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German Pages 88 [148] Year 2024
Taschenwissen Rettungsdienst Medikamente Luca Herholz
Inhaltsverzeichnis Cover Titelblatt Copyright Abkürzungen Fehler gefunden? Stichwortverzeichnis 1: Acetylsalicylsäure 1.1. Wirkung 1.2. Unerwünschte Wirkungen 2: Amiodaron 2.1. Wirkung 2.2. Unerwünschte Wirkungen 3: Atropin
3.1. Wirkung 3.2. Unerwünschte Wirkungen 4: Butylscopolamin 4.1. Wirkung 4.2. Unerwünschte Wirkungen 5: Clemastin 5.1. Wirkung 5.2. Unerwünschte Wirkungen 6: Diazepam 6.1. Wirkung 6.2. Unerwünschte Wirkungen 7: Dimenhydrinat 7.1. Wirkung 7.2. Unerwünschte Wirkungen 8: Dimetinden 8.1. Wirkung 8.2. Unerwünschte Wirkungen
9: Droperidol 9.1. Wirkung 9.2. Unerwünschte Wirkungen 10: Epinephrin 10.1. Wirkung 10.2. Unerwünschte Wirkungen 11: Esketamin 11.1. Wirkung 11.2. Unerwünschte Wirkungen 12: Fenoterol 12.1. Wirkung 12.2. Unerwünschte Wirkungen 13: Fentanyl 13.1. Wirkung 13.2. Unerwünschte Wirkungen 14: Flumazenil 14.1. Wirkung
14.2. Unerwünschte Wirkungen 15: Furosemid 15.1. Wirkung 15.2. Unerwünschte Wirkungen 16: Glukose 16.1. Wirkung 16.2. Unerwünschte Wirkungen 17: Glyceroltrinitrat 17.1. Wirkung 17.2. Unerwünschte Wirkungen 18: Heparin 18.1. Wirkung 18.2. Unerwünschte Wirkungen 19: Ibuprofen 19.1. Wirkung 19.2. Unerwünschte Wirkungen 20: Ipratropiumbromid
20.1. Wirkung 20.2. Unerwünschte Wirkungen 21: Lidocain 21.1. Wirkung 21.2. Unerwünschte Wirkungen 22: Lorazepam 22.1. Wirkung 22.2. Unerwünschte Wirkungen 23: Metamizol 23.1. Wirkung 23.2. Unerwünschte Wirkungen 24: Metoclopramid 24.1. Wirkung 24.2. Unerwünschte Wirkungen 25: Metoprolol 25.1. Wirkung 25.2. Unerwünschte Wirkungen
26: Midazolam 26.1. Wirkung 26.2. Unerwünschte Wirkungen 27: Morphin 27.1. Wirkung 27.2. Unerwünschte Wirkungen 28: Nalbuphin 28.1. Wirkung 28.2. Unerwünschte Wirkungen 29: Naloxon 29.1. Wirkung 29.2. Unerwünschte Wirkungen 30: Nifedipin 30.1. Wirkung 30.2. Unerwünschte Wirkungen 31: Ondansetron 31.1. Wirkung
31.2. Unerwünschte Wirkungen 32: Paracetamol 32.1. Wirkung 32.2. Unerwünschte Wirkungen 33: Piritramid 33.1. Wirkung 33.2. Unerwünschte Wirkungen 34: Prednisolon 34.1. Wirkung 34.2. Unerwünschte Wirkungen 35: Propofol 35.1. Wirkung 35.2. Unerwünschte Wirkungen 36: Reproterol 36.1. Wirkung 36.2. Unerwünschte Wirkungen 37: Rocuronium
37.1. Wirkung 37.2. Unerwünschte Wirkungen 38: Salbutamol 38.1. Wirkung 38.2. Unerwünschte Wirkungen 39: Sufentanil 39.1. Wirkung 39.2. Unerwünschte Wirkungen 40: Suxamethonium 40.1. Wirkung 40.2. Unerwünschte Wirkungen 41: Tranexamsäure 41.1. Wirkung 41.2. Unerwünschte Wirkungen 42: Urapidil 42.1. Wirkung 42.2. Unerwünschte Wirkungen
Copyright Elsevier GmbH, Bernhard-Wicki-Str. 5, 80636 München, Deutschland Wir freuen uns über Ihr Feedback und Ihre Anregungen an [email protected] ISBN 978-3-437-48204-5 eISBN 978-3-437-05551-5 Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 2024 © Elsevier GmbH, Deutschland Wichtiger Hinweis Die medizinischen Wissenschaften unterliegen einem sehr schnellen Wissenszuwachs. Der stetige Wandel von Methoden, Wirkstoffen und Erkenntnissen ist allen an diesem Werk Beteiligten bewusst. Sowohl der Verlag als auch die Autorinnen und Autoren und alle, die an der Entstehung dieses Werkes beteiligt waren, haben große Sorgfalt darauf verwandt, dass die Angaben zu Methoden, Anweisungen, Produkten, Anwendungen oder Konzepten dem aktuellen Wissensstand zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Werkes entsprechen.
