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German Pages 192 Year 2002
TRAINING
Senioren starten in die Digitalfotografie
Jens Dennig [email protected]
TRAINING
Senioren starten in die Digitalfotografie
Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhältlich. Die Informationen in diesem Produkt werden ohne Rücksicht auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. Bei der Zusammenstellung von Texten und Abbildungen wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Verlag, Herausgeber und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler sind Verlag und Herausgeber dankbar. Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Die gewerbliche Nutzung der in diesem Produkt gezeigten Modelle und Arbeiten ist nicht zulässig. Fast alle Hardware- und Softwarebezeichnungen, die in diesem Buch erwähnt werden, sind gleichzeitig auch eingetragene Warenzeichen oder sollten als solche betrachtet werden. Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschrumpffolie – zum Schutz vor Verschmutzung – ist aus umweltverträglichem und recyclingfähigem PE-Material.
10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
05 04 03 02
ISBN 3-8272-6324-7
© 2002 by Markt+Technik Verlag, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH, Martin-Kollar-Straße 10–12, D-81829 München/Germany Alle Rechte vorbehalten Umschlaggrafik: circa drei GmbH, München Lektorat: Katrin Aits, [email protected] Herstellung: Elisabeth Egger, [email protected] Satz: mediaService – Siegen (www.media-Service.tv) Druck und Verarbeitung: Bosch Druck, Ergolding Printed in Germany
Senioren starten in die Digitalfotografie
Inhaltsverzeichnis Projekt 1 Voraussetzungen Lektion 1 Lektion 2 Lektion 3 Lektion 4 Lektion 5 Fragen
Was ist digitale Fotografie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Das brauchen Sie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Die verschiedenen Windows-Versionen unterscheiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Lohnt sich ein Upgrade? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Filmstreifen ansehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Testen Sie Ihr Wissen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Projekt 2 Welche Kameras und weiteren Geräte gibt es? Lektion 1 Lektion 2 Lektion 3 Lektion 4 Lektion 5 Lektion 6 Fragen
Inhaltsverzeichnis
71
Welche Möglichkeiten bietet Windows?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Das leisten Viewer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Fotos archivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Testen Sie Ihr Wissen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
Projekt 5 Wie kann ich Bilder nachbearbeiten? Lektion 1 Lektion 2 Lektion 3 Lektion 4 Lektion 5 Lektion 6 Fragen
39
Daten aus der Digitalkamera in den PC übertragen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Daten von Speicherkarten übertragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Fotos per E-Mail empfangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Alte und neue Fotos digitalisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Testen Sie Ihr Wissen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Projekt 4 Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren? Lektion 1 Lektion 2 Lektion 3 Fragen
19
Einkaufsquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Kameras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Speichererweiterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Lesegeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Scanner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Fotodrucker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Testen Sie Ihr Wissen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Projekt 3 Wie kommen die Fotos in den PC? Lektion 1 Lektion 2 Lektion 3 Lektion 4 Fragen
7
83
Programmauswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 Helligkeit, Kontrast und Schärfe nachbearbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Nachträgliche Kosmetik – Fehler retuschieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 Rote Augen korrigieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 Mit Effekten experimentieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 Texte und Rahmen hinzufügen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 Testen Sie Ihr Wissen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
5
Senioren starten in die Digitalfotografie
Projekt 6 Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden? Lektion 1 Lektion 2 Fragen
Fotos für die eigene Website optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 Ohne eigene Website Fotos im Internet zeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139 Testen Sie Ihr Wissen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
Projekt 7 Wie kann ich Abzüge machen (lassen)? Lektion 1 Lektion 2 Lektion 3 Fragen
6
149
Fotos selbst drucken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abzüge im Internet ordern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fotos im Geschäft bestellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Testen Sie Ihr Wissen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fragen und Antworten Projekt 1 Projekt 2 Projekt 3 Projekt 4 Projekt 5 Projekt 6 Projekt 7
131
150 156 173 176
177
Voraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Welche Kameras und weiteren Geräte gibt es? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wie kommen die Fotos in den PC? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wie kann ich Bilder nachbearbeiten? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wie kann ich Abzüge machen (lassen)? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
177 177 178 178 179 180 180
Glossar
181
Stichwortverzeichnis
187
Inhaltsverzeichnis
Senioren starten in die Digitalfotografie
PROJEKT
1
Voraussetzungen Zu keinem Zeitpunkt während Ihrer Beschäftigung mit der Digitalfotografie stellen sich Ihnen so viele Fallen und können Sie so viel falsch machen wie gleich zu Beginn. Zwar ist es nun kein Problem mehr, wenn Bilder „nichts werden“, sie werden heute einfach gelöscht und produzieren weder Abfall noch Materialkosten. Aber Fehler bei der anfänglichen Anschaffung von Geräten oder der Auswahl des geeigneten Betriebssystems rächen sich später garantiert. Lesen Sie, wie digitale Fotografie funktioniert und was Sie dazu benötigen, dann wird man Ihnen bei der Beschaffung kein X für ein U vormachen können.
Lektion 1
Was ist digitale Fotografie?
Lektion 2
Das brauchen Sie
Lektion 3
Die verschiedenen Windows-Versionen unterscheiden
Lektion 4
Lohnt sich ein Upgrade?
Lektion 5
Filmstreifen ansehen
7
Senioren starten in die Digitalfotografie
Lektion 1
Was ist digitale Fotografie? Eigentlich gibt es kaum große Unterschiede im Aufbau von digitalen und analogen Kameras. Durch ein Objektiv wird das Abbild des Motivs auf ein Aufnahmemedium projiziert. Statt eines Fotofilms kommt bei Digitalkameras ein elektronischer Sensor zum Einsatz. Dieser Sensor fängt das vom Objektiv eingefangene Licht auf und wandelt es in Spannungswerte um, die schließlich in digitalisierter Form in der Kameraelektronik verarbeitet werden. In Digitalkameras arbeiten heute meist so genannte CCD-Sensoren (Abkürzung für Charge Coupled Device). Nachdem die CCD-Technologie zuerst in Videokameras und Scannern zum Einsatz kam, stellte Sony 1981 den ersten digitalen Fotoapparat vor. Dieser speicherte die Bilddaten allerdings noch auf analogen Medien (Filmen). Der CCD-Chip der ersten Kamera für den Massenmarkt arbeitete 1995 mit rund 300.000 einzelnen CCD-Elementen (Pixeln). Inzwischen sind Modelle mit einer mehr als zehnfachen Auflösung (über drei Millionen Pixel = 3 Megapixel) weit verbreitet. Im Bereich der professionellen Studiokameras gibt es sogar schon Geräte mit derzeit 16 Megapixeln Auflösung. Auf Grund des deutlich fünfstelligen Preises bleiben diese aber wohl noch recht lange Profifotografen vorbehalten. Mögliche Schwächen in der Qualität der digitalen Bilder sind das so genannte Rauschen, Blooming oder Moiré-Effekte, die allesamt auf das Konto des CCD-Chips gehen. Der Begriff Rauschen steht für die ungleichmäßige Darstellung gleichmäßiger Farb- oder Weißflächen. Besonders auffällig ist dieses Rauschen auf dunklen Flächen wie beispielsweise in Schattenbereichen. Steigert man bei schlechten Lichtverhältnissen die Empfindlichkeit des Sensors – erhöht also die Verstärkung des Signals – so nimmt dieses Rauschen stark zu. Produktionsbedingte Schwankungen in der Empfindlichkeit der einzelnen CCD-Elemente führen zum Fixed-Pattern-Rauschen. Farbige Fleckigkeit bezeichnet man hier als Farbrauschen. Durch eine zu lange Belichtungszeit oder eine zu hohe Helligkeit kann auch ein als Blooming bezeichneter Effekt entstehen, der sich besonders bei hellen metallischen Glanzlichtern mit weißen Randbereichen bemerkbar macht. Dem wird jedoch bei neueren CCDs durch spezielle Schaltungen entgegengewirkt. Das Moiré ist dagegen immer noch eine unangenehme Eigenschaft digitaler Bilder: Wenn sich feine Muster im Bild und in der gitterförmigen Struktur des CCD-Sensors überlagern, entstehen wellen- und linienartige Artefakte. In manchen Profikameras versucht man diesen Effekt aufzufangen, indem der Bildsensor während der Aufnahme zum Schwingen gebracht wird.
8
Projekt 1 – Voraussetzungen
Senioren starten in die Digitalfotografie Die meisten der genannten Schwächen werden Sie als Anwender wahrscheinlich nie zu Gesicht bekommen. Der Grund ist die hoch entwickelte Elektronik, die viele Bildfehler bereits in der Kamera selbst korrigiert. Hochwertige Digitalkameras lassen Ihnen diverse Möglichkeiten zur Regelung der Scharfzeichnung – von viel Schärfe, zum Beispiel zur sofortigen Ausgabe auf einem Drucker, bis zu wenig oder gar keiner Scharfzeichnung bei der Weiterverarbeitung in einem leistungsfähigen Bildbearbeitungsprogramm. Bei der Ausstattung mit fotografischen Funktionen stehen digitale Kameras auch hochwertigen analogen Spiegelreflexmodellen kaum noch nach. Die Kameras arbeiten meist mit einem passiven Autofokus, das heißt, das Objektiv wird so lange fokussiert bis das Bild auf dem CCD-Sensor scharf abgebildet wird. Dazu wertet die Elektronik den Kontrast anhand von Voraufnahmen aus. Schneller geht es mit einem aktiven Autofokus über einen separaten Messstrahl und Sensor. Diese Option kann bei Kameras mit starken Zoomobjektiven bauartbedingt jedoch oft nicht mehr genutzt werden. Die Belichtungsmessung erfolgt entweder über separate Sensoren oder wie der Autofokus über den CCD-Sensor. Eine zweite Methode, Through-the-Lens-Messung (TTL) genannt, berücksichtigt zuverlässig aufgesetzte Filter und Konverter.
Lektion 2
Das brauchen Sie Vor Ihren Erfolg mit der Digitalfotografie haben die Götter zwar nicht den Schweiß gesetzt, dafür aber Zeit und Geld. Beide Faktoren sind wie so oft untrennbar miteinander verknüpft: Je mehr Zeit Sie in die Auswahl der geeigneten Geräte investieren, desto mehr Qualität können Sie für Ihr Kapital erwerben. Sollten Sie nicht bereits über ein Gerät verfügen, so liegt es nahe, dass Sie zunächst einmal eine Kamera erwerben wollen, möglichst nach einem zumindest rudimentären Test. Vor dem Erwerb eines PKW machen Sie doch auch meist eine Probefahrt. Vermutlich werden Ihre Ausgaben für die Digitalfotografie nicht die Kosten eines PKW erreichen, doch gewiss rechtfertigen auch kleinere Investitionen eine sorgfältige Auswahl. Während sich die großen Elektronikketten Tag für Tag mit neuen Sonderangeboten unterbieten, sucht man dort fachliche Beratung oft vergebens, auch ein Ausprobieren von Geräten ist häufig unerwünscht bzw. gar nicht möglich. Gute Fachhandelsgeschäfte sollten hingegen immer das eine oder andere Gerät zum Test vorrätig haben, sodass Sie zumindest einen ersten Eindruck gewinnen können.
Projekt 1 – Voraussetzungen
9
Senioren starten in die Digitalfotografie
Kamera Wie nicht anders zu erwarten, ist eine gute Digitalkamera der Anfang von allem. Was „gut“ ist, bestimmen im Wesentlichen Ihr Geldbeutel sowie Ihre persönlichen Ansprüche bzw. Anforderungen. Vielleicht muss es ja nicht immer ein brandaktuelles Gerät der höchsten Leistungsstufe sein. Mehr über die unterschiedlichen Modelltypen lesen Sie in Projekt 2 unter Kameras.
Computer Ein weiterer unabdingbarer Ausrüstungsbestandteil ist ein Personal Computer, entweder ein stationäres Gerät, also ein Desktop-PC, oder ein mobiles Gerät, also ein Notebook.
Der Begriff Desktop setzt sich aus den englischen Worten „desk“ (Tisch) und „top“ (oben) zusammen, es handelt sich hier also um ein Tischgerät. Immer häufiger entscheiden sich Anwender heute für den Erwerb eines Notebook-PCs (wörtlich: Notizblock). Notebooks zeichnen sich dadurch aus, dass der Rechner im Gegensatz zum DesktopSystem bereits Monitor, Tastatur und Maus enthält, außerdem eine leistungsstarke Batterie, mit deren Hilfe der Einsatz auch unterwegs gewährleistet wird.
10
Projekt 1 – Voraussetzungen
Senioren starten in die Digitalfotografie Ob Sie über einen Desktop-PC oder ein Notebook verfügen, macht für die Digitalfotografie keinen wesentlichen Unterschied, doch einige Erwägungen sollen Ihnen nicht vorenthalten werden. Hinweis Besser bekannt ist die PC-Card-Schnittstelle als PCMCIA-Slot, ein Einschub für diverse Zusatzkarten.
Da Notebooks über eine PC-Card-Schnittstelle verfügen, sparen Sie sich meist Kartenleser. Sie benötigen dann nur einen Adapter, um die kleinen Karten in dem etwas größeren Einschub fixieren zu können. Ob Sie sich für eine PC-Card oder einen externen Kartenleser zum Lesen der Speichermedien entscheiden, ist wie so häufig auch eine Frage des Geldbeutels: Externe Kartenleser sind bis zu 50 % preiswerter als PC-Cards.
Hinweis Statt Infrarot finden Sie häufig auch die Bezeichnung IrDA- oder IR-Port.
Des Weiteren sind nahezu alle Notebooks mit einer Infrarotschnittstelle ausgestattet, sodass alle infrarotfähigen Kameras oder Fotodrucker ohne Verkabelung genutzt werden können.
Achtung Als Faustregel gilt: Bei gleicher Prozessorleistung und Ausstattung ist ein Notebook rund doppelt so teuer wie ein Desktop-Rechner.
Diese Vorteile sowie die kompakte Bauweise, das geringe Gewicht und die Mobilität bezahlt man bei Notebooks mit deutlich höheren Anschaffungskosten. Außerdem mangelt es vielen Vertretern dieser Geräteklasse noch immer an leistungsstarken Akkus, die die versprochene Mobilität manchmal wieder einschränken. Doch auch wenn Sie über keinen PC verfügen und auch keine Anschaffung planen, macht ein Einstieg in die Digitalfotografie Sinn. Natürlich fallen dann die Bildnachbearbeitung oder das Veröffentlichen von Fotoalben im Internet für Sie flach. Sie können Ihre digitalen Fotos immer noch auf eine CD kopieren lassen, um diese so zu archivieren (diesen Service bieten immer mehr Fotofachhändler, aber auch Elektronikmärkte). Der Umgang mit Dias und Negativen entfällt und Sie können diese CDs beliebig oft vervielfältigen lassen.
Scanner und Drucker Wie heißt es so schön? „Entscheidend ist, was hinten rauskommt!“ Daher befasst sich dieses Buch intensiv damit, wie Sie qualitativ hochwertige Abzüge erstellen können. Sollten selbige bereits vorliegen und Sie möchten Retuschen oder andere Nachbearbeitungen durchführen, so benötigen Sie eine Möglichkeit, das Fotopapier digital in den PC zu bringen. Daher lernen Sie im Laufe dieses Trainings auch Flachbett- oder Diascanner sowie Fotodrucker kennen. Alternativ können Sie sich die Anschaffung eines Fotodruckers auch sparen, denn die klassischen Anbieter von Filmentwicklungen befassen sich heute durch die Bank auch gern mit Ihren digitalen Werken.
Projekt 1 – Voraussetzungen
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Senioren starten in die Digitalfotografie
Speichererweiterungskarten und Lesegeräte Nahezu unabdingbar für die ernsthafte Digitalfotografie sind Speichererweiterungskarten und die entsprechenden Lesegeräte. Zwar können Sie die meisten Kameras zur Datenübertragung direkt per USB- oder serieller Schnittstelle an den PC anschließen, doch ist die Datenübertragung direkt von der Karte (via Lesegerät) immer schneller als bei einer Verbindung zwischen Kamera und PC. Außerdem sind die geräteinternen Speicher meist viel zu gering.
Bildbearbeitungssoftware Digital fotografieren können Sie, wie schon eingangs bemerkt, auch ohne PC, doch für die Bildnachbearbeitung ist die Anschaffung entsprechender Software unerlässlich, sofern nicht bereits auf Ihrem Rechner vorhanden.
Internetzugang Auch ein Internetzugang ist absolut keine Voraussetzung für Freude an der Digitalfotografie, doch während der Lektüre dieses Buches werden Sie eine Reihe guter Argumente finden, warum Sie sich einen Zugang zum Internet zulegen sollten – falls Sie nicht schon längst darüber verfügen.
Lektion 3
Die verschiedenen Windows-Versionen unterscheiden Ihre Digitalkamera sollte auf der beiliegenden CD Treiber für die wichtigsten Betriebssysteme mitliefern, dabei sollten zumindest Microsoft Windows und Apples MacOS unterstützt werden. Dieses Buch behandelt ausschließlich Windows-PCs. Allerdings gibt es von Windows inzwischen eine ganze Reihe von Varianten, die teilweise nicht gut miteinander operieren können. Die beiden folgenden Schritte zeigen die wichtigsten Fakten, die Sie beachten sollten.
Windows 95, 98 oder ME Bei Windows 95, 98 und der Millennium Edition (kurz ME) handelt es sich (ähnlich wie bei dem alten Windows 3.x) um so genannte 16-Bit-Betriebssysteme. Dies bedeutet in etwa, dass der Hauptprozessor eines Rechners immer nur 16 Informationseinheiten in einem Durchgang verarbeiten kann. Generell können Sie davon ausgehen, dass Software für Windows 95 oder 98 auch unter Windows ME läuft.
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Projekt 1 – Voraussetzungen
Senioren starten in die Digitalfotografie
Windows NT oder 2000 Mit Windows NT führte Microsoft das erste 32-Bit-Betriebssystem ein. Was bedeutet das? Mit am wichtigsten ist für Sie sicher, dass nun innerhalb eines Prozessortaktes doppelt so viele Daten verarbeitet werden können. Also ist ein 32-Bit-Rechner prinzipiell schneller als ein 16-Bit-System. Das klingt ja recht positiv, doch bedarf es dazu auch passender 32-Bit-Software, um auch in den Genuss dieser höheren Leistung zu kommen. Der größte Vorteil von 32-BitWindows liegt allerdings eindeutig in dessen Stabilität. Mit jeder Version wird Windows stabiler, wenn auch nicht schneller. Denn mit jeder Version scheint zumindest subjektiv die Ausführungsgeschwindigkeit zu sinken, es sei denn, man spendiert seinem System einen schnelleren Prozessor, eine schnellere Festplatte oder, meist am wirksamsten, mehr Arbeitsspeicher (RAM). Während viele 16-Bit-Programme unter Windows NT noch ausgeführt werden konnten, funktionieren diese unter Windows 2000 meistens nicht! Sollte Ihr Rechner also mit Windows 2000 betrieben werden, müssen Sie besonders darauf achten, dass Ihrer Digitalkamera die entsprechenden Treiber beiliegen. Natürlich sollte auch etwaige Zusatzsoftware zur Bildbearbeitung oder -verwaltung nicht fehlen und ebenfalls in einer tauglichen Version vorliegen.
Windows XP Optimal ausgestattet sind Sie mit dem noch recht neuen Windows XP. Hier ist es Microsoft erstmals gelungen, die beiden Produktreihen zu vereinigen. Sicher mag es hin und wieder noch einmal klemmen, doch im großen Ganzen unterstützt XP jetzt sowohl 16- als auch 32-Bit-Software. Soweit die angenehme Theorie, doch wie bereits erwähnt, sollten Sie immer darauf achten, dass die Software zu Ihrer Kamera möglichst genau Ihrem aktuellen Betriebssystem entspricht. So entgehen Sie unangenehmen Überraschungen. In den meisten Fällen unterstützt Windows XP Hardware auch dann, wenn keine speziellen XP-Treiber vorhanden sind, es kann dann einen so genannten Kompatibilitätsmodus aktivieren und ältere Treiber trotzdem verwenden. Außerdem verfügt Windows XP über die bislang umfassendste Treiberbibliothek aller Windows-Versionen, besonders wenn die anzuschließenden Endgeräte neueren Datums und somit Plug&Play-fähig und mit einem USB-Anschluss ausgestattet sind.
Projekt 1 – Voraussetzungen
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Lektion 4
Lohnt sich ein Upgrade?
Hinweis Prüfen Sie genau, ob ein Upgrade auf Windows XP sinnvoll ist. Für ein Upgrade sind ca. EUR 200,– anzusetzen!
Verfügt Ihr Rechner über ausreichend Leistung, ist also nicht älter als ca. 2 Jahre bzw. hat einen 500-800 MHz-Prozessor oder schneller und mindestens 256 Mbyte Haupt- oder Arbeitsspeicher, dann dürfte Windows XP die beste Wahl für Sie sein und sich ein Upgrade lohnen. Anderenfalls sollten Sie besser bei Ihrem derzeitigen System verweilen. Immer wieder bewahrheitet sich der Spruch „Never change a running system!“ (Ändere niemals ein funktionierendes System!), denn Sie handeln sich in der Regel mehr Probleme als Vorteile ein. Nach so viel Skepsis sollen jedoch auch die anderen Vorzüge von Windows XP nicht unerwähnt bleiben. Bei den vielen Neuerungen wollen wir uns hier auf die Aufzählung derjenigen beschränken, die besonders wichtig für uns Fotofreunde sind. Zuerst einmal kann nicht oft genug betont werden, wie gut die Treiberunterstützung geworden ist. Ein Großteil aller mit einem XPRechner neu verbundenen Geräte werden direkt erkannt und automatisch installiert. Umgehend sind dann Scannen von Bildern, Bildübertragungen oder Ausdrucke möglich, normalerweise sogar ohne Neustart des Rechners. Zweitens ist das gesamte Windows-Betriebssystem nun multimediatauglich geworden. Multimediafunktionen sind nicht mehr nur in einzelnen Zusatzprogrammen zu finden, sondern konsequent überall da eingebettet, wo sie sinnvoll sind. Überzeugen Sie sich doch einfach selbst von den Vorteilen von Windows XP. Sollten Sie bereits über Windows XP verfügen, so öffnen Sie doch einmal einen Ordner, der Bilddateien enthält. Die folgende Abbildung zeigt einen geöffneten Ordner, der Bilddateien im JPEG-Format mit der Endung .JPG enthält. Windows XP erkennt diese Dateien als Bilder und bietet im oberen Bereich der linken Spalte eine Sammlung von Bildaufgaben an. Hier können Sie:
: : : : :
Bilder von Scanner oder Kamera übertragen Als Diashow anzeigen Abzüge online bestellen Bilder drucken Alle Elemente auf CD kopieren
Oder im Feld Datei- und Ordneraufgaben darunter z. B. diesen kompletten
:
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Ordner im Web veröffentlichen
Projekt 1 – Voraussetzungen
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Lektion 5
Filmstreifen ansehen 1.
Wählen Sie in der Menüleiste des geöffneten Ordners unter Ansicht den Punkt Filmstreifen.
1x 1x
Der rechte Bereich des Fensters hat sich nun geändert. Sie sehen eine große Bildvorschau und darunter mehrere kleine Bilder.
Projekt 1 – Voraussetzungen
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In dieser Ansicht können Sie jetzt zusätzlich
: : : 2.
ein Bild als Windows-Hintergrundbild festlegen Dateien umbenennen, verschieben, kopieren, versenden oder löschen einzelne Dateien im Web veröffentlichen Klicken Sie mit der Maus in die untere horizontale Bildlaufleiste.
1x Wie auf einem Filmstreifen bewegen sich nun die in diesem Ordner befindlichen Bilder nach links oder rechts. Evtl. „rutscht“ der Film nun viel zu schnell nach links oder rechts.
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Projekt 1 – Voraussetzungen
Senioren starten in die Digitalfotografie
3.
Klicken Sie zwischen dem großen und den kleinen Bildern auf den linken Button.
Nun bewegen sich die Bilder im unteren Filmstreifen einzeln nach links. Darüber wird die jeweilige größere Vorschau geboten.
1x
4.
1x
Klicken Sie auf den zweiten Button von links.
Schritt für Schritt bewegen Sie den Filmstreifen nun wieder in die entgegengesetzte Richtung. Leider liegen nicht immer alle Bilder in der korrekten Ausrichtung vor. Hier leisten die beiden anderen Buttons Abhilfe.
5.
Klicken Sie auf den äußersten rechten Button.
Das Bild wird um 90° nach links gedreht.
Projekt 1 – Voraussetzungen
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6.
Klicken Sie nun noch dreimal auf den rechten Button.
3x Das Bild ist nun wieder in seine ursprüngliche Ausrichtung zurückgekehrt, da es um insgesamt 360° gedreht wurde. Natürlich hätten Sie auch nur einmal auf den zweiten Button von rechts klicken müssen und damit das gleiche Ergebnis erzielt.
Fazit In den folgenden Projekten werden wir noch viel tiefer in diese Optionen einsteigen, im Moment soll dieser kleine Ausblick genügen. Wer es sich also leisten kann und will, der erhält mit Windows XP sicher das stabilste und leistungsstärkste Windows aller Zeiten. Dieses Buch ist auf der Grundlage von Windows XP entstanden. Aber natürlich ist auch für alle Benutzer anderer Windows-Versionen geeignet. Dialogboxen etc. können dann allerdings im Aussehen leicht von den Abbildungen abweichen.
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Testen Sie Ihr Wissen! 1. Welche Vorzüge bieten Notebooks gegenüber Desktop-Rechnern?
2. Welche Leistungsmerkmale sollten beim Kamerakauf besonders berücksichtigt werden?
3. Welche Zusatzanschaffung ist für die Digitalfotografie unabdingbar?
4. Welches Betriebssystem ist zu bevorzugen und warum?
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Projekt 1 – Voraussetzungen
Senioren starten in die Digitalfotografie
PROJEKT
2
Welche Kameras und weiteren Geräte gibt es? Eine umfassende Marktübersicht aller rund um die Digitalfotografie erhältlichen Geräte lässt sich kaum bewerkstelligen. Allerdings sollten Sie nicht unvorbereitet sein, wenn Sie sich der Beschaffungsaufgabe stellen. Sie müssen auch nicht alle Geräte sofort erwerben, sondern können sie nach und nach Ihrem „Maschinenpark“ hinzufügen. Alle dargestellten Geräte dienen hier als Beispiele und stellen keine Kaufempfehlungen dar, sollen jedoch die jeweils wichtigsten Anschaffungskriterien verdeutlichen.
