Der Parteitag der Ehre


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German Pages [350] Year 1936

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Table of contents :
Front Cover
Parteitag der Ehre Von Dr Walther Schmitt
Nürnbergs Festgruß an den Führer
Die Kulturtagung im Opernhaus
Dr Joseph Goebbels: Der Bolschewismus in Theorie und Praxis
Rudolf Heß: „Der Schuß der Heimat iſt ſtärker denn je”
Die dritte Sitzung des Parteikongreſſes mit den Reden des Haupt-
Erich Hilgenfeldt: Nationalsozialistische und bolschewistische Wohl-
Dr Gerhard Wagner: Rasse und Bevölkerungspolitik
Die Tagung der deutschen Frauenschaft
Der Schwur unter dem Lichtdom
Die Feierstunde der Hitler-Jugend
Die vierte Sitzung des Parteikongreſſes mit den Reden der Reichs-
soziale Forderung
Max Amann: Die Neugestaltung der deutschen Presse im
sundung Deutschlands seit der Machtübernahme
Die braunen Sturmkolonnen vor ihrem Führer 243
Die fünfte Sitzung des Parteikongreſſes mit den Reden des Reichs-
dienstes
Die Wehrmacht auf dem Zeppelinfeld
Der Schlußappell des Führers auf dem Kongreß
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Der Parteitag der Ehre

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JN 3970 N28 A45 v. 3

Der Parteitag

der

Ehre

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JN 3970 • N28 A 45

V.3

Der

Parteitag

der

Ehre

1936

NATIONAlsozialistische deutsche Arbeit. N-porter.

Der

Reichpartaita..

Parteitag

der

Ehre

vom 8. bis 14. September 1936

Offizieller Bericht über den Verlauf des Reichsparteitages mit sämtlichen Kongreßreden

2. Auflage 21 . ― 30. Tausend

F

19



36

Zentralverlag der NSDAP ., Franz Eher Nachf., München

JN 3970 .N28

A45 v. 3

Copyright 1936 by Franz Eher Nachf. , G.m.b.H. , München Printed in Germany Einbandentwurf von Professor Richard Klein

Gegen die Herausgabe dieser Schrift beſtehen seitens der NSDAP. keine Bedenken Der Vorsitzende der Parteiamtlichen Prüfungskommiſſion zum Schuße des N.S. Schrifttums Berlin , den 1. November 1936

Druck : Münchner Buchgewerbehaus M. Müller & Sohn KG., München, Schellingstraße 39-45

Gift Lt.R.M. Myers 10-24-45

Inhaltsangabe

Parteitag der Ehre. Von Dr. Walther Schmitt . Der Verlauf des achten Reichsparteitages der NSDAP . .

Nürnbergs Festgruß an den Führer Rudolf Heß eröffnet den Kongreß .

18 22 48

Die Kulturtagung im Opernhaus "1‚ Arbeitsdienst für Deutschland"

1-25-47 mm

7 14

70

Die zweite Sitzung des Parteikongreſſes mit den Reden der Reichsleiter Alfred Rosenberg und Dr. Joseph Goebbels : Alfred Rosenberg : Der entscheidende Weltkampf . Dr. Joseph Goebbels : Der Bolschewismus in Theorie und Praxis Rudolf Heß: „Der Schuß der Heimat iſt ſtärker denn je”

80

97 124

Die dritte Sitzung des Parteikongreſſes mit den Reden des Hauptamtsleiters Dr. Reischle, des Hauptamtsleiters Hilgenfeldt und des Hauptdienstleiters Dr. Wagner : Dr. Hermann Reischle : Erbhof oder Kollektiv .

132

Erich Hilgenfeldt : Nationalsozialistische und bolschewistische Wohlfahrtsarbeit Dr. Gerhard Wagner : Rasse und Bevölkerungspolitik

141

150

Die Tagung der deutschen Frauenschaft . Der Schwur unter dem Lichtdom .

161

Die Feierstunde der Hitler-Jugend .

178

Die vierte Jahrestagung der Deutschen Arbeitsfront .

186

170

Die vierte Sitzung des Parteikongreſſes mit den Reden der Reichsleiter Dr. Frant, Dr. Dietrich und Amann und des Hauptdienstleiters Reinhardt : Dr. Hans Frank : Die Aufgaben des deutschen Rechtswahrers •

195

Dr. Otto Dietrich: Die Zeitung des Volkes als nationale und soziale Forderung

204

Max Amann : Die Neugestaltung der deutschen Presse im nationalsozialistischen Deutschland .

.

212

Friz Reinhardt : Die soziale, wirtschaftliche und finanzielle Gesundung Deutschlands seit der Machtübernahme . Die braunen Sturmkolonnen vor ihrem Führer .

225 243

Die fünfte Sitzung des Parteikongreſſes mit den Reden des Reichsleiters Dr. Leh, des Hauptamtsleiters Dr. Todt und des Reichsleiters Hierl : Dr. Robert Leh : Der Arbeiter im neuen Deutschland und im

253

Sowjetstaat Dr. Frik Todt : Der deutsche Straßenbau . Konstantin Hierl :

268

Aufgabe und Leistung des Reichsarbeits-

272

dienstes Die Wehrmacht auf dem Zeppelinfeld .

279

Der Schlußappell des Führers auf dem Kongreß

289

"

Parteitag der Ehre

Eine ganz klare Tradition bestimmt heute den äußeren Ablauf der Reichsparteitage der NSDAP. Das Einläuten mit allen Glocken Nürnbergs ist der Beginn . Damit ruft die Partei Deutschlands zum großen politischen Treffen der Deutschen und verkündet zugleich, daß der Führer den Boden der Stadt betreten hat. Dann begrüßt die Stadt Nürnberg Führer und Partei im alten, prächtigen Rathaussaal. Am nächsten Tag versammelt sich der Kongreß, um die große Jahresproklamation Adolf Hitlers entgegenzunehmen. Rechenschaft über das bisher Geleistete und Ausblick und Befehl für die kommende Arbeit vereinigen sich in dieser Führerkundgebung, die alljährlich wie ein gewaltiges Kraftfeld die Energien des ganzen Volkes sammelt, ſie neu ausrichtet und ihnen das nächſte Ziel zeigt. In der Kulturtagung am Abend des gleichen Tages findet dieſe politische Proklamation Adolf Hitlers ihre Ergänzung durch die große Rede, mit der sich der Führer zu der künstlerischen Verpflichtung der Bewegung äußert. So wird schon durch die Tatsache dieser doppelten Willenskundgebung Adolf Hitlers zu Beginn der Reichsparteitage die innere nationalsozialistische Einheit von politischer Leistung und künstlerischer Formung deutlich. Schon damit sagt die nationalsozialistische Bewegung über ihr Wesen mehr aus, als dies alle intellektuellen Analytiker mit tauſend Formeln tun könnten. Die Verbindung von Politik und Kultur im Programm des Parteitages ist deutlichster Ausdruck des unermeßlichen Kraftbewußtseins, das die deutsche Erneuerungsbewegung erfüllt und das für sie, wie jedes wirkliche Kraftgefühl, zugleich zur ſteten Forderung nach noch höherer Leistung wird. Mag die politische Bilanz des Vormittags noch so glänzend und triumphal ausfallen, am Abend gibt sich dann die Bewegung Rechenschaft über ihre kulturellen Kräfte und Leistungen. Und sie weiß, daß die größten politischen Erfolge nur noch größere künstlerische Werke fordern und erst in diesen ihre Rechtfertigung und ihren Beſtand in der Geschichte finden werden. In den künstlerischen Schöpfungen sieht der Nationalsozialismus nach den Worten des Führers den höchsten Ausdruck der Lebensberechtigung eines Volkes , und mit diesem Bekenntnis, in dem

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die Abkehr von einem ganzen Jahrhundert liegt, beendete Adolf Hitler auch seine Ansprache über die neue deutsche Kulturepoche des Nationalsozialismus in Nürnberg 1936 : „Die einzige wahrhaft unvergängliche Anlage der menschlichen Arbeitskraft und Arbeitsleistung ist die Kunſt.” Mit dem nächsten Tag beginnt die Reihe der gewaltigen Auf m är sche der nationalsozialistischen Organisationen , von denen jeder einzelne in der Besonderheit seines Stils Ausdruck gibt von einem speziellen Ausschnitt nationalsozialistischen Lebens und nationalsozialistischer Haltung. So verschiedenartig das äußere Bild dieſer Aufmärsche ist, so sehr schwingt in ihnen ein einziger Rhythmus und ein gleicher Wille. Gleich bleibt bei allen der Takt der deutschen Märsche, der ihren Schritt ausrichtet, gleich ist ihnen allen der Blick zum Führer und das alljährlich wiederholte Bekenntnis der Treue, das ihre Herzen gleichstimmt. Es ist nur eine Selbstverständlichkeit, daß die Reihe dieser Aufmärsche alljährlich eröffnet wird durch den Tag des Arbeits dienſt e s . Denn im Leben dieser jungen Arbeitsmänner hat der Wille, das Ziel und die Sehnsucht des kämpfenden Nationalsozialismus ſeinen ſchönſten und unmittelbarsten Ausdruck gefunden. Hier ist der uneigennützige Dienst für die Gemeinschaft des Volkes und die vorurteils lose Kameradschaft aller Deutschen das große Gesez, dem alle dienen. Ihr wißt ja gar nicht, wie das deutsche Volk euch liebgewonnen hat! Ihr seid in wenigen Jahren zu einem Teil unseres nationalen Lebens geworden, den wir uns gar nicht mehr wegdenken können", sagte der Führer zu den 45 000 jungen deutschen Arbeitsmännern, die am 10. September 1936 vor ihm auf dem Zeppelinfeld angetreten waren. Dem Tag des Arbeitsdienstes folgen der Aufmarsch der Politischen Leiter, der Tag der Hitler- Jugend, der Appell von SA., SS. und NSKK., und zum Schluß der Tag der Wehrmacht. Immer wieder ein neues Bild, neue Kolonnen, erfüllt von bestimmten Aufgaben und Verpflichtungen im Dienſte für Deutschland, deshalb aber auch immer das gleiche Abbild unzerstörbarer Geschlossenheit. Parallel zu diesen Aufmärschen gehen die zahlreichen Arbeitstagungen der Parteiämter und Parteikommissionen und die täglichen Fortsetzungen des großen Parteikongreſſes . In diesen Sizungen geben sich die Dienststellen der Partei Rechenschaft über die bisher geleistete Arbeit und formulieren die im nächsten Jahre zu lösenden Aufgaben. Auch diese Sitzungen sind somit „ Appelle", sind Prüfung und weitere Zielsetzung. Durch die Anwesenheit des Führers und durch die Größe der Kundgebungen ragen aus diesen Sondertagungen die Tagung der NS. - Frauenschaft und die Jahrestagung der Deutſchen Arbeitsfront beſonders heraus. 8

Am siebenten Tage schließlich ― nach Abschluß aller Arbeitssitzungen und nach der Beendigung der großen Aufmärsche durch die Vorführungen der Wehrmacht versammelt sich der Parteikongreß zum lezten Male. Dann tritt der Führer persönlich vor ihn und entläßt mitseiner Schlußansprache die Partei zur Arbeit des nächsten Jahres. Die Worte, die Adolf Hitler hier an seine Mitarbeiter und Gefolgsmänner richtet, begleiten diese in den nächsten zwölf Monaten und sind zugleich Richtschnur für alle in der Gemeinschaft des deutschen Volkes Lebenden und Kämpfenden. Was der Führer hier sagt, schafft die lehte Klarheit und zeigt, wo die Bewegung in ihrer geschichtlichen Aufgabe für Deutschland steht. Weiſt damit jedem einzelnen Nationalsozialiſten ſeinen Plah und lehrt ihn seine Pflicht. In diesen leßten Stunden der Zwiesprache zwischen Führer und Gefolgschaft, noch unter dem Eindruck der erlebten Tage und doch schon im Angesicht der wartenden Aufgaben, findet der Parteitag noch einmal sein klarstes Symbol und seine stärkste Kraft.

Das ist der äußere Verlauf des Parteitages, wie er sich in den letzten drei Jahren langsam und organisch herausgebildet hat, und wie er nun feste Form angenommen hat . Keine Form allerdings, die Erst arrung bedeutet, sondern die nur wie ein großer notwendiger Rahmen dazu bestimmt ist, die an diesen Tagen in so riesigem Ausmaß zusammengeballte Kraft der nationalsozialistischen Bewegung auch auf engem Raum zu bändigen. Schon regen ſich aber unter dieſen heute geschaffenen Formen neue Kräfte , neue Pläne und Ideen , die in wenigen Jahren dem Reichs parteitag ein noch viel größeres Bild geben werden. Es ist auch hier wieder nur eine Selbstverständlichkeit der nationalsozialistischen Einheit, daß diese immer lebendige Dynamik sich in den geistigen Zielsetzungen ebenso zeigt wie in den künstlerischen Gestaltungen . Die Proklamationen, mit denen die Partei vor die Öffentlichkeit tritt, werden von Jahr zu Jahr schärfer, prägnanter. Jeder Parteitag ist Meißel und Hammer, unter denen das Profil des neuen Deutschlands seine klaren Züge und Formen erhält. Monumental und sichtbar für jeden als gewaltige Zeugen eines einzigartigen Willens wachsen gleichzeitig die Bauten des Reichsparteitag geländes heran. Im Jahre 1935 konnte zum ersten Male die Luitpoldarena als Aufmarschgelände der braunen Armee in ihrer neuen Gestalt eingeweiht werden. In den Bauten dieses Feldes verbindet 9

sich heute in steinerner Symbolik die junge Kraft der Bewegung mit dem Gedenken an die Toten des Krieges. Von der Tribüne aus hellem Muschelkalk grüßen die drei riesigen 24 Meter hohen Fahnen der Bewegung über die breite Ehrenstraße aus Granitplatten hinüber zum Totenmal . Auf hohen Sockeln erheben sich die beiden Adler der Bewegung einzigartig in ihrer künstlerischen Gestaltung und zugleich der größte deutsche Bronzeguß seit Jahrzehnten. Zum ersten Male fand so auf dieſem Feld der neue Stilwille des nationalsozialiſtiſchen Deutschlands in der architektonischen Gestaltung eines großen Aufmarsch- und Festraumes seine Form. Gewaltiger und noch feierlicher im Aufbau erſtand bis zum Parteitag der Ehre das große Zeppelinfeld . Eine schimmernde Pfeilerhalle überragt die große Tribüne von 350 Meter Länge, von der aus der Führer zu seinen Mitkämpfern spricht. Hier vereint sich der stolze Schein des hellen Juramarmors mit dem leuchtenden Rot der Hakenkreuzfahnen Harmonie.

3u

unbeschreiblicher

festlicher

An den Ufern des Nürnberger Dußendteiches gehen indes die Erdarbeiten für die riesige neue Kongreßhalle weiter. Und gleichzeitig erfuhren unter dem immer neuen lebendigen Gestalten und Planen des Führers die Gesamtpläne zum Reichsparteitaggelände lezte großartige Veränderungen. Ein Maifeld und ein großer Kulturba u , eine Ausstellungshalle , ein Stadion und eine triumphale Aufmarschstraße der Bewegung werden erstehen. Was der Bauentwurf vom Jahre 1934 noch vorsah, ist unter diesen bezwingenden Plänen des Führers zu einem Teilausschnitt geworden und wird nun von einem fünfmal so großen künstlerischen Gesamtwerk abgelöst werden. Wie in der architektonischen Geſtaltung der Wille des Führers von Jahr zu Jahr immer Größeres schafft, so wächst parallel dazu auch Auf gabe und Programm dieser Parteita ge. In dem Augenblick, wo nun die Arbeiten zu dem Gesamtplan des Parteitaggeländes in Angriff genommen sind, verkündet Adolf Hitler zum Abschluß des Parteitages 1936, daß dieses Jahrestreffen der nationalsozialistischen Bewegung künftig zum großen olympischen Fest des deutschen Volkes in einer besonderen Gestalt werden wird : „Was ist doch aus den kümmerlichen Parteitagen der Vergangenheit und unserer Gegner nun geworden ! Die große Heerschau einer Nation auf politischem, militärischem, geistigem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet. Und in eben dem Ausmaß, in dem die herrlichen neuen Anlagen des Reichsparteitagfeldes in Nürnberg_wachsen, der Vollendung entgegengehen, wird der körperliche Wettkampf angegliedert werden. Ein neues Olympia , wenn auch in 10

modernen Formen und unter anderem Namen ! " Wiederum offenbarte uns der Führer mit diesen Worten die Größe einer Idee, die nicht als tote Lehre über den Herzen schwebt, sondern diese im Innersten erfaßt als stets lebendiger Appell an alle gesunden Gefühle und schöpferischen Kräfte jedes Deutsch e n . Schließlich gehört zu diesem Plan künftiger Reichsparteitage noch das Wort Adolf Hitlers, mit dem er neben dem Ausbau des neuen Nürnberg die Umgestaltung der Hauptstadt der Bewegung und den Neuaufbau der Stadt Berlin , als der Hauptstadt des Deutschen Reiches , verkündete. Und wir ahnen, daß unter dem fünftlerischen Befehl des Führers die Reichshauptstadt Berlin in kommenden Jahren zu einem ähnlichen Mittelpunkt des Stolzes und der verpflichtenden künstlerischen Größe der ganzen Nation werden wird, wie einst ein Napoleon mit monumentalen Planungen und Räumungsarbeiten Paris zum glanzvollen Mittelpunkt ſeines Staates machte! Es wäre schließlich auch auf künstlerischer Ebene das Werk noch nicht vollkommen, wenn die Gestaltung der Feiern selbst in ihrer überzeugenden Größe sich nicht dem neuen großen Rahmen anpaßte. In der Feierstunde der Jugend konnte dies auf dem Reichsparteitag der Ehre ebenso festgestellt werden wie in der Feier des Arbeitsdienstes, die wiederum in ihrer einfachen Klarheit und fast architektonischen Strenge zum tiefen Ausdruck des neuen deutschen Lebensgefühls wurde. Mit gleicher Wucht gestaltete sich das Gelöbnis der politischen Amtsträger der Bewegung unter nachtſchwarzem Himmel, in den zur Begrüßung Adolf Hitlers plötzlich 150 kilometerhohe Lichtstrahlen schossen und über dem silberhell leuchtenden Zeppelinfeld einen Lichtdom von einzigartiger Pracht schufen. Eine Symphonie aus Fahnen , Licht und disziplinierten Kolonnen , überragt von den ruhig gegliederten Linien der marmornen Tribüne - so vollzog sich dieser

politische

Appell

des

Nationalsozialismus .



Jede Stunde dieses Parteitages war getragen von dem aufbauenden schöpferischen Willen der nationalsozialistischen Bewegung . Dies fühlte jeder, der in Nürnberg weilte und von dem Schwung dieser Kraft mitgerissen wurde. Die geistigen Auseinandersetzungen der Parteides Aufbaus galten daher mit innerer Zwangsläufigkeit dem jüdiſch-internationalen Bolschewismus, dessen systematische Zerstörungsarbeit ein Land Europas nach dem andern in Not und Krisen führt. 11

Als stolzer Sieger konnte der Führer in seiner Eröffnungsproklamation die Taten seiner Regierung und der Bewegung in den noch nicht vier Jahren der Machtausübung durch den Nationalsozialismus aufzählen . Vom Kampf gegen die Arbeitslosigkeit bis zu den großen neuen Wirtschaftsunternehmen geht die lange Reihe positiver erfolgreicher Leistungen, die zu erreichen noch vor vier Jahren wie ein unmöglicher Traum erschien, und von denen heute als eingetretenen Tatsachen der Nationalsozialismus kaum mehr spricht. Und trotzdem findet die Aufbauarbeit in diesen wirtschaftlichen Werken noch nicht ihre Krönung, weit schöner und größer vielmehr in dem Erziehungswerk der Bewegung, in der Heranbildung eines neuen deutschen Menschen. Es war eine Bilanz des Aufstiegs , wie sie noch niemals von einer Volks- oder Staatsführung nach so kurzer Frist vorgelegt werden konnte. Schon aber sehte der Führer das neue Ziel , das es nunmehr in den nächsten vier Jahren zu erreichen gilt : „In vier Jahren muß Deutſchland in allen jenen Stoffen vom Ausland gänzlich unabhängig sein, die irgendwie durch die deutsche Fähigkeit, durch unsere Chemie und Maſchineninduſtrie sowie durch unseren Bergbau ſelbſt beschafft werden können!” Die Grundlagen unserer wirtschaftlichen und sozialen Geſundung sind in den ersten vier Jahren gelegt worden. Für frühere Regierungen hätte dieſe Leistung allein schon mindeſtens die Anstrengungen eines ganzen Zeitalters erfordert. Für den Nationalsozialismus ist sie nur eine erste Etappe , von der aus erst wirklich neues Kapital für das deutsche Volk gewonnen werden kann. Und mit welcher Energie die Bewegung auch diese neue Aufgabe unter dem Befehl des Führers anpackt, bewies die sofortige Erklärung Adolf Hitlers, daß er die ersten Anweisungen zur Durchführung dieses neuen Vierjahresplanes schon gegeben hat. Der Mann, der in solcher Weise auf den Erfolg seines aufbauenden Kampfes hinweisen konnte, und der auch als Ziel der nächsten Jahre nicht kriegerische Eroberungen proklamierte, sondern die Energien seines Volkes auf neue wirtschaftliche und kulturelle Ziele ausrichtet, hatte vor allem das Recht, zum Schluß der nationalsozialistischen Tagung die ganze Welt und besonders Europa vor der bolschewistischen Weltpest zu warnen . Von den Lehren der politischen Entwicklung des letzten Jahres sprach der Führer. Er sprach aus den Erfahrungen, die Deutschland und gerade die nationalsozialiſtiſche Bewegung mit der bolschewistischen Zerstörungsidee gemacht haben. Er warnte , verkündete aber auch den eisernen Willen des neuen Deutſchlands, jede bols chewistische Herausforderung mit geballter Kraft zurück zu schlagen. In

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dieser Stunde wuchs der Führer Deutschlands zum großen politischen Propheten des ganzen europaischen Kontinents. Die nationalsozialistische Gefolgschaft, die den Führer Deutschlands lennt, weiß, daß die Worte, die Adolf Hitler zu Europa in Nürnberg sprach, herausgewachsen sind aus schweren, verantwortungsbewußten Überlegungen, aus sorgfältigen Beobachtungen und unerbittlichen logischen Schlüſſen. Hier sprach der Mann, der die bestialiſche Lehre und Methode des Bolschewismus fennt wie fein anderer. Die Warnung und die rücksichtslose entschlossene Kampfansage dieses Mannes war damit eine politische Vorhersage, unter deren Gesez die ganze fünftige Entwicklung der europäischen Politik stehen wird. Das verstand die Bewegung in Nürnberg. Und in diesem Verständnis schlug Adolf Hitler doppelt ſtark der Dank und Jubel seiner Gefolgschaft entgegen, als er für diesen Entscheidungskampf gegen den Bolschewismus die alten ehernen Geseze und Tugenden der nationalsozialistischen Bewegung wieder aufrief und erneut in die Herzen hämmerte. Unter den Adlern der nationalsozialistischen Standarten und den roten Sturmfahnen hat die braune Armee die jüdisch-bolschewistische Anarchie in Deutschland zertreten. Der Geist, der diesen deutschen Befreiungskrieg gegen Moskau zum Siege geführt hat, wird Deutschland auch in Zukunft stark machen, jeden bolschewistischen Anschlag auf die Mitte Europas zu vereiteln. Das ist die Kundgebung von Nürnberg. Dr. Walther Schmitt.

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Der Verlauf des achten Reichsparteitages der NSDAP.

Mit dem Eintreffen berger Hauptbahnhof nahm Anfang. Nürnberg begrüßte Wald nationalsozialistischer Glocken sämtlicher Kirchen 18.00 Uhr.

des Führers um 15.30 Uhr auf dem Nürnder Reichsparteitag 1936 seinen repräſentativen den Führer in festlicher Stimmung und in einem Fahnen und Symbole. Festlich läuteten die der alten Freien Reichsstadt von 17.30 bis

Am frühen Nachmittag war ein Empfang der Presse im Kulturvereinshaus durch den Reichspressechef der NSDAP., Parteigenossen Dr. Dietrich, vorausgegangen, auf dem nicht nur die gesamte deutsche, sondern auch die ausländische Presse zahlreich vertreten war. Punkt 4 Uhr nachmittags holte das Infanterie- Lehr-Bataillon Döberitz die 110 Fahnen der alten Armee und Marine im Diviſionskommando ab und brachte sie in das Lager der Wehrmacht, wo sie im Fahnenzelt Aufstellung fanden . Um 6 Uhr nachmittags wurde der Führerim großen Rathaussa al durch Oberbürgermeister Liebel im Beisein der führenden Männer von Partei und Staat festlich empfangen. Der Oberbürgermeister überreichte ihm als Ehrengabe der Stadt der Reichsparteitage ein wertvolles Archivale aus dem Jahre 1542 über die Wehrhaftmachung der alten Reichsstadt Nürnberg . Der Führer kündigte in seiner Dankesrede an, daß das Reichsparteitagsgelände nach seiner Vollendung die größte Anlage darstellen wird, die zur Zeit in der Welt gebaut wird. Mit der Fest aufführung „ Die Meistersinger von Nürnberg" im Opernhaus in Gegenwart des Führers und seiner Ehrengäste flang der feierliche Auftakt des ersten Tages aus. Am frühen Morgen des Mittwochs marschierten die 1600 Hitlerjungen , die auf ihrem Adolf-Hitler-Marſch meiſt ſeit Wochen ſchon unterwegs waren und von ihren Standorten aus die Bannfahnen der HI. zu Fuß nach Nürnberg gebracht hatten, vor dem Führer am „ Deutschen Hof" vorbei. Um 11 Uhr wurde der Parteifongreß feierlich vom Stellvertreter

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des Führers eröffnet. Darauf verlas Gauleiter Adolf Wagner die große Proklamation des Führers . Am Nachmittag eröffnete Parteigenosse Rudolf Heß die große Schrifttumsausstellung „ Das politische Deutschland ". Zur gleichen Stunde begannen verschiedene Arbeitstagungen, und zwar die Tagung des Hauptamtes NSBO . und des Hauptamtes " Handwerk und Handel" im großen Rathaussaal, die Tagung der HI.- Führer im Sizungsfaal des Rathauses. Am Abend war die große Kulturtagung der NSDAP. im Opernhaus, auf der nach der Verkündung der Preise der NSDAP . für Kunst und Wiſſenſchaft an Heinrich Anacker und Profeſſor Lenard durch Reichsleiter Roſenberg der Führer das Wort zu einer grundsätzlichen Rede über die deutsche Kultur ergriff. Mit dem Vorbeimarsch und dem Appell des Reichsarbeitsdienstes vor dem Führer auf der Zeppelinwiese begann der dritte Tag des „ Parteitages der Ehre". Zwei Stunden lang marschierten 45 000 Arbeitsdienstmänner an Adolf Hitler vorüber, der dann nach der Meldung des Reichsarbeitsführers Hierl zu ihnen sprach. Dem Appell auf dem neugestalteten Zeppelinfeld schloß sich der große Marsch des Reichsarbeitsdienstes durch die von Tausenden von Menschen umfäumten Straßen der festlichen Stadt an. Um 18 Uhr nahm der Parteikongreß seinen Fortgang. Es ſprachen Reichsleiter A. Rosenberg über „Der entscheidende Weltkampf" und Reichspropagandaleiter Dr. J. Goebbels über „ Der Bolschewismus in Theorie und Praxis". Seinen Abschluß fand der dritte Tag mit dem Fadelzug und dem Vorbeimarsch von 30 000 Politiſchen Leitern vor dem Führer am „Deutſchen Hof". Der vierte Tag des Reichsparteitages brachte eine Fülle von Sondertagungen sowohl vormittags wie nachmittags . Die Auslandsorganisation hatte eine Weihestunde im Herkulessaal, deren Mittelpunkt die Weihe der Fahnen durch den Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß , war. Um 10.30 Uhr wurde der Parteikongreß fortgeseßt. Die Hauptamtsleiter Reischle und Hilgenfeldt und Reichsärzteführer Wag n er rundeten das Bild der Gegenüberstellung der bolschewistischen Zersehung und der nationalsozialistischen Aufbauarbeit durch Reden über die Vernichtung und Befreiung des Bauerntums, über die Zerstörung und Sicherung der Familie und über die bevölkerungs- und rassenpolitischen Probleme ab. Nachmittags versammelten sich in der Kongreßhalle die Frauen unter Leitung der Reichsfrauenführerin Parteigenoffin Scholz - Klink und Hauptamtsleiters Parteigenossen Hilgenfeldt , um die Worte des Führers

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zu hören. Seinen Höhepunkt und gleichzeitig erhebenden Abschluß fand dieser Tag in der unvergleichlichen Weihestunde der Politischen Leiter auf der Zeppelinwiese, wo 25 000 Fahnen vor dem Führer aufmarschierten. Der Führer ergriff nach der Gefallenenehrung auch hier das Wort. Die nächtliche Kundgebung war ein machtvolles Bekenntnis der Gefolgschaftstreue des politischen Führerkorps der Bewegung für Adolf Hitler. In der Hauptkampfbahn des Stadions sprach am Sonnabendvormittag am fünften Tag des Reichsparteitages in ſtrahlendem Sonnenschein der Führer zur Hitler - Jugen d, die um 10 Uhr zum Appell angetreten war. Um 11.30 Uhr begann die vierte Jahrestagung der Deutschen Arbeitsfront in der Kongreßhalle. Hier sprach ebenfalls der Führer. Es sprachen ferner der Präsident der Reichswirtschaftskammer Parteigenosse Hecker, Reichsarbeitsminister Seldte und Reichsorganisationsleiter Parteigenosse Dr. Ley. Während das Hauptorganiſationsamt schon um 8 Uhr im Katharinenbau zur Tagung zusammengetreten war, versammelte sich die NS.-Volkswohlfahrt um 12 Uhr im Herkulessaal. Der Parteifongreß wurde um 15 Uhr fortgeseßt. Als erster Redner sprach Reichsleiter Dr. Frank über nationalsozialistische Rechtspolitik, dann nahm Reichsleiter Dr. Dietrich das Wort zu seiner Rede über die Probleme der Presse. Der dritte Redner war Reichsleiter Amann, der über die Neugestaltung der deutschen Presse sprach. Als leztem Redner an diesem Nachmittag wurde das Wort dem Staatssekretär im Reichsfinanzminiſterium, Parteigenossen Reinhardt, erteilt, der in eindrucksvollen Zahlen ein Bild vom Aufbauwerk des Nationalsozialismus geben konnte. Um 15 Uhr öffneten sich die Tore zum Volksfest der 500 000 im Stadiongelände , das in diesem Jahr mit einer besonders großen Reichhaltigkeit ausgestaltet wurde. Deutschlands beste Sportler trafen sich und gaben den begeisterten Menschenmassen Zeugnis von ihrem olympischen Können . Den Tag beschloß das traditionelle Riesenfeuerwerk. Am Sonntag war der große traditionelle Appell der S A., SS. und des NSKK. in der Luitpoldarena vor dem Führer. Hier sprach der Führer zu seiner braunen Armee. Dann erfolgte der große Marsch der braunen Formationen durch die Stadt Nürnberg zum festlichen Vorbeimarsch vor dem Führer am Adolf- Hitler-Plaz. Um 18.30 Uhr wurde der Parteifongreß fortgesetzt, wobei folgende drei Redner sprachen : Reichsorganisationsleiter Dr. Leh über „ Der Arbeiter ím neuen Deutschland und im Sowjetstaat" ; der Reichsinspektor für das

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deutsche Straßenwesen Dr. Todt über „Der deutsche Straßenbau" und Reichsarbeitsführer Hierl über „ Aufgabe und Leistung des Reichsarbeitsdienstes". Der lezte Tag des Reichsparteitages 1936 gehörte wie auch im vergangenen Jahre der jungen deutschen Wehrmacht. Bei Tagesanbruch war die SA. zum Gepäckmarsch nach Feucht angetreten. Während den ganzen Vormittag Sondertagungen der einzelnen Ämter und Kommiſſionen ausfüllten, brauſten über die alte freie Reichsstadt die Geschwader unserer Luftwaffe über die Dächer und traten die Truppenteile des Heeres und der Marine auf dem Zeppelinfeld zu den ersten Vorführungen an. Um 11 Uhr fand im Lager Langwasser die Auszeichnung der Siegerstürme der S A. statt. Die Vorführungen der Wehrmacht, in deren Bann alles stand, zogen sich über den ganzen Tag hin und erreichten ihren Höhepunkt am Nachmittage in der großen Parade vor dem Führer. Der Oberste Befehlshaber sprach im Anschluß an den Vorbeimarsch zu den Waffenträgern der Nation. Am Abend nahm der Parteikongreß seinen Fortgang, um die große Schlußrede des Führers zu hören. Darauf schloß der Stellvertreter des Führers den Kongreß. Um Mitternacht führten sämtliche am Reichsparteitag teilnehmenden Musikkorps der Wehrmacht vor dem Führer am „ Deutschen Hof" den groBen Zapfenstreich auf, mit dem der Reichsparteitag der Ehre sein Ende fand.

2 Der Parteitag der Ehre 1936

17

Nürnbergs Feſtgruß an den Führer Der repräsentative Auftakt des Reichsparteitages 1936 war der E mpfang des Führers am Dienstagabend im Rathaussaal. Vor den Spizen der Partei, des Staates und der Wehrmacht entbot Nürnberg durch seinen Oberbürgermeister dem Führer seinen Willkommgruß. Am frühen Abend des ersten Tages beginnen in spontaner Einhelligkeit die großen und kleinen Glock en der Kirchen und Türme der alten Reichs- dumpf und hell, als halle ſie ſtadt zu läuten. Eine Sinfonie von Klängen — herauf aus dem Mittelalter und ſei doch die Stimme unserer Zeit - iſt Nürnbergs erster Gruß an den Führer. Schon am Nachmittag schienen die brodelnden Menschenmassen sich ordnen zu wollen in schwarzgefäumte Straßenbänder und endlose Züge wallfahrender Menschen. Um 4 Uhr führt ein freier, breiter Straßenzug vom Standquartier des Führers zum Rathaus, an deſſen Tor die Vorhut der Gäste zuſammenſtrömt. Hinter den dunklen Mauern des alten Hauses wartet ein festlicher Saal. Den lebendigen Farben der alten Wandgemälde fügen sich leicht und belebend Fahnen und Blumen ein. Um 6 Uhr sind die Stuhlreihen besezt von den Vertretern der Führerschaft des öffentlichen Lebens. Durch die dicken Mauern ertönt gedämpft ein Militärmarſch, den stärker und stärker der Jubel der Maſſen übertönt. Die Nürnberger grüßen ihren Führer. Fanfarentöne verschlucken den Lärm der Straße. Adolf Hitler hat das Rathaus betreten. Minuten später durchſchreitet er, schweigend begrüßt, den Mittelgang des Großen Saales . Wagners Huldigungsmarsch schlingt die klingende Verbindung um die neue Zeit und die ſteinernen Zeugen der Geschichte dieser Stadt und dieses Hauses . Und als der Chor aus Wagners „Meistersinger" „W a ch' auf" ruft, da ist es, als folge die Ornamentik, als gehorchten die Menschen der mächtigen Wandbemalung seinem Befehl. Sie entbieten Nürnbergs schönsten Gruß.

Oberbürgermeister Parteigenosse Liebel faßt dies Symbol in folgende Worte :

Mein Führer ! Die alte deutsche Reichsstadt Nürnberg , die Sie in den Jahren deutscher Schmach und Schande dereinſt als einen „wundersamen Schrank 18

deutscher Kunst und deutscher Kultur" bezeichneten, entbietet Ihnen am Vorabend des 8. Reichspartei tages der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei in unwandelbarer Treue und tiefer Dankbarkeit ehrerbietige und herzliche Willkommensgrüße ! Zum vierten Male ist es mir vergönnt, Sie, mein Führer, namens der Stadt der Reichsparteitage in dieſem festlichen, weihevollen Raum feierlich empfangen und begrüßen zu dürfen. Die alte, urdeutſch gebliebene Stadt Nürnberg grüßte Sie hier im Jahre 1933 als Retter Deutschlands und den Kanzler des erwachten deutschen Volkes ! Das stolze, von Ihnen zur Stadt der Reichsparteitage erhobene Nürnberg jubelte Ihnen im Jahre 1934 zu als dem Staatsoberhaupt und Führer der geeinten deutschen Nation ! Den Wiedererringer der deutschen Freiheit umtofte im vergangenen Jahre der aus heißen, dankerfüllten Herzen emporbrandende Jubel der Bewohner der deutſcheſten aller deutſchen Städte! In diesem Jahr aber dürfen wir in Ihnen, mein Führer, den Mann grüßen, der durch seine gigantiſchen Leiſtungen der Welt die größte Achtung abgezwungen hat, und zu dem erst vor wenigen Wochen die Vertreter aller Nationen auf einem in seiner überwältigenden Größe und einzigartigen Formgebung in der Weltgeschichte bisher unerreichten wahrhaften Fest des Friedens in aufrichtiger Dankbarkeit und hoher Verehrung aufgeblickt haben! Durch die Schaffung der neuen deutschen Volksarmee, die Wiedererringung der deutschen Wehrhoheit, und die im Frühjahr dieſes vierten Jahres der nationalsozialistischen Revolution mit kühnem Entschluß durchgeführte Wiederinschußnahme der Rheinlande durch deutsche Soldaten haben Sie Kraft und Stärke des Reiches wiederhergestellt und ſo dem deutschen Volk nicht nur Ehre und Freiheit wiedergeschenkt, sondern die deutsche Nation zu neuer Macht und Größe geführt. So wie alljährlich darf ich Ihnen, mein Führer, an dieser Stelle und in dieser im Rahmen der herrlichen Parteitage der NSDAP . bereits zur Tradition gewordenen Feierstunde zum Ausdruck bringen, daß Ihnen mit dem gesamten deutschen Volk für dies alles auch die Stadt der Reichsparteitage aus tiefstem Herzen dankt. Mit stolzer Freude durften wir im vergangenen Jahr aus Ihrem Munde in diesem Saale hören, daß die von Ihnen geschaffene und zum Sieg geführte nationalsozialistische Bewegung besonders glücklich darüber ist, den Reichsparteitag in unſerer nicht nur schönen, sondern auch so stark bewehrten Stadt feiern zu können. 2*

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In dem erhebenden Bewußtsein unserer hehren Verpflichtungen als Stadt der Reichsparteitage waren wir in den letzten Jahren bemüht, die viele Jahrhunderte alten Zeugen dieser Wehrhaftigkeit der alten Reichsstadt Nürnberg, ihre stolzen Mauern und trußigen Türme, die schüßenden Gräben und die alten Wehrgänge mit ihren Baſteien zu pflegen und zu erhalten und ſie teilweise in ihrer einstigen Geſtalt wieder neu erſtehen zu laſſen. Wir wollen vor dem von den gewaltigen Eindrücken des auf Ihren Befehl und nach Ihren Weisungen gestalteten Reichsparteitaggeländes überwältigten Beschauer auch das alte Nürnberg in seiner einzigartigen Schönheit lebendig werden lassen! Ihnen aber, mein Führer, bittet die von wehrhaftem nationalsozialistischem Geist erfüllte Stadt der Reichsparteitage Nürnberg, gutem altem Brauch getreu, in diesem Jahre als äußeres Zeichen ihrer Dankbarkeit, Treue und Ergebenheit eine 400 Jahre alte , mit folorierten Handzeichnungen versehene bedeutsame Urkunde übergeben zu dürfen, in welcher einſt „ ein wohlweiser und ehrbarer Nat niedergelegt hat, in welcher Weise er aus guter Ursach zur Beſchüßung und Befriedung dieſe Stadt an mehr als einem Ort mit Mauern, Gräben, Zwingern und Türmen, mit Baſteien, Streichwehren und allerlei anderen Besserungen nicht ohne merkliche große Kosten versehen und bewahren zu lassen für nüßlich erachtet hat". Ich bitte Sie, mein Führer, dieſe Gabe in einer von Künſtlerhand geſchaffenen und mit einer Darstellung der alten Nürnberger Stadtbefestigungen geschmückten Kassette als ein Geschenk der Stadt zur Erinnerung an den Reichsparteitag 1936 in Ihre Hände legen zu dürfen mit der herzlichen Bitte, Ihrer alten treuen Stadt der Reichsparteitage Nürnberg das ihr bisher in solch reichem Maße immer von neuem bewiesene gütige Wohlwollen zu bewahren und ihrer auch fernerhin stets freundlich zu gedenken!



Bewegt nimmt der Führer die Ehrengabe der alten und neuen Reichsstadt aus den Händen des Oberbürgermeisters entgegen. Seinen Dank drückt Adolf Hitler in einer kurzen freudigen Ansprache aus : Herr Oberbürgermeister! Nehmen Sie auch dieses Mal wieder meinen Dant entgegen für den herzlichen Empfang, den Sie und die Stadt Nürnberg mir bereiten. Es ist das sechste Mal, daß wir uns zur Feier des Reichsparteitages in Ihrer Stadt treffen, und wieder wird die national-

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sozialistische Bewegung , werden ihre Kämpfer und An hänger und darüber hinaus das ganze deutsche Volk aufs neue gestärkt und gefestigt die Mauern Nürnbergs verlassen . In den letzten Monaten hatte ich schon öfter als einmal Gelegenheit, den Fortschritt jener großen Bauten und Anlagen verfolgen zu können, die in dieser Stadt für die Abhaltung des größten Feſtes unseres Volkes geplant sind . War es im vergangenen Jahr die Luitpoldarena, die ihre Fertigstellung erfuhr, dann ist es dieses Mal die An la ge des Zep pelinfeldes, die uns die gewaltige Vollendung des ganzen Reichsparteitagsfeldes ahnen läßt. So wird ein Aufmarschplay in seiner Fertigstellung dem anderen folgen . Ein neues Stadion von größten Ausmaßen soll entſtehen. Die Kongreßhalle wird dann aus dem Boden wachsen, bis in sechs Jahren das gesamte Riesenwerk als weitaus größte Anlage , die zur Zeit in der Welt gebaut wird , feine Vollendung feiern fann. Wieder empfinden wir den wunderbaren Kontrast zwischen der alten und neuen Schönheit dieser Stadt. Wir wissen aber, daß schon in wenigen Jahrzehnten beides miteinander verschmolzen sein wird zu einer Gesamtbewertung, die eben Nürnberg heißt. Daß Sie mir, Herr Oberbürgermeister, namens der Stadt Nürnberg die alten Pläne und Zeichnungen der uns allen so vertrauten Festungsanlagen, Türme und Wehrgänge und Gräben als Geschenk überreichten, freut mich beſonders. Das Werk wird mir nicht nur eine liebe Erinnerung sein an unsere Stadt der Reichsparteitage, sondern auch ein Andenken an das schwerste Jahr meines eigenen geschichtlichen Wirkens , in dem es mir mit Gottes Hilfe gelang, die Wehr · kraft des Reiches zu stärken und seine Sicherheit zu erhöhen. So danke ich Ihnen, Herr Oberbürgermeister, nochmals für dieſen Empfang, für das für mich so wertvolle Geſchenk und bitte Sie nur, dieſen Dank auch der ganzen Stadt zu übermitteln, denn was würden unsere Parteitage in Nürnberg ſein ohne die Nürnberger selbst. Ich fordere Sie nun wie immer auf, der alten Stadt unserer Reichsparteitage den deutschen Gruß zuzurufen : Nürnberg Heil!

Als das Deutschland- und das Horſt-Wessel-Lied verklungen sind, verläßt der Führer grüßend den Großen Rathaussaal. Ihn und seine Gäste, die Reichsleiter, Gauleiter, Gruppenführer der SA., der SS. und des NSKK., die Obergebietsführer und Gebietsführer der HI. und die Offiziere der Wehrmacht grüßen noch einmal die Menschenmassen, die die Straßen säumten .

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Rudolf Heß eröffnet den Kongreß

Der große Kongreß des Reichsparteitages der Ehre wurde am Mittwochvormittag um 11 Uhr vom Stellvertreter des Führers feierlich eröffnet. Der Führer, seine Gäste aus Deutschland und der Welt und eine riesige Abordnung der gesamten Parteigenossenschaft nahmen an dem imposanten Festakt teil. Das anfänglich unfreundliche Wetter hat der Schönheit des Weges, der von der Innenstadt zum Parteitagsgelände führt, keinen Abbruch tun können, die Straße des Triumphes ist auch in diesem Jahr in der Eigenart ihrer Ausgestaltung ein Schmuckstück dieser so herrlichen Stadt. Von langen Fahnenmasten wehen auf dem ganzen Wege die Banner aller deutschen Städte, mit Girlanden verbunden. Die Häuser sind mit frischem Grün, mit den Freiheitsfahnen und zahlreichen Emblemen verkleidet, Transparente und Wimpelkränze schwingen sich über die ganze Straßenbreite . In allen Auslagefenstern sind inmitten frischer Blumen und frischen Blattgrüns Büsten und Bilder des Führers und anderer führender Persönlichkeiten des neuen Deutschlands aufgebaut. Die gesamte Absperrung hat die SS. übernommen . Auf der Straße selbst herrscht Hochbetrieb . Große rote Omnibuſſe bringen die Ehrengäste. Zwischen den marschierenden Kolonnen der Politischen Leiter und der Hitler-Jugend, die mit klingendem Spiel in ihre Quartiere ziehen, fahren die Wagen der Stäbe, der Organiſationsleitung, die Sanitätskolonne. Alle Straßenbahnen sind überfüllt, und endlos ist auch die Schlange der Fußgänger, die dem Parteitagsgelände zuſtreben. Die neuangelegte Straße erleichtert den reibungslosen Aufmarsch der Massen, der sich mit einer bewunderungswürdigen Ordnung vollzieht. Die mächtige Halle, von der Rednerkanzel als ihrem zweckbestimmten Mittelpunkt sich gliedernd in einen Gäſte- und Teilnehmerabſchnitt, war schon um 9 Uhr erfüllt von Menschen und probenden Organisatoren. Bis zum letzten Augenblick floß gleichmäßig und ununterbrochen der Menschenstrom aus der Parteitagsstadt in die drei mächtigen Schiffe des festlichen Baues. Hinter der Rednerkanzel, sich überhöhend gestaffelt bis zum Kopfende der Halle, wartet ein Block unbeseßter Stuhlreihen auf das Führerkorps der Partei, ihm gliedern sich das Reichssinfonieorchester, der Musikzug der Leibstandarte Adolf Hitler und die älteste Kapelle der Nürnberger SA. an. 22

Bleibt noch ein freier Raum für die Standarten der SA., der SS. und des NS.KK. In der Mitte des Orcheſters ſteht der Spieltisch der Orgel , die mit ihren 220 klingenden Stimmen, die durch 16 000 Pfeifen der verschiedenſten Größen erzeugt werden, die größte Orgel Europas ist. Während des Parteitags wurde die Orgel gespielt von einem der bekanntesten deutschen Organisten, Professor Günther Ramin von der Thomaskirche in Leipzig. Um Punkt 11 Uhr ertönt der Badenweiler Marsch. Vom Haupteingang der Halle hebt brandend eine Welle des Jubels sich auf und überschwemmt für Minuten den mächtigen Raum : Der Führer ist eingetroffen. Gefolgt von seinem Stellvertreter und den Reichsleitern und Ministern der Partei, seinen Adjutanten, den Gauleitern und stellvertretenden Gauleitern und einer weiteren Anzahl verantwortlicher Männer des Staats- und parteiöffentlichen Lebens, durchschreitet Adolf Hitler, hellen Auges, die begeisterten Menschen grüßend, den langen Mittelgang der Kongreßhalle. Der Führer und seine Begleiter haben ihre Plätze eingenommen. In der ersten Reihe sitzen neben Adolf Hitler Gauleiter Streicher, Rudolf Heß, Dr. Goebbels, Hermann Göring, Stabschef Luze, Reichsführer SS . Himmler, Alfred Rosenberg, der Reichspressechef Dr. Dietrich und Reichsleiter Fiehler. Nach einem feierlichen Vortrag aus Wagners „Rienzi” des Reichssinfonieorchesters beginnt der Einmarsch der Standarten, angeführt von der Blutfahne der Bewegung. Minutenlang flutet der leuchtende Strom siegreicher Feldzeichen der SA., der SS. und des NSKK. vorüber an den vielen tausend Menschen, die stehend und entblößten Hauptes die Wahrzeichen des Kampfes und Sieges stumm und ergriffen grüßen . Schon ſtaffeln sich die erſten Hoheitsadler zu Füßen des riesigen Fahnentuches, das das Bild beschließt. Das „ Niederländische Dankgebet" iſt ein flingendes Gemeinschaftserlebnis dieser Stunde. Dann grüßt Rudolf Heß den Führer , betritt das Rednerpult und eröffnet den Kongreß des Parteitages der Ehre mit folgenden Worten: Der Kongreß des 8. Reichsparteitages der NSDA P. ist eröffnet. Diese abermalige große Heerschau der neuen deutschen Bewegung trägt den stolzen Namen „Parteitag der Ehre". Wir gedenken, wie Tradition und Herz es uns vorschreiben, zuerst der Toten, die für die Ehre Deutschlands ihr Leben gaben. Der Stabschef der SA. verliest die Namen der Gefallenen. 23

Stabschef Luze betritt nun das Rednerpodium, zu seiner Rechten nimmt die gesenkte Blutfahne Aufstellung. Unter leisem Trommelwirbel verliest der Stabschef nach einem kurzen Gedenken der 40 000 Verletzten, die im Kampf um Deutschlands Wiedergeburt ihr Blut ließen, die Liste der gefallenen Opfer der NSDAP. Stehend hören die 16 000 die Totenliste und gedenken in Ehrfurcht und Ergriffenheit ihrer gefallenen Mitkämpfer. Mit den Namen der dahingegangenen Opfer, die freudig ihr Leben für den Führer und die Bewegung hingegeben haben, ersteht vor den Augen ihrer alten Kampfgefährten zugleich auch die mit dem Blute dieser Männer geschriebene Geschichte der nationalsozialistischen Bewegung von den ersten Blutopfern vor der Münchener Feldherrnhalle am 9. November 1923 angefangen bis zu den Männern, die der rote Mob Spaniens in den letzten Tagen hingemordet hat. In tiefer Bewegung haben alle stehend die Namen der von Jahr zu Jahr erschreckend anwachsenden Totenliste vernommen . Irgendwo in dem Riesenraum sagt es eine Stimme, was alle empfinden : " Auch sie marschieren im Geiste in unseren Reihen mit!"

Dann spricht der Stellvertreter des Führers Gilt unser erstes Gedenken unseren gefallenen Kameraden, die unlösbar mit uns verbunden sind, die für uns lebten und starben und für deren Vermächtnis wir leben und kämpfen, so gilt der erste Gruß der Partei des deutschen Volkes den anwesenden Hinterbliebenen unserer Toten. Ferner grüße ich namens der NSDAP . die Gäste aus dem In- und Auslande, an der Spize die hohen Vertreter fremder Mächte, die der Partei die Ehre gegeben haben, an ihrem Parteitage teilzunehmen. Ich grüße die Mitglieder der Reichsregierung und die zahlreichen ſonſt anwesenden Vertreter des nationalsozialiſtiſchen Staates, insbesondere die Vertreter der Wehrmacht des deutschen Volkes. Es waren die großen soldatischen Begriffe Ehre, Treue, Kameradschaft, Disziplin der Ehrbegriff dem deutschen Volke gegenüber, Treue zum Führer, Kameradschaft untereinander und Disziplin gegenüber dem gegebenen Befehl , welche die NSDAP . zu jenem Kampfinſtrument zusammenschweißten, mit dem der Führer den Wiederaufstieg des deutschen Volkes in die Reihe der Nationen von Ehre erkämpfte. Und unerhörter Stolz beseelt uns Deutsche , die wir wieder als Nation von Ehreneben den anderen Natio24

nen stehen. Deutschland ist im Besitz der vollen Gleich berechtigung. Deutschland ist im Besitz der vollen Souveränität über alle seine Gebiete, seitdem die deutsche Wehrmacht den Schuß der vordem entmilitarisierten Zone am Rhein übernahm. Dank der Wehrhaftmachung des deutschen Volkes vermag Deutschland ſeine Souveränität und das Selbstbestimmungsrecht ſeines Volkes erfolgreich zu verteidigen. Die Ereignisse in Spanien haben bewiesen, daß Deutſchland auch seinen Angehörigen in der übrigen Welt den Schuß angedeihen zu laſſen vermag, den eine Nation von Ehre ihren Volksgenossen außerhalb der Grenzen geben muß. Die Männer, welche des Führers Kämpfer waren in dem Ringen um Deutschlands Ehre, Gleichberechtigung, Sicherheit und Frieden, die alten Kämpfer" der Bewegung, sie lebten dem Begriff der Ehre. Nur die „ alten Kämpfer” ſelbſt wiſſen, was es hieß, innerhalb des eigenen Volkes gegen die Feinde dieses Volkes zu kämpfen, trot Polizeiknüppel und Gefängnis, trok Not, trok Elend, unter Einſaß der Stellung, unter Einſaß der Zukunft, - zu kämpfen in einer Umgebung des Unverstanunter Einsatz des Lebens — des und Haſſes für den damals am Volke scheinbar wesenlosen Begriff der Ehre. Wir vergessen sie nicht , diese alten Kämpfer ! Wir vergessen nicht , daß Deutschland es nächst dem Führer diesen alten Kämpfern verdankt , daß es nicht bolschewistisch wurde. Möge ganz Europa nicht vergessen , was es der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus verdankt. Möge es nicht vergessen, daß in den Geheimkellern des Berliner Karl-Liebknecht-Hauses bolschewistisches Propagandamaterial in ungeheurer Menge gefunden wurde, abgefaßt in allen erdenklichen europäischen Sprachen ! — Möge Europa nicht vergessen, daß der zu errichtende Sowjetstaat Deutschland vorgesehen war als Basis für die Bolschewisierung Europas . Wir wissen : Hätte in Deutschland der Bolschewismus gesiegt, die organiſierte Kulturvernichtung unter Sichel und Hammer reichte heute vom Stillen Ozean bis zum Atlantik und Mittelmeer. Dank dem Nationalsozialismus kam es anders : Statt als bolschewistisches Einfallstor nach Westeuropa liegt Deutschland heute als gewaltiger antibols chewistischer Block inmitten des Kontinents ! Wir sind uns aber bewußt der nach wie vor ununterbrochenen Anstrengungen des Bolschewismus, sein immer wieder proklamiertes Ziel der Revolutionierung der Welt zu verwirklichen. 25

Jahr für Jahr hat der Nationalsozialismus seine warnende Stimme erhoben. Als Bestätigung all seiner Warnungen leuchtet das furchtbare Fanal des brennenden Spaniens durch die Welt. Mit tiefer Anteilnahme blicken wir zum spanischen Volk , von dem ein Teil selbst nicht ahnt, welch entseßlicher Mißbrauch mit ihm getrieben wird. Wir, die wir bolschewistisches Aufflackern im eigenen Lande erlebten, die wir eine Räteherrschaft in München sahen, die wir die Räteherrschaft in Ungarn nicht vergessen haben, die wir die Wahrheit über Rußland kennen, un s überrascht sein Gesicht in Spanien nicht. Schritt für Schritt wiederholen sich die Bilder. Der Schauplatz ändert den Ort, das Wesen bleibt das gleiche. Wir kennen dieſe maßlosen Manifeſte des Haſſes, wir kennen die Methoden, durch die Menschen eines Volkes gegeneinandergeheßt werden, den Sadismus, der sie zum Wahnsinn treibt: Durch Spaniens Städte und Dörfer gellen die Schreie der Gefolterten, Männer und Frauen werden bei lebendigem Leibe verbrannt, bei lebendigem Leibe begraben. - Kinder werden gefreuzigt. Unerſeßbare, herrlichste Kulturschätze eines Landes alter Geschichte fallen der Vernichtung anheim. Gotteshäuser werden geſchändet. Alles, was Menschen heilig, wird systematisch entheiligt. Die vergänglichen Reste in zurückliegenden friedlichen Zeiten Verstorbener werden zynisch verhöhnt. Keine Grenzen kennt die Niedertracht! Was menschliche Hirne sich an Grausamkeiten auszudenken vermögen, findet ſeine Verwirklichung. In Spanien zeigt sich der Bolsche wismus in seiner naɗten Gemeinheit. In Spanienbeweist der Bolschewis muserneut , daß er ein Hohn auf die Kultur der Menschheit ist. Was in Spanien sich abspielt, kann sich in anderen Ländern täglich wiederholen. Heute schon sympathisieren Kulturvölker mit den bolschewistischen Mordbrennern in Spanien. Regierungen sind nicht mehr fähig, der von ihnen selbst vorgeschlagenen Neutralität im eigenen Volke Geltung zu verschaffen. Mit seinen alten Mitteln der Lüge und Tarnung erschleicht sich der Bolschewismus Eingang in die Länder : Er gründet „ Volksfronten", wenn das Mißtrauen gegen Kommunistische Parteien" zu groß ist. Er kämpft plötzlich für die „ Demokratie ", wenn er dadurch mehr Mitläufer für ſeine dunklen Ziele zu erhalten hofft. Er gibt vor, gewerkschaftliche Ziele zu verfolgen, wenn die bisherigen Gewerkschaftsführer ihm im Wege standen. — „Trojanische Pferde in die Länder schicken", nennen Bolschewistenführer dieses . Um der Kultur, um des Friedens der Welt willen, um der Ruhe und des

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Glücks der Völker willen zeigen wir mit Fingern auf die trojanischen Pferde und halten nicht ein, zu warnen vor den Menschheitsfeinden. Die Kultur der Welt ist dem Bolschewismus gegenüber eine große Schicksalsgemeinschaft. Eine Reihe von Völkern hat dies erkannt. Wir begrüßen die Abgesandten dieser Völker besonders herzlich auf dem Reichsparteitag, vor allem die Vertreter der bedeutendsten antibolschewistischen Organisation neben der NSDAP., der Faschistischen Partei Italiens . Dieser Reichsparteitag dient mehr noch als vorangegangene Reichsparteitage dem Streben, die drohende Gefahr der Welt aufzuzeigen. Es werden daher auf dem Kongreß hier die große Theſe und Antitheſe des Jahrhunderts, Bolschewismus und Nationalsozialismus, entwickelt. Deutschland tritt auf dem Parteitag als antibolschewistischer Machtfaktor in Erscheinung. Der bolschewiſtiſchen Kulturzersetzung gegenüber wird durch Wort und Tat aufbauender nationalsozialistischer Kulturwille zum Ausdruck gebracht. Die Politischen Leiter und die Jugendbewegung marschieren auf als die Träger der Durchdringung unseres Volkes mit dem nationalsozialiſtiſchen Ideengut. Die Hunderttauſende, die in Nürnbergs Straßen dem Führer und ſeinen Kämpfern zujubeln, beweisen die vollzogene Immunisierung der Deutſchen gegen die bolschewistische Verseuchung. Es treten auf die Organiſationen der innerpolitischen Macht — die SA. und SS . —, ſie geben uns die Garantie, daß nie wieder aufgeheßte Parteigänger Moskaus in Deutſchland ihre Faust gegen Deutſche erheben. Die reale Macht zur Sicherung der Nation vor einem Angriff des bolschewistischen Militarismus, die junge deutsche Wehrmacht, zeigt ihr Können. Je stärker die Partei , desto stärker unsere geistige Abwehrkraft gegenüber dem Bolschewismus ! Je stärker das He er , je stärker die reale Abwehrkraft. Wir wissen und zeigen : Partei und Heer sind so stark wie nie zuvor ! Wir danken dem Führer , daß er Partei und Heer so stark gemacht hat. Wir danken dem Führer, daß er uns bewahrt hat vor Bürgerkrieg und Brandschatzung, vor Mord und Folter, vor Hunger und Elend, daß er all das Schöne und Edle, das Deutſchland in solcher Fülle beſißt, davor rettete, in Schutt und Aſche zu ſinken, daß er uns ſtark machte zum Widerstand gegen die internationalen Unruheſtifter und Friedensbrecher. Wir danken dem Führer, daß er unser Volk wieder zu einem Volk der Ehre gemacht hat. Wir danken dem Führer, daß er jedem einzelnen dieses Volkes eine neue Ehrauffassung gab, daß jeder Deutsche seine 27

Ehre darin sieht, Dienſte für ſein Volk zu verrichten, als Soldat der Wehrmacht, als politischer Soldat der Partei, als Arbeitsdienstmann, als Beamter; daß jeder Deutſche ſeine Ehre wieder darin sieht, Hilfe zu leisten dem Volksgenossen, dem das Schicksal nicht den Segen ausreichender Lebensgüter aus eigener Kraft gab ; daß jeder Deutsche seine Ehre darin sieht, Deutscher zu sein in des Wortes beſter Bedeutung. Wir danken dem Führer , daß er Deutschland zum Friedenshort gemacht hat. Sein Friedensbekenntnis ist das Friedensbekenntnis des ganzen Volkes . Sein Name ist der stärkste Einsaß für den Frieden , den Deutschland geben kann. Wir wünschen, daß eine ſpätere Zeit feststellen wird, Adolf Hitlers heißes Bemühen um den Frieden hatte Erfolg. Nach Jahrzehnten schwerer Prüfungen kam endlich Frieden über die Welt. Mein Führer ! Sie haben dem deutschen Volke den inneren Frieden im Kampf gegen den Bolschewismus errungen. Das deutsche Volk blieb siegreich in diesem Kampf, weil Sie ihm die Tugenden wiedergaben, die der Bolschewismus den Völkern raubt : Gegen Gegen Gegen Gegen Gegen

die Niedrigkeit haben Sie die Größe gesetzt. Niedertracht den Adelder Persönlichke it. die Lüge die Wahrheit. die Verleumdung die Ehre. Feigheit und Hinterlist Mutund Bekenntnis. Gegen Hoffnungslosigkeit den Glauben an die Zufunft. Gegen den Intellekt das Herz. Mit dem Einsaß des Guten im Volk wurden Sie dem deutschen Volk der Führer. Im mutigen Handeln wurden Sie ihm der Inbegriff der Sicherheit , des Friedens und der Zukunft. Wir grüßen Sie als den Führer in die Zukunft , den Führer zum Frieden. Adolf Hitler - Sieg Heil!

Mit einem Sturm des Jubels wird die Versicherung Rudolf Heß' aufgenommen, daß Partei und Staat so stark sind wie nie zuvor, und spontan bringen die 16 000 dem Führer eine Huldigung dar, als Heß ihm dafür 28

dankt, daß er Deutſchland zum Friedenshort gemacht hat. Mit einer erneuten Huldigung schließen sich die Teilnehmer am Kongreß dem Gruß Rudolf Heß' an den Führer an.

Dann spricht der gastgebende

Gauleiter Julius Streicher

Mein Führer ! Parteigenossen und Parteigenoſſinnen,

Frauen und Männer! Als wir im Jahre 1927 zum ersten Reichsparteitag in der Hauptſtadt des Frankenlandes zusammenkamen, da schaute es in Nürnberg noch nicht so aus wie heute. Der vom jüdischen Weltfeind gezüchtete Haß hatte uns Nationalsozialisten jener Tage als Räuber- und Mörderbande verleumdet. So konnte es kommen, daß dieser erste Reichsparteitag in Nürnberg von vielen Einwohnern der Stadt als etwas Lästiges empfunden wurde. Als an jenem ersten Reichsparteitag in Nürnberg die braunen Bataillone durch die Straßen der Vorstädte marschierten, da lauerte noch feige Wut im Hinterhalte und nur die Fahnentücher der Mutigsten grüßten einſam von den Fenstern herab. So war es einst gewesen. Und heute? Die Reichsparteitage in Nürnberg haben sich längst losgelöst aus der hoffenden Enge eines bloßen Parteiaufmarsches. Die Reichsparteitage in Nürnberg sind zu Festtagen aller Deutschen geworden. Sie haben Eingang gefunden in die Herzen von Millionen Volksgenossen und haben damit ihre Weihe empfangen in die fernste Zukunft hinein. Die Fahne der Partei mit dem Hakenkreuz im weißen Feld auf rotem Grund ist geworden die Flagge der Nation. Daß alles so kam, daß alles so kommen mußte, verdanken wir jenen Parteigenossen, die in hingebender Treue und unzerstörbarer Gläubigkeit dem Führer gefolgt sind auf dem so schweren und doch so wundervollen Wege, der uns endlich das große Ziel erreichen ließ: die Schaffung der deutschen Volksgemeinschaft in einem der inneren und äußeren Freiheit zurückgegebenen Reich, beschirmt von der stolzen Kraft eines starken Heeres von Soldaten. Ich heiße Sie alle, die Sie zum Reichsparteitag 1936, zum Reichsparteitag der Ehre in den Gau Franken gekommen sind, herzlich willkommen. Ganz besonders aber freut es mich, auch in diesem Jahre wieder jene Partei-

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genossen begrüßen zu können, die mit den Narben des bestandenen Kampfes unter uns weilen als Zeugen einer großen unvergeßlichen Zeit. Es lebe der Führer und sein Volk!

卐 Das Sieg-Heil auf den Führer und das deutsche Volk, mit dem Gauleiter Streicher schließt, findet ein vieltauſendstimmiges Echo . Dann gibt Rudolf Heß dem Leiter des Traditionsgaues München- Oberbahern, Parteigenossen Adolf Wagner, das Wort zur Verlesung der

Proklamation des Führers Parteigenossen ! Parteigenoſſinnen ! Nationalsozialisten ! Wieder ist das nationalsozialiſtiſche Deutschland zur großen Heerſchau angetreten. Zum achten Reichsparteitag treffen sie sich, die politischen Kämpfer, Kämpferinnen und Soldaten auf dieſem für uns Nationalsozialiſten so heiligen Boden von Nürnberg . Wenn aber die Tagungen der Parteien einer vergangenen Zeit einst erfüllt waren von den Kämpfen miteinander ringender Intereſſentengruppen oder Machtklüngel, dann sind die Tage unſerer nationalsozialistischen Bewegung Wochen des heißen Bekenntnisses zu unserer Idee, zu unserer Bewegung und seit vier Jahren — zu unserem deutschen Volk im nationalsozialistischen Dritten Reich. Noch stets hat die Richtigkeit unserer Lehre und Grundsäße bei diesen größten Demonſtrationen der Bewegung ihre stärkste Bekräftigung erhalten durch den immer wieder sichtbaren Erfolg . Und daher schien auch alles, was auf diesen Tagungen die Zukunft an Aufgaben stellen mußte, gemeſſen an dem bisher Erreichten, weiter erreichbar, ja selbstverständlich zu sein. Wann aber konnten wir auf das zurückliegende Erreichte zufriedener blicken als an diesem vierten Reichsparteitag seit unserer Machtübernahme? Da wir in dieser Stunde den Kongreß der Ehre eröffnen, erfüllen uns zwei Empfindungen : 1. Mit welchem Stolz können wir nicht zurückſehen auf die nun hinter uns liegenden vier Jahre und besonders auf das lehte. Und 2., welche Rechtfertigung erhält unser ganzes Handeln gerade heute bei einem Blick in die zerriſſene und haltlos gewordene Umwelt ! Wie viele Jahre - Jahrzehnte ___ laufen im Leben eines Volkes ab, ohne daß sie eine besondere Würdigung verdienen und damit eine nach30

trägliche Erwähnung erfahren ! Wie oft scheint nicht die Trägheit des geschichtlichen Geschehens den Inhalt des Lebens ganzer Geschlechter für die Nachwelt auszulöschen . Im ruhigen Fluß ziehen ereignislose Jahrzehnte vorüber, in denen es aber auch sorgende und drängende Menschen gab, ohne daß ihrem Handeln jene Größe zuteil wurde, die allein zu einer geschichtlichen Feststellung und damit Erwähnung führt. Und wenn der Nachwelt drei oder vier Jahre eines Volksgeschehens als besonders bemerkenswert überliefert werden, dann sind es in den meisten Fällen Jahre des Zusammenbruchs, die eine so außerordentliche Würdigung erhalten, und nur selten Jahre eines wirklichen volkischen Aufstieges. Denn immer benötigte das Einreißen eines Reiches, der Zusammenbruch einer Wirtschaft, die revolutionäre Vernichtung einer staatlichen Organiſation, die Zerstörung der Autorität eine kürzere Zeit als deren Aufb a u. Wir Nationalsozialisten können demgegenüber mit stolzer Befriedigung die Behauptung aufstellen , daß selbst der Zusammenbruch Deutschlands seit dem November 1918 sich in einem langsameren Zeitmaß vollzog , als der seit vier Jahren erfolgte allgemeine Wiederaufstieg der Nation. Wie zähflüssig erscheint uns heute doch der Lauf der Zeit des Regimes vor der nationalsozialiſtiſchen Revolution. Gewiß, es ging von Jahr zu Jahr steigend nach abwärts, allein, wie wenig bleiben uns dieſe Jahren mangels jeder Größe der handelnden Personen und der sie erfüllenden Ereignisse im Gedächtnis haften. Ein Jahr wie das andere. Regierungen kommen und Regierungen gehen. Personen wechseln und erscheinen wieder. Allein, je bewegter der Wandel im Personellen, um so unbedeutender die Größe der Ergebnisse im Sachlichen. Es blieb immer die Frage übrig, warum dieses Kommen und Abtreten der Erscheinungen, wenn doch das Reſultat des Handels immer das gleiche blieb. Und stets gleich geblieben war der Verfall. Im Jahre 1933 wird nun der Nationalsozialismus nach seinem 14jährigen Kampf um den deutschen Menschen mit der Leitung des Reiches betraut. Und welch ein Wunder hat sich seitdem in kaum vier Jahren vollzogen! An diesem vierten Reichsparteitag ſeit unserer Machtübernahme können wir Nationalsozialiſten mit namenloſem Stolz vor die Augen unserer Anhänger und unter das Urteil der ganzen Nation treten. War dies nun eine wirkliche Revolution gewesen, oder war sie keine? Ist diese Umwälzung heute vor unserem Volke gerechtfertigt durch unsere Leiſtungen, oder ist sie es nicht? Und vor allem : Wer hätte ſonſt dieſes Wunder außer uns vollbringen können?

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Nationalsozialisten und Nationalsozialiſtinnen ! Wenn jeder Reichsparteitag bisher ein Tag der Rechtfertigung unſeres Kämpfens und Ringens war, dann gilt dies am meisten von dem heutigen. Kein anderer konnte uns daher mit höherer Genugtuung erfüllen als dieser! Denn auf allen Gebieten unseres nationalen Lebens ist seit vier Jahren ein unermeßlicher Aufstieg eingetreten. Einmalig sind das Tempo und das Ausmaß des politischen Aufstiegs , und vor allem: Geschichtlich einmalig ist die innere Konsolidierung der deutschen Nation. Die gewaltigste Krönung aber hat dieser Aufstiegim lezten Jahr erfah ren , inden 12 Monaten , die seit dem siebenten Reichsparteitag vergangen sind. Am 30. Januar 1933 gab ich dem deutschen Volke in einer kurzen Proklamation die Zielsetzung unseres Kampfes bekannt. Ich habe damals gebeten, mir vier Jahre Zeit zu schenken. Nach ihrem Ablauf wollte ich dem deutschen Volke Rechenschaft geben über die Erfüllung oder Nichterfüllung dieses Versprechens. Unsere Gegner waren überzeugt, daß wir niemals dazu kommen würden, die Nation um dieses Urteil zu befragen, denn man bemaß die Höchstzeit unseres Regimes auf kaum sechs bis zwölf Wochen. Was aber hat in dieſen vier Jahren der Nationalsozialismus aus Deutſchland gemacht? Wer von diesen Gegnern könnte die Stirn besitzen, auch heute noch gegen uns als Ankläger aufzutreten? Was ihnen damals in meiner Proklamation als phantastisch und unerfüllbar erschien, erscheint uns heute als die b es che i den st e A n kündigung einer turmhoch darüberliegenden Leistung. Diese Gegner haben damals es nicht für möglich gehalten, das uns heute so klein vorkommende Programm des Jahres 1933 zu erfüllen. Was würden sie aber wohl erst gesagt haben, wenn ich ihnen das Programm vorgehalten hätte, das die nationalsozialiſtiſche Staatsführung seitdem in knappen vier Jahren nun tatsächlich verwirklichte ! Wie hätten sie wohl gespottet, wenn ich ihnen am 30. Januar 1933 erklärt haben würde, daß nach vier Jahren Deutschland seine Erwerbslosen von sechs auf eine Million beseitigt haben wird ; daß die Zwangsenteignung des deutschen Bauern beendet sein wird; daß die Einnahmen der deutschen Landwirtschaft höher sein werden. als jemals in einem Jahre unserer Friedenszeit vorher; 32

daß sich das gesamte Nationaleinkommen von 41 Milliarden auf jährlich über 56 Milliarden ſteigern wird ; daß der deutsche Mittelstand und das deutsche Handwerk eine neue Blüte erleben würden;

daß sich der Handel wieder erholen würde; daß die deutschen Hafenstädte nicht mehr toten Schiffsfriedhöfen gleichen und daß 1936 auf den deutschen Werften sich allein über 640 000 Tonnen Schiffe im Bau befinden würden; daß unzählige Fabriken ihre Arbeiterziffern nicht verdoppeln, sondern verdrei- und viervierfachen und daß zahllose andere in knapp vier Jahren neu aufgebaut werden, daß eine Krupp - Fabrik wieder erzittern wird von dem und Hämmern der Maschinen des deutschen Wiederaufstiegs, und alle diese Unternehmungen als oberstes Gebot ihres Einſaßes den an der Nation und nicht mehr den skrupellosen Gewinn des erkennen würden,

Dröhnen daß aber Dienst einzelnen

daß sich die stillen Automobilfabriken nicht nur beleben, sondern unerhört vergrößern, und daß sich die Produktion der Kraftfahrzeuge von 45 000 des Jahres 1932 auf rund eine Viertelmillion steigern würde, daß in vier Jahren die Defizite unserer Länder und Städte beſeitigt und daß das Reich ein Steuermehr aufkommen von jährlich nahezu fünf Milliarden erhalten wird, daß die Deutsche Reichsbahn endlich wieder ihre Sanierung erfährt, ihre Züge aber als die schnellsten der Welt fahren werden, daß das Deutsche Reich Straßen erhält, wie sie, seit es eine menschliche Kultur gibt, in dieſer Größe und Schönheit noch nicht gebaut wurden, und daß von dieſen projektierten ersten 7000 Kilometer nach nicht einmal vier Jahren ſpäter schon über 1000 Kilometer in Betrieb und über 4000 Kilometer in Bau ſein werden, daß ungeheure neue Siedlungen mit Hunderttausenden an Häusern entstehen, in alten Städten des Reiches aber gewaltige neue Bauten emporwachsen werden, die mit als die größten der Welt anzusprechen sind, daß sich Hunderte und aber Hunderte rieſiger Brücken über Schluchten und Täler ziehen werden, und daß die deutsche Kultur so und in ähnlichen herrlichen neuen Leistungen ihren Ewigkeitswert bestätigen wird,

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3 Der Parteitag der Ehre 1936

daß die deutschen Theater eine Wiederauferstehung feiern werden, genau so wie die Darbietungen unserer deutschen Musik, daß dabei aber das deutsche Volk einen lebendigen Anteil nehmen wird an dieſer umwälzenden geistigen Erneuerung , und dies alles, ohne daß auch nur ein Jude in dieser geistigen Führung des deutschen Volkes mehr in Erscheinung tritt! Wenn ich damals prophezeit hätte, daß in vier Jahren die ganze deutsche Presse , nur den deutschen Aufgaben dienend, von einem neuen Ethos erfüllt sein wird, daß für die deutsche Wirtschaft das Gesetz einer neuen Berufsehre proklamiert wird, ja, daß überhaupt der deutsche Mensch eine Erneuerung seines Wesens und seines Handelns erlebt. Wenn ich ihnen damals vorausgesagt hätte, daß es nach diesen vier Jahren nur mehr ein Volk geben wird, daß keine Sozialdemokratie, kein Kommunismus, kein Zentrum, aber auch keine bürgerliche Partei sich mehr am deutschen Leben werden versündigen können, daß keine Gewerkschaft mehr ſein wird zur Verheßung des Arbeitnehmers und kein Unternehmerverband zur Verderbung des Arbeitgebers, daß nach diesen vier Jahren eine Länderregierung mehr existieren wird, daß es in Deutschland keine Landtage mehr geben soll, daß die 16 Fahnen und damit die 16 Traditionen zu bestehen aufgehört haben und eingeholt werden, und daß die ganze Nation, angefangen von ihren arbeitenden Menschen bis zum Soldaten, nur mehr hinter einem Bekenntnis und unter einer Fahne marschieren wird. Was hätten sie aber erst gesagt, wenn ich ihnen prophezeit haben würde, daß sich in diesen vier Jahren Deutschland aus den Sklavenketten von Versailles gelöst haben wird , daß das Reich wieder die allgemeine Wehrpflicht erhält, daß wie im Frieden jeder Deutsche zwei Jahre für die Freiheit des Landes dienen wird, daß eine unsere Küsten und unseren Handel beschützende neue Flotte im Bau begriffen ist und eine gewaltige neue Luftwaffe dann die Sicherheit unserer Städte, Fabriken und Werksanlagen garantiert, daß das Rheinland unter die Oberhoheit der deutschen Nation gebracht und damit die Souveränität des Reiches über das gesamte Gebiet wieder ausgerichtet sein wird. Was hätten sie gesagt zu meiner Prophezeiung, daß dieses damals so zerrissene Volk, ehe noch vier Jahre vergangen sein werden, für die nationalsozialistische Politik des Wiederaufbaues, der Ehre und der Freiheit der Nation zu 99 Prozent zur Wahlurne schreiten und mit 99 Prozent ihr Ja aussprechen wird? Hätte ich dies und all das viele andere vor vier Jahren prophezeit, dann hätte man mich unter dem Gelächter der ganzen Welt als einen Wahn-

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sinnigen gebrandmarkt. Allein dies alles ist nun Wirklichkeit geworden. Dies ist die Tat von knapp vier Jahren. Wer kann es uns verdenken, wenn wir alle, die wir an diesem Werk tätig waren, in stolzer Befriedigung auf diese Leistung blicken. Die nationalsozialistische politische Führung Deutschlands hat in dieser kurzen Zeit ein Wunder vollbracht, und die zu ihr gestoßene nationalsozialistische Armee hat dieses Wunder erhärtet. Heute steht das Reich in seiner politischen Führung und seiner militärischen Sicherung gefestigter da als je zuvor. Das zweite Wunder aber, was uns mit bitterer Befriedigung erfüllen muß, ist die Feststellung, daß wir leider mit unseren sonstigen Prophezeiungen nur zu recht behalten haben. Unruhe, Haß und Mißtrauen erfüllen die andere Welt. Von einer Großmacht und wenigen anderen Ländern abgesehen, finden wir in Europa fast überall die Zuckungen bolschewistischer Aufstände und Revolutionen. Nationalsozialisten und Nationalsozialiſtinnen ! Ist es nicht fast etwas Symbolisches, daß, während in anderen Ländern der Haß regiert und Ruinen entstehen, in Berlin, umbraust vom Jubel cines glücklich gewordenen Volkes eine olympische Feier edelster Menschlichke it ſtattfinden konnte? Nein, troß aller Bemühungen: Es ist auch den jüdischen Berichterstattern nicht mehr möglich, diese Wahrheit zu verdrehen und das, was Millionen mit eigenen Augen zu sehen und nachzuprüfen in der Lage waren und ſind, in das Gegenteil umzulügen! Und dieſe gewaltigste Feier gab auch noch eine andere Antwort auf die fortwährende Hehe dieser verdammenswerten Clique internationaler Friedens störer. Alle diese Unzähligen, die das neue Deutschland nun selbst zu sehen die Möglichkeit hatten, sie werden nicht bestreiten können, daß, wie immer der Emporstieg des deutschen Volkes auch groß und ſtaunenswert war, er nicht auf Kosten eines anderen Volkes erfolgte. Denn, wem haben wir in diesen vier Jahren ein Leid zugefügt? Wem haben wir etwas genommen? Welches hat durch unseren Emporstieg etwas verloren? Hätten doch unsere Kritiker in den anderen Völkern, statt den verruchten internationalen Heßern zu glauben, überall dieselbe innere Arbeit geleistet wie wir. Es könnte heute, besonders in Europa, eine fest ere Gemeinschaft der Nationen geben , die dann durch gemeinsame Anstrengungen der gemeinsamen Not auch leichter Herr zu werden vermöchte.

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Allerdings : Dieser staunenswerte und geschichtlich einmalige Emporstieg ist uns nicht als unverdientes Glück in den Schoß gefallen, sondern er ist das Resultat unerhörter Anstrengungen und nervenaufreibender Sorgen. Was eine dumm und gedankenlos nörgelnde Umwelt in einer vermeintlich geistreichen Kritik ſo oft glaubte an uns in unverhohlener Schadenfreude feststellen zu können, traf ohne weiteres zu. In diesen vier Jahren hat die Regierung des deutschen Volkes mehr Sorgen gehabt als alle anderen Regierungen vielleicht in einem halben Jahrhundert !

Allein diese Sorgen belasten die deutsche Regierung nicht moralisch , sondern immer nur seelisch und leider auch physisch ; denn nicht wir sind für die Ursachen dieser Sorgen verantwortlich, sondern eine schicksalhafte Vergangenheit sowie das leider oft so große Unverständnis unseres eigenen Volkes und das Nichtverstehenkönnen und -wollen anderer. Wie oft stürzte sich nicht diese schamlose feindliche Lügenkampagne mit förmlicher Wolluſt auf die Nachrichten über den Mangel an Fett in Deutſchland, den Mangel an Butter, den Mangel an Eiern, den Mangel an Fleisch. Welch eine Verwirrung in den Köpfen dieſer literarischen Ehrenmänner ! Gewiß, es war für diese Kritiker leichter, die Folgen einer wahnsinnigen menschlichen Verblendung und ihrer Auswirkungen zu registrieren, als es für uns schwer war, diese Folgen zu überwinden. Während aber diese jüdisch - bols chewistischen Hezer von Weltrevolution reden und am liebsten die menschliche Kultur in Brand und Schutt verwandeln möchten, hat das nationalsozialistische Deutschland mit unermeßlichen Anstrengungen im Rahmen und innerhalb der Grenzen seines eigenen Reiches und Vermögens gearbeitet und versucht, nach besten Kräften die Not zu lindern und das Leben der Nation für die Zukunft sicherzustellen. Wie einfach ist es doch für die Staatsmänner gewisser anderer Länder, deren Kritiker nichts als ebenso haßerfüllte wie oberflächliche Angriffe kennen, die wirtschaftlichen Probleme ihrer Länder zu lösen, gemessen an den Schwierigkeiten, die Deutschland besitzt. Was wollen andere von Not reden, die zum Beispiel 15- bis 20mal soviel Grund und Boden auf den Kopf. der Bevölkerung besißen wie wir in Deutschland. Was wollen diese von Schwierigkeiten sprechen, wenn sie im Bereich ihrer Währungshoheit über alle Rohstoffe der Erde verfügen? Die Probleme unserer nationalen wirtschaftlichen Erhaltung sind unendlich schwere. 1. Die 136 Menschen auf den Quadratkilometer in Deutschland können — selbst bei den größten Anstrengungen und genialſter Ausnützung des vor36

handenen Lebensraumes ihre vollkommene Ernährung aus dem Eigenen nicht finden. Was der deutsche Bauer gerade in diesen lezten Jahren geleistet hat , ist etwas Einziges und Einmaliges. Was der nationalsozialistische Staat geleistet hat in der Kultivierung der lezten Heide und des lehten Moores in Deutschland , ist nicht zu übertreffen. Allein, trotzdem wird auf einigen Gebieten in unserer Ernährung stets ein Mangel vorhanden sein. Diesen Mangel durch einen Import von außen zu decken, ist um so schwieriger, als wir leider auch eine Anzahl wichtigster Rohstoffe in Deutschland nicht besitzen. 2. Die deutsche Wirtschaft ist daher gezwungen, die fehlenden Lebensmittel und Rohstoffe durch einen industriellen Export zu decken, der, weil es sich besonders bei den Lebensmitteln um unabwendbare Importe handelt, ebenfalls unter allen Umständen stattfinden muß. Es ist dabei bedauerlich, daß die übrige Welt für das Wesen und die Größe dieser Aufgaben dank einer ebenso leichtfertigen wie geistlosen, ja unnötig gehässigen Behandlung dieser Probleme kein Verständnis besißt. Denn um eine Werteinheit Fett für Deutschland zu kaufen, muß eine Wertmehrheit an Export geleistet werden. Da es sich aber in Fragen der Ernährung nicht, wie leider auch manche fremden Staatsmänner zu meinen scheinen, um boshafte Absichten handelt, sondern um lebenswichtige Aufgaben, muß der Export als Voraussetzung für diesen Import unter allen Umständen stattfinden. Es zeugt daher nur von einer wahrhaft bedauernswerten Unvernunft, einem Volke einen Vorwurf über seinen billigen Export machen zu wollen, das mangels eines lebensfähigen eigenen Wirtschaftsgebietes den Export unter allen Umständen braucht zur Hereinnahme der ihm fehlenden Lebensmittel. Wenn daher ein englischer Politiker erklärt, Deutschland benötige keine Kolonien, denn es könne seine Rohstoffe ja ohnehin kaufen, so ist der Ausspruch dieses Herrn ungefähr genau so geistreich als die Frage jener bekannten bourbonischen Prinzessin, die angesichts des nach Brot brüllenden revolutionären Haufens verwundert meinte, weshalb denn die Menschen, wenn sie schon kein Brot besäßen, nicht Kuchen essen wollten ! Wenn das deutsche Volk und das Deutsche Reich nicht fünfzehn Jahre lang ausgepreßt und um seine gesamten internationalen Ersparnisse gebracht worden wäre , wenn es nicht seine gesamten Auslandskapitalien verloren hätte , und wenn es vor allem noch seine eigenen Kolo-

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nien befäße , dann würden wir diese Aufgaben jeden falls leichter zu meistern in der Lage sein. Der Einwand, daß uns Kolonien auch nicht viel helfen würden, iſt unberechtigt. Eine Staatsführung, die unter den Vorausseßungen der deutschen die heute nicht mehr wegzuleugnenden wirtschaftlichen Leiſtungen zuwege bringt, würde jedenfalls auch Kolonien wirtschaftlich nützlich zu verwalten wissen. Denn es war z. B. für die deutsche Staats- und Wirtſchaftsführung jedenfalls schwieriger, in unserem übervölkerten Gebiet die Erwerbslosenziffer von 6% auf 1 Million herunterzudrücken und allen dabei das tägliche Brot sicherzustellen als in jenen Ländern, die jedenfalls diese Frage bisher nicht zu lösen in der Lage gewesen zu sein scheinen . Es waren wirklich ungeheure Anstrengungen notwendig, um unter diesen Umständen 1. die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland zu vermindern und 2. ihnen auch das tägliche Brot zu sichern. Denn der Aufbau einer reinen Binnenwirtschaft ist ja leider in Deutschland nur bedingt möglich, da wir weder nahrungsmittel- noch rohstoffmäßig im heutigen eigenen Währungsgebiet aufzukommen vermögen. Troßdem haben wir versucht, aus unserer Erde und aus unserem Boden herauszuwirtschaften, was herausgewirtschaftet werden konnte. Es ist aber selbstverständlich, daß man dabei die Zügellosigkeit einer freien Wirtschaftsbetätigung beenden mußte zugunsten einer planmäßigen Leitung und eines planmäßigen Einsaßes . Die nationalsozialiſtiſche Führung hat dabei stets vermieden, auf die Wirtschaft mehr Einfluß zu nehmen als unbedingt nötig war. Sie mußte dabei allerdings einen Grundsa z an die Spiße ihrer Erwägungen und damit ihres Handelns ſtellen . Weder die Wirtschaft noch das Kapital sind selbstherrliche Erscheinungen und damit einer eigenen Gesetzmäßigkeit unterworfen , sondern an der Spiße und damit ausschließlich und allein die Lebensgefeße aufstellend , steht das Volf. Nicht das Volk ist für die Wirtschaft da, sondern die Wirtschaft ist eine Dienerin am Volk e. Und Volk und Wirtschaft sind nicht Sklaven

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des Kapitals, sondern das Kapitalist nur ein wirtschaftliches Behelfsmittel und damit ebenfalls den größeren Notwendigkeiten der Erhaltung eines Volkes untergeordnet. Wo wäre aber Deutschland hingekommen, wenn wir diese Grundsäße nicht allmählich in unserem wirtschaftlichen Handeln durchgesetzt und zur Wirkung 38

gebracht hätten. Das deutsche Volk ist heute in seinen Spitzenreichtümern, gemessen an vielen anderen Völkern, ſehr arm. Allein der durchschnittliche Lebensstandard iſt troßdem ein verhältnismäßig hoher. Diesen Lebens standard des breiten Volkes zu verbessern , ist das Ziel der deutschen Wirtschaftspolitik . Allein diese Verbesserung fann - wie die Dinge nun einmal liegen ― leider nicht nach allen Seiten, sondern nur nach bestimmten Richtungen hin erfolgen. Denn dies ist ein weiterer Grundsatz unserer nationalsozialiſtiſchen Wirtschaftspolitik, daß nicht der Lohn oder die Lohnhöhe das Entscheidende sind, sondern die Produktion , und damit jener Anteil, der auf den einzelnen Kontrahenten am Wirtschaftsprozeß trifft. Die nationalsozialistische Wirtschaftsführung hat vielleicht auf manche populären Schlagwörter und Handlungen verzichten müſſen, aber sie hat dafür das deutsche Volk vor Enttäuschungen bewahrt. Es wäre der Staats- und Wirtſchaftsführung ohne weiteres möglich gewesen, die Löhn um 20, um 40 oder um 50 v. H. zu erhöhen. Allein die Lohnerhöhung ohne eine Produktionssteigerung ist ein Selbstbetrug , den das deutsche Volk schon einmal durchgemacht hat. Es ist nach nationalsozialistischer Wirtschaftsauffaſſung ein Wahnsinn, die Löhne zu erhöhen und dabei, wenn möglich, die Arbeitszeit zu verkürzen, d . h. die Produktion zu beschränken. Denn das Gesamtlohneinkommen des Volkes verteilt sich auf die Gesamtproduktion, die konsumiert werden kann. Wenn mithin das Gesamtlohneinkommen um 15 v. H. steigt, die Gesamtproduktion aber um 15 v. H. ſinkt, so wird diese Lohnerhöhung im Auskommen des einzelnen Menschen nicht nur ergebnislos sein, sondern im Gegenteil wegen der Senkung der Produktion zu einer vollkommenen Entwertung des Geldes führen . Wir sehen den letzten Beweggrund inflationistischer Entwicklungen in einem sich steigernden Mißverhältnis zwischen Gesamtlohneinkommen eines Volkes, das anwächst, und der Gesamtproduktion eines Volkes, die sinkt. Es war daher der eiserne Grundsatz der nationalsozialistischen Führung, feine Steigerung des Stundenlohnes zuzugeben, sondern die allgemeine Einkommenssteigerung durch eine Steigerung der Leistung, d. h. durch eine Steigerung der Produktion herbeizuführen. Wenn die deutsche Nationalwirtschaft heute um rund 15 Milliarden Löhne und Gehälter mehr auszahlt als im Jahre 1933, dann nur, weil die Gesamtproduktion sich in einem ähnlichen Verhältnis gehoben hat. Dies erst garantiert bei steigenden Löhnen einen gleichbleibenden Preis und damit ein verbessertes Auskommen, da die Lohnsteigerung dann eben nicht eine höhere Belohnung 39

der Arbeit an sich, sondern die Entlohnung der höheren Arbeitsleistung darstellt. Es ist aber klar, daß diese Steigerung der deutschen Produktion ſich im wesentlichen nur auf jenen Gebieten vollziehen kann, die ihre Befriedigung in Grundstoffen finden, die wir in Deutschland ſelbſt besitzen, d . h .: wenn wir durch die stärkste innere Wirtschaftsbelebung das Einkommen unseres Volkes noch so sehr erhöhen und den leßten Mann in Arbeit bringen, so wird dadurch die deutsche Getreideanbaufläche nicht größer, d. h. der deutsche Lebensmittelmarkt kann durch die nun einmal gegebene Begrenzung werden. Und das ist Denn wir haben schen zusäßlich

unseres Bodens nur ganz unwesentlich gebessert das schwerste Problem, dem wir gegenüberstehen. seit 1933 über fünf Millionen Menin die Produktion gebracht, d. h. ihren

früheren Lohndurchschnitt als Erwerbslose in den meisten Fällen um 100 und zum Teil bis um 200 Prozent verbeſſert. Dies gilt jedenfalls für die größere Masse der in den Erwerb gekommenen Menschen. Es ist verständlich, daß viele dieser jahrelang unterernährten, nun zum erstenmal wieder wenigstens etwas verdienenden Volksgenossen sich zuerst auf den Lebensmittelmarkt stürzen. Das heißt aber, daß nun mit einem Schlag 5 Millionen Einkommensträger mit einer größeren Kaufkraft als die früheren Arbeitslosen den deutschen Lebensmittelmarkt zusäßlich belasten. Dem sind die immer wiederkehrenden und durch die Jahreszeiten bedingten Verknappungen an Butter, Eiern, Fett und zum Teil auch an Fleisch zuzuschreiben. Der Einwand unserer ausländischen Besserwisser, daß die Regierung dann, statt Rohstoffe zu kaufen, eben Lebensmittel kaufen sollte, ist ebenso kindisch wie bewußt verlogen. Denn die Rohstoffe, die benötigt werden, sind ja die Vorausseßung , um überhaupt einen Export zu treiben, der uns den bescheidenen Lebensmittelankauf ermöglicht. Wollten wir diesen Rohstoffimport aufgeben, so würde die Folge davon nur eine sofortige Steigerung der Arbeitslosigkeit ſein. Als nationalsozialiſtiſche Staatsführung stehen wir dabei aber auf einem ebenso natürlichen wie vielleicht manchem Ausländer unverständlichen Standpunkt, nämlich : Es bewegt uns nicht so sehr die Frage , ob manches Mal die Butter mehr oder weniger ist , oder ob die Eier etwas knapper werden , sondern es verpflichtet uns in erster Linie die Sorge , daß die breite Masse unseres Volkes in Arbeit und Verdienst bleibt und sich damit vor dem zurückfinken in die grauenhafte Not der Erwerbslosigkeit bewahren fann. Es intereſſiert uns weniger, ob die oberen Schichten das ganze Jahr so

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oder soviel Butter bekommen, als wir uns vielmehr sorgen, der breiten Maſſe, wenn möglich, den Bezug billiger Fette sicherzustellen, vor allem aber, sie nicht arbeitslos werden zu laſſen.

Das werden natürlich die bürgerlichen

Regierungen unserer Umwelt als gänzlich unverständlich ansehen, allein Deutschland hat auch keine bürgerliche Regierung, sondern eine nationalsozialistische. Es ist daher auch die große Aufgabe unserer Volkswirtschaft, die Konsumkraft unseres Volkes in jene Richtungen zu lenken, die wir aus den Möglichkeiten unserer eigenen nationalen Produktion befriedigen können . Da eine Produktionssteigerung unserer Landwirtschaft nur in sehr begrenztem Maße stattfinden kann, muß die Steigerung unserer Produktion auf anderen Gebieten ſtattfinden. Es iſt die Aufgabe unserer Volksführung und Volkserziehung, das Interesse der Nation auf diese Gebiete hinzuführen und seine Lebensbedürfnisse nach diesen Richtungen hin zu steigern . Wenn aber fremde Kritiker für die deutsche Butternot die deutsche Rüstung verantwortlich machen, d. h. uns also vorwerfen, daß wir, statt Butter zu kaufen, die deutsche Aufrüstung durchführen, dann kann ich diesen bedeutenden Nationalökonomen nur den Nat geben, sich einmal zu überlegen, was denn die Folge sein würde, wenn die Millionenmasse der deutschen Arbeiter, die heute für die inneren deutschen Bedürfniſſe und damit auch für unsere Rüstung tätig ist, auf die Fabrikation von Exportartikeln angesezt würde. Ich fürchte sehr, daß diese klugen Wirtschaftspolitiker dann erst recht Verzweiflungsschreie ausstoßen würden angesichts der unter solchen Umständen nicht zu vermeidenden Überschwemmung des Weltmarktes mit billigen deutschen Export waren. Die deutsche Wirtschaft hat wie jede gesunde Nationalwirtschaft zunächſt das Bestreben, die eigenen Möglichkeiten der wirtschaftlichen Erhaltung unseres Volkes so gut als möglich auszunützen, um sich erst in zweiter Linie mit der in sich und damit auch an sich gesunden eigenen Wirtschaft an der Weltwirtschaft zu beteiligen. Da nun der nationalsozialiſtiſche Staat unter keinen Umständen gewillt ist, eine Beschränkung ſeiner V o l k s z a h l vorzunehmen, ſondern im Gegenteil entschlossen ist, diese natürlichste Fruchtbarkeit der Nation zu steigern , sind wir gezwungen, die Folgen dieser Entwicklung für die Zukunft zu überlegen und zu bedenken. Eine wesentliche Steigerung des Bodenertrages ist nicht möglich, eine wesentliche Steigerung des Exports in absehbarer Zukunft kaum. Es ist also die Aufgabe der nationalsozialistischen Staats- und Wirtschaftsführung, genauestens zu unterſuchen, welche notwendigen Rohstoffe, Brennſtoffe usw. in Deutschland selbst hergestellt werden können. Die dann dadurch eingesparten Devisen sollen in der Zukunft als zusäßlich 41

der Sicherung der Ernährung und zum Ankauf jener Materialien dienen, die unter keinen Umständen bei uns beschafft werden können . Und ich stelle dies nun heute als das neue Vierjahresprogramm auf: In vier

Jahren

muß

Deutschland

in

allen

jenen

Stoffen vom Ausland gänzlich unabhängig sein , die irgendwie durch die deutsche Fähigkeit , durch unsere Chemie und Maschinenindustrie sowie durch unseren Bergbau selbst beschafft werden können ! Der Neuaufbau dieser großen deutschen Rohstoff industrie wird auch die nach Abschluß der Aufrüstung freiwerdenden Menschenmassen nationalökonomisch nű z lich beschäftigen . Wir hoffen , damit die nationale Produktion auf vielen Gebieten erneut steigern zu können , und zwar im inneren Kreislauf unserer Wirtschaft , um damit die aus unserem Export stammenden Eingänge in erster Linie für die Lebensmittelversorgung bzw. für die Versorgung mit den uns dann noch fehlenden Rohstoffen zu reservieren. Die notwendigen Anordnungen zur Durchführung dieses gewaltigen deutschen Wirtschaftsplanes habe ich soeben erlassen. Die Ausführung wird mit nationalsozialiſtiſcher Energie und Tatkraft erfolgen. Unabhängig davon kann Deutschland aber nicht auf die Lösung seiner kolonialen Forderungen verzichten. Das Lebensrecht des deutschen Volkes ist genauso groß wie die Rechte der anderen Nationen ! Ich weiß, meine nationalsozialistischen Volksgenossen, daß dieses neue Programm eine gewaltige Aufgabe darstellt, allein sie ist wissenschaftlich auf vielen Gebieten bereits gelöst, die Produktionsmethoden sind in Erprobung begriffen und zum Teil schon entschieden und festgelegt. Es wird daher nur eine Frage unserer Energie und Entschlossenheit sein, dieſes Programm zu verwirklichen. Als Nationalsozialisten haben wir das Wort ,,unmöglich" nie gekannt und wollen es daher auch in Zukunft nicht als eine Bereicherung unseres Wortschatzes aufnehmen. In vier Jahren werden wir der Nation über diese Riesenarbeit der Sicherung ihrer Ernährung und damit ihres Lebens und Rechenschaft ablegen.

ihrer Unabhängigkeit wieder

Vielleicht wird aus dem Munde westlicher Demokraten bald erneut die Klage zu vernehmen sein, daß wir nun auch der Wirtschaft keine Freiheit der

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eigenbeliebigen Betätigung geben, sondern sie in die Zwangsjacke unserer ſtaatlichen Planung nehmen. Allein, Sie werden, meine Volksgenossen, verſtehen, daß es sich hier nicht um Demokratie oder Freiheit , sondern um Sein oder Nichtsein handelt. Nicht die Freiheit oder der Gewinn einiger Induſtrieller ſteht zur Debatte, ſondern das Leben und die Freiheit der deutschen Nation . Wer glaubt, im Intereſſenkreis dieser Freiheit und dieses Lebens nicht beſtehen zu können, hat keine Existenzberechtigung in unserer Gemeinschaft. Die Nachwelt wird uns einmal nicht die Frage vorlegen, ob wir in dieſer kritischen und bedrohlichen Zeit die demokratische Freiheit — sprich Zügellosigkeit — hochhielten, sondern nur ob es uns gelang, ein großes Volk vor dem wirtschaftlichen und politischen Zusammenbruch zu bewahren. Im übrigen haben wir vor uns eine Millionenmasse anständiger , arbeitender Menschenin Stadt und Land. Sie schenkt uns ihr Vertrauen, sie erwartet von uns, daß wir für die Erhaltung ihres Lebens die richtigen Entschlüsse treffen. Wie lächerlich und wie bedeutungslos ist dagegen das Gerede einiger unbelehrbarer Demokraten oder jüdischer Journalisten . Soll diese gewaltige Aufgabe der wirtschaftlichen Erhaltung unseres Volkes gelingen, dann ist die Voraussetzung der geschlossene willensmäßige und staatsrechtliche Einsatz unseres Volkes, das heißt : Ohne den inneren sozialen Frieden kann dieses neue Riesenprogramm seine Lösung nicht finden. Die nationalsozialistische Staatsführung ist eine so souveräne und eine so über allen wirtschaftlichen Bindungen ſtehende, daß in ihren Augen die Kennzeichnungen „ Arbeitnehmer und Arbeitgeber" belanglose Begriffe find . Es gibt keinen Arbeitgeber und es gibt keinen Arbeitnehmer vor den höchsten Interessen der Nation, sondern nur Arbeitsbeauftragte des ganzen Volkes . Der soziale Friede schafft allein die Vorausseßungen, um die großen Aufgaben unserer nationalwirtschaftlichen Lage zu erfüllen . Wo wären wir heute hingekommen, wenn so wie in anderen Ländern Streiks und Aussperrungen ihren gegenseitigen Wahnsinn trieben? Wo würde heute Deutschland sein, wenn jeder glauben dürfte, sich seinen Lohn und seinen Gewinn nach eigenem Ermessen bestimmen zu können? Je mehr wir die Größe der Aufgaben, die uns gestellt sind, erkennen und erfassen, um so flarer wird uns die Notwendigkeit des restlosen und geschlossenen Einſates aller schaffenden deutschen Menschen zur Erfüllung dieser Aufgabe. Und um so flarer ist es auch, daß dieser Einsaß nicht gehemmt werden darf von irgendwelchen eigensüchtigen Interessen oder gar durch verrückte Institutionen, in denen man nur fähig ist, zu schwätzen in einer Zeit, die nach dem Handeln schreit. 43

Ich würde nicht mit dieser Zuversicht in die deutsche Zukunft blicken und nicht mit diesem Vertrauen die Aufgaben stellen und an ihre Lösung glauben, wüßte ich nicht, daß der soziale Frieden in Deutschland garantiert ist durch die nationalsozialistische Partei , und daß der geschlossene Einsaß der deutschen Willensund Arbeitskraft fundiert ist im Willen unserer Bewegung. Sie ist das über Menschen und Zeit hinwegreichende Inſtrument der in ihr ſelbſt fundierten Führung des Volkes und damit des Reiches. Ich kann daher gerade in diesen Tagen der allgemeinen krisenhaften Anzeichen schwerer Völkerkataſtrophen nur in Vertrauen auf die Bewegung blicken , die das Wunder der lezten vier Jahre vollbracht hat, und die Deutschland kraftvoll weiterführen wird in der Erhaltung seines Daseins . So wie wir aber in Deutschland die hinter uns liegenden und vor uns ruhenden Aufgaben nur lösen konnten und nur lösen können unter der Voraussehung des inneren Friedens der Nation, ſo glauben wir, daß die europäische Völker- und Staatengemeinschaft nur unter Aufrechterhaltung des europäischen Völkerfriedens einer glücklichen Zukunft entgegengehen kann. Es ist aber jedenfalls unser grimmiger Entschluß , Deutschland unter feinen Umständen zum wehrlosen Objekt irgendeiner fremden militaristischen Gewalt absinken zu lassen. Wir haben die Erfahrungen der letzten achtzehn Jahre genossen. Wir wissen, welches Los dem zuteil wird, der ohne eigene Kraft glaubt, auf fremde Gerechtigkeit oder gar auf Hilfe hoffen zu dürfen. Wir sehen um uns die Zeichen einer bösewerdenden Zeit. Was wir jahrelang predigten über die größte Weltgefahr dieses endenden zweiten Jahrtausends unserer christlichen Geschichte , wird furchtbare Wirklichkeit . Überall beginnt die Minierarbeit der bolsche wist i schen Drahtzieher wirksam zu werden. In einer Zeit, da bürgerliche Staatsmänner von Nichteinmischung reden, betreibt eine internationale jüdische Revolutionszentrale von Moskau aus über Rundfunksender und durch tauſend Geld- und Agitationskanäle die Revolutionierung dieses Kontinents. Man sage uns nicht, daß wir durch den fortgesetzten Hinweis auf dieſe Tatsachen und diese Gefahren in Deutſchland eine Angstpsychose entwickeln würden . Wir sind Nationalsozialisten. Wir haben daher noch niemals vor dem Bolschewismus Angst gehabt. Wir gehören aber auch nicht zu jener lächerlichen bürgerlichen Gilde, die noch am Rande des Abgrundes nach der Melodie „Fürchtest du den bösen Wolf"

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tanzt, die Augen schließt und dann weiß nicht als weiß und rot nicht als rot zugeben will, bis sie, wenn ihr dann das Auge plötzlich durch die brutalen Tatsachen doch geöffnet wird, zähneklappernd unter die Betten kriecht. Wir deutschen Nationalsozialisten haben vor dem Kommunismus niemals Angst gehabt. Wir haben nur diese schändliche j ű d í s ch e Weltverhehungslehre erkannt , ihre teuflischen Methoden der Vorbereitung ſtudiert und vor den Folgen gewarnt . Im übrigen aber habe ich als Führer der Bewegung mit noch nicht 100 Anhängern gegenüber der kommunistischen Millionenbewegung in Deutschland stets die Überzeugung gehabt, diese einmal niederzuwerfen und in Deutschland auszurotten. Wir haben vor dieser Bewegung in Deutschland 15 Jahre gewarnt, als das Bürgertum lachte, wir haben sie vernichtet, als das Bürgertum jämmerlich zitterte und vor ihr kapitulierte. Wir haben auch heute keine Angst vor einer bolschewistischen Invasion nach Deutschland, aber nicht etwa, weil wir nicht an ſie glauben, sondern weil wir entschloſſen ſind, die Nation so stark zu machen, daß sie, so wie der Nationalsozialismus im Innern mit dieser Weltverhebung fertig wurde, auch jeden Angriff von außen mit brutalster Entschlossenheit abwehren wird. Dieses ist der Grund für die Maßnahmen, die wir militärisch getroffen haben. Diese deutschen Maßnahmen wachsen oder senken sich nur nach dem Grad der sich steigernden oder vermindernden Gefahren um uns : Denn es macht uns kein Vergnügen, die Kraft unseres Volkes in Nüſtungsbetriebe oder in Kasernen zu bannen. Allein , wir sind auch Manns genug , dieser Notwendigkeit kalt und hart ins Auge zu sehen. Und ich möchte hier in dieser Proklamation vor dem ganzen deutschen Volke es aussprechen, daß ich, überzeugt von der Notwendigkeit, den äußeren Frieden Deutschlands genau so zu wahren, wie ich den inneren Frieden sicherte, vor keiner Maßnahme zurückscheuen werde, die geeignet ist, der Nation nicht nur das Gefühl der Sicherheit , sondern vor allem uns selbst das Gefühl der Überzeugung der unter allen Umſt än den garantierten Unabhängigkeit des Reiches zu geben. Die Moskauer kommunistischen Hezer Neumann , Béla Kun und Genoſſen, die heute Spanien im Auftrage der Komintern -Bewegung verwüſten, werden in Deutschland keine Rolle spielen, und die auffordernde Hehe des Moskauer Senders, das unglückliche Spanien in einen Schutt- und Trümmerhaufen zu verwandeln, wird sich in Deutschland nicht wiederholen. Dafür garantiert die Nationalsozialistische Partei und die nationalsozialistische Armee des Dritten Reiches . Das deutsche Volk aber hat keinen anderen Wunsch , als mit all denen , die den Frieden

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wollen und die uns in unserem eigenen Lande in Ruhe lassen , in Frieden und Freundschaft zu leben. Ich habe daher nach Rücksprache mit dem Reichskriegsminister veranlaßt, daß die zweijährige Dienstzeit für unsere Armee nun unverzüglich zur Einführung kommt. Ich weiß, daß der junge Deutſche, ohne mit einer Wimper zu zucken, dieſer Notwendigkeit gehorchen wird. Die heute Deutschland regierende Führung hat ein Recht, von den Deutſchen dies zu fordern, denn wir alle haben nicht nur zwei Jahre im Frieden gedient, sondern vier Jahre im größten Kriege aller Zeiten. Und wir taten es für Deutſchland, für unser Volk, für die deutsche Heimat. Und die nationalsozialistische Bewegung hat 15 Jahre gerungen und von ihren Anhängern die größten Opfer gefordert zur Rettung Deutschlands vor dem inneren bol s ch e w i ſt í ſchen Feind und Widersache r. In dieser Liebe zu unserem Volk und in dieser Bereitwilligkeit, uns für die Freiheit und Unabhängigkeit einzusetzen bis zum leßten, fühlen wir uns verbunden mit all den Völkern, die einer gleichen Regung gehorchen. Deutschland aber kann glücklich sein, zu wissen, daß sein innerer und äußerer Frieden aus eigener Kraft gewahrt und gesichert ist. Je turbulenter die Welt um uns wird, um so tiefer wird die Treue des deutschen Volkes zu seiner nationalsozialistischen Bewegung werden, der es seine geschichtliche Auferstehung dankt. Um so mehr wird es in der Partei die kraftvolle Führung sehen und bewundern, die es aus seiner eigenen Zerrissenheit erlöst und in ein stolzes, selbstbewußtes Volk verwandelt hat, die die inneren Auflösungserscheinungen beseitigte und in letzter Stunde die Nation zusammenriß zur Meisterung der ihr gestellten politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Aufgaben. Und je mehr sich der Himmel um unser Vaterland von bolschewistischem Weltaufruhr zu röten beginnt, mit um so größerer Liebe und Hingabe wird das nationalsozialistische Deutschland zu seiner Armee stehen, der wir die größte und stolzeste Tradition unseres Volkes verdanken.