Der Verlag kann jedoch keine Gewähr für Angaben zu Dosierung und Applikationsformen übernehmen. Es sollte stets eine unabhängige und sorgfältige Überprüfung von Diagnosen und Arzneimitteldosierungen sowie möglicher Kontraindikationen erfolgen. Jede Dosierung oder Applikation liegt in der Verantwortung der Anwenderin oder des Anwenders. Die Elsevier GmbH, die Autorinnen und Autoren und alle, die an der Entstehung des Werkes mitgewirkt haben, können keinerlei Haftung in Bezug auf jegliche Verletzung und/oder Schäden an Personen oder Eigentum, im Rahmen von Produkthaftung, Fahrlässigkeit oder anderweitig übernehmen. Obwohl alle Werbemittel mit ethischen (medizinischen) Standards übereinstimmen, stellt die Erwähnung in dieser Publikation keine Garantie oder Anerkennung der Qualität oder des Wertes dieses Produkts oder der Aussagen der Herstellerfirmen dar. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://www.dnb.de abrufbar. 24 25 26 27 28 5 4 3 2 1 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,
Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. In ihren Veröffentlichungen verfolgt die Elsevier GmbH das Ziel, genderneutrale Formulierungen für Personengruppen zu verwenden. Um jedoch den Textfluss nicht zu stören sowie die gestalterische Freiheit nicht einzuschränken, wurden bisweilen Kompromisse eingegangen. Selbstverständlich sind immer alle Geschlechter gemeint. Planung: Katharina Frank, München Projektmanagement und Herstellung: Julia Stängle Redaktion: Ulrike Frühwald, Hamburg Satz: Thomson Digital, Noida/Indien Druck und Bindung: Drukarnia Dimograf Sp. z o. o., BielskoBiała/Polen Medikamentenetiketten: A&K Offsetdruck GmbH, Bünde und Luca Herholz (Ibuprofen, Ipratropiumbromid, Nalbuphin u. Paracetamol) Umschlaggestaltung: SpieszDesign, Neu-Ulm Titelgrafiken: © colourbox.com Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.elsevier.de
Abkürzungen ∼ ungefähr ACS Acute Coronary Syndrome (akutes Koronarsyndrom) AT Antithrombin BZ Blutzucker cGMP Cyclic Guanosine Monophosphate (zyklisches Guanosinmonophosphat) COPD Chronic Obstructive Pulmonary Disease (chronischobstruktive Lungenerkrankung) CPR kardiopulmonale Reanimation Defib. Defibrillation GABA Gamma-Aminobutyric Acid (Gamma-Aminobuttersäure) GI gastrointestinal h Hora (Stunde) HF Herzfrequenz HIT heparininduzierte Thrombozytopenie ICP Intracranial Pressure (intrakranieller Druck) i.m. intramuskulär i.n. intranasal i.o. intraossär
i.v. intravenös J. Jahr KG Körpergewicht KI Kurzinfusion mACh muskarinische Acetylcholinrezeptoren MAO Monoaminoxidase min Minute Mon. Monat NO Stickstoffmonoxid NSAR nicht steroidales Antirheumatikum PEA pulslose elektrische Aktivität PVT pulslose ventrikuläre Tachykardie RDE Richtdosis Erwachsene ROSC Return of Spontaneous Circulation (Rückkehr des Spontankreislaufs) RSI Rapid Sequence Induction (Blitzeinleitung) s Sekunde SABA Short Acting β2 Agonist (kurz wirksamer β2-Agonist) SAMA Short Acting Muscarinic Antagonist (kurz wirksamer Muskarinantagonist) s.l. sublingual supp. Suppositorium Wdh. Wiederholung ZNS zentrales Nervensystem
