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German Pages [560] Year 2015
Ralf Lusiardi, Andreas Ranft (Hg.)
U R K U N D E N BU C H D E S H O C H S T I F TS H A L B E R S TA D T U N D S E I N E R B I S C H Ö F E
Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts Herausgegeben von der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt Band 7
Ralf Lusiardi, Andreas Ranft (Hg.)
Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt und seiner Bischöfe Teil 5 (1426–1513) Aus dem Nachlass von Gustav Schmidt bearbeitet von Gerrit Deutschländer
2015
Böhlau Verlag Köln Weimar Wien
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Gedruckt mit Unterstützung der Dietrich-Moderhack-Stiftung zu Halle und der Harzsparkasse
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Inhalt Vorwort ................................................................................................. 7 Einleitung ............................................................................................. 11 Das Hochstift Halberstadt und seine urkundliche Überlieferung ...... 15 Gustav Schmidt und seine Urkundenpublikationen ......................... 19 Hinweise zur Edition aus dem Nachlass ........................................... 24 Inhaltliche Perspektiven .................................................................... 28 Urkunden .............................................................................................. 35 Nachträge zu den Bänden 1 bis 4 .......................................................... 441 Orts- und Personenregister .................................................................... 487 Abkürzungsverzeichnisse ....................................................................... 549 1. Allgemeines .................................................................................. 549 2. Siglen ........................................................................................... 549 3. Bestände des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt ......................... 549 4. Literatur ....................................................................................... 550
Vorwort Die Herausgabe des fünften Teils der Urkunden des Hochstifts Halberstadt ist ein glücklicher Moment, kommt damit doch ein Projekt zum Abschluss, dessen Wurzeln bis zu der 1876 gegründeten Historischen Kommission der Provinz Sachsen (und seit 1900 des Landes Anhalt) zurückreichen, in deren Nachfolge die Historische Kommission für Sachsen-Anhalt e. V. mit ihrer Neugründung 1990 eingetreten ist. Das damalige Kommissionsmitglied Gustav Schmidt (1829–1892) hatte sich dieser monumentalen Aufgabe als Bearbeiter und Herausgeber nach jahrelangen Archivrecherchen unterzogen und im Zenit seines Forscherlebens kurz hintereinander vier Bände publizieren können, die den Urkundenbestand bis 1425 erfassten, von 1883 bis 1889 in der Reihe der „Publikationen aus den königlich-preußischen Staats archiven“ erschienen und 1965 nachgedruckt wurden. Für den fünften Band hatte er noch weitreichende Vorarbeiten leisten können und ein Manuskript hinterlassen, das nach seinem Tod jedoch allmählich in Vergessenheit geriet. Es war Walter Zöllner, der bei seinen Forschungen auf Schmidts Vorarbeiten im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt stieß, sogleich deren Wert erkannte und der gerade neu begründeten Historischen Kommission empfahl, ihnen zur Publikation zu verhelfen. Er selbst begann, mit seinen damaligen studentischen Hilfskräften am Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Gerrit Deutschländer und Michael Hecht, das Manuskript zu übertragen und ein Verzeichnis der von Schmidt benutzten Abkürzungen zu erstellen. Er verstand das Manuskript ungeachtet allen Wandels der geschichtswissenschaftlichen Forschung und ihrer Organisationsformen in vielerlei Hinsicht gleichsam als Zeichen der Kontinuität historischer Grundlagenforschung, wie sie den Historischen Kommissionen in Deutschland für ihre Länder aufgegeben ist und gerade für ein Bundesland wie Sachsen-Anhalt als Erbe einer Zentrallandschaft des mittelalterlichen Reichs mit seinem Reichtum an Kulturgütern und historischen Ereignisorten eine ganz besondere Herausforderung darstellt. Die Historische Kommission für Sachsen-Anhalt hat sich das Anliegen ihres Gründungsmitglieds Walter Zöllner sogleich zu eigen gemacht und Überlegungen angestellt, in welcher Form Schmidts Werk veröffentlicht und damit das für die mittelalterliche Reichs- und Kirchengeschichte bedeutungsvolle Editionsprojekt vollendet werden könnte. Sehr rasch waren sich die zuständigen Experten der Kommission einig darin, dass dies allein in Gestalt einer Nachlassedition zu bewerkstelligen sei, die auch die Rahmenbedingungen und Einschränkungen des Werkes transparent macht und damit die wis-
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Vorwort
senschaftliche Hauptverantwortung bei Schmidt selbst belässt, wie in der folgenden Einleitung näher zu erläutern ist. Doch selbst ein derart gestrafftes Editionsprojekt, das mit der Beschränkung auf eine pragmatische Nutzbarmachung von Schmidts Arbeitsergebnissen den veränderten Rahmenbedingungen öffentlicher Forschungsfinanzierung Rechnung zu tragen versucht, war angesichts der überaus spärlichen und schließlich gänzlich ausgefallenen öffentlichen Förderung der Historischen Kommission zunächst nicht realisierbar. Bleibeverhandlungen eines der Herausgeber, die Mittel für die Anstellung eines besonders qualifizierten wissenschaftlichen Mitarbeiters am Lehrstuhl für dieses Projekt seitens des Kultusministeriums des Landes Sachsen-Anhalt freizumachen halfen, sowie die großzügige Errichtung einer gemeinnützigen Stiftung zur Förderung der landeshistorischen Forschung und insbesondere der Publikationen der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt durch Herrn Prof. Dr. Dietrich Moderhack erlaubten schließlich Jahre nach Walter Zöllners erstem Anlauf die Umsetzung des anspruchsvollen Projekts. Und es erfüllte die Herausgeber mit Genugtuung, dem eigentlichen Spiritus Rector des Unternehmens die ersten Druckfahnen des vorliegenden Bandes noch kurz vor seinem Tod überreichen zu dürfen. Der fünfte Band schließt ein Grundlagenwerk ab, das die Urkunden des Hochstifts bis in die unmittelbare Vorreformationszeit erschließt und damit nicht nur einen gemessen am Überlieferungsumfang bislang einmaligen, sondern im Vorfeld des Lutherjubiläums auch aktuell bedeutsamen Beitrag zur Erforschung der Reformationsgeschichte leistet. Zugleich setzt seine Aufnahme in die bald nach der Neugründung der Historischen Kommission ins Leben gerufene Reihe der „Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts“ die Tradition der Urkundenbücher fort, an die bereits das als Band 2 der Reihe erschienene Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg angeknüpft hatte. Die Realisierung eines solchen Unternehmens ist undenkbar ohne mannigfache Unterstützung von vielen Seiten. An erster Stelle seien hier die Kolleginnen und Kollegen der Historischen Kommission genannt, die das Vorhaben durch ihre Expertise und ihre Mitwirkung in besonderem Maße unterstützten: Jörg Brückner, Josef Hartmann, Ulrike Höroldt und Michael Scholz. Wertvolle Beiträge und Hinweise steuerten zudem Jörg Bölling, Hans Fuhrmann, Wilhelm Klare, Monika Lücke, Henning Steinführer, Thomas Willich und Kordula Wolf bei. Bei der aufwändigen Ermittlung der aktuellen Fundorte und Signaturen der Urkunden erhielten wir unverzichtbare Unterstützung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der folgenden Archive und Bibliotheken: Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Niedersächsisches Landesarchiv –
Vorwort
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Hauptstaatsarchiv Hannover und Staatsarchiv Wolfenbüttel, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen – Abteilung Westfalen, Sächsisches Staatsarchiv – Hauptstaatsarchiv Dresden, Thüringisches Staatsarchiv Rudolstadt, Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar, Kreis- und Stadtarchiv Haldens leben, Stadtarchive Aschersleben, Braunschweig, Duderstadt, Erfurt, Gardelegen, Halberstadt, Helmstedt, Oschersleben, Quedlinburg, Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Bistumsarchiv Magdeburg, Domstiftsarchiv Merseburg, Pfarrarchiv Ditfurth, Diplo matischer Apparat der Georg-August-Universität Göttingen, Stadtbibliothek Eisleben, Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover, Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena und Universitätsbibliothek Kassel. Die anspruchsvolle Endredaktion besorgte mit umsichtiger und akribischer Sorgfalt Caroline Horch. Alexander Lehmann wirkte als kurzzeitiger Projektnachfolger von Gerrit Deutschländer am Werk mit. Dankbar waren die Herausgeber für die bereitwillige Zustimmung und Unterstützung des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde e. V. und seines Vorsitzenden Dr. Bernd Feicke, als in einer späten Projektphase Hinweise auf eine bis 1945 dauernde Verwahrung des Manuskripts in den Vereinsunterlagen und eine sich daraus womöglich ergebende Verfügungsberechtigung des Harz-Vereins bekannt wurden. Dass das Manuskript schließlich eine so ansehnliche Gestalt erlangt hat, ist dem Böhlau Verlag und namentlich Herrn Harald S. Liehr zu verdanken. Unser Dank gilt weiterhin dem Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt für seine materielle Unterstützung sowie der Harzsparkasse für einen namhaften Beitrag zur Finanzierung der Druckkosten. In besonderem Maße sind wir dem großzügigen Stifter und Ehrenmitglied der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Dietrich Moderhack zu Dank verpflichtet, dessen Stiftung das Erscheinen dieses Bandes durch einen maßgeblichen Finanzierungsbeitrag ermöglicht hat. Schließlich haben die Herausgeber Gerrit Deutschländer zu danken, der als Bearbeiter die Hauptlast an allem getragen hat und weit über die Zeit seiner Anstellung hinaus neben dienstlichen Verpflichtungen in Lehre und Forschung an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und einem eigenen drängenden Habilitationsunternehmen auf ganz anderen Forschungsfeldern mit nicht nachlassendem Engagement dem Projekt bis an die Grenzen des Zumutbaren tätig verbunden geblieben ist. Bis zuletzt hat er den Wünschen der Herausgeber Rechnung zu tragen gesucht und sich daraus resultierenden Arbeitsanforderungen nicht verwehrt.
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Vorwort
Auch wenn Band 5 des Urkundenbuchs des Hochstifts Halberstadt Gustav Schmidts Werk ist und bleibt, so hat doch erst die Leistung Gerrit Deutschländers diesem die Verbreitung und Fortwirkung ermöglicht, die ihm nun zu wünschen sind. Halle an der Saale, im Juli 2014
Ralf Lusiardi Andreas Ranft
Einleitung Die Vorarbeiten für diesen fünften Teil der Urkunden des Hochstifts Halberstadt haben länger als ein Jahrhundert im Archiv gelegen, bis es gelungen ist, sie zum Druck zu bringen und damit das Vorhaben des Halberstädter Gymnasialdirektors Karl Gustav Schmidt (1829–1892) abzuschließen.1 Auch wenn im Hinblick auf die Edition mittelalterlicher Urkunden immer wieder über Aufwand und Nutzen diskutiert wird, so besteht doch kaum ein Zweifel daran, dass die Urkundenbücher, die seit dem 19. Jahrhundert entstanden sind, für die Geschichtsforschung nach wie vor unverzichtbar sind.2 Die bis heute fortgeführten oder neu begonnenen Editionsvorhaben kommen meistens jedoch viel langsamer voran als zu Schmidts Zeiten, obwohl es mittlerweile ganz andere technische Möglichkeiten gibt. Das liegt vor allem daran, dass der Umfang der urkundlichen Überlieferung spätestens für die Zeit nach der Mitte des 14. Jahrhunderts vielerorts so stark angewachsen ist, dass eine Erschließung in der gewohnten Tiefe und ein Abdruck jeder einzelnen Urkunde im Volltext kaum mehr zu leisten sind. Erschwerend kommt hinzu, dass auf dem Gebiet der Quellenedition trotz des erreichten methodischen Standes kaum noch akademische Anerkennung zu gewinnen und die finanzielle wie personelle Ausstattung von Editionsprojekten oft sehr unsicher ist.3 Die Zunahme des zu erschließenden Materials lässt sich auch für die Halberstädter Überlieferung feststellen. Die vier Teile des Urkundenbuchs, die Gustav Schmidt bis zu seinem Tod veröffentlicht hat, umfassen den Zeitraum von den Anfängen des Bistums bis 1425.4 Dabei deckt der erste Teil mit etwa 650 Nummern rund 430 Jahre ab, der zweite mit rund 1080 Nummern nicht einmal 70 Jahre, der dritte nur noch knapp 60 Jahre mit rund 870 Nummern und der vierte gut 40 Jahre mit rund 830 Nummern. Der nun vorliegende fünfte Teil umfasst mit knapp 90 Jahren und rund 890 Nummern wieder einen etwas größeren Zeitraum und enthält außerdem 95 Nachträge, vor LHASA, Ms. 317: Dr. Gustav Schmidt’s Arbeiten für einen V. Theil des Urkundenbuches des Hochstifts Halberstadt. 2 Vgl. Rudolf Schieffer, Zur derzeitigen Lage der Diplomatik, in: Tom Graber (Hrsg.), Diplomatische Forschungen in Mitteldeutschland (Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde, Bd. 5), Leipzig 2005, S. 11–28. 3 Vgl. Walter Zöllner, Urkundenpublikationen in Sachsen-Anhalt, in: Graber, Forschungen (wie Anm. 2), S. 303–316. 4 Gustav Schmidt, Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt und seiner Bischöfe, Teil 1: bis 1236 [Nr. 1–653], Teil 2: 1236–1303 [Nr. 654–1739], Teil 3: 1304–1361 [Nr. 1740– 2611] und Teil 4: 1362–1425 [Nr. 2612–3437] (Publicationen aus den Königlich Preußischen Staatsarchiven, Bd. 17, 21, 27 und 40), Leipzig 1883, 1884, 1887 und 1889. 1
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Einleitung
nehmlich für die Zeit des 13. Jahrhunderts. Vor der Mitte des 14. Jahrhunderts finden sich deutschsprachige Urkunden nur vereinzelt. Ab der Zeit um 1340 nimmt ihre Zahl sprunghaft zu. Mit dem fünften Teil des Urkundenbuchs ist die urkundliche Überlieferung des Hochstifts Halberstadt bis zum Jahre 1513, also bis zum Vorabend der Reformation, für die Forschung erschlossen, was für nur wenige Hochstifte des Alten Reiches zutrifft. Gelungen ist die Erschließung bis ins 16. Jahrhundert bereits für die Hochstifte Meißen und Brandenburg, wo die Überlieferung jedoch schmaler ist.5 Die Urkunden der Erzbischöfe von Mainz, zu deren Kirchenprovinz das Bistum Halberstadt gehörte, sollten eigentlich bis zum Jahre 1514 in Regesten erfasst werden, doch reichen die vorgelegten Bände nur bis in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts.6 Bis zum Jahre 1192 gedruckt und bis 1305 durch Regesten erschlossen sind die Urkunden des Erzstifts Magdeburg, von dem aus Halberstadt in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts mitverwaltet wurde.7 Das Urkundenbuch des benachbarten Hochstifts Hildesheim reicht mit seinen sechs Bänden immerhin bis zum Ende des 14. Jahrhunderts.8 Weit vorangekommen ist in den letzten Jahren die Edition der Urkunden der Bischöfe und des Domkapitels Verden.9 Für das Hochstift Merseburg liegen die Urkunden bis 1514 in Zusammenfassung, Ernst Gotthelf von Gersdorf, Urkundenbuch des Hochstifts Meißen, 3 Bde. (Codex diplomaticus Saxoniae Regiae, Hauptteil 2, Bd. 1–3), Leipzig 1864–1867; Wolfgang Schössler, Regesten der Urkunden und Aufzeichnungen im Domstiftsarchiv Brandenburg, Teil 1: 948–1487; Teil 2: 1488–1519/1945 (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Bd. 36 und 54), Weimar 1998 und Berlin 2009. 6 Cornelius Will und Johann Friedrich Böhmer, Regesta archiepiscoporum Maguntinensium. Regesten zur Geschichte der Mainzer Erzbischöfe von Bonifatius bis Uriel von Gemmingen 742?–1514, Bd. 1: 742?–1160; Bd. 2: 1161–1288, Innsbruck 1877 und 1886; Goswin von der Ropp, Ernst Vogt, Heinrich Otto und Fritz Vigener, Regesten der Erzbischöfe von Mainz, 4 Bde., Leipzig 1913–1936. 7 George Adalbert von Mülverstedt, Regesta archiepiscopatus Magdeburgensis, Magdeburg, Teil 1–3, 1876–1886, Teil 4: Register, 1899; Friedrich Israël und Walter Möllenberg, Urkundenbuch des Erzstifts Magdeburg, Teil 1 (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt, Neue Reihe Bd. 18), Magdeburg 1937. 8 Karl Janicke und Hermann Hoogeweg, Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim und seiner Bischöfe, 6 Teile (Publicationen aus den Königlich Preußischen Staatsarchiven, Bd. 65; Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Bd. 6, 11, 22, 24 und 28), Leipzig 1896–1911. 9 Arend Mindermann, Urkundenbuch der Bischöfe und des Domkapitels Verden, Abt. 1, Bd. 1: bis 1300; Bd. 2: 1300–1380 und Bd. 3: 1380–1426 (Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Bd. 13, 21 und 39; Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 205, 220 und 260), Stade 2001, 2004 und 2012. 5
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aber nur bis 1357 im Volltext vor.10 Das Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg reicht mittlerweile bis zum Jahr 1304,11 während es für das Hochstift Havelberg kein modernes Urkundenbuch gibt.12 Nun trifft es freilich nicht zu, dass ohne den fünften Teil des Halberstädter Urkundenbuchs keine Forschung möglich gewesen wäre.13 Insbesondere zur Klostergeschichte sind etliche Arbeiten entstanden, die auch das 15. Jahrhundert berücksichtigen.14 Für manche Fragen konnte neben der archivalischen Überlieferung auf ältere Drucke und andere Urkundenbücher zurückgegriffen Roger Wilmans, Regesta episcoporum Merseburgensium 968–1514, in: Archiv der Gesellschaft für Ältere Deutsche Geschichtskunde 11 (1851–1858), S. 145–211; Paul Fridolin Kehr, Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg, Teil 1: 962–1357 (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen, Bd. 36), Halle 1899. 11 Felix Rosenfeld, Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt, Neue Reihe Bd. 1), Magdeburg 1925; Hans K. Schulze, Hans Patze und Josef Dolle, Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg, Teil 2 (1207–1304) (Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts, Bd. 2), Köln 2000. 12 Die letzte Gesamtdarstellung auf Grundlage der urkundlichen Überlieferung stammt von Samuel Lentz, Diplomatische Stifts-Historie von Havelberg, Halle 1750. 13 An grundlegenden Arbeiten, die auch das 15. Jahrhundert umfassen, sind zu nennen: Albert Barth, Das bischöfliche Beamtentum im Mittelalter, vornehmlich in den Diözesen Halberstadt, Hildesheim, Magdeburg und Merseburg, in: Zeitschrift des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde [im Folgenden: Zeitschrift des Harzvereins] 33 (1900), S. 322–428; Rudolf Engelhardt, Das öffentliche Notariat in den Landesherrschaften der Erzbischöfe von Magdeburg und der Bischöfe von Halberstadt von den Anfängen bis zum Ausgang des 15. Jahrhunderts. Eine Untersuchung der gesellschaftlichen Ursache seiner Rezeption sowie seiner Verbreitung und Verwendung, Berlin 1970; Franz Schrader, Die Anfänge des landesherrlichen Episkopates in den Hochstiften Magdeburg und Halberstadt, in: Sachsen und Anhalt 18 (1994), S. 515–524; Dieter Berg (Hrsg.), Bürger, Bettelmönche und Bischöfe in Halberstadt. Studien zur Geschichte der Stadt, der Mendikanten und des Bistums vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit (Saxonia Franciscana, Bd. 9), Werl 1997, mit umfangreicher Auswahl-Bibliographie. 14 Nach der Arbeit von Moritz Riemer, Mönchtum und kirchliches Leben im Bistum Halberstadt während der zweiten Hälfte des Mittelalters, Magdeburg 1906, sind erschienen: Franz Schrader, Stadt, Kloster und Seelsorge. Beiträge zur Stadt-, Kloster- und Seelsorgegeschichte im Raum der mittelalterlichen Bistümer Magdeburg und Halberstadt (Studien zur katholischen Bistums- und Klostergeschichte, Bd. 29), Leipzig 1988; Cornelia Oefelein, Das Nonnenkloster St. Jacobi und seine Tochterklöster im Bistum Halberstadt (Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Bd. 20), Berlin 2004; Christof Römer, Benediktinerklöster im Harz. Klosterreformen und dynastische Interessen im südlichen Bereich der Diözese Halberstadt im 10.–16. Jahrhundert, in: Dieter Pötschke (Hrsg.), Die Abtei Ilsenburg und andere Klöster im Harzvorraum (Harz-Forschungen, Bd. 22), Berlin 2006, S. 21–39. 10
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werden,15 nicht zuletzt auf die ebenfalls von Gustav Schmidt bearbeiteten Urkundenbücher der Stadt Halberstadt und der Kollegiatstifte St. Bonifatii und St. Pauli in Halberstadt.16 Die Pröpste der beiden Stifte waren im Übrigen wie der Propst des Liebfrauenstifts immer zugleich auch Angehörige des Domkapitels.17 Einige wichtige Urkunden des 15. Jahrhunderts hatte Schmidt vorab in der Zeitschrift des Harz-Vereins veröffentlicht, darunter diejenigen, die im Zusammenhang mit der Wahl des Magdeburger Erzbischofs Ernst von Sachsen (1464–1513) zum Administrator von Halberstadt entstanden sind.18 Außerdem waren Schmidts handschriftliche Vorarbeiten bekannt.19 Zuletzt wurden sie intensiv für die Erschließung der Inschriften des Halberstädter Doms herangezogen.20 Einzelne Urkunden, die das Hochstift Halberstadt betreffen, sind nach Schmidts Tod in anderen Zusammenhängen veröffentlicht worden.21 Vor allem sind sie in Urkundenbüchern und Regestenwerken zu finden, die seither zu einzelnen Klöstern und Stiften im Bistum Halber Eine Auflistung der einschlägigen Quellenpublikationen findet sich bei Adolf Diestelkamp, Urkundenbuch des Stifts St. Johann bei Halberstadt 1119/23–1804, hrsg. von Rudolf Engelhardt und Josef Hartmann, Weimar 1989, S. 41*–51*. 16 Gustav Schmidt, Urkundenbuch der Stadt Halberstadt, 2 Teile (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 7), Halle 1878/1879; Ders., Urkundenbuch der Collegiat-Stifter S. Bonifacii und S. Pauli in Halberstadt (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 13), Halle 1881. 17 UB S. Bonifacii und S. Pauli in Halberstadt (wie Anm. 16), S. XI und XXX. 18 Gustav Schmidt, Zur Chronologie der Halberstädter Bischöfe, Teil 4, in: Zeitschrift des Harzvereins 16 (1883), S. 249–270, Beilagen S. 257–270. 19 Intensiv genutzt wurden Schmidts handschriftliche Vorarbeiten von Hermann Boettcher, Neue Halberstädter Chronik von der Gründung des Bistums im Jahre 804 bis zur Gegenwart, Halberstadt 1913. 20 Vgl. Hans Fuhrmann, Die Inschriften des Doms zu Halberstadt (Die Deutschen Inschriften, Bd. 75), Wiesbaden 2009. 21 Urkunden der Halberstädter Bischöfe und Domherren aus dem Spätmittelalter finden sich bei: Eduard Jacobs, Beiträge zur Geschichte des Siechenhofs zu Halberstadt, in: Zeitschrift des Harzvereins 25 (1892), S. 350–360; Eduard Jacobs, Brüderschaft im Kreuzgange zu Halberstadt, in: ebd. 26 (1893), S. 422 f.; Richard Setzepfand, Urkunden der Stadt GroßOschersleben, in: Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg 33 (1897), S. 104–208; Johannes von Bochholtz-Asseburg, Asseburger Urkundenbuch. Urkunden und Regesten zur Geschichte des Geschlechts Wolfenbüttel-Asseburg und seinen Besitzungen, Bd. 3: bis zum Jahre 1500, Hannover 1905; Hermann Wäschke, Regesten der Urkunden des Herzoglichen Haus- und Staatsarchives zu Zerbst aus den Jahren 1401–1500, Dessau 1909; Otto Korn, Beiträge zur Geschichte des Zisterzienser-Nonnenklosters Neuendorf in der Altmark. Äußere Geschichte. Entwicklung der klösterlichen Grundherrschaft, in: Sachsen und Anhalt 5 (1929), S. 104–219; Adolf Diestelkamp, Geschichte der Dombaubrüderschaft St. Stephani in Halberstadt. Ein Beitrag zur Geschichte des Brüderschaftswesens, in: ebd., S. 220–265. 15
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stadt erschienen sind.22 Dennoch ist das 15. Jahrhundert von der Forschung weniger beleuchtet. In den Veröffentlichungen, die im Umfeld der 1200-JahrFeier der Bistumsgründung im Jahre 2004 vorgelegt wurden, liegt das Gewicht jedenfalls stärker auf der älteren Bischofsgeschichte und den Befunden der Archäologie und Denkmalforschung.23
Das Hochstift Halberstadt und seine urkundliche Überlieferung Das nach dem Dreißigjährigen Krieg säkularisierte Bistum Halberstadt war zu Beginn des 9. Jahrhunderts im Zuge der Eingliederung der Sachsen in das fränkische Großreich entstanden.24 Damit war es älter als das Magdeburger Erzbistum, zu dessen Gründung es im 10. Jahrhundert Teile seines Gebietes abtreten musste.25 Patron des Domes und des Bistums war der heilige Stephan. Besondere Verehrung erfuhr daneben Karl der Große, mit dem die Gründungsgeschichte verknüpft wurde.26 Die gotische Kathedrale und die Walter Zöllner, Die Urkunden und Besitzaufzeichnungen des Stifts Hamersleben (1108– 1462) (Studien zur katholischen Bistums- und Klostergeschichte, Bd. 17), Leipzig 1979. Aus dem Nachlass von Adolf Diestelkamp (1900–1955) wurde 1989 das Urkundenbuch des Johannstifts bei Halberstadt herausgegeben, für das es bereits Druckvorlagen gegeben hatte: UB Stift St. Johann bei Halberstadt (wie Anm. 15). Siehe für die Klöster des heute zum Land Niedersachsen gehörenden Teils des ehemaligen Bistums Halberstadt: Josef Dolle, Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, 4 Teile, Bielefeld 2012. Seit 2007 liegt der erste Halberstädter Band für die Reihe der Germania Sacra vor: Christian Popp, Das Stift St. Nikolaus in Stendal (Das Bistum Halberstadt, Bd. 1; Germania sacra, Neue Folge Bd. 49), Berlin u. a. 2007. 23 Vgl. Karin Kettner und Günter Maseberg (Hrsg.), Halberstadt, das erste Bistum Mitteldeutschlands. Zeitzeugnisse von Kaiser Karl dem Großen bis zum Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, Ausstellungsband Halberstadt 2004; Adolf Siebrecht (Hrsg.), Geschichte und Kultur des Bistums Halberstadt 804–1648. Protokollband des Symposiums anlässlich 1200 Jahre Bistumsgründung Halberstadt, Halberstadt 2006. 24 Die Gründung durch Karl den Großen im Jahre 804 ist nur in der Geschichtsschreibung überliefert. Thomas Vogtherr, Zur Gründung des Bistums Halberstadt, in: Siebrecht, Geschichte und Kultur (wie Anm. 23), S. 91–98. 25 Franz Schrader, Die Gründung der Bistümer Halberstadt, Verden und Magdeburg. Anfänge der Christianisierung im Gebiet zwischen Unstrut, Saale und Elbe, in: Herbergen der Christenheit 17 (1989/1990), S. 29–46; Helmut Beumann, Entschädigungen von Halberstadt und Mainz bei Gründung des Erzbistums Magdeburg, in: Klaus Herbers, HansHenning Kortüm und Carlo Servatius (Hrsg.), Ex ipsis rerum documentis. Beiträge zur Mediävistik. Festschrift für Harald Zimmermann, Sigmaringen 1991, S. 383–398. 26 Vgl. Hans Fuhrmann, Die Verehrung Karls des Großen im Halberstädter Dom, in: Siebrecht, Geschichte und Kultur (wie Anm. 24), S. 289–304. 22
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vielen einzigartigen Stücke des bis heute erhaltenen Domschatzes verweisen auf eine reiche Vergangenheit.27 Im Hochmittelalter in die Politik von Kaiser, Papst und Fürsten eingebunden – der Bischof von Halberstadt stand auf dem Höhepunkt des Investiturstreits auf Seiten des Papstes – mussten sich die Bischöfe des Spätmittelalters vor allem gegenüber den benachbarten Fürstenund Grafenhäusern behaupten. Ab 1479 wurde das Bistum durch den Magdeburger Erzbischof Ernst von Sachsen verwaltet. Dessen Nachfolger, die fortan aus dem Geschlecht der Markgrafen von Brandenburg stammten, führten diese Personalunion bis 1566 fort.28 Waren die Bischöfe des hohen Mittelalters in der Regel aus altsächsischen Adelsfamilien hervorgegangen, entstammten sie seit dem 13. Jahrhundert mehrheitlich den gräflichen und fürstlichen Geschlechtern der engeren Umgebung.29 Domherren werden erst zu Beginn des 12. Jahrhunderts erwähnt. Sie kamen zunächst aus edelfreien, später auch aus dienstadligen und stadtbürgerlichen Familien und gelangten durch Hinzuwahl, im 14. und 15. Jahrhundert auch durch päpstliche Verleihung, auf eine der 22 Domher Vgl. Johanna Flemming, Edgar Lehmann und Ernst Schubert, Dom und Domschatz zu Halberstadt, Berlin 1973; Wolfgang Schenkluhn (Hrsg.), Halberstadt: Dom und Domschatz (Hallesche Beiträge zur Kunstgeschichte, Bd. 4), Halle 2002; Petra Sevrugian, Dom und Domschatz zu Halberstadt, in: Adolf Siebrecht (Hrsg.), Halberstadt. Vom Bischofssitz zur Hansestadt. Skizzen zur Halberstädter Geschichte mit einem Exkurs zur Halberstädter Münzgeschichte, Halberstadt 2002, S. 188–197; Eva Fitz, Die mittelalterlichen Glasmalereien im Halberstädter Dom (Corpus vitrearum medii aevi, Bd. 17), Berlin 2003; Petra Janke, Ein heilbringender Schatz. Die Reliquienverehrung am Halberstädter Dom im Mittelalter. Geschichte, Kult und Kunst, München 2006; Jörg Richter, Der Halberstädter Domschatz. Geschichte und Perspektiven, in: Siebrecht, Geschichte und Kultur (wie Anm. 23), S. 275–287; Ders., Sachsen-Anhalts Domschätze: Halberstadt – Quedlinburg – Naumburg – Merseburg, Wernigerode 2008; Harald Meller, Boje Schmuhl und Ingo Mundt (Hrsg.), Der Heilige Schatz im Dom zu Halberstadt, Regensburg 2008; Ulrike Wendland (Hrsg.), ... das Heilige sichtbar machen. Domschätze in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (Arbeitsberichte des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Bd. 9), Regensburg 2010. 28 Siehe zu Albrecht von Brandenburg, dem unmittelbaren Amtsnachfolger des Erzbischofs Ernst: Michael Scholz, Albrechts Reich. Die geistlichen Territorien Mainz, Magdeburg und Halberstadt am Beginn des 16. Jahrhunderts, in: Reinhard Riepertinger (Hrsg.), Das Rätsel Grünwald, Ausstellungskatalog Augsburg 2002, S. 96–104. 29 Gustav Schmidt, Zur Chronologie der Halberstädter Bischöfe, in: Zeitschrift des Harzvereins 7 (1874), S. 51–58; 9 (1876), S. 26–51; 11 (1878), S. 409–433 und 16 (1883), S. 249–270; Walter Zöllner, Die Halberstädter Bischöfe vom Ende des 12. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts, in: Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-historische Klasse, Bd. 138,6, Stuttgart 2004, S. 3–20, und entsprechende Kurzbiographien bei Erwin Gatz (Hrsg.), Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448, Berlin 2001, und 1448 bis 1648, Berlin 1996. 27
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renstellen.30 Nach Einführung der Reformation im Jahre 1540 blieb das Domkapitel noch längere Zeit katholisch.31 Es überstand auch die Säkularisierung des Hochstifts in der Mitte des 17. Jahrhunderts und wurde erst 1810 endgültig aufgelöst. Im Bistum Halberstadt gab es im späten Mittelalter ungefähr 100 geist liche Stifte und Klöster, darunter die reichsunmittelbaren Stifte Quedlinburg (gegr. 936) und Gernrode (gegr. 959), die Benediktinerklöster Hadmersleben (gegr. 961), Ilsenburg (gegr. nach 1003) und Huysburg (gegr. 1080), das Augustiner-Chorherrenstift Hamersleben (gegr. 1111) und das Zisterzienserkloster Michaelstein bei Blankenburg (gegr. 1139). Zu Beginn des 13. Jahrhunderts war das Bistum in 13 Archidiakonate eingeteilt, deren Anzahl bis zum Ende des 14. Jahrhunderts auf 37 anstieg.32 Der Bischof besaß herrschaftliche Rechte über Halberstadt und Aschersleben und bis 1477 auch über Quedlinburg. 1339 ist erstmals ein bischöflicher Hofrat nachweisbar,33 Vgl. Gustav Schmidt, Halberstädter Domherren aus dem Querfurter Hause, in: Zeitschrift des Harzvereins 6 (1873), S. 222 f.; Ders., Die Dompröpste von Halberstadt, in: ebd. 19 (1886), S. 23–92. Siehe für die Zeit bis ins 14. Jahrhundert: Albert Brackmann, Urkundliche Geschichte des Halberstädter Domkapitels im Mittelalter. Ein Beitrag zur Verfassungsund Verwaltungsgeschichte der deutschen Domkapitel, Göttingen 1898; auch in: Zeitschrift des Harzvereins 32 (1899), S. 1–147; Rudolf Meier, Die Domkapitel zu Goslar und Halberstadt in ihrer persönlichen Zusammensetzung im Mittelalter (mit Beiträgen über die Standesverhältnisse der bis zum Jahre 1200 nachweisbaren Hildesheimer Domherren) (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, Bd. 5; Studien zur Germania Sacra, Bd. 1), Göttingen 1967, S. 68–72. 31 Vgl. Wilhelm Langenbeck, Geschichte der Reformation des Stiftes Halberstadt, Göttingen 1886; Franz Wagner, Die Säcularisation des Bistums Halberstadt und seine Einverleibung in den Brandenburg-Preußischen Staat 1648–1650, Diss. phil. Münster 1905, auch in: Zeitschrift des Harzvereins 38 (1905), S. 161–213; Gustav Geist, Die Säkularisation des Bistums Halberstadt im westfälischen Friedenskongreß, Diss. phil. Halle-Wittenberg 1911; Eike Wolgast, Hochstift und Reformation. Studien zur Geschichte der Reichskirche zwischen 1517 und 1648 (Beiträge zur Geschichte der Reichskirche in der Neuzeit, Bd. 16), Stuttgart 1995. 32 Heinrich Böttger, Die Grenzen der Diözesen Hildesheim, Halberstadt und Mainz, in: Zeitschrift des Harzvereins 3 (1870), S. 399–420; Nikolaus Hilling, Beiträge zur Geschichte der Verfassung und Verwaltung des Bistums Halberstadt, Teil 1: Die Halberstädter Archidiakonate, Lingen 1902; Adolf Diestelkamp, Zur Geschichte der geistlichen Gerichtsbarkeit in der Diözese Halberstadt am Ausgang des Mittelalters, in: Sachsen und Anhalt 7 (1931), S. 277–340; Ders., Die geistliche Gerichtsbarkeit in den zur Diözese Halberstadt gehörigen Teilen der Kurmark, der wettinischen Gebiete, der Grafschaft Mansfeld und des Herzogtums Braunschweig im 15. und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in: ebd. 8 (1932), S. 163–267. 33 UB Stadt Halberstadt (wie Anm. 16), Teil 1, Nr. 455 (1339 April 11); Brackmann, Urkundliche Geschichte (wie Anm. 30), S. 121; Barth, Beamtentum (wie Anm. 13), S. 379–381. 30
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1375 auch ein Stiftshauptmann,34 womit die Landesherrschaft der Bischöfe in der urkundlichen Überlieferung seit dem 14. Jahrhundert deutlicher greifbar wird. Die Aufsicht über sämtliche Urkunden des Hochstifts, auch über die der Bischöfe, lag seit Beginn des 15. Jahrhunderts beim Domkapitel. Dessen Archiv ist 1411 zum ersten Mal unter der Bezeichnung clausura bezeugt.35 Der Domherr Ulrich Kirsberger schuf mit seinem Repertorium von 1525 dann eine Ordnung, die in ihren Grundzügen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Bestand hatte.36 Die Überlieferungsgeschichte der Halberstädter Urkunden lässt sich jedoch nur in groben Zügen nachvollziehen, da an Vorarbeiten im Grunde nur eine Darstellung von Adolf Diestelkamp zur Verfügung steht.37 Zur Vermischung und Entfremdung von Archivgut kam es bereits in der Zeit, in der das Bistum durch die Erzbischöfe von Magdeburg mitverwaltet wurde. Den Dreißigjährigen Krieg scheint das Stiftsarchiv aber ohne einschneidende Verluste überstanden zu haben. Nach der Auflösung des Domkapitels blieb das Archiv zunächst dem letzten Syndikus unterstellt, bis es 1823 vom heutigen Landeshauptarchiv in Magdeburg übernommen wurde. Die Urkunden der Klöster und Stifter des Bistums Halberstadt gelangten ebenfalls nach Magdeburg, zum Teil aber auf recht verschlungenen Wegen, so dass hier mit größeren Verlusten zu rechnen ist. Die Urkunden des Zisterzienserinnenklosters Adersleben bei Wegeleben entdeckte Gustav Schmidt im Jahre 1883 auf dem Dachboden des Wegeleber Rathauses. Bereits im Zuge der Reformation geschädigt, wechselten einige Urkundenbestände mehrfach den Besitzer und kamen erst im 20. Jahrhundert ins Landeshauptarchiv. Dort wird bis heute der größte Teil der Halberstädter Urkundenüberlieferung aufbewahrt.38 Nur einige wenige Stücke finden sich in den Archiven benachbarter Bundesländer und im Staatsarchiv Würzburg. Eine erste, noch antiquarische Beschäf UB Hochstift Halberstadt (wie Anm. 4), Teil 4, Nr. 2854 (1375 Oktober 21). Siehe zum Kriegswesen im Hochstift Halberstadt Georg Liebe, Die berittene Landfolge in Niedersachsen, vornehmlich in den Stiftern Magdeburg und Halberstadt, in: Thüringisch-sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst 1 (1911), S. 45–69; Barth, Beamtentum (wie Anm. 13), S. 399–401. 35 UB Hochstift Halberstadt (wie Anm. 4), Teil 4, Nr. 3296 (1411). Erwähnt ist die clausura ebenfalls unter Nr. 3428 (1425 Februar 27) und Teil 5, Nr. 3841 (1463 Januar 7/8). 36 LHASA, Cop., Nr. 671a. 37 Siehe Adolf Diestelkamp, Das Archiv des Domstifts Halberstadt, in: Otto Korn (Hrsg.), Zur Geschichte und Kultur des Elb-Saale-Raumes. Festschrift für Walter Möllenberg, Burg bei Magdeburg 1939, S. 152–165. 38 LHASA, U 5, U 7, U 8 und U 8a. Siehe Berent Schwineköper, Gesamtübersicht über die Bestände des Landeshauptarchivs Magdeburg, Bd. 1 (Quellen zur Geschichte SachsenAnhalts, Bd. 1), Halle 1954, S. 18–24 und 57–61. 34
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tigung mit den Halberstädter Urkunden setzte ein, nachdem das Hochstift in ein weltliches Fürstentum umgewandelt und in den brandenburgisch-preußischen Staat eingegliedert worden war. Einen Teil des Materials sichtete Johann Georg Leuckfeld (1668–1726),39 Pastor in Gröningen bei Halberstadt und zuvor Sekretär der Äbtissin von Gandersheim, und nach ihm Samuel Lentz (1686–1776),40 ein ehemaliger Hauslehrer adliger Familien, der ab 1740 in Halle lebte und sich in gleicher Weise mit der Geschichte der Stifte Havelberg, Brandenburg und Magdeburg befasste.41 Gedruckt wurden mehrere Halberstädter Urkunden in den Quellensammlungen des Leipziger Stadtschreibers Johann Christian Lünig (1662–1740) und des Juristen und Historikers Johann Peter von Ludewig (1668–1743) in Halle.42
Gustav Schmidt und seine Urkundenpublikationen Weil die älteren Drucke jedoch an vielen Stellen unzuverlässig waren, schien es im 19. Jahrhundert nicht möglich, eine zusammenhängende Geschichte der Bischöfe von Halberstadt zu schreiben, die den Anforderungen einer kritischen Geschichtswissenschaft genügte. Um die Glaubwürdigkeit der älteren Bistumschroniken überprüfen zu können,43 war die urkundliche Überlieferung systematisch neu zu erschließen. Diese Aufgabe übernahm Gustav Schmidt. Wie der Titel „Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt und sei Johann Georg Leuckfeld, Antiquitates Gröningenses, oder Historische Beschreibung der vormahligen bischöfflichen Residentz Gröningen in itzigem Fürstenthum Halberstadt, Quedlinburg 1710, und Ders., Antiquitates Halberstadenses, oder Historische Beschreibung des vormahligen Bischoffthums Halberstadt und derer darinnen gelebten Bischöffe, Wolfenbüttel 1714. 40 Samuel Lentz, Diplomatische Stifts- und Landes-Historie von Halberstadt und angräntzenden Örtern, Halberstadt 1749. 41 Lentz, Havelberg (wie Anm. 12); Ders., Diplomatische Stifts-Historie von Brandenburg, Halle 1750; Ders., Diplomatische Stifts- und Landes-Historie von Magdeburg, Köthen 1756. 42 Johann Christian Lünig, Spicilegium ecclesiasticum des Teutschen Reichs-Archivs oder Germania sacra diplomatica, 3 Teile, Leipzig 1716; Johann Peter von Ludewig, Reliquiae manuscriptorum omnis aevi diplomatum ac monumentorum, 12 Teile, Frankfurt am Main u. a. 1720–1741. 43 Oskar Menzel, Untersuchungen zur Geschichtsschreibung des Bistums Halberstadt, in: Sachsen und Anhalt 12 (1936), S. 95–178; Markus Müller, Die spätmittelalterliche Bistumsgeschichtsschreibung. Überlieferung und Entwicklung (Archiv für Kulturgeschichte, Beiheft 44), Köln u. a. 1997, S. 87–90; Uwe Grieme, Zur Aussagekraft von Bistumschroniken und Bischofskatalogen des Bistums Halberstadt im Hoch- und Spätmittelalter, in: Concilium medii aevi 3 (2000), S. 185–203. 39
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ner Bischöfe“ erkennen lässt, verfolgte er das Ziel, die Halberstädter Überlieferung möglichst vollständig zu erfassen. Er wollte alle Urkunden aufnehmen, die das weltliche Herrschaftsgebiet und den geistlichen Sprengel der Bischöfe betrafen, und alle Urkunden, die von den Bischöfen, eingeschlossen die Weihbischöfe, jemals ausgestellt worden waren. Darüber hinaus wollte er die Urkunden der bischöflichen Amtsträger erfassen sowie die wachsende Zahl der Urkunden des Domkapitels und einzelner Domherren. Im Spätmittelalter wurden die bischöfliche Kanzlei und die einzelnen Domherren nämlich gern in Anspruch genommen, um größere Besitzübertragungen beurkunden zu lassen. Verschiedene Domherren siegelten außerdem für Bürger, die kein eigenes Siegel besaßen, und überwachten, wer von den Bauern der Umgebung berechtigt war, ein Siegel zu führen.44 Überschneidungen mit anderen Urkundenbüchern waren daher unvermeidlich. Hoch gesteckt war auch das Ziel, die Urkunden möglichst nach den Originalen abzudrucken. Gustav Schmidt, der Mann, der sich dieser gewaltigen Aufgabe stellte und dadurch zum besten Kenner der Halberstädter Urkunden wurde, war am 5. Februar 1829 in Duderstadt geboren worden und später in Eisenach aufgewachsen.45 In Göttingen und Berlin hatte er studiert und war anschließend in den Schuldienst getreten. 1855 wurde er mit einer Dissertation über ein althistorisches Thema promoviert.46 Bis 1866 arbeitete er als Gymnasiallehrer in Göttingen, wechselte dann für zwei Jahre nach Hannover und für gut drei Jahre nach Nordhausen, bevor er 1871 zum Direktor des Königlichen Domgymnasiums zu Halberstadt ernannt wurde. Diese Stelle füllte er bis wenige Wochen vor seinem Tod am 2. Januar 1892 aus. An all den Orten, an denen er als Lehrer tätig gewesen war, hatte sich Schmidt mit den Urkunden des Mittelalters beschäftigt, die er dort jeweils einsehen konnte. Er war Mitglied mehrerer Geschichtsvereine, unter anderem Gründungsmitglied des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde und Mitglied der Historischen Kommission der Provinz Sachsen. Aus seiner Feder stammen zahlreiche Aufsätze und Beiträge zur Geschichte des Bistums Halberstadt und zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte des Harzraumes.47 Gleichwohl
UB Hochstift Halberstadt, Teil 5, Nr. 3870 (1470 Juli 20). Biographische Angaben nach dem Jahresbericht des Königlichen Dom-Gymnasiums in Halberstadt, Nr. 233 (1891/1892), S. 5. Vgl. ADB 54 (1908), S. 100–102. 46 De rebus publicis Milesiorum inde ab urbe condita usque ad annum 496 ante Christum quo a Persis diruta est, Diss. phil. Göttingen 1855; Teil 2, Göttingen 1856. 47 Ein Verzeichnis der größeren Schriften ist im Jahresbericht Nr. 233 (wie Anm. 45), S. 5 f., abgedruckt. 44 45
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wird ihm in einem Nachruf bescheinigt, ein „Schulmann mit Leib und Seele“ gewesen zu sein.48 Bevor Schmidt die Arbeit am Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt aufnahm, hatte er sich bereits ein Jahrzehnt mit Halberstädter Urkunden befasst und die Urkunden der Stadt sowie der Stifte St. Bonifatii und St. Pauli herausgegeben.49 Da die Bücher aus dem Besitz des Domkapitels und mehrerer Halberstädter Klöster und Stifte 1827 an das Domgymnasium übergegangen waren, standen Schmidt in seiner Gymnasialbibliothek die wichtigsten Bücher und Handschriften zur Verfügung, die er für seine Editionstätigkeit brauchte,50 darunter auch das älteste Kopialbuch des Hochstifts.51 Außerhalb seiner beruflichen Tätigkeit durchforstete Schmidt die Urkunden und Kopialbücher in staatlichen Archiven wie Magdeburg, Wolfenbüttel und Hannover nach Halberstädter Belangen. Erleichtert wurde seine Suche durch gute Beziehungen zu Hartmann von Witzleben (1805–1878), dem Oberpräsidenten der preußischen Provinz Sachsen, und die Freundschaft mit dem Geheimen Archivrat George Adalbert von Mülverstedt (1825–1914) in Magdeburg.52 Ohne die vielfache Unterstützung aus staatlichen, städtischen und kirchlichen Archiven wäre seine Arbeit gewiss langsamer vorangeschritten. Im Gegensatz zu heutigen Bearbeitern hatte er zudem den Vorteil, dass er Archivalien ausleihen konnte. Zugreifen konnte er sogar auf einige Stücke, die sich in privaten Händen befanden, wie das Kopialbuch der Domvikare im Besitz der Reichsfreiherren Grote zu Schauen.53 Nicht zugänglich waren ihm hingegen die mittelalterlichen Urkunden, die der Oberlandesgerichtsrat Ernst Georg Julius Hecht (1775–1840) nach der Auflösung der Klöster und Stifte in Halberstadt Ferdinand Frensdorff, Zur Erinnerung an Dr. Gustav Schmidt, in: Hansische Geschichtsblätter 20 (1892), S. 159–165, hier S. 164. Vgl. Jahresbericht Nr. 233 (wie Anm. 45), S. 5. Nachrufe auf Gustav Schmidt erschienen auch im Intelligenzblatt zur Halberstädter Zeitschrift vom 3. Januar 1892 und in der Zeitschrift des Harzvereins 24 (1891 [ersch. 1892]), S. 560–564. 49 Siehe Anm. 16. 50 Gustav Schmidt, Die Handschriften der Gymnasialbibliothek, 2 Teile, in: Königliches Dom-Gymnasium in Halberstadt. Oster-Programm, Nr. 190 (1878), S. 1–38, und 197 (1881), S. 1–32; Ders., Niederdeutsches in Handschriften der Gymnasialbibliothek zu Halberstadt, in: Jahrbuch des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung 2 (1876), S. 27–33, und 3 (1877), S. 60–66; Adolf Diestelkamp, Geschichte der Halberstädter Dombibliothek im Mittelalter, in: Sachsen und Anhalt 3 (1927), S. 177–225; Waltraut Guth, Bibliotheksgeschichte des Landes Sachsen-Anhalt (Schriften zum Bibliotheks- und Büchereiwesen in Sachsen-Anhalt, Bd. 85), Halle 2004, S. 3–5. 51 Schmidt, Handschriften, Teil 1 (wie Anm. 50), S. 26, Nr. 60; UB Stadt Halberstadt (wie Anm. 16), Teil 1, S. XIII. 52 UB Hochstift Halberstadt (wie Anm. 4), Teil 1, S. VII. 53 UB Hochstift Halberstadt, Teil 5, Nr. 3688 und 4035. 48
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zusammengetragen hatte.54 Der Besitzer hatte verfügt, dass die Sammlung frühestens dreißig Jahre nach seinem Tode eingesehen werden dürfe. Nach Ablauf dieser Frist spielten die Erben mit dem Gedanken, das Material selbst zu veröffentlichen. Schmidt kannte zwar den Inhalt der meisten Urkunden aus der Kopialüberlieferung und aus älteren Exzerpten, doch blieb es ihm verwehrt, die Texte an den Originalen zu überprüfen. Von Bedeutung ist die Sammlung Hecht insbesondere für die Zeit des 13. und 14. Jahrhunderts. Für das 15. Jahrhundert kommen aus ihr nur wenige Stücke in Frage, die Schmidt in den fünften Teil des Urkundenbuchs hätte aufnehmen müssen.55 Allerdings sind darunter zwei Bischofsurkunden, die ihm offenbar unbekannt waren.56 Schmidt war sich von Anfang an im Klaren darüber, dass versprengt überlieferte Texte nur mit Mühe zu finden sein würden. Die bayrischen Archive hatte er zunächst nicht berücksichtigt. Erst für den dritten Teil bekam er Abschriften nicht nur aus Wernigerode oder Hannover zugesandt, sondern auch aus Dresden, Berlin, München und dem Vatikanischen Archiv. Nach einem ersten Romaufenthalt im Jahre 1882 wurde Schmidt im November 1884 für fünf Monate von seinem Dienstposten beurlaubt, um selbst im Vatikanischen Archiv nach Quellen zu suchen.57 Ursprünglich hatte Schmidt sein Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt auf vier Teile angelegt, um die Urkunden bis zum Jahre 1513, das heißt bis zum Tod des Administrators Ernst, zu erfassen.58 Berücksichtigen wollte er anfänglich auch die bischöflichen Urkunden der Liebfrauenkirche und des Johannstifts zu Halberstadt. Wegen der Fülle des Materials musste er von diesem Ziel jedoch abrücken. Um Platz zu sparen, wiederholte er die von ihm UB Stadt Halberstadt (wie Anm. 16), Teil 1, S. X–XII. Die Sammlung Hecht wurde 1930 durch Erbteilung auseinandergerissen. Einige Teile gelangten nach 1939 ins Magdeburger Staatsarchiv, wo sie verschiedenen Beständen zugeordnet worden sind. Ein weiterer Teil wurde 1978 durch das Land Niedersachsen angekauft (HStA Hannover, Dep. 76). Vgl. Peter Przybilla, Quellen zur Gewerbegeschichte von Halberstadt und Quedlinburg, in: Klaus Militzer und Peter Przibilla (Hrsg.), Stadtentstehung, Bürgertum und Rat. Halberstadt und Quedlinburg bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts (Veröffentlichungen des MaxPlanck-Instituts für Geschichte, Bd. 67), Göttingen 1980, S. 201–253, hier S. 203–207. 55 HStA Hannover, Dep. 76 D, Nr. 4 (1464 Januar 4); Dep. 76, Nr. 121a (1482 August 14), Nr. 123 (1494 April 01) und 125 (1495 Februar 9). 56 HStA Hannover, Dep. 76 E, Nr. 5 (1455 August 9) und 6 (1509 Juni 13). 57 Wichtigstes Ergebnis dieser Archivreise waren Schmidts Päbstliche Urkunden und Regesten aus den Jahren 1295–1352, die Gebiete der heutigen Provinz Sachsen und deren Umlande betreffend (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiet, Bd. 21), Halle 1886. 58 UB Hochstift Halberstadt (wie Anm. 4), Teil 1, S. V f. Vgl. Walter Zöllner, Urkundenpublikationen zur Geschichte der Region Halberstadt/Wernigerode, in: Sachsen und Anhalt 24 (2002/2003), S. 103–107, hier S. 105. 54
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bereits an anderer Stelle veröffentlichen Urkunden nur noch in Regestenform. Im zweiten Teil brachte er dann erstmals auch von einigen bisher noch nicht gedruckten Urkunden lediglich eine Zusammenfassung des Inhalts, leider ohne seine Entscheidungskriterien darzulegen.59 Doch obwohl er zunehmend auf den Abdruck des gesamten Urkundentextes verzichtete, erreichten die beiden letzten Teile einen so großen Umfang, dass ein fünfter Teil hinzukommen musste.60 Bei der Aufbereitung des Quellenmaterials ist Schmidt im Wesentlichen so verfahren wie bei seinen Urkundenbüchern der Städte Göttingen und Halberstadt, die sich letztlich am Urkundenbuch der Stadt Hannover ausrichteten.61 Dessen Bearbeiter hatte sich dafür entschieden, die mittelalterlichen Texte zwar originalgetreu, aber in einer vereinfachten Schreibweise und mit neuer Interpunktion wiederzugeben, um das Verstehen zu erleichtern.62 Schmidts Eingriffe gingen allerdings noch weiter.63 So sind die lateinischen Texte auch abweichend von der jeweiligen Vorlage normalisiert nach den mittelalterlichen Schreibeigentümlichkeiten. Schmidt schrieb also statt ratio immer racio, statt clementia immer clemencia usw. Für den Buchstaben j schrieb er vorzugsweise i, auch bei niederdeutschen Texten. Die Buchstaben v und u hat er nach dem vermutlichen Sprachgebrauch verändert, so wie dies heute ebenfalls üblich ist. Darüber hinaus hat er in den Urkundentexten des 15. Jahrhunderts Konsonantenverdopplungen und andere eigentümliche Buchstabenverbindungen beseitigt und durchgängig das h nach g und t entfernt. Großbuchstaben stehen bei Schmidt nur am Beginn von Urkunden sowie bei Eigennamen und in religiösen Formeln. In den Regesten versuchte er, die Schreibweise von Vor- und Nachnamen zu modernisieren und zu vereinheitlichen, was allerdings nicht in allen Fällen umgesetzt ist. Offensichtliche Schreib- und Lesefehler in den von ihm benutzten Kopialbüchern hat Schmidt stillschweigend berichtigt, fehlende Buchstaben und Worte jedoch in eckigen Klammern ergänzt. Einige häufig wiederkehrende Wendungen hat er ausgelassen und diese Stellen durch zwei waagerechte Striche (- -) kenntlich gemacht. Die Zahl der ausgelassenen Wörter kann dabei UB Hochstift Halberstadt (wie Anm. 4), Teil 2, Vorwort. Schmidt verwies lediglich auf die unterschiedliche Wichtigkeit der Stücke. Ebd., Teil 3, S. VI. 60 UB Hochstift Halberstadt (wie Anm. 4), Teil 4, S. V. 61 Gustav Schmidt, Urkundenbuch der Stadt Göttingen bis zum Jahre 1400 (Urkundenbuch des Historischen Vereins für Niedersachsen, Heft 6), Hannover 1863, S. V; UB Stadt Halberstadt (wie Anm. 16), Teil 1, S. XIV f. 62 Vgl. Carl Ludwig Grotefend (Hrsg.), Urkundenbuch der Stadt Hannover, Teil 1: Vom Ursprunge bis 1369 (Urkundenbuch des Historischen Vereins für Niedersachsen, Heft 5), Hannover 1860, S. VI f. 63 UB Stadt Halberstadt (wie Anm. 16), Teil 2, S. VIII. 59
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sehr stark variieren. Nicht mehr lesbare Stellen sind durch Punkte (. . . .) angezeigt, die nicht mit den Reverenzpunkten (. .) in der Inscriptio von solchen Urkunden zu verwechseln sind, die nicht an konkrete Personen, sondern an deren Amt gerichtet sind. Sämtliche Kürzungen sind aufgelöst, mit Ausnahme der Kürzung Halb. für „Halberstadt“ bzw. „halberstädtisch“. Diese Kürzung bleibt daher auch im fünften Teil erhalten. Ein hochgestelltes Sternchen (*) zu Beginn eines Eintrags zeigt an, dass die betreffende Urkunde nach dem Original wiedergegeben ist. Ältere Archivvermerke hat Schmidt nur aufgenommen, wenn sie nicht allein auf den Inhalt der Urkunde verweisen, sondern zusätzliche Informationen enthalten, zum Beispiel Hinweise auf spätere Veränderungen. Fragen der Echtheit hat Schmidt für die spätmittelalterlichen Originalurkunden in der Regel nicht zu klären versucht, obwohl in einer Urkunde des Jahres 1440 von einem Halberstädter Domherrn zu lesen ist, der verdächtigt wurde, unrechtmäßig geurkundet zu haben.64 Wie die Sache ausging, ist nicht bekannt, aber auch in Halberstadt wurde Urkundenfälschung hart bestraft, mit Brandmarkung und lebenslanger Haft, wie gut drei Jahrzehnte später zu erfahren ist.65 Bei allem, was aus heutiger Sicht an der Art zu bemängeln wäre, wie Gustav Schmidt die Halberstädter Urkunden abgedruckt hat, bleibt seine wissenschaftliche Leistung doch unbenommen. Er hat unzählige Urkunden und Abschriften aufgespürt, geordnet und miteinander verglichen, entziffert und abgeschrieben und den Inhalt zusammengefasst. Dort, wo er auf ältere Drucke zurückgreifen konnte, hat er neue Regesten erstellt und Zusammenhänge aufgedeckt. Durch seine sorgfältige Erschließung der Halberstädter Urkunden wurde eine solide Grundlage für weitere Forschungen geschaffen. Deshalb war es erstrebenswert, seine Vorarbeiten endlich einem breiteren Kreis zugänglich zu machen.
Hinweise zur Edition aus dem Nachlass Bedingt durch den unerwarteten Tod Gustav Schmidts im Januar 1892, gelangten die handschriftlichen Vorarbeiten für den fünften Teil des Urkundenbuchs nicht mehr zum Druck, sondern mit einem Teil des Nachlasses vermutlich in die Verfügung des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde und infolge einer Deponierung im damaligen Fürstlich Stolbergischen Archiv in Wernigerode schließlich nach 1945 in das Staatsarchiv Magde UB Hochstift Halberstadt, Teil 5, Nr. 3617 (1440 Mai 19). UB Stadt Halberstadt (wie Anm. 16), Teil 2, Nr. 1188; UB Hochstift Halberstadt, Teil 5, Nr. 4114 (1493 Mai 9).
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burg.66 Weitere Teile kamen zum einen nach Wolfenbüttel67 und zum anderen in die Bibliothek des Halberstädter Domgymnasiums, die 1945 durch Kriegseinwirkungen zerstreut wurde. Restbestände der Gymnasialbibliothek wurden 1948 von der Universitäts- und Landesbibliothek in Halle übernommen. Einige ältere Bücher kamen zusammen mit Beutestücken, die nach 1991 an Deutschland zurückgegeben wurden, in die Staatsbibliothek zu Berlin.68 Andere Stücke lagern weiterhin in St. Petersburg.69 In Moskau ist nach Jahrzehnten eine Sammlung von Handschriften und Abschriften aus Schmidts Nachlass wieder aufgefunden und erstmals gesichtet und verzeichnet worden.70 Unter diesen Stücken befindet sich allerdings nur eine Originalurkunde, die Schmidt in den letzten Teil des Urkundenbuchs aufgenommen hat.71 Unmittelbar nach Schmidts Tod hatte sich vor allem der Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde dafür eingesetzt, den fünften Teil des Urkun LHASA, Ms. 317 (wie Anm. 1). Die ebenfalls aus diesem Nachlassteil stammenden „Regesten des Hochstifts Halberstadt, 1310–1512“ enthalten keine zusätzlichen Informationen: LHASA, E 181: Nachlass Gustav Schmidt, Nr. 4. Vgl. für den Beginn der undokumentierten Überlieferungsgeschichte dieses Nachlasses die Hinweise in der Zeitschrift des Harzvereins 24 (1891 [ersch. 1892]), S. 562. 67 Vgl. Wolfgang A. Mommsen, Die Nachlässe in den deutschen Archiven, Teil 2, Boppard am Rhein 1983, Nr. 7145, S. 1107. 68 Friedhilde Krause (Hrsg.), Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Bd. 22: Sachsen-Anhalt, Hildesheim 2000, S. 50*. 69 Vgl. Peter Petsch, Protokoll einer Reise nach St. Petersburg, in: Ders. (Hrsg.), Bücher als Beute. Zur Geschichte der Stadtbibliothek Magdeburg zwischen 1925 und 1999, Halle 2000, S. 208–231, hier S. 216 und S. 221 f.; Živilé Vagonytè, Mittelalterliche deutsche Handschriften in St. Petersburg. Bericht über eine Bibliotheksreise, in: Heike Müns und Matthias Weber (Hrsg.), „Durst nach Erkenntnis...“ Forschungen zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Bd. 29), München 2007, S. 181–195, mit Nachweis aller Handschriften aus Halberstadt, die sich heute in St. Petersburg befinden (S. 192–195). 70 Vgl. Ekaterina Skvairs [Catherine Squires], Die „Dokumentensammlung Gustav Schmidt“. Deutsche Sprach- und Literaturdenkmäler in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Lomonossow-Universität Moskau, in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 133 (2004), S. 472–478; Наталия Александровна Ганина и Екатерина Ричардовна Сквайрс, Немецкие средневековые рукописи и старопечатные фрагменты в «Коллекции документов Густава Шмидта» из собрания Научной библиотеки Московского университета [Deutsche mittelalterliche Handschriften und Druckstücke in der „Dokumentensammlung Gustav Schmidt“ aus der Sammlung der Wissenschaftlichen Bibliothek der Moskauer Universität], Moskau 2008. 71 Ганина/Сквайрс, Рукописи (wie Anm. 70), S. 85; UB Hochstift Halberstadt, Teil 5, Nr. 3498 (1430 Dezember 30). 66
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denbuchs zum Druck zu bringen, doch wurden die nötigen Zuschüsse nicht bewilligt.72 Die Vorarbeiten galten seither aber als druckfertig.73 Tatsächlich handelt es sich bei den ins Magdeburger Archiv gelangten Aufzeichnungen um 810 teilweise sehr dicht und teilweise beidseitig beschriebene Blatt Papier mit zahlreichen Streichungen und Veränderungen. Das Papier ist mittlerweile vergilbt und brüchig. Die Urkundenabschriften und Regesten sind nur grob in chronologische Reihenfolge gebracht. Mitunter sind ganze Seiten gestrichen, aber wieder gültig gemacht, denn Schmidt scheint Zettel wiederverwendet zu haben, die er für vorangegangene Urkundenpublikationen angelegt hatte und die als erledigt gekennzeichnet waren. Eine Reihe von Streichungen erklärt sich durch das Bemühen um Platzersparnis. So hat Schmidt in vielen Regesten nachträglich den Termin von Zinszahlungen gestrichen und einzelne Worte durch Abkürzungen ersetzt. Etliche Regesten sind gestrichen, weil sie in den Anmerkungen eines anderen Eintrags aufgegangen sind. Um diese Vorarbeiten dennoch mit einem vertretbaren Aufwand für die breitere Forschung verfügbar zu machen, waren grundsätzliche Entscheidungen zu treffen. Die Historische Kommission für Sachsen-Anhalt hat sich letztlich für das entschieden, was unter den gegebenen Rahmenbedingungen realisierbar war: für eine reine Nachlassedition. Deren Hauptzweck besteht darin, ein liegen gebliebenes Editionsvorhaben abzuschließen und eine einheitliche Grundlage für das zu schaffen, was wünschenswert ist: eine sorgfältige Neubearbeitung des Gesamtwerks. Um alle Teile des Urkundenbuchs nebeneinander benutzen zu können, fiel die Entscheidung zugunsten einer Veröffentlichung in Buchform aus. Die Übertragung der handschriftlichen Vorarbeiten und die Vorbereitung für den Druck erfolgten daraufhin nach Grundsätzen, die von der Historischen Kommission eigens für diese Edition festgelegt worden waren. Eingriffe in das Werk von Gustav Schmidt sollten darauf beschränkt bleiben, eine Benutzbarkeit herzustellen. Zunächst wurde das Manuskript vollständig übertragen, um die Einträge in eine streng chronologische Reihenfolge bringen und doppelte und gestrichene Einträge abgleichen zu können. Doppelte Einträge wurden anschließend entfernt, gestrichene Einträge nur dann, wenn Zeitschrift des Harzvereins 24 (1891 [ersch. 1892]), S. 562; ADB 54 (1908), S. 101. Boettcher, Chronik (wie Anm. 19), Vorwort: „Eine Pflicht der Pietät erfülle ich, wenn ich hier auf die großen Verdienste hinweise, die der frühere Direktor unseres Domgymnasiums, Dr. G. Schmidt, sich um Halberstadts Geschichte erworben hat, indem er mit staunenswerter Sachkenntnis und mit unermüdlichem Fleiß die städtischen und stiftischen Halberstädter Urkunden des Mittelalters sammelte und herausgab. Aufs tiefste ist es zu beklagen, daß ihm das Schicksal nicht vergönnt hat, sein Werk zu Ende zu führen und das Urkundenbuch des Liebfrauenstifts wie den fünften Band der Urkunden des Hochstifts, die beide fast druckfertig waren, an die Öffentlichkeit zu bringen. Ehre seinem Angedenken!“
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ersichtlich war, dass sie nicht in den fünften Teil des Urkundenbuchs gehörten. Anschließend mussten die Einträge neu durchnummeriert werden. Die von Schmidt begonnene Nummerierung war nicht zu erhalten, da sie nicht bis zu Ende ausgeführt und durch wiederholte Streichungen und Überschreibungen nicht mehr nachvollziehbar war. Bereits bestehende Querverweise wurden angepasst, indem die betreffende Urkunde über ihr Datum ausfindig gemacht und der Verweis auf ihre Nummer entsprechend geändert wurde. Auf eine Überarbeitung oder Ergänzung der Einträge wurde grundsätzlich verzichtet. Durch die Beibehaltung der alten Rechtschreibung wird jederzeit deutlich, dass die wissenschaftliche Gesamtverantwortung bei Gustav Schmidt liegt. Die Einträge enthalten daher immer auch einen Verweis auf die zugrundeliegenden Manuskriptseiten. In einigen Fällen mussten allerdings Vereinheitlichungen vorgenommen werden, um Missverständnisse zu vermeiden. So ist nunmehr durchgängig Domcapitel statt nur Capitel geschrieben, wenn von einem Domkapitel die Rede ist. Außerdem sind die von Schmidt in den Regesten verwendeten Abkürzungen, etwa Dh. für „Domherr“ oder wk. für „wiederkäuflich“, aufgelöst. Abgekürzte Literaturangaben sind vereinheitlicht und im Anhang vollständig nachgewiesen. Um Verwechslungen zu vermeiden, ist lediglich die Abkürzung HZ aufgelöst, weil Schmidt damit nicht die Historische Zeitschrift, sondern die „Harz-Zeitschrift“, die Zeitschrift des Harz-Vereins, meint. Die von Schmidt angegebenen, zumeist veralteten Archivsignaturen wurden im Rahmen des Möglichen auf den gegenwärtigen Stand gebracht. Wo die aktuelle Signatur oder Blattangabe nicht ermittelt werden konnte, wurde die Angabe Schmidts beibehalten. Die jeweiligen Ergänzungen wurden in eckige Klammern gesetzt, ebenso wie in allen anderen Fällen substantieller Änderungen am Manuskript Schmidts, etwa bei der Ergänzung fehlender Tagesdatierungen in Vollregesten oder vereinzelt fehlender Kopfregesten. Verweise auf noch geplante Siegeltafeln wurden beibehalten, wenn Schmidt keine sonstigen Angaben zum jeweiligen Siegel gemacht hatte, ansonsten jedoch gestrichen. In den Urkundentexten selbst wurden keinerlei Veränderungen vorgenommen. Im Sinne der Nachlassedition sollten sie auch nicht systematisch mit den verfügbaren Originalen, Abschriften oder jüngeren Quelleneditionen verglichen werden, auch wenn diese mitunter zu Rate gezogen werden mussten, um schwer zu entziffernde oder beschädigte Stellen des Manuskripts zu übertragen. Zusätzliche Urkunden wurden ebenfalls nicht aufgenommen, da sonst die Grenze zur Neubearbeitung überschritten worden wäre. Die einzige Ausnahme stellt die Weiheurkunde des Hochaltars im Halberstädter Dom dar, die bereits zu Schmidts Lebzeiten bei Restaurierungsarbeiten entdeckt worden war und die er für einen Abdruck im Volltext vorgemerkt hatte. Um einen leichteren Zugang zu den Orts- und Personennamen und zu den Sachinhalten zu ermöglichen, die in den Urkunden vorkommen, hat
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Schmidt jeden seiner Bände durch ausführliche Register erschlossen und mit der Erstellung dieser Register nicht bis zum Abschluss des Gesamtwerkes gewartet. Daher war es auch für den fünften Teil unerlässlich, zumindest ein Verzeichnis der Orts- und Personennamen anzulegen. Es erfasst alle topographischen und personenbezogenen Namen, die in den Regesten, in den Urkundentexten, den Anmerkungen und in den Nachträgen vorkommen. Obwohl hier nicht auf Vorarbeiten zurückgegriffen werden konnte, ist das Register dennoch abhängig von Entscheidungen, die Schmidt getroffen hat, denn nicht alle Namen hat er in gleicher Weise abgeglichen und die Schreibweise nicht durchgängig vereinheitlicht oder modernisiert. Die Ortsnamen wurden, soweit identifizierbar, modernisiert, kleine Orte und Wüstungen, soweit möglich, durch Angabe nahe gelegener größerer Orte lokalisiert, unterschiedlich geschriebene Namen offensichtlich identischer Personen im Index vereinheitlicht. Abweichend von den bisherigen Bänden wird im Register auf Seitenzahlen und nicht auf Urkundennummern verwiesen. Im Ergebnis ist ein Urkundenbuch entstanden, das heute zwar nicht mehr so angelegt werden würde, mit dem das Material aber in einer Weise zugänglich gemacht worden ist, die durch eine bloße Digitalisierung der mühsam zu nutzenden Aufzeichnungen Schmidts nicht erreicht worden wäre.
Inhaltliche Perspektiven Da auf ein Sachregister verzichtet werden musste, ist abschließend auf einige inhaltliche Schwerpunkte des fünften Teils einzugehen. Auch im späten Mittelalter machen Privilegien, Besitz- und Lehnsurkunden, Stiftungen und Pfandschaften den Großteil des überlieferten Urkundenbestandes aus. Eine weitere Gruppe bilden Bündnisse, Friedensschlüsse und Verträge. Die große Zahl an Urkunden über Geldgeschäfte und Verkäufe wirft hingegen ein Licht auf wirtschaftliche Zusammenhänge und auf soziale Verflechtungen, die über das Hochstift und über verwandtschaftliche Bindungen hinausgehen. Aus vielen Urkunden ist zu erfahren, wo Häuser und Höfe, Äcker und Weiden gelegen waren, von denen Einkünfte bezogen wurden; welche Dörfer, Hofstellen und Grundstücke wüst lagen und welche Kirchen, Burgen und Schlösser in Stand gesetzt werden mussten. So ist von Siedlungen und Bauten zu lesen, die mitunter längst durch Zerstörung, Vernachlässigung oder Neugestaltung untergegangen sind.74 Im urkundlichen Material findet sich eine Fülle von Siehe zur Wüstungskunde Gustav Reischel, Die Historische Kommission von SachsenAnhalt und ihre Karten- und Wüstungswerke, in: Sachsen und Anhalt 1 (1925), S. 344– 387.
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Baunachrichten zu kleineren Kirchen und Kapellen und zur Bautätigkeit der Domherren. Aus dem Jahre 1512 stammt zum Beispiel ein Vertrag zwischen dem Domkapitel und einem Baumeister über die Verlegung einer Wasserleitung auf die Domburg.75 Die baugeschichtlichen Nachrichten über den gotischen Dom, der 1236 begonnen, aber erst im 15. Jahrhundert vollendet wurde, sind zum großen Teil bekannt und ausgewertet.76 In den Urkunden gibt es aber noch Hinweise auf heute verlorene Altäre. Die Ablassbriefe, die sich in größerer Zahl unter den Urkunden des 15. und frühen 16. Jahrhunderts finden, zeugen davon, welche Rolle die Vergebung von Sündenstrafen vor der Reformation spielte, um kirchliche Einrichtungen zu beleben. Für diejenigen, die Memorialstiftungen eingerichtet hatten, war es sicher von Vorteil, wenn der Bischof oder sogar der Papst ihre Stiftung förderte, indem er all jenen Ablass gewährte, die an einem neu geschaffenen Altar Gott und die Heiligen anriefen. Auf der Suche nach Heilsgewissheit mochten sich die Menschen aber auch im Bistum Halberstadt nicht immer auf die Amtskirche verlassen. 1462 sah sich Bischof Gebhard jedenfalls genötigt, gegen nicht zu duldende Glaubenspraktiken vorzugehen.77 In Chroniken und älteren Darstellungen wurde die Geschichte des Bistums Halberstadt meist als Abfolge mehr oder weniger tüchtiger Bischöfe geschrieben, die mit dem Domkapitel, dem Landadel und den Städten zu ringen hatten. Von Bischof Gebhard heißt es in einer Darstellung des 18. Jahrhunderts, er wurde 1479 „seiner Regierung satt und müde über die grosse Halsstarrigkeit so wohl des Land-Adels, als auch der Bürger in den Städten, die ihm zuletzt nicht mehr pariren wollten,“ und, so fügt der Verfasser hinzu, um „die Wahrheit zu sagen, diese hatten seiner schläfrigen Regierung gleichfalls satt, daß sie also auf beyden Seiten suchten geschiedene Leute zu werden“.78 Auf der Grundlage der Urkunden, die aus Gebhards Amtszeit UB Hochstift Halberstadt, Teil 5, Nr. 4318 (1512 März 3). Vgl. die unter Anm. 27 genannte Literatur. 77 UB Hochstift Halberstadt, Teil 5, Nr. 3835 (1462 August 25); Friedrich Wiggert, Über die Verehrung des guten Lubben zu Schochwitz im Mansfeldischen, in: Neue Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen 3 (1836/1837), Heft 1, S. 130–136; Jacob Grimm, Deutsche Mythologie, Bd. 1, Göttingen 1844, S. 492 f.; Eduard Jacobs, Der Brocken und sein Gebiet, Teil 1, in: Zeitschrift des Harzvereins 3 (1870), S. 1–139 und 755–898, hier S. 765 f.; Ulrich Jahn, Die deutschen Opfergebräuche bei Ackerbau und Viehzucht. Ein Beitrag zur deutschen Mythologie und Alterthumskunde (Germanistische Abhandlungen, Bd. 3), Breslau 1884, S. 41. 78 Lentz, Stifts- und Landes-Historie (wie Anm. 40), S. 289. Zu einem ähnlichen Urteil kamen Johann Winnigstedt (gest. 1569), Chronicon Halberstadiense, in: Caspar Abel (Hrsg.), Sammlung etlicher noch nicht gedruckten alten Chroniken als der Nieder-Sächsischen, Halberstädtischen, Quedlinburgischen, Ascherslebischen und Ermslebischen, 75 76
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stammen und die nun leichter zugänglich sind, wäre zu prüfen, inwiefern ein solches Urteil zutrifft. Bedrängt wurde der Bischof nämlich vor allem durch die wettinischen Herzöge von Sachsen, die 1477 die Schutzvogtei über das Stift Quedlinburg übernommen hatten.79 Auf dem Hochstift Halberstadt lasteten damals Schulden in Höhe von mehreren Tausend Gulden gegenüber den Wettinern. Weil der damalige Erzbischof von Magdeburg ein Sohn des sächsischen Kurfürsten war, konnten die Domherren einen Ausgleich erzielen, indem sie ihm die Verwaltung des Bistums auftrugen und den alten Bischof mit einem Ruhesitz abfanden. Die Amtsübergabe erfolgte im März 1480 in Rom, nachdem der Kurfürst von Sachsen selbst dorthin gereist war, um die päpstliche Erlaubnis für diesen Vorgang zu erwirken.80 Die Domherren waren im Laufe der Zeit zunehmend selbstbewusster aufgetreten. Sämtliche Bischöfe des 15. Jahrhunderts mussten sich in einer förmlichen Wahlkapitulation verpflichten, das Mitspracherecht des Domkapitels anzuerkennen.81 Ohne dessen Zustimmung durfte kein Stiftsgut verkauft oder verpfändet werden. Abgesehen davon, treten die Domherren in ihren Urkunden immer wieder als besonders rege Stifter in Erscheinung, die sich um ihr Seelenheil und das Wohl ihrer nächsten Angehörigen sorgten.82 Eine
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Braunschweig 1732, S. 252–478, hier S. 363, und der Verfasser einer handschriftlichen Bischofschronik des 16. Jahrhunderts in der Bayerischen Staatsbibliothek zu München, cgm 3834, Bl. 247r–253r, hier Bl. 252v. Das Fehlen einer starken Hand gegenüber Adel und Bürgern bemängelte bereits Albert Krantz (1448–1517), Ecclesiastica Historia sive Metropolis, Basel [1548], Buch 11, Kap. 47, S. 364. Friedrich Adrian von Arnstedt, Schirmvogtei über das Stift und die Stadt Quedlinburg, in: Zeitschrift des Harzvereins 4 (1871), S. 169–208, hier S. 194–200; Michael VollmuthLindenthal, Die Stellung der Bischöfe von Halberstadt im Gefüge der politischen Landschaft 1300–1500, in: Siebrecht, Geschichte und Kultur (wie Anm. 23), S. 555–562, hier S. 561. Franz Xaver Thurnhofer, Die Romreise des Kurfürsten Ernst von Sachsen im Jahre 1480, in: Neues Archiv für Sächsische Geschichte 42 (1921), S. 1–63, hier Anhang Nr. 9, S. 47 (1480 März 25). UB Hochstift Halberstadt (wie Anm. 4), Teil 4, Nr. 3379 (1420, Bischof Johann); Teil 5, Nr. 3575 (1437, Bischof Burchard), und 3981 (1479, Administrator Ernst); Gustav Schmidt, Chronologie, Teil 4 (wie Anm. 18), Beilage C, S. 265–268 (1479 Januar 9). Siehe zum Vergleich Manfred Stimming, Die Wahlkapitulationen der Erzbischöfe und Kurfürsten von Mainz (1233–1788), Göttingen 1909; Michael Kissener, Ständemacht und Kirchenreform. Bischöfliche Wahlkapitulationen im Nordwesten des Alten Reiches 1265–1803 (Rechts- und staatswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft, Neue Folge Bd. 67), Paderborn u. a. 1993. Siehe beispielhaft Hans Fuhrmann, Balthasar von Neuenstadt (gest. 1516), Dompropst von Halberstadt. Ein Stifter und seine Stiftungen, in: Werner Freitag (Hrsg.), Mitteldeutsche Lebensbilder. Menschen im späten Mittelalter, Köln u. a. 2002, S. 203–225.
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ganz andere Seite offenbart jedoch die Urkunde von 1483,83 in der sich der Rat von Braunschweig beim Administrator und dem Domkapitel über einen Halberstädter Domherrn beschwert. Dieser habe mit Hilfe seiner Knechte zwei Braunschweiger Bürger mit dem blanken Schwert bedroht, gefesselt und um ihr Geld gebracht. Sicher waren solche Zwischenfälle die Ausnahme; sie werfen aber dennoch ein Licht auf das adlige Selbstverständnis mancher Domherren. Wahrscheinlich aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammt ein Statut, das die Bedingungen der Aufnahme in das Domkapitel festhält.84 Eintreten durfte nur, wer aus dem fürstlichen, gräflichen oder gehobenen Adel stammte oder wer einen Doktorgrad vorweisen konnte. Der Nachweis über vier adlige Vorfahren in direkter Linie oder über den akademischen Abschluss war schriftlich zu erbringen. Während der Doktorgrad fehlende adlige Abkunft auszugleichen vermochte, mussten die Adligen zusätzlich ihre formale Bildung nachweisen und mindestens drei Jahre an einer Universität studieren oder bereits studiert haben. Ebenso wichtig wie die Frage nach dem Verhältnis zwischen Bischof und Domkapitel ist die Frage nach dem Verhältnis des Bischofs zu seinen Städten, vor allem zu seiner Residenzstadt.85 Bis ins 14. Jahrhundert residierten die
UB Hochstift Halberstadt, Teil 5, Nr. 4029 (1483 Februar 28). UB Hochstift Halberstadt, Teil 5, Nr. 4177 (15. Jh.). Vgl. Teil 4, Nr. 3166 (1401 April 20) und Teil 5, Nr. 3440 (1426 März 10) und 3668 (1446 Februar 15). Siehe zum Nachweis adliger Abstammung: Elizabeth Harding und Michael Hecht (Hrsg.), Die Ahnenprobe in der Vormoderne. Selektion – Initiation – Repräsentation (Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme. Schriftenreihe des Sonderforschungsbereichs 496, Bd. 37), Münster 2011. 85 Militzer/Przybilla, Stadtentstehung (wie Anm. 54); Klaus Militzer, Stadt und Bischof in Halberstadt, in: Roderich Schmidt (Hrsg.), Mitteldeutsche Bistümer im Spätmittelalter, Lüneburg 1988, S. 73–94; Michael Scholz, Konflikt und Koexistenz – Geistliche Fürsten und ihre Städte in Mitteldeutschland im späten Mittelalter, in: Werner Freitag (Hrsg.), Politische, soziale und kulturelle Konflikte in der Geschichte von Sachsen-Anhalt (Studien zur Landesgeschichte, Bd. 1), Halle 1999, S. 79–99, hier S. 90–93; Uwe Grieme, Die Auseinandersetzungen zwischen Bischof, Klerus und Stadt in Halberstadt im 14. und 15. Jahrhundert, in: Uwe Grieme, Nathalie Kruppa und Stefan Pätzold (Hrsg.), Bischof und Bürger. Herrschaftsbeziehungen in den Kathedralstädten des Hoch- und Spätmittelalters (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, Bd. 206; Studien zur Germania Sacra, Bd. 26), Göttingen 2004, S. 185–210; Ders., Art. „Halberstadt, Bf.e von“, in: Werner Paravicini (Hrsg.), Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, Teil 1: Ein dynastisch-topographisches Handbuch, Teilbd. 1: Dynastien (Residenzenforschung, Bd. 15,1,1), Ostfildern 2003, S. 538–543. 83 84
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Bischöfe überwiegend in der Domburg zu Halberstadt.86 1369 verlegten sie ihre Residenz jedoch auf das Schloss Gröningen, das knapp 15 Kilometer von ihrer Kathedrale entfernt lag und 1473 ausgebaut wurde.87 Nachdem die Halberstädter ihren bischöflichen Stadtherren im 13. und 14. Jahrhundert zahlreiche Rechte abgerungen hatten, machte sich Administrator Ernst 1485 daran, die Bürger wieder unter seine Herrschaft zu bringen und ließ ihnen gegenüber keinen Zweifel, „dass die Burg des Bischofs eher da war als die Stadt“.88 Auf dem Sterbebett sollen ihm dann allerdings Bedenken gekommen sein. Er meinte, den braven Bürgern Unrecht getan zu haben, machte dafür aber den schlechten Rat der Domherren verantwortlich.89 Über die bischöfliche Hofhaltung ist aus den Urkunden nur wenig zu erfahren, sieht man von der Nennung einzelner Schlösser und ihres Zubehörs ab. Bischöfliche Hofmeister sind erst für die Zeit des Administrators Ernst erwähnt.90 Nachrichten über weitere Personen im engsten Umfeld der Bischöfe, wie die beiden Zwerge, die Bischof Albrecht 1419 in seinem Testament bedachte, sind in der urkundlichen Überlieferung ausgesprochen selten.91 Dennoch wird deutlich, dass Bischof und Domherren für die standesgemäße Selbstdarstellung einigen Aufwand betrieben haben. Bereits im 14. Jahrhundert hatten sich die Domherren nachweislich Geld bei den Halberstädter Juden geliehen und ihnen dafür sogar Bilder der Jungfrau Maria und des Stiftsheiligen Stephan verpfändet.92
Wolfgang Lauwigi, Der Petershof – Residenz der Halberstädter Bischöfe in der Domburg zu Halberstadt, in: Nordharzer Jahrbuch 18/19 (1995), S. 69–86; Ders., Petershof – Residenz der Bischöfe, in: Siebrecht, Halberstadt (wie Anm. 27), S. 50–63. 87 Leuckfeld, Antiquitates Gröningenses (wie Anm. 39); Uwe Grieme, Art. „Gröningen“, in: Paravicini, Höfe und Residenzen (wie Anm. 85), Teilbd. 2: Residenzen (Residenzenforschung, Bd. 15,1,2), Ostfildern 2003, S. 235–237; Ralf Staufenbiel, Von der Wallburg zum Renaissance- und Residenzschloss Gröningen, Gröningen 2009. Die Reste des Schlosses Gröningen wurden 1817–1819 abgerissen. 88 Boettcher, Chronik (wie Anm. 19), S. 324; Günter Maseberg, Administrator Ernst II. von Sachsen 1470–1513, in: Siebrecht, Halberstadt (wie Anm. 27), S. 147–151, hier S. 149. Vgl. Willi Varges, Verfassungsgeschichte der Stadt Halberstadt im Mittelalter, in: Zeitschrift des Harzvereins 29 (1896), S. 81–158 und S. 416–497, bes. S. 439 und 444 f.; Militzer, Stadt und Bischof (wie Anm. 85), S. 87. 89 Siehe Lentz, Stifts- und Landes-Historie (wie Anm. 40), S. 296. 90 UB Stadt Halberstadt (wie Anm. 16), Teil 2, Nr. 1103 (1483 November 19) und 1123 (1486 März 6); UB Hochstift Halberstadt, Teil 5, Nr. 4036, 4054, 4076, 4084, 4093, 4095, 4099, 4104, 4144, 4185, 4192 und 4195. Siehe zu den übrigen Hofämtern Barth, Beamtentum (wie Anm. 13), S. 366–376. 91 UB Hochstift Halberstadt (wie Anm. 4), Teil 4, Nr. 3369, S. 587 (1419 September 1). 92 UB Hochstift Halberstadt (wie Anm. 4), Teil 3, Nr. 2414, S. 509 (1350 August 25). 86
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Die Lebensumstände dieser Judengemeinde sind bislang weitgehend im Dunkeln geblieben.93 Aus dem Jahre 1456 sind jedoch zwei Urkunden überliefert, in denen jüdische Einzelpersonen deutlicher hervortreten. 94 Der in Halberstadt wohnhafte Jude Isaak war nach einer nicht genannten Anschuldigung zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden, für die auch auswärtige Juden zu bürgen hatten. Die im Januar jenes Jahres darüber ausgestellte Urkunde war bereits gedruckt und bekannt.95 Die jetzt zum Druck gebrachte Urkunde vom Februar desselben Jahres lässt die Sache hingegen in einem etwas anderen Licht erscheinen, denn die Strafsumme ist deutlich geringer. Offensichtlich war es gelungen, das Urteil durch Verhandlungen abzumildern. Dieser Streifzug durch den Inhalt mag genügen, um zu verdeutlichen, welchen Quellenreichtum Gustav Schmidt erschlossen hat. Möge der aus dem Nachlass herausgegebene letzte Teil des Urkundenbuchs trotz seiner Unvollkommenheit die Forschungen zur Bistumsgeschichte, zum Domkapitel und zum Stiftsadel und auf vielen weiteren Feldern befördern. Gerrit Deutschländer
Vgl. Herbert Reyer, Halberstadt, in: Arye Maimon (Hrsg.), Germania Judaica, Bd. 3,1, Tübingen 1987, S. 493–497; Benjamin Hirsch Auerbach, Geschichte der israelitischen Gemeinde Halberstadt, Halberstadt 1866 (mit nur wenigen Nachrichten zum Mittelalter); Peter Schulze, Zur Geschichte der Juden in Halberstadt, in: Siebrecht, Halberstadt (wie Anm. 27), S. 141–145; Fritz Backhaus, Die Juden im Bistum Halberstadt (1261–1648), in: Siebrecht, Geschichte und Kultur (wie Anm. 24), S. 505–513. 94 UB Stadt Halberstadt (wie Anm. 16), Teil 2, Nr. 984, S. 262 f. (1456 Januar 9) und UB Hochstift Halberstadt, Teil 5, Nr. 3748 (1456 Februar 28). 95 Varges, Verfassungsgeschichte (wie Anm. 88), S. 149; Boettcher, Chronik (wie Anm. 19), S. 308 f.; Siegbert Neufeld, Die Vertreibung der Juden aus Sachsen und Thüringen, in: Thüringisch-sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst 15 (1926), S. 181–202, hier S. 188; Reyer, Halberstadt (wie Anm. 93), S. 494; Raphaela Averkorn, Die Bischöfe von Halberstadt in ihrem kirchlichen und politischen Wirken und in ihrer Beziehung zur Stadt von den Anfängen bis zur Reformation, in: Berg, Halberstadt (wie Anm. 13), S. 1–80, hier S. 44; Silke Logemann, Grundzüge der Geschichte der Stadt Halberstadt vom 13.–16. Jahrhundert, in: ebd., S. 81–138, hier S. 101 f.
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Urkunden 3438. * Die Halb. Bürger Berthold Roleves und Henning Ratgeve verschreiben wiederkäuflich zur Memorie des † Vicars Bruno von Neuß 20 Schilling jährlich auf Weihnachten aus ihren Häusern und Höfen auf dem Alexis-Hofe dem Domcapitel (Decan Friedrich), mit Zustimmung des Domprobstes Friedrich Hake als ihres Lehnsherrn, für 8 Mark (an dem nigen iares dage) 1426 Jan. 1. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 85], mit den Siegeln des Pfarrers zu S. Johann, Johann Wiby (s . p l e b a n i . s . i o h a n n i s , Brustbild, in der Rechten Kelch, in der Linken Buch), und des Domprobstes. – Ms. 317, Bl. 5r.
3439. * Vor dem Commissarius des Bannes Eilenstedt, Conrad Gartz, legen als Beauftragte der Vicar Heinrich Aleman und die Halb. Bürger Heinrich Kademan und Ludeke Beneling den Streit zwischen dem Vicar des Altars S. Livini Johann Tornow und dem Bauer Johann Borcherdes in Pabstdorf über ¼ Hufe im wüsten Sömmeringen dahin bei, daß diese jenem 8 Schilling für die beiden letzten Jahre zahlen und ferner das Land für 3 Schilling jährlich in Erbenzins haben soll. Halb., im Hause des Scholasters Otto Grope. [die vero decima septima mensis Februarii] 1426 Febr. 17. Notar: Berthold Rikman; Zeugen: die Halb. Bürger Johann Dusing und Albrecht Bora. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 57], mit Siegel des Domherrn und Archidiacons von Eilenstedt Eilert von Rochusen (Taf. XXII, 184). – Ms. 317, Bl. 5r.
3440. Bischof Johann bestätigt das Statut des Domcapitels über die Bedingungen zum Eintritt der Domherrn. 1426 März 10. Johannes Dei et apostolice sedis gratia episcopus Halb. ad perpetuam rei memoriam suscepti regiminis cura quotidie nos sollicitat, ut ecclesiarum nobis subiectarum, maxime autem maioris nostre Halb. commoditatibus quantum possumus intendamus. dudum siquidem consuetudo in dicta ecclesia hactenus observata inolevit, quod canonici in eadem pro tempore electi seu etiam alia quacunque auctoritate recepti et admissi prolixioris dispendio termini, infra quem electioni huiusmodi consentirent ac statuta dari solita persolverent, gaudere dissueverunt, alia quoque quedam corruptela invaluit, quod ex absentia seu negligentia receptorum seu electorum huiusmodi, qui nedum prebendarum, sed et dignitatum personatuum officiorum et administrationem sivi stipendia vendicantes, onera tamen sufferenda ac administrationes faciendas adimplere contemnant, [nudi] divinus cultus in dicta ecclesia minuitur et (quod amarius dolendum est) edificia ornamenta et vestimenta
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divino cultui deputata irrecuperabilem minantur ruinam ac commodo et honori detrahitur ecclesie supradicte. quapropter venerabiles et fideles nostri dilecti Fridericus prepositus, Fridericus decanus, Johannes Zenge, Hinricus Windolt, Otto Grope, Otto Vinzelberg, Fridericus de Hoym, Gerhardus Koneken, Bertholdus de Roliz, Johannes de Barby et Theodericus Dommenitz, canonici dicte ecclesie nostre, capitulariter congregati et capitulum generale representates, tot malis tantisque discriminibus obviare cupientes, nuper de anno Domini m.cccc.xvj et presenti secunda feria post Dominicam Invocavit, deliberatione matura prehabita, infrascriptas fecerunt ordinationes, quas de cetero inter alias consuetudines laudabiles pro statutis dicte ecclesie volunt firmiter observari. inprimis igitur statuerunt, quod omnes et singuli canonici futuris temporibus in ipsa ecclesia electi teneantur et debeant per se vel per procuratores idoneos electioni de ipsis facte infra unum mensem a die electionis computandum adhibere consensum seque facere recipi in fratres et canonicos alioquin predicta electio quoad negligentes huiusmodi sit a vice nulla. item quod de cetero huiusmodi canonici electi vel eligendi seu quacunque alia auctoritate in canonicos recipiendi vel admittendi ad canonicatus sive minores vel maiores prebendas in eadem nullatenus admittantur neque recipiantur, nisi ipsi admittendi per prius statuta dicte ecclesie, videlicet xvj marcas argenti puri Halb. warandie, ad cappas et ornamenta capitulo ibidem exsolvant, alia vero pro camerariis et ceteris dicte ecclesie dari solita iuxta consuetudinem aliquam exsolvantur. item quod omnes et singuli canonici deinceps ad canonicatus et prebendas seu dignitates personatus et officia vel a administrationes in dicta ecclesia [electi] et quacunque auctoritate admittendi inter cetera ecclesie statuta iurent, quod intra octo dies a tempore admissionis huiusmodi computandos procuratorem idoneum, in ecclesia ipsa beneficiatum, qui dominis absentibus onera sibi ratione prebende dignitatis personatus officii vel administrationis huiusmodi incumbentia sufferre in manibus capituli promittat, constituere deputare et assidue habere velint aut super premissis servandis in defectu procuratoris sufficientem faciant cautionem. et pro parte dictorum statuentium nobis fuit hactenus supplicatum, quatenus ordinationes predictas ratificare collandare approbare et confirmare ac observationi perpetue demandare paterna affectione dignaremur. nos igitur dictorum statuentium vobis et precibus grato concurrentes assensu attendentesque non esse insolitum, ut secundum varietates temporum ac condiciones ac qualitates personarum etiam ordinationes antique, quatenus communem utilitatem respiciant, innoventur et in melius reformentur, volentesque proxime dictas ordinationes et non antiquas superius expressas, quas presentibus cassamus et revocamus, robur obtinere perpetue firmitatis ac deinceps ipsas
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novas inter alias consuetudines laudabiles et statuta dicte ecclesie firmiter et perpetuis futuris temporibus observari, que ab eisdem preposito decano et capitulo super his provide facta sunt, rata et grata [habentes], supradictas ordinationes auctoritate nostra tenore et vigore presentium confirmamus. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum huiusmodi nostras confirmationis litteras exinde fieri et sigilli nostri maioris appensione iussimus communiri. datum anno Domini m.cccc.xxvj. seu dicta [!] Dominica die, qua Letare Ierusalem in ecclesia Dei decantatur. Nach dem fehlerhaften Drucke bei Lünig RA. 17b, S. 40 [von 1326!]. – Ms. 317, Bl. 6.
3441. * Das Domcapitel weist den Capiteln U. L. Frauen, S. Johann, S. Bonifatii und S. Pauli eine Breite von 60 Morgen bei der Mordmühle an, zur Feier des Anniversarius des Bischofs Albrecht von Wernigerode. 1426 März 12. We Frederek domprovest, Frederek deken unde dat cappittel gemeyne der kerken to Halb. bekennen openbar vor uns unde unse nakomelinge in desseme breve, dat de breyde landes boven der stad to Halb. by der mortmolen allernegest in dat suden, de dar helt sestich morgen landes, de unse gnedige here er Johan nu biscop to Halb. med unser vulbord unde wyschop heft voregent geven unde laten to ewigen tiden to deme testamente memorien iartid unde selgerede saliger dechnisse ern Albrechtes van Werningrode, ichteswanne ok biscop to Halb., darvon unde mede in unser kerken to begandene: de sulven breyde schullen de dekene cappittele unde godeshuse unser Vrowen, sunte Johannes, sunte Bonifacius unde sunte Pawele hebben unde beholden to oreme dele ok in ewygen tiden unde sek de maken, so se nuttest mogen unde kunnen, dar me schal orer iowelkem van den ergenanten godeshusen geven, de dar is iegenwordich in der ergenanten memorien biscop Albrechtes alle iar, wan me de begeyt in deme dome to Halb., to der vigilien selmissen unde commendacien an sunte Prothi [et] Jacincti dage1), icht de tid dat lyden mach, nach schikkinge siner salude. unde we eynschullen noch wyllen neyn deyt noch recht an der sulven breyde mer vorder hebben noch beholden, des we gans unde al vortigen in desseme breve, sunder we schullen unde wyllen den ergenanten dekenen cappittelen unde godeshusen des bekennich syn unde se truweliken darto vordedingen unde ene behulpen syn, icht se iemant darane hinderen welde, an geverde. des to bekantnisse unde merer wissenheyt hebbe we unses cappittels grote ingesegel witliken gehenget laten an dessen bref, de gegeven is na Cristi gebord verteynhundert iar darna in deme sesentwintigesten iare, an sunte Gregorius dage, de dar is de twelfte dach des mandes, de dar het Martius, in unseme cappittele to Halb., dar we do meynliken geeschet to hope unde samede weren.
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Urkunden
[LHASA, U 7, Nr. 695], mit Siegel. [Reg. UB. S. Johann, Nr. 339, S. 339.] – 1) Urk. IV, 3372. – Ms. 317, Bl. 7r.
3442. * Das Domcapitel quittiert den Testamentarien des † Bischofs Albrecht von Wernigerode über 110 Mark und verspricht davon seine Memorie zu begehn. 1426 März 21. We Frederek domprovest, Frederek deken unde dat cappittel gemeyne to dem dome to Halb. bekennen openbar in disseme breve vor uns unde unse nakomelinge, dat er Heyse Vunke, scolasticus unser Vrowen kerken to Halb., unde er Johan Leneman, vicarius in unser ergenanten kerken, beveler seylgeredes des erwerdigen in godde vaders ern Albrechtes van Wernigrode saliger dechtnisse, biscopes to Halb., uns hebben gegeven antwordet getalt unde reket hundert unde teyn mark Halb. were an redeme golde, de we vort in unses ergenanten goddeshuses nut unde vromen gekart hebben, dar we alle iar van unses goddeshuses refenter schullen unde wyllen utgeven verdehalve mark Halb. were an sinte Prothi et Jacincti dage alle iar, de me denne deylen unde geven schal to syner, syner elderen, synes broders greven Cordes unde synes broders husvrowen iartid unde memorien, alle iar to begandene in didder wyse, alze hirna screven steyt, unde achte malder weytes to der spende allen armen luden, de dar komen, geven iowelkem syn deyl, de ergenanten verdehalve mark schal me geven unde deylen in disser wys eym ioweliken domicello unde lutteken vicario unde ok den vicarii sinte Livinii, ss. Godehardi et Berwardi unde in cripta der ersten misse unde sinte Erasmi, de iegenwordich sint, iiij pennige to der vigilien, iiij pennige to des sellemissen unde iiij pennige to der commendacien, den Portenvrowen ij schillinge, den scoleren x schillinge, deme sangmestere j schilling, ecclesiasticis xviij pennige unde to v lechten iij schillinge pennige, prebendariis j schilling, ad dunnam xviij pennige, sex camerariis xviij pennige, sacriste viij pennige, balneatori ij pennige, lixis iiij pennige, lectori ij pennige. Wat dar over blivet van der genanten summen, schal me deylen in vif deyl mangen den heren unde groten vicarien, so dat me den iegenwordigen to der vigilien geve twe deyl, den iegenwordigen to de[r] selemissen twey deyl, den iegenwordigen to des commendacien den vefteyn deyl. ok so hebbe we uns de willekor beholden, dat we de verdehalve mark unde achte malder weytes wedder mogen affkopen, welkes iares we wyllen van deme refenter unde denne vor de vorgenanten summen so vele rente kopen in andern steden dar men de memorien unde spende aff deyt unde begeyt, in aller vyse, alze vorscreven steyt. alle desse vorscreven artikele unde eynem iowelken besunderen love we – – in guden truwen to holden ane allerleye argelist unde geverde unde hebben des to tuchnisse unses cappittels grote ingesegel gehenget laten an dissen breff,
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de gegeven is na Cristi gebord verteynhundert iar darna in deme sesentwintigesten iare, an sinte Benedictus dage. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 6], mit Siegel (Erath 17, 4). – In dorso von gleichzeitiger Hand: notandum est quod, quanda pecunia retroscripta fuit data ad summam ecclesiam, tunc fuit area sive breeda extra s. Johannem data collegiatis ecclesiis pro memoria [Bl. 8v] predicti Alberti episcopi servanda in die hic retroscripta. Siehe Urk. [3441 (1426 März 12)]. – Ms. 317, Bl. 8.
3443. Bischof Johann bestätigt den Stephans-Kaland und gibt 40 Tage Ablaß. (iiij. feria proxima post diem s. Viti martiris) Gröningen, 1426 Juni 19. [LHASA: nicht ermittelt], schlechte Copie saec. XVIII. – Die Urkunde stimmt fast wörtlich mit Urkunde 3303 vom 28. März 1412. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 741. – Ms. 317, Bl. 9r.
3444. * Bischof Johann, das Domcapitel (Probst Friedrich Hake, Domherr Dietrich von Dompnitz), die Mannschaft (Knappe Gebhard von Hoym und Curd von der Asseburg) und die Sendboten der Städte Magdeburg, Braunschweig, Quedlinburg und Aschersleben bezeugen, daß zwischen Rath und Gemeinde von Halb. einerseits und den vertriebenen Ammendorfs und Zangen ein Vertrag vereinbart ist. (in s. Margariten dage) Wegeleben, 1426 Juli 13. [StadtA Halberstadt, EE 8]. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 802. UB. der Stadt Quedlinburg II, Nr. 302b, S. 183. – Ms. 317, Bl. 9r.
3445. * Pabst Martin V. bestätigt das Statut des Pabstes Bonifaz IX. über die Testamente der Domherrn und dehnt es auf die Vicare aus. Genzano, 1426 Juli 30. Martinus episcopus servus servorum Dei. dilecto filio . . decano ecclesie b. Marie Erfordensis, Maguntin. diocesis salutem et apostolicam benedictionem. hiis que pro salubri et felici statu ecclesiarum, presertim cathedralium quarumlibet et personarum Deo in illis obsequentium etiam cum fidelium animarum salute post illorum decessum facta comperimus, libenter annuimus illaque et ad hec tendentia plenis favoribus confovemus. dudum siquidem quondam Bonifatio papa viiij1) in sua obedientia, de qua partes ille tunc fue rant, nuncupato, pro parte dilectorum filiorum capituli ecclesie Halb. exposito, quod inter canonicos et personas ipsius ecclesie talis consuetudo, que potius dicenda esset corruptela, ac diu observata extitisset, quod executores testamentorum prelatorum et canonicorum pro tempore decedentium executionem testamentorum huiusmodi, eis decedentibus, ad alias et huiusmodi alie persone ulterius ad alias personas quandoque transferrent et transferre consuevissent, propter quod executio testamentorum ipsorum sepe retardabatur, bona
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ad huiusmodi testamenta deputata dispergebantur et minuebantur et etiam negligentie et fraudes circa eas commitebantur in animarum testantium et executorum huiusmodi periculum ac scandalum plurimorum, ipsique Bonifatio pape supplicato, ut ad obviandum periculis et scandalis huiusmodi providere super hiis de oportuno remedio dignaretur, idem tunc Bonifatius papa, premissis obviare volens, per suas litteras auctoritate apostolica ex certa scientia statuit et etiam ordinavit, quod extunc de cetero perpetuis futuris temporibus quicunque executores testamentorum prelatorum et canonicorum prefate ecclesie deputati seu in posterum deputandi non possent aut deberent executionem et administrationem huiusmodi testamentorum ad alias personas sine scitu et consensu capituli predicti transferre, quodque executores huiusmodi testamenta ipsa secunum eorum formam et tenorem, quantocius id commode facere possent, executioni debite demandare et de executione huiusmodi ac de inventario bonorum per ipsos testatoris derelictorum et eis commissorum eisdem capitulo et non alteri infra unius mensis spatium, postquam super hoc per eos forent requisiti, sub excommunicationis pena, quam quoscunque rebelles et huiusmodi sue constitutioni contravenientes incurrere voluit ipso facto, fidem et rationem facere tenerentur et deberent, et quod ipsi capitulum eadem testamenta ulterius, si necesse foret et eis videretur, executioni debite demandare possent, prout saluti animarum testantium huiusmodi noscerent salubriter expedire, districtius inhibendo executoribus testamentorum huiusmodi et quibusvis aliis, ne contra tenorem litterarum predictarum venire aut quidquam attemptare quoquo modo persumerent, ac decernendo extunc irritum et inane, si secus super hiis a quoquam quavis auctoriate scienter vel ignoranter attemptatum forsam erat, tunc vel in posterum contingeret attemptari, prout in eisdem litteris plenius continetur et sicut exhibita nobis nuper pro parte venerabilis fratris nostri Johannis episcopi Halb. et dilectorum filiorum prepositi et decani ecclesie ac capituli predictorum petitio2) continebat, executores testamentorum dilectorum filiorum perpetuorum vicariorum eiusdem ecclesie pro tempore decedentium executionem testamentorum ipsorum transferunt et transferre consueverunt, in quibus negligentie et fraudis etiam committuntur in scandalum et simile periculum animarum. quare pro parte episcopi prepositi decani et capituli predictorum nobis sui humiliter supplicatum ut statuto ordinationi inhibitioni constitutioni et voluntati huiusmodi ac singulis in dictis litteris contentis pro eorum subsistentia firmiori rebus apostolice confirmationis adycere illamque ad testamenta vicariorum predictorum extendere ac alias in premissis oportune providere paterna diligentia curaremus. nos igitur, huiusmodi supplicationibus inclinati, discretioni tue per apostolica scripta mandamus, quatinus, si est ita, statutum ordinationem inhibitionem constitutionem et voluntatem et contenta huiusmodi auctoritate nostra approbes et confirmes illaque ad eorundem vicariorum testamenta et executores predicta
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extendas ac per eosdem executores vicariorum etiam inviolabiliter observari facias, non permittens eosdem capitulum seu aliquem ex eis ad hoc per ipsos pro tempore deputatum contra tenorem premissorum aliquatenus impediri seu etiam molestari, contradictores per censuram ecclesiasticam, appellatione postposita, compescendo, non obstantibus – – . data Genozani, Penestrine diocesis, iij. Idus Augusti, pontificatus nostri anno nono. [LHASA, U 5, XII Nr. 41], mit Bulle an Bindfaden. Unten: Meynhardus, auswendig: H. Ruscop. – 1) Siehe Urk. 3168. – 2) 1428 März 20 bevollmächtigt Bischof Johann in Gegenwart des Domcapitels (Probst Friedrich Hake, Decan Friedrich Knut) den päbstlichen Protonotar Hermann Deverch, den sacri palatii causarum auditor Curzo de Suvola und die Protonotaren Heinrich Rosekop und Ludwig Rottorp, sowie die Domherren Meinhard Krukenberg, Dietrich Domnitz und Martin Mutzkow, das Privilegium des Pabstes Bonifaz IX. zu bestätigen und auf die Vicare auszudehnen, [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 209v–210r] (irrig 1427). – Ms. 317, Bl. 10.
3446. * Bischof Johann vertauscht, unter Zustimmung des Domcapitels (Probst Friedrich Hake, Decan Friedrich Knut), an das Kloster in Egeln (Äbtissin Ermgard, Priorin Elisabeth, Küsterin Sophie) die Pfarrkirche S. Nicolai in Börnecke – der Pfarrer Dietrich Reinsmed1) stimmt zu – gegen die Pfarrkirche S. Martini im Mitteldorf zu Gröningen. (am donredage in unser leven Fruwen dage assumptionis) 1426 Aug. 15. Egeln, Pfarr-Archiv, mit 2 Siegeln. – Gedr. Leuckfeld, antiq. Groning. S. 123. – 1) Leuckfeld gibt den Namen Kornsmed. – Ms. 317, Bl. 11r und 413v.
3447. * Bischof Johann und das Domcapitel (Probst Friedrich, Decan Friedrich) fordern Rath und Gemeinde von Halb. auf, dem Wegeleber Vertrage gemäß die Ammendorf und Zangen nicht in Halb. wohnen zu lassen. (in unser leven vrowen dage wortmissen) 1426 Aug. 15. [StadtA Halberstadt, EE 10]. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 803. – Ms. 317, Bl. 11r und 413v.
3448. * Der Probst von U. L. Frauen in Erfurt, decr. dr. Heinrich von Gerbstedt, entscheidet in päbstlichem Auftrage, daß dem Johann von Hameln alias Bringmann und nicht dem Nicolaus Clöden eine Vicarie im Dome zustehe. [die vero Mercurii vicesima quinta mensis Septembris] Erfurt. 1426 Sept. 25. Notar: Johann Ernesti; Zeugen: Domherr Mag. Meinhard Krukenberg und die Cleriker Nicolaus Borchusen und Eggert Eggardi. [LHASA, U 5, XVIIa Nr. 7], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 11r und 413v.
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3449. * Die Gebrüder Ritter Busse und Knappen Bernd und Curd von der Asseburg versprechen, die 4 Mark Zins, die sie mit Erlaubnis des Bischofs Johann, und des Domcapitels als ihrer Lehnsherrn für 200 Rh. fl. dem Capitel U. L. Frauen aus dem Zehnten in Groß-Andesleben verkauft haben, nach Verlauf von 3 Jahren wieder einzulösen. (des sunavendes vor s. Mertens dage) 1426 Nov. 9. [LHASA, U 7, Nr. 697], mit 3 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 12r.
3450. * Bischof Johann bestätigt die Stiftung einer Vicarie in der Capelle des Gertruden-Hospitals in Gardelegen durch Andreas Andreae und Johann Heling. Das Patronat soll zwischen dem Rathe und den Herren von Alvensleben wechseln. (1427 ipso die Silvestris) Gröningen, 1426 Dez. 31. [LHASA, E 17, Urkunden Nr. 23]. – Gedr. Riedel A 6, 116, 162. Cod. Alvensl. II, 150. – Ms. 317, Bl. 12r und 538v.
3451. * Bürgermeister, Rathsmannen, Innungsmeister, Bauermeister und ganze Gemeinheit zu Halb. versprechen, die Herren zum Dom, zu U. L. Frauen, S. Johann, S. Bonifatii und S. Pauli und die gesamte Pfaffheit zu Halb. wegen ihrer Adhärenz in der Appellation des Decans von S. Pauli Barthold Duker und der Bürger Hans Günterberg und Genossen (Hermann Wedeken, Heinrich Schütte, Hermann Heise, Hans Rüsting, Dietrich Wunstorf, Henning Saffken, Busse Drewes, Dietrich Gardelegen, Hans Wise, Bertram Siling, Hans Cugelken, Hans Leyneman, Bertram Danstedt, Hans Stallung, Gerhard Müller, Heinrich Kerkhof, Bernhard Steindecker, Hans Kannengeiter, Hans Wunder, Tile Schele und Henning Hensleben) gegen den Bürger Berthold Bernförer und seine Richter schadlos zu halten. (des vrydages nach s. Karoles dage) 1427 Jan. 31. [LHASA, U 5, IX Nr. 150a], das Siegel ist ab. – Zur Sache siehe UB. der Stadt Halb. II, 810. Die ersten 12 sind der Rath des Jahres 1426. – Ms. 317, Bl. 12r und 527v.
3452. Bischof Johann, Ritter Busse von der Asseburg, Knappe Gebhard von Hoym und die Bürgermeister und Rathmannen von Magdeburg, Braunschweig, Halb., Quedlinburg und Aschersleben schlichten friedlich den Streit zwischen den Gebrüdern Knappen Heinrich und Günzel von Veltheim und dem Rathe zu Nürnberg. (des vridages negest na unser leven Vruwen dage lechtmissen) Halb., auf dem Petershofe, 1427 Febr. 7. [StadtA Braunschweig, B I 2: 3, Gedenkbuch Liber C (1392–1485), Bl. 69–70]. – Ms. 317, Bl. 13r.
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3453. * Graf Ulrich von Regenstein verschreibt mit Rath seines Vorständers und Amtmanns Alert von Burgdorf und seiner Mannen Henning Wolters I. und Otto Schutte wiederkäuflich den Vicaren (Vorständer: Matthäus Winneken, Johann Lafferte, Jacob Sunnenberg, Berthold Rickman und Heinrich Lengede) 4 Mark jährlich auf Pfingsten aus dem Schosse von Blankenburg für 210 Rh. fl. (70 Mark), die verwandt sind, um 9 Mark abzulösen, die dem Rathe von Quedlinburg am Westerhäuser Zehnten verschrieben waren. Der Rath von Blankenburg (Bürgermeister Gerke Jarmarkt und die Rathleute Olge Hamer, Heinrich Herberge und Hermann Handorf ) stimmt zu. (des mondages na – – Invocavit) 1427 März 10. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 59], mit 5 Siegeln: 1) 2) = Urkunde 3426, 1. 2 – 3) s. alerd . v $ . bo r ch t o r p + , Schild mit Schrägbalken. – 4) S. HENN.GI · WOLTER ...., Helm mit Zierrath. – 5) = Urkunde 3426, 6. – Ms. 317, Bl. 13r.
3454. Statut des Domcapitels über die Capellen in Hornburg und Alvensleben, die Altäre S. Nicolai in Aschersleben und S. Laurentii über dem Düstern Thor in Halb., sowie über das Pfortenamt und die Divisores im General-Capitel. Halb., 1427 März 10. Nos Fridericus prepositus, Fridericus decanus totumque ecclesie Halb. capitulum ad perpetuam rei memoriam publice profitemur, quod cum reverendus pater et dominus noster episcopus gratiosus nos consuluerit, utrum quatuor ista beneficia, videlicet capella in Horneburg et Alvensleve ac altare s. Nicolai in Aschersleve et altare s. Laurentii super valvam nobis civitatis Halb., alicui alteri quam ecclesie Halb. canonico conferre posset, consuetudine nostre ecclesie non obstante: nos itaque prepositus et capitulum supradictum taliter duximus ipsius consultationi respondendum, quod episcopus pro tempore existens dicta beneficia coniunctim vel divisim vacantia de consuetudine iurata et legitime prescripta ecclesie Halb. canonico ecclesie maiori prebenda prebendato capitulari conferre debeat et teneatur: alioquin collatio seu provisio aliter facta de consuetudine ecclesie nostre supradicta est irrita nulliusque roboris vel momuti. insuper consuluit nos idem dominus gratiosus, utrum officia porte et divisorum de consuetudine ecclesie reputari debeant perpetua. ad quam consultationem, servatis et auditis singulorum canonicorum votis ac illis diligenter trutinatis, duximus respondendum, quod, cum dicta officia conferantur in titulum beneficii, ipsa perpetua fore presentibus declaramus de consuetudine ecclesie nostre supradicte et ne amplius de consuetudinibus principalioribus dubitatio oriri valeat, ferimus et iussimus aliquos in certis ecclesie libris [prescribi], quorum duos ad armarium, ut ad illos per dominos et alios in ecclesia nostra vicarios et benefi-
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ciatos, quos pariter legant, possit haberi recursus, unum etiam ad librariam et unum ad chorum fecimus et reponi iussimus ad obviendum periuriis: in quibus etiam libris sunt statuta ecclesie descripta, que in presentiarum statuimus sub iuramento fideliter observanda. in cuius rei evidens testimonium premissa in hanc notam publicam conscribi fecimus ac sigillo, quo ad causas utimur, communiri. acta sunt hec Halb. in capitulo nostro generali, sub anno Domini m.cccc. xxvij, feria ij. post Invocavit celebrato. Gedr. Lünig RA. 17b, S. 77, Nr. 95. – Ms. 317, Bl. 14r.
3455. Statut über den Gottesdienst. Ohne Jahr (1427 März 10?). Sciendum est, in ecclesia maiori Halb. festa esse quadruplicia. aut est festum totum duplex aut est simplex festum: illud dividitur in maius apostolicum et minus apostolicum et secundum hec quatuor festa sunt quatuor ordines in matutinis, qui dicuntur terminature. quando est festum totum duplex, tunc unus domicellorum legat primam lectionem et duo domicelli aut scholares cantent responsorium. secundam lectionem unus dominorum ex inferiori[bus], qui est extra scholas, legat, duo inferioris cantent secundum responsorium et sic ascendendo. septimam lectionem legat diaconus, cui ordo competit, nonam lectionem dominus prepositus, dominus decanus et senior dominorum cantent nonum responsorium. sed quando est festum duplex, scilicet maius apostolicum, domicellus legat primam lectionem, duo scholares cantent responsorium, penultinus vicarius legat, ultimus cantet, et sic ascendendo, quod quartus vicarius legat tertiam lectionem, tertius cantet tertium responsorium, quartam vero lectionem senior vicarius regis legat et socius eius cantet quartum responsorium. quintam lectionem penultinus dominorum legat, ultimus cantet homiliam, diaconus nonam lectionem, nonum responsorium decanus et senior. idem modus est in festis min[orib]us apostolicis, preterquam quod decanus legat nonam lectionem et senior cantet nonum responsorium. sunt autem due terminature prepositi speciales, quarum una est Dominica in adventu Domini, [altera] Dominica palmarum. in cena Domini et duabus noctibus sequentibus domicelli vel scholaris legant, cantent, primo secundam lectionem unum dominorum et secundum responsorium solum, et sic omnia fiunt. reverendus prepositus legat nonam lectionem, decanus solus cantet in stallo nonum responsorium altera terminatura est nocte circumcisionis. domicelli vel scholaris legant, cantent primo secundam lectionem unus quatuor vicariorum, cui ordo contingit, et socius eius secundum responsorium tertiam lectionem unus domi-
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norum, tertium responsorium duo ex dominis inferioribus, tertium videlicet ante gradum fructuarii. reliqua fiant per dominos, ita quod unus legat et unus cantet nonam lectionem prepositus decanus et senior nonam, sextam ante pulpitum. item quando est testum simplex, idem modus est, preterquam quod quintam lectionem legat vicarius prepositi et quintum responsorium vicarius decani. sextam lectionem intimus dominorum legat vicarius episcopi, post responsorium homiliam, diaconus vero lectionem, unus dominorum et contra responsorium et unus dominorum cantabit. in feriis vero vel in profestis scholares legant et cantent, sed tertiam lectionem cantor legat vel alius pro eo, tertium responsorium novitius dominorum, qui est in illo anno mancipatus, et quando non est talis, tunc vicarii regis et regine custodiant vices suas, quilibet unam septimanam alternando. in istis feriis, quando non est aliquis sanctorum, tunc ante matutinas chorus iacet quasi ad unum Paternoster, postea incipitur domine, labia mea aperies, deus in adiutorium etc. et cum dicitur et spiritui sancto, surgimus. sed in profestis sanctorum, qui habent iij responsoria, non iacemus ante matutinas, sed tamen geniculamus, cum dicitur domine, ad adiuvandum me festina et surgimus, cum dicitur et spiritui sancto. ista modus tenetur ad omnes horas psalmosque. item ad missam ferialibus diebus, si officium non est de sanctis, post sanctus et benedictus domini et vicarii prosternent se, sed scholares stabunt usque ad inclinationem sacerdotis ad hanc igitur tunc se prosternent et iacebunt cum dominis et vicariis usque ad finem Dominice ovationis. tunc omnes surgent. hoc non servatur in missa defunctorum in salute vivorum, quamvis etiam deberet fieri. sed quando missa officium est de sanctis et diebus festis, tunc chorus stat usque ad elevationem corporis Christi et in elevatione omnes prosternimus nos et iacemus, usque sacerdos dicat nobis quoque. item quando nona cantatur post prandium et in completorio, et nullus exibit choro. ad matutinas vesperas completorium primam ad vigiliam mortuorum finito primo psalmo et ad missam inchoato evangelio, nullus intrabit chorum, qui prius in choro non fuit. consuetudines ecclesie Halb. ex libro, cuius initium est1) Incipit liber de ordine observando, collecte in 4. parte de libro: Incipiunt consuetudines ecclesie maioris Halb. hucusque observate et observande: choro sedente nullus intrabit vel exibit, nisi [in] matutinis, quod licet vel permittitur. item post primum psalmum in matutinis, in primis, [in] vesperis et in completoriis nullus intrabit chorum. et quicunque intravenit chorum ad completorium, non exibit, nisi completorio completo vel finito.
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item Dominicis diebus quando cantatur ad omnes ante vel responsorium, nullus intrabit chorum vel exibit. item in qualibet missa nullus post evangelium intrabit chorum, nisi fuerit ibidem ante evangelium. item quandocunque per canonicos duos fertur pax ad summum altare infra agnus Dei [a] sacerdote missam celebrante, tunc nullus exibit vel intrabit chorum, nisi communis sit finita. item nullus intrabit [chorum] ad vigilias post venite et post primum psalmum primi nocturni in dictis vigiliis. item ministri altaris, scilicet sacerdos vel presbyter, diaconus et subdiaconus, quorum est septimana debent omni die infra tertiam, que legetur in choro, in sacrario tertiam sextam et nonam legere sicut ab antiquo est observatum. item a vigilia omnium sanctorum usque ad vigiliam purificationis b. Marie virginis post versperas processio vadit ad scholas, quando est festum novem lectionem, et ibi legetur terminatura et cantatur primus versus. item in vigilia vigilie Christi intrabit processio scholas et tunc duo versus recitantur absque lectura terminature. item nullus canonicus vel vicarius intrabit chorum cum albis caligis vel pellicio, nisi in matutinis, nec habeat chirotecas. item quotienscunque infra agnus Dei datur osculum per sacerdotum diacono, tunc diaconus alterius dabit subdiacono. item diebus infrascriptis offerendum est per minores vicarios ad summum altare, scilicet in die festivo pasche, feria ij.2) in pascha ad b. virginem; item ad missam animarum, quando peragitur memoria benefactorum. item die Philippi et Jacobi, item die adventus reliquiarum s. Stephani, item die ascensionis Domini, item die pentecostes et feria ij. post [ad] b. virginem, item die corporis Chisti, item ad memoriam Ludovici Pii imperatoris, item die nativitatis Johannis babtiste, item die bb. Petri et Pauli apostolorum, item die b. Marie Magdalene item die inventionis reliquiarum s. Stephani, item ad memoriam benefactorum Ludolphi de Neindorf, item die b. Sixti pape, item die assumptionis b. Marie virginis, item die patronorum, item die nativitatis b. Marie virginis, item die sequente ad b. virginem, item die b. Michaelis archangeli, item ad memoriam omnium animarum die sequente, [item] feria ij. iij. et iv. in communibus ad missam animarum item quando peragitur memoria pro fraternitate s. Stephani, item feria ij. post communes, item die b. Galli, que est dies dedicationis ecclesie, item die Luce ad missam animarum, item die omnium sanctorum et die sequente omnium animarum, item die dedicationis cripte, item ad memoriam benefactorum, [item] in die nativitatis Christi ad tres missas, [item] in die s. Stephani protomartyris, item in die epiphanie Domini, item in die purificationis b. Marie virginis, item in die
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annuntiationis [b.] Marie, item in bona vj. feria, item in omnibus exequiis dominorum canonicorum seu vicariorum ad missam animarum. Gedr. Lünig RA. 17b, S. 49, Nr. 57. – 1) Dieser 2. Theil steht wirklich so im Liber de divino ordine servando in ecclesia Halb. (Mscr. 164 der Gymn.-Bibl., saec. XIV/XV) gegen Ende, die Zusätze in Klammern im Texte sind daher entnommen. – Ms. 317, Bl. 19.
3456. * Bischof Johann bezeugt, daß die Bürgermeister Curd von Ursleben und Hans Horneburg in Braunschweig den Streit zwischen dem Kloster Marienberg (Probst Heinrich von Dalum, Priorin Hanne Kramer, Küsterin Sophie Bernstorf ) und Rath und Bürgerschaft von Helmstedt wegen verschiedener Gärten, Viehtrift, Holzhauens, Wassergangs, Verkaufs von Ziegelsteinen und der sog. Rathswiese friedlich beigelegt haben, und befiehlt den beiden Parteien diesen Vertrag freundlich zu halten. (des sondages – – Oculi mei in der vasten) 1427 März 23. [StadtA Helmstedt, Urk. Nr. 291], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 26r.
3457. * Bischof Johann gestattet den stationariis S. Stephani, cum plurimi homines utriusque sexus, in extremis nostre dyoc. ac etiam alibi in nostra dyoc. ubilibet constituti, [in] casibus episcopalibus, quorum nobis absolutio reservata dinoscitur, propter viarum discrimina et corporum suorum debilitatem presentiam nostram pro huiusmodi absolutionis beneficio visitare commode non possunt, Beichte zu hören und zu absolviren, auch in den für den Bischof vorbehaltenen Fällen, und unerfüllbare Gelübde, mit Ausnahme der Pilgerfahrt nach Jerusalem und Rom, in andere zu verwandeln. (ipso die, quo in ecclesia Dei cantatur Oculi mei semper) Gröningen, 1427 März 23. [LHASA, U 5, VI Nr. 15], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 26r.
3458. * Bischof Johann verschreibt wiederkäuflich, mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Friedrich, Decan Friedrich), dem Capitel U. L. Frauen 5 Mark 16 Schill. jährlich aus dem Dorfe Nieder-Runstedt und besonders den Hufenschoß (dat sch=t an den hoven), 7 ½ Schilling von jeder Hufe, für 300 Rh. fl.: dusse benante gulde und schot schullen geven alle de, de den acker hebben und gemeyne uppe dem genanten velde to Nedderen-Runstede, und benomeliken io van der hove 2 ½ l=t alle iar up sente Martens dach. (des sondages, alse me synget Quasimodogeniti) 1427 Apr. 27. [LHASA, U 7, Nr. 699], mit Siegel des Bischofs, das des Domcapitels ist ab. – In dorso: 300 fl. in presenti littera designati pertinant ad testamenta infrascripta: 4 ad missam dormientium 69 fl., ad primam missam in nova capella 45 fl., ad testam. Olrici Pren 67 ½ fl., ad altare b. Marie Magd. 40 ½, ad test. Syfridi Arnsberch 78 fl. – Ms. 317, Bl. 25r.
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3459. Bischof Johann verschreibt, mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Friedrich, Decan Friedrich), wiederkäuflich dem Kloster Huysburg (Abt Heinrich) den Kemnadenhof in Eilenstedt mit 5 schoß- und zehntfreien Hufen, wovon 41 Morgen im Osterfelde, 36 Morgen im Westerfelde und 31 ½ Morgen im Norderfelde liegen, mit Gras, Worten und Zubehör, icht men des wat utvragen konde, für 300 Rh. fl. Was mit Wissen des Bischofs verbaut wird, dat ochlick und behoff is, soll bei der Lösung nach der Schätzung (werderinge) zweier Domherrn und zweier Herren des Klosters bezahlt werden. (am sondage Cantate) 1427 Mai 18. [LHASA, Cop., Nr. 753, Bl. 81r]. – Siehe auch N. Mitth. IV, 1, 54, 151. – Ms. 317, Bl. 25r.
3460. * Die Herzöge Bernd, Otto und Wilhelm von Braunschweig verzichten auf ihre Lehnsherrlichkeit über Haus-Neindorf, wofür der Bischof und das Domcapitel auf das Holz Langele, die Hütte zur Tanne, die Hälfte des Forstes und die Jagd auf dem Harze verzichten. 1427, Juni 3. Van godis gnaden wy Bernd Otto und Wilhelm to Brunswig und Luneborg hertogen bekennen openbar in dessem breve vor uns, alle unse erven und nacomelinge und vor allesweme, dat wy to ener wedirstadinge tegen de verlatinge, alse de erwerdige in god vadir und here her Johan bischop to Halb., her Frederick Hake domprovest, her Frederick KnFd deken und dat ganze capittel darsulves to Halb. van orer, orer nacomelinge und godeshuses wegen uns und unsen erven gensliken verlaten und gegeven hebben alsodanne rechticheit, alse se sek vermiddelst tven breven toseeden an dem holte, dat geheten is de Langele, an der hutten to dem Danne, an den tollen darsulves und an allem vorste und iaget an dem Harte de helfte, alse de breve dat innehelden, de vorgerorden breve se der herscop to Reynstein wedir geantwordet hebben, de machtloes und doet wesen und bliven schullen to ewigen tyden. darentegen wy vorbenanten fursten Bernd Otto und Wilhelm van unser und allir unser erven wegen, de dat anlangen mochte to ewigen tyden, dem genanten hern Johanne biscope to Halb., sinem capitele und godishuse darsulves vorgescreven und allen oren nakomelingen gensliken verlaten und geven, egenen vryen und antworden alle rechticheit, alse wy hadden und to ewigen tiden hebben edder krigen mochten an dem slote Neendorpe mit allen sinen tobeh=ringen, genant und ungenant, witlik und unwitlik, binnen und buten der erde, gerichte und ungerichte, hoge und syde, manscop und leen, geistlik und werdlik, und allerleie tobehoringe, wu me de benomen mach und nichtes utgesloten, mid dorpen tegeden und allir nutt an holte ackere grase weyde wateren broke vischerie, an tynsen, wo me de rechticheit weyt und noch bevragen mach, in desser wise, dat wy und unse erven noch nemand van unser
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wegen den genanten hern Johanne biscope to Halb., sin capitel und godishus vorgenant und alle =re nacomelinge nummer to neuen tyden darumme andegedingen afte beschuldigen schullen, sundir dat vorgerord slot mit allen sinen tobehoringen, alse vorscreven is, to ewigen tiden sundir unse insage by on van unser wegen bliven schal. und enwillen uns daranne nenerleie wys nenerleie rechticheit bespreken edder tothoen noch daranne beholden to ewigen tiden. alle desse vorgescreven stucke und artikele und ein iuwelk besunderen love wy vorgescreven Bernd Otto und Wilhelm vor uns, unse erven und nacomelinge deme vorbenanten heren Johanne biscope to Halb., hern Frederike domproveste, hern Frederike dekene und ganzen capitele darsulves vorgescreven und allen oren nacomelingen stede vast und unvorbroken in guden truwen wol to holdende, sundir alle list und geverde. to merer wissenheit und bekantnisse hebbe wy unse ingesegile witliken gehengen heten an dessen breif, de gegeven is na godis bort dusend veirhundert in dem seven und tvintigesten iare, am dinsdage negst na unses heren himmelvard. [LHASA, U 5, IX Nr. 150], mit 3 Siegeln. – Auch Cop. A. [Gymnasialbibliothek Halberstadt, Ms. 60; Verbleib unbekannt] 624. – Die Urkunde des Bischofs und Domcapitels vom gleichen Tage: [NLA – StA Wolfenbüttel –, 1 Urk Nr. 96]. – Ms. 317, Bl. 27r.
3461. Die Grafen von Regenstein überlassen dem Hochstifte Haus-Neindorf mit Zubehör gegen das Holz Lange, die Hütte zur Tanne und Jagd und Forst im Harze nebst Zubehör, außer Königshof. 1427, Juni 13. Wy Olrik und Bernd van der gnade goddes greven und heren to Reinstein bekennen openbare in dussem open breve vor uns und unse erven und nakomlinge und vor alle den, de dessen bref seen edder horen lesen, dat wy na rade unser heren und frunde man rade und undersaten uns frundliken voreynet und vordragen hebben mit den erwerdigen in gode vader und heren hern Johanne biscoppe to Halb. alles twidracht schelinge und erdoms, de twischen om und uns upstan was van des holtes wegen, dat geheten is de Langele, und der hutten to der Danne und de tollen darsulves und alles vorstes und iacht de helfte an dem Harte mit aller tobehoringe, de we hadden, dar he und sin capittel to deme dome to Halb. van unser herscop liggende orkunde over hadden, van der wegen sik desse tosage makede, dar se uns to to seggende hadden und unsen landen und luden, dat nu to grunde gengliken is hengelecht unde gerichtet, also dat wy genante Olrik und Bernd greven to Reinstein und unse erven und nakomlinge den genanten Johanne biscuppe to Halb., sinen nakomlingen und capittel to egendome gefulbordet hebben und mit gudem willen fulborden und laten und geven unse slod Neyndorpe, dat he,
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sine nakomlinge und capittel dat scullen und mogen losen van den hochgebornen fursten und heren greven Bernde van Anhald und sinen erven und nakomlingen und dat innemen und hebben und beholden ewichliken by dem stichte to Halb. mit alle siner rechticheit, mit aller nut und tobehoringe, witlik und unwitlik, gerichte overst und nedderst, manscop und len, geystlik und wertlik, mit dorpen tegeden und aller nut an holte up dem Hakele, acker grase weide wateren broke vischerie, nemliken dat dorp Hogen-Wedderstede, dat westerdorp to Hedersleve, den tegeden darsulves up dem velde und in dem dorpe, dat dorp Neyndorpe, den tegeden darsulves, Bronstorpe und den tegeden, dat dorp Peltz, den halven tegeden to Weddersleve, Vrose, Nachterstede und den tegeden darsulves und de vogedpennynge darsulves to Vrose und Nachterstede, den tins in der molen to Neyndorpe, und mit allen rechten und tobehoringen, de me rede weit und noch ervragen und utrichten mach, und hebben den genanten er Johanne biscuppe to Halb., sinen nakomlingen, capittel und goddeshus dat genante slot to Neyndorp gelaten geantwerd und geeigent und gefulmechtiget, eigenen und fulmechtigen se des mit aller tobehoringe, genant und ungenant, witlik und unwitlik, bynnen der erden und buten, gerichte hoch und syde, und don des genzlike aftichte vor uns, unse erven und nakomelingen, dat to ewigen tyden nummermer up to sakende edder ienigerleie stucke daran to beredende to ewigen tyden.1) ok hebben de hochgeborn fursten und hern her Bernd, her Otte und her Wilhelm, her Frederik und her Heinrik, hertogen to Brunswig und Luneborg, uns und unser herscop de gnade gedan und bewiset, dat se genzliken vorlaten hebben alle rechticheit und lenware, de se hadden an dem vorbenanten slote do Neyndorp mit alle siner tobehoringe, des se rechte lenherren weren und lenherren gewesen hebben wente an desse tyd, also dat se, ere erven noch neymand van orer wegen neynerleie recht an dem vorgescreven slote und tobehoringe mer erhebben noch beholden, dar se den genanten er Johanne biscuppe, sinen nakomlingen, capittel edder stichte to Halb. iennigerleie wys andedyngen edder ansprake don mochten, to ewigen tyden, alse dat der vorgenanten vorsten van Brunswig und Luneborg bref utwiset, den [se den] genanten biscuppe Johanne und sinem capittel, goddeshus und stichte to Halb. darup besigelt gegeven hebben.[2)] hyrentegen hebben de genanten her Johan biscup to Halb. und dat ganze capittel dersulves van siner und sines stichtes wegen uns, unsen erven und unser herscop und nakomlingen in eyne wedderstadinge gegeven geeynget [!] gefulmechtiget und vulmechtigen uns des vorgenanten holtes, dat geheten is de Langele, und de hutten to dem Danne und de tollen darsulves und alles vorstes und iacht de helfte an dem Harte, dat we rede hebben, mit aller tobehoringe und mit allem rechte, und setten uns in eyne rouwelke fulkomene were, uns de to hebbende und de to beholdende to erfliker besittinge to ewi-
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gen tiden, utgenommen den Konningeshof mit aller siner tobehoringe, mit namen de Sulverkolkesche berch, de vorschope alle und dat Konnynghovesche holt, an dem trochwege by der Bode, dar de trochwech in de Bode komet, ut dem trochwege dat dal op, dar de vehagen inne plecht to stande, went op den wech, de vor den vorsthopen over geit und geit went up dat Vosdal, dat Vosdal nedder want in de Bode, de Bode al up wente in den Doringvosdes wech, den rechten olden wech, de de geit want an den Sulverkolkesberch, den sulven wech hen want to dem Rolevesdale, dat Rolefesdal nedder went in den Watebang, de de geit went to dem Sulverkolke, alse dat nu besneidet, mit malbomen vormalet und mit kulen vorgraven is. den genanten Konnyngeshoff und tobehoringe he und sin capittel sek beholden hebben und hebben des andern, dat se uns gelaten hebben, ganze aftichte gedan und vortyen alles eigendommes brukinge und besittinge, alse se darane hadden und he und sine nakomlinge van synes vorgescreven stichtes wegen daran hebben mochten, eyne ganze vorlatinge, also dat he und sin capittel edder ore nakomlinge uns, unse erven edder nakomlinge to ewigen tiden van desses wegen nicht anlangen edder bededingen scullen noch enwillen edder nemand van orer wegen in neynerleige wise. und darup heft he uns de breve, de he up dat vorscreven gud hadde, wedder gegeven, und de sulven breve enscullen na dusser tyd neyne macht mer hebben und scullen in alle oren artikelen und puncten machtelos wesen und nicht mer binden. vortmer hefft de genante er Johan biscupp to Halb. und sin capittel van syner und sins stichtes wegen gevulmechtiget und uns gefulbordet, dat we edder unse erven und nakomlinge dat vorgescreven holt de Langele, de hutten to dem Danne mit den tollen darsulves, mit allem rechte und tobehoringe vorstes und iacht de helfte an dem Harte, de we nu hebben, to lene mogen entfangen van der herscop to Brunswig und Luneborg, alse vakene des an volge nod geschege. alle stucke und artikel desses breves sampt und eyn iowelk bisundern hebben we Olrik und Bernd greven to Reynstein vorgenant vor uns, unse erven und nakomlinge geredet und gelovet, reden und loven in und mit crafft dusses breves den vilgenanten her Johanne biscuppe to Halb. sinem capittel und goddeshus darsulves und alle oren nakomelingen in guden truwen stede ganz und unvorbroken to holdene ane geverde und argelist und hebben des to bekantnisse unse ingesegele witliken hengen laten vor uns, unse erven und nakomlinge an dessen bref, de gegeven is na goddes bord veerteynhundert iar darna in dem seven und twintigesten iare, des frydages in den pingesten. Magd., Cop. A. [Gymnasialbibliothek Halberstadt, Ms. 60; Verbleib unbekannt] 623, der Revers des Bischofs und des Domcapitels: [NLA – StA Wolfenbüttel –, 60 Urk Nr. 88]. – 1) Siehe Urk. III, 2461. – 2) Der Verzicht der Herzöge Bernd, Otto und Wilhelm von Braunschweig auf die Lehnsherrlichkeit über Haus-Neindorf und
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Zubehör gegen die über Langele u.s.w. 1427 Juni 3 (am dinsdage negst na unses heren himmelvard), [LHASA, U 5, IX Nr. 150], mit 3 Siegeln, auch Cop. A. 624 (die letzte Urkunde in Cop. A. [Gymnasialbibliothek Halberstadt, Ms. 60; Verbleib unbekannt]), der Revers des Bischofs und des Domcapitels für die Herzöge vom gleichen Tage, [NLA – StA Wolfenbüttel –, 1 Urk Nr. 96]. – Ms. 317, Bl. 15.
3462. * Bischof Johann gestattet der Geistlichkeit, dem Rathe und der Bürgerschaft von Helmstedt jährlich am Fronleichnamstage eine feierliche Procession (candelis et cimbalis precedentibus) durch ihre Stadt und gibt den Theilnehmern 40 Tage und eine Karene Ablaß. 1427 Juni 13. [StadtA Helmstedt, Urk. Nr. 294], mit beschädigtem Siegel. – Ms. 317, Bl. 16r.
3463. * Pabst Martin V. beauftragt den Bischof von Havelberg zu untersuchen, ob die von Bischof Johann erbetene, der Geistlichkeit in Stadt und Diöcese Halb., außer den Capiteln, Collegiatskirchen und Klöstern, aufzulegende Zahlung eines einmaligen Zehnten an das Domcapitel, zum Zwecke der Einlösung der während des siebenjährigen Exils verpfändeten Güter und zur Herstellung der Bau- und Tafelgüter (fabrica et mensa), bis zur Höhe von 2000 Rh. fl. nöthig sei, und eventuell die Erhebung des Zehnten besorgen und dessen Verwendung beaufsichtigen zu lassen. (apud ss. apostolos xiij. Kal. Jul. anno x.) Rom, 1427 Juni 19. [LHASA, U 8, N Nr. 22], mit Bleibulle an Bindfaden, unten rechts: gratis Meynhardus. – Ms. 317, Bl. 16r und 618v.
3464. * Domprobst Friedrich Hake und das Domcapitel (Decan Friedrich, Senior Gerhard) einigen sich über die Administration der Probstei auf 3 Jahre (des mondages na des octaven Petri unde Pauli) 1427 Juli 7. [LHASA, U 5, XI Nr. 34], mit Siegel (Taf. XXI, 180). – Der Vertrag stimmt größtenteils wörtlich mit dem vom 12. Aug. 1418 (Urk. IV, 3361), nur daß er auf 3 Jahre lautet, daß von den 200 Maltern Weizen der Probst 70 in Geld – 6 Malter = 1 Mark – leisten kann und alljährlich vom Domcapitel eine Quittung erhalten soll. Hinzugefügt ist noch eine Bestimmung für den etwaigen Tod des Probstes. – Der Vertrag wird erneuert auf weitere 3 Jahre 1430 Juli 18 (des dinxedages nach divisionis apostolorum), [LHASA, U 5, XI Nr. 35], mit Siegel – und nochmals 1433 Juli 15 (divisionis apostolorum), [LHASA, U 5, XI Nr. 36], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 16r und 615v.
3465. * Pabst Martin V. beauftragt den Bischof Johann, die Angabe des Pfarrers Tilemann Domersleben, Rektors der Pfarrkirche zu Ballersleben, daß die Kirche keine Pfarrkirche mehr sei, da sie seit etwa 30 Jahren keinen parochianus mehr habe, zur Zeit verlassen und desolat sei und der Einsturz drohe, bei nicht mehr als
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3 Mark Einkünften, zu untersuchen, so daß eventuell ihm zu gestatten sei, eine andere Pfarre oder kirchliches Beneficium anzunehmen. (apud ss. apostolos v. Idus Decembris anno xj.) Rom, 1427 Dez. 9. [LHASA, U 8a, Ballersleben Nr. 1], mit Bulle an Bindfaden; Taxe: 29, auf dem Rande rechts: Rta gratis | F. de Madio; in dorso Coni|h. und P. – Bischof Johann verfügt demgemäß, mit Insertion der Bulle, Gröningen 1429 Apr. 14; Notar: Johann Gransoge, Zeugen: Heise Vunke, Scholasticus U. L. Frauen, und Domvicar Reimar Osmanding, [LHASA, U 8a, Ballersleben Nr. 2], mit Secret (gedr. Erath, 714). – Ms. 317, Bl. 17r und 30r.
3466. Bischof Johann bestimmt über die Collation von Beneficien und über die Einkünfte der Domherrn in den beiden ersten Jahren u.s.w. Halb., 1427 Dez. 20. Johannes Dei gratia episcopus Halb. ad perpetuam rei memoriam. si suscepti regiminis cura nos admonet, ut ecclesiasticorum nobis subiectorum incommoditatibus et dispendis occurramus; multo magis ecclesie nostre Halb. principaliter nobis desponsate commoditatibus, quibus pax et concordia conserventur intendere et invigilare debemus. dudum siquidem ad nostrum relatione vivida devenit auditum, quod in nostra ecclesia Halb. dudum quedam corruptela invaluit, ut, dignitatibus et personatibus administrationibus officiis et beneficiis quibus libet tam coniunctim quam divisim vacantibus, collatores eorundem temporibus vacationum, pactis intervenientibus, dictorum dignitatum personatuum administrationum officiorum et beneficiorum vacantium fructus retinere et percipere ac illas et illa, quotienscunque eis visum fuerit irrevocabiliter resignare et iterum de novo conferre valeant, conferunt et conferre consueverunt ut ergo hec corruptela et pacta, que non solum simonie labem, sed etiam inter nostros dissensiones rixas et perfidias pari[un]t, tollantur e medio, de nostri capituli consensu pariter et assensu statuendum duximus ac inpresentiarum statuimus, ut de cetero tam nos quam nostri successores ac omnium dignitatum – – collatores quibuscunque dignitatibus prefulgeant sicut gratis acceperunt, ita quoque pure et sine omni pacto et restrictione aut condicione ipsas dignitates – – et beneficia qualitercunque vacantia conferre nec presentati ad illas et illa aliter acceptare et possidere debeant ac teneantur. et si secus a quoquam scienter vel ignoranter attemptatum fuerit, decernimus irritum et inane notarios etiam, qui super premissis vetitis collationibus iusta constituunt instrumenta, volumus ipso facto maioris excommunicationis sententiam incurrere ac anathematis vinculo subiacere nemo notam infamie incurrere ipso facto. insuper ne de cetero dignitatum – – ac beneficiorum quorumlibet in nostra Halb. ecclesia constitutorum possessores incogniti constituantur, statuimus et ordinamus, ut deinceps omnes et singuli dignitatum – – et benefi-
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ciorum quorumlibet tam coniunctim quam divisim vacantium collatores coram notario publico et testibus presentibus illas et illa conferre, presentati etiam post collationem et provisionem ipso factam infra mensem immediate sequentem illam et illas publice ratificare ac infra eundem mensem sese de illis et illo secundum nostre ecclesie consuetudinem investiri et institui facere debent et teneantur et si secus a quoquam scienter vel ignoranter actum seu attemptatum fuerit. decernimus irritum et inane, cassamus et irritamus collationes et quascunque alias provisiones contra nostrum presens statutum factus et tamquam clandestinas non valere decernimus. item statuimus et ordinamus, ut absentes canonici et in dignitatibus constituti, postquam residere decreverint anno primo partem absentium canonicorum recipere debent et teneantur, secundo vero anno si residentiam contimaverint et maiorem partem anni resederint, integraliter fructus percipere debent, taliter singulis annis observando. presentes non obstantibus propter onera, quibus magis aggravuntur, statuimus in omnibus indultis privilegiis antelationibus et fructibus anteferri item statuimus et ordinamus, ut de cetero dignitates personatus administrationes et officia solum canonicis maiori prebenda prebendatis emancipatis ac ordinem dignitatibus et personatibus annexum habentibus qua cunque auctoritate conferantur. quod si secus a quoquam scienter vel ignoranter attemptatum fuerit decernimus irritum et inane ac viribus non subsistere. item statuimus et ordinamus, ut nullus canonicorum duas obedientias administrationes vel officia perpetua simul possideant. demum omnia et singula alia ecclesie nostre edita statuta ac in certis mortuorum libris, in armario ecclesie et libraria reconditis, descripta, que inpresentiarum pro expressis habere volumus confirmamus ratificamus et approbamus ac statuimus illa in et sub iuramento ecclesie nostre includi ac volumus ipsa fideliter perpetuis futuris temporibus observari. et quia parum est iura condere, nisi sint qui illa executioni demandent, ideo statuimus et ordinamus, ut decanus ecclesie nostre omnia statuta et consuetudines ecclesie iuxta ipsarum vim formam et tenorem secundum ecclesie consuetudinem exequatur, in quibus ipsius conscientiam oneramus. in quorum omnium ac singulorum robur ac testimonium huiusmodi nostras statutorum et confirmationis litteras fieri et sigilli nostri fecimus appensione communiri. et nos Fridericus prepositus, Fridericus decanus, Johannes Zenge, Henricus Windolt, Otto Grope, Otto Vinzelberg, Fridericus de Hoym, Gerhardus Koneken, Bartholdus de Roliz, Johannes de Barby, Theodericus Dommenitz, canonici et capitulares ecclesie Halb. publice profitemur, omnia et singula supradicta de consensu et assensu nostro et capituli acta et gesta.
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in quorum omnium et singulorum testimonium et robur sigillum nostrum minus duximus et fecimus appendendum. acta sunt hec Halb. anno Domini m.cccc.xxvij, ipsa vigilia Thome apostoli. Nach dem fehlerhaften Drucke bei Lünig RA. 17b, S. 51, Nr. 58. – Ms. 317, Bl. 18.
3467. * Hans von Rikmersdorf, seine Frau Ilse, Albrecht von Wegeleben I., Wulfin von Hoym, Curd vom Dale, Friedrich von Hoym, Friedrich Reiger, Hans Hake, Simon und Tile vom Dale bezeugen, daß ihnen Bischof Johann, mit Bewilligung des Domcapitels, das Schloß Emersleben mit dem Dorf und der Mühle, mit 9 Hufen und 5 Mark Geldes im Dorfe, mit aller Zubehör, das große Holz im Hagen ausgenommen, aus dem sie jedoch Bauholz für das Schloß nehmen dürfen, ferner 1 ½ Hufen in Groß-Harsleben, eine Hufe in Campe und 5 Mark in Holtemmen-Ditfurt, je 1 Mark Hundegeld vom Siechenhofe und vom BurchardiHof in Halb. für 200 Mark verpfändet hat, womit das Schloß von Brand von Wobeck gelöst ist. 80 Morgen sind mit Winterkorn besät und sollen ebenso wieder übergeben werden. Nach Petri Stuhlfeier 1431 kann von beiden Seiten zu Mar tini gekündigt werden, dann erfolgt die Zahlung zu Petri Stuhlfeier. Die übrigen Bedingungen sind die gewöhnlichen. (in s. Valentyns dage) 1428 Febr. 14. [LHASA, U 5, IX Nr. 151], mit 7 Siegeln: 1) runder Schild mit Muschel, im Dreipaß. – 2) Schild mit Rautenkranz unter einem mit 5 Stangen besteckten Helme. Die Umschrift ist auf 1 und 2 undeutlich. – 3) w l f i n · v o n · h o y m , Schild mit 2 Querbalken. – 4) S . . . . . DE. DALE +, Helm mit hoher Spitze. – 5) s ’ f r e d e r i k - . . . h o y m , Balkenschild mit Flügelhelm. – 6) . . . DRICH REYGHERS + Ast mit 3 Zweigen im Schilde. – 7) s . h a n s . h a k e n , senkrecht stehender Schlüsselhaken. – Ms. 317, Bl. 20r.
3468. * Ludeke Veltheim und Heinrich Smed in Gröningen verbürgen sich dafür, daß Heinrich Werdessem dem Vicar Matthäus Winneken 1 Ferding jährlich auf Martini – abzulösen mit 2 ½ Mark – von 2 halben Hufen zahlen soll. (in s. Valentines dage) 1428 Febr. 14. Magd. XVIIf, 38b [LHASA: nicht ermittelt], mit Siegel des Pfarrers Heinrich Orden. – Ms. 317, Bl. 20r.
3469. * Das Domcapitel quittirt dem Domprobst über die rückständigen Verpflichtungen an das Bauamt. 1428 Febr. 23. [N]os Fredericus Knwt decanus, Gerardus de Dotzem senior totumque capitulum ecclesie Halb. recognoscimus publice per presentes, quod venerabilis vir dominus Frederikus Hake, prepositus eiusdem ecclesie Halb., de
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capella s. Nicolai in castro Asscharia ac archidiaconatibus bannorum Isleve et Eylnstede necnon de universis et singulis prebendis dignitatibus personatibus archidyaconatibus obedientiis administratione officiis et beneficiis quibuscunque, quos quas et que idem dominus Fredericus prepositus hactenus tenuit et possedit ac hodie tenet et possidet, quorum occasione fabrice ecclesie nostre predicte in an[n]ate sive mediis fructibus tenebatur seu obligatus remanserit, de quibus re prius nondum satisfecerit, nobis es magistris fabrice predicte satisfaciendo die date presentium triginta quinque florenos Renenses auri numeravit tradidit et exsolvit realiter et cum effectu. unde nos rice et nomine eiusdem fabrice memoratum Dominum Fredericum prepositum ac heredes et testamentarios suos de premissis omnibus et singulis duximus merito quitandum absolvendum et liberandum ac tenore presentium quitamus absolvimus et liberamus in quorum omnium fidem premissorum sigillum capituli nostri presentibus est inpensum, sub anno Domini millesimo vicesimo octavo, feria secunda post Dominicam Invocavit. [LHASA, U 5, XI Nr. 37], mit dem Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 21r.
3470. * Das Domcapitel belehnt den Vicar Nicolaus Brader mit der Pfarre zu Wegeleben. 1428 Mai 1. We Frederik deken unde dat capittel gemeyne to dem dome to Halb. bekennen in dussem openen breve, dat we unse parkerken to Wegeleve myt all orer tobeh=ringe gedan unde arrenderit hebben hern Nicolao Brader, unseme vicario, to regerende unde to vorstande, alse sek dat behort, myt alleme parrechte veffteyn iar, de sek anheven schullen van stund an na gifft dusses breves, darvor de sulve her Nicolaus uns in unse capittel reiken unde geven schale alle iar seven lodige marg Halb. weringe up sunte Wolborge dach ane vortoch. darto schale he geven procuracien, wu de wert togelaten, up sunte Lucas dach unde dem kelnere syne rechticheyt, were aver dat ander bot eder bede qwemen, wu eder wat de w=rden, darvan wille we =n quiteren. ok schall de genante her Nicolaus unsen parhoff to Wegeleve dFsse vorschrevenen tiden umme beholden in wesende, dat dat gebuwe nicht geargeret enwerde. darto wille we =me den willen don, were dat he icht nyges buwen w=lde, des dar nach unser bekentnysse behoff were, so w=lde we =me darto geven dat grove holt, alse sFlle sFle balken unde sparen. ok hebben we =me den willek=r gegeven, wann dusse vorschreven veffteyn iar vorlopen sind, wel denne her Nicolaus de parre vort beholden, in eller wise alse vorschreven is, des enwille we =me nicht weygeren, unde wanne =m na dFsser bescheidenen tyt der parre nicht mer enlFstet eder der nicht hebben enwell, dat schal he uns witlik don by wynachten unde uns denne rFmen up sunte Wolborge dach darna neist
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volgende. so schFlle we den acker nemen in der brake, alse he nG gedan hefft. we enhebben ok =me neyn gewerke edder sat geantwordet, darumme endarf he uns des gelik nicht weder laten. were ok dat =m iennich gewalt eder schade an der parre edder =ren godern togef=get w=rde, des wille we =n vordedingen, alse recht is. des to orkunde hebbe we genanten deken unde capittel deme sulven hern Nicolao dussen breff gegeven, besegeld myt unses capittels ingesegel, de gegeven is na Christi gebort verteynhundert darna in deme acht und twingisten (!) iare, in dem genanten sunte Wolborge dage. [LHASA, U 8a, Wegeleben Nr. 11], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 22r.
3471. * Bischof Johann gibt für die, welche zum Schmuck des Altars SS. Simoni et Jude in der Kirche S. Stephani zu Helmstedt beitragen, daselbst beten und an der Prozession der Brüderschaft U. L. Frauen theilnehmen, 40 Tage und 1 Karene Ablaß. (Dominica Vocem Jochunditatis) 1428 Mai 9. [StadtA Helmstedt, Urk. Nr. 295], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 23r.
3472. * Das Domcapitel (Probst Friedrich, Decan Friedrich) und die Städte Halb., Quedlinburg und Aschersleben verbünden sich, bei dem Bischofe die Entlassung des Canonikers U. L. Frauen Heise Vunke aus seinem Rathe durchzusetzen. (an s. Peter unde Pawels dage) 1428 Juni 29. [StadtA Quedlinburg, U. S. 66], die Siegel sind ab, auch [LHASA, U 5, V Nr. 7], mit 4 Siegeln. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 310, S. 271–273. – Siehe auch UB. der Stadt Halb. II, 826. – Ms. 317, Bl. 23r.
3473. * Heise Vunke, Scholasticus von U. L. Frauen, ordnet als einziger Testamentarius (die anderen sind todt) des † Domdecan Conrad von Driburg an, daß von dem Viertel des Zehnten vom wüsten Ergstedt, das für 100 Mark, und vom Zehnten von Monkendorp, der für 300 Rh. fl. gekauft ist, der Ertrag, nämlich 12 ½ Mark so verwandt werden soll. Der Dom erhält jährlich 2 ½ Mark zur Feier seiner Memorie um Bonifatii, 8 Malter Weizen zu einer Armenspende und eine Mark zum Matthias-Feste; U. L. Frauen 1 ½ Mark zur Memorie und eine Mark zum Feste S. Petri; S. Johann, S. Bonifatii und S. Pauli je 25 Schilling zur Memorie; die Klöster der Prediger, der Barfüßer, der Marienknechte, S. Nicolai und S. Jacobi je 1 Ferding; die Hospitäler S. Spiritus, S. Alexii, S. Georg, S. Johann und der Siechenhof je 3 Schilling. Nach Heises Tode sollen seine eigenen Testamentarien, später das Capitel U. L. Frauen die Verwaltung des Testaments haben. Bei etwaigem Wiederkauf soll das Geld, mit Beirath von 2 Domherren
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Urkunden
und je einem Canoniker von S. Johann, S. Bonifatii und S. Pauli, wieder angelegt werden. (in crastino s. Elyzabet vidue) 1428 Nov. 20. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 17], mit beschädigtem Siegel. – Ms. 317, Bl. 23r.
3474. Bischof Johann belehnt die Gebrüder Eggeling und Tile von Strombeck (Strobeke) mit 3 ½ Hufen und einer Wort in Hedeper, sowie einer Hufe und einer Wort in Seinstedt, die bisher der ohne Lehnserben verstorbene Albrecht von Gittelde gehabt hat. (am dinxedage na Nicolai) 1428 Dez. 7. [StadtA Braunschweig, G IX 16 XVII: 2, S. 13 f.]. – Ms. 317, Bl. 24r.
3475. * Bischof Johann verzichtet vor dem Domcapitel (Probst Friedrich Hake, Küster Burchard von Werberge, Scholasticus Otto Grope, Kellner Gerhard Koneken, Domherren Johann von Barby, Johann Koneken und Dietrich Domnitz) auf die durch päbstliche Briefe erlangte Befreiung von dem hergebrachten Maassen bei Gelegenheit der Wahl in die Hände des Domcapitels geleisteten Eide. Der Bischof nimmt die Vollmachten für seine Procuratoren, insbesondere den ehemaligen Officialen Gottfried Bredenvelt, die die Befreiung erwirkt haben, zurück und ernennt zu seinen Procuratoren am römischen Hofe Mag. Thomas Roden, Nicolaus Hamburg, Johann Engelhardi, Ernst Aurifabri, Heinrich Dinsdow, Nicolaus Porey und Johann Ernesti. Halb. (in estuario curie episcopalis) 1429 Jan. 25. Notar: Nicolaus Peregrini von Sandorf; Zeugen: Ritter Busse von der Asseburg, Hermann Spiegel und Albrecht von Wegeleben I., Notar Johann Swarten, bischöflicher Kämmerer Reimar Osmanding. [LHASA, U 5, IV Nr. 19]. – Ms. 317, Bl. 24r.
3476. * Das Domcapitel überläßt dem Pfortenkloster einen Hof in Halb. 1429 Febr. 14. We Frederich domprovest, Frederich domdeken unde dat capittel to dem dome to Halb. bekennen vor uns unde unse nakomelinge in dussem open breve alle den, de on seen horen edder lesen, dat we eyndrechtliken unde myd wolbedachten mode den ersamen heren Meynharde Krukenberghe, unsem mededomheren unde portenere, unde den Portenvrouwen unser kerken unde all oren nakomelingen unde hern Meynharde Meynhardi, vicario unde procuratori des portammechtes, recht unde redelken vorkoft hebben unde vorkopen in craft dusses breves den ganzen hof genant der van Hesnem, gelegen bi der kusterige bynnen der stad to Halb., myd allem nutte unde tobehoringe. unde we don afftichtinge unde vortigen alles rechten an dem sulven hofe unde setten de genanten hern Meynharde portenere unde de Portenvrouwen unde ore
Nr. 3474–3477
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nakomelinge to ewigen tokomenden tiden in rouwelke hebbenden were unde besittinge des obgenanten hofes unde syner tobehoringe, so dat de ergenante her Meynhard portenere unde de Portenvrouwen unde ore nakomelinge des sulven hofes unde blekes med alle synes tobehoringe vortmer to ewigen tyden bruken geneyten unde den besitten schullen myd allem rechte, ok se unde her Meynhard Meynhardi, procurator unde vicarius, vorgenant to troste unde gnaden eren elderen unde allen eren gutdederen darupp buwen mogen, wes on gelustet unde behoyf is, unde de sulven Portenvrouwen unde ere nakomelinge sodan hoff husinge unde buw to ewigen tiden hebben unde rouwelken alle besitten mogen unde schullen ane hinder, so dat se dar alle uppe wonen schullen unde dar eyne maget holden, de on ores werves vorega to wervende, wes se bederven, uppe dat se deste vorder godde unsem heren to denste wesen unde erer plicht unde gebedes warden mogen. ok schullen se alle vrome umberuchtigede frouwen edder iunchfrouwen wesen. ok enschal uppe den genanten hoff unde blek nemmt mere buwen hus woninge schunen noch yengerleyge gemak maken edder hebben ane de genanten Portenvrouwen. unde de sulve ergenante hoff schal ok blyven by aller olden vriheyd. ok schullen de ergenanten Portenvrouwen unde alle ore nakomelinge to ewigen tyden van dem obgenanten hove unde buwe uns alleiarlikes reyken unde geven driddehalve lodige mark Halb. weringe iarlikes gulde unde rente ane hinder weddersprake unde argelist in desser wise: to dem ersten twe punt penninge in unsen kor to hern Diderikes van Hesnem, wanner scholemester1) unser kerken, dechtnisse, de men begeyd by sunte Ambrosii dage, darna eyn punt penninge to hern Herwiges dechtnisse, de me begeyd by sunte Michaelis dage darna dre punt penninge dem reventermestere unser kerken to beterende unde ervullende de luchten unde lechte an de torne. vortmer wolden der umme besetenen neynberen welk des hoves unde blekes edder buwes wat daran buwen edder dar rede an gebuwet hedden, de enscholde noch enmochten neyn venster edder ovesfal daryn edder an maken noch hebben wedder orer ieniges willen.des to bewisinge unde stedem orkunde unde bekantnisse hebbe we obgenante domprovest deken unde capittel unses capittels grote ingesegel laten hengen an dussen bref, de gegeven ys na Christi gebord verteynhundert iar darna in dem negen unde twintegestem iare, des mandages na der dominiken Invocavit. [LHASA, U 5, XIII Nr. 233a], mit Siegel des Domcapitels an roth-violetter Seide. – In dorso: littera super curia nova dominarum Portenariarum (saec. XV). – 1) Er muß zwischen 1303 und 1305 Scholasticus gewesen sein. – Ms. 317, Bl. 29.
3477. * Philipp Sulten in Croppenstedt und seine Frau Gese verschreiben wiederkäuflich aus Haus und Hof, die vom großen Meier in Croppenstedt, Fricke bei dem Stoven, zu Lehn gehn, dem Vicar Dietrich Rischwolf in der Capelle U. L.
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Urkunden
Frauen hinter dem Chor und seinen Nachfolgern ein Pfund Halb. Pfennige jährlich für 5 Mark. Es siegelt Johann Husch, de unses perners stede vorsteyt. (Oculi mei semper ad Dominum) 1429 Febr. 27. [LHASA, U 8a, Croppenstedt Nr. 2], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 30r.
3478. * Hans Hake, Burgmann (borchsetene) zu Schlanstedt, verkauft dem Domprobste Friedrich Hake eine zehntfreie Hufe in Dardesheim, die er von ihm zu Lehn gehabt hat, behält sich aber das Recht vor, sie zu Ostern über 2 Jahre für 12 Mark zurückzukaufen. (des sondages Letare Jerusalem) 1429 März 6. Zeugen: die Vicare Nicolaus Brader und Heinrich Boltze und des Domprobsts Diener Dietrich von dem Rode. [LHASA, U 5, XI Nr. 38], das Siegel ist fast zerstört. – Ms. 317, Bl. 30r.
3479. * Knappe Luthard (Lutert) von Berwinkel gestattet, daß Heine Hinze (Hene Hynsen) dem Vicar Jan Lafferd 1 Ferding jährlich von seiner Lehnshufe in Groß-Andersleben für 5 Halb. Mark wiederkäuflich verschreibt. (des synnavendes in sunte Gregorius dage) 1429 März 12. [LHASA, U 8a, Groß-Andersleben Nr. 1], mit Siegel (Wolf über Garben). – Ms. 317, Bl. 30r.
3480. * Bischof Johann genehmigt, daß sein Vogt in Gröningen, Hildebrand Ratgebe, die Hälfte einer wüsten Baustelle daselbst, bischöfliches Lehn, dem Prediger-Kloster in Halb. zum Bau eines Terminirhauses schenkt. (Dominica Jubilate) 1429 Apr. 17. [LHASA, U 8, D Nr. 79], das Siegel des Bischofs ist ab, das Hildebrands (mit Figur) ist undeutlich. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 832. – Ms. 317, Bl. 31r.
3481. * Das Capitel U. L. Frauen (Decan Dietrich) will dem Domcapitel (Probst Friedrich, Decan Friedrich) gestatten, den ihm für 600 Rh. fl. verpfändeten Viertel-Zehnten in Ergstedt auf Philippi und Jacobi, nach Kündigung zu Weihnachten, wieder einzulösen. (in s. Pancratius dage) 1429 Mai 12. [LHASA, U 7, Nr. 702], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 31r.
3482. * Bischof Johann belehnt den Edlen Curd von Werberge mit Heinrich von Heimburg mit allen Gütern, die letzterer vom Hochstifte zu Lehn trägt. (ame dinxedage negest na der h. drevaldicheyt dage). 1429 Mai 24. [NLA – StA Wolfenbüttel –, 63 Urk Nr. 120], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 31r.
Nr. 3478–3485
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3483. * Fritz von Werthern (Werter) verspricht den halben Zehnten in Dingstorf zwischen Langenstein und Mahndorf, den er vom Domprobst Friedrich Hake zu Lehn hat, jederzeit aufzulassen, wenn dieser oder sein Bruder Albrecht Hake und die andern Salmannen des Probstes es verlangen. (an s. Vites dage) 1429 Juni 15. [LHASA, U 5, XI Nr. 39], Papierurkunde mit aufgedrücktem undeutlichem Siegel. – Ms. 317, Bl. 32r und 37v.
3484. * Die Knappen Albrecht I. und II. und Dietrich von Wegeleben, Vettern, Wilhelm von Hoym in Westorf und sein Vetter Gebhard zum Stecklenberge, Curd von Weverlingen und sein Vetter Friedrich, Evert von Marenholz und Hans Spiegel bezeugen, daß ihnen Bischof Johann, mit Zustimmung des Capitels, Haus Neindorf mit den Dörfern Neindorf, Nachterstedt (Nochterstedde), Frose, Hedersleben, Wedderstedt, Pelz und Brunstorf, nebst alles Zubehör, wie es die Grafen von Regenstein gehabt haben, für 1420 Rh. fl. verpfändet hat. Die Mannschaft und Burgleute hat er ihnen schwören lassen (reden und love to unsen penningen). Bauten wollen sie nicht ohne Zustimmung des Bischofs aufführen, außer in Nothfällen, wo Beauftragte die Vergütung abschätzen. Kündigungsfrist: Martini, Einlösungstermin: Petri Stuhlfeier. were ok dat dat gen. slot van eygenem vure afbrente, dar god vor sy, des schulle we van on ane wandel bliven, doch schulle we dat bewaren, alse we des besten kunnene und mogen. Für gesäten Weizen wird bei der Lösung der Morgen mit 1 löth. Ferding, für Roggen mit 9 Schilling, für Gerste mit ½ Halb. Ferding entschädigt: was sie außerdem an gar und gewerchtem acker abliefern, soll von je zwei von beiden Seiten geschätzt werden. Will der Bischof dieses Geld nicht zahlen, so haben sie selbst die Ernte. – Die anderen Bedingungen wie gewöhnlich. (in s. Johans dage bapt.) 1429, Juni 24. [LHASA, U 5, IX Nr. 152], ursprünglich mit 8 Siegeln: 1) . . . . . Schild mit Querbalken, der mit Rautenkranz überdeckt ist. – 2) s . a l – b e r t i . d e . W e g e l e v e × , Wappen wie 1. – 3) s . h a n s . [ s p e g h e l ] , Schild mit 3 Pickelhauben. – 4) s . g e b e h ar di – de . h oy m, Schild mit 2 Querbalken unter Flügelhelm. – 5) fehlt. – 6) s. fred e r i k v $ . w e v e r l i n g h e , undeutlicher Schild unter Helm mit Büffelhörnern. – 7) s . w i l h e l . – de . h o ye m, Wappen wie 4. – 8) S. EVERHARDI. DE. MARENHOLTE × , Schild mit Rose. – Ms. 317, Bl. 28r.
3485. Weseke von Hornhausen bezeugt, daß der Oschersleber Bürger Hermann Emersleben, mit seiner als des Lehnsherrn Zustimmung, wiederkäuflich an die Klosterbrüderschaft im Dom (Jan Nacke und Jan Brugeman) 1 Mark jährlich auf Johannis von einer zehntfreien Hufe in Oschersleben für 10 Mark (30 Rh. fl.) verschrieben hat. Weseke siegelt mit Zustimmung seines Vormunds Konemann von Fahner (Vanre). (in s. Peters unde Pawels dage) 1429 Juni 29.
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Urkunden
[LHASA, U 8, V Nr. 11], mit dem Siegel Wesekes (3 Widderhörner), das andere ist undeutlich. – Ms. 317, Bl. 28r.
3486. * Bischof Johann bestätigt als Lehnsherr die Verpfändung von 9 schwarzen Ferding Quedlinburgischer Währung an 1 ½ Hufen in Ballersleben und 1 ½ Hufen in Groß-Orden von Seiten seiner Vettern der Gebrüder Gebhard, Sievert und Betmann von Hoym an den Inhaber des Altars S. Thomae in der Schloßkirche zu Quedlinburg. (am donnerstage nach Bartolomei apostoli) 1429 Aug. 29. [LHASA, U 9, C II Nr. 100]. – Gedr. Erath, 716. – Ms. 317, Bl. 33r.
3487. * Bischof Johann bestätigt die Stiftung des Altars S. Johannis evangeliste in der Kirche S. Nicolai zu Gardelegen durch Johann Bisewede. (in die s. Lamberti) Gröningen, 1429 Sept. 17. [LHASA, E 17, Urkunden Nr. 24]. – Gedr. Riedel A 8, 118, 164. – Ms. 317, Bl. 33r und 187v.
3488. * Bischof Johann hebt die seit länger als Menschen gedenken desolate Kirche zu Orsleben bei Crottorf auf (die Begründung fast wörtlich wie Urk. III, 3424) und macht sie zu einem beneficium simplex et sine cura: der Besitzer des Beneficiums soll dem Archidiaconus des Bannes Hordorf jährlich auf Martini 6 Schilling – Synodalien und dem Bischof die Procuration1) wie bisher zahlen. Das Domcapitel (Decan Friedrich, Senior Gerhard), der Commissarius des Bannes, Domherr Otto von Vinzelberg, und der bisherige Inhaber der Capelle, Matthäus Winneken, stimmen zu. [vicesima prima die mensis Septembris] Gröningen, 1429 Sept. 21. [LHASA, U 5, VI Nr. 15a], mit den Siegeln des Bischofs, des Domcapitels, des Domherrn Otto von Vinzelberg und des Winneken (undeutlich). – Später wurde dies Lehn zum Marien-Altar in der Krypta gelegt. – 1) 4 Schilling nach dem Archivregister von 1460. – Ms. 317, Bl. 33r.
3489. * Bischof Johann bestätigt der Stadt Aschersleben das Schultheißenamt, das sie von Jan vom Berge gekauft hat. 1429 Okt. 23. Van godes gnaden wey Johan bischop to Halb. bekennen openbar in dusseme breve vor uns unde unse nakomere, alse umme dat schultammecht in unser stad Aschirsleven, dat dey gestrenge Jan van deme Berge unsen leven getruwen borgemesteren ratmannen unde borgeren gemeyne unser genanten stad Aschirsleven, als hey unde sine elderen dat van uns und unsen vorfaren gehat hebben, redeliken unde recht vorkofft het unde len unde were vor uns
Nr. 3486–3490
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vorlaten het: sodanen k=p vulborde wey van unses unde unser nakomen wegen unde willen unsen borgermestere ratmannen unde borgeren gemeyne der gnanten unser stad Aschirsleven behalden unde one laten dat sulve schultammecht to ewigen tyden, als dey vorgenante Jan van deme Berge unde sine elderen dat van uns unde unsen vorfaren to lene gehat hebben, unde sulke rechticheyt, alse wey darane itzundes hebben unde unse nakomere in tokomenden tyden daranne hebben mochten. also wene dey gnanten, unse leven getruwen borgermestere unde ratmanne unser gnanten stad Aschirsleven under sek keysen to eyneme schulten unde uns edder unsen nakomern dat schriven, so schulle wey unde willen den eirgnanten unsen leven getruwen toschriven unde one in unsem openen vorsegelden breve vulle macht geven den sulven schulten van unser macht wegene to belenen unde to bestedigene oppe sinen eyd den hey deme borgermestere unde ratmannen der gnanten unser stad Aschirsleven to deme gerichte van unser wegen don schal, so vaken alse dey dat eschen unde one des not is, ane weddersprake unde ane gifft unde ane gafe. hirvor so hebben unse velgnanten leven getruwen – – uns unde unseme godeshuse to Halb. gegeven unde alreide over betalet achtehundert vulwichtige gude Rinsche guldene, dey wey na rade witschop unde willen unser heren der domheren unde unses capittels tome dome to Halb. in unse unde unses stifftes nut unde vromen gekart unde gewant hebben. unde wey Frederik Hake domprovest, Frederik Knut deken unde dat capittel gemeyne tome dome to Halb. bekennen in dusseme sulven breve, dat sulk k=p vulbordinge und alse dey stFcke hir vorben=met sin, met unser aller vulbort unde guden willen geschyn sin. des to orkunde unde merer wissenheyt so hebbe wey obgnante Johan bischop to Halb. unse grote ingesegel vor uns unde unse nakomere witliken hengen laten undene an dussen bref. unde wey Frederik Hake – –, dey gegeven is na Cristi gebort veirteynhundert iar darna in deme negen unde twintigesten iare ame sondage Severini des hilgen bischoppes unde confessoris. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 145], mit Siegel des Capitels, das des Bischofs ist ab. – Ms. 317, Bl. 34.
3490. * Bischof Johann bestätigt die Rechte und Freiheiten der Stadt Ascherleben. 1429 Okt. 24. We Johan van godes gnaden unde des stöles to Rome gnaden gekoren unde bestediget to eyneme bischoppe to Halb. bekennen openbar in dusseme breve vor alle den, dey one seyn edder horen lesen, wes den vorsichtigen ratmannen unde borgeren gemeyne unser stad to Aschirsleven van unser unde unser vorfaren wegene unde van deme godeshuse to Halb. vorsegelt unde vor-
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Urkunden
brevet is, na der breve lude wille dey eirgnanten unse borgere to Aschirsleven gemeyne vordedingen to oreme rechten, wur sey des bedorven unde one des not is, unde willen one behulpen sin na alle unser macht unde mogelicheyt unde willen sey laten unde behalden by alle orer alden wonheyt vryheyt unde rechte, alse dey dat van alder wente herto gehat hebben, unde willen one dat betern unde nicht ergeren, alse dat dey huldebref, den wey one reide besegelt darover hebben gegeven1), inne heldet. dit love wey vorgnante Johan gekoren unde bestediget to eynem bischoppe to Halb. den vorgnanten unsen leven getruwen borgeren gemeyne to Aschirsleven in truwen stede unde ganz to holdende ane allerleye argelist unde geven one des to orkunde unde bekentenisse dussen bref met unseme groten angehangen ingesegele truweliken besegelt unde bevestent, na Cristi unses heren gebort veirteynhundert iar darna in deme negen unde twintigesten iare, ame mandage na Severini des hilgen bischoppes unde bichtigers. Aschersleben, mit Siegel. – 1) Siehe Urk. IV, 3384. – Ms. 317, Bl. 35r.
3491. * Der Archidiaconus des Bannes Aschersleben, Johann Koneken, einigt sich mit dem Rathe in Aschersleben über eine Beschränkung seiner Competenz den Bürgern gegenüber. 1429 Okt. 26. Ik Johan Koneken, licentiate in decretis unde archidyaken nu to der tyt des bannes to Aschirsleven, bekenne in dusseme open vorsegelden breve vor allen, dey one seyn horen edder lesen, dat eyk umme meneliker veyde unde eventurs wegene, dat wente herto twischen Halb. unde Aschirsleven, den beyden steden, gewest het unde in tokomenden tyden werden mochte, verlaten hebbe unde vorlate van myner unde myner nakomen wegene unde mynes ammechtes des archidyaconates den borgermester rat unde dey borgere gemeyne der stad Aschirsleven, so dat eyk noch myne nakomen an deme sulven ammechte des archidyaconates noch neymant van unser wegene sey nicht mer utladen schullen noch willen ut der stad Aschirsleven to ewigen tyden. wolde sey eymant laden, dey scholde dat süken vor deme richten, den eyk edder myne nakomen an deme sulven ammechte, alse dicke des not were, one dar setten werden, bisunderen eynen van der papheyt, dey darsulves in deme banne to Aschirsleven beseten unde belent is, unde den sulven richter schullen dey rat unde borgere gemeyne to Aschirsleven schutten unde vordedingen, so sey truwelikest konnen unde mogen. unde wanne dey richter gerichte sittet, so mogen twene ratmanne by deme gerichte sitten, alse dat van aldere gewest is. unde welke werlike sake dey gnante rat to Aschirsleven richtet, eyr dat vor deme richtere, dey dar also gesat wert, vorclaget worde, dar schal dat by bliven, so dat hey neyn gerichte forder darober schulle gan laten. dit rede
Nr. 3491–3492
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unde love eyk obgnante Johan Koneke, archidyaken nu to der tyt des bannes to Aschirsleven, vor meyk unde myne nakomen an deme sulven ammechte des archidyaconates den vorgnanten borgermestere ratmannen unde borgeren gemeyne der stad Aschirsleven stede vast unde unvorbroken to ewigen tyden to holdene ane geferde. hirvor so het dey erwerdige in god vader unde here her Johan bischop to Halb., myn gnedige here, unde dey obgnanten borgermester ratmanne unde dey gemeyne der stad Aschirsleven meyk des van myner unde myner nakomen wegene an deme sulven ammechte des archi dyaconates met twenhundert guden Rinschen gulden mede vormFget unde dey gnanten summen to der digniteten des archidyaconates gelecht. unde wey Johan van godes gnaden bischop to Halb. unde wey Frederik Hake domprovest, Frederik Knut deken unde dat capittel gemeyne tome dome to Halb. bekennen vor uns unde unse nakomen, dat dusse vorgeschrevene stücke pünte unde artikele met unser fulbort unde guden willen also geschin sin. to bekentenisse hebbe wey Johan bischop vorgnante unse grote ingesegel vor uns unde unse nakomen witliken gehenget an dussen bref. unde wey – – hebben vor uns unde unse nakomen unses capittels ingesegel by unses gnedigen heren bischop Johans ingesegel witliken hengen laten an dussen sulven bref. unde eyk Johan Koneken, archidyaken eirgeschrevene, bekenne in dusseme sulven breve, dat eyk vor meyk unde myne nakomen myn ingesegel by myner gnedigen heren bischop Johans unde des capittels tome dome to Halb. vorbenomden ingesegele vitliken gehenget an dussen bref, dey gegeven is na Cristi gebort veirteynhundert iar darna in deme negen unde twintigistem iare, ame middeweken na der elvendusent meyde dage. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 147], mit den Siegel des Bischofs, des Domcapitels und dem kleinen runden des Johann Koneken: s . i o h 0 s . k o n e k e n * . . . . . , Schild mit Querbalken, in der unteren Hälfte 3 Schrägbalken. – Auch im Transsumpt 1448 März 29, wo das Siegel des Archidiacons so beschrieben ist: in cuius medio clippeus in orto partes sive campos divisus, duo in superiori et sex in inferiori videbantur aspectu, et in eius circumferentia schulpte erant littere has dictiones (?) reputantes: s. iohis. koneken licen. in decret. – Ms. 317, Bl. 36.
3492. * Bischof Johann erklärt, daß die Räthe von Magdeburg, Braunschweig, Halb. und Aschersleben die Zwistigkeiten zwischen ihm und der Stadt Quedlinburg beigelegt haben. (am donredage vigilia ss. Symonis et Jude) 1429 Okt. 27. [StadtA Quedlinburg, U. S. 69]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 316, S. 283 f. – Ms. 317, Bl. 37r.
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Urkunden
3493. * Heinrich Arndes in Vogelsdorf verschreibt, mit Bewilligung des Domprobstes Friedrich Hake, wiederkäuflich dem Domcapitel, bez. den Testamentarien des Ciliax Schroder und seiner Frau Alheid, 3 Ferding jährlich aus seinem Hofe für 10 Mark. (in des h. drier konyge dage) 1430 Jan. 6. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 214], mit den Siegeln des Probstes und des Arndes (Keule, undeutliche Umschrift). – Ms. 317, Bl. 37r.
3494. * Der Braunschweiger Bürger Alert Borcholt und seine Frau Hille lassen dem Bischof Johann 1 ½ Hufen und einen Hof in Wester-Biewende zu Gunsten des Bürgers Lübbert von Twedorp auf. Es bezeugen und siegeln mit die bischöflichen Lehnsträger und Braunschweiger Bürger Eggeling von Strombeck (Strobeke) und Jordan Kramer. (des sondages to palmen) 1430 Apr. 9. [LHASA, U 5, X Nr. 37], mit 3 Siegeln: 1) mit Hausmarke. – 2) . . . . . Schild mit geschachtem Schrägbalken unter Helm, die Umschrift ist undeutlich. – 3) ist ab. – Ms. 317, Bl. 37r.
3495. * Hans von Kreiendorf verschreibt wiederkäuflich, mit Bewilligung seines Lehnsherrn Henning von Neindorf, den Vicaren (Vorständen: Heinrich von Wenden, Heinrich Almann, Heinrich Lengede und Johann Bruggemann) 4 Rh. fl. jährlich aus dem Zehnten zu Ilwerstorf für 50 fl. (des dinsdages in den paschen) 1430 Apr. 18. [LHASA, U 8a, v. Neindorff Nr. 9], mit 2 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 42r.
3496. * Die Gebrüder Henning und Jan von Neindorf, Burchard von Ditfurt und Volrad von Westorf und ihre Treuhänder (getruwehender) Gebrüder Curd, Hans und Ludolf von Werberge, Albrecht von Wegeleben, Sievert und Betmann von Hoym, des † Gebhard Söhne, und Hans von Kreienberg geben einen Revers über das ihnen von Bischof Johann und dem Domcapitel verpfändete Schloß Wegeleben: die Pfandsumme, Zubehör und Bedingungen wie Urk. III, 3437. (an s. Sixti dage) 1430 Aug. 6. [LHASA, U 5, IX Nr. 153], mit 12 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 42r.
3497. * Vor dem Officialen Johann Simille verschreibt Gödeke Schrader in Schwanebeck dem Vicare des Dionysius-Altars im Dome, Johann Schrader, wiederkäuflich 16 Schilling jährlich aus seinem Hause für 3 ¼ Mark. [die Lune sexta mensis Novembris] 1430 Nov. 6. Notar: Heinrich Volkvelt; Zeugen: die Vicare Heinrich Aleman, Ludolf Sasse und Jacob Sunnenberg. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 32], mit Siegel des Officialen. – Ms. 317, Bl. 42r.
Nr. 3493–3500
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3498. Bischof Johann beauftragt den Domkellner Dr. Gerhard Koneken einen Tausch von Beneficien zwischen verschiedenen Geistlichen zu bewirken: Johann Koneken, Lic. iur., bisher Altarist des Altars S. Mariae Magdalenae Croppenstedt Vicar S. Jacobi im Dom, soll den Altar S. Johannis evangeliste in Rochau und den Altar S. Michaelis in Huysburg, Jacob Sonnenberg, bisher Altarist in Rochau und Vicar S. Materni in Halb., den Altar in Croppenstedt und die Vicarie S. Jacobi im Dom, Johann Borcherdes, bisher Altarist in Huysburg die Vicarie S. Materni in Halb. erhalten, die Vicarie S. Jacobi gibt Mag. Nicolaus Koneken auf. (1431 die sabbati, penultime mensis Decembris) Gröningen, 1430 Dez. 30. Im Transsumpt des Domkellners, Gymn.-Bibl. Halb. – Ms. 317, Bl. 41r.
3499. * Bischof Johann legt einen Streit zwischen den Bauern (menne unde burscop) in Emersleben und dem Capitel U. L. Frauen über ¼ Hufe in Emersleben bei. (des mandages na unser leven Vrowen dach lechtmissen) 1431 Febr. 5. [LHASA, U 7, Nr. 716], mit Secret. – Ms. 317, Bl. 41r.
3500. * Bischof Johann bestätigt, gemäß dem Auftrage Pabst Martins V. 1431 Jan. 10 dem Kloster U. L. Frauen in Aschersleben die Incorporation der Kirche S. Stephani und der Capellen S. Godehardi, S. Margarethen und S. Pauli, Gröningen, 1431 März 26. Johannes Dei et apostolice sedis gratia episcopus Halb., commissarius ad infrascripta a sancta sede apostolica specialiter deputatus, universis et singulis presentes litteras visuris lecturis et audituris – – et presertim religiosis . . abbatisse totique conventui monasterii s. Marie prope et extra muros opidi Ascharie, nostre dyoc., salutem et sinceram in Domino caritatem. noveritis, quod litteras felicis recordationis quondam domini Martini pape quinti, eius vera bulla plumbea in cordula canapis subimpendente more Romane curie bullatas, sanas et integras ac illesas neque abrasas nec abolitas, non vitiatas non cancellatus, sed prorsus omni vitio et suspicione carentes, nobis per providum virum dominum Hinricum Gerdener, prepositum et gubernatorem dicti monasterii s. Marie, nomine et pro parte eiusdem monasterii in presentia notarii publici et testium infrascriptorum presentatus, recepimus huiusmodi sub tenore: * 1) Martinus episcopus servus servorum Dei. venerabili fratri . . episcopo Halb. salutem et apostolicam benedictionem. Sacre religionis, sub qua dilecte in Christo filie . . abbatissa et conventus monasterii b. Marie extra muros opidi Ascher[s]leve, ordinis s. Benedicti, tue dioc., sedulum et devotum exhibent Altissimo famulatum, promeretur honestas, ut vobis ipsorum, quantum cum Deo possumus, favorabiliter annuamus. exhibita siquidem nobis nuper
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pro parte dictarum abbatisse et convetus pettio continebat, quod olim quondam Otto senior2) et Otto eius filius, comites de Hanhalt, tunc parrochiales ecclesie s. Stephani opidi predicti necnon s. Godehardi et s. Margarete ac s. Pauli in Vaerslevea) extra eosdem muros capellarum sine cura, prefate ecclesie filialium, veri patroni et existentes in pacifica possessione vel quasib) iuris presentandi personas ydoneas ad illas, dum vacabant, abbatisse monasterii predicti tunc existenti et conventui prefatis ad finem et effectum, ut ecclesia et capelle huiusmodi eidem monasterio unirentur, concesserunt liberaliter et donarunt, et quod postmodum bone memorie Albertus episcopus Halb ecclesiam et capellas predictas tunc certo modo vacantes monasterio prefato, dilectorum filiorum capituli ecclesie Halb. ad id accedente consensu, auctoritate ordinaria perpetuo incorporavit annexit et univit, quodque ipse abbatissa et conventus, ecclesie et capellarum earundem in vim donationis unionis annexionis et incorporationis huiusmodi possessionem pacificam assecute, illas extunc per centum annos et alias per tanta tempora, quod de contrario memoria hominum non existit, tenuerunt et possederunt ac per prepositum dicti monasterii ad ipsarum abbatisse et conventus nutum revocabilem curam animarum parrochianorum dicte ecclesie exerceri et alias ecclesiam ac capellas predictas regi et gubernari fecerunt, prout de presente tenent et possident ac regi et gubernari faciunt pacifice et quiete. cum autem, sicut eadem petitio subiungebat, abbatissa et conventus prefate propter ignis incendia, quibus ipsum monasterium in suis domibus et officinis cum rebus et bonis suis miserabilter combustum extitit, littere ac instrumenta originala super donatione unione annexione et incorporatione predictis penitus amiserint dubitentque super ecclesia et capellis prefatis et illarum occasione posse procedento tempore molestari, pro parte abbatisse et conventus predictarum nobis fuit humiliter supplicatum, ut eis, ne ex amissione litterarum et instrumentorum predictorum super ecclesia et capellis predictisc) discrimina patiantur, et alias statui ac paci et tranquillitati ipsarum oportune providere de benignitate apostolica dignaremur. nos itaque de premissis certam notitiam non habentes, huiusmodi supplicationibus inclinati, fraternitati tue per apostolica scripta mandamus, quatinus vocatis qui fuerint evocandi, testes ydoneos, quos abbatissa et conventus predicte coram te super hiis producere voluerint, recipias et admittas ac examines diligenter eorumque dicta in publicam formam redigas et, si per ipsorum depositiones et dicta aliisque forsan suffragantibus legitimis probationibus premissa tibi constiterit ita esse, auctoritate nostra decernas abbatissam et conventum predictas ad docendum de donatione et concessione ac unione annexione incorporatione et possessione huiusmodi aliter quam per tuarum super hoc eis concedendarum litterarum exhibitionem aliquatenus non teneri, prout de iure fuerit faciendum, non obstantibus constitutionibus apostolicis ceterisque contrariis quibuscunque nos enim, si pro te vigore pre-
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sentium, quod abbatissam et conventumd) predictas ad docendum de donatione concessione unione incorporatione et annexione predictis aliter, quam ut premittitur, non teneri decerni contingat, extunc perinde irritum decernimus et inane, si secus super hiis a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attemptari. datum Rome apud ss. apostolos iiij. Idus Ianuarii, pontificatus nostri anno quartodec. post quarum quidem litterarum apostolicarum presentationem et receptionem nobis et per nos, ut premittitur, factus prefatus dominus Hinricus nobis humiliter ac debite et attente supplicavit nosque pro parte dicti monasterii ad hoc humiliter requisivit, quatenus ab executione dictarum litterarum apostolicarum et contentorum in eisdem procedere et dictum negotium incorporationis in dictis litteris apostolicis nobis commissum ac effectum in eisdem litteris petitum predicto monasterio favorabiliter expedire dignaremur. nos vero Johannes episcopus et commissarius antedictus, attendentes supplicationem dicti domini Hinrici prepositi fore iustam et rationi consonam, volentes dictas litteras apostolicas ac commissionem nobis in hac parte factam iuxta ordinem in eisdem litteris designatum reverenter exequi, ut tenemur, primo nonnullis articulis de et super incorporatione parrochialis ecclesie s. Stephani opidi Aschersleve, dicte nostre dyoc., ceterorumque beneficiorum in prefatis litteris apostolicis nominatorum confectis et a dictis litteris apostolicis et narratis in eisdem directe et formaliter descendentibus pro deductione huiusmodi narratorum per prelibatum dominum Hinricum prepositum nomine dicti monasterii realiter facto et in scriptis coram nobis exhibitis et per nos, prout de iure potuimus melius, ad probandum admissis, deinde litteris citatoriis contra nonnullos testes ad probandum predictos articulos et adversus quoscunque articulos sua communiter vel divisim interesse credentes quocunque nomine nuncupatos ad videndum admitti recipi et iurare testes prelibatos et ad comparendum coram nobis in loco infrascripte nostre residentie ad diem inferius annotatum propterea legittime concessis decretis et fulminatis ac de nostro mandato et commissione speciali per scribam nostrum infrascriptum in portis ecclesie nostri Halb. debite executis, et cum ipsius executione debite facta die infrascripto pro parte eiusdem monasterii similiter facto et in scriptis reproductis, consequenter vero eisdem testibus per dictum dominum Hinricum prepositum, ut premittitur, productis legitime et sufficienter comparentibus, nullo alio contradictore ex adverso comparente ac in contumaciam omnium et singulorum sua interesse putatntium, ut prefertur, etiam vocatorum per nos more testium recipiendorum rite et, ut moris est, receptis iuratis et admissis, eorundem litteris et cyrographis, videlicet Ottonis senioris patris et Ottonis iunioris, eiusdem nati2), quondam principum in Anhalt, et Garduni olim domini in Hademersleve necnon quondam Alberti3) et Lodewici bone memorie predecessorum nostrorum et capituli ecclesie nostre Halb., eorundem veris
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Urkunden
sigillis, coram nobis per nonnullos testis ad id pro parte dicti monasterii adductos recognitis et quantum sufficit probatis et per nos pro recognitis habitis, in cordulis pergameni eisdem litteris impendentibus super incorporationis materia dicte parrochialis ecclesie s. Stephani ceterorumque beneficiorum in prefatis litteris apostolicis specificatorum editis et confectis et ad probandum et clarificandum dictam incorporationis materiam ac narrata in prefatis litteris apostolicis contenta per prelibatum dominum Hinricum propositum nomine dicti monasterii realiter et facto similiter exhibitis et productis, et quia ex inspectione revolutione et consideratione et diligenti nostra examinatione articulorum et narratorum in dictis litteris apostolicis tam ex testium depositionibus quam litteris cyrographis at aliis legittimis probationibus et documentis coram nobis ad effectum in prefatis litteris apostolicis petitum formaliter factis et habitis cognovimus et reperimus, omnia et singula in prefatis litteris apostolicis nobis in hac parte directis contenta et narrata et articulis ex ipsis descendentibus, quantum sufficit, fuisse et esse probata et probatos: unde petitioni nobis desuper die hora et loco infrascriptis per prelibatum dominum Hinricum prepositum nomine dicti monasterii debite et instanter facte tamquam rationi consone merito et prout alias tenemur, annuentes, ad expeditionem huiusmodi negotii incorporationis ymmo verius eisdem . . . . . . et innovationis duximus procedendum. eapropter diligenti deliberatione et maturo consilio desuper per nos habito et freto (!) auctoritate apostolica nobis in hac parte commissa decernimus et declaramus, abbatissam et conventum monasterii prefati pro tempore existentes, si easdem aut ipsum monasterium aliquo tempore seu casu super dictis donatione et incorporatione de ecclesia parrochiali s. Stephani predicti opidi Aschersleve ceterisque beneficiis in eisdem litteris apostolicis aliquatenus nominatis eidem monasterio, ut premittitur, factis pretextu amissionis et conbustionis litterarum cyrographorum et instrumentorum huiusmodi donationem et incorporationem quomodolibet tangentium en concernentium, quorum vigore donatio et incorporatio supradicte de parrochiali ecclesia et beneficiis prenominatis modo et forma in eisdem litteris apostolicis tactis communite et roborate fuerunt, per quempiam in antea molestari seu quemodolibet infestari contingerit, ad docendum de donatione et concessione ac unione annexione incorporatione et possessione dictorum beneficiorum in eisdem litteris apostolicis nominatorum aliter quam per nostrarum litterarum super hoc . . abbatisse et conventui ac monasterio predictis presentibus favorabiliter concessarum et decretarum exhibitionem . . . . . . . . aliquatenus non tenori neque ultra obligari, firmiter etiam eadem auctoritate decernentes, quod huiusmodi litteris nostris premissa occasione per nos decretis et concessis ad instar si vera originalia combustione et concrematione, ut prefertur, consumpta . . . . . . . incorporationem quomodolibet tangentia exhiberentur et ostenderentur, fides
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debita ubilibet tam in iudicio quam extra tamquam dictis veris originalibus in antea debeat adhiberi, eadem auctoritate nobis, ut prefertur, commissa irritum et inane similiter decernentes, prout etiam per felicis recordationis quondam dominum Martinum papam quintum suis litteris extitit decretum, si super premissis easdem abbatissam et conventum monasterii prelibati in antea quomodolibet contingeret molestari. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium presentes litteras fieri fecimus et per Borchardum notarium publicum et presentis negotii coram nobis scribam infrascriptum subscribi et publicari mandavimus nostrique maioris sigilli iussimus appensione communiri. datum et actum in castro Groninge sub anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo, indictione nona, die vero vicesima sexta mensis Martii, hora vesperorum vel quasi, pontificatus sanctissimo in Christo patris et domini nostri Eugenii pape quarti anno primo, presentibus honorabilibus et discretis viris et dominis Reymaro Osmanding, magistro camere nostre, et magistro Johanni Xantis et Johanni Doring, clericis Colonien. et dicte nostre Halb. dioc., testibus ad premissa vocatis pariter et requisitis. Et ego Borchardus de Marenholte, clericus Halb. dioc., publicus imperiali auctoritate notarius – – . [LHASA, U 8a, Kl. Aschersleben Nr. 116], mit dem großen Siegel. Die Urkunde ist an manchen Stellen abgeschabt und unleserlich. – 1) Ich habe den Text nach dem Original des päbstlichen Schreibens gegeben, [LHASA, U 8a, Kl. Aschersleben Nr. 117], mit Bulle an Bindfaden, unten links die Taxe: 40, auf dem Rande rechts: Rta gratis. | B. de Puteo, in dorso: Conilli | R. de Valentin und Conilli A. de Campo regali und RI. – Der Text im Transsumpt hat folgende Abweichungen: a) Vallersleve. b) vel quasi fehlt. c) prefatis. d) conventus. – 2) 1303 Sept. 28. Siehe Cod. Anh. III, 67. und 1309 Febr. 18, ebd. III, 180. – 3) Urk. III, 1842. – Ms. 317, Bl. 38–40 und Bl. 42r.
3501. * Bischof Johann verordnet, daß bei Aufgang der Sonne in jeder Kirche der Stadt dreimal die Glocke zu Ehren der h. Jungfrau angeschlagen werden solle und gibt Ablaß. Gröningen, 1431 März 27. Quia beata et intemerata virgo Maria, omni laude dignissima, regina celi, mundi domina, singulis horis cum ympnis canticis melodiis et orationibus invocanda sit et imploranda, que absque ulla ambiguitate omnibus ipsam devote precantibus aput Christum eius filium unigenitum, dominum nostrum, quam nichil negans honorat, in quibuscunque tribulationibus obtineat veniam peccaminum, hinc est quod nos Johannes Dei gratia episcopus Halb., zelo devotionis angelica salutationis, qua dixit Ave Maria gratia plena etc., inductus, tum etiam per nonnullas provincias civitatis et dyoceses preter
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nostram, ut plerumque didicimus, ipsa b. virgo Maria in singulis ecclesiis omni die circa ortum solis in memoriam compassionis domini nostri Jesu Christi, dum stabat iuxta crucem merore plena, ad pulsum campane tribus vicibus veneratur, unde statuimus volumus et ordinamus, quod deinceps in singulis nostre civitatis Halb. tam kathedralis quam collegiatarum parrochialiumque monasteriis ecclesiis et capellis omni die circa solis ortum in memoriam et venerationem predictas pulsetur tribus vicibus campane ipsius ecclesie monasterii et capelle pro salutatione eiusdem Virginis ad hortandum Christifideles, ut tunc in laude ipsius virginis incipientes eam cum salutatione angelica devote venerentur, ut ipsa pro nobis et tribulationibus nostris ac salute animarum in Christo decedentium intercedat. nos enim omnibus contritis et confessis in civitate nostra constitutis, qui tempori pulsus huiusmodi. qui singulis diebus fieri debet circa ortum solis, in memoriam et pro salute tam vivorum quam mortuorum predictis ter salutationem angelicam, videlicet Ave Maria etc. flexis genibus oraverit, de omnipotentis Dei misericordia et auctoritate nostra ordinaria xl dies indulgentiarum de iniunctis penitentiis totius, quotiens hoc fecerint, misericorditer in Domino relaxamur, exhortantesque in Christo omnes et singulos tam prelatos quam rectores ecclesiarum quam monasteriorum predictorum premissa deinceps studio diligenti servari et publicari. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes litteras nostri secreti sive sigilli sub appensione fecimus communiri. datum et actum in castro nostro Gronigen anno Domini millesimo quadringentesimo tricesimo primo, tertia feria post Dominicam Palmarum. [LHASA, U 5, VI Nr. 16], mit dem Secret. – Gedr. Riedel A 6, 481, 69. – Zur Ausführung dieser Verordnung verschreibt Domprobst Friedrich Hake an demselben Tage (des dinsdages na palmen) mit Bewilligung des Domcapitels (Decan Friedrich) den Capiteln U. L. Frauen, S. Bonifatii, S. Pauli, sowie den Klöstern S. Johann, der Prediger, der Barfüßer und auf der Neustadt (te den exspectanten) und der Kirche S. Martini eine zehntfreie Hufe in Dardesheim, die bisher Hans Hake in Schlanstedt von der Domprobstei zu Lehn gehabt hat, behält sich aber die Einlösung für 15 Mark vor. Von dieser Hufe sollen den Läutern, damit der Arbeiter seinen Lohn erhält, im Barfüßer-Kloster und auf der Neustadt je 3, den andern je 8 Schilling gezahlt werden. [LHASA, U 7, Nr. 717], mit den Siegeln des Domprobstes und des Domcapitels. [Gedr. UB. S. Johann, Nr. 345, S. 342 f.] – Ebenso bestimmt er Friedrich Hake an demselben Tage, daß von dem Ertrage einer zehntfreien Hufe in Ströbeck, die früher Dietmar Sack von der Domprobstei zu Lehn gehabt hat, das Domcapitel in der Osternacht, wanne dat hilge cruce upgenomen is, na der antiphone Cum rex glorie, do der antiphone Regina celi und ad pulsum Ave Maria des Morgens um Sonnenaufgang eine Vertheilung machen soll, die er im Todtenbuche aufzeichnen läßt, und behält sich die Einlösung mit 15 Mark vor. Der Bischof bestätigt diese Ordination, [LHASA, U 5, XIII Nr. 234], mit Siegel des Probstes, das des Bischofs ist ab. – Ms. 317, Bl. 43.
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3502. * Die Vicare (Procurator Heinrich von Wenden, Coadiutoren Eike von Machkusen, Heinrich Aleman, Heinrich Lengede, Johann Brugeman) bezeugen, daß die Klosterbrüderschaft S. Stephani (Procurator Johann Nack) bei ihnen einen Brief niedergelegt haben, wonach der strennuus virus [!] Reppekol 32 Schilling jährlich für 9 Mark aus 3 Hufen in Klein-Wanzleben wiederkäuflich verschrieben hat, davon soll die Brüderschaft 1 Ferding, die Vicare 20 Schilling pro augmentatione vini erhalten. (ipso die b. Ambrosii) 1431 Apr. 4. [LHASA, U 8, V Nr. 10], mit 5 undeutlichen Siegeln. Das 2. zeigt das Brustbild von S. Stephanus, das 4. ein gekröntes H, das 5. ein Hufeisen. – Ms. 317, Bl. 44r.
3503. * Bischof Johann einigt das Kloster Adersleben (Äbtissin Beate) und Johann Spiegel, des † Albrecht Sohn, wegen des Altars S. Crucis, den seiner Zeit das Kloster († Äbtissin Kunigunde, † Priorin Adelheid) und der † Konemann Spiegel, Burgmann in Schlanstedt, in der Weise gestiftet haben, daß das Kloster einen Hof bei der Kirche zur Wohnung des Inhabers des Altars, Konemann je eine Hufe in Adersleben und Hohen-Wedderstedt gegeben hat, nachdem wegen des Patronats längere Zeit Streit gewesen, der Altar sogar nicht besetzt gewesen ist, dahin, daß Johann und dessen nächster Erbe jedesmal eine geeignete Person der Äbtissin präsentiren soll. (feria ij. post Quasimodogeniti) Wegeleben, 1431 Apr. 9. [LHASA, U 8a, Kl. Adersleben Nr. 75], mit den Siegeln des Bischofs, des Klosters und des Spiegel. Es ist das Siegel des Vaters: s . a l b r e c h t . s p e y g e l . ~ , 3 Sturmhauben. – Siehe auch Kunze, Adersleben, S. 109. – Ms. 317, Bl. 44r.
3504. Johann von Barby, Domdecan von Magdeburg, und das Domcapitel daselbst bezeugen, daß Bischof Johann und sein Capitel den Testamentarien des Magdeburger Domherrn Johann Kiritz (Domherr Dietrich Domnitz und Heinrich Toke, Bürger Claus Lugels in Magdeburg und Henning Mesterjan in Neuhaldensleben) gestattet hat, den halben Zehnten zu Groß-Rotmersleben, Halb. Lehn, den Kiritz einst von des Edlen Ritter Curd von Werberge und Hermanns I. Söhnen, Curd, Hans und Ludolf, für 60 Mark gekauft hatte, der Magdeburger Kirche zur feierlicheren Begängniss etlicher Sonntage zwischen Ostern und Pfingsten zu überweisen. Die von Werberge, wie der Bischof, haben jedoch das Recht jederzeit den Zehnten für 60 Mark einzulösen. (des mitwekens negest Walburgis) 1431 Mai 2. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 73r–v]. – Ms. 317, Bl. 45r.
3505. * Decan Friedrich Knut verschreibt 4 ½ Ferding jährlich auf Lichtmeß dem Domcapitell und dem Testamente des † Domherr Hans von der Schulenburg aus seinem Hofe auf der zwischen Domherr Friedrich von Hoym und Vicar
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Urkunden
Heinrich Aleman wiederkäuflich für 18 Mark und setzt zu Bürgen die Vicare Johann Schrader (Sartoris), Conrad Wedinge, Heinrich Bolsem und Conrad Gartz. (an s. Johannis babtiste dage to middensomer) 1431 Juni 21. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 237], mit 5 Siegeln: 1) Taf. XXI, 181. – 2) Siehe Urk. IV, 3402, 4. – 3) s . h i n r i c i – b o l t s e m , Maria unter Portal. – 4) . . . Schild mit 2 Hörnern. – 5) s . c o n r a d i g a r z, Baumast zwischen 2 Blumen. – Ms. 317, Bl. 45r.
3506. * Bischof Johann verspricht, wenn König Sigmund ihn für seine Kosten und Arbeit in der Ammendorfschen Sache etwas zusprechen sollte, die Hälfte dem Rathe in Halb. zu überlassen. (am mandage nest na s. Pantalionis dage) 1431 Juli 30. [StadtA Halberstadt, EE 44d]. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 847. – Ms. 317, Bl. 45r.
3507. * Graf Botho von Stolberg und Wernigerode bekundet, daß Bischof Johann, mit Bewilligung des Domcapitels, ihm das Schloß Stapelnburg nebst Zubehör in Pfand gegeben hat, mit 20 Mark jährlich von den Untersassen in Badersleben, wie es sein † Vetter Graf Heinrich von Wernigerode als Pfand gehabt hat, für 200 Braunschweiger Mark die von der Herrschaft Wernigerode vor Zeiten darauf geliehen sind. Er setzt zu Bürgen seine Vasallen Friedrich von Hoym, Curd von Schwiecheld I., Alert von Burchdorf, Kunemund von Tettenborn, Fritz von Tutchenrode und Fritz von Byla. Die Bedingungen sind die gewöhnlichen. (ipsa die conversionis s. Pauli) 1432 Jan. 25. [LHASA, H 9-2, 2 Fach 7 Nr. 17], mit 3 Siegeln (1. 2. 4. 6. sind ab). – Siehe HarzZeitschrift 1879, 103. Reg. Stolb. 955. – Ms. 317, Bl. 46r.
3508. * Die Gemeinde Groß-Harsleben einigt sich, durch Vermittlung des Domcapitels, mit dem Kloster Michaelstein über 4 Holzflecke am Heidberge. 1432 Febr. 14. We burmestere ratlude unde de bFr gemeyne des dorpes Groten-Hersleve bekennen openbar vor alsweme in dissem breve vor uns unde unse nakomere in deme genanten dorpe, dat we myt rade unde vulbort der erwerdigen unser leven gnedigen heren hern Frederikes d=mprovestes, hern Frederikes dekens unde des ganzen capiteles to deme d=me to Halb. umme gemeyner nut unde vromen wyllen uses vorscreven d=rpes unde unser aller, de to disser tid inwonere unde de noch tokunftich sin, eyndrechliken uns geenet unde vordragen hebben myt den geystliken hern Johanne abbede, Mathia priore, Bertoldo underpriore unde der ganzen samninge des closteres to sinte Michelsteine, des
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grawen orden, umme vere eres genanten closteres h=ltblek, belegen an dem Heytberge boven unde to Camperode, myt ander nüt an grase weyde unde heyde, de ichteswanne hebben gehort to dem vorscreven ores closters hove Camperode, do de besat unde ginge was, alse de bescreven sint in ereme breve, den se uns unde unsen dorpe darover gegeven hebben, in disser wys, dat we de holtblek von en hebben genomen to tinse by unseme dorpe to blivende, also dat wy one darvan schullen geven unde betalen eyne rede mark Halb. weringe, wan we dat holt untfangen in unse were unde besittinge, unde up sinte Mertens dach negest volgende eyne mark to tinse unde darna alle iar up de sulven tyd eyne mark der vorscreven weringe to tinse unde alse dicke, alse eyn nye abbet des vorgenanten closters to sinte Michelsteine bestediget wert, dem schul we ok unde willen unde use nakomere geven unde betalen eyne lodige mark der sulven weringe bynnen eyner mantyd negest na siner bestedinge, to bekantnisse des sulven holtes, to ewygen tyden an hynder unde geverde. ok enschulle noch enwylle we edder unse nakomere in dem upgenanten dorpe de holtblek nicht upseggen edder leggen laten vor den tins, de vyle dat dat d=rp besat unde so stadaftich is, dat me den vorscreven tins unde rynnige darut geven kan. geschege over, des göd nicht enwylle, dat dat velegenante dorp vordervet unde also arm worde, dat me den tins unde synnige, also vorscreven is, darut nicht geven kunde, dat wy edder use nakomere inwonere unde buren des sulven dorpes bewysen mochten, so scholden de genante abbed unde samninge des closters to sinte Michelsteine de macht hebben dusse holtblek myt aller nut unde vryheyt wedder to nemende, also sy dat sulve closter van alder heft gehat. unde wan se de holtblek so wedder to sek genomen hedden, so scholde we unde unse nakomere to der tyd inwonerer unde buren des dorpes Groten-Hersleve aller ansprake van den h=ltbleken wegen quid leddich unde l=s sin, so vorder dat wy nicht darane vorseten hedden. ok mer to wetende, so is dyt holt myt eynander van des closters dicke benomed unde unser wegen like gedelet in achte deel, unde me schal io des iares nicht mer wan eyn deel disser achte ut dissem holte hauwen. unde disse achte iar schullen st(n to ewygen tyden g(nz unvorbroken, alse wan se ut syn, dat me se denne wedder anheve nach utwyse disses breves. des to wyssenheyt unde orkunde hebbe we dissen bref gegeven besegeld myt unses dorpes ingesegel. unde wy upgenante Frederik domprovest, Fredericus deken unde dat capittel gemeyne to Halb. bekennen, dat disse vorscreven eyndracht unde wyllekore myt unser wytschop vulbord unde gudem wyllen geschen is, unde hebben des to bewysinge unse ingesegel laten hengen an dissen bref by der orgenanten buren ingesegel, na der gebord goddes verteynhundert iar darna in dem twey unde drittegesten iare, an sinte Valentini dage des hylligen mertelers.