Sie hat auch uns einst erzogen, aus ihr sind wir gekommen, die wir dann die Partei, die SA., SS., das NSKK. aufrichteten. Sie hat uns die Männer geschenkt, mit denen wir unsere ersten Sturmabteilungen, die Garde unserer Bewegung aufbauten . Und ihr sollen für alle Zukunft wieder zwei Jahre lang gehören die jungen Söhne unseres Volkes , auf daß sie die Kraft und die Fähigkeit erhalten im Kampf für die Unabhängigkeit und Freiheit des Vaterlandes , zum Schuße der deutschen Nation. Indem ich dies am 4. Reichsparteitag offen auszusprechen in der Lage 46

bin, blicke ich in tiefem Glück zurück auf diese stolzeste Leistung nationalsozialistischer Staatsführung und nationalsozialistischen Soldatentums. Nun wird wieder Generation um Generation dieses edelste Opfer bringen, das von einem Mann gefordert werden kann. Das deutsche Volk aber hat damit im Jahre 1936 , im vierten Jahre des nationalsozialistischen Regimes , die Zeit seiner geschichtlichen Ehrlosigkeit geändert. Es lebe die nationalsozialistische Bewegung , es lebe unsere nationalsozialistische Armee , es lebe unser Deutsches Reich!

Fast jeder Sah der Proklamation wurde vom Kongreß mit stürmischem Jubel aufgenommen, der sich am Schluß zu einer minutenlangen Kundgebung für den Führer ſteigerte. Dann vertagte der Stellvertreter des Führers, der Parteigenosse Rudolf Heß, den Kongreß auf Donnerstag, nachmittags 17.30 Uhr.

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Die Kulturtagung im Opernhaus Am Mittwochabend fand im Nürnberger Opernhaus die Kulturtagung des Reichsparteitages statt. Sie wurde durch die Neden, die der Führer und Reichsleiter Alfred Rosenberg hielten, zu einem eindrucksvollen Spiegelbild des kulturpolitischen Willens und der Kulturtat des Nationalsozialismus. Die Oper hat schlichten, unserem Stil angemessenen Schmuck angelegt. Die Bühne ist in Rot gehalten, in der Mitte leuchtet in heller Goldfarbe ein großes Reichsparteitagsabzeichen. Frisches Grün, mit weißen und roten Nelken durchseßt, sind der einzige weitere Schmuck der Bühne. Von den Rängen grüßen die Siegeszeichen der Bewegung. Die führenden Männer aus Staat und Partei sind anwesend : die Reichsleiter, die Reichsminister, die Reichsstatthalter, die Gauleiter, das Führerkorps der SA., der SS. und des NSKK., die Generalität und die Staatssekretäre. In der rechten Rangloge bemerkt man die Vertreter der Faschistischen Partei und in der Mittelloge die Diplomaten. Punkt 8 Uhr erscheint Adolf Hitler in Begleitung von Reichsleiter Rosenberg , Reichsminister Rudolf Heß, SA.- Obergruppenführer Brückner und Reichspressechef Dr. Dietrich. Jeder springt auf, um den Führer zu ſehen und mit seinem Gruß zu ehren . Die Kulturtagung beginnt mit einer muſikaliſchen Darbietung. Kammerfänger Rudolf Bockelmann singt den „ Prometheus" von Goethe, vertont von Hugo Wolf. Starker Beifall dankt dem Künſtler. Dann spricht der Beauftragte des Führers für die gesamte kulturelle und weltanschauliche Überwachung und Erziehung der NSDAP. Reichsleiter Alfred Roſenberg Je weiter die Gestaltung des Willens und der Idee der deutschen Wiedergeburt fortschreitet, um ſo bewußter wird es immer neuen Hunderttausenden, daß wir zwar im Zeichen einer großen Revolution stehen, zugleich aber auch inmitten einer großen Zeit der Erfüllung zu wirken berufen sind. Revolution in tieferem Sinne begriffen als ein stetiges Loslösen von lebenswidrigen Formen und Formeln der Vergangenheit, die schon vieles emporsteigende Große zu erdrosseln drohten. Erfüllung : weil vieles, oft Jahrhunderte altes, was zum ewigen Wesenstern des Deutschen gehörte, aber 48

sich nicht zu entfalten vermochte, in unseren Tagen einem entſcheidenden Erblühen entgegengeht. Die humanistische Bewegung z. B. enthielt einen ungeheuren Ballast nicht verstandener antiker Formen, die wahllos aus allen Jahrhunderten als Gesamttradition unser Bildungswesen, das philosophische Denken und das künstlerische Gestalten bestimmten. Die im Humanismus enthaltenen Gedanken Vorderasiens oder griechischer und römischer Verfallzeiten sind heute innerlich überwunden und keine Bildungsgößen mehr, um so heller erstrahlt uns aber auch im Licht der neuen Rassenkunde - das originale Hellas als nahverwandt und anspornend auch für die Menschen des 20 . Jahrhunderts. Die dämonenlose Schönheit des Parthenon zu Athen und das kämpferische Olympia Spartas sind Pole schöpferiſcher Entfaltung, wie sie auch Deutschland kennt und heute in fruchtbarster Spannung tief wie nie zuvor erlebt. Das furchtlose Erforschen von Mensch und Natur, einst Voraussehung griechischen Lebens, durch viele Kräfte auf über 1500 Jahre unterbrochen, fand im heroischen Kampf der Europäer über das Sammeln von Altertümern hinweg ſeine neue Darstellung auch im Leben unserer Zeit. Dieser große Um- und Einſchmelzungsprozeß der Vergangenheit im Dienſt der Zukunft nimmt im heißen Erleben unserer Tage seinen unaufhaltsamen Fortgang. Er bedeutet für uns die neue feste Bindung sonst weit auseinanderstrebender, ja sich fliehender weltanschaulicher und politischer, das Innere des Menschen zerreißender Kräfte. Einst herrschte die Weltanschauung des Mittelalters als eine Jahrhunderte bindende Macht. Glaubensinbrunst verband sich einem umfassenden politischen Willen. Aber gegen dieſes damalige Abendland empörten sich Urkräfte der Natur und starke Instinkte der Völker. Die mittelalterliche explosive Einheit zerfiel. Religiös teilte sich das Christentum in drei Konfessionen, ſpäter in viele hundert Sekten. Humanismus und Renaiſſance führten zu einem geſellschaftlichen Individualismus. Die Geburt der Nationen löste das universalistische Weltgefühl ab. Die liberale Epoche verwarf weitere Bindungen, bis schließlich der Marxismus jedes Eigenwüchsige leugnete und der Bolschewismus in allen ſeinen kulturellen und sozialen Erscheinungen das furchtbare Gleichnis eines Weltzusammenbruches aufzeigte. Seit dem Versinken der mittelalterlichen Weltanschauung haben wir also zwar viele Konfeffionen, viele Kunsttheorien, viele Philosophenschulen gehabt, aber keine große Weltanschauung. Eine solche Weltanschauung , d. h. eine Schau , die eine alle Gebiete des Lebens umfassende innere Bindung schafft , ist erst mit dem Nationalsozialismus geboren worden. 4 Der Parteitag der Ehre 1936

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Deutschland hat sich seine gesegnete Stunde erkämpft und darf sie nicht ungenutzt verstreichen lassen. Mit seiner Weltanschauung steht und fällt der Nationalsozialismus . Nur diese erlebte neue Schau vermag es, das Lebensfeindliche entschlossen auszuscheiden, tragische Mißverſtändnisse der Vergangenheit zu klären, inſtinktsicher aus allen Schulen, Lehren und Sekten das Fruchtbare herauszulösen. Nicht durch künstliches Zusammenfügen vieler Teile, sondern durch organisches Zusammenwachsen urgleicher, über alle Zeiten dauernder Willenskräfte. Nur durch dieses zum klaren Bewußtsein erhobene Erleben können die auseinanderstrebenden Mächte gebunden werden. So wie die Nationalsozialiſtiſche Deutsche Arbeiterpartei den Nationalismus und den Sozialismus entgiftete und aus scheinbaren Todfeinden eine Kampflameradschaft schmiedete, so besteht die Sendung des Nationalsozialismus darin, auch die Gebiete der Kunst, Wissenschaft und Philosophie aus einer Schau heraus neu zu bilden. Wir sind des festen Glaubens, daß jeder große Stil einer Persönlichkeit oder eines Volkes sowohl blutmäßig als auch weltanschaulich bedingt ist; davon zeugt die Pallas Athene ebenso wie die V. Symphonie. Wir wissen heute, daß wahre Wissenschaft einen moralischen Mut voraussetzt, der sich nicht von Himmelsfreuden herleiten, nicht von Höllenängſten beſtimmen laſſen kann ; darüber spricht der Opfergang der großen Forscher von Galilei bis Robert Maher. Und wir erstreben, daß die Philosophie als wirkliche Gemeinschaft der Weisheitsliebenden wieder den Weg findet von psychologisierenden Haarspaltereien zu einer harten Verteidigung einer germanischen Wortlehre; damit Nietzsche, Wagner und Lagarde ihre Erfüllung in der Form unserer Zeit finden. Nur in der Durchsetzung der Gesamthaltung ist der Sieg der deutschen Wiedergeburt verbürgt. Das, was der einzelne hierbei an Entsagung zu tragen hat, schenkt er an Festigkeit dem großen Geisteskampf unserer Epoche. Wir haben unter Adolf Hitlers Führung das Chaos gebändigt, aber es ist für immer nur zu überwinden durch eine Zukunftsidee , nicht durch Rückkehr zu Gedanken und Formen, die einmal zerbrachen und sich deshalb als unfähig erwiesen haben, uns innerlich und politiſch zu retten. Es mag als Anmaßung erscheinen, zu verkünden, daß wir beanspruchen, eine solche Aussonderung und eine Zuſammenſchau durchzuführen. Darauf unsere Antwort: Wir sind nicht bei fernen Theorien stehen geblieben, sondern haben unsere Weltanschauung von der Drei- Einheit von Leib, Seele und Geist bereits erkämpft und innerlich gesichert. Jedes Opfer des vierzehnjährigen Kampfes iſt ein Bindemittel dieser weltanschaulichen Einheit ebenso wie der blitzende schöpferische Gedanke und der unermüdlich antreibende Tatwille . Aber dieser Mut zum Ja und zum Nein, das ist ja das Große unserer 50

Epoche, und der Nationalsozialismus wird sich dieses entscheidende Recht, sich zu unserem Schicksal eindeutig zu bekennen, nicht rauben laſſen. Vor unseren Augen vollzieht sich also die Geburt einer neuen Kultur. Es mag sein, daß manche das nicht anerkennen wollen, die behäbig noch mit alten Antworten auf neue Fragen glauben auskommen zu können. Diese Menschen haben auch die Entstehung des nationalsozialiſtiſchen Staates nicht wahrhaben wollen. Sie wurden aber durch die Tatsachen des Lebens gezwungen, dies nachzuholen. Wir sind der sicheren Überzeugung, daß die heutigen Zweifler auch die Einheit der nationalsozialistischen Gedankenwelt in ihren verschiedenen Ausprägungen auch einmal werden als eine Tatsache des Lebens anerkennen müſſen. Wir denken nicht daran, diesen Prozeß eines neuen Wachsens künstlich beschleunigen zu wollen. Wir wollen Altes nicht gewaltsam stürzen, sondern es durch Darstellung eines lebendigen Neuen so ersehen, wie es das Geset unserer Zeit fordert. Was früher weltanschaulicher Glaube war, soll ruhig künstlerische Erbauung werden, und jeder innerlich große Kampf der Vergangenheit wird unserer pietätvollen Achtung sicher sein. Unsere Zeit hat schon eine beglückende Leistung hinter sich. Wir haben unser Bekenntnis erlebt, es im Grundsäßlichen bereits traditionsfähig geſtaltet und es zu hellem Bewußtsein emporgehoben. Die Richtung ist einmütig und millionenfach eingeschlagen. Die Zucht des Lebens wird in der Zukunft dem kommenden Geschlecht die Aufgabe stellen, die einzelnen Formen des Daseins zu bilden und sie kampftüchtig zu stählen. Der Atem unserer Revolution ist nicht kurz wie so mancher anderen. Er geht ruhig, sicher und tief. Er umfaßt nicht ein e Generation, sondern alle. Das ist unsere Sendung. Um ihr auch von hier aus zu dienen und der drängenden Kraft immer neues Leben zu geben, hat der Führer im vergangenen Jahr einen „ Preis der NSDAP . für Kunst und Wissenschaft" gestiftet. Dieser Preis gelangt auch in diesem Jahr zur Verteilung. Den Preis für Kunst erhält der Dichter Heinrich Anacker. Seit vielen Jahren hat der junge SA.-Mann Anacker den Kampf unserer Bewegung mit seinen Gedichten begleitet. Als ein Sänger unserer Zeit hat er immer wieder die Geister angefeuert und in stets ſich erneuernder Leidenschaft ſtarke Lieder unserer Sehnsucht gesungen. Viele dieser Gesänge erklingen aus unſeren Kolonnen und sind wahrhafte Volkslieder geworden. Die Bewegung dankt dem Dichter deshalb an dieser Stelle für die Lieder der deutschen Revolution. Den Preis für Wissenschaft erteilt die NSDAP. Geheimrat Profeſſor Dr. Philipp Lenard , Heidelberg. Es kann sich nicht darum handeln, hier die Verdienste des großen Physikers 51

zu schildern. Das hat eine fachlich berufene Stelle schon lange getan und Prof. Lenard mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Wenn wir Prof. Lenard aber heute ehren, so in erster Linie als Lehrer der deutschen Jugend und als Denker und Forscher. Inmitten eines frechen Beschimpfens des Deutschtums auf der Universität Heidelberg hat Prof. Lenard die Fahne des Widerſtandes erhoben und bewiesen, daß hohes Gelehrtentum sich mit vorbehaltlosem Mut zur Verteidigung deutschen Wesens verbinden muß, um Vorbild sein zu können. Als Denker hat Prof. Lenard aber gelehrt, daß Wissenschaft nicht gleich Wissenschaft ist, sondern daß fremde Rassenseelen auch ganz verschiedene wissenschaftliche Geisteswelten erzeugen. Auf der einen Seite anschaulich starke Ideen und Symbole als Äußerungen des Europäertums, auf der anderen bildloses Dogmatisieren und pseudologisches Wortgefecht als Zeugnis jüdischen Wesens. Es ist deshalb der NSDAP . eine besondere Freude, dem großen Forscher und Lehrer, dem mutigen Anhänger des Führers in schwerer Zeit und dem deutschen Denker von dieser Stelle ihren Dank auszusprechen, verbunden mit der Hoffnung, daß die deutsche Wiſſenſchaft noch viele Männer ſeiner Art hervorbringen möge. Vor über hundert Jahren fragte Deutschlands größter Sänger klagend : Wo ist dein Delos? Wo dein Olympia?" Dieser Ruf ist in immer neuer Form erhoben worden. In unserer Zeit hat er Echo und Antwort gefunden. Innerlich sind das deutsche Delos und Olympia endlich in unseren Herzen geboren und geborgen; äußerlich wachſen in Nürnberg die Mauern, um ihnen eine dauernde Heimstätte zu ſchenken. Und dann werden ungezählte Geschlechter sich hier zusammenfinden am

höchsten Fest". 5

Nach der Ansprache von Reichsleiter Rosenberg folgt wieder eine muſitalische Darbietung. Das Philharmonische Orchester Berlin, unter Leitung von Generalmusikdirektor Professor Peter Raabe, bringt Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 6 F - dur (Pastorale) in vollendeter Form zu Gehör .

Die große kulturpolitiſche Rede des Führers Wer will auch heute noch daran zweifeln, daß wir nicht mehr am Vorabend, sondern inmitten einer der größten Auseinandersehungen leben, von denen bisher die Menschheit heimgesucht wurde? Eine unerträgliche Spannung liegt über den Völkern. Und wie immer, erfolgt 52

ihre Lösung nicht schlagartig und überall zur gleichen Zeit, sondern in einzelnen, räumlich und zeitlich auseinanderliegenden und doch inhaltlich zuſammengehörenden Aktionen. Der internationale Charakter dieses Geschehens ist bedingt durch die Internationalität der Ursachen und der handelnden Kräfte. So wie alle großen Weltkämpfe nur im Erhaltungstrieb und Lebensdrang einzelner Völker ihren tiefsten Grund besitzen, so ist auch die Auseinandersetzung unserer Tage bedingt durch die Lebens- und damit durch die Kampfziele bestimmter Rassen. Sie erschüttern eine Weltordnung, die uns in der Gestaltung der einzelnen volklichen Organismen sowohl als in dem Verhältnis ihres Mit- und Nebeneinanderlebens als einfach gegeben und damit als unveränderlich erschien. Wie immer aber wird es nur sehr wenigen der handelnden oder von den Geſchehnissen betroffenen Menschen bewußt, daß die äußerlich vielleicht in loſem Zusammenhang stehenden oder in der Reihen- und Zeitenfolge des geschichtlichen Ablaufs weit auseinandergezogenen Vorgänge nur die einzelnen Akte einer geschlossenen Handlung , die Aufzüge eines einzigen Dramas find. Da wird vor 150 Jahren die Welt überrascht und aufgewühlt von den furchtbaren Erscheinungen der Französischen Revolution. Aus ihrem Chaos erhebt sich ein genialischer Kriegsgott und stürmt über die durch die vorhereilende Idee schon innerlich zersette europäische Welt. Die frommen Gebete und patriotischen Hymnen verklingen im Furioso der Marseillaise. Dynaſtien und Staaten zerbrechen in den Stürmen dieſer kampferfüllten Periode. Wenige Jahrzehnte später laufen schon wieder die Flammenzeichen über den europäischen Kontinent. Aus dem Lande der proklamierten Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit wird eine neue Welle revolutionärer Erschütterungen über die alten Staaten dieses Erdteils losgelaſſen. Und in kurzer Zeitenfolge stürzen immer neue Dynaſtien, verwandeln immer neue Staaten ihre überlebte autoritäre Form in scheinbar moderne Demokratien. Je mehr aber die Heiligkeit der alten Prinzipien entſchwindet, um ſo ſtärker wird die Unruhe, die vor allem Europa erfaßt. Staaten sterben und Nationen erleben ihre Geburt. Alte Nationen werden wieder morsch und brüchig, und unter sozialistischen Verhüllungen entschleiern sich vor unsern Augen die raſſiſchen Grundelemente der Völker und beginnen alle Klaſſen, miteinander zu ringen, so wie ehedem in der Zeit ihres Zuſammenfügens. Die Zügellosigkeit der politischen Entwicklung überträgt sich auch auf die der Wirtschaft. Was jahrhundertelang Knecht war, wird nun Herr. Im Kapitalismus versucht sich das dienend untergeordnete Mittel zum 3 weď zu erheben und hilft durch diese neue Störung einer bisher organi-

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schen Entwicklung mit, die Ursachen weiterer Zerstörungen zu schaffen . Eine scheinbar unpersönliche Weltmacht greift damit ein in die persönlichen Schickſale der Völker. Einem greisen Moltke schien in böser Ahnung die Zeit zu nahen, in der die Soldaten für Börseninteressen zum Schwerte würden greifen müssen. Ein amerikanischer Unterſuchungsausschuß lüftet über einen Ausschnitt des Weltkriegsgeschehens die verhüllenden Schleier des Nichtwissens vor den Augen der Regierten und bestätigt des großen Feldmarschalls Weissagungen. Dieser scheinbar ſinnloſe Krieg zerfeßt die Völker der Erde und schafft so die Voraussetzungen für neue Zuſammenbrüche auf dem vielseitigen Gebiet menschlicher Organiſations-, Wirtschafts- und Kulturbetätigung. Schwerste soziale Kämpfe überschatten das Leben der Völker seit Jahrzehnten; gesellschaftliche Revolutionen lösen nun einander ab, und während wir hier die große Gemeinde unseres Volkes versammeln, wird in einem anderen Lande die Gemeinschaft dieses Volkes gelöst und zerriſſen. Der blutige Bürgerkrieg erzeugt zwischen den Menschen neuen Haß und wirkt als Böses weiterzeugend auch für die übrige Welt nur verderblich. 150 Jahre Menschheitsgeschichte können wir so an unserem Auge vorbeiziehen laſſen. Was immer aber auch an scheinbar Zufälligem, Eigenartigem oder voneinander gänzlich Unabhängigem in diesen 150 Jahren geschichtlicher Einzelvorgänge abrollte, es wird dereinſt erkannt werden als der mehr oder weniger zwangsmäßig bedingte Ablauf einer einzigen geschlossenen politischen Handlung. Gewiß wird dies den meisten Akteuren nicht bewußt, die, sei es als Handelnde oder Behandelte, in ſolch geschichtlichen Prozessen in Erscheinung treten. Wer kann von ihnen allen die gesezmäßige Auswirkung unterſcheiden von der veranlaſſenden Ursache? Wie viele glauben aus eigenem Willen und eigener Kraft Geſchichte zu gestalten und sind doch nur Steine in einem Spiel , deſſen Beginn, Verlauf und Ende ihnen ewig fremd und unerforschlich bleibt! Heute nach 2000 Jahren erscheint uns freilich der Verfall der antiken Welt als die zwangsläufige Folge einer Reihe von Ursachen, die sich in der Auswirkung über ein halbes Jahrtausend erstrecken und ebensosehr aus inneren wie äußeren Vorgängen zusammenseßen. Christentum und Völferwanderung heißen wir das Geschehen. Tausend Jahre später schon iſt einzelnen genialen Sehern die Zwangsläufigkeit des geschichtlichen Ablaufs dieser Periode klar geworden. Ursache und Wirkung sind heute kein Geheimnis mehr. Allein, alle jene, die damals den tragischen Verlauf der Ereignisse im einzelnen zu bestimmen glaubten, hatten kaum eine Einsicht in höhere Gesezmäßigkeit ihres eigenen Handelns, der sie unterworfen waren . So

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pflanzt sich Druck weiter als Druck, Not weiter als Not, Widerstand erweckt neue Gewalt, und neue Gewalt führt zu neuem Widerstand, ohne das der Empfangende den ihm gewordenen Schlag weitergibt, die große Folge der Handlung zu durchschauen oder zu überblicken in der Lage wäre, in der er vom Schicksal auserſehen iſt, ſeine bescheidene Rolle mitzuspielen. Aber so war es immer, und so wird es ewig bleiben. Wer unter Bäumen steht, kann nicht den Wald erkennen. Wer für das Einzelschicksal der Völker fämpft, wird selten das Gesamtschicksal begreifen. Wer sich in seinem ganzen. Sinne, Denken und Handeln für Jahrzehnte hingibt, dem bleibt der Einblick in die Jahrhunderte zumeist verschlossen. Und trotzdem gab es in jeder Zeit der Menschengeschichte Propheten , die über das einzelne Zeiterlebnis hinaus die Ursachen und damit die Zwangsläufigkeit des größeren Gesamtgeschehens zu erkennen vermochten. Glüď lich die Völker , in denen solche Propheten keine Literaten , sondern Politiker ſind ! (Stürmischer Beifall unterbricht hier den Führer.) Denn die stille Erkenntnis des Propheten gilt angesichts der eindringlicheren realen Ereignisse im Völkerleben so lange wenig oder nichts, als nicht die Prophezeiung ihre wuchtigere Erhärtung findet durch die unbestreitbare eigene geschichtliche Leistung. So wurde es einem Friedrich dem Großen oder einem Kaiser Joseph II. möglich, aus der Ahnung einer drohenden Erschütterung der bestehenden menschlichen Gesellschaftsordnung als Monarchen praktische Konsequenzen zu ziehen. Sie haben dadurch den kommenden revolutionären Ereignissen wenigstens in ihren Staaten eine ganze Anzahl der sie scheinbar berechtigenden inneren Vorausseßungen genommen; der Infektionskraft der französischen Revolutionsideen war in Deutschland ſomit von vornherein schon vorgebeugt ! Allein solche geschichtlichen Ausnahmen beſagen nichts gegen die Regel, daß es den Zeitgenossen in den meisten Fällen versagt bleibt, die tieferen Ursachen und die Gesetzmäßigkeit des Ablaufs ihrer eignen Zeitgeschichte zu erkennen. So werden wir die bittere Empfindung nicht los, daß auch heute nur ein Bruchteil der Menschen ― und leider besonders nur ein Bruchteil ihrer Führer die richtige Einsicht hat in die Ursachen und in den Zusammenhang der geschichtlichen Geschehnisse der Gegenwart. Der Weg des Menschen vom Einzelwesen zur Familie , zur Sippe , zum Stamm und zum Staat umschließt unabsehbare Zeiträume. 55

Im Ausmaß der fortschreitenden organisatorischen Zusammenfassung der einzelnen Wesen wächſt der Umfang und die Größe der G e me inschaftsLeistung. Die Voraussetzung für das Entſtehen jeder Gemeinschaft ist und bleibt aber die Überwindung der unbegrenzten Freizügigkeit des Einzelwesens zugunsten der Übernahme von bindenden Pflichten und Lasten für die Gesamtheit. Solange es Menschen gibt, wird daher stets der Widerspruch bleiben zwischen der scheinbar unbegrenzten Freiheit zugunsten des einzelnen Individuums und der auferlegten Unfreiheit zugunsten der Gesamtheit. Die unbegrenzte Freiheit des Individuums verbietet die Bildung jeder größeren Gemeinschaft und macht damit in Wahrheit das scheinbar freie Einzelwesen dennoch zum hilflosen Objekt der Härte des Erhaltungskampfes um das Dasein auf dieser Welt. Die Organisation größerer Gemeinschaften seßt wohl den Verzicht voraus auf die zügellose Einzelfreiheit, gewährt aber im Rahmen der Gesamtleistung und der dadurch ermöglichten höheren Gesamtsicherheit dem Einzelwesen dennoch einen höheren und geschützten Lebensstandard . Dies aber ist auch die Voraussetzung für jede menschliche Kultur , ja für die gehobene Stellung des Menschengeschlechtes überhaupt auf dieser Welt. Jeder erfolgreiche Versuch der praktischen Verwirklichung des Strebens nach unbegrenzter individueller Freiheit führt zur Anarchie. Die organisatorische Zusammenfasſung der Individuen durch eine Begrenzung der Freiheit des einzelnen zugunsten der Organisation einer größeren Gemeinschaft aber führt zum Staat. Die Vorausseßung und die Grundlage für die Existenz des Staates ist und bleibt die Autorität des Staatserhaltungswillens. Die geistige Voraussetzung zur Herbeiführung der Anarchie , ja die geistige Grundlage jeder Anarchie ist die Demokratie. Kein Staat ist durch die heutige Demokratie entstanden , aber alle großen Reiche haben durch diese Art von Demokratie ihre Zerstörung erfahren. (Starker Beifall. ) Ja : diese Demokratie führt in ihren lezten Exzessen zwangsläufig zum Anarchismus , die Autorität oder besser das autoritäre Prinzip ebenso zwangsläufig in der lezten Auswirkung immer wieder zum Staat, das heißt zu einer höheren Gemeinschaftsordnung. Es ist aber klar, daß jede höhere Gemeinschaftsordnung nur dann vernünftig, ja erträglich ist, wenn der es beherrschende autoritäre Wille von den dafür geeigneten Blutträgern dieser Gemeinschaft selbst ausgeht. 56

Und es ist weiter klar, daß so, wie jedes andere menschlich ererbte Gut immer wieder aufs neue erworben werden muß, auch die ererbte menschliche Gemeinschaftsform stets aufs neue zu erkämpfen und damit zu verdienen ist. So wie die Staaten nicht entstanden sind aus dem demokratischen Prinzip der unbegrenzten Freizügigkeit der einzelnen menſchlichen Wesen, so können sie auch nicht erhalten werden durch Konzeſſionen in dieser Richtung. Was zu seiner Entstehung des Kampfes und der Härte bedurfte , kann nicht erhalten werden durch Nachgiebigkeit und Schwäch e. (Beifall.) Die Organisation hat sich einst erhoben auf Kosten der Freizügigkeit des einzelnen. Es ist nicht verwunderlich, daß in allen schwachen Zeitläuften diese unterworfene und gebändigte Freizügigkeit versucht, nach ihrem Urzustand zurückzustreben. Durch die Demokratie aber haben sich die Staaten die sicherste Bahn zu dieser Rückentwicklung ihres Daseins selbst geöffnet. Das Ende eines solchen Weges aber könnte nur im Anarchismus liegen, d. h. in der Auflöſung der menschlichen Gemeinschaft. So wenig aber in dem aufbauenden Zeitalter der menschlichen Gesellschaft mit den der Sammlung widerstrebenden Elementen diskutiert und verhandelt wurde, so wenig kann man im Zeitalter der Erhaltung oder Weiterentwicklung der Staaten mit dem Anarchismus paktieren oder sich diese oder jene Konzeſſionen überlegen. Wenn aber der Einwand erhoben wird, daß der Marxismus keineswegs zur Anarchie führe, ſondern im Gegenteil erst recht eine neue Gemeinschaft aufzubauen entschloſſen ſei, dann kann es sich also nur darum handeln, eine bestehende menschliche Organisation durch eine neue andere abzulösen, das heißt in dem Fall, den bestehenden in der Blutgemeinschaft der Nationen ruhenden autoritären Willen durch einen anderen, fremden zu ersehen. Wir alle wissen , daß es das Ziel des Bol s ch e w i s mus iſt , die vorhandenen blutgemäßen organischen Volksführungen auszurotten und durch das den arischen Völkfern fremde jüdische Element zu ersehen. Darin liegt auch die Internationalität dieses Problems begründet. So wie in Rußland 98 v. H. der gesamten heutigen Führung der Sowjetund Bauernrepubliken in den Händen von Juden liegen, die alle jemals weder Bauern noch Arbeiter waren, sondern einfach als überzüchtete parasitäre Weltintellektuelle einen andersvolklichen Nährboden benötigten, so erleben wir in diesen Wochen, da der Marxismus in Spanien zu wüten beginnt, denselben Vorgang der Abschlachtung und Ausrottung der blutmäßig in Spanien bedingten volklichen und ſtaatlichen Führung durch das teils dort wohnhafte, teils aus anderen Ländern emigrierte Judentum.

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Allein auch das Ende der sowjetiſtiſchen autoritären Staaten wird früher oder später erst recht die An archie sein, da dem jüdischen Element wohl eine tyrannisierende Fähigkeit zu eigen ist, aber niemals eine wahrhaft organisatorische und damit aufbauende , vor allem aber, da dieses Element wohl von einem unerhörten grausamen Herrschaftswillen angetrieben wird, dem aber keinerlei Schöpferwerte oder Fähigkeiten zur Seite stehen. Wenn aber die Voraussetzung für jede höhere Gemeinschaftsleistung die höhere Gemeinschaft, d. h. der Staat ist, und wenn umgekehrt der Staat selbst sich nur aufbaut auf der Überwindung der unbegrenzten Freizügigkeit sprich zügellosen Freiheit des Einzelindividuums - dann wird zwangsläufig das Streben nach der Wiederherstellung dieser unbegrenzten Freiheit des Individuums verbunden ſein nicht nur mit der Ablehnung des Staates an sich, sondern auch aller staatlichen Leiſtungen. Die höchste Gemeinschaftsleistung der Menschen iſt aber nun keineswegs — wie insbesondere die Wirtschaftler meist zu glauben pflegen die sogenannte Wirtschaft , sondern die Kultur. Es ist daher kein Zufall, daß jede Regung des Anarchismus verbunden ist mit einer wilden Bekämpfung der höchsten Gemeinschaftsleistung, nämlich der kulturellen. Unwillkürlich hat das in der staatlichen Gemeinschaft gebändigte niedere Einzelwesen im anarchistischen Versuch, zu einer primitiven Urform zurückzukehren, stets ſeine Wut am meiſten an jenen Leiſtungen ausgelassen, die als die Ergebniſſe der höchsten Gemeinschaftsarbeit überhaupt anzusprechen sind . Aus Ägypten, aus der Geschichte der mesopotamischen Staaten sowohl als auch von den uns näher liegenden antiken helleniſch-römischen Kulturen wissen wir, daß die Zeiten des anarchistischen Aufruhrs immer verbunden waren mit wilden Vernichtungsaktionen gegen Tempel, Bauten, Kunstdenkmäler usw. Über die Bilderſtürmerei des Mittelalters, die Petroleusen der französischen Kommune bis zu der Zerstörung der Kirchen und Kulturdenkmäler in Spanien geht eine gerade Linie. Es ist ja auch kein Zufall, daß das Wirken des jüdischen Elements im Augenblick, in dem es glaubt, gegen den Staat sich erheben zu können, um dessen Führung an sich zu reißen, zunächst die größten bisherigen Gemeinschaftsleistungen der Staaten zu beseitigen versucht. Die Verhöhnung gegebener kulturgeschichtlicher Arbeiten, die Lächerlichmachung ehrwürdiger kunstgeschichtlicher Denkmäler, die Verspottungen heiliger kultureller Überlieferungen, die zynische Parodierung unsterblicher Meisterwerke bis zur widerlichen Veralberung aller Glaubensdinge, die bewußte

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Verzerrung kunstgeschichtlicher Auffaſſungen in das Gegenteil, die Vernarrung des gesunden und natürlichen Menschheitsempfindens, die Kultivierung des Abscheulichen und Häßlichen, des betont Krankhaften, dies alles sind nur einzelne Züge einer geschlossenen Handlung der Ablehnung der Ergebnisse der höchsten menschlichen Gemeinschaftsarbeit und Leistung. Und damit letten Endes die Ablehnung dieser Gemeinschaftsgebilde an sich. So ist zwischen dem destruktiven Wirken des Judentums im wirtschaftlichen Leben und seinem nicht minder destruktiven auf allen Gebieten der menschlichen Kultur ein unlösbarer Zusammenhang gegeben. Dort aber, wo dieses Judentum scheinbar als kulturbejahend oder gar kulturfördernd auftritt, handelt es sich faſt ſtets um nichts anderes als um eine mehr oder weniger gerissene geschäftliche Auswertung einer nun einmal gegebenen und im Augenblic doch nicht zu beseitigenden menschlichen Höchstleistung. Dies ist ein fundamentaler Grundsah : Es kann kein Mensch eine innere Beziehung zu einer fulturellen Leistung befizen , die nicht in dem Wesen seiner eigenen Herkunft wurzelt. Es ist uns gewiß möglich, aus einer allgemeinen vornehmen Erziehung heraus auch die uns im tiefſten Innern unverständliche oder uns weniger berührende Kunſtſchöpfung anderer Völker zu respektieren und ihr unsere Achtung zu bezeugen. Allein diese Gesinnung ist dem jüdischen Volk vollkommen fremd, das erstens in seinem tiefsten Wesen jedenfalls in produktivem Sinne gänzlich amuſiſch iſt, und das zweitens in ſeiner tauſendjährigen Geschichte immer nur die häßliche Eigenschaft des Negierens und nie des Bejahens gezeigt hat. Es ergibt sich aber aus einer solchen Betrachtung noch folgendes : wenn schon das Geschwätz von einer Internationalität" der Kunst ebenso dumm wie gefährlich ist, ſo iſt es aber nicht minder schädlich, zu glauben, daß Politik und Kultur zwei an sich nichts miteinander zu tun habende Angelegenheiten seien. Nein, im Gegenteil : Wenn die Kultur als höchste Gemeinschaftsleistung anzusprechen ist und diese Gemeinschaftsleistung aber nur dank der Existenz größerer gemeinschaftlicher Gebilde entstehen konnte, dann ist mithin die Kultur unzertrennlich verbunden mit jenen ewig schöp ferischen Kräften , die die menschliche Gemeinschaft bilden , die sie erhalten und die ihr den Flug ihres höheren Geistes schenken. Was immer wir an menschlichen Fortschritten verfolgen können, sie alle sind vergänglich und werden stets von neuen Erkenntnissen, Erfahrungen und den daraus resultierenden sachlichen Ergebnissen abgelöst. Es wird manchesmal die scheinbar so richtige und doch so geistlose Außerung vernommen, daß

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die Voraussetzung für jede Kunſt die Wirtschaft sei . Nein! Nein! Die Vorausseßung für die Wirtschaft und für die Kunst ist der Staat , d. h. aber die politische Gestaltungs- und Führungskraft , die in den Völkern liegt . Diese politische Gestaltungskraft findet ihre mehr oder weniger glückliche Fundierung ebenso im Wirtschaftlichen und damit im Vergänglichen als auch im Kulturellen und damit Unsterblichen. Die Meinung, daß der größte wirtschaftliche Reichtum der Völker identisch mit einer höchsten menschlichen Kultur sei, beruht auf einer ganz oberflächlichen Kenntnis, um nicht zu sagen einer blinden Unkenntnis der menschlichen Entwicklungsgeschichte . Was uns das geschichtliche Bild der Menschen in ihren Staaten wach hält, ist ja ſtets nur die kulturelle Leiſtung und nicht die wirtſchaftliche. Es mag Völker gegeben haben, und es hat sie gegeben, von einem wahrscheinlich viel blühenderen wirtschaftlichen Leben, als es etwa die alten Griechen besaßen. Allein die einen ſind der Menschheit unsterblich überliefert worden durch ihre Kulturleiſtungen, und die anderen sind mangels solcher Leistungen einfach dem vollkommenen Vergessen anheimgefallen - und dies mit Recht. Denn was soll schon die Menschheit mit der Kenntnis von Menschen beschwert werden, deren einziger Lebenszweck es vielleicht war, sich die Bäuche zu füllen oder einen anderen nur in der Befriedigung persönlicher Bedürfnisse liegenden Luxus betrieben zu haben. Es ist so wie im einzelnen Leben . Alles das, was der Mensch an Reichtum für die primitiven Lebensbedürfnisse verbraucht, wird vergessen, und nur das, was er erbaut und an dauernden Lebensdokumenten hinterläßt, wird auch nachher noch von ihm zeugen. Das handgeschriebene Buch eines vielleicht hungernden Philosophen lebt in der Menschheitsgeschichte ewiger als das lukrativste Geschäft des größten Kapitalproten. Und man sage mir nur ja nicht, daß eben dieser Philosoph ohne diesen Wirtschaftsproben sein Buch nicht hätte schreiben können. Es gab Musiker, die für die Welt unsterblich sind, nur leider selber an Hungertyphus sterben mußten, und es gab Kröſuſſe, denen jeder menschliche Wunsch befriedigt werden konnte und die troßdem — und Gott sei Lob und Dank, daß das so ist -— · der Nachwelt aus den Augen entſchwunden sind. Die großen mensch lichen Kulturleistungen , sie sind ohne Zweifel der erhabenste Ausdruck der Überhöhung , die der Mensch auf dieser Welt den anderen Lebewesen gegenüber gefunden hat. Sie sind allerdings daher auch ewig jenen fremd, die diesen Marsch der Menschheit weder veranlaßten, noch innerlich mitmachen konnten, sondern die irgendwie im und am Animalischen hängen geblieben sind. Daher schlummert auch in allen Völkern neben dem politischen Anarchis-

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mus der kulturelle, neben der politischen Ehrfurchtslosigkeit auch die Ehrfurchtslosigkeit vor der Kultur. Daher geht mit dem politischen Bolschewismus Hand in Hand der kulturelle. Je einheitlicher aber die Masse ist, aus der sich ein Volk aufbaut, um so einheitlicher aber auch deren Einstellung zu den Problemen der Kultur, Kunſt uſw. Allein auch im scheinbar geschlossensten Staat wird es doch stets zwei Augen geben, die die Kultur betrachten, das Auge des wahrhaft staatsbildenden Teiles, des wirklich kulturschöpferischen Faktors, und das Auge der in die Gemeinschaft eingeschmolzenen, aber ewig nur paſſiven Elemente. Wehe aber, wenn über den Umweg einer politischen Lockerung oder Auflösung dieser Gemeinschaft den weniger wertvollen Elementen die Auswirkungsmöglichkeiten ihres an sich begrenzten individuellen Freiheitsstrebens zurückgegeben werden. Dieses losgewordene Untermenschentum pflegt dann sofort die Brandfaɗel an die Kulturleistungen der nun zerbrochenen Gemeinschaft zu legen. Auch Deutschland stand vor diesem Schicksal; als der Kommunismus den Reichstag anzündete, sollte nur der Beginn einer Zerſtörungsarbeit eingeleitet werden, die sich in gar nichts unterschieden hätte von der der französischen Kommune im Jahre 1871 oder der russischen bolschewistischen Revolution oder dem Verſuch, über die Brandstiftung des Wiener Justizpalastes den roten Hahn in die altehrwürdige Kulturmetropole an der Donau zu legen, oder der Niederbrennung der spanischen Kirchen und ehrwürdigen Paläste in diesen Tagen. Es ist daher die menschliche Kultur abhängig von der Überwindung dieser destruktiven Erscheinungen der menschlichen Gemeinschaftsbildung, die weiter abhängt von der Überwindung der marxistischen Infektion, die im Endergebnis ein Volk zur Führung der Welt erheben würde, das seinem ganzen Wesen nach kulturell unschöpferisch und amusisch ist. Denn : Die Rasse der Staatsgründer kann nicht die Kultur in Auftrag geben oder bezahlen , sondern die Kultur ist zu allen Zeiten nur denkbar als eigener kultureller Wesens ausdruck der politischen Führung der Völker. (Wieder bricht Beifall aus.) Denn nur so entſteht eine geſchloſſene, in der Seele eines Volkes wurzelnde und vom Wesen eines Volkes verstandene und damit lebendig getragene Kunst. Sich durch phönizische Baumeister einen goldenen Tempel errichten zu lassen, ist nicht der Beweis für die Kulturfähigkeit eines Volkes, sondern nur für einen angeborenen Snobismus. Es kann daher der heutigen Welt auch prophezeit werden, daß, wenn nicht eine Überwindung der demokratischen

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Zersehung und damit eine Beseitigung der Gefahr einer anarchiſtiſchen Rückentwicklung der Menschheit eintritt, die Kultur keine Zunahme, ſondern eine Minderung erfahren wird . Die größten kulturellen Leiſtungen der Menschheit verdanken ihren Auftrag, ihren Antrieb und ihre Erfüllung immer nur jenem autoritären Willen , der die menschlichen Gemeinschaften geschaffen und geführt hat. Der autoritäre Wille ist zu allen Zeiten der größte Auftraggeber für die Kunst gewesen. Er schafft aber nicht nur die allgemeine Voraussetzung für diese kulturellen Leistungen, ſondern er war auch ihr Formgestalter. Je gewaltiger die Autorität des politischen Willens in der menschlichen Geschichte der Völker und Staaten in Erscheinung trat, um so größer konnten auch die menschlichen Kulturleistungen sein. Daß aber die Höchstleistungen dieser menschlichen Kulturarbeit zum Beiſpiel auf dem Gebiet der Baukunſt bei allen abendländischen Völkern immer wieder innerlich verwandte Züge tragen, hängt nur damit zuſammen, daß die Kraft, die diese Völker und Staaten begründete, bildete und formte, unter sich verwandt, immer aus einer gemeinsamen Wurzel kam. Diese gemeinsame Wurzel aber gibt uns europäischen Völkern auch die schöpferische Fähigkeit zu der irgendwie immer ähnlichen Art unserer kulturellen Leistung, genau so wie auch unsere politische Entwicklung troß aller familiären Streitigkeiten nach gleichen Geſeßen, aus gleichen Anfängen und in gleichen Methoden verlaufen ist. Wenn man nun die Frage des Nußens der menschlichen Kulturleistung anschneidet, eine Frage, die ebenso an Perikles herantrat, wie sie uns nicht erspart bleibt, so ist darauf folgendes zu antworten : der ausschließlich wirtschaftlich denkende Mensch sieht oder will seine Lebensaufgabe nur sehen im Rahmen seiner wirtschaftlichen Betätigung. Er kann aber nicht bestreiten, daß diese gewiß doch so notwendige wirtschaftliche Betätigung nicht durch das Chaos ermöglicht wurde, sondern durch die Ordnung, d . h. ehe eine höhere Wirtschaftstätigkeit des Menschen eintreten kann, muß die Form einer höheren Ordnung, d. h. einer höheren Organisation gefunden werden. Es ist sehr schlimm, wenn sich die Wirtschaft jemals einbildet, daß sie Staaten emporführen oder auch nur retten könnte. Dies ist ein wirkliches Unglück, denn wie erst die Menschheit so zu denken beginnt, pflegt sie die Staaten zu zerstören . Denn nicht die Wirtschaft hat Staaten gegründet, sondern Staatengründer haben der Wirtschaft die Voraussetzung für ihre Tätigkeit geschaffen.

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Wenn aber die Existenz der Wirtschaft abhängig ist von der Existenz einer höheren Ordnung, also des Staates, dann kommt, rein wirtschaftlich gesehen, alles dies der Gesamtheit auch materiell zugute, was geeignet ist, primär die Ordnung zu fördern, zu verstärken und zu bewahren. Es gibt nun nichts, was gewaltiger für die Größe einer Ordnung zeugen könnte, als die höchste Gemeinschaftsleistung dieser Ordnung . Die höchste Gemeinſchaftsleiſtung ist aber stets die kulturelle , weil sie nicht der perſönlichen Befriedigung der Bedürfnisse des einzelnen dient, sondern im gesamten eine Verherrlichung der Gemeinschaftsarbeit durch diese ihre höchste Leiſtung darstellt. Es ist daher die kulturelle Tätigkeit ein Element der moralischen Rechtfertigung der menschlichen Gesellschaftsordnung . Sie wird daher auch von all denen, die die menschliche Ordnung zu beseitigen beabsichtigen, als etwas Gefährliches angegriffen und wenn möglich vernichtet. Es ist daher logisch, daß umgekehrt ihre Erhaltung wesentlich im Interesse der Erhaltung der Ordnung liegt, d. h . aber damit auch im Interesse des wirtschaftlichen Lebens. Ich kann daher das Ausmaß auch der wirtschaftlichen Einsicht von Staatsführungen zu allen Zeiten ermeſſen an dem Ausmaß ihres Verständnisses für die kulturellen Leistungen. Nichts auf dieser Welt ist ewig . Alles ist und bleibt umstritten. Jede staatliche Fürsorge ist nichts anderes als der Versuch, dem Rückfall der Zerstörung vorzubeugen. Durch nichts beuge ich aber dem Auseinanderfallen der Elemente einer menschlichen Gemeinschaft mehr vor als durch die ſichtbare Demonstration der höchsten und unsterblichen Leiſtungen dieſer Gemeinschaft. Daher haben zu allen Zeiten wahrhaft große Staats- und Gemeinſchaftsführungen bei aller Erkenntnis und Berücksichtigung der allgemeinen Lebenserfordernisse und -notwendigkeiten dieser demonstrativen Untermauerung der Bedeutung der höheren Gemeinschaft ihr besonderes Augenmerk zugewandt und ihr ihre besondere Förderung angedeihen lassen. Es ist dabei ein gewaltiger Irrtum, zu glauben, daß irgendeine menschliche Gemeinschaft leichter gewesen wäre, wenn sie auf bestimmte kulturelle Leistungen verzichtet hätte. Reichtum und Armut sind wie alles auf dieser Welt auch im lezten Grunde nur relative Begriffe. Wer nur an materielle Dinge denkt , ist stets als Armster anzusprechen. (Lebhafte Zustimmung.) Wem es gelingt , ein Volk von materiellen Auffassungen zu ideellen hinzulenken , der wird am wenigsten unter der Not des Ewig - Materiellen zu leiden haben. 63

Wenn der Marxismus die materiellen Instinkte mobilisiert, dann nur, für jene paſſive Maſſe in den Staaten gebildet hat, ſondern wurde. Es ist der Appell die, einmal mobiliſiert, am ehesten zur Zerstörung jener Gemeinschaft angesetzt werden können, die dem einzelnen an Freiheit nehmen muß, um einer Gesamtheit zum Leben zu nüßen, und die daher nur über einen idealistischen Verzicht des einzelnen zu einem materiellen Gewinn der Gesamtheit führen kann.

weil er glaubt, damit das verſtändliche Signal Völkern zu beſitzen, und zu geben, die nicht die die erst durch die Staatsbildung mitgeformt an die primitivsten Urinstinkte ,

Indem die Religionen den Göttern Tempel errichten, führen sie die Menschen von der ewig unzulänglich bleibenden Erfüllung der Einzelwünſche hinweg zum höheren Erleben eines gemeinsamen Ideals. Sie sehen dem Glauben ein gewaltiges Monument, an dem auch die oberflächlichen Menschen nicht so ohne weiteres vorbeigehen können, das sie mahnt und zugleich erhebt! Und nur so soll man den Nußen der Kunst betrachten und ermessen . Es müßte uns alle nur mit Traurigkeit erfüllen, die andere Seite des materiellen Gewinns in Erwägung zu ziehen und in Rechnung zu setzen, z . B., daß der Fremdenverkehr ein sehr wesentliches Element unseres wirtschaftlichen Lebens sei. Fremde gingen aber nur dorthin, wo entweder die Natur oder die Menschen Gewaltiges und Schönes geschaffen haben. Die natürlichen Anziehungspunkte sind nun einmal festgelegt und unterliegen nicht einer menschlichen Korrektur, die künstlichen verdanken ihr Daſein der Energie und Tatkraft, dem Willen, der Opferwilligkeit der Menschen. Also : Man schaffe große Bauten, man fördere dadurch die Anziehungskraft einer Stadt oder eines Landes, und man wird im Laufe von 100 Jahren ganz sicherlich ein Vielfaches der Opfer, rein materiell gesehen, wieder zurückvergütet erhalten . Was würde Venedig sein ohne seine Palazzos, ſeine Kirchen, was Nom ohne St. Peter oder die alten Tempel, die Ruinen seiner Vergangenheit. Ich möchte diese Art der Rechtfertigung für kulturelle Leiſtungen als eine bedauerliche Verbeugung vor der politischen und wirtschaftlichen Unvernunft ansehen. Gewiß: die europäischen Völker sind einander im wesentlichen so verwandt, daß in den meisten Fällen die Kulturleistungen des einen Volles auf ein mehr oder weniger großes Verständnis bei den anderen stoßen und daher auch aus innerstem Wesen heraus bewundert werden können. Dies nütt sicherlich auch in kapitaliſtiſchem Sinne ! Allein dies ist nicht der Zweck der Errichtung großer Bauten, der Tätigkeit großer Komponisten, unsterblicher Dichter und tiefer Denker. Der Wert dieser Arbeiten kann nicht allein nach dem oberflächlichen Zweck einer Art internationalen Repräsentation oder

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deren geschäftlichen Auswertung gemessen werden. Nein, sie ist eine Demonstration der Berechtigung , der Existenz und des Bestehens einer solchen Volksgemeinschaft vor sich und vor den anderen. Und indem durch solche Kulturleistungen das höhere Lebensrecht eines solchen Volkes für ſeine Gesamtstellung auf dieser Welt erwiesen wird, ergibt sich daraus dann auch der materielle Gewinn. Was aber den Staaten oder anderen menschlichen Gemeinschaften durch solche Art die höchste Berechtigung für ihr Beſtehen gibt, feſtigt dieſen Bestand und hilft damit mit, die allgemeinen Voraussetzungen auch für das gesamte andere Leben zu fördern und zu sichern. Und in dem Sinn ist der höchste ideelle Wert einer wahrhaft großen Kunſt ſtets auch ein abwägbarer materieller. Als der deutsche Ritterorden sich seine Marienburg schuf, da war diese kulturelle Gemeinschaftsleistung zugleich die sicherste sachliche Fundierung der Festigkeit dieses Gebildes in einem Ausmaß, das in keinem Verhältnis stand zur realen Größe der Erscheinung. Möchten wir doch alle daraus lernen ! Denn der Nationalsozialismus hat die geschichtliche Mission, in unserem auf dem Wege der Demokratie zum Anarchismus abrutschenden Volkskörper eine neue Autorität aufzurichten. Indem wir den Staat aus der Umflammerung einerreinwirtschaftlichen Betrachtung lösen und seine höhere Zwed bestimmung erkennen , schaffen wir die Voraussetzung zu einer inneren seelischen Rü ď ƒ ű h rung von Millionen Menschen in diese Gemeinschaft unseres deutschen Volkes. In einer Zeit der destruktiven Zersetzung und des allgemeinen Verfalls festigen wir das Gemeinschaftsgebilde unseres volklichen Lebens auf dieser Erde zum Zweck größerer Leistungen und damit aber auch mit dem Ergebnis eines größeren Nutzens für alle einzelnen dieser Gemeinschaft. Möchte die ungeheuere Bedeutung dieser langsamen Formung einer neuen und unerschütterlichen selbst sicheren Autorität doch von allen jenen begriffen werden, die selbst in ihrer Existenz unlösbar abhängig sind von einer solchen Autorität. Möchten dies begreifen die Träger unserer Wirtschaft, möchten dies begreifen die Führer unserer Kirchen, möchten dies vor allem aber auch begreifen die Anhänger und Förderer, Geſtalter und Schöpfer unserer deutschen Kultur ! Möchten sie alle begreifen und verstehen, daß diese Arbeit der Wiederaufrichtung einer blinden und nicht der zersetzenden Kritik unterworfenen Autorität in einer Zeit, da die anarchistischen Tendenzen der Auflöſung überall sichtbar werden, die wichtigste ist, die überhaupt Menschen gestellt werden kann, daß jedes Nagen und Nörgeln an dieser Autorität eine Ver5 Der Parteitag der Ehre 1936

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sündigung ist an unserer Gemeinschaft, daß jede Schwächung dieser Autorität nur zu einer Lähmung des Gemeinschaftswillens und damit zu einer Aufhebung der Gemeinschaftsbildung führen müſſen . Möchten sie verstehen, daß die Wiederaufrichtung einer solchen Autorität uns über alle ſonſtigen Schwierigkeiten immer hinweghelfen wird, daß aber umgekehrt der Verlust dieser Autorität in der anarchistischen Auswirkung zu der größten Katastrophe führen müßte , die wir in Europa sich zum Teil schon ankündigen ſehen und daß am Ende dieser Katastrophe die Anarchie stehen wird oder die Wiederaufrichtung einer noch brutaleren Autorität. Möchten aber die Träger des kulturellen Lebens in unserem Volk es verstehen, daß eine solche Autorität nur dann von wahrhaftem Segen für die kulturelle Entwicklung unseres Volkes sein kann, wenn sie blutsmäßig in unserem Volke wurzelt. Nur so kann die Voraussetzung geschaffen werden für einen Aufstieg unseres Volkes auf allen Gebieten der menschlichen Kultur! Möchten sie daher auch verstehen, daß der nationalsozialistische Staat, wenn er seiner Aufgabe gerecht werden will, wie alle ähnlichen großen Schöpfungen auf dieser Welt die kulturelle Untermauerung benötigt, daß er sie wünscht und daß er sie daher auch schaffen wird . Und mögen sie dabei aber auch begreifen, daß so, wie der Aufbau der menschlichen Gesellschaft nur denkbar ist durch die Überwindung der persönlichen Freizügigkeit , d. h. der zügellosen Freiheit zugunsten einer größeren gemeinsamen Bindung, auch kulturell eine große Generallinie gefunden werden muß, die die Schöpfungen der einzelnen von einer größeren Idee erfüllt ſein läßt, die ihnen das zügellos Willkürliche rein privater Auffassungen nimmt und ihnen dafür die Züge einer gemeinſamen Weltanschauung verleiht. Mögen sie aber auch dabei verstehen, daß sich diese einheitliche Linie weder im politischen oder wirtschaftlichen noch im kulturellen Leben jemals aus dem sogenannten freien Spiel aller Kräfte von selbst ergibt. Mit dem Sieg des Nationalsozialismus ist das durch die Demokratie eingeleitete Spiel der freien Kräfte beendet worden. Denn der einzige Sinn dieses Spiels konnte nur sein, der Nation die stärkste Kraft sichtbar vor Augen zu führen und als Führung zu geben. Dies ist geschehen ! Nach dem Spiel der freien Kräfte hat aber nun die Zeit der gemeinſamen Leiſtung und des gemeinsamen Wiederaufbaues zu kommen. Die Demokratie reißt nur ein . Das Prinzip des autoritären Willens aber will die Periode des Abbruchs beenden und eine neue des Aufstiegs , d. h. der konstruktiven Weiterentwicklung beginnen. Daher wird die aus dem Spiel der freien Kräfte als Siegerin hervorgegangene national-

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sozialistische Idee und die sie tragende und fördernde Bewegung nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich und kulturell die Führung der Nation übernehmen. Sie stellt die Aufgaben und sie beſtimmt die Tendenz ihrer Erfüllung. Niemand verfügt über mehr Berechtigung als fie, niemand aber auch über eine größere innere Voraussetzung. So wie in aufbauenden Perioden dem gesamten politischen Leben nicht die Möglichkeit gegeben werden kann, sich nach willkürlichen Auffaſſungen auszuwirken; so wie in ordentlichen Zeiten dem einzelnen Mitglied der Gesellschaft nicht gestattet wird, seinen Tendenzen oder Neigungen ohne Rücksicht auf andere nachzuleben, das heißt sich an seiner Mitwelt zu versündigen; so wie in solchen Zeiträumen es der Wirtschaft nicht gestattet werden kann, nur nach privaten Interessen und persönlichen Auffassungen oder zum persönlichen Nutzen willkürlich zu handeln - so fann in einer solchen Zeit auch nicht die Kunst- und Kulturentwicklung den Auffassungen des einzelnen Individuums ausgeliefert sein. Denn diese Auffaſſungen ermessen nicht den Sinn einer Gemeinschaftshaltung, ſie glauben nur zu oft entbunden zu ſein von den Verpflichtungen dieser Gemeinschaft und von den beſonderen Aufgaben, die ſie ſtellt. Dies ist aber ein kapitaler Irrtum . Ein christliches Zeitalter konnte nur eine christliche Kunst besigen , ein nationalsozialistisches Zeitalter nur eine nationalsozialistische. So wie der nationalsozialistische Staat die Aufgaben stellen wird und sie heute auch auf kulturellem Gebiet bereits gestellt hat, so wird er auch über die große Tendenz der Erfüllung wachen . Daher ist die Periode der bolschewistischen Kunstvernarrung in Deutschland nunmehr abgeschlossen, denn diese bolschewiſtiſche und futuriſtiſche Kunſt iſt eine anarchiſtiſche Zurückentwicklung. Die nationalsozialistische Kunst aber hat unserer Gemeinschaftsentwicklung zu dienen . Daher kann diese nationalsozialistische Kunst auch nicht mehr die Erscheinungen der hinter uns liegenden dekadenten Welt dulden, deren demokratische Zerstörungen sich in sichtbarer Deutlichkeit auch auf das kulturelle Gebiet übertrugen. Wir lieben das Gesunde . Der beste Kern unseres Volkes , an Leib und Seele gemessen , soll den bestimmenden Maßstab geben. Wir wünschen in unserer Kunst nur dessen Verherrlichung. Das Gebot unserer Schönheit sollimmer heißen : Gesundheit. Für das Architektonische übersezt : Klarheit , zweckmäßigkeit und - aus beiden entwickelt wieder Schönheit.

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Wir haben nichts zu tun mit jenen Elementen, die den Nationalsozialismus nur vom Hören und Sagen her kennen und ihn daher nur zu leicht verwechseln mit undefinierbaren nordischen Phraſen, und die nun in irgendeinem sagenhaften atlantischen Kulturkreis ihre Motivforschungen beginnen. Der Nationalsozialismus lehnt dieser Art von Boettcher- Straßen-Kultur schärfstens ab. Wir sehen ein neues Geschlecht um uns wach sen. Licht , Luftund Sonneschenken uns ein neues Ideal. In seiner körperlichen Schönheit erleben wir die Wiedergeburt einer wahren neuen Kunst. Ihre Gesundheit garantiert uns die Übereinstimmung mit unserem sonstigen politischen Wollen und Handeln. Indem wir diese Gesundheit und damit das Schönheitsempfinden des neuen Menschen als Maßstab für unsere kulturellen Leistungen anzulegen entschlossen sind, werden wir auch konstruktiv den Weg zu jener edlen, wahrhaft zeitlosen Form finden, die im gleichbleibenden Wesen unseres Volkes begründet ist. Diese unsere kulturelle Führung des Volkes muß sich auf alle Gebiete des Kunstschaffens erstrecken. Und wir haben schon heute das glückliche Wissen, daß dieses Streben kein Versuch ist, sondern daß es ſeine Erfüllung erfährt. So wie wir auf politischem Gebiet unser Volk befreien von den anarchistischen Elementen der Zersehung und damit der Zerstörung, werden wir auch auf kulturellem Gebiet immer mehr diejenigen entfernen, die, sei es gewollt oder infolge mangelnden Könnens, mitgeholfen haben, oder gar noch mithelfen wollen, die kulturelle Voraussetzung für den politischen Verfall zu schaffen . Der nationalsozialistische Staat wird aus diesen Erkenntniſſen die praktische Nutzanwendung ziehen. Wir wissen dabei, daß man die einheitliche Erziehung eines Volkes nicht dadurch sicherstellt, daß zu gleicher Zeit an allen Orten ein Wort verkündet wird, sondern daß sich zu einer Zeit und an einem Platz zum erstenmal die neue Erkenntnis vor der Mitwelt enthüllt. So werden wir auch in unseren kulturellen Arbeiten mit einer Anzahl gewaltigster dokumentarischer Leistungen beginnen in der Überzeugung, daß das unsterbliche Vorbild die beste Lehrmeisterin bleibt für alle Zeiten. Denn diesem gewaltigen Vorbild liegt die Kraft zu eigen, das zu erreichen, was den Anarchisten unausstehlich ist, nämlich die Form und damit die stilbildende Wirkung. Es ist unser Wille , aus der Zerfahrenheit unserer kulturellen Einzelleistungen wieder den Weg zu fínden zu jenem großen Stil einer sich gegenseitig ergänzenden und steigernden Gemeinschaftsarbeit. 68

Diesem Zweck dienen die gewaltigen Bauvorhaben, die wir an einigen Orten des Reiches in Angriff nahmen und in kurzer Zeit in Angriff nehmen werden. Aus solchen Absichten entsteht das neue Nürnberg unserer Reichsparteitage. Es muß hier in gewaltigſtem Ausmaß ein Dokument stilbildender Art geschaffen werden, das zugleich für Millionen Deutsche ein Denkmal des Stolzes sein soll, der Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft. Und aus dem gleichen Geist und mit der gleichen Zielsetzung findet die Umgestaltung der Hauptstadt der Bewegung statt und wird demnächst in Angriff genommen werden der Neuaufbau von Berlin als der Hauptstadt des Deutschen Reiches . Die hier entſtehenden großen Werke werden aber unser Volk nicht nur in der Gegenwart beglücken, sondern auch in der Zukunft mit Stolz erfüllen. Die einzige wahrhaft unvergängliche Anlage der mensch lichen Arbeitskraft ist die Kunst !

Stürmischer und langanhaltender Beifall rauschte auf, als der Führer geendet hatte.

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„Arbeitsdienst für Deutſchland ”

Mit dem Aufmarsch und der Feierstunde des Reichsarbeitsdienstes am Donnerstagvormittag der Parteitagswoche 1936 erhielt der erste, bis zum Sommer 1936 fertiggestellte Teil des gewaltigen Bautenkomplexes auf dem Reichsparteitagsgelände seine Weihe. Zum ersten Male füllten 120 000 Menschen die Zeppelinwiese und die drei Riesentribünen in ihrer jeht endgültigen Gestalt, und wenn man einen Eindruck von dem Ausmaß und der Schönheit dieses Aufmarschfeldes ―― der Bewegung wiedergeben soll, so ist es Erschütterung , Erschütterung über die wuchtige Größe deſſen, was hier ein geniales Gehirn erdachte und schuf. Die bescheidenste Feier muß in diesem Rahmen gewaltiges Ausmaß bekommen, und jeder, der von einer der Tribünen hinunterschaut auf das Grün der Wiese, welches vom Weiß der edel geführten Bauten begrenzt wird, hat Andacht im Herzen. Noch ein Eindruck herrscht vor, kommt immer wieder, läßt nicht los. Wie kann man das erklären? Es sind nicht die Säulen der mächtigen Haupttribüne, die ihn formen, nicht das leuchtende Rot der zwischen den Säulen hängenden Hakenkreuzbanner, nicht die klaren Linien der Ectribünen allein - es ist das Ganze, das Gesamtbild . An jedem der drei Durchblicke rechts, links und gegenüber schaut ein Stück Wald herein. Nadel- und Laubwald ist es, deutscher Wald, das iſt es. Dieses Bild ist deutsch , urdeutsch. Das ist nicht Hellas, nicht Rom, das atmet den Geist unserer Zeit, unseren Geist das ist nationalsozialistisch. Und so spürt man wieder und wieder, auf dem Umweg über ihre Schöpfungen, die Gewalt unserer Idee. Die Feierstunde des Arbeitsdienstes Kurz nach 10 Uhr, während am Osttor graue Massen mit blißenden Spaten aufziehen, kommt vom Westen der Jubel näher, der den Führer begleitet, wo immer er sich in Deutschland zeigt. Als seine Wagenkolonne die Straße vor der Haupttribüne befährt, stehen die siebzigtausend rufend und winkend . Vor dem Arbeitsmal hält der Wagen, Fanfarentlänge ertönen triumphierend : Der Führer ist bei seinen Arbeitsmännern. die grauen Kolonnen am Osttor sehen sich in Scharfe Kommandos Bewegung, kommen näher, das Musikkorps schwenkt ein, und an der Ehrentribüne vorüber marschieren die Fahnen der neun Arbeitsgaue.

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Dann kamen die Arbeitsmänner. Die Abordnungen aus den neun Gauen zogen am Führer vorbei, in Achtzehnerreihen zu drei Gliedern, Musik und die Fahnen der Abteilungen an der Spize. 45 000 Männer waren es, aber man sah nicht die Männer, man sah eine graue Maſſe, eine fest z usammengeschweißte Gemeinschaft , unteilbar, wie für ewig verbunden . Durch das Westtor verschwanden die Kolonnen, und als der vierte Gau vor dem Führer war, erschienen sie wieder am breiten Haupttor im Süden . Während ihre Kameraden weiter an Adolf Hitler vorbeizogen, in strammem Marschtritt, wundervoll ausgerichtet, zog die erste Marschsäule, diesmal in 36er - Reihe , auf das Feld. Langsam füllte sich die Wiese, mit unglaubhafter Sicherheit und Gleichmäßigkeit werden die Kommandos ausgeführt, und als der letzte Gau vorbeimarschiert, ist das Feld bis auf zwei Mittelbahnen gefüllt. Der Führer hat die Tribüne bestiegen und steht nun oben, neben ihm der Reichsarbeitsführer. Ein Kommando gellt aus den Lautsprechern, die beiden lezten Marschsäulen marschieren mit Gesang herein. Bei der lezten, der neunten, sind die Schulen des Arbeitsdienstes . Sie kommen so, wie sie arbeiten, mit nacktem Oberkörper, nehmen in der Mitte vor der Führerloge Aufstellung und stehen nun im Habt acht", breitbeinig, die Hände auf dem Griff des zwischen ihren Füßen stehenden Spatens . Hinter ihnen kommen in gewaltigem Zuge ihre Fahnen, gruppieren sich um das Arbeitsmal, während an den Seiten neue Fahnenträger erscheinen und sich vor der Front aufstellen : die Fahnenschwenker. Der Reichsarbeitsführer tritt vor, die Griffe rollen dumpf über das Feld. Dann meldet der Reichsarbeitsführer :

"Mein Führer , ich melde : 45 000 Mann des Reichsarbeitsdienstes zur Feierstunde angetreten !" Der Führer reicht Hierl die Hand und schüttelt sie lange, lange. Dann tritt er zur Brüstung : „Heil , Arbeitsleute !" Buchstäblich wie aus einem Munde, mit erstaunlicher Klarheit kommt es freudig zurück : „Heil , mein Führer !" Fanfarenklänge, Gesang, die Fahnenschwinger beginnen, und gefangen, gebannt schaut das Auge auf unsere graue Arbeitsarmee, die der Wille des einen Mannes da oben zu dieser Einheit zusammenballte. Die Mannschaft singt : Wir tragen das Vaterland in unsern Herzen. Denn wir sind das Reich

und wir sind der Deich um Volk und Arbeit und Freiheit zugleich. Wir tragen das Vaterland in unsern Herzen. 71

Mehrere sprechen:

Nun ist die Stunde da, in der wir Arbeitsmänner mit blankem Spaten stolzen Fahnen hellen Augen frohen Herzen vor allem Volk und vor dem Führer aufmarschieren. Eine Fanfare ruft auf.

Einer verkündet :

Einmal im Jahre soll der Spaten ruhn, einmal im Jahre kommt für uns die Zeit, da wir vor unserm Führer uns bekennen, für den wir Tag um Tag die Arbeit tun. Ein neuer Glaube ſoll aus dieser Stunde brennen.

Alle rufen :

Wir sind bereit!

Die Mannschaft singt : Heut ſteht der Bauer bei dem Zimmermann, der Schreiber bei dem Schmied . Und jeder steht im gleichen Kleid zu gleichem Werk und Dienst bereit in Reih und Glied. Einer :

Ist keiner zu fein

Alle:

zur Arbeit für Deutschland .

Einer:

Ist keiner zu schlicht -

Alle:

zur Arbeit für Deutschland.

Einer:

Hat jeder das Recht hat jeder die Pflicht

Alle:

zur Arbeit für Deutſchland.

Die Mannschaft singt : Deutschland ! Einer bekennt :

Vaterland !

Wir haben dich tief im Herzen getragen, wir konnten es nur nicht mit Worten ſagen.

Die Mannschaft ſingt : Deutschland ! Vaterland ! Ein anderer bekennt:

Wir standen am Schraubstock

im Lärm der Maschinen,

uns brannte das Herz, dir, Deutschland, zu dienen.

Die Mannschaft singt : Deutschland ! Vaterland ! Einer ruft:

Da kam das Geset : Die Arbeit ward Pflicht. Nun stehen wir alle dicht an dicht.

Die Mannschaft singt : Deutschland ! Vaterland !

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Einer verkündet:

Uns ist die Erfüllung der Pflicht nicht Fron. Wir tragen den Spaten im Dienst der Nation. Wir haben uns schaffend zu dir bekannt :

Die Mannschaft singt : Deutschland ! Vaterland ! Einer ruft:

Der Führer will der Welt den Frieden geben.

Alle rufen :

Wir folgen ihm, wohin er führt!

Die Mannschaft singt : Unsere Spaten sind Waffen im Frieden, Unsere Lager sind Burgen im Land. Gestern in Stände und Klaſſen geschieden, geſtern der eine vom andern gemieden, graben wir heute gemeinsam im Sand. Treu dem Befehl des Führers, Stoßtrupp des Friedens zu ſein, ziehn wir mit Hacke und Schaufel und Spaten stolz in die Zukunft hinein. Unsere Spaten sind Waffen der Ehre, unsere Lager sind Inseln im Moor, daß sich das Land unsrer Väter vermehre, daß sich die Heimat des Hungers erwehre, graben wir Acer aus Ödland hervor. Treu dem Befehl des Führers, Stoßtrupp der Ehre zu sein, ziehn wir mit Hacke und Schaufel und Spaten stolz in die Zukunft hinein. Unsere Spaten sind Waffen im Glauben, unsere Lager sind Türme im Land. Wer uns den Glauben an Deutſchland will rauben, alle Verheßten, Verſtockten und Tauben, graben wir klaftertief in den Sand.

Treu dem Befehl des Führers , Stoßtrupp des Glaubens zu sein, ziehn wir mit Hacke und Schaufel und Spaten ſtolz in die Zukunft hinein.

Einer spricht:

Wenn wir im Emsland, in der braunen Heide stehen und heiß die Sonnenglut auf unsre Leiber brennt —

Ein andrer :

wenn uns im Wattenmeer der Schlich bis an die Knie geht und regenschwer der Wind von Westen peitscht

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Ein dritter:

wenn hoch vom Berghang eisigkalt der Sturzbach ſchäumt und unsrer Hände Arbeit jäh zerstören will

Ein vierter:

wenn Regen uns im Moor bis auf die Haut durchnäßt,

Einer ruft :

dann werfen wir den Kopf ſtolz in den Nacken und denken an die Brüder, an die vielen Kameraden,

und unsre Finger klamm den Schaufelstiel umfassen

die in den Schützengräben und den Trichterfeldern litten, die in den Straßen gegen Mord und Haß getroht ! Sie durften einſt für unser Deutſchland ſterben ―

Alle rufen :

Wir aber dürfen heut für dieſes Deutſchland leben!

Mit Trommeln und Fanfaren beginnt die Totenfeier.

Einer ruft :

Der Toten Gedächtnis fordert uns jetzt. Flaggen und Fahnen senken sich tief. 4 Kränze werden am Arbeitsmal aufgehängt. Ein Kranz den Helden des Krieges — Ein Kranz den Toten der Bewegung Ein Kranz den Opfern der Arbeit ― Ein Kranz den Kameraden, die in unsern Lagern starben.

Die Mannschaft singt : Hebt die Kränze mit den bunten Bändern in das Morgenrot, niemals sind der Kameraden Namen ausgelöscht und tot. Auch für uns kommt die Zeit, jeden Tag sind wir marschbereit ! Unfre stolzen Fahnen aber ragen in die Ewigkeit !

Einer ruft:

Die Kreuze, die am Weg zur deutschen Freiheit stehen, sie werfen dunkle Schatten mahnend über uns. Und doch sind diese Schatten nur das Zeichen, daß die Sonne nun wieder hell und leuchtend über Deutſchland ſcheint. Eine Fanfare ertönt.

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Einer ruft:

Einer spricht:

Das ist des Arbeitsdienstes zwiefaches Gesetz, dem wir mit jedem Atemzug zu dienen haben : Arbeit am Boden ―― Land zu erwerben, das sich vererbe von Ahn zu Ahn.

Ein andrer spricht :

Arbeit an uns, um ehrlich zu sterben als Deutsche, die ihre Pflicht getan.

Die Mannschaft singt : Wir tragen das Vaterland in unsern Herzen. Des Führers Gebot getreu bis zum Tod, ſtehn wir im Kampf für Arbeit und Brot. Wir tragen das Vaterland in unsern Herzen.

Der Rufer bekennt :

Dir, Führer, wollen wir in dieser Feierstunde mit jeder Faser unsres Herzens dies geloben : Fortan soll unser ganzes Leben nichts als ein großer Arbeitsdienst für dich und unser Deutſchland sein.

Alle bekennen:

Das geloben wir !

Alle singen zum Beschluß das Feierlied der Arbeit. Gott, segne die Arbeit und unser Beginnen ! Gott, segne den Führer und diese Zeit! Steh uns zur Seite, Land zu gewinnen, Deutschland zu dienen mit all unsern Sinnen, mach uns zu jeder Stunde bereit! Gott, segne die Arbeit und all unser Ringen! Gott, segne die Spaten mit blankem Schein ! Werk unsrer Hände, laß es gelingen; denn jeder Spatenstich, den wir vollbringen, soll ein Gebet für Deutschland sein!

Als das Feierlied der Arbeit zum Schluß erklang, hatten sich die Siebzigtausend erhoben. Der Führer hatte die Mütze abgenommen, stand in der warmen Mittagssonne, und stolze Freude leuchtete aus seinem Gesicht. Dann sprach Reichsarbeitsführer Hierl Mein Führer! Als wir im vorigen Jahr auf diesem Platz zum Reichsappell vor Ihnen aufmarschierten, war das Gesetz zur Einführung der allgemeinen Arbeitsdienstpflicht noch nicht zur Auswirkung gelangt. Heute sind

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zum ersten Male in Abordnungen aus allen deutschen Arbeitsgauen Männer angetreten, die das Gesetz zum Dienst mit dem Spaten berufen hat. Mein Führer! Sie haben das Bekenntnis und Gelöbnis dieser Männer vernommen. Sie haben beim Vorbeimarsch in ihren Augen gelesen. Sie wissen, mein Führer, Ihre Arbeitsmänner sind keine gedrückten , mißmutigen Zwangsarbeiter , sondern frische , frohe , selbstbewußte Soldaten der Arbeit , die stolz und freudig dem Rufe der Pflicht gefolgt sind, um ihrem Volke Dienst zu leisten mit ihrer Arbeit am deutschen Boden und ihrer Arbeit an sich selbst. Und wenn diese Männer nach wenigen Wochen wieder Abschied nehmen werden von ihren Arbeitslagern, die ihnen ein halbes Jahr Heimat waren, dann werden ſie aus ihrer Dienstzeit für ihr ganzes Leben mitnehmen die hohe Auffassung von der Arbeit als sittliche Pflicht und die Erkenntnis der Ehre und Würde einer so geleisteten Arbeit. Diese Männer haben in der engen Lagergemeinschaft den Bruder aus dem Volke, der ihrem Lebenskreis bis dahin fernstand, als Arbeitskameraden kennen und achten gelernt. Sie haben den wahren Sozialismus erlebt : Die durch Pflicht , Zucht und Kameradschaft zusammengeschweißte Gemeinschaft ! Sie werden bei ihrem Scheiden die im Arbeitsdienst eingelebte Einsatzbereitschaft zum Dienst am Volke mitnehmen. Über ihrem künftigen Leben wird das Gelöbnis stehen, das ihre Kameraden hier auf diesem Felde für sie alle abgelegt haben, das Gelöbnis : „Unser ganzes Leben soll ein großer Arbeitsdienst für Deutschland sein !" Und wenn dieser Jahrgang ausgeschieden ist, dann werden neue Rekruten der Arbeit einrücken, derselbe Geist wird sie in den Lagern umwehen, und sie werden in dieselben Auffassungen hineinwachsen. So wird Generation um Generation von Arbeitsmännern und künftig auch von Arbeitsmaiden durch die Schule der Nation gehen, so wie Ihr Wille, mein Führer, es befahl. Es ist wohl kein Zufall, daß die Besucher aus dem Ausland gerade im Arbeitsdienst eines der wesentlichsten Merkmale des von Ihnen geschaffenen neuen Deutschlands der Arbeit, Zucht und Volksgemeinschaft erblicken . Und wenn alle, die auf diesem weiten Plah diese Stunde erleben, längst nicht mehr auf Erden weilen, dann wird, das glauben wir, noch das große Gesez fortbestehen, das Sie dem deutschen Volke geschenkt haben. Der Geist, aus dem dieses Gesetz entsprang, der Geist des Nationalſozialismus, Ihr Geist, mein Führer, wird durch dieses Geseh weiter wirken von Geschlecht zu Geschlecht. So ist der Reichsarbeitsdienst unlöslich ver-

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bunden mit Ihrer Person und der von Ihnen geschaffenen Bewegung, und diese Verbundenheit gehört zu seinem Wesen und bildet die Quelle ſeiner besten Kraft. Wo immer Arbeitsmänner oder Arbeitsmaiden singend zur Arbeit ziehen , und wo sie sich nach getaner Arbeit zur Feier ſtunde versammeln , Ihr Name und Ihr Geist , mein Führer , ist es , der sie dabei leitet. So ist es , und so soll es bleiben für alle Zukunft ! Ein Händedruck der beiden Männer - dann spricht der Führer zum Reichsarbeitsdienst Meine Arbeitsmänner ! Als wir in Deutschland das Gesetz des Nationalsozialismus verkündeten, war uns klar, daß man nicht auf dem Wege papierener Proklamationen oder Anordnungen einen gegebenen Zustand würde beseitigen und einen neuen schaffen können. Wir wußten, daß ein wahrhafter Sozialismus nicht entstehen kann auf dem Wege einer Änderung des staatlichen Firmenschildes, einer Namensänderung der Staatsform oder Gesellschaftsordnung, sondern daß der Mensch es ist, der diesen Formen den inneren Gehalt gibt und damit ihr Wesen wirklich bestimmt. Wir wollten nicht eine Klaſſe überwinden, um eine andere an ihre Stelle zu ſehen, sondern wir wollten als Nationalsozialisten unser Volk zu einer neuen Gemeinschaftsauffassung erziehen. Dieser Arbeit dienen alle die Maßnahmen, die wir seitdem getroffen haben, und die - wer will das bestreiten? - nicht das äußere Antlitz, sondern das innere Wesen unseres Volkes zu ändern im Begriff sind. Das , was sich hier in einem kleinen Ausschnitt ergibt , und was uns die Herzen so übervoll werden läßt: Das ist die Fanfare eines neuen Deutschlands , das sich hier ankündigt ! Ein neues Volk wird geboren ! Als wir die Macht in Deutschland übernommen hatten und zum erstenmal unsere Absicht bekundeten, einen Reichsarbeitsdienst zu gründen, da glaubten viele der oberflächlichen Beurteiler unserer Bewegung, daß wir damit nur das Ziel verfolgten, unsere damals arbeitslosen Volksgenossen und unsere ohne Arbeit heranwachsende Jugend von den Landstraßen wegzunehmen, um sie in „Zwangslager" zu stecken. Wir wissen, daß es sicher besser ist, wenn die deutsche Jugend, statt sinn- und zwecklos herumzuſtreunen, für die Gemeinschaft eine ersprießliche Arbeit leiſtet. Allein nicht in dem Sinne einer bloßen Beschäftigung von Erwerbslosen. Wir wollten eine neue Hochschule nationalsozialistischer Erziehung gründen !

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Wir wissen, daß eine wahre Volksgemeinschaft nicht entstehen kann, wenn nicht gewisse Vorurteile allmählich, aber sicher aus unserem Volk entfernt werden. Ohne daß wir uns dieses Wandels von heute auf morgen schon bewußt zu werden vermögen, ist dieser Wandel doch gekommen ! Was Unzähligen unserer sogenannten gebildeten Schichten als etwas Zweitwertiges erschien, ist heute aufgewertet worden. Der Spaten wurde zum Symbol einer neuen Gemeinschaft ! (Stürmische Zustimmung.) Indem Generation um Generation gezwungen ist, diesen Spaten zu tragen, indem jeder Deutsche verpflichtet ist, ihn ohne Ansehen seiner Person oder seiner Herkunft auf seine Schulter zu nehmen, werden sich allmählich diese Generationen vor dem Spaten verbeugen. Sie werden den großen Wert ermessen, der in dieser Gemeinschaftserziehung durch Gemeinschaftsarbeit liegt, und alle werden sie mit einer inneren Bewegung an die Zeit zurückdenken, in der sie als junge Männer unseres Volkes gemeinsam denselben Dienst taten, ein Kleid trugen, eine Arbeitswaffe ihr eigen nannten. Sie werden sich zurückbeſinnen aber auch an die große Kameradschaft , die daraus erwächst. Es wird ihnen das Kleine, Nebensächliche und auch das Schwere aus dem Gedächtnis entſchwinden aber bleiben wird die Rückerinnerung an die große Zeit einer stolzen gemeinsamen Leiſtung für unsere Volksgemeinschaft. Wenn ich euch so sehe, dann wird es mir schwer, zu sprechen. Uns allen geht das Herz über vor Freude über euch. Ihr wißt gar nicht , wie das deutsche Volk euch liebgewonnen hat ! (Stürmischer Jubel !) Ihr seid in wenigen Jahren zu einem Teil unseres nationalen Lebens geworden , den wir uns gar nicht mehr weg denken können. Über unsere Jugend, über die Arbeit der Parteiorganiſation, über die SA., SS . uſw. hinaus ſeid ihr ein weiterer Bestandteil in der großen Erziehungsarbeit unseres Volkes und seid die Brücke zum Abschluß dieser Ausbildung des jungen Mannes im Heere. Ihr werdet es selbst empfinden, daß das, was wir in Deutschland geschaffen haben, schöner ist als das, was in den Ländern derer, die uns immer noch kritisieren, heute vorgeht. (Stürmischer Beifall !) Hier bei uns ist Aufbau ! Hier ist Kameradschaft ! Und hier ist vor allem der Glaube an eine bessere Menschheit und damit an eine bessere Zukunft ! Welcher Unterschied zu einem anderen Land, in dem der Marxismus die Macht zu erringen versucht! Da brennen die Städte, da sinken die Dörfer in Schutt und Trümmer zusammen, da kennt einer den anderen nicht mehr. Klasse kämpft gegen Klasse, Stand gegen Stand, der Bruder vernichtet den Bruder. Wir haben 78

den andern Weg gewählt : Statt euch zu zerreißen , habe ich euch zusammengefügt ! (Langanhaltender stürmischer Jubel! ) So steht ihr heute vor uns, nicht nur als eures eigenen starken Glaubens Träger für die Zukunft unseres Volkes, sondern auch als ein Träger unseres Glaubens. Wir glauben an euch ! Wir glauben in euch an unsere deutsche männliche und weibliche Jugend ! Und wir erhalten damit erst recht wieder zurück den Glauben an unser Volk , dessen schönster Bestandteil ihr mit seid !

Die Worte des Führers wurden immer wieder von lautem Beifall begleitet, und als Adolf Hitler endete, da hatte er für das ganze Volk gesprochen, keiner ist in Deutſchland, der es nicht ebenso empfunden hätte, keiner war auf der Zeppelinwiese, deſſen Herz nicht auch übervoll war. Die Feierstunde des Reichsarbeitsdienstes verklang. Singend marschierten die Männer zum Marsch durch die Straßen Nürnbergs ab, und unter dem endlosen, hingabefreudigen Jubel der Zehntausende bestieg Adolf Hitler seinen Wagen.

卐 Am Tage nach dem Aufmarsch des Reichsarbeitsdienstes erließ der Führer folgende Verfügung : Ich ernenne mit Wirkung vom heutigen Tage den Parteigenossen Konstantin Hierl in Würdigung seiner einmaligen Verdienste um den Aufbau des Deutschen Reichsarbeitsdienstes zum Reichsleiter der NSDA P. Nürnberg, 10. September 1936. gez. Adolf Hitler."

Das große und unvergängliche Werk des alten Nationalsozialiſten Konſtantin Hierl hatte damit durch den Führer eine hohe Anerkennung gefunden.

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Die zweite Sitzung des Parteikongresses mit den Reden der Reichsleiter Alfred Rosenberg und Dr. Joseph Goebbels

Alfred Rosenberg :

Der entscheidende Weltkampf

Der Parteikongreß nahm am Donnerstagnachmittag mit zwei großen und in ihrer weltanschaulichen Schlagkraft sensationell wirkenden Reden der Reichsleiter Alfred Rosenberg und Dr. Goeb bels seinen Fortgang. Die Kongreßtagung wurde vom deutschen Rundfunk über alle deutschen Sender übertragen, wodurch ihre besondere Bedeutung im Rahmen des 8. Reichsparteitages unterstrichen wurde. Schon lange vor Beginn war die weite Kongreßhalle bis auf den lehten Plaß gefüllt. Mit klingendem Spiel zog gegen 17 Uhr die 1. Kompanie der Wachtruppe Berlin vor dem Portal der Halle auf. Kurze Zeit darauf verkündeten brausende Heilrufe und helle Fanfarenklänge das Eintreffen des Führers.

Nachdem der Führer in der ersten Reihe der Empore Platz genommen hatte, zogen unter den wuchtigen Rhythmen des Nibelungen-Marſches die Standarten und Feldzeichen der Bewegung in die Kongreßhalle ein. Nach der Freischüß”-Ouvertüre, gespielt vom Reichs - Symphonieorchester unter Leitung von Pg. Adam, begrüßte dann der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß den Führer und erklärte : Der Kongreß nimmt seinen Fortgang. Es spricht Reichsleiter Alfred Rosenberg über „ Der entscheidende Weltkampf". Die Rede Alfred Rosenbergs lautete : Während im Olympischen Stadion zu Berlin die beste Jugend aller Völker sich ritterliche Kämpfe im Dienst einer großen Friedensidee lieferte, wurden viele Nationen durch furchtbare gesellschaftliche und politische Krisen erschüttert. Im Geburtslande der Olympischen Spiele sah sich der Staat gezwungen, rettende Schritte zu unternehmen, um Griechenland vor dem Schicksal des russischen Volkes zu bewahren. In anderen Staaten ballten sich feindliche Gruppen immer gefahrdrohender zusammen, und auf der iberischen Halbinsel spielt sich ein blutiger Bürgerkrieg ab, wie ihn die Weltgeschichte, mit Ausnahme Rußlands, in dieser Furchtbarkeit nicht erlebt hat. Das

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spanische Volk war in zwei Teile zerfallen und wütete, seit Jahren gehezt von bolschewistischen Verbrechern, gegen sich selbst, gegen alles Große seiner Vergangenheit, gegen die Aufgaben seiner Zukunft. Und dieses Schicksal der kämpfenden beiden Parteien in Spanien ließ wiederum die Leidenschaften bei anderen Völkern erneut aufflammen. Was die Zukunft noch in sich bergen mag an furchtbaren Konflikten, wissen wir nicht, aber die großen Auseinandersetzungen unserer Epoche haben begonnen und werden wohl kaum durch eine „ demokratische" Beilegung überwunden werden. Diese nicht zu leugnenden Tatsachen strafen alle jene Lügen, die in unverantwortlicher Überheblichkeit uns seit Jahren glaubten erzählen zu können, daß zwar im fernen, kulturlosen Rußland vielleicht furchtbare Zustände möglich seien, dagegen nie im „hochkultivierten westlichen Europa". Diese alten Gouvernanten der Weltpolitik hatten nicht begriffen, und manche haben es bis heute noch nicht verstanden, daß die Zersehungskeime, welche dem Bolschewismus ſeine zerstörende Arbeit ermöglichen, nicht beschränkt waren und sind auf das russische Territorium, sondern in allen Weltſtädten der Erde wirken . Jede Großstadt, ob nun Paris, London, Madrid oder Kanton, birgt Millionen Existenzen, die, durch soziale Not zur Verzweiflung getrieben, innerlich geradezu darauf vorbereitet sind, den Verlockungen skrupelloser bolschewistischer Verführer zu folgen. Darüber hinaus leben in den Weltstädten Hunderttausende wurzellos gewordener intellektueller Demagogen und Abenteurer, jederzeit bereit, sich einer zerstörenden Propaganda zur Verfügung zu stellen. Hinzu kommt, daß die Sowjetunion als ein riesiger Staat heute schon mit Hunderten von Millionen Mark die alles unterhöhlende Politik finanziert und organisiert, und daß somit kein einziges Volk , das diesem Wirken ideenlos oder untätig zuschaut , sich als vor dem Bolschewismus gesichert bezeichnen darf. Wir haben an dieser Stelle vor einem Jahr gesagt, daß, in welcher Form immer ein Volf den Kampf um sein Dasein führt, keine einzige Nation um den heute allen gestellten Kampf zwischen Marxismus und Volkstum herumkommt. Wir haben aber das nicht etwa erst im vergangenen Jahr festgestellt, sondern dies seit 16 Jahren behauptet. Als der Führer seinen Kampf begann, da stand dieser im Zeichen des leidenschaftlichen Versuchs, das deutsche Volk vor seinen herrschenden Verrätern zu retten, aber zu gleicher Zeit wurde die Erkenntnis ausgesprochen, daß es sich hier um einen Weltkampf größten Ausmaßes handelte, daß die bolschewistische Erscheinung nicht ein zufälliges örtliches Phänomen, sondern eine allgemeine Geisteskrankheit, in ihrem politischen Teil aber eine Weltverschwörung darſtellt. In dieſen Jahren hat die nationalsozialistische Bewegung erklärt, daß 6 Der Parteitag der Ehre 1936

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eine theoretische und praktische Anerkennung der Sowjetinternationale und ihrer Führer einen moralischen Bankrott jener hervorrufen müßte, die vorgaben, Europa zu verteten. Im Völkischen Beobachter", als dem Zentralorgan der Bewegung, sind dauernd in dieſen Jahren Warnrufe erſchienen. Stets haben wir die Verbrüderungsversuche, die zwischen den Regierungen der Novemberrepublik und Sowjet-Moskau, zwischen der jüdischen bolschewiſtiſchen und der jüdischen großkapitaliſtiſchen Preſse vor sich gingen, gebrandmarkt. Die nationalsozialistische Bewegung ist aufgetreten gegen den Versuch Walther Rathenaus, in Rapallo Deutſchland an Sowjet- Judäa zu binden, und der „VB." hat im Jahre 1926 einen erbitterten Kampf gegen den damals abgeschlossenen Berliner Vertrag geführt, der mit seinen Neutralitätsklauſeln nur zugunsten Sowjetrußlands abgeſchloſſen wurde. Die furchtbaren Ereignisse in Spanien haben nun der gesamten nationalsozialistischen Politik in einer Weise recht gegeben, wie wir es im Dienſte der Erhaltung Europas nicht gewünſcht haben. Diese furchtbare Niedermehelung bester Teile des spanischen Volkes, die Zerstörung alles deſſen, was Spanien aus seiner Vergangenheit heilig sein mußte, das alles zwingt aber dieses ganze Europa zu einem tieferen Nachdenken über sein Schicksal. Deshalb steht aber auch der Parteikongreß der Nationalsozialiſtiſchen Deutschen Arbeiterpartei 1936 erneut im Zeichen des Bolschewismus und des ihn organisierenden Weltjudentums. Unermüdlich wie früher wird heute die Deutschland repräsentierende NSDAP . die Völker der Welt warnen müſſen und Tatsachen kennzuzeichnen haben, die wir, da wir den großen Kampf hinter uns wissen, viel klarer erblicken als jene, die bisher noch nicht die großen Entscheidungen unserer Zeit durchgefochten haben. Die Entwicklung einer bolschewistischen Revolte ist gekennzeichnet durch einen außerordentlichen bemerkenswerten Werdegang. Der gleichbleibende Ablauf ist zwar bei manchen Putschversuchen nicht in jedem Fall sichtbar geworden, aber die Linien der Aktion ſind überall die gleichen, ob wir sie in Moskau, in Madrid beobachten, oder ihrem Gang in der ungarischen und Münchener Räterepublik nachforschen. Der Weltkrieg hat alle Völker aufs tiefste erschüttert, er hat Millionen zur Verzweiflung getrieben und dieſe politisch-soziale Verzweiflung bildete — nicht zuleht auch herbeigeführt durch eine volksfeindliche kapitaliſtiſche Lebensform - den Ausgangspunkt für die verstärkte Propaganda der marxiſtiſchen-bolſchewiſtiſchen Lehre. In allen Lebenszentren traten S ch wärmer auf, die von Menschheitsidealen, von der Weltrepublik sprachen, von einer klaſſenloſen, gerechten Gesellschaftsordnung und ähnlichem mehr. Zu ihnen gesellten sich die bewußten Verschwörer , die sowohl die Not von Millionenmassen als auch die Reden der

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Schwärmer auszuwerten verstanden und, mit Geldmitteln aus schon lange bestehenden jüdiſchen Zentren geſpeiſt, neue Heßer für den Aufruhr bezahlten. Diese systematisch durchgeführten und doch als zufällig erscheinenden Generalstreiks, kleinen Putsche und militärischen Aufruhrhändel ſorgten dafür, daß eine wirkliche Volksgemeinschaft sich nicht heranbilden konnte, sondern daß die Leidenschaften immer erneut angefacht wurden, die Wut des unterdrückten Teils weiter anwuchs, um dann aus einer kleinen Putschkolonne eine riesige militärisch-politische Bewegung zu bilden. Nach einem solchen Siege von Millionenmassen, Schwärmern und Verschwörern kam meistens eine kurze Übergangszeit der Regierung eben dieser Weltdemokraten und Phantasten. Der halbjüdische Schwäßer Kerenski bleibt für alle Zeiten ein Symbol für diesen Zustand . Als ein Schwärmer und eitler Demagoge zugleich bildete er durch diese Eigenschaften ein führendes Element der Zerſeßung, kam an die Spitze der Empörung und unter seinem Übergangskabinett vollzog sich dann das Aufrücken des bewaffneten und sich organisierenden Verbrechertums. Die Entlassung sämtlicher Gefangenen aus den Gefängnissen, gleich ob kriminell oder politisch, ist immer das erste Zeichen einer marxistischen Empörung. Die Tausende der entlassenen Zuchthäusler werden dann von der siegreichen Revolution bewaffnet und diese Bewaffneten entgleiten dann den Händen der gestikulierenden Demokraten, um die blutberauschte Sturmkolonne zu schaffen. Die Schwäter von Menschheit und Weltverbrüderung sind dann durch Mord und Gewaltakte so komprimittiert, daß sie eine Rückkehr in das nationale Lager nicht mehr vollziehen können. Sie sind somit gezwungen, die Herrschaft der roten Revolte mitzumachen, wo man sie dann noch eine Zeitlang duldet und bei der ersten Außerung des Bedenkens erschießt oder aufhängen läßt. Die Beseitigung der Demokratie, ihrer jetzt unnütz gewordenen Ideen, ist dann die systematisch eingeleitete neue Phase, und der blutige Bürgerkrieg, in dem es kein Zurück mehr gibt, ist der entscheidende Wendepunkt auch beim Volk, das sich dem Verbrechertum der Großstädte, den Abenteurern , Verschwörern aus aller Welt unterwirft, oder aber in einer leßten Probe zu beweisen hat, ob es noch imstande ist, den Mächten des Untergangs einen Widerstand im Sinne einer neuen politischen Idee verbunden mit einer militärischen Kraft entgegenzusehen. Es wäre oberflächlich und falsch, angesichts dieser gleichbleibenden Entwicklung hier rein abstrakt sogenannte „weltpolitische Geseze" konstruieren zu wollen. Gewiß ist manche Entwicklung innerlich durch menschliche Temperamente und beſtimmte Sachlagen begründet, aber die systematische Durchführung einer revolutionären Taktik, die Schaffung eben bestimmter Sachlagen, wie wir sie in dieſen Jahrzehnten erleben, ist ohne eine zentrale Lenkung nicht denkbar. Das, was jezt im spanischen Konflikt selbst für die 6*

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blödesten Augen deutlich geworden ist : die Lenkung der bolschewiſtiſchen Kampfmethoden von Moskau aus, iſt in dieſen zwanzig Jahren überall bei Revolten der Fall gewesen, nicht immer so greifbar wie nach der Festsetzung der Bolschewisten in Spanien, aber doch ist sie immer vorhanden gewesen als zentrale Planung des Weltju den tu m s . Auch daraufhin haben wir mit nimmer müder Energie seit 1919 hingewiesen. Wir haben entgegen allen Bedenken den Mut aufgebracht, mitten in einer großen Niederlage auch dieses Weltjudentum und seine Herrschaft in Deutschland anzugreifen, weil wir der Überzeugung waren, und heute mehr denn je sind, daß der Bolschewismus in dieser Form ohne die jüdische Lenfung nicht möglich gewesen wäre; ohne diese jüdische Leitung wären höchstens ſehr verschiedenartige soziale Revolten zu verzeichnen. Es hat für uns nicht der Tätigkeit jüdischer Emigranten in Spanien bedurft, die eine wahre Hezjagd auf irgendwie bekannte Deutſche in Madrid oder Barcelona inszenierten, es hat nicht des jüdiſchen Mörders bedurft, der unſeren Landesleiter in der Schweiz erschoß und dafür öffentlich von den Judenblättern belobigt und verteidigt wurde, sondern wir haben das Wirken des Judentums in Rußland und in Deutschland mit unseren Augen gesehen, viele von uns haben sich mit diesem jüdischen Problem schon lange befaßt, so daß der Ausbruch des jüdischen Marxismus in der Welt nur als eine Bestätigung deſſen erschien, was Kenner des jüdischen Wesens seit Jahrzehnten, ja seit Jahrhunderten behauptet haben. Wenn Dostojewskij in einem seiner Werke erklärt, daß am Ende der jetzigen Entwicklung als Herrscher in Rußland „freche Juden” ſtehen würden, ſo hatte er in einer knappen Form das vorhergeſagt, was in Rußland Tatsache wurde und was überall Tatsache werden wird, wenn die Völker sich die dauernden Herausforderungen widerspruchslos gefallen laſſen. Von den zahlreichen politischen Memoiren unserer Zeit ist uns nur ein Beispiel bekannt geworden, wo ein Diplomat offen den Mut gehabt hat, die Dinge beim rechten Namen zu nennen. Dieser Diplomat ist der ehemalige britische Botschafter in Berlin, Lord d'Abernon . In seinen Erinnerungen hat er mehr als einmal darauf hingewiesen, daß das jüdische Element in Sowjetrußland herrschend sei und sich weiter verstärke. Er hat weiter geschrieben, daß gerade die großen Juden in Deutschland eine Sympathie für dieses Rußland und seine Juden äußerten. Es wurde immer eng gespielt ", wie ein ehemaliges großjüdisches Blatt in Berlin es vor vielen Jahren treffend gekennzeichnet hat. In unserem Kampfe sind wir nicht müde geworden darauf hinzuweisen, daß alle diese Juden, die sich zu Anfang in Sowjetrußland zusammenfanden, wie Trotki, Sinowjew, Litwinow, Steflow, Swerdlow usw., nicht zufällig da waren, sondern aus allen Staaten zuſammenkamen, um durch eine in der Weltgeſchichte nicht

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dagewesene Ausrottung Rache an der verzweifelten russischen Nation zu nehmen, die dieses Wüstenvolk instinktiv stets abgelehnt hatte. Im vergangenen Jahr sind von dieser Stelle aus zahlreiche Nachweise dafür erbracht worden, daß sich die Dinge ungeachtet mancher Konkurrenzstreitigkeiten zwischen den Einzeljuden — da die Parasiten, wenn sie zu zahlreich werden, sich gegenseitig auffreſſen müſſen — grundsäßlich nicht geändert haben. Ich möchte deshalb hier einige dokumentarische Hinweise geben, die auf Grund sowjetrussischer Angaben selbst den Nachweis für die immer enger werdende Verschwörerarbeit des Weltjudentums auch für das Jahr 1936 erbringen. Stalin , der Chef der Dritten Internationale, ist kein Jude, allerdings auch kein Ruſſe, ſondern bekanntlich ein Kaukasier. Aber hinter ihm und über seine Schulter schaut sein Schwiegervater L a z arus Moſes ſohn Kaganowitsch. Er ist der Stellvertreter Stalins und laut Anordnung der Sowjetregierung sind ihm in Abwesenheit des kaukasischen Diktators die gleichen Ehren wie diesem zu erweisen. Kaganowitsch herrscht fast unumschränkt, denn in alle wichtige Posten der Polizei, der Innenpolitik, der roten Armee, des Außenhandels und der Diplomatie hat er im Laufe der letzten Jahre feine jüdischen Helfershelfer untergebracht. Nachstehend einige Daten : Die Stelle, die von der jüdischen Regierung beauftragt war, alle nationalen Russen auszurotten, war bekanntlich die Tscheka, d . h. die außerordentliche Kommission zur Bekämpfung der Gegenrevolution. Als ihr bluttriefender Name selbst in Rußland nicht mehr verwendbar erschien, wurde sie umgetauft in das Volkskommissariat für innere Angelegenheiten, die sogenannte GPU. Leiter dieses furchtbaren Instruments ist heute der Jude Iagoda , sein Stellvertreter Jakob Saulssohn Agranow. Hauptverwaltung des staatlichen Sicherheitsdienstes : Leiter der besonderen Abteilung : & a h, M. J. — Jude. Leiter der Wirtschaftsabteilung : Mironow , L. G.

