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German Pages 53 [104] Year 1759
Sammlung auserlesener
Oken Gektchke»» Lieber, welche
bei Gelegenheit des gegenwärtigen Krieges herausgekommen
Erstes Bän-gen
Zweite Auflage.
Berlins
einmüthiger Wunsch beym Anfänge
des 1758^" Jahres. ermanien,
ach
wird
dein
Genius
Nicht bald zurück von den Erschlagnen kehren'. nicht der Held, in welchem mit Verdruß
Wird
Die
Könige den
Und
wider
Die Die
Völker einen Anschlag fassen, Blitze, welche Streich auf Streich
Ihr
Haupt zerschmettert,
den,
O Vater!
So
lange
grösten
ehren,
Titanen gleich.
der
mit sein
schon
Komm in Dein
König
ruhen
lassen? Brust
vorgeworfner
treues
treues Land!
Land
bedecket.
Geneuß die Lust,
Die nur ein GOtt in seinem Himmel schmecket. Sieh Deiner Kinder lange Reihn,
Aus
deren
Komm,
Die
sie
Augen
Thränen
rollen;
zeuch
auf ihren
Handen
Dir
unterlegen
wollen! 2
ein,
Auf
Auf die
Siege d-s Königs. 'ommt, Freunde ! kommt, und stimmet mit mir ein,
So muß wohl nie ein
Held, wie Preussens
Friedrich,
Ihm
sind,
wie dort in Böhmen und in Sachsen,
So auch in Schlesien,
6k Feinde nicht gewachsen.
Er kommt, Er schlägt,
Es
Horts
Wollt ihr
seyn.
der
Patriot,
nun auch,
Er
siegt;
und ist vergnügt.
wie sie, der Teutschen
Schutz erheben, So sprecht mit mir: Der Preussen Held soll leben*
Sinn«
Sinngedicht auf den
Böhmischen Feldzug i 7 s 7-
n richtigem Geschmack, an Wiz, an
edlen
Künsten, An kluger Tapferkeit, an ewigen Verdiensten,
Ist Rom und Friederich vollkommen gleich,
Und Bevern
sind
Scipionen
was
Ihr neuen Romer hütet Der Alten Schicksal zu Rom siel durch Priester
»Rom fiel durch Priester und Doch wenn,
waren:
euch, erfahren: und Barbaren.' Barbaren.»
von Barbarn unterdrückt
Sich vor der Jnsuln Stolz Rom lang genug gebückt,
Und Kunst und Wiz zum ernsten Norden fliehn; Erwachet Rom im Wenöifcbm Berlin.
Wenn dann der Muth, der Alarich beseelet, Mit Lasars Geiste sich vermählet; Entwickelt erst der Helden Größter sich, Und Pfaff und Barbar fällt vor Preussens Friederich!
*3
Sinn
Sinngedicht auf die
Schlacht
zt
schlug
Friedrich
halben Von
ihm
bey
beseelt,
Dieses
Was
Treffen
man
mit
vollen,
nicht
Sieges,
des
Streichen
jeder mit vollen nicht
schlug baldigen
Friederich nach;
Lissa»
Streichen
fein Much sein Verstand ergoß sich auf alle.
geschah im Feld, und nicht irr dem Postamt;
vergoß
aus
floß
nicht
aus
den Adern, der
Feder:
Oestreichs tapferstes Blut rann mit der SchweidniL
zur
Oder;
Frankfurt tranks mit der Oder
in
einen
Eimer
geschöpfet.
Sinn«
Sinngedicht an
Se. Königl. Majestät von einem berühmten
Schlesischen Arzte.
groß und hoch, durch sich mehr, als an
Volk und Lande! Du kennst und übersiehst mit göttlichem Verstände,
Der Wissenschaften Licht und den gelehrten Dunst;
Dein Heller Geist durchdringt so gar die Heilungskunst.