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Urkunden
[NLA – StA Wolfenbüttel –, 23 Urk Nr. 310], mit den Siegeln des Dorfes ([ si gi l l u m] + vi l l e + m a i o r i s + he r sl e v e +, S. Simon und S. Judas, die Patrone der Kirche, dabei auf Spruchbändern: s . s i m o n – s . i u d a s , abgebildet Harz-Zeitschrift 1889, S. 272) und des Domcapitels. – Ms. 317, Bl. 47.
3509. * Bischof Johann gestattet als Lehnsherr, daß seine Vettern Friedrich und Hans von Hoym, des Ritters Hans Söhne, an den Blankenburger Bürger Gerke Jarmarkt und seine Frau Drude die Hälfte des Zehntes von Adersleben für 500 Rh. fl. wiederkäuflich verschreiben. (in deme ersten sondage in der vasten) 1432 März 9. [LHASA, U 8a, v. Hoym Nr. 7], das Siegel ist ab. – Die Urkunde der Brüder vom gleichen Tage [LHASA, U 8a, v. Hoym Nr. 8], die Siegel sind ab. – Ms. 317, Bl. 48r.
3510. * Domprobst Friedrich Hake hat von den bisherigen Lehnsträgern, den Halb. Bürgern Scherping, den domprobsteilichen Zehnten zu Dingstorp1), zwischen Ergstedt und Bönshausen, und den Zehnten von 5 Hufen, genannt den Zehnten im Borndal, der an jenen stößt und von ihnen dem Bischofe als Lehnsherrn aufgelassen ist, gekauft und überweist beide dem Domcapitel zu Festen, Memorien und Spenden, die in des Capitels Buche der Memorien, Feste und Todten benannt sind. Bischof Johann und seine Nachfolger können den Zehnten im Borndal für 6 feine Mark getekendes sulvers Halb. wichte, der Domprobst und seine Nachfolger den andern Zehnten für 36 Mark desselben Silbers einlösen. (des mandages na Invocavit) 1432 März 10. [LHASA, U 5, XIII Nr. 234b], mit den Siegeln des Domprobstes und des Bischofs. – 1) in dorso: Dingelstorp. – Ms. 317, Bl. 48r.
3511. * Gebrüder Burchard, Bernd und Busse von Ditfurt, Gebrüder Henning und Jan von Neindorf, Gebrüder Evert und Hans von Krosigk, Henning und Dietrich Schenk und ihre Treuhänder Ritter Henning von Freckleben, Gebhard und Sievert von Hoym1), Volrad und Busse von Westorf bezeugen, daß ihnen Bischof Johann, mit Zustimmung des Domcapitels, das Schloß Dumburg für 400 Mark verpfändet und dazu 55 ½ (!) Brandenburgische Mark jährlich auf Michaelis gelegt hat, nämlich 37 ¾ aus Groß-Ditfurt, 3 ½ aus Wegeleben, je 2 aus Klosterhof und Dorf Adersleben, je 2 aus Hedersleben und Rodersdorf und Deesdorf, und 3 aus Heteborn, sowie was sie an Holz aus dem Hakel zur Feuerung (vurewerk) brauchen. Die Bedingungen sind die gewöhnlichen. (in s. Gregorius dage) 1432 März 12. [LHASA, U 5, IX Nr. 154], ursprünglich mit 17 Siegeln: 1) undeutlich. – 2) s’ b e rnt × v a n × d i t v e r d e × , Schild mit 2 Querbalken. – 3) s . b o s s e × v a n × d i t v e r d e + , Wappen wie 2. – 4) s . h e n n i g h Q v a n Q n e y n d o r p Q , Schild mit gezacktem
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Querbalken unter Helm mit Federbusch. – 5) undeutlich. – 6) s . e v e r t v o n k r o s i k , Schild mit 3 Pflugeisen unter Helm. – 7) undeutlich. – 8) fehlt. – 9) . . . . Schild mit 2 Bibern. – 10) her. henningh von frek[leve] , Schild mit geschachtem Schrägbalken. – 11) . . . . Balkenschild mit Flügelhelm. – 12), 13) fehlen. – 14), 15) Ditfurtsche Siegel mit undeutlicher Umschrift. – 16) s . u v l l e r t [ ! ] × v o n w e s t o r p + , Schild mit Widderhorn. – 17) s. bosse. van westorp ×, Wappen wie 16. – 1) Hier sind 2 Namen ausgekratzt, von Ditfurt, aber ihre Siegel hängen an. – 1434 Okt. 16 (in s. Gallen dage) erneuert Bischof Johann, mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Friedrich, Senior Gerhard von Dotzem), obigen Vertrag auf weitere 3 Jahre, mit denselben Namen, und zwischen Sievert von Hoym und Volrad von Westorf noch Hans und Tile von Ditfurt, [LHASA, U 5, IX Nr. 161], mit den Siegeln des Bischofs und des Domcapitels. – Ms. 317, Bl. 49r und 324r.
3512. * Erzbischof Günther von Magdeburg, die Bischöfe Johann von Halb. und Magnus von Hildesheim schließen mit Zustimmung ihrer Domcapitel ein Bündnis zu gegenseitigem Schutze auf 20 Jahre und bestimmen, daß Streitigkeiten unter ihnen selbst von einem aus ihren Räthen gebildeten Schiedsgerichte verhandelt werden sollen, und zwar bei Streitigkeiten zwischen Magdeburg und Halb. in Croppenstedt, zwischen Magdeburg und Hildesheim in Wernigerode, zwischen Halb. und Hildesheim in Osterwieck oder Scharenburg. Jede Partei nimmt bestimmte Fürsten und Grafen aus, Halb. die Herzöge Bernhard, Otto, Wilhelm und Heinrich von Braunschweig und Lüneburg und die Grafen von Regenstein und Mansfeld. (am dinstage nehst na Cantate) Wernigerode, 1432 Mai 20. [NLA – HStA Hannover: wohl Kriegsverlust], mit den 6 Siegeln der Herrn und ihrer Capitel. – Siehe auch UB. der Stadt Wernigerode, 389. – Ms. 317, Bl. 50r und 49r.
3513. * Bischof Johann incorporirt auf Bitten des deutschen Ordens (Wedego von Pichow, Provincial der Ballei Sachsen) die Kirche im wüsten Ergstedt, deren Patronat1) der Orden hat, der Pfarrkirche in Langeln, um diese bei ihrer Herstellung nach dem Brande zu unterstützen. Der Domkellner Gerhard Koneken als Archidiacon stimmt zu und erhält als Synodalien 4 Schilling. Die Procuration des Bischofs2) bleibt wie bisher. Dem zeitigen Inhaber der Kirche Conrad Friderici werden für seinen Verzicht von dem Comthur in Langeln 10 Rh. fl. gezahlt (feria iij. post Dominicam – – Exaudi) 1432 Juni 3. [LHASA, H 9-2, 101 Fach 8 Nr. 58], mit befestigtem Siegel. – Gedr. UB. Langeln, 67. – 1) durch Geschenk des Herzogs Otto von Braunschweig 1239, Siehe ebd. 15. – 2) nach dem Archid.-Reg. von 1400 waren es 5 Schilling. – Ms. 317, Bl. 51r.
3514. * Das Domcapitel (Probst Friedrich, Decan Friedrich) bestätigt die Bestimmungen der Testamentarien des † Vicars Matthäus Wynneken (Canoniker U. L. Frauen Reimar Osmanding, Domvicar Bernhard Bernhardi, Vicar U. L.
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Frauen Statius Sparemberg, Rector der Capelle in Orsleben Johann Schröder und Margarethe des Werner Wynneken Witwe). Zu seiner Memorie um Matthiae sollen im Dom 3 Ferding zur Verteilung kommen, wozu die Zinsen von 22 Mark Capital an dem Hofe des Domherrn Friedrich von Hoym hinter der Schule wiederkäuflich gekauft sind. Außerdem wird seine und seines Bruders Werner Memorie zu S. Bonifatii mit 3 Ferding gehalten, die der Rath von Derenburg von 12 Mark Capital zahlt1). Eine Spende wird nach der Sitte der Kirche den Armen an seinem Anniversarium gegeben (cuilibet sermocinant ad populum in ambita nostre eccl. de fratribus Predicatoribus et Minoribus post completum sermonem 6 Pfenning, zum Gebet für ihn und seine Eltern), die Memorie seines Bruders Werner im Dom mit ½ Mark um Jacobi, die Memorie seiner Eltern sowie die der Bischöfe Rudolf von Anhalt und Heinrich von Werberge mit 26 ½ Schilling gehalten, 1 Mark zur Feier des Festes Cosmae et Damiani gegeben und ein Wachslicht geliefert, das während der Messe vor der h. Jungfrau in der Capelle hinter dem Chor brennen soll. Die Nonnen Kunneke Soffeken zu S. Nicolai und Kunneke Smides zu S. Jacobi erhalten jährlich 1 Ferding. Hierfür sind 18 Rh. fl. vom Domcapitel in Magdeburg für 350 Mark verschrieben. Die Zinsen von 48 Mark außerdem haben auf Lebenszeit Werners Töchter Metteke im Kloster S. Jacobi, Kunneke und Margarethe, und Matthäus Wynneken II. Nach ihrem Tod wird davon eine Spende gegeben. 10 Mark endlich sind bei Ludolf von Marenholz in Rodersdorf angelegt, von deren Zinsen (½ Mark) die Memorie des † Vicars Johann Leyneman um Laurentii begangen wird. – Das Testament bleibt in Verwahrung der Vicare, die die Totenmesse am Altar S. Crucis zu halten haben. (ipso die s. Dyonisii) 1432 Okt. 9. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 68], mit Siegel. – 1) Siehe UB. von S. Bonifatii, 239. – 1434 Juni 24 (an s. Johannis baptiste dage) verschreiben Heinrich Werdessen und sein Frau Hanne obigen Testamentarien wiederkäuflich ½ Mark auf Martini aus ½ Hufe auf dem Mönchendorfer Felde, ½ Hufe auf dem Sudendorfer Felde und 1 Morgen Gras uppe dem lokwenbroke, woran die Probstei und das Kloster Gröningen 2 ½ resp. 7 Schilling Erbenzins haben, mit Erlaubnis des Klosters (Probst Johann von Recklinghausen, Hospiteler Volkmar Grovemüller, Küster Wedekind) für 8 Mark, [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 69], mit den Siegeln des Probstes und des Klosters. – Ms. 317, Bl. 52r.
3515. * Domprobst Burchard von Werberge, Domherr Dietrich Domenitz und Domvicar Johann Mestorp zu Magdeburg verschreiben dem Halb. Domherrn Gerhard von Kutzleben für dessen Obedienzen Hornhausen und Wehrstedt eine jährliche Rente von 90 Rh. fl. 1432 Dez. 13. We Borchard van Werberge domprost (!), Dideric Domenitz domhere und Johann Mestorp, vicarius der kerken to Magdeborg, bekennen openbar, dat
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we uns mit deme eraftigen unsem leven heren unde frunde ern Gerharde van Kutzsleve, domheren unde obedienciario der obediecien Hornhusen unde Werstede yn der kerken to Halb., mit wolbedachten mode vordragen hebben, dat we de vorgenanten obediencien beyde mit allen oren fruchten plichticheyden unde b=rden to uns nemen unde deme sulven ern Gerharde darvan unde vor, ok oft he de sulven obediencien uns eddir unsir wolkem to gude unde gunste uplaten eddir vorlaten worde, uppe de negistkomende wynachten na gift dissis breves vort over eyn iar, unde denne vortmeer alle iar uppe de wynachten, de wyle he leved, negentich gude Rynsche gulden yn der stad to Halb. ane iennigerleye vortoch unde hulperede gutliken unde wol to danke reyken unde betalen schullen unde willen, dat we Borchard domprost, Dideric domhere unde Johan vicarius vorgescreven ynsamend unde besundern deme upgenanten ern Gerharde yn guden truwen stede und vast to holdende loven ane geverde mit disseme opene breve. gegeven und mit unsen angehengeden ingesegelen vorsegelet, na godes bord vierteynhundert iar darna yn deme twey unde druttigesten iare, an sente Lucien dage der hilgen iungfrowen. [LHASA, U 5, XIII Nr. 235], die 3 Siegel sind ab. – Ms. 317, Bl. 53r.
3516. * Der Rath von Braunschweig quittiert dem Bischof Johann über die 400 Mark, für die derselbe das Schloß Hornburg verpfändet hatte. 1433 Febr. 22. Wy de r(t unde borgere to Brunswik bekennen openbare in dussem breve vor allesweme, dat de erwerdige in god vader unde leve here her Johan bischop to Halb. uns to nuge betalt unde overgeven hefft veerhundert lodege mark sulvers Brunswikescher witte unde wichte, de he unde sin capittel uns schuldech weren unde ores goddeshuses slod Horneborch mit siner tobehoringe to eynem underpande darvor vorsegelt hadde. sodanner vorschreven summen, veerhundert lodege mark sulvers, mit vorlatinge des underpandes Horneborch, dar se uns ane vorschreven weren, segge wy dem upgenanten hern Johanne bischoppe, sinen nakomelingen unde capittel to Halb. unde ore borgen quyt leddech unde loys, also verne alse se unde dat pand Horneborg dusse vorgerorden veirhundert mark anroren mogen, ane geverde. aver alse de hovetbref unde unse wedderbreve inneholden, dat de sulve her Johan bischop to Halb., sine borgen ofte nement de herschop unde land unde borgere to Brunswik van dem slote to Horneborg, de wile dat we unse penninge darane hebben, nicht beschadigen van Horneborch unde darto schullen unde dat he unse vyend de tyd over nicht werden schulle unde offt schelinge twischen om unde uns worde, wu me dat in fruntschop edder in rechte scheden scholde, unde andere articule, offt de wuran vorbroken weren, darmidde unse schel unde
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rechticheyt to manende, beholde we de breve unses hern van Halb., sines capittels unde orer borgen by uns der darto to brukende, offt we uns darover nicht anders voreynen konden. aver uppe de veirhundert mark schulle we unde willen der nicht bruken, alse vorschreven steyt. des to orkunde hebbe wy on gegeven unsen dussen bref mid unser stad anhangende lutteken ingesegel wetliken gevestent, na der bort Cristi verteynhundert iar unde darna in dem dre unde drittigesten iare, in sunte Peters dage in cathedra genant. [LHASA, U 5, IX Nr. 155], mit Secret der Stadt. – Ms. 317, Bl. 54.
3517. * Die Gebrüder Dietrich und Curd Kagen verzichten auf die Ansprüche, die sie van ervetals wegen gegen das Domcapitel und die Collegien zu Halb. wegen 4 ½ Hufen in Groß-Andersleben zu haben glaubten, nach der Entscheidung Bischof Johanns. (des fridages nach Invocavit) 1433 März 6. [LHASA, U 5, XIII Nr. 237], mit 2 Siegeln (Anker im Schilde). – Die Bestätigung des Bischofs vom gleichen Tage führt als Zeugen auf: Henning von Neindorf, Albrecht von Wegeleben, Betmann und Gebhard von Hoym, Arnd von Krummensee, [LHASA, U 5, XIII Nr. 2336], mit Secret. – Ms. 317, Bl. 55r.
3518. * Die Gebrüder Henning und Jan von Neindorf, Schenken der Herrschaft zu Braunschweig, überlassen, mit Bewilligung des Bischofs und des Domcapitels, das Dorf Hohen-Wedderstedt, das sie mit Hans von Neindorf pfandweise inne haben, für 400 Rh. fl. wiederkäuflich dem Albrecht I. von Wegeleben, dessen Sohne Albrecht und deren Vettern Hermann und Dietrich, und ihren Treuhändern Wilhelm von Hoym zu Westorf , Betmann von Hoym zu Wegeleben, Hans von Schirstedt und Rudolf von Garsenbüttel. Kündigung zu Weihnachten. Lösung zu Ostern. (des dinxedages in den paschen) 1433 Apr. 14. [LHASA, U 5, IX Nr. 156], mit den Siegeln des Bischofs, des Domcapitels und Hennings von Neindorf (Urk. [3511 (1432 März 12)], 4), das Jans von Neindorf ist ab. – Ms. 317, Bl. 55r.
3519. * Die Gebrüder Henning und Jan von Neindorf, Gebrüder Volrad und Busse von Westorf, Gebrüder Burchard, Bernd und Busse von Ditfurt, Gebrüder Curd, Hans und Ludolf von Werberge und Gebrüder Gebhard, Sievert und Betmann von Hoym geben ihren Revers über das ihnen vom Bischof mit Zustimmung des Domcapitels für 1400 Rh. fl. verpfändete Schloß Neindorf, nebst den Dörfern Neindorf, Nachterstedt, Frose, Hedersleben, Wedderstedt, Pitz und Brunstorf. (am sondage quasimodogeniti) 1433 Apr. 19.
Nr. 3517–3522
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[LHASA, U 5, IX Nr. 157], ursprünglich mit 13 Siegeln: 1) = Urk. [3511 (1432 März 12)], 4. – 2) s . h a n s . v a n . n e y n d o r p . , Schild mit gezacktem Schrägbalken. – 3) = Urk. [3511 (1432 März 12)], 16. – 4) = ebd. 17. – 5) s. b orc hard . van . d i tverd e +, Schild mit 2 Querbalken. – 6) = Urk. [3511 (1432 März 12)], 2. – 7) fehlt. – 8) s ’ . c vr t . van – w e r b e g he , Schild mit Haselzweig unter Helm. – 9) = Urk. [3515 (1432 Dez. 13)]. – 10) s. hans . van – werberghe, Wappen wie 8. – 11) s. . . . . – werberg h e , Wappen wie 8. – 12) s . s i v e r t : v $ : h o y m : , Schild mit 2 Querbalken unter Helm. – 13) s : be tm a ’ : v a n ho y m, Wappen wie 12. – 1) Der Inhalt wie Urk. [3515 (1432 Dez. 13)]. – Ms. 317, Bl. 55r.
3520. Das Domcapitel (Probst Friedrich, Decan Friedrich) verschreibt dem Testamentar des † Decans Conrad von Driburg statt des eingelösten Viertels des Zehnten von Ergstedt für 180 Mark wiederkäuflich die Hälfte des Zehnten von Wichausen. (in dem achten dage na paschen) 1433 Apr. 19. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 126r]. – Ms. 317, Bl. 56r.
3521. * Bischof Johann beauftragt seinen Clerus, insbesondere im Stift Gernrode, die Äbtissin Agnes und die Canonissen Margarethe von Torgau, Margarethe von Saleck, Elisabeth und Caesarea von Kobistorp auf Sonnabend nach Johannis Baptistam nach Gröningen zu citiren, damit sie sich wegen der Missverwaltung des Stiftes rechtfertigen. (feria v. post diem s. Bonifacii) Gröningen, 1433 Juni 11. [LHASA, Z 2, Nr. 260], mit Secret. – Die Sache wurde nachher in Folge Appellation der Äbtissin vom Baseler Concil verhandelt, das gegen den Bischof entschied, weil er kein Visitationsrecht in dem exempten Stift habe. – Ms. 317, Bl. 56r.
3522. * Das Baseler Concil beauftragt den Bischof von Brandenburg und die Decane von Hildesheim und U. L. Frauen in Erfurt, indem es alle Vorrechte und Freiheiten der Geistlichen und ihre Exemption von der Gewalt weltlicher Obrigkeit, ingleichen der Pflicht, sie gegen die Angriffe auf ihre Güter und Gerechtsame zu schützen bestätigt, speziell die Geistlichkeit der Halb. Diöcese zu beschirmen und bei ihren Rechten zu erhalten. Die sogenannte Karolina. (xj. Kal. Augusti) Basel, 1433 Juli 22. [LHASA, U 5, I Nr. 26], mit Bulle an Bindfaden Ad compescendos conatus nepharios), unten: A. Ricius Cor. und Jo. Freudenberger. – Auch im Transsumpt des Hildesheimer Decans Johann Schwanenflügel, Hildesheim 1449 Sept. 22, [LHASA, U 5, I Nr. 27], und im Transsumpt des Halb. Officialen Johann Stutz, Halb., 1441 März 14, auf Wunsch des Decans Conrad Donekorf; Notar: Heinrich Wulffinger, Zeugen: die Vicare Johann Muntmester, Bernhard Bernardi und Heinrich Volkfelt, [LHASA, U 5, I Nr. 29]. – Ms. 317, Bl. 56r.
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Urkunden
3523. * Bischof Johann bestätigt auf Bitten des Domcapitels dessen Beschluß, daß sämmtliche Prälaten, Domherren und Vicare unter ihren Testamentarien mindestens einen Domherrn und einen Vicar haben sollen, die persönlich anwesend sind (personalem inibi residentiam facientes), die die Testamente zu vollziehen und über die Vollziehung und das Inventar dem Domcapitel und keinem andern binnen einem Monat, sobald sie aufgefordert werden, Rechenschaft zu legen haben, gemäß den päbstlichen Verordnungen1): widrigenfalls über die Hinterlassenschaft auf Halb. Gebiet vom Domcapitel zu milden Zwecken (ad pias causas) verfügt werden soll, als wenn die Verstorbenen intestati wären. [die Lune quinta mensis Octobris] 1433 Okt. 5. [LHASA, U 5, XII Nr. 42], mit Siegel. – 1) Siehe Urk. IV, 3168; Urk. 3445 [1426 Juli 30]. – Ms. 317, Bl. 57r.
3524. * Domherr Johann Simille verschreibt dem Domcapitel wiederkäuflich für 30 Mark jährlich aus seinem Hofe auf der Burg, den der † Domherr Johann Zenge gehabt hat, zwischen Gerhard Koneken nach Osten und Otto von Vinzelberg nach Westen, 2 Mark jährlich zur Feier der Memorien des † Decan Albrecht Godgemak und des † Domherrn Albrecht Soffeken, am Cäcilien-Tag, und setzt zu Bürgen die Canonici U. L. Frauen Henning Quenstedt und Johann Jansmann und die Domvicare Hermann Antonii, Bertram Beseke, Heinrich Bolzen, Heinrich von Dalum und Johann Hornburg. (in s. Elisabeth dage der h. frowen) 1433 Nov. 19. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 86], mit 7 Siegeln: 1) . . . im Dreipaß eine Semmel? – 2) s . h e n n 0 gi · que nste d e , Schild mit 2 Querbalken – 3) s. i oha ] i s · i ansman , undeutliche Figur im Dreipaß. – 4) . . . . Hausmarke. – 5) . . . . großes M. – 6) . . . . Maria unter Portal. – 7) s ’ c r e t Q . i o ha n n i s d e h o r b o r c [r und c mit waagerechtem Strich] +, Schild mit 2 Hörnern. – Ms. 317, Bl. 58r.
3525. * Bischof Johann gestattet, daß seine Vettern Gebrüder Gebhard, Sievert und Betmann von Hoym dem Albrecht von Wegeleben und seinen Treuhändern Wilhelm von Hoym und Rolf von Garsenbüttel 1 Halb. Mark auf Weihnachten und 1 Brandenburger Mark auf Michaelis vom Rathhause zu Wegeleben und 2 Halb. Mark auf Johannis vom Rathhause zu Croppenstedt aus der Gülte, die sie von Bischof und Domcapitel in Pfand haben, wiederkäuflich für 125 Rh. fl. verschreiben. (in s. Thomas avende) 1433 Dez. 20. [LHASA, U 8a, v. Hoym Nr. 8a], mit Secret. – Auch in gleichzeitiger Copie ebd. 31; mit der Urkunde der Gebrüder von Hoym für die von Wegeleben (Albrecht I., sein Sohn Albrecht, und deren Vettern Hermann und Dietrich) vom gleichen Tage, und einer Urkunde von 1448 Juli 26 (s. Annen) in der die Vettern Dietrich und Hermann von Wegeleben obigen Zins für 45 Mark wiederkäuflich an das Kloster S. Johann verschreiben. – Ms. 317, Bl. 58r.
Nr. 3523–3526
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3526. * Bischof Johann verspricht, dem Domcapitel und der Mannschaft, falls er nicht bis Bartholomaei die 1500 Rh. fl. für den Rath zu Braunschweig aufbringt, für die Bürgschaft Schloß Hornburg einzuräumen. 1434 Jan. 4. We Johan von godes gnaden bischop to Halb. bekennen vor uns und unser nakomen in dussem openen breve alle den, de =n seyen horen eder lesen, dat we den erhafftigen unsen leven getruwen hern Frederik domprovest, Frederik dekene und dem capittele gemeyne to dem dome to Halb. und den gestrengen unsen leven mannen hern Bossen von der Asseborch, Hanse Speygele, Otten von Rusteleve und Albrechte von Wegeleve umme sodan l=ffte, alse se semptliken myt uns und vor uns vor veffteinhundert gude Rinsche gulden, de we dem rade to Brunswig plichtich sin und betalen schullen twischen Michaelis und Martini neystkomende, unsen leven getruwen den reden der stede Halb. Quedelingborch und Aschersleven, schadelos gelovet und dat vorbrevet hebben, unses stichtes slot Horneborch myt alle syner tobeh=ringe yngeantwort hebben und antworten in krafft dFsses breves und reden und geloven den genanten hern domproveste dekene und capittele und ok unsen mannen, dat we se dusses l=fftes und aller k=ste andedinge und schaden, wu de toqwemen und ben=met weren, de darup gedan weren eder wFrden, schullen und willen twischen hir und sFnt Bartholomeus dage ok neystkomende, wuwol dat dFsse vorschreven dagetit v=rder vorlenget is, denne gFtliken entledigen und schadelos benemen, in sodaner ws, dat we one up den sulven sFnte Bartholomeus dach van stund schFllen und willen de veffteinhundert gude Rinsche gFlden utrichten und der mechtich maken, dat se sek darmede benemen m=gen uppe de vorbenanten tit, und =n ok darto truwelken helpen. were aver dat we daran sFmich w=rden und des also nicht endeden, so m=chten denne van stund de genanten hern und manne unse slot Horneborch vorgenant myt siner tobeh=ringe vor de veffteinhundert Rinsche gülden und ok alle koste und schaden vorgeschreven sFlve inneholden eder dat vorsetten und des geldes darmede bekomen, by weme se k=nden, und deme sch=lde we darover w=ntlike breve geven und dat to dren iaren vorschriven. geschege ok, dar god vor sye, dat dFsser tit dat slot Horneborch vorloren w=rde, so sch=lde we den genanten hern und mannen van stund unses stichtis slot Hanstede myt alle siner tobeh=ringe ynanworden in aller wys, alse vorschreven steyt, also dat se dat inne hebben eder des genanten gelde darmede bekomen möchten, an wedersprake und argelist. so schFlle we ok twischen hir und Bartholomei vorgenant alle k=ste und stete liden und hebben up der borch to Horneborch, alse we vor gedan hebben. des alles to bewisinge und wissenheyt hebbe we obgenante Johann bischop unse grote ingesegel vor uns und unse nakomen laten hengen an düssen bref,
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de geven is na Christi unses herren gebort verteinhundert darna in dem veyr und drittigestem iare, des mandages na dem nigen iars dage. [LHASA, U 5, IX Nr. 158], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 59r.
3527. * Bischof Johann gestattet Otto von Rusteleben an Schloß Langenstein, das er im Pfandbesitz hat, 400 Rh. fl. zu verbauen. 1434 Febr. 22. We Johan van godes gnaden biscop to Halb. bekennen vor uns, unse nakomelinge unde vor alsweme, dat we uns myt vulbort und witschop unses capittels to dem dome to Halb. myt unsem leven getruwen Otten van Rusteleve, de ytzund unse unde unses godeshuses slod Langensteen inne unde sin geld darane gelecht hefft, alse de breve, de we uns under eynander darover gegeven hebben, eygentliken utwisen unde inneholden, geeynet unde verdragen hebben, also dat de sulve Otte unde sine erven an dem upgenanten unsem slote Langensten verhundert gude Rinsche gulden verbuwen schullen unde schullen dat don na rade twyer unser domheren unde twyer unser manne, de se unde we darto senden werden to beseende, wur unde in welker stedden des buwes an der upgenanten unser borgh werde not sin. unde wen Otte vorgenant unde sine erven alse de verhundert gulden an der upgenanten unser borgh vorbuwet hebben, so schulle we – – unde willen Otten van Rusteleven, sinen erven unde truwenhenderen, de he in sinem breve, den he van uns unde unsem capittel over Langensten hefft, benomet stan, verhundert gude Rinsche gulden to nFge weddergeven, wen we se van Langensten losen, unde schullen on de betalen myt der sumen, nemelken derhundert lodigen mark Brunswikescher witte unde Halb. wichte, twehundert unde negentich mark Halb. weringe, de we on tom ersten an Langensten vorscreven hebben, uppe alsodane tyd unde stede unde in aller mate, alse de artikel des vorbetekenden breves umme de betalinge der vorbenomeden sumen inholden, ane alle geverde. des to orkunde hebbe we unse luttike ingesegel laten hengen an dessen bref. unde we Frederik domprovest, Frederik deken unde capittel to dem dome to Halb. bekennen in dussem sulven breve, dat alle artikel unde inholdinge desses breves myt unsem willen witscop unde vulbort gescheen sin. des to bewisinge hebbe we unses capittels ingesegel heten hengen bi unses gnedigen hern van Halb. ingesegel an dussen sulven bref, de gegeven is na Christi gebort verteynhundert iar dar na in dem vere unde druttigesten iare, an sunte Peters dage geheten ad cathedram. [LHASA, U 5, IX Nr. 160], mit Secret des Bischofs und Siegel des Domcapitels ad causas. – Ms. 317, Bl. 60.
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3528. * Vicar Meinhard Meinhardi macht sein Testament und ernennt zu Testamentarien die Vicare Johann Muntmester, Bernhard Bernhardi und Heinrich von Einbeck alias von Wenden. Er will im Kreuzgang begraben sein. [mensis Februarii die xxvij.] Halb., 1434 Febr. 27. Notar: Berthold Beere alias Ursus de Aldendorf; Zeugen: Vicar Johann Blankenburg, Cleriker Jacob von Preußen und Meinhards Diener Henning. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 37]. – Es sollen nach seinem Tode 22 Pfund Wachs gekauft werden (4 Lichter ad tumbam seu feretrum von 10 Pfund, 1 von 2 Pfund als nocturnale, 1 von ½ Pfund zum größeren, 1 von 1/6 Pfund zum kleineren Kelche auf dem Sarge, 48 Lichter – je 6 von ¼ Pfund – für die Psalter und Missale den Priestern, 1 kleines Licht zum Kreuze auf der Bahre), – eine Tonne Bier für die Armen, die Psalter Lesenden und die beim Begräbnis Helfenden. An Geld etc. wird gegeben: 1 Schilling pro terra sepulcri to rammen, 40 Schilling für die Linten [!] in allen Stiften und zu S. Martini, an die Vicare, Knaben und Pfortenfrauen 8 Schilling ad consolationem pro psalterio, 2 Talent zur Todtenmesse, je 6 Pfennig denen, die das Geld an die Armen verteilen; den Mönchen und Conversen in Michaelstein je 2 Stück Butter und eine Pfennigsemmel, ferner zusammen ½ Fuder Bier und Fische für 1 Ferding. – Am Dreißigsten jedem praebendatus und Großvicar 1 Schilling, jedem domicellus 8 Pfennig, jedem Kleinvicar 6 Pfennige, den Kirchnern 1 Schilling, dem Sacristan und jedem Choralen 3 Pfennig, dem Cantor 6 Pfennig, den 6 Kämmeren 1 Schilling, jedem Pförtner 2 Pfennig, 1 Licht von ¼ Pfund vor dem Sacrament bis zum Ende der Messe, jedem Priester in und vor der Stadt 2 Pfennig und ein kleines Licht, den Armen eine Spende von 8 Maltern und für jeden ein Stück Speck zum Brote von 1/6 Pfund, wenn der Speck frisch und gut ist, von ¼ Pfund, wenn er ranzig ist; den Predigern, Barfüßern und Marienknechten je ½ Mark, den Klöstern S. Jacobi und S. Nicolai in Blankenburg, Drübeck, Waterler, Adersleben, Hadmersleben, Hedersleben und Thale je ½ Mark, zum Gebet für ihn und seine Eltern; den Vicaren 1 Mark vor de dodenmark, dem Siechenhof, S. Georg, S. Spiritus für jede Person 3 Pfennig, dem inclusus s. Petri 6 Pfennig, den Siechenhöfen in Blankenburg, Derenburg und Wegeleben für jede Person 3 Pfennig; in Quedlinburg zu S. Spiritus, S. Johann, auf dem Weingarten und dem Marslingehove je 3 Pfennig für die Person, dem Eremiten- und Barfüßer-Kloster je 1 Ferding, zur Spende S. Nicolai auf der Neustadt 1 Mark. – Außerdem setzt er zu seiner Memorie jährlich 1 Mark aus, vermacht zur Feier der translatio s. Thome 10 Mark, 40 für die Memorie des † Domherrn und Pförtners Mag. Meinhard Krukenberg, die ebenso gefeiert werden soll, die des früheren Pförtners Nicolaus Vordis, und 10 Mark zur Memorie der Pfortenfrau Abel, der Schwester des Meinhard Krukenberg. – Ms. 317, Bl. 61r.
3529. * Ritter Busse und Knappe Curd von der Asseburg verschreiben wiederkäuflich den halben Zehnten von Wulferstedt, den sie vom Bischof mit dem Schloß Crottorf pfandesweise inne haben, mit Bewilligung des Bischofs und des Domcapitels dem Domherr Gerhard von Dotzem, seinen Salleuten und brefhaldern für 500 Rh. fl. (in deme h. pasche avende) 1434 März 27. [LHASA, U 5, IX Nr. 159], mit 2 Siegeln, das 3. ist ab. – Auch [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 83r]. – Ms. 317, Bl. 62r und 60v.
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3530. Gebrüder Hans und Ludolf von Kreiendorf verschreiben wiederkäuflich den halben Zehnten von Ilwersdorf, den sie von Henning von Neindorf zu Lehn haben, mit Bewilligung des Bischofs und des Domcapitels, als der Oberlehnsherrschaft, dem Capitel U. L. Frauen für 500 Rh. fl., die sie an der Burg in Wegeleben legen. Wird sie wieder eingelöst, so wollen sie den halben Zehnten mit dem Gelde zurückkaufen. (des sondages – – Cantate) 1434 Apr. 25. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 147v–148r]. – Ms. 317, Bl. 62r.
3531. Weihbischof Heinrich, episcopus Samastensis, fügt zu dem von ihm geweihten Altar S. Katharina in der Nicolai-Kirche zu Stendal als Patrone S. Erasmus und S. Christof hinzu. (feria secunda post s. Marci ewangeliste) 1434 Apr. 26. [LHASA, U 21 II 1, Nr. 358]. – Gedr. Riedel A 5, 202. – Ms. 317, Bl. 171v.
3532. Weihbischof Heinrich episcopus Samastensis weiht die Marien-Capelle in Wolfsburg, die die Herren von Bartensleben erbaut haben mit den Altären. (feria quinta post s. Viti) 1434 Juni 17. Wolfsburg. – Gedr. Riedel A 17a, 275. – Ms. 317, Bl. 144v.
3533. * Der Rath zu Braunschweig entscheidet schiedsrichterlich einen Streit zwischen Bischof Johann und Knappe Günther von Bartensleben. (an s. Pantaleons dage) 1434 Juli 28. Wolfsburg. – Gedr. Riedel A 17, 276, 84. – Ms. 317, Bl. 62r.
3534. Bischof Johann bezeugt, daß der Rath von Quedlinburg vor Albrecht von Wegeleben, Betmann von Hoym und den Abgesandten des königlichen Hofgerichts Johann Stober und Thomas von Gottleben eidlich erklärt hat, er habe von den Juden als 3. Pfennig nicht 3000, sondern 600 fl. eingenommen. (am sontage Arnulphi) 1434 Aug. 15. [StadtA Quedlinburg, Kop. B Bd. 1], fol. 19a. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 339, S. 311 f. – Der Auftrag des Hofrichters Graf Johann von Luppe an den Bischof wegen dieser Sache, Basel 1434 Apr. 10, ebd. fol. 17a. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 332, S. 300–302. – Ms. 317, Bl. 62r.
3535. * Die Gebrüder Hans und Friedrich von Honlage versprechen binnen 3 Jahren den von ihnen für 1000 Rh. fl. dem Abte (Heinrich) und dem Kloster S. Egidii in Braunschweig verpfändeten Zehnten von München-Vahlberg, den sie
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vom Stifte zu Lehn haben, einzulösen und setzen die Gebrüder Friedrich und Hans von Hoym und Henning von Neindorf zu Bürgen. (in s. Bartolomeus dag) 1434 Aug. 24 [LHASA, U 5, X Nr. 38], mit 5 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 62r.
3536. * Bischof Johann und die Städte Halb., Quedlinburg und Aschersleben verbünden sich mit Graf Ulrich von Rheinstein. (am dinxesdage negest na s. Mauricii dage) 1434 Sept. 2. [StadtA Halberstadt, S 23]. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 863. – Ms. 317, Bl. 63r.
3537. * Domherr Johann Koneken verzichtet auf die Obedienz Remkersleben, indem er sie in die Hände des Kellners Gerhard Koneken zurückgibt, zu Gunsten des Domherrn Dietrich Domnitz, dem sie dieser überweist. [die Jovis ultima mensis Septembris] Halb. in der Curie des Domkellners, 1434 Sept. 30. Notar: Johann Tornow; Zeugen: Domkämmerer Otto von Vinzelberg, Vicar Johann Mestorp und Gerhard Koneken iunior, iuris canonici scholaris Perusinus, clericus Halb. dioc. [LHASA, U 5, XVI Nr. 10]. – Ms. 317, Bl. 63r und 324r.
3538. Official Burchard von Marenholz gibt im Auftrage des Domherrn Friedrich von Hoym Transsumpt eines Schreibens des Baseler Concils (1434 Sept. 24), wo durch die Unter-Collectoren des vom Concil beschlossenen 20. Pfennigs oder Halbzehnten der Einnahmen der Geistlichkeit (ad diversa et inevitabilia expensarum opera, que universalem ecclesiam cottidie subire oportet, supportenda) angewiesen werden, de cottidiam distributionibus elemosinariis vitaliciis ac patronalibus et aliis prophanis redditibus keinen 20. Pfennig zu fordern. [die vero Lune vicesima quinta mensis Octobris] Halb., 1434 Okt. 25. Notar: Johann Scrudelef; Zeugen: Presbyter Heinrich Tamer, Cleriker Hermann Bosen. [LHASA, U 5, I Nr. 30], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 63r.
3539. Weihbischof Nicolaus (episcopus Samariensis, vicarius in pontif. episcopi Halb. Johannis) gibt auf Bitten des Bürgers Johann Just in Sangerhausen allen denen, welche an Exequien, Dreißigsten und Anniversarien magistrorum fratrum suorum famulorum seu quorucunque christifid. utriusque sexus in gilda aut fraternitate artis sutori in Sangerh. theil nehmen, 40 Tage und 1 Karem Ablaß. (Dominica post Simonis et Jude) 1434 [Okt. 31]. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 560, Bl. 220r–221v]. – Ms. 317, Bl. 227v.
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Urkunden
3540. * Das Domcapitel bestätigt die Stiftung einer ewigen Lampe von Seiten des Domprobstes Friedrich Hake. 1434 Dez. 6. We Conradus deken und dat capittel gemeyn to dem dome to Halb. bekennen in dFssem openen breve vor alsweme, dat de erhafftige here Frederik Hake, domprovest darsulves, vor seventeyn fyne marg sFlvers Halb. wytte und wichte, de uns wol betalt und in unser kerken fromen gekart sint, by uns gekofft und gemaket hefft eyne ewige lampen to holdende, de we hinder unsem kore vor unses hern godes lichnam van unser fabriken und refenter dach und nacht to ewigen tiden bestellen und bernende holden schFllen, darto we ok alle iar up unser Fruwen dach purificationis geven und reken schFllen de lampenwardere twelf punt nyges wasses to stekelichten, der iowelk lecht schall eyner halven ellen lang wesen, und eyn und drittich lecht schullen wegen eyn punt, de men dat iar over alle dage eyn to prime missen tit in der sulven stidde setten und bernen schall. und were dat van den genante twelf punt wasses welke lecht overleypen, de schall men alle up den guden donerdach up de sulven stidde setten und bernen laten. und deme iennen, de dey lampen to embernende und de lecht to makende und settende warden schall, dem schFlle we darvor vorn=gen und dem eder der willen vor =re arbeyt maken. ok so hebbe we uns de willek=re beholden, dat we dusse lampen lechte und ordinacion vorschreven mogen wederk=pen, welkes iars we willen, vor de seventeyn fyne marg sulvers, so dat we dem genanten hern Frederik domproveste eder sinen sallFden und vorstendern der lampen dat tovorn vorkundigin up de wynachten und on denne to paschen neist volgende wedergeven und betalen seventeyn fyne marg sulvers Halb. witte und wichte ane wedersprake. alle dusse vorschreven stucke und artikle love we Conrad deken und capittel vorgenant dem genanten hern Frederike Haken domproveste, sinen sallFden und vorstendern, den dFt to vorhegende van om bevolen wert, stede unvorbroken woll to holdende ane arge list. des to orkFnde und ganzir wissenheit hebbe we unses capittels grote ingesegel witlicken gehengit laten an dussen bref, de gegeven is nach Christi unses herren gebort verteinhundert darna in dem veir und drittigistem iare, in sFnte Nicolaus dage. [LHASA, U 5, XII Nr. 43], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 64r.
3541. * Bischof Johann bestätgt die Ordination des Vicars Jacob Sunnenberg zur Aufrechterhaltung der Reformation im Kloster Adersleben und Erleichterung des Lebens der Nonnen, wozu er für 150 Mark den Zehnten von bestimmten Hufen in der Adersleber Flur gekauft hat1). Wird die Ordination nicht gehalten, so hat das Kloster 100 Mark an das Kloster Michaelstein zu zahlen. (Dominica die – – Exurge Domine) Gröningen, 1434 Dez. 19.
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[LHASA, U 8a, Kl. Adersleben Nr. 78], mit den Siegeln des Bischofs, des Officialen, des Abts und Convents von Michaelstein und des Klosters Adersleben und seines Provisors Siegfried. – 1) 1439 Jan. 28 hatte das Kloster den halben Zehnten von Adersleben an Jacob Sunnenberg für 150 Mark verkauft, mit Zustimmung des Bischofs und seiner Vasallen in Wegeleben Albrecht von Wegeleben, Betmann von Hoym, Johann von Kreiendorf und Johann von Ditfurt (Siehe Kunze, Adersleben [Seitenangabe fehlt, nicht aufzufinden]). – Ms. 317, Bl. 65r.
3542. * Bischof Johann bestätigt die Statuten des Stifts U. L. Frauen. (vigilia b. Thome) Halb., 1434 Dez. 20. [LHASA, U 7, Nr. 736], mit den Siegeln des Stifts und des Capitels U. L. Frauen. – Ms. 317, Bl. 65r.
3543. * Bischof Johann empfiehlt die Procuratoren und Boten der StephansBrüderschaft, die zum Dombau sammeln und ihr Werk (den sogenannten Canon Alma mater). Gröningen, 1435 März 20. Johannes Dei et apostolice sedis gratia episcopus Halb. venerabilis viris dominis abbatibus prepositis decanis archipresbiteris plebanis viceplebanis et capellarum altariumque rectoribus universis tam regularibus quam secularibus per diocesim nostram Halb. ubilibet constitutis, ad quos presentes nostre littere pervenerint, salutem in filio virginis gloriose. cum alma mater ecclesia universe religionis christiane basilicas studiis solicite honorare et honores efferre preconiis non desistat, nos igitur sacra vestigia prosequentes et ut speramus ducter et laudabiliter gloriosam nostram ecclesiam Halb. , que pre ceteris velut ardens lucerna supra candelabrum in domo Domini posita et tamquam sidus irradialis (!) matutinum vocibus laudibus personam precipuis ac spiritualibus pretendimus honoribus venerari quis enim locum non diligit, a quo omnis christiana religio istius terre sumpsit exordium? quis enim non veneretur locum, a quo omnia ecclesiastica sacramenta velut rivuli emandat a fante, de quibus tam innumerabiles animo ad eterne felicitatis gaudia sunt perducte. sacrosancte igitur nostra Halb. ecclesia, multis indigentiis fatigata, elemosinis Christifidelium indiget ad presens subsidium compellitur inplorare et tamquam a filiis consolari, quare vobis universis et singulis supradictis sub obtentu nostre gratie districte precipimus et mandamus, quatenus negotium matris ecclesie nostre predicte singulis diebus Dominicis sine qualibet intermissione subditis vestris exponatis seu exponi. volumus etiam ut in adventu nuntiorum illa die, cum ad vos venerint predictum negotium promoturi, in locis interdictis vel suspensis a solempniss divinorum auctoritate apostolica ac nostra aut executorum statutorum provincialium vel officialis aut archidiakonorum nostrorum vel iudicum eorundem, nominatim tamen excommuni-
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Urkunden
catis exclusis et ejectis per vos ipsos divina officia cum solempnitate celebratur precipimus etiam vobis universis plebanis, ut procuratoris et nuntios s. Stephani prothomartiris, nostri patroni, benigne recipiatis et caritative pertractetis, plebes vero vobis commissas anno[s] discretionis habentes in unum convocetis, ut ad ecclesiam conveniant ad diem et horam, quam lator presentium nominaverit vobis assignandam, et eadem dies ab omnibus vestris subditis habeatur celebris et festiva, quosque predictum negotium reverenter sit peractum, caventis etiam ne aliquas litteras sub quacunque forma impetratus quibuslibet negotiis, isto durante negotio, recipiatis vel recipi faciatis et ullas stationes fieri permittatis. omnes enim gratiam a Romanis pontificibus cardinalibus legatibus patriarchis archiepiscopis et episcopis ecclesie nostre Halb. indultam vestris subditis fideliter exponatis pronuntietis, videlicet xxvj annos, ccc et l dies xxvj karenas peccata venialia oblita, offensas patrum et matrum sive injectione manium violenta, iuramenta que ex joco vel animi levitate proveniunt, commutationes votorum, que commode observari non poterint, ultramarinis et ss apostolorum Petri et Pauli atque Jacobi dumtaxtat exceptis, festa sanctorum minus devote celebrata, penitentias neglectas vel male completas, quidquid per rapinam vel usuram aut quocunque alio modo illicite conquisitum, dummodo non inveniantur quibus hoc restitui debeat, ecclesie nostre predicte ad vestrum exhortationem et consilium largiantur, super quibus misericorditer dispensamus. volumus et precipimus etiam, ut quilibet sacerdos nostre diocesis duas missas pro benefactoribus ecclesie nostre predicte, unam pro vivis et aliam pro defunctis celebret annuatim. insuper eisdem benefactoribus detur fraternitas lxxxij claustrorum cum fraternitate ecclesie nostre predicte. et quicunque in tam sanctam fraternitatem statuerint se collegas et cum devotione assumpserint eandem et ecclesie nostre Halb. se adiunxerint, beneficia [p]restiterint annuatim secunum rerum suarum facultatem. volumus ut nomina eorum cum cognominibus in qualibet civitate vel villa cum qualitate elemosinarum largitarum, plebano sciente et presente, lucide conscribantur et nobis in capitulo nostro presententur, ut memoria eorum in ecclesia nostra celebrior habeatur. statuimus etiam et licentiamus ut, si aliquem istorum qui fraternitatem nostre ecclesie assumpserant, mori contingerit et ecclesia, ad quam pertinet et cuius parrochianus est auctoritate apostolica et nostra executoram statutorum provincialium archidiaconorum nostrorum seu iudicum eorundem a divinis fuerit suspensa officiis aut ecclesiastico supposita interdicto, nisi is qui mortuus est nominatim sit excommunicatus vel fuerit publicus usurarius aut clericorum occisor vel spoliatur notorius vel proscriptus, ad ecclesiasticam sepulturam recipiatur cum solempnitate divinorum sacramenta etiam ecclesiastica, quamdiu vixerit, si desiderat et requirit, eidem ministrentur. volumus etiam et mandamus, ut quilibet plebanus nostre diocesis in parrochia sua dictam fraternitatem s. Stephani quatuor
Nr. 3543–3545
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vicibus in anno solempniter peragat incessanter, non obstantibus suspensionibus divinorum ecclesiasticos interdictos supradictis item precipimus et mandamus districte, ut elemosinas in ecclesiis vestris petitas ad diem vobis assignandam per vos ipsos vel per vestros fideles nuntios procuratori ad hoc misso presentetis, si fueritis requisiti. ceterum precipimus et mandamus, ut subditis vestris in confessionibus et extremis fideliter consulatis, quod de facultatibus suis idem fraternitati pie subveniant et eiusdem ecclesie nostre recordentur. insuper adicimus quadraginta dies indulgentiarum omnibus audientibus hoc negotium cum devotione, dummodo fuerint confessi et contriti. sacerdotes vero in hoc negotio fideler laborantis, quidquid in horis canonicis vel aliis horarum neglientis per ignorantiam vel per desidiam obmiserint, hoc negotio durante, misericorditer relaxamus. si quis autem huic mandato nostro contumax rebellis negliens vel detentor elemosinarum fuerit aut denigrator huiusmodi negotii sive gratie extiterit, precipimus, si clericus fuerit, ab ingressu ecclesie sit suspensus, quia sacrilegium et furtum committit, si vero laicus fuerit, a quo plebano singulis diebus Dominicis excommunicetur publice coram plebi, donec Deo et dictis procuratoribus seu nuntiis satisfecerit competenter, nullo alio mandato desuper exspectato. hec omnia, de omnipotentis Dei misericordia et b. Marie virginis Dei genitricis necnon s. Stephani prothomartiris, nostri patroni, confisi suffragiis, in nomine Domini Dei nostri confirmamus et eandem confirmationem appensione sigilli nostri maioris fecimus roborari. datum Groninge, nostre Halb. dioc. predicte, anno Domini m.cccc.xxx. quinto, ipso die quo in ecclesia Dei cantatur oculi mei semper, presentibus post annum a data presentium continue computandum minitur valituris. [LHASA, U 5, XII Anhang Nr. 40], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 66.
3544. Bischof Johann gibt den Theilnehmern an der zur Fastenzeit zur Stunde der Complete in der Kirche S. Paul zu singenden Antiphone salve regina 40 Tage Ablaß. (feria ij. post Oculi) 1435 März 21. [LHASA, U 8, B Nr. 188]. – Siehe UB. S. Pauli 185. – Ms. 317, Bl. 66v.
3545. * Die Fürsten Georg und Sigmund von Anhalt treten dem Bunde zwischen den Herzögen Friedrich und Sigmund von Sachsen, dem Erzbischof von Magdeburg, den Bischöfen Johann von Halb. und Johann von Merseburg und den Grafen Heinrich von Schwarzburg und Botho von Stolberg gegen die Stadt Magdeburg bei. (Jubilate) 1435 Mai 8. [HStAD Dresden, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 6351], mit Siegeln. – Siehe Reg. Stolb. 1042 (irrig 8. März). – Ms. 317, Bl. 66v.
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Urkunden
3546. * Domprobst Burchard von Werberge in Magdeburg gestattet als Lehnsherr, daß Vicar Friedrich von Sommerstorp, Alheid Sommerstorp, Nonne auf dem Münzenberg vor Quedlinburg, und Otto von Herbeke eine Hufe in HohenNeindorf, genannt die Semmelhufe, die der † Lippold von Werle früher gehabt hat, den Vicaren (Hermann Antonii, Johann Hameln, Heinrich Aleman, Bernhard Bernhardi, Jordan Aldag und Conrad Gartz) für 7 Mark wiederkäuflich verschreiben, wie sie zuletzt der Stephans-Kaland im Bann Halb. von seinem Vorgänger, dem Domprobst Sievert von Hoym, gehabt hat. (in dem dage s. Urbani) 1435 Mai 25. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 24], mit Siegel: si g i l l H . borc hard i . nob i l i s. d e w e rb e rge. u p o s i t i . e c c l i . m a g d . + , S. Moritz in der Rechten Lanze, in der Linken den Werbergschen Schild, zur Seite der Magdeburgische Schild. – Ms. 317, Bl. 67r.
3547. * Friedrich und Hans von Hoym, des † Ritter Hans Söhne, Betmann, Hans und Sievert von Hoym, des † Sievert Söhne, und ihre Treuhänder Gerhard, Sievert und Betmann von Hoym, des † Gebhard Söhne, geben Revers über das ihnen von Bischof Johann mit Zustimmung des Domcapitels für 1660 Rh. fl. bar und 200 fl. zu Bauten verpfändete Schloß Gerstorf mit Zubehör1). Kündigung: Weihnachten, Lösung: Walpurgis. Die anderen Bedingungen wie gewöhnlich. (am sunnavende in dem pingestavende) 1435 Juni 4. [LHASA, U 5, IX Nr. 162], mit 8 Siegeln: 3 und 5 haben nur den Schild mit 2 Querbalken, die übrigen einen Helm über dem Schilde. – 1) nämlich: 5 Hufen auf dem Felde daselbst, mit dem Sperberge, mit je einem wöchentlichen Wagendienste aus dem Kloster S. Wiperti und dem Dorfe Ballersleben, mit den Dienstfischen von den Fischern in Quedlinburg und dem nöthigen Küchenholz aus dem Holze zur Lauenburg. Ferner ist als Gülte angewiesen: 37 Mark und 20 Brandenburgische Mark zur Burghut, nämlich 25 vom Quedlinburger Rathause, 25 aus dem Vogtkorn, und zwar 2 aus dem Kemelinge-Gut auf dem Felde zu Campe, 3 vom Kloster Münzenberg, 1½ von S. Wiperti, 1½ von Michaelstein, 5 aus der Herbstbede von Ballersleben, 3 Vogtgeld von Ballersleben, 2 auf der Klein-Zallersleber Mark, 5 Ferding vom Vogtgut in Klein-Orden, 7 Ferding von der Herbstbede daselbst; ferner vom Vogtgut in Großund Klein-Orden, Marsleben, Klein-Zallersleben und in dem korten Rode 18 Malter Winterkorn und 26 Mark Hafer; 3 Mark von den Bürgern in Wegeleben, 4 von dem Meieramt in Croppenstedt. Wird Klein-Orden wüst, so dürfen sie Weide, Gras und Zubehör nutzen. Liegt der Bischof etwa zu Felde und die Bürger von Quedlinburg mit ihm und behalten deshalb die 25 Mark inne, so soll sie ihnen der Bischof selbst zahlen. – 1446 Nov. 6 (ame sondage na alle goddes hilligen dage) erhalten Henning Kracht, seine Frau Agnes und Wilhelm von Hoym als sakewoldige und Friedrich von Hoym, des † Ritters Hans Sohn, als Bürge Gerstorf von Bischof Burchard mit Zustimmung des Domcapitels, nachdem es von denen von Hoym eingelöst, für 680 Rh. fl., Zubehör und Bedingungen sind die gleichen, nur fehlen die 25 Mark von Quedlinburg, [LHASA, U 5, IX Nr. 173], mit 3 Siegeln: 1) s . h e n n i g h ~ k r a c h t ,
Nr. 3546–3548
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2 Vogelbeine im Schilde. – 2) s i g i l v m . w i l h e l m i . v o n . h o y m, Schild mit 2 Querbalken. – 3) Siehe Urk. [3467 (1428 Febr. 14)], 5. – 1451 März 6 [! Richtig: März 16 (am dinsdage na deme sondage Invocavit in der h. vasten)] haben die letzten Inhaber Gerstorf zurückgegeben und Ludolf von Burgtorf und Henning von Neindorf mit ihren Bürgen Sievert von Hoym, des † Gebhard Sohn, und seine Söhne Gerhard und Gebhard, erhalten es unter gleichen Bedingungen für 680 Rh. fl., [LHASA, U 5, IX Nr. 177], mit 5 Siegeln: 1) s . l u d o l f v a n b o r c h t o r p , Schild mit Wolfskopf. – 2) Siehe Urk. [3511 (1432 März 12)], 4. – 3) Siehe Urk. [3519 (1433 April 19)], 12. – 4) . . . . Hoymsches Helmsiegel. – 5) s. g he v e r t. v$ . hoi m, Schild mit 2 Querbalken. – 1463 Mai 1 (an s. Walburgen dage) wird Gerstorf von Sievert von Hoym eingelöst und für 600 Rh. fl. an Henning von Neindorf und seine Treuhänder Sievert und Betmann von Hoym, des † Gebhard Söhne, Gebrüder Burchard und Busse von Ditfurt und Volrad von Westorf verpfändet, [LHASA, U 5, IX Nr. 191], mit dem Siegel des Bischofs, das des Domcapitels ist ab. – Ms. 317, Bl. 67 und 307v.
3548. * Bischof Johann und das Domcapitel vergleichen sich mit Markgraf Friedrich von Brandenburg über die geistliche Gerichtsbarkeit im Balsamgau. 1435 Juni 11. Wy Johannes van goddes gnaden bischop, provest deken und ganze capittel der kerken [to] Halb. bekennen – –, dat wy uns mit den hochgeborn fursten und herren Frederike marcgrefen to Brandenburg und borchgraven to Norenberge umme siner hulpe und forderinge willen van unses geistliken gerichtes wegen, dat wy over dy synen [hebben], in der Olden Marke in dem Balsembanne beseten, frundliken verdragen hebben, also dat wy und dye archidiaken des sulven bannes to Stendal eynen gemeynen commissarium setten willen, dye in und over den sulven ban over alle geystliken und wertliken personen in allen saken gescheften und handelungen fryg und ungehindert und ane aller weddersate geistlik gerichten, [alse das van older wonheyt wente herto geholden is], oven und holden scal ungevertiken, utgenomen sodanne saken, dy den hilgen cristenloven anlangenden und priestermord, frevelhende an papen gelecht, und darumb men wolde1) setten van ampte und ordenunge und ok oft ymand geverlike gesette edder wise uprugkede edder makede, dy wedder bescreven geistlik edder wertlik recht in schaden edder smaheit geistlikes states weren, darumb dy sulve commissarius den edder dy dat yedan hedden, vermanen, frundliken anwisen und bidden scolde dat see [dat] avededen. und wolden see edder dy denne sulke gesette umme synes bede edder anwisunge willen2) nicht ave don, denne scholde he dy mit rechte verfolgen3). und wolden denne dy y des nicht achten, so muchten wy, unse nakomelinge edder unse official darover richten, als sik dat dorch recht gebort. vor dem sulven commissario scholen ok alle geistliken und werttliken, in dem banne beseten4), na desser vor[ge]screven wise to rechte sten:5) und of denne dy sulve
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commissarius van sulkes gerichtes wegen, nemeliken umme pennyngeschult, ymand in den ban brochte, so veme, dat em meinscop der cristenlude vorboden were, und he sik dennoch ut dem bann nicht losen wolde, so scal doch dy commissarius darumb den sang nicht legern he seryve denne ersten heren richtern borgern edder buren, dar dy verbannen man wonet dat sie den vernannen man in verteyn nachten van syk wisen. deden see des nicht, so mochte dye commissarius den verbannen man und dye meinscop mit em hebben mit rechte vorfolgen, wo syk dat gebort. wat ok geistliker personen vor dem commissarius qwemen und rechtes bedorften, den scal und mach dye commissarius in oren saken an allerley infal rechtes plegen und behelpen.6) und wy und unse nakomelinge, unse edder unser nakomelinge officiale edder richter scolen ok edder enwillen in den vorscreven7) banne beseten, sie sin geistlik oder wertlike, umme8) nenerleige sake van gerichtes edder clage wegen buten der overscreven steden9) edder anderswur eschen vordern edder laden.10) ok eft dat geschege, so scholen sie doch nicht schuldich sin vortokomene, id were denne, dat van deme commissarius geappeleret worde an uns edder unse nakomelinge: denne mochte wy, unse nakomelinge edder unse official darinne richten und don na gemeynen rechtes utwisinge. ok scholen dy papheyt na older wonheit suken dy hogen seende to Halv. und Oschersleven und komen ok meyner convocacion, wanne dy geschege, und besnideren, wanne uns edder unsen nakomelingen dye gemeyne papheit [unsers stiftes] collectas edder subsidia geven, den scholen uns und unsen nakomelingen dy papheit [in dem ovenscreven banne beseten ok] daran gehorsam sin und gelik unsen gemeyne papen11) geven ane geverde. were ok dat ymand in deme genanten banne beseten dem commissario id were van clagen edder [van] amptes wegen, weddersetich und12) ungehorsam worde, also dat he dat gerichte mit13) nichte liden wolde, dat bewyslik und openbar were, over den moge wy, unse nakomelinge edder unse overste official wol richten und den vorfolgen, als syk dat gebort. ok scal dy gnante here marcgrefe, sine erven und nakomen und dy radmann14) to Stendal den sulven commissarius und sine diner beschermen15) und glike den oren vordedingen16) und vor eyne provisin, deme commissario to maken, hebben uns die gnanten here marcgrefe und die sinen gegeven und betalt anderhalfhundert Rynsche gulden und veftich mark Stendalischer weringe. tu orkunde mit unsen anhangeden ingesigeln versegelt und geven na goddes bort dusent veerhundert und darna in dem vif und drittigesten iare, am sonnavende in der hilgen pingestweken. [LHASA, U 21 II 1, Nr. 365]. – Auch [LHASA, U 5, VI Nr. 15b], gleichzeitige Copie, mit dialektischen Abweichungen. Außerdem findet sich hier, was oben im Texte eingeklammert ist, und folgende Varianten: 1) darumb men wer scholde. 2) und wolden see denne umme syner bede und anwisunge des gesettes. 3) rechte vordern, alse sik dat gebort. 4) beseten in allen saken. 5) bis. 6) fehlt. 7) vorscreven fehlt. 8) umme ander nenerleige. 9) buten
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ludes edder anderswur. 10) eschen edder vordern. 11) gelik – papen fehlt. 12) edder. 13) mit fehlt. 14) rad. 15) schutten schermen. 16) Von hier an fehlt der Schluß. – 1436 Apr. 9 (am mandage in den h. dagen to pasche) quittiren Bischof Johann und das Domcapitel (Decan Conrad, Senior Gerhard) dem Rathe von Stendal über die verabredeten 150 Rh. fl., [LHASA, U 21 II 1, Nr. 370]. – Gedr. Riedel A 5, 207, 320. – Ms. 317, Bl. 68 f.
3549. Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg bekundet, daß Bischof Johann, die Herzöge Friedrich und Sigmund von Sachsen, Landgraf Friedrich von Thüringen, die Grafen Heinrich von Schwarzburg, Bodo von Stolberg, Günther von Beichlingen und seine Brüder, Volrad, Gebhard und Günther von Mansfeld und die Edlen Gebhard und Busse von Querfurt sich zu gegenseitigem Schutze vereinigt haben. Zur Schlichtung von Streitigkeiten haben sie zehn Schiedsrichter ernannt, der Bischof Henning von Neindorf und Siegfried von Hoym, die Herzöge Apel Vitzthum und Friedrich von Maltitz, der Landgraf Friedrich von Hopfgarten und Bernd von der Asseburg, die Grafen Friedrich von Hoym und Hans von Schlotheim oder Friedrich von Germer, der Herzog von Braunschweig, die Ritter Günzel von Veltheim und Burchard von Marenholz; Obmann soll der Graf von Schwarzburg sein. Die übrigen Bedingungen wie gewöhnlich. (am mitwochen vor des h. lichnames tage) 1435 Juni 15. Sondershausen, Cop. Sondersh. III, p. 43 [Ausf.: ThStA Rudolstadt, Sondershäuser Urkunden 1435, Juni 15 (Reg. 1697, Größe K)]. – Siehe auch Reg. Stolb. 1055. – Ms. 317, Bl. 70r.
3550. * Das Domcapitel (Probst Friedrich Hake, Decan Conrad Donekorf ) verschreibt wiederkäuflich den Testamentarien des † Vicars Meinhard Meinhardi (Vicar Jan Muntmester, Bernd Berndes und Heinrich von Wenden) 2 Mark 4 Schilling jährlich auf Martini zur Feier des Festes der unschuldigen Kinder und seiner Octave, wie sie im Memorien-Buche aufgezeichnet ist, für 40 Mark. (in s. Michaelis dage) 1435 Sept. 29. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 195], mit Siegeln. – 1438 Nov. 2 (amme sondage na aller goddes hilgen dage) verschreibt ihnen der Rath ebenso 2 Mark 4 Schilling für 40 Mark, ebd. 196 mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 71r.
3551. * Domprobst Friedrich Hake macht sein Testament und bestimmt folgendes: 1) von seinem Zehnten in Dingstorf und Borndal soll seine und seiner Eltern Memorie mit 2 Mark, die seiner Wohlthäter nach Judica mit 1 Mark, die Commemoratio s. Trinitatis am Sonntag nach der Octave Epiphanie mit 1 Mark gefeiert werden, – 2) das von ihm in Dardesheim aus seinen Mitteln gestiftete Hospital soll von den Testamentarien, unter Zuziehung von 2 Domherrn
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erhalten werden: geht es zu Grunde, so sollen die Mittel andern Hospitälern, Klöstern und Kirchen der Halb. und Mainzer Diöcese zufallen, – 3) verschiedene Bücher (1 graduale, 2 diurnales, 1 psalterie) sollen im Chor der Kirche an Ketten liegen, – 4) den Sachsenspiegel soll sein Nachfolger haben, – 5) den Vicarien vermacht er 2 Mark zu einer Messe an seinem Anniversarius und mehrere Bücher, – 6) von 4 Bechern und 1 Tasse von Silber soll der Arm S. Matthaei vergrößert werden – 7) dem Bauamt fällt die nächste Ernte von 60 Mark Winterkorn und 60 Mark Sommerkorn zu – 8) sein Bruder Albrecht Hake erhält sein graues Pferd, einen silbernen Becher, ein Kleinod, genannt die Greifenklaue, 6 versilberte Löffel und verschiedenes Hausgeräth, – 9) sein Oheim Fritz von Tütchenrode 2 silberne Becher, – 10) Schafe, Rinder etc. sein Bruder Albrecht, seine Schwester Margarethe von Tütchenrode und seine Neffen Hermann, Heinrich und Otto Köler, – 11) der Decan ein Kleinod von Silber und Elfenbein, genannt de vorke, nebst einem silbernen Löffel, – 12) jeder Domherr und jeder von der Probstei belehnte Cleriker ein Andenken und außerdem die 8 ältesten Domherren 1 zinnerne Schüssel, die andern eine hölzerne, – 13) zur Feier seines Dreißigsten bestimmt er in allen Pfarrkirchen der Probstei Feldvertheilungen, – 14) 2 Rh. fl. dem Carthäuser-Kloster in Hildesheim, 3 fl. dem Kloster Rohrbach und 1 Ferding dem Erzbischof von Mainz als cathedraticum wegen der Capelle in Walhausen. – Was sonst noch übrig bleibt, soll zu frommen Zwecken, besonders für das Hospital in Dardesheim verwandt werden. – Zu Testamentarien ernennt er seinen Bruder Knappe Albrecht Hake, Domherr Friedrich von Hoym und die Vicare Johann Hameln und Nicolaus Brader. [die Veneris xxj. mensis Octobris] Halb., 1435 Okt. 21. Notar: Hermann Antonii; Zeugen: Vicar Heinrich Bolsem, Vicar U. L. Frauen Johann Sasse, Cleriker Dietrich Oveken. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 26]. – Gedr. Harz-Zeitschrift 1886, S. 59. – Er starb den 21. Nov. 1435. – Ms. 317, Bl. 71r.
3552. * Bischof Johann bestätigt das Testament des † Scholasticus U. L. Frauen Heise Vunke, der unse unde unses vorvaren lange tyd stide truwe deyner wesen is, auch andere Testamente und Ordinationen des Stifts U. L. Frauen, sowie dessen Freiheiten und Privilegien. (am h. dage ss. Symonis et Jude) 1435 Okt. 28. [LHASA, U 7, Nr. 728; unter dem Datum 1433 Okt. 28], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 57r.
3553. * Domherr Gerhard von Dotzem und die Vicare Heinrich von Lengede und Heinrich Boltsen verbürgen sich für den Domprobst Friedrich Hake wegen der dem Besitzer der Laurentius-Capelle Burchard von Marenholz von des Domprobstes Hofe (den anstoßenden hat Domherr Johann von Barby) jährlich zu
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zahlenden 3½ Mark; an Stelle der † Domherren Johann Zenge und Berthold Roliz und des Busse Vitzthum, der seine Präbende aufgegeben (vorlaten) hat. (Simonis et Jude) 1435 Okt. 28. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 6], mit 3 Siegeln: 1) Gerhards, wie Taf. XXII, 192, aber mit der Umschrift: s i g i l l H × g h e r a r d i × d e × d o y t z e m +. – 2) gekröntes H. – 3) = Urk. [3505 (1431 Juni 21)], 3. – Zur Sache siehe [Urk.] III, 2930 und 3310. – Ms. 317, Bl. 72r.
3554. * Domprobst Friedrich Hake gibt einen Garten und 2 Höfe zu dem von ihm in Dardesheim gestifteten Hospital1). 1435 Nov. 1. In deme namen unses heren Jesu Christi. godde to love, Marien siner werden moder, allen hilgen to eren, myner elderen unde allen l?rigen sele to troste hebbe ek Frederick Hake, domprovest to Halb., gebuwet ene herberge armen elenden lden buten deme d?rpe to Derdassem vor deme tydore: dar hebbe ek to gekoft unde gegeven den garthoff dar harde ane unde twene h?ve bynnen der want, dar ek weder enen hof uff gemaket hebbe, alse dat in vortyden gewesen is, unde eyn hus up gebuwet, dar de dener unde schaffer der genanten herberge unde der armen lde ynne wonen schal. von dssen husen unde h?ven endarf men nenen tins eder iarlike glde mr geven wenne unsem nakomelinge in sine domprovestie twene schepele wetes vogetkorn unde twe h?nre unde sin denst unde darto deme genanten dorpe schoten unde waken, alse andere h?ve plichtich sint to d?nde, de darbi liggen. dat ek Frederich domprovest vorgenant dsse vorscreven hsere unde h?ve to der armen herberge gegeven hebbe ewichliken darbi to blivende, des to ork nde unde tchnisse hebbe ek dssen bref witliken besegelt laten mit myner domprovestie angehengeden ingesegele na der bord Christi unses heren verteynhundert iar darna in deme vive unde drittigesten iare, in aller hilgen dage. [LHASA, U 8a, Dardesheim Nr. 1], das Siegel ist ab. – 1) Siehe Urk. [3551 (1435 Okt. 21)]. – Ms. 317, Bl. 73r.
3555. Verpflichtung des Domprobstes Busse von Beichlingen. o. J. (1435 Dez.). In nomine Domini amen. ego Busse prepositus ecclesie Halb. publice regognosco, quod articulos infrascriptos in introitu seu receptione (?) dicte mee prepositure per corporaliter prestitum meum iuramentum inviolabiliter promisi velle observare hoc modo: in primis placet dominis, quod futurus prepositus non conferat officia vel beneficia laicalia subscripta videlicet Aurifabri Lapicide vulgariter de Bordenrovende, postquam ipsam vel alterum eorum vacare contingerit ymmo fructus eorumdem officiorum vel alterius ipsorum, postquam vacaverit, qui
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de prepositura, prepositure, qui vero de refectorio dari conservereunt, mense capitulari applicari debebunt nec permittet possessoribus ipsorum, ut ea in quemcumque alium transferant aut cum quorumque alio permutent. . . similiter omnia feudalia bona quomodolibet in futurum vacantia et presertim decimas vel vacantia ad ipsum devoluta vel devolvenda prepositure applicabit nec permittet vasallis suis sive heredibus masculis existentibus dictorum bonorum caparibus vendictionem permutationem aut quamlibet aliam alienatione sine consensu capituli convocati absentibus congregati, et ipsorum vacationem infra unius mensis spatium, postquam de hoc sibi constiterit, capituo suis litteris intimabit. . . item in servitute vulgariter budelinge approbatus servabit consuetudines, hactenus per suos predecessores observatas, eo dumtaxat excepto, quod meliorem equum decedentis heredibus relinquet et pro eodem post dictum dictum equum meliorem in locum predicti equi convertat. provideatur tamen, quod villam cuiuslibet ville seu testimonio fidedigno promittant. dominis nostris, quod, postquam ipsi hanc gratiam duxerint ex causis revocandam, ipsi velint subici consuetudini priori et servituti nec prefata gratia litoribus prepositure extra villas eiusdem prepositure decedentibus in aliquo debet suffragari, sed apud eosdem servet consuetudines hactenus observatas. . . item quotienscumque capitulum delberaverit per villanus villarum sibi subjectarum aliquid sibi dari subsidium, prepositus ipsum non impediet, sed promoveat nec pro aliqua portione sibi danda de eisdem instet. . . item prepositus requisitus infra unius mensis spatium post requisitionem sequens statuet advocatum, qui solitum iuramentum prestet capitulo et presertim, quod de omnibus emolumentis iurisdictionis temporalis, sive cause in iure vel in amicitia fuerint terminate, capitulo faciet rationem et ea fideliter presentabit et dividentur pariter inter prespositum et capitulum, ita quod dumtaxat prepositus de predicta summa mediam et capitulum aliam mediam recipiet portionem. . . item villani omnium villarum capitulo subjectarum prestent fidelitatis iuramentum capitulo et preposito, ita tamen quod preposito amministrationem non habenti ratione dicti iuramenti in nullo remaneant obnoxii vel obligati. . . item quod prepositus infra unius anni spatium archidiaconatus ad collationem suam spectande cetero non commendat et de presenti commendatos illis, qui eos de presenti possident in tytulum conferat eosdem vel eos illis vel aliis aut allis archidiaconatibus ad collationem suam spectantibus uniet. . . item non permittet villanos villarum capituli habere sigilla nec vendere annos census sine consensu capituli. . . item quamcumque viccariaru domini pro choralibus elegerint, ad dispositionem capituli iuxta statuta rationabilia per capitulum super hoc edenda prepositus deputabit.
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. . item quod, cessante concordia in administratione cum capitulo, prepositus iurabit, non velle se de fructibus villarum bonorum et iurium ad amministrationem spectantium velle (!) intromittere, sed solis fractibus de collatione suorum bonorum feodalium provenientibus velle contentari qua etiam concordia cessante, libere beneficia sua ecclesiastica conferat ut prius. . . item quod prepositus preposituram sine voluntate capituli vocatis absentibus congregati nullatenus permutabit nec etiam simpliciter nisi in manibus capituli resignabit. . . item quod prepositus non habebit nec tenebit aliquas dignitates personatus vel officia aut administarionem ecclesie in Horneborch Asschersleve et Alvensleve dumtaxta exceptis. . . capitulum congregatum, vocatis absentibus, reservavit sibi potestatem interpretandi dispensandi et revocandi, quotiens eis placuerit. [LHASA, U 5, XI Nr. 40], ohne Siegel auf Pergament, vermutlich das Concept. – Ms. 317, Bl. 740.
3556. * Bischof Johann incorporirt auf Bitten des Decans Conrad Donekorf, in Gegenwart der Domherren Burchard von Werberge, Henning Windolt, Otto Grope und Johann von Barby, das vom Domherr Arnold von Treskow resignirte Archidiaconat von Kissenbrück dem Decanat, weil dieses an Einkünften so schwach und dürftig ist, daß der Decan pro tante dignitatis honestate commode susturtari ac onera incumbentia sufferre et tolerare non suppetit. (1436 – – Eugenii IV. anno v.) [die Veneris tricesima mensis Decembris] Gröningen, 1435 Dez. 30. Notar: Hermann Antonii; Zeugen: Canonicus Reimar Osmanding zu U. L. Frauen und die Cleriker Gottschalk Wegener und Johann Domnitz. [LHASA, U 5, XII Nr. 44], mit Siegel, Notariats-Document. – Ms. 317, Bl. 75r.
3557. * Bischof Johann verbündet sich mit Herzog Heinrich von Braunschweig auf Lebenszeit gegen alle Feinde. Bei etwaigen Klagen des Bischofs wird die Sache an den Vogt zu Wolfenbüttel und durch diesen an den Herzog gebracht, und vier Schiedsmänner, je zwei von jeder Seite, reiten binnen 8 Tagen nach dem Romslebischen Berge. Werden sie nicht fertig, so reiten sie nach Hornburg oder Helssen. Können sie sich nicht einigen, so ist der Domprobst Burchard von Magdeburg Obmann. Etwaige Streitigkeiten zwischen dem Bischof und des Herzogs Mannen sowie dem Herzog und des Bischofs Mannen scheiden je 2 aus dem Rathe und 2 aus den Mannen an den oben genannten Orten. Streitigkeiten zwischen beiderseitigen Mannen entscheiden die Herren und wenn sie sich nicht einig werden können der Obmann. Stirbt der Obmann oder wird unbequem, so wählen die
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Herren 14 Tage danach in Romsleben einen anderen. Keiner soll des anderen Ächter, Straßenräuber oder Beschädiger wissentlich hausen, hegen oder fördern. Greift jemand einen der Herren unverklagt plötzlich (varlosen) an, so ist der andere zu Hilfe verpflichtet, bis jenem gelik edder recht geschehn ist. Bei Streitigkeiten hat der andere eine Einigung zu versuchen und wenn sie fehlschlägt, zur Fehde zu helfen und erhält im Lande des anderen Speise und Futter und Antheil am Gewinn nach Zahl der Gewappneten etc. Dies Bündnis thut den früheren mit Erzbischof Günter von Magdeburg, Bischof Magnus von Hildesheim, Bischof Johann von Merseburg, den Herzögen Friedrich und Sigmund von Sachsen, Landgraf Friedrich von Thüringen, den Herzögen Otto und Wilhelm von Braunschweig, den Grafen Heinrich von Schwarzburg, Bodo von Stolberg, Günther, Friedrich, Busse und Gebhard von Beichlingen, Volrad, Gebhard und Günther von Mansfeld und Herrn Brun von Querfurt1) keinen Abbruch. Bei Ablauf der Bündnisse sollen sich aber Bischof Johann und Herzog Heinrich nicht verbünden ohne Rath und Willen des andern. (des fridages na Cathedra Petri) 1436 Febr. 24. [LHASA, U 5, III Nr. 27a], das Siegel des Bischofs, das allein angehangen, ist ab. Die Urkunde hat als Deckel des Registrum litterarum Borchardi episcopi Halb. gedient, die eine Ecke mit dem Anfange ist ausgerissen. – 1) Siehe auch Urk. [3549 (1435 Juni 15)]. – Ms. 317, Bl. 77r.
3558. * Bischof Johann bestätigt die 2. Vicarie am (Georgs-)Altar in der Krypta. Gröningen, 1436 Mai 24. In nomine sancte et individue Trinitatis amen. Johannes Dei et apostolice sedis gratia episcopus Halb. universis et singulis Christifidelibus ac illi vel illis, quos infrascriptum tangit negotium seu tangere potuit quomodolibet in futurum, salutem in Domino sempiternam. quia inter alias sollicitudines nostre pastorali officie instrumentes non immerito ad ea, que divini cultus contingent augmentum invizilare piis hominum votis animam inclinam ac assensum ad id prebere debeamus, hinc est quod petitio dilecti nostri in Christo Johannis Sartoris, collectoris nostre procurationis et rectoris capelle in Orsleve, nostre diocesis nobis proposita continebat, quod, cum ipse eandem capellam nonnullis fructibus et redditibus, videli quinque marcharum Halb. warandie annui census apud consulatum Wernigrodensem sub forma reemptionis pro septuaginta quinque marchis eiusdem warandie legitime comparatis, ad finem et effectum, quod memorata capella cum fructibus et iuribus suis universis altari in cripta, in quo missa Rorate celi dietim in aurora in laudem et honorem Altissimi consueverit decantari, pro institutione secundi vicari ad missam prelibatem per nos uniretur pro salute anime sue et parentum suorum, de bonis suis predictis sibi a Deo collatis pia notus intentione de novo emendavit et melioravit ac easdem quinque marchas annui census et ipsam suam capitalem predic-
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tam ad dictam capellam donatione pia ac irrevocabili legavi donavit et assignavit nobisque premissorum occasione, ut ad huiusmodi quinque marcharum annui census ipsi capelle applicandarum annexionem et prorsus dicte capelle unionem et incorporationem ac ipsius secundi vicarii predicti institutionem procedere ac desuper ordinationem prout huiusmodi negotii qualitas exigerit, debitam instituere dignavemur, humiliter fecit supplicari nosque piis votis ipsius supplicantis merito annuere volentes, memoratos quinque marcharum annuos redditus necnon predictam summam capitalem pro huiusmodi annu orum fructuum comparatio applicatam ad ipsam capellam in Orsleve, quam a cura parrochali nostris temporibus ex causis legitimis nos ad id moventibus ductum exemimus et liberavimus, perpetue ac irrevocabiliter cum omni iure proprietate et utilitate libere anneximus applicavimus et assigavimus ac presentibus annectimus applicamus et assignamus. prorsus vero ipsam capellam in Orsleve prenominatam, cuius collatio et provisio ac omnimoda ipsius dispositio ad nos pleno iure pertineat, cum suis fructibus proventibus et obventionibus universis tam de novo cum dictis quinque marchis annuorum censuum quam alias ductum ab antiquo ad eandem capellam legitime applicatis et spectantibus pro institutione secundi vicarii ad altare in cripta in ecclesia nostra Halb. ad missam Rorate celi prelibatam ex unico possessore nimis oneratam et in ipsius relevamur de consensu et voluntate venerabilium et egregiorum virorum dominorum Bussonis de Beichlingen prepositi, Conradi D=nekorf, decretorum doctoris, decani ac totius capituli ecclesie nostre Halb. ac archidiaconi leci infrascripti ac dicti Johannis Sartoris, possesseris moderni, perpetuis temporibus permansuris, episcopali tamen et archidiaconali iuribus salvis, univimus et incorporavimus ac presentibus unimus et incorporamus, fructus etiam prenominatos ac dictam summam capitalem pretextu dicte incorporationis ad usum et utilitatem secundi vicarii, quem presentibus similiter perpetuis temporibus ordine infrascripto instituimus presentium serie in toto transferimus et derivamus ac etiam super premissis taliter prorsus ordinamus, videlicet quod altare in cripta prenominatum post huiusmodi unionem et secundi vicari institutionem altare s. Georgii in antea nominetur et nuncupetur, quod ab reverentiam s. Georgii, quem pro patrono eidem altari presentibus assignamus, precipimus iugiter in dicta nostra ecclesia nominari et baptisari ipsosque altaris ad missam Rorate celi predicti possessores de cetera vicarios s. Georgii in cripta debere nuncupari, volentes etiam et ordinantes, quod quecunque persona habilis et ydonea iuxta modum huiusmodi nostre ordinationis in secundum vicarium ad altare s. Georgii prelibatum legitime assumeretur, una cum socio ad id iam instituto alternatis septimanis memoratam missam Rorate loco et tempore solitis iuxta consuetudinem hactenus in predicta nostra ecclesia laudabiliter observatam debeat decantare aut facere per alium decantari, ad quam alternationem iugiter continuandam utrosque vicarios pro tempore existentes in Domino feliciter
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intendimus obligare ac in qualibet septimana, alternam ex dictis duobus vicariis s. Georgii ex ordine ab ipsa misse decantatione vacare contingerit, idem, quem ordo vacationis attingat, duas pro defunctis missas pro memoria dicti instituentis et suorum parentum cum devotione in eodem altari debent absque cantu celebrare seu facere celebrari. volumus tamen dilectum nobis in Christo dominum Johannem Witinge, perpetuum vicarium in ecclesia nostra predicta, senio graviter iam debilitatum, valitudinis sue pretextu ab huiusmodi alternatura. misse Rorate decantatione, si eundem in secundum vicarium ad alta predrictum legitime assumi contingerit, solum et dumtaxat quoad vixerit ac secundus vicarius extiterit, esse et remanere penitus exoneratum, ipsum ad alia pia opera quoad ipsius conscientiam propterea astringentes, adicientes etiam, quod ipse secundus vicarius per nos modo et forma premissa institutus pro tempore existens omnibus libertatibus et protectionibus ad instar aliorum vicariorum nostre ecclesie ac stallo in choro et loco in dormitorio libere et perpetue perfrui debeat et gaudere. ordinentesque quod ipse secundus vicarius pro tempore existens nobis et successoribus nostris integram procurationem secundum modum impositionis eiusdem ratione cuiusmodi incorporationis cappelle in termine ad id statuendis et archidiacono banni Hordorp in ecclesia nostra predicta aut eiusdem banni commissario pro iure archidiaconati tres solidos denariorum Halb. in singulis s. Martini festivitatibus anno singulis absque spe gratie perpetue debeat solvere et expugare ad que opera eundem secundum vicarium presentibus iugiter obligantes. insuper statuimus et ordinamus, quod ius presentandi secunum vicarium ad altare s. Georgii in cripta prememoratum quotiens oportunum fuerit et cuius vacationis se ad idem obtulerit, apud advocatum curie nostre et successorum nostrorum pro tempore existere perpetue debeat remanere cui et quibus huiusmodi ius presentandi efficaciter reservamus qui quidem etiam tempore oportuno et casu vacationis occurrente personam habilem et ydoneam decano aut in eius absentia seniori nostre ecclesie predicte existenti infra tempus debitum a iure laicalibus personis concessum et statutum pro institutione canonica obtinenda ad nudas preces nostras et successorum nostrorum poterit legitime presentare et isdem decanus aut in eius absentia senior huiusmodi presentatum absque alicuius muneris extorsione, sola ydoneitate presentate persone inspecta canonice instituere possessionemque corporeum altari s. Georgii predicti quoad secundum vicarium statumque sibi in choro et locum in dormitorio cum privilegiis et libertatibus ceteris vicariis assignari consuetis taliter presentato realiter debeat tradere et assignare, sic quod etiam cuius huiusmodi secundus vicarius ad dictum altare, aut pro tempore fuerit, postquam per decanem seu seniorem capituli ecclesie nostre sepedicte modo premisso loco ipsius decanus tenentem fuerit installatus eidem decano vel eius absentia seniori predico obedientiam prestare tenetur manualem et deinceps inter alios vicarios perpetuos dicte nostre ecclesie secundum eiusdem
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consuetudinem tam in choro quam in processionibus in et extra ipsam ecclesiam communiter debeat teneri et reputari ac legendo et cantando et chorum visitando atque in aliis disciplinis ecclesiasticis dictis perpetuis vicariis inibi se teneatur conformare volumus etiam et expresse adicimus, quod, si eosdem quinque marcharum annos redditus pro usu et utilitate secundi vicarii applicatos et comparatos aliquando recuri contingerit, quod tunc prefata septuaginta quinque marcharum summa de scitu venerabilium virorum dominorum prepositi decani et capituli memoratorum ad sacras nostre ecclesie edes reponi deberet et conservari, quousque idem secundus vicarius pro tempore existens cum eadem summa prefacta de expresso assensu et voluntate eorundem dominorum de capitulo ecclesie nostre in congruo et apto loco eque certos aut etiam certiores redditus pro eadem vicaria cum dicta summa valeat utiliter comparare. precipimus etiam huiusmodi nostram ordinationem ab omnibus Christifidelibus presentibus et futuris etiam sub nostri anathematis sententia, quam contrarium facientes seu attemptantes ipso facto volumus incurrisse perpetuis temoribus inviolabiliter observari. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes litteras nostri mejo sigilli iussimus appensione communiri. et nos Busso prepositus, Conradus decanus, Gerhardus de Hoym, pronunc commissarius banni Hordorp et capitulum ecclesie Halb. supradicte publice recognoscimur in hiis scriptis, quod omnia et singula premissa de nostro unanimi consensu et voluntate et presertim domini Johannis Sartoris, rectoris dicti beneficii sive capelle in Orsleve processerant ideoque sigilla capituli nostri commissarii et rectoris predicti ad sigillum reverendi in Christo patris et Domini nostri domini Johannis episcopi Halb., domini nostri gratiosi, presentibus de certa nostra scientia duximus appendenda. datum in castro nostro Groningen anno Domini millesimo quadringentesimo tricesimo sexto, quinta feria post Dominicam qua cantatur in ecclesia Dei Exaudi. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 66], mit 4 Siegeln: 1) des Bischofs. – 2) des Domcapitels. – 3) s . ge ve h a r – di . d e . ho y m . , Schild mit 2 Querbalken unter Flügelhelm. – 4) des Johann Schröder (s i g i l l u m – m . h a n s e – s r o d e r ) , im Dreipaß mit langem spitzen Schild mit A. – Ms. 317, Bl. 78.
3559. * Bischof Johann gestattet, daß der Canonicus zu S. Johann Busse Wrampe, Pfarrer zu Osterode, mit Zustimmung seines Capitels einen Hof in Osterode westlich vom Kirchhof bei der Viehtrift an Heinrich Drewes für einen Hof unter dem Kirchhof bei dem Asseburgschen Vorwerke vertauscht und die an Ritter Busse von der Asseburg1) zu zahlenden 3 Schilling Erbenzins von diesem auf jenen Hof überträgt. (am middeweken in den h. dagen to pinxsten) 1436 Mai 30.
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Urkunden
[LHASA, U 8a, Osterode Nr. 1], mit Siegel; [LHASA, U 5, VI Nr. 17], mit beschädigtem Siegel; [ThULB, Ms. Bud. f. 288, Bl. 142 (Abschrift saec. XVII)]. [Gedr. UB. S. Johann, Nr. 355, S. 349 f.]. – 1) Consens des Busse vom 25. Mai (in s. Urbanus dage), [LHASA, U 8a, Osterode Nr. 2], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 79r.
3560. * Das Baseler Concil bevollmächtigt bei dem Capitel den Decan von S. Crucis in Hildesheim, Johann Christiani von Alfeld, als Commissarius super promovendis indulgentiis ac facultatibus et aliis, que circa reductionem Grecorum et totius orientalis ecclesie quomodolibet tamquam accommoda per nos Christifidelibus concessa fuerunt et oportuna und bittet ihm jede Beihülfe zu gewähren. [V. Kalendas Julii] Basel, 1436 Juni 27. [LHASA, U 5, I Nr. 31], mit Bulle; unterschrieben: A. Kempenich. – Ms. 317, Bl. 80r.
3561. * Revers des Evert und Hans von Krosigk (Kroswick) wegen des ihnen von Bischof Johann mit Zustimmung des Domcapitels auf 3 Jahre verpfändeten Schlosses Gatersleben mit Zubehör, nebst ihren Bürgen, die Ritter Busse von der Asseburg und Jan von Oberg und Knappe Heise von Steinfurt, Hans von Schirstedt, Wilhelm von Hoym, Karl von Krosigk, Koppe von Ammendorf, Curd von der Asseburg und Tile von Trotha. Inhalt und Form wie Urk. IV, 2947. [des negesten sandages na sunte Bartholomei dage des hilgen aposteln] 1436 Aug. 26. [LHASA, U 5, IX Nr. 163], mit 11 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 80r.
3562. * Weihbischof Heinrich epsicopus Samastensis gibt auf Bitten des Pfarrers Heinrich Plugrister für die Kirche S. Jacobi in Sangerhausen 40 Tage und 1 Karene Ablaß. (in die Luce) 1436 Okt. 18. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 560, Bl. 242r–243v], in dorso: Sincera salutatione premissa karissime domine plebane in Sangerhusen, noveritis, quod unam ymaginem b. virginis Marie, quam portavit ille bonus homo cui nomen Joachim, benedixi et consecravi et xl dies indulgentiarum et unam karenam ad illam dedi ad petitionem ipsius Joachimi et etiam recepi ab eo pro littera indulgentiarum unum florenum cum dimidio in grossis. valete in Christo Jesu. [ebd., Bl. 243v] – Heinrich Pragen, bisscop von Samasten, Halb. Weihbischof, aus UB. der Stadt Wernigerode, 414 (1436 Dez. 21). – Ms. 317, Bl. 81r und 312r.
3563. * Bischof Johann belehnt den Edlen Hans von Werberge, Ritter Ludolfs Sohn, in Warberg mit dem von Busse von Jerxheim durch Fritz von Hoym und Hans von Werle aufgelassenen Lehn1). (am dinxstage na s. Martini dage des h. bischoppes) 1436 Nov. 13.
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[NLA – StA Wolfenbüttel –, 63 Urk Nr. 131], Papier-Urkunde mit aufgedrücktem Siegel. – 1) nämlich ½ Zehnten in Secker, heftegede und 2¼ Hufen in Jerxheim, 1½ Hufen in Ingeleben, 1 in Twieflingen, ½ in Klein-Twieflingen, 2 Höfe in Söllingen, 1 Wiese in Dobbeln (Debnem), 2 Höfe vor Schöningen, 1 Hof und 1 Hufe in Schöningen, 1 Hufe und 3 Höfe auf dem Eilstorfer Felde. – Ms. 317, Bl. 81r.
3564. Erzbischof Günther von Magdeburg und die Bischöfe Magnus von Hildesheim und Johann von Halb. verbünden sich auf 20 Jahre und weiter bis briefliche Aufsage geschieht. Sie wollen gegenseitig sich nicht feind werden, Land und Leute nicht beschädigen, Feinde nicht hausen, hegen oder fördern, Verfolgung den andern in ihrem Lande gestatten und dazu behülflich sein, sich gegen ungehorsame oder widersässige Unterthanen helfen, ihre Unterthanen schirmen und schützen, bei Fehden gegen Leistung von Essen, Trinken und Futter helfen mit Theilung der Beute oder Entschädigung des Antheils. Bei ,reitendem‘ Kriege stellt der Erzbischof den Bischöfen 30 gewappnete gute Hofleute, jeden mit 3 Pferden, der Bischof von Hildesheim 20, der Bischof von Halb. 10 Schützen zu Pferde auf eigene Kosten und Abenteuer; die Bischöfe dem Erzbischof je 20 gewappnete gute Hofleute und der Bischof von Hildesheim 20, der Bischof von Halb. 10 Schützen zu Pferde. Wagen, Speisen, Getränke und Futter stellt der, dem die Hilfe gesandt wird. Die Theilung der Beute wie vorher. Nöthigenfalls ziehen sie einander mit aller ihrer Macht zu. Bei vorfallendem Unwillen zwischen einander schickt jeder Theil zwei aus seinem Rathe; clagt der Erzbischof gegen Hildesheim, so schicken sie ihre Räthe nach Wernigerode; gegen Halb. nach Croppenstedt; der Bischof von Halb. gegen den Erzbischof, nach Egeln; Hildesheim gegen Halb., nach Osterwieck, Halb. gegen Hildesheim, nach der „alten Scharenburg“; einigen sie sich nicht, so ist der unbetheiligte Herr der Obmann. – – (1424–1436). [LHASA, U 5, III Nr. 28], gleichzeitige Copie. – Der Schluß fehlt. – Siehe auch Urk. III, 3420. – Ms. 317, Bl. 7r.
3565. * Bischof Johann überläßt dem Capitel U. L. Frauen die Hinterlassenschaft des ohne Testament † Altaristen und Commissarius zu U. L. Frauen Johann von Salzwedel, die er ursprünglich beansprucht hatte, weil er in der Curie des Domherrn Johann Koneken gestorben war, und bestimmt, daß wenn ein Canoniker, Vicar oder sonstiges Glied der Kirche U. L. Frauen ohne Testa-ment stirbt, das Capitel zum Bauamt und zu gemeinem Nutzen ohne Widerspruch des Bischofs erben soll (Dominica Reminiscere) Gröningen 1437 Febr. 24. [LHASA, U 7, Nr. 740], mit Siegel an rother Schnur. – Ms. 317, Bl. 81r.
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Urkunden
3566. * Bischof Johann incorporirt auf Bitten des Domprobsts Busso als des Collators, mit Zustimmung des Domcapitels (Decan Conrad) das zur Zeit vakante (ex revocatione commende per ipsum dominum Bussonem prepositum, eiusdem banni collatorem, a venerabili viro domino Frederico de Hoym, canonico eiusdem ecclesie, novissimo ipsius banni commendatorio nuper facta) Archidiaconat des Bannes Westerhausen, dessen Einkünfte so gering sind, daß der Archidiaconus davon nicht genügend erhalten werden und die Obliegenheiten nicht erfüllen kann, dem Archidiaconat des Bannes Eilenstedt, daß zur Zeit durch Collation des Domprobstes der Domherr Eilert von Rochusen hat. (feria vj. post Dominicam – – Judica me Deus) Gröningen 1437, März 22. [LHASA, U 5, XII Nr. 45], mit den Siegeln des Bischofs, des Domprobstes und des Domcapitels. – Ms. 317, Bl. 82r.
3567. Heise von Steinfurt (Steinferds [Vorlage hat Steinfferde]), seine Frau Rixa und ihr Sohn Gerhard versprechen dem Domcapitel die geliehenen 500 Rh. fl. auf Martini zurückzuzahlen oder sonst allen Schaden und Kosten des Domcapitels zu tragen. (des fridages na paschen) 1437 Apr. 5. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 186v–187r]. – Ms. 317, Bl. 82r.
3568. Bischof Johann von Hoym stirbt. 1437 Apr. 11. Halb., Gymn.-Bibl. Mscr. 116 (Lectionarium auf des Bischofs Befehl vom Presbyter Gottschalk Wegener gechrieben): Obiit rever. in Christo pater ac dominus dominus Johannes de Hoym, episcopus Halb., anno Domini millesimo quadringentesimo tricesimo septimo, feria quinta post Dominicam Quasimodogeniti, cuius anima cum onibus fidelibus defunctis requiescat in pace. amen. – Der Leichenstein hatte nach Haber die Inschrift: anno m.cccc.xxxvii. vj (lies iij?) Idus Aprilis obiit rever. in Christo pater et dominus Johannes de nobilibus ab Hoym, huius ecclesie Halb. episcopus, cuius anima requiescat in sancta pace. [Vgl. Fuhrmann, Inschriften, S. 140.] – Ms. 317, Bl. 82r.
3569. Das Domcapitel theilt dem Erzbischof Dietrich von Mainz die Wahl Bischof Burchards mit und bittet um Bestätigung und Consecrirung. Halb., 1437 Mai 7. Reverendissimo in Christo patri et domino Theoderico s. Maguntine sedis archiepiscopo Busso comes de Bichelingen prepositus, Conradus Donekorf, decretorum doctor, decanus, Gerhardus de Dotsem senior, prepositus s. Bonifacii Halb., Gunzelinus de Bertensleve, prepositus in Soltwedel, Albertus de Isemburg, Hennyngus Windolt vicedominus, Eylerus de Rochusen, archidiaconus in Eil[e]nstete, Otto Grope scholasticus, Fridericus de Hoym, archidiaconus banni Quedelingborg, Eggardus de Hanensee, pre-
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positus Hildesemensis ecclesiarum, Otto de Vincelberge camerarius, Gerhardus Koneken, decretorum doctor, cel[l]erarius, Johannes de Barby, licentiatus in decretis, prepositus Walbicensis, Gevehardus de Hoym, prepositus s. Marie Halb., Johannes Koneken, licentiatus in decretis, archidiaconus Aschariensis, Johannes de Swichelde, licentiatus in decretis, archidiaconus Goslariensis, Borchardus de Steinhoff, cel[l]erarius Hildensemensis, Ludolphus Qwirre, decretorum doctor, Tidericus Domenitz, archidiaconus orientalis, Arnoldus Treskow, archidiaconus Werderstedensis, Johannes illustris princeps de Anhald, prepositus Merseburgensis, Gerhardus comes de Hoym, prepositus s. Blasii Brunswicensis, Johannes Demeker, thesaurarius Halb., et Otto de Bothmer portenarius et (!) canonici totumque capitulum eiusdem maioris Halb. ecclesiarum debitam in omnibus subiectionem. dominationi vestre cum debita reverentia significamus, quod, cum primum felicis memorie Johanne olim Halb. [episcopo] viam universe carnis, sicut Domino placuit, ingresso ipsiusque corpore ecclesiastice tradito sepulture, predictam ecclesiam Halb. vacare conspiceremus, nos volentes eidem ecclesie, ne pro defectu pastoris ecclesiam ipsam et gregem Dominicum ei subiectum gravibus dampnis et periculis affici contingat, de persona ydonea propitia divinitate providere, ad electionem futuri pontificis et episcopi nostri iuxta ordiantionem et decretum per sacrosanctam synodum Basiliensem super hoc editum canonice celebrandam feriam secundam post Dominicam Vocem Jocunditatis, que fuit sexta mensis Maii, cum continuatione dierum sequentium duximus statuendum et prefigendum. citatis et vocatis ad terminum huiusmodi omnibus et singulis ipsius ecclesie canonicis absentibus, qui electioni huiusmodi debuerunt voluerunt et potuerunt commode interesse, Halb. in capitulo nostro in termino supradicto convenientes, primum et ante omnia missarum sollempnitatibus, que in ipsa ecclesia de s. Spiritu fiebant, per nos auditis ac viatico sive sacramento corporis Christi nobis omnibus et singulis refectis et nonnullis protestationibus et requisitionibus a iuro statutis premissis prestitisque per nos et quemlibet nostrum etiam secundum ordinationem eiusdem sacrosancte synodie corporalibus iuramentis in hec verba ego N. iuro et promitto omnipotenti Deo et b. Stephano prothomartiri eum eligere, quem credam futurum ecclesie pontificem in spiritualibus et temporalibus utiliorum, nec illi vocem dare, quem verisimiliter scivero promissione aut datione alicuius rei temporale prece per se aut per alium interposita aut alias qualitercunque directe vel indirecte pro se electionem procurare, et subsequenter nos, termino huiusmodi in crastinum continuato, tandem in ipso termino, videlicet die et hora infrascriptis, ad electionem huiusmodi in forma scrutinii pariter et compromissi procedere cupienter, in venerabiles viros dominos Gunzelinum de Bertensleve, prepositum in Soltwedel, Eggardum de Hanenze, prepositum ecclesie Hildensemensis, et Johannem Koneken, licentiatum in decretis, archidiaconum Aschariensem, ipsos ecclesie canonicos superius nominatos, communiter compromisimus
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Urkunden
ipsosque in scrutatores et compromissarios huiusmodi electionis deputavimus, dantes et committentes eisdem plenam et liberam potestatem omnium nostrum vota secreto et sigillatim perscrutandi et inquirendi ac eum, qui maiorem partem capituli nostri seu voces numero plus habere compertus fuerit, in episcopum et pastorem dicte ecclesie Halb. coram nobis omnibus in commune eligendi nominandi et pronuntiandi. quique domini Gunzelinus de Bertensleve, Eggardus de Hanenze et Johannes Koneken, scrutatores et compromissorii prelibati, prestitis primum ad mandatum nostrum et in nostrum et in nostris manibus corporalibus iuramentis in talibus fieri consuetis, se ad locum singularum seorsum transferentes, omniumque nostrum votis, prout ex forma commissionis predicte [melius] poterant, secreto et sigillatim perscrutatis et in scriptis fideliter redactis, memoratus dominus Gunzelinus scrutator et compromissarius una cum eisdem Eggardo et Johanne, collegis suis coram nobis in capitulo nostro personaliter constitutis vice sua et eorundem collegarum suorum in hoc consentientium auctoritate sibi, ut prefertur, concessa certam papiri cedulam, infrascripte electionis tenorem in se continens (!), in medium produxit eamque et in ipsa contenta, animo et intentione venerabilem virum dominum Borchardum baronem de Werberg, canonicum nostrum, ecclesie Magdeburgensis prepositum, ibidem presentem, in episcopum et pastorem dicte ecclesie nostre Halb. nominandi et eligendi, alta voce legit et pronuntiavit ipsumque dominum Borchardum in episcopum et pastorem huiusmodi nominavit et elegit in hec verba: in nomine sancte et individue Trinitatis amen. venerabiles domini, quemadmodum paternitates vestre nobis commiserunt plenam potestatem eligendi et pronuntiandi eum in episcopum et pastorem huius ecclesie Halb., in quem maior pars capituli consenserit, ita reperimus maiorem partem huius capituli in nobilem et venerandum virum dominum Borchardum de Werberge concordasse et consensisse. unde ad honorem et laudem omnipotentis Dei, b. Marie eius matris gloriose ac s. Stephani prothomartiris omniumque patronarum nostrorum ego Gunzelinus meo et aliorum conscrutatorum et compromissariorum meorum nominibus eundem dominum Borchardum de Werberge in episcopum et pastorem huius ecclesie eligo et pronuntio per presentes.
verum idem venerabilis dominus Borchardus electus, per nos super consensu instanter requisitus, cum reverentia debita assurgens, tamquam Aaron a Domino vocatus, de divine voluntati resistere videatur, electioni de persona sua, ut premittitur, facte et votis nostris huiusmodi annuit humiliter et consensit. unde nos eundem dominum Borchardum electum nostrum ad chorum ipsius ecclesie mox intronizavimus ipsumque ad altare ibidem elevantes cum decantatione Laudis angelorum, videlicet Te Deum laudamus etc., in cordis iubilo, complete et pulsu maioris campane electionem nostram huiusmodi clero et populo, ut est moris, publicando. quocirca eidem dominationi vestre memoratum venerabilem patrem dominum Borchardum, electum nostrum, virum utique de nobili genere ex utroque parente et legittimo matrimonio procreatum, in sacro dyaconatus ordine et etate legittime constitutum, littera[rum] scientia vita et morum honestate comprobatum ac alias ad predictam ecclesiam Halb. tenendam ac in spiritualibus et temporalibus gubernandum utilem ydoneum et sufficientem, sinceris mentibus recommendamus, eidem paternitati vestre reverendissime affectuosis precibus supplican-
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tes, quatenus electionem nostram huiusmodi de persona eiusdem domini Borchardi tam concorditer tamque canonice et sollempniter, ut premittitur, factam et celebratam paterno affectu approbare dignemini et confirmare ac eidem domino Borchardo, electo nostro, munus consecrationis inpartire, ut ipse dominus Borchardus electus velud pastor et rector ydoneus nobis et ecclesie nostre duce Deo preesse valeat et prodesse. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes nostras litteras sive presens publicum instrumentum, electionis nostre decretum in se continentes sive continens, exinde fieri et per Hermannum et Heinricum notarios publicos infrascriptos subscribi et publicari mandavimus nostrique capituli maioris sigilli iussimus appensione communiri. datum et actum Halb. in locis supradictis sub anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo tricesimo septimo, indictione quarta decima, die Martis, septima mensis Maii, hora tertiarum vel quasi, pontifictus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eugenii divina providentia pape quarti anno septimo, presentibus ibidem discretis veris dominis Nicolao Brader et Hennyngo Kallendorp, eiusdem ecclesie perpetuis vicariis, testibus ad premissa vocatis et rogatis. Et ego Hermannus Anthonii, clericus Maguntine dyoc., publicus imperiali auctoritate notarius – – . Et ego Heinricus Volkvelt, clericus Halb. dyoc., publicus imperiali auctoritate notarius – – .
[StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 23], fol. 1a ff. – Gedr. Harz-Zeitschrift 1883, 261. – Ms. 317, Bl. 83 f.
3570. Der Electus Burchard ernennt Procuratoren, um seine Bestätigung durch den Erzbischof von Mainz zu bewirken. Gröningen 1437 Mai 20. In nomine Domini amen. anno a nativitate eiusdem millesimo quadringentesimo tricesimo septimo, indictione quinta decima, die vero Lune, vicesima mensis Maii, hora nonarum vel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eugenii divina providentia pape quarti anno septimo, in mei notarii publici testiumque infrascriptorum presentia personaliter constitutus, nobilis et venerabilis dominus Borchardus de Werberge, electus Halb., omnibus melioribus modo via iure causa et forma, quibus potuit et debuit, fecit constituit creavit et sollempniter ordinavit suos et certos legitimos et indubitatos procuratores factores et nuntios speciales et generales ita quod specialitas generalitas non deroget nec econtra, videlicet nobiles atque venerabiles viros dominos Petrum Echter, decanum, Theodericum Pincernam de Erbach, canonicum sancti ecclesie Maguntine, Theodericum Bogel, prepositum eccle-
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Urkunden
sie Wormaciensis, et Mathiam Berenberger, absentes tamquam presentes, necnon Johannem de Barby, licentiatum in decretis, prepositum, et Johannem Sproßel de Ulsen, vicarium ecclesie Walbicensis presentes, et quemlibet eorum in solidum, ita quod occupantis condicis melior non ex istat, sed quod unus eorum inceperit, alter eorundem prosequi valeat et finire, ad presentandum reverendissimo in Christo patri et domino domino Theoderico archiepiscopo Maguntino decretum electionis per venerabiles viros dominos . . prepositum decanum canonicos et capitulum ecclesie Halb. de se, ut dicitur, concorditer facte ac eiusdem electionis vigore iuxta formam et tenorem decreti sacrosancti Basiliensis concilii super dignitatibus electivis dudum editi secum procedi atque ipsum dominum constituentum a personali exhibitione seu comparatione excusandum necnon litteras proclamatorias et citatorias in forma debita et consueta decerni, testes et probationes quascunque super ydoneitate etate scientia moribus et conversatione domini Borchardi electi constituentis supradicti producendas ipsosque testes et probationes recipi admitti et examinari petendum et alia quecunque predicta probandum et declarandum, confirmationis gratiam auctoritate sedis metropolitice sibi gratiose concedi et impedi ac litteras desuper necessarias et oportunas decerni petendum et impetrandum, quodcunque necessarium et oportunum in premissis in animam domini constituentis predicti iurandum et obedientiam debitum in manibus dicti reverendissimi in Christo patris vel alius cui ipsi super hoc auctoritatem suam commiserit, prestandum et exhibendum, unum vel plures procuratores loco sui substituendum et eosdem recordandum totiens, quotiens expedire videbitur, et generalia omnia alia et singula faciendum, que in premissis necessaria fuerint seu quemodolibet oportuna, promisit nichilominus idem dominus costituens michi notario publico subscripto tamquam autentice persone sollempniter stipulanti vice et hominum omnium et singulorum, quorum interest vel intererit, se ratum gratum firmum perpetuo habiturum totum id et quicquid per dictos suos procuratores aut substituendos ab eis actum factum seu procuratum fuerit in premissis, volens eosdem ab omni onere satis dandi relevare, sub obligatione omnium bonorum suorum et ypotheca, super quibus omnibus et singulis idem dominus constituens per me notarium publicum infrascriptum unum vel plura fieri voluit publica instrumenta. acta sunt in castro Gronyng, Halb. dyoc., sub anno – – quibus supra, presentibus ibidem honorabilibus viris dominis Johanne Doring et Johanne Hovetman, clericis Halb. dyoc. predicte, testibus ad premissa vocatis et requisitis. Et ego Borchardus de Marenholte, clericus Halb. dyoc., puplicus imperiali auctoritate notarius – –.
[StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 24], fol. 3. – Ms. 317, Bl. 85.
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3571. Domherr Johann von Anhalt nimmt den Domvicar Moritz Jangrove unter gewissen Bedingungen in seine Curie mit auf. 1437 Mai 25. We Johannes forste to Anhalde, domhere to Halb., bekennen yn dessem open breve, dat we unsen haff belegen yn der borch to Halb. an der borchtreppen, dy we nykelkest van vorlatinge wegen ern Olrikes greven van Honsteyn, d=mheren darsulves, den erhaftigen unsen heren d=mproveste deken unde cappittele der gnanten kerken to Halb. affgekofft hebben, med wytschop unde wyllen der genanten – – vort togestadet unde vorkoft hebben hern Mauricio Jangroven, vicario darsulves, also dat de sulve er mauricius den genanten hoff, wan we dar wan aftich syn, met uns samtliken, de wyle dat hy levet, besitten schal, sunder wan we dar nicht wanaftich syn, dat he syk des sulven hoves denne alleyne to syneme gemake gebruken schal ane iemandes hyndernisse, ok umme syne tobehoringe, des sulven gelyk, we syn dar wanaftich edder nicht, dar he alleyne to syner nut unde vromen gebruken schal, utgesloten de vicarie yn dem sulven hove, de we uns sulves to unser hant beholden. des schal de ergenante her Mauricius dat mushus in dem hove by syner koste unde teringe wedder buwen unde upferdigen, wor om des behuf unde not ys, sunder wat we nyges buwen in deme genanten hove, dat schulte we samptliken met eynandern don, ok eft der muren gebrok worde edder eyn stuke ynbreke, dat teyn schok wolde kosten to makende, dat schal uns beyden gelden. ok eft we Johann furste to Anhalde van dodes wegen, dar god vor sy, ere avegyngen wen he, edder her Mauricius er wan we, so schal de hoff van unser eynem nach synem dode an den anderen mit aller tobehoringe vallen, so dat he den besytten unde gebroken schal, de wyle dat he levet, unde hebben des to bewysinge unse ingesegel gehenget an dyssen breff. unde we Busse domprovest, Conradus deken unde dat cappittel vorgenanten bekennen yn dussem sulven breve, dat dusse k=p tostadynge wyllekore unde eindracht geschyn syn met unser vulbord unde guden wyllen unde wyllen des genanten hoves – – geweren, wore on des nod ys, so forderd dat se dat buwe yn dem hofe holden unde uns yn under kerken wantlike plicht darvan don unde to kore geven ane sumende, unde hebben des to orkunde unses cappittels ingesegel ok laten hengen an dyssen breff, dy geven ys na Christi gebord virteynhundert iar darna in deme seven unde dryttegesten iare, in sunte Urbanus dage des hilgen paweses unde mertelers. [LHASA, U 5, XIII Nr. 238], im Transsumpt des Officialen der Kellnerei Heinrich Wulfenger mit Siegel (Notar: Jacob Kremer; Zeugen: die Domvicare Johann Bere und Heinrich Volkvelt) vom 13. Okt. 1441 mit Beschreibung des Capitelssiegels ad causas und des Domherrn Johann: 1) extra et ab intra de cera glauca, in cuius medio ymago s. Stephani prothomartiris ad gemea manus sursum extentas habentis apparuit, ad cuius s. Stephani ymaginem et ante eum dulcis Jhesu effigiem a retro vero cuiusdam impii spiculatoris lapides in eum irruentis schulpturam conspicievantur atque eius circumferentia
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Urkunden
verba hec: sigillum capituli Halbirstadensis ad causas. 2) de cera glauca, in cuius viridi cera tres clipei ad modum trifolii in triangulari figura connexi, arma domini Johannis de Anehalt in se continentes et eius orbiculari circumferentia verba: sigillum Joha]is principis in Anehalt. – Ms. 317, Bl. 86r.
3572. Erzbischof Dietrich von Mainz kündigt die bevorstehende Konfirmation des Bischofs Burchard an. Ehrenfels, 1437 Juni 1. Theodericus Dei gratia sancte sedis Maguntine archiepiscopus, sacri imperii per Germaniam archicancellarius, universis et singulis dominis abbatibus prioribus prepositis decanis scolasticis cantoribus per provinciam civitatem et dioc. nostras Maguntinas atque civitates et dioc. nostrorum suffraganeorum episcoporum Wormaciensis, Herbipolensis, Spirensis, Argentinensis etc. et presertim Halb. ac alias ubilibet constitutis presentibus debite requisitis salutem in Domino et mandatis nostris huiusmodi humiliter ac firmiter obedire. noveritis, quod coram nobis constitutus personaliter discretus vir Johannes [Sproßel] de Ulsen, vicarius in ecclesie s. Marie Walbicensi, Halb. dioc., procurator et eo nomine venerabilis et nobilis viri domini Borckardi de Werberge, electi Halb., de cuius mandato sufficienter sumus edocti, cum sollempni et reali exhibitione et presentatione decreti electionis eiusdem domini Burghardi electi nobis exponere curavit, quod alias eodem domino Burghardo in pastorem et pontificem dicte ecclesie Halb. electo tot et tanti propriis obstantibus sibi dispendiis et occupationibus, se nobis personaliter preter pericula inevitabilia exhibere non potuit et pro tanto ipsum dominum electum legitime excusando, nobis studiosa diligentia humiliter supplicavit, quatenus electionem de persona predicti domini Borchardi factam et iuxta ordinet et modum in litteris predicti decreti contentum auctoritate nostra metropolis approbate ipsumque secundum dispositionem iuris communis et decreti sacri Basiliensis concilii super dignitatibus electivis dudum editi confirmare, litteras proclamatorias et citatorias ac alias in huiusmodi confirmationis negotio, prout expedire videretur, procedere dignaremur. nos vero Theodericus archiepiscopus an dictus ex inspectione litterarum huiusmodi decreti electionis per dictum Johannem nobis ut prefertur, exhibitarum de modo et ordine atque sollempnitatibus erga electionem sepedicti domini Borchardi observatis informati ipsamque supplicationem non incongruam reputantis nenum (!) tamen iuxta doctrinam apostoli cito manum imponere volentes, predictum dominum Burckardum electum decrevimus et presentibus decernemus primo iuxta dispositionem iuris fore proclamandum. quare vobis supradictis omnibus et cuilibet vestrum in virtute sancte obedientie et sub excommunicationis pena, quam in quemlibet contemptorem et non parcutem, trina tamen canonica premissa monitione, ferimus in hiis scriptis, nisi fecerit que precipimus in hac parte, districte precipiendo mandantes, quatenus accedatis, ubi ob id merito fuerit accedendum, et
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prefatum dominum Borchardum electum sollempniter et canonice proclametis et nichilominus electum antedictum nominatimet omnes et singulos sua communiter vel divisim interesse putantes auctoritate nostra predicta unico edicto pro tribus vicibus peremptorie citetis, quos et nos et quemlibet eorum tenore presentium sic citamus, quatenus duodecima die a notificatione seu publicatione presentium continue sequenti, quorum xij dierum quatuor pro primo, quatuor pro secundo et reliquos quatuor dies pro [tertio et] termino peremptorio et monitione canonica prefigimus et assignamus coram nobis in opido nostri Aschaffemburg, nostri dyoc., cum decreto actis iuribus et munimentis legitime compareant et quivis eorum compareat, prefatum dominum Burghardum electum auctoritate nostra metropolitica pretacta munus confirmationis canonice importiri ac alia quecumque pro huiusmodi confirmatione expeditione et confirmatione necessaria fieri visuri et audituri, necnon causas rationabilis et conformes, quare huiusmodi confirmatio suum effectum sortiri non debeat, verbo vel in scripto dicturi et allegaturi, cum intimatione, quod, sive dicto termino coram nobis comparaverint sive non, nos nichilominus cum sepedicte domino Borchardo aut eius procuratore ad hoc pleno mandato suffulto prout de iure et virtute ordinationis predicti sacri concilii Basiliensis peterimus, debemus, in premissis finaliter via regia canonice procedemus, dictorum citato cum absentia in aliquo non obstante, quid autem in premissis feceritis, per vestras patentes litteras harum seriem continentes nobis fideliter rescribatis. in quorum omnium et singulorum fidem et evidens testimonium premissorum presentes nostras litteras proclamatorias et citatorias per nos, sicut premittitur, decretas sive presens publicum instrumentum, proclamationis et citationis nostre decretum in se continens, exinde fieri et per Johannem notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari mandavimus nostrique sigilli iussimus appensione communiri. datum et actum in castro nostro Erenfels sub anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo tricesimo septimo, indictione quinta decima, die prima mensis Junii, hora vesperorum vel quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domino nostri domini Eugenii divina providentia pape quarti anno septimo, presentibus ibidem nobilibus viris dominis pincerna Diethero domino de Erpach et Theoderico Knebel, canonicis nostre ecclesie Maguntine, testibus ad premissa specialiter vocatis pariterque rogatis. Et ego Johannes Volperti, clericus Herbipolensis dyoc., publicus imperiali auctoritate notarius – –
[StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 23], fol. 4. – Auch [LHASA, Cop., Nr. 26, Bl. 251r–v]. Copie saec. XVI, wo diese Urk. und [Urk. 3574 (1437 Juni 13)] offenbar für den Erzbischof von Magdeburg als Muster für gleiche Bestätigungen etc. copirt sind, weil es die erste Mainzer Bestätigung etc. nach den Beschlüssen des Baseler Concils war. – Ms. 317, Bl. 87r–88r.
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Urkunden
3573. * Der Bürger Hans Role in Wegeleben verkauft wiederkäuflich 2 Hufen Artland im Klein-Ditfurter Felde, die er von Betmann, Sievert und Hans von Hoym, des † Sievert Söhnen, zu Lehn hat, mit deren Bewilligung an Vicar Conrad Gartz für 11 Mark, behält sie aber gegen einen jährlichen Zins von 1 Mark auf Walpurgis unter dem Pfluge. (des middewekens na des h. lichams dage) 1437 Juni 5. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 20], mit den Siegeln der 3 Brüder. – Ms. 317, Bl. 89r.
3574. Das Schreiben des Erzbischofs Dietrich von Mainz in Sachen der Wahl Bischof Burchards wird an die Thür des Doms angeschlagen. Halb., 1437 Juni 13. In nomine Domini amen. anno a nativitate eiusdem millesimo quadringentesimo tricesimo septimo, indictione quinta decima, die vero Jovis, tredecima mensis Junii, hora primarum vel quasi, Halb. in ecclesia maiori, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eugenii divina providentia pape quarti anno septimo, ego Hermannus Antonii, notarius publicus infrascriptus, habens in manibus meis et in medium producens proclamatorias et citatorias reverendissimi in Christo patris et domini nostri domini Theoderici archiepiscopi Maguntini litteras infra designatas, eiusdem domini Theoderici archiepiscopi vero sigillo impendenti sigillatas ac per Johannem Volperti, notarium publicum subscriptas et signatas, pro parte reverendi in Christo patris et domini domini Borghardi electi Halb. principalis in eisdem litteris principaliter descripti requisitus, de speciali eiusdem reverendissimi patris domini Theoderici archiepiscopi mandato infra divinorum sollempnia, que tunc in eadem ecclesia fiebant, easdem litteras et in eis contenta, pluribus eiusdem ecclesie prelatis canonicis vicariis et personis aliis presertim clericis et notariis publicis infrascriptis presentibus interessentibus videntibus audientibus et intelligentibus publice alta et sonorosa voce efficaciter exequendo intimari et publicari ac iuxta vim formam tenorem et effectum earundem omnes et singulos sua fortasse de electione ac aliis in ipsis litteris contentis communiter vel divisim interesse putantes cuiuscunque status gradus ordinis vel condicionis extiterint, etiam communius et divisim requisivi et citavi, quatenus duodecima die post publicationem huiusmodi proxima iuridica eoram prefato reverendissimo patre domino Theoderico archiepiscopo Aschaffemburg, Maguntine dyoc., per se vel procuratorem seu procuratores ydoneos ad censam seu causas huiusmodi sufficienter instructos legitime compareant, in causa electionis huiusmodi, prout canonicum fuerit processuri et procedi visuri necnon electionem de persona eiusdem reverendi patris Borghardi electi nuper ad ecclesiam Halb. factam et celebratam rite confirmari et munus sibi consecrationis legitime impendi seu causam sive causas, si quas habeant, rationabiles, cur confiramtioni (!) et alia premissa procedi non
Nr. 3573–3575
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debeant, allegaturi et ostensuri etc., et alias easdem litteras debite executioni demandavi, prout in eis continentur et fieri mandatur copiam petenti et habere debenti, in portis dicte ecclesie affixurus et dimissurus, et mox, eadem hora nondum elapsa, predictas litteras originales cum earum copia portis eiusdem ecclesie affixi et illie per unam horam, pluribus illas videntibus et perlegentibus, pendere permisi et tandem litteras originales removi, copia in portis omnino derelicta. tenor quoque citationis et proclamationis litterarum, de quibus supra fit mentio sic incipit:
Theodericus Dei gratia sancte Maguntine sedis archiepiscopus sacri imperii per Germaniam archicancellarius universis etc.
et sic finit:
in quorum omnium et singulorum fidem et evidens testimonium premissorum presentes nostras litteras – – – pariterque rogatis.
subscribo vero notarii supradicti sequitur in hec verba: et ego Johannes Volperti.
acta sunt hec Halb. sub anno – – quibus supra, presentibus discretis viris dominis Bernhardo Bernhardi, Johanne Muntmester, Jacobo Sunnenberg et Gotfrido Lippen, perpetuis in eadem ecclesia vicariis, testibus ad premissa vocatis pariter et rogatis. et ego Hermannus Antonii, clericus Maguntine dyoc., publicus imperiali auctoritate notarius – – . et ego Heinricus Volkvelt, clericus Halb. dyoc., publicus imperiali auctoritate notarius – – .
[StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch N. 23], fol. 6b. – Ms. 317, Bl. 90.
3575. Erzbischof Dietrich von Mainz verkündigt die Bestätigung Bischof Burchards. Aschaffenburg, 1437 Juni 25. Theodericus Dei gratia sancte Maguntine sedis archiepiscopis, sacri imperii per Germaniam archicancellarius, reverendis in Christo patribus et dominis Wormaciensi, Herbipolensi, Augustensi, Spirensi, Hildensemensi etc. ecclesiarum episcopis, nostris suffraganeis metropolitico iure subiectis necnon universis et singulis abbatibus prioribus – – per civitatem et dyoc. et provinciam nostram ac alias ubilibet et presertim in civitate et dyoc. Halb. constitutis presentia visuris ostensuris aut audituris aut tenore presentium legitime requisit salutem in gloriosissime virginis Marie filio sempiternam. nuper sede pontificali ecclesie Halb. predicte per mortem pie recordationis domini Johannis de Hoym, ultimi eius episcopi, dum viveret, vacante, nobilis vir dominum Borghardus de Werberge, eiusdem ecclesie electus, nobis per discretum Johannem Sproßel de Ulsen, senem legitimum ad hoc ab eo constitutum procuratorem, de cuius mandato sumus et fuimus per certum publicum instrumentum evidenter instincti, decretum sue lectionis aque processum presentari
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Urkunden
exhiberi et offeri fecit seque a personali comparitione lgitime et rationabilibus causis excusari curavit, supplicatoque nobis tunc pro parte eiusdem Burghardi aliquatenus constitutionibus sacrorum canonum ac decretis sacrosancti concilii Basilienses inherendo electionem de persona ipsius factam auctoritate nostra metropolitica approbare et sibi munus confirmations gratiose impartire ac ali secum via regia usque ad ipsius totalem consumationem, prout expedire videretur, procedere dignaremur, nos tunc, ne contra doctrinam apostoli ad impositionem manuum confirmatione leviter et sine sollempniori deliberatione examine inquisitione in hac parte procedere videremur, prefato Johanni procurator domini Burghardi electi litteras proclamationis et citationis secundum tenorem iuris communis ac constitutionis sacri concilii Basiliensis prefati in forma iura solita et consucta decrevimus, per quas eundem dominum Borghardum electum publice et solenniter proclamari omnesque et singulos sua communiter vel divisim interesse putantes ad certum terminum peremptorium et competentem ad dicendum et opponendum causas rationabiles, si quas habere pretenderent, quare cum dicto Borghardo electo in premissis procedere et ipsum auctoritate predicta confirmare non deberemus, allegarent, citari mandavimus et fecimus, alioquin petitam confirmationem, prout iustum fuerit, impenderemus cuiuscunque absentia seu contumacia non obstante in quo quidem termino comparuit coram nobis venerabilis vir Johannes de Barby, canonicus sepedicte ecclesie Halb., prenominati domini Burghardi electi procurator ab eo principaliter constitutus, de cuius etiam procurationis mandato nobis extitit facta fides creditiva, et litteras proclamatorias ac citatorias predictas cum ipsarum debita executione reproduxit, de qua legitima documenta coram nobis in medium producta fuere, memoratumque dominum Borghardum electum iteratu vice a sua personali comparitione per causas satis evidentes ac rationabiles excusando omnium et singulorum sua interesse putantium citatorum contumaciam accusavit ipsosque contumaces reputari et in corum contumaciam in huiusmodi negotio electionis et confirmationis secundum iuris dispositionem procedi et nonnullos testes super ydoneitate ac qualitatibus persone sepedicti electi per ipsum productos recipi et admitti et eosdem examinari et de [h]abilitate eiusdem electi, prout magis visum fuerit expedire, debite inquiri mandare humiliter et debite cum instantia postulavit. nos vero Theoderico archiepiscopus supradictus, petitioni dicti domini Johannis de Barby procuratoris benigne annuentes, omnes et singulos sua interesse putantes citatos et non comparentes reputavimus, prout erant, merito contumaces et in eorum contumaciam decretum electionis pro parte dicti domini Borghardi electi nobis, ut prefertur, denuo reproductum et ex[h]ibitum ad examinandum in forma et materia ac de singulos ad discussionem huius electionis negotii necessariis inquirendum, nobis aliis arduis prepediti[s], necnon testium producendorum examen reverendo in Christo domino Johanni episcopo Cerinensi, nostro in pontificalibus
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vicario, sacre theologie professori, et honorabilibus nobis in Christo devotis Henrico de Bopardia, decano ecclesie b. Marie virginis Wesaliensis, Treverensis dyoc., decretorum doctori, sancte sedis nostre Maguntine prothonotarii et iudici generali, Johanni Gritirin, in decretis licentiato, nostro in spiritualibus vicario Hermanno Deiß, licentiato in decretis, custodi ecclesie s. Victoris extra muros Maguntinos, et Conrado de Fritzlaria, nostre dicte sedis sigillifero, commisimus ac vices nostras plenarias in hoc inquisitionis negotio assignavimus. relationibus igitur de examine, inquisitione diligenti et depositionibus diligenti et depositionibus testium huiusmodi per dictos nostros commissarios receptis condignis ac litteris instrumentis signis et sigillis huiusmodi decreti et aliorum productorum recognitis visis et inspectis omnibus et singulis iuribus actis actibatis coram nobis in negotio predicto productis nullisque apparentibus contradictoribus, invenimus ipsam electionem in forma debita et de persona ydonea canonice rite et legitime celebratam. quare sepedicto procuratore Johanne de Barby humiliter instante et is petente, videlicet die et hora infrascriptis, pro tribunali in capella castri Aschaffemburg sedentes et huic negotio finem imponere cupientes, ad sententiam confirmationis huiusmodi assensu et consilio venerabilium virorum decani et capituli nostre ecclesie Maguntine, devotorum nostrorum in Christo dilectorum, requisito, duximus indicialiter procedendum et processimus, recepto tamen primitus iuramento infradescripto, quod idem dominus Johannes procurator et nomine procuratorio dicti domini Burghardi electi, sacrosanctis ewangeliis manibus suis tactis, corporaliter in anima ipsius iurando prestitit, tenoris et continentis, prout sequitur, in hec verba: ego Johannes de Barby, canonicus ecclesie Halb., procurator et nomine procuratorio venerabilis domini Borghardi de Werberg, electi ecclesie Halb., iuro in animam dicti electi, quod ab hac hora in antea dictus electus erit fidelis s. Petro, sancte Romane ecclesie et domino suo domino Theoderico archiepiscopo sancte sedis Maguntine eiusque [ecclesie] Maguntine suisque successoribus canonice intarntibus; non erit in consilio neque in facto neque in verbo, ut vitam perdant aut membrum vel ut capiantur mala captione; consilium, quod sibi per se vel per litteras aut per nuntium manifestabunt, ad eorum dampnum nulli pandant. et archiepiscopatum ecclesie Maguntine et regulas sanctorum patrum adiutor erit ad defendendum et retinendum, vocatus ad concilium veniat nisi prepeditus fuerit canonica prepeditione legatum vel nuntium ecclesiarum Romane et Maguntine, quem certum esse cognoveri in eundo et redeundo honorifice tractabit et in singulis necessitatibus adiuvabit bona ecclesie Halb. et presertim ad mensam episcopalem pertinentia sine licentia domini archiepiscopi Maguntini, qui est vel erit pro tempore, non alienabet nec de novo infeodabit salvis semper in omnibus et per omnia iure et honore sedis apostolice, ita quod domino suo archiepiscopo Maguntino pro tempore existente (!) debitam obedientiam et reverentiam exhibebit, sic me Deus adiuvat et hec santa Dei ewangelia.
quo iuramento, sicut premittitur, facto, sententiam confirmationis huiusmodi diffinitivam de iurisperitorum et sapientum consilio et assensu tulimus in scriptis tunc qui sequitur modum:
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In nomine sancte et individue Trinitatis. electionem per venerabilem dominos prepositum decanum et capitulum ecclesie Halb. predicte de persona domini Burghardi electi et ad ecclesiam Halb. predictam rite et canonice factam comperimus recipimus et admittimus atque ratam et gartam ipsam habentes, auctoritate nostra metropolitica, qua fungimur, apprebamus et confirmamus necnon curam regimen et amministrationem ecclesie eiusdem sibi domino electo prefato cum debitis sollempnibus et consuetis commitimus, investientes ipsum de eisdem per annuli nostri traditionem, que in manibus nostris habebamus, in nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti. amen.
que omnia et singula vobis supraditis et cuilibet vestrum intimamus insinuamus et notificamus ac ad vestram ac cuiuslibet vestrum notitiam deducimus et deduci volumus per presente vobisque omnibus et singulis supradictis in virtute sancte obedientie et sub excommunicationis pena, quam in non parentem contradictore quemlibet et rebellem, sex dierum tamen canonica monitione premissa, ferimus, in hiis scriptis districte precipiendo mandamus, quatenus canonice moneatis omnes et singulos prelatos ac prelatissas ac alias personas ecclesiasticas necnon duces marchiones comites barones milites militares cives villanos communitates ac alios quoscunque, cuiuscunque status gradus ordinis aut condictionis extiterint, vobis quomodolibet subjectos et subiectas, ut intra duodecim dies monitionem vestram huiusmodi immediate sequentes, quorum duodecim dierum quatuor pro primo, quatuor pro secundo et reliquos quatuor dies pro tertio et peremptorio termino ac monitione canonica eis et cuilibet eorum prefigimus et assignamus, prefatum dominum Burghardo electum et confirmatum in et ad possessionem et amministrationem realem et actualem episcopatus omniumque fructuum reddituum iurium et emolimentorum ecclesie Halb. sollempniter inducant intronizant (!) necnon de universis et singulis iuribus episcopalibus et pontificalibus respondeant et responderi faciant, reverentiam honorem homagium et obe dientiam debitam, prout ad eos pertinet et situm uniuscuiusque eorum conceruit, pressent exhibeant ac ab alliis prestari faciant alicquin in eos et eorum quemlibet singulariter et in singulis excommunicationis, in capitula vero, collegia et communitates in hiis forsitam delinquerens seu delinqueret interdictie sententias extunc prout extunc et extunc prout extunc ferimus Dei nomine in hiis scriptis. absolutionem vero omnium et singulorum, qui prefatas nostras sententias incurrerint, nobis aut nostro in spiritualibus vicario reservamus. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes nostras litteras sive presens publicum instrumentum huiusmodi nostrum processum in continentes exinde fieri et per discretos viros Johannem Volperti et Hermannum Butenwegh, notarios publicos subscriptos subscribi et publicari mandavimus nostrique sigilli maioris iussimus appensione muniri.
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datum et actum in castro nostro Aschaffemburg et in capella eiusdem, sub anno nativitate eiusdem millesimo quadringentesimo tricesimo septimo, indictione quinta decima, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Eugenii divina providentia pape quarti anno septimo, die vero Martis, vicesima quinta mensis Junii, hora primarum vel quasi, presentibus ibidem honorabilibus viris dominis Ludwig Reynbolt in Selgenstat et Hermanno Kevel Stogstat plebanis, clericis nostris Maguntine dyoc. et pluribus aliis personis fidedignis testibus ad premissa vocatis pariter et rogatis. Et ego Johannes Volperti, clericus Herbipolensis dyoc., publicus imperiali auctoritate notarius – – . Et ego Hermannus Butenweg, clericus Paderbornensis dyoc., publicus imperiali auctoritate notarius – – .
[StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 23], f. 7b. – Auch [LHASA, Cop., Nr. 26, Bl. 252r–254v], Copie saec. XV. – Ms. 317, Bl. 91–93.
3576. Wahlcapitulation des Bischofs Burchard von Warberg. 1437 (nach dem 25. Juni). We Borchard edele van Werberge, gekorn und bestediget to bischuppe to Halb., bekennen openbar mit dusseme brefe vor alle den, dye on seen horen edder lesen, dat wy mit wolbedachtem mode und mit frygen und guden willen gesworen hebben uppe de hilgen ewangelia in iegenwardicheit unses capittels to deme dome darsulves, dat wye dusse nagescreven artikele und orer eyn iowelk bisundern ganz und stede in guden truwen holden willen, de wile we leven und bischup to Halb. syn, ane list und wederrede to dem ersten male – –. alle dusse vorscreven stucke und orer eyn iowelk bisundern love we Borchard edele van Werberge, gekorn und bestedigit to bischuppe und gesat yn eynen vorstender des godeshuses to Halb. vorgenant, dem domproveste dekene und capittele und der papheyt gemeyne to Halb., alse we de ok gesworn hebben, in guden truwen stede und vast to holdende an argelist und hebbe des to orkunde dessen bref gegeven besegeld witliken myt unsem groten anhangenden ingesegel na Christi unses heren gebord veerteynhundert iar darna in dem seven und drittigesten iare. [LHASA, U 5, IV Nr. 20], 10 Pergament-Blätter, 4 in Buchform, die beiden letzten sind leer. Es ist das Concept der Urkunde und stimmt, abgesehen von dialektischen Abweichungen, wörtlich mit der Capitulation Bischof Johanns vom 24. Febr. 1420 (Urk. IV, 3379) überein, nur folgende Verschiedenheiten finden sich: 21 fehlt, – der Schluß von 25 (Z. 161) heißt: – – edder upnemen laten: und ok vortmer neyne commenden don van unsen bennen, sunder we scullen und willen de in tytulum ligen unsen domheren und anders neymande, alse vorscreven is, eder de andern dignitatibus personativus eder archidyaconatibus annecteren und incorporeren mit fulbord unses capittels. – 27 (Z. 169) fehlt unde commissarien. – 33 (Z. 202) schiebt nach setten ein: eyr wen de
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Urkunden
exerceret sine iurisdicien. – 37 fehlt. – 39 (Z. 234) fehlt: beschedigen noch hindern edder. – 40 (Z. 243) schließt: fulbord, unschedelik des archidiakens rechticheit, he ne were denne storven intestatus. – 42 (Z. 248) fehlt: iowelkes iares; nach formen (Z. 251) steht noch: so doch, dat we de breve in negotio s. Stephani eyns und eyner tid geven, de denne waren scullen und holden unse levedage, und darvor nicht mer eschen eder nemen, wen als wondlik is; (Z. 254) fehlt de Clus. – 52 (Z. 339) der sek unse domheren und capittel vorgenant de papheyt to Halb. union (!) vordragen hebben. – [Bl. 95v] Nach 55 (Z. 355) steht noch: ok umme de buwdeylinge hebben unse heren de domherren absentes den domheren presentibus de macht und fulbord gegeven, dat se darumme sculten und mogen tracteren und verhandeln: und wo se denne des eyn werden und concluderen, dat sculle we und wille we fulborden und holden ane geverde. ok sculle und wille we unsem suffraganeo und vicario in pontificalibus iarlikes provideren und bestellen sestich gulden van den lenen, de we to liggende hebben. Diese selben Artikel scheinen auch bei der Wahl seines Nachfolgers vorgelegen zu haben, denn am Schluß steht von anderer hand: ok scal und wil ik alle vorsegelinge breve eyning und vordracht over dat slod Gatersleven und syne tobehoringe gemaket und dan und ok umme dat gelt, dat mek de heren van dem dome umme des stichtes nod willen utleggende werden an dat halve slod Zillingen mit siner tobehoringe, gude vorwaringe don mit dem vorgenanten slote und synen renten gulden und tobehoringen, alse dat biscup Borchard seliger one dat vorbrevet het. – Ms. 317, Bl. 95.
3577. Erzbischof Dietrich von Mainz gestattet dem Bischof Burchard, sich von beliebigen Bischöfen consecriren zu lassen. Aschaffenburg, 1437 Juni 27. 25. Theodericus Dei gratia [sancte Maguntine sedis archiepiscopus, sacri imperii per Germaniam archicancellarius], reverendo in Christo patri et domino Burghardi de Werberg, electo confirmato ecclesie Halb., salutem et sinceram in Domino caritatem vobis, qui ad ecclesiam Halb. predictam, nobis metropolitice iure subiectam, estis rite et canonice electus et auctoritate nostra metropolitica receptus approbatus et confirmatus, ut a quocunque domino antistite catholico et fideli et iuxta formam ecclesie rite ordinato [et] promoto munus consecrationis suscipere et ipsi domini antistites catholici predicti munus consecrationis et alia circa hec necessaria et oportuna vobi impendere valeant et possint, vobis electo confirmato et ipsis dominis antistitibus auctoritate nostra metropolitica predicta et alias, prout ad nos et nostras auctoritatem ac officium de iure vel consuetudine spectat et pertinet, plenam licentiam in Domino ac potestatem et auctoritatem damus et concedimus ac per presentes nostras litteras indulgemus. in cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. datum Aschaffemburg die vicesima quinta mensis Junii, anno Domini millesimo quadringentesimo tricesimo septimo. [StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 23], f. 10a. – Mit geringer Veränderung vom 26. Juni, [LHASA, Cop., Nr. 26, Bl. 254v], Copie saec. XV. – Ms. 317, Bl. 94r.
Nr. 3577–3578
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3578. * Pabst Eugen IV. empfiehlt dem Kaiser Siegmund den von ihm bestätigten und providirten Bischof Burchard. Bologna, 1437 Juli 19. Eugenius episcopus servus servorum Dei. carissimo in Christo filio Sigismundo Romanorum imperator semper augusto sanctam et apostolicam benedictionem. gratie divine premium et humane laudis precorium acquisitur, si per secutares principes prelatis, presertim ecclesiarum cathedralium regimini presidentia oportuni favoris presidium et honor debitus impendatur dudum siquidem bone memorie Johanne episcopo Halb. regimini Halb. ecclesie presidente, nos cupientes eidem ecclesie cum illam vacare contingeret, per apostolice providentiam sedis utilem et ydoneam preesse personam, dicte ecclesie provisionem ordinationi et dispositioni nostre duximus ea vice reservandam, decernentes extunc irritum et inane, si secus super hiis per quoscunque quavis auctoritate scienter vel ignoranter contingeret attemptari. postmodum vero ecclesia predicta per obitum eiusdem episcopi, qui extra Romanam curiam diem clausit extremum, vacante, dilecti filii capitulum dicte ecclesie, reservationis et decreti prefatorum torsum ignari pro celebranda inibi episcopi electione futuri, vocatis omnibus et singulis, qui voluerunt potuerunt et debuerunt electioni huiusmodi commodi interesse, die ad eligendum prefixa, ut moris est, convenientes in unum dilectum filium Borchardum electum Halb., tunc canonicum dicte ecclesie, in diaconatus ordine et etate legitima constitutum, in episcopum Halb. concorditer elegerunt, licet de facto, ipseque electus, reservatione decreti predictorum similiter inscius, electioni huiusmodi illius sibi presentato decreto consensit, etiam de facto, in hiis omnibus alias statutis a iure temporibus observatis, ac demum reservatione et decreto predictis ad ipsius electi deductis notitiam, ipsius electionis negotium proponi fecit in consistorio coram nobis. nos igitur electionem huiusmodi ac inde secuta, utpote post et contra reservationem decretum predicta de facto, ut premittitur, attemptata, prout erant irrita et inania reputantes et ad provisione ecclesie huiusmodi, de una nullus pretes nos ea vice se intromittere potuerat sive poterat, reservatione et decreto obsistentibus supradictis, ne ecclesia ipsa longe vacationis incommodis exponeretur paternis et solicitis studiis intendentes, post deliberationem, quam de preficiendo eidem ecclesie personam utilem et etiam fructuosam cum fratribus nostris habuimus diligentem, demum ad prefatum electum cui de litterarum scientia, vite mundita, honestate morum spiritualium providentia et temporalium circumspectione aliisque multiplicum virtutum donis apud nos fidedigna testimonia perhibentur direximus oculos nostre mentis, quibus omnibus necnon predictorum concordi voluntate capituli debita meditatione persatis, de persona ipsius electi nobis et eisdem fratribus ob dictorum suorum exigentiam meritorum accerta eidem ecclesie de ipsorum fratrum consilio auctoritate
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Urkunden
apostolica providimus ipsumque illi preterimus in episcopum et pastorum, eius curam et administratione sibi in huiusmodi spiritualibus et temporalibus plenari committendo, firma spe fiduciaque conceptis, quod dirigente Domino actus suos prefata ecclesia per eiusdem electi circumspectionis industriam et studium fructuosum regetur utilitur et prospere dirigetur gratiaque in eisdem spiritualibus et temporalibus suscipiet incrementa. cum itaque, fili carissime, si virtutis opus Dei ministros benigno favore prosequi et eis verbis et operibus pro regis eterni gloria venerari, serenitatem regiam rogamus et hortamur attente anatibus electum et sue cure commissam ecclesiam predictos habens pro nostra et dicte sedis reverentia propensius commendatus, in cupiandis iuribus suis sic eos tui favor. presidio prosequaris quod idem electus in commisso dicte ecclesie regimine possit Deo propitia prosperari ac tibi exinde a Deo perennis vite premium et a nobis condigna proveniat actio gratiarum. datum Bononie anno incarnationis Dominice millesimo quadringentesimo trigesimo septimo, quarto decimo Kal. Augusti, pontificatus nostri anno septimo. [LHASA, U 5, IV Nr. 20a]. Die Bulle ist ab. Unten: Jo. de Steccatis. Golhardus. Auf der Rückseite: E. Post (?) a R. – Die Urkunde hat als Buchdeckel gedient und ist deshalb beschädigt. – Ms. 317, Bl. 96.
3579. Revers des Rathes zu Hettstedt über die Verpfändung des Schlosses. 1437 Aug. 27. We borgermester radmanne borger unde ganze gemeyne der stad to Hestedde bekennen vor uns unde vor alle unse nakomen unde vor alsweme in dessem iegenwardigen breve, dat de erwerdige in god vader unde here her Borchard gekorn unde bestediget to eynem bischuppe1) to Halb., unse gnedige leve here, mit witschup unde vulbort sines capittels to dem dome to Halb., uns gesad unde vorpendet heft sin unde sines goddeshuses slod Hestedde to eynem rechten pande, mit gerichte unde ungerichte bynnen unde buten der stad, mit den molen dorpe unde tegeden to Wesenstedde unde vort mit aller nud tynsen unde renten unde mit dem ackere tollen unde mit allen gudern, de darto horen, wu me de genomen mach, de we alreyde wetten edder der we uns noch bevragen kunnen, utgenomen ore geistlike gerichte unde geistlike unde wertlike len, wontliken denst unde ore schot, nemliken achte unde vertich schok older grossen, de we om, sinen nakomelingen unde capittel, wen neyn bischup enwere, alleiarlikes up sunte Mertens dach vullenkomliken overgeven bereden unde betalen schullen, – vor verdusent verhundert unde elven gude vulwichtige Rinsche gulden, darvor de obgenante unse gnedige here dat slod Hestedde mit sinen tobehorungen von den eddelen graven Vulrade, graven Geverde unde graven Guntere van Mansfelt,
Nr. 3578–3579
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den sin vorfare bischup Ernst seliger dat vorsad unde vorpendet had heft ingeloset. ok so schulle we dat genante slod Hestedde in sinen wesende mit buwe bewaren unde beholden unde schullen we dat nicht laten vorvallen unde schullen tom ersten daranne driddehalfhundert gude vulwichtige Rinsche gulden na rade twier siner domheren unde twier siner mann de he darto schicken wert, vorbuwen. unde wen he, sin eyndrechtige nakomeling edder dat capittel to Halb. , wen neyn bischup enwere, dat vorgenante slod van uns losen vor de verdusent verhundert unde elven gude vulwichtige Rinsche gulden unde wat we denne van den driddehalf hundert Rinschen gulden an dem slote vorbuwet hedden wente an de tyd, ganz edder eyn deil, dat scholden denne werdigen twene siner domheren, twene siner manne unde twene ut dem rade to Hestedde, de we an beidentsiden darto schickeden, unde dat scholden se uns denne, wen se dat loseden, mit anderm unsem gelde, alse vorschreven is, betalen ane vortoch. wer ok, wen we de vorgenanten dreddehalfhundert Rinschen gulden an dem slote vorbuwet hedden, wat den vorbat mer nod were to buwene an dem slote, dat scholde we ome, sinen nakomelingen unde capittel, wen neyn bischup enwere, witlik don: so scholden he denne darto senden twene siner domheren unde twene siner manne unde dat besen laten: wes denne den duchte, dat dar vorbat nod were to buwene, darover scholden he, sine nakomelinge unde capittel uns ore sunderliken breve geven, unde dat scholde we denne daranne vorbuwen. unde wen se dat van uns loseden, so vorschreven is, so scholden dat gebuwe ok werdigen twene siner domheren, twene siner man unde twene ut dem rade to Hestedde, unde dar se uns denne ok, wen se dat slod van uns loseden, mit anderm unsem gelde, so vorschreven is, genzelken betalen schullen. – ok schulle we on denne alse vele beseigedes ackers, nemliken sesteyn morgen winterkorns, wedder antwerden to dem huse, de we dar beseiget gefunden hebben. hedden we denne dar ok mer beseiget, so scholden se uns den beseigeden morgen mit winterkornen gelden vor eynen Brandeborgeschen ferding unde den beseigeden morgen mit gersten vor dre Brandenborgesche lod unde den beseigeden morgen mit havern vor eynen halven Brandeborgeschen ferding. – were ok dat unse genante here van Halb., sine nakomelinge edder capittel, eft neyn enwere, dat genante slod Hestedde wedder losen wolden, dat scholden se uns eyn verndel iars vore vorkundigen, welkes iars se willen. unde so schullen se uns eyn denne, wen eyn ferndel iars na der vorkundinge umme komen were, de vorbenanten summen goldes mit dem gelde, dat we an dem slote wente up de tyd vorbuwet hedden, na der wise, alse vorschreven is, genzelken weddergeven unde betalen bynnen der stad to Hestedde. unde so schulle we unsem genanten heren van Halb., sinen nakomelingen unde capittel, eft neyn bischup enwere, dat vorbenante slod Hestedde mit siner tobehoringe, alse we dat hebben ynne gehad, wedder antwerden unde avetreden unvortochliken an wedderrede unde argelist. –
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Urkunden
were ok dat we vorbenanten borgermestere – – to Hestedde unse golt wolden wedder hebben, dat schulle we denne unsem genanten heren van Halb., sinen nakomelingen edder capittel to Halb. ok eyn verndel iars tovorn vorkundigen. unde so schullen se uns, wen eyn ferndet iars darna umme komen were, unse vorbenante golt mit dem gelde, dat we na der vorschreven wise an dem slote vorbuwet hedden wente an de tyd, bynnen der stad Hestedde genzelken betalen. schege des nicht, so moge we edder unse nakomen dat vorbenante slod Hestedde mit all der tobehoringe, alse dat von den heren van Mansfelt geloset is, wedder vorsetten vor de genante summen goldes unde vor dat gelt, dat we na der vorschreven wise daranne verbuwet hedden, wem we willen, an forsten amptluden unde steden unde ok oren unde ores goddeshuses openbaren vygenden. unde wem we dat setteden, dem schullen unse genante gnedige here, sine nakomelinge unde capittel unde willen dat vorbreven, alse se uns nu gedan hebben, unde de scholden unsem gnedigen genanten heren, sinen nakomelingen unde capittel wedderumme wyssenheit don mit oren breven unde frunden, dat se daranne vorwart weren, alse dat wontlik is. – – (es folgt der übliche Abschnitt über Öffnung und Verlust des Schlosses) – – . wen ok unse genante gnedige here sin nakomeling edder capittel, wen neyn bischup enwere, dat slot Hestedde van uns loseden, so schullen se uns unde unse nakomen laten volgen tyns unde alle dat darto hort, na wekentale, alse we dat slod ingenomen hebben. – weret ok dat unse velbenante gnedige here, sine nakomelinge efte capittel, wen neyn bischup enwere, in oreme stichte gemeyne lantbede nemen, dar schulte we on ok na redelicheyt to geven an indracht unde geverde. – ok schulle we vorgenante radmanne – – to Hestedde uns mit neymnade sunderliken setten noch verbinden, we endeden dat mit unses gnedigen heren, siner nakomelinge unde capittel vorgenant witschup vulbort unde guden willen. alle dusse vorschreven stucke artikele unde inholdinge desses unses breves rede we borgemester – – unde loven vor uns, unse nakomen unde ganze gemeyne den obgenanten unsem gnedigen heren hern Borcharde gekorn unde bestediget to Halb., sinen nakomelingen unde capittel to dem dome to Halb. in guden truwen stede vast unde unvorbroken an list unde geverde wol to holdende. des [to] orkunde hebbe we unser stad ingesegel witliken laten hengen an dessen bref, de gegeven is na Christi unses heren gebort verteynhundert iar darna in dem seven unde drittigesten iare am dinxedage nest na sunte Bartolomeus dage des hilgen apostelen. [LHASA, U 5, IX Nr. 163b], mit großem Siegel: S’ BURGENSIQ . OPIDI. IN. (HEST)EDE. FIDEL . . . . . . HALB’ +, ein Heiliger und ein kniender Bischof halten zusammen eine Kirche mit Thurm, unter welchem der Halb. Wappenschild, hinter dem Bischof ein Ritter, in der Linken einen langen Stab, die Rechte der Kirche
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zustreckend: über dem Ganzen 3 Spitzbogen. – 1) Erst zu Anfang des Jahres 1443 heißt er episcopus, bis dahin immer electus et confirmatus, gekorn unde bestediget etc. – Ms. 317, Bl. 97r–98r.
3580. * Bischof Burchard (gekorn und bestediget to eynem bischoppe) bestätigt die Privilegien der Stadt Halb. (am dinxesdage s. Remigii dage) 1437 Okt. 1. [StadtA Halberstadt, A 23], mit Secret. – Siehe auch UB. der Stadt Halb. II, 883. – Ms. 317, Bl. 99r.
3581. * Ritter Busse von der Asseburg, sein Bruder Bernd und ihre Vettern Gebrüder Curd, Bernd und Busse und deren Treuhänder Heise von Steinfurt, Heinrich von Veltheim, Ritter Heinrichs Sohn, Otto von Rusteleben und Henning von Neindorf geben Revers über das ihnen auf 25 Jahre von Bischof Burchard (bestediget tom bischopedom) mit Zustimmung des Domcapitels für 630 Mark Silbers Braunschweiger were tekens witte und gewichte verpfändete (ingeantwordet und verkoft) Schloß Valkenstein (es ist von den Grafen von Mansfeld1) eingelöst), mit Forst, Gehölz, Wiesen, Acker, Fischerei, Wildbann, Jagd und Waidwerk, Rechten und Zinsen, Gericht über Hals und Hand, und den Dörfern und Dorfstädten Meistorf, Wertheim, Wedderode bei der Landwehr, Beigerode, Swanenbeke, Buderode, Herbeck, Hardebrucken, Borghusen, Sezulde, Wüstemark over Lyne, Reynarsrode, under Lyne, Rade, Duderode, Pansfelde, Lodersfelde, Stoyleklinke, Weneberg, Roverrode, Holdewege, die geistlichen Lehn, geistliches Gericht und die ehrbare Mannschaft ausgenommen. Zur gemeinen Landbede sollen die Leute zahlen, sonst aber vom Bischof nicht beschwert werden. Die Inhaber dürfen binnen 10 Jahren 2000 fl. verbauen, nach Schätzung von zwei Domherrn. Was von Gütern im Gericht Valkenstein in der Zeit frei wird, soll bei der Burg bleiben, so lange sie sie haben: und wes ok van gudern in deme gerichte to Valkensteyn up eyn lif stunden, de van unsem gnedigen hern und sinem goddeshuse to lene gingen, dar schal unse gnedige here und sine nakomelinge neyn angevelle edder nichtes anne vorligen. Nach 25 Jahren kann der Bischof oder das Domcapitel einhalb Jahr vor Gallentag kündigen und zahlt in Quedlinburg oder Hettstedt 2000 fl. und 630 Mark oder für das Silber so viel gutes und unvorslagenes Gold, als das Silber in Braunschweig gilt. Die anderen Bedingungen wie gewöhnlich. (in s. Gallen dage des h. mertelers) 1437 Okt. 16. [LHASA, U 5, IX Nr. 164], mit 7 Siegeln (Curd siegelt für seine Brüder mit): 1. 2) sehr beschädigt. – 3) Asseburgisches Helmsiegel. – 4) . . . . Steinfurtscher vierfach geschachter Schild im Dreipaß. – 5) undeutliches Helmsiegel. – 6) . . . . Rustelebisches Helmsiegel. – 7) Siehe Urk. [3511 (1432 März 12)], 4. – 1) Siehe Urk. IV, 3412 von 1423. – Ms. 317, Bl. 99r.
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3582. * Bischof Burchard (gekoren und bestediget to bischoppe) verspricht dem Domcapitel die 1000 Rh. fl., die es für ihn von Otto von Rusteleben mit 80 fl., und die 450 Schock alte Meißner Groschen, die es von Domherr Gerhard von Dotzem mit 14 Halb. Mark jährlichem Zins geborgt hat, halb auf Nicolai, halb auf Mariä Reinigung wiederzugeben und weist zur Sicherheit bei etwaiger Nichtzahlung die Collektoren der Procuration und des Zehnten des nächsten Jahres an, dem Capitel zu zahlen. (am donredage vigilia ominum sanctorum). 1437 Okt. 31 [LHASA, U 5, IX Nr. 165], mit Secret. – Ms. 317, Bl. 100r.
3583. * Domherr Dietrich Domnitz verschreibt wiederkäuflich dem Domcapitel und dem Testamente des † Johann von Redekin, Domherr zu Magdeburg und Probstes von S. Bonifatii in Halb., 2 Mark jährlich auf Nicolai zu dessen Memorie aus seinem Hofe in der Burg zwischen Vicar Ludolf Sasse nach Westen und Vicar Johann Muntmester nach Osten für 40 Mark und setzt zu Bürgen die Vicare Nicolaus Brader, Curd Biwende, Johann Mestorp, Curd Garz, Johann Bere und Tilemann Wrigel. (am negesten sonavende na aller hilgen dage) 1437 Nov. 2. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 87], mit 7 Siegeln: 1) Taf. [Verweis fehlt] – 2) . . . . . . Ochsenkopf. – 3) Brustbild eines Bischofs. – 4) s. i ohanni s me storp, S. Matthias mit Beil. – 5) Siehe Urk. [3505 (1431 Juni 21)], 5. – 6) . . . . . Hausmarke. – 7) s . t i l e m an n i . w r i ge l, Schild mit Hausmarke. – Ms. 317, Bl. 100r.
3584. * Pabst Eugen IV. verbietet die für die Kosten der Union mit den Griechen gesammelten Gelder, da in allernächster Zeit Kaiser Johann Paläologus und der Patriarch Joseph von Constantinopel zum ökumenischen Concil kommen werden, für irgend etwas anderes auszugeben, bei Strafe des Interdikts. (v. Idus Decembris, pontificatus anno vij.) Bologna, 1437 Dez. 9. [LHASA, U 5, I Nr. 32], mit Bulle an Bindfaden, unten: de curia. L. Therunda, in dorso R in camera apostolica. Incipit: Cum in diversis mundi partibus. – Ms. 317, Bl. 100r.
3585. * Bischof Burchard befiehlt die Predigermönche der Klöster Halb., Braunschweig, Magdeburg, Halle und Nordhausen in seiner Diöcese ungehindert predigen, Beichte hören etc. zu lassen. [die Veneris decima tertia mensis Decembris] Gröningen, 1437 Dez. 13. [LHASA, U 8, D Nr. 80], das Siegel ist ab. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 884. – Ms. 317, Bl. 101r.
Nr. 3582–3588
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3586. Die deutsche Nation (presidens prelati doctores et magistri nationis Germ.) auf dem Concil in Basel beglückwünscht den Bischof (Burchard) zu seiner Wahl und fordert ihn auf, den Presbyter Johann von Stralsund (Sundis), der im Auftrage des Decans S. Crucis in Hildesheim Johann Christian Ablaß für die Vereinigung der Kirchen verkündet und unerhörter Weise vom Bischof aus der Kirche mit bewaffneter Macht weggeführt und auf dem Schlosse (Gröningen) gefangen und in den Block (cippus) gesetzt ist, freizulassen. (feria ij. infra festa pascalia) Basel, [1438] Apr. 14. Gedr. Würdtwein, subs. diplom. VII, 287. – Ms. 317, Bl. 104r.
3587. * Die Grafen Bodo von Stolberg, Heinrich I. und II. von Schwarzburg, Heinrich, Ernst und Elger von Honstein verbünden sich mit den Herzögen Friedrich und Wilhelm von Sachsen und dem Landgrafen Friedrich von Thüringen gegen Bischof Burchard und die Städte Halb., Quedlinburg und Aschersleben (an der h. dreyer konige tage) 1438 Jan. 6. [HStAD Dresden, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 6475a]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 345, S. 318 f. – Siehe auch Reg. Stolb. 1123. – Der Revers der Herzöge etc. Saalfeld Jan. 9 (am donrstage nach der h. dryer koninge tage) im Archiv zu Rudolstadt [ThStA Rudolstadt, Archivum Commune 1438, Januar 9 (307/308 [groß])]. Siehe Reg. Stolb. 1124. – Ms. 317, Bl. 101r.
3588. * Erzbischof Günther von Magdeburg und Herzog Friedrich von Sachsen legen als Schiedsrichter die Streitigkeiten zwischen Bischof Burchard, dem Hochstift und den Städten einerseits und den Grafen von Schwarzburg, Stolberg und Honstein anderseits dahin bei, daß 1) die Gefangenen nach Leistung von Urfehde gegenseitig freigegeben werden, 2) der Bischof 16000 Rh. fl.1) an die Grafen zahlt, 3) Graf Bodo von Stolberg die Halb. Lehn behält, – die Streitigkeiten zwischen den Städten Halb. und Hildesheim, zwischen Busse und Apel Vitzthum und dem Stifte, und endlich zwischen den Grafen von Honstein und dem Stifte sollen besonders entschieden werden. (am mantage nach unser lieben Frauwen tage lichtmesse) Leipzig, 1438 Febr. 3. [ThStA Rudolstadt, Sondershäuser Urkunden 1438, Februar 3 (Reg. 1766, Größe K)]. – Siehe Reg. Stolb. 1126. – Der Friedens- und Bündnis-Vertrag zwischen den beiden Parteien, in den die Bischöfe von Merseburg und Naumburg und die Grafen von Mansfeld mit aufgenommen werden vom gleichen Tage, Dresden, Cop. O, 9.10. [HStA Dresden: nicht ermittelt], Reg. Stolb. 1127. – 1) Am 23. Febr. (am Sondage – – Estomichi) versprechen Bischof Burchard (gekorn und bestediget to Halb.) mit Mannen, Land und Leuten, das Domcapitel (Probst Busse, Decan Conrad) und die Städte den Städten Nordhausen und Mühlhausen, die für sie sulfgelden geworden sind, für
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Urkunden
16000 Rh. fl. und die eine Hälfte dieser Summe Michaelis, die andere Weihnachten in Sondershausen zu bezahlen gelobt haben, sie wegen ihres Gelübdes schadlos zu halten und 8000 gute vollwichtige unverschlagene Rh. fl., die zu Erfurt genge und geneme sind, auf Bartholomei, 8000 auf Katharinentag auf eigene Kosten und Abenteuer nach Nordhausen zu schicken, von da nach Sondershausen auf die verabredetenTermine zu voreventFren und zu bestellen, [LHASA, U 5, IX Nr. 166], von den 5 Siegeln ist nur das 1. (Secret des Bischofs) erhalten. – Ms. 317, Bl. 102r.
3589. Bischof Burchard gestattet als Lehnsherr, daß die Ritter Busse, Bernd und Curd von der Asseburg 3 Nonnen in Kloster Meiendorf wiederkäuflich 10 Schock alte Groschen jährlich für 100 Rh. fl. aus dem Zehnten im Nordfelde zu Seehausen verschreiben. (s. Valentin) 1438 Febr. 14. [LHASA, Cop., Nr. 750, Bl. 78v], die Asseburgische Verschreibung vom gleichen Tage [LHASA, Cop., Nr. 750, Bl. 77v–78r]. – Ms. 317, Bl. 102r und 120v.
3590. * Bischof Burchard gestattet als Lehnsherr, daß Hans Spiegel, des † Albrecht Sohn, 2 Pfund Halb. Pfenninge jährlich auf Martini aus der großen Meierei zu Croppenstedt dem Domvicar Jan Schrader von Hornburg und der Barbara Brosche für 8 Mark 16 Schilling wiederkäuflich verschreibt. (des sondages – – Letare) Halb., 1438 März 23. [LHASA, U 8a, Croppenstedt Nr. 3], mit Secret des Bischofs und dem Spiegelschen Siegel (3 Pickelhauben). – Auch [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 490r]. – Ms. 317, Bl. 103r und 102v.
3591. * Bischof Burchard quittirt dem Decan Albrecht Holteker von S. Bonifatii über seine Abrechnung wegen der für ihn unternommenen Reise nach Rom u.s.w. Gröningen, 1438 Juni 6. Borchardus Dei gratia electus et confirmatus Halb. publice recognoscimus per presentes, quod fideles nobis in Christo predilectus dominus Albertus Holteker, decanus ecclesie s. Bonifatii nostre civitatis Halb., coram nobis personaliter constitutus, ferventi ac humili supplicatione institit, quatenus ab eo de quibuscunque negotiis tam apud sedem apostolicam pro munere confirmationis nostre ibidem impetrande quam etiam noviter in convocatione suffraganeorum reverendissimi patris domini archiepiscopi Maguntinensis vice nostra atque nostri intuitu fideliter gestis et pecuniarum summis ex parte nostra sibi ad ea perficienda traditis commissis et per eum ad utilitatem nostram ea occasione expositis rationem et calculum recipere et hiis receptis ab obligatione earundem alleviare et quitare dignaremur, offerens se ad huiusmodi rationem prestandam paratum et benevolum. nos igitur ex relationibus fidedignis circa
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premissa nobis fideliter factis reperientes, prefatum dominum Albertum decanum in nostris negotiis et legationibus huiusmodi [se] liberalem fidelem et iuxta profectum nostrum expeditum in omnis et per omnia exhibuisse et exercuisse necnon inureta sibi negotia ad commodum nostrum finaliter terminasse et finem optatum reportasse, sic quod a nobis idem dominus Albertus merito meruit commendari et suis affectionibus annueri (!), ideoque ab eodem domino Alberto recepta ratione per nos de certa summa sive summis florenorum Renensium, primo videlicet a fideli nostro predilecto domino Johanni de Barbi triginte et deinde Erfordie a dilecto nostro Conrado Gronow trecentos, item a secretario nostro Johanni Doring centum et quadraginta novem florenos pro expeditione dicti negotii confirmationis nostra in Romana curia, necnon ab officiale nostro domino Johannes [Stutz] in dicta civitate nostra Halb. viginti sex similes florenos Renenses ad transitum sive reysam vice nostra apud ecclesiam Maguntinensem in convocatione episcoporum suffraganeorum ibidem laudabiliter adimpletum, ex nostra commissione eidem domino et verto donatis et per eum tam pro expensis quam pro oneribus et honoribus nobis intuitu legationis huiusmodi incumbentibus et taxa, qua sedi apostolice memorate tenebamur, nostri nomine legaliter expositis et solutis, eandem rationem, ut prefertur, nobis de premissis prestitam ratificamus et approbamus ac ratam et gartiam habere volumus ipsumque dominum Albertum suosque testamentarios et heredes ab hiis quitamus liberamus et absolvimus decernentes eundem dominum Albertum per nos aut quempiam nostrum successorum ad iteratam rationem super hiis deinceps prestandam minime cogenum seu huiusmodi occasione molestandum de iure vel de facto. in cuius rei testimonium sigillum nostrum presentimus duximus appendendum. datum in castro nostro Gr[oninge] anno Domini millesimo quadringentesimo tricesimo octavo, sexta feria post diem pentecostes. [LHASA, U 8, A Nr. 362], das Siegel ist ab. – Flecken im Pergament. – Ms. 317, Bl. 105.
3592. Die Streitigkeiten zwischen Bischof Burchard und Herzog Friedrich von Braunschweig, sowie denen von Marenholz zu entscheiden übernimmt der Rath von Braunschweig. Zu dem Behuf sollen die Parteien ihre Klage (schulde und ansprake) binnen 4 Wochen nach Margarethen an Bürgermeister Albrecht von Vechelde schicken, nach weiteren 4 Wochen sollen die Parteien auf die Klage antworten, dann soll nach 8 Wochen der Schiedsspruch erfolgen. (octava die corporis Christi) 1438 Juni 19. Braunschweig, Papier-Concept, ebd. der Schiedsspruch, dessen Schluß fehlt. – Ms. 317, Bl. 106r.
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3593. Bischof Burchard belehnt die Gebrüder Eggeling und Tile von Strombeck (Strobeke) in Braunschweig mit dem Zehnten zu Lihrde, dem halben Zehnten zu Klein-Vahlberg, dem halben Zehnten und 1 Hof in Almersbüttel, 3 ½ Hufen und 1 Wort in Hedeper, 1 Hufe in Seinstedt und dem Rodezehnten in CapellenStöckheim. (donredage na Viti) 1438 Juni 19. [StadtA Braunschweig, G IX 16 XVII: 2, S. 14 f.]. – Ebenso Bischof Burchard für Hilmar von Strombeck und seinen Vetter Curd 1441 Okt. 16 (s. Gallen) [StadtA Braunschweig, G IX 16 XVII: 2, S. 15 – unter dem Datum 1442 Okt. 16], und Bischof Gebhard für dieselben 1459 Mai 17 (donredage na Servacii), [StadtA Braunschweig, G IX 16 XVII: 2, S. 16]. – Ms. 317, Bl. 106r.
3594. Der Rath zu Quedlinburg verspricht den Bischof, das Domcapitel und die andern Capitel und Geistlichen der Stadt und des Stifts bei ihrer Adhaesion zur Appelation in der Sache mit Heise Müller gegen den Scholasticus Heinrich Herbsleben von Jechaburg, als Subexecutor des Decans von Naumburg, für etwaige Kosten schadlos zu halten. (am donredage na Sexti) 1438 Aug. 7. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 176v–177r]. – Ms. 317, Bl. 106r.
3595. * Bischof Burchard (electus et confirmatus Halb.) verspricht, daß die Bewilligung des sechsten Pfennigs (sexta) von allen Einnahmen der Herren vom Domcapitel, U. L. Frauen, der Vicare und der andern Geistlichen der Stadt, behufs der Zahlung für den Krieg mit den Grafen von Schwarzburg, Stolberg und Honstein, ihren Privilegien keinen Eintrag thun soll. (ipso die Laurentii martiris) Gröningen, 1438 Aug 10. [LHASA, U 5, V Nr. 8], mit Secret. – Ein gleiches Versprechen des Bischofs und des Domcapitels für die Vicare, Gröningen 1438 Aug. 31, [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 24a], mit Siegeln. – Quittungen des Bischofs und des Domcapitels über die Zahlung des 6. Pfennigs (ohne Angabe der Summe) 1438 Aug. 31, für die Domvicare [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 564r–v], für die Vicare U. L. Frauen, [LHASA, U 7, Nr. 746], für die Vicare S. Bonifatii, [LHASA, U 8, A Nr. 363], gedr. UB. S. Bonifatii, 244. – Ms. 317, Bl. 107r und 397v.
3596. * Bischof Burchard erhält den 6. Pfennig der jährlichen Einkünfte von der Mannschaft wegen der Verluste im Kriege mit den Grafen und verzichtet dafür auf das Hofrecht. 1438 Aug. 14. Von goddes gnaden we Borchard bestediget to dem bischopdome to Halb. bekennen – – dat we myt witscop unde vulbord unsis capittels to dem dome to Halb. alle unsen erbarn mannen dorch sunderker gunst willen darmede we se vorvolgen unde uppe dat se myt harnsche unde perden sek by uns unde
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unsen nakomelingen in unsis stichtes denste deste reysigher unde verdigher holden mogen, dusse nagescreven gnade bewiset hebben. to dem ersten dat orer neyn uns eddir unsen nakomelingen vorbat wer to ewighen tyden neyn hoverecht, alse de wise unde wonheit wente hereto gewesen is, nicht mer gheven schullen noch dorven unde we eddir unse nakomelinghe schullen se unde de oren vorbat mer samptliken effte eynen iowelk besundern darumme nicht andedingen noch anlangen eddir don laten ane alle indracht hulperede eddir geverde. to deme andern male hebbe we on samptliken unde besundern de gnade gedan unde willen bewiset: weret dat overwelk ane menlike lehenerven, des god nicht enwille, von dodes wegen afginge unde vorvelle, von des dodes efte afganges wegen uns unsen nakomelingen eddir cpittele, wan neyn biscop enwere, sodane guder, alse de sulve von uns unde unsir kerken hedde to lehne gehad, vorleddigeden unde gentzliken los werden, al eddir endeil, unde doch de sulve unse man, de also von dodes wegen were afgegan, dochtere, de de recht unde echt geboren weren, hinder sek unde anders neyn gud enlete, de sulven dochtere schullen we – – unde willen von sodanen nalaten vorleddigeden gudern gnedichliken besorgen unde on dat gnedichliken unde gutliken toholden aver ane geverde. unde darentigen hebben de obgenanten unse unde unsir stichtes erbare manscop samptliken unde besundern anseen overwegen betrachtet unde to synne genomen sulke grote vorlust unde merkliken schaden, alse we unde unse stichte in dusseme iegenwordigen iarn in deme harte genomen geleden unde entfangen hebben, unde hebben sek myt guden willen darin gegeven, dat se uns unde unsir kerken to sture unde to hulpe sulker schattinge, alse wi unde de unse von unsir manne unde der gevangen wegen, de uns afgegrepen worden, schuldich sint, over eyn iowelik von siner iarliken gulde renten tynsen unde gudern, de he in brukinge heft, wurane eddir von weme he de heft, in deme stichte to Halb. belegen, io von der mark galdes achte Halb. schillinge willichliken reken unde overgeven wollen ane geverde. were ok welk von unsen mannen, de neyne iarlike gulde rente tynse eddir gude in brukinge hedde, de ome iarlikes eyne Halb. mark renten unde inbringen mogen, de scholde uns eynen Rinschen gulden reken unde overgeven unde hirvon schulle we suves nicht upnemen eddir andern darvon nicht upnemen laten, sunder de darto gekoren unde gesad sin, de schullen dat upnemen unde utgeven, alse dat besproken unde bededinget is. Ok schullen de breve de unse vorfare biscop Ernst milder dechtnisse unde unse capittel to Halb. unsir manscop vorsegelt heft von sulker bede wegen, de ome by sinen tiden over unse papheit manscop borgere unde bure was overgeven, hirmede nicht vorbroken noch gekrenket werden sunder de sulven breve
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Urkunden
schullen an allen oren artikelen puncten unde inholdingen von anbegynne wente to ende by vuller macht bliven. unde – – schullen unde willen uns hirmede tegen unse unde unsis stichtes manscop nicht behelpen in neynerleie wys ane hulperede unde geverde. des to orkunde unde nachhaftiger bewisinge hebbe we Borchard obgenant vor unse unde unse nakomelinge unse ingesegel witliken laten hengen an dussen bref unde we Busse domprovest, Conrad deken und dat ganze capittel gemeyne to deme dome to Halb. bekennen – – . des to bewisinge hebbe we unsis capittels ingesegel laten hengen by unsis obgenanten gnedigen heren ingesegel hern Borchardes bestediget to Halb., de gegeven is na Christi unsis heren gebord veirdeynhundert iar darna in deme achte unde drittigesten iare, am donredage in unsir leven Frouwen avende assumptionis Marie virginis gloriose. [LHASA, U 5, V Nr. 9], mit Secret des Bischofs und Siegel des Domcapitels ad causas. – Ms. 317, Bl. 108r.
3597. * Das Domcapitel befreit das Hospital in Dardesheim von allen Lasten und Abgaben. 1438 Okt. 28. We Busse domprovest, Conrad deken, Gerhard senior unde dat capittel gemeyne to dem dome to Halb. bekennen openbare, so alse her Frederik Hake seliger dechtniße, ichtes wanne domprovest darsulves, godde to love, Marien syner moder, allen hilgen to eren unde syner unde allen cristen selen to troste het gebFwet herberge armen luden vor deme thyedore bGten deme dorpe unde darbynnen to Derdessem met den h=ven unde garden, d he darto bescheyden unde bewerket heft, alse syne testamentarii dat itzunt in weren hebben, der genanten herberge unde hospitale ewichliken to denende unde darby to blivende, hebben we anseen syne mylde werk unde gotliken andacht, unde up dat we der gGden werk deylhaftich werden, hebben we de genanten armen lude unde ore herberge darbGten, dar se sulvest ynne wonen, los gelaten aller dracht denstes tynses bodes bede gerichtes schotes schattinge unde aller besweringe unde overlast, de unse capittel edder unse domprovestie anlangende is edder tobehoret, gevryet unde gelediget. des sulven gelik, alse hrvor geschreben steyt, hebben we obgenanten domprovest unde capittel den hoff bynnen deme thyedore met den anderen h=ven unde garden, alse de vorbenomet sint, oren scheffer eder hovemester daruppe, ore perde to eynem pluchwerke, twelf koye, twyntich swyn, twyntich schap, alle honre unde gense, dar men den armen luden wardinge unde handrekinge van deyt unde don schal, ok gevreet unde gelediget in aller mate, alse vorgeschreven steyt, utgesloten unses gerichtes, des we uns an dußeme h=ve negestgeschreven nicht vortyen, sunder mit aller gerechticheyt de to botene unde to straffene unde to richtene uns hebben
Nr. 3596–3597
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beholden, mit alsulkeme underscheyde, effte den schaffer eder hovemester e yemant umme geltschult eder umme sake, de nicht pynlik were, anlangende, de schall one beschuldigen vor unsen bGrmesteren darsulvest unde nach orer bekantnisse unde utsprake in rechte bynnen vr weken utrichtinge don, unde weret dat he bynnen sulker tyd des nicht endede, so schal he to unsem gerichte van der sake wegen to bode stan don, alse eynem anderen unsem undersaten sek dat geb=rt. ok weret dat de vorgenante schaffer des hoves darbynnen eder synes gesindes welk eyn late edder godeshuses man were unde van dodes wegen uppe deme hove vorvelle, den wille we bGdlen van deme synen, so dat wontlik is. weret aver dat de hovemester eder des gesindes welk daruppe syn gGd by gesundeme lyve den armen luden unde hospitale ganz eder en deyl geve vor unsen burmesteren meygerdingesknechte edder meygerdinge, dar schulle eder wylle we neyne budeylinge ane hebben eder van nehmen, sunder alsolk gGd schall by den armen luden unde bey deme hospitale bliven, ok wolde welk dusser vorschreven gyftinger na dusser begift vor syme dode wedder van deme hove eder van den armen luden teyn, so schollen alsolke gGdere, dar he se mede begyftiget heft, by den armen luden unde by deme hospitale bliven. ok so wille we de vorgenanten armen lude hovemester unde ander gesinde mit oren gderen trGweliken gelik anderen unsen undersaten vordedingene weret ok dat de genanten armen lude eder ore hovemester ichteswelken acker, nemeliken twey hofe edder dr to sek brochten, den se mit oren pl?ge werkeden, dar we eder de provestige rechticheyd ane hedden, de gerechticheyt unde plege schGllen se uns darvan geven alse eyn ander. ok so schal de vorschreven vry heyd unde gnade unsem dorpe unde inwoners to Derdessem nicht schedelik wesen an orer gerechticheyd unde wonheyd, sunder de genante hovemester mit deme gesinde schall van deme hove unde guderen unsen mennen vorgenant denen schoten waken unde ander gerechtiched don alse eyn ander inwoner. sunder weret dat we eyne bede nehmen van unsem dorpe unde inwonern to Derdessem, der bede schall de hovemester van des hoves unde anderen gudern der armen lude wegen van gevryet sin. dat we opgenante – – alle dusse vorgeschreven artikele insampt unde eyn iowelk bisunderen in dussem unsem breve beschreven stede vast unde unvorbroken wol halden wyllen unde schullen ane alle geverde, des to orkunde hebbe we – – unser domprovestie ingesegel witliken gehenget laten an dussen bref. unde we Cord – – hebben unses cappittels grote ingesegel by des erwerdigen hern Bussen unses domprovestes ingesegel gehenget laten an dussen bref, na der bord Christi unses heren verteynhundert iar darna in deme achte unde drittigesten iare, in deme dage der hilgen aposteln Symonis et Jude. [LHASA, U 8a, Dardesheim Nr. 2], mit Siegel des Domprobstes, das des Domcapitels ist ab. Siehe auch Urk. [3551 (1435 Okt. 21)]. – Ms. 317, Bl. 109.
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Urkunden
3598. * Domherr Johann von Barby, Probst von Walbeck, einigt sich als Archidiaconus von Alvensleben, unter Zustimmung des Bischofs (electus et confirmatus) und des Domcapitels (Probst Busso, Decan Conrad) mit dem Abte von Marienthal und dem Convente wegen Hakenstedt und Dodendorf dahin, daß wenn der Abt hier einen magister curie sive rector ecclesie einsetzt, es nicht der institutio auctorisabilis des Archidiaconus bedarf, auch bei dessen Tode keine Synodalien gegeben werden sollen. Er hat nur zu Martini dem Archipresbyter für den Archidiaconus jährlich je 3 Scheffel Weizen und Roggen und 6 Scheffel Hafer Magdeburger Maß zu liefern. Halb., 1438 Nov. 27. [NLA – StA Wolfenbüttel –, 22 Urk Nr. 484], mit den Siegeln des Bischofs, des Domcapitels und des Archidiacons. – Hakenstedt war seit 1317 dem Kloster inkorporiert, Siehe Urk. III, 1979. Das wüste Dodendorf lag zwischen Hakenstedt und Druxberge. – Ms. 317, Bl. 110r.
3599. * Domprobst Busse von Beichlingen verschreibt von seinem Hofe jährlich 3 ½ Mark dem Besitzer der Laurentius-Capelle Burchard von Marenholz (den anstoßenden Hof hat Domherr Johann von Barby) und setzt zu Bürgen Domkellner Gerhard Koneken, Scholasticus Otto Grope, Domherr Friedrich von Hoym und die Vicare Hermann Antonii, Johann Hameln und Nicolaus Brader. (s. Thome) 1438 Dez 21. [LHASA, U 5, XVIId Nr. 7], mit 8 Siegeln: 1) des Domcapitels ad causas – 2) Taf. [Verweis fehlt] – 3) Scholasticus Otto. – 4) Kellner Gerhard. – 5) Friedrich von Hoym. – 6–8) Siegel der Vicare. Siehe auch Urk. [3553 (1435 Okt. 28)]. – Ms. 317, Bl. 110r.
3600. * Bischof Burchard (electus et confirmatus) bestätigt den von Decan Conrad, den Gebrüdern Matthias, Karl und Hinze Donekorf und ihrem Vetter (patruus) Johann Donekorf, und den Gebrüdern Johann und Cyriacus von Winningen, des † Hinze Söhne, in Aschersleben, zu Ehren derJungfrau Marie in der Kirche S. Benedicti zu Quedlinburg gestifteten Altar, wozu sie ein Capital von 450 Rh. fl. beim Rath von Quedlinburg angewiesen haben. (feria vj. proxima post octavas Epyphanias Domini) Gröningen, 1439 Jan. 16. [StadtA Quedlinburg, U. S. 146], mit Siegel. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 351, S. 329–331. – Ms. 317, Bl. 111r.
3601. Bischof Burchard bestätigt die Bestimmungen des Capitels S. Bonifatii über die Verpflichtung der Subdiaconi, Diaconi und Sacerdotes über das Messelesen. Gröningen, 1439 März 1. Magd. A. 5a, I f. 32ff. (Copie saec. XVIII) [LHASA: nicht ermittelt]. – Ms. 317, Bl. 111r.
Nr. 3598–3605
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3602. Bischof Burchard (gekoren unde bestediget to Halb.) verschreibt wiederkäuflich, mit Bewilligung des Domcapitels den Rentemeistern 62 Rh. fl. jährlich auf Nicolai vom Rathhaus und Schoß der Stadt Bruch-Oschersleben für 600 Rh. fl. (des sondages – – Quasimodogeniti) 1439 Apr. 12. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 83r–v]. – Ms. 317, Bl. 111r.
3603. Bischof Burchard (electus et confirmatus) bestätigt den von Heinrich Frole und seiner Frau Elisabeth mit jährlich 20 fl. vom Rath in Heringen in der Kirche S. Jacobi zu Sangerhausen gestifteten Altar des h. Bluts und gibt 40 Tage und 1 Karene Ablaß. (in octava Philippi et Jacobi) Gröningen, 1439 Mai 8. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 560, Bl. 280r–281v]. – Ms. 317, Bl. 112r und 312r.
3604. * Bischof Burchard (gekoren unde bestediget to Halb.) bestätigt die Rechte und Freiheiten der Stadt Aschersleben.1) (am mandage Petri und Pauli) 1439 Juni 29. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 153], mit Siegel. – 1) in der Form wie die früheren Huldebriefe, doch wird nach Albrecht von Wernigerode auch Bischof Johann wegen der Gerichte und des Schultheißenamtes (Urk. [3489 (1429 Okt. 23)]) erwähnt. – Ms. 317, Bl. 112r und 115v.
3605. Herzog Heinrich von Braunschweig und Fürst Bernhard von Anhalt vermitteln einen Frieden zwischen dem Stift und seinen Feinden. Im Felde vor Aschersleben, 1439 Juli 25. We van gots gnaden Hinrik hertoge to Brunswig unde Luneborch, Bernhard forste to Anhalt unde grave to Aschanien bekennen opentliken met disseme unseme open breve kegen alerrmenlikem, de on seyn edder horen lesen, dat we op hute date disses sulven breves alhir yme felde vor Aschersleven beredet unde bededingt hebben twischen den hochgebornen forsten unde heren heren Frederike unde heren Wilhelme gebrodere hertogen to Sassen, heren Frederike, alle lantgraven in Doringen unde marggraven to Missen, heren Lodewige lantgraven to Hessen und alle oren heren graven rittern unde knechte, landen unde luden, unde nemliken graven Hinrik van Swarzborch, here to Arnstede unde Sundershusen, graven Boden van Stalberch, hern to Wernigerode, graven Hinrik und Ernste van Honsteyn unde graven Volrade unde GFntere van Mansfelde unde sunderliken de der saken to schickene gehat hebben unde neven sek op deme toge (!) tein werden, an eynem, unde deme erwerdigen in god vader heren Borcharde bestedigedeme bischop to
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Urkunden
Halb., synem capittele, deme edelen graven Olriken van Reynstein, oren mannen unde steden unde den, de der saken to schickene gehat hebben unde neven sek op deme dage thein werden, an deme anderen deile, unde sulke feyde unde twidracht, de twischin on operstanden unde bether gewest sin, fruntliken hingelegt unde do berichtet hebben, in mate als hirna volget unde beschreven steit unde tome eirsten schullen unde willen sek de obgenanten beyde deile to sampene setten vorbinden unde to eynem ewigen frede met oren landen unde luden vorschriben, by eynander to sittene unde to blivene in hFlpe in alle oren n=den unde saken, darto eyn deil des andern to eren unde to rechte mechtich weren iegen ydermenliken, unde eyn deil des anderen fygent nicht to werden edder ut oren landen to beschedigene edder to beschedigene laten, noch eyner des anderen fiende echtern edder beschediger in oren landen nicht husen noch hegen in keyner wys. – ok wat der opgenanten heren van beyden deilen heren manne underseten edder de on met rechte edder van aldeme herekomen to vorsprekene geborden, under eynander to schickene hedden edder gewunnen, dat schal man to gliken scheidesluden unde overmannen setten unde to Isleven to dagen under der sake to utdrage bynnen twen manden na der scheideslude edder overmans komen. – ok umme den van Reynstein, den de bischop van Halb. by sek thFt, wat de obgenanten heren van Sassen Doringen Hessen, de graven und de oren to om to spreken hedden unde he wedderumme [to on], dat schal in sulker obgeschreven matze to Isleven to utdrage komen. – ok umme den brant, darumme de heren van Swarzburch unde Staleberch de stede Aschersleven unde Quedelingborch umme beschuldigen, dat hebben beyde partye gesat to entscheiden op unser omen van Sassen unde Hessen unde ore rede: wat de in rechte darumme erkennen unde scheiden, wu sek de vorgeschreven stede entschuldigen unde darinne halden schullen, deme schullen se also volgen. – ok schal eyn deil deme andern ut oren landen gFnnen unde gestaden to forene, kopmanschap to drivene unde de straten togen laten ungehindert unde unvorboden iclikes deils ane geferde. – ok umme den ban unde geystlik gerichte des stifftes to Halb., wu dat darumme iegen de genanten heren unde wen se by sek tein werden, darto schal iclik partie twene gelarde iegen Isleven in twen manden schicken, de darumme in rechte irkennen unde utspreken schullen unde wat se also sprekene, darby schal it bliven. mochten se aver des nicht eynich werden, so schal darover eyn overman sin unser herre unde frFnd de bischop to Mersborch: wat de darover erkennen unde utspreken wert, darby schal it ungestraft bliven unde gehalden werden. – sunderliken so hebbe we bededinget unde beredet, dat de bischop unde capittel to Halb. unde sine stede den obgenanten forsten van Sassen, Doringen unde Hessen, oren heren unde besundern nemlik graven Hinrike van Swarzburch, graven Boden van Stalberch, de[n] van Honstein unde Mansfeld ovengenant vor oren schaden,
Nr. 3605
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de on ut dem lande geschin is, unde to ergetzunge orer kost unde terunge darop gewant reiken geven unde betalen negen unde twintich dusent guder Rinschen gulden, unde nemliken teyndusent gulden op ostern negest komende, teyndusent guldene op sente Gallen dach negest darna volgende unde de lesten negendusent guldene op ostern darna schierst volgende over eyn iar: unde schullen one de vorschriven vormaken unde gewissichliken vorborgen met den twen steden Molhusen unde Northusen na orem genoge ane geferde. – it schullen ok alle gefangene, de op beyde deil in dissen feyden edder vormals gefangen werden, de dar dach hebben edder noch in gevengnisse edder tormen sitten, welke underdanen der heren de hedden, ledich unde los geven, unde alle gedingnisse unde schattinge, de noch ute stunden, afe sin unde nucht gegeven werden, ok ane geferde. – ok schal man alle ovenberFrden vorschrivinge settinge unde artikele disses breves vorschriven vorborgen unde vormaken in der besten wise unde formen vestichlik to haldene, dat to vultheine unde breve kegen eynander overtogevene. darop unde darto is eyn dach vorramet iegen Isleven op dissen negesten midweken over achte dage, dat is nemeliken de midweke vor Sixti, dar beyde deil de oren met vuller macht hebben den saken natogene unde de vullenteyn schullen ane wedderspreken, alle geferde hirinne utgescheiden. unde we Borchart bischop deken ganze capittel to Halb. unde rede der stede Aschersleven Quedelingeborch unde Halb. hebben dat geredet unde lovet mit hantgebenden truwen by unser eren den obgenanten heren to haldene, reden unde loven dat by unsen waren truwen unde eren, wu obgeschreven is, to haldene unde to vulforene mit unde in craft disses breves unde hebben des to grotter sicherheit vor uns unde mit uns to borgen gesat de hochgeboren forsten heren Hinrik to Brunswig unde LFneborch hertogen, heren Bernharde forsten to Anhald unde graven to Aschanien, heren Busen van der Asseborch, heren GFnzel van Velthem, Frederiken van Hoyem, Albrechten van Wegeleven, Otten van Rusteleven. unde we itzunt genante forsten van Brunswig unde Anhold unde ok borgen reden unde loven ok mit unde in craft disses breves, eft disse ovengeschreven dedinge puncte unde artikele disses sulven breves eyner edder mer, wenich edder vele, nicht gehalden edder fulfůrt wurden met oren inhaldingen, to stunt so we van den heren vormant werden, unser icliker forste drei erbar manne mit negen perden intosendene, unde unser itliker borge mit eynem erbaren knechte unde dren perden intoridene kegen Isleven in de stad in eyne gemeyne herberge darsulves inleger to haldene unde to leistene, als inlegers unde leisten recht unde gewonheit is, unde darut nicht to komene, it geschege denne met der obgenanten forsten unde herren weten unde willen edder hedden alsulke dedinge vultogen edder eyn genoge unde willen gemaket, an allet geferde.
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Urkunden
unde dat alle iclike ovengeschreven deding unde artikel disses breves vestichlik schullen gehalden unde fulfort werden van allen deilen, hebben we obgenante hertoge Hinrik unde grave Bernhart, dedingeslFde, we Borchart bischop, unse deken unde capittel to Halb. ok unse, we rede der stede Aschersleven unde Quedelingeborch unde Halb. unser icliker stad besundern, unde ek Frederik van Hoyem myn ingesegel, de we Bosse van der Asseborch, GFnzel van Velthem, Albrecht van Wegeleven unde Otte van Rusteleven hirane mede gebruken, williken an dissen bref laten hengen, de gededinget unde gegeven is yme felde vor Aschersleven ame sunnavende sente Jacops dage na Christi gebort der mynren tal yme negen unde drittigestem iare. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 155], gleichzeitige Copie; auch [ThHStA Weimar, EGA, Urkundenabschriften Heft 5, Bl. 22r–23v]. – Ms. 317, Bl. 113 f.
3606. * Bischof Burchard, das Domcapitel und die Städte Halb., Quedlinburg und Aschersleben versöhnen sich mit den Herzögen Friedrich und Wilhelm von Sachsen, Landgraf Friedrich von Thüringen, Landgraf Ludwig von Hessen, den Grafen Heinrich I. und II. von Schwarzburg, Bodo von Stolberg und Volrad und Günther von Mansfeld und dem Edlen Bruno von Querfurt. (am donredage s. Sixtus dage des h. pawestes) Eisleben, 1439 Aug. 6. [LHASA, U 5, III Nr. 28a], stark angemodert und großentheils unleserlich, die Siegel sind ab. – Gedr. nach einer Copie im Quedlinburger Archive, UB. [der Stadt] Quedlinburg I, 356. – Siehe auch Reg. Stolb. 1168. – Der Revers der Herzöge etc. gedr. Walther, Singul. Magd. IV, 52. Siehe auch Reg. Stolb. 1169. – Ms. 317, Bl. 114v.
3607. Bischof Burchard, das Domcapitel und die Städte Halb., Quedlinburg und Aschersleben versprechen 20000 Rh. fl. an die Herzöge u.s.w. (statt des Edlen von Querfurt werden die Grafen Heinrich und Ernst von Honstein genannt) zu zahlen. (am dornstage na Sixti) Eisleben, 1439 Aug. 13. [ThHStA Weimar, EGA, Urkundenabschriften Heft 5, Bl. 24r–25r], Copie. – Siehe auch Reg. Stolb. 1170. – Am 21. Sept. (ame mandage s. Mattheus dage, des werden ewang.) verspricht der Bischof die 3 Städte für ihre Bürgschaft wegen Zahlung von 10000 Rh. fl. schadlos zu halten. [StadtA Halberstadt, CC 2], gedr. UB. der Stadt Halb. II, 898. – 10000 Rh. fl. hatten die Herzöge u.s.w. schon am 28. Juni in Eisleben erhalten. Siehe Reg. Stolb. 1163. – Ms. 317, Bl. 114v.
3608. Bischof Burchard (gekoren unde bestediget to Halb.), Probst Johann (Olsleger) zu S. Johann, Domkellner Gerhard Koneken und das Domcapitel gestatten, daß der Rath von Halb. einen Altar zu Ehren der h. Margarethe in der Martini-Kirche errichtet. (am tage s. Egidii des h. abbets) 1439 Sept. 1.
Nr. 3606–3609
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[LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 157r–v]. – Siehe auch UB. der Stadt Halb. II, 897. [Reg. UB. S. Johann, Nr. 357, S. 350 f.] – Ms. 317, Bl. 115r.
3609. * Vertrag zwischen Bischof Burchard, seinem Domcapitel, Bischof Johann von Merseburg, den Herzögen Friedrich und Wilhelm von Sachsen, Landgraf Friedrich von Thüringen, Fürst Bernhard von Anhalt, den Grafen von Schwarzburg und Mansfeld und den Edlen von Querfurt über die geistliche Gerichtsbarkeit. Eisleben, 1439 Sept. 23. In nomine Domini amen. anno nativitatis eiusdem millesimo quadringentesimo tricesimo nono, indictione secunda, die vero Mercurii, vicesima tertia mensis Septembris, hora vesperorum vel quasi, sede vacante per depositionem Eugenii pape, in opido Isleiben, Halb. dioc., in communi domo lapidea eiusdem opidi, in mei hortarii puplici testiumque infrascriptorum ad hoc vocatorum et rogatorum presentia personaliter constitutis venerabilibus et egregiis viris dominis Johanne Swanenflogel, decretorum doctore, decano ecclesie Hildensemensis, ac Gerhardo Konecken, in decretis licentiato, canonico Magdeburgensi, reverendi in Christo patris et domini domini Burgkardi Dei et apostolice sedis gratia electi et confirmati Halb. necnon capituli ecclesie Halb. predicte ceterorumque iudicum dicte ecclesie civitatis et dioc. ac officialium eorundem ex una, necnon dominis Heinrico de Bottilstete, decretorum, decano ecclesie b. Marie Isenacensis, Maguntine dioc., et Karneto de Arusia, utriusque iuris doctoribus, canonico ecclesie s. Severi Erfurdensis, dicte dioc., reverendi in Christo patris et domini domini Johannis Dei gratia episcopus Merseburgensis atque illustrium et generosorum ducum lantgraviorum marchionum comitum et baronum, videlicet Frederici et Wilhelmi fratrum Dei gratia ducum Saxonie, Frederici eadem gratie lantgraviorum Thuringie et marchionum Mißenensium atque eisdem adherentium infrascriptorum partibus ex altera compromissariis, ut asseruerunt, de et super certis articulis exercitium iurisdictionis ecclesiastice concernentibus, prefati venerabiles viri doctores et licentiatus compromissarii per organum prenominati domini Heinrici de Bottilstete inter partes prefatas de et super materia antedicta pronuntiaverunt hoc qui sequitur modo:
In nomine domini amen. inter reverendum in Christo patrem et dominum dominum Burgkardum Dei gratia electum et confirmatum Halb. necnon capitulum ecclesie Halb. predicte ceterosque iudices dicte ecclesie et dioc. ac officiales eorundem ex una atque reverendum in Christo patrem et dominum dominum Johannem Dei gratia episcopum Merseburgensem necnon illustres et generosos principes duces lantgravios marchiones comites barones eisque adherentes qui sequnutur, videlicet Fredericum et Wilhelmum fratres [Bl. 116v] Dei gratia duces Saxonie, dominum Fredericum, lantgravios Thuringie necnon marchiones Mißneneses, Bernhardum principem de Anhald, Heinricum seniorem et Heinricum iuniorem comites de Swarzburg, Vulradum et Gunterum comites et dominos de
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Urkunden
Mansfelt, Brunonem dominum in Quernfurt, ceterosque eis adherentes. in dioc. Halb. iurisdictionem temporalem habentes, partibus ex altera, nos quattuor compromissarii hinc inde electi, hic presentes, de et super certis articules exercitium iurisdictionis ecclesiastice dioc. Halb. concernentibus oblatis pronuntiamus et laudamus in hunc qui sequitur modum. [1] ad evitandum, ne aliquis vel aliqui super causa quacunque non ecclesiastica, in foro seculari coram competente iudice finita quovis modo vel pendente, ad iudicium ecclesiasticum trahatur seu trahantur, volumus, quod, quandocumque aliquis in iudicio ecclesiastico conventus eiusdem cause litispendentiam vel transactionem aut alium modum, per quem lis legitime finitur, coram ecclesiastico iudice allegaverit vel exceperit, quod de et super huiusmodi alligatione vel exceptione litteris duorum vasallorum aut advocatorum seu aliorum officiatorum vel ipsius plebani vel proconsulum et consulatus alicuius opidi vel duorum scabinorum medio iuramento suis superioribus aut in assumptione suorum officiorum prestito hoc testificantium aut compositorum sub eorum iuramento, quod per litteram missivam eorum prestabunt dicendo ,hoc sub iuramento nostro, quod per presentes litteras prestamus, dirimus‘, credatur nec iudex ecclesiasticus amplius de tali causa iudicare presumat et litispendentiam per citationem fieri in proposito interpretamur. [2] item in causis prophonis inter laicos ad forum secularem spectantibus ad suos competentes iudices fiat remissio ad sex septimanas, superiore vel iudice seculare ipsius rei hoc petente, a die citationis ipsius iudicis secularis computandas, infra qua ipsa causa iuxta stilum iudicii secularis in iure vel amicitia debeat terminari. quasi factum non fuerit, actore causam eandem coram iudice ecclesiastico prosequente, dictus iudex ecclesiasticus eandem examinabit, salva tamen exceptione vel allegatione ipsi rei super culpa vel negligentia actoris de non ministrata iustitia in iudicio ecclesiastico proponenda et iuxta modum in primo concepto conscriptum probanda, quodque dictus iudex secularis vel superior remissionem petens salvum conductum de accedendo stando et recedendo actori in littera, in qua petitur remissio, si ipsum concedere potuerit, ascribat. alioquin a potente dare huiusmodi conductum impetret et una cum littera, qua petitur remissio, iudici remissuro unico contextu faciat presentari. [3] item quandocunque via denuntiationis vel accusationis proceditur super crimine, forma iuris communis observetur, sed iudex suo ex officio ad inquisitionem specialem alicuius non procedat, nisi fama precedente, et inquisito per inquisitorem citato comparente et famam contra eum per inquisitorem probari petente, inquisitor eam probari teneatur et ea probata inquisitus semettertius purgabit. si autem inquisitus non exigat famam contra se probari, extunc inquisitus sola suo iuramento se de obiecto crimine purgabit, nisi iudex ex officio suo famam probet. qua probata, semettertius ut premissum est, expurgabit, hac discretione nichilominus adiecta, quod iudex contra mulieres cohabitantes suis maritis super crimine adulterii dumtaxat, nisi contra eas per testes synodales denuntiatio precesserit, non procedat et per famam non intelligatur divulgatio a paucis, sed per totum locum [vel] maiorem partem vicinie, et sufficiat iuxta premissa famam probari per duos testes. [4] item quandocumque aliquis de crimine aliquo iterationem recipiente fuerit convictus aut alias facti evidentia notorius, simplici fornicatione excepta, propter hocque ad iudicis arbitrium muletatus ab huiusmodi crimine non distiterit, extunc per ipsum iudicem excommunicetur nec sic excommunicatum iudex absolvat, nisi per litteras domini temporalis vel consulatus, sub quo degit, eidem iudici, quod excommunicatus ab huiusmodi crimine destiterit vel resipuerit, fidem et testimonium facientes, fuerit requisitus. et si constiterit, quod officialis aut iudex sub pacto compositionis aut spe alicuius questus scienter permiserit tol-
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lerando aut dissimulando aliquem manere in vita turpi, pro qua iam punitus est, ad penam pecuniariam, dictus officialis aut iudex duplum eius, quod propterea accepit, restituat ad pios usus et ad id compellatur iuxta decretum sacri Basiliensis concilii de publicis concubinariis. [5] item pro delictis puniendis inponatur pena, que plus timetur, in pios usus iuxta arbitrium conscientie sublivantis distribuenda nec pena canonis in penam pecuniariam commutetur nisi per habentem potestatem. [6] item de ferenda cellatione a divinis volumus, quod non feratur nisi lapso mense post aggravationem: que si tunc feratur, servetur, aggravato, in loco presente, post cuius recessum eiectionem aut satisfactionem mox divina resumantur, nec ad eundem locum recipiatur, nisi canonice absolutus. quodsi contra hec receptus fuerit, servetur, cessatio iuxta tenorem processuum. – in interdicto vero ecclesiastico ferendo servetur decretum sacrosancti Basiliensis concilii de interdictis. quoniam ex indiscreta interdictorum promulgatione multa consweverunt scandala evenire, statuit hec sancta synodus, quod nulla civitas opidum castrum villa aut locus ecclesiastico possit supponi interdicto, nisi ex causa vel culpa ipsorum locorum aut domini seu rectoris seu officialium, propter culpam autem seu causam alterius cuiuscumque private persone huiusmodi loca interdici nequaquam possint auctoritate quacumque ordinaria vel delegata, nisi talis persona prius fuere excommunicata et denuntiata seu in ecclesia publicata et domini seu rectores vel officiales ipsorum locorum, auctoritate iudicis requisiti, huiusmodi personam excommunicatam infra byduum inde cum effectu non eiecerint aut ad satisfaciendum compulerint. qua etiam post biduum eiecta recdente vel satisfaciente, mox divina resumi possint: quod etiam in pendentibus locum habeat. [7] item in citationibus rei pro aggravationibus faciendis servetur stilus communis, quodque nuntii portantes processus vadant securi absque impedimento dominorum et iurorum subditorum. [8] item citatus super obiciendis, sive innocens repertus fuerit sive pro obiecto satisfecerint, deleatur ex registro absque solutione alicuius pecunie. [9] item inhibitione contra participantes emissa, non omnes de universitate excommunicentur, sed actor quatuor participantes habet nominare in iudicio, quibus nominatis iudex contra huiusmodi participantes, ut a temeraria communione desistant, monitorium cum comminatione ad actoris instantiam decernat. et si in posterum actor adhuc de participantes conquereretur, extunc iudex decernat citationem contra sic monitos et nominatos, ut compareant ad videndum se propter temerariam communionem excommunicari aut ad allegendam causam, quare non. et si sic citatus comparuerit et se non participasse dixerit, actori hoc asserenti probatio incumbat. et si probata communio non fuerit citato, in expensis condempnetur et pro hac vice contra eundem ulterius non procedatur. [10] item servetur taxa summe pro processibus solvende secundum taxam infrascriptam videlicet sex den. pro citatione, pro monitione unus solidus denariorum, pro aggravatione decem et octo den., contra participantes pro processibus duo solidi den., pro cessatione divinorum quatuor solidi den., pro interdicto octo solidi den.; in absolutione pro emenda contumacie tres solidi den. et duo den. persolvantur. [11] item officiales aut alii iudices non citent provisores sive altermannos ecclesiarum pro reddenda ratione administrationis bonorum ecclesie, nisi prius eos monuerint, ut infra mensem post monitionem huiusmodi coram plebano et parrochianis rationem reddant et eum vel eos de reddita ratione litteris plebani illud testificantis certificent. quod si non fecerint, extunc idem officialis aut iudices ipsos provisores ad reddendum rationem coram eis infra competentem terminum vocare et compellere possint.