Lektion 1
Einkaufsquellen
Lektion 2
Kameras
Lektion 3
Speichererweiterungen
Lektion 4
Lesegeräte
Lektion 5
Scanner
Lektion 6
Fotodrucker
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Senioren starten in die Digitalfotografie
Lektion 1
Einkaufsquellen Wie bereits erwähnt, empfiehlt sich zum Erwerb der Kamera ein Gang in das Fachgeschäft Ihres Vertrauens. So manches Zubehör wie Scanner, Drucker oder Speichermedien lässt sich auch recht bequem im Elektronikgroßmarkt kaufen oder via Internet ordern.
Achtung Vorsicht vor Betrug beim Einkauf im Internet: Erteilen Sie niemals unbekannten Firmen Einzugsermächtigungen und geben Sie auch nicht Ihre Kreditkartendaten preis!
Achten Sie unbedingt darauf, nur bei allgemein bekannten Anbietern zu bestellen. Leider hat auch im Internet der Betrug Einzug gefunden, und insbesondere unseriöse ausländische Anbieter liefern gern per Nachnahme, und dann hat schon einmal der Kunde das Nachsehen. Renommierte Anbieter können sich keine unzufriedenen Kunden leisten und zeigen sich erfahrungsgemäß im Zweifel auch recht kulant. Daher kann ein Erwerb z. B. bei Quelle, Otto oder Amazon, um nur einige zu nennen, wohl als sicher bezeichnet werden. Sie erreichen diese oder andere Versandhändler üblicherweise, indem Sie in Ihrem Webbrowser www.Firmenname.de eingeben. Für Firmenname setzen Sie den Ihnen bekannten Versender Ihres Vertrauens ein, meist gelangen Sie so direkt zum Online-Angebot.
Beachten Sie, dass bei gleichen Preisen der Kauf beim Versandhandel oft ein wenig mehr kostet, denn meist werden Ihnen noch Liefergebühren berechnet – dafür sparen Sie sich Wege zu verschiedenen Geschäften zwecks Preisvergleichs. Apropos, auch wenn Sie lieber im Geschäft Ihres Vertrauens kaufen wollen, zur Preisrecherche taugt das Internet allemal!
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Projekt 2 – Welche Kameras und weiteren Geräte gibt es?
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Lektion 2
Kameras Es ist nicht das Ziel dieses Kapitels, für einen kompletten Marktüberblick der Digitalkameras zu sorgen. Jedoch will ich Ihnen einen Überblick über die breite Palette der unterschiedlichen Geräte verschaffen, von einfach bis anspruchsvoll, von billig bis hochpreisig.
Auflösung Üblicherweise werden Digitalkameras nur anhand ihrer Auflösung verglichen, doch greift eine solche Beurteilung sicher zu kurz. Unter Auflösung versteht man die Anzahl von Pixeln (Bildpunkten), aus denen sich ein Bild zusammensetzt, ähnlich der Auflösung eines Computerbildschirms. Von dort sind Ihnen möglicherweise Bezeichnungen wie z. B. Hinweis Je größer die Auflösung eines Bildes ist, desto besser lassen sich Vergrößerungen ohne Qualitätsverluste erstellen.
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640 x 480 800 x 600 1024 x 768 1600 x 1200
bekannt. Je mehr Bildpunkte vorhanden sind, desto feiner und detaillierter ist die Darstellung. Multipliziert man 640 mit 480, so erhält man rund 300.000, 1.600 mal 1.200 ergibt bereits knapp zwei Millionen. Hinweis Mega steht in der EDV eigentlich für die Zahl 1.024 wie z. B. im Begriff Megabyte, wird bei Digitalkameras jedoch im Sinne von Million gebraucht.
Tipp Kaufen Sie die Kamera mit der höchstmöglichen Auflösung, auch wenn sie viel höher ist als die Ihres Bildschirms.
Anstelle von zwei Millionen Pixeln sagt man der Einfachheit halber auch „zwei Megapixel“. Sicher haben Sie auch in der Werbung schon von Kameras mit drei, vier oder auch noch mehr Megapixeln gehört, diese sind das erste Indiz für die Leistungsklasse einer Kamera. Für Standardfotos gilt, dass die Auflösung mindestens 1024 x 768 Punkte betragen sollte. Das ergibt ein gutes Bild auf einem 17“-(Zoll)Monitor oder akzeptable Ausdrucke bis maximal 10 x 15 cm. Eine 1,3-Megapixel-Kamera erzeugt 1280 x 1024 Punkte, was für eine formatfüllende Anzeige auf einem 19"-Monitor oder gute Ausdrucke bis 15 x 20 cm ausreicht.
Objektiv Neben diesem ersten und sicher in der Werbung am meisten hervorgehobenen Leistungsmerkmal sollten Sie jedoch auch andere Fakten in Ihre Überlegungen einbeziehen. Eine klassische, nicht digitale Kamera wird ja auch unter mehreren Gesichtspunkten ausgewählt. Ganz besonders achtet man da auf die Qualität der Objektive, und das sollte im Digitalbereich auch nicht anders sein.
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Senioren starten in die Digitalfotografie Hat die Kamera ein mindestens dreifaches optisches Zoom? Die „digitalen“ Zooms sind nicht zu gebrauchen; sie vergrößern nur rechnerisch und ergeben Bilder von schlechter Qualität. Manche Kameras haben den Vorteil, dass Sie Filter auf das Objektiv schrauben können. Der Polarisationsfilter gehört z. B. bei Bergfotos zum Standard.
Fokus Während billige digitale Kameras mit Fixfokus arbeiten, haben die mittleren und besseren Geräte Autofokus. Allerdings sind Kameras mit wirklich gutem Autofokus äußerst rar, und oft werden Aufnahmen unscharf, weil der Autofokus mit der Realität nicht zurechtkommt. Im Halbdunkel wird es dann ohnehin katastrophal. Die Kamera sollte deshalb auch über eine manuelle Fokussierung verfügen oder zumindest über die Möglichkeit, einige typische Distanzen wie Makro, Porträt oder Landschaft vorzugeben.
Akkus Digitale Kameras brauchen viel und vor allem sehr kräftigen Strom. Handelsübliche Batterien sind dafür eigentlich nicht geeignet; es empfiehlt sich, die Akkus des Herstellers zu verwenden.
Da aber auch diese oft nicht ausdauernd genug ihren Dienst erweisen, sollte bereits beim Kamerakauf über den Erwerb eines weiteren Akku-Packs nachgedacht werden. Wer wollte denn im Angesicht schöner Urlaubsmotive mit leerem Akku dastehen wollen? Tipp Spartipp!
Sollte das Budget etwas angespannt sein, so bieten manche Kameras zumindest als Notbehelf die Möglichkeit, doch eine handelsübliche 6-Volt-Fotobatterie 2CR5 einzusetzen, wie man sie auch aus klassischen Kameras kennt. Ich besitze z. B. eine Canon Powershot, bei der dies problemlos möglich ist, bei einem modernen SonyGerät klappt das leider nicht. Mit „Spartipp“ ist hier natürlich das Sparen der Zweit-AkkuAnschaffung gemeint, ständig Batterien zu verwenden, geht natürlich auch ins Geld!
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Web Cams Der billigste Einstieg in die Digitalfotografie ist bereits für unter EUR 100,– zu haben. Die so genannten Web Cams (Internetkameras) waren und sind ursprünglich dafür gedacht, Internetangebote durch Live-Bilder aufzuwerten. Firmen boten damit Kunden und Interessenten eine Möglichkeit, einen aktuellen Blick in die Unternehmen zu werfen. Manche Web Cams waren auch nur dazu da, Mitarbeitern einen Blick auf die firmeneigene Kaffeemaschine zu gestatten, ohne dazu ihren Arbeitsplatz verlassen zu müssen. Heute finden Sie im Web eine bereits unüberschaubare Anzahl von Seiten mit Web Cams, sodass ich hierauf nicht weiter eingehen möchte. Diese Kameras werden permanent an einen Webserver angeschlossen, lassen sich jedoch auch an jedem handelsüblichen PC betreiben. Heute erhältliche Geräte sind normalerweise mit einem Stecker für die USB-Schnittstelle des PCs ausgestattet, sodass Sie auch im laufenden Betrieb des Rechners eine Installation vornehmen können.
Mögliche Einsatzbereiche einer Web Cam sind
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Fotografieren Videofilme erstellen Live-Videos ins Internet senden (klassische Web-Cam-Funktionalität) Bewegungsmelder einrichten Live-Chat (via MS Netmeeting o. ä.)
In diesem Buch wollen wir uns lediglich mit der erstgenannten Funktionalität befassen, doch das mögliche Einsatzspektrum ist, wie Sie sehen, deutlich größer. Eine bedeutende Position im Markt hat die Firma Logitech inne, sodass an dieser Stelle zwei Modelle vorgestellt werden sollen. Für gut EUR 50,– erhält man schon eine voll funktionsfähige QuickCam Web, für knapp EUR 200,– sogar ein Hybridsystem zwischen Web Cam und mobiler Digitalkamera, die ClickSmart 510.
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Dieses Modell lässt sich am PC als Web Cam und auch mobil verwenden; dazu zieht man es lediglich aus seiner Halterung. Hinweis Web Cams sind nur sehr eingeschränkt für die Fotografie tauglich.
Obwohl sich Web Cams optimal dafür eignen, Bildtelefonie oder Video-Chats zu unterstützen, sind die mit ihnen zu erzielenden Qualitäten äußerst eingeschränkt. Meist liegt ihre Auflösung bei maximal 640 x 480 Pixeln, also nur 0,3 Megapixeln. Hochwertige Ergebnisse sollten hier gar nicht erst erwartet werden. Web Cams taugen nur für einfachste Schnappschüsse, ihre Eignung für videoorientierte Anwendungen ist jedoch unbestritten.
Einfachmodelle Als Einfachmodell möchte ich extrem simple Kameras bezeichnen, die zwischen ca. EUR 75,– und EUR 150,– erhältlich sind. Oft sehr klein, eignen sie sich für die Handtasche oder das Handschuhfach des PKW. Ein eventueller Verlust schmerzt wenig und eine jederzeitige Verfügbarkeit ist recht angenehm, zum Beispiel um bei Verkehrsunfällen oder ähnlichen Vorkommnissen ad hoc Beweissicherung betreiben zu können. Auch für ungeplante Schnappschüsse leisten diese Geräte ihren Dienst, allerdings oft in sehr niedriger Qualität. Insofern kann man diese Geräteklasse sicher als Nachfolger der Polaroidkameras bezeichnen, natürlich mit der Einschränkung, dass es hier keine Sofortbilder gibt. Die folgende Abbildung zeigt die Kamera Concorde Eye Q IR, welche nicht im normalen Handel erhältlich ist.
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Dieses extrem günstige Modell gab es nämlich als kostenlose Dreingabe zum Nokia Communicator, einem knapp EUR 1.000,– teuren Mobiltelefon. Zur perfekten Anbindung daran verfügt diese Kamera über eine Infrarotschnittstelle, es lassen sich also Bilder kabellos an geeignete Mobiltelefone oder auch Notebooks versenden. Leider verfügt sonst kaum ein Gerät über Infrarotunterstützung, welche insbesondere auf Reisen recht praktisch ist. Weniger positiv ist der winzige Speicher für nur 12 Aufnahmen, und diese haben dann auch nur eine Auflösung von je 640 x 480 Pixel. Zwar lässt sich mit Hilfe einer Multi Media Card der Speicher vergrößern, doch gibt es außer der Infrarotschnittstelle sonst keine weitere Verbindung zum PC, weder per serieller Schnittstelle, geschweige denn über USB. Sehr günstig bietet derselbe Hersteller aber die folgende einfache Kamera an, die bereits über eine Auflösung von 1 Megapixel verfügt. Circa EUR 150,– sind hier auszugeben, sicher ein gelungener Kompromiss zwischen Sparsamkeit und bereits brauchbarer Grundfunktionalität.
Sicher darf man an ein solches Gerät keine überhöhten Ansprüche stellen, aber zum Hineinschnuppern in die Digitalfotografie leistet es gute Dienste. Und auch wenn schnell der Wunsch nach einem komfortableren Gerät aufkommen mag, leistet dieses Modell immer noch gute Dienste als Ersatzgerät. Der Trend geht auch im Digitalbereich zum Zweitgerät.
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Einsteigermodelle Derzeit möchte ich Geräte zwischen 1,3 und 2 Megapixel als Einstiegsmodelle mit bereits recht ordentlichem Preis-Leistungs-Verhältnis bezeichnen. Der Erwerb frisst ein knapp EUR 250,– bis EUR 750,– tiefes Loch in Ihre Brieftasche – und lässt Sie damit bereits sehr ernsthaft arbeiten. Die Bildqualität ist, zumindest bei ausreichenden Lichtverhältnissen, schon wirklich gut, lediglich von sehr starken Vergrößerungen sollte Abstand genommen werden. Stellvertretend für diese Geräteklasse sei eine Kamera erwähnt, mit der ich schon über drei Jahre sehr zufrieden bin und die den meisten meiner bescheidenen Ansprüche genügt. Hinweis Die Powershot A50 sei hier nur exemplarisch erwähnt. Sicher soll hier keine Kaufempfehlung für ein drei Jahre altes Gerät ausgesprochen werden – das Beispiel zeigt jedoch, wie lange man bei sorgfältiger Wahl Freude an einem Gerät haben kann, auch in dieser schnelllebigen Zeit.
Die PowerShot A50 ist mit 1280 x 960 Bildpunkten eine 1,3-Megapixel-Kamera. Das Zoomobjektiv mit 28–70 mm Brennweite (im Vergleich zu Kleinbildobjektiven) deckt den Bereich vom echten Weitwinkel- bis zum leichten Teleobjektiv ab und ist sogar recht lichtstark (F 2,6–4,0).
Die Scharfeinstellung erfolgt über Autofokus mit Messwertspeicher. Alternativ zum optischen Sucher kann das LCD-Display zur Bestimmung des Bildausschnitts genutzt werden. Das ist insbesondere bei Makroaufnahmen hilfreich. Die schützende Objektivabdeckung ist in das Metallgehäuse integriert und verschwindet beim Einschalten der Kamera automatisch im Gehäuse – Deckelverlust ist somit ausgeschlossen. Im normalen Programmautomatik-Modus kann der Fotograf die Einstellmöglichkeiten für die Aufnahme selbst bestimmen. So sind z.B. Belichtungskorrekturen in Drittelblendenstufen (± zwei Blenden) wie bei professionellen Spiegelreflexkameras möglich. Die Belichtungsmessung erfolgt nach der TTL-Methode präzise durch den Sucher mit Hilfe des CCD-Sensors. Die Bilddaten werden auf Compact-Flash-Speicherkarten gespeichert, wahlweise in den Kompressionsstufen Fein, Normal oder Raw (CCD-Rohmodus, für absolut verlustfreie Bildspeicherung).
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Senioren starten in die Digitalfotografie Der Weißabgleich kann auf Wunsch manuell gewählt werden, um die Farbstimmung eines Fotos gezielt zu beeinflussen. Gestalterische Freiräume bieten auch die Langzeitbelichtungsfunktion bis 2 Sek. und der Nachtaufnahmemodus. Der eingebaute Blitz mit Leitzahl 9 kann wahlweise automatisch oder manuell zu- und abgeschaltet werden. Zusätzlich ist der Anti-Rote-Augen-Modus für Personenaufnahmen wählbar. Im Anzeigemodus können die Bilder entweder auf dem LCD-Display des Gerätes oder einem externen Monitor wiedergegeben werden (ein Anschlusskabel für den Fernseher liegt bei). Unzeitgemäß ist heute lediglich das Fehlen eines USB-Anschlusses, die Daten werden per seriellem Kabel zum PC übertragen, sofern kein Kartenlesegerät zur Verfügung steht. Als sehr handliches Kompaktgerät verfügt die Powershot auch nicht über einen Blitzschuh zum Anschluss externer Blitze – die eingebaute Variante ist ab drei Metern Entfernung keine große Hilfe mehr. Hinweis Eine solche Software ist auch heute noch nicht selbstverständlich im Lieferumfang einer Digitalkamera enthalten.
Als angenehmes Schmankerl empfinde ich den heute immer noch nicht selbstverständlichen Panorama-Assistenten. Dieser hilft bei der Erstellung von horizontalen und vertikalen Panoramabildern, indem er auf dem Display den Überlappungsbereich nebeneinander liegender Bilder als Live-Bild zeigt. Mit Hilfe der mitgelieferten PhotoStitch-Software können die Einzelbilder zum Panorama aneinander geheftet werden. In diesem Preissegment und mit einem solchen Leistungsumfang tummelt sich heute eine Unzahl von Herstellern mit einer schier unüberschaubaren Modellvielfalt.
Gehobene Ausstattung Man kann geteilter Meinung sein, wo die gehobene Ausstattung beginnt. Manch einer wird die Leistungsdaten, ein anderer den Preis eines Systems als Messlatte nehmen wollen. Ab 3 Megapixeln möchte ich von gehobener Ausstattung sprechen. Unter EUR 1000,– werden hier noch nicht viele Geräte angeboten, dafür werden in dieser Preisklasse bereits eine große Anzahl von Funktionen und Optionen geboten. Das folgende 4-Megapixel-Gerät verfügt bereits über einen Blitzschuh und nimmt sogar kurze Videosequenzen im MPEG-Format auf, inklusive des dazugehörigen Tons!
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Für rund EUR 1.500,– legt Sony noch ein Megapixel drauf und bietet eine Kamera, die besonders durch ihr leistungsstarkes Objektiv auffällt. Hier befinden wir uns schon auf dem Weg in die Profiklasse.
Spiegelreflexkameras Für echte Profis und solche, die es werden wollen, gibt es auch passende Profigeräte. Die folgende Abbildung zeigt eine Spiegelreflexkamera, die für rund EUR 6.000,– ausgerufen wird. Hier wird dem verwöhnten Berufsfotografen all das geboten, was es bis vor kurzem nur bei Kameras für herkömmliche Filme gab. Hier können sogar die gewohnten Wechselobjektive herkömmlicher Kameras eingesetzt werden.
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Lektion 3
Speichererweiterungen Die meisten Digitalkameras verfügen über keine oder lediglich sehr kleine interne Bildspeicher. Wenn überhaupt vorhanden, dann liegt hier oft nur eine Kapazität von einem bis acht Megabyte vor. Um trotzdem mehr Bilder aufnehmen zu können, benötigen Sie so genannte Speicherkarten. Diese werden einfach in das Gerät gesteckt und erweitern so dessen Kapazität um ein Vielfaches. Die Kamera muss einfach über einen Wechselspeicher verfügen. Ob es sich dabei um Smart Media, MMC, Memory Stick oder Compact Flash handelt, ist fast zweitrangig. Auf einer 8-Mbyte-Karte bringen Sie ca. 25 hoch auflösende Bilder unter. Wenn die Karte voll ist, legen Sie einfach die nächste ein. Die meisten Kameras können zwar auch niedriger aufgelöste Bilder aufnehmen und damit vierbis achtmal mehr Bilder auf einem Wechselspeicher ablegen. Sie sollten dies jedoch besser nicht tun: Der Qualitätsverlust ist enorm. Digitale Fotos werden in mehreren Stufen gespeichert, dabei wandern sie von einem Speichermedium zum nächsten. Mobil werden die Bilder direkt in der Kamera abgelegt, dann folgt die Übertragung zu einem stationären Speichermedium z. B. der Festplatte des PCs. Dort werden die Bilder oft auch „endgelagert“ – oder auf CDROM oder ein anderes Speichermedium ausgelagert. Die Speicherkarte in der Kamera ist der „digitale Film“, auf dem die Bilddateien unmittelbar nach der Aufnahme gespeichert werden. Leider gibt es auf dem Markt eine Reihe konkurrierender Systeme, die alle garantiert nicht zueinander passen. Am wichtigsten sind die in der folgenden Tabelle dargestellten Karten.
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Karte
Kapazität
Bemerkung
Compact Flash Card
8 bis 1024 Mbyte (1 Gbyte)
Schnellster Kartentyp, preiswerte Lesegeräte verfügbar (ca. EUR 25,–)
Smart Media Card
8 bis 128 Mbyte
Ebenfalls hohe Schreib- und Lesegeschwindigkeit, preiswerte Lesegeräte verfügbar (ca. EUR 25,–)
Multi Media Card (MMC)
8 bis 128 Mbyte
Teureres Lesegerät notwendig (ab ca. EUR 50,–)
Memory Stick
8 bis 64 Mbyte
Praktischer „Lock“-Riegel schützt vor irrtümlicher Löschung ähnlich wie bei Disketten; ebenfalls recht teures Lesegerät notwendig
Microdrive
320 Mbyte bis 1 Gbyte
Minifestplatte im Compact-Flash-Format, deutlich langsamere Bildspeicherung auf Grund beweglicher Teile
Kapazität der Speicherkarte Wie viele Bilder auf eine Karte passen, hängt maßgeblich von zwei Faktoren ab:
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Auflösung der Kamera Komprimierungsfaktor der Daten
Bei den Compact-Flash-Speicherkarten sind Kapazitäten von 8 bis 256 Megabyte handelsüblich. Darauf passen je nach Auflösung ca. 10 und 500 Bilder.
Die meisten aktuellen Digitalkameras haben eine Auflösung von 2 bis 3 Megapixeln. Je nach Kompression sind die resultierenden Dateien zwischen 200 Kilobyte (JPEG) und 9 Megabyte (unkomprimiert) groß.
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Senioren starten in die Digitalfotografie Digitalkameras bieten unterschiedliche Optionen für die Bildspeicherung an. In den meisten Fällen werden Fotos im JPEG-Format abgelegt. Zur Wahl stehen dabei z. B. die Qualitätsstufen Normal, Fein und Superfein. Je nach Stufe wird ein Foto um den Faktor 5 (Superfein) bis 20 (Normal) zusammengestaucht. Die Bilddatei einer 3-Megapixel-Kamera benötigt ausgepackt rund 9 Mbyte Speicherplatz. Als JPEG kommt sie je nach Komprimierungsstufe mit 400 bis 1.200 Kilobyte aus. Auf eine 16-Mbyte-Speicherkarte passen deshalb dann ca. 12 bis 40 Bilder. Die Effektivität der Kompression hängt von der Kompressionsstufe und vom Bildmotiv ab: Fein strukturierte Motive benötigen als JPEG mehr Speicherplatz, Motive mit großen gleichartigen Farbflächen kommen kleiner aus dem Kompressor. Eine Aufnahme mit viel blauem Himmel z. B. kann gegenüber einem Porträt um die Hälfte kleiner sein. Je größer die Speicherkapazität einer Karte, umso teurer ist sie in der Anschaffung. Je nach Hersteller und Kapazität liegt der Preis pro Megabyte heute zwischen 1,5 und 2,5 Euro, eine 64-MbyteKarte kostet entsprechend zwischen EUR 100,– und 150,–. Wie viel Speicherkapazität in Form von Speicherkarten benötigt wird, hängt vor allem von der Anwendung ab. Ein Sportjournalist, der einige hundert Aufnahmen macht, bevor er daraus die besten auswählt, benötigt unterwegs viel mehr Speicher als der Gelegenheitsfotograf, der seine Ausbeute von 20 Bildern im Anschluss gleich in den PC überträgt. Tipp Unterwegs sollten Sie immer eine Karte in Reserve dabei haben.
Für die klassische Urlaubsanwendung gilt, sofern Sie keinen mobilen PC oder ein anderes Transfermedium mitnehmen: Je nach Dauer und persönlichem fotografischem Engagement sollten Sie Speicherkapazität für 50 bis 200 Bilder dabei haben. Dabei können Sie im Vergleich zum analogen Film berücksichtigen, dass Sie weniger gelungene Aufnahmen sofort löschen – erfahrungsgemäß sind das 20 bis 30 Prozent der Fotos. Wenn Sie also früher mit drei „36er“-Filmen (= 108 Bilder) aus dem Urlaub heimkamen, reicht fürs digitale Fotografieren eine Speicherkarte für 60 bis 80 Aufnahmen. Bei einer 2-Megapixel-Kamera langt dann z. B. eine 64-MbyteKarte für den ganzen Urlaub, bei einer 3-Megapixel-Kamera sollten es zwei 64- oder eine 128-Mbyte-Karte sein.
Memory Stick Einen Speicherkarten-Sonderweg beschreitet der Elektronikgigant Sony mit seinem Memory Stick. Mit 21,0 x 50,0 x 2,8 Millimeter ist der Stick in etwa so klein wie ein halber Kaugummistreifen und derzeit mit Kapazitäten zwischen 8 und 128 Mbyte erhältlich. Auf Grund der seriellen Schnittstelle liegt die Datentransferrate deutlich unter der Compact Flash oder der Smart Media Card.
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Achtung Trotz gewisser Vorteile ist dieses Medium recht teuer, da es nicht wiederbeschreibbar ist!
Integrierter CD-Brenner Noch einen weiteren eigenen Weg geht Sony mit den Digitalkameras der MVC-Reihe, die einen integrierten CD-Brenner besitzen. Die 8-mm-CD-R nimmt 156 Mbyte Daten auf und kann in jedem CDROM-Laufwerk gelesen werden, eine interessante Alternative für all diejenigen, denen kein CD-Brenner zur Verfügung steht, die aber trotzdem gern eine Sicherung auf CD vornehmen wollen. Eigentlich benötigen Sie so noch nicht einmal mehr einen PC, für Abzüge begeben Sie sich einfach mit dieser CD zum Fotogeschäft.
Microdrives Mehr Speicherplatz als die meisten Flash-Memory-Karten bieten die IBM Microdrives. Dabei handelt es sich im Unterschied zu den Speicherchips (flüchtiger Flash-Speicher) um Minifestplatten; es gibt sie derzeit in zwei Versionen: mit 340 Megabyte und 1 Gigabyte Speicherkapazität. Voraussetzung ist, dass Ihre Digitalkamera über die Compact-Flash-Schnittstelle des Typs 2 verfügt und MicrodriveLaufwerke unterstützt.
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Projekt 2 – Welche Kameras und weiteren Geräte gibt es?
Senioren starten in die Digitalfotografie IBM hat die Kapazität der IBM Microdrives verdreifacht: Die Minifestplatte von der Größe einer Zwei-Mark-Münze fasst künftig ein Gigabyte an Daten – das entspricht rund 1.000 digitalen Bildern in hoher Qualität, 18 Stunden Musik oder etwa 1.000 Romanen mit je 200 Seiten. Die Minifestplatte passt in digitale Kameras, HandheldPCs, Notebooks, PDAs (Personal Digital Assistant) und andere mobile Geräte, kann aber auch als einfach zu handhabendes, austauschbares Speichermedium für PCs und Drucker genutzt werden. Hinweis Der Hamster stammt nicht von IBM, aber die winzige Festplatte im Vordergrund schon.
Microdrives sind weniger robust als die Compact-Flash-Karten und müssen deshalb sorgsam behandelt werden. Zudem belasten sie den Kamera-Akku mit zusätzlichem Stromverbrauch.