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Stichwortverzeichnis A ACS, 1, 22, 23 Alkylphosphat- Intoxikation, 4 Analgetikum, 28, 41 Opioid, 18, 34, 35, 42, 40 Anaphylaxie, 6, 10, 13, 17, 43, 46, 48 Anästhetikum, 15, 44 Antiarrhythmikum, 2, 26, 32 Anticholinergikum, 25 Antidot, 19, 36 Antiemetikum, 9, 11, 30, 40 Antifibrinolytikum, 52 Antihistaminikum, 6, 10 Antihypertonikum, 22, 38 Antikoagulanzium, 23 Antipyretikum, 41
Antirheumatikum, nicht steroidales, 1, 24 Apoplex, 53 Asthma bronchiale, 17, 25, 46, 48 Asystolie, 13 Atemnot kindliche, 13 obstruktive, 43 B Benzodiazepin, 7, 27, 33 Benzodiazepin- Intoxikation, 19 ß1-Rezeptorblocker, 32 ß2-Sympathomimetikum, 17, 48 Blutung, 52 Bradykardie, 4 C COPD, 17, 25, 46, 48 D Dopaminrezeptor- Antagonist, 30
E Erbrechen, 9, 11, 30, 40 Erregungszustände, 27, 33 F Fibrinolytikum, 23 Fieber, 24, 28, 41 Fieberkrampf, 7, 41 G GABA-Rezeptoren- Antagonist, 19 Glukokortikoid, 43 H H1-Rezeptor-Antagonist, 6, 9, 10 Herzinsuffizienz, akute, 20 Herzrhythmusstörungen, tachykarde, 32 Hypnotikum, 15, 44 Hypoglykämie, 21 K
Kalzium-Antagonist, 38 Kammerflimmern, 13 Katecholamin, 13 Kohlenhydrat, 21 Kolik, 5, 28 Koronarsyndrom, akutes (ACS), 1, 22, 23 L Lokalanästhetikum, 26 Lungenarterienembolie, 23 Lungenödem, 20 kardiales, 22 M Muskelrelaxans, 47, 50 N Narkose, 18, 44, 47, 49, 50 Narkoseeinleitung, 15 Neuroleptikum, 11 Notfall, hypertensiver, 38, 53
NSAR, 1, 24 O Opiatintoxikation, 36 Opioid-Analgetikum, 18, 34, 35, 42, 49 Opioid-Antagonist, 36 P Parasympatholytikum, 4, 5, 25 PEA, 13 PVT, 13 R Reanimation, 2, 13, 26 RSI, 44, 47, 50 S SABA, 48 Schlaganfall, 53 Schleifendiuretikum, 20 Schmerzen, 15, 18, 24, 34, 35, 41, 42, 49
kolikartige, 5, 28 Sedativum, 7, 27, 33 Spasmolytikum, 5 Status asthmaticus, 43 Status epilepticus, 7, 27, 33 Sympathomimetikum, 13 T Tachykardie, 2, 26 Thrombozytenaggregationshemmer, 1 U Übelkeit, 9, 11, 30, 40
1: Acetylsalicylsäure
Handelsname: Aspirin® | ASS Substanzklasse: Thrombozytenaggregationshemmer, nicht steroidales Antirheumatikum (NSAR) ➜ Tab. 1.1
Tab. 1.1
Acetylsalicylsäure
Indikation
Akutes Koronarsyndrom (ACS)
Dosierung Erwachsene
250 mg i. v. (max. 500 mg)
Kontraindikation • Erhöhte Blutungsneigung • Akute gastrointestinale Ulzera • Leber- und Nierenversagen • Schwangerschaft: 3. Trimenon • Überempfindlichkeit, allergisches Asthma CAVE
Wirkeintritt Wirkdauer
Gefahr von lebensbedrohlichen Blutungen in Kombination mit anderen Antikoagulanzien/Thrombozytenaggregationshemmern 2–3 min Thrombozytenaggregationshemmung irreversibel für 7 Tage
1.1. Wirkung Acetylsalicylsäure sorgt für eine irreversible Hemmung der Cyclooxygenase und entfaltet damit eine analgetische, antiinflammatorische und antipyretische Wirkung. Sie hemmt die Thrombozytenaggregation irreversibel für 7 Tage, indem sie die Synthese von Thromboxan A2 in den Thrombozyten blockiert.
