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German Pages 169 [170] Year 2019
Hartmut Gaulrapp, Wolfgang Hartung, Axel Goldmann Sonografische Standardschnitte der Bewegungsorgane
Hartmut Gaulrapp, Wolfgang Hartung, Axel Goldmann
Sonografische Standardschnitte der Bewegungsorgane
Autoren Dr. Hartmut Gaulrapp Facharztpraxis für Orthopädie und Kinderorthopädie Leopoldstr. 25 80802 München E-Mail: [email protected]
Dr. Axel Goldmann OCE Orthopädie Centrum Erlangen Krankenhaus Martha-Maria Nägelsbachstr. 49A 91052 Erlangen E-Mail: [email protected]
Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Hartung Asklepios Klinikum GmbH, Klinik und Poliklinik für Rheumatologie / Klinische Immunologe Kaiser-Karl-V.-Allee 3 93077 Bad Abbach E-Mail: [email protected]
ISBN: 978-3-11-053456-6 e-ISBN (PDF): 978-3-11-053596-9 e-ISBN (EPUB): 978-3-11-053503-7
Library of Congress Control Number: 2019950403 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Der Verlag hat für die Wiedergabe aller in diesem Buch enthaltenen Informationen mit den Autoren große Mühe darauf verwandt, diese Angaben genau entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abzudrucken. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Die Wiedergabe der Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um gesetzlich geschützte, eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind. © 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Einbandabbildung: Dr. Hartmut Gaulrapp Satz: L42 AG, Berlin Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck www.degruyter.com
Geleitwort Die ersten Standard-Schnittebenen für die Ultraschall-Untersuchung der Gelenke waren im Januar 1996 vom Arbeitskreis „Stütz und Bewegungsorgane“ der DEGUM (AKBO) erarbeitet worden. Zwischenzeitlich hat sich die Bildgebung im MSK-Bereich vielschichtig weiterentwickelt. Steckte die Kernspintomographie damals noch in den Kinderschuhen, erscheinen heute viele Patienten schon zum Erstkontakt in Fachsprechstunden mit einer MRT-Untersuchung - vielfach ohne schriftlichen Befund, dafür aber mit einem Schlagwort als Diagnose. Die tägliche Arbeit wird dadurch nicht unbedingt einfacher. Die Ultraschalltechnik hat sich seitdem weiterentwickelt und deutlich verbessert. Die Auflösung im Nahbereich ist dank mehrzeiliger Schallköpfe mit hohen Frequenzen bis über 30 MHz, leistungsstarker Geräte und fortschrittlicher Bildverarbeitung um ein Mehrfaches besser als ein MRT. Die Funktionsdiagnostik In der Bildgebung ist immer noch die Domäne der Ultraschalluntersuchung. Vor 25 Jahren war die Bildinformation der Ultraschalluntersuchung der Bewegungsorgane überschaubar. Für die Befundung galten lediglich Formveränderungen oder Fehlen von Strukturen als harte Kriterien, während die Beurteilung der Echogenität mit Vorsicht zu genießen war. Durch die moderne Gerätetechnik lassen sich heute sowohl Binnenstrukturen von Sehnen, Muskeln und Nerven als auch von inneren Organen hervorragend erkennen. Kontrastmittel, Panoramatechnik und Elastographie unterstützen die diagnostische Aussage. Beispielsweise lassen sich Gelenkflüssigkeit und Synovialis gut unterscheiden. Im MRT ist dazu immer noch Kontrastmittel notwendig. Die Überarbeitung der Standard-Schnittebenen war schon seit Jahren überfällig. Die zwischenzeitlich erschienenen Empfehlungen der ESSR und der EFSUMB sollten integriert werden. Im Rahmen eines von Wolfgang Hartung organisierten und von ihm sowie den beiden weiteren Sprechern des AKBO, Rainer Berthold und Hartmut Gaulrapp, geleiteten Symposiums in Bad Abbach wurden 2014 die Vorlagen erarbeitet und durch nachfolgende Konsensbildung innerhalb der Teilnehmer präzisiert, sodass sie nach der Verabschiedung im AKB 2017 jetzt zur Veröffentlichung bereitstehen. Ziel war ferner, den Standardschnitten alternative Bildgebung wie MRT-Schnitte gegenüber zu stellen, um die Untersuchung besser in den Alltag integrieren zu können. Die Herausgeber investierten viel Zeit und Aufwand in Delphi-Verfahren und die Gestaltung des Buches – vielen Dank an dieser Stelle! Standardschnitte sind wichtig für nachvollziehbare Untersuchungen und sichere Diagnose. Die sonografische Untersuchung benötigt allerdings zusätzlich eine strukturierte schriftliche Dokumentation. Die Möglichkeiten der sonografischen Bildgebung sind alleine mit der Anwendung dieser Schnitte nicht erschöpft. Ausgehend vom Standardschnitt lässt sich die Sono-Anatomie der benachbarten Regionen besser und einfacher erkennen. Die Internationale Fachliteratur bietet hier Hilfestellung für unzählige Fragestellungen. https://doi.org/10.1515/9783110535969-201
VI Geleitwort
Nachdem früher der deutschsprachige Raum Pionierleistungen in der muskuloskelettalen Sonografie geleistet hatte, fehlen vielfach Zeit, Ausrüstung und Kenntnis für die umfassende Anwendung dieser Untersuchungstechnik im klinischen Alltag. Auch die Honorierung vor allem durch die gesetzliche Krankenversicherung verhindert die adäquate Einbindung in die Untersuchungsroutine. Sie setzt kaum Anreize zur Weiterbildung oder zur Anschaffung neuer Geräte. Als langjähriger erster Sprecher des Arbeitskreises Bewegungsorgane wünsche ich den Leserinnen und Leser dieses Buches viel Erfolg beim „Schallen“. Die Integration der Sonografie in den alltäglichen Untersuchungsablauf verbessert nach meiner Erfahrung enorm die Treffsicherheit der Diagnosen, hilft bei der Therapie und im Rahmen von minimalinvasiven Eingriffen auch bei Interventionen. Vielleicht gehört auch in wenigen Jahren dank technischem Fortschritt ein Ultraschallgerät in der Größe eines Smartphones zur Standardausrüstung in der Kitteltasche der ÄrztInnen ... Rainer Berthold Sprecher des AK Bewegungsorgane 2010 - 2016
Vorwort Im Jahr 1996 wurden für die Sonografie der Bewegungsorgane vom Arbeitskreis Bewegungsorgane der DEGUM erstmals sogenannte Standardschnitte definiert. Sowohl die gerätetechnische Entwicklung, mehr aber noch die immer differenzierteren klinischen Fragestellungen in den verschiedenen Fachgebieten innerhalb des Anwendungsgebiets „Bewegungsorgane“, erfordern heute eine Vielzahl an Schnittebenen. Diese neu zu erarbeiten, zu definieren und zu ordnen war Aufgabe einer Gruppe aktiver DEGUM-Seminarleiter, die sich 2014 erstmals trafen und bis 2017 in vielen Diskussionen und einem DELPHI-Prozess die überarbeiteten Schnittebenen festlegten. Dabei ist hervorzuheben, dass die sogenannten Standardebenen eine didaktische Hilfestellung sind, um das „Handwerk Sonografie“ leichter erlernen zu können. Diese aktualisierten Standardebenen, die in diesem Buch vorgestellt werden, sollen dabei die Basis des Curriculums der Gelenksonografie der DEGUM darstellen. Die genannten Standardebenen bilden die Grundlage der Ausbildung. Sie sollten von den Ultraschalluntersuchern beherrscht werden. Diese Standardebenen können aber keinesfalls alle sinnvollen Schnittebenen einschließen, die in der muskuloskeletalen Sonografie möglich sind. Abgerundet wird jedes Kapitel durch das passende MRT-Schnittbild, sodass ein Abgleich dieser beiden wesentlichen Schnittbildgebungen unmittelbar ermöglicht wird. Dieses Buch soll –– alle DEGUM-Standardschnitte (nach aktueller Definition) für die oberen und unteren Extremitäten strukturiert und gegliedert abhandeln. –– die Lokalisation der Schnitte in der anatomischen Region und deren Ausdehnung und Abgrenzung zur Abbildung bringen. –– die dabei zu findende Schnittanatomie in vergleichenden Schnitten in Sonografie und MRT darstellen. –– die relevanten „Landmarks“ und Referenzstrukturen nennen, die für die Bildinterpretation nach KBV bedeutsam sind. –– für den anatomieerfahrenen Untersucher den direkten Einstieg und eine schnelle Orientierung für die Erstellung der Standardschnitte bieten. Es soll nicht –– Kurslehrbücher ersetzen, die von der klinischen Fragestellung zur Sonografieindikation leiten und die Schnittebenen anhand von anatomischen Abbildungen definieren. –– spezifische dynamische Untersuchungsmethoden lehren. Hartmut Gaulrapp, Wolfgang Hartung, Axel Goldmann September 2019 https://doi.org/10.1515/9783110535969-202
Inhalt Geleitwort V Vorwort VII 1
KBV-Ultraschallvereinbarung: Anwendungsbereich Bewegungsorgane 1
2
DEGUM Sektionen und Arbeitskreise 3
3
DEGUM Ausbildung 5
4
MRT des Bewegungsapparates 7
5 Abbildungsregeln 10 6 Schulter 12 6.1 Standardschnitt: anteriorer TS („Sulkusschnitt“) 12 6.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS 14 6.3 Zusatzschnitt: anteriorer TS über SCG 16 6.4 Zusatzschnitt: anteriorer TS (Pectoralisrandschnitt) 18 6.5 Zusatzschnitt: anteriorer sagittaler LS AC-Gelenk 20 6.6 Standardschnitt: lateraler TS („Radmuster“) 22 6.7 Standardschnitt: lateraler sagittaler LS („Rabenschnabel“) 24 6.8 Zusatzschnitt: lateraler coronarer LS über ACG 26 6.9 Standardschnitt: posteriorer TS 28 6.10 Standardschnitt: posteriorer sagittaler LS Humeruskopf 30 6.11 Standardschnitt: axillarer coronarer LS 32 7 Ellenbogen 34 7.1 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt 34 7.2 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt humeroradial 36 7.3 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt humeroulnar 38 7.4 Standardschnitt: radialer coronarer Längsschnitt 40 7.5 Standardschnitt: ulnarer coronarer Längschnitt 42 7.6 Zusatzschnitt: ulnarer Transversalschnitt über dem Sulcus ulnaris 44 7.7 Zusatzschnitt: ulnarer Längsschnitt über dem Sulcus ulnaris 46 7.8 Standardschnitt: posteriorer Transversalschnitt 48 7.9 Standardschnitt: posteriorer Longitudinalschnitt 50
X Inhalt 8 Handgelenk 52 8.1 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt 52 8.2 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt radial 54 8.3 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt ulnar 56 8.4 Standardschnitt: radialer (coronarer) Längsschnitt 58 8.5 Zusatzschnitt: ulnarer (coronarer) Transversalschnitt 60 8.6 Standardschnitt: palmarer Transversalschnitt 62 8.7 Standardschnitt: palmarer Längsschnitt 64 9 9.1 9.2 9.3 9.4 9.5 9.6 9.7 9.8
Hand und Finger 66 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt MCP, PIP 66 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt MCP, PIP 68 Standardschnitt: palmarer Transversalschnitt MCP, PIP 70 Standardschnitt: palmarer Längsschnitt MCP, PIP 72 Zusatzschnitt: radialer Längsschnitt MCP II, PIP II 74 Zusatzschnitt: ulnarer Längsschnitt über dem Kollateralband 76 Zusatzschnitt: anteriorer Längsschnitt über dem Daumensattelgelenk 78 Zusatzschnitt: palmarer Längsschnitt über dem Daumensattelgelenk 80
