Selbstrefelexion und Erkenntnis Gottes: Die Struktur des menschlichen Geistes nach Augustinus De Trinitate 3787314350, 9783787314355

Die philosophische Bedeutung des spekulativen Hauptwerkes Augustinus‘ liegt in der Analyse des menschlichen Geistes. Im

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German Pages 336 [345] Year 2013

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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Intention und Aufriß der Arbeit
2. Zur Berechtigung einer philosophischen Interpretation
a) De Trinitate als »exercitatio animi«?
b) Theologische Deutungen
I. Augustins Trinitätsdenken und der neuplatonische Kontext
1. Neuplatonische Anknüpfungspunkte für Augustins Lehre vom dreieinigen Gott
a) Augustins Verarbeitung der Geistmetaphysik Plotins
b) Die Diskussion um die Entwicklungslinie: Platin - Porphyrios - Marius Victorinus - Augustin
2. Selbstreflexion und Aufstieg zu Gott
a) Plotins Lehre von der Selbsterkenntnis
b) Augustins Theorie des Selbstbezugs vom Frühwerk bis zu den Confessiones
c) Selbstreflexion und Transzendenz in den Confessiones
d) »lntellectualis« und »intelligibilis« in De Genesi ad litteram 12
ll. Die Ontologie der Trinität (Trin. 5-7)
1. Gott als ›substantia‹ und ›essentia‹
2. Substanzidentität und Gleichheit der Personen
3. Relationalität
4. Das Verhältnis von Substantialität und Relationalität
5. Die Logik der Sprache und das Problem des Personbegriffs
III. Das Scheitern der Trinitätsschau und das Projekt der Geist-Analyse (Trin. 8)
1. ›Veritas‹ und ›bonum ipsum‹ als intelligible Wirklichkeiten
2. Das Verhältnis dieser Überlegungen zu den Confessiones
3. Das Wissen im Glauben
4. Die Erörterung der Liebe
5. Ein natürliches Verständnis von »Trinität«?
IV. Die trinitarische Struktur des menschlichen Geistes (Trin. 9, I. Teil)
1. Die Seele als Analogat Gottes? Analogie und Aufstieg
2. Die trinitarische Ontologie des menschlichen Geistes im Grundriß
3. Abgrenzung der Struktur des Geistes von ontologisch ähnlichen Phänomenen
a) Augustin und Aristoteles über Relationen
b) Augustin und Aristoteles über Ganzes und Teil
c) Augustins Auseinandersetzung mit der Theorie der Mischung
4. Positiver Nachweis der Trinitätsstruktur des menschlichen Geistes - Selbstbezüglichkeit als grundlegendes Merkmal
V. Die Frage nach den genetischen Verhältnissen im menschlichen Geist - »notitia« und »verbum« (Trin. 9, II. Teil)
1. Die Abkünftigkeit der ›notitia‹ - die ›notitia‹ als Wort
2. Der moralphilosophische und der geistphilosophische Aspekt des inneren Wortes
3. Die Funktion des ›amor‹ bei der Hervorbringung des Wortes
VI. Das ursprüngliche Selbstverhältnis des menschlichen Geistes und seine trinitarische Struktur (Trin. 10)
1. Die Entdeckung der ursprünglichen Selbstkenntnis
2. Implizite und explizite Selbstkenntnis
3. Selbstgegenwart und das Kriterium der Sicherheit
4. Inhaltliche Bestimmung des Geistes mit Hilfe des Sicherheitskriteriums
5. ›Se nosse‹ und Bewußtsein
6. Charakteristika der Dreiheit unmittelbarer Selbstkenntnis
a) Trinitarische Strukturen
b) Vollkommenheit als Wesensmerkmal
VII. Selbsterkenntnis und Weisheit (Trin. 11-13)
1. Der Aufstieg zum Bild Gottes als pädagogisches Projekt (Trin. 11)
2. Wissenschaft und Weisheit (Trin. 12)
a) Wissenschaft und Weisheit als Themen der Ethik
b) Betrachtung des Ewigen und Selbstkenntnis
3. Glaube als Akt und als Weg zur Weisheit (Trin. 13)
VIII. Bild sein und Bild werden (Trin. 14)
Erster Teil: Der Bildcharakter als Wesensmermal des menschlichen Geistes
1. Die Vorgängigkeit des Bildseins vor der Teilhabe an Gott
2. Implizite und explizite Selbstreflexion
3. Die Unterscheidung der beiden Weisen der Selbstreflexion durch das Kriterium der Zeitlichkeit
Zweiter Teil: Die Erneuerung des Bildes
1. Die ›cogitatio‹-Dreiheit als Adressat der Aufforderung zur Erneuerung
2. Erinnerung an Gott
3. Die Vorgängigkeit des ursprünglichen Selbstbezugs im Praktischen - Selbstliebe und Gottesliebe
4. Das Bild Gottes auf der Ebene bewußter Reflexion
IX. Menschliche Subjektivität und göttliche Dreifaltigkeit - Entsprechungen und Differenzen (Trin. 15)
1. Das Begreifen des Unbegreiflichen
2. Vergleich mit der bewußten Reflexion und mit dem unmittelbaren Selbstbezug
X. Sprache als Spiegel der Dreifaltigkeit (Trin. 15)
1. Die ›cogitatio‹ als ›verbum‹
2. Wahrheit und Falschheit des inneren Wortes
a) Das Kongruenzprinzip (ja-ja; nein-nein)
b) Das Problem der Lüge
c) Täuschung und Irrtum - Augustins späte Kritik an den Akademikern
d) Die notwendige Entsprechung von ›cogitatio‹ und ›notitia‹
3. Göttliches Wort und innere Rede
XI. Das innere Wort - ein semantisches Konzept?
1. Kratylos - die naturalistische und die konventionalistische Sprachauffassung
2. Augustins De dialectica
3. Die Zeichentheorie von De magistro
a) Kritik der Grammatik
b) Kritik der naturalistischen Sprachauffassung
c) Sprachkritik bei Sextus Empiricus
4. Lernen der Wörter - Augustins Theorie des Spracherwerbs in Confessiones 1
5. Die Behandlung der ›artes‹ in De doctrina christiana - Konventionalität und Realität
6. Das innere Wort und das Verhältnis von Denken und Sprechen
7. Eine neue Sprachphilosophie beim späten Augustin? - Zwei moderne Deutungen der Lehre vom inneren Wort (R. A. Markus; H G. Gadamer)
Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
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Selbstrefelexion und Erkenntnis Gottes: Die Struktur des menschlichen Geistes nach Augustinus De Trinitate
 3787314350, 9783787314355

