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German Pages [283] Year 2015
BAR S2749 2015 RIZZOTTO “SEIN ZUM TODE…”
B A R
Freiburg Dissertations in Aegean Archaeology
“Sein Zum Tode…” Untersuchungen zu den gesellschaftlichen Strukturen anhand der Nekropolen und Gräber der protogeometrischen und geometrischen Epoche aus Mittel-und Ostkreta
Laura-Concetta Rizzotto
BAR International Series 2749 2015
Freiburg Dissertations in Aegean Archaeology
“Sein Zum Tode…” Untersuchungen zu den gesellschaftlichen Strukturen anhand der Nekropolen und Gräber der protogeometrischen und geometrischen Epoche aus Mittel-und Ostkreta
Laura-Concetta Rizzotto
BAR International Series 2749 2015
ISBN 9781407314105 paperback ISBN 9781407343679 e-format DOI https://doi.org/10.30861/9781407314105 A catalogue record for this book is available from the British Library
BAR
PUBLISHING
INHALTVERZEICHNIS Vorwort Hinweise Quellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Einleitung
v vi vi vii ix
TEIL I I. Historischer Kontext 13 1.1. Die Antefakten 13 1.2. Die Herausbildung eines neuen Siedlungsmodells vom SM III C bis in die geometrische Periode 15 1.3. Die Früheisenzeit auf Kreta: Das Zusammenleben verschiedener Bevölkerungsgruppen17 1.4. Die Chronologie und die Keramikphasen 18 1.5. Die protogeometrische, geometrische und die orientalisierende Zeit auf Kreta: Die kultische Sphäre 19 II. Die Gräberarchäologie 23 2.1. Die Gräberarchäologie 23 2.2. Die kulturanthropologische Perspektive 24 2.2.1. Die ersten anthropologischen Studien. Der Tod als biologische und soziale Veränderung (Van Genneps, Leach und Hertz) 25 2.3. Die Grabanalyse: Die deutsche und französische Tradition und die New Archaeology 25 2.4. Die ersten umfassenden archäologischen Studien zu Nekropolen und Gesellschaft innerhalb der kretischen Archäologie 27 2.5. Die Problematik der anthropologischen Untersuchungen 27 III. Topographie des Todes 29 3.1. Topographie des Todes 29 3.2. Die Nekropole und der Bestattungsplatz 30 3.3. Grabmarkierungen und Grabeinfriedungen 37 IV. Die Grabtypen 43 4.1. Die Grabtypen 43 4.2. Das Tholosgrab 43 4.3. Das Kammer- und Felskammergrab 48 4.4. Das Höhlengrab bzw. die Höhlenbestattung 49 4.5. Das Kistengrab 50 4.6 . Das Schachtgrab und die Schachtgrube bzw. pit grave 50 4.7. Die Pithos- und Gefäßbestattunge bzw. Enchrytismos 51 4.8. Besondere Bestattungs- und Grabformen 51 V. Bestattungssitten und Behandlungen des Leichnams 53 5.1. Bestattungssitten 53 5.2. Die Körperbestattung 53 5.3. Die Brandbestattung 54 5.4. Biritualismus 58 5.5. Behandlung des Leichnams und Umgang mit älteren Bestattungen 58
VI. Die Grabausstattung und die Grabbeigaben 6.1. Grabausstattung 6.1.1. Larnakes und Sarkophage 6.1.2. Die Urnen bzw. Bestattungsbehälter 6.2. Die Grabbeigaben 6.2.1. Keramik 6.2.1.1. Trink- und Gießgefäße 6.2.1.2. Ölbehälter bzw. Parfümsbehälter 6.2.1.3. Weitere Gefäße 6.2.1.4. Miniaturgefäße 6.2.1.5. Tongefäße mit figürlichen Appliken und Kernoi 6.2.1.6. Handgemachte Keramik 6.2.2. Waffen 6.2.3. Weitere Metallobjekte 6.2.4. Nadeln und Fibeln 6.2.5. Objekte aus anderen Materialien und Schmuck 6.2.6. Werkzeuge 6.2.7. Erbstücke 6.2.8. Tonstatuetten 6.2.9. Sonstiges 6.3. Beigabenkombinationen und Importe 6.4. Organische Reste VII. Die Grabrituale und Kulthandlungen im Grab und am Grab. 7.1. Grab- und Bestattungsrituale 7.2. Aus den Quellen bekannte Grabhandlungen 7.3. Die Bestattungs- und Totenrituale im archäologischen Befund 7.4. Tieropfer bzw. Tierbestattungen VIII. Zusammenfassung und Ausblick
61 61 61 63 65 66 66 68 69 70 71 72 72 74 75 76 78 79 79 81 82 83 85 85 86 87 93 97
TEIL II: Katalog der Nekropolen und der Gräber Hinweise zum Katalog der Nekropolen und der Gräber Abkürzungsverzeichnis Verzeichnis der Nekropolen Katalog der Nekropolen Verzeichnis der Gräber Katalog der Gräber Επαρχία Σητείας (Eparchia Siteias) Επαρχία Μιραμπέλλου (Eparchia Mirabellou) Επαρχία Λασιθίου (Eparchia Lassithiou) Επαρχία Πεδιάδας (Eparchia Pediadas) Επαρχία Μονοφατσίου (Eparchia Monofatsiou) Επαρχία Καινούργιου (Eparchia Kainourgiou) Επαρχία Μαλεβιζίου (Eparchia Maleviziou) Επαρχία Τεμένους (Eparchia Temenous) Knossos
107 108 108 109 115 119 119 163 180 180 190 191 207 208 211
TEIL III: Abbildungen Abbildung- und Tafelverzeichnis Abbildungen Tafel
231 233 273
Vorwort Die vorliegende Arbeit ist die wenig veränderte Fassung meiner Dissertation, die im September 2008 von der Philosophischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. angenommen wurde. Danach erschienene Literatur konnte nur teilweise berücksichtigt bzw. eingearbeitet werden. Diese Arbeit ist mit Hilfe der Förderung durch ein zweijähriges Stipendium (2001-2003) und einem Forschungsaufenthalt auf Kreta nach dem Graduiertenförderungsgesetz des Landes Baden-Württemberg entstanden. Hiermit möchte ich mich für die Ermöglichung meines Promotionsstudiums in Freiburg sehr herzlich bedanken. An dieser Stelle möchte ich meinen Dank aussprechen an all diejenigen, die mich während der Bearbeitung der Dissertation begleitet haben und mir Mut und Kraft gaben, um diesen eingeschlagenen Weg zu gehen. Vor allem gilt mein Dank Herrn Prof. Dr. Gerhard Hiesel für die Betreuung der Promotion und die vielen hilfreichen Diskussionen und Anregungen. Weiterhin möchte ich mich bei Herrn Prof. Filippo M. Carinci bedanken für die interessanten Gespräche, die Ermutigung und die Erlaubnis, einige Grabkontexte in den Magazinen der italienischen Mission in Phaistos zu studieren. An dieser Stelle seien verschiedene Personen und Kollegen genannt, die mir auf vielfältige Art und Weise geholfen haben: Helga Bumbke, Eduardo Federico und Ivonne Kaiser, die mir erlaubten, ihre noch nicht erschienenen Beiträge zu lesen, und Moritz Kiederlen für seine Einführung in das FileMaker-Programm. Für Studien- und Publikationsgenehmigungen danke ich: Amalia Kakkis und Eleni Hatzaki (Athen), Oliver Pilz (Mainz), Joachim
Heiden (Athen), Jana Mätzschker, Michael Krumme und Lisa Neuhalfen (Berlin). Andrea Babbi, Katharina Brandt, Johannes Becker, Reinhard Jung, Heike Möller, Oliver Pilz, Clemens Schmidlin, Jürgen Schumann, Louise Rokohl, Sigart Nachtigall, Alexander Vacek, Constance von Rüden und Mara Zatti gilt darüber hinaus mein besonderer Dank für die vielen kritischen Anmerkungen beim Lesen des Manuskripts und für das Korrekturlesen. Für die zahlreichen schönen philosophischen und nichtphilosophischen Gespräche möchte ich mich ausdrücklich bei Irene La Scala und Barbara Peron bedanken, die mir überdies Heideggers Philosophie näher brachten. Darüber hinaus geht ein sehr großer Dank an Alessia Borlin und Heike Möller, die mir in der letzten Phase der Druckvorbereitung mir beistanden. Alessia Borlin, Andrea Intilia und Sebastiano Lora bin ich zudem sehr verpflichtet, da sie die Formatierung des Manuskriptes auf sich nahmen und ohne deren Unterstützung diese Arbeit nicht in dieser Form zustande gekommen wäre. Für zahlreiche anregende Diskussionen und für ihre ständige Ermutigung möchte ich mich bei Eleni Kalogeroudi, Ingrid Keller, Rosanna Staltari und Mara Zatti herzlich bedanken. Vor allem möchte ich mich bei meiner Familie bedanken, Viviana Calandrelli, Giancarlo, Paola und Patrizia Rizzotto, für ihr liebevolles Verständnis und ihre unbegrenzte Geduld. Großen Dank schulde ich weiterhin hier namentlich nicht erwähnten fernen und nahen Freunden, die mich in diesen Jahren auf verschiedene Art und Weise immer ermutigt und mir ihre Freundschaft geschenkt haben. Laura-Concetta Rizzotto
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Hinweise
Quellenverzeichnis
Diese Arbeit ist nach den Regeln der neuen Rechtschreibreform verfasst worden. Die im Text fett gedruckten Abb.- und Taf.- Hinweise beziehen sich auf die Abbildungen und Tafeln, die in dieser Arbeit enthalten sind. Wenn die Abkürzung D.Nr. unmittelbar mit einem Grab bzw. Bestattung in Verbindung steht, dann bezieht sie sich auf dem Katalog der Gräber, wenn sie nach einem Nekropolennamen kommt, dann nimmt sie auf den Katalog der Nekropole Bezug. Publikationen von Nekropolen und Gräbern sowie Grabungsberichte werden in der Regel nicht hier im Teil I aufgeführt sondern im Teil II (Katalog) bei den jeweiligen Fundorten erwähnt. Wenn nicht anders spezifiert, verstehen sich die Jahrhundert oder Jahrtausend immer vor Christus.
Arist. Pol. 1264a 12. 1271b 30-32. 40-1272b. D. S. 11, 88.3 Hdt. 4.71-72. 5.77; 6.99 Hom. Il. 2, 646. 649. Hom. Il. 7, 336. 435-6. Hom. Il. 14, 795 Hom. Il. 18, 337. Hom. Il. 23, 45-6. 130-132. 166-178. 238-246. 258-275. Hom. Od. 3, 294 Hom. Od. 6, 79-80. Hom. Od. 11, 74-78. 1 Hom. Od. 19, 174. 177 Paus. 1, 27.5. Pl. Min., 315 c Pl. Lg., 958d - 960a Plu. Sol., 21. Plu. Lyc., 42 Str. 10, 1.8. Th. 2.34.
Verwendete allgemeine Abkürzungen: D.Nr.: Datensatznummer FM: Frühminoisch MM: Mittelminoisch SM III: Späminoisch III SM III A: Spätminoisch A SM III B: Spätminoisch B SM III C: Spätminoisch III C
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Abkürzungsverzeichnis
Pini 1968: I. Pini, Beiträge zur Minoischen Gräberkunde (Wiesbaden 1968). Pinias 1906-2006: G. Rizza (Hrsg.), Identità culturale, etnicità, processi di trasformazione a Creta fra Dark Age e Arcaismo, Atti del convegno di studi per i cento anni dello scavo di Priniàs 1906-2006, Scuola Archeologica Italiana, Atene 9-12 Novembre 2006 (Palermo 2011). Rizza 1978: G. Rizza, Gli scavi di Priniàs e il problema delle origini dell’arte greca, Un decennio di ricerche archeologiche, Quaderni di La Ricerca scientifica 100.1, 1978, 85-137. Rizza 2000: G. Rizza, Una città cretese dell “età oscura” sulla patela di Priniàs, in: Un ponte fra l’Italia e la Grecia, atti del simposio in onore di Antonino di Vita, Ragusa 1315 Febbraio 1998 (Padova 2000) 39-53. Sjögren 2003: L. Sjögren, Cretan Locations. Discerning site variations in Iron Age and Archaic Crete (800-500 B.C.), BAR 1185 (Oxford 2003). Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998: N. C. Stampolidis - A. Karetsou - A. Kanta: Eastern Mediterranean. Cyprus Dodecanese - Crete 16th-6th B.C. (Heraklion 1998) Stampolidis 2001: N. C. Stampolidis (Hrsg.), Καυσέις στην επόχη του χαλκού και την πρώιμη επόχη του σιδήρου, Ρόδος, 29 April - 2 Mai 1999 (Athen 2001). Tsipopoulou 1987: M. Tsipopoulou, Τάφοι της Πρώιμη Εποχής του Σιδήρου στην Ανατοληκή Κρήτη, Ειλαπίνη, τιμητικός τόμος για τον καθηγητή Ν. Πλατώνα (Heraklion 1987) 253-269. Tsipopoulou 2005: M. Tsipopoulou, Η ανατολική Κρήτη στην πρωϊμη εποχή του σιδήρου (Heraklion 2005). van Effenterre 1948: H. van Effenterre, Études Crétoises VIII, École Française d’Athènes, Nécropoles du Mirabello (Paris 1948). Whitley 1991: J. Whitley, Style and society in Dark Age Greece. The changing face of a pre-literate society 1100700 BC, New studies in archaeology (Cambridge 1991).
Die Abkürzungen von Zeitschriften, Monographien und Reihenwerke richten sich nach dem Abkürzungsverzeichnis und den Richtlinien für die Publikation des Deutschen Archäologischen Institutes. Neben den im AA 2005/2, 329-363 aufgeführten werden die folgenden Abkürzungen und Siglen verwendet: Aegean Prehistory 2001: T. Cullen (Hrsg.), Aegean Prehistory. A Review, American Journal of Archaeology, Supplement 1, Archaeological Institute of America (Boston 2001). Ahlberg 1971: G. Ahlberg, Prothesis and Ekphora in Greek Geometric Art, SIMA 32 (Jonsered 1971). Brock 1957: J. K. Brock, Fortetsa. Early Greek Tombs near Knossos, BSA Supplement 1 (Cambridge 1957). Cemetery and Society 1998: K. Branigan (Hrsg.), Cemetery and society in the Aegean Bronze Age, Sheffield Studies in Aegean Archaeology 1 (Sheffield 1998). Coldstream 1968: J. N. Coldstream, Greek Geometric Pottery (London 1968). Coldstream 1977: J. N. Coldstream, Geometric Greece. (London 1977). Desborough 1952: V. R. d’A. Desborough, Protogeometric Pottery (Oxford 1952). Dickinson 2006: O. T. P. K. Dickinson, The Aegean from Bronze Age to Iron Age (London, New York 2006). Hall 1914: E. Hall, Excavations in Eastern Crete, Vrokastro, University of Pennsylvania, The Museum Anthropological Publications III.3 (Philadelphia 1914). Hoffman 1997: G. L. Hoffman, Imports and Immigrants: Near Eastern Contacts with Iron Age Crete (Ann Arbor 1997). Kanta 1980: A. Kanta, The Late Minoan III Period in Crete. A Survey of Sites, Pottery and their Distribution, SIMA 58 (Göteborg 1980). KNC 1996: J. N. Coldstream - H. W. Catling (Hrsg.), Knossos North Cemetery. Early Greek tombs, I-IV, BSA Supp. 28, The British School at Athens (London 1996). Kurtz - Boardman 1971: D. Kurtz - J. Boardman, Greek Burial Customs (London 1971). Levi 1927-1929: D. Levi, Arkades, Una città cretese all’alba della civiltà ellenica, ASAtene 10-12, 1927-29, 1-710. Morris 1987: I. Morris, Burial and Ancient Society: The Rise of Greek City State (Oxford 1987). Nowicki 2000: K. Nowicki, Defensible Sites in Crete c. 1200 - 800 B.C. (LM III B/III C through Early Geometric), Aegaeum 21 (Liège 2000). Nicosia 2001: V. Karageorghis - C. E. Morris. (Hrsg.), Defensive settlements of the Aegean and the Eastern Mediterranean after c. 1200 B.C., Proceedings of an International Workshop helt at Trinity College Dublin, 7th9th May, 1999 (Nicosia 2001).
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Einleitung
und Funde wuchs in den 1970er und 1980er Jahren das Interesse an Beziehungen zwischen Archäologie und Anthropologie sowie an einer neuen Forschungsrichtung, die durch die materielle Kultur versuchte, Rückschlüsse auf die Gesellschaft zu erzielen. Allerdings befasst man sich erst seit relativ kurzer Zeit mit der früheisenzeitlichen Periode bzw. den Dark Ages auf Kreta und in Griechenland im Allgemeinen und mit der Frage nach der Herausbildung der Polis und der damit verbundenen gesellschaftlichen Strukturen. Um der Frage nach der Stratifizierung der Gesellschaft nachzugehen, wird in dieser Arbeit die Untersuchung der archäologischen Grabbefunde in seiner Gesamtheit im Mittelpunkt stehen. Als Instrument dient die Gräberarchäologie und als chronologische Zeitspanne die protogeometrischen und geometrischen Phasen, die auf Kreta den Abschnitt vom 10. bis Ende des 8. Jh. umfassen. Zwei Regionen Kretas, nämlich das mittlere und das östliche Kreta, wurden ausgewählt, da sie meines Erachtens am besten eine differenzierte Gliederung in der Gesellschaft nachweisen können. Um mögliche Verzerrungen in der Auswertung der Ergebnisse zu vermeiden, wurde der Westen der Insel außer Acht gelassen, da für die bearbeitete Zeitspanne nur sehr spärliche Informationen vorhanden sind; eine Gegebenheit, die vermutlich auf Forschungslücken beruht. Als Arbeitsinstrument wurde ein Katalog in Form einer Datenbank erstellt, in dem 16 Nekropolen und 400 Gräber bzw. Bestattungen aufgenommen wurden. Während der Nekropolenkatalog Zusammenfassungen von vollständigen oder teilweise publizierten Nekropolen oder Grabplätzen aufführt, beinhaltet der Gräberkatalog einzelne publizierte Gräber bzw. Bestattungen. Von der bereits ausführlich publizzierten Nordnekropole von Knossos, Knossos North Cemetery, wurden nur die Ergebnisse betrachtet. Die nur teilweise veröffentlichte Nekropole von Siderospilia bei Prinias wurde ebenfalls nicht bzw. nur teilweise in den Katalog aufgenommen, ebenso wie die veraltete Publikation der Nekropole von Arkades, deren Belegungszeit noch nicht geklärt worden ist. Die lediglich teilweise publizierte Nekropole von Eleutherna in Zentralwest Kreta, wurde aufgrund ihrer geographischen Lage und des unvollständigen Forschungsstandes ausgelassen. Dennoch wurde sie oftmals als Vergleich und Beispiel angesprochen. Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, verfügt man hinsichtlich der früheisenzeitlichen Grabbefunde auf Kreta lediglich über veraltete Publikationen mit Teil- oder Kurzberichten der Grabungen, die oft Zufallsfunde erwähnen. Sehr oft fehlen wichtige Informationen wie Bestattungsart und Anzahl der Niederlegungen. Ferner muss daran erinnert werden, dass die meisten Gräber geplündert worden sind und somit nur einen begrenzten Einblick in ihre ursprüngliche Ausstattung geben können. Darüber hinaus wurden anthropologische Untersuchungen des Skelettmaterials nur sporadisch durchgeführt. Deshalb sind auch die Resultate, die manchmal als Graphiken gezeigt werden, als Tendenzen und nicht als reine Statistiken zu verstehen. Die Frage der ethnischen Identität und ihrer Nachweisbar-
„Sein zum Tode“- diesen kurzen Satz habe ich als Zitat aus Martin Heideggers Sein und Zeit1 gewählt, denn er repräsentiert am besten den anthropologischen Ansatz dieser Arbeit. Heidegger beschreibt die menschliche Existenz als „Sein zum Tode“ und definiert den Tod als die exklusive und am besten geeignete letzte Potenzialität des Daseins. Er behauptet, dass eine Existenz nur dann wirklich authentisch, das heißt wirklich menschlich wird, wenn man die Unvermeidlichkeit des Todes einmal verstanden hat, die „Freiheit zum Tode“ begreift. „Sein zum Tode“ wird einerseits Ausdruck unseres kulturellen Abstands in der Beobachtung anderer und/oder früherer Gesellschaften und repräsentiert ein Verhältnis zum Tode, das wir vergessen haben und welches die Philosophie uns wieder verständlich machen will. Anderseits stellt „Sein zum Tode“ eine Annäherung an die Konzeption des Todes und an die Weltanschauung jener Menschen dar und unterstreicht gleichzeitig die anthropologische Dimension dieser Studie, welche die Gesellschaft als Hauptgegenstand hat. In der Tat besteht das Hauptziel dieser Untersuchung der Grabbefunde in der Identifizierung gesellschaftlicher Strukturen der späteren Dark Ages, der Früheisenzeit bzw. der protogeometrischen und geometrischen Zeit auf der Insel Kreta. Die älteste Forschung auf Kreta konzentrierte sich auf die Hinterlassenschaft jener Kultur, die Evans als minoische bezeichnete.2 Die lange Periode vom Zusammenbruch des ägäischen Palatialsystems bis zur Entstehung der griechischen Polis wurde sehr oft als eine in Dunkelheit ummantelte Zeit der Isolation, Stagnation und Sprachlosigkeit bezeichnet bzw. als Dark Ages angesprochen. Als Folge zweier Publikationen ist in der Tat seit den 1970er Jahren der englische Begriff Dark Age bzw. Dark Ages in Gebrauch: The Dark Age of Greece von Anthony Snodgrass3 und The Greek Dark Ages von Vincent Desborough.4 Der Befundstand der 1970er Jahre ist natürlich heutzutage nicht mehr aktuell und neue Funde und Forschungsergebnisse warfen und werfen immer mehr Licht auf diese sich stetig aufhellende Dunkelheit. In der Tat sind in den letzten Jahren weitere Nekropolen und Gräber entdeckt und zahlreiche neue Impulse in der Grabarchäologie der Früheisenzeit ausgelöst worden, die das Panorama der sog. Dark Ages allmählich erleuchten. Trotz alledem verwenden einige Wissenschaftler, wie Coulson und Nowicki, weiterhin diese „dunkle“ Bezeichnung und verteidigen sie, denn sie ermöglicht die Schwierigkeit, mit dem Keramikstil und der absoluten Datierung umzugehen.5 Parallel zu der Entdeckung früheisenzeitlicher Anlagen 1 M. Heidegger, Sein und Zeit, 11. unveränderte Auflage (Tübingen 1967) 235-267. 2 A. Evans, Primitive pictographs and a prae-phoenician script from Crete and the Peloponnese, JHS 14, 1894, 270-372. 3 A. M. Snodgrass, The Dark Age of Greece (Edinburgh 1971). 4 V. R. d’A. Desborough, The Greek Dark Age (London 1972). 5 W. D. E. Coulson, The Greek Dark Ages. A Review of the Evidence and Suggestions for Further Research (Athen 1990); Nowicki 2000, 14 -16. Siehe zuletzt Dickinson 2006, 1-9 mit weiterer Bibliographie.
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keit in archäologischen Befunden bildet einen prägnanten Kern der kretischen „Vorgeschichte“. Den alten einheimischen Gruppen der minoischen bzw. festländisch mykenischen Tradition, die häufig als Eteokreter bezeichnet werden, stehen am Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. nun dauerhaft auf der Insel siedelnde dorische Gruppen und phönizische Einwanderer gegenüber. Allerdings wurde hier auf das Problem der ethnischen Gruppen nicht ausführlich eingegangen, da die Grabforschung allein dafür zu wenige Elemente zur Verfügung stellt. Angesichts anthropologischer Forschungsrichtungen und anhand der zur Verfügung stehenden Daten aus sepulkralen Kontexten möchte ich versuchen, die gesellschaftlichen Verhältnisse im östlichen und mittleren Kreta während der späteren Dark Ages, und zwar in der protogeometrischen und geometrischen Epoche (vom 10. bis Ende des 8. Jh.), zu analysieren.
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TEIL 1
I. Historischer Kontext
Frühe Verbindungen zum Nahen Osten seit der Mitte des 3. Jahrtausends sind durch Rollsiegel und die Präsenz einiger Idole aus Elfenbein belegt,9 deren Herstellungsort im nordsyrischen Raum vermutet wird. In mittelminoischer Zeit werden die Beziehungen zwischen Kreta und der Levante durch Metallfunde auf der Insel deutlich. Für die spätminoische Zeit, aus der die meisten Funde stammen, sind Fragmente von kanaanäischen Gefäßen (Kommos10 und Kato Zakro), weitere Rollsiegel und einige Bronzestatuetten bezeugt. Die Schrift wurde aus dem Nahen Osten übernommen und als Bestandteil des Verwaltungssystems weiterentwickelt, welches die Entstehung einer stark gegliederten Gesellschaft bzw. der Paläste fördert. Die Handelsbeziehungen wurden ausgeweitet und die Seerouten gesichert, neue Kontakte geknüpft und gepflegt. Die Beziehungen zu Ägypten waren besonders intensiv, denn nicht nur Materialien wie Elfenbein, Gold, Fayence und Alabaster, sondern auch Steingefäße,11 Amulette und Skarabäen, und sogar Teile der ägyptischen Bildwelt wurden in das minoische Repertoire übernommen.12 Noch zu erwähnen sind die Beziehungen zwischen Kreta und Zypern, da Zypern bereits seit der Bronzezeit ein wichtiger Handelspartner von Kreta war. Diese Kontakte hatten sich intensiviert und bestanden auch nach dem Zusammenbruch der Paläste. Unter den kretischen Importen sind Rohkupfer (in Form von Barren), Zinn (als Anteil in Bronze) und unbearbeitetes Elfenbein (in Form von Stoßzähnen) nachgewiesen.13 Der für alle Mittelmeer-Kulturen gleichermaßen notwendige Import von Zinn, dessen Herkunft auf verschiedene Handelswege hindeutet, unterstreicht die Rolle Kretas am Berührungspunkt dieser Routen. Die Wirkung dieses kretischen Engagements kann konkret anhand einiger Stützpunkte an den Seerouten, z.B. auf Inseln wie Kythera (Kap Kastri), Melos (Phylakopi), Kea (Aghia Eirene), Thera, Naxos, Rhodos und Milet14 nachgewiesen werden, da diese Ortschaften besonders
1.1. Die Antefakten Die große Insel der Ägäis ist 8.336 km2 groß und hat 1.040 Km Küstenlänge (Abb. 1). Sie misst von West nach Ost ca. 260 Km, und von Nord nach Süd sind es bis zu 60 Km. Ihre Geographie ist durch vier Gebirgsmassive geprägt: die Weißen Bergen im Westen, östlich davon das Psiloritis-Massiv oder Idagebirge mit dem höchsten Berg der Insel, der Gipfelkapelle Timio Stavro mit 2456 m Höhe, im mittleren Osten dann die Ditki-Gebirge und im äußersten Osten schließlich das 1476 m hohe Sitia-Gebirge. In und zwischen diesen Bergmassiven befindet sich eine Reihe von Hochebenen, die von Meer isoliert sind, so z. B. die Lassithi-, Messara-, und Omalos-Ebene.6 Die moderne Teilung der Insel in vier Verwaltungsprovinzen (νόμοι): Chania, Rethymnon, Heraklion und Lassithi folgt deren Geografie. Die Bezeichnung nach den Provinzbezirken (επαρχίες) wurde aber hier bevorzugt (Abb. 3), vor allem bei den Einträgen der Nekropolen und Gräber im Katalog. Während sich das Interesse der archäologischen Forschungen auf Kreta lange auf die Bronzezeit konzentrierte, hat es sich in den letzten Jahren zunehmend auf die Dark Ages verlagert, da die Insel in dieser Periode im Gegensatz zum griechischen Festland in vielen Bereichen eine starke Kontinuität aufweist. Wenn man allerdings versucht, über die Analyse protogeometrischer und geometrischer Grabkontexte Rückschlüsse auf soziale Strukturen zu ziehen, ist es sehr hilfsreich, einen historischen Überblick zu skizzieren, der auch eine kurze Zusammenfassung der vorangehenden Perioden umfasst. Ohne Hintergrundwissen über den Zusammenbruch der Paläste und die minoische Nachpalastzeit ist es nämlich sehr schwer, die Bestattungssitten der protogeometrischen und geometrischen Perioden auf Kreta zu diskutieren. Bereits in der frühen Bronzezeit7 lassen sich auf Kreta erste Kontakte mit den angrenzenden Regionen feststellen, die durch ihre geographische Lage am Schnittpunkt dreier Kontinente begünstigt wurden. Marmoridole und Obsidian-Importe weisen beispielsweise auf Verbindungen zu den Kykladen.8
A Survey of Crete in the Early Bronze Age (Amsterdam 1988) 239; S. Stucynski, Cycladic Imports in Crete: A Brief Survey, Trade and Travel in the Cyclades during the Bronze Age, Aegean Symposium 7, Temple University (Philadelphia1982) 50-59. 9 Dazu allgemeine Literatur: L. J. Crowley, The Aegean and the East, SIMA 51 (Partille 1989); V. W. Davies - L. Schofield (Hrsg), Egypt, the Aegean and the Levant: interconnections in the second millennium BC (London 1995).
6 Einige Wissenschaftler wie schon Pendlebury und später Nowicki und Sjögren hatten die Insel in geographische Areale getrennt, um sie besser zu studieren. Vgl. J. D. S. Pendlebury, The Archaeology of Crete. An Introduction (New York 1939) 1-16; Nowicki 2000, 19-27; Sjögren 2003. Der Erste unterscheidet die Insel in vier nach den Himmelsrichtungen getrennten Regionen, der Zweite identifiziert sogar 15 Sub-Regionen und die Letzte verwendet große geographische Zonen.
10 V. Watrous, Late Bronze Age Kommos: Imported Pottery as Evidence for Foreign Contacts, in: Scripta Mediterranea 6, 1985, 7-11; Ders., The Late Bronze Age Pottery, Kommos 3 (Princeton 1992). 11 Dazu A. Karetsou - M. Andreadaki-Vlazaki (Hrsg.), Crete - Egypt: three thousand years of cultural links (Heraklion 2001). Manche Steingefäße, wie z.B. das mit dem Kartouche des Pharaos Amenophis III, kamen im Palast von Knossos zutage.
7 Neuere Forschungen haben gezeigt, dass die intensiven Handelbeziehungen, die in der Regel mit der Periode SM I assoziiert wurden, schon in der Protopalastzeit begonnen haben. Dazu J. Davies, The Earliest Minoans in the South East Aegean: A Reconsideration of the Evidence, AnatSt 32, 1982, 32; S. Hiller, Minoan and Minoanizing Pottery on Aegina, in: C. P. Zerner - J. Winder (Hrsg.), Wace and Blegen: Pottery as Evidence for Trade in the Aegean Bronze Age, 1939-1989 (Amsterdam 1993) 197-199; M. Wiener, The Nature and Control of Minoan Foreign Trade, in: N. Gale (Hrsg), Bronze Age Trade in the Mediterranean, SIMA 90 (Jonsered 1991) 249-88; A. Papaiannopoulou, The Influence of Middle Minoan Pottery on the Cyclades (Göteborg 1991) 84-116.