1.2. Unerwünschte Wirkungen • Gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen) • Lokale Gewebereaktion (Ausschlag, Nesselsucht, Ödembildung) • Blutungen (GI-Blutungen, Nasenbluten, Zahnfleischbluten)
• Anaphylaxie
2: Amiodaron
Handelsname: Cordarex® Substanzklasse: Klasse-III-Antiarrhythmikum ➜ Tab. 2.1
Tab. 2.1
Amiodaron
Indikation Dosierung Erwachsene
Dosierung Kinder (ab 3 Jahren)
Reanimation 300 mg i. v. (nach 3. Defib.) 150 mg i. v. (nach 5. Defib.) 5 mg/kg KG i. v. (nach 3. und 5. Defib.)
Kontraindikation Keine
Wirkeintritt Wirkdauer
2.1. Wirkung
Tachykardie 300 mg als KI über 20 min in 5%iger Glukoselösung
5 mg/kg KG i. v. als KI über 20 min in 5%iger Glukoselösung
• Hypotonie • QT-Verlängerungen • Hypokaliämie • Jodallergie, Schilddrüsenerkrankungen • Herzinsuffizienz/Kardiomyopathie • Einnahme von MAO-Hemmern • Überempfindlichkeit
2–5 min ∼ 15 min (verbleibt mehrere Monate im Körper)
Amiodaron hemmt spannungssensitive Kaliumkanäle im Myokard, wodurch es zu einem verzögerten Kaliumausstrom während der Repolarisationsphase des Aktionspotenzials kommt. Repolarisationsdauer und Refraktärzeit werden verlängert, Re-EntryMechanismen unterbunden. Die Herzfrequenz sinkt, und im Rahmen der Reanimation steigt die Chance auf eine erfolgreiche Defibrillation mit Erreichen eines ROSC.
2.2. Unerwünschte Wirkungen • Sinusbradykardie, EKG-Veränderung (Torsade de Pointes, QTVerlängerung) • Hypotonie • Übelkeit/Erbrechen • Flush (Hautrötung)
3: Atropin
Handelsname: Atropin | Atropinsulfat | Atropinum Substanzklasse: Parasympatholytikum ➜ Tab. 3.1
Tab. 3.1
Atropin
Indikation
Dosierung Erwachsene
Dosierung Kinder
Bradykardie
AlkylphosphatIntoxikation
Initial 0,5 mg i. v. (max. 3 mg)
Initial 5 mg i. v. (max. 100 mg)
0,01 mg/kg KG i. v. (zwei Wdh. nach 10 min)
0,01 mg/kg KG i. v. (Wdh. mit 0,1 mg/kg KG)
Kontraindikation Im Notfall keine! • Tachykardie • Engwinkelglaukom • Überempfindlichkeit CAVE • Dosierung unter 0,5 mg führt zu paradoxen Reaktionen • Bei höhergradigen AV-Blöcken teilweise ohne Wirkung Wirkeintritt Wirkdauer
1–3 min ∼2h
3.1. Wirkung Atropin hemmt als Parasympatholytikum den Einfluss des Parasympathikus auf die Organfunktionen, und der Einfluss des Sympathikus steigt. Es blockiert muskarinerge Rezeptoren des Parasympathikus und verdrängt als kompetitiver mCholin-Rezeptor-Antagonist Acetylcholin von den Rezeptoren. Atropin entfaltet u. a. folgende Wirkungen: Herzfrequenzsteigerung, beschleunigte Erregungsweiterleitung, Bronchodilatation, verminderte Schweiß- und Speichelbildung, Spasmolyse.