Jude.

Leiter der Auslandsabteilung : Sluzkij , A. A. — Jude. Leiter der Transportabteilung : Schanin , Abraham Moſesſohn. Leiter der Antireligiösen Abteilung : Ioffe , Josaias Leossohn ( ehem. Hauptschriftleiter der Zeitschrift „Der Gottlose"). Leiter der Hauptverwaltung der Miliz : Bjelskij , Leo Nahumssohn — Jude. Hauptverwaltung des Außen- und Innenschußes : - Jude. Leiter der Hauptverwaltung : Mogilskij , B. I. — 85

Hauptverwaltung der Konzentrationslager und der Verbannungsorte der „NKWD." (Innenkommissariat der UdSSR) : Leiter der Hauptverwaltung : Bährmann , Jakob M. Jude. Sein Stellvertreter : Firin , Samuel Jakobssohn - Jude . Leiter der Konzentrationslager und Verbannungsorte in Sowjet-Karelien und gleichzeitig Leiter des " Weißmeer" -Zwangsarbeitslagers für politische Gefangene: Kogan , Samuel L. - Jude. Stellvertretender Kommiſſar für Innere Angelegenheiten und Leiter der GPU. in der Sowjet-Ukraine : Kahnelsohn , S. B. -— Jude. Leiter der Konzentrationslager und Verbannungsorte des Nordgaues : Finkelstein - Jude. Leiter des Zwangsarbeitslagers auf der Solowezkijinſel „ Slon ” : Serpuchowskij — Jude. Leiter der Gebiets- und Gauverwaltungen im Moskauer Gebiet : Rap poport , Abrampolski , Fajwilowitsch , Schkljar , Selikmann usw. Das ist nur eine kleine Auslese. Es ergibt sich, daß die Leitung der gesamten Innenpolitik Sowjetrußlands sich in der Hand eines Gremiums befindet , das zu über 98 v. H. sich aus Juden zusammenseßt. Diesem Kommissariat für Innenpolitik ſteht zur Seite das Kommiſſariat für den Innenhandel. Dieses wird laut der amtlichen sowjetruſſiſchen Zeitung Is weſtija ” vom 8. April 1936 gebildet aus einem Ausschuß, dem fast nur Juden angehören. Ich gebe nachstehend einige Namen und die Aufgabe der Genannten bekannt : Weizer , Israel Jakobssohn der UdSSR.

Volkskommissar des Binnenhandels

Lewensohn , M. A. — stellv. Kommiſſar des Binnenhandels. Aron stamm , Gregor Nahumssohn — Leiter der staatlichen Handelsinspektion. Beddesh skij , Samuel B. ― Leiter des staatl. Handels mit Schulund Schreibutensilien. Weschner , Lazarus Abrahamssohn - Leiter des staatl. Galanterie-

und Strickwarenhandels . Ganelin , Israel E. - Direktor des Schweinezuchttrusts der vereinigten Moskauer Speisehäuser. Gittis , Israel Abrahamssohn Speisehäuser. 86

Leiter der Vereinigten Moskauer

Goldmann , David M. Leiter der Vereinigten Speiſehäuſer des Dongebiets. Gordon , Lazarus G. ― Direktor des Industriewarenhandels des Moskauer Gebiets. Gumnizkij , Tejfel Leossohn — Leiter des Binnenhandels des Kaliningebiets. Gurewitsch , Nachman Hirschssohn - Volkskommissar des Binnenhandels Weißrußlands. Guchmann , Salomon Isaakssohn - Direktor des „ Mostorg". Davidsohn , Benjamin A. — Leiter der ersten Hauptverwaltung der lokalen Auktionen. Salinskij , Moses Isaakssohn -- Volkskommissar des Binnenhandels der Tatarenrepublik. Selenskij , Isaak Abrahamssohn — Vorsitzender des Präsidiums des Zentralkonsumgenoſſenſchaftsverbandes der UdSSN. und RSFSR. Süßmann , G. A. — Leiter des Binnenhandels des Odeſſaer Gebietes . Kaganowitsch , Leo Nahumssohn — Leiter der Kiewer Abteilung des " Sojusprodmag". Kaplan , Sophie Direktor des Speisehäusertrusts des Frunſenkij in Moskau. Kremin , Lazarus Isaakssohn - Direktor des Weißrussischen Nahrungsmittelhandels. Nodel , Wolf Abrahamssohn ―

Redakteur der Zeitung „ Sowjetskaja Torgowlja". Smorgonskij , Efim Mosessohn - Leiter der Bakuer Binnenhandelsvertretung . Chalamejser , H. L. - Direktor des städtischen Industriewarenhandels in Rostow am Don. Schinkarewstij , Nahum J. - Direktor des staatl. Kleinhandels mit Kolonialwaren. Epstein , Meier Samuelssohn - Leiter der Moskauer Binnenhandelsabteilung; usw. Der Binnenhandel wird also durch einen 99 prozentigen jüdischen Ausschuß geleitet. Es versteht sich, daß zu der Beherrschung der Innenpolitik und des Innenhandels in der Zeit der Aufrüstung der roten Armee auch die Beherrschung der Kriegsindustrie kommt. Dieses Kontrollkommitee für die Aufrüstung SowjetJudäas wurde am 20. April 1935 gebildet und auf Anordnung des Rats der Volkskommiſſare vom 10. Juli 1936 in entſprechender Weise erweitert. Die 87

Sowjetzeitungen „Sa Induſtrialiſaziju ” vom 20. April 1935 (Nr . 92) und „Iswestija" vom 11. Juni 1936 (Nr. 135) geben die Namen und Aufgaben der Mitglieder wieder, von denen ich nur einige wichtige Juden anführe : Kaganowitsch , Michael Mosessohn ― stellvertr. Volkskommissar der Schwerindustrie, stellvertr. Vorsitzender des Beratungsausschusses und Leiter der Hauptverwaltung der Flugzeugindustrie. Ruchimowitsch , M. L. — stellvertr. Volkskommissar der Schwer-

industrie und stellvertr. Vorsitzender des Ausschusses . Gurewitsch , A. D. - Leiter der Hauptverwaltung der metallurgischen Industrie. Kagan, J. B. — Leiter und Chefingenieur des Kapitalbaus der Hauptverwaltung der Kohlenindustrie. Israilowitsch , A. I. — Leiter der Hauptverwaltung der Gasinduſtrie. Ginsburg , 6. 6. — Leiter der Hauptverwaltung der Bauinduſtrie. Galperin , E. J.- Chefingenieur der Stickſtoffinduſtrie. Bitter , G. S. - Leiter der Hauptverwaltung der Gummiinduſtrie.

– Direktor der Tscheljabinster Traktorenfabrik. Bustin , D. A. Fuschmann , A. M.- Leiter der Hauptverwaltung der Waggonindustrie.

- Leiter der Hauptverwaltung der WerkAlperowitsch , E. M. — zeugmaschinenbauindustrie. Figatner , J. G. — Leiter des Arbeitssektors beim Volkskommiſſariat der Schwerinduſtrie. Fainberg , W. G. Leiter der Hauptverwaltung des Bergwerksmaschinenbaus. Kagan , B. D. - Leiter des Trusts "1 Prodmaschina". Frumkin , M. L.

Leiter des chemischen Truſts „ Sojuſchimplastmaß".

Bierenzweig , M. B. — Leiter des Auslandssektors des Volkskommissariats der Schwerindustrie. Israilowitsch , E. I. — Chefingenieur der Hauptverwaltung des landwirtschaftlichen Maschinenbaus. Sluzkij , S. B. Leiter des Aserbejdshanischen Erdölkombinats. Rosenojer , S. L. - Leiter des Erdöltrusts und der Gasindustrie in Grosnyj . Falkowitsch , S. J. - Leiter der Maschinenbaufabrik „ Ordſhonikidse" in Kramatorsk. Levenberg, M. G. — Chefingenieur der Maschinenbaufabrik „Ordshoníkidse". 88

Schejmann , J. B. - Direktor der Lokomotivbaufabrik in Woroschilowgrad. Izchalen , Josef Isaakssohn - Direktor der Turbogeneratorenfabrik in Charlow . Fränkel , A. M. — Technischer Direktor des Dnjepropetrowsker Aluminiumfombinats . Werksdirektor der Makeewster Slotschewskis , Ilja Jesaiassohn metallurgischen Fabrik. Granberg, Lpibim Isaaksſohn - Werksdirektor der metallurgischen Fabrik „ Dsershinskij ”. Rawikowitsch , Efim Mosessohn -

Leiter des Maschinenbaus der

Tula-Waffenfabrik. Neuerdings : Bruskin , A. — Zweiter stellvertretender Kommiſſar der Schwerindustrie ( Jswestija" Nr. 183 vom 7. August 1936) usw. Auch in der Leitung der Aufrüſtungsinduſtrie ist der Prozentſaß des Judentums mit 95 bis 98 v . H. zu erreichen. Das Volkskommissariat für Ernährung besteht ebenfalls zu 96 v. H. aus Juden. Darunter : Belentij , Markus Nathanssohn - stellvertretender Volkskommiſſar

für Ernährung . Dutor, Hirsch Josefssohn - Leiter der Finanzabteilung . Schatschan , Abrahamssohn - Leiter der Planwirtschaftsabteilung. Strikowskij , Leo Saulssohn Leiter der Hauptverwaltung der Fleischindustrie . Gieber , B. W. Leiter der Hauptverwaltung der Butterindustrie .

Bronstein, G. A. — Leiter der Hauptverwaltung der Milchindustrie. - Leiter der Hauptverwaltung der MargarineMargolin , G. 6. — industrie. Glinskij , Abraham Lazarussohn – Sprit- und Schnapsinduſtrie. Sawodnik , J. S. Leiter der Hauptverwaltung der Makkaroniindustrie. Kiffin , Abraham Ananjassohn - Leiter der Hauptverwaltung der Bierhefeindustrie.

Simin , Miron Isaakssohn ― Bevollmächtigter des Ernährungslommissariats für das Leningrader Gebiet. Nikolajewskij , Leo Salomonssohn - Bevollmächtigter des Ernährungskommissariats für die Ukraine. Breitmann, Alexander, Salomonssohn - Leiter des Ukrainischen Konſerverntruſts . 89%

Da laut seinem Talmud -Religionsgesetz als Ausdruck einer Naſſeneigenart der Jude ungern Soldat wird, da er für kriegerische Organiſation und strategische Überlegung keinerlei Begabung besißt, so weist der Offiziersund Soldatenstand der roten Armee nicht viel Juden auf. Zwei jüdische „Generale" bilden allerdings den Stolz des Weltjudentums ; im übrigen aber hat die jüdische Sowjetregierung dafür gesorgt, daß eventuelle nationalrussische Instinkte in der roten Armee scharf durch jüdische Spitel beobachtet werden. Darum ist die sogenannte Politische Verwaltung der roten Arbeiter- und Bauernarmee geschaffen worden, die ein rein jüdisches Instrument darstellt. Bei jedem Befehlshaber ist ein jüdischer Spion dabei, jederzeit bereit, einen Offizier der jüdischen Mord- GPU. zu überliefern . An der Spize dieser das ganze russische Offizierskorps entwürdigenden politischen Kontrolle der roten Armee steht der Jude Jankel Garmanik aus Kiew. Dazu noch: Schifres , Aekadius Leossohn - Leiter der Kriegswirtschaftlichen Akademie. Stern , Gregor Isaaksſohn — Sonderbeauftragter des Kriegskommiſſars. Getter , Samuel Aronssohn - Leiter der Abteilung für auswärtige Beziehungen im Volkskommissariat für Landesverteidigung. Leiter der MobilmachungshauptKasanskij , Eugen Simonssohn verwaltung der RKKA. Fischmann , Jakob Mosessohn - Leiter der Chemieverwaltung der RKKA . Aschlej , Peter Mosessohn - Leiter der Finanzverwaltung der NKKA. Rogowskij , Nahum Jesaiassohn — Leiter der militärwirtschaftlichen Verwaltung . Landa , Moses Mosessohn ― Hauptschriftleiter der „Krassnaja Swesda". Turowskij , Simon Jakobssohn - Leiter der politischen Verwaltung

der Luftstreitkräfte der RKKA. politischer Gehilfe des Germanowitsch, Moses Jakobssohn Kommandeurs des Nordkaukasischen Militärbezirks . Uriskij , Salomon B. - politischer Gehilfe des Kommandeurs des Transkaukasischen Militärbezirks . Tairow , G. A. — politischer Gehilfe des Kommandeurs des Sibirischen Militärbezirks . Aronstamm , Lazarus Natumssohn ―― politischer Gehilfe des Kommandeurs der besonderen fernöstlichen Armee. Grischin - Rabinowitsch , Aron Samuelssohn - politischer Gehilfe des Chefs der Baltischen Flotte, usw.

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Es ist klar, daß damit die jüdische Schmaroßerherrschaft durch eine Unzahl von großen und kleinen Spionen gesichert erscheint, und wenn man hinzufügt, daß der Jude Rosowski am 7. Februar 1936 zum stellvertretenden Obersten Staatsanwalt der Sowjetunion und zugleich zum Obersten Militärstaatsanwalt der roten Armee ernannt wurde, so ergibt sich die wahrhaft symbolische Tatsache, daß die Juden Kläger sind und zugleich Richter über das Volk Rußlands und die angebliche ruſſiſche rote Volksarmee. Das Bild wäre noch nicht vollendet, wenn nicht auch die gesamte a uß e npolitische Tätigkeit der Sowjetunion sich in jüdiſchen Händen befände. Laut der amtlichen Zeitung „ Isweſtija“ vom 8. Mai 1936 (Nr. 107) wurde beim Volkskommissariat des Außenhandels ein beratender Ausschuß gebildet. Dieſem gehören etwa 34 Juden an, von denen ich einige nennen möchte: Rosenholz , A. P. — Volkskommissar des Außenhandels. Barit , Jakob Mosessohn - Hauptbuchhalter des Außenhandelskommissariats . Bristin , Moses A. - Handelsvertreter der UdSSR. in Finnland.

Herzenberg , Ilja Iwanowitsch - Dienſtrang nicht angegeben. Gendin , Jakob Mosessohn Leiter der Importverwaltung des Außenhandelskommissariats. Gurewitsch , Samuel — Dienſtrang nicht angegeben. Dienstrang nicht angegeben. Diwowitsch , Abraham Israelssohn Sabelhschinskij , Chain Mosessohn - Leiter des Sektors für Kaderausbildung beim Außenhandelskommissariat. Kraewski , R. Israelssohn — Vorsitzender des Union-Holzexports. Lewin , M. J. - Leiter des Sektors für Handelsvertretungen beim Außenhandelskommissariats . Lewin, Alexander Mosessohn - Leiter der Holzbörse in Archangelst.

Messing , S. Adamsſohn — Leiter des Union-Handels in der Mongolei und Tuwinischen Sowjet-Republik. Nepomnjascht schij , Lazarus L. — Handelsvertreter der UdSSR. in Schweden. Pewsner, Josef M. — Vorsitzender des Union-Naphtaexports . Picmann , Jakob Abrahamssohn - Handelsvertreter in Litauen. Rabinowitsch , P. I. handelskommissariats.

Leiter der Exportverwaltung des Außen-

Rosow, David Aronssohn - Dienstrang nicht angegeben. Tajik , M. J. Leiter des planwirtschaftlichen Sektors des Außenhandelskommissariats. Somit liegt auch das Schicksal von über 160 Millionen Russen und anderer Völker der Sowjetunion , auch

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auf dem Gebiet des Außenhandels , in fast rein jüdischen Händen. Daß die bolschewistischen Botschafter ebenfalls zum großen Teil Juden sind, ist selbstverständlich. Doch mußte man hier und da noch auf die Empfindungen der Völker Rücksicht nehmen ; auch waren die vielleicht in Aussicht genommenen Juden derart, daß man sie zwar in Rußland gebrauchen, aber selten im Auslande vorzeigen konnte, ohne nicht sofort eine antijüdische Bewegung zu entfachen. Ohne hier die Namen zu nennen, können wir feststellen, daß die sowjetrussischen Hauptvertreter sich zusammensehen aus sieben Ruſſen, drei Armeniern und sechzehn Juden. An der Spitze dieser ganzen Vertreterſchaft steht als ihr Herr der allen bekannte Außenkommiſſar Rußlands Litwinow (Wallach Finkelstein) . Dieſer Herr wurde vor einigen Jahren wegen dunkler Geschäfte aus London ausgewiesen. Einer der Haupttriumphe des Weltjudentums war es deshalb, daß der gleiche Litwinow als Vertreter Sowjetrußlands und des Weltjudentums vor dem Genfer Völkerbund sprechen konnte und, vor allen Dingen, als dieser aus England Ausgewiesene im Jahr 1936 mit in den ehrwürdigen St. -James-Palaſt zu London berufen wurde, um dort als Richter über sogenannte Vertragsverletzungen Deutschlands zu urteilen, als das Deutsche Reich von seinem selbstverständlichen Recht Gebrauch machte und unser durch das franzöſiſch-sowjetruſſiſche Militärbündnis bedrohtes Rheinland wieder in ſeinen Schutz nahm. Diese Darstellung ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Bilde einer furchtbaren weltanschaulichen Verlumpung, und wie immer Staatsmänner und Philosophen sich zu dem jüdischen Phänomen auch stellen mögen, es ist nicht zu bestreiten, daß die Regierung der Sowjetunion fast nur von jüdischen Interessen bestimmt wird und daß es somit dem russischen Volk gestohlenes , rein jüdisches Geld ist , das in der ganzen Welt den Aufruhr der Unterwelt gegen die Kultur Europas und gegen die heiligen Überlieferungen aller Völker zu entfachen bemüht ist. Man kann deshalb Marxismus und Bolschewismus nicht mit Erfolg befämpfen, wenn man das Judentum ausnimmt. Alle solche Versuche, sich um die Kernfrage herumzudrücken, müssen auf die Dauer ergebnislos ſein. Die „guten Juden", die jeder Judenfreund vorzuweisen hat, ſind bestenfalls einige Grenzerscheinungen, wie sie durch ein jahrhundertelanges Zusammenleben natürlich auftreten, im Wesen ist der Bolsche wismus die Form der jüdischen Weltrevolution , der riesig angelegte „meſſianische” Versuch, Rache am ewig fremden Charakter der Europäer, und nicht nur der Europäer, zu nehmen. Das, was die Juden in Spanien getan haben an Zerstörung von Hunderten

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von Kirchen, an Niedermeßelung besten spanischen Blutes, ist die jüdische Rache an König Ferdinand und Iſabella, die einmal die Juden aus dem Lande weisen mußten. Sie haben das allerdings nicht restlos getan, ſondern glaubten durch Taufe der Juden das ändern zu können. Diese Nachkommenschaft der getauften Juden, die sogenannten Marannen, waren die Führer der scheinbar liberalen Revolution und ſind nun durch die Herrschaft der Sowjetjuden abgelöst worden. Aus dieser ganzen Situation ergibt sich, daß die kurz befristete Außenpolitik mit Tag zu Tag wechselnden Beſchlüſſen die verhängnisvollste Art geworden ist, heute Schicksale der Völker zu lenken. Diese Politik der Aushilfen mag für Friedenszeiten ihre Berechtigung haben, in den entscheidenden Weltkonflikten unserer Zeit aber ist es nötig , daß an die Stelle von Kompromißnaturen Männertreten , die die Gesamtheit der Vergangenheit eines Volkes lebendig als verpflichtendes Vermächtnis fühlen und die den Mut aufbringen , auch die sogenannten „bewährten Methoden" einer Staatsführung der Vergangenheit einer Neubewertung zu unterziehen. Und für uns ergibt sich heute die eine Tatsache, daß der Bolschewismus eine bestimmte Anschauung der Welt, jedenfalls in seiner Führung, repräsentiert: es ist die Weltanschauung der Unterwelt, die grundsäßliche Aufpeitschung aller schäbigen Triebe eines zerseßten Menschentums, verbunden mit einem wahnsinnigen Haß eines fremden Parasitenvolkes, das durch die schrankenlose Großherzigkeit eines Zeitalters in einer unglücklichen Stunde das Staatsbürgerrecht Europas geschenkt erhalten hat. Eine solche politisch und militärisch organiſierte Weltverschwörung, der, wenn auch mit unbegründeter Hoffnung, Millionen Verzweifelter anhängen, kann nicht mehr allein mit Polizei und Militär niedergeschlagen werden. Die Tatsache des riesigen Ausmaßes der Empörung zeigt aber für jeden tiefer blickenden Forscher, daß offenbar die alten Mächte, die erklärten, die Kultur und Religion Europas zu schützen, zu schwach waren und zu schwach sind, um dieſem Anſturm eine lebenskräftige neue Macht entgegenzusetzen. Die verneinende Wertung der alten kulturellen und ſtaatlichen Kräfte liegt nicht nur in der Tatsache der Entfremdung von Millionenmassen, sondern auch in der charakterschwachen Verteidigung einer von ihnen angeblich verteidigten Kulturwelt. Lamentierende Priester und Pfarrer hätten also alle Ursache, dem Nationalsozialismus zu danken, daß er sie vor dem Schicksal ihrer Amtsbrüder in Rußland und Spanien bewahrt hat. Sie sollen nicht nur anderen Buße predigen, sondern einmal auch sich selber. Die Überwindung der bolschewistischen Lehre ist nur und ausschließlich

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durch einen neuen Glauben , durch einen aus dieser Weltanschauung geborenen Willen zur Tat und dann durch die entscheidende Tat selbst möglich. Wir haben anfangs jene Taktik gekennzeichnet, nach der die bolſchewiſtiſchen Revolutionen zum Teil siegten, zum anderen Teil versucht haben, zum Siege zu gelangen. Genau so wie dieſe unmittelbare politische Taktik vom jüdiſchen Zentrum aus beſtimmt wird, so auch jene geistigen Einwirkungsmethoden , die den Zweck verfolgen, eine Verwilderung und Vertauſchung aller Begriffe in der Welt herbeizuführen. Einige Beispiele : Die Weltanschauung Sowjet- Judäas erklärt, daß der Bolschewismus keine Rassenfrage kenne, Unterschiede zwischen sogenannten Rassen nicht bestünden. Der gleiche Bolschewismus aber rüstet die Neger planmäßig zu einem Rassenaufstand gegen die weißen Menschen. Kürzlich berichtete der Moskauer Sender triumphierend von einem Negerkongreß in den Vereinigten Staaten und schilderte als die Hauptaufgabe dieses Kongresses, den Aufstand der schwarzen Rasse gegen den weißen Bedrücker zu organisieren. Über diese Frage hinaus verneint der Bolschewismus grundsäßlich das Volkstum als politische und kulturelle Grundlage des menschlichen Lebens. Er hat dieser angeblichen Einsicht öffentlich dadurch Ausdruck gegeben, daß er in dem Staat, den er beherrscht, den Namen Rußland überhaupt abgeschafft hat und sich Sowjetunion bzw. Vereinigte Sowjetrepubliken nennt. Troßdem nimmt die Sowjetpropaganda gerade die völkischen Instinkte der verschiedenen Nationen als eine gegebene Tatsache hin, mit deren Aufſtachelung sie glaubt, die bisherige Ordnung stürzen zu können . Die Aufwiegelungsarbeit, die der Bolschewismus in Indien und auf den Philippinen oder in den Kolonien treibt, trägt den gemeinsamen verführerischen Titel Befreiung der unterdrückten Völker". Das Endergebnis bolschewistischer Gewaltpolitik ist dann aber immer, daß zwar möglicherweise das eine Volk von einer Herrschaft befreit wurde, um dann unter die brutalste aller Diktaturen, unter die Gewalt der Sowjets, zu geraten. Der Bolschewismus erklärt, daß er der Todfeind des Kapitalismus sei; in Wirklichkeit sind die Bolschewiſten mit jüdischen Millionen geſpeiſt worden, und der Kommunismus hat tausendfach die Tatsache entlarvt, daß er zwar eine Bewegung zur Zerstörung des nationalen Kapitals und Eigentums ist, aber gerade auch ein Inſtrument, um dieſes enteignete Eigentum dann in jüdiſche Hände zu spielen. In Sowjetrußland herrscht heute nicht der Arbeiter und Bauer, ſondern der brutalſte S ta at skapitalismus , rein jüdisch geleitet. Der Bolschewismus erklärt, die Diktatur des Proletariats in allen Staaten aufrichten zu wollen. Wo er das nicht unmittelbar erreichen fann, wie etwa in Frankreich, ist dann scheinbar der Kommunismus ſogar — 94

demokratisch geworden. Er betont unter dem Absingen der Marseillaise seine Liebe selbst zur französischen Trikolore, und indem er die Sozialdemokraten als die Verräter am Kapitalismus kennzeichnet, bildet er ſich eine halbbürgerliche Gruppe - die sogenannte Volksfront , um mit deren Hilfe ein Kerensti-Übergangskabinett zu errichten, als Vorstufe für den jüdiſchbolschewistischen Gewaltterror wie in Madrid, Barcelona und Moskau. Der Bolschewismus erklärt, einen Kampf gegen den Militarismus zu führen, und überall tritt er als Prediger des Pazifismus und Weltfriedens auf. Zu gleicher Zeit aber rüstet die Sowjetunion die größte Armee der Welt, siedelt hunderttausende finnische, weißrussische Bauern aus ihren Stammſizen an der westlichen Grenze Rußlands aus und baut dort Festungen, Betonstände, Chauſſeen und Militärflugpläße, um nach dem eventuellen Gelingen einer bolschewistischen Revolution im westlichen Europa mit der ganzen Kraft dieser jüdisch geleiteten Sowjetarmee vorzustoßen. Diesem Zweck dient der französisch-sowjetjüdische Militärpakt ebenso wie das Bündnis mit der Tschechoslowakei. Auf deren Territorium sind mit russischer Hilfe etwa 50 Flugplätze eingerichtet, die unter bolschewistischer Bewachung die Zwischenstationen für den Überfall auf Europa darstellen sollen. Und das rumã nische Volk wird mit allen Mitteln der Einſchüchterung zur Nachahmung verführt, damit das rumänische Gebiet ein Durchmarschland für eine Sowjetarmee abgibt, bzw. Bukarest keinen Protest erhebt, wenn die Flugschwärme aus Moskau über Rumänien nach der Tschechoslowakei, dem Flugzeugmutterschiff Sowjet-Judäas, fliegen. So ist auch die Parole Sowjetrußlands vom Weltfrieden die größte und frechste Irreführung der Völker gewesen und das Symbol dieser Unverschämtheit ist der Jude Litwinow, der mit seinen Leuten die bolschewistische Weltrevolution in allen Staaten bezahlt, in Genf aber von lauteren Friedensabsichten der Sowjetunion daherlügt. An Stelle des nur einseitigen früheren nationalumgrenzten Militarismus ist ein doppelter Militarismus des Weltjudentums getreten in Gestalt des bewaffneten Proletariats der Weltstädte und des Verbrechertums auf der einen Seite und in der Geſtalt einer Riesenarmee Sowjetrußlands als von außen anſeßende Bedrohung aller Staaten Europas und Aſiens. Der Bolschewismus hat erklärt, den befreienden Klaſſenkampf der Arbeiter und Bauern zu führen, um mit einer klaſſenlosen Geſellſchaft der Welt Frieden und Wohlfahrt zu schenken. In Wirklichkeit ist das Ziel seiner Tätigkeit und die Absicht dieſer Tätigkeit die Herstellung einer jüdischen Herrschaft und Bourgeoisie, wie sie heute Sowjetrußland aufweist und wie sie bei einem Siege des Bolschewismus in allen Staaten auftreten würde. Alle diese Propagandaprägungen der Sowjetunion sind ein betäubendes

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Opium für Geist und Seele der Menschen eines schicksalsschweren Zeitalters gewesen; skrupellos ist dann das Verbrechertum der Erbe aufgerührter Millionen geworden, und heute flackern die Zeichen eines Weltunterganges durch alle Staaten. Während Tausende von Fackelträgern das Feuer des Friedens und des edlen Wettkampfes aus Olympia nach Berlin trugen, trägt dieses Verbrechertum die brennende Fackel der Zerstörung durch alle Völker der Welt. Damit ergibt sich eine harte Kampfansage aller jener, die noch den Mut besitzen, ihre Kultur, die große Vergangenheit ihrer Nation und eine Zukunft des Aufbaus zu schirmen. Manche Kritiker haben überlegen lächelnd erklärt, der Nationalsozialismus hätte dem deutſchen Volk keine Freiheit gebracht, sondern es eingeengt in Disziplin und Pflichten. Diese liberale Überheblichkeit hat eines dabei übersehen : Die Revolution im Namen der grenzenlosen Freiheiten hat zur Anarchie des jüdischen Bolschewismus geführt. Die nationalsozialistische Revolution dagegen war eine Revolution nicht schrankenloser Freiheiten , sondern eine große Selbstbesinnung Deutschlands , sie war eine Revolution der Pflichten. Und die Wahl dieser Pflichten , das ist unsere Freiheit ! Man spricht wieder viel von Europa und der Kultur des Abendlandes. Dieser Kultur ist von Moskau der Kampf auf Tod und Leben angesagt. In Genf wurde sie durch die Aufnahme Sowjet-Judäas von ihren angeblichen Verteidigern schmählich verraten. Europa, seine Existenz und Zukunft, wird heute nur noch in Berlin geschützt. Wir sind der Überzeugung, wenn jede Nation in ihrer Form sich durch eine mutige Tat zu ihrer Pflicht gegenüber Vergangenheit und Zukunft bekennt, daß dann auch die bolschewiſtiſche Gefahr noch in lezter Minute gebannt werden kann. Wir in Deutschland ſind ſtolz, daß in unserem Führer und in unserer Bewegung der Bolschewismus und das verbrecherische Judentum ihren entscheidenden Gegner gefunden haben, und wir geben das Versprechen ab , daß diese zerstörenden Kräfte , solange wir und unsere Nachkommenleben , sich niemals mehrin Deutschland erheben werden !

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Dr. Joseph Goebbels :

Der Bolschewismus in Theorie und Praxis

Wenn in den politisch interessierten Kreisen westeuropäischer Länder das Phänomen des Bolschewismus, wie es sich im Marxismus in der Theorie und im russischen Sowjetstaat in der Praxis zeigt, immer noch als eine geistige Erscheinungsform und politische Realität angeſehen wird, mit der ſich die Kulturmenschheit ebenso geistig und politisch auseinanderseßen müſſe, ſo läßt diese Tatsache auf einen sehr verhängnisvollen Mangel an Einsichtsvermögen in die Gestalt und Wesensstruktur des internationalen Bolschewis mus schließen. Was wir unter Idee und Weltanschauung im allgemeinen zu verstehen pflegen, hat mit dem, was man Bolschewismus nennt, gar nichts zu tun. Es handelt sich bei ihm um einen pathologischen , verbrecher is chen Wahnsinn , nachweisbar von Juden erdacht und von Juden geführt mit dem Ziel der Vernichtung der europäischen Kulturvölker und der Aufrichtung einer internationaljüdischen Weltherrschaft über sie. Der Bolschewismus konnte nur im Gehirn von Juden entſtehen, und der ſterile Boden des Aſphalts der Weltstädte allein hat ihm Ausbreitungsmöglichkeiten gegeben. Aufgenommen werden konnte er nur von einer Menschheit, die durch Krieg und Wirtschaftskrise im Innersten zermürbt und aufgelöst worden und damit selbst für diesen verbrecherischen Wahnsinn zugänglich war. Es sei hier zu allem Überfluß noch einmal ausdrücklich betont, daß, wenn wir Nationalsozialiſten von der ersten Stunde unseres politiſchen Denkens an bis zum heutigen Tage den Kampf gegen diese Weltgefahr mit aller Rücksichtslosigkeit durchgeführt haben, wir dabei in keiner Weise antisozialistische oder gar kapitalistische Interessen verfochten. Unser Kampf gegen den Bolschewismus ist kein Kampf gegen , sondern gerade für den Sozialismus, aus der tiefen Erkenntnis heraus geboren, daß wahrer Sozialismus nur verwirklicht werden kann, wenn seine gemeinste und kompromittierendſte Mißgeburt, der jüdische Bolſchewismus, aus dem Felde geräumt ist. Der Kampf gegen den Bolschewismus aber wird mit dauerhaftem Erfolg überhaupt nur geführt werden können von einem Volk, das in einer nationalen Form sozialistischer Gliederung eine neue Struktur seines 7 Der Parteitag der Ehre 1936

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völkischen Lebens gefunden hat , die auch für die dynamischen Wert- und Sachmaße des zwanzigsten Jahrhunderts ausreicht. Das Bürgertum ist dem Bolschewismus gegenüber in allen Ländern ohnmächtig und zum Kampfe gegen ihn vollends ungeeignet. Es hat den Bolschewismus in ſeinen beſtimmenden Tendenzen überhaupt noch nicht erkannt. Um ihm wirksam entgegenzutreten, fehlt ihm die weltanschauliche Kraft und die geistige Bestimmtheit, die politische Glaubensfähigkeit und die seelische Charakterſtärke. Nicht nur, daß es ihm an dem nötigen Verſtändnis mangelt, es ſucht sogar, wo es nur eine Gelegenheit dazu findet, mit dem Bolschewismus einen faulen Frieden auf Grund der Theſe „ um Schlimmeres zu verhüten“, zu schließen. Jeder Pakt aber, den die bürgerliche Welt mit dem radikalen Bolschewismus eingeht, muß nach dem Naturgeſetz, daß der Stärkere den Schwächeren überwindet, am Ende immer zum Sieg des Bolschewismus über die bürgerliche Welt führen. Der Bolschewismus ist deshalb schon allen anderen politischen Machtgruppen, die sich ihm nicht in schroffster Gegnerschaft entgegenstellen, überlegen, weil er in rücksichtslosester Weise das Untermenschentum, das in jedem Volke als Hefe vorhanden ist, gegen den Staat und seine erhaltenden Ideen mobilisiert. Er ist die Organisation der niedrigsten Instinkte eines Volkes zur Vernichtung aller hochwertigen rassischen Elemente. Er versichert sich meistens einer Machtgruppe, die sich auf eine brutale Minderheit stüßt und mit geradezu verbrecherischer Skrupellosigkeit in taktischen Fragen auf ihr großes politisches Ziel, die absolute Erringung der Macht, hinſteuert. Seine Neigung zum taktischen Kompromiß jedoch darf nicht mit einer etwaigen Absicht, prinzipielle Kompromisse zu schließen, verwechselt werden. Im Grundsa ß ist der Bolschewismus immer kompromißlos . Wenn er Kompromisse schließt, dann nur, um über den Kompromiß einschränkungslos die Macht an sich zu reißen. Er trägt keine Bedenken, denen, die ihm durch den Kompromiß zur Macht verholfen haben, nach der Erringung der Macht die Köpfe abzuschlagen. Eine wenig verlockende Aussicht für die bürgerlichen Politiker, die in manchen Staaten Westeuropas noch glauben, ihm durch das zahmere Mittel einer Volksfront die Giftzähne ausbrechen zu können. Der Bolschewismus

ist die Diktatur

der Minder-

wertigen. Zur Macht kommt er mit der Lüge, in der Macht behauptet er sich mit der Gewalt. Man muß ihn kennen und seine tiefsten Geheimnisse durchschaut haben, um ihn zu treffen . Man muß gegen ihn die wertvollen Kräfte einer Nation mobilmachen, will man ihn ausscheiden ; denn er ist die Organisation der gestaltlosen Gegenrasse in den Völkern. 98

Auf einem Gebiet hat sich der Bolschewismus seit jeher als wahrer Meister erwiesen: auf dem der negativen Propaganda , der Beeinfluſſung der Völker durch Lüge und Heuchelei, jener Verfahrensweise, die darauf hinausläuft, durch Täuschung und Vorspiegelung falscher Tatsachen der Welt ein vollkommen entstelltes Bild von der Wesenheit und inneren Gestalt dieses politischen Wahnsinns zu vermitteln. Die Lüge ist nach dem Urteil Lenins, des Vaters der bolschewistischen Revolution, nicht nur ein erlaubtes, ſondern auch das bewährteste Mittel des bolschewistischen Kampfes. Schopenhauer hat ja schon gesagt, daß der Iude der Meister der Lüge sei , und es ist deshalb nicht weiter verwunderlich, daß Bolschewismus und Judentum ſich an diesem Punkte in ihrer innigſten Verwandtschaft treffen. Die Lüge wird vom jüdischen Bolschewismus souverän gehandhabt. Sie verblüfft den anständigen, wahrheitsliebenden Menschen fürs erste so, daß er zu einem inneren Widerstand überhaupt nicht mehr fähig ist. Das aber ist es, was der jüdische Bolschewist erreichen will . Er spekuliert darauf, daß der wahrheitsliebende Mensch sich überhaupt nicht vorzustellen vermag, daß man so lügen könne, wie er lügt, mit der dreiſten und frechen Selbſtverſtändlichkeit, die er dabei anwendet. Man kann schon so lügen; der Bolschewismus tut es und erreicht damit bei den Harmlosen seine frappierenden Erfolge. Seine Propaganda ist ihrem Wesen nach international und aggressiv. Sie führt die Radikalisierung, Anarchiſierung und Bolschewiſierung aller Völker der Erde im Ziel. Sie bedient ſich dabei ungeheurer Geldmittel, die deshalb schon ungemessen sind, weil die bolschewiſtiſchen Gewalthaber dafür bedenkenlos das ganze russische Volk hungern und verkommen laſſen. Gefährlich wird diese Propaganda für die anderen Länder deshalb vor allem, weil sie sich in ihnen der dort vorhandenen kommuniſtiſchen Parteien, d. H. der jeweiligen Sektionen der Kommuniſtiſchen Internationale, als Stüßpunkte und Rückendeckung bedienen kann. Denn die kommuniſtiſchen Parteien in außerruſſiſchen Ländern sind ja nichts anderes als die Fremdenlegionen der Komintern auf dem Boden dieser Nationen. Mit ihrer Hilfe organisiert und betreibt der Bolschewismus eine raffiniert ausgedachte und, weil im politisch nationalen Leben der jeweiligen Völker verwurzelte, nur schwer angreifbare internationale Verschwörung. Es muß als die stärkste nationale Bedrohung eines Staates angesehen werden , im Lande selbst eine Partei zu dulden , die von einer außerhalb des Landes gelegenen Instanz ihre Befehle empfängt. Und es ist denn auch so, daß Länder mit ſtarken kommunistischen Parteien mehr oder weniger in ihrer Innen-, Sozial-, Wirtschafts-, Militär- und

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Außenpolitik, wie die Erfahrung beweist, unter dem Diktat Stalins ſtehen, daß beispielsweise eine westeuropäische Großmacht sich bei Abschluß eines Vertrages mit Sowjetrußland ausbedingen muß, daß die auf ihrem eigenen Boden befindliche kommunistische Partei von Moskau die Anweisung betomme, daß sie nicht mehr das Heer unterwühlen und die Militärkredite zu Fall bringen dürfe. Diese kommunistischen Sektionen in den einzelnen Ländern haben die Aufgabe, die bolschewistische Revolution mit Hilfe eines Geldüberflusses ohnegleichen und einer raffinierten, nach Moskauer Muster aufgezogenen Propagandatechnik vorzubereiten und durchzuführen. Diese Propaganda tritt mit dem Zweck und Ziel auf, die Völker über das wahre Wesen des Bolschewismus zu täuschen und das Durchdringen von Tatsachennachrichten aus Sowjetrußland entweder ganz zu verhindern oder doch vollkommen zu entwerten ; denn Sowjetrußland kann die Wahrheit über seinen inneren Zustand, vor allem im aufgeklärten Westen Europas, nicht ertragen. So einschmeichelnd und verlockend das Gift der bolsche wistischen Theorie ist , so furchtbar und grauenvoll ist nämlich die bols chewistische Praxis . Gebirge von Leichen zeichnen ihren Weg ; ein Meer von Blut und Tränen umschließt dieſes unglückliche Land . Das Menschenleben selbst gilt hier gar nichts mehr. Terror, Mord und Beſtialität ſind die charakteriſtiſchen Merkmale jeder bolschewistischen Revolution, ſie mag in Rußland zum Erfolge geführt haben, in Ungarn, Bayern, im Ruhrgebiet und in Berlin niedergeschlagen worden sein, in Spanien augenblicklich um die Macht kämpfen. Wo der Bolschewismus am Ruder ist, braucht er sich um den Gegensatz zwischen Theorie und Praxis nicht mehr zu bekümmern ; dort herrscht der Karabiner und das Maschinengewehr. Überall anderswo aber bedient er sich dieser raffiniert ausgeflügelten Propagandamache, um die Welt über sein wahres Wesen zu täuschen . Das bürgerliche Europa hat für diese Zuſammenhänge keinen Schimmer des Verſtändniſſes. Es drückt sich an einer Entscheidung vorbei mit der immer wiederkehrenden Phrase : Man darf sich nicht in die inneren Verhältnisse eines anderen Landes einmischen. Was aber heute in Rußland Wirklichkeit ist, worum in Spanien gekämpft wird, und was sich in anderen Staaten Europas mit einer unheildrohenden Präzision anzubahnen scheint, das geht die ganze Welt an; das ist nicht mehr Sache politischer Weltanschauungstheoretiker, das ist eine Ange legenheit aller Staatsmänner aller Völker , die sich mit dieser Frage auseinandersetzen müssen, wenn anders sie nicht die Verantwortung dafür übernehmen wollen, daß durch ihre Schuld Europa in die tiefste Krise und Vernichtung hineingeschleudert wird . 100

Ja , die Frage des Bolschewis mus ist die Frage des Fortbestandes Europas überhaupt. Hier scheiden sich die Geister, hier muß man Partei ergreifen für oder gegen , und zwar mit allen Konsequenzen, die in einer solchen Entscheidung liegen. Noch eine Frage gilt es hier zu klären : die Frage des Judentums im Bolschewimus. Sie kann nur in Deutschland offen besprochen werden, weil es in anderen Ländern, wie früher auch in Deutschland, gefährlich ist, das Judentum überhaupt beim Namen zu nennen. Daß der Jude den Bolschewismus gemacht hat und ihn heute trägt, ist gar nicht mehr anzuzweifeln. Die führende Schicht des alten Rußlands iſt ſo radikal beseitigt und ausgemerzt worden, daß das Judentum für den Bolschewismus überhaupt als einzig führende Schicht übriggeblieben ist. Jeder Streit im Bolschewismus ist deshalb mehr oder weniger ein Familienſtreit unter Juden . Auch bei den jüngsten Hinrichtungen in Moskau hat es sich lediglich darum gehandelt, daß aus Machthunger und Vernichtungswillen Juden Juden erschossen haben. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, anzunehmen, daß das Judentum unter sich immer einig wäre. Die Juden sind nur einig, wenn sie innerhalb einer national überwiegenden Mehrheit als Minderheit bedroht sind. Davon kann in Rußland heute überhaupt nicht mehr die Rede sein. Ist das Judentum an der Macht, und das ist in Rußland ausschließlich der Fall; so brechen die alten jüdischen Gegensätze, die während der rassischen Bedrohung zum Schweigen gebracht waren, wieder auf. Die Idee des Bolschewismus, d. H. der skrupellosen Verwilderung und Auflösung jeder Sitte und Kultur mit dem diabolischen Zweck der Vernichtung der Völker überhaupt, konnte nur im Gehirn von Juden erdacht werden. Die bolschewistische Praxis in ihrer schauderhaften und bluttriefenden Grauſamkeit ist nur in den Händen von Juden vorstellbar. Es ist selbstverständlich, daß dieſe Juden sich tarnen , daß sie in Westeuropa ihren Anteil und ihre Schuld am Bolschewismus abzustreiten versuchen; das haben die Juden immer getan und werden sie in Ewigkeit tun. Wir aber haben sie erkannt, mehr noch, wir haben als einzige in der Welt den Mut, trotz aller daraus entstehenden Gefahren mit Fingern auf diese Generalverbrecher zu zeigen und sie vor der ganzen Menschheit laut und vernehmlich mit ihrem Namen anzurufen. Es gab eine Zeit in Deutschland, da wurde die Bezeichnung des Juden als Juden mit Gefängnis bestraft. Wir haben es damals trotzdem getan. Heute wird die Bezeichnung des Juden als Juden und des Bolschewisten als Generalverbrechers von der Welt noch vielfach mit vornehmer Reserve oder gar gespielter sittlicher Empörung zurückgewiesen . Wir aber sind der Meinung , daß es uns genau so , wie es uns gelingen

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fonnte , Deutschland einmal von der parasitären Gefährlichkeit dieser Rasse zu überzeugen , auch einmal gelingen wird , der Welt die noch verschlossenen Augen zu öffnen und ihr das Judentum und den Bolsche wis mus in wahrer Gestalt zu zeigen. Unterdes aber wollen wir nicht müde werden, bei den furchtbaren Krisen und Erschütterungen, die so viele Länder durchzittern, immer und immer wieder die Völker auf diese unheildrohende Gefahr aufmerksam zu machen und ihnen zuzurufen : Die Juden sind schuld, die Juden sind schuld! Wir wissen, daß diese Rufe Peitschenhiebe in das haßentstellte Gesicht des Judentums sind . Es hilft ihm auch nichts, daß es ſich bei zunehmender Verschärfung dieser Gegensätze in demokratische Tarnung zu hüllen versucht. Das ist zu überklug, als daß es auf denkende Menschen noch wirken könnte; es gilt nur noch als billiger Trost für den Bildungsphilister. Ihm kommt diese Phraſe wie gerufen, weil sie ihm erlaubt, sich an einer Entscheidung vorbeizudrücken. Diese sogenannte bolschewistische Demokratie, die englische und französische Zeitungen vielfach noch der sogenannten nationalsozialistischen Diktatur als Beiſpiel und Vorbild entgegenzuhalten wagen, trieft von Terror, Mord und Blut. Alle paar Jahre holt die bolschewistische Gewaltherrschaft diese Phrase aus der Mottenkiste, und zwar jedesmal dann, wenn sie nach einem furchtbaren und alle Gemüter entseßenden Schreckensregiment die Notwendigkeit empfindet, sich Europa in empfehlendere Erinnerung zu bringen . Dann tauchen plötzlich in den kommunistischen Propagandabüros erfundene Zeitungsenten von Einführung einer neuen Verfaſſung, allgemeinem, geheimem Wahlrecht in Sowjetrußland u . a. auf. Das alles aber ist Schwindel, berechnet auf die Vergeßlichkeit und ſprichwörtliche Denkfaulheit des Bildungsspießers, wie er in seiner Millionenüberzahl Europa bevölkert. In Wirklichkeit ist der Bols chew is mus die krasseste Blut- und Terrorherrschaft , die die Welt jesah. Juden haben sie ausgedacht, um damit ihr Regiment unangreifbar zu machen, und Juden üben sie heute aus. Wir Nationalsozialisten sind ehrlich genug, unsere Volksherrschaft fast Jahr um Jahr durch eine allgemeine, geheime Wahl im Volke neu zu begründen und zu befestigen. Der Bolschewismus redet vom Volk, vom Land der Arbeiter und Bauern, aber sein Gesicht ist die Gewalt. Er lebt in dem Gehirn eines jeden Menschen als eine bestimmte Vorstellung. Diese Vorstellung ist meiſtens von ihm selbst gemacht worden. Dazu dient ihm seine Propaganda. Das Bild des Bolschewismus wird von ihr je nach Person und Charakter eines Menschen, einer Menschengruppe oder eines Volkes künstlich hergestellt. Es ist in seinem Wahrheitsgehalt in allen Fällen

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durch nichts begründet. Es kann beispielsweise vorkommen, daß Vertreter eines großen Landes bei Besichtigung einer neuen Untergrundbahn in Moskau, die in allen anderen Hauptstädten ſelbſtverständlich wäre, oder beim Hören ihrer Nationalhymne bei einem bolschewistischen Empfang ihre alten Anschauungen über den Bolschewismus plötzlich und ohne jeden sichtbaren Grund über Bord werfen und sich mit allem anderen aussöhnen. Die roten Juden in Moskau kennen ihre Pappenheimer. Es ist wohl anzunehmen, daß sie sich unter sich über die bürgerliche Welt insgeheim lustig machen und Tränen lachen . Ihre Wut gegen uns ist deshalb so groß, weil sie wissen, daß wir ſie erkannt haben und uns anschicken, die in Europa weitverbreitete Vorstellung vom Bolschewismus gründlichst zu zerstören. Ihr Haß gegen uns ist abgrundtief. Er ist eines der schönsten Ehrenzeichen unseres politischen Kampfes. Wir reißen ihnen die Maske vom Gesicht herunter und zeigen sie der Welt in ihrer wahren Gestalt. Es wurde schon vorher betont, daß die Vorstellung, die die Menschen und Völker sich vom Bolschewismus machen, meistens das Ergebnis der bolschewistischen Propaganda iſt. Dieſe iſt groß in der Kunſt des Täuſchens. 3. B. glaubt die ganze Welt dem Bolschewismus , daß die Moskauer Regierung mit der Komintern gar nichts zu tun habe. Das iſt ſelbſtverſtändlich der plumpſte und dreisteste Schwindel, den man sich vorstellen kann ; denn zwischen der Sowjetregierung und der Komintern werden nur die Aufgaben in geschickter Weise verteilt. Zu glauben aber, daß beide unabhängig voneinander seien, ist genau so, als wenn man behaupten wollte, die nationalsozialistische Bewegung habe nichts mit der nationalsozialistischen Regierung zu tun . Die bolschewistische Propaganda arbeitet nach einem weiten Plan. Ihr Ziel ist die Weltzerstörung. Sie erweckt in den anderen Ländern falsche Vorstellungen vom Bolschewismus. Diese sind meist das Naivste vom Naiven. Aber sie existieren, und ſie tun in ihrer Existenz auch ihre Wirkung. Die Praxis des Bolsche wis mus aber ist anders . Auch sie ist da und kann nicht abgestritten werden. Sie hat ihren furchtbaren Weg mit Blut gezeichnet. Sie will die ganze Welt in ihren chaotischen Strudel hineinreißen. Sie ist der großangelegte Versuch des Judentums , die Macht über alle Völker an sich zu bringen. Darum auch ist der Kampf gegen diese Gefahr im wahrsten Sinne des Wortes ein Welttampf. Er wurde auf deutschem Boden begonnen , er wurde auf deutschem Boden ausgefochten , Adolf Hitler ist sein geschichtlicher Führer, wir alle sind seine Träger und damit die Vollstrecker einer großen histori-

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schen Weltmission. Eine Versöhnung zwischen beiden Extremen kann es nicht geben. Der Bolschewismus muß vernichtet werden , wenn Europa wieder gesunden sol I. Das Judentum weiß auch, was die Stunde geschlagen hat. In einem leßten Aufbäumen sucht es alle Kräfte gegen Deutschland mobil zu machen. In fieberhaften Rüstungen will es ſeine Macht befestigen. Es ſieht in der Existenz des nationalsozialistischen Deutschland eine ständige Bedrohung seiner eigenen Existenz. Es hat sich in Rußland wohnlich und, wie es meinte, gefahrlos eingerichtet. Es stellt zu 98 v . H. jene neu heraufgekommene Sowjetbourgeosie, feige, dick, verlogen, ränkesüchtig, intrigantenhaft, aufdringlich und frivol. Diese hochgekommenen Juden, die nun die Möglichkeit haben, ihre ehemaligen kleinen Betrügereien in grandiosen Ausmaßen auf dem Rücken eines 160 -Millionen-Volkes weiter zu betreiben, ſind die blutgierigsten Tyrannen, die keine Ideale haben, sondern nur die Völker leiden machen, eine wahre Gottesgeißel, dazu beſtimmt, die Nationen zu quälen und die Menschen ins Unglück zu stürzen. Es wurde schon betont, daß die bolschewistische Propaganda sich klug auf den jeweiligen Hörerkreis einzustellen pflegt. Sie gibt ſich radikal oder gemäßigt, je nach Bedarf. Es ist etwas anderes, ob der Terroriſt Dimitroff vor der Komintern oder der Jude Litwinow vor dem Völkerbund redet. Dieſe Propaganda ist fromm oder gottlos, wie's trifft. Sie kennt keine Skrupel; hier heiligt der Zweck die Mittel. Ihr steht in der ganzen Welt eine komplizierte Maschinerie zur Verfügung, gebildet und zuſammengestellt aus den kommunistischen Sektionen in den einzelnen Ländern, und es bedarf nur eines Hebeldruckes, um sie in Bewegung zu sehen. Sie arbeitet insgeheim oder offen in allen Völkern. Wehe, wenn man sie arbeiten läßt; eines Tages bricht dann der Staat zuſammen, zermürbt und ausgehöhlt durch eine unterirdische Tätigkeit, die entweder nicht ernst genommen oder zu wenig beachtet wurde. Wir Nationalsozialisten sind in der glücklichen Lage, dem Bolschewismus gegenüber keine Rücksicht nehmen zu brauchen. Wir sprechen nicht die Sprache der Geheimkabinette, wir sprechen die Sprache des Volkes und hoffen deshalb auch, von den Völkern verstanden zu werden. Wir haben das Glück, die Dinge beim Namen nennen zu dürfen. Wir fühlen uns auch dazu verpflichtet; denn die Welt muß ſehen lernen . Wir können und dürfen nicht schweigen angesichts der Gefahren, vor denen Europa steht. Politiſche Entſchlüſſe zu fassen, ist jeweils Sache der Völker und ihrer Regierungen, Meinungen und Ansichten zu proklamieren, kommende Katastrophen kundzutun, ist Recht und Pflicht eines jeden, dem das Schicksal Einsicht gab und die Möglichkeit, ſeine Stimme der Welt zu Gehör bringen. Wer vom Bolschewismus frißt, stirbt daran !

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Darum schlagen wir auf diesem Parteitag Alarm gegen diese Weltgefahr , zeigen den Bolschewismus in seiner Praxis, demaskieren seine Theorie und steuern damit einen Beitrag zum Verſtändnis der Zeitgeschichte zu, die zum Lernen und nicht zum Vergeſſen da iſt. Und damit komme ich zur Sache selbst: Der westeuropäische Arbeiter pflegt in der Sowjetunion einen Staat der Proletarier, also seinen Staat, zu sehen. In Rußland sei es der Arbeiterklasse gelungen, die kapitalistischen Ausbeuter zu liquidieren" und die Diltatur des Proletariats zu errichten. Dort schmiede der befreite Arbeiter seinen Staat, das „Vaterland der Werktätigen". Juden nun sind es gewesen, die diese marxistische Wissenschaft erfunden haben, wie David Ricardo oder Marx- Mardochai. Juden haben auch alle Arbeiterbewegungen organisiert, wie Lassalle - Wolfssohn , Adler , Liebknecht , Luxemburg , Levi usw. Juden hezten von ihren sicheren Redaktionsstuben aus die Arbeiter auf die Barrikaden; Juden, wie Paul Singer , Schiff , Kohn usw., waren die Geldgeber und Finanziers des Marxismus -Bolschewismus, Nicht ein einziger Arbeiter , sondern fast ausschließlich Juden saßen und sißen noch heute in der Sowjet regierung . Von den kürzlich in Moskau erschossenen Führern des Bolschewismus war nicht ein einziger Arbeiter, die meiſten aber Juden. Das aus dem Streit der Juden unter sich nunmehr als Sieger hervorgegangene Triumvirat, das die Sowjetunion diktatorisch beherrscht, besteht aus : Herschel - Jehuda (Jagoda), Chef der GPU., Lazarus Moses sohn Kaganowitsch , Schwiegervater Stalins und Verkehrskommiſſar, Finkelstein - Litwinow , Außenkommissar, die sämtlich Gettojuden sind. Nicht Diktatur des Proletariats beſteht heute in der Sowjetunion, sondern Diktatur des Judentums über die gesamte Bevölkerung. Der politischen Agitation des Bolschewismus entspricht seine Demagogie auf wirtschaftlichem Gebiet. Ein paradiesisches Leben soll angeblich der Arbeiter im bolschewiſtiſchen Staat führen. Noch im April 1932 forderte die „Rote Fahne" in einem Wahlaufruf: „ Schluß mit dem Lohnabbau, Erhöhung der Löhne, her mit dem Siebenstundentag, der Vierzigstundenwoche bei vollem Lohnausgleich ." Wie ist nun die Entwicklung in der Sowjetunion selbst? Der Brotpreis stieg von 1928 bis 1935 von 9 auf 75 Kopeken pro Kilogramm. Der Monatslohn des Sowjetarbeiters fiel, am Brotpreis gemessen, um 78,5 v. H. Will der russische Arbeiter leben, so muß er heute nach dem StachanowSystem arbeiten, das die Arbeitsnorm so weit heraufgesezt hat, daß die

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Masse der Arbeiter ſie niemals erreichen kann. Die Folge sind Lohnabzüge. Im Jahre 1932 veröffentlichte die „Rote Fahne“ einen Bericht über die Wohnverhältnisse eines Genossen in Sowjetunion. Ihm ständen allein zwei große Zimmer mit elektrischem Licht, Zentralheizung usw. zur Verfügung. Und nun die Wirklichkeit : In der kommunistischen Zeitung „Leningrádskaja Prawda” schreibt eine Arbeiterin : „ Mit meinem eineinhalbjährigen Sohn, meinem Bruder und meiner tuberkulöſen Schwester wohnen wir in einem dunklen Zimmerchen . Unsere Klagen beim kommuniſtiſchen Stadtkomitee haben nichts genüßt. Nach wie vor wohnen wir in dieſen unglaublichen Verhältnissen." Für seine Ernährung muß der russische Arbeiter, obwohl sie nur aus Brot, Kohlsuppe und Grüße besteht, allein 75 v. H. seines Einkommens ausgeben. Wollte er sich so ernähren wie der deutsche Arbeiter, müßte er im Durchschnitt über das Doppelte seines Lohnes dazu aufwenden. Ein bekanntes bolschewistisches Schlagwort ist das von der Schaffung eines freien Arbeitsrechts. Die Rote Fahne" schrieb am 20. Juni 1932 : „ Seht hin nach Moskau, nach Leningrad, nach Baku, nach Nowosibirsk und lernt : Arbeit, Brot und Freiheit kann man nur nach dem Beispiel der Bolschewiki erkämpfen." Schon die Arbeitsweise des Sowjetarbeiters nach dem berüchtigten Stachanow-Antreibersystem verdient den Namen Sklavenarbeit. Der Sowjetunion blieb es aber vorbehalten, Sklaverei im wörtlich sten Sinne wieder ein zu führen. Etwa 6½ Millionen Menschen haben in den 3 wangsarbeitslagern der Sowjetunion die Hölle auf Erden. In 300 riesigen Zwangsarbeitslagerkomplexen preßt der Bolschewismus das Lezte aus ihnen heraus. Am Stalin-Weißmeer-Kanal, der von Zwangsarbeitern gebaut wurde, sind Hunderttausende von Leichen verscharrt. Folgende jüdische GPU.- Leiter erzwangen den Bau des Kanals im mörderischen Tempo : Herschel Jagoda, Davidſohn, Kwasnikki, Iſaaksohn, Rottenberg, Giesburg, Brodski, Berensohn, Dorfmann, Kagner, Angert usw. Juda schwingt die bolschewiſtiſche Peitsche über dem „Vaterland des Proletariats ”. Die bolschewistische Propaganda behauptet, das werktätige Bauerntum aus den Klauen der kapitalistischen Ausbeutung befreit zu haben . Für seine rote Bauernfängerei hat der Bolschewismus die sogenannte „Bauern-Internationale" gegründet, in deren Programm es heißt: „Wir fordern Aufhebung der Steuerlast und Herabsetzung der Steuern für die Mittelbauern, wir fordern entschädigungslose Enteignung des Großgrundbesizes und unentgeltliche Bereitstellung von Land für die landanbauenden Bauernſöhne." Und nun die Wirklichkeit : Die Kornkammern Sowjetrußlands, die früher ganz Westeuropa miternährt haben, sind nicht mehr imſtande, auch nur die

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eigene Bevölkerung notdürftig zu ernähren. Millionen Mensch en verhungern. Zwischen dem GPU. - Terrorapparat und der Bauernschaft tobt ein erbitterter Kampf. Die Juden Kaganowitsch, Jagoda und Baumann haben die Zwangskollektivierung radikal durchgeführt, wobei mehr als 15 Millionen Bauern samt ihren Familien physisch vernichtet wurden. Die Haupterrungenschaft der bolschewiſtiſchen Bauernpolitik iſt das Terrorgesetz vom 7. August 1932, das für jedes „Verschulden“ der Bauern nur Tod oder zehn Jahre Zuchthaus oder Zwangsarbeit kennt. Zur Anwendung dieses Gesezes mißbraucht der Judo -Bolschewismus selbst Kinder gegen ihre eigenen Eltern. Die „ Isweſtija“ vom 28. Mai 1934 berichtet, wie ein Mädchen seinen Vater, der Kollektivgetreide für sich verwendet hat, anzeigt. Der Vater verfällt der durch das Terrorgeſet feſtgeſeßten Todesstrafe. Das Kind wird öffentlich belobt. Im System-Deutschland hatte die KPD . in ihrem berüchtigten Soldatenprogramm folgende Forderungen aufgestellt : Punnkt 12 : Entfernung aller mißliebigen Vorgesezten. Punkt 20 : Aufhebung des Kasernierungszwanges. "1 Befreiung vom Kadavergehorsam" und „ Demokratisierung der Armee" lauteten die Schlagworte. Am Morgen nach der Errichtung der bolschewistischen Diktatur aber erfolgt die Zwangsmobiliſierung der Werktätigen. Wer nicht pariert, wird erschossen oder landet in den Blutkellern der Tschela . Statt der freiwilligen Volksmiliz einheitliche Befehlsgewalt, eiserne proletarische Disziplin, ſtrengste Kasernierung, Kriegsgerichte. Aus den „ Genossen Kommandeuren" werden Leutnants, Hauptleute bis hinauf zu den roten Marschällen. Und zynisch offen gibt der S o wjetjude Rabinowitsch zu, daß die angebliche „Demokratisierung" der war. Armee „nur ein Mittel zur Eroberung der Armee Eine andere, vielgeglaubte bolschewistische Parole iſt die „ Befreiung der Frau ". Sie soll angeblich vom häuslichen Joch erlöst und dem Mann völlig gleichgestellt werden. „ Die Revolution iſt machtlos, solange der Begriff der Familie und die Familienbeziehungen bestehen", wurde auf dem Komintern-Kongreß im Jahre 1924 ausdrücklich festgestellt. In der Praxis der Sowjetunion aber wirkt sich die vielgepriesene Freiheit der Frau so aus, daß die Frau der Willkür des Mannes schutzlos preisgegeben und gezwungen ist, ihren Lebensunterhalt durch schwerste körperliche Arbeit zu verdienen . Sogar in den berüchtigten Zwangsarbeitslagern befinden sich über 1 Million Frauen. Weiter behauptet die bolschewistische Propadanda, die Frau der Sorge um die Kinder enthoben zu haben. Diese übernähme der Sowjet-

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staat selbst. Zu gleicher Zeit aber ist die parteiamtliche Presse zu dem Eingeſtändnis gezwungen, daß das Heer der verwahrlosten Kinder und die Jugendkriminalität ständig im Wachsen begriffen sind. Ein besonders zugkräftiges Propagandamittel der Bolschewisten ist die Forderung nach Aufhebung des Abtreibungsverbots. Die Auswirkungen der nun seit 18 Jahren währenden uneingeschränkten Abtreibungspraxis sind aber so verheerend, daß die Sowjets nunmehr selbst die Abtreibung verbieten wollen. Den Gipfel der Verlogenheit erreicht die bolschewistische Frauenpropaganda in der Behauptung, daß die Prostitution ein notwendiges bürgerliches Übel ſei und im Kommunismus endgültig verschwinden werde. In keinem Lande der Welt bildet die Prostitution eine so allgemeine Erscheinung wie in der Sowjetunion. Schon um ihren Arbeitsplatz zu sichern, müſſen die erwerbstätigen Frauen sich damit abfinden, allen Wünschen ihrer Vorgeseßten zu willfahren.. In dem "/ Frauenparadies " ist die Frau im wahrsten Sinne des Wortes Freiwild für die jüdischen Sowjetbon zen. Wie der schimmerlose Politiker des liberalen Westens auf die Sowjetpropaganda hereinfällt, dafür ist die "" Studienreise" Herriots während der Hungerperiode 1933 ein besonders krasses Beispiel. Hierüber schreibt das gewiß nicht naziverdächtige Neuhorker Judenblatt „ Forward": „Am Tage vor der Ankunft der Delegation wurde die gesamte Bevölkerung Kiews um 2 Uhr nachts mobilisiert — zur Säuberung der Hauptstraßen und zum Schmücken der Häuſer. Zehntausende von Händen bemühten sich krampfhaft, der vernachlässigten und verschmußten Stadt ein europäisches Aussehen zu verleihen . Alle Verteilungsstellen für Lebensmittel, Kooperativläden und dergleichen waren geschlossen. Das Schlangenstehen war verboten . Die verkommenen Horden verwahrloster Kinder, die Bettler, die Hungernden, sie alle waren wie vom Erdboden verschwunden. An den Straßenkreuzungen ſtolzierten berittene Milizionäre auf gestriegelten Pferden, deren Mähnen mit weißen Bändern durchflochten waren ein Bild, wie es Kiew nie zuvor und nie später zu sehen bekommen hat." Ein besonderes Paradestück aus dem Propagandaarsenal des Bolschewismus ist die Forderung auf Abschaffung der Armee, die allgemeine und vollſtändige Abrüstung" . Unter den Schlagworten „Nie wieder Krieg", „Krieg dem Kriege", „Heraus zum Kampf gegen Kriegsrüstungen" beantragte z. B. die KPD . seinerzeit einen Volksentscheid folgenden Inhalts : „Der Bau von Panzerschiffen und Kreuzern jeder Art ist verboten". Und schon im Februar 1932 benußte der Jude Finkelstein -Litwinow eine der zahllosen Genfer Abrüstungskonferenzen, um die Losung der „ vollständigen Ab108

rüstung" der Welt zu verkünden. An dieser verlogenen Methode hat sich bis heute nichts geändert, wie die Ausführungen desselben Litwinow im Juli d. J. beweisen, wo er wieder von der vollständigen Abrüstung" als der "1 Maximalgarantie für den Frieden" redete. Das ist bolschewistische Propaganda. Wie sieht dagegen die Wirklichkeit aus? Die Friedensstärke der roten Armee steigt durch die Herabsetzung des Einberufungsalters auf 2 Millionen . Dazu kommen an ausgebildeten Reserven 9 bis 10 Millionen. Im Kriegsfalle können also 11 Millionen und in absehbarer Zeit sogar 14 Millionen mobilisiert werden. Sofort zu Kriegsbeginn würde die rote Armee 160 bis 180 Infanterieund 25 Kavalleriedivisionen in Marsch sezen. Den Zuwachs an Tanks bezifferte der rote Marschall Tuchatschewski erst kürzlich auf 2475. Die Stärke der roten Luftwaffe beträgt 6000 Flugzeuge. Die Flugzeuge der ersten Linie verteilen sich auf 3100 schwere und leichte Bomber und Aufklärer und 1500 Jagdflugzeuge. Die Bomberwaffe steht somit weitaus an der Spiße und beweist den Angriffs charakter der roten Luftwaffe. Die Bomber sollen in einem Kriege den ersten Überfall ausüben und den Feind treffen, noch ehe er zur Abwehr bereit ist. Nach Ansicht der Sowjet strategen wird der nächste Krieg ohne vorherige Kriegserklärung geführt. Nicht allgemein bekannt dürfte auch die Tatsache sein, daß die Sowjets heute bereits die größte U- Boot- Flotte der Welt besißen. Dem Angriffscharakter der roten Armee entspricht die Angriffsstrategie ihrer Führer. Tuchatschewski spricht von dem „selbstverständlichen Recht" der siegreichen bolschewistischen Revolution auf eine weltumspannende Ausbreitung. Sie wird ", sagt Tuchatschewski, mit einer elementaren Gewalt danach streben, durch unmittelbare Einwirkung auf alle Nachbarländer die ganze Welt zu umspannen. Ihr wichtigstes Werkzeug wird natürlich ihre militärische Macht sein." Und nun das Unglaublichste: Troß dieser offen zutage liegenden imperialistischen Rüstungen behauptet die bolschewistische Propaganda auch heute noch, daß Moskau eine „ Friedenspolitik” treibe. „Die UdSSR., die keinerlei Ausdehnungswünsche hat, meldet sich immer zur Stelle, wenn es sich um die Aufrechterhaltung des Friedens handelt", so lügt Herr Litwinow der Welt ins Gesicht. Und der französische Kommunistenführer Thorez erklärt in der „Humanité": „Wir haben gezeigt, daß die Sache des Friedens von der Sache der Sowjetunion untrennbar iſt."

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Imschroffsten Gegensaß zu dieser Lügenpropaganda steht die offensive Politik der Militärpakte , die unter dem Schlagwort der kollektiven Sicherheit" am 2. Mai 1935 zwischen Moskau und Prag abgeschlossen wurden. Jacques Doriot, Bürgermeister von St. Denis, ehemaliger Kommuniſt und heute Führer der „Französischen Volkspartei", charakterisierte vor kurzem den wahren Zweck des französisch-bolschewistischen Militärpaktes mit folgenden Worten: „Und wenn sie es erst geschafft haben, wenn Cachin Präsident der Republik, Thorez Ministerpräsident und Péri Außenminiſter ist, dann werden sie den von Moskau befohlenen Krieg gegen Deutschland vom Zaun brechen, damit die Sowjetunion an ihrer Weſtgrenze entlastet wird . . Nicht anders steht es mit dem Militärpakt zwischen Moskau und Prag. Ein Sowjetflieger und Parteikommunist machte darüber einem Vertreter der französischen Zeitung „ Gringoire" am 15. Dezember 1935 folgende Angaben: „Die Schaffung von Flugzeugſtützpunkten vor und hinter Prag wäre für uns ideal. Von da aus könnten wir die Flugzeit auf die Hälfte verringern und brauchten nur halb so viel Betriebsstoff, wodurch es uns möglich wäre, drei Tonnen Sprengstoff mehr mitzuführen”. Inzwischen sind diese roten Flughäfen auf dem Territorium der Tschechoslowakei in großer Zahl geschaffen worden. Sie wurden in lezter Zeit auf 36 vermehrt. Die in Preßburg erscheinende Tageszeitung des tschechischen Ministerpräsidenten, der Slovensky Dennik", verrät mit verblüffender Offenheit den Zweck dieser roten Flugzeugſtützpunkte: „Wenn die Flugplätze für die Staatsverteidigung notwendig werden, dann wird man sicher keine Gänse darauf weiden. Sie werden auch jedem Freunde dienen, der uns bei der Verteidigung helfen wird ." Mit anderen Worten, von jenen 36 Flughäfen sollen die roten Bomber zum Angriff auf Europa starten. Wie akut diese Bedrohung ist, ergibt sich aus der Tatsache, daß die strategisch wichtigsten Punkte Mitteleuropas von den Bombern der roten Kampfgeschwader in weniger als Stundenfrist erreicht und vernichtet werden können. Von den Flugstützpunkten der roten Armee auf dem Gebiet der Tschechoslowakei sind z . B. zu erreichen : Dresden in 20 Minuten, Chemnitz in 11 Minuten, das schlesische Industriegebiet in 9 Minuten, Berlin in 42 Minuten, Wien in 9, die Waffenfabriken in Stehr in 17, und das Industriegebiet der Steiermark in 27 Minuten, Budapest gar kann schon 6 Minuten nach dem Abflug in Schutt und Asche gelegt werden . Das ist das wahre Gesicht der bolschewistischen „ Friedenspolitik“. Als ich vor einem Jahr an dieser Stelle genaue Angaben darüber machte, wieviel Geistliche in Rußland getötet worden sind, und auf die Gefahr hinwies, daß sich ähnliches in anderen Ländern jederzeit wiederholen könne,

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haben selbst kirchliche Kreise des Auslandes diese Warnung in den Wind geschlagen und die naive Ansicht vertreten, daß der Bolschewismus ſich gewandelt habe und in Zukunft den Konfeſſionen ihre Freiheit belasse. Nur zu sehr haben mir inzwischen die Ereignisse in Spanien recht gegeben! „In allen Gebieten, in denen die Madrider Regierung herrscht, gibt es keine offenen Kirchen mehr", schreibt die Zeitung „Diario de la Marina ". Und die katholische Kirche selbst hat offiziell bekanntgegeben, daß allein in Barcelona etwa 250 Priester ermordet und sämtliche Kirchen vernichtet wurden. Das ist die Freiheit der Konfessionen unter der Herrschaft des Bolschewismus ! Um in den Augen der westlichen Demokratien als harmlos und bürgerlich zu erscheinen, haben die bolschewistischen „Diplomaten", so schwer es auch fiel, die Allüren anständiger Menschen angenommen. Auf uns als Kenner bolschewiſtiſcher Taktik wirkt es nur erheiternd, zu sehen, wie so mancher flug scheinende Staatsmann in Westeuropa glaubt, der Bolschewismus habe die Weltrevolution aufgegeben, weil seine diplomatischen Vertreter mit Frack und weißem Kragen auftreten. Diese Tarnung schien jedoch den jüdischen Machthabern in der Sowjetunion noch immer ungenügend. Um endgültig den Beweis der Harmlosigkeit zu erbringen, hat sich deshalb der Bolschewismus eine „Verfassung" gegeben. In ihr wird das „Recht auf Bildung" proklamiert angesichts von 40 v. H. Analphabeten, in ihr wird von " Freiheit des Wortes und der Presse" gesprochen in einem Lande, das jede Abweichung von der Meinung der jüdischen Diktatoren mit dem Tode bestraft, wie wir es soeben erst im Troskisten-Prozeß erlebt haben. Dieses System wagt es, von der „ Unantaſtbarkeit der Perſon, der Wohnung und des Briefgeheimnisses " zu reden, obwohl es Tag für Tag durch die Tscheka Tausende verzweifelter Menschen in Rudeln zusammentreibt, deportiert oder erschießen läßt. Die von den Kommunisten in Frankreich aufgezogene „Volksfront" kämpft nach den Worten ihres Parteiführers Thorez für die Verteidigung der demokratischen Freiheiten, ihre Erhaltung und Erweiterung". In Spanien ist die Volksfront" zur Macht gekommen. Die „ demokratischen Freiheiten" bestehen dort in der Überfüllung der Gefängnisse von Madrid und Barcelona, in der Verhaftung und Erschießung aller Nichtkommunisten. Allein in Madrid wurden bisher über 7000 Personen auf diese Weise ermordet! Die Phrase von Freiheit und Menschenrecht" ist eine der beliebtesten in der Propaganda des Kommunismus. Schon in seiner Revolutionshymne kommt sie vor. Wie es in der Sowjetunion mit Freiheit und

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Menschenrechten steht, beweisen folgende Stellen aus Briefen aus der Sowjetunion : - Dann werden ein paar Hundert der Entrechteten wie das Vieh in leere, ungeheizte Frachtwagen hineingepfercht. Sie sollen nach dem Weißen Meer und nach Sibirien gebracht werden . . . Es wird schon so kommen, wie ein führender Kommunist zu uns sagte : Krepieren sollt ihr ! Wir können euch nicht alle totschlagen, aber krepieren werdet ihr doch! '" Brief vom 10. August 1935. · Es scheint, als sei die Kriſis wieder im Anzug . Aber hoffentlich werden die Jahre 1932/33 nicht wiederkehren, wo im Verlaufe eines Jahres fast 80 v. H. der Deportierten dahinstarben." Brief vom 7. Juni 1936 . Am 16. November 1917 versprach Lenin in der

Erklärung der Rechte

der Nationalitäten" den Völkern des ehemaligen zaristischen Reiches die Autonomie. Wie sah sie in Wirklichkeit für diese Völker aus? Am 27. April 1920 überrannte die rote Armee Aſerbeidshan, im November des gleichen Jahres die Ukraine, am 3. Dezember Armenien und am 25. Februar 1921 die junge Republik Georgien, nachdem Moskau im Jahre vorher vertraglich ihre Unantaſtbarkeit ausdrücklich anerkannt hatte. In Ingermanland wird die finnische Bevölkerung systematisch ausgerottet. 1929-1931 wurden 18 000 , im Frühjahr 1935 9000 Finnen nach Sibirien verbannt, und vor zwei Monaten beschloß die Sowjetregierung, weitere 28 000 aus ihrer Heimat zu vertreiben. Aus dem polnisch-sowjetrussischen Grenzgebiet wurden im Frühjahr dieſes Jahres über 18 000 deutsch stämmige Bauern umgesiedelt" . Zu 80 bis 90 Personen in einen Viehwagen gepfercht, wurden sie nach Sibirien verschickt. Aus Karelien mußten im vorigen Jahre 4000 nach Zentralasien und 3000 nach dem Ural in die Verbannung, wo über 50 v. H. infolge der unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen zugrunde gegangen sind . Im Auguſt 1927 alarmierte der kommunistische Propagandapparat die halbe Welt mit Kundgebungen gegen die Hinrichtung der Anarchisten Sacco und Vanzetti. In Millionen von Flugblättern und Zeitungen agitiert der Kommunismus in den „kapitalistischen" Ländern für Abschaffung der Todesſtrafe. Und in der Sowjetunion ? Allein im § 58 des Kriminalkodex' ſind 14 verschiedene Tatbestände aufgestellt, die mit dem Tode bestraft werden ! Durch das Gesez vom 7. April 1935 ist die Todesstrafe sogar für Kinder eingeführt! Hungernde Kinder in einer Erziehungsanstalt erzählten mehrmals, wie gut sie es früher gehabt hätten. Das genügte, um den Tatbestand des § 58 112

festzustellen. Zehn Kinder wurden im Beisein ihrer Kameraden von der GPU. erschossen. Der oberste Sowjetſtaatsanwalt Wischinskh gedenkt in einem Zeitungsartikel „mit zufriedenem und beglücktem Herzen" der einjährigen Wiederkehr des Tages, an dem dieses Kindermord "-Gesetz in Kraft getreten ist. Das alles sind Tatbestände, die sich ausschließlich auf erhärtetes und bewiesenes Material, in den meisten Fällen aus Sowjetquellen stammend, ſtüßen. Als ich im vergangenen Jahr mit warnender Stimme die vermutlich in Aussicht ſtehenden Auswirkungen des VII. Komintern-Kongreſſes vom 25. Juli bis 21. Auguſt 1935 auf dem Nürnberger Parteitag darlegte, hat die Welt demgegenüber nur Schweigen und Verſtändnislosigkeit zur Schau getragen. Der Spießer hielt unsere Prophezeiungen für übertrieben und glaubte, ſie in den Wind schlagen zu können . Ich gestatte mir deshalb, in Kürze ein paar der auf diesem KominternKongreß gemachten Vorschläge und gefaßten Pläne noch einmal zu wiederholen und ihnen die inzwischen eingetretenen Folgen in den verſchiedenen Ländern gegenüberzuſtellen . Dimitroff, der Beauftragte der Sowjetdiktatur für die Revolutionierung der Welt, erklärte wörtlich : „ Mit Stalin an der Spize kann und muß unsere politische Millionenarmee, alle Schwierigkeiten überwindend, kühn über alle Hinderniſſe hinwegschreiten, die Festung des Kapitalismus zerstören und den Sieg des Sozialismus in der ganzen Welt erringen !" Er sagte weiter : „Das Proletariat ist der wirkliche Herr der Welt, der Herr von morgen. Und es muß in seine historischen Rechte eintreten, und in jedem Lande, in "1 der ganzen Welt die Zügel der Herrschaft in die Hand nehmen . . . „Vergebens sind die Anstrengungen . . . das Rad der Geschichte rückwärts zu drehen. Nein, dieses Rad dreht sich und wird sich weiter drehen, in der Richtung der Weltrevolution der Sozialistischen Sowjetrepubliken, bis zum endgültigen Sieg des Sozialismus in der ganzen Welt.”

So lautete das Programm, das dieser bulgarische Terrorist für die Revolutionierung der Welt aufstellte. Für die Art der Durchführung mögen die nackten Tatsachen sprechen. Seit diesem Kongreß fanden weit über hundert kommunístische Revolten in den verschiedensten Ländern der Welt statt , darunter die Revolten in Brest und Toulon mit zahlreichen Toten im Auguſt 1935, am 18. April 1936 in Lemberg mit allein 10 Toten, am 10. Mai 1936 in Saloniki mit mehr als 100 Toten . Drei von langer Hand vorbereitete bewaffnete Aufstände erschütterten 8 Der Parteitag der Ehre 1936

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wochenlang ganze Länder : im November 1935 in Pernambuco , im Januar 1936 in Buenos Aires , im März 1936 in Spanien. Sechs versuchte Aufstände konnten im voraus vereitelt werden, darunter diejenigen vom Dezember 1935 in Uruguay, Februar 1936 in Paraguah, und vom gleichen Monat in Chile. 62 größere Brandstiftungen wurden ausgeführt, darunter die von Lantschau in China , die 1000 Todesopfer forderte. 54 bewaffnete Überfälle wurden ausgeführt, 78 Sprengstofflager ausgehoben. Im ganzen fielen diesen bolschewistischen Verbrechen 3041 Menschenleben zum Opfer. Greifen wir einige wenige Beispiele heraus. In der Situng des kommunistischen Weltkongresses am 30. Juli 1935 trat als Vertreter Grie chenlands der Genosse Dsordsos auf und entwickelte einen Aktionsplan für die weitere Zukunft. Fast genau Moskau, am 5. August 1936, wurde erschüttert, der sich unmittelbar zum durch das energische Eingreifen des

am Jahrestag seines Auftretens in Griechenland von einem Generalstreik bewaffneten Aufſtand ſteigerte. Nur Generals Metaxas konnte Griechen-

land vor dem Absturz in das bolschewiſtiſche Chaos gerettet und so der Plan der Genossen Dimitroff und Dsordsos vereitelt werden. Über die Revolutionierung der Kolonien sagte Dimitroff folgendes: „Heute betrachten die Völker der kolonialen und halbkolonialen Länder die Sache ihrer Befreiung nicht als eine hoffnungslose Sache. Im Gegenteil, sie gehen immer mehr zum entschlossenen Kampf gegen die imperialistischen Unterdrücker über." Kaum ein halbes Jahr später brach in Shrien ein gefährlicher Aufstand aus, der schwere Blutopfer kostete. Die neuerblühte Freundschaft zu Frankreich hinderte Moskau keineswegs daran, ſeinen vorgefaßten Plan in dieſem Mandatsgebiet ſeines Bundesgenossen durchzuführen. Wenige Monate später brachen die Unruhen in Palästina aus, in deren Verlauf die englische Polizei massenhaft kommunistische Flugblätter beschlagnahmte und geheime kommunistische Funktionärversammlungen aushob. Der brasilianische Vertreter Marques erklärte im Juli 1935 auf dem VII. Weltkongreß :

„Das Land eilt im Sturmschritt dem Entscheidungskampf um den Sturz der Regierung . . . um die Einsetzung einer nationalrevolutionären Regierung entgegen." Ein Vierteljahr später brach in Natal und Recife ein kommunistischer Aufſtand aus, der 150 Tote und 400 Verwundete forderte. Als Agenten der „Allianz " wurden Louis Carlos Prestes, der Jude Ewert und

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der sowjetrussische "1 Gesandte" in Montevideo , der jüdische ehemalige Fellhändler Ninfin , entlarvt. Und nun zu Frankreich. Dimitroff sagte : „Die französische Kommunistische Partei gibt allen Sektionen der Kommunistischen Internationale ein Beispiel dafür, wie man die Einheitsfronttaktik durchführen muß", und der Führer der KP. Frankreichs, Thorez, fügte hinzu : „Die Revolution kommt nicht von selbst. Man muß sie organisieren . Wir sind entschlossen, den Weg der russischen Bolschewiken zu gehen. Wir ſind ... für die Sowjetmacht." Die Kommunistische Partei Frankreichs hat sich des Lobes würdig gezeigt, das ihr Dimitroff erteilte. Ihre Mitgliederzahl wuchs von 87 000 im Januar auf 100 000 im März, 187 000 im Juni und über 225 000 im Auguſt 1936. In der gleichen Zeit vervierfachte sich die Zahl der militarisierten Jugendverbände. Die Stimmenzahl wuchs von 790 000 auf 1 500 000, davon allein ein Drittel in Groß-Paris. Die Zahl der Abgeordneten von 10 auf 73. Die Auflage der Humanité" stieg von 154 000 im Jahre 1933 bis auf zeitweilig 750 000 im Jahre 1936. Allein zu den Kammerwahlen des Jahres wurden vom kommunistischen Propagandazentrum 27 Millionen Druckschriften verbreitet. Die Gewerkschaften wuchsen, nachdem sie der kommunistischen Volksfront eingegliedert waren, von 800 000 Mitgliedern im Mai dieses Jahres auf 4 300 000 im August. Der Weg zur ſpaniſchen Volksfront ist auch in Frankreich beschritten. Dimitroffs „trojanisches Pferd " steht in den Mauern von Paris. Nichts gibt uns aber einen beſſeren Anschauungsunterricht, nichts könnte uns tiefer überzeugen von der Ernsthaftigkeit der Entſchlüſſe des VII . Weltkongreſſes als die blutigen und erschütternden Ereignisse in Spanien. Sie stellen die wortgetreue Ausführung der damals ausgegebenen Anweisungen dar. Sie sind praktisch die Verwirklichung der „Volksfront"-Parole, die in Frankreich ihre erste Stufe, in Spanien jedoch ihren Höhepunkt erreicht. Dimitroff hatte die Parole ausgegeben, unter einer Volksfrontregierung „ die Machtausübung einer solchen Regierung für die revolutionäre Vorbereitung der Massen auszunützen“, „sich für die sozialistische Revolution zu bewaffnen ", denn „ die Rettung wird einzig und allein die Sowjetmacht bringen !" Der spanische Delegierte Ventura gab das genaue Programm folgendermaßen bekannt : „Das Proletariat Spaniens und unsere Partei . . . werden abermals und

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endgültig den Faschismus und die bürgerlich-gutsherrliche Macht stürzen und den Triumph der Arbeiter- und Bauernrevolution herbeiführen Unter dem Banner Lenins und Stalins schreiten wir hocherhobenen Hauptes dem Siege entgegen." Bereits vor der am 13. Juli erfolgten Ermordung des Monarchistenführers Calvo Sotelo wurden 269 Menschenleben das Opfer der roten Mordpest. Der französische Journalist Arminjon berichtet z . B. folgendes : „In Murcia wurden durch die Menge zwei junge Männer aufgegriffen, von denen man behauptete, sie seien Faschisten. Auf der Straße wurden ſie mißhandelt, und schließlich ergriff eine Frau eine Fleischeraxt und enthauptete die beiden. Dieser Vorgang spielte sich am 16. März ab ; die beiden Männer hießen Pedro Cutillas und Antonio Martinez ." Die Weltpresse hat schließlich auch über die unmenschlichen Greuel berichten müſſen, die von den ſpaniſchen Marxiſten auf Befehl ihrer ausländischen Anführer begangen wurden. Es iſt unmöglich, auch nur annähernd Zahlen zu geben, die an die Wirklichkeit herankommen. Am 19. Auguſt wurde aus offiziöser Quelle folgendes Material bekannt: In der Stadt Madrid selbst und in ihren Vororten sind von den Roten bisher über 6000 Personen ermordet worden, davon allein 1400 in dem berühmten Park Casa del Campo . In dem größten Gefängnis Carcel Modelo befanden sich zu dieser Zeit 3000 Gefangene, in San Antonio 1146, insgesamt in Madrid 6000. Ein mir vorliegender Bericht eines Augenzeugen, der von seiner Wohnung aus die Caſa del Campo überblicken konnte, nennt noch ganz andere Zahlen. Bis zum 30. August , so berichtet der Augenzeuge , hat er etwa 6000 Erschießungen selbst mit angesehen. Er weiß zu berichten, daß an anderen Pläßen der Stadt, in den Straßen und in den Wohnungen, weitere 20 000 umgebracht wurden. (Bericht des Deutschen Heinrichs .) Auch andere Augenzeugen, die 3. T. selbst aus dem Gefängnis heraus die bolschewistische Mordpraxis mitansehen mußten, berichten von täglich Hunderten von Morden. Ein junger Ausländer ſah selbst, wie in der Nacht zum 21. Auguſt etwa 200 Gefängnisbeamte im Carcel Modelo ermordet und am nächsten Tag 250 Angehörige der faschistischen Organiſationen im Kasernenhof erschossen wurden. Am 15. August hat er gesehen, wie ein Transport von 250 Gefangenen aus Almeria in Madrid ankam und von der Polizeitruppe der roten Miliz übergeben wurde. Diese stellte 240 an die Wand und erſchoß sie direkt auf der Station. Nur zehn begleiteten sie zum Gefängnis, um ihren „Auftrag" ausführen zu können . Etwas später wurden die Führer der Faschisten, Ruiz de Alda, Fernando Primo de Rivera, Cueſta und Valdes, ermordet.