12 Zum Beispiel der Siegeltyp Skarabäus, der nach ägyptischer Tradition nachgemacht wird, der Nilpferd-Gott Toneris, dessen Ikonographie von Kreta übernommen wurde, der minoische Genius, der aus einem Pferdekörper und einem Krokodilsrücken besteht und dessen Ursprung im ägyptischen Raum zu suchen ist. Das ägyptische Symbol des Lebens ankh ist häufig mit der Doppelaxt und den heiligen Knoten entdeckt worden. Auch Motive der Nillandschaft, Pflanzen und Tiere, welche auf die minoische Keramik übertragen wurden, deuten auf enge Beziehungen hin. Vgl. A. Karetsou - M. Andreadaki-Vlazaki (Hrsg.), Crete - Egypt: three thousand years of cultural links (Heraklion 2001)
8 Über die Beziehungen Kreta-Kykladen: K. Branigan, Pre-Palatial. The Foundations of Palatial Crete: A Survey of Crete in the Early Bronze Age (Amsterdam 1988) 239; I. Sakellaris, The Cyclades and Crete, in: J. Thimme (Hrsg.), Art and Culture of the Cyclades (Karlsruhe 1977) 145-155; K. Branigan, Pre-Palatial. The Foundations of Palatial Crete:
13 G. Kopke, Handel und Kultur in Kreta und Mykene in: Im Labyrinth des Minos, Kreta - die erste europäische Hochkultur (München 2000) 183. 14 B. und W.-D. Niemeier, Milet 1994 - 1995, Projekt „minoisch-my-
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Teil I Tyrin und Pylos) als auch das hethitische Reich und das Neue Reich in Ägypten untergingen. Von verschiedenen Forschern ist über die Ursachen des Endes der Bronzezeit im Mittelmeerraum und auf Kreta debattiert worden, auch in Bezug auf die Chronologie und die Keramikentwicklung. Endet die Bronzezeit auf Kreta mit der spätesten SM III C Keramik, existiert eine subminoische Phase, die den Übergang zur frühen Eisenzeit darstellt?19 Trotz der unklaren Situation in Bezug auf die Phasenabfolge ist man allgemein darin übereingekommen, dass sich die Gegebenheiten im nachpalastzeitlichen Kreta stark von den von Evans und Pendlebury geschilderten Szenarien unterscheiden. Beide stellten die Periode der Dark Ages als eine Rückkehr zu neolithischen Lebenszuständen dar. Pendlebury20 schrieb: „We seem to be back in the Neolithic Period with its life of terror.” Mit dem Voranschreiten der Dark Ages ändert sich das Leben auf Kreta vollkommen: Auf der Insel gibt es Nekropolen und Siedlungen, obwohl der übliche nachpalastzeitliche Befund das Grab ist. Zahlreiche Siedlungen werden aufgrund außergewöhnlicher Zustände eingerichtet, weshalb ihre topographischen Charakteristika auch Besonderheiten aufweisen. Die verminderte Anzahl an Siedlungen in der Phase SM III B spät scheint auf einen Rückgang der Bevölkerung zu deuten. In SM III C muss eine progressive Verlegung der Siedlungsplätze weg von den Küsten stattgefunden haben. Allerdings sind die Ursachen dieses Prozesses noch Gegenstand archäologischer Kontroverse.
unter minoischem Einfluss standen. All dies zeigt, dass nicht nur Waren, sondern auch Ideen und technisches Know-how über die Seerouten nach Kreta gelangten. Die Altpalastzeit, die den Phasen MM I B - MM II B entspricht, endete mit einer Serie von Erdbeben gegen 1700 v. Chr. Nach dieser Zerstörung weisen die neu aufgebauten Paläste eine prächtigere Ausstattung und größere Dimensionen auf. Die kretische Macht erreichte in dieser Periode ihren Höhepunkt. Nach 1450 v. Chr. wurden die kretischen Paläste mit Ausnahme des Palastes von Knossos, der bis 14001370/60 v. Chr.15 (Anfang SM III A2) oder bis 1200 v. Chr. (Ende SM III B) weiter bestand, zerstört und dieses Mal nicht wieder aufgebaut.16 Im Zusammenhang mit dem Untergang des Palastes von Knossos verzeichnet das Wachstum der Bevölkerung in der Periode SM III ausgeprägte Unterschiede zwischen den drei Hauptzonen der Insel und es scheint im östlichen und vermehrt im westlichen Teil der Insel größer gewesen zu sein als im Zentrum17. Dieser Bevölkerungszuwachs hängt wahrscheinlich mit den von der knossischen Kontrolle befreiten Gemeinschaften zusammen. Diese Gruppen - frei von den Bindungen an Knossos - sind möglicherweise in den Osten und in den Westen der Insel abgewandert. In der Zeit von SM III B spät bis zum Ende der Bronzezeit ist nirgendwo mehr auf Kreta eine Palastverwaltung anzutreffen. Sie hatte aufgehört zu existieren. Als Beweis dafür kann man eine Serie von Zerstörungshorizonten in verschiedenen ausgegrabenen Siedlungen ansehen, die der letzten Phase von SM III B zuzuschreiben sind.18 Nach 1300 v. Chr., in der Phase SM III B, beeinträchtigten eine Reihe von Zerstörungen die meisten regionalen Zentren, und die Zeiten wurden wie auch anderswo in der Ägäis in zunehmendem Maße unsicherer. Diese Zerstörungen betrafen im Verlauf des 13. Jahrhunderts v. Chr. die gesamte Insel, traten aber nicht gleichzeitig auf. Am Beginn von SM III C, um ca.1200 v. Chr., traten im gesamten Mittelmeerraum Zerstörungen auf, an deren Folgen sowohl die mykenischen Paläste auf dem griechischen Festland (Mykene,
Schon am Ende der Periode SM III B begann eine generelle Bevölkerungsbewegung: Gournia und Palaikastro wurden komplett verlassen, Knossos und Phaistos stattdessen nur teilweise. In Knossos beispielweise setzte sich die Besiedlung nach dem endgültigen Untergang des Palastes ohne Zäsur fort.21 So repräsentiert die Siedlung von Knossos eines der wenigen Zentren der Ägäis, die eine Siedlungskontinuität aufweisen. Nach einer Unterbrechung am Anfang von SM III C lässt sich mit den in Gypsades aufgedeckten Wohnhäusern erneuert Bautätigkeit nachweisen. Ist diese Bautätigkeit mit neuen Ankömmlingen aus anderen Regionen Kretas zu verbinden? Ein analoger Prozess findet in Phaistos in der Zeit SM III B-IIIC statt und ist einem Bevölkerungszuwachs zu verdanken, nachdem einige nahe gelegene Siedlungen wie Kommos22 und Haghia Triada in SM III B verlassen wurden.
kenisches bis protogeometrisches Milet“: Zielsetzung und Grabungen auf dem Stadionhügel und am Athenatempel, AA 1997/2, 189-248. W.D. Niemeier, Minoans, Mycenaeans, Hittites and Ionians in Western Asia Minor: New Excavations in Bronze Age Miletus-Millawanda, in: A. Villing (Hrsg.) The Greeks in the East (London 2005) 1-36; W.-D. Niemeier, The Minoans and Mycenaeans in Western Asia Minor: Settlement, Emporia or Acculturation? in: R. Laffineur - E. Greco (Hrsg.), Emporia: Aegeans in the Central and Eastern Mediterranean, Proceedings of the 10th International Aegean Conference, Athens, Italian School of Archaeology, 14-18 April 2004, Aegaeum 25 (Liège, Austin 2005) 199-203.
19 Zur Diskussion über die subminoische Keramik, siehe M. Tsipopoulou, Ceramica dei periodi subminoico geometrico ed orientalizzante, in: M. Rocchi - L. Vagnetti (Hrsg.), Seminari, Consiglio Nazionale delle Ricerche Istituto per gli studi Micenei ed Egeo-Anatolici, anno 1990 (Roma 1991); M. Popham, The Subminoan Pottery, in L. H. Sackett (Hrsg.), Knossos: From Greek City to Roman Colony II.1, BSA Suppl. 21(London 1992).
15 Absolute Chronologie nach P. Warren- V. Hankey, Aegean Bronze Age Chronology (Bristol 1989). 16 Nach dem letzten Forschungsstand hat man erkannt, dass viele Siedlungen Zerstörungshorizonte während der Neupalastzeit zeigen, inklusive die Periode SM IA. Dazu gibt es eine Unstimmigkeit in Bezug auf die Gleichzeitigkeit der SM IB Zerstörungen auf Kreta: Vielleicht hat das, was wie ein einziger Horizont aussieht, innerhalb mehrerer Jahre oder Dekaden stattgefunden. P. Rehak - J. G. Younger, Neopalatial, Final Palatial, and Postpalatial Crete, in: Aegean Prehistory 2001, 440441.
20 J. D. S. Pendlebury, The Archeology of Crete. An Introduction (London 1939) 303. 21 Dazu muss man allerdings erwähnen, dass in der Phase SM III B einige Räume des Palastes anscheinend genutzt wurden: Eine gewisse Kontinuität der Nutzung, trotz der Zerstörungen, konnte auch im Falle des Unexplored Mansion und des benachbarten Little Palace belegt werden. M. R. Popham, Late Minoan II to the End of The Bronze Age, in: D. Evely - H. Huges-Brock - N. Momigliano (Hrsg.), Knossos. A Labyrinth of History (London 1994) 89-105.
17 Kanta 1980, 323-325. 18 Am Ende der Periode SM III B gibt es Hinweise auf Zerstörungen auf dem Festland, die das Ende der mykenischen Paläste eingeleitet haben. Ihre Konsequenzen erreichten auch Kreta.
22 Die Siedlung von Kommos wurde möglicherweise um das Ende der SM III B früh verlassen, obwohl ein kleiner Anteil an SM III B und
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I. Historischer Kontext 1.2. Die Herausbildung eines neuen Siedlungsmodells vom SM III C bis in die geometrische Periode Trotz einiger weiter blühender Siedlungen hat sich das Besiedlungsschema Kretas sehr verändert und in der Tat beginnt in dieser Periode das Phänomen der Höhensiedlungen, den Nowicki grundlegend untersucht hat.23 Wenn man als Verursacher dieses verbreiteten Phänomens Eindringlinge sieht - sei es aufgrund von Piratenüberfällen, Invasionen oder schlicht neuen Siedlern -, dann würde man das Vorhandensein schützender Mauern erwarten, doch besaßen fast alle früheisenzeitlichen kretischen Siedlungen anscheinend keine. Festungsmauern existieren auf Kreta nur bei den Siedlungen, die ex-novo errichtet wurden, d. h. bei jenen, die von lokalen Flüchtlingen oder von neuen Ankömmlingen besiedelt wurden.24 Zu Beginn von SM III C wurden fast alle Küstensiedlungen endgültig verlassen. Deshalb erscheint es sehr plausibel, eine gesellschaftliche Krise in den kleinen Gemeinschaften anzunehmen.25 Als Folge dieses Ereignisses entstand ein Bedürfnis nach sichereren Siedlungsplätzen und Zufluchtsorten. Daher wurden neue Siedlungen auf schwer zugänglichen Höhen und Bergen, wie beispielsweise Kavousi Kastro, Kera Karphi, Arvi Fortetsa und Monastiraki Katalimata, angelegt. Diese vor allem in den Lassithi-Bergen anzutreffende Siedlungsform ist ein Beweis dafür, dass die Anlage dieser SM III C-Siedlungen nicht von inneren Konflikten, sondern sehr wahrscheinlich durch einen Feind, der sich jenseits der Lassithi befand, verursacht wurde. Wichtige Faktoren für die Wahl dieser Siedlungsplätze sind die natürliche Verteidigungsposition und das Vorhandensein von Quellen und Ackerland. Interessant ist, dass wahrscheinlich aufgrund einer neuen ökonomischen Situation die Bevölkerung sich in Siedlungen konzentriert, die größer sind als jene von SM III B in demselben Gebiet. In den letzten Jahren haben Grabungen und Surveys an der Mirabello-Bucht und am Isthmus von Ierapetra im Hinblick auf einige Siedlungen der Dark Ages Kretas wichtige neue Erkenntnisse gebracht: Kavousi (Vronda und Kastro), Vrokastro, Chalasmenos, Katalimata und Karphi stellen keine neuen Gründungen dar, sondern setzten bereits vorher existierende Siedlungen fort.26 Kavousi besteht aus zwei nicht weit voneinander entfernt gelegenen Siedlungen, die im Jahr 1900 zum ersten Mal erforscht wurden:27 eine niedriger gelegene Siedlung bei Vronda (380 m ü.d.M.) und eine weitere höher ge-
legene bei Kastro (700 m ü.d.M.), bei der man insgesamt 9 Phasen erkennen kann, die den Zeitraum von SM III C bis zur orientalisierenden Periode umfassen. Kera Karphi,28 mit einem Bergheiligtum der mittelminoischen Zeit und einer Siedlung, deren Okkupation die Phasen SM III C und Subminoisch umfasst, liegt auf einem Rücken der Lassithi-Berge oberhalb des Dorfes Kera, auf ca. 1100 m Höhe und ist die bekannteste und am höchsten gelegene Siedlung der Dark Ages auf Kreta. Allerdings wurde lediglich ein kleiner Teil dieser Siedlung ausgegraben. Die gesamte Größe von Karphi wird auf 30.000 qm und dementsprechend 125 bis 150 Häuser mit ca. 625 bis 1200 Einwohnern geschätzt. Zur Siedlung gehören auch zwei Nekropolen: ta Mnemata, südlich von Karphi, mit 17 Tholosgräbern, und Astividero, westlich von Megali Koprana, mit weiteren 5 Tholosgräbern. Das Keramikspektrum umfasst die Zeit von SM III C bis Subminoisch/Protogeometrisch. In der subminoischen Phase wurde der Siedlungsplatz auf die etwa 20 Gehminuten entfernte Papoura verlagert. Vrokastro29 liegt auf einem felsigen Hügel (313 m ü.d.M.) an der Mirabellobucht und ist von dort in einer halben Stunde erreichbar, weshalb ein großer Teil der Ökonomie der Siedlung aus Fischerei bestanden haben muss. Nach einer möglichen kleinen Ansiedlung in SM III C entstand in der protogeometrischen Zeit eine größere Siedlung, die bis in spätgeometrische Zeit bewohnt blieb und in Ober- und Unterstadt geteilt war. Die Siedlung erstreckte sich auf einer Fläche von ca. 30.000 qm. Eine 1 bis1,5 m breite Mauer umschließt die Unterstadt. Zu dieser Siedlung gehören Körper- und Brandbestattungen in Tholos- bzw. Kammergräbern sowie in den sog. bone enclosures, die als Grabinventar Eisen- und Bronzegefäße, Fibeln, Waffen, Keramik und sogar einen Dreifuß enthielten. Verschiedene Studien haben sich mit diesen Besiedlungsmodellen befasst. Die Studien von Wartrous30 führten zu einer interessanten Theorie, nämlich jener der „Paired Villages“ - anders genannt doppelte Siedlungen-, nach der ein Dorf unter der Grenze der Olivenbäume liegt (600-800 m ü.d.M.) und ein anderes sich oberhalb dieser Grenze im Bergland befindet, das als Weideland für Schafe geeignet ist. Diesem Modell entsprechen anscheinend Kavousi Vronda und Kastro. Nowickis31 Survey hat außerdem gezeigt, dass hohe Siedlungen oft gemeinsam Pässe kontrollieren und die Wege zu den Hochebenen überwachen.
SM III C Keramik zutage kam. Siehe L. Wartrous, Kommos III: The Late Bronze Age Pottery (Princeton 1992) 146-147.
28 J. D. S. Pendlebury et al., Exacavations in the Plain of Lasithi IIIKarphi. A city of refuge of the Early Iron Age in Crete, BSA 38, 193738, 75-185; K. Nowicki, History, Topography and Economy of Karphi, in: E. Thomas (Hrsg.), Forschungen zur ägäischen Vorgeschichte: Das Ende der mykenischen Welt (Köln 1987) 25-32; Nowicki 2000.
23 Nowicki 2000. 24 Zwei Siedlungen weisen Umfassungsmauern auf: Die im nördlichen Teil Zentralkretas gelegene Siedlung Rodgia-Kastrokephala, und die weiter in Zentralkreta gelegene Zakros Gorge Kato Kastello. Beide Siedlungen wurden noch vor Ende der Periode SM III C verlassen. Bei Rodgia-Kastrokephala gibt der unbebaute offene Platz innerhalb der Mauern Rätsel auf; er könnte als Tiergehege oder als temporärer Schutzplatz für wahrscheinlich nicht sesshafte Bevölkerungsteile gedient haben. Nowicki 2000, 46- 48, 223-241.
29 Hall 1914; B. J. Hayden, The Early Iron Age Settlement of Vrokastro, Hesperia 52, 1983, 367-387; B. J . Hayden, Terracotta Figures, Figurines, and Vase Attachments from Vrokastro, Crete, Hesperia 60, 1991, 101-144; ARepLond 38, 1992, 67-68.
25 Siehe V. R. d’A. Desborough, Crete in the First Half of the Twelfth Century B.C., in: 3rd Cret Cong 1973, 62-69.
30 L. V. Watrous, An Archeological Survey of the Lasithi Plain in Crete from the Neolithikum to the Late Roman Period, Diss. Univ. of Pennsylvania (Ann Arbor 1974); L. V. Watrous - D. Hadzi-Vallianou - H. Blitzer, The plain of Phaistos: cycles of social complexity in the Mesara region of Crete. Monumenta Archaeologica 23 (Los Angeles 2004).
26 In der Tat wurden einige dieser Siedlungen schon im Neolithikum und in der mittelminoischer Zeit (bis MM II) genutzt und dann wieder zur Zeit der arabischen Überfälle und der venezianischen und türkischen Besatzung. Oft tragen diese Orte den Namen oder den Beinamen Kastri/Kastello (Burg, Kastell). Siehe Nowicki 2000.
31 K. Nowicki, Settlements of Refuge in Crete, in: W. Schiering (Hrsg), Kolloquium zur ägäischen Vorgeschichte (Mannheim 1987) 83-87; K. Nowicki, Investigations in the Cretan Mountains, ArcheologiaWar 39, 1988, 189-198; K. Nowicki, ArcheologiaWar 44, 1993, 95-101. Zuletzt zusammenfassend siehe Nowicki 2000.
27 W. E. D. Coulson et al., Exacavations on the Kastro at Kavousi, Hesperia 66, 1997, 315-190; P. Day, Early Iron Age Architektur at Kavousi, in: 6th Cret. Cong. 1992, 173-84.
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Teil I Die Nutzung dieser Siedlungsplätze ist nicht auf die Nachpalastzeit beschränkt, sondern kehrt die gesamte Geschichte Kretas hindurch wieder. Whitley32 identifizierte für den Zeitraum von SM III C bis zur frühorientalisierenden Epoche anhand ethnographischer Parallelen zwei verschiedene Siedlungsmodelle. Die stabile Siedlung, wie z.B. Knossos, wo während der Bronzezeit sowie der gesamten Dark Ages hindurch eine große Siedlung bestand, und die instabile Siedlung wie z.B. Kavousi, wo sich um 1000 v. Chr. der Siedlungsplatz von Vronda nach Kastro verlagert. Ein weiteres interessantes Siedlungsmodell ist durch die Ausgrabungen der Siedlung von Thronos/Kephala bewiesen worden. Die im westlichen Teil Kretas gelegene Siedlung ist weder so bedeutend wie z.B. Knossos, noch belegt sie eine Besiedlung vor der Periode SM III C. Dennoch ist Thronos/ Kephala von der SM III C bis in die frühorientalisierende Phase hinein kontinuierlich bewohnt. A. L. D’Agata33 identifizierte für diese Siedlung zwei Phasen. Die erste Phase, welche die Perioden SM III C und subminoisch umfasst, zeigt in Bezug auf die Keramik unterschiedliche Charakteristika. Dabei bildet sie in kultureller Hinsicht eine Einheit, da keine reale Veränderung spürbar ist und in der Keramik eine Tendenz vorherrscht, lokale stilistische Merkmale auszubilden. Bei der zweiten Phase, die der protogeometrischen Zeit entspricht, gibt es einen Bruch innerhalb der Keramiksequenz. Es ist möglich, Änderungen bei den Gefäßformen und wahrscheinlich bei der Organisation der Herstellung festzustellen. Trotzdem sind noch immer Verbindungen zur Vergangenheit zu verzeichnen. Ein stabiler Kontakt zu anderen Produktionszentren in Zentralkreta darf in diesem Fall angenommen werden. Eine reale Kontinuität kann zwischen dem 12. und dem 11. Jh. beobachtet werden, während im 10. Jh. prägnante Änderungen innerhalb der materiellen Kultur zu verzeichnen sind und sich in der Keramik herausbilden. Nach ca. 840 v. Chr., wurde auf dem südlichen Plateau des Kephala-Hügels ein monumentales Gebäude (Building A) errichtet, dessen Nutzungszeit den Perioden Spätgeometrisch und Frühorientalisierend entspricht. Dies weist auf einen wesentlichen Wandel in der sozialen Organisation der lokalen Gemeinschaft bzw. auf eine Entwicklung der lokalen Siedlung von einer vorstaatlichen Gesellschaft zu einer sehr gut organisierten politischen Einheit hin. Trotz der Tatsache, dass sich die Grabungstätigkeit auf bestimmte Regionen konzentriert, lässt sich dennoch feststellen, dass einige Veränderungen in Bezug auf die Siedlungsstruktur in Ostkreta viel evidenter sind als in Zentralkreta. Aufgrund der geringen Grabungstätigkeit ist die Situation in Westkreta noch weniger klar, wobei manche Höhensiedlungen an der Südküste und im Aghios Vasilios-Tal ungefähr gleichzeitig aufgegeben wurden. Es liegt unter anderem an einem komplizierten ethnischen Panorama sowie sich verändernden Gesellschaftsstrukturen, dass sich das Besiedlungsschema Kretas in der Spätphase von SM III C/Subminoisch und in der protogeometrischen Zeit vollkommen ändert. Das Muster der kleinen defensiven Siedlungen besteht in weiten Teilen der Insel von SM III C bis
Protogeometrisch, als eine zweite weit verbreitete Änderung auftritt: Viele Siedlungen werden aufgegeben und sowohl die bestehenden als auch die neu gegründeten Siedlungen erweitern schnell ihre Grenzen.34 Einige Architekturen überleben seit SM III B spät und SM III C.35 Wo die Geländebeschaffenheit es erlaubt, sind quadratische Hausgrundrisse sehr verbreitet, wie in Chania, Kavousi Vronda, Karphi und Chalasmenos. Wo der steile Boden das zugängliche Areal limitiert, wie z.B. in Kavousi Kastro, Vrokastro, Karphi und Katalimata, stehen lange rechteckige Häuser mit eingereihten Räumen auf schmalen Terrassen. Chania, Karphi und Kavousi Vronda geben einen Eindruck von Aufbau: eng zusammengedrängte Einheiten, die keine feste Ausrichtung aufweisen und durch kleine Gassen getrennt sind. Hinzu kommen eine Hochfläche und ein Platz, der sowohl zum Arbeiten als auch zum Versammeln geeignet ist. Diese verschiedenen Siedlungen liefern ein Bild der nachpalastzeitlichen Siedlungen, welches den heutigen traditionellen Dörfern Kretas sehr nahe kommt. Allgemein kann man beobachten, dass über 50 Prozent der bekannten befestigten Siedlungen des 12. Jhs. während der protogeometrischen Zeit aufgegeben wurden. Diejenigen, die übrig blieben wie zum Beispiel Prinias, Eleutherna, Gortyn, Dreros und Anavlochos Vrachassi36 bestanden mindestens weitere 300-400 Jahre. Angesichts mancher architektonischer Reste, z.B. in Kavousi und Vrokastro, die auf eine gewisse Kontinuität hinweisen, ist es möglich, eine gewisse Entwicklung der Architektur festzustellen, die als Zeichen gesellschaftlicher Veränderungen anzusehen sind. Allgemein bemerkt man die Häufigkeit kleiner aneinander angrenzender Räume, die viereckige Hausgrundrisse bilden. In einigen Siedlungen, wie beispielsweise in Vrokastro, werden axiale Grundrisse bevorzugt. In der protogeometrischen Zeit setzt eine Tendenz zur Axialität und zur Regelung der Bauten ein, die sich in der spätgeometrischen Periode fortsetzt. Normalerweise werden die Grundrisse älterer Häuser, die in SM III C errichtet worden waren, beibehalten, doch werden sie durch Hinzufügung neuer und die Teilung älterer Räume modifiziert. Wichtige Bauten sind häufig freistehend, haben einen rechteckigen Grundriss und sind mit einem zentralen Herd, der von zwei hölzernen Säulen flankiert wird, ausgestattet. Eine Ausnahme hiervon bildet ein Bau in Karphi, der an eine unbebaute Fläche angrenzt, aber ansonsten nicht freisteht, sondern von anderen Gebäuden gesäumt war. Mit der protogeometrischen Zeit ist die allgemeine Aufmerksamkeit auf die architektonischen und räumlichen Details
32 J. Whitley, Social diversity in Dark Age Greece, BSA 86, 1991, 341365.
36 S. Wallace, Η Διάταξη των oικισμών και κοινωωικο-οικονομικές αλλαγές στην Κρήτην κατά την Πρώιμη Εποχή του Σιδήρου, in: Ν. Chr. Stampolidis - Α. Iannikouri (Hrsg.), Το Αιγαίο στην Πρώιμη Εποχή του Σιδήρου, Πρακτικά του Διεθνούς Συμποσίου, Ρόδος 1-4 Νουεμβρίου 2002 (Αθήνα 2004) 1-10.
34 S. Wallace, The Perpetuated Past: Re-use or Continuity in Material Culture and the Structuring of Identity in Early Iron Age Crete, BSA 98, 2003, 257-262. Bis zum Ende des SM III C in zentralen Kreta begann die Größe einiger Siedlungen zu wachsen und lediglich einige wenige Siedlungen, anders als im Osten und Westen der Insel wurden aufgegeben. Siehe dazu Nowicki 2000, 235-247. 35 B. J. Hayden, Aspects of Village Architecture in the Cretan Postpalatial Period, in: P. Darcque - R. Treuil (Hrsg.), L`Habitat Egéen Préhistorique. Actes de la table ronde organisée par la centre nationale por la recherche scientifique, l’Université de Paris I et L’Ecole Française d’ Athènes, BCH Suppl. 19 (Athènes 1990) 203-213.
33 A. L. D’Agata, Defining a Pattern of Continuity during the Dark Age in Central-Western Crete: Ceramic Evidence from the Settlement of Thronos/Kephala (Ancient Sybrita), SMEA 41/2, 1999, 181-218.
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I. Historischer Kontext gesteigert und damit ist die Herausbildung einer zentralen politischen Autorität als evidente, unbestreitbare Tatsache emporgestiegen. Diese sich entwickelnde Autorität - die Spitze einer gegliederten Gesellschaft - ist wahrscheinlich diejenige, die Terrassierungs- und Einebnungs-Operationen koordiniert hat. Die Entwicklung im Rahmen der Architektur setzte sich in der spätgeometrischen Zeit fort, denn das Bauprogramm spielte eine wichtige Rolle für die frühe Entfaltung der Polis auf Kreta. Eine bemerkenswerte Nummer von Siedlungsresten der spätgeometrischen Zeit ist in Phaistos in der MessaraEbene zu finden. Geometrische Häuser kamen in drei Wohnvierteln ans Licht: Aghia Photini, Chalara, in dem Wohnviertel im Bereich des ehemaligen Palastes. Die Räume sind rechteckig oder trapezförmig und oft sind sie auf minoischen Fundamenten gebaut. Das letztgenannte Wohnviertel wurde nach einem Erdbeben im frühen 7. Jh. aufgegeben und ist deswegen besonders gut erhalten. Im gleichen Wohnviertel wurde in der protogeometrischen Phase eine 3 m breite gepflasterte Straße angelegt, eine Rampe, die zum Chalara-Viertel führte und die teilweise bis in die hellenistische Zeit hinein genutzt wurde.37 Auch im naheliegenden Aghia Triada wurde bei der piazzale dei sacelli ein geometrischer Bau entdeckt.38 Hinzu kommt Gortyn,39 das in der Nähe von Phaistos liegt und immer bedeutender wird. Die Akropolis von Gortyn war bereits ab minoischer Zeit besiedelt und wurde bis ins 9. Jh. als Wohnareal genutzt; im 8. Jh. wurde sie in einen Kultplatz umgewandelt. Im Laufe des 8. Jhs. entwickelte sich die Siedlung selbst über ein Areal von 22 ha auf den Hügeln von Armi und Profitis Ilias. Wie bereits Kotsonas unterstrichen hat, bietet Gortyn „a rather illuminating picture of the polis fromation process, in all fields but cemeteries“. Die Entstehung der Polis ereignete sich in Zentralkreta im späten 7. Jh. und ab dem Zeitpunkt entwickelt sich Gortyn zu einer Polis und einer der wichtigsten Städte Kretas.40 In Knossos sind Siedlungsreste der geometrischen Zeit in einem zentralen Areal von ca. 500 qm. westlich des minoischen Palastes entdeckt worden. In Prinias erstreckt sich die Siedlung vom 8. bis 6. Jh. auf der Patela und umfasst eine Fläche von ca. 11.5 ha. Die in den Hügeln westlich der Mirabellobucht gelegene Stadt Dreros bietet einen Einblick in das öffentliche Leben des 8. Jhs. In einem monumentalen Gebäude war ein Kult für die Trias um Apollon Pythios angesiedelt. Im Talsattel zwischen den beiden Akropoleis und unterhalb dieses Gebäudes liegt
die älteste bekannte Agora41 der griechischen Welt. Sie erinnert in Form und Funktion an ein Theater und verfügt über Schautreppen, durch die sie mit dem Kultgebäude verbunden war. Diese Ur-Agora, die wahrscheinlich sowohl für religiöse als auch für politische Versammlungen entworfen worden ist, geht allen Theatern und Bouleuteria der archaischen und klassischen Zeit voran. In der frühorientalisierenden Phase werden nicht nur in Dreros, sondern auch in Praisos und Lato öffentliche Plätze angelegt. Die kretische Gesellschaft entfaltet sich weiter und erfindet neue räumliche Möglichkeiten. Genau in dieser Zeit hat der klassische Versammlungsplatz seinen Ursprung, d. h. dass die ersten Agora-Prototypen und neue verbesserte Verbindungswege innerhalb der Siedlungen auftreten wie die oben erwähnte Rampe in Phaistos. Der allgemeine Prozess der Nukleation (Nucleation) setzt sich in der geometrischen und archaischen Zeit fort und diese Veränderungen scheinen in erster Linie an die Entwicklungen in der politischen Struktur und an neue wirtschaftlichen Prioritäten geknüpft zu sein.42 Wie bereits Wallace zurecht unterstrichen hat, scheint die Siedlung eine wichtige Rolle gehabt zu haben als Wirbelsäule und Motor der gesellschaftlichen Organisation der Insel in diesem Zeitraum. Von den Anfängen in der Zeit des Zusammenbruches durch die nächsten 800 Jahre behält sie eine Form und Verbreitung, die ganz und gar anders sind, als alles was es in der Frühgeschichte der Insel oder in der post-römischen Zeit auf Kreta gegeben hat.43 1.3. Die Früheisenzeit auf Kreta: Das Zusammenleben verschiedener Bevölkerungsgruppen Ähnlich wie das Mittelalter wurde die frühe Eisenzeit, die von der subminoischen Phase bis in das 7. Jh. reicht, bis vor kurzem als „dunkle“ Zeit angesehen. Allerdings haben sich in diesen Jahrhunderten, trotz der angeblichen Dunkelheit, eine Fülle von Veränderungen vollzogen, die am Ende zur Herausbildung der Polis und zur Entstehung der griechischen Welt, wie wir sie kennen, führten. Es handelt sich insgesamt um eine Periode, die nach und nach durch neue Forschungen und publizierte Grabungsergebnisse besser erfassbar und als formativ erkannt wird. Ebenso wie in anderen Regionen des Mittelmeerraumes sind auf Kreta in diesem Zeitraum verschiedene wichtige Innovationen im Gange. An dieser Stelle muss nochmals daran erinnert werden, dass sich die Entwicklung der Insel Kreta in dieser Periode von der Situation auf dem Festland unterscheidet. Dieser Unterschied wurde mehrmals betont und dies ist der Grund, dass Irini Lemos in ihrer Betrachtung der protogeometrischen Zeit in Griechenland, Kreta nicht berücksichtigt.44 Auch Anna Lucia D’Agata bezeichnet Kreta in der Früheisen-
37 Zuletzt V. La Rosa, A new Protogeometric road, in: W.-D. Niemeier - O. Pilz - I. Kaiser (Hrsg.), Kreta in der geometrischen und archaischer Zeit. Akten des Internationalen Kolloquiums am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Athen, 27.-29. Januar 2006, Athenaia 2 (München 2013) 43-57. 38 L. V. Watrous - D. Hadzi-Vallianou, The Polis of Phaistos: Development and Destruction (Late Minoan IIIC-Hellenistic), in: L. V. Wartrous - D. Hadzi-Vallianou - H. Blitzer, The plain of Phaistos: cycles of social complexity in the Mesara region of Crete. Monumenta Archaeologica 23 (Los Angeles 2004) 311.
41 Anhand der frühesten Keramik, die unter dem näher liegenden Tempel gefunden worden ist, ist die Datierung der Errichtung der Agora auf die Zeit 725-700 v. Chr. zurückzuführen. Siehe Coldsream 1977, 279. 42 Darüber hinaus sind die protogeometrischen- archaischen Siedlungen in der Regel gut posizioniert und haben Zugang zu großem Ackerland und politischen Territorium. Siehe Wallace a. O. (Anm. 34) 258-259.
39 Die früheste literarische Erwähnung: Hom. Il. 2, 646. Hom. Od. 3, 294. 40 Siehe A. Kostonas, The rise of the Polis in Central Crete, Eulimene 2002, 34-74, besonders 51. Bezüglich Gortyn und die Messara in den homerischen Epen siehe zuletzt R. Anzalone, εχατιή Γόρτυνος? Problematiche archeologiche ed epica omerica nella Messarà della prima età del Ferro, ASAtene 89/3, 2011, 147-185.
43 S. Wallace, Ancient Crete. From Successful collapse to democracy’s alternatives, twelfth to fifth centuries BC (Cambridge 2010) 326. 44 I. Lemos, The Protogeometric Period in Greece (Oxford 2002) 1.
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Teil I zeit als eine „single cultural entity“, die einen tiefen Regionalismus, wenn nicht sogar Lokalismus zeigt und sich sehr vom griechischen Festland unterscheidet.45 Auf Kreta lässt sich ein Andauern der spätbronzezeitlichen Sitten in mehreren Regionen sowie früherer nahöstlicher Einfluss beobachten. Kreta scheint offen für neue Impulse gewesen zu sein. Obwohl die Anzahl der Importe auf Kreta bei weitem die Zahl der aus Kreta stammenden Objekte außerhalb der Insel übertrifft, bleibt die Insel Kreta aufgrund ihrer günstigen Lage ein sog. melting pot. Dennoch übernahm Kreta nie die Führung und behielt seine Natur als sicherer Hafen bzw. Empfänger. In diesem Sinne ist nicht überraschend, dass bereits durch die ältesten literarischen Quellen verschiedene Bevölkerungsteile bzw. ethnische Gruppen wie Achaer, Eteokreter, Kydonier, Dorier und Pelasgier46 erwähnt werden, die während der Früheisenzeit bestimmte Gebiete der Insel geprägt haben. Sie werden als nicht die gleiche Sprache bzw. gemischte Sprachen sprechend bezeichnet. Ferner wird Kreta in den homerischen Epen47 als die Insel der 90 und der 100 Städte bezeichnet. Bemerkenswert bleibt allerdings die Tatsache, dass die Phönizier, die sich möglicherweise im nördlichen und südlichen Teil Zentralkretas angesiedelt hatten und deren Alphabet nach Kreta eingeführt wurde, in Verbindung mit den fünf Völkern auf Kreta bei Homer nicht erwähnt werden. Dies könnte für ein späteres Ankommen dieser Bevölkerungsgruppe im 10. und/oder 9. Jh. sprechen. In der Tat wird die Gewichtung des phönizischen Elements noch offen debattiert, auch wenn seine Präsenz auf Kreta außer Zweifel steht. Die alten einheimischen Gruppen in minoischer bzw. festländisch mykenischer Tradition werden häufig als Eteokreter bzw. echte Kreter bezeichnet. In historischer Zeit sammelten sie sich um Praisos und teilweise in Dreros im östlichen Teil der Insel. Als eteokretisch werden auch Inschriften,48 die zwischen der Mitte des 7. Jh. und dem 3./ 2. Jh. datiert werden, bezeichnet, die zwar mit griechischen Buchstaben, aber anscheinend in einer nichtgriechischen Sprache verfasst worden sind. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um die Überreste der noch unentzifferten Linear A-Schrift. Unbeantwortet bleibt auch die Frage nach dem Zeitpunkt der Ankunft der Dorer, die den so genannten dorischen Dialekt nach Kreta eingeführt haben. Obwohl außer Sprache und Religion auch Aspekte der materiellen Kultur Indizien von Ethnizität sein können, dürfen sie nicht überbewertet werden, da die Identifizierung ethnischer Unterschiede auf archäologischer Grundlage große Schwierigkeiten bereitet.49 Jedoch scheint eine strenge Division in der kretischen Bevölkerung zwischen den aristokratischen Landbesitzern und der
„Untertanen“, welche für die Landwirtschaft prädisponiert waren, bis in die hellenistische Zeit hinein angedauert zu haben.50 Aristoteles erzählt in seinem Werk Politik von den kretischen perioikoi, seinen Zeitgenossen, die immer noch nach den alten Gesetzen von Minos gelebt haben sollen51 und dementsprechend durch eine Gruppe Aristokraten dorischer Abstammung regiert waren.