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Urkunden
[12] item volumus, quod membrane non conscripte aut sine nominibus partium scripte in futurum per officialem aut alios iudices non sigillentur nec concedantur, sub pena falsi, et quod de cetero officialis aut alter iudex seu eorum notarii se processibus subscribanti alias plebani huiusmodi processum non subscriptum exequi non presumant. similiter non exequantur, si originale sigillatum non viderint. [13] item in citationibus dentur dilationes competentes, attentis qualitatibus personarum et distantiis locorum. [14] item officialis aut alius iudex non taxet salarium nuntio solvendum, nisi habito respectu ad ratam et numerum personarum in processu contentarum. 15] item ad cavendum, ne clandestina matrimonia aut sponsalia contrahantur, volumus, quod absolutus ab impetitione in causa matrimoniali in litterar sententie, si in forma publici instrumenti facta conscripta et sigillata fuerit, solvatur florenus de Reno: si vero fuerit non forma instrumenti publici, sed solo sigillo iudicis sigillata, solvatur medius florenus. [16] item procurationes et subsidia karitativa peramplius recipiantur, prout de iure et antiqua approbate consuetudine fuerint recipiende. et si super aliqua exactione tamquam illicita disceptatio fuerit inter dominum episcopum Halb. et clerum sibi subiectum, recurratur ad remedium iuris, videlicet ad superiorem desuper consulendum. [17] item privilegia et libertates cleri et ecclesiarum sibi subditorum servabit dominus episcopus Halb., prout de iure servare tenetur. [18] item exuvie seu sinodalia iuxta antiquam approbatam consuetudinem recipiantur nec a non habente equum librum vel aliud recipi consuetum premissa exigantur, nisi constiterit, defunctum vel testamentarios suos in fraudem sui archidyaconi aliquid huiusmodi alienasse seu distraxisse. [19] item habentes iurisdictionem archidyaconalem in dioc. Halb. [sive] sint archipresbiteri commissarii archidyaconorum aut quovis alio nomine vocentur, exercebunt iurisdictionem suam concurrentem cum domino epsicopo Halb. et eius officiali per suos districtus et banna et locus sit preventioni (!), ita quod conventus coram uno, lite eadem pendente et de hoc constito, ad alium super eadem causa non trahatur, quin ymmo tractus ad priorem iudicem, qui prevenit, remittatur. [20] item hec omnia et singula premissa concepimus et edidimus temquam rationabilia et equitati consona, licet in certis punctis de rigore iuris aliter foret sentiendum. quibus quidem sic pronuntiatis per eundem dominum Heinricum de Bottelstete nomine aliorum suorum compromissariorum, me notarium publicum, ut talem, super huiusmodi pronuntiatione et pronuntiatis requisivit et expost partes requisivit hincinde, an huiusmodi pronuntiata rata grata atque firma habere vellent. cui primo reverendus in Christo pater prefatus Johannes Dei gratia episcopus Merseburgensis respondit suo et prefatorum principum ducum – – comitum aliorumque suprascriptorum eis adherentium nominibus et dixit, se suo et prefatorum nominibus habere huiusmodi pronuntiata rata grata atque firmam ac demum honorabilis dominus Henningus Windolt, canonicus Halb., nomine episcopi et capituli Halb. aliorum iudicum et officialium dioc. prefate, super huiusmodi pronuntiatorum approbatione et ratificatione per dictum honorabilem dominum Heinricum de Bottelstete requisitus, respondit, se suo et prefatorum dominorum suorum predictorum (!) nominibus ratificare et approbare, ratificavit et approbavit premissa. atque me notarium secundario super huiusmodi approbationibus et ratificationibus dictus dominus doctor Heinricus requisivit partesque hincinde me requisiverunt, petentes unum vel plura instrumentum et instrumenta eis hincinde confici, prout esset seu foret necessarium et
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opportunum. atque ego notarius prenominatus, taliter super premissis pronuntiatione approbatione et ratificatione requisitus ab huiusmodi partibus, reverendo in Christo patre prefato domino Johanne Dei gratia episcopo Merseburgensi necnon ab honorabili dominio Hennyngo Windolt, canonico Halb., nominibus de quibus supra, super omnibus et singulis premissis fui et sum stipulatus sollempniter et legitime, michique notario publico prefato, ut premissum est, nominibus et vice premissorum stipulante quilibet prenominatorum requisitorum nominibus quibus supra promisit manu et ore, se et suos consortes atque dominos omnia et singula premissorum firma grata et rata observaturos et velle observare. datum et actum anno die hora loco indictione pontificatu de quibus supra, presentibus ibidem honorabilibus et strennuis viris dominis Petro Loßer, canonico ecclesie Merseburgensis, Thoma des Bottilstete, illustris principis domini lantgravii Thuringie cancellario, Nicolao Zabel presbitero, Bernhardo de Kocheberg, Johanne de Slotheim et Heinrico Haken, militibus, Johanne Gusaw, Frederico Werterde, Heinrico Griffogel et Theodorico Molhusen, armigeris, clericis et laicis Maguntine Halb. Merseburgensis et Nuemburgensis dioc., et aliis quampluribus fidedignis testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Heinricus Helmoldi alias Kumpan, clericus Maguntine dioc., publicus sacra imperiali auctoritate notarius – – . In quorum etiam omnium et singulorum premissorum maius testimonium et firmorem evidentiam nos Burgkardus prenominatus Dei gratia electus et confirmatus Halb. necnon capitulum ecclesie prefate pro nobis aliisque iudicibus et officialibus ordinariis dicte dioc. Halb. sigilla maiora episcopatus et capituli prenominatorum ex una atque nos Fredericus Dei gratia dux Saxonie et Fredericus eidem gratia lantgravii Thuringie et marchiones Mißnenses pro nobis aliisque superius nominatis et non nominatis, nobis in hac parte adherentibus, sigilla nostra coniunctim et divisim partibus ex altera hincinde presentibus appendi fecimus, appendibus et taliter, ut premissum est, presentes sigillamus in perpetuum duraturas, maturis trac[ta]tibus deliberationibus et consiliis capitulariter per capitulares necnon per consiliarios ad hec premissa necessario vocandos et consulendos prehabitis et perserutatis.
[LHASA, U 5, III Nr. 29], mit Secret des Bischofs und den Siegeln des Domcapitels, des Herzogs und des Landgrafen. – Auch [HStA Dresden, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 6550 (zeitgenössische Abschrift: 10004 Kopiale, Nr. 1, Bl. 107r–110v; dt. Kanzleiübersetzung ebd., Bl. 88r–90v)]. – Gedr. Ludewig, rell. VII, 448–58, sehr fehlerhaft und mit der Jahreszahl 1409. – Eine freie aber fließende niederdeutsche Übersetzung von gleichzeitiger Hand – sie bricht mit N. 18 ab – Mscr. 65 der Halb. Gymn.-Bibl. [Russische Nationalbibliothek, St. Petersburg, Fond 955 op. 2 Nr. 65, Bl. 73v–74v] – Ms. 317, Bl. 116–119.
3610. * Bischof Burchard, das Domcapitel und die 3 Städte bezeugen, daß zwar in dem Vertrage zwischen ihnen und den Herzögen von Sachsen und ihren Genossen, auch dem Erzbischofe Günther von Magdeburg und den Bischöfen von Meißen, Merseburg und Naumburg, Graf Ulrich von Regenstein mit gemeint ist, daß derselbe sich aber selber ausgeschlossen hat. (am midweken na Mauricii) Eisleben, 1439 Sept. 23.
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Urkunden
[LHASA, Cop., Nr. 422, Bl. 248r–v], auch [HStA Dresden, 10004 Kopiale, Nr. 1, Bl. 318r–v (zeitgenössische Abschrift)]. – Siehe auch Reg. Stolb. 1172. – Ms. 317, Bl. 120r.
3611. * Bischof Burchard (gekoren unde bestediget to Halb.) verpfändet, mit Zusitmmung des Domcapitels (Decan Conrad), Stadt und Schloß Schwanebeck1), wie es Bischof Albrecht an die von Wernigerode verpfändet hatte, an Hans Spiegel I., des † Hans Sohn, und dessen Vetter Hans, des † Hermann Sohn, und Hermann, des Hans I. Sohn, und deren Treuhänder Hans und Albrecht Spiegel, des † Albrecht Söhne, Hermann von Rottorf, Heise von Berckefeld, Gebrüder Heinrich, Arnd und Eggert Stammer und Heinrich vom Dale für 400 Mark auf 3 Jahre und verstattet ihnen 30 Mark zu verbauen. Kündigung: Michaelis, Lösung: Matthiä. Die anderen Bedingungen wie gewöhnlich. (in s. Petri dage – – kathedra Petri) 1440 Febr. 22. [LHASA, U 5, IX Nr. 167], mit Secret des Bischofs, das Siegel des Domcapitels ist ab; in dorso die Notiz, daß 1491 Febr. 22 (cathedra Petri) Administrator Ernst Schwanebeck von Johann Spiegel eingelöst hat. – Der Revers der Spiegel [LHASA, U 5, IX Nr. 168], mit Siegeln. – 1) mit dem Dorfe vor der Stadt, 2 Mühlen, 8 Hufen, 25 Mark vom Rathe und 4 Mark vom Gute des Klosters Georgenberg, mit dem vaertinse, Holz, Weide, Wiesen, Dienst, bulevinge, Gericht und Nutzrecht und aller Gerechtigkeit, außer geistlichen und weltlichen Lehn und hoverecht von guden lFden. – Ms. 317, Bl. 121r.
3612. * Die Gebrüder Henning und Jan von Neindorf versprechen dem Domcapitel und dem Testamente des † Domherrn Friedrich von Wanzleben 15 Mark und 1 Mark Zins, die sie von dem Hofe auf der Burg zu Wegeleben schuldig geblieben sind, den sie Sievert von Hoym abgekauft haben, bis zum Gallustag 1442 zu zahlen und setzten zu Bürgen Hans von Hoym, des † Sievert Sohn. (des sondages to mitvasten) 1440 März 6. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 257], mit 3 Siegeln: 1) = Urk. [3511 (1432 März 12)], 4. – 2) s . i a n . v a n . n e y n d o r p , Schild mit Zackenbalken. – 3) s . h a n s . v a n . h o y m , schräger Schild mit 2 Querbalken unter Helm. – Ms. 317, Bl. 121r.
3613. * Domherr Ludolf Quirre verschreibt dem Capitel und dem Testamente des † Großvicars Jacob Smecke (Vicar Johann Muntmester und Bernhard Berndes) 1 Mark jährlich auf S. Luciä aus seinem Hofe zwischen der Lamprechts-Capelle und Domherr Sievert von Hoym, den früher Smecke gehabt hat, wiederkäuflich für 23 Mark und setzt zu Bürgen den Probst Friedrich von Hoym von S. Bonifatii, Scholasticus Reimar Osmanding von U. L. Frauen und Canonicus Johann Westfal zu S. Pauli. (in s. Gregorius dage) 1440 März 12.
Nr. 3611–3617
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[LHASA, U 5, XVIIf Nr. 230], mit 4 Siegeln: 1) Taf. [Verweis fehlt] – 2) Siehe [Urk. 3599 (1438 Dez. 21)]. – 3) undeutlich. – 4) . . . . S. Martin zu Pferde unter Portal. – Ms. 317, Bl. 121r. NB. Ludolf nie Pleban S. Andreae.
3614. * Bischof Burchard (electus et confirmatus) gestattet den AugustinerEremiten des Helmstedter Klosters in der Diöcese Almosen zu sammeln, zu predigen, Beichte zu hören und zu absolviren. Die Terminanten bestimmt der Prior. Für alle, die sie unterstützen, bewilligt der Bischof 40 Tage Ablaß. (feria vj. post Dominicam Cantate) Gröningen, 1440 Apr. 29. [StadtA Helmstedt, Urk. Nr. 330], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 122r.
3615. * Weihbischof Johann episcopus Dariensis weiht den Altar in der Stephans-Kirche in Helmstedt und ein Bild zu Ehren des h. Kreuzes auf der Ostseite vor der Kirche und gibt 40 Tage Ablaß. (Dominica infra octavas ascensionis Domini) 1440 Mai 8. [StadtA Helmstedt, Urk. Nr. 331]. – An demselben Tage gibt er Ablaß für das Licht vor dem Hochaltar [StadtA Helmstedt, Urk. Nr. 332]; 1440 Juni 28 (vigilia Petri et Pauli) 40 Tage Ablaß für die Matthaei-Kirche in Braunschweig (gedr. Gebhardi, Stift S. Matthaei, S. 121), 1441 Mai 28 (Dominica infra octavas ascensionis Salvatoris) in Wimmelburg für das von ihm geweihte ciborium s. tabularium auf den FronleichnamsAltar in der Kirche S. Jacobi in Sangerhausen (ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 561, Bl. 6r–v], episcopus Diverensis!). – 1446 war er Vicar des Bischofs Johann von Verden, Riedel A 14, 284. – Ms. 317, Bl. 122r und 312r.
3616. * Bischof Burchard (electus et confirmatus) bestätigt den von dem Bürger Henning von Rode und seiner Frau Hanna zu Ehren des h. Bartholomaeus etc. zu S. Blasii in Quedlinburg gestifteten Altar. (v. feria penthecostes) Gröningen, 1440 Mai 19. [StadtA Quedlinburg, U. S. 148], mit Siegel. – Gedr. UB. [der Stadt] Quedlinburg I, 359. – Ms. 317, Bl. 122r.
3617. * Bischof Burchard (electus et confirmatus) und das Domcapitel (Decan Conrad Donekorf ) lassen den Domherrn und Vicedominus Henning Windolt, der im Verdacht steht, Absolutionsbriefe unter Namen und Siegel des Decans Albrecht Holteker von S. Bonifatii für Heinrich von Wernigerode und Genossen in Derenburg gefälscht zu haben, auf Mittwoch nach Fronleichnam (Juli 1), nach Halb. citiren und befehlen, die Ladung an den Thüren des Doms und der Kirche in Schöppenstedt anzuschlagen. [die Jovis decima nona mensis Maii] Gröningen. 1440 Mai 19.
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Urkunden
Notar: Georg Ciriaci; Zeugen: Notare Dietrich Valberg und Johann Gransoge. [LHASA, U 5, VI Nr. 17], mit Siegel. – In dorso bescheinigt Notar Henning Kallendorp, daß er am 23. Mai den Henning, Archidiakon von Schöppenstedt, in seiner Behausung in Schöppenstedt getroffen und ihm die Ladung mitgetheilt habe. Zeugen: Pleban Albrecht in Schöppenstedt und Presbyter Henning Bardenwerper. – Ms. 317, Bl. 124r.
3618. Bischof Burchard entschuldigt sich wegen seines Nichterscheinens zum Provincial-Concil in Aschaffenburg. Gröningen, 1440 Juni 18. Recommendatione sincerissima solita cum subiectione ac votiva complacendi promptione predirectas. reverendissime pater et domine ac preceptor multum metuende, nonum vestre dominationis litteris die date presentium, prout decuit, per nos gravanter et reverenter receptis, quibus eadem vestra dominatio gravem venerabilis ecclesie scissuram horrendi, que scismatis acerbitatem cum innumeris nedum vestre venesande metropolis, quin ymmo plurimarum ecclesiarum ac terrarum incommodis, que ex ipsa detestabili progredi verentur scissura, nisi maiestas divina nostris sceleribus irritata suam avulserit indignationem ac consolationem inpenderit diu desideratam, ac variis quibusdam aliis punctis stilo lugubri ac ordine lamentabili seriatim peroravit, de quibus ab intimis Altissimo teste condolemus, pro tanto quod eadem vestra dominatio nobis merito veneranda ad conventionem sive dictam in opido Aschaffenburg in crastinem assumptionis gloriose virginis Marie aliis vestris suffraganeis ad tractandum consulendum et concludendum ea, que pacis sunt et unionis, et ad subeundum declarationem, cui partium istis diebus sit adherendum, institutam nos similiter exhibitionibus invitavit oportunis, et licet, reverendissime pater et domine pecolende, ecclesia nostra et terra nobis subiecta ex causis dudum erga eandem vestram dominationem per nostros oratores expositis ad tantes (proch dolor!) devenit calamitates et adversitates, nostris, ut speramus, demeritis minime exigentibus, quibus etiam undique tam intra quam extra terram nostram fere incessanter intollerabilibus afficimur et turbamur variis inexcogitatis insidiis, non medicum ambigentes, ubi hiis diebus consolatione pedem firmare valeamus,1) tibi subodioso pretextu etiam aliis vicinis ecclesiis insignibus verenda verisimiliter immiret austeritas, [ut?] hiis et aliis legitimis motibus attoniti personam nostram in dictam dictam personaliter premissis obstantibus impedimentis, ut timemus constituere commode non valeamus. nichilominus tamen deliberamus ac etiam pro nostro posse tunc proponimus nostros in dictum terminum destinare oratores in re tam ardua et statui ecclesiastico profutura vestra cum metuenda dominatione, que nobis merito iugiter precipiat et quam Altissmus diu sanam et incolumem dignetur conservare cuncta salubriter acturi et pertracta-
Nr. 3618–3621
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turi, vestigiis etiam vestris utilibus et fructiferis inibi cum aliis vocatis concorditer agendis et concludendis merito concomitando. datum in castro nostro Groningen anno Domini m.cccc.xlmo nostro sub sigillo presentibus impresso, die vero decima octava Junii. (Reverendissimo in Christo patri et domino Burchardus Dei gratia electus et confirmatus Halb. domino Theoderico sancte Maguntine ecclesie archiepiscopo necnon sacri Romani imperii per Germaniam archicancellario, domino et preceptorio nostro metuendissimo.) [StA Würzburg, Mainzer Ingrossaturbuch Nr. 24], fol. 52a. – Die Einladung an sämmtliche Suffragane (ohne Datum) ebd. fol. 51b. – Gröningen 1440 Aug. 10 (ipsa die Laurentii) schreibt Bischof Burchard, zu seinem großen Bedauern sei der Decan Conrad Donekdorf, den er zu seiner Vertretung bestimmt habe, bei der Vorbereitung zur Reise so heftig erkrankt, daß er sie aufgeben müsse, andere geeignete Personen aber seien zur Zeit nicht einheimisch, ebd. fol. 60a. – 1) Hier scheint im Texte etwas zu fehlen. – Ms. 317, Bl. 123.
3619. * Bischof Burchard (bestediget to Halb.) beleibzuchtet, auf Bitten der Gebrüder Heinrich, Eggert und Arnd Stammer, Eggerts Frau Brigitte mit dem halben Zehnten zu Badeborn, den die Stammer von ihm zu Lehn haben. (am fridage na s. Jacobs dage) Gröningen, 1440 Juli 29. [LHASA, U 5, X Nr. 39], mit Secret. – Ms. 317, Bl. 124r.
3620. * Äbtissin Agnes von Gernrode gestattet als Lehnsherrin, daß Ritter Busse von der Asseburg den Testamentarien des Vicars Berthold Bodeker (Domherr Gebhard von Hoym, Vicar Heinrich von Wenden und Heinrich Volkfelt) 1 Mark jährlich von 6 Hufen in Groß-Alsleben für 20 Mark wiederkäuflich verschreibt. (des fridages na aller godes hilgen dage) 1440 Nov. 4. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 125], mit Siegeln der Äbtissin und Busses. – Die Zustimmung seines Bruders Bernd und seines Vetters Curd von demselben Tage, [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 124] mit 2 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 124r.
3621. * Markgraf Friedrich von Brandenburg verbündet sich mit Bischof Burchard und den 3 Städten Halb., Quedlinburg und Aschersleben gegen die Herzöge Friedrich und Wilhelm von Sachsen. (am middeweken unser lieben Frouwen avenede conceptionis) Brandenburg, 1440 Dez. 7. [StadtA Halberstadt, BB 36], das Siegel ist ab. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 907. – Der Revers des Bischofs und der Städte, Gedr. Riedel A 4, 221. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 361, S. 347–350. – Ms. 317, Bl. 124r.
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Urkunden
3622. * Die Bischöfe Magnus von Hildesheim und Burchard von Halb. , ihre Domcapitel und die Städte Goslar, Halb., Quedlinburg, Aschersleben und Magdeburg verbünden sich gegen die Markgrafen von Meißen, (am sonnabende na s. Scholastiken dage) 1441 Feb. 11. [StadtA Halberstadt, BB 38], mit den Siegeln des Halb. Domcapitels und der Städte, die andern sind ab. – Auch in Hannover [NLA – HStA Hannover: wohl Kriegsverlust]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 365, S. 354–356. – Ms. 317, Bl. 125r.
3623. * Bischof Magnus von Hildesheim und sein Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Lauenburg wollen Bischof Burchard und die 3 Städte Halb., Quedlinburg und Aschersleben nicht angehen, wenn diese ihre Ansprüche auf das Land Wittenberg nicht unterstützen können. (am sonavende negest na Agathe) 1441 Febr. 11. [StadtA Halberstadt, BB 37], die Siegel sind ab. – Nach [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 210r] gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 366, S. 357, II, S. 196. – Ms. 317, Bl. 125r.
3624. * Bischof Burchard und die 3 Städte Halb., Quedlinburg und Aschersleben versprechen die 3000 Rh. fl., die sie dem Bischofe Magnus von Hildesheim schulden, auf Michaelis an den Rath von Goslar zu zahlen. (am sonavende negest na s. Scholastiken dage) 1441 Febr. 11. [StadtA Halberstadt, BB 39], das Siegel des Bischofs ist ab. – Nach [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 210r] gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 367, S. 357 f. – Ms. 317, Bl. 125r.
3625. * Heinrich Vedderen in Oschersleben verschreibt wiederkäuflich an die Stephans-Brüderschaft am Halb. Dom (Jan Schrader, Jan Bokelem, Jacob Sonnenberg, Heinrich Wenden, Bernhard Bernhardi, Jan Brüggeman) ½ Mark jährlich auf Weihnachten aus Haus und Hof zwischen Henning Jans und Curd Smalt zur ersten Hypothek. (des mandages na Invocavit) 1441 März 6. Zeugen: Reimer II [!], Heinrich Smalt, Hans Smet, Heinrich Gosen, Rathsleute zu Oschersleben. [LHASA, U 8, V Nr. 14], mit undeutlichem Siegel. – Ms. 317, Bl. 125r.
3626. * Landgraf Ludwig von Hessen verpflichtet sich Sorge zu tragen, daß der Bischof und die Städte die rückständige Schuld an die Herzöge Friedrich und Wilhelm von Sachsen auf Martini bezahlen. (am dinstage na – – Judica) 1441 Apr. 4.
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[HStA Dresden, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 6640]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 368, S. 358 f. – Ms. 317, Bl. 125r.
3627. * Bischof Burchard bestätigt die von den Erben des Halb. Bürgers Conrad Markgreve gestiftete Commission am Altar der Thomas-Capelle am BurchardiThor. (in die nativitatis – – Marie) Gröningen, 1441 Sept. 8. [LHASA, U 7, Nr. 770 und 771], mit Siegel. – Siehe auch UB. der Stadt Halb. II, 917 und A. – Ms. 317, Bl. 126r.
3628. * Bischof Burchard (gekoren und bestediget) und das Domcapitel (Decan Conrad) quittiren dem Capitel U. L. Frauen über 1000 Rh. fl., die es zu den 34000 fl. Schatzung der Herzöge von Sachsen mit Verkauf von Zehnten hergegeben hat, und versichern, daß seine Privilegien dadurch nicht geschwächt werden sollen. (in dem h. dage s. Gallen) 1441 Okt. 16. [LHASA, U 7, Nr. 774], mit Secret des Bischofs und Siegel des Domcapitels. – Ms. 317, Bl. 126r.
3629. * Bischof Burchard (electus et confirmatus) bestätigt die von Elisabeth Frolen, Joachim Bornacke und anderen gestiftete Brüderschaft des h. Leichnams am Fronleichnams-Altar in der Kirche S. Jacobi zu Sangerhausen (in die b. Katharine) Gröningen, 1441 Nov. 25. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 561, Bl. 8r–17r], Copie. – Ms. 317, Bl. 126r und 312r.
3630. * Bischof Burchard erläßt für 150 Schock alter Groschen wiederkäuflich dem Kloster Adersleben, mit Bewilligung des Domcapitels (Probst Busse, Decan Dietrich), die jährliche Procuration. (ame sondage na s. Lucien dage) 1441 Dez. 17. [LHASA, U 8a, Kl. Adersleben Nr. 79], mit 2 Siegeln. – Siehe auch Kunze, Adersleben, S. 61. – Ms. 317, Bl. 126r.
3631. * Bischof Magnus von Hildesheim quittirt dem Bischof Burchard und den 3 Städten Halb., Quedlinburg und Aschersleben über 130 Rh. fl. Schutzgeld für das vergangene Jahr. (in des nyen iars dage) 1442 Jan. 1. [StadtA Halberstadt, BB 40]. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 919. – Ms. 317, Bl. 127r.
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Urkunden
3632. * Bischof Burchard (electus et confirmatus) bestätigt den von Burchard von Marenholz, Rektor der Laurentius-Capelle, in der Capelle des Marienbergs vor Halb. gestifteten Altar S. Pauli. (feria ij. post Dominicam Letare) Gröningen, 1442 März 12. [LHASA, U 7, Nr. 775], mit Siegel. – Siehe auch UB. der Stadt Halb. II, 321 – Ms. 317, Bl. 127r.
3633. Bischof Burchard (electus et confirmatus) beschränkt auf Bitten des Pfarrers und des Raths von Oschersleben die Verhängung des Interdikts in soweit, daß dasselbe nicht verhängt werden soll, wenn die einzelne gebannte Person die Stadt verlassen hat oder ohne Verkehr mit andern im Hause bleibt. (sabbato post Quasimodogeniti) Gröningen, 1442 Apr. 14. [StadtA Oschersleben (Bode), U 6; Abschrift von 1740: Mag A/I – 1], ohne Siegel. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 139–141, Nr. 46]. – Ms. 317, Bl. 128r.
3634. Das Domcapitel (Decan Conrad) verschreibt dem früheren Vicar Johann Schrader von Havelberg 3 Mark jährlich für 60 Mark. (donnerstag in den h. pingesten) 1442 Mai 24. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 543v]. – Ms. 317, Bl. 127r und 345v.
3635. * Gebrüder Friedrich und Wilhelm, Herzöge von Sachsen, Landgraf Ludwig von Hessen, die Grafen Heinrich I. und II. von SchwarzburgSondershausen, Bodo von Stolberg, Volrad und Günter von Mansfeld, Bruno Herr zu Querfurt und ihre Mannschaft (Ritter Busse von Morungen, Ritter Dietrich von Tietgenrode, Otto Spiegel, Otto von Nißmitz und Fritz von Bila) versöhnen und verbünden sich mit Bischof Burchard, dem Domcapitel, den 3 Städten und der Mannschaft etc. des Stifts, und ziehen in den Bund Erzbischof Günther von Magdeburg, die Bischöfe von Meißen, Merseburg und Naumburg, die Fürsten und Grafen Bernd, Georg, Sigmund und Adolf von Anhalt. (am sonnabende noch s. Margareten tage) Weißenfels, 1442 Juli 14. [LHASA, U 5, III Nr. 30a], ursprünglich mit 22 Siegeln, es fehlen 1. 2. 3. 4. 9. 11., es hängen an: 3 (Hessen), 6 (Merseburg), 7 (Naumburg), 8 (Bernhard von Anhalt), 10 (Sigmund von Anhalt), 12. 13. (Schwarzburg), 14 (Stolberg), 15. 16 (Mansfeld), 17 (Querfurt), 18 (Morungen), 19 (Tietgenrode), 20 (Spiegel), 21 (Nißwitz), 22 (Bila); in dorso: die nuwe vordracht. – Gedr. (nach Copie) UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 373, S. 362–366. – Der Revers des Bischofs Burchard (gekoren unde bestediget), des Domcapitels, der Mannschaft (Wilhelm von Hoym, Hans von Hoym, des † Sievert Sohn, Dietrich von Wirten, Arnd Stammer auf Ermsleben und Joachim von Rusteleben) und der Städte, vom gleichen Tage, [LHASA, Cop., Nr. 422, Bl. 256r–259r]. – Ms. 317, Bl. 129r.
Nr. 3632–3639
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3636. * König Friedrich III. fordert die Juden im Stifte Halb. auf, ihm das übliche Geschenk zu seiner Krönung zu machen und binnen 5 Wochen Bevollmächtigte an den königlichen Hof zu schicken. (am dornstage nach s. Jacobs tage) Frankfurt, 1442 Juli 26. [StadtA Halberstadt, FF 11]. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 925. – Ms. 317, Bl. 129r.
3637. * Bischof Burchard gestattet, mit Zustimmung des Domcapitels (Decan Conrad), daß Dietrich von Wirten dem Vicar des Altars S. Matthiae und S. Eucharii (Heinrich Volkfeld) 1 Mark jährlich auf Martini aus dem Schoß zu Emersleben für 20 Mark wiederkäuflich verschreibt (in unser leven Frouwen dage assumptionis to der wortwyginge) 1442 Aug. 15. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 78], mit den Siegeln des Bischofs, des Domcapitels und des Dietrich. – Ms. 317, Bl. 130r.
3638. * Das Domcapitel (Probst Busse, Decan Conrad) gestattet, daß der Bürger Dietrich Hildensem und seine Frau Lucie (Zyge) die sog. große Hufe in Groß-Harsleben, Erbenzinsgut der Probstei, den Testamentarien des † Vicars Matthäus Winneken (Canonicus U. L. Frauen Reimar Osmanding und Statius Sparenberg, Domvicar Bernd Berndes und Johann Schröder) für 108 Rh. fl. und 12 Mark verkaufen, und eignet sie dem Testamente, unter der Bedingung, daß von der Hufe jährlich 12 Schillinge an die Domprobstei und 9 Scheffel Weizen zum Brote der Chorschüler gegeben werden. (an s. Mychael dege) 1442 Sept. 29. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 70], mit den Siegeln des Probstes und des Domcapitels. – 1450 Apr. 12 (am sondage Quasimodogeniti) verschreibt das Domcapitel (Probst Busse, Decan Dietrich) denselben Testamentarien (ohne Statius Sparenberg) 21 Rh. fl. jährlich auf Ostern für 420 fl., [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 267] mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 130r und 186r.
3639. * Vicar Johann Muntmester verschreibt dem Domcapitel und dem Testamente des † Vicar Meinhard Meinhardi (Vicar Bernd Berndes und Heinrich von Wenden) 25 Schilling jährlich auf Martini aus seinem Hofe auf der Burg zwischen Domherr Dietrich Domnitz und Vicar Johann Bokelum für 10 Mark und setzt zu Bürgen die Vicare Johann Schrader von Hornburg und Johann Schrader. (in s. Symonis und Jude avende) 1442 Okt. 27. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 197], mit 3 Siegeln: 1) dreieckig (saec. XIV?) S. IOHANNIS . MONETARII (!) + Schild mit 3 Hunden. – 2) . . . . Schild mit 2 Hörnern. – 3) . . . im Dreipaß Schild mit A. – Ms. 317, Bl. 130r.
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Urkunden
3640. Der Halb. Weihbischof Johann episcopus Buduanensis1) gibt Ablaß für die Capelle auf dem Grauenhofe in Halb. und die von ihm geweihten Altäre S. Margarethen und S. Jacobi maioris. (ipso die s. Martini ep.) Halb., 1442 Nov. 11. Gedr. Leuckfeld, antiq. Michaelst. S. 58. – 1) So ist sicher zu lesen statt Liduanensis bei Leuckfeld. Er ist derselbe Bischof Johann, der 1450 Mai 13 (an s. Servatius dage) für das ewige Licht zu S. Blasii in Quedlinburg (UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 399, S. 406 f.) als Buduanensis, 1454 Mai 9 (v. feria post Dominicam Misericordias) für das Kloster Kaltenborn, wo er am Tage der Kirchweih die Messe gelesen hat, als Raduanensis (Schöttgen-Kreyssig II, 777), und 1448 Mai 4 (sabate post Dominicam Vocem Jocunditatis) für Kloster Hillersleben und die Capelle Dornstedt als Buduwanensis gibt (Riedel A 22, 471, 80). – Ms. 317, Bl. 131r.
3641. * Das Domcapitel (Probst Busse, Decan Conrad, Domherr Dietrich Domnitz, Obedientiarius der Obedienz Wehrstedt) bezeugt und gestattet, daß Johann Muntmester, Vicar SS. Petri und Pauli, mit Zustimmung seines Vetters Hans Muntmester und seines Oheims Heinrich Mathies zwei halbe Hufen in der Wehrstedter Flur, väterliches Erbgut, – die eine gibt dem Domprobste 5 Schilling Erbenzins, die andere 7 ½ Scheffel Weizen der Obedienz Wehrstedt – seiner Vicarie schenkt. (an s. Barbaren dage) 1442 Dez. 4. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 90], mit den Siegeln des Probstes, des Domcapitels und des Obedientiarius. – Flurlage: 1) im nächsten Felde 2 Morgen bei dem Eselsstiege, ziehen gegen den Garten bei der Tanzwiese, 3 Mark am Wegeleber Wege diesseits des Schlages zu linken Hans, 1 Mark nicht weit von der Brücke nach Klein-Quenstedt, 2 Mark ziehen auf das Klein-Quenstedter Feld, 1 Grasmorgen gegenüber der Mönchsmühle, 1 Mark außerhalb des Wegeleber Schlages. – 2) im andern Felde: 5 am Gröninger Wege nicht weit von der Kirche, 2 nicht weit davon nach Osten, 1 am Quenstedter Wege diesseits des sultehoc, ziehen nach dem Emersleber Wege, 2 ziehen über den Emersleber Weg, ½ zieht über die Mönchsmühle. – 3) im fernsten Felde: ½ in den dr=nen, ½ in der sulven vlage, noch 2 daselbst, 2 ziehen auf den Kreiendorfschen Weg, 2 nicht weit vom GroßQuenstedter Weg, ziehen nach dem Gröninger Wege zu, ½ vom 9. Wege, ziehen über den Gröninger Weg, 1 nicht weit davon, nach dem Emersleber Wege zu. – Ms. 317, Bl. 132r.
3642. * Bischof Burchard (electus et confirmatus) gestattet, daß der Vicar Jacob Sunnenberg einen Altar zu Ehren des Johannes Evangelista, Jacobus des ältern u.s.w. mit 200 Rh. fl. Capital und 12 fl. Zins im Kloster Adersleben stiftet. (iij. feria, ipso die s. Vincentii) Gröningen, 1443 Jan. 22. [LHASA, U 8a, Kl. Adersleben Nr. 80], mit den Siegeln des Bischofs und des Klosters. – Siehe auch Kunze, Adersleben, S. 110. – Ms. 317, Bl. 132r.
3643. * Das Domcapitel (Probst Busso, Decan Conrad) erhält von den Testamentarien des † Domherrn und Probstes von S. Bonifatii Gerhard von
Nr. 3640–3644
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Dotzem (Domherr und Probst von S. Bonifatii Friedrich von Hoym, Vicar Heinrich Lengede und Johann Schrader im Dom, Nicolaus Peregrini zu U. L. Frauen) 200 Halb. Mark, wofür jährlich 8 Malter Weizen zu einer Armenspende an seinem Todestage und viermal 9 Ferding an den Festen S. Barnabae und S. Godehardi, ferner zur Memorie seiner Verwandten und Freunde und eines † Conrad zur Vertheilung kommen sollen; ferner ist 1 Mark Zins aus dem Hofe des Domherrn Friedrich von Hoym an die Laurentius-Capelle östlich vom Düstern Thore für 20 Mark wiederkäuflich verschrieben, diese Mark soll der barbitonsor pro tempore officium in stuba nostra claustrali exercens zu Weihnachten haben. (feria vj. post Dominicam Invocavit) 1443 März 15. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 15], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 133r.
3644. * Bischof Burchard verkauft, mit Zustimmung des Domcapitels, für 4000 Schock der Stadt Aschersleben Burg und Vogtei daselbst, die Neustadt, den Dingstuhl, die Juden, den Mühlenhof bei der Burg, das Dorf Fallersleben, 7 Wüstungen und den Zins von den Innungen. 1443 März 25. Van godes unde des st=les to Rome gnaden we Borchard bischop to Halb. bekennen openbar mit dissen iegenwerdigen unsem open breve vor alle den, de one sen edder horen lesen, dat we mit eyndrechtigem guden rade willen unde fulbort unses capittels to dem dome to Halb. den ersamen unsen leven getruwen borgermestern radmannen inningesmesteren meynheitmesteren unde unsen borgern gemeyne unser stad Aschersleve unde oren nakomeren dorch unser, unser genanten kerken unde stichtes nod unde dorch sunderliker gelegenicheyt willen, nemelik to der betalinge negen unde twentich dusent Rinsche gulden, de we unde unse stift den hochgeboren forsten hern Frederike unde hern Wilhelme hertogen to Sassen unde anderen forsten graven unde heren loven mosten, don (!) se Hestede wunnen unde vor Aschersleve legen, vorkofft hebben recht unde redelken unde vorkopen one ok in unde mit craft disses sulven breves unse unde unses stichtes borch unde vogedige vor der genanten unser stad belegen mit der Nigenstad darsulves, den dingstoul up den dingbenken, dat gerichte over deme watere unde over den steynen, unse Joden unde Jodendorp in der sulven unser stad, den molenhof by der borch, dat dorp Vallersleve mit den wusten dorperen unde dorpsteden Badenstidde Nuwelitz Daldorp Erxsleve Sedorp Wilsleve unde Harxstorp, mit allen rechticheiden fryheyden tobehoringen nutten unde geneiten, welkerhande de sin, an luden, an huseren, an houfen, an tollen, an merketrechte, an vrontinsen, an stedegelde ungerichte beden unde deinsten renten tinsen roekhoneren tinshoneren huner ackeren wytholten rore grase wateren weiden vischerien unde watergengen, unde darto unse plicht van den inningen der koeplude schomekere beckere knokenhawere kremere schradere unde der smede in der ergenanten unser stad,
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Urkunden
wu unde wat der sin, doch unschedelik solker bede, alse unse vorfarn unde we van alder hebben gehad, wanne dat unse genanten leven getruwen eynem tokomende heren huldinge don werden, dat de here denne eynen to eynem inningesbroder, in welker inninge dat were darin vorbidden moge ane weddersprake, unde ok twe tunnen heringes, eyne van deme grawen hofe unde de anderen van deme proveste unde closterhofe darsulves to Aschersleve, in aller mate wise unde macht, alse unse vorfaren unde we de vorgescreven borch unde vogedie mit den sulven borberorden tobehoringen bynnen unde buten der genanten unser stad to eygendome unde de ergenanten unse leven getruwen de ok itwelke lange tyd wente herto pandeswise na utwisinge orer breve one darover gegeven inne gehat hebben, so dat de vorgenanten unse leven getruwen, de nu sin edder na one komende werden, de sulven borch unde vogedie mit oren tobehoringen, so boven berort is, mit allen anderen tobehoringen, wu de sin, benant unde unbenant, de se rede wetten unde noch irfaren mogen, nichtes utgescheiden, wenne alleyne eyn holtblek genant de Swenneberch unde alle unse unde unser erbaren manne geistlike unde wertlike lene bynnen unde buten unser stad Aschersleve, wu de sin, de we uns unde unsen nakomen beholden utgesloten de twe hus in der Dugenstraten, de we one umme orer bede unde deinstes willen mede vorlaten, nu vortmer ewichliken to eygendome hebben schullen, de in ore nut unde fromen to wendene, der to gebrukene unde darmede to donde na oren besten, wu one dat allernutsammest evenst unde beqwemest sin mach, ane unse unde unser nakomere unde besundern eynes iowelken weddersprake. unde eft iemant meynde we de were, borchlene edder ienigerleye andedinge an der vorgescreven borch edder orer tobehoringe to hebbene unde de vorgenanten unse leven getruwen darumme edder sus iennigerhande wiß darvan mit rechte bededinget worden, so schulle we unde unse nakomere unde willen se der ansprake benemen unde se des iegen eynen iowelken gensliken geweren unde vordedingen ane alle geverde. ok umbe unsen official to Halb. van der utladinge unde bannes wegen dat schulle wy unde unse nakomere unde willen den benomeden unsen leven getruwen in aller mate so toholden, alse dat one van unseme vorfarn unde capittele in dem slotbreve vorscreven unde vorsegelt is, ok ane geverde. vor dissen vorbenomden koep der borch unde vogedie mit oren tobehoringen unde to afftredinge unses eygendomes darane, so oven beroret is, schullen unse leven getruwen obgenant unde willen uns geven unde to danne gutliken wol over betalen veredusent schock gemeyner older groschen, de ytzund genge unde geve sin to sulken tiden, alse ore bref uns darover gegeven dat utwiset, unde uns darto sulker summen geldes, so unse vorfaren one de borch unde vogedie mit anderen stucken unde tobehoringen darvor vorpendet unde vorsat hedden, genzliken vorlaten, uns darumbe in tokomenden tyden nicht mer to manende noch to bedingende. unde de breve, de unse vorfaren one darover
Nr. 3644–3647
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vorsegilt gegeven hebben, scullen by den velegenanten unsen leven getruwen mit dissem breve bliven und schullen genzliken vornichteget sin unde uns noch unsen nakomeren an den summen des geldes to neynem schaden komen ane geverde. uppe dat disse vorgescreven koep – – stede unde vast bliven – –, so hebbe we Borchard bischop to Halb. unse ingesegel to orkunde unde grotter wissenheyt witliken an dussen bref heten hengen. unde we Bosse van Bichlingen domprovest, Cunrad Donekorf domdeken unde ganze capittel – – an dissen bref, de gegeven is na Christi unses heren gebord verteynhundert iar darna in dem dreundevertigesten iare, am dinxdage1) den men nennet Annunciacionis. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 166], mit beschädigten Siegeln. – Auch im Transsumpt des Archipresbyters Ulrich, iudex ordinarius archidiaconatus banni Aschariensis (Notar: Johann Sprossel von Ülzen) 1454 Nov. 9, auf Verlangen des Bürgermeisters Tile Trutebole und des Vogts Johann Wunder; Zeugen: Probst Andreas vom Kloster U. L. Frauen, Presbyter Siegfried von Friedeberg und Pleban Hermann in Welsleben, [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 177], mit Siegel. – Auch Cop. A. [Gymnasialbibliothek Halberstadt, Ms. 60; Verbleib unbekannt] 622. – 1) Mariä Verkündigung fiel 1443 auf einen Montag. – Ms. 317, Bl. 134–135.
3645. * Bischof Burchard gestattet, mit Zustimmung des Domcapitels (Decan Conrad), dem Rath von Quedlinburg, dem Bischof Albrecht II. Wasser und Weide eine halbe Meile Weges um die Stadt gegeben hat, in dieser Weide – in der Silte, zu Lutgen-Zallersleben, in der Hakelwiese, im Sol unter dem Langenberge und in der Velde der Kirche von Marsleben gegenüber – Fischteiche anzulegen. (am sondage – – vocem Jocunditatis) 1443 Mai 26. [StadtA Quedlinburg, U. S. 16], mit Siegeln. – Gedr. Erath 744. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 376, S. 268 f. – Ms. 317, Bl. 137r.
3646. * Der Rath von Halb. verschreibt wiederkäuflich den Testamentarien des † Vicar Meinhard Meinhardes (Vicar Johann Muntmester, Bernhard Bernhardi und Heinrich Wenden) 2 Mark 4 Schilling, zu Pfingsten zu seinem Gedächtnis an den Chor zu zahlen, für 40 Mark. (des frydages na der hymmelfard unses hern goddes) 1443 Mai 31. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 199], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 137r.
3647. * Domprobst Busse von Beichlingen vergleicht sich mit dem Domcapitel über die Administration auf 5 Jahre. 1443 Juli 23. Wy Busso van godes gnades (!) grave to Bichlingen, domprovest to Halb., bekennen openbar in dussem breve, so alse vaken unde vel in olden vorlopen
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Urkunden
tyden schelinge unde twidracht gewesen is twischen den erbaren domprovesten up de eyne half unde deken unde unsem capittel up de anderen half, den god gnade, dorch der amministracien willen, de eyn iowelke domprovest dusser genanten kerken plecht to donde unde uttogevende na inholde dusser ordinacien, de darover gemaket is, hirumme dat sodanner twidracht mer neyn nod ensy, so hebben de erbaren herren Curd deken, Otte Grope senior, Gerhardus Koneke kelner, Frederik Syverd unde Gerhard alle van Hoym genant, Hinrich Stamer unde Wipertus Grope, domherren, unde capittele gemene to dem dome to Halb. mit uns umme vordedingende unde beschermende willen der genanten unser domprovestie mit der hulpe godes in fruntschop voreniget unde vordragen to den negesten vif iaren, doch mit dusser vorrede underschede unde protestacien, de wy to beiden syden gedan hebben unde don, also dat wy mit dusser wilkor unde enydracht neyne wis van der ordinacien, de over de amministracien gemaket is, treden willen, sunder de sulve ordinacie scal ganz unde unvorbroken bliven in allen oren artikelen, alse vor. wente wy hebben uns in dusser wis vordragen, dat wy Busso domprovest vorgenant den vorbenomden deken unde capittele bynnen den negesten vif iaren, de anstan scullen des fridages vor Jacobi negest vorgangen, to oren provenden alle iar benomeliken schullen unde willen geven unde ministreren twintich weken wekenpenninge unde den leygenprovenden unde ammechtluden, wat men mer sacl geven, alse wy in den neistvorgangen iaren gedan hebben wente an dusse tyd, also dat wy de sulven wekenpenninge unde dat andere, dat wy also utgeven unde ministreren, scullen redeliken utgeven alle iar dusse vif iar umme vor paschen. so sculle wy ok begynnen to ministrerende des fridages vor Jacobi vorgenant. vortmer sculle wy unde willen bynnen dussen sulven vif iaren alle iar geven hundert unde drittich malder wetes van der scole up de reventer to oren provenden unde scullen on geven vor seventich malder wetes io vor ses malder eyne mark Halb. weringe eder de seventik malder wetes, de wilkor schal an uns stan. ok so sculle wy geven deme deken vif unde drittich malder haveren, deme scutulario unser heren twey malder haveren, deme obedientiario to Quenstede vefteyn malder wetes unde den andern ammechtluden unde korscholeren sculle wy geven wete roggen unde gersten, also we vor geven hebben. ok scullen wy unde willen unsen heren geven denste teste memorien lesekorn, holt to deme reventer, techt wekenpennynge styrpenninge vastnachtpenninge unde hutpenninge, alse wy vor gegeven hebben. ok sculle wy de nachtlecht, de dar plegen do barnende in sanctuario up deme chore, geven unde legen laten unde den lechtmissenlecht ane broke, so me de van older geholden heft.
Nr. 3647
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ok sculle wy den korscholern geven achteyn schillinge ad expensos pauperum, vif schillinge to oren platten to makende unde wes men on plichtich is van der genanten unser provestie, so men dat vor geholden het. ok sculle wy deme deken alleiarlikes dusse vif iar umme geven twey lodige mark Halb. weringe deme kelnere ok twey lodige mark Halb. weringe, den kemereren unser herren dre lodige ferdinge der sulven weringe to erfullende, ich on wes brok worde an techte eder wurane dat were unde wan wy vorgenante grave Busso domprovest den vorgenanten deken domherren unde capittele unde provenderen alle iar hebben ministreret unde betalet so scullen see uns alle iars eyne quitancien geven. unde vortmer sculle wy unde willen unse unde unser genanten heren deke[n]s unde capittels arme lude unde undersate truweliken beschutten unde beschermen, vorbidden unde vordedingen mit ganzem flite nach alle unsem vormoge. geschege ok, dar god vor sy, [dat] eyne gemene hertreckinge worde oder ander gross bedreplik schade unser domprovestie toqueme, den schaden wolden wy mit den genanten unsen heren deken unde capittel dragen unde liden, so dat wy eyn deyl des sulven schaden scolden unde wolden liden unde de vorgenanten unse heren dat capittel de anderen twey deel des schaden scullen unde willen drage, sundern den sulven schaden scholde wy on verkundigen bynnenden negesten ver weken, alse de erst geschen were. geschege ok, dat wy in dussen vif iaren von dodes wegen affgingen, so enscolden de genanten heren unde capittel noch de tokomende nyge domprovest unser testamentarii nicht hindern noch hindern laten gestlik eder wertlik an unseren nalatene[n] guderen to Derdessem eder anderswur, wur dat were, ed wer an korne, an sait, an gewerke des ackers, an vey, an husgerede eder welkerley de gudere were, bewechlik ader unbewechlik, sunder se der bruken laten na orem willen, also vorder, dat [se] on under den oren dat ore geven unde ministreren unde wat dar vorseten were van der genanten ministracien. unde were dat de sulven testamentarii dar iar, also wy vorstorven weren, ut wolden ministreren, ich on dat behagede, des scolden de genanten unse heren unde de tokomende domprovest on tostaden: so scolden de testamentarii on wissenheit don, dat se de ministracien don unde utholden wolden van Jacobi eyn iar wente weder up Jacobi na lude unde inholde des breves, den we unde de benanten unse heren deme deken unde cappittel darover hebben. so scholden de sulven herren ok de ministracien van on nehmen in aller wise [na] des sulven breves inholde. ok scholden de testamentarii upnemen unde manen alle ding unde mit der domprovestie don in aller wis, ift wy noch leveden. vortmer to dem lesten, weren iennigerhande dinge, de man ok plege van der domprovestie to ministrere[n]de, de dar in dussen negesten vorgangen iaren wente an dusse tyd weren gegeven, de dar hir in dussen fruntliken dedingen nicht besunderen benomet noch utgedracket weren, de scullen unde
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Urkunden
willen wy ok genzliken so geven unde ministreren ane allerleige weddersprake unde geverde. alle dusse vorscreven stucke unde artikel unde eyn iowelke besunderen love wy genante grave Busso domprovest den genanten heren deken senior unde capittel unde oren nakomen stede unde vast unvorbroken in goden truwen wol to holden ane geverde unde argelist. des to bewisinge unde merer wissenheit hebben we unser domprovestie ingesegel laten hengen an dussen bref, de geven is na Christi unser heren gebort verteynhundert unde dre unde vertich iar, des dinschedages na Marie Magdelenen. [LHASA, U 5, XI Nr. 41], mit Siegel. – Einen gleichen Vertrag macht Domprobst Ludolf mit dem Domcapitel (Decan Johann) auf 6 Jahre 1462 Juni 21 (des mandages nest des h. lichnames dage), nur ist hinzugefügt: worden ok merklike lenguder los der domprovestie alse tegeden, edder ander lenguder, de boven vif unde twintich mark Halb. weringe wert weren, de schal ik by der domprovestie beholden unde nicht wedder vorlenen, ik dede dat den mit des capittels wille unde fulbort: wes aver darbeneden los wert, mach ik lenen, weme ik wille, ane willen unde fulbort des capittels. Ok schal ik neine lengudere alieneren vorbuten edder ummesetten ane willen des capittels. Ok umme de bulewinge, wo des unse gnede here von Halb., sin capittel unde andere clostere des eyn werden, dat schal unde will ik fulborden unde dat also holden. Weret ok dat dat capittel von den dorpen unde luden darinne wonende, de mik underdanich weren, bede unde hulpe beden mit mynem medewetende unde vorhandelinge, de schal ik one tolaten unde nicht hindern noch deet daranne moden to beholdende. Unde neyn voget, den ik werde settende nu unde in tokomenden tyden, schal sweren in ver weken na syner entfanginge, de helfte von dem gerichte unde ungerichte dem capittele to gevende, unde de eide huldinge unde lofte, de de lude in den dorpen besaten mik ude dem capittel donde werden, schullen to myner behof macht hebben, de wile ik nicht vorbaten edder vorbuten de domprovestie, ik do dat denne mit willen unde fulborde des capittels. Ok schal ik neyne dignitates edder officia in der kerken hebben, de de canoniker plegen to regirende, utgesecht de capellen to Horneborch, Alvensleven unde Aschersleve: de mach ik mit der domprovestie wol hebben. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 226v–227r] und [LHASA, U 5, XI Nr. 45], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 139.
3648. * Bischof Burchard, das Domcapitel (Probst Busse, Decan Conrad), die Mannschaft (Vettern Busse und Curd von der Asseburg, Gebrüder Henning und Jan von Neindorf, Friedrich und Hans von Hoym, des † Ritters Hans Söhne, Wilhelm, Gebhard und Konemann von Hoym, des † Friedrich Söhne, Sievert und Betmann von Hoym, des † Gebhard Söhne, Betmann, Sievert und Hans von Hoym, des † Sievert Söhne, Vettern Albrecht und Dietrich von Wegeleben, Dietrich von Wirten, Hans von Kreiendorf, Gebrüder Arnd und Eckhard Stammer in Ermsleben, Gebrüder Burchard, Busse und Bernd von Ditfurt, Joachim und Hans von Rusteleben und Heise von Barkefeld) und die 3 Städte Halb., Quedlinburg und Aschersleben verbünden sich gegen die Grafen Ulrich und Bernd von
Nr. 3648–3650
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Regenstein wegen Ermordung des Hans von Krosigk im letzten Winter und anderer Übeltaten zu gemeinsamer Fehde. (an dem dage s. Johannis des h. depers to middensommer) 1443 Juni 24. [StadtA Halberstadt, BB 41], mit ursprünglich 19 Siegeln: 1) des Bischofs (fehlt). – 2) des Capitels. – 3) s . b o s s o n i s d e a s – s e b o r c h m i l i t i s , Schild mit Wolf, unter großem Helm. – 4) Henning von Neindorf (fehlt). – 5) s. fre d ri k . v $ . hoym, Schild mit 2 Querbalken, unter großem Helm (Urk. [3467 (1428 Febr. 14)], 5. – 6) s . w i l h e l m . v o n . h o y m e , Schild mit 2 Querbalken (Urk. [3547 (1435 Juni 4)], 2). – 7) s . s i e v e r t . v a n . h o y m e , wie 6. – 8) s . b e t m $ . v $ . h o y m , wie 5. – 7. 8) Urk. [3519 (1433 April 19)], 12. 13. – 9) s . h a n s . v a n h o y m , wie 5. – 10) Albrecht von Wegeleben, . . . . ., Schild mit Querbalken und Rautenkranz, darüber Helm. – 11) s . d i d r i c h v a n w y r d e n , Wedel im Schilde, mit Helm. – 12) s . h a n s . v a n . k r e y n d o r p , Säule zwischen 2 Krähen. – 13) s . a r r e n t – s t a m e r , wellenweiser Schrägbalken im Schild, mit Helm. – 14) s . b o r c h e r t . v . d i t f o r d e , Schild mit 2 Querbalken. Siehe Urk. [3519 (1433 April 19)], 5. – 15) Joachim von Rusteleben (fehlt). – 16) s . h e y s e . b a r – k) v e l t, Schild mit Querbalken, unter Helm. – 17–19) Secrete der 3 Städte. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg II, Nr. 377a, S. 198. – Siehe auch UB. der Stadt Halb. II, 940. – Ms. 317, Bl. 138r.
3649. * Bischof Burchard, das Domcapitel und die Städte Halb., Quedlinburg und Aschersleben lehnen die Verpflichtung ab, dem Landgrafen Ludwig von Hessen gegen den Erzbischof von Magdeburg, den Bischof von Hildesheim und die Grafen von Regenstein beizustehen. (am fridage na unser Vrowen dage der lateren) 1443 Sept. 13. [HStA Dresden, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 6782]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 380, S. 374 f. – Ms. 317, Bl. 140r.
3650. * Bischof Burchard löst mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Busse, Senior Otto) das Dorf Kochstedt von Henning von Neindorf ein, dem es der eigentliche Pfandinhaber Wilhelm von Hoym überlassen hatte, für 500 Rh. fl., die theils die Rentenmeister, theils verschiedene Testamentsverwalter hergegeben haben, (900 kommen vom Testamente des Decan Curd Donekorf1), je 15 Mark von dem des Domherrn Arnd Stammer, (Volrad?) von Kranichfeld, Nicolaus Stuven, 16 von dem des Ritters Jordan von Neindorf, 18 von dem des Vicars Helmbrecht von Alven und überweist es diesen, mit Dienst, Gericht und Renten, außer guderhande lude und dat hoverecht von ihnen. Zur gemeinen Landbede zahlen die Einwohner wie andere. Kündigung: ein Vierteljahr vor Martini, Lösung: Martini. (des sondages in2) s. Andreas dage) 1443 Nov. 3. [LHASA, U 5, IX Nr. 169], mit Secret des Bischofs und Siegel des Domcapitels. – 1) 1444 Jan. 3 (feria vj. post festum Circumcisionis Domini) verspricht das Domcapitel
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(Probst Busse, Senior Otto) seinen Testamentarien (Kellner Gerhard Koneken, Canonicus U. L. Frauen Johann Winning, Vicare Johann Muntmester und Hermann Huter, Cleriker Tilemann Solde) für die 100 fl. seine Memorie um Elisabeth (er starb den 19. Nov. 1443) mit 2 Mark zu feiern, [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 14]. In dorso ist der Modus der Vertheilung angegeben. – 2) Statt na? 1443 fiel der Andreas-Tag auf einen Sonnabend. – Ms. 317, Bl. 141r.
3651. * Die Gebrüder Lippold und Beseke von Rössing (Rottinge), Marschälle des Stiftes Halb., verschreiben wiederkäuflich, wie es früher ihr Vater Ritter Sievert und ihr Vetter Knappe Dietrich gethan haben, den Vicaren 4 Mark jährlich auf Galli aus ihren Gütern, die sie zu Berssel vom Marschallamte haben, mit Zustimmung des Bischofs und des Domcapitels (Probst Busse, Decan Dietrich), und aus 6 Hufen und dem Schafhofe, mit der des Grafen Ulrich von Regenstein, und aus 6 Hufen und dem Sedelhof, mit der des Grafen Bodo von Stolberg und Wernigerode, als ihrer Lehnsherrn. Es bürgen für die Zahlung ihr Vogt in Berssel Hans Dornewasen und die Bauern Tile Meiering, Hermann Metelen und Heinrich Draken, für die der Pfarrer siegelt. (des sondages in unser leven Frowen dage lichtmyssen) 1444 Febr. 2. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 60], mit 7 Siegeln: 1) Lippold von Rössing . . . . ., gekrönter Löwe im Schilde. – 2) . . . . wie 1. – 3) des Bischofs. – 4) des Domcapitels. – 5) Graf Bodo. – 6) Graf Ulrich. – 7) undeutlich. – Ms. 317, Bl. 142r.
3652. * Der Domkämmerer Johann von Schwicheldt gibt dem Bürger Hinze Harsleben und seiner Frau Ilsebe eine Ackerbreite an der Holtemme über der Mordmühle zu 6 Schilling jährlich an Erbenzins. (des mandages na der dominken – – Iudica me Domine) 1443 Apr. 8. [StadtA Halberstadt, C 11a], mit Siegel. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 938. – Derselbe gibt dem Bürger Hans Wiprecht mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Busse, Decan Dietrich) den sogenannten Kämmereihof auf der Griperstraße zu 9 Ferding jährlichem Zins, 1444 Juni 18 (in dem achten dage des h. lichnammes), [LHASA, U 5, XV Nr. 29], mit Siegel. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 948. – Ms. 317, Bl. 136r.
3653. * Die Vorständer der Kirche S. Laurentii in Groß-Quenstedt, Simon Wefer und Bernt Vischben gestatten, daß Heinrich Schnellen an Heinrich Jordens 6 Schilling jährlich dem Siechenhof in Halb. für 5 Ferding wiederkäuflich von Haus und Hof verschrieben hat, das er von der Kirche zu Lehn hat. Es siegelt der Pfarrer Arnd Rasche zu S. Petrus in Groß-Quenstedt. (an s. Phyllyppy und Jacobi dage) 1444 Mai 1. [LHASA, U 8a, Quenstedt Nr. 5], Papier, das aufgedrückte Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 143r.
Nr. 3651–3658
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3654. * Knappe Hans von Kreyendorf verschreibt den Testamentarien des † Vicars Johann Blankenburg (Vicare Bernd Provest und Jacob Sunnenberg) 30 Schilling jährlich auf Martini von 1 ½ Hufen in Wegeleben, an denen Kloster Hadmersleben (Probst Johann Hoppener, Äbtissin Mette Ciriakes) 15 Schilling Erbenzins hat, für 12 Mark. (des sondages na s. Philippi und Jacobi dage) 1444 Mai 3. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 123], mit Siegeln des Probstes und des Klosters, das des Hans von Kreyendorf ist ab. – Ms. 317, Bl. 143v.
3655. * Bischof Johann von Merseburg quittirt dem Bischof Burchard, dem Domcapitel und den 3 Städten Halb., Quedlinburg und Aschersleben über 4000 Goldfl., die er für die Herzöge Friedrich und Wilhelm von Sachsen, Landraf Ludwig von Hessen, die Grafen Heinrich I. und II. von Schwarzburg, Bodo von Stolberg, Volrad und Günther von Mansfeld in Empfang genommen hat. (am montag vor s. Johannes baptiste tage) Eisleben, 1444 Juni 22. Germ. Museum in Nürnberg. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 949. – Ms. 317, Bl. 144r.
3656. * Bischof Burchard fordert, weil der Chor der Pfarrkirche in Oschersleben so baufällig ist, daß die Priester und die Gläubigen kaum bis zur Beendigung der Messe aushalten können, und die Alterleute beschlossen haben, ihn bis auf den Grund abzubrechen und neu zu bauen, zu milden Beiträgen an die Boten auf und gewährt 40 Tage Ablaß. (in vigilia ss. Petri et Pauli) Gröningen, 1444 Juni 28. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1]. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 142 f., Nr. 48]. – Ms. 317, Bl. 146r.
3657. Erzbischof Günther von Magdeburg, die Bischöfe Burchard von Halb. und Magnus von Hildesheim, die Domcapitel von Magdeburg (Probst Arnd, Decan Johann, Scholaster Sievert), Halb. (Probst Busse, Decan Dietrich) und Hildesheim (Probst Eghard, Decan Johann, Scholaster Sievert) und die Städte Goslar, Magdeburg, Halb., Hildesheim, Quedlinburg und Aschersleben verbünden sich auf 20 Jahre (am midweken s. Johannes baptista) Halb., 1444 Juli 24. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 168], Concept. – [LHASA, Cop., Nr. 26, Bl. 76r– 83r]. – Ms. 317, Bl. 145r.
3658. * Bischof Burchard weist 66 Rh. fl. jährlich auf Johannis Baptistae bei dem Officialen auf dem Richthause, dem Einnehmer der Prokuration und dem Commissarius zu Stendal an, als Zins für 1100 Rh. fl. (von denen den Gebrüdern
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Joachim und Hans von Rusteleben 1000 fl. Capital und 80 fl. Zins gezahlt sind) die das Domcapitel (Probst Busse, Decan Dietrich) mit Verschreibung von 66 fl. aus dem Zehnten von Alsleben von den Magdeburger Bürgern Claus Loytser und Henning Knorre resp. von dem Domcapitel in Magdeburg (Probst Arnd, Decan Johann) geborgt hat. (an unser leven Vrowen dage, den me nomet assumtionis) 1444 Aug. 15. [LHASA, U 5, IX Nr. 170], mit Secret. – Ms. 317, Bl. 147r.
3659. Kloster Gröningen (Probst Heinrich von Wettberge, Hospiteler Volkmar) verschreibt wiederkäuflich dem Domvicar Heinrich Volkfeld und seinem Bruder Hans 30 Schilling jährlich auf Gallus aus dem Klosterhof, genannt der Kohlgarten, den früher die Bors hatten, für 10 Mark. (an sunte Gallen dage) 1444 Okt. 16. Schauen, Grotesches Copialbuch. – Ms. 317, Bl. 148r.
3660. * Bischof Burchard und das Domcapitel bestätigen das Übereinkommen zwischen dem Domkellner Gerhard Koneken als Archidiaconus des Bannes Halb. und seinen Pfarrern, wonach diese statt der bisherigen Synodalien aus dem Nachlaß der verstorbenen Geistlichen jährlich eine bestimmte Abgabe zahlen sollen. Halb., 1445 Febr. 16. Borchardus Dei gratia episcopus, Busso prepositus, Theodericus decanus totumque capitulum ecclesie Halb. universis et singulis tam presentibus quam futuris presentes litteras inspecturis visuris at audituris salutem in eo, qui omnium est vera salus. quia pium atque Deo gratum fore non ambigimus justis et rationabilitus subditorum commodis annuere et eorum dispensiis obviare, hinc est quod venerabilis atque egregius vir dominus Gerardus Konneken, decretorum doctor, cellerarius ecclesie nostre et archidiaconus banni Halb., ex frequenti plebanorum seu rectorum ecclesiarum parrochialium sub districtu archidiaconatus eiusdem degentium insinuatione intelligens, ex solutione seu perceptione quarundam exuviarum vel synodalium, quas seu que velut per totam dyocesem Halb., postquam vita functus fuerit aliquis dictorum sacerdotum curatorum, de bonis et rebus post se derelictis archidiaconus exigere et ex debito petere consuevit, tanta in commoda [oriri] ecclesiis et populo valde inconvenientia, ita quod ecclesie huiusmodi quam plurimum viderentur carere rectoribus aliquando, dicti sacerdotes vestibus et rebus ad huiusmodi exuvias seu synodalia pertinentibus in despectum suorum superiorum ac in scandalum et vilipendium status ecclesiastici seu clericalis utuntur vilioribus, equos, quibus ad providentiam in excercitio cure domestice, sine qua propter tenuitatem fructuum beneficiorum suorum sustentare et onera eccleriarum suarum minime gerere sufficiunt, fovere pretermittunt et defunctis quibusdam
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ex dictis sacerdotibus creditores eorundem pro debitis suis prelatis huiusmodi iura synodalia tollentibus insistantur et aliquando inde occasione captata se potenter de eisdem ingerunt, aliaque plura odia et despectus in solutione et perceptione rerum synodalium huiusmodi in districtu sui archidiaconatus oriri expertus est: quapropter hiis dispendiosis amfractibus ea desiderans cura pervigili, quam erga sivi commissum clerum ex officio suo exercere teneatur, obviare et leviori ac convenientiori modo et ordine condignam et adoptatam conpensationem de voluntate et mero ac grato arbitris modernorum plebanorum seu uctorum parrochialium ecclesiarum infrascriptarum nobis consentientibus perpetuo duraturam instaurare desiderans, ita videlicet quod dicti sacerdotes curati sub districtu pretacti archidiaconatus banni Halb. de huiusmodi exuviis seu synodalibus hactenus dari et recipi consuctis deinceps libere et sine prefati domini Gerardi cellerarii et suorum successorum impedimento et contradictione disponere et testamentum condere legare vel in quemcumque usum licitum convertere valeant, pro qua quidem gratiosa condescendentia in recompensam et gratuitam recognitionem rectores ecclesiarum infrascripti seu plebani per dictum bannum, prout expresse et gratanter pro se et suis successoribus imperpetuum arbitrati sunt, de fructibus ecclesiarum suarum sepedicto domino Gerardo cellerario suisque successoribus ad instar annue pensionis in quolibet festo s. Martini singulis annis solvere tenenatur summam denariorum Halb. iuxta taxam seu quantitatem infrascriptam: primo in civitate Halb. plebanus s. Martini unam marcham Halb., plebanus s. Mauricii sex solidos, s. Pauli tres solidos, item prepositus pro tempore monasterii s. Jacobi extra et prope dictam civitatem de cappella corporis Christi prope Swannebeke quatuor solidos, plebanus in Swannebeke sedecim solidos, plebanus in maiori Quenstede ad s. Petrum sex solidos, plebanus s. Laurentii ibidem quatuor solidos, plebanus in Nyenhagen unum fertonem Brandeburgensem, in Emersleve quatuor solidos, Nyendorpe tres solidos, Gundersleve quinque solidos, Wegeleve triginta duos solidos, Hon-Wedderstede sex solidos, Wiby sex solidos, plebanus in maiori Hersleve sex solidos, Campe tres solidos, de parva Hersleve quatuor solidos, Bonshusen quatuor solidos, commendator domus in Langele de Erxstede quatuor solidos, Vinkenstorp alias Dingstorp tres solidos, Brockenstede tres solidos, Mandorpe tres solidos, Holtemp[ne]-Ditforde quatuor solidos, Strobeke sex solidos, Aspenstede quatuor solidos, Serxstede quatuor solidos, superioris Runstede quinque solidos, minoris Quenstede quatuor solidos, Werstede sex solidos, monasterium sive prepositus monasterii in Helmstede duodecim solidos. antiquorum denariorum Brunswicensium, prout et quemadmodum sepe nominati plebani et possessores dictorum beneficiorum huiusmodi annuam pensionem pro se et suis seccessoribus solvere arbitrati sunt et in se onus solvendi summas pretaxatas sponte susceperunt et solutionem predictam de beneficiis sepedictis facere promiserunt.
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nos igitur Borchardus episcopus, Busso prepositus, Theodericus decanus et capitulum ecclesie Halb. supradicte hanc gratiosam condescendentiam ac recompensationem et alia premissa deliberatione prehabita, tamquam ex piis et rationabilibus causis procedentes, approbamus ratificamus admittimus et confirmamus et robur perpetue firmitatis habere volumus sub testimonis presentium litterarum appensione sigillorum nostrorum munitarum. et ego Gerardus cellerarius et archidiaconus supradictus presentium tenore etiam publice regocnosco, quod omnia et singula suprascripta pietate permotus effectualiter expedivi et pro me et successoribus meis imperpetuum admisi, ideoque presentibus sigillum meum subter sigilla prefatorum dominorum meorum, videlicet referendi in Christo patris et domini domini Borchardi episcopi ac venerabilis capituli prememorate ecclesie Halb. ex certa scientia mea est appensum. datum et actum Halb. in loco nostro capitulari sub anno a nativitate domini millesimo quadringentesimo quadragesimo quinto feria tertia post Dominicam Invocavit. [LHASA, U 5, XII Nr. 46], mit dem Secret des Bischofs und den Siegeln des Domcapitels und des Domkellners. – Ein 2. Exemplar mit Siegeln [LHASA, U 5, XII Nr. 47]. – Ms. 317, Bl. 149.
3661. * Das Domcapitel (Probst Busse, Decan Dietrich) gestattet, daß Lucie (Zyge), des Halb. Bürgers Dietrich von Hildensem Witwe, 2 Hufe in GroßHarsleben, Erbenzinsgut der Probstei, den Vicaren (Vorständer Heinrich Lengeden, Consiliarien Johann Horneburg, Heinrich Wenden, Jacob Sunnenberg, Johann Schrader) für 50 Mark verkauft. Sie haben jährlich auf Martini von jeder Hufe 11 Schilling an die Probstei und 9 Scheffel Weizen an die Chorschüler zu leisten. (des mydwekens na Letare) 1445 März 10. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 25], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 150r.
3662. Heinrich Konneken in Groß-Quenstedt verschreibt wiederkäuflich mit Erlaubnis des Vicars und Vorständers der Obedienz Quenstedt Henning Kallendorf als des Erbenzinsherrn, 1 Mark jährlich auf Martini von 1 Hufe in GroßQuenstedt dem Domcapitel (Decan Dietrich) für 15 Mark zum Fest S. Nicolai und setzt zu Bürgen Hermann Horning in Halb. und Hans Konneken in GroßQuenstedt. (des frigdages na dem sondage Misericordias Domini) 1445 Apr. 16. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 84r–v]. – Ms. 317, Bl. 150r.
3663. * Die Vicare (wie Urk. 3661) verschreiben dem Vicar Heinrich Meibom 6 Schock alte Meißner Kreuzgroschen jährlich auf Pfingsten für 100 Schock, die
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zum Ankauf eines Holzflecks im Huy1) verwandt sind. Nach seinem Tode erhält an seinem Todestage jeder Vicar jedesmal 1 Schilling, am Tage commemorationis s. Pauli (Juni 20) 3 Pfennige. (des donredages in den h. dagen to pynxten) 1445 Mai 20. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 25b], mit 5 Siegeln. – 1) 1445 Jun. 24 (Johannis) genehmigt Graf Ulrich von Regenstein als Lehnsherr, daß der Halb. Bürger Rolf Strobeck für 40 Mark den Vicaren ein Holzfleck im Huy (Hüge) verkauft, das mit einem Ende an der von Ammensleben Holzfleck und mit dem andern an die Renstedtsche Mark stößt und auf der einen Seite nach Sargstedt zu zwischen S. Claus Holzfleck, auf der andern zwischen des Heisen Holzfleck liegt, [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 25a], mit Siegeln. – Ms. 317, Bl. 151r.
3664. * Bischof Burchard verkauft, mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Busse, Decan Dietrich) dem Kloster Aschersleben (Äbtissin Beate Schenk, Priorin Johanne von Wegeleben) das wüstgewordene Dorf Adersleben für 35 löthige Mark, wovon 20 Mark Gebrüder Burchard, Bernd und Busse von Ditfurt, 15 Domherr und Probst U. L. Frauen, Gebhard, Gebhard, Sievert und Betmann von Hoym für die 2, bez. 1 ½ Mark erhalten, die ihnen aus dem Schoß des Dorfes zur Duneburg und zum Stecklenberge verschrieben waren. (des middewekens na s. Bonifacius dage) 1445 Juni 9. Zeugen: Hans Spiegel, Dietrich von Wirten, Albrecht von Wegeleben, Betmann von Hoym, Hans von Kreiendorf. [LHASA, U 8a, Kl. Adersleben Nr. 82], mit Siegeln. – Siehe auch Kunze, Adersleben, S. 110. – Ms. 317, Bl. 152r.
3665. * Ilse, die Witwe des Friedrich Honlage (Honlinge), erhält vom Domcapitel (Probst Busse, Decan Dietrich) mit Bewilligung des Halb. Domherrn und Magdeburger Domprobstes Arnd von Treskow auf Lebenszeit die Mitbenutzung von Arnds Hof auf der Burg hinter der Schule und die alleinige Benutzung nach Arnds Tode und verspricht dafür den Hof von dem darauf stehenden Capital von 30 Mark mit 1 ½ Mark Zins zu befreien, ihn in Bau und Besserung zu erhalten etc., dafür soll einst ihre Memorie vom Capitel begangen werden. (des mandages na s. Mathei dage) 1445 Sept. 27. [LHASA, U 5, XIII Nr. 239], mit Siegel des Domherrn Siegfried von Hoym. – Ms. 317, Bl. 153r.
3666. * Bischof Burchard bestätigt auf Bitten des Klosters in Aschersleben (Probst Henning, Äbtissin Gertrud Steinbügge, Priorin Elisabeth, Kellnerin Margarethe) das Geschenk von 3 ½ Hufen in Vallersleben vor Aschersleben für den Altar
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S. Crucis in der Klosterkirche von Seiten des † Bürgers Hinze Winning und genehmigt, daß dessen Söhne Johann und Cyriacus und deren männliche Nachkommen nach deren Aussterben das Kloster das Präsentationsrecht haben soll. (in die s. Prisci) 1446 Jan. 18. [LHASA, U 8a, Kl. Aschersleben Nr. 120 und 121], mit Secret. – Ms. 317, Bl. 154r.
3667. * Das Domcapitel (Probst Busse, Decan Dietrich) erhält von Vicar Jacob Sunnenberg 125 Mark, wofür an allen Wochentagen der Fasten, vom Montag nach Invocavit bis Dienstag nach Palmarum, außer am Tage Mariä Verkündigung, nach dem Completorium die Antiphone Salve regina mit dem Versiculus In omni tribulatione nostra und der Collekte Precamus te piissima gesungen und dafür 7 Mark vertheilt werden sollen, bis zu seinem Tode erhält er die 7 Mark (ipso die b. Valentini) 1446 Febr. 14. [LHASA, U 5, XVIIa Nr. 8], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 155r.
3668. * Pabst Eugen IV. bestätigt das von Bonifatius IX. ertheilte Privilegium (Urk. IV, 3166), daß nur Adlige und Graduirte als Domherren aufgenommen werden dürfen. Rom, 1446 Febr. 15. Eugenius episcopus servus servorum Dei, adfuturam rei memoriam * circumspecta sedis apostolice benignitas personarum quarumlibet, presertim divinis officiis ascriptarum, votis libenter annuit et iis que ab ea pro decore ecclesiarum, in quibus Altissimo debite devotionis prestatur obsequium, ac ipsarum quiete et tranquillitate personarum processisse comperit, uberioris interdum apostolici muniminis amminiculum adiicit, ut eo firmius persistant, quo frequentiori suo fuerint presidio stabilita. dudum siquidem pro parte bone memorie . . episcopi Halb. ac prepositi et decani tunc existentium necnon capituli ecclesie Halb. quondam Bonifatio in sua obedientia, de qua partes ille erant, tunc viiij. nuncupato, exposito quod terre possessiones et bona ecclesie predicte, que inter confines terrarum et castrorum diversorum nobilium et magnatum partium illarum consistebant, ab illis propter guerras tunc in partibus illis plerumque vigentes, temporem causante malitia, plurimum destruebantur et plus solito destrui formidabantur, nisi per parentes consanguineos et amicos canonicorum dicte ecclesie qui ab olim non recipiebantur, nisi de nobili aut ad minus de militari genere procreati forent, defensarenturi prefatus Bonifatius ad humilem corundem episcopi prepositi decani et capituli supplicationem, quia ex fida multorum relatione comperit ita esse, auctoritate apostolica perpetua et irrefragabili constitutione statuit et ordinavit, quod extunc de cetero nullus, cuiuscunque status vel condicionis foret, predicta vel quavis auctoritate seu vigore quarumcunque litterarum apostoli-
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carum in predicta ecclesie in canonicum recipi vel ad aliquam prebendam seu dignitatem, personatum vel officium inibi admitti posset seu sibi conferre debetur, nisi tunc in aliquibus canonicatu et prebenda ac dignitate personatu seu officio vel ad eos sibi foret specialiter ius quesitum aut de nobili vel ad minus ex utroque parente de militari genere procreatus vel saltim in theologia professus aut in altero iurium doctor vel licentiatus existeret, quodque episcopus prepositus decanus et capitulum predicti alias ad recipiendum quempiam in dicte ecclesie canonicum compelli nequaquam possent vel deberent quoquo modo, decernens etiam, quoscunque processus ac sententias, quos quavis auctoritate in contrarium haberi et promulgari contingeret, irritum pariter et inane, prout in ipsis Bonifatii desuper confectis litteris plenius continetur. quare pro parte venerabilis fratris nostri Borchardi episcopi Halb. necnon dilectorum filiorum modernorum prepositi decani et capituli dicte ecclesie nobis fuit humiliter supplicatum, ut statuto et ordinationi huiusmodi ad hoc, quod solidius subsistere comprobentur, potioris firmitatis amminiculum adiicere de benignitate apostolica dignaremur. nos igitur, huiusmodi supplicationibus inclinati, statutum et ordinationem predicta necnon omnia et singula in dictis litteris contenta ac precunque inde secuta rata habentes utque grata, illa auctoritate predicta confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus, supplentes illam videlicet, quod ipsis statuto et ordinationi ac litteris huiusmodi per ipsos capitulum propter tunc urgentes legitimes causas aliquotiens derogatum extitit, ac omnes alios defectus, si qui forsan intervenerint in eisdem mandatis, nichilominus statutum in ordinationem permissa deinceps perpetuis futuris temporibus inviolabiliter observari, non obstantibus constitutionibus apostolicis ac aliis contrariis quibus cunque nulli ergo – –. si quis autem – –. datum Rome apud s. Petrum anno incarnationis Dominica millesimo quadringentesimo quadragesimo sexto, quinto decimo Kal. Martii, pontificatus nostri anno sexto decimo. [LHASA, U 5, XII Nr. 48], mit Bulle an roth-gelber Seide, unten: S. de Spada, auf der Rückseite: Rta in camera apostolica P. – Gedr. Lünig RA. 17b, S. 52, Nr. 59. – Ms. 317, Bl. 156.
3669. * Bischof Burchard schenkt, mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Busse, Decan Dietrich), dem Kloster Egeln die untersten beiden Teichstellen (dykstede) zu Ammendorf, die ihren Abfluß (watergang) nach Egeln haben, samt den Quellen (springen), die auf die Teiche gehen. (Freitag nach s. Valentin) 1446 Febr. 18. Egeln, Pfarr-Archiv, mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 157r.
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3670. * Bischof Burchard gestattet, daß Weseke und Hans von Hornhausen der Vicarie S. Karoli im Dom (Heinrich Lengeden) 1 ½ Mark jährlich auf Michaelis von 2 Hufen in Oschersleben wiederkäuflich für 20 Mark verschreiben. (des midwekens an dem aschedage erst in der vasten) 1446 März 2. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 18], mit Siegel Wesekes, das des Bischofs ist ab. – Flurlage: 1) im Felde hinter dem Tempelhof 1½ Morgen vor dem slage, 1 to broke nedder, de kindeken morgen, 1 to broke nedder, 4 in dem Hornhäuser Felde, 2 darkegen up na dem torne, 2 über den Hornhäuser Weg, 1 bei Curds von der Asseburg Breite, 3 über den Neindorfer Weg, 2 tiegen den hilgen, 1 to broke nedder. – 2) im Mittelfelde: 2 an dem anewende vor dem slage, 1 bei dem Brandsleber Graswege, 1 tiegen den syk, 2 in den gerden an dem sike, 4 in den gerden tiegen de stichmorgen, 1 in den stichmorgen. – Ms. 317, Bl. 158r.
3671. * Bischof Burchard quittiert den Vicaren U. L. Frauen über den 6. Pfennig, den sie zu dem Schaden jenseits des Harzes ihm gegeben haben, unschädlich ihrer Freiheit. (am dinstage in den h. ostern) 1446 Apr. 19. [LHASA, U 7, Nr. 793], Papier mit aufgedrucktem (beschädigtem) Secret. – Siehe auch Urk. [3673 (1446 Juni 17)]. – Ms. 317, Bl. 159r.
3672. * Bischof Burchard verschreibt wiederkäuflich, mit Bewilligung des Domcapitels (Probst Busse, Decan Dietrich) 2 Mark 32 Schilling jährlich auf Martini aus dem Schoß des Dorfes Klein-Wedderstedt, das er wieder von Betmann, Sievert und Hans von Hoym, des † Sievert Söhnen, zur Burg Gatersleben eingelöst hat, dem Testaments-Verwalter Burchards I. von der Asseburg, für 48 Mark, die zur Einlösung verwandt sind: 2 Mark gehören zu der von Vicar Jacob Sunnenburg gestifteten Antiphone salve regina in den Fasten (Urk. 3667 [1446 Febr. 14]), 32 Schilling zu dem ewigen Lichte im Kreuzgange zum Gedächtnis des † Hans von Krosigk. (ame sondage – – Misericordias Domini) 1446 Mai 1. [LHASA, U 5, IX Nr. 171], mit den Siegeln des Bischofs (Secret) und des Domcapitels ad causas. – Ms. 317, Bl. 160r.
3673. * Bischof Burchard verspricht, daß nachdem das Capitel U. L. Frauen wegen der schweren Verluste im Kriege ihm schon früher den 6. Pfennig von aller Rente und außerdem 1000 Rh. fl., und jetzt nochmals den 6. Pfennig bewilligt hat, dies ihren Privilegien keinen Schaden thun soll. (des frydages na des h. lychames dage) 1446 Juni 17. [LHASA, U 7, Nr. 794], mit Secret – Zur Bezahlung der Kriegsschulden leiht er mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Busse, Decan Dietrich) 1446 Sept. 21 (an s. Matheus dage) von der Brüderschaft der Vicare 50 Mark, [LHASA, U 5, IX Nr. 172],
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mit den Siegeln des Bischofs (Secret) und des Domcapitels. – Die Vorsteher (Johann Hornburg, Henning Kallendorp, Johann Mestorp, Albrecht Kempe) versprechen ihn deshalb nur mit Zustimmung des Domcapitels zu mahnen, 1446 Okt. 5 (am mitweken na s. Mich. dage), [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 209r–v]. – Ms. 317, Bl. 161r.
3674. Bischof Burchard belehnt Werner von Dozzen, des † Hans Sohn, mit allen Gütern, die sein Vater vom Stifte zu Lehn gehabt hat. (am donnersdage vigilia Burchardi) 1446 Okt. 13. [LHASA, U 5, X Nr. 40], die Siegel sind ab. – Ms. 317, Bl. 745v.
3675. Bischof Burchard verkauft mit Bewilligung des Domcapitels (Probst Busse, Decan Dietrich), der Mannschaft, dem Rathe der Gemeine zu Bruch-Oschersleben die Taverne auf dem Damm daselbst für 200 Rh. fl., womit die 6 Mark abgelöst sind, die dem Albrecht von Wegeleben und Genossen Bischof Johann vom Rathhause in Oschersleben verschrieben hatte (sie sind nun zur Burg gelegt), in Oschersleben und eine halbe Meile herum darf keine Taverne weiter sein. Sie dürfen eigen Bier brauen und das Bier verkaufen in und außer den Häusern. Wollen sie nicht mehr brauen, so kann der Bischof die Taverne zurückkaufen. Sollte ein Salzwerk bei Oschersleben entstehen, so darf der Bischof eine Taverne und was da nöthig ist, ohne Widerspruch bauen. Auch bewilligt er einen freien Markttag in der Woche, des Sonnabends von der Vesper an und den ganzen Sonntag. (am dinsdage in s. Nicolai dage) 1446 Dez. 6. [LHASA, A 13, Nr. 1010, Bl. 5v–6r] (Copie von 1713). – Ms. 317, Bl. 162r.
3676. * Bischof Burchard überträgt das Patronat der Laurentius-Capelle auf dem Düstern Thore dem Obersten der Kämmerer. Halb., im General-Capitel, 1447 Febr. 27. Universis et singulis Christifidelibus, quos infrascriptum tangit negotium vel tangere poterit quomodolibet in futurum, Borchardus Dei gratia episcopus Halb. salutem in Domino sempiternam et indubiam presentibus adhibere fidem. sane cum alias vacante quadam de curiis canonicalibus ecclesie nostre in urbe nostra Halb. prope valvam vulgariter tenebrosam nuncupati con swetam et capellam s. Laurentii eidem valve annexam in plaga occidentali contigue situata ad dictam ecclesiam nostram morte et donatione mortis causa quondam domini Johannis de Barby, dicte ecclesie nostre, dum vixit, canonici, plenarie devoluta, venerabiles nobis in Christo sincere dilecti Busso prepositus, Fredericus senior et capitulum ecclesie nostre eiusdem, ad quos omnimodo ipsius curie taliter devoluto dispositio pertinebat, postquam eandem
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Urkunden
curiam venerabili viro domino Thiderico Domenitz1), ipsius ecclesie nostre decano, cum omni iure, excepto iure patronatus predicte cappelle tunc suis in structuris nedum vetustate consumpte, sed et prorsus et in totum collapse, quod ad ipsius curie pro tempore possessorem aliquamdiu et usque tunc con swevit pertinere, rite vendidissent et assignassent dictamque capellam ut prefertur collapsam eorum propriis non modicis sumptibus et expensis non ex debito sed liberaliter et sponte de novo laudabiliter refecissent et reparassent2), nobis humili cum instantia supplicarunt, quatenus ius patronatus antedictum in predicte curie venditione exceptum, ut premittitur, et a prenominatio domino decano ipsam curiam tunc emente coram nobis et dicto capitulo nostro tunc simul constitutis sponte libere et simpliciter ideo dimissum uni videlicet superiori de quatuor camerariis, eorundem dominicorum capituli familiaribus, ex causis rationabilibus nobis per eos expositis et per nos approbatis de cetero habendum et obtinendum concedere donare et applicare dignaremur. nos vero huiusmodi supplicationi tamquam rationabili favorabiliter inclinati et eisdem supplicationibus pro tam gratuitis et liberalibus eorum impensis eas quas valemus gratitudinis vices rependere volentes, ius patronatus antedictum eo modo, ut prefertur, exceptum dimissum atque liberum superiori camerario supra designato sive descripto nunc et alias pro tempore existente ad dictorum dominorum . . prepositi senioris et capituli una cum predicto domino . . decano unanimiter id fieri petentium vota auctoritate nostra ordinaria duximus concedendum donandumque et applicandum necnon concessimus donavimus et applicavimus et tenore presentium concedimus donamus et applicamus per ipsum eundem camerarium de cetero iugiter habendum et obtinendum, decernentes, quod idem camerarius nunc et alias pro tempore existens ad predictam cappellam singulis vacationem ipsius casibus tamquam verus eiusdem collator et patronus personam ydoneam ad eandem instituendam loci archidiacono, a quem ius instituendi spectat, deinceps possit et debeat legitime presentare presentationesque huiusmodi debitum suum sortiri debeant et sortiantur effectum. in quorum fidem presentia nostri et supranominati domini . . decani sigillorum appensione fecimus communiri. datum et actum Halb. in loco capitulari ecclesie nostre supradicte sub anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo septimo, feria secunda inmediate post primam Dominicam quadragesime in capitulo generali. [LHASA, U 5, XII Nr. 49], mit den Siegeln des Bischofs (Secret) und des Decans. – 1) 1449 Juli 22 (in die b. Marie Magd.) bezeugt das Domcapitel (Probst Busse, Senior Friedrich), daß Decan Dietrich Domnitz diese Curie gegen Zahlung von 100 Mark, die darauf standen, erhalten hat und daß er über diese 100 Mark und 20 Mark, die er verbauen will, testamentarisch verfügen kann, [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 270], gedr.
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UB. der Stadt Halb. II, 962. – 2) Bei dem Umbau des Hauses im Osten des ehem. Düstern Thore wurde vor einigen Jahren ein Stein mit der Jahrzahl m.cccc.xlvj gefunden. – Ms. 317, Bl. 163, 169v und 172v.
3677. Bischof Burchard verfügt die Reformation des Klosters Hamersleben. Hamersleben, 1447 Mai 1. Borchardus Dei et apostolice sedis gratia Halb. ecclesie episcopus dilectis nobis in Christo preposito in Sulta prope Hildensem, in Wittenborch et in Richenberg prioribus, ordinis canonicorum regularium Hildensemensis dioc., salutem in Domino, monasterium nostrum in Hamersleve, ordinis canonicorum regularium, nobis subiectum et pue multitudine divitorum, inpignoratione bonorum suorum, insolentia ac malo regimine secularique conversatione fratrum ibidem commorantium in temporalibus ac spicitualibus bonis suis iam pene desolatum et destitutum, vobis iuxta regulam almi patris Augustini et constitutiones vestras per omnia debite reformandum committimus et assignamus et ut generali capitulo vestro de Windesem quoad effectum et subsistentiam observanter dictarum regularum et consistutionum ipsum incorporari et unire more (?) aliorum monasteriorum ipsi alligatorum et inibi eorum privilegiis gadere valeatis, vobis per presentes gratiosi concedimus licentiam, in et auctoritate nostra ordinaria, quibus nobis et ecclesie nostre ipsum monasterium astringitur, in aliis semper salvis. datum in Hamersleve anno Dominice incarnationis m.ccc.XL septimus ipso die ss. Philippi et Jacobi apostolorum, nostro sub sigillo presenti impresso. [LHASA, U 8a, Kl. Hamersleben Nr. 7], Concept auf Papier. – [Gedr. Zöllner, Hamersleben, Anhang Nr. I, S. 272]. – Ms. 317, Bl. 164r.
3678. * Erzbischof Friedrich von Magdeburg, Herzog Friedrich von Sachsen, die Bischöfe Burchard von Halb., Johann von Meißen, Johann von Merseburg und Peter von Naumburg, Fürst Bernd von Anhalt, die Grafen Bodo von Stolberg, Volrad und Günther von Mansfeld, Ernst von Gleichen, Günther und Hans von Beichlingen und die Stadt Erfurt verbünden sich, um den Verheerungen Herzog Wilhelms von Sachsen auf seinem Heimzuge (von Soest) entgegenzutreten. (sonnabend vigilia visitationis Marie) Eisleben, 1447 Juli 1. [StadtA Erfurt, 0-0/ A XIII – 92], Papier-Urkunde mit den undeutlichen Siegeln des Erzbischofs, der Bischöfe Burchard und Johann von Merseburg und Volrads von Mansfeld. Nach [HStA Dresden, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 6987]. – Siehe auch Reg. Stolb. 1344. – Besondere Urkunde Bischof Burchards vom gleichen Tage, [HStA Dresden, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 6988]. Siehe auch Reg. Stolb. 1346. – Ms. 317, Bl. 165r.
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Urkunden
3679. Pabst Nicolaus V. eximirt das Stift S. Johannis auf dem Schlosse in Tangermünde von der Jurisdiction des Bischofs von Halb. und stellt dasselbe unmittelbar unter den päbstlichen Stuhl. (viij. Id. Sept. anno j.) Rom, 1447 Sept. 6. Gedr. Riedel A 16, 78. – Ms. 317, Bl. 166r.
3680. Statut des Domcapitels, daß 1) die Domherrn bei Option von Curien schwören sollen, daß sie die Curie nur in eignem Insteresse wünschen und dieselbe in Stand erhalten wollen, und daß 2) keine Huren in den Häusern auf der Domfreiheit wohnen sollen. Im General-Capitel, 1447 Okt. 10. Quic per optiones curiarum canonicalium nostrarum hactenus secundum senium fieri consuetas nonnunquam majoribus in ordine concanonicis nostris preiudicari conspeximus, eo quod multotiens senioris concanonici nostri aliques de dictis curiis suarum temporibus vacationum non pure sibi et pro suis usibus, sed in aliorum commodum et favorem eas cognivimus optavisse, unde aliquotiens non modicas fratrum nostrorum dissensiones et discordias conspeximus accidisse: nos igitur Busso prepositus, Theodericus decanus, Fridericus de Hoym senior et capitulum, premissis inconvenientiis remedium opponere cupientes, in capitulo nostro generali in communi septimana annis singulis servari consueto, reverendo in Christo patre et domino nostro Burchardo Halb. episcopo approbante, maturis tractatibus et deliberationibus prehabitis, statuendum duximus et ordinandumac presentium tenore statuimus et ordinavimus, quod de cetero nulli capitularium nostrorum aliqua de predictis [curiis] via et iure optionis per nos et successores nostros assignetur, nisi prius expresse iuraverit, se curie sibi, ut prefertur, assignande optionem non alias fecisse seu facere, quam pro se et ob sui proprii usus causam, quodque eandem curiam cum suis edificiis in esse effetualiter velit conservare. acta sunt hec anno Domini m.cccc.xliij, iij. feria, crastina b. Dionisii, in capitulo nostro generali supradicto. statuimus preterea et ordinamus, ut domus et habitationes in immunitate constitute non debeant publicis sortis et meretricibus aut aliis levius personis, per quas scandale et damna oriri possunt, vendi aut locaris. [quod]si negligentia temeritate vel quocunque alio casu per quenquam contrarium attemptatum fuerit, debet censeri invalidum et leves iste persone, etiamsi possessionem consecute fuerint, debent removeri. Gedr. Lünig RA. 17b, S. 53, Nr. 60. – Ms. 317, Bl. 167r.
3681. * Bischof Burchard gestattet als Lehnsherr, daß Gebhard, Sievert und Betmann von Hoym, des † Gebhard Söhne, für 300 fl., unvorslagen, gud van
Nr. 3679–3683
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golde unde swar genoich an orem gewichte, dem Domvicar und Pfarrer Johann Mestorp jährlich 2 Halb. Mark auf Weihnachten und auf Johannis und ½ Brandenburger Mark auf Michaelis vom Rathhause zu Wegeleben; 4 Mark auf Weihnachten und Ostern vom Rathhause in Croppenstedt; 1 Halb. Mark auf Weihnachten vom Kloster zu Adersleben und 1 Mark auf Weihnachten und Ostern vom Dorfe Deesdorf, in Summa 8 Halb. und ½ Brandenburger Mark wiederkäuflich verschreiben. (des sonnavendes na s. Lucas dage). 1447 Okt. 21. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 21], mit 4 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 168r und 166v.
3682. Bischof Burchard und die 3 Städte Halb., Quedlinburg und Aschersleben vebünden sich mit Erzbischof Friedrich von Magdeburg und Bischof Magnus von Hildesheim und ihren Städten auf 20 Jahre. (des midwekens in den h. ostern) 1448 März 27. [StadtA Quedlinburg, Kop. B Bd. 1], fol. 151a. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 392, S. 389–397. – Ms. 317, Bl. 169r.
3683. * Schuldbrief Bischof Burchards für das Domcapitel wegen dessen Bürgschaften. 1448 Apr. 7. We Borchard von der gnade goddes bischop to Halb. bekennen vor uns unde unse nakomelinge, dat de erhaftigen unse leven andechtigen er Busse domprovest, er Dyderick deken unde capittel unser kerken to Halb. vor uns unde unse stichte dusse nagescreven summen geldes uppe disse nagescreven tinse to unser unde unses stichtes nodsake, nemelken to der betalinge sulker schattinge unde dingnisse, dar denne de heren von Sassen mit oren hulperen, do see vor Hetzstede to velde legen, uns unse stichte uptogen unde drungen, sakewoldich geborget gelovet unde vorbrevet hebben, alse elvenhundert gulden by deme capittele to Magdeborch uppe seß unde sestich gulden tinses, dusent gulden by dem capittele to Hildensem uppe sestich gulden tinses, twedusent gulden von Gereken Hanschemeker to Brunswick uppe vertich gulden unde hundert tinses, veffteyn hundert gulden von Ludeken Hogevele darsulves uppe vif gulden unde hundert tinses, von Corde von Swichelde unde deme rade to Gosseler dusent gulden uppe seventich gulden tinses. boven sodane summen, de we von unses stichtes wegen den genanten hern von Sassen unde oren hulperen von den genanten dingnisse wegen noch schuldich sin, darvor see unsen borgen deshalven vorsattet, ok mit uns sakewoldich schadelos gelovet hebben, unde von allen dissen vorgescreven hovetschulden unde tinsen scullen willen we unde unse nakomelinge de genanten unde hern . . domprovest . . deken unde capittel unde ore nakomelinge mit unses stichtes goidern, welkerleye de sin, se sin slote borge bleke edder engefelle na orem
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Urkunden
rade unde willen darumbe to vorpendende, to vorsettende, to vorkopende unde to vorligende, to vorscrivende edder anders, wu we besten mogen, genzliken schadelos holden unde wol to noge benemen. dat we denne alle den sulven unsen hern unde leven andechtigen vor uns unde unse nakomelinge ok also ganz to holdene in guden truwen gelobet hebben unde loven mit orkunde disses unses open breves, gegeven unde mit unsem angehangeden ingesegele uns witliken vorsegelt na Cristi unses hern gebort veirteynhundert iar darna in deme achte unde veirtigesten iar, am andern sondage na den hilligen ostern. [LHASA, U 5, IX Nr. 174], mit Secret. – Am Rande von anderer Hand: summa huius littere vj milia vj centum floreni de Reno. – Ms. 317, Bl. 170r.
3684. Bischof Burchard gibt für das Kloster Hillersleben und die Marien-Capelle in Dornstedt 40 Tage Ablaß. (Dominica die post ascensionis Domini) 1448 Mai 5. [Staatsbibliothek PK, Ms. Boruss. quart., Nr. 2]. – Gedr. Riedel A 22. 472, 82. – Ms. 317, Bl. 171r.
3685. Bischof Burchard erneuert die durch Brand vernichtete Urkunde Bischof Albrechts III. über die Bestätigung des Kalands in Sangerhausen. (Petri et Pauli) 1448 Juni 30. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 26, Bl. 84r–86v]. – Ms. 317, Bl. 172r.
3686. Bischof Burchard belehnt die Grafen Volrad, Günther und Gebhard von Mansfeld mit Schloß und Stadt Hettstedt und aller Zubehör. (am montage nach der xiM iungfrawen tage) 1448 Okt. 21. Zeugen: Domherr Sievert von Hoym und Ludolf von Estorf, Sievert von Hoym, des † Gebhard Sohn, Hildebrand Ratgebe; die Bürgermeister Heinrich Zacharias in Halb., Hans Boserne in Quedlinburg und Matthias Stellmacher in Aschersleben; – Tile von Trotha, im Auftrage des Erzbischofs von Magdeburg; – Probst Johann Wunsch von Widerstedt, Götz von Revenungen, Fritz von Werthern, Hans von Trotha, Jordan von Revenungen und Hans Stauffe I., wegen der Grafen. [LHASA, Cop., Nr. 422, Bl. 288r–v]. – Ms. 317, Bl. 173r.
3687. * Das Domcapitel (Probst Busse, Decan Dietrich) bezeugt, daß der Officiant im Dom Nicolaus Nur eine Hufe im wüsten Holtemmen-Ditfurt, mit Zustimmung des Obedientiarius von Wehrstedt, Domherr Matthäus von Plotho,
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der 16 Schilling Erbenzins daran hat, von Heinrich Dorring für 16 Mark gekauft und zu einer ewigen Lampe und geluchte im Dom geschenkt hat. (an s. Mertens avende) 1448 Nov. 10. [LHASA, U 5, XII Nr. 50b], mit den Siegeln des Domcapitels, des Matthäus und des Domprobstes. – Flurlage: 1 Morgen am Ditfurter Felde, zieht auf die Heerstraße, 3 Morgen ziehn auf den Grasweg, 4 Morgen im langen Felde, 3 Morgen ebd., 1 Morgen zwischen den verebergen, 2 Morgen bei dem Dornshoge, 2 Morgen hinter dem Ditfurter ho, 4 Morgen iegen den eleren, 2 Morgen gegenüber, ziehn auf den Derenburger Weg, 2 Morgen bei dem Mandorfer Graben, 1 ½ Morgen beneden dem torne to Mandorp und der Holtemme hart am Graben. 1449 (ohne Tag) bestätigt das Domcapitel (Probst Busse, Decan Dietrich) eine 2. Schenkung des Priesters Nicolaus Nur von 1 Hufe im Ballensol, die er von Heinrich Dorper gekauft hat und an der der Obedientiarius von Schneidlingen 8 Schilling hat, Hans Henkel, der sie unter dem Pfluge hat, soll von ihr 45 Pfund reines Mohnöl zu einer ewigen Lampe vor der Chorthür geben; Flurlage: im nächsten Ballensol 6 Morgen, 1 Morgen im kleinen Ballensol, zieht auf den Ditfurter Weg, 2 ½ Morgen ebd., 1 Morgen zieht auf den Thie in Ergstedt, 1 Morgen im Dorfe Ergstedt, 2 Morgen im Vulsack, 1 Morgen gegenüber nach Osten, 1 ½ Morgen in derselben wunne, ¾ Morgen unter dem Winterberge, 8 Morgen vor Langenstein mit einem heydenkhulle, 2 Morgen unter den Weiden, 3 Morgen im Meigenwinkel, 1 ½ Morgen unter der kalten Warte, 1 Morgen unter dem Lemmesloe, 1 Morgen unter dem Hopfenbergsthurme, wo man nach Quedlinburg geht, ¼ am Blankenburger Stiege, [LHASA, U 5, XII Nr. 50a], mit Siegel. 1459 Apr. 14 (an s. Tiburcius dage) gestattet Friedrich von Hoym, des † Ritters Hans Sohn, der die Hufe vom Bischof zu Lehn hat, daß H[einrich] Dorper an Nur verkauft, und verzichtet auf alle Gerechtigkeit daran, außer ½ Ferding zu Martini. [LHASA, U 5, XII Nr. 51], mit Secret des Bischofs und den Siegeln des Domcapitels und Friedrichs von Hoym. 1468 Dez. 11 (des sondages vor s. Lucien dage) bestätigt das Domcapitel (Decan Johann, Senior Sievert), daß Nicolaus Nwer 4 Lampen im Dom gestiftet hat, deren 3 des Nachts, 1 Tag und Nacht brennen soll, mit 8 Hufen, deren Zins nach seinem Tode die Pfortenfrauen einzuziehen haben, [LHASA, U 5, XII Nr. 59], mit Siegel. 1472 Apr. 24 (am fridage na dem sondage Jubilate) überweist das Domcapitel (Probst Heinrich, Decan Johann, Domherr Baldewin von dem Knesebeck und Baltasar von Neuenstadt) die Bestellung der 4 Lampen (mit Inserirung der Urkunde von 1468) den Pfortenfrauen, [LHASA, U 5, XII Nr. 61], mit 4 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 174r.
3688. Kloster Gröningen (Probst Heinrich von Wetberge, Hospiteler Volkmar) verschreibt wiederkäuflich eine Mark jährlich auf Lichtmeß aus der Probstei am großen Thie vor Kloster-Gröningen dem Vicar Heinrich von Wenden für 39 Rh. fl., die zur Zehrung in Blankenau verwendet sind. (des midwekens na dem achten dage der h. dreier koniege dage) 1449 Jan. 15. Copialbuch der Vicare, im Besitz des Reichsfreiherrn Grote. – Ms. 312, Bl. 175r.
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Urkunden
3689. * Der päbstliche Nuntius Cardinal Johann tit. s. Angeli beauftragt den Decan U. L. Frauen die Incorporation der Obedienzen Schwanebeck, Hornhausen, Remkersleben und Schapdal und der Laien-Präbenden in die mensa capitularis zu bewirken. Köln, 1449 März 20. Johannes* miseratione divina s. Angeli sacrosancte Romane ecclesie diaconus cardinalis, in Germanie (!) et nonnullis aliis partibus apostolice sedis legatus de latere specialites deputatus, dilecto nobis in Christo decano ecclesie b. Marie Halb. salutem in Domino sempiternam. cunctis ecclesiis et monasteriis aliisque piis locis infra legationis nostre terminos constitutis ex legationis nobis iniuncto officio presidentes, circa singulorum statum prosperum studiosis desideriis vigilamus eaque sic cupimus ope nostre provisionis dirigi, ut eorum necnon personis in illis Domino famulantibus necessitatibus (!) consulatur et auctore Domino felicibus augeantur incrementis. exhibita siquidem nobis nuper pro parte reverendi in Christo patris episcopi et dilectorum nobis in Christo prepositi decani et capituli ecclesie Halb. petitio continebat, quod, cum olim nonnulli principes et potentes illarum partium, associatis sibi diversis aliis armigeris, prefatorum episcopi prepositi decani et capituli demeritis minime exigentibus, terras dominia et possessiones dicte ecclesie ingressi, castrum et opidum Hetzstede ad ipsam ecclesiam spectantia hostiliter invadendo expugnarunt et ipsum castrum potentia laicali vi et manu armata ab ipsa ecclesia penitus alienarunt ac de premissis non contenti in aliis dicte ecclesie bonis et possessionibus ipsis episcopo preposito decano et capitulo atrociter comminantes, ecclesiam et suam episcopum et eorum bona et possessiones et subditos ad valorem seu summam triginta quatuor millium florenorum Renensium per eos dictis hostibus in parte solutorum exactionarunt et alias aliis dicte ecclesie oneribus importabilibus licet indebite pregravarunt: que quidem debitorum onera prepositus decanus et capitulum prefati, tamquam plus aliis eraditi, in ipsorum episcopi et ecclesie favorem et relevamen diversarum obligationum titulos in se principaliter susceperunt, non habentes tamen, unde ab huiusmodi debitorum vinculis valeant liberari, nisi ea bona, quibus persone ipsius ecclesie pro observatione cultus divini inibi institute hactenus sustentari consueverunt, pignori obligarentur aut venderentur, ex quo earundem personarum segregatio ac divini cultus huiusmodi postergatio verisimiliter sequerentur et quod absque episcopi prepositi decani et capituli plurimorumque Christifidelium et devotorum merore et scandalo contingere non posset. cum autem, sicut eadem petitio subiungebat, prefata ecclesie in dignitatibus personatibus et officiis satus habunde prefulcita, aliis viis et modis pro deponendis huiusmodi oneribus debitorum sibi non patentibus eorundem dominorum episcopi prepositi decani et capituli indixo concordi et unanimi consensu, potius et levius aliquot paucis de dignitatibus personatibus
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obedientiis et officiis carere poterit, quam ex bonorum venditione et personarum disgregatione et defectu huiusmodi in ipsa ecclesia divinum cultum aut suspendi aut minus solito peragi tollerare, quoque, si nonnulle obedientie in dicta ecclesia, presertim Swanebecke, Hornhusen, Remkersleve et Schaipdal vulgariter nuncupate, que inibi simplices administrationes existunt et per celerarium canonicis capitularibus dumtaxat predicte ecclesie, quibus eas obtinentibus nulla vel modica ecclesiastica saltem officia seu ministeria necessaria in dicta ecclesia incumbunt, una cum certis prebendis laicalibus, laicis per eundem celerarium conferri solite (!), preposito decano et capitulo et eorum mense capitulari unirentur et incorporarentur, ecclesia et episcopus necnon prepositus decanus et capitulum prefati in oneribus debitorum predictorum supportandis et debitis huiusmodi exsolvendis relevarentur et statui et indempnitati eorum in premissis oportunius consulereturi quare pro parte eorundem episcopi prepositi decani et capituli nobis fuit humiliter supplicatum, quatinus obedientias et prebendas laicales predictas cum omnibus iuribus et pertinentiis suis capitulari mense predicte in perpetuum unire annectare et incorporare de benignitate nostra dignaremur. nos igitur, qui de premissis certam notitiam non habemus, huiusmodi supplicationibus inclinati, discretioni tue auctoritate legationis nostre per hec scripta committimus et mandamus, quatinus, vocatis omnibus et singulis huiusmodi obedientias et prebendas laicales obtinentibus et aliis, qui fuerint evocandi, super premissis et eorum singulis auctoritate prefata te diligenter informes et, si per informationem eandem premissa vera esse repereris, super quo tuam oneramus conscientiam, obedientias Swanebecke, Hornhusen, Remk[er]sleve et Schaipdal necnon laicales prebendas predictas, quarum omnium fructus redditus et proventus sexaginta marcarum argenti secundum communem extimationem valorem annuum, ut assuitur, non excedunt, dicte mense capitulari auctoritate prefata in perpetuum unias incorpores et annectes, ita quod, cedentibus vel decendentibus dictas obedientias et laicales prebendas obtinentibus vel eas aliquo modo dimittentibus, liceat preposito decano et capitulo prefatis per se vel alium seu alios obedientiarum et laicalium prebendarum iuriumque et pertinentiarum predictorum corporalem possessionem propria auctoritate libere apprehendere illarumque singularum fructus redditus et proventus ed effectus solutionis debitorum prefatorum in dicte ecclesie usus perpetuo convertere et retinere, cuiuslibet alterius licentia desuper minime requisita, non obstantibus constitutinibus et ordinationibus statutisque et consuetudinibus dicte ecclesie Halb. ceterique contrariis quibuscunque. nos enim exnunc irritum decernemus et inane, sie secus super hiis a quoquam inferiore scienter vel ignoranter contigerit attemptari. in quorum omnium et sigulorum fidem et testimonium premissorum presentes litteras exinde fieri et per secretarium nostrum subscribi nostrique sigilli fecimus appensione communiri.
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datum Colonie sub anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo nono, indtictione duodecima, die vicesima mensis Martii, pontificatus sanctissime in Christo patris et domini nostri domini Nicolai divina providentia pape quinti anno tertio. [LHASA, U 7, Nr. 804], mit Siegel an Bindfaden; unten: albi viginti unus a9, auf der andern Seite F. Assissin. und S decem, auf dem Rande: Jo. Vaultier. secretarius; in dorso: presentatur domino decano ecclesie Halb. | Henningus. – Ms. 317, Bl. 176r–177r.
3690. * Erzbischof Dietrich von Mainz und Mitbeauftragte teilen Probst und Decan des Hochstifts und dem Decan U. L. Frauen eine Bulle Eugens IV. (1446 Febr. 9) de pacificandis possessoribus ecclesiasticorum beneficiorum mit. 1449 März 23. Theodericus Dei gratia sancte Maguntine sedis archiepiscopus, sacri imperii per Germaniam archicancellarius, Richardus de Clees decanus, Volpertus de Ders scholasticus maioris, Bertoldus de Sobenheim, s. Petri extra, et Johanne de Lysura decretorum doctor, b. Marie ad gradus intra muros Maguntinarum ecclesiarum prepositi, honorabilibus nobis in Christo devotis ac venerabilibus viris . . preposito et decano maioris necnon decano b. Marie virginis ecclesiarum Halb. salutem in Domino sempiternam. pridem felicis recordationis dominus Eugenius papa quartus, cum adhuc in humanis ageret, ac deinde sanctissimus in Christo pater et dominus, dominus Nicolaus divina providentia papa quintus nobis pro pacificandis possessoribus ecclesiasticorum beneficiorum, presertim eorum, qui tempore protestationis beneficia sua assecuti sunt, nonnulla commiserunt atque mandarunt, prout in litteris apostolicis desuper confectis, quarum tenoris subinserti sunt, plenius continetur. et quia nonumquam grave et sumptuosum est, presertim hiis qui in longinquis degunt, nos de circumstantiis in his requisitis informam: unde ad obviandum premissis vobis tenore presentium commitimus et mandamus, quatenus vos vel duo ex vobis vice et auctoritate nostra, ab his, qui se sub litteris apostolicis predictis comprehendi pretendunt sive confidunt, requisiti, de singulis circumstantiis et presertim si post inceptam animorum suspensionem sive protestationem principua et ante ipsius exitum beneficia huiusmodi assecuti ipsorumque possessionem pacificam adepti sint, summarie informetis et si ipsos sub prefatis litteris sive bullis apostolicis comprehendi repperitis, hoc nobis per vestras patentes litteras significetis. nos enim extunc ad ulteriora iuxta mandatum apostolicum dante Domino procedemus. tenor vero bulle sive litterarum apostolicarum, de quibus supra, est talis: Eugenius episcopus servus servorum Dei. venerabili fratri nostro Theoderico archiepiscopo Maguntino salutem et apostolicam benedictionem. tue fraternitatis sinceritas, quem ad nos et sedem apostolicam habere dinosceris et nuper operum ab effectu, dum per oratores
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tuos te sub obedientia et devotione nostra firmiter stare et permanere velle, alios ad similia facienda per hoc alliciendo, quamvis de illa nunquam dubii fuerimus, declarasti, promeretur, ut petitiones tuas, hiis (!) presertim, per quas concordata et inita inter nos, carissimum in Christo filium nostrum Fredericum Romanum regem illustrem, te, principes et prelatos plures nationis Germani manuteneantur, ne super illis difficultas inter contendentes oriantur, ad exauditionis, quod, licet nos nuper super acceptatione certorum decretorum per dive memorie Albertum Romanum regem illustrem, te et alios principes electores illisque adherentes acceptatorum ac illorum, qui in vim illorum quicquam consecuti sunt, necnon pacificatione possessorum ad certam cum eisdem concordiam, prout in diversis aliis litteris nostris, quarum tenoris presentibus, acsi de verbo ad verbum hic inserte forent, devenerimus, nichilominus, quia provisio circa illa in genere loquitur nec poterant omnes quorum interest specificari, cupis tales in tuis provincia civitate et dioc. Maguntinis specificare ac de illis attestari necnon ubi petitum seu opus visum fuerit, declarationes facere posse tempore procedente. quare pro parte tua nobis fuit humiliter supplicatum, ut tibi super hiis oportune providere de benignitate apostolica dignaremur. nos igitur qui tales quorum interest ad presentes specificare non valemus, supplicationibus tuis huiusmodi inclinati, tibi, quotiens opus fuerit, super acceptatione decretorum ac possessorum pacificatione iuxta concordiam prefatam litteras tuas testimoniales tuo ac dilectorum filiorum decani et scholastici maioris ac s. Petri extra et b. Marie ad gradus intra muros Maguntinarum ecclesiarum prepositos pro tempore existentium appensis sigillis sigillatas et per notarium publicum subscriptas dandi concedendi et an sub concordia et generaliter prefatis. hii quorum interest contineantur et per eosdem intelligantur seu comprehendantur, acsi presentibus ipsa et adversarii seu competitores eorum in dictis litteris nostris nominatim expressi forent, ita et taliter quod eis in iudicio et extra fides adhibeatur, declarandi et attestationes faciendi auctoritate apostolica plenam et liberam tenore presentium concedimus facultatem. datum Rome apud s. Petrum anno incarnationis Dominice millesimo quadringentesimo quadragesimo sexto, quinto Idus Februarii, pontificatus nostri anno sextodecimo.
in cuius rei testimonium presentes litteras nostrorum sigillorum iussimus te fecimus appensione communiri. datum vicesima feria mensis Martii, anno Domini millesimo quadringentesimo quadragesimo nono. [LHASA, U 5, I Nr. 33], mit 5 Siegeln. – Auch [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 187r–v]. –Ms. 317, Bl. 178.
3691. Bernd I. und seine Vettern Gebrüder Curd, Bernd II. und Busse von der Asseburg empfangen Schloß Valkenstein vom Bischof. 1449 Juli 27. We Bernd de eldere, Cord, Bernd de iungere unde Bosse, vedderen unde br=dere alle geheten van der Asseborch bekennen openbar in dissem breve vor uns unse erven unde erfnemen allen, de one sen horen edder lesen, unde vor alsweme, so alse de erwerdige in god vader unde here her Borchard bischop to Halb., unse gnedige leve here, ime iare do man schref na Cristi geborde unses hern dusent veirhundert darna in deme seven unde drittigesten iare, in sunte
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Galli dage, mit wolbedachtem moude, mit witschop unde fulbord sines capittels tome dome to Halb. unse Bernde vorgenant, hern Bossen godseliger, mynem broidere unde alle unsen erven unde erfnemen, Corde, Bernde unde Bossen, unse vedderen, unde erfnemen, ok geheten van der Asseborch, vor seshundert mark sulvers unde drittich mark sulvers Brunswickescher were teikens witte unde gewichte, de we ome reide gelegen unde wol betalet hebben, darmede he do wedder heft ingeloset sines godeshuses slod Valkensteyn mit siner tobehoringe van den herren von Mansfelt ome unde sinem godeshuse to gude, unde to der tyd dat genante syn unde sines godeshuses slod Valkensteyn uns von der Asseborch vorgenant, alle unsen erven unde erfnemen unde uns to truwer hand den gestrengen Hessen von Steynferde, Hinricke von Veltheme, hern Hinrickes sone, Otten von Rusteleven unde Henninge von Neyndorpe recht unde redeliken up eynen wedderkop vorkoft unde ingeantwordet heft mit deme deynste vorste unde allen holten, wesen unde ackere, vischerye wiltbomen alle iacht unde weidewerk unde wat se von wilde darinne vangen kunnen unde alle rente tinse gerichte over hals unde hand, gerechticheit deinste unde mit aller fryheyden unde tobehoringen, alse he unde sin capittel unde godeshuß darsulves hebben, alle dorpe unde dorpstede, besad unde wuste, unde nemliken Meystorpe mit gerichte unde deinste, Wertheyme, Wedderode by der lantwere, Beygerode, Swaneberch, Wuderode, Herbeck, Hardebrucken, Borghusen, Sezude de wuste marke Overlyne, Reynersrot, Under Lynerode, Duderode, Pantzfelde, Loderfelde, Stoleklincke, Weneborch, Rovertrode, Holdewege, Mulverswende unde Rothe unde vort mit aller nut unde tobehoringe, wu man de benomen mach, utgenomen sine geistlike len, geistlike gerichte unde erbaren manschop, so de breve, de do darover gegeven werden, clarliken utwisen, – also heft nu de genante unse gnedige here mit wolbedachtem moyde, mit gudem rade unde ok mit witschop willen unde ganzer fulbord sines capittels tome dome to Halb. dat vorgenante sin unde sines godeshuses slod Valkensteyn mit alle siner tobehoringe unde eyner iowelken besundern, alse he unde sin godeshuß darto wente here gehad hebben, uns Bernde von der Asseborch deme eldern unde mynen rechten manlikes lyves lenerven, Corde, Bernde unde Bossen gebrodern, sinen (!) veddern, alle geheten von der Asseborch unde unsen rechten manlikes lyves lenerven to gesamptdem manlikem lene gelegen und lihed uns ok dat vorgenante sin unde sines godeshuses slod Valkensteyn mit alle siner tobehoringe unde eyner iowelken besundern in unde mit macht disses breves to gesampden manliken lenen, to habbende, to gebrukene, to geneytene unde to besysttene alse gesampder lengoidere recht unde wonheit is, alse nemliken mit deme vorste unde allen holten, wesen unde ackere, vischerie weltbomen, alle iacht unde weidewerk unde wat we von wilde darinne vangen kunnen: ydoch so beholt sek de genante unse gnedige here, eft he edder sine nakomelinge uppe dem
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forste to Valkensteyn lust hedden to iagende, dat mogen se to guder mate don ane unser von der Asseborch, unser erwen unde unser vogede insage, so vorder dat he edder sine nakomen uns von der Asseborch tovorn dat toseggen laten und witlik don, alle rente tinse gerichte over hals unde over hand, gerechticheit deinste unde mit allen fryheiden unde tobehoringen alse de sulve unse gnedige here und sin godeshuß darsulves to gehad hebben, dat dorp Meystorp unde darto alle andere dorpe unde dorpstede, wu de hirvor benomet sin, besad unde unbesad, mit gerichte unde deinste unde vort mit aller nut unde tobehoringe, wu men de benomen mach, darto sine geistlike unde wertlike len, de wente to heve to Valkensteyn togehoret unde alse he unde sin godeshuß darto gehad hebben, nichtes utgenomen wenne allene sin geystliken gerichte, unde ok utbescheiden sine erbaren manschop mit oren goidern, de se von ome unde sinem godeshuse to lene hebben, de unser von der Asseborch gelike sin, so dat se neyne lene von uns entfangen willen. de genannte unse gnedige here nympt ok hir ut unde behelt sek unde sinen nakomelingen: were dat god de almechtige sine milden gnade irschinen leite unde geve, dat to Valkensteyn edder in deme gerichte golterz edder sulvererz gefunden unde upkomen worde, dat scholde ome edder sinen nakomelingen half tostan unde he und we von der Asseborch scholden uns des to geliken deile bruken, unde darane scholde unser eyn dem andern nicht vorhindern edder vorhindern laten. worde dar aver koppererz edder ander erz gefunden unde upkomen, dat scholden we uns alleyne beholden. unde worde de genante unse gnedige here edder sine nakomen beraden, dat de edder de oren butten deme gerichte to Valkensteyn hutten wolden buwen laten, dar men sodane gud toforen smelten unde vorgaden mochte, dat mogen se don, unde de dat gud buweden, de mogen dat dar vorforen an unser von der Asseborch under der unsen vorhindern unde insage. unde an sodanen gude scholden we von der Asseborch neyne rechticheyt bereden edder eschen wenne allene den tegeden, alse uns na berwerkes rechte behoren mochte: – vor tweydusent gude fulwichtige Rinsche gulden unde vor de seshundert unde drittich mark Brunswickescher were teikens witte unde wichte, dar de ergenante unse gnedige here unde sin capittel dat vorgenante slod mit siner tobehoringe, so vorberort is, uns vor vorkofft unde ingeantwordet hadden, unde ok vor sodane summen goldes, alse we sedder deme kope unde inantwordinge an deme velegenanten sinem unde sines godeshuses slote Valkensteyn von den twen dusent gulden, de we darane vorbuwen scholden, vorbuwet hebben, ok vor sodane summen goldes, nemliken drehundert unde vere gide Rinsche gulden, de uns de genante unse gnedige her unde sin capittel van Hanses von Krosicke wegen godseliger schuldich weren, unde vor seventich gulden, de we von der Asseborch den heren von Mansfelt von orent wegen vor gebuwe, alse se an Valkensteyn vorbuwet hadden, overgegeven hebben sodane vorberorde golt
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unde sulver, alse nemliken tweydusent gude fulwichtige Rinsche gulden unde seshundert unde drittich mark sulvers der vorgeschreven weringe witte unde wichte we genanten von der Asseborch deme erbenomeden unseme gnedigene hern gutliken overgegeven unde wol to danke betalet hebben. unde he heft dat vorberorde sulver to der losinge vorberort unde de tweydusent gulden, de we ome to deme kope hebben na gegeven, vort in sines godeshuses unde stichtes grote nodsake unde sunderliken to der schattinhe unde summen goldes, alse ome de heren von Sassen mit andern umbeseten forsten graven heren undvorschuldes affgeschattet unde gerdungen hebben, gekeret. ydoch so schal ayt vorgenante slod Valkensteyn des genante unses gnedigen hern, alle siner nakomelinge, godeshuses unde capittels to Halb. open slod sin to alle oren noden iegen allermalkem, utgenomen allene eynen lantgraven in Doringen, de wile we von der Asseborch under ome hussitende sin, wanne unde wu dicke se des bedorfen. unde wanne se darup eschen unde davon krigen edder orlogen wolden, des scholden we one gunnen, unde so scholden se ore amptlude mit volke to orem kryge mit oren kosten uppe dat genante slod Valkensteyn leggen: so schullen se dorwerder huslude unde wechtere mit koste holden unde besorgen. unde we ore ammetlude dar weren, de scholden uns von der Asseborch unde de unsen vor unfouge unde inwendigeme schaden bewaren unde mit uns borchfrede loven goitliken unde ungeverliken to holdene unde scholden unse fredgoidere geven der goidere, de to deme Valkensteyne to horen, wur we de in der viende gude werven mochten. ok schullen se uns von der Asseborch unde de unsen to Valkensteyn to rechte truweliken voderdingen alse andere ore manne unde unser iege eyen iowelken fullenkomeliken to rechte mechtich sin. kemet ok, des god nicht enwille, dat Valkensteyn von ores kriges unde orloges wegen, wanne se so darvon krigeden, gewunnen belegen irstegen edder irlopen worde, welkerwiß dat tokeme, so schullen se mit alle oren landen unde luden redde unde weren helpen. unde we velegenanten von der Asseborch unde unse erven schullen der vient mit one werden, de dat gedan hedden. unde se unde we von der Asseborch scholde uns mit den nicht sounen noch richten, se hedden denne uns von der Asseborch ergenant to deme slote Valkensteyn wedder gehulpen edder unser eyn dede dat denne mit des andern guden willen unde witten ane geverde. geschegt ok, dar god vor sy, dat Valkensteyn anders wenne von ores kryges wegen gewunnen belegen irstegen edder erlopen worde, so schal de genante unse gnedige her edder sine nakomelinge uns von der Asseborch na alle orem vormoge mit ganzer macht over lande unde lude behulpen sin, dat se uns Valkensteyn helpen wedder krygen ane geverde. ok enschullen we des genanten unses heren siner lande unde lude noch neymant von unset wegen von Valkensteyn nicht beschedigen noch beschedigen laten unde schullen ok sine edder der sinen vor one unvorclaget viende
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nicht werden noch sine unde der sinen viende echtere unde beschedigere daruppe witliken unde mit vorsate nicht husen edder hegen, noch oren vienden neyne vorderinge noch hulpe don von Valkensteyn ane alle geverde. wolde uns aver we vorunrechtigen, dat scholde we vor one vorclagen. mochte denne unse gnedige here vorgenant edder sin nakomelinge unde capittel uns bynnen twen manten darnehst, wenne se von uns erst irmanet worden, fruntschop edder rechtes nicht gehelpen, so mogen we uns unrechtes irweren von unde to deme genanten slote Valkensteyn unde darane enschullen se uns nicht hindern ane geverde. ok schal de eledeste von und von der Asseborch to tyden Valkensteyn entfangen bynnen rechter tyd, nemliken bynnen iare unde dage, von eynem bischoppe to Halb., so vaken sek dat mit eynem bischoppe to Halb. unde ok mit uns von der Asseborch wandelt, unde schal dat don ane ienigerleye gelovede gift edder gave, unde he unde de denne von uns von der Asseborch Valkensteyn inneheft, mit upgerichten lifliken vingeren to den hilligen sweren, dat he, sine erven unde we von der Asseborch dissen bref in alle sinen puncten unde artikelen samptliken unde besundern stede vaste unde in guden truwen holden willen unde over de lene wontlike lenbreve unde bekantnisse von eynem bischoppe to Halb. nemen unde des gelik wedderumbe wedderbreve, dat he Valkensteyn mit syner tobehoringe von eynem bischoppe to Halb. vor sek, uns von der Asseborch unde unse erwen, de darto gehoren, entfangen unde to lene hebbe, geven, so vaken unde so dicke dat komen unde na vorberorder wise geboren wert, unde we von der Asseborch schullen mit alle unsen vogeden to tyden to Valkensteyn unde eynem iowelken besundern innemen unde uns to den hilligen sweren laten, gescheget von godes schickinge, dat we von der Asseborch alle ane manlikes lyves lenerven affgingen, dat got na sinen gnaden lange fryste, dat denne de sulve voget to tyden uppe Valkensteyn neymande anders denne allene eynen bischop unde capittel to Halb. laten unde darin staden willen. wanne aver we von der Asseborch na deme willen goddes alle wente up eynen von der Asseborch vorvellen von dodes wegen, so scholde de leste von uns dyt, so vorberoret is, alle sine vogede to Valkensteyn unde eynem iowelken besundern eynem bischope unde capittele to Halb. to den hilligen sweren unde loven laten, dat de sulve voget to tydem dyt, so hir vorberoret is, in guden truwen stede vaste unde ane alle geverde holden wille. ok enschullen we von der Asseborch neynewiß von unsem gnedigem hern von Halb., sinen nakomelingen unde capittel mouden noch darna stan efte fulborden, dat Valkensteyn vorder in eyn ander slechte gelegen edder gebracht werde, ane alle hulperede argelist unde geverde. alle disse vorgescreven stucke unde artikele disses breves samptliken unde besundern reden unde loven we vorgenanten von der Asseborch alle unde unser iowelk besundern vor uns unde unse erven deme velegenanten Borchare
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bischope to Halb., synen nakomelingen unde capittel tome dome to Halb. in guden truwen stede vaste unde unvorbroken ane iennigerleye behelp unde geverde wol to holdene unde hebben des to bekantnisse unser iowelk sin ingesegel an dissen bref laten hengen, na Christi gebord unses hern veirteynhundert iar darna in deme negen unde vertigisten iare, ame sondage na sunte Jacoppes dage des hilligen apostelen. [LHASA, U 5, IX Nr. 175], mit 4 Asseburgschen Helmsiegeln; [vgl. LHASA, Z 2 Nr. 425]. – Ms. 317, Bl. 179.
3692. * Henning von Neindorf bezeugt, daß ihm Bischof Burchard mit Zustimmung des Domcapitels das Schloß Wegeleben mit dem Dinst und der Fischerei zu Groß-Ditfurt und Bau- und Brennholz aus dem Hakel, soviel zum Bauen und Brennen auf dem Schlosse nöthig ist, für 150 Mark Braunschweiger Witte und Halb. Wichte und für 101 Halb. Mark und 16 Schilling verpfändet hat, wofür er (Henning) das Schloß von Hans von Kreyendorf und seinen Genossen eingelöst hat, dem es erst Bischof Johann, dann Bischof Burchard verpfändet hatte. Dazu sind gelegt jährlich 15 Mark Zins und 23 Mark zur Burghut auf Martini aus der Procuration. Kündigung zu Ostern, Zahlung zu Martini. Die übrigen Bedingungen sind die gewöhnlichen. (ame sundage in s. Peiters dag ad vincula genomet in des erne) 1449 Aug. 1. [LHASA, U 5, IX Nr. 176], mit Helmsiegel. – Ms. 317, Bl. 180r.
3693. * Das Domcapitel (Probst Busso, Decan Dietrich, Senior Friedrich) bezeugt, daß Vicar Johann Mestorp den Zehnten zu Hohen-Neindorf dem Bauamt geschenkt hat und verbürgt sich für die von demselben dafür zu gebenden Leistungen. 1449 Dez. 18. We Bosse domprovest, Diderik deken, Frederik senior unde dat ganze cappittel to deme dome to Halb. bekennen vor uns unde alle use nakomelinge unde ok vor alswenne, dat we myt deme ersamen unseme leven andechtigen ern Johanni Mestorp, vicario to des hilgen Cruces altare in deme dome to Halb., wy met ome unde het myt uns, sodane vordracht unde gutlike verenunge hebben gemaket uppe den tegeden to Hoen-Nendorp, den we deme sulven ern Johann recht unde redeliken vorkofft hebben myt aller tobehoringe vor dusent gude Rinsche gulden up eynen rechten wedderkopp nach lude unde inholdunge unses versegilden breves, den we ome darover gegeven hebben, dat he umme sunderker leve, guder andacht unde innicheit, de he lange to der sulven unse kerken fabriken unde buwe gehabt heffte unde noch hefft, den sulven tegeden gegeven unde gelecht hefft to dem buwe unde fabriken der upgenanten unser kerken unde domes to Halb., myt sodanen vorworden unde
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utbescheidunge, dat we edder unse bugmestere unde vorstendere des buwes na vorlopinge der iare unde tyde darvan willen unde schullen geven unde betalen alle iar na giffte desses breves, to dem ersten male eynen Halb. verding an dem dage sante Johannis ante portam latinam den vicarien unser kerken in dat gemeyne, item eyen verding an deme hilgen pingestavende den Portenfrouwen in dat gemeyne, den se schullen delen unde bidden vor alle cristen selen item willen unde schullen unse upgenanten bugmestere und procuratores fabrice alle iar uppe sente Johannis baptisten dage synes bord negest komende von gifft dusses breves geven unde betalen deme opgenanten heren Johanni Mestorp edder synen testamentarien, benemeliken Hinrike Mestorp, syneme brodere, borger to Halb., Katherinen siner eyliken husfrouwen, und Paulo Mestorp, ereme sone, vicario s. Sixti in deme upgenanten dome to Halb., unde eren rechten erven edder erfnamen vif mark Halb. weringe, sik der to brukende vor sik ulves edder weme se de selven vif mark geven to hebbende in ereme dode, welke vif mark de sulve er Johan Mestorp wol werd mede helpen utdrucken in syneme testamente, wo he id darumme wil gehalden hebben na syneme dode; de macht hy sik myt syneme brodere unde den anderen beholde hefft. item willen unde schullen unse bugmestere unde procuratores fabrice to der memoria hern Johannis Tornow, ichteswanne vicarien in der upgescreven unser kerken, geven unde betalen eyne halve mark uppe sente Jacobs dage des groten ane vortogeringe. item to der memorien hern Otten Vinzelberges, domheren in der upgenanten unser kerken, do he levede, anderhalve mark der ergenanten Halb. weringe by sante Bartholomei dage des hilgen apostels. item to der memorien hern Ulrikes Taschemekers, ichteswanne vicarius in unser kerken vorgenant to deme altare des hilgen Cruces, by deme feste quatuor choronatorum eyne halve Halb. mark. item willen unde schullen unse bugmestere unde porcuratores fabrice alle iar geven drittich punt gudes nyen wasses to deme paschelichte uppe den eren luchter, den de sulve er Johan Mestorp unser kerken geven hefft unde steyd uppe deme grade sanctuarii in deme chore, dat men plecht to wigende in dem hilgen pascheavende, dar he to gachtet hefft twe mark der opgenanten Halb. weringe na gemeyner wise unde desse drittich punt wasses schullen de sulve unse bugmestere irstenmale geven van desseme negesten tokomenden paschavende over eyn iar wan men werd scriven na Cristi unses heren gebord dusent verhundert eyn unde vefftich, wente uppe dessen negesten tokomenden pascheavende, so wil de ergenante her Johan Mestorp dat paschelich[t] sulven bestellen. dusse upgenanten teyn mark willen unde schullen unse bugmestere unde procuratores fabrice geven unde betalen to ewigen tokomenden tyden uppe de genanten dagetyde na desser vorscrevenen wise von deme vorgenanten tegeden to Hoen-Nendorp edder von andern wissen guderen, de men kofft edder kopen kan nach bestentliker unde redeliker wise myt den vorgenanten dusent Rinschen gulden, de we von
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deme opgenanten herren Johanne Mestorp upgenomen unde entfangen hebben vor den vorsrcevenen tegeden to Hoen-Nendorp. alle desse vorgescrven stucke unde artikel unde eyn irlik besundern love we – – unser eyn den andern wol to holdende – – unde uppe dessen guden geloven unde truwe so hefft uns de upgenante her Johan Mestorp synen bref, den we ome myt unseme groten ingesegele angehenget uppe dem tegeden to Hoen-Nendorp besegelt unde vor dusent Rinsche gulden vorkoft hadden, wedder overantwordet unde hefft den loven up uns gesad, dat wy dar ander nicht willen bekant syn. des to orkunde unde mer wissenheyd so hebbe we – – unses cappittels grotte und ik Johannes Mestorp, vicarius sante Crucis, meyn eygene ingesegel laten hengen an dussen breff na Cristi unses leven heren gebord virteynhundert iar in dem negen unde virtigesten iare, des donredages na sante Lucien dage. [LHASA, U 5, XIII Nr. 240], mit den Siegeln des Domcapitels und des Johann Mestorp (s * i o ha n n i s * – m e s to r p *, S. Matthias mit dem Beile). Siehe Urk. [3583 (1437 Nov. 2)]. – Ms. 317, Bl. 181.
3694. * Die Grafen Günther und Gebhard von Mansfeld und Günther als Vormund seiner Vettern der Grafen Busse und Volrad gestatten, daß der Halb. Bürger Claus Wideman und seine Frau Katharina 3 Mark jährlich den Testamentarien des † Vicars Meinhard Meinhardi (Vicar Bernd Berndes und Heinrich Wenden) aus dem halben Zehnten in Hohen-Wedderstedt, den Wideman von denen von Ditfurt und diese von den Grafen zu Lehn haben für 60 Mark wiederkäuflich verschreiben. (1450 uff der h. wynachten) 1449 [wohl: 1450] Dez. 25. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 201], mit Siegel. s * gvnteri * comit . . . , Schild mit Querbalken, an der einen Ecke ein kleiner Helm mit Dreipaß. – Ms. 317, Bl. 182r und 168r.
3695. * Bischof Burchard bestätigt den von Bürger Tile Homynne und seiner Frau Hanne in der Kirche S. Benedicti in Quedlinburg zu Ehren der Maria, S. Jacobus etc. mit Zustimmung des Pfarrers Burchard Moygen und der Äbtissin Anne gestifteten Altar. (Dominica die post festum circumcisionis Domini) Gröningen, 1450 Jan. 4. [StadtA Quedlinburg, U. S. 151]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 397, S. 403–405. – Ms. 317, Bl. 183r.
3696. * Die Vicare (Probst Johann Schrader, Consiliarien Heinrich Lengede, Henning Kallendorf, Heinrich Wenden, Jacob Sunnenburg) verschreiben dem Vicar Dietrich Weigel und seiner Schwester, der Pfortenfrau Margarethe Weigel,
Nr. 3694–3698
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6 Rh. fl. jährlich auf Ostern für 100 fl. Nach ihrem Tode erhalten die Pfortenfrauen jährlich 3 Schilling auf Martinsabend und die Klein-Vicare, die Messe lesen, jeden Sonnabend 1 oder 2 Pfennige na utragken des tinses. Kann ein Priester unter ihnen wegen Krankheit oder brokhafftigeit nicht Messe halten oder ein Diaconus oder Subdiaconus von brokhaffticheit wegen nicht Priester werden, solle er doch sein Geld erhalten und dafür ein de profundis mit Paternoster, Ave Maria, versiculus und Collecte lesen. (am frydage na Vincentii dage) 1450 Jan. 23. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 26], mit 6 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 183r und 182v.
3697. * Bischof Burchard gibt Transsumpt des Ehedispenses des Pabst Nicolaus V. (Spoleto 1447 Juli 1) für Graf Heinrich von Stolberg, Bodos Sohn und Gräfin Mechthild von Mansfeld, Volrads Tochter und bevollmächtigt die beiden Parteien zur Eheschließung. Gröningen, 1450 Febr. 9. [LHASA, H 8, A I Nr. 11]. – Siehe Reg. Stolb., 1394. – Ms. 317, Bl. 184r.
3698. * Bischof Burchard hebt das Kämmerer-Amt zu Gunsten des Bauamts des Doms auf und incorporiert ihm die Einkünfte. Im General-Capitel, 1450 Febr. 23. Universis et singulis Christifidelibus presentia inspecturis vel audituris, Borchardus Dei et apostolici sedis gratia episcopus Halb. salutem in Domino sempiternam et presentibus in dubium adhibere fidem cum ex debito nostri pastoralis officii nobis incumbat, ut ecclesiarum nobis creditarum subsistenciis et incrementis plus ceteris sollicite intendamus, hinc est quod fabrica ecclesie Halb. , sponse nostre, olim in primevis suis edificiis et structuris tam vetustate quam ipsius civitatis Halb. crudeli incendio in eandem tunc inmisso ad totalem quasi sui internicionem demolita et consumpta et postmodum per ipsius ecclesie personas honorifice et satis sumptuose denuo reincepta et hactenus continuata, licet ad medietatem usque nondum aut vis consumata, propter nimiam fructuum et emolimentorum ad eam spectantium exilitatem ad ulteriorem et finalem sui consumationem nequaquam perduci valeat, nisi alicuius certi et continuandi subsidii adminiculo fulciatur et sustentur, et quia dicta nostra ecclesia ob sui inopiam ad inmanem debitorum involutionem, ad quas ex diversiis gravibus hostium incursibus et inportabilibus dampnis sibi et subditis suis per eosdem hostes et precipue per certos principes et dominos temporales prepotentes sibi in hoc coherentes, qui nuper ipsius ecclesie nostre terras et possessiones cum permagna armorum gente hostiliter ingressi, eandem nostram ecclesiam cum subditis suis ad quotam trigiuntaquator milium florenorum exactionarunt et talliarunt, nimis enormiter illatis notorie constat devenisse, de suis nunc habitis facultatibus dictam eius fabricam in et a sua inperfectione
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Urkunden
revera nullatenus sufficit relevare. Unde ne tam pium pro Dei gloria et Christifidelium salute ita gloriose ceptum opus deinceps incontinuatum et inperfectum rellinqui videatur, aliis viis et modis ad hoc non patentibus, unam potius de eiusdem ecclesie nostre dignitatibus, inibi satis copioso numero institutis, ipsius ecclesie canonicis prebendatis et capitularibus dumtaxat conferri et assignari aut etiam aliquotiens committi et commendari consuetis, eisdem canonicis id tollerantibus, abstrahendam et dicte fabrice pro subsidio et prenarrati defectus sui supplemento applicandam fore arbitrati sumus, quam huiusmodi fabrice et structurarum perpetuam vel nimis longevam inperfectioinem tam miserabiliter sustinere. Itaque huiusmodi revelandi et sustandi viam prosequi malentes atque satagentes, camerariam ecclesie nostre predicte, que una de dictis dignitatibus, non tamen maior post pontificalem nec electiva, licet ratione unius dumtaxat desolate parrochialis ecclesie, videlicet in villa desolata inferiori Runstede, nostri dyoc., in quam et eius rectorem ipsi camerarius hactenus iurisdicio archidiaconalis competebat, curata existit, et cui seu eius possessori nullum divini cultum in eadem nostra ecclesia ministerium incumbit, per liberam resignationem honorabilis viri dilecti domini Siffridi de Hoym, novissimi ipsius commendati possessoris, hodie per eum coram nobis ac notario publico et testibus infrascriptis sponte tactam et per nos admissam, actu vacantem et ad nostram dispositionem omnimodo pertinentem, fabrice et structuris antedictis ad usum ulterioris continuationis et finalis consumationis earundem de venerabilium nobis fidelium et dilectorum prepositi decani et capituli ecclesie nostre antedicte consilio beneplacito et assensu cum omnibus et singulis iuribus pertinenciis honoribus et oneribus suis duximus applicendam annectandam (!) incorporandam et uniendam ac presentium tenore applicamus annectimus incorporamus et unimus, decernentes auctoritate nostre ordinaria et disponentes, quod eiusdem fabrice procuratores, qui et magistri fabrice communiter appellantur, nunc et in antea pro tempore existentes dicte camerarie ut premittitur actu vacantis iuriumque et pertinentiarum omnium eiusdem possessionem realem et actualem in vim presentium nostrarum litterarum quantocius aggredi apprehendere et nancisci valent et ad predictum usum perpetuo retinere, proviso tamen, quod ex premissis sepedicta nostra ecclesia debitis suis maxime in divino cultu non defrauditur obsequiis quodque eiusdem ecclesie personis ad ecclesiastica inibi ministeria institutis in suis consuetis iuribus et stipendiis preter earundem voluntatem nullatenus derogetur. in quorum fidem et testimonium omnium premissarum presentes litteras nostras per Johannem notarium publicum infrascriptum subscribi et publicari mandavimus nostroque sigilli appensione fecimus communiri. et nos Busso prepositus, Theodericus decanus et capitulum ecclesie Halb. supradicte, quia omnia et singula premissa de maturo omnium nostrum consilio beneplacito et assensu processerunt, ideoque in fidem et testimonium
Nr. 3698–3700
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eorundem sigillum nostri capituli penes reverendi in Christo et domini nostri generosi domini Borchardi Halb. episcopi supradicti sigillum nobis iubentibus est appensum. acta sunt hec in capitulo generali in loco capitulari anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo, indictione decima tercia, die vicesimatertia mensis Februarii, hora tertiarum vel quasi, pontificatus sanctissimi in christo patris et domini nostri Domini Nicolai pape quinti anno eius tertio, presentibus honorabilibus viris Dominis Alberto Kempen notario, Hinrico Wenden et Berhardo Bernhardi, in dicta Halb. ecclesia vicariis perpetuis, testibus ad premissa vocatis pariter et rogatis. Et ego Johannes Sproßel de Ulßen, clericus Verdensis dioc., publicus imperiali auctoriate notarius . . . [LHASA, U 5, XII Nr. 52], mit den Siegeln des Bischofs und des Domcapitels ad causas. – 1450 Apr. 23 (Rome apud s. Petrum, ix. Kal. Maii, pontificatus anno iv.) beauftragt Pabst Nicolaus V. den Decan S. Bonifacii die Incorporation der Domkämmerei in das Bauamt zu bestätigen, [LHASA, U 5, XII Nr. 53], mit Bulle am Bindfaden; unten: A. de Racaristo, auswendig: Jo. Piley. Nachdem dieses päbstliche Schreiben durch die Domherren Gebhard von Hoym und Wiprecht Grope, als magistri fabricae, dem Decan von S. Bonifacius Albrecht Holtecker übergeben war, untersuchte dieser die Sache, ließ zu etwaiger Einrede durch Anschlag an den Thüren des Doms auffordern und incorporirte, als keine Einrede erfolgte durch Urkunde vom 9. Juni 1451 mit Inserierung des päbstlichen Schreibens die Kämmerei dem Bauamt. [LHASA, U 5, XII Nr. 59], mit Siegel des Decans an blauer Seide. – Ms. 317, Bl. 185.
3699. * Lampe von Rethen, seine Frau Hanneke und Volkmar von Rethen versprechen, die 17 Mark, die die Brüderschaft S. Stephans im Kreuzgange (Vorsteher Heinrich Lengede) an einer Hufe zu fordern hat, die ihnen Tile Dingelstedt erst wiederkäuflich verschrieben und jetzt verkauft hat, Ostern übers Jahr zu bezahlen (des mandages na Letare) 1450 März 16. [LHASA, U 8, V Nr. 20], mit den Siegeln Lampes und Volkmars (Hausmarken). – Ms. 317, Bl. 186r.
3700. Friedrich von Hoym, des † Ritters Hans Sohn, Domherr Sievert, Wilhelm, Konemann und Gebhard von Hoym, Friedrichs Söhne, und Konemann und Friedrich von Hoym, des † Wulfin Söhne; sämmtlich Vettern, verschreiben wiederkäuflich, mit Zustimmung Bischof Burchards und des Domcapitels (Probst Busso, Decan Dietrich) als ihrer Lehnsherrschaft den Testamentarien des Decan Conrad von Driburg und des Vicars Matthias Wynnecken den Zehnten zu Esterndorf für 700 Rh. fl. (am mandage negist na – – Quasimodogeniti) 1450 Apr. 13. [LHASA, U 5, XIII Nr. 240a], die 10 Siegel sind ab. Das Secret des Bischofs und das Siegel des einen Koneman (Schild ohne Helm) liegen lose bei. – Ms. 317, Bl. 187r.
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Urkunden
3701. * Bischof Burchard fordert die Gläubigen der Diöcese zu milden Beiträgen an die Sammler für die baufällige Kirche S. Valentini in Deesdorf auf und gibt 40 Tage Ablaß. (die post Johannis) Gröningen, 1450 Juni 25 (?). Gedr. Leuckfeld, antiq. Groning. 254. – Ms. 317, Bl. 188r.
3702. Statut des Domcapitels, daß ohne seine Zustimmung keine Feste, Anniversarien oder sonstige neue Gebräuche eingeführt werden sollen. GeneralCapitel, 1451 März 19. Anno Domini m.cccc.lj, vj. feria post primam Dominicam quadragesimo, in capitulo generali statutum fuit, quod nulla de cetero novi festi aut anniversarii vel insoliti cantus sive alterius novi ritus institutio ob distributiones manuales proinde dandas inchoari et agi permittatur ac legitime et pro iusto pretio, in casu saltem reemtionis comparatis aut comparandis, unde pretacte distributiones singulis futuris et perpetuis peractionum ritibus iuxta ipsius institutionis modum valeant plenarie ministrari. Gedr. Lünig, RA. 17b, S. 53, Nr. 61. – Ms. 317, Bl. 189r.
3703. Bischof Burchard bestätigt mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Busse, Decan Dietrich), den Altar des h. Leichnams und der h. Katharina, den die Gebrüder Friedrich und Johann von Hoym in der Capelle der Pfarrkirche zu Ermsleben gestiftet und mit 1 Hofe und 6 Hufen von Badeborn (jährlich 6 Schock alte Groschen), 1 Hofe und 4 Hufen in Meisdorf (4 Schock) und 5 Hufen in Sinsleben (8 Schock) dotirt haben. Der Pfarrer Heinrich Meibom in Ermsleben bestimmt dazu noch 10 Schock aus dem Zehnten in Welpsleben nach seinem Tode. Das Präsentationsrecht hat Friedrich von Hoym und seine männlichen Nachkommen, nach deren Aussterben der Bürgermeister von Ermsleben. [die vero Jovis vicesima secunda mensis Aprilis] 1451 Apr. 22. [LHASA, U 8a, v. Hoym Nr. 11a], gleichzeitige Copie, nebst 3 andern auf den Altar bezogene Urkunden von 1451, 1489 und 1567. – Ms. 317, Bl. 190r.
3704. * Die Vettern Dietrich und Hermann von Wegeleben verschreiben wiederkäuflich für 100 Rh. fl. den Testamentarien des † Vicars Jordan Aldag zu seiner Memorie und den Festen der h. Dorothea 3 Mark jährlich auf Gregorii von 6 Mark, die sie an diesem Tage alljährlich vom Domcapitel zu empfangen haben. (am mandage na quasimodogeniti) 1451 Mai 2. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 271], mit 2 Siegeln: 1) s . d i d e r i k – v $ . w e g e l e v e , Schild mit Querbalken und Rautenkranz unter Helm mit 5 Kolben, im Vierpaß. – 2) S. HERMANNI. DE. WEGELEVE + , Schild mit Querbalken und Rautenkranz. – Ms. 317, Bl. 189r und 193v.
Nr. 3701–3709
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3705. * Bischof Burchard beleibzuchtet die Äbtissin von Burgdorf und die Nonnen Agnes und Mette von Burgdorf in Waterler mit dem Zehnten zu Marbeck und 2 Mark Zins von 1 Hufe in den Roden, die bisher Ludolf von Burgdorf, der Äbtissin Bruder und der Nonnen Vater, zu Lehn hatte. (ame middeweken nah deme sondag Jubilate) 1451 Mai 19. [LHASA, H 9-2, 4 Fach 4 Nr. 16]. – Das Siegel ist ab. – Gedr. UB. Waterler, 159. – Ms. 317, Bl. 191r.
3706. Bischof Burchard empfiehlt den Klöstern des Augustiner-Orden die Reformatoren Johann Busch, Probst von Neuwerk, und Paulus, Probst von S. Moritz in Halle. Gröningen, 1451 Okt. 26. Gedr. Grube, Geschichtsquellen der Provinz Sachsen XIX, S. 757. – Ms. 317, Bl. 191r.
3707. * Bischof Burchard und das Domcapitel (Probst Busse, Decan Dietrich) bezeugen, daß statt der bisher bei dem Tode der Geistlichen im Banne Utzleben vom Archidiaconus (s. Z. Domherr Heinrich Stammer) erhobenen Exuvien eine jährliche Geldabgabe zu Martini eingeführt ist. (feria vj. post diem s. Katherine) Halb., im Capitelsaal, 1451 Nov. 26. Wernigerode, [Pfarrarchiv St. Sylvestri, Urkunde Nr. 96] – Gedr. UB. [der Stadt] Wernigerode, 526. – Ms. 317, Bl. 192r.
3708. * Das Domcapitel (Probst Busse, Decan Dietrich) verschreibt dem Vicar Jacob Sunnenberg zu der von ihm gestifteten Consolation 6 Mark jährlich auf Martini aus dem halben Zehnten zu Kochstedt (Cokstede), den das Domcapitel mit dem Domherrn Ludolf Quirre von denen von Hoym für 100 Mark gekauft hat, die das Kloster Adersleben in Jacobs Namen an das Domcapitel gezahlt hat. Den Advent hindurch soll den im Chor bei dem Gesange veni redemptor führenden Domherren je 3, den Junkern und vires socii je 2, den Vicaren je 1 Pfennig und den Chorschülern zusammen ein Schilling zur Sequenz verbum Dei am Tage Johannis Evangeliste und zur Sequenz celi enarrant am Tage s. Jacobi jedem Domherrn 6, jedem Junker, den Vicaren und dem Sangmeister je 3 Pfennige, den Chorschülern 2 Schilling, dem Organisten 4 Pfennige und zum Decane 2 ½ Schilling gegeben werden. (in s. Thome dage des h. aposteln) 1451 Dez. 21. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 241], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 193r und 229v.
3709. * Heine Papen, geschworner Richter des Bischofs des blekes Oschersleben, bescheinigt, daß Claus Moran von seinem Hause auf dem Magdeburger Steinwege zwischen Hans Becker und Hans Helmhold, Schunenbecker gegenüber, für
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Urkunden
5 Mark der Stephans-Brüderschaft im Kreuzgange (Vorständer: Heinrich Lengeden und Heinrich Volkveld) 18 Schilling jährlich auf Ostern verschrieben hat. [des sondages na paschen, womme singet in der hilgen kerken Quasimodogeniti] 1452 Apr. 16. [LHASA, U 8, V Nr. 21], mit Siegeln des Weseke von Hornhausen (3 Widderhörner), weil der Richter kein Siegel hat, und des Claus Moran (undeutlich). – Ms. 317, Bl. 194r.
3710. * Das Domcapitel (Probst Busso, Decan Dietrich) verschreibt wiederkäuflich dem Thesaurarius Dietrich von Hameln zu S. Bonifacii 2 Mark jährlich auf Johannis für 100 Rh. fl. Nach seinem Tode sollen die 2 Mark zu einer Memorie Dietrichs, seiner Eltern und Wolthäter vertheilt werden an Johannis Abend, den Herrn, Groß-Vicaren und in halber Portion den Junkern 1 Mark, den KleinVicaren 20 Schilling zur Memorie, 4 zu Commendation, 6 Pfennige dem Sangmeister, 4 Schilling den Schülern, 2 Schilling den Pfortenfrauen, 1 Schilling den Kirchnern, 1 den Provenden, 18 Pfennige zur Donna, 4 Pfennige dem Zitermann, der Rest für die Hochmesse. (des mandages na s. Vites dage des hilgen mertelers) 1452 Juni 19. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 143], mit Siegel (Erath, 17,4). – Ms. 317, Bl. 207v.
3711. * Kloster Gröningen (Probst Heinrich von Werberge, Hospiteler Volkmar, Küster Nicolaus) verschreibt wiederkäuflich dem Vicar Bernhard Berndes 1 Mark jährlich auf Johannis von ¾ Hufen auf dem Kloster-Gröninger Felde, genannt das Sammelgut, und der sog. Sendelebischen Wiese, zwischen dem Kloster und Deesdorf über der Bode für 38 Rh. fl., die dem Abte von Corvey zu einer Bede gegeben sind, um die Blankenau zu bauen und zu bessern. (an dem dage der h. mertelere Johannis et Pauli) 1452 Juni 26. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 76/9], mit dem Siegel des Probstes, das des Klosters ist ab. – Ms. 317, Bl. 195r.
3712. * Erzbischof Friedrich von Magdeburg will den Bischof Burchard und den ganzen Clerus des Stifts in seiner Adhaesion an die Appellation gegen den Brandenburger Probst Dietrich von Stechow resp. den Bischof von Havelberg für alle Kosten schadlos halten. Magdeburg, in curia episcopali. [die vero Mercurii duodecima mensis Julii] 1452 Juli 12. Bürgen: Halb. Domprobst Busso von Beichlingen, sein Bruder, Probst Arnold Treskow, Decan Gerhard Koneken, Cantor Burchard von Steinbeck, Probst Ludolf von Griben zu S. Sebastian, Matthäus von Plotho und Nicolaus von Werder, Probst zu SS. Peter und Paul in der Neustadt, Domherren zu Magdeburg. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 149v–150r]. – Gedr. Riedel A 2, 504, 82. – Ms. 317, Bl. 203v.
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Nr. 3710–3715
3713. * Das Domcapitel (Probst Busso, Decan Dietrich) verschreibt für 100 Rh. fl. dem Bischof Heinrich von Samesta1) (to Samestengle, de ichteswanne unses gnedigen heren van Halb. vicarius in pontificalibus is gewesen), vom Prediger-Orden, 2 Mark jährlich auf Michaelis, die nach seinem Tode zu seiner Memorie verteilt werden sollen. Der Bischof und seine Eltern erhalten die Brüderschaft des Ordens. (des fridages na s. Margarethen dage der h. iunkfrowen) 1452 Juli 14. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 272], mit Siegel. – Bl. 196r und 200v.
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Siehe Urk. IV, 3383. – Ms. 317,
3714. * Bischof Burchard verträgt die Äbtissin Anne und den Rath von Quedlinburg über verschiedene streitige Punkte. (am sonabende na s. Margareten dage der h. iunkfrawen) 1452 Juli 15. [LHASA, U 9, A VI Nr. 7]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, 407. Erath, 761. – Eine ausführlichere Urkunde in dieser Sache und andern, die damit zusammenhängen 1455 Mai 22 (am donersdage na des dominiken exaudi), [LHASA, U 9, A VI Nr. 8]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, 424. Erath, 772. – Ms. 317, Bl. 196r.
3715. * Die Testamentarien des † Canonicus S. Pauli Burchard von Marenholz (Decan Johann Stutz, Thesaurarius Johann Wining, Scholasticus Reimar Osmandig, Vicar Johann Olrici, Commissarius Hermann Knistedt, zu U. L. Frauen, Domvicar Heise Peping und Johann von Marenholz auf Bardorf ) haben mit Zustimmung des Domcapitels (Decan Dietrich) nach dem Wunsche des Testators ein zweites Beneficium bei dem Altar der Laurentius-Capelle errrichtet, mit einem Capital von 400 Rh. fl. und 15 Mark, deren Zins der 2. Altarist genießen soll. Er hat 4 Messen wöchentlich zu halten und soll einen Schlüssel zur Capelle, dem Kelch, den Büchern usw. haben, zu deren Erhaltung (melioratio) noch besondere 50 Rh. fl. bestimmt werden. An der Oblation hat er keinen Antheil. Das Patronat hat zunächst Johann von Marenholz auf Bardorf und nach ihm seine männlichen Nachkommen auf Bardorf, nach deren Abgang die von Marenholz auf Dikhorst, nach deren Erlöschen im Mannesstamm der älteste Kämmerer des Doms. Sie präsentiren eine geeignete Person dem Domkellner als Archidiacon. Die Verwaltung des Capitals hat das Domcapitel. Bischof Burchard wird um Bestätigung der Stiftung gebeten. (in die s. Jacobi apostoli venerandi) 1452 Juli. 25. [LHASA, U 5, XVIId Nr. 2], die Siegel sind ab. – Gröningen, 1452 Aug. 3 (in die inventionis s. Stephani) bestätigt Bischof Burchard die Stiftung, [LHASA, U 5, XVIId Nr. 3], mit Secret an rother Seide. – 1456 Jan. 12 (Montag nach h. drei Königen) bezeugt das Domcapitel (Probst Ludolf Quirre, Decan Dietrich Domnitz), daß obiges Geld mit 50 Rh. fl. von Pfarrer Nicolaus in Bardorf und 45 fl. von der Kirche
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Urkunden
S. Stephani in Bardorf am Zehnten von Klein-Dahlum angelegt und der Brief bei ihm niedergelegt ist. [LHASA, U 5, XIII Nr. 241]. – Das Beneficium hatte Johann von Marenholz von seinem Vetter Johann von Marenholz erhalten. An demselben Tage stiften die genannten Testamentarien eine Commission am Altar S. Crucis und S. Margarethen zu U. L. Frauen zur Erleichterung des Pfarrers mit 400 fl. Capital bez. 40 fl. Zins beim Rathe von Hildesheim. Das Patronat haben die von Marenholz auf Bardorf und nach deren Absterben Berthold von Marenholz in Nienhagen und seine Nachkommen, zuletzt der Senior des Domcapitels. [LHASA, U 7, Nr. 837], mit Siegel des Decans U. L. Frauen, das des Domcapitels ist ab. – Gröningen, 1452 Aug. 3 (in die inventionis s. Stephani) bestätigt der Bischof auch diese Stiftung, [LHASA, U 7, Nr. 838], mit Secret an rother Seide. – Ms. 317, Bl. 197r und 222r.
3716. * Kloster Riechenberg verzichtet auf Rückforderung von Gütern, die etwa das Hochstift vom Kloster Hamersleben in Besitz hat. 1452 Juli 25. We Johannes prior und capittel unser leven Vrouwen to Richenberge vor Gosler, ordinis canonicorum regularium, bekennen opinbair in disseme breve vor uns und unse nakomelinge allen, de en sen horen eder lesen, und vor allesweme, so alle de erenwerdigste in god vader und here her Borchert bischop to Halv. mit rade witschop und vulbort sines capittels darsulves to Halv. uns bevolen hefft dat godeshus effte closter to Hamersleve in geistliken saken to vorhegende und to regerende nach lude und inhailde eyner commissien dairover gegeven: were denne dat dey obgenante heren (!) Borchart bischop unde sin godeshuß to Halv. eder anderswe van sin und sines godeshuses wegen gudere, de sin bewechlich edder umbewechlich, an ackere, an watere und weyde, wu men de benomen mochte, de he und sine nakomelinge lange tyt wenteto here under seck gehat und noch hedden, de ichteswenne des godeshuses to Hamersleve mochten sin gewest, van sondaner guder wegen enschullen noch willen we und ok neymant van unses wegen den obgenanten hern Borcharde bischoppe, sine nakomelinge und godeshuß edder ok den, de de von orer wegen inne hedde, nicht anlangen noch bededingen to ewigen tyden. wolden we aver myt weme anders von der gelik gudere to schicken hebben edder krigen, dat schullen und willen we myt des genanten hern Borchardes, siner nakomelinge und capittels to Halv. willen und fulborde don und nicht anders. des to bekantnisse und meres bewisinge hebbe wi unses capittels ingesegel vor uns und unse nakomelinge witlike laten hengen an dissen breyf, nach Christi gebort dusent veirhundert dairna in deme twe und veftigesten [iare], in sunte Jacobes dage des hilgen apostels. [LHASA, U 8a, Kl. Hamersleben Nr. 8], mit Siegel. – [Gedr. Zöllner, Hamersleben, Nr. 108, S. 237 f.] – Ms. 317, Bl. 198r.
Nr. 3716–3720
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3717. * Die Gebrüder Hermann und Albrecht Heise in Halb. verschreiben wiederkäuflich für 6 Mark den Vicaren 16 Schillinge jährlich auf Mariä Geburt von 10 Morgen in Klein-Harsleben mit Bewilligung des Klosters Münzenberg (Äbtissin Alheid Sommerstorp), das 9 ½ Schilling Erbenzins auf Walpurgis daran hat. (in unser leven frowen avende nativitatis Marie) 1452 Sept. 7. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 76/10], mit den Siegeln der Äbtissin und des Albrecht (s . a l b r e c h t . h e y s e n , Handzeichen), das Hermanns ist ab. – Flurlage: 8 Morgen in einer Breite stoßen nach Osten auf den Grasweg zwischen dieser Breite und Slüters Wort, nach Süden auf Heinrich Schüttens Breite, nach Westen auf den Fußweg, der durch das Dorf vor dem Pfarrhofe geht, nach Norden auf die Breite der Äbtissin, die Hans Vogel hat; 2 Morgen stoßen nach Osten an Claus Aderslebens Spring, nach Süden an den Graben in den Weinbergen, nach Westen an Ludolf Orums Breite, nach Norden an Volkmar Lobekes Breite. – Ms. 317, Bl. 199r.
3718. * Bischof Burchard gestattet, daß der Siechenhof (Hofmeister Hans Smed) eine Hufe auf der Halb. Flur an den Vicar Johann Olrikes zu U. L. Frauen und dessen Schwesterkinder, Gise, die Ehefrau des Barthold Troster und den Küster Johann Kukendal in Seinstedt bei Hornburg, für 50 Mark auf ihre Lebenszeit verschreibt. Nach ihrem Tode soll der Siechenhof seine Memorie begehen. (am sondage na s. Franciscus dage des h. bichtigers) 1452 Okt. 8. [LHASA, U 8, P Nr. 114], mit Secret. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 970. – Ms. 317, Bl. 199r.
3719. * Die Gebrüder Curd, Bernd und Busse von der Asseburg verschreiben mit Bewilligung Bischof Burchards und des Domcapitels dem Decan Dietrich Domnitz für 200 Rh. fl. wiederkäuflich jährlich 12 fl. auf Martini aus dem Schloß zu Bruch-Oschersleben, womit sie belehnt sind. (an s. Elizebeth dage der h. vruwen) 1452 Nov. 19. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 273], mit den Siegeln des Bischofs und des Domcapitels und 2 Asseburgischen Helmsiegeln. – Ms. 317, Bl. 200r und 201r.
3720. * Die Gebrüder Ulrich und Bernd zu Reinstein gestatten, daß der Rath von Blankenburg den Vicaren (Probst Heinrich Meibom, Jacob Sunnenburg, Johann Bokelum, Johann Schrader, Heinrich Lengede, Heinrich Kallendorp, Johann Mestorp) 3 Mark jährlich auf Lichtmeß für 60 Mark wiederkäuflich verschreibt. (am sundage negist post octavam epiphaniae Domini) 1453 Jan. 14. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 62], mit den Siegeln der Grafen und der Stadt Blankenburg. – Ms. 317, Bl. 201v.
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Urkunden
3721. Bischof Burchard erläßt dem Kloster Huysburg gegen Zahlung von 300 Rh. fl. die Dienste, die es von seinem Hofe in Eilenstedt dem Schlosse Schlanstedt zu leisten hat. 1453 Febr. 3. Wy Borchard van godes unde des stoles to Rome gnaden bischoppe to Halb. bekennen – – , dat we myt witschapp rade unde vulborde unses capittels to Halb. unde ok unses leven getruwen Syverdes van Hoym, Geverdes saliger sone, de de unse borch to Slanstede nu van uns inne hebbet, uppe dat de geystliken personen unses closters to Huysborch ane hindernisse mogen mer tonemen in dogeden ores geystliken levendes, hebben vorlaten unde vorkofft – – deme geistliken vader hern Dyderike abbete des genanten closters to Huysborch unde syneme convente unde nakomelingen unde deme iennen, de de van one hedde oren monnekehoff to Eylenstede, allen deynst, den de genante abbet unde convent effte ore medebenomden uns edder deme, de de unse borch to Slanstede van uns inne hebbet, van dem genanten hove plecht to donde myt wagen perden eygeden effte wu men dat deynst mochte nomen: welk deynst nomeliken unde gensliken also utgesproken is, dat se uns to unser borch Slanstede varen pleygen buten unsem wertliken gebeyde allene twe edder dre reyse in eynem iar wente to Brunswik edder Gosler unde anders uns ok wontliken unde lympliken deynen pleygen unde varen bynnen landis in unsem wertliken gebeyde to der genanten unser borch, wan uns des not was unde wy dat van on escheden, unthenomen barneholt edder moß effte korne in den garven in der erne, de se uns nicht to vorende pleygen, unde dat se uns ok deynen pleygen in der saettyd myt dren eygeden, in welken deynste se doch pleygen vorlaten unde vryg syn alles wagendeynstes, de wyle wy de eygeden in deynste hadden: unde ok in alle dussen vorscreven deynsten wy unde de ienne, de de Slanstede van uns inne hebbet, plegen allen slete kost und voderinge geven unde holden, de darup vallen unde not is, de wyle wy den vorscreven wagen edder eygeden in deynste hebben. unde wy – – enschullen unde enwyllen dem genanten abbet unde synen convent unde oren medebenomden nicht mer uppe dat edder andes deynst teyn effte van on eschen van dem genanten hove unde ok myt bede effte drawinge se dar nicht upp teyn laten, dar de genante hoff mede mochte an der genanten vrygheyt werden gekrenket effte van beroret, unde vor dusse vorlatinge unde vorkopinge desses vorscreven deynstes to eyner wedderstadinge de genante heren Dyderick abbet unde syn convent uns hebben gegeven drehundert fulwichtige gude Rinsche gulden, de se uns in redeme golde overgegeven hebben, de de genante unse leve getruwe Syverd van Hoym, Geverdes saliger sone, van unser wegen hefft uppgenomen unde entfangen unde in dynen unde syner erven nut unde fromen gekart hefft unde vort affgeslagen van den twenhundert olden schock grossen unde twendusent Rinschen gulden, de he an der genanten unser
Nr. 3721–3722
197
borch to Slanstede hadde. unde wy willen desser vorlatinger – – dem genanten abbete – – wol bekennich wesen unde stede unde vast wol holden ane geverde. doch so hebbe wy uns de macht beholden, dat wy – – , wan wy sodanen vorgescreven deynst – – wolden wedderhebben, so moge wy dat eynes itliken iares vor drehundert fulwichtige gude Rinsche gulden wedderkopen. unde wan wy dat don wolden, dat wyllen unde schullen wy – – tovorn uppe sunte Johannis babtisten dach to myddensommer toseggen unde wytlick don unde uppe den negestvolgende sunte Martens dage – – wol betalen – – . desses to merer wissenheit unde orkunde hebbe wy – – unse ingesegel witliken hengen laten neden an dessen bref. unde wy Dyderick Dompnitz deken, Gerhard K=neken eldeste unde ganze capittel – – betugen – – , dat dusse – – kop – – myt unser witschupp rade unde fulborde gescheyn syn. des to bewysinge hebbe we unses capittels grote ingesegel – – an dussen bref gehengen laten. ok so bekennen unde betuge ek Syverd van Hoym – – , dat dusse sulve vorscreven vorlatinge – – is gescheyn myt mynem unde myner erven wyllen unde fulborde unde dat ek alsodane summen goldes uppgenomen hebbe. des ok to bewysinge hebbe ek myn ingesegel – – neden hengen laten an dussen bref, de de gegeven is na Christi gebord unses heren verteynhundert iar darna in dem dre unde viftigesten iare, des negesten sonnavendes na unser leven Fruwen dage lichtmissen. [LHASA, Cop., Nr. 753, Bl. 87v–88r]. – Das Revers des Klosters (Abt Dietrich, Prior Dietrich) vom gleichen Tage, [LHASA, U 5, IX Nr. 178], mit den Siegeln des Probstes und des Convents. – Siehe N. Mitth. IV, 1, 55, 154 und Anm. – Ms. 317, Bl. 202 und 199v.
3722. * Die Vettern Hermann Spiegel, des † Hans Sohn, und Hans, des † Hermann Sohn, verschreiben mit Bewilligung des Bischofs und des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Dietrich) jährlich 10 Schock alte Meißner Groschen auf Nicolai aus dem ihnen verpfändeten Schloß zu Schwanebeck wiederkäuflich für 100 Rh. fl. den Testamentarien des † Peter Brandenburg (Arnd von Treskow, Domprobst von Magdeburg, [Canonicus U. L. Frauen] Johann Hovetmann und Domvicar Curd Gartz). (am sonnavende in s. Godehardi dage des h. bischopes) 1453 Mai 5. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 128], mit den Siegeln des Bischofs, des Domcapitels ad causas und 2 Spiegelschen Helmsiegeln (mit 3 Sturmhauben). – 1454 Juni 11 (Pfingstdienstag) verschreiben dieselben ebenso 3 Mark für 110 Rh. fl. den Testamentarien des † Vicars Nicolaus Brader, des † Johann Doring und zum Läuten der Ave-MariaGlocke, [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 129], mit den gleichen Siegeln. – Ms. 317, Bl. 203r, 215v und 249v.
198
Urkunden
3723. Bischof Burchard beauftragt mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Busso, Decan Dietrich) Prior und Convent des Klosters U. L. Frauen zu Riechenberg, das Kloster Hamersleben zu visitiren und zu reformiren, auch den Namen Probst in Prior umzuwandeln. (iij. feria ipso die s. Jacobi apostoli) Gröningen, 1453 Juli 25. Gedr. Kunze, Hamersleben, S. 26. – Schon vorher (Gröningen, 1453 März 21) hatte der Bischof nach der Verzichtleistung des Probsts Heinrich Becker den Presbyter Eberhard Lochten aus dem Kloster Riechenberg zum Prior ernannt. Siehe ebd., S. 28. – Ms. 317, Bl. 204r.
3724. * Der bischöfliche Official Nicolaus Godeken, Decan von S. Pauli, gibt auf Bitten des Canonikers Dietrich Block zu S. Pauli Transsumpt einer Bulle Pabst Nicolaus V., Rom, 1451 Jan. 27 (Incipit: Ad futuram rei memoriam. ammonet nos), in der er die Bulle des Concils von Basel Militantis ecclesie und die in Folge davon erlassenen Conservatorialen als die Jurisdiktion überhaupt in bedenklicher Weise beschränkend aufhebt. Halb.. [die vero sabbati vicesima octava mensis Julii] 1453 Juli 28. Notar: Michael Glyn; Zeugen: Vicar Heinrich Stock zu S. Bonifatii, Presbyter Johann Hamburg, Cleriker Gottfried Boden. [LHASA, U 5, I Nr. 34], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 205.
3725. Bischof Burchard legt die Streitigkeiten zwischen Kloster Huysburg (Abt Dietrich) und den Bauern in Sargstedt wegen des Hechgrases, der Weide und der Erhaltung des Küster- und des Hirtenhauses bei. (in s. Matheus avende des h. apostels) 1453 Sept. 20. [LHASA, Cop., Nr. 753, Bl. 81v]. – Siehe auch N. Mitth. IV, I, 56, 155. – Ms. 317, Bl. 206r.
3726. * Johann Bokelen, Vicar des Altars S. Johannes Evangelista, gestattet namens der Stephans-Brüderschaft, daß Heinrich Bonredes, genannt Dibbe, und seine Frau Geseke in Groß-Quenstedt zur Memorie der † Barbara Vrosch 8 Schilling jährlich auf Martini für 3 Mark von ihrem Hause und Hofe wiederkäuflich verschreiben. (des mytwekens na alle godes hilgen dag) 1453 Nov. 7. [LHASA, U 8, V Nr. 22], mit Siegel des Vicars (Handzeichen). – Ms. 317, Bl. 207r.
3727. * Bischof Burchard bestätigt den vom Vicar Johann Mestorp und dessen Bruder, dem Halb. Bürger Heinrich Mestorp in der Martini-Kirche gestifteten Altar S. Mauricii und S. Michaelis. (ipso die b. Brixii episcopi et confessoris) 1453 Nov. 13.
Nr. 3723–3730
199
[LHASA, U 8, O Nr. 3c]. Die Siegel des Bischofs, des Probstes von S. Johann als Rektor der Martini-Kirche und des Domkellners Gerhard Koneken als Archidiaconus sind ab. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II., 976. [Reg. UB. S. Johann, Nr. 375, S. 360.] – Ms. 317, Bl. 207r.
3728. * Bernd I. von der Asseburg und seine Vettern Gebrüder Curd, Bernd II. und Busse verschreiben mit Bewilligung des Bischofs und des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Dietrich) als ihrer Lehnsherrschaft den Remtermeistern und Vorständern der ewigen bedechtnisse und begengnisse des † Canonikers Burchard von Marenholt zu S. Pauli und des † Canonikers Dietrich Hameln zu S. Bonifatii im Dom 12 Rh. fl. jährlich auf Martini aus dem Nord-Zehnten in Seehausen1) für 200 fl. (des sondages negist na s. Mertins dage) 1453 Nov. 18. [LHASA, U 5, XIII Nr. 240b], nur ein urkundliches Helmsiegel ist erhalten. – 1) In dorso: – – de decima Nortsehusen. – Zum Ankaufe waren 100 Rh. fl. mit verwandt, die das Domcapitel dem Vicar Gerhard Barkhusen mit 5 fl. zu verzinsen verschreibt. Sie sollen nach dessen Tode zu 2 Memorien kommen, 1453 Nov. 11 (an s. Mertens dage), [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 109], mit Siegel des Domcapitels. – Ms. 317, Bl. 208r, 207r, 209 und 211v.
3729. * Pröbstin Margaretha zu Gernrode gestattet, daß Heinrich Westfal und sein Sohn Hermann (in Groß-Alsleben) dem Domvicar Heinrich Volkfeld als Verweser der Testamente der † Domherrn Johann Romsleben, Albrecht Schenke, Arnold Stammer und der von Neindorf 3 Ferding jährlich auf Martini von 1 ½ Hufen Land, 1 Holzfleck und 1 Wiese vor Groß-Alsleben für 12 Mark wiederkäuflich verschreiben. Die Pröbstin hat daran 3 Loth und 3 Scheffel [Weizen?]. (an s. Barbaren dage der h. iunkfrowen) 1453 Dez. 4. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 88], mit den Siegeln der Pröbstin (Schild mit drei Pfählen, Umschrift undeutlich) und des Officialen des Domkellners Wulffenger. Auch [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 84v–85r]. – Flurlage: a) Winterfeld: 3 Morgen auf dem Riswege, 4 Morgen zwischen den Wegen, 8 Morgen auf der Orsleber Mark, mit ¾ Überland. – b) Somerfeld: 4 Morgen auf Sedorp schießend, 3 Morgen ebenda, 4 Morgen in demselben Strich, 4 Morgen auf die Gröninger Mark schießend. – c) Brachfeld: 5 Morgen hart bei dem Dorfe, auf die grone ziehend, 3 zwischen dem Burgwege und dem alten Stiege, 2 auf den Burgweg, 2 auf den alten Stieg. – Holzfleck, genannt Eichholz. – Wiese, genannt die Osterwiese. – Ms. 317, Bl. 248r und 477v.
3730. * Die Braunschweiger Bürger Vettern Hans und Bernd Elers lassen dem Bischofe den halben Zehnten, 6 ¼ Hufen und einen Sattelhof in KleinWinnigenstedt zu Gunsten des Bürgers Heinrich von Aderstedt auf. Es zeugen und siegeln die bischöflichen Lehnsträger Curd Ursleben und Henning Horneberg in Braunschweig. (ame avende s. Pauli siner bekerung) 1454 Jan. 24.
200
Urkunden
[LHASA, U 5, X Nr. 40a], mit 4 Siegeln: 1) s . h a n s – e l e r s , Schild mit Adlerflug unter Helm, auf welchem Halbmond mit 2 Federbüschen. – 2) ist ab. – 3) s . c o r d × v a n × u r s l e v e × , Schild mit Schrägbalken, auf welchen 3 Blumen. – 4) s . h e n n – i n g. h o r – n e b o r c h, Schild mit Eberkopf (?) im Dreipaß. – Ms. 317, Bl. 209r.
3731. * Friedrich von Weverlingen läßt dem Bischof Burchard sein Burglehn in Schlanstedt auf, das früher Hans Lode gehabt hat, unter der Bedingung, daß der Bischof an den Canoniker U. L. Frauen Johann Hovetmann 200 Rh. fl. und 15 Schock zahlt. Es siegeln mit Lippold von Rössing und Hans Krevet. (ame dinsdage na Gregorii pape) 1454 März 19. [LHASA, U 8a, Schlanstedt Nr. 1], mit 3 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 210r.
3732. Bischof Burchard belehnt die Gebrüder Hilmar, Eggeling und Tile von Ströbeck (Strombeck) in Braunschweig den halben Zehnten in Schliestedt und 10 Schilling aus einer Hufe in Neindorf, zugleich mit Henning Hornburg, Hansens Sohn, wie dieses Lehn früher Albrecht Kale mit Henning zusammen gehabt hat. (des ersten sondages na midvasten) 1454 Apr. 7. [StadtA Braunschweig, G IX 16 XVII: 2, S. 17]. – Ebenso Bischof Gebhard 1459 Mai 17 (Donnerstag nach Servati). – Ms. 317, Bl. 211r.
3733. Bischof Burchard gibt mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Dietrich) und der Pfandinhaber der Burg Oschersleben (Gebrüder Curd, Bernd und Busse von der Asseburg) den Fischteich im Nordosten des Klosters Hamersleben, der unter Bischof Ernst auf gemeinschaftliche Kosten und zu gleichen Theilen angelegt, aber von Bischof Johann dem Kloster wegen „unehrlichen“ Lebens entzogen und zur Burg Oschersleben gelegt ist, gegen Zahlung von 300 fl. an die Pfandinhaber dem Kloster zurück. (ame dage inventionis s. Crucis) 1454 Mai 3. Gedr. Kunze, Hamersleben, S. 31. – [LHASA, U8a, Kl. Hamersleben II Nr. 108. – Gedr. Zöllner, Hamersleben, Nr. 113, S. 244–246]. Die Gebrüder Curd, Bernd und Busse quittiren dem Kloster (Prior Eberhard) über diese 300 fl. 1454 Mai 8 (des midwekens negist na dem sondage Misericordias Domini), [LHASA, U 5, IX Nr. 180], mit 2 Helmsiegeln, das 3. ist ab. – Ms. 317, Bl. 212r.
3734. * Der Bürger Hans Horning verschreibt wiederkäuflich der Vicarie S. Godehardi und Bernwardi (Johann Bruggemann) ein Capital von 15 Mark an einer Hufe in der Klein-Harsleber Flur, mit Bewilligung der Äbtissin Adelheid von Münzenberg, die 33 Pfennig Erbenzins daran hat. (in s. Servatii dage des h. biscoppes) 1454 Mai 13.
Nr. 3731–3735
201
[LHASA, U 5, XVIIe Nr. 44], mit den Siegeln der Äbtissin und des Horning (Handzeichen). – Ms. 317, Bl. 213r und 254v.
3735. * Vertrag des Rathes zu Aschersleben mit Bischof Burchard über den Gatersleber See. 1454 Sept. 29. We borgermester unde radmanne to Aschersleve bekennen openbar vor uns unde unse nakomere in disseme opene breife vor allesweme, dat we mit willen wetten unde fulbore unser medegeswornen mestern van den inningen unde der meynheit umme beteringe wille unser genanten stad mit deme erwerdigen in god vadere unde heren hern Borcharde bischoppe to Halb., unseme gnedigen leiven heren, insampt dat brouk twischen unser stad Aschersleve unde der borch Gatersleve to eyneme sehe gebuwet unde gemaket unde uns mit =me darumme also voreynet unde vordragen hebben, dat dat water genant de Selke dar nicht h=ger ingan schal, men also dat nu tor tid alreyde darin geit. sundern weret dat men dat water de Selken an eyner anderen stede in den vorgeschrevenen sehe umme beteringe willen des sehs darin bringen worde, dat mach me don: so schal doch dat water nicht h=ger gestawet werden, wenne alse dat nu deit. unde weret dat de Selke alto grod worde, so mach men se ophalden. unde we unde unse nakomere mogen eynen utgang des waters vor unser stad hebben tor nottorft unde alleine to vorferschinge unser graven, wanne des nod ist, unde anders nicht. unde weret dat sodanne vorberoret gebuwe des sehs in tokomenden tiden an unser genanten stad schaden dede, so wille we edder unse nakomer mit deme obgenanten unseme gnedigen heren edder sinen nakomelingen darover to hope riden unde na rade unser heren der domheren unde manne mit unseme gnedigen leiven heren edder sinen nakomern darover syn, dat sodanne schade na der vorber=rden erkentnisse affgedan unde gekeret werde. unde de obgenante unse gnedige leive here unde we hebben den vorgeschrevenen sehe in twey gedeylet in disser wise, dat wey unde unse nakomere den sehe to unseme deyle schullen hebben behalden darinne fischen unde to ewigen tiden des gebruken van unser stad Aschersleve an wente an den kerken to Harkstorp unde over den Broukberch half na deme busche to na Frose, alse de malsteyne unde pele dat utwisen, ane unses gnedigen heren unde sinere nakomer insprake unde insage. sundern dat ander deyl des vorgeschrevenen sehs van der kerken to Harkstorp, deme Broukberge, den malsteynen unde pelene an wade an de borch Gatersleve schal deme obgenanten unsem gnedigen leiven heren unde sinen nakomelingen to deme stiffte to Halb. unde der borch Gatersleve bliven unde behoren to ewigen tiden, doch also dat de vogelfang unde roer schal gemeyne bliven, also dat van aldere gewest ist. ok hebben we uns alreyde mit dem obgenanten unseme gnedigen leiven hern umme sodanne vorber=rt gebuwe des
202
Urkunden
sehs, wat dat gekostet hefft, to grunde gutliken wol voreynet unde vordragen, also dat unser eyn den anderen darumme nummermer schal anlangen nochte bededingen, sundern he unde we unde sine unde unse nakomere schullen unde willen disses also wol voreynet bliven ane allet geferde. dat alle vorgeschrevene puncte unde artikele disses breives also in vorgeschreivener wise in warheit sin vorhandelt unde geschyn unde deme obgenanten unseme gnedigen leiven heren unde sinen nakomeren van uns obgenanten borgermestern unde radmannen to Aschersleve unde unsen nakomern schullen wol gehalden werden, to eyneme waren orkunde hebbe we unser genanten stadt grote ingesegel vor uns unde unse nakomer witliken gehenget laten nedden an dissen breif, de gegeven [is] na Cristi unses hern gebort veirteynhundert iar darna in deme veir unde veftigesten iare, ame dage s. Michaelis des hilgen erzengels. [LHASA, U 5, IX Nr. 179], mit dem großen Siegel der Stadt. – Die Urkunde des Bischofs in gleichzeitiger Copie, [LHASA, U 8a, Aschersleben Nr. 7a]. – Ms. 317, Bl. 214r.
3736. * Heinrich Kellermann I. in Dardesheim verschreibt wiederkäuflich dem Domcapitel (Probst Ludolf Quirre, Decan Dietrich) zur Memorie des † Domherrn Betmann von Hoym ½ Mark jährlich auf Lichtmeß von einer Hufe in Dardesheim, an der das Domcapitel schon 27 Schilling jährlich hat, für 9 Mark. (an s. Galli dage) 1454 Okt. 16. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 166], mit den Siegeln des Domprobstes und des Archidiaconus von Dardesheim (undeutlich). – Ebenso verschreibt an demselben Tage zu gleichem Zwecke Konemann Jacobs in Vogelsdorf dem Domcapitel 1 Mark für 15 Mark aus seiner Hufe in Vogelsdorf, an der das Domcapitel schon 9 Schilling jährlich hat, [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 107v–108r]. – Ms. 317, Bl. 215r und 256v.
3737. * Domherr Wiprecht Grope überreicht dem Bischof Burchard kraft seiner Vollmacht die päbstliche Provision mit Canonikat, großer Präbende und Dignität im Capitel für Hermann Piwerling und ersucht den Bischof daraufhin, demselben das durch den Tod des Gerhard Koneken erledigte Kellneramt zu verleihen. Der Bischof gehorcht dem päbstlichen Befehl und setzt Piwerling als Domherr und Kellner ein. [die vero quinta Decembris] Gröningen. 1454 Dez. 5. [LHASA, U 5, XVI Nr. 12], Notariats-Document. – Er war Kellner von 1454–97. Das Album von San Spirito in Rom meldet von ihm: Hermannus Pyverling, canonicus et cellerarius seu archidiaconus Halb. et vicedominus Magdeburgensis, intravit hanc s. confraternitatem die xxj. mensis Maii anno Domini m.cccc.lxxxv. Er war also damals in Rom. – Ms. 317, Bl. 216r.
Nr. 3736–3739
203
3738. Das Domcapitel (Probst Ludolf Quirre, Decan Dietrich Domnitz) verschreibt wiederkäuflich dem Stift S. Nicolai zu Stendal (Decan Peter Cyrow) 30 Rh. fl. jährlich auf Weihnachten in Halb. zu zahlen für 750 Rh. fl. (1455 in s. Steffens dage des h. mertelers in wynachten) 1454 Dez. 16. Breslau, Universitäts-Bibliothek. – Gedr. Riedel A 5, 223, 340. – Ms. 317, Bl. 464v.
3739. * Das Domcapitel quittirt den Commissarien für Einsammlung der Jubeljahrsgelder über eine für den Dombau und die große Glocke abgegebene Summe. 1454 Dez. 31.1) Nos Ludolfus Quirre prepositus, Sifridus de Hoym senior canonicus et capitulum ecclesie Halb. pro nobis et successoribus nostris recognoscimus publice profitendo, quod reverendus in Christo pater et dominus noster generosus Dominus Borchardus Halb. episcpopus ac venerabilis pater dominus Theodericus abbas monasterii in Hugesborch, ordinis S. Benedicti Halb. diocesis, una cum venerabili viro domino Theoderico Domenytz, nostro et ecclesie nostre decano, commissarii et dispastores (!) [dispensatores?] ad infrascripta a reverendissimo in Christo patre et domino nostro domino Nicolao tituli S. Petri ad vincula S. Romae ecclesie presbitero cardinali, sacre sedis apostolice per Alemaniam legato, simul et equanimiter deputati, alias nobis recipientibus ad usum ulteriorem prosecutionem ceptarum structurarum dicte ecclesie nostre necnon ad quandam solemnem campnam1) pro Dei gloria et eiusdem nostre ecclesie decore de novo fusam de medietate pecunie intuitu indulgentiarum anni iubilei per dictum dominum nostrum cardinalem et legatum incolis civitatis et dioc. Halb. salutifere concessarum, in cistam ad hoc in prefata eccelsia positam et locatam ab eisdem incolis pie motis sponte oblate quotas pecuniarum infrascriptas, videlicet in auro tricentos et quinquaginta de Reno, unum ungarum, duos ducatos et quattor postulatos florenos ac nonaginta denariorum Halb. marcas in numerata pecunia nobis et factoribus nostris ad manus nostras plenarie perfectas et persolutas liberaliter et legaliter erogarunt. de quibus quidem florenorum ac marcarum quotis dictos dominos nostros episcopum abbatem et decanum communiter et divisia omnesque et singulos alios pro eis seu eorum nominibus sua interesse putantes seu quorum interest aut intererit, in totum quitamus liberamus et absolvimus ac quitos liberos et absolutos necnon et propter indempnes servare promittimus bona fide paginam per presentem, qua in evidens testimonium premissorum sigilli capituli nostri appensioine scienter fecimus roborari. datum anno a nativitate Domini millesimo qudringentesimo quinquagesimo quarto, ultima die mensis Decembris. [LHASA, U 5, XII Nr. 55], mit dem Siegel ad causas. – 1) Über die Glocke siehe UB. der Stadt Halb. II, 980. Wenn nicht die Inschrift der Glocke 1454 Okt. zeigte, so würde ich die Urkunde auf den 31. Dez. 1453 setzen. – Ms. 317, Bl. 217.
204
Urkunden
3740. * Bischof Burchard erläßt dem Kloster (Marienthal zu) Egeln für seine Lebenszeit die Procuration. (Sonntag nach Priscae) 1455 Jan. 19. Egeln, Pfarr-Archiv. – Ms. 317, Bl. 218r.
3741. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Dietrich) verkauft dem Vicar und Dom-Baumeister Albrecht Kempe den vom Vicar Heise Peping aufgelassenen Hof1) hinter der Schule zwischen dem Domherrn Arnd von Treskow und Vicar Curd Garz, nachdem ihn kein Domherr optirt hat, für 46 Mark, von denen 20 zum Testament des † Vicars Heinrich von Pattensen II. (Memorie um Michaelis mit 1 Mark), 20 zum Testament des † Vicars Bernd von Palborn (Memorie um U. L. Frauen Tag der latern mit 1 Mark) gehören und 6 dem früheren Besitzer Peping gezahlt sind. (an s. Agathen dage der h. iuncfrowen) 1455 Febr. 5. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 89], mit Siegel ad causas. – 1) Curie T (Notiz in dorso saec. XV/XVI). – Ms. 317, Bl. 218r und 225v.
3742. * Der Vicedominus Johann Stadis gestattet als Lehnsherr, daß der Bürger Heinrich Wedemeiger 5 Ferding jährlich auf Ostern dem Domcapitel von 2 Hufen auf dem Felde zu Neindorf am Goldbach für 22 Mark wiederkäuflich verschreibt, von denen 15 zum Testament des † (Vicars?) Barthold Middelhusen, 7 zu dem des † Eiler Machtersum gehören. (des frydages negist na dem h. sondage Quasimodogeniti) 1455 Apr. 18. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 205], mit den Siegeln des Vicedominus und des Heinrich Wedemeiger: . . ., Blume, darüber Haken. – Ms. 317, Bl. 219r und 222v.
3743. * Bischof Burchard beauftragt den Probst von S. Johann vor Halb. und den Pfarrer von S. Martini mit der Aufsicht und Tutel über die willigen Armen in Halb. (in crastino b. Marie Magdalene) Gröningen, 1455 Juli 23. [LHASA, U 8, C Nr. 231], mit Siegeln. [LHASA, U 8, U Nr. 9 (Abschrift von 1480).] – Gedr. UB. der Stadt Halb. II., 982. [UB. S. Johann, Nr. 376, S. 361 f.]. – Ms. 317, Bl. 220r.
3744. Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Dietrich) verschreiben wiederkäuflich dem Johann Sprossel, gewöhnlich genannt Ülzen, Vicar zu S. Cyriaci auf dem Berge vor Braunschweig, des Capitels Notar und Diener 2 Mark jährlich auf Ostern und 2 Mark auf Bartholomaei für 200 Rh. fl. (in s. Johannis dage decollationis) 1455 Aug. 29. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 121v]. Die Hälfte kam später zu seiner Memorie, die andere zum Feste des h. Augustin. – Ms. 317, Bl. 224v.
Nr. 3740–3745
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3745. * Das Domcapitel trifft einen Vergleich zwischen den Vicaren über die Vertheilungen. Halb., 1455 Okt. 29. Nos Ludolfus prepositus, Theodericus decanus totumque capitulum ecclesie Halb. publice recognoscimus per presentes, quod, cum a certis retroactis annis inter triginta quinque ex antiqua fundatione et nonnullos alios de post in ecclesia nostra institutos viccarios1) occasione participationis distributionum tam ex festis memoriis quam commendationibus provenientium orta fuerat differentia, que dictius serpere ac in ampliorem viccariorum predictorum inter se turbationem ac ecclesie nostre dampnum vergere verisimiliter timebatur, nobis per honorabilem dominum Johannem Scroder, prefate nostre ecclesie vicarium, nomine honorabilis domini Gerhardi Barschusen, etiam eiusdem, nostre ecclesie vicarii, fuit expostitum, quod, si nos huiusmodi differentiam inter dictos triginta quinque vicarios antique fundationis ac ipsos alios de post institutos vicarios exortam tollere ac predictos vicarios antique fundationis in ius et consuetudinem distributionum, prout erant ante institutionem predictorum noviter institutorum vicariorum, reponere ac ipsos in iure et consuetudine manutenere dignaremur, ipse Gerhardus pro honore et utilitate ecclesie nostre predicte ad usum episcopi pro tempore existentis viginti duas marcas argenti tam in factis clenodiis quam in puro, de quo tamen clenodia fierent, quo sine distractione aut alienatione apud episcopum pro tempore et eclesiam ad usum eius perpetue remanerent, de bonis sibi a Deo collatis et industria sua acquisitis largiretur. necnon ipse Johannes Scroder ex bonis tam suis quam Gerhardi predicti octingenos florenos Rhenenses pro fabrica ecclesie nostre sepedicte, que in suis edificiis ruinosa ac magna dampna ignis voragine perpessa est, iuxta distributionem per ipsum Johannem et eius nomine fiendam obtulit expositurus, nos vero attendentes intentionem tam Gerhardi quam Johannis vicariorum predictorum fore piam ac in evidentem eccelsie nostre tendere utilitatem parisque fore nutritionem, recepti huiusmodi viginti duabus marcis argenti puri a Gerhardo prefato, pro honore et utilitate ecclesie nostre apud episcopum pro tempore et ad usum eius sine alienatione perpetuo permansuris ac grata habita oblatione de huiusmodi octingentis florenis ad usum fabrice ecclesie nostre per ipsum Johannem aut cui commiserit exponendis, quod fidei sue relinquimus, huiusmodi differentiam inter vicarios occasione participationis distributionum exortam abstulimus ac predictos triginta quinque vicarios antique fundationis in ius et consuetudinem distributionum, prout erat ante erectionem dictorum vicariorum de post institutorum, reposuimus ac ipsos in eo iure et consuetudine tueri et manutenere velle nos obligamus, promittentes pro nobis et successoribus nostris ac capitulo ecclesie nostre eisdem triginta quinque vicariis antique fundationis, quod propter memorias infrascriptas, videlicet Gerardi Koneken,
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Urkunden
prepositi Walbicensis, Ernesti de Dotzem militis, parentum Hermanni Hoyter, Elisabeth Schenkinnen, Ottonis Haken, Johannis Beren, Petri Brandenburg, Bernhardi de Marnholte, Johannis Schragen, Gerardi de Ottonis Vintzelberg, Johannis Koneken, Nicolai Walhusen, Johannis de Barby et suorum, Conradi Donekorff decani, Gerardi Koneken cellerarii, magistri Nicolai Koneken, Ottonis Gropen, Johannis Demeker, Bussonis de Beichlinge prepositi et Eyleri (?) Machtersem, necnon infra nominata festa videlicet Anthonii Godehardi Dionisii et Bervardi (!) prefati noviter instituti ac ceteri de post instituendi vicarii nichil commune de cetero perpetue habebunt cum predictis triginta quinque vicariis antique fundationis in participatione quarumque distributionum ex festis memoriis aut commendationibus qualitercumque provenientium, sed sorte sua continentis si quis singulariter eis quicquid contulerit, quod unicuique liberum erit, id singulariter inter se partiantur. predictis autem triginta quinque vicariis dabuntur tam de festis [et] memoriis quam commendationibus, si due marce fuerint, media, si una marca sedecim solidi, si media marca, octo solidi, prout ex antiquo fuit consuetum. et ut premissa omnia et singula predictis triginta quinque vicariis per nos et succesores nostros ac capitulum ecclesie nostre perpetue inconvulse et irrefragibiliter observentur, in fidem et certitudinem eorundem sigillum maius capituli ecclesie nostre presentibus fecimus appendi. datum Halb. sub anno Domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo quinto, die vero Mercurii, vicesima nona mensis Octobris. [LHASA, U5, XVIIa Nr. 9], mit dem Siegel des Domcapitels an roth-gelber Seide. – 1461 Dez. 22 gibt auf Ersuchen des Vicars Tilemann Solde der Official Friedrich Radeloff Transsumpt obiger Urkunde, Notar: Tilemann Menth; Zeugen: Vicar U. L. Frauen Bodo Langen und Cleriker Tilemann Repwinder, [LHASA, U 5, XVIIc Nr. 10], mit Siegel. – 1) Die Urkunde hat immer vicc. – Ms. 317, Bl. 221.
3746. Bischof Burchard bezeugt, daß Decan Dietrich Domnitz und der Decan Albrecht Holteker von S. Bonifatii auf seinen Befehl den Streit zwischen dem Kloster S. Jacobi (Probst Hermann Gieseke, Äbtissin Katharina) und dem Rathe wegen der Wort zwischen dem Kloster und dem Stadtgraben, wo früher das Haus Oldinge gestanden und die Stadt jetzt einen neuen Graben gezogen hat,1) dahin geschlichtet haben, daß der Rath dem Kloster 10 Mark zahlt. 1456 (ohne Tag). [LHASA, Cop., Nr. 739, Bl. 68v–69r], wo das Tagesdatum vergessen ist. – 1) Die Wort hatten die Bischöfe Conrad und Friedrich von den Tempelherren erworben und sich damals mit der Stadt deshalb geeinigt. – Ms. 317, Bl. 231r.
3747. * Die Gebrüder Joachim und Hans von Rusteleben verschreiben wiederkäuflich mit Bewilligung Bischof Burchards und des Domcapitels den
Nr. 3746–3748
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Testamentarien des † Herrn (Vicars?) Henning Strobeke 10 Mark jährlich auf Nicolai aus dem zum Schlosse Langenstein, das sie pfandesweise inne haben, gehörenden Dorfe Eilenstedt für 400 Rh. fl. (am donersdage Vincentii des h. martelers) 1456 Jan. 22. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 248], mit den Siegeln des Bischofs, des Domcapitels und Joachims (s . i o a c h 8 × – . . . , Schild, darin Rosenkranz mit drei Schwerten, unter Helm mit gleicher Helmzier), das vierte Siegel ist ab. – Auch [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 122r], wo bemerkt ist, daß nur 250 fl. zu Hennings Testament gehören, davon 150 von Moritz Jangroven herrühren. – Ms. 317, Bl. 222r, 266v und 269v.
3748. * Der Jude Isaak, Moses Sohn, leistet Urfehde. 1456 Febr. 28. Ik Isaak, iodde, Mossen sone, itzund wonhaftich to Halb., bekenne openbar in dusseme breve vor mek, myne erven unde vor alsweme, de des mit mir eder von myder edder myner erven wegen to donde hebben eder in tokomende tyden to donde gewunnen, dat ek mik von sodan scheles unde gebreke, darumme mik de erwerdige in got vader unde here her Borchart bischop to Halb. und de ersame rat darsulves to Halb. in clage unde ansproke genomen hadden, mit den vorbenomeden mynem gnedigen unde leven heren mit wolbedachtem moyde gotliken vordragen hebbe, so dat ik one vor solke tosage unde overtredinge sesteinhundert gude vulwichtige Rinsche gulden na lude eynes vorsegelden breves darover gegeven uppe tyd unde stedde, alse de sulve bref inneholt, geven unde entrichten schal. unde uppe dat solke goitlike voreninge dorch mik, myne erven unde allermalken, de des to donde hebben edder to donde gewunnen, unvorbroken stede vast an alle geverde unde behelpinge rechtes unde gewalt geholden moge werden, so love unde rede ik in craft disses breves solken eyt und orveyde, alse ek myt hande unde munde up Moyses bokere, darumme nichtes to donde edder niemande to donde gestaden eder oft dat io geschege, dat afstellen wille na alle mynem vormoge, gesworn unde geredet hebbe, stede vast unde unvorbroken ane geverde wol to holdene ok love ik genante Isaak in dussem sulven breve ok de andern gelofte, alse ek den upgenanten mynen gnedigen und leven herrn in disser vordracht togesecht hebbe, besundern dat ik dusse negestvolgende iar, nemliken uppe dusse negesten paschen vort over dren iar na data dusses breves in der stat Halb. unde anders nergen unde na vorlopinge der dryer iar in der stat to Halb. eder in anderen steden eder bleken mynem gnedigen heren von Halb. underdan unde anders nergen woynen schal, ek endede dat denne mit des genanten mynes gnedigen leven heren von Halb. unde des genanten rades to Halb. weten unde willen. ok hebben mik de upgenanten myne heren sodan gerede clenoide sulverwerk golt unde breve, alse se ut mynem huse gehalet unde in ore bewaringe
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Urkunden
genomen hadden, alle wedder geantwerdet unde ik hebbe dat to der genoyge entfangen, dar forder nicht mer up to sakende edder iemande des halven darup to sakende tostaden. dusses to groter wissenheit hebbe ik gnante Isaak unde ander iodden, nemliken Israhel myn broder, itzund to Brunswick woynhaftich, Tobias Slomen Israhel iunge Mosse Helle Simon Morchechee Heleman David unde Josep, itzund alle wonhaftich to Halb., solke stucke unde artikele sampt unde besundern vor unde mit mik in nageschrevener wise deme vorgenanten unsen gnedigen leven heren heren Borcharde bischoppe to Halb. unde dem rade to Halb. stede vaste unde wol to holden gelovet, utgenomen den artikel inholdende von den dreen iarn, dat ik Isaak anders nerne schulle wonen wen in der stat to Halb. edder anderen unses gnedigen heren von Halb. gebeden, ed enschege denn mit synem willen unde des genanten rads to Halb. Des artikels enloven se nicht vor mik Isaake unde one steit ons alse nicht to lovende unde ik Israhel, itzund to Brunswick wesende, hebbe alsodan sake vorberord vor mik unde myne erven vororveydet gelich Isaake mynen brodere unde de orveide up Moyses bokere na ioddischer wise unde wonheit wol to holden gesworen stavedes eydes unde we vorbenomeden iodden alle, alse Israhel to Brunswick, Isaaks broder, unde we anderen to Halb. itzund wonhaftich loven unde reden ok in craft dusses breves vor den vorbenomeden Isaake, dat he dussen bref mit alle sinen stucken unde artickelen, utgescheden den eynen artickel upgenant, genzliken holden schal, unde wen he des nicht endede unde we von des halven von unsem gnedigen heren von Halb. edder sinen nakomelingen edder dem ersamen rade to Halb. angelanget worden, dar schullen unde willen we to antworden unde wes se des to schaden kemen, so scher alse we des von on bemand werden, sunder insage unde alle behelpinge wedderkeren unde wenden. dusses allen to wissenheit hebbe we sulfschuldige, sakewoldige unde sampthenden dussen bref mit des erbarn heren hern Geverdes von Hoym, custers unde domheren der kerken to Halb., angehangeden ingesegele laten besegelen, des we alle vorbenomet hirto gebruken unde ome des hirto to brukende afgebeden. unde ik Gevert vorbenomet bekenne in dussem sulven breve, dat ik one allen umme over goitliken anliggender bede willen myn ingesegel des hirto to brukende one hebbe gelegen. gegeven na Cristi gebort unses leven heren verteinhundet iar darna in dem sesundeveftigeste iare, an deme sonnafende na der dominiken Reminiscere in der hilgen vasten. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 187v–188v]. – Ms. 317, Bl. 223.
Nr. 3748–3752
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3749. * Bischof Burchard verpfändet mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Dietrich) dem Rathe von Halb. die Juden auf 3 Jahre für 200 Halb. Mark. (am sondage to mitvasten, wan de h. kerke singet Letare) 1456 März 7. [LHASA, U 8, N Nr. 27a]. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 985. – Der Revers des Raths, [LHASA, U 5, IX Nr. 181] mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 223v.
3750. * Der „bescheidene“ Arnd Blok und Frau Gese verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen des Domkellners Johann Repkow für 12 Mark der StephansBrüderschaft im Kreuzgang 1 Mark jährlich halb auf Galli, halb auf Ostern aus ihrem Hause gegenüber dem düstern Thore auf der Ecke zur rechten (vorderen) Hand, wenn man von der Burg nach den Barfüßern geht, mit Bewilligung des Knappen Hans Ratgeve, der an dem Haus 6 Schilling jährlich Erbenzins hat. (des mandages na s. Johannis dage [to] middensommer) 1456 Juni 28. [LHASA, U 8, V Nr. 25], mit den Siegeln des Officialen und des Hans Rathgeb (schräggelegter Fisch). – Ms. 317, Bl. 224r.
3751. Bischof Burchard bestätigt den Altar mit Vicarie, den zu Ehren der hh. Blasius, Johannes des Evangelisten, Katharine, Stephan und aller Heiligen an Stelle des früheren Altars Johannes des Evangelisten der Domprobst Ludolf Quirre an der oberen (superior) Säule vor dem Chor nach Süden mit einem Capital von 100 Mark, davon der Rath von Quedlinburg 6 Mark Zins gibt, und von 100 Rh. fl. womit 3 Mark Zins aus dem Zehnten in Neu-Godenhausen gekauft sind und mit dem Hause, das jetzt Armgard Grope bewohnt, gestiftet hat. Im Messelesen soll der neue Vicar mit dem des früheren Johannes-Altars Tag um Tag wechseln, jeder aber seine Kleinodien etc. für sich haben. Das Patronat soll nach Ludolfs Tode sein Bruder Hermann und nach ihm immer der älteste des Geschlechts haben. Nach dessen Aussterben hat bei Vacanzen jedesmal der Vogt des Domprobstes in Dardesheim dem Decan einen Chorschüler zu präsentiren. (ipso die b. Marie Magdalene) 1456 Juli 22. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 8], im Transsumpt des Hildesheimer Officialen Johann Blecker, 1491 Juli 6, mit Siegel. [Orig.: StadtA Hannover, U 1, Nr. 870]. – Ms. 317, Bl. 225r und 245v.
3752. * Die Testamentarien des † Probstes von Tangermünde Nicolaus Flogel (Domdecan Dietrich Domnitz, Domherr Werner von Klöden in Halb., Werner Calve in Stendal und Hans Flogel in Osterburg) überweisen dem Baumeister des Doms die Zinsen, die der Verstorbene vom Rath von Lüneburg zu fordern hatte
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Urkunden
und bevollmächtigen sie auch in Zukunft, diese Zinsen zu erheben. (an s. Michaelis dage) 1456 Sept. 29. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 19], das 1. Siegel ist ab, das 2. zeigt zwei mit den Rücken einander zugekehrte Beile, 3. drei Sterne, das 4. ist undeutlich wie auch die Umschriften der anderen. – Ms. 317, Bl. 225r und 243v.
3753. * Vertrag zwischen dem Bischof Burchard und dem Grafen Heinrich von Stolberg über die Halb. Lehngüter. Am Thurm zu Mahndorf, 1456 Okt. 13. Upp hute datum dusses breves is bededinget twuschen dem erwerdigen in got vadter unde hern hern Borcharde bischop to Halb. upp eynen unde dem edeln unde wolgeborn hern Hinrik grafen to Stalberch unde hern to Wernigerode upp den andern syden, also dat dy egenant here von Halb. dem egemelten hern von Stalberg belenen schal unde will mit al den gudern, dy dy herschap von Stalberg von deme stiffte to Halb. betteher to lene ghat het. ok schal unde wil dy vorgenante here von Halb. den gemelten hern von Stalberg belenen mit allen den gudern, dy dy herschap von Wernigerode von dem stichte to Halb. von aldeme herkommen to lene gehat het, nemeliken dy do gelegen sin in dem lande to Halb., im stichte to Hildensem, im lande to Brunswig, im stiffte to Magdeburg unde in der herschafft to Werningerode, doch utgenomen wat in deme lande to Anhalt gelegen is unde ok twe stucke gudes im lande to Brunswik gelegen, dy dy obgenante here von Halb. utteen wert. unde darover schollen dy obgenanten hern eyn deme andern gude gewonlike breve geven. datum et actum an der middeweken na Dionisii, anno quinquagesimo sexto. ok is vorder bededinget, dat dy obgenanten hern alle dy guder, dy sy von beyden deylen bereyde weten unde in orer registern hebben, in oren breven setten schollen. were ok dat sy von beyder syt mer guder erforen, dy schal dy obgenante here von Halb. deme mergenanten hern von Stalberg lihen, wen he dat an om modende is, unde schollen dar ok gewonlike brive over geven, in mate dat hiroven utgedruckt unde berort is. actum ut supra am torme to Mandorp. to bekentnisse sint disse twe cedelen ut eynandern gesneden eyne lut also dy andere unde versegilt to rugke halven mit beyder heren sigill. [LHASA, U 5, X Nr. 41a], Schneidzettel auf Papier, die auf der Rückseite aufgedrückten Siegel sind abgesprungen. – Ms. 317, Bl. 226.
3754. Bischof Burchard bestätigt mit Zustimmung des Archidiacons des Balsamgaus Heinrich Stammer und des Domcapitels, der Johannis-Capelle zu
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Tangermünde (Probst Simon Rosewinkel, Senior Heinrich Summendorp) den vom † Tilmann Wulffenger, Vicar an S. Jacobi in Stendal, und dessen Testamentarien in der Capelle des Hospitals S. Elisabeth vor Tangermünde zu Ehren der hh. Elisabeth, Martha, Magdalene und Lazarus gestifteten Altar. (xvij. Kal. Novembris) Gröningen, 1456 Okt. 16. Gedr. Gercken, Fragm. III, 85; Riedel A 15, 283, 342. – Ms. 317, Bl. 227r.
3755. * Der „gestrenge“ Curd von Wigenrode verschreibt wiederkäuflich mit Bewilligung des Grafen Bernd von Regenstein als des Lehnsherrn der StephansBrüderschaft im Dom (Heinrich Lengede, Johann Hornburg, Johann Mestorp, Henning Kallendorp) 32 Schilling jährlich auf Martini aus 2 Hufen in AltenGodenhausen für 10 Mark. (des fridages vor aller godes hilgen dage) 1456 Okt. 29. [LHASA, U 8, V Nr. 26], mit den Siegeln des Grafen und Curds (s . c o r t . [ w i ] g e n r ode , die Figur im Schilde mit Helmzier ist undeutlich). – Ms. 317, Bl. 227r.