10 Hüftgelenk 82 10.1 Standardschnitt: anteriorer TS 82 10.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS über Schenkelhals 84 10.3 Standardschnitt: lateraler coronarer LS 86 10.4 Zusatzschnitt: posteriorer sagittaler LS über Schenkelhals 88 11 Kniegelenk 90 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt suprapatellar 11.1 in Extension 90 11.2 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt suprapatellar in Flexion 92 11.3 Standardschnitt: anteriorer suprapatellarer Längsschnitt 94 11.4 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt infrapatellar 96 11.5 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt infrapatellar 98 11.6 Zusatzschnitt: anteriorer Transversalschnitt parapatellar medial 100 11.7 Zusatzschnitt: anteriorer Längsschnitt parapatellar medial 102 11.8 Standardschnitt: medialer Längsschnitt 104 Standardschnitt: lateraler Längsschnitt 106 11.9 Standardschnitt: posteriorer Transversalschnitt intercondylär 108 11.10 Standardschnitt: posteriorer sagittaler Längsschnitt 110 11.11
Inhalt XI
12 Sprunggelenk 112 12.1 Standardschnitt: anteriorer TS 112 12.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS 114 12.3 Zusatzschnitt: anteriorer TS LTFA („Syndesmose“) 116 12.4 Zusatzschnitt: fibularer coronarer LS Fibula 118 12.5 Standardschnitt: fibularer TS LFTA 120 12.6 Zusatzschnitt: fibularer coronarer LS LFC 122 12.7 Standardschnitt: fibularer coronarer LS CC-Gelenk 124 12.8 Standardschnitt: fibularer TS 126 12.9 Standardschnitt: fibularer coronarer LS 128 12.10 Zusatzschnitt: tibialer coronarer LS Deltaband 130 12.11 Standardschnitt: tibialer TS 132 12.12 Standardschnitt: tibialer coronarer LS 134 12.13 Standardschnitt: posteriorer TS 136 12.14 Standardschnitt: posteriorer sagittaler LS 138 13 Fuß 140 13.1 Zusatzschnitt: anteriorer sagittaler LS Mittelfuß 140 13.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS MTP-Gelenke 142 13.3 Zusatzschnitt: tibialer coronarer LS MTP 1 144 13.4 Zusatzschnitt: fibularer coronarer LS MTP 5 146 13.5 Standardschnitt: plantarer sagittaler LS Ferse 148 13.6 Zusatzschnitt: plantarer TS Zehengelenke 150 13.7 Zusatzschnitt: plantarer sagittaler LS Zehengelenke 152 Stichwortverzeichnis 155
1 KBV-Ultraschallvereinbarung: Anwendungsbereich Bewegungsorgane Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat 2008 mit der Ultraschallvereinbarung (http://www.kbv.de/media/sp/Ultraschallvereinbarung.pdf) qualitätssichernde Bestimmungen geschaffen, die Voraussetzung für die Ausführung und Abrechnung sonografischer Untersuchungen bei gesetzlich Versicherten durch Vertragsärzte sind. An diese Bestimmungen lehnt sich auch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) an. Die aktuell gültige Fassung datiert vom 1.1.2018. Erwerb der fachlichen Befähigung Die Ultraschallvereinbarung regelt den Erwerb der fachlichen Befähigung und somit auch die Ausbildungswege: –– nach der Weiterbildungsordnung, –– in einer ständigen Tätigkeit, –– durch Ultraschallkurse –– durch computergestützte Fortbildung. Sie enthält auch Anforderungen für die Ausbilder. Apparative Anforderungen –– B-Modus –– Linear-Schallköpfe mit mindestens 5 MHz und mindestens 60 dB Empfangsdynamik –– Bildfeldbreite mindestens 38 mm, Tiefe mindestens 60 mm. Die Differenzierung zwischen Binnenstruktur von Weichteilen und Muskeln, Knochen, Sehnen, Gefäßen, soliden Geweben und Flüssigkeiten muss möglich sein. Konstanzprüfungen bezüglich der technischen Bildqualität werden alle 6 Jahre angefordert. Bilddokumentation Aus der Bilddokumentation auf einem digitalen oder analogen Medium müssen mindestens hervorgehen: –– B-Modus-Bild mit Entfernungsmaßstab –– Messwerte –– Messmarker –– Sendefrequenz oder Sendefrequenzbereich –– Sendefokusposition –– Patientenidentität –– Untersuchungsdatum https://doi.org/10.1515/9783110535969-001
2 1 KBV-Ultraschallvereinbarung: Anwendungsbereich Bewegungsorgane –– Schallkopfbezeichnung –– Praxisidentifikation Empfohlen wird ein Piktogramm mit Schallkopfposition und -orientierung. Normalbefunde erfordern die Darstellung einer oder mehrerer geeigneter Schnittebenen zur Belegung des Normalbefunds im Sinne der Fragestellung. Pathologische Befunde erfordern in der Regel die Darstellung in mindestens zwei Schnittebenen. Ärztliche Dokumentation Die Kassenärztliche Vereinigung fordert jährlich von mindestens 6 Prozent der Ärzte, denen eine Genehmigung erteilt worden ist, die Dokumentationen zu 5 abgerechneten Ultraschalluntersuchungen an. Aus der ärztlichen Dokumentation müssen folgende Einzelheiten hervorgehen: –– Patientenidentität (Name und Alter) –– Untersucheridentifikation –– Untersuchungsdatum –– Fragestellung bzw. Indikation der Untersuchung –– ggf. eingeschränkte Untersuchungsbedingungen bzw. Beurteilbarkeit –– organspezifische Befundbeschreibung, außer bei Normalbefunden –– (Verdachts-)Diagnose –– abgeleitete diagnostische und / oder therapeutische Konsequenzen und / oder abgeleitetes anderweitiges Vorgehen
2 DEGUM Sektionen und Arbeitskreise Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin, kurz DEGUM, wurde 1977 gegründet und gehört mittlerweile zu den größten medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften in Deutschland und mit ihren über 10.000 Mitgliedern zu den größten Ultraschallgesellschaften weltweit. In der DEGUM organisiert sind überwiegend Ärzte verschiedenster Fachbereiche, aber auch Vertreter medizinischer Assistenzberufe, Naturwissenschaftler und Techniker. Somit ist ein wissenschaftlicher und praktischer Erfahrungsaustausch gegeben. Zweck der Gesellschaft ist die Förderung der Ultraschallverfahren in Medizin und Biologie. Medizinische Fachgebiete, in denen der Ultraschall eine bedeutende Rolle spielt, bilden innerhalb der DEGUM folgende Sektionen: –– Anästhesiologie –– Chirurgie –– Gynäkologie & Geburtshilfe –– Innere Medizin –– Kopf-Hals –– Naturwissenschaft und Technik –– Neurochirurgie –– Neurologie –– Ophthalmologie –– Pädiatrie –– Radiologie –– Urologie Zusätzlich existieren für fachübergreifende Ultraschallanwendungen 13 interdisziplinäre Arbeitskreise: –– Allgemeinmedizin –– Bewegungsorgane –– Echokardiografie –– Endosonografie –– Fetale Echokardiografie –– Hochfrequente Sonografie –– Interventioneller Ultraschall –– Mammasonografie –– Notfallsonografie –– Sonografie in Entwicklungsländern –– Thoraxsonografie –– Ultraschallsysteme –– Vaskulärer Ultraschall
https://doi.org/10.1515/9783110535969-002
4 2 DEGUM Sektionen und Arbeitskreise
Die DEGUM hat sich zur Aufgabe gemacht die Qualität der Ultraschalldiagnostik in der jeweiligen Facharzt- oder Schwerpunktausbildung und in der klinischen Arbeit sicherzustellen. Der Arbeitskreis Bewegungsorgane ist ein interdisziplinärer Arbeitskreis mit 160 Kolleginnen und Kollegen, der sich wissenschaftlich vor allem mit der Sonoanatomie und allen sonografisch zu erfassenden Erkrankungen und Verletzungen der Bewegungsorgane befasst. Er setzt sich überwiegend aus Orthopäden und Unfallchirurgen, Internisten mit Schwerpunkt Rheumatologie aber auch aus Neurologen und Radiologen zusammen. Wissenschaftliche und praktische Themen sind vor allem: –– die Sonografie der großen und kleinen Gelenke bei degenerativen Erkrankungen –– die Sonografie der großen und kleinen Gelenke bei chronisch entzündlichen Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen –– die Sonografie bei Verletzungen der Gelenke und Weichteilstrukturen –– die Sonografie des Hüftgelenkes beim Neugeborenen und Säugling –– die Sonografie zur Frakturdiagnostik –– die Sonografie bei Wachstumsstörungen der Extremitäten –– die Sonografie bei Muskel- und peripheren Nervenerkrankungen –– die Sonografie bei peripheren Gefäßerkrankungen einschließlich Großgefäßvaskulitiden Der AK Bewegungsorgane hat Standards zur Qualitätssicherung der sonografischen Untersuchung erarbeitet und u. a. Standardschnittebenen der großen Gelenke publiziert.
3 DEGUM Ausbildung Ultraschallkurse Die DEGUM zertifiziert Ultraschallkurse und Veranstaltungen und leistet somit einen Beitrag zur Qualitätssicherung der Ausbildung. Das Kursprogramm unterteilt sich in Grund-, Aufbau- und Abschlusskurs. Im Grundkurs werden u. a. die physikalischen und technischen Grundlagen der Sonografie, Bildaufbau, Artefakte und Geräteeinstellungen abgehandelt. Zudem werden die Standardschnittebenen in Theorie und Praxis vermittelt. Pathologische Befunde werden nur am Rande erwähnt und sind nicht Thema des Grundkurses. Der Aufbaukurs dient der Wiederholung und Vertiefung der Standardschnittebenen, zusätzlich werden die häufigsten degenerativen und entzündlichen Pathologien vorgestellt und die Möglichkeiten und Grenzen der Methode dargestellt. Im Rahmen des Aufbaukurses sollten möglichst auch Patienten untersucht werden. Im Abschlusskurs werden die Kenntnisse des Aufbaukurses vertieft und weitere seltene pathologische Befunde vorgestellt. Zusätzlich können spezielle Themen wie z. B. sonografisch gesteuerte Interventionen, Frakturdiagnostik etc. gelehrt werden. Zertifizierung Im Rahmen eines Mehrstufenkonzepts kann sich jedes Mitglied der DEGUM nach III Stufen zertifizieren lassen. Die Zertifizierungsstufen bestätigen eine entsprechende Qualifizierung des Ultraschalluntersuchers. DEGUM Stufe I Aufgabe des nach Stufe I zertifizierten Untersuchers ist die qualifizierte Untersuchung der Bewegungsorgane zur Erkennung der häufigen Krankheitsbilder. Der Untersucher entscheidet ggf. welche zusätzlichen Untersuchungen eines Befundes notwendig sind. Er muss erkennen, in welchen Situationen eine Sonografie durch einen höher qualifizierten Untersucher in der Lage ist, andere eventuell invasive bildgebende Verfahren zu ersetzen. Anforderungen an den Stufe I Untersucher sind unter anderem eine 24-monatige Tätigkeit im Fachgebiet, eine aktive Ultraschalldiagnostik im Bereich der Bewegungsorgane von mindestens 2 Jahren mit mindestens 400 eigenen Untersuchungen pro Jahr. DEGUM Stufe II Der Stufe II Untersucher leistet eine hochqualifizierte Sonografie der Bewegungsorgane. Er bildet die Basis einer qualifizierten Aus- und Weiterbildung und soll Assistenten zur eigenverantwortlichen Ultraschalldiagnostik ausbilden.
https://doi.org/10.1515/9783110535969-003
6 3 DEGUM Ausbildung
Anforderungen hier sind u. a. eine abgeschlossene Facharztausbildung, aktive Ultraschalldiagnostik von mindestens 4 Jahren mit einer Untersuchungshäufigkeit von mindestens 500 pro Jahr und Verpflichtung zur regelmäßigen Teilnahme an wissenschaftlichen Tagungen. DEGUM Stufe III Der nach Stufe III zertifizierte Untersucher repräsentiert die höchstqualifizierte Sonografie im entsprechenden Fachgebiet. Er ist für die Supervision und die Ausbildung der Stufe I und II zuständig. Weiterhin muss eine fundierte wissenschaftliche Bearbeitung sonografischer Themenbereiche nachgewiesen werden. Zusätzlich werden 5.000 eigenverantwortlich durchgeführte Untersuchungen und eine Untersuchungsfrequenz von mindestens 500 Untersuchungen pro Jahr sowie eine kontinuierliche Weiterbildung vorausgesetzt. Details zur DEGUM und dem Stufenkonzept sind unter www.degum.de zu finden.