Lektion 4
Lesegeräte Um die mühsam aufgenommenen Bilder nun von der Kamera (der Speicherkarte) in Ihren PC zu übertragen, bieten sich Ihnen die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Viele Kameras können Sie per USB- oder serieller Schnittstelle direkt mit dem PC verbinden, sodass die Karten im Gerät verbleiben können. Meist schneller und komfortabler ist der Einsatz eines Kartenlesegeräts, welches Sie zwischen EUR 25,– und EUR 100,– erstehen können.
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Senioren starten in die Digitalfotografie Glückliche Besitzer von Notebooks benötigen meist nur einen so genannten PC-Card-Adapter, mit dessen Hilfe die Speicherkarte und das Notebook miteinander verbunden werden können.
Manche Hersteller bieten auch die simpelste aller Möglichkeiten an, einen so genannten Floppy-Disk-Adapter. In diesen wird die Speicherkarte eingeführt und dann der Adapter in das Diskettenlaufwerk des PCs gesteckt. Sicher kann dies aber nur eine Notlösung sein, denn so wird die Datenübertragung quälend langsam!
Lektion 5
Scanner
Hinweis Das englische
Nicht immer werden Sie nur neue Bilder machen wollen, sondern sicher hin und wieder auch alte Schätze in eine neue digitale Form bringen, etwa zum Archivieren oder vielleicht auch zur digitalen Nachbearbeitung.
to scan bedeutet auf Deutsch „abtasten“. Ein Scanner tastet also ein Bild mittels einer Lichtleiste ab und wandelt es in eine computerlesbare Datei um.
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Der einfachste Weg, zweidimensionale (flache) Vorlagen in einen PC zu bringen, ist das Scannen. Die bekanntesten Geräte sind die Flachbettscanner, meist im Format DIN A4. Sie können bereits ab ca. EUR 70,– erstanden werden, die Spitzenklasse erreicht aber auch leicht EUR 500,–.
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Senioren starten in die Digitalfotografie Hinweis dpi steht für dots per inch, englisch für „Punkte pro Zoll (2,54 cm)“.
Beim Scannerkauf ist das Wichtigste, auf eine möglichst hohe Auflösung zu achten. Die Scannerauflösung wird in dpi angegeben. Achten Sie darauf, dass Sie ein Gerät mit mindestens 1.200 dpi für rund EUR 150,– bis EUR 200,– erwerben. Wichtig ist auch, dass diese Auflösung horizontal wie auch vertikal zur Verfügung steht. Billigscanner lösen nur mit 600 dpi auf, und manch clevere Verkäufer werben mit 1.200 dpi, obwohl diese Geräte nur 600 dpi vertikal, aber 1.200 dpi horizontal beherrschen. Unter diesem Etikettenschwindel würden Sie also ein Gerät erhalten, welches pro Quadratzoll nur die Hälfte der eigentlich erwarteten Bildpunkte scannt.
Hinweis Die Scanzeile bzw. den Scankopf sehen Sie während des Scanvorgangs als helle, bewegliche Lampe.
Worauf kommt es sonst noch an? Meiner Meinung nach nur auf die Scanqualität, also beispielsweise, ob die Scanzeile die Vorlage gleichmäßig einliest. Machen Sie ruhig einmal folgenden Test: Nehmen Sie einen einheitlich dunkelfarbigen Karton (z. B. dunkelgrau, aber nicht schwarz) mit zum Händler und lassen Sie den Karton dort einlesen. Danach schauen Sie sich kritisch an, ob die Farbe (oder der Grauton) schön einheitlich ist. Wenn Sie deutliche Längs- oder Querstreifen sehen oder ein Ende des eingelesenen Kartonabbildes heller ist als das andere, dann lassen Sie von diesem Scanner ab, denn entweder sind die CCD-Elemente dejustiert oder die Lampe leuchtet die Vorlage ungleichmäßig aus. Da Sie beides nicht selbst korrigieren können, wählen Sie lieber einen anderen Scanner. Wenn Sie einen Scanner kaufen wollen, der an den Druckerport des Computers angeschlossen wird (Parallelschnittstelle), dann achten Sie darauf, dass Sie den Drucker, den Sie normalerweise am Druckerport angeschlossen haben, nun an den Scanner anschließen (durchschleifen) müssen. Wenn Sie mit einem Scanner liebäugeln, der an die SCSI-Schnittstelle angeschlossen wird und Sie sich mit SCSI nicht auskennen (oder möglicherweise nicht einmal wissen, was das ist), dann sorgen Sie unbedingt dafür, dass Sie jemanden in der Nähe haben, der Ihnen ggf. helfen kann. Andernfalls wählen Sie besser einen Scanner mit Parallel- oder USB-Schnittstelle. Neuere Scanner sind in der Regel sowohl mit einem Parallelanschluss als auch mit einem USB-Anschluss zu bekommen. Auf die Qualität der Scans hat die Schnittstelle keinen Einfluss.
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Hinweis High-End bedeutet „am oberen Ende der Leistungsskala“.
Wie in anderen Geräteklassen gibt es auch bei den Scannern HighEnd-Geräte, die aus der Masse hervorstechen, z. B. dedizierte Diabzw. Negativscanner, die für einen völlig anderen Zweck hin optimiert sind als herkömmliche Flachbettscanner. Mit 4.000 dpi Auflösung erfasst z. B. der unten abgebildete CanoScan FS4000US feinste Details, sei es vom Dia oder Negativ, im APS- oder Kleinbildformat, als Filmstreifen oder im Diarahmen. Über die mitgelieferten Filmhalter lassen sich beispielsweise bis zu 40 Motive eines APS-Films in einem einzigen Durchgang einscannen. Die Abtastung erfolgt über eine hochwertige Optik, die kurzen Prozess mit kleinen Kratzern oder Staubpartikeln auf den Vorlagen macht. Das Gerät analysiert und korrigiert die Bildstörungen bereits während des Scanvorgangs, sodass einem viele sonst notwendige Nacharbeiten erspart bleiben.
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Projekt 2 – Welche Kameras und weiteren Geräte gibt es?
Senioren starten in die Digitalfotografie Bei einem Preis von allerdings nur knapp unter EUR 1.000,– sollte sich jeder genau überlegen, ob es ein 1.200 dpi-Gerät nicht auch tut. Und einen Flachbettscanner erwirbt man hiermit auch nicht, sodass alles außer bereits existierenden Fotos gescannt werden kann.
Lektion 6
Fotodrucker Mit dem Drucken von Fotos daheim ist es schon so eine Sache. Zu Hause werden meist herkömmliche Tintenstrahldrucker eingesetzt, professionelle Farblaserdrucker sind derzeit noch den Büros vorbehalten. Doch einerlei ob Laser oder Tinte, kein normaler Farbdrucker kann den Eindruck vermitteln, den ein echtes Foto bietet. Höchste Brillanz, Schärfe und Farbsättigung werden von den meisten Druckern noch nicht ganz erreicht. Ausgedruckte Bilder haben unter Umständen keine so lange Haltbarkeit wie belichtete Fotos. Wer einen Farbausdruck per Inkjet bereits erstellt hat und das Bild dem Sonnenlicht ausgesetzt hat, wird feststellen, dass die Farbe schon nach kurzer Zeit verblasst. Ein Foto dagegen hält bis zu 30 Jahre ohne wesentliche Farbverluste. Inzwischen gibt es für verschiedene Drucker Foto-Kits, die mit teuren Spezialpapieren und besonderen Farben Fotoqualität erreichen wollen. Auf Grund der Technik wird dies aber nicht vollständig gelingen. Jedoch werden die Drucker in immer kürzeren Zyklen so stark verbessert, dass in absehbarer Zeit die Qualität zwischen Ausdruck und belichtetem Fotos nicht mehr zu unterscheiden sein sollte. Gerade neu auf dem Markt erschienen sind Fotodrucker, die auch bis zum Seitenrand drucken können. Damit ist zumindest der früher vorhandene lästige weiße Streifen für die Führung des Fotos nicht mehr vorhanden.
Projekt 2 – Welche Kameras und weiteren Geräte gibt es?
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Senioren starten in die Digitalfotografie Derartige Fotodrucker werden bereits ab EUR 250,– aufwärts gehandelt, doch sollten Sie sich nur anhand von Probeausdrucken entscheiden, ob Sie wirklich von der geleisteten Qualität überzeugt sind. Ein Händler, der Ihnen keine Probedrucke zeigen kann, ist auch kein Fachhändler. Hinweis Behalten Sie auch die nicht unerheblichen Kosten für das Verbrauchsmaterial im Auge!
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Im Zweifel werden Sie auch weiterhin Abzüge beim Händler oder auch bereits aus Automaten bestellen können, sodass die Anschaffung eines Fotodruckers nicht zwingend ist.
Testen Sie Ihr Wissen! 1. Warum eignen sich selbst mobile Web Cams nicht für die Digitalfotografie?
2. Über welche Speicherkapazität muss eine Speicherkarte verfügen, um bei einer Kameraauflösung von 4 Megapixeln mindestens 36 Aufnahmen in hoher Qualität zu ermöglichen?
3. Über welche Auflösung sollte ein Scanner für Fotografien mindestens verfügen?
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Projekt 2 – Welche Kameras und weiteren Geräte gibt es?
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PROJEKT
3
Wie kommen die Fotos in den PC? Im vorherigen Projekt haben Sie bereits davon gelesen, dass es prinzipiell mehrere Möglichkeiten gibt, Bilder von der Kamera in den PC zu bringen. Bevor Sie sich der Bearbeitung digitaler Bilder widmen können, müssen diese zunächst einmal den Weg auf die Festplatte Ihres Computers finden. Oft geschieht dies direkt aus dem Speicher der Kamera, doch gibt es auch die elegantere und meist deutlich schnellere Möglichkeit über Kartenleser. Manche Fotos nehmen Sie vielleicht gar nicht selbst auf, sondern sie werden Ihnen per E-Mail zugesandt – und was dann? Zum Ende dieses Projekts gibt es noch eine Einführung in das Scannen bereits bestehender Bilder – denn der Einstieg in die Digitalfotografie bedeutet ja nicht die Vernichtung der Altaufnahmen, oder?
Lektion 1
Daten aus der Digitalkamera in den PC übertragen
Lektion 2
Daten von Speicherkarten übertragen
Lektion 3
Fotos per E-Mail empfangen
Lektion 4
Alte und neue Fotos digitalisieren
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Lektion 1
Daten aus der Digitalkamera in den PC übertragen Die meisten Kameras verfügen über eine direkte Anbindung an den PC. Dazu liegt ein Kabel bei, welches die beiden Geräte miteinander verbindet. Das eine Ende dieses Kabels stecken Sie in die dafür laut Bedienungsanleitung vorgesehene Öffnung der Kamera, das andere Ende in Ihren PC.
1. Achtung Sollten Sie noch über einen älteren Rechner ohne USB-Anschluss verfügen, macht eine Kamera mit USB-Anschluss wenig Sinn.
Verbinden Sie Ihre Kamera und Ihren Computer mit dem Kabel.
Da es sich meist um USB-Kabel handelt, stecken Sie das kleinere Ende in die Kamera, das größere und breitere in den entsprechenden Anschluss Ihres PCs. Normalerweise erkennt Windows dann automatisch das neue Gerät und installiert die erforderlichen Treiber.
Evtl. werden Sie noch aufgefordert, die dem Gerät beiliegende Treiberdiskette oder -CD einzulegen, in seltenen Fällen kann auch nach der Windows-Installations-CD gefragt werden.
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Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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2.
Klicken Sie nun auf Weiter.
1x
Im Normalfall wird nach dem Erkennen der Kamera der folgende Bildschirm eingeblendet. Wundern Sie sich nicht, wenn dieser Vorgang einige Minuten dauert, das ist völlig in Ordnung.
Sehr oft erhalten Sie unter Windows XP einen Warnhinweis, der Ihnen mitteilt, dass Microsoft den zu verwendenden Treiber nicht für Windows XP zertifiziert hat. Dies hat zuerst einmal nicht viel mehr zu bedeuten, als dass Microsoft keine Gewähr für das Funktionieren übernimmt.
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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Auf Grund der großen Toleranz und Abwärtskompatibilität von Windows XP dürfen Sie diesen Warnhinweis jedoch meistens getrost ignorieren. Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, bietet sich Ihnen direkt eine Möglichkeit dazu.
3. Klicken Sie dazu auf den blau formatierten, in Klammern gesetzten Text Warum ist dieser Test wichtig? Sie können dies aber auch überspringen, besonders hilfreich dürften die Informationen für Sie nicht sein.
4.
Klicken Sie jetzt voll Optimismus auf Installation fortsetzen.
In den meisten Fällen verläuft die Installation erfolgreich und Sie werden zum Fertigstellen der Treiberinstallation aufgefordert.
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Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
Senioren starten in die Digitalfotografie
5.
Klicken Sie nun auf Fertig stellen.
Das war es dann auch schon. Ab sofort stehen Ihnen die in der Kamera gespeicherten Daten zum direkten Zugriff zur Verfügung.
6. Klicken Sie dazu auf das Arbeitsplatzsymbol ganz oben links auf Ihrem Bildschirm (auf dem so genannten Windows-Desktop). Das Symbol sollte wie folgt aussehen:
2x
Es befindet sich praktisch immer am selben Platz, sodass es Sie nicht stören sollte, wenn es einmal anders aussieht. Sollten Sie über einen neuen PC mit dem Betriebssystem Windows XP verfügen, kann es auch sein, dass dieses Symbol überhaupt nicht angezeigt wird.
1x
7.
Klicken Sie dann einfach auf die Schaltfläche Start.
8.
Wählen Sie aus der Liste den Menüpunkt Arbeitsplatz.
1x
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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Viele Benutzer ändern die Symbole für Windows-Komponenten und deren Beschriftungen nach Belieben, lassen Sie sich davon nicht verwirren. Der Name dieses Symbols ist im Windows-Standard „Arbeitsplatz“. Oftmals werden Sie jedoch andere Symbole sehen, zum Beispiel in der folgenden Abbildung, wo Sie stattdessen das Emblem einer Automarke und die Beschriftung „Kauai“ sehen. Hier hat der Autor lediglich dem Rechner den Namen seiner liebsten Urlaubsinsel gegeben und das langweilige Standardsymbol ausgetauscht. Sollten Sie also einmal nicht an Ihrem vertrauten Rechner sitzen, können Sie durchaus mit erst einmal unbekannten Symbolen für jegliche Windows-Komponente konfrontiert werden. Doch die dazugehörige Beschriftung schließt meist jeden Irrtum aus. Und warum sollten Sie nicht auch Ihrem PC einen etwas persönlicheren Namen geben? Nun öffnet sich das folgende Fenster, in dem Sie einen Überblick über die in Ihrem PC installierten Laufwerke und angeschlossenen Peripheriegeräte erhalten. In diesem Fall handelt es sich um folgende interne Geräte (von oben nach unten): ein Diskettenlaufwerk (A:), drei Festplatten (C: bis E:) sowie vier optische Laufwerke (F: bis I:). Dann folgt ein per USB-Schnittstelle angeschlossener Kartenleser für Smart-Media-Karten (J:) und Compact-Flash-Karten (K:).
Nach drei Dateiordnern folgen dann ganz unten ein Flachbettscanner von HP (Bildscanner) und eine Logitech Web Cam (Digitalkamera). Uns interessiert jetzt jedoch der letzte Eintrag namens My Camera, der sich als Systemordner ausgibt. Hierbei handelt es sich um die per USB-Kabel angeschlossene Kamera, deren Treiber wie oben beschrieben installiert wurden. Die Kamera ist also ein externes Gerät, Windows behandelt ihren Speicher jedoch wie ein internes Laufwerk.
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Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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Lassen Sie sich nicht von der englischen Bezeichnung My Camera irritieren. Es bedeutet nichts anderes als „Meine Kamera“. Je nach dem der Kamera beiliegenden oder von Windows installierten Treiber wird schon mal eine englische Version installiert – die Funktionalität wird dadurch aber nicht beeinträchtigt!
9.
Doppelklicken Sie nun auf Meine Kamera oder eine ähnliche Beschriftung.
2x
Entweder öffnet sich nun der Ordner oder Sie erhalten eine Fehlermeldung wie die folgende.
Damit teilt Ihnen Windows mit, dass die Stromversorgung für die angeschlossenen USB-Geräte nicht ausreichend ist. Dazu aber in Kürze mehr. Wenn sich der Ordner wie gewünscht öffnet, sehen Sie die in der Kamera befindlichen Bilder. Höchstwahrscheinlich sehen die Symbole der Dateien bei Ihnen anders aus, die Art der Symbole hängt davon ab, mit welcher Anwendung Sie den jeweiligen Dateityp (hier: .JPG) assoziiert haben.
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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10. Markieren Sie die Dateien mit Bearbeiten/Alles markieren oder drücken Sie (Strg)+(A), wenn Sie alle Bilder auf den PC übertragen wollen.
1x 1x Alle Dateien sind nun grau unterlegt, also markiert.
Tipp Wenn Sie fast alle Dateien aus einer größeren Anzahl selektieren möchten, so markieren Sie am besten erst alle mit (Strg) + (A) und deselektieren dann die nicht erwünschten.
11. Zum Auswählen nur einiger Bilder halten Sie die Taste (Strg) gedrückt und klicken auf die gewünschten Bilder. Jetzt sind nur noch die gewünschten Bilder selektiert. Ein erneuter Klick auf eine Datei bei weiterhin gedrückter (Strg)-Taste löscht eine Markierung wieder.
1x
1x
1x
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1x
1x
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
Senioren starten in die Digitalfotografie Hinweis Unter Windows XP bieten sich Ihnen hier noch weitere Optionen; mehr dazu lernen Sie später in dieser Lektion.
12. Ziehen Sie dann die Bilder mit der Maus in das gewünschte
Lektion 2
Daten von Speicherkarten übertragen
Zielverzeichnis.
Sie haben in diesem Buch bereits gelernt, dass der direkte Datentransfer zwischen Kamera und PC oft recht langsam sein kann, eventuell steht Ihnen die Kamera auch nicht immer zur Verfügung und Sie müssen daher die Daten direkt von der Speicherkarte lesen. Hinweis Im Handel finden Sie Lesegeräte für Speicherkarten auch unter der Bezeichnung (Smart) Card Reader.
Mit einem Kartenlesegerät gelangen die Daten von einem Speichermedium in den PC. Das abgebildete Modell ist sogar ein Kombinationsgerät.
Es liest sowohl Compact-Flash-Karten als auch Smart-Media-Karten und stellt damit unter Windows zwei Laufwerke zur Verfügung.
Diese Laufwerke lassen sich wie Festplatten lesen und beschreiben. Besitzer von Notebooks benötigen dagegen lediglich einen solchen Adapter für den PC Card Slot, in den die entsprechende Speicherkarte eingeschoben wird.
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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Sollte Ihr Rechner lediglich über zwei USB-Anschlüsse verfügen, die bereits durch andere Geräte belegt sind (z. B. Tastatur, Maus, Drucker oder Scanner), dann benötigen Sie einen USB-Hub, ein kleines Zusatzgerät, ähnlich wie abgebildet. Daran lassen sich meist vier USB-Endgeräte anschließen.
Hinweis USB-Geräte beziehen den benötigten Strom oft direkt über den USB-Bus (die Schnittstelle am PC oder Hub).
Jedes bessere Kaufhaus mit Computerecke bietet diese kleine Box ab ca. EUR 20,– an. Eventuell möchten Sie aber auch ein paar Euros mehr anlegen, um der weiter oben abgebildeten Fehlermeldung zu entgehen. Wenn Windows Ihnen mitteilt, dass der „USB HubStromverbrauch überschritten“ wurde, dann bedeutet dies, dass Sie zu viele Stromverbraucher an diesem Hub betreiben. Abhilfe schafft dann ein Hub mit eigenem Trafo, der die Stromversorgung für mehrere angeschlossene Geräte bietet. Sind diese Klippen umschifft, kann das Auslesen der Speicherkarten beginnen.
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1.
Doppelklicken Sie auf das Laufwerkssymbol der Speicherkarte.
2x
Je nach Kameratyp sind Sie nun noch nicht bei den Fotos angelangt.
2.
Klicken Sie ggf. mehrfach auf den oder die angezeigten Ordner.
2x Nun sehen Sie alle auf der Speicherkarte enthaltenen Dateien, je nach Kamerahersteller unterschiedlich durchnummeriert. Hinweis Beachten Sie, dass in der linken Spalte unter Datei- und Ordneraufgaben (Funktionalität von Windows XP) noch keine dateispezifischen Aufgaben angezeigt werden.
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3.
Markieren Sie nun mittels eines einmaligen Mausklicks eine beliebige Fotodatei. Sie werden feststellen, dass sich die zur Verfügung stehenden Optionen im Feld Datei- und Ordneraufgaben geändert haben. Außerdem sehen Sie im Feld Details eine Vorschau des Bildes.
1x
Die Datei- und Ordneraufgaben bieten vielfältige Möglichkeiten, Ihre Dateien an einen anderen Ort zu bewegen, sei es als Kopie, als Dateiversand oder durch Verschieben. Beachten Sie, dass durch eine Kopie die Dateien am Ursprungsort erhalten bleiben und zusätzlich am Zielort neu erstellt werden. Tipp Sollten Sie irrtümlich Datei kopieren anstelle von Datei verschieben gewählt haben, so müssen Sie die Ausgangsdatei(en) nach dem Kopieren noch löschen.
50
Wir werden jetzt aber nur mit der Maus arbeiten und so Dateien verschieben.
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4.
Markieren Sie nun die zu übertragenden Bilder und ziehen Sie sie mit der Maus in einen anderen Ordner.
1x
Das Ergebnis sehen Sie sofort im Zielordner.
So, wie Sie soeben vorgegangen sind, war es unter älteren Windows-Versionen durchaus üblich. Unter Windows XP geht es auch noch ein wenig eleganter.
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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5.
Öffnen Sie erneut auf der Speicherkarte den Ordner, der die Fotos enthält.
6.
Klicken Sie nun rechts oben im Feld Datei- und Ordneraufgaben auf den nach unten weisenden Doppelpfeil, sofern das Feld noch nicht geöffnet ist.
1x Damit haben Sie das Feld expandiert, ein erneuter Klick auf den nun nach oben weisenden Doppelpfeil würde das Feld wieder schließen.
7.
Markieren Sie nun, wie bereits gelernt, eine Fotodatei.
Windows XP bietet im Feld Datei- und Ordneraufgaben nun verschiedene Operationen an. Uns interessieren jedoch hier nur
: :
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Datei verschieben Datei kopieren
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1x 8. Hinweis Der Unterschied zwischen Verschieben und Kopieren liegt auf der Hand. Beim Kopieren bleiben die Daten auf der Speicherkarte erhalten. Im Normalfall werden Sie daher Verschieben wählen wollen.
Markieren Sie jetzt mehrere Dateien.
Die Optionen im Feld Datei- und Ordneraufgaben haben sich verändert. Jetzt können Sie
: :
Ausgewählte Elemente verschieben oder Ausgewählte Elemente kopieren.
1x
1x Tipp Halten Sie den Mauszeiger etwas länger bewegungslos über eine Menüoption, so erscheint ein erklärender Hinweistext dazu.
9.
Klicken Sie auf die Option Ausgewählte Elemente verschieben.
Sie werden nun aufgefordert, einen Zielordner auszuwählen oder einen neuen zu erstellen.
10. Klicken Sie auf Verschieben. Die Daten werden in das gewünschte Zielverzeichnis übertragen und von der Speicherkarte gelöscht.
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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1x
Manche Kameras werden anders mit dem Computer verbunden als die im obigen Beispiel dargestellte. In diesem Fall stehen Ihnen unter Windows XP im Feld Bildaufgaben weitere Optionen zur Auswahl, hier besonders passend ist die Option Bilder von Scanner oder Kamera übertragen.
11. Klicken Sie auf Bilder von Scanner oder Kamera übertragen.
1x
12. Doppelklicken Sie im nächsten Fenster auf die Kamera Ihrer Wahl.
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2x
Hinweis Im vorliegenden Beispiel wird eine Verbindung zu einer Web Cam ohne internen Speicher erstellt. Also sind die hier gefundenen Fotos bereits in deren Datenverzeichnis auf dem PC vorhanden. Hier besteht der Vorteil des Assistenten nur darin, dass Sie nicht selbst nach den Dateien suchen müssen.
Ein Assistent fragt nun den Status der Kamera und die Anzahl der bei ihr vorliegenden Bilder ab.
13. Klicken Sie in der Willkommen-Dialogbox auf Weiter.
1x
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14. Wählen Sie einzelne Bilder oder alle vorhandenen durch die Schaltfläche Alle auswählen.
15. Alternativ können Sie auch auf Bild aufnehmen klicken und ein weiteres Selbstportrait erstellen.
16. Klicken Sie erneut auf Weiter.
1x 1x 17. Jetzt geben Sie dem oder den Bildern noch einen Namen und bestimmen das Zielverzeichnis.
18. Klicken Sie das Feld Bilder nach dem Kopieren vom Gerät löschen an.
19. Klicken Sie erneut auf Weiter.
1x 1x
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Senioren starten in die Digitalfotografie Nun ist Ihre Geduld ein wenig gefordert, je nach Anzahl der zu übertragenden Bilder kann es sogar einige Minuten dauern. Brechen Sie die Übertragung möglichst nicht ab.
Freundlicherweise bietet Windows XP Ihnen an, Ihre Bilder im Web zu veröffentlichen, Abzüge online zu bestellen oder nichts zu tun. Diese letztere Option ist voreingestellt.
20. Klicken Sie also noch ein weiteres Mal auf Weiter.
1x
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Senioren starten in die Digitalfotografie Das Klicken ist noch nicht ganz beendet. Windows zeigt Ihnen nun noch einmal an, wohin es die Fotos kopiert oder verschoben hat.
21. Klicken Sie auf Fertig stellen.
1x
Sie gelangen automatisch in den Zielordner und können kontrollieren, ob die Datei(en) korrekt am Bestimmungsort eingetroffen sind.
Lektion 3
Fotos per E-Mail empfangen Gegebenenfalls erhalten Sie auch Digitalfotos per E-Mail von Freunden und Bekannten geschickt. In einem typischen E-Mail-Programm, hier im Beispiel Microsoft Outlook, sehen Sie die Symbole der angehängten Bilddateien ähnlich wie im Windows-Explorer.
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Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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Die einfachste Möglichkeit, eine dieser Dateien zu öffnen, ist auch die direkteste.
1.
Doppelklicken Sie auf eine der angehängten Dateien.
Es erscheint folgende Dialogbox, in der Ihnen zwei Optionen geboten werden. Sie können die Datei direkt öffnen oder sich vorerst für die Speicherung entscheiden.
Sollten Sie alle Dateien auf einmal öffnen wollen, gehen Sie anders vor.
2.
Markieren Sie eine beliebige Datei.
3.
Wählen Sie Anlagen speichern. Klicken Sie auf OK.
Hinweis Sie hätten vor dem Klick auf OK per einfachen Mausklick auch nicht gewünschte Dateien abwählen können.