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PARADEIGMATA 19

PARADEIGMATA Die Reihe Paradeigmata präsentiert historisch-systematisch fundierte Abhandlungen, Studien und Werke, die belegen, daß sich aus der strengen geschichtsbewußten Anknüpfung an die philosophische Tradition innovative Modelle philosophischer Erkenntnisse gewinnen lassen. Jede der in dieser Reihe veröffentlichten Arbeiten zeichnet sich dadurch aus, in inhaltlicher oder methodischer Hinsicht Modi philosophischen Denkens neu zu fassen, an neuen Thematiken zu erproben oder neu zu begründen.

Johannes Brachtendorf ist seit 1992 Wissenschaftlicher Assistent in der Abteilung für philosophische Grundfragen der Theologie des Katholisch-theologischen Seminars der Universität Tübingen und seit seiner Habilitation 1998 Privatdozent am Philosophischen Seminar. Veröffentlichungen u.a.: Fichtes Lehre vom Sein. Eine kritische Darstellung der Wissenschaftslehren von 1794,1798/99 und 1812 (Paderborn 1995); Gott und sein Bild- Augustinus' De Trinitate im Spiegel gegenwärtiger Forschung (Hg., Paderborn 2000).

JOHANNES BRACHTENDORF

Die Struktur des menschlichen Geistes nach Augustinus Selbstreflexion und Erkenntnis Gottes in >>De Trinitate«

FELIX MEINER VERLAG HAMBURG

Im Digitaldruck »on demand« hergestelltes, inhaltlich mit der ursprüng lichen Ausgabe identisches Exemplar. Wir bitten um Verständnis für unvermeidliche Abweichungen in der Ausstattung, die der Einzelfertigung geschuldet sind. Weitere Informationen unter: www.meiner.de/bod

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© Felix Meiner Verlag GmbH, Hamburg 2000. Alle Rechte vorbehalten. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übertragungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, soweit es nicht §§  53 und 54 URG ausdrücklich gestatten. Gesamtherstellung: BoD, Norderstedt. Gedruckt auf alterungsbeständigem Werkdruck­papier, hergestellt aus 100 % chlor­frei gebleich­tem Zellstoff. Printed in Germany.  www.meiner.de

INHALT

Einleitung ................................................... .

1. Intention und Aufriß der Arbeit ........................... . 2. Zur Berechtigung einer philosophischen Interpretation ....... . . . :> . . 1 . . a) D e Tnmtate a s »exerCltatlo ammt«. . ................... . b) Theologische Deutungen ............................. .