45 A. L. D’Agata, Defining a Pattern of Continuity During the Dark Age in Central-Western Crete: Ceramic Evidence from the Settlement of Thronos/Kephala (Ancient Sybrita), SMEA 41, 1999, 181-218.
56 Dickinson 2006, 10-23.
46 Hom. Od. 19, 177. 48 M. Guarducci, L’epigrafia greca dalle origini al tardo impero (Roma 1987)
58 G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 67-120; D. C. Haggis, Archaeological Survery at Kavousi, East Crete. Preliminary report, Hesperia 65, 1996, 373-432.
49 Dazu J. Hall, Ethnic Identity in Greek Antiquity (Cambridge 1997) 111-142.
60 M. S. Mook, The Northwest Building: Houses of the Late Bronze
1.4. Die Chronologie und die Keramikphasen In Bezug auf die absolute Chronologie der Früheisenzeit und die Aufstellung einer relativen zeitlichen Abfolge auf Kreta gehen die Meinungen auseinander. So setzt Brock den Beginn der Abfolge in das 11. Jh. und zwar um ca. 1020 v. Chr. und das Ende um ca. 630 v. Chr. an.52 Die Keramikabfolge von Coldstream umfasst die Zeit von etwa 1000 bis 670 v. Chr. (Abb. 4). Nach Snodgrass beginnt die Periode um 1100 v. Chr. und endet nach 715 v. Chr.53 Nach Nowicki dauert die Früheisenzeit von 1200 bis 800 v. Chr.54, während nach Whytley umfasst sie die Zeit von 1100 v. Chr. bis 700 v. Chr.55 Dickinson hat zuletzt die Fragestellungen bezüglich der Chronologie und der Datierung der Früheisenzeit in der Ägäis zusammengefasst.56 Da die Chronologie der protogeometrischen und geometrischen Periode Kretas hauptsächlich auf der Analyse der Keramikphasen basiert, erscheint hier eine kurze Präsentation des archäologischen keramischen Materials und seiner Problematik angemessen. Die meisten subminoischen, protogeometrischen und geometrischen Fundkontexte stammen aus Tholos- und Kammergräbern. Die Keramikphase, die der protogeometrischen Zeit vorangesetzt wird - und zwar die subminoische Phase -, gilt in der Forschung als recht umstritten. Die Tendenz, die Existenz einer Zwischenphase nach SM III C zu verneinen, erfolgt aufgrund der Einteilung des Materials, das teils der SM III C Phase, teils dem Protogeometrisch zugeschrieben wurde. Tatsache ist, dass stratifizierte Fundkomplexe der subminoischen Epoche und chronologische Abfolgen selten sind. Ausgrabungen in Knossos haben eine klare Abfolge von SM III C bis Subminoisch ergeben.57 Eine anscheinend komplette Sequenz, die den Zeitraum von SM III C bis zur orientalisierenden Periode, bzw. zum 7. Jh. umfasst, hat Kavousi geliefert.58 Subminoische Keramik ist in Zentralkreta in Knossos, Phaistos59 und in Ostkreta in Karphi, Kavousi Kastro60 und Vro50 Arist. Pol., 1271b 30-32. 51 Arist. a. O. (Anm. 50) 1272b- 40. 52 Brock 1957, 213-214. 53 Snodgrass a. O. (Anm. 3) 134-135. 54 Nowicki 2000. 55 Whitley 1991, wobei er sich später für eine Datierung von 1000 bis 700 v. Chr. äussert, vgl. Ders. The Archaeology of Ancient Greece (Cambridge 2001). 57 P. M. Warren, Knossos: Stratigraphical Museum exacavations, 1978-82. Part II, AR 29, 1983, 63-87.
47 Hom. Il. 2, 649. Hom. Od. 19, 174.
59 P. Warren -V. Hankey, Bronze Age Chronology (Bristol 1989) 92.
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I. Historischer Kontext ance, in most places of Mycenean pottery; in each area when it appears to me the a local Protogeometric style has arisen, I discuss the origins and nature of that style.. “.68 Er vermittelte damit ein klassisches Bild der sog. Dark Ages. In seinem Werk Greek Geometric Pottery (1968) wollte Coldstream „a comprehensive treatment of each local school“ anbieten und fragte „How the results of the pottery analysis can be combined with other archaeological evidence and with the latter written sources, so that more light may be thrown on the political, social and economic development of the early Greek city-states“.69 Das im Jahr 2005 erschienene Buch von Tsipopoulou Η ανατολική Κρήτη στην πρωίμη επόχη του σιδήρου,70 das sowohl eine umfassende Studie der Keramik der Früheisenzeit in Ostkreta beinhaltet als auch eine neue Klassifizierung älteren Materials bietet, und eine genaue relative Abfolge der Keramikphasen präsentiert, stellt einen sehr wichtigen Beitrag dar. Das Problem der Bestimmung der protogeometrischen und geometrischen Keramik auf Kreta bezieht sich in der Tat vor allem auf die Klassifizierung des ostkretischen Materials. In der Vergangenheit wurde der Großteil der ostkretischen Keramik auf der Basis von stilistischen Parallelen mit dem zentralkretischen, in erster Linie knossischen Material datiert. Das stylistische Kriterium ist aber nicht zuverlässig, da die Entwicklung in den beiden Regionen unterschiedlich war und im Osten der Insel ist das keramische Repertoire von einem starken Regionalismus und von einem starken Weiterleben der minoischen Tradition geprägt worden. Nach der jüngen Studie von Tsipopoulou ist der Charakter eteokretischer geometrischen Keramik im Wesentlichen Spätgeometrisch, da es nicht möglich erscheint, mit Sicherheit eine früh- und eine mittelgeometrische Phase zu unterscheiden.71 Es liegen wenige Hinweise auf Protogeometrisch-B, Frühgeometrisch und Mittelgeometrisch. Wie bereits Desborough beobachtete und Tsipopoulou bestätigt, scheint in Ostkreta die subminoische Tradition bis zur Einführung eines spätegometrischen Stils angedauert zu haben.72 Die jüngst erschienene Studie von Ivonne Kaiser Kretisch geometrische Keramik - Form und Dekor. Entwicklung aus Tradition und Rezeption (2013),73 die einen Überblick der Entwicklung der Gefäßformen auf Kreta von der Mitte des 9. Jhs. bis zum Ende des 8. Jhs. präsentiert und deren Dekor analysiert, trägt dazu bei, das Herausbilden der kretischen geometrischen Keramik besser zu verstehen.
kastro gefunden worden. Hier wird für die Keramikkontexte der Tholosgräber bzw. Kammergräber die Bezeichnung subminoische Phase verwendet, die teilweise mit dem Protogeometrisch-B in Knossos übereinstimmt61. Der Übergang zum protogeometrischen Stil, der bereits im 10 Jh. bzw. um 97062 anzusetzen ist, ist schwer zu fassen. Allgemein wird im 10. und in der ersten Hälfte des 9. Jhs. bis zur Entwicklung des protogeometrischen B-Stils protogeometrische Keramik hergestellt, die unter attischem Einfluss steht. Die auf dem Festland typischen Merkmale protogeometrischer Ware, wie beispielsweise die mit dem Zirkel gezogenen Kreise, sind auf Kreta mit traditionellen minoischen Motiven vergesellschaftet. Um 850 v. Chr. entwickelt sich vor allem in der Region von Knossos aber auch in Prinias63 der wilde protogeometrische B-Stil,64 dessen Repertoire an Gefäßformen und Motiven auch durch die lokale minoische Tradition geprägt worden ist.65 Anders als auf dem Festland, wo das Protogeometrische durch einfache geometrische Muster geprägt ist, erscheinen auf Kreta in Verbindung mit dem protogeometrischen B-Stil die ersten figürlichen Darstellungen. In Knossos reicht dieser Stil bis kurz vor 800 v. Chr. Während des 8. Jhs. kam Nordkreta immer mehr in Einklang mit den Abfolgen auf dem Festland. In der geometrischen Periode werden einige Kontakte zu Attika geknüpft, möglicherweise über die Kykladen. Neue Gefäßformen werden eingeführt, die keinen kretischen Ursprung haben. Der ursprünglich aus Attika stammende halslose, eierförmige Pithos ist in Knossos und Zentralkreta 200 Jahre lang in Verwendung. Auch der Krater mit erhöhtem Fuß scheint eine attische Erfindung zu sein.66 In der spätgeometrischen Phase nehmen in Mittelkreta die Kontakte zu Attika ab und neue nahöstliche Elemente werden eingeführt, während die Beziehungen zu anderen spätgeometrischen ägäischen Werkstätten sporadisch bleiben.67 Seit den 1950er Jahren sind einige Studien zur protogeometrischen und geometrischen Keramik erschienen, auch bezüglich Kreta. Desborough offenbarte in seiner Arbeit Protogeometric Pottery (1952), seine Methode bezüglich der Keramik-Analyse „I proceed to an examination, area by area, of the style of pottery in existence at this time, in other words during the period succeeding the disappearand Early Iron Ages on the Kastro at Kavousi, East Crete, (Diss., University of Minnesota 1993) 169-170. Hier wurde diese Keramikphase als „Transitional to Protogeometric“ bezeichnet.
1.5. Die protogeometrische, geometrische und die orientalisierende Zeit auf Kreta: Die kultische Sphäre In der kultischen Sphäre kann man verschiedene Impulse wahrnehmen. Die minoische Tradition vermischt sich mit innovativen Ideen, immer unter dem Aspekt einer langen Kultkontinuität. Die erste Phase der Früheisenzeit, die von SM III C bis in die
61 B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete, Vol.1: Catalogue of Pottery from the Settlement of Vrokastro (Philapdelphia 2003) 5-6. 62 Dieses Datum basiert auf den Fundkomplexen der Fortetsa Nekropole bei Knossos. Brock 1957. 63 Durch Ausgrabungen vor allem im Bereich der Siderospilia-Nekropole wird der so genannte Prinias-Maler erwähnt, der nach den Kriterien des protogeometrischen B-Stils Vasen anfertigt. Vgl. G. Rizza, Ceramiche figurate da Priniàs, in: Antichità Cretesi. Studi in onore di Doro Levi, II, Cronache di archeologia 13 (Catania 1974) 153-160.
68 Desborough 1952, Taf. xv-xvi. 69 Coldstream 1968, 1-3.
64 Coldstream 1977, 68-70. 65 I. Kaiser, Protogeometric B - Minoan and Oriental Influences on a Cretan Pottery Style of the Second Half of the 9th Century B.C. in: Пεπραγμένα του Θ Διεθνούς Κρητολογικού Σινεδρίου 2001 (Heraklion 2006) 63-70.
70 Hier zitiert als Tsipopoulou 2005.
66 Coldstream 1977, 99.
73 I. Kaiser, Kretisch geometrische Keramik - Form und Dekor. Entwicklung aus Tradition und Rezeption (Möhnesee 2013).
71 Tsipopoulou 2005, 558. 72 Desborough 1952, 260-267; Tsipopoulou 1987; Tsipopoulou 2005, 551.
67 Coldstream 1977, 251.
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Teil I protogeometrische Zeit hinein reicht, ist durch die Errichtung isolierter Heiligtümer an natürlichen Grenzen charakterisiert. De Polignac hat die Einrichtung solcher Heiligtümer als Ausdruck von Gebietsansprüchen interpretiert.74 Darüber hinaus macht die Lage dieser extraurbanen Heiligtümer an den Grenzen geographischer Regionen bzw. Landschaften sie zu Orten des Überganges, die oft, vor allem im Fall von ArtemisHeiligtümern, mit Initiationsriten verbunden sind.75 Weitere extraurbane, häufig in der Wildnis gelegene Kultplätze stellen Höhlen. In der Tat setzten sich Votiv- und Kultaktivitäten in den seit Jahrhunderten besuchten Kulthöhlen durch die gesamten Dark Ages hindurch fort.76 So empfangen das ZeusHeiligtum in der Ida-Höhle,77 das mit Zeus‘ Geburt und Kindheit verbunden war, und die Dikte-Höhle weiterhin exotische und kostspielige Weihungen: Waffen, Statuetten von KriegerFigurinen und bronzene Schilde wurden im 8. und 7. Jh. in das Ida-Heiligtum geweiht. Der Kult in diesen Höhlen galt verschiedenen Gottheiten. Folgende Namen sind belegt: Eileithyia, Zeus, Hermes, Artemis.78 Allerdings erstreckt sich die Kultaktivität in Höhlen lediglich bis zur Lassithi-Ebene und ist im östlichen Teil der Insel nicht nachweisbar. Dort werden natürliche Höhlen eher als Bestattungsplätze verwendet. Bemerkenswerte Funde kamen auch in dem in den Bergen gelegenen Heiligtum von Kato Symi zutage, wo der Kult unter freiem Himmel ausgeübt wurde.79 Die Kultkontinuität in den Dark Ages wird also durch die Deponierung von Weihungen an mehreren dezentralen Heiligtümern bestätigt. Prent identifiziert drei Typen von Heiligtümern: 1) Heiligtümer, die den Bedürfnissen einer aufsteigenden sozio-politischen Elite dienten; 2) suburbane Heiligtümer, die als Hauptfokus für die Integration und Kohäsion der gesamten Gemeinschaft gedient haben und die durch die Verwendung matrizengeformter Terrakottavotive charakterisiert waren; 3) kleine ländliche Heiligtümer, die eher bescheidene Votive empfingen. Sie standen außerhalb der historischen und gesellschaftlichen Entwicklung, welche die anderen Heiligtümer geprägt hatte. Von den 69 möglichen früheisenzeitlichen Heiligtümern, die Prent identifiziert, befinden sich die meisten in oder bei einer Siedlung. Es ist interessant zu beobachten, dass bei den Siedlungen, die bereits in den früheren Phasen SM III-Subminoisch bewohnt waren, fast alle urbanen und suburbanen Heiligtümer Neugründungen der protogeometrischen oder geometrischen Zeit sind.80 Außerhalb der Siedlungen hingegen ist die Kultkontinuität stärker. In der Tat sind lediglich 6 von 20 früheisenzeitlichen extraurbanen Heiligtümern ex-novo angelegt worden:
Die protogeometrischen Küstenheiligtümer von Kommos,81 wo ein Heiligtum (sog. Tempel A) in der verlassenen minoischen Siedlung errichtet wurde, und Amnissos, Sta Lenika und Palaikastro in Ostkreta, Prophitis Ioannis bei Gortyn und Diktynneion.82 Die meisten extraurbanen Heiligtümer weisen eine sehr lange Kontinuität auf, die sich manchmal bis in die mittelminoische Zeit zurückverfolgen lässt. In ihrer ausführlichen Untersuchung schildert Prent für die Früheisenzeit zwei Hauptgruppen von Heiligtümern: 1) Bei der ersten Gruppe handelt es sich um die sog. Herdtempel, die an die Stelle der sog. bench sanctuaries treten und die häufigste urbane Kultform darstellt. Anders als auf dem griechischen Festland, wo sich Herde und Altäre normalerweise außerhalb des Tempels befinden, verfügen kretische Tempel über einen Herd inmitten des Baus. Es handelt sich um freistehende Konstruktionen, welche eine standardisierte Form mit einem bis drei Räumen in axialer Anordnung aufweisen.83 Sie befinden sich normalerweise in zentraler Lage auf der Spitze oder auf dem Sattel eines Hügels. Dazu gehören: Tempel A und C in Prinias, zwei Tempel in Dreros, Tempel B in Kommos und möglicherweise ein weiteres, allerdings suburbanes Heiligtum bei Sta Lenika in Ostkreta. Da in einigen dieser Tempel Waffenweihungen und Kultmahle belegt sind, liegt es nah, dass sie überwiegend von männlichen Aristokraten besucht wurden. Sie könnten als Andreia84 gedient haben, wie zum Beispiel das Gebäude auf dem westlichen Hügel in Dreros, Tempel A in Prinias beide aus dem 7. Jh. und der Tempel B in Kommos. Dieser Tempel, dessen Nutzung von 800 bis 600 v. Chr. reicht und zu dem später ein Herd hinzugefügt wurde, belegt einen regelmäßigen Empfang männlicher Besucher aus der westlichen Messara und fremder Händler aus dem Ausland. In der Tat zwischen den aufrecht stehenden Steinen des „dreiteiligen“ Heiligtums wurde eine Fayence-Figur der ägyptischen Gottheit Sekhmet gefunden. Ferner wurden sowohl im Tempel B als auch im Vorgänger-Bau Tempel A mehrere phönizische Amphoren aus Zypern oder der syrischen/palästinischen Küste gefunden. 2) Eine zweite Gruppe besteht aus 6 bis 9 suburbane Kultorten, die durch ihre Position auf einem Hügel, in unmittelbarer Nähe der Siedlungen charakterisiert sind. Zu dieser Gruppe gehören die Heiligtümer bei Oaxos, Gortyn, Anavlochos, Lato, Praisos und vielleicht diejenigen bei Eleutherna, Anixi, Siteia und Lapsanari. Für die letzten beiden wurden bisher keine zugehörigen Siedlungen lokalisiert. Einige dieser Kult81 Die Besucher des Tempels A weihten Waffen, bronzene Nadel, Pferd- und Stierfigurinen. J. W. Shaw, Phoenicians in Southern Crete, AJA 93, 1989, 165-183; J. W. Shaw - M. C. Shaw (Hrsg.), Kommos IV, The Greek Sanctuary (Princeton 2000); J. W. Shaw, Temple B at Kommos, Crete: A Response, Creta Antica 5, 2004, 199-202; J. W. Shaw, Kommos. A Minoan Harbor Town and Greek Sanctuary in Southern Crete (Princeton 2006). P. M. Bikai, The Phoenician Ceramics from the Greek Sanctuary, in: J. W. Shaw - M. C. Shaw (Hrsg.) IV, The Greek Sanctuary (Princeton 2000) 302-321
74 F. de Polignac, Cults, Territory, and the Origins of the Greek CityState (London - Chicago 1995) 32-88. 75 F. de Polignac, La naissance de la citè grecque. Cultes, espaces et société VIIIe-VIIe siècles av. J.C. (Paris 1984) 66-67. 76 P. Faure, Fonctions des cavernes crétoises (Paris 1964). Der Autor erwähnt mehrere Höhlen, in denen in geometrischer Zeit Kultaktivität nachgewiesen ist. Ein Schema der Kulthöhlen und deren entsprechende Benutzungszeiten ist ebenfalls zu sehen.
82 Prent 2005, 626. 83 Prent 2005, 627-632. 84 Als Andreia werden Versammlungs- und Speiseräume für Männer bezeichnet, die sich durch die Präsenz gewisser Utensilien in Verbindung mit Kult und Bankett charakterisieren. Ein mögliches Andreion späterer Zeit ist kürzlich in Ostkreta in der Siedlung von Azoria entdeckt worden. D. Haggis et al., Excavations at Azoria, 2002, Hesperia 73.3, 2004, 379-390.
77 J. Boardman, The Cretan Collection in Oxford. The Dictaean Cave and Iron Age Crete (Oxford 1961) 84 und Hoffman 1997, 161. 78 Faure a. O. (Anm.76) 193. 79 Coldstream 1977, 280. 80 Prent 2005, 625.
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I. Historischer Kontext plätze erfahren eine progressive Monumentalisierung wie das Heiligtum auf der Akropolis von Gortyn. In diesen Heiligtümern wurden zahlreiche Terrakotten mit ähnlicher Ikonographie gefunden, die eine Interpretation dieser Orte im Sinne einer sozialen Integration verschiedener Gesellschaftskomponenten erlauben. Auffallend ist im 7. Jh. die Verbreitung matrizengeformter, orientalisierender Terrakotta - Tafeln, die junge Männer und Frauen darstellen.85 Eine besondere Bedeutung haben Heiligtümer, die über die Ruinen minoischer Paläste oder anderer bronzezeitlicher Gebäude errichtet wurden, wie in Knossos, Phaistos, Tylissos, Haghia Triada, Amnissos und Palaikastro. Hier fehlt die große Anzahl an Terrakotten, die in anderen Heiligtümern belegt ist, und der Kult scheint eher eine männliche Konnotation zu haben. In Knossos, in der protogeometrischen Phase scheint eine Änderung in dem Kultbereich aufzutreten. Der SM III Csubminoische Kult bei dem Spring Chamber und der früheisenzeitliche Kult an dem zentralen Hof, die sich auf spätbronzezeitliche Ruinen beziehen, scheinen sich in dem im Freien stehenden Heiligtum von Demeter fortzusetzten.86 Allgemein wächst im Laufe des 8. Jh. auf Kreta und im gesamten griechischen Raum die Anzahl von Weihungen in Heiligtümern, was auf einen Wechsel in der Fundkonzentration luxuriöser Objekte aus den Gräbern in die Heiligtümer zurückgeführt werden kann.87
85 Prent 2005, 633. 86 Prent 2005, 626. Das Heiligtum befindet auf dem Gypsades Hügel südlich des Palastes. Es empfing seine ersten Votive während des 8. Jh. Coldstream 1977, 280. 87 De Polignac a. O. (Anm.74) 26.
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II. Die Gräberarchäologie
bunden sind, sehr oft unergründlich und schwer fassbar. In der Tat stellt das Totenritual eine Art Aufführung von Verhaltensweisen und Gesten dar, die man äußerst selten rekonstruieren kann, da sich klare Hinweise darauf nur in bildlichen bzw. literarischen Quellen finden.91 Ein Grabkontext ist immer ein bewusster Akt einer kleinen oder großen Gesellschaft, der nie dem Zufall überlassen wird.92 Er impliziert die Erkennung und Umsetzung eines bestimmten Kodex, bestimmter Regeln, die Präsenz von Archetypen und eine nicht nur auf die Gegenwart beschränkte Darstellung. Darüber hinaus setzt die Organisation eines Bestattungsplatzes bzw. einer Nekropole eine Verbindung zwischen den Gräbern und somit einen Bezug zum Territorium bzw. geographischem Raum voraus. In der Grabarchäologie und in der schriftlichen Überlieferung kann man vier Kategorien von Praktiken unterscheiden, die beobachtbaren Spuren hinterlassen haben: 1) Die Vorbereitungspraktiken, die dem Begräbnis vorangehen wie die Behandlung des Leichnams, das Tier- oder Menschenopfer und die Prothesis,93 die öffentliche Aufbahrung des Toten. 2) Die Grabpraktiken: die Orientierung, die Form, die Ordnung des Grabes und die Position des Leichnams. Dazu gehört auch die Ekphorà,94 der Transport der Totenbahre auf einem Wagen, der von Pferden gezogen wird. 3) Die Niederlegungspraktiken: Speiseopfer, Gefäße, Waffen, abgelegter Schmuck in der Nähe des Körpers. 4) Bekleidungspraktiken: die Bekleidung des Leichnams bei der Bestattung. Dazu gehören Haarschmuck und Elemente wie Nadel und Fibel, die zur Befestigung der Kleidung verwendet wurden. Die Grabbeigaben95 können als Kodierung, als Zeichensystem aufgefasst werden, das einen rituellen Zusammenhang abbildet. Sie haben die Funktion, die Verstorbene oder den Verstorbenen sozial zu charakterisieren, indem
2.1. Die Gräberarchäologie Reich mit Beigaben ausgestattete Gräber haben schon immer die Aufmerksamkeit des Menschen erregt, wenn er zufällig auf sie stieß. Das beruht auf der Tatsache, dass in Europa und teilweise an einigen Mittelmeerküsten die Siedlungen meist unansehnlich und deshalb weniger beachtet sind als die meist reich ausgestatteten Gräber und Nekropolen. Aus diesem Grund gehören Grabfunde in Europa zum kennzeichnenden Fundgut fast aller Epochen und haben ein entsprechendes Gewicht in der kulturgeschichtlichen und archäologischen Forschung. Deshalb ist die archäologisch aufgedeckte, historische Kultur für manche Gegenden und Regionen Europas im Grunde eine Gräber- und Gräberfelderkultur. In der Tat handelt es sich im protogeometrischen, geometrischen und archaischen griechischen Festland sowie im protogeometrischen und geometrischen Kreta bei den archäologischen Zeugnissen häufig um Grabfunde. Die Nekropolen und Gräber sind oft das einzige, was von einer Kultur übrig bleibt, und normalerweise bieten sie einen genaueren Kontext als die Siedlungen. Hingegen zeigt die archäologische Analyse der Siedlungen oft eine ungenaue topographische Begrenzung. Ihre Reste weisen häufig eine fragmentarische Natur auf und die Siedlungsfunde entsprechen weniger einer so bestimmten und programmierten Aktion als die Grabfunde. Stattdessen stellt die Analyse der Friedhöfe eher abgegrenzte Strukturen und Grabfunde sind häufig vollständig. Der Bau (die Konstruktion) der Gräber, die Bestattung und/oder Verbrennung des Leichnams,88 die Beigabe gewisser Objekte ins Grab, das Totenritual und die eventuellen Nachgaben zur Ehre der Verstorbenen sind immer bewusste Akte, wodurch die soziale Struktur einer Gesellschaft sichtbar und wirksam wird. In der Tat sollte man den subjektiven und selektiven Charakter der Grabfunde betonen, denn „ Gräber enthalten aber nicht einen objektiven Querschnitt durch alle Typen, die in einer bestimmten Zeit und in einer bestimmten Gegend in Umlauf waren, sondern einen völlig subjektiven Ausschnitt aus dem Typenvorrat der jeweiligen lebenden Kultur“.89 Nun kann man ohne schlechtes archäologisches Gewissen behaupten, dass sämtliche Aspekte des Grabrituals Ergebnisse einer bewussten und subjektiven Auslese sind.90 Daher entspricht jedes Grab und jede einzelne Handlung um den Verstorbenen einer bestimmten Anwendung der Energie, einer gewissen Intentionalität. Dennoch bleiben für uns alle Aktionen, die mit der Liturgie des Todes ver-
91 Siehe die Grabriten der geometrischen Epoche, die auf figürlich bemalter attischer Keramik dargestellt werden. Dazu: Ahlberg 1971. 92 Der Grabkontext kann durchaus, wie es in der Tat oft geschieht, von Intentionalität gestört sein beispielsweise durch Raubgrabungen. Er kann aber auch durch zufällige Störungen gestört werden, die a posteriori stattfinden. 93 Die Prothesis ist eine häufige Darstellung auf den großen geometrischen Amphoren der Kerameikos-Nekropole in Athen. Sie zeigt den Toten auf einer hohen Totenbahre liegend. Normalerweise beschränkten sich die Details der Prothesis Darstellung auf ein Minimum. Dazu Ahlberg 1971. Zum ersten Mal tritt die Prothesis auf Kreta, auf einer SM II Larnax aus Pigi auf. Auf ihrer Schmalseite sind zwei sich gegenüber stehende, möglicherweise weibliche Figuren, in deren Mitte sich eine mit einer darauf liegenden Figur befindet, dargestellt. Die Larnax (π 1696) befindet sich im Rethymno Museum. K. Baxevani, A Minoan Larnax from Pigi Rethymnou with Religious and Funerary Iconography, in: C. Morris (Hrsg.), Klados, Essays in Honour of J. N. Coldstream, London University (London 1995) 15-33.
88 E. Leach, A view from the bridge, in: M. Spriggs (Hrsg.), Archaeology and Anthropology (Edinburgh 1977) 162: „ there are many different kinds of corpses and many different ways of disposing of them. They can indeed be buried, but they can also be eaten, burnt, dumped in water, hung from trees, thrown away in the forest and so on and so forth“.
94 Die Ekphora wird viel seltener als die Prothesis dargestellt. Ahlberg hatte insgesamt 53 Vasen mit Darstellungen der Prothesis und lediglich drei, die eine Ekphora zeigen. Siehe Ahlberg 1971. 95 Die Königsgräber von Ur, die mit zahlreichen sehr prächtigen Grabbeigaben ausgestatten waren, belegen die Sitte, nach der ein König all das mit ins Grab nehmen sollte, woran er sich während seines Lebens erfreut hatte. Auch seine Diener sollten ihm ins Grab folgen. L. Woolley (Hrsg.), Joint Expedition of the British Museum and of the Museum of the University of Pennsylvania to Mesopotamia, Ur Exacavations 1927-1951 (London - Philadelphia 1951).
89 H. - J. Eggers, Einführung in die Vorgeschichte (München - Zürich 1959) 257. 90 „Bei Gräbern und Horten können wir von einer positiven Auslese sprechen, weil wir uns das, was der vorgeschichtliche Mensch bewusst ausgewählt hat, erhalten ist.“ H. - J. Eggers, Der römische Import im Freien Germanien. Atlas der Urgeschichte 1 (Hamburg 1951) 26 .
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Teil I sie eine Korrespondenz zu deren idealtypischen Rollen im Leben darstellen. Diese rollenbezogene Lesart bietet eine Alternative zur eschatologischen Deutung, die aber nicht ausgeschlossen werden darf. Unter dem Begriff Grabbeigabe versteht man alles, was mit ins Grab gegeben wurde, d. h. die üblichen Vasen, die meistens denen im Alltag verwendeten entsprechen, aber auch andere Objekte wie z.B. Schwerter, Dreifüße, Tonmodelle, Schmuck, die nicht unbedingt in die Alltagssphäre gehören. Darüber hinaus gibt es auch Gegenstände, die allgemein im Totenritual Verwendung fanden. Im Bereich der Grabbeigaben könnte man eine Differenzierung feststellen, indem man einen Unterschied zwischen z.B. Gegenständen, die speziell für den Toten gefertigt wurden, und Objekten, die zu anderen Zwecken hergestellt wurden. Die Trennung dieser zwei Spektren bleibt aber kompliziert zu erkennen und zu fassen. Wie kann man entscheiden, ob ein Objekt, wie z.B. eine Amphora, oder ein Messer, schon Eigentum des Toten war oder nach seinem Tod oder im Vorhersehen seines Todes hergestellt worden ist? Wann ist z.B. ein Gegenstand einfach eine Entschädigung für den Toten (wie z.B. die in der klassischen Zeit als Grabdenkmal für Unverheiratete errichtete Lutrophoros), die an eine Ebene anknüpft, die das nicht Geschehene und nicht mehr Geschehende betrifft. Wann ist aber die Beigabe Träger einer emotionalen Bedeutung ohne überhaupt andere Vorstellungen hervorzurufen? Fragen, die oft nicht eindeutig beantwortet werden können. Zusammenfassend aber könnte man drei Aspekte der Grabbeigaben identifizieren: - Attribute des Toten als soziale Person lassen sich als die Summe der sozialen Identitäten, die der Verstorbene verkörpert hat, definieren. Geschlechtsindikator und oder Statusindikator, - Zeichen einer Jenseitsvorstellung- eschatologische Deutung, - Spuren einer emotionalen Dimension. Das Problem besteht darin, alle möglichen Lesearten fassen zu können. Anders als die sichtbaren, oberirdischen Grabdenkmäler, die für diese Zeitspanne auf Kreta praktisch unbekannt bleiben und welche offensichtlich dem Wunsch nach sozialer Geltung entspringen, bleiben die Grabbeigaben im Inneren des Grabes verborgen. Wie kann nun die Archäologie anhand von Informationen, die jedoch oft ein reduziertes Bild ergeben, den Komplex nicht schriftlicher Normen rekonstruieren, der sich hinter den Grabritualen verbirgt? Das Risiko besteht darin, statt der sozialen Struktur einer Gesellschaft die Komplexität einer Gruppe von Verstorbenen zu rekonstruieren. Denn Bestattungssitten spielen eine wichtige Rolle sowohl im Bereich der Identitätsbildung als auch bei den Prozessen sozialer Veränderungen und sozialen Aufstiegs.