1x
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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Senioren starten in die Digitalfotografie Sie gelangen nun in einen Windows-Standarddialog zum Speichern der Datei an einem frei wählbaren Ort der Festplatten. Alternativ hätten Sie dieselbe Dialogbox auch über das Menü erhalten können. Testen Sie es.
4.
Klicken Sie auf Datei/Anlagen speichern.
1x 1x Sie sehen, es führen oftmals die sprichwörtlichen mehreren Wege nach Rom. Wenn Sie lediglich eine einzige Datei speichern möchten, gibt es noch einen kürzeren Weg.
5.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine dieser Dateien.
6. In dem sich öffnenden kontextsensitiven Menü klicken Sie auf Speichern unter.
1x
Lektion 4
1x
Alte und neue Fotos digitalisieren In die Digitalfotografie einzusteigen ist ja schön und gut, meinen Sie, aber was sei denn mit Ihren alten Bildern, die noch klassisch auf echtem Film aufgenommen wurden? Nun, hier lassen sich erst einmal drei verschiedene Typen unterscheiden:
: : :
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Abzüge Negative Dias
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
Senioren starten in die Digitalfotografie Während bei vorliegenden Abzügen die Verwendung eines handelsüblichen Scanners nahe liegt, sieht das bei Negativen oder Dias ganz anders aus. Um diese Objekte überhaupt scannen zu können, benötigt man eine so genannte Durchlicht- oder Diaeinheit, doch selbst dann werden kaum zufrieden stellende Ergebnisse zu erzielen sein.
Abzüge selbst einscannen Zwar erzeugen mittlerweile auch hochwertige Digitalkameras recht überzeugende Bilder, dennoch ist das Digitalisieren ganz normaler Fotos mit Hilfe eines Scanners immer noch eine ernst zu nehmende Variante. Denn die Informationsdichte auf Filmmaterial ist deutlich höher als die Anzahl Pixel, die eine Digitalkamera liefern kann – zumindest wenn wir High-End-Digitalkameras über EUR 10.000,– außer Acht lassen. Dazu kommt, dass trotz großer Fortschritte bei den Digitalkameras Farbrauschen und Blooming (Lichthöfe oder Streifen bei Spitzlichtern) die Freude am digital aufgenommenen Bild trüben können. Wer die herausragende technische Qualität von Vergrößerungen schätzt, die von sauber belichteten und verarbeiteten Negativen stammt, der möchte seine bisherige Fotoausrüstung nicht einmotten und digital ganz von vorne anfangen, aber dennoch nicht auf die Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung verzichten. Die Lösung ist ein Flachbettscanner, mit dem es problemlos möglich ist, Vergrößerungen in bester Qualität zu digitalisieren. Nahezu alle Scanner bieten heute eine Auflösung von 600 dpi. Diese genügt für Fotos und Text allemal, ist jedoch recht niedrig, wenn man Dias vergrößern möchte. Daher stört es auch nicht weiter, dass eine Diaeinheit nur bei wenigen Geräten eingebaut oder optional erhältlich ist. Hinweis Vielleicht haben Sie schon einmal von dem Gerücht gehört, dass Scannerhersteller die Geräte bewusst verlangsamen würden, um Kosten zu sparen?
Bis vor kurzem waren preiswerte Scanner mit einer Geschwindigkeit von unter zwei Seiten pro Minute von einer Urheberrechtsabgabe für Kopiergeräte befreit. In Folge traten einige Hersteller auf die „Treiberbremse“ und verlangsamten ihre Scanner künstlich, um diese Gebühr zu sparen. Findige Anwender installierten einfach den englischen Treiber, den sie meist leicht auf der internationalen Hersteller-Homepage finden konnten, und schon arbeitete der Scanner wieder mit normaler Geschwindigkeit. Der Gesetzgeber hat dieser Praxis einen Riegel vorgeschoben und nun gilt die Gebühr für alle Scanner gleichermaßen.
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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Richtig scannen Viele Anwender scannen ihre Bilder mit zu großer Auflösung. Das bringt nicht viel, belegt aber extrem viel Speicherplatz auf der Platte. Die richtige Auflösung bestimmt sich danach, was Sie nach dem Scannen mit dem Bild anfangen wollen. Es bieten sich Ihnen verschiedene Möglichkeiten an:
: : :
Sie wollen das Bild auf einem Computerbildschirm anzeigen, z. B. auf Ihrer Homepage. Sie wollen das Bild auf einem Drucker ausdrucken, der Graustufen oder Farbabstufungen durch Rasterung ausgibt. Sie wollen das Bild auf einem Drucker ausdrucken, der Graustufen oder Farbabstufungen als echte Grau- bzw. Farbwerte ausgeben kann (wie ein Monitor auch). Das ist z. B. auch dann der Fall, wenn Sie Ihre Bilddatei auf Fotopapier oder Filmmaterial ausbelichten lassen.
Das Scannen für die Ausgabe auf einem Bildschirm ist die einfachste Variante. Scannen Sie das Bild einfach so groß ein, dass es im Bildbearbeitungsprogramm ohne Zoomen genau die Größe hat, die Sie brauchen. Die Grafikoberflächen diverser Betriebssysteme stellen Bilder und Texte meist in einer Auflösung im Bereich von ca. 72 bis 100 dpi dar. Wenn Sie möchten, dass Ihr Bild in der Originalgröße auf dem Bildschirm erscheint, wählen Sie beim Einlesen des Bildes in der Scannersoftware eine Auflösung von beispielsweise 72 dpi. Um es als Formel auszudrücken: Scanauflösung (dpi) = evtl. gewünschter Vergrößerungsfaktor * 72 dpi Doch nun zum Scannen für die Ausgabe auf einem Rasterdrucker. Auch Zeitungen und Zeitschriften drucken auf diese Weise; Drucker dieser Kategorie sind Laserdrucker und Tintenstrahldrucker. Die Berechnungsformel für diese Drucker ist systembedingt viel komplizierter und soll Ihnen daher erspart bleiben. Als Faustregel gilt hier, für den Druck im Format 13 x 18 auf einem 600dpi-Laserdrucker das Bild mit einer Auflösung von 150 dpi einzuscannen. Beim Scannen für die Ausgabe auf einem Tonstufendrucker gibt es nicht viel zu beachten. Diese Sorte Drucker (z. B. ein Farbsublimationsdrucker) oder Ausbelichter arbeiten ähnlich einem Monitor. Hier kann jedes Pixel eine Vielzahl Graustufen oder Farbabstufungen annehmen. Deshalb gilt die gleiche Formel wie beim Monitor weiter oben, nur dass Sie die Auflösung nicht auf 72 dpi setzen, sondern sich nach der Auflösung der Drucker bzw. Belichter richten: Scanauflösung (dpi) = Druckerauflösung (dpi) * evtl. gewünschter Vergrößerungsfaktor Das Scannen selbst ist eigentlich gar nicht so schwierig.
1.
Legen Sie die Vorlage mit dem Gesicht nach unten auf die Glasplatte des Scanners und schließen Sie den Deckel.
2.
Starten Sie ein Scan- oder Bildbearbeitungsprogramm, z. B. den Microsoft Photo Editor.
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Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
Senioren starten in die Digitalfotografie
3.
Wählen Sie den Menüpunkt Datei/Scanner-Quelle wählen.
1x
1x
Diesen Schritt müssen Sie meist nur einmal ausführen, Windows merkt sich diese Auswahl.
4.
Klicken Sie auf die Bezeichnung des zu verwendenden Geräts.
5.
Klicken Sie auf Wählen.
1x
1x 6.
Wählen Sie den Menüpunkt Datei/Bild scannen.
1x
1x
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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Senioren starten in die Digitalfotografie Hinweis Unter Umständen unterscheiden sich die hier gezeigten Scanoptionen und Dialogboxen von denen auf Ihrem System. Dies kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, z. B. eine andere WindowsVersion oder unterschiedliche Scannersoftware. Im Wesentlichen stehen Ihnen aber immer ähnliche Optionen zur Verfügung.
Nun legen Sie die Farbtiefe fest (Farb-, Graustufen- oder SW-Vorlage). In diesem Fall sehen wir uns die Optionen an.
7.
Klicken Sie Benutzerdefinierte Einstellungen an oder klicken Sie auf den Text Qualität des gescannten Bildes verbessern.
1x 8.
Ändern Sie ggf. Helligkeit und Kontrast oder die Auflösung je nach Wunsch.
Meistens werden Sie damit jedoch bis nach dem ersten Probescan warten wollen.
9. Verlassen Sie mit OK oder Abbrechen die Dialogbox Erweiterte Eigenschaften.
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Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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10. Klicken Sie auf Vorschau. Jetzt ist Geduld gefragt, je nach Vorlagengröße dauert es eine geraume Zeit, bis der Probescan durchgeführt ist und Sie das Ergebnis sehen. Es erscheint ein kleines Abbild der Vorlage in einem Vorschaufenster. Nun werden Sie in der Regel feststellen, dass Ihre Vorlage kleiner ist als der scanbare Bereich, also gibt es die Möglichkeit, den Bereich des eigentlichen Bildes mit einem Rahmen zu markieren. Nur dieser Bereich wird dann beim „echten“ Scan eingelesen.
Ein 13 x 18 großes Foto erscheint in diesem Beispiel im Vorschaufenster, an jeder Ecke mit einem kleinen Quadrat markiert.
11. Legen Sie durch Verschieben (mit der Maus anklicken und während des Schiebens die Taste gedrückt halten) des unteren rechten Quadrats den gewünschten Ausschnitt fest.
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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12. Klicken Sie auf Scannen. Der gewählte Ausschnitt erscheint nach Abschluss des finalen Scanvorgangs im Anwendungsprogramm. Hinweis Auf dem nebenstehenden Bild können Sie eventuell erkennen, dass in der Scanvorschau der rechte Rand zu großzügig bemessen wurde, daher wurde ein Teil des Scannerdeckels mitgescannt. Kein Problem, das arbeiten wir später nach!
Tipp Bei Speichern
13. Wählen Sie Datei/Speichern oder besser Datei/Speichern
unter… können Sie weitere Dateioptionen auswählen.
unter…
1x
1x
14. Wählen Sie im Feld Dateityp den Typ JPEG File Interchange Format aus.
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Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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15. Klicken Sie dann auf Weitere.
1x 1x Im Feld Konvertieren zu haben Sie nun die Möglichkeit, anstelle der True-Color-Auflösung (Farbfoto) alternativ die Option Grauskalierung auszuwählen. Schon haben Sie ein Schwarz-Weiß-Bild produziert!
Wir wollen unser Augenmerk für den Moment jedoch auf den unteren Bereich der Dialogbox richten. Hier finden Sie einen Schieberegler zur Komprimierung der JPEG-Datei.
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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16. Schieben Sie den Regler ganz nach rechts in Richtung Größere Datei/gute Qualität. Tipp Sollte die Fotodatei zu groß ausfallen, können Sie sie später immer noch mit einem frei wählbaren Faktor kombinieren. Beim Scannen bereits fehlende Qualität lässt sich später jedoch nicht mehr ausgleichen!
Alle anderen Reglereinstellungen sind Kompromisse, die im Zweifelsfall die Qualität Ihres Bildes reduzieren.
17. Klicken Sie auf Speichern. 18. Klicken Sie auf Datei/Schließen. 19. Klicken Sie auf Datei. Die soeben gespeicherte Datei steht Ihnen nun unter Menüpunkt 1 zur Verfügung.
20. Klicken Sie auf 1. Die Datei wird wieder geöffnet.
1x Die besten Fotos ergeben die besten Scans. Das hört sich wie eine Binsenweisheit an, wird aber immer wieder vergessen, da oft der Eindruck erweckt wird, Bildbearbeitungsprogramme könnten wahre Wunder vollbringen. Es gibt zwar viele Möglichkeiten, unscharfe oder fehlbelichtete Bilder aufzupeppen, aber wirklich gute Scans erfordern wirklich gute Fotos. Leisten Sie die Arbeit beim Fotografieren und ggf. beim Vergrößern der Negative, dann haben Sie weniger Arbeit beim digitalen Nachbearbeiten der Fotos.
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Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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Negative oder Dias selbst einscannen Für den Fall, dass Sie Dias einscannen wollen oder müssen bzw. direkt Ihre Negative einlesen wollen, kommen Sie mit einem Flachbettscanner nicht sehr weit. Zwar bieten die Hersteller mancher hochwertiger Flachbettscanner als kostenpflichtige Option so genannte Durchlichteinheiten an, doch deren Nutzen ist sehr zweifelhaft. Die so mögliche Auflösung ist für derart kleine und hoch aufgelöste Objekte wie Dias oder Negative bei weitem nicht ausreichend. Hinweis Die Anschaffung eines Dia- oder Negativscanners rentiert sich nur, wenn Sie sehr große Sammlungen digitalisieren oder auch in Zukunft noch viel mit klassischen Filmen arbeiten wollen.
Wer es unbedingt selbst machen möchte, muss für ein spezialisiertes Gerät noch sehr tief in die Tasche greifen. Unter EUR 900,– ist derzeit kein Dia/Negativscanner zu erwerben.
Service nutzen Zum Glück gibt es als goldenen Mittelweg noch eine dritte Option – scannen lassen. Jeder bessere Fotoladen oder Elektromarkt hat einen besseren Scanner, als sich die meisten Privatleute leisten können oder wollen. Viele scannen die Bilder gegen Gebühr und brennen sie auf CD. Im großen Rahmen bietet diesen Service z. B. Kodak in vielen Fotoannahmestellen deutschlandweit an. Man kreuzt auf der Filmtasche statt Abzügen die Option Photo-CD an und bekommt seine Bilder auf einer solchen geliefert, professionell gescannt mit einer Auflösung von 1024 mal 1536 dpi im JPEG-Format. Mit auf der CD implementiert sind bereits die grundlegenden Bildbearbeitungsfunktionen wie Spiegeln, Umdrehen, Relief-Effekt oder Mosaik. Achtung Auf eine CD presst Kodak immer nur einen Film, eine unschöne Platzverschwendung.
Sie können auch auf die CD verzichten und sich die Bilder im Internet zur Ansicht oder zum Download bereitstellen lassen. Das kostet noch einmal einige Euros Aufpreis zur normalen Entwicklung, dafür sparen Sie aber den Weg zum Abholen der CD.
Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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?
Testen Sie Ihr Wissen! 1. Erklären Sie den Vorteil von Kartenlesegeräten. 2. Was ist ein USB-Hub und worauf sollte man bei dessen Anschaffung achten?
3. Scannen Sie wenn möglich ein Foto mit Hilfe eines Flachbettscanners.
4. In welchem Dateiformat und mit welcher Komprimierung sollten Sie gescannte Bilder nach dem Scanvorgang speichern?
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Projekt 3 – Wie kommen die Fotos in den PC?
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PROJEKT
4
Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren? Mit Digitalfotos ist es ähnlich wie mit herkömmlichen Bildern: Wer beim Umgang keine Disziplin beweist, läuft Gefahr, im Chaos zu enden. Sicher kennen Sie Menschen, die ihre Fotos nicht sauber in Alben kleben, chronologisch oder nach Themen sortiert. Stattdessen besitzen diese Personen eine hübsche Kiste, in denen sich wild durcheinander gemischt die Erinnerungen eines Lebens befinden. Diese Zeitgenossen trösten sich oft mit diesem oder einem ähnlichen Spruch: „Wenn ich in Rente gehe, nehme ich mir die Zeit, hier mal richtig aufzuräumen.“ Wie sympathisch diese Menschen auch sein mögen, ihren Ordnungssinn muss man nicht übernehmen. Während der Aufwand des Albenklebens oder des Rahmens von Dias früher recht hoch war, bietet die Digitalfotografie heute vielfältige Möglichkeiten, mit geringstem Aufwand Ordnung zu schaffen und zu halten.
Lektion 1
Welche Möglichkeiten bietet Windows?
Lektion 2
Das leisten Viewer
Lektion 3
Fotos archivieren
71
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Lektion 1
Welche Möglichkeiten bietet Windows? Windows (wie auch die grafischen Oberflächen anderer Betriebssysteme) bietet bereits vielfältige Möglichkeiten zur Verwaltung und Katalogisierung von Dateien.
1.
Öffnen Sie den Windows-Explorer.
2. Wählen Sie eine Stelle aus, an der Sie einen neuen Ordner erstellen wollen.
3.
Klicken Sie im Feld Datei- und Ordneraufgaben auf Neuen Ordner erstellen oder wählen Sie Datei/Neu/Ordner.
72
4.
Geben Sie dem Ordner einen Namen, z.B. FOTOS.
5.
Drücken Sie auf (¢).
Projekt 4 – Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?
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6.
Doppelklicken Sie auf den neuen Ordner.
2x
Der Ordner ist nun noch leer.
Tipp Entscheiden Sie sich
Legen Sie nun weitere Ordner nach eigenem Gusto an.
vorerst möglichst für nur eine Ablageform, z. B. entweder chronologisch ODER thematisch.
Falls Sie sich für die chronologische Ablage entschieden haben, können Sie nun neue Unterordner anlegen, zum Beispiel nach der Struktur JJJJ MM, wenn Sie sehr viel fotografieren, könnte auch JJJJ MM TT Sinn machen. Jetzt können Sie die Aufnahmen eines jeden Monats oder auch Tages in einem eigenen Verzeichnis speichern.
Projekt 4 – Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?
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JJJJ steht für eine vierstellige Jahreszahl, MM für den Monat und TT für den Tag. Weichen Sie nicht von der Struktur JJJJ MM TT ab, falls Sie sich für eine chronologische Sortierung entschieden haben, lediglich die Zwischenräume können entfallen, JJJJMMTT wäre also auch OK. Kürzen Sie auch keinesfalls auf das Format JJMT ab, falls der Monat und der Tag nur aus einer Ziffer bestehen. So vermeiden Sie ein mögliches Durcheinander bei der Sortierung. Auch eine Umkehrung auf die im normalen Leben übliche Notation TTMM JJJJ ist einer korrekten Sortierreihenfolge abträglich, denn es soll ja nicht nach Tagen, Monaten und Jahren, sondern umgekehrt sortiert werden. Tipp Die thematische lässt sich auch gut mit der chronologischen Gliederung kombinieren. Die Sammlung von PKW-Fotos ließe sich z. B. nach Jahrgängen untergliedern, und auch die Weihnachtsbilder eines Jahres sollen besser nicht mit anderen vermischt werden.
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Vielleicht entscheiden Sie sich ja auch für eine thematische Gliederung Ihrer Arbeiten. Legen Sie dann beliebig viele Unterordner mit beschreibenden Namen an. Vermeiden Sie jedoch unübersichtliche Massen von Ordnern auf einer Ebene. Sollte beispielsweise das Fotografieren von PKW Ihr Hobby sein, so legen Sie am besten auf oberster Ebene einen Ordner AUTOS an und darin Unterordner für die einzelnen Modelle. So verbessern Sie die Übersichtlichkeit Ihrer Ordnerstruktur.
Projekt 4 – Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?
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7.
Klicken Sie auf Ansicht/Explorer-Leiste/Ordner.
1x 1x 1x Achtung Viele Digitalkameras nummerieren die erstellten Fotos auf jeder Speicherkarte immer wieder neu von vorn. So kann es leicht vorkommen, dass Sie mehrere Fotos mit demselben Namen erhalten. Benennen Sie diese Fotodateien möglichst noch vor dem Verschieben in ihre Zielordner um, damit ältere Bilder nicht irrtümlich von neuen gleichen Namens überschrieben werden! Positiv: Bei modernen Kameras (ab Baujahr 1998 z. B. bei allen Sony-Kameras) kann weilweise auch die „durchlaufende Nummerierung“ gewählt werden.
Nun ist die Baumstruktur der von Ihnen angelegten Verzeichnisse sichtbar. Verschieben Sie von nun an konsequent alle neuen Aufnahmen direkt in Ihre elektronischen „Alben“, um spätere große Aufräumarbeiten gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Fällt Ihnen das Verschieben schwer, weil Sie gar nicht wissen, welches Foto sich hinter einem kryptischen Dateinamen verbirgt? Da bieten die meisten Windows-Versionen bereits Abhilfe an.
Projekt 4 – Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?
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8.
Wählen Sie Ansicht/Miniaturansicht.
1x
1x
Sie erhalten nun kleine Vorschaubilder Ihrer Fotos, mit deren Hilfe Sie schnell und bequem eine Katalogisierung vornehmen können.
Sie möchten mehr Informationen über eines der Bilder erhalten?
9.
Klicken Sie eines der Fotos an.
10. Bewegen Sie den Mauszeiger über den Namen des Bildes. 11. Halten Sie die Maus knapp 2 Sekunden still. Jetzt wird ein Feld mit allen Metainformationen (Abmessungen, Erstellungsdatum, verwendete Kamera etc.) des Bildes eingeblendet. Falls Ihnen die Miniaturansichten zu klein sein sollten, um Details erkennen zu können, bietet Windows XP eine weitere Ansichtsoption.
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Projekt 4 – Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?
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1x 12. Wählen Sie Ansicht/Filmstreifen.
1x
1x
Nun hat sich das Vorschaufenster geteilt und bietet Ihnen im unteren Teil eine filmstreifenähnliche Vorschauansicht.
1x
Projekt 4 – Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?
1x
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13. Klicken Sie auf verschiedene Bilder im Bereich des Filmstreifens. Das jeweils ausgewählte Bild erscheint in der oberen Hälfte zur Ansicht.
14. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eines der Bilder im Filmstreifen. Achtung Bei Senden an
15. Wählen Sie im sich öffnenden Kontextmenü Senden an und
handelt es sich um einen Kopier- und nicht um einen Verschiebevorgang. Es kann kein beliebiges Zielverzeichnis ausgesucht werden!
geben Sie eines der möglichen Ziele an.
Tipp Sie können diese Technik auch gleichzeitig auf mehrere Dateien anwenden. Halten Sie dazu (Strg) gedrückt und wählen Sie Bilder per Mausklick aus. Erst dann öffnen Sie per rechter Maustaste das Kontextmenü.
1x 1x 1x Auf diese Weise können Sie am schnellsten einzelne Bilder in gewünschte Zielverzeichnisse kopieren. Sollen die Dateien nicht nur kopiert, sondern auch verschoben werden, so wählen Sie alternativ im Fenster Datei- und Ordneraufgaben die Punkte Datei verschieben oder Ausgewählte Elemente verschieben.
Lektion 2
Das leisten Viewer Falls Sie entweder nicht über Windows XP verfügen oder selbst mit dessen weit reichenden Fähigkeiten nicht vollständig zufrieden sein sollten, so gehören Sie der Zielgruppe für Anbieter von Viewersoftware an. Auf dem Markt der kostenlosen oder sehr günstigen Software tummeln sich verschiedene Produkte mit ähnlicher Funtionalität, z. B.:
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Projekt 4 – Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?
Senioren starten in die Digitalfotografie Hinweis Viewer ist der englische Name für „Bildbetrachter“. Diese Software zur Anzeige und Verwaltung von Bildern wird eigentlich nie anders genannt, daher verwenden wir diesen Begriff auch hier – wir nennen Software ja auch nicht „weiche Ware“.
Hinweis Ähnlich wie der Begriff Viewer sind auch die Thumbnails oder kurz Thumbs inzwischen wie selbstverständlich in den deutschen DV-Wortschatz eingedrungen. Wörtlich übersetzt heißen sie „Daumennägel“, gemeint sind entsprechend kleine Miniaturvorschauen von Bilddateien. Vielleicht erinnern Sie sich noch an den alten Begriff „Daumenkino“?
: : : :
ACD See Irfan View Thumbs Plus XnView
Exemplarisch betrachten wir hier das kostenlose XnView, welches Sie unter http://www.xnview.com erhalten können. Ein Viewer ist ein mehr oder minder simples Programm, welches beim ersten Öffnen einen recht unprätentiösen Eindruck macht.
Öffnen Sie jedoch ein Verzeichnis, so stellen die meisten Viewer dessen Inhalt in drei Fenstern dar, üblicherweise einmal in der klassischen Ordnerstruktur wie im Windows-Explorer, dann im zweiten Fenster mehrere Bilder als Thumbnails und letztlich im dritten Fenster ein Bild in größerer Darstellung.
Projekt 4 – Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?
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Senioren starten in die Digitalfotografie Viewer bieten oftmals auch grundlegende Bildbearbeitungsoptionen an, die wir uns hier aber nicht anschauen werden, da in den nächsten Projekten explizit auf das eine oder andere Bildbearbeitungsprogramm eingegangen wird. Nur wenn Sie keine Anschaffung eines leistungsstärkeren Bildbearbeitungsprogramms planen, macht es Sinn, sich näher mit Viewern zu befassen!
Lektion 3
Fotos archivieren Was man einmal hat, hat man. Auf herkömmliche Fotos trifft dieser Spruch zu. Sie können Jahrzehnte überdauern, verlieren dabei höchstens etwas Farbe. Und wenn das Filmnegativ erhalten ist, kann man jederzeit beliebig viele frische Abzüge herstellen. Verglichen damit können digitale Fotos erschreckend vergänglich sein: Ein falscher Mausklick, und schon ist eine Bilddatei versehentlich gelöscht. Ein Festplattendefekt kann die kostbaren digitalen Urlaubserinnerungen mehrerer Jahre für immer ins Nirwana schicken. Was ist die Lösung? Sicher könnten Sie all Ihre digitalen Fotos mindestens einmal auf Fotopapier drucken (lassen), doch dadurch würde auch, zumindest teilweise, die Digitalfotografie ad absurdum geführt. Das heutzutage probate Mittel ist das so genannte Brennen auf CDROM, also quasi das eigene Erstellen von Foto-CDs. Diese selbst gebrannte CD nimmt gut 650 Mbyte an Daten auf, kostet mittlerweile als Rohling nur noch rund einen Euro, und CD-Brenner mit Software gibt es heute bereits für EUR 100,–.
Tipp Viele CD-Brennprogramme erlauben es auch, CD-Cover auszudrucken und CDs zu beschriften.
Ja nach Auflösung passen auf eine CD bis zu 1.000 oder mehr Fotos. Damit Sie auch später genau das eine wichtige Bild wieder finden, sollten Sie sich allerdings ein penibles, aussagekräftiges Archivierungssystem ausdenken. Nutzen Sie dazu die Möglichkeit, beliebig viele Verzeichnisse anlegen zu können und lange Dateinamen zu gebrauchen. Vergessen Sie außerdem nicht, die CDs entsprechend zu beschriften. Erst ab Windows XP ist die CD-Brennfunktionalität bereits ins Betriebssystem integriert. Da genügt es dann, die gewünschten Dateien zu markieren und mit einem eleganten Mausklick das Brennen zu befehlen.
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Projekt 4 – Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?
Senioren starten in die Digitalfotografie
1.
Markieren Sie eine beliebige Anzahl von Dateien.
2.
Klicken Sie im Feld Bildaufgaben auf Auf CD kopieren.