O! schaffe doch der Glut des Kriegesfeuers Ruh, Und binde, weil Du kanst, Europens Wunden zu;
Vereinter Mächte Rath hilft sonst dazu zu wenig;
Sey Du sein gröster Arzt, so wie sein gröster König.
Sinn-
Sinngedicht auf
Se. Preußische Majestät. Jupiter an die Götter und Menschen.
iel tausend
tausend Donnern gleich,
Verkündigte Zevs durch sein weites Reich:
„Bewohner des Olymps, und Erdenbürger wisst, „Was nie gedacht und
nie gesehen ist!
„ Durch eigne Kraft und Wahl „Vermindert sich
der Götter Zahl;
„Minerv', Apoll' und Mars vereinten sich,
„Noch mächtiger zu seyn, und sind nun Friederich!
£
Ein
SHlachlgesaiig und
zwey
Siegeslieder von einem
Preussischen Grenadier.
1758.
■** > ? < S3»
Nachricht. theilet hier dem Leser ein Schlacht** gelang und zwey Siegeslieder mit, die einen gemeinen Soldaten unter der Preußi
schen Armee zum Verfasser haben. ten beyde
weder poetischer
Sie tön
noch kriegrischer
seyn, und sind voll der erhabensten Gedanken, in dem einfältigsten Ausdrucke.
In der ge
wissen Ueberzeugung, daß sie gefallen werden. und daß sich der Leser nicht an Dinge stossen werde, die der Verfasser als ein Mann sagt,
A 2
der
M > 4
6
*¥ SK*
** > 8
9 < s* Zwar unser Vater ist nicht mehr, Jedoch er starb ein Held,
Und sieht nun unser Siegeöheer,
Vom hohen Sternenzelt.
Er gieng voran, der edle Greist, Voll Gott und Vaterland!
Sein alter Kopf war kaum so weiß, Als tapfer seine Hand.
Mit muntrer jugendlicher Kraft Ergriff sie eine Zahn,
Und hielt sie hoch an ihrem Schaft, Daß wir sie alle sahn.
Und sagte: Rinder, B^rg hinan, Auf Schanzen und Geschütz!
Wir folgten alle, Mann vor Mann, Geschwinder, wie der Blitz.
Ach,
«3 >
io ( S»
Ach, aber unser Vater fiel,
Die Fahne fiel auf ihn. O, welch glorreiches Lebensziel,
Glückseliger Schwerin! Bielleicht hat Friedrich dich beweint,
Indem er uns gebot;
Wir aber stürzten in den Feind, Zu rachen deinen Tod. Du,
Heinrich, wärest ein Soldat,
Du fochtest königlich! Wir sahen alle,
That vor That,
Du junger Löw auf dich!
Der Pommer und der Märker stritt, Mit rechtem Christenmuth.
Sein Schwerd ward roth, auf jeden Schritt Floß schwarz Pandurenblut. Aus
>
II
12
13 < 'IP
III. Siegeslied, nach der Schlacht bey Roßbach (den ;ten Novembr. 1757.)
rschalle, hohes Siegeslied,
Erschalle weit umher!
Daß dich der Feind, wohin er flieht, Vernehme hinter her.
B
3
Den,
’M > i+ < welcher
unsern
bösem Herzen
trug,
Den,
In Den
schlage,
So
wie
ihn
schlug!
junger
ein
Und
laurt
auf seinen
Der
stolz
ist,
Ihn leicht
So,
Gesang,
wüthiger
Wie Friederich
in
tapfre
Feind,
lagen
Wir
kleiner
Häuf im Thal.
Der
Abend
kam,
Nach
langem
Marsch
siegt
meint;
Brüder!
da
liegt,
Löwe
Gedanken
zwingen
zu
Untergang,
schliefen
wir,
wir
einmal!
Vom
M > i; < Vom
Und
Pulverdonner
eingewiegt,
der
Last,
von
Ermüdet,
Und
gute
unser
Voll
Anstalt
Held
welcher
immer
der
nahen
Schlacht,
Schritt.