3.2. Unerwünschte Wirkungen • Tachykardie • Mydriasis • Akkommodationsstörungen • Mundtrockenheit
4: Butylscopolamin
Handelsname: Buscopan® Substanzklasse: Parasympatholytikum, Spasmolytikum ➜ Tab. 4.1
Tab. 4.1
Butylscopolamin
Indikation
Kolikartige Schmerzen
Dosierung Erwachsene
20–40 mg i. v. (max. 100 mg)
Dosierung Kinder
0,3–0,6 mg/kg KG i. v. (max. 1,5 mg/kg KG)
Kontraindikation • Ileus, Megakolon • Tachykardie, Tachyarrhythmie • Engwinkelglaukom • Myasthenia gravis • Überempfindlichkeit Wirkeintritt Wirkdauer
2–5 min ∼5h
4.1. Wirkung Butylscopolamin wirkt anticholinerg und spasmolytisch auf die glatte Muskulatur des Verdauungs- und Urogenitaltrakts sowie der Gallenwege. Die Wirkung beruht auf der Hemmung von Muskarinrezeptoren der glatten Muskulatur und der Hemmung der ganglionären Übertragung durch Acetylcholin. Hinweis
Laut aktueller Leitlinie kein Einsatz bei Harnleiterkoliken!
4.2. Unerwünschte Wirkungen • Tachykardie und Hypotonie • Akkommodationsstörungen • Schwindel • Mundtrockenheit
5: Clemastin
Handelsname: Tavegil® Substanzklasse: Antihistaminikum, H1-Rezeptor-Antagonist ➜ Tab. 5.1
Tab. 5.1
Clemastin
Indikation
Anaphylaxie
Dosierung Erwachsene
2 mg i. v.
Dosierung Kinder
0,03 mg/kg KG i. v.
Kontraindikation • Überempfindlichkeit • Alter ≤ 1 Jahr Wirkeintritt Wirkdauer
20–30 min ∼ 12 h
5.1. Wirkung Clemastin ist ein kompetitiver Histamin-Antagonist am H1Rezeptor und kann erst in Kombination mit einem H2-Blocker die gesamte Wirkung des Histamins unterdrücken. Clemastin wirkt antiallergisch und besitzt zudem eine juckreizstillende, gefäßabdichtende und bronchodilatatorische Wirkung. Wie nahezu alle H1Antihistaminika wirkt es zentral dämpfend und kann zu Sedierungen führen.
5.2. Unerwünschte Wirkungen • Sedierung, Somnolenz • Mundtrockenheit
• Kopfschmerzen, Schwindel • Bei Kindern: Erregungszustände
6: Diazepam
Handelsname: Valium® Substanzklasse: Benzodiazepin, Sedativum ➜ Tab. 6.1
Tab. 6.1
Diazepam
Indikation
Status epilepticus, Fieberkrampf
Dosierung Erwachsene
5–10 mg i. v. (max. 30 mg)
Dosierung Kinder
15 kg KG: 10 mg supp. Alternativ: 0,2–0,5 mg/kg KG i. v. (max. 20 mg)
Kontraindikation • Akute Intoxikation mit zentral dämpfenden Substanzen • Myasthenia gravis • Alter