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Das ganze deutsche Volk trauert um sieben Volksgenossen , die auf die entseßlichste Art und Weise umtamen und dem roten Mord gesindel zum Opfer fielen. Auf dem Wege zum Freizeitkongreß in Hamburg wurden die vier Volks- und Parteigenossen Gaetje , Dato , Hofmeister und Treiz von einer Gruppe Bolschewisten ermordet. Zwei von ihnen wurden nach einem langen „Verhör" hinter eine Fabrik geführt, die zwei anderen etwas davon entfernt an eine Mauer gestellt und erschossen. Wie später festgestellt werden konnte, haben die Verbrecher ihr blutiges Werk mit S ch rot verrichtet ! Hofmeister und Treiz waren so entstellt, daß man sie nur mit Mühe an der Gesichtsform identifizieren konnte. Viele andere deutsche Volksgenossen wurden verleht oder in ihrem Vermögen geschädigt. Der Parteigenosse Hans Hahner wurde ermordet, als er sich zum Dienst am "Roten Kreuz " begeben wollte. Sein Haus wurde ausgeraubt, und ſeine Frau blieb mittellos zurück. Nicht nur in Madrid, sondern im ganzen Land häuften sich die Greueltaten der Roten. In Llora del Rio wurden 187 Personen umgebracht, in Constantino 250 ( Diaro de Noticias ", Liſſabon) . In Cartagena wurden 600 Offiziere und Mannschaften mit Steinen um den Hals ins Meer geworfen ( Germania") . Im Kloster von Baena haben die Kommunisten 180 Personen mit Beilen und Rasiermessern hingerichtet, unter ihnen den Pater von Santa Maria Mayor, Frauen und Kinder. Den Frauen war der Leib aufgeschnitten („ Seculo“) . Zwei Bauern aus Malaga berichten über die Ermordung von mehr als 400 Personen, die, mit Gewichten an den Füßen in Brunnen geworfen oder an die Schwänze von Pferden gebunden, durch die Straßen geschleift wurden („ Seculo ") . Der italienische Konsularagent Solaverani berichtet, daß ein 16 jähriges Mädchen als erste auf einen Gefangenen geschofsen habe („Die Front", Zürich) . In Rosal de la Frontera verbrannten die Kommunisten 40 Personen in der verschlossenen Kirche („ Journal de Genève") . In Runda wurden 400 Einwohner ermordet, von denen etwa 200 in den Tajo gestürzt wurden („ Times "). In San Sebastian wurden am 14. Auguſt 51 Geiseln erschossen („ Evening Standard") . In Almendralago fanden die Truppen General Francos die Leichen von Gefangenen mit dem Kopf nach unten an die Gefängnismauern gekreuzigt. 80 waren bei lebendigem Leibe verbrannt worden („ Seculo ”) . In Cartagena wurden 50 Bürgergardisten, Hals an Hals gefesselt und mit Eisenbarren beschwert, von dem roten Gefängnisschiff „ Sil " ins Meer gestürzt („Daily Mail ") . Der Sonderberichterstatter des Journal ", Emile Condroher, berichtet aus El Arahal, daß die Roten 30 Männer, Frauen und Kinder im Gefängnis eingeſchloſſen, Petro117

leum durch ein Fenster gegossen und dann brennende Streichhölzer hineingeworfen haben ( Daily Mail") . Die Einzelheiten, die über die Ermordung von Priestern und Schändung von Nonnen an uns gelangen, sind unvorstellbar. Einige Beispiele: der Erzbischof von Tarragona und der Bischof von Lerida wurden ermordet („Journal de Genève") . Der Amerikaner Henry Harris berichtet, daß er selbst im Gefängnis Zeuge der Ermordung von 150 Ordensangehörigen in Barcelona geweſen iſt („Matin”) . In Piedralvez wurde der Führer der katholischen Arbeiter, Don Dimas Madariaga, ermordet (Journal de Genève"). In Tarragona wurden acht Pfarrer erschossen, einem Mönch zertrat man den Leib mit Stiefeln und erschoß ihn schließlich (Bericht des Deutschen Hein Hausmann) . Immer wieder werden Fälle berichtet, daß Priester enthauptet und ihr Kopf durch die Straßen geschleppt wurde. In Valencia wurden Nonnen reihenweise erschossen und ihre Körper verbrannt. Die Pfarrer von Adrero, Las Casas und Torres wurden auf die furchtbarste Weise umgebracht („ Germania”) . Die Liste könnte ins ungemessene fortgesetzt werden. Oft waren bei den Erschießungen Kinder beteiligt. So berichtet Raffael Oriol aus La Habana, daß er in Barcelona gesehen habe, daß unter den Mördern sich zahlreiche Gruppen von Knaben unter 15 Jahren befunden haben („Diario de la Marina ”) . Unerseßliche Kunstwerte wurden zerstört , die geistige Elite des Landes vernichtet. Der Nobelpreisträger Benavente und der bekannte Dramatiker Alvares Quintero ſowie der Künstler Zuluaga wurden hingerichtet („Daily Mail ") . Allein in Barcelona, so berichtet Profeſſor Walter W. S. Cook, wurde die Kathedrale Santa Anna und alle anderen Kirchen, außer einer einzigen, verbrannt. Die berühmten Altarblätter von Vermejo aus dem 15. Jahrhundert sind vernichtet, die Kirche Santa Maria del Mar aus dem 15. Jahrhundert zerstört. Von San Pedros de las Puellos aus dem 9. Jahrhundert stehen nur noch die Mauern. Die berühmten Klöster Barcelonas und der Palast des Erzbischofs ſind vollſtändig vernichtet. Das ist das wahre Gesicht des bolschewistischen Atheismus, der es wagt, in anderen Ländern seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Kirchen anzubieten. Das Bild der aus den Särgen gerissenen Leichen von Nonnen in Barcelona ist ein Symbol der Schändung alles Heiligen durch den Bolschewismus. Wenn Andres Nin, einer der Hauptheher in Spanien und ehemaliger Sekretär des Bolschewiken Tomskh, erklärt : „Wir haben das Kirchenproblem gelöst , indem wir keinen einzigen Tempel mehr stehen ließen " , so müssen wir feststellen, das ist die Gott118

losigkeit in Person ! So sieht das wahre Gesicht des Bolschewis mus aus ! Auch in Spanien sind es wie im Rußland von 1917 und in allen anderen Ländern vaterlandslose und jüdiſche Drahtzieher, die die bolschewiſtiſchen Revolten hervorrufen und leiten. Das Gefühl ihrer Volkszugehörigkeit ist ihnen, wenn sie Nichtjuden sind, vollständig verlorengegangen. Wer hat nun ideologisch und praktisch Schuld an allem, was in Spanien vor sich geht? All diese Ereignisse stellen nichts anderes dar als die Ausführung der in Moskau gefaßten Beschlüsse. Zu ihrer Durchführung wurden nach Spanien entsandt die bolschewistischen Juden Béla Kun , der „ Mörder von Ungarn ", Neumann, der sich in Spanien Enrique Fischer-Neumann nennt, Kolzow - Ginsburg, getarnt als Korrespondent der Moskauer „ Prawda”, und schließlich der rote Völkerbundsdiplomat und Jude Rosenberg . Sie sind die Führer aller sowjetrussischen Terroristen, die unter falschen Pässen, die seltsamerweise meistens französischer Herkunft ſind, in Spanien ihr blutiges Handwerk betreiben. Nichts ist bezeichnender für die Verantwortlichkeit Moskaus als das groß angelegte Unternehmen, den vom Bolschewismus entfesselten Bürgerkrieg in Spanien zu einem internationalen Konflikt auszuweiten . Der Jude Schwernik, Vorsitzender der sowjetrussischen Gewerkschaften, gesteht auch offen die Absicht der Einmischung ein, indem er sagt : „Das Zentralkomitee ... ruft alle Werktätigen und die Volksmaſſen der Sowjetunion auf, für die ſpaniſchen Kämpfer, die mit der Waffe in der Hand die demokratische Republik verteidigen, materielle Hilfe zu leiſten" („ Isweſtija") . Die Iswestija" schreiben selbst, daß der erste Sekretär des Zentralrates der Sowjetrussischen Gewerkschaftsverbände den spanischen Bolschewiken eine Summe von 12 Millionen Rubel, das ſind 36 Millionen Franken, überwiesen habe. Dankbar erklärte der ſpaniſche Staatspräſident Azana dem Sowjetjuden Kolzow- Ginsburg : „ Übermitteln Sie dem Sowjetvolk, daß sein Mitgefühl und seine eindringliche Hilfe uns tief rührt. Mir war es immer klar, daß die große Sowjetdemokratie nicht anders als solidarisch mit der spanischen Demokratie ſein konnte” („ Börſenzeitung") . Moskau versucht durch seine Komintern -Sektionen auch fremde Regierungen zugunsten der Roten in Spanien zum Eingreifen zu veranlassen. Die französische Rechtspresse berichtet laufend über Lieferungen französischer Flugzeuge und französischen Kriegsmaterials nach Madrid. Unverhüllt werden von der Moskauer Roten Hilfe in allen Ländern Geldsammlungen für die Bolschewiken in Spanien durchgeführt. Der Generalsekretär der französischen Volksfront- Gewerkschaft,

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Jouhaux, der Agent Andre Malraux u . a. ſtellen die Verbindung der französischen mit den spanischen Marxisten her. Der Ministerpräsident Giral dankt Kolzow-Ginsburg für die „ glänzende Initiative franzöſiſcher Organisationen und Personen, die tatkräftig der spanischen Regierung im Kampf helfen", wobei er besonders Jouhaux, Malraux und den Juden J. B. Bloch erwähnt, und schließt mit nochmaligem Dank an das „brüderliche Sowjetvolk" ( Prawda") . Wie kommt es, daß sich die Volksfrontregierung in Spanien bei einem Sowjetjuden für die Unterstützung durch französische Kommunisten bedankt? Sie beweist damit, daß die Anführer der Kommunistischen Partei Frankreichs wie der Spaniens in Moskau ſizen! Es ist erwiesen, daß die unerhörten Greueltaten in Spanien durch Agenten der Komintern veranlaßt und begangen werden. Es ist erwiesen , daß Sowjetrußland den spanischen Bolschewisten finanzielle , politische und praktische Hilfe zukommen läßt. Es ist erwiesen, daß ideologisch und praktisch der lezte Kominterntongreß in Moskau den Bolschewismus in Spanien einzuführen beabsichtigte und Moskau diesen Plan soeben durchzuführen versucht. Der unverminderte und sogar gestärkte Wille Moskaus zur Weltrevolution wird durch das Beispiel Spanien dargetan. Wem hier nicht die Augen aufgehen, darf sich über die Konsequenzen nicht beklagen. Das ist der Bolschewismus in Theorie und Praxis, eine infernalische Weltpest , die ausgerottet werden muß und an deren Beseitigung mitzuhelfen Pflicht eines jeden verantwortungsbewußten Menschen ist. Es ist keine Redensart, wenn wir Deutſchen die Völker der Erde aufrufen, sich gegen diese Gefahr zusammenzuschließen, wenn anders sie nicht in den Strudel eines furchtbaren und unabsehbaren Verhängnisses hineingezogen werden wollen. Deutschland hat zu diesem Weltkampf das Signal gegeben. Wir Nationalsozialisten als die Träger dieser Auseinandersetzung haben 14 Jahre lang den Bolschewismus in all seinen Abarten und Schattierungen als Opposition bekämpft; wir taten das unter Regierungen, die als typisch bürgerliche vom Wesen und von den Auswirkungen des Bolschewismus keine Ahnung hatten und uns deshalb jedesmal, wenn wir zum entscheidenden Schlage ausholten, in den Arm fielen . Es wirkt heute fast wie ein Wunder, daß es uns troßdem gelungen iſt, den Bolschewismus zu Boden zu werfen. Es ist vielleicht auch ein Wunder im Zuge einer über uns wirksamen Weltordnung, die es nicht zulassen wollte, daß jahrtausendealte 120

Völker und Kulturen vom Vernichtungswillen des international-bolschewiſtischen Judentums beseitigt werden. Wir konnten den Bolschewismus überwinden , weil wir ihm ein besseres Ideal und einen stärkeren Glauben entgegenzustellen hatten , weil sich in uns die Nation gegen das Judentum und das mit ihm verbündete niederrassische Untermenschentum erhob, weil wir eine Weltanschauung vertraten, die im Gegensatz zur bolſchewistischen gut, edel und idealiſtiſch ist, weil wir in unserem Kampfe vom Volke selbst ausgingen und nicht wie die bürgerlichen Parteien von Besitz und Bildung, weil wir die Kraft unserer Idee vermählten mit der Glaubensstärke und der politischen Inbrunst einer neuerweckten Nation, weil wir einen Führer hatten, der uns den Weg wies aus der dunkelſten Stunde unseres nationalen Lebens zum hellen, klaren und reinen Licht einer neuen Zukunft. Es ist das historische Verdienst des Führers , das ihm heute bereits von der ganzen Welt zugestanden wird , dem Ansturm des Bolsche wismus im Osten an Deutschlands Grenzen einen Wall entgegengesezt und sich damit überhaupt zum geistigen Bahnbrecher Europas in seiner Auseinandersehung mit den subversiven Kräften der Zerstörung und der Anarchie erhoben zu haben. Ein wahrer Ritter ohne Furcht und Tadel, so hat er die Fahne der Kultur, der Menschheit und der Zivilisation in seine starke Hand genommen und ſie erhobenen Hauptes der Drohung und dem Anſturm der Weltrevolution entgegengetragen. Er hat uns gelehrt, die Furcht zu verachten und die Ehrfurcht zu lieben und uns damit wieder auf die alten Ideale und Tugenden unseres Volkstums zurückgeführt. Das sollte ein Signal für die ganze Welt sein. Es wurde hier an einem denkbar ungünstig liegenden Beiſpiel nachgewiesen, daß man den Bolschewismus überwinden kann, wenn man es will, wenn man die richtigen Mittel anwendet und entschlossen ist, unter Aufbietung aller Kraft und allen männlichen Mutes der Zerstörung entgegenzutreten. Das deutsche Volk ist dadurch nur glücklicher geworden. Und so wird es allen Völkern gehen, denen das Schicksal die Gnade gibt, Männer hervorzubringen, die diesen Kampf wagen. Wie Schuppen wird es ihnen von den Augen fallen ; sie werden das Judentum in ſeiner ganzen abgefeimten Bosheit sehen und dabei die Überzeugung gewinnen, daß es, erkannt und durchschaut, weder klug noch gefährlich ist. An diesem deutschen Vorbild mag die Welt sich ein Beispiel nehmen. Gewiß ist der Nationalsozialismus keine Exportware, und seine Methoden

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sollen anderen Völkern nicht aufgeredet, geschweige aufgezwungen werden . Troßdem kann er belehrend wirken, troßdem mag ſeine Verfahrensart andere Völker aneifern, ein Gleiches zu tun und sich damit vor schwersten Kriſen zu retten. Mögen sie so handeln, ehe es zu spät ist; denn Gefahr ist überall im Verzuge. Wir aber als deutsche Nationalsozialisten sind stolz darauf, diese Aufgabe schon gelöst zu haben, sie gelöst zu haben für Deutschland, aber auch für Europa. Adolf Hitler ist als Führer dieses deutschen Kampfes gleicherweise zum besten Europäer geworden. Er hat diesem gequälten Erdteil einen Weg zur Überwindung seiner drohendſten Krise gezeigt und damit den Völkern Europas Gelegenheit gegeben, daran zu lernen und danach sich auszurichten. Denn derrote Kulturfeind steht in allen Ländern . Überall ist die Welt gefährdet. Darum darf es kein Zaudern mehr geben. Wir müssen gewappnet sein, um ihm in der entscheidenden Stunde entgegentreten zu können. Der rote Osten droht , aber der Führer steht auf der Wacht. Deutschland als Vorposten der europäischen Kultur ist bereit und entschlossen , diese Gefahr mit allen Mitteln von den Grenzen seines Landes abzuwehren. Wir haben die bolschewistische Pest in Deutschland ausgebrannt. Es ist bei uns nichts mehr davon übriggeblieben. Sie wird auch keine Gelegenheit mehr finden, irgendwie und irgendwann noch einmal hochzukommen. Die letzten Funken dieses schwelenden Feuers sind ausgetreten. Die ehemaligen Führer und Initiatoren dieser Peſt in Deutſchland sind entweder über die Grenzen gegangen oder in sicheres Gewahrsam genommen, ihre ehemaligen Mitläufer und Anhänger aber haben größtenteils längst Aufnahme gefunden in der neuen großen deutschen Volksgemeinschaft. Wo von Moskau aus der Versuch unternommen werden sollte, den Bolschewismus bei uns im Lande wieder in Gang zu setzen, wird diesem Versuch mit einer Rücksichtslosigkeit, die selbst Moskau in Erstaunen sehen würde, entgegengetreten werden. Es gibt niemanden und nichts, was uns dabei in den Arm fallen könnte. Das deutsche Volk will das und fordert das von uns . Es ist glücklich in seinem neuen inneren Frieden und keineswegs geneigt, ihn irgendwo und irgendwann oder durch irgendwen stören zu lassen. Die Partei als die Trägerin des antibols chewist is chen Kampfes wacht über die Sicherheit des Staates und schüßt Volk und Nation im Innern , die Armee aber als die Verkörperung unseres nationalen und völkischen Widerstands- und Verteidigungs willens ſchüßt Deutsch-

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land an seinen Grenzen. Das sind die Bollwerte unse-rer Sicherheit , die Säulen von Volk und Staat. Die Nation kann sich geborgen fühlen unter ihrem starken Schuß . Unterdes rüstet die rote Anarchie in Moskau mit fieberhaftem Eifer. Ihre Rüstungen sind aggressiven Charakters ; denn jedes rote Regiment trägt den Willen zur Weltrevolution in sich. Jedes rote Flugzeug, jede rote Kanone wird gebaut mit dem Zweck, das Chaos durch Europa zu tragen. Was andere Völker gegen diese Gefahr tun, das entzieht sich unserem Einfluß und unserer Einwirkung . Wir können sie nicht beſtimmen, das Vernünftige und Zweckmäßige vorzubereiten. Was wir aber tun, das wird nicht entschieden durch eine eitle und fahrläſſige Rückſichtnahme auf den Völkerbund oder auf mehr oder weniger kurzsichtige Sympathien in anderen Ländern für die Sowjetidee oder durch verschwommene und unſubſtantiierte Kollektivitätsversuche, die Europa in ein Neß unübersichtlicher Verstrickungen fesseln. Was wir tun, das wird beſtimmt durch unsere Pflicht und unser verantwortliches Gewissen Deutschland und Europa gegenüber. Der rote Kreml hat durch Ausweitung der Dienstpflicht die Effektivstärke des bolschewistischen Heeres wesentlich verbreitert. Der Führer ist ihm die Antwort nicht schuldig geblieben. Durch Einführung der zweijährigen Dienstzeit hat er Deutschland die Sicherheit zurückgegeben , die notwendig ist , um uns vor der roten Anarchie zu beschüße n. Wenn andere Staaten und Regierungen leichtsinnig die Gefahr, die von Moskau droht, zu bagatelliſieren versuchen, wir laſſen uns nicht irreführen, für uns ist das, was die Moskauer Juden sagen, unerheblich, für uns ist entscheidend, was sie tun . Wir haben sie durchschaut und handeln ihnen gegenüber mit entschlossener Präzision und Konsequenz, Zug um Zug und Schlag um Schlag. Das deutsche Volk aber kann nun wieder beruhigt und in Frieden seiner Arbeit nachgehen. Das Reich ist gesichert und geschüßt; der rote Ansturm aus dem Osten wird an den Wällen des Nationalsozialismus ab prallen. Über der Nation aber steht der Führer als der getreue Ekkehard seines Volkes, bewährt in Not und Gefahr, getrieben nur von dem einen fanatischen Willen, Deutschland wieder stolz, reich und glücklich zu machen. Die Partei wacht über unsere Sicherheit im Innern, die Armee über unsere Sicherheit an schlossen dem Befehl poſten ſeines eigenen tigeren, edleren und

den Grenzen. Beide aber gehorchen freudig und entdes einen Mannes, der vor uns steht als der VorVolkes und der Vordermann eines beſſeren, wahrhafglücklicheren Europas .

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Feierstunde der Auslandsorganisation am Freitagvormittag im festlich geschmückten Saale des Herkulesbaues. Der Stellvertreter des Führers weihte hierbei 48 Fahnen von Ortsgruppen der Auslandsorganisation.

Rudolf Heß :

„Der Schuß der Heimat iſt ſtärker denn je” Die Feierstunde der Auslandsorganisation fand am Freitagvormittag im festlich geschmückten Saale des Herkulesbaues in Anwesenheit vieler Ehrengäste statt. In seiner Eröffnungsansprache gedachte Gauleiter Bohle zunächſt der schweren Opfer an Gut und Blut , die das nationalsozialistische Ausland s d e u t s ch tum in dem Jahr seit dem Reichsparteitag der Freiheit für das Reich gebracht hat und betonte, daß die vielen Opfer uns alle verpflichten, uns Rechenschaft über die Notwendigkeit dieses Kampfes abzulegen, den deutsche Nationalsozialisten seit vielen Jahren draußen um des Reiches willen führen. Diese Verpflichtung habe in einem ganz besonderen Maße die Auslandsorganisation der nationalsozialistischen Bewegung als diejenige Stelle im Reich, die die deutschen Staatsbürger jenseits der Grenze erfaßt und in jahrelanger mühseliger Arbeit in die große Volksgemeinschaft Adolf Hitlers einzufügen vermocht hat. Wo Opfer an Leben im Kampf um die Durchsetzung einer Idee gebracht werden, entstehe zwangsläufig die Frage, ob dieser Kampf notwendig ist und ob die eingeschlagenen Wege richtig sind. Als verantwortlicher Gauleiter der auslandsdeutschen Nationalsozialiſten wolle er sich bemühen, den Sinn des Kampfes für das Dritte Reich und Adolf Hitler zu erläutern und damit die Frage nach der absoluten Notwendigkeit der Arbeit der Auslandsorganisation zu beantworten. Gauleiter Bohle führte dazu unter anderem aus : Wir auslandsdeutſchen Nationalsozialisten gehen bei unserer Arbeit von der elementaren Erkenntnis aus , daß es keine „Frage" des Auslandsdeutschtums gibt, sondern daß unſer Deutſchtum draußen sich aus einzelnen deutschen Menschen zusammensetzt, die nur als Deutsche bestehen können, wenn sie unter sich eine unzerstörbare Gemeinschaft bilden und wenn dieſe Gemeinschaft fest eingefügt ist in die Gemeinschaft, die Adolf Hitler den Volksgenossen im Reich gab. Wir glauben an die ewigen 124

Werte der Rasse und des Blutes und wir fühlen uns als die berufenen Hüter dieser Werte im Auslandsde ut s ch tum. Ein Staat, der wie das nationalsozialistische Reich aufgebaut ist auf den ehernen Gesetzen von Blut und Raſſe, kann nicht anders, als sich seines eigenen Blutes immer und überall annehmen, und sei es im fernsten Winkel der Erde. Die Auslandsorganiſation iſt darum das Sammelbecken für jeden einzelnen Volksgenossen des Reiches, der — sonst nur auf ſich ſelbſt geſtellt — dem Reich verlorenginge. Die Auslandsorganisation will den deutschen Menschen sei er wo auch immer in der Welt — sei er arm oder reich, jung oder alt - diesem Reich erhalten in der Erkenntnis, daß keine Sünde größer ist als die, freiwillig deutsches Blut aufzugeben. Gauleiter Bohle wies auf die Lage des Deutschtums draußen vor der Machtergreifung hin, das die gleiche Zerrissenheit gezeigt habe wie die Deutschen im Reiche selbst, das wegen des Niederganges der alten Heimat auch im Ausland gering geachtet wurde, und unterſtrich, daß erſt wenige Jahre vor der Machtergreifung durch die Gründung von Ortsgruppen der damals im Ausland noch unbekannten oder totgeschwiegenen NSDAP. ein ungeheurer Wandel einseßte. Überall draußen fanden sich einige beherzte Männer und Frauen, die an Adolf Hitler trotz aller Verleugnungen glaubten und den Kampf um die Gesinnung ihrer deutschen Mitmenschen für die Weltanschauung der neuen Bewegung begannen. Heute, knapp vier Jahre nach der Machtübernahme, können wir mit Stolz und Freude feſtſtellen, daß unsere Parteigenossen draußen das Auslandsdeutschtum erobert haben - erobert für den nationalsozialistischen Gedanken erobert ohne irgendeinen äußeren Zwang - erobert durch die Kraft der Überzeugung ― erobert durch die Taten des Führers im Reich ! Der Führer mußte kommen, um uns allen die Tatsache einzuhämmern, daß der deutsche Mensch nicht wählen kann und nicht wählen darf, ob er deutsch sein will oder nicht, sondern daß er als Deutſcher auf diese Welt von Gott gesezt worden ist, und daß Gott ihm dabei Pflichten als Deutscher auferlegte, deren er sich nicht entledigen kann, ohne Verrat an der Vorsehung zu üben. Deshalb glauben wir und wissen wir , daß der Deutsche überall Deutscher ist — mag er leben im Reich oder in Japan, in Frankreich oder in China oder sonstwo auf dieser Welt. Nicht Länder oder Weltteile , nicht Klima oder Umgebung , sondern Blut und Rasse bestimmen die Gedankenwelt des Deutschen. Es ist das Wunderbare an unserem neuen Reich, daß dieses Reich keinen ſeiner Bürger aus seinen heiligen Pflichten gegenüber seinem Volk freiwillig entläßt.

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Damit hat es jeder Reichsdeutsche selbst in der Hand, deutsch zu denken, deutsch zu handeln und deutsch zu bleiben ; wo auch immer er sein mag, er wird wissen, daß Deutschland bei ihm ist und daß dieses neue Deutschland entschlossen ist, jeden einzelnen seiner Bürger außerhalb der Grenzen zu schützen. Als bolschewistischer Terror in Spanien zu rafen begann und Leben und Eigentum deutscher Bürger bedrohte, erschienen deutsche Kriegsschiffe in den spanischen Gewässern. Der Führer sorgte für seine auslandsdeutschen Volksgenossen. Bedingungslose Treue zur Nation muß auch dem lehten Bürger unseres neuen Staates draußen in der Welt zur Selbſtverſtändlichkeit werden. Diese Treue ist nichts anderes als die Treue zu seinem eigenen Leben und damit Treue zum Allmächtigen. Diese Auffaſſung als die eindringliche Stimme des Blutes auch dem leßten Volksgenossen des Reiches jenseits der Grenzen verständlich zu machen, ist der tiefe Sinn unserer Arbeit in der Auslandsorganisation. Unsere Aufgabe ist deshalb eine rein deutsche. Niemals kann die Auslandsorganisation diesen Weg verlassen , niemals wird sie sich um Menschen oder Angelegenheiten fümmern , die nicht des Reiches sind. Wenn darum gewiſſe Kreise im Ausland glauben, unsere Arbeit draußen vor der Welt beargwöhnen und entſtellen zu müſſen, ſo wiſſen wir, daß sich darin nur die Wut und die Enttäuschung derer offenbart, die in ihren Träumen hoffen, die Deutschen draußen vom Nationalsozialismus fernhalten zu können. Sie haben die Kraft und den Willen des nationalsozialistischen Reiches , alle ſeine Volksgenoſſen zu umfaſſen, ebenſo verkannt wie den geſunden Drang des Deutſchtums im Ausland, zum Reich zurückfinden zu wollen, um für alle Zeiten bei dieſem neuen Reich zu bleiben. Die Welt wird sich daran gewöhnen müſſen, daß Deutſchland wieder ſeinen Plaß unter den großen Nationen und Völkern dieſer Erde eingenommen hat. Wer heute einen reichsdeutschen Volksgenossen beleidigt oder angreift, muß wissen, daß er damit das Reich beleidigt. Das ist das ſtolzeste und schönste Gefühl, das der Nationalsozialismus den Bürgern des Reiches im Ausland zu geben hat. Wenn die Auslandsorganisation in zäher Arbeit daran geht, unsere Reichsbürger im Ausland in immer größerem Maße mit der Weltanschauung des neuen Deutschlands vertraut zu machen, so ist sie damit nur Vollstreckerin des Willens Adolf Hitlers : denn - wer sich zum Reich bekennt und den Schuß dieses neuen Reiches genießt , muß ein Gefolgsmann unseres Führers sein. Das hat das neue Reich nicht nötig, daß es ſeine Volksgenossen im Ausland untätig fremden und undeutſchen Ideen verfallen läßt, um ſie ſodann

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diesem Reich selbst fremd werden zu laſſen . Der Deutsche wird immer im Ausland der beſte Gaſt des fremden Staates sein, der selbst mit dem Land seiner Väter fest verwurzelt ist und in nationalsozialistischer Disziplin fremde Gesetze und Anschauungen so achtet, wie wir von allen Staaten der Welt verlangen, daß sie bei unseren Bürgern die nationalsozialistische Überzeugung respektieren. Und dieses eine hat der Führer gerade uns Auslandsdeutschen in reichem Maße gegeben - die Gewißheit , daß sein neues Reich überall Respekt fordern kann. Voll Stolz auf den Führer und auf ihr Deutſchtum werden unſere Volksgenossen im Ausland unter Führung der Parteigenossen der Auslandsorganiſation diesen Weg weitergehen. Wir haben die heilige Überzeugung, daß eine Arbeit richtig und gut ſein muß, für die Wilhelm Guſtloff viele Jahre sich einseßte, und für die er sein Leben gab. Unsere ermordeten Deutschen in Spanien sind gleichermaßen Zeugen des unbeugsamen Willens unserer Auslandsdeutschen, sich durch keinen Terror und keine bols chewistischen Mordandrohungen von ihrer fanatischen Anhänglichkeit an das neue Reich abbringen zu lassen. Wenn in den vergangenen Tagen fast fünftauſend Parteigenossen und Parteigenoſſinnen aus der ganzen Welt in der Heimat zusammenkamen, um ihrer Liebe und ihrer Treue zu Führer und Volk Ausdruck zu verleihen und kein Opfer scheuten, um an dieſem bisher größten Appell des nationalsozialistischen Auslandsdeutschtums teilnehmen zu können, so kann dies dem Reich Beweis dafür sein, daß seine Bürger draußen entschlossen sind , immer und jederzeit dem Reich zu folgen. In Schwerin, wo Wilhelm Gustloff liegt, rauschen uralte deutsche Eichen ihr ewiges Lied über seinem Grab. Es ist das Lied der deutschen Treue , das Lied , das heute jeder Deutsche im Reich und draußen fennt , ein Lied , das nicht mehr aufhören kann , da Adolf Hitler ihm ewige Kraft verlieh. Das ist das Gelőbnis der aus land s deutschen Na tionalsozialisten in dieser Weihestunde , daß sie auf immer treu sein werden ihrem Führer und ihrem Reich. Anschließend an die Rede des Gauleiters Bohle ergriff der Stellvertreter des Führers das Wort, um im Auftrag des Führers den Auslandsdeutschen den Dank der Heimat und des Mannes, der sie heute verkörpert, zu überbringen.

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Weiherede des Stellvertreters des Führers Zum erstenmal, seit die Auslandsorganisation besteht, ja zum erstenmal ſeit Bestehen der NSDAP ., müſſen wir in der Weihestunde der Auslandsdeutschen der Toten gedenken , die fern der Heimat fielen . Wir müſſen der Toten gedenken, die starben, weil sie Nationalsozialisten waren oder Angehörige des neuen Deutschlands. Denn deshalb, und nur deshalb mußten sie ihr Leben lassen. Der Kampf, der einst innerhalb unserer Grenzen gegen uns geführt wurde und den wir dank dem Führer siegreich beendeten, ist nun durch unsere Gegner hinausgetragen worden. Diese Gegner wissen, daß sie draußen Rache nehmen können an unseren Volksgenossen, ohne daß dafür der sichere Tod ihrer als Strafe harrt wie im Inland - Rache nehmen können, da sie ihre politischen Leidenschaften bei uns nicht mehr auszutoben vermögen. Wir senken die Fahnen und gedenken in Trauer derer, die auch außerhalb der deutschen Grenzen für uns gefallen sind . Insbesondere möchte ich für all die anderen des einen Mannes gedenken, den viele von uns nicht nur dem Namen nach, sondern auch als Menschen kannten : Wilhelm Gustloff. Die ihn kannten, wissen, daß gerade er als Mensch besonderer Art war : ein Idealist , wie wenige, der aufging in der Arbeit für das Gebiet, das seiner Verantwortung anvertraut war, der aufging im Dienst am Führer. Die ihn kannten, wissen, wie er geliebt wurde von denen, die unter ihm wirkten, von denen, die er betreute. Sie wissen, daß er selbst höchste Achtung genoß bei den Ausländern, die ihn persönlich kannten. Makellos war er und unangreifbar für ſeine Feinde. Aber weil er in seinem Wirken und in seiner Haltung unangreifbar war, weil er als Mensch der beste Werber für den Nationalsozialismus und das neue Deutſchland war, deshalb fiel er im Meuch el mord durch die Hand eines Juden. Ihn traf die Kugel eines Hasses , der um so stärker wurde in der Welt , je anständiger das deutsche Volk geworden ist. Die Kugeln des gleichen Haffes trafen die Deutschen in Spanien , denn sie hatten nichts verbrochen, aber daß sie Deutsche waren, Deutsche des nationalsozialistischen Reiches Adolf Hitlers , das genügte, sie hinzumorden durch die Ausführungsorgane wiederum des bolſchewistischen Judentums . Im Gedenken an diese Gefallenen wollen wir versprechen wir Deutschen im Inland —, mehr noch als bisher uns das Los unserer Volksgenossen im Ausland vor Augen zu halten und alles zu tun, was in unserem Vermögen

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steht, dieses ihnen zu erleichtern . Und wir wollen sie immer wieder fühlen lassen, daß wir uns mit ihnen in einer Schicksalsgemeinschaft fühlen. Wir wollen ihnen sagen, daß wir wissen, wie schwer sie zu ringen haben, um sich durchzusetzen und draußen durchzuhalten, daß wir wissen, wie groß die Opfer sind, die die Heimat von ihnen verlangt, daß viele von ihnen ein Leben in schwerer Arbeit führen müssen, ohne den gerechten Lohn dafür zu ernten. Wir wissen, daß viele Deutsche, die draußen ihren Beruf haben, deutsche Kaufleute usw., mit knapper Not durchhalten, so schwer es oft sein mag, nicht zu kapitulieren. Sie bleiben auf ihrem Posten, nur weil sie sich bewußt find, daß sie draußen -ja, gerade da draußen ― für die deutsche Gemeinschaft , für die Heimat wirken, daß sie beitragen, den ohnehin so geringen deutschen Außenhandel wenigstens aufrechtzuerhalten, deutsche Waren abzusehen und Güter, die die Heimat braucht, ihr so günstig als möglich zu beschaffen. Die Überzeugung wollen die Deutschen draußen haben, daß die Heimat weiß, wie schwer es ist, in einer Welt, die in der Mehrheit noch immer kein Verständnis für den Nationalsozialisten hat, sich als Angehöriger dieses nationalsozialistischen Deutschlands zu bekennen, daß dieses Haß, Anfeindung, - ja, Ruin und Tod bedeuten kann ! Verleumdung und Verfolgung bedeutet — Und sie bekennen sich trotzdem erst recht draußen freudig zum neuen Deutschland und zum Führer, unsere reichsdeutschen Volksgenossen, obwohl die wenigsten dieſen Führer von Angesicht kennen, ja, obwohl die meiſten nicht einmal das Gefühl der neuen Heimat fennen. Freilich die Wirkung des Neuen in der Heimat hat ausgestrahlt bis zu ihnen. Mit Verwunderung und letzten Endes auch mit Bewunderung haben die Gastländer gesehen, daß die Auslandsdeutschen sich enger zusammengeſchloſſen haben denn je, daß ſie allenthalben draußen deutsche Volksgemeinſchaften bilden, in denen ſie ſich zuſammengefunden über alle einſt trennenden Unterschiede des Besizes, der Erziehung und des Standes hinweg! Daß sie sich nur noch als Deutsche fühlen und sich gegenseitig unterſtüßen, wenn sie in Not geraten, wie die Deutschen in der Heimat, die ihnen zum Vorbild geworden. Und wenn auch die Liebe bei den anderen nicht wuchs, so wuchs der Respekt vor Deutschland und seinen Leistungen! Vor Deutschland und seiner Kraft, vor Deutſchland und seinem Führer. Und nach den spanischen Ereignissen wissen die Deutschen draußen so gut wie ihre Gastländer, daß die Auslandsdeutschen nicht mehr schußlos sind, sondern daß, wenn sie in Not geraten, ta mpfstarke neue Schiffe 9 Der Parteitag der Ehre 1936

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mit stolz wehender Hakenkreuz flagge erscheinen , den Schutz zu übernehmen ! Viele von Ihnen hier in dieser Feierstunde erleben wohl zum erstenmal den Reichsparteitag, der zu einem Fest nicht nur für die Parteigenossen, ſondern für das deutsche Volk überhaupt wurde, so wie die Partei aus der NSDAP. zur Partei Deutschlands wurde ! Sie wissen, daß in diesen Tagen hier nicht nur die in Nürnberg Versammelten, sondern das ganze deutsche Volk teilnimmt , daß teilnehmen die Auslandsdeutschen ― und damit das ganze Deutschtum ! Denn wie in der Heimat, so lassen auch die Deutschen draußen die Reden des Führers durch das Radio an ihr Ohr, zum Verstand und zum Herzen sprechen. Sie hören die Schilderung der Aufmärsche, sie hören den Jubel der Teilnehmer, sie sind selbst dabei! Der Inlandsdeutſche kann ja kaum ermeſſen, was es bedeutet, weit draußen in der Welt, über Kontinente und über Meere hinweg, dieſe nun schon so vertraut gewordene Stimme des Führers der Deutschen zu hören , zu hören, wie die Begeisterung der Volksgenossen ihn umbrandet und wie glücklich es macht , sich sagen zu dürfen , das ist auch dein Führer , der da spricht , und was da jubelt , ist das Volk deines Blutes. Nur eines überträgt das Radio nicht, das ist dieses Unfaßliche, das überströmt vom Führer zu den Menschen, denen er während seiner Neden gegenübersteht, das überströmt in die Menschen, an denen er vorbeifährt jener verbindende Strom von Führer zu Volk ! Ich weiß aber, daß Sie, die das Glück haben, hier teilzunehmen in Nürnberg, es fühlen wie alle anderen. Und das, was nicht durch das Radio übertragen wird, das, was Sie hier im Herzen erfassen, das tragen Sie mit sich hinaus in die Fremde zu unseren Volksgenossen ! Das werden Sie denen draußen mit Ihrer Erzählung irgendwie übertragen, indem Sie berichten, was Sie hier sahen, hörten und erfühlten. Berichten Sie ihnen von dem Erlebnis, als Deutscher unter Deutschen des heutigen Deutschlands zu sein. Berichten Sie ihnen , was es heißt , nach den Jahren der inneren Zerrissenheit , des Unfriedens zwischen Hunderten , Tausenden , Hunderttausenden von Deutschen zu weilen , die sich als große Gemeinschaft fühlen und eine ganz große Liebe und gemeinsame Verehrung haben : die Liebe und Verehrung zum Führer. Und berichten Sie auch, daß der Führer in gleicher Liebe an seinem Volke hängt, ja berichten Sie, daß er in besonderer Liebe der Auslandsdeutſchen

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gedenkt, daß er der selbst Auslandsdeutscher war nur zu gut weiß, was es bedeutet, als Deutscher außerhalb der Grenzen Deutschlands sein Deutschtum hochzuhalten. Und er läßt durch mich den Auslandsdeutschen seinen Dank und seine Anerkennung und damit den Dank und die Anerkennung der Heimat übermitteln. Berichten Sie draußen von dem, was Sie im neuen Deutschland sahen, berichten Sie von den Deutschen, die wieder marschieren nach einem Befehl - gleich, ob es SA. und SS., Politische Leiter, Jungens, Arbeitsdienstmänner oder Soldaten der Wehrmacht sind — , die marschieren nach dem Befehl des Führers . Und berichten Sie ihnen vor allem auch von dem, was Sie sehen werden am Tage der Wehrmacht , am kommenden Montag, von dieſem neuen Heer, das würdig ist des alten. Berichten Sie ihnen von all den modernsten Waffen, den Tanks, den schweren Geschützen, der Flugabwehr, und berichten Sie ihnen, wie über den Himmel die Geschwader unserer jungen Luftwaffe ziehen. Berichten Sie auch von den besonderen Freunden der Auslandsdeutschen, den blauen Jungens, die teilnehmen am Parademarsch vor dem Führer, deren Schiffe aber bereit sind zum Schuße der deutschen Volksgenossen draußen. Berichten Sie : Der Schuß der Heimat ist stärker denn je ! Meine Parteigenossen ! Auch von diesem Reichsparteitag nehmen einige von Ihnen als besonderen Gruß der Heimat als Symbol der Verbundenheit der Deutschen auf der Welt für 48 Ortsgruppen der Auslandsorganiſation neue Fahnen mit hinaus, denen ich jetzt die Weihe gebe. Fahnen hoch ! Euch, Symbole des neuen Glaubens und des neuen Reiches, die ihr in Chile, Brasilien, Argentinien, in der Mandschurei, in Niederländisch-Indien, ebenso wie in Polen, England und Italien und an vielen anderen Orten der Welt wehen werdet, die ihr wehen werdet auf deutschen Schiffen, die um die Erde fahren, ich weihe euch mit den Worten, die den Fahnen des Auslandsdeutschtums als Weihespruch der Heimat traditionsgemäß mitgegeben werden : Fahnen des Nationalsozialismus , weht für die Ehre Deutschlands und seines Führers ! Weht nun in der fernen Welt als Symbol des groBen , einigen Deutschlands , das Adolf Hitler schuf. Wir grüßen den Führer Adolf Hitler — Sieg - Heil !"

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Die dritte Sitzung des Parteikongresses mit den Reden des Hauptamtsleiters Dr. Reischle, des Hauptamtsleiters Hilgenfeldt und des Hauptdienstleiters Dr. Wagner

Dr. Hermann Reischle :

Erbhof oder Kollektiv Die Kongreßhalle im Luitpoldhain war am Freitagvormittag wiederum bis auf den letzten Winkel beseßt. Kurz nach 10.30 Uhr erschien der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß , mit brausenden Heilrufen empfangen. Nach dem Einmarsch der Blutfahne und der Feldzeichen leitete das Reichs -Symphonieorchester die Tagung mit der herrlichen CoriolanOuvertüre von Ludwig van Beethoven ein. Dann gab der Stellvertreter des Führers dem Hauptamtsleiter Dr. Reischle das Wort zu dem Thema „ Er b h of oder Kollektiv " . Dr. Reischle führt aus : Während der deutsche Bauer unter lebendiger Anteilnahme des ganzen Volkes in friedlicher Arbeit die diesjährige Ernte in die Scheunen bringt, knallen in der Sowjetukraine die Salven der bolſchewistischen Exekutionskommandos gegen aufständische Bauernhaufen. Weshalb aber, so fragen wir uns, rebellieren die Bauern dieses Gebietes, das kraft der ihm vom Schöpfer verliehenen natürlichen Fruchtbarkeit ein Garten Gottes sein könnte wie so viele andere Landstriche des weiten russischen Staatsgebietes? Nun, diese Bauern neigen an sich so wenig zur Rebellion wie die Bauern auf der ganzen übrigen Erde. Sie standen in Jahrtausenden ihrer Geschichte immer nur dann auf, wenn ein Regime wider alle naturgegebene Ordnung ihnen das primitivste und zugleich höchste Recht nehmen wollte : das Recht an dem Boden, den sie und ihre Sippe im Schweiße ihres Angesichts bebauten, und das Recht, an dem Ertrag dieser Arbeit einen gerechten Anteil zu bekommen . Gegen diese beiden elementaren Rechte aber ging der Bolschewismus aus Prinzip an, seitdem im Oktober 1917 der Zentralrat unter Lenín mít sechs Volljuden und drei Judengenossen die unumschränkte Macht über das russische Volk in die Hand genommen hatte. Damals übernahmen die Bolschewisten als Erbe der Vorkriegszeit eine russische Landwirtschaft, die zwar technisch meist rückständig, aber dank ihrer natürlichen Vorausseßungen so ergiebig war, daß sie das wachsende ruſſiſche Volk im Überfluß zu ernähren vermochte. Darüber hinaus war sogar eine Jahr um Jahr ansteigende Ausfuhr an Agrarprodukten möglich. Diese betrug 132

für das Jahr 1913 wertmäßig nahezu 1,2 Milliarden Vorkriegsrubel und damit etwa drei Viertel der Gesamtausfuhr Rußlands überhaupt. Heute dagegen ist die Agrarausfuhr auf einen bedeutungslosen Bruchteil herabgesunken, der zudem ja noch nicht einmal einen echten Überschuß darstellt, sondern aus devisenpolitischen Gründen zu Lasten der inneren Versorgung ausgeführt wird. Fürwahr ein vernichtendes Urteil über die Agrarpolitik des Bolschewismus angesichts der Tatsache, daß für die Ernährung von 166 Millionen Einwohnern der Sowjetunion 525 Millionen Hektar an landwirtschaftlich genutter Fläche zur Verfügung stehen, während das nationalsozialistische Deutſchland nur über eine landwirtſchaftlich genußte Fläche von 29 Millionen Hektar zur Ernährung von 66 Millionen Menschen verfügt. In Rußland stehen also pro Kopf der Bevölkerung über drei Hektar, in Deutschland noch nicht einmal ein halber Hektar zur Verfügung. Wenngleich die soziale Lage des russischen Bauerntums der Vorkriegszeit eine gedrückte war, so war sie doch immerhin ſeit der Stolypinſchen Agrarreform im Jahre 1905 eine stetig aufsteigende. Das zeigte sich nicht zuletzt in der sozialen und wirtschaftlichen Lage des deutschblütigen Bauerntums in der südrussischen Kornkammer. Dieses deutsche Bauerntum hatte es zum Teil in wenigen Generationen zu reichen Großbauernhöfen in ſtattlichen Dörfern und zu einer Bevölkerungszahl von vielen hunderttausenden Menschen gebracht. Im Gegensatz hierzu befand sich allerdings in anderen Gebieten Rußlands der größte Teil des ruſſiſchen Grund und Bodens in den Händen einer kleinen Schicht von Latifundienbeſißern. Troßdem war die Lebensweise des von ihnen abhängigen Landvolkes eine durchaus erträgliche und seine Ernährungsweise sogar eine sehr reichliche. Jeder Kenner des VorkriegsRußlands weiß ja, daß dort die Lebensmittel des alltäglichen Bedarfs, wie Brot, Fleisch usw., geradezu in Unmengen vorhanden und für sonstige europäische Begriffe lächerlich billig waren. Wie aber, so fragen wir uns, ist es möglich, daß knapp zwei Jahrzehnte nach der Machtübernahme der Bolschewisten Hungerrevolten auf dem Lande entstehen konnten? Handelt es sich hier etwa um einen einmaligen Vorgang auf Grund besonderer Verhältnisse, etwa Mißernte, Dürre oder anderer Naturereignisse, denen gegenüber auch eine vorausschauende Staatspolitik machtlos ist? Wir antworten : Nein ! Das Ergebnis der 18 jährigen bols chewi ſt í s ch - j ũ d í ſchen Fremd herrschaft über das russische Volk ist vielmehr ein dauernder Niedergang von einer geradezu erschütternden Stetigteit. Kein Land der Erde ist seit 18 Jahren so von unaufhörlichen Hungersnöten heimgeſucht worden wie die Sowjetunion. In keinem Land der Erde 133

herrscht ein solch chronischer Mangel an jeglichen Gütern des täglichen Bedarfs , sei es Ernährung, Kleidung oder Wohnung, von hygienischen Bedürfnissen überhaupt nicht zu sprechen. In keinem Land der Erde sind daher auch die Grundbestandteile der Volksernährung so unerschwinglich teuer wie in der Sowjetunion . Und in keinem Land der Erde sonst müssen die Bauern in die Flintenläufe der Exekutionskommandos ſtarren, weil ausgerechnet dieſe Bauern als die Erzeuger des täglichen Brotes gegen den Hunger zu revoltieren gezwungen sind . Wir wollen dieſem grauenerregenden Bild eines ständigen Niedergangs in Sowjetrußland nunmehr dasjenige gegenüberstellen, was sich uns im nationalsozialistischen Deutschland darbietet. Als der Führer im Jahre 1933 die Macht in Deutschland übernahm, da fand er eine völlig zerrüttete Landwirtschaft im unaufhaltſamen wirtschaftlichen Niedergang vor. Was ein liberaliſtiſches Deutschland der Vorfriegszeit an freiem Bauerntum noch übriggelaſſen hatte, das zerstörte vollends bewußt der Marxismus seit 1918. Man kann ohne Übertreibung sagen, daß in den Jahren 1929 bis 1932 das deutsche Bauerntum mitten in voller Auflösung war. Ein Stück deutschen Bauernlandes im Umfang so groß wie das Land Thüringen war bereits unter dem Hammer. Die Landwirtschaft stöhnte unter der Schuldenlaſt des Leihkapitals, die in den wenigen Jahren seit 1925 bereits wieder die Höhe von ungefähr 12 Milliarden Reichsmark erreicht hatte. Die Zinſenlaſt aus dieser gigantischen Verschuldung machte im Jahre 1932 nahezu 20 v. H. des Verkaufswertes der gesamten landwirtschaftlichen Erzeugung Deutschlands aus. Die Beherrscher des Leihkapitals trieben dem Bauern die lezte Kuh als Pfand aus dem Stall. Die so vom Lande vertriebenen Landleute zogen verzweifelt in die Städte und in die Industrie, aber nur um dort auch in kurzem arbeitslos zu werden. Niemand wollte mehr diesem verachteten und wirtschaftlich zum Tode verurteilten Bauernstand angehören. Daß die damalige deutsche Landwirtschaft imſtande, ja auch nur willens gewesen wäre, das ganze Volk aus eigener Scholle in Friedenszeiten oder gar in Notzeiten auch nur dürftig zu ernähren, davon konnte gar keine Rede sein. Unsere Kühe grasen am La Plata", das war der Weisheit letzter Schluß der damaligen Regierungskunst ! Nach kaum drei Jahren nationalsozialistischer Führung sehen wir das deutsche Bauerntum heute geeint, klar gegliedert und tatkräftig geführt. Bauer zu sein , ist in Deutschland wieder eine verpflichtende Ehre geworden. Nahezu 1 Million deutscher Erbhöfe bilden, für das Leihkapital unantastbar, die unerschütterliche Ausgangsstellung im Kampf um die deutsche Nahrungsfreiheit. Das wirt134

schaftliche Fundament unserer Landwirtschaft ist durch die Marktordnung gesundet und gesichert. Befreit von der Spekulation an der Getreidebörse, steht der deutsche Bauer bereits seit 1934 in der planvoll ausgerichteten Erzeugungsschlacht im Dienſt an den ſozialen Aufgaben der Volksernährung. In dieser Erzeugungsschlacht gilt es, auf weite Jahre hinaus die lebensnotwendige Versorgung des deutschen Volkes an Nahrung und zum Teil an Kleidung aus dem kargen deutschen Boden ſicherzustellen. Denn uns stehen ja in Deutschland nicht die herrlichen Schwarzerdeböden Rußlands zur Verfügung, bei denen in der Tat intensive Bodenbearbeitung und Düngung sich erübrigen. Und trotzdem holen wir durch die Intensität unserer bäuerlichen Betriebsführung aus unserem knappen und kargen Bauernland außerordentlich viel mehr heraus als die sowjetrussische Kollektivwirtschaft. Im Jahre 1934 3. B. wurden in Deutschland je Hektar 20,6 Doppelzentner Weizen im Durchschnitt geerntet, dagegen in Sowjetrußland etwa 5,5 Doppelzentner, an Winterroggen in Deutschland 16,9 Doppelzentner je Hektar, in Sowjetrußland 5,6 Doppelzentner, an Zuckerrüben in Deutschland 291,6 Doppelzentner, in Sowjetrußland 64 Doppelzentner und an Kartoffeln schließlich in Deutschland 160,9 Doppelzentner je Hektar, in Sowjetrußland 55,4 Doppelzentner. Wir stellen also fest: In 19 Jahren seiner Herrschaft über das reiche Rußland ist es dem Bolschewismus gelungen, dieses Land von einem agrarischen Ausfuhrland zu einem Hungerland herunterzuorganisieren. In 3 Jahren nationalsozialiſtiſcher Regierung ist es gelungen, nicht nur den hoffnungslos erscheinenden Absturz des deutſchen Bauerntums abzufangen, sondern auch seine Wiedergeſundung so weit zu verwirklichen, daß dieses Bauerntum heute in der Erzeugungsschlacht erfolgreich die soziale Aufgabe der deutschen Volksernährung aus eigener Scholle in Angriff nehmen fonnte. Für diesen Gegensatz in den Ergebnissen des nationalsozialistischen und des bolschewiſtiſchen Syſtems gibt es nur eine Erklärung : beide Syſteme sind von polar gegensäßlicher Natur. Dieser Gegenſaß aber prägt sich am ſchärfſten und klarſten in der entgegengeseßten Einstellung der beiden Syſteme zum Bauerntum aus. Im nationalsozialistischen Deutschland geschieht alles für das Volk. Deshalb wird im nationalsozialistischen Deutschland das Bauerntum geſchüßt als Blutsquelle des Volkes und als sein Ernährer. Im bolsche wiſtiſchen Rußland geschieht aber alles im Interesse einer Clique jüdischer Parasiten , die von der Lebenskraft des russischen

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Volkes leben. Um sich behaupten zu können, sind diese schmaroßenden Machthaber gezwungen, die Landbevölkerung zu Landsklaven herabzudrücken , einmal, um von ihnen her nicht machtmäßig gefährdet zu werden, zum andern aber, um die nun einmal notwendigen Nahrungsmittel sich in jedem Falle zu sichern. Schon nach den wenigen Jahren nationalsozialiſtiſcher Agrarpolitik können wir feststellen, daß es niemals in Deutschland ein freieres Bauerntum gegeben hat als heute. Dabei sind wir entwicklungsmäßig erst im Beginn der neuen Geſtaltung. Jahr um Jahr werden zukünftig Tausende neuer ſelbſtändiger Bauernfamilien durch die Neubildung deutschen Bauerntums in unserem Raum entstehen, sei es durch Aufsiedlung oder Urbarmachung, Eindeichung und Bodenverbesserung infolge der vorbildlichen Arbeit unseres Reichsarbeitsdienstes. Das Ziel ist immer ein freies Bauerntum, das nur dem Volk verpflichtet und deſſen Wahrzeichen der von der NSDAP. bereits lange vor der Machtübernahme geforderte unteilbare, unveräußerliche und unbeleihbare Erb hof darstellt. In klaren Formulierungen ist heute dieses deutsche Bauerntum, gerade weil es wieder auf freieigenen Höfen ſißt, im Dienſte des ganzen deutſchen Volkes und nicht irgendeiner nutznießenden Schicht verpflichtet. Der deutsche Acker, das ganze deutsche Bauernland iſt eindeutig dem Dienſte am Volksganzen gewidmet. Die einzelnen bäuerlichen Volksgenoſſen ſind nur Treuhänder der großen Volksgenossenschaft des deutschen Volkes . Dieses Volk zu ernähren und dem Volkskörper dauernd neues, frisches Blut zuzuführen, ist heute die Losung des deutschen Bauerntums. Es dient dabei keiner anderen Idee als der blutvollen Idee : deutsches Volk. Es wird nicht mißleitet oder vergewaltigt von lebens- und volksfremden Doktrinen, seine Führer sind deutschen und nicht fremden Blutes. In der Sowjetunion ist es gerade umgekehrt. Ein russisches Voll ebenso wie ein Rußland gibt es gar nicht mehr. Beides leugnet ja der jüdische Bolschewik. Es gibt nur noch eine Sowjetunion , angefüllt mit einer entwurzelten Menschenmasse. Infolgedessen gibt es auch keinen russischen Bauernstand mehr. So ist also der ruſſiſche bäuerliche Boden nicht mehr im Beſiß des ruſſischen Volkes, sondern Besizer und Nußnießer ist tatsächlich ein parasitäres Nomaden volk , das von allen Völkern der Erde das unbäuerlichste, das am wenigſten ſeßhafte, das heimatloseste Volk ist. Dieses Volk ist wie die grasende Herde eines Nomadenstammes : Ist eine Weide leergefressen, zieht die Herde weiter, gemäß dem biblischen Wort, daß sie zwar weder fäen noch ernten, aber dennoch ernährt werden. Kein Wunder auch, daß es die Führer einer solchen Horde nicht im mindeſten rührt, wenn Millionen in Ruß-

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land auf dem eigenen Acker verhungern oder als liquidierte Kulaken in Sibirien und sonstwo umkommen. Nur v olks fremde Führer können so dem Schickſal eines von ihnen geknechteten Volkes gegenüberstehen, an das sie ja auch weder durch Blut noch durch Glaube, weder durch Recht, Sprache, Gesittung noch durch Herkunft und Heimat gebunden sind. Es ist also durchaus logiſch, daß der jüdiſche Bolſchewismus das ruſſiſche Landvolk zerschlagen mußte. Er mußte es, wie wir sehen, zermalmen zu einem unterschiedslosen Brei ohne jedes Eigengeset, ohne jede Eigenverfassung, weil es dann erst ganz in den Dienst der alljüdischen Idee in ihrer heutigen Form des Volschewismus gestellt werden konnte. Diese Indienststellung ist heute vollzogen. Das Mittel dazu war das Kollektiv , d. h. die Enteignung des Landvolkes und das unterschiedslose Zusammenwerfen des gesamten seitherigen Einzelbesitzes in eine riesige Masse Landes, das dann wieder in zahllose Riesengüter zerteilt wird . Diese Riesengüter gehören niemandem letztlich als dem Staat. Und da der Sowjetstaat gleichbedeutend mit der jüdischen Fremdherrenschicht ist, so gehört der Boden tatsächlich den Juden. Ebenso wie mit dem Boden geschah es auch mit den Menschen selbst. Sie wurden enteignet und zu einer unterschiedslosen Masse von Landsklaven zusammengeworfen, die wiederum neu eingeteilt wurden zu Arbeitseinheiten auf den Kollektivwirtschaften. Auf diese Weise gelang nach der Mobilisierung des Grundbesitzes auch die Nomadisierung des Landvolkes selbst. Das Ergebnis ist, daß es statt gewachsenen Höfen nur noch Getreidefabriken gibt, daß es ſtatt eines Landvolkes nur eine unterschiedslose Maſſe von Landsklaven gibt, deren Antrieb zur Arbeit die Stachanow-Peitsche und die Angst ist, aber nicht der freie, schöpferische Wille. Ihre Entlohnung ist nicht die Ernte, sondern der Hunger. Den Unterschied erkennen wir klar in der folgenden Gegenüberſtellung : Ein Getreidegroßgut in der Sowjetunion von etwa 1 Million Morgen Land wird nach zuverlässigen Nachrichten bearbeitet von etwa 4000 Arbeitern. Diese Arbeiter können wir am besten mit dem Begriff Traktorensklaven bezeichnen; sie leben durchaus kümmerlich in einer modernen Leibeigenschaft. Den Nußen aus ihrer Arbeit stecken die Sowjetkommiſſare und deren jüdiſche Herren ein. Aus dem Schweiß und der Not der versklavten Landbevölkerung stammen buchstäblich die Millionen Rubel, mit denen die Komintern ihre Brandherde in aller Welt legt, und mittels deren die Sowjets sich in der roten Armee ein riesige Leibgarde halten. Denn der Sowjetstaat, der, wie einst schon Joseph in Ägypten, den Getreidewucher zum Staatsgrundsaß erhoben hat, erzielt laut amtlicher Veröffentlichung aus der Spanne zwischen dem staatlichen Getreide-

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einkaufspreis und dem Brotverkaufspreis den runden Gewinn von 24 Milliarden Rubel, d. h. ein Drittel der Einnahmen seines gesamten Staatshaushaltes. Was wäre diese eine Million Morgen Bauernland der Sowjetunion nun in unserem nationalsozialistischen Deutschland? Eine Million Morgen Bauernland gäbe bei uns bei einer angenommenen durchschnittlichen Hofgröße von 50 Morgen rund 20 000 Höfe . Dies wäre gleichbedeutend mit 20 000 freieigenen Bauernfamilien als vollwertige Volksgenossen. Mit Familienangehörigen und Gesinde würden auf dieſen 20 000 Höfen weit über 100 000 Menschen ein sicheres, menschenwürdiges Dasein finden . Sie würden aufwachsen unter gesunden Umständen, sie würden mitbilden die Grundlage eines gesitteten Volkes, sie hätten genügend zu eſſen, könnten sich anständig fleiden. Die Kinder fönnten etwas lernen. Es könnte sogar etwas gespart werden, außer den Beträgen, die man in Geſtalt von Aufträgen an andere Volksgenossen zur Verbesserung und Erweiterung des Betriebes gibt. Zusammengefaßt ergibt sich also folgendes Bild : In der Sowjetunion 4000 Traktorensklaven, in Deutschland über 100 000 bürgerliche Familienangehörige auf derselben Fläche. Nun fragen wir : Welche von beiden Arten Menschen, die als Bauern auf eigenen Höfen oder die als Landsklaven auf Kollektivgütern leben, sind für den Bestand eines Volkes die wünschenswerteren? Und welche Art der Nutzung von bäuerlichen Landeinheiten ist die für ein Volk wünschenswertere, die durch den freieigenen Erbhof oder die durch die kollektive Getreidefabrik? Die Frage stellen, heißt sie gleichzeitig beantworten. Soviel ist jedenfalls sicher: Ein Volk , dessen Staat auf seinem landwirtschaftlich nutzbaren Boden freie Bauern siten hat , ist in seinem Bestand und in seiner Zukunft gefestigt und gefichert. Auf ihm kann sich ein Volk wirklich aufbauen. Ein Staat aber, der seinen landwirtschaftlich nutzbaren Boden in Form von Kollektiven ausbeutet, ist nicht erfüllt von einem Volk, sondern von menschen unwűrdigen Sklaven. Was in der Zukunft das Schicksal der beiden polar gegensäßlichen Syſteme, 'des Nationalsozialismus mit ſeiner lebensgesetzlichen Förderung eines freien Bauerntums und des Bolschewismus mit ſeiner paraſitären Vernichtung eines selbständigen Landvolks sein muß, hat die Weltgeschichte bereits mehr als einmal erwiesen. Uns intereſſiert aber nun in erster Linie auch die Auswirkung der beiden Prinzipien im Hinblick auf die soziale Lage des ſtädtiſchen Arbeiters. Was hier schon heute festzustellen ist, zeigen ein paar Vergleichszahlen:

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Während in den letzten Jahren in Deutschland pro Kopf der Bevölkerung 54 Kilogramm Fleisch jährlich verbraucht werden konnten, waren es in Sowjetrußland nur 17,3 Kilogramm. Während in Deutschland 385 Kilogramm an Milch und Milchprodukten pro Kopf zur Verfügung standen, waren es in Sowjetrußland nur 112 Kilogramm. Während in Deutschland pro Kopf 175 Kilogramm Kartoffeln verzehrt wurden, waren es in Sowjetrußland nur 9 Kilogramm . Deutscher Bauernfleiß, unterſtüßt durch die Arbeitsprodukte einer intelligenten gewerblichen Arbeiterschaft in Form von Maschinen, Kunstdünger usw., hat es also vermocht, auf einem unendlich viel kleineren Raum der deutschen Verbraucherschaft die drei- bis zwanzigfache Menge an lebenswichtigen Nahrungsmitteln zur Verfügung zu stellen, als dies in Sowjetrußland möglich war. Daß überdies der Preis deutscher Lebensmittel, gemessen an der Kaufkraft des Arbeiterlohnes, ein verhältnismäßig viel niedrigerer ist als in Sowjetrußland, zeigt ein anderes Beispiel : Der russische Induſtriearbeiter muß eineinviertel Stunden arbeiten, um für den Gegenwert dieser Arbeit 1 Kilogramm Schwarzbrot kaufen zu können . Der deutsche Arbeiter benötigt hierzu nur den dritten Teil an Arbeitszeit. Hier ſahen wir in nackten Zahlen das Ergebnis der beiden entgegengeſeßten Prinzipien : Det Nationalsozialismus ist bauernfreundlich und fördert die private Initiative der selbständigen bäuerlichen Wirtschaft. Der Bolschewismus ist landvolkfeindlich , zerstört deshalb sein Landvolk planmäßig und versucht , staatliche oder halbstaatliche Riesengüter an die Stelle selbständiger Wirtschaften zu sehen. Im Bereich der Lebensmittelverteilung schaltet der Nationalsozialismus durch seine Marktordnung Wucher und Spekulation aus, der Bolschewismus dagegen verstaatlicht die Lebensmittelverteilung, um sie zu einer phantastischen Einnahmequelle für den Staat und damit die den Staat beherrschende Judenclique zu machen. Der Nationalsozialismus verſorgt den Arbeiter zu angemessenen Preisen mit Nahrung, der Bolschewismus bewuchert ihn in der schamlosesten Weise. Nun steht aber der Zerschlagung und Zerstörung des russischen Bauerntums und der Enteignung des russischen bäuerlichen Bodens durch den Bolschewismus eine Ausnahme gegenüber, die so bezeichnend ist, daß wir nicht umhin können, darauf hinzuweisen :

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Die Sowjetregierung hat nämlich in der Krim und in Ostsibirien bäuerliche jüdische Eigensiedlungen gegründet, bei denen völliges Privateigentum am Boden herrscht, und wo es also auch kein Kollektiv gibt. Das ist wirklich eine der intereſſanteſten Tatsachen aus der Sowjetunion . Dieſe Bevorzugung der Sowjetjuden iſt bezeichnend. Denn in ihrer ganzen mehrtauſendjährigen Geschichte haben die Juden ja bewiesen, daß sie immer paraſitäre Nomaden und niemals auf die Dauer fähig gewesen sind, als Bauern den Boden selbst zu bearbeiten. Wir Nationalsozialisten glauben ja nun nicht daran, daß aus diesen in Sowjetrußland auf freie Höfe geſeßten Juden jemals Bauern werden könnten. Immerhin zeigt der Vorgang an sich doch klar, daß der Jude das Gesez von Blut und Boden in seiner Bedeutung für ein Volk klarstens erkannt hat. Er versucht es einerseits auf sein Volk anzuwenden und andererseits mit eiserner Folgerichtigkeit bei dem unterworfenen ruſſiſchen Volke durch die Kollektivierung zu zerstören . Uns Nationalsozialisten bedeutet aber das Bauerntum nicht nur die Grundlage für die Volkswirtschaft und für die Ernährung des Volkes, sondern es hat darüber hinaus die Aufgabe, auch rein biologisch den Bestand des deutschen Volkes zu sichern . Das Bauerntum soll der Bluts quell des deutschen Volkes sein. Seitdem wir alle uns durch unsere Ahnennachweise wieder stärker mit unseren Vorfahren beschäftigen, machen wir die Entdeckung, daß wir früher oder später alle vom Bauern abstammen. Und wenn einmal die blutsmäßige Bestandsaufnahme des deutschen Volkes weiter vorangeschritten sein wird, dann werden wir noch viel mehr erkennen, wie verflochten alle anderen Stände mit dem Bauern sind, ja, daß wir über den Bauern als Ahnen alle eine einzige riesengroße Blutsgemeinschaft bilden. Wir erkennen aber dann auch, daß aus dem Bauernhof zu allen Zeiten unversieglich dieser Blutsquell in alle Glieder des Volkskörpers hineinfließt und ihnen neue Lebenskraft gibt. Diese Aufgabe des Bauerntums, Ernährer, Erhalter und Mehrer des Volkes zu sein, haben wir Nationalsozialiſten besonders in den Vordergrund gestellt. Dieses blutsmäßige Verflochtenſein wird uns in alle Zukunft davor bewahren, jemals wieder in eine dünkelhafte Vereinzelung oder in Klassenfronten auseinanderzufallen. Denn das Blut wird auch hier seine Eigenschaft als ein ganz besonderer Saft erweiſen. Das deutsche Bauerntum aber ist glücklich, seine Heimat innerhalb der

deutschen Volksgenossenschaft durch den Nationalsozialismus wiedergefunden zu haben. Dieses Heimats- und Verbundenheitsbewußtsein wird ihm die Kraft geben, in restlosem Einsatz für Führer und Volk auch in der Zukunft voll seine Pflicht zu tun.

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Erich Hilgenfeldt :

Nationalsozialiſtiſche und bolſchewiſtiſche Wohlfahrtsarbeit Wir erleben heute den Kampf zweier Weltanschauungen, den Kampf des Guten, das sich verkörpert in den hohen Zielen der nationalsozialistischen Idee, gegen das Böse, das seinen Ausdruck findet in den lebenszerstörenden und vernichtenden Anschauungen des Bolschewismus . Es sind dies zwei Welten, die sich unversöhnlich gegenüberstehen, und für die es niemals einen Kompromiß gibt. Das deutsche Volk war unzählige Male in den großen Entscheidungen der Geschichte Schrittmacher der Zukunft. Es ist auch heute wieder der Kämpfer der Welt gegen die längst erſtarrten Dogmen des Liberalismus, wie sie ihre lezte Konsequenz im bolschewistischen Rätestaat gefunden haben. Im Kampf gegen die Vernunft haben in Rußland die lebensverneinenden Doktrinen des Bolschewismus gefiegt. Nach den Ausführungen des Generalsekretärs des Internationalen Komitees für Hilfeleistungen, Dr. Amende, hat man mehr als zehn Millionen Menschen verhungern laſſen, mehr als zwanzig Millionen Bauern von ihren Höfen vertrieben. Der Bolsche wismus , der das Triebleben des Kollektivmenschen und damit nur den Augenblick anerkennt, muß zwangsläufig jede Gemeinschaft, die für die Dauer begründet ist und wirken soll, verneinen. Er hat deshalb auch die Familie als Grundlage der Gemeinschaft durch seine Gesetzgebung vernichtet. Sie hat dazu geführt, daß nach amtlichen Berichten auf hundert Eheschließungen in einer Zeiteinheit 37 Scheidungen kamen, daß die Hälfte aller Ehen nicht länger als ein Jahr dauerten. Der russische Kodex für Jugenderziehung beantwortet die Frage, ob das Kind Vater und Mutter ehren soll, mit „Nein". Er sagt, wir betrachten die Achtung vor den Eltern nicht als allgemeinen Grundsah. Typisch hierfür ist es, wenn in der „ Prawda“ vom 20. Mai 1934 ein junger Kommunist gefeiert wird, der seine eigene Mutter wegen Getreidediebstahls angezeigt hat, auf dem Todesstrafe oder Zwangsarbeit stehen. Dieser Sohn wird prämiiert mit der Begründung, daß er im 141

Kampfe für das Sowjetgetreide selbst vor der Grenze des Familienbandes nicht haltgemacht hat. Die russischen Diktatoren haben die Frau durch die Heranziehung zur organisierten und schwersten Berufsarbeit der Familie entzogen. Vierzig Prozent aller Werktätigen in Rußland sind Frauen. Faſt die Hälfte aller Frauen sind somit nicht mehr in der Lage, ihre Kinder zu erziehen; sie sind für ihre Aufgaben in der Familie verloren und verkümmern gesundheitlich. Die Grundvoraussetzungen eines Familienlebens werden vernichtet durch die gemeinschaftlichen Speiselokale, durch die großen gemeinschaftlichen Wohnungskasernen, durch die Kollektivität des Lebens . Wie müſſen die Wohnungsverhältnisse wirklich aussehen, wenn es schon in einer Zuschrift, die in der Leningradskaja Prawda" vom 24. März 1934 veröffentlicht wurde, heißt : „Mit meinem anderthalbjährigen Sohn, meinem Bruder und meiner tuberkulösen Schwester wohne ich in einem 7 Quadratmeter großen Zimmer. Unsere Klagen haben nichts genützt." In der

Sowjetskaja Sibirs " vom 12. Juni 1936 schreibt ein Elektro-

techniker: „ Seit drei Jahren wohne ich mit meiner Familie in einem ſchimmligen Kellerzimmer. Meine Betriebsverwaltung betrachtet dieſe Zustände als eine normale Erscheinung." Fehlt es schon hier an jeglicher Fürsorge für die Zukunft der russischen Familie, so wird die schwangere Frau geradezu boykottiert. Nach Mitteilungen der Zeitungen "1 Iswestija", „ Molot" vom 14. September 1935 und der Moskauer „ Prawda " vom 26. September 1935 bemühen sich viele Frauen ihre Schwangerschaft zu verbergen, aus Angst, entlassen zu werden, und arbeiten deshalb bis zur Niederkunft. Trotzdem die Wohnungsnot eine Hausentbindung meistens unmöglich macht, ist in keiner Weise für Entbindungsanstalten gesorgt. In einer amtlichen Statistik von 1935 wird triumphierend berichtet, daß es in den zwei Jahren von 1932 bis 1934 gelungen sei, in ganz Rußland, einem Lande von 160 Millionen Einwohnern, die Zahl der Betten in den Entbindungsanſtalten von 29 576 auf 32 796, alſo um 3220 Betten, zu erhöhen. Nach einem Bericht der „Komsomolskaja Prawda" vom 21. Juli 1936 herrscht in dem größten Moskauer Entbindungsheim äußerster Mangel an Wäsche für die Wöchnerinnen und Säuglinge, die oft tagelang in ſchmußiger Wäsche liegen müſſen. Die Behandlung der Wöchnerinnen und Säuglinge ist rücksichtslos . In einer anderen Zuschrift an die Prawda" über die unzureichende Versorgung der Wöchnerinnen heißt es : „ Alles , was wir Mütter auf dem Leibe haben, ist verschmußt, die Unterlagen werden schon den dritten Tag nicht gewechselt. Es herrscht eine sehr schlechte Luft in den

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Räumen; wie sind alle in Aufregung, können jedoch nichts dagegen unternehmen." Aber nicht genug damit, daß die Frau schußlos iſt, planmäßig werden auch alle mütterlichen Gefühle in ihr von vornherein zertreten . Wie aus einem Buch „ Mütter- und Säuglingsschuß in der Sowjetunion" hervorgeht, das von der Sowjetunion in vielen Sprachen herausgegeben wird, werden jährlich etwa drei Millionen Kinder den Müttern weggenommen und in fog. Krippen in Kollektivwirtschaft zu brauchbaren Massenmenschen" erzogen, 1934 wurden so 3 065 000 in Landkrippen. und 210 000 Kinder in Stadtkrippen aufgenommen. Familienerziehung iſt unerwünscht, nur die maſſenweiſe Erziehung der Kinder in Krippen in Kollektivwirtschaft gewährleistet nach den Worten des Buches die Zucht des Kollektiv menschen". Die Resultate der Erziehung dieser Massenmenschen sind allerdings überzeugend. Schon auf dem Parteitag 1935 konnte ich Ihnen berichten, daß gegen das gegenwärtige überhandnehmen des Verbrechertums unter Kindern durch ein Gesetz sogar die Todesstrafe eingeführt werden mußte. In diesem Jahre hat der Sowjet- Staatsanwalt Wischinsky in der „Wosroshdenie" vom 14. April 1936 den Erfolg dieses Gesetzes verkündet. In 55 bis 70 Prozent aller Fälle sind Freiheitsentziehungen angewendet worden. Über den Rest der Fälle wird bezeichnenderweise nichts berichtet. Die Kriminalität der Kinder und Jugendlichen ist allerdings kein Wunder, da es an jeglicher Erziehung und Fürsorge fehlt. Der frühere Volkskommiſſar für Volksbildung, Lunatscharsky, hat zu diesem Problem die richtige Überschrift geprägt mit folgenden Worten : „ Eins wird uns nie verziehen werden, nämlich die Demoralisierung , von der die Seele unserer Jugend betroffen bleibt, derselben Jugend, die uns ablösen muß und unsere Zukunft bedeutet." Auch die Umwelt, in der die Kinder aufwachsen, trägt zu ihrer Verwahrlosung bei. Die Leningradskaja Prawda" vom 21. November 1934 schreibt hierzu, daß das Gebäude eines Kinderheims in der Nähe der Stadt ſeit längerer Zeit nicht mehr inſtand gesezt sei, sondern von einem fast unüberschreitbaren Morast umgeben ist. Die ganze Einrichtung bestehe aus Stühlen und Tischen und aus nackten Wänden. Da die Öfen nicht in Ordnung sind, ist es eisig kalt. Der Wind pfeift durch die zerbrochenen und nicht wiederhergestellten Fenster. Hier müſſen ſich 300 Kinder Tag für Tag aufhalten. In allen Schulen wird über Mangel an Heizmaterial geklagt. Das Blatt „Bakinskij Rabotshij" schreibt in seiner Nummer 91 von 1936 : „ Das Kinderheim von Kasach befindet sich in einem verwahrloſten und antiſanitären Zuſtand. Die 143

Betten in den Gemeinschaftsräumen starren vor Schmuß. In einem Bett müſſen oft zwei Kinder schlafen. Aus diesem Grunde werden unter den Zöglingen des Kinderheims Krankheiten verbreitet. Die Zöglinge des Kinderheims erhalten keinerlei Schulunterricht. Dem Kinderheim wurden vor kurzem Nebenräume weggenommen . In drei von diesen Zimmern hat sich ein Mitarbeiter der Bezirksbildungsabteilung einquartiert." Fälle, daß Kinder, die in Kinderheimen oder Krippen untergebracht sind, einfach verlorengehen, werden von allen ruſſiſchen Blättern gemeldet. Häufig kommt es vor, daß Kinder in Kinderkrippen der Kollektivwirtschaft auf dem Lande zu Arbeiten herangezogen werden, die bedeutend über ihre Kräfte hinausgehen und gesundheitlich zerstörend wirken müssen. Sie werden zu sechs- bis achtstündiger Feldarbeit und zur Nachtwache auf dem Felde während der anderen Zeit verwendet. Nach einem staatlichen Erlaß müssen alle Kinder über 14 Jahre, die sich noch in staatlichen Anstalten befinden, in Fabriken oder Schulen der sozialistischen Güter gebracht werden. Neben diesem Elend in den Kinderkrippen macht sich in der Kindererziehung das Fehlen der Familie nicht nur im ungeheuren Anwachsen des kindlichen Verbrechertums, sondern auch in der Zahl der vagabundierenden Kinder bemerkbar. Die Zahlen erhöhen sich dauernd, weil die Eltern ihre Kinder einfach vor die Tür sehen. In Moskau und Leningrad haben im Jahre 1935 innerhalb von zwei Monaten 7500 Eltern ihre Kinder verstoßen. Diese Kinder bedeuten eine kriminelle und gesundheitliche Gefahr ersten Ranges. Nach dem Bericht der „Wosroshdenie" vom 4. April 1936 find 75 v. H. von ihnen tuberkulös, 40 v. H. geschlechtskrank. In Odeſſa mußte die Polizei eingesetzt werden, als im April 1936 ein regelrechter Straßenkampf zwischen Jugendlichen stattfand. Welch erschütterndes Zeugnis, wenn die Witwe Lenins, Frau Krupskaja, schreibt : „ Die Mehrheit der Genossen auch innerhalb der Partei meint, verwahrloste Kinder seien eine Erbschaft des Weltkrieges und des ökonomischen Chaos. In Wirklichkeit ſind dieſe Kinder, von denen es heute in den Straßen Moskaus wimmelt, zu Dreivierteln nicht das Ergebnis von Unglücksfällen und Nachlässigkeit früherer Zeiten, sondern der Lebensbedingungen von heute, der Arbeitslosigkeit und ganz besonders des Elends unter den Bauern." Mehr als 460 000 Mütter und Kinder verklagten nach einer amtlichen Erhebung von 1935 ihre Väter. 6% Millionen Kinder klagen auf Alimente. Dies ist ein Ausschnitt russischer Wohlfahrt und Fürsorge nach nun bald 20 Jahren bolschewistischer Herrschaft. Die gegebenen Mitteilungen und Zahlen stammen aus der amtlichen Statistik und sowjetrussischen Zeitungsmeldungen der Jahre 1934 bis 1936, also aus der lezten Zeit. Da die

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russische Presse aus verständlichen Gründen die wirkliche Not nicht bringt, lassen die Ihnen gegebenen Beispiele schon einen grauenhaften Schluß zu auf die soziale Notlage des russischen Volkes . Das sind die Auswirkungen einer Weltanschauung, die überall - ob in Rußland oder in Spanien zerstörend und lebensvernichtend sein muß , weil sie alles Gute verneint. Der Bolschewismus, der das Paradies auf Erden bringen wollte, beabsichtigt augenscheinlich, die Menschen erst durch eine Hölle gehen zu laſſen, um ihnen sein Ideal dann um so leuchtender und strahlender zu zeigen. Es scheint aber so, als ob der Weg immer noch in die Hölle führt. Das nationalsozialistische Deutschland ist unter Adolf Hitler einen anderen Weg gegangen. Seine Tat war nicht zerſtörung , sondern Arbeit und Aufbau . Die lebensbejahende nationalsozialistische Idee wurde umgesetzt in die dem Leben dienende Tat. Die Gemeinschaft ist für uns Kraftquelle alles võlkischen Daseins . Urzelle der Volksgemeinschaft ist die Familie , deren Stärkung wir deshalb als unsere höchste Aufgabe ansehen. Den Müttern, als den ewigen Quellen des Lebens, und den Kindern, als den Trägern unserer nationalen Zukunft, wenden wir daher unsere Hilfe zu . Ziel unserer Arbeit ist es, ein starkes Geschlecht zu schaffen. Niemals soll falsches Mitleid und falsche Fürsorge zur Schwächung des Selbstbehauptungswillens führen. Unser Wollen ist heroisch, unser Ziel der Mensch, der sich im Lebenskampf behauptet. Weil wir die Ewigkeit des deutschen Volkes wollen, müſſen wir auch für die Ewigkeit des deutschen Volkes sorgen. Wir sind stolz darauf, daß ein wiedererſtarkendes Deutschland aus dem Opferwillen der Gemeinschaft sich jeßt in immer stärkerem Maße von dem Tagesziel der materiellen Betreuung des einzelnen, der Hilfe für die Mütter der Nation und ihren Kindern zuwenden kann . Das nationalsozialistische Deutschland hat das Hilfswerk „Mutter und Kind" zum Mittelpunkt der Arbeit für die deutsche Mutter gemacht. Das Hilfswerk „ Mutter und Kind” ſoll „zusäßliche Hilfe überall bringen, wo es gilt, einer deutschen Mutter in körperlicher, geistiger und seelischer Not beizustehen, einem deutschen erbgefunden Kind zur gesunden Fortentwicklung zu verhelfen". Es ist damit wesentlich ein Hilfswerk familienpflegerischer Natur. Die Müttererholung und die sogenannte Kinde r ve r s chi cung bilden seine Eckpfeiler. Losgelöst vom Alltag und von der Familie soll die erholungsbedürftige Mutter neue Kraft aus der Gemeinschaft schöpfen, in der sie die Zeit der Erholung und der Ausspannung verbringt. Ziel der Kinderverschickung iſt die körperliche und seelische 10 Der Parteitag der Ehre 1936

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Kräftigung, die Vermittlung des Erlebnisses der Naturschönheiten, des Frohsinns des ländlichen Lebens, die Erweckung des Gemeinschaftssinns . Im weiteren Ausbau des Hilfswerkes „Mutter und Kind " hat sich die Zahl der Hilfs- und Beratungsstellen im lezten Jahre auf 21 935 erhöht. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der ehrenamtlichen und geschulten Helferinnen von 45 940 auf 227 459 gestiegen. Diese Zahl entspricht der Gesamtziffer der im deutschen Gesundheitsdienst krankenpflegerisch tätigen Menschen. Die Idee dieſes Hilfswerkes hat das Herz der deutschen Frau gewonnen. Das zeigt sich auch an der Zahl der Mütter, die dieſe Hilfs- und Beratungsstellen in Anspruch nahmen; gegenüber 1 616 727 Ratsuchenden im Vorjahre waren es im leßten Berichtsjahre allein 3 611 957 Mütter, die die Beratungsstellen aufsuchten. Von den Beratungsstellen wurden 461 000 Mütter in ihren Wohnungen betreut. 43 000 Müttern wurde Arbeitsplatzhilfe gewährt. Durch die Erholungsfürsorge des Hilfswerkes erhielten bis jetzt 153 693 Mütter einen vier- bis sechswöchigen Erholungsaufenthalt. Wollte man diese Mütter auf einmal verschicken, brauchte man eine Flotte von mehr als 50 „KdF. " - Schiffen . In Ergänzung des Hilfswerkes „Mutter und Kind wurden 2836 Kindertagesstätten neu errichtet, in denen 1 100 000 Kinder betreut wurden. In den letzten dreieinhalb Jahren der Syſtemzeit wurden insgesamt in Deutschland 978 833 Kinder verschickt. Seit der Machtübernahme erhielten allein 1893 871 Kinder einen vierwöchigen Erholungsaufenthalt in Heimen und Landpflegestellen. Im gleichen Zeitraum von dreieinhalb Jahren verschickte das nationalsozialistische Deutschland also fast eine Million Kinder mehr. Das ist der Sieg des Führers in einer Schlacht des Friedens. In aufbauender Arbeit hat allein die nationalsozialisti s ch e Volkswohlfahrt im Rahmen des Hilfswerkes " Mutter und Kind" als ihren Anteil bis jetzt 164 743 010 RM. den deutschen Müttern und Kindern zugeführt. Der deutschen Familie wurde eine weitere wirkungsvolle Hilfe durch die Bettenbeschaffung zuteil, von der ich bereits auf dem lezten Reichsparteitage berichtet habe. Hier erhöhte sich die Zahl der von der NS .-Volkswohlfahrt verteilten Betten auf 675 369 Stück. Sie übertrifft damit jest um 80 000 Betten die Zahl der in sämtlichen deutschen Krankenanstalten vorhandenen Plätze. In weiten Teilen Deutschlands hat heute schon jeder Mensch sein eigenes Bett. Die in der Bettenbeschaffung seitens der NS.-Volkswohlfahrt aufgebrachten Mittel betragen 21 980 709 RM. Der Gesundheitsfürsorge für den Erwachsenen dient die „Hitler - Frei-

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Spende" sowie die Heil- und Kurverschickung. Es wurden bisher vom deutschen Volke gespendet : 413 634 Freipläge sowie 11 002 Kurſtellen, mit einem Gesamtwerte von 33 059 142 RM. plaz

Im Rahmen des auf dem vorjährigen Reichsparteitage verkündeten Tuberkulose - Hilfswerkes wurden seitens der NS.-Volkswohlfahrt bisher aufgewandt 3 150 396 NM. Einer der Hauptträger der nationalsozialistischen Wohlfahrtsarbeit ist die Schwester in der Gemeinde. Die Betätigung der einzelnen Schwester auf einem fest abgesteckten Gebiet und die dadurch ermöglichte genaue Kenntnis der Verhältnisse der Bevölkerung macht sie unentbehrlich für den Gemeinschaftsdienst. Aus diesem Gedanken heraus wurde die N S. - Schwesternschaft geboren. Sie umfaßt heute 4446 Schwestern. In 1552 Stationen wurden im Berichtsjahr 993 112 Personen betreut. 3½ Millionen Krankenund Hausbesuche wurden von den Schweſtern ausgeführt. Die Aufwendungen für die NS.- Schweſternschaft betragen 9 420 000 RM. Im Rahmen meines Vortrages kann ich nur die großen Aufgabengebiete unserer Arbeit behandeln. Die NSV. war auch auf den Gebieten der Jugendpflege, der Flüchtlingsfürsorge, der Gefangenenhilfe und der Katastrophenhilfe tätig und hat hier 23 500 985 RM. aufgewandt. Insgesamt betragen die Geld- und Sachwertleistungen der NSV. 255 854 242 RM. Neben dem Umfang der Leistungen bringen diese Zahlen die Größe des Opferwillens des deutschen Volkes zum Ausdruck. Der Dank dafür liegt in der Freude und Geſundheit von über 2 Millionen Müttern und Kindern. Dient die NSV.- Arbeit der Stärkung der deutschen Familie, so dient das Winterhilfswerk der Gemeinschaft auf breitester Grundlage. An der. größten sozialistischen Tat des Führers nimmt das ganze deutsche Volk teil. Jeder Deutsche weiß, daß er nicht mehr von der Gemeinschaft verlangen kann, als er selbst bereit ist, ihr zu geben. Er hat erkannt, daß er im Hinblick auf das Schicksal seines Volkes unlösbar mit einer Verantwortung beladen ist, die er nicht abwerfen kann, wenn er sich nicht außerhalb der Volksgemeinschaft stellen will. Jeder hat sich bei seinem Tun die Frage vorzulegen : Nüze ich damit meinem Volke, diene ich damit der Gemeinschaft oder handle ich ihrem Wohle zuwider? Hier wurde das Wort Gneisenaus zur Tat : „ Begeiſtere das menschliche Geschlecht zuerst für seine Pflicht, dann für ſein Recht!" So wird das Winterhilfswerk zur erzieherischen Aufgabe der Nation. In drei Winterhilfswerken hat das deutsche Volk 1 082 500 000 RM. aufgebracht. Das lehte Winterhilfswerk hatte 1 234 918 Helferinnen und Helfer.

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Dieses Heer ist so gewaltig, daß es in Zwölferreihen 25 Stunden an uns vorbeimarschieren würde. Das ist des Führers Heer des Friedens . Der Wert derim Winterhilfswerf 1935/36 verteilten Spendenbetrug 365 829 716,98 RM. Unter den hierbei im letzten Jahre ausgegebenen Sachspenden sind auszugsweise zu nennen : 432 000 184 000 168 000 67 000 254 000 115 000

3tr. 3tr. 3tr. 3tr. 3tr. 3tr.

Roggen- und Weizenmehl, Fische, Fischkonserven, Heringe, Frischfleisch und Fleischkonserven,

Fette, Gemüse und Gemüsekonserven, Zucker,

273 000 3tr. Graupen, Grieß, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Nudeln und Reis, 12 000 000 3tr. Kartoffeln . Die vom WHW. ausgegebene Kohlenmenge betrug 52 Millionen Zentner; dieſe Kohlen, übereinandergeschichtet, könnten Deutſchland mit einer 2,5 Meter hohen Mauer umgeben.

Das Winterhilfswerk gab ferner aus : 2 Mill . Bekleidungsstücke, 2,5 Mill. Paar Schuhe, 1,6 Mill. Paar Strümpfe, 4,5 mill. Stück Leib- und Kinderwäsche, 500 000 Stück Haus- und Bettwäsche, 240 000 Stück Decken und Federbetten . Die vom WHW. Betreuten erhielten ferner Gutscheine für Lebensmittel und Bekleidungsstücke im Werte von 39,5 Millionen RM. Insgesamt beförderte die Reichsbahn Sachspenden im Gewicht von 59 Millionen Zentnern, für die 15,6 Millionen NM. Frachtvergünstigung gewährt wurden. Über weitere Einzelheiten gibt der Rechenschaftsbericht des WHW. Auskunft, der wie in den Vorjahren am Tage der Eröffnung des Winterhilfswerks 1936/37 der Öffentlichkeit übergeben wird . Ich habe eingangs davon gesprochen, daß es zwischen dem „Nein” des Bolschewismus und dem freudigen tatbereiten „ Ja" des Nationalsozialismus gegenüber den gesunden Lebenswerten eines Volkes keinen Kompromiß gibt und geben kann. Ich glaube, diese Behauptung mit den Beispielen drückendster sozialer Notstände in Rußland und mit der Darlegung unserer Idee und ihrer Verwirklichung in der deutschen sozialen Arbeit bewiesen zu haben.

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Denn, so groß auch die zahlenmäßige Leiſtung veranschlagt werden mag, größer und stärker leuchtet aus diesen Zahlen das einmütige Bekenntnis eines Volkes zur Stärkung und Erhaltung ſeiner Lebenskräfte. Kein Opfer iſt dabei zu gering, wenn es dieses Ziel gilt. So sprechen diese Zahlen eine beredte Sprache. Sie zeigen, wo es gilt, die durch den Nationalsozialismus zur Tat gewordene Gemeinschaft immer wieder aufs neue zu erweiſen, ſie laſſen aber auch erkennen, daß hinter den vielfältigen Maßnahmen das Vertrauen und der Wille eines Volkes ſteht. In einer Welt, die voller Spannungen ist, werden an jedes Volk immer neue Forderungen gestellt. Ihnen wirksam zu begegnen, ist nur einem in seinen Lebenskräften geſunden Volk möglich. Der Erfüllung dieser Aufgabe hat sich der Führer verschworen . Hierbei müssen wir ihm alle Gefolgschaft leisten, ein jeder einzelne — auch du !

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Dr. Gerhard Wagner : Rasse und Bevölkerungspolitik Was die Welt am meisten aufhorchen ließ im Programm, in den Forderungen und den Taten des Nationalsozialismus, das waren die neuen Dinge, die mit dem Begriff Rasse und Bevölkerungspolitik zuſammenhängen. Nach meinen Erfahrungen kann man diejenigen, die den Maßnahmen des neuen Deutschlands auf diesem Gebiete nach wie vor ohne Verständnis, zuwartend, ablehnend oder auch feindlich gegenüberstehen, in verschiedene Gruppen teilen. Die eine Gruppe ist die der Emigranten und Ignoranten, die ich beide gemeinſam nenne, weil wir über beide zur Tagesordnung übergehen können . Denn gegen Ignoranz und Dummheit kämpfen bekanntlich Götter ſelbſt vergebens, und die Lügen der Emigranten sind langſam ſo plump und abgeschmackt geworden, daß sie auch im Ausland immer weniger gläubige Zuhörer finden. Die andere Gruppe ist die der Objektiven, der Gelehrten und Wissenschaftler, die allerdings - auch im Ausland — immer kleiner wird, wie aus den verschiedensten zustimmenden Entschließungen ausländischer und internationaler Gesellschaften zu unseren rassehygienischen und erbbiologischen Maßnahmen hervorgeht. Wir können dieſen unseren gelehrten Kritikern nur erwidern, daß unser Erb- und Rassengedanke leßten Endes nicht unserer wissenschaftlichen, sondern unserer nationalsozialistischen Überzeugung entspringt, und daß es nicht gelehrte Wissenschaftler waren, sondern einzig und allein unser Führer Adolf Hitler, der den Erb- und Rassengedanken zum Mittelpunkt unserer nationalsozialistischen Weltanschauung und zum Grundstein unseres völkischstaatlichen Wiederaufbaues gemacht hat. Die Lehre von Blut und Rasse bedeutet für uns nicht in erster Linie ein wichtiges und intereſſantes Stück biologischer Wissenschaft, sondern vor allen Dingen eine politisch-weltanschauliche Haltung, die unsere Einstellung zu den Dingen und Fragen des Lebens von Grund aus beſtimmt. Wichtiger als diese beiden Gruppen ſind für uns diejenigen, bei denen die ablehnende oder feindliche Einstellung einer anderen weltanschaulichen Grundhaltung entspringt.

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Menschen, die auf den Lehren eines liberalistischen oder marxistischen Zeitalters sich ihr materialistisches Weltbild aufgebaut haben, können und werden es nie verstehen, daß wir ihre Gößen „ Wirtschaft und Mammon" entthront und dafür in den Mittelpunkt unseres nationalsozialistischen Aufbau- und Erneuerungswillens den deutschen Menschen und das deutsche Volk gestellt haben. Die anderen weltanschaulich gebundenen Gruppen warnen in christlicher Frömmigkeit und im Namen ihrer beiden Konfessionen ihre Schäfchen in bewegten Worten vor den Irrlehren der nationalsozialistischen Erb- und Rassenlehre und den Maßnahmen des Dritten Reiches . An sie, die im Gegensatz zu den kommunistischen und marxistischen Auslandsaposteln offen und versteckt im Inland ihr Wesen treiben, habe ich zunächst eine Bitte : Wenn ihr im ehrwürdigen Rock der Priester beider Konfeſſionen predigt, „ euer Reich wäre nicht von dieser Welt", so fümmert euch bitte um dieses euer Reich, überlaßt uns aber das Recht und die Verantwortung, das Reich dieser Welt, diesen unseren deutschen Staat nach unseren Gesezen und Notwendigkeiten zu ordnen. Sie wissen, meine Parteigenossen und Parteigenoſſinnen, worum es bei unserer nationalsozialistischen Bevölkerungs- und Rassenpolitik geht : ein ſterbendes Volk vom bevölkerungspolitischen Abgrund zurückzureißen und auf den Weg zurückzuführen, auf dem ihm nach menschlichem Ermessen wieder eine jahrtausendjährige Zukunft beschieden ist. Es geht darum, die drei großen Gefahren des rassischen und biologischen Verfalls aufzuhalten, an denen immer wieder Staaten, Völker und Kulturen zugrunde gegangen sind, wenn es nicht gelang, sie noch rechtzeitig abzuwenden. Es ist deshalb notwendig, daß wir uns mit diesen drei Vorgängen auseinandersehen : dem Geburtenrückgang , dem Anschwellen franker und untüchtiger Erbanlagen in unserem Volke und ſchließlich der blutsmäßigen Vermischung unseres Volkes mit fremdem , uns nicht artverwandtem, insbesondere jüdischem Blut. Als ich im vorigen Jahre an dieser Stelle die Notwendigkeit eines Gesetzes zum Schuße des deutschen Blutes herausstellte, dachte keiner von uns, daß der Führer wenige Tage später seinem Volke mit kühnem Entschluß die Nürnberger Geseze, nämlich, „ das Reichsbürgergeset" und „ das Gesez zum Schuße des deutschen Blutes und der deutschen Ehre" bescheren würde. Durch das Gesetz zum Schuße des deutschen Blutes sind klare Verhältnisse in der Judenfrage geschaffen, durch das Reichsbürgergesetz die Punkte 4 und 5 unseres nationalsozialistischen Programms erfüllt. 151

Diese Punkte 4 und 5 lauten folgendermaßen : „Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist, ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse sein." „Wer nicht Staatsbürger ist, soll nur als Gaſt in Deutschland leben können und muß unter Fremdengeſeßgebung stehen." Wenn in den Nürnberger Gesezen an die Stelle des Begriffes „ Staatsbürger" der Begriff „Reichsbürger" gesezt wurde, so hat diese Änderung in der Bezeichnung rein formale Bedeutung. Der Sinn der Forderungen des Parteiprogramms wird dadurch nicht berührt. Durch die Bestimmungen der Nürnberger Geseze ist das weitere Eindringen jüdischen Blutes in den deutschen Volkskörper unmöglich gemacht worden. Gegenüber dieser Tatsache von weltgeschichtlicher Tragweite sind für jeden Nationalsozialisten, deſſen Raſſenſtandpunkt immer nur blutsmäßig verankert sein kann, alle zeitlich bedingten politiſchen und wirtschaftlichen Beſtimmungen in der Judengeſeßgebung von untergeordneter Bedeutung. Die Nürnberger Geseze wären unvollkommen und unvollständig geweſen, hätte man nicht auch die Stellung der sogenannten deutsch jüdischen Mischlinge , also der Halb- und Viertelsjuden, geregelt. Hier mußten die Bestimmungen darauf abgestellt werden, dieſe baſtardierte Mischraſſe, die auf jeden Fall ― biologisch und politisch - immer unerwünscht ist, baldmöglichst zum Verschwinden zu bringen. Dies wird durch die Ehevorschriften erreicht. Danach darf der Viertelsjude nur einen deutschblütigen Ehepartner heiraten, und der Halbjude bedarf, sofern er sich nicht aus freiem Entschluß durch Zugehörigkeit zur jüdischen Religion oder durch eine von unserem Raſſenſtandpunkt aus durchaus erwünſchte Heirat mit einem Juden zum jüdischen Volk bekennt, zur Heirat mit einem deutschen Ehepartner der Genehmigung des Reichsministeriums des Innern und des Stellvertreters des Führers . Daß die Nürnberger Geseße mit ihren Ausführungsverordnungen für das Weltjudentum und alle ſeine Hintermänner willkommener Anlaß waren, ein großes Wehgeschrei anzuſtimmen über die „ deutschen Barbaren", nahm uns nicht wunder und war von uns nicht anders erwartet worden. Es lohnt sich nicht, auf den Inhalt all dieser in den verschiedensten Tonarten immer wieder angeſtimmten Klagen näher einzugehen. Wenn auch die Regelung der Judenfrage eine innerdeutsche Angelegenheit ist, so wollen wir doch hoffen, daß sich recht viele unserer ausländischen Olympiagäste selbst davon überzeugt haben, wie schlecht es nun wirklich den „ armen Juden" im bösen NaziDeutschland geht.

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Denen aber, die auch bei uns in Deutſchland in der für die Halbjuden eingeführten Ehegenehmigung eine unbillige und — je nach ihrer Einstellung - entweder unhumane oder unchristliche Härte erblicken, kann ich nur erwidern : Wenn die Kirche von Hunderttauſenden das Z ő líbat und die Ehelosigkeit verlangt, so glauben wir es vor unserem Gewiſſen und unserem Gott noch verantworten zu können, für 200 000 Halbjuden zu Nuß und Frommen unseres deutschen Volkes die Ehegenehmigung einzuführen . Denjenigen deutschen Volksgenossen aber, denen in mir durchaus verständlicher innerlicher Ablehnung jeder Vermischung mit dem uns artfremden jüdischen Blute die Ehebeſtimmungen der Nürnberger Geſeße unverständlich, unnationalsozialiſtiſch und untragbar für das deutsche Volk erscheinen, ſei folgendes gesagt: Wir haben zu der Kraft unseres 67-Millionen-Volkes das Vertrauen, daß es die aus praktisch-politischen Notwendigkeiten entstandenen Ehevorschriften und damit die blutsmäßige Aufnahme von 100 000 Viertelsjuden, denn um mehr handelt es sich nicht, ohne Schaden wird überdauern können. Denen aber, die da glauben, die Judenfrage wäre durch die Nürnberger Geseze für Deutſchland nun endgültig geregelt und damit erledigt, sei geſagt: Der Kampf geht weiter - dafür sorgt schon das Weltjudentum selbst und wir werden diesen Kampf nur siegreich bestehen, wenn jeder deutsche Volksgenosse weiß, daß es hier um Sein oder Nichtsein geht. Aufklärungsund Erziehungsarbeit der Partei erscheint mir notwendiger denn je, nachdem heute auch mancher Parteigenosse diese Dinge als nicht mehr aktuell und vordringlich zu betrachten scheint. Es wird nun immer wieder behauptet, unser nationalsozialistischer Rassenſtandpunkt sei materialiſtiſch, unchristlich, chauvinistisch, imperialiſtiſch, und führe zu einer Diffamierung andersartiger Raſſen und Völker. Das Gegenteil ist richtig. Wir glauben , daß unsere Rassenpolitik die sicherste Gewähr ist für die gegenseitige Achtung und für ein friedliches Zusammenleben der Völker auf dieser Welt. Der Mensch einer anderen Naſſe iſt nun einmal nach Körper und Seele, die beide erſt gemeinſam den Raſſenbegriff ausmachen, anders als wir. In dieser Feststellung liegt kein Werturteil über andere Rassen. Wir sind uns der abſoluten Bindung an unser eigenes Blut und an unsere eigene Rasse zu sehr bewußt, als daß wir ein solches Urteil, das nur von einem überrassischen und damit übermenschlichen Standpunkt aus gefällt werden könnte, uns anmaßen wollten. Die wissenschaftlich nicht bestreitbaren Tatsachen der Verschiedenheit der Rassen und Völker sind die Grundlage, die Rechtfertigung und zugleich die Verpflichtung für jede Raſſenpolitik, ohne die nach unserer Anschauung eine

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Befriedung Europas und der ganzen Welt niemals möglich sein wird. Dem nationalsozialistischen Staat würde es niemals in den Sinn kommen, Nationen oder Volksgruppen sich zwangsweise durch kriegerische Aktionen einzuverleiben, die ihrer inneren blutsmäßigen und seelischen Struktur nach doch immer ein Fremdkörper in unserem Staate bleiben müßten . Wir lehnen deshalb jeden Chauvinismus und Imperialismus ab, weil wir den anderen Rassen dieser Erde das gleiche Recht zubilligen, das wir für uns selbst in Anspruch nehmen, nämlich das Recht, nach den Notwendigkeiten und nach den Gesezen der eigenen Art Welt und Leben zu gestalten . Rassenpolitik ist deshalb für uns gleich bedeutend mit Friedenspolitik. Zum Schluß noch ein Wort zu denen, die unsere Raſſenpolitik als „unchriſtlich" ablehnen. Gott hat nach seinem Willen, wie in der gesamten belebten Natur, auch bei den Menschen die verschiedenen Raſſen geſchaffen. Nicht ihr handelt christlich, wenn ihr die Rassen und ihre Geseze nicht anerkennt, sondern wir behaupten dem Willen Gottes gemäß zu handeln, der nur deshalb die verschiedenen Raſſenarten dieser Welt geschaffen haben kann, damit jede für sich in möglichster Reinheit ihre besonderen Kräfte entfalten und einsehen kann. Ich komme nun zu dem zweiten biologischen Verfallsprozeß, der sich in unserem Volke seit langem abgespielt hat : die verkehrte Auslese , die die hochwertigen Erbſtämme nur allzuoft sträflich vernachlässigte, während sie zugleich die Minderwertigen mit unendlicher Sorgfalt umhegte und umpflegte. Die Millionen und Milliarden, die in der Vergangenheit dafür ausgegeben wurden, und die etwa 1 Milliarde Mark , die wir auch heute noch jährlich für die Pflege der Erbkranken opfern müssen, ſtellen eine Vergeudung am Volksvermögen dar, die nach unserer nationalsozialistischen Auffaſſung dem erbgeſunden Teil des Volkes gegenüber nicht zu rechtfertigen ist. Wenn kinderreiche erbgeſunde Arbeiterfamilien heute nur gerade das zum Leben Notwendigste verdienen, ist es nicht zu verantworten, daß der Staat für manche erbkranke Familien, bei denen gleich mehrere Familienangehörige seit Jahren in den Anstalten untergebracht sind, Jahr für Jahr Tausende von Mark ausgeben muß. Der nationalsozialistische Staat kann das, was früher versäumt wurde, nicht mehr gut machen, er hat aber durch das „ Gefeß zur Verhütung erbkranken Nachwuchs e s″ dafür gesorgt, daß in Zukunft aus Minderwertigem nicht immer wieder neues Leben Minderwertiger geboren werden kann und nicht immer wieder neue moralische erbgeſundheitliche und wirtschaftliche Belaſtungen des deutschen Volkes entſtehen. Ich bin auf den beiden lezten Parteitagen auf dieses Gesetz genauer eingegangen und will deswegen heute nur einige Einwände widerlegen, die zwar 154

gegenüber den immer zahlreicheren Zustimmungserklärungen aus aller Welt wenig ins Gewicht fallen, die aber doch geeignet sind, bei harmloſen, gläubigen Gemütern Unsicherheit und Mißtrauen hervorzurufen. Der Behauptung der einen, wir handelten unchristlich und versündigten uns mit unseren Maßnahmen gegen den Willen Gottes, stellen wir aus unserer Überzeugung heraus die Behauptung entgegen, daß wir dem Willen des Schöpfers gemäß handeln, wenn wir verhindern, daß derartiges unwertes Leben weitergezeugt und unermeßliches neues Elend auf Kinder und Kindeskinder vererbt wird . Denn der Schöpfer selbst hat die Geseze des Lebens geschaffen, die in Härte und Brutalität immer wieder das Lebensunwerte zugrunde gehen ließen und damit Platz schafften für das Gesunde, Starke und Zukunftsträchtige, das notwendig ist zur Erhaltung und Entwicklung alles Lebenden auf dieser Erde. Noch törichter sind die Einwände dagegen, daß unser Gesetz die Unfruchtbarmachung Erbkranker ohne deren ausdrückliches Einverständnis ermöglicht. Nach unserer Meinung wäre es ein Unding, einem Erbkranken, bei dem der Verstand wie beim Schwachſinn - oder der freie Wille - wie etwa bei einer Geisteskrankheit — nicht vorhanden ist und dem wir durch Entmündigung das Verfügungsrecht über das Geld und andere tote Dinge genommen haben, die Entscheidung über die tausendmal wichtigeren Fragen der Fortpflanzung und des Weiterlebens in Kindern zu überlaſſen. Euch anderen Kritikern aus dem kommunistisch-marxistischen Lager sprechen wir aber überhaupt das Recht ab, darüber zu urteilen, ob wir richtig handeln, wenn wir minderwertiges Leben rechtzeitig verhüten, solange ihr die Vernichtung auch wertvollen keimenden Lebens in das Belieben der Mutter, des Arztes oder anderer Helfer stellt und eine möglichst schrankenlose Freiheit in der Unterbrechung der Schwangerschaft propagiert. Ich glaube, die von uns geübte Ausmerze lebensunwerten Lebens können wir guten Gewissens verantworten gegenüber einer Welt, die ruhig zuſieht, daß überall die giftige Saat des Kommunismus aufgeht und Tausende wertvollster Menschen nuzlos hingeschlachtet werden. Der nationalsozialistische Staat begnügt sich in seinem bevölkerungspolitischen Programm aber nicht mit dieſen negativen Maßnahmen zur Verhütung der Fortpflanzung untauglicher Erbanlagen. Ebenso wichtig oder noch wichtiger sind die positiven Maßnahmen, die darauf abzielen, da s wertvolle Erbgut der Nation zu pflegen und zu fördern. Als wichtigste neue Maßnahme seit dem leßten Parteitag erwähne ich nur das am 18. Oktober 1935 verabschiedete „ Gesez zum Schuße der Erbgesundheit des deutschen Volkes", das als „Ehegesundheitsgesetz" die Ehe wieder ihrem wirklichen Zweck – nämlich 155

der Erzeugung gesunder Kinder - zuführen soll. Eine zielbewußte Eheberatung wird darum beſorgt ſein, daß nur solche Ehen geschlossen werden, von denen erwartet werden kann, daß aus ihnen auch Kinder und zwar erbgeſunde Kinder- hervorgehen werden. Eine große Anzahl weiterer Maßnahmen dienen dem Zweck, die Geſundheit, Leistungsfähigkeit, die Wehr- und Arbeitskraft des deutschen Volkes zu erhalten und mit allen Mitteln zu fördern. Während es Aufgabe des Staates ist, die Gesundheit des Volkes durch gesetzliche Maßnahmen zu schützen und zu fördern und die Durchführung dieser gesetzlichen Maßnahmen zu überwachen, ist es Aufgabe der Bewegung , im Volke Vertrauen zu dieſen ſtaatlichen Maßnahmen zu wecken und den deutschen Menschen wieder zum Verantwortungsbewußtsein gegenüber sich selbst , gegenüber seiner Familie und seinem Volke zu erziehen . Denn über dem Recht des einzelnen Menschen auf seinen eigenen Körper stehen das Recht und die Notwendigkeiten des gesamten Volkes . Gesundheitssicherung durch den Staat, Gesundheitsführung durch die Partei ergänzen und unterſtüßen sich in dem gemeinsamen Ziel : der Erhaltung und Förderung der deutschen Volkskraft. Zu einer erfolgreichen Gesundheitsführung, die vornehmlich in den Händen von etwa 20 000 im Amt für Volksgesundheit der Partei zusammengeschlossenen, fachlich und weltanschaulich zuverlässigen Ärzten liegt, ist Voraussetzung Vertrauen zwischen denen, die führen wollen, und denjenigen, die geführt werden sollen . Dieses Vertrauen kann nach unserer Überzeugung niemals in den Amtsstuben der staatlichen Ärzte gedeihen, sondern nur im persönlichen Kontakt zwischen dem einzelnen Volksgenossen und dem Arzt seines Vertrauens. Unser Ideal ist deshalb nicht der in Gesezen, Paragraphen und Bestimmungen erfahrene beamtete Arzt, sondern der deutsche Volks arzt im Sinne des alten Hausarztes , der in Ehrfurcht vor der ― Natur und ihren Heilkräften diese in der Vergangenheit oft sträflich vernachlässigten natürlichen Kräfte ebenso anzuwenden weiß, wie er die Methoden der Schulmedizin beherrscht, und der aus seinen raſſehygienischen Kenntniſſen heraus über dem einzelnen Menschen niemals das Volksganze vergessen wird . Diesem Arzt ist das Vorbeugen wich tiger als das Heilen ! Er wird seinen Patienten nicht nur ein getreuer Helfer in Tagen der Krankheit sein, sondern auch ein Berater und Vertrauter in gesunden Tagen. Er wird sich über ein Kind, das ihm fröhlich entgegenspringt, mehr freuen als über den interessantesten und vielleicht auch ertragreichsten Krankheitsfall .