Sternen , vollen
Himmel
Schwerin
Schritt
und
wacht,
Vurchrm,
vor
Felder,
Vom
zu
vergnügt,
Rast.
Friedrich,
Nur
Die
wir
schliefen
hatten
9?ur
Waffen
sahn
wimerfeld,
Bewundernd
den
gemachten
Gedankenvoll
den
Held.
Plan,
GOtt
> 16 < G-Ott aber
Der Er
beyden wog,
wog
Preussens
Schale
Und Oestreichs
der
Neid,
Der
Im ungetreuen
Sternenklang
Krieg,
Heere
und
bey
Schale
stieg.
neben
den
Aus
welche
glühn;
wider
Deine
Der
Und
hatte
Weisheit,
Der Erde
GOtt
aber
Thronen sitzt
Wien,
Knirscht mit Augen,
sank.
Zähnen,
blitzt
Macht
Lriderich!
Fürsten blieb
Rache
aufgebracht, für Dich.
Nun
Nun
Verrathen Der
Dem
im
Ungerechten
grosse
solchen
Sieg
Morgen
brach
gressen
Sag,
bracht
Den
Morgengruß
Trug
mancher
den
aber
Krieg
nicht.
Und
Wir
ihrem
Gesicht:
gebe
Himmel
Der
bey
sie
mögen
in
unser
hervor,
Ohr
Donnerschlag.
hörten
kaum
Wir
dachten
keinen
Wir
stunden
ausgeruhet
Und
kochten
Tod;
Morgenbrod.
auf,
darauf,
i8
kommen,
Die Feinde Wir
aber blieben
Wir
sahn
sie
Wir
aber
blieben
Denn
Moritz
Und
allen
Und
alle
Aus
kommen,
unser
Ein rechter
heran.
war
noch nicht zu sehw
Marsch!
er
sagten,
nah
still!
sagte, war
man.
still,
Friedrich
Vis
sagte
nun
zu
sehn,
Marsch!
aller
Augen
stieg
Freudenstrahl,
Wir
wurden
alle
lauter
Und
lachten
ihrer
Zahl.
Sieg,
Wir
Wir liefen alle Mann bey Mann, Ein jeglicher ein Held!
Als wollten
wir, Berg ab Berg an,
Durchlauffen alle Welt.
Was meinte da der bumnw Feind' Er meint es wäre Flucht,
Spricht sich einander, was
er meint,
Schwillt auf von Siegesfucht.
Zieht einen
halben Mond
grossen
Um unsre Flucht herum.
Ruft laut: der Hunde nicht geschont! Wie dumm war er,
wie
dumm!
>
Wir
Die
20
auf der
liefen
Friedrich
der
in und
Den
gemacht.
allein
E- war Schnell
ein
aber
Steht!
Mit
rechter
Plan,
Wettelauf,
wir:
euch!
marfchiret
plözlich stunden
einem
dem
nach
hörten
richtet
Halt!
Siegesbahn, Nacht
Geritten war, er
&*
Unrühmlich Sein
Zu
ein
dacht
Da
Ludewig
wenig
Als
witziger
Keith
drauf vor
Tapfre!
Und
Feuer
ward;
o
Der
erste,
welcher
liest
Der
Lief
dacht, Hölle
fort,
groß,
Macht-
Der
Er
zu
viel
sey
Friedrichs
aber
Was
Franzos,
Schlacht,
die
sey
Welch
22
34 < s*
Ä^it seinem Häufgen Reuterey,
Hieb
Seydlitz
Welch Wer
kann der
Was hilft
nicht
dir
Dich
an
jagt
Mit
einem
Nur
drohend
Mann
und Pferd,
gebrichts.
dein
nun
Stiefel?
grosser
sich!
rette
Heldenmuth
Und
welch Geschrey,
ein Gemetzel,
Franzose, An
mörderlich,
der
wilden
bracht
langes
Schwerdt
nichts!
schwärmende Husar
Blick. er
eine
Schaar
Gefangener zurück.