1x 1x Das war es dann auch schon – und auch wieder nicht. Obwohl sich die meisten CDs in mehreren Schritten beschreiben lassen, speichert XP die Daten erst einmal in einem speziellen Ordner – bis zum ausdrücklichen Brennbefehl.
3.
Wechseln Sie in diesen Ordner, den Ihr System dafür vorsieht.
4.
Klicken Sie auf Dateien auf CD schreiben.
1x
Windows XP startet nun einen Assistenten, der Sie weiter begleitet.
Projekt 4 – Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?
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Senioren starten in die Digitalfotografie
1x
Sofern Sie keinen CD-Brenner besitzen oder anschaffen wollen, können Sie immer auch Ihre Speicherkarten zum Händler tragen und sich CDs dort erstellen lassen, natürlich funktioniert dieser Weg auch via Internet.
?
Testen Sie Ihr Wissen! 1. Was sind die beiden prinzipiell sinnvollen Ordnerstrukturen für die sortierte Ablage von Bilddateien?
2. Wann macht der Erwerb und Einsatz von Viewern keinen Sinn? 3. Welche Möglichkeiten bieten sich für die endgültige Archivierung von Digitalfotos an?
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Projekt 4 – Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren?
Senioren starten in die Digitalfotografie
PROJEKT
5
Wie kann ich Bilder nachbearbeiten? Im Bereich der Bildbearbeitung tummelt sich eine riesige Anzahl von Softwareanbietern, von gut bis schlecht, von teuer bis preiswert oder gar gratis. Auf Grund dieser Vielzahl an verfügbaren Programmen ist die Auswahl der hier im Buch zu behandelnden nicht ganz einfach, will man es möglichst vielen Lesern und Übenden recht machen. Daher konzentrieren wir uns hier auf weit verbreitete Anwendungen oder solche, die Sie problemlos im Internet finden und downloaden können. Letztere sind nicht immer gratis (Freeware), sondern verlangen oft nach einer kostenpflichtigen Registrierung, meist nach Ablauf einer gewissen Testphase, zum Beispiel nach 30 Tagen oder zehnmaligem Starten des Programms. Damit Sie alle Übungen in diesem Projekt exakt nachvollziehen können, können Sie alle verwendeten Bilder von der M+T-Website unter der Adresse www.mut.de/books/3827263247/ herunterladen. Alternativ können Sie natürlich auch eigene Fotos benutzen.
Lektion 1
Programmauswahl
Lektion 2
Helligkeit, Kontrast und Schärfe nachbearbeiten
Lektion 3
Nachträgliche Kosmetik – Fehler retuschieren
Lektion 4
Rote Augen korrigieren
Lektion 5
Mit Effekten experimentieren
Lektion 6
Texte und Rahmen hinzufügen
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Senioren starten in die Digitalfotografie
Lektion 1
Programmauswahl Viele Leser werden auf ihrem Rechner bereits ein Bildbearbeitungsprogramm namens Microsoft Photo Editor vorfinden, ein Produkt, das Bestandteil von MS Office ist. Leider verfügt es nur über rudimentäre Leistungsmerkmale, sodass es hier weiter keine Beachtung findet. Wer mehr möchte, wird in einschlägigen Geschäften oder auch direkt im Internet fündig. Für Preise zwischen ca. EUR 15,– und EUR 120,– bietet die folgende Tabelle einen ersten Marktüberblick. Profisoftware, die für Einsteiger oft ungeeignet ist, kann sogar mehrere tausend Euro kosten, diese lassen wir hier außer Acht.
Hinweis Achtung beim Einkauf im Internet! Paint Shop Pro kostet direkt beim Hersteller knapp EUR 150,–, während es beim günstigsten Händler schon für EUR 122,– zu haben war. Der Vergleich lohnt sich!
Anwendung
Hersteller
Internetadresse
Ca. Preis in EUR (Anfang 2002)
Paint Shop Pro
Jasc
www.jasc.de
ab 122,–
Photo Express
Ulead
www.ulead.de
15,– bis 45,– (je nach Ausstattung)
Photo Impact
Ulead
www.ulead.de
110,–
Photoshop Elements
Adobe
www.adobe.de
110,–
PhotoSuite
MGI
www.photosuite.com
66,–
Picture It Fotostudio
Microsoft
www.microsoft.de
50,–
Picture Publisher
Micrografx
www.micrografx.com
117,–
Nahezu alle Programme dieser Tabelle können Sie für eine Testphase kostenlos unter den angegebenen Internetadressen herunterladen. Nach einigen Tagen müssten Sie die Software kaufen, um sie weiter verwenden zu können, aber zum Testen und Nachvollziehen der folgenden Lektionen geht es allemal kostenfrei. In den folgenden Lektionen werden wir uns auf zwei Applikationen beschränken, mit denen wir Bilder manipulieren wollen. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach streiten sich die Anbieter Jasc und Ulead um die Marktführerschaft in diesem Preissegment bis ca. EUR 100,–. Der Klassiker Paint Shop Pro von Jasc wird hier zu gebührlichen Ehren als Vertreter des oberen Leistungsspektrums kommen. Da Ulead neben seinem Paint-Shop-Pro-Konkurrenten Photo Impact auch eine absolute Einsteigersoftware namens Photo Express anbietet, habe ich diese als zweite Beispielanwendung gewählt. Das soll nun nicht unfair gegenüber Ulead wirken, zumal eine einfach zu bedienende Einsteigersoftware ganz klar ihre Berechtigung hat. Sie
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Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie bietet zwar oft weniger Funktionen, diese sollten dafür dann aber einfacher anzuwenden sein. Doch schauen Sie selbst.
1. Bevor es losgehen kann, laden Sie sich bitte die beiden genannten Programme unter den angegebenen Adressen aus dem Internet herunter. 2.
Lektion 2
Installieren Sie die Software.
Helligkeit, Kontrast und Schärfe nachbearbeiten Viele selbst gemachte Fotos kranken an Mängeln in der Belichtung. Entweder hat die Kamera den Blitz nicht ausgelöst oder der eingebaute Blitz war einfach nicht stark genug. Einfallendes Streulicht kann aber auch bei korrekt funktionierender Kamera Schatten oder Überbelichtung erzeugen. Inkorrekte Schärfe kann durch mangelnde Abschätzung der Entfernung oder Wahl einer falschen Blende verursacht werden. Die Korrektur dieser Fehler wird daher die häufigste Tätigkeit bei der Nachbearbeitung Ihrer Aufnahmen sein.
1.
Starten Sie das Programm Photo Express.
Ein gähnend leeres Programmfenster lacht Sie an. Im linken Drittel sehen Sie eine Navigationsleiste, rechts im Hauptfenster sehen Sie erst einmal nichts. Hinweis Die Benutzerführung weicht hier vom Windows-Standard ab. Unterhalb der WindowsMenüleiste sehen Sie eine weitere, bunt und schief gestaltete Menüleiste. Mit dieser werden wir uns hier hauptsächlich befassen.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
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Senioren starten in die Digitalfotografie
2.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Blättern unterhalb der Menüleiste.
3.
Klicken Sie auf Foto.
1x
1x 4.
Klicken Sie auf Foto aufrufen.
Ein Untermenü öffnet sich.
5.
Wählen Sie Mein Computer.
1x
1x
86
Im linken Navigationsfenster erscheint der Inhalt eines Verzeichnisses auf Ihrer Festplatte.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
6.
Klicken Sie links oben im Navigationsfenster auf den nach unten weisenden Pfeil im Bereich Momentan Ordner.
1x Es öffnet sich ein Ordnerbaum, wie Sie ihn bereits aus dem Windows-Explorer kennen.
7.
Wählen Sie per Mausklick einen Ordner aus, der Bilddateien enthält.
1x
8.
Suchen Sie sich unter Ihren Dateien ein zu dunkel oder zu hell belichtetes Bild aus.
9.
Klicken Sie es einmal mit der Maus an.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
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Senioren starten in die Digitalfotografie
10. Klicken Sie auf Öffnen.
1x
1x Das Bild wird geladen und harrt der Bearbeitung.
88
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
11. Wählen Sie Bearbeiten/Anpassen.
1x 1x Wieder faltet sich ein Untermenü auf.
12. Wählen Sie hier die Option Beleuchtung.
1x Hinweis Eine Option Schärfe suchen Sie übrigens im gesamten Programm vergeblich!
Eventuell werden Sie nun ein wenig verwundert sein. Im linken Fenster erscheint eine kleine Miniatur, unterhalb des Fensters erscheinen die beiden Schaltflächen Anwenden und Schließen. Doch wo befinden sich die zu erwartenden Bearbeitungswerkzeuge?
Tipp Wenn es schnell gehen soll, klicken Sie hier auf die Schaltfläche Anwenden und es wird eine automatische Aufhellung durchgeführt. Sie haben jedoch keinen Einfluss auf die Qualität des Ergebnisses.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
89
Senioren starten in die Digitalfotografie
13. Vergrößern Sie das Programmfenster, indem Sie den unteren Rand weiter nach unten ziehen oder den Anfasser in der vertikalen Bildlaufleiste zwischen dem linken Fenster und dem Hauptfenster nach unten schieben. Es erscheinen die beiden Schaltflächen Vorschaugröße und Komplex-Modus.
14. Klicken Sie auf die Schaltfläche Komplex-Modus.
1x
90
Nun endlich erscheinen die Werkzeuge, nach denen wir gesucht haben, und zwar drei Schieberegler. Ignorieren Sie hier vorerst den Regler Gamma, denn dieses Werkzeug ist für Einsteiger eigentlich nicht geeignet und kann mehr Schaden als Nutzen bringen.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
15. Experimentieren Sie vorsichtig mit den beiden Reglern Helligkeit und Kontrast. Ist das Bild zu dunkel, schieben Sie die beiden ein wenig nach rechts, bei überbelichteten Bildern nach links.
Im kleinen Vorschaufenster über den Schiebereglern sehen Sie direkt die Auswirkungen Ihrer Experimente. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?
16. Dann klicken Sie auf Anwenden.
1x
Das Ergebnis erscheint nun auch im Hauptfenster, die Datei ist geändert worden.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
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Senioren starten in die Digitalfotografie
Sind Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden, können Sie mit (Strg) + (Z) die Änderungen wieder rückgängig machen.
17. Speichern Sie bei Gefallen das Ergebnis mit Datei/Speichern unter unter einem anderen Namen. So bleibt das Original erhalten und kann jederzeit für eine neue Manipulation zur Verfügung stehen.
Helligkeit korrigieren mit Paint Shop Pro Da das Ändern von Helligkeit und Kontrast eine der wichtigsten Bildmanipulationsmöglichkeiten überhaupt ist, wollen wir den gleichen Vorgang noch einmal mit Hilfe von Paint Shop Pro durchführen.
1.
92
Starten Sie das Programm Paint Shop Pro.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
2.
Wählen Sie in der Menüleiste Datei/Öffnen.
1x 1x
3.
Wählen Sie erneut eine zu hell oder dunkel belichtete Datei aus.
4.
Klicken Sie auf Öffnen.
1x
1x
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
93
Senioren starten in die Digitalfotografie Hinweis Das Bild wird so skaliert geöffnet, dass es vollständig im Programmfenster sichtbar ist. In diesem Fall ist es um den Faktor 5 verkleinert worden, angezeigt wird dieser Komprimierungsgrad in der Titelleiste des Bildes nach dessen Dateinamen, hier als [1:5] zu erkennen.
5.
Wählen Sie Farben/Farbeinstellungen/Helligkeit/Kontrast oder drücken Sie (ª) + (B).
1x 1x 1x
In der nun geöffneten Dialogbox zeigt das linke Vorschaufenster Ihr aktuelles Bild an, während die Anzeige des rechten Vorschaufensters automatisch aktualisiert wird, sobald Sie den Wert in den Feldern Helligkeit und/oder Kontrast neu einstellen.
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Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie Hinweis Stellen Sie über das Kombinationsfeld Helligkeit eine positive Zahl ein, um die Bildhelligkeit zu erhöhen, oder legen Sie eine negative Zahl fest, um den Helligkeitswert zu vermindern. Die in diesem Feld festgelegte Zahl wird zu den Helligkeitswerten (auf einer Skala von 0 bis 255) aller Pixel addiert bzw. von den Helligkeitswerten subtrahiert.
6. Verwenden Sie die Lupensymbole, um den Vergrößerungsfaktor (Zoom) zu verändern. 7.
Um einen anderen Bereich des Bildes zu betrachten, verschieben Sie einen der Bildausschnitte mit der Maus oder klicken auf das Symbol mit den vier Pfeilen und schieben den kleinen Rahmen an eine andere Position.
8.
Falls Sie die Änderungen überprüfen möchten, bevor Sie die Einstellungen endgültig übernehmen, verwenden Sie die Symbole für Automatische Aktualisierung (den nach unten weisenden Pfeil) und Überprüfen (das Auge) zur Kontrolle des Effekts.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
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Senioren starten in die Digitalfotografie Stellen Sie über das Kombinationsfeld Kontrast eine positive Zahl ein, um den Bildkontrast zu erhöhen, oder legen Sie eine negative Zahl fest, um den Bildkontrast zu vermindern.
9.
Klicken Sie auf das Symbol OK, um die geänderten Einstellungen zu übernehmen.
1x
Auch für dieses Ergebnis gilt, dass Sie es bei Unzufriedenheit mit (Strg)+(Z) widerrufen können.
Wenden wir uns nun der Verbesserung der Schärfe eines Bildes zu.
Schärfenkorrektur mit Paint Shop Pro Neben Helligkeit und Kontrast lässt sich auch die Schärfe eines Bildes mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachträglich erhöhen. Aus einem sehr unscharfen Foto können Sie zwar kein gestochen scharfes Bild zaubern, aber eine deutliche Verbesserung können Sie schon erreichen.
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Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
1.
Öffnen Sie ein deutlich unscharfes Bild.
Hinweis Erwarten Sie von der Schärfekorrektur keine Wunder. Es lassen sich Fehler nur bis zu einer gewissen Grenze ausgleichen, zaubern lässt sich insbesondere bei fehlender Schärfe nicht!
2. Wählen Sie je nach Unschärfe des Bildes Effekte/Bildschärfe/ Scharfzeichnen oder Stark scharfzeichnen.
1x 1x
1x
Das Ergebnis des Schärfens dieser stark unscharfen Vorlage schafft zwar kein perfektes Bild, aber doch ein wenig Linderung.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
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Senioren starten in die Digitalfotografie
Eine noch stärkere Beeinflussung der Bildschärfe erreichen Sie mit der manuellen Schärfekorrektur.
3.
Wählen Sie Effekte/Foto-Korrektur/Schärfekorrektur.
1x
1x
1x
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Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie Tipp Sie können diese manuelle Schärfenkorrektur auch mehrmals hintereinander durchführen. Obwohl die Dialogbox auf den Faktor 5 beschränkt ist, können Sie dadurch bei Bedarf auch Faktor 10 oder 15 erreichen. Mehr dürfte allerdings keinen Sinn machen, da schon bald ein unnatürlicher Postereffekt auftritt.
Sie gelangen in eine bereits vertraute Dialogbox, in der Sie im Feld Effektstärke die Schärfe bis zum Faktor 5 steigern können.
4.
Experimentieren Sie auch hier mit der Einstellung.
5.
Klicken Sie bei Zufriedenheit auf OK.
1x 1x Das Ergebnis ist trotz der schwachen Vorlage ein deutlich schärferes Bild.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
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Senioren starten in die Digitalfotografie
Lektion 3
Nachträgliche Kosmetik – Fehler retuschieren Die unzähligen Möglichkeiten der Bildverbesserung und -nachbearbeitung erinnern an das Motto eines skandinavischen Möbelhauses: „Entdecke die Möglichkeiten!“ Wir wählen hier exemplarisch zwei Retuschieroptionen, die sicher zu den wichtigsten gehören. Sie sollten es jedoch nicht versäumen, auch einmal mit anderen Werkzeugen zu „spielen“.
Sprühdose Das Beispielfoto finden Sie auf der M+T-Website. Oder Sie benutzen ein eigenes Foto.
1.
Suchen und öffnen Sie ein Foto mit Unreinheiten (Pickel, Fältchen etc.), z. B. im Gesicht einer Person. Im folgenden Beispiel hat die junge Dame zu sehr dem Schokoladengenuss gefrönt, daher ist der Bereich zwischen Unterlippe und Kinn mit unschönen Rückständen versehen.
Um ordentlich mit dem Werkzeug umgehen zu können, müssen Sie dessen Eigenschaften verändern können. Dies geschieht in einer speziellen Dialogbox bzw. Palette.
100
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
2.
Wählen Sie Ansicht/Leisten und Paletten.
3.
Haken Sie in der Dialogbox Leisten und Paletten die Stil-Palette
1x
1x
an.
1x
4.
1x
Klicken Sie auf Schließen.
Die Stil-Palette wird nun im Bild eingeblendet.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
101
Senioren starten in die Digitalfotografie
Wir benötigen nun aber zuerst das Werkzeug Pipette.
5.
1x
Klicken Sie daher in der Symbolleiste auf das Pipettensymbol.
Die Stil-Palette wandelt sich, und das ist auch gut so. Da wir nur im Mundbereich arbeiten müssen, empfiehlt sich eine Vergrößerung des Bildes.
6.
Ändern Sie den Zoom-Faktor, z. B. auf 2:1 o. ä.
1x Die verräterischen Schokoflecken sind nun deutlich sichtbar und werden nicht mehr lange existieren.
102
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
7.
Klicken Sie mit dem durch Auswahl des Pipettenwerkzeugs nun zu einer Pipette mutierten Mauszeiger auf einen Punkt im Bild, dessen Farbe Sie quasi in die Sprühflasche füllen wollen. Wählen Sie diese Farbe sorgfältig aus, sie soll gleich die Schokoflecken überdecken.
1x
Nun ist die Farbe in die virtuelle Sprühdose gefüllt worden.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
103
Senioren starten in die Digitalfotografie
8.
1x
Klicken Sie auf das Sprühdosensymbol.
Die Stil-Palette wandelt sich entsprechend des gewählten Sprühdosenwerkzeugs.
9.
Setzen Sie die Werte in den Feldern Deckfähigkeit und Dichte herunter. Probieren Sie auch Änderungen im Feld Größe aus.
1x 1x So erhalten Sie einen feinen und leicht transparenten Sprühstrahl.
10. Tupfen Sie dann mit mehreren kurzen Mausklicks Sprühstöße an Stellen, die mit Schokoflecken versehen sind.
1x 1x
104
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie Das Ergebnis ist eine saubere Kinderschnute, wie man sie sich nur wünschen kann.
Kratzer entfernen Ein weiteres schönes Werkzeug ist Kratzer entfernen, das wir hier ein wenig zweckentfremden wollen. Sein eigentlicher Zweck wird bei neu erstellten Digitalfotos nicht benötigt. Lediglich bei eingescannten Bildern dürfte eine Anwendung sonst angesagt sein. Das folgende Foto zeigt eine junge Dame, die von Geburt an ein kleines harmloses Blutschwämmchen neben ihrer Nase hat.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
105
Senioren starten in die Digitalfotografie Da es inzwischen per Laserstrahl verödet und damit entfernt wurde, bietet es sich an, auch ihre Porträts entsprechend nachzuarbeiten. Zwar nicht mit Lasertechnologie, aber immerhin mit dem Computer.
1.
Zoomen Sie zuerst einmal das „Operationsfeld“ heran, damit sich das „Skalpell“ besser ansetzen lässt.
1x
2.
1x
Wählen Sie nun das Werkzeug Kratzer entfernen aus.
3. Setzen Sie das Werkzeug an einer Ecke an, klicken Sie mit der Maus und halten Sie die Taste gedrückt. 4.
Ziehen Sie ein Rechteck über den Kratzer, Fleck, Pickel oder was auch immer Sie retuschieren möchten.
106
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
5.
Lassen Sie die Maustaste los.
Der Fleck ist komplett entfernt worden.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
107
Senioren starten in die Digitalfotografie
6.
Zoomen Sie nun wieder heraus, um das Bild im Ganzen betrachten zu können.
7.
Lektion 4
Speichern Sie Ihre Arbeit mit Datei/Speichern unter.
Rote Augen korrigieren Trotz der in vielen Kameras bereits integrierten Funktion zur Korrektur von roten Augen (ein Effekt, der durch nicht optimalen Einsatz von Blitzen hervorgerufen wird) werden Sie immer wieder das eine oder andere Bild mit den ungeliebten Albinoaugen erhalten. Paint Shop Pro und Photo Express gehen bei der Korrektur dieses Fehlers recht unterschiedliche Wege. Während Paint Shop Pro versucht, das komplette Augeninnere (Iris und Pupille) zu korrigieren, beschränkt sich Photo Express auf die Pupille. Da der Fehler aber meist auf eine rote Pupille beschränkt bleibt, eignet sich für diese Aufgabe Photo Express eher, zumal es auf Grund fehlender Optionen deutlich einfacher in der Handhabung ist.
108
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
1. Öffnen Sie in Photo Express ein Bild mit roten Augen, das Sie korrigieren möchten.
Hinweis Der Menüpunkt ist missverständlich benannt. Es werden nicht die Augen, sondern nur das Rot entfernt.
1x
2.
Wählen Sie in dem seltsam aussehenden Menü unterhalb der eigentlichen Menüleiste Bearbeiten/Anpassen/Rote Augen entfernen.
Links im Programmfenster erscheint das erforderliche Werkzeug zur Korrektur des Fehlers.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
109
Senioren starten in die Digitalfotografie
Zuerst sollten Sie nun den zu bearbeitenden Bereich des Bildes ein wenig heranzoomen.
3.
1x
Klicken Sie auf das Symbol der Lupe mit Pluszeichen.
4.
Klicken Sie dann mehrfach auf einen Punkt zwischen den Augen, bis Sie eine ausreichende Vergrößerung erzielt haben.
5. Wählen Sie dann eine Pinselgröße durch Klick auf einen der unterschiedlich großen blauen Punkte. 6.
Experimentieren Sie mit den beiden Schiebereglern Ähnlichkeit und Stärke. Ähnlichkeit bestimmt, wie stark die rote Farbe abweichen darf, um noch gerade in schwarz konvertiert zu werden, Stärke bestimmt den Grad der Abdeckung. Tipp Wenn beim Klicken gar nichts passiert, haben Sie die Ähnlichkeit zu gering eingestellt. Schieben Sie in diesem Fall den Schieberegler weiter nach rechts!
110
7.
Klicken Sie mitten in eine der roten Pupillen.
Wenn das Rot komplett geschwärzt wird, ohne über die Pupillen hinaus zu ragen, haben Sie die richtige Pinselgröße gewählt.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
8.
Drücken Sie (Strg) + (Z), um nicht gelungene Versuche direkt wieder rückgängig zu machen. Wählen Sie dann eine andere Pinselgröße und versuchen Sie es erneut.
1x
1x
9.
Führen Sie den gleichen Vorgang für das zweite Auge durch.
1x
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
111
Senioren starten in die Digitalfotografie
10. Ändern Sie den Zoomfaktor, um das Bild wieder komplett sehen zu können.
1x
Die Person schielt nun? Hat Ihre Hand vielleicht bei der Retusche gewackelt? Mit (Strg) + (Z) erhalten Sie die Chance, noch einmal von vorn zu beginnen …
Lektion 5
Mit Effekten experimentieren So, die Pflichtübungen haben wir jetzt geschafft, Sie kennen nun die wichtigsten Retuschetechniken. Jetzt folgt die Kür, für die wir in Paint Shop Pro eine schier unüberschaubare Auswahl an Möglichkeiten vorfinden. Ich habe versucht, die sinnvollsten Effekte zusammenzustellen. Zuerst betrachten wir zwei recht brauchbare Optionen zur Manipulation von Porträtfotos.
112
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
1.
Hinweis Der Effekt Sepia-Tönung ergibt einen ähnlich nostalgisch wirkenden Effekt.
Öffnen Sie ein oder zwei Porträts.
2.
Wählen Sie den Menüpunkt Effekte/Kunst-Effekte/Vergilbte Zeitung.
1x
1x 1x
Die sich öffnende Dialogbox für diesen Effekt ist mehr als simpel, lediglich der Vergilbungsgrad steht hier zur Auswahl.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
113
Senioren starten in die Digitalfotografie
3.
Wählen Sie einen Vergilbungsgrad durch Verschieben des Schiebereglers oder Eingabe einer Zahl bis maximal 100.
4.
Wenn die Vorschau Ihren Vorstellungen entspricht, bestätigen Sie die Einstellung mit OK.
1x 1x Das Foto wirkt nun so, als stamme es aus einer Zeitung, die zu lange in der Sonne lag oder schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Der zweite Effekt, den ich Ihnen hier empfehlen möchte, ist die Umwandlung eines Fotos in eine Zeichnung.
5.
Wählen Sie Effekte/Kunst-Effekte/Bleistiftzeichnung.
1x
1x 1x
Hier haben Sie es bereits mit zwei Schiebereglern zu tun.
114
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
6.
Benutzen Sie den Regler Details, um die Helligkeit und Farbe zu manipulieren. Die besten Ergebnisse erzielen Sie meist bei Werten zwischen 85 und 95.
Tipp Je nach Vorlage sollte die Deckfähigkeit erfahrungsgemäß deutlich über einem Wert von 80 liegen, um überhaupt den gewünschten Effekt einer Bleistiftzeichnung zu erreichen.
7.
Nutzen Sie den Schieberegler Deckfähigkeit, um die Transformation vom Foto zur Bleistiftzeichnung zu erreichen.
8.
Bestätigen Sie mit OK.
1x Die beiden anfänglich gewählten Porträts sind deutlich verändert worden. Links ist eine Bleistiftzeichnung entstanden, rechts ein Nostalgieeffekt erzielt worden.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
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Senioren starten in die Digitalfotografie
9.
Laden Sie nun zwei weitere Fotos, zum Beispiel eine Landschaftsaufnahme bei Tageslicht und eine bei Dunkelheit.
10. Wählen Sie im Menü Effekte den Punkt Effekt-Browser.
1x 1x
Anstatt alle Filter nach und nach über das Menü auszuprobieren, können Sie dies viel angenehmer in dieser Dialogbox namens Effekt-Browser tun.
116
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
11. Klicken Sie im Feld Effekt-Name auf verschiedene Namen oder bewegen Sie sich mit (¼) und (½) durch die Optionen. Tipp Der Filter Umblättern eignet sich recht gut für das Titelbild eines Fotoalbums, da es zum Weiterblättern bzw. zum Öffnen des Albums auffordert.
Im Feld Beschreibung sehen Sie jeweils eine kurze Erläuterung des gerade markierten Effekts, im Feld Beispiel-Vorschau erhalten Sie einen ungefähren Eindruck von der Wirkung des Filters.
1x
Manche Effekte sind recht schrill und verfremden das Foto bis zur Unkenntlichkeit. Der Filter Kacheln lässt z. B. nichts mehr vom ursprünglichen Bild erkennen.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
117
Senioren starten in die Digitalfotografie
1x
Doch wenden wir uns nun konkret der sinnvollen Verfremdung der beiden Landschaftsaufnahmen zu.