4 MRT des Bewegungsapparates Sequenzen (Pulssequenzen) In einer Sequenz wird eine Serie von Schnittbildern hergestellt, die technisch gleich sind, sich aber durch die Position der Schichten durch das Gewebe unterscheiden. Die Messzeit (Aquisitionszeit = TA) für eine Sequenz liegt um die 5 Minuten. Aufgrund der technischen Grundlagen werden die Sequenzen in drei Sequenz-Familien eingeteilt: –– Spinecho-Sequenzen (SE) (Beispiel SE, TSE, FSE etc.) –– Inversion-Recovery-Sequenzen (IR) (Beispiel TIRM, STIR etc.) am Bewegungsapparat in der Regel als T2-Wichtung mit Fettunterdrückung; Vorteil: z. B. sehr sensitive, helle Darstellung von Wasser (z. B. Ödemen). –– Gradientenecho-Sequenzen (GE) (Beispiel FL2D, DESS3D, MEDIC etc.); Vorteil: z. B. kurze Messzeiten. Bei schnelleren Sequenzen, wie z. B. den Gradientenecho-Sequenzen, können 3D-Datensätze erzeugt werden. Das bedeutet eine lückenlose Aufnahme über das gesamte gemessene räumliche Volumen (3D-Block auch Slab genannt). Aus diesem Volumen werden nach der Messung einzelne Schichten (Partitionen genannt) errechnet und als Schichtbilder dargestellt. Die für die MRT-Bilder in diesem Buch verwendeten Sequenzen sind protonengewichtete Turbo-Spinecho-Sequenzen mit Fettsuppression. Wichtungen Mit jeder der oben genannten Sequenzen können Bilder in allen Wichtungen hergestellt werden. Es gibt folgende Wichtungen: –– T1 –– T2 (bei Gradientenecho-Sequenzen als T2* bezeichnet) –– PD oder RHO (Protonendichte-gewichtete Sequenz) Kontrastmittel Das bei orthopädisch-unfallchirurgischen Fragestellungen am häufigsten eingesetzte Kontrastmittel ist Gadolinium-DTPA. Kontrastmittel wird nur bei T1-gewichteten Sequenzen verwendet. Indikationen zur Kontrastmittelgabe sind: –– Tumore, z. B. zur Beurteilung der Tumorvitalität (Nekrosezonen, Einblutungen) –– Entzündungen, z. B. zur Erkennung einer Synovialitis oder Arachnoiditis –– Aseptische Knochennekrosen zur Beurteilung der Vitalität der Nekrosezone –– Post-Nukleotomie-Syndrome (Differenzierung zwischen Einblutung, Rezidiv-Prolaps oder Narbe) –– Intraartikuläre Fragestellungen, z. B. zur Verbesserung der Darstellung vom Labrum glenoidale (Schulter) oder Labrum acetabulare (Hüfte) sowie der optimierten Beurteilung von Meniskus-Nähten. Möglich ist eine indirekte Arthrografie https://doi.org/10.1515/9783110535969-004
8 4 MRT des Bewegungsapparates
(intravenöse Gabe des Kontrastmittels) oder eine direkte Arthrografie (intraartikuläre Gabe des Kontrastmittels). Schichtorientierung In der MRT können die Schichten einer Sequenz frei im Raum durch das zu untersuchende Organ gelegt werden. Die möglichen Orientierungen im 3-dimensionalen Raum sind coronal = coronar, transversal = axial und sagittal (siehe Abb. 4.1). Häufig sind die Schichten aber nicht streng, z. B. sagittal eingestellt, sondern zusätzlich in eine andere Ebene z. B. nach coronal gekippt. Man spricht in diesem Fall von einer para-sagittalen Schicht, d. h. eben nicht streng sagittalen Schicht. Analog dazu gibt es para-transversale und para-coronale Schichten.
1
I
II 2 3
III
Abb. 4.1: Achsen und Ebenen im menschlichen Körper. (Quelle. Waldeyer Anatomie des Menschen, 19. Auflage). I: Coronal = coronar, II: Transversal = axial, III: sagittal.
4 MRT des Bewegungsapparates 9
Tab. 4.1: Signalverhalten verschiedener Strukturen in verschiedenen Wichtungen. T1
T2
PD
T1 mit Gd
T2 mit FS
T1 mit Gd/FS
Fett
hell
hell
hell
hell
dunkel
dunkel
Wasser
dunkel
hell
hell
dunkel
hell
dunkel
Kortikalis
dunkel
dunkel
dunkel
dunkel
dunkel
dunkel
Hämatom
hell
hell
hell
hell
hell
hell
Entzündung
dunkel
hell
hell
hell
hell
hell
Sehne / Band
dunkel
dunkel
dunkel
dunkel
dunkel
dunkel
Knorpel
dunkel
hell
hell
dunkel
hell
dunkel
Meniskus
dunkel
dunkel
dunkel
dunkel
dunkel
dunkel
Muskel
grau
grau
grau
grau
dunkel
grau
Abkürzungen: PD = Protonendicht, Gd = Kontrastmittel Gadolinium, FS = Fettsättigung
5 Abbildungsregeln Die Sonografie ist eine Schnittbilduntersuchung, die im Gegensatz zur Kernspintomografie allerdings nicht komplette Schichten bzw. Scheiben der untersuchten Skelettabschnitte (siehe Abb. 5.1a), sondern nur Ausschnitte darstellen kann (siehe Abb. 5.1b). Der Untersucher muss daher seine Untersuchungsdokumentation, sei es als Print oder als Video, befunden, um die untersuchte Region, ihre Referenzstrukturen und Pathologien klar zuordnen zu können (vgl. Kapitel 1). Für die Ultraschalluntersuchung der Bewegungsorgane gilt, dass sie wie in anderen sonografischen Anwendungsgebieten wie z. B. Abdomen, Thorax, Gefäße, aber auch wie in der Arthroskopie seitenrichtig durchgeführt und am Monitor verfolgt wird. Links am Körper ist also links am Monitor. Die 1996 gegebenen Empfehlungen bestehen somit nach Beschluss des AK Bewegungsorgane DEGUM vom 27.10.2017 ausdrücklich nicht mehr fort! Die unteren Extremitäten werden im Liegen untersucht. Für Longitudinalschnitte, sagittale wie coronare, gilt, dass proximale Strukturen links im Bild abgebildet werden sollen. Das ist immer dann gewährleistet, wenn der Patient mit dem Kopf links vom Untersucher gelagert wird. Transversalschnitte werden seitenrichtig untersucht und am Monitor abgebildet, damit die Bewegung des Untersuchers mit dem Schallkopf mit der Richtungsänderung am Patienten übereinstimmt. Links am Körper ist also links am Monitor, egal ob es sich um mediale, ulnare oder tibiale Strukturen handelt. Rechts am Körper ist somit rechts am Monitor, egal ob es sich um laterale, radiale oder fibulare Strukturen handelt.
(a)
(b)
Abb. 5.1: (a) Transversalschnitt rechter Oberschenkel, (b) Sonografiebild anteriorer Transversalschnitt mit Ausschnitt des Oberschenkels. https://doi.org/10.1515/9783110535969-005
5 Abbildungsregeln 11
(a)
(b)
Abb. 5.2: Kindliches Hüftgelenk 5 Jahre alt. (a) Sagittaler LS, (b) coronarer LS.
(a)
(b)
Abb. 5.3: (a) anteriorer TS rechte Schulter, (b) anteriorer TS linke Schulter.
6 Schulter 6.1 Standardschnitt: anteriorer TS („Sulkusschnitt“)
(a)
(b) Abb. 6.1 a, b: Die Untersuchung erfolgt im Sitzen. Der Schallkopf wird von anterior quer über dem Sulcus intertubercularis aufgelegt und die darin laufende Bizepssehne zwischen Tuberculum minus und Tuberculum majus dargestellt. Durch Verschieben nach unten kann Flüssigkeit um die Bizepssehne erfasst werden. Um die Bizepssehne nach proximal quer abzubilden, muss der Schallkopf etwas gedreht werden. Durch Außenrotation wird der M. subscapularis auf Verletzungen untersucht. https://doi.org/10.1515/9783110535969-006
6.1 Standardschnitt: anteriorer TS („Sulkusschnitt“) 13
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1
5
(c)
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2 1
(d)
Abb. 6.1 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind das Tuberculum majus (1), das Tuberculum minus (2) und der dazwischen liegende Sulcus intertubercularis. In ihm verläuft die lange Bizepssehne (3) unterhalb des Ligamentum intertuberculare (4). Medial des Tuberculum minus inseriert die Subscapularissehne (5).
14 6 Schulter
6.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS
(a)
(b) Abb. 6.2 a, b: Die Untersuchung erfolgt im Sitzen. Der Schallkopf wird von anterior längs über dem Sulcus intertubercularis aufgelegt und die darin laufende Bizepssehne dargestellt.
6.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS 15
2
2
1
(c)
2
1
(d) Abb. 6.2 c, d: Knöcherne Leitstruktur ist der proximale Oberarm (1). Die lange Bizepssehne (2) verläuft parallel echogen, nach distal zu etwas dünner als im proximalen Anteil.
16 6 Schulter
6.3 Zusatzschnitt: anteriorer TS über SCG
(a)
(b) Abb. 6.3 a, b: Die Untersuchung erfolgt im Sitzen. Der Schallkopf wird von anterior quer über dem Sternoklavikulargelenk aufgelegt und von anterior nach kranial verschwenkt, um das Gelenk umfassend abzugrenzen.
6.3 Zusatzschnitt: anteriorer TS über SCG 17
3
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1
(c)
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1
(d) Abb. 6.3 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind das Sternum (1) und der mediale Anteil der Clavi cula (2). Dazwischen finden sich die Basis des im Gelenk liegenden Discus articularis und darüber echogene Gelenkkapsel (3).
18 6 Schulter
6.4 Zusatzschnitt: anteriorer TS (Pectoralisrandschnitt)
(a)
(b) Abb. 6.4 a, b: Die Untersuchung erfolgt im Liegen. Der abduzierte außenrotierte Oberarm wird vom Untersucher gestützt und der Schallkopf von anterior auf das Schultergelenk aufgesetzt. Nach Identifizierung der anatomischen Landmarken erfolgt unter Sicht auf den Monitor Innenrotation zur Beurteilung der Ortsständigkeit des Labrumkapselkomplexes, der von 1 Uhr bis 6 Uhr untersucht wird.
6.4 Zusatzschnitt: anteriorer TS (Pectoralisrandschnitt) 19
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4
1
2
3 (c)
2 1
5 4 3
(d) Abb. 6.4 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind der anteromediale Humeruskopf (1) und der ventrale Pfannenrand (2) mit dem dreieckigen echogenen Labrumkapselkomplex (3). Darüber finden sich der M. subscapularis (4) und der M. pectoralis major (5).