Reicht
> 2s 4 L* Reicht
Die Orden
Geduldig Zum
wie
seines
Siegs;
er
mit
ihm
andern
haut
Vergnügt, wenn
Kem
Blut
gern,
vom
seines
Königs,
Heldenmuth
Herrn.
verschonet
Den Bittenden Den
Menschenblut,
kein
das Leben
Schenkt ihm
Des
Graf
ein frommes Schaf,
fordert
Und spricht
der
Ludewigs,
Zeichen
So
und
der Ritter
ihm
scharf;
er
er
vergiessen
er.
zu
seiner
Ehr,
darf.
D
O/
> 26 < O, welch ein Schlachtfeld, welche Fluch Wo blieb der grosse Mond?
Wo rufen sie voll Siegessucht: Der Hunde nicht verschont!
Willkommen war die dunkle Nacht
Dem Reuter und dem Roß,
Das langsam anfing seine Schlacht,
Geschwinde sie beschloß.
Unb allem Volke, das vom Neid
Hinein gezwungen war! Aus alle« Landen weit und breit,
Am zehnten Januar. Dem
> 27 < Dem Pfälzer, der vor Schmerz nicht lief,
Starrhaltend seine Hand
Stillstand, und Himmel, Himmel rief;
Mein Finger ist verbrannt!
Dem Trierer, welcher guten Much
In langen Beinen
fühlt,
Im Lauffen stürzt, und Nasenblut Für Wundenströme hielt.
Dem Franken, der erbärmlich
schrie,
Wie eine Katz im Fang, Gebehrden macht, als macht er
sie
Auf einer Folterbank,
D 3
Und
> 28 < &*
Und als er hinter sich den $ot>
Von Bergen kommen sah, Andächtig betete zu GOtt Und sprach, da kommt er ja!
Dem Schwaben, der mit einem Sprung
Mit bergansiehndem Haar,
Von Roßbach bis nach Amelung, In seiner Heimat war.
Dem Paderborner, welcher GOtt
Hoch pries, und seinen Sporn, Und doch von kaltem Schrecken todt
Ankam zu Paderborn.
Denh
29
dem
Aus
Mehr
als
dem
ohne
Saß hinter
ritt,
Pistol und Schwerdt
von sich
Zum Teufel
Der
riß,
Geschwader
flog,
Und
schmiß.
Maynzer auch.
bezahlten
Her;,
Huth und
Dornenstrauch»
einem
Beweinend
seinen
Schmerz.
Flieh,
riefen
tausend,
Sie
kommen!
Auf ihren
Und
sein Pferd
Würtenberger, der
Dem
sind
sie
Bäuchen
baten Leben.
Bruder, flieh;
da!
lagen
sie,
Ha!
D
l
Witz
30
>
gaben
Wir
Demüthigt
seinen
Und
erbarmt
dann
Er
haben
Halt
ein,
Wenn
-
siegt!
Wir
wir
stolzen er
und
grosse
Gebändigt
werde
von
Und
künftig
lang.
oder
GOtt durch
ihn
vollbracht,
das
Deutschland
Gesang,
ruhn.
Arbeit
Werk
hat
sich.
thun,
zu
noch
Feind,
Fürtreflicher
-
Wenn Friedrich, Das
Menschenfreund,
Der
Friederich
grosse
Der
es.
Wenn
Mit
er
keine
Und
Und
Wohlfahrt
Und
Gnad
Der
grossen
Und
mehr
Ein
grosser
als
thut,
Glück
überlegt, Huld
im
scharfen
grosse
Weisen
Thaten
mißt,
alle,
Weise
Blick
trägt.
Augen
Weisheit
Völker
seiner
und
Potzdam
Wunder
glaubt.