3756. * Bischof Burchard verschreibt dem Domcapitel das Schloß Gatersleben für die wegen der Kriegsschulden vorgestreckten 3900 Rh. fl. 1456 Nov. 14. We Borchard von godes gnaden bischop to Halb. bekennen vor uns, unse nakomelinge unde alsweme in dissem unseme breve, nachdeme de werdigen unde erbarn unse leven andechtigen her Busse grave to Bichlingen, ichteswanne unser kerken domprovest seliger dechtnisse, her Diderike Domnitz deken unde capittel gemeyne der sulven unser kerken to Halb. solken groten unvorwintlichen schaden angesehen haben, so we unde unse stiffte von der vorlust wegen, dorch uns unde de unsen over deme Harte gescheen, unde darna von des overtoges under vordinginge wegen unses landes, so alse de vele mechtiger forsten graven unde hern uns, unseme stiffte lande unde luden togekort hebben, geleden hebben, so dat we von unser unde unser land unde lude wegen deshalven gar grote bedreplike summen goldes von uns gelovet unde de ok betalet moten hebben, unde hebben uns to willen, unsem stiffte to reddinge gude unde fromen, to deme lesten boven unde na alle dem sture unde hulpe, ales uns to der behoif dorch unse land unde lude overgegeven unde betalet worden is, dredusent unde negenhundert Rinsche gulden, der se achteinhundert von deme hochwerdigen ern Ludolfe Quirren 1), in tor tyd unser kerken domprovest, uppe achte unde seventich gulden geldes ierliker tinse unde veffteinhundert Rinsche gulden von deme capittele to sunte Nicolause to Stendal2) uppe sestich gulden tinses unde seßhundert gulden von ern Didericke Muser3) uppe verundetwintich gulden tinses utgerichtet unde
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Urkunden
ap oren geloven breve ingesegel under vorscrivunge genomen hebben, wuwol dat we wanteher deme genanten unsem capittel der tinse den meisten deil dorch unses stifftes tofal bede unde zise alle iare, so se bedaget sin worden, se benomen hebben, uppe dat doch unse kerke unde capittel von solker contrackt wegen, de se in gudeme gloven unde truwen, unse unde unses stifftes fal unde vorderf to vorwarende, angegan hebben, nicht sunder vorwaringe bliven unde to vorderflikeme schaden komen dorfen, so hebbe we one von des wegen mit guden willen unde wolberadene moide ingesad unde bekand vor sodane summen dredusent unde negenhundert Rinsche gulden, alse vorberort is, setten unde bekennen deme genanten unsem capittele to Halb. in unde mit crafft disses breves vor uns unde alle unse nakomelinge unse unde unses stiffts slot Gatersleve, also dat we edder unse nakomelinge one, wan se dat von uns hebben unde eschende worden, sunder insage unde behulp in ore were antwerden schullen unde willen mit alle siner tobehoringe, nemliken mit deme sehe acker vischerige holte grase watere molen deinste unde gerichte, den dorpern Gatersleven Wedderstede Ditvorde unde aller tobehoringe, wu me de benomen mach, alse we dat inne hebben, nichtes utbesloten, also dat dat genante unse capittel des sulven slotes Gatersleven mit alle siner tobehoringe, alse vorberort is, rauweliken gebruken unde sek dat vor solk gelt, so bruklikest unde nuttest se kunnen, maken mogen sunder unser unde unser nakomelinge hinder unde weddersprake. unde we edder unse nakomelinge schullen noch enwillen deme egenanten unseme capittel an deme vorgedachten slote Gatersleven unde sinen tobehoringen, de wile se dat, also vorberort is, so ynne hebben, neynen hinder don edder eymande one to donde vorhengen edder gestaden. unde werde dat eymandes don, darvor schullen unde wille we unde unse nakomelinge se truweliken vordedingen. weret ok dat we edder unse nakomelinge deme velgedachten unsem capittele solke summen, alse dredusent unde negenhundert Rinsche gulden, darvore we one disse scrivunge gedan hebben, weddergeven unde betalen konden unde wolden unde one de weddergeven unde betalen, denne scholden se uns edder unsen nakomelingen dat obgenante slot Gatersleve mit alle siner tobehoringe to unses stifftes behoif wedder inantworden sunder insage unde alle geverde. dat velberorde unse capittel mach ok, wan ome dat bequeme is, solke summen al edder der en deil mit deme obgenanten slote Gatersleve unde siner tobehoringe by des stichtes mannen edder ander riderschop bekomen, utgesproken forsten hern graven unde steden unde unsen openbaren vigenden, de uns, unsen nakomelingen unde one nottorftige vorwaringe don scholden, dat solk slod mit siner tobehoringe unde eigendome deme stiffte vorward blyve unde nicht entfernt worde unde sek denne daruppe ok so holden, alse des stichtes borge to vorpendende unde to vorscrivende eyn sede unde wonheid is. unde wann one dat bequeme were unde se uns edder unse nakomelinge darumme
Nr. 3756–3758
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anlangeden, so scholden unde wolden we den iennen, by deme se ores geldes bekeymen, darover redelike mogelike unde wonlike vorscrivunge don unde dat vorsegeln unde vorbreven ane geverde. alle dusse vorgescrven stucke unde artickelle dusses breves unde eyn iowelk besundern reden unde loven we vor uns, unse nakomelinge stede fast unde unvorbroken to holden unde hebben des to merer orkunde unde wissenheit dussen bref mit unserm angehangeden ingesegele vorsegelt laten geven, na der bord Cristi unes hern dusent verhundert iare darna in deme sesundevofftigesten iare, ame sondage na Martini des hilgen bischoppes. [LHASA, U 5, IX Nr. 183], mit Secret des Bischofs. – 1) 1453 Sept. 29 (in s. Michaelis dage) verschreibt das Domcapitel (Decan Dietrich) dem Domprobst Ludolf Quirre 30 Rh. fl. jährlich aus dem Remter für 600 fl., [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 9], im Transsumpt des Rathes von Hannover (auf Bitten des Bürgers Hermann Quirre in Hannover) zugleich mit Transsumpt eines Schuldscheins des Domcapitels (Decan Dietrich) für Ludolf Ludolf Quirre über 1200 fl. und 48 fl. Zins vom 24. Juni 1454 (in die s. Johannis baptistae). – 2) 1454 Dez. 26 (1455 in s. Steffens dage des h. mertelers in wynachten) verschreibt das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Dietrich) dem Stift S. Nicolai in Stendal (Decan Peter Cyrow) 30 Rh. fl. für 750 fl. – [LHASA, U 21 II 1, Nr. 391 und Nr. 391a], gedr. Riedel, A, 5, 323, 343. – 3) 1454 Sept. 30 (in die b. Jeronimi) ebenso dem Canoniker Dietrich Muser zu S. Cyriaci in Braunschweig 12 Rh. fl. für 300 fl., [LHASA, U 7, Nr. 849]. – Ms. 317, Bl. 228, 219v und 231v.
3757. * Busse von Bünde belehnt die Gebrüder Tile und Mathies Kirchhoff in Osterwieck mit 11 zehntfreien Morgen und dem Zehnten von 3 Morgen daselbst, gelegen bei dem Siechenhofe, und beleibzuchtet damit deren Bruder Jordan und Tiles Tochter Alheid. (am mandage na s. Barbaren dage der h. iuncfruwen) 1456 Dez. 6. [NLA – HStA Hannover: nicht ermittelt, wohl Kriegsverlust], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 278v.
3758. * Berthold Borneforer, seine Frau Alheid und sein Sohn Hans bezeugen, daß ihnen Bischof Burchard mit Zustimmung des Domcapitels, 4 Brandenburgische Mark jährlich auf Martini aus dem Schoß des Dorfes GroßQuenstedt für 67 ½ Halb. Mark wiederkäuflich verschrieben hat. (ame middeweken in unser leven Frouwen dage conceptionis) 1456 Dez. 8. [LHASA, U 5, IX Nr. 184], mit Siegel: s. × b e r to l t × b orne vore r ×, Handzeichen. – Ms. 317, Bl. 229r und 239r.
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Urkunden
3759. * Bischof Burchard will den Rechten des Klosters Michaelstein in Gatersleben nicht vorgreifen. 1456 Dez. 23. We Borchard von goddes unde des stols to Rome gnaden bischop to Halb. bekennen opinbare in disseme breve vor allen, de de one sehn edder horen lesen, unde vor alsweme, dat we umbe groter nottorft unde brokes viswerkes unseme lande unde luden to nutte dat broik twischen unser stat Aschersleve unde unser borch Olden-Gatersleve mit unsem leven getruwen deme rade to Aschersleven upgefangen unde to eynem sehe gemaket hebben, unde we sin ok nicht eigentliken underwiset, wad de innigen heren de abbet unde co[n]vend to sunte Michaelis steyne an deme vorgesecreven broike hebben. des to orkunde hebbe we an disen breif unse ingesegeil witliken hengen laten, de de geven is na Cristi gebort unses hern dusent verhundert darna in deme seß unde vafftigesten iare, ame donersdage na sunte Thomas dage des hilgen apostelen. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 180], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 230r.
3760. * Domprobst Ludolf Quirre gibt Kersten Ingeleben (Jeggeleve) und seiner Frau Lucie ein Haus auf der Vogtei zu Lehn bzw. zur Leibzucht. (des sondages na dem achteden dage der h. driger konninge) 1457 Jan. 16. [LHASA, U 5, XI Nr. 42], mit beschädigtem Siegel. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 990. – Ms. 317, Bl. 231r.
3761. Bischof Burchard bestätigt die Rechte und Privilegien der Stadt Quedlinburg. (am mandage na Vincentii des h. mertelers) 1457 Jan. 27. [StadtA Quedlinburg, Kop. B Bd. 1], Bl. 64a. – Gedr. Voigt II, Nr. 77, S. 619 f. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 428, S. 450 f. – Ms. 317, Bl. 232r.
3762. * Vertrag zwischen Bischof Burchard und Graf Heinrich von Stolberg über Belehnung des letzteren mit verschiedenen Zehnten. 1457 Febr. 20. Nach Cristi gebort unsirs heren tusent vierhundirt darnach in deme sobin unde funfzigesten iare, ame suntage nach Juliane virginis, ist zwischen den erwirdigen in god vatir unde hern hern Borcharde bischoffe zu Halb. uf eyne unde dem eddeln unde wolgeborn hern Heynriche graven zu Stalberg unde hern zu Wernigerode uf dy andern syten beteydinget unde besprochen, daz dy obgenante here von Halb. deme genanten hern von Stalberg beleyen sal unde wel mit dessen hirnach geschreben gutern: als nemelichen mit deme zenden zu Bickelingen, item mit deme zenden zu Ydelnstede, item mit deme zenden
Nr. 3759–3763
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zu Marbeke, item mit deme zenden zu Weningen-Wulffirstede, item mit deme zenden zu Rorsen, item mit deme zenden to Rymbeke unde Systidde, item mit deme zenden zu den Roden, item mit deme zenden zu Adirstede, item mit deme zenden zu Stottirlinge, item mit deme zenden in Sedorp, item mit deme zenden zu Danstede, unde darobir gewonliche brive gebin unde nemen. unde waz andere guter dy obgenanten hern von Halb. unde Stalberg ußgefragen konden, dy dy von Stalberg von dem obgenanten hern von Halb. unde synem stiffte zu lehene haben sal, wor denn dy obgenante here von Halb. neyne ynsage hette, dar sol er den von Stalberg mit belygen, sundirn wo er ynsage had, daz sol man durch sin capittel unde manschaft erkennen lassen. deßglich sol man ouch umme den zenden zu Geversleve lassen erkennen, doch mit sodanem bescheyde, daz dy verlgenante here von Halb. umme sulchen zenden, als er yn synem unde syner vorfarn lenbuchern beschreben findet, von deme von Stalberg ganz unbeteydinget blieben. ouch sol dy obgenante here von Halb. dy genen, dy dy vorgeschrebin zenden inne haben, dy er hir uf dessen tage nicht vorwieset had, schriftlich an den obgenanten hern von Stalberg wiesen, doch so bescheyden, daz dy von Stalberg sodane brive den ienen, dy von [uns] unde unsern vorfarn mit sulchen obirwieseten gutern beleggen sind, on ungeverlich halden sol unde wel. ouch waz dy obgenante here von Stalberg von der herschafft von Stalberg wegen von deme genanten hern von Halb. von aldir her zu lehene gehad hat unde haben sol, dar on der genante here von Halb. alreide mit beleggen had, dar sal er dem von Stalberg ouch gewonliche brive obir geben unde nemen. ouch wil unsir here von Halb. deme von Stalberg unde dy hern von Reynsteyn umme Zillingen in desser nestkomen fasten ungeverlichen bescheiden unde deme nakomen, als daz hir uff dessem tage besproken ist. des zu bekentniß unde orkunde sind desse zwo teydingeszedeln ußenandir gensnettin, eyne lutet als dy andere, unde vorsegelt mit unser beyder hern obgenanten ingsegelen, ame iare unde tage obingeschrebin. [LHASA, U 5, X Nr. 41b], Papier-Kerbzettel, die beiden Siegel sind abgesprungen. – Ms. 317, Bl. 233.
3763. * Die Vorsteher des S. Johannis-Hofs vor Quedlinburg vertauschen an Bischof Burchard 2 Hufen im Gatersleber Felde gegen die Wiese zwischen der Selke und dem Hagedorfsbleke. (ame donnerstage na der dominiken Judica in der h. vasten) 1457 Apr. 7. [LHASA, U 9, C Vf Nr. 5]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 429, S. 451 f. – Ms. 317, Bl. 234r.
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Urkunden
3764. * Graf Heinrich von Stolberg gibt Revers über Belehnung mit dem Schlosse Zilly unter Anerkennung etwaiger Rechte der Grafen von Regenstein. Quedlinburg, 1457 Apr. 7. Wir Heinrich von gots gnaden grave zu Stalberg unde herre zu Werningerode bekennen vor unse unde unse erbin in dissem uffin briefe vor allen den, die on sehen adder horen lesen, unde vor idewelchim, so als uns die erwerdiger in god vater unde herre herre Borgkard bischof zu Halb. unse gnedige libe herre, mit Czillingen mit aller zubehorunge belehint had, ob die eddeln unde wolgeborn Ulrich unde Bernd graven unde herren zu Reinstein in zukomenden rechtin zyten redeliche bewisunge unde orkunde [geben], dodurch so die vorbenompte borg mit allir zubehorunge bilchir unde mit merem rechte wan wir Heinrich grave unde herre ergenant von der vorgeschrebin lehin unde gerechtikeit wegin habin sullen, das wir uns mit der vorgeschrebin lehin kegen den obgenanten unsem gnedigin heren von Halb. keynerlei wieß nicht behelfin sullen adder wollen. wir Heinrich grave unde herre egenant bekennen ouch in dissim selbigin uffin briefe, das wir den brief, den die von Reinstein der herschaft on Werningerode obir Czillingen, das sie das von den [von] Werningerode pfandewieß gehabt habin, unde alle ander briefe disse sache bewende bie die werdigen herren tumbprobst techant unde capittel der kerchin zu Halb. zu des genanten unsirs gnedigin herren unde unsern behuf legin sullen unde wollen. unde wan wir der selbigen briefe alle adder enteil unser gerechtikeit zu hulfe wurzu bruchin wolden, so solden uns die genanten herren tumprobst unde capittel die selbigin briefe darzu lassin. sundern wie sullen unde wollen on daß mit gnughaftigin schriften unde versegeltin briefen, do die vilgenanten herren eyne gude gnuge ane habin, vorwissin, das wir die selbigin briefe in eyner zyt, als wir daß mit on eyns werdin, wedder bie sie legin unde in antworte wollen. wers ouch sache, daß wir Heinrich grave zu Stalberg egenant Czillingen mit siner zubehorunge in dissin nestvolgenden funfzeen iaren von den von Reynstein in unse besitzende were nicht brechten, so sullen die leen absien unde furder neyne macht han, oß enwere danne, daß wir deß mit dem egenanten unserm gnedigin herren von Halb. unde sinen nachkomen anderst bekomen mochtin. deß alleß zu orkunde unde bekentnyß habin wir vilgenante grave Heinrich zu Stalberg unsir ingesigil vor uns [unde] unse erbin an dissin brief lassin hengen, der gegebin ist zu Quedelingburg nach Christi unsern herren gebord vierzenhundert iar darnach in dem sobin unde funfzigstin iare, am donerstage nach dem sontage Judica. [LHASA, U 5, X Nr. 42], mit Siegel (UB. [der Stadt] Wernigerode, Taf. III, 18). – Die
Nr. 3764–3766
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Urkunde des Bischofs im Archiv zu Stolberg [LHASA: nicht ermittelt], mit Siegel. – Siehe Reg. Stolb. 1524. 25. – Ms. 317, Bl. 235.
3765. * Revers des Grafen Heinrich von Stolberg über die Belehnung mit den Wernigeröder Gütern. [Quedlinburg], 1457 Apr. 7. Wir Heinrich von gotes gnaden grave zu Stalberg unde herre zu Werningerode bekennen in dissem uffin briefe – – , also die erwerdige in god vater unde herren herren Borchard bischof zu Halb. uns belegin had mit solchin gutern, also dem stichte von Halb. von der herschaft von Werningerode vorlediget sind, ob uns der guter waß mit rechte abgehin, dar wollen wir adder unse erbin on adder sine nachkomlinge nicht umbe beteidingen. waß auch vor guter von der vorgeschrebin herschaft zu Werningerode in der herschaft von Anhalt unde dem stichte zu Halb. vorlediget sind, unde waß die vorgeschrebin unse herren von Halb. in sindem unde siner vorfaeren registern vindet unde het, die ime lenbriefe nicht benomet sind, darmete had her uns nicht belegin, unde wir unde unse erbin wollen on unde sine nachkomlinge darumbe nicht beteidingen. zu bekentnyß habin wir unser ingesigil an dissin unsin uffin brief lassen hengen, der gegebin ist nach Christi unsers herrn gebord vierzenhundert darnach in dem sobin unde funfzigstein iare, uf donerstag nach dem sontage Judica. [LHASA, U 5, X Nr. 43], mit Siegel. – Siehe auch Reg. Stolb. 1526. – Ms. 317, Bl. 236r.
3766. * Revers des Grafen Heinrich von Stolberg über seine Halb. Lehn. Quedlinburg, 1457 Apr. 9 [richtig: April 8 (Freitag nach Judica)]. Wir Heinrich von gots gnaden grave zu Stalberg unde herre zu Werningerode bekennen an dissim uffin briefe vor allesweme, daz wir von dem erwerdigin in god vater unde herren heren Borgkarde bischoffe zu Halb. unserm gnedigen libin herrn, unde sinem stiffte uf hute gift disses briefes zu rechtem manleene entpfangen habin die borg zu Wulfesberge mit aller gerechtikeit, den walt zum Erichsberge mit gerichte unde aller zubehorunge, den zehinden zu beiden dorfin genant Red, die wustenunge zu Olfersfelde, den Mueßeberg mit allem gerichte rechte und zubehorunge, die unse erlderen von der herschaft zu Stalberg wegen von older von dem stiffte zu Halb. zu leene gehabt habin, unde den zehnden zu Bickelingen, den zehenden zu Idelnstede, den zehenden zu Marbecke, den zehenden zu Lutiken Wulferstede, den zehenden zu Borssen, den zehenden zu Rymbecke unde Biestede, den halben zehenden zu den Roden, zehenden zu Aderstede, den zehenden zu Seedorp,
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Urkunden
den zehenden zu Stotterlinge unde den zehenden zu Donstede, item Hullingerode mit allem rechte, mit funfte halben hufe landes uf dem felde zu Bersel, mit eym zehintfrien hoefe in dem dorfe darselbst obir dem wasser, eyne hufe landes vor Oesterwik mit dren besatteten h=fen, mit zwen wordin in dem dorf zu Othmerslebin unde zinset deß iares funf schillinge, unde eyn verteil landes unde den zehenden zu Czelingen. item habin wir entpfangen die borg Czillingen unde daß dorf mit aller zubehorunge, nichtes ußgenomen, die graveschaft unde gerichte, die die herschaft von Reinstein den herren von Werningerode verkauft hattin unde vom stichte zu Halb. zu lene ruret, die danne der wolgeborne grave Heinrich von Werningerode zeliges gedechtnyß auch vom stifte zu Halb. zu manleene gehad het. der vorgeschrebin guter sal der genante unsir gnediger herre von Halb. unde sin stifft unser bekentlichir herre sien, woe unde wanne wie des bedorfin unde nod sien wirt, ane geverde. konden auch wir obgenante grave unde herre adder sine gnade meer guter irfaren, die von sinen gnaden unde sinem stifte zu leene ruren soldin, die unsern vettern zeligin von Wernigerode gehabt hettin, die solde uns sine gnade auch lien unde uns darobir gewonliche briefe gebin unde von uns wedderumbe nemen ader dissen brief voranderen, so daß die guter in eynem brief komen. auch waß sine gnade vorlegin hette, die lehin unde briefe sollen wir halden ane geverde. deß zu bekentnyß under mehirer orkunde habin wir dissin brief mit unserm angehangen ingesigil wissentlichen lassen versigiln. [LHASA, U 5, X Nr. 44a; Abschrift: LHASA, H 9-2,2 Fach 7 Nr. 19a], mit Siegel. – Der Lehnsbrief des Bischofs: [LHASA, H 9-2, 2 Fach 7 Nr. 19; 1457 April 8], mit Siegel. – Siehe auch Reg. Stolb. 1527. – Ms. 317, Bl. 237.
3767. * Bischof Burchard bestätigt den von Levin Bromes und seiner Frau Dorothea in der Nicolai-Kirche in Gardelegen gestifteten Altar S. Crucis. (feria ij. post Dominicam Vocem Iocunditatis) Gröningen, 1457 Mai 23. [LHASA, E 17, Urkunden Nr. 32]. – Gedr. Riedel A 6, 134, 189. – Ms. 317, Bl. 239v und 240v.
3768. * Domvicar Henning Egbrech, Vorsteher der Obedienzen Schneidlingen und Nordhausen gestattet, daß Gese, des Hans Oldendorp Witwe, ½ Hufe und 1 Wort in Wegeleben für 10 Mark an Hans Fryberg und seine Frau Mette verkauft. Der 2. Hof vor dem Bruchthore ist der Obedienz zinspflichtig. Es siegelt der Official der Kellnerei Johann Repkow. (an dem dage s. Urbanus) 1457 Mai 25. [LHASA, U 8a, Wegeleben Nr. 15], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 238r.
Nr. 3767–3770
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3769. * Bischof Burchard verpfändet mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Dietrich) aufs Neue1) der Stadt Halb. sein weltliches Gericht in der Stadt für 500 Rh. fl. (am sonnavende in dem h. pingestavende). 1457 Juni 4. [StadtA Halberstadt, FF 6], im Transsumpt des Officialen Johann Lintz, 1485 Apr. 12 (Dienstag nach Quasimodogeniti). – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 991. – Der Revers der Stadt, [LHASA, U 5, IX Nr. 185], das Siegel ist ab. – 1) Wie Bischof Ernst 1393 Aug. 14. Siehe Urk. III, 3079, UB. der Stadt Halb. I, 649. – Ms. 317, Bl. 239v.
3770. * Vertrag zwischen Bischof Burchhard und Graf Heinrich von Stolberg über Schloß Zilly. 1457 Juni 11. Wir Borgkart von gots gnaden bischof zu Halb. bekennen vor uns, unser nakomen unde wir Heinrich grave zu Stalberg unde herre zu Werningerode bekennen vor uns unde unser erbin in dusseme uffin brive, das wir uns auf hute gifft dusses brives voreynet unde vortragen habin unde die sache, Czillingen die borg mit yrer zubehorunge, unde uns darumbe zusampne gesatz habin, als hirnach geschrebin stehit. zum erstin ist besprochen: weres sache das wir genante grave Heinrich von Stalberg Czillingen in in frundschafft odir in rechte von den herren von Reinstein irteidingeten unde in unse gewehire brechten umbesuest adir vor eyne summen geldes, sulche summen geldes sullin wir obgenante er Borgkart bischoff unde grave Heinrich von Stalberg iglich die helfte usgebin unde die borg ynsampt inne habin, iclichir die helfte, mit aller zugehorunge, als darzu gehort und vom stiffte zu Halb. zu lehene rurt. weres abir sache, das wir obgenanten hern von Halb. unde von Stalberg die borg Zhillingen mit yrer zugehorunge von den hern von Reinstein ane krig unde vehede nicht brengen mochten, so sullin unde wullin wir genanten hern von Halb. unde von Stalberg mit unsern hern unde frunden, die wir darzu gezihen konnen, unse eyn dem andern getruwlich unde mit macht helfe, also das wir die vorgeschrebin borg Czillingen mit yrer zugehorunge mit macht gewynnen, zu uns brengen unde irlangen mogen. unde wen Czillingen also mit macht gewunnen wurde, so sullin wir genante herre von Halb. unde unser stifft eyne helfte der borg Czillingen unde wir grave Heinrich von Stalberg unde unser erbin die andere helfte haben unde behaldin, doch also, das unser eyn deme andern gute gewonliche borgfredes brive in der bestin forme gebe. unde wie wir Czillingen an unse bracht hetten, eß were mit teidingen gelde odir krige, so sullin wir obgenante grave Heinrich von Stalberg solche helfte der borg Czillingen mit der zubehorunge von den obgenanten unserm hern von Halb. unde sinem stiffte zu lehene haben unde behaldin. unde wenn wir obgenanten unsern hern beide mit den von Reinstein der sache halbin zu krige unde zu unwillen qwemen oder mit den,
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Urkunden
die in orer hulfe weren, des sullin wir getruwelich bie enandir bliebe: unser ein sol sich ane den andern nicht richten sunen adir freden mit den von Reinstein odir yren helfern, eß sie danne des andern wisse unde wille. weres auch daz die sache gesunet gefredet unde gerichtet were unde darnach die von Reinstein odir die orn oder die in or hulfe gewest weren, furdern unwillen der sache halbir zu uns genanten herren von Halb. unde unsern stiffte unde uns graven Heinrich von Stalberg, unsern erbin helfern unde den unsern suchten unde anlangeten, setzen odir beteidingen wuldin, so sol unser ein dem andern yn vorgeschrebenir wieße getruwelich biesten helfen unde cheynerley wieß vorlassen. das sol von uns beidin gehalden werde, als dicke des unser ein den andern vormanet unde noet sin wert. weres auch das die von Reinstein noch in rechter zit, als das beteidinget ist, besser bewißunge unde orkunde vorbrechten, das sie Czillingen bilcher unde mit meren rechte, wanne wir grave Heinrich von Stalberg, habin sullin, dann sol dusse vortracht den hern von Reinstein nicht hindern unde zu schaden komen. weres sache das wir genanten hern von Halb. unde von Stalberg andir burge odir zubehorunge den von Reinstein insampt abegewunnen, des suldin wir zu glichem teile gehir unde uns mitden lehenen haldin, als daz geborlich ist, doch also, was man also meynte zu gewynnen, das sol unser ein deme andern zu wissen thun ungeverlich. weres sache, das wir obgenanten hern von Halb. unde von Stalberg den Stig unde Hasselfelde mit yren zugehorungen insampt gewunnen unde ynne hetten, wuldin danne wir grave Heinrich von Stalberg vor uns unde unser erbin den Stig unde Hasselfelde mit allin oren zugehorungen alleyne behalden unde habin, so sol der von Stalberg uns ern Borckarde bischoffe zu Halb. unde unserm stiffte funfzehnhundirt guldin gebe unde uns darmit ablege, unde sullin ym darumbe der losunge zustatin unde des Stiges unde Hasselfeldes mit allen yren zugehorungen abetreten. weres auch das wir obgenanten hern die Westirburg mit yrer gehhorunge insampt gewunnen, so sullin wir obingenant er Borckard bischof zu Halb. unde unser stifft an der helfte der Westirburg unde yrer zugehorunge, die deme hern von Stalberg gefile, zweytusent gulden zuvorn anhabin kein die funfzenhundirt gulden ame Stige, die uns danne die von Stalberg unde sine erbin vor den Stig unde Hasselfelde mit yren zugehorungen nicht gebin durften. were abir besserung an der Westirburg unde yrer zugehorunge pobin die zweytusent guldin, daran sullin wir obingenanten hern von Halb. unde von Stalberg glichen teil habin unde behaldin ane geverde unde uns des daruß vortragen nach irkentnisse icliches heren zweyer siner man. were auch unser beider hern undirsasse, geistlich odir wertlich, uß solchin gutern, als wir gewynnen wurdin von den von Reinstein, icht vorkouft vorpfendet odir vorlegen, das sol den selbin unsern undirsassen nicht zu schadin komen, sundern wir sullin on sulche lehnunge kouf unde vorpfendunge genzlich haldin ane geverde.
Nr. 3770–3771
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unde wir er Borchardt bischof zu Halb. redin unde gelobin vor uns unde unser nachkomen, daz wir mit wissen willen unde volbort unsers capittels alle stucke puncte unde artikele dusses brives stete ganz unde unvorbrochlich hal dein wullin. unde wir Heinrich grave zu Stalberg unde herre zu Werningerode bekenen vor unse unde unser erbin unde zihin dryn mit unse den edeln wolgebornen Heinrichen graven zu Swarzburg, hern zu Arnstede unde Sundirshusen, als unsern helfer, das wir alle stucke puncte unde artikele dusses brives, wie obin geschrebin stehet, stete ganz unde unvorbrochlich halden wullin ane geverde. unde wir obgenante Heinrich grave zu Swartzburg, herre zu Arnstede unde Sundirshusen, bekennen, das wir uns in hulfe gegebin habin deme edeln unseme ohemen von Stalberg von der sache wigin obinberurt, unde wullin ym behulfin sien kein die von Reinstein, als vorgeschrebin stehet. uff das alle stucke unde artickele desses brives ganz unde unvorbrochlich sullin gehaldin werde, so habin wir Borckard bischof zu Halb. unser ingesigel vor uns unde unser nachkomen an dusen brief hengen lasse. unde wir Ludolf thumpro[b]st, Dietrich techant unde capittel der kirchen zu Halb. vor unse, unser nachkomen unde capittel unde unsers capittels grosse ingesegel an dessen brief lassin henge bie des obgenanten unsern gnedigen hern von Halb. unde bekennen, das ein sulch, wie obin geschrebin stehit, mit unser volbord wissen unde willen geschen ist. unde wir Heinrich grave zu Stalberg unde herre zu Werningerode bekennen, daz wir unser ingesegel vor uns unde unser erbin an dessem brief mit wissen habin henge lassen. unde wir Heinrich grave zu Swartzburg, herre zu Arnstede unde Sundishusen, bekennen, daz wir unser ingesegel bi des gnanten unsers ohemen von Stalberg ingesegel mit unserm wissen habin henge lasen, der gegebin ist nach Christi unsers hern gebort tusent vierhundert darnach ym sobin unde funfzigisten iare, ame sonnabende in der heiligen pfinxstwochin. [LHASA, U 5, IX Nr. 186], mit den Siegeln der beiden Grafen, die des Bischofs und des Domcapitels sind ab. – Gedr. Riedel B 5, 30. Siehe auch Reg. Stolb. 1534. – a und o ist in den Urkunden oft nicht zu unterscheiden. – Das vom Bischof und dem Grafen Heinrich besiegelte Concept auf Papier, [LHASA, U 8a, Zilly Nr. 2], in niederdeutscher Sprache. – Ms. 317, Bl. 241.
3771. * Bischof Burchard einigt sich mit der Stadt Halb. durch Vermittlung von Henning von Neindorf, Sievert von Hoym, Hildebrand Radgeve, Johann Hovetmann, Gottfried Rodewolt und Johann Godeke über einige streitige Punkte betr. das der Stadt verpfändete weltliche Gericht. (des mandages na Trinitatis) 1457 Juni 13. [LHASA, U 5, IX Nr. 187], das Siegel ist ab, die Urkunde eingeschnitten. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 992. – Ms. 317, Bl. 240r.
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Urkunden
3772. * Bischof Burchard bestätigt Vertrag zwischen dem Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Dietrich) und dem Kellner Hermann Pywerling über die Obedienzen Schwanebeck, Hornhausen, Remkersleben und Schapdal. Halb., 1457 Okt. 15. Borchardus Dei et apostolice sedis gratia episcopus Halb. universis Christifidelibus presentia inspecturis salutem in Domino sempiternam et eisdem fidem indubiam adhibere. exhibita nobis vernerabilium dominorum Ludolfi prepositi, Theoderici decani et capituli ex una ac Hermanni Pywerlingh, celerarii ecclesie nostre Halb., partibus ex altera nobis in Christo sincere dilectorum petitio continebat, quod orta nuper inter eos materia questionis de et super certis numero quatuor simplicibus administrationibis per feliciis memorie quondam Lodewicum de Wantsleve, eiusdem ecclesie nostre dum vixit celerarium, in quodam suo laudabili quod edidit testamento1) pro divum laudes augmento ac sue ac aliorum fidelium salute animarum in dicta nostra eccelsia pie instauratis, que vulgariter obedientie videlicet in Swanebeke Hornhusen Remkersleve et Schaepdael nuncupatur, quas et earum dispositiones sive executiones ipsi dominici prepositus decanus et capitulum ex certis rationabilibus ordinatione et assignatione testamentariorum dicti testatoris id facere valentium per eos, dum eadem testatore premortuo superviverent, rite factis et patentibus eorundem litteris sigillis eorum sigillatus luculenter conscriptis ad se, ipse vero dominus Hermannus celerarius ex eo, quod nonnulli sui in celeraria predecessores, qui tam dictum testamentum quam litteras et scripturas desuper confectas una cum litteris ordinationis et assignationis predictarum, licet contra et preter capituli voluntatem, penes se cautelose detinebant et sic de dictis obedientiis seu administrationibus per suarum libitu voluntatum aliquot vicibus disponebant, etiam ad se spectare asserebant. et huiusmodi diversitate sive questione inter eos aliquamdiu ventilata, tandem mediantibus eorum communibus amicis, videlicet venerabilibus viris dominis Arnoldo Treskaw preposito, Johanne de Redekyn decano, Baltesaro de Slywen et Wernero de Cloden, canonicis ecclesie Magdeburgensis, ad hoc specialiter invitatis, ad talem in effectu amicabilem, quam de eorundem amicorum consilio inter se inierunt, concordiam usque ad nostram gratificationem a nobis ad hoc obtinendam sane devenerunt, videlicet quod ipsi domini prepositus decanus et capitulum tres, videlicet in Hornhusen et Remkersleve, quas novissime successive vecantes ipsi ex certo inter eos et certos dicti celerarii amicos tunc codicto iandum apprehendebant, et tertiam in Swanbeke per cessum vel decessum eam nunc obtinentis vacaturam et quamprimum vacaverit pro communibus capituli et ecclesie oneribus eo levius et facilius supportandis, quartam vero de predictis obedientiis sive administrationibus, videlicet in Schaepdael nuncupatam, quamprimum ipsa cessu vel decessu eam etiam pronunc adhuc obti-
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nentis vacare contigerit, dictus dominus celerarius aut sui in celerario successores pro eadem celeraria eo decentius ac utilius gubernanda consequentur ac deinceps perpetuo retineat atque administrent. unde nobis per easdem partes humili cum instantia fuit supplicatum, quatenus prenarratam concordiam cum in ea contentis auctoritate nostra ordinaria approbare et confirmare dictasque administrationes sive obedientias partibus supradictis iuxta predicte concordie modum, videlicet capitulo et mense capitulari tres ac celerario seu ipsi celerarie quartam, annectere unire et incorporare dignaremur. nos vero, huiusmodi supplicationi tamquam rationabili favorabiliter annuentes, dictam concordiam tamquam equitate fulcitam cum omnibus clausulis et articulis in ea contentis auctoritate nostra ordinaria supradicta non immerito duximus approbandam et confirmandam ac presentibus approbamus et confirmamus dictasque simplices administrationes sive obedientias cum earum executionibus partibus supradictis iuxta predicte concordie modum, videlicet capitulo et mense capitulari tres, scilicet Swanbeke, Hornhusen et Remkersleve, et quartam, videlicet Schaepdael, celerarie sepedictis, anneximus univimus et incorporavimus, quas et tenore presentium annectimus unimus et incorporamus, concedentes predictis capitulo et celerario pro tempore existenti, quod easdem suarum temporibus vacationum in vim presentium et prenarrate concordie cum omnibus earum iuribus licite valeant aggredi recipere et perpetuo retinere, proviso tamen, quod omnia et singula earundem obedientiarum sive administrationum ratione ministranda absque ulla diminuitione iuxta supradicti testamenti tenorem integraliter ac tempestive ministrentur. in quo id facere debentium conscientias oneramus ac seriose relinquimus oneratas. in quorum fidem presentes litteras nostras per Johannem notarium publicam infrascriptum subscribi et publicari mandavimus nostrique ac dictorum capituli et celerarii sigillorum appensionibus fecimus communiri. et nos Ludolfus prepositus, Theodericus decanus et capitulum ac Her mannus Pywerlyngh, celerarius ecclesie Halb., supradicti pro nobis et successoribus nostris publice profitemur, omnia et singula premissa de unanimi nostrum consenu ac instantia equanimiter processisse et ideo in eorundem evidentius testimonium nostri capituli maius et mei Hermanni Pywerlingh celerarii sigilla infra reverendi in Christo patris ac domini domini Borchardi Halb. episcopi sigillum presentibus scientur utriusque appendisse. acta sunt hec Halb. in loco capitulari dicte ecclesie Halb. anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo septimo, indictione quinta, die vero sabati, decima quinta mensis octobris, hora tertiarum ver quasi, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Calisti divina providentia pape tertii anno tertio, presentibus ibidem honorabilibus viris dominis Tilomanno Solden et magistro Conrado B=se, in dicta nostra ecclesia Halb. vicariis, testibus ad premissa vocatis pariterque requisitis.
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Urkunden
et ego Johannes Sproßel de Ulßen, clericus Verdensis dyocesis, publicus imperiali auctoritate notarius – –. [LHASA, U 5, XII Nr. 56], mit dem Secret des Bischofs und den Siegeln des Domcapitels und des Kellners. – 1) Urk. IV, 2678. – Ms. 317, Bl. 242.
3773. * Bischof Burchard verschreibt wiederkäuflich mit Bewilligung des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Dietrich) 10 Mark jährlich auf Nicolai aus Schoß und Zinsen des Dorfes Anderbeck, die vom Bischof Ernst an Arnd Stammer für 100 Mark verpfändet waren, jetzt von dessen Söhnen Arnd, Eggert und Hinze eingelöst sind, und 7 Mark bei dem Rathe von Osterwieck, die von dem Knappen Friedrich von Hoym mit Bewilligung des Bischofs und des Domcapitels aus den Zubehörungen des Schlosses Ermsleben an Heinrich Jarmarkt für 100 Rh. fl. 100 Schock alter Groschen verschrieben waren und jetzt eingelöst sind, den Rentmeistern (Domherren Sievert von Hoym und Heinrich Stammer) für 760 Rh. fl. aus den Testamenten des † Decans Conrad von Driburg, des Decans U. L. Frauen Johann Stutz und des Canonikers U. L. Frauen Johann Hovetmanns). Mit dem Gelde sind obige 10 und 7 Mark abgelöst worden. Der Rest ist zu Bauten, namentlich dem neuen Zwinger (dwenges) des Schlosses Hornburg verwandt worden. (in s. Clementis dage des h. pawes und mertelers) 1457 Nov. 23. [LHASA, U 5, IX Nr. 188], mit dem Secret des Bischof und dem Siegel des Domcapitels. – Ms. 317, Bl. 243r.
3774. * Bischof Burchard incorporirt mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Dietrich, Kellner Hermann) die Moritz-Pfarre dem Stifte S. Bonifatii. [die septima mensis Decembris] Halb.. 1457 Dez. 7. [LHASA, U 8, A Nr. 371], die Siegel sind ab. – Gedr. UB. S. Bonifacii [Pauli], 263. – Die Genehmigung des Pabstes Calixtus III. 1458 Mai 4, gedr. ebd. 267. – Ms. 317, Bl. 244r.
3775. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Dietrich) verschreibt wiederkäuflich für 18 Mark dem Kämmerer Ludeke Hanen jährlich 1 Mark auf Weihnachten, die nach seinem Tode zu seiner Memorie verwandt werden soll. (am mandage octava s. Stephani) 1458 Jan. 2. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 142], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 245r.
3776. * Bischof Burchard verwandelt auf Bitten der Gebrüder Friedrich und Jan von Alvensleben die von ihren Vorfahren gestiftete Commende U. L. Frauen in der
Nr. 3773–3780
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Pfarrei zu Calförde, nachdem jene das Einkommen erhöht haben, in eine Vicarie, deren Patronat die von Alvensleben und nach ihnen die Inhaber des Schlosses haben sollen. Gröningen, 1458 Febr. 20. [NLA – HStA Hannover –, Dep. 83 A Nr. 25], mit dem Siegel des Bischofs, die der Brüder sind ab. – Gedr. Cod. Alvensl. II, 311. – Ms. 317, Bl. 246r.
3777. * Wedekind Wedekindes und seine Frau Beleke in Dedeleben verschreiben wiederkäuflich für 8 Mark dem Stephans-Kaland (Decan Henning Koler, Kämmerer Henning Helingmann) ½ Mark jährlich auf Petri Cathedra von 1 Hufe in Dedeleben mit Bewilligung des Capitels U. L. Frauen, das ½ Ferding Erbenzins daran hat. (des middewekens in s. Peters dage genomet Cathedra Petri) 1458 Febr. 22. [LHASA, U 8, V Nr. 27], mit Siegel des Capitels U. L. Frauen. – Flurlage: a) Brachfeld: 4 Morgen gegen den Thie, 3 Morgen bei dem Thie, 2 Morgen to dem broke darnedden, 1 Morgen benedden der marke. – b) Sommerfeld: 2 Morgen gegen den Thie, 2 Morgen gegen der goltgrove, 2 Morgen auf dem Sultebek. – c) Winterfeld: 1 Morgen in dat Nordendorp, 3 ½ Morgen gegendas Nordenfeld, 5 Morgen auf das Dorf über den Weingärten, ½ Morgen gegen die Sülte. – Ms. 317, Bl. 245r.
3778. Bischof Burchard von Warberg stirbt. 1458 März. Siehe Harz-Zeitschrift 1883, S. 253. Das genaue Datum ist nicht bekannt, aber er urkundet noch den 20. Febr. (Urk. [3776 (1458 Febr. 20)]), und sein Nachfolger wurde um den 25. März gewählt (circa festum annuniationis Marie est electus, [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 333r]). – Ms. 317, Bl. 248v.
3779. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Dietrich) gestattet, daß Heinrich Hüne und seine Frau einen Altar im Dom am 4. Pfeiler zwischen den Altären von S. Petrus und S. Bartholomaeus stiften und ausstatten. Sie haben deswegen 5 Mark Zins beim Rathe von Wernigerode für 100 Mark gekauft und sollen die Besetzung haben, so lange sie leben (nach ihnen der Baumeister). Der Altarist hat 5 Messen wöchentlich zu halten und soll beten für ihre Eltern und Geschwister und alle bistere und unberaden Seelen. Der Decan hat ihn einzusetzen. (des sondages Letare) 1458 März 12. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 4], ohne Siegelspur. – Gedr. UB. [der Stadt] Wernigerode, 586. – Ms. 317, Bl. 247r.
3780. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Senior Sievert) bezeugt, daß Vicar Moritz Jangrove seinen Hof auf der Burg nördlich von der Burgtreppe von allen Lasten und Zinsen befreit auch Verschiedenes daran gebaut hat. Dafür soll der
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Urkunden
Besitzer des Hofes nach Moritzens Tode jährlich 5 Ferding zu den Festen S. Ambrosii, S. Servatii und S. Viti zur Vertheilung geben. (an s. Servacii dage) 1458 Mai 13. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 90], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 249r und 271r.
3781. * Die Brüderschaft der Vicare im Dom (Probst Johannes Tulcken, Consiliarien Johannes Bruggemann, Heinrich Lengede, Johann Eylerdes und Conrad von Veltheim) verschreiben dem Vicar zu S. Cyriaci in Braunschweig Johann Sprossel von Ülzen 1 Mark jährlich auf Johanni für 50 Rh. fl. und versprechen nach seinem Tode dafür seine Memorie zu feiern. (in s. Margareten dage der h. iuncfrauwen) 1458 Juli 13. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 244], mit 5 undeutlichen Siegeln. – Ms. 317, Bl. 249r und 275v.
3782. * Bischof Gebhard (electus et confirmatus) bestätigt die Stiftung des Domplebans und Vicars S. Crucis Johann Mestorp, der an seinem Altar eine 2. Vicarie zu Ehren des Sakraments des Leibes und des Blutes Christi mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Ludolf, Senior Sievert) gründete und dazu ein Capital von 100 Mark mit 5 Mark Zins am Zehnten des Dorfes Idelstidde, das der Rath zu Croppenstedt hat, und ein Haus zur Wohnung schenkt (de habitationibus plebanum ecclesie Halb. et suam vicariam s. Crucis simul pertinentibus inferiorem et flumini Holtempne propinquiorum de septem tigniis). Zur Erleichterung des Plebans hat der neue Vicar abwechselnd die Woche, aber die Pfarr-Rechte verbleiben jenem, der jedoch von jedem Begräbnis, das in die Woche des 2. Vicars fällt, ihm einen Schilling abzugeben hat. Der Pleban bleibt zur Seelsorge und Verwaltung der Sacramente verpflichtet und singt die 1. Messe an den hohen Festen und behält die dabei fallenden Opfer, der neue Vicar dagegen die Opfer an den in seine Woche fallenden Aposteltagen. Die Opfer bei Anniversarien und Memorien hat jeder in seiner Woche. Dem ministrirenden Schüler hat der Vicar auf Galli und Ostern je 15 Schilling 2 Pfennige, der neue jedesmal 1 Ferding zu geben. Johann Mestorp präsentirt für die neue Vicarie den Cleriker Heinrich Mestorp aus Halb. und wird bei eintretender Vacanz jedesmal einen Verwandten nach seinem oder der Kinder seines in diesem Jahre † Bruders Heinrich Mestorp Ermessen präsentiren. Nach seinem Tode geht das Patronat an den Vogt des Domprobstes und des Capitels in Dardesheim über. Der neue Vicar hat von Estomihi bis Mittwoch nach Palmarum von 9 Mark, die ausdrücklich hierzu ausgesetzt sind, täglich an den Decan 6 Pfennige, jedem Domherrn und den 3 Groß-Vicaren 3 Pfennige, dem domicelli, den 4 socii und dem succentor 2 Pfennig, den andern Vicaren, den Choralen und dem portator 1 Pfennig zu geben, wenn sie bei der Hochmesse zugegen sind. (feria iiij. in vigilia b. Laurentii martiris gloriose) 1458 Aug. 9.
Nr. 3781–3787
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[LHASA, U 5, XVIIe Nr. 19], mit den Siegeln des Bischofs und des Domcapitels. – Auch in notarieller Copie des Johann Bodeker, ohne Jahr, [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 373r–375v]. – Ms. 317, Bl. 250r und 270r.
3783. * Bischof Gebhard (gekoren und bestediget to eynem bischop) bestätigt die Rechte und Privilegien der Stadt Halb. (ame densdage na s. Egidii dage) 1458 Sept. 5. [StadtA Halberstadt,] A 25, mit Siegel. – Siehe auch UB. der Stadt Halb. II, 996. – Ebenso die von Aschersleben 1458 Okt. 3 (am dinsdage na Remigii), Aschersleben, mit Siegel, und von Quedlinburg 1458 Dez. 10 (am mandage na unser leven Fruwen dage conceptionis), [StadtA Quedlinburg, Kop. B Bd. 1], fol. 178b. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 435, S. 458. – Ms. 317, Bl. 251r und 252v.
3784. * Domprobst Ludolf Quirre gibt dem Johann Kirchof im niederen Dorfe vor Dardesheim zwischen Tile Berhan und dem Pfarrer in Erbenzins. Vorher hat ihn Heinrich Schrader II. gehabt, an Johann verkauft und vor dem Meierding aufgelassen. (des mandages na unser leven Fruwen lechtmissen dage) 1459 Febr. 5. [LHASA, U 5, XI Nr. 43], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 253r.
3785. Bischof Gebhard bestätigt nachträglich die ohne sein Wissen gestiftete Brüderschaft U. L. Frauen bei der Ulrichs-Kirche in Sangerhausen auf Bitten des Amtmanns Burchard Schenk von Tautenburg und theilt es dem Rathe von Sangerhausen mit. (Sonnabend nach Oculi) Gröningen, 1459 März 3. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 561, Bl. 367r–368r], Copie. – Ms. 317, Bl. 254r und 312r.
3786. * Bischof Gebhard bestätigt den von Pabst Pius II. für die FronleichnamsBrüderschaft in Aschersleben 1458 Nov. 4 gegebenen Ablaß und fügt selbst 40 Tage hinzu. (feria ij. post Dominicam Judica in quadragesima) Gröningen, 1459 März 12. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 188], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 255r.
3787. * Herzog Heinrich von Braunschweig verschreibt wiederkäuflich dem Jan von Marenholz als Besitzer des vom † Canoniker [zu S. Pauli] Burchard von Marenholz gestifteten neuen geistlichen Lehns in der Laurentius-Capelle über dem Düstern Thore in der Burg den Zehnten zu Jerxheim für 550 Rh. fl. (des mitwekens in den paschen) 1459 März 28. [LHASA, U 5, XVIId Nr. 8], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 276v.
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Urkunden
3788. * Bischof Gebhard kauft mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Johann) den Gebrüdern Burchhard und Busse von Ditfurt ihr Burglehn zu Schneidlingen mit Zubehör ab, das sie vom Stifte zu Lehn gehabt haben, nämlich mit 11 Hufen, von denen 5 ½ zehntfrei sind, 2 freien Höfen, die 2 Schock alter Groschen zinsen, der sog. Ölmühle, die dicht oberhalb Schneidlingen liegt und ½ Wispel Weizen zinst, einer Graswiese bei der Burgwiese, einem Holzblek zwischen Schneidlingen und Kochstedt, genannt de dorne, einer Rohwiese und Weidenholz bei dem Dorn, einer Wort im Vorwerk und einem Schafhof dicht vor der Burg, für 100 Mark, die gezahlt werden sollen, wenn die Burg von ihnen wieder eingelöst wird. (ame dinsdage na deme sondage wan de h. kerke singet Quasimodogeniti) 1459 Apr. 3. [LHASA, U 5, IX Nr. 189], mit den Siegeln des Bischofs und des Domcapitels. – Ms. 317, Bl. 256r und 260r.
3789. * Bischof Gebhard bestätigt die Stiftung des Capitels U. L. Frauen auf Schloß Arneburg durch Markgraf Friedrich II. von Brandenburg. Gröningen, 1459 Mai 21. Berlin, Geh. Staats-Archiv [LHASA: nicht ermittelt]. – Gedr. Riedel A 6, 213, 281. – Ms. 317, Bl. 256r.
3790. * Bischof Gebhard bezeugt, das in dem Streite zwischen der Stadt Aschersleben und dem Kloster Michaelstein (Abt Heinrich) wegen Stauung (stawinge) des Sees zu Gatersleben, in Folge der die Besitzungen des Klosters überschwemmt sind, nach langen Prozessen die Parteien in Beisein des Domcapitels und der Mannen und der Räthe von Halb. und Quedlinburg, der Äbte Johann von Walkenried, Winter von Volkerode, Johann von Pforta, Johann von Sittichenbach (Sadkenbeke) und Heinrich von Marienrode, Hans von Hoym, Sieverts Sohn, und Bürgermeister Curd Hullingerode von Halb. und als Obmann der Bischof den Streit beilegen sollen. Sie haben sich über folgende Punkte geeinigt: Die Stadt zahlt dem Kloster 1000 Rh. fl., halb zu Michaelis, halb zu Purificationis Marie, und erläßt dem Koster die jährliche Zahlung von 2 Mark to burgerrechte, gibt ihnen auch die betreffenden Briefe darüber zurück. Dafür verzichtet das Kloster auf alle gerechtigkeit am See und die Kosten des Prozesses, darf aber auf dem See wie früher Rohr holen (roren). Den Wagendienst, den das Kloster bisher wegen der Burg der Stadt getan hat, thut es auch ferner. Was die Stadt mit Blöcken, Ketten oder sonst gegen den Hof des Klosters während des Prozesses an Hinderung gethan hat, soll sofort abgethan und weggebracht werden. – Den Entscheid nehmen die Parteien an und bestätigen das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) sowie die genannten 5 Äbte und besiegeln den Vertrag. (am digstage s. Bonifacius dage) Halb., 1459 Juni 5.
Nr. 3789–3794
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[StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 191], mit den Siegeln des Bischofs, des Domcapitels (ad causas) und der Äbte, das von Pforte ist ab, des Klosters Michaelstein und dem Secret der Stadt Aschersleben. – Ms. 317, Bl. 257r.
3791. * Bürgermeister und Rath von Osterwieck bezeugen, daß die Domvicare1) Johann Elerdes und Johann Groteclaus (Groteclawes) als totestere des † Vicars Heinrich Meybom, bei ihnen einen Brief über 150 Rh. fl. niedergelegt haben, womit der † Meybom 14 Ferding jährlich bei dem Rathe und vorstendern des goddeshuses und blekes zu Wegeleben gekauft hat, die man alljährlich einem gemenen vormundere, geistlich oder weltlich, in Halb. zahlen soll, welchen die Bürgermeister und Rathmannen der Bleke Bruch-Oschersleben, Wegeleben und Osterwieck dazu wählen. Sie haben den Vicar Johann Groteclaus gewählt, daß er die Siechenhöfe von Halb., Osterwieck, Hornburg, Oschersleben, Aschersleben, Quedlinburg, Blankenburg, Derenburg, die Klöster Conradsburg und Blankenburg, die Vorständer des Dorfes Rohrsheim und jedem Vormund 1 Ferding in der ersten vollen Woche in der Fasten gebe. [in sunte Mathees daghe des hilghen apostels] 1459 Sept. 21. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 193], mit undeutlichem Siegel (S. Stephan und Rose). – 1) Notariats-Document über diese Sache vom 2. Sept. 1459 (Schauen, Grotesches Copialbuch). – Ms. 317, Bl. 258r.
3792. Bischof Gebhard belehnt Graf Ernst von Honstein mit der Burg Klettenberg und mit ihm Graf Heinrich von Stolberg, sowie die Grafen Heinrich von Stolberg, Heinrich von Schwarzburg und Ernst von Honstein mit der Burg Wolfsburg, dem Wall zum Erichsberg, dem Zehnten in beiden Dörfern Rode, der Wüstung Olversfelde und dem Mäuseberge. (am dingistage na xiM virginum) 1459 Okt. 23. [LHASA, Cop., Nr. 473, Bl. 57v]. – Siehe auch Reg. Stolb. 1579. – Ms. 317, Bl. 259r.
3793. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Senior Sievert) belehnt den Inhaber des Altars S. Erasmi in der Martini-Kirche (Johann Vroling, vorher der jetzige Küster zu U. L. Frauen Hermann Schütte) mit einer an die Obedienz Remkersleben (bisheriger Inhaber der † Domherr Wiprecht Grope) mit 5 Schilling erbenzinspflichtige Hufe in Wehrstedt, die der † Bürger Heinrich Schütte dem Altar geschenkt hat. (am avende s. Andree des h. aposteln) 1459 Nov. 29. [StadtA Halberstadt, V 23], das Siegel ist ab. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 998. – Ms. 317, Bl. 260v.
3794. * Das Kloster Münzenberg (Äbtissin Adelheid von Sommerstorp, Priorin Ilsebe Beygendorp, Kellnerin Adelheid von Hoym, Küsterin Eufemie von Hoym)
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Urkunden
gestattet dem Halb. Bürger Hinze Bode und seiner Frau Anna, den Testamentarien des † Vicars Meinhard Meynhardes (Vicar Heinrich Lengede, Vicar Jan Eylerdes von Hornburg und Vicar zu S. Pauli Henning Scherping) 1 Mark jährlich auf Martini von 1 Hufe in Klein-Harsleben, die sie vom Kloster zu 10 Schilling Erbenzins haben und von der sie ½ Brandenburgische Mark dem Rentmeister des Doms, ½ Malter Roggen und ½ Malter Hafer dem Baumeister des Doms und 1 Loth Vogtgeld, für 16 Mark wiederkäuflich verschreiben. (1460 am dinxdage in des hilgen Kerstes dage) 1459 Dez. 25. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 202], mit den Siegeln des Klosters und Siegel des Bode: s. hin – zen boden, Schild mit Lilie zwischen zwei Hörnern mit Helm, der das Wappen als Helmzier hat, zur Seite eine Figur als Wappenhalter. – Flurlage: 2 Morgen schießen auf die Sülte iegen dat gerichte iegen den graffen, 2 Morgen wenden auf der wunne iegen de negen hege und teich up dem Gallechberch iegen dat stech na der mulken molen, 2 Morgen über das 3. Stück von den vorigen 2 nach der Stadt zu, das 3. Stück vom Stege nach der Mühle zu, 2 Morgen hart am Stege zur Mühle und da hat Lampe von Rethem 2 Morgen dicht dabei, 1 Morgen iegen dem brinke zu Kloster Harsleben auf diesseit des Goldbaches, 2 Morgen in einem Stück, ist das andere Stück von der Breite, die Hans Rusting hatte, 1 Morgen über das 3. Stück daselbst, 2 Morgen über das 2. Stück daselbst, 1 Morgen den zweien gegenüber und zieht auf den forde bei Schluters Breite und ist das 4. Stück vom Graswege, 2 Morgen in einem Stücke, ziehen to dem fronen steyne wort, 1 Morgen daselbst, wendet auf das molenbronk, 1 Morgen über das 9. Stück von dem einen und zieht auch auf das bronk zum fronen steyne wort, 3 Morgen gegen Schluters Breite, ziehen auf den Graben, der vom Berge her nach der Klus geht, 3 ½ Morgen heißt in den raden bei 3 Morgen des Ludeke de Wedemar, 2 Morgen hart hinter der Klus, wenn man über die Berge kommt, 1 Morgen über das 3. Stück davon, 2 Morgen daselbst, ziehen gegen den Dornbusch, dabei hat S. Nicolaus Hof 1 Morgen. – Ms. 317, Bl. 279v.
3795. * Bürgermeister und Rathmannen zu Wegeleben (Hans Fricke I. , Fricke Mewes, Hans Becker, Drewes Becker, Hans Mesterisen und Bartholomaeus Dalheim) und Alterleute daselbst (Burchard von Kreiendorf, Drewes Becker und Barthold Mesterisen I.) verschreiben dem Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) mit Zustimmung der Mannschaft in Wegeleben 7 Mark jährlich auf Weihnachten aus dem Schoß des Blekes und den Renten des Gotteshauses für 300 Rh. fl., die insbesondere zum Ankauf der Güter in Hohen-Wedderstedt (siehe Urk. 3798 ) von Bischof und Domcapitel verwandt sind. (1460 an s. Steffens dage prothom. in den wynachten) 1459 Dez. 26. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 140], mit den Siegeln des Blekes (s i g i l l v m . c i v i v m . i n . w e g e h e l e v e ~ , Thor mit 2 Thürmen, zwischen welchen S. Petrus mit Schlüssel steht, in der Thoröffnung schräger Schild mit Querbalken) und der Kirche (S’. PETRE . S’. PAVLE, die Brustbilder der Heiligen mit Schein, das eine mit Schlüssel, das andere mit Schwert). – Nach einer gleichzeitigen Notiz in dorso gehörte das Geld zu dem
Nr. 3795–3799
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Testamenten des † Domherrn Wiprecht Gropen und der Vicare Johann Schrader und Gerhard Barkhusen. – 1510 Febr. 27 übergab Vicar Johann Babenberg alias Romanus als Testamentar des † Betmann Swider dem Domcapitel den Brief zur Feier der Feste S. Eufemie und S. Andreas, Notiz in [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 98r–v]. – Ms. 317, Bl. 261r.
3796. * Bischof Gebhard bestätigt eine vom Domvicar Johann Groteclaus als Testamentarius des † Domprobstes Busse von Beichlingen und des † Vicars Heinrich Meybom gemachte Stiftung, wonach er (Johann) allen, die in Halb. canonice die Priesterweihe empfangen, ausgenommen die Religiosen und die dimissionaliter Präsentirten, so lange er lebt und nach seinem Tode ein vom Prior des Klosters Himmelpforten und den Räthen von Osterwieck und Oschersleben zu wählender je einen Schilling und ein Papier (cartula) mit einem vor der Messe zu haltenden Gebete1) des Bonaventura überreichen soll, und verspricht denen, die so die Messe halten, 40 Tage Ablaß. ohne Jahr [c. 1460]. [LHASA, U 5, XII Nr. 57], mit Siegel. – 1) Omnipotens sempiterne Deus, ecce accedo ad sacramentum – –. – Ms. 317, Bl. 270v.
3797. * Emeko Gronemann, Thesaurarius zu S. Bonifatii, als Sequestrator der Einkünfte der Vicarie S. Laurentii im Dom, über die bei der Römischen Curie zwischen Mag. Conrad Bose und Johann Joden Streit ist, vom Auditor Bernhard de Rovera ernannt, bezeugt, daß ihm Conrad zur Sequestration Vollmacht gegeben hat. Halb., in der Curie des Domprobstes. [die decima septima mensis Ffebruarii (sic!)] 1460 Febr. 17. Notar: Heinrich Arndes; Zeugen: Domprobst Ludolf Quirre und die Laien Fricke Tilen und Nicolaus Keding. [LHASA, U 7, Nr. 1291], Notariats-Document. – Ms. 317, Bl. 262r.
3798. * Bischof Gebhard verpfändet mit Bewilligung des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Johann) an Mannschaft, Rath, Alterleute und Vorständer der Kirche S. Peter und Paul in Wegeleben für 700 Rh. fl. das zur Burg Neindorf gehörige Dorf Hohen-Wedderstedt, ausgenommen das weltliche Gericht, nachdem es von den Gebrüdern Rolf, Heinrich und Hermann von Dorstadt, denen es der Bischof Burchard verpfändet hatte, wieder eingelöst ist. (am sondage Reminiscere in der h. fasten) 1460 März 9. Nach dem Original gedr. Kunze, Oschersleben, S. 424. – Ms. 317, Bl. 262r und 273v.
3799. * Michael Heise empfängt vom Domcapitel die demselben incorporirte Pfarre zu Wegeleben auf 30 Jahre und verspricht, von den Einkünften dem
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Urkunden
Domcapitel jährlich auf Martini 6 Mark, dem Bischof die übliche Procuration und dem Domkellner 2 Schock alte Groschen als Synodalien zu geben und die verfallenen Pfarrgebäude binnen 3 Jahren wieder in vollen Stand zu setzen. (ij. feria post Dominica Oculi) 1460 März 17. [LHASA, U 5, XIII Nr. 244], mit undeutlichem Siegel. – Ms. 317, Bl. 263r.
3800. Jasper Tabe und Claus Linden verschreiben wiederkäuflich dem Domcapitel und dem Vicar Heinrich von Orden zum Feste translationis S. Matthiae [Sept. 5] ½ Mark jährlich auf Ostern von ½ Hufe, die Claus vom Meier der kleinen Meierschaft zu Croppenstedt zu Lehn hat, für 6 Mark. Es siegelt Pfarrer Heinrich Schindeckert. (in s. Servacius dage des h. bischoppes) 1460 Mai 13. Bürgen: Hans Rekleffe und Kersten Linden in Croppenstedt. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 108r–v]. – Ms. 317, Bl. 264r.
3801. * Bischof Gebhard gestattet als Collator auf Bitten der Provisoren der Capelle S. Nicolai vor Aschersleben dieselbe abzubrechen und im Hofe des Vasallen Siegfried von Ditfurt in der Burgstraße, der dazu seine Zustimmung gegeben hat, wiederaufzubauen. (vj. feria post Cantate) Gröningen, 1460 Mai 16. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 196], mit beschädigtem Siegel. – Ms. 317, Bl. 264r und 265v.
3802. * Erzbischof Friedrich von Magdeburg und Bischof Gebhard einigen sich mit Zustimmung ihrer Domcapitel (Probst Arnd Treskow, Decan Johann Redekin von Magdeburg – Probst Ludolf Quirre, Decan Johann Quirre von Halb.) über den Bau eines neuen Teiches in den Gerichten Athensleben und Schneidlingen. Der Bischof baut die Dämme allein und sorgt dafür, daß die Bode nicht bei der Ackerbrücke in den Teich geht. Die Erhaltung der Dämme ist gemeinschaftlich. Der Bischof baut „Schutz oder Aufzug“ im Teich, um Wasser einzulassen, wenn das Bruch bei der Ackerbrücke austrocknet, auch die Bode in den Teich zu lassen, wenn sie groß wird. Streitigkeiten werden durch Schiedsrichter entschieden, einen Domherrn aus jedem Capitel. Können sie sich nicht einigen, so loosen sie um einen Obmann. Die Fische gehören beiden Theilen zur Hälfte. In dem Graben, der vor der untersten Mühle in Schneidlingen in den Teich geht, darf keine Partei fischen und es soll durch Zäune oder sonst gehindert werden, daß die Fische aus dem Teiche in diesen Graben hinaufgehen. Ein Fischer wird gemeinschaftlich bestellt. Rohr und Gras am Ufer (stade) und im Teiche gehört dem, der das Ufer hat, ebenso der Fang der wilden Vögel. – Der Erzbischof darf am Damme eine Mühle bauen, die ihm allein zusteht, aber es soll gehindert werden, daß die Fische in der Mühlrinne aus dem Teich, auch daß sie in den Kochteich bei Athensleben,
Nr. 3800–3804
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sowie bei der Ackerbrücke ins Bruch gehen. Beide Theile können auch eine Aalkiste bauen, die darin gefangenen Aale gehören beiden Theilen zur Hälfte. Der Erzbischof hat auf dem Damme und dabei durch Schläge Vorsorge zu treffen, daß man nicht leicht über den Damm ins Gericht Athensleben kommen mag. Die Fischerei unterhalb (beneden) des Dammes bleibt bei der Burg Athensleben. Netze, Kähne und was sonst zur Fischerei gehört, wird auf gemeinschaftliche Kosten beschafft. Thut der Teich an den Zubehörungen der beiden Burgen Schaden, so trägt jeder Theil seinen Schaden selbst und entschädigt seine Unterthanen. Die Inhaber der Burgen haben sich hiernach zu richten und den Vertrag einzuhalten. (am mittewochen in der h. pfingstwochen) 1460 Juni 4. [LHASA, U 5, III Nr. 33], mit den Siegeln des Erzbischofs, des Bischofs und der Domcapitel. In dorso: den Dummel betr. (Hand des 17. Jahrhunderts). – Ms. 317, Bl. 265r und 282v.
3803. * Friedrich von Hoym I., des † Ritters Hans Sohn, sein Sohn Friedrich und ihr Vetter Friedrich verschreiben dem Domcapitel (Probst Ludolf, Senior Sievert) 5 Rh. fl. jährlich auf Martini aus 40 Schock alter Groschen, die sie zu Badeborn aufzunehmen haben, wiederkäuflich für 100 fl. aus dem Testamente des † Vicars Matthäus Wynneken. (in s. Johannis baptisten dage to middensommer) 1460 Juni 24. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 274], mit 3 Hoymschen Helmsiegeln. – Ms. 317, Bl. 266r und 284v.
3804. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) gestattet den sogenannten neuen Vicaren ein besonderes Dormitorium zu bauen. 1460 Aug. 6. Wy Ludeleff domprovest, Johann deken und ganze cappittel der kerken to Halb. bekennen openbar in dessem breve vor uns, unse nakomlingen und alsweme, dat wy dem almechtige godde, der iunkfruwen maget Marien und unsern hovetheren sante Steffen und allen goddes hilgen to love und eren, dat goddesdenst to sterkende angeseen hebben de grote not und behoff der nyen vicarien, de nene broderschopp mit den olden vicarien hebben, indem dat se nein schlaphus noch dornsen enhebben und de de anderen vicarien uppe orem schlaphus und dornsen nicht liden willen. hirumme hebbe wy on gegeven und geven [om] in krafft desses breves de wusten stede, dar de olde stoven gelegen hadde, als de mit der muren begrepen ys, dat se darup mogen eyn schlaphus und dornsen na aller orer bequemicheit buwen und als grot dat buwe up der muren is, schollen se und ore nakomlinge bruken und hebben to orem behoff ewichliken und to ewigen tyden. doch hebbe wy uns und unsen nakomlingen de macht beholden, dat wy mogen under dem huse vorgenant ene kynderschole hebben und der bruken ewichliken na der kinder beqwemi-
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Urkunden
cheyt ane alle geverde und insage. und desse sulven nyen vicarii, de nu syn und in tokomenden tiden noch gemaket und instituiret werden, de nicht to dem buwe brode und heringe gelecht hebben, so ore vorvaren dat gemaket und gekofft hebben, willen se und ore nakomlinge dis genanten slaphus brodes heringes und olyes delhaftich syn, so schal en iewelk, de des vor sek und sine nakomlinge delhaftich wel syn, vertich Halb. mark geven, de antolegende to orer wederstadinge den nyen vicarien tegen des, dat se upnemen. ok schullen se neyne sundeklike festa effte memorien maken uppe orer dornsen effte schlaphuse ane unsen willen und volbord ane alle geverde. ok schullen de genanten nyen vicarii obediencien orem deken don und holden to chore gan syngen und lesen na orem gebote, wu dat not und behoff [is]. alle artykel deses breves love wy Ludeleff domprovest, Johann deken und cappittel vorgenant den vorgenanten nyen vicarien und oren nakomlingen vor uns und unse nakomlinge stede vast und ewichliken in guden truwen wol to holdende. des to bekantnisse hebbe wy unse grote ingesegele williken hengen laten an dessen bref, geven na der bort Christi dusent verhundert darna in dem sessigesten iare, in dem dage s. Sixti martiris. Nach [LHASA, Cop., Nr. 671g, Bl. 159r–160r] (saec. XVIII). – Ms. 317, Bl. 267.
3805. * Domherr Heinrich Stammer, Archidiacon des Balsamgaus, verspricht dem Vicar Mag. Conrad Bose, wenn dieser die Vicarie des Altars S. Laurentii, die er ihm verliehen hat und die ihm von Johann Joden vor der Römischen Curie bestritten wird, verliert, die Vicarie des Stephans-Altars in Dardesheim oder ein anderes Lehn ohne Seelsorge mit 10 Schock Einnahmen zu beschaffen und setzt den Probst von S. Pauli Siegfried von Hoym als Bürgen. [die decima octava mensis Augusti] Halb., 1460 Aug. 18. Notar: Ludolf Arndes; Zeugen: Domprobst Ludolf Quirre, Decan Johann Quirre, Domherr Johann von Hoym, Kämmerer Johann Ingeleben und Johann Camerarius. [LHASA, U 7, Nr. 921], Notariats-Document. – 1460 Febr. 17 bezeugt der Thesaurar Emeko Gronemann von S. Bonifacii, daß ihm Conrad Vollmacht zur Sequestration der Vicarie während des Prozesses gegeben hat, [LHASA, U 7, Nr. 1291]. – Ms. 317, Bl. 268r und 286v.
3806. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) verschreibt dem Vicar Moritz Jangrove 15 Rh. fl. jährlich, 10 auf Pfingsten, 5 auf Michaelis, für 300 fl. Nach seinem Tode sollen 6 ½ Mark jährlich zu einem mensurnus für ihn vom Rentmeister gezahlt werden und an jedem ersten Wochentage des Monats (prima die feriata iowelkes mensis usualis) bei Vigilie und Seelenmesse 26 Schilling vertheilt werden. (des frydages na Egidii des h. abbetes) 1460 Sept. 5. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 172], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 268r und 285v.
Nr. 3805–3809
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3807. * Bischof Gebhard quittirt dem Officialen Dietrich Block, Decan von S. Pauli, über die Zeit seines Officialats vom Sonnabend nach Matthiae 1458 (Febr. 25) bis Sonnabend Francisci 1460 (Okt. 4) – solange ist er Official gewesen – nach abgelegter Rechnung nämlich von Sonnabend nach Matthiae 1458 bis Montag nach Francisci 1458 (Okt. 9) Einahme 310 Mark 5 ½ Schilling, retardata debita 270 Mark 34 Schilling; von Montag nach Francisci 1458 bis Montag nach Francisci 1459 (Okt. 8) 513 Mark 4 Pfennige und 265 Mark 9 Schilling 3 Pfennige; von Montag nach Francisci 1459 bis Sonnabend Francisci 1460 658 Mark 3 Schilling 11 Pfennig und 341 Mark 7 Schilling 5 Pfennig und bezeugt ihm seine vorzügliche Amtsführung. (feria vj. post omnium sanctorum) Gröningen, 1460 Nov. 7. [LHASA, U 7, Nr. 922], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 269r und 287v.
3808. * Mag. Gerhard Wunstorp, Domvicar in Schwerin und Procurator am Römischen Hofe, ersucht den Halb. Domprobst Ludolf Quirre, den Domdecan dr. in legibus Johann Quirre, den Decan U. L. Frauen decr. dr. Jordan Heyne, die Canoniker U. L. Frauen Heinrich Sedelen, Werner von Orden, Heinrich Hiltermann und Willekin Fabri und die Magdeburger und Halb. Vicare Conrad Bose, Nicolaus Schulteti, Wichard Ordonis und Heinrich Rodewolt, ihm zur Erlangung eines vom Erzbischof von Magdeburg oder vom Bischof von Halb. zu verleihenden Beneficiums behilflich zu sein, mit dem ihn der Pabst Pius II. 1458 Nov. 24 (Romae, ap. s. Petri viij. Kal. Dec. anno j.) providirt hat. Rom, im Hause des Notars, 1460 Nov. 15. Notar: Johann Dannenberch, Verdenensis diocesis; Zeugen: Domvicar Dietrich Stovemann zu Schwerin, Cleriker Laurentius Bocholt zu Lübeck. [LHASA, U 7, Nr. 1293], Notariats-Document. – Ms. 317, Bl. 269r und 290v.
3809. * Peter Dippen verzichtet vor dem Officialen zu Gunsten der Domkellnerei auf das Erbpachtverhältnis, in welchem er von derselben gegen Leistung von 2 Malter Weizen und 9 Schilling jährlich eine Hufe in Emersleben hatte, empfängt 10 Mark baar und übernimmt die Hufe als Pächter (heres colonus) vom Domcapitel gegen eine jährliche Zahlung von 2 Malter Weizen, 9 Schilling und 3 Ferding auf Jacobi an die Domkellnerei, behält sich aber das Recht vor, durch Rückzahlung der 10 Mark wieder in das alte Verhältnis zu treten. (feria tertia post Andree) 1460 Dez. 2. Notar: Tilemann Repwinder von Hameln; Zeugen: die Notare Henning Hovetman und Gerhard Schulte. [LHASA, U 5, XIII Nr. 245], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 291v.
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Urkunden
3810. Der Magdeburger Domdecan Johann von Redekin, als einer der Testamentarien des † Halb. Domkellners Gerhard Koneken, verzichtet gemäß dem zwischen dem Domcapitel und den Testamentarien über den Zehnten in Ergstedt gemachten Vertrage auf alle Ansprüche. (feria quinta post Agnetis virginis) 1461 Jan. 22. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 127v]. – Ms. 317, Bl. 294v.
3811. Der Rath von Derenburg veschreibt wiederkäuflich den Domvicaren jährlich 1 Mark auf Pfingsten für 20 Mark. (am fritage na der himmelfart unsers hern) 1461 Mai 15. Schauen, Grotesches Copialbuch. – Ms. 317, Bl. 271v.
3812. * Bischof Gebhard stiftet mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Ludolf, Senior Sievert) – umbe mannichfoldiger woldat, deinstes unde vele gudes unser kerken unde stichte to Halb. unde uns sulvest in unser iogent von bischop Johannes, etwanne unsem vorfaren milder dechtnisse, an mangerley schinbaren werken, so dat openbar genoich is, gedan unde beschein unde ok umbe angeborne leve unde fruntschop willen – – gar unbillik to syende, so dener velen woldat, so unse stichte unde we von ome entfangen, unde ok der angebornen leve unde toneiginge vorgoten unde undangnamich to wesende – eine Memorie für den † Bischof Johann und bestimmt dazu 3 Mark jährlich auf Nicolai aus dem Schoß des Dorfes Wehrstedt, die durch den Tod des Bruders Heinrich, Vorstehers der Capelle auf U. L. Frauen-Berge vor Halb. frei geworden sind. Der Baumeister (procurator fabricae) soll sie erheben und vertheilen: die 3 Mönchsklöster, S. Jacobi und S. Nicolai je 3 Schilling, S. Georg und der Siechenhof (de unreinen kranken) je 2 Schilling, die kleinen Vicare 24, die neuen 4, die Chorschüler 8, die Pfortenfrauen 2, der Sangmeister 1, die Kirchendiener 1, die Prövener 1, für die Lichte 2, zum Läuten der Dunna und Osanna 4 Schilling, die 6 Kämmerer 15 Pfennige, das Bauamt 8 Schilling, der Rest wird an die Domherren, die Groß-Vicare und die Junker vertheilt. Die Ablösung mit 60 Mark ist vorbehalten. (am donnersdage in des h. lichnames dage) 1461 Juni 4. [LHASA, U 5, XIII Nr. 246], mit den Siegeln des Bischofs und des Domcapitels. – Ms. 317, Bl. 217v.
3813. * Tymmo Stoffregen, Vicar der Kirche S. Galli in Hannover resigniert die 2. Vicarie des Altars S. Katharinen daselbst in die Hände des Halb. Domprobstes Ludolf Quirre, des Rectors der Kirche S. Galli in Hannover. im Hofe der Schloßkirche. [die vicesima secunda mensis Julii] 1461 Juli 22.
Nr. 3810–3817
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Zeugen: Johann Voltzen, Canoniker S. Blasii in Braunschweig, Heinrich Luterdes und Erpoldus Quenstedde. [LHASA, U 7, Nr. 929], Notariats-Document des Friedrich Hertoge. – Ms. 317, Bl. 272r.
3814. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) verschreibt dem Vicar Johann Groteclaus als Testamentarius des † Vicars Heinrich Meybom ½ Mark jährlich auf Jacobi wiederkäuflich für 10 Mark. (des midwekens na assumptionis b. Marie) 1461 Aug. 19. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 194], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 272r.
3815. Die Gebrüder Burchard und Busse von Ditfurt verschreiben wiederkäuflich den Rentmeistern des Doms, bez. dem Testamente der † Vicare Anselm Gifhorn und Heinrich Meiger, 3 Ferding jährlich auf Egidii aus ihrem Hofe zu Wegeleben, den sie vom Bischof, und ihrer Wiese zu Klein-Wedderstedt, genannt der Zabel, die sie von der Herrschaft zu Braunschweig zu Lehn haben für 12 Mark, und versprechen, falls sie das Geld nicht in 3 Jahren zurückzahlen, die Zustimmung der Lehnsherrn beizubringen. (in s. Egidien dage) 1461 Sept. 1. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 108v–109r]. – Ms. 317, Bl. 272r und 299v.
3816. * Bischof Gebhard genehmigt auf Bitten des Johanniter-Komturs Heinrich Ratzenberger und des Raths zu Werben die Stiftung der Gertruden-Capelle daselbst (xx. mensis Septembris). Gröningen, 1461 Sept. 20. Werben, Superintendentur-Archiv. – Gedr. Riedel A 6, 425, 43. Das Gesuch an den Bischof vom 26. Febr. 1461, ebd. 424, 42. – Ms. 317, Bl. 273r.
3817. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) gestattet, daß Dietrich Valenberch in seinem Hofe nach der Lampertus-Capelle zu einen Fleck mit 2 Häusern für 3 Personen bebaut. 1461 Okt. 21. Wy Ludolf domprovest, Johann deken unde ganze capittel der kerken to Halb. bekennen apenbaer in dessem breve vor uns, unsen nakomelingen unde alsweme, dat herem Diderick Valenberch, besittere unses hoves iegen sunte Lambertes cappellen belegen, hefft eyn cleyne bleck unde deil, in dem hindern hove belegen iegen unsen klosterstoven is, myt unsern willen unde wulborde laten bouwen unde bewanden van herem Johanne Groteclowese, procurator der fabriken unser kerken, ute ichteswelkeren testamenten etc., also dat bebovet unde bewandet is, to blivende unde to brekende to ewigen tiden in eygennutheyt drier personen unser kerken ammate, sunderliken vor den
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Urkunden
servo servorum dat hues, dat dar licht na deme suden, en vor de capellen sustere1) twe, dat andern hues belegen in dat norden, uppe dat se ore ampte nu vorder myt groteme vlite mogen verwesen. unde doch schollen de ergenanten der personen geven iarlikes to erven tynse cvan beiden husen samptliken ene halve mark Halb., dat ys ute eynem iuweliken huse eynen ferdink, uppe Michaelis dach dem vorscreven heren Diderick eder sinen nakomelingen, besitteren des hoves vorgeroret, to ewigen tiden. vortmer sullen de capellen susteren offte vrouwen geven alle halve iar twe schillinge to vigilien unde zeilmissen den twen viccarien altaris s. crucis et Corporis Christi unde orem scholere in unser kerken to seliger dechtnisse herren Bossem graven to Bichlingen unde domproveste to Halb. vorbenant, Hinrici Meybom, Degenhardi Wideman et quorum interest, dat synt iarlikes weer schillinge Halb. penninge. ok schall de servus servorum alle iare oppe de genante tyd geven unsern kemerern veren wer schilling Halb., de se under sick delen mogen. darvor schullen to ewigen tyden twe van on wesen vor der schole dore, wanneer me de ordinanden examineret, de dore to bewaren, dat dar nemant ut eder in ga, he enhebbe sunderlikes vor deme examen to schikkende. unde wer ok vorder not unde behoff worde in dessen husern vorgenant to buwende eder makende, dat schullen don dey inwonere der twier hues unde nicht besittere des hoves eder de fabrica, sunder unse boumestere tor tyd schullen myt oreme procuratore dusse twe hues vorwesen unde regeren alleyne unde laten daer neynerleye wys ander personen eder lude, sunder de ergenante der personen sulven unde anders nemant in wonen. geschege dar eniegen, schullen se straffen unde hinderen ane vorsumenisse. ok schullen de ergenanten inwoner dusser huse vorgenant myt alle nicht schedelich syn dem besittere des groten hoves vorberoret, sunder erliken daynne wonen unde wesen ome to willen, vor se mede kunnen unde mogen, mit ganzem vlite. alle vorgescreven stukke unde artikel love wy Ludolphs domprovest, Johan deken unde ganze cappittel vorgenant vor uns unde [unse] nakomelinge stede vast unde unvorbroken to holdende ane alle insage geverde unde hulperede. des to rechter tuchnisse hebbe wy unse cleyne ingesegel witliken beneden an dessen breyff laten hengen, de gegeven is na der bord Christi dusent weyrhundert eyn unde sestigesten iar, an der elven dusent megeden dage. [LHASA, U 5, XIII Nr. 248], mit dem Siegel ad causas. – Der Schreiber verstand sich weder auf Sprache noch auf Schrift. – 1) in dorso: mulieres in cripta (saec. XV/XVI). – Ms. 317, Bl. 274r und 273r.
Nr. 3817–3822
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3818. * Domprobst Ludof Quirre optiert vom Capitel (Decan Johann, Senior Sievert) die Curie gegenüber U. L. Frauen an der Maternus-Capelle und erkennt den darauf stehenden Zins von 6 ¼ Mark an. (in dem dage Symonis et Jude) 1461 Okt. 28. Bürgen: Dekan Jordan Heyne, Canoniker Reimar Osmanding von U. L. Frauen, Vicare Johann Groteclaus und Conrad Bose. [LHASA, U 5, XI Nr. 44], mit den Siegeln des Probstes und der 4 Bürgen. – Ms. 317, Bl. 274r.
3819. * Domvicar Albrecht Kempen erhält die Curie auf der Burg hinter der Schule zwischen Domherr Werner von Klöden und Vicar Curd Gartz und erkennt den Zins von 1 Mark an. (an s. Mertens avende) 1461 Nov. 10. Bürgen: die Vicare Johann Godeken, Tile Zolden und Hermann Koven. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 206], mit 4 Siegeln, von denen nur das erste gut erhalten ist. – Ms. 317, Bl. 275r und 318v.
3820. * Domherr Sievert von Hoym optirt die Curie auf der Burg an der Ecke (ord) nach Westen und erkennt den Zins von 6 Mark an. (an s. Martens avende) 1461 Nov. 10. Bürgen: die Vicare Johann Becker, Heinrich Lengede, Johann Godeke, Albrecht Kempe, Hermann Koven und Heinrich Swythard. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 276], mit den Siegeln des Domherrn und der 6 Bürgen. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1005. – Ms. 317, Bl. 275r und 300r.
3821. * Das Capitel S. Pauli (Decan Dietrich) verschreibt wiederkäuflich dem Domvicar Moritz Jangroven ½ Mark jährlich auf Martini aus der Kellnerei für 20 Rh. fl. Nach seinem Tode soll die ½ Mark an seinem Anniversarius, der mit groter clepperige, Vigilie, Seelmesse und Commendation zu seinem, seines Bruders Johann und ihrer Eltern Gedächtnis zu halten ist, vertheilt werden. (am mandage na s. Martini des h. bischoppes dage) 1461 Nov. 16. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 173], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 301v.
3822. *Der Canoniker U. L. Frauen Johann Hovetmann veschreibt dem Domcapitel und dem Testamente des † Johann von Redekin, Domprobst zu Magdeburg und Probst zu S. Bonifacii in Halb., 2 Mark jährlich auf Nicolai zu seiner Memorie aus seinem Hofe in der Burg zwischen Herrn Thomas Bissenhusen nach Westen und Johann Pape nach Osten für wiederkäuflich für 40 Mark. Die Theilung ist so: den Kleinvicaren incl. S. Godehardi, Rorate und S. Livini
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18 Schilling, zur Commendation 4, den Schülern 6, dem Sangmeister 1, den Pfortenfrauen 2, den Kirchnern 1, den Prövenern 1, den Kämmerern 1, zur Dunna 1, zum Lichte 2 Schilling, dem Zitermann 6 Pfennige, dem Wasserträger 4, dem Bader (beder) 2 Pfennige, dem Leser 2 Pfennige. Der Rest wird more servicii getheilt und jeder Junker bekommt 8 Pfennige. (des fridages in deme dage s. Bernwardi episcopi) 1461 Nov. 20. Bürgen: Vicare U. L. Frauen Henning Hellingman, Johann Kedel, Hildebrand Woltman und Michael Glyn. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 277], mit 5 Siegeln: 1) undeutlich. – 2) Liebesknoten, die Schrift ist undeutlich. – 3) s . i o h a n n i s . k e d e l, Schild mit Winkel, worauf Blumen. – 4) s . h i l d e b r $ d – w . . ., wilder Mann mit Baumzweig. – 5) s . m i c h a e l i s . g l i n , Kugel mit Lilie? – Ms. 317, Bl. 303r.
3823. * Domherr Werner von Klöden verschreibt dem Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) 1 ½ Mark jährlich zur Memorie derer von Honlage wiederkäuflich für 30 Mark und 1 Mark wiederkäuflich für 20 Mark zur Memorie des Domherrn Busso II. von der Asseburg und zur Antiphone hec est dies preclara zu Weihnachten aus seinem Klosterhofe auf der Burg hinter der Schule nach Norden, genannt Curie V, und erkennt den Zins von 2 ½ Mark an. (in die s. Clementis pape et martiris) 1461 Nov. 23. Bürgen: die Domherren Heinrich Stammer und Johann Elling und die Vicare Johann Tulken und Johann Repkow. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 92], mit 4 Siegeln, das 5. ist ab: 1) Taf. [Verweis fehlt] – 2) Taf. [Verweis fehlt] – 3) Taf. [Verweis fehlt] – 4) s . i o h a n n e s t u l k e n , Schild mit undeutlichem Wappenbild. – Ms. 317, Bl. 276r und 304v.
3824. * Domvicar Heise Peping erhält vom Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) bez. dem Testamente des † Vicars Albrecht von Adenem eine Curie auf der Burg an und über dem Tränkethor und erkennt den Zins von 1 Mark 4 Schilling an. (in s. Crisogoni dage martiris) 1461 Nov. 24. Bürgen: Domherren Heinrich Stammer und Baltasar von Neuenstadt und die Vicare Johann Hameln und Johann Becker. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 275], mit 5 Siegeln: 1) s . he ysoni s p ep i ng, Blumenzweig. – 2) Taf. [Verweis fehlt] – 3) Taf. [Verweis fehlt] – 4) undeutlich. – 5) s. iohannis pisto r i s , im schilde ein Kopf mit Hut. – Siehe auch UB. der Stadt Halb. II, 1006. – Ms. 317, Bl. 276r und 310v.
3825. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) bezeugt, daß Vicar Curd Gartz die 40 Mark, die zu 2 Mark Zins auf seinem Hofe auf der Burg standen, abgekauft und damit sich und seiner Eltern Memorie gestiftet hat. Der Nachfolger
Nr. 3823–3828
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in dem Hofe soll für die 2 Mark Curds Memorie besorgen lassen. (des frigdages negist na s. Katherinen dage) 1461 Nov. 27. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 21], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 277r und 375v.
3826. * Der Bürger Dietrich Güntersberg stiftet mit Bewilligung des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Johann) eine neue Vicarie im Dom zu Ehren der 10000 Ritter und der 4 großen Kirchenlehrer an dem Pfeiler zwischen den Altären S. Laurentii und S. Godehardi und schenkt dazu 132 Rh. fl. Capital mit 12 fl. Zinsen auf Laetare aus der bischöflichen Procuration und 54 Halb. Mark baar. Die Vertheilung der Vicarie hat er selbst, solange er lebt, dann sein Sohn Claus und dessen 2 nächste männliche Nachkommen, stirbt Claus ohne Söhne, seine (Dietrichs) Frau Grete und nach deren Tode seine Tochter Anna. Nach dem Tode dieser aller der Sitermann des Doms, der aber die Fürbitte des Domcapitels zu berücksichtigen hat. Vicar steht den anderen in Rechten und Pflichten gleich, hat wöchentlich 3 Messen zu halten, am Montage eine Seelenmesse für den Stifter und seine Familie, am Mittwoch eine pro salute populi, am Freitage eine nach syner innicheyt. (in dem dage des h. apostels Thome) 1461 Dez. 21 [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 27], mit den Siegeln des Domcapitels und Dietrichs: s. dider i k gun t e r be r g, im Schilde ein großes G. – 1461 Dez. 27 (1462 feria iiij. post nativitatis Christi) bestätigt Bischof Gebhard die Stiftungen, [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 28], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 278r und 376v.
3827. * Das Kloster Gröningen (Probst Johann von Wetberge, Hospiteler Volkmar) als Erbenzinsherr gestattet, daß Kone Bylang in Schwanebeck dem Vicar Heinrich Volkfeld als Procurator der Testamente der † Domherrn Johann von Romsleben, Albrecht Schenk, Arnd Stammer und Ludwig von Neindorf 20 Schilling jährlich auf Weihnachten aus einer Hufe in Schwanebeck, an der das Kloster 8 Schilling Erbenzins hat, wiederkäuflich für 6 Mark verschreibt. (am sondage s. Johannes evangeliste dage in den wynachten) 1461 Dez. 27. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 91], mit den Siegeln des Probstes, des Klosters (Siehe HarzZeitschrift 1870, S. 970) und des Officialen der Kellnerei Heinrich Wulffenger. – Ms. 317, Bl. 478r und 377v.
3828. * Das Domcapitel (Decan Johann, Senior Sievert) bescheinigt, von Domprobst Ludolf Quirre 60 Mark in getalden Halb. penningen empfangen zu haben, verspricht ihm dafür 3 Mark jährlich aus dem Remter, halb zu Johannis, halb zu Weihnachten, und behält sich den Wiederkauf vor. (in dem dage circumcisionis Domini) 1462 Jan. 1. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 278], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 279r und 317r.
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Urkunden
3829. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) verschreibt dem Henning Grashof und seiner Frau Ilse wiederkäuflich 1 Mark jährlich zur Memorie des Henning Raven und seiner Frau Jutte für 20 Mark. (des sondages als men in der h. kerken singet to der missen Exurge) 1462 Febr. 21. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 137], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 279r und 316v.
3830. Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) verschreibt wiederkäuflich dem Domvicar Hermann Hoyter bez. dem Altar S. Erasmi in der Capelle im Kreuzgang ½ Mark jährlich auf Martini für 10 Mark. Davon soll jeder der Vicare, die keine Consolation haben, wenn er bei dem Regina celi zugegen ist, 1 Halb. Pfenning und ebenso bei dem Cum rex gloriae, victimae pascali, Jesu nostra redemptio zwischen Ostern und Pfingsten und bei der Antiphone Salve regina außerhalb der Fasten erhalten. (des mandages na Letare) 1462 März 29. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 451r–v]. – Ms. 317, Bl. 314r.
3831. Bischof Gebhard verpfändet mit Bewilligung des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Johann) dem Heinrich von Wobeck und seiner Mutter Margarethe und ihren Treuhändern Heinrich von Veltheim, Ludwig von Germersleben und Curd von Wirten Schloß und Dorf Wegersleben mit der Fähre, wie es Heinrichs † Vater Ermbrecht von Seggerde eingelöst hat, für 200 Rh. fl., unter den üblichen Bedingungen. (am donnersdage na Judica in der h. fasten) 1462 Apr. 8. Gedr. Kunze, Hamersleben, S. 96. – [LHASA, U8a, Kl. Hamersleben II Nr. 45. – Gedr. Zöllner, Hamersleben, Nr. 125, S. 267–270]. – Ms. 317, Bl. 280r.
3832. * Bischof Gebhard verschreibt mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Johann) dem Halb. Bürger Dietrich Günterberg 6 Mark jährlich, die auf Palmsonntag (alse me singet in der h. kerken Domine ne longe) aus der Procuration an den Vicar des neuen Altars der 10000 Ritter gezahlt werden sollen, für 120 Mark. Von diesen hattte schon Dietrichs † Vater Hans dem Bischof Johann 132 Rh. fl. zu 12 fl. Zins geliehen und Dietrich hat jetzt 54 Mark hinzugegeben, mit welchen denen von der Asseburg bei der Einlösung von Schloß Oschersleben ihr gewerderde buw unde ander upgeslagen schaden daselbst bezahlt worden ist. (ame fridag na dem sondage Quasimodogeniti) 1462 Apr. 30. [LHASA, U 5, IX Nr. 190], mit den Siegeln des Bischofs und des Domcapitels. – Ms. 317, Bl. 282r und 313v.
Nr. 3829–3835
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3833. * Domprobst Ludolf Quirre vergleicht sich mit dem Domcapitel (Decan Johann) über die Administration auf 6 Jahre. Die Bedingungen sind dieselben wie im Vertrage des Domprobstes Busse vom 23. Juli 1443. Das meiste stimmt wörtlich überein. (des mandages negist des hilligen lichnammes dage) 1462 Juni 21. [LHASA, U 5, XI Nr. 45], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 319v.
3834. * Das Domcapitel (Probst Ludolf, Decan Johann) bezeugt, daß der einzig überlebende Testamentarius des † Vicar Matthäus Wynneken, Scholasticus U. L. Frauen, Reimar Osmanding, die overlopende summen und consolacien, die ihm davon für seine Lebenszeit gebührt, den 3 Vicaren, die bewaren de lutken selemissen vor dem Altar S. Crucis, denen sie testamentarisch erst nach seinem Tode zufallen sollte, schon jetzt unter der Bedingung überlassen hat, daß sie die Leibzuchten für Metteke Wynneken und Kunneke Smedes im Jacobi-Kloster und für Kunneke Zeffeken im Nicolai-Kloster bis zu ihrem Tode zahlen und da sie keine eigene Clausur haben, eine Lade für Aufbewahrung der Urkunden des Testaments mit 3 Schlössern machen lassen, die bei der Brüderschaft aufbewahrt wird. Der Procurator hat einen Schlüssel, die beiden andern die drei Vicare, die auch alljährlich auf Dienstag oder Mittwoch nach Quasimodogeniti dem Procurator und 4 Consiliarien Rechnung abzulegen haben, vom Überschuß erhält je ½ Mark die Brüderschaft, der Procurator und die 4 Consiliarien, das übrige die 3 Vicare. (an s. Bartholomei dage des h. aposteln) 1462 Aug. 24. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 71], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 218r.
3835. * Bischof Gebhard fordert die Grafen Günther und Gebhard von Mansfeld, den Probst Johann von Neuwerk und den Pfarrer Hermann von U. L. Frauen in Halle zur Unterdrückung des heidnischen Aberglaubens vom guten Lubben in Schochwitz auf. 1462 Aug. 25. Gevehardus Dei gracia ecclesie Halb. episcopus dilectis nobis in Christo Gunthero et Gebehardo nobilibus comitibus de Mansfelt et religiosis viris dominis Johanni preposito monasterii Novi Operis archydyacono banni Hallensis ordinis canonicorum regularium Magdeburgensis dioc. et domino Hermanno plebano ecclesie b. Marie virginis dicti opidi Hallis salutem et pacem in Domino sempiternam. quia supremus speculator perpetuus meritis licet insufficientibus in domo sua dispensatorem et in pastorali specula ad sui gregis ea de causa nos collocare dignatus est provisorem ut virtutum plantaria per bonorum operum studia ac sanctimonie merita nostre povisionis ope in cunctis Christicolis nobis subiectis semper exuberent, et si quid in illis vitiosum vel Christiane religioni contrarium presumptum extiterit ad dei gloriam et eius-
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Urkunden
dem christiane religionis augmentum salubriter corrigatur. sane veridica relatione personarum fide dignarum ymmo publica facti evidentia, que nulla queat tergiversatione celari, intelleximus, qualiter in quadam villa nostre dioc. Schokwiß nuncupata quidam prophanus et spurcissimus ritus hactenus sit continuatus, ubi pagano more nescientes cuius conditionis quendam mortuum, vulgariter den guden lubben nuncupatum, cum oblatione fetida mortuorum animalium ossium stulti homines venerantur. qui quidem ritus vesanus peior quam ydolatrie cultus omni palliatione circumscripta in Christiane religionis orthodoxeque fidei exterminium precipicium et preiudicium non modicum reputari potest atque iudicari. nos igitur, ad quos pertinet super hiis adhibere vigilantie nostre curas inter multiplices occupationes quibus occurrentium rerum varietate distrahimur, ad hoc more vigilis pastoris longe lateque nostros diffundimus cogitatus ut huiusmodi pestifer ritus fetidaque superstitio, que naves Domini Sabaoth fetore suo non modicum offendere non dubitatur, penitus cum germine suo de modio ferri possit atque tollatur. qua de re, ne apud supremum iudicem ex huiusmodi dissimulatione exactam cogamur reddere rationem, vobis pretexatis in Domino supplicamus quatenus partem sollicitudinis in domo Domini nobiscum ferre ac gerere non recusetis ac pervigili cura operam detis, ut huiusmodi locus, a dicta prophana spurcitia penitus expurgatus, delubrum demonorum esse desistat, et qui hactenus mortuorum animalium extitit polyandrum, ad pascua pecudum seu ad usum humanum in culturam segetum redigatur. ad quod rite peragendum, cum nos ad id vacare non possimus, vobis premissis auctoritate ordinaria per presentes litteras plenariam donamus facultatem et ut eo fervidius in id ipsum vester fructuosus feratur conatus, vobis premissis et omnibus zelo Dei ductis, qui ad huiusmodi opus tam pium tamque salubre atque Christiane religioni proficuum consilium auxilium opemque prestiterint atque favorem, pro qualibet vice aggressionis, quia unius diei opus non est, quadraginta dies indulgentiarum de iniunctis vobis penitentiis auctoritate ordinaria misericorditer in Domino relaxamus et donamus, receptari insuper pro omnibus premissis tam ab altissimo Domino premium quam etiam nostrum omniumque orthodoxorum ac Christifidelium favorem recip[ro]cum eorumque orationes suplices nunquam in antea defecturas. presentibus nihilominus tamdiu duraturis donec pretaxatum laudabile negotium usque ad finem et ad plenam huiusmodi are diabolico cum suo fetido sacrificio abolitionem ac subversionem Domino cooperante fuerit deductum. in robur premissorum sigillum nostrum presentibus est appressum (!). anno Domini millesimo quadringentesimo sexagesimo secundo in crastino sancti Bartholomei apostoli. [LHASA, U 11, A IV Nr. 3] mit Siegel. – Gedr. N. Mitth. III, 1, S. 135. – Siehe über den guten Lubben auch N. Mitth. III, 1, S. 130 ff., V, 2, S. 110–32; VI, 1, S. 25–38; Grimm, Mythol. (2. Ausg.), S. 492. – Ms. 317, Bl. 283r.
Nr. 3835–3839
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3836. Bischof Gebhard bestätigt die Kalands-Brüderschaft in Sangerhausen und gibt für die Teilnehmer 40 Tage Ablaß. (feria ij. ipso die Felicis et Adaucti) Gröningen, 1462 Aug. 30. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 561, Bl. 436r–437r], Copie. – Ms. 317, Bl. 284r und 312r.
3837. * Die Brüderschaft der Vicare im Dom (Probst Tile Zolden, Consiliarien Johann Becker, Johann Groteclaus, Hermann Kovens) verschreiben die nach Ordnung des † Vicars Johann Schroder und seiner Testamentarien (Vicar Heise Peping und Curd Edeler) der Gese Mekelfeld als Leibzucht zu gebende Mark nach deren Verzicht dem Curd Edeler, der, wenn er Gese überlebt, 5 Mark an die Brüderschaft zu zahlen hat. (in vigilia nativitatis gloriose virgine Marie) 1462 Sept. 7. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 96], mit 4 Siegeln. – Dieselben versprechen dem Testamente des † Vicars Matthäus Wynneken gemäß, durch 3 Vicare die kleine Seelenmesse vor dem Altar S. Crucis zu bestellen und Testament und Ordination, auch über ½ Mark zur Memorie des Ludolf Sasse mit 6 Pfennigen zu allen Stationen, die im Dom geschehen, zu halten, 1462 Okt. 28 (Simon und Judä), [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 72], mit 4 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 285r, 308v und 311v.
3838. * Vicar Hermann Koven, Procurator der Obedienzen Schneidlingen und Nordhausen, gestattet, daß Claus Husener in Wegeleben ½ Mark jährlich auf Martini den Vicaren (Probst Tile Solden, Consiliarien Johann Becker und Johann Groteclaus) in ihre Ministration der kleinen Seelenmessen vor dem Altar S. Crucis von ½ Hufen im Gundersleber Felde bei Wegeleben, wovon er jährlich 3 Schilling Erbenzins gibt, wiederkäuflich für 9 Mark verschreibt. (in s. Martens dach) 1462 Nov. 11. Notar: Johann Bartman; Zeugen: der Bote des Kellners Erasmus Knop und der Cleriker Johann Duderstadt. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 76/11], mit den Siegeln des Officialen und des Hermann Koven (ein Schweinekopf ). – Ms. 317, Bl. 286v.
3839. * Die Gebrüder Bernd und Busse von Ditfurt verschreiben wiederkäuflich mit Bewilligung des Bischofs Gebhard und des Domcapitels (Probst Ludolf, Decan Johann) den Vorständern der Testamente des † Domherrn Otto Grope und der †† Vicare Heinrich von Pattensen I. und II. , Heinrich Almann und Mag. Johann Koneken 20 Schock gute alte Groschen jährlich auf Martini aus dem Schoß zu Börnecke, den sie mit Schloß Schneidlingen zu Pfand haben, für 200 Rh. fl. (am sunnavende in s. Barbaren dage der h. iuncfruwen) 1462 Dez. 4. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 210], mit den Siegeln des Bischofs, des Domcapitels und zwei Ditfurtschen Helmsiegeln. – Ms. 317, Bl. 287r und 373v.
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Urkunden
3840. * Der Domkellner Hermann Pywerling leistet Urfehde (cautionis instrumentum) gegen den Bischof und das Stift. 1462 Dez. 21. Ik Hermen Pywerling, kelner unde domher to Halb., bekenne openbar myt dussem breve – – quit leddig frig unde umbedwungen, so unde na dem ik mek yegen den erwerdigen in gode vader hern Geverde bischoppe to Halb., mynen gnedigen leven heren gar ungeborliken geholden, syne gnaden to reden gesadt vorunlimpet unde iniuriert hebbe, dar ik synen gnaden gar ungutliken unde unrecht ane gedan unde mek dar sere inne ygen one vorgeten unde vorseyn hebbe, derwegen mek syne gnade vor deme wirdigen capitel to Halb. Na der sulven kerken rechte unde gewonheit, so syne gnade yegen mek als synem domheren to donde schuldich was, beclaget unde beschuldiget unde dorch de synen beclagen unde beschuldiget laten heft, darup ik synen gnaden vor dem sulven capitel van myner hogen gelofte gehorsammes unde eede wegen to antworden rechtes to plegen na orer erkantnisse plichtich was unde byn, dar ik mek ane vorgeten, darover her gegen unde synen gnaden dar andwordes undes rechtes vor dem sulven capitel geweigert unde myt eyner ungeborliker unbestendigen unde freveliken appellacion mek darentyegen to behelpen upgerucket hebbe, so ik billiken nicht don enscholde, deshalven ik in syner gnaden vorwaringe an alle gewlt gekomen byn, darup dat ik synen gnaden unde he myt mek an den gebortiken steden antwordes unde rechtes plegen unde bekomen muchte: als hebbe ik syne gnade dorch myne hern unde frunde so vele unde flitigen laten anvallen unde bidden, mek syne gnade unde gunst to bewisen unde ut sodanner syner vorwaringe laten to komen, so syne gnade gedan unde mek gnedichliken frig unde quit, gesunt unde ungesert ut sodanner syner vorwaringe gelaten heft, des ik synen gnaden gar gutliken unde denstliken dankende byn unde rede unde love, so ik itzund quit leddich unde frig bin, myt mynem guden frigen unde umbedwungen willen, dat ik synen gnaden, wen he dat an mek eschen wert, umme sulke myne ungeborlicheit unlimpe unde iniurien ygen one gedan na erkantnisse des wirdigen capitels to Magdeborch edder, icht se des nicht to syk nehmen wolden, des capitels to Halb. in fruntschop edder rechte don wille ane allen hindergang unde behelpinge, so vele se erkennen unde utspreken werden. weret dat von mek ergenanten Hermen sodan sone articulen puncten unde clausulen eynsampt effte eyn iowelk besundern nach inholt des yegenwordigen breves nicht geholden werde myt yennigerleige beswakinge, denne unde nicht eer mach myn gnedige here von Halb. mek bededingen, so boven berort is in dussem yegenwordigen breve. vorder rede unde lobe ik – – , dat ik umme sodanner upholdinge unde vorwaringe willen mek unde den mynen an lyve edder an gude von sodanner vorberorder edder ander sake wegen von dem genanten mynem gnedigen hern unde den synen geschen, waterlige sake dat
Nr. 3840
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syn, darut erdacht gesproten gehoren anhangen unde komen syn edder noch don mochten, neynerleige utgenomen, dar den gnantem mynem gnedigen hern von Halb. synen nakomen, syn capitel, syne domhern unde ander de synen, sunderliken de in dusser saken vordacht, darnne iegen mek gedan gedenet, mek upgeholden unde ichtes togekeret hedden, wu de benomet syn, unde de de hyrmede wol ingetogen hebben unde inteen, beyde geistlik unde wertlik, dorch mek, de myne, myne hern und efrunde, myne gunner unde billiger, heymlik edder openbar, unde ymande von myner edder wes anders wegen, sament edder bisundern, nicht umme to beschuldigende, to beclagen edder antolangende in gerichte edder ane gerichte, uppe schaden to bringende, se edder ore gut nicht to bekummernde edder uptoholdende, one ok neynerleyge willen myt worden edder werken totokerende noch one toweddern to synde, ok sodans alles edder welkes to donde nymande von myner edder den mynen edder myner tolegger wegen to schaden yennigerleige hulpe edder bekantenisse don gunnen schicken noch vorhengen, unde icht sulkes von dem procuratore fiscali auditore camere ex officio edder sus anders ymande, wodannerwis dat toqueme geschege, dar wil ik nicht yn vulborden nich mek des gebruken edder geneten, dar ok neynerleige hulpe noch bekantnisse ane don noch to donde schicken, heymliken edder openbar, sunder icht dat yo darenboven von myner edder der myner schickenisse vorhengnisse hulpe edder bekentnisse schege, dar wil ik von stunnt intreden, dat myt mynen arbeide moge koste unde teringe keren vorantworden beschutten vordedingen under aller schaden derwegen tokomen sulven liden unde dragen ane geverde. ik wil ok synen gnaden, synen nakomen unde capitel nummer entiegen sunder in allen billiken saken unde allewege to willen denste unde gehorsam gerne wesen, ok myt neymande yennigerleye conspiracien tosettinge, sunderlike eynunge toplichtinge edder bintnisse iegen synen gnaden, synen nakomen, sin capitel, syne domhern edder andere de synen insampt edder besundern hebben noch malen, de ut dussen saken utflued oersaken werden kunden efte machte, ane geverde. ik wil my ok von dusser caucien unde eeden, ok myne borgen hyrna gescreven von oren geloften nicht laten absolveren edder relaxeren von unsem hilligen vader dem pauwese noch yennegerleyge ander gewalt noch myt mek derwegen laten dispenseren, ok icht dat von unsem hilligen vader dem pauwese edder ymande ander von eygener bewechnisse myt edder an myne schickenisse geschege edder yennich ander mandat brenget impetrert were efte gescheen worde, des edder der wil ik mek noch ymant von neyner wegen nicht annemen noch gebruken iennigerleige wis, sunder de schullen ganz machtlos wesen ane geverde. icht ok mek edder myen frunden edder ymant anders sulker vorgerorder schicht wegen iennigerleige schult recht edder sake yegen den genanten mynen gnedigen hern von Halb. unde andere de synen hyvor gedacht unde mede ingetogen
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Urkunden
tokomen geborn unde gevallen were unde noch in tokomen tyden don mochte, de alle unde eyn iowelk besundern vorlate unde vernunciere ik, vorlate quit leddich unde frig myt guden wolbedachtem mode unde frigem willen ane alle drowenisse unde fruchte, de valle mochten, so men imme rechte nennet in constantem virum. unde darto vortige ik unde renunciere aller unde ichtliker exceptien defusien rechte frigheide privilegien beide geistliker unde wertliker rechte hulpe, beschreven beholden unde bescreven unde beholden werden mochten, aller appellacien, de geschein syn unde gescheen muchten, ok der behelpinge, dat imme rechte neyn gemeyne renuncie degen schulle, se sy denne tovorn in besundercheit gescheen, unde aller andern behelpinge, wo men de nomen unde wedder dusse caucien unde eede sin unde mek unde mynen frunden iennigerleige wis to hulpe komen mocht, neynerleige utbescheiden, sunder de to ewigen tyden unvorbroken to holden, so se in der besten wise unde formen wesen unde scheen mochten. ik wil ok dusse saken unde schicht vortellen, desse caucien eede unde renunciacien in alle dusser vorscrevenen edder in beter wise unde formen, so de beste scheen mach, vornygen do bekennen unde bevesten, vor welkem gerichte edder richter mynen gendigen hern vorgenant, synen nakomen, syn capitel edder syne edder orer amptlude welk, an welk oren steden unde so vaken se dat mek eschede werden unde willen. gewunne ik ok yennigerleige andere schulde sake rechticheit to dem genanten mynem gnedigen hern edder den synen, de wil ik anders nergen wen vor synem capitel to Halb. vorderen unde utdragen unde mek dar na orer erkantnisse an gelike unde billicheit laten genogen. des geliken gewynne ik gesaken to dem capitel to Halb., de wil ik vor mynem gnedigen heren vorgenant edder synen nakomen unde anders nergen vordern unde vor den ok an gelike unde redelicheit benoge hebben. dusses alles vorgedach imsampt unde besundern stede unde vast to holden rede love unde vorwille ik in guden truwen by vorlust myner ere ane geverde. alle dusse vorscrevene stucke sampt unde besundern swere ik Hermen eergenant qwit leddich frig umbedrowet umbedwungen ane iennigerleige fruchten unde bedrengnisse myt upgelechten vingeren uppe de hilligen evangelia lifliken to den hylligen to ewigen tyden stede unde vaste to holdende ane yennigerleige insage hulperede unde geverde, so my god helpe unde syne hilligen ewangelia. des to orkunde unde vorder bekantnisse hebbe ik mek hyrunder myt myner eygen hant subscriberet unde myn ingesegel witliken myt guden frigen willen henget an dussen bref unde darto dusse nagescreven myne frunt hyrvor to borgen gesat, de hyrna geschreven stan. unde we Hinrik van Eickstidde, Koyne van Eickstidde broder, wonhaftich to Eickstidde, Friderik Schencke wonhaftlich to Lutken-Swechten, Albrecht van Luderitz, Hans van Luderitze, beide wonhaftich to Bitkow, Frederik von Nitzenplitz, wonhaftich to Bock, Claus Bertkow, Bertolt Bertkow, beide won-
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haftich to Bertkow, Koyne Pywerling, wonhaftich to Groten-Swechten, Hans Vincelberch, wonhaftich to Stendal, Hans Flogel unde Hans Bysendal wonhaftlich to Osterborch, bekennen openbar in dussem sulven breve – –, dat we dem erwerdigen in god vader heren Geverde bischoppe to Halb., unsem gnedigen heren, synen nakomen unde capitel to Halb. vor hern Hermen Piwerlingh, kelner unde domhern darsulves, gelovet hebben unde loven in craft dusses breves myt eyner sammenden hant, dat de sulve her Hermen al unde etliche [artikele] puncte in dussem sulven breve hyrvor berort, so he de gelovet unde gesworen heft, truweliken stede unde vaste unde unvrobroken holden schal unde wil an allerleyge indracht hulperede insage unde geverde. unde wora[n he] edder ymand anders vin syner edder wes anders wegen vorgedacht der nicht enhelde edder icht de genante unse gnedige here, syne nakomen, syn capitel, ander de synen geistlik edder wertlik unde wen se hyr wille medde ingetogen hebben edder inteen, des to yennigen arbeide koste edder teringe qwemen, sodans alles reden unde loven we in guden truwen vor uns dem genanten unsem gnedigen heren von Halb., synen nakomen, synem capitel unde andern synen hyr mede ingetogen, wanne we samptliken edder besundern des von synen gnaden, synen nakomen edder capitel myt orden schriften edder warhaftigen boden ermanet werden, sik unse eyn myt dem andern nicht to behelpen noch darmede vortotende, von stund schadelos to benemen, holden unde vormogen willen myt vorliginge alles rechten beholpinge uns daryegen denende ane alle insage unde geverde. des to vordern wissenheit hebben we lover vorgenant eyn iowelk syn ingesegel witliken laten hengen an dussen bref, de gehandelt unde gegeven is na Christi unses heren gebort verteynhundert darna im tweundesestigisten iare, in sunte Thomas dage des hilligen apostels. (von anderer Hand:) Ego Hermannus Pywerling, canonicus et cellerarius ecclesie Halb., recognosco per presentes, quod presentem litteram promissionis et fideiussionis indempnitatis – – Gevehardi – – episcopi Halb. ac sui capituli Halb. et suorum incolarum sponte liber et non coactus subsripsi et quod contenta in ea fideliter et legaliter absque alicuius fractione observabo, quod protestor manu mea propria. [LHASA, U 5, VI Nr. 18], im Transsumpt des Simon Brote, Officialen der Magdeburger Domprobstei, für den Halb. Officialen Mag. Friedrich Radeloff vom 29. Dez. 1463, Notare: Bernhard Wedemer, Bodo Langen, Stephan Stegemar; Zeugen: der Magdeburger Domprobst Arnold Treskow, Johann Heydenrich, clericus coniugatus Magd., und der Laie Tile Ring aus Halb., mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 288.
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Urkunden
3841. * Das Domcapitel suspendiert den Domkellner Hermann Piwerling, weil er sich weigert dem Beschluß des Capitels über die Auslieferung von Urkunden nachzukommen. Halb., 1463 Jan. 7. 8. In nomine Domini amen. anno a nativitate eiusdem millesimo quadringentesimo sexagesimo tertio, indictione undecima, die vera septima mensis Januarii, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Pii divina providentia pape secundi anno quinto, personaliter constituti in stuba sive loco capitulari ecclesie Halb. venerabilis et circumspecti viri domini Sifridus de Hoym senior, Ludolphus Estorpe, Henricus Stamern, Johannes de Hoym, Balthasar Nuenstede et Johannes Elling, dicte ecclesie Halb. canonici capitulares, apud eandem ecclesiam residentes et capitulum eiusdem ecclesie ex et inter se facientes et representantes et more solito vocatis vocandis capitulariter congregati, provida consideratione pensantes, quod, ubi maius ecclesie et capitulo periculum imminet, ibi plenius sit consulendum: quare evidens eos evocavit ratio et in recuperandis litteris scripturis instrumentis privilegiis iuribus et munimentis ipsos eorumque capitulum et ecclesiam quomodolibet concernentibus extra solitam ipsorum et capituli clausuram ad curias et habitationes singularium personarum et canonicorum, etiam aliquando sine et absque dicti capituli consensu et assensu, abductis et distractis et circa ea eorumque accuratam conservationem ipsorum sollerter vacabat intentio, ut ea que sinistris et periculosis deperditioni et amissioni subiacebant eventius, debite recuperationis remedio ad deputatam eorum clausuram et requisitam manciparentur custodiam, in hiis eorum capituli et ecclesie predictarum indempnitatibus providere cupientes, unanimi ipsorum et cuiuslibet eorum interveniente consilio et assensu concorditer et capitulariter voluerunt statuerunt ordinarunt et concluserunt, quod unusquisque canonicorum actu residentium et (!) seu apud eandem ecclesiam existentium sub pena prestiti iuramenti quascunque litteras scripturas instrumenta et privilegia, iura et munimenta, ipsam ecclesiam et presertim capitulum prefatum eiusque res et bona mobilia et immobilia necnon beneficia et officia ecclesiastica et secularia, in quibus potissime ipsum capitulum suum particulare habere putaret interesse, concernentes et concernentia et apud eos et quamlibet ipsorum existentibus et cum effectu, et si aliquis dictorum dominorum canonicorum in huiusmodi litteris – – apud eum existentibus singulare interesse habere aut se quovismodo gravatum putaret, huiusmodi litteras – – , in quibus, ut premittitur, suae interesse putaret, apud aliquam ecclesiarum collegiatarum civitatis Halb., quousque de ipsis maturius discussum esset, deponeret sub diligenti custodia observandas et observanda et de hoc prefatos dominos Sifridum seniorem et capitulum ad pretactam horam vesperorum de litterarum depositione huiusmodi et earum sufficienti designatione, que et quales et in quo
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loco deposite essent, et aliis circumstantiis debite et sufficienter certificare aut causam, si quam haberet rationabilem, cur id minime fieri deberet, allegare curaret. et quia honorabilis vir dominus Hermannus Pewerling se pro canonico prebendato et cellerario eiusdem ecclesie gerens et apud eandem residens seu existens et quamvis sufficienter ad capitulum prefatum contumaciter duxit absentandum: quare prefati domini Sifridus senior et capitulum ad omnem ipsius domini Hermanni, asserti canonici et cellerarii, contumacie temeritatem convincendam et ne aliquam de dictis ordinationibus et conclusionibus dominorum Sifridi senioris et capituli predictorum ignoratiam pretendere posset, duos de gremio capitulo, videlicet dominos Johannem de Hoym et Balthasarem Nuenstede prenominatos prefatos domini Sifridi senior et capitulum deputarunt, mandantes eisdem, quatenus coram me Johanne dicti capituli notario publico infrascripto supradictas ordinationem et conclusionem de exhibendis et presentandis dictis litteris – – apud eum existentibus et dictum capitulum eiusque res et bona beneficia et officia predicta concernentes prefato domino Hermanno, asserto canonico et cellerario, intimarent insinuarent et notificarent. qui quidem domini Johannes de Hoym et Balthasar Nuenstede canonici, huiusmodi mandato capituli se (!) obtemperantes, prout decuit, mox et in continenti a dicto loco capitulari abeuntes, prefato domino Hermanno Pewerling, asserto concanonico et cellerario, per eos Halb. in curia sive domo habitationis sue personaliter apprehenso, dictas ordinationem et conclusionem dominorum Sifridi senioris et capitului predicorum in dicti mei Johannis notarii et testium infrascriptorum presentia plenarie sollempniter et expresse intimarunt insinuarunt et notificarunt, monentes et requirentes peremptorie eundem dominum Hermannum, prout a dominis Sifrido seniore et capitulo prefatis expresse habuerunt in mandatis, quatenus ad dictam horam vesperarum memorate diei sub pena prestiti iuramenti necnon suspensionis a fructibus suorum assertorum canonicatus et prebende et cellerarie et a capitulo et voce capitulari litteras – – ad dictam stubam sive locum capitularem coram dominis Sifrido seniore et capitulo prefatis debeat adduxisse presentasse et exhibuisse realiter et cum effectu aut si in huiusmodi litteris – – sua quovis modo interesse putaret, ipsas vel ipsa apud aliquam ecclesiarum collegiatarum predictarum modo premisso deposuisse et de hoc prefatos dominos Sifridum seniorem et capitulum ad sepedictam horam vesperarum plenarie certificasse aut causam rationabilem, cur premissa minime per eum fieri deberet, allegasse. quiquidem dominus Hermannus, assertus canonicus et cellerarius certas litteras – – habere se dixit et publice confessus fuit. et licet sic ut premittitur per prenominatos dominos Sifridus seniorem et capitulum ordinatum et conclusum existeret, tamen dictas litteras – – neque adducere et exhibere, ut premittitur, neque modo premisso deponere vellet, respondendum duxit atque respondit.
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Urkunden
de et super quibus intimatione insinuatione notificatione monitione requisitione et responsione prefati domini Hermanni, sicut premittitur, factis prefati domini Johannes et Balthasar canonici nomine dicti capituli a me prefato notario publico infrascripto unum vel plura publicam seu publica fieri sive confici petierunt instrumentum seu instrumenta. acta fuerunt hec Halb. in curia sive domo habitationis prefati domini Hermanni Pewerling sub anno indictione die hora tertiarum vel quasi mense et pontificatu quibus supra, presentibus ibidem honorabili et discreto viris Johanne Coci, laicali prebenda in ecclesia Halb. prefata prebendato, et Johanne Yngleve, laico, Halb. dioc., testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Deinde sepedicta hora vesperorum prefate diei septime adveniente, prenominati domini Sifridus de Hoym senior, Ludolphus Estorpe, Henricus Stamern, Johannes de Hoym, Balthasar Nuensted et Johannes Ellingen, dicte Halb. ecclesie canonici capitulares in prefata stuba sive loco capitulari capitulariter more solito congregati, recepta primitus et ante omnia prefatorum dominorum Johannis de Hoym et Balthasaris de Nuenstede canonicorum de premissis intimatione insinuatione – – per eos hora tertiarum vel quasi eiusdem diei dicto domino Hermanno in curia sive domo habitationis sue, sicut premittitur, factis relatione plenaria, prefatum dominorum Hermannum Pewerling, assertum canonicum et cellerarium, non comparentum neque litteras – – ad prenominatum locum capitularem adducere et coram prefatis dominis Sifrido seniore et capitulo exhibere seu apud aliquam collegiatarum ecclesiarum predictarum, ut premittitur, deponere et de hoc prenominatos dominos Sifridum seniorem et capitulum certificare aut causem rationabilem, cur ad premissa minime teneretur, allegare curantem, quamvis, ut premittitur, sufficienter et peremptorie monitum et requisitum et per totum tempus capitulare expectatum, id exigente iustitia non immerito reputarunt contumacem et in eius contumaciam eundem dominum Hermannum, assertum canonicum et cellerarium, ad videndum et audiendum se a fructibus redditibus et proventibus dictarum suorum assertorum canonicatus et prebende et cellerarie necnon a capitulo et voce capitulari suspendi, ex et pro eo, quia sufficienter et peremptorie monitus et requisitus litteras – – in predicto loco capitulari coram prefatis dominis Sifrido seniore et capitulo producere et exhibere aut modo premisso apud aliquam ecclesiarum collegiatarum predictarum deponere et de hoc dominos Sifridum seniorem et capitulum predictos certificare vel causam rationabilem, cur ad [id] minime teneretur, allegare non curavit, per discretum virum Johannem Kok, prefati capituli nuntium iuratum, ad horam tertiarum vel diei proxime et immediate sequentis, videlicet octave dicti mensis Januarii, peremptorie citare mandarunt. qui quidem Johannes Kok, nuntius iuratus, prefatorum dominorum Sifridi senioris et capituli man-
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datum in se sponte suscipiens, mox et in continenti a dicto loco capitulari abiens et paulo post rediens, retulit in dicto capitulo coram memoratis dominis Sifrido seniore et capitulo michique Johanni notario publico infrascripto ibidem presenti peremptorie citasse dictum dominum Hermannum Pewerling, assertum canonicum et cellerarium, Halb. in domo habitationis sue – – ad horam tertiarum dicte diei octave proxime et immediate sequentis, prout at quemadmodum idem Johannes Kok, nuntius iuratus, habuit a dominis – – prefatis specialiter in mandatis. postremo dicta die octava adveniente hora tertiarum vel quasi, in prefata stuba sive loco capitulari prenominati domini Sifridus de Hoym senior, Ludolphus Estorpe, Henricus Stamern, Johannes de Hoym, Balthasar Nuenstede et Johannes Elling, more solito capitulariter congregati et prefati domini Hermanni Pewerling, asserti canonici et cellerarii, non comparentis neque litteras – – producere et exhibere aut ea modo premisso deponere et de hoc dictos dominos Sifridum et capitulum certificare aut causam, si quam haberet rationabilem, cur id minime per eum fieri deberet, allegare minime curantis contumacem id suadente iustitia reputarunt et in eius contumaciam prefati domini Sifridus senio et capitulum et dictorum omnium et singulorum dominorum ibidem in capitulo presentium et vocatis vocandis legitime et capitulariter more solito congregatorum et dicte ecclesie capitulum representantium consilio et assensu maturaque prehabita deliberatione prefatum dominum Hermannum Pewerling, assertum canonicum et cellerarium, a fructibus redditibus et proventibus – – necnon a capitulo et voce capitulari, prout id presertim de dicte ecclesie consuetudine potuerunt, suspenderunt, donec et quousque dictus dominus Hermannus suam contumaciam contemptum et repellionem legitime purgare curaverit et a dominis Sifrido seniore et capitulo prefatis reconsiliationis (!) gratiam obtinere meruerit. de et super quibus omnibus et singulis premissis prefati domini Sifridus senior et capitulum sibi a me notario publico infrascripto similiter unum vel plura publicum seu publica fieri sive confici petierunt instrumentum seu instrumenta. acta fuerunt hec Halb. in dicta stuba sive loco capitulari ecclesie Halb. sub anno indictione diebus horis mense et pontificate quibus supra, presentibus ibidem prefatis domino Johanne Kok et Johanne Yngleve, testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatis. Et ego Johannes Sproßel de Ulßen, clericus, Verdensis dyoc. publicus auctoritate imperiali notarius – –.
[LHASA, U 5, XII Nr. 58]. – Ms. 317, Bl. 289.
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3842. * Bürgermeister und Rathmannen der Stadt Ascherleben verschreiben wiederkäuflich den Vicaren (Probst Tile S=lden, Consiliarien Johann Becker, Johann Groteclaus und Hermann Koven) 16 Rh. fl. jährlich auf Weihnachten für 400 fl. (des mandages na s. Dorotheen dage der h. iunkfrowen) 1463 Febr. 7. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 27a], mit dem großen Siegel. – Ms. 317, Bl. 290r und 372v.
3843. Der Bürger Henning Ditmers und seine Frau Margarethe verschreiben wiederkäuflich dem Vicar Michael Glyn und dessen Bruder Nicolaus, Vicar U. L. Frauen, 2 Rh. fl. jährlich auf Gregorii für 24 fl. aus einer Hufe in GroßHarsleben mit Wissen des Domherrn Bernhard von Steynneken, der als Obedientiarius und Vorsteher der Obedienz Holtemmen-Ditfurt jährlich 11 Schilling Erbenzins auf Martini daran hat. (des mitweken na s. Mathies dage des h. aposteln) 1463 März 2. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 86r–v]. – Flurlage: 1) Winterfeld: 2 Morgen am Erdberg, 1 ½ Morgen gegenüber zwischen dem mulkenwege, 1 ½ Morgen vor der weygebeyn, 1 ½ Morgen vor dem Langenberge, 2 Morgen gegenüber der vlatmolen, 2 Morgen hinter dem Hedersleber Stiege. – 2) Sommerfeld: 3 Morgen bei dem tellewege, 3 Morgen über dem wischeberch, 3 Morgen in den Quenstedtschem osterlange, 1 Morgen an dem groperhoch. – 3) Brachfeld: ½ Morgen vor dem Thor gegenüber den 7 Kreuzen bei den Weingärten, 2 Morgen osterdorpes by der waterfrucht, 1 ¾ und ½ Morgen ebenda, 2 ½ Morgen, 1 Morgen boven dem plochstich über den Bergen, 1 Morgen bei dem Holzwege, 1 Morgen bei dem gardelwege über den Bergen, 2 Morgen zwischen den Quedlinburgischen Wegen. – Ms. 317, Bl. 291r und 370r.
3844. * Der Dompförtner (portanarius) Otto Botmer gestattet als Erbenzinsherr, daß Curd Goldschmied in Dingelstedt ½ Mark jährlich auf Gregorius der Klosterbrüderschaft im Kreuzgange für 7 Mark wiederkäuflich aus ¾ Hufen in Dingelstedt verschreibt, woran der Pförtner 13 ½ Schilling Erbenzins hat. (in s. Gregorien avende des h. bichtigers) 1463 März 11. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 78/32], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 292r.
3845. * Bischof Gebhard bestätigt den Kaland in Aschersleben und gibt 40 Tage Ablaß. (Dominica die Letare) Gröningen, 1463 März 20. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 199], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 293r.
3846. Bischof Gebhard bestätigt die von Zyna, der Witwe des Nicolaus Howert gestiftete Vicarie der h. Dreieinigkeit, Maria, Thomas, Simon und Judä etc. in der Kirche S. Jacobi zu Sangerhausen. (feria iij. post palmarum) 1463 Apr. 5.
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[ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 561, Bl. 444r–446v]. – Ms. 317, Bl. 294r.
3847. * Revers des Grafen Heinrich von Stolberg über Stapelnburg. 1463 Juni 12. Wir Heinrich grave zu Stalberg unde herre zu Werningerode bekennen uffenbar in dusseme briefe vor uns unser erbnemen vor allermelchen, daz uns der erwerdige in got vater unde herre her Gebehard bischoff zu Halb. unser gnediger liebir herre, mit wissen willen unde vulbort sinse capittels der kerchin zum thume zu Halb. sines stifftes daz sloß Stapbelnborg mit aller slachte nutze unde zubehorung, wo die gelegin sind ader die namen habin, in alle maße, als wir die, ehir danne sie Fritze von Bila zeliger unde Heinrich syme soene vorschrebin wart, inne gehabt habin, ußgescheiden die zwenzig marg Halb. wehere ierlicher gulde yme geschosse zu Baderslebin, die vormals mit unserm wissen dem capittel zu Halb. vorsatzt sind, unse lebetage unde nicht foder verphendeit unde vosatzt hait vor zweihundert volwichtige gute Rinsche gulden, die wir on danne vul unde alle wol zu danke gegebin bezalt unde vorgnuget habin unde der selbige unser gnediger herre der vort mede daz selbie sl=ß Stappelnborg mit yhrer zubehorung von den ergenanten von Bilan widder geloßt haid. unde daz selbige sloß Stappilnborg sal unser gnedeiger here nach syner nakomeling edder capittel, ab dar kein bischoff enwere, von uns, die wiele wie leben, nicht widder loeßen, sundern wanne wir van todes wegen, daz got der almechtige nach sienem willen fuge, vorfallen sint, alsdanne mag unser gnediger herre, syne nachkomeling adir ab kein bischoff enwere, von unsern erben unde erbnemen die selbigen borg mit orer zubehorung vor solche summen goldes, als vor zweyhundert gude Rinische gulden, von stunt widder loeßen, so dach, daz sie unsern erbin ein solch ein vyrtil iars zuvor vorkundigen. unde were eß daz wir uff der selbin borg adir an orer zubehorung waz gebuwet hetten, solch gebuwed sal unser gnediger herre, syne nachkomen edder capittel unsern erben adir erbnemen nicht bezalen nach gelden, sollen sie ouch keine wiß da uff zihin adir ein solchin von on heischin adir nuten sien, sundern unse erbin sollen on der houbtsummen, also nemlich zweyhundert Rinsche gulden eyn gute gnuge habin. unde wanne sie unsern erbin solche summen goldes vorberurt, als zweyhundert Rinsche gulden, geben unde vorgnugt habin in der stat Halb. ane allerley bekummernisse geistlichs adir wertlichs gerichts, alsdanne sollen unser erbin adir erbnemen der genanten borg zustunt abtretten, die mit solcher orer zubehorung unvorsatzt unvorphendt unde ane alle beswerung widder inantwerten ane alles geverde unde argelist. were is abir daz user gnediger herre unsern erbin adir sie an dei losung des gnanten slosses mit syner zubehorung vorkundigitten unde unsern erben dann ore gnante golt nicht gebin unde bezalten, als
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vorgeschrebin stehit, so mogen wir daz vorgenante sloß mit siner zubehorung vort vorsetzen vor als vil goldes, also isuns stehit, wanne unser erbin wollen, sundern fursten graven friehern stetten unde unsern uffinbarn vienden. unde wenn unsir erbin daz so setzen, danne sal unde wil unser gnediger here syne nachkomling adir capittel, ab kein bischoff enwere, ore geschrebin vorsegelten briefe darober gebin, als sie uns gethan haben, die sollen auch mit oren frunden briefen unde borgen widderumbe vorwarung tun, alse wir gethan haben, daz unsern gnedigen hern, sienem goddeshuse daz vorgenante sloß mit siener zubehorung nicht abegee nach entphromdt werde, unde bynnen des sollen unser erbin daz sloß nicht von sich antwerten unserm gnedigen hern sienen nachkomen ader capittil, suse gewisheit sin erst geschien unde volzogen ane geverde. unde was danne unser erben dar besettes korns habin, des beheltt on unser gnediger herre die macht unsern erben nach anzal der besetin morgen mit der houbtsummen zu bezallen unde nemlich vor den morgen weißes geben zehin schilling, vor den morgen rogken achte, deme glich den morgen gersten (!), unde vor den morgen gerstenlandes vyr schilling Halb. wehere. unde waz unser [erbin?] hirpobin hetten an gearneme unde gewerkteme agkere, sal unde wil unser gnediger [herre] on zu eyner zyt mit der houbtsummen nach erkentnisse zweyer unsers gnedien hern besessen mann unde zweyer unser frunde [bezallen?]. unde were is daz unser gnediger herre, syne nachkomlinge adir capittil unsern erbin dussen vorgenanten winters(d, wanne sie daz vorbenumette sloß wedder lositten, nicht gulden adir gelden wolden, so mogen die genanten unse erbin der wintersat geruglich gebruchin, die abebrengen unde sie uff daz genante sloß furhn, ab iß on bequeme ist. hetten unser erbin ouch gedroschin adir ungedroschin korn uff der genanten borg legen, wanne adir wenn daz selbie sloß unser gnediger herre verphendin adir bevellen worde, der sal unser erbin darane nicht vorhindern laßen (!) adir vorhindern laßen, sundern sie mogen die selbien wes anlangen ist, wo man daz genommen mochte, geruglich in oren fromen wenden unde kerin ane geverde. geschege is ouch, daz unser gnediger here, syne nachkomling adir capittil darvon krigen wolden, daz sollen sie uns unde unsern erbin zuvor wißintlich thun vyrzentage unde sollen danne die kost uff deme sloße selber tragen unde uns vor unfugen unde innewendigeme schaden vorwaren. ouch sal er uns unsern erbin gebin widderstatung des gutes, daz her und zu deme selbien sloß bewießet hette, also vort, ab daz die vynde hetten, under der amptman, den unser gnediger here do setzen worde, der solde uns unde unsern erbin daz gelaben ane geverde. unde wanne unser gnediger here danne sienen krig gefredt unde gesunit hette, so solde er adir wer dar sin amptman were, uns unde unsern erbin daz genante sloß mechticlich widder inantworten, also wir daz vor hatten, ane geverde. were is ouch daz daz genante sloß von unsers gnedien hern krieges wegin vorloren worde, da got vor sie, so sal
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unde wil unser gnediger herre, syne nachkomling adir capittil widderstatung thun mit eyneme andern volkomenen phande adir uns unse golt, als vorgeschrebin ist, in den nestin vyr wochin ungehindert weddergebin ane geverde. ouch sal unser gnediger herren, sine nachkomlinge unde capittil, die wiele wir sines gotshußes sloß Stappilnborg inne haben, unser zu glich unde rechte mechtig sien kegin allermelcheme unde uns des getruwlich vorteiding. unde were is daz unse indes ymant vorunrechten wolde, kegin die sal unser gnediger here glich unde recht voruns bieten unde schrieben. mochte uns danne in den nestin vyr wochin nichrt glich adir recht widderfare, also unser gnediger here daz vor uns geschrebin unde gebotten hatte, so mogen wir uns unsers rechten behelfen unde uns sulcher ungnagde entschutzen von unde zu dem genanten sloße Stappilnburg: des sal unser here uns gunne unde darzu sal er uns statten, daz wir uns spieße erholen in sienen stetten unde lande mit unsern phenningen, wes wir konnen unde mogen. weres danne daz wir daz genante sloß von unsers kriges wegen vorloren, so sal unser gnediger here von stunt der, die daz gewunnen habn, viend werden unde herenach wir sollen uns nmit den adir mit deme nicht sFnen freden adir richten, here hette danne daz sloß widder unde wir unse phenning daranne, adir unser eyner tete dez mit des andern gutten willen. anderst sollen wir uns sunderlich keyne kriege nach vehide machin, daz unserme gnedien hern, sinen nakomlingen gotshuße lande unde luten adir deme obgenanten sloße ergen ane schaden mochte. wir sollen ouch ane vorclagitte sache darvon nicht kriegen adir kriege machen. gechege daz abir hirpobin unde vorloren [wir] daz genante sloß bynnen solchin kriegen, so sollen wir unse golt, also zweyhundert Rinsche gulden vorgeschrebin, die wir darane habin, vorließen unde unserm gnedien hern gliche wol behulfen sien mit ganzer unser macht unde moge kegin die, die daz also gewunnen habin, so lange daz unser gnediger here sin unde sines goddeshuß sloß widder inkrege, ane behelf unde geverde. were is ouch, ab ymant unsers gnedien ern vyent ist adir worde unde sines stifftes in der zyt, dwiele wir daz genante sloß inne hetten, des vyent sollen wir ouch mit werden unde mit vientlich tun, zu hand wanne wir des von unserm gnedien hern ermand werden, unde on kegin die behulfen sien glich andern sienen vyenden ane widdersprache. ouch sal daz genante sloß Stappilnborg unserm gnedien hern sienen nachkomen unde capittil ein uffen sloß sien kein allermelcheme in alle sienen notten, wanne unde wie dicke here des bedarf, also vorgeschrebin stehit, ane geverde. wir sollen unser gnedien hern underlaßen yme gerichte zur Stappilnborg unde siner zubehorung, ab sich die in den zukunftigen zieten darinne besetzen worden, bie alleme rechte laßen, dwiele wir daz sloß inne habin, also andere unsers gnedien hern borgsitzen man tun, unde daz darumbe halden ane geverde. worde unses gnedigen hern adir sienen nakomlingen, wanne her nicht enwere, von sienen tumhern unde mannen eyne
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gemeyne landbette gegeven, die sollen wir on ouch von den mannen in deme vorgeschrebin gerichte, ab sich dar wer inne besetzte, volgen unde unvorhindert nemen laßen. wir sollen ouch von der Stappilnborg halden alle vorbuntniße unde vortracht, dar unser gnedier here sine tumhern unde capittil mit sienen heren unde frunden ingegangen sind, ane geverde. dußes zu mehir sicherheit habin wir obgenante greve vor uns unde unser erbin deme obgenanten unseme gnedien hern hern Gebeharde bischaffe zu Halb., sienen nachkomlingen unde capittile zu borgen gesatzt dusse nageschrebin: ern Hanse Kunten ritter, Reinharde von Nebra, Herdanum von Bilan, Claus von Arnswalt unde Hansen Krebiße. unde wir borgen bekennen uffinbare in dußem selbien briefe vor eyme iowelchin, daz wir mit guden willen borgen worden sind vor den ediln unde wolgeborn hern Heinrich graven zu Stalberg unde hern zu Werningerode unde siene erbin unde habin geret unde gelabt deme erwordigen in got vater unde hern hern Gebeharde bischaffe zu Halb., sienem nachkomlingen unde capittil, redin unde gelabin in unde mit krafft dußes briefes mit eyner gesampten hand, daz der vorberurte grave unser gnediger herre unde sien erbin alle puncte unde artikel unde inhald dußes briefes von angeynne wanne zu deme ende getruwlich halden sollen. unde were is daz dar erkein gebuch ynne worde unde also, also vor unde nach geschrebin ist, von ome unde sienen erbin nicht worden ußgehalden, so sollen wir gesampt unde unser iglicher besundern inneweniger vyrzen tagin darnach nest volgene, wanne wir darumbe ermant werdin, zu Halb. in eyne gemeyne herberg iglich mit zwen pherden in rietin unde darselbist uff syne eigene kost unde zerung legen unde daruß nicht komen, sulche bruche, welcherley die wern, darumbe wir ingemanz werin, werin danne erst erfult unde ane intrag ußgehaden, wir tetten danne daz mit des obgenanten unsers gnedigen hern, syner nachkomen adir capittels guden willen. unde daz wir alle dusse vorgeschrebin artikel unde puncte dusses briefes so stete unde faste halden sollen unde wollen ane geverde hulfrede unde argeliste, des zu orkunde habin wir ergenante grave vor uns unde unser erbin unde wir borgen vor uns selbir unser ingesigel wißintlich laßen hengen an dußen brief, der gegebin ist nach Cristi gebort unsers hern vyrzenhundert iare darnach yme dry unde sechzigisten iare, uff suntag nach des heiligen waren lichnames tage etc. [LHASA, U 5, IX Nr. 192], mit 6 Siegeln: 1) des Grafen. – 2) Schild mit 2 Querbalken, undeutliche Umschrift. – 3) Schild mit schräggestellter Leiter. – 4) . . . b i l a, Schild mit 2 Beilen unter Helm. – 4) [!] c l a w e s . v a n . a r n s w a l t , Schild mit 3 schräggestellten Rosen. – 5) s . h a n s – k r e v e t ., schräger Schild mit 2 Krebsscheren unter Helm. – Dasselbe [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 46v–48r]. Siehe auch Reg. Stolb. 1629. – Ms. 317, Bl. 295r–297v. [Die Urkunde des Bischofs von 1463 Juni 4: LHASA, H 9-2, 2 Fach 7 Nr. 20, mit zwei Siegeln. Siehe Reg. Stolb. 1626].
Nr. 3847–3851
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3848. Bischof Gebhard incorporirt die Kirche des wüsten Dorfes Sudenbeck dem Kloster Neuendorf (Äbtissin Sophia von Alvensleben, Priorin Beatrix von Schwarholz). [in die Johannis baptiste] 1463 Juni 24. [LHASA, Cop., Nr. 1915c, S. 71 f.]. – Siehe auch Cod. Alvensl. II, 331. – Ms. 317, Bl. 298r.
3849. * Die Gebrüder Hans I., Hans II., Werner, Heinrich und Role, genannt die Role, geben die Flurlage einer Hufe in Klein-Ditfurt an, die sie dem Vicar Heinrich Bodeker und seinen Genossen verkauft haben. Es siegelt der Altarist in der Pfarrkirche zu Wegeleben, Gottfried Bode. (des dinzedages negest na s. Jacobi des h. apostels) 1463 Juli 26. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 94], mit Siegel: s. g o d tf r i d u s ~ b od en ~, im Schilde g. b. – Ms. 317, Bl. 299r und 374v.
3850. * Decan Johann Quirre, in legibus licentiatus, verleiht die durch den Tod des Paul Greuch (gestorben extra Romanam curiam et in civitate Perusina, ab alma urbe et dicta curia ultra duas dietas distante) im August erledigte sog. Vicarie des Vicedominus dem Baccalaureus in artibus Arnold Tappen, investiert ihn (per breveti nostri notario infrascripto pro dicto Arnoldo recipienti traditionem capitique suo impositionem) und bittet seinen Stellvertreter, den Senior Siegfried von Hoym, Probst von S. Pauli, den Arnold in Besitz zu setzen. in hospitio montis Mauricii, Romane diocesis, 1463 Aug. 10. Notar: Heinrich Koven von Springe, Diöc. Minden; Zeugen: sein Diener der Halb. Cleriker Heinrich Ruter und die Laien Thaddäus von Mapello und Johann Ambrosius von Mapello von Mailand. [LHASA, U5, XVIIa Nr. 11], mit Siegel. – 1463 Okt. 4 setzt der Senior den Arnold in Besitz. Notar: Heinrich Arndes; Zeugen: die Vicare Conrad Bose als Procurator, Johann von Hameln und Johann Groteclaus (Notariats-Document in dorso). – Ms. 317, Bl. 300v.
3851. * Bischof Gebhard vertauscht mit Zustimmung des Domcapitels (Senior Sievert von Hoym) an das Kloster Huysburg (Abt Dietrich, Prior Dietrich) eine Wiese, genannt das Waterstadel, hart neben dem Harmstorp in der Neinstedtschen Mark gegen 4 ½ Hufen Land in Schlanstedt, die er zum dortigen Schlosse legt. (des mandages na s. Mauricies dage) 1463 Sept. 26. Gedr. Kunze, Oschersleben, S. 134, nach einem Huysburger Copialbuch. – Ms. 317, Bl. 301r.
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Urkunden
3852. * Bischof Gebhard bestätigt die Fronleichnams-Brüderschaft bei der Stephans-Kirche zu Ascherleben und gibt 40 Tage Ablaß. (feria iij. post Severini) Gröningen, 1463 Okt. 25. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 200], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 302r und 369v.
3853. * Die Gebrüder Eckhard und Arnd Stammer in Ballenstedt verschreiben mit Bewilligung des Fürsten Bernd von Anhalt dem Domcapitel (Senior Sievert von Hoym) wiederkäuflich eine Mark jährlich auf Martini zur Memorie des † Vicars Heinrich von Pattensen II. von 6 Hufen in Badeborn für 20 Mark. (am mandage nach aller hilgen dage) 1463 Nov. 7. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 211], mit 2 Stammerschen Helmsiegeln, das Siegel des Fürsten von Anhalt ist ab. – Ms. 317, Bl. 303v und 362v.
3854. * Die Vicare (Procurator Tilemann Solden, Johann Groteclaus und Conrad Eddeler) vergleichen sich mit dem Apotheker Hermann Grove nach beendigtem Streit dahin, daß sie ihm 2 Mark zur Ausbesserung seines Hauses und er ihnen jährlich 1 Ferding als Erbenzins zahlt. [die vero undecima mensis Januarii] Halb., 1464 Jan. 11. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 28], Notariats-Document des Johann Sprossel von Ülzen. – Ms. 317, Bl. 304r und 368v.
3855. Bischof Gebhard verwandelt die Kirchen der desolaten Dörfer Gundersleben und Celsel in Capellen. Gröningen, 1464 März 2. In nomine Domini amen. anno a nativitate eiusdem millesimo quadringentesimo sexagesimo quarto, indictione duodecima, die vero Veneris, secunda mensis Martii, hora versperorum vel quasi pontificatus – – Pii divina providentia pape secundi anno sexto, in mei notarii publici et testium infrascriptorum ad hoc vocatorum et rogatorum presentia reverendus in Christo pater et dominus dominus Gevehardus episcopus Halb. curas animarum ab ecclesiis villarum desolatarum Gundersleve in banno Halb. et Czetzell in banno Westerrode, Halb. dioc., ex causis animum suum ad id moventibus abstrahendas et amovendas ac easdem ecclesias desolatarum villarum in simplices capellas redigendas duxit, prout expresse abstraxit amovit atque redegit ipsas que deinceps pro talibus haberi et reputari voluit, iure tamen archidiaconi quoad Gundersleve salvo, sed possessor ecclesie desolate ville Czetzell domino episcopo aut eius officiali singulis annis tres solidos Halb. pro sinodalibus dabit atque dare debet. acta fuerunt hec in castro Groning et estuario hyemali ibidem, sub anno indictione – – quibus supra, presentibus ibidem honorabilibus viris dominis
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Johanne Schutteken, dicti domini episcopi camerario, ac Steffano Scriver, in ecclesie Halb. vicario, testibus vocatis et requisitis. [LHASA, U 7, Nr. 947], ein Transsumpt des Officialen Nicolaus Tilmann, der Abschrift auf Bitten des Thesaurarius U. L. Frauen Dietrich Block gibt, nachdem als Zeugen die Canoniker Michael Glyn und Tilmann Brandis versichert haben, daß es im Protokollbuch des † Notars Tilemann Munt gestanden hat, Halb., 1492 Juni 5, Notar: Eggehard Krantz; Zeugen: die Cleriker Tilemann Eck und Joachim Lemke. – Ms. 317, Bl. 305r.
3856. Bischof Gebhard gibt 40 Tage Ablaß für die, welche beim Anschlagen der Glocke zu S. Blasii in Quedlinburg Morgens und Abends dreimal den englischen Gruß beten. (feria v. post Dominica Jubilate) Gröningen, 1464 Apr. 26. Gedr. Erath, 795. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 450, S. 471 f. – Ms. 317, Bl. 306r.
3857. * Das Domcapitel (Decan Johann, Senior Sievert) gestattet als Erbenzinsherr, daß Vicar Johann Groteclaus von einer Hufe von 39 Morgen, genannt goddeshuses gud, und von 45 Morgen, genannt schultengut, in Groß-Harsleben bei einer geistlichen sammening edder administratori in Halb. sein Testament bestellt, doch unbeschadet der 10 Schilling, die der Dom, und 9 Scheffel Weizen, die die Chorschüler daran haben. Außerdem soll er von 12 Morgen Schulzengut je 1 Schilling auf Martini an das Bauamt und jährlich 6 Schilling den Vicaren zu S. Bonifatii, wie zu S. Pauli zahlen, wofür sie die Reliquien tragen helfen. (des myddewekens vor Johannis baptiste) 1464 Juni 20. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 22], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 307r und 367v.
3858. * Betmann von Hoym, des † Gebhard Sohn, verschreibt wiederkäuflich mit Bewilligung des Bischofs und des Domcapitels (Decan Johann, Senior Sievert) 6 Mark aus dem Schoß des Dorfes Zilly und 6 Mark aus dem Schoß zu Heudeber als Zubehör der ihm verpfändeten Hälfte des Schlosses Zilly jährlich auf Nicolai den Baumeistern des Doms (Sievert von Hoym, Ludolf von Estorf ) für 400 Rh. fl. (am dage s. Peters ad vincula) 1464 Aug. 1. [LHASA, U 5, XIII Nr. 248a], mit den Siegeln des Bischofs, des Domcapitels und Betmanns (s. betman. van. hoym ~ , Schild mit zwei Querbalken). – Ms. 317, Bl. 308r und 309v.
3859. * Der Rath von Wernigerode verschreibt wiederkäuflich mit Bewilligung des Grafen Heinrich 2 Mark jährlich auf Petri Vincula dem Vicar Johann Becker für 40 Mark. (am mandage na der h. merteleren Abdon und Sennes dage) 1464 Aug. 6.
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Urkunden
[LHASA, U 5, XVIIf Nr. 110], mit den Siegeln des Grafen und der Stadt. – Ms. 317, Bl. 309r und 364v.
3860. Bischof Gebhard bestätigt die vom Cleriker Conrad Dymerod in der JacobiKirche zu Sangerhausen zu Ehren der h. Dreieinigkeit, der Maria, der h. drei Könige und des Laurentius gestiftete Vicarie. (feria iij. ipso die Donati) 1464 Aug. 7. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 561, Bl. 462r–464r]. – Ms. 317, Bl. 310r.
3861. * Kaiser Friedrich III. bestätigt dem Bischof Gebhard seine Besitzungen und Rechte. (regnorum nostrorum Romani xxv., imperii xiij., Hungarie vj. anno) Wiener Neustadt, 1464 Okt. 3. [LHASA, U 5, II Nr. 35], mit großem Doppelsiegel und Unterschrift des Kanzlers Bischof Ulrich von Passau: Ad mandatum domini imperatoris propria manu Udalricus episcopus Pataviensis cancellarius. – Ms. 317, Bl. 311r und 361v.
3862. * Das Domcapitel (Decan Johann) verschreibt wiederkäuflich den Testamentarien des † Vicars Henning Eggebrecht (Heinrich Eleborch, Conrad Eddeler, Hans Koven) 1 Mark jährlich zu dessen Memorie aus 12 Hufen und 2 Höfen in Veltheim, die das Domcapitel von Jacob und Hans von der Asseburg in Pfand hat, für 20 Mark. (in s. Clawes avende) 1464 Dez. 5. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 132], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 312v und 360v.
3863. * Der Canoniker Dietrich Dingelstedt zu U. L. Frauen, Oblegarius zu Huy-Neinstedt, gestattet, daß Thomas Worst, seine Frau Hanneke und sein Sohn Heinrich ½ Mark jährlich auf Lichtmeß der Vicarie Corporis Christi im Dom (Heinrich Mestorp) aus ½ Hufe in Groß-Harsleben, an der das Oblegium 2 Schilling Erbenzins hat, wiederkäuflich für 7 Mark verschreiben. (des vridages an deme avende unser leven Frowen lichtmissen) 1465 Febr. 1. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 22], mit undeutlichem Siegel. – Ms. 317, Bl. 313r und 359v.
3864. * Der Halb. Bürger Dietrich Günterberg, seine Frau Gese und Sohn Claus schenken dem Domcapitel (Decan Johann, Senior Sievert) eine Verschreibung der Knappen Gebrüder Burchard und Busse von Ditfurt über den Zehnten in den langen Roden, den diese ihnen für 250 Rh. fl. verpfändet haben, unter der Bedingung, daß er, solange er lebt, den Zehnten genießt und nach seinem Tode davon seine Memorie mit Läuten und Singen gefeiert, auch eine Spende von 8 Malter Weizen vertheilt werde. (des middewekens na Letare Jerusalem) 1465 März 27.
Nr. 3860–3868
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[LHASA, U 5, XVIIf Nr. 23], mit Siegel (siehe Urk. 3832 [1462 April 30]). – Die Urkunde der Gebrüder von Ditfurt ist vom 18. Juli 1454 (Freitag nach Margarethe), [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 29]; in dorso steht: dit sint de breve over den tegeden im langen rode vor Quellingburge. – Ms. 317, Bl. 314v und 358v.
3865. Pabst Paul II. providirt den Lic. iur. Hermann Moringen mit einer Domherrenstelle in Halb. (pontificatus anno j., Kal. Apr.) Rom, 1465 Apr. 1. [LHASA, U 5, XVIIa Nr. 11a], Notariats-Document des Cyriacus Leckenstein, Decan von S. Victor in Mainz, in curia Romana residens, der die Provison dem Bischof und Clerus mittheilt, Rom, 1465 Sept. 3. – Ms. 317, Bl. 315r.
3866. * Die gemeinen Vicare (Procurator Johann Eddeler, Consiliarien Johann Tulcke, Johann Groteclaus, Johann Godeke, Tilemann Solden) erhalten vom Domvicar Moritz Jangrove 20 Mark und versprechen dafür, ihm und seiner Dienerin Geseke 1 Mark jährlich auf Ostern nach seinem Tode der Geseke vierteljährlich 1 Ferding zu zahlen. Nach beider Tode soll sein Anniversarius auf dem Schlafhause der Vicare gehalten, die Ordination jetzt in das Memorienbuch und das Register eingetragen werden. (des mandages na dem sondage alse men singet Misericordias Domini in der h. kerken) 1465 Apr. 29. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 174], mit 5 Siegeln. – 1) s . c o n r a d u s – e d d e l e r , Kopf mit Mütze im Schilde. – 2) s . i o h a ] i s v t u l k e n , Baumstamm mit Eichelzweig. – 3) s . ioha ] is . grote . clawis , Ast mit drei Blättern. – 4) Blume im Kreuze, ohne Schrift. – 5) s i gi l l Q . t i l e m a ] u s . s o l d e n , Schild mit Ast und Zweig. – Ms. 317, Bl. 316r und 354v.
3867. * Bischof Gebhard bittet den Rath von Aschersleben, einen aus seiner Mitte zu dem Tage mit Herzog Otto von Lüneburg auf Donnerstag nach Cantate nach Braunschweig zu schicken. Der Abgesandte möge ihn am Mittwoch Abend in Osterwieck treffen. (ame fridage na Jubilate) Gröningen, 1465 Mai 10. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 203], das Siegel ist abgesprungen. – Ms. 317, Bl. 316r.
3868. * Das Domcapitel (Decan Johann, Senior Sievert) verschreibt wiederkäuflich den Testamentarien des Hermann Bosen, de by unser kerken von dodes wegen vorfallen is (Domherr Heinrich Stammer, die Canoniker Reimar Osmanding und Johann Hovetmann zu U. L. Frauen, Vicar Johann Hameln) 2 Mark jährlich zu seiner Memorie für 100 Rh. fl. (des vrigdages na visitationis Marie) 1465 Juli 5. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 126], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 317v und 353r.
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Urkunden
3869. * Der Wernigeröder Bürger Heinrich Beseken und seine Frau Gese verschreiben wiederkäuflich der Stephans-Brüderschaft und den Vicaren im Dom 2 ½ Ferding jährlich auf Galli von Haus und Hof an der Breitenstraße zwischen Hans Perleberg und Hermann Schroder für 10 Mark. [sinte Margareten dage der hilgen juncfrauwen] 1465 Juli 13. [LHASA, U 8, V Nr. 29], mit dem Siegel des Stadtvogts Wolter Becker: s . w o l d e r . be ck e r, 2 Semmeln? (UB. [der Stadt Wernigerode], Taf. VIII). – Ms. 317, Bl. 318r.
3870. * Das Domcapitel (Decan Johann, Senior Sievert) einigt sich mit dem Domprobst Heinrich Gerwin über die Administration auf 3 Jahre. (ame fridage vor Jacobi) 1465 Juli 19. [LHASA, U 5, XI Nr. 46], mit Siegel ad causas. – Auch [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 227v–228r]. – Siehe Urk. [3647 (1443 Juli 23)] und Anm. (der letzte Satz über die dignitates fehlt). – Probst Heinrich erneuert diesen Vertrag 1470 Juli 20 (ame fridage vor Jacobi) mit dem Zusatze: ok schal en wil ik nicht vulborden, dat de bure in den dorpen besitzen egen ingesegel hebben, ed schege denne mit des capittels willen, [LHASA, U 5, XI Nr. 47], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 319r, 320v, 349v, 352v und 378r.
3871. Bischof Gebhard bestätigt die vom Bürger Heinrich Bötcher und seiner Frau Emela am Altar S. Johannis et Matthiae in der Jacobi-Kirche zu Sangerhausen gestiftete Vicarie. (feria iij. s. Sixti pape) 1465 Aug. 6. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 561, Bl. 477r–480r]. – Ms. 317, Bl. 377r.
3872. * Das Kloster auf dem Petersberge vor Goslar (Decan Heinrich Sichting, Senior Johann Paderborn) gestattet als Erbenzinsenherr, daß der Halb. Bürger Dietrich Gudrumpp von 2 Hufen in Wiby, an denen das Kloster 10 Schilling Erbenzins hat, 16 Mark den Vicaren (Procurator Curd Edeler, Consiliarien Johann Tulcken, Johann Groteclaus und Johann Godeken) wiederkäuflich verschreibt. (an s. Bartholomei dage des h. apostels) 1465 Aug. 24. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 29], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 376r und 348v.
3873. * Hans Kok, oberster Kämmerer (summus camerarius laicus) des Domcapitels, präsentirt dem Domcapitel (Decan Johann, Senior Sievert) als Patron für die durch den Tod des Heinrich Lengeden erledigte Vicarie S. Materni am Bartholomaeus-Altar den Gerhard Scharen aus der Diöcese Lübeck, Diener des Domprobstes Heinrich Gerwen. Es siegelt der Probst U. L. Frauen Ludolf von Estorf. (iij. die mensis Septembris) Halb., 1465 Sept. 3.
Nr. 3869–3877
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[LHASA, U 5, XVIIa Nr. 11], mit beschädigtem Siegel. – Ein gewisser Nicolaus Wegener machte ihm nachher die Vicarie streitig, doch entschied die Römische Curie für Gerhard, 1466 Juni 26, [LHASA, U 5, XVIIa Nr. 11a]. – Ms. 317, Bl. 375r und 346v.
3874. * Die Stephans-Brüderschaft im Kreuzgange (Procurator Tilemann Smedestorp, Senioren Johann Becker, Johann Groteclaus, Albrecht Kempe, Johann Godeken) verschreibt dem Vicar Moritz Jangroven für 10 Mark jährlich auf Galli 1 Mark, mit der später seine Memorie gehalten werden soll. (in s. Dyonisius dage des werden h. martilers) 1465 Okt. 9. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 175]. mit Siegel: s * fr ] ta[tis] – sc0 * stephani * ecclesie * H a l b ., Brustbild eines Geistlichen, einen Kelch vor die Brust haltend. – Ms. 317, Bl. 374r und 343v.
3875. Bischof Gebhard erlaubt den Augustinern in Sangerhausen im Stift zu predigen und die Beichte zu hören. (feria vj. ipso die iiij coronatorum) Gröningen, 1465 Nov. 8. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 26, Bl. 40r–42v]. – Ms. 317, Bl. 373r.
3876. * Das Domcapitel (Senior Sievert von Hoym) quittiert dem Vicar Mag. Curd Bose über 30 Mark abschläglich auf die 50 Mark, die der † Domprobst Ludolf Quirre dem Bauamt vermacht hat. (am dage der h. iuncfrwuen s. Barbare) 1465 Dez. 4. [LHASA, U 5, XIII Nr. 249a], Papier, das Siegel ist abgesprungen. – Ms. 317, Bl. 372r.
3877. * Bischof Gebhard versöhnt das Domcapitel und Genossen mit Thomas Worst wegen Totschlags des Jacob Jacobs. Taberne in Ermsleben. 1465 Dez. 16. We Geverd von gots gnaden bisscop to Halb. bekennen openbare in dessem breve vor unse allen, de de one sehn edder horen lesen und vor allesweme, dat we in bywesende Syverdes und Bethmans von Hoym, Bartoldes von Marnholte und Hintzen Stameren, Arndes seliger sonen, unse leven getruwen, twuschen den werdigen und erbaren hern Syverde von Hoym seniori, Hinricke Stameren, Fritzen von Alvensleve, Lyvin von Velthem und Baltezar Nuenstede, von des capittels, herrn Hinrike Stameren, Hans Jacoppes, Hans Kolves, syner dochterman und syner frunde up eyne, und Thomas Worste und synem sone up ander syt, von allen saken gebrekes und
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Urkunden
schels wegen, de erstanden weren under one von des dotslages wegen Jacob Jacoppes seliger geschein, hebben bededinget und to holdende besproken, in maten hirna geschreven steyt: also dat de Worste alle sek vorplichtet unde vorwilkort hebben uppe dusse negistvolgende paschen syk ut dem Halb. lande mit woninge lyve und gude unvortochliken to wenden. und se schullen noch enwillen alle edder ienich besunderen darinne nummer wonen edder to wonende komen, dat enwere denne, dat se dat von sunderliker gnade wegen erwerven mochten, unde hebben dat alle unde eyn iuwelk besunderen, als vorberurt is, mit liffliken upgerichten fingeren eyn sulk stede unde vaste to holdende to den hilgen gesworen. und dat se ok darinne neyne nedderlage hebben schullen, so dat se an eyner stede eyne rume tyd und over an eyner anderen stede darna vort liggen wolden, sunder hedde edder krege over iennig werf in unseme stichte, dat mach her darinne und dardorch utrichten sunder lange entholdige. unde also denne Steffen Greve von der Worste sake wegen in unser domhern heffte und darna in borgen hande gekomen is und noch steyt, so schullen und willen de sulven unse domheren one uppe orfeyde, so he de to dunde vermach, sodaner dinge und aller tosage loßseggen. und de und ok de anderen, wat der is, den dusse sake belangen und sunderliken Hans von Rusteleve, so vele deme dat andript, schullen dusser saken allen qwit leddig und loß gesecht sin und von allen parten genzliken, so vorgeschreven is, unverrugkt und unvorbroken geholden werden. und darmede schullen alle de upstote schel unwille und gebreke twuschen dem ergenanten unseme capittel, heren Hinricke Stameren und den Jacoppen, Hanse Kolve und ander oren frunden, de des saken to dunde hebben, an eyneme und den Worsten mit oren toplichtigeren am andern deyl in der vorlopen schichten schullen alle hirmede fruntliken bygelecht und berichtet wesen. des to forder orkunde und wissenheit hebbe we one dussen breff mit unseme angehangeden ingesegel vorsegelt, de de bededinget und geven is in unsem dorpe Emersleve, in der taverne darsulves, na Christi unses hern gebord dusent vierhundert darna ime viff und sestigisten iare, ame mandage na sunte Lucien dage der hilligen iunkfrouwen. [LHASA, U 5, XVIII Nr. 2], mit Siegel des Bischofs. – Ms. 317, Bl. 371r.
3878. * Das Domcapitel (Probst Heinrich, Senior Sievert) verkauft den Zehnten von 12 Hufen in Remkersleven dem Kloster Meyendorf (Äbtissin Sophie, Priorin Johanne) für 3 Rh. fl. und 1 Brandenburger Mark jährlich. Die 3 Rh. fl. erhält der Collator der Procuration des Bischofs, die Mark der Obedientiarius der Obedienz Ilsenburg. 1466 (ohne Tag). [LHASA, Cop., Nr. 750, Bl. 83v–84r]. – Ms. 317, Bl. 363r.
Nr. 3878–3883
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3879. Der Bürger Henning Ditmers verschreibt wiederkäuflich mit Bewilligung des Domherrn Matthias von Plotho als Obedientiarius zu Wehrstedt, dem Canoniker Michael Glyn und seinem Bruder Vicar Nicolaus zu U. L. Frauen 15 Schilling jährlich auf Gregorii aus ½ Hufe in Groß-Harsleben und Wiby, die Hans Lichtstett in Harsleben unter dem Pfluge hat, für 5 Mark. (des fritages na s. Dorotheen dage der h. iuncfrowen) 1466 Febr. 7. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 74v–75r]. – Ms. 317, Bl. 370v und 340v.
3880. * Bischof Gebhard verleiht mit Bewilligung des Domcapitels (Ludolf von Estorf, Baldewin von dem Knesebeck, Jan von Hoym, Baltasar von Neuenstadt, Levin von Veltheim, Bernd von Veltheim) dem Senior Sievert von Hoym für die großen Unkosten (stete koste unde teringe), die er für das Stift in Abwesenheit des Probstes, Decans, Kellners und anderer Prälaten zu tragen hat, auf Lebenszeit die Verwaltung des Konekeschen Testaments. (am middeweken in den h. osternheiligen dagen) 1466 Apr. 9. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 35], mit den Siegeln des Bischofs und des Domcapitels. – Ms. 317, Bl. 369r und 338v.
3881. * Steffen Paschedach in Harsleben verschreibt wiederkäuflich den Vicaren (Curd Edeler, Heinrich Bodeker, Johann Gartz) als bewarers der Seelenmessen aus dem Testamente des † Domherrn Johann von der Schulenburg und des Vicars Matthäus Wynneken ½ Mark jährlich aus Haus und Hof in Harsleben und ½ Hufe im Wibyschen Felde für 8 Mark. (des mandages na Quasimodogeniti) 1466 Apr. 14. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 238], mit undeutlichem Helmsiegel des Domherrn Johann von Hoym. – Ms. 317, Bl. 368r und 337v.
3882. * Das Domcapitel (Senior Sievert von Hoym) verschreibt wiederkäuflich 1 Mark jährlich aus den 25 Rh. fl., die es jährlich an den zwei Vorwerken in Veltheim hat, den Vicaren Moritz Jangroven und Wichard Orden als Testamentarien des † Vicars Curd Wolter zu dessen Memorie für 40 Rh. fl. (am mandage na Vocem Jocunditatis) 1466 Mai 12. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 260], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 367r und 334r.
3883. * Bischof Gebhard hebt die Pfarre in dem wüsten Dorfe Klein-Orden auf, behält sich die bischöflichen, Archidiaconats- und Synodalrechte vor. (in vigilia ascensionis Domini) Gröningen, 1466 Mai 14. [LHASA, U 9, C VIg Nr. 4]. – Gedr. Erath 797. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 460, S. 477. – Ms. 317, Bl. 367r.
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Urkunden
3884. * Der Rath von Croppenstedt macht einen Vertrag mit dem Domcapitel zur Bezahlung seiner Schulden. 1466 Juli 25. Wy borgermeistere radmanne unde ganze gemeynheyt des blekes to Kroppenstedde bekennen – – , nadem unse vorfaren, wy unde unse blek Kroppenstedde van furesdnoyd wokers unde anders verderflikes schaden wegen in grote moralike unvorwinnelike schulde gekomen unde alle iar van unsem rathuse boven twehundert Halb. mark iarliker rente, der achtentich mark weddeschat unde hundert unde twintich mark iarlikes tinges lifgeding vorscreven unde darto soann tinze van dren iaren her uppe seven schock mark gewekent, vorseten unde schuldich gebleven weren unde der van unser noyd unde armodes wegen nicht hebben konen entrichten unde betalen, derwegen wy myt geistliken unde wertliken gerichte unde rechte zyn angelanget unde gedwungen worden, dat wy langetyd her godesdenstes unde der sacramente der hilgen kerken hebben entboren unde vele stede unse neringe to soken myden mosten, solke undes unde des blekes noyd unde besweringe hebben angesein betracht unde erkant de werdigen hern Siverd van Hoym senior unde capittel tom dome to Halb. unde myt den iennen, den wy schuldich weren unde synt, geredet, den unse unde unses blekes noyd unde armoyd vorgelegt, on affgebeden unde sodann vorbenomede twehundert mark iarliker rente unde seven schock mark vorseten tinzes unde schulde up eynhudert mark lifegedinges iarliker tinze nur vordermer alle iar to geven unde to betalende myt swarer kost slete unde arbeide umme des gemeynen nuttes unde des landes unde unses besten willen bededinget hebben unde sint darto vor sodann hundert mark lifgerente iarlikes tinzes vor uns sakewoldich geworden, de alle iar den iennen, dar dat mede bededinget is, van unser wegen to geven unde to betalende, ingetreden vor uns, den loven gemaket vorscreven unde vorsegelt hebben, des wy one denn alle deinstliken dankende zyn: alzo hebbe wy one darentegen myt wetene willen unde fulborde des erwerdigen in god vader unde heren heren Geverdes bischopp to Halb., unses gnedigen leven heren, den vorgenanten heren Siverde seniori unde capittel to Halb. [unde] oren nakomen vor uns unde unse nakomen vorscreven unde gelovet, vorscriven unde loven iegenwordigen in crafft unde macht dusses breves alle unse schot alle iarlikes uppe sunte Katherinen dach to sammende unde to gevende, dar alse denne unse heren van deme capittel wene vulmechtich in bywesende unses gnedigen heren van Halb. amptlude mede beschicken willen, sodann unse schot helpen to sammen unde uptonemende unde ok alle, dat van bere tavernen unde unsem brauwhuse iarlikes komen unde vallen mach, one alle iar des dingestages na twelften den iennen, de de sulven unse heren vam capittel uppe de vorgenanten tyde derwegen to uns in unse blek ok schicken willen, in biwesende unses gnedigen heren van Halb. amptlude dar billike
Nr. 3884
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nuchafftige rekenschopp unde utrichtinge van to donde ane alle hulprede unde geverde. van sodannem unsem schote bere taverne unde brauwhuse schullen unde willen unse heren vame capittel edder die ienn, de se up den genanten sunte Katherinen dach in unse blek na der vorgescreven wyse schickende werden, alle iar sodanne hundert mark, dar se sakewoldich vor uns ingetreden unde gelovet hebben, in bardem gelde getellet upnemen unde myt seck in de stad Halb. voren, dar wy one mede twene unses blekes geswornen schicken willen, des andern dages darnegest sodanne hundert mark den iennen, den se vor uns vorscreven unde vorsegelt hebben, to betalende unde to vornogende. weret ok dat numer, van dato dusses breves antohevende, an den vorscreven hundert marken lifgeding iarliker rente wes aff unde loß storve, dat schall uns unde unsem bleke to hulpe komen unde unse heren vame capittel willen uns des, so vaken dat geschege unde wat, van weme unde wo vele des were, by den twen, de wy mit sodannem gelde vorgenant iarlikes to on in de stad sendende werden, alle wege, so vakene des behoff zy unde komende wert, nochafftige bekantnisse unde quidbreve geven unde sulden; darvan wy denne unde van anderem tofalle unde wes hir overlopet, schullen unde willen wy solke negen mark ewiges schotes mid veir marken to bulevinge, so we alle iarlikes ok plichtich zyn, entrichten unde betalen unde dat ander, wes hirboven alle iar tolopen wert, dar wy unde unse nakomen ok alle iar des dingestages na twelften deme vorgenanten unsem gnedigen heren van Halb. unde deme capittel edder den oren bilke unde nochsame rekenschopp van don schullen, unde na oren rade heiten unde fulborde unde nicht anders in unses blekes mid unde behoff doyn unde keren schullen unde willen ane alle geverde. unde wann denne natyden sodanne vorbenomde tinze iarliker rente endeyt edder all loßgestorven weren, wat edder wu vele der so loß worde edder were, der schullen wy unde unse nakomen mer van unsen heren van dem capittel unde oren nakomen unbededinget unde ok loß wesen, sunder de schullen na boven bescrevener wyse in unses blekes nut unde behoff komen. unde wann denne alsodanne vorgenante iarlike lifrente alle loß were edder worde, so schall dusse bref gans machtloß unde ok unse blek unde wy hirmede unseme gnedigen heren van Halb. unde synen nakomen to neynem hinder edder vorfangen, sunder gans fryg alse vore wesen zin unde bliven unde unse heren vame capittel edder ore nakomen myt uns derwegen furder nichtes to schicken to hebben, ane alle insage unde geverde. worde ok, dar god vor sy, unse blek vorhert vorbrant eddir vordorven, also dat unse heren vame capittel vorgenant unde ore nakomen seck an unsem schote bere taverne edder brauwhuse orer vorplichtinge schult unde lovene vor unse gedan nicht erhalen bekomen edder benemen konden, so mogen se unde vorwillekore wy vor uns unde alle unse nakomen in macht dusses sulven breves sick des denne vor allen anderen tovorne torhalen unde to bekomen an allen unsen unde
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Urkunden
unser nakomen gudern bewechlick unde unbewechlick, wor de in bleke edder in velde belegen zyn, ane alle insage unde geverde. wy reden ok vor uns unde unse nakomen unde loven sodanne ordinacien stucke unde artikel sampt unde bisundern alse unse gnedige here van Halb. eyne, syn capittel de andern unde wy de dridden in schrifften uns overgegeven hebben, ungeverliken wall to holden, unde so unse gnedige here van Halb., syn capittel unde ore nakomen alle iar des dingestages na twelften denn de rad in unsem bleke na lude der sulven ordinacien kesende werden, dat men denn alsulke ordinacien ok alle iar vor uns allen schulle lesen, de denne de nige gekoren rat sweren schall to holdende unde to allen echtendingen edde gerichten de gebreke, icht der welk darinne geschege, in gerichte brogen schullen, darvan denn unses gnedigen hern van Halb. voget edder richter alsodanne pyne darinne benomet unde verbroken vorderen unde upnemen schall unde mach ane alle insage hulprede unde geverde, dar wy uns so willickliken ingeven unde liden willen vor uns unde unse nakomen ane geverde. unde wy Geverd van godes gnaden bischopp to Halb. bekennen – – , dat allsodann vorgerurde vorscrivinge unde vordracht in aller mate, so hirvor gescreven steyt, myt unseme rade guden willen unde vulborde gescheyn is, bweillen unde vulborden dat ok also in crafft dusses breves ane geverde. to orkunde hebbe wy unse ingesegel witliken heten hengen neden an dussen bref. unde wy borgermester radmanne unde ganze gemeynheyt des genanten blekes Kroppenstede hebben ok unses blekes ingesegel myt witschuppe unde heten unses gnedigen heren van Halb. vorgenant beneden syner gnaden laten hengen an dussen sulven bref, de gegeven is na Christi unses heren gebord verteynhundert darna in deme ses unde sestigesten iare, ame frydage s. Jacobi apostoli. [LHASA, U 8a, Croppenstedt Nr. 4], mit den Siegeln des Bischofs und der Stadt Croppenstedt. – Ms. 317, Bl. 365 f.
3885. * Domvicar Arnold Gronenberch bescheinigt, einen Brief des Rathes zu Wernigerode über die Memorie des Heinrich Hune für die Stephans-Brüderschaft erhalten zu haben. 1466 Nov. 29. Ego Arnoldus Gronenberch ecclesie Halb. viccarie s. Urbani viccarius recognosco per presentes, quandam litteram sive cirographum a consulatu Wernigerodensi sigillatam pro me et meis in eadem viccaria successoribus annuatim duas marcas Halb. in se continentem et mediam marcam eiusdem monete pro una memoria eorum venerabilibus viris et viccariis fraternitatis s. Steffani in eadem ecclesia Halb. singulis annis pro Hinrico Hunen et eius uxore tenenda et habenda concernentem fore et esse in clausura novorum
Nr. 3885–3889
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viccariorum videlicet dominorum Hermanni Hoters, Hinrici Meystorpes, Hinrici Boseke et mei prefati Arnoldi Gronenberch in bona et fideli custodia existere (!) in cuius evidens testimonium presentem recognitionem manu mea propria conscriptam pro me et meis, ut prefertur, in pretacta viccaria successoribus in modum reversalis factam eisdem pretacte fraternitatis fratribus meoque sub signeto tradidi et assignavi, donec et quousque prememorata littera ab eisdem proconsulibus et consulibus fuerit rempta (!) et revocata. datum anno domini m.cccc.lx. sexto die sabbati post diem s. Katherine virginis. [LHASA, U 8, V Nr. 30], Papierurkunde mit Siegel: s . a r n o l d i g r o n e [ n ] b e r c h . – Ms. 317, Bl. 395v und 364r.
3886. * Das Domcapitel (Senior Sievert von Hoym) verschreibt wiederkäuflich dem Hans Wiltschulten, genannt Wedekint, und seiner Frau Katharine für 100 Rh. fl. jährlich 5 Rh. fl. auf Pfingsten aus dem Remter und verspricht nach ihrem Tode am Tage nach Marie Magdalene ihre und des Hans Kok, genannt Oderberch, und seiner Frau Grete Memorie mit 2 Mark zu feiern. (ame sondage Letare to midvasten) 1467 März 8. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 259], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 362r.
3887. * Das Domcapitel (Probst Heinrich Gerwen, Senior Sievert von Hoym) verschreibt wiederkäuflich den Testamentarien des † Vicars Ludolf Horum (Decan Bonifatius Mummen zu S. Bonifatii und Vicar Berthold Grope und Curd Edeler) ½ Mark zu dessen Memorie für 10 Mark. (in s. Georrien dach des h. martelers) 1467 Apr. 23. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 167], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 361r und 330v.
3888. * Bischof Gebhard versöhnt die Stadt und Geistlichkeit, die besonders durch den Bau der Festungswerke in ihren Freiheiten verletzt worden war. (am mandage na Francisci) Wegeleben, auf dem Rathhaus (spelhus), 1467 Okt. 5. Zeugen: Betmann von Hoym, Burchard von Ditfurt. [StadtA Halberstadt, L 20], mit den Siegeln des Bischofs, des Domcapitels und der Stadt. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1030. – Ms. 317, Bl. 360r.
3889. * Das Domcapitel (Senior Sievert) verkauft dem Vicar S. Thomae Heinrich Bodeker und seinen Nachfolgern als Wohnung das Haus bei der Magdeburger Mühle, die Apotheke genannt, das Heinrich schon auf seine Lebenszeit gekauft
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Urkunden
hatte, für 20 Mark. Solange er lebt, ist das Haus frei von Zins. Nach seinem Tode hat der Inhaber 1 Mark zu seinem Anniversarius und jedem dabei anwesenden Domherrn und alten Vicar 3 Pfennig und 2 Schilling zum Bauamt zu zahlen. (1468 an der h. unschuldigen kinder dage) 1467 Dez. 28. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 95], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 359r und 328v.
3890. Domherr Hans von Hoym und seine Brüder Friedrich und Albrecht, des † Betmann Söhne, verschreiben mit Bewilligung ihrer Lehnsherrschaft, der Äbtissin zum Münzenberge, Alheid von Hoym, wiederkäuflich für 48 Rh. fl. 2 Hufen auf dem Felde zu Wiby, die Henning Ilsen, der Bäcker in Harsleben unter dem Pfluge hat, gegen 2 Mark jährlich dem Bürger Betmann Swider zu Halb. (an dem dage purificationis Marie virginis) 1468 Febr. 2. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 99r]. – Ms. 317, Bl. 356v und 358r.
3891. * Das Domcapitel (Senior Sievert von Hoym) verschreibt wiederkäuflich dem Altar S. Livini (Vicar Tile Mund) 3 ½ Rh. fl. jährlich auf Lichtmeß für 65 Rh. fl., die zum Behuf der Münze verwendet sind. (am dage unser leven Frowen lichtmissen) 1468 Febr. 2. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 53], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 358r und 356v.
3892. * Bischof Gebhard und Graf Heinrich von Stolberg-Wernigerode gestatten, daß die Gebrüder Dietrich und Curd von Wirten ihr Burglehn zu Zilly mit 2 Teichen, 16 Hufen und 3 Gärten an Heinrich Kreont für 650 Rh. fl. wiederkäuflich verschreiben. Das Domcapitel (Senior Sievert) stimmt zu. (am sondage – – Reminiscere) 1468 März 13. [LHASA, U 8a, Zilly Nr. 3], mit 2 Siegeln, das des Bischofs ist ab. – Ms. 317, Bl. 357r.
3893. * Die Testamentarien des † Domprobstes Ludolf Quirre (Probst Luder Horneburg von S. Cyriaci, Canoniker Dietrich Lutherdes und Vicar Ludolf Timmerla und Dietrich Petri zu S. Blasii in Braunschweig) ordnen die Memorie des Verstorbenen und die Feier des Festes conversionis s. Katharinae in der Andreas-Kirche zu Braunschweig. (Donnerstag nach Letare) 1468 März 31. [StadtA Braunschweig, A III 6: 82], mit Siegeln. – Ms. 317, Bl. 356r.
3894. * Heinrich von Bortfeld I., Friedrich von Hoym, des † Friedrich Sohn, und Heinrich, Aschwin und Ludolf von Bortfeld, des vorgenannten Heinrich Söhne, bezeugen, daß ihnen Bischof Gebhard mit Zustimmung des Domcapitels Schloß,
Nr. 3890–3894
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Stadt und Gericht Oschersleben für 3000 Rh. fl. verpfändet hat, mit der Mühle vor der Burg, Schäferei und Vorwerk, Acker und Hufen, nämlich 10 ½ Hufen auf dem Felde zu Oschersleben, 10 Hufen vor den Espen an 3 Breiten in einem Felde, 4 Hufen in Werthusen, die wüste Mark zu Hegestorp mit Acker, Gras und Holz, 20 Hufen bei Neindorf in einer Breite, 4 Hufen vor dem Hage in einer Breite, 5 Hufen an 2 Breiten vor dem großen provestlinge, 46 Hufen oberhalb Neindorf und auf dem Felde zu Brandsleben, ¾ Zehnten zu Brandsleben, das alte Dorf vor der Stadt Oschersleben, die Dörfer Hamersleben, Ottleben, Hornhausen, Neindorf und Hegestorf mit Dienst, Gericht und Ungericht, hogest und sydest, das hoverecht von Bürgern und Bauern, den vierten Theil des Hags, das Vogtholz, das bonenlant vor den Espen, die kleinen Espen und alles andere Holz, das zum Schloß gehört, mit aller Zubehör und Gerechtigkeit, doch dürfen sie kein Bauholz daraus verkaufen oder verschenken, sondern nur selbst davon im Einverständnis mit dem Bischof bauen, ferner an Wiesen eine auf dem Felde zu Hegesdorf und den Teich daselbst, beide Kattendal, eine Wiese vor Bungenstedts Holz, eine Wiese über Brandsleben, eine Wiese neben dem Brandsleber Felde und eine unterhalb, 4 Wiesen bei den Espen; ferner Wasser und Wasserläufen und 2 Teiche zu Brandsleben, einen bei Ottleben und die Fischerei auf der Bode und um Oschersleben, für die der Rath jährlich 6 Mark gibt, die Tavernen zu Hornhausen, Hamersleben und Ottleben; ferner die Hälfte der dyschpennige in Oschersleben, von jedem Teich 1 Braunschweiger Pfenning, die stedepennige im Jahrmarkt, und alles was sonst zur Burg und Vogtei gehört, außer dem geistlichen Gericht, der ehrbaren Mannschaft, den geistlichen und weltlichen Lehn und der Jagd auf dem Hag und den Brandsleber Hölzern, dagegen sollen sie die Jagd in den Espen mit dem Bischof to glike bruken. Dazu hat der Bischof die 24 Brandenburger Mark aus dem Schoß der Stadt Oschersleben gelegt, die der Rath auf Nicolai zahlt, und die 6 Mark für die Taverne auf dem Damme. – Sie versprechen des Bischofs Bündnis mit den Stiften Magdeburg und Hildesheim zu halten. Gegenseitige Kündigung zu Weihnachten, Zahlung zu Walpurgis. Sie haben übernommen im Oschersleber Felde 57 Morgen im Winterfeld mit Weizen, 50 Morgen mit Roggen in Hegestorf, 4 Hufen mit Roggen in Andersleben, 30 Morgen mit Gerste im Winterfelde der Stadt, 80 Morgen mit Gerste im Sommerfeld der Stadt, 10 Hufen mit Gerste in Neindorf, 3 Hufen mit Gerste daselbst, in dat sommerfelt in de velge seygert, 30 Morgen Gerste in Hegestorf, 7 ½ Morgen Gerste in Alwershusen, 58 Morgen Hafer im Oschersleber Sommerfeld, 100 Morgen Hafer in Neindorf und Hegestorf, 12 Morgen Hafer in Alwershusen. Weil aber Weizen und Roggen zum Theil nicht mit dem besten voroget war, so hat der Bischof am Weizen 17 Morgen und am Roggen auf dem Hegerstorfer Felde 30 Morgen vorlaten. Die gleiche Zahl soll bei der Rückgabe des Schlosses geleistet werden. Der Bischof hat ihnen auch eine Braupfanne und ettliches Hausgeräth auf der Burg und in der Mühle gelassen, worüber ein besonderes Verzeichnis gemacht ist. Das
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Urkunden
soll wieder mit abgeliefert werden. – Die anderen Bedingungen sind die gewöhnlichen. (am dage s. Walburgen) 1468 Mai 1. Bürgen (medelover): Hans von Hoym, Burchard von Ditfurt, Burchard von Cramme, Hans Spiegel, Hans von der Asseburg und Heinrich von Neindorf. [LHASA, U 5, IX Nr. 193], von den 11 Siegeln fehlen 2, 3, 5 und 11. 1) s * hi nri k – . . ., Schild mit zwei gekreuzten Lilienstäben unter Helm. – 4) (lose) s * a s c h e n * v a n * . . ., Schild mit gekreuzten Lilienstäben. – 6) Hoymsches Helmsiegel. – 7) Ditfurtsches Helmsiegel. – 8) Schild mit drei Lilien unter Helm. – 9) Spiegelsches Helmsiegel mit 3 Pickelhauben. – 10) Asseburgisches Helmsiegel. – Ms. 317, Bl. 355r.
3895. * Das Domcapitel (Senior Sievert von Hoym) verschreibt dem Vicar Curd Eddeler wiederkäuflich 12 Rh. fl. jährlich auf Walpurgis aus dem Remter für 300 fl. (in deme hilligen avende to pingsten) 1468 Juni 4. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 97], mit Siegel (Erath 17,4). – Ms. 317, Bl. 328v.
3896. * Hans Spiegel verschreibt wiederkäuflich mit Bewilligung des Bischofs und des Domcapitels als der Lehnsherrschaft 2 Mark jährlich auf Martini aus seinem Hofe hinter der Burg in Gröningen dem Domherrn Werner Jansmann für 50 Rh. fl. (am dage s. Peters und Pawels der h. apostele) 1468 Juni 29. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 179], mit Siegel: s . h a n s – s p e g e l , Schild mit drei Sturmhauben, unter Helm. – Ms. 317, Bl. 354r.
3897. * Das Domcapitel (Senior Sievert von Hoym) verschreibt wiederkäuflich 2 Mark jährlich auf Michaelis dem Vicar Moritz Jangroven für 80 Rh. fl., nach seinem Tode soll dafür seine Memorie begangen werden. (am donredage na s. Laurencies dage) 1468 Aug. 11. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 176], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 353v.
3898. * Kloster Gröningen (Probst Raven von der Malsburg, Prior Claus, Küster Henning) verschreibt wiederkäuflich der Stephans-Brüderschaft im Kreuzgange (Procurator Tile Smedestorp, Vorständer Johann Becker und Wichard Orden) 1 Rh. fl. jährlich auf Martini von der Graswiese, dem sog. Thie, zwischen Kloster Gröningen und Deesdorf für 20 fl. (in s. Brixiis dage des h. bischuppes) 1468 Nov. 13. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 78/33], mit den Siegeln des Probstes und des Klosters. – Ms. 317, Bl. 352r.
Nr. 3895–3901
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3899. * Die Gebrüder Fritz, Busse und Jürgen von der Schulenburg, Ritter Busses Söhne, empfangen vom Domcapitel (Senior Siegfried von Hoym) die Mühle zu Nordhausen zu Lehen. 1469 (ohne Tag). [LHASA, U 5, XV Nr. 48], mit dem Helmsiegel des Fritz von der Schulenburg. – Ms. 317, Bl. 349r und 323r.
3900. Der Hildesheimer Domprobst Eckart von Wenden, Dr. iur. Werner Baldewini, Knappe Siegfried von Hoym und die Bürgermeister von Braunschweig Curd von Schöppenstedt und Henning Horneburg legen den Streit zwischen Bischof Gebhard und der Geistlichkeit einerseits und dem Rathe und der Bürgerschaft von Halb. andererseits bei. Die noch streitigen Punkte sollen durch schiedsrichterlichen Spruch erledigt werden. (ame sonnavende Marie Magdalene) Quedlinburg, 1469 Juli 22. [LHASA, U 8, N Nr. 29], im notariellen Transsumpt des Tilmann Brandes und Stephan Sistedt vom gleichen Tage, woran der Rath diese vorzeitige Stipulation beschworen hat. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1033. – Ms. 317, Bl. 351r.
3901. * Der Rath von Osterwieck (Bürgermeister Ludeke Lepken, Burmeister Heinrich Clawes, Max Wichmann, Rathmannen Henning Wisarndes, Karsten Stegeler, Curd Stangen, Henning Osterode, Claus Noys, Busse Wegener) empfängt für die Stadt in eine ewige brukende were 35 ¼ Morgen arthaftigen Ackers vor der Stadt von den Domvicaren (Procurator Heinrich Bodeker, Consiliarien Johann Becker, Conrad Eddeler und Hermann Koven) und verspricht dafür alljährlich auf Martini 1 Mark 6 Schilling an das Testament des † Domherrn Bernhard von der Schulenburg zu zahlen. (am sonnavende na Andree) 1469 Dez. 2. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 51], mit Siegel: S. Stephan zwischen 2 Rosen, die Umschrift ist undeutlich. – Die Flurlage, wie sie von unsern oltseten utgewiset is, ist folgende: 1) 15 ½ Morgen im Stadtfelde zehntfrei, 1 Morgen iegen der schomeker torne, ½ in der lutken wische, 1 by dem saddebeke, 3 dar de grave over geyt na der Horneburge, ½ bi dem Wernschen born, 1 ½ under dem gerichte, 2 Hopfenberger und 1 ½ Morgen bei der lemkulen, 2 halbe Morgen bei dem Gerichte, 1 ½ daselbst na den hanenvoiten, 1 benedden dem wege under dem hannenvoiten, 2 halbe zwischen dem Mittelwege und dem Klucke unter den hanenvoiten, 1 jenseits der hanenvoite auf dem Berge, 1 3 Stücke weiter auf der anderen Seite. – 2) 15 Morgen im Walwischen Felde, geben aber Zehnten, 2 ½ Morgen in den elven, ½ an dem santhagen, 2 ½ in den dronen, 1 up dem ekesho, 2 unde dem mantelwege, ½ daselbst aufwärts, 3 diesseits dem mantelwege, 1 gegen den langenkamp. – 3) 5 zehntfreie Morgen im Walwischen Felde und anderswo, 2 to Westerbeck vor dem witten wege, 3 in den elven. – Ms. 317, Bl. 350r.
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Urkunden
3902. * Probst Raven von der Malsburg vom Kloster Gröningen gestattet als Erbenzinsherr, daß Albrecht Westval und seine Söhne Heinrich und Barthold den Vicaren 3 Ferding jährlich auf heilige drei Könige von einer Hufe im KlosterGröninger Felde mit 15 toch Gras, woran die Probstei 16 Schilling Erbenzins hat, wiederkäuflich für 12 Mark veschreiben. (des donredages na s. Silvestri dage des h. bichtigers) 1470 Jan. 4. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 76/13], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 348r.
3903. Bischof Gebhard verpfändet mit Zustimmung des Domcapitels (Decan Johann) Schloß Wulperode an Friedrich Bokel und seine Erben und dessen Treuhänder Ludolf, Friedrichs Bruder, Heinrich von Veltheim, des † Ludwig Sohn, und Heinrich von Werder, auf 3 Jahre für 330 Rh. fl. mit aller Zubehör, wie es bisher die Gebrüder Heinrich und Hans von Meindorf zu Pfande gehabt haben. Die Bedingungen wie gewöhnlich. (an s. Walpurgen tage) 1470 Mai 1. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 147r–148v]. – Ms. 317, Bl. 347r.
3904. * Johann Krudener und seine Frau Grete, Einwohner des blekes Ströbeck, verschreiben wiederkäuflich mit Bewilligung des Domcapitels (Probst Heinrich, Decan Johann) 1 Rh. fl. jährlich auf Ostern dem Vicar Johann Becker aus Haus und Hof, woran das Domcapitel 6 Pfennig und aus ½ Hufe von 17 Morgen, woran die Kellnerei U. L. Frauen 6 Schilling Erbenzins hat, für 16 fl. (ame mideweken na s. Walburgen dach der h. iunkfrowen). 1470 Mai 2. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 111], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 346r und 322v.
3905. Bischof Gebhard gestattet mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Heinrich, Decan Johann), daß Burchard von Ditfurt, Inhaber der Burg zu Schneidlingen, an den Katharinen-Kaland 3 Hufen in Börnecke gegen die Stovenmühle in Schneidlingen vertauscht. (am dinsdage na dem sondage Jubilate) 1470 Mai 15. Visitations-Protokoll von 1589, gedr. Nebe, S. 228. – Ms. 317, Bl. 345r.
3906. Berthold von Marenholz und seine Frau Gertrud verschreiben mit Bewilligung des Bischofs Gebhard und des Domcapitels (Probst Heinrich, Decan Johann) den Vicaren (Curd Edeler) 10 Rh. fl. jährlich aus der großen Wiese zu Nienhagen vor den Kreiendorfschen Weiden für 200 Rh. fl. (am mandage in den pingesten) 1470 Juni 11. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 539v]. – Ms. 317, Bl. 344r.
Nr. 3902–3909
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3907. * Die Brüderschaft der Vicare (Procurator Conrad Eddeler, Consiliarien Johann Groteclaus, Albrecht Kempe, Johann Gartz, Heinrich Arndes) verschreibt wiederkäuflich dem Vicar Moritz Jangroven 3 Ferding jährlich auf Pfingsten für 30 Rh. fl. und verspricht nach seinem Tode alle Jahr die quinquagenen auf ihrem Schlafhause zu lesen wie für Heinrich Wenden. (in s. Peter und Pavels dage der aposteln) 1470 Juni 29. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 177], mit 5 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 343r und 321v.
3908. Bischof Gebhard verfügt mit Zustimmung des Domcapitels (Decan Johann von Querfurt, Senior Sievert von Hoym) durch Schreiben an den derzeitigen Inhaber der Burg und des Gerichts, wie auch an Bürgermeister, Rathmannen und gemeine Einwohner der Stadt Oschersleben, daß, wie es bisher gehalten, die Besitzer der Burg und des Gerichts ihre Vögte oder Amtleute neinen beseten borger, borgerschen, borgerkinder, knechte edder megde umme ienigerleye schulde willen in borgerliken saken binnen unser stad Oschersleve gripen mogen noch schullen ienigerley wise, sonder in pynliken saken, we den andern dotsluge edder dotliken verwundete edder einen, de vowestet effte vorwunnen edder ein def edder des landes echtere effte soltschuldiger were edder uppe der hanthafftiegn daet betreten effte gefunden worden, de mogen se wol gripen, de in verwaringe bringen und glikes und rechtes an on bekommen, dar se de van Oschersleve nicht an hindern, sunder trulich one vertog to behelpen sin schullen ane alle geverde, aver in anderen lichtf=rigen und ok b=rgerliken saken mogen se de vorgedachten beseten borger – – nicht gripen, sunder to welken der se schult edder recht to hebben edder gewunnen, de mogen se mit gerichte und rechte verfolgen und wesen dem mit rechte, so se negest kommen edder se mogen dat den rade witlik don sulvest. Die Streitigkeiten darüber entscheidet der Bischof. (am avende unser leven Fruwen assumtionis) Gröningen, 1470 Aug. 14. [LHASA, A 13, Nr. 1010, Bl. 6v–9r], Copie von 1713. – Ms. 317, Bl. 342r.
3909. Der Rath von Halb. ersucht den Bischof, die Stadt Quedlinburg zur Zahlung der Buße für die nicht geleistete Hilfe anzuhalten. (am dinsdage Severini) 1470 Okt. 23. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 235r], gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 479, S. 495. – 1470 Nov. 22 (am doneredage s. Cecilie) erklärt er sich bereit, dem Bischofe die Festlegung der Buße für Quedlinburg und Aschersleben zu überlassen, [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 235r–v], gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 480, S. 496. – 1470 Dez. 8. (am sonavende conceptionis b. Marie) wiederholt er die Bitte an den Bischof wegen Quedlinburg und Aschersleben, [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 235v],
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Urkunden
gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 481, S. 496 f. – 1470 Dez. 23 (Sonntag nach Thomae) lehnen die beiden Städte die Klage vor den 9 Schiedsrichtern des Bundes ab, [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 345r]. – 1470 Dez. 21 (Thomae) hatte der Rath seine Klage noch dem Domcapitel vorgetragen, [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 248r]. – Ms. 317, Bl. 341r.
3910. Arnold Hesewick, Commissarius des Bannes Utzleben, bezeugt, daß vor ihm im Gericht Arnd und Hans Dille dem Vicar Hermann Koven, Vorsteher der Stephans-Brüderschaft im Dom, zur Memorie des † Vicars Heinrich Volkfeld und des † Vicars Curd Bodeker wiederkäuflich eine Hufe in Ergstedt und über dem Goldbach für 16 Mark verschrieben haben mit Zustimmung des Pfarrers Betmann Frystede in Drübeck, der davon jährlich 4 Schilling hat. (am mitteweken na conceptionis Marie) 1470 Dez. 12. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 491v–492r]. – Ms. 317, Bl. 340r und 379r.
3911. * Bürgermeister Hinze Boden und Kunne Soffeken, begeven und bestediget im Nicolai-Kloster, verpfänden den Vicaren (Vorständer Curd Eddeler, Consiliarien Hermann Koven, Tilemann Lunenborch, Ludolf Arndes und Heinrich Coppel) 1 Hufe1) in Groß-Quenstedt mit Bewilligung des NicolaiKlosters (Priorin Lukke) und des Domvicars und Untermeisters Johann Repkow als Erbenzinsherrn für 106 Rh. fl. (an s. Thomas dage in den winachten) 1470 Dez. 21. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 76/12], mit 3 Siegeln: 1) s. uorisse . . ., Maria mit dem Kinde. – 2) s . i o h a n n i s. R e pk o v, quergeteilter Schild, oben IOH, unten Stern. – 3) s. h i n t z e n . B o d e n , Schild mit Lilie über zwei gekreuzten Hörnern, mit gleichem Helmschmuck, zur Seite eine Frau als Schildhalterin. – 1) Winterfeld: 3 Morgen iegen der gemeyne, 2 dareniegen, 3 iegen den lutteken eß und iegen de schedel, 2 im schweven dale. – Sommerfeld: 6 iegen de schedelen am langen hoe, 2 over de wege, 2 iegen dem see. – Brachfeld: 7 ½ iegen de see, 2 ½ in dem hogen wege. – Ms. 317, Bl. 339r.
3912. * Heinrich und Henning Hake und Heinrich Wehrstedt in Ströbeck verschreiben wiederkäuflich zur Memorie des Heinrich Hunen und seiner Frau der Stephans-Brüderschaft (Vorständer Vicar Hermann Koven) 3 alte Halb. Ferding jährlich auf Weihnachten aus 2 Höfen und 1 ½ Hufen mit Bewilligung des Klosters Drübeck (Äbtissin Kunigunde, Priorin Katharina, Kellnerin Gerburg, Küsterin Ilsebe, Sangmeisterin Alheid) als ihres Erbenzinsherrn für 10 Mark. (an dem sondage in der h. driger koning dage) 1471 Jan. 6. [LHASA, U 8, V Nr. 33], mit dem Siegel des Klosters. – Flurlage: 1) die Hufe: a) Brachfeld: 7 Morgen in dem scapdale, 2 hinter dem neuen Thurm, 1 bei dem
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Aspenstedtschen Stieg. – b) Garfeld: 5 Morgen auf dem Dardesheimer Weg, 3 auf dem Athenstedter Weg, 3 zwischen dem Wernigeröder und Dannstedter Wege. – c) Winterfeld: 9 Morgen nach dem Braunschweiger Thurme zu über den Stadtweg. – 2) die halbe Hufe: a) Brachfeld: 4 Morgen gegen den Wichhäuser Stein, 1 an der Ditfurtschen Mark. – b) Garfeld: 3 Morgen über den Athenstedter Weg, 3 über den Holzweg. – c) Winterfeld: 5 Morgen bei dem neuen Graben, 1 außerhalb des neuen Grabens auf dem Suderbeke, 1 auf dem hogenwech, 1 auf der Sülte auf der Aspenstedter Mark. – Ms. 317, Bl. 338r und 380r.
3913. * Die Halb. Bürger Matthias Detta I. und II. verschreiben wiederkäuflich 3 Ferding jährlich auf Lichtmeß mit Bewilligung der Gebrüder Joachim und Hans von Rusteleben als ihrer Erbenzinsherrn zur Memorie der † Henning Stocken und Heinrich Tammen aus Haus und Bude hinter U. L. Frauen zwischen Drogekop und Duvenhagen an die Stephans-Brüderschaft (Vorständer Hermann Koven, Johann Godeken, Johann Groteclaus, Albrecht Kempen und Curd Edeler) für 20 Rh. fl. (am sondage alse me singet Letare in der h. vasten) 1471 März 24. [LHASA, U 8, V Nr. 32], mit Siegel des Hans von Rusteleben. (Siehe Harz-Zeitschrift 1870, 631 f., Anm. 3 ff.). – Nach einer Notiz in [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 406r– v], saec. XVIII, Herrn von Neindorfs Hof. – Ms. 317, Bl. 337r und 380r.
3914. * Der päbstliche Legat Cardinal Franz zu S. Eustachius bestätigt die Incorporation der Obedienzen Schwanebeck, Hornhausen, Remkersleben und Schapdal von Seiten des Domcapitels und des Kellneramtes. Regensburg, 1471 Mai 26. Franciscus* miseratione divina s. Eustachii sancteque Romane ecclesie dyaconus cardinalis Senensis, in partibus Alamanie et Germanie ac terris sacro Romano imperio subiectis apostolice sedis legatus, dilectis nobis in Christo preposito decano et capitulo ecclesie Halb. saltutem in Domino. officii nostri debitum exequentes, ad ea libenter intendimus, que pro sedandis litibus et singulorum quiete magis fore conspicimus opportuna. nuper siquidem pro parte vestra oblata nobis petitio continebat, quod dudum materia questionis exorta inter prepositum decanum et capitulum dicte Halb. ecclesie ex una et Hermannum Pilberling (!) celerarium dicte ecclesie de et super certis obedientiis, videlicet in Savambecke (!), in Hornhusen, im Remkersleven et Schapdal nuncupatis, partibus ex altera, eo quod predicti prepositus canonici et capitulum ad se obedientias predictas et earum quamlibet dispositiones (!) et executiones necnon celerarius ipse similiter ad se spectare et pertinere asserebant, sicque desuper inter eos aliquamdiu causa agitata, post diversas tandem altercationes ad preces quorumdam amicorum communium et pro sedanda, ut
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Urkunden
decuit, inter eos discordia et habenda quiete talis inter prepositum decanum capitulum et celerarium predictum amicabilis compositio pactum et concordia, ut asseritur, intervenit, videlicet quod prepositus decanus et capitulum et qui pro tempore fuerint in officio successores, tres ex prefatis obedientiis, videlicet [in] Savambecke, in Hornhusen, in Remkersleve, quam primum ipsas per cessum vel decessum vacare contigerit pro conmunibus ecclesie et capituli oneribus facilius et levius suppertanis haberent regereque et administrare deberent et quod celerarius predictus atque ipsius in officio successores pro statu suo decentius observando quartam ex eis, videlicet in Schapdal nuncupatam, quam primum ipsam per cessum vel decessum vacare contigerit, similiter retinere et administrare possit et valeat. insuper quod, ut eadem vestra petitio subiungebat, concordia predicta cum omnibus et singulis clausulis in ea contentis ad ipsorum prepositi decani et capituli ac celerarii predicti pretitionem requisitionem instantiam atque consensum per quondam bene memorie Burckhardum tunc episcopum Halb. confirmata fuit et approbata necnon prefata tres obedientie, videlicet in Savambecke, in Hornhusen et Remkersleven, mense capitulari sive capitulo et quarta, videlicet in Scaptale, celerario sive cel[er]arie dicte Halb. ecclesie auctoritate ordinaria unite annexe et incorporate fuerunt, prout in quibusdam litteris tam prefate concordie quam unionis et confirmationis predicte tam dicti episcopi quam prepositi decani capituli et celerarii predictorum desuper confectis ac etiam sigillis munitis, quorum (!) tenores habere volumus pro sufficienter expressis, plenius asseritis contineri: quare pro premissorum omnium subsistentia firmiori et ut predicta omnia et singula in futurum firma et illibata permaneant ac firmiter et inviolabiliter observentur et ab aliquo non valeant inpugnari, auctoritate nostre legationis confirmari humiliter supplicastis. nos igitur attendentes, quod nonnisi in pacis tempore bene colitur pacis auctor, pacem et quietem, quantum in nobis est, libenter querentes, singulorum honesta petentium votis libenter annuimus eaque favoribus prosequimur oportunis, vestris in hac parte supplicationibus inclinati, auctoritate nostre legationis predicte concordiam prefatam cum omnibus et singulis clausulis in ea contentis, illarum tenores presentibus expressis (!) habentes supplentesque in quantum possumus omnes et singulos defectus, si quos in illa intervenisse forte constiterit, ac confirmationem at approbationem necnon unionem incorporationem annexionem omniaque alia et singula suradicta inde secuta, tamquam rite et legitime facta et gesta, rata et grata habentes, laudamus approbamus confirmamus ac presentis nosti scripti patrocinio communimus et roboramus, cecernentes ex nunc irritum et inane, si quid quavis inferiori auctoritate contra premissa attemptatum forsan est hactenus aut in futurum contigerit quomodolibet attemptari, in contrarium facientibus non obstantibus quibuscumque.
Nr. 3914–3915
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in quorum omnium et singulorum fidem ac testimonium has nostras litteras presentes fieri nostrique sigilli iussimus ac fecimus appensione communiri. datum Ratispone in domibus nostre residentie millesimo quadringentesimo septuagesimo primo, septimo Kal. Iunii, pontificatus sanctissimi domini nostri domini Pauli divina providentia pape secundi anno septimo. [LHASA, U 5, XII Nr. 60a], mit Siegel an rother Schnur, unten: Jo. de Madiis. – Ms. 317, Bl. 336.
3915. * Der päbstliche Legat Cardinal Franz zu S. Eustachius bestätigt, daß die abwesenden Präbendaten von ihren Einkünften nichts erhalten sollen, wenn sie nicht ihre Officien ausüben. Regensburg, 1471 Juli 19. Franciscus* miseratione divina s. Eustachii sacrosancte Romane ecclesie diaconus cardinalis Senensis, in partibus Alamanie et Germanie ac terris sacro Romano imperio subiectis apostolice sedis legatus, ad futuram rei memoriam. dignum siquidem arbitramur et congruum, ut officii nostri debitum exequentes ad ea omni quo possumus studio diligentius intendamus, per que ecclesiarum, precipue kathedralium, status decor atque utilitas valeant in suo robore melius preservari et que minus provide quorundam incuria in preteritum etiam cum ipsarum ecclesiarum dampno sunt passa, nunc provide deliberatione pensata pro ipsarum utilitate in melius reformatur. intelleximus et enim, quod, quamquam insignis ecclesia Halb. a primera eius fundatione gloriose et magnifice sit dotata et erecta, tamen successu temporis occasione guerrarum et hostilium invasione plura castra et bona alia ipsius ecclesie sunt inpignorata ipsaque ecclesia debitis maximis adeo est onerata, quod redditus sive introitus prefate ecclesie, de quibus onera communia ipsius ecclesie sufferri consueverunt et deberent, ne pro huiusmodi oneribus nec ad ipsorum debitorum solutionem sufficiunt, sed de introitibus sive redditibus et emolumentis canonicorum et personarum ipsius ecclesie singulis annis pro oneribus ecclesie et ad solutionem debitorum huiusmodi oportet fieri contributiones et censum annuum solvere. verum quia ante tempore prepositus decanus canonici et capitulum prefate ecclesie solenne edificium sive structuram loco kathedralis ecclesie in civitate Halb. pretiose inceperunt et magnam partem compleverunt et nunc in dies continue edificari faciunt et nisi necessitati ipsius ecclesie subveniatur, bona castra terre ville agri et possessiones ipsius ecclesie inpignorate sive inpignorata propter solutionem debitorum predictorum nequaquam redimi aut recuperari nec edificium sive structura predicta compleri posse timent, et cum in ipse ecclesie Halb. ante plures annos, dum ipsa ecclesie adhuc erat in bono statu, pro servitoribus sive ministris ecclesie communibus, ut eo diligentiores servitiis instisterunt, certe prebende laicales
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Urkunden
plures numero institute et ordinate et reverendi patris domini episcopi Halb. partim necnon prepositi et cellerarii et aliquorum aliorum prelatorum dicte ecclesie pro tempore existentium dispositioni ordinationi et collationi reservate necnon cum portionibus frumentorum diversorum et denariorum de consensu eorum ipsas prebendas laicales huiusmodi obtinentes et in servitio ecclesie existentes de bonis eorum communibus persolvandis dotate, quamquam etiam plures ex obtinentibus prebendas laicales huiusmodi apud ecclesiam predictam non resideant nec personaliter eorum officia ratione prebendarum suarum exerceant nec ecclesie serviunt et, quod deterius est, panes stiparum in memoriam defunctorum pauperibus distribuendos certis temporibus anni per eorum procuratores faciunt. sublevari, nichilominus tamen ipsi prepositus decanus cellerarius et capitulum ad distribuendas ipsis singulis annis portiones suas sive emolumenta, acsi presentes essent, ex consuetudine introducta astringuntur. et cum prefati prepositus decanus et capitulum aliunde notabiliter occasione premissorum debitorum et structure ipsius ecclesie sunt gravati, nobis humiliter supplicarunt, ut de oportuno remedio procidere dignaremur. nos igitur, qui pro ecclesiarum statu atque decore omni qua possumus diligentia opem libenter damus et operam, ut ecclesie ipse in temporalibus et spiritualibus votive prosperitatis successibus valeant gratulari, cupientes statui dicte ecclesie atque premisse necessitati consulere pariter et decori, auctoritate nostre legationis ipsii, ut de cetero nullis ex prebendis laicalibus, ut premittitur, obtinendis, etiam cuiuscunque status condicionis aut dignitatis fuerint et qui legitimo. impedimento non obstante apud ecclesiam prefatam non resederint nec sua officia personaliter exercuerint, portiones sive emolumenta eorum ipsis nec eorum procuratoribus solvere ministrare seu dare teneantur, exceptis prebendatis hiis, qui in continuo servitio prelatorum collatorum prebendarum huiusmodi existunt, sed huiusmodi portiones emolumenta in necessitatem et usum ecclesie convertere libere et licite possint ut valeant, eadem auctoritate concedimus et tenore presentium indulgemus, proviso tamen, quod negligentia occasione prebendarum laicalium huiusmodi in ipsa ecclesia nullatenus committatur, in contrarium facientibus non obstantibus quibuscunque. nos enim extunc irritum decernimus et inare, quicquid contra premissa attemptatum forsan est hactenus aut in futurum quavis inferiori auctoritate contingerit attemptari. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes nostras litteras exinde fieri nostrique sigilli iussimus et fecimus appensione communiri. datum Ratispone in domibus nostre residentie decimo quarto alendas Augusti, anno incarnationis domince millesimo quadringentesimo septuagesimo primo, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Pauli divina providentia pape secundi anno septimo.