Im Allgemeinen kann man im Hinblick auf die Konsequenzen des Todes für das betroffene Individuum grundsätzlich vier Haltungen unterscheiden:96 1. Der Tod ist das endgültige Ende der körperlich-organischen und der aktiven, physisch feststellbaren geistigen Existenz eines Lebewesens (z.B. Ganztodtheorie). 2. Der Tod ist nur eine Phase, die schließlich zu einem neuen individuellen Leben führt (Wiederverkörperung durch Reinkarnation). 3. Der Tod ist der unumkehrbare Übergang in einen anderen Seinszustand (Weiterleben in einem Totenreich, Auferstehung, Unsterblichkeit). 4. Leben und Tod sind indifferent (in einigen mystischen Richtungen, z.B. im Zen), bzw. das Leben ist ein Teil des Todes. Ein Satz, der dieser Weltanschauung entspricht: „ There is nothing mystical about believing, as many people around the world clearly do, that the process which leads to what we call death, may begin early in life, perhaps at birth or even before. For example, the Merina of Madagascar see the journey of life as a process of gradual dying…“.97 In der westlichen Welt ist der Umgang mit dem Tod in der heutigen Zeit von den Anschauungen des Philosophen Martin Heidegger geprägt. Viele westliche Philosophen beschäftigten sich damit, die existenzialistische Bedeutung des Todes wiederherzustellen.98 Obwohl in unserer Zeit die religiösen Bedeutungen als Resultat der Säkularisierung unserer westlichen Gesellschaft entleert worden sind, steht der Tod seit „Sein und Zeit“ noch mehr im Zentrum der philosophischen Forschung. Heidegger beschreibt die menschliche Existenz als „Sein zum Tode“ und definiert den Tod als die exklusive und am besten geeignete letzte Potenzialität des Daseins. Er behauptet, dass der Tod als Heiligtum des Nicht-Seins in sich selbst das Wesen des Seins versteckt99 und dass eine Existenz wirklich authentisch wird, d. h. wirklich menschlich, wenn man die Unvermeidlichkeit des Todes einmal verstanden, die „Freiheit zum Tode“ begriffen hat. „Sein zum Tode“ wird einerseits Ausdruck unseres kulturellen Abstands in der Beobachtung anderer und/oder früherer Gesellschaften und repräsentiert ein Verhältnis zum Tode, das wir vergessen haben und welches die Philosophie uns wieder verständlich machen will. Andererseits stellt das „Sein zum Tode“ eine Annäherung an die Konzeption des Todes, an die Weltanschauung jener früheren Menschen dar. In Bezug auf prähistorische oder protohistorische Gesellschaften, für welche schriftliche Zeugnisse fehlen, stellt die Erforschung der Gräber und Nekropolen das wichtigste Werkzeug für die Rekonstruktion ihrer sozioökonomischen Struktur dar. Da die Gräber und Bestattungen als 96 Nach Wikipedia Enzyklopedie: https://de.wikipedia.org/wiki/Tod (Stand vom 20.3.2013) 97 M. Bloch, Death and the Concept of Person, in: S. Cedenoth - C. Corlin - J. Lindström (Hrsg.), On the Meaning of Death, Essays on mortuary Rituals and Eschatological Beliefs (Gothenburg 1988) 13.
2.2. Die kulturanthropologische Perspektive Der Umgang mit dem Tod und mit den Toten ist je nach Gesellschaftsstruktur und Zeit verschieden, obwohl die damit verbundenen Riten in allen Kulturen immer sehr konservativ gewesen sind.
98 M. Eliade, Mythologies of Death: An Introduction, in: F. E. Reynolds - E. H. Waugh (Hrsg.), Religions Encounters with Death, Insights from the History and anthropology of Religions (Pennsylvania - London 1977) 21-22. 99 M. Heidegger, Sein und Zeit, 11. unveränderte Auflage (Tübingen 1967) 235-267.
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II. Die Gräberarchäologie materielle Reste der Selbstdarstellung einer Gesellschaft durch ihre rituellen Handlungen verstanden werden sollen, analysiert man mit Hilfe der Gräberarchäologie kein Gesellschaftssystem, sondern den Ausdruck einer Gesellschaftsstruktur, die weitgehend in Rollenverhältnissen konstituiert ist. Während die Gesellschaftsstruktur ein ideales Modell, eine geistige Struktur repräsentiert, die einzelne Wesen in die Welt setzt, bezeichnet die Gesellschaftsorganisation die empirische Verteilung der Machtverhältnisse im Alltag.
tionsritus statt und der Eingeweihte kehrt konsequenterweise in die normale Situation zurück (Status B). Hertz analysiert in seinem Buch die doppelte Beerdigung, die die Dayak in Borneo praktizieren, und bietet eine komplexe Interpretation der symbolischen und sozialen Funktion dieser und analoger Rituale. Nach seiner Konzeption sind der Zustand des Körpers und der Seele sehr eng verbunden. Ferner akzeptiert er, dass der Übergang der Seele als solcher oder als Modell bzw. als Omologie eine universelle Konstante darstellt. Nur wenn der Körper z. B. durch die Verbrennung eine physische stabile Form erreicht, kann ihm zufolge die Seele ins Jenseits reisen. Sein Werk wird als wesentlich anerkannt, um die Formen und Maße zu verstehen, nach denen die Trauer auf einer doppelten Abhängigkeit basiert und zwar auf der sozialen Stellung des Verstorbenen und auf der Konventionalität eines symbolischen geteilten Kodexes.
2.2.1. Die ersten anthropologischen Studien. Der Tod als biologische und soziale Veränderung (Van Genneps, Leach und Hertz) Einen sehr wichtigen Beitrag zum Verständnis des Phänomens Tod haben anthropologische und soziologische Studien geleistet, die die Bedeutung der Totenrituale für den Zusammenhalt einer Gesellschaft erkannt haben. Pioniere auf diesem Forschungsfeld waren der französische Soziologe Hertz,100 der gebürtige Österreicher Van Gennep101 und der englische Ethnologe Leach.102 Alle drei vertreten die Ansicht, dass die Bestattung einem dreiteiligen Schema folgt. Nach van Gennep ist die Bestattung ein dreiteiliger Übergangsritus, der folgende Struktur aufweist: 1) Trennungsritus (preliminal rites bzw. rites of separation): Die Teilnehmer, d. h. die Eingeweihten versetzen sich abweichend von den gesellschaftlichen Regeln in einem Grenzstatus bzw. Liminalesstatus; die Stadtbewohner werden Flehende und der Tote verwandelt sich in einen Körper; 2) Übergangs- bzw. Schwellenritus (liminal oder threshold rites bzw. rites of marginality/transition): Die Eingeweihten befinden sich in einer außergewöhnlichen Situation; 3) Angliederungsritus (post-liminal rites or rites incorporation/reintegration). Damit wird der rituelle Zyklus abgeschlossen und die Teilnehmer kehren in die Gesellschaft zurück, erkennen und respektieren ihre Regeln wieder. Van Gennep und Hertz konzentrierten ihre Studien auf Rituale in Madagaskar und erkannten in den Totenritualen eine symbolische Repräsentation des ambivalenten Status des Verstorbenen in der Übergangsphase zwischen dem Leben und einem fixierten ewigen Zustand. Van Genneps Theorie der Übergangsriten und Hertz‘ Beitrag zu der kollektiven Repräsentation des Todes haben den Begriff liminality in die soziale Anthropologie eingeführt. Leach stellt einen zu van Gennep sehr ähnlichen Begriff vor. Ihm zufolge gibt es ebenfalls eine Trennung in drei Phasen: Am Anfang befindet sich der Eingeweihte in einer normalen Situation (status A). Nach dieser entsteht eine „abnormale“ Situation, in der der Eingeweihte ohne Status außerhalb der Grenzen der Gesellschaft und der Zeit ist. Diese Periode korrespondiert mit der Aufbahrung des Leichnams in der Aufbahrungshalle. Wenn der Verstorbene seinen endgültigen Status erreicht, findet ein Aggrega-
2.3. Die Grabanalyse: Die deutsche und französische Tradition und die New Archaeology Das Interesse für das Studium der Nekropolen und Gräber in ihrer Gesamtheit ist ein relativ rezentes Phänomen. Die dominierende Forschungsrichtung der 1950er und 1960er Jahre ist jene der deutschen Schule mit Müller-Karpe,103 Peroni104 und Toms,105 die sich auf das Studium der Artefakte konzentriert und dadurch chronologische Abfolgen und Typologien erarbeitet. Dabei werden die Gegenstände als objektive und authentische Informationsquelle betrachtet, die der archäologischen Analyse wichtige Hinweise auf die chronologische Entwicklung der Grabformen und die graduelle Entfaltung der Nekropolen liefern. Eine Reaktion auf die Forschungsrichtung, die das Studium der Artefakte privilegierte, entwickelte sich relativ unabhängig überall im Bereich der prähistorischen und protohistorischen Archäologie. Tatsächlich entstand im Laufe der 1970er Jahre in mehreren Disziplinen ein großes Interesse an der ökonomischen und sozialen Struktur der ur- und frühgeschichtlichen Gesellschaften. Dank des Ansporns von Vere Gordon Childe106 gab eine reiche soziologische Tradition demjenigen Teil der archäologischen Wissenschaft einen neuen Ansatz, der sich mit Nekropolen beschäftigte: Die soziologische Archäologie hat nun als Forschungsgegenstand vor allem Nekropolen. Das große Interesse für den Grabbereich bestand darin, die Archäologie in eine Anthropologie der antiken Welt zu verwandeln. Nekropolen sind in der Tat der reichste und am besten erhaltene Teil der materiellen Hinterlassenschaft der Antike. Sehr spärlich sind dagegen die entsprechenden Siedlungen bezeugt. Eine enge Verbindung zwischen Grabideologie, Gesellschaft und politisch-ökonomischer Struktur wird 103 H. Müller-Karpe, Beiträge zur Chronologie der Urnenfelderzeit nördlich und südlich der Alpen (Berlin 1959). 104 R. Peroni, Per una definizione dell’aspetto culturale “subappenninico” come fase cronologica a se stante, Atti Acc. Naz. Lincei, Memorie, Ser. 9, 9:1 (Roma 1959).
100 R. Herzt, Contribution à une étude sur la représentation collective de la mort, Année sociologique 10, 1907, 48-137. 101 A. Van Gennep, Les rites de passage (Paris 1909).
105 J. Toms, The Relative Chronology of the Villanovan Cemetery of Quattro Fontanili, AIONArch 8, 1986, 95-127.
102 E. R. Leach, Political systems of Highland Burma: A Study of Kachin Social Structure (Cambridge 1954).
106 G. Childe, Directional changes in funerary practices during 50.000 years, Man 45, 1945, 13-19
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Teil I erneut, ausgehend von Louis Gernet,107 von französischen und italienischen Forschern, die sich von der Psychologie der Geschichte inspirieren lassen, betont. Nach Vernant108 sollte man versuchen, die Botschaft der archäologischen Forschung durch die Untersuchung der mentalen Inhalte, der Gedanken- und Empfindlichkeitsformen, der Modalitäten der Organisation des Willens zu verstehen. Zu Beginn der New Archaeology stehen die im Jahr 1970 erschienene Dissertation von Saxe: Social Dimensions of Mortuary Practices109 und ein sehr wichtiger Artikel von Binford: Mortuary practices: their study and their potential.110 Beide zusammen liefern den methodischen Rahmen, um die Sepulkralsphäre zu entschlüsseln. Binford als wichtigster Vertreter der New Archaeology betont noch stärker die Bedeutung der Korrelation zwischen der Artikulation des Grabsystems und der Komplexität der gesellschaftlichen Organisation.111 Die verschiedenen Möglichkeiten, den toten Körper zu behandeln, und die Vielfältigkeit des Totenrituals sind nicht auf differenzierte ethnische Komponenten zurückzuführen, denn sie drücken die interne Dialektik des Sozialsystems, dessen horizontale (Geschlecht und Alter) und vertikale (Status und Rang) Stratifizierungen aus. Gemeinsam ist den europäischen Wissenschaftlern der antiken Anthropologie und den jüngeren Archäologen angelsächsischer Herkunft die Voraussetzung, dass zwischen der Gesellschaft der Lebenden und der Gemeinde der Toten notwendigerweise ein Analogie-Verhältnis existiert. Der Tod ist ein Schlüsselmoment, in dem die komplexe Identität des Verstorbenen im Verhältnis zu seiner sozialen Gruppe unterstrichen wird. In diesem extremen Moment wird der Verstorbene für das Kollektiv zum Zentrum von ideellen, politischen und ökonomischen Beziehungssystemen oder Verwandtschaftsbeziehungen. Da sich die französische Forschungstradition auf die Analyse der Texte, die Wichtigkeit der Ideologien, der Religionen, der Mythen und aller Formen der Vorstellungswelt konzentrierte, gelangte sie auch durch Beiträge der durkheimischen Soziologie112 und des Strukturalismus zu kom-
plexen anthropologischen Formulierungen. Sie kritisierte die New Archaeology und erhob den Vorwurf, sie hätte den Anspruch, im Bereich des Sozialen mit der quantitativen Anwendung der Statistik Gesetze erkennen zu können, statt sich dem Wandel von Grabsitten und Konzepten, die sich auf soziale Persönlichkeiten beziehen, zuzuwenden. In den achtziger und neunziger Jahren des 20. Jhs. wurden die „prozessualistischen“ Utopien der New Archaeology und ihre Ansprüche kritisiert, da sie aus sich wiederholenden Regeln des gesellschaftlichen Verhaltens historische Gesetze ableiten wollten (cross-cultural tests). All diese Kritiken, letztlich im Kreis der New Archaeology selbst entstanden, flossen in die „postprozessualen Archäologie“ ein, deren wichtigster Vertreter der britische Archäologe Ian Hodder ist. Er und seine Schüler haben den strukturalistischen Ansatz aufgegriffen und behaupten, dass Grabkontexte die reale Gesellschaftsstruktur nur verzerrt und indirekt wiedergeben, da sie eher eine soziale Ideologie als die Realität widerspiegeln.113 Ein großes Verdienst der New Archaeology bleibt aber die Feststellung, Archäologie brauche eine theoretische und methodologische Grundlage. Die neueste Richtung in der Archäologie befasst sich mit den Geschlechtern und deren Rezeption in der Antike. Die feministisch geprägte Gender-Archäologie interpretiert „die Gesellschaft als aus Individuen bestehend, die aktiv sozial agieren und deren alltägliche Aktivitäten den Grundkern der historischen Dynamik bilden“.114 Heutzutage sollte man die Gräberarchäologie als eine Forschungsrichtung ansehen, die das Kollektiv in seiner geschichtlichen Dimension zu erfassen versucht. Darüber hinaus spiegeln die Grabkontexte bzw. Nekropolen die Gesellschaft nicht wie sie tatsächlich ist, sondern wie sie sich selbst wahrnehmen und präsentieren möchte. Condicio sine qua non für die Durchführung solcher Untersuchungen sind möglichst zahlreiche und homogene Befunde.115 Dazu sollte der verwendete Filter der Ideologie genügend Spielraum zulassen, um Variationsmöglichkeiten in der richtigen Art und Weise interpretieren zu können.
107 L. Fernet, Antropologia della Grecia antica (Milano 1983). 108 J. P. Vernant, Mito e pensiero presso i Greci (Torino 1970). 109 A. Saxe, Social Dimensions of Mortuary Practices. Diss. University of Michigan (1970). 110 L. R. Binford, Mortuary practices: their study and their potential, in: J. A. Brown (Hrsg.), Approaches to the Social Dimensions of Mortuary Practices, Memoirs of the Society for American Archaeology 25 (Washington 1971) 6-29.
Anthropologie dar und setzt die Religion in das Zentrum des sozialen Lebens. 113 I. Hodder, Social structure and cemeteries: a critical appraisal, in: P. Rahtz - T. Disckinson - L. Watts (Hrsg.), Anglo-Saxon cemeteries, BAR 82 (Oxford 1980) 161-170; M. Parker-Pearson, Symbolic and Structural Archaeology, in: I. Hodder (Hrgs), New Directions in Archaeology (Cambridge1982) 99-103.
111 Binford a. O. (Anm. 110). 112 In seinen Arbeiten analysiert Durkheim nicht nur die sozialen Beziehungen innerhalb einer Gesellschaft, sondern auch die Religion. Die Religion als ein gemeinsames Phänomen wird als Objekt definiert. Die religiösen Praktiken und ihre Darstellungen sind in der Tat nicht anders als die Konzeption der Gesellschaft. Seine Theorie basiert auf ethnographischen Daten einer primitiven Religion, des Totemismus, aber sie gilt für alle Religionen. Seiner Meinung nach wird das Hauptmerkmal der Religion im Totemismus klarer geäußert. Im Totemismus kann die Gesellschaft einen Gott bzw. eine Religion beschaffen, besonders im Fall einer extremen, sozialen Spannung. Die Religion übt eine anonyme, diffuse Kraft auf die Menschen aus. Sie versammelt die Menschen zusammen, sie ist traditionell und überlebt den Menschen. In seinem Werk, Les formes élémentaires de la vie religieuse (Paris 1912), stellte Émile Durkheim eine Wende in der Soziologie bzw. in der
114 Deutsche Übersetzung der Schreibenden nach dem Italienischen: „società costituita da individui che agiscono socialmente e le cui attività quotidiane costituiscono il nucleo di base delle dinamiche storiche“. M. Diaz - Andreu, Identità di genere e archeologia: una visione d’insieme, in: N. Terrenato (Hrsg.), Archeologia teorica (Firenze 2000) 363. 115 Nicht zu vergessen ist natürlich der Vergleich mit der Siedlung, die sich daraus ergebene Fund-Analyse, die zum Verständnis zwischen der Welt der Lebenden und der Verstorbenen beitragen sollte. Dazu M. Parker-Pearson, The powerful dead: archaeological relationships between the living and the dead, CambrAJ 3, 1993, 206-207.
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II. Die Gräberarchäologie 2.4. Die ersten umfassenden archäologischen Studien zu Nekropolen und Gesellschaft innerhalb der kretischen Archäologie Eine ältere, aber umfassende Arbeit, die das gesamte Kreta von der minoischen bis zur geometrischen Zeit behandelt, ist Ingo Pinis Monographie „Beiträge zur minoischen Gräberkunde“.116 Pini präsentiert eine umfassende Liste der Gräber und Nekropolen Kretas von SM I bis zum Ende der protogeometrischen Zeit und bezieht auch die Entwicklung in der früh- und mittelminoischen Periode mit ein. Obwohl bereits am Ende der 1960er Jahre erschienen, sind die Ergebnisse dieser Studie teilweise immer noch aktuell. Zwei weitere wegweisende Arbeiten in dieser Richtung sind Burial and ancient Society117 von Morris und Style and society in Dark Age Greece118 von Whitley, welche in der Forschung große Resonanz gefunden haben. Beide Werke konzentrieren sich auf die Region Attika (Athen) und behandeln Kreta nur am Rande (lediglich Knossos und sein Einzugsgebiet werden betrachtet). Ausgangspunkt der verschiedenen Thesen ist Snodgrass‘ Berechnung der Bevölkerung Athens zwischen 1000 und 700 v. Chr. anhand der bekannten Gräber.119 Das sprunghafte Ansteigen der Gräberanzahl in Attika (4 Prozent pro Jahr) um die Mitte des 8. Jhs. (Spätgeometrisch I) war nach Snodgrass ein Indiz für einen Bevölkerungszuwachs, der zur Ausbildung der griechischen Polis beitrug. Die politische Konzentration kleiner mobilen Gruppen führte zur Entstehung der Stadtstaaten, die durch Kolonisation, kulturelle Entwicklung und Kriege miteinander eng verbunden waren. Das Werk von Morris betrachtet hauptsächlich die Entstehung der Polis, während sich die Arbeit von Whitley nachdrücklich auf die Beziehungen zwischen dem Keramikstil und der Gesellschaft konzentriert. Nach Morris zeugen die materiellen Reste von Bestattungen von einer Selbstrepräsentation der Gesellschaft, so dass die Bestattungen ideale und soziale Strukturen widerspiegeln. Im Gegensatz zu Snodgrass, der eine Entwicklung von einer egalitären Gesellschaft zu einer stärker hierarchisch strukturierten Gesellschaft postuliert hatte, bestand die homerische Gesellschaft nach Morris aus zwei Schichten. Diese waren die agathoi, die Landbesitzer, und die kakoi, welche von den agathoi abhängig waren. Die Zunahme der Gräber in der Mitte des 8. Jhs. ist auf eine Veränderung der sozialen Strukturen zurückzuführen. Nachdem in den Perioden Protogeometrisch und Mittelgeometrisch nur die agathoi Zugang zu formaler Bestattung hatten und die Gräber der kakoi dagegen archäologisch nicht fassbar sind, entwickelte sich in der Mitte des 8. Jhs. eine neue Gesellschaftsstruktur. Die Gruppe mit dem niedrigen sozialen Status erkämpfte sich das Recht auf das formale Begräbnis. Um 700 v. Chr. setzte sich die höchste Schicht wiederum gegenüber der Mittelschicht durch, um diese erneut von der formalen Bestattung auszuschließen. Gleichzeitig erfolgte ein rascher Abfall der archäologisch
fassbaren Bestattungen. Das Ideal der Polis war eine fast klassenlose Gesellschaft, jedoch begann mit dem Aufstieg der Polis auch der Aufstieg der Sklaverei. Erst gegen Ende der archaischen Zeit wurden die mittleren und unteren Schichten in der Folge des Demokratisierungsprozesses erneut zur formalen Bestattung zugelassen. Nach Whitley gibt die Kunst Antworten auf die Bedürfnisse der Gesellschaft, die diese produziert, so dass soziale und stilistische Veränderungen eng miteinander verbunden sind. Als Resultat seiner Forschung schildert Whitley die Existenz so genannter big-man-societies.120 Zwischen dem 10. und dem 9. Jh. vollzogen sich große soziale Veränderungen, die zu einem stabileren Siedlungssystem führten und den Übergang von einer egalitären zu einer stratifizierten Gesellschaft brachten, deren Merkmale unter anderem Repräsentation beim Begräbnis und restriktiver Zugang zu formaler Bestattung waren. Beide Beiträge markierten einen neuen Ansatz in der Grabarchäologie innerhalb der früheisenzeitlichen Forschung und wurden intensiv diskutiert. 2.5. Die Problematik der anthropologischen Untersuchungen In der Regel werden kontinuierlich zahlreiche Studien über Nekropolen, Kultanlagen auf dem Bestattungsplatz, Grabrituale und den Bau von Gräbern und deren Ausstattung durchgeführt. Wesentlich weniger Worte und Seiten sind bis jetzt den Verstorbenen gewidmet worden: Wie und warum kamen jene Menschen ums Leben? Wie haben sie gelebt? Waren sie männliche, weibliche und/oder jugendliche Individuen? Wie alt waren sie? Über den eigentlichen Kern eines Grabes, nämlich den Verstorbenen und seine Biographie, erfahren wir normalerweise sehr wenig. Die Wissenschaft, die sich der Erforschung dieser Sachverhalte widmet, ist die biologische Anthropologie, die jahrelang damit zu kämpfen hatte, Anerkennung zu finden und Skelette bzw. Knochen fachgerecht aufzubewahren und aufzunehmen. Ihre Arbeit wird teilweise durch einen boden- und zeitbedingten schlechten Erhaltungszustand121 der Brand- und/oder Körperbestattungen erschwert. In der Vergangenheit wurden die Überreste der Verstorbenen zudem häufig mangels Interesse von seiten der Ausgräber nicht aufbewahrt. 120 Der Begriff big-man society stammt aus der ethnologischen Forschung. Siehe dazu M. Harris, Antropologia culturale (Milano 1987) 194-195. Die Bezeichnung big man wird für die Häuptlinge verschiedener Stämme in Melanesien verwendet, welche durch große Wiederverteilungsaktionen an die Macht einer Gesellschaft erlangen. Die erste Forschung in diese Richtung wurde durch den Anthropologen Douglas Oliver durchgeführt. Er untersuchte die Macht- und Gesellschaftsstrukturen bei den Sinai von der Bougainville Insel in Melanesien, die dem Salomon-Archipel angehört. Dazu D. L. Oliver, A Solomon Island Society. Kinship and Leadership among the Sinai of Bougainville (Cambridge 1955). 121 Kalzinierte Knochen sind grundsätzlich stabil, aber es reicht eine einzige Gefrierperiode, um eine beachtliche Fragmentierung der Knochen zu verursachen. Siehe dazu: M. A. Liston, Secondary Cremation Burials at Kavousi Vronda, Crete. Symbolic Representation in Mortuary Practice, Hesperia 76, 2007, 60 mit weiterer Bibliographie zum Thema. Kinderbestattungen sind aufgrund der Kleinheit der Knochen noch relativ gut zu erkennen, doch lösen sich die Knochen wegen ihrer weichen Konsistenz leicht auf und werden deshalb häufig übersehen.
116 Pini 1968. 117 Hier zitiert als Morris 1987. 118 Hier zitiert als Whitley 1991. 119 Snodgrass a. O. (Anm. 3).
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Teil I Die biologische Anthropologie versteht sich als die vergleichende Biologie des Menschen. Mit „vergleichend“ setzt sie sich von ihrem Ursprung, der Anatomie,122 ab. Unglücklicherweise ist die biologische Anthropologie erst sehr spät als legitime und unabhängige Wissenschaft anerkannt worden. Anfangs wurde sie als Zweig der medizinischen Forschung angesehen und befasste sich lediglich mit der Primatologie, d. h. dem Studium der Affen und Menschenaffen und deren menschlichen Entwicklung. Mit der Entstehung der Rassentheorie in den 1920er und 1930er Jahren beschäftigte sich die biologische Anthropologie mit der Untermauerung von Rassentheorie.123 Erst lange nach dem zweiten Weltkrieg, in den 1960er Jahren, befreite sich das Fach von solchen Theorien und entwickelte sich weiter. Zwar wurden in den folgenden Jahrzehnten mehrere dahingehende wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, doch verstärkt sich das Interesse an anthropologischen Untersuchungen erst ab den 1990er Jahren. Deshalb ist es natürlich wichtig, auf die Problematik der anthropologischen Untersuchungen einzugehen, um zu erklären, warum eine zusätzliche systematische Betrachtung der anthropologischen Untersuchung der Überreste der Verstorbenen in der vorliegenden Arbeit nicht vorgelegt werden kann. Natürlich wäre eine solche umfassende Analyse der anthropologischen Untersuchungen nicht nur wünschenswert, sondern sowohl für die ägäische Archäologie als auch für die Gräberforschung allgemein dringend notwendig. Allerdings wurde hier darauf verzichtet, da die Grundlage dafür gänzlich fehlt: In Bezug auf die Ägäis und Kreta liegen nur sehr wenige anthropologische Untersuchungen vor. Die ersten anthropologischen Untersuchungen begannen kurz vor dem Beginn des letzten Jahrhunderts mit Beiträgen von Sergi,124 Duckworth,125 und Mosso.126 Einige weitere Analysen fanden in den 1920er und 1930er Jahren statt. Erst wieder in den 1960er Jahren beschäftigte sich Charles mit kretischer Anthropologie.127 Ab diesem Zeitpunkt bis in die 1980er Jahren hinein schien die biologische Anthropologie wenig zu interes-
sieren. Später wurden große Grabkomplexe studiert und die Ernährung bronzezeitlicher und früheisenzeitlicher Menschen analysiert.128 Bezüglich der Insel Kreta wurden die Funkomplexe von Armeni,129 Chania,130 und Kavousi Vronda analysiert.131 Auch eine Untersuchung zur Typenbestimmung kretischer Skelette wurde in den 1980er von Musgrave vorgelegt.132 Darüber hinaus sind einige anthropologische Informationen, wie z.B. Angaben über die Ernährung und den Gesundheitszustand, für die Ziele dieser Forschung nicht zwingend nötig. Dennoch, wenn überhaupt vorhanden, wurden einige anthropologische Angaben wegen ihrer verschiedenen Fragestellungen berücksichtigt. So können beispielsweise Schnittspuren an Knochen auf eine besondere Behandlung der Toten hindeuten. Darüber hinaus wurden einige Merkmale beobachtet: die Beisetzung einzelner Knochen (Langknochen) oder lediglich von Schädeln, der Skelettverband und die Bestimmung mancher Eigenschaften des Skelettes (Krankheiten, Missbildungen). Manchmal kann auch die außergewöhnliche Behandlung der Leiche Hinweise auf Totenrituale geben,133 die z.B. infolge einer Epidemie oder wegen der besonderen Stellung des Verstorbenen innerhalb der Gesellschaft ausgeführt wurden. Wenn anthropologische Daten bereits vorhanden sind (Geschlecht, Alter, Hinweise auf Missbildungen oder sekundäre Behandlung des Leichnams), werden sie natürlich in die Betrachtung integriert. Hier sind insbesondere die Nekropole bei Kavousi Vronda und das Grab A1K1 in Eleutherna zu nennen.134 Die bioanthropologischen Informationen sind in der Tat hilfreich: Durch die Bestimmung des Geschlechts, des Alters, der Zugehörigkeit der Toten zu ein- und derselben Familiengruppe, die Feststellung besonderer Krankheiten oder auch auffälliger Missbildungen können wichtige Informationen gewonnen werden.
122 Teilgebiete der biologischen Anthropologie sind Primatologie, Evolution des Menschen, historische (prähistorische) Anthropologie, Bevölkerungsbiologie, Populationsgenetik, Wachstum (Auxologie), Konstitution, Forensik. Dabei wird stets sowohl beschrieben als auch kausal analysiert und es werden genetische ebenso wie umweltbestimmte Grundlagen berücksichtigt. Allgemein dazu: U. Ussfeld, Geschichte der biologischen Anthropologie in Deutschland: von den Anfängen bis in die Nachkriegszeit (Stuttgart 2005), insbesondere zur Definition des Faches 25-30.
128 P. J. P. McGeorge, Health and diet in Minoan times in: R. E. Jones - H. W. Catling (Hrsg.), New aspects of archaeological science in Greece: Proceedings of a meeting held at the British School at Athens, January 1987 (Athen 1988) 47-54. 129 P. J. P. McGeorge, Preliminary report. Human skeletons from the Armenoi excavation 1976, Aρχαιoλoγικά ανάλεκτα εξ Aθηνών 13. 1980, 196-197.
123 In den 1930er Jahren waren einige Anthropologen sehr an der Rassen-Theorie interessiert und dachten durch Gemeinsamkeiten in der Form des Schädels Rassen-Affinität feststellen zu können. Es ist jetzt bewiesen worden, dass sowohl Umwelt- als auch weitere nicht genetische Faktoren die Form des Schädels bestimmen können. Siehe dazu C. Fürst, Zur Anthropologie der prähistorischen Griechen in Argolis: nebst Beschreibungen einiger älteren Schädel aus historischer Zeit (Lund 1930).
130 B. P. Hallager - P. J. P. McGeorge, Late Minoan III burials at Khania: The tombs, finds, and deceased in Odos Palama, SIMA 93 (Göteborg 1992). 131 M. A. Liston, Human Skeletal Remains from Kavousi, Crete: A bioarchaeological Analysis (Diss. Tennessee Univ. Knoxville 1993). 132 J. H. Musgrave - S. P. Evans, By strangers honor’d. A statistical study of crania from Crtete, Mainland Greece, Cyprus, Israel and Egypt, JMedAnthrA 1.1, 1981, 50-65.
124 G. Sergi, Origine e diffusione della stirpe mediterranea (Roma 1895).
133 Als Beispiel: L. Pauli, Ungewöhnliche Grabfunde aus frühgeschichtlicher Zeit. Archäologische Analyse und anthropologischer Befund, Homo 29, 1978, 44-53.
125 W. L. H. Duckworth, Morphology and anthropology: a handbook for students (Cambridge 1904). 126 A. Mosso, Le origini della civiltà Mediterranea (Milano 1910).
134 A. P. Agelarakis, The Anthropology of tomb A 1K 1 of Orthi Petra in Eleutherna. A narrative of the bones: Aspects of Human Condition in Geometric Archaic Eleutherna (Rethymnon 2005).