Wunder
Nachtwachend
Zu
Haupt,
täglich
müssig,
’M Dann
Die
wir
Der
Enkel
Und
sieh
mit
ihm
hab
alle
Thaten vor.
gethan,
ein
lauschend
Ohr,
an.
wir
dem
Menschenfreund
Blick gekehrt
nach
Wien,
andern
Feind
und
folgen
Zu schlagen
Und
uns
$4 < Bey
sahen wir
AM
Wie
feurig
stehn
mit
Nun
stehen
Zu
Er gmg
mit
brannten ihm
schlug, Und
Du, Sahst
wo
voran!
Feind
macht uns
Wir hatten
hier.
es
einer kleinen Schaar-
Den Siegesweg
Önb
wir.
Siegesftldl
im
wir
Held';
-en
Nacht,
zu
reine
er
schlagen warBahn;
aber
nicht.
hoher Paschkopoll!
ihn,
im
Den Mars,
Helden
und
Angesicht/ den
Apoll! W
Shf einet Trommel saß der Held,
Und dachte feine Schlacht ,
Ken Himmel über sich zum Zelt, Und um sich her dir Nacht»
Er dachte: Zwar find ihrer viel,
Fast billig ist ihr Spott!
Mitt, wär ihrer noch so viel,
S» schlag ich fie mit GOttl
Das dacht er, sahe Morgenroth, Verlangen im Gesicht! Per gute Morgen, den er both, Wie munter war er nicht!
E»
Sprang
> 3fi < »*
Sprang
auf von seinem Heldensitz,
Sprach: Eh noch Sonne scheint, Kommt, Helden! hinter Lowositz,
Zu sehen meinen Feind!
Da kamen, Wilhelm, Bevern, Keich Und Braunschweigs Ferdinand!
Vier grosse Helden, weit und breit
Durch ihren Wuth bekannt.
Auch drangen andre Helden sich
Den grossen Helden nach, Zu stehen neben Friederich,
Zu horchen, was er sprach!
Frey,
>
4? < Der
Wilhelm
tapfre
bey
Und führte
Dich,
Müller!
Und Brüder,
Ließ
Wer
In
Hand
Eifersucht; unserm
Schlachtfeld,
aber
hat
durch
Dich,
Braun!
Angst
gesetzt,
GOtt,
Brand!
der Kluge! wich
Braun,
und
nahm,
und plöjlich kam
an,
Helden
uns,
Das
der
und Stadt in
Pandur
Voll
aber
Friederich nahm dk Flucht»
seine Macht
und dich,
in
Flucht
Pandur!
gebracht?
der auf Wolken fuhr!
FL
Sem
Xg > 44 « Sei» Donner zürnte deinen
Bis Mir
spät
in
aber singen
schwarze
unserm
Krieg Nacht.
Sieg,
Unb preisin seine Macht!
Sie-
Siegeslied -er
Preußen, Nach der Schlacht bey Liffa, t
neuer
Weisheit
daß er
Betrübt,
Nicht
sprach es
ward
Friederich Und
hört
Himmel
sein
HErr;
neuen
sprach
es ach nach.
Muths-
voll,
des Menschenbtuts,
schonen kann,
nicht
soö.
Was, prüder, that er in der NachtIndem
er
dem
Der Ruh entsagte, Er
faßte
weisen
Genuß
nach
der Schlacht?
Schluß.
Den
< 5* Aen Feind bey Roßbach, den sein Arm Berührte
Last zu
mehr,
als schlug,
barmherzig; und den Schwarm
Der Hofraths-Waffen trug;
Dee,
armes Sachsen, dein -Barbar,
(Verwüstung zeichnet ihn,) Nicht aber dein Erretter war,
Den, Brüder, ließ er ßiehn!
Vor uns ging er von Roßbach
ab,
Vor ihm ging Schrecken her!
Dm Tag,
den er uns Ruhe gab,
Den hatten wir,
nicht Er! G 2
Ek
y2
Er
geht
«jf
auf seiner Heldenbahn
Unaufhaltsam;
Er geht
hätt er
Eo fort, als
nichts gethan 4
Bis- er am Ende stehle
Wir ttaftn ihn bey
Grossenhayy
Und hörten, vor ihm her, Den Flüchtigen um Leben schreye
Er gab
ihm Leben; Erl
Den Haödick, welcher nach Berttn Des Krieges Greuel trug.