Nr. 3915–3918
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[LHASA, U 5, XII Nr. 60], mit Siegel an rother Schnur, unten: Gaspar. – Ms. 317, Bl. 335.
3916. * Bischof Gebhard bestätigt die in der S. Spiritus-Capelle am Magdeburger Thor in Gardelegen von Gerke Mertens gestiftete Commende. (in Dominica1) s. Mathei apostoli) Gröningen, 1471 Sept. 21. [LHASA, E 17, Urkunden Nr. 46]. – Gedr. Riedel, A, 6, 139, 199. – 1) Der Tag fiel auf den Sonnabend! – Ms. 317, Bl. 334v und 381v.
3917. * Pabst Sixtus IV. belobt Bischof Gebhard wegen seiner Thätigkeit für die Türkenhilfe auf dem Regensburger Reichstage. Rom, 1471 Sept. 24. Sixtus episcopus servus servorum Dei venerabili fratri . . episcopo Halb. Salutem et apostolicam benedictionem ex dilecto filio Thoma de Cilia, imperatorio ad nos nuntio, plane cognovimus, promptitudinem animi tui in dieta Ratisponensi incredibilem fuisse ad decernendum ea presidia per fraternitatem tuam et reliquos Germanie principes ac potentatus contribuenda, que validum exercitum tanta virtute comparare possint, ut nefarium illum canem, Turchorum ducem, hostem crudelissimum Christianorum, funditus destructurus esse facile videatur. laudamus in Domino pietatem ac sapientiam tuam et tibi etiam gratias agimus pro tam bono et sancto studio, cohortamur fraternitatem tuam et vehementer excitamus, quantum in nobis est, ut, quod dictus ac sententiis iuristi, id ipsum factis, ut speramus et magnopere cupimus, etiam atque etiam exequaris, adeo quidem ut ceteri exemplo tuo magis atque magis invitentur. nichil enim efficere potes in hoc seculo gloriosius, nichil bono prelato dignius, nichil omnipotenti Deo acceptius. nos autem partes nostras etiam interponemus una cum ipso imperatore ad concitandos omnes Italos potentatus pro classe ingenti, quod fieri possit, ad huiusmodi sanctum opus comparanda. datum Rome apud s. Petri anno incarnationis Dominice millesimo quadringentesimo septuagesimo primo, octavo Kal. Octobris, pontificatus nostri anno primo. [LHASA, U 5, I Nr. 35], mit Bleibulle an Bindfaden, unten: Jo. Amerinus, in dorso: venerabili fratri . . episcopo Halb. – Ms. 317, Bl. 333r.
3918. * Bischof Gebhard bestätigt die Übertragung des Patronats des Altars SS. Simonis und Judae in der Kirche U. L. Frauen in Gardelegen von Seiten des Vicars desselben, Tilemann Arnsberg, und seines Bruders Goswin an die Gebrüder Busse, Ludolf und Friedrich von Alvensleben und ihre Erben. Gröningen, 1471 Dez. 10.
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Urkunden
Zichtau, von Alvenslebensches Archiv. – Gedr. Riedel A 17, 144. Cod. Alvensl. II, 381. – Ms. 317, Bl. 332v und 331v.
3919. * Das Domcapitel (Probst Heinrich, Decan Johann) verschreibt wiederkäuflich dem Kämmerer Tilemann Hesse und seiner Frau Ilse 10 Rh. fl. jährlich auf Weihnachten für 200 fl. Nach dem Tode des einen Theils erhält der überlebende 8 fl., nach beider Tode wird ihre Memorie mit 8 fl. gefeiert. (1472 am fridage in den h. achte dagen to wynnachten) 1471 Dez. 27. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 165], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 331r und 382r.
3920. * Das Domcapitel (Probst Heinrich, Decan Johann) bezeugt, daß Sievert von Hoym, des † Gebhard Sohn, und seine Frau Kunne den auf ihrem Klosterhofe innerhalb der Burg an der Ecke des Tränkethors nach Nordwesten ruhenden Zins von 9 Ferding mit 50 Mark abgelöst haben. Dafür soll ihre Memorie nach ihrem Tode gefeiert werden. (des midwekens ipso die cinerum, geheten des ersten dages in der vasten) 1472 Febr. 12. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 32], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 330r und 392r.
3921. * Domprobst Heinrich Gerwen belehnt den Halb. Bürger Hans Halfpape und seine Frau Gese mit einer Wort (hustede), auf der er ein Haus bauen will, auf der Vogtei zwischen Tile Halfpape und Henning Orden, nachdem Karsten Ingelebens (Jegeleve) Witwe, die damit beleibzuchtet war, verzichtet hat. (am myddeweken na Oculi) 1472 März 4. [LHASA, U 5, XI Nr. 48], mit beschädigtem Siegel. – Ms. 317, Bl. 329r und 384r.
3922. * Der Halb. Bürger Berthold Lodenbeck und seine Frau Margarethe verschreiben wiederkäuflich dem Domcapitel, bez. dem Testamente des † Vicars Johann Hameln (Baltasar von Neuenstadt, Probst von S. Bonifatii (?) und Vicar Ludolf Arndes) 1 Mark jährlich auf Michaelis zu dessen Memorie aus Haus und Hof auf dem Breitenwege zwischen Hermann Santen und Arnd Loden für 30 Rh. fl. (am mandage in den h. dagen to paschen) 1472 März 30. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 144], mit Siegel: s . b a r t t o l t : l o d e n b e k :, Hausmarke. – Ms. 317, Bl. 328r und 389v.
3923. * Das Domcapitel (Probst Heinrich, Decan Johann) löst den jährlichen Zins ½ Mark von 1 Hufe in Klein-Harsleben, woran es 13 Schilling 9 Pfennige Erbenzins hat (Testament des Meinhard Meinhards) für 18 Mark ein, für die vor
Nr. 3919–3924
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Zeiten die Vicare den Zins von † Jan Bodeker gekauft hatten. (des midwekens na sante Laurentii dage des h. Martelers) 1472 Aug. 12. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 34], mit aufgedrücktem Siegel. – Ms. 317, Bl. 393v.
3924. * Das Kloster Münzenberg einigt sich mit dem Domcapitel über 44 Hufen in Klein-Harsleben. 1472 Sept. 29. We Alheyt van Hoym ebbedische, Elyzabet van Beyndorp pryorynne unde de ganze samenynge des closters up dem Monssyonberge vor Quedelingeborch belegen bekennen openbar in dussem breve vor uns unde unse nakomelinge unde alsweme, dat we uns eyndrechtliken voreynet unde vordragen hebben myt dem werdigen heren domproveste deken unde capittel der kerken to Halb. ytwelker nothaftigen sake halven, bynamen ver unde vertich hove landes erftynsgud, vogede gud geheten, belegen myt anderem unsen fryen acker in deme Lutteken-Hersleveschen velde vor Halb., dar we also lenes rechte herschopp de bekantnisse unde ummesettyne offte rechtesschedinge ane hebben unde alle iar teyn Halb. schyllinge hovettynses tovoren an eyner iowelken der vorgenanten hove, up sunte Mertens dach uns to gevende, unde darsulves an den genanten hoven unde acker hebben de upgenanten domprovest deken unde capittel to Halb. nemeliken in den buwmesterie effte reventermesterie eyne halve Brandenborgesche mark unde in de obediencien Remkersleve dre Halb. schillynge unde de buwmester eyn malder roggen unde haveren to vogetmalder ane hebben, nachdeme de veer unde veertich hoven vogedye gut geheten hebben van older wente her, gelegen darsulves in alle dren velden, als twe velt twischen deme Goltbeke unde der valen grove unde den bergen, unde dat drydde velt over den bergen, dat denne ytzundt bosliken vorandert entwendet vorbutet unde vorbracht ys unde ock under ander herschopp eder darvan fryschulten gud gemaket ist, wente de besten unde grotesten stucke, de lyggen scholden up der valen grove in der echten hovetael, de synt gelecht vorbutet unde vorandert over de berge, dar denne uns unde unseme clostere unde ok deme obgenanten capittele grot schade hynder unde sunknysse van gekomen ys unde nach forder van komen mochte, wanner man sodaner vorsate unde schaden nicht vor enqueme. so schullen unde willen we unde unse nakomen der vorgenanten hove landes efte guder insampt efte eyn itlik bysundern, de de lyggen in ganzen hoven halven verndelen effte entlingen morgen landes, nomande bekennen, wanner we dar wes van vorkopen wolden, sunder in dat erste schall de vorkoper der genanten gudere komen to unsem unde des capittels van dem d=me gesworen knechte, den men darto setten schal, unde de schal sodans gudes van morgen to morgen, van stucken to stucken underrychten unde utwysen, unde wanner denne sodan utwysynge gescheyn ys, so schal unse unde des capittels gesworen knecht myt den koperen unde vorko-
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Urkunden
peren to unse effte unsen nakomelingen komen unde warhaftige underwysinge under der guder legenicheyt uns openbaren, dar de k=p over schued: denne willen we effte unse nakomen de vorlatinge des vorkopers innemen unde den koper in de rauweliken were effte besyttynge sodaner guder setten unde der, also borlick unde wontlick ys, bekennych syn ane alle insage vertoch eder geverde. unde denne vort, wen sodan bekennynge unde in de were settynge van unse effte unsen nakomelingen gescheyn is, so schal de vorgenante unse unde des capittels gesworen knecht myt deme kopere, de, also vorberort ys, de gudere entfangen hefft, komen to dem buwmestere van dem dome to Halb. unde sodan vortekynge unde utwysinge der sulven gudere effte ackers van morgen to morgen, van stucken to stucken, ome underwisen unde openbaren unde ome de vorkundinge d=n, dat he sy in de were unde besyttinge sodaner guder gesat, des danne de vorberorde buwmester by deme achten schulle sodaner tynse unde rechticheyt, alse dat capittel to Halb. an sodan guderen hebbe. alle dusse vorgeschreven stucke puncte unde artikele insampt unde bysundern loven we – – vor uns unde unse nakomen stede vast unde unvorbroken wol to holdende den vorgenanten heren unde capittel to Halb. ane alle geverde unde hebben der wegen unses closters unde ebbedye ingesegel witliken laten hengen an dussen bref. unde we Hinrick domprovest, Johann deken unde capittel der kerken to Halb. vorgenant bekennen in dussem sulven open breve, dat sulke vordracht myt unsem wetten unde vulborde gescheyn ys unde loven dat unvorbroken so, alse vorberort ys, in guden truwen wol to holdende ane ienigerleye insage unde geverde. des to merer bekantnisse unde wyssenheyt hebben we ock unses capittels ingesegel witliken laten hengen an dussen sulven breff, de gegeven ys na der bort Christi unses heren dusent veerhundert darna in dem twe unde seventigesten iare, ame dage s. Michaelis. [LHASA, U 5, XIII Nr. 250a], mit dem Siegel des Domcapitels und des Klosters. – Ms. 317, Bl. 327.
3925. * Herzog Heinrich von Braunschweig gestattet dem Canoniker zu S. Blasii in Braunschweig, Friedrich von Alvensleben, sein Canonikat an den Domprobst Heinrich Gerwen gegen ein beliebiges Beneficium zu vertauschen. (feria iij. post Luce evangeliste) 1472 Okt. 21. [NLA – StA Wolfenbüttel –, 7 A Urk Nr. 584], mit Siegel. – Ebenso Herzog Friedrich der Ältere [NLA – StA Wolfenbüttel –, 7 A Urk Nr. 586; lt. Findbuch jedoch mit Datierung „quinta feria post undecim millium virginum“, d. i. Okt. 25] und ebenso Wilhelm der Ältere [NLA – StA Wolfenbüttel –, 7 A Urk Nr. 585] an demselben Tage, Wolfenbüttel, und ebenso Herzog Albrecht, 1472 Okt. 27 (in vigilia apostolorum Symonis et Jude), [NLA – StA Wolfenbüttel –, 7 A Urk Nr. 587]. – Ms. 317, Bl. 326r.
Nr. 3925–3930
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3926. * Bischof Gebhard veschreibt wiederkäuflich dem Capitel S. Pauli mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Heinrich, Decan Johann) 5 Mark jährlich auf Lichtmeß aus der Procuration für 200 Rh. fl., die dem Junker Burchard von Werberge und seinen Schwestern des † Bischofs wegen gezahlt sind. (am donrsdage s. Karoli regis) 1473 Jan. 28. [LHASA, U 8, B Nr. 217], mit dem Siegel des Domcapitels, das des Bischofs ist ab. – Siehe auch UB. S. Pauli, 267. – Ms. 317, Bl. 325r.
3927. * Bischof Gebhard gibt den Besuchern des Klosters Himmelpforten für bestimmte Tage 40 Tage Ablaß. (die Dominica – – Letare) Gröningen, 1473 März 27. [LHASA, H 9-2, 4 Fach 5 Nr. 12]. – Gedr. UB. des Klosters Himmelpforten, 102. – Ms. 317, Bl. 324v.
3928. * Die Testamentarien des † Vicars Johann Sprossel von Ülzen (Senior Sievert von Hoym und Domherr Baldewin von dem Knesebeck) verpfänden für 200 Rh. fl. dem Vicar Curd Edeler einen Schuldbrief des Capitels S. Blasii1) in Braunschweig über 200 Rh. fl. Capital und 10 Ferding Zins. (des fridages in der h. paschenweken) 1473 Apr. 23. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 243b], mit den Siegeln Sieverts und Baldewins. – 1) 1457 Apr. 21 (Donnerstag in den Ostern, Decan Dietrich), [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 243a]. – Ms. 317, Bl. 323v und 394r.
3929. * Das Domcapitel (Probst Heinrich, Decan Johann) verschreibt wiederkäuflich den Testamentarien der † Mette Wildelouwe1) (Senior Sievert von Hoym, Domherr Baldewin von dem Knesebeck, Beneficiaten Henning Horneburg, Johann Plettenberg) 2 Mark jährlich aus dem Remter für 100 Rh. fl. zu Mettes Memorie nach Urbani. (des donnerdages na s. Urbanus dage) 1473 Mai 27. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 64], mit Siegel. – 1) In dorso bezeichnet als: Mette Marnholte alias nomine Wildelouwe. – Ms. 317, Bl. 322r und 399v.
3930. * Bischof Gebhard bestätigt die Einführung der Antiphone Salve regina in der Martini-Kirche und gibt 40 Tage Ablaß. (iv. die mensis Septembris) Gröningen, 1473 Sept. 4. [StadtA Halberstadt,] V. 26, mit Siegel. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1046. – Ms. 317, Bl. 321r.
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Urkunden
3931. * Das Domcapitel (Decan Johann, Senior Sievert) quittirt dem Domherrn Baltasar von Neuenstadt über 80 Rh. fl., womit er seinen Hof auf der Burg, den zweiten vom Düstern Thore nach U. L. Frauen, genannt Curie B, befreit und 4 Rh. fl. Zins abgekauft hat, die alle Jahr zu dem von Bischof Heinrich1) von Naumburg gestifteten Feste praesentationis Mariae am 3. Tage nach Elisabeth (Nov. 21) gegeben wurden. (des fridages na s. Katherinen dage der h. iunchfrowen) 1473 Nov. 26. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 93], mit Siegel ad causas. – 1) Heinrich von Stammer, Bischof von Naumburg 1466–80, war 1451–66 Domherr in Halb. – Ms. 317, Bl. 320r.
3932. * Der Rath von Halb. verschreibt dem Vicar Curd Edeler 4 Rh. fl. jährlich auf Ostern wiederkäuflich für 100 fl. (am synnavende na s. Marci des h. ewangelisten) 1474 Apr. 30. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 98], mit Siegelfragment; in dorso: ad commendam Mauricii et Ursule (saec. XVII). – Ms. 317, Bl. 378v und 401v.
3933. * Das Domcapitel (Probst Heinrich, Decan Johann, Senior Sievert) verschreibt wiederkäuflich Ilse, Tile Grashoffs Witwe, 1 Mark jährlich zur Memorie ihrer Eltern, Henning Raven und Frau Jutte, und 1 Mark zur Memorie ihres † Mannes für 40 Mark. (des dinsdages in den pingesten) 1474 Mai 31. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 139], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 379v und 402v.
3934. * Die Brüderschaft der Vicare (Probst Albrecht Kempe, Consiliarien Tilemann Smedstorp, Heinrich Koppel, Heinrich Lauwenstein und Tilemann Munt) verschreibt für 100 Rh. fl. dem Vicar Curd Eddeler 4 Rh. fl. jährlich auf Johannis, von denen nach seinem Tode an seinem Anniversarius jeder Arme, der bei der gemeinen Spende im Dome oder zu U. L. Frauen im Kreuzgang ein Brot empfängt, 1 Pfennig erhalten soll. Der Rest soll der Brüderschaft zu ihrem Brot und Semmeln zu Hilfe kommen. (an s. Margareten avende der h. iuncfrowen) 1474 Juli 12. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 99], mit 5 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 380v.
3935. * Abt Hermann von Corvey gestattet, daß Kloster Gröningen (Probst Johann Tegeder, Küster Hermann) 5 Rh. fl. jährlich auf Jacobi den Vicaren (Albrecht Kempe, Tilemann Smedestorp, Heinrich Lauwenstein, Heinrich Koppel, Tilemann Munt) von 2 Hufen im Kloster-Gröninger Felde für 100 Rh. fl. wiederkäuflich verschreibt. (in dem dage s. Jacopis des h. apostels) 1474 Juli 25.
Nr. 3931–3938
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[LHASA, U 5, XVIIb Nr. 76/14], die 3 Siegel sind ab. – Flurlage: 1) 5/4 Hufen, a) Stadtfeld: ½ Morgen vor dem Dorfe, 1 Morgen auf das seteholde, 2 Morgen to dem lutteken legaden nedder, 1 ½ Morgen auf dem Stadtweg nach der Spirlake zu, 1 Morgen über der Spirlake, zieht auf die kolslake, 2 Morgen zwischen den Wegen, 1 ½ Morgen bei Albrecht Westfal. – b) Mittelfeld: 2 Morgen iegen de solten see, 2 Morgen iegen dat flat, 1 Morgen bei dem Stadtwege, 2 Morgen in den langen Stücken tegen den bosleck, 1 ½ Morgen auf das Bruch, 2 ½ Morgen in den krummen, ½ Morgen vor den kranken, 1 ½ Morgen im fulsdale, 1 Morgen auf dem Berge über dem solten see. – c) 3. Feld auf die Marsch: 2 Morgen auf dem nilande, 2 Morgen auf der Marsch, 1 ½ Morgen in der Trift, ½ bei den 7 Stücken, ¾ tegen de breyden, schießen auf das fulsdal, 1 ½ Morgen ebenso, 2 Morgen jenseits des breiten Steins auf dem solten see, 1 Morgen vor dem kranke, 5 Morgen de torwisch nedder, 1 ½ Morgen auf dem Berge zwischen den Wegen, ½ Morgen auf dem bornkampe. – 2) ¾ Hufen: a) Stadtfeld: 2 Morgen über der Spirlake, 1 ½ Morgen bei dem Breitenwege, 4 ¾ Morgen die Spirlake nedder. – b) mittelstes Feld: 1 ½ Morgen zum Bruche nedder, 1 ½ Morgen to dem kranken, 1 Morgen über dem Steinberg, 1 ½ Morgen in de krumme, ½ Morgen auf dem Steinberge, 1 ½ Morgen im fulsdale. – c) 3. Feld auf die Marsch: 2 Morgen auf die Marsch, 1 Morgen zum fulsdal nedder, 3 ¼ Morgen by dem kranken nedder, 2 ½ Viertel vor der Holtemme, 2 Morgen über dem honoversberch. – Ms. 317, Bl. 381r.
3936. * Vicar Heinrich Meistorp gestattet als Procurator des Obedientiarius von Wehrstedt Domherr Matthias von Plotho, daß Vicar Johann Groteclaus den willigen Armen ½ Hufe in Kreiendorf schenkt, unbeschadet den Schilling und das Malter Weizen, das davon dem Obedentiarius auf Martini zu geben ist. (in s. Bartholomei dage des h. apostels) 1474 Aug. 24. [LHASA, U 8, U Nr. 11], mit Siegel. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1049. – Ms. 317, Bl. 382v.
3937. * Hans Gotinge und seine Frau Margarethe und Hans Samftenberg und seine Frau in Wegeleben verschreiben wiederkäuflich 1 Rh. fl. und 8 neue Halb. Schilling jährlich auf Lucie dem Domvicar Friedrich Hertog von ½ Hufe im Adersleber Felde mit Zustimmung des Hilmar Slehewyt in Borneker hinter dem Hakel, der 3 Schilling Zins daran hat. Es siegeln Hilmar und der Pfarrer Michel in Wegeleben. (am dage Lucie virginis) 1474 Dez. 13. [LHASA, U 8a, Wegeleben Nr. 17], mit 2 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 383r.
3938. * Die Grafen Ulrich I. und Ulrich II. zu Reinstein und Blankenburg verschreiben wiederkäuflich den Vicaren (Probst Albrecht Kempen, Consiliarien Johann Groteclaus, Ludolf Arndes, Tile Smedestorp, Heinrich Lauenstein) 9 Rh. fl. jährlich aus dem Schoß des blekes Rohrsheim für 200 fl. mit Zustimmung
290
Urkunden
von Ulrichs I. Gemahlin Jutta, die an der Burg zu Westerburg, zu der Rohrsheim gehört, ihre Leibzucht hat. (am dinsdage in der h. paschen) 1475 März 28. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 34a], mit 2 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 384v.
3939. * Äbtissin Hedwig von Quedlinburg ersucht den Landgrafen Wilhelm von Thüringen, sich beim Kaiser betreffend ihrer Streitigkeiten mit dem Bischof, der Stadt Quedlinburg, dem Graf Ulrich I. von Regenstein und Volrad von Mansfeld zu verwenden. (am mitwochen nach Misericordias Domini) Quedlinburg, 1475 Apr. 9. Weimar [ThHStA Weimar: nicht ermittelt]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 497, S. 508 f., wo eine Reihe von Urkunden über diese Streitigkeiten folgt, die schließlich zur Unterwerfung der Stadt durch Sachsen führten. – Ms. 317, Bl. 385r.
3940. Das Capitel der Lateran-Kirche gestattet dem Johannes Michelis eine Capelle [in Dardesheim]1) zu bauen und dieselbe der Lateran-Kirche zu unterstellen. Rom, 1475 Apr. 9. Capitulum et canonici sacrosancte Lateranensis ecclesie universis et singulis Christifidelibus presentes litteras inspecturis visuris pariter et audituris salutem in Domino. quoniam inter cetera pietatis opera illud grande et meritorium fore dinoscitur, prout sanctorum patrum docent exempla et sacre pagine instruunt discipline, ut cupientes ecclesias et capellas divino cultui dedicare eos in tam bono et laudabili opere favorabili presidio prosequamur. unde tamen hiis intendimus, quanto diligentius desideramus ut tenemur, salvatori nostro, sub cuius vocabulo et utriusque Johannis nomine nostra sacrosancta Lateranensis ecclesie dedicate est, quam Christianissimus imperator Constantinus miraculose mundatus a lepra per sacrum fontem baptismi in proprio Lateranensi palatio erexit, que caput urbis et orbis ecclesiarum et sedes apostolica prinicpalis existit, divinum cultum ecclesiis et capellis predictis eidem Lateranensi ecclesie subiectis, ubi capita gloriosissimorum ss. Petri et Pauli apostolorum et alie venerabilissime reliquie devotissime recondite sunt, subpositis augeri ac devotionem et fidem populi multiplicari. hinc est quod, cum nuper dilectus filius Johannes Michaelis, clericus coniugatus, Halb. dioc., nobis humiliter et devote narravit, quod ipse, zelo devotionis accensus, tota mente desiderat ad honorem laudem et gloriam omnipotentis Dei ac b. Marie virginis et totius curie celestis triumphantis et cum adiutorio aliquorum Christifidelium edificare et fundare capellam seu ecclesiam sub vocabulo s. Trinitatis et in honore quinque vulnerum Domini nostri Jesu Christi et b. Marie gloriosissime virginis ac s. Anne eius matris atque ss. Johannis baptiste et Johannis evangeliste et omnium sanctorum in quodam loco inter silvam
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Hartz et terram vulgariter Holtlande, Halb. dioc., nobis et nostre sacrosancte Lateranensi ecclesie donatione que dicitur inter vivos in perpetuum donare: nos itaque attendentes zelum suum et pium propositum et devotionem, quam ad prefatam Lateranensem ecclesiam habet, prout ipsius petitio et opera liquide demonstrant, non inmerito inducimur suas petitionis gratiose admittere. eam ob rem auctoritate qua fungimur, nobis et nostre sacrosancte Lateranensi ecclesie a Romanis pontificibus concessa, eidem Johanni Michaeli licentiam et auctoritatem concedimus in prefato loco edificandi capellam seu ecclesiam sub vocabulis supradictis, que quidem capella seu ecclesia sic edificanda et postquam edificata fuerit, perpetuo sit supposita nostre sacrosancte Lateranensi ecclesie ac etiam eandem capellam seu ecclesiam, primo eam sub protectione nostre sacrosancte Lateranensi ecclesie et privilegiorum ipsius benigne suscipiendo, gratias inmunitates et exemptiones, quas alie ecclesie seu capelle eidem sacrosancte Lateranensi ecclesie subiecte habent et habere possent ex concessione summorum pontificum, de nostra solita benignitate concedimus et largimur, sub responsione annui census in signum recognitionis nostri dominii, unius libre cere in manibus camerariorum canonicorum nostrorum, qui pro tempore erunt, persolvende, concedentes prefato Johanni Michaeli et suis successoribus in eadem capella seu ecclesia ius presentandi rectorem seu capellanum, reservando nobis ius instituendi ac visitandi atque omnia alia faciendi et exercendi, que prioritatem et maioritatem nostre sacrosancte Lateranensis ecclesie concernunt. ac etiam volumus, quod dicta capella seu ecclesia nostra auctoritate uti possit cimiterio altaribus campanali et campanis et sacrosancte baptismatis necnon eucharistia et aliis sacramentis ecclesiasticis ibidem tenendo et ministrando cum omnimoda libertate sitque penitus exempta ab omni diocesani iurisdictione, insuper universis et singulis Christifidelibus notificantes, indulgentias infrascriptas ex privilegiis summorum pontificum esse concessas omnibus benefactoribus ac visitantibus seu aliquas oblationes dicte capelle seu ecclesie largientibus er manus porrigentibus adiutrices, id est, quotiens elemosinas dederint ac donum fecerint seu manus porrexerint adiutrices, decem annorum et decen quadragenarum de iniunctis eis penitentiis misericorditer a Domino relaxari, que indulgentie in quolibet festo evangelistarum et in quolibet die quadragesime duplicentur. et in omnibus festivitatibus b. Marie virginis et in festivitatibus bb. Johannis baptiste et Johannis evangeliste et in diebus, sub quibus vocabulis capella seu eccelsia dedicata est, et in die consecrationis eiusdem capelle seu ecclesie quadruplicentur, committentes etiam insuper venerabilibus viris dominis rectori Johanni Krewtigen, parrochialis ecclesie s. Laurentii in suburbio magna Quenstatensi aut domino Simoni de Misna presbitero, Misnensis dioc., ut cuicunque alteri sacerdoti, quem idem Johannes Michaelis duxerit eligendum, auctoritate nostra et nostro nomine benedictionem primarii lapidis et in ipsius capelle seu ecclesie fundamentis positionem.
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in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum presentes nostras litteras exinde fieri et manibus nostrorum camerariorum canonicorum subscribi fecimus ac nostri magni capitularis sigilli iussimus appensione communiri. datum Laterani sub anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo septuagesimo quinto, die vero nona mensis Aprilis, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Sixti divina providentia pape quarti anno quarto. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 317v–318r]. Unterschrieben sind: Carolus de comitibus de Ma]to, canonicus et capitulum subscr. Franciscus de Leniis canonicus et capitulum Lateran. subscripsi. – 1) Dies geht aus der Überschrift hervor: Indulgentie ad capellam in Derdessen per quendam Johannem Michaelis, clericum coniugatum, fundatam et erectam. – Ms. 317, Bl. 386.
3941. * Bischof Gebhard verpfändet mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann) an Friedrich von Hoym, des † Friedrich Sohn, seine Erben und Inhaber des Briefes Burg und Stadt Ermsleben mit einem Burglehn daselbst, das die von Ackenborg gehabt haben und mit allen Dörfern, nämlich dem Dorfe vor dem bleke, Sinsleben, Esterndorf, Mackenrode, Obern-Welpsleben, Lechchow und andern Dörfern, beyde besatt unde unbesatt, die dazu gehören, mit Renten, Diensten, Gerichten und Ungerichten, Freiheiten, Fischerei, Gras, Holz und Holzblecken, nämlich dem Swendenberg, dem Hornberg bis an die Kerve, der Burweyde, dem Hirschhorn, und allen Rechten, ausgenommen die geistlichen und weltlichen Lehn, geistliches Gericht und die ehrbare Mannschaft, für 1100 Rh. fl., womit Burg und Stadt von Hans von Hoym, des † Sievert Sohn, gelöst ist. Dazu hat er an Gülte und Zins gelegt: 23 Mark 3 Ferding in Ermsleben, 5 Mark im Dorfe zu Ermsleben, 3 Mark in Sinsleben, 3 Mark in Esterndorf, 1 ½ Mark in Conradsburg, 1 ½ Mark in Welpsleben, 2 Mark von etlichem Acker, der Bürger zu Ermsleben werken, alles Aschersleber Währung. Ferner 1 Brandenburger Mark von Zinspfenningen in Ermsleben, 3 Brandenburger Mark vom Rathhaus in Wegeleben, 5 Brandenburger Mark auf dem Grauenhof zu Aschersleben, 5 Brandenburger Mark auf dem Kloster daselbst, 1 Brandenburger Mark van den hoffen in Ermsleben, 7 Halb. Mark bei dem Rathe in Osterwieck, je ½ Wispel Hafer in Conradsburg und Esterndorf, 3 Wispel Hafer in Sinsleben, ½ Wispel Hafer in Welpsleben und den halben Zehnten zu Wilsleben, endlich einen Theil des Zehnten zu Seehausen, geschätzt auf 3 Schock alter Groschen. Die Bündnisse des Stifts mit den Stiften Magdeburg und Hildesheim soll er halten. Kündigung zu Weihnachten, Zahlung zu Walpurgis. Bei der Einlösung sind außer den 1100 fl. zu zahlen 1000 Rh. fl., die er overlang an der Burg verbaut hat und woran der Bischof overlang die Rechnung geprüft
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und richtig befunden hat, ferner 72 Rh. fl., womit er die 3 Mark vom Rathhaus zu Wegeleben eingelöst hat, die den Chorschülern in Halb. versetzt waren, und 55 alte Schock, mit denen er von des † Baltzer Parey Tochter die deren Vater gegebenen 6 Hufen in Sinsleben wieder zum Schloß gebracht hat, zusammen also 2242 Rh. fl. und 55 alte Schock. – Die übrigen Bedingungen sind die gewöhnlichen. (ame sondage so men in der h. kerken singet Cantate) 1475 Apr. 23. [LHASA, U 5, IX Nr. 194], mit beschädigtem Siegel in gleichzeitiger Copie [LHASA, U 8a, v. Hoym Nr. 19]. – Ms. 317, Bl. 387r.
3942. * Das Domcapitel bestätigt die von † Johann Mesterjan, Laien der Magdeburger Dioecese, bei seinen Lebzeiten beabsichtigte und von seinen Testamentarien (Vicar Albrecht Kempen und Vicar Conrad Edeler) nach seinem Testament mit 350 fl. vollzogene Stiftung einer Commission S. Antonii am Altar S. Karoli, der demnächst supra novam capellam in parte australi circa et supra ambitum neu aufgerichtet werden soll. Collator ist der Baumeister, der dem Decan einen Cleriker zu präsentiren hat, der Beneficiat hat abwechselnd in einer Woche 3, in der anderen 4 Messen zu lesen. (feria v. post diem – – corporis Christi) 1475 Juni 1. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 11], mit Siegel. – Für die 250 fl. verschreibt das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Sievert) dem Inhaber Ulrich Sesemann und seinen Nachfolgern jährlich auf Ostern 10 fl. und 5 fl. von dem Bernburger Zins (Siehe die folgende Urkunde), 1475 Juni 27 (Dienstag nach Johannis), [LHASA, U 5, XVIId Nr. 11]. – Ms. 317, Bl. 389r und 407r.
3943. * Die Vicare (Probst Albrecht Kempe, Consiliarien Heinrich Bodeker, Heinrich Westhusen, Ludolf Arndes, Gerhard Wunstorp) bezeugen, daß Ulrich Sesemann, Commissarius der Commission S. Antonii 100 Rh. fl. zu den 400 fl. gegeben hat, die sie dem Rath von Bernburg gegen 20 Rh. fl. jährlich geliehen haben und versprechen ihm das Viertel mit 5 fl. zu zahlen. (am fridage na der octaven corporis Christi) 1475 Juni 2. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 78/37], mit 5 Siegeln. – 1475 Mai 8 stellt der Rath von Bernburg den Schuld-Schein aus und schickt am 1. Juni seine Boten nach Halb., um die 400 fl. zu holen. – Ms. 317, Bl. 389r.
3944. * Domprobst Baltasar von Neuenstadt vergleicht sich mit dem Domcapitel über die Administration auf 3 Jahre. 1475 Juli 13. Eck Baltasar van Neuwenstede, domprovest to Halb., bekenne openbar in dussem breve vor myck unde myne testamentarien, nachdeme dat vaken unde
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vele in vorlopenen tyden schelinge unde twydracht gewesen ys twischen den erbaren heren domprovesten to tyden up eyne unde dem dekene und capittel der kerken to Halb. uppe de anderen syden, den god gnade, dorch der ministrarien willen, de eyn iowelick domprovest to Halb. plichtich is uttogeven na inholde der ordinacien, de darover gemaket is: hirumme dat sodane twydracht furder neyn not ensy, so hebbe ick mick myd godes hulpe nach wonliker eschinge myner heren unde mededomheren hir by der kerken nicht stedeliken wonende unde in bywesende der, de up dat mal van des wegen darby qwemen, unde ereme rade myd den werdigen heren Johanne dekene unde capittel to Halb. in vruntschap voreniget unde vordragen to dren iaren negest volgende, de anst(n schullen des frydages negest vor sunte Jacobi dage erst komende, myd dusser vorrede underscheyde unde protestacien, dat wy to beyden syden gedan hebben unde don, so dat wy myd dusseme wilkore unde vordracht neyne wyß van der ordinacien, de over de amministracien gemaket ys, breken willen, sunder de sulve schal gans unvorbrocken blyven in alle oren articulen, alse vor. ok schal und wil [ick] den genannten heren deken unde capittel de negest volgende dre iar over, so vorscreven steyt, to eren proveden benomptliken geven und ministreren twintich weken wekenpennynge, de ick denne antworden schal deme kelnere offte syneme officiali, furder den heren leygenproveden unde amptluden to ministrernde unde to gevende, unde wat men mer schal geven unde ministreren, alse men in den negest vorgangen iaren gedan hefft wente in dusse tyt, also dat ick de sulven wekenpenninge unde dat andere, dat ick also utgeven unde ministreren, schal redeliken [utgeven] alle dusse dree iar umme vor paschen unde schal dat begynnen to ministrerende des fridages negesten vor Jacobi. vortmer schal ick unde wil bynnen dussen sulven dren iaren alle iare geven hundert unde drittich malder wetes van der schole uppe den reventer to eren provenden und schal ok geven vor seventich malder wetes io vor seß malder eyne mark Halb. weringe edder seventich malder wetes, de wilkor schal by myck stan, de myck van den genanten heren togelaten ys van gnaden unde nicht van rechtes wegen, also dat sick myne nakomelinge darmede iegen see nicht behelpen scholden. ok schal ick geven dem dekene vyf unde drittich malder havern unde dem kelnere vif unde drittich malder havern, dem obedientiario in Hersleve seventeyn malder havern, dem scutellario der genanten heren twe malder havern, dem obedientiario in Quenstede veffteyn malder wetes unde den anderen amptluden unde chorscholern schal ick geven wete roggen garsten, alse men vor gegeven heft. ok schal und wil ick mynen heren geven denste feste memorien lesekorn holt to deme reventer wekenpenninge scherpenninge vastnachtpenninge techt hutpenninnge, alse de vor gegeven synt.
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ok schal ik de nachtlichte, de dar plegen to bernende in sanctuario uppe deme chor, geven unde leggen laten unde de lichtmisserlicht ane brok, so men dat vor geholden hefft. ok schal ick den chorscholern geven ad expensas pauperum achteyn schillinge, vif schillinge to erem platlone to maken unde wes men ene plechtich is van der provestige, so men dat von older geholden hefft. ok schal ick deme dekene geven alle iare twe lodige mark Halb. weringe, deme kelnere ok twe lodige mark der sulven weringe, den kemeren dre lodige verding Halb. weringe to erfullende, icht on wes brok were geworden an techte edder worane dat ed were. unde wen ick den genanten mynen heren den provederen alle iare hebbe ministreret unde betalet, so schullen se myck ore quitancien geven. unde ick schal myne unde er armen lude beschermen vorbydden unde vordegedingen myd flyte na alle myner macht. geschege ok, dar god vor sy, dat eyne gemeyne hertreckinge worde edder ander dreplick schade der domprovestige toqweme, den scholde ick myt on dragen unde lyden, also dat de domprovestige eyn deel, dat capittel twe deel des sulven schaden scholden unde wolden dragen. sunder ick scholde on sodanen schaden bynnen veer weken, als de erst gescheen were, witlick don. geschege ok, dat ick in dussen dren iaren affginge van dodes wegen, so enscholde dat capittel noch de tokomende domprovest myne testamentarien nicht hindern noch hindern laten geystlick edder werlick an mynen nalaten gudern to Derdessem edder anderswore, dat were an korne, an sat, an gewerke des ackers, an vehe, an hußgerade edder welkerleye gudere dat weren, bewechlick edder unbewechlick, sunder see schullen der bruken laten na aller orem willen, so furder alse de sulven myne testamentarien on unde den oren dat ore geven unde ministreren unde wat dar vorseten were van der ministracien unde were dat de sulven myne testamentarien dat iar, alse ick verstorven were, wolden ut ministreren, icht on dat behagede, dat scholde dat capittel unde de tokomende domprovest on tostaden. ok scholden se deme capittel wissenheyd don, dat se de ministracien utholden wolden van Jacobi wente wedder to Jacobi na inholde der breve darover gegeven. so scholden [se] ok lykerwyß de ministracien van on nehmen. ok scholden de testamentarien upnemen unde manen alle ding unde myt der domprovestige in aller wyse don, alse ick, offt ick noch levede. weren ok jennige ding, de men van der domprovestige plege to minestrerende, de in dussen negest vorgangen iaren wente an dusse tyd weren gegeven, de in dussen fruntliken degedingen nicht behindern benomet noch utgedrucket weren, de schal unde wil ick ok geven unde ministreren ane allerleye weddersprake unde geverde. worden ok merklike lengudere loß der domprovestige, alse tegenden edder ane lengudere, de boven vyf unde twintich mark Halb. weringe wert weren,
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de schal ick by der domprovestige beholden unde nicht wedder vorlenen, ick dede dat denne myt des capittels willen unde vulbord. wes over darbenedden loß wert, mach ick lenen, weme ick wille, ane willen unde vulbort des capittels, ok schal ick myne lengudere alieneren vorbuten edder ummesetten ane willen des capittels. ok umme de buwlevinge, wo des unse gnedige here von Halb., sin capittel unde andere closter eyn werden, dat schal unde wil ick vulborden unde also holden. weret ok dat dat capittel van dorpen unde luden darinne wonende, de myck underdanich weren, bede unde hulpe beden myt myneme medewetene unde vorhandelinge, de schal ick one tolaten unde nicht hindern noch deel darane moden to beholdende. unde myn voget, den ick werde settende na unde in tokomenden tyden, schal sweren in veer weken na syner entfanginge de helfte van deme gerichte unde ungerichte deme capittel to gevende unde de ede huldinge unde loffte, de de lude in den dorpen beseten mick unde dem capittel donde werden, schullen to myner beh=ff macht hebben, de wyle de ministracie unde concordie waret. ok schal unde wil ick nicht vulborden, dat de bure in den dorpen beseten egene ingesegel hebben, ed schege denne myd des capittels willen. alle dusse vorgescreven stucke unde articule unde eyn iowelick besundern love ick vorgenante Baltasar domprovest vor myck unde myne testamentarien den vorbenomeden heren dekene unde capittel to Halb. in guden truwen wol to holdende sunder allerleye geverde unde argelist unde hebbe des to merer wissenheyt myner domprovestige ingesegel witliken hengen laten an dessen bref, de gegeven is na Christi unsers heren gebord dusent veerhundert darna in deme vyf unde seventigesten iare, ame hilgen dage s. Margarete virginis. [LHASA, U 5, XI Nr. 50], mit Siegel. – Auch [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 230r–231v]. – 1506 Juli 17 (am dage Allexii) erneuert Domprobst Baltasar diesen Vertrag mit dem Domcapitel (Decan Johann) auf 9 Jahre, [LHASA, U 5, XI Nr. 51], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 390r, 391v und 654v.
3945. Vicar Heinrich Meistorf gibt als Procurator des Domherrn und Obedientiarius in Wehrstedt Matthias von Plothe dem Curd Ebeling, Bruder des Hofs S. Georgen und der Elisabethcapelle, eine Graswiese vor Wegeleben zu Erbenzins. (am fridage na Luce des h. ewangelisten) 1475 Okt. 20. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 671r]. – Siehe auch UB. der Stadt Halb. II, 1054. – Ms. 317, Bl. 391r.
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3946. Ludolf von Veltheim, des † Ludolf Sohn, empfängt als ältester der Familie für sich und seine Vettern, die Söhne der † Hans, Ludwig und Bertram von Veltheim, vom Bischof den Zehnten zu Neinstedt zwischen Hötensleben und Oschersleben zu Lehn. (am dage Pauli conversionis) 1476 Jan. 25. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 27r–v]. – Ms. 317, Bl. 392v und 410r.
3947. Bischof Gebhard legt den Streit zwischen dem Kloster S. Johann (Probst Günther) und den Cellenbrüdern in Halb. über den Bau einer Capelle bei.1) (des mydwekens na dem sondage Reminiscere) Gröningen, 1476 März 13. [ThULB, Ms. Bud. f. 288, Bl. 103v; danach LHASA, Cop., Nr. 740a, Bl. 93r–v (Abschrift von 1867/1868)]. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1057 [UB. S. Johann, Nr. 390, S. 370–372]. – Ms. 317, Bl. 392v. – 1) Inseriert sind zwei Urkunden von 1472 Juni 9 und 1475 Dez. 5. Siehe UB. der Stadt Halb. II, 1043 und 1055.
3948. Bischof Gebhard bestätigt das von Sangerhäuser Bürgern in den Pfarrkirchen S. Ulrich und S. Jacobi gegründete officium sancte predicationis, dessen Präsentationsrecht die theologische Fakultät in Erfurt haben soll. (feria ij. post Quasimodogeniti) 1476 Apr. 22. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 562, Bl. 55r–56r]. – Ms. 317, Bl. 393r.
3949. * Busse von Wanzleben verkauft seine Halb., Gandersheimer, Regensteiner und Anhalter Lehen an die Gebrüder und Vettern Ritter Busse, Gebhard, Ludolf, Vicke und Albrecht von Alvensleben für 700 Rh. fl. (am mandage na Jubilate) 1476 Mai 6. Erxleben, von Alvenslebensches Archiv [NLA – HStA Hannover: nicht vorh.]. – Gedr. Gercken VI, S. 649; Riedel A 17, 158. Cod. Alvensl. II, 446. – Ms. 317, Bl. 394v und 412r.
3950. * Pabst Sixtus IV. ernennt den Bischof von Brandenburg und die Decane von Hildesheim und U. L. Frauen in Erfurt zu Conservatoren des Halb. Clerus. (iij. Id. Junii, pontificatus anno v.) Campagnani, Diöc. Sutri, 1476 Juni 11. [LHASA, U 5, I Nr. 36], mit Bulle an Bindfaden. Incipit: Militanti . . ., unten: Sinolfus viiij, in dorso: Albertus und Jo. Covetz. – Auch im Transsumpt des Bischofs Dietrich von Brandenburg, Berlin, 1522 Juli 19, mit Subdelegierung des Magdeburger Officialen und der Decane von S. Nicolai in Stendal und S. Blasii in Braunschweig, [LHASA, U 5, I Nr. 37], mit Siegel. – Ferner im Transsumpt des Bischofs Matthias von Brandenburg, Ziesar, 1534 Sept. 7, mit Subdelegierung der Officialen von Magdeburg,
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Halb. und Hildesheim, sowie der Decane von U. L. Frauen und S. Bonifatii in Halb. und S. Sebastian und S. Nicolai in Magdeburg und S. Blasii in Braunschweig und des Probstes von S. Johannis in Lüneburg, [LHASA, U 5, I Nr. 38–40]. – Ms. 317, Bl. 395r und 416r.
3951. Bischof Gebhard verpflichtet sich unter Bürgschaft des Domcapitels, der Mannschaft und der Städte Halb. und Aschersleben, dem Schiedspruch1) Herzog Wilhelms von Braunschweig nachzukommen. (dinstag nach Laurentii) Quedlinburg, 1476 Aug. 13. Copie in Weimar [ThHStA Weimar: nicht ermittelt]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 509, S. 527–529. – 1) Der Schiedspruch vom gleichen Tage ist gedr. UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 508, S. 524–526. – Ms. 317, Bl. 431r.
3952. * Probst Johann von Kloster Schöningen investiert als Archidiacon des Bannes Schöningen den Pfarrer zu Groß-Kisleben, den ihm der Patron, der Edle Burchard von Warberge, des † Johann Sohn, nach Verzicht des bisherigen Pfarrers Henning Dickmann präsentiert hat. (feria iij. post festum s. Egidii) 1476 Sept. 3. [NLA – StA Wolfenbüttel –, 17 Urk Nr. 172]. – Gedr. Falke, Trad. Corb., 840. – Ms. 317, Bl. 396r.
3953. * Markgraf Johann von Brandenburg verbündet sich mit Wissen und Zustimmung seines Vaters des Kurfürsten Albrecht mit Bischof Gebhard und dem Domcapitel (Probst Balthasar, Decan Johann) auf 20 Jahre. Der Vertrag dauert fort, wenn er nicht gekündigt wird. Nach 20 Jahren muß er 3 Jahre vorher gekündigt werden. (am fridage na Lucie) 1476 Dez. 20. [LHASA, U 5, III Nr. 34], mit den Siegeln des Markgrafen, des Bischofs und des Domcapitels. – Gedr. Riedel B 5, 256. – Ms. 317, Bl. 397r.
3954. * Die Räthe des Bischofs Gebhard und des Grafen Heinrich von Stolberg verabreden, daß die Streitigkeiten zwischen dem Grafen und Domprobst Baltasar und Gebhard von Hoym vom Bischof und Graf Heinrich I. von Schwarzburg Dienstag nach Quasimodogeniti (April 15) entschieden werden sollen. Der Graf klagt, daß einer von Hans Spiegels Leuten Fries bei Wasserleben weggenommen und nach Schwanebeck gebracht habe. Wenn das so ist, will Hans wedderkave bestellen. Die Klage des Hans Spiegel gegen den Grafen wegen eines Wagens mit Pferden soll der Bischof, die gegen Hans Claus von Minsleben der Bischof und der Graf bis Walpurgis entscheiden. Auf die Klage des Grafen gegen Hans von Neindorf, dessen Knecht Ludolf von Lauingen aus seinem Hause zu Langenstein
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einem Untersassen des Grafen 83 fl. genommen haben soll, verspricht Hans wedderkav, wenn der Graf die Sache beweisen kann. Der Graf will auch Hans das versprochene Pferd geben. Der Streit zwischen dem Abt von Walkenried soll nach dem Tage zu Ströbeck erledigt, die Sache zwischen Ludolf von Burgsdorf und dem Abt von Walkenried nach Walpurgis in Quedlinburg verhandelt werden. (am donredag na der h. dreier koninge dage) 1477 Jan. 9. [LHASA, U 5, III Nr. 35], Kerbzettel auf Papier. – Ms. 317, Bl. 398r.
3955. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann) bescheinigt, daß Hans von Hoym, des † Sievert Sohn, und seine Frau Dorothea von ihrem Hof an der Ecke (ord) auf der Burg vom Düstern Thor nach Osten, genannt curia ultima, den darauf stehenden, den Memorien der Vicare Meinhard (Aug. 15), des Werner Dingelstedt (Mai 25), des Heinrich Stich und dem Ave maria auf Martini gehörenden Zins von 3 Mark 4 Schilling mit 55 Mark abgelöst haben, so daß nur noch 16 Brandenburger Mark Capital mit 2 Pfund Zins für die Memorie des Albrecht Alvensleben stehen bleiben. (des midweken in den h. dagen to paschen) 1477 Apr. 9. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 94], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 399r und 414r.
3956. * Das Domcapitel verkauft an die von Hoym die Burg Neindorf. 1477 Apr. 9. We Baltasar d=mprovest, Johan deken unde capittel tom dome to Halb. bekennen openbar in disseme brefe vor uns, unse nakomen unde alsweme, dat we recht unde redeliken vorkofft hebben unde vorkopen in krafft disses brefes den gestrengen Hanse van Hoym, Sieverdes seliger sonen, Fredericke unde Albrecht, Bethmann seliger sonen, veddern und brodern, unde eren rechten manliken lifes lehnserven vor dusent gude vulwichtige Rinsche gulden, de se uns vul unde all wol to danke unde to guder genoge gegeven unde betalet hebben unde we vort in unser kerken unde stichtes nut unde fromen gekart hebben, de borch to Neyndorp myt dissen nagescreven tobehoringen, alze dat dorp davor belegen myt deme gerichte unde ungerichte, in dorpe unde in velde, over de marke darsulves, myt deme denste unde achte schock geldes to schote, unde de taverne, eyne halfe tunne haringes darsulves im dorpe, myt twen wischen graßes, eyn unde twintig morgen holtes, unde myt dem halfen tegeden darsulves to Neyndorp, unschedelik doch der Ratgeverschen liftucht, myt seß unde drittig hove landes unde noch myt hundert morgen holtes an dene Hakel, myt der molen unde vischerrie up der Selken, so dar von alder to gehort hefft, alze dat Hilbrandt Radgeve seliger
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Urkunden
darto hadde, unde in deme broke to roren to oreme wurwerke (!) unde nicht anders, unde dat se unde de oren woner darsulvest ore vee to der weide driven unde gan laten mogen, alze se van alder gedan hebben, unde ok dat des husinge der beiden borchlene up der genannten borch belegen, wanne de van den jennen, de se ynne hebben, l=ß werden, by der sulven borch blyven. ok enschullen de vorbenomede Hans van Hoym unde syne medebenomeden nicht in den perseck unde ok nicht in den hagen to Gatersleve driven effte driven laten, sunder se schullen sick der vorgenannten gGder halven tiegen uns unde unsern gnedigen hern van Halb. holden, so w=ntlik unde geborlik is, an alle geverde. unde we willen one sodens kopes, alze berGrt is, ere bekennige heren unde were syn, wanne unde wur one des not unde behGf is effte wert. des so bekantnisse – – , de gegeven is ame jare na der b=rt Christi unses heren dusent verhundert darna inne seven unde seventigesten jare des midwekens in den hilligen dagen to paschen. [LHASA, U 5, IX Nr. 195], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 400r.
3957. Die Testamentarien des † Vicars Heinrich Eyleborg (Canoniker Henning Eyleborg zu S. Bonifatii, die Vicare Heinrich Bodeker und Heinrich Koppel und der Officiant Matthias Spirling) versprechen den alten Vicaren, daß nach ihrem Tode eine Verschreibung des Domcapitels1) über 40 Rh. fl. Capital und eine Mark Zins zu dessen Memorie zur Verwaltung an sie übergehen soll. (des donerdages in den h. paschen) 1477 Apr. 10. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 133], mit 4 Siegeln. – 1) vom 27. Dez. 1477 (1478, am sonnavende in den hilligen wynnachten), [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 134], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 399r und 414r.
3958. Hans von Ditfurt, des † Sievert Sohn, verschreibt wiederkäuflich mit Erlaubnis der Lehnsherrn Grafen Ulrich I. und II. von Regenstein den halben Zehnten zu Klein-Ditfurt, außer 20 alte Schock, die seine Stiefmutter, die Wulfin von Moringen, hat, dem Domherrn Werner Jansmann für 190 Rh. fl., womit er 10 fl. Zins abgekauft hat, die sein Vater dem Capitel U. L. Frauen zu Heinrich Spirings I. Testament verschrieben hatte. (am dingistage Johannis baptistae to middensomer) 1477 Juni 24. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 178], mit den Siegeln der Grafen und des Hans von Ditfurt, s * h a n s – v $ * d i t f o r t , Schild mit zwei Querbalken unter Helm. – Ms. 317, Bl. 401r und 432v.
Nr. 3957–3960
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3959. Bischof Gebhard söhnt sich mit den Herzögen Ernst und Albrecht von Sachsen unter Vermittlung des Herzogs Wilhelm von Braunschweig aus und verpflichtet sich ihnen 15000 Rh. fl. bez. 750 fl. Zins1) jährlich zu zahlen, wofür Domcapitel, Mannschaft und Städte sich verbürgen. (am sontag Lorentz) 1477 Aug. 10. Nach Copie [HStA Dresden, Cop. 59, Bl. 296b–297b] gedr. Erath, 813, und UB. der Stadt Quedlinburg I, Nr. 556, S. 582–584, wo auch die anderen Urkunden über den Quedlinburger Streit von 1474–1477, Nr. 494. 497–510. 512–566 abgedruckt sind. – 1) 1478 Febr. 22 (Oculi) quittiren die Herzöge über die erste Zinszahlung, auf Invocavit fällig, mit 375 Rh. fl., [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 214r]. – Ms. 317, Bl. 402r, 433r und 463v.
3960. * Der Vicar Stephan Sistedt überläßt dem Vicar Ulrich Sesemann einen Hof. 1477 Okt. 1. Ek Stephanus Sistede vicarius des altaris in unser leven Frowen klufft (?) effte capellen boven unde tiegen dem chore der kerken to Halb. belegen, bekenne openbar in dussen breve vor mek, myne in der sulven vicarie nakomen unde vor alsweme, dat ik myt weten willen unde vulborde hulpe unde rade der werdigen unde erbaren myner gunstigen leven heren heren Baltasar van Nuenstede domproveste, der genanten myner vicarien, geheyten uhnser leven Frowen altare in cripta, lenheren unde heren Johann eddeler van Querforde domdekens, erhn (!) Sievert van Hoym senioris unde ganzen capittels der genannten kerken to Halb. umme beteringe unde meher bequemicheyt willen der genannten maner vicarien, nachdeme de sulve vicarie myt velen bufeligen husen boden unde gebuwete forder van dage to dage vorfallen, ok vele vordrigtes (?) unwillen schaden sunde unde eventur der vicarien besittene von den innewoners davon komen, dat omme denne swar is to vordragende unde sodane gebuwete in wesende to holdende, deme erhafftigen heren Ulricke Seßman, commisssarise unde besittere des altaris s. Anthonii confessoris uppe der neigen capellen ame crutzgange der genanten kerken to Halb. belegen, unde synen nakomen, der sulven commissarien altaris s. Anthonii besitteren, uppe dat de commissie darmede vorbretert werde unde ore besitters to woninge unde to husinge komen mogen, ok sodanne buwfestinge huse unde tynse alze vor beriurt is, myk unde mynen nakomen deste lichter werden to holdende, gode dem almechtigen, syner leven moder marien unde sante Anthoniße, der ganannten commissarien patronen effte hovetheren to love unde to eren tostadinge gedan unde myt ome vordragen hebbeunde tostade in crafft dusses breves eynes huses unde gebuwetes van seven vaken unde acht spannen, twischen den anderen myner vicarien boden effte husen an der straten na der Holtempe belegen, besunderliken benedden na der
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Urkunden
Holtempme an der understen bode kelve unde dornsen antredende unde hoven na der borch wente an dat leste vack an deme hogen huseby des lutken boden, welk leste vack unde ok dat laste span allesby der lutken boden blyven unde komen schullen, utgenomen den kelre, da dar myt eyneme orde undertryt, darto ik ome unde synen nakomen gelaten hebbe unde late in krafft dusses breves van der genanten myner vicarienhoffe eynen kleynen hoff, an dat vorgedachte syn huß gebuwet vorplankit, over viff vake effte achte spannen vikinde inde legen unde by twelf effte drytteyn voeten in de de wyde, dat he unde syne nakomen sodans huses unde hoffes, alze benant is, myt alre tobehoringe unde fryheyden ane iennigerlege stadrecht unde gebede fry unde loß, so dat von older geweset is, na al over redeliker nut unde beqwemicheyt bruken buwen unde bewonen mogento ewigen tyden ane alle geverde, sunder he unde syne nakomen mik unde mynen nakomen davor unde von geven schullen unde betalen to ewigen tyden alle iar up sente Michaelis dage na gifft dusses breves eyne Halb. mark weringe iarlikes tinses ane iennigerleyge insage vortooch unde geverde ok schal de ergnante here Olrik commissarius de beyde wende von beydent halven unde syden twischen deme sulven syneme huse unde myner vicarien understen unde oversten boden, der syn huß twyschen leydt, van unden wente an dat dack setten unde maken unde ok den kleynen hoff myt wenden by syne kost betien (?) unde vorblanken laten, darmite demme dat sulve syn huß unde hoff van der vicarien hoffe unde den boden unde boden van deme huse schullen gedeylet affgesundert unde vorwaret syn, unde he unde syne nakomen schullen demme sulbis husis unde hoffes myt komeren, kelre bonen breden dake unde gebuwete to ewigen tyden, alze beruret is, to orere redelicheyt und beqwemicheyt bruken unde de vort alzo in beteringe unde in wesende holden, sunder se schollen keyne fenster effte andere hole, de boven effte buten ores hoffes wende gan, dadorch men in myner vicarien huß und hoff seen mochte, ok keyne koven effte priveten edder ander untemelike und schedelike gebuwete buwen habben setten effte maken laten, sunder he unde syne nakomen schullen mede bruken des kleynen ganges unden unde an deme nygen buwe an der Holtemne von der strate buten to der understen porten myr eyneme slote to der pryveten, des to orer notdurficheit alleyne to brukene unde anders nicht, ane alle geverde unde efft he edder syne nakomen in den sulven oreme huse unde hoffe sulvest nicht wonen wolden, so schullen se nemande men preseter effte andere frome lude, de myk unde mynen nakomen unde ok den neyberen nicht (!) towedder effte to na syn, darin sitten unde bewonen laten ane alle geverde. Des to bekentnisse unde merer wissenheit hebbe ik myn ingesegel gehenget benedden der genannten myner heren des domprovestes – unde ok des capittels der obgenannten kerken to Halb. ingesegelen, de de ik unde de gemente here Olrik commissarius des wegen denstiken (?) gebeden hebben
Nr. 3960–3963
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sodans mede to bewillende to besegelnde unde to befestigende unde we Baltzeser von Nuenstede, domprovest unde leenhere vorgenannt, unde we Johann eddele van Quernfurde domdeken, Syvert van Hoym senior unde capittel der kerken to Halb. bekennen – hebben wy – unseer beyder – ingesegel – laten hengen an dussen sulven breff, de gegeven is ame iare na der bort Christi unses heren dusent vierhundert darna ime suven unde seventigsten iar, des myddewekens na sunte Michaelis dage. [LHASA, U 5, XVIId Nr. 12], mit den Siegeln des Domprobstes, des Domcapitels und des Sistedt (undeutlich). – Ms. 317, Bl. 403.
3961. Bischof Gebhard bestätigt die Brüderschaft der Elenden (exules) bei der Pfarrkirche zu Osterwieck, in der für sie monatlich am Montage nach Neumond Messe und am Sonnabend vorher Vigilien gehalten werden, mit ihren zwei Procuratoren oder Provisoren, die 4 Wachslichter und ein Leichentuch für die Begräbnisse und Memorien der Mitglieder und anderer angeschafft und zu erhalten haben und gibt 40 Tage Ablaß. (Dominica post Andree apostolis) 1477 Dez. 7. Gedr. Halberstädt. Zeitung 1747, St. 90. – Ms. 317, Bl. 404r.
3962. Bischof Gebhard belehnt die Vettern Friedrich und Friedrich von Alvensleben auf Calvörde mit Gericht und Schulzenamt, 3 Hufen, einem Hof und einer Wiese usw. in Rogätz, was früher Burchard von Bardeleben zu Lehn gehabt hat. (am sondage na des h. nien iars dage) Gröningen, 1478 Jan. 4. Erxleben, von Alvenslebensches Archiv [NLA – HStA Hannover: nicht vorh.], Copie. – Gedr. Riedel A 17, 162. Cod. Alvensl. II, 462. – Ms. 317, Bl. 405r und 473v.
3963. Bischof Gebhard belehnt die Vettern Heinrich und Friedrich von Alvensleben auf Erxleben und Calvörde und Rogätz mit dem Zehnten in Osterund Wester-Ingersleben, Hörsingen, Tundersleben, Ursleben, Erxleben, Eimersleben, Helsen, Niendorf, Osmersleben, Rotmersleben, Klein-Dreileben, Groppendorf, dem Kirchlehn in Groß-Wellen, Antheil am Zehnten in Irxleben und Groß-Welsleben und mit Höfen in Seehausen und Alvensleben, wie das ihre Voreltern besessen haben, sowie mit den Zehnten in Groppendorf und Rogätz und dem andern, was sie Burchard von Bardeleben abgekauft haben. (am sondage Quasimodogeniti) 1478 März 29. [NLA – HStA Hannover –, Dep. 83 A Nr. 36], mit Siegel. – Gedr. Cod. Alvensl. II, 465. – Ebenso belehnt Administrator Ernst dieselben 1480 Okt. 25 (Mittwoch nach 11000 Jungfrauen), gedr. ebd. II, 496. – Derselbe nach Heinrichs Tode den Vettern Busse und Friedrich, Halb., 1487 Mai 9 (feria vj. post Invocavit), Lehnsbuch des Administrators Ernst, siehe Cod. Alvensl. [II], 553. – Ms. 317, Bl. 406r.
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Urkunden
3964. Kurfürst Ernst von Sachsen und sein Bruder Herzog Albrecht nehmen das Stift auf Bitten Bischof Gebhards auf 10 Jahre in ihren Schutz. (am mantage s. Laurentii des h. mertelers und leviten) Dresden, 1478 Aug. 10. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 132r]. – Ms. 317, Bl. 407v und 461v.
3965. Bischof Gebhard beklagt sich bei Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen über die Grafen Heinrich von Stolberg, Gebhard und Volrad von Mansfeld und Mannen des Grafen von Schwarzburg, die ohne Absage in das Gericht Schlanstedt eingefallen seien, geraubt und gebrannt und Gefangene fortgeführt hätten. Seine Klagen seien vergeblich gewesen. (am montage Bartholomei apostoli) Gröningen, 1478 Aug. 24. [LHASA, H 9-2, 91 Fach 1–12 Nr. 36], Papier-Urkunde. – Siehe Reg. Stolb. 1882. – Ms. 317, Bl. 408r.
3966. Bischof Gebhard veschreibt mit Bewilligung des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Sievert) wiederkäuflich aus dem freien Sattelhof mit 4 Hufen zu Osterrode im Gericht Hornburg, das durch den Tode Heinrich Overbecks zur Burg Hornburg erledigt worden ist, 3 Ferding jährlich für 10 Mark 20 Schilling dem Siechenhof zu Halb. (am sonnavend na s. Gallen) 1478 Okt. 17. Copie S. 17 (Gymnasial-Bibliothek). – Ms. 317, Bl. 409r.
3967. * Der Zimmermann Heinrich Windolt erhält vom Domherrn Bernd von Veltheim mit Zustimmung des Domcapitels die Erlaubnis, auf dessen Klosterhof auf der Burg, genannt Curie M, im Hofe nach dem Lichtengraben zu ein Häuschen von 7 Spannen mit einem abgetheilten (affgemerkten) Höfchen zu bauen und auf Lebenszeit gegen 6 Schilling jährlich auf Galli zu benutzen und verspricht, wenn er es nicht selbst bewohnt, nur fomme und unberüchtigte Leute aufzunehmen, auch keinem daraus Bürgerrecht to setten unde bringen. (des sondages na s. Gallen dage) 1478 Okt. 18. [LHASA, U 5, XIII Nr. 251], mit Helmsiegel des Bernd von Veltheim (Schild mit 4 Querbalken). – Ms. 317, Bl. 410v und 466v.
3968. Bischof Gebhard fordert zu milden Beiträgen für den Bau der KatharinenCapelle und der Bibliothek im Kloster Himmelpforten auf und gibt 40 Tage Ablaß. (feria iij. post Briccii) Gröningen, 1478 Nov. 17. [LHASA, H 9-2, 4 Fach 5 Nr. 13], das Siegel ist ab. – Gedr. UB. des Kl. Himmelpforten, 106. – Ms. 317, Bl. 411r.
Nr. 3964–3973
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3969. * Das Domcapitel und die Capitel U. L. Frauen, S. Bonifatii und S. Pauli bevollmächtigen den Canoniker U. L. Frauen Mag. Bartholomaeus Menz als ihren Vertreter auf dem zum 8. Dez. (conceptionis Mariae) nach Mainz ausgeschriebenen Provinzial-Conzil. [die vero dominico (sic!) ultima Novembris] Halb., im Capitelsaal des Doms, 1478 Nov. 30. [LHASA, U 5, I Nr. 41], mit 4 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 412v und 442v.
3970. Bischof Gebhard gibt auf Bitten des Pfarrers Friedrich Bus für das dreimalige Anschlagen der großen Glocke in der Kirche S. Nicolai zu Oschersleben des Morgens und des Abends zu Ehren der Maria 40 Tage Ablaß. (die conceptionis Marie virginis) Gröningen, 1478 Dez. 8. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1740. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 157 f., Nr. 58]. – Ms. 317, Bl. 413r.
3971. * Bischof Gebhard und das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Sievert) bestätigen die Stiftung einer neuen Commisssion zu Ehren U. L. Frauen und aller Heiligen an dem Altar am Chor auf der Nordseite, der bisher verwaist war und nun Allerheiligen-Altar heißen soll, durch Mag. Johann Eggerdes, dem dazu 9 Mark jährlich vom Capitel für 360 Rh. fl. verschrieben sind.1) Der Commissarius hat 3 Messen wöchentlich zu lesen, nach Johanns Tode 1 Mark bei seiner Memorie zu vertheilen und der Mechthild Blindemann im Nicolai-Kloster wöchentlich 6 Pfennige zu zahlen. Nach Johanns Tode hat das Präsentationsrecht der jüngste Kämmerer, genannt servus camerariorum. (ipso die b. Johannis proxima post natalis Christi) 1478 Dez. 27. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 87], mit den Siegeln des Bischofs und des Domcapitels. – 1) Vom gleichen Tage für Mag. Johann und den Commissarius Heinrich Haken, [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 88], mit Siegel des Domcapitels. – Ms. 317, Bl. 415r.
3972. * Bischof Gebhard fordert Stadt und Diöcese zu milden Beiträgen für das baufällige und bedürftige Nicolai-Kloster auf, gestattet bis zum nächsten AndreasTage zu sammeln und gibt 40 Tage Ablaß. (1479 feria iiij. post Innocentum) Gröningen, 1478 Dez. 30. [LHASA, U 8, L Nr. 8a]. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1078. – Ms. 317, Bl. 414v.
3973. Revers des Erzbischofs Ernst von Magdeburg bei der Übernahme der Administration des Bistums Halb. (sonnabend nach der heiligen drier konige tage) Giebichenstein, 1479 Jan. 9.
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Urkunden
[LHASA, U 5, IV Nr. 21], mit Siegel. – Gedr. Walther, Singul. Magd. IV, p. 80. HarzZeitschrift 1883, S. 265. Siehe auch [LHASA, Cop., Nr. 68, Bl. 81r–82r]. – Revers des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Sievert) von demselben Tage, [LHASA, Cop., Nr. 68, Bl. 82r–84r]. – Ms. 317, Bl. 417.
3974. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Sievert) erklärt den Capiteln zu S. Johann (Probst Günther), U. L. Frauen (Decan Jordan), S. Bonfacii (Decan Bonifacius) und S. Pauli (Decan Johann), daß zwar die Capitel sich für die jährlich an Bischof Gebhard nach seinem Rücktritt (darumme dat sine gnade umme redeliker sake willen van dem regimente des sitchtes rumen unde dat eynem coadiutori effte administratori – – tostaden wil) zu zahlenden 300 fl. verbürgt haben, die Zahlung selbst aber nur das Domcapitel zu leisten hat, das, falls jene für ihre Bürgschaft irgend welche Kosten haben sollten, sie entschädigen will. Der Official des Hofes zu Halb. und der Official oder Commissarius zu Stendal soll vom Domcapital veranlaßt werden, ehe sie ihr Amt antreten oder ausüben zu schwören, von den Einkünften ihres Amtes diese 300 fl. alljährlich zu zahlen. (am sonavende [nach] Vincentii des h. martelers dage) 1479 Jan. 23. [LHASA, U 5, IV Nr. 22 u. Nr. 23], in zwei Exemplaren, an einem ist das Siegel ab. [LHASA, Cop., Nr. 486, Bl. 26v (Abschrift saec. XV/XVI). – Reg. UB. S. Johann, Nr. 394, S. 376.] – Ms. 317, Bl. 418r.
3975. Bischof Gebhard bestätigt auf Bitten des Pfarrers Friedrich und des Raths zu Oschersleben die schon länger gestiftete Commende des Frühmessen-Altars der 10000 Ritter, die jetzt Karsten Laden besitzt. (am dinstage nach Pauli conversionis) 1479 Jan. 26. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1740. – Nochmals (latein.) Gröningen, 1479 Febr. 3 (feria iv. post purificationis), [StadtA Oschersleben (Bode), Urk. Nr. 10]. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 158–163, Nr. 59]. – Ms. 317, Bl. 419r.
3976. * Das Domcapitel (Decan Johann, Senior Sievert) verschreibt wiederkäuflich 20 Rh. fl. jährlich halb auf Matthiae halb auf Mariä Himmelfahrt dem Probst Baltasar von Neuenstadt für 400 fl. (des fridages na s. Mathies dage) 1479 Febr. 26. [LHASA, U 5, XVIIc Nr. 21], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 416v.
3977. * Pabst Sixtus IV. bestätigt die Wahl des Administrators Ernst. Rom, 1479 März 22. Sixtus episcopus servus servorum Dei dilecto filio Ernesto ex ducibus Saxonie, clerico Misnensi diocesis, perpetuo administratori ecclesie Halb. per
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sedem apostolicam deputato, salutem et apostolicam benedictionem. regimini universalis ecclesie quamquam insufficientibus meritis disponente Domino presidentes, de universas orbis ecclesiis et earum pastoribus pro illarum statu salubriter dirigendo solicite, quantum nobis ex alto conceditur, cogitamus, sed illa propensius solicitudo nos urget, ut ecclesiis que suis sunt destitute pastoribus, ne in spiritualibus et temporalibus detrimenta sustineant, de salubri remedio, prout ipsarum ecclesiarum necessitas ac locorum et temporum qualitas exigere dinoscuntur per apostolice sedis providentiam consulatur. dudum siquidem provisiones omnium ecclesiarum apud sedem predictam tunc vacantium et in antea vacaturarum dispositioni et ordinationi nostre reservamus, decernentes ex tunc irritum et inane, si secus super hiis post quoscumque quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigeret attemptari. postmodum vero ecclesia Halb. apud sedem eandem ex eo vacante, quod venerabilis frater noster Gevehardus tunc episcopus Halb. regimini et administrationi ecclesie predicte, cui tunc preerat, hodie in manibus nostris sponte et libere cessit, nosque cessionem huiusmodi duximus admittendam, nos tam dicte ecclesie, de cuius provisione nullus preter nos se hac vice intromittere potuit sive potest, reservatione et decreto obsistentibus supradictis, de gubernatore secundum cor nostrum utili et ydoneo per quem circumspecto regi et salubriter dirigi valeat, quam tibi, ut statum tuum decentius tenere valeas, de alicuius subventionis auxilio providere volentes, te administratorem ipsius ecclesie in eisdem spiritualibus et temporalibus, quoad vixeris, una cum ecclesia Magdeburgensis, cuius in eisdem spiritualibus et temporalibus per dictam sedem deputatus es administrator, de fratrum nostro[rum] consilio auctoritate apostolica presentium tenore constituimus facimus et etiam deputamus, curam et administrationem ipsius ecclesie Halb., veluti illius administratori provido, in eisdem spiritualibus et temporalibus plenarie committendo, ita quod de episcopalis mense Halb. fructibus redditibus et proventibus disponere et ordinare libere et licite possis, quorumcumque immobilium et pretiosorum mobilium bonorum ipsius ecclesie Halb. alienatione tibi penite interdicta, sicuti episcopi Halb. , qui pro tempore fuerunt, de illis disponere et ordinare potuerunt seu etiam debuerunt. volumus autem, quod, antequam possessionem regiminis et admisitrationis bonorum dicte ecclesie Halb. recipias, in manibus venerabilium fratrum nostrorum Merseburgen. et Misnen. episcoporum prestes fidelitatis debito solitum iuramentum iuxta formam, quam sub bulla nostra mittimus introclusam, quibus et eorum cuilibet per alias nostras litteras mandamus, ut a te nostro et Romane ecclesie nomine huiusmodi recipiant sue recipiat iuramentum quodque ipsa ecclesia Halb. propter illius administrationem tibi commissam in ipisis spiritualibus et temporalibus nullatenus ledatur. tu igitur commissam tibi ipsius ecclesie Halb. administrationem prompta devotione suscipias, curam et administrationem
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Urkunden
ipsius ecclesie Halb. sic gerere et exercere studeas solicite fideliter et prudenter, quod ipsa Halb. ecclesia gubernatori provido et fructuoso administratori gaudeat se commissam tuque preter eterne retributionis premium nostram et dicte sedis benedictionem et gratiam exinde uberius consequi merearis. datum Rome apud s. Petrum anno incarnationis Dominice millesimo quadringentesimo septuagesimo nono, undecimo Kal. Aprilis, ponitifcatus nostri anno nono. [LHASA, U 5, IV Nr. 25], mit Bulle an Bindfaden; unten: d(ucat)us xx pro omnibus und A. Lavantino (?) Sinolfus; auswendig: Restis pro A. de Petra, ferner F. de Gualbis und B. Anconitanus. – Gedr. Harz-Zeitschrift 1883, 268. – Ms. 317, Bl. 420 und 417r.
3978. * Die päbstliche Eidesformel für Administrator Ernst. Forma iuramenti. Ego Ernestus ex ducibus Saxonie, clericus Misnen. dioc., perpetuus administrator ecclesie Halb. per sedem apostolicam deputatus, ab hac hora in antea fidelis et obediens ero b. Petro sancteque Romane ecclesie et domino nostro domino Sixto pape iiij. suisque successoribus canonice intrantibus. non ero in consilio aut consensu vel facto, ut vitam perdant aut membrum seu capiantur aut in eos violanter manus quomodolibet ingerqantur vel iniurie alique inferantur quovis quesito colore. consilium vero, quod michi credituri sunt per se au nuntios seu litteras, ad eorum damnum me sciente nemini pandam. papatum Romanum et regalia s. Petri adiutor eis ero ad retinendum et defendendum contra omnem hominem. legatus apostolice sedis in eundo vel redeundo honorifice tractabo et in suis necessitatibus adiuvabo. iura honores privilegia et auctoritatem Romane ecclesie, domini nostre pape et successorum predictorum conservare defendere augere et promovere curabo nec ero in consilio vel in facto seu in tractatu, in quibus contra ipsum dominum nostrum vel eandem Romanam ecclesiam aliqua sinistra vel preiudicalia personarum iuris honoris status et potesta[ti]s eorum machinentur. et si talia a quibuscumque procurari novero vel tractari, impediam hoc pro posse et quantocitius potero commode significabo eidem domino nostro vel alteri, per quem ad ispsius noticiam possit pervenire, regulas sanctorum patrum, decreta ordinationes sententias dispositiones reservationes provisiones et mandata apostolica totis viribus observabo et faciam ab omnibus observari. hereticos scismaticos et rebelles domino nostro et successoribus predictis pro posse persequar et impugnabo. vocatus ad sinodum veniam, nisi prepeditus fuero canonica prepeditione. apostolorum limina, Romana curia existente citra, singulis bienniis, ultra vero montes, singulis trienniis per me ipsum visitabo. et si post primam visitationem personaliter factam, aliquo legitimo impedimento pre-
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peditus, personaliter venire non potero, per aliquem fidum nuntium de gremio mee ecclesie aut alium in dignitate constitutum seu alias personatum habentem et de statu dicte ecclesie bene instructum, qui vice mea apostolico conspectui se presentare et de legitimo impedimento huiusmodi saltem per iuramentum legitimam fidem facere teneatur, id adimplebo. possessiones vero ad mensam dicte ecclesie pertinentes non vendam neque donabo neque impignorabo neque de novo infeudabo vel aliquo modo abalienabo, etiam cum consensu capituli predicte ecclesie, inconsulato Romano pontifice. sic me Deus adiuvet et hec sancta Dei evangelia. [LHASA, U 5, IV Nr. 26], Bulle ab; unten: A. de Urbino, Jo. de Salas und C. de Martellis Sinolfus; auswendig: forma iuramenti. – Gedr. Harz-Zeitschrift 1883, 269. – Ms. 317, Bl. 420v f.
3979. * Pabst Sixtus IV. befiehlt der Halb. Geistlichkeit, dem neuen Administrator Ernst gehorsam zu sein. Rom, 1479 März 22. Sixtus episcopus servus servorum Dei dilectis filiis clero civitatis et dioc. Halb. salutem at apostolicam benedictionem. hodie dilectum filium Ernestum ex ducibus Saxonie in spiritualibus et temporalibus administratorem ecclesie Halb. tunc certo modo vacantis, quoad viveret, de fratrum nostrorum consilio auctoritate apostolica fecimus constituimus et deputavimus, curam et administrationemipsius ecclesie fili in eisdem spiritualibus et temporalibus plenarie committendo, prout in nostri inde confectis litteris plenius continetur quocirca discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus predicto administratori tamquam patri et pastori animarum vestrarum humiliter intendentes ac exhibentes eidem obedientiam et reverentiam debitas et devotas, eius salubria morita et mandata suscipiatis devote et efficaciter adimplere curetis. alioquin sententiam, quam idem administrator rite tulerit in rebelles, ratam habebimus et facimus auctore Domino usque ad satisfactionem condignam inviolabiliter observari. datum Rome apud s. Petrum anno incarnationis Dominice millesimo quadringentesimo septuagesijmo nono, undecimo Kal. Aprilis pontificatus nostri anno nono. [LHASA, U 5, IV Nr. 27], mit Bulle an Bindfaden; unten: p. F. de Maffeis – Sinolfus; auswendig: R. de Restis pro A. de Petra und B. Anconitanus. Unter gleichem Datum Universis vasallis ecclesie Halb., mit der Veränderung: quocirca universitati vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus, eundem administratorem debita honorificentia prosequentes et fidelitatem solitam necnon consueta servitia et iura a vobis sibi debita exhibere integre studeatis. alioquin – –. [LHASA, U 5, IV Nr. 28], mit Bulle an Bindfaden; unten wie vorher; auswendig: R. de Restis pro A. de Petra und A. Ingheramius.
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Urkunden
Ferner unter dem gleichen Datum Populo civitatis et dioc. Halb., mit der Veränderung: quocirca universitatem vestram rogamus et hortamus attente, per apostolica scripta mandantes, quatinus eundem administratorem tanquam patrem et pastorem animarum vestrarum devote suscipientes ac debita honorificentia prosequentes, eius monitis et mandatis salubribus intendatis, ita quod ipse in vobis devotionis filios et vos in eo per consequens patrem invenisse benivolum gaudaeatis datum – –. [LHASA, U 5, IV Nr. 29], mit Bulle an Bindfaden, wie vorher; auswendig: R. de Restis pro A. de Petra und C. Sextus. – Ms. 317, Bl. 421.
3980. * Pabst Sixtus IV. beauftragt die Bischöfe von Merseburg (Meseburgensis) und Meißen dem Administrator Ernst den Eid abzunehmen. (apud s. Petrum, x. Kal. Aprilis anno ix.) 1479 März 23. [LHASA, U 5, IV Nr. 30], mit Bulle an Bindfaden, Incipit: cum nuper dilectum; unten p. F. de Maffeis – Sinolfus; auswendig: R. de Restis pro A. de Petra; ferner F. de Gualbis und L. de sancto G(erman)o. – Ms. 317, Bl. 421v.
3981. * Wahlcapitulation des Administrators Ernst o. d. (1479 Apr.1) We Ernst von gots gnaden administrator der stifte Magdeburch unde Halb. etc., geboren hertoge to Sassen, lantgrave in Doringen unde marggrave in Myssen, bekennen openbare myt dyssem brefe vor alle den, de on sehn eder horen lesen, dat we myt wolbedachtem mode unde myt frigem guden willen gesworen hebben up de hilligen ewangelia in iegenwerdichheit unses capittels tom dome to Halb., dat we disse vorgescrevene artikele unde orer eyn iowelke besundern ganz unde stede in guden truwen holden willen, de wile we leben unde administrator efte here to Halb. syn, ane list unde wederrede, unde willen de ok alzo vorsegelen. _ _ 2) [LHASA, U 5, IV Nr. 24], mit Siegel an rothweißer Seidenschnur, ein Buch von 10 Pergament-Blättern in groß-4°, die 2 letzten sind leer. – 1) Oder schon vor der päbstlichen Bestätigung? – 2) Es folgen die Artikel wie in der Capitulation Bischof Johanns von 1420 (Urk. IV, 3379), mit den Veränderungen bez. Weglassungen wie in der Bischof Burchards von 1437. Sonst ist hier nur noch folgendes anders: (18) fehlt – (20) setzt Oschersleven statt Wegeleve – (41) lautet: Ok enschullen noch enwillen [we] umme unser tolatinge willen der administracien halven neyner unser domheren, de dat mede beschaffet hebben, noch ore frund. – – . Der Artikel über budeling ist wie 1437, dann folgt der uber den suffraganeus: Ok schullen we unde willen unsem suffraganeo unde vicario in pontificalibus carlikes provideren unde bestetten sestig Rinese gulden van den lehen, de we to ligende hebben, wur ome de van unsern vorfarn nicht bestellet syn. Hiermit endet das Ganze, ohne Schluß und Datum. – Ms. 317, Bl. 422r.
Nr. 3980–3985
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3982. * Bischof Gebhard bestätigt mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Siegfried) eine Stiftung des Hans Ernst für S. Bonifatii (am mondage na Ambrosii episcopi) 1479 Apr. 5. [LHASA, U 8, A Nr. 385], mit Siegeln. – Siehe auch UB. S. Bonifatii [Pauli], 307. – Ms. 317, Bl. 423r.
3983. * Friedrich von Hoym, des Betmann Sohn, verschreibt wiederkäuflich dem Vicar Johann Garß 1 Rh. fl. jährlich auf Walpurgis an seinem Hof und Gut in Wegeleben für 10 fl. (des dinstages na s. Walburga dage) 1479 Mai 4. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 135], mit Helm-Siegel. – 1514 Juli 5 übergibt Vicar Heinrich Rincman als Testamentarius des † Johann Garß den Brief den gemeinen Vicaren, Friedrich von Hoym ist todt (Notiz in dorso). – Ms. 317, Bl. 424r.
3984. * Das Kloster Gröningen (Probst Johann Tegeder, Prior und Hospiteler Hermann, Küster Heinrich) verschreibt mit Bewilligung des Abtes Hermann von Corvey, dem Vicar Johann Schacke eine neue Halb. Mark jährlich von einer Graswiese bei der Köbrugge wiederkäuflich für 16 Mark (des dinsdages in den h. dagen to pingesten) 1479 Juni 1. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 223], mit den Siegeln des Abtes und des Klosters. – Ms. 317, Bl. 425r.
3985. * Pabst Sixtus IV. bestätigt die Pflicht der persönlichen Residenz für die 7 großen Vicare. Rom, 1479 Juni 4. Sixtus episcopus servus servorum Dei ad perpetuam rei memoriam pastoralis officii debitum exposcit, ut iis, que pro ecclesiarum presertim cathedralium divini cultus augmento provido facta et ordinata sunt, ut firma perpetuo et illibata persistant, cum id a nobis petitur, apostolici muniminis libenter aedificamus firmitatem. Sane pro parte venerabilis fratris nostri . . episcopi et dilectorum filiorum prepositi, decani et capituli ecclesie Halb. Nobis nuper exhibitas petitio continebat, quod, licet iam diu ab antiqua tempore, cuius memoria in contrarium non existit, in dicta ecclesia ultra alias ipsius ecclesie vicarias septem vicarie maiore nuncupate, quarum se presbiterales et alia diaconalis, institute et ea ratione ordinate et fundate fuerint, ut illarum pro tempore vicarii pro una videlicet episcopi, pro alia prepositi, pro tertia decani, relique vero quator aliorum succesive canonicorum divinis officiis in choro interessentes, vices supplentes et quotidianas distributiones percipientes personalem residentiam favere tenerentur, tamen sinistro temporum eventu seu hominum malitia laudabilis institutio et ordinatio huiusmodi interdum
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Urkunden
aboleri et interrumpi cepit in ipsius ecclesie detrimentum et divini cultus diminutionem. Quare pro parte episcopi prepositi, decani et capituli predictoreum nobis fuit humiliter supplicatum, ut antique et laudabili institutioni ac ordinati prefatis pro illorum subsistentia firmiori robur apostolice confirmationis adiicere aliasque in premissis opportune providere de benignitate apostolica dignaremur. Nos igitur, qui cultum divinum ubique in ecclesiis, preseretim cathedralibus, augeri intensis desideriis affectamus, huiusmodi supplicationibus inclinati, antiquam et laudabilem ordinationem et institutionem predictas auctoritqate apostolica tenore presentium confirmamus et approbamus ac presentis scripto patrocinii communimus, decernentes et eadem auctoritate statuentes, quod de cetero sine aliqua intermissione seu interruptione iuxta fundatorum vicariarum earundem voluntatem, (ut) ecclesia ipsa laudabilis et ferventius in divinis deserviatur, vicarii vicarias predictas pro tempore obtinentis personalem residentiam facere teneantur insuper ut vicarii predicti ad residentiam huiusmodi faciendam sub sententiis censuris et penis necnon per fructuum subtractionem ordinaria auctoritate cogi et compelli possint et debeant, eisdem tenore et auctoritate decernimus et statuimus, non obstantibus constitutionibus et ordinationibus ac statutis et consuetudinibus dicte ecclesie, iuramento confirmatione apostolica vel quavis alia firmitate roboratis, ceterisque contrariis quibuscunque. Nulli ergo – –. Si quis autem – –. Datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis Dominice millesimo quadringentesimo septuagesimo nono, prridie nonas Junii, pontificatus nostri anno octavo [LHASA, U 5, XVIIa Nr. 12], mit Bulle an rothgelber Seide; unten: B. de Maffeis | Gottifredis | p. Jo. Fran. Fortegura, links: L. | P. de Spinosis | A. de Tongues, auf dem Rande: Ach. de Maffeis, auf der Rückseite: R. Gerona und B. de Maffeis. – Ms. 317, Bl. 426.
3986. * Bischof Gebhard erleichtert die Verpflichtungen der Bürger von Ermsleben. 1479 Juli 29. Wie Geverd von gods gnaden bischop to Halb. bekennen – –, na deme vormals by unser vorfaren tyden unse borgere to Ermesleve, de mit wagen und perden to unser borg darsulvest denstes plichtig sin, den iennen, de de sulven borg inne hadden, boven den denst, den se suß plichtig weren, allewege so vele bers und covent ut unser stad Aschersleve ok to halende verplichtet weren, so hebben wie on nu mit weten, willen und fulbort unses werdigen capittels tom dome to Halb. de gnade gedan, dat de sulven vor sodanne denst, beir und covent to halene, alle iar ein iuwelk veir fuder korns in der erne dem iennen, de de genante unse borg inne hefft, boven anderen eren wontliken
Nr. 3986–3989
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denst infuren schullen und willen. und alse de sulven suslange ere beste pert, wan se von dodes halven vorfallen, to hoverechte to gevene sin plichtig gewest, so hebben wie on nu de gnade gedan, dat de sulven dat negeste dem besten perde forder mer to hoverechte schullen und willen geven, und schullen und willen ok darumme deste bester perde und harnisch hebben und holden, dar se mede, icht iennich geruchte worde, deste bet folgen mogen, unde geven on sodanne gnade und fryheit vorberurt alles in crafft disses breves to orkunde mit unsem anhangenden ingesigel vorsegelt. und wie Baltesar domprovest, Johann dekan, Siverd senior und capittel – –, de gegeven is am donrdage na Jacobi apostoli na Christi unses heren gebort veirtynhundert darna ime negen und seventigesten iare. [LHASA, U 8a, Ermsleben Nr. 3], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 427r.
3987. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Sievert) bezeugt, daß der Vicar Curd Edeler von seiner Curie auf der Burg gegenüber der Schule, genannt Curia X, 4 Mark jährlichen Zins mit 80 Mark abgelöst hat. (des fridages na unser leven frowen dage nativitatis) 1479 Sept. 10. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 95], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 428r.
3988. * Bischof Gebhard belehnt Georg (von) Wulfen (Wulfeß) mit einem Burglehn zu (Haus‑)Neindorf, 3 ½ Hufen Landes daselbst, 10 Morgen Holz auf dem Hakel, einer Teichstätte vor Neindorf und 3 wüsten Hofstätten daselbst, 2 wüsten Hofstätten zu Brunstorp, einer Graswiese und 2 wüsten Scheunenstätten (schunstede) bei dem Kirchhof in Neindorf, und einem Burglehn in der Burg Neindorf, das die Poppen aufgelassen haben. (Montag nach Katharinen) Gröningen, 1479 Nov. 29. Im von Wulffenschen Familien-Archiv [LHASA: nicht ermittelt]. – Ebenso Administrator Ernst Halb., 1480 Okt. 26 (Donnerstag nach der 11000 Jungfrauen Tage), ebd. – Ms. 317, Bl. 429r.
3989. Bischof Gebhard bestätigt das Kloster Badersleben und gestattet dem Kloster Eldagsen in Badersleben religiosam domum et congregationem novam ac ecclesiam cum altaribus et cimiterio pro missis et divinis et sepultura morientium ibidem agendis ad instar congrationis vestre in Eldagessen instituere fundare – –, das Kloster soll den Namen Marienbeck haben und unter einer Domina stehn, der Probst hat die Pfarrechte; das Kloster darf ein Siegel führen und hat die Erlaubnis Leinen und Wollentücher (panni) jeder Farbe und jeden Werthes zu machen und im Ganzen nicht im Einzelnen zu verkaufen. (in vigilia Thomae ap.) 1479 Dez. 20.
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Urkunden
Notiz in [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 280r–v]. – 1479 Nov. 11 hatte zu obigem Zwecke das Kloster Huysburg (Abt Friedrich, Prior Johann) dem Kloster Marienthal in Eldagsen seinen großen freien Hof und Mühle in Badersleben, ohne Äcker und Zinse etc., für 500 Rh. fl. verkauft, [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 279v–280r]. – Ms. 317, Bl. 430r.
3990. Bischof Gebhard gestattet, daß Bertram Hake den wüsten Hof im Südendorfe zu Gröningen, den er zu Lehn hat, dem Altar der 10000 Ritter und der h. Anna in der Pfarrkirche zu Gröningen als Erbenzins gebe (des dinstags na unser leben frawen irer purificationis), 1480 Febr. 8. Gedr. Leuckfeld, antiq. Groning., S. 129. – Ms. 317, Bl. 431v.
3991. * Der bischöfliche Official bezeugt, daß der laboriosus vir Bernd Kanne in Egeln und seine Frau Gese von Haus und Hof zwischen dem Vorwerk des Burgmanns und Matthias Koch der Stephans-Brüderschaft (Procurator Vicar Ludolf Arndes) einen Ferding jährlich zur Memorie des † Vicar Heinrich Arndes für 5 Mark wiederkäuflich verschrieben. (feria vj. post Dominicam Reminiscere) Halb., 1480 März 3. [LHASA, U 8, V Nr. 35], mit Siegel (Bischofsmütze auf schrägem Schild mit 2 Querbalken). – Ms. 317, Bl. 432r.
3992. * Bürgermeister und Rathmannen von Aschersleben verschreiben wiederkäuflich den Vicaren (Probst Johann Schake, Consiliarien Johann Gars, Tile Smedestorp, Heinrich Rikman und Baltasar Meistorp) 16 Rh. fl. jährlich auf Johannis für 400 fl. (am sontage na s. Johanns bapt. dage) 1480 Juni 25. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 34b], mit Secret. – Ms. 317, Bl. 433v, 434r.
3993. * Administrator Ernst bestätigt die Privilegien und Rechte der Stadt Halb. (am middeweken nach unser leven frawen dage visitationis) 1480 Juli 5. [StadtA Halberstadt, A 24], das Siegel ist ab. – UB. der Stadt Halb. II, S. 334, Urk. 1087. – Desgleichen für Aschersleben 1480 Juli 10 (am mondage nach Kiliani des h. mertelers), Aschersleben, mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 434v, 435v und 441v.
3994. * Administrator Ernst belehnt die Vettern Grafen Gebhard, Albrecht, Ernst und Volrad von Mansfeld mit Schloß und Stadt Eisleben, verschiedenen Dörfern, der Vogtei vom Kloster Wimmelburg und Schloß und Stadt Hettstedt. (am dinstage nehist nach s. Margareten dage) Halb., 1480 Juli 18. [LHASA, U 11, A VIc Nr. 5], das Siegel ist ab. – Siehe auch Krühne, UB. der Mansfelder Klöster, S. 661. – Ms. 317, Bl. 435r.
Nr. 3990–3999
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3995. Administrator Ernst bestätigt die Privilegien der Augustiner-EremitenKlöster in Magdeburg, Himmelpforten und Sangerhausen, gestattet ihnen Mitglieder zum Predigen und Beichtehören in der Halb. Diöcese auszusenden (sabato vigilia s. Laurentii) Giebichenstein, 1480 Aug. 9.1) [LHASA, Cop., Nr. 68, Bl. 407r–v]. – UB. des Klosters Himmelpforten, 109. – 1) Das Datum ist irrig, 1480 war S. Laurentii an einem Donnerstage. – Ms. 317, Bl. 436r.
3996. * Die Vicare (Probst oder Procurator Johann Sch(ke, Consiliarien Johann G(rtz, Tilemann Smedestorp, Heinrich Rikman, Baltasar Meistorp) gestatten, daß die Commissarien des vom Vicar Curd Edeler neulich zu Ehren der 11000 Mägde und S. Mauritii gestifteten Altars (under dem krußewerke benedden an der kerkd=re in dat norde) mit ihnen Oblaten, Wein, Feuer und Wasser zu ihrem Dienst benutzen sollen, nachdem Curd Edeler der Brüderschaft dafür 5 neue Halb. Mark gezahlt hat. (des donredages na unser leven frowen dage assumptionis) 1480 Aug. 17. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 89], mit 5 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 437r.
3997. Der Rath von Aschersleben verschreibt wiederkäuflich dem Capitel und den Verwesern des Testaments des † Domprobstes Heinrich Gerwin 30 Rh. fl. jährlich auf Marie Himmelfahrt für 600 Rh. fl. (des sonnavendes post assumptionis Marie virg.) 1480 Aug. 19. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 322r]. – Ms. 317, Bl. 438r.
3998. Der Kanzler des Administrators Ernst, Johann von Seidewitz (Seittewitz), Probst Baltasar und Decan Johann vermitteln, daß Friedrich II. von Hoym der Witwe des Hans von Hoym, Dorothea, die Zinsen von 1000 Rh. fl. als Leibzucht überläßt, die bei Graf Volrad I. von Mansfeld stehen und ihr von Hans verschrieben sind. (montag nach assumptionis Marie) Halb., 1480 Aug. 21. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 150r]. – Ms. 317, Bl. 439r.
3999. * Vincentius von Eyll, dr. legum, Probst von S. Plechelmi in Oldenzaal, vom Pabst Sixtus IV. nach dem Tode des Dietrich von Calbe (N. Calvis) mit dem Archidiaconat von Gatersleben providirt, appellirt an die Römische Curie gegen Wilhelm Westphal, der das Archidiakonat in Besitz genommen hat. [die vero decima quinta mensis Septembris] Pfarrkirche zu Mörs, 1480 Sept. 15. Notar: Roser Conradi von Yselburg; Zeugen: der Pleban von Mörs Friedrich von Mörs und Cleriker Johann Moppenhoefft.
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Urkunden
[LHASA, U 7, Nr. 1297]. – 1488 Okt. 9 (Xanten, in der Kirche S. Victor) bevoll mächtigt er den Probst Baltasar, den Thesaurar U. L. Frauen Dietrich Block und den Cleriker Bernhard Fabri in dieser Sache, [LHASA, U 7, Nr. 1302]. In dorso substituiren diese den Vicar Gerhard Gesmelde, im Hause des Domprobstes, 1490 Nov. 6, Notar: Conrad Wichardi; Zeugen: Johann Kalen und Vicar U. L. Frauen Johann Moller. – Ms. 317, Bl. 440r und 443v.
4000. * Domherr Sievert von Hoym kauft vom Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann) den Hof gegenüber der Schule U. L. Frauen an der Capelle S. Materni, erkennt den Zins an von 6 ½ Mark für 87 löthige Mark, von denen 40 der Laurentius-Capelle, 24 zur Domprobstei, 8 zu dem von (Vicar) Johann von Göttingen gestifteten Feste S. Viti, 15 zur Memorie des Domherrn von Bulzingesleben (Buntensleve) gehören, behält sich Ablösung vor, verspricht bis zur etwaigen Zahlung des Capitals die Lasten (mit 14 Ferding, 6 Ferding, ½ Mark und 3 Ferding) zu tragen und setzt zu Bürgen den Canoniker U. L. Frauen Hermann Schutte und die Vicare Johann Repkow, Tile Luneborch und Heinrich Lauenstein. (am dage s. Mauricii) 1480 Sept. 22. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 96], mit 5 Siegeln: 1) Helmsiegel mit Schild, worin 2 Querbalken. – 2) Armbrust. – 3) Schild, oben i o r, unten Stern. – 4) und 5) undeutlich wie alle Umschriften. – Ms. 317, Bl. 441r und 460v.
4001. Bürgermeister, Rathmannen, Innunsgmeister und Bauermeister der Stadt Halb. verprechen, nachdem Administrator Ernst mit gotliker hulpe unde vorsehunge des pawestes in dat stichte to Halb. komen entfangen unde upgenomen is unde in syner inforinge int stichte vorgelecht unde entdeckt hefft vele unde menigerleye schulde last unde schaden, darinne he dat stichte furde, und um Hilfe gebeten hat, ihm und dem Stifte 2750 Rh. fl. Capital mit 133 ½ fl. jährlich zu verzinsen und auf die Stadt zu übernehmen. Sie wollen die Zinsen alljährlich auf Martini an die Domherren Sievert von Hoym und Werner Jansman als Remtermeister zahlen, bis sie das Capital selbst abtragen können. (Mittwoch nach 11000 Jungfrauen) 1480 Okt. 25. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 27v–28r]. – Ms. 317, Bl. 444r.
4002. * Administrator Ernst belehnt die Gebrüder und Vettern Rudolf, Hermann, Bastian und Rudolf von Dorstadt mit 2 ½ zehntfreien Hufen vor Halb., einer in Runstedt, einem Sattelhof auf der Vogtei mit 5 davon zu Lehn gehenden Höfen, 21 Schilling vom Burchardi-Kloster, einer Hufe auf der Lütgen Mark, 1 ½ Hufe und einer Graswiese in Nienhagen, 6 ½ Hufen und 2 Worten in HohenNeindorf, einer Hufe in Haringesdorf, 3 ½ und noch 3 ½ Hufen und 2 Höfen in Schwanebeck, 5 Hufen, 3 Wiesen und 5 Holzflecken in Quenstedt, 3 ½ Hufen,
Nr. 4000–4004
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2 Höfen und einen Garten in Eilenstedt, 7 Hufen in Badersleben, ½ in Harsleben, einem Burglehn und Stein in Langenstein, mit Hühner- und Pfennigzins von 25 Häusern und Höfen auf der Vogtei, 2 Gärten vor dem Harsleber und einem vor dem Johannisthore, einem Hopfengarten in Langenstein, 2 Burglehn in Neindorf nebst 7 Hufen und 2 Wiesen, 2 Holzfleck am Hakel und einem freien Hofe im gewesenen Dorfe Dalitz, mit 2 ½ Hufen in Nienhagen und 2 Theilen der Wiese genannt die Moderowe, mit 3 Graswiesen in den togen zu Hordorf, einem Hofe mit 6 Hufen und 4 ½ Hufen Börnecke, einen freien Hofe Halb. dem Nicolaikloster gegenüber, dem halben Zehnten in Runstedt, 5 Höfen in HohenNeindorf, einer Hufe vor Schwanebeck und einem freien Hofe vor Schwanebeck, wie sie das von Bischof Gebhard gehabt haben. (am dornstage nach der xjM iunkfrawen tage) 1480 Okt. 26. Zeugen: die Räthe Hans von Bartensleben und Heinrich von Werder. [LHASA, U 8a, v. Dorstadt Nr. 6], neue Erwerbung, das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 442r.
4003. Administrator Ernst belehnt die Vettern Hermann und Hans Spiegel mit 3 Hufen auf dem Mitteldorf-Felde in Gröningen, 2 auf dem Michendorfer, 1 auf dem Nordendorfer Felde, 1 Baumgarten genannt der Molenhof, die Wortpfennige in Nordendorf, 4 Höfe im Mittendorfe, 2 im Sudendorfe, 1 Wort zwischen dem Sudendorf und Ilverstorf, 9 Höfe (!) auf dem Felde zu Gröningen, Ilverstorf und Sedorf, 12 Malter Weizen in Gröningen, 7 Mark in Croppenstedt an der Meierei, ¾ Hufen in Halb. (Emersleben?), 3 Höfen in Runstedt, 1 Hufe vor Neindorf, 2 Höfe und 4 Hufen in Eilenstedt, 6 Holzflecke vor Neindorf über Eilenstedt, 2 Hufen und 4 Grasflecke in Nienhagen, in Schlanstedt: 3 Burglehn, 4 Hufen, 1 Mühle, 3 Höfe und 4 ½ Hufen, in Dingelstedt 2 Hufen, in Anderbeck 2 Hufen, in Badersleben 2 Höfe, 4 Hufen und 1 Holzfleck, in Aderstedt mit dem Zehnten über 4 Hufen und 4 Höfe, in Schwanebeck 1 Burglehn, in Westeregeln 3 Hufen und Zehnten, in Ammendorf 11 Hufen, Zehnten in Hakeborn, in Schwanebeck 6 Hufen, in Hohen-Neindorf 3 ½ Hufen, 1 Garten und 2 ½ Hufen, in Nettorf 2 Hufen, in Hermsdorf 4 ½, in Uplingen 1, in Schwanebeck ½, in KleinWulferstedt 3 Hufen und 1 Grasfleck, Hohen-Neindorf mit aller Zubehör, in Eilsdorf 1 Hufe, in Nienhagen 3 Höfe, in Athenstedt 4 Höfe, in Eilenstedt 1 ¼ Hufe. (am sonnabende s. Simo et Jude tage der h. zwelfboten) 1480 Okt. 28. [StadtA Duderstadt, Rep. 4, Nr. 11, das Siegel ist ab.] – Gedr. Kunze, Oschersleben, S. 138. – Ms. 317, Bl. 443r.
4004. * Das Domcapitel (Probst Balthasar, Decan Johann) quittirt dem Capitel S. Pauli über 333 1/3 Rh. fl., die dasselbe zur Bezahlung der 18000 Rh. fl.
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Urkunden
Schulden des Stifts, den Kosten der Provision und Promotion des Administrators und sonst gezahlt hat. (Mittwoch nach Luciae) 1480 Dez. 20. [LHASA, U 8, B Nr. 222]. – Siehe auch UB. S. Pauli 284. – Ms. 317, Bl. 444r.
4005. * Die Gebrüder Rudolf I. und Hermann von Dorstadt und ihr Vetter Hans bezeugen, daß ihnen Administrator Ernst Schloß Emersleben, das Bischof Burchard dem † Henning von Neindorf für 800 Rh. fl. verpfändet hat, das Domcapitel von dessen Erben und nun der Administrator vom Domcapitel eingelöst hat mit dessen Zustimmung und mit wolbedachtem mute und zeitigem rate siner gnaden rete mit Gericht und Recht, ubirst und nedirst, in Feld und Dorf und sonderlich 9 Hufen auf dem Felde zu Emersleben und 5 Mark Schoß aus dem Dorfe, mit Wasser und Fischerei von der Ecke oben am Hagen nach Quenstedt zu an bis an die Fischerei zu Nienhagen, mit Gras, Weide, Hölzern (der Administrator hat sich nur Bauholz aus dem Hagen vorbehalten), mit der Mühle vor dem Hagen, 1 ½ Hufe in Groß-Harsleben, ½ Hufe in Kampe, 5 Ferding an Land in Holtemmen-Ditfurt, je 1 Mark vom Siechenhof und vom Klosterholz zu S. Burchard, für 1100 Rh. fl., von denen 800 fl. zur Einlösung des Schlosses vom Domcapitel, 300 fl. zum Kauf des Zehnten in Druxberge verwendet sind, wiederkäuflich verschrieben und sie damit als Mannslehn belehnt hat. Die übrigen Bedingungen sind die gewöhnlichen. (dinstag nach U. L. Frouwen annuntiationis) 1481 März 27. [LHASA, U 5, IX Nr. 197], nur das 3. Siegel: s * h a n s v o n d o r s t a t , 3 sitzende Hunde im Schilde, ist erhalten. – Die betreffende Urkunde des Administrators vom gleichen Tage, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 15r–17r]. – Ms. 317, Bl. 444r.
4006. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Sievert) quittiert den Vicaren über 260 Rh. fl. als Beitrag zu der von Administrator Ernst geforderten Steuer von 18000 fl. und verspricht sie nicht weiter zu beschweren und daraus kein Recht herzuleiten, auch sie bei allen Gerechtigkeiten und Freiheiten zu lassen. (Freitag nach Oculi) 1481 März 30. [LHASA, U 5, XVIIa Nr. 13], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 444v.
4007. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Sievert) verschreibt wiederkäuflich den Testamentarien des † Kämmerers Matthias Welchow (Beneficiat Henning Horneborch und Kämmerer Johann Ingeleven) 1 Mark jährlich aus dem Kämmerei-Amt zu Matthias Memorie am Tage Urbani für 40 Rh. fl. (des mondages na s. Urbani dage) 1481 Mai 28. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 63], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 445r.
Nr. 4005–4010
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4008. Administrator Ernst belehnt die Vettern Joachim, Alhard und Evert von Burgdorf mit einem Sattelhof zu Hornburg und 4 Hufen Landes dabei, dem Zehnten zu Isingerode, dem Natla oben vom Graben an bis zur Ocker (overkere) und wieder bis auf die alte Ocker und bis auf den Stieg bei dem „heilen“ Kreuze, dem Zehnten zu Bühne (Bunde), dem Zehnten über 13 Hufen vor dem Damm zu Hornburg auf dem Felde zu Tempel-Achim, 4 Hufen auf dem Felde zu Westerrode, 2 Wiesen unter dem probstigunge holze, einem Holzfleck in Lintla, 3 Höfen und einen Holzfleck zu Detlingrode, 4 Hufen und 4 Höfen zu Göddeckenrode und drei Holzflecken daselbst (eins am Hakeberg, ein an der Ecker, eins am Hohlweg über dem Dorfe), dem Felde zu Isingerode, 3 stapelo unter dem Hakeberge von Veiß Wiese bis zur Wendeburger Wiese, vom Knick bis auf die Ecker, 2 Hufen zu Wenderode, 2 Hufen zu Niendorf, 1 Hufe und 1 Hof zu Suderode, dem Honwerdings-Holz bei Suderode, 2 Hufen am Fallstein genannt das Baterlinge Roth, 1 Hufe zu Brodelen, 1 Hufe und 1 Mühle zu GroßMinsleben, 2 Höfen bei den nedderen stover Hornburg und 3 Grasflecken bei Bühne, wie sie von Bischof Gebhard gehabt haben. (am mittewochen nach s. Johannis des h. towfers tage siner geburt) Gröningen, 1481 Juni 7. Zeugen: Bernhard von der Asseburg und Gebhard von Hoym. [LHASA, Cop., Nr. 465, Bl. 70r–v], Copie. – Ms. 317, Bl. 446r.
4009. Administrator Ernst und das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Sievert) gestatten, daß Bischof Gebhard den von ihm für 400 Rh. fl. an Dietrich Block, den Küster U. L. Frauen wiederkäuflich verschriebenen und wieder eingelösten halben Zehnten von Weddersleben bei Alt-Gatersleben zeitlebens genießen soll und nach dessen Tode sein Vogt Hans Kock und sein Kammerknecht Hans von Göttingen in Wegeleben. Nach ihrem Tod fällt er wieder an das Haus Gatersleben. (am fridage na unser leven Frowen dage visitationis virginis gloriosissime) Halb., 1481 Juli 6. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 11r–v]. – Ms. 317, Bl. 447r.
4010. Administrator Ernst gestattet, daß die Gebrüder Günzel und Huner von Berwinkel in Alvenselben die Nutzung des halben Zehnten in Nord-Germersleben, den sie von ihm zu Lehn haben, auf 6 Jahre für 88 Rh. fl. an den Magdeburger Bürger Thomas Rode I. verkaufen. (am dornstage [nach] s. Jacoffs tage des h. aposteln) Wanzleben, 1481 Juli 26. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 13r]. – Der Verkaufsbrief vom gleichen Tage, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 11v–12r]. – Ms. 317, Bl. 447r.
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Urkunden
4011. * Äbtissin Sophie von Gandersheim verkauft alles Lehnsrecht und Zubehör an das Stift. 1481 Juli 25. We Sophia von godes gnaden geboren hertogynne von Brunswigk, ebdische des frygen wertliken stifftes to Gandersem, bekennen openbar myt dussem breve vor uns unse nakomen unde alswem, so unde na dem de eddele wolgeboren here grave Olrick de eldere van Reynsteyn mede to behoif synes veddern des iungen graven Olrickes von uns unde unsem stiffte to Gandersem de helfte der borch unde stad to Derneborch myt alle orer tobehoringe unde rechticheit unde itliken andern gudern hirna benomet to rechtem menliken lehene antfangen unde or eldern unde vorvaren, den dat to rechte geborde, von uns unde unsem (!) vorvaren desgelik ok entfangen hebben unde de andern helfte von dem stiffte to Halb. to lehene hebben, unde wuwol dat sulve stiffte to Halb. sick de ganzen borch unde stad Derneborch myt aller tobehoringe unde rechticheit to lehene tosecht, des we on doch nicht mer wen de helfte daranne tostan: uppe dat nu forder neyn twidracht edder unwille twischen unsem (!) unde dem stifte to Halb. entstan dorve, hebben we myt wolbedachtem rade dem erwerdigesten in god unde hochgeboren forsten hern Ernste administrator der kerken to Magdeborch unde Halb., hertogen to Sassen, lantgrave in Doringen unde marggrave to Mißen, unsem leven heren unde ohmen, unde den werdigen unde erbaren hern Baltesar domproveste, Johann deken unde ganzen capittele siner leve kerken to Halb. unde alle oren nakomelingen alle sodan lehne egendom unde rechticheide, so we unde unse stiffte to Ganderssem an der borch unde stad vorbenanten unde alle orer tobehoringe myt den lengudern hebben edder hebben mochten, unde darto de reden belegen umme unde vor der stad Derneborch, de vogedie over Derneborch, dre hove landes to Bonhusen, seß hove [to] Brokenstede, achteyn hove unde seß hove to Wichhusen myt der vogedie over dat sulve dorp, seß hove to Ußleve, eyne holtmarke twischen Reynsteyn unde Langensteyn, item vifundert wulfangede von dem vorwerke to Wichhusen, item eyne hove to Groten-Godenhusen, item noch eyne hove to Godenhusen, eyne hove to Mandorp, eyne hove to Weddersleve, eyne vorschove to Redeber, item veir hove to Reddeber unde de molen unde veir morgen ackers darsulves, item twey hove to Marsleven, item den Wormberch, dar men den ysernsteyn bregkt by der kolden Bode, twey punt geldes to Wantzleven unde vefftich molder kornes darsulves, eyne holtmarke genant dat Heynholt unde twey hove darsulves, item eyn holt vor dem Schiltberge, item eyn holt genant des Steynhorst, item de guder to Elvingerode, item dre hove to Orden, de vogedie over den wolt to Volkerode, twey hove landes to Severthusen unde alle de guder, de de graveschop gelegen hefft to Redeber, eyne holtmarke vor Betzingerode myt eynem garden, twey hove to Mynsleven unde alle dat gud, dat de von Heymborch gehat hebben to
Nr. 4011–4012
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Godenhusen unde de vogedie over alle de guder, de de behort to Gandersem von dem dale des brokes, myt allen andern gudern, so sick de heren von Reynsteyn von unsem stiffte to lehene theyn unde hebben, de sin benomet edder unbenomet, rechtes unde redelikes kopes vorkofft upgedragen unde vorlaten, vorkopen updragen unde vorlaten in crafft dusses breves vor tweyhundert unde veir unde twintich gude fulwichtige Rinsche gulden, de uns de vorbenanten hern gutliken wol to danke vornoget overgetelt unde betalt hebben unde we de vort in unse unde unses stifftes to Gandersem nut unde fromen gewant unde kart hebben. unde we Sophia forstynne vorbenant wisen de vorgenanten hern von Reynsteyn unde alle ore erven myt sulken vorbenanten gudern unde lehenen an den vorgedachten unsen leven heren unde ohmen unde sine nakomen der kerken to Halb., de vorbat numer von ome unde sinem stiffte to Halb. to entfangende, unde vortigen unde vorlaten vor unse unde unse nakomen alle unse unde unses stifftes to Gandersem egendom unde rechticheit daran, vorlaten ok den hern von Reynsteyn der hulde eyde unde lensplicht uns derwegen gedan edder des halven plichtich sin mogen unde setten unde wisen den vorbenanten unsen leven hern unde ohmen, sine nakomen unde kerken to Halb. der vorbenanten guder alle in de rechten hebbende brukende were unde willen des or rechte bekennige here were unde frauwe wesen vor rechter ansprake, wor des noit unde behoif is unde von uns to rechte geeschet wert. dusses to orkunde unde rechter wissenheit hebben wen unse ingese[ge]l witliken myt gudem willen heten hengen an dussen breif, de gegeven is na der mynswerdinge unses hern Jesu Christi dusent veirhundert darna in deme eyn unde achtentigesten iare, ame dage s. Jacobi des hilgen aposteln. [LHASA, U 5, IX Nr. 198], mit Siegel der Äbtissin: sigillQ * sophie * de * br Q swik, die Äbtissin auf einem Thron sitzend, mit der Rechten das Braunschweiger Wappen (2 Leoparden) haltend, in der Linken Szepter, zur linken Seite Schild mit Pferd, unten gespaltener Schild (von Schmidt-Phiseldeck, Siegel Nr. 35). – Diese und beiden folgenden Urkunden auch im Transsumpt des Officialen Tilemann Brandes 1481 Okt. 22 für Adminstrator und Domcapitel resp. deren Procurator den Sekretär des Domcapitels Vicar Stephan Sistedt, [LHASA, U 5, IX Nr. 199], das Siegel ist ab. Notar: Nicolaus Schulte; Zeugen: Baccalaureus Caspar Krusemarck und Cleriker Hermann Thome. – Ms. 317, Bl. 448.
4012. * Äbtissin Sophie von Gandersheim bezeugt, daß sie an das Hochstift auch die Theile des Hauses mit verkauft hat, die in der Urkunde des Grafen Heinrich von Blankenburg 1319 Sept. 4 spezifiziert sind, mit Transsumpt dieser Urkunde. 1481 Juli 25. We Sophia von godes gnaden geboren hertogynne to Brunswigk, des frigen wertliken stifftes to Gandersem ebdische, bekennen openbar myt dussem
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Urkunden
breve vor uns, unse nakomen unde alsweme, nadem wi dem erwerdigesten in god unde hocheboren fursten heren Ernsten administrator der kerken to Halb. hertoge to Sassen, lantgrave in Doringen unde marggrave to Mißen, unsem leven heren unde ohmen, sinen nakomen unde deme werdigen capittel to Halb. de lehne, de we unde unse stiffte to Gandersem an der halven stad unde borch to Derneborch unde oren tobehoringen myt illiken anderen lehngudern in unsem vorsegelden breve dem genanten unsem leven heren unde ohmen unde sineme capittel to Halb. darover gegeven utgedinget unde benomet rechte unde redelikes kopes vorkofft vorlaten unde de eddelen unde wolgeboren heren Olricke den eldern [unde] heren Olricke den iungeren, graven unde heren to Reynsteyn unde Blangkenborch, also de sulve gudere vorbenant von uns unde unseme stiffte to Gandersem to rechteme manliken lehne gehat, darmede an sine leve, sine nakomen unde capittel to Halb. gewiset hebben, in maten dat unse vorsegelden breve darover gegeven clarliken utwisen, unde so denne itzwanne de heren von Blangkenborch myt namen grave Henrick here to Blangkenborch ok itlike holte gudere unde rechticheit up deme Harte von unsen vorvaren unde stiffte to Ganderssem to manlikem lehne gehat unde de den heren unde herschoppe to Reynstein to gude upgedragen unde vorlaten hebben, na lude ores vorsegelden reversals breve hir von worden to worden nafolgende mede ingeschreven, alsus ludende: We Henrick von der gnade godes grave to Blankenborch bekennen unde betugen in dusseme breve alle den, de on seyn edder horen lesen, dat we von unser angeboren frauwen der ebdyschen von Ganderssem alle dat, dat wy von or unde oreme godeshuse hebben schullen up dem wolde bynnen dussem creysse, von der Honstraten boven dem Guntersberge wenten an de Bete, wente to dem Bennekensteyne, von dem Bonnekensteyne wente to dem Heydenschen Stige, von dem Heydenschen Stige wente to Elvffingerode, von Elvffingerode wente to deme Bracvelde, von dem Bracvelde wente up dat velt to Hasselvelde, dat velt al umme wenten to dem Bracvelde, wat hirbynnen ys, dat sy holt edder holtstede edder welkerleige gud dat sy, dat late wi or up unde vortigen, myt deme underbeschede, dat unse frauwe de ebdische von Ganderssem idlige to rechten lehne unsem leven neven fraven Olricke dem elderen von Reynsteyn, unde bekennen ok des in dussem breve, dat grave Olrick unse neve dat vorgeschreven gut uns affgekofft hefft myt unsem willen. to orkunde so hebbe wi unse ingesegel to dussem breve gehenget. dusse briff is geschreven unde gegeven to Blanckenborch na godes bort dusent iare drehundert iar in deme negenteynden iare, in des hillgen cruces dage, de de komet vor der hermissen.
also denne dusse vorgeschreven gudere in deme anderen unsen breve nicht clarliken utgedinget unde benomet sin, so hebben vorbenante frauwe ebdischen von Gandersem de doch mede dem genanten unsem, leven heren unde ohmen, synen nakomen unde capittel to Halb. vor den summen in dem anderen breve benomet mede vorkofft, vorlaten de heren von Regensteyn vorgenant unde ore erven darmede an sine leve, sine nakomen unde capittel to
Nr. 4012–4013
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Halb. vorwiset und vorlaten unde vorwisen de noch iegenwordigem unde vorligen uns unde unsen nakomen alles rechten derwegen gehat alles in crafft unde macht dusses breves ane alle geverde. dusses to orkunde hebben we Sophia forstynne vorgemelt dussen breif myt unseme angehangen ingesegel witliken heten vorsegelen, de gegeven is na der gebort Christi dusent veirhundert darna in deme eyn unde achtentigesten iare, ame dage s. Jacobi des hilgen apostelen. [LHASA, U 5, XIII Nr. 250b], mit lose beiliegendem Siegel. – [LHASA, U 5, IX Nr. 199], im Transsumpt des Officialen Tilemann Brandes vom 22. Okt. 1481 mit den beiden vorhergehenden Urkunden. – [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 367r–368r]. – Ms. 317, Bl. 449.
4013. Äbtissin Sophie von Gandersheim erklärt die Belehnung der Markgrafen von Brandenburg mit Stadt und Burg Derenburg für nichtig. 1481 Juli 25. We Sophia von godes gnaden geboren hertogynne to Brunswyk, ebdische des frygen wertliken styfftis to Gandersem, bekennen openbar myt dusseme breve vor uns, unse nakomen unde vor alsweme, so unde nademe wy de eddelen wolgeboren hern Olrike den eldern unde hern Olricke den iungern, hern unde graven to Reynsteyn unde Blankenborch, myt den lehnen der halven borch unde stade to Derneborch unde orer tobehorunge an den erwerdigesten yn god vater unde hochgeboren fursten hern Ernste der kerken to Halb. administrator, unsen leven hern unde ohmen, syne nakomen unde an dat werdige syn capyttel darsluves to Halb., dar de andere helfte der gnanten stadt unde borch myt orer tobehorynge rede von to lehne geyt, gewyset unde eyde unde hulde uns derwegen gedan vorlaten hebben, unde also uns denne von wylden sagen ankomen ys, dat itzwanne frauwe Elisabeth, unse leve swester zeliger gedechtnysse, maggraven Frederick von Brandenborch dem eldern myt den sulven gudern von unses stifftes wegen ol scall belegen hebben, des si doch neyne macht gehatt noch neyne bestediget ebdysche to Gandersem gewest is, ol de sulve marggrave Frederick darna derwegen neynerleye lehn an uns, alse we doch eyn recht bestediget ebdysche darsulvest langetyd her gewest syn, gesunnen gesocht noch gefordert hefft, deß gelike ok de hochgeboren forsten marggrave Albrecht des vorgenanten marggraven Frederyckes zelyger broder, ok syn sone marggrave Hans nu lehne an uns gemodet noch gefordert hebben, so we ok one neynerleye lehne von uns edder unsem stiffte to hebben tostaen, efft se sick aver myt rechte des genanten slotes edder stad Derneborch myt orer tobehorynge iengerleyge lehn edder rechticheyt von unserm styffte to hebbende toseggen mochten, so wysen we se doch darmede an den vorbenanten unsen leven hern unde ohmen, syne nakomen unde capittel to Halb., de vort von on to hebbende unde sick darmede an se to holdende, also
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Urkunden
sock von rechtes wegen geboren worde. unde efft se uns edder unseme stiffte derwegen iengerleyge lehnsplicht bewant weren, dat se, also recht were, bewysen konden, der vorlaten we one ol alle yn crafft dusses breves ane geverde. to orkunde hebbe we unser ebdye ingesegel witliken myt gudem willen an dussen breyf laten hengen, de gegeven ys na Christi gebort unses hern verteyn hundert darna yn dem eyn unde achtentigesten iare, amme dage s. Jacobi des hilgen apostelen. [LHASA, U 5, IX Nr. 198], im Transsumpt des Officialen Tilemann Brandes vom 22. Okt. 1481 mit der vorhergehenden und folgenden Urkunde. – Ms. 317, Bl. 450r.
4014. Administrator Ernst beauftragt die Äbte Johann von Marienthal und Peter von Lehnin das Kloster Neuendorf (Neyendorf ) zu visitiren. (xxviij. die mensis Julii) Gröningen, 1481 Juli 28. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 185r–v]. – Ms. 317, Bl. 451r.
4015. * Domprobst Baltasar von Neuenstadt gestattet mit Zustimmung des Domcapitels (Decan Johann, Senior Sievert), daß der Vicar des Altars S. MarieMagdalene, Johann Wrede, ein Haus im Düstern Graben zwischen den Vicaren Heinrich Bodmer und Friedrich Hertogen von Johann Schake, der es bisher zu Lehn gehabt hat, für 32 Mark kauft. Johann Wrede und seine Mutter bewohnen es, solange sie leben. Nach ihrem Tode fällt es an die Vicarie und zahlt dann jährlich 1 Rh. fl. Erbenzins auf Martini an den Domprobst. Bei Wechsel der Probstei und der Vicarie 2 fl. außerdem 1 Ferding dem Baumeister, der ihn denen geben soll, die das Heiligthum vom Hochaltar in die Kirche und zurück tragen. (des mandages na assumptionis Marie virginis) 1481 Aug. 20. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 71], mit Siegel des Domprobstes und Domcapitels (Erath 17,4). – Ms. 317, Bl. 452r.
4016. Ordnung der Türkensteuer für die Stifte Magdeburg und Halb. Giebichenstein, 1481 Sept. 17. Alse wy Ernst von gots gnaden administrator der kerken to Magdeborch unde Halb. etc. hertoge to Sassen, lantgrave in Doryngen unde marggrave to Missen unse mytforsten prelaten hern ridderschop unde steden unser stifte umme vorsamynge des gelde, darvon de lude, de uns de keiserlike meiestad to schicken unde wedder de ungelovygen Turken drey iar lank to holdende opgesat heft, utgerichtet unde betalt werden schollen, voreynt unde besproken, dat von aller mynschen geistlik unde wertlik von eynem idermann, welkes states ader wesens se ader dy synt, dar nemandes utgescheiden, ok capitele samlynge
Nr. 4014–4016
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unde stede von allen synen unde oren gudern bewechlik unde unbewechlik, woranne dat ys, nycht utgesloten, gegeven unde vorsamlet werden schal, zw maten alse hirna geschreven steyt: zum ersten dat eyn iderman, de des vormogens ys, von allen synen gudern beweglik unde unbeweglik, als vor angetekent yst, von dusent gulden eynen gulden, von hundert gulden zwe sylvergroschen unde sues eyn itlik mynsche, de des vormogens nycht unde over teyn iar olt ist, schal eynen silbergroschen geven. heft eyner gesynde dar over ader under loen, so schal he na antal, darna he dat loen heft, als syk dat na synem lone gebort, so vele mer ader myn geven. item eyn denstknecht ader eyne maget, de eyn iar umme eyn schock unde vertich silbergrossen deynet, schal twe groschen darvon geven. item des geliken schollen alle steynmetzen murer tymmerlude unde ander hantarbeider, de iarliken umme weken- ader dageloen arbeyden unde nycht eygen wertschop hebben, der eyn islik schal na synem gewissen to solkem gelden geven, dat sek myt dem gesynde, also dat angesette to gevende, vorgelikent. solk gelt to geven schal eynem isliken geistliken unde wertliken mynschen up syn gewissen unde syner zeile heil stan. unde velk mynsche, he sy geistlik ader wertlik, syn eigen guden unde von dem, darover he eyn amptman vorstender provest gardian prior ader eyns andern namen amptman ist, na solker ordenunge nycht genochliken vul deyt, de schal also balde myt der dat yn den ban gefallen syn unde darvon nycht absolveret werden, he hebben to solkem werke vor eynen groschen eynen gulden gegeven. der denstboden arbeider unde dageloner alsedan vorangetekent gelt schal by solker pene von oren hern gegeven unde betalet unde von oren lone afgetogen werden. eyn islik forst unde prelate, geistlik ader wertlik, capitel saminge grave here ridder unde knecht, stede unde commune inser stiften schullen von allen den oren, den synen unde den oren denstboden unde allen andern ledigen unde frygen mynschen up oren gerichten unde gebeiden solk gelt twischen hyr unde sanct Andreas dage negestkomende zu fordern unde dat myt dem, dat eyneme ader ome alse von synem unde oren eygen gude to geven gebirt, myt ordeliker vortofangen (!) yn unsen stiften dat uptonemende gesat unde geordent unde in unsen hyrby geschickeden schriften namhaftich gemanet synt, geven, de dat forder, wu one dat von eynem indermanne gegeven wert, one ordeliken vorteken unde register bryngen unde so se solk gelt yngenomen hebben, myt den vortekingen, wu unde von weme se dat entphangen, myt der utgave, so se up ore terunge unde bodelon dat gelt intomanende darup hebben wenden unde utgeven moten, in eynem fasten wolvorwarden sacke ader laden, darup ore namen geschreven synt, den registern ungetalt vorbotschapt
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Urkunden
antworden unde von dem eyne schriftlike bekentnysse nemen, dat se dat ore also geantwordert hebben. welk gelt by den, de an eynem ytliken orde in unsen stiften dat uptonemende gesat unde geordent unde in unsen schriften namaftich gemaket synt, unsem lande to gude, schal beholden unde yn neyn wege ander den iegen unde wedder de ungelovygen Turken myt rade unde wyllen, so von den landen darto ordent, utgegeven unde gebruket werden. unde efte de solk gelt intonemende geordent, de in den landen, von den se solk gelt intonemende geordent synt, den de dat geven scholden darumme vorynnerunge unde vormanynge doen, we dan up de tyd myt solken synem gelde, dat ome von synem eygen gude unde von alle der synen wegen intobrengen unde to geven gebort, sumich worde, so schal eyn itlik amptman, de von den geordenten dat gelt yntonemende ersocht wert, aver de vorsumelik, we de synt, myt alle den, de he von unser wegen uptobrengen heft unde vormach ane alle vortehen helpen unde de ienne darto bringen, dat se solk gelt inmanen unde den geordenten vor syk sulvest unde vor de oren by vormydinge unser ungnade unde sweren strafe antworden. unde nadem we uns nicht gewissers antoslan westen unde to dem vorsammeden gelde to geven von unsen unde unsen kerken udern nycht nagelaten werden, so willen we to solken vorsammeden gelde up de tyd vefteynhundert Rinsche gulden reyken unde geven. unde so to vorhopen ist, dat mannych man geistlik unde wertlik yn unsen stiften landen unde steden ys, de de etlik vorborgen bewechlik gud als sulvergerede, ander gulden unde sulvern kleynode, bereyd gelt unde des gelik heft unde nycht gerne wolde, dat man dat by ome wetten scholde, up dat de sulver solk syn gud na synem gewissen by upgerorden penen dat ok vorrechten unde darmede genoch doen mach, so schollen yn dem grotesten steden, de we yn unsen schriften hyrby namaftich maken, kysten gesat werden, daryn de sulven solk or vorborgen gud inleggen vorrechten unde oren gewissen genoch doen mogen. des to orkunde myt unsen ingesegel witliken besegelt unde gegeven to Gevekensteyn up mandach nach exaltationis s. crucis, anno Domini etc. octogesimo primo. [StadtA Halberstadt,] FF. 7, gleichzeitige Copie des Notars Heinrich Kloke. – Ms. 317, Bl. 453.
4017. * Die Gebrüder Joachim und Hans von Rusteleben haben mit Bewilligung des Bischofs Gebhard und des Domcapitels die Burg Langenstein an Friedrich von Hoym, des † Friedrich Sohn, für die Summe überlassen, die sie an Capital und Baugeld daran hatten, und versprechen die Briefe darüber, die sie vom Stift hatten, zu überantworten. Da sie aber diese Briefe jetzt nicht finden können, quitti-
Nr. 4017–4021
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ren sie ihm und Probst Baltasar von Neuenstadt, der zur Zeit die Burg inne hat, schelden sie der Summen und der Briefe crafftloß unde redeloß und versprechen die Briefe, wenn sie nachmals gefunden oder upgetogen werden, ihnen auszuliefern. (ame dingistage Brixii) 1481 Nov. 13. [LHASA, U 5, IX Nr. 200], die Siegel sind ab. – Ms. 317, Bl. 454r.
4018. * Die Gebrüder Joachim und Hans von Rusteleben verschreiben wiederkäuflich mit Bewilligung ihres Lehsherrn des Administrators Ernst und des Domcapitels ¾ Zehnten in Quenstedt im Gerichte Arnstein den Rentermeistern (Senior Sievert von Hoym und Werner Jansman) für 900 Rh. fl. (am montage nach s. Andreas tage) Halb., 1481 Dez. 3. [LHASA, U 8a, Quenstedt Nr. 6], mit Siegel, das des Administrators ist ab. – An demselben Tage versprechen sie die Einlösung binnen 3 Jahren bei einer Strafe von jährlich 45 fl., [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 14r–v]. – Ms. 317, Bl. 455r.
4019. Friedrich II. von Hoym und seines Bruders Ritter Albrechts Witwe Lucke einigen sich dahin, daß er ihr 336 Rh. fl. zahlt und sie dafür ihm einen Brief Friedrichs I. über 200 Rh. fl. ausliefert, ihr 3 Hufen im Wegeleber, 2 im Gnadenleber und 1 im Klein-Ditfurter Felde, 2 Höfe in Wegeleben, 1 Baumgarten daselbst und ein Witholz am Goldbach und jährlich 1 Fuder Heu von der Wiese zu Gatersleben als Leibzucht setzen läßt. (am mantage nach dem sontage Letare in der h. vasten) Gröningen, 1482 März 18. Zeugen: Hans von der Asseburg, Friedrich I. von Hoym, Karl von Schidingen und Hermann Riders. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 151r–v]. – Ms. 317, Bl. 458r.
4020. * Administrator Ernst überträgt dem Thomas Herbort auf seine und des Klosters Adersleben Bitten den vom † Jacob Sonnenburg gegründeten Altar Sanctarum et fidelium animarum nach der Resignation des bisherigen Inhabers Burchard Sunenberg. Nach seinem Tode sollen Äbtissin und Convent den Statuten gemäß die Besetzung haben. [die vero quarta mensis Aprilis] Halb., 1482 Apr. 4. [LHASA, U 8a, Kl. Adersleben Nr. 88], das Siegel ist ab. – Siehe auch Kunze, Adersleben, S. 112. – Ms. 317, Bl. 457r.
4021. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Sievert) bestätigt die von Vicar Conrad Eddeler gestifteten Commissionen am neuen Altar in der Mitte der Kirche an der Ecke nach der nördlichen Thür zu. Für die eine zu Ehren der h. Ursula und der 11000 Jungfrauen gibt er 8 Rh. fl. jährlich vom Domcapitel
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Urkunden
für 200 fl. und 2 fl. vom Rathe für 50 fl. sowie 7 Malter Weizen und Gerste vom Kloster Gröningen für 80 fl. verschrieben. Für die andere zu Ehren des h. Moritz 8 Rh. fl. jährlich vom Capitel für 200 fl., 2 fl. vom Rathe für 50 fl. sowie 7 Malter Weizen und Gerste von einer Hufe im wüsten Sedorf bei Gröningen verschrieben. Außerdem schenkt er einen silbernen Kelch mit vergoldeter Patene, 2 Mark weniger ½ Loth schwer, eine silbernes und vergoldetes rundes Pacificale, ein Missale in weißem Einband (coopertorium), 4 Gewänder (preparamenta), ein rothes seidenes (amicta) mit 10 silbernen Fibeln, ein weißes von Seide und ein blaues von Arras, eins von weißem Drill, 2 Altardecken mit rothem Antependium und kleinen silbernen Fibeln, zur Benutzung bei den Messen. So lange er lebt, hat er das Präsentationsrecht, nach seinem Tode seine Testamentarien (Domherr Fritz von Alvensleben und die Vicare Tilemann Munt, Johann Wrede und Friedrich Hertogen), nach deren Tode für die erste, der unterste Kämmerer gen. servus servorum, für die andere der Procurator des Remters. (feria iij. post Dionisii confessoris) Halb., 1482 Okt. 15. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 84], mit Siegel. – An demselben Tage werden die von ihm präsentirten Heinrich Rike und Johann Sulvergodt vom Decan investirt und installirt, Notariats-Document des Stephan Sistedt. Zeugen: die Vicare Tilemann Munt und Johann Wrede, [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 75a] und [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 102]. Auf letzterer Urkunde sind in dorso die Einkünfte für die 1. Commende im Jahre 1524 Dez. 23 durch denVicar Arnold Picht verzeichnet, als sie Bruno von Tettleben an Stelle des † Heinrich Rike übernimmt, nämlich 6 fl. vom Remter, 2 vom Bauamt, 4 vom Rath, 3 von einem Hause in Halb., 3 Malter Weizen und 3 Malter Gerste und 1 ½ fl. aus Kloster-Gröningen, 6 fl. von 2 Häusern in Aschersleben, 4 Braunschweiger Ferding vom Capitel S. Blasii in Braunschweig. – 1484 März 9 legte Curd Eddeler zu den beiden Commissionen (die 1. hatte jetzt Heinrich Dassel), der Altar wird bezeichnet als in angulo circa ianuam in crucis opere ad portam aquilonem), noch 10 Ferding, die ihm das Capitel von S. Blasii für 200 Rh. fl., und 4 fl., die der Rath von Halb. dem Heinrich Dassel für 100 fl. auf Lebenszeit verschrieben hatte, [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 128b] = [StadtA Halberstadt, FF 13]. – Ms. 317, Bl. 458r, 474v, 478v, 479v und 483v.
4022. * Dietrich Schaper in der Pfortenmühle vor Halb. und seine Söhne Henning und Vincenz verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen Johann Lintz 2 Mark jährlich auf Mariä Krautweihe den Vicaren (Vorständer Baltasar Meistorp, Consiliarien Heinrich Ruter, Johann Schake, Tilemann Smedestorp und Tilemann Munt) von 3 Hufen auf dem Westerhäuser Felde, die der genannte Henning in Westerhausen unter dem Pfluge hat, für 24 Mark, mit Bewilligung der Grafen Ulrich I. und II. von Regenstein. (des sonnavendes nach omnium sanctorum) 1482 Nov. 2. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 76/15], mit den Siegeln der Grafen und des Officialen. – Flurlage: a) 1. Feld bei dem Dorfe: 5 Morgen am Reinstein, ½ zieht auf diese, 2 ziehn
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auf das Dorf, 3 up dem rauwen, 1 bei dem korten stein, 2 bei dem langen stein, 1 auf dem mortdale, 2 gegenüber, 2 in hartmorgen, 2 darunter. – b) 2. Feld über dem Dorfe: 3 Morgen auf dem Blankenburger Weg, 1 auf das Bruch, 2 auf den Seedamm, 2 gegen den knoffelhon, 6 auf dem Bruchweg. – c) 3. Feld: 7 Morgen auf dem Quedlinburger Weg, 2 unter dem Langenberge, 2 bei der Wasserkule, 3 über dem hogenover, 1 gegenüber, 2 bei der Mühle, 1 zieht auf den antforde, 2 ½ zwischen den Wegen, 2 ½ auf den Seegraben, 5 in den lyveschen, 8 gegen die Weingärten, 1 bei S. Andreas Kirchhof, 1 gegen das Schapdal, 1 bei dem Wege darunter, wo man auf das schey fährt, 1 benedden der lanthoge unde up dat schey, 1 ½ hart an der hoge, 3 auf das Bruch, 2 auf den Steinborn. – Ms. 317, Bl. 459r.
4023. * Der Rath von Eisleben (Stadtvogt Hans Tayn, Rathmannen Hans Balhorn, Hans Wettiche, Vitus Furman, Jacob Heidelberg, Claus Kruse, Hans Cranig, Bruno Hartung, Hans Frisike) verschreibt mit Bewilligung der Grafen Gebhard, Albrecht, Ernst und Volrad von Mansfeld, den Vicaren (Probst und Procurator Balthasar Meistorp, Consiliarien Johann Gartz, Tilemann Lüneburg, Johann Bosse und Ludolf Nagel) statt des 14121), wo 1 Rh. fl. = 1 Schock Groschen war, für 255 Mark verschriebenen Zinses von 17 Mark jährlich 63 Rh. fl. auf Martini, behält sich aber den Wiederkauf vor. (des dinstages nach s. Andreas tag des h. apostels) 1482 Dez. 3. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 63], mit den Siegeln der 4 Grafen und der Stadt (si gi l l u m * c i v i v m – i n * i s l e b e n , Stadtthor mit 3 Thürmen, an jeder Seite ein Erker). – 1) Urk. IV, 3307. – Ms. 317, Bl. 460r und 462v.
4024. Alheid Torleman veschreibt wiederkäuflich vor dem Officialen des Kellners Johann Kran dem Domcapitel 1 Mark jährlich auf Nicolai für 15 Mark aus ihrem Hause auf der Burgtreppe zwischen Hans Holtschomeker und dem Oblatenbäcker. Das Domcapitel hat schon 2 Mark Erbenzins an dem Hause. (des mandages na s. Nicolai dage) 1482 Dez. 9. Zeugen: Domvicar Heinrich Westhusen und Cleriker Joachim Rochow. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 99r–v]. – Ms. 317, Bl. 461r und 506v.
4025. * Der Rath zu Halb. verschreibt dem Domvicar Curd Eddeler 4 Rh. fl. jährlich auf Galli wiederkäuflich für 100 fl. 1483, ohne Tag. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 100], mit Siegel. – Nach einer Notiz des Notars Tilmann Dencker in dorso übergab 1522 Febr. 20 der Vicar Heinrich Rike zu S. Pauli diesen Brief in Gegenwart seiner Tesetamentarien des Canonikers Bernhard Bethe und des Vicars Moritz Cruse dem Capitel S. Pauli unter der Bedingung, daß es so lange er lebt, die 4 fl. bezahlt und nach seinem Tode 1 Ferding zur Sequenz dies irae, 1 Ferding zum Feste des h. Josef, 1 Ferding zur Feste der h. Apollonia, ½ Mark zum Feste s. Jodoci
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Urkunden
vertheilt werden. Zeugen: Heinrich Cosus Citermann und Heinrich Arnius Kämmerer. – Von einer Hand saec. XVII steht in dorso: spectans ad commendam Mauritii et Ursule. – Ms. 317, Bl. 471v.
4026. * Hans Horneburg, seine Frau Margarethe und seine Kinder Curd, Hans und Margarethe in Groß-Egeln verschreiben wiederkäuflich jährlich 18 Scheffel Weizen reines gutes marketgeve Korns auf Martini aus Haus und Hof neben Curd Schacht, nach der Taverne zu und Martin Nigemann, nach der Burg zu, den Testamentarien des † Vicars Arnd Groneberg (Vicare Johann Schake und Ulrich Sesemann) für 21 Rh. fl. Es siegelt der Rath (Bürgermeister Hans Luder, Rathmann Kone Ketelhaken, Joachim und Werner Schevvekam). (des fridages na s. Vincentius dage des h. mertelers) 1483 Jan. 24. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 185], mit Siegel: S’ CIVIT . . . , Thor mit 2 Thürmen, darüber ein Schild mit aufsteigendem Löwen. – Ms. 317, Bl. 462r.
4027. Domprobst Baltasar von Neuenstadt legt vor seinem Gerichte zu Harsleben die Erbschafts-Streitigkeiten zwischen Ulrich von der Westen und seiner Frau in Groß-Quenstedt einerseits und den Gebrüdern Brun und Henning vom Hagen anderseits wegen der Mühle in Harsleben dahin bei, daß diese an jene 11 Mark auf Ostern und 10 ½ Mark auf Galli zahlen, wofür jene allen Ansprüchen entsagen. (am sondage na conversionis s. Pauli) 1483 Jan. 26. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 34c], Papier, Concept. – Ms. 317, Bl. 463r und 502v.
4028. * Das Stift Walbeck (Probst Wiprecht von Barby, Decan Heinrich Ballerstete, Senior Jordan Heyne) vertauscht mit Bewilligung des Administrators und des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann) an das Erzsitft bez. an das Schloß Wanzleben seine Zinse und Lehn der wüsten Dorfstätte DitmershusenHagen gegen das Lehn von 1 ¾ Hufen in Domersleben. (am donrstag nach dem sontage Estomichi) Halb., 1483 Febr. 13. [LHASA, U 8a, Kl. Walbeck Nr. 9], die Siegel sind ab. – Ms. 317, Bl. 464r.
4029. Der Rath zu Braunschweig beklagt sich über eine Gewaltthätigkeit des Domherrn Michael Stammer gegen Domprobst, Domdecan und Domcapitel. 1483 Febr. 28. Wy hebben erfaren, wu dat Hinrik Wegener unde Hermen Bekeman, unse medeborger, ame sondage Reminiscere nilkst vorgangen geseten hebben in Peter Koninges huse bynnen Halb. des sy gekomen her Michael van Stamern,
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iuwe mededomhere, in synen bloten wambose myt eynem blanken swerde myt sinen knechten unde helperen myt speten unde myt corden und hebbe se geslagen, gevangen unde gebunden unde dem genanten Hinrike Wegener genomen viij olde schillinge unde Hermen Bekemanne vj Halb. schillinge unde ome foretten sinen hoyken in veyr stucke, den he achtet up eyne halve Brunswikesche mark, unde one darto in den kop gehauwen unde se beyde to eyner orveyde gedrungen, allent unvorschuldes dinges unde sunder alle redelike sake, wedder got unde recht, so se nichtes enwetten, des se ome plegende sin. des bidden wy iuwe leve getliken, dat gy den genanten hern Michael unde sine hulper unde so sodannes ok up iuwer freyheyt schal geschen sin, underrichten unde vormogen willen, dat se uns van der genanten unser borger wegen sodanne gelt, dat se one genomen hebben, by dussen boden wedderschicken, den hoyken gelden unde ok vor sodanne overvaringe unde walt uns don, so vele als gelyk redelyk sy, sunder langen vortoch, so dat uns nicht dorve behouf werden sodannes an unsen gnedigen heren van Halb. to bringende unde dat ba synen gnaden to sokende. gyk hir ernstliken ane to bewisende, dat vordenn wy umme iuur wordicheyt gerne iuwe bescreven antworde. gescreven [under] unsern secrete ame fridage na Reminiscere anno Domini etc. lxxxiij. [StadtA Braunschweig, B I 3: 1, Liber variarum literarum (1456–1520), Bl. 179a]. – Ms. 317, Bl. 465r.
4030. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann) veschreibt wiederkäuflich für 140 Rh. fl. dem Vicar Heinrich Lauenstein 6 fl. jährlich auf Ostern aus dem Remter. Nach seinem Tode soll seine Memorie mit 2 Mark begangen, 1 Mark an das Bauamt und ½ Mark der Stephans-Brüderschaft zu seiner Memorie gezahlt werden. (des midwekens in den achte dagen to paschen) 1483 Apr. 2. [LHASA, U 5, XIII Nr. 251a], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 466r und 485r.
4031. Administrator Ernst bestätigt die von den Testamentarien des † Decans Bonifatius Mumme von S. Bonifatii (Thesaurarius Block und Canonicus Arnold Hesewick zu U. L. Frauen und Canonicus Marcus Zober, Vicar Hermann Giseken) in der Stephanskirche zu Aschersleben gestiftete wöchentliche Messe und täglichen Laudes Marie und gibt 40 Tage Ablaß. Gröningen, 1483 Juli 7. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 225], mit Siegel. – 1483, ohne Tag, gibt Johannes episcopus Budinensis, Weihbischof des Administrators, 40 Tage Ablaß, [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 226], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 592r.
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Urkunden
4032. Administrator Ernst verschreibt wiederkäuflich mit Zustimmung des Domcapitels für 2421 Rh. fl., 6 Schilling und 10 alte Groschen dem Probst Baltasar von Neuenstadt und seinen Brüdern Hans und Erhard Schloß und Dorf Langenstein mit Acker, Holz, Weide, Teichen, den wüsten Dorfstätten Brockenstedt, Meckelnfeld und Ergstedt, mit Gericht und aller Zubehör, dazu 10 Mark in Groß-Quenstedt, 10 in Eilenstedt, 9 in Sargstedt, 5 in KlosterGröningen, 3 in Klein-Quenstedt, die die Bauern der Dörfer auf Martini zu zahlen haben, ferner 10 Mark aus der Procuration, den Dienst der Dörfer Sargstedt, Nieder-Runstedt und Klein-Quenstedt. Der Meier in Halb. hat 2 Esel zu schicken, um Holz und Wasser auf die Burg zu tragen, der Siechenhof Brod und Kovent aus Halb. auf einem Wagen nach Langenstein zu fahren. Auch die Taverne in Langenstein ist eingeschlossen. Die Einlösung darf erst nach Baltasars Tode geschehen. 30 Morgen mit Weizen und 30 mit Korn besät sind dann abzuliefern oder dafür Entschädigung zu geben. Die andern Bedingungen wie gewöhnlich. (am middewecken na Marie Magdalene) Halb., 1483 Juli 23. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 19v–21r]. – Ms. 317, Bl. 467r.
4033. Das Kloster Thale (tom Dale, Priorin Alheid Apenberg) gestattet, daß Hans Ditmer und die Utridersche in Halb. an die Domvicare 2 Hufen in GroßHarsleben, die dem Kloster jährlich 16 Schilling Erbenzins geben, für 34 Mark verkaufen. (des fridages na Dionisii) 1483 Okt. 10. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 538v]. – Ms. 317, Bl. 468r.
4034. * Administrator Ernst bestätigt auf Bitten der Testamentarien (Probst Baltasar, Decan Johann) die zwei mit Bewillgung des Domcapitels im Namen des † Domprobstes Heinrich Gerwyn gegründeten Commissionen oder Commenden Petri et Pauli und Cosmae et Damiani am Altar S. Nicolai. Für die erste sind bestimmt 10 Rh. fl. jährlich vom Rathe zu Staßfurt für 200 fl. und 3 Mark an der sog. Mordmühle bei Halb. am Wege nach Wernigerode für 60 Mark gekauft. Auch hat des † Gerwins Procurator, Dietrich Cöpis, dazu noch eine Mark aus einer Hufe in Runstedt beigesteuert, die der Bürger Heideke Winningstedt für 65 Mark verschrieben hat, und 36 Schilling aus einer Hufe in Wiby von einem gewissen Qwal für 9 Mark, ferner 28 Schilling aus ¾ Hufen in Dardesheim und einem Garten in Unterdorf von Hermann Pape für 9 Mark, 1 fl. von einer Hufe und Hof daselbst von Brand Kreyge für 12 fl., 18 Schilling aus ¾ Hufen in Vogelsdorf von Heinrich Jacobs für 9 fl., ½ Mark aus einer Hufe in Harsleben von Henning Moller für 6 ½ Mark gekauft1), – für die 2. Commission: 15 Rh. fl. vom Rathe zu Staßfurt für 300 fl. gekauft. Die Commissarien haben wöchentlich wechselnd jeden Tag eine Messe zu lesen. Jene verleiht der Probst, diese der Decan. 1484 (ohne Tag).
Nr. 4033–4039
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[LHASA, U 5, XVIIe Nr. 86], mit den Siegeln des Probstes und des Capitels. – 1) Brief des Officialen 1484, ohne Tag, [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 91], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 480r und 487v.
4035. Henning Hogreve in Schwanebeck verschreibt wiederkäuflich mit Wissen seines Erbenzinsherrn Hans Spiegel den Vicaren (Probst oder Procurator Baltasar Meistorp) ½ Mark jährlich auf Martini aus der Mittelmühle im Dorfe Schwanebeck für 6 Mark. (des fridages na s. Scholastice) 1484 Febr. 13. Copialbuch des Reichs-Freiherrn Grote in Schwanebeck. – Ms. 317, Bl. 469r.
4036. Hans von Minkewitz, Hofmeister des Administrators Ernst, und Hans von Selmenitz, Hauptmann der Äbtissin von Quedlinburg, setzen zur Entscheidung der Klage des Abts Hermann von Michaelstein gegen den Amtmann Busse Thies in Gröningen und das Landvolk des Stifts Halb. wegen der Holzung am Volkmarsberge fest, daß Klage und Antwort dem Domprobst Baltasar übergeben werden sollen. Danach wollen sie den Schiedsspruch thun. (sonnabend Valentini) 1484 Febr. 14. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 153r–v]. – Ms. 317, Bl. 470r.
4037. * Decan Johann Edler von Querfurt belehnt als Vorsteher des KämmereiAmts den Halb. Bürger Simon Muntmester mit einer Ackerbreite an der Holtemme. (des donnersdages na s. Mathies des h. apostels dage) 1484 Febr. 26. [StadtA Halberstadt, C 11b], das Siegel ist ab. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1109. – Ms. 317, Bl. 471r.
4038. * Administrator Ernst bestätigt die Brüderschaft der Vicare zu S. Bonifatii. [die vicesima prima mensis Apprilis] Halb., 1484 Apr. 21. [LHASA, U 8, A Nr. 392]. – Siehe auch UB. S. Bonifatii [Pauli], 322. – Ms. 317, Bl. 472r.
4039. * Sixtus Kesseler in Gröningen und seine Frau Christine verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen Johann Lintz der Stephans-Brüderschaft (Procurator Ludolf Arndes, Consilien Albrecht Kempen, Heinrich Lauwenstein) 16 Schilling jährlich auf Letare aus Haus und Hof für 5 Mark. (feria iij. post Quasimodogeniti) 1484 Apr. 27. Notar: Conrad Muntmester; Zeugen: Cleriker Bernhard Faber, Einwohner Nicolaus Schaper. [LHASA, U 8, V Nr. 40], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 473r.
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Urkunden
4040. * Die Vicare (Probst Johann Boße, Consiliarien und Vorständer Johann Jode, Johann Wrede, Baltasar Meistorp und Johann Niebur) bewilligen den drei neuen Commissarien der Altäre und Commissionen S. Urbani, Antonii und Erasmi und ihren Nachfolgern das Recht, mit den „gemeinen“ Vicaren Oblaten, Wein, Feuer und Wasser und die Ministranten zu ihren Messen zu benutzen. Dafür haben ihnen die Testamentarien des † Arnd Groneberg, Besitzer der Commission S. Urbani (die Vicare Johann Schaken und Ulrich Sesemann) 20 Rh. fl. gezahlt und außerdem 22 Rh. fl. mit der Bestimmung gegeben, daß jeder Vicar, der am Urbans-Tage Messe hält oder durch wirkliche Krankheit verhindert ist, 6 Pfennige erhält und dafür in der Messe des Tages die Collecte Deus qui vivorum dominaris zu lesen hat. Ebensoviel erhält jeder Vicar am Anniversarius Arnds to votiven und hat dafür in der Messe die Collecte Absolve quesumus Domine animas famulorum zu lesen und für die Seele Arnds und seine Verwandten zu beten. – Es siegelt Bosse von Meistorp für die 3 anderen Vicare Albrecht Kempe, Johann Schoken und Steffen Sistedt. (des mandages vor s. Urbani des h. pawes) 1484 Mai 24. [LHASA, U 5, XVIIa Nr. 14], mit 5 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 474r.
4041. Administrator Ernst fordert die Pfarrer in Stadt und Diöcese Halb. auf, die Provisoren der Kirche zu Haldensleben, die um Beiträge für zwei Glocken (aereae campanae), da die alten gebrochen sind, bitten, zu unterstützen und die Gemeinden zu Beiträgen aufzufordern. (die penultima mensis Maii) Calbe, 1484 Mai 29. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 137r]. – Ms. 317, Bl. 475r.
4042. * Administrator Ernst verpfändet mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann) an Friedrich von Hoym, des † Friedrich Sohn, und Hans von der Asseburg, Schloß, Stadt und Gericht Oschersleben mit Zubehör und unter den Bedingungen wie in Urk. [3894 für 3000 Rh. fl., mit denen sie Oschersleben von Heinrich, Asche und Ludolf von Bortfeld eingelöst haben. Außerdem haben sie denen von Bortfeld 80 alte Schock für Bauten (gerechent und gewirdert buw) bezahlt, sowie 18 Schock für Holz in Quedlinburg und 8 Schock denen von Wegeleben für Holz, das zur Burg gekommen ist, zusammen mit 38 Rh. fl. angerechnet. Sie haben ferner Heinrich von Veltheim das Kagenholz für 200 Rh. fl. und den Kagen all ihr Gut und Lehn im Gericht Oschersleben für 225 Rh. fl. abgekauft, 200 und 140 Rh. fl. an der Burg und der Mühle verbaut und zu verbauen übernommen, womit das Grundwerk an der Mühle gemacht und das Haus gedeckt werden soll, so daß die Gesamt-Pfandsumme 3803 Rh. fl. beträgt. Der Bau von Haus und Hof mit Stallung in Hornhausen ist nicht mit eingerechnet,
Nr. 4041–4044
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sondern ist ihr Eigentum. An besätem Felde haben sie übernommen: im Winterfelde der Stadt 80 Morgen Gerste und 58 Morgen Hafer, 50 Morgen Roggen in Hegestorf, 4 Hufen Roggen in Andersleben; im Sommerfelde der Stadt 80 Morgen Gerste und 58 Morgen Hafer, in Neindorf 10 Hufen Gerste und 3 Hufen Gerste in de felge gefact, in Alverthusen 7 ½ Morgen Gerste, in Neindorf und Hegestorf 100 Morgen Hafer, in Alverthusen 12 Morgen Hafer; 17 Morgen Weizen und 30 Morgen Roggen, die nicht zum besten aussehen (vor ougen waren), sind nicht mit berechnet. Da die Braupfanne halb verbrannt war, ist der Werth des Kupfers am Bau abgerechnet. Lassen sie eine neue machen, so soll dieselbe ihr Eigenthum bleiben. (am mittewochen nach s. Laurencius dage des h. mertelers) Halb., 1484 Aug. 11. Bürgen: Heinrich von Veltheim, Ritter Günzels Sohn, Friedrich von Alvensleben, des † Heinrich Sohn, Ludolf von Bortfeld, Heinrich von Veltheim, Gottschalks Sohn. [LHASA, U 5, IX Nr. 201], mit beschädigtem Siegel, das des Domcapitels ist ab. – Der Revers [LHASA, U 5, IX Nr. 202], mit 6 Siegeln: 1) s . f r e d r e i c h – v o n h o y m , Schild mit Querbalken unter Flügelhelm. – 2) Asseburgisches Helmsiegel. – 3) . . . Schild mit Querbalken unter Helm. – 4) s . f r e d e r i c h v o n a l v e n s l e v e , Schild mit 2 Querbalken und 3 Rosen. – 5) s . l v d o l f v @ – b o r t v e l t , Schild mit 2 gekreuzten Lilienstäben unter Helm. – 6) s . h i n r . v $ . – v e l t e m , Schild mit Querbalken unter Helm. – 1545 löste Erzbischof und Bischof Johann Albrecht Oschersleben wieder ein. – Ms. 317, Bl. 476r.
4043. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann) gestattet, daß Domherr Wiprecht von Barby, der früher 100 Rh. fl., die auf seiner Curie standen, abgelöst hat, auf dieselbe wieder 100 fl. von dem Vicar Tile Smedestorp und dem Cleriker Nicolaus Bogenschutten aufnimmt. (uppe donnerdach na Egidii) 1484 Sept. 2. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 97], mit dem Siegel ad causas. – 1508 (sabb. post Cantate) zahlte Heinrich Wickelhusen 80 fl. an Tilemann Smedestorp und versprach die andern 20 fl. an der Octave Petri et Pauli zu zahlen (Notiz in dorso). – Ms. 317, Bl. 477r.
4044. * Der Rath von Derenburg (Bürgermeister Laurentius Cleynen, Rathmannen Erasmus Kremer, Hans Bulsing, Heise Ebbrechter, Hans Bruns und Denen Dykes) bezeugt, daß Bürger Dietrich von Hildensem und seine Frau Grete 1 Mark jährlich auf Martini den Vicaren (Probst Johann Bose, Consiliarien Johann Jordan, Johann Wrede, Baltasar Meistorp, Johann Nygebur) aus Eckhaus und Hof in der Sieverthäuser Straße neben Ludeke Lykevette für 14 Mark wiederkäuflich verschreiben. (am dage Martini des h. bischuppes) 1484 Nov. 11. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 76/16], mit Siegel (siehe Harz-Zeitschrift 1869, 2, Taf. 2). – Ms. 317, Bl. 478r.
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4045. * Curd Smed und seine Frau Katharine in Harsleben verschreiben vor dem Officialen Johann Linz dem Vicar Johann von Dassel 1 Ferding jährlich aus ihrem Hause zwischen dem Wasser und Hans Morgenstern für 4 neue Halb. Mark. (am sunavende nach Elisabeth) 1484 Nov. 20. [LHASA, U 8a, Harsleben Nr. 5], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 478r.
4046. Bischof Gebhard von Hoym stirbt. 1484 Dez. 17. Necrol. Huysburg. (Harz-Zeitschrift 1872, 293) Dez. 17: Gevehardus episcopus Halb., qui dedit ad cccc florenos et memoria eiusdem. – Ms. 317, Bl. 479r.
4047. Gebhard von Hoym, des † Sievert Sohn, verschreibt wiederkäuflich mit Bewilligung des Administrators Ernst, den Rentemeistern (Bernd von Veltheim und Dr. Henning Jarmarkt) den halben Zehnten in Schlanstedt, der zum Schloß gehört, für 500 Rh. fl. (am dinstage in den =sterheiligen tagen) 1485 Apr. 5. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 25v–26r]. – Ungenau gedr. Kunze, Oschersleben, S. 490. – Ms. 317, Bl. 481r.
4048. Bürgermeister und Rath von Derenburg verschreiben wiederkäuflich der Stephans-Brüderschaft im Dom (Tile Luneburg, Tilemann Smedestorp, Heinrich Lauenstein, Johann Wrede) mit Bewilligung des Grafen Ulrich II. von Regenstein wiederkäuflich 5 Rh. fl. für 100 fl. (am hilligen pinxtavende) 1485 Mai 21. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 273r–v]. – Ms. 317, Bl. 483r.
4049. Der Rath von Halb. appelliert gegen Administrator Ernst wegen Beeinträchtigung des der Stadt zustehenden weltlichen Gerichts an Pabst Innozenz VIII. (die vero Dominica xiv. mensis Augusti) 1485 Aug. 14. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 192r–193v], Notariats-Document des Caspar Krusemarkt. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1119. – Der Protest des Rathes gegen die von Administrator Ernst vorgenommene Änderung des weltlichen Gerichts 1485 Aug. 17, [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 193v–194v], gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1120 (im Beisein des Kanzlers Dr. Johann Auver und der Räthe Heinrich von Thuna, Friedrich von Hoym, des † Friedrichs Sohn, Johann von der Asseburg und Gebhard von Hoym, des † Siegfrieds Sohn). – Ms. 317, Bl. 483r.
4050. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Eggert) verspricht auf Lebenszeit dem Vicar Heinrich Prichel den Klosterhof in der Burg hinter der Schule, Curia T (?) genannt, für den Fall des Todes des jetzigen Inhabers, des Vicars Albrecht Kempen. Er hat dafür 2 Mark jährlich zu den
Nr. 4045–4054
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Memorien auf dem Chor zu zahlen und den Hof in Wesen und Besserung zu halten. (des mandages na Lucie der h. iuncfruwen) 1485 Dez. 19. [LHASA, U 5, XIII Nr. 243], mit dem Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 484r.
4051. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann) verschreibt wiederkäuflich 5 Rh. fl. jährlich auf Weihnachten aus dem Remter dem Domvicar Heinrich Lauenstein für 100 fl. (des sonnafendes na der h. driger konnige dage) 1486 Jan. 7. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 7], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 490r.
4052. Im Gericht vor den Commissarien des Bannes Hadmersleben erhalten Benedikt Schomeker und seine Frau Katharine von der Stephans-Brüderschaft (Procurator Tilemann Lüneburg) eine Verschreibung des Curd von der Asseburg über 8 Mark Capital und ½ Mark Zins. (feria iij. post Epiphanie) 1486 Jan. 10. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 491v]. – Ms. 317, Bl. 485v und 486v.
4053. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann) gestattet, daß Vicar Tile Smedestorp Haus und Hof auf der Burg an der Ecke, wo man nach den Pfortenfrauen geht, auf der rechten Hand, gegenüber unser kerken steinhutten, an Vicar Curd Heise auf Lebenszeit überläßt. Die bisherigen Verpflichtungen bleiben. (am digestage na Judica) 1486 März 14. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 36], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 485v.
4054. * Adminstrator Ernst lehnt die Fürsprache des Rathes von Braunschweig für die Stadt Halb. ab und setzt seine eigenen Beschwerdepunkte auseinander. (am mantag in vigilia assumptionis Marie virginis) Im Felde vor Halb., 1486 Aug. 14. [StadtA Halberstadt,] FF. 7, 4 Folioblätter, Papier, das Siegel ist ab. – Der Rath von Braunschweig, der den Brief am 20. Aug. erhielt, schickt ihn noch an demselben Tage nach Halb. – Durch Vermittlung der Grafen Gebhard von Mansfeld und Hans von Honstein, Ritter Götz von Wolfersdorf, Ritter Sittich von Zedtwitz, Ritter Hofmeister Georg und Burchard Schenken von Tautenberg, Ritter Hans Goldacker, Friedrich und Gebhard von Hoym und Hans von der Asseburg kommt ein Vertrag zwischen dem Administrator Ernst und der Stadt am 25. Aug. (fritag nach s. Bartholomeus tag) zu Stande, [StadtA Halberstadt,] CC. 4a, gegen den der Rath als erzwungen am 25. und 26. vor Notar und Zeugen protestirte, [StadtA Halberstadt,] CC. 4b. Am 26. Aug. mußte die Stadt dem Administrator versprechen, binnen 2 Jahren 10000 Rh. fl. Kriegsentschädigung zu zahlen, [StadtA Halberstadt,] CC. 5, gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1134.5.6. – Ms. 317, Bl. 486r.
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Urkunden
4055. Administrator Ernst macht die Ordnung für das von der Stadt ihm abgetretene weltliche Gericht in Halb. bekannt. (montags nach Bartholomei) Gröningen, 1486 Aug. 28. Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1138, aus Lucanus Papieren. – Ms. 317, Bl. 487r.
4056. * Erasmus Bernhardi, Probst von Neuwerk bei Halle bezeugt, daß Administrator Ernst den Bau der sog. Bauernkirche in Hamersleben gestattet hat. 1486 Nov. 14. Erasmus Bernhardi prepositus monasterii Novi Operis canonicorum regularium ordinis b. Augustini prope et extra muros opidi Halensis, Magdeburgensis diocesis, archidiaconus banni Hallensis in ecclesia Magdeburgensi, coram universis et singulis presentes nostras litteras visuris inspecturis ac legi audituris quorumque de infrascriptis interest intererit aut quomodolibet interesse poterit in futurum, recognoscimus, quod die date presentium coram reverendissimo in Christo patre illustrique et magnifico principe et domino domino Ernesto santarum Magdeburgensis et Halb. Ecclesiarum administratore, duce Saxonie, lantgravio Thuringie et marchione Misne in presentia venerabilium et insignium dominorum consiliarorum ipsius reverendissimi domini Ernesti administratoris ac testium infrasciptorum personaliter constituti una cum venerabili patre et domino Bernhardo priore monasterii s. Pancratii in Hamersleve eiusdem ordinis canonicorum regularium, Halb. dioc., eidem reverendissimo Ernesto administratori cum querela exposuerunt, quomodo prope monasterium predictum in Hamersleve quedam villa eadem nomine Hamersleve nuncupata esset, cuius villani et inhabitatores ecclesiam prefati monasterii in Hamersleve pro parrochiali habuissent fuissetque et esset parrochialis cerum ecclesia et quamquam pater et conventus eiusdem monasterii de administrandis eisdem villanis et inhabitatoribus sacramentis et parrochialibus iuribus grati satis fuissent illa onera sustinentes, tamen sepius contingeret, quod ipsi rustuici et inhabitatores eiusdem ville sententiis excommunicationis et interdicti illaquearentur per venerabilem dominum officialem curie Halb. in eisque sententiis illaqueati obstinati perseverarent, ita ut conventus totus hoc tempori penitus a divinis cessare cogeretur, prout iam a die quasi nativitatis Marie virginis gloriose usque modo propter unius temeritatem cessasset aliisque multis vicibus hoc ipsum contingeret: unde ex parte dicti conventus et monasterii in Hamersleve prefato domino Ernesto administratori humiliter supplicavimus, ne tam solempnis conventus fratrum et sacerdotum ex tam levibus causis ita prorsus cessari cogeretur, cum et per hoc tum fratres te religio ac devotio fratrum non mediocriter tepesceret, tum divinus cultus tam laudabilis monasterii et conventus totque personarum maxime deficeret, quatenus in augmentum divini
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cultus (quem ita deperire et inter to deficere satis improbum foret), et decorum sacre religionis devotionemque fratrum ipsius conventus ipsis paterna diligentia providere curaret et auctoritate sua ordinaria assentire, ut una alia ecclesia nova sive capella in cimiterio ecclesie prefate in Hamersleve ab ea divisa et eidem non contigna construeretur et erigeretur, que filia ex dicta ecclesia Hamersleve esse et per unum fratrem aut alium secularem idoneum per priorem sepedicti monasterii deputandum sicut prius regi posset, de et ex qua ipsi villani et inhabitatores dicte ville Hamersleve, sicut prius ex ecclesia monasterii, omnia iura parrochialia perpetuis futuris temoribus recipere, ibi divina verbumque Dei et predicationem audire, eisdem ecclesiastica sacramenta ministrari, baptismus conferri, mandata dominorum iudicum excommunicationum et interdictorum. et absolutionem publicari et omnia alia, que in ecclesia parrochiali necesse fieri et agi debuerint et prout prius in dicta ecclesia monasterii peracta fuerint, agi et expedire possent et deberent, ut monasterii ecclesia et conventus prefatus ab ipsis villanis et parrochiali eorum ecclesia esse pofuint segregati nec ipsis sententiis processibus aut mandatis cuiusvis occasione premissorum de cetero obnoxii, sed ut, eis in dicta parrochiali ecclesia novella servatis, ipsi fratres et conventus in monasterio suo ipsas sententias penitus non curare et in suis devotionibus Deo eo sedulius et faventius inservire ac divina pro se et hospitibus aliunde adventantibus peragere inpune possent ac calerent. memoratus tunc dominus reverendissimus Ernestus administrator supplicationum huiusmodi cum infrascriptis dominis consiliariis mature animadvertens eisque uti iustis inclinatus, dolens, ut asseruit, quod tam facile divinus cultus in tanto conventu minui ymmo in totum postponi deberet, volensque potius, ut is augeatur nec fratrum devotio diminuatur aut impediatur, in laudem Dei vive vocis sue oraculo palamque publico et expresse, quatenus premissa, prout petita fuerunt, fiant, assensit, volens et concedens auctoritate ordinaria, ut in cimiterio dicti monasterii Hamersleve una nova ecclesia sive capella filialis in loco cimiterii libero et ecclesie monasterii non contigua erigatur et construatur murusque vel paries inter ecclesiam monasterii et ipsam novellam ecclesiam medius edificaretur, tendens a capella usque ad finem muri iuxta domum hospitalis, in quo muro fieri debet ianua intus et foris clausa hospitibus aliunde venientibus tempori interdicti semper pervia, sitque ipsa novella ecclesia in cimiterio dicti monasterii erigenda perpetuis futuris temporibus parrochialis ecclesia ville Hamersleve, ut in ea populo et parrochianis ibi parrochialia iura et ecclesiastica sacramenta tradantur et ministrantur, verbum Dei predicetur, decedentium corpora in cimiterio dicti monasterii ecclesiastice tradantur sepulture, mandata et sententie iudicum ordinariorum ecclesie Halb. denuncientur et observentur omniaque divina et alia et quecunque officia, que ad ius parrochialis pertinent ecclesie et que hactenus in dicta ecclesia monasterii sive capelle
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Urkunden
eidem contigna testudinata peracta sunt, fiant et peragantur, statim cum constructa fuerit et erecta, et celebretur interea in portatili de singulari concessione, donec consecrata ipsa novella fuerit ecclesia, baptisterium si placuerit vacuum apud ecclesiam monasterii in Hamersleve sicut matricem remaneat novumque baptisterium in ipsa novella ecclesia erigatur, caldarium iam actu consecratum et crismatum de dicta ecclesia monasterii in novellam transferri et transponi poterit et campane proprie in dicta ecclesia novella habeantur ponantur et disponantur, ut amplius campane monasterii pro novella huiusmodi ecclesia et parrochialibus non pulsentur. volens idem reverendissimus dominus Ernestus administrator atque decernens perpetuo huiusmodi ecclesiam novellam parrochialem in villa Hamersleve pro villanis et inhabitatoribus eius esse ibique in reliquum ipso ecclesiastica sacramenta, et non in monasterio, et omnia parrochialia iura facere et recipere et in ea novella erecta ecclesia contentos secque parrochialia ecclesiam de monasterio in ipsam novellam filialem translatam et capellam testudinatam, ubi prius parrochialia ipsi villani recipere consuerverant, monasterio in Hamersleve reunitam esse debere, transtulit et reunivit, ut ianua obstructa in latere ecclesie monasterii reaperiatur et alia ianua capelle eiusdem in cimiterio monasterii lapidibus et calce olandatur, monasterium ipsum in Hamersleve ab omnibus parrochialibus ville Hamersleve cum campanis suis baptisterio et omnibus aliis prius inibi ori parrochialibus habitis penitus absolvit et exemit, ut futuris semper temporibus nichil ad monasterium ipsum et conventum pertinebit in sua ecclesia monasterii de parrochia ville de omnibus et singulis sententiis et censuris excommunicationis et interdicti a quibuscunque iudicibus latis et fulminatis, quominus ipsi fratres monasterii in conventu divina officia pro se et hospitibus suis utriusque sexus ad eos declinantibus more supradicto ianuam intrantibus supradictam tempore cessationis et interdicti, salvis semper tamen ianuis, per quas ex ambita ad ecclesiam monasterii intrare hospites consueverunt et dummodo nullus tunc de villa monasterii ecclesiam intret, libere et quotidie peragere poterent illoque sententio in ipsa novella ecclesia tunc parrochiali serventur et curentur, ut ipsi fratres et conventus in Hamersleve ab hiis exonerati et exclusi scrupulis hac gratiosa concessione divino cultui liberius inservire nec premissa aliquatenus de cetero advertere haberent. et qui premissa omnia et singula supradictus reverendissimus dominus Ernstus administrator ad nostri Erasmis prepositi et archidiaconi ut premittitur supplicationem pro monasterio ac conventu in Hamersleve concessit fieri voluit et decrevit et omnia ita vive vocis sue oraculo per nos in effectum obtenta sunt, nos in testimonium omnium et singulorum premissorum presentes nostras litteras exinde fieri et sigilli archidiaconatus nostri appensione iussimus et fecimus communiri. datum et actum in monasterio nostro Novi Operis supradicto in stuba preposituali sub anno a nativitate Domini millesimo quadringentesimo octua-
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gesimo sexto, die Martis, decima quarta mensis Novembris, presentibus ibidem reverendo in Christo patre ac domino Melchior(e) de Meckaw, administratore ecclesie Brixciensis ac preposito ecclesiarum Magdeburgensis et Citzensis, nobilibus et venerabilibus viris dominis Schenke Jurge de Tutenberg milite et magistre curie Johanne Auver, canoncio Halb. ecclesie, cancellario Cristoffero de Hayne, legum doctoribus, et Johanne Kotzen marschalco, consiliariis supradicti reverendissimi domini Ernesti administratoris, et aliis quampluribus testibus fidedignis. [Pfarrei St. Marien Oschersleben, Hamersleben 31], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 488 f.
4057. * Administrator Ernst kündigt dem Rathe von Halb. den mit Bischof Albrecht III. (1371 Nov. 23, vgl. Urk. IV, 2811) geschlossenen Pfandvertrag wegen der Vogtei. (am donrstage Thome apostoli) Giebichenstein, 1486 Dez. 21. [StadtA Halberstadt,] FF. 7, auf der Rückseite: presentate lxxxvii die s. Stefani in festo nativitatis Christi (1486 Dez. 26). – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1144. Siehe auch Anm. zu I, 560 vom 5. Okt. 1488. – Ms. 317, Bl. 490v.
4058. Administrator Ernst bestätigt den Rath von Halb. Giebichenstein, 1487 Jan. 16. Wir Ernst von gotz gnaden administrator – – verkundigen in dissem unserm offin brive allen und iglichen burgern und inwonern in unser stad Halb. und auch den iennen, die handel in der itztgedachten unser stad haben, so als disse nachgeschrieben personen zu ratmanne in der vorgnanten unser stad Halb. zu dissem geinwertigen iare gekoren und uns durch innungsmeistere und buwrmeistere verzeichnet ubergesand sind, mit namen Albrecht Meyger der elder, Fricke Steinhoff, Tile vom Hagen, Jan Soelde, Heinrich Anhalt der elder, Hans Gravemoller, Henning Wynnigstede, Hans Bodental, Claws Dußing, Heinrich Moller, Curd Anhalt und Heinrich Herwig, dieselbten gekoren ratmanne wir zu eynem rate disses iares gnediglich bewilliget, bestetiget, vergunnet und zugelassen haben und bewilligen, bestetigen, vergunnen und zulassen sie auch geinwertiglich zu eynem rate unser stad Halb. in macht diesses unses brives und geben yn in dissem selbsten unserm brive macht alles das zu handeln und zu tune, was sich zu regirunge und dem gemeynen nutze vorzuseyne von rechte und lobelichen gewonheiten zu handelne geburet, uns und unsern gerichten und obirkeiten doselbst unschedelich, und gebieten allen und ieglichen burgern und inwonern in unser stad Halb. und die darinne handel haben, ernstlich und festiglich in dissem unserm brive den obgnanten ratmannen unser stad Halb. gehorsam, gewertig und gefolgig zu seyne bie vermeydung unser ungnade und strafe.
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Urkunden
des zu urkunde haben wir unser ingesigel uff dissen brief tun druken, der gebin ist zu Gebichenstein nach Cristi unsers herren geburd tusend vierhundert darnach im siben und achtzigsten iare, uff dinstag nach Felicis in pincis. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 28r–v]. Die erste Bestätigung nach der Vergewaltigung der Stadt im Jahre 1486. Siehe über die folgenden UB. der Stadt Halb. II, 1189a. – Ms. 317, Bl. 491r.
4059. Administrator Ernst gestattet, daß Johann Algenstein, Altarist des Altars S. Livini und S. Antonii in der Pfarrkirche zu Staßfurt, an den Rath daselbst 1 ½ Pfannen Sole und ein koth, bisher zum Altar gehörig, mit Erlaubnis des Klosters Hecklingen, als der Lehnsherrschaft des Altars, gegen 21 Rh. fl. jährlichen Zins vertauscht. (am dornstag nach dem sontage Jubilate) Magdeburg, 1487 Mai 10. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 30r]. – Ms. 317, Bl. 492r.
4060. * Administrator Ernst und die Herzöge Wilhelm und Heinrich von Braunschweig überlassen die Entscheidung ihres Streites wegen Weferlingen nach demnächster Einnahme des Schlosses dem Fürsten Woldemar von Anhalt und Graf Gebhard von Mansfeld. Im Felde zwischen Harbke und Helmstedt, 1487 Juni 16. Zu vermerken das uf hewte sonnabind nach Corporis Christi nach des selbigen geburt der weniger zal im sobin unde achtzigsten iare, in der irrungen und gebrechen, so sich zwuschen den erwirdigisten in got irluchten hochgebornen fursten und hern hern Ernsten der kirchen zu Magdeburg und zu Halb. administrator, herzogen zu Sachsen, landgrafen in Doringen und marggrafen zu Meißen eyns unde hern Wilhelm und hern Heinrichen seynem sone dem eldern, zu Brunswig und Luneburg herzogen etc., anders teyls des sloßes Wevelingen mit seyner zubehorungen gehalten haben, in der gute und sune mit obgerurter fursten verwilligunge und fulbort durch uns nachgeschrieben, nemlichen Gotze vom Ende ritter, Caspern von Obernitz und Marcus vom Hayn, als geschickten rete der durchleuchten hochgebornen fursten und hern hern Friderichs kurfursten und hern Johansen gebrudern, herzogen zu Sachsen, landgrafen in Doringen und marggrafen zu Meißen, unser gnedigen hern, und Curd von Swicheld, Borkhardten von Cram und Dieterichen von Wird, ald geschickten rete des erwirdigen in got vaters und hern hern Bertolds bischoves zu Hildenshem und administrator der kirchen zu Verden, unde hern Heinrichs grafen und hern zu Stolberg und Werningerode betedingt und besprochen ist wurden, das die obgerurden fursten von Magdburg und Brunswig adder yrer gnaden anwalten sich vor Wevelingen lagern, nicht herab
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noch davon kommen, danne es sey das gnante slos Wevelingen mit heres craft gewonnen adder sunst erobert adder sunst semptlich zu yren handen bracht. und wanne das also gescheen, alsdanne so sal dem gnanten grafen Heinrichen von Stolberg und ab der vor ußtrage der sache tods halben abegynge, seynen erben, iglichem teyl an seyner gewere und gerechtikeyt unschedelich, zu getruwer hand gesatzt und von obgerurten fursten bevolhen werden, ußgescheiden die lehn und eigen, die Lorenz von Honlagen von dem furstentumb zu Brunswig bißher zu lehne gehabt hat, der sollichs uf gnanter fursten gleyte kostung und scheden solange, biß sie sich des gutlichen adder rechtlichen vereinigen, inn haben und verwachten. und welchem teyl danne Wevelingen in der gute adder in rechten zugeteylt wirdet, dem sal es gnanter von Stolberg adder seyne erben mit seyner zugehorungen, in maßen Lorenz und seyne eldern das vom stift Halb. vormals zu lehne gehabt haben, ane hinderniße und inrede von stund ane verzyhen uberantworten und folgen laßen. uf das die obgerurten gebrechen des sloßes Weverlingen halben derster forderlicher zu entschaft kommen, ist darneben beredt, das die gnanten fursten iglicher einen scheidsrichter nennen und irwellen sollen, das danne gedachter unser gnediger herre von Magdburg und Halb. etc. seynes den hochgebornen hern Woldemarn fursten zu Anhalt und grafen zu Aschanien etc. und herre Wilhelm und herre Heinrich, unser gnedigen hern von Brunswig, auch yres teyls den edeln wolgebornen hern Gebharten grafen und hern zu Mansfelt und Helderungen erwellet und ernant haben. vor wie selbten adder ab yr einer adder mer verstorben und ein ander von dem teyle, der verstorben were, in vier wochen ernennen wurden, das sie danne zu tune macht haben sollen, den die oftgedachten fursten yre gerechtikeyt sollen und mogen furbringen, vleis durch die scheidsrichter angekart, ab die gebrechen gutlich mogen entfurt werden. wo aber das nicht geschege, alsdanne sollen beyde teyl iglichs seyne gerechtikeyt bynnen vier wochen, nach versuchung des gutlichen handels anzugehen, schriftlichen vor die scheidsrichter inlegen und uberantworten. danne sollen die selbten gerechtikeyten und schrifte umbegewechselt und iglichen teyle des andern schrift ubergeantwort werden, aber in vier wochen, sovil not ist, darkegen und widder zu setzen, auch kunden unde beweysung und was iglichem teyle not ist, in der selbige zeyt furbringen. und wen sollich gescheen, sollen sich die obgerurten scheidsrichter an einer unvordechtigen adder unspartischen universitet rechts belernen, die selbte belerung uf einen bestympten tag nach vorheyschung beyder teyl eroffen und urteyl sprechen. was danne durch recht von den scheidsrichtern also gesprochen und irkant wirdet, sal von beyden obgerurten teylen unwidderuflich und an alle inrede unde behelf genzlich gehalden werden. und das sollichs wie obinangezeygt also betedinget und besprochen und durch uns Ernsten administratorem etc. und uns Wilhelm und Heinrichs zu
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Urkunden
Brunswig und Luneburg herzogen etc. verwilligt und verfulbordt ist, des zu bekentniße haben wir unser iglicher seyn ingesigel, des glichen haben wir Heinrich grafe und herre zu Stolberg etc. und ich Caspar von Obernitz unser sigil neben unser gnedigen hern wissentlich zu ende dießes betedings tun drucken, des wir andern geschickten rete alle obinberurt, gebreche halben unser eygen ingesigel, hirzu mitte gebruchen. gescheen im felde zwuschen Herbig und Helmstete benydden der warte, ame iare und tage wir obinberurt. [LHASA, U 5, IX Nr. 203a], Papierurkunde, die 5 Siegel sind abgesprungen. – Nachdem das Schloß übergeben war, überantworten es Administrator Ernst und die beiden Herzöge dem Grafen Heinrich von Stolberg bis zur endgültigen Einigung. Siehe die Urkunde vom 19. Juni (uff dinstag nach dem h. fest corporis Christi) im Archiv zu Stolberg [LHASA: nicht ermittelt], Reg. Stolb. 2040. – Ms. 317, Bl. 493.
4061. Administrator Ernst bestätigt die Wahl der Mathilde Buchholz zur Äbtissin von Abbenrode. [feria quarta post festum sancti Galli confessoris] 1487 Okt. 17. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 185r]. – Ms. 317, Bl. 680v.
4062. * Berthold Holtwech I. und seine Frau Gertrud in Harsleben verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen Johann Lintz der Stephans-Brüderschaft (Procurator Johann Wrede, Consiliarien Tile Luneburg, Tile Smedestorp und Heinrich Lauenstein) 20 Schilling jährlich aus Haus und Hof vor dem WestendorfThore und ¼ Hufe für 6 neue Mark. (am midweken Marcelli) 1488 Jan. 16. [LHASA, U 8, V Nr. 41], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 494r.
4063. * Witze Zever in Wegeleben und seine Frau Zigge verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen Johann Lintz dem Vicar Johann Schake einen neuen Ferding jährlich aus Haus und Hof in der Langenstraße für 3 Mark. (ame avende purificationis Marie). 1488 Febr. 1. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 224], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 494r.
4064. Administrator Ernst verschreibt dem Kloster S. Egidii in Braunschweig 50 Rh. fl. jährlich auf Nicolai vom Inhaber des Schlosses Hornburg bez. aus dem Schloß von Osterwieck und dem Dorfe zu den Roden für 1000 fl., die an das Schloß gewandt sind. (am fritage Kathedra Petri) Halb., 1488 Febr. 22. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 30v–31r]. – Ms. 317, Bl. 495r.
Nr. 4061–4068
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4065. Das Kloster Abbenrode (Äbtissin Mechtild Borchholt, Priorin Gese Olsleger) verkauft wiederkäuflich mit Bewilligung des Administrators Ernst alle seine Gehölze (ausgenommen das Holz der Remen und der Hagen genannt) zu den Hüttenwerken auf des Klosters obersten Hüttenstelle an die Goslarschen Bürger Hans Honrad und Hans Hildensem und Inhaber des Briefes auf 16 Jahre zum Kohlen und Rösten. Dafür sollen sie dem Kloster jährlich von jedem Ofen soviel geben als andere Bürger von Goslar von ihren Öfen, womit sie im Gericht zu Harzburg schmelzen, den Inhabern des Schosses zu geben pflegen. Den Zins haben sie ein Jahr, nachdem sie angefangen haben zu schmelzen, zu geben, sofern ihnen die Hütte nicht mittlerweile abgebrannt oder durch Krieg oder Fehde wüste gelegt ist. In diesem Falle zahlen sie nach Wochenzahl. Hauptsumme und loßryße sollen sie in den Gehölzen stehen lassen, wie man das in den Harzburger Gehölzen thut. (am donrstag nach dem sontage Reminiscere in der h. vasten) Halb., 1488 März 6. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 31r–v]. – Ms. 317, Bl. 496r.
4066. Administrator Ernst entscheidet, daß Margarethe, Witwe des Hermann von Wegeleben, den halben Zehnten zu Runstedt zeitlebens genießen, den halben Zehnten in Zwevelndorf und Billingstedt Baltasar von Ditfurt behalten, aber ihr jährlich 2 ½ Rh. fl. zahlen soll. Nach ihrem Tode erhält er auch den Runstedter halben Zehnten. (dinstag nach Oculi) Halb., 1488 März 11. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 157r]. – Ms. 317, Bl. 497r.
4067. Hans Spiegel verschreibt wiederkäuflich mit Bewilligung des Administrators Ernst dem Domcapitel 30 Rh. fl. jährlich auf den Tag S. Barbare aus dem Zehnten zu Westeregeln und Hakeborn für 500 fl. (am mitteweken nach Letare) Calbe, 1488 März 19. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 31v–32r]. – Ms. 317, Bl. 498r.
4068. * Hans Spiegel quittirt für sich und die Mitinhaber von Schwanebeck dem Domcapitel über 75 Mark, womit die von Schwanebeck die budelinge effte bulevinge abgekauft haben, und verschreibt das Geld auf jährlichen Zins anlegen zu lassen, dessen Nutznießung die Inhaber von Schwanebeck haben sollen. (des sonnafendes na dem sondage Judica in der h. vasten) 1488 März 29. [LHASA, U 5, IX Nr. 204], mit Siegel (Schild mit 3 Pickelhauben). – Ms. 317, Bl. 499r.
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Urkunden
4069. * Curd Grashoff und seine Frau Gese verschreiben wiederkäuflich mit Zustimmung ihres Lehnsherrn des Junkers Heinrich Buchenau ½ neue Mark aus 4 Hufen in Emmeringen (eine Breite in den witregen, geheißen die scheve brede, eine gegenüber, und eine dritte vor Oschersleben) dem Bauamt (Ludolf Nagel) für 8 Mark. (am mandage na der hemelfart unses hern Jesu Christi) 1488 Mai 19. [LHASA, U 8a, Emmeringen Nr. 2a], mit dem Siegel Heinrichs (Hund). – Ms. 317, Bl. 500r.
4070. * Die Schiedsrichter des Administrators Ernst und der Herzöge Wilhelm und Heinrich von Braunschweig compromittiren wegen Entscheidung des Streits um Weferlingen auf Kurfürst Johann von Brandenburg. Quedlinburg, 1488 Juni 28. Nochdem als wir Heinrich grave und herre zu Stalburg und Wernigrode und Volroth grave und herre zu Manßvelt uff itzt gehaltem tage zu Queddelnborg der irrung und gebrechen, so die erwirdigestin in got irluchten hochgeborn fursten und hern hern Ernst administrator der kirchen zu Magdeburg und Halb., herzog zu Sachsen etc. eyns und hern Wilhelm und hern Heinrich des eldern herzogen zu Brunßwig und Luneborg etc. anderteils, der sachen und irrung daß slos Wevelingen mit sein zu- und inbehorung betreffent, gutlichen handel gefurt und vorgenommen und dach der gute nicht haben mosse treffen konnen, und so der gemelt unsir gnediger herre von Magdeburg rechtlich erbietung uff etzwelche kurfursten fursten und hern getan, sulche erbietung unsir gnedigen hern von Brunßwig uff die hochgeborn fursten und hern hern Wilhelm den eldern und hern Wilhelm den mittler gebruder, lantgraven zu Hessen und graven zu Zigenhayn und Nidde, yre allir gnaden noch bemeldung deß receß rechtlich zu entschicken, habin vorwilliget, aber yre gnaden haben die vorburgung, wie unsir gnediger herre von Magdeburg luts sienir gnaden schrifft an or gnaden gescheen meldet, daß sin gnaden deme rechtlichen scheide und usspruche, wie eß durch die gewilten scheideßrichtere gescheiden und rechtlich usgesprochen wirdet, unwidderrufflich nochzukommen und daß ane usflucht darbie blieben zu lassen, verburgen und widderumbe verburget nemen gewiddert, in meynung die verburgung widderumbe nicht zu tune adder zu nehemen. daruber haben beide partie sich deß lassen zuwiesen uff den irlichten hochgebornen fursten und hern hern Johans deß heiligen Romischen riechs erzkammerer und kurfurst, markgrave zu Brandenburg etc., eynen tag darundir zu ernennen bewilliget und iglicher teil sal sienen gnaden vor dato diß conpromiß bynnen achtagen schrieben und bitten sich darmit zu beladen und darinne zu bemohen und inwendig vier wochen den nehisten eynen tag zu verramen und zwuschen gemeltin fursten die gute versuchen. so abir durch siene gnaden derhalben die gute nicht mucht funden werde, daß alsdan sien gnaden, wie eß mit gedachtir verburgung sult
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gehalden werde, erkentnisse tun. wu danne sien gnaden daß so zu tun annemen und deswegen beider partie erkentnisse zu tune tag ernennet, waß dan uff deme tage in der gute adder sust durch sien gnaden erkant und usgesprochen wirdet, daß sollen unsir gnedigen hern von Magdeburg und Brunßwig annehmen und deme alzo ane insproche folgen und nachkomen. zu urkunde und stetir haltung haben wir obgemelten graven von Stalburg und Manßvelt unsir beider pitzir zu end diß conpromiß ingedrugkt und gezwiefacht glichs luts iglichem teil eynen gegeben, im achtundachzigesten iare der mynderzal, am sonnabint vigilia ss. Petri et Pauli apostolorum. [LHASA, U 5, IX Nr. 203b], Papierurkunde mit aufgedrückten Ringsiegeln. – Ms. 317, Bl. 501r.
4071. * Heinrich Buchenau (Bokenawe) und seine Frau Ilse in Oschersleben verschreiben wiederkäuflich mit Wissen und Willen des Richters Heinrich Kock in Oschersleben 1 Mark jährlich auf Jacobi der Stephans-Brüderschaft (wie Urk. [4062] aus Haus und Hof auf dem Magdeburger Steinwege zwischen Gese Ebbeling und der Domherren-Scheune, das 1 Rh. fl. jährlich an die NicolaiKirche zu geben hat, für 15 Mark. (am avende s. Jacobi apostoli) 1488 Juli 24. [LHASA, U 8, V Nr. 42], mit Siegel Buchenaus (Hund), weil der Richter kein Siegel hat. – Ms. 317, Bl. 502r.
4072. Administrator Ernst empfiehlt der Geistlichkeit der Diöcese die sogenannten Stationarii, die die Beiträge zum Dombaufonds einholen und weist auf den dem Dom von den Päbsten, Erzbischöfen etc. bewilligten Ablaß hin, 26 Jahre 350 Tage und 26 Karenen. (die Dominica post inventionis s. Stephani patroni nostri) 1488 Aug. 10. [LHASA, U 5, VI Nr. 18a], das auswendig aufgedrückte Siegel ist ab. – Ein zweites Exemplar mit Siegel [LHASA, U 5, XII, Anh. Nr. 41]. Es ist die Wiederholung des Canon Alma mater von 1435 [Urk. 3543 (1435 März 20)]. – Ms. 317, Bl. 503r.
4073. Administrator Ernst gibt für die von Bischof Gebhard bestätigte KalandsBrüderschaft in Gardelegen 40 Tage Ablaß. (in die veneris xxviij. mensis Novembris) Giebichenstein, 1488 Nov. 28. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 187r–188r]. – Ms. 317, Bl. 504r.
4074. * Administrator Ernst gibt dem Richter des weltlichen Gerichts in Halb. Ditmar Knorr eine wüste Mühlenstelle zwischen den beiden Thoren S. Burchardi
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zu Lehn und seiner Frau Konne zum Leibgedinge. (mantag am tage Apolonie der h. iuncfrauwen) 1489 Febr. 9. [StadtA Halberstadt, C 17a], das Siegel ist ab. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1158. Siehe auch die Anm. – Nachdem Knorr die Mühle neu gebaut hat, erneuert er den Lehnbrief für sich und seine Söhne Ditmar und Heinrich und bestimmt, daß bei neuer Belehnung von ihnen nicht mehr als 2 Rh. fl. gezahlt werden sollen. Halb., 1490 Febr. 8 (montag nach Dorothee), [StadtA Halberstadt, C 17c], gedr. ebd. II, 1169. – Ms. 317, Bl. 506r.
4075. * Hans Markward und seine Frau Mette verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen des Kellners Cran dem Vicar des Matthias-Altars (Hermann Oldendorp) 1 Mark aus Haus und Hof auf der Külinger Straße für 15 Mark. (des fridages na Misericordias Domini) 1489 Mai 8. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 80], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 506r.
4076. * Der bischöfliche Hofmeister Dr. Christof vom Hagen (Hayn), in keiserlichen rechte doctor, empfängt von Administrator Ernst auf Lebenszeit für die getreuen Dienste, die er ihm und dem Stift gethan hat und noch thun solle, das Schloß Wegeleben mit dem flecke davor, mit Diensten und Gerichten, oberst und niederst, über Hals und Hand, mit zwei Diensten Fisch in der Woche aus der Bode, einem Fischer zu Frose auf dem Teich und See zu Gatersleben, sowie mit einem Holzfleck auf dem Hakel zur Nothdurft des Schlosses und zur Feuerung, den ihm der bischöfliche Hauptmann Gebhard von Hoym bezeichnen soll, und verspricht dem Bischof und Domcapitel von dem Schlosse getreulich zu dienen und gewärtig zu sein, auch das Schloß an seinem Bau, wie er es jetzt findet, unberechend im Wesen zu erhalten. Das Schloß soll dem Bischof und Domcapitel in Nöthen und Kriegen offen sein. (am fritag nach unsers herrn hymmelfard tage) Halb., 1489 Mai 29. [LHASA, U 5, IX Nr. 205], beschädigt, das Siegel ist ab. – Die Urkunde des Administrators vom gleichen Tage, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 34v–35r]. – 1489 Apr. 23 (des dornstages in der h. osterwochen), Halb., gibt Administrator Ernst dem Christof vom Hayn das angefelle an den Gütern, die Margarethe, Witwe des Hermann von Wegeleben, zur Leibzucht hat, nämlich den Zehnten zu Ermsleben, ½ Zehnten zu Runstedt (Siehe Urk. [4066 (1488 März 11)]) und 15 Hufen in Hohen-Wedderstedt im Gericht Gatersleben, nicht angesehen, daß der halbe Zehnt in Runstedt an Baltasar von Ditfurt auf sein „Berichtens geliehen“ worden ist. – Ms. 317, Bl. 505r.
4077. * Hans von der Asseburg quittirt dem Administrator Ernst über 630 Mark, jede Mark zu 4 Rh. fl. gerechnet, für welche ihm von dessen Vorfahren Schloß Crottorf verpfändet war, und über 150 Rh. fl. für Bauten an demselben. Wegen
Nr. 4075–4080
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100 weiterer Mark, die er nach der Urkunde hat verbauen dürfen, sollen zwei vom Domcapitel nach gehaltener Besichtigung und Taxirung binnen 8 Wochen entscheiden, auch des ackers zu Krottorf bewisung und kunde gehort werden und vortrag geschen. (uf den fritag vor pfinxsten) 1489 Juni 5. [LHASA, U 5, IX Nr. 206], Papierurkunde mit aufgedrücktem Siegel. – Ms. 317, Bl. 507r.
4078. * Johann Seborch, legum doctor, officialis generalis curie Halb. und vicarius in spiritualibus des Administrators Ernst, bestätigt den vom Bürger Otze Hasselndorp in der Margarethen-Capelle vor Aschersleben gestifteten und mit 4 Schock am Hause des Hans Krumhar, 40 Groschen an dem des Martin Engel, 24 Groschen an dem des Hans Scholte in Aschersleben, 40 Groschen von Heinrich Stokelbrent in Vallersleben, 40 Groschen von Hermann Hotop in Westorf und ½ Hufe und 1 Hause in Aschersleben dotirten Altar U. L. Frauen, dessen Patronat der Rath und die Äbtissin des Klosters abwechselnd haben sollen. [die vero Martis vicesima tertia mensis Junii] 1489 Juni 23. Notar: Conrad Muntmester. [LHASA, U 8a, Kl. Aschersleben Nr. 125], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 508r.
4079. * Heinrich Flor, seine Frau Ilsebe und seine Söhne Gottschalk und Hermann verschreiben wiederkäuflich den Vicaren (Probst Tile Smedestorp, Consiliarien Johann Schake, Baltasar Meistorp, Johann Mosentin) ½ Mark jährlich aus einer Hufe in Groß-Quenstedt mit Bewilligung des Vicars Ludolf Nagel, der als Procurator der Obedienz Groß-Quenstedt 10 Schilling daran hat, für 8 Mark. (des mandages na s. Annen dage) 1489 Juli 27. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 76/17], mit Siegel Nagels (drei Nägel mit Umschrift). – Ms. 317, Bl. 508r.
4080. Administrator Ernst bestätigt die Kramer-Innung in Osterwieck. Halb., 1489 Sept. 11. Wir Ernst von gottsgnaden administrator der kirchen zu Magdburg und zu Halb., herzog zu Sachsen, lantgrave in Doringen und marggrave zu Miessen, bekennen – – so als unse vorfar herre Albrecht etwanne bischoff zu Halb. lobelicher gedechtnisse den vorsichtigen unsern lieben getruwen den kramern unser stad Osterwig, das sie underlang eyne bruderschafft und innunge haben unde nymand von fremden kramern yre guter und habe doselbst in unser stad Osterwig verkoufen moge danne alleyn zu drey maln im iare, es gesche danne mit der kramere unser stad Osterwig, die in der innunge
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Urkunden
seyn, guten und frien willen, und wer yre innung gewynnen und haben wolde, das er eynem bischove zu Halb. eyne halbe marg fynes silbers und den kramern und guldebrFdern auch eyne halbe marg fynes silbers und eyn pfund wachs, eynem cammermeister eynen gewonlichen vierding, dem kramermeister eynen schilling und yrem boten sechs pfennige geben solde etc., – in eynem latinischen brive mit andern mehir artikeln zugegeben und bestetigt hat, und nachdem danne solliche pflicht den iennen, die dieselbte innung gewynnen wolden, vast hoch und swer ist, haben uns meister und innungsbrFdere gemeyn obgerurter kramerinnung gebeten solliche marg fynes silbers in gewonlicher Halb. marg und munze zu wandeln und umbe mer verstentnisse und beqwemichkeit willen on des unser bekentnissebrief uff dutzscher forme und sprache zu geben. als haben wir obgenanter Ernst administrator angesehen zusampt der billischkeit yre fliessige bete und haben on yre innung und bruderschafft, von unserm vorfarn, wie obin berurt, zugelassen und bestetigt, ytzt vernuwet, yre pflicht die selbte innung zu gewynnen gewandelt zugelassen und bestetigt, vernuwen wandeln zulassen und bestetigen on die auch hiermit in crafft disses brives, so das die kramere, die in unser stad Osterwig itzung sind und in zukunftigen ziten sein werden, eyne bruderschafft und innung underlang halden und einen meister under sich zu kiesen macht haben sollen. und keyn fromde kramere senkeler huter oder vilzer ader andern, die in yre[r] innunge nicht sein, sollen in der gemelten unser stad Osterwig uff dem markte kirchhofe nach in den husern keynerley ware zu kramwerke gehorende, ußgeslossen zu drey maln im iare, nemelichen in der kirchmesse sente Steffani kirchen, im iarmarkte und des sonnabinds nach unser lieben Frauwen tage purificacionis, verkoufen nach vele haben, es geschee danne mit der kramere unser stad Osterwig, die die innung haben, guten und frien willen. und wer dieselbte innung der kramere gewynnen und haben wolle, der sal uns und unsern nachkommen bischoven zu Halb. geben eyne halbe marg Halb. werunge, den kramern in gemeyne eyne halbe marg derselbten werunge und eyn pfund wachs, unserm cammermeister eynen halben vierding, dem kramermeistere eynen schilling und yrem boten sechs pfenning. wann auch eyn kramer, der in der innung ist, versterbet und nach ym seyn weib am leben lasset, so moge dieselbte anstat yres verstorben mannes, biß so lange das sie sich widder vorandert, yre ware und kramwerk glich wie vor vele haben und verkoufen. wann sie sich aber widder vernadert hat, so sal der man, dem sie vertruwet wirdet, wu sie sich desselben handels furder gebruchen wollen und ader unsern nachkomen bischoven zu Halb. gebin eynen halben vierding Halb. werunge, den kramern in gemeyn eynen halben vierding und eyn pfund wachs, unserm cammermeister eyn lot pfenning, dem kramermeistere eynen schilling und yrem boten sechs pfenning. in glicher wiese, wie itzt berurt, solle es mit der kramere, die disse innung gehabt ader
Nr. 4080–4082
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nach haben, kindern, so sie mit andern, die disse innung nicht haben, sich verandern und dieselbte innung haben wollen, auch also gehalden werden. was auch die gemelten kramere in yrer morgensprache eintrechtiglichen setzen und gebieten wurden, wu ymand under yn sollichs nicht halten und darwidder tun wurde, der sal den guldebrudern vier schilling zu busse verfallen sein. es sollen auch unser cammerer ader richter in yre gespreche nicht geen, si werden danne von den kramern darzu gefurdert ader gezogen. des zu warhafftiger orkunde haben wir unser ingesigel vor uns und unser nachkomen an dissen brief wissentlich tun hengen, der gebin ist zu Halb. nach Cristi unsers herren geburd tusend vierhundert im nuen und achtzigsten iare, am dornstag nach des heiligen crutzs tage exaltacionis. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 36r–37r]. – Ms. 317, Bl. 509.
4081. Administrator Ernst verschreibt mit Zustimmung des Domcapitels den Teich vor Osterwieck, den Bischof Albrecht für 30 Mark an Ludolf von Burgdorf und seine Erben verpfändet hatte und den Probst Baltasar von Neuenstadt von seinen Erben eingelöst hat, für 30 Mark und die verbauten 10 Rh. fl. letzterem. Erst nach Baltasars Tod kann der Wiederruf geschehen. (am mitwochen nach purificationis Marie virginis gloriosissime) Halb., 1490 Febr. 3. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 38r–v]. – Ms. 317, Bl. 510r.
4082. Administrator Ernst erklärt zeitlebens mit 4 Rh. fl. als Procuration vom Capitel zu Alvensleben sich begnügen zu wollen. (am dornstage nach Scolastice virginis) Halb., 1490 Febr. 11. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 38v–39r]. – Ms. 317, Bl. 605r.
4083. * Die Ritter Gebhard, Sievert und Jan von Hoym, des † Sievert Söhne, und ihre Treuhänder Friedrich von Hoym, des † Friedrich Sohn, Gebhard von Hoym, des † Betmann Sohn, Ludolf und Hans von Veltheim, des † Hans Sohn, und Heinrich von Stammer, Hinzes Sohn, empfangen von Administrator Ernst mit Bewilligung des Domcapitels das Schloß Hornburg, das Bischof Gebhard an Heinrich von Veltheim, des † Ritters Günzel Sohn, und Hans von der Asseburg und zu treuer Hand Jacob von Bartensleben, Heinrich von Veltheim, Gottschalks Sohn, und Burchard von Cramm verpfändet und der Admininstrator für 6000 Rh. fl. eingelöst hat, als Pfandbesitz mit aller Zubehör, wie es diese und vorher die von Neindorf gehabt haben, und dazu 23 Mark jährlich auf Nicolai auf dem Rathhause zu Osterwieck, 3 Teiche in Zeverla, ½ Zehnten über 8 Hufen in Veltheim, nämlich jährlich 2 Mark, einen Meierhof zu den Roden, der jährlich
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Urkunden
6 Rh. fl. gibt, einen Meierhof zu Osterode mit 10 ½ Ferding jährlich, die zu Heinrich von Veltheims Zeit erledigt und an das Schloß gefallen sind, ausgenommen die geistlichen und weltlichen Lehn, das geistliche und weltliche Gericht und die ehrbare Mannschaft, für 3630 Rh. fl., die zur Lösung des Schlosses verwendet sind, und verpflichten sich an das Egidien-Kloster in Braunschweig 50 Rh. fl. jährlich auf Nicolai zu zahlen für 1000 Rh. fl., die ebenfalls zur Lösung verwendet sind. Kündigung zu Michaelis, Zahlung auf Petri cathedra. Sie versprechen, wie sie 300 besäte Morgen, darunter 50 Morgen Weizen, 20 Morgen Wintergerste, 1 Morgen Rübsat (rovesad), das andere ist Roggen, und 40 Morgen Gerste außerdem übernommen haben, dasselbe wieder zu übergeben oder den fehlenden Morgen mit Weizen, Wintergerste und Rübsat mit einem Braunschweiger Ferding, den Morgen Roggen mit einem Halb. Ferding zu bezahlen und umgekehrt, haben sie mehr besät, so wird es ihnen zu gute gerechnet. Die anderen Bedingungen sind die gewöhnlichen. (an myddeweken na Petri ad Kathedram) 1490 Febr. 24. [LHASA, U 5, IX Nr. 207], mit 8 Siegeln. – Das Concept der Verschreibung des Administrators und des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann) vom gleichen Datum: [LHASA, U 5, IX Nr. 207]. Siehe auch [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 50v– 53v], (am mittwochen nach Petri ad katedram) (durchgestrichen, dabei: cessat). – Ms. 317, Bl. 604r.