20 6 Schulter
6.5 Zusatzschnitt: anteriorer sagittaler LS AC-Gelenk
(a)
(b) Abb. 6.5 a, b: Die Untersuchung erfolgt im Sitzen. Der Schallkopf wird unterhalb des lateralen Anteils des Schlüsselbeins längs von anterior aufgelegt.
6.5 Zusatzschnitt: anteriorer sagittaler LS AC-Gelenk 21
1 2
(c)
2
1
(d) Abb. 6.5 c, d: Knöcherne Leitstruktur ist die laterale Clavicula (1), an der der ventrale Anteil des M. deltoideus (2) inseriert.
22 6 Schulter
6.6 Standardschnitt: lateraler TS („Radmuster“)
(a)
(b) Abb. 6.6 a, b: Die Untersuchung erfolgt im Sitzen. Der Schallkopf wird anterolateral direkt unterhalb des tastbaren Akromions quer aufgesetzt und von medial nach lateral beziehungsweise von kranial nach distal radiär um den Oberarmkopf herumgeführt, sodass der Insertionsbereich der Supraspinatussehne vollständig erfasst wird. Mitunter muss der Arm je nach Humeruskopftorsion dazu hinter den Körper geführt werden. Unter Sicht auf den Monitor kann überprüft werden, ob sich die Rotatorenmanschette beim Durchbewegen aufwulstet oder Defekte aufweist.
6.6 Standardschnitt: lateraler TS („Radmuster“) 23
4 2
3
1
(c)
2
3 4 1
(d) Abb. 6.6 c, d: Knöcherne Leitstruktur ist die konvexe Rundung des Humeruskopfes (1). Direkt darüber liegt die schmale weitgehend echofreie Schicht des hyalinen Gelenkknorpels (2). Darüber finden sich die homogene echogene Struktur der Supraspinatussehne (3) und ein Anteil des M. deltoideus (4).
24 6 Schulter
6.7 Standardschnitt: lateraler sagittaler LS („Rabenschnabel“)
(a)
(b) Abb. 6.7 a, b: Die Untersuchung erfolgt im Sitzen. Der Schallkopf wird anterolateral direkt unterhalb des tastbaren Acromions längs aufgesetzt und von medial nach lateral beziehungsweise von kranial nach distal radiär um den Oberarmkopf herumgeführt, sodass der Insertionsbereich der Supraspinatussehne bis zum Fußpunkt der Bursa subdeltoidea vollständig erfasst wird. Mitunter muss je nach Humeruskopftorsion der Arm dazu hinter den Körper geführt werden. Unter Sicht auf den Monitor kann überprüft werden, ob sich die Rotatorenmanschette beim Durchbewegen aufwulstet oder Defekte aufweist. Der nach distal ausgedehnte Schnitt kommt bei Kindern zur Frakturabklärung zum Einsatz.
6.7 Standardschnitt: lateraler sagittaler LS („Rabenschnabel“) 25
6
1
5 4
3
2 (c)
6
1 5
2
4
(d) Abb. 6.7 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind das Acromion (1) und der Humeruskopf (2) mit dem Collum anatomicum (3) und dem Tuberculum majus (4). Die Supraspinatussehne (5) zieht über diese knöchernen Strukturen zu ihrem Fußpunkt. Sie wird durch ein schmales echoarmes Band, die Bursa subdeltoidea (6) vom darüberliegenden M. deltoideus getrennt.
26 6 Schulter
6.8 Zusatzschnitt: lateraler coronarer LS über ACG
(a)
(b) Abb. 6.8 a, b: Die Untersuchung erfolgt im Sitzen. Der Schallkopf wird von oben direkt auf das meist gut tastbare Acromioclaviculargelenk aufgesetzt und dieses von oben bis nach anterior durchgemustert.
6.8 Zusatzschnitt: lateraler coronarer LS über ACG 27
1 2
3
(c)
2
1
(d) Abb. 6.8 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind die laterale Clavicula (1) und das Acromion (2). Dazwischen liegt das Acromioclaviculargelenk. In der Tiefe zeigt sich ein sogenannter Ring-down-Artefakt (3).
28 6 Schulter
6.9 Standardschnitt: posteriorer TS
(a)
(b) Abb. 6.9 a, b: Die Untersuchung erfolgt im Sitzen. Der Schallkopf wird von posterior direkt unterhalb der gut tastbaren Spina scapulae quer aufgesetzt. Der Humeruskopf ist durch Innen- und Außendrehung gut zu identifizieren. Bei Außendrehung lässt sich im hinteren oberen Gelenkanteil Erguss am besten nachweisen.
6.9 Standardschnitt: posteriorer TS 29
5
3
4
1
(c)
2
4
3 5
2 1
(d) Abb. 6.9 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind der Humeruskopf (1) und die Spina scapulae mit dem hinteren Anteil des knöchernen Pfannenrandes (2), über dem dreieckig leicht echogen der Labrumkapselkomplex liegt (3). Darüber verläuft der M. infraspinatus mit seiner intramuskulären Sehne (4). Oberflächlich zeigt sich der hintere Anteil des M. deltoideus (5).
30 6 Schulter
6.10 Standardschnitt: posteriorer sagittaler LS Humeruskopf
(a)
(b) Abb. 6.10 a, b: Die Untersuchung erfolgt im Sitzen. Der Schallkopf wird von posterior direkt unterhalb der gut tastbaren Spina scapulae über dem proximalen Humerus längs aufgesetzt. Wenn der Schallkopf nach medial verschoben wird, kommen die Fossa supraspinata bzw. Fossa infraspinata zur Darstellung.
6.10 Standardschnitt: posteriorer sagittaler LS Humeruskopf 31
4
2
1
3
(c)
4
2 1 3
(d) Abb. 6.10 c, d: Knöcherne Leitstruktur ist die geschwungene echogene Oberfläche des Humeruskopfes mit dem proximalen Humerus (1). Über dem Humeruskopf liegt der sehnige Ansatz des M. infraspinatus (2), distal davon zeigten sich echogen quer getroffen der M. teres minor (3), bei eher medialem Schnitt Züge des Caput laterale M. triceps brachii (3). Oberflächlich zieht der M. deltoideus (4).
32 6 Schulter
6.11 Standardschnitt: axillarer coronarer LS
(a)
(b) Abb. 6.11 a, b: Die Untersuchung erfolgt im Sitzen. Der Arm des Patienten wird maximal angehoben. Der Schallkopf wird in Längsachse des proximalen Humerus von axillär aufgesetzt. Mitunter muss aufgrund axillärer Behaarung mehr Gel verwendet werden und der Schallkopf relativ fest angepresst werden, um eine optimale Ankoppelung zu erzielen.
6.11 Standardschnitt: axillarer coronarer LS 33
3 2
1
(c)
1
(d) Abb. 6.11 c, d: Knöcherne Leitstruktur ist der Humeruskopf mit dem proximalen Humerus als geschwungene echogene Linie (1). Über dem Humeruskopf zeigt sich schmal ein echoarmes Band des hyalinen Knorpels, dass die darüber liegende echogene Gelenkkapsel gut abgrenzen lässt (Pfeile). Über den Humeruskopf ziehen der M. subscapularis (2) und das Caput longum des M. triceps brachii (3).
7 Ellenbogen 7.1 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt
(a)
(b) Abb. 7.1 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Der Schallkopf wird von vorne quer über distalen Oberarm aufgelegt. Der Arm ist in Supination eingestellt. Rechts am Patienten und rechts am Schallkopf wird rechts am Monitor abgebildet.
https://doi.org/10.1515/9783110535969-007
7.1 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt 35
6 3
4
7
5
1
2
(c)
6
3
7
4
5 1
2
(d) Abb. 7.1 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind das Capitulum humeri (1) und die Trochlea humeri (2). Der M. brachioradialis (3), der N. radialis (4), der M. brachialis (5), die Arteria brachialis (6) und der N. medianus (7) werden in diesem Schnitt abgebildet.
36 7 Ellenbogen
7.2 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt humeroradial
(a)
(b) Abb. 7.2 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Der Schallkopf wird von vorne längs radial über der Ellenbeuge aufgelegt. Der Arm ist in Supination eingestellt. Cranial am Patienten wird links am Monitor abgebildet. Bei der dynamischen Untersuchung wird bei gestrecktem Ellenbogen eine Pro- und Supinationsbewegung durchgeführt.
7.2 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt humeroradial 37
3
4
1
2
(c)
3
1
4 2
(d) Abb. 7.2 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind das Capitulum humeri (1) und das Radiusköpfchen (2), der M. brachioradialis (3) und der M. supinator (4) werden ebenfalls abgebildet.
38 7 Ellenbogen
7.3 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt humeroulnar
(a)
(b) Abb. 7.3 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Der Schallkopf wird von vorne längs ulnar über der Ellenbeuge aufgelegt. Der Arm ist in Supination eingestellt. Cranial am Patienten wird links am Monitor abgebildet.
7.3 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt humeroulnar 39
4
3 1
2
(c)
4 3 1
2
(d) Abb. 7.3 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind die Trochlea humeri (1) und der Processus coronoideus ulnae (2), die Fossa coronoidea (3) sowie der M. brachialis (4) im Längsverlauf werden ebenfalls abgebildet.
40 7 Ellenbogen
7.4 Standardschnitt: radialer coronarer Längsschnitt
(a)
(b) Abb. 7.4 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Der Arm ist proniert und ca. 60 Grad flektiert. Der Schallkopf wird radial vom Epicondylus humeri radialis zum Radiusköpfchen aufgesetzt. Cranial am Patienten wird links am Monitor abgebildet.
7.4 Standardschnitt: radialer coronarer Längsschnitt 41
3 4 1
2
(c)
3 1
4
2
(d) Abb. 7.4 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind der Epicondylus humeri radialis (1) und das Radiusköpfchen (2), die Enthese der Unterarmextensoren (3) sowie das Ligamentum collaterale radiale (4) sollen dargestellt werden.
42 7 Ellenbogen
7.5 Standardschnitt: ulnarer coronarer Längschnitt
(a)
(b) Abb. 7.5 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Der Arm ist supiniert und gestreckt. Der Schallkopf wird ulnar vom Epicondylus humeri ulnaris zur proximalen Ulna aufgesetzt. Cranial am Patienten wird links am Monitor abgebildet
7.5 Standardschnitt: ulnarer coronarer Längschnitt 43
3
1
4
2 (c)
3 1
4
2
(d) Abb. 7.5 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind der Epicondylus humeri ulnaris (1) und die Ulna (2), die Enthese der Unterarmflexoren (3) sowie das Ligamentum collaterale ulnare (4) sollen dargestellt werden.
44 7 Ellenbogen
7.6 Zusatzschnitt: ulnarer Transversalschnitt über dem Sulcus ulnaris
(a)
(b) Abb. 7.6 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Der Arm ist ca. 90 Grad gebeugt. Der Schallkopf wird ulnar vom Olecranon zum Epicondylus humeri ulnaris positioniert. Rechts am Patienten und rechts am Schallkopf wird rechts am Monitor abgebildet.
7.6 Zusatzschnitt: ulnarer Transversalschnitt über dem Sulcus ulnaris 45
4
2
1 3 (c)
4
2
1 3
(d) Abb. 7.6 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind das Olecranon (1) und der Epicondylus humeroulnaris (2). Zielstrukturen sind der Sulcus ulnaris (3) mit dem N. ulnaris (4).
46 7 Ellenbogen
7.7 Zusatzschnitt: ulnarer Längsschnitt über dem Sulcus ulnaris
(a)
(b) Abb. 7.7 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Der Arm ist ca. 90 Grad gebeugt. Der Schallkopf wird im Längsverlauf des Sulcus ulnaris zwischen Olecranon und Epicondylus humeri ulnaris aufgesetzt. Cranial am Patienten wird links am Monitor abgebildet.