Den, Brüder,
Daß ihm
sahn wir alle flieh«, das Herze
schlug. Auch
>
Auch
war
mit
13
seiner Heldenschaar,
Held Marschall Er
Den
wir
fanden
Lagern
mit Geschütz.!-.
Collin!
half,
Sieghafter Zu
Sicherheit,^
blöder
Umschanzet
Was
Heldenmuth?
Gebürgen unser
Itzt
aber
Und, Beschlossen
wurden stolz sie
Blachfeld
Grenadier-
dem
Brüder,
muthig,
allezeit
Felsensitz,
Auf hohem
In
sonst
gaben Blut!
wir
verlacht,
auf ihre zum
das
wir
Feld
erste
Zahl, der Schlachtz
mal.
Zu
rr
>
Au
Siegesfest,
feyren grosses Zu
beschlossen sie;
Wien
sagte Earl,
-Hum!
Ist unser,
der kleine
seinem
Das
in
Gedanken
Schwarz
zog
es
Als
Bis
es
Sich Und Carl
Rest
morgen früh!
auf mit
Brach
So < 6» Wie schwarzer Todes-Engel Schaar-
Flehn
Helden,
Vefehl an uns zu
deren
Amt
bringen war.
Dir Augen, wie geflammt»
Ein Wort, so thaten Roß und Mantt
Das ganze Todcswort! Grif donnervolle Schlug
Schanzen an»
deine Feinde fort;
Grausame kriegerische Lust Zu
todten, war
noch nicht
Gekommen sonst in unsre Brüste
Getreten ins Gesicht.
M
^tzt aber, Vater!
hatten wir
Richt Herz, wir hatten Wuth,
Mr sirhn den Feind mit Mordbegich
Wir dürsteten sein Blut!
Wfc stampften Todtenvolles Fel^
Zu haben dlutgen. Sieg! Warum empört die ganze
Well
Sich wider Dich m Krieg?
Dir
brannten ässe Feuerloch,
Hoch hob sich unser Herz!
Mr waren alle lauter Tod, Und Tod war unser Scherz.
H a
A
jeden Tropfen
rächen
Au
Der
unter Bevem floß,
Feuer,
alles
War
schäumte
Mann
Schnob Rache,
Unmenschlich Dem
gaben
Bitten
Knienden
Der
Do
Wir
vor
schnell es
holten
Des
Blut,
Warum war Gestrafet
er
dem
meyk Flehn
Gehör,
uns
sonst gescheht^
auf der
Feindes
und Roß'!
nicht
wir
und
Wuth,
schnellen
Fersen
voll
must er
Flucht
ein!
Siegessucht?
seyn! Richt
> 63 Richt
menschliches Geschlecht,.
Tieger,
Glühn
Der
8o
sey von uns
Wer
Tod
82
8s
< S*
Lied der Preussen an die
Käuferin Königin nach Wiedereroberung der Stadt Breölau am 19. Decemb. 1757.
beschliesse
UN
deinen
Krieg,
Kayser-Königin!
Gib
dir selbst Werde
Ueberwinde
deine
schönsten
Sieg!
Siegerin!
dich
Menschlichkeit
Habe
den
und
gieb
Gehör!
Völker
lieb!
Opfere nicht mehr! L r
Unsern
MJ > 86 < Unfern Friedrich/ der ein Held, Der ein Weiser
Der ein Wie
ist;
Wunder ist der Welt,
du
selber bist;
Der gerechte Waffen Ins
tragt
Gefecht mit dir,
Mt uns kommt, und steht, und schlagt, Tapferer, als wir.
Heldin, den bezwingst du nicht; GOTT
Schenk Ihm
kann Wunder thun! Freundes-Angesicht,
Bitte Frieden nun!