Das Sonnenlicht verstärken Die Aufnahme in der Dunkelheit wollen wir mit einer stärkeren Sonne aufpolieren.
1.
Wählen Sie Effekte/Licht-Effekte/Nova.
1x
1x
1x 2. Positionieren Sie im linken Bildausschnittsfenster das kleine Fadenkreuz auf den hellsten Punkt des restlichen Sonnenlichtes im Himmel.
118
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
3.
Klicken Sie auf das Feld Farbe.
1x
1x 4.
Wählen Sie im Farbenkreis die gewünschte Farbe für Ihr Sonnenlicht aus, indem Sie mit der Maus in den Kreis klicken und bei weiterhin gedrückter Maustaste darüber fahren.
5.
Korrigieren Sie die Helligkeit der im Feld Neue Farbe sichtbaren Auswahl, indem Sie ebenfalls mit gedrückter Maustaste über das Quadrat innerhalb des Kreises fahren.
6.
Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit OK.
1x
1x
1x
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
119
Senioren starten in die Digitalfotografie
7.
Korrigieren Sie innerhalb des Bereichs Lichtpunkt den Faktor Helligkeit, bis Ihnen die Vorschau im rechten Fenster passend erscheint. Optional können Sie im Bereich Strahlen mit den Optionen Dichte und Helligkeit experimentieren, bis Ihnen die Sonnenstrahlen natürlich vorkommen.
8.
Brechen Sie den Vorgang nun durch einen Klick auf die Schaltfläche Abbrechen ab.
1x
1x
Wir werden an diesem Bild nun noch weitere Effekte ausprobieren.
Verfremdungseffekte und Strukturen Moderne Bildbearbeitungsprogramme können aber auch sehr ungewöhnliche Effekte erzeugen. Sogar wie ein gemaltes Bild können Sie Ihre Fotos aussehen lassen.
120
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
1. Wählen Sie jetzt im Menü Effekte den Unterpunkt KunstEffekte/Glühen aus.
1x
1x
1x Hinweis Obwohl der Effekt Glühen einen neonlichtartigen Effekt erzeugt, sollten Sie ihn nicht mit dem Effekt Neon verwechseln. Letzterer erscheint mir weniger geeignet, meist erzeugt er recht unschön wirkende Ergebnisse.
1x
Das rechte Vorschaufenster zeigt Ihnen direkt an, wie das Bild auf die Silhouette und die Lichteffekte reduziert wird.
2.
Bewegen Sie den Schieberegler Intensität noch etwas weiter nach rechts, um den Effekt zu verstärken.
3.
Optional können Sie auch noch die Schärfe korrigieren.
4.
Bestätigen Sie mit OK.
Nun wollen wir uns mit dem am helllichten Tag aufgenommenen Bild befassen und es mit einer Leinwandstruktur versehen.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
121
Senioren starten in die Digitalfotografie
5.
Markieren Sie das andere Bild.
6.
Wählen Sie Effekte/Textur-Effekte/Textur.
1x
1x 1x
Das Vorschaubild rechts sieht wenig nach Leinwand aus. Die voreingestellte Textur sieht eher pockennarbig aus.
7. Klicken Sie rechts im Feld Textur auf den nach unten weisenden Pfeil.
1x
122
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
8.
Bewegen Sie sich mit Hilfe der vertikalen Bildlaufleiste in dem Auswahlfeld nach unten.
3x 9.
Wählen Sie die Option mit der Nummer 25 per Mausklick aus.
10. Ändern Sie die Zahl im Feld Maßstab zwischen 1 und 100, bis Ihnen das Ergebnis im Vorschaufenster gefällt. 11. Klicken Sie auf OK.
1x
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
123
Senioren starten in die Digitalfotografie Tipp Bearbeiten Sie das mit der Leinwand hinterlegte Bild noch mit weiteren Filtern, z. B. Weichzeichnern, die ihm eher das Aussehen eines Ölbildes geben. Vergrößert und gerahmt kann es so ein nettes Kunstwerk für die gute Stube werden.
Lektion 6
Als Endergebnis erhalten Sie zwei Bilder, die mehr oder weniger deutlich verändert wurden. Eines wurde mit einer (hier im Buch nur schwach sichtbaren) Leinwandstruktur versehen, das andere mutierte zu einer eher abstrakten Skyline in Neonfarben.
Texte und Rahmen hinzufügen Zum Abschluss der Fotomanipulationen werden wir einem Foto noch Text hinzufügen und es mit einem Rahmen versehen.
1.
124
Öffnen Sie ein beliebiges Bild aus Ihrem Fundus.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
2.
Klicken Sie in der linken Symbolleiste auf das große A, welches das Textwerkzeug versinnbildlicht.
1x Es erscheint ein kleines Fadenkreuz mit einem A in der rechten unteren Ecke. Tipp Anfangs ist es noch völlig unerheblich, wo Sie mit der Maus hinklicken. Sie können den Text nachher immer noch an die gewünschte Stelle verschieben.
3.
Klicken Sie mit der Maus an beliebiger Stelle in das Foto.
Automatisch öffnet sich die Dialogbox Text einfügen.
4. Für unser Beispiel wählen Sie im Bereich Stil als Umriss die Farbe Schwarz, indem Sie in das Feld klicken und dann in der bereits bekannten Farbwahlbox Ihre Auswahl treffen. 5.
Wählen Sie im Feld Füllung die Farbe Weiß.
6.
Tippen Sie einen beliebigen Text in das Textfeld Eingabe.
7. Wählen Sie ggf. eine andere Schriftart oder klicken Sie auf die Schaltfläche F, um fetten Text zu erhalten. Lassen Sie den Schriftgrad erst einmal unverändert, den werden wir gleich direkt im Bild verändern.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
125
Senioren starten in die Digitalfotografie
8.
Klicken Sie auf OK.
1x 1x
1x 1x Dort, wo Sie vorhin mit der Maus geklickt haben, erscheint nun ein äußerst kleines Textfeld mit vier kleinen Quadraten in den Ecken und je einem Quadrat mitten in der oberen und der unteren Begrenzungslinie. Diese Quadrate werden Anfasser genannt.
9. Bewegen Sie den Mauszeiger für unser Beispiel über den unteren rechten Anfasser. Der Mauszeiger ändert sein Aussehen und zeigt dadurch seine Bereitschaft an, die Größe des Textes zu verändern.
126
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
10. Klicken Sie nun mit der Maus und halten Sie die Maustaste gedrückt.
11. Ziehen Sie die Maus so weit nach unten und nach rechts, bis die Schrift so groß angezeigt wird wie gewünscht.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
127
Senioren starten in die Digitalfotografie
12. Lassen Sie die Maustaste los. Hinweis Fast jedes nicht gewünschte Ergebnis können Sie leicht mit der Tastenkombination (Strg) + (Z) wieder rückgängig machen.
Jetzt fehlt dem Werk nur noch der passende Rahmen.
Rahmen hinzufügen Bilder wirken oft erst richtig mit dem passenden Rahmen. Bei digitalen Fotos können Sie den gleich im Bildbearbeitungsprogramm hinzufügen.
1.
Wählen Sie den Menüpunkt Bild/Bildrahmen.
1x
1x Hinweis Wizard ist das englische Wort für „Zauberer“, hier ist aber ein so genannter Agent gemeint, der Ihnen Arbeit abnimmt.
128
Es öffnet sich der Bildrahmen-Wizard. Einige Rahmen sind bereits in Paint Shop Pro enthalten, ein Klick auf Pfad ändern gäbe Ihnen die Möglichkeit, den Speicherort weiterer Rahmen anzugeben, die Sie entweder selbst erstellt oder aus dem Internet geladen haben.
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
2.
Wählen Sie im einzigen Auswahlfeld dieser Dialogbox den Rahmen Bernstein-glatt aus.
3.
Klicken Sie auf Weiter.
1x 1x
Im nächsten Fenster legen Sie fest, ob der Rahmen einen Teil des Fotos verdecken darf oder um das Foto herum gelegt werden soll. Achtung Während die Option Rahmen innerhalb des Bildes das Fotoformat unverändert lässt, vergrößert ein Rahmen außerhalb des Bildes die Gesamtgröße (in Pixeln) des Fotos zum Teil erheblich. Beachten Sie das, falls Sie Fotos mit Rahmen drucken oder Abzüge bestellen möchten.
4.
Wählen Sie die Option Rahmen außerhalb des Bildes.
So stellen Sie auch sicher, dass die soeben eingefügte Schrift nicht überdeckt wird.
5.
Klicken Sie auf Fertig stellen.
1x 1x Tipp Vergessen Sie nicht,
Das Ergebnis Ihrer Bemühungen lächelt Sie freundlich an.
Ihre Arbeit zu speichern!
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
129
Senioren starten in die Digitalfotografie
?
Testen Sie Ihr Wissen! 1. Welche Fehler treten in Fotos am häufigsten auf? 2. Wie werden diese Fehler am besten nachbearbeitet? 3. Wie können Pickel, Fältchen etc. ausgebessert werden? 4. Erläutern Sie, warum sich Photo Express besser zur Korrektur von roten Augen eignet als Paint Shop Pro.
5. Mit Hilfe welcher Funktion erhalten Sie unter Paint Shop Pro einen schnellen Überblick über die Wirkungsweise der verfügbaren Effekte?
130
Projekt 5 – Wie kann ich Bilder nachbearbeiten?
Senioren starten in die Digitalfotografie
PROJEKT
6
Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden? Das Internet nimmt einen immer größeren Raum in unserem Leben ein. Das ist soweit kein Problem, wenn wir nur sicherstellen können, dass unser Leben dadurch bereichert wird. Wenn Sie schon über eine eigene Website (oder Homepage) im Internet verfügen, werden Sie sicher auf der Suche nach Inhalten sein. Digitale Fotos aus eigener Produktion eignen sich da ganz besonders, sind sie doch erstens frei von Rechten Dritter und zweitens ein Ausdruck Ihrer Persönlichkeit. Auch wenn Sie ohne eigenen Internetauftritt ein hübsches Fotoalbum für Freunde oder Familienangehörige in aller Welt erstellen möchten, sind Sie hier richtig.
Lektion 1
Fotos für die eigene Website optimieren
Lektion 2
Ohne eigene Website Fotos im Internet zeigen
131
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Lektion 1
Fotos für die eigene Website optimieren Sie verfügen über eine eigene Website? Prima. Sie wollen die Ergebnisse Ihrer digitalen Fotoarbeiten der Öffentlichkeit zeigen? Umso besser! Sie möchten eine möglichst optimale Qualität anbieten? Sehr schlecht! Warum? Nun, mehrere Gründe sprechen gegen das Veröffentlichen hoch auflösender Bilder im Web. Zum einen sollten Webseiten auf kurze Ladezeiten hin optimiert werden, denn nichts schreckt Besucher mehr ab als ein langsamer Seitenaufbau. Zum anderen, wozu sollten Fremde Ihre Bilder in hoher Qualität drucken können? Für die Anzeige am Bildschirm genügt eine deutlich geringere Bildqualität.
Hinweis Thumbnail ist das englische Wort für „Daumennagel(-größe)“. Thumbnail hat sich als Begriff auch in deutschen Bildbearbeitungsprogrammen eingebürgert.
Manche Gestalter von Webseiten zeigen dem Surfer immer zuerst ein Thumbnail, eine auf etwa Briefmarkengröße verkleinerte Version des Bildes. Thumbnails sind nur 5 - 20 Kilobyte groß und werden sehr schnell angezeigt. Wenn der Surfer interessiert ist, kann er auf das Thumbnail-Bild klicken und erhält dann das „richtige“ Bild angezeigt. Natürlich können auf einer Seite auch die Bilder direkt angezeigt werden. Wie auch immer Sie es halten wollen, das elegante Verkleinern von Dateien mit möglichst wenig Qualitätsverlust ist eine Kunst, die man beherrschen sollte. Dazu können Sie sich entweder eines Standardbildbearbeitungsprogramms bedienen oder auf einen Spezialisten zurückgreifen. Betrachten wir zuerst kurz die Möglichkeiten, die ein Standardprodukt bietet, in diesem Fall Paint Shop Pro.
1.
Starten Sie Paint Shop Pro.
2. Wählen Sie mit Datei/Öffnen ein großes Bild mit hoher Auflösung aus.
1x
132
1x
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
Senioren starten in die Digitalfotografie
3.
Klicken Sie auf Öffnen.
1x
4.
Wählen Sie Datei/Speichern unter oder Datei/Kopie speichern unter (falls Sie die Ausgangsdatei nicht überschreiben möchten).
1x 1x 5.
Wählen Sie als Dateityp JPEG
1x
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
133
Senioren starten in die Digitalfotografie
6.
Klicken Sie auf Optionen.
In der Dialogbox Speicheroptionen können Sie nun im Feld Komprimierungsfaktor festlegen, wie stark die Datei verkleinert werden soll. Die Voreinstellung ist 1.
7. Geben Sie im Feld Komprimierungsfaktor eine Zahl zwischen 2 und 99 ein.
Sie sehen, wie sich die horizontale Anzeige mit Eingabe einer Zahl nach rechts bewegt. Unter dieser horizontalen Anzeigeleiste sehen Sie, dass sich die Qualität des Fotos verringert, je weiter die Markierung nach rechts rutscht bzw. je größer die Zahl ist, die Sie eingeben. So können Sie den Faktor der Dateikomprimierung bereits recht gut steuern, doch leider sagt die Einstellung überhaupt nichts über die zu erwartende Qualität des Ergebnisses aus. Abhilfe schafft da eine weitere Option.
8. Klicken Sie in der Dialogbox Speicheroptionen auf die Schaltfläche JPEG-Optimierung.
1x
Hier gelangen Sie zu weiteren Optionen, die Ihnen auch eine Vorschau auf die zu erwartende Qualität der zu komprimierenden Datei bieten. Im linken Vorschaufenster sehen Sie vergrößert das Originalbild, welches immerhin fast 19 Mbyte groß ist. Wie bereits in der Dialogbox Speicheroptionen zuvor können Sie auch hier einen neuen Komprimierungswert einstellen.
134
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
Senioren starten in die Digitalfotografie
Hilfreich ist auch die Zoom-Funktion.
9. Klicken Sie auf die vier in alle Windrichtungen weisenden Pfeile in der oberen Mitte der Dialogbox.
Es öffnet sich ein Vorschaufenster mit einem kleinen schwarzen Rahmen.
1x
10. Schieben Sie den Rahmen mit der Maus an eine Stelle, die Sie vergrößert betrachten wollen.
11. Sollten Sie keine Vergrößerung benötigen, so klicken Sie auf die Lupe mit dem Pluszeichen.
1x
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
135
Senioren starten in die Digitalfotografie
12. Wiederholen Sie diesen Schritt, bis die Größe des Bildausschnitts Ihren Wünschen entspricht.
13. Geben Sie im Feld Komprimierungswert einstellen auf den Wert 99 ein.
1x
136
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
Senioren starten in die Digitalfotografie Sie sehen nun, dass sich die Qualität des Bildes im rechten Fenster merklich verschlechtert hat. Allerdings wurde die Dateigröße auch von rund 19 Mbyte auf nur ca. 46 Kbyte reduziert. Tipp Wählen Sie den
14. Experimentieren Sie ein wenig mit den Werten, bis Sie den für
größtmöglichen Komprimierungsfaktor bei noch ausreichender Qualität!
die jeweilige Datei idealen Wert gefunden haben. Die Dialogbox JPEG-Optimierung bietet noch zwei weitere Abschnitte, die Ihre Aufmerksamkeit verdienen.
15. Klicken Sie auf die Überschrift Format, um in der unteren Hälfte der Dialogbox den gleichnamigen Abschnitt einzublenden.
1x
Mit den beiden Optionen Standard und Progressiv können Sie bestimmen, in welcher Form das Bild später im Browser dargestellt werden soll. Standard bedeutet, dass das Bild von oben nach unten aufgebaut wird, Progressiv steht für ein langsam schärfer werdendes Einblenden. Diese Optionen sind nur für Anwender mit einer langsamen Internetverbindung sichtbar.
Der letzte Abschnitt kümmert sich ebenfalls um die Geschwindigkeit von Internetverbindungen.
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
137
Senioren starten in die Digitalfotografie
16. Klicken Sie auf die Überschrift Download-Zeiten, um in der unteren Hälfte der Dialogbox den gleichnamigen Abschnitt einzublenden.
1x Hinweis So schön Ihre Fotos auch sein mögen und wie stolz auch immer Sie auf deren Qualität sind, im Internet zählt erst einmal Geschwindigkeit und dann lange gar nichts!
Nun zeigt sich Ihnen eine Liste der zu erwartenden Dauer eines Downloads bzw. einer Anzeige auf einem anderen Rechner. Für die im rechten Fenster sichtbare Vorschau des zu komprimierenden Bildes wird eine typische Download-Zeit bei unterschiedlichen Internetanbindungen berechnet.
Zeiten ab 3 Sekunden werden bereits als sehr störend empfunden, daher besagt eine gute Faustregel, dass Bilder im Web nicht größer als 15 Kbyte sein sollten!
17. Klicken Sie auf OK, um die Dialogbox zu schließen und die gemachten Änderungen zu übernehmen.
1x
138
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
Senioren starten in die Digitalfotografie
18.Klicken Sie auf Speichern.
1x Die Bilddatei ist nun komprimiert und sicher abgespeichert worden. Tipp Gutes muss nicht immer teuer sein!
Lektion 2
Sollten Sie nicht über Paint Shop Pro oder eine ähnliche Software verfügen, können Sie sich auch die Software Web Graphics Optimizer herunterladen (unter www.webopt.com/german auch die deutsche Version), die Sie 30 Tage lang kostenlos testen können. Erst danach werden Sie zum Kauf aufgefordert.
Ohne eigene Website Fotos im Internet zeigen Welche Möglichkeiten gibt es noch, seine eigenen Aufnahmen anderen Menschen zu zeigen, außer über Ausdrucke oder die eigene Website? Bis auf wenige Ausnahmen haben fast alle digitalen Kameras einen Videoausgang. Damit können Sie die Kamera an den Fernsehapparat – etwa an die AV-Buchse – anschließen. Der Nachteil: Gezeigt werden können nur die Fotos in der Kamera. Und wenn Sie Menschen schon persönlich treffen, dann können Sie ja auch Abzüge zeigen, oder? Und wenn der Besuch zu Ihnen nach Hause kommt, dann benötigen Sie noch nicht einmal den Fernseher, denn dann können Sie die Bilder auch direkt am PC zeigen. Aber was tun, wenn Sie Ihre Familie, Freunde und Bekannten nicht persönlich treffen können. Natürlich können Sie Abzüge versenden, wie damals in der nicht digitalen Zeit. Auf einer Website können Sie die Fotos nicht zeigen, weil Sie keine haben? Falsch! Eine eigene Website ist dafür gar nicht nötig, denn inzwischen gibt es eine ganze Reihe kostenloser Dienste im Internet, die Ihnen ein digitales Fotoalbum zur Verfügung stellen. Jetzt können Sie die Fotos von Ihrem letzten Urlaub zeigen, egal, wo sich Ihre Zielgruppe gerade aufhält. Sie und die Zielgruppe müssen dazu lediglich über einen PC mit Internetanschluss verfügen. Immer mehr Betreiber bieten so genannte digitale Fotoalben an. In Deutschland zum Beispiel My-Files.de (www.my-files.de), hier wird sogar virtueller Speicherplatz für andere Dateitypen geboten. Allerdings nicht kostenfrei, daher sollten wir noch ein wenig nach Alternativen Ausschau halten, denn davon gibt es reichlich. So finden Sie z.B. ein kostenloses Album unter www.yahoo.de, wenn Sie dort auf Foto klicken und sich registrieren lassen. Unter den vielen Angeboten wollen wir hier exemplarisch das der Firma Pixum betrachten.
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
139
Senioren starten in die Digitalfotografie
1.
Starten Sie Ihren Webbrowser.
2. Geben Sie www.pixum.de im Adressfeld ein und drücken Sie die (¢)-Taste.
3.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Jetzt anmelden!
4.
Füllen Sie bitte die vier Felder oben aus.
1x
Der Benutzername ist der Name, unter dem Sie sich künftig bei Pixum anmelden. Außerdem bestimmt er die Adresse, unter der Ihre Online-Alben künftig zu erreichen sind, zum Beispiel: http://www.pixum.de/members/IhrBenutzername/
140
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
Senioren starten in die Digitalfotografie Ihr Benutzername sollte aus mindestens 6 Zeichen bestehen. Verwenden Sie wie gefordert nur Buchstaben und Ziffern.
Die Anbieter kostenloser Dienste im Internet sind nicht nur gute Menschen, sondern auch Geschäftsleute. Zwar sind manche Dinge für Sie als Anwender wirklich gratis, aber irgendetwas fordert praktisch jeder Anbieter von Ihnen, und sei es Ihre E-Mail-Adresse. Seriöse Anbieter lassen Ihnen in Ankreuzfeldern meist die Wahl, ob Sie an die anzugebende Adresse später Werbung geschickt haben möchten oder nicht. Problematisch wird es jedoch bei Grußkarten, also wenn ein Link auf Ihre Fotos (oder ein beliebiges anderes Motiv) an eine dritte Person geschickt werden soll. Wenn Sie hier die E-Mail-Adresse eines Dritten eingeben, dem Sie etwas zukommen lassen wollen, können Sie nie ganz sicher sein, was mit dieser Adresse passiert. Schlimmstenfalls wird diese Person ab sofort mit nervenden Werbemails bombardiert. Sich selbst können Sie auch schützen: Geben Sie dazu bei Internetdiensten eine zweite E-Mail-Adresse an, die Sie nicht täglich nutzen und an die notfalls auch Werbung geschickt werden darf. Geben Sie auch nie mehr persönliche Daten als unbedingt nötig im Internet frei! Achtung Nach der Registrierung wird Ihnen eine E-Mail zugeschickt, in der Sie einen Link finden Klicken Sie innerhalb von drei Tagen auf diesen Link, um Ihre Registrierung abschließend zu bestätigen.
5.
Klicken Sie auf Abschicken.
6. Geben Sie jetzt ein persönliches Passwort in die beiden Felder Passwort und Passwort wiederholen ein, mit dem Sie sich künftig anmelden wollen.
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
141
Senioren starten in die Digitalfotografie
Lassen Sie die anderen Felder frei, in denen zu späteren Werbezwecken so genannte freiwillige Angaben gefordert werden.
7.
Klicken Sie erneut auf Abschicken.
Sie können jetzt sofort Alben anlegen, Fotos hochladen, Grußkarten verschicken und vieles mehr. Notieren Sie sich die URL (Internetadresse), unter der ab sofort Ihre Fotos zu sehen sein werden.
142
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
Senioren starten in die Digitalfotografie
8.
Klicken Sie auf die URL (http://www.pixum.de/members/IhrBenutzername/).
1x Jetzt können Sie der Reihe nach alle Ihre Fotos hochladen. Akzeptiert werden Dateien mit der Endung JPG oder JPEG.
9.
Klicken Sie auf die oberste Schaltfläche Durchsuchen.
1x 10. Wählen Sie eine Datei durch einen Mausklick aus.
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
143
Senioren starten in die Digitalfotografie
11. Klicken Sie auf die Schaltfläche Öffnen.
1x 1x
12. Wiederholen Sie diesen Vorgang ggf. mehrfach.
13. Klicken Sie auf Bilder übertragen.
1x
144
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
Senioren starten in die Digitalfotografie Je nach Anzahl der Bilder und Dateigröße müssen Sie sich jetzt ein wenig in Geduld üben, bis Ihre Fotos auf den Server des Dienstanbieters übertragen worden sind.
Sie erhalten dann in einem neuen Fenster eine Übersicht über die Bilder, die nun Ihrem Album hinzugefügt wurden. Sie können auch einen Titel und eine Kurzbeschreibung zu jedem Foto eingeben.
14. Klicken Sie im folgenden Text auf hier, um Ihr Album zu öffnen.
1x
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
145
Senioren starten in die Digitalfotografie Ihre ersten Bilder sind noch in der Kategorie Ohne Kategorie zu sehen. Zu jedem Bild können Sie nun Optionen angeben, darunter auch eine Kategorie festlegen. Wichtiger ist es aber, dass Sie Ihre Bilder vor unbefugtem Zugriff schützen. Auch wenn Sie keine Bikinifotos veröffentlichen, werden Sie nicht wünschen, dass Jedermann Ihre privaten Bilder sehen kann; vermutlich werden Sie den Zugriff auf die Familie und Freunde beschränken wollen. Der im Moment öffentliche Zugriff wird durch die kleine stilisierte Ampel mit rotem Licht dargestellt.
15. Klicken Sie unterhalb eines Bildes auf das Auswahlfeld Option wählen, genauer gesagt auf den nach unten weisenden Pfeil.
1x Das Auswahlfeld wird nach unten aufgerollt.
146
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
Senioren starten in die Digitalfotografie
16. Klicken Sie auf Eigenschaften. Im Bereich Alben-Status können Sie nun festlegen, wer Ihre Fotos sehen darf. Drei Optionen stehen zur Wahl:
: : :
1x
Privat Öffentlich – Anonym Öffentlich – mit Anmeldung
Der höchste Sicherheitsfaktor ist Privat. Markieren Sie zur Sicherheit immer diese Option, damit nur Sie und eingeladene Personen Zugriff zu den Bildern haben.
Ihren Freunden und Bekannten können Sie nun ganz einfach Zugriff gewähren.
17. Klicken Sie in der linken Menüleiste unter Community auf den Punkt Einladung.
1x
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
147
Senioren starten in die Digitalfotografie
18. Geben Sie die E-Mail-Adresse(n) derjenigen Personen ein, denen Sie einen Link auf die Bilder schicken möchten.
19. Klicken Sie auf Abschicken. Hinweis Außer der Darstellung Ihrer Fotos bietet Ihnen der Service auch an, Abzüge zu bestellen, eigentlich der wahre Zweck dieses kostenlosen Einstiegsangebots. Mehr dazu lernen Sie im nächsten Projekt.
?
1x Jetzt erhalten alle eingeladenen Personen eine E-Mail, in der sie lediglich auf einen Link klicken müssen. Und schon können sie durch Ihr Album blättern.
Testen Sie Ihr Wissen! 1. Warum sollten Bilder im Internet möglichst komprimiert sein? 2. Auf welche Datenschutzaspekte sollten Sie achten, wenn Sie Bilder im Internet anzeigen lassen?
3. Wozu dienen Thumbnails (Daumennägel)?
148
Projekt 6 – Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden?