7.7 Zusatzschnitt: ulnarer Längsschnitt über dem Sulcus ulnaris 47
3
2
1
(c)
3 1
2
(d) Abb. 7.7 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind der distale Humerus (1) und die Ulna (2). Zielstruktur ist der N. ulnaris (1).
48 7 Ellenbogen
7.8 Standardschnitt: posteriorer Transversalschnitt
(a)
(b) Abb. 7.8 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Der Arm ist ca. 90 Grad gebeugt. Der Schallkopf wird über der Fossa olecrani positioniert. Rechts am Patienten und rechts am Schallkopf wird rechts am Monitor abgebildet.
7.8 Standardschnitt: posteriorer Transversalschnitt 49
2
3
1
(c)
2 3 1
(d) Abb. 7.8 c, d: Knöcherne Leitstrukturen distal der Fossa olecani ist die Trochlea humeri (1). In dieser Ebene angeschnitten sind noch der M. anconeus (2) und der M. flexor carpi ulnaris (3).
50 7 Ellenbogen
7.9 Standardschnitt: posteriorer Longitudinalschnitt
(a)
(b) Abb. 7.9 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Der Arm ist ca. 90 Grad gebeugt. Der Schallkopf wird längs über dem Olecranon und der Fossa olecrani positioniert. Cranial am Patienten wird links am Monitor abgebildet. Die dynamische Untersuchung erfolgt durch Strecken und Beugen des Gelenkes. Erguss bzw. Synovialitis wird in Beugestellung dargestellt, eine Bursitis in Streckstellung.
7.9 Standardschnitt: posteriorer Longitudinalschnitt 51
4 3
2 1
(c)
3 4 1
2
(d) Abb. 7.9 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind die Fossa olecani (1) ist die Trochlea humeri (2) und das Olecranon. In dieser Ebene angeschnitten sind der M. triceps brachii (3) und die Sehne des M. triceps brachii.
8 Handgelenk 8.1 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt
(a)
(b) Abb. 8.1 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Das Handgelenk wird am besten locker auf einer Rolle in Pronation gelagert. Der Schallkopf wird quer über dem distalen Radioulnargelenk positioniert und dann nach distal in den Carpus verschoben. Die dynamische Untersuchung erfolgt durch geringe Palmarflexion und Dorsalextension. https://doi.org/10.1515/9783110535969-008
8.1 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt 53
6
4
5
3
2 1
(c)
6
5
4
2
3
1
(d) Abb. 8.1 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind die Ulna (1), der Radius mit Tuberculum listeri radii (2). In diesem Schnitt können die Strecksehnenfächer II (3), III (4), IV (5) und V (6) beurteilt werden.
54 8 Handgelenk
8.2 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt radial
(a)
(b) Abb. 8.2 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Das Handgelenk wird am besten locker auf einer Rolle in Pronation gelagert. Der Schallkopf wird längs radiocarpal positioniert. Die dynamische Untersuchung erfolgt durch geringe Palmarflexion und Dorsalextension. In der Frakturdiagnostik wird der Schnitt nach proximal zum distalen Radius hin erweitert.
8.2 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt radial 55
4
1
2
3
(c)
4
1
2
3
(d) Abb. 8.2 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind der Radius (1), das Os lunatum (2) und Os capitatum (3). Weiterhin werden die Kapsel- Bandstrukturen und das IV. Strecksehnenfach dargestellt.
56 8 Handgelenk
8.3 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt ulnar
(a)
(b) Abb. 8.3 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Das Handgelenk wird am besten locker auf einer Rolle in Pronation gelagert. Der Schallkopf wird längs ulnocarpal, direkt über der distalen Ulna und dem Carpus positioniert. In der Frakturdiagnostik wird der Schnitt nach proximal zur distalen Ulna hin erweitert.
8.3 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt ulnar 57
3 1 4
2
(c)
3 1
4
2
(d) Abb. 8.3 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind die Ulna (1) und das Os triquetrum (2) Weiterhin wird die Sehne des Extensor digiti minimi im V. Strecksehnenfach (3) abgebildet. Der Bereich des TFCC (4) kann sonografisch nur bedingt beurteilt werden.
58 8 Handgelenk
8.4 Standardschnitt: radialer (coronarer) Längsschnitt
(a)
(b) Abb. 8.4 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Das Handgelenk wird am besten locker auf einer Rolle in Pronation und leichter Ulnarduktion gelagert. Der Schallkopf wird längs radial positioniert. In der Frakturdiagnostik wird der Schnitt nach proximal zum distalen Radius hin erweitert.
8.4 Standardschnitt: radialer (coronarer) Längsschnitt 59
3 1
4
2
(c)
3 1
4 2
(d) Abb. 8.4 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind der Radius (1) und das Os scaphoideum (2) Weiterhin wird das II. Strecksehnenfach (3) abgebildet. Das Os trapezium (4) wird noch schräg angeschnitten.
60 8 Handgelenk
8.5 Zusatzschnitt: ulnarer (coronarer) Transversalschnitt
(a)
(b) Abb. 8.5 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Das Handgelenk wird am besten locker auf einer Rolle in Pronation und geringer Radialduktion gelagert. Der Schallkopf wird längs ulnocarpal, direkt unter dem Processus styloideus ulnae positioniert. In der Frakturdiagnostik wird der Schnitt nach proximal zur distalen Ulna hin erweitert.
8.5 Zusatzschnitt: ulnarer (coronarer) Transversalschnitt 61
3
1 2
(c)
3 1
2
(d) Abb. 8.5 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind die Ulna (1) und das Os triquetrum (2). Weiterhin wird die Sehne des Extensor carpi ulnaris (3) im VI. Strecksehnenfach abgebildet.
62 8 Handgelenk
8.6 Standardschnitt: palmarer Transversalschnitt
(a)
(b) Abb. 8.6 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Das Handgelenk wird am besten locker auf einer Rolle in Supination und leichter Dorsalextension gelagert. Der Schallkopf wird quer über dem Carpus positioniert. Der Schallkopf wird dann etwas nach distal und proximal verschoben.
8.6 Standardschnitt: palmarer Transversalschnitt 63
5 4 2
3
1
(c)
5 4
3
2
1
(d) Abb. 8.6 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind das Os capitatum (1), Os pisiforme (2) und das Os scaphoideum (3). Weiterhin werden die tiefen und oberflächlichen Beugesehnen (4) sowie der Nervus medianus (5) abgebildet.
64 8 Handgelenk
8.7 Standardschnitt: palmarer Längsschnitt
(a)
(b) Abb. 8.7 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Das Handgelenk wird am besten locker auf einer Rolle in Supination gelagert. Der Schallkopf wird längs über dem Carpus positioniert. Der Schallkopf wird dann etwas nach radial und ulnar verschoben.
8.7 Standardschnitt: palmarer Längsschnitt 65
4 3
1
2
(c)
3
1
2
(d) Abb. 8.6 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind der Radius (1), das Os lunatum (2). Weiterhin werden die Sehnen oberflächlichen und die tiefen Beugesehnen (3) sowie der Nervus medianus (4) longitudinal abgebildet.
9 Hand und Finger 9.1 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt MCP, PIP
(a)
(b) Abb. 9.1 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Die Finger werden am besten locker und entspannt bei pronierter Hand auf einer Rolle in leichter Beugestellung gelagert. Der Schallkopf wird quer über dem MCK positioniert. Der Schallkopf wird dann etwas nach radial und ulnar verschoben. https://doi.org/10.1515/9783110535969-009
9.1 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt MCP, PIP 67
2
1
(c)
2
1
(d)
Abb. 9.1 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind das MCK (1). Weiterhin werden die Strecksehnen (2) abgebildet.
68 9 Hand und Finger
9.2 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt MCP, PIP
(a)
(b) Abb. 9.2 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Die Finger werden am besten locker und entspannt bei pronierter Hand auf einer Rolle in leichter Beugestellung gelagert. Der Schallkopf wird längs über dem MCP positioniert. Der Schallkopf wird dann etwas nach radial und ulnar verschoben.
9.2 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt MCP, PIP 69
4 3 2
1
(c)
4 3 1
2
(d) Abb. 9.2 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind das MCK (1) und die Basis der Grundphalanx (2). Weiterhin werden die dorsale Kapsel (3) und die Strecksehne (4) abgebildet.
70 9 Hand und Finger
9.3 Standardschnitt: palmarer Transversalschnitt MCP, PIP
(a)
(b) Abb. 9.3 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Die Finger werden am besten gestreckt bei supinierter Hand auf einer Rolle gelagert. Der Schallkopf wird quer über dem MCK positioniert. Der Schallkopf wird dann etwas nach proximal und distal verschoben.
9.3 Standardschnitt: palmarer Transversalschnitt MCP, PIP 71
4
6 5
3 2
(c)
1
6
3
2
1
(d) Abb. 9.3 c, d: Knöcherne Leitstruktur ist das MCK (1). Die palmare Platte (2), die tiefe und oberflächliche Beugesehne (3), das Ringband A1 (4), der N. digitalis communis (5) und die Interdigitalarterie (6) werden abgebildet. Im MRT Bild lässt sich das Ringband und der Interdigitalnerv aufgrund der geringeren Auflösung nicht darstellen.
72 9 Hand und Finger
9.4 Standardschnitt: palmarer Längsschnitt MCP, PIP
(a)
(b) Abb. 9.4 a, b: Die Untersuchung erfolgt am sitzenden Patienten. Die Finger werden am besten gestreckt bei supinierter Hand auf einer Rolle gelagert. Der Schallkopf wird längs über dem MCP positioniert. Der Schallkopf wird dann etwas nach radial und ulnar verschoben.
9.4 Standardschnitt: palmarer Längsschnitt MCP, PIP 73
4 3 2
1
(c)
2
3
1
(d) Abb. 9.4 c, d: Knöcherne Leitstruktur ist das MCK (1). Die palmare Platte (2), die tiefe und oberflächliche Beugesehne (3) sowie das Ringband A1 (4) werden longitudinal abgebildet. Im MRT kann das Ringband aufgrund der geringeren Auflösung nicht direkt dargestellt werden.
74 9 Hand und Finger
9.5 Zusatzschnitt: radialer Längsschnitt MCP II, PIP II
(a)
(b) Abb. 9.5 a, b: Der Schallkopf wird radialseitig längs bei leicht gebeugtem MCP Gelenk über dem MCK aufgesetzt
9.5 Zusatzschnitt: radialer Längsschnitt MCP II, PIP II 75
2 3 1
(c)
2 1
3
(d) Abb. 9.5 c, d: Im radialen Längsschnitt wird das MCK (1) lateral abgebildet. Zusätzlich kommen die Kapselstrukturen (2) und die Basis der Grundphalanx (3) zur Darstellung.
76 9 Hand und Finger
9.6 Zusatzschnitt: ulnarer Längsschnitt über dem Kollateralband
(a)
(b) Abb. 9.6 a, b: Der Schallkopf wird auf der ulnaren Seite des Daumens longitudinal in Verlaufsrichtung des Bandes aufgesetzt. Bei der dynamischen Untersuchung wird durch radialseitigen Druck ulnarer Stress ausgeübt und die Aufklappbarkeit getestet.
9.6 Zusatzschnitt: ulnarer Längsschnitt über dem Kollateralband 77
4
3 2
1
(c)
1
4
2
3
(d) Abb. 9.6 c, d: Als knöcherne Leitstrukturen dienen das Os metacarpale I (1) und die Grund phalanx D I (2). Zudem kommen die kollateralen Kapsel-Bandstrukturen (3) und die Aponeurose des M. adductor pollicis (4) zur Darstellung.
78 9 Hand und Finger
9.7 Zusatzschnitt: anteriorer Längsschnitt über dem Daumensattelgelenk
(a)
(b) Abb. 9.7 a, b: Das Handgelenk wird auf eine Rolle in Neutral 0 Stellung gelagert und der Schallkopf anterolateral über dem Daumensattelgelenk aufgesetzt.