Willi-
Williger
war
nie
Feinden zu
Schneller
nie
Und Als der
Feind,
verzeyhn;
ein
Menschenfreund
zu seyn.
Ausgesöhnt
Grösser
ein
war kein Feind der der
Schlacht,
Heldenthat,
Held,
Ueberwunden
der
deine
Macht
hat.
Ode
>
88
< S»
O d e
den gegenwärtigen Krieg
über
an Seine Majestät
den König in Preussen von Voltaire.
rinj! welchen Muth und Grosmuth schmücken Der mit erboßten Feinden ringt,
zum Entzücken,
Und
diese selbst bis
Ihn
zu vergöttern dennoch zwingt.
Ein göttlich Feuer in dem Busen Treibt mich, ein Lied,
dem Freund der Musen,
Dem grossen Friederich zu weyhn. Ich folg
ihm
auch, und was ich
schriebe-
Sind meines Herzens lautre Triebe; £>rutn muß es Dir gefällig seyn. Dee
M > 8? < falschen
Der einer
In
boshaft
Den
schwarzsten
Der
Ehrgeiz,
Der
Neid,
Beschlossen
diesen
Bellona zu
Vereinen lermt
Fühlt Ich
der seh
Fahnen
Machten
Waffen von
schon.
Kampf und
wilder
gedungnem
Soldat die
Maschinen
Frevelthat.
die
Prinz, wie
Tücke,
Minen,
fürchterlichen
der
Bewehrt, voll
eigne
ernsten
fordern
Die Heere
O
und
dreyen
Blicke,
falschen
Krieges-Rath.
der
sich
ausgeheckt.
durch
erschröcklichste
die
Von
dem
verzehrt
drohenden
Häuft
Es
Anschlag
mit
und Feuer
Schwerdt
zu
schon
Ungeheuer,
versteckt,
Kluft
düstern
Hat
Mit
Staatskunst
den
nimmt
Feinde
Schlachten,
Ton.
Muthe,
Durst nach Blute. mein
Dich
Schrecken
zu!
umringen.
Man will dich von dem Thron verbringen! Und wer verdient ihn mehr als Du? M
Als
*8 Ho < sich
er
Als
dem
ganz
In
stillen
Einsamkeiten
Und
seines
grossen
Nur
auf das
Entsteht
ein
Friedensglücke
schenkt,
Blicke
Geistes
Wohl
Bürgers
des
Sturm. — Schon rollt im Grimme
Ob Friedrichs Haupt des Der heitre Himmel Sein
staunend
Die seinem
Doch
Ihr,
deren
zu
Soll
der,
Sein
Volk
Soll
dieser
sieht
Gefahren,
die
geschmidet waren.
Staat
Sich
Und
Aug
Donners Stimme.
entstellt.
wird
sie
betrachtet
Er
kühne
als
Mordbegierde
Unglück
Europens
Held.
übt.
den,
ohne
Cron
als
einen
Vater
euch
zum
Opfer
Würde,
und
liebt, werden?
es
seyn,
daß auf der
Die fugend
fällt,
das Laster siegt?
soll
Nein!
Friedrich,
Sieht
was
Er siehts,
lenkt;
die
und
Erden
gleich dem Licht der Sonnen,
Bosheit eure
angesponnen,
List erligt. »Sol-
»Soldaten!
wider
Ehrgeiz
falschem
»Bloß
»Erscheint
ein
und Eyde,
Bund
Unterthan,
beschimpft
Feind;
uns beyde,
»Und greift euch euren König an. »Ec zeigt sich schon vor unsern Mauren. grosses Heer schickt Angst und Trauren,
»Sein
»(Des Krieges Botten) um sich >, Beschützet die gerechte Sache!
her.