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Ich weiß, daß das Vertrauen zum deutschen Arzt in der Vergangenheit vielerorts weitgehend gelitten hatte. Ich weiß auch, daß eine so umwälzende Neuausrichtung eines Berufes nicht von heute auf morgen erfolgen kann, sondern Zeit zur ruhigen Entwicklung haben muß. Ich weiß aber auch, daß ein immer größerer Teil unserer deutschen Ärzte sich der großen Verantwortung bewußt ist, in vorderster Front zu stehen im Kampf um die Kraft und die Erhaltung des Blutes unseres Volkes, des Köstlichsten, was wir besitzen und des einzigen Wertes, den wir einmal endgültig verloren — niemals wiedergewinnen können. Die Geschichte lehrt uns, daß nicht Wirtschaft und Politik, daß nicht Naturkatastrophen, Kriege und innere Kämpfe an sich Völker auf die Dauer zu zerstören vermögen, sondern daß als lehte uns faßbare Ursache hinter jedem völkischen Verfall in der Geschichte ein biologischer Grund steht, der Kraft und Gesundheit eines Volkes zerbrach. Wie viele Völker, die ein noch so schweres Geschick getroffen hatte, mit einem noch so großen Verlust an lebenden Volksgenossen, erholten sich nach wenigen Generationen zu neuem Aufstieg, weil ihre Fruchtbarkeit ungeschmälert und ihr Wille zum Leben gesund und mächtig war. Wie oft wuchsen aus dem Schoß eines besiegten Volkes in den Scharen geſunder Kinder die Rächer und Befreier heran und führten das Volk zu neuer Größe und neuem Aufstieg. Kraft und Gesundheit werden den Völkern nur einmal gegeben und lassen sich, sind sie einmal zerfallen , niemals wieder aufbauen wie zerstörte Städte und verwüstete Ader. Es lohnt sich, nach diesen Betrachtungen einen Blick zu werfen auf die Verhältnisse in der russischen Sowjetunion. Wenn auch offizielle Zahlen und Angaben aus begreiflichen Gründen — nicht vorliegen, so ist doch den verschiedenen Meldungen und Zeitungsberichten zu entnehmen, daß die gesundheitspolitischen Verhältnisse in Rußland immer katastrophaler werden. Ich will Ihnen aus den verschiedenen Meldungen nur einige Selbstbekenntnisse der Sowjet-Preſſe vorlesen : Die "Komsomolskaja Prawda” vom 24. Februar 1936 schreibt : Sämtliche Moskauer Krankenhäuser sind bereits vor 20 bis 30 Jahren gebaut worden. Seit Jahrzehnten wurden in den Krankenhäusern keine durchgreifenden Reparaturen mehr vorgenommen. Die Decken und Wände der Abteilungen für ansteckende Kinderkrankheiten wurden zum leßten Male 1925 geweißt. In den Krankenhäusern fehlt es dauernd an Sprißen, Kitteln, Handtüchern sowie an Leib- und Bettwäsche. In der ersten Moskauer Musterklinik sind die Bettdecken zerfeßt und haben ebenso, wie die meiſten Matraßen, längst ausgedient.

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Die " Prawda" vom 7. Juli 1935 beklagt sich über das verbrecherische Verhalten gegenüber der Gesundheit der Arbeiter und gibt erschütternde Zahlen über die Erkrankungen , die infolge ungesunder Arbeitsverhältnisse bei der Moskauer Fabrik für feine Vermessungsapparate in der ersten Hälfte des Jahres 1934 entstanden sind . Bezeichnend ist auch, daß nach einem Bericht von Louis Fiſcher im „ Neuen Tagebuch" 1936 in Moskau die Zahl der Geburten ständig ab sinkt und in den lehten Jahren von 30,7 auf 15,3, alſo um über die Hälfte abgenommen hat, die Zahl der Abtreibungen dagegen um das Sechsfache stieg und mehr als eineinhalbmal so groß ist als die Zahl der Geburten. Aus allen diesen Meldungen geht jedenfalls hervor, daß die russischen Machthaber einen unglaublichen Raubbau an der Gesundheit ihres Volkes treiben , der sich einmal bitter rächen muß an der Volks- und auch der Wehrkraft dieſes Volkes. Für diese ruſſiſchkommunistischen Machthaber sind eben die Angehörigen ihres Volkes nur Marionetten im Kampfe um die Macht, mag es sich dabei um den Kampf verschiedener jüdischer Cliquen untereinander oder um den gemeinsamen Kampf zur Errichtung der kommunistisch-jüdischen Weltherrschaft handeln . Wenn der bekannte Soziologe Duffee, bei dem wir als Franziskanerpater sicherlich keine ausgesprochene Vorliebe für Deutschland werden annehmen können, in der „ New-York Times " vom 14. Juli 1936 schreibt, er wäre nach sechsjähriger Forschungsarbeit zu der Überzeugung gekommen, daß der Kommunismus nur die Fassade für den internationalen Kapitalismus ist, so können wir im Interesse der Menschheit nur hoffen, daß diese Erkenntnis sich in der Welt immer mehr verbreiten möchte. Bei allen Maßnahmen unserer qualitativen Bevölkerungspolitik , die ich Ihnen im vorhergehenden geschildert habe, müssen wir uns darüber klar sein, meine Parteigenossen und Parteigenossinnen, daß ihre Durchführung nur möglich ist und nur einen Sinn hat, wenn die entsprechende Volkszahl vorhanden ist und durch eine genügende Geburtenzahl zum mindenſten auf der zum Volksbestand notwendigen Höhe gehalten wird. Das deutsche Volk ist zwar von 1870 bis heute von 42 Millionen auf 67 Millionen gestiegen, aber nicht etwa durch Erhöhung der Geburtenziffern, die sich im Gegenteil immer mehr und mehr verringerten, sondern einzig und allein durch die Senkung der Sterbeziffern , die durch die durchschnittliche Verlängerung des Einzellebens erzielt wurde . Ganz abgesehen von der durch diese Altersverschiebung unerwünschten Überalterung

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des Volkskörpers lassen sich die Sterbeziffern nicht immer weiter senken, denn wir können Krankheit und Tod schließlich nicht aus der Welt schaffen. Würde die Geburtenentwicklung der letzten Jahrzehnte anhalten — vom Jahre 1900 bis zum Jahre 1933 ist die jährliche Zahl der Geburten von über zwei Millionen auf unter eine Million, alſo um über 50 v. H. gefallen so wäre schließlich ein erheblicher Rückgang der Bevölkerungszahl Deutschlands unvermeidlich. Das Statistische Reichsamt hat berechnet, daß die deutsche Reichsbevölkerung dann bis zum Jahre 2000 auf etwa 47 Millionen sinken und dann immer weiter fallen würde, bis sich ein anderes, kräftigeres Volk in den leeren Raum einschiebt und unser Deutschland, wie das alte Hellas und andere Kulturvölker, der Vergangenheit, der Geschichte angehört. Sie wissen, daß seit der Machtübernahme ein erfreulicher Umschwung der bis dahin so katastrophalen Bevölkerungsentwicklung festzustellen ist. Die Zahl der Eheschließungen, die im Jahre 1932 auf 517 000 zurückgegangen war, betrug im Jahre 1933 639 000, im Jahre 1934 739 000 und im Jahre 1935 651 000. Die Zahl der Geburten, die im Jahre 1933 mit 971 000 oder 14,7 aufs Tausend der Bevölkerung ihren Tiefstand erreicht hatte, ist im Jahre 1934 nach langer Zeit zum erstenmal wieder angestiegen, und zwar gleich um rund ein Viertel, nämlich auf 1197 000 oder 18,0 aufs Tausend der Bevölkerung. Im Jahre 1935 hat sie sich trotz der erheblichen Abnahme der Eheschließungen des gleichen Jahres weiter erhöht auf 1 261 000 oder 18,9 aufs Tausend der Bevölkerung. Das ist ein hocherfreuliches Ergebnis, auf das wir um so mehr stolz sein können, als in dieser Zahl — unbeabsichtigt und unaufgefordert - ein starkes Vertrauen in die Staatsführung, in die politische und wirtschaftliche Zukunft zum Ausdruck kommt. Stimmen des In- und Auslandes jedoch ― ich erinnere an einen vor einiger Zeit erschienenen Aufsatz in Mussolinis Blatt „ Popolo d'Italia” —, die aus dem Erfolg unserer bevölkerungspolitischen Maßnahmen den Schluß gezogen haben und ziehen, daß das deutsche Volk die bevölkerungspolitische Kriſe ſchon überwunden hat, sind durchaus verfrüht. Abgesehen davon, daß allein zur Beſtanderhaltung unseres Volkes eine Geburtenzahl von 20 aufs Tausend notwendig ist, die wir also noch nicht einmal ganz erreicht haben, müſſen wir in den nächsten Jahren mit einem nicht unerheblichen Rückgang der Eheschließungen rechnen, bedingt durch die geringe Zahl der Kriegs- und Nachkriegsjahrgänge, die jezt in das heiratsfähige Alter kommen. 30 Jahre Geburtenrückgang, die Deutschland rund 13 Millionen ungeborene Kinder gekostet haben, können nicht ungeschehen gemacht werden. Dabei ist ein aus rassenhygienischen 159

Gründen besonders schmerzlicher und schwerwiegender Verlust der Ausfall der 3 bis 3,5 Millionen ungeborener Kinder der auf dem Felde der Ehre gebliebenen Besten unseres Volkes, die jezt ins heirats- und fortpflanzungsfähige Alter kämen und als Väter und Mütter eines kommenden ſtarken Geschlechts fehlen. Im ersten Vierteljahr 1936, für das bisher erſt ſtatiſtiſche Zahlen vorliegen, hat sich deshalb auch die sinkende Heirats tendenz des Jahres 1935 fortgesetzt. Die Zahl der Eheschließungen war gegenüber dem ersten Vierteljahr 1935 um 10,4 v. H. geringer. Gleichzeitig zeigen die Zahlen des ersten Vierteljahres 1936 aber auch die außerordentlich erfreuliche Tatsache, daß ebenso wie im Vorjahr das Absinken der Geburtenziffern nicht parallel den Heiratsziffern erfolgte, sondern nur um 1,4 v. H., also um ein weniges kleiner war als im ersten Vierteljahr 1935. Alle unsere Bestrebungen und Maßnahmen müſſen darauf abgeſtellt ſein, daß diese günstige Entwicklung der Geburtenziffern anhält und sogar noch verstärkt wird. Entscheidend bleibt dabei die Frage , ob es gelingt , eine durchschnittliche Kinderzahl von drei bis vier Lebendgeborenen pro Ehe zu erreichen. Denn nur dann wäre der Bestand des Volkes gewährleistet. Es wird Sache des Staates sein, durch gesetzliche und besonders wirtschaftliche Maßnahmen die Laſten auszugleichen, die heute immer noch besonders ungerecht die kinderreichen Familien treffen. Und es wird die ganz große Aufgabe der Bewegung bleiben, in gewaltiger Aufklärungs- und Erziehungsarbeit das Volk immer wieder zu lehren, daß der Weg in die Zukunft allein über ein Geschlecht gesunder Kinder führt, das auch zahlenmäßig stark genug ist, wenn notwendig das zu bewahren und zu verteidigen, was die Eltern und Ahnen erkämpft und geschaffen haben. Denn die tiefsten Ursachen der Geburtenbeschränkung sind nicht wirtschaftlicher Art : sie liegen im Seelischen, in der familien- und kinderfeindlichen inneren Haltung der vergangenen Zeit. Gelingt es uns nicht, die innere Wandlung des deutschen Volkes herbeizuführen, wäre alle bevölkerungspolitische Arbeit und wäre sie auch noch so großzügig durchgeführt — nußlos und aussichtslos. Erst wenn das deutsche Volk mit dem machtvoll hervorgebrochenen politischen Willen zur Selbstbehaup tung ein ebenso entschlossenes Bekenntnis zum Lebenswillen , zur Erhaltung des Volsbestandes nach Zahl und Art verbindet , sichert es seine Wehrkraft , seine Freiheit , seine Ehre und seine Zukunft für alle Zeiten. 160

Die Tagung der deutschen Frauenschaft Am Freitagnachmittag trat die NS. - Frauenschaft in der Kongreßhalle zu ihrer Tagung zusammen . Zwei Stunden vor Beginn der Tagung war die riesige Halle bereits besezt. Viele Tausende von Frauen fanden keinen Einlaß mehr und ſammelten sich auf den weiten Plähen vor der Halle um die Lautsprecher. In der Halle hatten auf dem Podium die Gau- und Kreisfrauenschaftsleiterinnen, die Führerinnen des weiblichen Arbeitsdienstes und des Bundes Deutscher Mädchen Platz genommen, während im Saal die Amtswalterinnen der NS.-Frauenschaft und des Deutschen Frauenwerks die Reihen füllten. Auf einer Seitentribüne bemerkte man zahlreiche Vertreterinnen auslandsdeutscher Frauengruppen in farbenfrohen und reichgeschmückten Trachten. Die Bäuerinnen unter den Tagungsteilnehmerinnen waren ebenfalls in den schönen Trachten ihrer Landschaft gekommen. Kurz vor Beginn zogen 600 Führerinnen des weiblichen Arbeitsdienstes und eine Abordnung des BDM. aus Franken in die Halle und nahmen auf den Stufen des Podiums Aufstellung. Dann begrüßte die Versammlung mit Heilrufen die R e i chsfrauenführerin , Frau Scholz - Klink , die Hauptamtsleiter Hilgenfeldt in die Halle geleitete. Nach einem Vorspiel des Reichssymphonie- Orcheſters eröffnete Hauptamtsleiter Hilgenfeldt die Tagung und begrüßte auch im Namen der Reichsfrauenführerin die Teilnehmerinnen und von ihnen besonders die ausländischen Gäste. Dann sangen die 20 000 Frauen stehend das Lied „ Uns war das Los gegeben, ein freies Volk zu ſein".

Als die feierliche Weise verklungen war, sprach

Reichsfrauenführerin Scholz-Klink Es gehört zum Wesen des Menschen wie zum Wesen von Völkern, daß in beider Leben ab und zu Ereignisse eintreten, die bis dahin feststehende Werte und Begriffe über Bord werfen und andere an ihre Stelle sehen. Die Geschichte nennt solche Ereignisse Revolutionen; sie gehen durch die Jahrtausende hindurch und haben uns als Betrachter gelehrt, daß verhältnis11 Der Parteitag der Ehre 1936

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mäßig wenige von ihnen ihre Rechtfertigung vor dem Leben erbringen konnten. Eine Revolution in einem Volk wie beim einzelnen Menschen verdient nur dann diesen Namen, wenn die wahrhaftigsten , artgemäßesten und tiefsten Kräfte eines Volkes in ihrer ursprünglichen Sinngebung elementar zum Durchbruch komm e n. Unser deutsches Volk hat zwei Revolutionen hinter sich. Das Jahr 1918 hat mit Blut und Barrikaden, mit Lärm und Brutalität nach außen hin die oberflächlichen Auffassungen von einer Revolution erfüllt; ihrem innerſten Wesen nach hat ſie aber nur den Schlußstrich geseht unter eine Jahrzehnte vorher sich langsam zuspißende Entfernung des deutschen Menschen von ſeiner eigensten ursprünglichen Art. Wir wissen heute, daß dieſe „ Revolution” nötig war, um den wirklich Revolutionären in unserem Volk die Augen und die Herzen aufzureißen über falsche Wege, die unser Volk gegangen war, über falsches Denken, in das wir auf allen wesentlichen Gebieten unseres Lebens hineingeraten waren. Der 9. November 1918 wurde nicht hervorgerufen von Menschen, die ausgingen von der ſittlichen Pflichtidee: Deutscher Mensch finde dich selbst wieder, brich wieder einmal in deiner eigenen Art hervor ― er war vielmehr das Werk von Menschen, die den Begriff „Volt" — und in unserem Fall deutsches Volk" als überwunden erklärten und an Stelle eines leidenschaftlichen Bekenntnisses zu uns selbst uns die These von der volklosen „Menschheit" brachten. Da aber Völker ― und wir verstehen darunter heute doch wohl die Geschlechterfolge einer ursprünglichen Familie und Sippe — zu allen Zeiten der Weltgeschichte und für jeden sichtbar in den verschiedensten Erscheinungsformen vorhanden waren, haben wir berechtigten Grund zu behaupten, daß hinter dieser Verschiedenartigkeit wohl ein Sinn zu suchen sei, d. h. daß artgebundenes Volk eine von einer höheren Stelle ein für allemal festgelegte sinnvolle Notwendigkeit ist. Dann aber stellt alles volklose Menschheitsgerede lehten Endes den ebenso ehrfurchtslosen wie zwecklosen Versuch dar, sich mit menschlichen und daher bedingten Mitteln über unbedingte ewig gültige Geseze hinwegzusehen ! So mußten nach einem 9. November 1918 in Deutschland sich die Menschen regen, in denen der Begriff „ Volt" noch Gestalt und Lebensfräfte hatte : sie bildeten die Urzelle der nationalsozialistischen Bewegung und wenn der 9. November 1918 die schauerliche Offenbarung eines zeitlich volklosen Denkens gewesen war, so bedeutete der 30. Januar 1933 das triumphale Bekenntnis volkverhafteter Menschen zu ewig gültigen Lebensgesehen. Diese Revolution entbehrte allerdings der üblichen Begleiterscheinungen 162

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sie brachte weder Blut noch Lärm noch Radau - aber sie brachte den deutschen Menschen wieder zu sich selbst! Sie stellte ihn wieder hinein in die Geſeße seiner Art, d . h . ſie erweckte vieles in ihm wieder, was von ewig her da war, was zugeschüttet gewesen war — das Neue aber war der Wlle, die Lebensnotwendigkeiten unſerer Art nicht nur dem einzelnen Deutschen zum Erkennen ju bringen, ſondern ihm zu sagen: Es genügt nicht, fremde Bekenntnisse als für uns unmöglich zu erkennen, sondern zur Erhaltung deiner Art muß zum Erkennen der Unmöglichkeit eines fremden Bekenntniſſes ein ebenso leidenschaftliches Bekenntnis deinerseits zu deiner Art kommen. Zu diesem Denken erziehen wir unser Volk- und unter ihm vollzieht sich die Arbeit der Frau in diesem Volk. Das ist die Weltanschauung, die die Geseze unseres Handelns beſtimmt; ſomit ſind wir zum großen Träger einer organischen sittlichen Lebensordnung geworden im Gegensatz zum Bolschewismus als einer abstrakten anorganischen Menschheitstheorie. Ich möchte an Hand einiger praktischer Ergebnisse der Sowjetunion zeigen, wie das Leben selbst uns immer wieder beweist, daß die schönsten Theorien nicht groß genug sind, um es einzufangen, daß es aber in der eigenen gewaltigen Sprache sich rächt an allem Ungehorsam und menschlicher Willkür. Das Gesetz vom 18. November 1920 brachte die völlige Gleichstellung der Frau mit dem Manne auf allen Gebieten des Lebens innerhalb der Sowjetunion, d. h. das gleiche Recht auf Arbeit und damit die gleiche Pflicht zu eigenem Lebensunterhalt, die Selbstbestimmung über den eigenen Körper und mit ihm für die Frau das Recht zur Schwangerſchaftsunterbrechung. Da man überdies auf dem Standpunkt stand, daß eine völlige Freiheit von Mann und Frau nur dann gegeben war, wenn der Staat sich möglichst fernhielt von jeglicher Einmischung in die persönlichen Dinge, versagte der Sowjetſtaat der Ehe jeglichen Schuß, d . h . praktisch, daß es nur zwei Formen von Ehe gebe: die registrierte -— das ist wenigstens noch die bei einer Behörde — und die nichtregistrierte, die bei keiner amtlichen Stelle eingetragene Ehe geführt war. Dazu kam, daß bei der registrierten Ehe es jedem einzelnen Partner freistand, wenn ihm die Ehe nicht mehr paßte, zu demselben Amt hinzugehen und gegen eine ganz geringe Gebühr die Mitteilung eintragen zu lassen, daß er seine Ehe gelöst habe. Gingen aus diesen Ehen trotz dieser Grundlage Kinder hervor, so sollten sie - da ja Vater und Mutter arbeiteten und die Wohnverhältnisse durch den starken Zustrom vom Lande in die Städte äußerst notdürftig waren - in kollektiven Häusern erzogen werden. Der

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Mangel an Mitteln in solchen Häusern führte aber notgedrungen bald zu der Maßnahme, den wirtschaftlich stärkeren Teil zur Zahlung eines Unterhaltsgeldes heranzuziehen. Die Folge dieser Anordnung waren unaufhörliche Alimentationsklagen und ein n amenloses Kinderelend. Gleichlaufend mit dieser Entwicklung der Familie ging die Einbeziehung der Frau in die Induſtrialiſierung und Wehrhaftmachung des Staates . So wurden im Jahre 1918 in der Bergwerkinduſtrie auf tauſend Arbeiter 24 Frauen beschäftigt, während 1932 auf tauſend Arbeiter ſchon 153 Frauen tamen, stieg im Jahre 1935 die Zahl der Frauen auf 321 je Tausend ! In der Automobil- und Traktorenindustrie beträgt gegenwärtig der Hundertsah der beschäftigten Frauen 30,4, in der Bohrmaſchineninduſtrie 63,5. Die völlige Gleichstellung der Geschlechter hat weiter zur Folge, daß im Kommunistischen Jugendverband sowie durch Schulen der Technik, durch Soldaten der roten Armee die Mädchen genau so militärisch ausgebildet werden wie die Jungen. Die rote Armee ist die einzige Armee der Welt, in der die Frauen gleichberechtigt mit dem Manne als Soldat wie als Kommandeur für den Angriffskrieg ausgebildet werden. Am 8. März 1936, anläßlich der Eröffnung der Internationalen kommunistischen Frauentagung in Moskau, forderte Frau Kogen die kommunistischen Frauen der ganzen Welt auf, den Kampf gegen die Feinde der Sowjetunion aufzunehmen; ſie ſagte dabei u. a. folgendes : „Auf den erſten Ruf der Kommunistischen Internationale und des Genossen Stalin sind wir bereit, in die ersten Reihen gegen die Feinde des sozialistischen Vaterlandes einzutreten und bis zum letzten Tropfen Blut für den Kommunismus in der ganzen Welt zu kämpfen!” Die Auswirkung der bolschewistischen „Freiheit" war folgende : Schußlose Frauen und verelendete Kinder , abgearbeitete franke Frauen infolge der Schwerarbeit und der Abtreibungen , rapider Geburtenrückgang , zunehmende Klagen und Beschwerden der Frau selbst , die zu dem Ergebnis führten , daß nach langem Hinauszögern die sowjetrussische Regierung am 25. Mai 1936 den werktätigen Menschen einen Entwurf vorlegte zur Abhilfe auf diesem Gebiet. Vier Wochen später wurde ein Gesetz beschlossen, in dem zunächst bestimmt wird, daß bei der Vornahme von Scheidungen beide Ehepartner persönlich ins Standesamt vorzuladen ſind, und daß in dem Paß der Ehepartner, die sich ſcheiden laſſen, ein Vermerk über die Scheidung eingetragen wird . Die Gebühr für die Regiſtrierung von Scheidungen beträgt bei der ersten Scheidung 164

50 Rubel, bei der zweiten 150, bei der dritten und den folgenden Scheidungen 300 Rubel. Die Schwangerschaftsunterbrechung wird ausschließlich in den Fällen zugelassen, wo ihre Fortsetzung mit Lebensgefahr oder mit schwerer Schädigung der Gesundheit verbunden iſt, ſowie bei Verhandenſein erblicher schwerer Krankheiten der Eltern. Die Schwangerſchaftsunterbrechung darf nur in Krankenhäusern und Entbindungsanstalten erfolgen. Für die Nötigung einer Frau zur Vornahme einer Schwangerschaftsunterbrechung wird als Strafe eine Gefängnisstrafe bis zu zwei Jahren festgeseßt. Für schwangere Frauen, die eine Schwangerschaftsunterbrechung unter Verlegung des genannten Verbots vornehmen, wird als Strafmaß vorgesehen öffentlicher Verweis und bei wiederholter Verletzung des Gesezes über das Gebot der Schwangerschaftsunterbrechung eine Geldstrafe bis zu 300 Rubel. Das Gesetz sieht ferner eine Vergrößerung der materiellen Hilfe des Staates für Wöchnerinnen und die Festsetzung einer staatlichen Hilfe für Kinderreiche vor. Dieses Gesetz, fuhr die Reichsfrauenführerin fort, ist der Anfang einer gewaltigen Antwort des Lebens auf die Theorien von der Freiheit des einzelnen Menschen und der „Menschheit". Wir Deutsche haben 14 Jahre lang am eigenen Leibe den Versuch verspürt, auch unserem Volke die bolschewistische Grundlage zu geben; die deutsche Frau hat sich hier bedingungslos an die Seite des deutschen Mannes geſtellt , als sie fühlte, was für ein Kampf ihr aufgetragen wurde, nämlich der Kampf zwischen der göttlichen Ordnung und Sinngebung der irdischen Dinge und dem Versuch volkloser Menschheitsapostel , sich dieser ewigen Ordnung durch Willkür zu widersehen , d. h. den Kampf zwischen Gut und Böse in der Welt. Gut und böse find an sich, als Elemente des Lebens geſehen, zwei gleich starke Kräfte. Beide sind in sichtbarster Form heute zu sehen in der Verkörperung des Nationalsozialismus und des Bolschewismus . Der Nationalsozialismus ist für uns Deutsche das Gestalt gewordene Gute, weil er durch seine Ehrfurcht vor der Erde, auf der sein Volk gewachsen ist, Gott verpflichtet ist, der Bolschewismus das absolute Böse, weil er eine volklose und damit der ewigen Sinngebung entrückte Lebenshaltung verkörpert. „ Gut“ und „Böse " haben noch nie die Menschen der Gesamtwelt in diesem Ausmaß vor die klare Frage der Entscheidung zu einer dieser beiden Kräfte gestellt wie heute.

Unsere Sorge, so schloß die Reichsfrauenführerin, wird sein müssen, daß der Mut zum Guten in uns immer größer ist als die Furcht vor dem Bösen 165

in der Welt, damit wir nicht aus Schwäche Kompromisse schließen. Unsere Arbeit ist Mittler zu diesem Erkennen, ist sie doch nichts anderes als die tägliche Auseinanderseßung mit diesen beiden Kräften; darum ist diese Arbeit nicht in erster Linie Mittel, um Geld, d. h . Vergängliches zu erwerben, sondern sie ist geadelt durch den Geist, in dessen Dienst sie steht und der sie heißt, im Kampf zwischen dem Guten und Bösen die gehorsame Dienerin des Guten zu sein. Wenn am 8. März 1936 auf dem internationalen Frauenkongreß in Moskau Frau Kogan die Frauen der Welt aufrief zum Einsatz für den Sieg des Bolschewismus, dann wollen wir nationalsozialistische Frauen auf unserem Kongreß den Wunsch aussprechen, daß die volkgebundenen Frauen der verschiedenen Nationen als die leiblichen und seelischen Mütter ihrer Völker sich in einer ungeschriebenen, aber starken Gemeinschaft zusammenfinden als die bedingungslosen Dienerinnen des Guten im Kampf gegen das Böse in der Welt ; dann werden wir mit unserem Führer und die Frauen anderer Völker mit ihren Führern den Frieden einer volkverhafteten Welt garantieren können .

Der Führer zu den deutschen Frauen Einleitend sprach der Führer von der großen Erziehungsmission des Nationalsozialismus, deren Resultate von Jahr zu Jahr mehr sichtbar werden. Wieder fand der Führer zu Herzen gehende Worte über die Aufgabe und für das Leben der deutschen Frau. Aus der Fülle der Gedanken geben wir die nachstehenden wieder : Wie ist unser ganzes Volk heute von Optimismus überleuchtet. Was haben wir doch wieder für eine herrlich strahlende Jugend in Deutschland ! Es ist alles so lebensfroh geworden, so zuversichtlich! Glauben Sie mir : das ist das Notwendigste, was der Mensch zum Leben braucht. Wer selbst das Auge nicht mehr freudig öffnen kann, der wird auch keine Freude mehr empfinden. Man braucht diesen Optimismus zum Leben . Er beginnt schon beim Kinde. Welch ein Optimismus gehört dazu, überhaupt einem Kinde das Leben zu schenken ! Wie kann es werden? Wie wird es werden? Jede Mutter ist überzeugt, daß ihr Kind das Kind ist. Es ist dies der gesündeſte Optimismus, und wenn das Kind geboren ist, empfängt es die Mutter mit leuchtenden Augen, für sie ist dieses kleine Wesen ein Abgott, etwas Herrliches ! (Stürmischer Beifall .) Und das Kind selbst beginnt diesen Weg in einem unermeßlichen Optimismus . Es will leben, und es geht in dieses Leben hinein mit

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der ganzen, alles bändigenden Zuversicht, die ein solch kleines Wesen hat. Es hat diesen Optimismus, den wir nun durch das ganze Leben verfolgen, im Grunde genommen sogar über das Leben hinaus. Denn, wenn die Zeit kommt, da dieses Leben sich dem Ende zuzuneigen scheint, dann erhebt sich der menschliche Optimismus zum Allergewaltigsten. Er überwindet die furchtbare Erkenntnis der Beendigung seines Lebens mit dem strahlenden Optimismus einer Fortsetzung dieses Lebens. Wehe, wenn Menschen oder wenn ein Volk diese Fähigfeiten verliert!" „Jedes Jahr können wir feſtſtellen, daß die in nere Zuversicht de s deutschen Menschen wieder gewachsen ist , daß er wieder das Gefühl bekommt seiner eigenen Würde , seiner festen Stellung auf dieser Welt und damit des Vertrauens zu sich und unserer Gemeinschaft. Menschen zu gewinnen, die gläubig und zuversichtlich mitgehen, das ist die Vorausseßung auch für die Erfolge jeder politischen Führung. Muß ich nicht selbst ― so rief der Führer unter minutenlangen begeisterten Heilrufen aus · der größte Optimist unter Euch sein ?" „Und wenn das Ausland sagt : Ja, die Männer ! Aber die Frauen, die können bei Euch nicht optimistisch sein, sie sind gedrückt und geknebelt und versklavt. Ihr wollt ihnen ja keine Freiheit, keine Gleichberechtigung geben so antworten wir : Was die einen als Joch ansehen, empfinden eben andere als Segen ; was dem einen als Himmelreich vorkommt, das ist für den anderen die Hölle und umgekehrt." In sarkastischer Weise fertigte der Führer die Unlogik dieser Kritik ab : „ Solange wir ein gesundes männliches Geschlecht besitzen — und dafür werden wir Nationalsozialisten sorgen , wird in Deutschland keine weibliche Handgranatenwerferinnen- Abteilung gebildet und kein weibliches Scharfschützenkorps . Denn das ist nicht Gleichberechtigung, sondern Minderberechtigung der Frau ." „ Eine unermeßliche Weite von Arbeitsmöglichkeiten ist für die Frau da. Für uns ist die Frau zu allen Zeiten der treueſte Arbeits- und Lebensgenosse des Mannes gewesen. Man sagt mir oft: Sie wollen die Frau aus den Berufen drücken. Nein, ich will ihr nur in weiteſtem Ausmaße die Möglichkeit verschaffen, eine eigene Familie mitgründen und Kinder bekommen zu können, weil sie dann unserem Volke am allermeisten nützt !" „Wenn heute eine weibliche Juriſtin noch soviel leistet und nebenan eine Mutter wohnt mit fünf, sechs, sieben Kindern, die alle gesund und gut erzogen sind, dann möchte ich sagen : Vom Standpunkt des ewigen Wertes unseres Volkes hat die Frau , die Kinder bekommen und erzogen hat und die unserem Volke damit

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das Leben in die Zukunft wieder geschenkt hat , mehr geleistet , mehr getan !" " Eine wirkliche Staatsführung hat die Pflicht, zu verſuchen, jeder Frau und jedem Mann die Wahl des Herzens zu ermöglichen oder wenigstens zu erleichtern. Wir versuchen, diese Aufgabe zu lösen, indem wir — auf dem Wege unserer Gesetzgebung - vor allem die Geschlechter gesund erziehen. Über diese rein gesetzgeberische Arbeit hinaus haben wir der Frau noch etwas gegeben: Wir erziehen für die deutsche Frau, für das deutsche Mädchen die männliche Jugend, die kommenden Männer." „Ich glaube, daß wir auf dem richtigen Wege sind zur Erziehung eines gesunden Geschlechtes. Das möchte ich all den literarischen Besserwissern und den Gleichberechtigungsphilosophen (Heiterkeit) noch mitteilen : Täuschen Sie sich nicht! Es gibt zwei Welten im Leben eines Volkes : die Welt der Frau und die Welt des Mannes. Die Natur hat es richtig eingeteilt, daß sie den Mann noch vor die Familie stellt und ihm noch eine weitere Verpflichtung aufbürdet, den Schutz des Volkes , der Gesamtheit. Die Welt der Frau ist, wenn ſie glücklich ist, die Familie, ihr Mann, ihre Kinder, ihr Heim. Von hier aus öffnet sich dann ihr Blick für das große Gesamte. Beide Welten zusammen ergeben eine Gemeinsamkeit, in der ein Volk zu leben und zu bestehen vermag. Wir wollen diese gemeinsame Welt der beiden Geschlechter aufbauen, bei der jedes die Arbeit erkennt, die es nur allein tun kann und daher auch nur allein tun darf und muß." Ich bin diese 18 Jahre meines Kampfes einen Weg gegangen, den mir die Erkenntnis und das Pflichtbewußtsein zu gehen aufgegeben haben . Ich habe mich auf diesem Wege nie umgesehen. Aber dieser ganze Weg hat nur dann einen Sinn, wenn unser Volk weiterlebt, wenn ein gesundes Geschlecht heranwächst. Wenn ich so durch Deutschland fahre , dann sehe ich in all den Millionen Kindern nichts anderes als das , was diese ganze Arbeit überhaupt erſt ſinnvoll wer den läßt. Ich sehe in ihnen die Kinder , die den Müttern genau so gehören wie im selben Augenblick auch mir. (Stürmischer Beifall. ) Wenn ich diese wunderbare, heranwachsende strahlende Jugend sehe, wird mir immer wieder das Arbeiten so leicht, dann gibt es gar keine Schwäche für mich. Dann weiß ich, für was ich das alles tun und ſchaffen darf, daß es nicht für den Aufbau irgendeines jämmerlichen Geſchäftes ist, das wieder vergehen wird, sondern daß diese Arbeit für etwas Ewiges und etwas Bleibendes geleistet wird . Mit dieser Zukunft unlösbar verbunden sehe ich das deutsche Mädchen, die

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deutsche Frau, die deutsche Mutter, und so treten wir auch dem Mädchen, der Frau, der Mutter entgegen." „Ich messe den Erfolg unserer Arbeit nicht am Wachsen unserer Straßen. Ich messe ihn nicht an unseren neuen Fabriken, ich messe ihn auch nicht an unseren neuen Brücken, die wir bauen, auch nicht an den Divisionen, die wir aufstellen, sondern an der Spiße der Beurteilung des Erfolges dieser Arbeit steht das deutsche Kind , steht die deutsche Jugend. Wenn das wächst, dann weiß ich , daß unser Volk nicht zugrunde gehen und unsere Arbeit nicht umsonst gewesen sein wird."

" Ich bin überzeugt , daß die Bewegung von niemand „ mehr verstanden wird als von der deutschen Frau. (Langanhaltender, jubelnder Beifall. ) Wenn unsere Gegner meinen, daß wir in Deutschland ein tyrannisches Regiment über die Frau aufrichten, so kann ich demgegenüber nur das eine verraten, daß ich ohne die Beständigfeit und wirklich liebevolle Hingabe der Frau an die Bewegung die Partei nie hätte zum Siege führen. können. (Erneuter begeisterter Beifall. ) Und ich weiß, daß auch in schlimmen Zeiten, wenn die Neunmalweiſen und die Überklugen unsicher werden, die Frauen ganz sicher aus ihrem Herzen heraus zur Bewegung stehen und sich mit mir für immer verbinden."

Nachdem der Jubel, mit dem der Schluß der Nede des Führers aufgenommen wurde, verklungen war, dankte die Reichsfrauenführerin dem Führer. Sie gab ihm im Namen aller deutschen Frauen das Versprechen, daß sie bemüht sein werde, auch in Zukunft nach Möglichkeit ihm die Sorgen leichter zu machen. Aber nicht nur aus diesen Worten der Reichsfrauenführerin erklang der Dank für den Führer, sondern auch aus dem Jubel, der ihn begleitete, als er den Raum verließ. Und während in der Halle noch die Hymnen der Nation und ein von der Frauenführerin ausgebrachtes Sieg-Heil auf den Führer lehtes Gelöbnis und Bekenntnis waren, toste auf dem freien Gelände vor der Halle noch das Jubeln von Zehntauſenden von Frauen und Mädchen, die hier ihren Führer grüßten und ihm dankten .

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Der Schwur unter dem Lichtdom

Mit dem gewaltigen Appell der Politischen Leiter vor dem Führer fand Freitag abend die Reihe der Nürnberger Parteitagskundgebungen ihre Fortsetzung. Als die untergehende Sonne ihre lehten Strahlen auf die Patina der Türme von Nürnberg sandte und die Farben in tiefem Rot erstrahlen ließ, zogen in dichten Kolonnen die 90 000 politischen Kämpfer Adolf Hitlers mit 25 000 Fahnen hinaus zum Dußendteich. Ganz Nürnberg war auf den Beinen, um das grandioseste Schauspiel zu sehen, welches uns dieser Reichsparteitag brachte. Kurz vor 28 Uhr, die Finsternis ist fast vollkommen, schießt eine Lichtflut zum Himmel; im Licht der kleinen Scheinwerfer erstrahlt das leuchtende Rot der mehr als 3 weihundert riesigen Hakenkreuzbanner , die von den 12 Meter hohen Masten rings im Abendwinde flattern, und plötzlich erkennt man wieder die gewaltigen Ausmaße des Geländes, trinkt beglückt das unvergleichliche Bild . Dann flammen die Soffitten im Säulengang der Haupttribüne auf, fleckenlos rein, marmorgleich ſteht der unvergleichlich schöne Bau in der Nacht. Alle, die nun ankommen und diese Pracht sehen, stehen still und atmen leiser. Der erste große , vollendete Bau des Führers auf dem Reichsparteitaggelände zu Nürnberg zeigt sich in strahlender Schönheit. Dann flutet neues Licht waagrecht über das Feld, erhellt die endlosen braunen Kolonnen, beleuchtet erſt ein Hin und Her, dann die auf ein Kommando schlagartig sich vollziehende Ordnung der zum Appell bereiten Neunzigtausend. Frohe, festliche Stimmung breitet sich aus, es ist, als wüßten die Menschen, welch eine Stunde sie erleben werden. Aber was waren alle Erwartungen, was alles bisher Geschehene gegen das, was später folgte. Kommandos kommen aus den Großlautsprechern, eilige Wagen flißen auf der Asphaltstraße hin und her, dann senken sich kurz nach acht Uhr die Scheinwerfer zum Südeingang, von wo der Führer kommen wird. Vorher ſind in mustergültiger Ordnung die fünfhundert Ordensschüler der Ordensburg Vogelsang einmarschiert und haben vor der Haupttribüne Aufstellung genommen .

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Dann dringt die Stimme von Dr. Leh aus den Lautsprechern : „Ach tung , ich melde dem Führer !" Hinten, am Bahnhof Duzendteich ertönen die Rufe, die unseren Führer auf allen seinen Wegen begleiten langsam rundet seine Wagenkolonne außen das Feld, und plötzlich während die Schreie der Menschen auf den jenseitigen Tribünen die Ankunft Adolf Hitlers künden - stehen wir, stehen einhundertundachtzigtausend gebannt und schauen zum Himmel : Aus 150 Scheinwerfern flutet blaues Licht senkrecht nach oben , Hunderte von Metern hoch, schließt sich oben langsam und wölbt den gewaltigsten Dom , den Sterbliche je sah e n. Da erscheint drüben, auf der Treppe, der Führer.

Auch er steht

minutenlang, schaut lange herum und schreitet dann, gefolgt von seinen Getreuen, durch das lange, lange Spalier der in zwanzig tiefen Marschsäulen gestaffelten Kämpfer seiner Idee. Ein Meer von Heilrufen, von Jubel umtost ihn. Durch den samtblauen Vorhang des Lichtdoms leuchten einzelne Sterne, ein leiser Wind bewegt die Banner der deutschen Nation. Der Führer ist auf seinem Plat angekommen, der Lautsprecher dröhnt : Fahnen , im Gleichschritt Marsch!" Wir wissen, 25 000 Fahnen sollen einmarschieren; wir schauen hinüber und sehen Tausende goldene Spitzen langsam über den oberen Rang der gegenüberliegenden Tribüne kommen. Sie wachsen empor, das Rot der Fahnentücher erscheint, das schwarze Hakenkreuz im weißen Feld leuchtet und die braunen Geſtalten ihrer Träger. Und dann quillt es unaufhaltsam, kaskadenartig herein, in acht schmalen seitlichen Säulen und einer breiten Flut durch den Mittelgang .

Schein-

werfer leuchten unseren Bannern entgegen, verfolgen die Spitzen, deren Glanz sich dann, je näher ſie kommen, in Silber wandelt. Endlich, endlich, die Massen schauen wie gebannt und grüßen ſtumm, kommt die Flut zum Stehen. Fanfaren schmettern durch die Nacht, und die Fünfhundert von Burg Vogelsang tun den Schwur für uns alle, für alle Deutschen:

Wir sind gekommen Zu Nutz und Frommen Und zu erneuern den heiligen Eid.

Lodernde Flammen halten zusammen Uns alle bis in die Ewigkeit.

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Mögen die Zeiten Über uns schreiten, Ein junges Volk steht immer bereit. Und diesen Glauben soll niemand rauben All denen, die sich Deutschland geweiht.

Wenn wir vergehen, Wird Neues stehen Heute und bis in die Ewigkeit.

Heute und bis in die Ewigkeit - jeder wiederholt es sich, gräbt es sich fest ein. „Wir gedenken der Toten unserer Bewegung und des großen Krieges. " — Die Fahnen senken sich , leise klingt das Lied vom guten Kameraden . Könntet ihr doch bei uns sein, die ihr auf den Schlachtfeldern Europas euer Leben ließet, die ihr im Kampf um Deutschland in den Straßen der Heimat das Opfer eures Blutes brachtet. Könntet ihr doch sehen, was nach vier Jahren schon aus eurem Deutschland geworden ist. Das Herz ist überschwer in der Brust, alte Wunden reißen auf, da ruft die Stimme Fahnen hoch! Kopf hoch! Die Trauer soll uns nicht übermannen ! Deutschland muß leben !" Und zum Führer gewandt, spricht

Reichsorganiſationsleiter Dr. Leh für die angetretenen Formationen Worte des Gelöbnisses : Mein Führer ! Vor Ihnen stehen nun die Männer der politischen Leitung, und draußen im Lande ſizen Millionen dieser Männer, hören zu und erleben diese feierliche Stunde mit uns. Es sind Männer aus allen Schichten und Berufen, Arbeiter, Handwerker, Bauern, Bürger, aus allen Berufen kamen sie mit ihren Fahnen . Mein Führer! Dieſe Männer wollen berichten und sagen, wie Sie das Volk draußen liebt und verehrt, und dieſe Männer wollen Ihnen in die Augen sehen, wollen Sie hören. Das gibt jenen Männern wieder für ein Jahr neue Kraft. Diese Männer danken Ihnen, mein Führer, wie wir alle, weil Sie, mein Führer, an uns glaubten in einer Zeit, wo alles verzweifelte. Keiner in Deutschland kann sich rühmen , Deutschland gerettet zu haben , außer Ihnen , mein Führer. Sie allein haben Deutschland gerettet. (Jubelnde Zustimmung.) 172

Als dieses Volk zusammenbrach, weil seine damalige Führung versagte, und als das Schicksal uns alle fragte : Glaubst du an Deutſchland? da waren die Besten um uns verzweifelt, und die anderen jagten Gößen nach, der Wirtschaft, des Geldes . Aber keiner konnte bedingungslos auf diese Frage antworten : Jawohl, Schicksal, ich glaube! Nur Sie allein , mein Führer, Sie sagten damals : Jawohl , Schicksal , ich glaube an Deutschland , an den deutschen Arbeiter. (Erneute Zustimmung der Maſſen.) Und das danken Ihnen die Männer. Das ganze Volk hängt ſo an Ihnen, weil Sie damals an diesen deutſchen Menschen nicht gezweifelt haben, sondern an ſie glaubten. So möchte ich unseren Dank und alles das, was wir im Herzen tragen, zusammenfassen in einem Glaubensbekenntnis : In dieser Weihestunde, wo ein unendlicher Dom sich über uns wölbt, der in die Unendlichkeit geht, da wollen wir geloben : Wir glauben an einen Herrgott im Himmel , der uns geschaffen hat , der uns lenkt und behütet und der Sie , mein Führer , uns gesandt hat , damit Sie Deutschland befreien. Das glauben wir , mein Führer. (Mit brausendem Beifall bekunden die Massen ihre Zustimmung zu diesem Bekenntnis . )

Dann spricht

der Führer zu ſeinen Politiſchen Leitern Meine Parteigenossen! Männer der nationalsozialiſtiſchen Bewegung ! Zum vierten Male treffen wir uns hier. Wie hat sich seitdem dieses Feld verändert! So wie unser Reich! Und - mit viel größerem Stolz können wir es aussprechen - so wie unser Volk! In diesen vier Jahren hat sich das Wunder der Wiederaufrichtung der Erhebung eines zutiefst geschlagenen , gedemütigten und getretenen Volkes vollzogen. Heute steht dieses Volk wieder vor uns, gerade ausgerichtet in der Form und im Herzen. Jedesmal, wenn wir uns in dieser Stadt trafen, konnten wir zurückblicken auf ein Jahr Arbeit , aber auch auf ein Jahr der Erfolge. Noch vor drei Jahren fand dieser Tag statt in einer bewegten Umwelt. Es mochte noch viele geben, die da meinten, vielleicht das Rad der Geschichte zurückdrehen zu können . Ein Jahr später, vor zwei Jahren, da zitterten noch in uns Auseinandersetzungen nach, die notwendig geworden waren, um der Härte dieser Bewegung zu nüßen . Im vergangenen Jahr lag noch drohend über Deutschland die Wolke feindlicher Mißgunst, außenstaatlicher Ableh-

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nung und bedrohlichen Mißverstehens . Nun sind wir wieder auf diesem Feld, und wir alle, Sie und ich und die Nation, wir wissen es : Die Zeit der inneren Spannungen ist genau so überwunden wie die Zeit der äußeren Bedrohung. (Stürmischer Beifall der Hunderttausende.)

So wie wir hier zusammengefaßt sind, ist heute das deutsche Volk zusammengeschlossen. So wie Sie hier, meine Fahnenträger, in Kolonnen einmarschiert sind, so ist in Kolonnen geordnet unter Ihren Fahnen und hinter Ihren Fahnen das deutsche Volk ! Was in diesen vier Jahren geleistet wurde an Wunderbarem, das fonnte ich in der diesmaligen Proklamation dem deutschen Volk wieder zum Bewußtsein bringen. Was aus dem deutschen Menschen wurde, das kommt uns wieder zum Bewußtsein bei diesem Fest. Welch ein Geist hat von unserem Volk Besit ergriffen ! Wie ist es wieder stolz und männlich geworden, wie hat es alle Mächte der Zersehung, des Zerfalls und der Unwürdigkeit überwunden und wieder den Weg zu seiner Ehre eingeschlagen ! Wie können wir heute wieder stolz sein auf unser Volk ! Wenn sich aber dieses Wunder der Erneuerung in unserem Volk vollzogen hat, dann, meine Kampfgenossen, ist es nicht das Geschenk des Himmels für Unwürdige geweſen . Niemals ist fanatischer , hingebungsvoller , aufopferungsbereiter um die Wiederauferstehung eines Volkes gerungen worden als durch unsere Bewegung in diesen zurückliegenden 18 Jahren ! (Stürmische Zuſtimmung.) Wir haben gerungen um unser Volk, um die Seele der Millionen unserer Arbeiter, unserer Bauern, unserer Bürger ! Wir haben gerungen, wie man nur kämpfen kann um das kostbarste Gut, das es auf dieser Welt zu erringen gibt. Was ist eingesetzt worden in dieſen Jahren an Fleiß, an Opfern, an Hingebung, an Fanatismus, an Todesverachtung ! Und wenn dies alles zum Erfolg wurde, dann nicht nur, weil ich euer Führer war, sondern weil ihr meine Gefolgschaft gewesen seid. (Begeisterte Jubelstürme.) Wie fühlen wir nicht wieder in dieser Stunde das Wunder, das uns zusammenführte ! Ihr habt einst die Stimme eines Mannes vernommen, und sie schlug an eure Herzen, sie hat euch geweckt, und ihr seid dieser Stimme gefolgt. Ihr seid ihr jahrelang nachgegangen, ohne den Träger der Stimme auch nur gesehen zu haben; ihr habt nur eine Stimme gehört und seid ihr gefolgt. Wenn wir uns hier treffen, dann erfüllt uns alle das Wundersame dieſes Zuſammenkommens . Nicht jeder von euch ſieht mich, und nicht jeden von euch sehe ich. Aber ich fühle euch , und ihr fühlt mich! Es ist der Glaube

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an unser Volk , der uns kleine Menschen groß gemacht hat , der uns arme Menschen reich gemacht hat , der uns wankende , mutlose , ängstliche Menschen tapfer und mutig gemacht hat ; der uns Irrende sehend machte und der uns zusammenfügte ! So kommt ihr aus euren kleinen Dörfern, aus euren Marktflecken, aus euren Städten, aus Gruben und Fabriken, vom Pflug hinweg an einem Tag in diese Stadt. Ihr kommt, um aus der kleinen Umwelt eures täglichen Lebenskampfes und eures Kampfes um Deutschland und für unser Volk einmal das Gefühl zu bekommen : Nun sind wir beisammen , sind bei ihm und er bei uns , und wir sind jezt Deutschland ! (Eine Welle der Begeisterung geht über das Feld. ) Es iſt ein so herrliches Bewußtsein, daß wir hier als die Vertreter der deutschen Nation nun verſammelt sind, und alle wissen : Diese 140 000 haben nur einen Sinn und ihr Herz hat einen Schlag, sie denken alle an das gleiche. Das ist die Kraftquelle unserer Bewegung, die uns durch alle Schicksale hindurch leitete und hinwies zu dem Ziele, nach dem wir streben und das sich zu erfüllen im Begriffe ist. Es ist etwas Wunderbares für mich, euer Führer ſein zu können. Wer kann stolzer sein auf seine Gefolgschaft als der , der weiß , daß diese Gefolgschaft nichts bewegt hat als reinster Idealismus ! Was hat euch in meinen Bann gezwungen? Was konnte ich euch bieten, was konnte ich euch geben? Wir haben nur eines gemeinsam erwählt : den Kampf für ein großes gemeinsames Ideal ! In diesem Kampf sind wir groß und stark geworden und endlich auch Sieger geblieben. Wenn ich euch früher jahrelang als meine Streiter begrüßen mußte, dann kann ich euch heute hier als Sieger begrüßen. Ihr habt ein neues Haus gebaut für unser Volk, und ihr erzieht für dieses Haus die Bewohner in einem neuen Geiſt und zu einem neuen Sinn. Und das sollen sich alle die merken, die vielleicht der Meinung sind, noch einmal diesen Staat überrennen oder gar zum Einsturz bringen zu können. Sie sollen sich nicht täuschen! Wenn unser alter Feind und Widersacher noch einmal versuchen sollte , uns anzugreifen , dann werden die Sturmfahnen hochfliegen , und sie werden uns kennenlernen ! (Erneut schallen tosende Heil-Rufe über das weite nächtliche Rund .) Sie werden erkennen müssen , daß Deutschland kein Feld für sie ist.

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Wir haben nie in diesen langen Jahren ein anderes Gebet gehabt als das : Herr, gib unserm Volk den inneren und gib und erhalte ihm den äußeren Frieden ! Wir haben in unserer Generation des Kampfes so viel miterlebt, daß es verständlich ist, wenn wir uns nach dem Frieden sehnen. Wir wollen arbeiten, wir wollen unser Reich gestalten, es einrichten nach unſerem Sinn und nicht nach dem der bolſchewiſtiſchen Juden. (Brauſende Zustimmung.) Wir wollen für die Zukunft der Kinder unseres Volkes sorgen, für die Zukunft arbeiten, um ihnen das Leben dereinst nicht nur sicherzustellen, sondern es ihnen auch zu erleichtern. Wir haben so Schweres hinter uns, daß wir nur eine Bitte an die gnädige und gütige Vorsehung richten können: "Erspare unseren Kindern das , was wirerdulden mußten ! " Wir wollen nichts als Ruhe und Frieden für unsere Arbeit. Mögen auch die anderen keinen anderen Wunsch hegen : denn wir haben auch nicht gezögert, unsere Ruhe hinzugeben, als es notwendig war, die inneren Friedensbrecher niederzuwerfen. Wir sind durch unseren Kampf nicht älter geworden; wir sind so jung wie einst. Was die Jahre uns zuschrieben, hat unser Idealismus immer wieder abgezogen. Mit und hinter unseren Fahnen , da marschiert schon unsere neue Jugend. Wir sind so glücklich und ſo ſtolz, wenn wir sie sehen. Eine neue Führergeneration wächst heran. Was wir in einer harten Auslese des Kampfes vom Schicksal gnädig zum Geschenk erhielten, das wollen wir durch eigene harte Auslese uns auch für die Zukunft bewahren. Nationalsozialist sein , heißt Mann sein , heißt Kämpfer sein , heißt tapfer und mutig und opferfähig sein. Das sind wir auch für alle Zukunft ! So können wir an dieſem vierten Reichsparteitag ſeit der Machtübernahme ruhig und gelaſſen in die Zukunft ſehen. Wir sind nicht unvorsichtig und ſind nicht leichtfertig ; dazu hat uns die Geschichte zu schwere Belehrungen erteilt. Aber ruhig und selbstsicher sind wir. Ich bin es, denn ich sehe euch. Ich weiß, hinter mir diese einmalige und einzige Bewegung, weiß hinter mir diese wunderbare Organisation von Männern und von Frauen, sehe vor mir diese endlosen Kolonnen der Fahnen unseres neuen Reiches . Und ich kann es euch prophetisch sagen : Dieses Reich hat erst die ersten Tage seiner Jugend erlebt. Es wird weiter wachsen in Jahrhunderte hinaus , es wird stark und mächtig werden ! Diese Fahnen werden durch die Zeiten getragen von immer neuen

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Generationen unseres Volkes . Deutschland hat sich gefunden ! Unser Volk ist wieder geboren ! So grüße ich euch, meine alten Kampfgenossen, meine Führer, meine Fahnenträger als die Standartenträger einer neuen Geschichte, und so grüße ich euch hier und danke euch für all die Treue und all den Glauben, den ihr mir die langen Jahre geschenkt habt. So grüße ich euch als die Hoffnung der Gegenwart und als die Garanten unserer Zukunft. Und so grüße ich besonders auch die hier angetretene Jugend. Werdet Männer, so wie die es sind, die ihr vor euch seht! Kämpft so , wie sie gekämpft haben ! Seid aufrecht und entschlossen , scheut niemand und tut im übrigen recht und eure Pflicht ! Dann wird Gott der Herr unser Volk nie verlassen. Heil Deutschland ! Eine ungeheuere Welle des Jubels braust über das nächtliche Feld, als der Führer mit diesen Worten endet.

12 Der Parteitag der Ehre 1936

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Die Feierstunde der Hitler-Jugend

Am Sonnabend steht Nürnberg unter dem Zeichen des jungen Deutsch lands. Seit den frühen Morgenstunden marschieren die endlosen Kolonnen der Hitler-Jugend auf den großen Anmarschstraßen in das Stadion. Es ist wieder wie in allen Jahren ein wunderbares Bild : 48 Glieder tief gestaffelt ſtehen die Jungen der einzelnen Gebiete im weiten Rund. Es ist ein Bild von Disziplin und geballter Kraft. Auf den Rängen rings um die weite Rasenfläche ſizen die übrigen Hitlerjungen und Mädel. Gegenüber der Führertribüne sind die Chöre und Musikzüge aufgestellt und hoch über ihnen erheben sich die Wachttürme mit den Fanfarenbläsern und Landsknechtstrommlern. Rechts und links der Führertribüne hat ein Spalier der MarineHitler-Jugend Aufstellung genommen. Auf der Tribüne der Ehrengäste ſieht man neben den Reichsministern die Reichsleiter Amann, Bormann, Buch, Rosenberg, Dr. Leh, Dr. Dietrich und sämtliche Gauleiter der Bewegung. Von der Wehrmacht sind erschienen neben dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Reichsminister Generaloberſt Göring, Generaloberst Fritsch und Generaladmiral Raeder; viele Offiziere des Heeres, der Luftwaffe und der Kriegsmarine sowie das Führerkorps der Partei, des Staates und das gesamte Diplomatische Korps haben hinter den Reichsministern Platz genommen. In der vordersten Reihe neben den Gauleitern stehen der Stabschef der SA. Luze und der Reichsführer SS. Himmler. Wenige Minuten vor zehn Uhr gellt ein Kommando über den Plah. Die Züge und Abteilungen erſtarren, dann aber bricht tausendfacher Jubel aus : der Führer ist erschienen. Langsam schreitet er in Begleitung des Reichsjugend fű h rers , des Reichsminiſters Rudolf Heß und des Stabsführers der Reichsjugendführung, Lauterbacher , durch das Spalier der SS. Tiefe Stille tritt ein, als der Reichsjugendführer dem Führer die 50 000 angetretenen Jungen meldet. Dann steht Adolf Hitler vor dem Mikrophon, angesichts seiner Jungen und Mädel, die auf diese Stunde so sehnsüchtig gewartet haben : „Heil , meine Jungen", grüßt der Führer , und aus 50 000 Kehlen schallt ihm Gruß und Dankbarkeit entgegen.

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Nun tritt Stille Deutschlands.

ein,

und

wir

erleben die Feier des jungen

Der Gruß der Jungen ist kaum verhallt, da künden Fanfaren von den Türmen den Beginn der Weihestunde. Von den Musikzügen unter der Leitung des Bannführers Spitta begleitet, flingt machtvoll wie ein Schwur ein Lied auf, das Freiheitslied der jungen Mannschaft : Deutschland, heiliges Wort, du voll Unendlichkeit. Über die Zeiten fort seist du gebenedeit. Heilig sind deine Seen, heilig dein Wald Und der Kranz deiner stillen Höh'n Bis an das grüne Meer. Daß dem Lande die Sorgen versinken, Darum stehen wir auf; Unfre Halme das Morgenrot trinken, Eure Herzen reißt auf. Freiheit ist das Feuer, Ist der helle Schein, Solang sie noch lodert, Ist die Welt nicht klein. Während das Lied verklingt, ruft eine helle Jungenstimme ein „Befenntnis zum Führer" über die aufmarschierten Kolonnen, und dann ſtehen wir alle in tiefer Ergriffenheit, denn allen, die diese Stunde erleben, bietet sich ein unvergleichliches Bild : Langsam, in feierlichen Schritten, unter dem Lied „ Ein junges Volk steht auf", marschieren die Feldzeichen der Hitler - Jugend in das Stadion ein. 50 000 junge Herzen grüßen die Bannfahnen und die Träger, die wochenlang durch das deutsche Land marschierten, um die Fahnen des Glaubens zum Führer zu tragen. Vor Wochen brachen sie auf, oben im Osten, wo das Tannenberg-Denkmal heilige Wacht hält, ſie marschierten aus dem Land der Zechen und Gruben, von der See und dort, wo sich die königlichen Berge in den Himmel recken. Dieser Marsch der Fahnen durch die deutschen Gaue war ein Bekenntnis der Treue und der Liebe, die die ganze deutsche Jugend dem Führer entgegenbringt. Es sind die Fahnen, die am Sarge Friedrichs des Großen ihre Weihe erhielten, und allen voraus trägt ein Hitlerjunge die Blutfahne jenes unsterblichen Herbert Norkus. In dieser Stunde denken wir zurück, da an jenem Sonntagmorgen im Februar 1932 ein einfacher Arbeiterjunge uni seines Glaubens willen für Adolf Hitler starb, wie so viele in den harten Kampfjahren ihr Bekenntnis mit dem Leben zahlten.

12*

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Der Augenblick des Einmarsches der Fahnen ist ein herrliches Erlebnis für die Jungen des Adolf - Hitler - Marsch e s. Diese Fahnen, die gerade am Führer vorüberschreiten, trugen sie über alle Landstraßen : in Sonne, Regen und Sturm. Noch einmal klingt eine Hymne auf:

Nun laßt die Fahnen fliegen In das große Morgenrot, Das uns zu neuen Siegen Leuchtet oder brennt zum Tod. Dann tritt

der Reichsjugendführer vor das Mikrophon: Mein Führer! In diesen Wochen sind es fünf Jahre, daß Sie mir die Aufgabe stellten, die Führung der nationalsozialistischen Jugend zu übernehmen. Damals haben Sie meinen Mitarbeitern und mir die Idee dieſer Jugendorganisation entwickelt. Das, was Sie damals uns als Ziel und Forderung und als Idee predigten, mein Führer, das ist hier vor Ihnen Gestalt geworden. Sie forderten damals von mir und meinen Mitarbeitern, daß wir eine Gemeinschaft der Jugend errichten sollten, in der es kein anderes Gesez des Aufbaues geben sollte als das der Leistung. Hier unter den Führern der HI. stehen die Söhne der Armſten unter Hunderttausenden. Was sind überhaupt die Begriffe der Armut und des Reichtums vor der Wirklichkeit jeder Gemeinschaft? In noch späterer Zukunft wird man nur den arm nennen , der in seiner Jugend nicht zu dieser Gemeinschaft gehört hat. (Stürmischer Beifall. ) Und weiter forderten Sie, mein Führer, von meinen Mitarbeitern und von mir, daß wir die Jugend nicht nur in Begeisterung zusammenschließen sollten, sondern auch in Zucht und Ordnung. Wir haben jahrelang und mühevoll um unsere Form gerungen, aber heute ist auch diese Ihre Forderung verwirklicht, und ſtolz fühlen wir uns als einen würdigen Teil Ihrer großen nationalsozialiſtiſchen Bewegung. Nur einer der Forderungen gegenüber, die Sie uns stellten, waren wir ohnmächtig. Sie sagten uns damals, es würde Ihnen als ungeheuerer Erfolg erscheinen, wenn es gelingen würde, Hunderttauſend der deutschen Jugend in einer Organiſation zuſammenzufassen. Mein Führer, Sie vergaßen dabei, daß Sie dieser Gliederung Ihren Namen gegeben hatten. Hunderttausend forderten Sie und alle sind gekommen. (Brausender Beifall.) Und die Zahl dieser Jugend ist auch etwas, auf das diese Jugend stolz ist. Sie hat damit bewiesen, daß es eines gibt, das noch stärker

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ist als Sie dachten, mein Führer, die Liebe des jungen Deutschlands zu Ihnen. (Stürmische Heil-Rufe. ) Im Jahre der Jugend gibt es viele frohe Stunden. Diese aber ist in jedem Jahre unsere glücklichſt e. Denn mehr als andere, mein Führer, fühlen wir uns durch den Namen, den wir tragen, an Ihre Person gekettet. Ihr Name ist das Glück der Jugend. Ihr Name , mein Führer , ist unsere Unsterblichkeit ! Unser Führer Sieg - Heil ! Die lehten Worte Baldur von Schirachs gehen unter im Jubelſturm der Massen. Aber sofort tritt lautlose Stille ein, als der Führer nun zu seinen Jungen spricht. Immer und immer wieder rasten Beifallsorkane über das Stadion, wenn Adolf Hitler knapp und klar das ausspricht, was in den jungen Herzen lebt.

Der Führer an die deutsche Jugend

Meine deutsche Jugend! Ihr habt das Glück, Zeugen einer ebenso bewegten wie großen Zeit zu sein. Das ist nicht allen Geschlechtern beschieden gewesen. Wenn ich an die Jugend meiner eigenen Zeit und an die Zeit meiner eigenen Jugend zurückdenke, dann kommt dieſe mir wahrhaft leer vor gegenüber dem, was die heutige Zeit und in ihr auch die heutige Jugend erfüllt, was die heutige Zeit an Aufgaben stellt und was für Aufgaben auch der heutigen Jugend gestellt werden. Es ist wirklich wunderbar, in einem solchen Zeitalter zu leben und in ihm wachsen und werden zu dürfen. Und ihr habt dieſes große Glück ! Ihr erlebt nicht die Wiederaufrichtung eines Staates, denn ihr habt ja das alte Reich nicht gekannt. Ihr erlebt die Geburt einer großen Zeit , die ihr messen könnt im Vergleich mit unserer Umwelt ! Wie ist unser heutiges Deutschland wieder schön und herrlich! Das werden auch eure jungen Augen faſſen . Wie ist heute dieses Deutſchland in seiner Ordnung, in seiner großen Disziplin, in seinen überwältigenden Leistungen der Arbeit herrlich und wundervoll ! Wie fühlen wir nicht wieder, daß um uns Werke wachsen, die sich den besten Leistungen unserer deutschen Geschichte zur Seite stellen ! Wir alle wissen es : Das , was wir schaffen, wird bestehen können neben unseren alten Domen, neben den Pfalzen unserer alten Kaiser , neben unseren großen Rathäusern der Vergangenheit. Deutschland arbeitet wieder für

eine

völkische

große

Zukunft , und wir erleben das nicht nur, sondern wir alle können an 181

diesem Schaffen teilnehmen. Das sieht man vielleicht am besten, wenn wir zum Vergleich heute den Blick von uns wegwenden in ein anderes Land. Hier die Ergebnisse einer wunderbaren Ordnung, die erfüllt ist von einem wahrhaft frischen Leben dort ein anderes Land, das erfüllt ist von Greueltaten, von Mord und Brand, von Zertrümmerung und Erschütterung, nicht von Leben, sondern nur von Grauen, von Verzweiflung, von Klagen und von Jammer. Wie groß dieser Unterschied ist, der zwischen einer um uns liegenden Welt und unserem heutigen Deutschland besteht, das könnt auch ihr ermessen! Daß aber dies so ist, verdanken wir nicht einem Zufall und auch nicht dem, daß wir die Hände in den Schoß legten und auf ein Wunder warteten. Das einzige Wunder , das uns diesen neuen Aufstieg unseres Volkes geschenkt hat , ist der Glaube an unser eigenes Volk , die Überzeugung , daß dieses tausendjährige Volk nicht zugrunde gehen kann , daß wir selbst es heben und an ihm arbeiten müssen. Wir selbst müssen das Schicksal unseres Volkes gestalten , so wie wir es zu sehen und zu erleben wünschen ! (Brausende Zustimmung.) Das, was wir heute sind, sind wir geworden kraft der Beharrlichfeit unseres eigenen Willens ! Die Vorsehung gibt dem Starlen, Tapferen, Mutigen, Fleißigen, Ordentlichen und Disziplinierten auch den Löhn für seine Opfer. Jahrelang hat dieses Deutschland nicht gelebt, aber das, was heute vor uns steht, das ist nun wieder Deutschland ! (Jubelnde Heilrufe der Zehntausende.) So ist aus einer unermeßlichen Gemeinschaftsarbeit , aus Opfer und Hingabe dieses neue Reich entstanden. So haben sich seine Fahnen durchgefeßt, die Fahnen des Bekenntnisses zu den Idealen eines Volkes. So schaffen heute Millionen und Millionen und fügen Stein zu Stein zu dem großen Quaderbau unseres nationalen Hauſes, unseres völkischen Tempels. Was würde aber die Arbeit sein, wenn sie gebunden wäre an die Vergänglichkeit einer Generation? Indem wir Jahrzehnt um Jahrzehnt für Deutschland kämpften, ſind viele unter uns weiß und grau geworden. Eine wundersame Alte Garde war das, meine Kameraden. Ich bin einer der wenigen Glücklichen der Welt, der höchste Treue, höchste Kameradschaft, höchste Opferwilligkeit kennenlernen durfte. ( Stürmische, jubelnde Heilrufe.) Diese Alte Garde, die, als Deutschland am armsten war, sich wieder in Marsch setzte, im Glauben an den ewigen volklichen Reichtum unserer Nation, diese Garde, die in der Zeit ihrer eigenen größten Armut ihre Groschen und Pfennige gab, diese Garde, die herauskam aus allen Schichten

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unferes Volkes, um zu beweisen, daß der ewige Wert einer Nation nicht in Außerlichkeiten liegt, nicht im Namen, nicht in der Herkunft, nicht in der Stellung, nicht im Vermögen und nicht einmal im sogenannten Wissen! Da s deutsche Herz hat sich mir erschlossen und hat sich nun Deutschland hingegeben ! } Die Jahre des Kampfes ſind nicht ſpurlos an dieser Alten Garde vorübergegangen. Aber ihr Ge iſt iſt immer lebendig geblieben , wie ihr Glaube immer unerschütterlich war : Es muß uns doch gelingen ! Deutschland wird wieder auferstehen! (Stürmische Heilrufe.) Und nun sehen wir in Deutschland überall die große Zeit des Weckens, die Zeit der Erhebung, die Zeit des Schaffens und der Arbeit. Aber das ist doch nicht allein der Garant der dauernden und damit wirklichen Auferstehung. Daß Deutschland sich wieder gefunden hat , das fühle ich , das sehe ich im Blick auf euch ! Denn in euch ist eine neue Jugend entstanden, erfüllt von anderen Idealen als die Jugend meiner Zeit, erfüllt von einem heiligeren Glauben als die Generation vor uns . Es ist eine neue Jugend gekommen mit anderen Auffassungen, mit anderen Vorstellungen von der Schönheit der Jugend , von der Kraft der Jugend . Ich sehe sie noch vor meinen Augen, die Jugend der Vergangenheit. Sie glaubte stark zu ſein nur im Genuß. Sie glaubte, ihr Nationalgefühl zu betonen nur in der Phraſe, jene Jugend, in der der junge Mann damals vermeinte, Vorbild seines Volkes zu werden durch ein möglichst großes Quantum von Alkohol. Nein, meine jungen Freunde ! Da wächst heute bei uns doch ein herrlicheres Geschlecht heran! Ihr seid ein schöneres Bild , als die Vergangenheit es uns geboten , ja gelehrt hat. Ein neuer Schönheitstyp ist entstanden. Nicht mehr der korpulente Bierphilister , sondern der schlanke , ranke Jungeist das Vorbild unserer Zeit , der fest mit gespreizten Beinen auf dieser Erde steht , gesund ist an seinem Leib und gesund ist an seiner Seele. Und so wächst neben euch Jungen auch herandas deutsche Mädchen. Vielleicht ist das das größte Wunder unserer Zeit : Bauten entstehen, Fabriken werden gegründet, Straßen werden gezogen, Bahnhöfe errichtet, aber über all dem wächst ein neuer deutscher Mensch heran ! (Stürmischer Beifall. ) Wenn ich euch, erfüllt vom glücklichsten Empfinden, ansehe, wenn ich eure Blicke finde, dann weiß ich : Mein Lebenskampf ist nicht umsonst gekämpft , das Werk ist nicht umsonst getan ! Mit dieser Fahne und in seinen jungen Trägern wird es weiter leben , und eine wűr183

dige Generation wird einst für eure Ablösung bereit stehen. Ihr werdet Männer sein, wie die große Generation des Krieges es war. Ihr werdet tapfer und mutig sein, wie eure älteren Brüder und eure Väter es gewesen sind . Ihr werdet tre u sein, wie jemals Deutsche treu sein konnten. Ihr werdet das Vaterland aber mit ganz anderen Augen sehen, als wie wir es leider einſt ſehen mußten. Ihr werdet eine andere Hingabe kennen an das ewige Reich und an das ewige Volk. Fünf Jahre sind nun vergangen, ſeit euer Führer, mein alter Parteigenoſſe Schirach, der selbst aus der Jugend kam, eure Bildung und Formung übernommen hat. Damals ein schwacher, kleiner Anfang, heute schon eine wundersame Erfüllung ! Das soll uns Mahnung und Beruhigung sein für die Zukunft: Wenn wir in fünf Jahren dieſes Wunder erreichen konnten, dann werden die kommenden fünf, zehn, zwanzig und hundert Jahre dieſes Wunder erst recht erhärten ! Generation um Generation wird sich ablösen in den Aufgaben und in der Erfüllung, und immer wieder wird hier in dieser Stadt eine neue Jugend antreten. Sie wird immer stärker, immer kraftvoller und immer gesünder sein und den lebenden Geschlechtern immer größere Hoffnung geben für die Zukunft. Auf diese Zukunft wollen wir unsere gemeinsamen Wünsche vereinen, sie soll unserem Volk Glück und Segen bringen, soll es leben lassen und alle die zum Scheitern bringen, die an diesem Leben rütteln wollen. (Beifall .) Um uns ist heute eine bewegte Zeit. Aber wir klagen nicht. Zu kämpfen ſind wir gewohnt, denn aus dem Kampf sind wir gekommen. Wir wollen die Füße fest in unsere Erde stemmen , und wir werden keinem Ansturm erliegen. Und ihr werdet neben mir stehen , wenn diese Stunde jemals kommen sollte ! Thr werdet vor mir stehen , zur Seite und hinter mir , und werdet unsere Fahnen hochhalten ! Dann mag unser alter Widersacher versuchen , gegen uns anzutreten und sich wieder zu erheben. Er mag sein Sowjetzeichen vor sich hertragen wir aber werden in unserem Zeichen wieder siegen ! (Minutenlange Beifallsstürme und Huldigungen für den Führer erfüllen das Stadion.) 47

Erst ein Kommando unterbricht den Jubel. Tadellos ausgerichtet stehen die Kolonnen, der Präsentiermarsch klingt auf, unterbrochen von den rhhthmischen Schlägen der Knüppelmusik. Der Führer besichtigt in Begleitung

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des Reichsjugendführers, des Reichsministers Heß und des Stabsführers Lauterbacher die Jungen. Langsam schreitet er die aufgestellten Fronten entlang. Immer und immer wieder hämmert der Präſentiermarsch; in wundervoller Disziplin erlebt der Führer die jüngsten Glaubensträger ſeiner einzigen Bewegung. Noch einmal erheben sich die Fahnen, als aus den jungen Kehlen wie ein Gebet die Lieder der Nation zum Himmel steigen. Dann fährt der Führer, in seinem Wagen aufrecht stehend, durch das ganze Stadion, und erſt, als Adolf Hitler diesen Plaß schon lange verlassen hat, verebben die Heil-Rufe.

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Die vierte Jahrestagung der Deutschen Arbeitsfront In der Kongreßhalle fand am Sonnabendvormittag die vierte Jahrestagung der Deutschen Arbeits front statt. Das ist das äußere Bild : Hunderte von roten Fahnen mit dem Hakenfreuz im gezahnten Rad , Hunderte von Angehörigen der Werkscharen, den Kündern des neuen Ethos der Arbeit und viele Tausende von Betriebsobleuten und Vertrauensmännern, dem Führerkorps der DAF., gute prägnante Köpfe, deren Züge der Alltag der Arbeit formte. In vielfacher Steigerung rollt die Veranstaltung ab : Das Festspiel für eine nationalsozialistische Feier von Karl Ehrensperg, ausgeführt vom NS . -Reichs -Symphonieorchester, gibt Auftakt und Weihe. Ihm folgt, von 300 Werkscharmännern gesungen, das Lied : „Wir sind der Arbeit Soldaten". Und dann eröffnet nach kurzen Begrüßungsworten Claus Selzners , des Reichsobmannes der NSBO., der Leiter der Reichswirtschaftskammer Pg. Heder die Reihe der Referate. Nach ihm sprach Reichsarbeitsminister Franz Seldte und sodann der Leiter der 20 - Mi llionen - Organisation der Deutschen Arbeitsfront , Dr. Robert Leh. Reichsorganisationsleiter Dr. Leh ging von der Tatsache aus, daß der Führer dem deutschen Volk wieder eine gemeinſame Plattform gegeben hat. Dr. Leh stellte fest, daß es nur zwei Welten gibt, die liberalistische Welt der menschlichen Einbildung, der menschlichen Eitelkeit, des menschlichen Wunschtraumes, der zum Klaſſenkampf, zum Partikularismus und schließlich zur Anarchie, zum Zerfall, zur Zersetzung und zum Untergang führt, und, im Gegensatz dazu, die andere Welteiner natürlichen Ordnung , in der alles abläuft nach einem ewigen Gesez der Natur, in der der Mensch nicht das Produkt seiner Umgebung, sondern das Produkt seiner Raſſe iſt. Das Größte vielleicht, was der Führer seinem Volk gegeben hat, ist, daß er dieses Volk wieder zur Schönheit führte. Unser Volk ist wirklich schöner geworden in seinen Menschen, in seiner Jugend, in seiner Lebenshaltung, und damit kommt auch wieder die Männlichkeit und die Tapferkeit und der Anstand und die Ehre.

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Der Aufstieg Deutschlands wird uns nicht vom Himmel geschenkt werden, er ist eine Frage des Kampfes, des Einsatzes, des Opfers, des Fleißes und der Zähigkeit. Deutschland gerettet hat allein Adolf Hitler mit seinem Glauben. Er hat geglaubt, als keiner mehr an Deutschland glaubte, als keiner mehr für den Bestand dieses Reiches auch nur das kleinste Opfer gebracht hätte. Darum, deutscher Arbeiter, verehrst du Adolf Hitler, deshalb, deutsches Volk, ist er dein Führer, weil er an dich geglaubt hat ! Alles tun wir für unser Volk. Nationalsozialismus und Adolf Hitler sind ein und dasselbe ; er ist der Schöpfer und er ist der Prediger; er hat das Samenkorn in die deutsche Erde gelegt, und dieſe deutsche Erde ist das Volk, mit Führer und Idee verbunden, mit Führer und Idee miteinander. Dr. Leh betonte dann, daß man die Leistung gerecht einschätzen und daß es deshalb eine Rangordnung geben müſſe. Führer sein, Vorgeseßter sein, Offizier sein heißt : Begnüge dich nicht damit, ein Patent, eine Ernennung in der Tasche zu haben, sondern die vornehmste Pflicht des Offiziers und des Vorgeseßten ist seine Fürsorge für seine Gefolgschaft. Das muß jeder wissen. Diese Dinge ſind auch die Grundsäße für den Aufbau unſerer Sozialordnung. Was kann der einzelne von der Gemeinschaft verlangen ? Er kann verlangen, daß diese Gemeinschaft für ihn klar , ein deutig und verständlich ist, daß er sie begreifen kann. Das ist das Höchſte, ein eindeutiges Befehlsverhältnis von Block, Zelle, Ortsgruppe, Kreis und Gau und Reich. Zweitens kann jeder Mensch von der Gemeinschaft verlangen, daß sie ihn gesund erhält. Volksgesundheitsämter, Betriebsärzte, Kampf den Berufskrankheiten, Sport, Urlaub, Erholung, das kann der deutsche Mensch verlangen. Dazu hat er ein Recht. Das dritte, was er verlangen kann, ist, daß alle seine Fähigfeiten ausgenußt und entfaltet werden , nicht um seiner selbst willen, sondern um Deutschlands willen. Wir müssen durch eine vollkommene Berufserziehung die Fähigkeiten des Menschen fördern und entfalten. Das ist das Kapital, das unverſiegbar, unerschöpflich ist, und ſo muß für uns wieder der Plaß an der Sonne erobert werden. Das Nächste ist, daß der einzelne Mensch einen gerechten Anteil an den Werten des Volkes hat, an denen er und seine Vorfahren mitgeschaffen haben, einen gerechten Lohn. Der einzelne muß begreifen, daß dieser Lohn sich nicht in Bargeld erschöpft, sondern daß darunter ſein ganzes

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Leben und seine Lebenshaltung zu verstehen ist. Urlaub, Behandlung, die Fabrik an sich, Beruf, Erziehung, Kultur, Theater, Musik, „Kraft durch Freude", Sport. Jeder Mensch kann verlangen, daß er ordentlich wohnt. Infolgedessen werden wir bauen, wie es der Führer befohlen hat. In zwei Jahren werden wir beginnen. Wir wollen nach dem Willen des Führers fünf Millionen Wohnungenbauen , und zwar ordentliche Wohnungen . Wir wollen und können es nicht mehr vertragen, daß stolze Menschen in Wohnhöhlen wohnen. Dazu ist der deutsche Mensch zu schade. Der einzelne fann weiter verlangen, daß man seine Ehre sch ű t t. Deshalb haben wir in Deutſchland zum erstenmal eine ſoziale Ehrengerichtsbarkeit geschaffen. Kein Volk der Erde kennt das . Nicht das ist allein für uns maßgebend, was nach Paragraphen verurteilt werden kann, sondern maßgebend ist, aus welcher Gesinnung etwas getan wird . Und zulezt kann der einzelne verlangen, daß ihn die Gemeinschaf vor der unverdienten Not schüßt. Der deutsche Mensch weiß, daß er heute in Deutschland nicht mehr allein ist. Mag kommen, was will, Krankheit, Not, Unfall, Alter, er iſt geſchüßt. Die Gemeinschaft ſorgt für ihn, die Deutsche Arbeitsfront, die NSV., die Partei. Das ist keine Wohlfahrt mehr, abhängig von bürgerlicher Humanitätsduselei. Unſer Winterhilfswerk ist kein Wohlfahrtsgeschwät, sondern es ist für uns eine heilige Pflicht, das Opfer zu bringen für die Gemeinschaft als Dankesschuld. Dr. Leh schloß : " So entbiete ich Ihnen meine Grüße und Wünsche, daß Sie von diesem Parteitag ein Herz voll Glauben mitnehmen, voll Kraft und voll Stärke. Der Nationalsozialismus ist das deutsche Erlebnis, das deutsche Wunder. Wir glauben an Adolf Hitler , weil wir in ihm unser deutsches Volk sehen. Adolf Hitler ist Deutschland ! Heil Hitler !"

Eine kurze Pauſe vor dem Kommen des Führers. Einige Muſikſtücke füllen sie aus. Plößlich ein Wink, der unsichtbar bleibt. Jäh bricht die Musik ab. Mitten im Takte. Die Menschen springen von ihren Pläßen und ſtarren zum Eingang. Eine Minute später, dann dröhnt befreiend in dieſe Spannung der Badenweiler Marsch, untermischt von immer stärker heranwogenden Jubelrufen. Der Führer ist da. 20 000 Arme fliegen zum Gruß empor. Nun durchschreitet er mit seiner Begleitung den langen Mittelgang. Claus Selzner meldete ihm die Beauftragten der Deutschen Arbeit. Noch ein heller Jubelschrei aus 20 000 Kehlen. Dann sprach 188

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ger

der Führer zur Deutſchen Arbeitsfront Adolf Hitler erteilte zu Beginn seiner Rede unter jubelnder Zustimmung der Maſſen den „großen Sozialpolitikern der Nachkriegsjahre“ eine deutliche Abfuhr. Sie hätten zwar den Arbeiter mit schönen Theorien gefüttert und sein Einkommen mit Hilfe der Notenpresse ins Phantastische gesteigert, troßdem aber habe der Arbeiter dabei gehungert und troßdem sei die Zahl der Erwerbslosen von Monat zu Monat größer geworden. Nicht das Einkommen spiele im Leben des Schaffenden die Hauptrolle, sondern das Aus kommen. Um aber das Auskommen des deutschen Arbeiters auch nur um 10 Prozent zu erhöhen, müßten 10 000 Fabriken und Unternehmungen mehr produzieren . Es sei ein undankbare Aufgabe, für das Auskommen eines 68-Millionen-Volkes sorgen zu müssen, das auf einer unmöglichen Grundfläche zusammengepreßt sei . Unser Land könne auf gewissen Gebieten ſeine Produktion gar nicht mehr steigern, es sei also von der Einfuhr abhängig und müsse daher auf anderen Gebieten wieder Ungeheueres leisten, um diese Einfuhr zu ermöglichen . Kernpunkt der Aufgabe der nationalsozialistischen Führung sei zuerst, das Gesamtvolumen unserer Produktion so zu erhöhen , daß auf jeden einzelnen ein etwas vergrößerter Anfall auch im Konsum trifft ; denn der Lohn eines Volkes habe nur dann einen Sinn, wenn er sich aus einer Produktion ergebe : die Produktion allein sei die wirkliche Entlohnung und nicht das, was einer an Geld verdiene. Jede Steigerung der Produktion komme dem gesamten Volk zugute, nicht einigen wenigen Bemittelten. Wenn die deutsche Kohlenproduktion wieder um 20 oder 40 Millionen Tonnen gestiegen sei, dann könnten nicht einige wenige Personen diese 30 oder 40 Millionen Tonnen Kohlen verkonsumieren, sondern die große Masse des Volkes . Da jede Steigerung der Produktion dem Volke zugute komme, erhöhe sich damit auch der Lebensstandard des Volkes. Anhaltender begeisterter Beifall dankte dem Führer, als er der bolfche wistischen Revolution der Zerstörung die nationalsozialistische Revolution des Aufbaues gegenüberstellte. Sinn der nationalsozialistischen Revolution sei gewesen, das deutsche Leben neu zu gestalten und damit zu verbessern. Der Marxismus dagegen pflege zur Verherrlichung seiner Revolution den Generalstreik auszurufen, einzureißen, niederzubrennen und zu zerstören. Hinterher stellten die marxistischen Machthaber als billige Entschuldigung dann fest, daß es ihnen nicht gelungen sei, die Lage der breiten Massen zu verbessern, weil alles erst wieder neu aufgebaut werden müſſe. Der bolschewistische Sowjetſtaat sei ein Kern-

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beispiel dafür, denn der Lebensstandard des Arbeiters sei dort um zwei Drittel geringer als der des deutschen Arbeiters . „Wenn der Ural mit seinen unermeßlichen Rohstoffschäzen, Sibirien mit seinen reichen Wäldern und die Ukraine mit ihren unermeßlichen Getreideflächen in Deutschland lägen, würde dies unter nationalsozialistischer Führung im Überfluß schwimmen . Wir würden produzieren, jeder einzelne Deutsche würde mehr als genug zu leben haben." In Rußland aber verhungere die Bevölkerung dieser weiten Gebiete, weil eine jüdiſch-bolschewiſtiſche Führung unfähig sei, die Produktion zu organisieren und so dem Arbeiter praktisch zu helfen. An einem ſinnfälligen Beispiel verdeutlichte der Führer den Unterschied der Leistungen im nationalsozialistischen und im bolschewistischen Staat : Da bauen sie in Moskau eine Untergrundbahn und laden dann die Welt ein, sie zu besichtigen, und sagen: Seht, was wir geleistet haben ! — Von solchen Leistungen reden wir gar nicht ! Unsere Untergrundbahnen bauen wir so zwischendurch nebenbei ! In derselben Zeit aber , in der man in Moskau elf Kilometer Untergrundbahn baut , bauen wir 7000 Kilometer Reichsautobahnen ; und zwar nicht 18 oder 20 Jahre nach unserer Revolution, sondern jeßt, im vierten Jahre, und in weiteren vier Jahren ist das ganze Netz fertig ! " (Erneut starker Beifall.) Der Führer beschäftigte sich dann mit der Leistungsfrage in der Produktion. Wer in der Produktion führen wolle, müsse auch etwas können. Die härteste Auslese treffe immer die Wirklichkeit selbst. Nicht die Frage des Dienstalters könne für die Berufung eines Menschen in eine wirtschaftliche Führerstellung maßgebend sein, sondern seine Leistung , seine Intelligenz , seine Initiative und seine Tatkraft. Es sei eine alte Binsenwahrheit, daß in der Wirtschaft jeder zugrunde gehe, der unfähig sei. Auf dieser Erkenntnis habe der Nationalsozialismus seine Prinzipien aufgebaut. Die Besserung unseres wirtschaftlichen Lebens” - so fuhr der Führer fort — „ hängt von zwei Faktoren ab : Erſtens von dem gewaltigen, gemeinſamen, entschlossenen Einsatz aller Kräfte für diese Besserung und zweitens von einer beſſeren Erziehung der Menschen. An dieser Erziehung arbeite der Nationalsozialismus . Die Deutsche Arbeitsfront sei vielleicht das gewaltigste Monument dieser Erziehungsarbeit an unserem Volke , der lebendigste Ausdruck dieser neuen Gemeinschaft. Immer wieder und wieder müſſe jedem einzelnen eingehämmert werden: Du bist nur ein Diener an deinem Volke ! Du bist

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allein nichts, nur in der Gesamtheit bist du alles, nur in einer Front bist du die Macht ! " (Stürmischer Beifall. ) „Die Erziehung eines neuen sozial denkenden Menschen ist notwendig. Das geht nicht von heute auf morgen. Das kann nicht bei einigen wenigen erreicht werden, sondern nur aus der Gesamthaltung eines Volkes heraus kann dieser neue Geist kommen, genau so, wie ich nicht in ein paar Tagen eine neue Armee aufbauen und in ein paar Tagen ihr einen neuen Geiſt geben kann. Das ist das Problem von vielen Jahrhunderten. Aus Jahrhunderten entsteht endlich ein Gemeinschaftssinn , eine Gemeinschaftshaltung, und aus beidem erwächſt dann die große Gemeinschaftsleistung, erwächſt die gemeinſame Tradition und der Stolz auf ſie." „Das ist hier nicht anders. Die große Armee der nationalen Arbeit ist von uns ins Leben gerufen worden, und sie wird wachsen und gedeihen und hineingehen in die kommenden Jahrhunderte. Generationen werden durch sie geschult, werden in ihr marſchieren und werden ihre Auffaſſungen wieder weitertragen. Ich glaube nun einmal unabänderlich, daß die Menschen nicht schlechter, sondern daß sie trotz allem besser werden. Auch der Jude wird das Gegenteil nicht fertigbringen. Sie werden besser, sie werden sich immer mehr verstehen, sie werden einander immer mehr die notwendige Achtung abgewinnen, und unser Volk wird sich immer mehr abschleifen, und einmal wird dann dieser Typ des deutschen Menschen vor den Augen der Nachwelt in ganzer Wirklichkeit dastehen, den wir heute ahnend vor uns zu sehen glauben und dessen erste Repräsentanten wir vielleicht in unserer Jugend schon immer mehr heranwachsen sehen." Auf die Proklamation und den neuen Vierjahresplan eingehend, erklärte der Führer denjenigen, die vor der Größe der gestellten Probleme zurückweichen : " Wir werden niemals sagen , daß die Probleme nicht zu lösen sind. Probleme , die gestellt sind , können auch gelöst werden , und sie werden gelöst ! Dazu ist natürlich Wagemut notwendig, Tatkraft, Entſchloſſenheit und ein großer Glaube. Es ist aber ein viel größerer Wagemut und ein viel größerer Glaube nötig gewesen, als einzelner Mann vor 18 Jahren den Kampf gegen eine Welt von Vorstellungen und Gegnern aufzunehmen! Wenn ich heute sage, daß wir in vier Jahren dieſes oder jenes Problem gelöst haben werden, dann kommt mir das alles viel leichter vor, als es mir einst vorkam, als einsamer Wanderer den Weg anzutreten vom Nichts bis an die Spiße der deutschen Nation. Daher soll mir auch niemand entgegentreten mit dem Wort: Dies geht nicht!' . Das kann und darf mir niemand sagen. Ich gehöre nicht zu den Männern,

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die sich sagen lassen : Es geht nicht. Es muß gehen , denn Deutschland muß leben." (Langanhaltender, stürmischer Beifall !) Freilich, wir werden die Probleme nur lösen, wenn wir eine Front ſind. Wenn jeder nach seiner eigenen Richtung hin zieht, der eine so, der andere so, wenn jeder glaubt, nach seiner Fasson selig werden zu können, dann geht es natürlich nicht. Als jeder Deutſche glaubte, seinem eigenen Weg nachgehen zu können, da bekam es Deutſchland und damit allen sehr schlecht. Das gilt auch für die Zukunft. Ich raffe die Kräfte unseres Volkes zuſammen. Aus 68 Millionen Einzelwesen muß eine geballte Meinung, ein geballter Wille, eine Überzeugung und ein Entschluß kommen. Dann werden die großen Aufgaben, die uns gestellt sind, geradezu lächerlich klein. Wenn ich mir vorstellte, daß ich allein gehen müßte und jeder hinter mir nach seiner Richtung liefe, müßte ich auch verzweifeln . Wenn ich aber weiß : Ich gehe voran , und hinter mir marschiert ein ganzes Volk , dann ist mir nicht bange , und mögen die Aufgaben noch so schwer sein !" (Jubelnde Zustimmung dankt dem Führer.) „Da kann mir einer sagen, wir haben Baumwollmangel . In vier Jahren , meine Kameraden , wird jede Fabrik laufen ! Wir werden unsere eigenen deutschen Stoffe haben ! (Stürmischer Beifall.) Mag mir einer sagen, wir können nicht genug Kautschuk kaufen. Passen Sie auf: Die Fabriken werden aus dem Boden schießen, und eines Tages werden wir auf unserem deutschen Gummi fahren ! (Erneuter lebhafter Beifall.) Einer mag sagen : Wo wollen Sie denn das Benzin hernehmen, wenn Sie die Motorisierung in Deutschland immer weiter treiben? Unser Benzin holen wir uns aus unserer Erde, aus unserer Kohle werden wir es gewinnen!" (Langanhaltende jubelnde Zustimmung .) „Ich werde niemals sagen : Das geht nicht, folglich müssen die Räder stillstehen, folglich muß das deutsche Volk hungern. Nein, es wird arbeiten, es wird die Probleme lösen, weil sie gestellt sind und weil wir wollen , daß sie gelöst werden. " (Lebhafter Beifall .) „Wenn ich Sie vor mir sehe als die Front der Deutschen Arbeit, dann, bitte, ermessen Sie den Begriff des Wortes ,Front' . Front heißt ein Wille , heißt ein Entschluß , Front heißt ein Ziel und heißt eine Tat! Und das ist auch notwendig. Das Leben ist für viele unserer Volksgenossen sehr schwer. Nicht alle sind gleich vom Glück gesegnet, nicht allen lächelt dieses Glück gleichmäßig zu. Das furchtbarste ist aber, glauben Sie mir, wenn der vom Glück Gemiedene auch noch die Hoffnung verliert. Wenn ich dem deutschen Volk große Probleme aufstelle, so schaffe ich damit sicherlich immer neue Arbeit und neue Belastungen, und viele werden sagen : 192

Wir kommen zu keiner Nuhe, es gibt immer neue Zielseßungen. Sie, die Sie davon betroffen sind, vergessen Sie nicht, daß das für viele Millionen auch zugleich eine neuer Schimmer der Hoffnung ist, daß diese Millionen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, nun wieder glauben dürfen : Es geht doch vorwärts . Der Führer hat einen neuen Plan ausgearbeitet. Wir glauben, daß alles wieder in Ordnung kommt, wir werden wieder alle unsere Arbeitsplätze bekommen. Vergessen Sie nicht, daß das, was für den einzelnen als Belastung erscheint, für unzählige andere die Erhebung ist. (Lebhafte Zuſtimmung .) Daß es eine neue große Zuversicht gibt, daß wir bestehen werden. Wir werden Deutſchland auch davor bewahren, daß ein anderer bei uns von außen eingreift, um uns diese Löſung unmöglich zu machen und Chaos zu erzeugen. (Stürmischer Beifall.) Ich habe in meinem Leben so viel kämpfen müſſen, ſo viel Widerstände vor mir gehabt und sie besiegt und beseitigt, daß ich mich stets nur als Kämpfer fühlen kann. Ich weiß auch, daß im Völkerleben nur die Nation Beſtand hat, die bereit ist, jedem Widerstand zu begegnen und jede Gefahr abzuwenden. Deshalb sorge ich auch dafür, daß wir nicht ein hilfloser Staat sind in den dräuenden Ereignissen, die vielleicht vor uns aufsteigen, sondern daß wir auch hier zuversichtlich, hoffnungsvoll und gläubig in die deutsche Zukunft sehen können. (Langanhaltender Beifall.) So wie ich durch die Partei und ihre Organiſation die Vorausseßung für die innere Wirtſchaft schuf, indem ich dem deutschen Volk den inneren Frieden gab und ihn sicherte, so werde ich die Vorausſehung für das Glück unſeres Volkes auch sichern durch den Schuß der Nation nach außen, und nichts soll mich davon abbringen oder mich schwach machen. Ich werde jedes Opfer verlangen , das notwendig ist , um unser Volk zu stüßen und zu sichern ; denn ich glaube , der Unglücklichste auf der Welt ist der , der sein Unglüc mangels eigener Kraft nicht meistern kann ! " (Minutenlanges Beifallstosen füllt die Halle.) So grüße ich Sie denn alle, die hier sind, als Mitkämpfer in der großen Front unserer Wirtschaft, die ein Teil ist der großen Front unserer nationalen Selbſterhaltung und damit unseres deutschen Volkes. Ich grüße Sie in der Überzeugung, daß auch diese Front ihre Pflicht und ihre Schuldigkeit tun wird, mithelfen wird, Deutschland und das deutsche Leben fest zu untermauern, daß sie die Probleme und die Aufgaben lösen wird, die gestellt ſind, und daß ſie ſomit weiterarbeitet an ihrem Teil zur Erhaltung und zur Sicherung des Lebens und damit zur Erreichung der unserem Volk von der Vorsehung gesteckten Ziele.

13 Der Parteitag der Ehre 1936

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Wenn Deutschland sich in solcher Front aufbaut, wird es un zerstör bar sein. Dann werden das Reich und die Nation fest sein , dann werden sie bestehen in die kommenden Jahrhunderte hinein , und unseren Kindern wird dann erspart bleiben , was wir 18 Jahrelangerdulden mußten."

Immer wieder unterbrachen die 20 000 Arbeiter die Rede des Führers mit begeisterten Zustimmungen, die sich am Schluß zu einem brausenden Orkan verstärkten. Als der Führer unter den Klängen des Badenweiler Marſches die Halle verließ und durch die Reihen der ihm zujubelnden Arbeiter schritt, erlebte man wieder die erhabene Größe jener Volksgemeinschaft, die in den lezten drei Jahren geworden und für alle Zukunft feſt verankert iſt.

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Die vierte Sitzung des Parteikongresses mit den Reden der Reichsleiter Dr. Frank, Dr. Dietrich und Amann und des Hauptdienstleiters Reinhardt :

Dr. Hans Frank :

Die Aufgaben des deutschen Rechtswahrers Nachdem am Sonnabendvormittag die Tagung der Deutſchen Arbeitsfront mit der großen Rede des Führers abgeschlossen worden war, hatte sich am Samstagnachmittag der Parteikongreß zur Fortseßung seiner Arbeit wieder zusammengefunden. In Vertretung des Stellvertreters des Führers eröffnete Reichsleiter Bormann diese vierte Tagung des Kongreſſes, er erteilte als erstem Redner dem Reichsleiter Frant das Wort zu folgender Rede : Zwei leitende Gesichtspunkte beherrschen die nationalsozialistische Rechtspolitik : Die Ordnung des Lebens eines Volkes in der Form des Rechtes kann nur so verwirklicht werden, daß der Inhalt des Rechtes nicht in abstrakten Formulierungen theoretischer Art besteht, sondern daß die formulierten Rechtssätze den Lebensnotwendigkeiten des Volkes entsprechen und dienen: Lebensrecht vor Formalrecht. Dann: Es gibt keine Justizautorität aus eigener Vollkommenheit. Vielmehr ist die Autorität des über dem Rechte stehenden Reiches auch die ausschließliche Gewähr der Rechtsverwirklichung. Kein Gericht kann mehr Autorität haben, als es von dem Reiche bekommt, in dessen Namen es tätig ist. Kein Rechtssat kann mehr Autorität in sich haben, als dem Reiche zukommt, von dem er erlaſſen iſt. Schwache Staaten haben schwaches Recht. Macht ist das Leben des Rechts . Auf der Grundlage dieser Erkenntniſſe baut nunmehr der Nationalsozialismus seit über drei Jahren an der Neuordnung des deutschen Rechtsleben s. Ich habe an dieser Stelle bei den Parteikongreſſen Jahr um Jahr darlegen können, wie unsere nationalsozialistische Auffassung sich immer mehr in Rechtsdenken, Gesetzgebung und Rechtsprechung verwirklicht. So wie es uns nationalsozialiſtiſchen Rechtswahrern eine heilige Pflicht ist, das edle Erbe unſerer Vorfahren im Rechts gewissen des deutschen Volkes zu pflegen, so müssen wir deutschen Rechtswahrer auch auf diesem Kongreß wiederum unsere Rechenschaft mit dem Dank an den Führer und an die NSDAP. dafür beginnen, daß diesem unserem Rechtswollen ein so starker Schuß zuteil wird.

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I. Auch das vergangene Jahr der nationalsozialistischen Aufbauarbeit auf dem Gebiete des Rechtslebens galt der Verwirklichung des Punktes 19 des Parteiprogramms , der die Ersehung des der materialistischen Weltordnung dienenden Fremdrechts durch ein deutsches Gemeinrecht fordert. Auch das vergangene Jahr ist ein Ausdruck für das Ringen des Nationalsozialismus um die Gestaltung der rechtlichen Formen und Inhalte, in denen er sich für alle Zukunft verwirklichen soll. Es war gerade der Parteitag der Freiheit 1935, der die wichtigsten Grundlagen der nationalsozialistischen Gemeinschaftsordnung und damit des vőlfischen Lebensrechts in den sogenannten Nürnberger Gesezen , Reichsbürgergesetz und Blutschutzgesetz, vom 15. September 1935 gebracht hat. Diese Geseße sind zu Marksteinen in der Geschichte des nationalsozialistischen Rechtslebens geworden. Der Grundsaß, daß Reichsbürger nur der Staatsbürger deutschen oder artverwandten Blutes sein kann, der durch sein Verhalten beweist, daß er gewillt und geeignet ist, in Treue dem deutschen Volke zu dienen, ist zu einem weltanschaulichen Bekennt nissa und zu einem weit über das Deutsche Reich und Volk hinaus stärkstens beachteten Ausgangspunkt einer Neuformung menschlichen Gemeinschaftslebens überhaupt geworden. Wir haben in Deutschland die zu den staatsrechtlichen Grundvoraussetzungen eines von dem Rassengedanken beherrschten Gemeinwesens gehörende Scheidung zwischen Raſſezugehörigen und Nassefremden vollzogen. In allen Ausführung s ver o r d nungen zu dieſen Nürnberger Gefeßen kommt der Gedanke einer endlichen Befreiung des deutschen Volks- und Gemeinschaftslebens von fremdraſſigem Einfluß mit der Sicherheit eines vom tiefsten Glauben an die Ehre unseres Volkes getragenen Bekenntniſſes zum Ausdruc . Man hat im Ausland viel über unsere Rassengesete geschmäht . Man hat unsere Rassengesetzgebung eine Haßgesetzgebung gegenüber dem Judentum genannt. Aber wo wir das eigene deutsche Volk in Gefahr sehen, konnten wir nicht tatenlos bleiben : Wir mußten gesetzespolitisch handeln , um unser Volk zu retten. Gleichviel, ob unsere Kritiker sehen oder nicht sehen wollen, was flar vor aller Augen liegt, wir wollen fest bleiben. Wir sind der Meinung, daß allein das deutsche Volk darüber zu befinden hat, wie es sich seine Zukunft geſtalten will. Im übrigen vermag jeder aus unseren zum Raſſeſchutz getroffenen gesehlichen Maßnahmen zu ersehen, wie wenig einseitig und wie unvoreingenommen der Nationalsozialismus in der Sorge um die Gesunderhaltung der völkischen Lebenskraft verfährt. Denn nicht nur die schädlichen fremdraſſigen Einflüsse sollen möglichst ferngehalten werden, auch den sonstigen Ge196

fahren, die der Höherentwicklung unseres Volkes drohen, beugt der Nationalsozialismus wirksam vor. Seit dem lezten Parteitag hat vor allem das Gesez zum Schuße der Erbgesundheit des deutschen Volkes, das sogenannte Ehegesundheitsgesez vom 8. Oktober 1935 für eine Reihe von Fällen, in denen kein geſunder Nachwuchs zu erwarten stünde, Eheverbote aufgerichtet . Ehen dürfen nicht geschlossen werden, wenn einer der Verlobten an einer Erbkrankheit oder an einer mit Ansteckungsgefahr verbundenen Krankheit leidet, die eine erhebliche Schädigung der Geſundheit des anderen Teils oder der Nachkommen befürchten läßt. Das Ehegesundheitsgeſeß erfaßt gerade die Raſſezugehörigen mit der unerbittlichen Folgerichtigkeit, die im Hinblick auf unſer großes nationalsozialiſtiſches Volksziel verlangt werden muß. Das Verſtändnis im Volke für das Ehegeſundheitsgesetz gibt den deutlichen Beweis dafür, daß der nationalsozialiſtiſche Rassegedanke und die rassenhygienischen Forderungen im allgemeinen Rechtsempfinden ihren Widerhall finden. Aber die Reichsregierung hat sich nicht damit begnügt, von dem Volkskörper Gefahren fernzuhalten, sondern sie hat auch im letzten Jahre wieder durch positive Maßnahmen die Entwicklung des Volkes gefördert. Bis zum Juli 1936 wurden über 350 Millionen Reichsmark für Ehestandsdarlehen aufgewandt und damit über 600000 Eheschließungen ermöglicht.