9.7 Zusatzschnitt: anteriorer Längsschnitt über dem Daumensattelgelenk 79
4
2
3
1
(c)
4
1
3 2
(d) Abb. 9.7 c, d: Als knöcherne Leitstrukturen dienen das Os scaphoideum (1), das Os trapezium (2) und die Basis des Metacarpale I (3). Die Extensor pollicis brevis Sehne (4) stellt sich zwischen Kapsel und Subcutis dar.
80 9 Hand und Finger
9.8 Zusatzschnitt: palmarer Längsschnitt über dem Daumensattelgelenk
(a)
(b) Abb. 9.8 a, b: Das Handgelenk wird in Supination gelagert und der Schallkopf palmar über dem Daumensattelgelenk aufgesetzt.
9.8 Zusatzschnitt: palmarer Längsschnitt über dem Daumensattelgelenk 81
4
3 2 1
(c)
4
3
2 1
(d) Abb. 9.8 c, d: Als knöcherne Leitstrukturen dienen das Os scaphoideum (1), das Os trapezium (2) und die Basis des Metacarpale I (3). Der M. extensor pollicis brevis (4) ist schräg angeschnitten.
10 Hüftgelenk 10.1 Standardschnitt: anteriorer TS
(a)
(b) Abb. 10.1 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Das Hüftgelenk soll gestreckt sein. Der Schallkopf wird quer über dem Femur aufgesetzt. Durch den Auflagedruck des Schallkopfes kann die Vena femoralis komprimiert werden und somit nicht zur Darstellung kommen. Kraniales Kippen bringt den Leistenkanal zur Darstellung. https://doi.org/10.1515/9783110535969-010
10.1 Standardschnitt: anteriorer TS 83
4
2
5
3
(c)
1
4 2 5 1
(d) Abb. 10.1 c, d: Knöcherne Referenzstruktur ist die halbmondförmige echogene knöcherne Linie des Hüftkopfes (1) mit dem darüberliegenden schmalen echoarmen Band hyalinen Gelenkknorpels. Direkt darüber liegt der M. iliacus (2) mit der Psoassehne (3). Die Abgänge der A. femoralis stellen sich mit ihrem großen weitgehend echofreien Lumen dar (4). Darunter liegt der N. femoralis (5).
84 10 Hüftgelenk
10.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS über Schenkelhals
(a)
(b) Abb. 10.2 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Das Bein muss soweit nach innen gedreht werden, dass die Antetorsion weitgehend aufgehoben wird. Der Schallkopf wird über dem Schenkelhals aufgesetzt, wobei zu beachten ist, dass der CCD-Winkel bei Kindern steiler als bei Erwachsenen ist.
10.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS über Schenkelhals 85
5 3 4
2
1 (c)
3 5 2 1
4
(d) Abb. 10.2 c, d: Knöcherne Referenzstrukturen sind die konvexe Oberfläche des Hüftkopfes (1) der bis zu seinem Übergang in die Metaphyse verfolgt werden muss und der Pfannenrand mit seinem Schallschatten (Pfeil). Über das Hüftgelenk zieht der M. iliopsoas (2). Direkt über dem Hüftkopf liegt sehr echogen der dichte Bereich des Kapsel-Bandapparates (3), der sich bei intraartikulärer Ergussbildung im Bereich der Metaphyse sichtbar konvex abhebt. Rechts ist dreieckig als Anschnitt der Muskelbauch des M. rectus femoris (4) zu sehen, der erst bei Lateralverschiebung des Schallkopfes bis hin zu seinem sehnigen Ansatz an der Spina iliaca anterior inferior verfolgt werden kann. Um die Spina iliaca anterior superior und die sehnige Insertion des M. sartorius (5) bzw. des M. tensor fasciae latae darzustellen, muss der Schallkopf weiter nach proximal verschoben werden.
86 10 Hüftgelenk
10.3 Standardschnitt: lateraler coronarer LS
(a)
(b) Abb. 10.3 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Das Bein muss nach innen gedreht werden, damit der Trochanter major möglichst weit lateral getastet werden kann. Der Schnitt muss soweit nach proximal ausgedehnt werden, dass auch die seitlichen Anteile des Hüftgelenkes bis zum Os ilium abgebildet werden können.
10.3 Standardschnitt: lateraler coronarer LS 87
2
1 (c)
2 1
(d) Abb. 10.3 c, d: Knöcherne Referenzstruktur ist die echogenen knöchernen Linie des Trochanter major (1). Direkt darüber ist mitunter eine Bursa zu finden. Über diese Bursa hinweg zieht der breite echogene Tractus iliotibialis (2). Wird der Schnitt nach proximal ausgedehnt, so lässt er Einblicke in den lateralen Anteil des Hüftgelenkes zu.
88 10 Hüftgelenk
10.4 Zusatzschnitt: posteriorer sagittaler LS über Schenkelhals
(a)
(b) Abb. 10.4 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Seit- oder Bauchlage. Der Schallkopf wird auf eine Linie von Trochanter major zur Spina iliaca posterior inferior aufgesetzt. Die Subkutanschicht und die Glutealmuskulatur müssen dabei etwas komprimiert werden. Zur Darstellung der Glutealmuskulatur muss der Schnitt fächerförmig zum vorderen Anteil des Beckenkamms hin verschwenkt werden.
10.4 Zusatzschnitt: posteriorer sagittaler LS über Schenkelhals 89
3
1
2 (c)
3
2
1
(d) Abb. 10.4 c, d: Knöcherne Referenzstrukturen sind die konvexen echogenen Linien von Trochanter major (1) und Hüftkopf (2) mit darüber liegenden echoarmem hyalinen Gelenkknorpel sowie der knöcherne Pfannenrand (Pfeil). Den größten Bildanteil nimmt der M. glutaeus medius (3) ein.
11 Kniegelenk 11.1 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt suprapatellar in Extension
(a)
(b) Abb. 11.1 a, b: Der Schallkopf wird bei gestrecktem Knie quer aufgesetzt und nach cranial und caudal verschoben.
https://doi.org/10.1515/9783110535969-011
11.1 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt suprapatellar in Extension 91
2
3
1
(c)
4
3
1
(d) Abb. 11.1 c, d: Knöcherne Leitstruktur ist der distale Femur (1). Die Quadricepssehne (2) ist quer angeschnitten. Weiterhin stellt sich der distale Muskelbauch des M. vastus medialis (3) dar. Im MRT Bild ist der Schnitt weiter proximal getroffen und bildet hier Anteile der M. vastus intermedius (4) ab.
92 11 Kniegelenk
11.2 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt suprapatellar in Flexion
(a)
(b) Abb. 11.2 a, b: Der Schallkopf wird bei gebeugtem Knie quer aufgesetzt und nach cranial und caudal verschoben.
11.2 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt suprapatellar in Flexion 93
4
3
2
1
(c)
2
1
(d) Abb. 11.2 c, d: Knöcherne Leitstruktur ist der distale Femur mit medialer (1) und lateraler (2) Condyle. Die Quadricepssehne (3) ist quer angeschnitten. Weiterhin stellt sich der distale Muskelbauch des M. vastus medialis (4) dar. Da die MRT Untersuchung nur bei gestrecktem Knie erfolgen kann, sind die Schnitte nicht deckungsgleich. Bei Darstellung des infrapatellaren Gleitlagers kommt weder die Quadrizepssehne noch der M. vastus medialis im MRT zur Darstellung.
94 11 Kniegelenk
11.3 Standardschnitt: anteriorer suprapatellarer Längsschnitt
(a)
(b) Abb. 11.3 a, b: Der Schallkopf wird longitudinal bei gestrecktem Knie cranial der Patella aufgesetzt. Für die dynamische Untersuchung lässt man den Patienten den Quadriceps anspannen. Alternativ kann man auch eine Flexion bis 30° durchführen. Durch beide Manöver demaskieren sich auch geringe Ergussmengen im Recessus suprapatellaris.
11.3 Standardschnitt: anteriorer suprapatellarer Längsschnitt 95
3
1
4
2 (c)
1 3 4
2
(d) Abb. 11.3 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind die Patella (1) und der Femurschaft (2). In diesem Schnitt kann die Quadricepssehne (3) mit ihrer Enthese und der Recessus suprapatellaris (4) beurteilt werden. In Flexion stellt sich die Quadricepssehne deutlich echogener dar.
96 11 Kniegelenk
11.4 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt infrapatellar
(a)
(b) Abb. 11.4 a, b: Der Schallkopf wird transversal bei gestrecktem Knie caudal der Patella aufgesetzt.
11.4 Standardschnitt: anteriorer Transversalschnitt infrapatellar 97
4
3
2
1
(c)
4
2
1
(d) Abb. 11.4 c, d: Knöcherne Leitstruktur ist der distale Femur mit medialer (1) und lateraler (2) Condyle. Darüber wird der Hoffa´sche Fettkörper (3) abgebildet. Die Patellarsehne (4) ist quer angeschnitten.
98 11 Kniegelenk
11.5 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt infrapatellar
(a)
(b) Abb. 11.5 a, b: Der Schallkopf wird longitudinal bei gebeugtem Knie caudal der Patella aufgesetzt und nach medial und lateral verschoben.
11.5 Standardschnitt: anteriorer Längsschnitt infrapatellar 99
3 1 5
4 2 (c)
1
3
5 4 2
(d) Abb. 11.5 c, d: Proximal ist die Patella (1) die Leitstruktur, distal die Tuberositas tibiae (2). In diesem Schnitt wird der Ursprung (3) und der Ansatz (4) der Patellarsehne, sowie der Hoffasche Fettkörper (5) dargestellt.
100 11 Kniegelenk
11.6 Zusatzschnitt: anteriorer Transversalschnitt parapatellar medial
(a)
(b) Abb. 11.6 a, b: Der Schallkopf wird bei gestrecktem Knie und gering außenrotiertem Bein transversal zwischen Patella und medialer Femurcondyle aufgesetzt.
11.6 Zusatzschnitt: anteriorer Transversalschnitt parapatellar medial 101
3 1
2
(c)
3
2
1 (d) Abb. 1.6 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind der mediale Rand der Patella (1) und die mediale Femurcondyle (2). Dieser Schnitt wird zur Darstellung des medialen Retinaculum patellae (3) durchgeführt. Das mediale patellofemorale Band (MPFL) kann nicht eigens abgegrenzt werden.
102 11 Kniegelenk
11.7 Zusatzschnitt: anteriorer Längsschnitt parapatellar medial
(a)
(b) Abb. 11.7 a, b: Der Schallkopf wird direkt medial neben der Patella längs aufgesetzt.
11.7 Zusatzschnitt: anteriorer Längsschnitt parapatellar medial 103
3 1
2
(c)
1
2
(d)
Abb. 11.7 c, d: Proximal ist der Femur (1) die Leitstruktur, distal die Tibia (2). Weiterhin wird in diesem Schnitt das Vorderhorn des Innenmeniskus (3) mit angeschnitten.
104 11 Kniegelenk
11.8 Standardschnitt: medialer Längsschnitt
(a)
(b) Abb. 11.8 a, b: Der Schallkopf wird bei gestrecktem Knie und gering außenrotiertem Bein longitudinal zwischen medialer Femurcondyle und medialer Tibia aufgesetzt. Es wird der gesamte mediale Gelenkspalt abgefahren.
11.8 Standardschnitt: medialer Längsschnitt 105
4 3 1
2
(c)
3
4
1
2
(d) Abb. 11.8 c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind die mediale Femurcondyle (1) und die mediale Tibia (2). Der Innenmeniskus (3) sowie der mediale Kapsel- Bandapparat (4) sollten hier beurteilt werden.