4084. Administrator Ernst hat Schloß Schneidlingen, das Bischof Albrecht an Ritter Henning von Freckleben und Genossen (IV, 3356 und A), und ein Burglehn, das Bischof Gebhard an die Gebrüder Berthold, Busse und Hans von Ditfurt, des † Burchard Söhne, für 100 Mark wiederkäuflich verschrieben hatte, mit 613 ½ Mark = 2756 ¼ Rh. fl., 43 ¾ Mark = 196 ½ fl. und 100 Mark = 185 fl. eingelöst und gibt es wiederkäuflich mit Zustimmung des Domcapitels an den Hofmeister Dr. Christoph vom Hagen für 3937 ¾ fl. mit den Dörfern Schneidlingen und Börnecke und aller Zubehör, mit 5 Brandenburger Mark oder dafür 40 alten Schafen und 38 Lämmern aus der Meierei Croppenstedt, sowie dem erwähnten Burglehn, zu dem 11 Hufen und 2 freie Höfe, 2 Schilling jährlicher Zins, die Ölmühle mit ½ Wispel Weizen, eine Wiese bei der Burgwiese, eine Holzfleck zwischen Schneidlingen und Kochstedt (genannt die Dorne), eine orwische und Weidenholz, eine Stätte im Vorwerk und ein Schafhof gehören. 800 fl. von obiger Summe sind Bauschuld, die dem Ditfurt gezahlt ist. Ferner ist ihm das Dorf Kochstedt mit den wüsten Feldmauern, die dazu gehören, und 4 Stück Salz, die das Dorf jährlich auf das Schloß Gröningen zu geben pflegt, auf Lebenszeit überlassen, wie es bisher zu den Burgen Gröningen und Gatersleben gebraucht worden ist, wofür er Schloß und Bleck Wegeleben wieder abgetreten hat. Es wird ihm nun gestattet bis 1500 fl. zu verbauen, weil durch Verwahrlosung der frühern Inhaber die Burg erheblichen Brandschaden erlitten hat. Die anderen Bedingungen sind wie gewöhnlich. (sonnabind am tage Philippi und Jacobi der h. aposteln) Halb., 1490 Mai 1.
Nr. 4084–4085
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[LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 40v–42v], mit dem Revers des Christof und der Notiz, daß an demselben Tage Christof an die von Ditfurt 3937 ¾ fl. gezahlt hat, mit Ausnahme von 800 fl., die die Mutter des Hans von Ditfurt an Schneidlingen als Leibzucht hat. – Beigeschrieben ist: verandert uff Hansen von Latorff. – 1490 Mai 3 (Montag nach Philipp et Jacobi) leiht deshalb Christof vom Capitel U. L. Frauen resp. den Testamentarien des Canonicus Gerhard von Mörs 600 Rh. fl., wofür die Bauermeister und Bauern der Dörfer Schneidlingen und B. an dem Schloß 30 fl. Zins zu zahlen haben, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 45v–47r]. – Über 1046 fl. und die Leibzucht von Mette, der Witwe des Burchard von Ditfurt, 800 fl., war Streit zwischen ihren Söhnen Domherr Johann, Berthold und Busse einerseits und Hans und der Mutter andererseits. Bis zur Entscheidung versprach Christof ihnen jährlich 52 Rh. fl. zu zahlen, Halb., 1490 Mai 13 (dornstag nach dem sontage Cantate), [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 47r–48r und Bl. 48r–49r]. – Ms. 317, Bl. 602r.
4085. Administrator Ernst verschreibt auf 9 Jahre wiederkäuflich mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann) Schloß und Dorf Langenstein mit Zubehör für 2421 Rh. fl. 6 Halb. Schilling und 10 alte Groschen, für welche Summe es früher an den Domprobst Baltasar von Neuenstadt und seine Brüder Hans und Erhard und diese wieder an Hans Krevet verschrieben hatten, nachdem es aus dessen Hand eingelöst ist an Anton von Werther (Werterd) – mit den wüsten Dorfstätten Brockenstedt, Meckelfeld und Ergstedt nebst je 10 Mark in Groß-Quenstedt und Eilenstedt, 9 Mark aus dem Schoß von Sargstedt, 5 in Kloster-Gröningen, 3 in Klein-Quenstedt, welche Zinsen und Gülten die Dorfschaften und Bauern jährlich auf Martini nach Schloß Langenstein zu geben haben, sowie 10 Mark aus der Procuration, den Dienst der Dörfer Sargstedt, Nieder-Runstedt, Klein-Quenstedt, nebst der Verpflichtung des bischöflichen Meiers in Halb., 2 Esel zu schicken, um Holz und Wasser auf die Burg zu tragen, sowie der des Siechenhofs, mit Wagen und Knechten Boot und Convent aus Halb. nach Langenstein zu fahren, und endlich die Taberne und die Mühle in Langenstein. Er hat das Schloß mit Fenstern, Thüren, Dächern, Wänden, Brücken u. a. auf eigene Kosten im Wesen zu erhalten und 30 Morgen mit Weizen und 30 mit Roggen besät wieder abzuliefern. Die anderen Bedingungen sind die gewöhnlichen. (sonnabend am tage Philippi et Jacobi) Halb., 1490 Mai 1. [LHASA, U 8a, Langenstein Nr. 1], Concept auf Papier; in einem 2. Concept ist die Zahl der Jahre auf 12 angegeben, die Pfandsumme auf 2437 Rh. fl. etc. gesetzt, weil noch 16 fl. für den Bau einer „dortze“ an Krevet bezahlt hinzukommen. – 1516 Mai 1 (Donnerstag Philippi et Jacobi) wird es von Anton von Werther eingelöst und an Dr. Valtentin von Sunthausen für 2775 Rh. fl., 4 Schilling, 2 Pfennige und 10 alte Groschen auf 12 Jahre verpfändet, [LHASA, U 8a, Langenstein Nr. 1]. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 54r–56r], ist die Urkunde vom 1. Mai 1490 (am tage Philippi und Jacobi der h. aposteln) wie oben, aber die Pfandsumme beträgt 2137 Rh. fl.,
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6 Schilling, 10 alte Groschen (incl. 16 fl., die an Krevet für eine gebaute Dornze bezahlt sind). Es gehen also 10 Mark in Eilenstedt, die das Domcapitel dem von Rusteleben verschrieben hat und sie einlösen können auf 9 Jahre. 1490 Mai 3 (am dage des h. crutzes, so dat gefunden wart) verschreibt Anton von Werther wiederkäuflich mit Bewilligung des Administrators und des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann) 20 Rh. fl. aus dem Schoß zu Groß-Quenstedt und KleinGröningen dem Capitel U. L. Frauen für 400 fl., [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 56r–v]. Halb., 1502 März 4 (am tage Adriani) erläßt Administrator Ernst dem Siechenhof, mit Bewilligung Antons von Werther den Langensteiner Dienst, [LHASA, U 8, P Nr. 137], mit den Siegeln des Administrators und des Domcapitels. Anton von Werther hängt seinen Zustimmungsbrief von demselben Tag an. Halb., 1507 Aug. 14 (sonnabents am avende assumptionis Marie) erkennen der Administrator Ernst und das Domcapitel an, daß – nach der Abschätzung durch den Probst Baltasar und Domherr Ulrich Stibeler und die Räthe Hermann von Rolitz und Dr. Johann Koch – Anton von Werther für den Neubau etlicher Gebäude im Schlosse und des abgebrannten Vorwerks 650 Rh. fl. aufgewendet hat, die bei der Einlösung, wenn sie gegen seinen Willen geschieht, gezahlt werden sollen. Wird das Schloß zu Antons Lebzeiten nicht eingelöst, so sollen die Erben bis zur Einlösung 325 fl. erhalten. Geschieht die Einlösung zu Antons Lebzeiten auf dessen Wunsch, so erhält er auch nur 325 fl., [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 124r–v]. – Ms. 317, Bl. 603.
4086. Vicar Heinrich Bodeker stiftet, mit Bewilligung des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Bernd von Veltheim) ein Beneficium zur Ehre des h. Leichnams und des Apostels Paulus an dem von ihm jüngst errichteten Altar an der Todtenthür, die in den Kreuzgang führt, iegen der Portenfrawen angesichte over mit 400 Rh. fl., die der Rath von Goslar zu 20 fl. Zins hat, ferner 3 Hufen vor Wernigerode, die er von Graf Heinrich von Stolberg und dem Capitel in Wernigerode gekauft hat, wofür der Besitzer des Lehns eine ewige Lampe vor dem Altar zu halten hat und der Hälfte seines Hauses, genannt unser Herren Apotheke, das er vom Domcapitel gekauft hat und das so getheilt ist, daß die Hälfte bei dem Lehn bleibt und der Besitzer ½ Mark jährlich an seinem Anniversarius an die Vicare und 1 Schilling dem Bauamt geben soll, während die andere Hälfte nach der Mühle zu der Vicarie S. Thomas gehören soll (deren Besitzer hat ebenfalls an seinem Anniversarius ½ Mark an die Vicare und außerdem 16 Schilling von ihrer Hufe in Croppenstedt mit je 4 Pfennig an die Vicare zu Votiven und 1 Schilling an das Bauamt zu geben. Außerdem hat er eine Mark jährlich für seine Memorie zur Verteilung zu geben.) Der Stifter hat bis zu seinem Tode das Recht der Verleihung, später präsentiert der sitzende Bürgermeister in Wernigerode dem Dekan eine geignete Person, wo möglich aus dem Geschlecht des Stifters, nochafftig van kunsten unde einem dogentsamen levende unde hoveschen seden, echt und recht geboren, der 4 Messen wöchentlich zu lesen hat: 1) de corpore Christi, 2) von U. L. Frauen salve sancta parens, 3) pro defunctis, 4) von der h. Dreifaltigkeit. (am fridage, die s. Sixti pape et martiris) 1490 Aug. 6.
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[LHASA, U 5, XVIIe Nr. 19a], gleichzeitige Kopie des Notars Johann Sulvergot auf Papier. – Ms. 317, Bl. 599r und 559v.
4087. Administrator Ernst bestätigt aufs neue die schon von Bischof Gebhard bestätigte Brüderschaft der Salzwirker in Staßfurt (in salina et tuguriis salsaginum pro factura salis continue laborentium) und gibt 40 Tage Ablaß. (die veneris xiij. Mensis Augusti) Halb., im bischöflichen Hofe, 1490 Aug. 13. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 188r–v]. – Ms. 317, Bl. 600r.
4088. Administrator Ernst verbündet sich unter Zustimmung der Domcapitel von Magdeburg (Probst Adolf von Anhalt, Decan Albrecht Klitzing) und Halb. (Probst Baltasar, Decan Johann), der Grafen Herren und Mannen (Woldemar und Magnus von Anhalt, Gebhard und Volrad von Mansfeld, Günther von Mühlingen und Barby, Ulrich von Regenstein und Blankenburg, Brun von Querfurt, Otto von Plotho, Dr. Christof von Hagen, Ritter Friedrich von Trotha, Ritter Busse von Bartensleben, Hans Kotze, Heinrich und Georg von Ammendorf, Otto von Dieskau, Friedrich und Fricke von Alvensleben, Bernd von der Schulenburg, Ludolf von Veltheim, Hans Rauchhaupt, Georg von Bülow, Laurenz von Krosigk, Friedrich von Hoym, des † Friedrichs Sohn, Gebhard von Hoym, des † Sieverts Sohn, Hans Spiegel, Hans von Dorstadt, Hans Treskow, Jacob von Bieren, Henning Kracht, Bernd von der Asseburg, Friedrich Bockel, Anton von Werthern, Johann von Barby und Dietrich von Beventen) und der Räthe der Städte Magdeburg und Halb. auf 20 Jahre mit Bischof Berthold von Hildesheim, seinen Städten und der Stadt Goslar. (montags vigilia Bartholomaei ap.) 1490 Aug. 23. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 75v–76v]. – 1493 Apr. 1 (am Montag nach dem h. palmtage) schlossen die beiden Verbündeten einen weiteren Bund mit der Stadt Braunschweig auf 20 Jahre, wonach diese an Administrator Ernst 10000, an Bischof Barthold 5000 Rh. fl. zahlt, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 78r–79r]. Siehe auch Lüntzel, II, S. 491. – 1507 Jan. 20 (am dage Fabiani et Sebastiani) erkennt Bischof Johann von Hildesheim den Vertrag mit Administrator Ernst an, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 117r–v]. – Ms. 317, Bl. 597r.
4089. Die von der Asseburg, Bernd, des † Hans Sohn, Curd und Ludwig, des † Curd Söhne, Heinrich und Hans, Bernds Söhne, Werner, Friedrich und Bernd, des † Busso Söhne, empfangen zu Lehn in der üblichen Form die Burg Falkenstein mit zwei Burglehn, deren eines Friedrich von Hoym hat, das andere die Buggeroden gehabt haben, mit Forst, Holz, Wiesen, Acker, Fischerei, Wildbann, Jagd, Waidwerk (Der Administrator darf jagen, wo er will), mit Zinsen, Renten, Gerichten über Hals und Hand, Diensten und Freiheiten, den
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Urkunden
Dörfern und Wüstungen Meistorf, Wertheim, Wedderode, Herbeck, Hardebrunnen, Borghusen, Szulde, Overlyne, Reinersrode, Unter-Linerode, Duderode, Pansfelde, Lodefelde, Steleklinke, Weneberg, Reinersrode, Holdewege, Mulmerswende und Rad, nebst den Pfarren zu Tammekerode und Meistorf und den Lehn der Altäre S. Crucis und S. Johannis in Wertheim und Hornburg. Wird künftig ein Gold- oder Silbererz gefunden, so hat der Administrator die Hälfte, Kupfer- oder anderes Erz haben die von Asseburg allein. (fritag nach Mauritii) 1490 Sept. 24. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 65r–66r]. – Siehe auch Urk. [3691 (1449 Juli 27)]. – Ms. 317, Bl. 598r.
4090. Hans von Pusten in Halb. und seine Frau Gese verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen Nicolaus Tilemann dem Domcapitel 5 Rh. fl. jährlich aus Haus und Hof und 6 Buden auf dem Holzmarkt zwischen dem Martini-Kirchhof Schling und dem Kürschner-Gildehaus für 100 Rh. fl. (am mandage na Martini) 1490 Nov. 15. Zeugen: Ordo Ordonis, Vicar zu S. Pauli und der Cleriker Johann Bode. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 64v–65r]. – Ms. 317, Bl. 598r und 573v.
4091. Administrator Ernst befreit den Richter Ditmar Knorre von der Bürgerpflicht in Halb. Halb., 1491 Febr. 8. Wir Ernst – – bekennen – –, das wir dem ersamen unserm lieben getruwen Dithmarn Knorre, richtere unsers wertlichen gerichts in unser stad Halb., umbe getruwe und annemer dinste willen, die er uns und unserm stiffte die zit, die wiele er an demselben unserm ampte gewest ist, mit fleisse getan und furbas tun kan und mag, die gunst gnade und frieheit verheischen zugesagt und gegeben haben, verschreiben zusagen und geben ym auch solliche gunst gnade und frieheit hiemit in crafft disses brives, das er die zit seynes lebens mit alle synen gutern, wo er die habe, in der gnanten unser stad Halb. schosses wachens und andrer burgerpflicht ganz gefrieet seyn und deshalben von uns, unsern nachkommen und dem rate unser stad Halb. nicht angezogen nach beteidingt solle werden, ane geverde. und des zu urkunde haben wir unser ingesigel vor uns und unser nachkomen an dissen brif wissentlich tun hangen, der gebin ist zu Halb. nach Cristi unsers herren geburd tusend vierhundert im eyn und nuenzigsten iare, dinstags nach Dorothee der heiligen iuncfrauwen tage. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 50v]. – Ms. 317, Bl. 596r.
Nr. 4090–4092
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4092. * Revers des Klosters Huysburg über die ihm vom Administrator Ernst für 750 Rh. fl. wiederkäuflich verschriebenen Dienstfreiheit des Hofes zu Eilenstedt. 1491 Febr. 21. Johannes abbet unde ganze sammenunge des closters to Huysborch bekennen oppenbar mit dussem breve vor uns unde unsen nakomelinge, so als des ernwerdigesten in got vaders irluchten hochgebornen forsten unde hern hern Ernstes erzbischoppes to Magdeborch, primaten in Germanien unde administrators der kerken to Halb., hertogen to Sassen, lantgraven to Doringen unde marggraven to Myssen, unsers gnedigen herren, vorfar am stichte to Halb., bischopp Borchard lofflikes gedechtniss, myt weten willen unde fulbord datomale synes capittels unseme vorfarn abbet Dyrike unde convente to Huysborch, ok den iennen, de van unses closters wegen unsen monighoff in deme dorpe to Eylenstede inne hedden, allen dinst, den wy unde unse convent edde dye den vorberorden unsen hoff to Eylenstede inne hebben, to der borch Slanstede van deme sulften hoffe mit wagen pferden unde egeden plegen to done, vor driehundert gulden upp eynen wederkop vorkofft unde vorlaten hadde unde de gnante unse gnedige herre herre Ernste unde administrator nu, als syne gnade dye vorberurde syner gnaden unde synes godeshuses to Halb. borch Slanstede myt orer tobehoringe van Geverde van Hoym, Syferdes selegen sone, den de vorgemelte syne gnaden vorfar bischop Borcharde ok up eynen wedde[r]kop vorkofft unde vorschreven gewest, wedder geloßet, uns vorgemelten abbet unde sameninge des closters to Huysborch dy loßunge des vorberurden dynstes unses hoffes to Eylenstede vorkundiget unde vor dye bovengeschreven dryehundert gulden wedder to sek gebrach[t] hadde, dat nu syne gnade myt wytten wyllen unde fulbord der werdigen unde achtbarn heren dombrovestes dekens unde capittels der kerken to Halb. uns obgnanten abbet unde sameninge des closters to Huysborch unde unsen nakomelingen recht unde redeliken up eynen wederkop vorkofft unde erlaten hefft, vorkopet unde verlet uns ok in unde myt crafft syner gnaden breves uns deshalven und darover gegeven allen denste, den we obgenanten abbet unde sameninge des closters Huysborch synen gnaden unde synem godeshuse to Halb. to der obgemelten borch Slanstede van dem vorberurden unsen hofe to Eylenstede myt wagen perden eygeden unde wu man solliken denste ernennen mochte, welke denste in der vorschrivinge syner gnaden vorfarn bischop Borchardes obgedacht, in der mate wu hierna folget, benumet unde utgedrucket gewest sind, nemeliken also dat we synen gnaden unde synem godeshuse to Halb. to der borch Slanstede plichtich sind to dynene unde to farene bynnen landes in syner gnaden wertliken gebede, wan =n des not gewest unde dat van uns geeschet iß, utgesloten berneholt meß edder korne in den garven in der erne, de we =n nicht plegen to furene, ok plegen wy van den sulften hofe to Eylenstede
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Urkunden
to der gnanten borch Slanstede to dynen in der sattyd myt dreen eygeden, in welken denste uns als denne vorlaten werdet unde frie sind alles wagendenstes, dywyle sy de eygeden in dem denste hadden, sundern buten landes unde syner gnaden wertleken gebede, als gegen Brunswick, Goslar edder anderswor, plegen we =n to der gnanten borch Slanste[de] des iares alleyne drie reßen unde nicht mer to farene, in den sulften densten syne gnade unde dy amptlude to Slanstede alle koste unde slete unde fuderinge plegen to geven unde to holden, dy wyse sye solke wagen edder eygeden in denste hebben: de denste alle, wu hirboven berurt, wy abbet unde sameninge obgedachtes closters Huysborch unde unse nakomen von den gemelten unserm hoff to Eylenstede unsem gnedigen hern, synen nakomen unde godeshuse to Halb. to dem genanten orem slote Slanstede, dye wile dy widerkop nicht gescheen is, to done nicht vorplichtet noch schuldich, sundern des ganz gefriet sind unde van =n unde oren amptluden darup weder myt bede noch bedrauwinge in keynerley wyse angetogen werden sollen ane geverde, darfur wy – – dem obgenanten unserm gnedigen hern sevenhundert unde fefftich Rinische gulden gegeven, dy syne gnade ock van uns on bereiden getalden golde entfangen unde in syne unde stichtes nut unde fromen kuntliken gekeret unde gewendet, nemliken dat syne gnade de inlosinge syn unde synes godeshuses slots Swanebeke van Hanses Speygel, dem id van synen vorfarren up eynen wederkop verschreven gewest, utgegeven hefft. Ok hefftt syne gnade sek synen nakomen unde gotshuse to Halb. de macht beholden, dat se de bovenberurden denst unses monnichhoffes to Eylestede van uns – – welkes iars sy willen vor de ovengeschreven sevenhundert unde fefftich Rinische gulden wedderkopen und to sek bringen mogen. unde wan sy den wedderkop d=n willen, das sullen se uns up sunte Johannis baptisten dage nativitatis vorkundigen unde weten laten unde dan up sunte Mertins dage na der vorkundingen negest volgende uns sulke sevenhundert unde fefftich gude Rinische gulden in der stadt Halb. gutliken reiken unde betalen. unde wan se uns de betalinge also gedan hebben, sollen unde willen alsdann we – – dem genanten unsem gnedigen hern – – sollike denst, als boven berurt, van unsem monnickhoffe to Eylenstede to der borch Slanstede wedder in aller mate d=n, als we von alders ged(n unde =n, als hirboven utgedrucket, vorplichtet unde schuldich sind, ane behelp unde geverde. unde to bekentnisse hebben wy Johannes abbet unde convent obgedachtes closters to Huysborch unses closters ingesigele vor uns unde unse nakomelinge an dussen bref laten hengen, de geven is na Cristi unses herren gebord dusent veirhundert ime eyn unde negentigesten iare, up mandach na dem sondage Invocavit in der hilgen vasten. [LHASA, U 5, IX Nr. 208], mit den Siegeln des Abts und des Convents. – Siehe auch Urk. [3721 (1453 Febr. 3)]. – Ms. 317, Bl. 594.
Nr. 4092–4094
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4093. Administrator Ernst gibt das Schloß Wegeleben mit Zubehör, das er dem Hofmeister Dr. Christof von Hagen1) auf seine Lebenszeit eingethan und verschrieben hatte, dieser aber gegen das Dorf Kochstedt, das er auch auf Lebenszeit empfangen, wieder abgetreten hat, gegen Zahlung von 800 Rh. fl., die zur Einlösung des Schlosses Schwanebeck von Hans Spiegel verwandt sind, mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann) dem Gebhard von Hoym, des † Siegfried Sohn, und seinen Erben als Mannslehn, nämlich das Schloß mit den wüsten Stätten vor der Vorburg, den Hagen mit Hopfengarten und Gras und einem Kohlgarten, ein wüstes Haus auf dem Graben im Hagen, darin früher in Zeiten der Noth die Wächter gelegen haben, die Fischerei vom Mühlenkalk zu Adersleben bis an dem Gehölz vorbei, genannt der Schimmelkorn Holz, auch das Zapfen von Wein und fremdem Bier, die durch Wegeleben geführt werden, von jedem Faß ein Stübchen zu Zoll, und ½ Hufe Land vor Wegeleben. Ausgeschlossen ist das Bleck Wegeleben mit Gericht, Recht, Dienst und allen Zubehörungen, die er zur Burg Gröningen gelegt hat. (dinstags nach dem sontage Invocavit in der h. vasten) Halb., 1491 Febr. 22. [LHASA, U 5, IX Nr. 209], Concept. – Siehe auch [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 57r– 58r], der Revers Gebhards, [LHASA, U 8a, v. Hoym Nr. 38], mit Siegel. – 1) Urk. [4076 (1489 Mai 29)]. – Ms. 317, Bl. 591r.
4094. * Die Gebrüder Dietrich und Hans Wrampe bezeugen, daß ihnen Administrator Ernst Schloß und bleck Schwanebeck, die Bischof Burchard mit Zustimmung des Domcapitels an Hans Spiegel, Hansens Sohn, und Hans Spiegel des † Hermann Sohn, Vettern, für 400 Mark verpfändet (up eynen wedderkop vorschrewen und inged(n) hatte, von letzterem wieder eingelöst und ihren männlichen Lehnserben das Schloß Schwanebeck mit dem Graben, Weiden und Teichstelle hinter dem Schloß, die Hälfte des Jürgen-Holzes, 100 Morgen an einer Breite an dem ferwege und 8 Hufen Land, 2 Hopfenberge oder Gärten und einen Kohlgarten hinter der Burg, 2 Lämmer und 2 Schock Eier, die der Rath zu Schwanebeck alle Jahr auf Ostern gibt – ausgenommen das bleck Schwanebeck mit der Mühle und die 25 Mark bei dem Rathe daselbst und 4 Mark an dem Gute der Herren von S. Georgenberg in Goslar auf dem Schwanebecker Felde sowie vaertins, Gehölz, Wiesen, Dienste, buleving, Gericht und Ungericht, 1 Faß Bier und sonstige Rechte, die sich der Administrator vorbehalten und zur Burg Crottdorf gelegt hat – für 400 Rh. fl., die zur Einlösung verwandt sind, zu Lehn gegeben hat. (dinsdach am dage Petri des h. hymmelfursten stoilfyre) 1491 Febr. 22. [LHASA, U 5, IX Nr. 211], mit 2 Siegeln mit undeutlicher Umschrift (mit 3 doppelzinkigen Gabeleisen). – Die Urkunde des Administrators Ernst vom gleichen Tage, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 66r–67v]. – Ms. 317, Bl. 595r.
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Urkunden
4095. * Schiedsspruch der Grafen Heinrich von Stolberg und Volrad von Mansfeld im Streite zwischen Administrator Ernst und den Herzögen von Braunschweig über Weferlingen. 1491 Febr. 23. Wir Heinrich grave und herre zw Stalberg und Wernigerode, Volrat grave und herre zu Mansfelt vor allen ansichtigen dieß briefis tun kunt, als der hochwirdigester in got vater und hochgeborner furst und herre herre Ernst erzbischove zw Magdeburg, primas in Germanien und administrator der kirchen zw Halb., herzog zw Sachsen, lantgrave in Doringen und marggrave zu Myeßen, und die hochgebornen fursten und hern hern Wilhelm, hern Heinrichin dem eltern und hern Erichen zu Brunswig und Luneburg herzoge etc., alle unsere gnedigen lieben hern, des slosses Weblingen halben myt aller seyner in- und zubehorunge, geistlichen und werntlichin, nichtis ußgeslossen, wie das Lorenz von Holleben in besitzunge und in gebruchunge gehabt, in myrglicher irrunge widderwillen und verdryß gestanden und der genante unser gnediger herre herzog Henrich in voller macht genanten unser gnedigen hern, herzog Wilhelm und herzog Erichs, seyner gnaden hern vaters und bruders, sampt genanten unserm gnedigen hern von Magdeburg solich alle yrer gnaden gebrechen derhalben gehabt, sye der gutlichen ader rechtlichen myt wyßen ader ane wissen zw entscheyden, mechtiglichen auf uns obgenante graven gestalt und allen yren unwyllen und gram derhalben gegen eynander gehabt yr eyner dem andern abgesagt: haben darauf wir genante graven uns mit der muhe beladen und genanten unsern gnedigen hern von beyden teylen eynen tag gegen Halb. irnant, dar dan genante unser gnediger herre von Magdeburg und genanter unser gnediger herre von Brunswig herzog Heinrich vor sich und in macht und stat syener gnaden hern vaters und bruders personlich erschinen und yr ytzlicher syen gerchtikeyt an obgenantem sloße und syner zubehorung vor uns geleget und erzeln laßen, dorinnen wir befunden, das genanter unser gnediger herre herzog Heinrich dem genanten unserm gnedigen hern von Magdeburg und siener gnaden stiffte und capittel zw Halb. der lehen an dem sloße Weblingen myt dyßen nachgeschryben dorfen und gutern, zum ersten das huß Weblingen myt siener zwbehorung, hirnach folgende, den Steynweg von dem sloße bis auf die Alre, das dorf Czistedde myt siener zwgehorung, außgescheyden vyer hove in besundern von der herschafft zw Brunswig, Abbenstorf myt syner zwgehorung, auch außgescheyden vyer hove von der herschaft zw Brunswig, das dorf Bernstorf myt syner zwbehorung, das dorf Hoyginge myt siener zwbehorung, das dorf Eschenrode myt siner zwgehorung und die Elve vor dem fur dem Hechholz und Walbecke, und das Hechholz myt beyden Walbecken struchen, gestanden an synen gnaden den dynst an dem sloße und dy lehine an dyßen nachgeschryben dorfern und gutern zwgesagt, nemlichen das flecke Weblyngen uber der Alre, die
Nr. 4095
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Ryßemollen, die Dammollen, dye Bulzmollen myt yren zugehorungen, den nawen tiche myt der nawen mollen, den Stoppelberg, den alden tich myt dem Soylzbroyche, zu Graßleve das gerichte myt etzlichem dynste und gravengelde, Dudernrode, eyne wuste dorfstedde, myt gerichte und dynste, so das gebowet wyrt, [das] wuste dorf Orßbergen myt gerichte und dynste, so eß gebawet were, Wedendorf, eyne wuste dorfstete, myt gerichte und zwgehorung, so eß gebawet were, Bernsdorf, eyne wuste dorfstete, myt syner zwgehorung, zw Salßdorf drye hove myt yrer zwbehorung, zw Magkendorf drye hoffe myt yrer zugehorung, Wulfestorf myt aller zwgehorunge, ist wuste, das große broych, zw Segarde das gerichte und grevengelt myt etzlichem dynste, Evringe myt aller zwbehorung, außgescheyden zwene hove, hat Jorge von Bulawe, Clintzs, eyn wuste dorf, myt siener zwgehorung, Eychindorf, eyne wustenung myt syner zwbehorung, eynen hoff zu Wynstorf myt aller zwbehorunge, Belstorf myt aller zwbehorung, ist wuste, Wrenynge myt aller zubehorunge, ist wuste, Grawingen myt syner zubehorunge, ist wuste, zw Ribbestorf vyer hove mit tychen und mollen, zw Czistedde vyer hove myt eynem tiche und synen zwgehorungen, Eßbune, ist wuste, myt aller zwbehorung, das gerichte und etzlich dynste zu Walbich. in solich yrer beydersyet gnaden furbryngen wir genante graven vaste vlies haben angekart und furgewant, aber vyl und manchfaltige beswerung dorinnen befunden, dardurch an beyden yren gnaden erlanget, das genanter unser gnediger herre von Magdeburg uns syner gnaden hovemeyster und rete, die hochgelarten und gestrengen doctor Cristoffeln von Hayne und Heynrich Thunen, desglichen genanter unser gnediger herre herzog Heinrich auch siener gnaden hovemeyster und rete, die gestrengen ernvehisten ern Bernt von Oberge und Heinrich Knut uns zw mytscheydern gegebin haben, mytsampt den wir die sachen und eyne iglichen unsern gnedigen hern gerechtikeyt eygentlichen ubersehen und bewogen und wuhe dy myt der scherfe solten außgefurt syen wurden, das zwuschen beyden yren gnaden eyn forder und wyter gram vordryß und widderwillen und von beyden teylen meher kost und zerung sampt muhe darauß erwachsen und darbie bedacht, das frunschafft und eynikeyt zwyschin yren gnaden, irer beydersyet gnaden styfften und landen großen nutz und fromen mag bryngen, darumbe dem almechtigen got zw lobe, beyden yren gnaden landen und luten zw gute, myt bewilligung beyder yrer gnaden, wie genante graven mytsampt den genanten yrer gnaden zwgegeben reten wie sye, wie ernach volget, gescheyden und zwyschen yne außgesprochen, scheyden und sprechen, das genante unser gnediger herre von Magdeburg vor sich syner gnaden nachkommen styfft und capittel zw Halb. das slos Weblingen mit aller siener yn- und zwgehorungen, geystlichen und werntlichen, acker wyesen welden gehulzen dichen mollen dorfen dorfsteten hoven besatzt und wuset, wie und wylcher wyse obin angezeiget ist, keynerley außgesloßen, sundern in
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Urkunden
aller maße, wie das alles Lorenz von Holleben innen gehabt hergebracht und gebraucht hat, nun hynfurt zw ewygen gezyten myt allen dynsten zynsen phlichten und aller gerechtikeyt ungehyndert unser gnedigen hern von Brunswig, yrer gnaden erben und Lorenz von Holleben und siener erben und eyns ytzlichen innen haben, des also vor syner gnaden styfft nackomen und capittels zw Halb. eygentumbs nutzen und gebrauchen, das dann genanter unser gnediger herre herzog Heinrich vor sich, vor siener gnaden hern vater und bruders und yrer aller erbin wegen genanten unserm gnedigen hern von Magdeburg, siener gnaden stiffte nachkomen und capittel zw Halb. eyne gnugliche verschreybung mit anhengenden yrer gnaden sigillen daruber zwischen hyr und sanct Johans tage baptiste schirsten gebin und verfertigen und vor Lorenz von Holleben und alle sienen erben und eynem ytzlichen der angezeigeten guter Brunswygisch gewest aller ansprache und forderung vortreten und benemen sall. dariegen sall vylgenanter unser gnediger herre von Magdeburg und siener gnaden capittel zw Halb. dem genanten unserm gnedigen hern herzog Heinrichen und siener gnaden hern vater und bruder zw eyner wydderstatunge yrer gnaden gerechtikeit auf sanct Johans tag baptiste schirstkomend zw Horneberg vyrdehalbtusent Rinsche gulden lander werunge entrichten und geben, darmyt gedachter unser gnediger herre herzog Heinrich Lorenz von Holleben und sien erben yrer gerechtikeyt vergnugen sal und wil. hyrmyt sollen alle vorgegebine receß und geschene handel, auch aller unwille gram und vordryß, der sich bisher zwischen allen obgenanten unsern gnedigen her, auch Lorenz von Holleben gehalten, genzlich gesunet gerichtet und absien, alsdann beider siet yre gnaden das zuvor selbst kegen eynander abgesaget haben und hynfurt in liebe trewe und fruntschafft kegen eynander stehen, liebe und fruntschafft yr ytzlicher dem andern erzeigen, als das alles beyder syet yre gnaden bewilliget angenomen und yr ytzlicher dem andern zwgesaget haben. des alles zw warer orkund haben wir genante graven dyesen unsern schyet und spruch glichs lautes getwyfacht und unser iglicher des zw gezugnisse sien ingesigel an dysen schyt gehangen und iglich yrer gnanden eynen gegeben. geschen nach der geburt Cristi unser hern tausent vyerhundert im eyn und nuenzigesten iare, an der mittwochen nach dem suntage Invocavit in der heyligen vasten. [LHASA, U 5, IX Nr. 203c], mit den Siegeln der beiden Grafen. – 1491 Juni 24 (uf fridage am tage Johannis baptiste syner gebord), Calenberg, quittiren die Herzöge Heinrich, Wilhelm und Erich dem Administrator Ernst über die 3500 Rh. fl., wovon Lorenz von Honlage entschädigt werden soll, und verzichten auf alle Ansprüche an Schloß Weferlingen und Zubehör, vorstehendem Vertrag gemäß. Gleichzeitige Copie, [LHASA, U 5, IX Nr. 203d], und [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 61v–62v]. Siehe auch Reg. Stolb. 2130. – Ms. 317, Bl. 593r.
Nr. 4095–4098
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4096. * Administrator Ernst verschreibt wiederkäuflich dem Commissarius der Commende Petri et Pauli zum Altar S. Nicolai im Dom, Eberhard Pahel, und seinen Nachfolgern jährlich 10 Rh. fl. aus der Procuration auf Pfingsten für 200 Rh. fl., die zur Bezahlung der 3500 fl. wegen Weferlingen an Herzog Heinrich von Braunschweig gekommen sind, mit Bewilligung des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann). (uff montag nach Johannis des h. teufers tage syner geburt) 1491 Juni 27. [LHASA, U 5, IX Nr. 212], mit Siegeln des Administrators und des Domcapitels. – Zu gleichem Zwecke verschreibt er am selben Tag der Commende Cosmae et Damiani am Altar S. Nicolai (Johannes Dassel) 15 Rh. fl. aus der Procuration auf Pfingsten für 300 fl. ([LHASA, U 5, IX Nr. 213]) und dem Testamtente des † Domprobstes Friedrich Hake für das Hospital zu Dardesheim wiederkäuflich 15 Rh. fl. auf Pfingsten aus der Procuration für 300 fl. ([LHASA, U 5, XVIIf Nr. 26a]). – Ms. 317, Bl. 590r und 587v.
4097. Administrator Ernst weiht den Hochaltar des Doms. 1491 Aug. 28.
Ms. 317, Bl. 589r. [Halb., Domschatz, Inv.-Nr. 319a. – Die stark beschädigte Urkunde wurde 1864 bei der Umsetzung des Hochaltars in einem Bleikasten gefunden. Übertragung des Textes durch Hans Fuhrmann. – Gedr. Petra Janke, Ein heilbringender Schatz. Reliquienverehrung am Halberstädter Dom im Mittelalter, München und Berlin 2006, S. 254; Fuhrmann, Inschriften, S. 170 f.]
4098. * Kurfürst Friedrich von Sachsen und sein Vetter Herzog Georg quittiren, nachdem der † Bischof Gebhard und sein Domcapitel, dem † Kurfürsten Ernst und dessen Bruder Albrecht eine Summe von 15000 verschrieben1) und nachher der Kurfürst Ernst bewilligt hat, daß, da Erzbischof Ernst zur Regierung im Stift Halb. gekommen, alle Jahre, solange er das Stift inne hätte, 1000 fl. von den 15000 abgehen sollten, nun, wo der Erzbischof Ernst ins 12. Jahr die Regierung gehabt, über 12000 fl., Kurfürst Friedrich für sich und seinen Bruder Johann, Herzog Georg für seinen Vater Albrecht. (uff sontag Galli) Naumburg, 1491 Okt. 16. [LHASA, U 5, IX Nr. 214], Papierurkunde mit Ringsiegeln auf der Rückseite. – 1503 Apr. 26 (Mittwoch nach quasimodogeniti), Wurzen, quittiren Kurfürst Friedrich und die Herzöge Johann und Georg, da Ernst 15 Jahre das Stift inne gehabt hat, über die ganze Summe, [LHASA, U 5, IX Nr. 215], Papierurkunde mit 3 aufgedrückten Ringsiegeln. – 1) Urk. [3959 (1477 Aug. 10)]. – Ms. 317, Bl. 588r.
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Urkunden
4099. * Administrator Ernst belehnt Valentin von Dorstadt in Ermsleben nach dem Tode seines Vaters Hans mit Schloß Ermsleben mit Gericht und Recht, oberst und niederst, im Feld und Dorf, 9 Hufen und 5 Mark Schoß aus dem Dorf, mit Wasser und Fischerei über der Ecke (ort) vor dem Hagen zu Ermsleben gegenüber Quenstedt bis an die Fischerei zu Nienhagen, mit Gras, Weide und Hölzern (doch darf sich der Administrator Bauholz aus dem Hagen erbitten), mit der Mühle vor dem Hagen; ferner mit 1 ½ Hufen in Groß-Harsleben, ½ Hufe in Kampe, 5 Ferding am Acker in Holtemmen-Ditfurt, und je eine Mark vom Siechenhof und vom Burchardi Kloster, wie das der † Hans von Dorstadt vom Stifte gekauft und zu Lehn gehabt hat, und fügt hinzu: den Zehnten von Nachterstedt, nach Henning Ratgeves Tod heimgefallen, den Hans von Dorstadt von Dr. Christof von Hagen gekauft und vom Administrator zu Lehn genommen hat (unbeschadet der Leibzucht, die Hennings Witwe Agnes, jetzt Dietrich von Bornstedts Frau, daran hat), in Ermsleben ½ Hufe, 18 Toch Gras, Haus und Hof, 3 wüste Höfe und 3 Holzflecke, noch 16 Toch Gras, einen Baumgarten und eine Wort, sowie 6 Häuser und Höfe mit 30 Hühnern, 10 Schilling und eine Scheffel Mohn, wie das sein Vater von Gebhard von Hoym eingetauscht und gekauft hat; ein Holzfleck am Hakel, genannt Pepers Holz, das auch Henning Ratgeve gehabt hat, Magdeburger Lehn; einen Garten in Schwanebeck, der 9 Schilling und 3 Schock Kummestkohl zinst, Haus und Hof daselbst, das 4 Schilling und 2 Hühner zinst; und endlich eine Wiese, genannt Sukrank, zwischen Hordorf und Crottorf, die sein Vater von Ulrich Beyer gekauft hat. (Dinstag nach conversionis Pauli) Halb., 1492 Jan. 31. Zeugen: Probst Balthasar, Decan Johann, Domherr Wiprecht von Barby, Hofmeister Dr. Christoph von Hagen, Caspar von Maltiz. [LHASA, U 8a, v. Dorstadt Nr. 10], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 587r.
4100. Administrator Ernst bestäigt die Marien-Brüderschaft im Bann Watenstedt mit 3 jährlichen Messen in einem der Orte Watenstedt, Groß- und Klein-Dahlum, Ingeleben, Jerxheim, Beierstedt und Gevensleben, die mit Zustimmung des Probstes Henning von S. Johann als des Archidiaconus neu gestiftet ist, und gibt 40 Tage Ablaß. (die Lune xx. mensis Februarii) Halb., 1492 Febr. 20. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 188v–189v]. – Ms. 317, Bl. 586r.
4101. Administrator Ernst bestätigt den vom Stiftshauptmann und Rath Friedrich von Hoym, Vicar Dietrich Berner zu Ermsleben und Heise von Berkenfeld in der Kirche zu Ermsleben gestifteten Seelmessen-Altar und gibt 14 (!) Tage Ablaß. (dinstags nach unser frawen tage annuntiationis) Halb., 1492 März 27. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 189v–191v]. – Ms. 317, Bl. 585r.
Nr. 4099–4107
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4102. Administrator Ernst bestätigt die Fronleichnams-Brüderschaft im Kloster Marienberg bei Helmstedt mit Messe und Procession an jedem Donnerstage und gibt 40 Tage Ablaß. (die Veneris xxix. mensis Martii) 1492 März 29. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 193r–v]. – Ms. 317, Bl. 584r.
4103. Administrator Ernst bestätigt die Marien-Brüderschaft der Brauerknechte in Halb. mit 4 jährlichen Memorien im Barfüßer-Kloster und gibt 40 Tage Ablaß. (dornstags nach unser frawen tage annuntiationis) Halb., 1492 März 29. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 191v–193r]. – Ms. 317, Bl. 585r.
4104. Domherr Johann von Ditfurt und seine Brüder Berthold, Busse und Hans verschreiben, nachdem ihnen Administrator Ernst und das Domcapitel die von ihnen auf die Burg Schneidlingen verschriebene Geldsumme gekündigt haben, das Geld vom Hofmeister Christof von Hagen nicht eher in Empfang zu nehmen, als bis sie alles, was ihre Eltern und Voreltern (overeldern) von der Burg ver pfändet, gefreit und eingelöst haben. (am mytweken in den h. osteren) 1492 Apr. 25. [LHASA, U 5, IX Nr. 216], Papierurkunde mit 4 aufgedrückten Ditfurtschen Helmsiegeln. – Ms. 317, Bl. 583r.
4105. Administrator Ernst bestätigt das vom Rathe zu Thalmansfeld (vallis et oppidi M.) am Altar der Maria und des Andreas in der Kirche S. Georgii gestiftete und mit 280 Rh. fl. Capital und 18 fl. Zins dotierte Beneficium. (die Veneris xiij. Mensis Junii) Giebichenstein, 1492 Juni 8. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 194v–195v]. – Ms. 317, Bl. 582r.
4106. Vor dem Officialen der Kellnerei Johann Brauwe verschreiben wiederkäuflich der Bürger Andreas Kotmann und seine Frau Jutta dem Domcapitel 1 Mark jährlich auf Bartholomaei für 30 Rh. fl. zur Memorie des † Berthold Starenfeld und Rekleff Sommer. (am fridage na deme sondage, alse ma in der h. kerken singet Exaudi) 1492 Juni 8. Zeugen: Johann Vos, Johann Lemke und Heinrich Malstorp. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 86v–87r]. – Ms. 317, Bl. 589v.
4107. Administrator Ernst bestätigt das von Presbyter Martin am Altar S. Petri in der Kirche des Nicolai-Klosters in Halb. (Priorin Elisabeth) gestiftete und mit 12 ½ Rh. fl. beim Rathe von Goslar für 250 fl. gekauften Zins dotierte Beneficium
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Urkunden
und gibt 40 Tage Ablaß. (die Lune xviij. mensis Junii) Giebichenstein, 1492 Juni 18. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 193v–194v]. – Ms. 317, Bl. 581r.
4108. * Administrator Ernst vergleicht den Streit zwischen dem Domcapitel und dem Präceptor des Hauses S. Antonii zu Lichtenberg (Goswin von Orsoy) wegen der 36 Mark, die letzterer und seine Vorfahren jährlich dem Bauamt des Doms von dem Negotium und Station S. Antonii bezahlt haben und wegen der Steigung und Erhöhung der Münze streitig geworden sind, dahin, daß in Zukunft jährlich um Laetare 66 Rh. fl. gezahlt werden sollen. (Mittwoch s. Udalrici) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1492 Juli 4. [ThHStA Weimar, EGA, Urkunde Nr. 5112], Papierurkunde, mit Siegel in dorso. – Ms. 317, Bl. 579r.
4109. Gebhard von Hoym, des † Sievert Sohn, verschreibt wiederkäuflich mit Bewilligung des Administrators Ernst und mit Zustimmung seiner Brüder, des Domherrn Sievert und des Jan von Hoym, dem Kloster Huysburg (Abt Johann, Prior Evert) den halben Zehnten in Rieder im Gerichte Hoym für 600 Rh. fl. (am montage nach s. Margarethen tage) Wolmirstedt, 1492 Juli 16. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 67v–68r]. – Ms. 317, Bl. 580r.
4110. Administrator Ernst gestattet, daß das Kloster Kaltenborn 11 Hufen in Etzdorf (Erdistorf ) als dem Kloster zu entlegen, an die Grafen Günther, Ernst, Hoyer, Gebhard und Albrecht von Mansfeld für 100 Rh. fl. verkauft. (sonnabends vigilia Martini) Giebichenstein, 1492 Nov. 10. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 77v–78r]. – Ms. 317, Bl. 577r.
4111. * Die Vettern Gebhard von Hoym, des † Sievert Sohn, und Friedrich, des † Gebhard Sohn, verschreiben dem Domvicar Tile Rammen 2 Mark jährlich auf Martini, auf dem Rathhause zu Wegeleben fällig (bedagen), wiederkäuflich für 45 Rh. fl. (am dinsdage na s. Karoli dage des h. konninges) 1493 Jan. 29. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 217], mit 2 Helmsiegeln. – Ms. 317, Bl. 576r.
4112. Administrator Ernst gibt dem Pfarrer Heinrich von Witzleben zu S. Benedicti in Quedlinburg Dispens, weil er vom Subdiaconat noch nicht zum Presbyterat gekommen ist, und gestattet ihm, sich noch den Studien zu widmen,
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verpflichtet ihn aber, während der 7 Jahre einen Vicepleban oder Vicar zu halten. (die Veneris vij. mensis Februarii) Quedlinburg, 1493 Febr. 7. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 204v–205r]. – Ms. 317, Bl. 575r.
4113. * Domprobst Baltasar von Neuenstadt gestattet, daß Ulrich Olten im bleke efte dorpe Dardesheim ½ Mark jährlich auf Ostern am Haus und Hof vor dem hohen Thore zwischen Hans Ebeling nach dem Thor zu und Gerke Schrader nach dem Bleke zu, worin die Domprobstei ein Zinshuhn und ein Renthuhn hat, der Ilsebe, des Matthias Lellen Witwe, wiederkäuflich für 6 Mark verschreibt. (am midweken na palmarum) 1493 Apr. 3. [LHASA, U 8a, Dardesheim Nr. 5], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 574r.
4114. * Vor dem Officialen Nicolaus Tilemann schwört der wegen Fälschung zu ewigem Gefängnis und Brandmarkung verurteilte Johann Wedekind, nachdem er begnadigt ist, dem Administrator und dem Stift Urfehde. (feria v. post Cantate) Halb., 1493 Mai 9. Zeugen: Johann König und Heinrich Malstorp in Halb. [StadtA Halberstadt, DD 33], mit Siegel: s * o f f i c i a l i t a t u s c u r i e h a l b e r s t a d e n s i s , quadrierter Schild, 1.4. Halb., 2.3. Sachsen). – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1188. – Ms. 317, Bl. 573r.
4115. Administrator Ernst bestätigt auf Bitten des Pfarrers Heinrich Burger zu S. Jacobi in Mücheln die dortige Fronleichnams-Brüderschaft. (die Veneris xxiiij. mensis Maii) Giebichenstein, 1493 Mai 24. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 198r–199r]. – Ms. 317, Bl. 572r.
4116. Administrator Ernst bestätigt das von den Gebrüdern Konow am Altar der Capelle S. Lamperti in der Kirche Johannes des Täufers zu Werben gestiftete Beneficium. (die Mercurii xxix. mensis Maii) Giebichenstein, 1493 Mai 29. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 199r–v]. – Ms. 317, Bl. 571r.
4117. Administrator Ernst gestattet, daß das Kloster Goseck, nachdem es durch den neuen Abt Conrad reformiert ist, sich der Bursfelder Congregation anschließt. (die Dominica xj. Augusti) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1493 Aug. 11. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 199v–200r], nach einer Notiz daselbst sind in gleicher Weise Wimmelburg und Reinstorf angeschlossen worden. – Ms. 317, Bl. 570r.
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Urkunden
4118. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Friedrich) bevollmächtigt in der Streitsache des Administrators Ernst und des Domcapitels mit Herzog Georg von Sachsen wegen der Regensteiner Lehn den Decan U. L. Frauen Dietrich Block, die Dr. iur. Johann Machinhauer (Muginhofer?), Johann Seeburg, Johann Schantz, Paul Mashawer, den Lic. iur. Ulrich Vogt und Ambrosius Schonenburg als Anwälte und Procuratoren zur Verhandlung vor Kurfürst Friedrich und Herzog Johann von Sachsen. (uff dinstag der do waß der zcwenczigiste tag des mondes Augusti) Halb., im Capitelshause, 1493 Aug. 20. Notar: Gerhard Gesmelde; Zeugen: der Priester Constantius Lade und der Laie Heinrich Dransfelt. [LHASA, U 5, III Nr. 35a]. – Auswendig: mandatum pro parte capituli Halb. productum die Lune xxvj. Augusti anno etc. xciij. – Ms. 317, Bl. 569r.
4119. Administrator Ernst gestattet auf Bitten des Rathes von Hettstedt, daß die 6 Messen des von Johann Widemann gestifteten und von Bischof Burchard bestätigten Beneficiums am Altar der h. Trinität in der Jacobi-Kirche wegen Verschlechterung der Einkünfte auf 3 Messen wöchentlich herabgesetzt werden. (die Martis prima mensis Octobris) Giebichenstein, 1493 Okt. 1. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 200v]. – An demselben Tag bestätigt er das Singen der Antiphone Salve regina in den Fasten durch den Rector der Schule und seine Schüler, wozu der Bürger Nicolaus Bothen 6 Rh. fl. jährlich vom Rathhaus bestimmt hat, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 201r–v]. – Ms. 317, Bl. 568r.
4120. Administrator Ernst genehmigt die Stiftung des Vicars Johann Karstedt in Osterburg in der Pfarrkirche daselbst zu besserer Feier des Festes von Stephans Erfindung mit Hilfe der Kalands-Brüderschaft und gibt 40 Tage Ablaß. (die Lune xiij. mensis Januarii) Halb., 1494 Jan. 13. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 201v–202r]. – Ms. 317, Bl. 567r.
4121. * Matthias Sanftenberch in Wegeleben verschreibt wiederkäuflich vor dem Officialen des Kellners Johann Brauwe dem Vicar Johann Schake einen neuen Ferding jährlich aus Haus und Hof gegenüber dem großen Schlinge für 4 Mark. (am donerdage na Vincentii) 1494 Jan. 24. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 225], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 567r.
4122. Administrator Ernst bestätigt die vom Pfarrer Johann Frowin in Carsdorf gestiftete wöchentliche Fronleichnamsmesse, zu der er und andere 80 Schock
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Capital mit 4 Schock Zins gegeben haben, und gibt 40 Tage Ablaß. (die Iovis xiij. mensis Februarii) Halb., 1494 Febr. 13. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 202r–v]. – Ms. 317, Bl. 566r.
4123. Domprobst Baltasar von Neuenstadt belehnt den Domherrn Busso Spiegel und seine Brüder Dietrich und Curd mit 3 Hufen in Huy-Neinstedt (Huneistede), noch 2 Hufen daselbst, einem großen Meierhofe in Haus-Gröningen hinter der Burg, 2 Hufen daselbst und Zubehör an Wiesen, Grasung und Holzung und einem Hofe dicht dabei, genannt der Schildhof. (des medewekens na Invocavit) 1494 Febr. 19. [LHASA, U 5, XI Nr. 52], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 565r.
4124. Administrator Ernst nimmt Henning Wolff I. zu seinem Diener an und verschreibt ihm jährlich 8 Rh. fl. und 4 Ellen Leidisches Tuch auf Martini aus dem Amte zu Gröningen und dessen Frau Grethe, wenn sie ihn überlebt, jährlich 4 fl. (sontags Reminiscere) Halb., 1494 Febr. 23. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 80r]. – 1509 Juni 10, Halle, Moritzburg (sontags nach Corporis Christi) nimmt er mit Zustimmung des Domcapitels den Bernd Steinhauf an, der jährlich 10 Rh. fl. auf Michaelis vom Consistorium in Halb. und 2 Hofgewänder aus der Kammer erhalten, zeitlebens auf Schloß Hornburg die Kosten haben und auch im Stift bleiben soll, falls er sich „ehelich beweiben“ wird, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 100v–101r]. – Ms. 317, Bl. 564r.
4125. Administrator Ernst und die Domcapitel von Magdeburg (Probst Adolf von Anhalt, Decan Albrecht Klitzing) und Halb. (Probst Baltasar, Decan Johann), die Grafen, Herren und Mannen (Woldemar, Magnus, Ernst und Philipp von Anhalt, Günther I. von Schwarzburg, Heinrich I. von Stolberg, Volrad von Mansfeld, die Vormünder der jungen Grafen von Mansfeld Rudolf von Watzdorf, Hans Latdorf, Kunz von Hermelstedt, Friedrich Feßke und Kunz von Watzdorf, Graf Ernst von Honstein, Ulrich von Regenstein, Burchard von Mühlingen und Barby, Brun I. von Querfurt, Otto von Plotho, Ritter Friedrich von Trotha, Ritter Busse von Bartensleben, Ritter Lorenz von Krosigk, Heinrich von Ammendorf, Georg von Bülow, Günther und Hans von Bartensleben, Friedrich von Alvensleben zu Rogitz, Fricke von Alvensleben zu Hundisburg, Bernd von der Schulenburg zu Altenhausen, Fritz, Busse und Georg von der Schulenburg zu Angern, Ludolf und Hilmar von Veltheim zu Bartensleben, Heinrich, Oftrave und Achim von Veltheim zu Harbke, Heinrich von der Asseburg zu Ampfurt, Otto von Dieskau, Hans Kotze, Hans und Heinrich Rauchhaupt, Hans aus dem Winkel, Otto Bose, Hartwig von Werder, Hans
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Urkunden
Treskow zu Nigrip, Jan von Barby, Henning Kracht, Curd und Cristof von Büren, Friedrich und Gebhard von Hoym, Bernd von der Asseburg, Anton von Werther, Friedrich Bockel, Dietrich Spiegel, Valentin von Dorstadt, Georg und Wilhelm von Hoym, Heinrich von Veltheim in Oschersleben und Gebhard von Hoym in Zilly) und die Räthe von Magdeburg, Halle, Staßfurt, Salze, Halb. und Aschersleben verbünden sich mit den Herzögen Heinrich I. und II. und Erich von Braunschweig auf 20 Jahre und ziehen in den Bund Bischof Barthold von Hildesheim, die Stadt Braunschweig, Kurfürst Friedrich und die Herzöge Albrecht, Johann, Georg, Heinrich und Friedrich von Sachsen und den Kurfürsten Johann von Brandenburg. (am dinstag nach dem sontag Reminiscere) Osterwieck, 1494 Febr. 25. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 81r–86v]. – Siehe auch Reg. Stolb. 2097=2205. – Ms. 317, Bl. 563r und 542v.
4126. * Der Halb. Bürger Hans Markward und Frau Mieke verschreiben dem Domcapitel und den Testamentarien der † Domherren Johann von Romsleben und Arnold Stammer vor dem Officialen des Kellners Johann Brauwe 1 neue Mark jährlich aus Haus und Hof in der Schuhstraße an der Ecke der Paulstraße für 12 Mark. (am dage s. Gregorii) 1494 März 12. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 246], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 562r.
4127. * Henning Deven in Dardesheim und seine Söhne Hans und Jacob verschreiben vor dem Commissarius des Bannes Dardesheim, Andreas Gronewalt, dem Vicar Johann Schake ½ Mark jährlich aus Haus und Hof für 8 Mark. (ame donnerstage na Gregorii) 1494 März 13. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 226], mit Siegel Gronewalts. – Ms. 317, Bl. 562r.
4128. Administrator Ernst verkauft Schloß und Dorf Wegersleben an Kloster Hamersleben für 1600 Rh. fl. Magdeburg, 1494 April 3. Wy Ernst von gots gnaden erzbiscop to Magdeborch, primas yn Germanien, administrator des stiffts to Halb., hertoge to Sassen, lantgrave yn Doryngen unde marggrave to Myssen, bekennen openbarliken vor uns unde unser des stiffts to Halb. nakomen gegen alermennychliken myt dussem breyfe, dat wi wolbedechtich myt rade wtten willen unde fulborde der werdigen unde erhafftigen unseren besundern leven andechtigen domprovestes dekens unde capittels gemeyne der gedachten unser kerken to Halb. den werdigen unde geystliken heren Bernhardo priori, ganzer samninge unde capittele des closters s. Pancratii to Hamersleve, regularer ordens s. Augustini, des
Nr. 4126–4128
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sulven unsers Halb. stiffts unde biscopdomes, unde oren nakomen up eynen rechten vulstendygen erflyken koep vorkofft hebben unde iegenwordigen yn unde myt krafft dusses breyfes verkopen unses stiffts slot Wergersleve mytsampt den dorpe darsulvest to Wegersleve, myt ackere grase water weyde holteren, ok gerichten, overest unde nedderst, wy bether darto gehoret, unde gemeynliken myt allen tobeh=rungen rechten unde nuttygen, welkerleyge de syn unde wodane wyß de benomet mogen werden, in maten unse unde unsem stiffte to Halb. sulkes betherto tostendich gewest unde van uns, unsem capittele dorch besittere des sulften slotis Wegersleve gebruket ys, allene de vehere darsulves utgesloten, de wy uns unde unserem stiffte to Halb. beholden, unde hebben den upgenanten capittel unde convente sulk slot unde dorp Wegesleve vor 1600 guder Rynscher gulden gemeyner unde genger landeswerynge gegeven, dye se uns reyde over vul unde al tor gnoge hebben untrichtet unde betalet, die wy ok entfangen unde forder yn ergedachtes unses stifftes to Halb. mergliken nut unde frommen gekart hebben, der sulftigen wy se denne ok vor uns, unsen nakomen unde stifft to Halb. hyrmede yn krafft duses breyfes qwydt leddych unde loß seggen, gereden unde loven ok myt dussem breyfe vor uns unde unse nakomen vorbemelt dye mergenanten prior capitele unde convente unde ore nakomen sulkes kopes nochaftich to geweren unde eyne rechte gewere vor allermennychliken ansprake to syne, wu wy to rechte unde landlofftiger wyse sculdich syen mogen, unde setten se, ore nakomen unde dat closter obgenant yn eyne geruwelike nuttlike hebbende gebrukinge unde gewere des vorgenanten vorkofften slotes unde dorpes Wegersleve, myt synem tobehoringe unde eygendom vorberurt, myt vertyginge aller unser unde unses stifftes to Halb. overricheit unde gerechticheit, wo wy betherto yenygerleyge wyß darane gehat hebben, allene de vehre, wie boven gesat, utgetogen, ane alle behelp unde geverde. des to orkunde unde bekentenysse wy unse ingesegel unden an dussen breyf vor unse unde unse nakomen hebben doen hengen. unde wy Baltasar van Nuwenstat domprovest, Johannes eddeler here van Quernforde unde capittel gemeyne der kerken to Halb. bekennen ok yn dussem sulven breyfe, dat dusse vorschryvynge, kop unde handel, wu de van worden vorberurt ys, myt unsen wetten rade willen unde fulborde gescheyn is, se ok geweren willen gelyk unsen genanten gnedigesten heren, bewilligen unde fulborden den ok yegenwordigen vor uns unde alle unse nakomen yn krafft dusses sulven breyfes, an den wy des to forder bekentenysse unses capittels ingesegel neben des obgenanten unsers gnedigesten heren sygil wyttliken hebben laten hengen, dye gegeven ys to Magdeborch na Cristi unsers heren gebort veyrteynhundert darna yn dem veyr unde negentigesten iar, am donersdage yn der hilligen osterweken.
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Urkunden
[LHASA, Cop., Nr. 745, Bl. 33r–v]. – An demselben Tage quittirt Heinrich von Wobeck, der bisher Schloß und Dorf Wegersleben vom Stift wiederkäuflich gehabt hat, über 600 Rh. fl. und gibt es zurück, [LHASA, Cop., Nr. 745, Bl. 35v], nachdem Graf Ulrich von Regenstein und die Stände des Stifts (Hauptmann Friedrich von Hoym) den Vergleich zwischen dem Besitzer und dem Inhaber vermittelt hatten, Halb., 1494 März 7 (Freitag nach Oculi), [LHASA, Cop., Nr. 745, Bl. 35r–v]. – Ms. 317, Bl. 561.
4129. Domherr Johann von Ditfurt und sein Bruder Hans verkaufen mit Bewilligung des Grafen Ulrich von Regenstein wiederkäuflich 3 Hufen in KleinDitfurt mit 4 Rh. fl. Zins den Vicaren (Baltasar Meistorp, Tilemann Smedestorp, Johann Bosse, Ludolf Nagel) für 60 Rh. fl. (am middeweken na Jubilate) 1494 Apr. 23. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 271v–272v]. – 1505 Aug. 11 (Montag nach Laurentii) verkaufen sie wiederkäuflich noch 6 Hufen daselbst an die Vicare (Johann Dassel, Johann Roman, Ludolf Nagel und Baltasar Meistorp) für 100 Rh. fl., [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 268v–269v]. – Ms. 317, Bl. 560r.
4130. * König Maximilian bestätigt dem Administrator Ernst die Rechte und Privilegien des Stifts. (regnorum nostrorum Romani noni, Hungarie quinto annis), Speyer, 1494 Juni 9. [LHASA, U 5, II Nr. 37], mit dem großen Siegel und der Unterschrift des Kanzlers Dr. und Ritter Conrad Sturtzel von Buchen, in dorso: Sixtus Olhafen. – An demselben Tage bestätigt er ihm die königlichen Lehn für Halb., nachdem Fürst Woldemar von Anhalt und Wiprecht von Barby, Domherr in Mageburg und Halb., den Lehnseid geleistet haben, [LHASA, U 5, II Nr. 36], mit Siegel und Unterschrift. – Ms. 317, Bl. 559r und 556v.
4131. Administrator Ernst gestattet, daß der Pfarrer Gregor Werner in Hettstedt den Pfarrhof außerhalb des Kirchhofs an den Bürger Veit Weidemann gegen dessen Wohnhof auf dem Kirchhofe vertauscht. Die Äbtissin von Quedlinburg als Lehnsfrau der Kirche und die Herrschaft von Mansfeld haben zugestimmt. (sonnabends nach Kiliani) Magdeburg, 1494 Juli 12. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 107v–108r]. – Ms. 317, Bl. 558r.
4132. Administrator Ernst gestattet, daß Hermann R=nig, nachdem er die Pfarre S. Jacobi in Sangerhausen an Mag. Andreas Schil, sacrae theol. bacc. formatus, gegen die Vicarie der hh. Stephanus, Christof und Laurentius daselbst vertauscht hat, 6 Rh. fl. auf Lebenszeit von den Einkünften der Pfarre behält. (die Martis xxij. mensis Julii) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1494 Juli 22. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 204r]. – Ms. 317, Bl. 557r.
Nr. 4129–4136
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4133. * Curd Bruns und seine Frau Margarethe in Harsleben verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen der Kellnerei Johann Brauer, mit Zustimmung des Johann Henkel, oblegiarius des oblegiums Huy-Neinstedt zu U. L. Frauen (4 Schilling Erbenzins) 12 Schilling jährlich auf Luciä von ½ Hufe für 4 Mark. (am dinxstage na Lucie virg.) 1494 Dez. 18. Notar: Martin Piper; Zeugen: Cleriker Johann Luckman und Laie Ludeke Poppen. [LHASA, U 8, V Nr. 49], mit dem Siegel des Johann Henkel und des Officialen. – Flurlage: 1) im Winterfelde: 1 Morgen in dem noreschen und 2 halbe ebd., 2 Morgen in den langeneschen oder vor dem Steinwege, 1 ½ Morgen über dem Quedlinburger Wege. – 2) im Brachfelde: 2 ½ Morgen vor dem Langenberge, 2 Morgen im elverdale. – 3) im Sommerfelde: 2 ½ Morgen der osen, 1 Morgen bei dem Holzwege. – Ms. 317, Bl. 556r.
4134. Administrator Ernst hebt auf Bitten des derzeitigen Inhabers Heinrich Himptke die Pfarre S. Bartholomaei in dem schon lange desolaten Orden bei Quedlinburg auf und verwandelt sie in ein einfaches Beneficium ohne Seelsorge. (die Veneris xix. mensis Decembris) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1494 Dez. 19. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 214v]. – Ms. 317, Bl. 555r.
4135. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Friedrich) gestattet, daß Hans Koler und seine Frau Ilsebe 12 Schilling jährlich auf h. Drei Könige der Stephans-Brüderschaft (Baltasar Meistorp, Tilemann Lüneburg, Ludolf Nagel, Ulrich Sesemann) von ¼ Hufe in Harsleben, die sie vom Capitel gegen 5 Schilling zu Erbenzins haben, für 4 Mark wiederkäuflich verschreiben. (des donnerdages na Epiphanie) 1495 Jan. 9. [LHASA, U 8, V Nr. 51], mit Siegel. – Flurlage: 1) Winterfeld: 1 Morgen boven styges an Bruns brede, ½ Morgen an dem cley. – 2) Gare: 2 Morgen auf dem Holzweg, 1 Morgen gleich gegenüber nach Westen. – 3) Brachfeld: 1 ½ Morgen auf dem wynborne wech, ½ Morgen hinter dem Schelendale, 1 Morgen ebenda, 1 Morgen an dem henge. – Ms. 317, Bl. 554r.
4136. Administrator Ernst bestätigt das von Martin Westeregel, Wilhelm und Johann Stoyben am Altar der Maria, der Trinität und des h. Erasmus in der Kirche zu Friedeburg gestiftete Beneficium mit 3 wöchentlichen Messen. (die Mercurii xiv. mensis Januarii) Halb., 1495 Jan. 14. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 205v–206v]. – Ms. 317, Bl. 553r.
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Urkunden
4137. Administrator Ernst bestätigt die Fronleichnams-Brüderschaft zu S. Nicolai in Quedlinburg und gibt 40 Tage Ablaß. (die Lune xix. mensis Januarii) Halb., 1495 Jan. 19. [LHASA, U 9, C Va Nr. 29]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg II, Nr. 612, S. 63. – Ms. 317, Bl. 552r.
4138. Domherr Busse Spiegel und seine Brüder Dietrich und Curd verschreiben wiederkäuflich dem Domcapitel 9 Rh. fl. jährlich aus 2 Hufen in Rohrsheim und den Schoß in Aderstedt mit Bewilligung des Grafen Ulrich von Regenstein für 150 fl. (des mitwekens na Gertrudis) 1495 März 18. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 177r–v]. – Dieselben verschreiben mit Bewilligung des Administrators 1507 April 13 (Dienstag nach quasimodogeniti) dem Domcapitel 3 Rh. fl. aus der großen Meierei in Croppenstedt für 50 fl., ebd. 433 [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. nicht ermittelt]. – Ms. 317, Bl. 552r.
4139. Knappe Jan von Rottorp verschreibt wiederkäuflich mit Bewilligung des Stiftshauptmanns Friedrich von Hoym, des † Friedrichs Sohn, dem Domcapitel 2 Mark jährlich aus 4 Hufen und 1 Sattelhofe in Eilenstedt für 32 Mark. (des mitwekens na Gertrudis) 1495 März 18. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 163r–v]. – Ms. 317, Bl. 552r.
4140. Administrator Ernst bestätigt (Stifungsbrief 1495 Febr. 15 ist inserirt) die Stiftung einer Commende in der Pfarrkirche zu Osterwieck durch den Pfarrer Conrad Wichard in Osterwieck und Dietrich Luter, des Altaristen des KalandAltars in Haus‑Gröningen, die dazu für 200 Rh. fl. wiederkäuflich vom Kloster Stötterlingenburg den sog. Laken-Zehnten vor Osterwieck gekauft haben. Der Rath hat eine Hufe in Beck und ein Haus in Osterwieck gegeben. Der Beneficiat hat wöchentlich 4 Frühmessen, ehe die Stadt aufgeschlossen wird, zu halten (eine kann er in der Capelle U. L. Frauen vor dem Capellenthore halten). Das Patronat haben die Sifter und der Rath, nämlich die sechs, as tor tyd den rat besitten. (ipso die s. Ambrosii) Halb., 1495 Apr. 4. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 208v–210v]. – Ms. 317, Bl. 551r.
4141. Administrator Ernst gestattet in der Kirche S. Jacobi in Sangerhausen (Pfarrer Mag. Andreas Schyl) den alten Chor abzubrechen, den Grundstein zu einem neuen zu legen und die Messen an den anderen Altären zu halten, gibt auch 40 Tage Ablaß für die Grundsteinlegung. Wolmirstedt, 1495 Apr. 29. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 562, Bl. 334r–335r]. – Ms. 317, Bl. 550r.
Nr. 4137–4146
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4142. Administrator Ernst gibt für die Marien-Kalands-Brüderschaft im Distrikt der Heide (merica) des Bannes Balsamia 40 Tage Ablaß und bestätigt ihre Satzungen. (die Mercurii xx. mensis Maii) Wolmirstedt, 1495 Mai 20. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 207v–208r]. – Ms. 317, Bl. 548r.
4143. * Der Rath von Halb. veschreibt dem Domvicar Tile Smedestorp und dem Kämmerer des Domcapitels Heinrich Dransveld, als Testamentarien des † Hans Ingeleben 2 Rh. fl. jährlich auf Mariae Himmelfahrt wiederkäuflich für 40 fl. (am mandage na assumptionis Marie virginis) 1495 Aug. 17. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 181], mit dem großen Siegel. – Ms. 317, Bl. 619v.
4144. Administrator Ernst überträgt das durch den Tod des Barthold Heidenreich erledigte Archidikonat des Bannes Wiederstedt dem Kanzler und Domherrn Dr. iur. Johann Mugenhofer. (die sabati x. mensis Octobris) Huysburg, 1495 Okt. 10. Zeugen: Hofmeister Ritter Heinrich Losser und die Räthe Caspar von Maltitz und Johann Kotze. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 208r–v]. – Ms. 317, Bl. 549r.
4145. Administrator Ernst bestätigt die Stiftung von canonischen Horen U. L. Frauen in der Capelle der Pfarrkirche zu Ermsleben durch den Stiftshauptmann Friedrich von Hoym mit jährlich 16 Rh. fl. und 50 Schilling, gestatttet den Altar S. Elisabeth der Pfarrkirche zu incorporiren und gibt 40 Tage Ablaß. (die Donis xix. mensis Novembris) Sommerschenburg, 1495 Nov. 19. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 210v–212r]. – Ms. 317, Bl. 547r.
4146. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Friedrich) verschreibt wiederkäuflich dem Vicare Heinrich Bartholdi 7 ½ Rh. fl. jährlich auf Quasimodogeniti aus dem Remter für 150 fl. (am mandage na Misericordia Domini) 1496 Apr. 18. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 114], mit Siegel. Die Urkunde ist eingeschnitten. – Demselben veschreibt der Rath 1498 (Dienstag nach Gregorii) wiederkäuflich 5 fl. auf Ostern für 100 fl., [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 115 und 116], und nochmals 5 fl. auf Johannis für 100 fl. 1499 (Dienstag nach Viti), [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 117], und wieder 5 fl. auf Peter und Paul für 100 fl. 1502 (vigilia Petri et Pauli), [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 118]. – Auf der Rückseite der letzten Urkunde steht, daß 1515 Dez. 29 (Sonnabend) der Vicar Heinrich Becker alias Bartholdi diesen Brief dem Kloster Wendhausen alias tom Dale vermacht und seine Testamentarien (Domkellner Friedrich
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Urkunden
Schenke, Vicar Blasius Erlebach und Heinrich Jans) beauftragt, den Brief bei den Vicaren aufheben zu lassen. Notar: Hermann Duvel; Zeugen: Priester Nicolaus Steckelmann, Schüler Burchard Woltmann. – Ms. 317, Bl. 546r.
4147. Administrator Ernst bestätigt die 3 wöchentlichen Messen im Kloster Neuendorf, die der Probst Johann Roken und der Vicar zu S. Nicolai in Osterburg mit 5 Rh. fl. Zins von 150 fl. und 2 Wispel Korn jährlich von den Gebrüdern Werner und Dietrich von Alvensleben gestiftet haben. (die Lune xxvij. mensis Junii) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1496 Juni 27. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 212r–v]. – Siehe auch Cod. Alvensl. II, 636. – Ms. 317, Bl. 545r.
4148. Weihbischof Matthias von Gada gibt auf Bitten des Hauptmanns in Weferlingen, Heinrich Begger, der Brüderschaft U. L. Frauen in Weferlingen 40 Tage Ablaß. 1496 Aug. 12. Gedr. Walther, Singul. Magd. V, p. 54. – Als Halb. Weihbischof weiht er die neugebaute Maria-Magdalenen-Capelle in Aschersleben, setzt ihren Kirchweihtag auf Sonntag nach Pfingsten und gibt 40 Tage Ablaß mit Bewilligung des Administrators Ernst, der ebenfalls 40 Tage gewährt, Aschersleben 1497 Juni 5 ([StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 241], mit Siegel). – 1497 Aug. 22 (in octava assumptionis Marie virginis) gibt er Ablaß für die Silvester-Capelle in Kloster Himmelpforten, gedr. UB. des Kl. Himmelpforten, 121. – 1498 Juni 24 (Johannis bapt.) verlegt er auf Bitten des Pfarrrers Andreas Schiel den dies dedicationis der Capelle S. Gangolf in Sangerhausen, die S. Jacobi incorporirt ist, vom Sonntag nach der Gemeinwoche auf Cantate und gibt 40 Tage Ablaß, [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 562, Bl. 346r–347v]. – An demselben Tage verlegt er auf Bitten des Conrad Stinzberg vom Johanniter-Orden den dies dedicationis der Kirche S. Bonifatii vor Sangerhausen vom Sonntag nach der Gemeinwoche auf den Sonntag nach Bartholomaei und gibt 40 Tage Ablaß, [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 562, Bl. 348r–349r]. – 1499 Dez. 31 (1500 Silvestri pape) gibt er Ablaß für das Kloster Gernrode [LHASA, Z 2, Nr. 1591]. – 1502 Okt. 12 weiht er einen Altar in der Stephans-Kirche zu Aschersleben zu Ehren der transfiguratio Domini, der Dornenkrone und der hh. Lampertus, Moritz, Dionysius und Emerentia, setzt den dies dedicationis auf Sonntag nach Galli und gibt 40 Tage Ablaß, [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 579r–v]. – An demselben Tage weiht er daselbst den Altar S. Martini, setzt den dies dedicationis auf Sonntag nach Martini und gibt 40 Tage Ablaß (ebenso Administrator Ernst) und außerdem 40 Tage für jedes geweihte Bild, 40 Tage für jeden geweihten Altar, 40 Tage für jeden pulsus pacis in der Kirche (Aschersleben [StadtA Aschersleben: nicht vorh.], mit Siegel). – 1502 Okt. 30 weiht er einen Altar in der Annen-Capelle in der Moritz-Kirche in Halb., setzt den dies dedicationis auf den 2. Sonntag nach Epiphanias und gibt 40 Tage Ablaß, [LHASA, U 8, A Nr. 409]. – 1503 Juli 30 (Dominica ante inventionis Stephani) weiht er in der Martini-Kirche zu Halb. einen Altar zu Ehren der hh. Bartholomaeus, MariaMagdalena usw., setzt den dies dedicationis auf Sonntag nach Petri Kettenfeier und gibt 40 Tage Ablaß, [StadtA Halberstadt, V 39]. – 1503 weiht er die „behauenen“ und bemalten
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Bilder in der Kirche zu Gernrode und gibt für jedes Bild und jeden Reliquientheil 80 Tage Ablaß [LHASA, Z 3, Nr. 12]. – 1506 Aug. 2 weiht er in der Stephans-Kirche in Aschersleben den Altar S. Petri et Pauli, setzt den dies dedicationis auf Sonntag nach Erfindung Stephani und gibt 40 Tage Ablaß [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 281]. – 1508 Juli 2 (visitationis Marie) gibt er 40 Tage Ablaß für das Augustiner-Eremiten-Kloster in Sangerhausen, [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 563, Bl. 65r– 66v]. – 1508 Dez. 10 (Dominica post conceptionis Marie) weiht er in der Stephans-Kirche zu Aschersleben 3 Altäre: 1) in der Mitte der Kirche zu Ehren des h. Leichnams und der Apostel Philippus und Jacobus, 2) zu Ehren der hh. Laurentius und Stephanus, 3) zu Ehren des h. Michael und aller Engel und gibt 40 Tage Ablaß mit Zustimmung des Administrators Ernst, der auch 40 Tage gibt, nebst je 40 Tagen für den Umgang um den Kirchhof, jeden andern geweihten Altar, jedes geweihte Bild und den pulsus pacis ([StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 285], mit Siegel). – 1509 Febr. 5 (Agathe virginis) bescheinigt er, am 7. Jan. auf Bitten des Raths und der Provisoren der Stephans-Kirche in Aschersleben 40 Tage Ablaß für die bildliche Darstellung der Leiden Christi gegeben zu haben, die bei der Prozession zu Pfingsten und Fronleichnam benutzt werden soll [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 286]. – 1509 Mai 6 (Cantate) weiht er im Kloster Hadmersleben einen Altar zu Ehren Johannes des Täufers und Johannes des Evangelisten, einen 2. zu Ehren des h. Kreuzes und der 14 Nothelfer und einen 3. nebst der Capelle zu Ehren von Mariae Verkündigung und S. Anna, bestimmt als dies dedicationis Cantate, Donnerstag nach Philippi und Jacobi und Jubilate und gibt 40 Tage Ablaß (Hadmersleben, das Siegel ist ab). – Ms. 317, Bl. 544, 531r, 670v und 699v.
4149. Rudolf von Dorstadt, des † Betmann Sohn, schwört Urfehde dem Administrator Ernst, seinem Domcapitel und Lande, will auch die Strafe wegen des Schadens leiden, den er seinem Vetter Valentin von Dorstadt zugefügt hat. (freitags nach Pauli conversionis) Halb., 1497 Jan. 27. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 110v]. – Ms. 317, Bl. 543r.
4150. Die Vettern und Brüder Domherr Michael, Heinrich, Gebhard, Arnd, Heinrich und Eckhard Stammer in Ballenstedt erhalten vom Domcapitel den Zehnten zu Nieder-Radisleben, als Entschädigung für das Schloß Gerstorf, das ihnen „mit der That“ von der Äbtissin von Quedlinburg „abhändig gebracht“ ist, woran sie Geld stehen hatten, und versprechen die Rückgabe des Zehnten, falls binnen 3 Jahren das Schloß nicht wieder in ihre Hand gekommen ist. (sonnabend nach Pauli conversionis) Halb., 1497 Jan. 28. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 86v–87r]. – Ms. 317, Bl. 542r.
4151. * Administrator Ernst gibt für den Bau im Kloster Waterler 40 Tage Ablaß und empfiehlt die Sammlung. Halb., 1497 Febr. 20. [LHASA, H 9-2, 4 Fach 4 Nr. 43]. – Gedr. UB. Waterler, 205. – Ms. 317, Bl. 541v.
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Urkunden
4152. Administrator Ernst bestätigt die neugestiftete Brüderschaft U. L. Frauen und des h. Vitus (als Kirchenpatrons) in Rhoden mit 4 jährlich Messen und gibt 40 Tage Ablaß. (die Sabati xxv. Mensis Februarii) Halb., 1497 Febr. 25. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 212v–213r]. – Ms. 317, Bl. 540r.
4153. Administrator Ernst gestattet mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Baltasar und Decan Johann), daß die von Wobeck (Heinrich der Ältere, Valentin, Joachim, Hans und Drewes seine Söhne) Land in Wegersleben, Halb. Lehn, an Kloster Hamersleben verkaufen. Halb., 1497 Febr. 28. We Ernst van gots gnaden erzebiscop to Magdeborch, primas in Germanien, administrator des stiffts to Halb. – – bekennen openbar vor uns, unse nakomen by der kerken to Halb. myt dussen unsem breve vor alsweme, nach dem Hinrik van Wopke de elder, Valenteyn Joachim Hans und Drewes, syne sone, unse leven getruwen, vor seck und alle ore erven und erfnamen den werdigen und geystliken unsen leven andechtigen Bernhardo priori, synen nakomen und ganzen sampnynge und convente des cloesters s. Pancratii to Hamersleve, unses Halb. byscopdoms, upp eynen rechten fulstendigen erfliken ewygen koep negen hove landes mit twen woysten hoffsteden in velde und dorpe to Wegersleve gelegen myt allen oren nuttycheyden rechticheyden und eygendom, wu se de van uns und unsem stiffte to Halb. wente an dussen heutigen dach to menliken lene gedragen hebben, myt unsen und unses capittels to Halb. wetten wyllen und fulbort vor 600 gude Rynsche gulden recht und redeliken myt wolbedachten mode na inhalde der genanten van Wopke breyfe darover vorsegelt gegeven vorkofft hebben und derhalven de lene und ander ore eygendom und rechticheit der sulften houfe und hoffsteden uns myt overantwordynge der lenen breve genzliken uppgelaten und weder overgegeven, de wy ok also entfangen und de vort den gedachten heren prior und convente to Hamserleve umme gots und unser zeyten selicheyt ok alles vreden wyllen, ok myt wetten wyllen und fulbort unses capittels to Halb. togelacht und overgegeven hebben, doch myt sodanem underschede, dat allene we unse nakomen im stiffte to Halb. edder unse capittel darsulvest sodane negen houfe landes und twe hoffstede van genanten prior und convente to Hamersleve, welkes yars we wyllen, mogen weder frygen und to uns koepen, wanner uns und gedachten unsem capittele dat bequeme were: und wanner we edder unse nakomen effte unse capittel dat doen wolden, dat scullen und wyllen we den genanten prior und convente eyn hallef iar tovoren alse up sunte Michaelis dach schryfflliken verkundigen und denne upp den negestfolgende paschen dodan vorgenante 600 gude Rynsche gulden, recht off se van uns weren uppgenomen, weddergeven und to fuller noge wol to danke betalen: und wanner denne sodane betalynge gescheen were, scholden sodane negen houfe landes und twe hoffstede uns und unsem stiffte to
Nr. 4152–4155
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Halb. weder fry leddych und loß komen und alsdenne scolde ok dusse bref vortinher mechtloß syn ane alle geverde. und dat dusse kop und handel und alle artikel dusses breves myt unsen wetten wyllen und fulborde gescheen sy und stedes unvorbroken scullen geholden werden, bewilligen bestedygen und fulborden de ok yegenwerdigen in krafft dusses breves, des hebben we to orkunde und forder wyssenheit unse yngesegel an dussen bref laten hengen. und we Baltazar van Nuwenstede domprovest, Johann edele here van Quernfurde deken und capittel gemeyne der kerken to Halb. – –. gegeven to Halb. na Cristi unses heren gebort veryteynhundert darna yn dem seven und negentigesten yare, am dinxedage na der dominiken Oculi. [LHASA, Cop., Nr. 745, Bl. 34r–35r]. – In der Urkunde der von Wobeck von demselben Tage verkaufen sie außerdem für 300 Rh. fl. dem Kloster 5 Hufen und eine Wiese und eine Hofstätte in Wegersleben, früher Lehn des Klosters Schöningen, jetzt des Klosters Hamersleben, [LHASA, Cop., Nr. 745, Bl. 33v–34r]. – Der Kauf hatte schon 1495 Juli 27 (Montag nach Jacobi) stattgefunden: Das Kloster (Probst Bernhard, Subprior Heinrich, Procurator Antonius) urkundet, daß es mit Bewilligung des Administrators und des Domcapitels den von Wobeck 9 Hufen und 2 wüste Hofstätten, Halb. Lehn, und 5 Hufen, 1 Hofstätte und 1 Wiese, Lehn des Klosters, für 900 Rh. fl. abgekauft habe, und verspricht für die 9 Hufen und 2 Hofstätten den Verkäufern, wie dem Bischof und Domcapitel jederzeit den Wiederkauf gestatten zu wollen, [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 322r–v]. – Oschersleben 1497 Febr. 27 (Montag nach Oculi) bezeugen die Knappen Friedrich von Alvensleben und Curd von Veltheim, daß die von Wobeck 2 Hufen und 2 Hofstätten in Wegersleben zu Gunsten des Klosters dem Administrator aufgelassen haben, Cod. Alvensl. II, 638. – Ms. 317, Bl. 539 und 541r.
4154. * Administrator Ernst gestattet als Lehnsherr dem Rudolf von Dorstadt, an Albrecht von Peine einen freien Hof in Halb. gegenüber dem Kloster S. Nicolai für 324 Rh. fl. wiederkäuflich zu verschreiben. (Dienstag nach Palmarum) 1497 März 2. [LHASA, U 8a, v. Dorstadt Nr. 12], mit Siegel. – 1497 März 25 (an deme h. paschen avende) verschreibt Rudolf von Dorstadt mit Zustimmung seiner Vettern Betmann und Valentin diesen Hof (freier Knappenhof auf der Vogtei unter den Weiden) wiederkäuflich an Albrecht und seine Frau Ilsebe für 300 Rh. fl., ebd. – 1500 erhielt ihn der Schwager Rudolfs, Claus Günterberg. – Ms. 317, Bl. 538r.
4155. * Pabst Alexander VI. providirt den Domherrn Friedrich Schenk mit dem durch Verzicht des Hermann Pywerling erledigten Archidiaconat und Kellneramt und beauftragt die Decane von Meißen und U. L. Frauen in Halb. und den Halb. Officialen, ihn in Besitz zu setzen. (viij. Kal. Junii anno vj) Rom, 1497 Mai 25.
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Urkunden
[LHASA, U 5, XVI Nr. 15], die Bulle ist ab, unten: P. Dorma (?), auswendig: P. de Planca. – 1497 Juli 13, Halb. (Notar: Gerhard Gesmelde; Zeugen: Canonici U. L. Frauen Bartholomaeus Mentz und Georg Jechingen) publiciert der Decan U. L. Frauen Tilmann Brandes dieses päbstliche Schreiben und vorher das für Friedrich Schenk persönlich gegebene, ebenfalls vom 25. Mai 1497, [LHASA, U 5, XVI Nr. 16], mit Siegel (s * t i l e m a n n i * b r a n d e s, ein Liebesknoten). – Nach einem notariellen Vermerk des Tilemann Smedestorp in dorso auf die Richtigkeit dieser Urkunde (Zeugen: die Kämmerer Heinrich Dransfelt und Johann Raven) überrreichte Friedrich Schenk von Lützendorf am 2. August dieses und die päbstlichen Schreiben dem Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Bernhard von Veltheim, Michael Stammer, Johann von Ditfurt, Tilemann Vitzenhagen, Jacob Ammendorf ) und wurde metu penarum in eisdem contentarum in Besitz gesetzt. – Der päbstliche Generalthesaurarius Franz von Borgia, Bischof von Teano, quittirt bereits am 12. Juni über 59 Rh. fl. Annaten dem Friedrich Schenk für diese Provision, [LHASA, U 5, XVI Nr. 17], mit Siegel in Blechkapsel. – Ms. 317, Bl. 537r.
4156. Administrator Ernst gestattet, daß Valentin von Dorstadt zu Emersleben an das Kloster Michaelstein 2 Hufen in Quenstedt gegen eine in Emersleben und eine im Kreiendorfschen Felde vertauscht. (freitags vigilia Johannis baptiste) Magdeburg, 1497 Juni 23. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 87v–88r]. – Ms. 317, Bl. 536r.
4157. * Administrator Ernst verschreibt wiederkäuflich mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann) dem Amtmann zu Wolmirstedt und Rath Sigmund von Brandenstein, seinen Erben und Treuhändern und Inhabern des Briefs, außer Fürsten, Grafen, Städten oder offenbaren Feinden, das Schloß und Haus Crottorf mit der Mühle und m=lfur, den Dörfern Crottorf, Hordorf und Wulferstedt mit allem Zubehör, Schenkhäusern und Hofgerichten von den Bauern, Zinsen, Lehnen, Dinsten, Frohnen, Wassern, Werdern, Büschen, Weiden, Fischereien, Äckern, Hölzern, Wiesen, Gerichten und Ungerichten, oberst und niederst, über Hals und Hand, in den genannten Dörfern, Fluren und Örtern, den Zehnten zu Hordorf über die ganze Feldmark und das Recht, den Zehnten zu Crottorf einzulösen, der verpfändet ist, mit alleiniger Ausnahme der Mannschaft und der geistlichen Lehn, für 2400 Rh. fl., von denen 600 fl. wegen Weferlingen an Herzog Heinrich von Braunschweig gezahlt, 1800 zur Einlösung der Dumburg verwandt sind. Bei der Einlösung soll das, was bei der Verpfändung gepflügt und besät gefunden ist, wieder geforcht und besät überantwortet werden, nämlich 40 Morgen Weizen, 70 Morgen Roggen, 201 Morgen Gerste, 212 ½ Morgen Hafer, 320 Morgen Brache. Sollte nach der Kündigung zu fürchten sein, daß der Acker nicht nothdürftig besamet werden möchte, so darf der Administrator in der samzeit einen nach Crottorf verordnen, um dabei zu sein, den Sigmund während der
Nr. 4156–4158
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Zeit zu verköstigen hat. 36 Pferde sind vorhanden, von denen er 25 bei der Zurückgabe zu liefern hat. Will sie der Administrator dann nicht, so werden sie mit 125 fl. Sigmunds Eigenthum. Außerdem ist von Vieh wieder zu übergeben: 39 Melkkühe, 2 Reitochsen, 18 Haupt Zuchtvieh, 26 Kälber im zweiten Jahr, 13 heurige, von Schweinen 2 Schock Rangen und Feldschweine, 18 Schweine ziges alte ader drey viertel iars, 19 abgewöhnte Ferkel (ferken), 12 Saugferkel (sockferkel) und 2 Schweine in der Mühle, an Hausvieh was das Inventarium1) sagt. Was mehr besät ist, wird nach Schätzung bezahlt. 700 fl. dürfen verbaut werden an Schloß und Mühle und der Bau wird jedesmal abgeschätzt. Auch wird Ilsen, Sigmunds Frau, das Leibgedinge an Crottorf bewilligt. Die übrigen Bedingungen sind die gewöhnlichen. (Freitags nach Laurentii) Wolmirstedt, 1497 Aug. 11. [LHASA, U 5, IX Nr. 217], mit Siegel des Administrators, das des Domcapitels ist ab. – 1) An demselben Tage quittirt Sigmund über das spezifizirte Inventar, das er wieder zu übergeben verspricht: 1) in der Küche: 40 seiten fleisch, 45 spisse rintfleich an der winden in dem rauche, 1 tunnen sweinen klawen, 1 tonne rintfleisch, 8 schock bratwurste, 28 sweinen magen uffgetrewgt, 14 halbe swinen kopfe, 42 hulzen speiseschusseln, 5 speiseimer, 1 kleine backpfanne, 1 rost mit 6 rippen, 1 rinckeimer, 1 fischkessel von ½ handeimer gros, 1 eysern kesselhacken, 1 groß faß zur fleischsulze, 1 eren schusseltopf von 5 hanteymern und sust noch 3, der eine von 1 ½, der ander von 1 und der dritte ½ hanteymer gros. – 2) in der Speisekammer: 1 ½ tonne putter, 3 ½ tonne kese, ¼ einer tonnen hering, ½ tonne smalz, 10 schock licht, 1 tonne wainther (d.i. Wagentheer) zu smiren. – 3) im Keller: 5 standen mit bier, 1stande mit kovent, 10 ledige standen, 2 zuber, ½ tonne, 10 lechel, 2 fultrichter, 4 hulzen kannen vor das gesinde. – 4) im Brauhaus und Backhaus: ½ wispel mehel, 3 wispel 34 scheffel malz, 1 pfanne von 2 tonnen gros, 1 grossen kessel von 8 hanteimern, 2 bottich von 2 vassen groß, 3 kulfaß, 2 teygetroge, 10 secke bose und gut. – 5) im Molkenkeller: 18 melkmulden, 3 kesen, 5 rom- und millichtubben, 6 rinkeymer, 1 putterfas, 1 millichsep, 2 zober, 1 kessel von 4 hanteymern. – 6) Wagenwerk: 1 beschlagen wagen, darzu 1 beschlagen rat, 1 blochwagen, 4 alte reder, 1 bornkuffe, 11 forken, 8 selen, bose und gut, 2 pfluge mit allem gezeuge, 1 uberich sech. – 7) im Schweinhause: 1 zober, 1 mengetubben, 2 rinkeimer. – 8) Getreide: 1 wispel 20 scheffel weissen, 1 wispel 22 scheffel gersten, 1 wispel 18 scheffel habbern, 1 wispel erweis, 30 scheffel rubesamen, 40 morgen weisse, 70 morgen rocken, 201 morgen gersten, 212 ½ morgen habern, 320 morgen brache. – 9) Vieh: 36 Pferde (siehe oben), 39 melkenkwh, darunter 2 reitochsen, 18 hawbt zuhte fihe, 26 kelber im andern iare, 13 hewrige kelber, 2 schock rangen und feltswein, 1 schock 18 swein zogs alt ader drey vierteil iars, 19 abgewente ferkelein, 12 sockferkel und 2 swein in der mole. – 10) Heu: 250 kleine frohne fuder hawe. – Papierurkunde mit aufgedrücktem und abgesprungenem Siegel, [LHASA, U 5, IX Nr. 218]. – Ms. 317, Bl. 535r.
4158. * Administrator Ernst bittet den Rath von Aschersleben um eine Anleihe von 600 Rh. fl. Wolmirstedt, 1497 Aug. 23. Ernst erzbischoff etc. und herzog zu Sachsen etc.
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Urkunden
unsern gunstigen gruß zuvor. ersamen und weysen lieben getrauwen, wir werden von eym unser gutten frunde, der uns dan villmals treulich und ganz willig gedienet und beyden unser stifften nochmals woll dienen kan, fleylichen und mit hocher bitte angesucht, ym zu seyn merklichen anligende geschefften vjC gulden eyn iar lang zu leien. nochdem wyr dan dem selbigen mit fruntschafft und gnaden geneyget, wulten wyr yn ehe nicht gern verlassen, wyr werden aber yn warheyt das zu tun verhyndert, auß ursachen das wyr auf dys mal mit vill und grossen außgeben beladen und das genigen, das wyr nach bey uns haben, nicht gern entpflossen wulden: haben wyr bey uns bedacht und vorgenomen euch dorumb zu schreiben. nochdem wyr euch dan allewege vor alle ander unser undertan underteynig willig und gehorsam befunden, tragen wyr so vill dester mer zu euch gutte zuvorsicht, guttlich begerende, yr wullet uns so guttwillig seyne und uns vjC gulden eyn iar ader eyn halbes leyen, dy wyr euch woll zu danke bezalen und wyder entrichten wullen. und das ir merken sult, das wyr euwers schadens nicht begern, so verpflichten wyr uns mit dyesem briefe, weres sache, das uns der genyge nicht bezalen wurde, dem wyr dy vjC gulden leyen, so sullt yr euch selber von der zcise oder sture, dy yr und andere unser lantschafft uns zu geben zugesaget, wyder bezalen, nochmals gutlich begerende, yr wollet uns dys ansinnen nicht versagen noch abschlagen und uns bey unserm diener und zeyger dys brifes, weß des euwer gemute seyn will und wan wyr sullich vjC gulden bey euch sullen holen lassen, eroffen dorch euwer scrifft. wulet dys unser schreiben der person zu gutte bey euch yn geheym halten, dorumb dy person ganz sere bitt, uns auch vermoch euch mit unser eygen handt zu schreiben: sust hetten wyrs auß unser kanzeley schreiben lassen. das wullen wyr alles yn gnaden umb euch beschulden und zu gutte nicht vergesen: dan euch vor andern unsern undertan gnedigen willen zu beweysen fyndet yr uns zu tun ganz geneyget und geflissen. auß Wulmerstett manu propria, am abent Barthulomey anno Domini lxxxvij. Adresse: Ersamen rathmannen der stad Aschersleben, unsern lieben getreuwen. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 242] (eigenhändiges Schreiben), das Siegel in dorso ist abgesprungen. – Ms. 317, Bl. 534.
4159. * Hans Heigesink in Ströbeck und seine Frau Margarethe verschreiben wiederkäuflich dem Vicar Johann Wrede vor dem Officialen des Kellners Dietrich Brandes 1 Rh. fl. jährlich aus ihrem Hause, das 12 Schilling Erbenzins und 5 Hühner an den Remter zu leisten hat, und 1 Hufe für 16 fl. (am dage s. Jeronimi) 1497 Sept. 30. [LHASA, U 8a, Ströbeck Nr. 3], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 533r.
Nr. 4159–4163
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4160. * Hans Specht und seine Frau Margarethe verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen des Kellners Johann Voß den Testamentarien des † Dompfarrers Johann Bose 2 ½ Rh. fl. jährlich aus Haus und Hof auf der Wort, an der Ecke (horn) der Schuhstraße für 40 fl. (am donnerdage Clementis) 1497 Nov. 23. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 127], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 533r.
4161. Gerhard Gesmelde, Besitzer der wüsten Pfarrkirche S. Pancratii in Dingelstedt gibt mit Bewilligung des Administrators Ernst als des Collators den freien wüsten Pfarrhof mit dem Garten am Hause an Oswald Honemann und sein Frau Lucke und deren Erben in Erbenzins gegen jährlich ½ Halb. Mark auf Martini. Bisher gab er 12 Schilling. Sollte die Pfarrei wieder mit Volk besetzt werden, so daß da wieder ein Pfarrer wohnen würde, so soll er für den Bau, den er aufführt, entschädigt werden. Halb., 1498 (ohne Tag). [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 110v–111v]. – Ms. 317, Bl. 522r.
4162. * Das Domcapitel verspricht für sich und den Administrator dem Grafen Heinrich von Wunstorf Schloß und husinge Horneburg mit aller Zubehör, außer den 23 Mark aus dem Schoß zu Osterwieck, auf 3 Jahr von Cathedra Petri an zu übergeben. Dafür soll der Graf zu Ostern dem Domprobst Baltasar von Neuenstadt 2000, der Witwe des Eustachius von der Gabelenz 920 Rh. fl. bezahlen, Heinrich von Veltheim mit 1000 fl., mit 1000 fl. den Abt von S. Egidien zu Braunschweig befriedigen, alle Behausung, Ställe, Schuppen, Scheunen, Dach und Fach in Bau und Besserung erhalten und dafür daß er obige Leistungen zu Ostern erfüllt Sicherheit geben. (am sonnafende na der h. dreier koninge dage) 1498 Jan. 13. [LHASA, U 5, IX Nr. 219], Kerbzettel ohne Siegel. – Ms. 317, Bl. 532r.
4163. * Der Rath von Halb. veschreibt wiederkäuflich dem Vicar Heinrich Bertholdi 5 Rh. fl. jährlich auf Ostern für 100 fl. (am dinstage na s. Gregorii dage des h. pawestes, in der h. vasten na deme sondage Reminiscere) 1498 März 13. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 115], mit Siegel. – Eine gleichlautende Urkunde [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 116] (in dorso ist 1515 [1516] Dez. 29 Capital und Zins dem Kloster Wendhausen alias tom dale vermacht). – Ebenso 1499 Juni 18 (Dienstag nach Viti) und 1502 Juni 28 (vigilia Petri et Pauli), [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 117 und 118]. – Ms. 317, Bl. 531v und 514r.
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4164. Administrator Ernst bestätigt die S.-Annen-Brüderschaft der Schuster in Osterwieck mit 3 jährlichen Memorien und Verpflichtung der Mitglieder zur Teilnahme an den Begräbnissen der Mitglieder und zur Rechungsablage der Vorsteher an den Pfarrer und die Meister der Gilde (menopolium) der Schuster am Sonntage nach s. Anna. Excesse dürfen sie bestrafen wie das bei den gleichen Brüderschaften zu Halb. und Aschersleben üblich ist. Er gibt 40 Tage Ablaß. (die Mercurii xxj. mensis Martii) Halb., 1498 März 21. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 213v–214r]. – Ms. 317, Bl. 530r.
4165. Die Stadt Goslar begibt sich auf 5 Jahre in den Schutz des Administrators Ernst, zahlt jährlich 200 Rh. fl. und ist bereit, ihn im Nothfalle eine Anzahl Reiter und Fußknechte zu leihen. (am fridage s. Peter und Pawels dage) 1498 Juni 29. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 111v–112r]. – Der Vertrag wurde auf die Lebenszeit des Administrators 1513 Mai 30 (montags nach Corporis Christi) erneuert, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 146r]. – Ms. 317, Bl. 529r.
4166. Administrator Ernst bestätigt die vom Pfarrer Johann Dillige und Heino Venkel in der Pfarrkirche zu Ballenstedt mit 50 Rh. fl. Capital gestiftete wöchentliche Fronleichnamsmesse und gibt 40 Tage Ablaß. (die Lune xvij. mensis Julii) Halb., 1498 Juli 17. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 217v–218r]. – Ms. 317, Bl. 528r.
4167. Ernst von Rusteleben verschreibt dem Domcapitel wiederkäuflich ein Viertel des Zehnten von Quenstedt bei Aschersleben für 374 Rh. fl. (des mandages na Laurentii des h. martelers) 1498 Aug. 13. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 338r–339r]. – Der Consens seiner Brüder Hans und Georg vom gleichen Datum und der des Lehnsherrn Graf Volrad von Mansfeld vom 11. Aug. (Sonnabend nach Laurentii), [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 338r–339r]. – Ms. 317, Bl. 527r und 668v.
4168. Die Grafen Volrad, Günther, Ernst, Hoyer, Gebhard und Albrecht von Mansfeld erneuern die von ihren Voreltern in der Capelle auf Schloß Mansfeld gestifteten 7 Gezeiten U. L. Frauen (Sonntags vor der Empfängnis, Montag vor der Geburt, Dienstag vor der Opferung im Tempel, Mittwoch nach der Verkündigung, Donnerstag vor der Besuchung, Freitag vor der Reinigung, Sonnabend vor der Himmelfahrt), mit verschiedenen sonstigen Messen, Memorien für die Stifter, 2 Chorschülern und je 24 Rh. fl. vom Rathhause in Hettstedt für
Nr. 4164–4173
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den Decan und die 6 Vicare. Administrator Ernst bestätigt die Stiftung und gibt 40 Tage Ablaß. (am dinstag vigilia assumptionis Marie) Halb., 1498 Aug. 14. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 215r–217v]. – Ms. 317, Bl. 526r.
4169. * Der Domprobst und der Decan legen im Auftrag des Domcapitels den Streit zwischen Domkellner († Hermann Pywerling, jetzt Friedrich Schenk) und dem Rathe von Halb. über die Magdeburgische Mühle in Halb. bei. (am dinstage na assumptionis Marie) 1498 Aug. 21. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 44], mit Siegel des Domcapitels und Secret der Stadt. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1219. – Ms. 317, Bl. 525r.
4170. Administrator Ernst und Bischöfe Joachim von Brandenburg, Busso von Havelberg und Dietrich von Lebus geben für das Kloster U. L. Frauen Neuendorf je 40 Tage Ablaß. (vj. die mensis Septembris) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1498 Sept. 6. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 186r–v]. – Ms. 317, Bl. 524r.
4171. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann) verschreibt dem Canonicus U. L. Frauen Mag. Jürgen Jeching 5 Rh. fl. aus dem Bauamt für 100 fl. und will nach seinem Tode seine Memorie feiern lassen. (am dage des h. crucis exaltationis) 1498 Sept. 14. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 180], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 524r.
4172. Administrator Ernst bestätigt auf Bitten des Knappen Andreas von Trotha auf Schloß Seeburg, die von seinen Vorfahren am Altar U. L. Frauen in der Schloß-Capelle gestifteten 4 wöchentlichen Messen, weil die Bestätigung eines früheren Bischofs verloren gegangen ist. (die Veneris xxviij. mensis Septembris) Giebichenstein, 1498 Sept. 28. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 218r–v]. – Ms. 317, Bl. 523r.
4173. Administrator Ernst bestätigt die von Margarethe, der Witwe des Johann Becker, am Altar der h. Anna in der Nicolai-Kirche zu Eisleben mit 50 Rh. fl. Capital und 3 fl. Zins gestiftete wöchentliche Messe. (die Veneris penultima mensis Maii) Wolmirstedt, 1499 Mai 30. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 219v]. – Ms. 317, Bl. 521r.
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Urkunden
4174. * Administrator Ernst bestätigt den von Wilhelm von Hoym zu Westorf in der Stephans-Kirche zu Aschersleben gestifteten Altar Fabiani et Sebastiani und gibt 40 Tage Ablaß. Schloß Wolmirstedt, 1499 Juli 1. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 248], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 520r.
4175. * Der Halb. Bürger Tilemann Konike und seine Frau Margarethe verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen des Kellners Johann Voß dem Vicar Ludolf Sesemann 1 ½ Rh. fl. jährlich aus Haus und Hof auf dem MartiniKirchhof für 20 fl. (ame fridage na Petri ad vinc.) 1499 Aug. 2. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 239], mit Siegel. – 1501 März 25 (ij. feria post Oculi) erläßt Sesemanns Testamentarius, Vicar Johann Schake, ½ fl. vom jährlichen Zins (Notiz in dorso). – Ms. 317, Bl. 520r.
4176. * Heinrich Overbeck verpfändet mit Bewilligung des Administrators Ernst als des Lehnsherrn dem Domcapitel 4 Hufen in Beckheim, genannt dat brede gud, für 124 Rh. fl. (am dinxstedage na Andree) 1499 Dez. 3. [LHASA, U 5, XIII Nr. 254], mit den Siegeln des Administrators und Overbecks (drei Haken). – 1499 Dez. 15 verzichtet Ursula, die Frau des validus Heinrich von Overbeck auf ihre Ansprüche (Notiz in dorso). – Ms. 317, Bl. 520r.
4177. Statut des Domcapitels über die Bedingungen zur Aufnahme. Ohne Jahr (saec. XV). Nullus unquam debet recipi in canonicum, nisi de illustri ducum principum comitum baronum vel saltem de militari genero ex quatuor ascendentibus nobilibus parentibus suis recta linea et legitimo thoro procreatus seu in theologia magister aut in utroque vel altero iurium doctor, etiam legitime genitus et in universitate approbata promotus fuerit. et debet probari nobilitas vel gradus doctoralis per litteras testimonialis quatuor nobilium vel universitatis, in qua recipiendus est promotus. receptus in canonicum non admittitur in residentiam, nisi ad minus per triennium in universitate approbata continue studuerit vel antea studuisset. et de hoc fidem facere debet litteris universitatis vel testibus duobus fidedignis. Gedr. Lünig RA. 17b, S. 76, Nr. 94. – Ms. 317, Bl. 516r.
4178. * Administrator Ernst bestätigt mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann) den vom Weihbischof Matthias von Gada gestifteten Marien-Magdalenen-Hof in der Trillgasse zu Halb., dessen Gebäude er vom
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Domherrn Bernhard von Veltheim erworben hat, welcher es von Heinrich Rutger zu Lehn hatte. [die Veneris vicesima quarta mensis Januarii] Halb., 1500 Jan. 24. [LHASA, U 8, R Nr. 2], mit den Siegeln des Administrators und des Domcapitels. – Gedr. UB. der Stadt Halb. II, 1223. – Ms. 317, Bl. – Ms. 317, Bl. 518r und 644v.
4179. * Die Gebrüder Heinrich und Cornelius von Kreiendorf in Wegeleben versprechen die mit Bewilligung ihres Lehnherrn des Administrators Ernst an die Vorsteher der Pfarrkirche in Wegeleben für 100 Rh. fl. verpfändeten 4 Hufen binnen 3 Jahren einzulösen oder 30 fl. an das Stift zu zahlen. (am mittwochen nach conversionis Pauli) 1500 Jan. 29. [LHASA, U 8a, Wegeleben Nr. 19], Papierurkunde mit aufgedrücktem Siegel Heinrichs. – Ms. 317, Bl. 519r.
4180. * Domherr Michael Stammer belehnt als Obedientiarius der Obedienz Wehrstedt den Besitzer der Commende des Altars S. Brunonis et Wolfgangi (Fulgangis) mit Haus und Hof gegenüber dem Barfüßer-Kloster gegen 6 Schilling jährlich und ein Rauchhuhn. (am fridage na Reminiscere) 1500 März 20. [LHASA, U 5, XV Nr. 45], mit den Siegeln des Domcapitels und Michaels von Stammern. – Ms. 317, Bl. 518r.
4181. * Jeronimus der Wedewen in Halb. überläßt vor dem Officialen des Kellners Johann Voß dem Vicar Johann Sulvergod auf dessen Lebenszeit einen Brief des Aministrators Ernst über 2 Mark jährlich aus der Meierei in Croppenstedt für 13 Rh. fl. (dinstag na Palmarum) 1500 Apr. 14. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 77/19], mit Siegel. – 1514 Juli 14 überläßt Sulvergod den Brief dem Decan von S. Silvestri in Wernigerode Albrecht Lisemann (Notiz in dorso). – Ms. 317, Bl. 518r.
4182. * Hans Müller in Kochstedt und seine Frau Margarethe verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen Lic. Udalricus Stibeler den Vicaren (Probst Johann Dassel, Consiliarien Baltasar Meistorp, Johann Mosentin, Tilmann Racken, Blasius Erlebach) 3 Ferding jährlich aus Haus und Hof und einer Hufe1) für 20 Rh. fl. (am sonavende nach Exaudi) 1500 Juni 6. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 77/18], mit Siegel. – 1) 10 Morgen im Netteldalschen, 10 Morgen im Egelnschen Felde, 10 Morgen vor Horners Holz. – Ms. 317, Bl. 518r.
4183. * Die Richter des Mainzer Stuhls geben für das Stift Halb. Transsumpt der Bulle, in der Pabst Alexander VI.1) de dato Rom, 1500 Juni 25 (vij. Kal. Julii) die
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Statuten des Erzbisthums Mainz und seiner 12 Suffragan-Bisthümer Worms, Würzburg, Speier, Eichstedt, Constanz, Straßburg, Chur, Hildesheim, Verden, Paderborn, Augsburg und Halb., insbesondere de personis non qualificatis in ecclesia non admittendis, bestätigt. [die vero Iovis mensis Octobris vigesimanona] Mainz, 1500 Okt. 29. [LHASA, U 8, B Nr. 240], mit undeutlichem Siegel. – 1) Incipit: Ecclesiarum quarumlibet. – Auch im Transsumpt der Richter des Mainzer Stuhls o. D., [LHASA, U 7, Nr. 1348]. – Ms. 317, Bl. 517r.
4184. * Administrator Ernst bestätigt die von Bartholomaeus Meyger am Altar U. L. Frauen in der Egidienkirche zu Quedlinburg gestifteten Wochenmessen. (die Lune xxiiij. mensis Novembris) Halb., 1500 Nov. 24. [LHASA, U 9, C Vd Nr. 4]. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg II, Nr. 622, S. 82. Siehe auch ebd., Nr. 621, S. 77. – Ms. 317, Bl. 517r.
4185. * Administrator Ernst erkennt mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann) die vom Rathe Sigmund von Brandenstein, Amtmann zu Giebichenstein, an dem ihm für 2400 Rh. fl. verpfändeten Schloß Crottorf verbaute Summe von 700 fl. – Siehe Urk. [4157] – und noch 200 Rh. fl., die er gereit zu vorfertigung der alden kemnaten, kFchen, schuthawse, brawhause, an schewnen, schaffstalle, wetterwenden und des scheffers hause, auch an der m=len, zwene boden in dem torm und ein pflaster in das newe schFthaws zu machen – – vorbawet hat, an, nachdem der Domprobst, die Domherren Friedrich Schenk, Michael Stammer, Ritter Heinrich Löser, Hofmeister Hans Kotze und Hans von Lattorf den Bau abgeschätzt haben. Es solle das Geld auch mit zum Leibgedinge von Sigmunds Frau Ilse gerechnet werden. (dornstages nach conceptionis Marie) Halb., 1500 Dez. 10. [LHASA, U 5, IX Nr. 220], mit Siegel des Administrators, das des Domcapitels ist ab. – Ms. 317, Bl. 515r.
4186. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Friedrich) gestattet, daß Vicar Johann Schake die auf seiner Curie, genannt Q, stehenden 9 Ferding Zins zur Memorie des † Vicars Johann Godeken mit 45 Mark ablöst. Dafür soll an den Fastensonntagen und am Tage Mariae Verkündigung für das Singen der Antiphone Salve regina nach dem Completorium eine Ministration an die Anwesenden und die Kranken stattfinden (wie an den Wochentagen nach der Stiftung des † Vicars Jacob Sunnenberg) und der Vicar S. Philippi et Jacobi 4 Pfennige erhalten. Außerdem soll an jenen 6 Sonntagen nach der Antiphone eine Predigt gehalten werden mit Geläut eines Pulses der Osanna und der Prediger
Nr. 4184–4189
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erhält 2 Schilling, die Läuter 9 Pfennige, der Servus servorum für Anstellen der Läuter 1, der Thesaurarius für die Stricke 2 Pfennige. (feria v. post Mathie apostoli) 1501 Febr. 25. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 98], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 514v.
4187. Kurfürst Friedrich und Herzog Johann von Sachsen und ihre Schwester Margarethe legen die Streitigkeiten zwischen Administrator Ernst und Herzog Heinrich von Braunschweig, Margarethes Gemahl, wegen der Veltheimschen Fehde bei. (sonnabend nach U. L. Frauen tag visitationis) Zerbst, 1501 Juli 3. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 114v–115v]. – Ms. 317, Bl. 513r.
4188. * Johann Schöffer zu Mainz einigt sich mit Domprobst Baltasar über die Bergwerke zu Mansfeld und Wernigerode. 1501 Sept. 18. Ich Johann Schoeffer, buchtruckers son, zu Menz bekenne vor myn vatter, vor mich unde unsere erben etc., demnach so der hochwürdig her her Balthasar Naustadt, thompropst zu Halb., mitsampt mynem vatter in handel vor iargezitt in gleicher geselschafft zu gewins unde verlost under sich angenommen hebben zu Mantsfelt unde Wernigerrod, nemlich zu Mansfelt zwey fewer, dy zu fordern unde zu bekrefftigen mit kotten schiffern unde yeren zugehorigen dingen etc., weß alsdann der obgemelt wirdige her Balthasar thompropst zu Halb. zu synen teyl geldes unde verlags ußgelagt hat in handel bis uff diese zitt unde noch teglich mer verlegt unde villicht, so not sin wurde ußlegen unde volstrecken wirt, den handel zu fordern unde zu gut, sall yem dovor alles insteen zu synen henden all hutwerg mitsampt synen zugehorigen teilen zu Mantsfelt und Wernigerrod, sich daran zu halten nach allen synen wolgefallen, nemlich zu syner ußgelachten summen geldis unde allen gewins, den der handel bißher tragen mocht hebben unde heyzwschen in mitler zit tragen mocht biß uff mines vatters zukofft, das sey sich des gemelten handels under yen vertragen unde entrichten. Des zu urkunde myner eychner hantschrift unde mines vatters abgetruckt sygl unde bydschif. Actum sabbato post Crucis anno xvCj jar etc. [LHASA, U 5, XVIIc Nr. 23], Papier, das aufgedrückte Siegel ist abgesprungen. – Ms. 317, Bl. 606r.
4189. Domprobst Baltasar, Kellner Friedrich Schenk, Official Lic. Ulrich Stibler, Anton von Werther, Hans von Lattorf und Jan von Rössing für Administrator Ernst und Comtur Martin von Töppern in Lucklum, Huner von Samßleben, Ludolf von Saldern, Asche von Schweichelt, Conrad Goeßel und Johann Lorber,
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für Herzog Heinrich I. von Braunschweig vermitteln in den Streitigkeiten über die Jurisdiction und geistlichen Gerichte des Stiftes Halb. dahin, daß sich jeder der geistlichen Gerichte bedienen darf und die Gerichtsboten gleitlich und velich sein sollen, Briefe zu bestellen. Dann soll binnen 4 Wochen im Braunschweiger Lande, soweit sich die Halb. Jurisdiction erstreckt, verkündet und geboten werden, die geistlichen Gerichte von Halb. fürder nicht mehr zu hindern. Verweisung oder Remission ist gestattet. Gerichtsbriefe, Absolution und anderes Schreibgeld sollen die Einwohner des Fürstenthums nicht höher bezahlen als die des Stifts. Cessionen in das Fürstenthum sind nicht zu gestatten. (am dinstag Pauli conversionis) Wernigerode, 1502 Jan. 25. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 168r–v]. – Ms. 317, Bl. 607r.
4190. * Cardinal Raimund von Gurk, päbstlicher Legat, gibt 50 Tage Ablaß für die neuerbaute, noch nicht geweihte Marien-Capelle im Kreuzgang, auf Bitten des Probstes Baltasar (xvj. Kal. Martii, pontif. Alex. VI. a. xj.) Halb., 1502 Febr. 14. [LHASA, U 5, XVIId Nr. 13], das Siegel ist ab. Unten: Nico Rybisentis, in dorso: P. Sybolt. – Am folgenden Tage gibt er in Halb. 100 Tage Ablaß für Gernrode [LHASA, Z 3, Nr. 7]. – Ms. 317, Bl. 608r.
4191. * Administrator Ernst beauftragt den Officialen Lic. Ulrich Stibeler, die Verzichtsleistung der verwitweten Brigitte von Querfurt, geb. Gräfin zu Stolberg, auf ihre auf Querfurt bestellte Leibzucht zu veranlassen. (dinstags nach dem sontage Letare) Magdeburg, 1502 März 8. Wernigerode [LHASA: nicht ermittelt], Papierurkunde mit aufgedrücktem Siegel. – Siehe Reg. Stolb. 2474, auch 2463 und 2601. – Ms. 317, Bl. 609r.
4192. * Administrator Ernst bezeugt, daß durch den Magdeburger Domprobst Adolf von Anhalt, Hofmeister Ritter Heinrich Löser, Hans Kotze und Hans von Lattorf der Streit zwischen dem Rath zu Ascherleben und Hermann Smedichen in Stolberg, resp. Claus Isenblas, wegen der Wunderschen Erbschaft dahin beigelegt ist, daß Smedichen am nächsten Margarethen-Tage 30 Goldfl. an den Rath zahlt. (freitags in der h. osterwochen) Magdeburg, 1502 Apr. 1. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 256], mit Siegel in dorso. – Ms. 317, Bl. 610r.
4193. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior Friedrich) bescheinigt, daß der Vicar Heinrich Prächtel 20 Mark und der † Vicar Albrecht Kempe 6 Mark gezahlt haben, damit eine Mark jährlicher Zins zur Memorie des
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† Bernhard Palborn von Heinrichs Hofe, genannt Curia T, abgelöst ist. Dafür darf er mit einer Mark seine eigene Memorie von seinem Hof bestellen. (am sonnafende na Jubilate) 1502 Apr. 23. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 99], mit Siegel ad causas. – Ms. 317, Bl. 611r.
4194. Administrator Ernst bestätigt dem von Andreas Peckmann und seiner Frau Christine in der Kalands-Capelle der Kirche S. Andreae gestifteten und mit einem Hause in der Schloßstraße und 25 Rh. fl. jährlich vom Rathe in Querfurt dotierten Altar S. Oswaldi u. a. (die Mercurii iv. mensis Maii) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1502 Mai 4. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 224r–225r]. – Ms. 317, Bl. 612r.
4195. Die Dompröbste von Magdeburg und Halb., Adolf von Anhalt und Baltasar von Neuenstadt, Kellner Friedrich Schenk, Hofmeister Ritter Hans Lösser, Hauptmann Friedrich von Hoym und Hans von Lattdorf legen Streit zwischen denen von Oschersleben und dem Inhaber von Crottorf, Sigmund von Brandenstein, wegen Hordorf dahin bei, daß die von Oschersleben ihr Vieh bis an die alte Bode treiben dürfen, wo sie hinter dem Kirchhof von Hordorf nach GroßAlsleben geht, und die von Hordorf bis an die Lake vor Oschersleben. Beide Theile dürfen Rohr und Gras daselbst mähen und schneiden, müssen es aber desselben Tages einfahren. Die Brücke, die die von Oschersleben unter der kalten Lake errichtet, soll bleiben, aber das Vieh dürfen sie nicht zur Weide herüberbringen. Für den Frevel, den sie mit Abgraben und Aufreißen der Ausflüsse geübt haben, sollen sie 3 Tage mit Wagen und Pferden resp. mit der Hand dem Schlosse Crottorf dienen. Die früheren 3 Ausflüsse in die kalte Lake oder „Riden“ unter Hordorf sollen bleiben, die kalte Lake und der alte Damm soll durch die von Hordorf erhalten, die anderen „Riden“ und Wassergänge zugemacht werden. (freitags Erasmi) Magdeburg, 1502 Juni 3. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 93v–94r]. – Ms. 317, Bl. 613r.
4196. Administrator Ernst verleiht dem Halb. Bürger Heinrich Rethen die Schneider-Innung. Magdeburg, 1502 Juni 5. Wir Ernst von gots gnaden erzbischoff zw Magdeburg – – bekennen – – vor euch gildemeistern und gemeynen gewerken der sneiderinnung in unser stad Halb., das wir durch gnaden und gunst gegeben haben und geben gegenwertiglich in craft dieses brives Heinrichen Rethen, burger obgenanter unser stad Halb. ewir der sneyder innung seyne tage, die weile er lebet, zw gebrauchen in aller masse und weyse andern, von unsern vorfarn eingebetn und
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eingesatzt, gebrauht haben, und setzten yn hiermit in eyne gerugliche gewere der selbigen innung, als unser vorfarn bischove des stifts zw Halb. ehermals gegeben haben, eynen uß hergebrachter ubung, in was innung das sey, bey euch zu vorbitten und domit zw begnaden, dorbey wir ynen auch zw handhaben gedenken, zw urkunde dieß briefs vorsigelt mit unserm anhangenden ingesigel, der geben ist zw Magdeburg nach Cristi unsers herren geburt funftzehenhundert und zwey iar, sontags Bonifatii. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 115v]. – Ms. 317, Bl. 614r.
4197. Administrator Ernst bestätigt Indulgenz Pabst Alexanders VI.1) für die Kirche S. Jacobi in Sangerhausen. Magdeburg, 1502 Juni 6. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 563, Bl. 21r–22r]. – 1) Rome apud s. Petri xvij. Kal. Februarii anno ix., Incipit: Licet is de cuius . . . – Ms. 317, Bl. 615r.
4198. * Administrator Ernst legt den Steit, der zwischen dem Domcapitel und Goswin de Orsoy, Praeceptor des Hauses S. Antonii zu Lichtenberg, über die bisher von diesem jährlich für das negotium und die statio des h. Antonius gezahlten 36 Mark wegen steigung und erh=hung der munze geschwebt hat, nach Verhandlung mit den Commissarien Domherr Friedrich Schenke einerseits, Dr. Kilian von Itzstein, Mag. Thomas Malve und Johann Sprendling vom Orden S. Antonii andererseits, dahin bei, daß der Praeceptor alljährlich auf Laetare an das Domcapitel 66 Rh. fl. zahlen soll. [uf hewte mittwochenn am tage Udalrici (sic!)] Magdeburg, auf dem erzbischöflichen Hofe, 1502 Juli 4. [LHASA, U 5, XIII Nr. 255], Papier mit auswendig aufgedrucktem Ringsiegel. – Ms. 317, Bl. 616r.
4199. * Der bischöfliche Official Dr. Udalricus Stibler, Decan Tilemann Brandes und Canonicus Heinrich Bode zu U. L. Frauen, als Procuratoren des Administrators, des Domcapitels und des Rathes von Aschersleben zahlen an das Stift Gernrode (Äbtissin Scholastica von Anhalt, Pröbstin Ursula, Decanin Barbara) die von der päbstlichen Curie in dem Streite über den Gatersleber See verhängte Strafsumme von 113 Rh. fl. = 104 ducati de camera aus und verabreden einen Termin in Frose auf Dienstag nach Bartholomaei wegen endgiltiger Beilegung des Streits. Gernrode in der stuben hiemalis der Äbtissin. 1502 Aug. 18. Notare: Heinrich Cloke und Nicolaus Sartor; Zeugen: Johann Bassenberg, Conrad Hoppe, Friedrich von Heide und Franz Schlegel.
Nr. 4197–4202
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[LHASA, U 8a, Aschersleben Nr. 9a]. – Von dem langjährigen Prozeß finden sich ebd. [LHASA, U 8a, Aschersleben Nr. 8a] mehrere Urkunden: 1) 1493 Juni 20 Vollmacht des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann) für den bischöflichen Official Nicolaus Tilmann. 2) 1494 Sept. 8 Vollmacht des Administrators Ernst für denselben und den bischöflichen Rat Udalricus Vogt. 3) 1502 Aug. 8 des Domcapitels (Probst Baltasar, Decan Johann, Kellner Friedrich Schenk, Siegfried von Hoym, Heinrich Stammer, Johann von Ditfurt, Johann von Marenholz) für Stibler, Brandes und Bode. 4) 1502 Aug. 16 des Rathes von Aschersleben (Bürgermeister Friedrich Keydez, Cyriacus Wüste, Andreas Nothe, Cuno Boistorp, Fritz Knuth, Nicolaus Tepel, Peter Talichmann, Jacob H=n, Paul Focke, Valentin Witing, Johann Ering, Engelbrecht Engels). 5) 1503 Aug. 30 Protokoll über die Verhandlungen in Frose zwischen obigen Procuratoren der einen Partei und dem des Stifts Gernrode, dem Gandersheimer Canonicus Hermann Dassel, die resultatlos waren, weil das Stift auf der päbstlichen Entscheidung bestand, während Stibler etc. für unmöglich hielt ihr nachzukommen, ohne den ganzen See abzulassen. – Ms. 317, Bl. 617r.
4200. * Domherr Busse Spiegel verschreibt wiederkäuflich dem Domcapitel von seinem Hofe auf der Burg hinter der Schule, genannt Curie T, in der früher Vicar Heinrich Prichel gewohnt hat, für 20 und 26 Mark abzulösen, jährlich 2 Mark zur Memorie des † Vicars Albrecht Kempe (an Urbani) und des Prichel (an Viti), und setzt zu Bürgen die Vicare Ludolf Nagel, G(erhard) Gesmelde und Johann Genderjahn. (am mandage Timothei) 1502 Aug. 22. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 100], mit 4 Siegeln, die letzten auf derselben Pressel: 1) s * b o s s e * S p . . . , Schild mit drei Sturmhauben. – 2) s * l v d o l f i * n a g e l , Schild mit drei Nägeln. – 3) s * g e r a r d i g e s m e l d e , Schild mit 2 verschlungenen G über einander. – 4) Ringsiegel: Schild mit G, darüber I und g. – Ms. 317, Bl. 618r und 649v.
4201. * Der Landcomtur der Deutsch-Ordens-Ballei in Thüringen und Sachsen, Conrad von Üttenrodt, und die Hauscomture Martin von Töpffer in Lucklum und Martin Jans in Langeln versprechen, die 100 Rh. fl. Capital, für welche der † Landcomtur Nicolaus Pentzk den Vicaren 5 fl. jährlich aus dem Zehnten in Eilsdorf wiederkäuflich verschrieben hat, in 5 Terminen von nächster Lichtmeß an bis 1507 zurückzuzahlen. (am tage Symonis et Jude apostolorum) 1502 Okt. 28. [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 64], mit 3 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 619r.
4202. * Dr. Eggehard Krantz wird als Official vereidigt. Magdeburg 1502 Nov. 28. Ego Eggehardus Crantz doctor etc. iuro, quod domino meo gratissimo domino Ernesto administratori ecclesie Halb. in officio officialatus curie Halb. ero fidelis et in huiusmodi officio pro ipsius domini Ernesti administra-
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Urkunden
toris utilitate pro posse et nosce (!) meo faciam omnem diligentiam et quitquit ex eodem officio et per ipsum officium acquirere potero, sibi rationem faciam atque fideliter presentabor esculentis et potulentis exceptis, que tamen quocunque coleri quesito peteri vel exigere nolo, nisi quantum mihi gratuite dohantur (!), quodque ultra sallarium mihi acputatum nihil recipiam et quod reformationem ipsius officii novissime factam fideliter velim manutenere: sic me Deus adiuvat et hec sandta Dei evangelia. Completo iuramento iuravit sub eadem iuramento, quod omni die emolimentum absolutionum et litterarum communium et generalium creditorum quod pecunias de hiis dietim cadentibus iuxta modum de novo introductum cum notariis suis velit legaliter expedire computare et registra de hoc diligenter conficere, infirmitate absentia vel alio legitimo impedimento cessante. (von anderer Hand: prestitum huiusmodi iuramentum in Magd. feria ij. post Katharine 1502 coram domino reverendissimo, presentibus domino Adolfo principe Anhaldensi, preposito Magd., Johanne Kotzen, Johanne de Latorf, Udalrico Stibler licentiato et Casparo Steinberg.) [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 9v]. – Ms. 317, Bl. 620r.
4203. * Rechnung über den Betrag der bei Gelegenheit des Jubiläums gemäß der Verfügung des Cardinals Raimund von Gurk in Halb., Osterwieck, Oschersleben und Aschersleben gesammelten Gelder. 1503 Febr. 6. 9 (?). 17. In nomine Domini amen. anno a nativitate eiusdem millesimo quingentesimo tertio, indictione sexta, die vero Lude, sexta mensis Februarii, hora tertiarum vel quasi, pontificatus – – Alexandri – – pape sexti anno undecimo, illustris princeps Adolphus comes de Anholt, ecclesie Magdeburgensis prepositus ac nobilis et generosus Austachius comes de Leysnick, Halb. ecclesie canonicus, ad infrascripta a – – Raymundo – – romane ecclesie tituli s. Marie nove presbitero cardinali, Gurzensi, apostolice sedis de latere legato etc., specialiter deputati, coram venerabilibus et generoso viris dominis Baltasari de Nuenstat preposito, Johanne nobili de Querfurt decano, Frederico Schenken cellerario, Bernardo de Velthem, Michaele Stameren, Johanne de Ditfurt, Tilemanno Vitzenhagen, Johanne de Marenholt et Hinrico de Stameren, canonicis ecclesie Halb., capitulum eiusdem ecclesie representantibus, ac Fritzone Steynhoff, Halb. civitatis proconsule, in mei notarii publici testiumque infrascriptorum presentia in loco capitulari personaliter constituti, pro posuerunt et allegarunt, quemodo tempus anni iubilei et indulgentiarum iamdudum exspirasset: ne igitur pecunia a Christifidelibus pie oblata periclitaretur, cistam ipsam pecuniam continentem ex speciali commissione prefati reverendissimi domini cardinalis aperuerunt et summulas in ea infrascriptus debite numeratus invenerunt, primo centum et triginta unum florenos
Nr. 4202–4203
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Renenses in auro, quinque florenos Ungaricales et septem postulatenses, item sedecim florenos in grossis Snebergensibus magnis, septem pro floreno computando, item quadraginta cum medio florenos in grossis magnis Goslariensibus, quatuordecim pro floreno computando, item viginti unum florenos in parvis denariis Mißnensis monete et Halb., item decem novem florenos in moneta Goslariensi cum aliqua Gottingensi, item novem florenos in moneta Brunswicensi, item trecentos et novem florenos in parvis grossis Goslariensibus, item viginti quatuor florenos in grossis Mißnensibus; item de confessionalibus ibidem perceptis et collectis ducetos et quatuordecim florenos, item quindecim grossos Snebergenses et tres denarios hac summulas in diversa, ut premittitur, moneta repertas ad unam summam, videlicet septingentos nonaginta quatuor florenos Renenses et decem grossos argentos taxarunt et numerarunt. deinde eisdem anno indictione et aliis quibus supra, die vero Mercurii, nona mensis supradicti, egregius et honorabilis viri domini Johanne Hanneman theolo[g]ie doctor et Ludolphus Nagel, magister fabrice ecclesie Halb., eiusdem – – Raymundi apostolice sedis legati predicti commissarii speciales, in providorum virorum proconsulum et consulum totiusque consulatus opidi Osterwik in parrociali ecclesia ibidem congregatorum meique notarii ac testiumque (!) infrascriptorum ad hoc specialiter vocatorum presentia personaliter constitute et ex causis superius allegates cistam tempore sacri iubilei inibi locatam similiter aperuerunt et pecuniam oblatam extraxerunt, primo triginta duos florenos in auro, decem florenos in grossis magnis Goslariensibus, quatuordecim pro floreno computando, item tres florenos in grossis Snebergensibus et Schreckenbergensibus parvis, item nonaginta sex florenos in grossis mediis Goslariensibus, triginta quatuor pro floreno computando, item duos florenos in moneta denariorum Goslariensium, item duos florenos in grossis Gottingensibus et Hildensemensibus; item de confessionalibus ibidem quinquaginta duos florenos, viginti unum grossos pro floreno computando. has prefatas similter summulas ad unam summam videlicet centum et nonaginta quinque florenorum conputarunt. extunc eodem anno et aliis quibus supra dominus Johannes doctor etc. et commissarius prefatus vigore eiusdem commissionis ipsi ut prefertur facta in presentia validi Hinrici de Veltem ac circumspectorum virorum Tile Swider, Mathie Masenn (?), Hans Steffens et Mathei Heynen, proconsulum et consulum opidi Oschersleve, meique notarii et testium infrascriptorum ad hoc vocatorum presentia cistam tempore indulgentiarum ibidem positam ex causis prioribus ipsos moventibus aperuit [et] pecuniam infra designatam reperit, primo quadraginta quinque cum medio florenos in mediis grossis
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Urkunden
Goslariensibus, pro floreno triginta quatuor computando, item septem florenos in diversa moneta Missenensi, pro floreno viginti unum grossos computandi; item de confessionalibus similiter ibidem collectis reperit viginti septa florenos, viginti unum grossos argenteos computando pro floreno; item tredecim grossos magnos in denariis Goslariensibus. prefatas summulas ut prius in unam summam videlicet ad octuaginta septem florenos et novem grossos argenteos taxavit. quibus sic peractis venerabilis vir dominus Casperus Stosser, canonicus et thesaurarius ecclesie b. Marie Halb., magister camere domini reverendissimi archiepiscopi Magdeburgensis, retulit, se ex cista in opido Aschersleve tempore iubilei posita infrascriptam sublevasse pecuniam, videlicet centum nonaginta quinque florenos [et] de confessionalibus ibidem septuaginta unum florenos recepisse, viginti unum grossos pro floreno computando. istam pecuniam ibidem ex cista et confessionalibus collectam ad ducentos sexaginta sex florenos taxavit. postremo autem anno et aliis quibus supra die Veneris, decima septima mensis sepedicti, hora vesperarum vel quasi, coram venerabilibus viris dominis Bernardo de Veltem et Michaele Stameren, prefate ecclesie Halb. canonicis in loco capitulari existentibus, et in mei notarii testiumque infrascriptorum ad hoc specialiter rogatorum presentia constitutus personaliter, supradictus dominus Johannes Hanneman doctor etc. et commissarius summulas omnium pacuniarum diverse mode ut procurratum in locis predictis tam ex cistis quam confessionalibus collectas in unam summam principalem numeravit et reduxit, que se ad mille trecentos quadraginta quatuor florenos et sex grossos argenteos et non ultra extendit, de qua pecuniarum summula ipse pro quota reverendissimi domini cardinalis et legati sepet nominati centum nonaginta quinque florenos viginti grossos et octo denarios recepit et sublevavit, defalcatis defalcandis ac solutis prius de eadem quota et summa exspensis hincinde quomodolibet factis, se ad ducentos quinquaginta duos florenos duos grossos argenteos et quatuor denarios extendentibus reliquam restantem vero pecuniam prefatis dominis capitularibus, videlicet octingentorum nonaginta sex florenorum et quatuordecim grossorum, pro commodo et communi uitilitate imperii causa fideli custodie pagavit et tradidit. super quibus omnibus et singulis premissis antedictus dominus commissarius et capitulares, prout unum quemlibet concernit, me notarium infrasciptum . . . . requisiverunt, quatenus ipsis desuper unum vel plura, tot quot forent necessaria, conficerem instrumentum et instrumenta. acta fuerunt hec in locis sub anno et aliis quibus supra, presentibus ibidem providis et circumspectis viris Hinrico Dransfelt, camerario dominorum, Henningo Brunswik, Grote Gunter et Tile Wilden testibus et premissa respective vocatis et requisitis.
Nr. 4203–4206
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et ego Gerardus Gesmelde, clericus Mindensis diocesis publicus sacra imperiali auctoritate notarius – –. [LHASA, U 5, VI Nr. 19], Notariatsinstrument. – Am 17. Febr. bescheinigt das Domcapitel im Auftrage des Cardinals und des Administrators die aufgenommenen 896 fl. und 14 Gr. in Verwahrung genommen zu haben und verspricht sie gemäß den Nürnberger Bestimmungen nur auf deren Befehl auszuliefern (Diplomatischer Apparat der Universität Göttingen [App. dipl. 343]). – Ms. 317, Bl. 622.
4204. Administrator Ernst incorporiert dem Karmeliter-Kloster in Hettstedt (Prior Johann Mengis) mit Zustimmung der Grafen von Mansfeld, die Kirche in Arnstedt für den Fall des Todes des jetzigen Besitzers Johann Godeken. Der Archidiacon von Aschersleben Heinrich Redeken stimmt zu, der 4 Schilling jährlich von der Kirche zu empfangen hat. (die Lune xxiij. Mensis Februarii) Magdeburg, 1503 Febr. 131). [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 225r–v]. – 1) Siehe den Revers des Klosters (Provincial Hermann de veteri villa, Prior Johann Mengis, Subprior Andreas Robart, Bruder Georg Frosse) vom gleichen Tage (die Lune tridecima Februarii), [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 225v–226r]. – Ms. 317, Bl. 621r.
4205. Administrator Ernst gestattet dem Rathe zu Osterwieck, 4 Gärten den bisherigen Lehnsträgern Heinrich Schütte, Henning Buschiste, Heinrich Hornberg und Albrecht und Hans Kalteborner zum Bau des neuen Turms der Befestigung der Stadt abzukaufen. Das Domcapitel stimmt zu. (dinstages nach Letare) Halb., 1503 März 28. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 116v]. – Ms. 317, Bl. 623r.
4206. Administrator Ernst und das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann) versprechen den Rath von Aschersleben schadlos zu halten, der auf ihre Bitten Adolf von Hagen (Hayn) in Hadmersleben 90 Rh. fl. jährlich wiederkäuflich für 1500 fl. verschrieben hat. (dornstags in der h. pfingstwochen) 1503 Juni 8. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 262], mit 2 Siegeln. – An demselben Tage verspricht der Administrator dem Rathe 5 Jahre lang bis zur Tilgung der Schuld 300 fl. und die Zinsen aus dem Officialats-Amte und dem Gerichtshause in Halb. zahlen zu lassen, [LHASA, U 5, IX Nr. 221], mit Siegel. – 1504 März 17 (am sontage Letare) versprechen der Administrator und das Domcapitel in gleicher Weise dem Rath von Aschersleben für die Zahlung von 1200 Rh. fl. auf Ostern 1505 an Gebhard II. von Hoym schadlos zu halten, für die er sich verbürgt hat, [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 266], mit den Siegeln des Administrators und des Domcapitels (eingeschnitten). – Ms. 317, Bl. 624r.
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Urkunden
4207. Administrator Ernst incorporiert die Pfarrkirche zu Tarthun zugleich mit der desolaten Kirche S. Ambundi (!) in Westeregeln dem Kloster Egeln. (die Iovis xiij. mensis Septembris) Halle, in arce nova, 1503 Sept. 13. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 226r–v]. – Ms. 317, Bl. 625r.
4208. Der Halb. Bürger Hartwig Kock verschreibt wiederkäuflich vor dem Officialen des Kellners Johann Vos dem Domherrn Bernd von Veltheim 6 Rh. fl. jährlich aus seinem Hause für 122 fl. (Matthaei) 1503 Sept. 21. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 269v–270r]. – Ms. 317, Bl. 625r.
4209. Friedrich von der Asseburg, Domherr zu Magdeburg und Halb. verschreibt wiederkäuflich mit Bewilligung des Administrators Ernst und mit Zustimmung seiner Brüder Werner und Bernd und seiner Vettern Bernd, Ludwig, Heinrich und Hans, dem Bauamt 6 Rh. fl. aus dem Zehnten in Schermke für 100 fl. (am dage Dyonisii) 1503 Okt. 9. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 4v–55r], wo bemerkt ist, daß die 100 Rh. fl. zur Memoria des Domherrn Wiprecht von Barby gehören. – Ms. 317, Bl. 625r.
4210. * Vor dem Officialen der Kellnerei Johann Voß verpfänden Henning Bruns und seine Frau Margarethe dem Bauamt (Ludolf Nagel) eine Hufe in Harsleben, mit Bewilligung des Remtermeisters (Werner Sandorf ), der 3 Schilling Erbenzins daran hat. (an deme dage na omnium sanctorum) 1503 Nov. 2. Zeugen: Heinrich Virldehusen, Priester zu U. L. Frauen, Bürgermeister Tile von Hagen; Notar: Lambrecht Wacker. [LHASA, U 8a, Harsleben Nr. 6], mit Siegeln. – Flurlage: 1) Winterfeld: 1 ½ Morgen hinter der See über der Gropshog, ½ Morgen zwischen den Happelwegen, 2 Morgen dabei im Alverdale, 1 Morgen auf dem Hollenweg nach Meckelfelde zu, 2 Morgen in der Osterlangen. – 2) Sommerfeld: 1 Morgen auf dem Ditfurter Weg, 1 Morgen nach Ditfurt zu auf demselben Weg, 1 Morgen in den Osterlangen, 1 Morgen hart am Kemplingewege, 1 Morgen auf dem Holzweg, 1 Morgen vor dem Wulferslechte, 1 ½ Morgen auf dem plogstig, 2 Morgen in den Osterlangen nach den Bergen zu, 1 Morgen zwischen beiden Happendalen. – 3) Brachfeld: 1 Morgen im lutteken Felde, 1 Morgen im schelen dal, 1 Morgen bei dem Widenbornweg, 1 ½ Morgen im kleinen Happendal, 1 Morgen bei der landmeigerie, 1 Morgen über dem Amelsberge vor den Osterlangen, 1 Morgen im Eddelershog, 1 Morgen dicht dabei, 1 Morgen bei dem Papenstiege, 1 Morgen am Wege nach den Harsleber Osterlangen am Hollenwege, 2 Morgen am Hemerker Wege, 1 Morgen am Haselwege. – Ms. 317, Bl. 626r.
4211. * Die Gebrüder Dietrich und Joachim Wulff verschreiben wiederkäuflich mit Bewilligung des Administrators Ernst dem Domcapitel für 160 Rh. fl. einen
Nr. 4207–4214
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Sattelhof in Haus-Neindorf vor der Burg und 2 Hufen daselbst, 4 Hufen auf dem Weddersleber Felde, 6 in Brunstorf, 2 wüste Höfe in Brunstorf, eine Deichstätte hinter Neindorf, 13 Morgen Holz im Hakel, eine Wort in Hondorp nebst dem Gosekamp und dem dazu gehörenden Grase. (am midweken na der h. dreier konning dage) 1504 Jan. 10. [LHASA, U 8a, Neindorf Nr. 3], nur das Siegel des Joachim ist erhalten (iochechim (!) * w ul f, halber Wolf im Schilde). – Ms. 317, Bl. 627r.
4212. Administrator Ernst bewilligt dem Hans Bone für seine treuen Dienste, daß, wenn er in Osterwieck Haus und Hof kauft, er Freiheit von Schoß, Wachen und anderem „Bürgerrecht“ haben soll, daß er und seine männlichen Leibeslehnserben aber mit einem Pferde und Harnische wie andere, ehrbare freie Männer dienen sollen. Verkaufen sie den Hof, so wird er wieder unfrei und schoßpflichtig. (am mittwochen Antonii abbatis) Halb., 1504 Jan. 17. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 119v]. – Ms. 317, Bl. 628r.
4213. Administrator Ernst und das Domcapitel erkennen an dem an Wilhelm von Hoym verpfändeten Schloß Westorf eine Bauschuld von 300 Rh. fl. an, die bei der Einlösung mit zu zahlen sind. (am montage nach conversionis Pauli) Halb., 1504 Jan. 29. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 119v–120r]. – Ms. 317, Bl. 629r.
4214. * Pabst Julius II. gestattet bei dem eventuellen Ableben des Administrators Ernst dem Domcapitel die freie Bischofswahl. Rom, 1504 Febr. 20 (?). Julius* episcopus servus servorum Dei. dilectis filiis capitulo ecclesie Halb. salutem et apostolicam benedictionem devotionis vestre sinceritas promeretur, ut votis vestris, illis presertim, per que ecclesie vestre Halb. indemnitati consulatur, quantum cum Deo possumus, favorabiliter annuamus ac ea favoribus prosequamur oportunis. sane licet iuxta concordate inter sedem apostolicam et inclitam nationem Germanicam ac etiam iuxta consuetudinem ecclesie predicte hactenus pacifice observatam electio persone ydonee in episcoporum Halb., quotiens dictam ecclesiam pastore carere contingit, ad vos pertineat, tamen quia venerabilis frater noster Ernestus archiepiscopus Magdeburgensis eiden ecclesie Halb. per liberam cessionem illius tunc episcopi in manubus felicis recordationis Sixti pape iiij., predecessoris nostri, sponte factam et per eundem predecessorem admissam apud sedem predictam vacante (!) administrator perpetuus in spiritualibus et temporalibus per eundem predecessorem daputatus extitit et ab aliquibus forsan dubitari posset, an, dicta ecclesia Halb.
400
Urkunden
per cessationem administrationis huiusmodi pastore carente et illa propterea dispositioni apostolice reservata seu affecta existente, vos ad electionem episcopi Halb. procedere possitis: pro parte tam vestra quam prefati Ernesti archiepiscopi et administratoris nobis fuit humiliter supplicatum, ut, ne ipsa ecclesia propterea vacationis incommoda sustineat, et alias in premissis oportune providere de benignitate apostolica dignaremur. nos super hiis cum fratribus nostris habita deliberatione mature ac volentes eiusdem ecclesie Halb. in premissis indemnitati providere vosque et singulares personas ex vobis a quibuscunque excommunicationis suspensionis et interdicti aliisque ecclesiasticis sententiis censuris et penis a iure vel ab homine quavis occasione vel causa latis, si quibus quomodolibet innodati estis, ad effectum presentium duntaxat consequendum, harum serie absolventes et absolutos fore censentes, vestris in hac parte supplicationibus inclinati vobis, quod, dicto Ernesto archiepiscopo et administratore decedente aut huiusmodi administratione alias quomodolibet cessante, liceat vobis ad electionem persone ydonee in episcopum Halb. libere procedere alias iuxta concordata et ecclesie consuetudinem huiusmodi in omnibus et per omnia, perinde ac si dictus Ernestus eiusdem ecclesie Halb. episcopus, non autem administrator perpetuus per sedem eandem, ut prefertur, deputatus existeret et alique reservationes seu affectiones speciales vel generales a nobis vel eadem sede per illius regulas sive constitutiones non emanassent seu imposterum emanarent, premissis ac constitutionibus et ordinationibus apostolicis ceterisque contrariis nequaquam obstantibus, de eorundem fratrum consilio auctoritate apostolica tenore presentium concedimus ac pariter indulgemus. nulli ergo – –. si quis autem – –. datum Rome apud s. Petrum anno incarnationis Dominice millesimo quingentesimo tertio, undecimo Kal. Martii,1) pontificatus nostri anno primo. [LHASA, U 5, IV Nr. 31], mit Bulle an roth-gelben Fäden. Unten. C. Barotius; Auswendig: J. de Patna und Ja. de Commitz. – 1) undecimo Kal. Martii von anderer Hand, denn Julius II. wurde erst am 30. Okt. 1503 gewählt. – Ms. 317, Bl. 630r.
4215. Administrator Ernst gestattet dem Kloster Drübeck an bestimmten Festen die delatio sacramenti eucharistie in ambitu ecclesie und gibt 40 Tage Ablaß. (die Iovis xxj. mensis Martii) Halb., 1504 März 21. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 227r]. – Gedr. UB. Drübeck, S. 265, 21. – Ms. 317, Bl. 631r.
4216. Administrator Ernst erläßt für seine Lebenszeit dem Kloster Abbenrode wegen Armut die Procuration und verpflichtet dafür dasselbe zu einer Votivmesse und Memorie für seine Vorfahren und später ihn selber. (am sontage Palmarum) Halb., 1504 März 31.
Nr. 4215–4218
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[LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 227v]. – Revers des Klosters vom gleichen Tage, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 227v–228r]. – Ms. 317, Bl. 632r.
4217. * Die Grafen zu Stolberg und Wernigerode, Heinrich I., Heinrich II. und Botho quittiren dem Domcapitel über 1300 Rh. fl. als Teilzahlung der 4300 fl., für welche sie die Hälfte des Schlosses Zilly, die sie lange inne gehabt, verkauft haben, und versprechen, das Schloß mit Zubehör Freitag vor Michaelis zu übergeben, wonach ihnen das Domcapitel am Sonnabend darnach weitere 1000 fl. in Halb. zahlen soll. Die übrigen 2000 fl. soll das Domcapitel an Hermann vom Haus zahlen, der von ihnen das Schloß für diese Summe bisher pfandweise innegehabt hatte. (auf dinstag den abent Walpurgis) 1504 April 30. [LHASA, U 5, XIII Nr. 256], mit 3 Siegeln. – In dorso von gleichzeitiger Hand: Anno domini 1504 venerabilis ac generosus Baltasar de Nuenstat prepositus, Johannes nobilis de Quernfurt decanus, Fredericus Schenke de Lutzendorp, cellerarius et senior, Bernardus de Velthem Islevensis, Sifridus de Hoym Derdensenensis, Michael de Stammeren Balsamie, Johannes de Ditforde Oscherslevensis, Jacobus de Ammendorp portenarius, Tilemannus Vitzenhagen Quedlingeburgensis, Conemundus Bissingen, Eggehardus Vitzenhagen et Johannes de Marnholte thesaurarius, archidiaconi respective et canonici, alman apud ecclesiam Halb. residentes, retroscriptam arcem Zilligen cum suis villis appendiciis et universis attinentiis laboriose et plurimis impensis capitulo Halb. perpetuo permanendam emerunt et exsolverunt necnon a – – domino Ernesto – – gratiosum consensum pro se suisque successoribus optinuerunt. – Siehe auch Reg. Stolb. 2603. – Ms. 317, Bl. 633r.
4218. Administrator Ernst überweist dem Domcapitel das von demselben eingelöste Schloß Zilly. Halle, 1504 Mai 13. We Ernst von gots gnaden erzbischoff zw Magdeburg, primas in Ger manien, administrator des stifs zw Halb. herzog zw Sachsen, lantgrave in Doringen unde marggrave zw Meyssen bekennen offintlich mit dießem brive gegen allermenniglich vor uns unde unser nachkomen bey der kirchen zw Halb., nachdem unser und desselbigen unsers stifts sloß Czillingen die edelen wolgebornen unsere lieben getrewen Heinrich der elter, Heinrich der iunger und Bothe, vater und sohne, graven und herren zw Stolberg unde Wernige rode, die helfte mit alle yrer gerechtickeit und freyheid von uns unde dem genanten unserem stiffte zw menlichem lehen entpfangen und Herman vom Hawße fordan umb etliche summen goldes in pfandes weyse vorschrieben und eingeantwortet, doran danne die andere helfte unsere lieben getrewen Ludolff und Ludewig von Wenden gebrudere von uns umb eyne anzall goldes uff widerkawf bißher inne gehabt und gebraucht haben, des sich underlang in solcher teylung des slosses und under der vorpfendung, die weile das zw zeiten in frembden handen gestanden und von den, die uns mit lehen ader mannes
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Urkunden
pflichten nicht vorwant gewest, inne gehabt, von und wider zw dem selbigen slosse zwgriffe ufruhr irrung und unfuge gegen den unsern begeben, dodurch die erhaltung gutes friedes an dem orte geswechet, haben wir mit zeitlichem rate zw nutz und beqwemickeit unser kirchen zw Halb. hirinne rekand den wirdigen unsern besundern lieben andechtigen thumprobste techande und capittel gemeyne doselbs vor uns und alle unsere nachkomen bischove zw Halb. im besten bewilliget vorgunst und vorstattet – –, das sie der obgenanten herschaft von Stolberg yre helfte an Czillingen mit erbeschaft freyheid herlickeit lehenschaften geistlich und werntlich und in sunderheid der lehenschafft der von Wirthen borklehen, auch aller ein- und zwgehorunge und gerechtickeit, wie die benant und sie doran gehabt und gebraucht haben, nichtz ußgeslossen, erblichs kawfs abekewfen mogen, als sie yne des mit viertawsent und dreyundert Reynische gulden uff eynen ewigen kawf abegekawft und an sich bracht haben, inhalts irer brive under einander dorober volzogen, dorneben sie auch Herman vom Hawß, der Czillingen furder von gedachten graven und herren von Stolberg vor zweytawsent Reinische gulden pfandesweyse innehadt, abelegen mogen, die denn an den vorgenanten viertawsent und dreyhundert gulde abegerechend werden sollen. doruff die graven von Stolberg dem selbigen capittel yre helfte an Czillingen mit aller gerechtickeit, wie vorgerurt, ganz abetreten und entrewmen sollen, lawts yrer kawfzetteln und receß deshalben uffgericht, als sie vor unse des die lehen daran gehabt, gereit ufgelassen haben. darzw danne die ander helfte des selbigen slosses mit yrer zwgehorunge und gerechtigkeit uns zwstendig, so unsere lieben getrewen Ludolff und Ludewig von Wenden gebrudere iczd uff widerkauf von uns unde unser kirchen zw Halb. vor etliche summa goldes inne haben, das selbige capittel auch uff solche unser getane gunst und volbort durch yre widerlosunge den von Wenden abelegen mogen, also das sie das ganze sloß alleyne mit aller seyner obrikeit zwgehorung nutzunge erbeschaft freyheid herlickeit lehenschafften geistlich werntlich und in sonderheid der lehenschafft der von Wirten borklehen vor yr gelt an sich brengen mogen und sollen, das selbige uff ewigkeit bey der kirchen behalden, nutzlich geniessen gebrauchen und notdurftig bestellen domit pleckerey und unfuge von dem slosse, wie vor geschehen, vorbleiben moge. doruff wir vorgenanten unserm capittel solch sloß Czillingen mit alle seyner zwgehorunge und gerechtickeit, wie sie das in kawfsweyse obgerurter gestallt zw sich bracht, vorlygent haben mit getaner vorzicht aller unser obrickeit lehen und dinste bißher doran gehabt, das selbige wir yne gedachter unser kirchen zw ehren unde nutze gegenwetiglich voreygen und sie des in eyne habende gewehre und gebrauchunge setzen und der lehen dinste und aller gehabten obrickeit vor uns und unsere nachkomen bischove zw Halb. vorzeyhen und genzlich abetreten, alle die weile solch sloß in des capittels handen ist, und nicht lenger, in craft dieses brieves, alleyne mit der vorbehaltunge, das
Nr. 4218–4219
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Czillingen uns und unsern nachkomen bischoven zw Halb. zw allen unsern noten krigen und geschefften offen sein, ob wir ader die selbigen nachkomen und stifft von genantem slosse krigen wolten, das sie uns g=nnen und uns mit den unsern, so wir dorzw fordern, uflassen sollen, doruff es danne mit der kost und bestellunge zum krige zwuschen uns und dem capittel gehalden sal werden, inmassen das mit andern unser beyder stifte slossen, die der manschafft uff pfandschaft vorschrieben ader vorerbet sein, gewonlich gehalden wirdet. wanne aber das obgenante unser capittel Czillingen nicht lenger bey sich und unser kirchen zw behalden, sundern umb yr gelt wider gedechten erblich zw vorkewfen, so sollen sie das uns ader unsern nachkomen bischoven zw Halb. von erst und anders nymande anbieten und vor solch gelt, wie iczt bezahlt wurden, uns wider vorstaten, doch die besserunge, was der doran geschehen, uf zymliche wirderunge zw achten. auch sollen sie das selbige sloß ane unser ader der selbigen nachkomen wissen und volbort nicht wider in frembde hande komen lassen. weme sie ader das mit unserm ader gedachter nachkomen willen wider vorkewfen wurden, den ader die sollen sie alsdanne mit den lehnen dinsten und pflichten, wie biß anher doruff gestanden, wider an uns ader die selbige unsere nachkomen weysen, alle geverde dorinne außgeslossen. des wir zw urkunde und steter haldung unser ingesiegel vor uns und alle unser nachkomen bey dem stifte zw Halb. an diesen brief wissentlich haben tun hengen, der gegeben ist zw Halle uff sandt Moritzburg nach Cristi unsers herren geburd funfzehenhundert dornach im vierden iare, am montage noch dem sontag vocem Jocunditatis. hierbey unde obir sind gewest zu gezewgen: die hochgeboren wolgeboren edelen und gestregen unser oheim rete und lieben getrewen herre Adolff furst zu Anhalt etc., thumprobst unser kirchen zw Magdeburg, Eustachius burggrave von Leyßnigk, herre zw Penigk etc. Heinrich der mitteler herre von Weyda und Wildenfels, Hans Kotze, Hans von Latorff, Sigmundt von Brandenstein, hewbtman zw Gebichenstein und Caspar Steinbegk secretare. [LHASA, U 5, XIII Nr. 257], mit Siegeln. – Siehe auch Reg. Stolb. 2603, Anm. – 1513 Okt. 9 überläßt das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Sebastian von Plotho, Senior Friedrich Schenk) Zilly mit Zubehör auf Lebenszeit der Witwe Herzog Friedrichs des Unruhigen von Braunschweig, Margarethe von Rietberg, für 3530 Rh. fl., Revers der Herzogin, [LHASA, U 5, XIII Nr. 261c]. – Ms. 317, Bl. 634.
4219. Administrator Ernst erneuert das Privilegium des Probstes von Kaltenborn vom 8. Juni 1368 (Urk. IV, 2746) auf Bitten des Probstes Heinrich. (die Iovis vj. mensis Junii) Halle, Moritzburg, 1504 Juni 6. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 228r–v]. – Revers des Klosters (Probst Heinrich, Prior Matthias, Senior Nicolaus, Küster Heinrich) 1504 Juli 13 (die octava corporis Christi),
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[LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 228v], [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 19v]. – Ms. 317, Bl. 635r.
4220. * Pabst Julius II. bestätigt nochmals dem Domcapitel das Recht der freien Bischofswahl nach Abgang des Administrators Ernst. Rom, 1504 Aug. 24. Julius* episcopus servus servorum Dei. dilectis filiis capitulo ecclesie Halb. salutem et apostolicam benedictionem. devotionis vestre sinceritas promeretur, ut votis vestris, illis presertim, per que ecclesie vestre Halb. indemnitati consulatur, quantum cum Deo possumus, favorabiliter annuamus ac ea favoribus prosequamur oportunis. dudum siquidem pro parte vestra nobis exposito, quod, licet iuxta concordata inclite nationis Germanice cum sede apostolica ac etiam consuetudinem dicte ecclesia eatenuns pacifice observatem electio persone ydonee in episcopum Halb., quotiens ipsam ecclesiam contingebat pastore carere, ad vos pertinebat, tamen, quia venerabilis frater noster Ernestus archiepiscopus Magdeburgensis eidem ecclesie Halb. per liberam resignationem illius tunc episcopi in manibus felicis recordationis Sixti pape iiij, predecessoris nostri, sponte factam et per eudenm predecessorem admissam apud sedem predictam vacanti administrator perpetuus in spiritualibus et temporalibus per eadem sedem deputatus extiterat, ab aliquibus forsan dubitari poterat, an, dicta ecclesia Halb. per cessationem administratoris huiusmodi pastore carente et illa propterea dispositioni apostolice reservata seu affecta existente, vos ad electionem episcopi Halb. procedere possetis: nos tunc super hiis cum fratribus nostris habita delib[e]ratione matura, vestris ac prefati Ernesti archiepiscopi et administratoris in ea parte supplicationibus inclinati, vobis, quod, dicto Ernesto archiepiscopo et administratore decedente aut huiusmodi administratione alias quomodolibet cessante, liceret vobis ad electionem persone ydonee in episcopum Halb. libere procedere, alias iuxta concordata et ecclesie consuetudinem huiusmodi in omnibus et per omnia, perinde ac si dictus Ernestus eiusdem ecclesie Halb. episcopus, non autem administrator perpetuus per sedem eandem, ut prefertur, deputatus extitisset et alique reservationes vel affectiones speciales vel generales a nobis vel eadem sede per illius regulas sive constitutiones non emanassent seu imposterum emanerent, de eorundem fratrum consilio auctoritate apostolica per quasdam nostras litteras concessimus pariter et indulgimus, prout in illis plenius continetur. cum autem, sicut exhibita nobis nuper pro parte vestra petitio continebat, dicta electio episcopi Halb. ex forma predictorum concordatorum ac etiam de antedicta consuetudine non ad vos, sed ad liberam dicte sedis dispositionem pertinere noscatur, quotiens apud sedem eandem contigit ipsam ecclesiam Halb. pastore quomodolibet destitui, et propterea vos dubitetis litteras predictas de surreptionis vitio annotari posse et illas vobis minus
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utiles existere: nos vobis, ne litterarum predictarum frustremini effectu, providere volentes vosque et singulares personas ex vobis a quibuscunque excommunicationis suspensionis et interdicti ac aliis ecclesiasticis sententiis censuris et penis a iure vel ab homine quavis occasione vel causa latis, si quibus quomodolibet innodati estis, ad effectum presentium duntaxat consequendum harum serie absolventes et absolutos fore censentes, vestris in hac parte supplicationibus inclinati, volumus et auctoritate apostolica prefate vobis concedimus, quod littere ac concessio et indultum predicta a data presentium valeant plenamque et administratore decedente aut huiusmodi administratione (!) quomodolibet cessante, possitis ad electione persone ydonee in episcopum Halb. libere procedere in omnibus et per omnia, perinde ac si in dictis litteris fuisset expressum, quod dicta electio episcopi Halb. ex forma dictorum concordatorum et de consuetudine prefata non ad vos, sed ad liberam dicte sedis dispositionem pertinebat, quotiens apud sedem eandem contingit ipsam ecclesiam Halb. pastore destitui et dictus Ernestus archiepiscopus et administrator eiusdem ecclesie Halb. episcopus, non autem administrator perpetuus per sedem prefatam, ut prefertur, deputatus et eidem ecclesie Halb. de illius persona provisum fuisset et alique reservationes speciales vel generales a nobis aut dicta sede non emanassent seu imposterum emanarent, non obstantibus premissis ac constitutionibus et ordinationibus apostolicis necnon omnibus illis, que in litteris predictis voluimus non obstare, ceterisque contrariis quibuscunque. nulli ergo – –. si quis autem – –. datum Rome apud s. Petrum anno incarnationis Dominice millesimo quingentesimo quarto, nono Kal. Septembris, pontificatus nostri anno primo. [LHASA, U 5, IV Nr. 32], mit Bulle an roth-gelben Fäden. Unten: S. Perona P. de Valleoleti. Auswendig: R. Bolis und Tho. Probst. – Ms. 317, Bl. 636.
4221. Administrator Ernst bestätigt das von der Marien-Brüderschaft in der Pfarrkirche S. Ulrich in Sangerhausen mit einem Hause und 20 Rh. fl. von 420 (darunter 60 fl. von † Ritter Busse von Moringen) gestiftete Beneficium von 3 wöchentlichen Frühmessen. (die Veneris xiij. mensis Septembris) Halle, Moritzburg, 1504 Sept. 13. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 252r–253r]. – Ms. 317, Bl. 637r und 659v.
4222. Administrator Ernst bestätigt aufs neue die von der † Sophia Witwe des Magdeburger Bürgers Henning Scharfko im Kloster Meiendorf mit 8 Hufen in Meiendorf, 9 fl. in Groß-Weddingen und 7 ½ fl. im Kloster jährlich und einem Hause im Klosterhofe gestiftete Commende von 3 wöchentlichen Messen, die einst
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Bischof Gebhard bestätigt hatte. (die Martis iij. Decembris) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1504 Dez. 3. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 253r–254r]. – Ms. 317, Bl. 638r.
4223. * Administrator Ernst bestätigt zwei in der Pfarrkirche S. Stephani zu Aschersleben neu gestiftete Commenden mit drei wöchentlichen Messen. Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1504 Dez. 13. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 260], als Transfix an der Stiftungs-Urkunde vom 2. Okt. (Sonntag nach Michaelis) 1502, mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 639r.
4224. Administrator Ernst verspricht dem Domcapitel, 1) daß er sein weltliches Gericht in Halb., so lange er lebt, niemand verpfänden, versetzen oder verschreiben, sondern es selbst gebrauchen und wie bisher mit einem Richter ufs bequemst bestellen will, und 2) daß er die Ritter- und männlichen Lehnsgüter des Stiftes, wie groß oder klein (wenig) sie sein mögen, die auf einem falle und anwartung stehn, ehe sie erledigt, und auch wenn sie heimgefallen sind, niemand ohne Zustimmung des Domcapitels verleihen, vergeben oder versprechen will, sondern sie zu notturft unser hewseer und ampte, darinne sie gelegen, oder vor uns selbs zu vorkewfen oder gebrauchen und behalden wollen. (Freitag nach Vincentii), Magdeburg, 1505 Jan. 24. [LHASA, U 5, IX Nr. 221], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 640r.
4225. Administrator Ernst verschreibt dem Domcapitel, das gegen 150 Rh. fl. jährlichen Zins ein Capital von 2500 fl. zu dessen Nutz und Frommen aufgenommen hat, jährlich 15 fl. aus den Ämtern Gatersleben und Schlanstedt auf Weihnachten bis zur Rückzahlung. (freitags nach Vincentii) Magdeburg, 1505 Jan. 24. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 169v–170v]. – Ms. 317, Bl. 641r.
4226. * Das Domcapitel (Decan Johann, Senior Friedrich) verschreibt wiederkäuflich 62 ½ Rh. fl. jährlich dem Probst Baltasar aus dem Remter für 1250 fl. (am dage conversionis Pauli) 1505 Jan. 25. [LHASA, U 5, XVIIc Nr. 24], mit Siegel. – Ebenso 1506 Apr. 1 60 Rh. fl. für 1200 fl., [LHASA, U 5, XVIIc Nr. 25], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 641r.
4227. Administrator Ernst gibt mit Zustimmung des Domcapitels Gebhard I. von Hoym, weil er auf ihre Bitten dem Capitel U. L. Frauen für 300 Rh. fl. und
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15 fl. Zins den Zehnten zu Kochstedt wiederkäuflich verschrieben hat, die Anwartschaft auf den halben Zehnten in Vallersleben (die andere Hälfte hat er schon zu Lehn), den der Aschersleber Bürger Cilius Weit zu Lehn hat und auf dem die Anwartschaft dem Magdeburger Domvicar Urban Branz, dem ehemaligen reitenden Boten des Administrators Hense Weitgerber, den unmündigen Kindern Caspar Pohrers und seinem früheren Hofschneider Georg Geil gegeben ist, nach dem Absterben ihrer Antheile an Gebhard fallen sollen. (montags nach Pauli conversionis) Magdeburg, 1505 Jan. 27. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 120r–121r]. – Ms. 317, Bl. 642r.
4228. Administrator Ernst bestätigt aufs neue die Kalands-Brüderschaft U. L. Frauen in Gardelegen und beschränkt sie wegen ihrer Verluste durch Brandschaden vorläufig auf die Zahl von 12 Priestern. (die Martis xxv. mensis Februarii) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1505 Febr. 25. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 255r–v]. – Ms. 317, Bl. 643r.
4229. * Die Stephans-Brüderschaft am Dom (Procurator Johann Dassel, Consiliarien Johann Römer, Ludolf Nagel, Baltasar Meistorp) verschreibt dem Domherrn Konemann Bissing 1 Rh. fl. jährlich für 20 fl. und verspricht davon nach seinem Tode seine Memoria zu feiern. (am sonnavende nach cathedra Petri apostoli) 1505 Febr. 28. [LHASA, U 5, XVIId Nr. 16], mit 4 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 649r.
4230. * Das Kloster Hadmersleben (Probst Ludolf Nacke, Äbtissin Sancta von Meigedessen, Priorin Alheid Burchdorf ) verschreibt wiederkäuflich der Brüderschaft der Vicare im Dom (Probst Thomas Herbord, Consiliarien Baltasar Meistorp, Johann Dassel, Heinrich Hupmeiger, Heinrich Lutken) 10 Rh. fl. aus dem Zehnten in Hadmersleben für 200 fl. womit der Nienstedter Zehnte eingelöst ist. (fridages in der h. paschenweken) 1505 März 28. Hadmersleber Archiv, das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 643r.
4231. Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior und Kellner Friedrich) bestätigt die Stiftung der Commission S. Andreae durch den † Betmann Swyder, bez. dessen Testamentarien (Vicar Johann Römer und Bürger Fricke Steinhoff) an dem von dem † Dietrich Güntersberg fundierten Altar der 10000 Ritter, mit einem Capital von 300 Rh. fl. und 15 fl. jährlichem Zins bei dem Rathe von Braunschweig nebst Kelch, Pacificale, Caseln, Alben und Missale. Das Patronat hat der älteste des Swiderschen Geschlechts, der die Commission einem
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geeigneten Familianten, sonst einem der ältesten Chorschüler der Kirche zu verleihen hat. Ist der betr. Swider noch zu jung, so daß der noch in die Schule geht, so sollen die Testamentarien und nach deren Absterben die Baumeister die 15 fl. empfangen und jede Woche 3 Messen (eine Seelenmesse, eine vom h. Leichnam und eine von S. Andreas oder Unser Lieben Frauen) dafür lesen lassen und vom Rest die Hälfte jenem zur Beihilfe seiner Schule und Kleidung zahlen. Nach dem Aussterben des Geschlechts hat die Stephans-Brüderschaft das Präsentationsrecht. (am fridage na Cantate) 1505 Apr. 25. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 85a], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 644r und 686v.
4232. Administrator Ernst bestätigt auf Bitten des Sebastian von Benndorf, des Pfarrers Philipp und der Provisoren Andreas Listing und Heinrich Lange zu S. Nicolai in Eichstedt (Eystet) das mit 305 Schock dotierte Beneficium von 3 wöchentlichen Messen am Andreas-Altar. Das Patronat haben die von Benndorf und nach dem Aussterben Herzog Georg von Sachsen und dessen Nachkommen. (die Veneris vj. mensis Junii) Halle, Moritzburg, 1505 Juni 6. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 256r–v]. – Ms. 317, Bl. 645r.
4233. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Johann, Senior und Kellner Friedrich) bestätigt die Stiftung des Vicars Hermann Lauenstein zu Braunschweig und seines Vetters, des Commissarius am Dom Johann Lauenstein, die mit 470 Rh. fl. Capital und 25 fl. Zins an dem von ihrem Bruder und Freunde (Vicar) Heinrich Lauenstein fundierten Altar der 14 Nothelfer, belegen up ter prichen in dat suden by s. Karolus altar eine 2. Commende zu Ehren der 12 Apostel und der h. Apollonia errichten und in gleicher Höhe zu dotiren. (am fritage nach Viti) 1505 Juni 20. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 5], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 645r.
4234. Administrator Ernst bestätigt die um 3 Schock und ein Haus erhöhte Dotation des Altars S. Georgii im Hospital S. Spiritus vor Mücheln, für die der Inhaber einige weitere Verpflichtungen zu übernehmen hat. (die Mercurii penultima mensis Julii) Halle, Moritzburg, 1505 Juli 30. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 256v–257r]. – Ms. 317, Bl. 646r.
4235. Satzung über die neue Münze. 1505 Okt. 25. [Nawe aussatzung der muntze im stiffte zu Halb.]
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Uff hewte sonnabend Crispini und Crispiniani anno Domini xvC quinto ist durch unsers gnedigsten herren von Magdeburg und Halb. etc. ret und capittel zw Halb. der munz halben entlich beslossen, das von stund die Goßlarsche cleine groschen, die man Mathier nennet, zw seben Halb. pfenningen sollen gesatzt und nicht hocher genomen noch außgegeben werden und alle betagten zinse zwuschen dieß und Martini nach der alten wer bißher gescheen bezalt und entrichtet, aber sobald des andern iars nach Martini sal der Halb. pfenning eine gemeyne werpfenning sein und den hinfurder, wie in diser zeteln hiernach vorzeichnet, mitt bezalung und andern gehandelt und gewandelt werden. xij Halb. pfenninge ein schilling iij schillinge Halb. pfenninge ein lot xij schillinge einen vierdung einer mark xx schillinge ein pfundxxij schillinge einen Reinischen gulden xlviij schillinge eine Halb. marg. es sollen und mogen aber dennoch nichts destoweniger die haubtsummen aller widderkeuffe und ander slechte geltschulde in sollicher anzal und werderung der munze abegeleget bezalt und gegulden werden, als sie gescheen und gemacht sein. sust in allen andern zinsen renten kewffen und hendeln sollen hinfurder ye xliij obgenanter schilling eine genge und gebe marg sein und bleiben. so dann die Halb. pfenninge und munz fast vorkommen und vorgangen, also das der wenig mer vorhanden ist, und die cleinen Magdeburgischen Meissenschen Lawen- Brandenburgischen Stendalischen Berleinschen und alte Hildensemschen pfenninge an silver korn mit den Halb. fast obirein geslagen, domitt an munze kein mangel sey, so sollen die selbigen pfenninge mit den Halb. gleich gelden und genomen werden. ein groß Brunswigisch pfenning vor ij Halb., iij Halb. pfenninge ij Goßlarsche, die Verdischen und cleine Goßlarsche pfenninge, Hanenkoppe genant, sollen den Halb. scherven gleich, ye zwene vor einen Halb. pfenning genomen werden. alle groschen an gemelter munz sollen die wer der munz behalden, doruff sie geslagen sind und als sie bißher gegulden haben. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 124v–125v]. – Ms. 317, Bl. 647.
4236. Administrator Ernst bestätigt die Stiftung des Rathes von Croppenstedt, der das in Folge von Brand längere Zeit erledigte Beneficium am Altar S. Laurentii in der Pfarrkirche aufs neue hergestellt und mit einem Hause und 16 Rh. fl. jährlich unter der Verpflichtung zu 3 wöchentlichen Messen dotiert hat. (die Lune iv. Novembris) Egeln, 1505 Nov. 4. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 257v–258r]. – Ms. 317, Bl. 648r.
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4237. Jacob Dodeling und seine Frau Anna in Croppenstedt verschreiben mit Zustimmung des Domprobstes als Erbenzinsherrn der Stephans-Brüderschaft (Procurator Johann Dassel, Consiliarien Johann Römer, Baltasar Meistorp und Ludolf Nagel) 1 Rh. fl. jährlich für 15 fl. aus einer Hufe im Nigensteder Felde vor Croppenstedt. (am donnerstage nach Oculi) 1506 März 19. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 75r–76r]. – Ms. 317, Bl. 649r.
4238. Administrator Ernst bestätigt die von Presbyter Dietrich Schröder zu Ehren der Transfiguratio Christi auf dem Berge Tabor, der Dornenkrone und der hh. Lambertus, Moritz, Dionysius und Emerentiana in der Kirche S. Stephani zu Aschersleben gestifteten Commende. [die Jovis ultima mensis Aprilis] Halb., 1506 Apr. 30. [LHASA, U 8a, Aschersleben Nr. 10], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 649r.
4239. Administrator Ernst gestattet dem Domherrn Dr. Ulrich Stibler durch Zahlung von 200 Rh. fl. an das Kloster S. Egidii in Braunschweig (Abt Arnold Papentricus) die Procuration einzulösen, die seiner Zeit Abt Heinrich und der Convent von Bischof Burchard nebst dem subsidium caritativum und der Pflicht die Synoden (den Segen) zu besuchen für diese Summe abgekauft hatte. Die Collectoren sollen alljährlich die Procuration, wie sie festgesetzt wird, vom Kloster erheben und an Ulrich auf Walpurgis zahlen. Fordert der Administrator Steuern oder subsidium caritativum vom Kloster, wodurch die Procuration gemindert wird, so wird er entschädigt. Der Administrator behält sich die Einlösung für 200 fl. vor. (am montage nach s. Walpurgen tage) Halb., 1506 Mai 4. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 121r–122r]. – Ms. 317, Bl. 650r.
4240. * Administrator Ernst legt die Vicarie S. Nicolai in der Moritz-Kirche zum Amte des Succentors. [die Martis quinta mensis Mai] Halb., 1506 Mai 5. [LHASA, U 8, A Nr. 451]. – Siehe auch UB. S. Bonifatii, 391. – Ms. 317, Bl. 650r.
4241. * Administrator Ernst ändert mit Zustimmung des Domcapitels eine von Bischof Gebhard und dem Domcapitel dem Bürger Dietrich Güntersberg, seiner Frau Margarethe und seinem Sohne Conrad gegebene Verschreibung über 100 Mark Capital und 5 Mark Zins aus der Procuration, nachdem Margarethe nach dem Tod ihres Mannes und ihres Sohnes 40 Mark mit 2 ½ Mark Zins der Kirche geschenkt hat, dahin ab, daß von dem Rest (60 Mark und 2 ½ Mark Zins) ihre Memorie im Chor und bei der Stephans-Brüderschaft gehalten werden
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soll und behält sich den Wiederkauf vor. (montags nach Vocem Jocunditatis) Halle, Moritzburg, 1506 Mai 18. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 25], mit 2 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 650r.
4242. Administrator Ernst incorporirt den Antonius-Altar in der Stephans-Kirche zu Aschersleben als zu gering dotiert dem Kloster U. L. Frauen. [die sabbati vicesima septima mensis Junii] Halle, Moritzburg, 1506 Juni 27. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 259r–v]. – Ms. 317, Bl. 651r.
4243.* Der Rath von Wernigerode verschreibt mit Zustimmung des Grafen Heinrich I., Heinrich II. und Botho, dem Vicar Tilemann Smedestorp und seinen Nachfolgern wiederkäuflich 5 Rh. fl. jährlich für 100 fl. (am dage s. Augustini) 1506 Aug. 28. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 104], das Siegel ist ab. – Nach Notiz in dorso (saec. XVII) zur Commende der h. Anna gehörig. – Ms. 317, Bl. 651r.
4244. Administrator Ernst gestattet auf Bitten des Kurfürsten Joachim von Brandenburg und seines Bruders Albrecht, daß zur Förderung des etwas verfallenen Capitels zu Arneburg demselben die Pfarrkirchen in Arneburg und Königsmark, mit dem Altar U. L. Frauen in der Pfarrkirche zu Arneburg und den Altären S. Johanns des Evangelisten, aller Heiligen und S. Barbara in der Schloßkirche daselbst, incoproriert werden. Das Domcapitel und der Archidiaconus des Balsamgaus, Domherr Michael Stammer, stimmen zu. [die sabbati duodecima mensis Septembris] Gröningen, 1506 Sept. 12. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. nicht ermittelt]. – Gedr. Riedel A 25, 47b. – An demselben Tage verspricht das Capitel der Marien-Capelle in Arneburg (Decan Gebhard von Runstedt, Senior Johann Steindam), keine Exemtion von der Jurisdiktion des Bischofs und des Archidiacons zu beanspruchen, dem Bauamt jährlich 5 Schilling und dem Archidiacon 30 Schilling zu zahlen und es mit den Synodalien bei dem Herkommen zu belassen, [LHASA, U 5, VI Nr. 19a], mit Siegel. – Gedr. Riedel A 6, 225, 296. – Ms. 317, Bl. 651r.
4245. * Die Testamentarien des † Decans Johann Edler von Querfurt (Domkellner Friedrich Schenk, Vicar Ludolf Nagel und Prior N. von Conradsburg) nehmen das Inventar über dessen Nachlaß auf. Notariats-Document des Gerhard Gesmelde. [die vero Lune quinta mensis Octobris] 1506 Okt. 5. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 45]. – Ms. 317, Bl. 652r.
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4246. Administrator Ernst bestätigt auf Bitten der Kalands-Brüderschaft in der Kirche S. Jacobi in Sangerhausen die durch Dotirung des Hans Gutjahr mit 200 Rh. fl. Capital und 10 fl. Zins wiederhergestellte 2. Vicarie am AndreasAltar. (die Lune xix. mensis Octobris) Halb., 1506 Okt. 19. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 259v–260r]. – Ms. 317, Bl. 653r.
4247. Johann Bunger und seine Frau Barbara verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen des Kellners Johann Voß den Testamentarien des † Vicars Johann Gartz (Vicare Heinrich Rinkmann und Pasche Meisterisen) ½ Mark jährlich aus Haus und Hof hinter dem Martini-Kirchhof für 20 Rh. fl. (ame fridage na Simonis et Jude) 1506 Okt. 30. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 136], mit Siegel des Officialen. – Ms. 317, Bl. 653r.
4248. Dietrich und Joachim Wulff, des † Georg Söhne, verschreiben mit Bewilligung des Administrators Ernst den Vicaren (Probst Johann Sule, Consiliarien Barthold Smed, Johann Genderjan, Ludwig Helmold und Heinemann Nagel) wiederkäuflich 3 Rh. fl. jährlich auf Katharinentag aus 3 ½ Hufen in Neindorf, eine Wiese, einer Teichstelle und 10 Morgen Holz am Hakel für 50 Rh. fl. à 22 Silbergroschen. (Donnerstag nach Katharina) 1506 Nov. 26. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 540v]. – Vorher (Nov. 24) hatte ihre Mutter (valida et honesta domina) Kunne, der daran von Bischof Gebhard 1475 das Leibdeginge gegeben war, vor dem Official Dr. iur. Udalricus Stibler ihre Zustimmung gegeben. – [LHASA, U 5, XVIIb Nr. 77/20]. – Ms. 317, Bl. 654r.
4249. Edikt über die Münze. Huysburg, 1506 Dez. 18. Wir Ernst von gots ganden erzbischoff zw Magdeburg etc. tun kund und offinbar mitt dißem brive allen und iglichen unsern amptleuten burgermeistern ratmannen und gemeynen aller und iglicher unser ampte sloß stete merke und dorffern in unserm stiffte zw Halb. gelegen und sust ydermenniglich den unsern dieß brifs ansichtigen, nachdem wir ein ordenung der munze durch den selbigen unsern stifft zw Halb. uff Martini in dem nestvorgangen iar uß redelichen bewegen ursachen und mitt lange furgehabtem rate durch unsers capittels volbort haben ußgehen und bey ufgesetzten penen gebieten lassen, das mit kewfen vorkewfen und bezalung nicht anders dann nach der alden Halb. rechennunge uff den werpfenning soll gehandelt werden mitt ufrichtung deß schillings und der werpfenninge die an renten zinsen und ander bezalung merlich hinder sich gefallen gewest, dorinne wir dann unsers
Nr. 4246–4250
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stifftes und der undertanen bestes und des gemeinen nutzes bequemickeit angesehen und betrachtet, den selbigen werpfenning und schilling widerumb gankhafftig gemacht haben: derwegen wir nu von etlichen unsern steten merken und dorffschaften sein angesucht mitt beclagung, wie sie durch sulche ufrichtung des schillings und der marke in dieser zeit, so das getreide nicht gelden noch uff die gesatzte wermunz vorkaufft moge werden, in sweren schaden und armut fallen. dorumb wir demutig von ynen gebeten, das wir unser ordenung der munze yne zw gnaden messigen wolten. als heben wir der selbigen unser gemeynen lantschafte swere clage und gebrechen uns furgebracht mit gnaden zw herzen genomen und uff yre fleissige bete an der gedachten unser ußgegangen ordenung der munze in etzlichen stucken diese mesigung und erklerung getan, die wir auch tun geginwertiglich, wie hiernach folget: nemlich das alle kewfe mitt yren zinsen und renten uff widderkawff vorschreben, dorzw die leipzinse, furbaß nach werderung yrer alten hew[p]tsummen, wie die in zeit yrer vorschreibung obigeben und bezalt sin wurden, gehalten und entricht sollen werden: aber die erbzinse sal man allein nach unser nawen ordenung bezalen. so sollen auch die zinse von pacht- ader laßgutern nach alder wirderung und nicht nach unser nesten newen ordnung entricht werden. sust sol die gedachte unsere ordenunge der munze in allen yren artickeln und puncten bey yren wirden creftig und unvorandert bleiben. dieweil wir aber nicht cleinen gebruch in unserm stiffte an eigener munze befinden, so lasen wir zw, das die newen Goßlarschen Mariengroschen iungst vorboten durch den stifft ye eyner vor vierzehen pfenning gegeben und genommen werden, so lange das wir nawe Halb. munze slaen lassen, als wir zu gescheen bestellen wollen ader biß das wir sust hirinne eine anderung tun werden. dornach sich idermenniglich, welchs standes ader wesens der sey, in dem selbigen unsern stiffte furder wirdet wissen zu richten und sich des allis bey der pene in voriger unser ordenung vormeldet zw halten ungeverlich. zw urkund mitt unserm angedruckten secret wissentlich besigelt und gegeben zw Hwseburg, freitags nach Lucie virginis, anno Domini xvC sexto. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 125v–126r]. – Ms. 317, Bl. 655.
4250. * Karsten Wilken in Aschersleben und seine Frau Ottilie (Dilige) verschreiben wiederkäuflich mit Zustimmung ihres Erbenzinsherrn des Abtes Hermann von Ilsenburg, dem Domcapitel 2 Rh. fl. 6 Schilling jährlich, aus Haus und Hof gegenüber dem Büchsenhause auf der Breite und aus ½ Hufen im Fallersleber Felde, zur Memorie des † Johann Kran für 40 fl. (an donnersdag na Purif. Marie) 1507 Febr. 2. [LHASA, U 5, XIII Nr. 257a], mit Siegel des Officialen. – Ms. 317, Bl. 656r.
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Urkunden
4251. Administrator Ernst erkennt mit Zustimmung des Domcapitels (Probst Baltasar, Senior Friedrich) den durch das Domcapitel und die Ritter Hans von Lattorf und Hermann von Pölitz besichtigten Neubau, den der Hauptmann zu Giebichenstein und Rath Sigmund von Brandenstein auf dem Schlosse Crottorf aufgeführt hat, an (ein nuwe haws von 17 gebinden mit zigel gedackt an der mawer gegen den torme, unden ein stall, und hat obin 3 b=deme zw schFttung von eychen stendern und guten grossen balken gemacht und domit dasselbig haws wol gefasset; eine nuwe stube uf dem grossen hawse mit einem gemawrten schorstein und furgewelbe, auch etliche cammern und bodeme uf demselbigen hawse; einen nuwen stall an der schwene mit zigel gedackt; einen nuwen born in dem vorwerke; einen schaffstal uf eychen micken in der schefferey; das fFrder flutbette an der m=le ganz nuwe und das m=lhaus erhoben und uf pfele und balken gefasst und mit einer starken mawer undirmawrt) und verschreibt die dafür aufgewandten 250 Rh. fl. zu der Hauptsumme bei der Ablösung hinzuzulegen. Da sich bei der Besichtigung ergeben hat, daß drei Stellen in der Ringmauer des Schlosses eingefallen sind, eine am Brauhause, eine zwischen dem neuen Hause und dem Kornhause und eine zwischen dem Kornhause und der Küche, so soll Sigmund auch diesen Schaden beheben lassen und die Kosten dann berechnen. (sontags Valentini martiris) 1507 Febr. 14. [LHASA, U 5, IX Nr. 223], die Siegel sind ab. – Ms. 317, Bl. 657r.
4252. * Domherr Busse Spiegel und seine Brüder Dietrich und Curd verschreiben wiederkäuflich mit Bewilligung des Administrators Ernst dem Domcapitel 3 Rh. fl. jährlich aus der Meierei zu Croppenstedt für 50 fl. (am fridage na Invocavit) 1507 Feb. 26. [LHASA, U 8a, Croppenstedt Nr. 5], mit dem Siegel des Administrators und zwei Spiegelschen Siegeln (3 Sturmhauben). – Ms. 317, Bl. 657r.
4253. Administrator Ernst bestätigt die von Martin Eikweher in Hergisdorf und seiner Frau Anna in der Kirche zu Helbra gestiftete und mit 400 Rh. fl. und 20 fl. Zins vom Rath in Sangerhausen dotierte Commende am Altar der h. Anna. (die Lune j. mensis Marcii) Halb., 1507 März 1. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 260r–261r]. – Ms. 317, Bl. 658r.
4254. * Die Vicare (Probst Johann Sule, Consiliarien Tilemann Ramme, Matthias Lange, Thomas Harbord und Johann Sulvergot) verschreiben dem Vicar Ludolf Hartog 1 Mark jährlich für 42 Rh. fl., wovon nach seinem Tod seine Memorie gefeiert wird. (am dinstage nach quasimodogeniti) 1507 Apr. 13. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 28], mit 4 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 658r.
Nr. 4251–4260
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4255. Administrator Ernst veschreibt den Rentemeistern (Domherr Michael Stammer und Domher Michael Tile von Vitzenhagen) von 55 Rh. fl. für 1100 fl., womit seiner Zeit die Rentemeister und das Domcapitel von den Gebrüdern Curd, Bernd und Busse von der Asseburg und deren Vettern Jacob und Hans, des † Bernd I. Söhne, mit Zustimmung des Bischofs Gebhard den Zehnten in Wulferstedt und Hordorf, der zum Schloß Crottorf gehörte, eingelöst haben. (am mittewochen nach Laurentii) Halb., 1507 Aug. 11. [LHASA, U 5, IX Nr. 224], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 658r.
4256. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Senior und Kellner Friedrich) bestätigt die von Lucas Schickman mit 300 Rh. fl. Capitals und 15 fl. Zins im Dom gestiftete Commission zu Ehren der hh. Anna, Jacobus des Älteren und Thomas, am Altar der Vicarie SS. Petri et Pauli gegenüber der Todtenthür. (am donnerdage der h. elven dusent iuncfruwen dage) 1507 Okt. 21. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 50], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 659r.
4257. Das Domcapitel (Probst Baltasar, Senior und Kellner Friedrich) verschreiben den Testamentarien des † Andreas Köhler (Domvicare Tile Smedestorp und Matthias Lange) und den Vicaren U. L. Frauen Johann Heckelich (?) und Giseler Heine 2 Mark jährlich aus dem Bauamt für 100 Rh. fl. (am tage Lucien) 1507 Dez. 13. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 563v–564r]. – Ms. 317, Bl. 660r.
4258. Conrad Hartmann in Quedlinburg verschreibt wiederkäuflich vor dem Officialen 2 ½ Rh. fl. jährlich dem Domcapitel und dem Bauamt für 50 fl. und verpfändet dafür einen Brief des Raths von Quedlinburg über 4 fl. Zins vom 6. Jan. 1443. (am mandage na s. Lucien) 1507 Dez. 20. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 122v]. – Ms. 317, Bl. 660r.
4259. Der Rath von Halb. verschreibt wiederkäuflich der neuen Vicarie S. Mauricii (Philipp Neve) 3 Rh. fl. jährlich für 60 fl. (am avende Epiph.) 1508 Jan. 5. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 85b], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 660r.
4260. * Die Vettern Henning I. und II. von Neindorf veschreiben wiederkäuflich mit Erlaubnis des Administrators Ernst dem Domcapitel den halben Zehnten zu Gundersleben für 400 Rh. fl. (am sonnabende nach der bekerung Pauli) 1508 Jan. 28.
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Urkunden
[LHASA, U 5, XIII Nr. 258], mit den Siegeln des Administrators und der beiden Vettern. – Ms. 317, Bl. 660r.
4261. Administrator Ernst bestätigt die von der Fronleichnams-Brüderschaft in der Peter und Paulskirche zu Eisleben am Fronleichnamsaltar mit 5 ½ fl. jährlich gestiftete wöchentliche Messe und gibt 40 Tage Ablaß. (die sabbati xxx. mensis Januarii) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1508 Jan. 30. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 233r–234r]. – Ms. 317, Bl. 661r.
4262. * Domprobst Baltasar von Neuenstadt gestattet als Erbenzinsherr, daß Jacob Dodeling in Croppenstedt 1 à in 36 Mattier jährlich aus einer Hufe der Lieben-Frauen-Capelle im Kreuzgange für 15 fl. wiederkäuflich veschreibt. (cathedra Petri) 1508 Febr. 22. [LHASA, U 5, XVIId Nr. 18], mit den Siegeln des Domprobstes und des Domherrn Michael Stammer (für Dodeling). – Ms. 317, Bl. 662r.
4263. Kersten Knakerrigge in Aschersleben und seine Frau Lucie verschreiben vor dem Officialen dem Bauamt 2 Rh. fl. jährlich für 32 fl. aus Haus und Hof in der Knochenhauerstraße. (am dinsdage na Mathie) 1508 Febr. 28. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 87r–v]. – Ms. 317, Bl. 662r.
4264. Administrator Ernst bestätigt die von der Sebastians-Brüderschaft (Johann Schramm, Valentin Keiser, Hans Rathgeber, Hans Lawe, Brun Kalbe) in der Lamberti-Kirche zu Querfurt gestiftete Commende mit wöchentlicher Messe der h. Anna und deren erstem Besitzer Johann Frowein und gibt 40 Tage Ablaß. (sabati xviij. mensis Marcii) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1508 März 18. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 262r–263r]. – Ms. 317, Bl. 663r.
4265. * Die Vicare (Probst Matthias Belitz, Consiliarien Johann Dassel, Gerhard Gesmelde, Johann Vos und Johann Eggerdes) verschreiben der demodigen unde begeven Mette Lange im Pfortenhause wiederkäuflich 33 Schilling jährlich für 30 Rh. fl. und 22 Schilling. Nach ihrem Tode erhält jeder Priester der Brüderschaft an ihrem Anniversarius und am Tage Johannis ante portam latinam 4 Pfennige. (am mandage na Philippi et Jacobi) 1508 Mai 3. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 186], mit Siegel des Belitz. – Ms. 317, Bl. 663r.
Nr. 4261–4270
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4266. Die Vettern Henning Neindorf, des † Heinrich Sohn und Henning, des † Hans Sohn, verschreiben wiederkäuflich mit Bewilligung des Administrators Ernst dem Domcapitel jährlich 6 Rh. fl. aus dem ½ Zehnten in Schadeleben und 4 Hufen in Brunstorf im Gericht Gatersleben für 100 fl. (am sondage Cantate) 1508 Mai 21. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 110r–v]. – Ms. 317, Bl. 664r.
4267. Administrator Ernst bestätigt die von der Fronleichnams-Brüderschaft bei der Pfarrkirche S. Andreas in Eisleben gestiftete Prozession und gibt 40 Tage Ablaß. (die Mercurii ultima mensis Maii) Halle, Moritzburg, 1508 Mai 31. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 263v–264r]. – Ms. 317, Bl. 665r.
4268. Administrator Ernst bestätigt auf Bitten des Tile Rink das von dessen † Vater Peter bei dem neuen Altar S. Cyriaci und Laurentii in der Andreas-Kirche zu Eisleben gestiftete und mit einem Hause und 500 Rh. fl. Capital gestiftete und 25 fl. Zins vom Rathe in Erfurt dotierte Beneficium mit 4 Messen wöchentlich, das Andreas Mollering haben soll, sowie die canonischen Horen, wozu 95 fl. jährlich vom Rathe in Erfurt zur Vertheilung gekauft sind (10 für ihn, 10 den beiden Caplänen. Je 5 den Vicaren von S. Crucis, S. Anna und Corporis Christi, 4 dem Schulmeister, 1 dem Küster, den Rest von 2 Spenden und Bädern für die Armen. (die Mercurii ultima mensis Maii) Halle, Moritzburg, 1508 Mai 31. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 264r–265v]. – Am 2. Juni 1508 (die veneris ij. mensis Junii) bestätigt er die Stiftung des Tile Rink, der in der neuen Capelle der h. Katharina in Eisleben mit 1200 Rh. fl. Capital und 60 fl. Zins vom Rathe in Staßfurt und 2 Häusern bei der Capelle 2 Beneficien und canonische Horen fundiert hat, nebst einer Spende und Bad der Armen mit 400 fl. Capital und 20 fl. Zins vom Rathe in Eisleben, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 265v–266v]. – Ms. 317, Bl. 666r.
4269. * Administrator Ernst verlegt auf Bitten des Capitels S. Pauli den dies dedicationis, bisher Sonntag nach S. Peter und Paul, auf den Sonntag nach Mariae Heimsuchung und gibt 40 Tage Ablaß. [die Martis vigesimo mensis Junii] Halle, Moritzburg 1508 Juni 20. [LHASA, U 8, B Nr. 249]. Das Siegel ist ab. – Siehe auch UB. S. Pauli, 366. – Ms. 317, Bl. 667r.
4270. Administrator Ernst bestätigt die neue Vicarie, die die Marien-Brüderschaft (Provisoren Johann Tamme, Johann Keyser) und der Prediger (concionator) daselbst, Hermann Sergis von Dorsten, mit 300 Rh. fl. Capital zu Ehren Johannes
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Urkunden
des Täufers etc. zu S. Ulrich in Sangerhausen gestiftet haben. (feria ij. post Kiliani, x. mensis Julii) Halle, Moritzburg, 1508 Juli 10. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 267r–v]. – Ms. 317, Bl. 668r.
4271. Administrator Ernst bestätigt den vom † Bonifatius Wacker in der Kirche U. L. Frauen zu Freyburg gestifteten Altar zu Ehren U. L. Frauen, der hh. Fabian, Sebastian und Vitus mit 300 fl. Capital und 15 fl. Zins beim Rathe. (die Martis viij. mensis Augusti) Halle, Moritzburg, 1508 Aug. 8. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 268v–269v]. – Ms. 317, Bl. 669v.
4272. * Das Domcapitel (Senior Friedrich Schenk) bezeugt, daß Domprobst Baltasar von seiner Curie A, westlich von der Laurentius-Capelle 6 Mark Zins, die vom Testament des † Decans Dietrich Domnitz darauf stehn, mit 120 Mark abgelöst hat, so daß er über 6 Mark Zins von der Curie testamentarisch verfügen kann. (im avende Laurentii des h. martelers) 1508 Aug. 9. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 101], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 670r und 664v.
4273. Administrator Ernst bestätigt das in der Capelle zum h. Geiste in Gardelegen von Canoniker Johann Falke und Vicar Bernhard Ohm zu S. Nicolai in Stendal und dem Gardeleger Bürger Nicolaus Falke gestiftete Beneficium zu Ehren der Maria und der hh. Katharina und Apollonia mit 3 wöchentlichen Messen, wozu 30 Scheffel Korn in Utmode für 50 Rh. fl., 1 ½ Wispel Korn aus der Sassendorfer Mühle bei Gardelegen und 16 ½ Scheffel Korn und Gerste in Grossau für 20 fl., 7 Scheffel Korn in Lintstedt und 1 Wispel Korn und 20 Schilling in Schane und 11 Schilling in Gardelegen für 20 fl. und 1 ½ fl. von einem Garten in Gardelegen bestimmt sind. (die Lune ix. Octobris) Halle, Moritzburg 1508 Okt. 9. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 269v–270r]. – Ms. 317, Bl. 671r.
4274. Administrator Ernst incorporiert die Pfarrkirche S. Stephani vor Gerbstedt, die wegen ihrer Abgelegenheit wenig besucht wird und die Capelle S. Peter und Paul in Osterode, die zu klein ist, dem Kloster (Äbtissin Margarethe Bunnen) mit Zustimmung des Pfarrers Johann Pruse. Die Rechte des Officialen und des Archidiaconen werden vorbehalten. (die Jovis xxj. mensis Octobris) Magdeburg, im erzbischöflichen Hofe, 1508 Okt. 21. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 267v–268v]. – Ms. 317, Bl. 672r und 669r.
Nr. 4271–4277
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4275. Die Gebrüder Drewes, Curt und Hans von Schirstedt und ihre Vettern Friedrich und Bernd verpfänden mit Zustimmung ihres Lehnsherrn des Administrators Ernst, dem Domcapitel und dem Bauamt den kleinen Rodezehnten um das Nesselthal (neteldal) vor Kochstedt für 100 Rh. fl. (am mandage na Agnetis der h. jungfrowen) 1509 Jan. 22. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 55r–v]. – Ms. 317, Bl. 675r.
4276. * Administrator Ernst bestätigt die Stephans-Brüderschaft und empfiehlt ihre Sammlungen für den Dombaufonds. (xvij. Marcii) Halle, Moritzburg, 1509 März 17. [LHASA, U 5, XII, Anh. Nr. 42], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 674r.
4277. * Revers der Grafen Heinrich und Bodo zu Stolberg über die Belehnung mit Stapelnburg. 1509 Apr. 13. Wir Heinrich und Bott, vatter und son, graven und herren zw Stolberg und Wernigerode, bekennen offintlich – – das uns der hochwirdigeste in got vatter durchleuchte hochgeborn furst und herre herre Ernst erzbischoff zw Magdeburg, primas in Germanien, administrator des stiffts zw Halb., herzog zw Sachsen, landgrave in Duringen und marggrave zw Meissen, unser gnediger herre, durch unser manigfeltege fleissige und undertenige bete, auch besonder gunst und gnade willen, mit gunst und vorlbort der wirdigen achtbern hern tumprobst techandes und capittels seiner furstlichen gnaden kirchen zw Halb., zw rechten mennlichen lene gericht geliehen und bekannt hat, richet leyhet und bekennet uns auch in crafft seiner gnaden lehnbrive uns doruber gegeben diese nachgeschribene guter, die uns seyn furstlich gnade uß besonden gnaden zw lene gemacht, nemlich das sloß Stappelburg mit allen seinen ein- und zugehorungen friheiten und gerechtigkeiten, als wir graff Heinrich und unser voreltern das selbige sloß widderkaufs weyse lange zcit bißher von seiner gnaden vorfarn und sein gnaden in geruglicher und nutzlicher gewer gehabt gebraucht und genossen haben, mit diesen nachfolgenden dorfern, besatzt und unbesatzt, Windelberode Sutschawen Wullingerode und Elingen mit allen yren ein- und zugehorungen an egkern wysen wassern teichen gerichten, obirsten und niddersten, obir hals und hand, auch mit nochberurten gehulzen, nemlich dem Stapelburgischen furst, das Papenholz, den Leithop, den Buckstert, unser lieben Frawen holz, das Ellinger holz, den Meynertshorn, das Sutschawen und den Hanenberg: darzu die regalia und bergwerke mit allen metallen und andern obirkeiten, wie die benannt werden mogen, ausgeslossen die iagt uff den gehulzen zur Stapelburg gehorende, die sich seyn furstlich gnade, yre nachkomen und capittel zw Halb. neben uns
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Urkunden
durch yre ieger doruff zw iagen lassen, so weit und wie sein furstlich gnade und das wirdig capittel von alters und vorhin beiaget, und nicht weiter, furbehalten: und sunst sol nymandes anders in seiner gnaden und des capittels doselbst iagen. das obgemelte sloß Stapelburg mit allen seinen berurten zugehorungen wir obgenanten – – nu furbaß von seinen furstlichen gnaden und dem stiffte zw Halb. zw rechten menlichen lehen haben halden und geruglich besitzen, der auch nutzlich geniessen und gebrauchen sollen und mogen, als menlicher lehn recht und gewonheit ist und in allermasse wir graffe Heinrich das widderkaufsweise vormals gebraucht gehabt und gnossen haben. sein gnade sol und wyl uns auch by sollichen lehnen schutzen hanthaben und verteidigen gegen allermeniglich, wenn und wie offt uns des von noten und so ferre sein gnade unser zw rechte mechtig ist. auch sollen wir gedachten graffen und noch uns alle unser mennliche leibeslehenserben den lehnen an obbestimpten slosse mit seinen zugehorungen, so offte die zw falle komen, recht und gewonliche lehensfolge tun, lehnbrive nemen und sein gnaden, yren nachkomen und stiffte zw Halb. reversbrive geben, in massen itzt geschen. des zw urkunde haben wir vilgemelten grafen unser iglicher seyn ingesigel vor uns und unser mennliche leibeslehenserben williglich an diesen brief gehangen, der gegeben ist noch Cristi unsers hern geburt funfzehenhundert dornach im neunden iar, am fritag in der heiligen osterwochen. [LHASA, U 5, X Nr. 45], mit 2 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 673r.
4278. * Revers der Grafen Heinrich und Bodo zu Stolberg über die Belehnung mit Stapelnburg und den Klöstern Ilsenburg und Drübeck. 1509 Apr. 13. Wir Heinrich und Bott, vatter und son, grafen und herrn zw Stolburg und Wernigerode, bekennen offintlich mit diesem brive vor uns und alle unsere menlich liebeslehenserben gegin ydermeniglich, nochdem der hochwirdigeste – – herre Ernst erzbischoff zu Magdeburg – – unser gnediger lieber herre vormals mit wissen willen und vulbord dozumael seiner gnader capittels zw Halb. uns graven Heinrichen von Stolbergk seiner furstlichen gnaden und des stiffts zw Halb. sloß Stapelburg mit allen seinen zugehorungen, wie wir gnanter graf Heinrich und unser voreltern das auch von vorigen bischoven zw Halb. uff einen widderkauf zw uns bracht, gnediglich zugegeben und nochgelassen, das selbig sloß unser lebetage lang unabgelecht inne zu behalten, das sein furstlich gnade itzt, mit wissen willen und volbort der wird[ig]en und achtbern herrn tumprobst eldesten und capittels seiner gnaden tumkirchen zw Halb., wolbedechtiglich und mit zeitigem rate seiner furstlichen gnaden rete, durch besonder gunst und gnade und umb unser manichfaltiger fleissiger und underteniger bete willen uns vorgenanten graven – – vor uns und unser leibeslehenserben das obgerurde sloß Stapelburg mit allen und iglichen seinen
Nr. 4277–4278
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zugehorungen und sonderlich mit diesen nochgeschriben dorfern, besatzt und unbesatzt, nemlich Wyndelberode Sutschawen Woldingerode und Ellingen mit aller irer in- und zugehorung, eckern wysen wassern teichen gehulzen und gerichten, obersten und niddersten, uber hals und hant, und mit namen diese nochfolgende gehulze, den Stapelburgischen furst, das Papenholz, den Leithop, den Buckstert, unser lieben Frawen holz, das Ellinger holz, den Meynertshorn und das gemeyner Sutschawen und den Hanenberg, in aller masse wir graff Heinrich die vormals pfandesweyse gehabt und gebraucht haben, auch die regalien und bergwerk mit allen metallen und andern obirkeiten als unser recht lehengut gnediglich leyhen wyl lauts und inhalts des vortrages durch sein furstlich gnade zusambt seinem capittel zu Halb. und uns dorubir und derhalben ufgericht von uns allen vorsiegelt: doch hatt sein furstlich gnade sich yren nochkomen und capittel zw Halb. die iagt neben uns uff vorigen gehulzen und gutern zur Stapelburgk gehorende durch yren ieger zugestehen lassen, so weit und wie sein furstlich gnade und das wirdig capittel von alter usn vorhyn beiagt haben, und nicht weyter furbehalten, und sunst sol nymandes ander in yren namen doselbs iagen adder iagen lassen. dorzw sollen wir den von Osterwik an yrer trifft hutweyde und anders, was sie in ubung gebrauch und geweren herbracht und von alters bißher gehabt, keinen eintrag adder vorhinderung tun, sundern geruglich dorbey bleyben lassen. auch mogen und sollen wir die guter zur Stapelburg gehorende, so wir und unser voreltern zw affterlehen gemacht, widder auß der affterlehnschafft brengen und was dorvon vorpfendet adder sunst von kommen ist von der Stapelburg, als Wullingerode von abt zu Ilsenbrugk, so ferre der abt nicht bewißlich bybrengen und vorlegen mag, das sollich dorf mit seiner zubehorung des closters eigentumb allewege gewest sy, widder zu losen vorpflicht seyn. wir genanten graven sollen unserm gnedigen hern, seinen nochkomen und capittel zw Halb. die offenung des slosses Stapelburg zu yren kriegen und noten ewiglich vorgonnen, die sich sein furstlich gnade vor sich yre nochkomen und capittel zu Halb. furbehalten haben, doch ane unsern und der ienen schaden und kostung, die sollich sloß von unsern wegen inne haben. begebe sich auch, das daß sloß Stapelburg in unsers gnedigen hern und des stifts kriegen uns abgewonnen und vorlorn wurde, alsdann sollen sein furstlich gnade und das stifft sich mit den selbigen yren feinden nicht seumen noch vorrichten, bisselang das uns adder unsern liebslehenserben sollich sloß mit seiner zugehorunge widder eingeantwurt wirt ader uns des ein zymlich vorgleichung beschege. so auch umb name und ingriff adder ander sache ein volge und nocheyle im lande von seiner furstlichen gnaden undertan geschege, sollen unser leute in dem gerichte zw Stapelburg zwsambt andern den unsern in seiner gnaden und des stiffts lehen gehorende uff ansuchen seiner furstlichen gnaden ambtleute ader andern der yren noch yrem besten vormogen volgen,
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Urkunden
dergleichen widderumb von seiner gnaden ambtleute zw sambt andern seiner gnaden und capittels lewten auff unser, unser ambtleute manne und undertanen ersuchin und anregen auch gescheen und getan werden sol. wo und so ferre sein furstlich gnade yre nochkomen und capittel zw Halb. unser graven von Stolberg und unser lehenserben zw rechte mechtig seyn, sollen und wollen sie uns auch zw rechte hanthaben schutzen und vorteydingen. wir sollen auch die beyde closter Ilsenburg und Drubeck zwsambt yren beiden flegken ader dorfern mit allen yrem in- und zugehorungen und wertlichkeiten, als voytie iagten fischereyen berwerken und gerichten, obersten und niddersten, und allen andern friheiten und gerechtigkeiten, in massen wir obgedachte grave Heinrich von Stolbergk itzt in ubung und gebrauch haben und von alters herbracht, von seinen gnaden und dem stifft zw Halb. zw lehen entpfahen, domit uns gnade belyhen und wir auch forder die clostere by alten herkomen und friheit lassen und mit keiner nawerung, dodurch die heilige reformation und geistigkeut by yne mocht abnemen und in einen fal komen, besweren, besondern die selbigen clostere zw yrem rechten schutzen hanthaben und vorteidingen, seinen gnaden doch und yren nochkomen alle iura episcopalia und geistliche oberkeit furbehalten und ußgezogen. auch sol und wyl sein furstliche gnade uns die regalia mitsambt den bergwerken aller metal und ander gerechtigkeit uff der obgeschriben zweyer closter guter gnediglich lyhen und reversbrive, darinne wir bekennen, das die selbige regalia zwsambt den zweyen clostern und andern, domit wir belyhen, seiner gnaden und des stiffts zw Halb. lehn seyn, geben, wie dann unser mennliche liebeslehenerben auch tun sollen. wann auch obgenanter unser gnediger herre erzbischoff Ernst und administrator von todes wegen abegen, das god der almechtige noch seinem godlichen wollen lange friste, ader den stifft zw Halb. vorlassen wurde, so sollen und wollen wir uns mit dem sloß Stapelburg und allen obbestimpten seinen zugehorungen an die tumhern und capittel zw Halb. und sunst an nymandes anders halten, so lange das ein ander bischoffe zw Halb. erwelt und bestetiget wirt. so auch wir vorgenanten – – an mennliche liebelehenserben vorstorben und abegingen, das wir in den willen gots stellen, sol das obgemelte sloß Stapelburg mit den berurten zweyen clostern zwsambt yren zugehorungen, auch die graveschafft und alle ander guter, als wir von seinen furstlichen gnaden und dem stiffte zw Halb. zw lehen tragen, widder an den stifft zw Halb. fry und ledig kommen und allen ganz getrewlich ane behelf und geverde. und das wir genanten grave Heinrich und graf Bott, nach unser mennliche liebeslehenserben alle und igliche vorgeschribene stugke puncte und artigkel dieses brives stete veste und unvorbruchlich halten sollen und wollen, haben wir des zw urkunde und steter haldung unser iglicher seyn ingesigel unden an diesen reversbrief vor uns und unser leybeslehenserben lassen hengen, der
Nr. 4278–4281
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gegeben ist nach Cristi unsers hern geburd funfzehenhundert dornoch im newnden iare, am fritag in der heiligen osterwochen. [LHASA, U 5, X Nr. 46], mit den Siegeln der beiden Grafen. – Zur Sache HarzZeitschrift 1879, S. 106 ff., auch UB. der Stadt Halb. II, 168. – Ein besonderer Lehnbrief des Administrators von demselben Tage bestätigt den Grafen außer dem oben erwähnten Halb. Lehn und den beiden Klöstern noch 1) die Grafschaft, die die Grafen von Wernigerode von den Grafen von Regenstein erkauft haben, mit den Dörfern Wenderode, Bruchschauen, Waterler, Langeln, Pabstdorf, Mulmke, Reddeber, Minsleben, Silstedt, Benzingerode, Rimbeck, Hasserode, Ertfeld, Berssel, Aderstedt und Hullingerode und 2) die Burg Wolfsberg, den Wall zum Erichsberg, den Zehnten der beiden Dörfer Rothe, die Wüstung Olvesfelde, den Mäuseberg und den Wernigeröder Zehnten, [LHASA, H 9-2, 2 Fach 7 Nr. 23], mit 4 Siegeln. Siehe Reg, Stolb. 2760. [Weitere Urkunde des Erzbischofs vom gleichen Tage: LHASA, MD, H 9-2, 2 Fach 7 Nr. 24 (mit einem Siegel) und Nr. 26 (mit zwei Siegeln)]. – Ms. 317, Bl. 673v f.