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PROJEKT
7
Wie kann ich Abzüge machen (lassen)? Inzwischen haben Sie Hunderte oder Tausende von Digitalfotos gemacht, nachbearbeitet und archiviert. Doch nicht immer und überall, wo Sie Fotos anschauen oder vorzeigen möchten, ist gerade ein PC zur Hand. Auch im dritten Jahrtausend ist der Bedarf an Abzügen ungebremst. Laut Selbstauskunft des Fotografiegewerbes hält sich der Absatz von Abzügen seit Jahren auf hohem Niveau. Dieses Projekt betrachtet die möglichen Gründe und zeigt Ihnen die drei üblichen Wege, die mühsam digitalisierten Pixel wieder auf den uralten Papyrus zu übertragen.
Lektion 1
Fotos selbst drucken
Lektion 2
Abzüge im Internet ordern
Lektion 3
Fotos im Geschäft bestellen
149
Senioren starten in die Digitalfotografie
Lektion 1
Fotos selbst drucken Die galoppierende Inflation elektronischer Geräte in den einschlägigen Geschäften oder Internetshops verbietet es, hier auch nur ansatzweise Produktempfehlungen geben zu wollen. Ähnlich wie bei der Auswahl der geeigneten Kamera bestimmt auch bei den Fotodruckern nur der eigene Geldbeutel die Grenze nach oben. Eines vorweg: Fachgeschäfte bieten oftmals einen Printservice für digitale Fotos an. Solche Ausdrucke sind oft zwei- bis dreimal teurer als die klassischen Abzüge vom Kleinbildfilm. Das dürfte sich mit der Zeit, wenn der Markt entsprechend wächst, ändern. Allerdings habe ich persönlich im Laufe der Zeit festgestellt, dass ich kaum mehr Bilder ausdrucke, sondern sie fast immer als Diaschau auf dem PC zeige. Doch wer partout (und mit gutem Recht) Abzüge wünscht, kann sich zuerst einmal selbst dazu verhelfen. Die meisten Hersteller bieten zu ihren digitalen Kameras auch spezialisierte Fotodrucker an, die zum Teil auch direkt an die Kamera angeschlossen werden können. Diese Drucker sind teuer, das Verbrauchsmaterial ist proprietär (von nur einem Hersteller produziert) und nicht leicht erhältlich, und die Bildgröße ist sehr beschränkt. Für den Heimgebrauch kaufen Sie sich lediglich einen guten Farbtintenstrahl-Drucker. Der Markt für fototaugliche Farbtintenstrahler ist sehr dynamisch und gute Geräte sind bereits in einer Preisklasse von ca. EUR 200,– erhältlich.
Erfahrungsgemäß erhalten Sie eine deutlich bessere Fotoqualität, wenn Sie sich ein Gerät zulegen, welches auf den Fotodruck spezialisiert ist, alle anderen Geräte sind Kompromisse, wenn auch schon sehr ordentliche.
150
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie
Die Ergebnisse der digitalen Fotodrucker sind fast schon so gut wie Abzüge aus dem Großlabor, aber das Wort „fast“ muss natürlich unterstrichen werden. Aber auch wenn Sie Abzüge aus dem Profilabor bevorzugen, den schnellen „Mal eben so“-Ausdruck bietet Ihnen natürlich nur das eigene Gerät vor Ort.
1.
Wählen Sie in Ihrem Bildbearbeitungsprogramm Datei/ Drucken. Sie gelangen in die Dialogbox Drucken, in der Sie die Anzahl der Kopien sowie einige Druckoptionen einstellen können, außerdem können Sie im Feld Name unter eventuell mehreren vorhandenen Druckern den aktuell gewünschten auswählen. Richten Sie nun jedoch bitte Ihre Aufmerksamkeit auf eine Schaltfläche.
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
151
Senioren starten in die Digitalfotografie
2.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Eigenschaften.
Je nach Drucker gelangen Sie nun in eine spezifische Dialogbox. Sie kann aussehen wie folgt oder auch völlig anders.
Die Druckerhersteller bieten zur Unterstützung der besonderen Funktionen ihrer Geräte spezielle Treiber, die sich in ihrer Optik deutlich voneinander unterscheiden können. Aus diesem Grund kann und soll hier kein bestimmtes Druckermodell betrachtet werden.
152
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie Tipp Gehen Sie beim Ausprobieren von Druckoptionen Schritt für Schritt vor und machen Sie nach jeder Einstellungsänderung einen Probedruck. So können Sie sich evtl. negativ auswirkende Einstellungen umgehend wieder rückgängig machen.
Es sei der Hinweis gestattet, dass Sie bei Unzufriedenheit mit Ihren Druckergebnissen eben hinter besagter Schaltfläche Eigenschaften je nach Druckertyp eine mehr oder minder große Vielzahl von Optionen vorfinden, mit denen Sie experimentieren können. Bei der Einstellung der unterschiedlichen Optionen sind gesunder Menschenverstand und Fingerspitzengefühl gefragt, gepaart mit ein wenig Glück und Beharrlichkeit.
Mehrere Bilder auf ein Blatt drucken Druckerunabhängig bieten einige Bildbearbeitungsprogramme noch weitere Druckoptionen.
1.
Öffnen Sie Paint Shop Pro.
2.
Wählen Sie Datei/Öffnen.
3.
Öffnen Sie einige Bilddateien.
4.
Wählen Sie Datei /Mehrere Bilder drucken.
1x
1x
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
153
Senioren starten in die Digitalfotografie Sie sehen in der linken Spalte die vorher geöffneten Bilder und rechts daneben ein weißes Blatt, welches den Druckbereich symbolisiert.
5. Klicken Sie mit der Maus auf eines der geöffneten Bilder in der linken Spalte. 6.
Halten Sie die Maustaste gedrückt und ziehen Sie das Bild nach rechts auf den weißen Druckbereich.
7. Wiederholen Sie die beiden vorherigen Schritte noch ein- bis zweimal. Sie haben nun einige Bild für den Druck ausgewählt. Unter Umständen sind die Bilder in ungleicher Größe dargestellt. Sie können jetzt die Größe der Bilder frei wählen, so wie es Ihnen am Besten gefällt.
154
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie
8.
Skalieren Sie ggf. die Bilder, indem Sie das gewünschte Bild anklicken und dann eines der schwarzen Quadrate verschieben, bis Sie mit der Bildgröße einverstanden sind.
Nun können Sie Ihr Blatt so ausdrucken, wie Sie es auf dem Monitor sehen. Sollten Sie auf dem Papier ein wenig mehr Ordnung schaffen wollen, so hilft Paint Shop Pro auch dabei.
9.
Wählen Sie Einstellungen/Automatische Anordnung.
1x
1x
Paint Shop Pro räumt nun allen drei Fotos den gleichen Platz ein und platziert sie untereinander.
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
155
Senioren starten in die Digitalfotografie
Leider sieht das Ergebnis nicht immer so aus, wie man es gerne hätte. Aber wie auch immer, spielen Sie doch auch einmal mit den anderen Optionen wie Bildabstand definieren oder Größe anpassen. Ein erneutes Datei/Drucken beendet diese Lektion, diesen Menüpunkt finden Sie ausnahmslos in jedem Bildbearbeitungsprogramm.
Lektion 2
Abzüge im Internet ordern Die Anschaffung eines Fotodruckers erscheint Ihnen nicht sinnvoll oder Sie sind mit den Ergebnissen nicht zufrieden? Eventuell halten Sie auch die recht hohen Kosten für erstklassiges Verbrauchsmaterial (Farbe, Papier) für nicht angemessen? Dann gehören Sie genau in die Zielgruppe derjenigen Anbieter, die ihren Service via Internet anbieten. Dabei unterscheiden sich die Anbieter in der Leistung oft nur marginal, auch die Preise sind inzwischen recht moderat. Einen ausreichend schnellen Internetzugang vorausgesetzt kann ich mir persönlich keine bequemere Art und Weise des Generierens von Abzügen vorstellen.
156
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie Die hier vorgestellten Anbieter stehen exemplarisch für diverse Angebote, die oftmals die Installation einer Software voraussetzen, so z. B. auch www.photo-porst.de (jetzt ein Tochterunternehmen von www.pixelnet.de, das dieselbe Software einsetzt). Im ersten Beispiel besuchen wir eine Homepage im Internet und folgen einfach den Anweisungen.
1.
Starten Sie einen Webbrowser.
2.
Geben Sie im Feld Adresse www.photouniverse.de ein.
3.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Kostenloser Software Download.
Hinweis Egal welchen Anbieter Sie sich aussuchen, fast überall finden Sie eine Option namens Software-Download o. ä. Eine Ausnahme macht dagegen www.e-photoprints.de, hier ist ein Software-Download nicht notwendig, alles läuft im Webbrowser ab, manchmal allerdings etwas langsam.
1x
4.
Speichern Sie die Software auf Ihrer Festplatte.
5.
Führen Sie das Programm aus (Installation).
6.
Starten Sie die Anwendung.
Sie gelangen in den Eingangsbildschirm mit dem Titel Info.
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
157
Senioren starten in die Digitalfotografie
7.
1x
Markieren Sie die Option Diesen Dialog nicht mehr anzeigen.
So bleibt Ihnen dieses Einstiegsfenster mit Werbung ab dem nächsten Programmstart erspart.
8.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter.
1x Das Hauptfenster vom Web Bilder Shop öffnet sich. Im linken Teil des Programmfensters finden Sie Menüoptionen, in der Mitte ein noch graues und leeres Feld zur Bildanzeige, darunter die Preiskalkulation.
158
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie
9.
Wählen Sie in der linken Menüleiste Bilder laden/Aus Datei.
1x Eine bekannte Windows-Dialogbox öffnet sich. Zusätzlich zu dem Ihnen bekannten Dateiauswahldialog bietet Ihnen diese spezielle Box rechts noch eine Vorschau sowie Informationen über die Pixelzahl und die Dateigröße. Tipp Um mehrere Dateien zu markieren, halten Sie während des Klickens mit der Maus die Taste (Strg) gedrückt.
10. Markieren Sie eine oder mehrere Bilddateien mit der Maus. 11. Klicken Sie auf Öffnen.
1x
1x Das erste Bild ist geöffnet. Beachten Sie links unter der kleinen Diaansicht, die nun im Feld in der Mitte erscheint, das kleine rote, gelbe oder grüne Quadrat.
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
159
Senioren starten in die Digitalfotografie
Dieses Quadrat zeigt an, ob die jeweilige Bilddatei eine ausreichende Qualität hat, um in der gewählten Größe reproduziert werden zu können. Achten Sie unbedingt darauf, ein grünes Quadrat zu erhalten, anderenfalls könnten Sie mit dem Ergebnis unzufrieden sein. Falls Sie über kein ausreichend hoch auflösendes Bild verfügen, sollten Sie das gewünschte Bildformat entsprechend reduzieren.
12. Im Feld Bildformat/Artikel klicken Sie dazu auf den nach unten weisenden Pfeil.
1x 13. Wählen Sie in der sich nach unten öffnenden Auswahlbox ggf. eine geringere Bildgröße aus.
14. Klicken Sie auf die Schaltfläche Bild bearbeiten, um Details des Fotos festzulegen.
160
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie
1x
Insbesondere sollten Sie hier prüfen, ob die Bilddatei passgenau auf Standardfotopapier passt. Nur wenige Millimeter Abweichung bedeuten bereits Enttäuschung bei der Betrachtung des endgültigen Abzugs.
Noch sieht alles ordentlich aus.
15. Klicken Sie links auf die Schaltfläche Ausschnitt wählen. Besonders am rechten Bildrand bemerken Sie nun eine schmale gepunktete Linie, welche bei genauer Betrachtung das gesamte Bild umgibt (Sie müssen u. U. sehr genau hinschauen). Diese Linie zeigt den druckbaren Bereich an. Also würde bei unserem Beispielfoto am rechten Bildrand ein kleiner weißer Streifen verbleiben.
1x
Um dies zu verhindern, können Sie die Linie verschieben.
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
161
Senioren starten in die Digitalfotografie
16. Bewegen Sie den Mauszeiger an beliebiger Stelle über die gepunktete Linie, bis Sie einen Doppelpfeil sehen. Hinweis Der Pfeil ist entweder horizontal oder vertikal, schräg ist er nur dann, wenn Sie genau auf eine der vier Ecken klicken.
17. Klicken Sie mit der Maus und halten Sie die Maustaste gedrückt.
18. Ziehen Sie die Maus vorsichtig ein wenig Richtung Bildmitte. Hinweis In diesem Beispiel wurde auf die rechte untere Ecke geklickt.
1x 19. Wiederholen Sie diesen Schritt nun z. B. links oben.
1x
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Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie Achtung Die gewählte Bildgröße ändert sich so nicht, so haben hier lediglich einen neuen Ausschnitt festgelegt.
1x
Das Vorschaufenster zeigt Ihnen das beschnittene und proportional korrekte Bild, welches nun so aus dem Labor zu Ihnen käme.
20. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK.
Das soeben beschnittene Bild erscheint im mittleren grauen Feld und harrt Ihrer weiteren Bearbeitung.
21. Öffnen Sie eine weitere Bilddatei mit Bilder laden.
1x
22. Wählen Sie rechts im Auswahlfeld Bildformat/Artikel die Option Bild 20 x 30.
1x
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
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Senioren starten in die Digitalfotografie
23. Klicken Sie auf Bild bearbeiten. Ein leuchtend rotes Feld in der linken Spalte sagt Ihnen sofort, dass die verfügbare Anzahl von Bildpunkten für einen solch großen Abzug nicht ausreicht.
Wenn Sie nicht ein äußerst stufiges Ergebnis riskieren können, wählen Sie eine andere Auflösung für den Abzug oder eine andere Bilddatei.
24. Klicken Sie auf Abbrechen. 25. Klicken Sie auf Bestellen.
1x
1x
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Sie werden gebeten, Ihre persönlichen Daten (Adresse) einzugeben.
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie
26. Füllen Sie das Formular aus.
27. Klicken Sie die Option Ich habe die AGBs gelesen und akzeptiere sie! an.
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28. Klicken Sie auf Bestellen (diese Schaltfläche erscheint erst, nachdem Sie die obige Option markiert haben).
1x
29. Klicken Sie in der Dialogbox Auftrag bestellen erneut auf die Schaltfläche Bestellen.
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Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
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Senioren starten in die Digitalfotografie Vorausgesetzt, Ihre Internetverbindung ist weiterhin online, beginnt nun der Transfer der Bilder zum Server des Labors.
Hinweis Das Herunterladen von Daten aus dem Internet nennt sich Download, das umgekehrte Hinaufladen von Daten auf einen anderen Rechner dagegen Upload.
Je nach Menge und Größe der zu übertragenden Dateien und der Bandbreite Ihrer Internetverbindung kann es nun einige Minuten oder im Extremfall auch Stunden dauern, bis der Upload beendet ist. Abschließend teilt Ihnen die Dialogbox mit, dass Ihre Bestellung erfolgreich übertragen wurde.
30. Klicken Sie dann auf OK.
1x Das Labor teilt Ihnen noch einmal abschließend Ihre Bestelldaten und den Gesamtpreis sowie die voraussichtliche Lieferzeit mit.
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Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie
1x 31. Klicken Sie auf OK, um das Programm zu beenden. Es sei an dieser Stelle noch einmal betont, dass dieses Bestellprogramm lediglich beispielhaft für die verschiedensten Systeme der unterschiedlichen Anbieter stehen kann. Manch anderer Anbieter bietet deutlich mehr Bildbearbeitungsoptionen als das hier gezeigte, auch wenn Sie diese eigentlich nicht mehr benötigen sollten, nachdem Sie in den vorhergehenden Projekten gelernt haben, wie Sie Fotos optimal bearbeiten können. Positiv am vorgestellten Anbieter ist zu bemerken, dass Sie keine Kreditkarten- oder Kontoinformationen über das Internet übertragen müssen, der Anbieter liefert gegen Rechnung.
Windows XP Besonders bequem haben es Anwender von Windows XP, hier muss keine separate Software installiert werden.
1.
Markieren Sie einige Fotodateien.
2. Wählen Sie im Feld Bildaufgaben den Menüpunkt Abzüge online bestellen.
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Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
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Senioren starten in die Digitalfotografie Es startet, wie so oft unter Windows XP, ein Assistent.
3.
Klicken Sie auf Weiter.
1x In der folgenden Dialogbox können Sie die bereits getroffene Bildauswahl noch einmal ändern.
4.
Klicken Sie auf Weiter.
1x Nun ist ein wenig Geduld gefordert. Eine existierende Online-Verbindung vorausgesetzt, sucht der Assistent nun nach Anbietern.
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Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie
Die gefundenen Labors werden Ihnen angezeigt.
5.
Wählen Sie beispielsweise Foto Quelle und Karstadt durch einmaliges Anklicken aus.
6.
Klicken Sie auf Weiter.
1x 1x
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
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Senioren starten in die Digitalfotografie Die folgende Dialogbox erlaubt Ihnen die Auswahl eines Händlers, bei dem Sie die Abzüge später abholen können.
7.
Klicken Sie auf Nach Hause schicken.
8.
Klicken Sie auf Weiter.
1x 1x Jetzt können Sie im Feld Format festlegen, wie groß Sie die Abzüge gerne hätten. Außerdem finden Sie die beiden Optionen Ausschnitt und weißer Rand. Hier sollten Sie auf jeden Fall die Option Ausschnitt wählen, um später eben keine weißen Ränder auf den Fotos vorzufinden.
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Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie
1x
Zwar müssen Sie dann nachher bei jedem Bild einen geeigneten Ausschnitt festlegen, falls Ihnen die Voreinstellung nicht gefällt, aber unterschiedlich breite weiße Ränder werden sicherlich nicht Ihr Ziel sein.
9.
Klicken Sie erneut auf Weiter.
10. Klicken Sie auf das oberste Bild in der linken Spalte der Dialogbox.
1x
In der nächsten Dialogbox können Sie nun den Ausschnitt festlegen, der letztendlich abgedruckt werden soll.
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
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Senioren starten in die Digitalfotografie Anders als im vorhergehenden Beispiel wählen Sie hier den Ausschnitt nicht durch Verschieben der Ränder, sondern durch das komplette Verschieben des durch einen roten Rand hervorgehobenen Rahmens.
Die Größe des Rahmens ändern Sie durch einen oder mehrere Klicks auf die Schaltflächen mit dem blauen Minus- bzw. Pluszeichen.
Erwähnenswert ist hier auch noch die Schaltfläche mit dem nach rechts weisenden Pfeil.
Ein Klick hierauf ändert nicht etwa die Orientierung des Bildes in 90°-Schritten, sondern schaltet vielmehr zwischen einem vertikalen und einem horizontalen Auswahlrechteck um.
11. Experimentieren Sie ein wenig mit diesen Optionen. Was Sie im roten, hellen Rahmen sehen, erscheint später auf dem Ausdruck, der darumliegende dunkle Bereich bleibt unberücksichtigt.
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Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie
12. Klicken Sie auf Weiter, wenn Sie mit Ihrer Auswahl zufrieden sind.
13. Klicken Sie in der Übersicht der Bilder noch einmal auf Weiter. 14. Tragen Sie nun Ihre Adresse in das Formular ein.
15. Klicken Sie erneut auf Weiter. Nun beginnt nach kurzer Anzeige Ihrer Bestelldaten auch hier der Datei-Upload. Auch dieser Vorgang kann bei jedem Anbieter unter Windows XP anders gestaltet sein.
Lektion 3
Fotos im Geschäft bestellen Falls Sie weder über einen Fotodrucker noch über einen Internetanschluss verfügen, dann begeben Sie sich am besten zu einem FotoTerminal, wie man es heute bereits in vielen Geschäften findet.
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
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Senioren starten in die Digitalfotografie
Auch wenn Sie keine Digitalkamera besitzen, digitale Bilder können Sie dort trotzdem bestellen. Geben Sie einfach Ihren ganz normalen Film ab. Das Labor entwickelt Ihre Fotos und speichert Sie auf eine CD. So bringen Sie am einfachsten die Bilder herkömmlicher Kameras in Ihren PC. Sie können Abzüge jederzeit ohne Qualitätsverlust machen lassen, die Bilder per Mail verschicken oder nachbearbeiten, als hätten Sie sie von vornherein digital aufgenommen. In vielen Elektroniksupermärkten und auch bereits bei einigen Fachgeschäften stehen Do-it-yourself-Terminals bereit, an denen Sie Ihre Bestellung selbstständig durchführen können. Sie benötigen hier keinerlei Computerkenntnisse, weil die Bedienung praktisch selbsterklärend ist. An diesen Terminals können Sie Abzüge von digitalen Bildern bestellen. Die Qualität ist nicht von herkömmlichen Fotos zu unterscheiden, sofern die Qualität Ihrer digitalen Vorlagen entsprechend gut ist. Ihre Wunschbilder können Sie in den üblichen Größen 9 x 13, 10 x 15, 13 x 18 und 20 x 30 bestellen. Sie können bei den meisten Terminals sogar in einem Auftrag verschiedene Formate (auch vom gleichen Motiv) bestellen. Meist können Sie auch Ausschnitte eines Bildes bestimmen.
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Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
Senioren starten in die Digitalfotografie Achtung Vergewissern Sie sich auf jeden Fall VOR Benutzung eines Terminals, welche Speichermedien garantiert akzeptiert werden! So lassen sich Enttäuschungen vermeiden. Achtung Daten NICHT komprimiert zum Terminal übertragen!
Gängige Terminals nehmen alle gängigen Datenträger an, wie z. B. Zip-Drives, 3,5'-Disketten, Smart-Media-Karten, Compact-FlashKarten und (über PC-Card-Adapter) auch Memory Sticks oder SDCards. Selbstverständlich werden auch CD-ROMs und häufig auch schon DVDs unterstützt, wenn auch die wenigsten Heimanwender bereits eigene DVDs brennen dürften. Eine Komprimierung der Daten auf den Speichermedien (z. B. mit dem Programm WinZip) ist nicht anzuraten, sie ist weder notwendig noch sinnvoll, entsprechende Präparation der Daten verhindert schlimmstenfalls sogar die Lesbarkeit der Daten im Terminal! Doch auch wenn Sie über Fotodrucker oder einen Internetzugang verfügen sollten, unter gewissen Umständen dürfte das Terminal trotzdem das Mittel Ihrer Wahl sein. Sollten Sie nämlich eine große Anzahl von Abzügen benötigen, dann haben die anderen Möglichkeiten einige Nachteile. Die Fotodrucker sind einerseits für eine Massenproduktion zu langsam und andererseits ist das benötigte Spezialpapier recht preisintensiv. Da kommen die Abzüge via Terminal auch unter Berücksichtigung Ihrer Fahrtkosten deutlich günstiger. Fahrtkosten fallen beim Beauftragen eines Labors via Internet zwar nicht an, dafür jedoch unterschiedlich hohe Online-Gebühren und Wartezeiten, die bei Aufnahmen von 3- oder 4-Megapixel-Kameras nicht unerheblich sein dürften. Der einzige Wermutstropfen dürfte hier sein, dass Sie die Bilder nicht direkt mitnehmen können, sondern wie bei klassischen Abzügen auch eine gewisse Wartezeit in Kauf nehmen müssen. Manche Anbieter bieten aber schon einen 1-Stunden-Service.
Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
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Senioren starten in die Digitalfotografie
Dateivoraussetzungen Um optimale Ergebnisse am Terminal zu erhalten, müssen Sie einiges beachten: Legen Sie Ihre Datei entsprechend der gewünschten Bildgröße an. Abweichende Größen können veränderte Bildproportionen ergeben. Die folgende Tabelle zeigt die erforderlichen Daten, nach denen sich viele Labors richten. Bildformat
Pixelzahl
Dateiformat
9 x 13
1074 x 1524
8,9 x 12,7
10 x 15
1230 x 1821
10,2 x 15,2
13 x 18
1524 x 2126
12,7 x 17,8
15 x 21
1821 x 2505
15,2 x 21
21 x 30
2505 x 3533
21 x 29,7
25 x 38
3035 x 4535
25,4 x 28,1
Wenn Ihre Dateien diesen Daten entsprechen, können Sie nahezu sicher sein, dass bei den endgültigen Abzügen keine Bereiche abgeschnitten werden, eine ansonsten automatische Aktion, um weiße Ränder zu vermeiden. Liefern Sie Ihre Bilder im JPEG-Format an, nur im Notfall als BMP.
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Testen Sie Ihr Wissen! 1. Welche Kostenarten sind der gravierendste Faktor beim Einsatz eines eigenen Fotodruckers?
2. Nennen Sie Vor- und Nachteile der Online-Bestellung von Fotoabzügen?
3. Was müssen Sie beachten, wenn Sie Abzüge am Foto-Terminal im Geschäft ordern möchten?
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Projekt 7 – Wie kann ich Abzüge machen (lassen)?
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Fragen und Antworten Projekt 1
Voraussetzungen 1. Welche Vorzüge bieten Notebooks gegenüber Desktop-Rechnern? Notebooks verfügen über eine PC-Card-Schnittstelle, daher wird kein Kartenleser, sondern nur ein kleiner Adapter benötigt, um die Daten aus den Kamera-Speicherkarten einzulesen. Außerdem zeichnen sich Notebooks durch ihre kompakte Bauweise, das geringe Gewicht und ihre Mobilität aus. Die Bildnachbearbeitung kann dank Notebooks bereits im Urlaub oder auf Reisen erfolgen.
2. Welche Leistungsmerkmale sollten beim Kamerakauf besonders berücksichtigt werden? Achten Sie, je nach Ihren finanziellen Möglichkeiten, auf eine möglichst hohe Auflösung (Pixelzahl). Machen Sie jedoch zugunsten der Auflösung keine Kompromisse bei der Qualität der Optik
3. Welche Zusatzanschaffung ist für die Digitalfotografie unabdingbar? Es geht praktisch auf keinen Fall ohne Speichererweiterungskarte. Je nach den persönlichen Absichten sind aber auch ein PC, ein Scanner oder ein Drucker als sinnvoll zu erachten.
4. Welches Betriebssystem ist zu bevorzugen und warum? Vorausgesetzt, Sie arbeiten nicht auf einem Apple-Rechner (dann wäre dieses Buch auch nicht das Richtige für Sie), sollten Sie möglichst Windows XP einsetzen. Trotz hoher Kosten und Systemanforderungen bietet es an Stabilität, Treiberunterstützung und Multimediahilfsmitteln mehr als jedes andere Windows-System.
Projekt 2
Welche Kameras und weiteren Geräte gibt es? 1. Warum eignen sich selbst mobile Web Cams nicht für die Digitalfotografie? Die Auflösung von Web Cams liegt bei maximal 640 x 480 Pixeln, also nur 0,3 Megapixeln, daher taugen Web Cams nur für einfachste Schnappschüsse.
2. Über welche Speicherkapazität muss eine Speicherkarte verfügen, um bei einer Kamerauflösung von 4 Megapixeln mindestens 36 Aufnahmen in hoher Qualität zu ermöglichen? Im JPEG-Format gespeichert ist das Bild einer 4-MegapixelKamera ca. 0,5 bis 1 Mbyte groß. Nach Gutdünken sollten Sie also mindestens über eine Speicherkarte mit einer Kapazität von 32 Mbyte verfügen.