127 R.- P. Charles, Anthropologie archéologique de la Crète, EtCrét 14 (Paris 1956)
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III. Topographie des Todes
scheinungsbild beeinträchtigt hatte. In beiden Fällen war die Bestattung außerhalb der je nach Gesellschaftsgruppe etablierten, kanonischen Grenzen situiert. So haben die Bestattungen, genauso wie die Grabriten auch utilitaristischen Zwecke: sie helfen den Lebenden bzw. Überlebenden, sich von den Feinden und von unerwünschten, bzw. gefährlichen Individuen zu befreien.137
3.1. Topographie des Todes Alle Menschen sind mit dem Tode und dem Bewusstsein um den Tod konfrontiert. Jede Menschengruppe hat ein unvermeidbares Verhältnis mit dem Raum, sei es mit dem limitierten Wohnraum oder dem grenzenlosen kosmischen Raum. In der Tat wird allein die Idee der Gesellschaft mit der Idee vom konkreten Raum, manchmal auch vom abstrakten Raum, verbunden. Die einzelnen Gemeinden denken an sich selbst als Okkupanten des Zentrums des ihnen bekannten Universums und sie berechnen die eigene und die fremde Existenz durch räumliche Parameter: So kann ein Raum erobert werden, verloren gehen, rein imaginär etc. sein. Der Raum ist also nie ohne Qualifikationen oder kulturell unbestimmt, denn es ist die soziokulturelle Organisation, welche die Essenz eines Raumes bzw. eines Ortes bestimmt. In einem starken Bezug zum Raum stehen natürlich auch die sog. Totenstädte bzw. Nekropolen. Davon ausgehend werden folgende Fragen angeregt: Wo haben die Menschen ihre Gräber, ihre Nekropolen situiert und ihre Toten bestattet? Innerhalb eines bekannten und bewohnten Areals, wie z.B. der Siedlung, oder außerhalb eines vertrauten Wohnareals, in der wilden Landschaft? Wie viele burial landscapes kann man in diesem Fall zur Kenntnis nehmen? Welche Bedeutung hatte die Auswahl des Bestattungsplatzes? Die Bestimmung des letzten Ruheplatzes, die im Einklang mit ihren sozialen Konventionen in der Regel durch die Gemeinschaft erfolgt, fordert alle Teilnehmenden zur Hinterfragung von Zugehörigkeit und Abgrenzung, von Herkunft, Heimat und Fremde heraus. Wie viele Generationen davor und danach haben auch die Bewohner Kretas in der protogeometrischen und geometrischen Zeit ihre Verstorbene an bestimmten Orten, in bestimmten Arealen, also innerhalb geographischer, räumlicher und architektonischer Grenzen bestattet. Die zufällige Niederlegung eines verstorbenen Individuums kommt sehr selten vor und kann oft auf Missachtung durch Herkunft, beispielsweise im Fall eines Feindes, oder auch durch Regelverstoß gegen die eigene Gesellschaft zurückgeführt werden.135 Ein weiteres Beispiel sind Niederlegungen von Menschen, deren Skelette entweder eine starke Missbildung oder eine Degenerationskrankheit136 aufweisen, die ihr äußeres Er-
Bereits in den früheren Gemeinden oder besser gesagt ausgerechnet dort spielt die Landschaft und ihre Wahrnehmung eine wichtige Rolle.138 Die ehemaligen Herrschaftsstrukturen wirkten nicht zuletzt auf die Topographie des Todes, auf die Struktur von Bestattungsplätzen, die Festlegung bevorzugter und benachteiligter Bestattungsorte, auf Grabbauten ebenso wie auf die Ausstattung der Toten. Es war in der Tat oftmals so, dass dieAuswahl des locus sepolturae auch ein Anfang für das Herausformen neuer Gruppen war, die sich als Zugehörige einer neuen Elite etablierten. Obwohl oft durch das Grabritual mit Kollektivbestattung und den damit verbundenen Grabbeigaben eine Ideologie der Egalität reflektiert wird, darf man die sich durch territoriale Markierungen ausdrückende soziale Segmentierung nicht außer Acht lassen. In der Tat kann der Mechanismus des Wettbewerbs der sozialen Konkurrenz innerhalb der Gruppenideologie sich nicht allein auf die Ebene der einzelnen Gräber bzw. Bestattungen beschränken, sondern offenbart sich auf der breiteren Ebene der Topographie des Territoriums, z.B. durch den Bau und die Verwendung mehrerer nah beieinander liegender Gräber. Die Renovierung einer Gesellschaft bewegt sich parallel zu der Bildung einer neuen sozialen Imaginäre; so kanndie Erschaffung einer neuen burial landscape entstehen, welche sich auf die Monumentalisierung und Restrukturierung des Raumes, Entwicklung neuer Bestattungsareale und Plätze des Grabkultes auswirkt. Der geographische Raum wird durch menschliche Merkmale geprägt: Sei es ein einfacher Tumulus, ein konstruiertes Tholosgrab oder eine noch komplexere und monumentalere Grabanlage. Manchmal aber reicht auch eine oberirdische Grabmarkierung, etwa eine Stele, die in der Landschaft aufragt, um die Botschaft: „Hier ruhe ich!“ unmittelbar zu vermitteln. Die Veränderung einer Landschaft erfolgt in Bezug auf die Grabsphäre auch in einer für uns stillen Art: Die Zugehörigkeitsbindung zu einem gewissen Ort, der vielleicht einmal der Raum einer Siedlung war, bleibt oft sehr stark. Obgleich man gezwungen wurde, diesen Ort aus welchem Grund auch immer zu verlassen, man ist mit ihm tief verwurzelt, wie es für einige
135 Der Usus ist auch in der Antike bekannt, wie auch am Beispiel der Agora in Selinunt bezeugt ist. Während der Grabungskampagne 2001 wurde teilweise unter einer Mauer die Leiche eines jung verstorbenen Mannes gefunden. Aufgrund der anthropologischen Untersuchungen und der daneben liegenden Keramik konnte man annehmen, dass dieses Individuum möglicherweise während der Schlacht von 409 v. Chr. ums Leben kam. Da seine Leiche in situ verlassen wurde, ohne eine würdige Bestattung zu erhalten, liegt die Annahmen sehr nah, dass es sich um einen Feind handelte. Für diese Information bedanke ich mich bei Nicola Hösch, Christiane Dehl-von Kaenel und Andreas Thomsen.
im Schädelbereich charakterisiert. Diese Bestattung befand sich in der Südwest-Ecke des Raumes 1 des Gebäudes I. Weder architektonische Elemente noch Grabbeigaben konnten mit dieser Niederlegung in Verbindung gebracht werden. G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 84. Für ausführliche Informationen siehe M. A. Liston, Human Skeletal Remains from Kavousi, Crete: A Bioarchaeological Analysis (diss. Univ. of Tennessee, Knoxville 1993).
136 In der Nekropole von Vronda bei Kavousi, bei dem sog Grave 24 (D.Nr. 202), wurde das Skelett eines 6 oder 7 Jahre alten Jungen gefunden. Anhand anthropologischer Untersuchungen ist festgestellt worden, dass das junge Individuum an Histiocytosis gelitten hatte. Dieses Syndrom betrifft sowohl den Schädel als auch die inneren Organe und ist durch Eingeweide-Verletzungen und lokalisierte Knochenzerstörungen
137 Van Gennep a. O. (Anm. 101). 138 J. Brück, In the Footsteps of the Ancestors: a Review of Christopher Tilley´s A Phenomenology of Landscape: Places, Paths and Monuments, Archeological Review from Cambridge 15:1, 1998, 23-36.
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Teil I Nekropolen der Phase SM III C der Fall zu sein scheint.139 Darüber hinaus entschlossen sich einige Gemeinschaften, in der einmal bewohnten und nun verlassenen Siedlung ihre Verstorbenen zu bestatten, wahrscheinlich um die eigene Identität und Zusammengehörigkeit noch einmal zu behaupten und gleichzeitig die Inbesitznahme des Territoriums zu behaupten. Ein ähnliches Phänomen ist für die spätgeometrische Zeit bei der Nekropole von Kavousi Vronda140 in Ostkreta belegt (Abb. 13a). Bei ihr vermutet man, dass die neue Siedlung auf die Spitze des Berges Kastro verlagert wurde oder die Bewohner in Azoria umsiedelten. In beiden Fällen hätten sie ein langes Stück Weg zu Fuß durchqueren müssen, um ihre Verstorbenen in der früheren Siedlung bestatten zu können. Bei solchen Nekropolen sind die Bestattungsplätze bzw. Ruhestätten nicht sofort für andere erkennbar, da sich die Merkmale des menschlichen Agierens auf die Wohnarchitektur beschränken, die jetzt in ihrem Inneren die sterblichen Reste eines oder mehrerer Gemeindemitglieder enthält.141 Durch dieses Phänomen sind die Gräber nicht sichtbar, sondern wie getarnt - als ob die Gesellschaft ihre Toten vor indiskreten Blicken beschützen wollte. Die Auswahl eines Hauses bzw. einer bereits existierenden Architektur als letzter Ruheplatz impliziert eine Vermischung der Gemeinde der Lebenden mit der Gemeinde der Verstorbenen und manchmal eine Änderungen der Regeln, welche die Benutzung eines Ortes bestimmen. Mit einem Ort des täglichen Lebens (im Fall einer verlassenen Siedlung) sind Erinnerungen verbunden. Die Sphäre der Lebenden und jene der Verstorbenen suchen einander: Sie brechen Tabus oder kennen keine. So wird eine verlassene Siedlung eine andere Bedeutung haben und andere Parameter verfolgen als ein bewohntes Areal, welches als Bestattungsplatz verwendet wird. Interessant, dass diese Verbindung zwischen Wohngebiet und Sepulkralraum im Osten der Insel häufiger vorkommt als in Zentrum. So ist bei Azoria in dem später bewohnten Gebiet ein kleines Tholosgrab D.Nr. 372 der SM III Cprotogeometrischen Epoche freigelegt worden. In Chalasmenos fand man ein Grab innerhalb des früher bewohnten Areals und ein weiteres 200 m südwestlich der Siedlung, also ganz in der Nähe. Das Grab innerhalb des Siedlungsareals (D.Nr. 306) ist ein hufeneisenförmiges Tholosgrab, das in der protogeometrischen Zeit erbaut wurde, nachdem das Haus in SM III C verlassen wurde. Außerhalb dieses
Areals ist ebenfalls ein kleines Tholosgrab (A)142 das in SM III C errichtet worden ist, gefunden worden. Es ist klar, dass durch die Re-Interpretation älterer Grenzen und Erfindung neuer Grenzen sich nun neue Formen und Paradigmen für die Promotion und die Anerkennung der Identität gestalten.
139 In der Nähe einiger Defensivsiedlungen in der älteren Phase von SM III C erscheint ein Mangel an Gräbern. Wahrscheinlich dachten die Bewohner der neuen Defensivsiedlungen, die Verlegung der Siedlung zu einer Höhensiedlung sei temporär und bestatteten deshalb ihre Verstorbenen weiterhin auf dem vorherigen Friedhof, nah der nun verlassenen Siedlung. Dieses Phänomen ist bei Kera Karfi, Erganos Kefali und möglicherweise bei zahlreichen Begräbnisstädten der SM III C auf der Lassithi beobachtet worden. Siehe dazu Nowicki 2000, 261-267.
Eine imposante Friedhofsanlage, die womöglich in der protogeometrischen Zeit mit den Tholosgräbern entstand, die jedoch erst in der orientalisierenden Epoche ihre Blüte
3.2. Die Nekropole und der Bestattungsplatz Aufgrund der Unvollständigkeit der archäologischen Befunde für jede Region bzw. jedes Areal bleibt oft die Einordnung der Ruheplatzlage in die lokale und regionale Topographie nicht genau fassbar. Die lückenhafte Dokumentation hinsichtlich der Siedlungen und deren genaue Lokalisierung erschwert die Zuordnung des Friedhofes in dem bewohnten Landschaftsraum. Dennoch kann man den Kontext einer Nekropole nach den Bedingungen interner Gegebenheiten (Faktoren), wie z.B. der Anzahl der Gräber, ihrer Verbreitung und Ausbreitung oder nach den Bedingungen eines auf die Fläche stark ausgedehnten Gräberfeldes untersuchen.143 Wie in der frühminoischen, mittelminoischen und spätminoischen Zeit sind normalerweise auch in der Früheisenzeit Siedlungs- und Bestattungsplätze deutlich voneinander getrennt.144 Für die protogeometrische und geometrische Periode in Mittel- und Ostkreta sind sehr verschiedene Ruhestätten dokumentiert worden, die von ununterbrochen benutzten und gigantischen Nekropolen bis zu vereinzelten, spärlich ausgestatteten Bestattungen variieren. Allgemein ist eine systematische Planung für das Anlegen von Gräberfeldern nicht feststellbar, obwohl häufig die Ausrichtung mancher Kammergräber innerhalb einer Nekropole tatsächlich auf die Beschaffenheit des Bodens zurückzuführen ist. An manchen Bestattungsplätzen stellen natürliche oder durch Menschen errichtete Merkmale, herausragende Zeichen in der Landschaft dar, welche der Erkennung bzw. Wiedererkennung des Areals dienen sollen. In der Tat tragen sowohl die Nekropole von Krya D.Nr. 4 (Abb. 17a-b) im Osten der Insel als auch diejenige von Eleutherna145 im Westen den Beinamen Orthi Petra bzw. aufrecht stehenden Stein. So ist in beiden Nekropolen jeweils ein aufrecht stehender Stein aus einer gewissen Entfernung sichtbar. Der Stein in Eleutherna bezeichnet einen phönizischen Cippus, eine Art Grabstele, derjenige in Krya hingegen ist natürlich.
142 P. Rehak - J. G. Younger, Neopalatial, Final Palatial, and Postpalatial Crete in: Aegean prehistory 2001, 460; D. Coulson - M. Tsipopoulou, Preliminary investigastigations at Halasmenos, Crete, 1992-93, AeA I, 1994, 65-97.
140 Hier sind 36 geometrische Gräber in und um Gebäude einer in SM III C verlassenen Siedlung entdeckt worden. G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E Coulson, Tombs burial Practices in Early Iron Age Crete, Expedition 32.3, 1990, 25.
143 M. J Boyd, Middle Helladic and early Mycenaean mortuary practices in the southern and western Peloponnese, BAR 1009 (Oxford 2002) 19.
141 Die Sitte, Verstorbene in den Siedlungen bzw. Hausbereichen zu bestatten, geht bis in das Neolithikum zurück. Im neolitischen Jeriko (etwa 6500 v. Chr.) wurden in den Häusern bearbeitete Menschenschädel gefunden. K. M. Kenyon, Excavations at Jericho, The Architecture und Stratigraphy of the Tell, Band III (London 1981).
144 Pini 1968, 56. 145 N. C. Stampolidis, Eleutherna III. 3. Reprisals. Contribution to the Study of Customs of the Geometric - Archaic Period (Rethymnon 1996) 18-19, Abb. 1.
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III. Topographie des Todes hatte und wie neulich Biondi nachgewiesen hat bis 550 v. Chr. in Benutzung blieb,146 ist das in der Pediada-Ebene auf der westlichen Seite des Hügels Profitis Ilias gelegene so genannte Urnenfeld von Arkades D.Nr. 11 (Abb. 5a). Die Nekropole umfasst mehr als zweihundert Gräber. Verschiedene Arten von Grabstätten und Bestattungsriten, manchmal nebeneinander sind hier nachgewiesen: mehrfache Bestattungen in viereckigen oder kreisförmigen Tholosgräbern, Urnen zwischen den gebauten Gräbern, manchmal mit einem Bronzegefäß bedeckt und enchytrismos Bestattungen in Pithoi. In diesem Grabareal wurden auch mehrere Sepulkralanlagen identifiziert, darunter wahrscheinlich Krematorien. Nur die Pithosbestattungen waren 198. Die kleinen Tholosgräber mit rechteckigem Grundriss A, B und C datieren von Subminoisch bis in die geometrische Zeit, während die Tholoi mit einem runden Grundriss L, M, R blieben im Gebrauch zwischen Mitte des 9. und zweiter Hälfte des 7. Jhs.. Bemerkenswert hier ist das Auftreten mehrerer nah beieinander liegender Grabkomplexe, die unterschiedliche Grabsitten und chronologische Belegung aufweisen. Darüber hinaus liegt die Vermutung nahe, dass sich neben dem städtischen Hauptfriedhof mit über hundert Urnenbestattungen kleinere ländliche Siedlungen befanden, die ebenfalls ihre Bestattungsplätze hatten.147
derospilia D.Nr.10 befindet sich ca. 500 m nordöstlich der Siedlung auf der Patela,149 während die kleine Grabeinfriedung bei Dodeka Apostoli nördlich der Patela ca. 250 m von der Siderospilia-Nekropole entfernt liegt. Was Knossos betrifft, legen die an verschiedenen Stellen angelegten Friedhöfe die Vermutung nahe, dass bereits seit der SM III Phase in der Gegend um Knossos kleine verstreute Siedlungen bestanden, die ihre eigenen Bestattungsplätze hatten (siehe Abb. 23). Einige Nekropolen wurden lange genutzt, wie einige Gräber von Tekke (SM III und dann wieder von der protogeometrischen bis in frühorientalisierende Zeit hinein) und Fortetsa D.Nr. 14 (von der frühen protogeometrischen Epoche bis ins 7. Jh.) belegen. Die moderne Ortschaft von Tekke liegt nordwestlich des minoischen Palastes, auf dem nördlichen Abhang des extensiven früheisenzeitlichen Bestattungsbezirks, welcher die westliche Seite der Siedlung von Knossos umgab. Dieser Grabkomplex besteht aus zwei Felskammergräbern150 (das eine SM III? und geometrisch; das andere geometrisch) und einem Tholosgrab (SM III und wieder von protogeometrischer bis spätorientalisierender Zeit), in der Literatur als „ Tekke tomb 2“, hier D.Nr. 408 bekannt. Eines der Felskammergräber und das Tholosgrab scheinen bereits in SM III gebaut, um später ein zweites Mal verwendet worden zu sein. In der protogeometrischen Zeit wurden mehrere Gräber angelegt: in Aghios Ioannis (Nekropole D.Nr. 15), Fortetsa (Nekropole D.Nr. 14) und das sog. Hoghartht’s Tombs (Nekropole D.Nr. 16). Die Siedlung wurde untersucht, wobei eine kontinuierliche Besiedlung festgestellt wurde, was der Belegung der Nekropole entspricht. Das Siedlungszentrum ist in einem Areal von ca. 500 qm, westlich des minoischen Palastes, vermutet worden und lag 1 Km bzw. 20 Minuten Fußweg von der Hauptnekropole Knossos North Cemetery bzw. Knossos Nordnekropole entfernt. Weiter nördlich waren die Gräber von Aghios Ioannis, Atsalenio und Mastamba zu weit entfernt, um als Bestattungsplatz der zentralen Siedlung von Knossos gedient zu haben. Vielmehr konnten sie Grabplätze kleiner Gemeinden gewesen sein, die etwa außerhalb angesiedelt waren, möglicherweise in der heutigen südlichen Peripherie von
Die zwei größten Friedhofsanlagen protogeometrischer und geometrischer Zeit, deren entsprechende Siedlungen auch lokalisiert wurden, befinden sich in der Nordmitte und Südmitte Kretas. Es handelt sich um das Knossos North Cemetery bzw. die Nordnekropole von Knossos148 D.Nr. 13 mit seinen mehreren Hundert dicht beieinander liegenden Gräbern, die von Subminoisch bis in die protoarchaische Zeit datieren (siehe Abb. 26a) und um den enormen Komplex in Siderospilia/Prinias D.Nr.10 mit seinen unterschiedlichen Grabsitten und einer Fülle an Gräbern (Abb. 11a). Insgesamt wurden hier ca. 680 Gräber gefunden, die sich von SM III C bis in die archaische Zeit ausstreckten. Die Nekropole von Si146 G. Biondi, La necropoli di Aphratì-Arkades, in: W.-D. Niemeier O. Pilz - I. Kaiser (Hrsg.), Kreta in der geometrischen und archaischer Zeit, Akten des Internationalen Kolloquiums am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Athen, Athen 27.-29. Januar 2006 Athenaia, 2, (München 2013) 187-197.
149 Prinias war bereits in SM III C bewohnt, was bezeugt wird durch mehrere Funde aus der Siedlung und aus dem Tempel A, dessen Kult wahrscheinlich in SM III C zurückgeht, dazu Kanta 1980, 14-15. Mitten auf Kreta gelegen, an den östlichen Abhängen des Ida Berges, befindet sich Prinias auf einer von allen Seiten stark abfallenden Ebene, die örtlich „Patela“ genannt wird. Es handelt sich um eine natürliche Festung, mit einem einzigen Zugang von Westen, die das Tal kontrollierte und den südlichen Teil mit dem nördlichen Teil der Insel verbindet. Diese Siedlung wurde zum ersten Mal 1894 durch Halbherr bekannt. Auf die Entdeckung folgten zwischen 1906-1909 drei Grabungskampagnen, die von Pernier geleitet wurden. Seither sind die Funde sehr bekannt, denn zwei Tempel (A und B) wurden ans Licht gebracht, von denen der jüngste einer der ältesten griechischen Tempel ist, der auch hinsichtlich der Geschichte der griechischen Tempel, ihrer Entwicklung und architektonischen Ordnung sehr bedeutend gewesen ist. Siehe dazu L. Pernier, Di una città ellenica arcaica scoperta a Creta dalla Missione Italiana, BdA II, 1908, 441-462; L. Pernier, Templi arcaici sulla Patela di Prinias, ASAtene 1, 1914, 18-111; I. Beyer, Die Tempel von Dreros und Prinias A und die Chronologie der kretischen Kunst des 8. und 7. Jhs. (Freiburg i. Br. 1976).
147 Diese Nekropole lag auf dem westlichen Abhang des Hügels Aghios Ilias, ca. 500 m unterhalb des Gipfels, auf der Anhöhe sto Steli. Auf der anderen Seite des Hügels, nämlich im Osten, wurden Reste der zugehörigen Siedlung freigelegt. Bei diesem Hügel sind weitere Grabkomplexe zutage gekommen, und zwar: 1) südlich zu Fuße einiger Kistengräber mit Körperbestattung, die leider keine Datierung aufweisen. 2) Auf dem westlichen Abhang, in der Ortschaft stou Kofina to kephali wurden Tholosgräber mit viereckigem Grundriss entdeckt, die der protogeometrischen und geometrischen Zeit zuzuschreiben sind. 3) Auf der Anhöhe sto Steli, allerdings westlich der Hauptnekropole, kamen zusätzliche Pithosbestattungen mit protokorintischen Gefäßen ans Licht. 4) Am nördlichen Abhang des Hügels Aghios Ilias, bei Kopanaki, wurden 7 Pithosbestattungen gefunden, ähnlich denjenigen auf dem Gipfel (sto Steli) desselben Hügels. Levi 1927-1929, 26, 78-400. Siehe auch den Nekropolenkatalog D.Nr.11. Es wurden nur Tholosgrab L und R als einzelne Gräber aufgenommen, denn lediglich in diesen beiden sind mit Sicherheit auch protogeometrische und/oder geometrische Funde zutage gekommen.
150 R. W. Hutchinson - J. Boardman, The Khaniale Tekke Tombs, BSA 49, 1954, 215-228.
148 Für die komplette Publikation siehe KNC 1996.
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Teil I Heraklion. Während zum Beispiel der Friedhof von Aghios Ioannis D.Nr. 15 und acht Gräber der Fortetsa-Gruppe kurz nach 850 v. Chr. nicht mehr benutzt wurden,151 finden sich in den abgeschiedenen Gräbern von Atsalenio und Mastamba, in der Peripherie des modernen Heraklion erste Begräbnisse in der protogeometrischen B-Periode. In der Nähe des Zentrums allerdings, wo das Gebiet gut und sorgfältig untersucht wurde, und zwar bei Gypsades, Tekke und Fortetsa ist es wahrscheinlicher, dass einige Familien aus Knossos ihre Verstorbenen lieber auf ihrem eigenen Land als auf dem zentralen Friedhof bestatten wollten. Im großen Zentrum Knossos gestaltet sich insgesamt das Verhältnis der Nekropole zu den zugehörigen Siedlungen als komplizierter, denn hier werden ethnische Komponenten herangezogen, um die Anlegung einiger Nekropolen zu rechtfertigen. In der Tat vertreten Coldstream und Catling die Meinung, das Anlegen des neuen Friedhofes bzw. des sog. Knossos North Cemetery in subminoischer Zeit zusammen mit der Einführung der Brandbestattung sei auf eine Dichotomie innerhalb der kretischen Population zurückzuführen.152 Die Nekropole sei von Zugezogenen errichtet worden, während die Peripherie-Gräber von dem ursprünglichen minoischen Kern weiter verwendet worden seien. Allerdings bleibt in der gesamten Region um Knossos in dieser Zeit das Felskammergrab die beliebteste Grabform für die Aufnahme von mehrfachen Urnenbestattungen. In den größeren Siedlungen, wo eine lange Siedlungskontinuität belegt ist und klare Regeln das Bestattungsbrauchtum bestimmt haben, manifestiert sich eine gewisse Konkurrenz um einen bestimmten Grabplatz. Es handelt sich bei beiden Nekropolen um Gräber bzw. Bestattungsplätze, welche durch die Wiederverwendung (Knossos) oder durch die Auswahl des Beisetzungsortes unmittelbar über früheren Gräbern (Prinias) als legitimierend galten. In Kretas größten Nekropolen, und zwar in Knossos, Prinias und Arkades im Norden und Zentrum gelegen, beobachtet man die Anwesenheit eines ähnlichen Phänomens in Bezug auf das Verhältnis Siedlung - Nekropole. Neben einer großen Siedlung, die ihre eigene Nekropole besitzt, gibt es eine oder mehrere ländliche Siedlungen, die wahrscheinlich als Satelliten der größeren Siedlungen fungierten und ihre eigenen Grabplätze hatten. Dieses Muster würde mit der historischen Entstehung der kretischen Poleis übereinstimmen, nach der die Poleis kata komas gegründet wurden. Bei den weiteren aufgenommenen Gräbern und Nekropolen handelt es sich entweder um kleinere Grabkomplexe, die 5 bis 20 Gräber umfassten, oder um vereinzelte, verstreute Gräber. In einigen Fällen wurden auch die entsprechenden Siedlungen lokalisiert oder deren Lokalisierung zumindest vermutet. Oft aber finden diese vereinzelten Gräber und kleinen Nekropolen keine Siedlungszuordnung. In den abgelegenen östlichen Regionen Kretas, die nach dem Zusammenbruch des Palatialsystems eine Blüte der sog. Flüchtlingsstadt und Doppelsiedlungen erlebten, entspricht der Ruheplatz einer anderen gesellschaftlichen Organisation als in Knossos und Prinias. So sind z.B. in der
Region von Lassithi mit ihren Bergen und um Siteias153 fast nur kleine und schlecht gebaute Tholos- und Höhlengräber bezeugt. Anders als im Zentrum und Süden der Insel, wo sie auch einzeln auftreten, sind hier die Tholosgräber, mit einer einzigen Ausnahme in Patella Sfakia D.Nr. 128, gruppiert. Häufig entstehen kleine Nekropolen wie in Sykia Adromoloi mit 18 Gräbern der protogeometrischen und geometrischen Zeit, in Aghios Antonios D.Nr. 5 mit kleinen, gebauten Tholosgräbern, in der Ortschaft von ChamaiziPhatsi mit 5 Gräbern der protogeometrischen/protogeometrischen B-Periode und Chamaizi-Skopi mit Gräbern, die sich zwischen Fatsi und Droggara (subminoische/protogeometrische bis geometrische Zeit. Abb. 20) befinden oder in Krya D.Nr. 4 (Abb. 17a-b), wo 29 Gräber - viele davon einer Art Psedudotholosgrab -, von der SM III C bis in die geometrische Zeit hinein datiert werden können. Interessant erscheint die Gestaltung der Gräber in dieser kleinen aber kontinuierlich genutzten Nekropole von Krya unter Castel Monforte oder Monte Forte, in einem kleinen engen Tal bei einem Steinbruch in der Ortschaft Tsachali. Hier sind nicht weniger als 6 verschiedene Grabtypen repräsentiert, vom Pseudotholosgrab, Schachtgrab der mykenischen Tradition bis zu der viereckigen Tholos mit einer Kiel-Wölbung, die an Grab Rho bei dem Grabbezirk B in Mykene und an Beispiele aus Ugarit erinnert.154 Eine Ausnahme bildet die auf 250 m Höhe gelegene, defensive Siedlung Praisos155 (Abb. 29) mit ihren drei Akropolis bzw. zwei Akropolis und den Altar hill, welche für die Früheisenzeit keine organisierte Nekropole,156 sondern mehrere Grabplätze (siehe D.Nr. 9) und dementsprechend mehrere Grabformen, nämlich 6 Tholosgräber, 2 Höhlengräber, ein Schachtgrab und ein Kammergrab, nachweisen kann. Auch die auf Hügeln gelegenen Ortschaften von Kavousi (Abb. 13a) und Vrokastro (Abb. 22a) sind beispielhafte Zeugnisse für das gleiche Phänomen. Auf der KavousiEbene, strategisch gelegen zwischen der Mirabello Bucht
151 Gräber III, IV, V, XI, Theta, Pi, BLT, L, siehe Brock 1957.
156 Die erste organisierte Nekropole in Praisos datiert in das 7. und 6. Jh. und umfasst 52 Gräber.
153 Diese bergige Region war wahrscheinlich der ideale Stützpunkt zahlreicher Zufluchtssiedlungen, wie Forschungsergebnisse beweisen konnten. Siehe dazu, K. Nowicki, History, Topography and Economy of Karphi, in: E. Thomas (Hrsg.), Forschungen zur ägäischen Vorgeschichte: Das Ende der mykenischen Welt (Köln 1987). 154 A. Kanta - K. Davaras, The Cemetery of Krya, District of Seteia. Development at the End of the Late Bronze Age and the Beginning of the Early Iron Age in East Crete, in: Ν. Stampolidis- Α. Giannikouri, Το Αιγαίο στην πρωίμη επόχη του Σιδήρου, Ρόδος 1 -4 Νοεμβρίου 2002 (Αθήνα 2004) 149-157. 155 Eine defensive Siedlung wurde in der Umgebung von Praisos entdeckt. Es handelt sich um Kipia, über Kalamafki. Sie erstreckte sich über drei Hügel und bedeckte ein Areal von 600 x 500 m. Anhand der Keramik-Funde datiert sie vom SM III B bis Protogeometrisch. Aus Praisos selber kamen geometrische Scherben zutage, andere Funde aus Tholosgräbern, die Bosanquet ausgrub, weisen auf die Anwesenheit einiger Siedlungen in der unmittelbarer Nähe von Praisos hin, mindestens ab dem 8. Jh. wenn nicht früher. Obwohl das Gründungsdatum der Siedlung Praisos selbst unsicher bleibt, stehen genügend Hinweise zur Verfügung, um im 700 v. Chr. eine Siedlung gewisser Größe anzunehmen. Auf dieselbe Zeit um 700 v. Chr. deuten Votivfunde aus dem Heiligtum bei dem Altar hill hin. Siehe J. Whitley, From Minoans to Eteocretans: the Praisos region 1200-500 BC, in Post-Minoan Crete, Proceedings of the First Colloquium on Post-Minoan Crete held by the British School at Athens and the Institute of Archaeology, University College London, 10-11 November 1995 (London 1998) 32-33, 36-37.
152 KNC 1996 II, 713-725.
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III. Topographie des Todes und dem nördlichen Rand des Ierapetras Isthmus, sind mehrere, vereinzelte, große und gut gebaute (Skouriasmenos Tholosgrab D.Nr. 13 spätgeometrisch-frühorientaliserend, Plai tou Kastro D.Nr. 61 von subminoischer bis orientalisierender Zeit) oder kleinere, gruppierte Tholosgräber wie die von Aloni (Abb. 14a) und jene Tholosgräber bei Vronda, die nördlich der SM III C Siedlung liegen, bekannt, die insgesamt die Zeitspanne von der subminoischen bis frühorientalisierende Zeit bedecken. Ferner sind in der in SM III C verlassenen Siedlung von Vronda 36 spätgeometrische/frühorientalisierende Kistengräber entdeckt worden. Die Tholosgräber nördlich der in SM III C verlassenen Siedlung von Vronda (Abb. 15a und 15c) beweisen eine chronologische Einheit des ganzen Begräbnisbezirks (von subminoischer bis frühorientalisierender Zeit) und wurden vor dem Einsetzen der Kistengräber errichtet. Bereits frühere Ausgräber157 meinten, dass die Tholosgräber von Aloni, Plai tou Kastro und wahrscheinlich Skouriasmenos von den Bewohnern der hoch gelegenen Siedlung von Kastro gebaut und genutzt worden seien. Das Verlassen von Vronda und zugleich die Besiedlung von Kastro, beide in SM III C, könnte eventuell den Beweis erbringen, dass auch die Nekropole von Vronda von den Bewohnern aus Kastro angelegt wurde. Die kontinuierliche Verwendung dieser verlassenen Siedlung als Grabplatz deutet auf starke soziale Bindungen, möglicherweise auf Verwandtschaftsbindungen hin, die zwischen den Siedlungen bis in das 7. Jh., als die Bestattungen aufhörten, fortdauerten und wohl auch auf das Durchsetzen von Territorialansprüchen. In dieser Hinsicht nicht komplett auszuschließen ist die mögliche Abhängigkeit dieser verschiedenen Grabplätze von zwei Siedlungen, nämlich Kastro und der an Kastro nahe gelegenen und wachsenden Siedlung Azoria. Es ist zu hoffen, dass aktuelle und zukünftige Surveys und Ausgrabungen diese topographischen Verhältnisse klären werden. Durch die neuesten Forschungen bzw. Ausgrabungen und Surveys in der Kavousi-Region und insbesondere bei der Siedlung von Azoria158 offenbaren sich neue Besiedlungs- und Entwicklungsmuster. Der Survey brachte Informationen über die enorme Größe der Azoria-Siedlung, ihre komplexe Geschichte und die lange Laufzeit ihrer Besiedlung zum Vorschein, die sich über das Endneolithikum, die Bronzezeit, die Früheisenzeit und die archaische Zeiterstreckt.159 So scheint das Verlassen einiger Dörfer mit dem Wachstum der Größe von Azoria, die im 7.-5. Jh. ca. 15 ha breit war, zusammenzufallen. Diese gewaltige Siedlungsgröße160 führt zu der Hypothese, dass ein Bevölkerungsnukleus von Kastro, nachdem die Siedlung zwischen
725 und 625 v. Chr. verlassen wurde, nach Azoria umsiedelte.161 Vermutlich könnten die Kistengräber von Vronda am Anfang dieser Umsiedlung auch von der ausgewanderten Gemeinschaft von Azoria angelegt worden sein. Darüber hinaus unterstreicht ein Cluster-Modell die Intensität und Kontinuität der Interaktion zwischen einzelnen Siedlungen über die Dark Ages und die enge Verbindung zwischen den Siedlungen und der physischen Landschaft selbst. Das Cluster-Modell kann eine Siedlungs-Interdependenz sowie Abstammungsbindungen beweisen, welche die Siedlungen verbinden und zu deren territorialen Einheit beitragen.162 Das impliziert die Überwindung der Erkenntnis einer OrtsGemeinsamkeit und einer neuen Wahrnehmung und Verkörperung der Siedlung als locus einer gemeinsamen Identität. Die Existenz abgetrennter Grabplätze in nächster Nähe zu jeder Siedlung sowie gesonderter Tholos- und Kammergräber mit Mehrfachbestattung heben die PräsenzAbstammung basierter Bräuche hervor. Individuelle Großfamilien-Gruppen konnten individuelle Gräber und Gruppen-Gräber benutzt haben. Für das Areal von Kavousi/Tripiti, unterstreichen bestimmte Baubefunde innerhalb der Siedlungen163 die Möglichkeit einer sozialen und ökonomischen Stratifizierung sowie einer politischen Organisation. Der Haushalt wird zu einer wichtigen sozialen Einheit innerhalb des Cluster. In Küstennähe, 313 m ü.d.N. hoch, östlich des Kalo Chorio Dorfes liegt Vrokastro164, deren Nekropole und zugehörige 161 Das würde die Idee einer lang anhaltenden Verlegung der Bevölkerung nach Azoria am Ende der Früheisenzeit bekräftigen. Siehe dazu M. Mook, The Development of a Domestic Architectural Unit throughout the Early Iron Age: The Northwest Building on the Kastro, East Crete (lecture, Atlanta 1994), AJA 99, 1995, 335-336; M. Mook, Early Iron Age domestic architecture: the Northwest Building on the Kastro at Kavousi in: W. G. Cavanagh - M. Curtis (Hrsg.) Post-Minoan Crete, BSA Studies 2, (London 1998) 45-57 45; W. D. E. Coulson et al., Excavations on the Kastro at Kavousi: An Architectural Overview, Hesperia 66, 1997, 315-390; G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 119. 162 Das Entstehen dieses Cluster-Modells basiert auf einer gegenseitigen Abhängigkeit und einer ökonomischen und sozialen Kooperation zwischen den Siedlungen, die aufgrund der Topographie und der geteilten Wasserversorgung, des Agrarlandes, und Weidelandes angenommen wird. Wahrscheinlich beruhte diese Art der Kooperation ursprünglich auf Verwandtschaftsbindungen. In diesem Sinn repräsentiert das Cluster ein Anzeichen der sozialen Struktur der Dark Ages die höchste autonome politische Einheit der Region und verkörpert somit den zentralen Focus lokaler Identität. Ein zusätzlicher Hinweis der Verbindung und Interaktion zwischen den Siedlungen ist die Präsenz eines ländlichen Haus- oder Herd-Tempels bei Pachlitzani Agriada oder Makellos, dessen Ausgrabung eine kontinuierliche Nutzung von protogeometrischer bis archaischer Zeit belegt. Es handelt sich hierbei um eine lokale Markierung territorialer oder landwirtschaftlicher Grenzen zwischen den Clusters oder kann als gemeinsamer Treffplatz entlang der einzigen praktikablen Route, der die Bewohner Avgos Kommunikation mit der Kampos Ebene, dem nördlichen Isthmus und der Mirabello Bucht ermöglichte, gesehen werden. Haggis in: Nicosia 2001 a. O. (Anm. 159) 49-51.