II. Zu den Notwendigkeiten der Volkserhaltung und Gemeinschaftssicherung gehört insbesondere eine entsprechende Verbrecherbekämpfung. Der nationalsozialistische Staat wird auch künftighin nicht von seinem Grundſaß laſſen, daß dem gemeinen Verbrechertum gegenüber nur der schärfſte Abwehr- und Vernichtungskampf die einzig mögliche Form staatlichen Verhaltens sein kann. So war auch im vergangenen Jahr die nationalsozialistische Strafrechtspolitik von dem Bestreben geleitet, der Gemeinschaft wirksame Waffen im Kampfe gegen das Verbrechertum zur Verfügung zu stellen. Der nationalsozialiſtiſche Staat zögert keinen Augenblick, die brutale Bedrohung und Störung des Gemeinschaftsfriedens des Volkes mit den schärfſten Mitteln niederzuschlagen. Die Zeiten ſind in Deutſchland vorüber, in denen das Volk vor den Verbrechern schon beinahe zu zittern begann, weil ratlose Parlamente keine Einigungsformeln zur Bekämpfung der Verbrecher zu finden wußten. Als sich vor wenigen Monaten der in der deutschen Kriminalgeschichte gottlob äußerst seltene Fall ereignete, daß ein gewiſſenloser Verbrecher unter Anwendung fremdländischer Gangstermethoden ein deutsches Kind entführte und nur gegen Lösegeld freigeben wollte, da verkündete, unmittelbar nachdem

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die ruchlose Tat bekanntgeworden war, der Führer das Gefeß gegen erpresserischen Kindesraub vom 22. Juni 1936 , das auf dieses furchtbare Verbrechen die Todesstrafe seßte. Auf Grund dieses Gesezes wurde der elende Kindesräuber schon wenige Wochen nach seiner Tat hingerichtet. Auch an dieser Stelle kann im Namen der NSDAP. nur mit allem Nachdruck erneut betont werden, daß jeder, der freventlich wider die Grundlagen der Volksgemeinschaft verstößt, nicht auf Gnade hoffen darf. Unser entschlossenes und energisches Zupacken zeigte sich als eine geradezu ſegensreiche Neugestaltung der Strafrechtspolitik. In der Tat war nichts der Sicherheit des deutschen Volkes abträglicher als die völlig unentschlossene, von süßlichen Humanitätsfloskeln vergiftete dekadente Betrachtung des Verbrechens in den Jahren vor unserer Machtübernahme. Der erste Schlag, den der Nationalsozialismus führte, war gegen das Berufsverbrechertum gerichtet. Es ist heute bereits möglich, ein Bild von den Auswirkungen dieſer Aktion zu gewinnen. Die E i nrichtung durch das Reichsgesetz gegen der Sicherungsverwahrung gefährliche Gewohnheitsverbrecher und über Maßregeln der Sicherung und Besserung vom 24. November 1933 geschaffen - ermöglichte es, die gefährlichen Gewohnheitsverbrecher in sicheren dauernden Gewahrsam zu nehmen und damit unschädlich zu machen. Daß der Kernbestand des Berufsverbrechertums bereits getroffen ist, ergibt sich daraus, daß die Zahl der Fälle, in denen jezt noch auf Sicherungsverwahrung erkannt werden muß, ersichtlich im Abnehmen begriffen ist. Während noch im Jahre 1934 die Sicherungsverwahrung in nahezu 4000 Fällen verhängt wurde, war diese Verhängung im Jahre 1935 nur mehr in 1318 Fällen notwendig. Die jüngſten ſtatistischen Ergebnisse aus dem Jahre 1936 laſſen erkennen, daß diese Zahl noch weiter rückläufig ist. Im ersten Halbjahr 1936 wurde in 374 Fällen rechtskräftig auf Sicherungsverwahrung erkannt. In ähnlicher Weise hat auch die Zahl der Fälle abgenommen, in denen Maßnahmen gegen gefährliche Sittlichkeitsverbrecher getroffen werden mußten . Während im Jahre 1934 noch 672 Entmannungen angeordnet werden mußten, war das im Jahre 1935 nur in 324 Fällen notwendig. Die Zahl ſank im ersten Halbjahr 1936 auf 120. Die Anwendung der schärfsten Waffen der Abwehr und des Selbstschußes eines Volkes gegenüber dem Verbrechertum war somit von Erfolg begleitet. Vor allem aber ist erfreulich, daß der seit der Machtübernahme zu verzeichnende Aufschwung des gesamten völkischen Lebens, insbesondere die dadurch herbeigeführte Beendigung des politischen Haders und Kampfes, die einheitliche weltanschauliche Ausrichtung des Volkes, der wirtschaftliche Auf-

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stieg und das wiederhergestellte Vertrauen zu einer entschlossenen und zielbewußten Führung zu einer Abnahme der Kriminalität geführt haben, die im höchsten Maße Beachtung des In- und Auslandes verdient. Die Zahl der rechtskräftig Verurteilten betrug im Jahre 1932 566042. Im Jahre 1933 ist die Zahl auf 491638 und im Jahre 1934 weiter auf 394908 gefallen. Im Jahre 1935 trat nach den bisherigen ſtatiſtiſchen Ergebnissen eine weitere Verminderung auf 31000'0 ein. Die Kriminalitätsziffer, d . h. die auf je 100 000 der strafmündigen Bevölterung berechnete Zahl, ging von 1127,62 im Jahre 1932 auf 978,50 im Jahre 1933 und auf 783,26 im Jahre 1934, also seit 1932 um nahezu 30 v. H. zurück. Ein ähnlich erfreuliches Bild wie die Kriminalstatistik liefert die polizeiliche Anzeigen statistik für das Jahr 1935. Sie läßt beiſpielsweise erkennen, daß die Betrugsanzeigen, die bei der Kriminalpolizei ganz Preußens erstattet wurden, von 104697 im Jahre 1932 , 95431 im Jahre 1933 , 81100 im Jahre 1934 auf 77647 ím Jahre 1935 , alſo ſeit 1932 um mehr als 25 v. H. abgenommen haben. Um noch zwei weitere eindrucksvolle Beispiele zu nennen : Die Zahl der Diebstahlsanzeigen fank von 254 539 im Jahre 1932 auf rund 160 000 im Jahre 1935. Das ist ein Rückgang um mehr als 36 v. H. Einen besonders starken N ű & g ang haben auch die Gewaltdelikte , wie Raub und räuberische Erpressung , aufzuweisen. Während noch 1932 1971 Anzeigen wegen Raubes und räuberiſcher Erpressung erstattet wurden, sank dieſe Zahl im Jahre 1935 auf unter 700. Hier beträgt also die Abnahme seit 1932 faſt zwei Drittel. III. Die Übernahme der Rechtspflege durch das Reich hat ebenso wie die Schaffung eines einheitlich geschlossenen nationalsozialistischen deutschen Rechtswahrer standes eine starke Arbeitsgemeinschaft der Reichs- und Parteiinstanzen auf dem Gebiete des Rechtslebens herbeigeführt, die, wie ich zuversichtlich hoffe, auch weiterhin zu einer immer stärkeren Durchdringung unserer Rechtssprechung mit nationalsozialistischem Gedankengut führen wird . Jeder deutsche Richter, jeder deutsche Rechtswahrer muß sich bei jeder Entscheidung bewußt bleiben, daß das deutsche Volk durch den Nationalsozialismus auf dem Gebiete des Rechts dazu erzogen wird, Rechtsprechung und Volksempfinden immer mehr in Einklang zu bringen. Der nationalsozialistische Gesetzgeber wird dem deutschen Rechtswahrer alle Möglichkeiten einer

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immer volkstümlicheren in die Hand geben.

Gestaltung des Rechtslebens

Wie der deutschen Wehrmacht, der deutschen Wirtschaft, der deutschen Kultur hat der Nationalsozialismus auch dem Recht eine entscheidende Funktion in der Verewigung des Nationalsozialismus zugedacht. Es ist daher mehr als die formale Anderung einer Berufsbezeichnung, wenn auf dem Deutschen Juristentag 1936 der Bund Nationalsozialiſtiſcher Deutſcher Juristen den Namen „Nationalsozialistischer Rechtswahrer bund " erhielt. Denn damit sollte zum Ausdruck gebracht werden, daß der Dienſt am Recht als einer der höchsten Ehrendienste an den ewigen Gütern unſeres Volkes sich nicht in der Auslegung formeller Säße und in der Verwirklichung einer abstrakten Ordnung ergehen darf, daß vielmehr Rechtsdienst, weit davon entfernt, Paragraphentechnik zu sein, immer nur sein kann : Wahrung des wahren Rechtes des deutschen Volkes. Das Deutsche Reich des Nationalsozialismus' Adolf Hitlers wird getragen von der Erkenntnis der lebensrechtlichen Notwendigkeiten unseres Voltes. In seinem Schute lebt das deutsche Volk. Und in dem Bekenntnis des nationalsozialistischen Reiches zur Ehre und zum Lebensrecht des deutschen Volkes liegt eine der stärksten Friedensgarantien der Welt. Nicht aus der Gewaltidee politischer Machtverhältnisse heraus, ſondern aus dem Rechtsbewußtsein unseres Volkes kommt der Geiſt der nationalsozialiſtiſchen Innenund Außenpolitik. Jeder deutsche Volksgenosse und jeder Bewohner des Neiches kann von dem deutschen Boden, auf dem Recht und Sitte in machtvoller Geschlossenheit regieren, die kataſtrophale Zerstörung der inneren Ordnung anderer Völker beschauen. Die Ergebnisse unserer Rechtspolitik geben also dem Nationalsozialismus Adolf Hitlers das Zeugnis, im Sinne der Steigerung der Wohlfahrt des deutschen Volkes geschichtlich richtig gehandelt zu haben. Dabei treten die sozialen Bestrebungen unserer Gesezgebung auf allen Gebieten hervor. Denn die Fortbildung des Privatrecht 8 im Sinne unseres Grundſaßes „ Gemeinnuß vor Eigennut" iſt fortlaufend im Gange. So etwa im Gesez zur Beschränkung der Nachbarrechte vom 18. Oktober 1935, in dem zugunsten von gemeinnützigen Betrieben das Privateigentum an Grundstücken umfassenden Einwirkungen ausgesezt wird . Oder im Gesetz zur Änderung des Reichsmieten gesezes vom 18. April 1936, das dafür Sorge trägt, daß die beschränkte Zahl der für die minderbemittelte Bevölkerung zur Verfügung stehenden Wohnungen nicht zu wirtschaftlich untragbaren Mietssteigerungen und sonstigen Mehrlasten führt. Die großen Reformwerke der nationalsozialistischen Revolution auf dem Gebiete des Bürgerlichen Ge-

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sezbuches, des Strafrechts, der Prozeßordnungen und des Wirtschaftsrechts werden mit Entschiedenheit f o r t geführt und in fundamentaler Form auch zum Abschluß gebracht werden . IV .

Ich kann die erfreuliche Tatsache feststellen, daß in zunehmendem Maße die gesetzgeberischen Maßnahmen des nationalsozialiſtiſchen Deutschen Reiches steigenden Anklang fast überall in der Welt finden. Gibt uns denn nicht ein Vergleich mit den Rechts- bzw. I u st í 3 3 u st änden im bols chewistischen Paradies der Sowjetunion auch vor aller Welt die Berechtigung, auf diese kulturell und sozial glücklichen Entwicklungen des nationalsozialistischen Deutschen Reiches hinzuweisen gegenüber den geradezu grauenhaften, über alle bisher für möglich gehaltenen Vorstellungen hinaus entseßlichen Zustände in der Sowjetunion? Während wir die Gesundung des Volkes durch Unterstützung der förderungswerten Entwicklungstendenzen einerseits und die machtvolle Unterdrückung der Zersehungstendenzen andererseits an dem Rückgang der Kriminalität um mehr als ein Drittel ſeit 1932 einwandfrei ſtatiſtiſch nachweiſen können, ist das Ergebnis der bolschewiſtiſchen Politik ein geradezu grauenhafter sozialer, moralischer und völkischer Verfall des einst so gewaltigen russischen Reiches und Volkes. Die Zahl der wegen Unterschlagungen Verurteilten wächst nach dem Bericht des sowjetrussischen Staatsanwaltes Antonoff in der „ Iswestija" Nr. 151 , 1936, beſtändig. Sie haben sich in Sowjetrußland seit dem Jahre 1933 fast verdoppelt. So stieg nach sowjetrussischen Angaben im Tscheljapinstgebiet die Summe der im Jahre 1935 unterschlagenen Beträge gegenüber 1934 um 10 Millionen Rubel. Die Bücherdiebstähle, Unterschlagungen und notwendigen Schuldabschreibungen brachten nach der „ Prawda" Nr. 36, 1936, dem vereinigten Buchhandel der sowjetrussischen Staatsverlage innerhalb drei Jahren einen Schaden von über 72 Millionen Rubel. Ganze Horden kaum mehr erfaßbarer jugendlicher Verbrecher durchziehen Sowjetrußland mit der Wirkung, daß allein im Jahe 1935 nach der amtlichen Statistik des obersten Gerichtshofes über 18 000 Kriminalverfahren gegen Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren durchzuführen waren. Dabei ist das gesamte Gerichtsverfahren in Rußland, gemeſſen an unſeren Vorstellungen, ja überhaupt nicht irgendwie ein Verfahren im Sinne einer ausgeglichenen Zuständigkeit oder Verteidigungsmöglich keit. Nach dem Eingeständnis des Generalstaatsanwalts Wüſſensk h in der „Prawda" Nr. 11 , 1936, ist die Strafprozeßordnung außer 201

Gebrauch. Es iſt in Sowjetrußland allgemein üblich geworden, Verteidiger von vornherein auszuschließen oder überhaupt nicht mehr zu bestellen. Das sogenannte schriftliche und geheime Verfahren ohne Zustellung einer Anklageschrift, ohne Hauptverhandlung und ohne Rechtsmittel ist fast das einzig übliche Verfahren in Sowjetrußland geworden. Dieser sowjetische Generalstaatsanwalt schreibt wörtlich folgendes : Unsere sowjetrussische Strafprozeßordnung ist in Wahrheit alles andere als eine geltende. Sogar diejenigen ihrer Vorschriften, die nicht durch Anordnungen der Kollegien beseitigt worden sind, gelten in der Praxis dennoch nicht, oder günstigenfalls insoweit, als der Richter gerade zu ihrer Anwendung geneigt ist. " Bezeichnend ist, daß in dem Artikel 31 des neuen Entwurfs der sowjetrussischen Strafprozeßordnung es notwendig war, die Ausübung der Folter bei der Ermittlung und Voruntersuchung ausdrücklich zu untersagen. Solche Schußvorschriften stehen aber in Sowjetrußland auf dem Papier. Sie sind nur als Faſſade beſtimmt, um leichtgläubigen liberaliſtiſchen oder demokratischen Theoretikern in aller Welt Sand in die Augen zu streuen . In Wahrheit ist jegliches Rechtsleben in Sowjetrußland untergegangen. Dort herrscht die reine Gewaltanwendung des einen jüdischen Machtklüngels gegen den anderen und aller derartigen Cliquen zusammen gegenüber dem russischen Volk. Nach einigermaßen zuverlässigen Angaben befinden sich in Sowjetrußland zur Zeit über 1,6 Millionen Ruſſen in Zwangsarbeit, entweder in Lagern oder in Staatsarbeitsunternehmungen. Darunter befinden sich fast 160 000 Deutschstämmige. Es muß immerhin wundernehmen, wenn angesichts dieser grauenhaften Zustände in so manchen Kreisen der Weltmeinung Vorwürfe gegen den Nationalsozialismus laut werden, der den schärfſten Abwehrkampf gegen derartige bolschewiſtiſche Methoden führt, wie sie auch in Deutschland von der einstmals vorhandenen Kommunistischen Partei betrieben werden sollten. Es wäre an der Zeit, daß sich die an der Aufrechterhaltung der Rechtskultur in der Welt Interessierten zusammenschließen gegenüber diesen bolschewistischen Machthabern, die unter dem Vorwand einer rechtsformalen Staatsmachtanwendung ihren Vernichtungskampf gegen anständige Kulturvölker durchführen. Nach zuverlässigen Nachrichten, die unter keinen Umständen zu hohe Ziffern enthalten, sind seit 1917 von den Bolsche wisten mit und ohne Gerichtsverfahren getötet worden : 280 Bischöfe und höhere Geistliche, 6788 Priester, 5680 Lehrer, 8800 Arzte,

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51 850 Offiziere, Soldaten und Polizisten und 488 500 Bauern und Handwerker. Diese Zahlen sprechen für sich, und es ist kein Wunder, daß trok dieser maßlosesten Unterdrückungsmaßnahmen das bolschewistische Reich heute ein Gewaltapparat ohne irgendwie geartete Volksresonanz ist, ein System, das nicht einreihbar ist in eine gesittete Gemeinschaft von Weltmächten. Aus den Rechtserfahrungen heraus müssen wir Nationalsozialisten unsere Stimme immer wieder dahin erheben, in dem Bolschewismus nicht irgendeine der möglichen politischen Formen zu sehen. Den Bolsche wis mus richtig beurteilen , heißt , in ihm einen international wirksamen Verbrechen statbestand erkennen. Unbeirrbar zäh und in der Hoffnung, daß alle anständigen Menschen der Welt diesen Kampf des Nationalsozialismus um das Lebensrecht der Kultur der Völker der Welt gegenüber dem Bolschewismus immer mehr erfassen, werden wir Nationalsozialisten nicht müde, gerade unter dem Gesichtspunkt des Rechtes und der Justiz den Bolschewismus in allen ſeinen Erscheinungsformen als unſeren Todfeind anzusehen und zu bekämpfen, wo und wie wir können.



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Dr. Otto Dietrich :

Die Zeitung des Volkes als nationale und soziale Forderung Wenn hier auf dem Kongreß des Reichsparteitages die Probleme der Presse behandelt werden, wenn hier die Presse sozusagen nicht nur auf dem Papier, sondern auch zu Worte kommt, dann werden sich viele von Ihnen vielleicht fragen, welche inneren Beziehungen zwischen Volk und Presse bestehen, um es zu rechtfertigen, daß die Preſſe hier auf dem Kongreß als ein Element des politischen Lebens in die Erscheinung tritt. Ich glaube, meine lieben Volksgenossen und Volksgenossinnen, die Beziehungen zwischen Volk und Presse , zwischen jedem einzelnen von Ihnen und Ihrer Zeitung sind sehr eng ; vielleicht zu eng, um sie immer voll in Ihr Bewußtsein treten zu lassen. Die Zeitung ist Ihnen der Vermittler des täglichen Geschehens. Sie iſt das, was heute den Menschen über seinen eigenen viſuellen Gesichtskreis hinaus mit der Nation, mit der Gemeinschaft verbindet. Die Zeitung ist der Spiegel der Zeit. Wer könnte die Größe unserer Zeit verstehen und erfassen ohne sie? Tagein, tagaus ist Ihnen die Zeitung ein treuer Begleiter durch das Labyrinth der Ereignisse, ein guter Kamerad in der Welt Ihres Erlebens . Und wenn auch unſere tägliche Korrespondenz nur eine einseitige ist, so erzeugt sie doch die Atmosphäre ſtändiger geistiger Verbundenheit und fachlicher Übereinstimmung , die das politische Leben von heute immer wieder in so beglückender Weise Wirklichkeit werden läßt. Das ganze Jahr hindurch stehen wir, Zeitung und Zeitungsleser, in engstem schriftlichen Kontakt miteinander. Aber einmal im Jahre, hier auf dem Parteitag, wollen wir uns auch persönlich gegenübertreten ! Und wir sind ja nicht nur gute Kameraden miteinander, sondern auch Kämpfer füreinander. Streiter für unser Volk in jenem weltpolitischen Kampf der Geister, in dem nicht Bataillone und Regimenter, sondern seelische Energien aufmarschieren. Seit dem leßten Parteitag haben wir auf dem Felde der Politik für die Nation manchen harten Strauß gemeinsam durchgefochten . Und ich glaube, wir Männer der deut204

schen Presse dürfen für uns in Anspruch nehmen, daß wir eine gute Klinge zu schlagen wissen, wenn es um die Ehre und das Lebensrecht unseres Volles geht. Als der Führer uns zur Wahlschlacht Nation aufrief, waren wir zur Stelle ! Unſere und nationale Selbstbeherrschung Konflikt unter Beweis gestellt ! Wir haben die

für die Einheit der politische Disziplin haben wir im abessinischen ganze Leidenschaft unseres

nationalen Denkens und Empfindens und die ganze Wucht und Schlagfraft unserer Argumente eingesetzt, als es galt, die durch die kühne Tat des Führers zurückgewonnene deutsche Souveränität im Rheinland gegen das Geschrei der ganzen Welt zu verteidigen ! Wir haben den geistigen Kampf gegen die Weltpest des Bolschewismus als die Avantgarde der europäischen Kultur und Zivilisation mit rücksichtsloser Energie aufgenommen! Und wir haben nicht zuleßt in all den Jahren die geistige Wacht gehalten , als durch das einzigartige heroische Werk des Führers das deutsche Schwert wieder geschmiedet wurde! Wir, die Männer der Partei und die Männer der Preſſe, haben Schulter an Schulter gestanden in dieſem Ringen der vergangenen Jahre, in dem der Führer durch die Kühnheit seiner Entschlüsse in so wunderbarer Weise die Weltgeltung der deutschen Nation aufs neue begründete. Und deshalb, in Erinnerung an die gemeinsame Arbeit und in dem Bewußtsein der gemeinsamen Aufgabe, wollen wir auch heute wieder unsere Zusammengehörigkeit bekunden für die vor uns liegenden großen Aufgaben, die uns noch zu tun übrigbleiben. Auf dem vorjährigen Parteitag haben wir hier Rechenschaft gegeben über unsere Arbeit der vergangenen Jahre, haben Bericht erstattet über die vollzogene Säuberung der Presse und ihren Neuaufbau getreu dem Inhalt und dem Geist des Parteiprogramms . Wir haben dargelegt, wie wir die jüdisch-liberalistische Profitpresse und ihre geistige Korruption überwunden und das Zeitungschreiben in Deutschland wieder zu einer der höchsten und wichtigsten nationalen Aufgaben gemacht haben. Wir haben klargeſtellt, daß wir in Deutſchland nicht die Freiheit der Preſſe, ſondern ihre Verantwortungslosigkeit beseitigt haben, daß wir die Presse von Juden befreit und der öffentlichen Meinung der Nation in ihr wieder Inhalt und Geltung verschafft haben. Heute, meine lieben Parteigenossen und Parteigenoffinnen, möchte ich zu Ihnen sprechen über die Zukunft der deutschen Presse , über die Notwendigkeit ihrer weiteren Entwicklung und Ausgestal tung zu einer noch schärferen , unerhört wirksamen

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Waffe lens .

deutschen

Geistes und

deutschen

Lebenswil-

Sie wissen, daß die nationalsozialistische Revolution mehr ist als nur eine machtpolitische Umwälzung, ſie bedeutet eine Revolutionierung des ganzen inneren Menschen, eine Revolutionierung nicht nur der Geister, sondern auch der Begriffe. Für viele von uns war die liberalistische Presse bisher gleichbedeutend mit dem Begriff der Preſſe überhaupt. Und tatsächlich ist ja auch die Preſſe ein echtes Kind des Liberalismus gewesen. Aber dieses Kind ist inzwischen erwachsen und überall dort, wo der Liberalismus tot iſt, geht es seine eigenen Wege. Es ist ein großer Irrtum, zu glauben, daß mit dem Niedergang des Liberalismus auch die Presse an Bedeutung verliere. Das mag vorübergehend, in der Periode des geistigen Umbaues, so scheinen, wenn das Alte stürzt und das Neue noch nicht fertig an seiner Stelle ſteht, aber tatsächlich ist das Gegenteil richtig. Die Presse ist heute zu einer der wichtigsten Funktionen des modernen Lebens überhaupt geworden. Gewiß, die Presse ist keines von den Grundelementen eines Volkes: man könnte ohne sie leben - vielleicht sogar glücklicher leben. Aber das Leben der Völker ist heute ohne die Presse nicht mehr denkbar , und in dem Maße, in dem sich dieses Leben wandelt, wird sich auch die Form der Presse wandeln, die dem Leben zu dienen hat. Das sehen wir in allen Ländern, die den Liberalismus revolutionär überwunden haben. Im nationalsozialistischen Deutschland, im faschistischen Italien und bolschewistischen Sowjetrußland ist der Liberalismus tot und mit ihm auch die liberalistische Presse. Aber die Presse selbst ist lebendiger denn je, nur in ein anderes, allerdings grundverschiedenes Gewand gekleidet und in eine Form gebracht, die dem Geiſt der Zeit und des Regimes entspricht. Der Vergleich der Presse im nationalsozialistischen Deutschland mit der des bols chewistischen Rußland ist nicht unintereſſant. Er läßt vielleicht am besten den neuen Thp der Zeitung erkennen, den wir in Deutschland entwickelt haben und an dessen Ausgestaltung wir arbeiten. Die Presse des Nationalsozialismus ist die Zeitung des Volkes als geistiges Bindeglied und überzeugender Ausdruck der nationalen — Gemeinschaft die Presse der Sowjets ist ein rein mechanisches Werkzeug zur Beherrschung der Massen in der Hand der bolschewistischen Gewalthaber. Es mag vielen von Ihnen paradox erscheinen, aber es ist so : der Presse im bolschewiſtiſchen Rußland kommt eine ungleich größere Bedeutung zu als

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in jedem anderen Lande der Welt. Nicht ohne Grund . Die Stabilisierung des Sowjetregimes wäre ohne die Sowjetpreſſe nicht zu begreifen. Unfähig und auch gar nicht willens, eine Gemeinschaft zu schaffen, für die bei der Masse so verschiedener Völker und Raſſen keine Grundlage vorhanden wäre, ist der Bolschewismus auf die Mittel der Zwangsherrschaft angewiesen. Ihr dient die bolschewistische Presse. Lenin sah in ihr das weitaus wichtigste, das überragende Propagandamittel für den politischen Kampf. Er stellte der Presse die Aufgabe, die Massen für den bolschewiſtiſchen Staat zu erziehen, sie für den bolschewiſtiſchen Imperialismus reif zu machen. Darüber schrieb er in seinen Werken : Die Organisierung einer Leitfaden sein, an Hand wickeln, die stets bereit ist, zu unterstützen - bis zur

allgemein-ruſſiſchen politischen Zeitung muß der deſſen wir die revolutionäre Organiſation entjeden Protest und jeden Ausdruck der Empörung

Vorbereitung, der Festsetzung und Durchführung des allgemein bewaffneten Volksaufſtandes !”

Getreu dieser Parole hat der Sowjetstaat den Aufbau ſeines Presseinſtrumentes mit größter Energie betrieben. Die vorrevolutionäre Preſſe Rußlands wurde vollkommen beseitigt und eine rein kommunistische Presse von Grund auf mit allen Mitteln künstlich und gewaltsam organisiert. Da rund 80 v. H. der Russen des Lesens unkundig waren, waren die Sowjets gezwungen, sich zu ihrer Presse die dazugehörigen Leser buchstäblich erst zu schaffen. Die erwachsene, nicht lesekundige Bevölkerung Rußlands mußte Sonderkurse besuchen, um das Zeitungsleſen zu erlernen. Was man ihnen an geistiger Kost, verglichen mit westeuropäischen Ansprüchen, vorſeßen kann, können Sie sich vorstellen. Die Sowjetpresse ist seit 1918 reine Staatspresse. Jede Zeitung trägt den Vermerk der amtlichen Zensur. Die Verstaatlichung ist total, jeder Regierungsbezirk, jeder Kreis, fast jedes Werk und jede Organiſation hat seine Zeitung. Amtlich wird ihr zahlenmäßiger Umfang heute auf über 10 000 Zeitungen mit einer Auflage von rund 37 Millionen angegeben. Dieſe Angaben darf man allerdings mit einem großen Fragezeichen versehen. Es gibt nur zwei Blätter v on internationaler Bedeutung , die „ Praw da“ und die „ I s we ſt í ja ″ , alles andere gelangt über die Grenzen der Sowjetunion nicht hinaus und ist nur für den kommunistischen Hausgebrauch bestimmt. Dem entspricht der Inhalt und die Struktur der Sowjetpresse : primitiv , materialistisch , seelenlos auf den niedrigsten politischen Instinkt berechnet, ist sie ein reines Propagandawerkzeug , das die Massen tagaus, tagein wie ein Hammer bearbeitet. Die sogenannte „Selbſtfritif" in der Sowjetpresse, auf die die Bolschewisten sehr stolz sind und die von den zahlreichen Arbeiter- und Bauernkorrespondenten durchgeführt

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wird, ist nichts anderes als organisiertes Spizel- und Denunziantentum. Der Bolschewismus ist dem einzelnen beseelten Menschen ebenso Feind wie der lebendigen Gemeinschaft. Er kennt beides nicht und kann nur die Maſſe brauchen. Wir sehen, die bolschewistische Presse ist gewaltsam und unorganisch, aus dem Nichts aufgerichtet, im Gegensatz zur nationalsozialistischen Preſſe, die bereits jahrelang vor der Machtübernahme aus der Bewegung heraus organisch entwickelt worden ist , um dann in ihrem Geiste die Struktur der gesamten Preſſe des neuen Deutschland zu formen. Der Unterschied zwischen der nationalsozialiſtiſchen und der bolschewistischen Preſſe iſt fundamental und weſensbedingt durch den Unterschied in den Staatsauffaſſungen ſelbſt : in Rußland Gewaltherrschaft einer anonymen Clique über das Volk - in Deutschland autoritäre Demokratie , das heißt wahre Volksherrschaft ! Die nationalsozialistische Zeitung will demgemäß nicht Staatszeitung, sondern Volkszeitung sein! Sie ist nicht durch den Zwang von oben geschaffen, sondern von unten aus dem Volke und seinen Bedürfnissen heraus entwickelt! Wir könnten uns ja auch aller Mühen entheben und eine Staatspresse zwangsweise einführen wie im Sowjetparadies . Aber wir wollen die mechanisierte Staatspreſſe nicht, die den Schriftleiter zum bloßen Handlanger und Tintenkuli der Staatsorgane macht ! Wir wollen die lebendige Volkspreſſe, die die Persönlichkeit des Schriftleiters frei entwickelt und sein journalistisches Pflichtgefühl zu schöpferischer Entfaltung für das Wohl seines Volkes bringt! Deshalb haben wir, in Übereinstimmung mit dem Grundgesetz des Nationalsozialismus, nichts anderes getan, als dem Schriftleiter Verantwortung gegeben. Und diese persönliche nationale Verantwortlichkeit, der die journalistische Unabhängigkeit entspricht, hat das Kunststück fertiggebracht, in freier Entwicklung eine nationalsozialistische Presse zu gestalten, die volksnah und staatsverbunden zugleich ist. Wir brauchen kein Volksverdummungsinstrument wie die bolschewistischen Gewalthaber ! Wir wollen die Zeitung als überzeugen des Mittel der Volks aufklärung ! Deshalb haben wir die Juden aus der Presse herausgeworfen und deshalb haben die Bolschewisten sie in die Presse hineingesezt ! Die Verjudung der So w jet preſſe iſt ein zigartig und erschreckend . Von allen Domänen des Sowjetſtaates ist die Okkupation des Preſſewesens durch das Judentum am weitesten fortgeschritten. Vom Leiter der Presseabteilung des Zentralkomitees der bolschewistischen Partei, dem Juden T h al als Diktator der Sowjetpreſſe an, sind in Sowjet-

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rußland tatsächlich alle Presseleute von Rang und Namen sowohl in der Hauptstadt wie in der Provinz mit ganz wenigen Ausnahmen Juden. Ich habe hier eine Liste der prominentesten Juden der Sowjetpresse vor mir liegen, deren Verlesung mehr als meine ganze Redezeit beanspruchen würde. Sie steht zur Einsicht frei. Das sind die Elemente der Demagogie und skrupellosen Verheßung ! Hier in der Sowjetpreſſe haben sie sich ihr Werkzeug geschaffen und das Feld ihrer natürlichen Begabung gefunden, auf dem ſie sich hemmungslos austoben. Die Sowjetpresse führt einen fanatischen und haß e r fű l l ten Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland als dem machtvollsten Bollwerk gegen den Weltbolschewismus und dem größten Hindernis gegen den Sieg der bolschewistischen Weltrevolution. Dieser Kampf der bolschewiſtiſchen Preſſe iſt bar jeder sachlichen Kritik, er ist ein monotones Schimpfen, ein hyſteriſches und pöbelhaftes Geſchrei, das den Maſſen in Rußland unaufhörlich ins Gehirn gehämmert wird. Ich kann diese Art von Journalismus nicht besser charakterisieren als durch ein paar Kostproben aus der journalistischen Giftküche des Bolschewismus . Es ist die Berichterstattung der Sowjetpresse über unseren vorjährigen Parteita g. Sie selbst, meine Parteigenossen und Parteigenoſſinnen erleben hier in Nürnberg den beglückenden Zusammenklang der Herzen, diese erhebende Feier der nationalsozialistischen Gemeinschaft, dieses würdige Fest einer großen Nation, die sich selbst wiedergefunden hat. Und nun hören Sie, was die Sowjetpresse darüber ihren Lesern berichtet : Die amtlichen „ Is west ija" schrieben, daß „ in der Nürnberger Gauklerbude Paraden und Demonstrationen mit Fanfaren- und Trompetengetőse, mit Heil-Rufen und Bierfaufen begleitet gewesen wären." „Der Nationalsozialismus" - so fonnte man in diesem bolschewistischen Papier lesen pflegt einen tierischen Haß gegen die Arbeiter und Werktätigen. Menschenhaß und tierischer Blutdurſt -— das sind die eigentümlichen Züge des Faschismus. Die faschistische Bestialität ſteht ganz im Gegensatz zur sozialiſtiſchen Humanität, die von unserem Lande verkündet wird." Die Juden in der „Prawda“ (die „Wahrheit") entblödeten sich nicht zu schreiben : „ Schon einige Tage wird Europa von einem durchdringenden, die Ohren erschütternden Geschrei erfüllt. Aus der Entfernung kann es ſcheinen, als ob man in Deutſchland ein gigantisches Ferkel abschlachte ... !” Und weiter berichtet dasselbe Blatt seinen wißbegierigen Lesern : „Die tierischen Wohltäter verbreiten sich stark im heutigen Deutschland . Nicht zufällig wurde in Nürnberg der faschistischen Jugend als höchstes Ideal der „Windhund" angepriesen . Werdet wie die Hunde! - so lehrte Hitler die 14 Der Parteitag der Ehre 1936

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faschistische Jugend. Und der ganze Kongreß hezte die Faschisten wie Hunde auf die Arbeiter, Kommuniſten und Juden!” Lesen wir weiter in der „Prawda” : „ Der deutsche Faschismus entlarvt sich als ein mittelalterlicher Kondottiere, der von Raub und Mord lebt. Krieg - das ist ſein Beruf, ſein Trieb . Er iſt ein Bandit mit mittelalterlichen Anschauungen, jedoch mit dem modernsten Maschinengewehr in der Hand. Wenn man ihm freien Willen läßt, dann schreitet er bis zum Kanibalismus weiter ..." Das sind nur ein paar kurze Stichproben . Von dieser Tonart und einer Flut von wüsten Beschimpfungen, die hier nicht wiederzugeben sind, ist die ganze Sowjetpreſſe in ihrer Berichterstattung über den Parteitag erfüllt. Zu hören, mit welchen Ausdrücken die nationalsozialistischen Führer belegt werden, will ich Ihnen ersparen. Die Bezeichnung meiner Wenigkeit als „ Stallknecht Görings " ist noch die harmloseste und entbehrt wenigstens nicht der Komik. Das ist das Gesicht der bolſchewiſtiſchen Preſſe ! Um sie zu solcher Leistung zu befähigen, benötigten die bolschewistischen Machthaber eine 18 jährige Aufbauarbeit. Da sind wir Wilden doch bessere Menschen ! Aber es ist unsere Pflicht, die Gefahren nicht zu übersehen, die durch diese systematische Volksverdummung und Volksverheßung für den Frieden der Welt heraufbeschworen werden. Ihnen gegenüber gilt es, das deutsche Volk nicht nur militärisch , sondern auch geistig und seelisch stark zu machen. Und das ist die große nationale Aufgabe , die der Presse im nationalsozialist is che n Deutschland gestellt ist! Aber die Zeitung als freie privatwirtschaftlich betriebene Einrichtung kann diese Aufgabe für die Nation nur dann lösen, wenn das ganze Volk an ihr tätigen Anteil nimmt. Das deutſche Volk ſelbſt muß zum lebendigen Träger des nationalsozialistischen Zeitungsgedankens werden. Wenn die bolschewiſtiſche Staatspreſſe den Maſſen mit allen organisatorischen und materiellen Mitteln aufgezwungen wird, dann müſſen wir für die Ausbreitung unserer Preſſe den Idealismus der Nation zum Einsat bringen! Das Wissen ist ein Element der Macht. Die letzten Jahre haben uns gelehrt, daß das Wissen uns das Verständnis für die gemeinsamen Schickfalsfragen, das politische Denken des ganzen Volkes, die reale Grundlage unſerer nationalen und sozialen Erfolge ist. Die Zeitung aber, als der tägliche Sendbote der Nation, iſt die Schule dieſes politiſchen Denkens. Wer nur die Ereignisse seines eigenen Gesichtskreises kennt, wird sein Denken niemals zu den großen Aufgaben unserer Zeit erheben können . Wer aber durch die Zeitung täglichen Anteil nimmt am politischen Leben, der wird 210

jeden Nuf, jede Forderung, jede Mahnung der Nation verstehen, er wird ihr Künder und Kämpfer sein. Und darum gehört die Zeitung in jedes deutsche Haus ! Es iſt eine volkspolitische Forderung, die wir damit erheben. Und wir werden einen Weg finden, dieses Ziel zu erreichen ! In der Arbeit für dieſes Ziel dürfen wir uns von keinem anderen Volke übertreffen laſſen . Denn es ist nicht nur eine nationale, ſondern zugleich auch eine eminent ſoziale Forderung. Ebenso, wie wir Nationalsozialiſten es als unsere Pflicht betrachten, niemand hungern und frieren zu laſſen, müſſen wir es als unsere Aufgabe anſehen, auch alle Volksgenossen an den geistigen Gütern der Nation teilnehmen zu lassen . Wir müssen es ermöglichen , auch dem lezten Volksgenossen seine Zeitung zu geben , aus der er die seelische Kraft zu tätiger Mitarbeit am politischen Leben der Nation und das Bewußtsein gewinnt , Glied einer Gemeinschaft zu sein , der er auf Gedeih und Verderb verbunden ist. Die Zeitung soll ihm die Brücke aus seiner Stube in das Leben dieser Gemeinschaft sein und ihn einschalten in den Strom des deutschen Lebens, der uns alle trägt. Die Sache der Zeitung zur Sache des Volkes zu machen, dazu rufen wir Sie auf! Wir Nationalsozialisten sind Kämpfer und werden es immer ſein. Aber wir kämpfen nicht nur, um zu leben, sondern wir wissen, daß wir verpflichtet sind, Kämpfer zu sein, um innerlich frei und stark zu werden zu schöpferischer Arbeit für das Leben unseres Volkes, das unser aller Schicksal ist.

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Max Amann :

Die Neugestaltung der deutschen Preſſe ím nationalsozialiſtiſchen Deutſchland

Nach einer kurzen Pause nach Abschluß der Kongreßrede des Reichsleiters Dr. Dietrich ging eine starke Bewegung durch die am Sonnabendnachmittag wieder bis auf den lezten Platz gefüllte Kongreßhalle. Fanfarenstöße fünden die Ankunft des Führers an, der erst vor drei Stunden, nach seiner Rede vor der Deutschen Arbeitsfront, diese Stätte verlassen hatte. Nach der jubelnden Begrüßung durch den ganzen Kongreß erteilte dann Reichsleiter Bormann als dem Dritten dieser Tagung des Kongresses Reichsleiter Amann das Wort zu nachfolgendem Vortrag : Als die Machtergreifung uns Nationalsozialiſten vor die Aufgabe ſtellte, das gesamte deutsche Leben im Geiste des Nationalsozialismus zu gestalten , hatte uns der Führer in einem 14jährigen beispiellosen schweren Kampf das charakterliche und wissensmäßige Rüstzeug zur Erfüllung unserer Verantwortung gege ben. Ein Rückblick auf die seit der nationalsozialiſtiſchen Revolution in nun schon dreieinhalb Jahren geleistete Arbeit mit ihren vielfältigen Überlegungen und Entscheidungen zeigt uns immer wieder, daß nur dieses Rüstzeug uns die Erfüllung unserer Aufgabe ermöglicht und daß es allein geeignet ist, auf allen Arbeitsgebieten die dem deutschen Volke nüßliche Lösung zu finden und durchzuführen. Man mußte sich nur des Kompasses bedienen, den der Führer uns in Gestalt seines Vorbildes und seiner Lehre in die Hand gab, und mußte sich weiter geloben, immer aus den Erfahrungen zu schöpfen und ihnen treu zu bleiben, die die Kampfzeit uns gegeben hatte; denn die damals bewährten Tugenden machen die unbesiegbare Stärke des Nationalsozialismus aus . Hätten wir sie nicht gehabt , dann hätten wir die Macht nicht erobert, und hätten wir sie nicht bewahrt , dann würde die errungene Macht nicht zu einer Gesundung und Erstarkung des deutschen Volkes geführt haben. Unsere politischen Gegner der Kampfzeit glaubten vor allem in dem Vorwurf ein erfolgreiches Verteidigungsmittel gegen den anstürmenden Nationalſozialismus zu besitzen, sein Programm erschöpfe sich in allgemeinen 212

Grundfäßen und er laſſe es an einer klaren Stellungnahme zu den einzelnen Problemen des privaten und öffentlichen Lebens fehlen. Im übrigen wären jene großen Grundsätze nur zur Betörung des Volkes aufgestellt, und der Nationalſozialismus würde sich im Beſiße der Macht an sie nicht gebunden halten. Der Führer hat hierauf schon im Programm der Partei seine Antwort gegeben; denn es schließt mit dem Gelöbnis der unbedingten Gebundenheit jedes Nationalsozialisten unter Einsatz des Lebens an seine programmatischen Forderungen. Wir waren vom ersten Tage des Kampfes an zutiefst davon überzeugt, daß die wenigen großen Grundsäße des Programms zur Gestaltung des praktischen Lebens besser geeignet waren als fein ausgearbeitete theore t is che Konstruktionen . Diese Überzeugung hat sich in den vergangenen dreieinhalb Jahren auf allen unseren Arbeitsgebieten tausendfach bewährt. Ich bin glücklich, für mein Arbeitsgebiet in Partei und Staat feststellen und hier aussprechen zu können, daß einige wenige nationalsozialistische Leitgedanken mir die sichere Grundlage für die vielfältigen und schwierigen Entscheidungen, die zu treffen waren, gegeben haben, und ich bin davon überzeugt, daß die Lösung der für die deutsche Presse wesentlichen Grundfragen dem deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit, soweit sie zu einer objektiven Beobachtung und Kritik bereit ist, in der Entwicklung der deutschen Presse einen besonders eindringlichen, weil in ihrem Erscheinungsbild täglich sichtbaren Beweis für die Richtigkeit und den Wert unserer nationalsozialistischen Leitgedanken geben wird . Wie vielfältig die von uns auf dem Gebiet der Presse zu lösenden Probleme waren, zeigt die Erinnerung an ihren Zustand vor der Machtergreifung. Der geringen Zahl und Auflagen unserer eigenen Parteipresse, die in einem heroischen Kampf den Boden für die Machtergreifung in vorderster Front miterkämpfte, standen jene tausende Zeitungen gegenüber, die in der Vertretung anderer Ideen und Interessen verschiedenster Art ihre Aufgaben sahen. Wenn ich bei Berücksichtigung aller Unterscheidungen zwischen den einzelnen Teilen der damals politisch maßgebenden Presse den Gegensatz des Nationalsozialismus zu ihr auf einen Nenner bringen möchte, dann geschieht dies mit der Feststellung, daß diese Zeitungen ihre unmittelbare Verbindung zum Volk verloren hatten. Sie waren nicht ihm , sondern irgendwelchen Auftrag gebern verantwortlich , mögen es Parteien, Konfeſſionen, wirtschaftliche Intereſſenverbände und Unternehmungen gewesen sein, oder ſie sahen in der Erzielung eines möglichst großen eigenen Nutzens die für ihre Arbeit maßgebende Richtlinie, ohne hierbei auf die Folgen für das allgemeine Wohl Rücksicht zu nehmen. Diese Presse war so in einzelnen Teilen Mittel 213

des Klassenkampfes , des Standesdünkels , der konfesſionellen Verhehung und des Sittenverfalls. Nicht die Förderung des einzelnen und die Erstarkung der Gesamtheit waren das Ergebnis ihrer Arbeit, sondern ihr völliger Zerfall und ihre innere Zersezung. Dieser an die niedrigsten Instinkte des Menschen appellierende Presse waren die Zeitungen, die ihr nationales und moralisches Verantwortungsgefühl sich bewahrt hatten, vergleichsweise ohne jeden Einfluß. Eine Presse mit solcher Zielsetzung konnte vom Nationalsozialismus nicht weiter geduldet werden; denn seine Aufgabe ist die Mobili sierung aller gesunden und guten Kräfte des einzelnen und der Gemeinschaft zum Zwecke ihrer Selbstbehauptung und Entwicklung. So wie das deutsche Volk von seiner Zerspaltung in Parteien, Klaſſen, Interessen und Interessenten befreit werden mußte, um sein eigenes Wesen und seine Kraft wieder zu finden, mußte die deutsche Presse in ihrer Gesamtheit zu ihrer deutschen Aufgabe zurückgeführt werden. Die Preſſe unserer Partei ist hierfür für alle Zeiten das Vorbild ; denn sie ist nur entstanden, um der Idee und damit dem Volke zu dienen, und die mühsame Arbeit jedes Tages gilt nur der Verwirklichung allein dieses Zieles. Damit ist die nationalsozialistische Aufgabe auf dem Gebiet der Presse gekennzeichnet. Zu ihrer Durchführung genügte die Beachtung ganz weniger national sozialistischer Grundsätze. 1. Vom ersten Tage des Kampfes an war das Wohl des deutschen Volkes allein der Sinn unserer Arbeit. Wir sahen in dem Kampfe der Partei und in der Stellungnahme zu einer Einzelfrage niemals einen Selbst zweck , sondern brachten je de Erscheinung unseres Lebens in Beziehung zu ihren Auswirkungen für die Gesamtheit. Wir wußten, daß das Volk das höchste in unsere Verantwortung gegebene Kleinod ist und daß wir niemals ein volksfremdes diktatorisches System errichten wollen, sondern durch die Arbeit jedes Nationalsozialiſten Erfüllung jenes Vertrauens des Volkes zu gewinnen haben, das die Voraussetzung wahren Volksführertums iſt. In dieser Treue zum Volk und dieſer Bindung an sein Wohl liegt das Wesen des Nationalsozialismus in seinem Wollen und seiner Durchführung. Hieraus ergab sich auf meinem Arbeitsgebiet als erste Aufgabe die Gestaltung der deutschen Presse zu einer wirklichen deutschen Volkspresse , die unter Ausschaltung jeder ihm schädlichen eigensüchtigen oder fremden Intereſſen nur i h m und ſeinem Wohle verantwortlich ist. Das bedeutet, daß der Leser der Zeitung nicht mehr Objekt ihm schädlicher und fremder Zwecke der Presse sein darf, sondern

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daß sein Interesse als einzelner und als Glied der Gesamtheit der bestimmende Gesichtspunkt für die Gestaltung der Zeitung ist. In einem Staate, der in der Sorge für die Zukunft des ganzen Volkes ſeine einzige Aufgabe sieht, ist die Schaffung einer solchen Volkspreſſe möglich, allerdings auch nur in einem solchen Staate; denn in ihm stimmen das Interesse des Staates als der Gesamtheit und das Interesse des einzelnen Volksgenossen an der Preſſe vollkommen überein ; denn was iſt es, was der Leser von seiner Zeitung will ? Sie soll in seinem täglichen Lebenskampf mit dem Geschehen im kleinen und im großen in seiner Umwelt vertraut machen und ihm so Voraussetzungen ebenso zur Behauptung und Entwicklung seiner eigenen Existenz im Rahmen des Ganzen wie zur Förderung der Gemeinschaft zur Verfügung stellen. Die Zeitung soll die Gemeinschaft zu ihm und ihn zur Gemeinschaft führen und ihn so mitten hineinstellen in das Geschehen der Zeit. Neben dieser Aufgabe der Hilfe für die Lebensbehauptung des einzelnen und der Gesamtheit als höchstem Sinne jeder Presse soll sie ihm Stoff bringen für die Befriedigung seiner seelischen Bedürfnisse in seinen Mußestunden. Wenn die Presse so Gegenstand des täglichen Bedarfs jedes Volksgenossen, gleichgültig ob Mann, Frau oder heranwachsende Jugend iſt, die durch kein anderes Mittel erseht werden kann, so hat der Staat die Voraussetzungen für die Erfüllung dieses Bedürfnisses des Volkes sicherzustellen. Ein Staat, der nicht Selbstzweck ist, hat seine Stellungnahme zur Presse nur von dem Gesichtspunkt bestimmen zu lassen, daß dieser Dienst am Volk der einzige Zweck der Presse ist. Schon zu Beginn der Kampfzeit hat der Führer daher die Forderung nach dieser Volkspresse erhoben und in seinem Werk „Mein Kampf" nach der Feststellung des damaligen volksschädlichen Wirkens der Presse es als Pflicht des Staates erklärt, jeden Mißbrauch dieses Instruments der Meinungsbildung zu verhindern. 2. Der Parole der Gleichheit aller Menschen seßte der Nationalsozialismus den Gedanken der schöpferischen Kraft der Persönlichleit entgeg e n. An die Stelle der Unverantwortlichkeit der Maſſe trat die Verantwortlichkeit des einzelnen. Das Leistungsprinzip löste alle anderen Grundsätze für die Bewertung eines Menschen ab. So konnte für uns niemals ein Zweifel darüber bestehen, daß nur die Anwendung dieses Grundsazes auch auf dem Gebiete der Presse ihr jene Leistungsfähigkeit schaffen kann, die Voraussetzung einer dem Volke dienenden Presse ist. Sie kann in ihrem täglichen Erscheinungsbild nur von Persönlichteiten gestaltet werden, die die charakterlichen und wissensmäßigen Voraus-

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sehungen für diese große umfassende Aufgabe besitzen. Wie überall im Leben, ist auch hier der gegenseitige Leistungswettbewerb zur vollen Entfaltung ihrer Kräfte notwendig. Leistungsfähigkeit und schöpferische Initiative sollen daher das Merkmalderim nationalsozialistischen Staat wirkenden Presse sein. Daher müſſen alle Maßnahmen des Staates auf dem Gebiete der Presse allein der Sicherstellung dieser Grundvoraussetzungen dienen. Von vornherein ist damit jede Monopolisierung der Presse in einer Hand ausgeschlossen. So ist es also nur ſelbſtverſtändlich, daß allen Voraussagen zum Troß das Privateigentum an der Presse in Übereinstimmung mit der grundsätzlichen nationalsozialistischen Einstellung zu dieser Frage be stehengeblieben ist. Diese Einstellung ist ein besonders eindringlicher Beweis für unsere Treue zum Parteiprogramm und die Tiefe unſerer Überzeugung von der Richtigkeit seiner Grundprinzipien ; denn es hätte sonst der Standpunkt nahegelegen, zum Vorteil der parteieigenen Unternehmen ein Preſſemonopol der Partei zu errichten . Für die Parteipreſſe wäre es zweifellos bequemer gewesen. Die Partei hat aber nicht diesen Weg der Bequemlichkeit gewählt, sondern auch ihre eigene Presse in den vergangenen dreieinhalb Jahren unter die Grundprinzipien der Partei gestellt. Die Parteipresse hat daher im Wettbewerb unablässig an dem Ausbau und der Steigerung ihrer Leistung gearbeitet und ist aus eigener Kraft zur politiſch führenden Preſſe gewachsen. 3. In diesem Bekenntnis zur Gestaltung der Presse aus der schöpferischen Kraft der Persönlichkeit und zum Leistungsprinzip liegt die Ablehnung aller Pläne und Gedanken eingeſchloſſen, die dem Nationalsozialismus von seinen Gegnern auf dem Gebiete der Preſſe vorgeworfen wurden. Sie sagten der Presse ihre völlige Abhängigkeit vom Staate durch Enteignung und durch Bestimmung ihres Inhaltes durch den Staat voraus. Demgegenüber haben wir die Voraussetzungen für eine wahre Unabhängigkeit der Presse erst geschaffen! Dort, wo in der Vergangenheit um den sogenannten Begriff der Freiheit der Preſſe gekämpft wurde, war nicht die Sicherung des Dienstes der Preſſe am Volk das Ziel, ſondern man machte die Preſſe unabhängig lediglich vom Staate und lieferte sie dann allen sonstigen Gewalten und Einflüſſen ohne jeden Schuß der Volksgesamtheit aus. Die Unabhängigkeit der Preſſe kann nur durch eine umfassende Sicherung ihrer Gestalter vor jeder Abhängigkeit gesichert werden. Dazu gehört in erster Linie die Sorge, daß nur Personen, die hierfür würdig und geeignet ſind, Geſtalter der Preſſe ſein können, sowie eine gesunde wirtschaftliche Grundlage der Preſſe, die sie allen geldlichen Beeinflussungsmöglichkeiten entzieht. Unser Bekenntnis zur Geſtal216

tung der deutschen Presse aus der schöpferischen Kraft ihrer Persönlichkeit hieraus ist die deutlichste Absage an die Bestimmung ihres Inhalts von außen her; denn der Presse würden solche Persönlichkeiten nicht zur Verfügung stehen, wenn ihrem Schaffen keine freie Bahn gelaſſen wird . Ebenso wissen wir, daß eine volkstümliche Presse, die täglich als bester Kamerad dem Volksgenossen das für seinen Lebenskampf Erforderliche bringt, nur aus der eigenen Arbeit der Zeitung gestaltet werden kann ; denn dieses enge Verhältnis zwischen Leser und Zeitung erfordert die genaue Kenntnis der Bedürfniſſe gerade ihres Leserkreises . Dazu kommt noch, daß wir die in der Entwicklung gewachsene Eigenart der deutschen Preſſe die in einer in allen Ländern der Welt nicht vorhandenen Vielgeſtaltigkeit beſteht, nicht angetastet haben und auch für die Zukunft bejahen. Diese Vielgestaltigkeit würde aber durch eine zentrale Bestimmung des Inhaltes aller Zeitungen hinfällig werden. Freilich: In den großen Lebensfragen der Nation und insbesondere in der Rücksicht, die sie in der öffentlichen Behandlung und Diskuſſion erfordern, ist jeder Staat dem Volke den Schuh v or Schädigungen schuldig . Ein Staat, der diesen Anspruch des Volkes auf den Schutz seiner Existenz durch die Zulassung schädlicher Presseerörterungen verleßte, hätte keine Existenzberechtigung ; denn nicht ein eigener Zweck der Presse, sondern allein das Volk ist das Maß aller Dinge ! Und nun zur Erfüllung dieses Anspruches nimmt der nationalsozialistische Staat in großen Fragen des Daseins des Volkes durch seine Informationen an die Presse Einfluß auf ihre Gestaltung. Die Zeitung dient dem gemeinen Wohle. Wo nur die Staatsführung beurteilen kann, was hierfür notwendig ist, hat sie das Einflußrecht. Im übrigen aber wächst die Zeitung allein aus der Arbeit ihrer Gestalter. Damit greift die Staatsführung also nicht in die Aufgabe der Presse ein, sondern erhöht ihren Wert für Volk und Nation, indem sie sie vor unermeßlichen Schaden bewahrt. Die Presse kann nicht die Fortsetzung einer unverantwortlichen Parlamentswirtſchaft sein. Das deutsche Volk hätte seine Wehrfreiheit und das Rheinland nicht zurückerhalten , es hätte keine durch Geschüße und Flugzeuge beschirmten Grenzen , es besäße keine Autostraßen und großen Bauten , es hätte heute noch sieben Millionen Arbeitslose , wenn über die 3wed mäßigkeit dieser Maßnahmen oder ihr Bevorstehen öffentliche Erörterungen in der Presse stattgefunden hätten. Wie sehr der Mangel einer solchen Bindung der Presse an das allgemeine Wohl des Volkes ihm schadet, zeigt das furchtbare Schicksal Deutschlands nach dem Weltkrieg. Ich kenneteinen festeren Willen als den , die gesamte 217

Arbeit unserer Presse vor jeder Beeinflussung von außen her zu bewahren und zu beschützen. Wie ernst es dem Staate mit dieser Unabhängigkeit der Presse ist, zeigt seine Gesetzgebung; denn durch das Reichskulturfammergesetz und das Schriftleitergeseß hat er der Führung der Presse selbst die Verantwortung für die Erfüllung ihrer Aufgabe übertragen. Damit entkleidete er das Verhältnis zwischen Staat und Presse seines in allen anderen Ländern vorhandenen polizeimäßigen Charakters. Da nur die Anwendung dieser Grundsätze die Arbeit der Presse in den Dienst der Allgemeinheit stellen kann, wird es für immer zu den vernichtendsten Zeugnissen für die vom Nationalsozialismus überwundene Zeit gehören, daß sie sich niemals um diese Frage kümmerte. Gegenstand ihrer Maßnahmen waren nicht der Schuß des Volkes, als vielmehr der Selbstzweck der Presse. Ihr war es daher auch gleichgültig, ob die Presse für irgendwelche dem Wohle der Nation abträgliche Zwecke gekauft werden konnte. Sie fümmerte sich nicht darum, ob die Gestalter der Presse auch wirklich das Zeug besaßen, der Öffentlichkeit etwas sagen zu können und ihr das in ihrem Intereſſe Liegende auch nur sagen zu wollen. Ihr Verdienſt iſt es, unter dem Stichwort der Freiheit der Preſſe die Gemeinſchaft und den einzelnen schußlos ihrem Mißbrauch durch die Preſſe ausgeliefert zu haben. Auf den von mir dargelegten Grundsätzen beruhen alle pressegeseßlichen Maßnahmen des Nationalsozialismus. Es sind dies in erster Linie das Reichskulturkammergesetz, die auf seiner Grundlage erlassenen Anordnungen der Reichspressekammer, das Schriftleitergeseß und die Bekanntmachungen des Werberates der deutschen Wirtschaft. Es ist das Wesen von Reichskulturkammer- und Schriftleitergefeß , daß sie die Presse nicht als eine Sache , sondern als das Ergebnis der sie schaffenden Persönlichkeiten ansehen. Deshalb erfaſſen ſie alle an der Herstellung der deutschen Presse beteiligten Personen und regeln die an sie zu stellenden Voraussetzungen. Damit ist endlich die gesetzliche Voraussetzung für die Durchführung des Grundsabes geschaffen, daß nur Leistungsträger und Charaktere das Instrument der Presse gebrauchen können. Diese Geseze geben uns also die Grundlage ebensosehr für die Ausschaltung aller dem Wesen und Zweck der Preſſe ſchädlichen Elemente wie für die Herstellung ihrer Leiſtungsfähigkeit. Wir haben mit diesen Geseßen und unseren Anordnungen ganze nationalsozialistische Arbeit geleistet. Laſſen Sie mich in kurzen Stichworten die wesentlichsten Maßnahmen und ihr Ergebnis zusammenfassen. 1. Alle Nichtarier und nichtarische Versippten sind von der presse218

mäßigen Betätigung ausgeschlossen. Die deutsche Presse wird heute nur mehr von Deutschen gestaltet und ist deshalb der Ausdruck deutscher Seele und deutscher Kultur geworden. 2. Ebenso find jegliche Sonderinteressen und Sondergemeinschaften , die der Einheit der Nation abträglich sind, seien sie 3. B. wirtschaftlicher und konfessioneller Art, sowie alle ihre Diener und Funktionäre aus der Gestaltung der deutschen Presse aus geschieden. Die deutsche Presse teilt sich nicht mehr in eine Presse von Klassen, Kirchen, wirtschaftlichen Interessen, sondern sie dient in ihrer Gesamtheit dem deutschen Volke. Alle Gestalter der deutschen Presse sind allein auf die Wahrung des gemeinen Wohls des deutschen Voltes verpflichtet. 3. Ausgeschieden aus der deutschen Preſſe haben wir auch alle sonstigen Personen, die die notwendig mit der Aufgabe der Preſſe verbundenen Voraussetzungen nicht erfüllten. Elemente , die die Presse statt zur Einigung zur Zersehung benußen , denen das Volk nicht das höchste aller Güter iſt, die die Konfeſſion zur Zerstörung der Nation benutzten, die die Presse lediglich als Geschäft ansahen, haben wir rücksichtslos aus unseren Reihen entfernt. Die deutsche Presse, die heute an der Arbeit ist, ist in ihrer Gesamtheit für ihre Aufgabe würdig und berufen. 4. Wir haben die Verantwortlichkeit der Persönlichkeit in der Presse begründet und unkontrollierbare Einflüsse ausgeschlossen, indem wir den anonymen Kapitalbesik und das Dazwischenschieben von Treuhändern für unbekannte Dritte unterbanden. 5. Subventionen und Zuschüsse an die Presse, gleichgültig in welcher Form sie gegeben werden könnten, sind unterbunden , und da mit ist die Möglichkeit ihrer Korrumpierung ausgeschlossen. Gleichzeitig ist alles in unseren Kräften Stehende geschehen, um den Verlagen eine gesunde Wirtschaftsführung zu ermöglichen. Neben vielen anderen Maßnahmen dienen die auf die Zeitungsanzeige bezüglichen Bestimmungen des Werberates der deutschen Wirtschaft diesem Zweck . Vor allem aber haben wir mit diesem Ziel die zahlenmäßige Übersetzung des Zeitungswesens, die sich aus der früheren Verflechtung eines Teiles der Presse mit Interessen aller Art erklärte, beseitigt. Als Erfolg dieser Maßnahmen kann heute festgestellt werden, daß sie die wirtschaftliche Kraft des Zeitungswesens gestärkt haben und damit für die Zukunft auch gute sozial- und wirtschaftspolitische Folgen versprechen. 6. Der Charakter der Zielfe zung und Arbeit der Presse ist von uns für alle ihre Gestalter, gleichgültig ob Verleger oder Schriftleiter, zu einer ideell - kulturellen öffentlichen Aufgabe 219

erklärt und damit jedes Selbst zweckes entkleidet. Auch die wirtschaftliche Funktion des Unternehmens dient der geistigen Aufgabe der Preſſe. Zur Sicherung dieses Grundſaßes beseitigten wir alle jene Beteiligungen an Verlagsunternehmungen, die rein geschäftsmäßigen Intereſſen dienten. Damit ist die Verwirklichung des Grundsaßes, die Presse dient dem Volk, nicht einem eigenen, dieſem abträglichen Nutzen, gesichert. 7. Die Gestalter der deutschen Presse haben wir auf die Größe ihrer Aufgabe verwiesen, die das Recht zur Mitarbeit in seinem Wesen als die Pflicht zur höchsten Leistung geſtaltet. Allen Gliedern der Gemeinschaft der deutschen Preſſe iſt es zu einer ſelbſtverſtändlichen Richtlinie geworden, daß ihre gesamte Arbeit auf der Grundlage der Wahrheit , der Wahrung der persönlichen Ehre des einzelnen , der Achtung sittlicher Werte und in nationaler Disziplin dem Wohle des Ganzen dient. 8. Während die Preſſe früher sich gegenseitig bekämpfte, haben wir ihre Angehörigen, gleichgültig, welche besondere Funktion ſie ausüben, zu einer engen Stande s gem e in s chaft zusammengeschlossen und so die Vorausſeßung für die Bildung einer der Größe der Aufgabe entsprechenden Be rufsauffassung geschaffen. Der Erfolg dieser Maßnahmen zeigt sich ebensosehr in der Entwicklung der Verlage wie in der Steigerung der Gesamtauflage der deutschen Preſſe. Unsere Gegner haben einſt das Ende der Preſſe für den Fall des Sieges der nationalsozialistischen Revolution vorausgesagt . Wie mit allen ihren Prophezeiungen, haben sie auch mit dieser elendiglichen Schiffbruch erlitten. Vor unserer nationalsozialistischen Gesetzgebung war die wirkliche Auflage der Presse nicht kontrollierbar ; es beſtand keine Pflicht zur Angabe der echten Auflage , und der Begriff der Auflage unterlag seinerzeit den verschiedensten Auffaſſungen. Wir haben den Begriff geklärt, den Zwang der Angabe der wirklichen Auflage gefeßlich festgelegt und die Angaben der Kontrolle unterworfen. Bei rund 17 Millionen Haushaltungen in un· serem deutschen Volke beträgt die Auflage der deutschen Tages presse im 1. Quartal 1936 19 Millionen 700 000 Stűď. Mit anderen Worten : Die deutsche Zeitung ohne Berücksichtigung der Zeitschrift hat in jedem deutschen Haus ihren Einzug gehalten. Es gibt immerhin noch einige Propheten, meist vom Stamme der Emigranten, die das Lügen nicht lassen können . Diese Burschen glauben, in der deutschfeindlichen ausländischen Agitation die gesunkene Zahl der deutschen Zeitungs titel als einen Beweis für die Richtigkeit ihrer damaligen Prophezeiung anführen zu können. Demgegenüber sei ein für allemal festgestellt: Wenn die Zahl der Zeitungstitel sank, dann hat die

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Stärke und Wirkung der deutschen Presse darunter nicht gelitten. Wir haben die Schmutz- und Sensationspresse beseitigt sowie alle sonstigen Zeitungen, die anderen Interessen als denen des deutschen Volkes verpflichtet waren. Die heute bestehenden etwa 2300 3eitungen, die ihre Arbeit allein für das deutsche Volk leisten , sind uns mehr wert als früher 3250 3eitungen , die zu einem so wesentlichen Teile anderen Altären opferten als dem des Vaterlandes und daher dem Vaterlande geopfert werden mußten ! Und welcher Beweis für die Stärke und Kraft einer dem Volke verschworenen Preſſe liegt nicht gerade in der Tatsache, daß sie trotz Verminderung der Zahl der Zeitungstitel in dieſer Auflage im deutschen Volke verbreitet ist ! Ich kann jenen Propheten das eine zur Antwort geben : So wie das deutsche Volk über die ihm schädlichen Interessen gesiegt hat und seine Freiheit und Kraft dadurch wiedergewann, so hat auch die deutsche Presse durch die Befreiung von diesen Elementen sich für immer den Plat in jedem deutschen Haus gesichert. Damit möchte ich aber auch den wohlgemeinten Rat an sie verbinden, ihre Kritik doch auch einmal der Presse an der er Länder zuzuwenden. Wenn ich in meiner vorjährigen Rede auf dem Parteikongreß auf die Kritil hinweisen konnte, die maßgebende Staatsmänner der westlichen Demokratien an ihrer Presse geübt haben, so möchte ich heute auf ein Land hinweisen, das im Zuge der dortigen Revolution einen völligen Neuaufbau der Presse vorgenommen hat: das kommunistische Rußland. Es ist selbstverständlich, daß der jüdische Bolsche wismus für den Aufbau seiner Presse die gegenteiligen Grundsäße angewandt hat wie wir Nationalsozialisten. Das zeigt sich schon in der Art der Durchführung seines Programms. Während unsere Revolution alle vorgefundenen gu ten Werte erhielt, hat man in Rußland das Prinzip der Zerstörung befolgt. Wir haben die Preſſe, die ſich ehrlich in den Dienſt des deutschen Volkes stellte, bestehen lassen, der Bolschewis mus begann sein Wirken mit der Vernichtung alles Bestehenden. Wenn bei uns die Persönlichkeit, ihre Initiative und der gegenseitige Wettbewerb die wesentliche Grundlage auch der Arbeit der Preſſe ſind, das private Eigentum zu diesem Zweck an der Preſſe beteiligt blieb, hat man im kommuniſtiſchen Nuß´land wie für alles andere auch für die Presse ein Monopol des Staates, der Partei, der Gewerkschaften und der Genossenschaften errichtet. Unsere ganze Arbeit gilt der Herstellung einer dem deutschen Volke verbundenen Presse, der Bolschewis mus duldet nur eine proletarische Klassenpresse, die der Ausrottung aller nicht der herrschenden Schicht angehörenden Volksteile dient. Kein Wunder,

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daß diese kommunistische Preſſe faſt ausschließlich von Juden geschrieben wird. Von allen Domänen des Sowjetſtaates ist die Beherrschung des Preſſewesens durch das Judentum am weitesten vorgeschritten . Während der Inhalt unserer Presse aus den Bedürfnissen des Volkes bestimmt wird, wird der Stoff der kommunistischen Presse nach Maßgabe der Zweckmäßigkeit von der beim Zentralfomitee der Kommunstischen Partei bestehenden Presseabteilung bestimmt; bei ihr liegen auch alle zenfurellen Vollmachten . Außerdem aber ist jede Nummer einer Zeitung der Vorzensur der staatlichen Zensurbehörde unterworfen. Alle bestehenden Bestimmungen und die gesamte Verwaltungspraxis schließen jede Unabhängigkeit der Presse aus ; sie ist allein dazu beſtimmt, Instrument der jüdischen Klassenherrschaft zu sein. Angesichts des Wesens der kommunistischen Lehre iſt es dabei ſelbſtverſtändlich, daß alle moralischen und nationalen Tugenden, die die selbstverständliche Grundlage der Arbeit unserer Preſſe ſind, dort vollkommen fehlen bzw. sogar der Gegenstand des Vernichtungskampfes der kommunistischen Presse sind. Bei der kommunistischen Lehre und ihrer Einstellung zur Presse ist es auch selbstverständlich, daß nicht nur die Preſſe ſelbſt, ſondern auch der Journalismus verstaatlicht ist. Ein staatlicher Tarif regelt alle Einzelheiten der Betätigung des Journalisten. Bis ins kleinste ausgearbeitete Tarif- und Leistungsnormen regeln seine materielle Entlohnung und seine geistige Tätigkeit. In ihm kommt der lebensfremde Widersinn der ungeistigen marxistischen Planwirtſchaft beſonders deutlich zum Ausdruck. Es kann deshalb nicht überraschen, daß die kommunistische Presse nur sehr wenige Journalisten besitzt, zumal ihre wirtschaftliche Lage eine sehr schlechte ist. Als Beispiel diene dafür die Angabe, daß nach einer vor mehreren Jahren durchgeführten Erhebung nur noch 10 v. H. der Provinzjournaliſten eine Taschenuhr besaßen. Während unsere Presse zur Erfüllung ihrer Aufgabe im Wettbewerb auf eine gesunde und verantwortliche Verlagsführung angewiesen ist, hat die Monopolisierung der Presse in Rußland zur völligen Zerstörung ihrer wirtschaftlichen Grundlage geführt. Abgesehen von drei Moskauer Zeitungen, ſind ſämtliche russischen Zeitungen unrentabel und erforderten im Jahre 1930 ſt a at li che Z u s chüsse von 30 Millionen Nubel. Die Ausschaltung der Persönlichkeit und des Wettbewerbes als natürliche Folge der kommunistischen Lehre hat die rentable Wirtschaftsführung beseitigt. Die dadurch entſtehenden Verluste werden aus den Taschen des Volkes bezahlt. Die kommunistische Planwirtschaft hat den Verlagen die Lösung aller geistigen und geschäftlichen Probleme genommen und ſie auf die Aufgaben lediglich der organisatorischen und technischen Herstellung 222

der Zeitung beschränkt. Der S ta a t selbst trifft alle wesentlichen Entschlüffe. Er bestimmt die Planung der Zeitung , ihr Verbreitungsgebiet , ihre Auflagen , ihren Inhalt ; er hat den Vertrieb der Zeitungen in der Hand seiner Postbehörden monopolísiert. Das ebenfalls monopolisierte Anzeigengeschäft ist als Folge der kommunistischen Wirtschaftsweise völlig bedeutungslos geworden. Dieser Aufbau des russischen Preſſeweſens in ſeinem völligen Gegensatz zu unſeren nationalsozialistischen Grundsätzen hat ſelbſtverſtändlich zu den größten Mißständen von geradezu grotesken Ausmaßen führen müſſen . Der Inhalt der Zeitungen ist schlecht. Das Niveau des kommuniſtiſchen Durchschnittsjournaliſten in der Sowjetunion iſt ein sehr niedriges . Kürzlich veröffentlichte die führende kommunistische Zeitung „ Praw da“ einen Brief, in dem es heißt : „Wir haben noch wenig Zeitungsleute, die selbst eine Initiative ergreifen können oder die irgendeine Frage ſelbſtändig bearbeiten können." zum großen Teil haben die Schriftleiter nur ein mittelmäßiges Examen in der russischen Schriftsprache abgelegt, nicht wenige sind Halbanalphabeten. Viele Artikel erscheinen daher von mehreren Personen gezeichnet, weil ein Journalist allein ihn nicht schreiben kann. Die Prawda" bringt am 18. Juni 1936 Beispiele wenig gewissenhafter Berichterstattung sogar der alleinigen amtlichen russischen Nachrichtenagentur „TASS". Seit längerer Zeit stellte diese große kommunistische Zeitung in immer wiederkehrenden Artikeln die völlige Mangelhaftigkeit der russischen Presse fest. Die gleichen Mängel treten aber auch in jeder sonstigen Beziehung auf. Die Zustellung der Zeitungen und Zeitschriften ist mehr dem Zufall überlaſſen als ordnungsgemäß geregelt. Auf dem kommunistischen Pressetag, der im Mai dieses Jahres abgehalten wurde, haben die für die Presse zuständigen Männer der bolschewistischen Regierung die katastrophalen Mängel und FehJer der kommunistischen Presse nicht verleugnen können. Der Hinweis auf den auffallenden Mangel an einfachsten politischen und wirtschaftlichen Kenntnissen der Journalisten, derentwegen man die meisten am schwarzen Brette öffentlich anprangern müſſe, wird durch die Mitteilung ergänzt, daß die Zustellung der Zeitungen und Zeitschriften weitgehendst unpünktlich erfolgt. Als Beispiel wurde dort angeführt, daß Zeitschriften mit dem Erscheinungsdatum des Januars erst im März und April das Licht der Welt erblickt haben. „Dies ist“, ſo erklärt der Prapagandachef der Kommunistischen Partei, „ eine wahre Verhöhnung der Abonnenten. Dafür müßte es Prügel geben." Diese unverdächtigen kommunistischen Zeugen vergessen bei ihrer Kritik an ihrer Presse nur, daß diese Mißstände nicht das Ergebnis irgendwelcher Zufälligkeiten, sondern der Anwendung ihrer kommunistischen Grundsätze sind .

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Die Katastrophe der sowjetrussischen Presse zeigt uns mit erschreckender Deutlichkeit, wie die deutsche Presse und alle anderen Kulturgüter der völligen Vernichtung preisgegeben wären, würde nicht der Nationalsozialismus unserem Volk und Vaterland als Retter vor den Krallen des jüdischen Bolschewismus erstanden sein. Als der Führer einſt als unbekannter Soldat des großen Krieges auszog, die deutsche Nation vor dem Verfall zu retten, stand nichts bei ihm, als sein eigener Wille. Gegen ihn ſtand zu allem auch die Presse der ganzen Welt, voran die Preſſe der das deutsche Volk zerfleischenden ſelbſtſüchtigen Parteien. Der nationalsozialiſtiſche Staatsaufbau hat auch hier das deutſche Antlig gewandelt. Das Gesicht der deutschen Presse ist heute das lebendige Spiegelbild der Seele und des Schaffens des deutschen Volkes geworden. Wir haben es nicht nötig gehabt, zum Schaden unseres Volkes, Experimente mit ungewiſſem Ausgang zu machen . Wir haben keine Staatsund Parteig elder verbraucht. Unser Kapital waren die mit nichts aufzuwiegenden Erfahrungen eines 14jährigen Kampfes und der unerschütterliche Wille , nach dem Befehl des Führers die uns gestellten Aufgaben zu lösen. Wir haben die wirtschaftlichen Grundlagen der deutschen Presse nach nationalsozialiſtiſchen Grundsäßen geordnet und auf dieſem Fundament haben wir weitergebaut. Die alten Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen bekennen sich immer und überall zum Geiste der Kampfzeit der Bewegung. Wenn in der Kampfzeit eine Schlacht geschlagen war, stand der Führer vor uns und gab den Befehl der Kampf geht weiter" . In diesen Worten liegt für alle Zeit die beste Kennzeichnung des Gesezes unſerer Arbeit für unser deutsches Volk, denn es enthält den inneren Befehl, in ihr niemals müde zu werden und nicht zu ruhen, bis das Ziel in vollem Maße erreicht ist. Deshalb gilt diese Parole heute wie ehedem: Wenn der Kampf da mals der Eroberung der staatlichen Macht galt , gilt unsere Leistung und Arbeit heute Tag für Tag der Erfül lung des Sinnes der nationalsozialistischen Machtergreifung : die Nation durch die Verwirklichung des Programms der Bewegung und durch größte Leistung auf allen Gebieten gesund und stark zu machen. Mein Führer ! Der Punkt 23 unseres Parteiprogramms ist durch die in den lezten Jahren durchgeführten Maßnahmen in engster Zusammenarbeit mit unserem Parteigenossen Dr. Goebbels erfüllt.

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Friz Reinhardt : Die soziale, wirtschaftliche und finanzielle Geſundung Deutschlands seit der Machtübernahme

Der Führer gab im Frühjahr 1933 einen Plan bekannt, nach dem innerhalb der ersten vier Jahre nationalsozialistischer Staatsführung die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland beseitigt werden sollte und die sozialen , wirtschaftlichen und finanziellen Dinge des deutschen Volkes zur Gesundung gebracht werden sollten. Die geſtellte Frist läuft bis zum Frühjahr 1937. Das aufgestellte Ziel ist jedoch bereits heute erreicht. Die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland ist überwunden. Die Zahl der ſtatiſtiſch erfaßten Arbeitslosen betrug am Tag der Übernahme der staatlichen Macht durch den Führer etwas mehr als 6 Millionen, sie beträgt gegenwärtig nur noch rund 1 Million. In dieser Million spiegelt sich eine tatsächliche Arbeitslosigkeit nicht mehr. Es ist in jeder Volkswirtschaft so, daß ständig ein Teil der Arbeitskräfte den Arbeitsplatz wechselt und dabei vorübergehend arbeitslos wird. Es handelt sich bei diesen Volksgenossen nicht um sozialbedürftige Arbeitslose, sondern um solche Arbeitslose, die in genügend großer Zahl jederzeit zur Verfügung stehen müſſen, um den notwendigen Arbeitskräfteausgleich innerhalb der Wirtschaft durchführen zu können. Würde es solche vorübergehend Arbeitsloſe nicht geben, so würden Schwierigkeiten bei der Deckung des Bedarfs an Arbeitskräften eintreten. Die ständige Zahl dieser vorübergehend arbeitslosen Volksgenossen wird auf rund 500 000 geschäßt . Die restlichen 500 000 find wegen Überalterung, wegen Krankheit oder aus sonstigen Gründen entweder gar nicht mehr oder nur beschränkt arbeitsfähig. In verschiedenen Berufszweigen besteht bereits ein erheblicher Mangel an Arbeitskräften. Die Betriebsführer dieser Berufszweige haben zur Milderung dieses Mangels bereits auf beschränkt Arbeitsfähige zurückgegriffen. Eine Dauerarbeitslosigkeit von unbeschränkt Arbeitsfähigen gibt es in Deutschland nicht mehr und wird es in den vorgekommenen Ausmaßen niemals wieder geben. 15 Der Parteitag der Ehre 1936

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Die Zunahme der Beschäftigtenziffer seit Übernahme der staatlichen Macht durch den Führer bis heute ist sogar um eine Million größer als der Rückgang der Arbeitslosenziffer. Die Zahl der Beschäftigten hat sich um 6 Millionen erhöht. Der Mangel an Facharbeitern wird fortgeseßt größer. Der Bedarf kann in verschiedenen Berufszweigen nur noch durch zwischenbezirklichen Ausgleich oder gar schon nur noch durch Reichsausgleich gedeckt werden. Es ist notwendig, daß Umschulungsmaßnahmen durchgeführt werden, und die Jugend in ihrer Berufswahl richtig beraten wird. Der Rückgang der Arbeitslosenziffer ist zahlenmäßig in der Regel um so schwächer , je niedriger die Arbeitslosenziffer wird . Das n a t ionalsozialistische Deutschland stellt eine Ausnahme dar; der Rückgang der Arbeitslosigkeit hat in den beiden Sommermonaten Juni und Juli betragen: in 1934 103 000, in 1935 266 000 und in 1936 321 000. Die Zahl der Arbeitslosen der Welt betrug im Durchschnitt des Jahres 1932 rund 26 Millionen und beträgt gegenwärtig rund 19 Millionen. Rückgang von 1932 bis heute also 7 Millionen. Von diesen 7 Millionen entfallen allein 5 Millionen auf Deutschland . In der gleichen Zeit, in der die geſamte û brige Welt von ihren 20 Millionen Arbeitslosen nur 2 Millionen wieder in Arbeit gebracht hat, ist es dem nationalsozialistischen Deutschland gelungen, 5 Millionen Arbeitslose wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Im Zeitpunkt der Machtübernahme durch den Führer stand Deutschland in der Reihe der Länder, in denen es eine Maſſenarbeitslosigkeit gibt, gemessen an der Bevölkerungszahl des Landes, mit 94 Arbeitslosen auf 1000 Einwohner weit an der Spize aller Länder. Heute kommt Deutschland zur Aufnahme in eine Übersicht über die Massenarbeitslosigkeit der Welt nicht mehr in Betracht. Für Mitte 1936 ergibt sich das folgende Bild an Arbeitslosen auf je 1000 Einwohner : Vereinigte Staaten 81 , Österreich 48, Niederlande 45, Tschechoslowakei 39, Großbritannien 37, Frankreich 31 , Spanien 30, England 23, Schweiz 19, und dann erst kommt Deutschland mit 18 Arbeitslosen auf 1000 Einwohner, deren Vorhandensein sich aus den dargestellten Gründen erklärt. Sowjetrußland ist in der Übersicht über die Weltarbeitslosigkeit nicht berücksichtigt, weil in Sowjetrußland die Zahl der Arbeitslosen ſtatiſtiſch nicht erfaßt wird und es auch irgendwelche Arbeitslosenfürsorge im Bolschewisten staat nicht gibt. Wenn wir die vernichteten sogenannten „Klaſſenfeinde", die Inſaſſen von Zwangsarbeitslagern, die Bettler, Vagabunden usw. einbeziehen, ergibt sich in Sowjetrußland eine Arbeitslosigkeit von 25 bis 30 Millionen Menschen.

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Es erweist sich, daß nur der Kampf, den das nationalsozialistische Deutschland gegen die Geißel der Arbeitslosigkeit geführt hat, tatsächlich von durchschlagendem Erfolg gewesen ist. Die elementarste Voraussehung für die Führung eines so erfolgreichen Kampfes war die Ablösung der Vielheit von Parteien durch den Adolf-Hitler-Staat und die daraus sich ergebende Ablösung liberalistischer Planlosigkeit durch nationalsozialistische Disziplin. Alle Maßnahmen, die das nationalsozialistische Deutschland im Kampf um die Verminderung der Arbeitslosigkeit durchgeführt hat, haben zu der gewollten gesunden Vergrößerung der Nachfrage nach Gütern und Leiſtungen und zu der Vergrößerung des Beschäftigungsstandes in der deutschen Volkswirtſchaft geführt. Die zwangsläufige Folge der Verminderung der Arbeitslosigkeit und der gleichzeitigen Vergrößerung des Beschäftigtenstandes ist die Verminderung der Notziffern und die Er hő hung der Ge fundungsziffern der deutschen Volkswirtschaft. Die Zahl der Konkurse und Vergleichsverfahren betrug im ersten Halbjahr 1932 12 902, im ersten Halbjahr 1936 nur noch 1660. Demnach Rückgang auf ein Achtel. Die Meßziffer der gesamten Induſtrieerzeugung , in der das Jahr 1928 = 100 gesezt ist, lautete für Juni 1936 auf 116, für Anlagegüter sogar auf 122. Das Jahr 1928 wies bisher den Höchſtſtand der Nachkriegszeit auf. Dieser war auf die Scheinblüte zurückzuführen, die durch die Aufnahme vieler Milliarden von Auslandskrediten gewaltmäßig und widernatürlich herbeigeführt worden war. Der folgende Absturz bis auf 39 im Jahre 1932 war der Beweis dafür, daß die Blüte eben nur eine Scheinblüte war. Erst nach Übernahme der ſtaatlichen Macht durch den Führer ging es wieder bergauf ; 1933 auf 54 , 1 , 1934 auf 77,1 , 1935 auf 99,9 , und im ersten Halbjahr 1936 haben wir bereits 116 erreicht und damit den Stand von 1928 bereits um rund ein Fünftel überschritten. Dieser Aufstieg hat seine Ursache nicht in künstlichen Mitteln, sondern ist die durchaus natürliche Folge der nationalsozialistischen Staatsführung und wird deshalb von Dauer sein. Auch bei der Erzeugung von Verbrauchsgütern wird die Zunahme immer fräftiger. — Die gesamte Gütererzeugung ist heute bereits wieder so lebhaft, daß es an Facharbeitern mangelt , und außerdem an zahlreichen Stellen bereits induſtrielle Erweiterungsbauten notwendig geworden sind. Das Arbeitseinkommen der Gesamtheit

der Lohn-

und Gehaltsempfänger im nationalsozialistischen Deutschland ist im Jahr 1935 um 6 Milliarden Reichs -

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mart größer gewesen als im Jahr 1932 , das gesamte Volkseinkommen um 11 Milliarden Neichsmart. Das Volkseinkommen stellt den Betrag dar, der zur weiteren Bestreitung der Lebensbedürfnisse der Deutschen zur Verfügung steht. Die Zunahme des Volkseinkommens stellt das Mittel zur Stärkung der deutschen Volkswirtschaft und die Grundlage für eine weitere Aufwärtsentwicklung dar. Es sprechen alle Anzeichen dafür, daß die Aufwärtsentwicklung noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht haben wird. Die Verkaufserlöse der Landwirtschaft sind von 6,4 Milliarden Reichsmart in 1932 auf 8,8 Milliarden Reichsmark in 1935, alſo um ein Drittel , gestiegen. Die Einzelhandelsumfäße sind im ersten Halbjahr 1936 um 10 v. H. höher gewesen als im ersten Halbjahr 1935 und um 27 v. H. höher als im ersten Halbjahr 1933. Am kräftigsten ist die Zunahme an Umfäßen in Hausrat und Wohnbedarf. Die Spareinlagen bei den Sparkassen sind seit Übernahme der staatlichen Macht durch den Führer um 4,3 Milliarden Reichsmark gestiegen. Das ist eine Steigerung um zwei Fünftel. Die Einlagen bei den landwirtschaftlichen Kreditgenossenschaften haben sich in der gleichen Zeit um 400 Millionen Reichsmark erhöht. Das ist eine Steigerung um fast ein Viertel. Das Reinvermögen der Sozialversicherung hat sich seit der Übernahme der staatlichen Macht durch den Führer um 1 Milliarde Reichsmark erhöht. Der Rohzugang an Wohnungen ist in 1934 doppelt so groß ' gewesen wie in 1932. Diese gewaltige Zunahme ist zum Teil auf die Förderung der Umbautätigkeit zurückzuführen. Die Wohnung s neubaut á tígfeit ist in 1935 um zwei Drittel größer geweſen als in 1932. Im ersten Halbjahr 1936 ſind 43,7 v. H. mehr Wohnungen fertiggestellt worden als im ersten Halbjahr 1935. Die Zahl der Bauerlebnisse und Baubeginne liegt bis in die neueste Zeit hinein sehr viel höher als im Vorjahr. Es wird deshalb mit einer noch stärkeren Belebung des Baugewerbes und aller damit verbundenen Gewerbezweige und auch mit einer weiteren Steigerung der Umsätze in Hausrat und Wohnbedarf gerechnet werden müſſen. Der Neubau von Kleinwohnungen und Eigenheimen steht nach wie vor an erster Stelle. Der Aufschwung der deutschen Volkswirtschaft spiegelt sich auch in den Kursen der Aktien. Diese sind von 49,9 im Juli 1932 auf 103,1 im Juli 1936 gestiegen.