Fragen und Antworten
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3. Über welche Auflösung sollte ein Scanner für Fotografien mindestens verfügen? Um auch noch vernünftige Ausschnittsvergrößerungen des gescannten Bildes vornehmen zu können, sollten Sie idealerweise nach Geräten mit einer Leistung von 1200 x 1200 dpi Ausschau halten.
Projekt 3
Wie kommen die Fotos in den PC? 1. Erklären Sie den Vorteil von Kartenlesegeräten. Die Datenübertragung älterer Kameras mit serieller Schnittstelle ist recht langsam (mit USB-Schnittstelle existiert dieses Problem aber nicht mehr). Ist einmal kein PC in der Nähe, erweitern Karten elegant die Speicherkapazität einer Digitalkamera. Kartenlesegeräte bringen die Bilder dann später in den Computer.
2. Was ist ein USB-Hub und worauf sollte man bei dessen Anschaffung achten? Ein USB-Hub erhöht die Anzahl der USB-Anschlüsse eines Rechners, ähnlich einer Dreifachsteckdose. Kaufen Sie ein Gerät mit eigener Stromversorgung, damit den an den Hub anzuschließenden Geräten nicht die Luft bzw. der Strom ausgeht.
3. Scannen Sie wenn möglich ein Foto mit Hilfe eines Flachbettscanners. Die Vorgehensweise ist beispielhaft in Lektion 4 beschrieben.
4. In welchem Dateiformat und mit welcher Komprimierung sollten Sie gescannte Bilder nach dem Scanvorgang speichern? Speichern Sie im JPEG-Format mit einer Farbtiefe von 24 Bit. Damit stehen Ihnen alle Optionen offen, außerdem bevorzugen Fotolabors dieses Format, wenn Sie Abzüge bestellen möchten.
Projekt 4
Wie kann ich Bilddateien anzeigen, verwalten und archivieren? 1. Was sind die beiden prinzipiell sinnvollen Ordnerstrukturen für die sortierte Ablage von Bilddateien? Nie falsch ist eine chronologische Sortierung Ihrer Daten, alternativ können Sie Fotos auch nach Themen oder Ereignissen zusammenfassen.
2. Wann macht der Erwerb und Einsatz von Viewern keinen Sinn? Benutzer von Windows XP finden bereits eine ausreichend gute Viewer-Funktionalität in den Windows-Explorer integriert vor. Wer plant, sich mit Bildbearbeitung zu befassen, findet in der
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Fragen und Antworten
Senioren starten in die Digitalfotografie dazu angebotenen Anwendung ebenfalls ausreichende ViewerFunktionen.
3. Welche Möglichkeiten bieten sich für die endgültige Archivierung von Digitalfotos an? Nach dem heutigen Stand der Technik und Kosten-NutzenGesichtspunkten sind immer noch CR-ROMs führend, in einigen Jahren werden diese sicher durch selbst zu brennende DVDs ersetzt werden. Verfügen Sie nicht über einen Brenner, so können Sie sich CDs auch durch Dienstleister brennen lassen.
Projekt 5
Wie kann ich Bilder nachbearbeiten? 1. Welche Fehler treten in Fotos am häufigsten auf? Falsche Belichtung und mangelnde Schärfe treten am häufigsten auf. Da bei der Digitalfotografie kein Filmmaterial verschwendet wird, sind Fehler jedoch weniger tragisch, zumal sie sich im Notfall auch in Grenzen korrigieren lassen.
2. Wie werden diese Fehler am besten nachbearbeitet? Handelsübliche Bildbearbeitungsprogramme verfügen über Standardwerkzeuge zur Korrektur dieser unerwünschten Effekte. Oft kann bereits mit wenigen Mausklicks ein Foto aufgehellt oder eine leichte Unschärfe korrigiert werden.
3. Wie können Pickel, Fältchen etc. ausgebessert werden? Am ehesten eignen sich Retuschewerkzeuge wie Kratzer entfernen oder Sprühdose. Zumindest heißen so die Werkzeuge in Paint Shop Pro, andere Anwendungen haben dafür andere Bezeichnungen.
4. Erläutern Sie, warum sich Photo Express besser zur Korrektur von roten Augen eignet als Paint Shop Pro. Das Werkzeug zur Korrektur von roten Augen ist in Photo Express wesentlich weniger komplex und daher leichter und schneller zu bedienen. Das Ergebnis steht dem von Paint Shop Pro in nichts nach.
5. Mit Hilfe welcher Funktion erhalten Sie unter Paint Shop Pro einen schnellen Überblick über die Wirkungsweise der verfügbaren Effekte? Wählen Sie im Menü Effekte den Punkt Effekt-Browser. Hier können Sie sehr schnell eine Vorschau der einzelnen Effekte erhalten.
Fragen und Antworten
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Senioren starten in die Digitalfotografie
Projekt 6
Wie kann ich Bilder im Internet publizieren oder versenden? 1. Warum sollten Bilder im Internet möglichst komprimiert sein? Die Geduld zu warten ist bei den meisten Surfern recht gering. Kleine Dateigrößen bedeuten kürzere Ladezeiten bedeuten größere Akzeptanz der Website.
2. Auf welche Datenschutzaspekte sollten Sie achten, wenn Sie Bilder im Internet anzeigen lassen? Geben Sie Bilder nicht automatisch für den Zugriff anonymer Benutzer frei. Geben Sie auch möglichst wenige persönliche Daten preis, wenn Sie sich bei einem Internetdienst anmelden. Nutzen Sie eine zweite E-Mail-Adresse, um Ihre eigentliche Adresse zu „schonen“.
3. Wozu dienen Thumbnails (Daumennägel)? Da Schnelligkeit beim Seitenaufbau im Webbrowser Trumpf ist, bieten kleine und flott anzuzeigende Thumbnails einen großen Vorteil. Üblicherweise öffnet ein Klick auf ein Thumbnail eine größere Version des gleichen Bildes, welches dann auch mal ein wenig Zeit für die Anzeige benötigen darf.
Projekt 7
Wie kann ich Abzüge machen (lassen)? 1. Welche Kostenarten sind der gravierendste Faktor beim Einsatz eines eigenen Fotodruckers? Abgesehen von den Anschaffungskosten sind die Kosten für Verbrauchsmaterial nicht zu unterschätzen. Wer nicht „auf Teufel komm raus“ selbst drucken will, ist oft mit dem digitalen Druckservice von Großlabors besser und sparsamer bedient.
2. Nennen Sie Vor- und Nachteile der Online-Bestellung von Fotoabzügen? Vorteile sind die Bequemlichkeit (der Weg zum Geschäft entfällt), die gute Übersicht über die Anbieter und die Möglichkeit des Preisvergleichs vor Aufgabe einer Bestellung. Ein Nachteil ist eine zu langsame Internetverbindung; das Hochladen vieler Fotos auf den Laborserver kann quälend langsam werden, sofern Sie nicht zumindest über einen Internetzugang via ISDN verfügen.
3. Was müssen Sie beachten, wenn Sie Abzüge am Foto-Terminal im Geschäft ordern möchten? Vergewissern Sie sich zuvor, welche Speichermedien vom Terminal gelesen werden können. Überprüfen Sie die Dateien auf Computerviren, bevor Sie sie übertragen. Reichen Sie die Dateien im unkomprimierten JPEG-Format ein, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
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Fragen und Antworten
Senioren starten in die Digitalfotografie
Glossar APS (Advanced Photo System) Der Kern des Advanced Photo Systems ist der Film, der im Vergleich zum konventionellen Film nicht nur ein kleineres Filmformat hat und in einer kleineren Filmpatrone untergebracht ist, sondern darüber hinaus auch noch eine zusätzliche Magnetschicht aufweist. Trotz der Magnetschicht hat APS nichts mit Digitalfotografie zu tun. Auflösung Qualitätsbezeichnung für das Scannen und die Darstellung eines Bildes auf dem Monitor und im Druck. Das analoge Bild (z.B. ein Negativ oder ein Dia) wird in einzelne Bildpunkte zerlegt, also aufgelöst. Bei der Beschreibung der Auflösung werden die Bildpunkte in horizontaler und vertikaler Richtung angegeben. Diese Bildpunkte werden auch Dots oder Pixel genannt. Statt der letztgenannten Begriffe wird die Auflösung auch in Linien bzw. lines beschrieben. Einheiten für die Auflösung sind dpi (Dots per inch), lpi (lines per inch) oder Lpcm (Linien pro cm). Autofokus (AF) Eine selbsttätige Scharfeinstellung der Kamera auf das aufzunehmende Objekt. Die Messung erfolgt entweder mit vorhandenem Licht über ein Spiegelsystem, über ein Infrarot-Meßsystem, durch Kontrastvergleich oder durch Aussenden und Empfangen von Ultraschallwellen. Belichtungskorrektur Bewusste Unter- oder Überbelichtung des Bildes, die von den automatischen Einstellungen der Kamera für Blende und Belichtungszeit abweicht. Blende Vorrichtung am Objektiv, die die Menge des einfallenden Lichts begrenzt; mit der Blende wird durch die Veränderung des bildwirksamen Linsenquerschnitts neben der Bildhelligkeit auch die Schärfentiefe reguliert. Die meisten Kameras sind mit einer Irisblende ausgerüstet, die entweder stufenlos oder nach festen Blendenwerten verstellt werden kann.
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Senioren starten in die Digitalfotografie Blooming Wird ein CCD-Element über seine maximale Kapazität hinaus geladen, läuft die Ladung in die benachbarten Elemente über. Dieser Blooming-Effekt kann sich nachteilig auf alle Aspekte der Bildqualität auswirken. CCD Englische Abkürzung für Charge Coupled Device. Lichtempfindliches Halbleiterelement, das einfallendes Licht in Abhängigkeit von der Helligkeit in elektrische Spannungswerte umwandelt. Moderne CCD-Sensoren bestehen aus bis zu 16,8 Millionen einzelner CCDElemente. CD Englische Abkürzung für Compact Disc. Kleine, runde, speziell beschichtete Plastikscheibe zur digitalen Datenspeicherung. Zum Lesen der Daten wird ein Laserstrahl eingesetzt. CD-Writer oder -Brenner Gerät zum Beschreiben von CDs. Digitale Daten werden mittels eines Laserstrahls auf die CD geschrieben, dabei werden mikroskopisch feine Löcher (sogenannte Pits) in die CD gebrannt, die die Information digital speichern. Compact-Flash-Karte Wiederbeschreibbare Wechselspeicher- oder Funktionskarte, bei der der Controller in der Karte selbst untergebracht ist; die Compakt-Flash-Karten vom Typ II sind 5 Millimeter, die vom Typ I 3,3 Millimeter dünn. Digital Das Wort stammt vom lateinischen digitus, zu deutsch Finger. Werte, die aus einzelnen Stufen bestehen, im Gegensatz zu kontinuierlich variierenden (analogen) Daten. Digitalkamera Digitalkameras arbeiten mit einer CCD-Einheit, die Licht in elektrische Signale und anschließend in Binärdaten umwandelt. Die Bilder können vorübergehend im Arbeitsspeicher (RAM) bzw. auf in der Kamera enthaltenen Speichermedien zwischengespeichert oder aber direkt an einen Computer übertragen werden.
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Glossar
Senioren starten in die Digitalfotografie Digitaler Zoom Dank spezieller Algorithmen können viele digitale Kameras die aufgenommene Bildinformation nutzen, um durch Interpolation eine höhere Auflösung und einen Tele-Effekt zu erzielen. Die so erreichte Vergrößerung geht jedoch immer mit einer Verschlechterung der Bildqualität einher. dpi Englische Abkürzung für Dots per inch, zu deutsch Bildpunkte (Pixel) pro inch (Zoll). 1 inch = 2,54 cm. Ein Maß für die Ausgabeauflösung von Druckern, Belichtern oder anderen Ausgabegeräten. Je höher der dpi-Wert, desto besser die Darstellung, umso größer aber auch die Datenmenge. Infrarot-Schnittstelle (IrDA) Kabellose Übertragungsmöglichkeit zwischen zwei Geräten, zum Beispiel Digitalkamera und Drucker. JPEG Englische Abkürzung für Joint Photographic Experts Group. Die Abkürzung wird meist als Bezeichnung für ein Datenkompressionsformat zur Platz sparenden Speicherung digitalisierter Bilder benutzt. Die Komprimierungsfaktoren sind frei wählbar. Komprimierung Reduktion der Datenmengen – beispielsweise bei Bilddateien – um Speicherplatz oder Übertragungszeiten einsparen zu können. LCD-Display Englische Abkürzung für Liquid Cristal Display, zu deutsch Flüssigkristallanzeige. LCDs werden zum Beispiel bei Digitalkameras, Notebooks und Taschenrechnern eingesetzt. Lichtstärke Maßeinheit zur Bestimmung der Lichtdurchlässigkeit eines Objektivs. Sie wird in einer Verhältniszahl angegeben, z. B. 1 : 3,5 oder 1:1,7. Je kleiner die zweite Zahl dieses Verhältnisses ist, desto höher ist die Lichtstärke. Die Lichtstärke ist zugleich die größte Blende eines Objektivs. Während die Zoomobjektive analoger Spiegelreflexkameras eine Lichtstärke von etwa 4,0 haben, liegt dieser Wert bei guten Zoom-Digitalkameras bei 2,0.
Glossar
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Senioren starten in die Digitalfotografie Moiré Ein sich wiederholendes Störmuster, das durch die Überlappung regelmäßiger Punkt- oder Linienraster mit unterschiedlicher Neigung bzw. unterschiedlichen Winkeln verursacht wird. Moirés entstehen zum Beispiel beim Scannen bereits gerasterter Vorlagen. Parallele Schnittstelle Verbindungsmöglichkeit des Computers mit Peripherie-Geräten, zum Beispiel Druckern, externen Speichern und Digitalkameras. Die Daten werden jeweils parallel, das heißt byteweise, übertragen. PC-Card Englische Abkürzung für Personal Computer Card, früher PCMCIACard. Speichermedium für digitale Daten in Kartenform. Erhältlich in unterschiedlichen Dicken und verschiedenen Speicherkapazitäten. PCMCIA Englische Abkürzung für Personal Computer Memory Card Information Association. Kleine Karte, die in Digitalkameras gesteckt wird und auf der bis zu mehrere hundert Bilder gespeichert und jederzeit gelöscht werden können. Pixel Englisches Kürzel für Picture Element, zu deutsch Bildelement. Die kleinste Bildeinheit, die mit einem digitalen Bildverarbeitungssystem aufgenommen, bearbeitet und ausgegeben werden kann. Rauschen Unter Rauschen versteht man das Auftreten von in ihrer Farbe oder Helligkeit abweichenden Pixeln in einem eigentlich homogenen Motivbereich, ein Phänomen, das im Bild einen ähnlichen Effekt erzeugen kann wie grobes Filmkorn. Rote-Augen-Effekt Ein häufig auftretender Effekt bei Aufnahmen mit Blitzlicht. Die eingebauten Blitze in Digitalkameras stellen technisch eine Fehlkonstruktion dar. Durch die geringen Gehäusegrößen liegen Blitzlicht und Objektiv zu dicht aneinander. Das reflektierte Blitzlicht wird fast auf direktem Weg zum Objektiv zurückgeworfen. Rote Augen und extrem flache Motive, bei denen die Menschen wie aufgestellte Pappfiguren wirken, sind die Folge. Sinnvoll sind solche Blitzanordnungen eigentlich nur, um bei relativ starkem natürlichem Licht, das von der Seite einfällt, die Schatten etwas aufzuhellen.
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Glossar
Senioren starten in die Digitalfotografie Wer auch nur semiprofessionelle Blitzaufnahmen mit digitalen Kameras machen möchte, benötigt zusätzlich ein externes Blitzgerät. In der Leistungsklasse der Kameras bis etwa Eur 1.000,- wird der Anschluss an das Blitzgerät über einen X-Kontakt (auch Blitzschuh genannt) realisiert. Dabei müssen sowohl die Kamera als auch das Blitzgerät auf die gleiche Blende eingestellt werden. Die Messung der richtigen Blitzstärke erfolgt in diesem Fall durch den Blitz. Präziser belichtete Bilder sind nur möglich, wenn die Kamera während des Blitzes die Lichtmenge messen kann und ihn bei Erreichen der richtigen Stärke abschaltet. Diese bei klassischen Spiegelreflexkameras gängige Methode wird derzeit erst zögerlich von ProfiDigitalkameras im Preisbereich ab Eur 2.000,- unterstützt. Serielle Schnittstelle (COM-Port) Bezeichnet eine in jedem Computer vorhandene serielle Schnittstelle. Bei dieser Art der Datenübertragung werden die Datenbits nacheinander über eine Leitung geschickt. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist vergleichsweise gering, Pluspunkte sind die Zuverlässigkeit und weite Verbreitung. Serienfunktion Diese Funktion erlaubt es, in schneller Folge eine Vielzahl von Aufnahmen zu machen. Durch große Arbeitsspeicher ist es sogar möglich, auch hochaufgelöste Serienfotos in Abständen von Zehntelsekunden aufzunehmen. Das Ablegen der digitalen Bilddaten auf der Speicherkarte der Kamera erfolgt dabei zeitversetzt. Smart-Media-Speicherkarten Besonders kleines und leichtes Speichermedium; der einfache Aufbau wird möglich durch die Auslagerung des Controllers in die Kamera oder das Kartenlesegerät. SmartMedia-Card Kompaktes Speichermedium für Dateninformationen in Kartenform mit Flash Memory Technik. Sie kann mittels Adapter auch in PCCard-Laufwerken oder Diskettenlaufwerken benutzt werden. Speicherkarte Kleine Karte, vor allem im PCMCIA-Standard, die in Digitalkameras gesteckt wird und auf der bis zu mehrere hundert Bilder gespeichert und jederzeit wieder gelöscht werden können.
Glossar
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Senioren starten in die Digitalfotografie Spotmessung Methode der Belichtungsmessung, bei der die Belichtung auf einen präzise ausgewählten Bereich des Bildes ausgerichtet ist; wird zum Beispiel häufig bei Gegenlicht angewendet. Thumbnail Englisch für Daumennagel. Bezeichnung für die verkleinerte Voransicht eines Bildes am Computermonitor. TTL-Messung Englische Abkürzung für Through the lens, zu deutsch Lichtmessung durch das Objektiv. USB Englische Abkürzung für Universal Serial Bus. Hochgeschwindigkeitsanschluss, zum Beispiel für eine Digitalkamera, der eine schnellere Datenübertragung und den gleichzeitigen Anschluss mehrerer Geräte gestattet. Die angeschlossenen Geräte benötigen meist keine eigene Stromversorgung mehr. Weißabgleich Der automatische Weißabgleich analysiert das vorhandene Licht unterschiedlicher Beleuchtungsquellen (wie etwa Sonnenlicht, Kunstlicht) und stimmt die Farbdarstellung darauf ab. Eine weiße Fläche erscheint im fertigen Bild dadurch auch bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen immer weiß. Zoom Ein Objektiv mit stufenlos veränderbarer Brennweite, z. B. 35-70 mm.
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Glossar
Senioren starten in die Digitalfotografie
Stichwortverzeichnis A Ablage chronologisch 73 thematisch 74 Abwärtskompatibilität 42 Abzüge 60 einscannen 61 online bestellen 57 Akku 22 Anfasser 126 Anonym 147 Anti-Rote-Augen-Modus erstellen 27 Arbeitsplatz 44 Arbeitsspeicher 13 f Auflösung 8, 21 Autofokus 9, 22 AV-Buchse 139
B Baumstruktur 75 Bestellprogramm 167 Bildaufgaben 54 Bildbearbeitung 83 Bildbearbeitungsfunktionen 69 Bildbearbeitungsprogramm 9, 62 Bildbetrachter 79 Bildkontrast 96 Bildnachbearbeitung 11 Bildqualität 132 Bildrahmen 128 Bildspeicher intern 29 Bildstörungen 36 Bleistiftzeichnung 115 Blitz 85, 108 Blooming 8, 61 Brennweite 26
C Card Reader 47 CCD-Chip 8
Stichwortverzeichnis
CCD-Rohmodus erstellen 26 CD-Brenner 32, 82 CD-Brennprogramm 80 Compact Flash Card 30
D Dateikomprimierung 134 Datei-Upload 173 Datentransfer 47 Desktop-PC 10 Dia 60, 69 Diaansicht 159 Diascanner 69 Diskettenlaufwerk 34 Do-it-yourself-Terminal 174 Download-Zeit 138 Druckbereich 154 Drucker 37 Druckerport 35 Druckoptionen 151, 153 Dunkelheit 116 Durchlichteinheit 69
E Effekt-Browser 116 Einsteigersoftware 84 E-Mail 58
F Fadenkreuz 118, 125 Fältchen 100 Farbdrucker 37 Farbfoto 67 Farblaserdrucker 37 Farbrauschen 61 Farbtintenstrahl-Drucker 150 Fernsehapparat 139 Filmnegativ 80 Filmstreifen 15, 17 Filter 9 Fixfokus 22 Flachbettscanner 34 Floppy Disk-Adapter 34
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Senioren starten in die Digitalfotografie Fotoalbum 139 Fotobatterie 22 Foto-CD 80 Fotodrucker 37, 156 Fotopapier 161 Foto-Terminal 173 Freeware 83
L
G
Makro 22 Massenproduktion 175 Mega 21 Megapixel 8, 21 Memory Stick 30, 31 Microdrive 30, 32 Microsoft Outlook 58 Microsoft Photo Editor 62, 84 Millennium Edition 12 MPEG-Format 27 MS Office 84 Multi Media Card 25, 30 Multimedia 14
Geschwindigkeit 137 Gliederung thematische 74
H Hauptspeicher 14 Helligkeit 85, 92 Homepage 131
I Infrarotunterstützung 25 Internetadresse 142 Internetanschluß 173 Internetauftritt 131 Internetkamera 23 Internetzugang 12 IrDA-Port 11 IR-Port 11
J JPEG 14, 31, 66 ff JPEG-Optimierung 137 JPG 14
K Kabel seriell 27 USB 40 Kameraelektronik 8 Kartenlesegerät 47 Katalogisierung 76 Komprimierung 175 Komprimierungsfaktor 30, 134 Komprimierungsgrad 94 Kontrast 85, 92 Konvertieren 67 Kratzer 36, 105 Kunst-Effekte 121
188
Ladezeit 132 Landschaft 22 Leinwand 122 Lesegerät 12, 33
M
N Negative 60, 69 Negativscanner 69 Neonfarben 124 Nostalgieeffekt 115 Notebook 10
O Objektiv 21 Online-Verbindung 168 Ordnerstruktur 74 Orientierung 172 Outlook 58
P Paint Shop Pro 84 Panorama-Assistent 27 Parallelschnittstelle 35 PC-Card 11, 177 PCMCIA 11 Personal Computer 10 Photo Editor 84 Photo Express 84 Pickel 100
Stichwortverzeichnis
Senioren starten in die Digitalfotografie Pipette 102 Pixel 8, 21, 24, 177 Pixum 140 Plug&Play 13 Polaroidkamera 24 Porträt 22 Porträtfoto 112 Print-Service 150 Privat 147 Probedruck 153 Programmauswahl 84 Prozessor 13 Prozessorleistung 11 Pupille 108
Q Qualitätsverluste 21, 29, 132
R
Sicherheitsfaktor 147 Silhouette 121 Smart Media Card 30 Software Download 157 Sonne 118 Sonnenlicht 119 Speichererweiterungskarte 12 Speicherkarten 29, 47, 82 Speichermedium 47 Spiegelreflex 9 Spiegelreflexkamera 28 Sprühdose 100 Standardfoto 21 Staubpartikel 36 Stil-Palette 101 Stromversorgung 45
T
Rahmen 128 RAM 13 Rauschen 8 Raw 26 Retuschieroptionen 100 Rote Augen 108
Tageslicht 116 Terminal 173 Text einfügen 125 Thumbnails 79, 132 Treiber 13, 152 Treiberbremse 61 Treiberinstallation 42
S
U
Scannen 34 Scannersoftware 64 Scanoptionen 64 Schärfe 85 Schärfekorrektur 97 Scharfzeichnung 9 Schatten 85 Schriftart 125 Schriftgrad 125 Schwarz-Weiß-Bild 67 SCSI-Schnittstelle 35 Seitenaufbau langsamer 132 Sensor 8 Sepia-Tönung 113
Überbelichtung 85 Upgrade 14 URL 142 USB-Anschluss 13, 40 USB-Bus 48 USB-Geräte 45 USB-Hub 48 USB-Schnittstelle 35
Stichwortverzeichnis
V Verbrauchsmaterial 156 Verfremdung 118 Vergilbungsgrad 113 Verkleinern 132 Videofilm 23 Viewer 79
189
Senioren starten in die Digitalfotografie
W Warnhinweis 41 Web Cam 23 Wechselobjektiv 28 Wechselspeicher 29 Weichzeichner 124 Windows 95 12 Windows NT 13
190
Windows XP 41, 167 WinZip 175
X XP-Treiber 13
Z Zeichnung 114
Stichwortverzeichnis
Internet leichter Einstieg für Senioren Was man braucht, wie’s geht, wie’s was bringt.
Günter Born
Internet für Senioren Dieses Buch wendet sich an Menschen ab der Lebensmitte, die das Internet für sich entdecken und nutzen möchten. Es beginnt wirklich ganz von vorn. Als Neuling kann man dank vieler großformatiger Abbildungen sowie einer gut lesbaren Schrift schnell seine erste Webseite besuchen und seine erste E-Mail verschicken. ISBN 3-8272-5984-3 € 19,95 [D] / sFr 35,00
Markt+Technik-Produkte erhalten Sie im Buchhandel, Fachhandel und Warenhaus. Markt+Technik · Martin-Kollar-Straße 10 –12 · 81829 München · Telefon (0 89) 4 60 03-0 · Fax (0 89) 4 60 03-100 Aktuelle Infos rund um die Uhr im Internet: · E-Mail: [email protected]
Windows leichter Einstieg für Senioren Wie’s geht, wie’s was nützt, wie’s Spaß macht.
Günter Born
Windows Der sympathische und motivierende Beginn mit Windows und dem PC für Menschen ab der Lebensmitte. Unabhängig von der Windows-Version lernen Sie in einem angenehmen Tempo alles, was sie brauchen, um erfolgreich mit einem Computer umzugehen. Von der Bedienung der Maus bis zum Anschluss eines Druckers wird auch der Einsatz der Geräte, der »Hardware«, Schritt für Schritt erklärt. ISBN 3-8272-6112-0 € 19,95 [D] / sFr 35,00
Markt+Technik-Produkte erhalten Sie im Buchhandel, Fachhandel und Warenhaus. Markt+Technik · Martin-Kollar-Straße 10 –12 · 81829 München · Telefon (0 89) 4 60 03-0 · Fax (0 89) 4 60 03-100 Aktuelle Infos rund um die Uhr im Internet: · E-Mail: [email protected]