106 11 Kniegelenk
11.9 Standardschnitt: lateraler Längsschnitt
(a)
(b) Abb. 11.9 a, b: Der Schallkopf wird bei gestrecktem Knie und longitudinal zwischen lateraler Femurcondyle und lateraler Tibia aufgesetzt. Es wird der gesamte laterale Gelenkspalt abgefahren.
11.9 Standardschnitt: lateraler Längsschnitt 107
5 4 2
3 1
(c)
5
4 1
3
2
(d) Abb. 11. c, d: Knöcherne Leitstrukturen sind die laterale Femurcondyle (1) und die Tibia (2). Der Außenmeniskus (3) sowie der laterale Kapsel-Bandapparat (4) und der Ansatz des Tractus iliotibialis (5) sollten hier beurteilt werden.
108 11 Kniegelenk
11.10 Standardschnitt: posteriorer Transversalschnitt intercondylär
(a)
(b) Abb. 11.10 a, b: Der Patient liegt in Bauchlage mit gestreckten Kniegelenken. Der Schallkopf wird quer über der Kniekehle aufgesetzt. Es wird die gesamte Fossa intercondylaris von proximal nach distal durchgemustert.
11.10 Standardschnitt: posteriorer Transversalschnitt intercondylär 109
4
5
3 6
2
1 (c)
4 3
1
6
5
2
(d) Abb. 11.10 c, d: Die mediale (1) und laterale Condyle (2) bilden die knöchernen Orientierungspunkte. Der mediale (3) und der laterale (4) Gastrocnemiusmuskel, der M. plantaris (5) und die Arteria poplitea (6) stellen die wichtigsten Weichteile in diesem Schnitt dar.
110 11 Kniegelenk
11.11 Standardschnitt: posteriorer sagittaler Längsschnitt
(a)
(b)
Abb. 11.11 a, b: Der Patient liegt in Bauchlage mit gestrecktem Knie. Der Schallkopf wird longitudinal über der Kniekehle aufgesetzt. Es wird die gesamte Fossa intercondylaris von lateral nach medial durchgemustert.
11.11 Standardschnitt: posteriorer sagittaler Längsschnitt 111
4
1
3
2
(c)
4
1
3 2
(d) Abb. 11.11 c, d: Die mediale Condyle (1) wird links im Bild, die Tibiahinterkante (2) rechts im Bild dargestellt. Das Innenmeniskushinterhorn (3) und die ischiocrurale Muskulatur (4) (M. semitendinosus und M. semimembranosus) werden ebenfalls angeschnitten.
12 Sprunggelenk 12.1 Standardschnitt: anteriorer TS
(a)
(b) Abb. 12.1 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird in Höhe der Knöchelgabel anterior quer auf das obere Sprunggelenk aufgesetzt. Die streckseitig verlaufenden Sehnen und Gefäße werden durch Kippen des Schallkopfs um quere Achse auf dem Monitor optimal eingestellt.
https://doi.org/10.1515/9783110535969-012
12.1 Standardschnitt: anteriorer TS 113
3 2
2
1
(c)
3
2 2 1
(d) Abb. 12.1 c, d: Knöcherne Referenzstruktur ist die echogene leicht konkave Talusrolle (1) mit dem darüber liegenden schmalen echoarmen Gelenkknorpel. Die Strecksehnen sind durch ihre punktförmige echogene Binnenstruktur zu erkennen (2). Mittig findet sich das echofreie Lumen der A. dorsalis pedis (3).
114 12 Sprunggelenk
12.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS
(a)
(b) Abb. 12.2 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird in Höhe der Knöchelgabel anterior längs auf das obere Sprunggelenk aufgesetzt.
12.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS 115
3
1
2
(c)
3
1
2
(d) Abb. 12.2 c, d: Knöcherne Referenzstruktur sind die anteriore Tibia (1) und die Talusrolle (2) mit dem dazwischen liegenden Gelenkspalt (Pfeil). Die dichte Sprunggelenkskapsel zieht darüber hinweg und ist ohne intraartikuläre Ergussbildung nicht abgrenzbar. Oberflächlich verlaufen Strecksehnen, hier im Anschnitt die Tibialis-Anterior-Sehne (3).
116 12 Sprunggelenk
12.3 Zusatzschnitt: anteriorer TS LTFA („Syndesmose“)
(a)
(b) Abb. 12.3 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird schräg über die Knöchelgabel anterior auf das obere Sprunggelenk aufgesetzt.
12.3 Zusatzschnitt: anteriorer TS LTFA („Syndesmose“) 117
2 1
(c)
2 1
(d) Abb. 12.3 c, d: Knöcherne Referenzstrukturen sind die anteriore Tibia (1) und die anteriore Fibula (2) mit dem dazwischen liegenden dünnen echogenen Lig. tibiofibulare ant. , dem vorderen Syndesmoseband (Pfeil). In gleicher Untersuchungsposition kann auch eine Stresstestung erfolgen.
118 12 Sprunggelenk
12.4 Zusatzschnitt: fibularer coronarer LS Fibula
(a)
(b) Abb. 12.4 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird in Längsrichtung der Fibula von lateral über dem Außenknöchel aufgesetzt.
12.4 Zusatzschnitt: fibularer coronarer LS Fibula 119
(c)
(d) Abb. 12.4 c, d: Knöcherne Referenzstruktur ist die leicht geschwungene echogene Linie der distalen Fibula bis hin zum Außenknöchel, die bei subkutaner Schwellung gut abgrenzbar ist.
120 12 Sprunggelenk
12.5 Standardschnitt: fibularer TS LFTA
(a)
(b) Abb. 12.5 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird an der Vorderkante des Außenknöchels zum Fußrücken hin so aufgesetzt, dass er parallel zur lateralen Fußkante verläuft.
12.5 Standardschnitt: fibularer TS LFTA 121
1 2
(c)
1 2
(d) Abb. 12.5 c, d: Knöcherne Referenzstrukturen sind die gebogene echogene Linie des Außenknöchels (1) und die aus der Tiefe schräg ansteigende echogene Linie des lateralen Talusanteils (2). Das Lig. fibulotalare anterius (Pfeilköpfe) verbindet beide Strukturen. Es ist besonders gut abgrenzbar, wenn unter ihm Flüssigkeit zu finden ist. Die Untersuchung am unverletzten Gelenk ist daher im Vergleich zum verletzten Gelenk schwieriger. In gleicher Untersuchungsposition kann auch eine Stresstestung erfolgen.
122 12 Sprunggelenk
12.6 Zusatzschnitt: fibularer coronarer LS LFC
(a)
(b) Abb. 12.6 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird vom Außenknöchel zur Mitte des Calcaneus aufgesetzt.
12.6 Zusatzschnitt: fibularer coronarer LS LFC 123
3 1 2
(c)
3 1 2
(d) Abb. 12.6 c, d: Knöcherne Referenzstrukturen sind die gebogene Linie des Außenknöchels (1) und des lateral Calcaneus (2). Das Lig. fibulocalcaneare (Pfeilköpfe) zieht hier steil und daher wenig echogen in die Tiefe und ist daher schlecht darstellbar. Schräg getroffenen finden sich die Peronealsehnen (3) oberhalb des Bandes. In gleicher Untersuchungsposition kann auch eine Stresstestung der lateralen Aufklappbarkeit erfolgen. Dann kann sich der subtalare Gelenkspalt (Pfeil) darstellen.
124 12 Sprunggelenk
12.7 Standardschnitt: fibularer coronarer LS CC-Gelenk
(a)
(b) Abb. 12.7 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird von lateral zwischen Calcaneus und Cuboid aufgesetzt.
12.7 Standardschnitt: fibularer coronarer LS CC-Gelenk 125
3
1 2
(c)
3
1
2
(d) Abb. 12.7 c, d: Knöcherne Referenzstrukturen sind die gerade und leicht ansteigend verlaufende echogene Linie des lateralen Calcaneus (1) und die gerade echogene Linie des Cuboids (2). Dazwischen findet sich das laterale Calcaneocuboidgelenk sowie das darüber ziehende meist abgrenzbare CC-Band (3).
126 12 Sprunggelenk
12.8 Standardschnitt: fibularer TS
(a)
(b) Abb. 12.8 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird hinter dem Außenknöchel quer zur Achillessehne hin aufgesetzt.
12.8 Standardschnitt: fibularer TS 127
3
2 1
4 (c)
2
3
1 4
(d) Abb. 12.8 c, d: Die knöcherne Referenzstruktur ist die gebogene echogene Linie des Außenknöchels (1). Darüber findet sich die Peronealsehnenscheide mit den Sehnen des M. peroneus brevis (2) und M. peroneus longus (3). Zur Tiefe hin zieht im Anschnitt erkennbar das sonografisch nicht abgrenzbare Lig. talofibulare posterius (4).
128 12 Sprunggelenk
12.9 Standardschnitt: fibularer coronarer LS
(a)
(b) Abb. 12.9 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird hinter dem Außenknöchel längs aufgesetzt.
12.9 Standardschnitt: fibularer coronarer LS 129
3 4 1 2
(c)
2
1
(d) Abb. 12.9 c, d: Die knöcherne Referenzstruktur ist die gerade echogene Linie der distalen Fibula zum Außenknöchel (1). Direkt darüber liegen die Sehnen des M. peroneus brevis (2) und M. peroneus longus (3). Der Muskelbauch des M. peroneus brevis (4) ist hier ebenso erkennbar. In Höhe des Außenknöchels kreuzen sich beide Sehnen, so dass sie hier nicht mehr parallel abgebildet werden können.
130 12 Sprunggelenk
12.10 Zusatzschnitt: tibialer coronarer LS Deltaband
(a)
(b) Abb. 12.10 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird vom Innenknöchel weg nach distal über dem zu untersuchenden Anteil des breit gefächerten Deltabandes aufgesetzt.
12.10 Zusatzschnitt: tibialer coronarer LS Deltaband 131
4 1
2 3
(c)
4
1 2 3
(d) Abb. 12.10 c, d: Knöcherne Referenzstrukturen sind die gebogene echogene Linie des Innenknöchels (1) sowie die konkave ansteigende und dann annähernd gerade nach distal verlaufenden echogenen Linien des medialen Talusanteils (2). Im proximalen Bereich ist der hyaline Gelenkknorpel als schmale echoarme Linie erkennbar (3). Das Band, hier der tibionaviculare Anteil, ist als breite echogene Struktur gut abgrenzbar (4).
132 12 Sprunggelenk
12.11 Standardschnitt: tibialer TS
(a)
(b) Abb. 12.11 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird quer hinter dem Innenknöchel zur Achillessehne hin aufgesetzt.
12.11 Standardschnitt: tibialer TS 133
3
4
1
5 2 6 7
(c)
4 1
3
5
7 6
(d) Abb. 12.11 c, d: Leitstruktur sind die stark echogene Oberfläche des Innenknöchels (1) sowie die aus der Tiefe leicht nach oben aufsteigende geschwungene echogene Linie des Talus (2). Quer getroffenen finden sich direkt am Innenknöchel die Sehne des M. Tibialis posterior (3), direkt daneben die Sehne des M. Flexor digitorum longus (4), das Gefäß-Nervenbündel mit den Verzweigungen der A. tibialis posterior (5) und dem N. plantaris (6) sowie noch tiefer die Sehne des M. Flexor hallucis longus (7).
134 12 Sprunggelenk
12.12 Standardschnitt: tibialer coronarer LS
(a)
(b) Abb. 12.12 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird längs hinter dem Innenknöchel aufgesetzt.
12.12 Standardschnitt: tibialer coronarer LS 135
4
1
3
2
(c)
4 1
3
(d) Abb. 12.12 c, d: Knöcherne Referenzstrukturen sind die echogenen Linien der distalen medialen Tibia (1), des medialen Talusanteils (2) und des medialen Anteils des Kahnbeins (3). Direkt darüber verläuft die gut abgrenzbare Sehne des M. tibialis posterior, die sich nach distal zu leicht verjüngt (4).