157 H. A. Boyd, Excavations at Kavousi, Crete, in 1900, AJA 1901, 125-127; G. C. Gesell - L. P. Day. - W. D. E. Coulson, Tombs burial Practices in Early Iron Age Crete Expedition 32, 3, 1990, 24-25. 158 D. C. Haggis, Excavations at Azoria 2002, Hesperia 73, 2004, 339400
163 Es handelt sich um breite, zentral gelegene Häuser, manche davon mit einer anscheinend sonderbaren Funktion, wie das Gebäude A- B in Vronda, das apsidalförmige Haus in Katalimata oder das Gebäude M in Kastro, beweisen können. Nowicki 2000.
159 D. C. Haggis, Intensive Survey, Traditional Settlement Patterns, and Dark Age Crete: The Case of Early Iron Age Kavousi, JMA 6, 1993, 131-74; D. C. Haggis, A Dark Age Settlement System in East Crete, and a Reassessment of the Definition of Refuge Settlements, in Nicosia 2001, 41-60.
164 In Vrokastro wurden bei der niedriger gelegenen Siedlung zwei terrassierte Mauern gefunden, die der Aufmerksamkeit von Hall entkommen waren. Vielleicht hatten sie eine Verteidigungsfunktion, jedoch bleibt ihre Datierung innerhalb der chronologischen Anordnung
160 Die ländlichen Siedlungen, welche die früheisenzeitlichen Siedlungs-cluster ersetzten, waren in der Regel wenig und kleiner.
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Teil I Siedlung identifiziert werden konnte. Hier steht man interessanten Phänomen und Grabtypen gegenüber. Mal wurden die Verstorbenen in einem Haus bzw. in der Siedlung, mal in einem sog. bone-enclosure, mal in einem Tholosgrab, mal in einem Gefäß bestattet: Anscheinend mehrere Grabsitten in Bezug auf eine einzige Siedlung. In der Tat scheint im Areal um Vrokastro und in seiner unmittelbaren Nähe keine weitere Siedlung identifiziert worden zu sein. Doch erscheinen durch die Untersuchung der Grabbeigaben und der Funde sowohl in der Siedlung als auch in den Gräbern Umrisse einer gewissen chronologischen Entwicklung, auf die die Veränderungen der Grabsitten und teilweise der Grabformen zurückzuführen sind. So wurden die Tholosgräber früher als die bone-enclosure, und zwar bereits in subminoischer Zeit, angelegt, während die ersten bone- enclosure anscheinend im 10. Jh. gebaut worden sind. Für eine gewisse Zeit waren die Thololsgräber und die bone-enclosure parallel in Benutzung. Es ist interessant, dass sich die Sitte der Brandbestattung nicht auf die späteren bone-enclosures beschränkt, sondern bereits in den Tholosgräbern zusammen mit der Körperbestattung auftritt. Auch Velho plädiert deshalb für eine graduelle Entwicklung der Grabsitten.165 Es ist schwierig, eine territoriale Entwicklung der Siedlung oder ihrer Verhältnisse zu anderen Siedlungen zu skizzieren, denn zu diesem Zweck stehen nicht genug Daten zur Verfügung. Doch durch die importierten Grabbeigaben, die Präsenz mehrerer Grabsitten und die wahrscheinliche Anwesenheit eines Grabkultgebäudes in der unmittelbaren Nähe des bone-enclosure XII kann man auf eine bewusste Wahrnehmung des Raumes und auf eine sozial lebhafte Gesellschaft schließen. Dieses östliche Gebiet von Vrokastro zeigt ein sehr breites Spektrum von Grabsitten und eine Variabilität, wenn auch nur in kleinem Maßstab, die auf ihre geographische Lage zurückzuführen ist. In der Tat bezeichnet die günstige Position der Bucht von Mirabello, optimal für das Anlegen von Schiffen, einen neuralgischen Punkt für die Kontakte nach außen. Wahrscheinlich war diese Region offener und sehr empfänglich fremden oder nur anderen kretischen Sitten gegenüber. Noch in der Region um die Mirabello-Bucht, wo zahlreiche Gräber und Nekropolen zu tage traten, befindet sich die sonderbare, planmäßig angelegte spätgeometrische/ frühorientalisierende Nekropole von Nikithiano/Dreros, D.Nr. 1, die auf zwei Seiten von natürlichen Felsen und auf den anderen zwei Seiten von einer Mauer begrenzt war. In der Mitte dieses Bestattungsbezirks befand sich ein einziges, frühes tholosartiges Grab der SM III C / subminoischen Epoche. Später in spätgeometrischer/frühorientalisierender Zeit wurden um dieses Grab mehrere Gräber angelegt (Abb. 27a). In dieser Nekropole sind beide Grabsitten nachgewiesen: Kremation und Inhumation. Zusammen mit der Besonderheit einer erkennbaren Grabeinfriedung ist hier eine isolierte Anlage, sog. Depot R: ca. 11 m.
nördlich außerhalb der Grabeinfriedung gefunden worden, die sowohl geometrische Scherben, als auch 5 vollständige Gefäße beherbergte. Möglicherweise war diese rätselhafte Anlage ein Votivdepot, das aufgrund ihrer Lage mit keinem bestimmten Grab in Verbindung zu setzen ist, sondern eher als ein Gebäude, das dem Totenkult geweiht war, zu deuten ist. Etwas im Nordosten der Insel, im Innenland, liegt die Nekropole von Anavlochos (Abb. 21 a-b), die 10 Tholosgräber der subminoischen und protogeometrischen Zeit umschließt. In der sudöstlichen Region von Ierapetras sind bezüglich dieser Forschung archäologische Spuren spärlich und beziehen sich auf eine Gruppe von 3 Tholosgräbern protogeomtrischer Zeit bei Bramiana und auf eine Nekropole spätgeometrischer Zeit in Meseleroi Ierapetras, die 14 Pithosbestattungen umfasst (Abb. 28). Das Panorama sieht im Süden und in der südlich gelegenen Messara Ebene noch einmal etwas anders aus. Hier scheinen seit der SM III C-Phase in der westlichen Messara zwei Besiedlungsmodelle zu existieren: Einerseits die größeren Zentren wie Gortyn, gegründet ex-novo in der Phase SM III C und Phaistos, die auf der Ebene liegen, und anderseits kleinere Siedlungen wie zum Beispiel Courtes, Vigla (Pobia) und Kophinas, welche sich in bergigen, defensiven Lagen befinden. Durch einen Survey wurden außerhalb Phaistos für die protogeometrische und geometrische Zeit ehrere kleine Siedlungen identifiziert.166 Bis auf Phaistos167 und 166 L. V. Wartrous - D. Hadzi-Vallianou, The Polis of Phaistos: Development and Destruction (Late Minoan IIIC- Hellenistic), in: L. V. Wartrous - D. Hadzi-Vallianou - H. Blitzer (Hrsg.), The plain of Phaistos: cycles of social complexity in the Mesara region of Crete, Monumenta Archaeologica 23 (Los Angeles 2004) 307-313, Abb. 11.3 167 Das Areal von Phaistos wurde während der ganzen SM III kontinuierlich besiedelt; allerdings war SM III A1 und SM III C-Material sehr gut vertreten. Was zwischen dem SM III B und SM III C passierte, bleibt unklar. Ohnehin dauerte die Okkupation der Siedlung fort durch SM III C bis in subminoische und protogeometrische Zeit hinein, vermutlich wie in Gortyn, Knossos und Tylissos. Kanta 1980, 96-101. Bezüglich der protogeometrischen und geometrischen Zeit in Phaistos gab es mehrere Funde im Areal des Palastes, bei dem sog. Haus südlich der Rampe, wo die Rampe selbst und die Keramik der ersten Schichten der Ausgrabung des Hauses eine Nutzung in protogeometrischer und geometrischer Zeit belegen. Ein Areal mit geometrischen Häusern wurde westlich des minoischen Palastes untersucht. Darüber hinaus wurden interessante Reste der geometrischen Zeit bei Chalara (auf dem SO Abhang des Palast-Hügels) entdeckt. Geometrische Keramik und eine Mauer kamen auf dem Aghia Photin-Hügel und in der Nähe der Aghios Georgios-Kirche zu Tage. Gräber wurden sowohl auf dem nördlichen Abhang des Hügels wie auch in der Nähe der Dörfer von Aghios Ioannis und Petrokefali entdeckt. In der frühen Eisenzeit war die Siedlung möglicherweise auf der Spitze der Acropoli Mediana beschränkt, innerhalb der Mauer: Die Gräber befanden sich auf dem nördlichen Abhang des Hügels und wurden wahrscheinlich von deren Bewohnern verwendet. Später breitete sich die Siedlung schrittweise auf den Palast-Hügel und in dem Chalara Areal aus. N. Cucuzza, Geometric Phaistos. A Survey, in: W. G. Cavanagh - M. Curtis (Hrsg.), Post-Minoan Crete. Proceedings of the First Colloquium on Post-Minoan Crete held by the British School at Athens and the Institute of Archaeology. University College London, 10-11 November 1995, BSA studies 2 (London 1998) 62. Bei dem sog. Stratigraphischen Museum hat Levi sogar eine defensive Mauer identifiziert, deren Datierung sich von Subminoisch bis Geometrisch erstrecken könnte. D. Levi, Gli Scavi a Festòs, ASAtene 33-34, 1955-1956, 241, 273.
der Siedlung unsicher. B. Hayden, The Early Iron Age Settlement of Vrokastro, Hesperia 52, 1983, 367-387. 165 G. Velho, Retour sur le «bone enclosures» de Vrokastro: Éléments de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
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III. Topographie des Todes Gortyn,168 sind für die Region keine weiteren größeren Siedlungen protogeometrischer und geometrischer Zeit belegt worden. Bei Phaistos wurden Nekropolen der SM III mit Kammergräbern in Kalyvia und Liliana lokalisiert und eine weitere Nekropole SM III, Subminoisch und eventuell Protogeometrisch bei Panaghia Kalyviani, in der Nähe des Klosters Monastiri.169 Für die spätere Zeit, nämlich Protogeometrisch, wurden in der unmittelbaren Nähe des Palast-Areales Gräbergruppen entdeckt. Etwas weiter entfernt bei Aghios Paulos ist ein Tholosgrab gefunden worden. Aus dem Grund könnte es sein, dass weitere ländliche Satelliten-Siedlungen eventuell noch nicht lokalisiert worden sind. In Gortyn D.Nr. 2 sind die Begräbnisspuren recht spärlich im Vergleich zu den Erwartungen für ein solch großes Zentrum, denn bis auf das protogeometrische Tholosgrab D.Nr. 14 (Abb. 30a-b) mit ca. 40 Bestattungen und sehr interessanten Grabbeigaben und späteren Gefäßbestattungen wurden lediglich einige kleine Tholosgräber der protogeometrischen Zeit bei Courtes (Abb. 7a-d) gefunden. Bei diesen zwei großen Zentren der Messara, Phaistos und Gortyn, die auch in der späteren Zeit eine wichtige Rolle spielen werden und welche am Ende des 7. Jh. bereits entwickelte Poleis sind, ist bis heute keine städtische, organisierte Nekropole entdeckt worden. Vielmehr wurden mehrere Bestattungsplätze und vereinzelte Gräber identifiziert wie in Gortyn, Aghios Paulos und bei Rotasi (Rytion), wo vereinzelte Tholosgräber mit Mehrfachbestattungen freigelegt worden. Spärlicher treten sowohl Felskammergräber bei Phaistos und Lygortinos auf170 wie auch einige Schachtgräber in der Umgebung von Phaistos und Pithos bzw. Gefäßbestattungen bei Rotasi Pharmakara D.Nr. 7. Es handelt sich um Bestattungsplätze vor allem der protogeometrischen Zeit, die manchmal über einen längeren Zeitraum verwendet wurden. In der Tat zeigt diese Region eine interessante Mischung, denn einerseits sind hier einige städtische Anlagen lokalisiert worden und Grabplätze, die auf die Herausbildung der Polis-Struktur hindeuten, anderseits scheint die Organisation einer großen Nekropole wie zum Beispiel in Knossos nicht in Frage gekommen zu sein. Dies könnte eventuell auf ein archäologisches Vakuum bzw. eine oft willkürliche Auswahl der Ausgrabungsgebiete zurückzuführen sein. Wahrscheinlich wurden in der Messara-Ebene die sozialen Verhältnisse anders geformt als in den größeren Zentren
von Knossos und Prinias. Die alte, regionale Tradition des Tholosgrabes als gemeinsamer Bestattungsplatz wurde fortgesetzt, obwohl auch ein recht starker Einfluss aus dem Norden bzw. aus Knossos zu sehen ist, der sich in einigen Schachtgräbern mit Brandbestattungen in der Nähe von Phaistos und in den Grabsitten der Tholos von Gortyn und des Grabes in Kalyviani manifestierte.171 Für die Pediada-Ebene ist das Grab-Panorama recht vielseitig: Neben eher kleineren Grabplätzen und vereinzelten Gräbern findet man die große und wichtige Nekropole von Afrati/Arkades D.Nr. 11 und die von der protogeometrischen bis geometrischen Epoche genutzte Nekropole von Kounavi Pediados (Abb. 8a-b), die eher im nordwestlichen Teil der Pediada liegt und die als erste und einzige das Zusammentreffen des Tholos- und Kammergrabes auf ein und demselben Bestattungsplatz belegt.172 Die Situation in Arkades weist auf eine zentrale Siedlung mit ihrer eigenen städtischen Nekropole und auf mehrere kleine Begräbnisplätze hin, von denen einige auch dieselbe Belegungszeit der Hauptnekropole bezeugen. Der älteste Nukleus dieses Gebietes um Arkades scheint in der Ortschaft Stou Kophina to Kephali bei Panaghia gelegen zu haben, wo sechs kleine Tholosgräber der subminoischen bis protogeometrischer Zeit und wahrscheinlich ein Waffendepot gefunden wurden. Die ältesten dieser Gräber sind Tholosgräber, die jedoch bis in protoarchaische Zeit benutzt wurden. Darüber hinaus, wie in den anderen Nekropolen von Nikithiano/Dreros und Vrokastro, ist auch hier eine Art Anlage bewiesen, die wahrscheinlich dem Grabkult diente, das sog. Gebäude H-H. Zusammenfassend lassen sich für die hier betrachteten Nekropolen und Gräber einige Beobachtungen machen: Viele Nekropolen, mit der klaren Ausnahme von Nikithiano bei Dreros D.Nr. 1 (Abb. 27a), wurden nicht planmäßig angelegt, sondern folgten eher der Bodenbeschaffenheit und zeigten die Tendenz, sich, sofern ausreichend Platz vorhanden war, unordentlich auszudehnen, wie es bereits für die früheren Nekropolen belegt wurde.173 Einige große Nekropolen: Primias D.Nr. 10, Knossos D.Nr. 13 und Arkades D.Nr. 11 bezeugen einen einigermaßen organischen Plan. Aufgrund mangelnder und/oder zu unpräziser Angaben fallen sichere und genaue Betrachtungen schwer, was den Abstand zwischen Siedlung und Nekropole bzw. Gräber betrifft. In der Tat wurden die der Nekropolen oder Gräber zugehörigen Siedlungen oft gar nicht lokalisiert oder deren Abstände zum Grabplatz nur grob notiert. Dennoch, die große Nekropole von Knossos lag ca. 1 km von der zentralen Siedlung, jene von Prinias befand sich ca. 500 m von der Siedlung, entfernt. Zahlreiche Begräbnisplätze und Nekropolen lagen am Abhang eines Hügels oder zu dessen Füßen, während die zugehörigen Siedlungen etwa höher angelegt waren, wie bei Arkades, Kavou-
168 Die Akropolis von Gortyn war ein wichtiges Zentrum der Messara-Ebene. Ihre Besiedlung beginnt in SM III C und hält bis in römische Zeit. Es wäre nicht auszuschließen, dass ihre Mauern bereits am Anfang von SM III C entstanden, allerdings gibt es keine publizierte Information, die ein so frühes Datum rechtfertigen könnte. Siehe Kanta 1980, 91-92. 169 Dazu N. Cucuzza, Tombe e costumi funerari nella Festòs delle Dark Ages. Qualche osservazione, in: Prinias 1906-2006, 359-371.
171 Dadurch erscheint für die Messara-Region das Zusammenkommen verschiedener Populationsgruppen möglich: Die Mykener, welche in SM III eintrafen, die möglicherweise in der Phase SM III C angekommene Dorer und die minoische Unterklasse.
170 Seit dem Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, und zwar seit 1904, sind in Lygortinos zwei Kammergräber mit Larnakes bekannt. Der erste Ausgräber, nämlich Savignoni, datierte sie in die subminoische und protogeometrische Zeit, während andere eine frühere Datierung vorschlugen. Zuletzt ordnete Kanta diese Gräber zeitlich ein: Das erste in zwei chronologische Phasen und zwar SM III A und SM III B. Die Nutzung des zweiten Grabes ab SM III A2 bis in SM III B. Siehe Kanta 1980, 83-84.
172 Bereits Pini in seinen Forschungen über die Grabsitten auf Kreta behauptete, dass Tholos- und Kammergräber nie zusammen in einer Nekropole auftreten, in Pini 1968, 61. 173 Pini 1968, 56.
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Teil I si Vronda, Prinias, Courtes, und teilweise auch Praisos. Die Mehrzahl der Gräber und Nekropolen wurde nicht mit den natürlichen Landschaftsbegebenheiten und prominenter Lage bewusst zusammengeschlossen. Sie waren meistens an keinem prominenten Ort situiert, mit der Ausnahme der Höhlenbestattungen, die möglicherweise höher lagen und besser sichtbar waren. Dennoch waren es oftmals die gebauten Gräber, die als Ausdruck der Dominanz oder des sozialen Vorranges gebaut wurden. In ein und derselben Nekropole findet man häufig mehrere Grabformen nebeneinander, genauso treten Brand- und Leichenbestattungen in demselben Grabplatz und sogar im selben Grab auf. Diese Tendenz, die man bereits in der SM III Phase und subminoischer Zeit feststellen kann, scheint mit der protogeometrischen und geometrischen Zeit anzusteigen, wie man nicht nur bei den größeren Nekropolen von Arkades, Siederospilia/Prinias und Knossos, sondern auch bei anderen, kleineren Nekropolen, wie Nikithiano/ Dreros, Vrokastro in der Region von Mirabello und Kounavi Pediados auf der Pediada-Ebene beobachten kann. Die Größe des Bestattungsplatzes nimmt zu in Zusammenhang mit der Änderung der Siedlungsstruktur und der Gesellschaft und deshalb lassen sich einige kolossal große Nekropolen nachweisen, welche meistens eine sehr lange Zeit bzw. mehrere Generationen hindurch genutzt wurden. Wie Morris für Athen belegt hat, könnte man auch für Kreta ein Wachstum der Bestattungen beobachten, das wahrscheinlich nicht oder nicht nur mit einer Steigerung der Bevölkerungszahl in Zusammenhang steht, sondern auch einen breiteren Zugang zur formalen Bestattung impliziert, die die so genannte Agathoi betrifft.174 Hinzu kommt, dass die meisten ausgegrabenen Gräber Kretas gebaute Anlagen wie Tholos- und Kammergräber sind. Innerhalb desselben Bestattungsareals lösen sich die verschiedenen Nekropolen oder Grabplätze nicht ab, sondern sie überlagern einander zeitlich. Neben der diachronischen Beisetzung in sog. Gruppengräbern oder Familiengräbern, wie aus einigen anthropologischen Untersuchungen hervorgeht,175 steigt exponentiell der Brauch der Einzelbestattung, deren Anfänge bereits in mittelmoischer Zeit zu datieren sind,176 wohl eine natürli-
che Entwicklung in die sich jetzt langsam bildende Wahrnehmung der Individualität, wie die Tendenz des 6. Jh. mit überwiegend einzelnen Schachtgruben und Kistengräbern deutlich zeigt.177 Weitere Merkmale einer steigenden Individualitäts- und/ oder einer gewissen Gesellschaftsgliederung in Form von Grabmarkierungen und Grabeinfriedungen sind in mehreren Begräbnisstädten zu beobachten. Zusammen mit dem Auftreten des Tumulus, der einfachen Grabmarkierung und der Grabstele, verändern sich gleichzeitig die Grabrituale. Was früher als gemeinsames Grabritual von der gesamten Gemeinde, in unmittelbarer Nähe oder innerhalb eines möglichen Grabes mit Mehrfachbestattung, in seinem Dromos ausgeführt wurde, nahm später in protogeometrischer und geometrischer Zeit eine andere Dimension an. Die frühere Integration der Kulträume in den Gräbern, wie in mehreren Tholosgräbern belegt ist,178 wird mit der Zeit aufgelöst, so dass eine Art getrennte Grabkapelle entsteht. Obwohl diese kultische Anlage sich auch in der Nähe eines Grabes befinden kann, ist sie möglicherweise kein Privileg einer einzigen Familie oder Verwandtschaftsgruppe, deren Vorfahren in einem bestimmten Grab niedergelegt wurden, sondern scheint viel mehr ein Kultbau zu sein, der nun für mehrere ausgewählte Familien, Verwandtschaftsgruppen oder Sippen zur Verfügung steht. Somit gewinnt der sepulkrale Kultplatz seine architektonische Autonomie und eine gewisse Sichtbarkeit. Zugang und Zutritt sind nun möglicherweise auf mehrere Gruppen beschränkt, die einen gewissen Status vorweisen. Die Topographie des Todes auf Kreta erhellt einen Unterschied zwischen den mittleren und den östlichen Regionen der Insel. Die Präsenz großer organischer und lange Zeit belegter Nekropolen -mit über 100 Gräbern - scheint sich auf den Norden und die Mitte der Insel zu beschränken. Dazu gehören die Nordnekropole von Knossos D.Nr. 13, Siderospilia bei Prinias D.Nr. 10 (Abb. 11a) und Aphrati bei Arkades D.Nr. 11. Die erste wurde in subminoischer Zeit, die zweite in der SM III C Phase und die dritte in protogeometrischer Zeit angelegt. Zu dieser Kategorie gehört auch die Nekropole von Eleutherna, welche in protogeometrischer Zeit ansetzte und die, obwohl im westlichen Zentralkreta gelegen, unter
174 Morris 1987, 94. 175 In der Nordnekropole von Knossos sind anthropologische Untersuchungen durchgeführt worden, welche auf eine mögliche Blutsverwandtschaft hinweisen. Es handelt sich um drei Kieferfragmente von den Individuen 36, 58, 79, die im Grab 285 niedergelegt wurden. Alle drei Fragmente weisen eine anatomische Besonderheit, eine funktionslose Erhöhung, die als Torus mandibularis bekannt ist, auf und die ein ungewöhnliches und sehr wahrscheinlich erbliches familiäres Merkmal ist. Siehe W. G. Cavanagh, The burial customs, KNC 1996 II, 681. Ferner sind durch die ausführlichen anthropologischen Untersuchungen in der Nekropole von Vronda bei Kavousi weitere Beweise in Bezug auf erbliche Merkmale bekannt. In der Tat zeigten zwei Individuen jeweils aus Grab 21 und Grab 36 aus einem früheren Tholosgrab bei Vronda eine nicht verwachsene metopische Struktur. Da dieses Merkmal ererbt ist, erweist sich eine Bestätigung der Zusammengehörigkeit der Verstorbenen zu derselben Familie. Siehe G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 75-76; H. A. Boyd, Excavations at Kavousi, Crete, in 1900, AJA 1901, 125-127; G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E Coulson, Tombs burial Practices in Early Iron Age Crete, Expedition 32.3, 1990, 28-29.
der innere Grabraum war in mehrere kleine Räume getrennt, wie es auch in Kythera und Poros der Fall ist. Gegenüber der Gleichartigkeit der Bestattungen in den Tholosgräbern scheint diese Trennung einen größeren Bedarf an Individualität zu zeigen. L. Alberti, Costumi funerari Medio Minoici a Cnosso: la necropoli di Mavro Spileo, SMEA 43, 2001, 173. 177 Sjögren 2003, 71, Diagram 6. 178 Frühminoische und einige spätere Tholosgräber, wie jene in Phourni bei Archanes weisen solche Kulträume auf, die dem Grabkult geweiht waren. Das Tholosgrab in Kamilari, welches Hunderte von Verstorbenen aufnahm und das mehrere Generationen von MM III bis SM II hindurch verwendet worden ist, beweist eine solche Einbeziehung des Kultes in die Grabarchitektur. Dazu D. Levi, La tomba a tholos di Kamilari presso a Festòs, ASAtene 1961-1962, 7-148. Altar ähnliche Strukturen auf einem gepflasterten Boden oder in einem Enclosure wurden in Apesoraki, Aya Kyriaki, Moni Odiyitria gefunden. Möglicherweise waren sie das Zentrum von Grab- und Trankopfern, die mit Grabriten oder Leichenspielen verbunden waren. Siehe dazu K. Branigan, The Nearness of You: Proximity and Distance in Early Minoan Funerary Behaviour in: Cemetery and Society 1998, 21.
176 Mehrere frühe Gräber aus MM III in der Gegend um Knossos, in Mavro Spilio, belegen ein Anstreben in Richtung Individualität, denn
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III. Topographie des Todes knossischem und wenn man es sagen darf unter homerischem Einfluss gestanden zu haben scheint. In Ostkreta hingegen stehen wir einer völlig anderen Nekropolenkonstellation gegenüber, einer Gegebenheit, die nicht auf ein archäologisches Vakuum zurückzuführen zu sein erscheint. In der Tat (siehe Abb. 2) setzen in Ostkreta und zwar in Dreros, Kavousi Vronda, Praisos und Itanos ab der spätgeometrischen Zeit organisch angelegte Nekropolen, die mehr als 20 Gräber umschließen, ein, wie es auf Taf. 2 ersichtlich ist.
Unter dem Begriff Grabmarkierungen allgemein sind sichtbare Zeichen oberhalb des Grabplatzes zu verstehen: Es kann sich um einfache Tumuli, Grabmonumente, Grabsteine und später Grabstelen181 handeln, die ein bebautes Grab oder eine Grabgrube mit einer oder mehreren Bestattungen markiert haben. Die Errichtung eines Grabtumulus oder eines anderen Grabmonumentes bezeichnet den letzten Akt der Handhabung von Überresten des Verstorbenen während der letzten Phase des Grabrituals, der die Wiederherstellung des normalen Zustandes und das Ende der Abnormalität markiert, die einem Tod folgt. Die Verschließung des Grabes, die durch den Bau des Grabtumulus vollendet und versiegelt wird, kennzeichnet die letzte Phase des Trennungsprozesses, in dem der Verstorbenen sich von der Gemeinde182 der Lebenden verabschieden soll. Ein Grabmonument informiert darüber, dass jemand dort bestattet ist, dass seine Reste versiegelt worden sind183 und dass jener Mensch oder jene Menschen aus der Welt der Lebenden herausgenommen worden sind. Bei Homer - abgesehen von dem üblichen Tymbos, errichtet nach der Beerdigung der Kriegsgefallenen184 - wird ein Grabmonument normalerweise auf einfache Bestattungen gebaut. Das Sema auf einer einzigen Bestattung oder auf einer Mehrfachbestattung funktioniert in ähnliche Art und Weise: Beide setzen eine Erinnerung, ein Memento voraus, aber sie haben keine Identifikation mit dem oder den Verstorbenen zufolge. Im Falle mehrerer Bestattungen bezeichnet das Grabmonument ein metonymisches Symbol für das Aufrechterhalten der kollektiven Erinnerung. So werden die dort bestatteten Individuen nicht als einzelne Mitglieder einer Gruppe erinnert, sondern als Gruppe. Das geschieht vor allem bei Bestattungen von Gefallenen nach einer Schlacht oder einem Feldzug, wie es bei dem demosion sema in Athen der Fall war. Bei Familiengräbern, die
Noch zu untersuchen, aber wohl hervorzuheben, ist die Bindung an die Vergangenheit, die man an manchen Nekropolen bzw. Grabplätzen feststellen kann. Dies kann an verschiedenen Formen in Knossos, Eleutherna, Prinias, Dreros, Kounavi Pediados und Phaistos beobachtet werden. In Knossos und Phaistos werden ältere Gräber neu belegt und für manche scheint es sich um Kinderbestattungen oder Jugendlichenbestattungen zu handeln, die in SM III Larnakes niedergelegt werden. Ferner wird für mindestens ein Grab in Phaistos und zwar ein Tholosgrab D.Nr. 15 eine Wiederbenutzung sogar in hellenistischer Zeit belegt, wenn die Tholos mit einem Peribolos umschlossen wird und sogar Votive beigelegt werden.179 In Dreros und Prinias scheint die Anordnung der Nekropole einem oder mehreren älteren Gräbern zu folgen. In Dreros wurde die spätgeometrische/frühorientalisierende Nekropole um das ältere subminoisches Grab erbaut; in Prinias gab es einen großen, runden Tumulus aus Steinen, der drei Grabgruben bedeckt hat. Die eierförmige Grabgrube K (SM III C), deren Inhalt und Gestaltung an homerische Beschreibungen erinnert, lag in dessen Mitte und war durch eine Steinplatte bedeckt. Um diesen Tumulus organisiert sich die spätere zweite Phase der Nekropole. Sie bestand aus Ascheurnen, die von Steinen bedeckt und zwischen niedrigen Mauern eingefriedet war. Eine solche Inbezugnahme auf die Vergangenheit, die Ahnen, die eigene Tradition, die sich entweder in der Aufstellung späterer Gräber auf ältere Gräber oder in der Wiederverwendung oder Weiterverwendung älterer Gräber ausdrückt, erscheint bereits in protogeometrischer Zeit in Knossos, Prinias und Eleutherna; später hingegen, erst ab der spätgeometrischer Zeit im Osten der Insel in Dreros und Praisos und kann mit der Herausbildung der Polis Strukturen in Verbindung stehen.
181 In Bezug auf Verhältnisse, Bedeutungen und Übereinstimmung von Kolossos, Mnema und der Grabstele wird zumindest in den Anfängen eine gewisse Nähe postuliert. Der Seiende manifestiert sich in Form von Stein als etwas, was wegläuft, was nicht hier sein kann, was einem unzugänglichen Woanders gehört. Der Kolossos, dessen Aufgabe die Evokation des Abwesenden ist, obwohl in einer nicht ikonischen Form, wandelt sich später um und wird zu der figürlichen Darstellung des Verstorbenen. Er wandelt sich ab dem 6. Jh. in die Figur des Grab-Kouros um. Siehe Vernant a. O. (Anm. 180) 30-31. 182 C. Sourvinou-Inwood, Reading Greek Death to the End of the Classical Period (Oxford 1996) 109; C. Sourvinou-Inwood, A Trauma in Flux: Death in the 8th Century and After, in: R. Hägg (Hrsg.), The Greek Renaissance of the Eight Century B.C.: Tradition and Innovation, proceedings of the second international symposium at the Swedish Institute in Athens, 1-5 June, 1981 (Lund 1983) 33-48; C. Sourvinou-Inwood 1981, To Die and Enter the House of Hades: Homer, Before and After, Mirrors of Mortality, in: J. Whaley (Hrsg.), Studies in the Social History of Death (London 1981) 15-39, bes. 25-31.
3.3. Grabmarkierungen und Grabeinfriedungen Der Status des Verstorbenen impliziert automatisch eine Grabpräsenz an einem bestimmten Ort am Boden und eine komplette Abwesenheit von dem menschlichen Raum, eine Abfahrt an das Ufer des Woanders.180 Diese Grabpräsenz wird oft durch ein Sema bzw. eine Grabmarkierung evident. 179 Auf Kreta in hellenistischer und römischer Zeit kann man eine allgemeine Aufmerksamkeit auf geometrische, orientalisierende und archaische Gräber beobachten. In derselben Zeit, und zwar in der hellenistischen und römischen Epoche in der Messara-Ebene, werden so genannte Grenzkulte reaktiviert. S. Alcock, Archaeology of the Greek Past. Landscapes, Monuments and Memories (Cambridge 2002) 108111.