4279. Administrator Ernst verspricht dem Domcapitel für die 2600 Rh. fl., die es ihm gestattet hat auf des Stifts Städte und Güter auf jährlichen Zins wiederkäuflich zu verschreiben, jährlich 300 Rh. fl. aus dem Official-Amt und Consistorium zu Halb. so lange zu zahlen, bis die Schuld damit nebst den Zinsen zurückgezahlt ist. (donnerstags nach Marci) Halle, Moritzburg, 1509 Apr. 26. [LHASA, U 5, V Nr. 10], mit Siegel (quadr. Magd. und Halb. Schild zwischen 4 Wappenschilden von Sachsen etc. und Spruchbändern). – Aus der Procuration verschrieb Calbe 1500 Aug. 15 (sonnabends assumptionis Marie) dem Quedlinburger Bürger Heinrich Grashoff 60 Rh. fl. für 1000 fl., [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 114r–v]. – Ms. 317, Bl. 676r.
4280. * Die Vettern Henning I. und II. von Neindorf verschreiben wiederkäuflich 30 fl. jährlich dem Domprobst Baltasar aus dem Zehnten zu Adersleben mit Bewilligung des Administrators Ernst und des Domcapitels als ihrer Lehnsherren für 500 fl. (des mantages nach Cantate) Halle, Moritzburg, 1509 Mai 7. [LHASA, U 5, XVIIc Nr. 27], mit den Siegeln des Administrators, des Domcapitels und Hennings I. – Ms. 317, Bl. 677r.
4281. Administrator Ernst bestätigt die von der Witwe Anna Schultes in Sangerhausen am Altar S. Martini in der Kirche S. Jacobi gestiftete wöchentliche Messe, für die sie 6 Rh. fl. jährlich bei dem Rathe zu Nebra für 100 fl. wiederkäuflich gekauft hat und gibt 40 Tage Ablaß. (ultima Maii) Halle, Moritzburg, 1509 Mai 31. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 281r–v]. – Ms. 317, Bl. 678r.
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Urkunden
4282. Administrator Ernst bestätigt die Stiftung der Marien-Messe in der Capelle des Petershofes. (Kal. Augusti) Halle, Moritzburg, 1509 Aug. 1. [LHASA, U 7, Nr. 1394], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 680r.
4283. Administrator Ernst bestätigt das von dem Pfarrer Johann Hummel am Altar der h. Anna in der Kirche zu Freyburg gestiftete Beneficium zu Ehren der hh. Anna, Andreas, Wolfgang etc., zu dem er 14 Rh. fl. Zins, einen Weinberg und ein Haus gestiftet hat. (v. Id. Julii) Halle, Moritzburg, 1509 Juli 11. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 286r–v]. – Ms. 317, Bl. 679r.
4284. Administrator Ernst incorporiert auf Bitten des Kurfürsten Joachim von Brandenburg und seines Bruders Albrecht die Pfarrkirchen in Buch (Bock) und den Altar S. Crucis oder S. Katharinen daselbst, der von ihren Vorfahren gestifteten Collegiat-Kirche oder Capelle U. L. Frauen zur Clus vor Tangermünde. Das Bauamt in Halb. erhält nach wie vor jährlich 3 Schilling, der Archidiacon des Balsamgaus (Michael Stammer) 20 Schilling. (die Veneris ultima Mensis Augustii) 1509 Aug. 31. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 276v–278r]. – Der Revers des Domcapitels (Senior Christof Speyser, Canoniker Simon Heytmann) vom gleichen Tage, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 291v–292r]. – Das Capitel in Tangermünde hatte 1509 Jan. 9 (feria iij. post Epiphanias) versprochen wegen dieser Incorporation keine Exemtion von der Iurisdiction des Bischofs und des Archidiacons zu beanspruchen, Riedel A 16, 128. – Ms. 317, Bl. 681r und 708v.
4285. Administrator Ernst bestätigt die S. Annen-Brüderschaft in der Kirche (oratorium) der Barfüßer in Quedlinburg und gibt 40 Tage Ablaß. (die Iovis xiij. mensis Septembris) 1509 Sept. 13. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 274v–275r]. – Ms. 317, Bl. 682r.
4286. Das Domcapitel (Probst Baltasar, Senior Friedrich) überläßt die Curie K der Witwe des Herbrecht von Bissingen, Anna, und ihrem Sohn, Domherr Konemann, auf ihrer beider Lebenszeit, gegen die Verpflichtung, die Curie in Bau und Besserung zu erhalten und jährlich auf Petri Stuhlfeier 2 Mark zu zahlen. (am friedage na aller hilligen dage) 1509 Nov. 2. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 369r]. – Ms. 317, Bl. 683r.
Nr. 4282–4291
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4287. Der Rath zu Braunschweig verschreibt wiederkäuflich dem Domcapitel, besonders der Fabrik 15 Rh. fl. jährlich auf Martini für 300 Rh. fl. [amme avende sancti Martini epischopi] 1509 Nov. 10. [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 100r]. – Ms. 317, Bl. 708v.
4288. Das Kloster S. Johann (Probst Henning Gerbrecht, Prior Bartholomaeus Moring) gestattet, daß Hermann Handorp und sein Schwestersohn Heinrich Müller für 32 Rh. fl. ein Holtzfleck bei Osterwieck und Walwy, das sie von ihnen in Erbenzins gehabt haben, dem Domcapitel verkaufen, unter der Bedingung, daß dieses 4 Schilling Erbenzins für das Bekenntnis jährlich an das Kloster zahlt. (ame dage Lucie der h. iunchfruwen) 1508 Dez. 13. [LHASA, U 8, C Nr. 243; Abschrift: LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 123r. – Reg. UB. S. Johann, Nr. 488, S. 436 f.] – Revers des Domcapitels, [ThULB, Ms. Bud. f. 288, Bl. 102v. – Reg. UB. S. Johann, Nr. 489, S. 437.] – Ms. 317, Bl. 684r.
4289. Administrator Ernst bestätigt das von der Brüderschaft der Ackerknechte zum Rosenkranze U. L. Frauen in der Nicolaikirche zu Eisleben mit 10 fl. jährlich gestiftete Beneficium und gibt 40 Tage Ablaß. (die Sabathi xj. Mensis Januarii) Halle, Moritzburg, 1510 Jan. 11. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 275r–v]. – An demselben Tage gibt er auf Bitten des Pfarrers Blasius Weida der Fronleichnams-Brüderschaft zu S. Nicolai 40 Tage Ablaß, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 275v–276r]. – Ms. 317, Bl. 685r.
4290. * Der Halb. Bürger Jacob Plotze und seine Mutter Emmele, des † Heinrich Plotze Witwe, verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen des Kellners Johann Voss dem Matthias Nauschken, Vicar in der Capelle U. L. Frauen hinter dem Chor und seinen Nachfolgern 1 Rh. fl. zu 39 kleinen Matthiasgroschen jährlich aus Haus und Hof in der Jüdenstraße (Göddenstraße) für 15 fl. (am midweken na purificationis Marie) 1510 Febr. 6. Notar: Lambrecht Wacker; Zeugen: Cleriker Ernst Deve, Bürger Casper Specht. [LHASA, U 5, XVIIe Nr. 72], mit dem Siegel des Officialen. – Ms. 317, Bl. 686r und 695v.
4291. Administrator Ernst gestattet, daß Georg Gumprecht, der den Altar U. L. Frauen in der Collegiat-Kirche zu Querfurt an Johann Berger überlassen hat, 7 Rh. fl. jährlich sich vorbehält, solange er lebt. (die Sabati ix. mensis Februarii) Halle, Moritzburg, 1510 Febr. 9. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 276r–v]. – Ms. 317, Bl. 687r.
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Urkunden
4292. Administrator Ernst bestätigt die vom Bürger Matthias Zimmermann und seiner Frau Katharina am Altar S. Martini in der Kirche S. Benedicti in Quedlinburg gestiftete Commende, zu der sie 18 Rh. fl. Zins für 450 fl. bei dem Rathe gegeben haben. (ultima Februarii) Halle, Moritzburg 1510 Febr. 28. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 285r–v]. – 1512 Sept. 9 bestätigt er eine von Johann Wittekop und seiner Frau Barbara in derselben Kirche mit 300 Rh. fl. Capital und 12 fl. Zins beim Rathe von Quedlinburg gestiftete Commende. – Ms. 317, Bl. 688r.
4293. Administrator Ernst und das Domcapitel (Probst Baltasar, Senior Friedrich Schenk) versprechen den Rath von Aschersleben schadlos zu halten, der für das Hochstift 2000 Rh. fl. gegen 120 fl. Zins von Ritter Magnus von Hoym geborgt hat. (dinstags nach Letare) 1510 März 12. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 130r]. – 1509 Apr. 26 hatte sich der Rat für 600 Rh. fl. mit 36 fl. bei dem Magdeburger Bürger Steffen Gericke, für 500 (30) bei dem Magdeburger Bürger Jacob Gericke verbürgt. 1502 Dez. 27 für 1500 (90) fl. und 1509 Sept. 16 für 700 (42) fl. bei Adolf von Hoym; [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 97r–v, 103r–v, 118r]. – Ms. 317, Bl. 689r.
4294. Administrator Ernst trennt die Kirche in Winkel von der Mutterkirche in Wulferstedt mit Zustimmung des Pfarrers Johann Zachariae, quia idem plebanus exploratum habuit multos tum senio gravatos, tum etiam in iuvenili etate constitutos ville Winkel in ministratione sacramentorum ac fidei christiane informatione plurimum neglectos usque adeo, ut nonnulli ex eis orationem Dominicam referrre nesciverunt, mit Zustimmung des Klosters Nauendorf als des Patrons und bestätigt, daß der Pfarrer von Winkel (Gregor Böttcher) den 3. Theil der Procuration etc. zu tragen hat. [quintadecima Marcii] Halle, Moritzburg, 1510 März 15. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 280r]. – Ms. 317, Bl. 690r.
4295. Administrator Ernst bestätigt die von der Witwe Katharina Döring am Altar U. L. Frauen in der Nicolai-Kirche in Quedlinburg gestiftete Kommende U. L. Frauen.1) (vij. Aprilis) Halle, Moritzburg, 1510 Apr. 7. [StadtA Quedlinburg, U. S. 159], mit Siegel. – Gedr. UB. der Stadt Quedlinburg II, Nr. 639, S. 102. – 1) Siehe ebd., Nr. 636, S. 97. – Ms. 317, Bl. 691r.
4296. * Domherr Johann von Mahrenholz und sein Vetter Conrad von Mahrenholz erhalten den baufälligen Hof C vom Domcapitel (vaste buvelich und daecklos) und versprechen denselben zu bauen und zu bessern und in Wesen
Nr. 4292–4298
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und Besserung zu erhalten. Das lange Haus nach der Burg zu wollen sie daeckganz machen lassen, unter dem Dache mit b=nen und breden reformeren, dat sulve lange huß van der d=rnzen an wente an de v=rdeersten porten und ingang des hoves dem sulften olden huise gelick mit eynner utladen nyge buwen und dat mit kameren und breden genochsam flygen, de muren umme den hoff, wue des von n=den is, utfFllen und bedaken, umme de w=sten stede eyne wetterwant mit eynem steinen voite leggen und falls sie keine husinge dahin bauen, dat huß baven dem kellere mit breden und dake na tyden vorsorgen. Außerdem haben sie dem Domherrn und Magdeburger Domprobst Fürst Adolf von Anhalt, wenn er nach Halb. kommt, Herberge zu geben und an den Chor, die Domprobstei und den Vicar S. Laurentii auf der Capelle über dem Chor die hergebrachte Leistung zu machen. Es verbürgen sich der Domkellner Friedrich Schenk und Domherr Bernd von Veltheim. (am mandage na Ambrosii) 1510 Apr. 8. [LHASA, U 5, XIII Nr. 259], mit den Siegeln Johanns (Schild mit Rose, darüber Helm mit Stäben), Friedrichs (quergeteilter Schild, oben zwei Pfähle, mit Helmzier), Bernds (Schild mit 3. Querbalken). – Ms. 317, Bl. 692r.
4297. Ritter Magnus von Hoym hat den Zehnten zu Groß-Welsleben bei Aschersleben und 14 alte Schock „neben dem Jungfrauenkloster vor Aschersleben gelegen“, zum Haus Ermsleben gehörig, die sein † Vater den Verwesern und Vorstehern des Altars und der Commission S. Cosmas et Damiani in der Kirche U. L. Frauen zu Halb. für 400 Rh. fl. wiederkäuflich verschrieben hatte, eingelöst und mit Bewilligung des Administrators und des Domcapitels dem Heinrich Eckart in Ermsleben für dieselbe Summe wiederkäuflich verschrieben. Er verspricht bei etwaiger Einlösung von Ermsleben obigen Zehnten und 14 Schock wieder frei zu machen. (am tage Jacobi des h. zwelfboten). 1510 Juli 25. [LHASA, U 5, IX Nr. 225], Papier mit aufgedrücktem Siegel. – Ms. 317, Bl. 694r.
4298. * Dr. Levin von Veltheim, Domprobst von Hildesheim, als päbstlicher Commissar und die Commissare des Administrators, des Domcapitels und der Stadt Aschersleben (Burggraf Eustachius von Leisnig, Decan von Magdeburg und Heinrich von Brandenstein, Hauptmann des Stifts Halb.) und die Äbtissin von Gernrode Elisabeth von Weida (Dr. Ritter Otto Spiegel und Johann von Minnigerode, Hauptmann zu Gernrode) entscheiden den auch beim päbstlichen Stuhle verhandelten Streit über das im Gatersleber See „ertrunkene“ Land des Stifts Gernrode und seiner Untertanen dahin, daß bis Michaelis die Äbtissin für sich und das Capitel schriftlich auf alle früher zu ihren Gunsten erlangten Urteile in dieser Sache und jedem weiteren Prozeß verzichten und dann vom Stifte Halb.
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Urkunden
3000 Rh. fl. in Quedlinburg empfangen soll. Außerdem soll sie jährlich zu den Fasten und zu Advent je einen Centner Hechte in Frose oder für den Centner 4 fl. baar erhalten. Es siegeln der Administrator, das Domcapitel (Probst Baltasar, Senior Friedrich), der Rath von Aschersleben, Äbtissin und das Capitel (Pröbstin Ursula von Kittliz, Decanisse Barbara) von Gernrode. (freytags am abend s. Thomas des h. zwelfboten) Halle, 1510 Dez. 20. [LHASA, U 5, IX Nr. 226], mit Siegeln. – 1514 Jan. 6 quittiert die Äbtissin über 1500 fl., womit Verschreibungen über 1200 fl. an den Abt von Ballenstedt je 100 an die Testamentarien des Dietrich Block (Eggard Kranz und Balthasar Keppenek), an Herrn Johann Druden und Herrn Conrad Kavemann eingelöst sind [LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 18v–19r]. – Halle, Moritzburg, 1511 März 3 (sonnabend nach Matthie) bezeugen der Administrator, das Domcapitel und der Rath von Aschersleben den Einwohneren von Frose und Nachterstedt, daß durch obigen Vertrag deren Rechte an Rohrung, Trift und Vogelfang nicht beeinträchtigt werden sollen, [StadtA Aschersleben] vidimierte Copie. – An diesem Tage [richtig: 1511 März 1] verspricht das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Sebastian von Plotho, Senior Friedrich Schenk) und der Rath von Aschersleben noch besonders, daß die Einwohner von Frose und Nachterstedt bei ihren bisherigen Gebräuchen und Freiheiten erhalten werden sollen. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 145v]. – Ms. 317, Bl. 695r.
4299. Administrator Ernst bestätigt ein vom Rath zu Stendal in der Capelle S. Crucis vor der Stadt errichtetes Beneficium, für welches verschrieben ist: 8 Rh. fl. für 150 fl. aus der domus curia et apoteca lapiden zwischen der Witwe des Hans Castel und Lorenz Calve, 1 Mark für 15 Mark aus Haus und Hof des Peter Staffeldes in der Vichstraße zwischen Peter Krüger und Claus Kannenberg, ½ Mark für 7 ½ Mark aus Haus und Hof des Zurow auf der Wollweberstraße zwischen Ludwig Beheim und Heinrich Poleman, 1 Wispel Korn von zwei Bauern in Arnsberg für 18 Mark, 8 Scheffel Korn für 7 Mark, die noch mit 1 Mark anzulegen sind, die Hälfte eines Hauses, die demnächst frei wird, 1 Mark für 15 Mark in Scheldorf, 1 Schilling ebenda. (Mercurii xxiij. mensis Januarii) Halle, Moritzburg, 1511 Jan. 23. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 287r–288v]. – 1511 Jan. 22 (mitwoch nach Fabiani und Sebastiani) bestätigt Administrator Ernst, daß die Opfer in der Capelle nur zum Bau und Gottesdienst verwendet werden dürfen, worüber alljährlich Rechung zu legen ist und 10 Schilling jährlich an den Bischof zu zahlen sind, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 288v–289r]. – Ms. 317, Bl. 696r.
4300. * Joachim I. von Burckdorf verzichtet dem Administrator und dem Domcapitel gegenüber auf 300 Rh. fl., die er an dem Hause Wulperode, das er von ihnen in Pfand hatte und nun mit deren Bewilligung an einen andern abgegeben, verbaut hat und verspricht zu Händen des Officialen Udalrich Kirsberger keine Ansprüche weiter zu erheben. (des sonnavendes nach Valentini) Hornburg, 1511 Febr. 15.
Nr. 4299–4303
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Zeugen: die Pfarrer Johann Vos zu Hornburg, Henning Hahn zu der Roden, Henning Boychten zu Achim; Ciliacus von Burckdorf, Joachims Vetter, und Bode Gunsel. [LHASA, U 5, IX Nr. 227], mit den Siegeln des Officialen, Joachims und Ciliacus. – 1511 Sept. 17 (mittewochs nach exaltatione s. crucis) übereignen dafür der Administrator und das Domcapitel Joachim II., Joachims I. Sohn, ein Holz, das Neleta genannt, und 4 Hufen vor Hornburg, dazu einen Hopfengarten von 9–10 Morgen, bez. jährlich 3 Rh. fl. dafür auf Martini vom Vogt von Hornburg, auf seine Lebenszeit. – [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 139v–140v]. – Ms. 317, Bl. 697r.
4301. Administrator Ernst bestätigt die von der Kalands-Brüderschaft bei der Kirche S. Jacobi in der Stadt Alvensleben gestiftete Kommende mit 20 Rh. fl. jährlich und gibt 40 Tage Ablaß. (die Sabati xxij. Februarii) 1511 Febr. 22. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 279r–v]. – Ms. 317, Bl. 698r.
4302. * Conrad Wichardi von Wartberg, Vicar des Bischofs, stiftet eine Commende zu Ehren der 14 Nothelfer an dem von ihm und dem † Dietrich Luterdes in der Pfarrkirche zu Osterwieck errrichteten Altar circa baptisterium und überträgt das Präsentationsrecht dem ältesten Laienbruder im Kaland zu Osterwieck. Der Inhaber hat 4 Messen wöchentlich zu lesen, drei an dem neuen Altar: 1) am Mittwoch vor den 14 Nothelfern, 2) am Freitag ganz früh vor dem h. Kreuz, 3) am Sonntag nach der Hochmesse des Pfarrers (dazu hat der † Canoniker Melchior Duwel zu U. L. Frauen in Halb. 100 fl. Capital und 5 fl. Zins vom Rathe von Braunschweig geschenkt) und eine 4) in der Nicolai Kirche zu Osterwieck an einem Tag, den die Kalandsbrüder bestimmen, die auch dazu Wein, Lichter usw. liefern. Außerdem hat er die Anniversarien der Stifter des Altars am Dienstag nach Invocavit und am Tage S. Brixii zu halten, wobei 6 ½ Schilling zur Verteilung kommen. Zur Commende gehören 3 Hufen, 1 Wiese und 1 Hof in Berssel, von denen Heinrich von Veltheim, des † Ritters Günzel Sohn, 14 Malter Getreide gibt (wiederkäuflich für 100 fl.) Halb., in Wichards Wohnung, 1511 Mai 2. Notar: Johann Vos; Zeugen: Vicar und Baumeister Ludolf Nagel, Cleriker Michael Dam. [StadtA Halberstadt, L 21]. – 1511 Sept. 11 bestätigt Administrator Ernst diese Stiftung, [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. nicht ermittelt]. – Ms. 317, Bl. 699r und 695v.
4303. Domprobst Adolf von Anhalt und Decan Eustachius von Leisnig von Magdeburg legen die Streitigkeiten zwischen dem Administrator Ernst und dem Kloster Hamersleben (Prior Bernhard) wegen des vom Administrator erbauten neuen Damms und der Grenze im Bruche dahin bei, daß der Wassergraben des Klosters so ferne er die lenge herab reichet künftig die Grenze bleiben und unter
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Urkunden
dem Damme von dem Graben die Länge hinab bis zu Ende der Mark Wegersleben von beiden Theilen weiter gezogen werden soll. Die Fischerei im Graben ist gemeinschaftlich, eventuell darf der Administrator daselbst eine Fischerei erbauen. (mittwochen nach dem sontage misericordias Domini). 1511 Mai 7. Zeugen: die Domherren Friedrich Schenk, Johann von Ditfurt, Dr. Ulrich Stibler; Stiftshauptmann Heinrich von Brandenstein, Heinrich von Veltheim und Weseke von Hornhausen. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 144v–145r]. – Ms. 317, Bl. 700r.
4304. Administrator Ernst bestätigt das vom † Altaristen Benedict Lawe in Halle am Altar S. Andreas in der Kirche S. Jacobi zu Sangerhausen gestiftete Beneficium, das er mit 300 Rh. fl. Capital und 12 fl. Zins bei dem Rathe von Halle dotiert hat. (die Iovis viij. mensis Maii) Halle, Moritzburg, 1511 Mai 8. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 286v–287r]. – Ms. 317, Bl. 701r.
4305. * Der Helmstedter Bürger Bartholomäus Münther verpflichtet sich, dem Domcapitel und Rath als Münzmeister. 1511 Mai 14. Ick Bartholomeus Munther, borger to Helmstede, bekenne und betuge openbar in und mit dussem minem briefe, dat ick van dem werdigen achtbarn und hochgelarden hern domproveste deken seniori und capittel der kerken to Halb. und den ersamen wisen borgermestern und rade darsulvest orer munte halven eyn iar itzundt nach dato erst volgende vordragen voreynet und angenomen hebbe, so dat ick oren werden und ersamicheiden sal und will maken und munten Halb. pennige mit einem gesellen und iungen, so lange mick van oren wirden und ersamicheiden anders vorgunt vorlovet und vostadt, so dat de mark der wegene pennige sall hebben und holden in irem utgange vier lot fines und j quentin und eyn half quentin in die fare und in dem sulven utgange vier und vertich up eyn lot, welke ordinacie ick by eren truwen und ehed dem gemelten capittel und rede gedan rede und love, by vorlust lives und gudes, unvorbroken to holdende, darto ore wirde und ersamicheide schullen willen und macht hebben twe effte vier geswarene werdere, de sick der dinge vorstan, darto eyner proben von allen werken effte goten nemen und de einen gesworenen probierer to proberen to laten oversenden und probieren laten mogen, und wil darinne nicht anders, wen wie eynem fromen gebort, upgericht befunden werden. darto hebbe ick oren werden und ersamicheiden togesecht und gelovet, dat ick alle infallende indrengende munte, et sin groschen edder penninge, de de itzundt gemuntet effte in tokomenden tiden mogen gemuntet werden, up mine kost den achtbaren und werdigen heren des capittels to Halb. und dem ersamen rade darsulves, darto dem ganzen stiffte und der gemeine to
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nutte und to gude probiren und den vorgemelten heren by mynem eyde de warheit darvan voropen und vormelden, uppe dat ander infallende munte, de am korne und schrode oren pennigen nicht gelickmetich gefunden werden, de sulven nach orem werde edder nach der heren gefallen to geldende mogen verordent werden, darvor ick oren werden und ersamicheiden dut iar achtentich gulden, nemlick alle verndel iar twyntich gulden, gutwillich und wol to danke geven und vorgnogen wil. it willen ock de vorgenanten heren und rad an deme hochwerdigesten in god vader irluchten hochgebornen fursten und heren minem gnedigesten heren van Magdeburg und Halb. sick beflitigen, so ferne dat moglich to erlangen sy, dat de sulften vorangetekenten pennige in siner furstlichen gnade stiffte Magdeburg glik andern Magdeburgschen und Stendalschen pennigen mochten genomen werden, ok hebben meck de vorgemelten heren des ses mark fins sulvers to holen scherven vorgunt to munten mit dem bescheide, dat ick dat korn und schradt so swar und so gut glick den ingesten gemketen scherven schroden und munten sal und wil. ok vorwillige ick mick, dat ick alle schlete der munte klein und grot up mine kost vorschaffen wilt, utgeschleiden (!) lemen und steine, so men to den oven hebben mot, also dat den bestimten achtentich gulden, so ick mick dut iar von der munte to geven vorplicht, derhalven kein affbrock geschein sall. darenkegen hebben vorgemelte heren mick vorgunt lovet und geredet, dat ick dut iar und de wile ick or gesworn muntmester bin, hussinge schotes und suste alles anderen borgerrechtes und besweringe sal frie und vorhoven sin. des to orkunde und merer wissenheit hebbe ick Bartholomeus Munther orer werden und ersamicheiden in wederstadunge eynes reversales dussen breif mit minem hir unden upgedruckten pitzer vorsegelt gegeven und mit miner eigen hant hirunden gescreven, nach Christi unsers heren gebort dusent vifhundert darnach im elften iare, am sondage Misericordias Domini. Darunter von anderer Hand: unde ick Bartholomes Münter love unde gerede dusse vorgeschreven stuckke punte und artyckel stede unde faste unvorbroken to holdende. gescrewen myt myner eygen hant und vorpryschert (!) myt mynem merke, dar ick plege gewontlyck to bruken. gescheyn ame mandage na Mysericordias Domini ame xvC undecimo ame xj iar. [LHASA, U 5, XIII Nr. 260], Papier mit aufgedrücktem Siegel (Hausmarke). – Ms. 317, Bl. 601.
4306. Administrator Ernst bestätigt die Stiftung der Antiphone Salve regina durch den Bürger Ludwig Trutebul für die Martini-Kirche in Halb. und gibt dazu Ablaß. (viij. Kal. Julii) Halle, Moritzburg, 1511 Juni 24. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 278r–v]. – Ms. 317, Bl. 702r.
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4307. Der neue Decan Sebastian von Plotho leistet den Eid. 1511 Juli 1. Sebastianus nobilis de Plote, decanus Halb. et Magdeburgensis ecclesiarum thesaurarius, sedis apostolice prothonotarius, universis et singulis presentes litteras visuris et audituris notum esse cupio et publice recognosco, quod, nuper in decanum dicte ecclesie Halb. auctoritate apostolice admissus et receptus, articulos infrascriptos ante receptionem et admissionem meam huiusmodi preconceptos ad venerabilem virorum dominorum Balthasaris de Nuenstadt prepositi, Friderici Schenken senioris totiusque capituli eiusdem ecclesie Halb. requisitionem et voluntatem in facie iamdicti capituli medio iuramento meo corporaliter prestito ad sancta Dei evangelia promisi et promitto, quatenus tamen aliis ecclesie predicte statutis etc. non obvient, et prefati capituli modificationibus et derogationibus articulorum huiusmodi semper salvis, quorum articulorum tenor sequitur et est talis: Ego Sebastianus nobilis de Plote, decanus ecclesie Halb. iuro et promitto velle apud ecclesiam residere et me ab eadem ultra unius mensis spatium continuum sine voluntate et expresso capituli consensu sive maioris partis nullatenus absentare, omni fraude et dolo cessante. item quod decanatum sine voluntate capituli vel maioris et sanioris partis, vocatis absentibus, nullatenus permutabo nec etiam simpliciter nisi in manus capituli resignabo. item quod in canonicos nullam iurisdictionem nisi una cum capitulo et iuxta antiquam ecclesie consuetudinem exercebo. item quod ultra predictum decanatum aliquod aliud beneficium officium vel obedientiam, quod vel que conferri consuevit solis canonicis emancipatis, non recipiam vel etiam tenebo. item quandocumque capitulum ex certis causis necessitate vel alia quacumque aliquod prestiterit subsidium vel contributionem de fructibus beneficiorum vel officiorum in ecclesia, quod tunc tale subsidium vel huiusmodi contributionem a vicariis etiam prestandam vel etiam quamcumque ordinationem de ipsis vicariis per capitulum peramplius fiendam non impediam nec me opponam quovis modo, sed quantum in me est, promovebo, etiam ad requisitionem capituli prefatos vicarios huiusmodi observare et prestare expensis capituli compellam. item quod in vicarios huius ecclesie sine consensu capituli nullas imponam exactiones nec aliquas ab eisdem petitiones pecuniarias exigam quocumque quesito colore. item quod pro oficcio seu officiis apud sedem apostolicam seu summum pontificem, per quod aut que decanatus Halb. ecclesie reservari posset, nullatenus iustabo necque acceptabo, etiamsi notum proprio offerretur. Sic me Deus adiuvet et sancta eius evangelia. in quorum fidem et testimonium presentes litteras mei sigilli appensione munitas duxi concedendum sub anno a nativitate Domini millesimo quingentesimo undecimo, indictione quartadecima, die vero Martis, prima mensis Julii, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Julii divine providentia pape secundi anno eius octavo.
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[LHASA, Cop., Nr. 463a, Bl. 234v]. – Ms. 317, Bl. 693.
4308. Administrator Ernst bestätigt die Brüderschaft U. L. Frauen und ihrer Septem gaudia in der Pfarrkirche S. Stephani in Helmstedt und gibt 40 Tage Ablaß. (die Lune xiiij. mensis Septembris) Halb., 1511 Sept. 14. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 289r–290r]. – Ms. 317, Bl. 703r.
4309. * Das Domcapitel (Probst Balthasar, Senior Friedrich Schenk, Dr. Ulrich Stibler) schließt im Auftrage des Administrators Ernst einen Vertrag mit der Stadt Aschersleben wegen des anzurichtenden Salzwerks. 1511 Oct. 4. We Baltasar von Nuenstadt domprovest, Frederick Schenke senior, Udelricus Stebeler doctor und gemeyne capittel der kerken to Halb. bekennen openbar mit dussem breve, dat wy uns ut sunderlikem befel und fulbort des – – heren Ernstes erzebischoppes – – und von wegen siner furstliken gnaden stifftes to Halb. mit dem ersamen und vorsichtigen burgermeistern, rathmanne und gemeyne der stadt to Aschersleven des nigen soltwarkes halven, so darsulvest up der wosten marke to Badenstede by und vor der stadt Aschersleven gelegen to erbuwen vorgenomen, wo hirna folget, vordragen und geeinigt hebben, nemliken also, dat sulk soltwerk eyn fri ewich soltwark, so ferne id god de allemechtige ut gnaden gevet, bliven und in twe und drittich del gedelet werden schal. darvon schullen achte del und nicht mer gedachten unsem gnedigesten heren administrator und siner furstliken gnaden nakomen bischopen to Halb. tostan und bliven, ok fry erbuwet und nach gedaner erbuwinge durch sine furstlike gnade vorordenten gehalden werden und unsem capittel vor uns und unse nakomen veirtel erbuwet, de anderen veirdeil gedachtem rade to Aschersleve in gemeyne, welke dat buwen, mit notdurftigen darleggen erholden. id schal ok unsem gnedigesten heren, sinder furstliken gnaden nachkomen, stifft und capittel alle overicheit und herschop darane tostan und vorbehalden syn und macht hebben sine achte deil mit eynem burger to Aschersleven, de darsulvest husseten beseten und dussem soltwerke tohorich, to bestellen und vorseden. des geliken dat wy von wegen unses capittels mit unsen veir delen ol don schullen und willen. de anderen ubermetigen deil schal und wil sine furstlike gnade, ok siner furstliken gnaden nakomene bischoppe to Halb. vor erftinsgeld menliken und wivespersonen, so waken und vele sick de sulven dorch voranderinge erledingen und vorfallen, nemandes anders dan de burger edder burgerschen de husbeseten to Aschersleve sin edder in eynen verdendel iares darsulvest husbeseten burger edder burgerschen werden schullen und mogen bekennen und allewege to bekantnisse von itliker pannen eynen Rinschen gulden und nicht
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mer dorch upgemelten vorordenten laten nemen. wat aver sinen furstliken gnaden und siner furstliken gnaden nakomen ledich wart edder heym fellet, dat wil sine furstlike ok nemandes dan burgern edder burgerinen to Aschersleve vorkopen und tostan laten. und sulke bekentnisse schal von unsem gnedigesten heren siner furstliken gnaden nachkomen edder der sulften vorordenten alle iar eyns up temlike und bequeme tyd in der stadt Aschersleve geschen. id mach ol de rat von Aschersleve sulk soltwark von dem soltborn an ander bequeme orde in edder ut der stadt doch nicht ut dem stiffte, mit unses gnedigesten hern, siner furstliken gnaden nachkommen bischoppe to Halb. und unses capittels wissen und willen foren und leden laten, kote und ander nottrofft, dat sullte to vorseden, buwen und uprichten. darto schullen se von sinen furstliken gnaden und uns gehanthavet werden und neyne nigefundecheit in tokunftiger tyd, darmede sulk soltwark beswert, darup to wenden vorsteden. des to bekantnisse und sekericheit so is dusse vordracht getwifeldiget mit unses capittels und gedachten rades sigiln vorsegelt idliken parte gelikes ludes eyne gegeben. Gescheyn am dage Francisci na der bort Christi unses leven heren dusent vifhundert und elven iare. [StadtA Aschersleben, Urk, Nr. 298], mit Siegeln des Domcapitel und der Stadt; ein 2. Exemplar [LHASA, U 5, XIII Nr. 261], mit 2 Siegeln. – Ms. 317, Bl. 704.
4310. Weihbischof Martin von Accon gibt Ablaß für das Kloster Kaltenborn. (Dominca post omnium sanctorum) Kaltenborn, 1511 Nov. 2. Gedr. Schöttgen-Kreyssig II, S. 793, Nr. 240. – Ms. 317, Bl. 705r.
4311. Administrator Ernst bestätigt die von Probst Ludolf Nacke von Hadmersleben am Altar S. Benedicti im Chor der Klosterkirche gestiftete Commende, zu der derselbe ein Capital von 200 Rh. fl. mit 10 fl. Zins beim Rathe von Braunschweig gegeben hat. Das Präsentationsrecht hat nach Ludolfs Tod die Äbtissin. Der Inhaber hat 3 Messen wöchentlich (pro defunctis, de s. Anna et de b. Virginis) zu halten und hat den Tisch im Kloster mit dem Probste. Halle, Moritzburg, 1511 Nov. 5. Hadmersleben, Archiv, mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 706r und 702v.
4312. * Johann Henninges, Hans Henninges Sohn verschreibt wiederkäuflich dem Bauamt des Doms 3 ½ fl. Münze jährlich auf Martini von 2 Hufen und 1 Kohlgarten auf der Erpen-Breite in Schwanebeck für 60 Rh. fl., mit Bewilligung
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des Klosters Münzenberg (Äbtissin Elisabeth von der Schulenburg, Priorin Sophie von Bodendiek, Kellnerin Hedwig Lock), das daran 3 Halb. Schilling Erbenzins hat. Es siegelt der Probst von Hadmersleben Ludolf Nacke. (am fridage na Martini) 1511 Nov. 14. [LHASA, U 8a, Schwanebeck Nr. 13], mit 2 Siegeln. – Flurlage: 1) Brachfeld: 1 Morgen bei dem Bockshorn, 3 Morgen in dem Ortlangen, 5 Morgen auf der Arpenbreite, 1 Morgen über dem steilen Stieg, 1 ½ Morgen gegen den Vogelroden, 7 Morgen in das grote flaet, 2 ½ Morgen über dem Tinseweg, 1 Morgen oben in der Frucht. – 2) Sommerfeld: 1 Morgen gegenüber der Wiese, 18 Morgen über unsers Herrn Gottes Weg, 2 Morgen auf dem Sudernberg. – 3) Winterfeld: 8 Morgen auf dem Bornbek, 2 Morgen über dem Riseweg, 5 Morgen gegen dem Jürgenholz, 1 Morgen gegen den Honsberg, 3 Morgen in Altenthal. – Ms. 317, Bl. 707r und 721v.
4313. * Die Vormünder Heinrichs von Dorstadt (Probst Baltasar von Neuenstadt, Vicedominus Dr. Ulrich Stibler und Stiftshauptmann Heinrich von Brandenstein) gestatten, daß die Erbenzinsleute Hans Drews und seine Frau Margarethe in Ermsleben aus Haus und Hof nach dem Hagen zu, zwischen Hans Jordens nach Osten und der Witwe des Matthias Kremer nach Westen gelegen, jährlich 2 Schilling von 1 Rh. fl. verschreiben. (am sondage na Nicolai des h. bischopes) 1511 Dez. 7. [LHASA, U 5, XI Nr. 53], mit Siegel des Domprobstes. – Ms. 317, Bl. 708r und 719v.
4314. * Vertrag zwischen dem Domcapitel und dem Nürnberger Buchdrucker Jürgen Stuchs über den Druck von Halb. Breviarien. 1512 Jan. 17. To wetten, dat na der bort Christi dusent vifhundert und twolf iare, am dage Antonii, in der cappittel stoven, hebben sick de werdigen und achtbaren heren domprovest deken und cappittel to Halb. mit dem ersamen meister Jurgen Sthux, bockdrucker to Nurenberge wonhafftich, in dusser hirna geschrewen wise voreyniget und vordragen, so dat he oven werden vefteinhundert ganze breviere, in twe parte, sommer und winter deit gescheden, in eynem iare na overantwordunge des exemplars also drucken, dat men de twe deil von eynander binden moge, de wol corrigeren, up gud papier mit guder rubriken und tinkten fulkomlick drucken, und so se beret sin, schal he se ordentlick breken und stan laten und iegen Isleben gedachten heren overantworden. Und so de breviere vulstendich und recht gedrucket befunden werden, schullen und willen (se) om io vor eynen ganzen breviere, wo vorberort, in twe teil gedruckt, dittein Sneeberger grossen geven edder de ganzen summen mit Goslerschen grossen, io acht und drittich vor eyn und twintich Sneberger grossen gerekent, welkes on so am bequemsten is, betalen, utgeto-
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gen de vier und twintich breviere, der eyn unsen gnedigsten heren und den anderen gedachten heren des cappittels to vorerunge ummesunst in den koppe gedrukt schullen werden. Daruppe hebben gedachte heren des cappittels bemelten meister Jurgen hundert Rinsche gulden an Goslerschen munte, io acht und drittich Matthiesgrossen vor eynen gulden to zekende, bar overgegeven. Und dat sulk handel allenthalven gensliken geholden werde, heft de erbenante meister Jurgen Heinricum Rummer bockfurer vor sodan hundert gulden to borgen und sulftschuldich gesut to furder bekenntnisse. In steder holdunge hefft die vulbenante meister Jurgen dessen handel mit syner eigne hant widerschreven Geschen im iare und dage, wo obenberurt. Darunter von Georg Stuchs Hand: Concordia supradicta per me Jeorium StFgs impressorem sponte est acceptata et eandem iuxta omnem tenorem bona fide servari promitte, quaod atttestor hac mane mea propria. [LHASA, U 5, XIII Nr. 261b], Papier. – Auf der Rückseite steht: Anno xvC und xvj ame dage Sebastiani martiris (Jan. 20, corrigiert aus Prisce virg. = Jan. 19) ist mester Jurgen erschenen vor dem cappittel und sigk beklaget, het der brevier, de he overgeantwort in guden geloven, menekliken schaden geleden, by hogen worten, eyn part sta =m boven kost xv sulvergen groschen und alle moige, het enkuin neynen wege den schaden dulden, und vorderlich den schaden mit dem gelde, der Matthies groschen weit hee nich ane schaden uttogeven. Hebben de heren in besten bedacht, dat sie neyne nasage wolden up sigk laden, und mit om gehandelt, dat we beholden iiie brevier in eynen part gedruckt over den tatt der xvC und geven genanten Jurgen Stuxt ijC gulden, den schaden beteringe mede intoreken und betalinge d=n, xl Matthiesgroschen vp den fl. to reken, und x gulden to hulpe der voire von Nurnberg wente Halb. xvC brevvier dat stuck to xiij sol malen ixC xxviij gulden xij Halb. schill., io xl mat. To reken vor xxi Schill. xii d. up den Schill. Halb. iijC brevier, de mester Jurgen hadde over gedruckt boven de dingtal der xvC hefft mester Jurgen den heren vorkofft vor ijC gulden xl mat. up den gulden [Bl. 709v] x gulden hebben de heren mester Jurgen geven to hulpe dem vorlon van Nurberge to Halb. summa summarum dusent lxxxviij gulden xij Halb. Schill. Sod(n summe ist met mester Jurgen vorhandelt in fruntschop, dat unse heren =m van stunt vornegen dusent lxxviij gulden, xl grossen up den gulden to reken, all schaden vorl=n wesselgelt mede ingerekent. Actum in loco capitulari, presentibus decano et F(riderico) Schencken cellerario, ipso die conversionis Pauli anno xvj (Jan. 21). – Ms. 317, Bl. 709.
4315. Kloster Marienthal (Abt Heinrich, Prior Ludolf, Bursarius Heinrich) gibt dem Administrator Ernst einen Brief zurück, in welchem der † Lorenz von Honlage, damals Inhaber des Schlosses Weferlingen dem Kloster für 100 Rh. fl. wiederkäuflich 10 Braunschweiger Viertel Roggen aus der neuen Mühle vor der
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Burg verschrieben hat. Dafür werden ihm 50 Rh. fl. kaiserlicher Landsteuer erlassen, die ihm wegen seiner Dörfer und Höfe in den Stiftern Magdeburg und Halb. auferlegt waren. (sondages nach Antonii) 1512 Jan. 18. [LHASA, U 8a, Weferlingen Nr. 1], Siegel ab. – Auch [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 144r–v]. – Ms. 317, Bl. 710r.
4316. Administrator Ernst bewilligt, daß die Einwohner von Schirmbach, die von ihrer Pfarrkirche in Vitzenburg so entfernt wohnen, daß sie im Winter nicht hinkommen und die Kinder in der Taufe vernachlässigt werden, mit Bewilligung des Abts von Reinsdorf, als des Patrons der Kirche, daß sie in ihrer Kirche einen fons baptismalis errichten und die Sacramente erhalten können, und verpflichtet sie zur Entschädigung an den Pfarrer von Vitzenburg jährlich 20 Schneeberger Groschen zu zahlen. (die Sabati vij. Februarii) Halle, Moritzburg, 1512 Febr. 7. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 292r–v]. – Ms. 317, Bl. 711r.
4317. Administrator Ernst bestätigt das von der Gemeinde zu Nieder-Eichstedt (infer. Eystedt) am Fronleichnamsaltar in der Pfarrkirche S. Wenzeslai daselbst mit 15 Schock alter Groschen jährlich gestiftete Beneficium von 3 Messen wöchentlich. Das Patronat soll Sebastian von Bendorf in Branderode und seine männlichen Erben haben. (die Lune xvj. mensis Februarii) Halle, Moritzburg, 1512 Febr. 16. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 292v–293v]. – Ms. 317, Bl. 712r.
4318. * Vertrag zwischem dem Domcapitel und Meister Nickel Backofen über die von Ströbeck nach der Burg zu Halb. zu führende Wasserleitung. 1512 März 3. Zu wissen, das uff hewte mitwoch nach Invocavit im tawsent funfhundert und im zwelften iar haben die erwerdigen achtparn heren tumprobst, techant, senior und capittel zu Halb. sich mit meister Nickel Backoffen vortragen und voreyninget, wy ernach volget: der gnanter meister Nickel hadt den heren glaubwortig zugesagt, das waßer auß dem borne bey Strobeck gelegen in die burg Halb. zu bringen. die gkawften bewme von Gorgen von Walwicz uff der heiden zu dem roren dynende sail gnanter meister Nickel hawen fellen sagen und boren, vor das alles sullen die heren des capittels gnantem meister Nickel von einer iczlichen roren einen silberen groschen gebin, von einer iczlichen zu ligen vier lauwenpfennige gebin. die heren des capittels sullen auch meister Nickel drey knecht bey seiner eigen koist halten und iczlichem knecht die wochen xii silberen groschen gebin, dieweil er dy roren leidt. man sail auch
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vilgnantem meister Nickel vj ellen lundisch tuch gebin und wan vilgnanter meister Nickel die arbeit anheben wordt, sullen ym die heren von stundt x gulden gebin. wen er die roren halp gebort hadt, sail man ym aber x gulden gebin, dergleichen, wen sie ganz gebordt sindt x gulden, und wen er die roren anhebet zu legen, dergleichen x gulden zu gebin. und wan die arbeit also ganz volstendigk volbracht und gemacht ist, alsdan sullen vilgnante heren vorgnanten meiser Nickel das hinderstellige gelt in einer summen gutwillig uberreichen und gebin. meister Nickel sail auch den waßerlauff mitsampt den roren, wy oben bru[r]dt, iar und tag gweren. zu orkunde und meherer sicherheit sind dißer zedeln zwu gleich lawts auß eynander gsnitten und iczlichem teil eine gebin. gescheyn im iar und tage wy obinbru[r]dt. [LHASA, U 5, XIII Nr. 261a], Kerbzettel auf Papier. – In dorso von derselben Hand: Hierauf hadt meister Nickel x gulden emphangen am mitwoch nach Invocavit anno xvC duodecimo. – Ms. 317, Bl. 713r.
4319. * Domherr Bernd von Veltheim hat seinen Hof auf der Burg, genannt curia Y, durch Zahlung von 100 Rh. fl. an den früheren Besitzer, Domherr Dr. Ulrich Stibler, frei gemacht, borgt aber wieder 100 Rh. fl. auf denselben vom Domcapitel gegen jährlich 6 fl. auf Urbani. (am mandage na dem sonndage reminiscere in der h. fasten) 1512 März 8. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 102], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 714r und 706v.
4320. * Der Commisarius und Archipresbyter des Bannes Aschersleben Dietrich Schrader bezeugt, daß der Bürger Hans Thomas und seine Frau Mette 2 Schock alte Groschen jährlich auf Bartholomaei dem Kloster daselbst aus ihrem Hause in der Klosterstraße für 30 Schock (á 6 Halb. Schilling und 3 Pfennige) wiederkäuflich verschrieben haben. (feria vj. post oculi) 1512 März 19. [LHASA, U 8a, Kl. Aschersleben Nr. 133a], Papier-Urkunde mit aufgedrücktem Siegel. – Ms. 317, Bl. 715r.
4321. * Administrator Ernst bestätigt das Testament des Probstes Balthasar von Neuenstadt. (donnerstage nach Quasimodogeniti) Halle, Moritzburg, 1512 Apr. 22. [LHASA, U 5, XVIIc Nr. 1], mit Siegel und Unterschriften. – Siehe auch HarzZeitschrift 1886, 43. – Ms. 317, Bl. 716r.
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4322. * Die Domherren Michael Stammer und Dr. Henning Jarmarkt belehnen als divisores die Gebrüder Stephan und Andreas Witing und ihren Vetter Joachim, Bürger in Aschersleben, mit einem Hof zu Nuweliz und 5 Hufen, einem Hopfengarten, einer Wiese buessen dem Wasser und einer zwischen beiden Wassern, für jährlich 20 Schilling auf Martini (am suntage Vocem Jocunditatis) 1512 Mai 16. [LHASA, U 5, XV Nr. 21], mit dem Siegel Michael Stammers und dem beschädigtem Siegel Henning Jarmarkts (ein Vogel). – Ms. 317, Bl. 717r und 716v.
4323. * Administrator Ernst legt durch seine Commissarien Domherr Dr. Ulrich Stibeler und Rath und Sekretär Conrad Hoffmann den Streit zwischen dem Capitel von S. Pauli und den Vicaren daselbst wegen der Wohnungen und der Votivmessen bei. (mittwochen nach Trinitatis) Halle, Moritzburg, 1512 Juni 9. [LHASA, U 8, B Nr. 254], mit Siegel. – Siehe auch UB. S. Pauli, 379. – Ms. 317, Bl. 718r und 720v.
4324. * Das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Sebastian, Senior Friedrich) verschreibt wiederkäuflich dem Bürger Heinrich Grashoff in Quedlinburg 50 Rh. fl. jährlich auf Laurentii für 1000 fl. (am sondage assumptionis Marie) 1512 Aug. 15. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 138], das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 718v und 720r.
4325. * Administrator Ernst und das Domcapitel (Probst Baltasar, Decan Sebastian, Senior Friedrich) haben dem Hauptmann zu Giebichenstein und Rath Sigmund von Brandenstein und dessen Sohn Christoph das Schloß Crottorf1) gekündigt, sind aber mit der Bezahlung der Pfandsumme von 5000 Rh. fl. auf Mariä Geburt säumig geworden. Sie versprechen auf Walpurgis zu zahlen und auf den Vorrath, den seiner Zeit Sigmund mit übernommen hat, zu verzichten oder ihn nach Schätzung zu übernehmen. (freitags nach Dionisii) Halle, Moritzburg, 1512 Okt. 15. [LHASA, U 5, IX Nr. 228], die Siegel sind ab. – 1) Siehe Urk. [4157 (1497 Aug. 11)]. – Ms. 317, Bl. 719r und 280v.
4326. * Der Bürger Blasius Lintworm und seine Frau Margarethe verschreiben wiederkäuflich vor dem Officialen des Kellners Johann Voß dem Vicar Heinrich Bertoldi 5 Rh. fl. jährlich auf Ostern á 22 Halb. Schilling an Haus und Hof in der Weberstraße für 60 Halb. Stephansgroschen á 12 Pfennige und 40 fl. Goslarsche Mariengroschen á 14 Halb. Pfennige. (am mandage nach quasimodogeniti) 1513 Apr. 4.
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Notar: Johann Runstede; Zeugen: Vicare Heinrich Jans und Friedrich Vinzelberg. [LHASA, U 5, XVIIf Nr. 119], mit Siegel des Officialen. – 1518 Dez. 22 erhält das Capitel den Brief zur Feier von Blasius’ Memorie (Notiz in dorso). – Ms. 317, Bl. 721r und 727v.
4327. Der Commissarius des Bannes Balsamia Heinrich Horn, in Stendal wohnhaft, bezeugt, daß Ritter Ludolf von Alvensleben die 5 Wispel und 6 ½ Scheffel Haferkorn, die sein † Vater Busse dem Katharinen-Kloster in Stendal wiederkäuflich für 200 fl. verschrieben hat, auch ferner geben will, nachdem das Kloster von 30 fl. dazu gelegt hat. (am avende der h. himmelfart), Stendal im Hause des Canonikers Johann Valke, 1513 Mai 4. Notar: Joachim Plate; Zeugen: die Vicare zu S. Nicolai Curd Konnemann und Matthäus Elling. Calbe, von Alvenslebensches Archiv, Copie. – Gedr. Cod. Alvensl. III, 79. – Ms. 317, Bl. 722r.
4328. Die Commissarien im Dome (Procurator Ludolf Coci, Coadjutor Anton Mewes, Consiliarius Johann Bodeker, Johann Lauenstein I., Heinrich Talweltzer, Heinrich Schadeleich, Ludger Ludgeri, Melchior Trappenhagen, Andreas Gronwoldt, Werner Brakenhoff, Johann Sander, Johann Simon, Friedrich Brandis, Nicolaus Meyger, Conrad Berningerodt und Henning Ludeken) errichten mit Bewilligung des Decans Johann von Marenholt eine Brüderschaft. (feria ij. post Johannis ante nostram latinam) 1513 Mai 9. [LHASA, U 5, XVIIa Nr. 15], im Transsumpt von 1540, mit Bestätigung des Decans Huner von Samßleben, das Siegel ist ab. – Ms. 317, Bl. 723r.
4329. Administrator Ernst von Sachsen stirbt. 1513 Aug. 3. Ms. 317, Bl. 511.
Nachträge zu den Bänden 1 bis 4 1. Bischof Rudolf bestätigt die Einrichtung und Dotirung der Kirche in Gunzleben. 1141. In nomine sancte et individue Trinitatis. ego Rodolphus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus omnem postfuturam etatem volens nosse hoc testamentum monasterio Hamerslevensi de ecclesia et plebe in Gunnesleve contradidi, quatenus per memoriam et notitiam primordialis rationis omnis imposterum contentio conquiescat. cum prefata villa nullam habens ecclesiam inverta et divisa diversas sequeretur ecclesias, plebs eiusdem ville tedio laboris et incertitudinis affecta ecclesiam edificare propriam decrevit. sed quia id sine consilio et licentia Hamerslevensis monasterii fieri non debuit, in cuius parrochia eadem villa sita est, tali consilio talique exordio inchoatum est, ut fundum, in quo ecclesia construenda fuerat, b. Pancratio in Hamersleve primum obtulerint, ita ut apud monasterium illud semper potestas illius ecclesie procurande sive donande permaneret. denique in dedicatione ecclesie in dotem obtulerunt de communi arvo et pratum unum et aream unam ad habitationem sacerdotis et per singulos annos xvj solidos, quoadusque predium tantundem solvens eidem ecclesie contraderent. de sepultura vero statutum est, quatenus servi et ancille et pauperes et peregrini, quibus subsidium transferendi deest, illic sepeliantur, quibus vero subsidium suppetit, sine refragatione eo transferatur. statuimus etiam, ut, quando communis ecclesie usus et dignitas sollemnitatum exigit, cum crucibus ad divinum officium et verbum Domini audiendum reverenter illuc conveniant. hec omnia clavibus celi confirmamus, ita ut, quicunque ea, que supra scripta sunt, contempserit, clavibus celi ad satisfactionem coherrentur. gesta autem sunt hec anno dominice incarnationis m.cxlj, indictione iiij. huius rei testes sunt: Oldericus maioris domus canonicus, prepositus de s. Marie, Reinhardus de s. Johanne, Adelbertus cellerarius de Hamersleve, Geroldus presbiter de Wackersleve; Theodoricus, Geroldus et frater eius Hermannus de Wackersleve, Wipertus villicus de Riggelim, Elverus de Gunnesleve. Universitätsbibliothek Kassel, 4 Ms. hist. 49, Bl. 9b] = Copie saec. XV. [LHASA, A 15e, Nr. 99, Bl. 1r–2r]. [Gedr. Zöllner, Hamersleben, Nr. 7, S. 107 f.] – Ms. 317, Bl. 809r.
2. Der päbstliche Legat Bischof Martin von Tusculum entscheidet den Streit zwischen Bischof Gero von Halberstadt und der Äbtissin Adelheid von Quedlinburg. ohne Jahr (1173).
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Nachträge zu den Bänden 1–4
Notum sit omnibus tam praesentibus quam futuris scriptum istud aliquo tempore legentibus, quod ego Martinus Tuschulanus episcopus et Romanae ecclesiae cancellarius et apostolice sedis legatus veni ad monasterium Quidelingeburghi propter controversiam, quar inter venerabilem fratrem nostrum Geraeonum Halb. episcopum et Adelhidam eiusdem loci abbatissam versabatur pro dedicatione cuiusdam ecclesiae in urbe sitae, quam episcopus alterius diocesis es ipsius vocatione consecravit, auctoritate privilegiorum suorum et exemplo praedecessorum munita. Privilegia itaque ipsius monasterii coram nobis afferri fecimus, et allate fuerunt tria Johannis Sylvestri et Innocentii1) summorum pontificum autentica bullata, in quibus continebatur, ut ab omni iurisdictione episcopali ipsum monasterium liberum esset, excepto Romano pontifice et legatis eius, et liceat habitationibus eiusdem monasterii episcopum, quemcunque2) voluerit, vocare, qui spiritualia omnia eis administret. si quis autem episcopus ipsi privilegio contraire voluerit, provideat, quid faciat. haec nos vidimus et super huiusmodi testimonium perhibemus. Gedr. Heineccius, antiq. Goslar., S. 173. – Die Zeit ist annähernd durch eine Urkunde vom 8. Sept. 1173 (ebd., S. 172) bestimmt, in der Martin, Legat des schismatischen Papstes Calixt II. in Goslar, Zeuge ist. – 1) Urkunde von Johann XIII. 967 Apr. 23, Sylvester II. 999/4 und Innozenz II. 1139 Dez. 11. Siehe Erath 15, 17, 74. – 2) unumcunque Heineccius. – Ms. 317, Bl. 808r.
3. Bischof Dietrich bestätigt die Dotierung der Kirche in Ditmarshausen (propter bellorum molestiam fundatam). 1185 Sept. 25. In nomine sancte et individue Trinitatis. ego Theodericus sancte Halb. ecclesie episcopus. iustum est et pontificalis exigit sollicitudo ad laudem et gloriam Dei constructus promovere et pro importunitate contentiosorum eis cautelam providere. unde notum esse tam modernis quam posteris volumus, quod ecclesiam in villa que dicitur Thietmershusen propter bellorum molestiam fundatam pro petitione Hamerslevensis monasterii prepositi et sacerdotis Volcmari de Hursinge, in cuius cura sita est, dedicavimus, ea quidem caritatis ac discretionis ratione, ne qua deinceps ambiguitatis orta questione potestas ipsius ecclesie procurande prefato sacerdoti aut suis successoribus ullius adversitate auferatur. cives etiam de collata sibi tante gratie benignitate ac de sua gratulantes commoditate in ecclesie sue dotem mansum unum sex solidos solventam de communi arvo obtulerunt et singulos annos xiij solidos sacerdoti, quoadusque predium tantundem valens provideat, conferre devoverunt. hec autem, ut rate inviolata permaneant, auctoritate Dei per virtutem Spiritus Sancti, in quo res omnis ligatur et solvitur, sigilli nostri impressione corroboramus, ut, qui in irritum duxerit, in perpetuum anathema sit. amen.
Nr. 3–4
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testes sunt: Hermannus prepositus de Hamersleve, Jordanus prepositus de Sceninge, Luidigerus prior, Alexander, Ekkerius, Theodericus, Joannes, Wernerus; laici Otto de Hertbike, Conradus, Everhardus, Theodericus, Helewicus, Thegenhardus, Yso, Theodericus de Baddenleve. data vij. Kalendas Octobris, anno Dominice incarnations m.c.lxxxv., indictione iij. [Universitätsbibliothek Kassel, 4 Ms. hist. 49, Bl. 10v]. – [Gedr. Zöllner, Hamersleben, Nr. 27, S. 137 f.] – Ms. 317, Bl. 807r.
4. Bischof Conrad bestätigt eine Stiftung des Clerikers Gerhard von Nordhausen für das Kloster Hamersleben. 1202. In nomine sancte et individue Trinitatis. ego Conradus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus universis Christifidelibus tam futuris quam presentibus in perpetuum. sicut nostri officii ratio expostulat, iustorum vota salubria et honesta fidelium proposita nos approbare et approbata pro nostre possibilitatis modulo et nostri iuris debito promovere et bono effectui mancipare, ita quoque decet nos fidelium memorie ea perhenniter commendare et contra nocivos futurorum [incursus] tenemur nostra auctoritatec firmiter roborare, ut et per boni operis recordationem bonorum augeatur devotio et per eius firmam roborationem malorum in posterum calumniosa excludatur presumptio. eapropter Christifidelium tam futurorum quam presentium universitatem scire volumus, quod quidam clericus noster Gerhardus de Northusen bona quedam in villa Arresleve sita, mansum videlicet et dimidium, et duas areas xij solidos annuatim solventes a ministeriali nostro Cesario et Theoderico eius filio rebus suis emit et comparavit, ita videlicet, quod idem Cesarius et Theodericus eius filius coram nobis constituti, sicut tanc (!) ad presens a nobis requisita fieri debere dictabat sententia, eadem bona suis cognatis propinquioribus necnon et ecclesie ministerialibus, nobis quoque vendenda obtulerunt, que cum tam ipsi quam nos emere recusaremus, predicto clerico Gerhardo vendiderunt et ipsius esse propria et ab omni advocatia libera coram nobis recognoverunt et, si aliqua imposterum questio vel eorundem bonorum impetitio emergeret se super hoc responsuros et ab omni impetitione se bona eadem exemturos tam nobis quam ipsi clerico Gerhardo constanter promiserunt et huius mutuae emptionis et venditionis contractum coram nobis, sicut debuerunt, plenissime firmaverunt. nos quoque omni iuri, quod in eisdem bonis habuimus vel imposterum habere potuimus, renunciantes, eidem facto voluntate bona et animo libenti consensimus. postmodum vero clericus prenominatus Gerhardus, pie devotionis desiderio provocatus et b. confessoris domini Nicolai amore inflammatus, bona predicta xij solidos, sicut dictum est, solventia ad altare capellae b. Nicolai in australi parte monasterii in
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Nachträge zu den Bänden 1–4
Hamersleve constructe contulit, eo videlicet salubri condicto interposito, quod eiusdem monasterii prepositus Hermannus et ceteri fratres ibidem Deo famulantes in fraternitatis sue consortium eum tam vivum quam defunctum, non tamen professum, plenarie receperunt et vivo orationum suarum communionem ei contulerunt et defuncto tamquam uni sacerdotum de fratrum consortio in vigiliis, missarum obsequiis et ceteris bonis operibus se et ipsorum successores facturos fideliter promiserunt. idem itaque dictus Gerhardus de solidis supradictis xij annuatim v in die b. Nicolai ad consolationem fratrum assignavit, ita ut a toto conventu ea dies in illa capella in vesperis matutinis et missa officium divinum peragatur et deinceps ab eis in obsequio divino eidem loco, sicut iustum fuerit, provideatur. deinde ipse quoque Gerhardus clericus de solidis iam dictis xij annuatim tres ad administrationem candelarum eidem capelle annotavit, reliquos quoque solidos quatuor ad elemosinas in die b. Nicolai pauperibus distribuendas pro anime sue remedio ordinavit, eo scilicet modo, ut panis tribus solidos comparetur, uno vero solido casei vel halecia vel alia tunc diei competentia conquirantur et hec inter pauperes, etiam in hospitali receptos, sed in cemiterio vel in alio loco idoneo collectos benigne et cum caritate dividantur. statuit quoque idem clericus Gerhardus, ut bona predicta et omnia de predictis bonis ordinanda procurati[oni] custodis in Hamersleve committantur. nos ergo tam rationabili predicti clerici ordinationi bonum affectum et favorem debitum impendentes et circa hec tam ipsi quam ecclesie in Hamersleve paterna sollicitudine consulentes contra incursus et importunitates omnium huic facto forsan in posterum temere adversari volentium literarum nostrarum et sigilli nostri irrefragabile adhibuimus testimonium, hoc auctoritate apostolorum Petri et Pauli et nostra firmiter statuentes, ut, quicunque hoc factum infirmare aut aliquo modo irritare presumpserit, perpetuo anathematis vinculo innodatus permaneat et, donec resipiscat, tam in presenti quam in futuro ultioni divine et tremende Dei vindicte subiaceat. acta sunt hec anno incarnationis dominice m.cc.ij, indictione v, presidente sancte Romane ecclesie domino Innocentio papa iij., nostre ordinationis j. anno. huius rei testes sunt: Robertus Huisburgensis abbas, Hermannus prepositus in Hamersleve, Conradus s. Marie in Halb. canonicus et custos, Thiethardus sacerdos in Bredenstede; nobiles Otto de Swanebeke, frater noster Gunzelinus de Crosuc; ministeriales Gevehardus de Alvensleve, Almarus, Iohannes de Alvensleve, Bernhardus Caldune, Bertholdus et Ulricus de Hordorp, Thegenhardus de Nuweliz et alii quamplures. [Universitätsbibliothek Kassel, 4 Ms. hist. 49, Bl. 17r–18r]. – [Gedr. Zöllner, Hamsersleben, Nr. 34, S. 146–148]. – Ms. 317, Bl. 805 f.
Nr. 4–6
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5. Bischof Conrad bestätigt einen Landtausch zwischen Kloster Sittichenbach und der Pfarrkirche in Roßdorf. ohne Jahr (1205–08). In nomine sancte et individue Trinitatis. Cunradus divina providentia sancte Halb. ecclesie episcopus imperpetuum. sicut ecclesias Cisterciensis ordinis specialius pre ceteris sinceritatis brachiis amplectimur, ita et eis ad commoditates suas nostri favoris patrocinia benignius inclinantes quoscunque contractus eorum rationabiles nostre auctoritatis robore propensiori solicitudine dignum duximus communire. cum igitur ecclesia in Sichem duos mansos in Kockeborgk sitos ecclesie Ruthardesdorf pertinentes sibi magis commodos conspexisset, Rudegerum eiusdem ecclesie sacerdotem adhuc induxit, quod ipse eosdem mansos pro duobus mansis et dimidio, quorum unus in Polleve situs et alius in N. et dimidius in Edersleve, cum eadem ecclesia in Sichem sagaciter commutavit, accedente conviventia Burghardi comitis de Mansfelt dicte parrochie advocati. acta autem sunt hec nobis absentibus, tempore videlicet nostre [peregrinationis], anno Domini etc. [et] in reditu nostro conniventia et consensu [nostro] pariter confirmata. huius rei testes sunt: maioris ecclesie nostre canonici Heinricus camerarius etc. ne igitur hanc commutationem in posterum quis infringere vel temere audeat perturbare, episcopali eam banno confirmantes, hac pagina inde conscripta, impressione sigilli nostri signata, ipsam iugiter communivimus. [LHASA, Cop., Nr. 427h, Bl. 386r–v]. – Gedr. Krühne, UB. der Mansf. Kl., S. 672, 20a. – Ms. 317, Bl. 803r.
6. * Bischof Conrad bestätigt die Schenkung von 2 Morgen in Ditfurt an die Kirche daselbst von Seiten des Lito Erwin. 1206. Conradus Dei gratia Halb. episcopus omnibus presentem paginam inspecturis salutem et paternam in Domino dilectionem. recognoscimus ex debito nos teneri, ut, si qua a fidelibus ecclesiis salubriter erogantur, nos ea contra varios futurorum incursus perpetuo firmitatis nostre robore munianus. eapropter noverint universi, quod quidam lito filiorum domini Heinrici de Niendorp, Erwinus nomine, duo iugera Dietforde sita, que suo labore conquisierat, ecclesie iamdicte ville de conniventia suorum dominorum contradidit in perpetuum possidenda, statuens, ut exinde illuminetur ecclesia et edificia reparentur. acta sunt hec anno incarnationis verbi m.cc.vj., indictione viij., anno ordinationis nostre v. huius rei testes sunt: maioris ecclesie nostre canonici Burchardus decanus, Meinhardus diaconus, Heinricus camerarius, Arnoldus scolasticus; laici vero
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Nachträge zu den Bänden 1–4
Albertus de Hakebornen, Otto comes de Valkenstein, Sifridus de Dietforde, Petrus et Burchardus de eadem villa et alii quamplures. ne igitur super hac donatione predictam ecclesiam alicuius improbitas in posterum inquietare presumat, nostro eam episcopali banno confirmantes, hac pagina inde conscripta sigilli nostri inpressione signata ipsam iugiter communivimus. [Pfarrarchiv Ditfurth, Urkunde Nr. 1], das Siegel ist ab. – Gedr. [Selmar Kleemann, Urkunden aus dem Pfarrarchive der Kirche St. Bonifacii zu Ditfurt, in:] HarzZeitschrift 1890, S. 475. – Ms. 317, Bl. 804r.
7. Bischof Friedrich verleiht der Kirche S. Johann in Reddingerode den Rodezehnten von 4 Morgen daselbst. ohne Jahr (12 . .) Fridericus Dei gratia Halb. episcopus hanc paginam tuentibus salutem in Domino Jesu Christo. recognoscimus et presentis scripti testimonio profitemur, quod nos decimam duorum iugerum de novo cultorum et duorum adhuc colendorum in Reddingerod ad hoc tenentes (!) ecclesie ipsius ville ob reverentiam b. Johannis evangeliste, qui eius patronus existit, contulimus perpetualiter possidendum, ut exinde ipsi ecclesie in luminaribus serviatur. huius donationis testes sunt: Burchardus advocatus noster, Albertus in Stutterlingenborg etc. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 487r]. – Ms. 317, Bl. 787r.
8. Bischof Friedrich überläßt dem Bischof von Münster den Zehnten von einem Weinberg in Desburg. 1211 In nomine sancte et individue Trinitatis. Fredericus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus omnibus in perpetuum. quoniam contingit plerumque aut longi temporis evolutione aut malorum homine temeritate factis rationabilibus derogari, ideo tale robur eis et monimentum duximus adhibere, ut et facti memoria in longum vigeat universis Christifidelibus tam presentibus quam futuris, quod, cum venerabilis dominus et predilectus amicus noster Otto Monasteriensis episcopus vineam quandam de Desborgh in bonis ecclesie sue excolere proponeret, intelligens, decimam eiusdem vinee nobis nostrisque successoribus pertinere, cum attentione petivit a nobis, quatenus eandem sibi conferre vellemus. nos igitur, qui in omnibus, quibus unquam poterimus, ipsum et ipsius ecclesiam propter eum semper intendimus honorare, petitioni sue ob vinculum mutue dilectionis, quo ecclesia Monasteriensis et nostra de cetero debent ad invicem quasi federe indissolubili colligari, de coniventia fratrum nostrorum duximus annuendum, decimam antedictam sibi suisque successoribus liberaliter conferentes.
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huius rei testes sunt: Wernerus maior prepositus, Burchardus decanus, Altmarus s. Pauli prepositus, Bertoldus de Lucowe, Bernardus de Saltwidele, Heinricus kamerarius totumque maioris ecclesie capitulum; layci nobiles: Conradus burgravius de Arneburgh, de Suslyz Wernerus, Hugoldus de Schermbeke; ministeriales: Ghewehardus dapifer noster, Anno de Eilenstide, Tydericus marscalcus noster, Heinricus Brumis et alii quamplures. acta sunt hec anno incarnationis Dominice m.cc.xj., indictione xiij., presidente sancte Romane ecclesie papa Innocentio huius nominis tertio, regnante serenissimo domino Ottone Romanorum imperatore et semper augusto, ordinationis nostre anno primo. in nomine Domini amen. ne igitur super hiis aliquod in posterum ambiguum habeatur, hanc cartulam ad veritatis evidentium inde conscribi et sigilli nostri impressione fecimus insigniri. [LAV NRW W Msc. I Nr. 1, S. 71] (saec. XIV). – Gedr. Westfälisches UB. III, 64. – Ms. 317, Bl. 802r.
9. Bischof Friedrich genehmigt, daß die Capelle zu Roßbach durch einen Conventualen des Moritzklosters in Naumburg versehen werde. 1218. Lepsius, Moritz-Kl. in Naumburg, S. 103. – Ms. 317, Bl. 800r.
10. Pabst Honorius III. beauftragt den ehemaligen Bischof Conrad von Halb., den Abt von Alten-Zelle und den Predigermönch Mag. Konrad von Marburg, die Streitigkeiten zwischen Kloster Nienburg und dem Herzoge von Sachsen und dessen Bruder Graf Heinrich von Aschersleben zu schlichten, nachdem der † Bischof von Merseburg und in dessen Auftrage der Bischof von Halb. nichts ausgerichtet haben. (vij. Idus Martii anno ij.) Rom, Lateran, 1218 März 19. [ASV, Reg. Vat. 9, Bl. 229r–v] (Incipit: Ex parte . . abbatis). – Gedr. Mon. Germ. Epp. I, 51. – Siehe auch Potthast, 5716. – Ms. 317, Bl. 801r.
11. Bischof Friedrich trennt die Kirche S. Nicolai in Oschersleben von der Kirche S. Stephani in Altendorfe. Halb., 1219. In nomine sancte et individue Trinitatis. Fridericus Dei gratia Halb. episcopus in perpetuum. ut ea que ad divini cultos obsequium per nostram ordinantur providentiam, robur obtineant et vigorem, ideo notum esse volumus universis Christifidelibus tam presentis temporis quam futuris, quod, cum forenses nostri de Oschersleve ad honorem b. Nicolai prissimi confessoris de fidelium elemosina ecclesiam inchoassent, in qua ille summo bonus, qui gloriosus est in sanctis suis, in predicti confessoris sui meritis gloriatur ut operatur ad laudem et gloriam nominis eius, faciens inibi signa et prodigia magna
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Nachträge zu den Bänden 1–4
in populo, que eadem ecclesia ecclesie s. Stephani in ipsa villa tanquam matri filia fuerat obligata, iidem forenses se a cura ut filia a matre eximere cupientes, petiverunt a nobis humiliter et devote, quatenus ipsorum proposito voluntas nostra dignaretur accedere penitur et consensus. nos igitur considerantes in hac exemptione divinum obsequium augmentari, pio desiderio ac precibus eorundem clementer duximus annuendum, ita tamen, quod ecclesie matri recompensatio fieret, que dilecto filio Arnoldo archidiacono in Oschersleve et Henrico plebano eiusdem ville competens videretur: cum quibus taliter convenerunt, quod mansum utrum matri ecclesie compararent duodecim solidos persolventem, et quod mansum in continenti conquirere non valebant, statutum est, quod intra duos annos eundem comparare teneantur, infra quos duodecim solidos in festo s. Galli forenses sacerdoti persolvent. primo anno et secundo postmodum ad mansum respectus habebitur et si mansus duodecim solidos non potuit persolvere, forenses omnem defectum in aliis redditibus supplere tenentur, quod fideliter promiserunt: et statutum placuit utrobique. hac facta recompensatione nos episcopali auctoritate nostra predictam s. Nicolai ecclesiam liberam statuimus, ita ut ea forenses pertinentes ad ispam cum ceteris ecclesiasticis sacramentis baptismum habeant et percipiant sepulturam. ad hec dilecto filio prefato Arnoldo archidiacono concedimus, ut ipse vite sue temporibus persone ideonea ecclesiam conferat memoratam, que residentiam faciat in eadam. eo vero vocato a Domino, donatio eiusdem ecclesie ad nos nostrosque successores libere revertetur, qui eam, sicut et nos, tali tenentur porrigere sacerdoti, qui in ipsa manens maneat et nullam aliam habeat, quamdiu sibi in ipsa comlaceat residere. huius rei testes sunt: Meinardus maior prepositus, Arnoldus decanus, Burchardus prepositus de Jecheburch, Bernardus vicedominus noster, Lentfridus parrochianus de Halb.; laici vero: Hugoldus de Schermbike, Philippus et Gandolfus de Hornhusen, Bertoldus de Hordorp et alii quam plures. acta sunt hec anno Domini m.cc.xix, indictione sexta. et ne quis de hac exemptione dubitet in posterum, hanc paginam signatam sigillo nostro predictis forensibus in testimonium validum erogamus. datum Halb. per manum Tiderici notarii nostri, pontificatus nostri anno nono. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1740. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 105–107, Nr. 4]. – Ms. 317, Bl. 798.
12. Pabst Honorius III. zeigt König Friedrich an, er schicke den Prior S. Mariae Novae in Rom, um Herzog Heinrich von Sachsen zur Auslieferung der kaiserlichen Insignien zu veranlassen, widrigenfalls die Bischöfe von Halb. und
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Hildesheim die Excommunication über den Herzog und das Interdikt über die Stadt Braunschweig verhängen sollen. (vj. Idus Februarii anno iij.) 1219 Febr. 8. [ASV, Reg. Vat. 10, Bl. 58r]. – Gedr. Mon. Germ. Epp. I, 92. – Siehe auch Potthast, 5981. – Ms. 317, Bl. 799r.
13. Die Grafen von Woldenberg tauschen unter Zustimmung Bischof Friedrichs Wald mit Kloster Abbenrode. Harzburg, 1222 Juni 12. In nomine sancte et individue Trinitatis, patris et filii et spiritus sancti. Hermannus et Heinricus comites et fratres Germani de Waldenberch universis presens scriptum audientibus salutem in Domino. facta modernorum hominum oblivionis nube denigrari, verum etiam interdum deleri considerantes, nostris in ea parte cavere pro nostro posse curavimus. noscat igitur tam presentes quam postfuturi, quod nos, consentiente venerabili domini F(riderico) Halb. episcopo ad petitionem virorum catholicorum domini Altsten prepositi et ceterorum fratrum Dei servientium in Abbenroth et Culingeroth cum paschuis attinentibus et adiacentibus usque ad rivum qui vocatur Ekkerne, quam hereditario iure a progenitoribus nostris quiete et iusto titulo possedimus. in recompensatione antea silve nostre recepimus ab ecclesia locum et silvam que dicitur Santbrinke et agrum unum prope silvam que vocatur Vronholt. in articulo huius facti fecerunt concambium Johannes ministerialis ecclesie S. Andree in Abbenroth et sui confratres cum domino Engelberto plebano in Lochten cum quino dimidio iugere, quorum recompensatione alios totidem agros ab eo receperunt, nobis, ad quos proprietas spectat, consentientebus, accedente etiam, cuius interest, venerabili domini F(riderici) Halb. episcopi ad uterumque contractum consensu. ceterum ut a filiis et posteris nostris scripti contractus inviolabiliter con serventur et rati, paginam hincinde compositam sigilli nostri impressione fecimus roborari testesque annotari, quorum sunt hec nomina: dominus Wol radus de Hessenem, dominus Alardus de Borchdorp, Konemannus de Diringen, advocatus ipsius ecclesie, Heinricus de Winnigstede, dominus Wernerus de Lengede et filius suus Borchardus, Heinricus de Batekenstede, Herbordus de Raderingeroth, Basilius de Romesleve, Johannes de Gandersem, Engelbertus plebanus in Lochtene et alii quamplures senes iuvenes et mediocres, Sygehardus dapifer, Meinfridus sculthetus de Hosterwic. datum per manum Hoieri notarii nostri Hartesborch castro imperiali anno Dominice incarnationis m.cc.xxij., indictione x., ij. Idus Junii. [LHASA, U 8a, Kl. Abbenrode Nr. 3] mit Siegel. Grotesche Abschrift. – Ms. 317, Bl. 797.
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Nachträge zu den Bänden 1–4
14. Pabst Honorius III. gibt dem Dom Ablaß für den 16. August. Alatri, 1222 Juni 15. [Honorius episcopus servus servorum Dei.] universis Christifidelibus presentem paginam inspecturis apostolicam salutem et benedictionem. immensa Dei benignitas virtutes largiens, ut premia largiatur, etsi bonorum nostrorum non egeat, ex multis tamen que nobis donavit gaudet a nobis aliqua sibi reddi, ut sic habeat nos remunerandi materiam et pro gratiam conferendi. cum igitur venerabilis frater noster C(onradus) episcopus quondam Halb. de civitate Constantinopolitana olim attulerit multas sanctorum reliquias easque obtulerit Halb. ecclesie, cui eo tempore presidebat, ac in die, quo reliquie ipse oblate fuerunt eidem ecclesie, celebris in earum veneratione sollempnitas celebretur ibidem, nos ad ea vos inducere satagentes, que ad Dei honorem et salutem vestram cognoscimus pertinere, omnibus vere penitentibus et confessis, qui ad ecclesiam ipsam devote in die predicte sollempnitatis accesserint, quadraginta dies de iniunctis sibi penitentiis misericorditer relaxamus. data Alatri xvij. Kalendas Julii, pontificatus nostri anno sexto. [ASV, Reg. Vat. 11, Bl. 254r]. – Gedr. Mon. Germ. Epp. I, 200. – Ms. 317, Bl. 796r.
15. Pabst Honorius III. beauftragt die Pröbste von Halb. und Borschla und den Halb. Domherrn L(udolf ) in einem Streit zwischen den Bischöfen von Schwerin und Havelberg über die Grenzen gewisser Parrochien. (Idus Januarii anno x.) Reate, 1226 Jan. 13. [ASV, Reg. Vat. 13, Bl. 105r–v] (Incipit: Innoctuit nobis). – Gedr. Mon. Germ. Epp. I, 289. – Ms. 317, Bl. 795r.
16. Pabst Honorius III. überträgt die Entscheidung verschiedener Streitigkeiten der Äbtissin von Quedlinburg – darunter auch mit dem Bischof von Halb. über den Besuch am Palmsonntage – dem Bischof, Probst und Decan von Worms, mit Inserierung der vom Legaten Cardinalbischof Conrad1) getroffenen Entscheidung. (iij. Kal. Junii anno x.) Rom, Lateran, 1226 Mai 30. [ASV, Reg. Vat. 13, Bl. 131v–133r]. – Gedr. Mon. Germ., Epp. I., 297 (Incipit: Oblata nobis). – 1) Siehe Urk. I, 576. – Ms. 317, Bl. 794r.
17. Pabst Gregor IX. beauftragt den Abt von Michaelstein und den Probst und Decan von Halb. die Wahl der Pröbstin (Bertrade) von Quedlinburg zur Äbtissin zu bestätigen. (iiij. Kal. Aprilis anno j.) Rom, Lateran, 1227 März 29. [ASV, Reg. Vat. 14, Bl. 2v] (Incipit: Cum sicut ex parte). – Gedr. Mon. Germ. Epp. I, 346. – Ms. 317, Bl. 793r.
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18. Bischof Friedrich willigt in die Schenkung von 4 Hufen in Holleben von Seiten des Heinrich von Lipzbs (!) an Kloster Roßleben ein. 1229 Notiz aus altem Inventar [LHASA, Cop., Nr. 1370b, Bl. 3v]. – Ebenso willigt er in die Schatzung von 2 Hufen in Einsdorf von Seiten des Grafen Bernhard von Mansfeld ein. 1229 [ebd.]. – Ms. 317, Bl. 791r.
19. Bischof Friedrich verspricht dem Herzog Otto von Braunschweig Schloß Walbeck nicht wieder aufzubauen. 1229. In nomine sancte et individue Trinitatis. Fridericus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus. Ne cum tempore transeat, quod in tempore geritur, scripto solet et testimonio confirmari. notum ergo facimus universis presentibus et futuris, quod nos et fideles nostri fidem dedimus et promisimus domino Ottoni illustri principi duci de Brunswich necnon et fidelibus suis, quod castrum Wallebeke per nos aut per alium nunquam de cetero reedificemus nec per circuitum eius ad dimidium miliare munitionem aliquam erigamus aut erigi ab aliquo permittamus. quod si forte aliquis ausu temerario presumpserit attemptare contra nostram et dicti principis promissionem, nos ei data fide tenemur et volumus assistere totis quibus possumus viribus, ut hoc caveatur, immo viriliter defendatur. ipse aut[em et] fideles eius fidei pro promisso nobis sunt et nostris fidelibus obligati, dato nobis super eo privilegio suo sigillato. nos quoque privilegium nostrum [nostro] necnon et ecclesia nostre sigillis sigillatum ipsi dedimus versa vice. acta sunt hec anno gratie m.cc.xxix, indictione secunda. testes autem et promissores nostri sunt: Hermannus comes de Waldenberg, Bertholdus comes de Wernigerode, Borchradus de Magdeburg, Hogerus de Vrideberg, Hald de Biwende et Helmoldus filius suus, Gunzelinus dapifer et Ekbertus filius suus, Alvericus pincerna noster, Bruno de Aspenstede, Conemannus de Pirunge, Fredericus de Hersleven et alii quamplures. Gedr. Scheidt, origg. IV, S. 118. – Siehe auch Rethmeyer, Br. Chr., S. 1827. – Ms. 317, Bl. 792r.
20. Pabst Gregor IX. beauftragt den Bischof von Naumburg, den Probst von Zeitz und den Halb. Scholasticus Johann Semeca (Cemeca), den Streit zwischen dem Herzog von Bayern und dem Erzbischof von Mainz über Kloster Laurisheim zu untersuchen. (xvj. Kal. Novembris anno viij.) Perugia, 1234 Okt. 17. [ASV, Reg. Vat. 17, Bl. 213r] (Incipit: Nobili viro). – Gedr. Mon. Germ. Epp. I, 600. – Siehe auch Potthast, 9732. – Ms. 317, Bl. 790r.
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Nachträge zu den Bänden 1–4
21. Pabst Gregor IX. fordert den Bischof (Friedrich) auf, im nächsten März mit einer entsprechenden Mannschaft sich am Kreuzzuge zu beteiligen. (vij. Kal. Decembris anno viij.) Perugia, 1234 Nov. 25. [ASV, Reg. Vat. 17, Bl. 234r] (in e. m.). – Gedr. Mon. Germ. Epp. I, 604 (Incipit: Cuncta sapientes). Siehe auch Potthast, 9773. – Ms. 317, Bl. 789r und 775v.
22. Bischof Friedrich legt verschiedene Worten [Hofstätten] in Oschersleben, die bisher zu S. Stephan gehört haben, zur Nicolai-Kirche. Langenstein, 1235 März 17. In nomine sancte et individue Trinitatis. Fridericus Dei gratia Halb. episcopus in perpetuum. notum sit omnibus Christifidelibus tam presentibus quam futuris, quod, cum quedam aree site infra munitionem civitatis nostre Oschersleve ad curam s. Stephani pertinerent et burgenses dicte civitatis periculum sibi timerent imminire, si aliquando propter languentes plebano dicte ecclesie nocturno forte tempore introitus patere deberet, ad sufficientem cautelam dicti burgenses petiverunt a nobis, ut ad hoc nostrum vellerus adhibere consensum, ut de cetero eedem aree ad curam ecclesie s. Nicolai, que infra munitionem sita est, pertinere deberent. nos igitur ad petitionem dictorum burgensium petitionem eorum ita duximus admittendam, quod prefate ecclesie s. Stephani a predictis burgensibus redditus quinque solidorum in solida terra, ubi ea per incendium vel aliud periculum deperire non valeat, assignentur, qui ad redditus plebani s. Stephani in restaurum dicte cure in perpetuum pertinebunt. et huic ordinationi tam archidiaconus loci Ludolfus prepositus Wallebicensis quam etiam Tidericus utriusque ecclesie plebanus suum consensum plene adhibuerunt. insuper aree pauperum, qui extra munitionem in orientali parte iuxta castrum usque ad domum infirmorum commorantur, ad curam sepedicte s. Nicolai ecclesie pertinebunt. huius rei testes sunt: Alfstenus de Stotterlingeburg et Rudolphus s. Johannis prepositi, Burchardus vicedominus noster; Fridericus de Osterwik, Godefridus de Westerhusen, plebani; Ulricus de Dedenleve, Tidericus de Hertsingerode, milites, et alii quamplures. actum anno Domini m.cc.xxxv. ut ne super eo dubium in posterum oriatur, presentem paginam inde conscribi fecimus et duobus sigillis, nostro videlicet et dicti prepositi et archidiaconi, communiri, eam super eo dicte civitati in testimonium erogantes. datum Langensten xvj. Kal. Aprilis, pontificatus nostri anno xxv. ego Ludolfus Wallebicenis prepositus, archidiaconus in Oschersleve, huius pagine continentiam ratam habeo et per sigilli mei appensionem duxi penitus approbandam. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1740. – Ms. 317, Bl. 788r.
Nr. 21–24s
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23. * Bischof Ludolf (electus) bezeugt, daß sein Bruder Graf Heinrich von Schladen mit seiner Einwilligung dem Kloster Dorstadt Hufen in Dorstadt für 100 Mark auf 6 Jahre wiederkäuflich überlassen hat. (sequenti die b. Galli) Langenstein, 1236 Okt. 17. Dorstadt, Archiv. – Siehe Harz-Zeitschrift [1890, S. 235–291] . – Ms. 317, Bl. 786r.
24. Bischof Ludolf bestätigt die Stiftung des Ludolf von Weferlingen für die Kirche Weferlingen. Langenstein, 1239 Jan. 10. In dem namen der hylgen und ungescheyden dreyfoldigheyt Ludolphus von gotts gnaden bischop to Halb. wy weten, dat gott unser her gelovet heft der hylgen kerken, dat de porte der hellen ore nycht vorweldigen: und dat se dem gelofte truwelyker to arbeide, heft de her der kerken Petro und na Petr den prestern vlitliken besorget to bevelen, to welk orer tal, wFwol unwFrdyk, uns de her geeschet heft so kumpt dFt unserm ampte wol even, dat allent, dat wy vinden to lycheyd und nut der kerken redlyken geordnet von den Cristengelovigen, myt unser gewalt to bevestiget mogen werde, dat der gedechenisse to langen tyden by krafft und macht blyve und alle argelyst der navolger genzliken verblybe. darum wylen wy kund und wetten don, alle beyde iegenwordigen und tokomenden, dat Ludolphus von Wefelingen ichtewelke ende van der gemeynheit syner borger syk unrechtiger heft togetragen und geeygnet allent dat blek von dem osten und westen van dem wege went an de Alre, nemeliken den langen garden, eyen boemgarden, eynen dyk, eynen holtblek genant dat Alreholt, eyne hovestat, dar he wonet: und dat heft he so beseten und gebruket vreweliken, eft et =me dorch oefflik recht were angevallen. to dem lesten van ingevunge goddes bewogen, [heft he] dut vorgenante synen b=rgern vry upgelaten und de borger von gemeinem rade unde eyniger vulbort dFt alle in de hende des genanten Ludolfi willichliken wedder gegeven, dat he davon to synes lybes edder syner zelen zaligkeit schicket, wes ome temeliken duchte, hefft he syner zelen zalicheit dem lifliken nutte vorsettet und mit williglicher vulbort aller syner b=rgere hefft he sodas gegeven to der kerken to Wevelinge mit aller nut und tobehoringe myt ewigen rechte to besittende, also dat de parner dat utdede to tynse und he deme entfange, den in drey gelyklich deyle deylende, eyn to syner behof, twe to des angebue der kerken truwliken vorschafft und vorhegt. und darum dat dFsse ordenunge ewychliken unvorbraken blyve, bestedigen wy se mit unsem bischopdomeliken banne, myt underunvallunge des bannes hartliken vorbeydende, dat nymant dFsse ordenunge genemals syk underwynde to vorwandeln und darum der sulven kerken dussen unsen vorsegelden bref myt unsem segel bestedyget overreyken und geven in iegenwordycheit der tFge, de by desser ordenunge iegenwardich syn gewesen: Conradus abbet to sunte Mariendal,
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Nachträge zu den Bänden 1–4
Johannes prior, Ekhardus Kelner, broder Bernhardus von dem Wolde, Bertram Balhorn, Johannes de Rolstede, Albertus de Wevelinge, Hynricus de Cemmenstede unde ganze samninge der borger to Wevelinge. dat is geschen na Cristi gebort dusent twehundert im xxxix. iare to Langenstein dorch de hand unses notarii Alberti iiij. Ydes Januarii, anno iij. nostri consecrationis. Alte Übersetzung des lateinischen Originals in Walther, Magdeburger Denkwürdig keiten [Singul. Magd.] V, S. 33. – Ms. 317, Bl. 785.
25. Pabst Innozenz IV. beauftragt den Legaten Cardinal-Diacon Peter tit. S. Georgii ad Velum Aureum dem Bischof (Meinhard) zu gestatten, daß er zum Besten der Kirche ein Darlehn aufnimmt und dafür Güter der Kirche verpfändet. (x. Kal. Junii anno iiij) Lyon, 1247 Mai 23. [ASV, Reg. Vat. 21, Bl. 395r] (Incipit: Venerabilis frater). – Gedr. Mon. Germ. Epp. II, 370. – Ms. 317, Bl. 784r.
26. * Bischof Meinhard vertauscht Ministerialen an das Erzstift Magdeburg. Halb., 1248 Nov. 2. M(eynhardus) Dei gratia Halb. ecclesie episcopus. omnibus Christifidelibus tam presentes quam futuris volumus esse notum, quod nos Margaretam filiam Balduini de Dalhem, ministerialem ecclesie nostre, Magdeburgensi ecclesie tradimus perpetuo possidendam et in restaurum ipsius recipimus pueros Friderici de Nendhorpe, Lodhovicum videlicet et Margaretam, ministeriales Magdeburgensis ecclesie, ita quod prefata Margareta Magdeburgensi ecclesie iure ministerialium ipsius ecclesie et iamdicti pueri Lodhovicus et Margareta ministerialium nostrorum iure nobis et nostre ecclesie sint subiecti. hoc regocnosscimus (!) et presentibus litteris protestamur et in perpetuum testimonium huius rei hanc litteram sigilli nostri munimine duximus muniendam. testes vero huius facti sunt: Johannes de antiquo Gatersleve, Alvericus camerarius, Otto de Sercstede, Johannes de Manendorp, Dhiedolphus de Hordhorp, Bartoldus de Hordhorp, Christianus de Hordhorp, Alvericus de Dunstede et frater suus Heinricus, Heinricus de Hordhorp et frater suus Conradus, Balduinus de Dalhem et alii quamplures. actum Halb. anno gratie m.cc.xlviij., quarto Nonas Novembris, pontificatus nostri anno vij. [LHASA, U 2, XXXII Nr. 4], das Siegel ist ab. – Siehe auch Reg. Magd. II, 1242. – Revers dazu Bd. II, 792. – Ms. 317, Bl. 783r.
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27. * Der Halb. Scholasticus Volrad (von Kranichfeld) gestattet dem Probst von Walbeck [sic! Vgl. Text] und den Bürgern von Helmstedt die Anlegung einer Schule. Walbeck, 1253 Mai 25. Fata mortalium scriptis sueverunt firmari, ne processu temporum oblivionem vel calumpniam a posteris patiantur. unde ego Vulradus Dei gratia prepositus Wallebicensis et scolasticus maioris ecclesie Halb. ad rationabilem petitionem et instantiam burgensium in Helmestat michi exponentes (!) negligentiam petitionum et pericula filiis suis extra civitatem imminentia, pro honestate etiam ecclesie forensis, ut scolas haberent, ad divinum ampliandam ibidem officium ipsis indulsi. ut autem factum tale ratum et inconvulsum ipsis perseveret, dignum duci a[p]pensione sigilli mei hanc pagellam ipsis roborandam. datum apud Wallebeke anno incarnationis [Dominice] m.ccliij.viij. Kalendas Junii. [StadtA Helmstedt, Urk. Nr. 1]. – Gedr. Knoch, Gesch. des Schulwesens in Helmstedt I, S. 19 (mit 1208!). – Ms. 317, Bl. 782r.
28. * Halto von Harbke läßt Bischof Volrad den Zehnten von Ahlum auf. ohne Jahr (12. .) [NLA – StA Wolfenbüttel –, 24 Urk Nr. 115], mit dreieckigem Siegel: SIGILLVM . DE . HERTBEKE + , 3 fliegende Adler. – Ms. 317, Bl. 781r.
29. Bischof Volrad bestätigt – mit Transsumpt – die Urkunde vom 17. März 1235, in der Bischof Friedrich verschiedene Worten [Hofstätten], die bis dahin zur Stephanskirche gehört hatten, zur Nicolai-Kirche legt. (iij. Kal. Junii, pontificatus anno iij.) 1258 Mai 30. Notar: Gerhard, Zeugen: Probst Hermann, Decan Wigger, Vicedominus Burchard, Archidiaconus von Oschersleben, Cuno von Diepholz, Pförtner Rudolf, Scholasticus Hermann; Graf Friedrich von Kirchberg, Volrad von Kranichfeld, des Bischofs Bruder, Werner von Schermke, Eberhard von Suseliz; Pleban Baldewin von Oschersleben, Gerold eiusdem civitatis schultetus. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Abschrift von 1740. – [Siehe auch Magd. Geschichtsblätter 33, S. 108, Nr. 7]. – Ms. 317, Bl. 780r.
30. Pabst Alexander IV. bestätigt die Übertragung verschiedener Worte von der Stephans-Kirche in Oschersleben an die Nicolai-Kirche. Anagni, 1260 Jan. 19. Alexander episcopus servus servorum Dei. dilecto filio rectori ecclesie s. Nicolai oppidi Oschersleve, Halb. dioc., salutem et apostolicam benedictio-
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nem. cum a nobis petitur, quod iustum est et honestum, tam vigor equitatis quam ordo bonus exigit, ut id per solicitudinem officii nostri ad debitum perducatur effectum. exhibita siquidem nobis tua petitio continebat, quod, cum partes ille multo discrimini subiacerent, burgenses oppidi in Oschersleve significarunt bone memorie F(riderico) Halb. episcopo, loci diocesano, magnum idem oppido et eius incolis ex eo periculum sepius imminere, quod rector ecclesie s. Stephani extra oppidum ipsum site quandoque de nocte ad illud pro audiendis confessoribus quorundam parrochianorum suorum infra oppidum ipsum habitantium, quos vexabat infirmitas, accedebat. sane idem episcopus pro periculis huiusmodi debitandis de capituli Halb. ac rectoris ipsius s. Stephani et s. Nicolai eiusdem oppidi ecclesiarum assensu, diligenti deliberatione prehabita, ordinavit, ut dicti parrochiali cum areis, in quibus stabant, extunt de parrochia eiusdem ecclesie s. Nicolai existerent, de bonis ipsius ecclesie s. Nicolai recompensationis nomine propter hoc prefate ecclesie s. Stephani certo anno reddite deputato, quod postmodum venerabilis frater noster Halb. episcopus, illius successor, considerata necessitate huiusmodi, approbavit, prout in patentibus litteris confectis exinde plenius dicitur contineri. nos itaque tuis supplicationibus inclinati, quod super premissis provide factum est, ratum et firmum habentes, id auctoritate apostolica confirmamus et prefatis scripti patrocinio communimus. nulli ergo – – si quis autem – –. datum Anagniae anno m.cc.lx, xiiij. Kal. Februarii, pontificatus anno sexto. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1740. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 108 f., Nr. 8 (hier 1260 Jan. 18]. – Ms. 317, Bl. 779r.
31. * Das Domcapitel zu Magdeburg (Probst Albertus, Decan Tidericus) erklärt auf eine Anfrage, daß wenn das Domcapitel einen Boten aussende, das Domcapitel, wenn der Probst, der Probst für die Gefangennahme des Boten einstehe. ohne Jahr (c. 1260–70)1) Reverendis dominis H(ermanno) preposito, G.2) decano Halb. Ecclesie capitulo A(lbertus) Dei gratia prepositus Th(idericus) decanus totumque sancte Magdeburgensis ecclesie capitulum paratam cum exhibitione obsequii in omnibus voluntatem. a nobis vestra requisivit discretio, si dominus prepositus pro amministratione prebendarum ecclesie famulum suum ad officia sua mitteret eumque manus violenta forsitan captivaret, utrum ad redemptione eius ipsum capitulum vel prepositus teneatur. respondemus, non tamen sententiando diffinimus, quod secundum nostram consuetudinem, si capitulum aliquem nuntum miserit, pro ipso stabit, si vero dominus prepositus, pro eodem singulariter respondebit.
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[LHASA, U 5, XI Nr. 9]. – Auch Cop. A [Gymnasialbibliothek Halberstadt, Ms. 60; Verbleib unbekannt] 240. – 1) Die Zeit ist durch den Dekan Dietrich bestimmt (1260– 70) [im Findbuch mit der jüngeren Angabe: 1251]. – 2) Statt W(iggero). – Ms. 317, Bl. 767r.
32. [Hermann, Dompropst zu Halb. und Propst des Stifts Walbeck, Regebodo und die übrigen Stiftskanoniker zu Walbeck bestätigen den Verkauf des Zehnten in Grasleben an das Kloster Mariental. 1261.] Hermannus Dei gratia maioris ecclesie in Halb. et Walbicensis prepositus, Regebodo ceterique dicte Wallebicensis ecclesie canonici omnibus presens scriptum inspecturis salutem. sicut decreverunt conditores legum et canonum, bona ecclesiarum licite alienari possunt venditione permutatione aliisque de causis, vel quia inutilia sunt ex remotione seu invio sive solitudine. pateat igitur cunctis fidelibus presentibus et futuris, quod ecclesia Vallis s. Marie decimam in villa Grasleve, longa temporis antiquitate firmo iure a nobis possessam, contractu venditionis sibi apparavit, datis nobis pro ipsa et pro tribus mansis et dimidio quinquaginta et v marcis puri argenti, cum omni iure, quo ad hoc hactenus pertinebant, in areis pratis pascuis, silvis et rivis, cultis et incultis, que ibidem possedit ecclesia nostra sine omni oblocutione et inquietatione litonum et ceterorum circum manentium, quam videlicet summam expendimus pro decima ville Walbicensis et quibusdam areis in ipsa sitis. igitur ut hec venditio ville memorate in perpetuum rata et inconvulsa permaneat, nostri sigilli et canonicorum Wallebicensium impressione presentem paginam inde conscriptam roboramus. testes huius rei sunt: Bernhardus de Ordem, Johannes de Werningerode, Lambertus plebanus in Bardorp, Ludolphus custos, Ropertus, Bernardus de Wantsleve, Theodericus de Holtemme, Otto de Sicharde, Hinricus . . . . . , in Walbeke canonici, et alii quamplures. acta sunt hec anno verbi incarnati millesimo ducentesimo sexagesimo primo. [NLA – StA Wolfenbüttel –, VII B Hs Nr. 340, S. 66–67] – Ms. 317, Bl. 778r.
33. * Bischof Volrad vereinigt die beiden Kirchen in Wiederstedt. (1262). Volradus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus omnibus presentes litteras inspecturis salutem in Domino sempiternam. universis Christifidelibus volumus esse notum, quod nos auctoritate nostra ordinaria ad petitionem sororum ordinis Predicatorum in Wederstede duas ecclesias parrochiales in eadem villa existentes unimus et coniungimus dotem ecclesie inferioris doti alterius ecclesie eiusdem ville, ubi sorores resident, unientes, ita dumtaxat, quod ius archi-
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diaconi, qui pro tempore fuerit, quoad iamdictam ecclesiam inferiorem salvum sibi permaneat sicut prius. verum ecclesia sororum seu parrochia in loco sororum ab omni iuridicione archidiaconorum penitus est exempta, ita quod nec ibidem synodo poterit presidere, sed populus totus ad locum alterius memorate vocabitur, ut ibidem in synodo compareat et iuri satisfaciat synodali. et quicquid quoad exemptionem plenariam sororibus sepedictis de consensu capituli nostri contulimus, per hanc unionem nec in magno nec in modico volumus inmutari. ut autem hec unio dictarum ecclesiarum indivisa absque contradictione permaneat, sigilli nostri munimine hanc inde conscriptam paginam roboramus. datum anno m.cc.lxij. pontificatus nostri anno vij.1) [LHASA, U 11, A IX Wiederstedt Nr. 2], das Siegel ist ab. – Gedr. Krühne, UB. der Mansf. Kl., S. 555, 8. – 1) Die Datirung ist von einer Hand des 15. Jahrhunderts zugefügt. – Ms. 317, Bl. 774r.
34. Bischof Volrad verwandelt die Pfarrkirche in Kukenberg in eine Kapelle und weist die Pfarrkinder nach Obhausen. 1262. Volradus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus universis Christifidelibus scriptum hoc inspecturis salutem in Domino. nosse cupimus tam posteros quam presentes, quod nos ad subventionem ecclesie Sichemensis ecclesiam in Kockenborgk, cum paucissimos haberet parrochianos, videlicet duos tantum, de consensu archidiaconi redegimus in capellam, ita quod dominus abbas in Sychem dictam capellam nulli de cetero porrigere teneatur dictosque parrochiales ad s. Petri in Uphusen parrochiam decrevimus destinare, cuius plebanus curam geret illorum et eisdem ministrabit ecclesiastica sacra. divina tamen in predicta capella per domini abbatis providentiam secundum statuta Cisterciensis ordinis peragentur. ut igitur hec nostra actio firma semper ac stabilis perseveret, presentes litteras nostri sigilli munimine roboratas in testimonium dedimus sepedicto monasterio Sichemensi. datum anno gratie m.cc.lxij, etc. [LHASA, Cop., Nr. 427h, Bl. 388v–389r]. – Gedr. Krühne, UB. der Mansf. Kl., S. 676, 83a. – Ms. 317, Bl. 775r.
35. Bischof Volrad gewährt den Oschersleber und den Halb. Bürgern gegenseitig Zollfreiheit auf den Märkten. 1262 Mai 21. Volradus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus omnibus presentes litteras audituris eternam in Domino karitatem. cum civitates nobis et ecclesie nostre
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subiectae mutuo karitatis affectu merito debeant astringi onera nihilominus supportare, nos, hanc considerationem habentes, quia burgenses civitatis de Oschersleve in civitate Halb. dare telonium de rebus venalibus consueverunt, ad commodum et honerum partis utriusque sic disponendum decrevimus, quod illi de Oschersleve et e converso illi de Halb., cum ad forum vel nundinas conveniant, a solutione telonii mutuo sint liberi penitus et soluti. ut autem hec nostra dispositio, de voluntate et consensu burgensium nostrorum Halb. inita sive facta, rata maneat et inconvulsa nec ab aliquo violari valeat vel infringi, presentem paginam super eo confectam sigilli nostri patrocinio fecimus communiri. actum et datum anno Domini millesimo cc.xij. Kal. Junii, pontificatus nostri anno septimo. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1740. Diese Urkunde ist an die Stelle der fast gleichlautenden (ungültigen) des abgesetzten Bischofs Ludolf vom 8. Jan. 1253 gesetzt (Siehe UB. der Stadt Halb. I, 87). – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 109 f., Nr. 9 (unter Mai 20)]. – Ms. 317, Bl. 777r.
36. * Bischof Volrad erklärt die Pfarrwahl in Ler für ungültig, weil sie nur dem Kloster S. Johannes nicht den Einwohnern zusteht. 1262 Juli 10. Nos Volradus Dei gratia Halb. episcopus, perspectis cause meritis, que vertebatur inter prepositum et conventum s. Johannis et cives de Lere, quantum ad ecclesiam eiusdem ville diffiniendo pronuntiamus, electionem de Henrico sacerdote per eosdem cives factam irritam et inanem et ad prepositum ius instituendi canonicum pertinere per predictos cives de sua ecclesia electum in plebanum ville supradicte, prepositum ac conventum predictos ab inpetitione civium absolventes, salvis expensis ab ipso preposito in lite factis. acta sunt hec anno Domini m.cc.lxij. sexto Idus Julii. huius rei testes sunt: vicedominus, portenarius, Bertoldus de Clettenberg, canonici maioris ecclesie nostre; decanus, custos, Hermannus Hircus, Richbertus, Segebodo, Johannes de Damis, Heidenricus de Lewenberg, Baldwinus de Wanzleve, Fridericus de Winningstede, Hugoldus de Quenstide, Hartmannus, canonici s. Marie; magister Conradus de Aldendorp, canonicus s. Bonifatii; magister Jo(hannes) scriptor noster et Johannes de Helegendorp, capellanus noster; Thedolfus de Orsleve, Alardus de Wackersleve, sacerdotes; prior et capitulum s. Johannis et alii quamplures viri providi et honesti. nos B(urchardus) vicedominus, R(odolfus) portenarius maioris ecclesie; Th(idericus) decanus, Th(idericus) custos, magister R(icbertus) s. Marie, quod hec vera sunt, sigillis nostris publice protestamur. [LHASA, U 8, C Nr. 35], ursprünglich 6 Siegel: 1) des Bischofs. 2) des Vicedominus (Taf. VIII, 52). 3) des Pförtners Rudolf . . . . 4) des Decans. 5) des Custos von U. L. Frauen, beschädigt. 6) fehlt. – Gedr. UB. Waterler 2 (nach Copie). – Ms. 317, Bl. 776r.
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Nachträge zu den Bänden 1–4
37. * Bischof Volrad gewährt den zur Herstellung der Brücke und des Damms bei Oschersleben Beitragenden 40 Tage Ablaß. Halb., 1264 Juni 23. Volradus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus omnibus hanc litteram inspecturis eternam in Domino caritatem. que pro communi hominum necessitate et utilitate introducta esse noscuntur, omnes communiter, quocunque possunt consilio et auxilio, meritor prosequuntur. nos itaque, qui ex officii nostri debito bonum [perficere] tenemur ad omnes, ibi potius manum karitatis extendimus, ubi ad id faciendum communis necessitas nos inducit. cum igitur ad reparationem pontis et dammonis prope Oschersleve burgensibus et civibus sit transitus, omnibus Christifidelibus, qui ad restaurationem predictorum pia karitatis subsidia de rebus a Deo sibi collatis erogaverint, de omnipotentis Dei misericordia confisi, quadraginta dies de iniuncta sibi penitentia misericorditer ralaxamus, ita tamen, si peccatis suis prius contriti fuerint et confessi. hanc autem indulgentiam persistere volumus usque ad consummationem operis nominati. datum Halb. anno Domini m.cc.lxiiij, viiij. Kal. Julii, potificatus nostri anno nono. Oscherleben, Stadt-Archiv, Copie von 1740. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 110 f., Nr. 11]. – Ms. 317, Bl. 773r.
38. * Bischof Volrad übereignet dem Kloster Wöltingerode eine von Burchard von Berwinkel aufgelassene Hufe in Berwinkel. 1266 Jan. 14. [NLA – HStA Hannover –, Hild. Or.2 Wöltingerode Nr. 38]. – Ms. 317, Bl. 772r.
39. * Bischof Volrad eximirt die Katharinen-Capelle in Schneidlingen von der Kirche S. Georg mit Zustimmung des Patrons der letzteren, Markgraf Johann von Brandenburg, des Archidiacons und Vicedominus Burchard (von Meinersen) und des Plebans Willekin von S. Georg und schenkt der Capelle den Zehnten von einer Wort und 2 Morgen. (vj. Kal. Apr.) 1266 März 27. Notar: Johann; Zeugen: Vicedominus Burchard, Pleban Willekin. Visitationsprotokoll von 1589. – Gedr. Nebe, S. 225. – Ms. 317, Bl. 771r.
40. * Domprobst Hermann und das Domcapitel vertauschen den Heinrich von Seinstedt gegen dessen dem Michaelis-Kloster gehörenden Sohn. 1266 Juli 7. [NLA – HStA Hannover: Kriegsverlust]. – Ms. 317, Bl. 770r.
41. * Bischof Volrad bezeugt, daß er den vom Edlen Walter von Arnstein aufgelassenen Zehnten in Polleben dem Kloster Wiederstedt am 2. März übereignet hat. Halb., 1267 März 8.
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In nomine sancte et individue Trinitatis. Volradus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus. H(ermannus) prepositus, W(ickerus) decanus totumque capitolum eiusdem eccelsie in perpetuum. mutabilium temporum succesio actiones hominum frequenter in irritum deduceret et inane, si non a voce testium et scripti memoria reciperent firmamentum. noverint proinde tam presentes quam presentium successores, quod nos decimam in Ponleve, quam nobilis vir, scilicet Woltherus de Arnesten, de manu nostra iure tenuerat pheodali, et per resignationem ipsius de consensu her[ed]um suorum factam nobis liberam et solutam priorisse et conventui sororum de Wedderstede servantibus regulam s. Augustini se[cu]n[du]m institutionem ordinis fratrum predicatorum cum omni iure utilitate et fructu tam in predicta villa Ponleve quam in campis silvis, pratis pascuis, viis et inviis, cultis et incultis, nec non aquarum decursibus, accedente consensu totius nostri capituli maioris ecclesie in die cinerum donavimus propter Deum quite pacifice ac libere perpetuo possidendam. predicte autem donationis facte conventui monasterii de Wederstede de evictione cavimus et cavemus. et si quis predictum monasterium in Wederstede super hac donatione impetierit, nos ipsum laboribus nostris [et ex]pensis defendemus. huius donationis testes sunt: Ludolfus episcopus quondam Halb., Hermannus prepositus, Wickerus decanus, Borchardus vicedominus, Rudolfus portenarius, Wolradus de Kircberg, Widekindus de Novo Castro, Hinricus de Drondorp, Hermannus scolasticus, Albertus de Aldenburg, Bertoldus de Clettenberg, Christianus de Stalberg, Hermannus de Hoden-hagen, Ludgerus Struz, Guntherus de Mannesvelt, Ludolphus de Dalem, Heindenricus de Scartfelt, Luthardus de Meinersem, Heindenricus de Tangenberg, Gevehardus de Querenvorde, Wichmannus de Barbey, Conradus de Dorstat, Ericus prepostitus ecclesie s. Bonifacii, nostre maioris ecclesie canonici; laici vero: Borchradus de Mansfelt, Sifridus et Hinricus de Blankenburg, comites; Albertus de Arnesten, Wernerus de Schermbeke et nobiles; milites autem Guncelinus de Berewinkele, Gevehardus de Sclaghe, Heinricus de Velthem, et alii quamplures clerici et laici fidedigni. ut autem hec nostra premissa donatio maiori et certiori gaudeat firmitate, presentem paginam inde conscribi fecimus et tam nostro sigillo quam noste maioris ecclesie capituli fideliter communiri, eam suprascriptis . . priorisse ac sororibus monasterii in Wederstede in testimonium perpetuum erogantes. datum Halb. anno a nativitate Domini millesimo ducentesimo sexagesimo septimo, viij. Idus Marcii, pontificatus nostri anno undecimo. [LHASA, U 11, A IX Wiederstedt Nr. 2], die Siegel sind ab. – Gedr. Krühne, UB der Mansf. Kl., S. 558, 11. – Ms. 317, Bl. 769.
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42. * Bischof Volrad und das Domcapitel schenken dem Kloster Wöltingerode einen Hof in Abbenrode. 1269 Apr. 12. [NLA – HStA Hannover –, Hild. Or.2 Wöltingerode Nr. 41]. – Ms. 317, Bl. 768r.
43. Bischof Volrad gibt Ablaß für das Kloster Rengering. 1274 Juni 13. Gedr. Westfälisches UB. III (ebd. Minden, Köln, Merseburg, Meißen). – Ms. 317, Bl. 766r.
44. Bischof Volrad bestätigt die Trennung der Kirche zu Hattorf von der Kirche in Heiligendorf. Halb., 1277 März 1. Volradus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus omnibus in perpetuum. ne ea que aguntur in tempore simul labanter cum tempore, debent scriptis et testibus perhennari. hinc est quod univsersis Christifidelibus audituris presentia et visuris volumus esse notum, quod [cum] ecclesia in villa Hattorp ecclesie in Hilligendorp tanquam filia coniuncta fuisset, parrochialis ville Hattorp propter Divini numinis cultum ampliandum intendebant habere in sua villa proprium sacerdotem et, nostro ac venerabilis viri domini Wickeri decani nostre Halb. ecclesie, archidiaconi loci illius, accedente consenu, a matrice ecclesia in Hilligendorp se libere exemerunt, tali condicione adiecta, quod parrochiales de Hattorp in signum exemptionis plebano in Hilligendorp, qui nunc est vel pro tempore fuerit, septem choros siliginis mensure Brunswicensis singulis annis dabunt vel dari de certis redditibus procurabunt preterea ad utilitatem ecclesie Hilligendorpe quatuor solidos Helmstadiensis monete et totidem solidos campanario loci illius dare annis singulis tenebuntur. et sic ecclesia in Hattorp a ecclesia in Hilligendorp ab omni iure et debito subiectionis, qua eidem fuit alligata, manebit iugiter absoluta. nec plebanus in Hilligendorp, qui nunc est, postquam ecclesiam in Hattorp sic exemptam resignaverit, tunc ipse neque suus successor in ecclesia Hattorp sibi quicquam iuris poterit vindicare nec vindicare debebit. in cuius rei testimonium presens scriptum nostro et domini Wickeri decani predicti sigillorum munimine fecimus roborari, subscripti testibus, quorum hec sunt nomina: comes Henricus de Blankenburg,1) dominus Johannes portenarius, dominus Tidericus de Anforde, canonici Halb. ecclesie; Gunzelinus de Berwinkel, Henricus de Kattenstede, milites; Johannes de Hilligendorp custos, Jacobus noster notarius, canonici b. Marie Halb. et alii quamplures clerici et laici fidedigni. actum et datum Halb. anno Domini m.cc.lxxvij., Kalendas Martii, pontificatus nostri anno xxj.
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Gedr. Behrends, Zschr. f. Niedersachsen 1849, S. 25 (nach Copie). – 1) Es wird nicht Comes Henricus sondern Dominus Hermannus in der Urkunde gestanden haben, der – nicht Johannes – 1271–95 Pförtner war. Ein Johannes war damals nicht im Domcapitel. – Ms. 317, Bl. 764r.
45. Bischof Volrad bestätigt Entschädigungen der Kirche in Heiligendorf wegen Abtrennung der Kirche in Hattorf. Langenstein, 1280 März 11. Volradus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus omnibus hanc litteram inspecturis salutem in Domino. cum cives de Hattorp a matrice ecclesia Hilligendorp se exemerunt et ne dicta matrix ecclesia fraudatur suo iure, septem quadrantes siliginis in Slistede et octo solidos, quorum quatuor debebunt [dare] ecclesie et quatuor ecclesiastico, comparaverint in restaurum, redditus dicte ecclesie in dotem assignamus ut cetera bona illius ecclesie, prohibentes, ne quis ausu temerario dicta bona invadat, alioquin excommunicationi se noverit subiacere. datum Langenstein anno Domini m.cc.lxxx., feria secunda post Invocavit. Gedr. Behrends, Zschr. f. Niedersachsen 1849, S. 26 (nach Copie). – Ms. 317, Bl. 765r.
46. Bischof Volrad bestätigt den Verkauf des Zehnten zu Wiederstedt von Seite des Grafen Bernhard von Anhalt an das Kloster Wiederstedt. 1284. In nomine sancte et individue Trinitatis Volradus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus omnibus in perpetuum. que ad cultum Christi ampliandum pertinere videntur, providere propenso studio cupientes, ferventiori tamen desiderio eorum promotioni intendere volumus et debemus, qui eis, que seculi sunt, renuncciantes se totos ad obsequendum Domino contulerint. noverint ergo omnes tam presentes quam futuri Christifideles, quod sorores ordinis fratrum Predicatorum claustri in Widderstede, dioc. nostre de nostro beneplacito et consensu decimam iamdicte ville cum omni utilitate et fructu tam in villa quam in campis, pascuis pratis, viis et inviis, cultis et incultis, necnon aquarum decursibus redemerunt a domino comite Bernhardo de Anhalt1), qui eam cum suis progenitoribus a nobis et a nostris sucessoribus ab antiquo infeudatam tenuerat pro ducentis et quinquaginta marcis Stendalensis pecunie, suis usibus perpetue applicandam. huius rei testes sunt: viri nobiles comites Hinricus de Blankenborg, Henricus de Regenstein, Wolterus de Arnstein; canonici b. Marie virginis in Halb.: Jacobus decanus, Heinricus scolasticus, Johannes de Heiligendorp; canonici s. Mauricii ibidem: magister Conradus de Aldendorp, Alexander et Theodericus, notarius noster; fratres ordinis Predicatorum domus Halb. Albertus prior, Jo(hannes) de Hallis, Albertus de Wegeleve; milites: Fridericus de Hoym, Gernodus et
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Zarmundus de Arnstein, Bernardus de Papestorp, Johannes Wilde et quam plures alii fidedigni, in quorum presencia hoc factum publico protestamur. [et ne] super hac redemptione auctoritate nostra et consensu [nostri capituli] facta alicui in futurum in dubietas oriatur, eandem in favorem religionis in predicto claustro ampliande in nomine Domini confirmamus [et] presentem paginam inde conscriptam sigilli nostri appensione fecimus communiri. et ne quis in posterum contraire presumat, sub interminatione anathematis districtius prohibemus. acta sunt anno Domini m.cc.lxxxiiij, pontificatus nostri anno xxx. [LHASA, Z 1, Nr. 322], Copie saec. XVI. – Gedr. Krühne, UB. der Mansf. Kl., S. 563, 18. – Die Zustimmung des Domcapitels (Bischof Ludolf, Probst Hermann, Decan Wigger) 1284 ohne Tag, [LHASA, Z 1, Nr. 322], gedr. ebd., 19. – 1) 1284. Siehe Urk. II, 1446. – Ms. 317, Bl. 763r.
47. * Bischof Volrad gibt dem Kloster S. Jacobi in Osterode Ablaß. 1287 Mai 17. [NLA – HStA Hannover –, Cal. Or. 100 Osterode, St. Jacobi Nr. 65]. – Ms. 317, Bl. 762r.
48. * Bischof Volrad gibt 40 Tage Ablaß für die, die zur Kirche S. Nicolai und der Herstellung des Damms und der Brücken in Oschersleben beitragen. Oschersleben, 1287 Juni 9. Volradus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus universis Christifidelibus audituris presentam litteram seu visuris salutem in eo, qui est omnium vera salus. cupientes vos ad opera pietatis speciali premio invitare, de omnipotentis Dei misericordia et b. Marie virginis matris eius ac apostolorum ipsius Petri et Pauli necnon s. Stephani prothomartiris, patroni nostri, meritis et auctoritate ac nostra confisi, omnibus vere penitentibus aggeris et pontium ibidem manum porrexerint adiutricem, quadraginta dies de iniuncta sibi penitentia misericorditer relaxamus. datum Oschersleve anno Domini m.cc.lxxxvij, feria secunda ante Barnabe, pontificatus nostri xxxiiij. [StadtA Oschersleben (Bode), U 1], das Siegel ist ab. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 112, Nr. 13 (hier 1287 Juni 9)]. – Ms. 317, Bl. 761r.
49. Domherr Anno von Heimburg und sein Vetter Anno verkaufen dem Kloster Michaelstein den sog. Eichberg. Scharzfeld, 1290 Febr. 2. Nos Anno dominus de Heimburch, Dei gratia Halb. ecclesie canonicus, ac Anno iunior, patruus eius, universis, ad quos presens scriptum perven(er)it,
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salutem in eo, qui regibus dat salutem. ut id, quod per nos rite agitur, inviolabiliter observetur, notum esse volumus tam presentibus quam futuris, quod ob favorem, quem iamductum ad ecclesiam Lapidis s. Michaelis habuimus, matura super hoc deliberatione habita, montem, qui vulgariter Eckberg dicitur, de consensu heredum nostrorum, cum omni iure, quo nos et progenitores nostri habuerunt eundem, ecclesie eidem proprietatis titulo contulimus perpetuo possidendum, recentis tamen in aliquale [restaurum] decem marcis examinante argenti ab ecclesia memorata. et ne in posterum hec nostra donatio solennis a quoquam possit immutari vel infringi, presentem cartam sigillis nostris communiri fecimus in robur perpetue firmitatis. datum in Scartvelt anno Domini millesimo ducentesimo nonagesimo, ij. mensis Februarii. [Staatsbibliothek zu Berlin PK, Ms. lat. fol. 381], Copie S. 18. Das Siegel ist daselbst abgezeichnet: .S. HENRICI ET ANNONIS DE HEIMBORC × + Q, Schild mit drei Querbalken, unter Helm mit Decke und Federschmuck. (Gütige Mittheilung des Herrn Prof. Wattenbach). – Ms. 317, Bl. 760r.
50. Bischof Volrad bestätigt die Vorsteher des Hospitals in Sangerhausen. 1290 Sept. 17. Nos Volradus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus omnibus presens scriptum videre volentibus volumus esse notum, quod in hospitali extra muros civitatis Sangerhusen octo fratres Kalendarum sacerdotes presentibus duximus confirmandos et volumus, ut, si fundatores predicti hospitalis, utpote dominum Hinricum de Rorbeche et Ulricum plebane in Kiselhusen, discedere quocunque casu contingerit, qui censentur predicatores hospitalis antedicti, alius de predictis octo de consensu consulum civitatis predicte Sangerhusen subrogetur, qui sepedicto hospitali preesse valeat et prodesse. in cuius rei testimonium sigillum nostrum duximus presentibus apponendum. datum anno Domini m.cc.xc., in die b. Lamperti. [ThHStA Weimar, Historische Schriften und Drucke F 560, Bl. 12r–v]. – Ms. 317, Bl. 759r.
51. Pabst Bonifatius VIII. beauftragt den Bischof (Volrad) von Halb., den Erzbischof (Erich) von Magdeburg aufzufordern, daß er binnen 3 Monaten nach Rom komme. (x. Kal. Dec. anno j.) Rom, S. Peter, 1295 Nov. 22. [ASV, Reg. Vat. 47, Bl. 134v–135r] (Incipit: Inter cetera). – Gedr. Päbstl. Urk. und Reg. I, S. 6, 15. – Ms. 317, Bl. 758r.
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52. Pabst Bonifatius VIII. providirt den Domherrn und Pförtner Hermann (von Blankenburg) mit dem Bistum Halberstadt, nachdem Volrad resigniert hat, und theilt es Domcapitel, Clerus, Volk und Vasallen und König Adolf mit. (vj. Kal. Septembris anno ij.) Anagni, 1296 Aug. 27. [ASV, Reg. Vat. 48, Bl. 106v–107r] (Inicpit: Regimini universalis). – Gedr. Päbstl. Urk. und Reg. I, S. 13, 21. – Ms. 317, Bl. 758r.
53. Pabst Bonifatius VIII. providirt auf Bitten des Cardinal-Diacons Matthaeus tit. S. Mariae in Porticu, den Halb. Domherrn Günzel von Beichlingen, des † Grafen Friedrich Sohn, mit der Probstei von S. Bonifatius und dem Archidiaconat von Hecklingen, die bisher Bischof Hermann gehabt hat. (x. Kal. Novembris anno ij.) Rom, S. Peter, 1296 Okt. 23. [ASV, Reg. Vat. 48, Bl. 126r–v] (Incipit: Apostolice sedis). – Gedr. Päbstl. Urk. und Reg. I, S. 15, 23. – An demselben Tage providirt er auf gleiche Fürbitte den Halb. Domherrn Gebhard von Arnstein, Walters Sohn, mit dem durch Erzbischof Burchard erledigten Canonikat in Magdeburg und dem Archidiaconat von Weddingen, [ASV, Reg. Vat. 48, Bl. 132r] (Incipit: Dum condiciones), gedr. ebd., S. 16, 24. – Ms. 317, Bl. 758r.
54. Pabst Bonifatius VIII. gestattet Bischof Hermann, Pfründen zu verleihen. (v. Kal. Dec. anno ij.) Rom, S. Peter, 1296 Nov. 27. [ASV, Reg. Vat. 48, Bl. 144r] (Incipit: Tuam volentes). – Gedr. Päbstl. Urk. und Reg. I, S. 24, 33. – An demselben Tage gestattet er ihm, 50 Cleriker und Laien seiner Diöcese zu absolviren, die wegen Vergreifung an Geistlichen excommunicirt sind (Tua nobis fraternitas) und unter gewissen Bedingungen von Übertretung der Bestimmungen des Concils von Lyon über die Kirchen und geistigen Lehn zu dispensiren (Habes oplate nobis), [ASV, Reg. Vat. 48, Bl. 143r und Bl. 205v]. Siehe Päbstl. Urk. und Reg. I, S. 24, 34, 35. – Ms. 317, Bl. 758r.
55. Erzbischof Burchard von Magdeburg und Bischof Hermann geben zum Bau der Andreas-Kirche in Hildesheim 40 Tage Ablaß. 1297. [GWLB Hannover, Ms XXI, 1257, S. 180–181]. – Gedr. UB. der Stadt Hildesheim II, 518. – Ms. 317, Bl. 757r.
56. Bischof Hermann übereignet dem Kloster Helfta den Rodezehnten in Helfta. Halb. 1300 Juni 24. In nomine sancte et individue Trinitatis amen. Hermannus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus omnibus inperpetuum. cum ex iniu(n)cto nobis a Deo sacri pontificatus officio omnibus ecclesiis per diocesim nostram simus
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debitores, illarum tamen commodis et utilitatibus specialiter tenemur prospicere, in quibus sacrarum virginum collegia die noctuque Domino satagunt deservire. eapropter ad universorum Cristifidelium tam futurorum quam presentium volumus pervenire notitiam, quod nos ecclesie sanctimonialium in Helpede, quam paterno affectu amplectimur, decimas novalium in campis [et] areis vel in curiis ipsius ville, que iam culta sunt et postmodum colenda erunt, auctoritate Dei omnipotentis et b. Steffani prothomartiris et nostra donamus perpetuo possidendas. in cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. datum Halb. anno Domini m.ccc, in die s. Johannis baptiste, pontificatus nostri anno quarto. [Stadtbibl. Eisleben, StA F IV 46], p. 455. – Gedr. Krühne, UB. der Mansf. Kl., S. 156, 52. – Ms. 317, Bl. 756r.
57. * Die Gebrüder Burchard, Günzel, Günther und Werner von Bartensleben entschädigen die Kirche zu Heiligendorf, von der mit Zustimmung des Halb. Domherrn Burchard von Schraplau als des Archidiaconus von Ohsendorf, des Stifts S. Cyriaci in Braunschweig und der Edlen Friedrich und Walter von Dorstadt als Patrone, die Kirche zu Hehlingen abgetrennt ist. (xv. Kal. Julii) Wolfsburg, 1302 Juni 17. Gedr. Behrends, Zschr. f. Niedersachsen 1849, S. 29 (nach dem Original). – Ms. 317, Bl. 755r.
58. Pabst Bonifatius VIII. gestattet dem Halb. Domherrn Friedrich von Plötzke trotz der Bestimmung des Concils von Lyon die Archidiaconate Seehausen, Aschersleben, Dardesheim und Utzleben und die Pfarrkirche in Frankfurt an der Oder zu behalten. (Id. Martii anni ix.) Rom, Lateran, 1303 März 15. [ASV, Reg. Vat. 50, Bl. 320r–v] (Incipit: Etsi actus hominum). – Gedr. Päbstl. Urk. und Reg. I, S. 42, 86. – Ms. 317, Bl. 754r.
59. Pabst Bonifatius VIII. bestätigt die Wahl des Halb. Domherrn Friedrich von Plötzke zum Bischof von Brandenburg, nach dem Tode des am päbstlichen Hof gestorbenen Volrad. (xiij. Kal. Aprilis anno ix.) Rom, Lateran, 1303 März 20. [ASV, Reg. Vat. 50, Bl. 317r–v] (Incipit: Recte tunc ecclesiarum). – Gedr. Päbstl. Urk. und Reg. I, S. 43, 88. – Ms. 317, Bl. 754r.
60. Pabst Benedikt XI. gestattet dem Bischof Friedrich von Brandenburg, seine Nachfolger in den Archidiaconaten Aschersleben, Dardesheim, Utzleben und Seehausen zu ernennen. (vj. Kal. Februarii anno j.) Rom, Lateran, 1304 Jan. 27.
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[ASV, Reg. Vat. 51, Bl. 83r] (Incipit: Personam tuam). – Gedr. Päbstl. Urk. und Reg. I, S. 50, 6. – An demselben Tage gestattet er ihm, je ein Canonikat zu U. L. Frauen und S. Pauli in Halb. zu verleihen (Tuam volentes), [ASV, Reg. Vat. 51, Bl. 83r], gedr. ebd. 51, 7. – Ms. 317, Bl. 754r.
61. Pabst Benedikt XI. beauftragt den Erzbischof von Magdeburg und die Bischöfe von Hildesheim und Halb. mit dem Schutz der Rechte des Prediger-Ordens in der Provinz Sachsen. (vj. Id. Martii anno j.) Rom, Lateran, 1304 März 10. Gedr. Päbstl. Urk. und Reg. I, S. 55, 17. – Ms. 317, Bl. 754r.
62. Pabst Clemens V. gestattet dem Cardinal-Diacon Raimund tit. S. Marie novae, das Archidiaconat Gatersleben und die Domherrenstellen und Präbenden in Halb., Schwerin und zu S. Sebastian in Magdeburg, die durch den Tod des am päbstlichen Hofe gestorbenen Mag. Johann Gotgemaket erledigt sind, an geeignete Personen zu verleihen. (viiij. Kal. Junii anno iij.) Pictavis, 1308 Mai 24. [ASV, Reg. Vat. 55, Bl. 177v–178r]. – Siehe Reg. Clem. V. tom. III, 243, 3257. – Ms. 317, Bl. 748v.
63. Abt Conrad von Michaelstein schenkt dem Bischof Albrecht das Patronat der Kirche (capella) S. Petri in Schwanebeck. 1310. Nos frater Conradus dictus abbas Lapidis s. Michaelis, Cisterciensis ordinis, recognoscimus publice profitentes, nos in patronatus ecclesie s. Petri in Swanebeke venerabili domino Alberto Halb. episcopo et suis successoribus de consensu miro nostri prioris et conventus ibidem donavisse. in quorum testimonium sigillum nostrum duximus appendendum. datum anno Domini M.CCC.X. Gedr. Kunze, Geschichte von Schwanebeck, S. 70. – 1311 vereinigte Bischof Albrecht diese Kirche mit der S. Johannis-Kirche im Dorfe (Büblingen) und gab das Patronat dem Probst des Klosters Georgenberg in Goslar, ebd. S. 71. – Ms. 317, Bl. 753r.
64. Pabst Clemens V. hebt Bann und Interdikt auf, die Bischof Albrecht gegen Erzbischof Burchard von Magdeburg wegen der Templer verhängt hat. Groseau, 1310 Sept. 24. [Clemens episcopus servus servorum Dei.] ad perpetuam rei memoriam. licet cunctis fidelibus tanquam universalis pastor corum teneamur quietis commoda procurare, tamen, ut prelati ecclesiarum pacis ubertate letentur, subductis quorumlibet molestis gravaminum ab eisdem, eo libentius ministe-
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rium impendimus apostolice servitutis, quo ipsis in quietis tranquillitate sedentibus facultas adest prestantius animas lucrifacere salvatori. significavit siquidem nobis venerabilis frater noster Borchardus archiepiscopus Magd., quod nos sibi dudum apud sedem apostolicam constitute tam vive vocis oraculo quam per nostras sub certa forma litteras dedimus in mandatis, ut omnes Templarios diocesis et dominii suorum et alios, qui reperirentur in eis, ipsorumque bona mobilia et immobilia per ydoneas personas, omni precipue quoad bona ipsa suspiciolu carentes, meliori modo, quo fieri posset, capi faceret una die, personas quoque ipsorum, quousque aliud scriberemus eidem, nostro et apostolice sedis nomine in locis futis sub fida custodia detineri dictaque bona mobilia et immobilia aliquibus bonis personis, de quibus non esset verisimile, quod in hiis vel similibus aliquam fraudem committere vellent, nostro nomine fideliter conservanda, donec per nos in hac parte esset aliter ordinatum, faceret commendari. demum vero dictus archiepiscopus, mandatis nostris obediens reverenter, fratrem Fredericum magistrum Templariorum ipsorum in Alamania et quosdam alios ipsius ordinis Templariorum fratres in curiis sive domibus Wichmanesdorp ac Bolstede et Jerdingesdorp, Halb. dioc., infra dominium ecclesie Magd. consistentibus, capi fecit iuxta mandatum nostrum huiusmodi una die ipsosque in loco tuto sub fida custodia detineri et bona ipsorum mobilia in curiis predictis inventa et curias ipsas personis ydoneis, prout potuit, commisit nostro nomine conservanda fideliter, donec per nos de ipsis foret aliter ordinatum. propter que prefatus archiepiscopus ab aliis Templariis de regno Alamanie supradicto ipsorumque consanguineis et amicis in personis et rebus gravia dampna substinuit et propter hoc multiplicia subiit onera expensarum. cumque postmodum nos venerabilibus fratri[bu]s nostris . . Maguntin. . . Colonien. . . Treveren. et eidem Magd. archiepiscopis curam aut alteris seu aliorum [deputandi vel] deputandorum ab ipsis quovis modo pervenire continge[re]t, et illorum etiam, que per violentiam vel alias malitiose detinerentur ab aliis, quorum eisdem archiepiscopis vel deputando vel deputandis ab eis, ut predicitur, restitutio negaretur, conscribi fideliter ac particulariter et distincte cum diligentia debita et per instrumenta publica vel sub sigillis autenticis inventaria fini procurarent, illa camere nostre, similibus penes se retentis, quantocius possent, commode transmissuri, idem archiepiscopus Maguntin. , receptis nostris litteris supradictis, quamvis ex forma litterarum ipsarum ei non competeret, rerum personarum et ordinis predictorum custodiam in spiritualibus et temporalibus, eisdem collegis suis minime requisitis, immo ipsarum litterarum copia eisdem Treveren. et Magd. archiepiscopis nequaquem exhibita, suis commisit suffraganeis pro sue voluntatis libido. et subsequenter venerabilis frater noster Halb. episcopus, suffraganeus dicti archiepiscopi Maguntin., eidem Magd. archiepiscopo et illis, quibus per ipsum archiepiscopum Magd.
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bona mobilia in curiis inventa predictis ipseque curie nomine nostro fuerant commendata, per litteras suas dicte commissionis virtute mandavit, ut infra certum terminum in eisdem suis litteris annotatum sibi custodienda et conservanda per ipsum restituere procurarent, in eundem archiepiscopum Magd. et alios supradictos, si huiusmodi suis non parerent in hac parte mandatis, de facto excommunicationis sententia promulgata ac locis, in quibus constistebant predicta, subiectis ecclesiastico interdicto. et licet pro parte dicti archiepiscopi Magd. fuisset a mandatis et sententiis supredictis, quamvis nulla fuerint ipso iure, ad sedem apostolicam infra triduum ex causis legitimis appellatum, idem tamen Halb. episcopus, huiusmodi appellatione contempta, dictum archiepiscopum Magd. per dioc. Halb. excommunicatum publice nuntiavit. cum itaque nostre intentionis non fuerit per commissionem huiusmodi, dictis Maguntin. Colonien. Treveren. et Magd. archiepiscopis, ut predicitur, factam, commissionem factam per nos specialiter tam verbo quam litteris, ut premittitur, dicto Magd. archiepiscopo revocare, predictas sententias per eundem episcopum Halb. contra ipsum Magd. archiepiscopum et alios supradictos premissorum occasione prolatas et quicquid ex eis secutum est, in ania et irrita apostolica auctoritate decernimus ac nullam habere roboris firmitatem. nulli – –. datum in prioratu de Gransello prope Malausanam, Vesionen. dioc., viij. Kalendas Octobris, [pontificatus nostri] anno quinto. [ASV, Reg. Vat. 57, Bl. 185r–v]. – Gedr. Reg. Clem. V. tom. V, 5888. Siehe auch Päbstl. Urk. und Reg. I., S. 77, 24. – Ms. 317, Bl. 751 f.
65. Pabst Clemens V. beauftragt den Probst von Riechenberg, den Cantor von Nordhausen und den Hildesheimer Canoniker Bernhard von Hardenberg, in Betreff der Klage des Klosters Kölbigk gegen den Bischof von Halb. Untersuchungen anzustellen und zu berichten. Avignon, 1311 Mai 27. [Clemens episcopus servus servorum Dei.] dilectis filiis . . preposito monasterii in Richenberch prope Goslariam per prepositum soliti gubernariet . . cantori Northusen., Hildesemen. et Maguntin. dioc., ac Bernardo de Hardenberch, canonico Hildesemen. Ecclesiarum, [salutem et apostolicam benedictionem]. grave gerimus et molestum, cum sinistra nobis de quibusvis personis, presertim ecclesiasticis referuntur, sit, cum per prelatos et religiosos audimus enormia perpetrari, tunc eo gravius provocamus, quo ipsi a talibus magis abstinere tenentur et eorum excessibus gravius in populo scandalum generatur. ex parte siquidem conventus monasterii in Kolbeke per prepositum soliti gubernari, ordinis Premonstratensis, Halb. dioc., ad audientiam nostram pervenit, quod olim Martinus conversus dicti monasterii et quidam frater eius laicus, dicte dioc., spiritu diabolico concitati, Arnaldo preposito eiusdem
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monasterii ausu sacrilegio oculos eruere non exparunt. cumque canonici dicti conventus ad venerabilem fratrem nostrum Albertum episcopum Halb., loci diocesanum, recursum super excessu huiusmodi habuissent, dictus episcopus contra prefatos sacrilegos non procedens, post lapsum unius anni omnes canonicos predicti monasterii, ut coram Johanne Felice et Hoyzone (!) dicto Arick, canonicis Halb., quibus super hoc, ut dicebat, commiserat vices suas, certo termino comparere deberent, fecit sub ea forma citari, quod, reputans eos culpabiles de dicto excessu, nolebat eosdem canonicus ulterius in dicto monasterio sustinere, set de ipso volebat aliter ordinare ac procedere contra illos canonicos tanquam culpabiles de excessu predicto, qui huiusmodi sue ordinationi resisterent. verum dicti canonici prefatum episcopum ex eo suspectum habentes, quod alias, ex alias certis causis eisdem canonicis ad suam presentiam convocatis, quinque sacerdotes ex ipsis ad prefatum episcopum accedentes, nulla rationabili causa suadente, capi fecerat et in vinculis detineri, ipsos famis et sitis periuria crudeliter affligendo, comparere coram prefatis canonicis in prefixo ad hoc eis termino dubitantes, coram probis viris protestatione facta et causa appellationis expressa, vicelicet quod propter predictam captionem comparere coram episcopo et predictis canonicis non audebant, ne prefatus episcopus contra eos procederet, ad eandem nostram audientiam appellarunt, licet huiusmodi coram appellationem, iusso, ut asserunt, impedimento detenti, infra tempus legitimus non fuerint, cum nequiverint, prosecuti. ac idem episcopus, huiusmodi appellatione contempta, dictum monasterium violente per potentiam laicalem ingrediens, bona et iura occupavit ipsius et quosdam canonicos dicti conventus existentes ibidem fecit carcerali custodie mancipari ipsosque tamdiu detineri mancipatos in vinculis, donec iidem canonici, quod nunquam monasterium prefatum repeterant, corporale iuramentum prestare dictusque Arnaldus prepositus regimini ipsius monasterii renuntiare coacti fuerunt per vim et metum, qui cadere peterat in constantem. et demum idem episcopus ex arrepto absque rationabili causa singillatim excommunicationis sententiam protulit in canonicos antedictos et quendam Henricum Bors de Alderode, clericum secularem dicte dioc., de facto instituit in prepositum monasterii supradicti, qui cumulans mala malis, necessariis edificiis eiusdem monasterii devastatis et propugnaculis erectis ibidem, libros ornamenta et bona ipsius monasterii nequiter dilapidans et consumens ac incontinentie laborans vitio, quandam monialem nomine Sophiam de quodam monasterio dicto monasterio de Kolbeke immediate subiecto et eidem contiguo, ordinis et suspectis mulieribus publice conversando. et tandem, cum per nobiles viros Bernardum et Henricum de Plozich, dicte dioc., in quorum districtu monasteria predicta consistunt, prefecto episcopo dicti clerici secularis criminibus nuntiatis, idem episcopus, ea dampnose dissimulans, nollet procedere contra eum idemque clericus cum prefata moniale se de
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illis partibus absentasset, iidem nobiles prefatos canonicos, propter timorem episcopi et clerici predictorum per varia loca dispersos, ad prefatum eorum monasterium reduxerunt propter quod prefatus episcopus temeritate propria in ipsos iterato et in moniales predicti subiecti monasterii, quia prefatam Sophiam in earum recipere consortium noluerant, excommunicationis sententiam promulgavit. nos vero dilecto filio nostro Luce S. Marie in Via lata diacono cardinali commisimus oraculo vive vocis, ut se super premissis diligentius informaret, nobis, quod super hiis inveniret, fideliter relaturus. coram quo, sicut idem cardinalis postmodum nobis retulit, pro parte dicti episcopi per procuratorem ipsius fuit expositum ex adverso, quod prefati canonici, paucis ex ipsis exceptis, diu regularis vite observantiam non servantes, tabernas cum quibusdam laicis communiter frequentabant et habitu religionis abiecto, induti secularibus vestibus, intra et extra dictam dioc. arma portabant vitamque ducebant in omnibus dissolutam. quorum correctione [quod] idem episcopus una cum aliis religiosis ipsius monasterii in Kolbeke insistere nitebantur, iidem canonici tanquam dicti ordinis perversores, ut canonicam possent effugere disciplinam, tamtam discordiam in eodem monasterio excitarunt, quod plures prepositi, qui ibidem pro tempore prefuerunt, metu corporis propter ferocitatem illorum locum regiminis dimiserunt. prefatus autem episcopus, ut ad suum spectabat officium, monasterium cupiens reformare predictum, prepositos alios loco illorum, qui cesserant, succesive studuit subrogare et tandem prefatum Arnaldum, virum religiosum et etiam circumspectum, prefecit in prepositum predicti monasterii in Kolbeke, cui quidam ex dictis canonicis oculos in dicto monasterio eruerunt. cumque coram eodem episcopo super hiis ex officio procedente legitime probatum fuisset, quod Heydenricus dictus Boz, canonicus sepedicti monasterii in Kolbeke, dicto facinori interfuerat et illud cum quibusdam suis in hac parte complicibus perpetrarat, idem Heydenricus, tanquam sibi male conscius, in habitu fugiens seculari, associetis sibi illarum partium quibusdam predomibus et tirampnis, nocturno tempore prefatum monasterium, violenter ipsius ianuis fractis, nequitus est ingressus et omnia animalia ibidem invente se cum abduxit in predam, post hec, ut regularem disciplinam evitare valeret, ad curiam Romanam vagabundus accedens et discurrens in habitu seculari. sicque antedictus episcopus, convocatis quibusdam religiosis dicti ordinis illarum partium, cum eorum consilio ad reformationem ipsius monasterii diligenter intendens et cum eisdem super hoc deliberatione habita deligenti, propter huiusmodi facti perniciem et dicti Heydenrici et complicum suorum potentiam ac ipsius monasterii quorundam caroneccorum malitiam nequiens aliquam personam ydoneam preficiendam ipsi monasterio in Kolbeke reperire, que tunc vellet ipsius regimen acceptare, ne illud irreparabilia incurreret detrimenta et cessaret regularis observantia ineodem, dicto seculari clerico provido
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et maturo, super hoc deliberatione prehabite diligenti, ad tempus antedictum monasterium commendavit, ut bona ipsius non occuparetur a laicis et canonicis degentibus in eodem necessaria ministraret, qui pretentorum exemplo perterritus in suaque persona formidans, quod in aliis viderat et audiverat perpetratum, fugit et locum dimisit eundem. verum qui, facta nobis per cardinalem eundem super premissis relatione fideli, non potest de predictis apud apostolicam sedem plene liquera, nos nolentes talia, si veritate hitantur, sub dissimulatione transire, ne in exempli perniciem transeant aliorum, set ad correctionem excessuum predictorum et reformationem dicti monasterii, quod, ut asseritur, occasione huiusmodi non modicum est collapsum, prout ad nostrum spectat officium, paternis studiis intendentes, discretioni vestre in virtute sancte obedientie per apostolica scripta mandamus, quatinus ad predictum monasterium vel alia convicina loca, de quibus expedire videritis, personaliter accedentes ac de premissis inquirentes diligentius veritatem, qua super hiis inveneriti, fideliter in scriptis redacta, sub vestris inclusa sigillis, ad presentiam nostram per fidelem nuntium, ut plene informari possimus ex eis, quid per nos in huiusmodi negotio sit agendum, quantocius destinere curetis et nichilominus canonicos et moniales predictos ab excommunicatione sententiis, in eosdem occasione predicta per dictum episcopum promulgatis, a quibus ut eos ad autelam mandaremus absolvi, pro parte ipsorum fuit nobis humiliter postulatum, prout de iure fuerit, absolvatis ad cautelam auctoritate nostra iuxta formam ecclesie consuetam, prefixo eidem partibus termino peremptorio competenti, quo per procuratores ydoneos apostolico se conspectui representent, facturi super hiis et recepturi, quod iustitia suadebit diem vero prefixionis huiusmodi et quicquid inde feceritis, nobis per vestras litteras harum seriem continentes fideliter intimare curetis. quodsi non omnes hiis exequendis potueritis interesse, duo vestrum – –. datum Avinionis vj. Kalendas Junii, [pontificatus nostri] anno sexto. [ASV, Reg. Vat. 58, Bl. 117r–118r]. – Gedr. Reg. Clem. V. tom. VI, 6876. – Ms. 317, Bl. 749 f.
66. Pabst Clemens V. beauftragt den Erzbischof von Mainz und die Bischöfe von Hildesheim und Halb. gegen die Grafen von Wernigerode zum Schutze des Klosters Ilsenburg einzuschreiten. (Kal. Maii anno viij.) Vienne, 1312 Mai 1. [ASV, Reg. Vat. 59, Bl. 116r–117r] (Incipit: Dudum dilectorum). – Gedr. Reg. Clem. V. tom. VII, 8235. Siehe auch UB. Ilsenburg II, S. 521 ff., wo der Schluß aus dem Transsumpt Bischof Albrechts abgedruckt ist. – Ms. 317, Bl. 748r.
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67. Pabst Clemens V. ernennt die Bischöfe von Brandenburg und Havelberg und den Abt von Ilfeld zu Conservatoren des Bischofs Albrecht. (viij. Id. Maii anno vij.) Vienne, 1312 Mai 8. [ASV, Reg. Vat. 59, Bl. 66v] (Incipit: Ad hoc nos). – Gedr. Reg. Clem. V. tom. VII, 7980. – Ms. 317, Bl. 748r.
68. Pabst Clemens V. ernennt den bisherigen Halb. Thesaurarius Johann (Felix) zum Bischof von Havelberg, nach dem Tode des Bischofs Arnold. (vj. Id. Maii anno vij.) Vienne, 1312 Mai 10. [ASV, Reg. Vat. 59, Bl. 104r–v] (Incipit: Debitum officii). – Siehe Reg. Clem. V. tom. VII, 8175. – Groseau, 1312 Juni 24 gestattet er ihm, die Archidiaconate Kissenbrück (Dioc. Halb.) und Demmin (Dioc. Cammin) und die Canonikate in Cammin und Merseburg, die er besitzt, selbst zu verleihen (Tuam volentes) und je ein Canonikat zu U. L. Frauen, S. Bonifatii und S. Pauli in Halb. zu vergeben (Personam tuam), [ASV, Reg. Vat. 59, Bl. 89r]; Reg. Clem. V. tom. VII, 8102.3. – Groseau, 1312 Juni 27 gestattet er ihm sein Thesaurariat in Halb. noch 5 Jahre nach seiner Consecration zu behalten und das selbst zu vergeben (Apostolice sedis), [ASV, Reg. Vat. 59, Bl. 89r–v]. Siehe Reg. Clem. V. tom. VII, 8102.3.1. – Ms. 317, Bl. 748r.
69. Pabst Clemens V. gestattet dem Bischof Albrecht auf seine und des Electus Johann von Havelberg Bitten durch einen Presbyter entweihte Kirchen und Kirchhöfe seiner Diöcese wieder weihen zu lassen. (xj. Kal. Julii anno vij.) Groseau, 1312 Juni 21. [ASV, Reg. Vat. 59, Bl. 88v] (Incipit: Cum sicut pro). – Siehe Reg. Clem. V. tom. VII, 8098. – Ms. 317, Bl. 748r.
70. Pabst Clemens V. erteilt auf Bitten des Bischofs Friedrich von Brandenburg dessen Vetter Werner von Wanzleben Dispens, der Canonikate zu Halb. und zu S. Nicolai in Magdeburg, die Probstei Walbeck, das Archidiaconat Aschersleben, das Kämmereramt in Halberstadt, die Obvention von Adersleben, die Capelle in Hornburg besitzt, unter der Bedingung, daß er zur Strafe binnen 4 Jahren 40 Mark für eine oder mehrere dieser Stellen verwendet. Groseau, 1312 Juni 21. [ASV, Reg. Vat. 59, Bl. 125r] (Incipit: Merita tue). – Siehe Reg. Clem. V. tom. VII, 8273. – Ms. 317, Bl. 748r.
71. Pabst Clemens V. beauftragt den Bischof von Brandenburg und den Electus Johann von Havelberg1), die Streitigkeiten zwischen Erzbischof Burchard von Magdeburg und Bischof Albrecht wegen Wegeleben beizulegen. Groseau, 1312 Juli 1.
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Clemens episcopus servus servorum Dei. venerabili fratri . . episcopo Brandenburgensi et dilecto filio Johanni electo Havelbergensi salutem et apostolicam benedictionem. volentes, ut liti seu questioni, que inter venerabiles fratres nostros . . archiepiscopum Magd. et . . episcopum Halb. super castro seu opido Vegeleve, Halb. dioc., eiusque pertinentiis per vestre providentie studium finis debitus celeriter imponatur, discretioni vestre per apostolica scripta sub virtute obedientie mandamus, quatinus super iuribus, que uterque ipsorum in eisdem castro seu opido et pertinentiis habere se credit, simpliciter, de plano sine strepitu et figura iudicii, inquisita diligentius veritate, litem seu questionem ipsam, pace sive concordia vel iudicio secundum iura patriae approbata infra unius anni spatium a principio mensis Septembris proxime venturi inchoandi, non obstantibus quibuscumque commissionibus factis ac processibus habitis, etiam apud sedem apostolicam in lite seu questione predicta, diffinire seu terminare curetis, facientes, quod diffiniendum et terminandum duxeritis, auctoritate nostra, appellatione remota, firmiter observari et nichilominus quaslibet sententias spirituales in dictum episcopum Halb. pretextu litis seu questionis eiusdem nostra vel quacumque alia auctoritate prolatas medio tempore suspendentes. volumus insuper, quod, eadem lite seu questione finita vel etiam terminatione, cum eodem episcopo super irregularitate, si quam dictis ligatus sententiis celebrando divina vel alias immiscendo se illis forsitan contraxisset, auctoritate nostra misericorditer dispensitis. testes autem – –. quodsi forte alterum vestrum, quod absit, interim subtrahi de presenti vita contingeret, superstes alius libere predicta omnia et singula exequatur. datum in prioratu de Gransello etc. Kalendas Julii, [pontificatus nostri] anno septimo. [ASV, Reg. Vat. 59, Bl. 100r–v]. – Gedr. Reg. Clem. V. tom. VII, 8156. – An demselben Tage beauftragt er dieselben auch die anderen Streitigkeiten zwischen dem Erzbischof und dem Bischof beizulegen (Intendentes, ut liti), [ASV, Reg. Vat. 59, Bl. 100v]. Siehe Reg. Clem. V. tom. VII, 8157. – 1) Es ist der bisherige Halb. Domherr und Thesaurarius Johann Felix, den der Pabst am 10. Juni 1312 mit Havelberg providirt hatte. Er war beim Concil in Vienne zugegen. – Ms. 317, Bl. 747r.
72. Der Halb. Weihbischof Heinrich (episcopus Philominis (!), vicarius dominorum canonicorum capituli Halb.) gibt 40 Tage und eine Karene Ablaß für die Kirche S. Nikolai in Oschersleben. 1325. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1714 [richtig: 1740]. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 116 f., Nr. 21]. – Ms. 317, Bl. 745r.
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73. Bischof Albrecht bestätigt die Kramer-Innung in Osterwieck. 1327 Febr. 2. Nos Albertus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus omnibus presens scriptum intuentibus salutem in eo, qui est omnium vera salus. cum pauperum impotentia per potiorum suffragia debeat merito sublevari, hinc est quod nos universis presentia visuris et audituris volumus esse notum, quod nos ob specialem gratiam institorum nostri opidi Osterwig volumus et precipimus universis, ne quisquam advenarum institorum res suas in prefato opido vendat, quin illorum institorum ibi commorantium et fraternitatum, que vulgariter dicitur innige, habentium fuerit mature seu libere voluntatis verumtamen advene res suas ibidem tribus temporibus anni, videlicet in dedicatione ecclesie s. Steffani et in foro annuali ac in sabbato post purificatione s. Marie puplice ac licite venumdabunt. insuper volumus, ne quicquam ab aliis vendatur in cimiterio vel in foro vel in domibus, quod ad institoriam dinoscitur pertinere. preterea si cuiquam institorum fraternitatem habenti mori contigerit, tunc uxor, quam habuit, loco viri defuncti vendere ibidem poterit, donec viro alteri copulentur. postmodum vir eidem copulatus dabit nobis dimidium fertonem puri argenti et institoribus in communi dimidium fertonem puri argenti et unum talentum cere et nostro camerario lotonem usualem et magistor institorum solidum et eorum nuntio sex nummos. id ipsum pueri institutum facient, quemadmodum superius est expressum. item si quisquam fraternitatem sive unionem emer cupoerit, debit nobis dimidiam marcam puri argenti et institoribus in communi dimidiam marcam puri argenti et talentum cere et camerario nostro dimidium fertonem usualem, magistro institorum solidum, nuntio sex nummos. preterea volumus, ne quisdam corrigatorum vel pilleatorum in prenominato opido nostro res suas vendat, qui[n] eorum fraternitatem habuerit et de nostra ac ipsorum fuerit licentia speciali. item si hii in colloquio eorum aliquid substituerit, quicunque illorum id non servarint (!) pro emenda quatuor solidos suis confratribus ministrabit. et eorum colloquia noster camerarius et iudex, quem citati fuerint, non adibunt. in cuius rei testimonium presens scriptum nostri sigilli munimine fecimus communiri. datum anno Domini m.ccc.xvij., in die purificationis b. virginis. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 37r]. – Ms. 317, Bl. 744r.
74. * Bischof Albrecht gibt 40 Tage und eine Karene Ablaß für die, welche die Stephans-Kirche in Osterwieck an bestimmten Festtagen besuchen und zum Bau (fabrica) u.s.w. beitragen. (in vigilia pasche) Langenstein, 1327 Apr. 11. Osterwieck [KreisA Harz/StadtA Osterwieck: nicht ermittelt], mit halbem Siegel. – Gedr. Grote, Das Osterwieker Stadtbuch, S. 48. – Ms. 317, Bl. 743r.
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75. * Domherr Werner vom Dike, Archidiaconus von Utzleben, bezeugt, daß Bernhard von Olvenstedt auf seine Ansprüche an eine Hufe in Eichholz bei Wernigerode zu Gunsten des Klosters Michaelstein verzichtet hat. 1327 Juni 6. Nos Dei gratia Wernherus de Piscina, canonicus ecclesie Halb., archidyaconus banni in Uttesleve, recognoscimus publice protestantes, quod constitutus coram nobis Bernhardus de Olvenstede famulus, petens decimas novalium de quibusdam agris sitis prope Werningerode dictis echold, unde ex adverso ex parte religiosorum virorum domini . . abbatis . . cellerarii et conventus claustri de Lapide s. Michaelis, ordinis Cisterciensis, responsum exstitit, quod ipse . . abbas et conventus habeant et habuerint hucusque ab antiquo unum mansum situm in dicto echolt, quem nunc colit Bertoldus de Hadebere, oppidanus in Wernigerode, qui ipsis pertineat libere et solute, prout in suis litteris super eo confectis plenius continetur. tandam ipse Bernhardus, iuribus instructus et pietate motus circa dictum abbatum et conventum, super premissis respondit plane et simpliciter, quod si sibi ratione dicti mansi competeret ius vel actio aliqualis, tamen ob reverentiam Dei et pro salute anime sue ac suorum parentum vellet et paratus esset sedere actioni supradicte. et sic renuntiavit expresse omnibus actionibus et iuribus, quas habere poterat ratione dicti mansi contra abbatem et conventum memoratum. in cuius testimonium sigillum nostrum una cum sigillo Bernhardi predicti presentibus est appensum. presentibus discretis viris Hermanno Buch, vicario dicte ecclesie Halb., Fritzone de Serchstede et Heysone dicto Bit, famulis, et quampluribus aliis fidedignis, anno Domini m.ccc.xxvij., die sabbati ante festum Trinitatis. [NLA – StA Wolfenbüttel –, 23 Urk Nr. 275], mit den Siegeln Werners (Taf. XV, 117) und Bernhards: (Zweig) SIGILLVM . BERNARDI . DE . OLVENSTEDE (Kameel). – Ms. 317, Bl. 742.
76. * Bischof Albrecht belehnt die Knappen Hermann Rant und Tile Duge mit 3 Hufen in Aschersleben. Emersleben, 1338 Juni 9. Nos Albertus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus tenore presentium publice protestamur, quod strennuis viris Hermanno dicto Rant et Tyloni DFgen, famulis in Engremersleve et in Asscharia commorantibus, conferimus presentibus tres mansos cum suis pertinentiis in campis Asscharie sitis iusto pheodali tytulo, quousque dicti famuli ad nostram venerint presentiam. tunc ipsis eosdem mansos cum sollempnitate ore et manu conferemus, ad manus fideles monasterii sanctimonialium s. Marie prope Aschariam fideliter reservandos, quousque dicti monasterii provisores proprietatem dictorum mansorum a nobis et nostro capitulo valeant obtinere. et tunc dicti famuli huiusmodi mansos dicte monasterio libere resignabunt.
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in quorum omnium testimonium sigillum nostrum presentibus duximus apponendum. datum Emersleve anno Domini m.ccc.xxxviiij., feria iij. post diem Trinitatis. [LHASA, U 8a, Kl. Aschersleben Nr. 74], mit Siegel (Taf. XVI, 128). – Ms. 317, Bl. 740r.
77. Der Archidiaconus des Osterbanns vergleicht sich mit Kloster Wimmelburg über die Pfarrkirche S. Petri in Eisleben. 1341 Juni 12. In nomine Domini amen. noverint universi presentis temporis et futuri, quod inter religiosos dominum Henricum abbatem, Rudolfum priorem totumque capitulum monasterii sancti Ciriaci in Wymelburch ordinis sancti Benedicti super collacione ecclesie sancti Petri trans aquam in Ysleben, cuius ius patronatus per donacionem nobilis viri domini Burchardi comitis de Mansfeld noviter sunt adepti, parte ex una et nos Fredericum de Plozik archidiaconum banni orientalis parte ex altera, ne archidiaconis qui pro tempore fuerit in banno orientali, in sinodalibus et in aliis, que sui iuris sunt, a suis subditis defraudetur ordinatum est in hunc modum: quot, quemcunque prefatus dominus Henricus abbas vel successores sui ad dictam ecclesiam trans aquam in Ysleben ex suis fratribus nobis archidiacono qui pro tempore fuerit presentavit vel presentaverint, curam animarum conferemus et singulis annis de dicta parochia sicut de aliis parochiis loto dimidius persolvetur synodalis et eo mortuo vel mutato, si inutilis fiat vel ineptus monicione facta primo secundo tertio et emendare noluerit, per abbatem vel conventum tunc in suum claustrum revocetur et alter presentetur, qui postquam curam recepit animarum dabit pro synodalibus archidiacono unam marcam Stendaliensis argenti; et ita servabitur quotienscunque persona aliqua ad dictam ecclesiam presentatur. facta hec est ordinatio anno Domini m.ccc.xlj. in die Basilidis Cirini. huius rei testes sunt: discreti viri dominus Theodericus archipresbiter banni orientalis et plebanus in Ysleben Hermannus Buch et alii quamplures fidedigni. in premissorum testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Nach einer Copie saec. XVI (Magd.) [LHASA: nicht ermittelt]. – Gedr. Krühne, UB. der Mansf. Kl., S. 636, 55. – Ms. 317, Bl. 739r.
78. Graf Burchhard von Mansfeld bewirkt die Übersiedlung des Klosters Helfta nach Eisleben und macht ihm dazu verschiedene Schenkungen (mit Erzählung der Fehden mit Bischof Albrecht und der Zerstörung des Klosters). 1343 Apr. 22. In nomine Domini amen. quoniam facta temporalia quamvis magna et communia cursu temporum a memoria prorsus delentur, nisi litteris patenti-
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bus et sigillis autenticis muniantur et firmentur: fiat itaque, sicut nunc est presentibus, ita futuris hanc litteram audientibus manifestum, quod migrante de medio domino Alberto dicto de Anahalth episcopo Halb. ecclesie felicis recordacionis dominus apostolicus Iohannes xxij iam dictum episcopatum adhuc vivente predicto episcopo sibi reservavit. hac reservacione non obstante canonici predicte ecclesie dominum Lodewicum de Nyendorp nunc Brandenburgk episcopum sibi in episcopum concorditer elegerunt. his vero tam provisione quam electione non cassata infra tempus debitum non obstantibus dominus Albertus de Brunswigk violenter cooperante fratre suo domino Ottone duce Brunswickcensi in sepe dictum episcopatum se intrusit, dominus vero papa domino Giselberto de Holzsacia providit de episcopatu sepe dicto mandans, ut omnes tam clerici quam layci predicto Giselberto tamquam vero suo episcopo obedirent. predictus vero Albertus de Brunswick canonicos, prelatos monasteriorum ac simplices clericos, civitates et municiones sibi violenter contra iusticiam subiugavit. post aliquod vero tempus predicto domino Ludewico de Nyendorff de episcopatu Brandenburgk a domino papa est provisum, qui ad diocesem suam veniens factus est vicarius generalis tam in spiritualibus quam in temporalibus domini Giselberti Halb. electi et confirmati. idem vero dominus Lodewicus tamquam vicarius verus multas sentencias scilicet suspensionis excommunicacionis et interdicti contra predictum Albertum et sibi obedientes, si infra tempus deputatum ab eius obedientia non cessarent, fulminavit. quod dum venit ad noticiam prelatorum et clericorum bannorum orientalis et Islebensis previdentes saluti animarum ipsorum predicto Alberto intruso de cetero noluerunt obedire. mox predictus Albertus indignatus contra predictos prelatos et clericos sentencias fulminavit. Qui quidem prelati et clerici statim, ut audiere posse eos indebite gravari, ad sedem apostolicam contra predictum intrusum appellaverunt et ab apostolico obtinuerunt omnes sentencias, quas predictus intrusus contra prelatos et clericos dedit, esse irritas et inanes penitus et omnino. videns vero sepe dictus Albertus omnino se superatum maximo furore repletus ducens secum in auxilium fratres suos dominum Ottonem ducem de Brunswick et dominum Heynricum Hyldensemensem intrusum et comitem de Werningenrode atque ducem Ernestum de Brunswick patruum suum, dominum de Hornburgk cum exercitibus suis necnon manum civitatum scilicet Brunswick Halb. Queddelenburgk Ascharie proponens onmia monasteria et ecelesias parrochiales predictorum bannorum funditus devastare teramque comitum de Mansfelth et Regesteynn (!), qui predictos prelatos et clericos in quantum poterant ne violentia perirent tuebantur, adnichilare penitus incendiis et rapinis. arrepto itaque itinere cum fratribus suis predictis et complicibus multas ecclesias parrochiales incendebant igne omnesque religiosas personas inclusas ab habitaculis earum ciecerunt et habitacula earum igne cremaveruntet, quod
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horrendum est dicere, corpori dominico non pepercerunt, sed ad campum cum pixide perduxerunt. deinde sanctimonialibus in claustro Helpede existentibus mox post meridiem manu armata violenter claustrum, ubi erant abbatissa et conventus, intrare et portas claustri frangere, vestes lectos et res alias libros et ornamenta multa ad divinum officium spectancia exinde secum nequiter asportare, ipsum claustrum rapinis destruere et incendiis concremare ausu sacrilego presumpserunt. verumtamen Otto dux Brunswicensis Deum magis timens quam Albertus intrusus predictus nolens omnino consentire, quod claustrum igne combureretur, sumpsit responsum a fratre suo predicto intruso, quod voluntatibus suis vellet parere et claustrum non incendere. mox duce recedente commisit suis, ut monasterium, in quo erant sanctimoniales plene tremore et timore et quasi exanimes, incenderent. qui cum tale nefas facere, quantum audebant, contradicerent, clamavit voce magna: sequimini, venite post me facturi, quod ego faciam. assumptoque igne incendit propria manu pistrinum et horreum, misit quoque ignem in stratum dormitorii quo sanctimoniales consueverunt dormire sed Deus omnipotens qui nunquam dereliquia (!) sperantes in se, cum intrusus precedens diabolica suggestione quater ignem in stratum et iterum in str(atum) mitteret, sequentes eum Deo iubente ignem penitus extinxerunt et sic dormitorium cum monasterio manserunt incombusta. alia autem edificia satis multa et bona miserabiliter incendiis devastarunt. nos igitur Burchardus Dei gracia comes de Mansfelth sciens, statum hominum non meliorari sed cottidie in peius verti, ne simile vel quid deterius in monasterio Helpede imposterum contingeret, pii amoris affectu moti, quem ad conventum predicti loci semper habuimus, locum mutare et sanctimoniales in Ysleven transferre cum auxilio Dei disposuimus. igitur conventui predicto dedimus et presentibus damus cum consensu omnium heredum nostrorum, quorum consensus ad hoc fuerat requirendus, xviij iugera agrorum ex aratro nostro cum proprietate pro novo claustro construendo volentes utique largiter predicto conventui subsidiis et auxiliis ad structuram novi claustri subvenire. dedimus insuper et presentibus donamus predicto conventui tria molendina unum iuxta agrum, in quo claustrum est edificatum, solvens tres marcas annuatim et alia duo continue superiora super rivulum sub muro Ysleven solventia annuatim sex marcas et duos choros annone pacifice et quiete perpetuis temporibus possidenda. verumtamen in anniversario beate memorie conthoralis nostre et eciam nostro, cum cursum vite presentis Deo iubente consummaverimus, conventus missas et vigilias solempniter debet celebrare. et prepositus, qui pro tempore fuerit, de reditibus molendinorum pauperibus elemosinam videlicet panem caseum cervisiam et pisa pro salute animarum nostrarum et omnium fidelium defunctorum et sanctimonialibus bonam pitanciam singulis annis in anniversariis nostris debet fideliter ministrare. ne forte quispiam super his, que in his litteris scripta
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sunt, imposterum hesitaverit aut donaciones nostras vel beneficia nobis et nostre felicis recordacionis conthorali impen(sa) impedierit, quia sigillum autenticum nostrum habere minime potuimus, secreto nostro sigillo hanc litteram dedimus roboratam. datum anno Domini millesimo ccc.xl.iij. in vigilia b. Georgii martiris. [Stadtbibl. Eisleben, StA F IV 46], S. 375. – Danach gedr. Krühne, UB. der [Mansf. Kl.], S. 179, 96. Die Erzählung ist sachlich richtig, aber chronologisch verwirrt. – Ms. 317, Bl. 733 f.
79. Bischof Albrecht gestattet, die bisherige Capelle S. Petri in Schwanebeck abzubrechen und als Pfarrkirche auf dem Markt aufzubauen. 1345 Mai 6. Albertus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus salutem omnibus et notitiam subscriptorum. cupientes subditos, quantum possumus, ab incommoditatibus relevare et eorum utilitati prospicere, ut tenemur, devotorum itaque in Christo prepositi et conventus monasterii Montis s. Georgii canonicorum regularium prope Goslariam, Hildesemensis dioc., necnon oppidanorum nostrorum Swanebeke frequentibus supplicationibus inclinati, auctoritate ordinaria duximus presentibus indulgendum, quod edificia capelle b. Petri in eodem oppido site demoliri licite valeant cum altari, ut in foro oppidi iamdicti loco utique aptiori ad cultum divinum et ad usum pristinum reparentur et ecclesia baptismalis inde in honorem s. Petri, cui ecclesia s. Johannis extra oppidum antedictum, que prius baptismalis sive parrochialis exstiterat, nunc per modum capelle sit unitu, denuo construatur, ut, quanto populo et incolis parrochialis sive baptismalis ecclesia sit vitinior, tanto ad audiendum divinum officium ipsis commodior sit accessus, salvo semper religiosis viris prepostito et conventui monasterii Montis s. Georgii predicti iure patronatus, quod in dictis parrochiali ecclesia et capella ad suum monasterium pertinuit ab antiquo, quibus etiam ac suo monasterio ecclesie parrochialis s. Petri, ut premittitur, construende fundum cum proprietate utili et diverto presentis scripti patrocinio divine retributionis intuitu in nomine Domini elargimur: et quidquid preposito monasterii Montis s. Georgii et personis competit in prioribus quibuscunque salvum remaneat perpetuis temporibus et illesum in edificiis sic mutatis nec per huiusmodi mutationem status aut loci monasterii Montis s. Georgii predicto seu plebano in Swanebeke ab ipso preposito ad regimen parrochie pro tempore instituto preiudicium vel monus novum aliquod generari debebit, sed nostra ac successorum pro conservatione bonorum ac iuris sui protectione gaudebunt. super quibus premissis [omnibus et] singulis ne dubium imposterum oriatur, presentem litteram nostri sigilli appensione fecimus communiri. datum Halb. anno Domini millesimo trecentesimo quadragesimo quinto, secundo Nonas Maii.
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Nachträge zu den Bänden 1–4
[LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 681r–v], Abschrift einer 1747 vidimierten Copie des Originals. – Ms. 317, Bl. 738r.
80. Erzbischof Pontius von Silencia und die Bischöfe Johannes Dalmaciensis, Thomas Turinensis, Benedictus Sinusiensis, Gregorius Oppidensis, Johannes Tribuniensis, Petrus Lexivensis, Manfredus Ajacensis, Acantius Xantiensis, Franciscus Urchensis, Petrus Calliensis, Johannes Mascarensis geben für die Kirche S. Nicolai in Aschersleben je 20 Tage Ablaß. Bischof Albrecht bestätigt den Ablaß und fügt 40 Tage hinzu. (xx. die mensis Februarii) Avignon, 1346 Febr. 20. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1740, die Namen sind teilweise unsicher. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 117–119, Nr. 23]. – Ms. 317, Bl. 737r.
81. Graf Burchard von Mansfeld übereignet dem Kloster Neu-Helfta einen Hof neben dem S. Andreas-Kirchhof in Eisleben mit Consens und Besiegelung seines Sohnes des electus et confirmatus von Halb. Albrecht. (in die Petri et Pauli) 1346 Juni 29. [Stadtbibl. Eisleben, StA F IV 46], S. 317. – Gedr. Krühne, UB. der Mansf. Kl., S. 185, 104. – Ms. 317, Bl. 736r.
82. * Das Kloster Neu-Helfta verkauft mit Zustimmung und Besiegelung des electus et confirmatus von Halb., Albrecht von Mansfeld, an den Naumburger Probst Ulrich von Freckleben Zehnten von Land in Teutschenthal, Osnitz, Ibitz und Gotisdorp. (in die bb. Petri et Pauli app.) 1347 Juni 29. [Domstiftsarchiv Merseburg, Urkunden Nr. 293 a und 293b; Abschriften: Domstiftsbibliothek Merseburg, Cod. I, 120, Bl. 107v–108v; ebd., Cod. I, 156, Bl. 81r–82v, Nr. 51], mit 4 Siegeln. – Gedr. Krühne, UB. der Mansf. Kl., S. 187, 107. – In gleicher Weise verkauft das Kloster Land in Schafstedt und Wirmensleve an die Testamentarien des † Decans Nicolaus von S. Sixti in Merseburg [Domstiftsarchiv Merseburg, Urkunde St. Sixti, Nr. 49a und 49b; Abschriften: Domstiftsbibliothek Merseburg, Cod. I, 120, Bl. 105v–106v; ebd., Cod. I, 156, Bl. 105v–106v, Nr. 49] mit 4 Siegeln, gedr. ebd. 190, 109. – Ms. 317, Bl. 735r.
83. Bischof Albrecht gestattet dem von Schulden bedrängten Kloster Hadmersleben 2 Mark jährlich für 20 Stendalsche Mark dem Domkellner Ludwig von Wanzleben als Testamentarius des † Canonikers U. L. Frauen Heinrich Spiring zu verschreiben und erkennt auch die 4 Mark an, die derselbe zu Lebzeiten dem Heinrich Spiring für 40 Mark verschrieben hat. (in crastino b. Jacobi) 1350 Juli 24. [LHASA, U 8a, Kl. Hadmersleben Nr. 10], mit Siegel (UB. XVI, 128). – Ms. 317, Bl. 732r.
Nr. 80–86
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84. [Bischof Albrecht gestattet in seiner Diözese den Wechselgesang zu Ehren der Hl. Euphemia.] 1354 Aug. 1. Albertus Dei gratia Halb. ecclesie episcopus universis presens scriptum inspecturis salutem in omnium salvatori. recognoscimus et tenor presentium protestamur, quod nos divine remunerationis intuitu historiam de s. Eufemia virgine et martire, cuius historie prima antiphona est Euge, felix Eufemia, ymnus Eufemia vere bona, antiphona super magnificat ydolis appelliamus, invitatorium regem sponsum virginum amplexa (?), super nocturnum virgo prudens, primum responsorium Eufemia immobilis, Alleluja Eufemia nos consigna, sequentia Pace virgo sancta, a discretis et idoneis examinatam et approbatam ratificamus presentibus confirmando ac omnibus clericis nostre dioc. ipsam decantare volentibus pro devotione licentiamus ob reverentiam et venerationem predicte virginis ac martiris gloriose. ut igitur, quod pie gestum est, a futurorum notitia non labantur, sigillum nostrum duximus presentibus apponendum. datum anno Domini M.CCC. quinquagesimo quarto, in die s. Petri ad vincula. Abschrift aus dem Archiv von S. Egidii in Braunschweig [Orig. fehlt; s. UB. der Stadt Braunschweig, Bd. 5, Nr. 135]. – Ms. 317, Bl. 731r. [Pace virgo sancta pasce vgl. Sequentiae ineditae. Liturgische Prosen des Mittelalters aus Handschriften und Wiegendrucken, Vierte Folge, hrsg. von Clemens Blume (Analecta hymnica, Bd. 34), Leipzig 1900, 185 Nr. 226.]
85. Bischof Albrecht bestätigt die Rechte der Bürger von Oschersleben. (ipso die b. Apollonie) 1367 Febr. 9. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1740, gleichlautend mit der Bestätigung Ludwigs von 1358, siehe [Urk.] III, 2520. – Siehe auch Magd. Geschichtsblätter 33, S. 122, Nr. 28. – Ebenso die Bischöfe Ernst 1391 Juli 12 (feria iiij. post diem s. Kiliani), Rudolf 1401 Juli 13 (ipso die Margar.), Albrecht IV. 1411 Okt. 20 (des dinstages nach s. Lucas dage), Johann 1420 Mai 19 (Exaudi), Burchard 1448 Juni 5 (middewoch in s. Bonif. dage), Gebhard 1459 Okt. 30 (dinsdag nach s. Simoni und Jude). – Ms. 317, Bl. 730r.
86. Bischof Albrecht bestätigt den erneuerten Kaland in der Katharinen-Capelle zu Schneidlingen und gibt 40 Tage und 1 Kareme Ablaß. (in die cinerum) Halb. 1369 Febr. 14. Visitations-Protokoll von 1589 [LHASA: nicht ermittelt; vgl. LHASA, A 14, Nr. 1053, Bl. 85r]. – Gedr. Nebe, S. 226. – Ms. 317, Bl. 729r.
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Nachträge zu den Bänden 1–4
87. Bischof Albrecht erläßt den Bürgern von Oschersleben „das beste Pferd“, bez. „das beste Stück Vieh“ und will sich mit dem zweitbesten begnügen. (an s. Matthias dage in der vasten) 1369 Febr. 24. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1740. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 122–124, Nr. 29]. – Ms. 317, Bl. 728r.
88. Das Stift U. L. Frauen (Decan Johann) hat mit Zustimmung des Bischofs Albrecht den Zehnten im Langen und im Kurzen Rode, de dar tut an den marke to Lutken-Zallersleve und an de Heytberge, für 80 Mark von Erich von Ditfurt gekauft, der ihn von den Grafen Busse und Ulrich von Regenstein zu Lehn hat (diese wieder vom Bischof ). Sterben Erich und die Grafen ohne Erben, ehe sie den Zehnten wieder eingelöst haben, so kann der Bischof und das Stift ihn für die 80 Mark, die in das Testament des († Canoniker zu S. Pauli) Dietrich von Vitzenhagen gehören, einlösen. (an s. Jacobes dage) 1384 Juli 25. [LHASA, U 7, Nr. 585], mit Siegel. – Ms. 317, Bl. 743v.
89. Die Knappen Ermbrecht von Seggerde und sein Sohn Ermbrecht, Jordan von Alsleben und Hanne die Gemahlin des Ermbrecht I., und ihre Treuhänder die Knappen Otto von Moringen, Hans Spiegel und Wiseke von Hornhausen bescheinigen von Bischof Albrecht und dem Domcapitel pfandweise das Schloß und Dorf Wegersleben mit der Fähre für 200 Halb. Mark empfangen zu haben. Mit der Scheune ist es von Werner von Bodendieck eingelöst und im Bau hergestellt worden. Die Bedingungen sind die gewöhnlichen. (des middewekens na der himmelvard unses hern godes) 1387 Mai 22. [LHASA, U 8a, Kl. Hamersleben II Nr. 45]. Gedr. Kunze, Hamersleben, S. 93–96. – [Gedr. Zöllner, Hamersleben, Nr. 93, S. 221–224]. – Ms. 317, Bl. 727r.
90. Bischof Albrecht verpfändet mit Zustimmung des Domcapitels (Senior Albrecht Schenk) an Hans Spiser, Gebrüder Hans und Friedrich von Hoym und Wulfin, des Hans Sohn, und zu ihrer treuen Hand Dietrich von Allendorf, Albrecht Vogt in Aschersleben, Busse von Schirstedt, Hermann von Wegeleben, Heinrich Marschalk, Rolf Dorre und Albrecht Balin (?) Schloß und Dorf Westorf mit Zehnten, Mühle, Gericht und aller Zubehör, wie er es von Herzog Magnus von Braunschweig gekauft hat, ausgenommen die Mannschaft und guder hande lude für 234 Brandenburgische Mark Halb. Gewichts, wofür es aus der Hand der Aschersleber Bürger gelöst ist, denen es verpfändet war. (in s. Remigii dage) 1388 Okt. 1. [LHASA, Cop., Nr. 495, Bl. 142v–144r],. – Ms. 317, Bl. 725r.
Nr. 87–95
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91. Bischof Rudolf verpfändet für 100 Mark den Räten von Oschersleben, Osterwieck und Croppenstedt das Hofrecht im Flecken Oschersleben und die Tabernen auf dem Damm im Altendorfe. (des mitwochen vor pfingsten) 1402 Mai 10. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], sehr unklare Copie von 1740 (Übersetzung). – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 128 f., Nr. 37]. – Ms. 317, Bl. 725r.
92. Bischof Rudolf gibt 40 Tage Ablaß für das Anschlagen der Glocke in der Kirche S. Nicolai zu Oschersleben bei dem Gesange Salve regina in der Fasten. (sabb. post dominicam Oculi) Gröningen, 1403 März 24. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1740 [s. a. StadtA Oschersleben (Bode), U 5]. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 130 f., Nr. 38]. – 1416 (sequentia die post festum b. Marie) gibt Bischof Albrecht 40 Tage und eine Karem Ablaß für 3 Ave Maria beim Läuten der Abendglocke, ebd. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 134 f., Nr. 41]. – Ms. 317, Bl. 725r.
93. Der Rath zu Croppenstedt (Burmeister Olze Scherping, Rathmann Hans Jans) kauft von den Domvicaren auf 3 Jahre die Zehntfrüchte des Niensteiner Feldes für 6 Mark jährlich. (s. Petri et Pauli) 1403 Juni 30. [LHASA, Cop., Nr. 463b, Bl. 539r]. – Ms. 317, Bl. 732v.
94. Bischof Rudolf schenkt der durch Brand beschädigten Kirche S. Nicolai in Oschersleben die einzige Glocke, die in dem seit langer Zeit wüsten Dorfe GroßAdersleben noch übrig ist, unter der Bedingung, daß sie oder ein entsprechender Wert dem Dorfe zurückgegeben wird, falls es wieder aufgebaut wird. (octavo die pentecostes) Gröningen, 1405 Juni 14. [StadtA Oschersleben (Bode), Mag A/I – 1], Copie von 1740. – [Gedr. Magd. Geschichtsblätter 33, S. 133 f., Nr. 40]. – Ms. 317, Bl. 725r.
95. Bischof Albrecht bestätigt den vom Rathe in der Pfarrkirche S. Jacobi zu Sangerhausen mit 10 Rh. fl. jährlich gestifteten Altar S. Crucis. Der Rector hat 4 Messen wöchentlich zu lesen. Patronat des Rathes. (feria iij. post Cantate) 1414 Mai 5. Weimar, Cop. 560 [ThHStA Weimar: nicht ermittelt]. – Ms. 317, Bl. 227v.