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Das Vertrauen in die nationalsozialistische Staatsführung spiegelt sich außerdem in der Erhöhung des Kurſes der feſtverzinslichen Wertpapiere von 62,15 im Juli 1932 auf 95,94 im Juli 1936. Die wichtigsten unmittelbaren Maßnahmen im Kampf um die Verminderung der Arbeitslosigkeit sind gewesen: 1. Vorbelastung des Reichshaushalts durch Ausgabe von Arbeitsbeschaffungswechseln, durch Gewährung von Barzuschüssen, von Zinsvergütungsſcheinen, von Darlehen und von Steuervergünstigungen, 2. Verbesserung der Rohstoffversorgung durch Förderung der Erzeugung entsprechender Güter in Deutschland, 3. Gewährung von Ehestandsdarlehen und von Kinderbeihilfen, 4. allgemeine Steuerbefreiungen, Steuersenkungen und Steueranpaſſungen, 5. Gemeindeumschuldung, Zinssenkungen und Ordnung der Kreditwirtſchaft. Die Vorbelastung des Reichshaushalts hat sich in den gezogenen Grenzen als ungefährlich erwiesen. Der finanz- und steuerpolitische Einsatz hat zu einer so erheblichen Belebung der Wirtschaft und in zwangsläufiger Folge davon zu einem so erheblichen Mehran Steueraufkommen geführt, daß der Einsatz sich mehr als bezahlt gemacht hat. Durch die Vorbelastung sind volkswirtschaftliche Werte geschaffen worden, die von Da u er sind und zu einer erheblichen Vergrößerung der Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft führen, und b e ſt ehende volkswirtschaftliche Werte sind erneuert oder verbessert und in ihrem Bestand gefestigt worden. Darin unterscheidet sich der Nationalsozialismus grundlegend vom Bolsche wis mus : Die bolschwistische Revolution ist darauf abgestellt , volkswirtschaftliche Werte zu zerstören und niederzureißen und in zwangsläufiger Folge davon die Lebensgestaltungsmöglichkeiten der Menschen zu vermindern — diesem Grundsah hat der Bolschewismus in Rußland gehuldigt, und dieſem Grundſay huldigt der Bolschewismus gegenwärtig in Spanien , die nationalsozialistische Revolution dagegen ist darauf abgestellt , im Verfall begriffene volkswirtschaftliche Werte vor dem Verfall zu bewahren , neue volkswirtschaftliche Werte zu schaffen und die volkswirtschaftlichen Werte zum Nußen der Gesamtheit aller Volksgenossen fortgesezt zu erhöhen. In den Rahmen dieser grundlegenden volkswirtschaftlichen Ziele gehören auch die beträchtlichen Fortschritte, die in den ersten drei Jahren national-

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sozialistischer Staatsführung bereits auf dem Gebiet der Rohstoffversorgung durch einheimische Erzeugnisse , insbesondere auf dem Gebiet der Textilwirtschaft , erzielt worden sind. Die Inlandserzeugung von Flachs , Hanf, Wolle und Zellwolle befindet sich unentwegt im Steigen. Auch die Erzeugung anderer Güter, die der Förderung der Rohstoffversorgung oder sonst dem Gedanken der Verbesserung der Deviſenbilanz dient, entwickelt sich günstig . Einen erheblichen Anteil an dieser Entwicklung hat die deutsche Landwirtschaft, die durch steuerliche, preismarktpolitische und andere Maßnahmen in die Lage verfekt worden ist, ihre ganze Kraft der deutschen Volkswirtschaft nußbar zu machen . Die innerwirtschaftlichen Umstellungen und Förderungen sind auch von günstiger Wirkung auf die deutsche Außenhandelsbilanz , insbesondere in der Richtung einer Verminderung der Einfuhr. Die deutsche Einfuhr hat troß der gewaltigen Zunahme der induſtriellen Erzeugung und trotz der außerordentlichen Belebung des Binnenmarktes nicht ein einzigesmal mehr die Einfuhr des Kriſenjahres 1932 erreicht. Troß einer Erhöhung der Rohstoffeinfuhr um 140 Millionen Reichsmark ist es gelungen , die Einfuhr von 4,7 Milliarden Reichsmart im Jahre 1933 auf 4,2 Milliarden Reichsmark im Jahr 1935 zu senken. Dieses Ergebnis ist auf den Rückgang der Einfuhr von Lebensmitteln und Getränken um 500 Millionen Reichsmark und auf den Rückgang der Einfuhr von Fertigwaren um 140 Millionen Reichsmark zurückzuführen. Der Rückgang der Einfuhr von Lebensmitteln und Getränken stellt ein Drittel der Einfuhr von 1932 und damit einen sehr großen Erfolg der nationalsozialistischen Ernährungswirtschaft dar. Dieser Erfolg wirkt um so wuchtiger, wenn wir bedenken, daß durch die Beseitigung der Arbeitslosigkeit und die Erhöhung der Kaufkraft der Gesamtheit unserer Bevölkerung die Anforderungen an die Ernährung erheblich größer geworden sind. Eine durchgreifende Maßnahme im Kampf um die Verminderung der Arbeitslosigkeit stellt auch die Gewährung von Ehestandsdarlehen dar. Voraussetzung für die Gewährung eines Ehestandsdarlehens ist, daß die künftige Ehefrau in den lezten zwei Jahren vor der Einbringung des Antrags mindeſtens neun Monate lang in einem Arbeitsverhältnis ſich befunden hat und sich verpflichtet, anläßlich der Verheiratung aus dem Arbeitnehmerſtand auszuscheiden . Wir haben bis heute 620 000 Ehe stands darlehen im Durchschnittsbetrag von 600 Reichsmart gewährt und werden weiterhin monatlich 15 000 bis 20 000 Ehestandsdarlehen gewähren, solange es heiratsreife Volksgenoſſinnen

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im Arbeitnehmerſtand in Deutſchland gibt. Den Ehen, die, was die materielle Seite anlangt, auf Ehestandsdarlehen beruhen, sind bereits mehr als 425 000 Kinder entsprungen ; denn in etwas mehr als 425 000 Fällen haben wir den Erlaß um 25 v. H. des ursprünglichen Darlehensbetrages für jedes in der Ehe lebend geborene Kind gewährt. Zu den allgemeinen Steuerbefreiungen und Steuersenfungen gehören insbesondere : die Befreiung der nach dem 31. März 1933 erstmalig zum Verkehr zugelassenen Personenkraftfahrzeuge, die Halbierung der Umsatzsteuer der Landwirte und die Senkung der Grundsteuer der Landwirtschaft mit Wirkung ab 1. April 1934 und mit Wirkung ab 1. Januar 1935 und die Senkung der Hauszinssteuer mit Wirkung ab 1. April 1935. Dann die stärkere Berücksichtigung des Familienſt and es bei der Einkommensteuer , die Neuberücksichtigung des Familienſtandes bei der Bürgersteuer und bei der Vermögenssteuer und die Einführung von Freibeträgen für Kinder und Enkel bei der Erbschaftssteuer. Ein verheirateter Lohnempfänger ist beispielsweise vollkommen einkommensteuerfrei : bei vier Kindern bis zu 260 Reichsmark Monatslohn, bei fünf Kindern bis zu 351 Reichsmark, bei sechs Kindern bis zu 793 Reichsmark, bei sieben Kindern bis zu 910 Reichsmark, bei acht Kindern bis zu 1027 Reichsmark Monatsgehalt uſw. Darüber hinaus beginnen die Steuersätze bei diesen Kinderreichen sehr niedrig. Ein Verheirateter mit sechs Kindern und 800 Reichsmark Monatsgehalt hat monatlich nur 1,04 Reichsmart Einkommensteuer zu entrichten. Bei der Bürgersteuer ist früher der Familienstand überhaupt nicht berücksichtigt worden; die Bürgerſteuer war damals eine Kopfsteuer. Anders seit 1. Januar 1935. Ein Arbeiter, verheiratet und vier Kinder, hatte bei 50 Reichsmark Wochenlohn vor der Bürgerſteuerreform in Berlin 42 Reichsmart Bürgersteuer zu entrichten. Der gleiche Arbeiter iſt ſeit 1. Januar 1935 vollkommen bürgersteuerfrei , weil zu seiner Familie vier minderjährige Kinder gehören und für das zweite und jedes folgende minderjährige Kind eine Ermäßigung des Grundbetrags eintritt, die bei Kinderreichen innerhalb beſtimmter Einkommensgrenzen in der Regel zu Bürgerſteuerfreiheit führt. Bei der Bürgersteuer ist auch die Freigrenze wesentlich erhöht worden, so daß auch dadurch die Zahl der bürgersteuerpflichtigen Personen sehr erheblich kleiner geworden ist. Bei der Vermögenssteuer bleiben mit Wirkung vom Jahr 1936 ab 10 000 Reichsmark für Mann, Frau und jedes minderjährige Kind vermögenssteuer frei. Beispiel : Mann, Frau und drei Kinder. Vermögen 231

40 000 Reichsmark. Nach dem alten Vermögenssteuergeset 2 0 0 Reichs mart Vermögenssteuer jährlich , ab dem Jahr 1936 vermögenssteuer frei. Auch bei der Erbschaftssteuer bestehen seit 1. Januar 1935 Freibeträge , und zwar 30 000 Reichsmark für jedes Kind und 10 000 Reichsmark für jedes Enkelkind . Vor dem Jahr 1935 hatte ein Kind, das von seinem Vater 25 000 Reichsmark erbte, davon einen Teil als Erbschaftssteuer abzugeben. Seit dem Jahr 1935 ist dieses Kind erbschaftssteuer frei. Wir haben bereits begonnen, das deutsche Steuerweſen nationalsozialiſtischen Grundsäßen anzupaſſen. Die stärkere Berücksichtigung des Familienstandes ist nicht nur ein soziales und bevölkerungspolitiſches, sondern auch ein arbeitsmarktpolitisches und damit ein volkswirtschaftliches Gebot, ein volkswirtschaftliches Gebot insofern, als die Kaufkraft der in Betracht kommenden Familien gehoben wird. In der gleichen Richtung bewegt sich die Gewährung von Kinderbeihilfen an kinderreiche Familien. Ich habe in meinem Vortrag auf dem vorjährigen Parteikongreß die Verordnung über die Gewährung von Kinderbeihilfen bekanntgegeben. Danach werden ſeit 1. Dktober 1935 an minderbemittelte Kinderreiche auf Antrag einmalige Kinderbeihilfen gewährt. Vorausseßung ist, daß zum Haushalt mindeſtens vier Kinder unter sechzehn Jahren gehören und der zum Unterhalt der Kinder Verpflichtete zu dem in der Verordnung gezogenen Kreis von Minderbemittelten gehört. Die Verordnung besteht heute genau ein Jahr. Wir haben solche Kinderbeihilfen bis heute an 220 000 minderbemittelte finderreiche Familien gewährt , und zwar im Durchschnittsbetrag von 370 Reichsmark für die einzelne Familie. Ab dem vorigen Monat gewähren wir auch I a ufende Kinderbeihilfen an kinderreiche Familien, und zwar zunächst an Lohnempfänger, deren ungekürzter Lohn 185 Reichsmark monatlich nicht übersteigt, 10 Reichsmark monatlich für das fünfte und jedes weitere Kind unter sechzehn Jahren. Beispiel : Der Wochenlohn eines Arbeiters beträgt 40 Reichsmark. Zu seinem Haushalt gehören sieben Kinder unter sechzehn Jahren. Dieser Arbeiter erhält seit August 1936 monatlich 30 Reichsmark durch das Finanzamt durch Posts check aus bezahlt. Monat für Monat 10 Reichsmark für das fünfte und jedes weitere Kind unter sechzehn Jahren. Die Kinderbeihilfen unterliegen im Gegensatz zum rohen Arbeitslohn keinerlei Abzug in Form von Steuern oder Sozialversicherungsbeiträgen. Die Erhöhung

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der Kauftraft der bezeichneten Arbeiterfamilie mit sieben Kindern und 40 Reichsmark Wochenlohn beträgt demgemäß ſeit Auguſt 1936 etwa 20 v. H. Die Zahl der Kinder, für die seit dem vorigen Monat diese laufenden Kinderbeihilfen gewährt werden, beträgt gegenwärtig rund 400 000. Anrechnung der Kinderbeihilfen auf Arbeitslosenunterſtüßung, Krisenunterstützung, Wohlfahrtsunterſtüßung oder dgl. ist nicht zulässig. Die laufenden Kinderbeihilfen stellen demnach unter allen Umständen eine Verbesserung der sozialen Lage der Kinderreichen dar. Die Kinderbeihilfen stellen nicht eine Fürsorge maßnahme dar, sondern eine volkswirtschaftlich und bevölkerungspolitisch notwendige Ausgleichsmaßnahme. Der Ausgleich ist so zu begründen, daß dem Kinderreichen, dessen Lohn eine bestimmte Grenze nicht übersteigt, der Betrag erstattet wird, der in den Aufwendungen zur Bestreitung der Lebensbedürfnisse seiner Familie an Umsatzsteuer , Verbrauchssteuern und Finanzzöllen enthalten ist, und ganz oder teilweise der Betrag, der vom Lohn des Arbeiters an Sozialversicherungsbeiträgen abgezogen wird, und bei mehr als sechs Kindern auch ein Teil der Miete. Bei einem Monatslohn von 180 Reichsmark und sechs Kindern betragen die in der Verausgabung enthaltenen Teile an Umsatzsteuer, Verbrauchssteuern und Finanzzöllen elf Reichsmark, die Sozialabzüge 17 NM. Es ergibt sich daraus, daß in der Kinderbeihilfe für das fünfte Kind regelmäßig die vollständige Erstattung der Umsatzsteuer , Verbrauchssteuern und Finanzzölle , die auf dem Verbrauch der gesamten Familie beruhen, zu erblicken ist, für das sechste und siebente Kind eine Erstattung der Sozialab züge und eines Teils der Miete und für jedes weitere Kind die Erstattung eines weiteren Teils der Miete. Der kinderreiche Familienvater ſoll den Ausgleichsbetrag, um den es sich in der Kinderbeihilfe handelt, zur Ver besserung der Lebenshaltung seiner Kinder verwenden . Die stärkere Berücksichtigung des Familienstandes in den Steuergesehen und die Gewährung laufender Kinderbeihilfen stellen einen kleinen Anfang auf dem Weg zum Ausgleich der Familienlasten dar. Dieser Ausgleich ist eine volkswirtschaftliche, sozialpolitische und bevölkerungspolitische Notwendigkeit. Die Gewährung der laufenden Kinderbeihilfen wird nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel aus gebaut werden, und zwar bis zu dem Zeitpunkt, in dem es möglich sein wird, durch Schaffung einer Reichsfamilienausgleich s k ass e einen vollständigen Familienlaſtenausgleich aller Stände und aller Einkommensgrupp en herbeizuführen. Der Kreis der Kinderbeihilfeberechtigten wird zunächſt, wahrscheinlich im nächsten Jahr, auf die 233

Nichtlohnempfänger, insbesondere also auf die Handwerker, Kleingewerbetreibenden usw., mit nicht mehr als 2220 RM. Jahreseinkommen ausgedehnt werden, und dann wird die Einkommens höchst grenze allmählich erhöht werden. Aus den dargestellten Maßnahmen ergibt sich eine Erhöhung der Kauftraft und damit des Lebenshaltungsstandes der Kinderreichen. Es haben hier volkswirtschaftliche, sozialpolitische und bevölkerungspolitische Gedanken in einheitlichen Maßnahmen ihre Verwirklichung gefunden. Nicht nur der Lebenshaltungsstand der Kinderreichen innerhalb beſtimmter Einkommensgrenzen, sondern auch der Lebenshaltungsstand vieler a nderer Volksgenossen in Deutschland hat sich verbessert. Bei der Finanzierung der großen unmittelbaren Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen war stets oberster Grundsaß, unter allen Umständen Preise und Währung zu halten und denjenigen Volksgenossen, die sich noch oder bereits wieder in Arbeit befanden, ihren Lebenshaltungsstand zu sichern, also nicht etwa den Kampf um die Verminderung der Arbeitslosigkeit auf Koſten derjenigen Volksgenoſſen, die noch oder bereits wieder in Arbeit waren , zu führen. Das ist voll gelungen ; Preise und Währung sind fest geblieben, und es ist nicht nur der Lebenshaltungsſtand der in Arbeit befindlichen Volksgenossen gefestigt und gesichert worden, sondern es hat sich auch eine Umschichtung der Lohnempfänger in der Richtung einer Erhöhung des Lebenshaltungsstandes ergeben. Nach der Statiſtik über die Beitragszahlungen zur Invalidenversicherung ergibt sich, daß die niedrigen Einkommen im Rahmen des gesamten Lohneinkommens, das in der Deutschen Volkswirtschaft vorkommt, abgenommen , die mittleren und höheren dagegen zugenommen haben. Noch 1933 lagen zwei Drittel aller Arbeiterlöhne in der Gruppe bis zu 24 N M. , im Jahre 1935 lag nur noch etwa die Hälfte aller Arbeiterlöhne in dieser niedrigen Gruppe. Der Anteil der Löhne über 36 RM. war von 17,1 auf 22,8 v . H. gestiegen. Für das Jahr 1936 wird sich ein noch wesentlich günstigeres Bild ergeben. Ein Vergleich dieses auf nationalsozialistischen Grundsätzen beruhenden Gesundungsprozesses mit den auf bols chewist ischen Grundsätzen beruhenden Entwicklungen in Sowjetrußland ergibt, daß die auf bolschewistischen Grundsätzen beruhenden Verhältnisse sich in gerade entgegengesetter Richtung entwickeln. Eine Berücksichtigung des Familienstandes bei den Steuern und eine Entlastung der Kinderreichen durch Gewährung von Kinderbeihilfen gibt es im sogenannten bolschewistischen Arbeiterparadies nicht , und der Lebenshaltungsstand

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der schaffenden Menschen in Sowjetrußland sinkt unentwegt. Der Reallohn des Durchschnittarbeiters in Sowjetrußland ist innerhalb der vergangenen acht Jahre um zwei Drittel gesunken. Die Nominallöhne sind von 1928 bis 1935 um das 2½fache gestiegen , die Lebensmittelpreise sind jedoch um das 6 - bís 15 fache gestiegen. Auch die Preise für Kleidung und die Wohnungsmieten sind gestiegen. Der Reallohn beträgt demgemäß heute noch ein Drittel des Reallohnes von 1928. Früher war es in Sowjetrußland so, daß die Arbeiter Bezugskarten erhielten, auf die ihnen Lebensmittel zur Beſtreitung des notdürftigſten Unterhalts für ihre Familie verbilligt abgegeben wurden. Durch ein Gesetz der Sowjetmachthaber vom 26. September 1935 sind alle Möglichkeiten verbilligten Bezugs abgeschafft und sogenannte Einheitspreise festgesezt worden, die ein Vielfaches des bisherigen Vorzugspreises betragen. Die Sowjetarbeiter sind jezt gezwungen, ihren Bedarf an Gütern des täglichen Lebens in staatlichen Kommerzgeschäften zu diesen Einheitspreisen zu decken. Das hat zu einer gewaltigen Verschiebung des Verhältnisses von Lohn und Lebenshaltungskosten und damit zu einer neuerlichen Verschlech terung Sowjetder des Lebenshaltungsstandes arbeiter geführt. Der Gewinn aus dieser Maßnahme fließt in den Verfügungsbereich der sowjetrussischen Machthaber; denn die Kommerzgeschäfte find staatlich. Außerdem ist 3 we & dieser gewaltigen Verteuerungsmaßnahme noch der folgende : Die zur Verfügung stehenden Lebensmittelmengen , insbesondere an Fleisch , Butter und Zuder, reichen bei weitem nicht aus , einen normalen Bedarf der Bevölkerung Sowjetrußlands zu decken. Bei der Aufrechterhaltung des Bezugskarten systems würde die Nachfrage größer gewesen sein als der zur Verfügung stehenden Gütermenge unter Be rű ck s ich t í g ung der Vorräte für die rote Armee entspricht. Um dieſem Mißstand abzuhelfen, soll nun der russische Arbeiter durch die ein Vielfaches betragenden sogenannten Einheitspreise gegenüber den bisherigen Bezugskartenpreisen gezwungen sein , seinen Bedarf an Verbrauchsgütern lichen Lebens noch mehr einzuschränken.

des

täg-

Die Rationierung der Lebensmittel ist demnach noch nicht tatsächlich abgeschafft, es ist lediglich das Mittel der Rationierung ein anderes geworden. Während bisher versucht worden war, die Anpassung der unzureichenden Lebensmittelerzeugung an den Verbrauch durch Kartensystem durchzuführen, ist diese Rolle nunmehr den Preisen zugefallen. Dieſe ſind . 235

durch die Sowjetregierung so hoch festgesezt worden, daß der größte Teil der Bevölkerung gar nicht daran denken kann, seinen ganzen tatsächlichen Bedarf zu decken, sondern zufrieden sein muß, wenn er aus den ihm zur Verfügung stehenden Geldmitteln den zum nackten Leben allernotwendigsten Teil seines Bedarfs decken fann. Ein ebenso eindeutiges Bild von der Verelendung der Arbeiter in Sowjetrußland erhalten wir bei einem Vergleich mit den Verhältnissen in der Zeit vor dem Weltkrieg. Damals betrug der durchschnittliche monatliche Nominallohn 40 Rubel bei einem Brotpreis von 5,5 Kopeken, heute beträgt der durchschnittliche monatliche Nominallohn 200 Rubel bei einem Brotpreis von rund 85 Kopelen. Der Monats lohn des russischen Arbeiters war demnach vor dem Krieg 750 Kilogramm Brot wert und ist heute nur 250 Kilogramm Brot wert. Ähnlich ist das Verhältnis bei Zucker. Der Monatslohn, am Preis für Butter und für Fleisch gemeſſen, beträgt heute nur ein Viertel des Vorkriegslohnes, und am Preis für Eier gemessen nur ein Fünftel des Vorkriegslohnes. Es ergibt sich zusammenfassend die Feststellung, daß die arbeitende Bevölkerung in Sowjetrußland gegenwärtig einen durchschnittlichen Lohn erhält, deſſen Kaufkraft, auf die wichtigsten Nahrungsmittel bezogen, nur ein Fünftel bis ein Drittel des Vorkriegslohnes beträgt. Berücksichtigen wir, daß der Lebenshaltungsstand des Arbeiters in Rußland schon vor dem Krieg niedriger war als in Westeuropa, so bekommen wir einen Begriff von der überaus traurigen wirtschaftlichen Lage , in der sich die große Masse der Arbeiter und Angestellten der Sowjetunion befindet. Das ist das wahre Bild von der tatsächlichen Lage der Arbeiter im bolschewistischen Rußland nach nunmehr fast zwanzigjähriger Sowjetherrschaft. Im nationalsozialistischen Deutschland ist die Lage der Arbeiter nach Durchführung des ersten Vierjahresplanes Adolf Hitlers eine wesentlich bessere als je zuvor und beginnt der Lebenshaltungsstand, zunächst insbesondere derjenige der Minderbemittelten und der Kinderreichen, sich zu verbessern und die Schichtung der Lohneinkommen sich in günstiger Richtung zu verschieben, und im bolschewiſtiſchen Rußland ist die Lage der Arbeiter nach zwanzigjährigem Experimentieren und nach Durchführung der verschiedenen Fünfjahrespläne schlechter als je. Einen Begriff von dem Wesen und den Auswirkungen des bolschewiſtiſchen Wirtschaftssystems und von der schroffen Verneinung sozialen Denkens durch die bolschewistischen Machthaber erhalten wir auch bei einem Überblick über die Art der Finanzierung der öffentlichen Aufgaben und über das Steuer-

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wesen im Bolschewiſtenstaat. Bei uns in Deutſchland ist die steuerliche Hauptquelle die Einkommensteuer, die bei Kapitalgesellschaften Körperschaftsteuer heißt. Die Einkommensteuer bemißt sich nach dem tatsächlich erzielten Einkommen und ist demgemäß die sozial gerechteste Form der Erhebung von Steuern. Dieſe unsere Einkommensteuer einſchließlich der Körperschaftsteuer erbringt etwa ein Drittel des gesamten Aufkommens an Steuern und Zöllen. Sie hat im Jahr 1933 1,5 Milliarden Reichsmark erbracht und wird im Jahr 1936 ohne die unlängst erfolgte Erhöhung der Körperschaftsteuer mindestens 4 Milliarden Reichsmark erbringen. In dieser bedeutenden Zunahme des Aufkommens an Einkommensteuer und Körperschaftsteuer spiegeln sich die bedeutende Zunahme der Einkommen und die daraus sich ergebende bedeutende Verbesserung der Lebensgrundlagen der gegesamten deutschen Volkswirtschaft und in zwangsläufiger Folge davon die Festigung und Verbesserung des Lebenshaltungsstandes der Gesamtheit aller Volksgenossen. Die 3 a hl der Einkommensempfänger und die Einkommen vieler Einkommensempfänger ſind größer geworden. Wie ganz anders in Sowjetruß land. Der Haushaltsplan der Sowjetunion für 1936 ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 78,7 Milliarden Rubel ab. Von den Einnahmen an Steuern entfallen nur 0,8 Milliarden, also nur ein Hundertstel , auf die Einkommensteuer und 63 Milliarden, also rund 80 v. H., auf die Umsatzsteuer , die in Sowjetrußland eine auf den Erzeugungsgütern und Verbrauchsgütern ruhende Verbrauchssteuer ist. Die Umsatzsteuer, die sich sehr stark in den Kreisen und in den Lebenshaltungskosten auswirkt, beträgt in Deutschland allgemein 2 v. H., für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse seit 1. Oktober 1933 allgemein nur 1 v. H., und Umſäge in volkswirtschaftlich und ernährungswirtschaftlich wichtigen Gütern ſind im Großhandel umsatzsteuer frei. In Sowjetrußland beträgt die Umsatzsteuer 3 bis 70 v. H. Auf die Weise trägt der Angehörige des Sowjetſtaates zur Finanzierung der öffentlichen Aufgaben nicht in der Hauptsache nach Maßgabe seines Einfom mens , sondern fast a usschließlich nach Maßgabe seines Verbrauchs bei, was eine soziale Ungerechtigkeit , insbesondere gegenüber den Minderbemittelten und gegenüber den Kinderreichen, ist, weil es eine Berücksichtigung der Einkommensverhältnisse und des Familienſtandes bei der Umsatzsteuer nicht gibt. Besonders bemerkenswert ist, daß von den 63 Milliarden Rubeln, die im

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Haushaltsplan für 1936 an Umsatzsteuer veranschlagt sind, 2 1,2 Milliarden, also 30 v. H., durch die Getreideerzeugung und den Getreidehandel aufgebracht werden und sich demgemäß im Brotpreis und in der Menge des Brotverbrauchs der einzelnen Familie auswirken sollen. Wer viel Brot ißt, hat zu den Aufwendungen des Sowjetstaates einen größeren Beitrag zu leisten als derjenige, der wenig Brot ißt. Es zeigt sich hier die brutale Auswirkung des sowjetrussischen Steuersystems gerade auf die Arbeiterfamilien und hier wieder auf die kinderreichen Familien. Wie ganz anders im nationalsozialistischen Deutschland ! Bei uns unterliegen einem Gesetz Adolf Hitlers vom 21. September 1933 gemäß u . a. Getreide und Mehl beim Erzeuger dem ermäßigten Umſaßſteuerſaß von nur 1 v. H., und ſind Getreide und Mehl einem Gesetz Adolf Hitlers vom 16. Oktober 1934 gemäß im Großhandel umsatzsteuer frei. Es sind das zwei der Maßnahmen des Führers, die darauf abgestellt sind, auf den Lebenshaltungsstand gerade der Arbeiter und der Kinderreichen im nationalsozialiſtiſchen Deutschland g ünstig zu wirken . Ich glaube, die Betrachtung damit schließen zu können, daß ich feststelle, daß das sowjetrussische Steuersystem das antisozialste ist , das es in der Welt gibt. Dabei will ich noch einmal kurz die sowjetrussische Einkommenſteuer streifen, die troh hoher Steuersäße nur 1 v. H. der gesamten Einnahmen im Haushalt der Sowjetunion erbringt. In diesem Hundertſah spiegelt sich nicht nur die Unfähigkeit der Sowjetmachthaber, ihr Wirtſchaftsund Steuersystem sozial zu gestalten, sondern auch in ihrer ganzen Brutalität die Tatsache, daß die Einkommen in Sowjetrußland so niedrig sind , daß die Erhebung einer Einkommensteuer in den meisten Fällen kaum möglich ist. Troßdem das steuerfreie Existenz minimum bei der sowjetrussischen Einkommensteuer wesentlich niedriger als bei der deutschen ist. Das Privatkapital ist durch bols che wiſt iſ che Maßnahmen zum Verschwinden gebracht worden. In einer Verordnung der Sowjetregierung vom 1 7. Mai 1936 ist eine Einkommenſteuer für inländische Privatgesellschaften nicht mehr vorgesehen , ein Beweis dafür, daß es Privatgesellschaften in Sowjetrußland heute überhaupt nicht mehr gibt. Industrielle und Gewerbetreibende gibt es schon längst nicht mehr, sondern nur noch Handwerker, Heimarbeiter und Kleinhändler. Um auch diese zum Verschwinden zu bringen, sieht für sie die Verordnung der Sowjetregierung vom

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17. Mai 1936 eine Einkommensteuer bis 87 v. H. vor. Der außerordentlich hohe Sah erfährt, wenn der Handwerker, Heimarbeiter oder Kleinhändler die ihm erteilten Aufträge nicht allein ausführt, sondern Lohnarbeiter beschäftigt, eine Erhöhung um 50 v. H. Der Sah soll jedoch, wie es in der Verordnung großmütig heißt, 95 v. H. des steuerpflichtigen Einkommens nicht überschreiten. Das heißt also, daß in solchen Fällen dem Handwerk, Heimarbeiter oder Kleinhändler nur 5 v. H. des erzielten Einkommens zur Beſtreitung seiner und seiner Familie Lebensbedürfnisse verbleiben. Wenn troß dieser Brutalität in der Einkommensbesteuerung der Handwerker, Heimarbeiter und Kleinhändler der Haushalt in Sowjetrußland ein Einkommensteueraufkommen von nur 1 v. H. aller Einnahmen ausweist, so ist das ein Beweis dafür, daß es sich nur noch um einen verschwindend kleinen N e ſt von Handwerkern, Heimarbeitern und Kleinhändlern handeln kann, der nunmehr vernichtet werden soll, um das bols ch e wistische Wirtschaftssystem zu vollenden. Ein Dr. Paul Haensel, Profeſſor an der Staatsuniverſität in Moskau, hat im Jahr 1926 ein Buch unter der Bezeichnung „Das Steuersystem Sowjetrußlands " herausgegeben. Darin bringt er Ausführungen über die sogenannte Klaſſensteuer, die in Form eines Zuschlags zur Einkommensteuer erhoben wird. Auf Seite 73 und 74 seines Buches führt er aus, daß schon damals zwei Drittel aller Hausbesizer , Gewerbetreibenden und Handwerker ein Gesamteinkommen von weniger als 600 bis 1000 Rubel im Jahr bezogen und daß durch nur 10 500 Personen ein Jahreseinkommen von mehr als 6000 Rubel erzielt wurde. Im Anschluß an eine Übersicht, aus der sich in brutalſter Eindeutigkeit die Vernichtung aller Privatinitiative in der Sowjetwirtschaft ergibt, schreibt der Herr Sowjet-Profeſſor wörtlch: Hieraus ergibt sich, daß der Einkommenbesteuerung in unseren Verhältnissen keine wesentliche finanzielle Bedeutung zukommen kann, da die Zahl der Steuerpflichtigen und die Gesamtsumme der Einkommen der höheren Steuergruppen minimal ist. Zählt man alle Steuerzahler der Progreſſivsteuer zur Klaſſe der Bourgeoisie , so beträgt ihre Gesamtzahl auf dem Gebiet der Union nur 502 000 Personen und ihr Gesamteinkommen nur 900 Millionen Reichsmark, d. h. etwa 360 Rubel pro Kopf der Bourgeoisie einschließlich der Familie und pro Jahr. Zwei Drittel aller Steuerzahler in der Gruppe der Besißenden beziehen ein Einkommen von weniger als 300 bis 500 Rubel im Halbjahr." In einem Buch, das der gleiche Sowjet- Professor im Jahre 1928 unter der Überschrift „Die Finanz- und Steuerverfassung der Union der soziali-

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stischen Sowjet-Republiken" herausgebracht hat, lesen wir auf Seite 85 über die Einkommensteuer : „Die Hauptschwierigkeit besteht darin, daß in der Union 83 v. H. (in Weißrußland sogar 87 v. H.) aller Zensiten ein Jahreseinkommen von weniger als 1200 Rubel beziehen und 14 v . H. ein solches von 1200 Rubel bis 4000 Rubel aufweisen." In welcher Weise die Finanzämter in Sowjetrußland von den abgegebenen Einkommensteuererklärungen abweichen , ergibt sich daraus, daß den Ausführungen auf Seite 84 des bezeichneten Buches gemäß in 1925/26 in der Ukraine nur 2,3 v. H. aller Steuerpflichtigen auf Grund ihrer Bücher und nur 0,8 v. H. auf Grund ihrer Er klärung besteuert worden sind. Das alles war bereits in 1926 und 1928, als die Verhältnisse in Sowjetrußland im Vergleich mit den Verhältnissen von heute noch als " golden" galten. Aus dem Haushaltsplan der Sowjetunion verdient noch hervorgehoben zu werden, daß 37,6 Milliarden Rubel, also fast die Hälfte aller Einnahmen, verwendet werden zur Finanzierung der Volkswirtschaft", 14,8 Milliarden zur militärischen Aufrüstung , das ist eine Verdoppelung gegenüber 1935 , 12,5 Milliarden zur Überweisung an die Gemeinden und nur sehr niedrige Summen für soziale und kulturelle Maßnahmen und andere Zwecke, wobei zu bemerken ist, daß auf der Einnahmenſeite 3,15 Milliarden Rubel als Einnahmen aus Mitteln der staatlichen Sozialversicherung für soziale und kulturelle Maßnahmen stehen. Auf der Einnahmenſeite sind 3,19 Milliarden an Überweisungen aus den Gewinnen der staatlichen Betriebe vorgeſehen, und 4 Milliarden als Einnahmen aus einer bei der Bevölkerung aufzunehmenden Anleihe. Bei der Anleihe ist es so, daß die Arbeiter unter Drud angehalten werden , einen vollen Monatslohn als Anleihe zu zeichnen. Diese Tatsache macht das Maß der Brutalität noch vollends voll, wenn wir an die katastrophal gestiegenen Lebenshaltungskosten denken, wonach das Verhältnis zwischen Löhnen und Preisen schon ohnedies so ist, daß der Arbeiter in Sowjetrußland aus den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln nur das Aller notwendigste zur Aufrechterhaltung des nackten Lebens erhält. Ich habe Ihnen in kurzen Strichen einen Begriff von dem Denken der bolschewistischen Machthaber in den Fragen der Gestaltung der sozialen, wirtschaftlichen und finanziellen Dinge der ihnen unterjochten Völker gegeben. Brutale Senkung des Lebenshaltungsstandes aller Schaffenden in

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Sowjetrußland auf ein Drittel des Standes von 1928 und auf ein Fünftel des Standes von 1914 und vollständige Vernichtung aller Nichtlohnempfänger zeugen von der Grausamkeit , in die das Denten einer Clique von jüdisch - bol sche wistischen Machthabern ganze Völker führen kann . Für selbständiges Denken und Streben und für natürliche Entwicklung des einzelnen in seinen Fähigkeiten und Nußbarmachung dieser Fähigkeiten zum Wohle der Allgemeinheit ist im bol schewistischen Staat kein Raum. Wer sich den Zielsetzungen bolschewistischer Gleichmachungs- und Verelendungsmethoden nicht fügen will, wird tot geschlagen , und wer nicht totgeschlagen werden will, muß bereit sein, das Vernichtungswerk des jüdiſchen Bolschewismus als paradiesisch hinzunehmen. Ich kann das aus voller Überzeugung sagen, weil ich in den beiden erſten Jahren nach Aufrichtung der Bolschewistenherrschaft mir aus eigener Anschauung - ich war damals in Rußland kriegsinterniert - einen Begriff von dem Wesen des Bolschewismus habe bilden können . Manches von dem, was wir heute in den Zeitungen über die bolschewistischen Methoden in Spanien lesen, klingt unglaublich, ich habe jedoch in den lezten Wochen im Kreise meiner Bekannten wiederholt darauf hingewiesen, daß es genau das gleiche ist, was sich nach Übernahme der ſtaatlichen Macht durch den Bolschewismus in Rußland abgespielt hat. Was in der Sowjetunion bereits ist , das hat die Gestaltung der Schicksale der Menschen so , wie sie die jüdisch-bolschewistischen Weltrevolutionäre für alle Völker der Erde erstreben. Der Führer hat das deutsche Volk vor diesem Experiment bewahrt , indem er in dem Augenblick, als der Bolschewismus seine leßten Vorbereitungen traf, Deutschland zur Zweigniederlassung der Sowjetunion zu machen, auch die staatliche Führung der Deutschen übernahm und dem Bolschewismus in Deutschland den Garaus machte. Was nun seit 1933 bis heute in Deutschland geworden ist, die Geſundungsentwicklungen auf allen Gebieten des staatlichen und des privaten Lebens der Deutschen, haben wir einzig und allein dieser Tat Adolf Hitlers zu danken und seinen Richtlinien , nach denen seit 1933 in Deutſchland regiert und das Schicksal des deutschen Volkes und damit jedes einzelnen gestaltet wird. Die Neugestaltung der Dingekostet Geld. Wir haben die erforderlichen Summen nicht aufgebracht auf Kosten und demgemäß durch Senkung des Lebenshaltungsstandes der Schaffenden, wie es die Methode der S o wjet macht haber gewesen sein würde, sondern nach nationalfozia16 Der Parteitag der Ehre 1936

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listischen Grundsätzen mit dem Ziel zunächst der Erhaltung und Fest igung des Lebenshaltungsstandes aller Schaffenden und dann schließlich der Erhöhung des Lebenshaltungsstandes nach Maßgabe der volkswirtschaftlichen Zweckmäßigkeit und der bevölkerungspolitischen Notwendigkeit. Wir mußten finanzielle und steuerliche Maßnahmen durchführen, die die Beschreitung des Wegs zu diesem Ziel uns gebot , wir mußten dabei aber gleichzeitig in den Grenzen bleiben, die der Gedanke der Gewährleistung der Erreichung dieses Zieles uns gebot. Wir hätten auf dem Gebiet der Laſtenſenkung in Deutschland weitergehen können, wenn uns die Erreichung des bezeichneten Zieles und der Gedanke der Sicherung der Zukunft der Nation gleichgültig gewesen wären, wir haben auf dem Gebiet der Laſtenſenkung nicht weitergehen dürfen und wir werden bis auf weiteres nicht weitergehen dürfen, weil wir das große Ziel der vollen Geſundung aller deutschen Dinge unter allen Umständen erreichen wollen und weil wir das Erreichte ſamt einer gesunden Fortentwicklung durch Errichtung eines unerschütterlichen Bollwerks gegen alle Gelüste des Weltbolsche wis mus sichern wollen und um unseres deutschen Volkes willen sichern. müssen. Bolschewismus heißt : Brutale Senkung des Lebenshaltungsstandes aller Schaffenden und Vernichtung aller Lebensmöglichkeiten für Hausbesizer , Handwerker , Gewerbetreibende und sonstige private Unternehmer. - Nationalsozialismus heißt : Sicherung und Verbesserung des Lebenshaltungsstandes aller Schaffenden durch Erhaltung und Förderung des Privateigentums und des privaten Unternehmertum s und durch Abstellung allen Denkens auf die allgemeinen Interessen des Volksganzen nach der Erkenntnis , daß der einzelne nichts ist , ohne Glied einer Gemeinschaft zu sein , und daß das Wohl des einzelnen sich im tiefsten Grund nach dem Wohl der Volksgemeinschaft bestimmt. Wenn alle deutschen Männer und Frauen nach wie vor in unbedingtem Vertrauen in die nationalsozialiſtiſche Staatsführung und damit im Rahmen der Richtlinien des Führers unentwegt ihre Pflicht und immer nur ihre Pflicht tun, dann, meine Parteigenossen und Parteigenofsinnen, können wir der Zukunft frohen Mutes und voller Zuversicht entgegensehen.

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Die braunen Sturmkolonnen vor ihrem Führer

In den frühen Vormittagsstunden des Sonntags nahm der Führer überlieferungsgemäß den großen Appellder S A. , S S. , des NS KK. und der Flieger in der Luitpoldarena ab . In 36 tiefen Marschsäulen waren insgesamt 75 000 Mann SA., 20 000 Mann SS., 10 000 Mann NSKK. und 2600 Flieger aufmarschiert. Pünktlich um 8 Uhr begann der Appell mit dem Fahnenaufmarsch und der Totenehrung. Dann sprach der Führer und später der Stabschef der SA. Bei dem großen Appell in der Luitpoldarena im vorigen Jahre hatte der Führer das Wort geprägt : „Hier steht die deutsche Antwort an Moskau ! " Beim diesjährigen Appell beantwortete Adolf Hitler die ständig wachsende Drohung des Bolschewismus mit den Worten : ... und so stehen wir auf treuer Wacht - Deutschland wird nie bols chewistisch werden ! " Diesen Geist der Sicherheit im Bewußtsein unserer Kraft atmete der ganze Aufmarsch der 110 000 Männer und Kämpfer der Bewegung vor ihrem Führer. Dieser Geist der Sicherheit und Kraft beherrschte die ungezählten Tausende, die das weite Rund der mächtigen Tribüne der Luitpoldarena wieder bis zum leßten Platz füllten, als die Kolonnen der Bewegung Zwiesprache mit ihrem Führer hielten und ihrer toten Kameraden gedachten. Alle ergriff wieder dieses unvergleichlich großartige Bild des Aufmarsches der Hunderttausend in sonnenstrahlender Morgenstunde unter den Bannern der Bewegung. Alle packte wieder die Gewalt der Idee, als im Rücken der riesigen Marschsäulen die lodernden Feuer um das Ehrenmal leuchteten und als der Führer mitten durch die Reihen seiner Kämpfer ſchritt. Zur Rechten des breiten, freien Mittelganges sind die SA.- Gruppen in der Reihenfolge Nordmark, Berlin-Brandenburg, Franken, Pommern, Niedersachsen, Nordsee, Ostland, Bayerische Ostmark, Hansa, Südwest, Ostmark, Hilfswerk Nordwest aufmarschiert, weiter die Formationen der Flieger, zwei Säulen NSKK., zwei Säulen SS.; zur Linken des Mittelganges sind aufmarschiert die SA.- Gruppen Sachsen, Niederrhein, Schlesien, Thüringen, Westmark, Kurpfalz, Westfalen, Hochland, Hessen, Mitte, drei

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Säulen NSKK., zweieinhalb Säulen SS. Rechts und links steht die SA.Wachstandarte. Quer vor den Marschsäulen und der Ehrentribüne zieht sich der Gürtel der Standarten. Hell glißern ihre goldenen Adler in der Morgensonne. Durch die ganze Tiefe des Aufmarschfeldes ziehen sich die roten Streifen der Sturmfahnen zwischen den Marschsäulen. Weit hinten werfen die Bäume ſchwarze Schatten auf die hohen Seitenwände der Tribüne um das Ehrenmal. Zu Füßen der drei mächtigen, 24 Meter hohen und sechs Meter breiten Hackenkreuzbanner der Ehrentribüne ſtehen die Standarten und Fahnen, die der Weihe durch den Führer harren. Auf der Ehrentribüne warten das Führerkorps der Bewegung, die Vertreter des Staates, das Diplomatische Korps, die Vertreter der Wehrmachtteile auf die Ankunft des Mannes, dem die hunterttausend Herzen seiner Männer hier entgegenschlagen. Rechts und links vor der Tribüne sind die Führer der Formationen der SA., SS., des NSKK. und der Flieger angetreten. Helles Fanfarensignal und tausendfache Heil rufe künden die Ankunft des Führers . Ihm folgen Stabschef Luze, Reichsführer SS. Himmler, Korpsführer Hühnlein, Reichsluftsportführer Oberst Mahnke. Hinter dem Führer stehen Göring und Rudolf Heß. Das Kommando : „Still gestanden ! Standarten und Fahnen hoch! " läßt die Kolonnen erstarren. Die roten Bänder der Fahnen und Standarten heben ſich über das Braun und Schwarz und Blau der Uniformen. Die Führer der Gliederungen melden 75 000 Mann SA., 20 000 Mann SS., 10 000 Mann NSKK., 2600 Flieger. Klar hallt der Gruß des Führers über das Feld :

"Heil , meine Männer !" und hunderttausendfach hallt es wie aus einem Mund zurück : Heil , mein Führer !" Die Kommandos :

Standarten der Mittelfelder — rechts- und linksum !, - kehrt !, Standarten und Fahnen — marſch!, Fahnen der Mittelfelder — Spielmannszüge, Trommeln rühren! ” sehen den Wald der Feldzeichen und Fahnen in Marsch. Entblößten Hauptes steht der Führer. Lange folgen die Blicke diesem Bild der stumm aufmarschierenden Ehrenzeichen, die beim Wirbeln der Trommeln jezt in 18er-Reihen den Mittelgang füllen und gleichsam einen Wall männlicher Ehrfurcht um die steinernen Mauern des Ehrenmals drüben legen . Die Musikzüge spielen den Marsch „Deutschland trauert”. Der Fahnenaufmarsch ist beendet. Unter leisem Trommelwirbel schreitet der Führer langsamen Schrittes, gefolgt von Stabschef der SA. Luze und Reichsführer SS. Himmler, durch den wieder freien Mittelgang dem Ehren-

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male zu . Als er die Stufen des Ehrenmals erreicht, tritt er zu dem mächtigen grünen Kranz und grüßt die Toten. Das Kommando: Mittelund Seitenfelder kehrt. Müßen ab. Standarten und Fahnen senken !” ertönt. Der Wald der Fahnen neigt sich vor den Toten, die in unseren Reihen mitmarschieren. Schweigend hören die Hunderttausende das Lied vom Guten Kameraden. Gefolgt von der Blutfahne, in der Faust des SS. - Standartenführers Grimminger, mit zwei Fahnenbegleitern, schreitet der Führer zurück. Die Marschsäulen machen wieder Front. Links hinten am Ehrenmal schwenkt mit blinkenden Instrumenten der Spielmannszug und Musikzug der SA.Wachstandarte ein. Im Abstand von 50 Schritten folgen ſie der Blutfahne. Die Totenehrung ist beendet. Das Leben und der Rhythmus dieser soldatischen Gemeinschaft will sein Recht. Nach den Klängen des Badenweiler Marsches setzt sich der Fahnenwald von neuem in Marsch. Bald füllen die 24er-Reihen der Fahnenträger den gesamten weiten Mittelgang - ein unvergeßlich farbenfrohes Bild der Wucht und Schönheit. Jezt legt sich der Gürtel der Fahnen in je drei Kolonnen über die grünen Terrassen um die Haupttribüne. Die Blutfahne nimmt hinter dem Führer Aufstellung. Die 66.-Verfügungstruppe, die Totenkopfverbände und SS .-Führerschulen schwenken vom Ehrenmal her in 24er-Reihen in den Mittelgang ein. In tadellosem Marsch füllen sie den gesamten Mittelgang ―― ein einziger schwarzer, stahlhelmbewehrter Block zwischen dem Braun der Marschsäulen der SA. Dann spricht der Führer zu ſeinen Kampforganiſationen Männer der nationalsozialistischen Kampforganisationen ! Zum achten Male treffen wir uns hier zu Nürnberg auf diesem Feld. Zum vierten Male seit der Übernahme der Macht, um die wir 14 Jahre lang gerungen hatten und die uns zufiel nicht als Geschenk des Glücks, sondern weil wir diese Macht dank unseres Kampfes, dank unserer Disziplin und Ordnung verdient hatten. Wer wäre berechtigter gewesen , in Deutschland nach dieser Macht zu greifen als wir , und wem wäre sie mit mehr Recht zugefallen als uns ? Wer hätte sie in würdigere Hände genommen als die nationalsozialistische Bewegung ? Aber ich kann auch hinzufügen : Wer würde sie fester halten als wir ? (Stürmische Heilrufe. ) 245

Alljährlich trifft sich ein Teil unserer Bewegung in dieser Stadt zur großen Heerschau der Partei , dieser einzigartigen Familie von kämpfenden Männern und tapferen Frauen. Alljährlich treffen wir uns hier, um zurückzublicken auf die zwölf hinter uns liegenden Monate, um uns gegenseitig wieder einmal ins Auge zu ſehen und uns zu stärken für die Zukunft. Wenn wir heute zurückblicken, dann sind nun fast vier Jahre vergangen seit jenem Abend, da in Berlin die Zehntausende, Hunderttausende durch die Wilhelmstraße zogen, jubelnd und begeistert, weil ihre Bewegung nun endlich nach einem Ringen sondergleichen die Macht im Staate erhalten hatte. Ich darf Sie, meine Kameraden, fragen : War dieser Jubel damals unbegründet, oder hat nicht wirklich die Stimme des Volkes damals dem Ausdruck gegeben, was wir heute, vier Jahre später, als gerechtfertigt bezeichnen dürfen? (Langanhaltende stürmische Heilrufe.) Meine Kameraden ! Ich habe nur zwei Fragen : Ich habe damals der Nation ein Programm vorgelegt und ihr ein Versprechen abgegeben. Ha b e ich es gehalten oder nicht ? (Brausende Rufe der Zustimmung.) Und zweitens : Konnten sterbliche Menschen überhaupt mehr leisten , als wir geleistet haben ? (Wiederum tosender Beifall.) Ja ! Ein Wunder hat sich seitdem in Deutschland vollzogen ! Nicht nur das Wunder der wirtschaftlichen Auferstehung, die Inbetriebsetzung unserer Fabriken und Werkstätten, das Wunder unserer großen Bauten, das Wunder unserer Straßen . Nein ! Das Wunder der Wiedererhebung eines so tief gedemütigten , geschlagenen und getretenen Volkes , das Wunder der Wiederaufrichtung eines so verzagten und an sich selbst verzweifelnden Voltes ! (Brauſende Heilrufe der Hunderttauſende.) Heute steht Deutschland wieder ausgerichtet auf der rechten Bahn. Wenn ich dieses Wunder überblicke, dann beuge ich mich vor der Gnade des Herrn, der diesen Kampf segnete, und danke euch , meine Kameraden , die ihr meinen Kampf ermöglicht habt. Was wäre ein einzelner Mensch auf dieser Welt? Was wäre sein Wollen, was wären seine Absichten, seine Wünsche und seine Hoffnungen, wenn sich zu ihm nicht Tausende, Hunderttausende und Millionen gesellten, die gleichen Sinnes sind, von gleicher Entschlossenheit, gleicher Hingabe und der gleichen Tatkraft ! Daß einer in Deutſchland aufſtand, der an Deutschland nicht verzweifelte, ist nicht so bemerkenswert, als daß sich Millionen zu ihm gefunden haben, zu dem Unbekannten, und mit ihm den gleichen Weg gingen. Das ist das 246

Wunder unserer Zeit , daß ihr mich gefunden habt (brausende Heilrufe), daß ihr mich gefunden habt unter fo vielen Millionen ! Und daß ich euch gefunden habe , das ist Deutschlands G l ü ď ! (Begeisterter Jubel.) Mit stolzen und glücklichen Augen sehe ich auf euch. Vier Jahre sind nun fast seit unserem Sieg vergangen , allein ihr seid geblieben , was ihr immer wart : meine Alte Garde der nationalsozialistischen Revolution ! (Minutenlange Heilrufe.) Es ist etwas Wundersames um die Gründung und Entstehung einer solchen Bewegung ! Nun steht ihr wieder vor mir, alle im gleichen Hemd, in einer Uniform, ausgerichtet in Reih und Glied, und kommt doch aus dem ganzen Volk; steht vor mir, als wärt ihr eins, und ſeid doch Arbeiter und Bauern, und Handwerker und Bürger und Studenten, ehemalige Offiziere genau so wie einstige Grenadiere! Es ist etwas Wunderſames um die Kraft, die uns gerufen hat und uns zusammenfügte zu einer Einheit im Dienſte unseres Volkes . Eines Tages, da habt ihr das Signal gehört, und ohne daß ihr den Mann geſehen habt, der das Signal gab, seid ihr ihm gefolgt. Wie viele unter euch haben mich bis heute noch nicht gesehen und troßdem weiß ich: ihr werdet mir genau so in der Zukunft folgen ! ( Stürmische Heilrufe.) Wie viele von euch haben den großen Krieg mitgemacht. Unzählige legten in der Stunde der Erschlaffung und Erschöpfung die Waffen nieder und leider damit auch ihren Willen und ihre Tatkraft, ihren Mut, ihre Entschlossenheit und viele sogar ihre Liebe zu Deutschland. Und was habt ihr getan, die ihr einst den großen Krieg mitgekämpft? Ihr habt den Kampf aufs neue aufgenommen ! Deutschland war gefallen , aber in euch hat es sich sofort wieder erhoben ! (Stürmische Heilrufe hallen über das Feld.) Und so ist mit euch und durch euch dieses neue Reich aufgebaut worden in seiner ganzen stolzen inneren Sicherheit. Und ich wollte , daß alle , die Zweifel hegen an der Stabilität unserer Staatsführung und unserer Staatsorganisation , einen Blick hierher werfen könnten. Noch nicht 5 Prozent meiner Garde der Revolution stehen hier , und so , wie ihr heute hier steht , könnten an 20 Orten in Deutschland genau so die Massen aufmarschieren. Wer will jemals gegen diesen Block der nationalen Selbstbehauptung , Disziplin , Ordnung , Zuversicht und Gläubigkeit ankämpfen ? (Begeisterte Heilrufe.) 247

Ich weiß es : Ich habe kein vergeblich Werk gebaut. Es wird feststehen und hineinragen in fernste Zeiten. (Erneute jubelnde Heilrufe .) Und so stehen wir auch heute in treuer Wacht in unserem Volk und für unser Volk. Jeder von euch begreift die Zeichen der Zeit. Unser alter Widersacher, dem wir so entgegengetreten sind, den wir zu Paaren getrieben und niedergezwungen haben, gegen tausendfache Übermacht besiegten, er verſucht - nicht bei uns , aber um uns ― sich zu regen, und er hält drohend die Faust auch gegen uns. Ich will an dieser Stelle angesichts von euch, meinen alten und jungen Streitern, es aussprechen : Man soll sich in uns nicht täuschen ! (Langanhaltende, begeisterte Heilrufe.) Wir sind bereit zu jeder Stunde ! (Erneute, tosende Beifallskundgebungen.) Die Welt kann es wissen, daß wir alle, die hier tagaus, tagein, Woche für Woche, Monat um Monat der Aufgabe der Wiederaufrichtung unseres Volkes, seiner Wirtschaft und seiner Kultur dienen, nur einen Wunsch beſizen: den Frieden zu bewahren (spontaner sich immer wiederholender Beifall), so wie wir auch im Innern uns den Frieden sicherten. Allein, sie soll auch wissen, daß wir nur einen Entschluß haben : unter teinen Umständen jemals Deutschland dem Bolschewismus auszuliefern , dessen Wirken wir kennen und den wir zu Boden gewungen haben ! (Begeisterte Heilrufe.) Es finden in diesen Wochen und Monaten überall Kundgebungen statt. Wir lesen es, wie in anderen Ländern verheßte Maſſen aufgerufen werden zu Protestkundgebungen gegen den Faschismus, gegen den Nationalsozialismus, zu Kundgebungen für den Bolschewismus, zu Kundgebungen für Waffenlieferungen, zu Kundgebungen für Geldsammlungen, ja, zu Kundgebungen für die Lieferung von Menschen. Ich habe noch zu keiner Kundgebung aufgerufen, aber wenn ich einmal dazu aufrufe , dann wird Deutschland eine einzige Kundgebung sein , dann werden nicht zehn- oder zwanzigoder dreißigtauſend disziplinlose Menschen demonstrieren, sondern Millionen und abermals Millionen werden dann entflammt sein gegen den alten Widersacher und Erbfeind der Menschheit! Ich glaube, ich kann vor euch, die ihr so viele alte Frontkämpfer seid, es mit mehr Recht als vor irgendeinem anderen Forum aussprechen: wir wollen nur den Frieden, denn wir haben den Krieg tennengelernt ! Wir wollen den Völkern um uns gern die Hand geben, wir wollen mit ihnen zusammenarbeiten, wir haben keine Feindschaft und empfinden keinen Haß gegen fie. Niemals aber wird Deutschland

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Bolschewistisch werden ! (Stürmische Heilrufe brausen über das weite Feld.) Wir wollen nicht, daß das Ergebnis unserer Arbeit und unseres Fleißes, der Tüchtigkeit und Tätigkeit von Millionen deutscher Menschen von gewissenlosen internationalen bolschewistischen Juden vernichtet wird . Wir wollen nicht, daß wieder der Bruder den Bruder nicht mehr kennt, der eine den andern haſſen lernt und in diesem Zwiespalt die Nation, Deutschland, unser liebes Vaterland, zugrunde gehen. Was wir zu bessern haben, das wiſſen wir selbst. Dazu brauchen wir keine Palästinenser; und was Menschen bessern können , das werden wir bessern ! Wir haben noch niemals die Auffassung vertreten, daß die Zukunft eines Volkes einem als Geschenk unverdient gegeben wird . Wir ringen darum, wir kämpfen für fie, und wir werden das Schicksal meiſtern ! (Begeisterter Beifall der Maſſen.) Es sind zwei Welten : Wenn Sie heute in ein anderes Land gehen mit seiner grauenhaften Verwüstung, Brand und Mord, Schutt und Trümmer, und wenn Sie dann auf unser lachendes und glückliches und schönes Deutſchland schauen: Wie ist bei uns wieder alles ordentlich und sauber geworden ! Wie ist unser Volk nun wieder ausgerichtet , gerade , mannhaft und stark! Wir sind wieder bereit, alle gemeinsam zu arbeiten und zu wirken für die Erhaltung unseres Volkes . Glaubt es mir : Es ist für mich etwas Wunderbares , in dieser Zeit zu leben , euer Führer und des Deutschen Reiches Kanzler sein zu können ! (Langanhaltende jubelnde Zustimmung.) Daß mir dies Glück zuteil wurde, verdanke ich all den Millionen, die in schlimmsten Tagen einst an mich geglaubt hatten; und vor allem jenen Hunderttausenden, die damals für mich kämpften! Und so erneuern wir denn auch dieses Jahr wieder unsern alten Schwur der gegenseitigen Treue , der Kameradschaft , das alte gemeinsame Bekenntnis zu unserer herrlichen Bewegung und damit zu unserm ewigen deutschen Volt ! Deutschland , Sieg Heil!

卐 Die stürmischen Heilrufe der Männer der nationalsozialistischen Kampf- ergriffen formationen gehen über in das Deutschlandlied , das — Inbrunst gesungen und mit tiefer zum Himmel hallt.

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Nun weiht der Führer die neuen Feldzeichen. Starr und unbeweglich ſtehen die Kolonnen. Leiſe ſteigen die Akkorde des Freiheitsliedes Horst Wessels zum blauen Himmel empor. Schuß auf Schuß der Salutbatterie rollt über das Feld, wenn die Blutfahne die 69 neuen Ehrenzeichen der Bewegung berührt. Der Stabschef der S A. Luße ergreift nach der Weihe der neuen Standarten und Fahnen das Wort. Klar und soldatisch ist sein Bekenntnis der Treue zu Führer und Volk, das er für die Hunderttausend hier vor uns spricht. Stabschef Viktor Luze

Mein Führer! Vor einigen Wochen jährte sich der Tag, wo Sie, mein Führer, vor 15 Jahren die erste Abteilung gründeten, die heute, allerdings in etwas anderer Form, hier vor Ihnen steht. Damals haben die wenigsten diesen Gründungstag als etwas Wichtiges angesehen, damals haben sie die Gründung wohl als nebensächlich betrachtet. Und doch wurde dieser Tag für die Entwicklung der nationalsozialistischen Bewegung ein ausschlaggebender Faktor. Denn die dynamische Kraft der jungen Bewegung äußerte sich bei den Wenigen von damals so wie bei den Maſſen, die heute vor ihnen angetreten sind. Es ist derselbe Geist , der damals die Wenigen von 1921 beseelte und der heute in denen wohnt, in der Vielzahl, die heute vor Ihnen aufmarschiert sind. Es ist der Geist, mein Führer, den Sie selbst diesen Männern gaben , der es ermöglichte, daß aus den wenigen Männern, die sich damals um Sie scharten, die stolze braune Armee wurde, und daß aus der einen Fahne, die Sie damals diesen wenigen Männern gaben, die Fahne des Deutschen Reiches und des deutschen Volkes werden konnte. Es ist der Geist des Glaubens an Sie, mein Führer, und Ihre Idee, der Geist des Glaubens an Ihre Mission, der Geist des Glaubens an die Ewigkeit des deutschen Volkes . Es ist der Geist der Treue , mit der die Männer Ihrer Fahne folgten, mit der sie diese Fahne schüßten und mit der sie dieſe Fahne vorantrugen. Es ist der Geist der Opfer- und Einsatzbereitschaft , mit der die Männer die Ideen hinaustrugen in das deutsche Volk, alle Hinderniſſe ausräumten und endlich die Straße frei machten für den Nationalsozialismus und damit für Deutschlands Zukunft. Mit einem Wort : Es ist der Geist des Dienens am Ganzen und des Opferns für das Ganze.

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Da dürfen wir bei diesem Reichsparteitag der Ehre heute noch einmal feststellen: Diese Männer, die da vor Ihnen stehen, mein Führer, und die Männer, die im ganzen Deutschland marschieren, Männer aus allen Berufen und Schichten, Männer jeden Alters und aus allen Gauen Deutſchlands ― fie sind hier aufmarschiert und marschieren in ganz Deutschland nicht auf Befehl von oben, nicht gezwungen durch irgendeine Macht oder durch irgendeinen Druck, nein, aus ureigenster Freiwilligfeit , aus reinstem Idealismus und reinster Uneigennüßigkeit ! Sie sind marschiert, mein Führer, vor 15 Jahren, vor 10 Jahren, vor 5 Jahren, und sie marschieren heute wieder genau in demselben Geiſte! Auch das darf noch einmal gesagt werden : Diese Männer werden nicht, wie man uns andichtet, bezahlt von irgendeiner Stelle.

Nein, im

Gegenteil: Sie opfern ihre freie Zeit, ihre Abende, ihre Sonntage, ihr Familienleben. Sie opfern von ihrem Wenigen, ja, von ihrem Kärglichen dafür, daß sie ihr Ehrenkleid, ihr braunes Hemd und ihren Dienstanzug kaufen können, nur um Ihnen einmal ins Auge zu sehen und mit den braunen Uniformen vor Ihnen marschieren zu können, mein Führer, nur um Ihnen durch Tat und Opfer Dank zu sagen für das , was Sie für Deutschland getan und geleistet haben. (Stürmischer Beifall.) So, mein Führer, haben wir auf allen Parteitagen hier gestanden, vor der Machtergreifung und auch in den lezten Jahren, und stehen heute wieder genau so vor Ihnen, um Ihnen Dank zu sagen für das, was Sie im leßten Jahre für Deutschlands Freiheit getan haben. (Begeisterter Beifall .) Wir ſtehen vor Ihnen hier an einer Stelle, in einer Feierstunde, die schon Tradition geworden ist. Aber diese Männer wollen aus dieser Tradition nicht besondere Rechte , sondern nur auch heute wieder neue Pflichten holen für die Zukunft. Sie stehen hier vor Ihnen, innerlich und äußerlich ausgerichtet. Körperlich und weltanschaulich gefestigter denn je sind sie, Männer der Faust und der Stirn, einig in dem Glauben an die Bewegung, einig in der Liebe zu Ihnen, mein Führer. (Erneut langanhaltende Heilrufe.) Aber auch einig in dem Kampfe gegen alle die , die sich dem Marsch des nationalsozialistischen Deutschland zur inneren und äußeren Freiheit entgegenstellen. (Brausende Heilrufe.) Mein Führer ! So stehen wir, die Männer, vor Ihnen, stehen vor Ihnen die Standarten, die Sie eben geweiht und übergeben haben. Sie sind bereit zu allem ! Befehlen Sie , mein Führer ! Sie werden marschieren ! 251

Der Stabschef wendet sich dann den angetretenen Formationen zu : Meine Kameraden ! Es kommt gleich die Stunde, die ihr so sehnlichst erwartet, in der ihr Auge in Auge am Führer vorbeimarschiert. Zeigt ihm mit eurem Blick, was ihr im Herzen tragt ! Nehmt aus seinem Blick neue Kraft und neuen Mut und all das, was ihr braucht für den künftigen Kampf. Wenn ihr mit den an euch soeben vom Führer verliehenen Standarten in den nächsten Tagen zurückmarschiert in eure Dörfer, in eure Städte und an eure Arbeitsstätten, dann tragt dieses Zeichen, das ihr in den Augen des Führers seht, in das Herz des leßten Deutschen , damit das ganze deutsche Volk so gläubig und so stark allem entgegengeht, was an uns herantritt, alles überwindet, was sich uns in den Weg stellt, damit wir unter unserem Führer mit einem Glauben, unter einer Flagge hineinmarschieren können in die ewige deutsche Zukunft ! Unser Führer Adolf Hitler Sieg Heil! 47

Noch einmal grüßt der Führer mit erhobenem Arm seine Männer und Kämpfer. Endlos branden die Heilrufe zu ihm empor. Man steht gepackt und erschüttert von der Macht der männlichen Einsaßbereitschaft dieses Blocks der Kameradschaft und des Soldatentums im besten Sinne des Wortes. Der Musikzug der SA.-Wachstandarte spielt Dietrich Eckarts „Deutschland erwache". Wie ein herrlicher Triumph des Willens und der Tat klingen die Akkorde über das Feld, denn wir alle wiſſen und ſehen, daß der alte Kampfruf des Dichters der Bewegung so erfüllt ist, wie es uns diese Stunde der Gemeinschaft zwischen Führer und Gefolgschaft zeigt. Noch einmal drückt der Führer den Männern seiner Umgebung und dem Träger der Blutfahne die Hand . Noch einmal steht er für Minuten vor diesem sichtbarsten Ehrenzeichen seiner Bewegung. Dann verläßt Adolf Hitler unter den jubelnden Heilrufen ſeiner Männer das Feld, um ihnen beim Vorbeimarsch durch die Straßen der altehrwürdigen Stadt der Reichsparteitage noch einmal ins Auge zu sehen.

252

Die fünfte Sitzung des Parteikongresses mit den Reden des Reichsleiters Dr. Ley, des Hauptamtsleiters Dr. Todt und des Reichsleiters Hierl:

Dr. Robert Leh :

Der Arbeiter im neuen Deutſchland

und im Sowjetſtaat

Am Sonntagabend wurde die fünfte Sitzung des Parteikongreſſes eröffnet, wobei zuerst folgende Rede des Reichsleiters Dr. Robert Leh zur VerLesung tam: Als Sie mir, mein Führer, Mitte April 1933 den Auftrag erteilten, die Gewerkschaften zu übernehmen, konnte ich nicht begreifen, daß Sie mir diesen Befehl erteilten, da ich keinerlei inneren Zusammenhang zwischen meiner Aufgabe als Organisationsleiter der Partei und meiner neuen Aufgabe sah. Jedoch sehr bald war mir Ihr Entscheid, mein Führer, klar, und ich erkannte, daß die organisatorischen Maßnahmen der Partei erst dann zur vollen Auswirkung kommen können, wenn sie durch die Organiſation des Volkes , das heißt durch die Mobilisation der Energien des Volkes und durch die Zuſammenfassung und Ausrichtung derselben ergänzt werden. Wenn die Partei - wie Sie es, mein Führer, uns immer wieder lehrten - die Zusammenfassung der politischen Führer des Volkes darstellt, ſo iſt das Volk die Gefolgschaft und muß nach denselben Prinzipien organiſiert und geschult werden . Führer und Gefolgschaft , Orden und Gemeinde , das gab mir die klaren Richtlinien für meine Arbeiten. Daraus ergab sich: 1. Meine Aufgabe als Organisationsleiter der Partei und als Leiter der Deutschen Arbeitsfront war eine völlig einheitliche Aufgabe , das heißt in allem, was ich tat, handelte ich als Reichsorganiſationsleiter der NSDAP . 2. Die Deutsche Arbeitsfront war eine Einrichtung der Partei und wurde von ihr geführt. 3. Die Deutsche Arbeitsfront mußte gebietlich und fachlich nach denselben Grundfäßen organisiert werden wie die Partei . Deshalb mußten die Gewerkschafts- und Arbeitgeberverbände unnachsichtlich zerschlagen werden, und die Grundlage des Aufbaus bildete, wie in der Partei, die Zelle und die Ortsgruppe. 253

Jegliches Leben, ganz gleich, wo und wie es auftritt, ist gebunden an eine Zelle , die für sich eine Einheit und ein Eigenleben führt. Nicht nebeneinanderstehende und aneinandergebündelte Säulen bedeuten Leben - gewiß, fie können als eine sinnvolle Konstruktion einige Zeit Lasten tragen und damit Kraft vortäuschen —, jedoch die lebendige Kraft, die ewig ist, ist immer gebunden an das Eigenleben der Zelle. So war unter Ihrer weisen Führung, mein Führer, die Partei geworden. Die Ortsgruppen, Kreise und Gaue waren als selbständige Zellen aus dem Kampf gewachsen, und Sie beließen jedem sein Eigenleben. So hatten Sie es uns gelehrt, mein Führer, und danach handelte ich auch beim Aufbau der Deutschen Arbeitsfront. Der Betrieb - ob groß oder klein - ist eine Einheit, eine lebendige Zelle. Daraus entstanden die 18 Reichsbetriebsgemeinschaften, denen die Zentralorgane, wie Frauenamt, Jugendamt, Sozialamt, Heimstättenamt usw., ein einheitliches sozialpolitisches Wollen geben und eine einheitliche Verwaltung und ein einheitliches Schazamt die Mittel für ihre großen Aufgaben garantieren. Es war für uns alle nicht leicht, von dem gewerkschaftlichen Denken der Klaſſen wegzukommen und sich in das nationalsozialistische Denken der für Unternehmer und Arbeiter gemeinsamen Zelle der Betriebsgemeinschaft einzuleben. Daraus ergaben sich völlig neue Gesichtspunkte für uns : Sozialpolitisches Denken und Handeln ist keine Angelegenheit des Kollektivismus, ſondern der wahre Sozialismus ſeht sich zuſammen aus einer Unſumme zäher und mühsamer Kleinarbeit. Man muß Betrieb für Betrieb einzeln vornehmen. Kollektivismus , wie er sich in Rußland in höchster Form austobt , ist bequem und huldigt der Faulheit ; Nationalismus verlangt unermüdlichen Fleiß und Einsatz. Das, mein Führer, hat die Deutsche Arbeitsfront, insonderheit ihre Betriebsgemeinschaften, begriffen und handelt danach. Wir haben die Betriebe in den drei Jahren landauf, landab wirklich erobert ! Aber nicht nur, daß wir uns in einem Teil der Betriebe festsetten - die Gewerkschaften hatten nur einen Bruchteil der Schaffenden organiſiert und bei weitem nicht alle Berufe und Sparten erfaßt - ich kann Ihnen melden, mein Führer, daß wir außer dem Reichsnährſtand und der Reichsfulturfammer 95 v. H. aller schaffenden deutschen Menschen als Einzelmitglieder und weiterhin auch jegliche Berufsart und jedes Lebensgebiet erfaßt haben. Besonders die Frauen und die Jugend, um die sich früher nie jemand bekümmerte und sorgte, werden von der Deutſchen Arbeitsfront um254

fassend betreut. Das Handwerk, das früher keinerlei Lohnregelung kannte, ist jetzt nahezu vollkommen geordnet. Im Berichtsjahr wurden von den Betriebsgemeinschaften 2000 Tarifverträge neu erstellt, undurchsichtige Tarifverträge vereinfacht, für die Heimarbeiter Verrechnungsstellen, die dem Arbeiter einen eindeutigen Lohn garantieren, errichtet, das Akkordſyſtem vielerorts unter die Aufsicht der DAF. gestellt, Betriebsordnungen laufend überprüft, mit einem Wort : es wurde überall versucht und auch erreicht, st ändige Verbesserungen für den schaffenden Menschen herauszuholen. Nirgendwo ist eine Lohnsenkung zu verzeichnen, jedoch zahllose Lohnverbesserungen sind zu melden. Die Preiſe ſind ſeit faſt einem Jahr gehalten worden, so daß sich der Reallohn des einzelnen — wenn auch gering überall erhöht hat. Das Familieneinkommen ist durch die weitere Behebung der Arbeitslosigkeit bedeutend gestiegen. Allein bei der Urlaubsregelung ist zu melden , daß heute der in Deutschland dem schaffenden Menschen gewährte Urlaub größer ist als in allen übrigen Ländern zusammen. Laut Gesetz " Ordnung der nationalen Arbeit" ist der Kündigungsschuß in Deutſchland festgelegt. So ist es durch die Arbeit der Betriebsgemeinschaften erreicht worden, daß heute allen Arbeitern ein Kündigungsschutz von ein bis zwei Wochen gewährt wird . Das alles wurde von unseren Betriebsgemeinschaften nicht erreicht dadurch, daß nach marxistischem Vorbild der eine auf Kosten des anderen besser gestellt wurde, sondern beide Teile, Unternehmer und Arbeiter, begrüßen unsere Arbeit gleichermaßen und ſind zufrieden. Nun möchte ich einige Sondergebiete herausgreifen :

1. Rechtsberatung : Die Rechtsberatung der Deutschen Arbeitsfront hat sich auch in diesem Jahre äußerst segensreich ausgewirkt. 3,5 Millionen schaffende Menschen wurden beraten. Der Prozentsatz der Streitfälle, der vor den Arbeitsgerichten ausgetragen wurde, war wiederum sehr gering und betrug noch nicht 5 v. H. Was das allein für den Arbeitsfrieden bedeutet, ist nicht auszudenken.

2. Heimstättenamt. Das Heimstättenamt der Deutschen Arbeitsfront kann folgende erfreuliche Zahlen melden: In Arbeit oder schon bereits fertiggestellt sind 215 296 Bauprojekte. Hiervon sind fertiggestellt : 38 000 Siedlerstellen,

12 907 Eigenheime und 19 389 Geschoßwohnungen . 255

Im Bau befinden sich 65 000 Bauten, und weitere 80 000 Bauten sind in der Planung und sollen dieses Jahr noch begonnen werden. Um das großzügige Siedler- und Heimſtättenwerk, das Sie, mein Führer, 1939 beginnen wollen, durchzuführen, sind die mir von Ihnen, mein Führer, übertragenen Vorbereitungen vom Heimstättenamt der Deutschen Arbeitsfront in Angriff genommen. Im Gau Essen werden bereits die ersten Versuche ausgeführt. 3. Unterſtükungen der Deutschen Arbeitsfront. Die Renten und Unterstützungen der Deutschen Arbeitsfront halten sich im Rahmen des Vorjahres . Die Deutsche Arbeitsfront hat 87 469 029 RM. zur Auszahlung gebracht . Ein großzügiger Ausbau der Altersfürsorge für die Werktätigen ist in Angriff genommen, und ich hoffe nächstes Jahr melden zu können ― alle bisherigen Untersuchungen sprechen dafür , daß ich die Renten und Unterſtüßungen der Deutschen Arbeitsfront troß des gegenüber dem früheren Gewerkschaftsbeitrag stark herabgeminderten Beitrages der Deutschen Arbeitsfront nicht nur halten kann, sondern noch erhöhen werde .

4. Berufserziehung. Gemäß Ihrer Verfügung, mein Führer, vom 24. Oktober 1934 hat sich die Deutsche Arbeitsfront tatkräftig und auch sehr erfolgreich der Berufserziehung der Schaffenden angenommen . Das Lehrlingswesen, zusätzliche Berufsschulung, Umschulung von Arbeitskräften, Anlernen von Arbeitslosen, Reichsberufswettkampf, Übungswirtschaften, wirtschaftskundliche Fahrten usw. zeigen die Vielseitigkeit der Arbeit der Deutschen Arbeitsfront auf diesem Gebiet. Das Amt berichtet über die Errichtung von 400 Lehrwerkstätten; im Bau befinden sich 150 Lehrwerkstätten. 2,5 Mill. Menschen sind durch unsere Lehrkurse gegangen. Die Deutsche Arbeitsfront beschäftigt allein 25 000 Lehrkräfte. 1 083 000 Jugendliche haben am Reichsberufswettkampf teilgenommen. 12 300 Übungswirtschaften sind im Betrieb, zahllose Arbeitsgemeinschaften und Besichtigungen wurden durchgeführt. Jede Betriebsgemeinschaft hat eine bedeutende Anzahl eigener Fachschulen. Die Berufspreſſe der Deutschen Arbeitsfront besteht aus 85 verschiedenen, gut geleiteten, ja zum Teil in der gesamten Welt als erstklassig anerkannten Zeitschriften mit einer Auflage von zehn Millionen, die kostenlos den Werktätigen geliefert werden. 256

Neben dieser großzügigen Berufserziehung läuft eine sehr erfolgreiche Schulung der Betriebsführer und Ingenieure, um eine vernünftige Rationalisierung durchzuführen.

5. Schulung. Die weltanschauliche Schulung ist Sache der Partei , die Deutsche Arbeitsfront trägt hierzu finanziell bei ; z . B. unterhält ſie die Ordens burgen. Für die sozialpolitische Schulung ihrer Amtswalter und Amtswarte dienen der Deutschen Arbeitsfront 1 Arbeitswissenschaftliches Institut, 9 Reichsschulungsburgen und 40 Gauschulen.

6. Presse. Die Gesamtauflage der im Verlag und unter der Aufsicht der Deutſchen Arbeitsfront erscheinenden Preſſe — Berufspreſſe, die Zeitschriften „ Arbeitertum ", „Der Aufbau “, „ Schönheit der Arbeit“, „Freude und Arbeit" und die vielen Werkszeitungen - beträgt 20 Millionen. 7. Volksgesundheit. Die Deutsche Arbeitsfront ſieht es als eine ihrer Hauptaufgaben an, den schaffenden Menschen gesund zu erhalten. Gesundheitsstammbuch, Betriebsärzte, laufende Reihenuntersuchungen und damit verbundener Arbeitsaustausch, Mitwirken des Arztes bei der Berufsberatung, beim Sport von „ Kraft durch Freude", bei „ Schönheit der Arbeit“, Schulung in der Ernährung und damit verbundene Verbrauchslenkung, Unfallschutz und Bekämpfung der Berufskrankheiten und vieles andere, ſind die Mittel, die bereits tatkräftig von unseren Volksgeſundheitsämtern in Angriff genommen sind. 8. Kraft durch Freude." Unser Prachtstück in der Sozialarbeit der Deutschen Arbeitsfront ist die NS.-Gemeinschaft Kraft durch Freude" . Die Leistungen dieses Werkes haben sich gegenüber dem Vorjahre überall verdoppelt. Eine Anzahl neuer Arbeitsgebiete ist hinzugekommen. Troßdem hat sich der Zuſchuß der Deutschen Arbeitsfront zu dieſem Sozialwerk von 17 Millionen auf 15 Millionen verringert. Das bedeutet, daß es „Kraft durch Freude" gelungen ist, immer mehr Energien im Volke zu mobilisieren. Hierin liegt der ungeheure Erfolg : An unseren Reiſen nahmen teil : 1934 2 Millionen, 1935 3 Millionen und 1936 6 Millionen. 17 Der Parteitag der Ehre 1936

257

Die Zahl der Madeirafahrer stieg von 3000 auf 8000 Teilnehmer. An den Wanderungen nahm in diesem Jahr bereits eine Million Menschen teil. Die Teilnahme am Sport der NS. - Gemeinschaft Kraft durch Freude" stieg von 2,2 Millionen im Vorjahre auf 5 Millionen in diesem Jahr. " Schönheit der Arbeit" mobilisierte im Vorjahre 200 Millionen Reichsmark und in diesem Jahre 400 Millionen Reichsmark. Seit Bestehen dieses Amtes wurden folgende Einrichtungen gebaut :

8 000 Kantinen und Aufenthaltsräume, 3 000 Grünanlagen, 500 Sportanlagen, 200 Schwimmbäder und 12 000 Wasch- und Umkleideräume. Vor allem ist es gelungen, dem Unternehmer klarzumachen, daß dieſe Ausgaben keinen Luxus bedeuten, ſondern höchſt wirtſchaftlich angelegt ſind. Entsprechend dem Amt " Schönheit der Arbeit" gründete ich ein Amt „Schönheit des Dorfes ” , welches sehr beachtliche Erfolge aufweisen kann. Es wurden folgende Arbeiten geleistet:

42 Gaumusterdörfer, 34 Kreismusterdörfer, 3 Mustergüter, 67 allgemeine Muſterdörfer und 100 weitere Musterdörfer sind in Arbeit. In Zusammenarbeit mit allen Stellen, vor allem mit dem Reichsnährstand, wird hier Hervorragendes geleistet. Vorbildlich dürfte auf diesem Gebiet das Rhönwerk des Gauleiters Dr. Hellmuth im Gau Mainfranken sein. Neu ist in der NS.- Gemeinschaft „Kraft durch Freude" auch das Amt Feierabend". Dieses Amt betätigt sich außerordentlich erfolgreich in Volkssendeaktionen, offenem Singen, Sing- und Musikgemeinschaften, Laienspiel-, Tanz- und Trachtengruppen, Lager-Feierstunden bei den Reichsautobahnen und öffentlichen Bauten, Volksfesten, wie Maifest, Sonnenwende, Volksfest auf dem Parteitag, Bunten Abenden, Betriebsgemeinschaftsabenden und Dorfgemeinschaftsabenden, Theatern, Konzerten und Ausstellungen, Wanderbühnen usw. Dieses Amt unterhält eigene Theater, das Reichssymphonieorchester ist im Dienste dieses Amtes, alle wertvollen, geselligen Vereine werden von diesem Amt zusammengefaßt und für die Gemeinschaft eingesezt. In der Reichsfestwoche von „Kraft durch Freude" gab dieses Amt nicht weniger als 25 000 Veranſtaltungen. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 30 Millionen Menschen durch dieses Amt erfaßt. Auch das Volk s h i l d un g s werk in der NS. -Gemeinschaft „Kraft 258

durch Freude" ist ein Gebiet mit reichem Erfolg. 30 702 Veranstaltungen erfaßten insgesamt 5 386 490 Menschen. Der Arbeits dank wurde der Deutschen Arbeitsfront im Berichtsjahr eingegliedert. Er betreut die heimkehrenden Reſerviſten und führt sie nach ihrem Abgang aus der Wehrmacht in zweijähriger Sonderbetreuung in das Wirtschaftsleben zurück. Der Gedanke der „Werkschar" macht in den Betrieben gute Fortschritte, und ich kann Ihnen melden, mein Führer, daß die Sicherheit und der Frieden in den Betrieben nicht nur für normale Zeiten garantiert sind, sondern daß auch in schwersten Krisenzeiten Erschütterungen, wie die Munitionsstreiks der Landesverräter Ebert und Genoſſen, ausgeschloſſen ſind. Der Nationalsozialismus hat die Betriebe erobert. Die Werkschar ist der nationalsozialistische Stoßtrupp im Betrieb , dessen Wahlspruch lautet : „Der Führer hat immer recht."

9. Selbstverantwortung. Wenn ich in diesem Bericht skizzenhaft versuche, das gewaltige Gebiet der ſozialen Arbeit der Deutschen Arbeitsfront aufzuzeigen, so äußert sich das Gemeinschaftsleben in der nach dem Leipziger Abkommen aufgebauten Selbstverantwortung der Werktätigen. Die zielbewußte Arbeit in den Vertrauensräten, in den Arbeitsausschüssen, in den Arbeitskammern sind der sichtbare Ausdruck, daß der schaffende deutsche Mensch, ob Unternehmer oder Arbeiter, den Sinn der nationalsozialistischen Sozialarbeit begriffen hat und freudig mitarbeitet. In diesen Institutionen ist Leben, Einsicht und Vernunft, das hat das Berichtsjahr bewiesen.

10. Ehren- und Disziplinarhof. So war es denn ſelbſtverſtändlich, daß wir diesen gewaltigen Aufbau mít einer eigenen Ehren- und Disziplinarordnung krönten, um damit darzutun, daß diese neue Gemeinschaft nichts mehr mit dem klassenkämpferischen Gewerkschaftsgedanken der früheren Arbeitnehmer oder Arbeitgeber irgend etwas zu tun hat, sondern daß es ſich bei der Deutschen Arbeitsfront um eine weltanschauliche Einrichtung des Nationalsozialismus mit einer gemeinſamen Ehrauffassung handelt. 11. Verfügung des Führers vom 24. Oktober 1934. Der einzigste Beweis für die Richtigkeit ist der Erfolg. Der Erfolg für unsere Arbeit in der Deutschen Arbeitsfront liegt in Ihrem Vertrauen, mein Führer, das Sie mir und meinen Mitarbeitern bis heute gegeben haben. Sie haben dieses Vertrauen in Ihrer Verfügung vom 24. Oktober 1934 über

17*

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Wesen, Aufgaben und Ziel der Deutſchen Arbeitsfront zum Ausdruck gebracht. Diese Verfügung ist die Magna Chartader deutschen Sozialordnung. 12. Schazamt und Sozialordnung. Der weitere Beweis für die Richtigkeit des Aufbaues und der Ordnung der Deutschen Arbeitsfront iſt das Vertrauen der breiten Maſſen der schaffenden Menschen. Die Deutsche Arbeitsfront ist auf absoluter Freiwilligkeit aufgebaut , wir haben bis heute noch nicht einmal eine gesetzliche Grundlage, wir sind keinerlei formelle Rechtsperson, und doch glaube ich sagen zu können, man kann die Deutsche Arbeitsfront und ihre soziale Betreuung einfach nicht mehr aus dem neuen Deutschland hinwegdenken. Dieses große Vertrauen der Massen drückt sich am besten und am unwiderlegbarsten in den nüchternen und nachten Zahlen der Verwaltung und des Schazamtes aus. Die Zunahme an Einzelmitgliedern hält ſei 1934 ſtändig und konstant an. Sie beträgt auch in diesem Jahr wiederum 2,4 Millionen, während der Abgang kaum nennenswert ist. Die monatlichen Beiträge sind in diesem Jahr von 23,8 Millionen im Auguſt 1935 auf über 30 Millionen im lehten Monat gestiegen. Zu dieſen Einnahmen kommen die Erträgniſſe aus den wirtschaftlichen Unternehmungen der Deutschen Arbeitsfront, die bedeutend zugenommen haben, hinzu . Für die Bereitwilligkeit der Maſſen, an der Deutschen Arbeitsfront mitzuarbeiten, zeugt der einzigartig daſtehende prozentuale Beitragseingang. Er beträgt, was feine andere Organisation ―― ob freiwillige oder Zwangsorganisation aufweisen kann, 96 Prozent des Beitragssolls . Gleichzeitig sind im Berichtsjahr die Verwaltungsunkosten prozentual und auch effektiv st a r k gesenkt worden, so daß trok sehr stark erhöhter sozialer Betreuung siehe Bericht gegen Vorjahr — sich die monatlichen Überschüsse von 2 Millionen im Vorjahre auf 7,5 Millionen im letzten Monat steigend erhöhten . Das Gesamtvermögen der Deutschen Arbeitsfront , abzüglich aller Schulden und starken Abschreibungen , beträgt 300 Millionen , davon 80 Millionen in bar. Dabei hat die Deutsche Arbeitsfront gewaltige Zuwendungen und andere Einrichtungen für kulturelle und soziale Zwecke in Höhe von 20 Millionen geleistet. Durch diese glänzende finanzielle Entwicklung war es mir ermöglicht, im Interesse des sozialen Aufbaus einen geradezu gigantischen Bauplan von 173 Millionen für Seebäder, Erholungsheime, „Kraft- durch-Freude”-Stadt in Berlin, Seemannsheime, zwei große Seedampfer, Dienstgebäude in den Gauen und Kreiſen, Ordens- und Schulungsburgen, Weltkongreß in Ham-

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burg und vieles andere in Angriff zu nehmen und die Mittel ohne Anleihen aus eigenem Vermögen der Deutſchen Arbeitsfront bereitzustellen. Ich glaube, daß sich dieses soziale Aufbauwerk der Nationalsozialiſtiſchen Deutschen Arbeiterpartei ſehen laſſen kann. Demgegenüber halten wir nun in furzen Zügen die Sklaverei und den Hunger in Rußland. Nach eigenen bolschewistischen Berichten aus den Städten Moskau, Rostow, Charkow, Odessa, Kiew und Leningrad hat sich der Reallohn in Rußland seit 1927 um 50 v. H. verschlechtert. Der Lohn des deutschen Arbeiters in Reichsmark und der Lohn des russischen Arbeiters in Rubel ist nicht zu vergleichen. Einmal, weil man die Preise statistisch gleich daneben halten müßte, und zum andern, weil die russische Währung in andere Devisen nicht übertragbar ist. Ein Vergleich des Reallohnes des deutschen Arbeiters mit dem russischen Arbeiter ist deshalb nur in der Lebenshaltung möglich. Was kann sich der deutsche Arbeiter für seinen Lohn und was kann sich der russische Arbeiter für ſeinen Lohn kaufen? Der Durchschnittswochenlohn des deutschen Arbeiters beträgt 27,80 NM. Der Durchschnittswochenlohn des russischen Arbeiters beträgt 30,90 Rubel. Der deutsche Arbeiter kann sich in der Woche für eine ordentliche Ernährung für 11,08 NM. folgendes kaufen : · zu 0,30 RM. = 0,60 NM. 2 kg Schwarzbrot • · zu 0,65 NM. = = 0,26 NM. 0,4 kg Weißbrot . 3 Ltr. Milch · . zu 0,23 NM. = 0,69 NM. 3 Eier • zu 0,11 RM. = 0,33 RM. . zu 0,76 NM. = 0,38 RM. 0,5 kg Zucker

0,15 kg Käse 3 kg Kartoffeln 0,5 kg Fett 1 kg Fleisch und Fleischwaren 0,25 kg Fische 2 kg Gemüse für Kaffee, Tee, Tabak, Obst usw.

zu 2,50 NM. = 0,33 NM. zu 0,08 NM. = 0,24 RM. = 1,20 RM. = 3,- NM. = 0,25 NM. = 0,80 RM. = 3, - RM.

Das sind 40 v. H. seines Wochenlohnes. Es bleiben ihm dann noch für die Befriedigung anderer Lebensbedürfnisse 16,70 RM. Das bedeutet 60 v. H. seines Nominallohnes. Der sowjetrussische Arbeiter braucht für kärglichste Verpflegung, die ihn gerade vor dem Verhungern ſchüßt, 22,52 Rubel = 73 v. H., die sich aus folgenden Zahlen zusammensetzen : zu 0,75 Rubel = 5,25 Rubel 7 kg Schwarzbrot 3,5 kg Weißtohl zu 0,50 Rubel = 1,75 Rubel 261

1,4 kg Buchweizen 2,1 kg Kartoffeln 0,25 kg Sonnenblumenől

zu 4,30 zu 0,35 zu 13,60 zu 3,50

0,25 kg Fisch für Tee, Zucker, Salz, Tabak uſw.

Rubel = 6,02 Rubel Rubel = 0,73 Rubel Rubel = 3,40 Rubel Rubel = 0,87 Rubel = 4,50 Rubel

Er hat kein Fleisch, keine Milch, keine Eier, keinen Käse. Troß größter Einschränkung reicht der Rest von 27 v. H. nicht aus, um auch nur die notwendigste Kleidung zu kaufen; ganz zu schweigen von kulturellen Ausgaben, denn es koſten in Sowjetrußland

1 Paar Schuhe 1 Paar Stiefel einfachste Mäntel bessere Mäntel Anzüge, schlechte Qualität

80-150 Rubel ab 200 Rubel 150-200 Rubel ab 365 Rubel ab 120 Rubel

Von diesen 27 v. H. muß auch ſelbſtverſtändlich noch die Wohnung bezahlt werden. Mithin hat der ganze Wochenlohn des Sowjetarbeiters, verglichen mit dem Kaufwert in Deutſchland, nur den Wert von 8,70 NM., d . h. der Lebensstandard des russischen Arbeiters beträgt 31 v. H. von dem Lebensstandard des deutschen Arbeiters. Jedoch diese Hungerlöhne werden noch nicht einmal restlos bezahlt, sondern die Willkür der staatlichen Unternehmen zahlt, wenn es ihnen beliebt, den Arbeitern überhaupt keinen Lohn. Lohnhinterziehungen, die in Deutschland unmöglich sind und mit den schwersten kriminellen Strafen belegt werden, sind in Rußland an der Tagesordnung. Die " Prawda" klagt darüber am 21. April 1934 wie folgt : ,,20 Millionen Rubel Lohngelder ist man den Arbeitern allein in einigen Fabriken der Gorkij- Provinz schuldig. Die chemischen Werke Dſherſhinſki wie auch die Holzfabrik in Wjatka sind mit je 400 000 Rubel Lohngeldern im Rückstand. Den Heimarbeitern in Semjenow ist man 1 130 000 Rubel schuldig usw." Jedoch auch in den folgenden Jahren, so am 8. Februar 1936, erhebt sich immer wieder diese Klage. Schönheit der Arbeit Von der Schönheit der Arbeit kann natürlich in den russischen Betrieben teine Rede sein. Die "" Prawda" vom 1. März 1935 schreibt über die Verwahrlosung der Betriebe in Rußland wie folgt : „Die Werkstatt der Maschinen- Traktoren -Station S. hat dunkle Arbeitsräume mit eingeschlagenen Fensterscheiben; sie ist ungeheizt, so daß die

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Arbeiter in Pelz und Handschuhen arbeiten müssen. Überall häuft sich der Schmutz. Die Abteilung für autogenes Schweißen wird als Toilette benutt." Die Betriebssicherheit Dementsprechend ist auch die Betriebsunsicherheit geradezu grenzenlos und erschreckend . Die „ Sa Industrialisaziu" schreibt am 23. Mai 1935 darüber wie folgt : „Die Zahl der in den Kohlengruben des DonBaſſins verunglückten Arbeiter ist im Jahre 1934 um 9 v. H. gestiegen. In "1 Makejewugol" stieg die Zahl der allgemeinen Unfälle um 14 v. H., derjenigen mit tödlichem Ausgang um 30 v. H. 1935 fand eine weitere Zunahme der Unglücksfälle statt. Eine Anzahl von schweren Unfällen ereigneten sich infolge der ungenügenden Isolierung der elektrischen Leitungen und zu hoher Stromspannung." Die gleiche Zeitung schreibt unter dem 23. Juli 1935 wie folgt : „ Die erdrückende Mehrzahl der Unglücksfälle (wenn nicht gar alle !) ist die Folge der Nichtbeachtung der elementarsten Regeln des Arbeitsschutzes und der Forderung der Sicherheitstechnik. Die Sicherheitstechnik der Grube 9 des „Woroschilowugol " z. B. befindet sich in einer schändlichen Verfassung."

Kündigung s s ch u ß. Über den Kündigungsschuh sagt das Gesetz vom 15. November 1932 folgendes : „ 1. § 47 b des „Gefeßlodex für die Arbeit der Sowjetunion' und die entsprechenden Punkte der Geseße der anderen Unionrepubliken sind aufgehoben. 2. Im Falle auch nur eines ohne entschuldbaren Grund versäumten Arbeitstages ist der Arbeiter aus der Fabrik oder der Verwaltung zu entlassen, unter Entzug seiner Rechte auf Nahrungsmittel- und Warenkarte, welche ihm als Arbeiter der betreffenden Fabrik oder Verwaltung zugeteilt waren, wie auch unter Entzug der Wohnung, welche ihm in den Häusern der betreffenden Fabrik oder Verwaltung zugeteilt ist." Eine Arbeiterin klagt über diese unmenschlichen Zustände in der „ Prawda” vom 27. Januar 1936 folgendes : „Ich bin bereits seit Jahren als Arbeiterin beschäftigt. Vom April 1933 an war ich Brigadearbeiterin in der Nähmaschinenfabrik in Winniza. Ich war auch Stoßtrupplerin. Im Juli 1934 wurde ich krank und war bis zum 13. Februar in ärztlicher Behandlung. Eine Bestätigung des Krankenhauses legte ich der Fabrikleitung vor. Als ich im Februar 1935 wieder zur Arbeit erschien, wurde mir meine Entlassung mitgeteilt. Meine Krankengelder und meine Lohnabrechnung wurden mir verweigert.” Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosigkeit ist in Rußland unkontrollierbar. Man kann sie nur aus folgenden Zahlen annähernd ſchäßen: 263

Arbeitslose werden nicht registriert , daher statistisch teine "/ Arbeitslosigkeit". Anhaltspunkte für die tatsächlich riesenhafte Arbeitslosigfeit (nach Schätzung des Instituts zur wissenschaftlichen Erforschung der Sowjetunion): Zahl der Entrechteten 29. 1. 1935) 3 000 000;

(Lischenzi)

(Molotow-Rede,

„Isweſtija“

vom

Zahl der vernichteten Bauernwirtschaften 5 100 000; Zahl der vernichteten „Klassenfeinde" (Kulaken, Händler) (MolotowRede, „ Prawda" vom 29. Januar 1935) 17 100 000; Zahl der Insassen von Zwangsarbeitslagern 6 500 000; Zahl der Bettler und Vagabunden (ſchätzungsweise) 5 bis 10 000 000 . Hinzu kommt die latente Arbeitslosigkeit (Übervölkerung des flachen Landes ! Angehörige der kollektivierten Bauern, fluktuierende Arbeitermassen!) . Annähernde Schätzung bei Arbeitern und Angestellten, 25 vom Hundert oder rund 6 000 000. Dasselbe bei der rund 20 000 000.

landwirtschaftlichen

Bevölkerung,

ein

Drittel

oder

Demnach kann man die Gesamterwerbslosigkeit auf 25 35 000 000 schäßen. Arbeitslosenunterstützung gibt es in Rußland nicht. Kinder- und Frauenarbeit Kinder- und Frauenarbeit sind in Sowjetrußland an der Tagesordnung. Der Sowjetstaat drängt die Frau geradezu in die Industriearbeit und hier wieder insonderheit in die S ch werarbeit hinein. Folgende Ziffern geben geradezu ein erschütterndes Bild über die planmäßige Zerstörung der russischen Frau und damit der russischen Familie.

Der Anteil der Frauen an der Gesamtarbeiterzahl betrug (v. H.) : 1913 1928 4,0 6,8 Im Steinkohlenbergbau 8,1 Im Erzbergbau 4,2 8,9 In der Metallbearbeitung und im Maschinenbau In der Holzbearbeitung 9,9 17,2

1934 19,6 21,5 23,5 34,4

In Deutschland ist für all diese Schwerarbeit Frauenarbeit verboten. Nun kann man erklären, das alles ist nur relativ und mit Deutſchland nicht zu vergleichen. Jedoch, daß die Massen in der Ukraine und anderen Gebieten des bolschewistischen Paradieses zu Hungerrevolten getrieben 264

werden, während die ehemals hohlwangigen Arbeitslosen in Deutschland wieder rote und volle Backen bekommen - das ist schon ein Vergleich. Wie dem auch sei, ich will hierauf nicht weiter eingehen, sondern ich will mich mit der bolschewistschen Ideologie in der Praxis auseinandersetzen. Der bols chewistische Staat ist der Arbeitgeber. Das wird keiner leugnen wollen . Was folgert aus dieser einfachen, jedem verständlichen Tatsache? 1. Es gibt überhaupt in Rußland feinen freien Arbeitsmarkt. 2. Der Arbeitgeber sprich Staat - besißt allein das Recht, über die Art der Arbeit und der Beschäftigung sowie über die Fabrik, in die der Arbeiter eintreten soll, zu bestimmen. 3. Der Arbeitgeber sprich Staat - bestimmt über Wohnung und Wohnort des Arbeiters. 4. Weigert sich ein Arbeitnehmer, dem nachzukommen, so wird er mit der Arbeitsentziehung bestraft und erhält somit auch keinen Lohn mehr. sprich Staat gibt es keine 5. Gegen Beschlüſſe des Arbeitgebers Berufung. 6. Der Arbeitnehmer genießt nicht den geringsten gewerkschaftlichen Schuh, denn der Arbeitgeber - sprich Staat ist die Gewerkschaft. 7. Der Arbeitgeber sprich Staat seht einseitig den Lohn und die Arbeitsbedingungen fest; dagegen gibt es keine Berufung. 8. Der Arbeitnehmer ist damit vollständig entrechtet. Solche Verhältnisse wurden in Sowjetrußland durch die Gesetzgebung eingeführt. Anstatt die Belange der Arbeiterschaft zu schützen, wie sie es behaupten, haben die Bolschewisten die Arbeiterinteressen verraten, nachdem ihnen die Arbeiter als Sprungbrett zur Machtergreifung gedient haben. Verraten zugunsten eines roten Imperialismus und Staatskapitalismus . Der Sowjetstaat ist der alleinige Arbeitgeber. Die bolschewiſtiſchen Gewerkschaften sind Organe des Unternehmerſtaates ; sie haben somit auch die letzte Unabhängigkeit verloren und unterdrücken den Arbeiter, anstatt ihn zu beschirmen. Wo ist die viel gepriesene Freizügigkeit des Arbeiters , für die ein Bebel so fanatisch kämpfte , geblieben ? Und wie ist es mit dem fapitalistischen Antreiber system . in Sowjetrußland bestellt? Predigte man dem Arbeiter nicht immer wieder: Der Bolschewismus kennt keine Lohndifferenzierung, keine Akkordund Leistungslöhne, keine Vorgesetzten und Antreiber, keinerlei Strafen und 3wang? Lenin sagt noch: „Der europäische Arbeiter ist ein glänzender Techniker seines Berufes, dabei aber zu wenig klassenbewußt und revolutionär."

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Worauf ihm Stalin prompt antwortete : „ Leider sind unsere Arbeiter nur revolutionär und gar keine Techniker. " Später münzte Genoſſe Stalin die Erkenntnis, daß mit bolschewistischer Gleichmacherei keine Wirtschaft aufzubauen sei, in den echt jüdischen Schmonzes um : " Man muß das Übel der Gleichmacherei mit dem Rubel schlagen." Und nun wurden nicht nur alle abgelegten und verfluchten kapitalistischen Methoden wieder eingeführt, sondern in der widerlichsten, gemeinsten und raffiniertesten Weise überspißt. Denunziation im Betrieb, Terror der Arbeitskollegen, öffentliches Brandmarken, kapitalistisch ausgeklügelte Rationalisierungsmethoden , sadistische Willkür der mit allen Staatsvollmachten ausgestatteten Antreiber in den Betrieben haben eine Sklaverei eingeführt, die alles vorher im Laufe der Jahrtauſende menschlicher Geschichte weit übertreffen. Echt jüdisch: Mit dem Rubel schlagen, so spricht Stalin, und der ruſſiſche Sklave heißt Stachanow. All dieſe Unmenschlichkeit faßt denn ein Stachanow-Mann in folgende geradezu herzerweichende Klage: „Ich bin ein Stachanow-Mann . Über meine Arbeit wurde in den Zeitungen geschrieben. Ich müßte eigentlich fröhlich und glücklich leben . Seit vielen Monaten arbeite ich nach der Stachanow-Methode und habe während dieſer Zeit keine einzige Mittagspause für mich ausgenußt. Statt zu eſſen und mich auszuruhen, schreibe ich Gesuche an das Fabrikkomitee und an die Hausverwaltung, um die Renovierung meiner Wohnung zu erreichen. Wenn es regnet, gehe ich mit meiner Familie in der Wohnung unter. Nachdem fünf Monate vergangen waren, wandte ich mich an den Gewerkschaftsleiter Pogosoff. Hier wurde ich achtmal photographiert und man gab mir Versprechungen. Aber photographieren ist leichter, als eine Wohnung zu renovieren." Das bolschewistische Rußland ist ein Judenkonzern und Judentruſt zur rücksichtslosen Ausbeutung des armen, geknechteten russischen Volkes. Sklaverei und Barbarei, dein Name heißt Bolschewismus ! So sind wir denn in unserer Zeit Zeugen eines gigantischen Ringens von Gut und Böſe, von Aufbau und Zerstörung, dort brennende Kirchen, Scheiterhaufen, Mord und Lebensvernichtung - hier Lebensfreude, Lebenskraft, Gemeinschaft und Aufbau, ausgedrückt in den weltanschaulichen Begriffen : Bolschewismus ist die Lehre jüdischer Satanei. Nationalsozialismus ist die Lehre nordischer Einsicht und Vernunft. Rußland hat das Leben verloren , und in Deutschland herrscht „Kraft durch Freude". 266

Nichts konnte besser diese Tatsache der Welt demonstrieren als die krassen Gegensätze : Das im vernichtenden Bürgerkrieg versinkende Spanien , das fraftstrohende, freudespendende, olympische Deutschland! Und wir Männer und Frauen von der Deutschen Arbeitsfront und der NS . - Gemeinschaft Kraft durch Freude" freuen uns ganz besonders, daß durch den großartigen Weltkongreß für Freizeit und Erholung in Hamburg die soziale Arbeit des neuen Deutschlands von 51 Nationen als vorbildlich und richtung weisend anerkannt wurde. Im Jahre 1933 sagte in Genf bei der Tagung des Internationalen Arbeitsamtes Monsieur Jouhaux, der Leiter der französischen Gewerkschaften, ich sei der „géolier", der Gefängniswärter der deutschen Arbeiterschaft, drei Jahre später erklären die Vertreter von 51 Nationen, die ſoziale Arbeit der Deutschen Arbeitsfront ſei überwältigend und einzigartig. Dieser Erfolg ist unser Stolz und unsere Freude und gleichzeitig unser Dank an Sie , mein Führer , der Sie uns das alles gelehrt und gepredigt haben.



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Dr. Friz Todt :

Der deutsche Straßenbau

Zum dritten Male habe ich den Auftrag, über den Bau der Straßen unſeres Führers vor dem Kongreß des Reichsparteitages zu berichten. Vor zwei Jahren meldete ich den gleichzeitigen Beginn der Bauarbeiten an diesen Straßen im ganzen Reich. Vor einem Jahr berichtete ich über die gewaltige Leiſtung der 250 000 deutschen Arbeiter, die an den Straßen Adolf Hitlers nach langjähriger Arbeitslosigkeit wieder Arbeit und Verdienst gefunden haben. Heute, knapp drei Jahre nach dem ersten Spatenstich, melde ich die Fertigstellung der ersten 1000 Kilometer der Straßen Adolf Hitlers. " Gebt mir vier Jahre Zeit ! " hat der Führer zu Beginn des Jahres 1933 vom deutschen Volk gefordert. Keine der großen Aufgaben, die nach des Führers Willen dann in Angriff genommen wurden, hat diese vier Jahre in Anspruch genommen. Die Arbeitslosigkeit ist schon nach Ablauf des dritten Jahres praktisch beseitigt, die Wehrfreiheit wurde schon im dritten Jahr wiederhergestellt, und auch der deutsche Straßenbau kann schon vor Ablauf des dritten Jahres melden, daß sein Programm Wirklichkeit geworden ist. Rund 600 Kilometer Reichsautobahnen sind schon seit Wochen und Monaten vom deutschen Arbeiter und Ingenieur dem Kraftfahrerübergeben , und der deutsche Kraftfahrer hat von diesen neuen Straßen begeistert Besit ergriffen. Über 14 000 Fahrzeuge verkehren jeden Sonntag auf der Strecke München - Rosenheim, Richtung Berchtesgaden, 6000 bis 10 000 jeweils auf den anderen bereits eröffneten Teilstrecken bei Frankfurt, Köln, Leipzig, Hannover, Stettin, Breslau usw. Mit dieser gewaltigen Verkehrsleiſtung ſind die ersten Teilstrecken der Reichsautobahnen schon heute die stärkst befahrenen Straßen der Welt. Die Leistungsfähigkeit der neuen Straßen wird am besten durch Zählung in den dichtesten Verkehrsstunden belegt. Ein Verkehr von 1800 Fahrzeugen innerhalb zweier Stunden, d . h. zwei Stunden lang alle vier Sekunden ein Fahrzeug, läuft reibungslos jeden Sonntagabend über die stärkst befahrenen Teilstrecken ab.

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Und während die Zahl der Kraftfahrer des In- und Auslandes auf den Reichsautobahnen von Tag zu Tag wächst, geht in zähem Fleiß die Arbeit der 250 000 deutschen Arbeiter weiter und fügt Tag für Tag neue fertige Kilometer zum großen Werk. In den Sommermonaten dieses Jahres wurden täglich rund zehn Kilometer Reichsautobahnfertiggestellt. Die bis heute erreichte Leistung der wichtigsten Arbeiten sind : rund 170 Millionen Kubikmeter Bodenbewegung (ein Rollwagenzug von der vierfachen Länge des Erdumfanges), rund 5 Millionen Kubikmeter Beton und Eisenbeton (darin verarbeitet 100 000 Eisenbahnwaggons Zement) . Der deutsche Arbeiter wird bei dieser gewaltigen Arbeit unterstützt durch einen Gerätepark von rund 50 000 Rollwagen, 2300 Baulokomotiven, 3000 Kilometer Baugleise und 1000 Betonmaschinen. Außer den begeisterten Stimmen der deutschen Kraftfahrer erkennt das gesamte Ausland dieses gewaltige Werk deutscher Gemeinschaftsarbeit an : Die Äußerungen der zahlreichen Gäste des Auslandes, die zur Olympiade in Deutschland weilten, berühren immer wieder unſeren Straßenbau. Ein maßgebender Amerikaner schreibt : „ Sagen Sie Herrn Dr. Todt, daß er die besten und schönsten Straßen der Welt baut." 23 Schweden berichten in der Tageszeitung ihrer Hauptstadt : „Die Autobahnen sind die besten Automobilstraßen der Welt." Eine französische Tageszeitung bedauert : „ Frankreich, das auf dem Gebiete des Straßenbaues lange in der Welt führend gewesen ist, ist durch den Bau der Autobahnen weit hinter Deutschland zurückgetreten." Mitglieder des Schweizer Automobil- Clubs schreiben : „Der Autotouriſt, der einmal die Reichsautobahnen befahren hat, ist verwöhnt." Eine dänische Tageszeitung : „Sie sind der Ausdruck nationaler Energie , die einem die größte Bewunderung abringt." Und in einer englischen Zeitung steht über einem Aufsatz über die Straßen Adolf Hitlers mit dicken Lettern die Überschrift : „ England braucht auch solche Nazi-Straßen!" Nur ein Land und sein derzeitiges System kann auch diese Leistung nicht anerkennen : Rußland . Die verlogene Kritik, mit der dort behauptet wird, daß unser Straßenbauprogramm nur auf dem Papier stehe, gibt uns das Recht, uns einmal kurz mit dem Straßenbau im Sowjetparadies, seinem Programm, seinen Leistungen, seinen Taten zu beschäftigen. Die Zentralverwaltung für Straßenbau unterſteht in Rußland seit einem 269

Jahr nicht mehr wie früher einer obersten Fachbehörde, sondern der Polizeigewalt. Das hat seine Richtigkeit, denn Straßenbau wird in Rußland ausſchließlich mit politischen Gefangenen oder sonst durch Zwangsarbeit geleistet. Freie Arbeit, freie Unternehmer gibt es nicht. Außer der Arbeit politischer Gefangener ist Straßenbau als Pflichtarbeit für die gesamte ländliche Bevölkerung eingeführt. Jeder Mann im Alter von 18 bis 45 Jahren und jede Frau im Alter von 18 bis 40 Jahren müssen sich pro Jahr eine gewisse Zeit unentgeltlich mit ihrem gesamten toten und lebenden Beſiß für Straßenbau zur Verfügung stellen. Die etwas größeren Bauern und ihre Angehörigen haben doppelte Straßenbau-Pflichtarbeit zu leiſten. In den Zeitungen ſtand in diesen Tagen vom Plan des Baues einer großen Militärautostraße von Moskau nach Minst. Sie soll unter Einsatz von rund 30 000 politischen Gefangenen in Angriff genommen werden. Troß dieser gewaltigen Bedrückung und Last für den, der in Rußland Straßen zu bauen gezwungen wird, ist die technische Leistung gering und gibt, wenigstens auf dem Gebiet des Straßenbaues, einen kläglichen Eindruck vom tatsächlichen Ergebnis der wiederholten Fünfjahrespläne. Rußland, das Riesenreich, besitzt heute knapp 60 000 Kilometer befestigte Straßen, d . h. auf den Quadratkilometer 12 Meter. Deutschland und die meisten übrigen europäischen Länder haben im Durchschnitt auf den Quadratkilometer die 4 0 f a che Länge befestigter Straßen gegenüber Rußland . Die geringe Zahl der befestigten Wege beſtätigt den niederen Stand der Verkehrskultur dieſes zwar großen, aber öden und kulturlosen Landes . Mehr Straßen sind für Nußland auch nicht nötig, denn das Riesenreich besitzt heute knapp 320 000 Kraftfahrzeuge jeglicher Art. Der ganze Bestand an Kraftfahrzeugen in Rußland ist danach nicht größer als die Zahl der in Deutschland in den letten 1 % Jahren neu zugelassenen Kraftfahrzeuge. Der klägliche Maßstab wird weiterhin dadurch belegt, daß die Ruſſen auf dem Gebiet der Motorisierung im zweiten Fünfjahresplan folgendes Endziel erreichen wollen: Statt 60 000 Kilometer befestigter Straßen sollen es 80 000 Kilometer werden, d. h. 16 statt bisher 12 Meter pro Quadratkilometer. Ferner sollen im Rahmen des zweiten Fünfjahresplanes errichtet werden: 55 größere und 172 kleinere Reparaturwerkſtätten und ganze 1000 Tankſtellen in dem Riesenreich. Uns fehlt jeder Vergleichsmaßſtab für die Kümmerlichkeit dieses Programms und dieser Leistungen.

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Wir leben nicht im Sowjetparadies, sondern im nationalsozialistischen Deutschland, im Reiche Adolf Hitlers. Wir arbeiten mit unseren freien Arbeitern weiter an den Aufträgen des Führers. Am 23. September werden nach weniger als 900 Arbeitstagen seit dem ersten Spatenstich 1000 Kilometer der Straßen Adolf Hitlers fertiggestellt sein - Straßen von einer technischen Vollkommenheit und Schönheit, wie ſie bisher in der Welt noch nicht entstanden sind . Ein Werk der Technik? Nein! Wie so vieles andere ein Werk Adolf Hitlers !

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Konstantin Hierl :

Aufgabe und Leiſtung des Reichsarbeitsdienstes

In wenigen Wochen werden die zur Zeit zum Dienſt eingezogenen Arbeitsmänner entlaſſen. Damit wird der erſte auf Grund des Reichsarbeitsdienſtgesetzes einberufene Jahrgang Arbeitsdienstpflichtiger vollständig durch den Reichsarbeitsdienst gegangen sein. Die Einrichtung der allgemeinen Arbeitsdienstpflicht hat ihre praktische Probe abgelegt und bestanden. Das wundert uns heute nicht, scheint uns fast selbstverständlich. Vor sechs Jahren allerdings hat man die Durchführung der allgemeinen Arbeitsdienstpflicht faſt allgemein noch als eine Utopie bezeichnet, man hat mir, als ich diesen Gedanken vertrat, vorgehalten, es müßte dann zu jedem Trupp einberufener Arbeitsdienstpflichtiger ein Aufseher mit geladener Piſtole gestellt werden. Ich hatte mehr Vertrauen zu dem neuen Geist, der sich in unserer Jugend Bahn brach, hatte mehr Vertrauen zu dem geſunden Kern unseres Volkes ; ich glaubte an die innere deutsche Erneuerung durch die seelenbezwingende Kraft der nationalsozialiſtiſchen Bewegung, ich vertraute auf di eſittliche Kraft der Arbeitsdienstidee und auf die Richtigkeit ihrer Gestaltung , so wie sie mir aus nationalsozialistischem Fühlen und Denken heraus vorschwebte.