183 Gelegentlich wurden die Überreste eines Verstorbenen nicht direkt unter dem Grabmonument bzw. Sema niedergelegt, sondern, wenn auch temporär, andernorts bestattet. Ein bekanntes Beispiel kommt in der Ilias (24.16, 51-52, 754-756) vor, wo Achilles Hektors Körper um das Sema von Patroklos mitschleppt, obwohl Patroklos Überreste nicht darunter bestattet sind sondern in einer Hütte, denn sie werden zusammen mit Achilles Überresten bestattet. Die lediglich symbolische Referenz, die entsteht, führt zu einer anderen Art von Grabmonumenten, nämlich den Kenotaphien, in denen die symbolische Funktion die einzige Funktion des Grabmonuments bleibt.
180 J. P. Vernant, Figure, idoli e maschere (Milano 2001) 37.
184 Hom. Il. 7, 336-7, 435-6.
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Teil I Bestattungen über mehrere Generationen empfangen, ist das Sema Erinnerung an den oder die jüngst Verstorbenen und zugleich ein Symbol des familiären Andenkens,185 wo Individualität und Kollektivität zusammenleben. An anderer Stelle in der Ilias186 wird die Errichtung des Grabtumulus oder Grabmonuments der letzte, vervollständige und unentbehrliche Akt des Grabrituals. Achilles bietet hier eine Synopsis des Grabrituals, indem er unter der Vorstellung, Patroklos zu begraben, drei Aktionen erfasst: Die Kremation des Körpers, die Errichtung des Sema und das Abschneiden der Haare der Trauernden. Abgesehen von den oben erwähnten schriftlichen Quellen, die sich in diesem Fall mit einer Art der Bestattung befassen, zeichnet sich für Kreta in der protogeometrischen und geometrischen Zeit, was die Grabmarkierungen anbelangt, ein interessantes und sonderbares Spektrum ab, das unter anderem die Entwicklung der Grabstele betrifft. Während die allerersten verzierten Grabstelen auf dem Festland in der Spätbronzezeit in den königlichen Grabbezirken A und B von Mykene auftreten,187 erscheinen sie auf Kreta in zwei unterschiedlichen Momenten, so dass in Bezug auf diese Praxis ein Hiatus entsteht. Zum ersten Mal findet man solche Stelen in Mittel-NordKreta, in der Nekropole von Archanes.188 Hier wurden nördlich und südlich der protopalatialen und neopalatialen Nekropole in SM III A neue Gräber hinzugefügt, darunter eine Gruppe Kistengräber bzw. sog. Krieger-Gräber, die in einem rechteckigen grave enclosure eingeschlossen waren. Auch im Nordwesten Kretas, in Armenoi189 findet man Grabstelen, welche mehrere Kammergräber der Phasen SM III A1-B markierten. Es handelt sich in beiden Fällen um unverzierte, einfache Grabsteine, die auf die mykenische Tradition zurückzugehen scheinen. In Phourni bei Archanes bemerkt man das Zusammentreffen der Grabstelen mit der Einzäunung des Bestattungsplatzes, wie es auch in Mykene der Fall ist. Da sich bei diesen Gräbern auch ein Bothros befand, der mit Grabritualen in Verbindung stand, ist anzunehmen, dass in jener Zeit sowohl in Mykene als auch in Archanes Grabmarkierungen einer privilegierten Schicht vorbehalten blieben, die dadurch die Anerkennung
ihrer sozialen-ethnischen Identität bekräftigte. Auf dem griechischen Festland sind Grabkennzeichnungen teilweise als übliche Praxis bekannt, auf Kreta hingegen bleiben sie für den betrachteten Zeitraum seltene Ausnahmen. Im Athen protogeometrischer Zeit beispielsweise waren die Gräber sehr wahrscheinlich durch einen Erdhügel gekennzeichnet und Kratere wurden auf dem Grab als Markierung verwendet. In der geometrischen Zeit standen Kratere lediglich auf den Gräbern bestimmter männlicher Individuen.190 Bisher sind nur zwei Gräber bekannt, die sich durch eine andere Grabmarkierung, nämlich Bauchamphoren, auszeichnen und bei beiden handelt es sich um Brandbestattungen in der Kerameikos-Nekropole.191 Für die geometrische Zeit in Attika sind weitere Grabsteine bekannt, die in situ in Zusammenhang sowohl mit Brand- als auch mit Körperbestattungen gefunden wurden.192 Auf Kreta tauchen zusätzliche Grab-semata erst wieder nach einem langen Hiatus in der geometrischen Zeit auf und dann lediglich im Osten, wie die zwei Fälle aus Kavousi Vronda und Krya bezeugen. In Kavousi Vronda, Grab 9193 D.Nr. 188, handelt sich um Fragmente eines großen Pithos, die auf dem höheren Grabniveau eines Kistengrabes gefunden wurden. In Krya Siteais (Orthe Petra), Tafos 28194 D.Nr. 94, unter den Funden der eingestürzten Tholos, gegenüber dem Eingang des Grabes, fand man ein Kalksteinfragment, dessen Form pyramidal war (Maße 0.37 x 0.32 x0.17 m). Das Fragment war mit geometrischen Mustern versehen und könnte als Bekrönung der Tholosspitze bzw. als cippus (anikonisches Symbol) fungiert haben. Leider ist die Abbildung dieser Stele nicht vorhanden, dennoch könnte es sich aufgrund der Beschreibung jedoch um ein monolithischen cippus des Tanit oder Arula Typs handeln, ähnlich denjenigen aus der Eleutherna-Nekropole in Westkreta. Hier wurden drei monolithische Cippi gefunden. Stampolidis vergleicht sie mit einer Serie von Cippi aus der westphönizischen bzw. punischen Welt. Ob es sich hierbei um Gräber von Fremden handelt muss noch geklärt werden.195 Abgesehen von diesen vereinzelten Exemplaren behauptet sich die kanonische Grabstele auf Kreta ab der protoarchaischen Zeit, wie von den figürlichen, verzierten Grabstelen
185 C. Sourvinou-Inwood, Reading Greek Death to the End of the Classical Period (Oxford 1996) 120-121. 186 Hom. Il. 23, 45-6.
190 K. Kübler, Die Nekropolen des 10. bis 8. Jhs. Kerameikos V, 1 (Berlin 1954) 28.
187 H. Schliemann, Mykenae: Bericht über meine Forschungen und Entdeckungen in Mykenae und Tiryns (1964 Darmstadt - Ausgabe 1878 in Leipzig zugrunde) 96-106, Abb. Nr.141-148. Und dazu auf S. 104105 „ Innerhalb der Krümmung und ganz nahe bei der doppelten, parallelen Reihe von Steinplatten, brachte ich noch zwei sculptirte Grabmonumente (vgl. Nr. 141 und 142) von hartem Kalkstein ans Licht…. Auch fand ich am Fusse der meisten Grabsteine graue Asche von verbranntem animalischen Stoff und dachte anfänglich, dass sie von verbrannten menschlichen Körpern herrühre; da ich aber gleichzeitig mit der Asche Knochen fand, in denen ich bei näherer Betrachtung Thierknochen erkenne, so glaube ich jetzt, dass die Asche von Opfern herrührt. Jedenfalls sind hier noch Grabsteine mit Skulpturen gewesen…“.
191 In beiden Gräbern handelt es sich um Brandbestattungen in Urnen. Über den Urnen stand jeweils eine Bauchamphora als Markierungsgefäß. Die beiden sind die frühesten bekannten nachmykenischen Grabmarkierungen in Attika. Als Grabmarkierungen sollten auch Vasenfragmente auf den Deckplatten eines Grabes mit Körperbestattung in der Agora und auf einem Brandhaufen in Nea Ionia identifiziert werden. D. C. Kurtz - J. Boardman, Tod und Jenseits bei den Griechen (Mainz 1985) 50-51. 192 Es sind kleine, blockartige und grob behauene Grabsteine, von denen die meisten kleiner als 1 m waren. Sie kamen zu Tage in Athen, Eleusis und Anavyssos. D. C. Kurtz - J. Boardman a. O. (Anm. 191) 61.
188 E. & Y. Sakellarakis 1997, Archanes: Minoan Crete in a new light. vol. I (Athens 1997) 189-193, Abb. 141-143.
193 G. C. Gesell - W. D. E. Coulson - L. P. Day, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 2, 1991, 152.
189 E. Papadopoulou, Mυκηναϊκά έθιμα τάφης στo μινωϊκó πoλιτισμó. Tαφικές στήλες απó τo ΥM νεκρoταφείo Aρμένων Ρεθύμνης, in: E. De Miro - L. Godart - A. Sacconi (Hrsg), Atti e memorie del secondo congresso internazionale di Micenologia Roma - Napoli 14 - 20 ottobre 1991 (Roma 1996) 1471-1478.
194 Th. Eliopoulos, Κρύα Σητείας, ADelt. 50, B2, 1995, 750 -751. Τaf. 230, alfa und beta. ARepLond 2000 - 2001, 135. 195 Siehe mit weitere Literatur Ν. C. Stampolidis, Eleutherna, Polis-Acropolis-Necropolis (Athens 2004) 134-136 und 238.
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III. Topographie des Todes aus der 7. Jh. in Prinias belegt wird.196 Auch außerhalb Kretas, wie z.B. in Attika, in Athen und in der geometrischen-archaischen Phase der Nekropole auf der Insel Paros,197 unterstreicht die Einführung der Grabmarkierung, sei es eine figürliche Stele oder eine Art Säule mit Dach, die steigende Differenzierungskraft innerhalb der Gesellschaft bzw. das Heranwachsen der Polis-Strukturen. Bei der Entwicklung der Grabsemata und Grabmarkierungen, die in der Grabstele endet, ist es schwierig, aufgrund der sporadischen Belege und manchmal inkompletter Grabungsdokumentation eine klare Entwicklung zu erkennen. Allerdings liegt die Annahme nahe, dass diese semata ursprünglich in Zusammenhang mit dem Totenkult und deswegen mit einer weiteren Teilung der Gesellschaft entstanden sind, wie im griechischen Kulturraum der Fall von Mykene und Archanes als auch die kanaanäischen Palästina des 2. Jht. bezeugen.198 Unter dem Begriff Grabeinfriedungen sind Einzäunungen zu verstehen, die einen gemeinsamen Ruheplatz markiert haben. Sie treten zwischen SM II und SM III A-B sowohl in der Mitte Kretas mit dem bereits erwähnten Beispiel des grave enclosure von Archanes Phourni als auch in Ostkreta auf. Hier handelt es sich um Steinsetzungen
um Larnaxbestattungen, wie etwa in Gournia und Palaikastro. Einfriedungen199 aus der späteren bzw. geometrischen Zeit sind in Ostkreta, in Kalo Chorio-Vrokastro, in der Nekropole von Dreros und in Nord- und Mittelkreta in Prinias und Phoinikia TEI anzutreffen. Bei den 12 sog. bone-enclosure in Kalo Chorio -Vrokastro200 (Abb. 22e) handelt es sich um einen selten auftretenden Bestattungstypus. Auf den ersten Blick glaubte die Ausgräberin Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei die dünnen Mauern, die kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließt. Dieser Bestattungstypus, besser bekannt als bone-enclosure besteht aus einem oder mehreren kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Diese Bereiche sind durch die Abwesenheit von Türschwellen sowie die Anwesenheit von Schichten mit Überresten von kalzinierten Knochen und Keramik. Sie enthielten Brandbestattungen, aber es ist nicht klar, ob die Verstorbenen direkt dort vebrannt wurden, und die bone-enclosure als eine Art Scheiterhaufen dienten, oder die Individuen woanders kremiert und später dahingebracht wurden. Der bone-enclosure Typus zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen früherer Epochen: einige aus der MM I von Palaikastro201 und aus der FM IIIA - MM IA / MM IIIB - SM I von Myrtos Pyrgos,202 15 km westlich von Ierapetras. Es handelt sich hierbei um sog. Ossuarien bzw. house tombs, in denen normalerweise entweder ausgewählte Knochen oder bestimmte Individuen niedergelegt wurden. Die spätgeometrische/frühorientalisierende Nekropole von Dreros D.Nr. 1203 (Abb. 27a) liegt nördlich der Stadt. Hier, und zwar an der Flanke des Berges, wurde eine Art Grabeinfriedung festgestellt. In der Tat wurde dort eine Steinreihe beobachtet, die die Grenzen der Nekropole bestimmt haben könnte; allerdings bleibt die interne Anordnung der Nekropole schwierig zu definieren. Man denkt, diese Nekropole sei geplant worden, weil man Reste eines kleinen Weges identifizieren konnte, der als Trennung zwischen den verschiedenen Arealen gedient haben soll. Die Gräber sind an manchen Stellen gruppiert. Ein weiteres Beispiel von Grab-Einzäunung erscheint im nördlichen Zentralkreta, in Phoinikia bei TEI204 - Eparchia Temenous D.Nr. 65, bei einem Felskammergrab der spätgeometrischen Zeit. Hier wurde im Rahmen einiger Bauarbeiten, in einem Abstand von ca. 400 m zum spätgeometrischen Grab und in einer Tiefe von 4 m ein Teil
196 Es handelt sich um Stelen, die im Laufe zweier Ausgrabungen gefunden wurden. Während der ersten Ausgrabung 1906-1908, geleitet von der Scuola Archeologica Italiana in Athen, unter der Leitung von L. Pernier, kamen 10 Stelen zu Tage. Während einer zweiten Kampagne, geleitet von N. Platon in 1959, kamen 14 Stelen ans Licht, die völlig erhalten waren. Keine der Stelen wurde in situ gefunden. Allerdings postuliert die Datierung ins 8. Jh. des grave enclosure, in dem die Stelen gefunden wurden, einen sicheren terminus ante quem für die Datierung der letzten Stele der zweiten Grabungskampagne. Angeliki Lebessi untersucht und datiert alle Stelen durch stilistische Vergleiche. Ihre Bearbeitung dieser Grabmonumente, warf die Hypothese auf, diese Stelen seien als Mauerfassade in eine architektonische Anlage eingebaut worden. Darüber hinaus analysiert sie Grabmonumente, die der vermuteten Anlage in Prinias entsprechen könnten. Am wahrscheinlichsten hatten sich eine Grabanlage aus Thera sowie eine Reihe an Grabmonumenten aus der Peripherie der griechischen Welt erwiesen, die ionische Einflüsse aufzeigen. Alle diese Monumente haben die Integrierung in eine Mauerstruktur gemeinsam, wie die grave enclosure. Diese waren eine traditionelle Form der Bestattung auf Kreta von der protogeometrischen Zeit bis in das 7. Jh. Also existiert eine Verbindung zwischen der Grabstele und dem grave enclosure, so dass das grave enclosure ein Vorläufer der kretischen Grabanlagen ist, in denen möglicherweise die Stelen integriert waren. Ferner ist die Grabeinfriedung eine alte und in der griechischen Welt ziemlich verbreitete (Assarlik, Pharsalos) architektonische Form. Siehe A. Lebessi, Οι στήλες του Πρινιά (Αθήνα 1976) 165-179. 197 Es handelt sich hier um eine Nekropole, die von der zweiten Hälfte des 8. Jh. v. Chr. bis zum 3. Jh. n. Chr. noch genutzt wird. Die Nekropole besteht aus Gräbergruppen, die um die sog. Polyandria bzw. um männliche Krieger-Sammelgräber angelegt waren. Die brandbestatteten Verstorbenen wurden in ein Gefäß niedergelegt. Es wurden mehrere Gräbergruppen gefunden, die durch niedrige Mauer voneinander getrennt waren. Hier kamen zwei Stelen ans Licht: Die früheste, figürliche spätestens zu Beginn des 7. Jhs. erstellt, wurde außerhalb der nördlichen Seite des großen Polyandron gefunden, die zweite aus spätarchaischer Zeit ist 2.30 m hoch und 0.90/0.80 m breit und besitzt eine ungewöhnliche Bedeckung, eine Art Dach. P. Zaphiropoulou, I due „Polyandria“ dell’antica necropoli di Paros, Annali di archeologia e storia antica 6, 1999, 13-24; F. Zaphiropoulou, Καύσεις στις γεωμετρικές Κυκλάδες. Οι περιπτώσεις της Νάξου και της Πάρου, in: Stampolidis 2001, 285-297.
199 Pini 1968, 52 mit ausführlicher Bibliographie 200 Hall 1914. 201 G. Cadogan, Pyrgos, Crete, 1970-1977, ARepLond 1977-78, 7074. 202 Von den zwei Ossuarien wurde nur eines und zwar das runde untersucht: In seinem Inneren waren 44 Schädel aufbewahrt und weitere Knochen, die nicht mehr in anatomischem Zusammenhang standen. Einige Individuen waren in einem Pithos, während andere außen um den Pithos herum lagen. Insgesamt wurden 65 Individuen gefunden. Diejenigen aus der Hauptkammer gehören alle erwachsenen Individuen männlichen Geschlechts an. V. Hankey, Pyrgos. The Communal Tomb in Pyrgos IV (Late Minoan I), BICS 33, 1986, 135-137. 203 Van Effenterre 1948.
198 K. Jaroš, Kanan, Israel, Palästina, Ein Gang durch die Geschichte des heiligen Landes, Kulturgeschichte der antiken Welt Bd. 51 (Mainz am Rhein 1992) 71-72.
204 K. Galanaki, Φοινικιά, ADelt 49, Chr.B, 1994, 699; Stampolidis Karetsou - Kanta 1998, 186, 188.
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Teil I einer Grabeinfriedung gefunden. Südlich des nördlichen Teils der Einfriedung wurde eine Schicht lokalisiert, die auf eine Zerstörung durch Feuer hinweisen könnte. An der Nord-Westseite fand man eine niedrige, halbrunde Konstruktion. Westlich der Nord-Erweiterung der Einfriedung wurde eine Mauer entdeckt, die Keramikmaterial enthielt. Die Scherben und die Gefäße aus diesem Areal sind ebenso in die spätgeometrische Zeit einzuordnen. Aus diesem Areal kamen fünf Amphoren sowie Teile eines unverzierten Kochtopfes. Eigentlich scheint es eine viereckige geschlossene Anlage gewesen zu sein mit einer halbrunden Konstruktion an einer Ecke und zusätzlichen weiteren Konstruktionen in der Mitte, wie eine rechteckige Platte und zwei kleine Halbsäulen. Ein weiteres Beispiel ist bei einer wichtigen und großen Nekropole, die ca. 500 m nord-östlich der Patela von Prinias, bei der Ortschaft Siderospilia205 liegt, entdeckt worden. Diese Nekropole (D.Nr. 10, Abb. 11a) umfasst 680 Gräber in kontinuierlicher Belegung, die von der SM III C bis die Hälfte des 6. Jhs. zu datieren sind. Die II-Phase besteht aus Ascheurnen, umgeben und bedeckt von Steinen, die um die Urnen herum eine einzige kompakte Masse bildeten. Die Steine waren durch niedrige Mauer getrennt, die manchmal ein richtiges Netz kleiner rechteckiger Zimmer bildeten. Wieder bei Prinias, in der Ortschaft von Dodeka Apostoloi, ist im Jahr 2002206 ein unerwarteter Fund zutage gekommen. In einem Areal 20 m nordöstlich der Dodeka Apostoloi-Kirche, nördlich der Patela, entlang der Straße, die nach Asites führt, ungefähr ca. 250 m in Luftlinie nördlich der bekannten Nekropole von Siderospilia ist eine rechteckige Grabeinfriedung (m 3/2.60 x 2.40) gefunden worden. Es wurden acht Bestattungen freigelegt: Eine enchytrismos-Bestattung und sieben Brandbestattungen, sechs davon innerhalb der Grabumzäunung. Sie werden in das 8. Jh. datiert und geben Hinweise auf eine topographisch sehr limitierte Grabzone, die sich aber deutlich von der Siderospilia-Nekropole unterscheidet und wahrscheinlich einer kleinen ländlichen Gemeinde angehörte. So ist die Grabeinfriedung gleichzeitig Vorläufer und Zeitgenosse der Grabmarkierung. Anders als die ersten Grabeinfriedungen wie jene der MM in Palaikastro,207 welche wahrscheinlich nur zur Anerkennung des jeweiligen, allgemeinen Bestattungsplatzes dienten und ähnlich zu den sog. bone-enclosures aus Kalo Chorio/Vrokastro (Abb. 22a und 22e), welche die Funktion einer Osteothek
einnahmen, könnten die anderen Einzäunungen Ausdruck des Bedarfes an Anerkennung gewesen sein, Zeugen einer steigenden Stratifizierung, sei es horizontal oder vertikal in der Gesellschaft. Während z.B. die Einfriedungen der geometrischen Zeit in Vrokastro die Umrisse eines Bestattungsplatzes darstellen, bilden die anderen enclosures, sowohl in Prinias als auch in Dreros und möglicherweise auch in Phoinikia bei TEI, den Willen nach Abgrenzung, nach Differenz, da sie eine weitere Aufteilung innerhalb des Areals der Nekropole einführten. Der Ort der Bestattung war der kretischen Gemeinde allgemein bekannt; allerdings waren innerhalb dieses vertrauten Platzes zusätzliche territoriale Markierungen notwendig, um die Gräber oder die Bestattungen besonderer Gesellschaftsmitglieder identifizieren zu können, um vielleicht Opfergaben zu bringen und/oder auf deren Ruheplatz Kulthandlungen durchführen zu können. Anders als Pini208 behauptet, indem er Grabeinfriedungen und Steinsetzungen um Larnaxbestattungen, Grabeinzäunungen und bone-enclosures gleichsetzte, erweist sich heutzutage eine Unterteilung innerhalb der Grabeinfriedungen als durchaus sinnvoll. Denn zwischen den Steinsetzungen an Larnaxbestattungen und denjenigen aus den bone-enclosures besteht eine bedeutende Differenz. In der Tat sind die ersten, wenn überhaupt rekonstruierbar, Stützen eines Grabes bzw. eine zusätzliche Markierung für ein gebautes Grab, das ohnehin bemerkbar wäre. Die zweiten stattdessen sind die Umrisse eines Grabes selbst, dessen niedrige Mauern dazu dienen, den Bestattungsplatz zu definieren. Was aber die früheren, spätbronzezeitlichen Grabeinfriedungen aus Archanes und die späteren der protogeometrischen und geometrischen Zeit aus Dreros und Prinias gemeinsam haben, ist, dass sie eine sekundäre Markierung mehrerer Bestattungen oder Gräber charakterisieren, bzw. dass sie innerhalb einer Nekropole oder eines Bestattungsplatzes unterschiedliche Areale kennzeichnen, die sonst unbemerkbar bleiben würden. Anhand dieser Bemerkungen könnte man folglich zwei unterschiedliche Modelle definieren: bone-enclosure bzw. house tomb und die Grabeinfriedung. Der bone-enclosure tritt zum ersten Mal zusammen mit MM-Bestattungen in Palaikastro und viele Jahrhunderte später, nämlich in der geometrischen Zeit, in der Nekropole von Kalo Chorio/Vrokastro auf. Obwohl Pini den regionalen Charakter dieser Grabeinzäunung unterstreicht,209 ist der zeitliche Abstand zwischen den beiden Beispielen so groß, dass von einer diachronischen Kontinuität in der Region nicht die Rede sein kann. Diese Sitte deutet möglicherweise auf eine energiesparende Lösung, die wahrscheinlich auch auf die Beschaffenheit des Bodens Rücksicht nahm. Die Trennung, die hier erfolgt, ist lediglich räumlich bzw. dient der Markierung eines gemeinsamen Bestattungsplatzes in der Landschaft. Bei beiden Ruheplätzen herrscht eine einzige Bestattungssitte, sei es die Körperbestattung im minoischen Palaikastro oder die Brandbestattung (mit der Ausnahme zweier Kinder jeweils in bone-enclosure V und VII, deren Knochen kei-
205 Rizza 1978, 85-137. 206 G. Rizza et alii, Priniàs. Scavi degli anni 2002 e 2003, ASAtene 81.2, 2005, 807-809. 207 Es handelt sich hierbei um zwei Einfriedungen aus niedrigen getrockneten Mauern der MM-Zeit, die auf einem Bergrücken lagen. Die eine, gefunden im nördlichen Teil des Bergrückens, ist schlecht erhalten: Es wurden lediglich spärliche Skelettreste gefunden und die Grabbeigaben waren sehr vermischt. Die sich im südlichen Teil befindende andere rechteckige Einzäunung misst 9.70 x 8.25 m, bestand aus Kalksteinblöcken und war in fünf enge Räume eingeteilt, die mit niedrigen Kalksteinmauern aufgebaut waren. Sie beinhalteten mehr als 67 Schädel, weitere Knochen und mehr als 140 Gefäße. Interessant ist, dass die dort deponierten Knochen und Schädel andernorts skelettiert wurden, bevor sie ihren endgültigen Ruheplatz erreichten. R. C. Bosanquet, Excavations at Palaikastro I, The Earliest Cemeteries, BSA 8, 1901-1902, 291-297.
208 Pini 1968, 51-52. 209 Pini 1968, 52.
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III. Topographie des Todes ne Brandspuren aufwiesen) im geometrischen Vrokastro. Die Grabeinzäunungen bzw. das zweite Modell erweist sich als wesentlich komplexer. Hier gab es nicht eine einzige Bestattungssitte und/oder eine einzige Grabform, sondern unterschiedliche Bestattungssitten und/oder Gräber, die dadurch innerhalb der Nekropole eine weitere Differenzierung benötigten. In der protogeometrischen und geometrischen Periode bis in die früharchaische Zeit schildert das Einführen von Grabmarkierungen bzw. Grabstelen, sowohl die Verwendung von Grabeinfriedungen in Prinias, Dreros und wahrscheinlich Phoinikia TEI, eine insgesamt stratifizierte Gesellschaft, die durch den Bedarf an Individualismus und Anerkennung geprägt war. In dieser Hinsicht bleiben die sog. bone-enclosures von Vrokastro in Ostkreta ein isoliertes Phänomen, dessen Abhängigkeitsverhältnisse von den früheren Modellen sowie dessen soziale Einbeziehung noch geklärt werden mussen. Nach der neuen Studie von Velho, die sich vor allem mit einer neuen Datierung der bone-enclosures und den dort gefundenen Fibeln beschäfitgt, könnten allerdings auch solche Gräber als besondere Bestattungsplätze angesehen werden, die bestimmten, womöglich reichen Individuen vorbehalten waren.210
210 G. Velho a. O. (Anm. 165).
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IV. Die Grabtypen
Tradition zurückzuführen sind, werden einfach weiter verwendet, sei es in derselben Variante oder vielfältig dekliniert, wie das Beispiel des Tholosgrabes zeigt. Allgemein lassen sich hier verschiedene Grabtypen bzw. Bestattungen unterscheiden: gebaute Gräber wie Kammer-, Kisten-, Tholos- und Schachtgräber. Bestattungen an natürlichen Ruheplätzen,213 wie Höhlengräbern und Gefäßbestattungen, seien es Amphoren oder Pithoi oder andere Gefäße im Boden. Unter der Kategorie „andere“ verstehen sich besondere Grabarten, seien sie regional bzw. lokal oder anders bedingt, die sich in die oben genannten Kategorien nicht eingliedern lassen. Nicht immer bzw. in jeder Periode aber besteht eine einfache Korrelation zwischen Grabart und dem Status der dort bestatteten Person, wie bereits Mee and Cavanagh in ihrer Untersuchung der bronzezeitlichen Gräber auf dem griechischen Festland festgestellt haben. In der Tat sind Kisten- und Schachtgräber in der späthelladischen Periode so reich an Grabbeigaben wie Kammer und Tholosgräber auch sein könnten.214
4.1. Die Grabtypen Mit Ausnahme einiger weniger außergewöhnlicher Beispiele hat die frühere archäologische Forschung den architektonischen Ausdruck der Grabsphäre oft vernachlässigt und unterschätzt: Für ein detailliertes Studium waren die Gräber häufig nur schwer zugänglich oder sie waren bereits geplündert. Deshalb wurden sie sehr spärlich betrachtet, selbst im Falle einer guten Erhaltung. Man hat vielleicht die Bestattungsart und den Grabtypus kurz notiert, dann aber dem architektonischen Werk nicht allzu große Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Grab als architektonischer Kleinbau kann aber vieles erzählen und zahlreiche Informationen über das handwerkliche Geschick und die Verwendung bestimmter Materialen liefern. Es ist also in der Lage, durchaus nützliche Informationen für das Verständnis des Gesellschaftssystems zu erbringen. In der Regel wurde die Benutzung einer bestimmten Grabform in der archäologischen Literatur innerhalb einer chronologischen Phase als eine Änderung im Grabritual wahrgenommen, die mit unterschiedlichen Entscheidungen kultureller oder sogar ethnischer Gruppen im Zusammenhang gesehen werden kann.211 Freilich kann auch der bewusste Verzicht auf Grab oder Bestattung einen Hinweis auf eine kulturelle Handlung geben.212 Das Grab als Behälter der Überreste der Verstorbenen, seien es einer oder mehrere, fand in der protogeometrischen und geometrischen Zeit auf Kreta eine recht häufige Anwendung. Denn wahrscheinlich war der Zugang zu formaler Bestattung und/oder Bestattungsritualen für einen größeren Teil der Gesellschaft, selbst wenn längst nicht für alle, möglich geworden. Für die Verteilung der verschiedenen Grabtypen siehe Taf. 4a. Neben der weiterhin existierenden einfachen Bestattung, die sich die Beschaffenheit der Landschaft und/oder des Bodens zunutze machten, wie die in Ostkreta nicht selten anzutreffenden Höhlengräber, erscheinen zahlreiche gebaute Gräber, die je nach Region bzw. geographischer Lage gewisse Einflüsse und Traditionen widerspiegelten. In der Tat treten in der protogeometrischen und geometrischen Zeit in Ost- und Mittelkreta mehrere Grabformen bzw. Typen auf. Manche werden in dieser Periode erst eingeführt, wie die Pithosbestattungen von Steinen umrahmt, manche andere, die auf eine frühere
4.2. Das Tholosgrab Die schlechthin bekanntesten Tholosgräber sind die mykenischen, wie die sog. Atreus und Mynias-Schatz, jeweils in Mykene und Orchomenos auf dem Festland. In der Argolis und in Böotien nahm das mykenische Tholosgrab mit seiner imposanten Sichtbarkeit die Konnotation eine dynastische Bestattung oder jedenfalls ein Grab von Rang an, das mit dem Zusammenbruch der mykenischen Zivilisation sein Ende fand. Auf Kreta war diese Grabform bereits seit Anfang des 3. Jts. sehr verbreitet. Es ist hier, in der mittelsüdlichen Region der Messara, wo man die erste Verwendung des Tholosgrabes nachweisen kann.215 Hier war die ägäische Tholos entstanden als „irdisches“ Grabmonument der Kollektivität der frühbronzezeitlichen, kleinen Gemeinde auf Kreta; und in der Periode der ersten Paläste nahm sie imposante Formen und Dimensionen an. Diese früheren Tholoi der Messara-Ebene bestehen aus einem Mauerring, der nicht unterirdisch sondern direkt auf dem Boden angelegt wird. Der Mauerring wird in der Regel mit großen Steinblöcken errichtet, welche normalerweise in horizontalen Reihen aufgestellt werden. Die Grabkammer, die von dem Mauerring umgeben ist, misst zwischen 4 und 14 m. Die Höhe der Tholos konnte sogar
211 So wurden die Pithosbestattungen von der in der Pediada-Ebene gelegenen Aphrati (Arkades) zu Grabbräuchen anatolischer Einwanderer oder nordsyrischer Immigranten zurückgeführt; dazu J. Boardman, The Greek overseas, their early co1onies and trade (London 1980) 60. Genauso zeigt das Tholosgrab mit Pithosbestattung aus Krya bei Siteias (D.Nr. 90) einige Gemeinsamkeiten mit dem Isopata-Grab, welches seinerseits gewisse Ähnlichkeiten zu einer Reihe von Gräber sog. Caveaux aus Minet-el-Beida bei Ras-Shamra (Ugarit), Syrien zeigt. Siehe C. F. A. Schaeffer, Ugaritica I (Paris 1939) 53-106. Demselben Modell gehören auch weitere Gräber auf Kreta an wie z.B. das Grab von Damanion. Siehe Pini 1968, 47, 78, Abb. 95.
213 Zu dieser Kategorie gehört die so genannte Meeresbestattung, die als Erklärung für die spärliche Präsenz von Gräbern in der SM I-Phase auf Kreta herangezogen wird. N. Marinatos, Minoan Religion. Ritual, Image and Symbol (Columbia S. C. 1993) 231. 214 C. B. Mee - W. G. Cavanagh, Mycenaean Tombs as Evidence for Social and Political Organization, OJA 3. 3, X, 1984, 49-56. 215 S. Xanthoudides, The Vaulted Tombs of Mesara: an account of some early cemeteries of southern Crete (Liverpool - London 1924); K. Branigan; The Tombs of Mesara, a study of funerary Architecture and Ritual in Southern Crete 2800-1700 B.C. (London 1970). P. Belli, Nuovi documenti per lo studio delle tombe circolari cretesi, SMEA 25, 1984, 91-142; P. Belli, Tholoi nell’Egeo dal II al I millennio in: D. Musti (Hrsg.), La transizione dal Miceneo all’alto arcaismo. Dal palazzo alla città. Atti del convegno internazionale. Roma 14-19 Marzo 1988 (Roma 1991) 425-450.
212 Die Anhänger von Zoroastrismus zum Beispiel ließen ihre Verstorbenen weder verbrennen noch begraben, sondern setzten sie auf Türme, die an einsamen Plätzen errichtet wurden, und überließen sie den Vögeln zum Fraß. Denn ihrem Glauben nach waren Feuer und Erde reine Elemente, die von der Berührung mit dem Körper unrein werden könnten.