1 6 6 8

I. Augustins Trinitätsdenken und der neuplatonische Kontext . . . . . . . . 15

1. Neuplatonische Anknüpfungspunkte für Augustins Lehre vom dreieinigen Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Augustins Verarbeitung der Geistmetaphysik Plotins . . . . . . . b) Die Diskussion um die Entwicklungslinie: Plotin Porphyrios - Marius Victorinus - Augustin. . . . . . . . . . . . . . . 2. Selbstreflexion und Aufstieg zu Gott. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Plotins Lehre von der Selbsterkenntnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Augustins Theorie des Selbstbezugs vom Frühwerk bis zu den Confessiones . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Selbstreflexion und Transzendenz in den Confessiones....... d) »Intellectualis« und >>intelligibilis« in De Genesi ad litteram 12

15 15 20 24 24 34 40 48

ll. Die Ontologie der Trinität (Trin. 5-7) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

1. 2. 3. 4. 5.

Gott als >substantia< und >essentia< . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Substanzidentität und Gleichheit der Personen . . . . . . . . . . . . . . . Relationalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das Verhältnis von Substantialität und Relationalität . . . . . . . . . . Die Logik der Sprache und das Problem des Personbegriffs . . . . .

57 61 63 67 74

Inhalt

VI

/I/. Das Scheitern der Trinitiitsschau und das Projekt der Geist-Analyse (Trin. 8}. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. 2. 3. 4. 5.

79

>Veritas< und >bonum ipsum< als intelligible Wirklichkeiten . . . . 81 Das Verhältnis dieser Überlegungen zu den Confessiones . . . . . . 85 Das Wissen im Glauben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Die Erörterung der Liebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Ein natürliches Verständnis von »Trinität«? . . . . . . . . . . . . . . . . . 107

IV. Die trinitarische Struktur des menschlichen Geistes (Trin. 9, /. Teil)

118

1. Die Seele als Analogat Gottes? Analogie und Aufstieg........ 2. Die trinitarische Ontologie des menschlichen Geistes im Grundriß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Abgrenzung der Struktur des Geistes von ontologisch ähnlichen Phänomenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Augustin und Aristoteles über Relationen . . . . . . . . . . . . . . . . b) Augustin und Aristoteles über Ganzes und Teil . . . . . . . . . . . c) Augustins Auseinandersetzung mit der Theorie der Mischung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4. Positiver Nachweis der Trinitätsstruktur des menschlichen Geistes - Selbstbezüglichkeit als grundlegendes Merkmal

121

V. Die Frage nach den genetischen Verhältnissen im menschlichen Geist- >notitia< und >Verbum< (Trin. 9, I!. Teil)

126 133 13 3 136 139 141

149

1. Die Abkünftigkeit der >notitia< -die >notitia< als Wort . . . . . . . 149 2. Dermoralphilosophische und der geistphilosophische Aspekt des inneren Wortes......... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154 3. Die Funktion des >amor< bei der Hervorbringung des Wortes.. 159 VI. Das ursprüngliche Selbstverhältnis des menschlichen Geistes und seine trinilarische Struktur (Trin. 10). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163

1. 2. 3. 4.

Die Entdeckung der ursprünglichen Selbstkenntnis . . . . . . . . . . Implizite und explizite Selbstkenntnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Selbstgegenwart und das Kriterium der Sicherheit . . . . . . . . . . . Inhaltliche Bestimmung des Geistes mit Hilfe des Sicherheitskriteriums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

165 167 17 4 181

Inhalt

VII

5. >Se nasse< und Bewußtsein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6. Charakteristika der Dreiheit unmittelbarer Selbstkenntnis . . . . a) Trinitarische Strukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Vollkommenheit als Wesensmerkmal . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

184 187 187 188

VII. Selbsterkenntnis und Weisheit (Trin. 11-13) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 1. Der Aufstieg zum Bild Gottes als pädagogisches Projekt (Trin.11) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Wissenschaft und Weisheit (Trio. 12) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Wissenschaft und Weisheit als Themen der Ethik . . . . . . . . . b) Betrachtung des Ewigen und Selbstkenntnis . . . . . . . . . . . . . 3. Glaube als Akt und als Weg zur Weisheit (Trin.13) . . . . . . . . . . .

194 199 199 202 206

VIII. Bildsein undBildwerden(Trin.14) ......................... 213 Erster Teil: Der Bildcharakter als Wesensmermal des menschlichen Geistes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Die Vorgängigkeit des Bildseins vor der Teilhabe an Gott . . . . . 2. Implizite und explizite Selbstreflexion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Die Unterscheidung der beiden Weisen der Selbstreflexion durch das Kriterium der Zeitlichkeit....................... Zweiter Teil: Die Erneuerung des Bildes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Die >cogitatio