Dieses Vertrauen hat nicht getrogen. Das nationalsozialistische Deutschland hat das Problem der allgemeinen Arbeitsdienstpflicht als erster Staat gelöst; denn eine Arbeitsdienstpflicht, die weitgehend Ausnahmen und Stellvertretung zuläßt - wie dies anderorts der Fall ist , ist keine allgemeine Arbeitsdienstpflicht, sondern eigentlich doch nur eine Arbeitsdienstpflicht der Besitlosen. An dem im Arbeitsdienstgeset festgelegten Grundfaz der ausnahmslosen Allgemeinheit darf daher nicht gerüttelt werden. Alle immer wieder auftauchenden Versuche, für diese oder jene Kategorie aus irgendwelchen Gründen eine Befreiung von der Arbeitsdienstpflicht zu erlangen, müſſen grundsäßlich abgelehnt

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werden. Würde man hier erst mit einer Ausnahme beginnen, dann wäre der Grundsah bald von Ausnahmen durchlöchert wie ein Sieb. An diesem Standpunkt muß für alle Zukunft fompromißlos festgehalten werden. Die ethischen Grundlagen der Arbeitsdienstpflicht würden untergraben werden, wenn der Gedanke aufkommen könnte, daß jemand zu gut oder zu fein ſei, um Arbeitsdienst zu leisten, oder daß jemand es nicht nötig habe, durch die volksverbindende Gemeinschaft des Arbeitslagers zu gehen. Die ethischen Grundlagen der Arbeitsdienstpflicht würden einstürzen , wenn der Gedanke aufkommen könnte , daß der Dienst für das Volk mit dem Spaten nicht in gleicher Weise Ehrendienst sei wie der Dienst mit der Waffe. Wenn die Durchführung der allgemeinen Arbeitsdienstpflicht sich reibungslos vollzogen hat, so deshalb, weil der Arbeitsdienst von Anfang an als Ehrendienst am Volte aufgefaßt und gestaltet wurde. Das war für mich der entscheidende Punkt. Niemals durfte bei den Arbeitsmännern das Gefühl entstehen, daß ihre Arbeit Frondienst, Zwangsarbeit sei, oder daß der Arbeitsdienst etwas Zweitklaſſiges bedeute. Deshalb habe ich von Anfang an, unbeschadet der gebotenen ernſten und ſtrengen Dienstauffassung, die Pflege der Dienst freudigkeit und die Entwicklung eines ausgeprägten Ehrgefühls als Richtlinien für den ganzen Dienstbetrieb hingestellt. An diesen Richtlinien wird festgehalten, und wenn in Einzelfällen von ihnen abgeirrt wird, wird von oben nachdrücklich und nötigenfalls schonungslos durchgegriffen. Das Streben nach absoluter Gerechtigkeit und das Streben, die reinen Grundsäße der nationalsozialiſtiſchen Weltanschauung im praktischen Leben des Reichsarbeitsdienstes zu verwirklichen, waren und bleiben die Leitsterne meiner Führung. Der Arbeitsdienst als Erziehungsschule der Nation stellt hohe Anforderungen an die erzieherischen Fähigkeiten der Arbeitsdienstführer, namentlich der Abteilungsführer, die als Lagerführer das Rüď grat des Reichsarbeitsdienstes bilden. Ich halte es für meine Pflicht, die Aufmerksamkeit der Partei- und Volksgenossen auf die verantwortungsvolle und entsagungsreiche Tätigkeit dieser Männer hinzulenken. Zum allergrößten Teil in einſamen Lagern, fernab von den Zentren des öffentlichen Lebens, spielt sich diese Tätigkeit ab und wird daher nur allzu leicht übersehen. Anfang Oktober und April jeden Jahres rücken 150 junge Männer Rekruten der Arbeit - ins Lager, verschieden nach Herkunft, Vorbildung, körperlicher und charakterlicher Veranlagung. Sie sollen in der kurzen Zeit von sechs Monaten zu nationalsozialistischem Ge18 Der Parteitag der Ehre 1936

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meinschaftsgeist und nationalsozialistischer Arbeitsauffassung , zu nationalsozialistischer Lebenshaltung als Soldaten der Arbeit erzogen werden. Das verlangt wohlüberlegte Ausnutzung der Zeit, volle Hingabe und vollen Einsaß der Lehrkräfte. Zu den erzieherischen Aufgaben treten an den Lagerführer arbeitstechniſche und verwaltungsmäßige Aufgaben, die gediegenes Wiſſen und Können auf diesen Gebieten fordern. Mit der Beendigung des eigentlichen Dienstes ist das Tagewerk des Lagerführers nicht zu Ende, die Betreuung der anvertrauten Jugend in der dienstfreien Zeit ist eine nicht minder wichtige Aufgabe. Und so geht es Monat um Monat und Jahr um Jahr. Zu der starken dienstlichen Beanspruchung tritt die Besonderheit der äußeren Lebensverhältnisse, die viel Entsagung in bezug auf die persönliche Lebenshaltung fordert. Die Knappheit der Gehälter, die Schwierigkeiten der Wohnungsverhältnisse für die verheirateten Führer und die Schwierigkeiten für die Erziehung der schulpflichtigen Kinder draußen auf dem Lande machen uns viel Sorge. Es bedarf einer hohen idealistischen Berufs auff as sung bei unseren Führern , daß sie sich troß dieser harten Beanspruchung den Schwung und die Dienstfreude erhalten, die sie selbst besitzen müſſen, um sie auf ihre Gefolgschaft übertragen zu können. Um diese Dienstfreude zu erhalten, ist aber auch notwendig, daß dieſe Führer draußen in den einſamen Lagern das Bewußtsein haben können, daß Volk und Staat ihre schwere, verantwortungsvolle Arbeit anerkennen, und daß aus dieser Anerkennung auch die entsprechenden ideellen und materiellen Folgerungen gezogen werden. Wir können ja das beglückende Gefühl haben, daß das deutsche Volk in seinen breiten Schichten aus richtigem Instinkt heraus dem Wesen des Arbeitsdienstes Verſtändnis und Sympathie entgegenbringt und seinem Wirken Anerkennung zollt. Wir hätten nur den Wunsch, daß wir auch bei allen Kanzleien und Büros die gleiche Einstellung feststellen könnten. Die Anerkennung, die sich der Reichsarbeitsdienst im Volke errungen hat, gründet sich wesentlich auf die Erfahrungen, die zahlreiche Eltern mit der günſtigen Wirkung der Arbeitsdienstzeit auf Leib und Seele ihrer Jungen gemacht haben und ferner auf die wachsende Erkenntnis des volkswirtschaftlichen Wertes der vom Reichsarbeitsdienst ausgeführten gemeinnützigen Arbeiten. Von den Ergebniſſen unserer Arbeit im Haushaltsjahr 1935/36 möchte ich versuchen, mit einigen Zahlen ein anschauliches Bild zu geben :

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1. Durch Deichbauten und Flußregulierungen wurde eine Fläche von rund 56 000 Hektar den regelmäßigen Hochwasserüberflutungen entzogen . Dadurch wurden die Erträge des fast durchweg hochwertigen Kulturlandes und die Lebensgrundlage von 2800 Bauernfamilien und darüber hinaus von 5600 städtischen Familien gesichert. Die Ertragssicherung und -ſteigerung ist einem Neulandgewinn von 7000 Hektar gleichzusehen. 2. Vorflutausbau , Binnenentwässerung und Dränung auf einer Fläche von 140 000 Hektar haben nicht voll ausgenußtes Kulturland in seinen Erträgen um rund 20 v. H. gesteigert, das entspricht einem Gewinn von 28 000 Hektar Neuland, auf dem 2000 bis 2800 neue Bauernfamilien und durch diese wieder 4000 bis 5600 städtische Familien auf die Dauer ihr Brot verdienen können. 3. Auf 125 000 Hektar haben Umlegungsarbeiten , die durch Erbteilung hervorgerufene Zerſplitterung des Beſizes beseitigt und dieſen zu geschlossenen Wirtſchaftsbetrieben zusammengefaßt. Die hierbei gewonnene Ertragssteigerung ist der Neulandgewinnung von weiteren 12 500 Hektar gleichzusetzen. 4. Der Erfolg dieser Landeskulturarbeiten im letzten Haushaltsjahr kommt somit einer Vergrößerung des deutschen Raumes um 47 500 Hektar - also um mehr als ein Viertel des Saargebietes — gleich. 5. Die Neuanlage und der Ausbau von rund 1400 Kilometer Wirtschaftswegen , gleich der doppelten Entfernung von Berlin nach München, haben den bäuerlichen Wirtschaftsbetrieb erleichtert und zu einer besseren Ausnutzung der Arbeitskräfte geführt. Dort, wo vorher kaum vier Pferde einen Wagen zur Feldbestellung ziehen konnten, werden jezt nur ein, höchstens zwei Pferde benötigt. Rund 70 000 Hektar Bauernland kommt dieser Wegebau zugute. 6. Durch Baugrubenaushub und Wegebau wurde die Anlage von 6000 Heimstätten gefördert. 7. Groß sind auch die Werte, die in den Forsten geschaffen sind: 16 000 Kilometer Grabe- und Hackstreifen wurden angelegt, 40 000 000 Pflanzen gesezt. Wildgatter wurden in einer Länge von 300 Kilometer gebaut. Die Neuanlage und der Ausbau von 1200 Kilometer Holz abfuhrwegen geben die Möglichkeit, unseren wertvollen Holzbestand, für den es vorher keine Abfuhrgelegenheit gab, überhaupt erst auszunußen. 25 000 Hektar Wald sind durch diesen Forstwegebau aufgeſchloſſen.

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Weitere 12 000 Hektar Wald wurden durch Aufasten, Kulturpflege und Durchforsten einem beſſeren Ertrage zugeführt. Zu diesen Landeskulturarbeiten trat in großem Umfang der Einsaß bei Unwetterkatastrophen , Überschwemmungen , Waldbränden. Während es im Jahre 1935 hauptsächlich Waldbrände waren, zu deren Bekämpfung der Reichsarbeitsdienst eingesetzt wurde, waren es in diesem Jahre andere große Unwetterkatastrophen , bei welchen die Hilfeleistung des Reichsarbeitsdienstes in Anspruch genommen wurde. In den von Wind- und Schneebruchschäden heimgesuchten Waldungen Westdeutschlands arbeiten seit mehreren Monaten rund 12 000 Arbeitsmänner an der Aufräumung und Aufarbeitung des Holzes und damit an der Bekämpfung der Vorkenkäfergefahr. Anläßlich der Hochwasserkatastrophen, von denen das Straubinger Donaubecken, das Allgäu und andere Gegenden Bayerns betroffen wurden, konnte der Reichsarbeitsdienst in erheblichem Umfange Hilfe leisten. Gerade bei diesem Katastropheneinsatz kommt so recht die Hilfsbereitschaft und der Tatwille unserer jungen Arbeitsmänner zum Ausdruck. Sie gehen bei solchen Aufgaben mit einer förmlichen kämpferischen Leidenschaft ans Werk. Diese Einsatzfreudigkeit überall, wo es um Wohl oder Ehre des Volkes geht, ist ein Kennzeichen des jungen Deutschlands . Diese Einsaßbereitschaft wird sich – davon bin ich fest überzeugt — in jeder Lage bewähren , vor die das Geschick unser Volk in der Zukunft stellen mag. Der Reichsarbeitsdienst ist noch jung, ſein organiſatoriſcher Ausbau nicht abgeschlossen, die Entwicklung steht nicht still, neue Aufgaben harren der Bewältigung . Zu diesen gehört vor allem die weitere Entwicklung des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend. Das Reichsarbeitsdienstgesetz vom 26. Juni 1935 hat die allgemeine Dienstpflicht auch für die weibliche Jugend im Grundsatz festgelegt. Im § 1 dieses Gesetzes heißt es : „Alle jungen Deutschen beiderlei Geschlechts sind verpflichtet , ihrem Volke im Reichsarbeitsdienst zu dienen." Es handelt sich nun darum, dieſen Grundſaß m ö g l ich st bald zu verwirklichen ; denn was gut und richtig ist, soll man nicht unnötig hinausschieben.

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Ich muß es immer wiederholen : Eine auf die männliche Jugend beschränkte Arbeitsdienstpflicht wäre ebenso ungenügend wie eine auf die Knaben beschränkte Schulpflicht. Die Erziehung durch die Arbeit zum nationalsozialistischen Gemeinschaftsgeist und nationalsozialistischer Arbeitsauffassung ist für die weibliche Jugend ebenso notwendig wie für die männliche, vielleicht noch notwendiger. An gemeinnützigen Arbeiten von hohem Werte für unser Volk fehlt es für die weibliche Jugend im Arbeitsdienst nicht. Wenn die männliche Jugend im Arbeitsdienst durch ihre Arbeit am Boden dem deutschen Volke die Ernährungsfreiheit sichern hilft, so ist die weibliche Jugend im Arbeitsdienst dazu berufen, der kinderreichen und hilfsbedürftigen deutschen Mutter , namentlich der schwerbelasteten Bauern- und Siedlerfrau zu helfen. Arbeitsdienst der weiblichen Jugendist Mütterdienst. Das ist eine Aufgabe von hoher Bedeutung für den Fortbestand und die Höherentwicklung unseres Volkes, zugleich eine sehr schöne Aufgabe für unsere Arbeitsmaiden, bei der sie für ihr eigenes Leben viel lernen können. Seit dem 1. April dieses Jahres ist der Arbeitsdienst für die weibliche Jugend aus seiner Abhängigkeit von der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung gelöst und ausschließlich dem Reich 8arbeitsführer unterstellt. Damit ist die Bahn für seine weitere Entwicklung frei gemacht. Die Teilnahme am Arbeitsdienst erfolgt bei der weiblichen Jugend zunächſt noch auf Grund freiwilliger Meldung ; nur die künftigen Studentinnen ſind zum Arbeitsdienst verpflichtet. Die Zahl der Arbeitsmaiden ist für das ganze Reich zur Zeit noch auf 10 000 beschränkt. Diese geringe Zahl ist nicht auf mangelnde Einsatzbereitschaft der weiblichen Jugend zurückzuführen, sondern auf die derzeitige Beschränkung der Haushaltsmittel. Der Weg zur Durchführung der allgemeinen Arbeitsdienstpflicht für die Mädchen führt über den beschleunigten Ausbau des freiwilligen Arbeitsdienstes, bis der feste Rahmen geschaffen ist, der den reibungslosen Übergang zur pflichtmäßigen Einstellung ermöglicht, ein Verfahren, das beim Arbeitsdienst der männlichen Jugend bereits erprobt ist. Schwierigkeiten und Hindernisse wird es auf diesem Wege genug geben. Wir kennen das. Wir wissen aber auch , daß wir uns durch kämpfen werden zu jedem Ziel , das der Wille des Führers uns stedt.

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Ich selbst werde nicht müde werden, die Durchführung der Arbeitsdienſtpflicht für die weibliche Jugend ebenso zu predigen und für sie ebenso zu ringen, wie ich es für die männliche Jugend getan habe. Ich rechne beim weiteren Ausbau des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend auf die tatfräftige Unterstüßung der Partei und ihrer Gliederungen , namentlich des Reichsnährstandes, der Nationalsozialiſtiſchen Volkswohlfahrt und der Deutschen Arbeitsfront. Diese Organisationen haben im Hinblick auf ihre eigenen besonderen Aufgaben das größte Intereſſe daran, die weitere Entwicklung des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend zu fördern. Vor allem aber wende ich mich an die deutschen Frauen. Ich hoffe, daß sie mit richtigem Frauengefühl erfassen, was die Erziehungsschule des Arbeitsdienstes für die Charakterbildung der nachwachsenden deutschen Frauengeneration bedeutet. Ich hoffe auch, daß sie es als eine Ehrensache der deutschen Frau betrachten, daß die weibliche Hälfte der deutschen Jugend nicht vom Ehrendienst der Arbeit am Volke ausgeschlossen bleibt. Und ich weiß als alter Nationalsozialiſt, daß eine Idee, für die einmal die Herzen der Frauen Feuer gefangen haben, sich unbezwingbar durchseßt. Am 1. Oktober wird für den Reichsarbeitsdienst das zweite Dienſtjahr beginnen. Ein neuer Jahrgang junger Männer wird zur Arbeit am deutschen Boden und zur Arbeit an sich selbst antreten.

Das neue Dienstjahr wird die Führung vorneue große Aufgabenstellen , der alte Kurs aber wird unbeirrbar eingehalten werden. Wir werden weiterarbeiten , wie wir begonnen haben , im nationalsozialistischen Geist , zunationalsozialistischen Zielen , in enger Verbindung mit der Partei und ihren Gliederungen , fest verwurzelt im ganzen deutschen Volke , gehorsam und treu ergeben dem Führer !

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Die Wehrmacht auf dem Zeppelinfeld

Nach der Reihe der Aufmärsche, die Tag für Tag dem Reichsparteitag ein neues äußeres Gesicht geben, geht mit dem Tag der Wehrmacht und den Vorführungen des Heeres auf dem Zeppelinfeld die Festwoche zu Ende. Um den Hunderttausenden von Teilnehmern am Parteitag Gelegenheit zu geben, die Vorführungen der Wehrmacht zu sehen, fanden dieſe im Laufe des Montags zweimal ſtatt. Das erſtemal frühmorgens um 8 Uhr, wobei der Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg eine kurze Ansprache an die in Paradeaufstellung angetretenen Truppen hielt und den Truppen ihre neuen Feldzeichen verlieh. Das zweitemal am Nachmittag in Anwesenheit des Führers. Hier sprach dann der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht zu seinen Soldaten. Ein Parademarsch sämtlicher an den Vorführungen beteiligten Truppenteile auf dem Zeppelinfeld und schließlich um Mitternacht der Große Zapfenstreich vor dem Hotel des Führers beschloß den Tag der Wehrmacht. Ganz selbstverständlich waren die riesigen Tribünen des Zeppelinfeldes schon in früher Morgenstunde dicht gedrängt von Menschen, die mit Freude und Spannung das militärische Schauspiel erwarteten. Dünne, sonnige Herbstluft lag über dem Feld, das die vielen Hakenkreuzfahnen umwehten, diesmal nur an einzelnen Blocks ergänzt durch die Reichskriegsflagge. Das Programm der Vorführungen hatte den Zweck, den Zuschauern, die angesichts der schnellen Entwicklung unserer modernen Wehrmacht in übergroßer Mehrheit militärische Laien waren, ein möglichst vielseitiges anſchauliches Bild von den verschiedenen heute bestehenden Truppengattungen und ihren Aufgaben im Rahmen der gesamten Armee zu vermitteln. Dabei mußte ſelbſtverſtändlich darauf hingewiesen werden, daß die Raumverhältnisse nicht ein echtes Kriegsbild entstehen laſſen, daß vielmehr die Truppen zu ihrer Entwicklung auf unverhältnismäßig engem Raum gezwungen waren. Punkt 8 Uhr war es, als die Lautsprecher den Beginn der Vorführungen ankündigten. Die Luftwaffe zeigte zunächst ihr Können und ihre Aufgaben. Hoch am Himmel erschien eine Gruppe Aufklärungsflugzeuge, kurz darauf aus Gegenkurs eine zweite. Wenige Minuten später neue Verbände, an ihrem tiefen Dröhnen von weitem bereits erkennbar. Ein Kampfgeschwader kommt herangebraust, ganz nieder über das Feld

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fliegend. Hinter der Führergruppe eine Gruppe des Kampfgeschwaders „Hindenburg", dann je eine Gruppe der Kampfgeschwader 153 und 155. Hierauf eine Gruppe des Kampfgeschwaders " General Wever" und des Geschwaders „Bölde". Die Luft ist erfüllt vom Brausen und Dröhnen der riesigen Maschinen, die in etwa 100 Meter Höhe in wunderbarer Exaktheit vorbeijagen. Jagdflieger folgen in größerer Höhe. Aber als der Lautsprecher mitteilt, daß die erste Gruppe zum Geschwader „Horst Wessel" gehört, mochte man fast annehmen, daß der Jubel der Zuschauer bis hinauf zu den brummenden Maschinen tönen möchte. Auch die Geschwader „Richthofen" und Immelmann" stellten je eine Gruppe. In großem Bogen umfliegt die Jagdgruppe das Feld, und schließlich zieht sich eine Gruppe heraus, um einige Exerzierbewegungen vorzuführen. Ein wunderbares Bild ist es, wenn die Staffeln in den Kurven liegen und doch immer in ihren Verbänden eng beieinander bleiben. Dann zieht sich die Jagdgruppe auseinander. In einem großen Kreis überfliegt sie jetzt das Feld, und da — ſchon ſeßt das Führerflugzeug zum sausenden Sturzflug an und eine Maschine nach der anderen jagt herab, daß das Gestänge singt, bis tief über den Boden. Dann steigen die Maschinen wieder, und schon schließen sie sich erneut zu Staffelformationen zusammen. Während die Flugzeuge am Horizont verschwinden, fahren leichte und schwere Flakabteilungen in das Feld ein. Blißartig gehen sie in Stellung. Kaum sind die Rohre steil in die Höhe gerichtet, als auch schon von Osten her im Tiefflug über die Wälder eine Jagdstaffel anbrauſt und in einem Tiefangriff durchzubrechen versucht. Die leichte Flakabteilung wehrt mit rasendem Feuer ab . Im Feuer werden die Rohre gedreht, um den Gegner auch noch im Rücken beschießen zu können. Gleich darauf bekommt die schwere Flakabteilung Arbeit, als ein neuer Angriff der Jagdstaffeln aus großer Höhe erfolgt. Das Feuer der Abteilungen wird zu einem Höllenlärm, der die Wirklichkeit entfernt ahnen läßt. Dann fahren die Wagen der Flakabteilungen wieder heran sie waren während des Kampfes in Deckung gegangen , und in rascher Fahrt verlassen die Formationen das Feld. Eine Luftparade der sämtlichen Verbände schließt diesen Teil der Vorführungen ab . Dicht aufgeschlossen fliegen die Gruppen in niederer Höhe an der Tribüne vorbei. Es schließen sich Vorführungen aus dem Gefechts exerzieren einer modernen Reitertruppe an. Durch das Haupttor gegenüber der Ehrentribüne reitet im Galopp ein Trompeterkorps ein und nimmt

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vor der Ehrentribüne Aufstellung. Dann reiten aus drei Toren des Feldes die fünf Schwadronen des Reiter regiments 10 ein, treffen sich in der Mitte und marschieren in Linie mit Front zur Ehrentribüne auf. Nur ein kurzes Halt, dann wieder Abbrechen und Ausreiten im Galopp durch das hintere Tor. In wenigen Minuten ist das Schauſpiel vorüber, und doch, welche Mühe an Ausbildung und welche Exaktheit jeder einzelnen Bewegung gehören dazu, um aus tausend Pferden und Reitern eine derartige geschlossene Einheit zu formen. Exerziermäßiges Instellung gehen einer bespannten leichten Artillerieabteilung folgt. Die Abteilung rückt ein. Kaum haben die Geschütze ihren vorgesehenen Platz eingenommen, als auch schon die Prozen aus der Stellung fahren und das erste Feuerkommando ertönt. Salve und Feuerlage von rechts werden vorgeführt. Abproßen und Ausmarsch im Galopp -bligartig wechseln die Bilder. Kaum ist das Feld leer, als in jagender Haft Reiterspähtrupp s von Osten her die Wiese überqueren. Kurz darauf die Spitzenreiter der Truppe. Note Leuchtkugeln steigen auf. Die Späher haben von Westen her feindliche Panzerspähwagen festgestellt. Die Spitzenzüge, die inzwischen schon aufgerückt sind, sihen ab. Die Handpferde werden aus der Linie geführt. Panzerabwehrkanonen eröffnen das Feuer und wehren den feindlichen Angriff ab. Der Vormarsch des Reiterregiments fann fortgesezt werden : wieder gehen Späher vor, die Spißenzüge seßen sich in Galopp, am Schluß folgen die Panzerabwehrgeschüße. In größerem Abstand dann die Verbindungstruppe, die die Verbindung zwischen den Vorhutſchwadronen aufrechtzuerhalten hat. Dieſe traben dann in Marschordnung vorbei. Am Ende jeder Schwadron ein Maschinengewehr-Halbzug. Dann folgen die Kavalleriegeschütze und die motorisierten Teile des Regiments, bestehend aus Nachrichtentrupps und einem Pionierzug, der gegen nachfolgende feindliche Panzerfahrzeuge Sperren legt. Den Beschluß machen wieder Panzerabwehrgeschüße. Das ganze Bild vermittelt einen deutlichen Eindruck, wie in der modernen Reiterformation eine enge Verbindung zwischen der berittenen Truppe und einer Vielzahl motorisierter Truppenteile hergestellt ist und auch hier die Gefechtsaufgaben innerhalb des Regiments spezialisiert werden. Eine

motorisierte

Aufklärungsabteilung (4) und ein

Schüßenbataillon (Schüßenregiment 1 ) zeigen sodann den Angriff gegen eine feindliche Sperre. Wurde vorhin beim Gefechtsexerzieren der Kavallerie deutlich, wie hier Mensch , Pferd und Motor eine neue Einheit bilden , so zeigt es sich nun, wie

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von motorisierten Einheiten im Gefecht Aufgaben übernommen werden, die früher speziell der Kavallerie vorbehalten waren. Die beiden Westtore des Feldes, die Engen darstellen sollen, werden von „roten" Schützen, von LMG. -Trupps und Panzerabwehrkanonen besett. Schwere und leichte Panzerspähwagen der von den Osttoren aus vorgehenden Aufklärungsabteilung treffen auf das Feuer dieser Sperren und müſſen zurückgehen. Eine Kraftradschüßenkompanie geht in Stellung, um den Weg frei zu machen. Sie wird unterstützt durch einen Geschüßzug. Mit heftigem MG.- und Geſchüßfeuer erkämpft sich die Abteilung sprungweise Boden. Sie ist aber für den Angriff immer noch zu schwach. Zwei weitere Schützenkompanien und eine MG. -Kompanie werden zuſammen mit einem Geschützug eingesetzt. Mit Mannschaftstransportwagen werden sie nach vorn geworfen . Troßdem müſſen noch Panzerspähtrupps eingesetzt werden. Die Panzerspähwagen fahren durch die ständig feuernden Linien der Infanterie durch und beginnen nun die Verfolgung des Gegners, der vor dieſem konzentrierten Feuerdruck langsam zurückweicht. Die Kraftradschüßen folgen in kurzem Abstand den durchgebrochenen Panzerspähwagen . Die Schüßen des Bataillons werden zum Schluß mit den Transportwagen wieder in Marsch gesezt. Der Vormarsch der ganzen Truppe geht weiter. Exerzieren der I. Abteilung des Panzerregiments schließt sich an. Durch das Mitteltor gegenüber den Ehrentribünen rücken die Panzerfraftwagen ein, fahren in breiter Front vor der Ehrentribüne auf und führen dann verschiedene Formationsänderungen vor. Sie teilen sich in zwei Marſchtrupps nach links und rechts, schwenken dann aufeinander zu und fahren wechselseitig durch ihre Reihen, wobei die Abſtände genau ausgenüßt werden müſſen. Längs- und Diagonalbewegungen erfolgen . Dann verschwinden auf das Kommando, daß zum Gefecht alles klar ist, die Panzerschüßen, die bisher mit dem Oberkörper aus den Türmen herausstanden. Eine gellende Salve wird von den hundert Panzerkraftwagen abgefeuert. Dann rollen die Tankwagen an der Ehrentribüne vorbei wieder aus dem Feld heraus. Es folgen Vorführungen der II . Abteilung des (motorisierten) Artillerieregiments Jüterbog in Verbindung mit der Nachrichtenabteilung 14. Der Abteilungskommandeur fährt auf das Feld ein, gefolgt von seinen Batteriechefs mit Batterietrupps . Durch Meldefahrer werden die Geschüßſtaffeln herangeholt, die kurz darauf einfahren. Sie beſtehen aus einer 10-3entimeter-Batterie, einer schweren und einer leichten Feldhaubizenbatterie. Die Geschüße ſtehen über das Feld verteilt in Stellung und protzen ab. Sofort fahren die Zugmaschinen aus der Stellung in Deckung. Die Geschüße machen sich gefechtsbereit. Die Batterien beginnen mit dem Feuer. Inzwischen fahren Funktrupps der Nachrichtenabteilung ein, um die

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Verbindung zwischen den feuernden Batterien und den Fliegern sowie den höheren Kommandoſtellen herzustellen. Auch hier folgen sich schlagartig die einzelnen Bewegungen. Die Batterien schießen sich ein und geben Salven ab und Lagenfeuer. Dann rücken die Funktrupps wieder ab . Die Zugmaſchinen für die Batterien werden herangeholt und die Formationen verlassen das Feld. Der letzte Teil der Vorführungen zeigt ein größeres Gefecht . Vor den Westtoren befindet sich eine starke Verteidigungsstellung mit LMG. und Schüßenneſtern. Drahthindernisse und Minenfelder schützen die Stellung noch beſonders. An der Ostseite geht der Angreifer — III. IR. 11 — in Stellung. Die Schüßenkompanien beginnen, unterſtüßt durch schwere Maschinengewehre und Infanteriegeschütze, den Angriff. Der Feind antwortet mit heftigem Zielfeuer auf die Maschinengewehre des Gegners. Sprungweiſe arbeitet sich der Angreifer unter ständigem heftigem Feuer vor. Die feindliche Verteidigungsstellung ist aber doch zu stark. Da kommen zur Unterſtüßung der angreifenden Kompanie Panzerkampfwagen heran und eröffnen nun auch ihrerseits sofort ein wütendes Feuer auf die feindlichen Stellungen. Panzerabwehrkanonen des Gegners antworten. Der Höllenlärm erreicht seinen Höhepunkt. Durch die Linie der eigenen Infanterie hindurch tragen jezt trotz des schweren Abwehrfeuers die Kampfwagen den Angriff vor. Da stoßen sie auf die Minenfelder. Unter großem Getöse gehen die Minen hoch und setzen verschiedene Kampfwagen außer Gefecht. Erst der zweiten Welle der Kampfwagen gelingt es dann, durch die Verteidigungsstellung des Gegners hindurchzubrechen. Sie walzen die Drahthinderniſſe nieder. Der Feind geht . zurück, und dicht hinter den Kampfwagen des Angreifers folgen schon die Schüßenkompanien , um auch ihrerseits die Verfolgung aufzunehmen. Nach schwerem Kampf iſt die feindliche Stellung erobert.

Begeisterter Jubel und Beifall der Zuschauermaſſen danken den Truppen für ihre Leistungen. Dann wird sogleich das Feld für die Parade aufstellung sämtlicher Truppenteile geräumt, die nun aus allen Toren des Zeppelinfeldes in einer Gesamtstärke von annähernd 18 000 Mann aufmarschieren. Als der Aufmarsch beendet ist, stehen links vor der Ehrentribüne zunächst die Infanterieformationen, in der Mitte eine Abteilung der Marine-Unteroffiziers-Lehrabteilung, rechts davon vier Regimenter zu Fuß der Luftwaffe, in der Mitte hinter der Marine das Reiterregiment, daneben und noch weiter zurück die Vielzahl der motorisierten Abteilungen,

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die Artillerie, die Panzerabwehr, die Flaks, die Nachrichtenabteilung und Panzerkampfwagen. Mit dem Kommando „Paradeaufstellung" beginnt die Feier. Die Offiziere ziehen den Degen, dann die Kommandos zum „ Präsentiert das Gewehr“ . Unter den Klängen des Fridericus - Nex - Mars‍ch es marschiert das Fahnenbataillon ein, voran das Musikkorps, dann kommen in drei Abteilungen je 30 Fahnen des alten Heeres und je eine Kompanie des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe. Bei den einzelnen Wehrmachtsabteilungen werden die neuen Fahnen der entsprechenden Truppenteile mitgeführt. Das Fahnenbataillon nimmt vor der Ehrentribüne Aufstellung . Dann tritt der Reichstriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg vor das Mikrophon und grüßt seine Soldaten : „Heil , Soldaten !" „Heil !” kommt die Antwort. Die Kommandos zum „Rührt euch“ erfolgen, dann spricht der Generalfeldmarschall des Heeres : Soldaten! Am 16. März 1936 hat unser Führer und Reichskanzler der neuerſtandenen Wehrmacht Truppenfahnen verliehen. Eine geheiligte Tradition wird damit zu neuem Leben erweckt. Heute wird euch die Ehre zuteil, daß am Tage der Wehrmacht des Reichsparteitages ihr die neuen Fahnen und Standarten zu treuen Händen empfängt. Sie sind ein Kleinod, das ihr zu bewahren und rein zu erhalten habt. In diesen Feldzeichen verkörpert sich für euch die Ehre eurer Truppe. Sie sind zugleich das Symbol aller foldatischen Tugenden. Der Fahne zu folgen im Leben und im Sterben ist von nun an euerhöchstes Gesek. Nachdem der Generalfeldmarschall die Oberbefehlshaber der drei Wehrmachtsteile gebeten hat, die neuen Fahnen den Truppen zu übergeben, rücken diese Fahnen mit ihren Begleitern aus dem Fahnenbataillon heraus und stellen sich vor den entsprechenden Wehrmachtsteilen auf. Der Präſentiermarsch erklingt, und die drei Wehrmachtsbefehlshaber, Generaloberſt Freiherr von Fritsch , Generaladmiral Raeder und Generaloberst Göring , gehen zu ihren Truppen, um in feierlicher Form die neuen Fahnen zu übergeben. Sie ergreifen dabei das Tuch der Fahnen und reichen sodann dem Kommandeur des betreffenden Truppenteiles, der mit gezogenem Degen vor der Fahne Aufstellung genommen hat, die Hand. Dann hebt sich die Fahne wieder, und der Oberbefehlshaber und der Kommandeur

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salutieren vor dem heiligen Tuch. Damit hat die Truppe ihr neues Feldzeichen erhalten. Dann spricht nochmals der Generalfeldmarschall von Blomberg und gedenkt des Mannes, der die neue deutsche Wehrmacht aufgebaut hat und ihr auch die neuen Symbole geschenkt hat. Soldaten ! In dieser Stunde gedenken wir des Mannes , der uns die neuen Feldzeichen gab und dem wir in unerschütterlicher Treue verbunden sind. Adolf Hitler , unser Führer und Reichskanzler , der Oberste Befehlshaber der deutschen Wehrmacht , unser deutsches Volk und Vaterland : Sieg Heil ! Mit den Liedern der deutschen Nation, die Wehrmacht und Zuſchauer in gleicher Begeisterung vereinen, haben die Vorführungen und die Fahnenfeier der Wehrmacht ihr Ende erreicht.

Mit ungeheurem Jubel wurde nachmittags der Führer empfangen, als er zu der Wiederholung der Wehrmachtsvorführungen mit seiner Begleitung auf dem Zeppelinfeld eintraf. Wieder, wie zu jeder Stunde des Parteifestes, schlug dem Führer Deutschlands die Liebe seiner deutschen Volksgenossen entgegen. In den immer wieder anwachsenden Begeisterungsstürmen drückte sich diesmal noch besonders der Dank aus, den jeder Deutsche dem Mann entgegenbringt, der Deutschlands Wehr und Ehr' wiederhergestellt hat. Das Programm wickelte sich in genau der gleichen Weise ab wie am Vormittag. Wieder klappt alles wie am Schnürchen, und man muß ſich immer wieder vergegenwärtigen, daß hier rund 18 000 Menschen in einem einzigen großen Mechanismus bewegt werden müſſen, um die Größe auch der organisatorischen Leiſtung zu erfassen. Als die Truppen nach den Vorführungen wiederum in Paradeaufstellung angetreten waren, trat der Führer an den Lautsprecher.

Der Führer an die Soldaten des Dritten Reiches Soldaten! Zum drittenmal ſeid ihr auf dieſem Plaß hier in Nürnberg angetreten ! Zum erstenmal flattern vor euch die Kriegsfahnendes neuen Reiches ! 285

Zum erstenmal haltet ihr in euren Fäusten die neuen Fahnen eurer Regimenter! So zeigt sich schon in dieſem äußeren Bild der Wandel, den Deutschland, unser , euer Deutschland , durchgemacht hat. Dieser Wandel aber ist das Ergebnis einer sehr großen Erziehungsarbeit an unserem Volke und einer nicht weniger großen Arbeit auf allen Gebieten unseres nationalen Lebens. Daß wir heute so hier stehen können und diese Tage so zu feiern vermögen, verdanken wir der unendlichen Tatkraft, dem unendlichen Fleiß, der unendlichen Arbeit unseres Volkes . Aber all diese Arbeit würde vergeblich sein, wenn es dem Reiche nicht möglich wäre, sich seinen inneren und seinen äußeren Frieden zu sichern . Was uns heute mit so großem Stolz erfüllt, sind die Leistungen unserer Friedensarbeit. Was uns als höchste Aufgabe gestellt ist, ist die Sicherung und damit Erhaltung dieser Leiſtung und dieser Arbeit. Und wenn Millionen Menschen jahraus, jahrein für dieſe Arbeit ihr Leben einsehen, in Fabrik und Werkstatt, in Betrieb und Kontor, dann ist es verſtändlich und vernünftig, wenn auch alle genau so bereit ſind, ihr Leben einzusehen für die Erhaltung dessen , was so geschaffen wurde. Deshalb, meine Soldaten, seid ihr von der Nation gerufen worden ! Nicht um irgendeinem frivolen Versuch eines überspannten Chauvinismus zu dienen — ſondern um Wache zu stehen vor unserer Arbeit ! Wachezu stehen vor unserem Volk ! Wache zu stehen vor unserem Deutschland ! Wenn ich euch so vor mir sehe , dann fühle ich und ich weiß es , daß diese Wache allen Gefahren und allen Drohungen gegenüber standhalten wird. Der Deutsche war stets ein guter Soldat. Das Heer, aus dem ihr gewachsen seid, trägt die stolzeste Überlieferung aller Zeiten. Wenn Deutschland einst zerbrach, dann war das die Folge seines inneren politischen Zerbrechens. Heute steht die Nation so gerade ausgerichtet, wie ihr, meine jungen Kameraden, hier vor mir steht. Deutschland ist heute wieder seiner Soldaten würdig, und ihr, das weiß ich, werdet dieses Reiches würdige Soldaten sein! Wir bilden in Volk , Partei und Wehrmacht eine unlösbar verschworene Gemeinschaft! Es mögen Zeiten kommen, die ernst sind. Sie werden uns niemals schwankend, niemals mutlos und niemals feige antreffen ! Denn wir alle wiſſen: das Himmelreich erringen keine Halben ! Die Freiheit bewahren keine Feigen ! Und die Zukunft gehört nur dem Mutigen allein!

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Was von euch gefordert wird, ist nur ein kleiner Teil von dem, was die Vergangenheit von uns verlangte. Wir haben damals unsere Pflicht erfüllt, ihr werdet sie heute erfüllen. Die zwei Jahre aber , die ich für Deutschland von euch fordere , gebe ich euch mit zehn Jahren wieder zurüď ! Denn jeder von euch wird durch diese Zucht gesünder als er es jemals vorher war. Was ihr in eurer Jugend dem Vaterlande gebt, wird euch im Alter wieder zurückerstattet ! Ihr werdet ein gesundes Geschlecht sein, nicht erstickt in Büros und in Fabrikräumen, sondern erzogen in Sonne und Luft, gestählt durch Bewegung und vor allem erhärtet in eurem Charakter. Und glaubt mir : Deutschland hat euch als seine Soldaten lieb ! Die Verehrung, die Bewunderung und die Liebe zur einstigen großen Armee, sie hat sich auf euch übertragen. Und ihr werdet dessen würdig sein! Die Nation erwartet von euch kein Opfer, das ihr nicht erfüllen werdet ! Dann wird Deutschland niemals mehr den traurigen Zeiten entgegengehen, die wir durchleben mußten! Unser Vaterland, euer Deutſchland, eure Heimat und die Heimat eurer Kinder wird ſtark und groß und glücklich sein. Es wird sich jenen Frieden bewahren können, der unser Leben sichert! In dieser Stunde vereinen wir uns alle in dem Bekenntnis zu diesem unserem deutschen Volk und zu den Millionen arbeitenden Menschen in Stadt und Land , in dem Bekenntnis zum Deutschen Reich. Unser Deutschland : Sieg Heil ! Sieg Heil ! Sieg Heil !

卐 Oft und oft wurde die Rede des Führers unterbrochen von dem Beifall der Menschenmaſſen. Am Schluß der Rede geht die Begeisterung über in das Deutschland- und Horst - Wessel - Lied. Alle wissen, daß ſie gemeinsam mit ihrem Führer, gemeinsam mit 18 000 deutschen Soldaten, gemeinsam mit 250 000 Zuschauern eine Feierstunde deutscher Volksgemeinschaft und deutscher Ehre erlebt haben. Dann rücken die Truppen ab, um sich außerhalb des Zeppelinfeldes zum Parademarsch vor dem Führer aufzustellen. In der Pause zeigt sich ein einzigartiges Schauspiel des Könnens der jungen Luftwaffe. Eine Gruppe von 17 Flugmaschinen erscheint am Horizont, in haargenauen Abständen ein Hakenkreuz bildend. In Hakenkreuzform überfliegen sie auch das Feld und verschwinden dann am Horizont. Und gleich 287

darauf ein zweiter Gruß aus der Luft : das Luftschiff „Hindenburg", das schon während des Paradefluges der Luftwaffe das Zeppelinfeld überflogen hatte, erschien wieder und fuhr langsam und ganz tief über das Feld. Kurz darauf kam es schon wieder zurück und stand dann einige Minuten wie regungslos über dem Festplatz, während der Jubel der Zuschauer zu ihm hinaufdrang und Zehntausende von Taschentüchern in Ermangelung eines besseren Ausdrucksmittels in heller Freude auf den Tribünen geschwenkt wurden. Wenige Augenblicke später begann der Parademarsch der Truppen . Generalfeldmarschall von Blomberg erwartete mit den Oberbefehlshabern der drei Wehrmachtsteile die Truppen am Eingangstor des Zeppelinfeldes und setzte sich an ihre Spiße, um die Parade vor dem Führer zu eröffnen. Auf einem kleinen Podium vor der Ehrentribüne hatte der Führer und Reichskanzler Aufstellung genommen . Dort begrüßte er jeßt Generalfeldmarschall von Blomberg und die drei Oberbefehlshaber, die neben und hinter ihn traten. Dann marschierte als erste Formation das Fahnenbataillon (Infanterie-Lehrbataillon Döberitz) vorbei. Immer wieder erhoben sich die Zuschauer in begeisterter Freude, immer wieder mußten sie klatschen und Beifall rufen. Der Parteitag der Ehre hatte nun auch sein militärisches Symbol erhalten. So wie diese neue deutsche Wehrmacht erst neu geschaffen werden konnte, weil Hunderttausende und Millionen deutscher Männer und Frauen sich in unüberwindbarem Idealismus der Fahne Adolf Hitlers und dem Glauben an ein neues Deutschland verschworen hatten, so folgte den Tagen der Aufmärsche und Kundgebungen unserer politischen Soldaten auf dem Reichsparteitag nunmehr gewissermaßen als lezte Rechtfertigung, als sichtbares Ergebnis des Kampfes und des Erfolges , die Parade der Wehrmacht vor ihrem Obersten Befehlshaber , dem Führer Deutschlands . Und während dieser Mann dort vor der Tribüne ſtand und die neuen Feldzeichen seiner Armee grüßte, vereinten sich in ſeinem Antlig und in ſeinem Willen die Herzen der Hunderttausende, vereinten sich Volk, Partei und Wehrmacht zu einem einzigen Ziel : Deutschlands Ehre zu dienen.

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Der Schlußappell des Führers auf dem Kongreß

Am Montagabend um 19.30 Uhr versammelte sich zum letzten Male auf dem „Parteitag der Ehre" der Kongreß, um die große Schlußkundgebung des Führers entgegenzunehmen. Die Kongreßhalle, die im Licht der Scheinwerfer und der Lampen wie ein Tempel zwischen den Bäumen des Luitpoldhaines liegt, ist Stunden vor Beginn bis in den letzten Winkel besezt. Die drei großen lichtdurchfluteten Schiffe der Halle machen in der Harmonie ihrer Farben und künstlerischen Ausgestaltung einen wahrhaft festlichen Eindruck. Wieder haben hinter dem Rednerpult das Führerkorps der Bewegung , vor ihm die Reichs- und Staatsminister, die Staatssekretäre, die Generalität und Admiralität, die persönlichen Gäſte des Führers, die Botschafter, Gesandten und Geschäftsträger der fremden Mächte, die Ehrenabordnung der Faschistischen Partei in ihren Schwarzhemden, die Ehrengäste der Partei, die führenden Männer aus Wirtſchaft, Kunſt und Wiſſenſchaft Plaz genommen. Je näher der Beginn des Schlußkongreſſes heranrückt, um so höher steigt die Spannung und die freudige Erwartung. Wenige Minuten nach 19.30 Uhr intonierte der Musikzug der SS.Standarte Deutschland den „ Badenweiler Marsch", zugleich aber dringt auch von draußen das Rauſchen des Jubels herein, der den Führer auf seinem Weg über die Straße des Triumphes in die Halle geleitet, wo ihn ein bisher selbst in Nürnberg kaum erlebter Begeisterungsorkan empfängt. Wagners „ Nibelungenmarsch" begleitet den Einzug der Blutfahne und der ruhmreichen Standarten der Kampfbewegung, eine Tradition, die sooft sie auch erlebt wurde, nichts von der Macht ihres Eindrucks verloren hat. Das Vorspiel zu den „ Meistersingern " füllt machtvoll und festlich den weiten Raum. Dann tritt unter lautloser Stille Rudolf Heß auf die Rednerkanzel und eröffnet die Schlußſißung des Kongreſſes mit den Worten : Der Kongreß nimmt seinen Fortgang. Es spricht der Führer! Erst nach Minuten kann der Führer zu Worte kommen. So gewaltig ist der erneute Jubelsturm, der ihm entgegenschlägt. Dann hält der Führer folgende umfassende und grundlegende Rede: 19 Der Parteitag der Ehre 1936

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Die Schlußrede des Führers Parteigenossen und Parteigenoſſinnen ! Nationalsozialiſten ! Sieben Tage lang stand die alte Reichsstadt wieder im Zeichen der großen politischen Heerschau des deutschen Volkes . Eindringlich wurde uns erneut bewußt, welch eine tiefe und gewaltige Umformung das deutsche Leben erfahren hat. Was hier in tagelangem Gleichschritt an unseren Augen vorbeizog , war ebensosehr der neue Staat wie der neue Mensch. Und wem wurde nicht abermals das Herz übervoll beim Überdenken dieses unermeßlichen Wandels, den unser Volk erlebt, und dessen Zeugen wir sein dürfen. Wie größer noch das Glück für alle diejenigen, die das Recht besißen, zu wissen, daß auch ihre Arbeit und vor allem ihr Glaube mitgeholfen haben, dieses Wunder zu erzwingen. Wie fühlten wir nicht wieder den lebendigen Strom der Kraft, der aus unserer Gemeinschaft fließt! Wie erlebten wir nicht erneut die schönste Wahrheit unserer Bewegung : daß wir Deutsche nicht nur wieder ein Volk sind , sondern daß Führer und Geführte der nationalsoziali stischen Bewegung den Mitgliedern einer großen Familie gleichen. (Starker Beifall .) Was uns vor so vielen Jahren als visionäre Planung vorgeschwebt, geht nun in Erfüllung : Die internationalen Olympischen Spiele , deren großartige Feier wir erst vor wenigen Wochen in Berlin erlebten, erhalten für unser Volk eine ebenso tiefinnere wie gewaltige und fortwährende Geſtaltung. Was ist doch aus den kümmerlichen Parteitagen der Vergangenheit und unserer Gegner nun geworden! Die große Heerschau einer Nation auf politischem , militärischem , geistigem , fulturellem und wirtschaftlichem Gebiet. Und in eben dem Ausmaß, in dem die herrlichen neuen Anlagen des Reichsparteitagsfeldes in Nürnberg wachsen und der Vollendung entgegengehen, wird der körperliche Wettkampf angegliedert werden. Ein neues Olympia , wenn auch in modernen Formen und unter anderem Namen ! Wer von Ihnen, meine deutschen Volksgenossen, die Sie das Glück hatten, diese Tage hier miterleben zu dürfen, hat nicht in tiefster Eindringlichkeit die Behauptung bestätigt erhalten : man hat einst viel geredet von des Deutschen Reiches Wiederauferstehung, und Millionen klammerten sich an diese Hoffnung. Vielen wurde es wohl erst dadurch möglich, die bittere Zeit der Nachkriegszeit zu überleben. Allein was man damals nur beredete, und von was

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man höchstens träumte, und was man im Ernſt doch kaum zu glauben wagte, ist heute eine Realität geworden. (Wiederholter lebhafter Beifall.) Ein neues Deutschland ist dank der nationalsozialistischen Idee und durch die nationalsozialistische Führung erstanden ! (Jubelnde Zustimmung .) Man kann es lieben oder man kann es haſſen, allein : niemand wird es ändern, niemand kann es beseitigen ! (Erneute ſtürmische Zustimmung .) Dieses neue Deutschland, das sich uns allen nun seit 7 Tagen wieder offenbarte, ist der Faktor einer geschichtlichen Tatsache. Wer aber in unserer außerdeutſchen Umwelt genügend realiſtiſch ſieht und nicht den unvernünftigen Wunsch zum Herrn seiner Gedanken oder gar seines Hoffens macht, der braucht es nicht zu bedauern, daß die Entwicklung des deutschen Volkes diesen Weg einschlug ! Die deutsche Wiedergeburt ist eine so zutiefst nach innen gewandte, daß die staatliche Umgebung so lange nicht von ihr berührt wird, als sie nicht selbst die Berührung sucht! Der neue nationalsozialistische Staat lebt nach einem volklichen Ideal, das ſeine Befriedigung im Kreislauf des eigenen Blutes findet. Die nationalsozialistische Lehre erkennt den Zweck der Existenz des Staates in der Erhaltung des Volkstums . Sie glaubt damit noch am ehesten einen Weg zu zeigen, um auch jenen Aufgaben gerecht zu werden, die sich aus der unglücklichen Diskrepanz zwischen der Grenzziehung der europäiſchen Staaten und der der Völker ergeben. Eine Lehre, die die künstliche oder gar gewalttätige Entnationalisierung eines Volkes als etwas Unnatürliches ablehnt, schafft vielleicht überhaupt die einzige Möglichkeit einer nach höheren und edleren Gesichtspunkten denkbaren Verständigung der europäischen Staaten über diese Probleme, ohne daß durch neue Kriege immer wieder neues Leid und neues Unrecht in die Welt gesezt zu werden braucht! Der nationalsozialistische Staat strebt politisch die Wiederherstellung der Ehre und der Gleichberechtigung des deutschen Volkes an. Er hat diese Zielsetzung nicht nach früherer bürgerlicher Art durch schwulstige Vereinsreden angekündigt und bekräftigt, sondern in der Tat verwirklicht. (Starker Beifall. ) Die erste und schwerste der uns gestellten politischen Aufgaben ist heute als gelöst zu bezeichnen. (Wiederholte Zustimmung und Händeklatschen.) Mit der Einführung der zweijährigen Dienstzeit ist das Deutsche Reich in knapp vier Jahren nationalsozialistischer Staatsführung wieder befreit worden von den schlimmsten. Folgen jener gewissenlosen Meuterei, die uns nicht nur militärisch, sondern

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in erster Linie moralisch zu diffamieren versuchte ! Vielleicht werden die Völker, die nicht von einem ähnlichen Unglück wie Deutſchland heimgesucht worden sind, kein Verſtändnis beſizen für das Gewicht, das wir gerade der Erledigung dieser Frage beimeſſen. (Erneute Zustimmung.) Wenn aber in Zukunft die Umwelt diese natürlichen Rechte des deutschen Volkes genau so respektiert, wie wir gewillt sind, sie bei den anderen Völkern zu achten, dann ist auch hier durch die nationalsozialistische Wiedergeburt nur ein Element der Beunruhigung aus der Welt entfernt worden. Denn : Durch die Schaffung der Gleichberechtigung der deutschen Nation aus deren eigener Kraft ist überhaupt erst die Basis gegeben für eine aufrichtige Zusammenarbeit der europäischen Nationen. (Lebhafte Bravorufe.) Der nationalsozialistische Staat wurde gegründet und wird geführt im Geiste einer Weltanschauung , die ein politisches Exportinteresse ausschließt. Wir billigen jedem anderen Volke das natürliche Recht zu, nach seinen eigenen Auffassungen und Bedürfnissen weltanschaulich, politisch oder wirtschaftlich selig zu werden, allerdings unter der Voraussetzung einer gleichen Einstellung auch uns gegenüber. (Beifall.) Viele Kritiker der anderen Welt unterstellen uns, daß wir fanatisch- chauvinistische und geistig- expansive Nationalisten oder Sozialisten wären. Die Welt kann nicht bestreiten, daß unser Nationalismus Nationalsozialismus heißt. Es ist nun nicht sehr logisch von dieser Umwelt, von jemand anzunehmen, daß er als fanatischer, nationaler Chauvinist ausgerechnet die Idee anderen zu verraten oder gar aufzuzwingen wünscht, die seinem eigenen nationalen Stolz erst die ideellen politischen und realen Voraussetzungen schuf. Nein : Der Nationalsozialismus ist unser wertvollstes deutsches Patent. (Jubelnde Kundgebung.) Wir sind als Nationalsozialisten daher Kämpfer für diese Lehre in unserem Volk , aber wir sind nicht Miſſionare unserer politischen Meinungen nach außen. (Beifall. ) Was in anderen Völkern erklärt, geglaubt und gelebt wird, ist uns gleich. Wenn wir dennoch gezwungen sind, vor dieser Umwelt unſere nationalsozialiſtiſchen Gedanken zu erklären, dann immer nur in der Verteidigung gegen den fortgesezten Versuch einer durch gar nichts motivierten äußeren Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten oder gegen eine lügenhafte Berichterstattung über unsere Lehre oder über unsere Absichten! Wenn jemand Grund hat, sich zu beklagen über die Intoleranz von Auffaſſungen, dann sind wir es. Immer wieder erleben wir die Angriffe aus

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den Lagern unserer weltanschaulichen Gegner, einfach deshalb, weil Deutschland, das nationalsozialistische Deutschland, andere Wege geht, als diese unſere außenpolitischen Gegner für richtig anzusehen belieben. Was kümmert es die Demokratie, daß in Deutschland der Nationalſozialismus regiert? Sie braucht in ihren Ländern keinen Nationalsozialismus zu dulden, genau so wie wir in Deutschland uns jede weitere Demokratie verbitten. Allein sie soll endlich zur Kenntnis nehmen, daß die deutsche Nation 15 Jahre lang vor dem nationalsozialiſtiſchen Regime Gelegenheit genug hatte, die völkerverbrüdernden und menschheitsbeglückenden Ideen ihrer westlichen Demokratie praktisch kennenzulernen . Es ist uns Nationalsozialiſten gänzlich gleichgültig, ob wir nun von diesen Demokratien geliebt oder gehaßt werden, ob man uns als ebenbürtig ansieht oder nicht. Das deutsche Volk hat in 15 langen Jahren seinen Respekt vor dieser Art von Demokratie und den brüderlichen Auswirkungen ihrer wahren Gefühle restlos verloren. Es steht heute zu 99 Prozentim Lager der nationalen Autorität. (Wiederholte Zustimmung begleitet faſt jeden dieser Säße.) Es hat kein Verlangen, seine Erinnerungen an diese aufrechten und für es so nüzlichen Sympathien, die die Weltdemokratie dem damaligen demokratischen Deutschland zugewandt hatte, irgendwie noch einmal wachzurufen. Wir haben dies vergessen, und die Welt soll froh sein! Es ist daher auch nicht verwunderlich, daß, wenn uns die demokratischen Staaten nun fortgesetzt mit ihrer Antipathie beehren, wir natürlich umgekehrt für die autoritär geführten Länder dann eine nicht minder große Shmpathie empfinden. Der Grund für diese besondere Sympathie liegt allerdings auch darin, daß wir bei aller Gleichgültigkeit der Demokratie gegenüber all ihren fremden Staatsideen in ihr dennoch auch bei den anderen Völkern eine Lebensform zu erkennen glauben, die nie Dauerzustand, sondern stets nur Übergang war und die wie wir befürchten - dies auch bleiben wird. Und wir bestreiten nicht die tiefe Beklemmung, die uns erfaßt bei dem bloßen Gedanken, daß es in dem einen oder anderen Lande vielleicht nicht mehr gelingen könnte, eine diesen Völkern angepaßte und arteigene Lebensform zu finden, sondern daß sie ein Opfer jener Weltanschauung werden könnten, der wir allerdings ohne jede Einschränkung todfeindlich gegenüberstehen: dem Bolschewism u s . (Stürmischer Beifall.) Allein auch diese Todfeindschaft basiert nicht auf der intransigenten Ablehnung einer unſerer Auffaſſungswelt vielleicht konträr entgegenstehenden fremden Idee, sondern aus der natürlichsten Abwehr einer die ganze Welt und auch uns aggresiv bedrohenden , eben-

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ſo wahnsinnigen wie bestialischen Lehre. (Erneute Kundgebungen.) Im übrigen: nicht der Nationalsozialismus hat die Berührung mit dem Bolschewismus gesucht ! Der erste Kampf des Nationalsozialismus gegen den Kommunismus fand nicht in Rußland statt, sondern der sowjetische Kommunismus hatte schon 1918 bis 1920 versucht, auch Deutschland zu infizieren. Er suchte einst weltanschaulich genau so den Weg in unsere Grenzen, wie er sich heute militärisch bemüht, nach dem Zusammenbruch seines von Moskau aus bei uns organisierten inneren Weltanschauungskrieges die bolschewiſtiſchen militärischen Kräfte allmählich an unsere Grenzen immer näher heranzuführen. Diesen Bolschewismus, der von den jüdisch-sowjetischen Moskauer Terroristen Lewin, Axelroth, Neumann, Béla Kun uſw. nach Deutſchland hereinzutragen versucht wurde, haben wir angegriffen , niedergeworfen und ausgerottet. (Wiederholte Zustimmung.) Wir haben also den Versuch des Bolschewismus, von Moskau aus das Innere Deutschlands zu revolutionieren, abgewehrt. Und nur, weil wir wissen und es tagtäglich erleben, daß dieser Versuch der Einmischung in unsere inneren deutschen Verhältnisse durch die jüdischen Sowjetmachthaber kein Ende nimmt, sind wir gezwungen, den Bolschewismus auch außer uns als unsern Todfeind anzusehen und in seinem Vordringen eine uns nicht minder bedrohende Gefahr zu erkennen. Wir haben daher den Moskauer Bolschewismus in Deutschland bekämpfen müssen als Weltanschauung , die versucht , auch unser Volk zu vergiften und damit 3zu zerstören. Und wir werden ihn bekämpfen als Weltmacht dann, wenner weiterversuchen will , das spanische U n lück mit neuen und noch gewalttätigeren Methoden auch über Deutschland zu bringen . Und wir werden uns dabei nicht betören lassen durch das Geschwäß jener Schwächlinge , die an die Gefahr erst dann glauben , wenn sie von ihr verschlungen werden. (Starker Beifall unterstreicht dieſe Säße des Führers.) Im übrigen: Wir haben den Bolschewismus von Deutschland einst nicht abgewehrt, weil wir eine bürgerliche Welt etwa zu konservieren oder gar wieder aufzufrischen gedachten. Hätte der Kommunismus wirklich nur an eine gewisse Reinigung durch die Beseitigung einzelner fauler Elemente aus dem Lager unserer sogenannten oberen Zehntausend oder aus dem unserer nicht

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minder wertlosen Spießer gedacht, dann hätte man ihm ja ganz ruhig eine Zeitlang zusehen können. (Erneute Zustimmungskundgebungen .) Es ist aber nicht das Ziel des Bolschewismus, die Völker von dem Krankhaften zu befreien, sondern im Gegenteil das Gesunde, ja das Gefündeſte auszurotten und das Verkommenſte an seine Stelle zu ſehen. Ich kann nicht mit einer Weltanschauung paktieren, die überall als erste Tat bei ihrer Machtübernahme zunächst nicht die Befreiung des arbeitenden Volkes, sondern die Befreiung des in den Zuchthäusern konzentrierten asozialen Abschaums der Menschheit durchführt, um dann diese Tiere loszulaſſen auf die verängstigte und fassungslos gewordene Mitwelt. (Starker Beifall.) Wir haben uns weiter gegen das Eindringen dieser Weltanschauung und gegen ihren Sieg in Deutschland gewehrt, nicht etwa, weil wir nicht wollen, daß dem deutschen Arbeiter der Weg nach oben geöffnet wird, sondern weil wir nicht wollen, daß wie in Rußland 98 Prozent aller führenden Stellen im deutschen Volk von volks fremden Juden besetzt werden (Händeflatschen), und weil wir unter keinen Umständen wollen, daß zu dem Zweck auch noch die aus dem eigenen Volk gekommene nationale Intelligenz abgeschlachtet werden soll. Der Nationalsozialismus hat unzähligen deutschen Volksgenossen aus unterſten Stellungen den Weg nach oben geöffnet, allerdings unter einer Voraussetzung, nämlich der sichtbaren Befähigung. Der deutsche Arbeiter wird nicht übersehen , daß an der Spitze des Reiches heute ein Mann steht , der noch vor faum 25 Jahren selbst Arbeiter war (jubelnde Zurufe und Händeklatschen), daß ehemalige Land- und Induſtriearbeiter heute in zahllosen führenden Stellungen unten und in zahlreichen höchsten Stellen oben tätig sind, und zwar bis zu Reichsstatthaltern. Der Kommunismus kann aber ebensowenig bestreiten, daß heute in Rußland 98 v. H. aller Beamtenstellen, aller Führungsposten nur von jüdischen Elementen besett sind, die nicht nur niemals zum Proletariat gerechnet werden konnten, sondern die sich überhaupt in feiner ehrlichen Weise je das Brot verdient hatten! (Erneuter Beifall .) Wir wollten nicht einen ähnlichen Zuſtand in Deutschland hereinbrechen laſſen. Daß es aber hier nicht anders gekommen wäre, beweist die Münchener Räterepublik. Kaum einen Monat dauerte sie, aber troßdem waren an der Spitze schon mehr nur jüdisch-bolschewistische Führer. Dem deutschen Arbeiter blieb nur die Ehre, die Exekutionskommandos zu stellen und für die zur rechten Zeit ausgerissenen hebräischen Kommunistenführer dann vor den deutschen Gerichten die bittere Verantwortung zu tragen! 295

Aus diesen rassischen Erwägungen im Interesse unseres deutschen Volkes und nicht zuletzt in dem des deutschen Arbeiters und des deutschen Bauern haben wir Nationalsozialisten Front gegen den Bolschewis mus gemacht. Wir lehnten dieſe Lehre weiter ab infolge unserer humaneren Auffaſſung, mit der wir dem Mitmenschen gegenübertreten. Die Darlegungen unſerer Redner auf diesem Parteitag sowie die Ereigniſſe in Spanien haben wieder einmal der Welt und unseren deutschen Volksgenossen einen Einblick gegeben in die Grausamkeiten der bolſchewiſtiſchen Kampfmethoden und Regierungsmaxímen. Das deutsche Volk ist für solche Scheusäligkeiten zu gut und zu anständig. Wir Nationalsozialiſten haben auch eine Revolution hinter uns ! Sie wurde auch von Arbeitern, Bauern und Soldaten gemacht ! Und sie hat auch einen Gegner besiegt und zu Boden geworfen. Allein, es ist für uns Nationalſozialisten ein ſtolzes Bewußtsein, daß, während im Jahre 1933 die nationalsozialistische Revolution über Deutſchland brauſte, noch nicht einmal eine Fensterscheibe in Trümmer ging, daß wir selbst die Meuchelmordverſuche und zahllose feige Meuchelmorde, die der Kommunismus an unſeren Anhängern verbrach, mit einem Minimum an Abwehr ohne jede Vergeltung überwinden konnten. Nicht etwa, weil wir zu schwach wären, um Blut ſehen zu können. Wir haben als Soldaten im schwersten Krieg aller Zeiten das furchtbarste Leid der Menschheit miterlebt, damals, als sich die Führer der Bolschewisten als feige Emigranten in der Schweiz herumtrieben oder in Deutschland und Rußland hinter den Fronten als unabkömmliche Geschäftemacher ihre Gewinne einschoben . (Lebhafte Zustimmung .) Wir haben aber diese Revolution so und nicht anders geführt, weil es uns widerwärtig ist, Menschen, nur weil sie unsere politischen Gegner sind, mehr Leid zuzufügen, als zur Sicherung unseres Regimes unumgänglich notwendig ist. Und jeder Bürgerkrieg ist leidvoll. Am leidvollsten aber jener , in dem arme und verheßte proletarische Arbeiter in die Maschinengewehre zu laufen haben , während ihre jüdischen Proletarierführer sich in der entscheidenden Stunde zu ihren für sorglich angelegten Auslands guthaben zu retten verstehen. (Wiederholter Beifall.) Wir haben den Bolschewismus abgelehnt und bekämpft, nicht weil er eine Revolution beabsichtigt, sondern weil seine Führer eine S chlächterei , so wie einst in Rußland und jetzt in Spanien, vorhatten und weil wir endlich nicht wollen, daß sich unser Volk noch ein zweites Mal der Geschichte seiner Vergangenheit schämen soll. Der November 1918 hat hier genug verbrochen. Denn das ist der Unterschied zwischen der bolsche wiſt í -

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schen und der nationalsozialistischen Revolution : die eine verwandelt blühende Länder in grauenvolle Ruinenfelder , und die andere ein zerstörtes und ver elendetes Reich wieder in einen gesunden Staat und in eine blühende Wirtschaft. (Händeklatschen .) Wir glauben aber, daß es eine größere Tat ist, fünf Millionen dem langsamen Untergang preisgegebene Erwerbslose wieder in Arbeit zu führen und ſteigernd in den Lebensprozeß der Nation einzugliedern, als Kirchen und Häuser anzuzünden und Hunderttausende von Proleten und Bürgern und Bauern sich gegenseitig zerfleischen und umbringen zu lassen. (Erneute Zustimmung.) Wir haben den Bolschewismus endlich abgelehnt und bekämpft auch aus allgemein wirtschaftlichen Gründen. Zur Zeit geht wieder über die Welt die Schauernachricht von einer neuen Hungerkatastrophe in Rußland . Seit 1917, d . h. seit dem Siege des Bolschewismus, nimmt dieſes Elend kein Ende mehr. Die bolschewistischen Heuchler sollen nicht das Wetter, d. h. Gott, verantwortlich machen für ihre eigenen Sünden. Denn dieses selbe Rußland, das nun seit bald 20 Jahren dahinvegetiert, war früher eines der reichsten Getreideländer der Welt. Achtzehnmal soviel Grund und Boden wie in Deutschland trifft dort auf einen Kopf der Bevölkerung . Welch eine miserable Wirtschaftsform, die es unter solchen Umständen nicht fertigbringt, ein Volk anständig leben zu lassen. Wenn es dem Bolschewismus aber nicht gelingt, in Rußland von neun Bauern einen Nichtbauern ernähren zu lassen, was wäre dann erst in Deutschland geschehen ! In dem Lande, in dem zweieinhalb Bauern siebeneinhalb Nichtbauern mit Lebensmitteln zu verſorgen haben ! Auch wir leiden unter den wechselnden Wetterverhältnissen und noch viel stärker als Rußland, denn unsere Ernährungsfläche ist so unvergleichlich kleiner und damit noch viel mehr den gleichmäßigen Wetterstörungen ausgesetzt. Was würde aber aus Deutschland und seiner Wirtschaft geworden sein, wenn die jüdisch-bolschewistische Mißwirtschaft auch bei uns eingerissen wäre ! Wir haben den Bolschewismus bekämpft, weil sein Sieg in Deutschland vielleicht 40, vielleicht 50 Prozent oder mehr unseres Volkes dem sicheren Hungertode ausgeliefert haben würde. Denn wenn man in Rußland noch nicht einmal acht Menschen auf den Quadratkilometer zu ernähren in der Lage ist, dann hätten in Deutschland keine zehn Millionen unter einem bolschewistischen Regime die Lebensvoraussetzung. Denn unsere 68 Millionen leben auf derselben Grundfläche, die in Rußland noch nicht 5 Millionen Menschen zu ernähren braucht! Und wir lehnten endlich den Bolschewismus ab und haben ihn bekämpft,

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weil wir Sozialisten sind, der Bolschewismus aber im Arbeiter nur ein Objekt sieht, gut genug, von seinen jüdiſch intellektuellen Führern geführt und damit ausgeplündert zu werden, aber zu schlecht, um sich jemals ſelbſt zu führen, weil wir nicht unter Sozialismus das Regime einer kleinen Gruppe und die Zwangsarbeit und das Hungerelend von Millionen anderen verſtehen. Weil wir vor allem aber unter Sozialismus nicht verstehen die Lebenssenkung eines Volkes zugunsten einer gewiſſenlosen Sowjetbourgeoisie und einer genau so gewissenlosen Zielsetzung. Im übrigen ist das deutsche Volk so intelligent und der deutsche Arbeiter so gebildet , daß die Zumutung, er müßte seine Führung von Rußland beziehen , eine Beleidigung ist ! Moskau bleibt Moskau , und Deutschland ist Deutschland ! ( Stürmische Kundgebungen unterstreichen die Worte des Führers .) Und wir haben endlich den Bolschewismus bekämpft, weil wir auch nicht wollen, daß unser Volk für solche im reinen jüdiſch-bolſchewiſtiſch-imperialiſtischen Interesse liegenden Ziele eines Tages wieder zur S ch l a chtbank geführt wird. Der Bolschewismus predigt die Weltrevolution und würde das deutsche Volk und die deutschen Arbeiter nur als Kanonenfutter verwendet haben für das Ziel dieser Weltherrschaft. Wir Nationalsozialisten aber wollen nicht, daß unsere militärischen Machtmittel dazu verwendet werden, um anderen Völkern etwas aufzuzwingen, was diese selbst gar nicht wünschen. Unsere Armeeschwört nicht den Eid , die nationalsozialistische Idee mit Blut über andere Völker weiter zuverbreiten , sondern mit ihrem Blutdienationalsozialistische Idee und damit das Deutsche Reich und seine Sicherheit und seine Freiheit vordem Angriff anderer Völker zu beschützen. (Erneutes Händeklatschen.) Wir können darüber mit den jüdischen Kommuniſtenführern überhaupt nicht diskutieren. Wer sich anmaßt, in der ganzen Welt herumzuziehen, friedliche Menschen gegeneinander zu heßen, Bürgerkriege zu organisieren, um dann, wenn es schief geht, alles wieder im Stich zu lassen und nach Moskau zurückzukehren, der wird freilich die ihm zur Verfügung stehenden staatlichen Gewalten leichten Herzens für solche imperialistische Ziele einsehen. Und wohin wir heute sehen, überall hezt dieſer Bolschewismus zu fremden Interventionen , zu frechen Waffenlieferungen, zur freiwilligen Abstellung, zu Geldsammlungen usw. Das deutsche Volk gehört zu den soldatisch besten der Welt. Dies wäre die richtige Todesbrigade für die blutigen Ziele dieser internationalen Unruhestifter geworden! Wir haben durch die nationalsozialistische Revolution von unserem Volk

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und von anderen Völkern diese Gefahr weggenommen. Wir können daher auch mit einer gewissen Ruhe diese Versuche bei anderen betrachten. Sollte aber jemals durch einen solchen Versuch das Reich bedroht werden, dann würde die Nation mit einem Schlag sich der nationalsozialistischen Parole erinnern und in einem brausenden Sturm diejenigen hinausfegen, die etwa glauben sollten, militärisch mit uns ein leichteres Spiel zu haben, als sie es in den letzten Jahren weltanschaulich hatten. (Minutenlange Kundgebungen.) Denn dies kann man in dieser internationalen Revolutionszeit zur Kenntnis nehmen : In Deutschland wird das deutsche Volk Herr in seinem Hause bleiben ! Und kein jüdisch - bols chewistischer Sowjetismus . Dies sind nur einige der Gegensätze, die uns vom Kommunismus trennen. Ich gestehe es, sie sind unüb e r br ű ďk bar. Dies sind wirklich zwei Welten, die sich nur voneinander entfernen, nie aber etwa miteinander vereinen können. Wenn in einer englischen Zeitung ein Parlamentarier beklagt, daß wir Europa in zwei Teile teilen wollten, dann müſſen wir leider diesem auf seinem glücklichen britischen Eiland lebenden Robinson Krusoe die unangenehme Mitteilung machen, daß diese Teilung schon vollzogen ist. (Erneuter Beifall.) Ja, noch viel mehr, sie zerreißt alle jene Staaten in ihrem eigenen Innern, die nicht nach der einen oder nach der anderen Seite eine klare Entscheidung gesucht und gefunden haben. Daß man eine Sache nicht sehen will, beweist noch nicht ihr Nichtvorhandensein. Jahrelang bin ich in Deutschland als Prophet verlacht worden. Jahrelang wurden meine Mahnungen und Voraussagungen als die Hirngespinste eines frankhaften Menschen hingestellt. Dies sprachen jene braven Bürger aus, die für ihre Geschäfte den Bolschewismus nicht brauchen konnten und die es daher auch tapfer ablehnten, an das Bestehen einer solchen Gefahr zu glauben. Weil diese Spießer selbst ihrer ganzen Mentalität nach natürlich keine kommunistischen Veranlagungen besaßen, wollten sie auch nicht bei anderen an solche schrecklichen Möglichkeiten denken. Als aber die Gefahr dann eines Tages nicht mehr übersehen werden konnte, verpflichtete ſie das nur, den Kopf noch tiefer in den Sand zu stecken. Wer die Blize nicht sieht und den Donner nicht hört, vermag noch immer sein verängstigtes Inneres vor dem Gewitter etwas zu beruhigen. Als aber dann endlich die Blize so grell und der Donner so laut wurde, daß ſelbſt dieſe bürgerlichen Schlafmüßen nicht mehr an dem drohenden Aufruhr zweifeln konnten, da hatten sie nur die eine Hoffnung, den Ausbruch des Aufruhrs nicht am Ende durch eine unüberlegte Reizung noch zu beschleunigen.

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Deshalb lehnten sie die nationalsozialiſtiſche Partei ab und wollten vor allem nichts wissen von unserer SA. und der SS., weil der Kommunismus dadurch vielleicht erst recht gereizt und tobsüchtig werden könnte. Das sind jene unvergleichlichen bürgerlichen Elemente von VolksfrontRegierungen , die, wenn sie schon den Kommunismus nicht vernichten können, ihn wenigstens durch Ruhe und durch Sanftmut zu zähmen hoffen und zu dem Zweck zu allererst jene bösen Widersacher beseitigen, die ihn durch Widerstand am Ende beleidigen oder gar noch reizen könnten. Denn regiert werden muß! Wenn man aber schon nicht regieren kann gegen die Gewalt, dann, wenn möglich, mit ihr. Man müßte ja eigentlich den Kommunismus verbieten, aber das ist bei der Selbsterkenntnis dieser Tapferen leider unmöglich, also verbiete die, die ihn bekämpfen. Und man tue dies energisch, vielleicht erweckt man dadurch doch noch den Eindruck eines ſtarken Regimes und damit starker, aufrechter, bürgerlicher Männer, die ihn wenigstens durch Ruhe und Sanftmut zu zähmen hoffen. Ja, wir haben sie bei uns kennengelernt, dieſe hellsichtigen, festen Demofraten, Zentrümler, Volksparteiler und sonstigen politischen Kämpen einer bürgerlichen Welt, die stets ihre politische Kraft mit so viel milder Weisheit paarten, daß ihre Entschlüſſe dann maßvoll wurden und ihre Handlungen in jener Klugheit ausliefen, für die ein Clausewitz so wenig Verständnis aufzubringen vermochte. (Beifall. ) Der Nationalsozialismus hat diese schwächlichen Elemente beseitigt und dadurch das Vorfeld für seine Auseinandersetzung mit dem Marxismus frei gemacht. Denn erst mußte leider dieser bürgerliche Schleim durchstoßen werden, wollte man auf den wirklichen Gegner treffen . Vielleicht wird auch anderen Völkern diese Aufgabe nicht erspart werden. Jedenfalls bewundern wir das faschistische Italien , dem es gelang, dieses Problem elf Jahre vor uns zu lösen. Und wir freuen uns über all die Staaten, die auf anderen Wegen die Rettung ihrer Völker vor dieser Gefahr versuchen! Wir sind überzeugt, daß früher oder später keinem Volk trotz allem bürgerlichen Verständigungswillen und aller politischen Weisheit eine letzte und flare Entscheidung erspart bleibt, denn : nicht Europa ist in zwei Teile zerrissen , und nicht durch uns , sondern der Bols chew is mus hat die Grundlagen unserer ganzen mens ch lichen Staats- und Gesellschaftsordnung , unserer Kulturauffassung , unserer Glaubensgrundlagen , unserer Moralansichten angegriffen und damit in Frage geſtellt. (Erneute Zustimmung.) Wenn dieser Bolschewismus seine Lehre in einem einzigen Lande pflegen 300

würde, könnte dies den anderen Völkern gleich sein. So aber ist der oberste Grundsatz dieser Lehre die Internationalität derselben, d . h . das Bekenntnis, diese Auffassung in der ganzen Welt zum Durchbruch zu bringen, und dies heißt also, die bisherige Welt aus den Angeln zu heben. Daß dies ein britischer Leitartikelschreiber nicht erkennen will, bedeutet ungefähr so viel, als wenn im 15. Jahrhundert ein Humaniſt in Wien die Absicht des Mohammedanismus, in Europa sich auszubreiten, einfach abgestritten haben würde mit dem Hinweis, daß der, der dies behaupte, die Welt in zwei Teile zerreiße. In das Morgenland und in das Abendland . Leider kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die meisten Zweifler über die bolschewistische Weltgefahr selbst aus dem Morgenlande stammen. (Beifall.) Denn diese Weltbürger behaupten, nicht der Kommunismus zerreißt die Welt in zwei Auffassungen, sondern derjenige, der auf die Tatsache des Kommunismus aufmerksam macht, und am meiſten der, der sich da v o r s ch ű ß t ! Es steht uns nicht an, andere Völker belehren zu wollen, aber es steht uns zu, die uns gewordenen Lehren für Deutſchland zu beherzigen. Die Politiker in England haben bisher den Kommunismus im eigenen Lande nicht kennengelernt, wir aber schon. Da ich nun dieſe jüdiſch-sowjetische Ideenwelt in Deutschland bekämpft, beſiegt und ausgerottet habe, bilde ich mir ein, mehr Verständnis für das Wesen dieser Erscheinung zu besitzen als Leute, die sich bisher im günstigsten Fall nur literarisch damit beschäftigen konnten. (Wiederholte Zustimmung. ) Nationalsozialisten ! Nationalsozialistinnen ! Ich habe 15 Jahre lang mit Erfolg eine Bewegung gegründet, geführt und dann zur Macht gebracht. Ich habe dreieinhalb Jahre lang im Besitz der Macht mit unbestreitbar noch größerem Erfolg die Nation geleitet und ihr wieder eine geachtete Stellung im Kreise der übrigen Nationen erkämpft. (Jubelnde Kundgebungen.) Ich habe in dieser Zeit mich bemüht, unser Volk im Innern gesünder, in seiner Wirtschaft reicher, in seiner Kultur beſſer zu machen. Wenn ich bedenke, daß ich selbst noch vor 28 Jahren als kleiner Bauarbeiter mir mein Brot verdiente, noch vor 20 Jahren als Soldat in der großen Armee marschierte, daß ich vor 15 Jahren mit einer Handvoll Anhänger mich gegen eine überwältigende Übermacht herumschlagen mußte, noch vor 12 Jahren für meinen Kampf um Deutschland im Gefängnis saß und erst vor vier Jahren Aussicht erhielt, zur Macht zu kommen, dann ist das heute erreichte Ergebnis ein zumindest erstaunliches. (Die Massen bereiten dem Führer hier minutenlange jubelnde Huldigung .) Ich habe aber diese Erfolge nur erzielt , weil ich mich erstens bemühte , die Dinge so zu sehen , wie sie sind , und 301

nicht , wie man sie gerne wahrhaben möchte. Und zweitens , weil ich mich niemals durch S ch wächlinge von einer mir einmal gewordenen Erkenntnis wegschwäßen oder wegbringen ließ , und drittens , weil ich stets entschlossen war , einer einmal erkannten Notwendigkeit auch unter allen Umständen zu gehorchen. Ich werde nun heute , da mir das Schicksal so große Erfolge geschenkt hat , diesen meinen Grundsätzen nicht untreu werden. (Erneute Kundgebung.) So wie ich eineinhalb Jahrzehnte lang in den Kreisen der Partei der treue Warner war vor den unser Volk bedrohenden Gefahren, so will ich auch heute in aller Offenheit zum deutschen Volk und zu meinen Anhängern sprechen über das, was meiner tiefſten Überzeugung nach Europa und damit auch uns bedroht. Ich verfolge den Weg der bols chewistischen Infektion der Welt heute genau so, wie ich vor Jahren diese Infektion in unserem eigenen Volk gesehen und vor ihr gewarnt habe. Ich sehe die Methoden der bolschewistischen Zersehung der Völker, und ich sehe ihre Reifmachung für den Umſturz . Ich habe den heißen Wunſch, daß es unſerer Bewegung in Deutschland vergönnt sein möge, in friedlicher Arbeit die ihr wieder aufgezeigten großen Probleme zu lösen. Sie erfordern die ganze Hingabe, Energie und die Gläubigkeit einer Führung und eines Volkes . Es sind stolze Aufgaben, von denen ich weiß, daß ihre Lösung nicht nur meinen Namen, sondern vor allem den Namen unserer Bewegung in Deutschland für immer verewigen wird . Nichts benötigen wir für diese großen Pläne mehr als den Frieden. So wie wir im Innern unserer Aufgabe nur gerecht werden konnten durch die Herstellung des sozialen Friedens in unserem Volkskörper, so können wir diese großen Projekte nur verwirklichen unter der Erhaltung des Friedens in Europa. Ich habe es nicht notwendig, den Ruhm der nationalsozialistischen Vewegung oder gar der deutschen Armee durch militärische Taten erhärten zu müssen. Wer sich so große wirtschaftliche und kulturelle Aufgaben vornimmt wie wir und so entschlossen an ihre Ausführung geht , der kann sich sein schönstes Denkmal nur im Friedensehen. (Stürmische Zustimmung.) Allein, so wie ich zur Sicherung des inneren Friedens einst die Sturmabteilungen der Partei, SA. und SS., ins Leben rief, so kann ich auch den äußeren Frieden nicht dem Zufall, der Einsicht oder der Willkür einer Umwelt überlassen.

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Mögen die um uns wohnenden Völker begreifen , daß sie dann , wenn von ihnen selbst die deutsche Unabhängigkeit , Freiheit und Ehre respektiert wird , feinen wärmeren Freund finden können als das nationalsozialistische Dritte Reich. (Erneuter Beifall .) Möge aber auch jener Bolschewismus , von dem wir vor wenigen Monaten erst erfahren haben , daß er seine Armee aufzurüsten die Absicht hat , um einer Revolution, wenn notwendig , mit Gewalt das Tor in anderen Völfern zu öffnen , möge dieser Bolsch e w i s m us wissen , daß vor dem deutschen Tore die neue deutsche Armee steht. (Minutenlange Kundgebungen.) Es würde leichtsinnig sein, wollten wir nicht die Möglichkeiten bedenken, die sich einer bolschewistischen Revolution in Europa darbieten. Ich habe früher als Parteiführer ſo oft eiskalt und nüchtern die Absichten und Aussichten besprochen und offen abgewogen, die der Bolschewismus besaß. Ich habe seine mögliche Entwicklung damals richtig geſehen, allerdings auch richtig eingeſeht die nationalsozialiſtiſche Kraft. Ich kann als Führer des Staates und damit der ganzen deutschen Nation vor dem deutschen Volk nur mit demselben Pflichtbewußtsein die Gefahren abwägen, die in größerem Ausmaß heute über Europa schweben. Würde ich das kleine Format besitzen, das meine Gegner so oft bei mir anzunehmen gewillt sind, dann könnte ich vielleicht zufrieden sein bei dem Gedanken, daß die bolschewistische Zersetzung die von ihr befallenen Staaten zunehmend schwächt, daß für Deutschland aber dies nur eine Entlastung sein könnte. Ich glaube, ich gelte als Nationalsozialiſt in den Augen vieler bürgerlicher Demokraten nur als ein Wilder. Allein dann bin ich als Wilder ein besserer Europäer , auf alle Fälle jedoch glaube ich, ein vernünftigerer. (Erneute Zustimmung .) Ich sehe mit banger Sorge die Möglichkeit folgender Entwicklung in Europa : Die Demokratie zersetzt die europäischen Staaten zusehends, macht ſie in der Beurteilung gegebener Gefahren innerlich unsicher und lähmt vor allem jeden entschlossenen Widerſtand. Sie ist der Kanal, durch den der Bolschewismus seine Giftſtoffe in die einzelnen Länder fließen und dort so lange wirken läßt, bis diese Infektionen zu einer Lähmung der Einsicht und der Kraft des Widerstandes führen. Ich halte es für möglich, daß dann — um Ärgeres zu vermeiden — als Volksfronten oder Ähnliches maskierte Koalitionsregierungen entstehen werden, die die letzten organisatorisch und geistig vorhandenen Widerstandskräfte gegen

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den Bolschewismus in diesen Völkern zu beseitigen versuchen und vielleicht auch mit Erfolg beseitigen. Ich bin dabei überzeugt, daß jede gelungene bolſchewistische Erhebung in einem Staat sofort propagandistisch weiterwirkt, indem es die bolschewiſtiſch verhetten Massen der anderen Länder mit neuer Auftriebskraft verſieht, die Elemente des Widerstandes aber verängstigt und verzagt macht. Die brutale Massenabschlachtung nationalistischer Kämpfer, das Anzünden der mit Benzin übergossenen Frauen nationaliſtiſcher Offiziere, das Abschlachten von Kindern und Babys nationaliſtiſcher Eltern z . B. in Spanien ſoll als warnendes Exempel die ähnlich eingestellten Kräfte in anderen Ländern vor jedem Widerstand in ähnlicher Lage zurückschrecken. Sollten diese Methoden aber zum Ziele führen und die modernen Girondisten wieder von Jakobinern und die Volksfront - Kerenskis von Bolschewisten abgelöst werden , dann wird Europainein Meer von Blut und Trauerversinken. Die europäische Kultur , die , befruchtet aus der antiken Vorzeit , nun bald eine zweieinhalbtausendjährige Geschichte hat , wird abgelöst werden von der grauenhaftesten Barbarei aller Zeiten. Diese Gefahr sehe ich, und ich gehöre nicht zu denen, die nun davor ohnmächtig werdend die Augen schließen und sie dann nicht mehr wahrhaben wollen. Ich kann angesichts dieser, die menschliche Kultur und Zivilisation bedrohenden Situation auch nicht verheimlichen, wie tief die innere Sympathie ist, die mich mit denen verbindet, die in ihren Ländern dieſe Gefahr entweder beseitigten oder wenigstens bannten . (Zuſtimmung.) Ich möchte aber auch angesichts dieser Gefahr an das deutsche Volk den ernstesten Appell richten , nunmehr wieder jene Kampfstellung zu beziehen , die wir als Nationalsozialisten vor der Übernahme der Macht vierzehn Jahre eingenommen hatten. (Wiederholter Beifall.) Denn etwas müſſen alle Volksgenossen verstehen : Ich kämpfe hier nicht für mich. Ich bin nur ein Kämpfer unseres Volkes für seine Zukunft, für unser liebes Vaterland, für unsere deutschen Menschen und besonders für unsere Jugend, für unsere Kinder. (Zustimmung.) In dieser geschichtlichen Zeitenwende , da sich das Schicksalso oder so , früher oder späternach einer Seite hin entscheiden wird , halte ich es aber für notwendig, Deutschenerkennen daß alle Deutschen erkennen mögen , daß ― wie immerso auch heute die Widerstandsfähigkeit nicht in der

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toten Zahl einer Organisation liegt , sondern in ihrem lebendigen Gehalt. (Händeklatschen.) Wer von uns blickt nicht in diesen Wochen tagtäglich nach dem unglücklichen Land im Süden Europas, in dem dieser Kampf als Bürgerkrieg tobt und nach der einen oder anderen Richtung seine Entscheidung finden wird. Was wir von dem Wüten der bolschewistischen Mörder und anarchistischen Verbrecher erfahren, überrascht uns Nationalsozialisten nicht. So haben wir ſie immer und überall kennengelernt. Wenn Deutschland heute demgegenüber nun ein Land des Friedens und einer glücklichen Ordnung ist, dann verdanken wir dies nicht der toten Organisation unserer Partei oder ihrer Sturmabteilungen, ſondern nur dem nationalsozialiſtiſchen Geiſt, der ſie erfüllt und damit zum Siege geführt hat. (Brauſender Beifall.) Was iſt näherliegend für uns, als daß wir in dieser drohenden Zeit uns wieder in gewisser Inbrunst zurückbesinnen auf dieſe unerschütterlichste Weltanschauungsgrundlage unseres Kampfes und damit unseres Erfolges? Niemand wird einen Zweifel darüber hegen, daß der Nationalsozialismus sich überall und unter allen Umständen dem ihn angreifenden Bolschewismus gegenüber zur Wehr sehen und ihn schlagen und vernichten wird. (Beifall.) Allein, indem wir dieses wissen und glauben, ermeſſen wir doch die Größe der uns vielleicht einmal gestellten Aufgabe, und vor uns wird dann wieder lebendig das alte Programm der Partei , dieses Programm der Ehre, des sozialen Gewissens, der nationalen Moral, der fanatischen Pflichterfüllung, des Opfermutes sowie der ewig gleichen Tatentschlossenheit. Als einſt in Deutſchland die Auseinandersehung mit dem Bolschewismus kam, da hat keine der alten Inſtitutionen diesen Kampf entschieden. Nein! Die Partei war es, belebt vom Geist der nationalsozialiſtiſchen Weltanschauung, die mit dem Element der Zersehung fertig wurde und die Elemente der Ordnung zum Siege führte. Wienötig ist uns allen , den Geist dieser Weltanschauung zu erneuern ! Dernationalsozialistische Staat muß sich heute mehr denn je in allen seinen Einrichtungen und Organisationen zu seiner ihm geschaffenen und ihn tragenden Weltanschauung bekenne n. (Zustimmung .) Diese Weltanschauung kann aber nicht ein Lippenbekenntnis sein, sondern wenn sie uns in schwersten Zeiten wirklich schüßen soll, dann muß sie das Leben dieses Staates innerlich erfüllen. Die Partei muß die politische Führungsauslese in Zukunft mehr denn je, ohne Rücksicht auf Herkunft, bisherige Lebensstellung, Geburt oder Vermögen, sondern erfüllt nur von höchster Gewissenspflicht und Ver20 Der Parteitag der Ehre 1936

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antwortung vor der Nation vornehmen. (Jubelnde Kundgebungen.) Sie hat dabei weniger Wert zu legen auf die sogenannten gesellschaftlichen Mängel, ſondern ausschließlich auf die politische, d . h . volksführungsmäßige persönliche Veranlagung und damit Würdigkeit. (Stürmische Bravorufe.) Es muß in unserem ganzen Staatsaufbau das Prinzip herrschen , daß dem Genie , ganz gleich aus welcher Lebensschichtes kommen mag , jede Stellung zu öffnen ist. (Erneute Kundgebungen .) Der Grundsaß , daß jeder Soldat den Marschallstab im Tornister tragen muß , ist einer der weisesten , die Menschen aufzustellen vermögen ! Es muß besonders dafür gesorgt werden , daß nicht eine bürokratische Erstarrung das Zeugnis über die Leistung , die Empfehlung über den Wert und damit doch lezten Endes die Geburt über die Würdigkeit stellt. (Wiederholter minutenlanger Beifall.) Wir marschieren in rapider Schnelligkeit bewegten Zeiten entgegen . Sie erfordern Männer von entschlossener Härte und keine schwächlichen Spießer. Sie werden die Menschen nicht meſſen nach oberflächlichen gesellschaftlichen Manieren, sondern nach der Güte und Härte ihres Charakters in den Zeiten schwerer Belastungen. (Die Zehntausende unterstreichen diese Säße des Führers mit jubelnder Zustimmung. ) Die Partei hat je ht mehr noch als früher dafür Sorge zu tragen , daß in unser Volk harte Auffassungen kommen und daß besonders ein unerbittlicher Krieg an gesagt wird jeder Spur von er bärmlicher Klugheit , die Clausewit gegeißelt hat als schlimmstes Symptom der Feigheit. Wir gehen großen geschichtlichen Perioden entgegen , in solchen Zeitläuften hat noch nie die bloße Klugheit triumphiert , sondern stets der tapfere Mut. (Brausende Zustimmung.) Die Partei hat weiter mit äußerster Konsequenz den sozialistischen Charakter des heutigen Reiches zu vertreten und zu betonen . Uns nützt in diesen unruhigen Zeitläuften nicht der wohlgesittete Bürger, der nur an seine Unternehmung denkt und die gesamte Kraft des Volkes und die es bedingenden Voraussetzungen aus den Augen verliert. Das Ziel des Nationalsozialismus heißt nicht marxistisches Chaos ", aber es heißt auch nicht bürgerliches Bestehenlassen". (Beifall .) Wir haben in den letzten Jahren unendliche Fortschritte gemacht in der Erziehung unseres Volkes zu einer höheren sozialistischen Gemeinſchaftsauffaſſung. Der Naitonalsozialismus, d . h. die Partei, sie müssen hier immer weiterschreiten, um aus einer 306

einſt zerrissenen und gespaltenen Nation eine einmalig verschworene Gemeinschaft zu formen. (Brausende Zustimmung, die auch die folgenden Sätze unterstreicht .) Wir müssen allen Volksgenossenverständlich machen, daß für diese Gemeinschaft kein Opfer zu groß ist. Wir müssen ebenso hart sein in der Ablehnung des Unnüßen wie entschlossen in der Durchführung des Notwendigen . Die Partei hat auch die ideelle Erziehung der Volksgemeinschaft mehr noch als früher weierzuführen . Das kommende Winterhilfswerk wird die erste Gelegenheit sein, unseren Gemeinschaftsgeiſt in verstärkter Form zu bekunden. Es kann dabei nicht dem einzelnen überlaſſen bleiben, ob er will , sondern er wird müssen . (Stürmische Heilrufe.) Die Partei muß aber vor allem die Trägerin des uns Nationalsozialisten bekannten Optimismus ſein. Jedes Laſter iſt aber zu überwinden und seine Erscheinungen sind leichter zu beseitigen als der Pessimismus und seine Folgen. Wehedem, der nicht glaubt. (Erneuter Beifall .) Dieferversündigt sich am Sinn des ganzen Lebens. Er ist zu allem unnütz und sein Dasein wird nur zu einer wahren Belastung seines Volkes. Ich habe im Laufe meines politischen Ringens — und ich muß dies leider immer wieder betonen - besonders aus bürgerlichen Kreisen diese traurigen Pessimisten kennengelernt, die in ihrer armseligen Verfaſſung zu jedem Glauben unfähig und damit zu jeder rettenden Tat unbrauchbar waren. (Zuſtimmung.) Und ich erlebe sie auch vielfach heute noch. Ich muß ihnen aber nur eine Frage vorhalten: Was wäre aus Deutschland geworden , wenn im Jahre 1919 nicht ein unbekannter Soldat den Glauben gehabt hätte , durch Wehrhaftigkeit und Hingabe , durch Tapferfeit und Opferwillen die deutsche Nation dereinst von ihrem Verfall retten zu können ? (Die Zehntausende erheben sich und bereiten dem Führer eine jubelnde Huldigung.)

Denn was hat Deutschland nun gerettet? Ist es der Pessimismus einiger kleiner Nörgler, dieser erbärmlichen Zweifler, dieser stets verzagten Schwarzfeher gewesen? Oder war es nicht die unerschütterliche Zuversicht, daß sich die ewigen Qualitäten unseres Volkes gegenüber dem Minderwertigen und es Belastenden erfolgreich durchſehen würden? Nein! Es war das under des Glaubens , das

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Deutschland gerettet hat. Heute, nach diesen geschichtlich einzigartigen Erfolgen ist es aber mehr denn je die Pflicht der Partei, ſich an dieses nationalsozialistische Glaubensbekenntnis zurückzuerinnern und es wieder als heiliges Zeichen unseres Kampfes und unseres sicheren Sieges voranzutragen. (Brausender Beifall.) Deshalb muß auch die Partei immer wieder 3 u m Herzen des breiten Volkes durchstoßen , das unser bester und stärkster Glaubensträger ist. Dieses allein trägt in sich den Mut und die Tapferkeit und die Zuversicht, die dem primitiven Wesen zu seiner Selbſterhaltung von der Natur mitgegeben worden sind . Wenn die Feldherren immer so mutig gewesen wären , wie es die Grenadiere zu allen Zeiten sein müssen , wären viele Schlachten nicht verloren worden. (Beifall.) Und wenn die Politiker so glaubensstar l find , wie die breite Masse eines Volkes treu ist , dann find sie unüberwindlich als Führer ihrer Völker. (Erneute Kundgebungen.) Ich habe in Zeiten der Sorge und der inneren Gewissensnot als lezte Lösung stets den Weg zu meinem Volk gewählt. Aus dieser gefunden Millionenmasse der deutschen Arbeiter, der Bauern und des kleinen Mittelstandes habe ich mir dann noch immer neue Kraft geholt, um mit Mut den Gefahren zu troßen und meinen Weg glaubensstark zu gehen. (Starker Beifall.) Bekennen wir uns alle

zu

diesen

Grundsäßen

und

schließen wir den großen Ring unserer Gemeinschaft , stark im Vertrauen auf unser Volk , erfüllt im Glauben an unsere Mission und bereit zu jedem Opfer , das der Allmächtige von uns fordert. Dann wird Deutschland , das nationalsozialistische Dritte Reich , durch diese Zeit der Not , der Bekümmernis und der Sorgen hindurchgehen , gewappnet mit jenem Metall , das allein den Ritter ohne Furcht und Tadel den Kampf gegen Tod und Teufel bestehen läßt : dem Erz des eisernen Herzens. (Braufende Zustimmung .) Wunderbar war für uns alle das Erlebnis dieser Tage. Erhebend der Blick über diese endlosen Kolonnen unseres marschierenden Volkes in der Partei und der Armee. Beruhigend aber die Erkenntnis, daß hier nicht tote Organiſationen vorbeimarschierten, sondern Träger eines un zerstörbaren Glaubens . Noch einmal wenden wir dankerfüllten Herzens den Blick zurück auf die hinter uns liegenden zwölf Monate. 308

Noch einmal wollen wir dem Allmächtigen in Demut sagen, wie sehr wir seine Gnade fühlen, die uns das große Werk der Wiedererringung unserer Ehre und damit unserer Freiheit ermöglicht und gesegnet hat. Noch einmal will ich den Mitkämpfern danken für das Vertrauen , das sie in meine Führung seßten, und für den Gehorsam , mit dem sie mir folgten. Es drängt mich noch, den unzähligen Kämpfern der Bewegung meine Anerkennung auszusprechen für ihre nationalsozialiſtiſche Hingabe, meinen zahlreichen Mitarbeitern für ihre unermüdliche Leistung im Dienste der Wiederaufrichtung unseres Volkes, unseres Reiches, unserer Kultur, unserer Wirtschaft und insbesondere aber will ich danken den Führern und Soldaten unserer Armee, die nun als des nationalsozialistischen Dritten Reiches Wehr Wache stehen und Wache halten wird, so wie einst! Meine Parteigenossen und Parteigenoſſinnen ! Zum achten Male nehmen wir voneinander Abschied und begeben uns nun zurüď an die Stätten unserer Arbeit. Wehmut s voll werden wir zurück denken an die ge meinsamen Stunden dieses Erlebens , wie immer aber erfüllt von dem sicheren Glauben , uns nach zwölf Monaten wieder begrüßen zu können als die große Famílie der Führer und Offiziere , der Kämpfer und Soldaten unseres Volkes .

Es lebe Deutschland !

(Die Zehntausende brechen in stürmische Heilrufe aus und bereiten dem Führer eine jubelnde Huldigung .) 卐

Nur schwer kann sich unter dem tosenden Jubel der Stellvertreter des Führers Gehör verschaffen. In sein „ Sieg-Heil" auf den Führer, den „ er sten Nationalsozialisten Deutschlands ", stimmen die Tausende aus übervollem Herzen ein. Machtvoll braust die große Orgel auf, und bis ins innerste ergriffen ſingen die Teilnehmer dieser historischen Stunden das Deutschland- und Horst - Wessel - Lie d. Dann verkündet Ru dolf Heß : „Der Kongreß des Parteitags der Ehre ist geschlossen." Der Badenweiler Marsch und die Huldigungsstürme der Menschenmassen begleiten den Führer zu seinem Wagen und zur Fahrt durch die Stadt.

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Der Reichsparteitag

der Ehre 1936

im Bild

B

Der Führer schreitet nach seinem Eintreffen auf dem Hauptbahnhof Nürnberg die Ehrenkompanie der Leibstandarte Adolf Hitler" ab



Oberbürgermeister Liebel entbietet dem Führer den Gruß der Stadt der Reichsparteitage

Der feierliche Begrüßungsakt im Nürnberger Rathaussaal

Vom Balkon des Deutschen Hofes" grüßt Adolf Hitler die Fahnen seiner Jugend

Überall, wo der Führer erscheint, brandet ihm Liebe und Begeisterung entgegen

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S Die HJ.- Bannfahnen marschieren am Deutschen Hof“ vor dem Führer vorbei

halle

Stellvertreter Der Führers des .,P g Rudolf ,eröffHeß Parteifonden net dichtder greß in Luitpoldbesetzten

EIN REICH STARKES IST BOUWERK DAS FRIEDENS DES

Reichsfrauenführerin Frau Scholz-Klink ſpricht zur NS. -Frauenschaft

Die Tagung der NS.- Frauenschaft in der Kongreßhalle

Der Stellvertreter des Führers weiht die Fahnen der Auslandsorganisation

Die Fahnen des Reichsarbeitsdienstes rücken heran

In mustergültiger Disziplin marschiert der Reichsarbeitsdienst

Traditionsgau München Oberbayern

Die strammen Oberbayern in ihren heimischen Lederhosen waren stets freudig begrüßt

5 Appell der Politischen Leiter auf der lichtüberfluteten Zeppelinwiese

O

Fackelzug Polider Leiter ein tischen riesiger Feuerstrom durch die sich wälzt Stadt nächtliche

1

Lichtdom

überwältigende Das Glaubensbekenntnis Politi100000 der dem unter Leiter schen Scheinzahllosen von gebildeten werfern

Adolf Hitler begibt sich mit Reichsjugendführer Baldur v. Schirach zum Appell der HI. in die Hauptkampfbahn des Stadions

Mit stolzem Schritt und wehenden Fahnen rückt Deutschlands Jugend an

Flantiert von Männern der Werkscharen spricht Reichsleiter Dr. Leh auf der 4. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsfront

Werkscharen marschieren in Nürnbergs Straßen

Eine fröhliche Trachtengruppe vom Volksfest der NS . - Gemeinschaft „ Kraft durch Freude"

Vorführungen der Turnerinnen in der Hauptkampfbahn des Stadions

Ein großartiges Feuerwerk beschloß das Fest des Volkes

Hoch wehen im Sonnenlicht die Symbole des neuen Deutschland

Über gen der gewalti .am SA der Zeltstad t der Langwasser ragt Kommandoturm

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Fröhliches Lagerleben im NSKK.-Lager

Die Leibstandarte „Adolf Hitler“ beim Appell in der Luitpoldarena

Der Höhepunkt des Reichsparteitages : SA. , SS. und NSKK. sind in der Luitpoldarena vor dem Führer aufmarschiert

Ein Wald von Standarten der SA. rückt in die Luitpoldarena ein

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Viele Stunden lang dröhnte der eherne Marschtritt der SA. über den Adolf-Hitler-Platz am Führer vorbei

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Der Führer trifft zum Appell der SA., SS. und des NSKK. in der Luitpoldarena ein

Der Führer kehrt von der Heldenehrung zur Tribüne zurück

Der Führer begrüßt vor dem Appell in der Luitpoldarena Stabschef Luze

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35 neue Standarten der NSKK. weihte der Führer auf dem Parteitag der Ehre

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Des Führers SA. in den Straßen Nürnbergs — ein unvergeßliches Bild der Disziplin und Geschlossenheit

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Adolf Hitler weiht die neuen Standarten der SA.

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Der Führer grüßt die siegreichen Fahnen seiner SA.

Die motorisierte Spizengruppe des NSKK. zieht am Führer vorbei



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Im Anschluß an die SA. defilierten in Zwölferreihen die Marschblocks des NSKK. vor dem Führer

Die Abordn ungen deutschen der Wehrmacht sind der auf Zeppelinwiese aufmarschiert

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Die neue deutsche Wehrmacht zeigt ihr Können vor Volk und Führer

Der Führer verfolgt gespannt die Vorführungen der Wehrmacht

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Panzerwagen beim Aufmarsch am Tag der Wehrmacht“

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In ihnen lebt der Geist der deutschen Fliegerhelden aus dem Weltkriege

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