»Aus
Rache.
stellt Friedrich
euch
»Wann
Ec Erfüllt
fliegt,
jeder
Mit
Herkuls
zum
Volk;
Herzens
pocht
Der
Franzen
Ruhm aus
Wo
ist
Schon
hak
Sieger,
Kampfpla;
aufgeblasnem
mit
Des
er
Sinn;
sichrer
als
Muth
Oestreichs
Prahlt
seiner Krieger
unerschrocknec
fein
stolz,
so sieget Er.
Seele
Die
sagts.
Und
Ja
liebt,
ihn
ihr
seine
hin?
ihn
Er
die
Munde,
doch
in
dem Grunde
Bangigkeit. vielen
muß
Preussens
hin.
Zügen
verfliegen,
Heer
M2
zerstreut.
So
> 91 < &* So liest man, was die kühne Rotte Der
stoben
Sie
kündigten
Sieht
Donnergotte
donnert
stürmen,
auf Berge thürmen.
Berg
sie
und
an.
Thron, zu
seinen
sie
man
gethan.
Befehdung
Himmel,
Den
Zevs
dem
die
Rebellisch
einst
Riesen
sind
dahin.
Du Friedrich, Zevs in diesem Stücke, Deiner
Wirfst einen Und
stolze
deine
Blicke,
ernsten
flieh».
Feinde
Sachsen läßt sich Friedrich fthen; Und
Izt
Frankreichs Hochmuth
eilt
Schlesien
Ec
Der
Sieg
vor
zieht
gedämpft.
beyzustehen;
sind bekämpft.
Schaaren
Und Oestreichs
ist
dem
schönen
Heere,
troz
der
stärksten
Fällt alles
wo
der
Preuse
mich
zur
Verwundrung zwingen?
Und,
Gegenwehre, blizt.
Soll
diß
Den
Helden
Die
Friedrichs Arm selbst unterstüzt.
muß
es
ja gelingen, Und
y 93 < Utii> du,
Moßkowite,
grausamer
Ihn mehr zu reizen scheust du dich! Durch Flucht,
Entzieht dein Geh,
Wie
sag
der
Heer
Und
Was
Vollkommenste
Sein
selbst
Wird
Im
Prinzen
hat.
in
Geist
Gegenwart sonst
so
euch
nicht
that.
uns
nach
mehr
vermöge,
Alten,
grosser
einst
Welt,
rege;
ihnen
Nahme das
Sein
Seine
sich.
der
Soldaten
zu
Berühmte Thaten Die
Rache
der
Nordischen Provinzen,
den
Halb-Götter Wie sich
mit schändlich schnellem Schritte,
erwacht,
Fabeln
vor
halten,
Hirm des Dichters ausgedacht.
Unüberwindlich kühne Helden!
Soll
man
Das
uns
Was wir
euch
von in
dem,
Zerstreut in
den
Trist man
vereint
so
ihr
Geschichten in
gewesen,
lesen,
Friedrich
M 3
melden,
kan?
setzen
Staunen
von
etwas
noch
an.
Laß
> 94 < S* Laß
endlich
Friederich,
O
seufzt
Europa Um
Bekommt
Wann ec
Soll Das
Das
So
dein
izt
in
langer zittern-
heißt,
Abgott
Gefahren
Ungewittern,
weißt?
die
Erde
beschüzt.
sthönsten
der
Maas
Würde,
noch
Volk
stets
Faust
Zierde,
lezte
erleuchte nun
Deine
geschenkt!
wiederbringt?
seinen
Dich
Wiz
So
Tage
werde
voll!
wiederum Horazens Leyer,
Stimm Und,
dann
stündlichen
Dein Die
Ruhe
es
Wann
ihr
die
die
Dich
Frieden.
er
nicht
sie
Wüten
Triumphes
prächtigsten
Des
In
sey
Schatten
ein.
Mavors
bey
Sieger
Vom
ruhend
dauerhaften
einen
süssen
im
Lorbeern
vieler
So
seyn!
Ende
ein
Dich
hülle
Komm,
Heldenthaten,
Deiner
wie sey
Du
auf
wärest
dem
Mars
Parnaß
im
Apoll!
Feuer,