Orts- und Personenregister Bearbeitet von Gerrit Deutschländer und Ralf Lusiardi Personen sind, mit Ausnahme von Königen und Päpsten, unter dem Namen ihrer Familie bzw. Herrschaft aufgeführt. Den Texten entnehmbare oder anderweitig bekannte Zusätze zur Identifizierung der Personen werden (in der Regel in Klammern) angegeben. Amtsinhaber werden zusätzlich mit Vor- und Zunamen auch unter dem Amt (z. B. Halberstadt, Bischöfe) nachgewiesen. Quellen- und Alternativschreibweisen wurden nur bei stärkerer Abweichung vom modernisierten bzw. vereinheitlichten Namen in Kursivschrift angegeben. Unterlemmata werden aus technischen Gründen nicht in sachsystematischer, sondern ebenfalls in alpabetischer Reihenfolge angeführt. Die Zahlenangaben verweisen nicht auf die Urkundennummern, sondern die Seiten. Abbenrode (bei Vienenburg) 462 – Augustiner-Chorherrenstift 400, 449 – Propst Altsten 449 – Vogt Konemann von Diringen 449 – Kirche S. Andreae 449 – Zisterzienserinnenkloster – Äbtissin Mechthild Borchholt 344, 345 – Priorin Gese Olsleger 345 Abbenstorf (Wüstung bei Weferlingen?) 360 Achim (bei Hornburg) 429 Ackenborg, von 292 Adenem, Albrecht von 240 Adersleben (bei Wegeleben) 73, 76, 89, 165, 289, 359, 423, 474 – Groß-Adersleben (Wüstung) 485 – Zisterzienserinnenkloster S. Nicolai 73, 76, 85, 88, 149, 173, 191, 327 – Äbtissinnen 327 – Beate 73 – Kunigunde 73 – Altar Allerheiligen und Allerseelen 327 – Altar SS. Johannis ev. et Jacobi ap. 152 – Priorin Adelheid 73 – Provisor Siegfried 89 Adersleben, Claus 195 Aderstedt (bei Schlanstedt) 215, 217, 317, 374, 423
Aderstedt, Heinrich von 199 Adolf, König 466 Ahlefeld, Johann Christian von 104, 127 Ahlum (bei Salzwedel) 455 Ajaccio, Bf. Manfred 482 Alatri, Ausstellungsort 450 Albrecht 454 Albrecht II., König 179 Aldag, Jordan 92, 190 Aldenburg, Albrecht von 461 Aleman, Heinrich 35, 66, 73, 74, 92, 245 Alexander VI., Papst 379, 387, 392, 394 Algenstein, Johann 342 Allendorf, Dietrich von 484 Aller, Zufluss der Weser 360, 453 Alleringersleben (Wester-Ingersleben, bei Helmstedt) 303 Almersbüttel (bei Braunschweig) 130 Almissa, Bf. Johannes 482 Alsleben (bei Aschersleben) 162 Alsleben, Jordan von 484 Altdorf (veteri villa), Hermann von 397 Altendorf, Conrad von 459, 463 Altgatersleben, Johannes von 454 Altzella (bei Nossen), Zisterzienserkloster, Abt 447 Alven, Helmbrecht von 159
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Orts- und Personenregister
Alvensleben (heute Bebertal bei Haldensleben) 99, 303, 319, 351 – Archidiakon Johann von Barby 134 – Burg 225 – Kapelle 43 – Kirche S. Jacobi, Kaland 429 Alvensleben, von 42, 225 – Albrecht 297, 299 – Busso 283, 297, 303, 440 – Dietrich 376 – Fricke 355, 369 – Friedrich 224, 265, 283, 286, 303, 328, 355, 369, 379, 469 – Friedrich (Sohn von Heinrich) 335 – Gebhard 297, 444 – Heinrich 303, 335 – Jan 224 – Johann 444 – Ludolf 283, 297 – Ludolf (Sohn von Busso) 440 – Sophia 259 – Vicke 297 – Werner 376 Alverthusen (Alwershusen, Wüstung bei Oschersleben) 273, 335 Ammendorf, von 39, 41, 74 – Georg 355 – Heinrich 355, 369 – Jacob 380, 401 – Koppe 104 Ammendorf (Wüstung bei Gröningen) 167, 317 Ammensleben, von 165 Ampfurth (Anforde), Dietrich von 462 Ampfurth (bei Oschersleben) 369 Anagni, Ausstellungsort 455, 456, 466 Anconitanus, B. 308, 309 Anderbeck (bei Badersleben) 224, 317 Andersleben (Groß-, bei Oschersleben) 42, 60, 80, 273, 335 Andreae, Andreas 42 Angern (bei Wolmirstedt) 369 Anhalt – Curd 341 – Heinrich (d. Ä.) 341 Anhalt, Fürsten von – Adolf I. (zu Köthen) 150 – Adolf II. 355, 369, 390, 391, 394, 403, 427, 429 – Albrecht, Bf. von Halberstadt 69, 468, 469, 470, 471, 472, 473, 474, 475, 479 – Bernhard I. (zu Bernburg) 463
– Bernhard VI. (zu Bernburg) 50, 135, 137, 138, 139, 150, 171, 260 – Ernst (zu Dessau) 369 – Georg I. (zu Dessau) 91, 150 – Johann 107, 111, 112 – Magnus (zu Köthen) 355, 369 – Otto d. Ä. (zu Aschersleben) 68, 69 – Otto d. J. (zu Aschersleben) 68 – Philipp (zu Köthen) 369 – Rudolf, Bf. von Halberstadt 78, 483, 485 – Scholastica 392 – Sigmund II. (zu Dessau) 91, 150 – Woldemar VI. (zu Köthen) 342, 343, 355, 369, 372 Anhalt, Land 210, 217, 297 Antonii, Hermann 82, 92, 96, 99, 109, 114, 115, 134 Apenberg, Adelheid 332 Arick, Hoyzo 471 Arndes – Heinrich 66, 231, 259, 277, 314 – Ludolf 234, 278, 284, 289, 293, 314, 333 Arneburg (bei Stendal) – Burg 228 – Kollegiatstift SS. Mariae et Francisci 411 – Dekan Gebhard von Runstedt 411 – Kapelle, Altar SS. Johannis ev., Omnium Sanctorum et Barbarae 411 – Senior Johann Steindam 411 – Pfarrkirche S. Georgi 411 – Altar S. Mariae 411 Arneburg, Conrad Burggraf von 447 Arnius, Heinrich 330 Arnold → Havelberg: Bischöfe Arnsberg – Goswin 283 – Siegfried 47 – Tilemann 283 Arnsberg 428 Arnstedt (bei Hettstedt) 397 Arnstein (bei Hettstedt) 327 Arnstein, von – Albrecht 461 – Gebhard 466 – Gernot 463 – Walter 460, 461, 463, 466 – Zarmund 464 Arnswald, Claus von 258 Arusia, Karneto de 139 Aschaffenburg 113, 146 – Ausstellungsort 115, 119, 120
Orts- und Personenregister
– Provinzialkonzil 146 – Schloss 117 – Kapelle 119 Aschersleben 39, 57, 62, 63, 64, 87, 99, 127, 134, 135, 136, 138, 143, 147, 148, 149, 150, 153, 154, 158, 159, 161, 165, 173, 201, 214, 227, 228, 229, 277, 298, 312, 314, 328, 349, 384, 394, 396, 413, 416, 427, 433, 434, 477, 479, 484 – Altar S. Nicolai 43 – Archidiakonat 64, 155 – Archidiakone – Friedrich von Plötzke 467 – Heinrich Redekin 397 – Johann Koneke 64, 65, 107 – Werner von Wanzleben 474 – Archipresbyter – Dietrich Schrader 438 – Ulrich 155 – Ausstellungsort 135, 138, 376 – Bruderschaft der Schuster 384 – Burg 153, 154 – Kapelle S. Nicolai 56 – Bürger 64, 166, 349, 407, 433, 434, 438, 439, 484 – Bürgermeister – Friedrich Keydez 393 – Matthias Stellmacher 174 – Tile Trutebole 155 – Dingstuhl 153 – Gericht 153 – Grauer Hof 154, 292 – Innungen 153 – Juden 153 – Judendorf 153 – Kaland 254 – Kapelle S. Margarethae, Altar S. Mariae 349 – Kapelle S. Mariae Magdalenae 376 – Kapelle S. Nicolai 232 – Kirche S. Nicolai 482 – Klosterstraße 438 – Mühlenhof 153 – Neustadt 153 – Pfarrkirche S. Stephani 67, 68, 69, 70, 331, 377, 406, 410 – Altar Corporis Christi, SS. Philippi et Jacobi 377 – Altar S. Antonii 411 – Altar S. Martini 376 – Altar S. Michaelis 377 – Altar SS. Fabiani et Sebastiani 386
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– Altar SS. Laurentii et Stephani 377 – Altar SS. Mauritii, Lamberti et al. 376 – Altar SS. Petri et Pauli 377 – Bruderschaft Corporis Christi 227, 260 – Rat 42, 62, 63, 64, 65, 83, 137, 138, 201, 202, 214, 254, 263, 314, 315, 349, 370, 377, 381, 382, 390, 392, 393, 397, 426, 428, 433, 434 – Ratsherren – Andreas Nothe 393 – Cuno Boistorp 393 – Cyriacus Wüste 393 – Engelbrecht Engels 393 – Friedrich Knuth 393 – Jacob Hon 393 – Johann Ering 393 – Nicolaus Tepel 393 – Paul Focke 393 – Peter Talichmann 393 – Valentin Witing 393 – Salzwerk 433, 434 – Schultheißenamt 62 – Siechenhof 229 – Vogt Johann Wunder 155 – Vogtei 153, 154 – Zisterzienserinnenkloster S. Mariae 67, 70, 71, 165, 166, 292, 427, 438, 477 – Äbtissinnen 349 – Beate Schenk 165 – Gertrud Steinbügge 165 – Kellnerin Margarethe 165 – Klosterkirche 166 – Priorinnen – Elisabeth 165 – Johanne von Wegeleben 165 – Pröpste 154 – Andreas 155 – Heinrich Gerdener 67, 69, 70 – Henning 165 Aschersleben, Graf Heinrich von 447 Asel, Johann von 145 Aspelt, Peter von 469, 473 Aspenstedt 279 – Pfarrer 163 Aspenstedt, Bruno von 451 Asseburg, von der 181, 182, 183, 242, 356 – Bernd 370, 398, 415 – Bernd (d. Ä.) 125, 179, 180, 195, 199, 200, 319, 355, 415 – Bernd (Sohn von Busso) 355 – Bernd (Sohn von Curd) 42, 95, 125, 128, 147, 179, 180, 199
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Orts- und Personenregister
– Bernd (Sohn von Hans) 355 – Busso 415 – Busso (Sohn von Curd) 42, 58, 83, 85, 103, 104, 125, 128, 137, 138, 147, 158, 168, 180, 240 – Busso (Sohn von Curd und Lene) 125, 179, 180, 195, 199, 200, 355 – Curd 337, 415 – Curd (d. Ä.) 104, 125, 128, 147, 158, 168, 179, 180, 195, 199, 200, 355 – Curd (d. J.) 355 – Curd (Sohn von Curd) 39, 42, 85 – Friedrich 355, 398 – Hans 262, 274, 327, 334, 337, 348, 351, 355, 398, 415 – Hans (Sohn von Bernd d. Ä.) 355 – Heinrich 355, 369, 398 – Jacob 262, 415 – Johann 336 – Ludwig 355, 398 – Werner 355, 398 Athensleben (bei Staßfurt) 232 – Burg 233 – Gericht 232, 233 Athenstedt 279, 317 Augsburg – Bischöfe 115 – Diözese 388 Aurifabri, Ernst 58 Auver, Johann 336, 341 Avignon, Ausstellungsort 470, 473, 482 Babenberg, Johann 231 Backofen, Nickel 437, 438 Baddeckenstedt, Heinrich von 449 Badeborn (bei Quedlinburg) 147, 190, 233, 260 Badeleben, von – Conrad 443 – Degenhard 443 – Dietrich 443 – Eberhard 443 – Helwig 443 – Yso 443 Badenstedt (Wüstung bei Aschersleben) 153, 433 Badersleben 74, 255, 314, 317 – Kloster Marienbeck 313 Bahrdorf (bei Velpke) 193 – Kirche S. Stephani 194 – Pfarrer – Lambert 457 – Nicolaus 193
Baldewini, Werner 275 Balhorn – Bertram 454 – Hans 329 Balin, Albrecht 484 Ballenstedt 260, 377 – Benediktinerkloster SS. Pancratii et Abundi 428 – Pfarrer Johann Dillige 384 – Pfarrkirche 384 Ballersleben (Wüstung bei Ditfurt) 62, 92 – Pfarrer Tilemann Domersleben 52 – Pfarrkirche 52 Ballerstete, Heinrich 330 Barby, von – Johann 36, 54, 58, 73, 96, 99, 107, 110, 116, 117, 129, 134, 161, 162, 169, 206, 355, 370 – Wichmann 461 – Wiprecht 330, 335, 364, 372, 398 Bardeleben, Burchard von 303 Bardenwerper, Henning 146 Barkeveld, Heise von 158 Barkhusen, Gerhard 199, 205, 231 Barotius, C. 400 Bartensleben (bei Helmstedt) 369 Bartensleben, von 86 – Burchard 467 – Busso 355, 369 – Günther 86, 369, 467 – Günzel 106, 107, 108, 467 – Hans 317, 369 – Jacob 351 – Werner 467 Bartmann, Johann 245 Basel – Ausstellungsort 81, 104, 127 – Konzil 81, 87, 104, 110, 113, 116, 127, 141, 198 Bassenberg, Johann 392 Bayern, Herzöge von 451 Becker – Drewes 230 – Hans 191, 230 – Heinrich 198, 375, 376 – Johann 239, 240, 245, 254, 261, 265, 274, 275, 276, 385 – Margarethe 385 – Wolter 264 Beckheim 386 Beesenstedt (bei Eisleben) 122 Beheim, Ludwig 428
Orts- und Personenregister
Behnsdorf (Wüstung bei Weferlingen) 360, 361 Beichlingen, Grafen von – Busso 97, 100, 101, 103, 106, 111, 127, 132, 133, 134, 149, 151, 152, 155, 156, 157, 158, 159, 160, 161, 162, 164, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 172, 173, 174, 175, 184, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 198, 206, 211, 231, 238, 243 – Friedrich 100, 466 – Friedrich, Ebf. von Magdeburg 159, 171, 173, 174, 192, 232 – Gebhard 100 – Günther 95, 100, 171 – Günzel (Sohn von Friedrich) 466 – Hans 171 Beierstedt (bei Schöningen) 364 Bekeman, Hermann 330, 331 Belitz, Matthias 416 Belsdorf (bei Weferlingen) 361 Bendorf, von – Elisabeth 285 – Sebastian 408, 437 Benedikt XI., Papst 467, 468 Beneling, Ludeke 35 Benneckenstein 322 Benzingerode (bei Wernigerode) 320, 423 Bere – Berthold 85 – Johann 111, 126, 206 Berenberger, Matthias 110 Berge, Jan vom 62, 63 Berger, Johann 425 Berhan, Tile 227 Berkenfeld, Heise von 144, 364 Bernburg (Saale) 293 – Rat 293 Berner, Dietrich 364 Bernförer, Berthold 42 Bernhardi – Bernhard 77, 81, 85, 92, 95, 115, 144, 148, 151, 155, 186, 189, 192 – Erasmus 338 Berningerodt, Conrad 440 Bernstorf, Sophie 47 Berßel (bei Osterwieck) 160, 218, 423, 429 – Pfarrer 160 – Vogt 160 Bertkow 249 – Berthold 248 – Claus 248 Bertoldi, Heinrich 375, 383, 439 Berwinkel, von
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– Burchard 460 – Günzel 319, 461, 462 – Huner 319 – Luthard 60 Berwinkel (Wüstung bei Osterwieck) 460 Beseke – Bertram 82 – Gese 264 – Heinrich 264 Bethe, Bernhard 329 Bettingerode (Raderingeroth), Herbord von 449 Bettingerode (Reddingerod) 446 – Kirche S. Johannis ev. 446 Beventen, Dietrich von 355 Beyer, Ulrich 364 Beygendorp, Ilsebe 229 Bicklingen (Wüstung bei Quedlinburg) 214, 217 Bieren, Jacob von 355 Biewende, von – Curd 126 – Halto 451 – Helmold 451 Biewende (Wester-, bei Remlingen) 66 Bila, von – Fritz 74, 150, 255 – Heinrich 255 – Herdan 258 Billingstedt (Wüstung bei Gatersleben) 345 Birkenfeld (bei Rübeland), Burg 322 Bisendal, Hans 249 Bisewede, Johann 62 Bissenhusen, Thomas 239 Bissingen, von – Anna 424 – Conemund 401 – Herbrecht 424 – Konemann 407, 424 Bistedt (Wüstung bei Hornburg) 217 Bit, Heyso 477 Bittkau (bei Tangermünde) 248 Blankenau (Wüstung bei Gröningen?) 175, 192 Blankenburg, Grafen von – Burchard 466, 468 – Heinrich (I.) 461 – Heinrich (II.) 462, 463 – Heinrich (III.) 322 – Heinrich (IV.) 321, 322 – Hermann 466 – Siegfried (II.) 461
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Orts- und Personenregister
Blankenburg (Harz) 43, 329 – Ausstellungsort 322 – Bürger 76 – Bürgermeister Gerke Jarmarkt 43 – Rat 43, 195 – Ratsherren – Heinrich Herberge 43 – Hermann Handorf 43 – Olge Hamer 43 – Siechenhof 85, 229 Blankenburg, Johann 85, 161 Blecker, Johann 209 Blindemann, Mechthild 305 Block – Arnd 209 – Dietrich 198, 235, 239, 261, 316, 319, 368, 428 – Gese 209 Bocholt, Laurentius 235 Bock 248 Bockel, Friedrich 355, 370 Bode 273 – Anna 230 – Gottfried 198, 259 – Heinrich 392, 393 – Hinze 230, 278 – Johann 356 Bode, Zufluss der Saale 51, 192, 232, 348, 391 Bode, Kalte, Zufluss der Bode 320 Bodecker, Stephan 81 Bodeker – Berthold 147 – Curd 278 – Heinrich 259, 267, 271, 275, 293, 300, 354 – Johann 227, 285, 440 Bodendieck, von – Sophie 435 – Werner 484 Bodental, Hans 341 Bodmer, Heinrich 324 Bogel, Dietrich 109 Bogenschutte, Nicolaus 335 Böhnshausen (bei Langenstein) 76, 320 – Pfarrer 163 Boistorp, Cuno 393 Bokel – Friedrich 276 – Ludolf 276 Bokelum, Johann 148, 151, 195, 198 Bolis, R. 405
Bollstedt (bei Mühlhausen), Templerhof 469 Bologna, Ausstellungsort 121, 122, 126 Boltze (Boltsen, Bolzen, Bolsem), Heinrich 60, 74, 82, 96 Bonaventura de Peraga 231 Bone, Hans 399 Bonifaz VIII., Papst 465, 466, 467 Bonifaz IX., Papst 39 Bonredes – Geseke 198 – Heinrich 198 Boppard, Heinrich von 117 Bor 162 Bora, Albrecht 35 Borcherdes, Johann 35, 67 Borchholt (Buchholz), Mechthild (Mathilde) 344, 345 Borcholt – Alert 66 – Hille 66 Borghusen, Nicolaus 41 Borghusen (Wüstung bei Pansfelde) 125, 180, 356 Borgia, Franz von 380 Bornacke, Joachim 149 Bornbek 435 Borndal 76, 95 Börnecke (bei Aschersleben) 245, 276, 289, 317, 352 – Pfarrer Dietrich Reinsmed 41 – Pfarrkirche S. Nicolai 41 Borneforer – Alheid 213 – Berthold 213 – Hans 213 Bornstedt, von – Agnes 364 – Dietrich 364 Bors von Alderode, Heinrich 471 Borschla → Großburschla Borssen 217 Bortfeld, von – Aschwin (Sohn von Heinrich) 272, 334 – Heinrich 272 – Heinrich (Sohn von Heinrich) 272, 334 – Ludolf (Sohn von Heinrich) 272, 334 Bose (von) – Conrad 223, 231, 234, 235, 239, 259, 265 – Hermann 87, 263 – Johann 91, 100, 139, 142, 143, 150, 161, 329, 334, 335, 372, 383
Orts- und Personenregister
– Otto 369 Boseke, Heinrich 271 Boserne, Hans 174 Bothe, Nicolaus 368 Bothmer, Otto von 107, 254 Böttcher – Emela 264 – Gregor 426 – Heinrich 264 Boychten, Henning 429 Boz, Heidenrich 472 Brader, Nicolaus 56, 57, 60, 96, 109, 126, 134, 197 Brakenhoff, Werner 440 Brandenburg an der Havel – Ausstellungsort 147 – Bischöfe – Arnold von Burgsdorf 297 – Dietrich von Hardenberg 297 – Friedrich von Plötzke 467, 468, 474, 475 – Joachim von Bredow 385 – Ludwig Schenk von Reindorf 479 – Matthias von Jagow 297 – Stephan Bodecker 81 – Vollrad von Krempa 467 – Domkapitel, Propst Dietrich von Stechow 192 Brandenburg, Markgrafen, Kurfürsten von 323 – Albrecht (Achilles) 298, 323 – Albrecht (Bruder von Joachim I.) 411, 424 – Erich 465 – Friedrich I. 93 – Friedrich II. 147, 228, 323 – Joachim I. 411, 424 – Johann (Cicero) 298, 323, 346, 370 – Johann I. 460 Brandenburg, Peter 197, 206 Brandenburg-Ansbach, Markgraf Johann Albrecht von 335 Brandenstein, von – Christoph 439 – Heinrich 427, 430, 435 – Ilse 381, 388 – Sigmund 380, 381, 388, 391, 403, 414, 439 Branderode (bei Walkenried) 437 Brandes – Dietrich 382 – Friedrich 440
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– Tilemann 261, 275, 321, 323, 324, 380, 392, 393 Brandsleben (bei Oschersleben) 168, 273 Branz, Urban 407 Braunschweig 39, 79, 80, 125, 130, 173, 196, 199, 200, 208, 263, 279, 355, 358, 360, 370, 408, 449, 479 – Benediktinerkloster SS. Mariae et Aegidii 86, 344, 352, 410 – Äbte 383 – Arnold Papentricus 410 – Heinrich 410 – Bürger 66, 199, 330 – Bürgermeister – Albrecht von Vechelde 129 – Curd von Schöppenstedt 275 – Curd von Uhrsleben 47 – Hans Horneburg 47 – Henning Horneburg 275 – Dominikanerkloster S. Pauli 126 – Juden, Israel, Sohn des Moses 208 – Kirche S. Andreae 272 – Kirche S. Matthaei 145 – Kollegiastift S. Cyriaci 467 – Kanoniker Dietrich Muser 213 – Propst Luder Horneburg 272 – Vikar Johann Sprossel von Uelzen 204, 226 – Kollegiatstift SS. Blasii et Johannis bapt. 287, 328 – Dekane 297, 298 – Kanoniker – Dietrich Luterdes 272 – Friedrich von Alvensleben 286 – Johann Voltzen 237 – Propst Gerhard von Hoym 107 – Vikare – Dietrich Petri 272 – Ludolf Timmerla 272 – Rat 42, 65, 79, 83, 86, 129, 330, 337, 407, 425, 429, 434 Braunschweig, Land 210, 390 Braunschweig-Lüneburg, Herzöge von 237, 360 – Albrecht, Bf. von Halberstadt 155, 476, 477, 478, 479, 481, 482, 483 – Albrecht (III. von Grubenhagen) 286 – Bernhard 48, 49, 50, 51, 77 – Erich 360, 362, 370 – Ernst 479 – Friedrich (der Fromme) 50, 129, 286 – Friedrich (der Unruhige) 403
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Orts- und Personenregister
– Heinrich, Bf. von Hildesheim 479 – Heinrich (d. Ä.) 342, 343, 344, 346, 360, 361, 362, 363, 370, 380, 390 – Heinrich (d. J.) 370 – Heinrich (d. M.) 389 – Heinrich (der Friedfertige) 50, 77, 95, 99, 100, 135, 137, 138, 227, 286 – Magnus 484 – Otto (Cocles) 48, 49, 50, 51, 77, 100 – Otto (das Kind) 77, 451 – Otto (der Milde) 479, 480 – Otto (IV.) von Lüneburg 263 – Wilhelm (d. Ä.) 48, 49, 50, 51, 77, 100, 286, 298, 301 – Wilhelm (d. J.) 342, 343, 344, 346, 360, 362 Brauwe, Johann 365, 368, 370, 373 Bredenvelt, Gottfried 58 Bredow, Joachim von 385 Bregenstedt (Bredenstede, bei Erxleben), Priester Thiethard 444 Bringmann, Johann von 41 Brixen, Administrator Melchior von Meckau 341 Brockenstedt (Wüstung bei Blankenburg) 320, 332, 353 – Pfarrer 163 Brodelen (bei Hornburg) 319 Bromes – Dorothea 218 – Levin 218 Brosche, Barbara 128 Brote, Simon 249 Bruchberg, Anhöhe (bei Aschersleben) 201 Bruch-Oschersleben (Wüstung bei Oschersleben) 135, 169 – Burg 169, 195 – Rat 169, 229 Bruchschauen (Wüstung bei Osterwieck) 423 Brüggemann, Johann 61, 66, 73, 148, 200, 226 Brumis, Heinrich 447 Bruns – Curd 373 – Hans 335 – Henning 398 – Margarethe 373, 398 Brunstorf (bei Nachterstedt) 50, 61, 80, 313, 399, 417 Brunswik, Henning 396 Büblingen (bei Schwanebeck), Kirche S. Johannis 468
Buch (bei Tangermünde) – Pfarrkirche 424 – Altar S. Crucis 424 – Altar S. Katharinae 424 Buch, Hermann 477, 478 Buchenau (Bokenawe) – Heinrich 346, 347 – Ilse 347 Buchholz, Mathilde → Borchholt, Mechthild Bugerode (Buderode, Wuderode, Wüstung bei Pansfelde) 125, 180 Buggeroden, von 355 Bühne (Bunde, bei Hornburg) 319 Bülow, Georg von 355, 361, 369 Bulsing, Hans 335 Bulzingesleben (Buntensleve), von 316 Bünde, Busse von 213 Bunger – Barbara 412 – Johann 412 Bunnen, Margarethe 418 Buntensleve, von → Bulzingesleben Büren, von – Christof 370 – Curd 370 Burgdorf, von – Adelheid 407 – Agnes 191 – Alert 43, 74 – Alhard 319, 449 – Ciliacus 429 – Evert 319 – Joachim 319, 428, 429 – Joachim (Sohn von Joachim) 429 – Ludolf 93, 191, 299, 351 – Mette 191 Burger, Heinrich 367 Burgsdorf, Arnold von 297 Bus, Friedrich 305 Busch, Johann 191, 243 Buschiste, Heinrich 397 Butenweg, Hermann 118, 119 Buttelstedt, von – Heinrich 139, 142 – Thomas 143 Bylang, Kone 241 Cagli, Bf. Peter 482 Calbe, Dietrich von 315 Calbe/Saale 423 – Ausstellungsort 334, 345 Caldune, Bernhardus 444 Calenberg, Ausstellungsort 362
Orts- und Personenregister
Calixt II., Papst 442 Calixt III., Papst 223, 224 Calve – Lorenz 428 – Werner 209 Calvörde 303 – Pfarrkirche 225 Camerarius, Johann 234 Cammin – Diözese 474 – Domkapitel, Domherr Johann Felix 474 Campagniani, Ausstellungsort 297 Campe (Camperode, Wüstung bei Quedlinburg) 55, 75, 92, 318, 364 – Pfarrer 163 Castel, Hans 428 Celsel (Wüstung), Kirche 260 Cemmenstedt, Heinrich von 454 Chur, Diözese 388 Cilia, Thomas de 283 Ciriaci, Georg 146 Ciriakes, Mette 161 Clawes, Heinrich 275 Clees, Richard von 178 Clemens V., Papst 468, 470, 473, 474, 475 Cleynen, Laurentius 335 Clöden, Nicolaus 41 Cochstedt 159, 191, 228, 352, 359, 387, 407, 419 Coci, Ludolf 440 Cölbigk (bei Bernburg), Prämonstratenserkloster SS. Magni et Stephani 470, 471, 472, 473 – Kanoniker Heinrich Boz 472 – Konverse Martin 470 – Propst Arnold 470, 471, 472 Commitz, Ja. de 400 Conrad 153 Conradi von Yselburg, Roser 315 Conrad, Kardinalbischof 450 Cöpis, Dietrich 332 Coppel, Heinrich 278 Corvey, Benediktinerkloster SS. Stephani et Viti, Abt 192 – Hermann 288, 311 Cosus, Heinrich 330 Covetz – Albertus 297 – Johannes 297 Cramm, Burchard von 274, 351 Cranig, Hans 329 Cruse, Moritz 329
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Cugelken, Hans 42 Cyrow, Peter 203, 213 Daldorf (Wüstung bei Aschersleben) 153 Dale, vom – Curd 55 – Heinrich 144 – Simon 55 – Tile 55 Dalheim, Bartholomäus 230 Dalheim, von – Balduin 454 – Ludolf 461 – Margarethe 454 Dalitz (Wüstung) 317 Dalum, Heinrich von 47, 82 Damis, Johann von 459 Damm, Michael 429 Dankerode (Tammekerode, bei Harzgerode), Pfarrei 356 Dannenberg, Johann 235 Danstedt, Bertram 42 Danstedt (Donstede, bei Derenburg) 215, 218, 279 Dardesheim 60, 72, 133, 157, 202, 279, 295, 332, 367, 370 – Altar S. Stephani 234 – Archidiakonat 370 – Archidiakone 202 – Friedrich von Plötzke 467 – Siegfried von Hoym 401 – Hospital 95, 96, 97, 132, 133, 363 – Kapelle S. Trinitatis 290, 291, 292 – Niederdorf 227 – Pfarrer 227 – Vogt des Dompropstes 209, 226 Dassel – Heinrich 328 – Hermann 393 – Johann 336, 363, 372, 387, 407, 410, 416 Dedeleben 225 Dedeleben, Ulrich von 452 Deesdorf (bei Wegeleben) 76, 173, 192, 274 – Kirche S. Valentini 190 Deiß, Hermann 117 Demeker, Johann 107, 206 Demmin (bei Greifswald), Archidiakon Johann Felix 474 Dencker, Tilmann 329 Dequede, Rainer von 474 Derenburg 145, 320, 322, 323 – Burg 320, 322, 323
496
Orts- und Personenregister
– Bürger 335 – Bürgermeister Laurentius Cleynen 335 – Rat 78, 236, 335, 336 – Ratsherren – Denen Dykes 335 – Erasmus Kremer 335 – Hans Bruns 335 – Hans Bulsing 335 – Heise Ebbrechter 335 – Siechenhof 85, 229 – Sieverthäuser Straße 335 – Vogtei 320 Ders, Volpert von 178 Desburg (im Münsterland) 446 Detlingerode (Wüstung bei Vienenburg) 319 Detta – Matthias (I.) 279 – Matthias (II.) 279 Deutschland, Provinz des Templerordens 469 Deven – Ernst 425 – Hans 370 – Henning 370 – Jacob 370 Deverch, Hermann 41 Dibbe, Heinrich 198 Dickmann, Henning 298 Dieckhorst (bei Müden/Aller) 193 Diepholz, Cuno von 455 Dieskau, Otto von 355, 369 Dietrich 448 Dike, Werner vom 477 Dille – Arnd 278 – Hans 278 Dillige, Johann 384 Dingelstedt – Dietrich 262 – Tile 189 – Werner 299 Dingelstedt am Huy 254, 317 – Kirche S. Pancratii 383 Dingsdorf (Dingstorp, Vinkenstorp, Wüstung bei Langenstein) 61, 76, 95 – Pfarrer 163 Dinsdow, Heinrich 58 Dippen, Peter 235 Diringen, Konemann von 449 Ditfurt (Groß-, bei Quedlinburg) 76, 184, 212, 279, 352, 398, 445 – Kirche 445
– Klein-Ditfurt (Wüstung) 114, 259, 300, 327, 372 Ditfurt, von 77, 186, 353 – Baltasar 345, 348 – Bernd 76, 80, 158, 165, 245 – Berthold (Sohn von Burchard) 352, 353, 365 – Burchard 66, 76, 80, 93, 158, 165, 228, 237, 262, 263, 271, 274, 276, 352, 353, 446 – Busso 76, 80, 93, 158, 165, 228, 237, 245, 262, 263 – Busso (Sohn von Burchard) 352, 353, 365 – Erich 484 – Hans 77 – Hans (Sohn von Burchard) 352, 353, 365, 372 – Hans (Sohn von Siegfried) 300 – Johann 89 – Johann (Sohn von Burchard) 353, 365, 372, 380, 393, 394, 401, 430 – Mette 353 – Peter 446 – Siegfried 232, 446 – Siegfried (Sievert) 300 – Tile 77 Ditmarshausen (Wüstung bei Hörsingen) 442 – Ditmarshausen-Hagen 330 – Priester Volkmar von Hörsingen 442 Ditmers – Hans 332 – Henning 254, 267 – Margarethe 254 Dobbeln (bei Schöningen) 105 Dodeling – Anna 410 – Jacob 410, 416 Dodendorf (Wüstung bei Hakenstedt) 134 Domburg (Dumburg, Duneburg, Wüstung bei Hedersleben) 165, 380 – Burg 76 Domersleben (bei Wanzleben) 330 Domersleben, Tilemann 52 Domnitz – Dietrich 36, 39, 41, 54, 58, 73, 78, 79, 87, 107, 126, 151, 152, 160, 161, 162, 164, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 172, 173, 174, 175, 184, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 195, 197, 198, 199, 200, 202, 203, 204, 205, 206, 209, 211, 213, 219, 221, 222, 223, 224, 225, 418
Orts- und Personenregister
– Johann 99 Donekorf – Conrad 81, 88, 93, 95, 99, 101, 103, 106, 111, 127, 132, 133, 134, 137, 138, 144, 145, 147, 149, 150, 151, 152, 155, 156, 157, 158, 159, 206 – Hinze 134 – Johann 134 – Karl 134 – Matthias 134 Doring – Heinrich 175 – Johann 71, 110, 129, 197 – Katharina 426 Dorma, P. 380 Dornewasen, Hans 160 Dornstedt, Kapelle S. Mariae 152, 174 Dorper, Heinrich 175 Dorre, Rolf 484 Dorstadt (bei Wolfenbüttel) 453 – Augustiner-Chorfrauenstift S. Crucis 453 Dorstadt, von – Bastian 316 – Betmann 377, 379 – Conrad 461 – Friedrich 467 – Hans 318, 355, 364 – Heinrich 231, 435 – Hermann 231, 316, 318 – Rolf 231 – Rudolf 379 – Rudolf (I.) 316, 318 – Rudolf (Sohn von Betmann) 377 – Rudolf (Vetter von Rudolf (I.)) 316 – Valentin 364, 370, 377, 379, 380 – Walter 467 Dotzem, von – Ernst 206 – Gerhard 52, 55, 62, 77, 85, 95, 96, 106, 126, 132, 153 – Hans 169 – Werner 169 Draken, Heinrich 160 Dransfeld, Heinrich 368, 375, 380, 396 Dreileben (Klein-, bei Wanzleben) 303 Dresden, Ausstellungsort 304 Drewes – Busso 42 – Hans 435 – Heinrich 103 – Margarethe 435 Driburg, Conrad von 57, 81, 189, 224
497
Drondorp, Heinrich von 461 Drübeck (bei Wernigerode) – Benediktinerinnenkloster S. Viti 85, 278, 400, 420, 422 – Äbtissin Kunigunde 278 – Kellnerin Gerburg 278 – Küsterin Ilsebe 278 – Priorin Katharina 278 – Sangmeisterin Adelheid 278 – Pfarrer Betmann Frystede 278 Druden, Johann 428 Druxberge (bei Eilsleben) 134, 318 Dudernrode (Wüstung bei Grasleben) 361 Duderode (Wüstung bei Pansfelde) 125, 180, 356 Duderstadt, Johann 245 Duge, Tile 477 Duker, Barthold 42 Dumburg → Domburg Dunstedt, von – Alberich 454 – Heinrich 454 Dusing – Claus 341 – Johann 35 Duvel – Hermann 376 – Melchior 429 Dykes, Denen 335 Dymerod, Conrad 262 Ebbrechter, Heise 335 Ebeling – Curd 296 – Gese 347 – Hans 367 Echter, Peter 109 Eck, Tilemann 261 Eckart, Heinrich 427 Ecker, Zufluss der Oker 319, 449 Eddeler – Conrad 245, 260, 262, 264, 267, 271, 274, 275, 276, 277, 278, 279, 287, 288, 293, 313, 315, 327, 328, 329 – Johann 263 Egeln (Groß-) 105, 167, 314, 330 – Ausstellungsort 409 – Bürgermeister Hans Luder 330 – Rat 330 – Ratsherren – Joachim Schevekam 330 – Kone Ketelhaken 330 – Werner Schevekam 330
498
Orts- und Personenregister
– Zisterzienserinnenkloster Marienstuhl 41, 167, 204, 398 – Äbtissin Ermgard 41 – Küsterin Sophie 41 – Priorin Elisabeth 41 Eggardi, Eggert 41 Eggebrecht, Henning 218, 262 Eggerdes, Johann 305, 416 Ehrenfels (bei Rüdesheim), Burg, Ausstellungsort 113 Eichberg (Eckberg), Berg (bei Blankenburg) 464, 465 Eichstätt, Diözese 388 Eichstedt (bei Stendal) 248 – Kirche S. Nicolai – Altar S. Andreae 408 – Pfarrer Philipp 408 – Provisoren – Andreas Listing 408 – Heinrich Lange 408 Eichstedt, von – Heinrich 248 – Kone 248 Eickendorf (Wüstung bei Weferlingen) 361 Eikweher – Anna 414 – Martin 414 Eileborg – Heinrich 262, 300 – Henning 300 Eilenstedt 196, 207, 317, 332, 353, 354, 357, 358, 374 – Archidiakonat 35, 56, 106 – Archidiakon Eilert von Rochusen 35, 106 – Hof 357, 358 – Kemnadenhof 48 Eilenstedt, Anno von 447 Eilsdorf (bei Schlanstedt) 105, 317, 393 Eimersleben (bei Erxleben) 303 Einbeck, Heinrich von 85 Einsdorf (bei Querfurt) 451 Eisenach, Augustiner-Chorherrenstift S. Mariae, Dekan Heinrich von Buttelstedt 139 Eisleben 136, 137, 139, 314, 435, 478, 480 – Archidiakon Bernhard von Veltheim 401 – Archidiakonat 56, 479 – Ausstellungsort 138, 139, 143, 161, 171 – Bruderschaft S. Mariae zum Rosenkranz der Ackerknechte 425 – Burg 314 – Kapelle S. Katharinae 417
– Kirche S. Nicolai 425 – Altar S. Annae 385 – Bruderschaft Corporis Christi 425 – Pfarrer Blasius Weida 425 – Kirche SS. Petri et Pauli, Altar Corporis Christi 416 – Pfarrer Hermann Buch 478 – Pfarrkirche S. Andreae 482 – Altar SS. Cyriaci et Laurentii 417 – Bruderschaft Corporis Christi 417 – Pfarrkirche S. Petri 478 – Rat 329, 417 – Ratsherren – Bruno Hartung 329 – Hans Balhorn 329 – Hans Cranig 329 – Hans Frisike 329 – Hans Wettiche 329 – Jacob Heidelberg 329 – Klaus Kruse 329 – Vitus Furman 329 – Stadtvogt Hans Tayn 329 Elbingerode (Harz) 320, 322 Eldagsen, Augustiner-Chorfrauenstift Marienthal 313, 314 Elers – Bernd 199 – Hans 199 Elling – Johann 240, 250, 252, 253 – Matthäus 440 Ellingen (Wüstung) 419, 421 Emersleben 67, 151, 152, 235, 317, 318, 380, 477, 478 – Ausstellungsort 266, 477 – Burg 55, 318 – Mühle 55 – Pfarrer 163 Emersleben, Hermann 61 Emmeringen (bei Oschersleben) 346 Ende, Götz vom 342 Engel, Martin 349 Engelhardi, Johann 58 Engels, Engelbrecht 393 Erfurt 128, 129, 171 – Ausstellungsort 41 – Kollegiatstift S. Mariae – Dekan 39, 81, 297 – Propst Heinrich von Gerbstedt 41 – Kollegiatstift S. Severi, Kanoniker Karneto de Arusia 139 – Rat 417
Orts- und Personenregister
– Universität 297 Ergstedt (Wüstung bei Langenstein) 57, 60, 76, 77, 81, 175, 236, 278, 332, 353 – Pfarrer 163 Erichsburg, Burg (bei Friedrichsbrunn) 217, 229, 423 Ering, Johann 393 Erlebach, Blasius 376, 387 Ermsleben (bei Aschersleben) 150, 158, 265, 292, 348, 364, 427, 435 – Burg 224, 292, 312, 364, 427 – Bürger 292, 312 – Bürgermeister 190 – Kirche – Altar 364 – Altar Corporis Christi et S. Katharinae 190 – Pfarrer Heinrich Meibom 190 – Pfarrkirche – Altar S. Elisabethae 375 – Kapelle 375 Ernesti, Johann 41, 58 Ernst, Hans 311 Ertfeld (Wüstung bei Elbingerode) 423 Erwin, Lito 445 Erxleben 303 Erxleve (Wüstung bei Aschersleben) 153 Eschenrode (bei Helmstedt) 360 Espen, Wald (bei Hordorf ) 273 Espenlake (Lake), Zufluss der Bode 391 Eßbune (Wüstung bei Weferlingen) 361 Etzdorf (Erdistorf) (bei Teutschenthal) 366 Etzdorf (Estorp), Ludolf von 174, 250, 252, 253, 261, 264, 267 Eugen IV., Papst 71, 99, 109, 113, 114, 119, 121, 126, 139, 166, 178 Everingen (bei Weferlingen) 361 Eylerdes (Elerdes), Johann 226, 229, 230 Eyll, Vincentius von 315 Fabri – Bernhard 316, 333 – Willekin 235 Fahner, Konemann von 61 Falke – Johann 418, 440 – Nicolaus 418 Falkenstein (bei Ballenstedt) 181, 182, 183 – Burg 125, 179, 180, 181, 182, 183, 355 – Forst 181 – Gericht 125, 181 Falkenstein, Graf Otto von 446
499
Fallersleben (Wüstung bei Aschersleben) 153, 165, 349, 407, 413 – Kapelle S. Godehardi 67, 68 – Kapelle S. Margarethae 67, 68 – Kapelle S. Pauli 67, 68 Fallstein, Berg (bei Hornburg) 319 Felix, Johann 471, 474, 475 Feßke, Friedrich 369 Flogel – Hans 209, 249 – Nicolaus 209 Flor – Gottschalk 349 – Heinrich 349 – Hermann 349 – Ilsebe 349 Focke, Paul 393 Fortegura, Johannes Franziscus 312 Frankfurt (Oder), Pfarrer Friedrich von Plötzke 467 Franziscus, Kardinaldiakon von S. Eustachii 279, 281 Freckleben, von – Henning 76, 352 – Ulrich 482 Freudenberger, Johann 81 Freyburg (Unstrut), Kirche S. Mariae – Altar S. Annae 424 – Altar SS. Mariae, Fabiani, Sebastiani et Viti 418 Fricke, Hans 230 Friderici, Conrad 77 Friedeberg, von – Hoyer 451 – Siegfried 155 Friedeburg (Saale), Altar SS. Mariae, Trinitatis et Erasmi 373 Friedrich II., Kaiser 448 Friedrich III., Kaiser 151, 179, 262, 290 Frisike, Hans 329 Fritzlar, Conrad von 117 Frole – Elisabeth 135, 149 – Heinrich 135 Frose (bei Aschersleben) 50, 61, 80, 201, 348, 392, 393, 428 Frosse, Georg 397 Frowein, Johann 368, 416 Fryberg – Hans 218 – Mette 218 Frystede, Betmann 278
500
Orts- und Personenregister
Furman, Vitus 329 Gabelenz, Eustachius von der 383 Gandersheim – Kanoniker Hermann Dassel 393 – Kanonissenstift SS. Anastasii et Innocentii 297, 320, 321, 322 – Äbtissinnen 322 – Elisabeth 323 – Sophia von Braunschweig 320, 321, 323 Gandersheim, Johann von 449 Gardelegen 418 – Bürger 418 – Hospital S. Gertrudis 42 – Kaland S. Mariae 347, 407 – Kapelle S. Spiritus 283, 418 – Kirche S. Mariae, Altar SS. Simonis et Judae 283 – Kirche S. Nicolai – Altar S. Crucis 218 – Altar S. Johannis ev. 62 – Magdeburger Tor 283 – Mühle 418 – Rat 42 Gardelegen, Dietrich 42 Garsenbüttel, Rudolf von 80, 82 Gartz (Gars) – Conrad 35, 74, 92, 114 – Curd 126, 197, 204, 239, 240, 241 – Johann 267, 277, 311, 314, 315, 329, 412 Gatersleben (Olden-Gatersleve) 212, 214, 215, 319, 327 – Amt 406 – Archidiakon Johann Godgemak 468 – Archidiakonat 315 – Burg 104, 120, 168, 201, 211, 212, 214, 319, 352 – Gericht 348, 417 – Hagen 300 Gatersleber See 201, 228, 348, 392, 427 Gehringsdorf (Jerdingesdorp, bei Eilsleben), Templerhof 469 Geil, Georg 407 Genderjan, Johann 393, 412 Genzano, Ausstellungsort 39, 41 Gerbrecht, Henning 425 Gerbstedt – Benediktinerinnenkloster S. Johannis bapt., Äbtissin Margarethe Bunnen 418 – Pfarrer Johann Pruse 418 – Pfarrkirche S. Stephani 418
Gerbstedt, Heinrich von 41 Gerdener, Heinrich 67, 69, 70 Gerhard 455 Gericke – Jacob 426 – Steffen 426 Germer, Friedrich von 95 Germersleben, Ludwig von 242 Gernrode, Kanonissenstift S. Cyriaci 81, 376, 390, 392, 393, 427 – Äbtissinnen – Agnes von Landsberg 81, 147 – Elisabeth von Weida 427, 428 – Scholastica von Anhalt 392 – Ausstellungsort 392 – Dekanin Barbara 392, 428 – Hauptmann Johann von Minnigerode 427 – Kanonissen – Caesarea von Kobistorp 81 – Elisabeth von Kobistorp 81 – Margarethe von Saleck 81 – Margarethe von Torgau 81 – Kirche 377 – Pröpstinnen – Margaretha 199 – Ursula von Kittliz 392, 428 Gerona, R. 312 Gersdorf (bei Quedlinburg) 93 – Burg 92, 377 Gerstorf 92 Gerwen (Gerwin), Heinrich 175, 264, 271, 284, 286, 315, 332 Geseke, Dienerin 263 Gesmelde, Gerhard 316, 368, 380, 383, 393, 397, 411, 416 Gevensleben (bei Schöppenstedt) 215, 364 Giebichenstein (bei Halle) – Ausstellungsort 305, 315, 324, 341, 342, 347, 365, 366, 367, 368, 385 – Hauptmann Sigmund von Brandenstein 388, 403, 414, 439 Gifhorn, Anselm 237 Giseken, Hermann 331 Gittelde, Albrecht von 58 Gleichen, Graf Ernst von 171 Glyn – Michael 198, 240, 254, 261, 267 – Nicolaus 254, 267 Gnadenleben (bei Wegeleben) 327 Göddeckenrode (bei Hornburg) 319
Orts- und Personenregister
Godeke – Johann 221, 239, 263, 264, 265, 279, 388, 397 – Nicolaus 198 Godenhausen (Wüstung bei Derenburg) 320, 321 – Alten Godenhausen 211 – Groß Godenhausen 320 – Neu Godenhausen 209 Godgemak – Albrecht 82 – Johann 468 Goeßel, Conrad 389 Goldacker, Hans 337 Goldbach, Zufluss der Bode 204, 230, 278, 285, 327 Goldschmied, Curd 254 Goseck, Benediktinerkloster, Abt Conrad 367 Gosen, Heinrich 148 Goslar 148, 161, 196, 355, 358, 384, 442 – Archidiakon, Johann von Schwichelt 107 – Augustiner-Chorherrenstift S. Georgi 144, 359, 481 – Pröpste 468 – Augustiner-Chorherrenstift S. Mariae zu Riechenberg 194, 198 – Prioren 171 – Eberhard Lochten 198 – Johannes 194 – Pröpste – Arnold 470 – Heinrich Becker 198 – Bürger 345 – Kollegiatstift S. Petri 264 – Dekan Heinrich Sichting 264 – Senior Johann Paderborn 264 – Rat 148, 173, 354, 365 Göttingen (Gotinge), von – Hans 289, 319 – Johann 316 – Margarethe 289 Gottleben, Thomas von 86 Gottsdorf (Wüstung bei Teutschenthal) 482 Gransoge, Johann 53, 146 Grashoff 288 – Curd 346 – Gese 346 – Heinrich 423, 439 – Henning 242 – Ilse 242, 288 – Tile 288
501
Grasleben (bei Helmstedt) 361, 457 Grassau (Grossau, bei Bismark) 418 Graui (Grawingen, Wüstung bei Weferlingen) 361 Gravemoller, Hans 341 Gregor IX., Papst 450, 451, 452 Greuch, Paul 259 Greve, Steffen 266 Griben, Ludolf von 192 Griffogel, Heinrich 143 Gritirin, Johannes 117 Gronemann, Emeko 231, 234 Grone(n)berg, Arnold 270, 271, 330, 334 Gronewalt, Andreas 370, 440 Gröningen 55, 60, 81, 152, 199, 317, 328, 333 – Amt 369 – Amtmann 333 – Ausstellungsort 39, 42, 47, 53, 62, 67, 71, 72, 81, 88, 89, 91, 99, 100, 103, 105, 106, 109, 110, 126, 128, 130, 134, 135, 145, 146, 147, 149, 150, 152, 161, 186, 187, 190, 191, 193, 194, 198, 202, 204, 211, 218, 225, 227, 228, 232, 235, 237, 245, 254, 260, 261, 263, 265, 267, 277, 283, 287, 297, 303, 304, 305, 306, 313, 319, 324, 327, 331, 338, 411, 485 – Benediktinerkloster S. Viti 78, 162, 175, 192, 241, 274, 288, 311, 328 – Küster – Heinrich 311 – Henning 274 – Hermann 288 – Nicolaus 192 – Wedekind 78 – Prioren – Claus 274 – Hermann 311 – Pröpste – Heinrich von Warberg 192 – Heinrich von Wettberge 162, 175 – Johann Tegeder 288, 311 – Johann von Recklinghausen 78 – Johann von Wettberge 241 – Raven von der Malsburg 274, 276 – Spitaliten – Volkmar 162, 175, 192, 241 – Volkmar Grovemüller 78 – Burg 110, 127, 274, 352, 359, 369 – Ausstellungsort 129, 260 – Haus Gröningen 369 – Altar des Kalands 374
502
Orts- und Personenregister
– Kloster Gröningen (Klein-Gröningen) 175, 192, 288, 328, 332, 353, 354 – Mittendorf 317 – Molenhof 317 – Nordendorf 317 – Pfarrkirche S. Martini 41 – Altar der 10000 Ritter und S. Annae 314 – Sudendorf 78, 314, 317 Gronow, Conrad 129 Grope – Armgard 209 – Berthold 271 – Otto 35, 36, 54, 58, 99, 106, 134, 156, 158, 159, 160, 206, 245 – Wiprecht 156, 189, 202, 229, 231 Groppendorf (bei Hakenstedt) 303 Groseau (bei Avignon), Ausstellungsort 468, 470, 474, 475 Groß Dahlum (bei Schöningen) 364 Groß Quenstedt (bei Halberstadt) 152, 164, 198, 213, 254, 278, 316, 318, 330, 332, 349, 353, 354, 364, 380 – Obödienz 164, 294, 349 – Pfarrkirche S. Laurentii 160 – Pfarrer 163 – Johann Kreutigen 291 – Pfarrkirche S. Petri – Pfarrer 163 – Arnd Rasche 160 Groß Salze, Rat 370 Groß Schwechten (bei Stendal) 249 Großalsleben (bei Oschersleben) 147, 199, 391 Großburschla (Borschla), bei Treffurt, Augustiner-Chorherrenstift, Propst 450 Grote, Gunther 396 Groteclaus, Johann 229, 231, 237, 239, 245, 254, 259, 260, 261, 263, 264, 265, 277, 279, 289 Grove, Hermann 260 Grovemüller, Volkmar 78 Gualbis, F. de 308, 310 Gudrumpp, Dietrich 264 Gumprecht, Georg 425 Gundersleben (Wüstung bei Sondershausen) 245, 260, 415 – Kirche 260 – Pfarrer 163 Gunsel, Bode 429 Gunsleben (bei Schöningen) 441 – Kirche 441
Gunsleben, Elver von 441 Günter(s)berg – Anna 241 – Claus 241, 262, 379 – Conrad 410 – Dietrich 241, 242, 262, 407, 410 – Gese 262 – Grete 241 – Hans 42, 242 – Margarethe 410 Güntersberge 322 Gusaw, Johann 143 Gutjahr, Hans 412 Haarbrücke (Hardebrucken, Hardebrunnen, Wüstung bei Pansfelde) 125, 180, 356 Hadeber, Berthold von 477 Hadmersleben (bei Oschersleben) 69, 397, 407 – Archidiakonat 337 – Ausstellungsort 377 – Benediktinerinnenkloster SS. Petri et Pauli 85, 161, 407, 482 – Äbtissinnen 434 – Mette Ciriakes 161 – Sancta von Meigedessen 407 – Altar Annunciationis Mariae et S. Annae 377 – Altar S. Benedicti 434 – Altar S. Crucis und 14 Nothelfer 377 – Altar SS Johannis bapt. et Johannis ev. 377 – Priorin Adelheid von Burgdorf 407 – Pröpste 434 – Johann Hoppener 161 – Ludolf Nacke 407, 434, 435 Hagedorfsblek (bei Gatersleben) 215 Hagen (Hayn), vom – Adolf 397 – Brun 330 – Christoph 341, 348, 352, 353, 355, 359, 361, 364, 365 – Henning 330 – Marcus 342 – Tile 341, 398 Hahn, Henning 429 Hake – Albrecht 61, 96 – Bertram 314 – Friedrich 35, 36, 37, 38, 39, 41, 43, 47, 48, 52, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 63, 65, 66, 72, 76, 77, 81, 88, 93, 95, 96, 97, 132, 363
Orts- und Personenregister
– Hans 55, 60, 72 – Heinrich 143, 278, 305 – Henning 278 – Otto 206 Hakeborn, Albrecht von 446 Hakeborn (bei Egeln) 345 Hakel, Wald (bei Aschersleben) 50, 76, 184, 289, 299, 313, 317, 348, 364, 399, 412 Hakenstedt 134 Halberstadt 41, 52, 57, 64, 87, 105, 125, 127, 130, 138, 143, 147, 148, 149, 150, 158, 159, 161, 173, 195, 203, 219, 221, 227, 231, 271, 272, 298, 314, 316, 328, 330, 334, 337, 338, 342, 353, 356, 459, 479 – Alexis-Hof 35 – Altar S. Laurentii 43 – Apotheke 271 – Archidiakonat 260 – Kaland S. Stephani 92 – Archidiakone – Burchard von Meinersen 460 – Friedrich Schenk von Lützendorf 379 – Gerhard Koneke 77, 162, 164, 199 – Henning 364 – Hermann Piwerling 202, 379 – Augustiner-Chorherrenstift S. Johannis 37, 42, 58, 72, 82, 306, 425, 459 – Kanoniker – Busso Wrampe 103 – Reinhard 441 – Pfarrer Johann Wiby 35 – Prior 459 – Bartholomäus Moring 425 – Pröpste 199, 204, 459 – Günther 297, 306 – Henning 364 – Henning Gerbrecht 425 – Johann Olsleger 138 – Rudolf 452 – Augustiner-Chorherrenstift S. Pauli 37, 42, 58, 72, 91, 239, 287, 305, 306, 317, 329, 417, 439, 468, 474 – Dekane – Barthold Duker 42 – Dietrich Block 235, 239 – Johann 306 – Nicolaus Godeke 198 – Kanoniker – Burchard von Mahrenholz 199, 227 – Dietrich Block 198
503
– Dietrich von Vitzenhagen 484 – Johann Westfal 144 – Kellnerei 239 – Pfarrer 163 – Pröpste – Altmar 447 – Siegfried von Hoym 234, 259 – Vikare 261, 439 – Heinrich Rike 329 – Henning Scherping 230 – Ordo von Orden 356 – Ausstellungsort 35, 37, 43, 44, 53, 55, 81, 85, 87, 89, 96, 106, 109, 114, 115, 128, 134, 152, 161, 162, 164, 166, 169, 170, 172, 191, 198, 205, 206, 222, 223, 224, 228, 231, 234, 250, 252, 253, 260, 261, 264, 303, 305, 313, 314, 315, 319, 327, 328, 330, 332, 333, 335, 337, 344, 345, 348, 349, 351, 352, 353, 355, 356, 359, 364, 365, 367, 368, 369, 372, 373, 374, 377, 378, 379, 383, 384, 385, 387, 390, 399, 400, 410, 414, 429, 447, 448, 454, 460, 461, 462, 466, 467, 481 – Bischöfe 53, 166, 172, 232, 235, 237, 277, 282, 296, 300, 307, 311, 322, 350, 392, 403, 405, 420, 421, 422, 434, 448, 456, 484 – Albrecht von Anhalt 69, 468, 469, 470, 471, 472, 473, 474, 475, 479 – Albrecht von Braunschweig-Lüneburg 155, 476, 477, 478, 479, 480, 481, 482, 483 – Albrecht von Mansfeld 482 – Albrecht von Rikmersdorf 174, 341, 483, 484 – Albrecht von Wernigerode 37, 38, 39, 68, 135, 144, 349, 351, 352, 483, 485 – Burchard von Warberg 92, 100, 106, 108, 109, 110, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 122, 124, 125, 126, 127, 128, 129, 130, 132, 134, 135, 136, 137, 138, 139, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 152, 153, 155, 158, 159, 160, 161, 162, 164, 165, 167, 168, 169, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 179, 183, 184, 186, 187, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197, 198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 206, 207, 208, 209, 210, 211, 213, 214, 215, 216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224, 225,
504
– – – –
– –
– – – – – –
Orts- und Personenregister
231, 280, 287, 310, 318, 357, 359, 368, 410, 483 Conrad von Krosigk 206, 443, 445, 447, 450 Dietrich von Krosigk 442 Ernst von Hohnstein 123, 131, 200, 219, 224, 483 Ernst von Sachsen, Administrator 144, 303, 305, 306, 308, 309, 310, 313, 314, 315, 316, 317, 318, 319, 320, 321, 322, 323, 324, 327, 330, 331, 332, 333, 334, 336, 337, 338, 339, 340, 341, 342, 343, 344, 345, 346, 347, 348, 349, 351, 352, 353, 354, 355, 356, 357, 359, 360, 361, 362, 363, 364, 365, 366, 367, 368, 369, 370, 372, 373, 374, 375, 376, 377, 378, 379, 380, 381, 383, 384, 385, 386, 387, 388, 389, 390, 391, 392, 393, 397, 398, 399, 400, 401, 403, 404, 405, 406, 407, 408, 409, 410, 411, 412, 414, 415, 416, 417, 418, 419, 420, 421, 422, 423, 424, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 431, 433, 434, 436, 437, 438, 439, 440 Friedrich von Kirchberg 206, 446, 447, 449, 450, 451, 452, 455, 456 Gebhard von Hoym 130, 200, 226, 227, 228, 229, 231, 232, 235, 236, 237, 241, 242, 243, 245, 246, 247, 248, 249, 254, 255, 256, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 267, 268, 269, 270, 271, 272, 273, 274, 275, 276, 277, 283, 287, 290, 292, 297, 298, 301, 303, 304, 305, 306, 307, 311, 312, 313, 314, 317, 319, 326, 336, 347, 351, 352, 355, 363, 406, 410, 412, 415, 483 Gero von Schowitz 441, 442 Giselbert von Holstein 479 Heinrich von Warberg 78 Hermann von Blankenburg 466 Johann Albrecht von BrandenburgAnsbach, Administrator 335 Johann von Hoym 35, 37, 39, 40, 41, 42, 43, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 55, 57, 58, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 71, 72, 73, 74, 76, 77, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 91, 92, 93, 95, 96, 99, 100, 103, 104, 105, 106, 107, 115, 119, 121, 135, 169, 184, 200, 236, 242, 310, 483
– – – – – – –
Ludolf (I.) von Schladen 453 Ludolf (II.) von Schladen 459, 461, 464 Ludwig von Meißen 69, 483 Meinhard von Kranichfeld 454 Rudolf I. 441 Rudolf von Anhalt 78, 483, 485 Volrad von Kranichfeld 455, 457, 458, 459, 460, 461, 462, 463, 464, 465, 466 – Bruderschaft der Schuster 384 – Bruderschaft S. Mariae der Brauerknechte 365 – Burg 82, 126, 151, 165, 209, 225, 239, 240, 284, 288, 299, 302, 304, 313, 337, 353, 393, 427, 437 – Kurie A 418 – Kurie B 288 – Kurie C 426 – Kurie K 424 – Kurie M 304 – Kurie Q 388 – Kurie T 204, 336, 393 – Kurie V 240 – Kurie X 313 – Kurie Y 438 – Petershof 42 – Kapelle 424 – Bürger 35, 42, 76, 149, 151, 160, 164, 165, 186, 191, 198, 200, 204, 229, 230, 241, 242, 254, 262, 264, 267, 272, 275, 279, 284, 332, 333, 365, 370, 386, 391, 398, 407, 410, 425, 431, 439, 458, 459 – Bürgermeister – Curd Hullingerode 228 – Fricke Steinhoff 394 – Heinrich Zacharias 174 – Hinze Bode 278 – Kunne(ke) Soffeken 278 – Tile vom Hagen 398 – Cellitenkloster S. Annae 297 – Diözese 47, 52, 71, 81, 87, 89, 91, 96, 109, 110, 112, 115, 126, 139, 140, 142, 143, 190, 203, 252, 260, 290, 291, 297, 309, 310, 315, 334, 347, 388, 466, 469, 470, 474, 483 – Balsamgau, Archidiakonat 93, 440 – Archidiakone 411, 424 – Heinrich von Stammer 191, 210 – Michael von Stammer 401, 411, 424 – Kaland S. Mariae 375 – Kaplan Johann von Heiligendorf 459
Orts- und Personenregister
– Offizialat 397, 423 – Offiziale 89, 142, 154, 161, 235, 245, 298, 306, 314, 333, 338, 379, 416, 418 – Burchard von Mahrenholz 87 – Dietrich Block 235 – Eggehard Krantz 393 – Friedrich Radeloff 206, 249 – Gottfried Bredenvelt 58 – Johann Lintz 219, 328, 333, 336, 344 – Johann Seeburg 349 – Johann Simille 66 – Johann Stutz 81, 129 – Nicolaus Godeke 198 – Nicolaus Tilemann 261, 356, 367, 393 – Ulrich Kirsberger 428, 429 – Ulrich Stibeler 387, 389, 390, 392, 412 – Osterbann, Archidiakonat 478, 479 – Archidiakon Dietrich Domnitz 107 – Archipresbyter Dietrich 478 – Dom S. Stephani 41, 44, 53, 57, 67, 78, 88, 89, 90, 153, 168, 174, 175, 203, 222, 225, 231, 241, 245, 261, 262, 281, 288, 327, 347, 440, 450 – Altar der 10000 Ritter 242, 407 – Altar der 11000 Jungfrauen und S. Mauritii 315 – Altar der 14 Nothelfer 408 – Altar Omnium Sanctorum 305 – Altar S. Antonii 301, 334 – Altar S. Bartholomaei 225, 264 – Altar S. Crucis (et Corporis Christi) 78, 184, 185, 186, 226, 238, 243, 245, 356 – Altar S. Dionysii 66 – Altar S. Erasmi 38, 334 – Altar S. Johannis 356 – Altar S. Johannis ev. 198, 209 – Altar S. Karoli 293, 408 – Altar S. Laurentii 234, 241 – Altar S. Livini 35, 38, 272 – Altar S. Mariae 301 – Altar S. Mariae Magdalenae 324 – Altar S. Matthiae 348 – Altar S. Nicolai 332, 363 – Altar S. Petri 225 – Altar S. Stephani (Hochaltar) 46, 324, 363 – Altar S. Urbani 334 – Altar SS. Blasii, Johannis ev. etc. 209
505
– Altar SS. Godehardi et Bernwardi 38, 241 – Altar SS. Matthiae et Eucharii 151 – Altar SS. Petri et Pauli 415 – Bademeister 38 – Bauamt 55, 96, 184, 185, 187, 188, 189, 205, 236, 261, 265, 272, 285, 328, 331, 346, 354, 366, 385, 398, 411, 415, 416, 419, 424, 434 – Baumeister 209, 225, 230, 236, 238, 286, 293, 324, 408 – Albrecht Kempe 204 – Johann Groteclaus 237 – Ludolf Nagel 346, 395, 398, 429 – Ludolf von Etzdorf 261 – Siegfried von Hoym 261 – Bruderschaft der Commissarien 440 – Bruderschaft der Vikare 168, 226, 243, 245, 277, 288, 315, 407, 416 – Bruderschaft im Kreuzgang 254 – Bruderschaft S. Stephani 61, 73, 89, 90, 148, 189, 192, 198, 209, 211, 264, 265, 270, 271, 274, 278, 279, 314, 331, 333, 336, 337, 344, 347, 373, 407, 408, 410, 419 – Chor 46, 96, 191, 209, 301, 337, 410, 425, 427 – Sanktuarium 156, 295 – Chorschüler 38, 44, 156, 164, 191, 192, 209, 236, 240, 261, 293, 294 – Chorumgang 234 – Diakone 44, 46 – Meinhard 445 – Domchorale 85, 226 – Domfreiheit 172 – Domherren 35, 38, 39, 40, 43, 46, 47, 53, 54, 85, 96, 120, 125, 166, 167, 172, 191, 192, 226, 236, 263, 272 – Adolf von Anhalt 427 – Albrecht Schenk 199, 241 – Albrecht Soffeken 82 – Albrecht von Aldenburg 461 – Anno von Heimburg 464 – Arnd von Stammer 159, 199, 241, 370 – Arnold von Treskow 99, 165, 204 – Baldewin von dem Knesebeck 175, 267, 287 – Baltasar von Neuenstadt 240, 250, 265, 267, 288 – Bernhard von der Schulenburg 275 – Bernhard von Salzwedel 447
506
Orts- und Personenregister
– Bernhard von Steineke 254 – Bernhard von Veltheim 267, 304, 354, 380, 387, 394, 396, 398, 401, 427, 438 – Berthold von Klettenberg 459, 461 – Berthold von Lucowe 447 – Berthold von Rolitz 36, 54, 97 – Betmann von Hoym 202 – Bulzingesleben, von 316 – Burchard von Schraplau 467 – Burchard von Warberg 99, 108, 121 – Busso Spiegel 369, 374, 393, 414 – Busso von der Asseburg 240 – Christian zu Stolberg 461 – Conemund von Bissingen 401 – Conrad von Dorstadt 461 – Dietrich Domnitz 36, 39, 41, 54, 58, 73, 87, 126, 151, 152 – Dietrich von Ampfurth 462 – Eggehard von Vitzenhagen 401 – Eilert von Rochusen 35, 106 – Erich 461 – Eustachius von Leisnig 394 – Friedrich Schenk von Lützendorf 379, 388, 392, 430 – Friedrich von Alvensleben 265, 328 – Friedrich von der Asseburg 398 – Friedrich von Hoym 36, 54, 73, 78, 87, 96, 106, 134, 153, 156 – Friedrich von Plötzke 467 – Friedrich von Wanzleben 144 – Gebhard von Arnstein 466 – Gebhard von Hoym 147, 165, 189, 208 – Gebhard von Querfurt 461 – Gerhard Koneke 36, 54, 82 – Gerhard von Dotzem 85, 96, 126, 152 – Gerhard von Hoym 156 – Gerhard von Kutzleben 78, 79 – Günther von Mansfeld 461 – Günzel von Beichlingen 466 – Hans von Hoym 272 – Heinrich von Drondorp 461 – Heinrich von Scharzfeld 461 – Heinrich von Stammer 156, 191, 224, 234, 240, 250, 263, 265, 288, 393, 394, 396 – Heinrich von Tangenberg 461 – Heinrich Windolt 36, 54 – Henning Jarmarkt 439 – Henning Windolt 99, 142, 143, 145
– Hermann Piwerling 202, 246, 249, 251 – Hermann von Blankenburg 466 – Hermann von Hodenhagen 461 – Jacob von Ammendorf 380 – Johann Auver 341 – Johann Elling 240, 250 – Johann Felix 475 – Johann Godgemak 468 – Johann Koneke 58, 87, 105 – Johann Mugenhofer 375 – Johann Simille 82 – Johann von Anhalt 111 – Johann von Barby 36, 54, 58, 96, 99, 116, 117, 129, 134, 169 – Johann von der Schulenburg 73, 267 – Johann von Ditfurt 353, 365, 372, 380, 393, 394, 401, 430 – Johann von Hoym 234, 250, 267 – Johann von Mahrenholz 393, 394, 426 – Johann von Romsleben 199, 241, 370 – Johann Zenge 36, 54, 82, 97 – Konemann von Bissingen 407, 424 – Levin von Veltheim 265, 267 – Ludger Struz 461 – Ludolf 450 – Ludolf Quirre 144, 191 – Ludolf von Dalheim 461 – Ludolf von Etzdorf 250, 267 – Ludwig von Neindorf 241 – Luthard von Meinersen 461 – Martin Mutzkow 41 – Matthäus von Plotho 174 – Matthias von Plotho 267, 289, 296 – Meinhard Krukenberg 41, 58, 85 – Michael von Stammer 330, 377, 380, 387, 388, 394, 401, 411, 415, 416, 439 – Otto Grope 36, 54, 99, 245 – Otto von Vinzelberg 36, 54, 62, 82, 185 – Siegfried von Hoym 144, 156, 165, 174, 189, 224, 239, 316, 366, 393, 401 – Simon Heitmann 424 – Tilemann von Vitzenhagen 380, 394, 401, 415 – Ulrich 441 – Ulrich Stibeler 354, 410, 430, 433, 438, 439
Orts- und Personenregister
– – – – –
Ulrich von Hohnstein 111 Volrad von Kirchberg 461 Werner Jansmann 274, 300, 316 Werner vom Dike 477 Werner von Klöden 209, 239, 240 – Werner von Wanzleben 474 – Wichmann von Barby 461 – Widekind von Neuenstadt 461 – Wiprecht Grope 156, 189, 202, 229, 231 – Wiprecht von Barby 335, 364, 372, 398 – Domizellare 38, 44, 85, 226 – Domkapitel 35, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 47, 48, 51, 52, 53, 55, 56, 58, 60, 61, 62, 63, 65, 66, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 88, 90, 92, 93, 95, 101, 104, 106, 111, 119, 120, 121, 122, 123, 124, 125, 126, 127, 130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139, 143, 144, 145, 148, 149, 150, 151, 152, 153, 155, 156, 157, 158, 159, 160, 161, 162, 164, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 180, 183, 184, 186, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 195, 196, 197, 198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 205, 206, 209, 210, 211, 212, 213, 216, 219, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 227, 228, 229, 230, 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 239, 240, 241, 242, 243, 245, 246, 250, 255, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 268, 269, 270, 271, 272, 274, 275, 276, 277, 278, 279, 281, 284, 285, 286, 287, 288, 292, 293, 294, 295, 296, 298, 299, 300, 301, 304, 305, 306, 310, 311, 312, 313, 315, 316, 317, 318, 319, 321, 322, 323, 324, 326, 327, 329, 330, 331, 332, 334, 335, 336, 337, 345, 348, 349, 351, 352, 353, 354, 356, 357, 359, 363, 365, 366, 368, 369, 370, 371, 373, 374, 375, 377, 378, 379, 380, 383, 384, 385, 386, 388, 390, 392, 393, 397, 398, 399, 401, 402, 403, 404, 406, 407, 408, 409, 410, 411, 413, 414, 415, 417, 418, 419, 420, 421, 422, 423, 424, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 432, 433, 434, 435,
507
436, 437, 438, 439, 440, 447, 456, 460, 461, 462, 466, 484 – Dekanat 99 – Dekane 40, 44, 96, 119, 176, 177, 178, 191, 209, 216, 226, 276, 293, 295, 311, 328, 330, 385, 450 – Albrecht Godgemak 82 – Arnold 448 – Burchard 445, 447 – Conrad Donekorf 88, 93, 95, 99, 101, 103, 106, 111, 127, 132, 133, 134, 137, 144, 145, 147, 149, 150, 151, 152, 155, 156, 157, 158, 159, 206 – Conrad von Driburg 57, 81, 189, 224 – Dietrich Domnitz 160, 161, 162, 164, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 172, 173, 174, 175, 183, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 195, 197, 198, 199, 200, 202, 203, 204, 205, 206, 209, 211, 213, 219, 221 – Friedrich Knut 35, 36, 37, 38, 41, 43, 47, 48, 49, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 62, 63, 65, 72,73, 74, 75, 77, 81, 83, 84 – Huner von Samßleben 440 – Johann Quirre 158, 175, 228, 230, 231, 232, 233, 234, 235, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 245, 259, 261, 262, 263, 264 – Johann von Mahrenholz 435, 436, 440 – Johann von Querfurt 175, 276, 277, 284, 285, 286, 287, 288, 292, 293, 294, 295, 298, 299, 301, 303, 304, 305, 306, 311, 313, 315, 316, 317, 318, 319, 320, 324, 327, 330, 331, 332, 333, 334, 335, 336, 337, 352, 353, 354, 355, 357, 359, 363, 364, 368, 369, 370, 371, 373, 375, 378, 379, 380, 385, 386, 388, 390, 393, 394, 397, 401, 406, 407, 408, 411 – Sebastian von Plotho 403, 428, 432, 439 – Wicker 455, 456, 457, 461, 462, 464 – Kellner 193, 232, 267, 294, 295
508
Orts- und Personenregister
– Friedrich Schenk von Lützendorf 375, 379, 385, 389, 391, 393, 394, 401, 407, 408, 411, 415, 427, 436 – Gerhard Koneke 58, 67, 77, 87, 107, 134, 138, 156, 160, 162, 163, 164, 199, 202, 206, 236 – Hermann Piwerling 202, 222, 223, 224, 246, 247, 248, 249, 250, 251, 252, 253, 279, 379 – Ludwig von Wanzleben 222, 482 – Kellnerei 222, 223, 235, 279, 280 – Offiziale – Dietrich Brandes 382 – Heinrich Wulfenger 111, 199, 241 – Johann Brauwe 365, 368, 370, 373 – Johann Kran 329, 348 – Johann Repkow 209, 218 – Johann Voß 383, 386, 387, 398, 412, 425, 439 – Küster → Thesaurare – Portenarius 254 – Hermann von Blankenburg 466 – Jacob von Ammendorf 401 – Johann 462 – Meinhard Krukenberg 58, 59, 85 – Nicolaus Vordis 85 – Otto von Bothmer 107, 254 – Rudolf 455, 459, 461 – Pröpste 35, 44, 119, 177, 178, 202, 203, 216, 267, 295, 311, 324, 330, 385, 388, 410, 420, 450 – Baltasar von Neuenstadt 292, 293, 294, 295, 296, 298, 299, 301, 303, 304, 305, 306, 311, 313, 315, 316, 317, 318, 319, 320, 324, 327, 330, 331, 332, 334, 335, 336, 337, 351, 352, 353, 354, 355, 357, 359, 363, 364, 367, 368, 369, 370, 371, 373, 375, 378, 379, 380, 383, 385, 386, 388, 389, 390, 391, 393, 394, 397, 401, 403, 406, 407, 408, 414, 415, 416, 418, 423, 424, 426, 428, 432, 433, 435, 438, 439 – Burchard von Warberg 78, 79 – Busso von Beichlingen 97, 98, 99, 103, 106, 111, 127, 132,
133, 134, 149, 151, 152, 155, 156, 157, 158, 159, 160, 161, 162, 164, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 172, 173, 174, 175, 184, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 198, 206, 211, 231, 238, 243 – Friedrich Hake 35, 36, 37, 38, 39, 41, 43, 47, 48, 49, 52, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 63, 65, 66, 72, 74, 75, 76, 77, 81, 83, 84, 88, 93, 95, 96, 97, 132, 363 – Heinrich Gerwen 175, 264, 271, 276, 284, 285, 286, 287, 288, 315, 332 – Hermann 455, 456, 457, 460, 461, 464 – Ludolf Quirre 158, 193, 197, 199, 200, 202, 203, 204, 205, 209, 211, 213, 214, 219, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 227, 228, 229, 230, 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 245, 265, 272 – Meinhard 448 – Siegfried von Hoym 92 – Werner 447 – Propstei 52, 72, 96, 97, 132, 133, 151, 156, 157, 158, 164, 175, 226, 295, 296, 316, 367, 427 – Scholaster – Arnold 445 – Dietrich von Hessenem 59 – Hermann 455, 461 – Johann Semeca 451 – Otto Grope 35, 58, 106, 134 – Volrad von Kranichfeld 455 – Sekretär Stephan Sistedt 321 – Senioren 44, 45, 194, 420 – Albrecht Schenk 484 – Bernhard von Veltheim 354 – Chistoph Speyser 424 – Eggert 336 – Friedrich Schenk von Lützendorf 368, 373, 375, 388, 390, 401, 403, 406, 407, 408, 415, 418, 424, 426, 428, 432, 433, 439 – Friedrich von Hoym 169, 170, 172, 184 – Gerhard Koneke 197
Orts- und Personenregister
– Gerhard von Dotzem 52, 55, 62, 77, 95, 106, 132 – Otto Grope 156, 158, 159, 160 – Siegfried von Hoym 175, 203, 225, 226, 229, 233, 236, 239, 241, 250, 251, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 268, 271, 272, 274, 275, 277, 287, 288, 293, 301, 303, 304, 305, 306, 311, 313, 318, 319, 324, 327 – Thesaurare (bzw. Küster) 389 – Burchard von Warberg 58 – Gebhard von Hoym 208 – Johann Felix 474, 475 – Johann von Mahrenholz 401 – Johannes Demeker 107 – Dompfarrer – Johann (von) Bose 383 – Johann Meisdorf 226 – Domvikare 39, 40, 46, 47, 78, 85, 96, 130, 160, 164, 165, 168, 185, 186, 187, 191, 195, 205, 206, 226, 236, 241, 243, 245, 259, 264, 275, 276, 277, 278, 285, 288, 289, 293, 314, 315, 318, 328, 329, 332, 334, 335, 349, 354, 376, 387, 393, 407, 412, 414, 416, 485 – Albrecht Kempe 169, 189, 204, 239, 265, 277, 279, 288, 289, 293, 333, 334, 336, 390, 393 – Albrecht von Adenem 240 – Anselm Gifhorn 237 – Arnold Grone(n)berg 270, 271, 330, 334 – Arnold Picht 328 – Baltasar Meisdorf 314, 315, 328, 329, 333, 334, 335, 349, 372, 373, 387, 407, 410 – Barthold Smed 412 – Bernd Provest 161 – Bernd von Palborn 204 – Bernhard Bernhardi 77, 85, 92, 95, 115, 144, 148, 151, 155, 186, 189, 192 – Berthold Bodeker 147 – Berthold Grope 271 – Berthold Rickman 43 – Bertram Beseke 82 – Blasius Erlebach 376, 387 – Bosse Meisdorf 334 – Conrad (von) Bose 223, 231, 234, 235, 239, 259, 265
509
– Conrad Eddeler 245, 260, 262, 264, 267, 271, 274, 275, 276, 277, 278, 279, 287, 288, 293, 313, 315, 327, 329 – Conrad Gartz 74, 92 – Conrad von Veltheim 226 – Conrad Wedinge 74 – Curd Bodeker 278 – Curd Gartz 126, 197, 204, 239, 240 – Curd von Biwende 126 – Curd Wolter 267 – Dietrich Weigel 186 – Eike von Machkusen 73 – Friedrich Hertog 289, 324, 328 – Gerhard Barkhusen 205, 231 – Gerhard Gesmelde 316, 393, 416 – Gerhard Scharen 264 – Gerhard Wunstorf 293 – Gottfried Lippen 115 – Heinemann Nagel 412 – Heinrich Aleman 35, 66, 73, 74, 92 – Heinrich Arndes 277, 314 – Heinrich Bertoldi 375, 383, 439 – Heinrich Bodeker 259, 267, 275, 293, 300, 354 – Heinrich Bodmer 324 – Heinrich Boltze 74, 96 – Heinrich Boseke 271 – Heinrich Coppel 278 – Heinrich Hupmeiger 407 – Heinrich Kallendorp 195 – Heinrich Koppel 288, 300 – Heinrich Lauenstein 288, 289, 316, 331, 333, 336, 337, 344, 408 – Heinrich Lutken 407 – Heinrich Meibom 164, 195, 229, 231, 237, 238 – Heinrich Meiger 237 – Heinrich Meisdorf 262, 271, 289, 296 – Heinrich Prichel 336, 390, 393 – Heinrich Rinkmann 311, 314, 315, 412 – Heinrich Ruter 328 – Heinrich Swythard 239 – Heinrich Volkfeld 111, 147, 151, 162, 199, 241, 278 – Heinrich von Boltze 82 – Heinrich von Dalum 82 – Heinrich von Einbeck 85 – Heinrich von Lengede 43, 66, 73, 96, 153, 164, 168, 186, 189, 192, 195, 211, 226, 230, 239, 264
510
Orts- und Personenregister
– Heinrich (I.) von Pattensen 245 – Heinrich (II.) von Pattensen 204, 245, 260 – Heinrich von Wenden 66, 73, 85, 95, 147, 148, 151, 155, 164, 175, 186, 189 – Heinrich Westhusen 293, 329 – Heise Peping 193, 204, 240, 245 – Henning Eggebrecht 218, 262 – Henning Kallendorp 109, 169, 186 – Hermann Antonii 82, 92, 134 – Hermann Buch 477 – Hermann Hoyter 160, 242, 271 – Hermann Koven 239, 245, 254, 275, 278, 279 – Hermann Oldendorp 348 – Jacob Smecke 144 – Jacob Sunnenberg 43, 66, 67, 88, 115, 148, 152, 161, 164, 166, 168, 186, 191, 195, 327, 388 – Johann Babenberg 231 – Johann Becker 239, 240, 245, 254, 261, 265, 274, 275, 276 – Johann Bere 111, 126 – Johann Blankenburg 85, 161 – Johann Bokelum 148, 151, 195 – Johann (von) Bose 329, 334, 335, 372 – Johann Brüggemann 66, 73, 148, 226 – Johann Dassel 372, 387, 407, 410, 416 – Johann Doring 197 – Johann Eddeler 263 – Johann Eggerdes 416 – Johann Eylerdes 226, 229, 230 – Johann Gartz 267, 277, 311, 314, 315, 329, 412 – Johann Genderjan 393, 412 – Johann Godeke 239, 263, 264, 265, 279, 388 – Johann Groteclaus 229, 231, 237, 239, 245, 254, 259, 260, 261, 263, 264, 265, 277, 279, 289 – Johann Horneburg 82, 164, 169 – Johann Jordens 334, 335 – Johann Lafferd 43 – Johann Lenemann 38 – Johann Leyneman 78 – Johann Meisdorf 87, 126, 169, 173, 184, 185, 186, 195, 198
– Johann Mosentin 349, 387 – Johann Muntmester 85, 95, 115, 126, 144, 151, 152, 155, 160 – Johann Niebur 334, 335 – Johann Repkow 240, 278, 316 – Johann Römer 231, 372, 407, 410 – Johann Schake 311, 314, 315, 328, 330, 334, 344, 349, 368, 370, 386, 388 – Johann Schoken 334 – Johann Schrader 74, 128, 148, 150, 151, 153, 164, 186, 195, 231 – Johann Schröder 151, 205, 245 – Johann Sule 412, 414 – Johann Sulvergodt 328, 387, 414 – Johann Tornow 35, 185 – Johann Tulcke 226, 240, 263, 264 – Johann von Dassel 336 – Johann von Hameln 92, 96, 134, 240, 259, 263, 284 – Johann von Mahrenholz 193 – Johann Voß 416 – Johann Wrede 324, 328, 334, 335, 336, 344, 382 – Jordan Aldag 92, 190 – Ludolf Arndes 278, 284, 289, 293, 314, 333 – Ludolf Nagel 329, 349, 372, 373, 393, 407, 410, 411, 429 – Ludolf Sasse 126 – Ludwig Helmold 412 – Matthäus Winneke 43, 77, 151, 189, 233, 243, 245, 267 – Matthias Belitz 416 – Matthias Lange 414, 415 – Meinhard Meinhardi 58, 59, 85, 95, 151, 155, 186, 230, 284 – Michael Glyn 254 – Moritz Jangrove 111, 207, 225, 234, 239, 263, 265, 267, 274, 277 – Nicolaus Brader 96, 109, 126, 134, 197 – Paul Meisdorf 185 – Reimar Osmanding 53 – Stephan Scriver 261 – Stephan Sistedt 301, 321, 334 – Thomas Herbord 407, 414 – Tilemann Lüneburg 278, 316, 329, 336, 337, 344, 373 – Tilemann Munt 272, 288, 328 – Tilemann Racke 387 – Tilemann Ramme 366, 414
Orts- und Personenregister
– Tilemann Smedestorp 265, 274, 288, 289, 314, 315, 328, 335, 336, 337, 344, 349, 372, 375, 411, 415 – Tilemann Solde 206, 223, 239, 245, 254, 260, 263 – Tilemann Wrigel 126 – Ulrich Sesemann 301, 330, 334, 373 – Ulrich Taschemeker 185 – Wichard von Orden 235, 267, 274 – Domvikare (alte) 233, 272, 300 – Domvikare (gemeine) 311, 334 – Domvikare (große) 38, 85, 226, 236, 311, 312 – Domvikare (kleine) 38, 46, 85, 236, 239 – Domvikare (neue) 233, 234, 236, 271 – Dormitorium der (neuen) Vikare 233, 263 – Glocken – Dunna 38, 192, 203, 236, 240 – Osanna 236, 388 – Hilfsgeistliche (socii) 191, 226 – Kämmerei 187, 188, 189, 318, 333 – Kämmerer 38, 85, 157, 169, 192, 193, 236, 238, 240, 241, 295, 305, 328, 389 – Alberich 454 – Hans Kock 264 – Heinrich 445, 447 – Heinrich Arnius 330 – Heinrich Cosus 330 – Heinrich Dransfeld 375, 380, 396 – Johann Ingeleben 234, 318 – Johann Raven 380 – Johann von Schwichelt 160 – Ludeke Hanen 224 – Matthias Welchow 318 – Otto von Vinzelberg 87, 107 – Siegfried von Hoym 188 – Kantor 85 – Kapelle im Kreuzgang, Altar S. Erasmi 242 – Kapelle S. Mariae 60, 390, 416, 425 – Kapelle über dem Chor 427 – Kirchner 85, 192, 236, 240 – Kreuzgang 85, 168, 265, 274, 293, 301, 354, 390, 416 – Krypta 38, 301 – Altar S. Georgii 100, 101, 102 – Lektor 38, 240
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511
Organist 191 Pfortenamt 43 Pfortenhaus 416 Pförtner 58, 85, 226 – Meinhard Krukenberg 58 – Prövener 192, 236, 240 – Refektorium 294 – Remter 199, 213, 241, 271, 274, 287, 316, 328, 331, 337, 375, 382, 406 – Remtermeister 328 – Siegfried von Hoym 316, 327 – Werner Jansmann 316, 327 – Werner Sandorf 398 – Remtermeisterei 285 – Rentmeister 230, 234, 237 – Bernhard von Veltheim 336 – Heinrich von Stammer 224 – Henning Jarmarkt 336 – Michael von Stammer 415 – Siegfried von Hoym 224 – Tilemann von Vitzenhagen 415 – Sakristan 38, 85 – Sakristei 46 – Sangmeister 38, 191, 192, 236, 240 – Schule 44, 46, 233, 294 – Subdiakone 46 – Succentor 226, 410 Dominikanerinnenkloster S. Nicolai 57, 236, 243, 278, 305, 317, 379 – Altar S. Petri 365 – Nonne Kunne(ke) Soffeken 78 – Priorinnen – Elisabeth 365 – Lukke 278 Dominikanerkloster S. Katharinae 57, 60, 72, 85, 126, 236, 463 – Konventualen – Albrecht von Wegeleben 463 – Johann von Halle 463 – Prior Albrecht 463 Franziskanerkloster S. Andreae 57, 72, 85, 209, 236, 365, 387 – Kalandskapelle, Altar S. Oswaldi 391 Gericht 336, 338, 356, 406 Hochstift 50, 51, 63, 77, 83, 120, 124, 127, 130, 131, 132, 135, 136, 150, 153, 173, 182, 192, 201, 210, 211, 212, 215, 217, 218, 219, 220, 236, 255, 257, 265, 266, 297, 299, 304, 310, 316, 318, 320, 321, 323, 324, 326, 333, 348, 356, 357, 358, 360, 361, 362, 363, 364, 371, 372, 377, 378, 379, 382, 387, 390, 401, 406,
512
Orts- und Personenregister
408, 412, 413, 420, 421, 422, 423, 426, 427, 430, 433, 434, 437, 484 – Gericht 390 – Hauptleute – Friedrich von Hoym 364, 372, 374, 375 – Heinrich von Brandenstein 427, 430, 435 – Hofmeister – Christoph vom Hagen 352, 359, 361, 364, 365 – Hans Kotze 388 – Heinrich Löser 375, 390, 391 – Juden 151 – Kämmerei 369 – Kämmerer – Johann Schutteke 261 – Reimar Osmanding 58, 71 – Werner von Wanzleben 474 – Kanzler – Christoph vom Hagen 341 – Johann Auver 336 – Johann Mugenhofer 375 – Johann von Seidewitz 315 – Marschälle – Beseke von Rössing 160 – Dietrich 447 – Hans Kotze 341 – Lippold von Rössing 160 – Meier 332 – Notar Dietrich 448, 463 – Räte – Friedrich von Hoym 336 – Gebhard von Hoym 336 – Heinrich von Thuna 336, 361 – Johann von der Asseburg 336 – Schenk Alberich 451 – Schildknecht 156 – Schreiber Johann 459 – Sekretär Johann Doring 129 – Truchsesse – Gebhard 447 – Günzel 451 – Sieghard 449 – Viztume 259 – Bernhard 448 – Burchard 452 – Burchard von Meinersen 455, 459, 460, 461 – Henning Windolt 106, 145 – Johann Stadis 204 – Ulrich Stibeler 435
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– Vogt Burchard 446 – Vogtei 341 Hospital S. Alexii 57 Hospital S. Georgii 57, 85, 236 Hospital S. Johannis 57 Hospital S. Spiritus 57, 85 Innung der Schneider 391 Juden 209 – David 208 – Heleman 208 – Helle 208 – Isaak, Sohn des Moses 207, 208 – Israel 208 – Josef 208 – Mordechai 208 – Moses (d. J.) 208 – Simon 208 – Slomo 208 – Tobias 208 Kaland S. Katharinae 276 Kaland S. Stephani 39, 225 – Dekan Henning Koler 225 – Kämmerer Henning Helingmann 225 Kämmereihof 160 Kapelle Marienberg 236 – Altar S. Pauli 150 Kapelle S. Lamperti 144, 237 Kapelle S. Laurentii 96, 134, 150, 153, 169, 193, 227, 316, 418 Kapelle S. Materni 239, 316 Kapelle SS. Mariae et Margarethae auf dem Grauenhof (Kloster Michaelstein) 152 – Altar S. Jacobi ap. 152 – Altar S. Martini 152 Kapelle S. Thomae 149 Kirchen der Stadt 71, 72 Kollegiatstift S. Mariae 37, 42, 47, 57, 60, 67, 72, 86, 89, 96, 105, 130, 149, 153, 168, 225, 228, 239, 279, 288, 300, 305, 306, 353, 354, 373, 406, 411, 463, 468, 474 – Altar SS. Cosmas et Damiani 427 – Altar SS. Crucis et Margarethae 194 – Bauamt 105 – Commissarius Hermann Knistedt 193 – Dekane 176, 178, 194, 298, 379, 459 – Dietrich 60, 459 – Dietrich Block 368 – Jacob 463 – Johann 484 – Johann Stutz 193, 224
Orts- und Personenregister
– Jordan 306 – Jordan Heyne 235, 239 – Tilmann Brandes 380, 392 – Kanoniker – Arnold Hesewick 331 – Balduin von Wanzleben 459 – Bartholomäus Mentz 305, 380 – Burchard von Mahrenholz 193 – Dietrich Dingelstedt 262 – Friedrich von Winnigstedt 459 – Georg Jechingen 380, 385 – Hartmann 459 – Heidenrich von Lewenberg 459 – Heinrich Bode 392 – Heinrich Hiltermann 235 – Heinrich Sedelen 235 – Heinrich Spiring 482 – Heise Vunke 57 – Henning Quenstedt 82 – Hermann Hircus 459 – Hermann Schütte 316 – Hugold von Quenstedt 459 – Jacob 462 – Johann Hovetmann 197, 200, 224, 239, 263 – Johann Jansmann 82 – Johann von Damis 459 – Johann von Heiligendorf 463 – Johann von Winningen 160 – Melchior Duvel 429 – Michael Glyn 267 – Reimar Osmanding 77, 99, 151, 239, 263 – Richbert 459 – Segebodo 459 – Statius Sparenberg 151 – Werner von Orden 235 – Willekin Fabri 235 – Kellnerei 276 – Küster 459 – Conrad 444 – Dietrich 459 – Dietrich Block 319 – Hermann Schütte 229 – Johann von Heiligendorf 462 – Priester Heinrich Virldehusen 398 – Pröpste – Gebhard von Hoym 107, 165 – Ludolf von Etzdorf 264 – Ulrich 441 – Scholaster – Heinrich 463
513
– Heise Vunke 38, 53, 57, 96 – Reimar Osmanding 144, 193, 243 – Schule 316 – Thesaurare – Casper Stoßer 396 – Dietrich Block 261, 316, 331 – Johann von Winningen 193 – Vikare 130, 168 – Bodo Lange 206 – Giseler Heine 415 – Henning Helingmann 240 – Hildebrand Woltman 240 – Johann Hekelich 415 – Johann Kedel 240 – Johann Moller 316 – Johann Olrikes 193, 195 – Johann Sasse 96 – Michael Glyn 240 – Nicolaus Glyn 254, 267 – Statius Sparenberg 78 – Kollegiatstift SS. Bonifatii et Mauritii 37, 42, 58, 72, 78, 134, 224, 305, 306, 311, 474 – Bruderschaft der Vikare 333 – Dekane 298 – Albrecht Holtecker 128, 145, 189, 206 – Bonifatius Mumme 271, 306, 331 – Kanoniker – Alexander 463 – Conrad von Altendorf 459, 463 – Dietrich 463 – Dietrich von Hameln 199 – Henning Eileborg 300 – Kapelle S. Annae 376 – Kirche 410 – Pfarrei 224 – Pfarrer 163 – Pröpste – Baltasar von Neuenstadt 284 – Erich 461 – Friedrich von Hoym 144, 153 – Gerhard von Dotzem 106, 152 – Günzel von Beichlingen 466 – Hermann von Blankenburg 466 – Johann von Redekin 126, 239 – Thesaurare – Dietrich von Hameln 192 – Emeko Gronemann 231, 234 – Vikare 130, 261 – Heinrich Stock 198
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Orts- und Personenregister
Konsistorium 423 Marien-Magdalenen-Hof 386 Meier 353 Mühlen 348, 354 – Magdeburger Mühle 271, 385 – Mordmühle 37, 160, 332 – Pfortenmühle 328 – Münze 430 – Meister Bartholomäus Münther 430 – Pfarrkirche S. Martini 72, 85, 287, 356, 386, 412, 431 – Altar S. Erasmi 229 – Altar S. Margarethae 138 – Altar SS. Bartholomaei, Mariae Magdalenae et al. 376 – Altar SS. Mauricii et Michaelis 198 – Pfarrer 163, 199, 204 – Lentfried 448 – Pfortenhaus 38, 58, 59, 85, 175, 185, 187, 192, 236, 240, 337, 354 – Pfortenfrau Margarethe Weigel 186 – Portenarius → Halberstadt, Dom S. Stephani, Domkapitel, Portenarius – Rat 39, 41, 42, 65, 74, 95, 137, 138, 155, 206, 208, 209, 228, 275, 277, 278, 288, 316, 328, 329, 336, 337, 341, 355, 356, 370, 375, 383, 385, 415, 418, 430 – Ratsherren – Albrecht Meiger 341 – Claus Dusing 341 – Curd Anhalt 341 – Fricke Steinhoff 341 – Hans Bodental 341 – Hans Gravemoller 341 – Heinrich Anhalt 341 – Heinrich Herwig 341 – Heinrich Moller 341 – Henning Winnigstedt 341 – Jan Soelde 341 – Tile vom Hagen 341 – Richter Ditmar Knorr 347 – Schule 165, 239, 240, 313 – Servitenkloster S. Mariae 57, 72, 85, 236 – Siechenhof 55, 57, 85, 160, 195, 229, 236, 304, 318, 332, 353, 354, 364 – Hofmeister Hans Smed 195 – Straßen, Plätze u. ä. – Breitenstraße 264 – Breitenweg 284 – Burcharditor 149, 347 – Burgtreppe 329
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Domherrenscheune 347 Drogekop 279 Düsterer Graben 324 Düsteres Tor 43, 153, 169, 171, 209, 227, 288, 299 – Duvenhagen 279 – Gerichtshaus 397 – Griperstraße 160 – Harsleber Tor 317 – Haus Oldinge 206 – Holzmarkt 356 – Johannistor 317 – Judenstraße 425 – Knochenhauerstraße 416 – Külinger Straße 348 – Kürschner-Gildehaus 356 – Langenstraße 344 – Magdeburger Steinweg 191, 347 – Paulstraße 370 – Schling 368 – Schlossstraße 391 – Schuhstraße 370, 383 – Schule 78, 204 – Stadtgraben 206 – Tränketor 240, 284 – Trillgasse 386 – Vogtei 214, 284, 317 – Weberstraße 439 – Westendorftor 344 – Weihbischöfe 120 – Heinrich ep. Philominis 475 – Heinrich Pragen ep. Samastensis 86, 104, 193 – Johannes ep. Budinensis 331 – Johannes ep. Dariensis 145 – Johann Schedemaker ep. Buduanensis 152 – Martin ep. Aconenis 434 – Matthias Kanuti ep. Gardensis 376, 377, 386 – Nicolaus ep. Samariensis 87 – Zisterzienserinnenkloster S. Burchardi (S. Jacobi) 57, 78, 206, 236, 243, 316, 318, 364 – Äbtissin Katharina 206 – Hof 55 – Nonne Kunneke Smides 78 – Pröpste 163 – Hermann Gieseke 206 Haldensleben, Kirche 334 Halfpape – Gese 284
Orts- und Personenregister
– Hans 284 – Tile 284 Halle, Johann von 463 Halle (Saale) 430 – Archidiakone – Erasmus Bernhardi 338, 340 – Johann 243 – Augustiner-Chorherrenstift Neuwerk – Ausstellungsort 340 – Pröpste – Erasmus Bernhardi 338, 340 – Johann Busch 191, 243 – Augustiner-Chorherrenstift S. Mauritii, Propst Paulus 191 – Ausstellungsort (Moritzburg) 369, 398, 401, 403, 405, 408, 411, 417, 418, 419, 423, 424, 425, 426, 428, 430, 431, 434, 437, 438, 439 – Dominikanerkloster S. Pauli 126 – Pfarrkirche S. Mariae, Pfarrer Hermann 243 – Rat 370, 430 Hamburg – Johann 198 – Nicolaus 58 Hameln 235 Hameln, von – Dietrich 192, 199 – Johann 41, 92, 96, 134, 240, 259, 263, 284 Hamer, Olge 43 Hamersleben 273, 338, 340 – Augustiner-Chorherrenstift S. Pancratii 171, 194, 198, 200, 338, 340, 370, 378, 379, 429, 441, 443 – Friedhof 339 – Kanoniker – Alexander 443 – Dietrich 443 – Eckerius 443 – Johannes 443 – Werner 443 – Kellner Adalbert 441 – Prioren – Bernhard 338, 370, 378, 429 – Eberhard 200 – Ludger 443 – Prokurator Anton 379 – Pröpste 442 – Bernhard 379 – Hermann 443, 444 – Subprior Heinrich 379
515
– Ausstellungsort 171 – Pfarrkirche 338, 339, 340 Handorf, Hermann 43, 425 Hanen, Ludeke 224 Hanensee, Eckhard von 106, 107, 108, 161 Hannemann, Johann 395, 396 Hannover – Bürger 213 – Kirche S. Galli – Altar S. Katharinae 236 – Rektor Ludolf Quirre 236 – Vikar Tymmo Stoffregen 236 – Rat 213 Hanschemeker, Gereke 173 Harbke (bei Helmstedt) 342, 344, 369 Harbke (Hertbeke), von – Halto 455 – Otto 443 Harbord, Thomas → Herbord Hardenberg, von – Bernhard 470 – Dietrich 297 Hargesdorf (Harxstorp, Wüstung bei Aschersleben) 153 – Kirche 201 Haringesdorf 316 Harmstorp (Wüstung bei Huy-Neinstedt?) 259 Harsleben – Hinze 160 – Ilsebe 160 Harsleben, Friedrich von 451 Harsleben (Groß-) 55, 151, 164, 254, 261, 262, 267, 272, 317, 318, 332, 336, 344, 364, 373, 398 – Dorf 74, 75, 76 – Gericht 330 – Klein-Harsleben (Wüstung) 195, 200, 230, 284, 285 – Pfarrer 163 – Kloster 230 – Mühle 330 – Obödienz 294 – Pfarrer 163 Hartmann, Conrad 415 Hartog, Ludolf 414 Hartung, Bruno 329 Harzburg 345 – Ausstellungsort 449 – Gericht 345 Harzgerode (Hertsingerode), Dietrich von 452
516
Orts- und Personenregister
Hasselfelde 220, 322 Hasselndorp, Otze 349 Hasserode (bei Wernigerode) 423 Hattorf (bei Wolfsburg) 463 – Pfarrkirche 462, 463 Haus, Hermann vom 401, 402 Hausneindorf (Neindorf, bei Quedlinburg) 50, 61, 80, 204, 299, 313, 317, 399, 412 – Burg 48, 49, 50, 51, 61, 80, 231, 299, 300, 313 – Gericht 299 – Mühle 50, 299 – Pfarrer 163 Havelberg 150 – Bischöfe 52 – Arnold 474 – Busso von Alvensleven 385 – Johann Felix 474, 475 – Konrad von Lintorff 192 – Rainer von Dequede 474 – Wilhelm 450 Heckelich, Johann 415 Hecklingen – Archidiakone – Günzel von Beichlingen 466 – Hermann von Blankenburg 466 – Augustiner-Eremitinnenkloster S. Bonifatii 342 Hedersleben 50, 61, 76, 80, 85, 254, 445 Hegesdorf (bei Oschersleben) 273, 335 Hehlingen (bei Wolfsburg) 467 Heidberg, Berg (bei Quedlinburg) 74, 75, 484 Heide, Friedrich von 392 Heidelberg, Jacob 329 Heidenreich – Barthold 375 – Johann 249 Heigesink – Hans 382 – Margarethe 382 Heiligendorf (bei Wolfsburg) – Pfarrer 462 – Pfarrkirche 462, 463, 467 Heiligendorf, Johann von 459, 462, 463 Heimburg, von 320 – Anno 464 – Anno (d. J.) 464 – Heinrich 60 Heine, Giseler 415 Heise – Albrecht 195
– Curd 337 – Hermann 42, 195 – Michael 231 Heitmann, Simon 424 Helbra, Kirche, Altar S. Annae 414 Helfta (Neu-) 466, 467 – Zisterzienserinnenkloster S. Mariae 466, 467, 478, 480, 482 Heling, Johann 42 Helingmann, Henning 225, 240 Helmhold – Hans 191 – Ludwig 412 Helmoldi, Heinrich 143 Helmstedt 342, 344, 365 – Augustiner-Chorfrauenstift Marienberg 47 – Bruderschaft Corporis Christi 365 – Küsterin Sophie Bernstorf 47 – Priorin Hanne Kramer 47 – Propst Heinrich von Dalum 47 – Augustiner-Eremitenkloster 145 – Benediktinerkloster S. Ludgeri 163 – Bürger 430, 455 – Kirche 455 – Pfarrkirche S. Stephani 145 – Altar SS. Simonis et Judae 57 – Bruderschaft S. Mariae 57, 433 – Rat 47, 52 – Schule 455 Helse (Wüstung bei Erxleben) 303 Henkel – Hans 175 – Johann 373 Henning, Diener 85 Henninges – Hans 434 – Johann 434 Hensleben, Henning 42 Herbeke, Otto von 92 Herberge, Heinrich 43 Herbord (Harbord), Thomas 327, 407, 414 Herbsleben, Heinrich 130 Hergisdorf (bei Eisleben) 414 Heringen (Helme), Rat 135 Hermelstedt, Kunz von 369 Hermsdorf (bei Wulferstedt?) 317 Hertog, Friedrich 237, 289, 324, 328 Herwig, Heinrich 341 Hesewick, Arnold 278, 331 Hesse – Ilse 284 – Tilemann 284
Orts- und Personenregister
Hessen (bei Dardesheim) 99 Hessen, Landgrafen von – Ludwig I. 135, 138, 148, 150, 159, 161 – Wilhelm I. 346 – Wilhelm II. 346 Hessenem, von 58 – Dietrich 59 – Volrad 449 Heteborn (bei Wegeleben) 76 Hettstedt 123, 125, 173, 174, 176, 314 – Burg 83, 122, 123, 124, 174, 176, 314 – Bürger 368, 372 – Karmeliterkloster S. Martini 397 – Frater Georg Frosse 397 – Prior Johann Mengis 397 – Subprior Andreas Robart 397 – Pfarrkirche S. Jacobi – Altar S. Trinitatis 368 – Kirchhof 372 – Pfarrer Gregor Werner 372 – Rat 122, 123, 124, 368, 384 – Schule 368 Heudeber (bei Wernigerode) 58, 130, 261 Heyne – Jordan 235, 239, 330 – Matthäus 395 Hildensem, von – Dietrich 151, 164, 335 – Grete 335 – Hans 345 – Lucie 151, 164 Hildesheim 105, 127, 161, 173 – Augustiner-Chorherrenstift S. Bartholomaei auf der Sülte, Propst 171 – Ausstellungsort 81 – Benediktinerkloster S. Michaelis 460 – Bischöfe 115, 159, 449 – Berthold von Landsberg 342, 355 – Heinrich von Braunschweig-Lüneburg 479 – Heinrich von Wohldenberg 473 – Johann von Sachsen-Lauenburg 355 – Magnus von Sachsen-Lauenburg 77, 100, 105, 148, 149, 161, 173 – Siegfried von Querfurt 468 – Diözese 171, 388, 470, 481 – Offizial 298 – Johann Blecker 209 – Domkapitel 77, 148, 161, 173 – Dekan 297 – Johann Schwanenflügel 81, 139, 161
517
– Domherr Bernhard von Hardenberg 470 – Kellner Burchard von Steinhoff 107 – Pröpste – Eckhard von Hanensee 107, 161 – Eckhard von Wenden 275 – Levin von Veltheim 427 – Scholaster Sievert 161 – Hochstift 77, 210, 273, 292 – Kartäuserkloster S. Mariae 96 – Kollegiatstift S. Crucis – Dekan Johann Christian von Ahlefeld 127 – Pfarrkirche S. Andreae 466 – Rat 194 Hillersleben, Benediktinerkloster SS. Laurentii, Stephani et Petri 152, 174 Hiltermann, Heinrich 235 Himmelpforten (bei Wernigerode), Augustiner-Eremitenkloster 231, 287, 315 – Kapelle S. Katharinae 304 – Kapelle S. Silvestri 376 Himptke, Heinrich 373 Hinze, Hein 60 Hircus, Hermann 459 Hodenhagen, Hermann von 461 Hödingen (Hoyginge, bei Weferlingen) 360 Hoffmann, Conrad 439 Hoffmann von Schweidnitz, Johann 143, 150, 171 Hogevele, Ludeke 173 Hogreve, Henning 333 Hohen Neindorf (Wüstung bei Schwanebeck) 92, 184, 185, 186, 316, 317 Hohnstein, Grafen von 127, 130, 136 – Elger (X.) 127 – Ernst, Bf. von Halberstadt 123, 131, 200, 219, 224, 483 – Ernst (II.) 127, 135, 138, 229 – Ernst (IV.) 369 – Heinrich (XI.) 127, 135, 138 – Johann 337 – Ulrich 111 Holleben (bei Halle) 451 Holleben, Lorenz von 360, 362 Holstein, Giselbert von 479 Holtecker, Albrecht 128, 129, 145, 189, 206 Holtemme, Dietrich von 457 Holtemme, Zufluss der Bode 160, 175, 226, 289, 301, 302, 333 Holtemmen-Ditfurt (Wüstung bei Halberstadt) 55, 174, 318, 364
518
Orts- und Personenregister
– Obödienz 254 – Pfarrer 163 Holtschomeker, Hans 329 Holtwech – Berthold 344 – Gertrud 344 Homynne – Hanne 186 – Tile 186 Hon, Jacob 393 Honemann – Lucke 383 – Oswald 383 Honlage (Honlinge), von 240 – Friedrich 86, 165 – Hans 86 – Ilse 165 – Lorenz 343, 362, 436 Honorius III., Papst 447, 448, 450 Honrad, Hans 345 Hopfgarten, Friedrich von 95 Hoppe, Conrad 392 Hoppener, Johann 161 Horbeck (Herbeck, Wüstung bei Molmerswende) 125, 180, 356 Hordorf (bei Oschersleben) 317, 364, 380, 391, 415 – Archidiakonat 62, 101, 102, 103 Hordorf, von – Berthold 444, 448, 454 – Christian 454 – Conrad 454 – Diedolf 454 – Heinrich 454 – Ulrich 444 Horn, Heinrich 440 Hornberg, Heinrich 397 Hornburg (bei Eisleben) 356 Hornburg (bei Osterwieck) 99, 128, 230, 319, 362, 429, 479 – Burg 79, 83, 224, 304, 344, 351, 352, 369, 383 – Gericht 304 – Kapelle 43, 474 – Pfarrer Johann Voß 429 – Siechenhof 229 – Vogt 429 Horneburg 99 – Curd 330 – Hans 47, 200, 330 – Hans (Sohn von Hans) 330 – Henning 199, 200, 275, 287, 318
– Johann 82, 164, 169, 211 – Luder 272 – Margarethe 330 – Margarethe (Tochter von Hans) 330 Hornhausen (bei Oschersleben) 168, 273, 334 – Obödienz 78, 79, 176, 177, 222, 223, 279, 280 Hornhausen, von – Gandolf 448 – Hans 168 – Philipp 448 – Weseke 61, 62, 168, 192, 430, 484 Horning – Hans 200 – Hermann 164 Hörsingen (bei Helmstedt) 303 Hörsingen, Volkmar von 442 Horum, Ludolf 271 Hötensleben (bei Schöningen) 297 Hotop, Hermann 349 Hovetmann – Henning 235 – Johann 110, 197, 200, 221, 224, 239, 263 Howert – Nicolaus 254 – Zyna 254 Hoyer 449 Hoym, Gericht 366 Hoym, von 92, 191, 299 – Adelheid 229, 272, 285 – Adolf 426 – Albrecht (Sohn von Betmann) 272, 299 – Albrecht (Sohn von Friedrich d. Ä.) 327 – Betmann 62, 66, 80, 82, 86, 89, 114, 165, 202, 265, 271, 272, 299, 311, 351 – Betmann (Sohn von Gebhard) 92, 93, 158, 172, 261 – Betmann (Sohn von Siegfried) 92, 158, 168 – Dorothea 299, 315 – Eufemie 229 – Friedrich 36, 54, 55, 73, 74, 78, 87, 95, 96, 104, 106, 134, 137, 138, 144, 153, 156, 158, 169, 170, 172, 175, 184, 189, 190, 224, 233, 272, 292, 311, 326, 334, 336, 337, 351, 355, 364, 370, 372, 374, 375, 391, 463, 484 – Friedrich (d. Ä.) 327 – Friedrich (d. Ä., Sohn von Hans) 233 – Friedrich (d. J., Sohn von Friedrich d. Ä.) 233, 327
Orts- und Personenregister
– Friedrich (Sohn von Betmann) 272, 299 – Friedrich (Sohn von Friedrich) 292, 334, 336, 351, 355, 374 – Friedrich (Sohn von Gebhard) 366 – Friedrich (Sohn von Hans) 76, 92, 158, 189 – Friedrich (Sohn von Wulfin) 189 – Gebhard 39, 42, 61, 62, 66, 76, 80, 82, 92, 93, 158, 165, 172, 174, 196, 261, 284, 298, 337, 348, 359, 364, 366, 370, 397, 406, 407 – Gebhard, Bf. von Halberstadt 107, 130, 147, 165, 189, 200, 208, 226, 227, 228, 229, 231, 232, 235, 236, 237, 242, 243, 245, 246, 247, 248, 249, 254, 255, 256, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 267, 268, 270, 271, 272, 273, 274, 275, 276, 277, 283, 287, 290, 292, 297, 298, 301, 303, 304, 305, 306, 307, 311, 312, 313, 314, 317, 319, 326, 336, 347, 351, 352, 355, 363, 406, 410, 412, 415, 483 – Gebhard (Sohn von Betmann) 351 – Gebhard (Sohn von Friedrich) 158, 189 – Gebhard (Sohn von Gebhard) 172 – Gebhard (Sohn von Siegfried) 93, 336, 351, 355, 357, 359, 366 – Georg 370 – Gerhard 103, 107, 156 – Gerhard (Sohn von Gebhard) 92 – Gerhard (Sohn von Siegfried) 93 – Hans 76, 87, 92, 114, 144, 150, 158, 175, 189, 233, 274, 299, 300, 315, 484 – Hans (Sohn von Betmann) 272 – Hans (Sohn von Hans) 76, 92, 158 – Hans (Sohn von Siegfried) 92, 158, 168, 228, 292, 299 – Johann 251, 252, 253, 267 – Johann, Bf. von Halberstadt 35, 37, 39, 40, 41, 42, 43, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 55, 57, 58, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 71, 72, 73, 74, 76, 77, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 91, 92, 93, 95, 96, 99, 100, 103, 104, 105, 106, 107, 115, 119, 121, 135, 184, 190, 200, 234, 236, 242, 250, 483 – Johann (Sohn von Siegfried) 351, 366 – Konemann (Sohn von Friedrich) 158, 189 – Konemann (Sohn von Wulfin) 189 – Kunne 284 – Lucke 327 – Magnus 426, 427
519
– Siegfried (Sievert) 62, 66, 76, 77, 80, 82, 92, 93, 95, 114, 144, 150, 156, 158, 165, 168, 174, 175, 188, 203, 221, 224, 225, 226, 228, 229, 233, 234, 236, 239, 241, 250, 252, 253, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 268, 271, 272, 274, 275, 277, 284, 287, 288, 292, 293, 299, 301, 303, 304, 305, 306, 313, 316, 318, 319, 324, 327, 336, 351, 355, 357, 359, 366, 393, 401 – Siegfried (Sievert, Sohn von Gebhard) 93 – Siegfried (Sievert, Sohn von Siegfried) 92, 158, 168, 351, 366 – Sievert (Sohn von Friedrich) 189 – Sievert (Sohn von Gebhard) 92, 158, 172, 196, 197 – Wilhelm 61, 80, 82, 92, 104, 150, 159, 370, 386, 399 – Wilhelm (Sohn von Friedrich) 158, 189 – Wulfin 55, 189 Hoyter, Hermann 160, 206, 242, 271 Hullingerode, Curd 228 Hullingerode (Wüstung bei Osterwieck) 218, 423 Hummel, Johann 424 Hune, Heinrich 225, 270, 278 Hupmeiger, Heinrich 407 Husch, Johann 60 Husener, Claus 245 Huy, Höhenzug 165 Huy-Neinstedt (bei Schlanstedt) 262, 369, 373 Huysburg 67 – Altar S. Michaelis 67 – Ausstellungsort 375, 412, 413 – Benediktinerkloster S. Mariae 48, 196, 197, 198, 259, 314, 357, 358 – Äbte – Dietrich 196, 197, 198, 203, 259, 357 – Friedrich 314 – Heinrich 48 – Johann 357, 358, 366 – Robert 444 – Prioren – Dietrich 197, 259 – Evert 366 – Johann 314 Ibitz (Wüstung bei Teutschenthal) 482 Idelnstedt (Idelstidde, bei Gatersleben) 214, 217, 226 Ilfeld (bei Nordhausen), Prämonstratenserkloster, Abt 474
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Orts- und Personenregister
Ilsen, Henning 272 Ilsenburg – Benediktinerkloster SS. Petri et Pauli 420, 422, 473 – Äbte 421 – Hermann 413 – Obödienz 266 Ilversdorf (Wüstung bei Gröningen) 66, 86, 317 Ingeleben – Johann (Hans) 234, 252, 253, 318, 375 – Karsten 284 – Kersten 214 – Lucie 214 Ingeleben (bei Schöningen) 105, 364 Ingheramius, A. 309 Innozenz II., Papst 442 Innozenz III., Papst 444, 447 Innozenz IV., Papst 454 Innozenz VIII., Papst 336 Irxleben (bei Magdeburg) 303 Isenblas, Claus 390 Isenburg, Albrecht von 106 Isingerode (bei Schladen) 319 Itzenplitz (Nitzenplitz), Friedrich von 248 Itzstein, Kilian von 392 Jacob 462 Jacobs – Hans 265, 266 – Heinrich 332 – Jacob 265 – Konemann 202 Jagow, Matthias von 297 Jangrove – Johann 239 – Moritz 111, 207, 225, 234, 239, 263, 265, 267, 274, 277 Jans – Hans 485 – Heinrich 376, 440 – Henning 148 – Martin 393 Jansmann – Johann 82 – Werner 274, 300, 316, 327 Jarmarkt – Drude 76 – Gerke 43, 76 – Heinrich 224 – Henning 336, 439 Jechaburg (bei Sondershausen), AugustinerChorherrenstift SS. Petri et Pauli
– Propst Burchard 448 – Scholaster Heinrich Herbsleben 130 Jechingen, Georg 380, 385 Jeronimus der Wedewen 387 Jerusalem 47 Jerxheim (bei Schöningen) 105, 227, 364 Jerxheim, Busse von 104 Joden, Johann 234 Johann 460 Johann, Kardinaldiakon von S. Angeli 176 Johannes Paläologus, Kaiser 126 Johannes XIII., Papst 442 Johannes XXII., Papst 479 Jordens – Hans 435 – Heinrich 160 – Johann 231, 334, 335 Julius II., Papst 399, 400, 404 Just, Johann 87 Kademan, Heinrich 35 Kagen 334 – Curd 80 – Dietrich 80 Kaiser, röm./byz. – Johannes Paläologus 126 – Konstantin d. Gr. 290 Kaiser und Könige, dt. – Adolf 466 – Albrecht II. 179 – Friedrich II. 448 – Friedrich III. 151, 179, 262, 290 – Maximilian I. 372 – Otto IV. 447 – Sigismund 74, 121 Kalbe, Brun 416 Kale – Albrecht 200 – Johann 316 Kallendorp – Heinrich 195 – Henning 109, 146, 164, 169, 186, 211 Kalteborner – Albrecht 397 – Hans 397 Kaltenborn (bei Sangerhausen), AugustinerChorherrenstift S. Johannis ev. 152, 366, 434 – Küster Heinrich 403 – Prior Matthias 403 – Propst Heinrich 403 – Senior Nicolaus 403 Kanne
Orts- und Personenregister
– Bernd 314 – Gese 314 Kannenberg, Claus 428 Kannengeiter, Hans 42 Kanuti, Matthias 376, 386 Karsdorf (bei Burgscheidungen), Pfarrer Johann Frowein 368 Karstedt, Johann 368 Kattenstedt, Heinrich von 462 Kavemann, Conrad 428 Kedel, Johann 240 Keding, Nicolaus 231 Keiser – Johann 417 – Valentin 416 Kellermann, Heinrich 202 Kempe, Albrecht 169, 189, 204, 239, 265, 277, 279, 288, 289, 293, 333, 334, 336, 390, 393 Kempenich, A. 104 Keppenek, Balthasar 428 Kerkhof, Heinrich 42 Kessler – Christine 333 – Sixtus 333 Ketelhaken, Kone 330 Kevel, Hermann 119 Keydez, Friedrich 393 Kinstedt, Hermann 193 Kirchberg, von – Friedrich 206, 446, 447, 449, 450, 451, 452, 455, 456 – Volrad 461 Kirchhoff – Alheid 213 – Johann 227 – Jordan 213 – Mathies 213 – Tile 213 Kiritz, Johann 73 Kirsberger, Ulrich 428 Kiselhusen (Wüstung bei Sangerhausen), Pfarrer Ulrich 465 Kisleben (Groß-, bei Schöningen), Pfarrer Henning Dickmann 298 Kissenbrück (bei Wolfenbüttel) – Archidiakon Johann Felix 474 – Archidiakonat 99 Kittliz, Ursula von 428 Klein Dahlum (bei Schöningen) 194, 364 Klein Quenstedt (bei Halberstadt) 152, 332, 353
521
– Pfarrer 163 Klein Sallersleben (Wüstung bei Quedlinburg) 92, 155, 484 Klein Schwechten (bei Stendal) 248 Klein Vahlberg (bei Schöppenstedt) 130 Klein Wanzleben (bei Wanzleben) 73 Klein Winnigstedt (bei Schöppenstedt) 199 Klettenberg, Berthold von 459, 461 Klettenberg, Burg 229 Klinze (Clintzs, Wüstung bei Weferlingen) 361 Klitzing, Albrecht 369 Klöden, Werner von 209, 222, 239, 240 Kloke, Heinrich 326, 392 Kloster Neuendorf (bei Gardelegen) – Zisterzienserinnenkloster SS. Mariae, Benedicti et Bernhardi 259, 324, 385 – Äbtissin Sophia von Alvensleben 259 – Priorin Beatrix von Schwarholz 259 – Propst Johann Roken 376 Klosternaundorf (bei Allstedt), Zisterzienserinnenkloster 426 Knakerigge – Kersten 416 – Lucie 416 Knebel, Dietrich 113 Knesebeck, Baldewin von dem 175, 267, 287 Knop, Erasmus 245 Knorr(e) – Ditmar 347, 348, 356 – Ditmar (Sohn von Ditmar) 348 – Heinrich (Sohn von Ditmar) 348 – Henning 162 – Konne 348 Knut – Friedrich 35, 36, 37, 38, 41, 43, 47, 48, 52, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 62, 63, 65, 72, 73, 77, 81, 393 – Heinrich 361 Kobistorp, von – Caesarea 81 – Elisabeth 81 Koch – Johann 354 – Matthias 314 Kochberg, Berhard von 143 Kock – Grete 271 – Hans 264, 271, 319 – Hartwig 398 – Heinrich 347
522
Orts- und Personenregister
– Johann 252, 253 Koler – Andreas 415 – Hans 373 – Heinrich 96 – Henning 225 – Hermann 96 – Ilsebe 373 – Otto 96 Köln – Ausstellungsort 178 – Diözese 71 – Erzbischöfe 469, 470 – Engelbert von Falkenburg 462 Kolve, Hans 265, 266 Koneke 267 – Gerhard 36, 54, 58, 67, 77, 82, 87, 107, 134, 138, 139, 156, 160, 162, 192, 197, 199, 202, 205, 206, 236 – Gerhard (d. J.) 87 – Hans 164 – Heinrich 164 – Johann 58, 64, 65, 67, 87, 105, 107, 108, 206, 245 – Nicolaus 67, 206 König, Johann 367 Königshütte (Königshof, bei Elbingerode) 49, 51 Königsmark (bei Osterburg), Pfarrkirche 411 Konike – Margarethe 386 – Tilemann 386 Koninges, Peter 330 Konnemann, Curd 440 Konow, Brüder 367 Konradsburg (bei Ermsleben) 292 – Benediktinerkloster S. Sixti 229, 411 Konstantin d. Gr., Kaiser 290 Konstantinopel 450 – Patriarch Joseph II. 126 Konstanz, Diözese 388 Koppel, Heinrich 288, 300 Kornsmed, Dietrich → Reinsmed, Dietrich Kotmann – Andreas 365 – Jutta 365 Kotze, Hans 341, 355, 369, 375, 388, 390, 394, 403 Koven – Hans 262 – Heinrich 259
– Hermann 239, 245, 254, 275, 278, 279 Kracht – Agnes 92 – Henning 92, 355, 370 Kramer – Hanne 47 – Jordan 66 Kran, Johann 329, 348, 413 Kranichfeld, von – Meinhard 454 – Volrad 159, 455, 457, 458, 459, 460, 462, 463, 464, 465, 466 Krantz, Eggehard 261, 393, 428 Kreienberg, Hans von 66 Kreiendorf, von – Burchard 230 – Cornelius 387 – Hans 66, 86, 158, 161, 165, 184 – Heinrich 387 – Johann 89 – Ludolf 86 Kreiendorf (Wüstung bei Halberstadt) 152, 276, 289, 380 Kremer – Erasmus 335 – Jacob 111 – Matthias 435 Krempa, Vollrad von 467 Kreont, Heinrich 272 Kreutigen, Johann 291 Krevet, Hans 200, 258, 353, 354 Kreyge, Brand 332 Kroppenstedt 59, 67, 77, 105, 232, 268, 270, 317, 354, 410, 416 – Altar S. Mariae Magdalenae 67 – Bürgermeister Olze Scherping 485 – Meierei 59, 92, 128, 232, 352, 374, 387, 414 – Pfarrkirche, Altar S. Laurentii 409 – Rat 82, 173, 226, 268, 270, 409, 485 – Ratsherr Hans Jans 485 Krosigk, von – Conrad 206, 443, 445, 447, 450 – Dietrich 442 – Evert 76, 104 – Günzel 444 – Hans 76, 104, 159, 168, 181 – Karl 104 – Lorenz 355, 369 Krottorf (bei Oschersleben) 62, 349, 364, 380, 381
Orts- und Personenregister
– Burg 85, 348, 359, 380, 381, 388, 391, 414, 415, 439 – Mühle 380 Krudener – Grete 276 – Johann 276 Krüger, Peter 428 Krukenberg – Abel 85 – Meinhard 41, 58, 59, 85 Krumhar, Hans 349 Krummensee, Arnd von 80 Kruse, Klaus 329 Krusemarkt, Caspar 321, 336 Kuckenburg (Kukenberg, bei Querfurt) 445 – Pfarrkirche 458 Kukendal, Johann 195 Kulingerode (Wüstung bei Abbenrode) 449 Kumpan, Heinrich 143 Kunt, Hans 258 Kutzleben, Gerhard von 78, 79 Lade, Constantius 368 Lafferd, Johann 43, 60 Landsberg, von – Agnes 81, 147 – Berthold 355 Lange – Bodo 206, 249 – Heinrich 408 – Matthias 414, 415 – Mette 416 Langeln 163, 423 – Deutschordenskommende, Komtur 77 – Martin Jans 393 – Pfarrkirche 77 Langeneichstädt (infer. Eystedt, bei Mücheln), Pfarrkirche S. Wenceslai, Altar Corporis Christi 437 Langenstein 61, 175, 298, 317, 320, 332, 353 – Ausstellungsort 452, 453, 454, 463, 476 – Burg 84, 207, 326, 332, 353 – Mühle 353 Langenweddingen (Groß-Weddingen) 405 Lattorf, Johann von 353, 369, 388, 389, 390, 391, 394, 403, 414 Lauenstein – Heinrich 288, 289, 316, 331, 333, 336, 337, 344, 408 – Hermann 408 – Johann 408, 440 Lauingen, Ludolf von 298
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Lavantino, A. 308 Lawe – Benedict 430 – Hans 416 Lebus, Bf. Dietrich von Bülow 385 Lechchow (Wüstung bei Ermsleben?) 292 Leckenstein, Cyriacus 263 Lehnin, Zisterzienserkloster S. Mariae, Abt Peter 324 Leipzig, Ausstellungsort 127 Leisnig, Eustachius Burggraf von 394, 403, 427, 429 Lellen – Ilsebe 367 – Matthias 367 Lemke – Joachim 261 – Johann 365 Leneman, Johann 38 Lengede, von – Borchard 449 – Heinrich 43, 66, 73, 96, 153, 164, 168, 186, 189, 192, 195, 211, 226, 230, 239, 264 – Werner 449 Leniis, Franziscus de 292 Lepken, Ludeke 275 Lesvi, Bf. Peter 482 Lewenberg, Heidenrich von 459 Leyneman – Hans 42 – Johann 78 Lichtstett, Hans 267 Lihrde 130 Linden – Claus 232 – Kersten 232 Lindstedt (bei Gardelegen) 418 Lintla (bei Hornburg) 319 Lintorff, Konrad von 192 Lintworm – Blasius 439, 440 – Margarethe 439 Lintz, Johann 219, 328, 333, 336, 344 Lippen, Gottfried 115 Lipzbs, Heinrich von 451 Lisemann, Albrecht 387 Listing, Andreas 408 Lobeke, Volkmar 195 Lochten, Eberhard 198 Lochtum, Pfarrer Engelbert 449 Lock, Hedwig 435
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Orts- und Personenregister
Lode – Arnd 284 – Hans 200 Lode(rs)felde (Wüstung bei Pansfelde?) 125, 180, 356 Lodenbeck – Berthold 284 – Margarethe 284 Lorber, Johann 389 Lorsch (Laurisheim), Benediktinerkloster SS. Petri et Pauli 451 Löser – Heinrich (Hans) 375, 388, 390, 391 – Peter 143 Loytser, Claus 162 Lübeck, Diözese 235, 264 Lucas, Kardinaldiakon von S. Mariae in Via lata 472 Lucklum (bei Braunschweig), Deutschordenskommende, Komtur Martin von Töpfer 389, 393 Luckman, Johann 373 Lucowe, Berthold von 447 Ludeken, Henning 440 Luder, Hans 330 Lüderitz, von – Albrecht 248 – Hans 248 Ludgeri, Ludger 440 Lugels, Claus 73 Lüneburg – Kollegiatstift S. Johannis, Propst 298 – Rat 209 Lüneburg, Tilemann 278, 316, 329, 336, 337, 344, 373 Lupfen, Graf Johann von 86 Luterdes – Dietrich 272, 374, 429 – Heinrich 237 Lutken, Heinrich 407 Lykevette, Ludeke 335 Lyon – Ausstellungsort 454 – Konzil 466, 467 Lysura, Johann von 178 Machkusen, Eike von 73 Machtersum, Eiler 204, 206 Mackendorf (bei Velpke) 361 Mackenrode (Wüstung bei Ermsleben?) 292 Maffeis, de – Ach. 312 – B. 312
– F. 309, 310 Magdeburg 39, 91, 148, 161, 173 – Augustiner-Eremitenkloster S. Augustini 315 – Ausstellungsort 192, 342, 366, 367, 370, 372, 373, 376, 380, 385, 390, 391, 392, 393, 397, 406, 407, 416, 418 – Bürger 73, 162, 319, 405, 426 – Diözese 293, 307, 338, 469 – Offiziale 297 – Dom SS. Mauritii et Katharinae – Domherren – Baltasar von Schlieben 222 – Burchard von Blankenburg 466 – Dietrich Domnitz 78, 79 – Friedrich von der Asseburg 398 – Gerhard Koneke 139 – Johann Kiritz 73 – Johann von Redekin 126 – Ludolf von Griben 192 – Matthäus von Plotho 192 – Nicolaus von Werder 192 – Werner von Klöden 222 – Wiprecht von Barby 372 – Domkapitel 73, 77, 78, 161, 162, 173, 232, 246, 355, 369, 456 – Dekane – Albrecht Klitzing 355, 369 – Dietrich 60 – Eustachius Burggraf von Leisnig 427, 429 – Gerhard Koneke 193 – Johann von Barby 73, 161, 162 – Johann von Redekin 222, 232, 236 – Pröpste – Adolf von Anhalt 355, 369, 390, 391, 394, 403, 427, 429 – Albrecht 456 – Arnold von Treskow 161, 162, 165, 192, 197, 222, 232, 249 – Burchard von Warberg 78, 92, 99, 108 – Johann von Redekin 239 – Melchior von Meckau 341 – Propstei 249 – Offizial Simon Brote 249 – Scholaster Sievert 161 – Thesaurar Sebastian von Plotho 432 – Domvikare – Johann Meisdorf 78, 79 – Urban Branz 407
Orts- und Personenregister
– Kantor Burchard von Steinbeck 192 – Dominikanerkloster S. Pauli 126 – Erzbischöfe 113, 235, 470 – Burchard von Blankenburg 466, 468 – Burchard von Schraplau 468, 469, 470, 474, 475 – Erich von Brandenburg 465 – Ernst von Sachsen → Halberstadt, Bischöfe – Friedrich von Beichlingen 159, 171, 173, 174, 192, 232 – Günther von Schwarzburg 77, 91, 100, 105, 127, 143, 150, 161 – Johann Albrecht von BrandenburgAnsbach, Administrator 335 – Erzstift 77, 210, 273, 292, 310, 324, 330, 364, 382, 431, 437, 454, 469 – Kammermeister Casper Stoßer 396 – Viztum Hermann Piwerling 202 – Kollegiatstift S. Nicolai – Dekan 298 – Kanoniker Werner von Wanzleben 474 – Kollegiatstift S. Sebastiani – Dekan 298 – Kanoniker Johann Godgemak 468 – Propst Ludolf von Griben 192 – Kollegiatstift SS. Petri et Pauli, Propst Nicolaus von Werder 192 – Neustadt 192 – Rat 42, 65, 355, 370 Magdeburg, Burchard von 451 Mahndorf 61, 175, 210, 320 – Ausstellungsort 210 – Pfarrer 163 Mahndorf, Johannes von 454 Mahrenholz, Mette 287 Mahrenholz, von 129, 193, 194 – Bernhard 206 – Berthold 194, 265, 276 – Burchard 71, 87, 95, 96, 110, 134, 150, 193, 199, 227 – Conrad 426 – Evert 61 – Gertrud 276 – Johann 193, 194, 227, 393, 394, 401, 426, 435, 436, 440 – Ludolf 78 Mailand 259 Mainz 389 – Ausstellungsort 388 – Diözese 96, 109, 112, 114, 115, 119, 143, 179, 388, 470
525
– Dom S. Martini 129 – Domherren – Dietrich Knebel 113 – Dietrich Schenk von Erbach 109, 113 – Domkapitel – Dekane – Peter Echter 109 – Richard von Clees 178 – Propst 179 – Scholaster Volpert von Ders 178 – Erzbischöfe 96, 128, 469, 470 – Dietrich Schenk von Erbach 106, 109, 110, 112, 114, 115, 116, 117, 120, 147, 178 – Peter von Aspelt 469, 473 – Siegfried von Eppstein 451 – Siegler Conrad von Fritzlar 117 – Gericht 387, 388 – Provinzialkonzil 305 – Stift S. Mariae ad gradus, Propst 179 – Johann von Lysura 178 – Stift S. Petri, Propst 179 – Berthold von Sobenheim 178 – Stift S. Victoris – Dekan Cyriacus Leckenstein 263 – Küster Hermann Deiß 117 – Weihbischöfe – Hermann Deiß 117 – Johannes ep. Cerinensis 116 Makarska, Bf. Johann 482 Malaucène (bei Avignon) 470 Malsburg, Raven von der 274, 276 Malstorp, Heinrich 365, 367 Maltitz, von – Caspar 364, 375 – Friedrich 95 Malve, Thomas 392 Mansfeld, Grafen von 77, 124, 125, 127, 136, 139, 180, 181, 186, 369, 372, 397, 479 – Albrecht, Bf. von Halberstadt 482 – Albrecht (III.) (Vorderort) 314, 329 – Albrecht (IV.) (Hinterort) 366, 384 – Bernhard 451 – Burchard (I.) 445 – Burchard (II.) 461 – Burchard (V.) 478, 480, 482 – Busso (Burchard VII.) 186 – Ernst (I.) (Hinterort) 314, 329 – Ernst (II.) (Vorderort) 366, 384 – Gebhard (V.) 95, 100, 122
526
Orts- und Personenregister
– Gebhard (VI.) 174, 186, 243, 304, 314, 329, 337, 342, 343, 355 – Gebhard (VII.) (Hinterort) 366, 384 – Günther 461 – Günther (II.) 95, 100, 122, 135, 138, 139, 150, 161, 171, 174, 186, 243 – Günther (III.) (Vorderort) 366, 384 – Hoyer (III.) (Vorderort) 366, 384 – Mechthild (Tochter Volrads I.) 187 – Volrad (I.) 95, 100, 122, 135, 138, 139, 150, 161, 171, 174, 187 – Volrad (II.) 186, 290, 304, 314, 315, 329, 346, 347, 355, 360, 369, 384 Mansfeld (Thalmansfeld) 389 – Burgkapelle 384 – Pfarrkirche S. Georgii, Altar SS. Mariae et Andreae 365 – Rat 365 Mantua, Carolus de 292 Mapello, von – Johann Ambrosius 259 – Thaddäus 259 Marbeck (bei Zilly) 191, 215, 217 Marburg, Konrad von 447 Marienrode (bei Hildesheim) – Zisterzienserkloster S. Mariae, Abt Heinrich 228 Mariental (bei Helmstedt), Zisterzienserkloster 436, 457 – Äbte 134 – Conrad 453 – Heinrich 436 – Johann 324 – Bursar Heinrich 436 – Kellner Eckhard 454 – Prioren – Johannes 454 – Ludolf 436 Markgreve, Conrad 149 Markward – Hans 348, 370 – Mette 348 – Mieke 370 Marschalk, Heinrich 484 Marsleben (Marslingehove, Wüstung bei Quedlinburg) 85, 92, 155, 320 Martellis, C. de 309 Martin, Presbyter 365 Martin V., Papst 39, 52, 67, 71 Masen, Matthias 395 Mashawer, Paul 368 Mathies, Heinrich 152
Matthäus, Kardinaldiakon von S. Mariae in Porticu 466 Maximilian I., Kaiser 372 Meckau, Melchior von 341 Meckelfeld, Gese 245 Meckelfeld (Wüstung bei Quedlinburg) 332, 353 Meibom, Heinrich 164, 190, 195, 229, 231, 237, 238 Meiering, Tile 160 Meigedessen, Sancta von 407 Meiger – Albrecht 341 – Bartholomäus 388 – Heinrich 237 – Nicolaus 440 Meindorf, von – Hans 276 – Heinrich 276 Meinersen, von – Burchard 455, 459, 460, 461 – Luthard 461 Meinhardi, Meinhard 58, 59, 85, 95, 151, 155, 186, 230, 284 Meisdorf – Baltasar 314, 315, 328, 329, 333, 334, 335, 349, 372, 373, 387, 407, 410 – Bosse 334 – Heinrich 185, 198, 226, 262, 271, 289, 296 – Johann 78, 79, 87, 126, 169, 173, 184, 185, 186, 195, 198, 211, 226 – Katharina 185 – Paul 185 Meisdorf (bei Ballenstedt) 125, 180, 181, 190, 356 – Pfarrei 356 Meißen – Bischöfe 307 – Johann Hoffmann von Schweidnitz 143, 150, 171 – Johann von Weißenbach 310 – Withego von Furra 462 – Diözese 291, 306, 308 – Domkapitel, Dekan 379 Meißen, Markgrafen von 148 – Ludwig 483 Meißen, von – Dietrich 447 – Ludwig 69 – Simon 291 Mengis, Johann 397
Orts- und Personenregister
Mentz, Bartholomäus 305, 380 Merseburg – Bischöfe 307 – Dietrich von Meißen 447 – Friedrich von Torgau 462 – Johann (von) Bose 91, 100, 127, 136, 139, 142, 143, 150, 161, 171 – Thilo von Trotha 310 – Diözese 143 – Domherren – Johann Felix 474 – Peter Löser 143 – Domkapitel, Propst Johann von Anhalt 107 – Kollegiatstift S. Sixti, Dekan Nicolaus 482 Mertens, Gerke 283 Mesterisen – Barthold 230 – Hans 230 – Pasche 412 Mesterjan – Henning 73 – Johann 293 Metelen, Hermann 160 Mewes – Anton 440 – Fricke 230 Meyendorf (bei Wanzleben), Zisterzienserinnenkloster SS. Mariae et Andreae 128, 266, 405 – Äbtissin Sophie 266 – Priorin Johanne 266 Michaelis, Johann 290, 291, 292 Michaelstein (bei Blankenburg), Zisterzienserkloster S. Michaelis 74, 75, 85, 88, 89, 92, 214, 228, 229, 380, 450, 464, 465, 477 – Äbte – Conrad 468 – Heinrich 228 – Hermann 333 – Johann 74 – Prior Matthias 74 – Unterprior Berthold 74 Middelhuse, Barthold 204 Minden – Bf. Otto I. 462 – Diözese 259, 397 Minkwitz, Hans von 333 Minnigerode, Johann von 427 Minsleben (Groß-, bei Wernigerode) 320, 423 – Mühle 319
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Minsleben, Hans Claus von 298 Moers – Ausstellungsort 315 – Pfarrer Friedrich von Moers 315 Moers, von – Friedrich 315 – Gerhard 353 Molhusen, Dietrich 143 Moller – Heinrich 341 – Henning 332 – Johann 316 Mollering, Andreas 417 Molmerswende (Alt-, Mulverswende, Wüstung bei Schielo) 180, 356 Mönchendorf (Wüstung bei Gröningen) 57, 78, 317 Mönchevahlberg (bei Wolfenbüttel) 86 Moppenhoefft, Johann 315 Moran, Claus 191 Morgenstern, Hans 336 Moring, Bartholomäus 425 Moringen, von – Busso 150, 405 – Hermann 263 – Otto 484 – Wulfin 300 Mosentin, Johann 349, 387 Moygen, Burchard 186 Mücheln (Geiseltal) – Hospital S. Spiritus, Altar S. Georgii 408 – Kirche S. Jacobi – Bruderschaft Corporis Christi 367 – Pfarrer Heinrich Burger 367 Mugenhofer (Machinhauer), Johann 368, 375 Mühlhausen 127, 137 Mühlingen und Barby, Grafen von – Burchard 369 – Günther 355 Müller – Gerhard 42 – Hans 387 – Heinrich 425 – Heise 130 – Margarethe 387 Mulmke (bei Wernigerode) 423 Mumme, Bonifatius 271, 306, 331 Münster, Bf. Otto von Oldenburg 446 Munt, Tilemann 206, 261, 272, 288, 328 Münther, Bartholomäus 430, 431 Muntmester
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Orts- und Personenregister
– Conrad 333, 349 – Hans 152 – Johann 81, 85, 95, 115, 126, 144, 151, 152, 155, 160 – Simon 333 Muser, Dietrich 211, 213 Mutzkow, Martin 41 Nachterstedt 50, 61, 80, 364, 428 Nacke – Johann 61, 73 – Ludolf 407, 434, 435 Nagel – Friedrich 411 – Heinemann 412 – Ludolf 329, 346, 349, 372, 373, 393, 395, 398, 407, 410, 429 Naumburg – Augustiner-Chorherrenstift S. Mauritii 447 – Ausstellungsort 363 – Bischöfe – Engelhard 451 – Heinrich von Stammer 288 – Peter von Schleinitz 127, 143, 150, 171 – Diözese 143 – Domkapitel – Dekanat 130 – Propst Ulrich von Freckleben 482 Nauschken, Matthias 425 Nebra, Rat 423 Nebra, Reinhard von 258 Neindorf (bei Königslutter) 200 Neindorf (bei Oschersleben) 168, 273, 335 Neindorf (bei Quedlinburg) → Hausneindorf Neindorf, von 199, 351 – Erwin 445 – Friedrich 454 – Hans 80, 298, 417 – Heinrich 274, 417, 445 – Henning 66, 76, 80, 86, 87, 93, 95, 125, 144, 158, 159, 180, 184, 221, 318 – Henning (I.) 415, 423 – Henning (II.) 415, 423 – Henning (Sohn von Hans) 417 – Henning (Sohn von Heinrich) 417 – Johann 66, 80, 144, 158 – Jordan 159 – Ludwig 241 – Ludwig (Sohn von Friedrich) 454 – Margarethe (Tochter von Friedrich) 454 Neinstedt (bei Quedlinburg) 259, 297, 407
Nettorf (Wüstung bei Dardesheim) 317 Neuenstadt, von – Baltasar 175, 240, 250, 251, 252, 253, 265, 267, 284, 288, 292, 293, 296, 298, 299, 301, 303, 304, 305, 306, 311, 313, 315, 316, 317, 318, 319, 320, 324, 327, 330, 331, 332, 333, 334, 335, 336, 337, 351, 352, 353, 354, 355, 357, 359, 363, 364, 367, 368, 369, 370, 371, 373, 375, 378, 379, 380, 383, 385, 386, 388, 389, 390, 391, 393, 394, 397, 401, 403, 406, 407, 408, 414, 415, 416, 418, 423, 424, 426, 428, 432, 433, 435, 438, 439 – Erhard 332, 353 – Hans 332, 353 – Widekind 461 Neuhaldensleben 73 Neuß, Bruno von 35 Neve, Philipp 415 Nicolaus, Kardinalpriester von S. Petri ad vincula 203 Nicolaus V., Papst 172, 178, 187, 189, 198 Niebur, Johann 334, 335 Niegripp (bei Magdeburg) 370 Nienburg (Saale), Benediktinerkloster SS. Mariae et Cypriani 447 Niendorf (Wüstung bei Dardesheim) 319 Niendorf (Wüstung bei Erxleben) 303 Nienhagen (bei Gröningen) 194, 276, 316, 317, 318, 364 – Pfarrer 163 Nigemann, Martin 330 Nißmitz, Otto von 150 Nordgermersleben (bei Erxleben) 319 Nordhausen 127, 128, 137 – Dominikanerkloster 126 – Kantor 470 – Mühle 275 – Obödienz 218, 245 Nordhausen, Gerhard von 443 Notare – Albrecht 454 – Albrecht Kempe 189 – Berthold Bere 85 – Berthold Rikman 35 – Berthold Ursus de Aldendorf 85 – Burchard von Mahrenholz 71, 110 – Caspar Krusemarkt 336 – Conrad Muntmester 333, 349 – Conrad Wichardi 316 – Cyriacus Leckenstein 263 – Dietrich 448
Orts- und Personenregister
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
Dietrich Valenberg 146 Eggehard Krantz 261 Friedrich Hertog 237 Friedrich Wedemer 249 Georg Ciriaci 146 Gerhard 455 Gerhard Gesmelde 368, 380, 397, 411 Gerhard Schulte 235 Heinrich Arndes 231, 259 Heinrich Helmoldi 143 Heinrich Kloke 326, 392 Heinrich Koven 259 Heinrich Rosekop 41 Heinrich Volkfeld 66, 109, 115 Heinrich Wulfenger 81 Henning Hovetmann 235 Henning Kallendorp 146 Hermann Antonii 96, 99, 109, 114, 115 Hermann Butenweg 118, 119 Hermann Duvel 376 Hoyer 449 Jacob 462 Jacob Kremer 111 Joachim Plate 440 Johann 460 Johann Bartmann 245 Johann Bodeker 227 Johann Dannenberg 235 Johann Ernesti 41 Johann Gransoge 53, 146 Johann Scrudelef 87 Johann Sprossel von Uelzen 155, 188, 189, 204, 223, 224, 251, 252, 253, 260 Johann Sulvergodt 355 Johann Swarten 58 Johann Tornow 87 Johann Volperti 113, 114, 115, 118, 119 Johann von Runstedt 440 Johann Voß 429 Lambrecht Wacker 398, 425 Ludolf Arndes 234 Ludwig Rottorp 41 Martin Piper 373 Michael Glyn 198 Nicolaus Peregrini von Sandorf 58 Nicolaus Schröder 392 Nicolaus Schulte 321 Roser Conradi von Yselburg 315 Stephan Sistedt 275, 328 Tilemann Brandes 275 Tilemann Munt 206, 261 Tilemann Repwinder 235
529
– Tilemann Smedestorp 380 – Tilmann Dencker 329 Nothe, Andreas 393 Noys, Claus 275 Nur, Nicolaus 174, 175 Nürnberg 435, 436 – Rat 42 Nuwelitz (Wüstung bei Aschersleben) 153, 439 Nuweliz, Degenhard von 444 Oberg, von – Bernd 361 – Jan 104 Ober-Leine (over Lyne, Wüstung bei Schielo) 125, 180, 356 Obernitz, Casper von 342, 344 Oberwesel, Kirche S. Mariae, Dekan Heinrich von Boppard 117 Obhausen (bei Querfurt), Pfarrkirche S. Petri 458 Ochsendorf (bei Königslutter), Archidiakon Burchard von Schraplau 467 Oderberch, Hans 271 Oelhafen, Sixtus 372 Ohm, Bernhard 418 Ohrsleben (bei Schöningen), Kirche 62 Oker, Zufluss der Aller 319 Oldenburg, Otto von 446 Oldendorp – Gese 218 – Hans 218 – Hermann 348 Oldenzaal (bei Enschede), Stift S. Plechelmi, Propst Vincentius von Eyll 315 Olrikes, Johann 193, 195 Olsleger – Gese 345 – Johann 138 Olten, Ulrich 367 Olvenstedt, Bernhard von 477 Olversfeld (Wüstung) 217, 229 Olvesfelde (Wüstung bei Harzgerode) 423 Oppido, Bf. Gregor 482 Orden, von – Bernhard 457 – Heinrich 55, 232 – Henning 284 – Ordo 356 – Werner 235 – Wichard 235, 267, 274 Orden (Wüstung bei Quedlinburg) 320 – Groß Orden 62, 92
530
Orts- und Personenregister
– Klein Orden 92, 267 – Pfarrkirche S. Bartholomaei, Pfarrer Heinrich Himptke 373 Orsbergen (Wüstung) 361 Orsleben (bei Krottorf ) 199 – Kapelle 78, 100, 101, 103 Orsleben, Theodolf von 459 Orsoy, Goswin von 366, 392 Orum, Ludolf 195 Oschersleben 94, 148, 168, 191, 273, 277, 297, 310, 334, 335, 346, 370, 391, 394, 447, 452, 459, 485 – Altendorf 273, 447, 485 – Archidiakone – Arnold 448 – Cuno von Diepholz 455 – Johann von Ditfurt 401 – Ludolf 452 – Ausstellungsort 379, 464 – Brücken 460, 464 – Burg 200, 242, 272, 273, 277, 334, 452 – Bürger 61, 277, 347, 456, 458, 459, 483, 484 – Damm 460, 464 – Gericht 273, 277, 334 – Hospital 452 – Kagenholz 334 – Mühle 273, 334 – Pfarrer 150 – Baldewin 455 – Friedrich 306 – Heinrich 448 – Pfarrkirche S. Nicolai 305, 347, 447, 452, 455, 464, 475, 485 – Altar der 10000 Ritter 306 – Chor 161 – Pfarrer – Dietrich 452 – Friedrich Bus 305 – Pfarrkirche S. Stephani 447, 452, 455 – Pfarrer 456 – Dietrich 452 – Rat 150, 231, 273, 277, 306, 395, 485 – Ratsherren – Hans Smed 148 – Heinrich Gosen 148 – Heinrich Smalt 148 – Reimer (II.) 148 – Richter Heinrich Kock 347 – Salzwerk 169 – Schultheiß Gerold 455 – Siechenhof 229
– Vogtei 273 – Vorwerk 273 Osmanding, Reimar 53, 58, 71, 77, 99, 144, 151, 193, 239, 243, 263 Osmersleben (Wüstung bei Erxleben) 303 Osnitz (Wüstung bei Teutschenthal) 482 Osterburg 209, 249 – Kaland 368 – Kirche S. Nicolai 368, 376 Österndorf (Esterndorf, Wüstung bei Ermsleben) 189, 292 Osterode 103, 304, 352 – Kapelle SS. Petri et Pauli 418 – Pfarrer Busso Wrampe 103 – Zisterzienserinnenkloster S. Jacobi 464 Osterode, Henning 275 Osterwieck 77, 105, 213, 218, 263, 349, 350, 351, 374, 383, 394, 397, 399, 421, 425, 476 – Ausstellungsort 370 – Bruderschaft der Schuster 384 – Burg 344 – Bürgermeister – Heinrich Clawes 275 – Ludeke Lepken 275 – Max Wichmann 275 – Gilde der Schuster 384 – Innung der Kramer 349, 350, 351, 476 – Kaland 429 – Kapelle S. Mariae 374 – Pfarrer 384 – Friedrich 452 – Pfarrkirche 395 – Pfarrkirche S. Nicolai 429 – Bruderschaft der Elenden 303 – Pfarrkirche S. Stephani 350, 476 – Altar 429 – Baptisterium 429 – Pfarrer Conrad Wichardi 374 – Rat 224, 229, 231, 275, 292, 351, 374, 395, 397, 485 – Ratsherren – Busso Wegener 275 – Claus Noys 275 – Curd Stangen 275 – Henning Osterode 275 – Henning Wisarndes 275 – Karsten Stegeler 275 – Schultheiß Meinfried 449 – Siechenhof 213, 229 Ostingersleben (bei Helmstedt) 303 Othmersleben (bei Osterwieck) 218
Orts- und Personenregister
Ottleben (bei Hornhausen) 273 Otto IV., Kaiser 447 Oveken, Dietrich 96 Overbeck, von – Heinrich 304, 386 – Ursula 386 Pabstorf (bei Schöningen) 35, 423 Paderborn, Diözese 119, 388 Paderborn, Johann 264 Pahel, Eberhard 363 Palborn, Bernhard von 204, 391 Palestrina (Penestrina), Diözese 41 Pansfelde (bei Harzgerode) 125, 180, 356 Pape – Heine 191 – Hermann 332 – Johann 239 Papentricus, Arnold 410 Papestorp, Bernhard von 464 Päpste 247, 309, 347 – Alexander IV. 455 – Alexander VI. 379, 387, 392, 394 – Benedikt XI. 467, 468 – Bonifaz VIII. 465, 466, 467 – Bonifaz IX. 39, 40, 41, 166 – Calixt II. 442 – Calixt III. 223, 224 – Clemens V. 468, 470, 473, 474, 475 – Eugen IV. 71, 99, 109, 113, 114, 119, 121, 126, 139, 166, 178 – Gregor IX. 450, 451, 452 – Honorius III. 447, 448, 450 – Innozenz II. 442 – Innozenz III. 444, 447 – Innozenz IV. 454 – Innozenz VIII. 336 – Johannes XIII. 442 – Johannes XXII. 479 – Julius II. 399, 400, 404 – Martin V. 39, 52, 67, 71 – Nicolaus V. 172, 178, 187, 189, 198 – Paul II. 263 – Pius II. 227, 235, 250 – Silvester II. 442 – Sixtus IV. 283, 297, 306, 308, 309, 310, 311, 315, 399, 404 Parey – Baltzer 293 – Nicolaus 58 Paschedach, Steffen 267 Passau, Bf. Ulrich von Nußdorf 262 Patna, J. de 400
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Pattensen, von – Heinrich (I.) 245 – Heinrich (II.) 204, 245, 260 Paul II., Papst 263 Peckmann – Andreas 391 – Christine 391 Peine, von – Albrecht 379 – Ilsebe 379 Pelz am Hakel 61 Pentzk, Nicolaus 393 Peping, Heise 193, 204, 240, 245 Peraudi, Raimund, Kardinalpriester von S. Mariae novae, Bf. von Gurk 390, 394, 395, 397 Peregrini von Sandorf, Nicolaus 58, 153 Perleberg, Hans 264 Perona, S. 405 Perosa (bei Turin) 259 Perugia, Ausstellungsort 451, 452 Peter, Kardinaldiakon von S. Georgii ad velum aureum 454 Petra, A. de 308, 309, 310 Petri, Dietrich 272 Pforta (bei Naumburg), Zisterzienserkloster S. Mariae ad Portam, Abt Johann 228 Pichow, Wedego von 77 Picht, Arnold 328 Piley, Johannes 189 Piper, Martin 373 Pirunge, Conemann von 451 Pitz am Huy 50, 80 Pius II., Papst 227, 235, 250 Piwerling – Hermann 202, 222, 223, 224, 246, 248, 249, 250, 251, 252, 253, 279, 379, 385 – Kone 249 Planca, P. de 380 Plate, Joachim 440 Plettenberg, Johann 287 Plotho, von – Matthäus 174, 192 – Matthias 267, 289, 296 – Otto 355, 369 – Sebastian 403, 428, 432, 439 Plotze – Emmele 425 – Heinrich 425 – Jacob 425 Plötzke, von – Bernhard 471
532
Orts- und Personenregister
– Friedrich 467, 468, 474, 475, 478 – Heinrich 471 Plugrister, Heinrich 104 Pohrer, Caspar 407 Poitiers, Ausstellungsort 468 Poleman, Heinrich 428 Pölitz, Hermann von 414 Polleben (bei Eisleben) 445, 460, 461 Poppen 313 – Ludeke 373 Prächtel, Heinrich → Prichel, Heinrich Pragen, Heinrich 86, 104 Pren, Ulrich 47 Prettin, Antoniterkloster Lichtenberg, Präzeptor Goswin von Orsoy 366, 392 Preußen, Jacob von 85 Prichel (Prächtel), Heinrich 336, 390, 393 Probst, Thomas 405 Provest, Bernd 161 Pruse, Johann 418 Pusten, von – Gese 356 – Hans 356 Puteo, B. de 71 Qual 332 Quedlinburg 39, 57, 65, 87, 92, 125, 127, 136, 138, 143, 147, 148, 149, 150, 158, 159, 161, 173, 175, 214, 227, 254, 277, 285, 290, 299, 329, 334, 346, 373, 415, 428, 479 – Archidiakone – Friedrich von Hoym 106 – Tilemann von Vitzenhagen 401 – Augustiner-Eremitenkloster 85 – Ausstellungsort 216, 217, 275, 290, 298, 346, 367 – Benediktinerinnenkloster S. Mariae (Münzenberg) 92, 195, 229, 230, 285 – Äbtissinnen – Adelheid von Hoym 272, 285 – Adelheid von Sommersdorf 195, 200, 229 – Elisabeth von der Schulenburg 435 – Kellnerinnen – Adelheid von Hoym 229 – Hedwig Lock 435 – Küsterin Eufemie von Hoym 229 – Nonne Adelheid von Sommersdorf 92 – Priorinnen – Elisabeth von Bendorf 285 – Ilsebe Beygendorp 229 – Sophie von Bodendieck 435
– Bürger 92, 145, 186, 423, 426, 439 – Bürgermeister Hans Boserne 174 – Franziskanerkloster S. Francisci 85 – Bruderschaft S. Annae 424 – Hospital S. Johannis 85, 215 – Hospital S. Spiritus 85 – Juden 86 – Kirche S. Benedicti 426 – Altar S. Mariae 134 – Altar S. Martini 426 – Altar SS. Mariae et Jacobi 186 – Pfarrer – Burchard Moygen 186 – Heinrich von Witzleben 366 – Kirche S. Blasii 152, 261 – Altar S. Bartholomaei 145 – Kirche S. Egidii, Altar S. Mariae 388 – Kirche S. Nicolai 85, 374 – Altar S. Mariae 426 – Bruderschaft Corporis Christi 374 – Kollegiatstift S. Servatii 442 – Äbtissinnen 333, 372, 377, 450 – Adelheid (III.) von Sommerschenburg 441, 442 – Anne 186, 193 – Bertrade 450 – Hedwig 290 – Altar S. Thomae 62 – Hauptmann Hans von Selmenitz 333 – Pröpstin Bertrade 450 – Prämonstatenserstift SS. Jacobi et Wiperti 92 – Rat 42, 43, 83, 86, 130, 134, 137, 138, 155, 193, 209, 228, 415, 426 – Siechenhof 229 – Weingarten 85 Quenstedt – Erpold 237 – Henning 82 Quenstedt (bei Hettstedt) 327, 384 – Obödienz 156 Quenstedt, Hugold von 459 Querfurt 390 – Bruderschaft S. Sebastiani 416 – Kirche S. Lamberti 416 – Kollegiatkirche SS. Mariae et Brunonis, Altar S. Mariae 425 – Rat 391 Querfurt, Edle von 138, 139 – Brigitte 390 – Bruno (d. Ä.) 100, 138, 140, 150, 355, 369
Orts- und Personenregister
– – – –
Busso 95 Gebhard (VI.) 461 Gebhard (XIV.) 95 Johann 175, 276, 277, 284, 285, 286, 287, 288, 292, 293, 294, 296, 298, 299, 301, 303, 304, 305, 306, 311, 313, 315, 316, 317, 318, 319, 320, 324, 327, 330, 331, 332, 333, 334, 335, 336, 337, 352, 353, 354, 355, 357, 359, 363, 364, 368, 369, 370, 371, 373, 375, 378, 379, 380, 385, 386, 388, 390, 393, 394, 397, 401, 406, 407, 408, 411 – Siegfried 468 Quirre – Hermann 209, 213 – Johann 158, 175, 228, 230, 231, 232, 233, 234, 235, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 245, 259, 261, 262, 263, 264 – Ludolf 107, 144, 158, 191, 193, 197, 199, 200, 202, 203, 204, 205, 209, 211, 213, 214, 219, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 227, 228, 229, 230, 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 245, 265, 272 Racaristo, A. de 189 Racke, Tilemann 387 Radeloff, Friedrich 206, 249 Radisleben (Nieder-, bei Ballenstedt) 377 Raimund, Kardinaldiakon von S. Mariae novae 468 Ramme, Tilemann 366, 414 Rant, Hermann 477 Rasche, Arnd 160 Ratgeve – Agnes 364 – Hans 209, 416 – Henning 35, 364 – Hildebrand 60, 174, 221, 299 Ratzenberger, Heinrich 237 Rauchhaupt – Hans 355, 369 – Heinrich 369 Raven – Henning 242, 288 – Johann 380 – Jutte 242, 288 Reate, Ausstellungsort 450 Recklinghausen, Johann von 78 Reddeber (bei Wernigerode) 320, 423 – Mühle 320 Redekin, von – Heinrich 397
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– Johann 126, 222, 232, 236, 239 Regensburg 283 – Ausstellungsort 279, 281, 282 Regenstein, Grafen von 61, 77, 136, 159, 215, 216, 219, 220, 221, 321, 322, 423, 479 – Bernhard (V.) 49, 51, 158, 195, 211, 216 – Busso 484 – Heinrich (II.) 463 – Jutta (Ehefrau Ulrichs IX.) 290 – Ulrich (VIII.) 322, 484 – Ulrich (IX.) 43, 49, 51, 87, 136, 143, 158, 160, 165, 195, 216, 289, 290, 300, 320, 322, 323, 328 – Ulrich (X.) 289, 300, 320, 322, 323, 328, 336, 355, 369, 372, 374 Regenstein, Grafschaft 48, 218, 297, 322, 368 Reiger, Friedrich 55 Reimer (II.) 148 Reinbold, Ludwig 119 Reinersrode (Reynersrot, Reynarsrode, Wüstung bei Pansfelde) 125, 180, 356 Reinsdorf (bei Artern), Benediktinerkloster SS. Johannis bapt. et Mariae 367 – Abt 437 Reinsmed (Kornsmed), Dietrich 41 Rekleffe, Hans 232 Remkersleben (bei Wanzleben) 266 – Obödienz 87, 176, 177, 222, 223, 229, 279, 280, 285 Rengering (bei Ostbevern), Zisterzienserinnenkloster Marienbuch 462 Repkow, Johann 209, 218, 240, 278, 316 Reppekol 73 Repwinder, Tilemann 206, 235 Restis, R. de 309, 310 Rethen, von – Hanneke 189 – Heinrich 391 – Lampe 189 – Volkmar 189 Revenungen, von – Götz 174 – Jordan 174 Rhoden (Rothe, Red, bei Osterwieck) 191, 215, 217, 229, 262, 344, 351, 423, 429 – Bruderschaft SS Mariae et Viti 378 Ribbensdorf (bei Weferlingen) 361 Ricius, A. 81 Rickman, Berthold 43
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Orts- und Personenregister
Riders, Hermann 327 Rieder (bei Ballenstedt) 366 Rietberg, Margarethe von 403 Rike, Heinrich 328, 329 Rikman, Berthold 35 Rikmersdorf, von – Albrecht 174, 483, 484 – Hans 55 – Ilse 55 Rimbeck (Wüstung bei Wernigerode) 215, 217, 423 Ringelheim (bei Salzgitter) 441 Rink – Peter 417 – Tile 249, 417 Rinkmann, Heinrich 311, 314, 315, 412 Rischwolf, Dietrich 59 Robart, Andreas 397 Rochau (bei Stendal) 67 – Altar S. Johannis ev. 67 Rochow, Joachim 329 Rochusen, Eilert von 35, 106 Rode – Thomas 58 – Thomas (I.) 319 Rode, Dietrich von dem 60 Rode, von – Hanna 145 – Henning 145 Rode (Rad(e), Rothe, Wüstung bei Pansfelde) 125, 180, 356 Rodersdorf (bei Wegeleben) 76, 78 Rodewolt – Gottfried 221 – Heinrich 235 Rogätz 303 Rohrbach (bei Sangerhausen), Zisterzienserinnenkloster 96 Rohrsheim (Rorsen, bei Dedeleben) 215, 289, 374 – Dorfvorsteher 229 Roken, Johann 376 Role – Hans 114 – Hans (I.) 259 – Hans (II.) 259 – Heinrich 259 – Werner 259 Roleves, Berthold 35 Rolitz, von – Berthold 36, 54, 97 – Hermann 354
Rolstede, Johannes von 454 Rom 47, 128, 202, 465 – Ausstellungsort 52, 53, 69, 167, 179, 189, 235, 263, 283, 290, 292, 306, 308, 309, 312, 379, 387, 392, 399, 400, 404, 405, 447, 450, 465, 466, 467, 468 – Kurie 129, 231, 234, 235, 259, 263, 265, 308, 315, 392, 427, 467, 468, 472 – Auditor Curzo de Suvola 41 – Kanzleisekretär Jo. Vaultier 178 – Protonotar Hermann Deverch 41 – Laterankirche 290, 291 – Kapitel 290, 292 – Titelkirche S. Mariae Novae in Cosmedin, Prior 448 Römer, Johann 231, 372, 407, 410 Romsleben 100 Romsleben, von – Basilius 449 – Johann 199, 241, 370 Rönig, Hermann 372 Rorbeck, Heinrich von 465 Rosekop, Heinrich 41 Rosewinkel, Simon 211 Roßbach, Kapelle 447 Roßdorf (Ruthardesdorf, Wüstung bei Eisleben), Pfarrkirche 445 – Priester Rudger 445 Rössing (Rottinge), von – Beseke 160 – Dietrich 160 – Jan 389 – Lippold 160, 200 – Siegfried (Sievert) 160 Roßleben, Zisterzienserinnenkloster S. Andreae 451 Rottmersleben (Groß-, bei Haldensleben) 73, 303 Rottorf, von – Hermann 144 – Jan 374 Rottorp, Ludwig 41 Rovera, Bernhard de 231 Rovertrode (Roverrode, Wüstung bei Schielo?) 125, 180 Rudger 445 Rummer, Heinrich 436 Runstedt, von – Gebhard 411 – Johann 440 Runstedt (Wüstung bei Halberstadt) 316, 317, 332, 345, 348
Orts- und Personenregister
– Niederrunstedt 47, 332, 353 – Pfarrkirche 188 – Oberrunstedt, Pfarrer 163 Rusteleben, von 354 – Ernst 384 – Georg 384 – Hans 158, 162, 206, 266, 279, 326, 327, 384 – Joachim 150, 158, 162, 206, 279, 326, 327 – Otto 83, 84, 125, 126, 137, 138, 180 Rusting, Hans 230 Rüsting, Hans 42 Ruter, Heinrich 259, 328, 387 Ruthardesdorf → Roßdorf Rybisentis, Nico 390 Saalsdorf (bei Velpke) 361 Sachsen – Deutschordensballei, Landkomtur – Conrad von Üttenrodt 393 – Nicolaus Pentzk 393 – Dominikanerprovinz 468 – Karmeliterprovinz, Provinzial Hermann von Altdorf 397 Sachsen, Herzöge, Kurfürsten von 143, 149, 173 – Albrecht (der Beherzte) 301, 304, 363, 370 – Albrecht I. 447 – Ernst 301, 304, 363 – Ernst, Ebf. von Magdeburg 144, 303, 305, 306, 308, 309, 310, 313, 314, 315, 316, 317, 318, 319, 320, 321, 322, 323, 324, 327, 330, 331, 332, 333, 334, 336, 337, 338, 339, 340, 341, 342, 343, 344, 345, 346, 347, 348, 349, 351, 352, 353, 354, 355, 356, 357, 359, 360, 361, 362, 363, 364, 365, 366, 367, 368, 369, 370, 372, 373, 374, 375, 376, 377, 378, 379, 380, 381, 383, 384, 385, 386, 387, 388, 389, 390, 391, 392, 393, 397, 398, 399, 400, 401, 403, 404, 405, 406, 407, 408, 409, 410, 411, 412, 414, 415, 416, 417, 418, 419, 420, 422, 423, 424, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 431, 433, 434, 436, 437, 438, 439, 440 – Friedrich (d. J.) 370 – Friedrich II. (der Sanftmütige) 91, 95, 100, 127, 135, 138, 139, 143, 147, 148, 150, 153, 161, 171 – Friedrich III. (der Weise) 342, 363, 368, 370, 389 – Georg 363, 368, 370, 408
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– Heinrich (der Beherzte) 370 – Heinrich V. (d. Ä., von Braunschweig) 448 – Johann (der Beständige) 342, 363, 368, 370, 389 – Margarethe 389 – Sigmund 91, 95, 100 – Wilhelm III. (der Tapfere) 135, 138, 139, 147, 148, 150, 153, 161, 171, 290 Sachsen-Lauenburg, Herzöge von – Bernhard 148 – Johann 355 – Magnus 77, 100, 105, 148, 149, 161, 173 Sachsen-Wittenberg, Hztm. 148 Sack, Dietmar 72 Saffken, Henning 42 Salas, Jo. de 309 Saldern, Ludolf von 389 Saleck, Margarethe von 81 Salzwedel, Augustiner-Chorherrenstift S. Spiritus, Propst Günzel von Bartensleben 106, 107 Salzwedel, von – Bernhard 447 – Johann 105 Samßleben, Huner von 389, 440 Sancto Germano, L. de 310 Sander, Johann 440 Sandorf, Werner 398 Sanftenberg – Hans 289 – Matthias 368 Sangerhausen – Augustiner-Eremitenkloster 265, 315, 377 – Bürger 87, 264, 297 – Bürgermeister 465 – Hospital 465 – Kaland 174, 245, 412, 465 – Kapelle S. Gangolfi 376 – Kirche S. Bonifatii 376 – Pfarrkirche S. Jacobi 254, 262, 297, 372, 392 – Altar Corporis Christi 145, 149 – Altar S. Andreae 412, 430 – Altar S. Crucis 485 – Altar S. Martini 423 – Altar SS. Johannis et Matthiae 264 – Chor 374 – Heilig-Blut-Altar 135 – Pfarrer
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Orts- und Personenregister
– Andreas Schiel 372, 374, 376 – Heinrich Plugrister 104 – Hermann Rönig 372 – Pfarrkirche S. Ulrici 297, 405, 418 – Bruderschaft S. Mariae 227, 405, 417 – Rat 227, 414, 485 Santen, Hermann 284 Sargstedt (Serxstede, bei Halberstadt) 165, 198, 332, 353 – Pfarrer 163 Sargstedt, von – Fritzo 477 – Otto 454 Sasse – Johann 96 – Ludolf 66, 126, 245 Schacht, Curd 330 Schadeleben (bei Aschersleben) 417 Schadeleich, Heinrich 440 Schafstädt (bei Querfurt) 482 Schake, Johann 311, 314, 315, 324, 328, 330, 334, 344, 349, 368, 370, 386, 388 Schane (bei Gardelegen) 418 Schantz, Johann 368 Schapdal (bei Oschersleben), Obödienz 176, 177, 222, 223, 279, 280 Schaper – Dietrich 328 – Henning 328 – Nicolaus 333 – Vincenz 328 Scharen, Gerhard 264, 265 Scharenburg (Wüstung bei Lengde) 77, 105 Scharfko – Henning 405 – Sophia 405 Scharzfeld (bei Herzberg), Ausstellungsort 464, 465 Scharzfeld, Heinrich von 461 Schedemaker, Johann 152 Scheidingen, Karl von 327 Schele, Tile 42 Schelldorf (bei Tangerhütte) 428 Schenk – Albrecht 199, 241, 484 – Beate 165 – Dietrich 76 – Elisabeth 206 – Friedrich 248 – Henning 76 Schenk von Erbach, Dietrich 106, 109, 110, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 120, 147, 178
Schenk (von Lützendorf ), Friedrich 368, 373, 375, 376, 379, 380, 385, 388, 389, 390, 391, 392, 393, 394, 401, 406, 407, 408, 411, 414, 415, 418, 424, 426, 427, 428, 430, 432, 433, 436, 439 Schenk von Reindorf, Ludwig 479 Schenk von Tautenberg – Burchard 227, 337 – Georg 337, 341 Schermcke (bei Oschersleben) 398 Schermcke (Schermbeke), von – Hugold 447, 448 – Werner 455, 461 Scherping 76 – Henning 230 – Olze 485 Schevekam – Joachim 330 – Werner 330 Schickman, Lucas 415 Schiel, Andreas 372, 374, 376 Schielo (S(e)zu(l)de) 125, 180, 356 Schindeckert, Heinrich 232 Schirmbach (bei Querfurt) 437 Schirstedt, von – Bernd 419 – Busso 484 – Curt 419 – Drewes 419 – Friedrich 419 – Hans 80, 104, 419 Schladen, Grafen von – Heinrich 453 – Ludolf (I.) 453 – Ludolf (II.) 459, 461, 464 Schlage (Sclaghe), Gebhard von 461 Schlanstedt 72, 200, 259, 317 – Amt 406 – Amtleute 358 – Burg 196, 197, 259, 336, 357, 358 – Burgmann 60, 73 – Gericht 304 Schlegel, Franz 392 Schleinitz, Peter von 143, 150, 171 Schlieben, Baltasar von 222 Schliestedt (Slistede, bei Schöppenstedt) 200, 463 Schlotheim, von – Hans 95 – Johann 143 Schneidlingen (bei Staßfurt) 228, 352, 353 – Burg 228, 245, 276, 352, 353, 365
Orts- und Personenregister
– Gericht 232 – Kapelle S. Katharinae 460 – Kaland 483 – Kirche S. Georgi 460 – Pfarrer Willekin 460 – Mühle 228, 232, 276 – Obödienz 175, 218, 245 Schnellen, Heinrich 160 Schochwitz (bei Halle) 243, 244 Schöffer, Johann 389 Schoken, Johann 334 Scholte, Hans 349 Schomeker – Benedikt 337 – Katharine 337 Schonenburg, Ambrosius 368 Schöningen 105 – Archidiakon Johann 298 – Augustiner-Chorherrenstift S. Laurentii 379 – Pröpste – Johann 298 – Jordan 443 Schöppenstedt 146 – Archididakon Henning Windolt 146 – Kirche 145 – Pfarrer Albrecht 146 Schöppenstedt, Curd von 275 Schowitz, Gero von 441 Schrader – Dietrich 438 – Gerke 367 – Gödeke 66 – Heinrich 227 – Johann 66, 74, 128, 148, 150, 151, 153, 164, 186, 195, 231 Schrage, Johann 206 Schramm, Johann 416 Schraplau, Burchard von 467, 468, 469, 474, 475 Schroder – Alheid 66 – Ciliax 66 Schröder – Dietrich 410 – Hermann 264 – Johann 78, 100, 101, 103, 151, 205, 245 – Nicolaus 392 Schulenburg, von der – Bernhard 275, 355, 369 – Busso 275 – Busso (d. J.) 369
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– Busso (Sohn von Busso) 275 – Elisabeth 435 – Fritz 369 – Fritz (Sohn von Busso) 275 – Georg 369 – Johann 73, 267 – Jürgen (Sohn von Busso) 275 Schulte – Anna 423 – Gerhard 235 – Nicolaus 235, 321 Schunenbecker 191 Schütte – Heinrich 42, 195, 229, 397 – Hermann 229, 316 – Otto 43 Schutteke, Johann 261 Schwanbeck (Swanenbeke, Swaneberch, Wüstung bei Ulzigerode) 125, 180 Schwanebeck 66, 144, 241, 298, 316, 317, 333, 345, 359, 364, 434, 435 – Burg 144, 197, 345, 358, 359 – Kapelle Corporis Christi 163 – Kapelle S. Petri 481 – Kirche S. Johannis 481 – Obödienz 176, 177, 222, 223, 279, 280 – Pfarrer 163, 481 – Pfarrkirche S. Petri 468, 481 – Rat 359 Schwanebeck, Otto von 444 Schwanenflügel, Johann 81, 139, 161 Schwarholz, Beatrix von 259 Schwarzburg, Grafen von 127, 130, 139, 304 – Günther (I.) 369 – Günther II. 127 – Heinrich (ohne Bez.) 91, 95, 100, 229 – Heinrich (ohne Bez.), Herr zu Arnstadt und Sondershausen 135, 136 – Heinrich d. Ä. (XXIX.), Herr zu Arnstadt und Sondershausen 127, 138, 139, 150, 161 – Heinrich d. J. (XXX.), Herr zu Arnstadt und Sondershausen 127, 138, 139, 150, 161, 221, 298 Schwerin – Bf. Brunward 450 – Domkapitel – Domherr Johann Godgemak 468 – Domvikare – Dietrich Stovemann 235 – Gerhard Wunstorf 235 Schwichelt (Swichelde), von
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Orts- und Personenregister
– Asche 389 – Curd 74, 173, 342 – Johann 107, 160 Scriver, Stephan 261 Scrudelef, Johann 87 Secker (bei Schöningen) 105 Sedelen, Heinrich 235 Seeburg, Burg 385 – Kapelle, Altar S. Mariae 385 Seeburg (Seborch), Johann 349, 368 Seedorf (Wüstung bei Aschersleben) 153 Seedorf (Wüstung bei Gröningen) 199, 215, 217, 317, 328 Seehausen (bei Wanzleben) 128, 199, 292, 303 – Archidiakon Friedrich von Plötzke 467 Seggerde (bei Weferlingen) 361 Seggerde, von – Ermbrecht 242, 484 – Ermbrecht (Sohn von Ermbrecht) 484 – Hanne 484 Seidewitz, Johann von 315 Seinstedt (bei Hornburg) 58, 130 Seinstedt, Heinrich von 460 Seligenstadt, Pfarrer Ludwig Reinbold 119 Selke, Zufluss der Bode 201, 215, 299 Selmenitz, Hans von 333 Semeca, Johann 451 Sergis von Dorsten, Hermann 417 Sesemann – Ludolf 386 – Ulrich 293, 301, 302, 330, 334, 373 Severthusen (Wüstung bei Derenburg) 320 Sextus, C. 310 Sicharde, Otto von 457 Sichting, Heinrich 264 Siestedt (Czistedde, bei Weferlingen) 360, 361 Sigismund, Kaiser 74, 121 Silencia, Ebf. Pontius 482 Siling, Bertram 42 Silstedt (bei Wernigerode) 215, 423 Silvester II., Papst 442 Simille, Johann 66, 82 Simon, Johann 440 Sinsleben (bei Ermsleben) 190, 292, 293 Sistedt, Stephan 275, 301, 321, 328, 334 Sittichenbach (bei Eisleben), Zisterzienserkloster S. Mariae 445, 458 – Äbte 458 – Johann 228 Sixtus IV., Papst 283, 297, 306, 308, 310, 311, 315, 399, 404
Slehewyt, Hilmar 289 Smalt – Curd 148 – Heinrich 148 Smecke, Jacob 144 Smed – Barthold 412 – Curd 336 – Hans 148, 195 – Heinrich 55 – Katharine 336 Smedes, Kunneke 243 Smedestorp, Tilemann 265, 274, 288, 289, 314, 315, 328, 335, 336, 337, 344, 349, 372, 375, 380, 411, 415 Smedichen, Hermann 390 Smides, Kunneke 78 Sobenheim, Berthold von 178 Soelde, Jan 341 Soest 171 Soffeken – Albrecht 82 – Kunne(ke) 78, 243, 278 Solde, Tilemann 160, 206, 223, 239, 245, 254, 260, 263 Söllingen (bei Schöningen) 105 Sommer, Rekleff 365 Sömmeringen (Wüstung bei Halberstadt) 35 Sommerschenburg, Adelheid von 441, 442 Sommerschenburg, Ausstellungsort 375 Sommersdorf, von – Adelheid 92, 195, 200, 229 – Friedrich 92 Sondershausen 128 Sparenberg, Statius 78, 151 Specht – Casper 425 – Hans 383 – Margarethe 383 Speyer – Ausstellungsort 372 – Bischöfe 115 – Diözese 112, 388 Speyser, Christoph 424 Spiegel – Albrecht 73, 128, 144 – Albrecht (Sohn von Albrecht) 144 – Busso 369, 374, 393, 414 – Curd 369, 374, 414 – Dietrich 369, 370, 374, 414 – Hans 61, 83, 144, 165, 197, 274, 298, 317, 333, 345, 355, 358, 359, 484
Orts- und Personenregister
– Hans (Sohn von Albrecht) 128, 144 – Hans (Sohn von Hans) 144, 359 – Hans (Sohn von Hermann) 144, 197, 359 – Hermann 58, 144, 197, 317, 359 – Hermann (Sohn von Hans) 144, 197 – Johann 73, 144 – Johann (Sohn von Albrecht) 73 – Konemann 73 – Otto 150, 427 Spinosis, Petrus de 312 Spiring – Heinrich 300, 482 – Matthias 300 Spiser – Hans 484 – Wulfin 484 Sprendling, Johann 392 Sprossel von Uelzen, Johann 110, 112, 115, 116, 155, 188, 189, 204, 223, 224, 226, 253, 260, 287 Stadis, Johann 204 Staffeldes, Peter 428 Stallung, Hans 42 Stammer, von – Arnd 224, 265, 370, 377 – Arnd (Sohn von Arnd) 144, 147, 150, 158, 159, 199, 224, 241, 260 – Brigitte 147 – Eckhard 377 – Eckhard (Sohn von Arnd) 144, 147, 158, 224, 260 – Gebhard 377 – Heinrich 156, 191, 210, 224, 234, 240, 250, 252, 253, 263, 265, 266, 288, 377, 393, 394, 396 – Heinrich (Hinze, Sohn von Arnd) 144, 147, 224, 265, 351 – Heinrich (Sohn von Heinrich (Hinze)) 351 – Michael 330, 377, 380, 387, 388, 394, 401, 411, 415, 416, 424, 439 Stangen, Curd 275 Stapelburg (bei Ilsenburg) 255, 257, 419, 421 – Burg 74, 255, 257, 258, 419, 420, 421, 422 – Gericht 421 Starenfeld, Berthold 365 Staßfurt – Bruderschaft der Salzwirker 355 – Pfarrkirche, Altar SS. Livini et Antonii 342
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– Rat 332, 342, 370, 417 Stauffe, Hans 174 Stechow, Dietrich von 192 Steckelmann, Nicolaus 376 Stecklenberg (bei Quedlinburg) 61, 165 Steffens, Hans 395 Stegeler, Karsten 275 Stegemar, Stephan 249 Steilklink (Sto(y)leklincke, Wüstung bei Meisdorf ) 125, 180, 356 Steinbeck (Steinberg), Caspar 394, 403 Steinbeck, Burchard von 192 Steinbügge, Gertrud 165 Steindam, Johann 411 Steindecker, Bernhard 42 Steineke, Bernhard von 254 Steinfurt, von – Gerhard 106 – Heise 104, 106, 125 – Hesse 180 – Rixa 106 Steinhauf, Bernd 369 Steinhoff, Fricke 341, 394, 407 Steinhoff, Burchard von 107 Stellmacher, Matthias 174 Stendal 161, 209, 249, 440 – Archidiakonat 93 – Augustiner-Chorfrauenstift S. Katharinae 440 – Ausstellungsort 440 – Kapelle S. Crucis 428 – Kollegiatstift S. Nicolai 203, 211, 213 – Altar S. Katharinae 86 – Dekane 297 – Peter Cyrow 213 – Vikare – Bernhard Ohm 418 – Curd Konnemann 440 – Matthäus Elling 440 – Offiziale 306 – Pfarrkirche S. Jacobi, Vikar Tilemann Wulfenger 211 – Rat 95, 428 – Vichstraße 428 – Wollweberstraße 428 Stibeler, Ulrich 354, 387, 389, 390, 392, 393, 394, 410, 412, 430, 433, 435, 438, 439 Stich, Heinrich 299 Stiege (bei Hasselfelde) 220 Stinzberg, Conrad 376 Stober, Johann 86
540
Orts- und Personenregister
Stock – Heinrich 198 – Henning 279 Stöckheim (Kapellen-, bei Braunschweig) 130 Stockstadt, Pfarrer Hermann Kevel 119 Stoffregen, Tymmo 236 Stokelbrent, Heinrich 349 Stolberg, Grafen zu 127, 130 – Botho 74, 91, 95, 100, 127, 135, 136, 138, 150, 160, 161, 171, 187 – Botho (Sohn von Heinrich II.) 401, 402, 411, 419, 420, 422, 423 – Brigitte 390 – Christian 461 – Heinrich (I.) 187, 210, 214, 215, 216, 217, 219, 220, 221, 229, 255, 258, 261, 272, 298, 304, 342, 343, 344, 346, 347, 354, 360, 369, 401, 402, 411 – Heinrich (II.) 401, 402, 411, 419, 420, 421, 422, 423 Stolberg, Grafschaft 210 Stolberg (Harz) 390 Stoßer, Casper 396 Stötterlingen (bei Osterwieck) 215, 218 Stötterlingenburg (bei Osterwieck), Benediktinerinnenkloster S. Laurentii 374 – Albert 446 – Propst Alfstenus 452 Stovemann, Dietrich 235 Stoven, Fricke bei dem 59 Stoyben – Johann 373 – Wilhelm 373 Stralsund, Johann von 127 Straßburg, Diözese 112, 388 Strobeck – Henning 207 – Rolf 165 Ströbeck 72, 276, 278, 299, 382, 437 – Pfarrer 163 Stro(m)beck, von – Curd 130 – Eggeling 58, 66, 130, 200 – Hilmar 130, 200 – Tile 58, 130, 200 Struz, Ludger 461 Stuchs, Jürgen 435, 436 Sturtzel von Buchen, Conrad 372 Stutz, Johann 81, 129, 193, 224 Stuven, Nicolaus 159 Sudenbeck (Wüstung) 259
Suderode (bei Osterwieck) 319 Südschauen (Wüstung bei Wasserleben) 419, 421 Sule, Johann 412, 414 Sulten – Gese 59 – Philipp 59 Sulvergodt, Johann 328, 355, 387, 414 Summendorp, Heinrich 211 Sunnenberg (Sunnenburg) – Burchard 327 – Jacob 43, 66, 67, 88, 89, 115, 148, 152, 161, 164, 166, 168, 186, 191, 195, 327, 388 Sunthausen, Valentin von 353 Suseliz, von – Eberhard 455 – Werner 447 Sutri, Diözese 297 Suvola, Curzo de 41 Swarten, Johann 58 Swider – Betmann 231, 272, 407 – Tile 395 Swythard, Heinrich 239 Sybolt, P. 390 Tabe, Jasper 232 Talichmann, Peter 393 Talweltzer, Heinrich 440 Tamer, Heinrich 87 Tamme – Heinrich 279 – Johann 417 Tangenberg, Heinrich von 461 Tangermünde – Burg 172 – Hospital S. Elisabeth, Kapelle, Altar SS. Elisabethae, Marthae et al. 211 – Kollegiatstift S. Johannis 172, 211 – Pröpste – Nicolaus Flogel 209 – Simon Rosewinkel 211 – Senior Heinrich Summendorp 211 – Kollegiatstift S. Mariae 424 Tanne (bei Benneckenstein) 48, 49, 50, 51 Tappen, Arnold 259 Tarthun (bei Egeln), Pfarrkirche 398 Taschemeker, Ulrich 185 Tayn, Hans 329 Teano, Bf. Franz von Borgia 380 Tegeder, Johann 288, 311 Tempel-Achim (Wüstung bei Hornburg) 319
Orts- und Personenregister
Tepel, Nicolaus 393 Tettenborn, Kunemund von 74 Tettleben, Bruno von 328 Teutschenthal 482 Thalmansfeld → Mansfeld Thies, Busse 333 Thomas – Hans 438 – Mette 438 Thome, Hermann 321 Thuna, Heinrich von 336, 361 Thüringen, Landgrafen von – Friedrich 95, 100, 138, 139, 143 – Wilhelm → Sachsen, Herzöge, Kurfürsten von, Wilhelm III. (der Tapfere) Tietgenrode, Dietrich von 150 Tilemann, Nicolaus 261, 356, 367, 393 Tilen, Fricke 231 Timmerla, Ludolf 272 Titularbischöfe – Acantius ep. Xantiensis 482 – Benedictus ep. Sinusiensis 482 – Franziscus ep. Urchensis 482 – Gregorius ep. Oppidensis 482 – Henricus ep. Philominis 475 – Henricus ep. Samastensis 86, 104 – Johann Schedemaker ep. Buduanensis 152 – Johannes ep. Budinensis 331 – Johannes ep. Cerinensis 116 – Johannes ep. Dalmaciensis 482 – Johannes ep. Dariensis 145 – Johannes ep. Mascarensis 482 – Johannes ep. Samastensis 193 – Johannes ep. Tribuniensis 482 – Manfredus ep. Ajacensis 482 – Martinus ep. Aconenis 434 – Matthias ep. Gardensis 376, 386 – Nicolaus ep. Samariensis 87 – Petrus ep. Calliensis 482 – Petrus ep. Lexivensis 482 – Thomas ep. Turinensis 482 Toke, Heinrich 73 Tongues, A. de 312 Töpfer, Martin von 389, 393 Torgau, Margarethe von 81 Torleman, Alheid 329 Tornow, Johann 35, 87, 185 Trappenhagen, Melchior 440 Treskow, Arnold von 99, 107, 161, 162, 165, 192, 197, 204, 222, 232, 249 Treskow, Hans 355, 369
541
Trier – Diözese 117 – Erzbischöfe 469, 470 Troster – Barthold 195 – Gise 195 Trotha, von – Andreas 385 – Friedrich 355, 369 – Hans 174 – Thilo 104, 174 – Thilo, Bf. von Merseburg 310 Trutebole, Tile 155 Trutebul, Ludwig 431 Tulcke, Johann 226, 240, 263, 264 Tundersleben (bei Helmstedt) 303 Turin, Bf. Thomas von Savoyen 482 Tusculum, Martin von 441, 442 Tütchenrode, von – Albrecht 96 – Fritz 74, 96 – Margarethe 96 Twedorf, Lübbert von 66 Twieflingen (bei Schöningen) 105 – Klein-Twieflingen 105 Uhrsleben (bei Erxleben) 303 Uhrsleben, Curd von 47, 199 Unter-Leine (under Lyne, Under Lynerode, Wüstung bei Pansfelde) 125, 180, 356 Uplingen (bei Dardesheim) 317 Urbino, A. de 309 Urci, Bf. Franziscus 482 Ursus de Aldendorf, Berthold 85 Utmode 418 Utrider 332 Üttenrodt, Conrad von 393 Utzleben (bei Derenburg) 320 – Archidiakonat 278 – Archidiakone – Friedrich von Plötzke 467 – Heinrich von Stammer 191 – Werner vom Dike 477 Vaison-la-Romaine, Diözese 470 Valenberg, Dietrich 146, 237 Valentin, R. de 71 Valleoleti, P. de 405 Vaultier, Jo. 178 Vechelde, Albrecht von 129 Vedderen, Heinrich 148 Veltheim (bei Osterwieck) 262, 267, 351 Veltheim, Ludeke 55 Veltheim, von 389
542
Orts- und Personenregister
– Achim 369 – Bernhard 267, 304, 336, 354, 380, 387, 394, 396, 398, 401, 427, 438 – Bertram (Sohn von Hans) 297 – Conrad 226 – Curd 379 – Gottschalk 335, 351 – Günzel 42, 95, 137, 138, 335, 351, 429 – Hans 297, 351 – Hans (Sohn von Hans) 351 – Heinrich 42, 125, 180, 242, 334, 352, 369, 370, 383, 395, 430, 461 – Heinrich (Sohn von Gottschalk) 335, 351 – Heinrich (Sohn von Günzel) 335, 351, 429 – Heinrich (Sohn von Heinrich) 125, 180 – Heinrich (Sohn von Ludwig) 276 – Hilmar 369 – Levin 265, 267, 427 – Ludolf 297, 355, 369 – Ludolf (Sohn von Hans) 351 – Ludolf (Sohn von Ludolf ) 297 – Ludwig 276 – Ludwig (Sohn von Hans) 297 – Otrave 369 Venkel, Heino 384 Verden – Bischöfe – Berthold von Landsberg, Administrator 342 – Johann von Asel 145 – Diözese 189, 224, 235, 253, 388 Vienne – Ausstellungsort 473, 474 – Konzil 475 Vinkenstorp → Dingsdorf Vinzelberg, Hans 249 Vinzelberg, von – Friedrich 440 – Gerhard 206 – Otto 36, 54, 62, 82, 87, 107, 185, 206 Virldehusen, Heinrich 398 Vischben, Bernt 160 Vitzenburg – Pfarrer 437 – Pfarrkirche 437 Vitzenhagen, von – Dietrich 484 – Eggehard 401 – Tilemann 380, 394, 401, 415 Vitzthum – Apel 95, 127
– Busso 97, 127 Vogel, Hans 195 Vogelsdorf (bei Badersleben) 66, 202, 332 Vogt – Albrecht 484 – Ulrich 368, 393 Volkenroda (bei Mühlhausen) – Vogtei 320 – Zisterzienserkloster, Abt Winter 228 Volkfeld – Hans 162 – Heinrich 66, 81, 109, 111, 115, 147, 151, 162, 192, 199, 241, 278 Volperti, Johann 113, 114, 115, 118, 119 Voltzen, Johann 237 Vordis, Nicolaus 85 Voß, Johann 365, 383, 386, 387, 398, 412, 416, 425, 429, 439 Vroling, Johann 229 Vrosch, Barbara 198 Vunke, Heise 38, 53, 57, 96 Wacker – Bonifatius 418 – Lambrecht 398, 425 Wackersleben (bei Hötensleben), Priester Gerold 441 Wackersleben, von – Alhard 459 – Dietrich 441 – Gerold 441 – Hermann 441 Walbeck 360, 361, 457 – Ausstellungsort 455 – Burg 451 – Kollegiatstift S. Mariae 330, 457 – Dekan Heinrich Ballerstete 330 – Kanoniker – Bernhard von Wanzleben 457 – Dietrich von Holtemme 457 – Heinrich 457 – Otto von Sicharde 457 – Regebodo 457 – Rupert 457 – Küster Ludolf 457 – Pröpste 455 – Gerhard Koneke 206 – Hermann 457 – Johann von Barby 107, 110, 134 – Ludolf 452 – Volrad von Kranichfeld 455 – Werner von Wanzleben 474 – Wiprecht von Barby 330
Orts- und Personenregister
– Senior Jordan Heyne 330 – Vikar Johann Sprossel von Uelzen 110, 112 Walkenried, Zisterzienserkloster, Äbte 299 – Johann 228 Wallhausen (bei Sangerhausen), Kapelle 96 Wallhausen, Nicolaus von 206 Walwitz, Georg von 437 Walwy (Wüstung bei Osterwieck) 275, 425 Wanzleben (bei Magdeburg) 319, 320 – Burg 330 Wanzleben, von – Balduin 459 – Bernhard 457 – Busso 297 – Friedrich 144 – Ludwig 222, 482 – Werner 474 Warberg (bei Schöningen) 104 Warberg, von 73 – Burchard 58, 78, 92, 99, 100, 106, 108, 109, 110, 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 122, 124, 125, 126, 127, 128, 129, 130, 132, 134, 135, 136, 137, 138, 139, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 152, 153, 155, 158, 159, 160, 161, 162, 164, 165, 167, 168, 169, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 179, 183, 184, 186, 187, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197, 198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 206, 207, 208, 209, 210, 211, 213, 214, 215, 216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224, 225, 231, 280, 287, 310, 318, 357, 359, 368, 410, 483 – Burchard (Sohn von Johann) 298 – Curd 73 – Curd (Sohn von Hermann) 60, 66, 73, 80 – Hans (Sohn von Hermann) 66, 73, 80 – Hans (Sohn von Ludolf ) 104 – Heinrich 78, 192 – Hermann 73 – Johann 298 – Ludolf (Sohn von Hermann) 66, 73, 80 – Ludolf (Sohn von Hermann I.) 104 Wasserleben (Ler(e), Waterler) 298, 423, 459 – Pfarrer Heinrich 459 – Zisterzienserinnenkloster 85, 377 – Äbtissin von Burgdorf 191 – Nonnen – Agnes von Burgdorf 191 – Mette von Burgdorf 191
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Watenstedt (bei Jerxheim) – Archidiakonat 364 – Bruderschaft S. Mariae 364 Watzdorf, von – Kunz 369 – Rudolf 369 Weddersleben (bei Thale) 50, 319, 320, 399 Wedderstedt (bei Gatersleben) 61, 80 – Archidiakon Arnold von Treskow 107 – Hohen Wedderstedt 50, 73, 80, 186, 230, 231, 348 – Pfarrer 163 – Klein Wedderstedt 168, 237 Weddingen (bei Vienenburg), Archidiakon Burchard von Blankenburg 466 Wedeken, Hermann 42 Wedekind, Johann 367 Wedekindes – Beleke 225 – Wedekind 225 Wedekint → Wiltschulte, Hans Wedemar, Ludeke von 230 Wedemeiger, Heinrich 204 Wedemer, Friedrich 249 Wedendorf (Wüstung bei Grasleben) 361 Wedinge, Conrad 74 Wefer, Simon 160 Weferlingen 342, 343, 346, 360, 361, 380 – Bruderschaft S. Mariae 376 – Burg 342, 343, 344, 346, 360, 362, 363, 436 – Hauptmann Heinrich Becker 376 – Bürger 453, 454 – Kirche 453 – Pfarrer 453 – Mühlen 361, 437 Weferlingen, von – Albrecht 454 – Curd 61 – Friedrich 61, 200 – Ludolf 453 Wegeleben 39, 76, 80, 89, 152, 161, 218, 230, 237, 245, 289, 296, 310, 311, 319, 327, 334, 344, 348, 352, 359, 368, 387, 474, 475 – Alterleute 231 – Barthold Mesterisen 230 – Burchard von Kreiendorf 230 – Drewes Becker 230 – Ausstellungsort 73, 271 – Bleke 230 – Bruchtor 218
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Orts- und Personenregister
– Burg 66, 86, 144, 184, 230, 231, 348, 352, 359 – Bürger 92, 114, 230 – Pfarrer 163 – Michel 289 – Pfarrkirche SS. Petri et Pauli 56, 229, 231, 259, 387 – Pfarrer Nicolaus Brader 56 – Vorsteher 231 – Rat 82, 173, 229, 230, 231, 292, 293, 366 – Ratsherren – Bartholomäus Dalheim 230 – Drewes Becker 230 – Fricke Mewes 230 – Hans Becker 230 – Hans Fricke 230 – Hans Mesterisen 230 – Siechenhof 85 Wegeleben, von – Albrecht 66, 80, 82, 83, 86, 89, 137, 138, 159, 165, 169, 463 – Albrecht (I.) 55, 58, 61, 80, 82 – Albrecht (II.) 61, 80, 82 – Dietrich 61, 80, 82, 158 – Hermann 80, 82, 190, 345, 348, 484 – Johanne 165 – Margarethe 345, 348 Wegener – Busso 275 – Gottschalk 99, 106 – Heinrich 330, 331 – Nicolaus 265 Wegersleben (Wüstung bei Oschersleben) 242, 370, 371, 372, 378, 379, 430, 484 – Burg 242, 370, 371, 372, 484 Wehrstedt (bei Halberstadt) 152, 229, 236 – Hof S. Georgi 296 – Kapelle S. Elisabethae 296 – Obödienz 78, 79, 152, 174, 267, 289, 296, 387 – Pfarrer 163 Wehrstedt, Heinrich 278 Weida, Blasius 425 Weida, von – Elisabeth 427 – Heinrich 403 Weidemann, Veit 372 Weigel – Dietrich 186 – Margarethe 186 Weit, Cilius 407 Weitgerber, Hense 407
Welbsleben (Groß-, bei Aschersleben) 190, 292, 427 – Oberwelbsleben (Wüstung) 292 – Pfarrer Hermann 155 Welchow, Matthias 318 Wellen (Groß-, bei Magdeburg) 303 Welsleben (Groß-, bei Schönebeck) 303 Wendeburg 319 Wenden, von – Eckhard 275 – Heinrich 66, 73, 85, 95, 147, 148, 151, 155, 164, 175, 186, 189, 277 – Ludolf 401, 402 – Ludwig 401, 402 Wenderode (bei Lochtum) 319, 423 Wendhusen (Thale), Benediktinerinnenkloster 85, 332, 375, 383 – Priorin Adelheid Apenberg 332 Werben – Johanniter-Komtur Heinrich Ratzenberger 237 – Kapelle S. Gertrudis 237 – Kirche S. Johannis bapt., Kapelle S. Lamperti 367 – Rat 237 Werberg, von → Warberg, von Werder, von – Hartwig 369 – Heinrich 276, 317 – Nicolaus 192 Werdessen – Hanne 78 – Heinrich 55, 78 Wereborg (Weneberg, Wendeborch, Wüstung bei Pansfelde?) 125, 180, 356 Werle, von – Hans 104 – Lippold 92 Werner, Gregor 372 Wernigerode 77, 105, 217, 279, 332, 354, 389, 423, 477 – Ausstellungsort 390 – Bürger 264, 477 – Bürgermeister 354 – Chorherrenstift SS. Georgii et Sylvestri, Dekan Albrecht Lisemann 387 – Rat 100, 225, 261, 270, 411 – Stadtvogt Wolter Becker 264 Wernigerode, Grafen von 218, 423, 473, 479 – Albrecht, Bf. von Halberstadt 37, 38, 39, 68, 135, 144, 349, 351, 352, 483, 485
Orts- und Personenregister
– Berthold 451 – Conrad 38 – Heinrich 74, 218 Wernigerode, Grafschaft 74, 210, 216, 217 Wernigerode, von 144 – Heinrich 145 – Johann 457 Werterde, Friedrich 143 Wertheim (Wüstung bei Meisdorf ) 125, 180, 356 Werther, von – Anton 353, 354, 355, 370, 389 – Fritz 61, 174 Werthusen (Wüstung bei Oschersleben) 273 Westdorf (bei Aschersleben) 349 Westen, Ulrich von der 330 Westerbeck (Wüstung bei Osterwieck) 275 Westerburg (bei Dedeleben), Burg 220, 290 Westeregel, Martin 373 Westeregeln 317, 345 – Kirche S. Ambundi 398 Westerhausen (bei Quedlinburg) 43, 106, 328 Westerhausen (Westerhusen, bei Quedlinburg?), Pfarrer Gottfried 452 Westerode (Wüstung bei Hornburg) 319 – Archidiakonat 260 Westfal – Albrecht 276, 289 – Barthold 276 – Heinrich 199, 276 – Hermann 199 – Johann 144 – Wilhelm 315 Westhusen, Heinrich 293, 329 Westorf (bei Aschersleben) 61, 80, 386, 484 – Burg 399, 484 – Gericht 484 – Mühle 484 Westorf, von – Busso 76, 80 – Volrad 66, 76, 77, 80, 93 Wettberge, von – Heinrich 162, 175 – Johann 241 Wettiche, Hans 329 Wiby, Johann 35 Wiby (Wüstung bei Wegeleben) 264, 267, 272, 332 – Pfarrer 163 Wichardi, Conrad 316, 374, 429 Wichausen (Wüstung bei Derenburg) 81, 279, 320
545
– Vogtei 320 Wichmann, Max 275 Wichmannsdorf (Wüstung bei Haldensleben), Templerhof 469 Wickelhusen, Heinrich 335 Wideman – Claus 186 – Degenhard 238 – Johann 368 – Katharina 186 Wiederstedt (bei Hettstedt) 212, 463 – Archidiakonat 418 – Archidiakone – Barthold Heidenreich 375 – Johann Mugenhofer 375 – Dominikanerinnenkloster S. Mariae 457, 460, 461, 463 – Priorin 461 – Pfarrkirche 457 Wiegerode (Beigerode, Wüstung bei Ulzigerode) 125, 180 Wiener Neustadt, Ausstellungsort 262 Wieserode (Wedderode, bei Meisdorf ) 125, 180, 356 Wigenrode, Curd von 211 Wilde – Johann 464 – Tile 396 Wildelouwe, Mette 287 Wilhelm → Havelberg, Bischöfe Wilken – Karsten 413 – Ottilie 413 Wilsleben (bei Aschersleben) 292 – (Klein-?, Wüstung) 153 Wiltschulte – Hans (Wedekint) 271 – Katharina 271 Wimmelburg (bei Eisleben), Benediktinerkloster S. Cyriaci 367, 478 – Abt Heinrich 478 – Prior Rudolf 478 – Vogtei 314 Windelberode (Wüstung bei Ilsenburg) 419, 421 Windesheim 171 Windolt – Heinrich 36, 54, 304 – Henning 99, 106, 142, 143, 145 Winkel (bei Querfurt) – Kirche 426 – Pfarrer Gregor Böttcher 426
546
Orts- und Personenregister
Winkel, Hans aus dem 369 Winneke – Kunneke 78 – Margarethe 78 – Matthäus 43, 55, 62, 77, 151, 189, 233, 243, 245, 267 – Matthäus (II.) 78 – Metteke 78, 243 – Werner 78 Winnigstedt – Heideke 332 – Henning 341 Winnigstedt, von – Friedrich 459 – Heinrich 449 Winningen, von – Cyriacus 134, 166 – Hinze 134, 166 – Johann 134, 160, 166, 193 Wipertus 441 Wiprecht, Hans 160 Wirten, von – Curd 242, 272 – Dietrich 150, 151, 158, 165, 272, 342 Wisarndes, Henning 275 Wise, Hans 42 Wismannsleben (Wüstung bei Schafstädt) 482 Witing – Andreas 439 – Joachim 439 – Stephan 439 – Valentin 393 Witinge, Johann 102 Wittekop – Barbara 426 – Johann 426 Wittenburg (bei Elze), AugustinerChorherrenstift S. Mariae, Prior 171 Witzleben, Heinrich von 366 Wobeck, von 379 – Brand 55 – Drewes 378 – Drewes (Sohn von Heinrich) 378 – Hans 378 – Hans (Sohn von Heinrich) 378 – Heinrich 242, 372, 378 – Joachim 378 – Joachim (Sohn von Heinrich) 378 – Margarethe 242 – Valentin 378 – Valentin (Sohn von Heinrich) 378
Wohldenberg, Grafen von 449 – Heinrich 449, 473 – Hermann 449, 451 Wolde, Bernhard von dem 454 Wolfenbüttel, Vogt 99 Wolfersdorf, Götz von 337 Wolff – Grethe 369 – Henning 369 Wolfsberg (bei Sangerhausen), Burg 217, 229, 423 Wolfsburg – Ausstellungsort 467 – Kapelle S. Mariae 86 Wolfsdorf (Wüstung bei Weferlingen) 361 Wollingerode (Wüstung bei Ilsenburg) 419, 421 Wolmirstedt – Amtmann Sigmund von Brandenstein 380 – Ausstellungsort 366, 374, 375, 381, 382, 385, 386 Wolter, Curd 267 Wolters, Henning 43 Wöltingerode (bei Goslar), Zisterzienserinnenkloster S. Mariae 460, 462 Woltmann – Burchard 376 – Hildebrand 240 Worms – Bischöfe 115 – Heinrich von Saarbrücken 450 – Diözese 112, 388 – Domkapitel – Dekan 450 – Propst 450 – Dietrich Bogel 109 Worst – Hanneke 262 – Heinrich 262 – Thomas 262, 265, 266 Wrampe – Busso 103 – Dietrich 359 – Hans 359 Wrede, Johann 324, 328, 335, 336, 344, 382 Wrenynge (Wüstung bei Weferlingen) 361 Wrigel, Tilemann 126 Wulf – Dietrich (Sohn von Georg) 398, 412
Orts- und Personenregister
– Georg 313, 412 – Joachim 399 – Joachim (Sohn von Georg) 398, 412 – Kunne 412 Wulfenger – Heinrich 81, 111, 199, 241 – Tilemann 211 Wulferstedt (bei Oschersleben) 85 – Kirche 426 – Klein Wulferstedt (Wüstung) 217, 317, 380, 415 – Pfarrer Johann Zachariae 426 – Weningen-Wulferstedt 215 Wülperode (bei Osterwieck) 428 – Burg 276 Wunder – Hans 42 – Johann 155 Wunsch von Wiederstedt, Johann 174 Wunstorf – Dietrich 42 – Gerhard 235, 293 Wunstorf, Graf Heinrich von 383 Wurmberg (bei Braunlage) 320 Würzburg – Bischöfe 115 – Diözese 112, 113, 119, 388 Wurzen, Ausstellungsort 363
547
Wüste, Cyriacus 393 Wynstorf (Wüstung bei Weferlingen) 361 Xanten – Bf. Acantius 482 – Stift S. Victoris, Ausstellungsort 316 Xantis, Johannes 71 Zabel, Nicolaus 143 Zachariae, Johann 426 Zacharias, Heinrich 174 Zangen, von 39, 41 Zedtwitz, Sittich von 337 Zeitz, Kollgegiatstift SS. Petri et Pauli, Propst 451 – Melchior von Meckau 341 Zenge, Johann 36, 54, 82, 97 Zerbst, Ausstellungsort 389 Zever – Witze 344 – Zigge 344 Zeverla 351 Zilly 215, 216, 218, 219, 220, 261, 272, 370 – Burg 120, 216, 218, 219, 261, 401, 402, 403 Zimmermann – Katharina 426 – Matthias 426 Zober, Marcus 331 Zwevelndorf (bei Gatersleben) 345
Abkürzungsverzeichnisse 1. Allgemeines Bf./Ebf. Bischof/Erzbischof gedr. gedruckt Halb. Halberstadt Ms. Manuskript vorh. vorhanden Reg. Regest(en) saec. saeculum
2. Siglen ASV GWLB HStA KreisA LAV NRW W LHASA NLA – HStA NLA – StA PK StadtA ThHStA ThStA ThULB
Archivio segreto Vaticano Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hauptstaatsarchiv Kreisarchiv Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt Niedersächsisches Landesarchiv – Hauptstaatsarchiv Niedersächsisches Landesarchiv – Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz Stadtarchiv Thüringisches Hauptstaatsarchiv Thüringisches Staatsarchiv Thüringische Universitäts- und Landesbibliothek
3. Bestände des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt Cop. Kopiare und andere Amtsbücher E 17 Stadt Gardelegen Herrschaftsarchiv Stolberg-Stolberg H 8 Herrschaftsarchiv Stolberg-Wernigerode. Hauptarchiv B H 9-2 Hochstift Halberstadt U 5 Stift Unser Lieben Frauen zu Halberstadt U 7 Stadt Halberstadt, ihre Kollegiatstifter, Klöster, Kirchen U 8 und Hospitäler
550
Abkürzungsverzeichnis
U 8a Stifter, Klöster, Städte, Dörfer und Rittergüter im Hochstift Halberstadt Weltliches Stift Quedlinburg U 9 Anhaltisches Gesamtarchiv. Urkunden I Z 1 Anhaltisches Gesamtarchiv. Urkunden II Z 2 Anhaltisches Gesamtarchiv. Urkunden III Z 3
4. Literatur Behrends, Zschr. Behrends, Peter Wilhelm: Urkunden nebst historischen f. Niedersachsen Nachrichten, betreffend die Kirchen und Pfarren einiger 1849 Orte des Königlich Hannoverschen Amtes Fallersleben und des anliegenden Herzoglich Braunschweigischen Landes, aus Originalen und Copieen der Pfarrarchive dieser Gegend mitgetheilt, in: Archiv des historischen Vereins für Niedersachsen, Neue Folge 1849, S. 21–67. Mülverstedt, George Adalbert von (Hrsg.): Codex Cod. Alvensl. II/III diplomaticus Alvenslebianus. Urkunden-Sammlung zur Geschichte des Geschlechts von Alvensleben und seiner Besitungen, Bd. 2: Bis zum Jahre 1500/Bd. 3: Vom Jahre 1501 bis 1653, Magdeburg 1882/1885. Heinemann, Otto von (Hrsg.): Codex diplomaticus Cod. Anh. III Anhaltinus, Teil 3: 1301–1350, Dessau 1877. Erath, Anton Ulrich von (Hrsg.): Codex diplomaticus Erath Quedlinburgensis, Frankfurt am Main 1764. Falke, Johann Friedrich: Codex traditionum CorbeienFalke, Trad. Corb. sium, Leipzig 1741. Fuhrmann, Hans: Die Inschriften des Doms zu HalberFuhrmann, Inschriften stadt (Die deutschen Inschriften, Bd. 75; Leipziger Reihe, Bd. 3), Wiesbaden 2009. Gebhardi, Justus Julius: Der mit dem Matthäus-Stift Gebhardi, Stift S. Matthaei verbundene grosse Caland zum H. Geist oder Historische Nachricht von dem Stiffte S. Matthäi in Braunschweig, Braunschweig 1739. Gercken, Fragm. Gercken, Philipp Wilhelm: Fragmenta Marchica oder Sammlung ungedruckter Urkunden und Nachrichten III/VI zum Nutzen der Brandenburgischen Historie, Teil 3/6, Wolfenbüttel 1757/1763. Grimm, Jacob: Deutsche Mythologie, 4. Ausgabe, Grimm, Mythol. besorgt von Elard Hugo Meyer, Gütersloh 1875–1878.
Abkürzungsverzeichnis
551
Grote, Osterwieker Grote, Julius (Hrsg.): Das Osterwiecker Stadtbuch vom Stadtbuch Jahre 1353. Anhang: Osterwieck und Umgegend betreffende Urkunden vom Jahre 1262 bis 1558, Osterwiek 1850. Grube, Geschichts- Grube, Karl (Bearb.): Des Augustinerpropstes Johannes quellen der Provinz Busch Chronicon Windeshemense und Liber de reforSachsen XIX matione monasterium (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 19), Halle 1886. Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Alter Harz-Zeitschrift thumskunde. Heineccius, antiq. Heineccius, Johann Michael: Antiquitates Goslarienses Goslar. et vicinares regiones, Frankfurt am Main 1707. Knoch, Gesch. Knoch, Wilhelm: Geschichte des Schulwesens, besondes Schulwesens ders der lateinischen Stadtschule zu Helmstedt, Abt. 1, in Helmstedt I Braunschweig 1860. Krühne, UB. der Krühne, Max (Hrsg.): Urkundenbuch der Klöster der Mansfelder Klöster Grafschaft Mansfeld (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 20), Halle 1888. Kunze, Stephan: Diplomatische Geschichte des CisterKunze, Adersleben cienser-Nonnenklosters Adersleben (Alte historische Nachrichten von Städten usw. des Bisthums Halberstadt, Bd. 2), 2. Auflage. Halberstadt 1837. Kunze, Geschichte Kunze, Georg: Geschichte der Stadt Schwanebeck aus von Schwanebeck den gesammelten Nachrichten und Urkunden des Predigers Dr. Stephan Kunze zu Wulferstedt geordnet und bearbeitet, Halberstadt 1838. Kunze, Stephan: Geschichte des Augustiner-Klosters Kunze, Hamersleben Hamersleben, nebst alten historischen Nachrichten von einzelnen Städten, Dörfern, Klöstern und Burgen des vormaligen Bisthums und Erbfürstenthums Halberstadt, Quedlinburg und Leipzig 1835. Kunze, Stephan: Geschichte, Statistik und Topographie Kunze, Oschersleben sämmtlicher Ortschaften des landräthlichen Kreises Oschersleben, Oschersleben 1842. Lepsius, Moritz-Kl. Lepsius, Carl Peter: Historische Nachricht vom Augustiin Naumburg ner-Kloster St. Moritz zu Naumburg. Ein Beitrag zur Geschichte der Stadt Naumburg, Naumburg 1835. Leuckfeld, antiq. Leuckfeld, Johann Georg: Antiquitates Gröningenses Groning. oder Historische Beschreibung der vormahligen bischöff-
552
Abkürzungsverzeichnis
lichen Residenz Gröningen in itzigem Fürstenthum Halberstadt, Quedlinburg 1710. Leuckfeld, antiq. Leuckfeld, Johann Georg: Antiquitates MichaelsteiMichaelst. nenses et Amelunxborgenses, das ist Historische Be-schreibung der vormahls berühmten Cistercienser-Abteyen Michaelstein und Amelunxborn, Wolfenbüttel 1710. Ludwig, rell. VII Ludewig, Johann Peter von: Reliquiae manuscriptorum omnis aevi diplomatum ac monumentorem ineditorum adhuc, Teil 7, Frankfurt am Main und Leipzig 1726. Lünig, Johann Christian: Spicilegium ecclesiasticum des Lünig, RA. 17b Teutschen Reichs-Archivs oder Germania sacra diplomatica, Teil 2, Leipzig 1716, Anhang zu denen Hoch-Stifftern. Lüntzel, Hermann Adolf, Geschichte der Diöcese und Lüntzel, II Stadt Hildesheim, Theil 2, Hildesheim 1858. Magd. Geschichts- Geschichts-Blätter für Stadt und Land Magdeburg. Mitblätter teilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde des Herzogtums und Erzstifts Magdeburg. Mon. Germ. Epp. Rodenberg, Karl (Hrsg): Epistolae saeculi XIII e regestis pontificum Romanorum selectae, 3 Bde. (MGH Epistolae), Berlin 1883–1894. Wiggert, Friedrich: Über die Verehrung des guten LubN. Mitth. III, 1 ben zu Schochwitz im Mansfeldischen, in: Neue Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen 3 (1836/1837), Heft 1, S. 130–136. Beyer, Heinrich; Medem, Friedrich L. B. von; WigN. Mitth. IV, 1 gert, Friedrich: Die Urkunden der Benedictiner-Abtei S. Mariae zu Huysburg, in: Neue Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen 4 (1838–1840), Heft 1, S. 1–76. Förster: Bemerkungen zu der Urkunde des Bischofs N. Mitth. V, 2 Gebhard zu Halberstadt, betreffend die Verehrung des guten Lubben zu Schochwitz im Mansfeldischen, in: Neue Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen 5 (1840/1841), Heft 2, S. 110–132. N. Mitth. VI,1 Wiggert, Friedrich: Wie spät wurde im Mansfeldischen das Christenthum allgemein?, in: Neue Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen 6 (1841–1843), Heft 1, S. 25–38. Nebe, Gustav (Bearb.): Die Kirchenvisitationen des Nebe Bistums Halberstadt in den Jahren 1564 und 1589 (Ge-
Abkürzungsverzeichnis
553
schichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 12), Halle 1880. Schmidt, Karl Gustav: Päbstliche Urkunden und RegePäbstl. Urk. und Reg. I sten aus den Jahren 1295–1352, die Gebiete der heutigen Provinz Sachsen und deren Umlande betreffend (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 21), Halle 1886. Potthast, August (Hrsg.): Regesta pontificum Roma Potthast norum inde ab anno post Christum natum 1198 ad annum 1304, 2 Bde., Berlin 1874/1875. Reg. Clem. V. Regestum Clementis Papae V, editum cura et studio monachorum ordinis sancti Benedicti, 7 Bde., Rom 1885–1888. Reg. Magd. II Regesta archiepiscopatus Magdeburgensis. Sammlung von Auszügen aus Urkunden und Annalisten zur Geschichte des Erzstifts und Herzogthums Magdeburg, hrsg. von George Adalbert von Mülverstedt, Teil 2: 1192–1269, Magdeburg 1881. Stolberg-Wernigerode, Botho zu (Bearb.): Regesta Reg. Stolb. Stolbergica. Quellensammlung zur Geschichte der Grafen zu Stolberg im Mittelalter, hrsg. von George Adalbert von Mülverstedt, Magdeburg 1885. Rehtmeyer, Br. Chr. Rehtmeyer, Philipp Julius (Hrsg.): Braunschweig-Lüneburgische Chronica oder historische Beschreibung der Durchlauchtigsten Herzogen zu Braunschweig-Lüneburg, Braunschweig 1722. Riedel, Adolph Friedrich (Hrsg.): Codex Diplomaticus Riedel A Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellenschriften für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Haupttheil 1: Geschichte der geistlichen Stiftungen, der adlichen Familien, so wie der Städte und Burgen der Mark Brandenburg, 25 Bde., Berlin 1838–1863. Riedel, Adolph Friedrich (Hrsg.): Codex Diplomaticus Riedel B 5 Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellenschriften für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Haupttheil 2: Urkunden-Sammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Bd. 5, Berlin 1848. Scheidt, Christian Ludwig: Origines Guelficae, Bd. 4, Scheidt, origg. IV Hannover 1753.
554
Abkürzungsverzeichnis
Schmidt- Schmidt-Phiseldeck, Carl von (Hrsg.): Die Urkunden Phiseldeck des Klosters Stötterlingenburg (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 4), Halle 1874. Schöttgen, Christian/Kreyssig, Georg Christoph: DiploSchöttgen- Kreyssig II mataria et scriptores Germanicae medii aevi, Bd. 2, Altenburg 1755. UB. der Stadt Garzmann, Manfred R. W. (Hrsg.): Urkundenbuch der Braunschweig, Stadt Braunschweig, bearb. von Josef Dolle, Bd. 5: 1351–Bd. 5 1360 (mit Nachträgen), Hannover 1994. UB. der Stadt Halb. Schmidt, Gustav (Bearb.): Urkundenbuch der Stadt Halberstadt, 3 Bde. (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen, Bd. 7), Halle 1879–1887. Doebner, Richard (Bearb.): Urkundenbuch der Stadt UB. der Stadt Hildesheim Hildesheim, 9 Bde., Hildesheim 1881–1901. UB. der Stadt Janicke, Karl (Bearb.), Urkundenbuch der Stadt QuedQuedlinburg linburg, 2 Abteilungen (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 2), Halle 1873/ 1882. Jacobs, Eduard (Bearb.): Urkundenbuch der Stadt WerUB. der Stadt Wernigerode nigerode bis zum Jahre 1460 (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 25), Halle 1891. Jacobs, Eduard (Bearb.): Urkundenbuch der DeutschUB. des Kl. Himmelpforten ordens-Commende Langeln und der Klöster Himmelpforten und Waterler in der Grafschaft Wernigerode (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 15), Halle 1882. Jacobs, Eduard (Bearb.): Urkundenbuch des in der UB. Drübeck Grafschaft Wernigerode belegenen Klosters Drübeck. Vom Jahr 877–1594 (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 5), Halle 1874. Jacobs, Eduard (Bearb.): Urkundenbuch des in der UB. Ilsenburg II Grafschaft Wernigerode belegenen Klosters Ilsenburg, 2. Hälfte: Die Urkunden vom Jahr 1461–1597 (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 6), Halle 1877. Jacobs, Eduard (Bearb.): Urkundenbuch der DeutschUB. Langeln ordens-Commende Langeln und der Klöster Himmelpforten und Waterler in der Grafschaft Wernigerode
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(Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 15), Halle 1882. Schmidt, Gustav (Bearb.): Urkundenbuch der Colle UB. S. Pauli giatstifter S. Bonifacii und S. Pauli in Halberstadt (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 13), Halle 1881. Diestelkamp, Adolf (Bearb.): Urkundenbuch des Stifts UB. S. Johann St. Johann bei Halberstadt. 1119/23–1804, erg. u. hrsg. von Rudolf Engelhardt u. Josef Hartmann (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts, Bd. 9), Weimar 1989. Jacobs, Eduard: Urkundenbuch der DeutschordensUB. Waterler Commende Langeln und der Klöster Himmelpforten und Waterler in der Grafschaft Wernigerode (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Bd. 15), Halle 1882. Urk. I – IV Schmidt, Gustav: Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt und seiner Bischöfe, Teile 1–4 (Publicationen aus den Königlich Preußischen Staatsarchiven, Bd. 17/ 22/27/40), Leipzig 1883–1889. Voigt, Gottfried Christian: Geschichte des Stifts QuedVoigt II linburg, Bd. 2, Leipzig 1787. Walther, Singul. Walther, Samuel: Singularia Magdeburgica, oder MerckMagd. würdigkeiten des 32ten Jahrs aus der Magdeburgischen Historie, betreffend das XV., das XVI., das XVII., das XVIII. seculum, worin absonderlich die Verdrüßlichkeiten mit Ertz-Bischoff Günthern, wie auch die Acht und Ober-Acht de anno 1527 und andere besondere Dinge vorkommen, 12 Teile, Magdeburg und Leipzig 1732– 1740. Wilmans, Roger (Bearb.): Westfälisches Urkundenbuch, Westfälisches UB. III Bd. 3: Die Urkunden des Bisthums Münster von 1201– 1360, Münster 1871. Würdtwein, subs. Würdtwein, Stephan Alexander: Subsidia diplomatica diplom. VII ad selecta juris ecclesiastici Germaniae et historiarum capita elucidanda ex originalibus aliisque authenticis documentis, Bd. 7, Heidelberg 1776. Zöllner, Zöllner, Walter: Die Urkunden und BesitzaufzeichHamersleben nungen des Stifts Hamersleben (1108–1462) (Studien zur katholischen Bistums- und Klostergeschichte, Bd.. 17), Leipzig 1979.
QUELLEN UND FORSCHUNGEN ZUR GESCHICHTE SACHSEN-ANHALTS HERAUSGEGEBEN VON DER HISTORISCHEN KOMMISSION FÜR SACHSEN-ANHALT EINE AUSWAHL
BD. 5 | HANS K. SCHULZE SIEDLUNG, WIRTSCHAFT UND
BD. 2/2 | HANS K. SCHULZE (HG.)
VERFASSUNG IM MITTELALTER
URKUNDENBUCH DES HOCHSTIFTS
AUSGEWÄHLTE AUFSÄTZE ZUR
NAUMBURG
GESCHICHTE MITTEL- UND OST-
TEIL 2 (1207–1304)
DEUTSCHLANDS
BEARB. VON HANS PATZE UND
2006. VIII, 260 S. GB.
JOSEF DOLLE
ISBN 978-3-412-15602-2
2000. XLV, 1145 S. 68 S/W-ABB. AUF 16 TAF. GB. | ISBN 978-3-412-14499-9
BD. 6 | HEINER LÜCK, GABRIELE KÖSTER, ANDREAS RANFT (HG.) BD. 3 | ERNST SCHUBERT
GRUNDLAGEN FÜR EIN NEUES EUROPA
DIES DIEM DOCET
DAS MAGDEBURGER UND
AUSGEWÄHLTE AUFSÄTZE ZUR
LÜBECKER RECHT IN SPÄTMITTEL ALTER
MITTELALTERLICHEN KUNST UND
UND FRÜHER NEUZEIT
GESCHICHTE IN MITTELDEUTSCHLAND
2009. 322 S. 4 S/W-ABB. GB.
FESTGABE ZUM 75. GEBURTSTAG
ISBN 978-3-412-12806-7
HG. VON HANS-JOACHIM KRAUSE 2003. VI, 505 S. 3 FARB. UND 139 S/W-
BD. 7 | RALF LUSIARDI,
ABB. AUF 108 TAF. GB.
ANDREAS RANFT (HG.)
ISBN 978-3-412-04502-9
URKUNDENBUCH DES HOCHSTIFTS
TC166
HALBERSTADT UND SEINER BISCHÖFE BD. 4 | HOLGER KUNDE
TEIL 5 (1426–1513)
DAS ZISTERZIENSER KLOSTER PFORTE
AUS DEM NACHLASS VON GUSTAV
DIE URKUNDENFÄLSCHUNGEN UND DIE
SCHMIDT, BEARB. VON GERRIT
FRÜHE GESCHICHTE BIS 1236
DEUTSCHLÄNDER
2003. XXXIX, 400 S. 31 S/W-ABB. AUF TAF.
2014. 555 S. GB.
GB. | ISBN 978-3-412-14601-6
ISBN 978-3-412-22282-6
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VERÖFFENTLICHUNGEN DER HISTORISCHEN KOMMISSION FÜR THÜRINGEN NEUE FOLGE. KLEINE REIHE HERAUSGEGEBEN VON WERNER GREILING
EINE AUSWAHL
BD. 40 | RUTH SCHILLING JOHANN FRIEDRICH GLASER (1707–1789)
BD. 34 | REINHARD HAHN
SCHARFRICHTERSOHN UND
GESCHICHTE DER MITTELALTERLICHEN
STADTPHYSIKUS IN SUHL
DEUTSCHEN LITERATUR THÜRINGENS
2015. 279 S. 15 S/W-ABB. UND 2 KT.
2012. VIII, 425 S. GB.
GB. | ISBN 978-3-412-22141-6
ISBN 978-3-412-20926-1 BD. 41 | CHRISTIAN HAIN BD. 36 | KERSTIN VOGEL
DAS FALKSCHE INSTITUT IN WEIMAR
CARL HEINRICH FERDINAND
FÜRSORGE UND GESCHLECHT
STREICHHAN
IM 19. JAHRHUNDERT
ARCHITEKT UND OBERBAUDIREKTOR IN
2015. 507 S. 4 S/W-ABB. GB.
SACHSEN-WEIMAR-EISENACH 1848–1884
ISBN 978-3-412-22285-7
2013. 365 S. 60 S/W-ABB. GB. ISBN 978-3-412-20955-1
BD. 42 | MANFRED STRAUBE GELEITWESEN UND WARENVERKEHR
BD. 37 | SEBASTIAN NICKEL
IM THÜRINGISCH-SÄCHSISCHEN RAUM
MÄNNERCHORGESANG UND BÜRGER-
ZU BEGINN DER FRÜHEN NEUZEIT
LICHE BEWEGUNG 1815–1848 IN
2015. 1103 S. ZAHLR. TAB. GB. 2 KT.
MITTELDEUTSCHLAND
ISBN 978-3-412-22343-4
2013. 392 S. 35 S/W-ABB. GB. ISBN 978-3-412-21067-0
BD. 43 | HORST SCHRÖPFER SCHACK HERMANN EWALD (1745–1822)
BD. 38 | CHRISTOPH MATTHES
EIN KANTIANER IN DER THÜRINGISCHEN
FINANZIER – FÖRDERER – VERTRAGS-
RESIDENZSTADT GOTHA
PARTNER
2015. 435 S. GB.
DIE UNIVERSITÄT JENA UND DIE
ISBN 978-3-412-22346-5
OPTISCHE INDUSTRIE 1886–1971 2013. XI, 472 S. 11 S/W-GRAFIKEN. GB.
BD. 44 | JÜRGEN JOHN
ISBN 978-3-412-21068-7
DER THÜRINGER LANDES- UND MINISTERPRÄSIDENT RUDOLF PAUL
BD. 39 | ALEXANDER KRÜNES
1945 BIS 1947
DIE VOLKSAUFKLÄRUNG IN
DARSTELLUNG UND EDITION
THÜRINGEN IM VORMÄRZ (1815–1848)
2015. CA. 512 S. CA. 50 S/W-ABB. MIT CD-
2013. X, 662 S. 4 S/W-ABB. UND 5 GRAFI-
ROM. GB. | ISBN 978-3-412-10995-0
TR806
KEN. GB. | ISBN 978-3-412-21071-7
böhlau verlag, ursulaplatz 1, d-50668 köln, t: + 49 221 913 90-0 [email protected], www.boehlau-verlag.com | wien köln weimar
VOLKER WAHL (HG.)
DAS GEHEIME CONSILIUM VON SACHSEN-WEIMAR-EISENACH IN GOETHES ERSTEM WEIMARER JAHRZEHNT 1776–1786 REGESTAUSGABE. ERSTER HALBBAND 1776–1780. ZWEITER HALBBAND 1781–1786
In dieser Edition werden annähernd 20 500 Geschäftsvorfälle aus Politik und Verwaltung, die zwischen 1776 und 1786 in 761 Sessionen des Geheimen Consiliums von Sachsen-Weimar-Eisenach verhandelt wurden, in Regestform dokumentiert. Johann Wolfgang Goethe nahm als Mitglied dieses Ratskollegiums an etwa zwei Dritteln der Sitzungen aktiv teil. Sie umfassen Angelegenheiten des Fürstenhauses und der auswärtigen Beziehungen, Militär- und Universitätssachen, Vorgänge in Justiz und Verwaltung, Angelegenheiten des Finanz-, Forst- und Bauwesens, geistliche und Schulangelegenheiten, Steuersachen und Angelegenheiten der Landstände, nicht zuletzt Beamten- und Gnadensachen: mithin das gesamte Panorama der Staatsverwaltung unter Goethes Mitarbeit. BEARBEITET VON UWE JENS WANDEL UND VOLKER WAHL 2014. 1386 S. IN 2 TEILBD. 36 FARB. ABB. MIT EINER CD-ROM. GB. 190 X 260 MM. ISBN 978-3-412-22334-2
böhlau verlag, ursulaplatz 1, d-50668 köln, t: + 49 221 913 90-0 [email protected], www.boehlau-verlag.com | wien köln weimar
HEIKO JADATZ, CHRISTIAN WINTER (HG.)
AKTEN UND BRIEFE ZUR KIRCHENPOLITIK HERZOG GEORGS VON SACHSEN VIERTER BAND 1535–1539
Herzog Georg der Bärtige von Sachsen (1471–1539) nahm als einer der wichtigsten Luthergegner eine bedeutende Position in der Reformationsgeschichte ein. Der Abschlussband der Aktenedition enthält insgesamt etwa 2.000 Dokumente der Jahre 1535 bis 1539 sowie einen Anhang mit den Testamenten des Herzogs. Reichspolitisch steht die zunehmende Konfliktsituation mit der Herausbildung von Bündnissystemen auf evangelischer und altgläubiger Seite im Mittelpunkt. Die Edition erschließt einen wichtigen Quellenbestand der Reichs- und Landesgeschichte im 16. Jahrhundert, der die bewegte und spannungsreiche Politik dieser Epoche widerspiegelt. Die beiden ersten Bände sind bereits 1905 bzw. 1917 erschienen und sind inzwischen vergriffen. Band 3, der die Jahre von 1528 bis 1534 abdeckt, erschien 2010. 2013. 808 S. GB. 170 X 240 MM | ISBN 978-3-412-20547-8
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