136 12 Sprunggelenk
12.13 Standardschnitt: posteriorer TS
(a)
(b)
Abb. 12.13 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Bauchlage. Der Schallkopf wird oberhalb der Ferse quer über der Achillessehne aufgesetzt.
12.13 Standardschnitt: posteriorer TS 137
(c)
(d)
Abb. 12.13 c, d: Am Monitor erfolgt die Optimierung des Schnittes, so dass ein möglichst kleiner Querschnitt mit maximal echogenen Punkten und gut abgrenzbarem Peritendineum externum (Pfeilspitzen) zur Darstellung kommt. Seitlich finden sich Beugeartefakte als dunkle Streifen. Die Sehne ist in ihrem gesamten Verlauf durchzumustern.
138 12 Sprunggelenk
12.14 Standardschnitt: posteriorer sagittaler LS
(a)
(b)
Abb. 12.14 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Bauchlage. Der Schallkopf wird oberhalb der Ferse und leicht nach medial gekippt längs über der Achillessehne aufgesetzt und die Sehne von der Ferse bis zum muskulotendinösen Übergang durchgemustert. Für die Darstellung des hinteren Anteils von oberem Sprunggelenk und unterem Sprunggelenk wird der Schallkopf streng senkrecht positioniert.
12.14 Standardschnitt: posteriorer sagittaler LS 139
2
3
1
(c)
2
1
(d) Abb. 12.14 c, d: Die knöcherne Referenzstruktur ist die leicht geschwungene echogene Linie des Tuber calcanei (1). Die Achillessehne (2) ist an ihren parallel verlaufenden echogene Anteilen und dem deutlich echogenen Peritendineum externum (Pfeilspitzen) gut zu erkennen. Der Übergang in das Periost der Ferse wird nicht orthograd abgebildet und erscheint somit dunkel (3). Wenn der posteriore Anteil des oberen Sprunggelenks dargestellt werden soll, muss der Schallkopf streng senkrecht aufgesetzt werden. Dann werden statt der Achillessehne die hinteren Anteile von Tibia und Talus erkennbar (hier nicht dargestellt).
13 Fuß 13.1 Zusatzschnitt: anteriorer sagittaler LS Mittelfuß
(a)
(b) Abb. 13.1 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird im zu untersuchenden Bereich des Mittelfußes längs aufgesetzt.
https://doi.org/10.1515/9783110535969-013
13.1 Zusatzschnitt: anteriorer sagittaler LS Mittelfuß 141
(c)
(d) Abb. 13.1 c, d: Knöcherne Referenzstruktur sind die echogene Linie des untersuchten Mittelfußknochens sowie die angrenzenden Gelenke.
142 13 Fuß
13.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS MTP-Gelenke
(a)
(b) Abb. 13.2 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird über dem zu untersuchenden Grundgelenk längs aufgesetzt. Von besonderem Interesse sind in der Rheumatologie die Grundgelenke 2 und 5.
13.2 Standardschnitt: anteriorer sagittaler LS MTP-Gelenke 143
2 1
(c)
1 2
(d) Abb. 13.2 c, d: Knöcherne Referenzstrukturen sind die leicht geschwungene echogene Linie des Mittelfußkopfes (1) sowie die annähernd gerade echogene Linie des Grundglieds (2) mit dem dazwischenliegenden Gelenksspalt. Über das Gelenk ziehen die Strecksehnen.
144 13 Fuß
13.3 Zusatzschnitt: tibialer coronarer LS MTP 1
(a)
(b) Abb. 13.3 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird von medial längs ans Grundgelenk 1 angelegt.
13.3 Zusatzschnitt: tibialer coronarer LS MTP 1 145
1
2
(c)
1
2
(d) Abb. 13.3 c, d: Knöcherne Referenzstrukturen sind die leicht geschwungene echogene knöcherne Linie des medialen Anteiles des Metatarsale-1-Kopfes (1) sowie die leicht gebogene mediale Knochenlinie des Grundglieds 1 (2) und der dazwischen liegende Gelenksspalt. Die darüber liegende Bursa ist normalerweise nicht eigenständig abgrenzbar.
146 13 Fuß
13.4 Zusatzschnitt: fibularer coronarer LS MTP 5
(a)
(b) Abb. 13.4 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage. Der Schallkopf wird von lateral längs ans Grundgelenk 5 angelegt. Auch der laterale Anteil des Metatarsale 5 bis hin zu seiner Basis ist insbesondere bei Frakturverdacht abzuklären.
13.4 Zusatzschnitt: fibularer coronarer LS MTP 5 147
2 1
(c)
1
2
(d) Abb. 13.4 c, d: Knöcherne Referenzstrukturen sind die annähernd horizontale seitliche Knochenlinie des Metatarsale-5-Kopfs (1) und die leicht gebogene knöcherne Linie der Basis des Grundglieds des Metatarsale 5 (2) mit dem dazwischen liegenden Gelenksspalt. Nach proximal kann die Basis des Metatarsale 5 mit der Insertion der Peroneus-brevis-Sehne abgebildet werden.
148 13 Fuß
13.5 Standardschnitt: plantarer sagittaler LS Ferse
(a)
(b) Abb. 13.5 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rücken- oder Bauchlage. Der Schallkopf wird plantar leicht medial längs an die Ferse angelegt.
13.5 Standardschnitt: plantarer sagittaler LS Ferse 149
2
3
1
(c)
2
1
3
(d) Abb. 13.5 c, d: Die knöcherne Referenzstruktur ist die leicht konvexe echogene knöcherne Linie des plantaren Anteils des Calcaneus (1). Von diesem zieht die Plantarfaszie als schmale sandwichartige überwiegend echogene Linie leicht aufwärts (2). Darunter liegen die Muskelbäuche der plantaren kurzen Zehenbeuger (3).
150 13 Fuß
13.6 Zusatzschnitt: plantarer TS Zehengelenke
(a)
(b) Abb. 13.6 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rücken- oder Bauchlage. Der Schallkopf wird von plantar quer auf die Grundgelenke der Zehen aufgesetzt.
13.6 Zusatzschnitt: plantarer TS Zehengelenke 151
2
1 1
(c)
2
1
1
2
1 1 1
(d) Abb. 13.6 c, d: Die knöchernen Referenzstrukturen sind die konvexen echogenen Knochenlinien der Mittelfußköpfe (1), die aufgrund des Metatarsaleindex nicht gemeinsam in einer einzigen Ebene zur Darstellung kommen. Über dem Mittelfußkopf liegt schmal und echoarm Gelenkknorpel und darüber echogen die plantare Platte (2).
152 13 Fuß
13.7 Zusatzschnitt: plantarer sagittaler LS Zehengelenke
(a)
(b) Abb. 13.7 a, b: Die Untersuchung erfolgt in Rücken- oder Bauchlage. Der Schallkopf wird von plantar längs auf die Grundgelenke der Zehen aufgesetzt.
13.7 Zusatzschnitt: plantarer sagittaler LS Zehengelenke 153
3
2
1
(c)
3 1
2
(d) Abb. 13.7 c, d: Die knöchernen Referenzstrukturen sind die konvexe knöcherne Linie des Metatarsalekopfes mit echoarmem Gelenkknorpel (1) sowie des Grundglieds (2). Über den Metatarsalekopf zieht die plantare Platte (3).
Stichwortverzeichnis A
Achillessehne 126, 132, 136 A. dorsalis pedis 113 A. femoralis 83 Antetorsion 84 Aponeurose des M. adductor pollicis 77 Aquisitions-Zeit = TA 7 Artefakt 5 Arteria poplitea 109 Ärztliche Dokumentation 2 Aseptische Knochennekrosen 7 A. tibialis posterior 133 Ausbildungswege 1 Außenknöchel 119, 128, 129 Außenmeniskus 107
Femurschaft 95 Ferse 138, 139, 148 Fettsuppression 7 Fettunterdrückung 7 Fibula 117, 119, 129
G
Basis des Metacarpale I 81 Bilddokumentation 1
Gadolinium 7 Gastrocnemiusmuskel 109 –– lateral 109 –– medial 109 Glutealmuskulatur 88 Gradientenecho 7 Grundgelenk 142 Grundgelenk 5 146 Grundgelenke 150 Grundglied 153 Grundglieds 143 Grundphalanx D I 77
C
H
B
Calcaneocuboidgelenk 125 Calcaneus 122, 123 CC-Band 125 Condyle 109 –– lateral 93, 97 –– laterale 109 –– medial 93, 97 –– mediale 109, 111 Cuboid 124
D
Deltaband 130 Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) 1 distale Femur 91, 93
E
Extensor pollicis brevis Sehne 79
F
Femur 82, 97, 103 Femurcondyle 101, 107 –– mediale 105
Hoffasche Fettkörper 99 Hüftgelenk 82 Hüftkopf 89
I
Innenknöchel 130, 133, 134 Innenmeniskus 103, 105 Innenmeniskushinterhorn 111 ischiocrurale Muskulatur 111
K
Kapsel-Bandapparat 107 –– medialer 105 Kapsel-Bandstruktur 77 Kontrastmittel 7 Kursprogramm 5
L
Leistenkanal 82 Lig. fibulocalcaneare 123 Lig. fibulotalare anterius 121 Lig. talofibulare posterius 127 Lig. tibiofibulare ant. 117
156 Stichwortverzeichnis
M
Messzeit 7 Metacarpale I 79 Metatarsale-1-Kopf 145 Metatarsale 5 146 –– Basis des Grundglieds 147 Metatarsale-5-Kopf 147 Metatarsalekopf 153 M. extensor pollicis brevis 81 M. Flexor digitorum longus 133 M. Flexor hallucis longus 133 M. glutäaus medius 89 M. iliacus 83 M. iliopsoas 85 Mittelfuß 140 Mittelfußkopf 143 Mittelfußköpfe 151 M. peroneus brevis 127, 129 M. peroneus longus 127, 129 M. plantaris 109 M. rectus femoris 85 M. sartorius 85 M. tensor fasciae latae 85 M. vastus medialis 91, 93
N
N. femoralis 83 N. plantaris 133
O
Os metacarpale I 77 Os scaphoideum 79, 81 Os trapezium 79, 81
P
Patella 95, 99, 101 Patellarsehne 97 –– Ansatz 99 –– Ursprung 99 peritendineum externum 139 Peritendineum externum 137 Peronealsehnen 123 Peronealsehnenscheide 127 Peroneus-brevis-Sehne 147 Pfannenrand 85, 89 plantare Platte 151, 153 Plantarfaszie 149
Protonendichte 7 Psoassehne 83
Q
Quadricepssehne 91, 93, 95 Qualitätssicherung 5
R
Recessus 95 Retiaculum patellae 101
S
Schallköpfe 1 Sequenzen (Pulssequenzen) 7 Spina iliaca anterior inferior 85 Spina iliaca anterior superior 85 Sprunggelenk –– oberes 138, 139 –– unteres 138 Sprunggelenkskapsel 115 Standardschnittebenen 5 Strecksehnen 115, 143 Stresstestung 117, 123 Stufenkonzept 6 Syndesmose 117
T
T1 7 T2 7 Talus 133 Talusrolle 113, 115 technische Grundlagen 5 Tibia 103, 107, 115 –– mediale 105 Tibiahinterkante 111 Tibialis-Anterior-Sehne 115 Tibialis posterior 133 Tractus iliotibialis 87, 107 Trochanter major 86, 88, 89 Tuberositas tibiae 99
U
Ultraschallkurs 1, 5 Ultraschallvereinbarung 1
Stichwortverzeichnis 157
V
Vena femoralis 82
W
Weiterbildungsordnung 1 Wichtungen 7