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Teil I die 3 m überschreiten, da manche Gräber bis zu 3 m Höhe erhalten geblieben sind.216 Der normalerweise nach Osten gerichtete Eingang zeigt oft beträchtliche Ausmaße, allerdings bleibt die Öffnung verhältnismäßig klein. Es wundert also nicht, dass die meisten dieser Grabanlagen über eine evidente Beugung der Wand nach innen verfügten und mit einem dementsprechenden Gewölbe versehen waren. Die kretische Tholos verändert sich sehr im Laufe der Zeit und wechselt von einer irdischen zu einer unterirdischen Anlage.217 Die hypogeische Tholos mykenischen Ursprungs tritt auf Kreta während der späten Bronzezeit auf, vielleicht bereits in der SM III A mit den Tholoi von Archanes und Achladia und in SM III B mit den Gräbern von Sphakia, Apodoulou-Sopatakia und Stylos, alle mit einem Entlastungsdreieck über dem Türsturz versehen, dem typischem Merkmal der mykenischen Bautechnik. Zugleich erscheint auf der Insel z.B. bei Maleme218 eine weitere Deklination dieser Grabform, welche aus einem Gewölbe aus Steinreihen gebaut und aus einer viereckigen Kammer besteht. Diese hybride Variante wird in der folgenden Zeit einen großen Erfolg haben. Nach Belli sind die gut, sorgfältigen gebauten, unterirdischen Tholoi mit einer breiten Grabkammer (zwischen 3, 25 und 5, 50 m Durchmesser) und einen langen Dromos in die Zeit des größten mykenischen Einflusses auf Kreta einzuordnen. Er argumentiert, dass die Verteilung dieser Gräber auf der Insel darauf hinweisen kann, dass jede mit einem solchen Grab assozierte Siedlung möglicherweise mit einem regionalen Vewaltunsgzentrum in Verbindung stand.219 Oberirdisch wurden die kleinen Tholoi der SM III C Phase von Karphi gebaut,220 wobei die meisten früheisenzeitlichen Tholoi komplett oder fast unterirdisch waren. In der Regel werden für die Errichtung eines Tholosgrabes eine runde oder rechteckige Grube und ein Dromos in den Felsen gehauen. Wenn ein Teil des Grabgewölbes über die Oberfläche ragte, wurde es mit Erde zugedeckt.
schen ca. 2,50 und 1,50 m. Viele hatten sogar keinen Dromos und waren meist mit engen, kleinen Eingängen ausgestattet. Solche Eigenschaften haben sie mit den zeitgleichen Felskammergräbern gemeinsam. Allerdings muss wegen eines oft zu engen und niedrig gelegten Stomions die Grabniederlegung der Leiche von oben erfolgt sein. Kennzeichnendes Element des Tholosgrabes ist die Anwesenheit von einem ganz oder auch nur teilweise gebauten Gewölbe und der Grundriss des Grabes, das recht- oder viereckig sein kann. Ferner werden in dieser Kategorie die Kammergräber mit Tholoswölbung aufgenommen, die nach wie vor sowohl mit rundem als auch mit rechteckigem Grundriss belegt sind. Von den im Katalog dokumentierten Gräbern der protogeometrischen und geometrischen Zeit in Ost- und Mittelkreta stellt das Tholosgrab mit 146 Exemplaren (inklusive die Tholosgräber mit Pithosbestattung) die häufigste Grabform dar, wie man aus Taf. 4a entnehmen kann. Allerdings präsentiert sich dieser Grabtyp in einer überraschenden Vielfältigkeit, die Nachfolgervarianten und Hybriden zeugt. Das Überleben dieser kretischen Grabform bis in die spätgeometrischer Zeit - wegen der langen Zeitspanne in zahlreichen Variationen - schildert sehr gut den Konservatorismus, der die Grabsphäre umhüllt. Darüber hinaus unterstreicht diese Grabart sowohl den Traditionalismus, der die Insel geprägt hat und als auch den Unterschied zwischen den mittleren und östlichen Regionen Kretas. Nach der spätgeometrischen/frühorientalisierenden Zeit werden keine Tholoi mehr errichtet und nur wenige Exemplaren werden bis in die spätorientalisierenden Zeit verwendet, wie die Tholoi L, und R in Arakdes (D.Nr. 285, D.Nr. 291, Aghias Paraskies (D.Nr. 344) und vielleicht das Grab A von Praisos (D.Nr. 148). In der Tat befindet sich das Hauptfundgebiet der Tholos zweifellos in Ostkreta,221 in dem Land der sog. Eteokreter wie aus Taf. 4b ersichtlich ist. Allgemein konzentrieren sich die Tholoi der protogeometrischen und geometrischen Epoche sowohl im Osten als auch in der Mitte bis hin zum Süden der Insel und gruppieren sich in vier Hauptregionen: 1. Im Osten der Insel mit Kavousi, SykiaAdromyli, Krya, Chamaizi, Skopi und weiteren kleinen Ortschaften; 2. Das Lassithi-Areal und der Mirabello Golf mit Vrokastro, Kritsa und Anavochlos; 3. Die südliche Grenze der Lassithi und die Pediada Ebene mit Vramiana und die Umgebung von Arkades D.Nr.11; 4. Die mittleresüdliche Region zwischen den Abhängen des Ida und des Dikte mit Prinias D.Nr.10, Courtes D.Nr. 3, Rotasi und Kamares D.Nr. 12, wie auf Taf. 4b veranschaulich wird. Die ältesten Beispiele für die Spätbronzezeit sind die sog. Gräber A (D.Nr. 148, siehe Abb. 29a-b) und B (D.Nr. 149) der SM III A und SM III B von Praisos, wo man bereits auf einen viereckigen Grundriss stieß und die Spuren einer Wiederverwendung in geometrischer und späte-
Im Vergleich zu den vorherigen verfügten vielen der protogeometrischen und geometrischen Tholoi - die hier als Gruppe 1 bezeichnet werden - über eine kleinere Kammer und einen kleinen Durchmesser zwi216 Ein gut erhaltenes Beispiel ist das imposante Tholosgrab von Stylianos, das 13 m Durchmesser aufweist. 217 Mehrere auch kontroverse Theorien wurden zu diesem Thema aufgestellt. Hood behauptet die Überführung dieses Modells von Kreta in das Festland, siehe S. Hood, Tholos Tombs of the Aegean, Antiquity 34, 1960, 166-176. 218 Pini 1968, 86, Nr. 136, Abb. 94. 219 P. Belli, Architecture as Craftsmanship: LM III Tholoi and Their Builders, in: R. Laffineur (Hrsg.), TEKNH. Craftsmen, Craftswomen, and Craftsmanship in the Aegean Bronze Age. Proceedings of the 6th International Aegean Conference, Philadelphia, Temple University, 1821 april 1996, Aegaeum 16 (Liège 1997) 251-256; P. Belli, Aspects of Monumental Funerary Architecture in LBA Crete, in N. C. Stampolidis and V. Karageorghis (Hrsg.), Πλοες... Sea Routes... Interconnections in the Mediterranean 16th-6th c. BC. Proceedings of the International Symposium held at Rethymnon, Crete September 29th - October 2nd 2002 (Athens 2003) 325-338.
221 Pini hatte die Konzentration dieses Grabtyps auf Ostkreta bereits beobachtet und hatte davon berichtet. Dennoch sind nach seiner Arbeit fast 30 Jahre vergangen und der Stand der Forschung hätte sich stark ändern können, trotzdem haben sich viele seine Beobachtungen, diese darunter, als richtig erwiesen. Pini 1968, 46.
220 J. D. S. Pendlebury - H. W. Pendlebury - M. B. Money-Coutts, Excavations in the Plain of Lasithi III. Karphi a Site of Refuge of the Early Iron Age in Crete, BSA 38, 1937/1938, 100-117.
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IV. Die Grabtypen gen von Krya bei Siteias D.Nr. 4, (Taf. 5a). Diese von SM III C bis in die geometrische Zeit hinein benutzte Nekropole belegt eine sonderbare Grabform, die bereits Kostas Davaras als Pseudo-Tholos definierte, wie aus der Abb. 17a-b anschaulich wird. Es handelt sich hier um eine in die Erde gelegte Pithosbestattung, die mit einer winzigen Steinwölbung bedeckt wird. Diese Grabform ist mit der Einzelbestattung in Verbindung zu setzen und stellt eine Vermischung aus der für Kreta traditionellen Pithosbestattung und der Tholos dar. Darüber hinaus sind bei Praesos, in Mavrikia Kamini, jeweils 1961 und 1978 zwei kleine Tholosgräber D.Nr. 175 und 178 ans Licht gekommen, 500 m voneinander entfernt. Beide datieren in spätgeometrischer/frühorientalisierender Zeit und gehörten sehr wahrscheinlich einem größeren Grabplatz an. Im Nordosten der Insel, im Innenland auf den Hügeln von Kavousi, findet man mehrere Grabplätze (Abb. 13a), die mit verschiedenen Tholoi belegt waren: Es handelt sich um die zwei Grabkomplexe von Kavousi Vronda und Aloni. Die Gräber Vronda I-III liegen auf dem Thunder Hill-Hügel, süd-südwestlich von Kavousi, 330 m ü.M.N. Die anderen liegen nördlich der SM III C Siedlung von Vronda (Abb. 15c und 15h). Die Gräbergruppe von Aloni (Abb. 13b und 14a) befindet sich auf einem Hügel (600 m ü. M.N.), zwischen 170 und 300 m südlich von Kastro. Man kann aber wohl annehmen, dass die Aloni-Gruppe den Phasen jener Gruppe von Vronda entsprechen könnte und zwar Subminoisch bis in das Ende des 8. Jhs. Allerdings hat Vronda eine kürzere Belegungsphase, die sich lediglich bis Mitte des 8. Jhs. ausdehnt: Folglich war zur Zeit des Verlassenes des Friedhofes von Vronda mit den Tholosgräbern derjenige von Aloni noch 50 Jahre weiter in Benutzung. Die Tholosgräber von Aloni haben möglicherweise zusammen mit den Tholosgräbern von Plai tou Kastro und Skouriasmenos als Ruheplatz der Kavousi Kastro-Siedlung gedient. In mehreren Fällen tauchen kleine Tholosgräber innerhalb einer Nekropole auf, die sowohl andere, größere Tholoi als auch andere Grabformen nachweisen. In den größeren, durchaus ähnlichen Komplexen von Arkades D.Nr. 11 und Prinias D.Nr. 9 kommen neben größeren, sorgfältig gebauten Tholoi kleinere, hybride Tholosformen vor. In beiden Fällen kann man, da der Laufhorizont beider Friedhöfe sich über mehrere Jahrhunderte erstreckte, die Entwicklung der Grabart und des Grundrisses sehr gut verfolgen. In Prinias findet man monumentale Gräber wie das Grab F (D.Nr. 302) mit einem Durchmesser von 3,80 m und J (D.Nr. 303) mit einem Durchmesser von 2,75 m (Ost-West) x 3,10 m (Nord-Süd), die auf die erste Belegungszeit der Nekropole zurückzuführen sind. Später kann man keine monumentale Tholos mehr finden. Die Gräber wie das Grab H oder AN behalten; lediglich einige Eigenheiten des typischen Tholosgrabes, seien es die Platten, der kreisförmige Raum oder der Verschließungsstein.223
rer Zeit nachweisen kann.222 Besondere Aufmerksamkeit verdient die Nekropole von Vrokastro (Abb. 22a), die einzigartige Tholosgräber aufweist: Es handelt sich hierbei um sieben Gräber mit einer gebauten Grabkammer, die einen variablen Grundriss hat. Sie sind eine Mischung aus einem in den Felsen eingebauten Kammergrab und einem Tholosgrab, da ihre Wände den Anfang einer Wölbung zeigen, der mit Blöcken verkleidet war, wie aus Abb. 22b ersichtlich ist. Insgesamt lassen sich bei dieser Betrachtung anhand architektonischer Elemente die Hauptgruppen 1 und 2 unterscheiden. Eine weitere Gruppe ist belegt durch SM III-Tholosgräber, die dann in späteren Zeiten, in protogeometrischer oder geometrischer Zeit wieder verwendet werden. Die folgende Verteilungskarte Taf. 1 veranschaulicht die Fundkonzentration solcher Gräber. Gruppe 1: Bei dieser ersten Obergruppe handelt es sich um sog. degenerierte, verkleinerte, nicht sorgfältig gebaute Tholosgräber, die manchmal nur den Hauch von einem Tholosgrab beibehalten haben. Sie verfügen über einen runden, rechteckigen, nicht selten hufeisenförmigen oder ovalen Grundriss und die Grabkammern sind klein und niederig, mit einem Durchmesser in der Regel zwischen 1,5 und 2,5 m und einer Höhe zwischen 1 und 2 m. Solche Tholoi sind fast immer als Nekropole oder Grabplatz zusammengruppiert. Sie sind im Norden und im nördlichen Zentralkreta fast gar nicht vertreten, hingegen tritt die größte Zahl in Ostkreta auf, allerdings sind sie auch im südlichen Zentralkreta vorhanden. In der Messara-Ebene kann man zwei Nekropolen dieser Art identifizieren, und zwar in Kamares D.Nr. 12 und Courtes D.Nr. 3 (Abb. 7a-d). In der Pediada am Fuß der Lassithi bei Arkades liegt die Nekropole von PanaghiaKophina (Abb. 12a-c). Weitere Nekropolen dieses Typs befinden sich weiter östlich z. B. in Bramiana bei Ierapetras, in Anavlochos auf den Hügeln nordöstlich der Lassithi (Abb. 21a-b), bei Chamaizi in Skopi und Droggara. Eine recht große Nekropole mit 18 Gräbern, leider fast noch unpubliziert, befindet sich südöstlich der Insel zwischen Sykia und Adromyloi; sehr nah dabei liegt die TholosNekropole von Aghios Antonios Adromyloi D.Nr. 5, in derselben Region befindet sich auch die Nekropole mit winzigen Tholoi bzw. Psedutholoi und Pithosbestattun222 Allerdings ist Grab B von Praisos hinsichtlich seiner späteren Wiederverwendung in der Forschung umstritten. Es liegt ca. 200 m südlich des Tholosgrabes A, östlich der Straße, die nach Vavelloi führt, in einem Feld namens Arfanoperibolia. Es besteht aus einer quadratisch gebauten Grabkammer von 2.50 m, die durch einen im Nord-Westen liegenden Eingang und durch einen 0.93 m breiten Durchgang betreten wird. Während Bosanquet Belege für mindestens drei Verstorbene sieht, eines davon aufgrund geometrischer Gebrauchskeramik und gestempelter Tonperlen soll in der geometrischen Periode bestattet worden sein, steuert Whitley dagegen: das Grab zeige keine Wiederverwendungsspuren, es sei im SM III gebaut und es gehöre nicht der Hauptnekropole an, da es sich auf dem niedrigen, nördlichen Abhang von Photoula befand. Dazu siehe R. Bosanquet, Excavations at Palaikastro I, BSA 8, 19011902, 245-248, und J. Whitley et al., Praisos IV. a Preliminary Report on the 1993 and 1994 Survey Seasons, BSA 94, 1999, 252.
223 Beim Grab B auf der Seite des Dromos befanden sich zwei senkrecht gestellte Steine, welche die symbolische Funktion zweier Türpfosten hatte. Zwischen den zwei senkrechten Steinen lagen drei große Steine. Weder den zwei Türpfosten noch dem Dromos konnte eine prak-
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Teil I Gruppe 2: Es handelt sich um sorgfältig gebaute Tholosgräber mit langem Dromos, relativ breiter Grabkammer und insgesamt großen Ausmaßen. In diese Kategorie lassen sich auch die Tholoi in sog. mykenischer Tradition anschließen. Ferner lassen sich zwei Untergruppen unterscheiden: Untergruppe 2.A: Tholoi, die auch zusammen mit anderen Grabformen in einer Nekropole angeordnet waren. Vertreter davon scheinen für diese Zeit einige Tholosgräber jeweils bei Kounavi Pediados und Arkades, Prinias und Tekke bei Knossos zu sein. Die Koexistenz mehrerer Grabformen und Tholoi innerhalb derselben Nekropole kam im nördlichen, zentralen Kreta lediglich einmal vor und zwar bei Kounavi Pediados (Abb. 8a-b), wo mehrere Kammergräber, Grabgruben und eine große Tholos dokumentiert sind. Dieses aufwendige und zentral gelegene Tholosgrab von Kounavi D.Nr. 266 ist die einzige Tholos im nördlichen Zentralkreta, welches in geometrischer Zeit gebaut und benutzt wurde. Es wurde besonders gut ausgestattet; es verfügte über einen gut erhaltenen und gepflasterten Boden, während Schwelle und Türpfosten aus Kalkstein bestanden. Grab R in Arkades D.Nr. 285, Abb. 5b mit seinem über 6 m langen Dromos und der breiten Grabkammer aus kleinen, ordentlich gelegten Platten wurde wahrscheinlich in protogeometrischer Zeit errichtet. Beide Gräber, bei Kounavi Pediados und Grab R in Arkades, hatten Mehrfachbestattungen und interessanterweise konnten in beiden Fällen klare Spuren ritueller Handlungen am Grab identifiziert werden.224 Das Grab L auch in Arkades D.Nr. 291 war wahrscheinlich mit Grab R zeitgleich und es wies eine besondere architektonische Struktur auf. Außerhalb der Grabkammer und senkrecht vor dem kurzen Dromos befand sich eine rechteckige längliche Anlage, die nicht auf gleichem Niveau der Grabkammer, sondern auf dem Niveau der ersten Steinlage der Tholos lag und von kleinen Mauern abgegrenzt war. In der Nekropole von Siderospilia bei Prinias wurden während der ersten Phase der Nekropole nach den Pitgraves einige Tholosgräber verschiedener Art errichtet. In Abb. 11f ist eine der großen sorgfältig gebauten Tholosgräber von Prinias F, D.Nr. 302 zu sehen. In der Tekke Plot bei der Nordnekropole von Knossos stellt das Tholosgrab Tekke tomb 2, D.Nr.408 ein Unikum dar. Es wurde bereits in SM III gebaut und von protogeometrischer bis frühorientalisierender Zeit wurde sie wieder verwendet.
Sie enthielt prächtige und besondere Grabbeigaben und bezeugte eine außergewöhnliche Bestattungspraxis.225 Auch andere Tholosgräber, die sich in Praisos (Taf. 29) befinden - Grab A und B bzw. D.Nr. 148 und 149 -, wurden in geometrischer Zeit wieder verwendet. Die Verteilung dieser SM III-Tholosgräber, die in späterer Zeit wieder verwendet wurden, ist auf der Taf. 1 zu sehen. Im Osten der Insel, in der Lassithi Region, kann man die besondere Tholos von Papoura D.Nr. 361 erwähnen, welche mit weiteren, bislang nicht ausgegrabenen Tholoi einem Nekropolenbezirk angehört haben soll. Das Grab, das in die erste Hälfte - Mitte des 8. Jhs. - datiert wird, verfügte über einen rechteckigen Grundriss mit einem wuchtigen Mauerwerk und einer kleinen runden Kammer. Auch in dem Sonderfall von Vrokastro treten verschiedene Grabformen nebeneinander auf und so befinden sich hier außergewöhnliche Tholosgräber mit den sog. boneenclosures zusammen gruppiert, wobei sie sich zeitlich teilweise unterscheiden. Untergruppe 2.B: Es handelt sich hierbei um Gräber, die singulär in der Landschaft lagen und in keine organisierte Nekropole oder keinen Grabplatz eingeordnet waren. Ebenso dazu gehören Tholoi der protogeometrischen und geometrischen Zeit, die architektonisch eine gute Anfertigung durch Mauerwerk mit Blöcken und regelmäßige Ausmaße aufweisen. Diese befinden sich in der MessaraEbene: das Tholosgrab in Aghi Deka D.Nr. 14 der protogeometrischen Zeit bei Gortyn (Abb. 30a-b), eine Tholos bei Rotasi, D.Nr. 95 Protogeometrisch bis Frühorientalisierend, die über 40 Bestattungen enthielt, und das protogeometrische-frühorientalisierende Tholosgrab von Aghios Paulos D.Nr. 15 bei Phaistos, Abb. 6. Alle waren für die Mehrfachbestattungen bestimmt und trotz Plünderungen enthielten sie noch zahlreiche bemerkenswerte Funde. Im Bezirk von Heraklion befindet sich das Aghies Paraskies-Grab D.Nr. 344, in einem Areal an der Grenze zwischen Hügel und Ebene in Meeresnähe. Dieses ist durch eine runde, aber kleine Grabkammer mit ca. 1,40 m Durchmesser aus großen, oberirdischen Blöcken charakterisiert und seine Tür ist in Richtung der Achse aufgestellt. Abseits von anderen Ruhestätten liegen zudem zwei Gräber im Osten der Insel, und zwar das Grab von Plai tou Kastro D.Nr. 61 und das Skouriasmenos D.Nr. 13 (Abb. 16a-b). Ersteres liegt auf einem Hügel ca. 660 m ü. M. N. und 150 m südlich von Kastro und datiert in Subminoisch bis Spätorientalisierend, während das zweite Grab in den Zeitraum von Spätgeometrisch bis Spätorientalisierend eingeordnet werden kann und sich etwa 800 m südöstlich von Kastro, ca. 600 m ü. M. N. auf dem Rusty Ridge
tische Funktion zugeschrieben werden. Es handelt sich um Elemente, die hier lediglich eine symbolische Funktion erfüllten. Rizza 1978, 106126; Rizza 2000, 46; G. Rizza, Identità, etnicità, processi di trasformazione a Priniàs, in: Prinias 1906-2006, 32, 36-37, Abb. 19-20.
225 Dieses Grab wurde erstmals 1940 ausgegraben; siehe T. J. Dunbabin, Archaeology in Greece, 1939-1945 und JHS 64, 1944, 78-97 und 1954 publiziert, siehe R. W. Hutchinson - J. Boardman, The Khaniale Tekke Tombs, BSA 49, 1954, 215-230. Eine zusätzliche Publikation erschien 1967: J. Boardman, The Khaniale Tekke Tombs II, BSA 62, 1967, 57-75. Es ist möglich, dass diese Tholos in der Spätbronzezeit errichtet und zu Beginn der Eisenzeit wieder genutzt wurde. Anscheinend gibt es in dem Bereich von Knossos e Tholosgräber, deren Errichtung in die Spätbronzezeit zurückreicht. Dazu M. S. F. Hood - D. Smyth, Archaeological survey of the Knossos area, BSA Suppl. V.14 (Oxford London - Northampton 1981) 68.
224 Außerhalb des großen Tholosgrabes von Kounavi wurden ziegenartige und Schweineknochen sowie vier Stücke von eisernen Bratspießen (obeloi) aufgesammelt. Ein plausibler Hinweis darauf, dass vor der Zuschließung des Grabes ein Totenritual bzw. ein Totenmal stattgefunden haben muss. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιαδος, ADelt. 48, B2, 1993, 463-465. Auf der Tholos R von Arkades lag eine Konstruktion aus Steinplatten, worauf sich Erde mit Asche, Metallfragmentne und Tonstatuetten (weibliche Statuette und Tierstatuetten) befanden und welche auf Opfergaben an die Verstorbenen oder einfach auf Grabrituale hindeuten. Levi 1927-1929, 202-304.
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IV. Die Grabtypen befindet. Es handelt sich hierbei um das größte und am besten erhaltene Grab in der Nähe von Kastro. In der Tat misst sein Durchmesser 2.90 m und seine Höhe 2.0 m.
Deshalb darf man davon ausgehen, dass diese Tholoi einer gewissen Schicht oder zumindest gewissen Familien oder Angehörigen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe vorbehalten waren. Sie stellen möglicherweise den Wunsch nach Anerkennung und Legitimation der Adelsfamilien dar.
Größere, sorgfältig gebaute Tholoi der Gruppe 2 kommen entweder bei breiteren, gut organisierten Nekropolen vor oder - dennoch nicht selten - als alleinstehende Gräber vor, wie mehrere Gräber aus der Messara-Ebene: Aghios Paulos bei Phaistos, Aghios Georgios bei Gortyn, und das bei Rotasi226 beweisen. Für Ostkreta verfügen wir diesbezüglich über wenige Beispiele, z.B. bei Kavousi: Plaï tou Kastro D.Nr. 61 und Skouriasmenos D.Nr. 13. Hinsichtlich dieser Beobachtungen, d. h. der Lage dieser sorgfältig gebauten Gräber, ihrer Ausmaße und ihres Kontextes kann man feststellen, dass sie immer mit Mehrfachbestattungen, manchmal mit Brandbestattungen, wie die größeren Tholoi mykenischer Tradition teilweise bezeugen und sehr oft mit zahlreichen und prächtigen Grabbeigaben und nicht zuletzt mit Waffenbeigaben in Verbindung stehen. Wenn diese großen, gut gebauten Tholoi innerhalb einer Nekropole anzutreffen sind, dann nehmen sie einen besonderen Platz auf dem Friedhof ein und/oder lagen in dessen Mitte. In der Tat bestimmen sie manchmal die Anordnung der restlichen Gräber.227 In Dreros sind in der geometrischen Nekropole von Nikithiano D.Nr. 1 (Abb. 27a) zahlreiche Schachtgräber und Kistengräber um ein kleines subminoisches Tholosgrab angeordnet. Am Anfang der geometrischen Zeit treten in Prinias Gräber auf, die mit Steinsplittern gebaut wurden. Sie sind aneinander angelehnt und dazwischen befinden sich mehrere Mäuerchen, die kleine Räume bilden. Es handelt sich um ca. 15 „Räume“, die um ein älteres Tumulus aufgebaut sind.228 Auch in Kounavi Pediados bildet ein imposantes Tholosgrab, welches von der protogeometrischen bis in die spätgeometrische Zeit benutzt wurde, den Kern des Bestattungsareals und bestimmt somit die Anordnung der anderen kleineren Gräber. Häufig stehen solche Grabanlagen mit Spuren von Grabkult bzw. Totenkult in Verbindung.
Allgemein kommen sehr kleine, sklerotisierte Tholoi in Gruppen vor und stellen die einzige Grabform der Nekropole oder des Grabplatzes dar. Die kleineren und schlecht gebauten Tholoi229 der Gruppe 1, die vor allem in den östlichen und südlichen Regionen Kretas anzutreffen sind und welche in Grabplätzen bzw. Nekropolen aufgestellt wurden, enthalten in der Regel weniger Grabbeigaben und auch weniger wertvolle. Die Mehrfachbestattung kann die Regel sein, wobei es sich aufgrund der oft geringen Größe des Grabes maximal um zwei oder höchstens drei Verstorbene handelt. Das Überleben dieser älteren, hundertjährigen Bestattungstradition entfaltet sich in verschiedener Art und Weise. In Ostkreta entwickelt sich die Tholos im Laufe der Zeit in Richtung des Individualismus: Die Grabform bleibt traditionell, aber das Heranwachsen winziger Tholosgräber, welche für die Einzelbestattung bestimmt sind, offenbaren ein klares Zeichen der sich bildenden Innovation innerhalb der Gesellschaft. Wir haben es ergo nicht mehr mit einem monumentalen, aufwendigen Grabmal von hochgestellten Familien zu tun, das von sachkundigen Architekten und gewandten Handwerkern errichtet wurde, sondern mit einfachen Grabmonumenten, die ohne große Mühe, Organisation und spezialisierte Kräfte vollendet wurden. Chronologisch gesehen werden diese ersten und die meisten kleineren Tholoi bereits in subminoischer Zeit errichtet und diese Bauart wird in der protogeometrischer Zeit weitergeführt. Sie wird in der geometrischen Periode fortgesetzt, aber mit viel weniger Exemplaren, um dann in der frühorientalisierenden Zeit auszusterben. Auch in der Herausbildung solcher Nekropolen wie Arkades, die jahrhundertlang in Benutzung bleiben, sind die Tholoi in protogeometrischer Zeit und geometrischer Zeit errichtet und oft kontinuierlich weiter bis zum Ende der orientalisierende Phase hinein belegt worden. In Prinias hingegen ist der Belegungshorizont ein wesentlich kürzerer und wahrscheinlich lediglich bis in protogeometrische Zeit sind weitere Tholoi errichtet und wohl lediglich bis zum Anfang der geometrischen Zeit verwendet worden. Allgemein lässt sich die Auswahl der Tholos mit keiner Bestattungsart in Verbindung bringen,230 denn es sind in der Tat sowohl Körper- als auch Brandbestattungen, manchmal sogar in ein und demselben Tholosgrab nachgewiesen worden. Allerdings befinden sich die meisten
226 Bei Rotasi wurden zwei Tholosgräber ans Licht gebracht. Das zuletzt entdeckte Grab von Emparos befindet sich bei der modernen Straße zwischen Rotasi und Pyrgos, 250 m westlich des heutigen Dorfes von Rotasi. Es datiert in die geometrische Zeit und weist sehr kleine Ausmaße auf. Das Grab wurde im Laufe von Bauarbeiten entdeckt und in nur zwei Tage ausgegraben. Das umliegende unerforschte Areal und seine kleine Dimensionen deuten eher darauf hin, dass diese Tholos doch zu einem größeren Grabplatz gehört hatte; G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι, ADelt 48. B2, 1993, 466. 227 Bezüglich Dreros siehe Van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66. Für Prinias vgl. Rizza 1978, 106-126. Was Kounavi Pediados angeht: G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt. 48, Β2, 1993, 463-465; D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLond 47, 2000-2001, 130 - 133; A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819; S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532; Stampolidis - Karetsou Kanta 1998, 162; Sjören 2003, 139. Für eine Umfassende Betrachtung der Nekropole zuletzt G. Rethemiotakis - M. Englezou, Το Γεωμετρικό Νεκροταφείο της Έλτυνας. παράρτημα Χαράλαμπος Κρίτζας Φοινικήια γράμματα: νέα αρχαϊκή επιγραφή από την Έλτυνα (Heraklion 2010).
229 Es handelt sich um Gräber, deren interne Kammer kaum 1,2 m Durchmesser und 1,5 m Höhe übersteigen. Sie sind oft mit einem rauen Mauerwerk errichtet und nur selten mit gut gearbeiteten Steinen gebaut. 230 Dazu sollte man allerdings beachten, dass einige winzige Tholoi kaum Platz für mehr als eine Körperbestattung hatten und dass die Beobachtung von manchen Ausgräbern, sie seien für die Brandbestattungen in Gefäßen bestimmt, berücksichtig werden muss.
228 G. Rizza a. O. (Anm. 223) 36, Abb. 7a, 23a.
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Teil I Tholoi, die nur Inhumationen aufweisen, im Osten der Insel. Die Tholoi die lediglich Kremationen enthielten befinden sich in nordlichen Zentralkreta. Mit einigen Ausnahmen, wie dem Grab Kounavi Pediados, welches in der protogeometrischen B errichtet und bis in die spätgeometrische Zeit verwendet wurde und vielleicht die Tekke Tholos (Grab 2) in Knossos, taucht das Tholosgrab in Mittel-Nord Kreta nicht auf. Vor allem in der Region von Knossos und um Knossos herum scheinen sporadische und kontroverse Spuren von Tholosgräbern zu existieren. So kann man annehmen, dass in der innovierenden und neuen Impulsen gegenüber offenen Region von Knossos sich diese ältere minoische Tradition gar nicht festgesetzt hat, während sie sich in der Mitte, den südlichen und östlichen Regionen Kretas niedergelassen hat und ihre Blütezeit erlebte. Daher sollte es nicht wundern, dass die Tholos für diese Zeit sowohl auf dem griechischen Festland in der Argolis, Hauptquartier der mykenischen Kultur, als auch in Attika, Zentrum der post-mykenischen Epoche, abwesend ist. Bei der Weiterführung der Tholosform in all ihren Varianten beobachtet man die noch starken Verbindungen zu der früheren, minoischen Tradition, die wie bereits vermutet, vor allem den Osten der Insel geprägt hatte.
Eingänge mit Bruchsteinmauern und in der protogeometrischen Zeit normalerweise mit großen Steinplatten verschlossen. Nur selten fand man Spuren einer solchen Schließung. Erst ab protogeometrischer Zeit sind häufig Nischen in den Dromoswänden für die Niederlegung von Urnenbestattungen anzutreffen. Aus den Felsen gehauene Bänke in der Grabkammer waren normalerweise für die Niederlegung von Körperbestattungen bestimmt. Bei diesen aufgenommen Gräbern taucht allerdings diese Ausgestaltung nicht auf.234 Diese Grabart wurde manchmal jahrhundertlang verwendet, und da sich ihr Eingang oft unterirdisch bzw. unter dem Laufniveau befand, ist eine Art Grabmarkierung anzunehmen, welche die Identifizierung des Grabplatzes gewährleisten konnte. Das Felskammergrab stellt die am meisten verbreitete Grabform in der Region um Knossos dar und ist somit für das Gebiet fast eine universelle Grabform. Einige Exemplare sind jedoch im südlichen Zentralkreta, in der Messara-Region ans Licht gekommen. Hingegen tritt diese Form sehr spärlich in Ostkreta auf, dort, wo das Tholosgrab in all seinen Deklinationen vorherrscht. Obwohl einige dieser Gräber bereits in der Spätbronzezeit errichtet und sekundär verwendet wurden, wie zahlreiche Gräber in der Knossos-Region und insbesondere in Knossos North Cemetery bzw. Nordnekropole von Knossos und das Grab D bei Liliana Phaistos D.Nr. 323, gibt es andere, die eine Errichtung erst in der proto- oder geometrischen Zeit innehaben konnten. Alle 22 Gräber der Fortetsa-Nekropole bei Knossos sind nebeneinander aufgereiht (Ein Beispeil, Grab X, D.Nr. 383 ist in Abb. 25a zu sehen). Drei davon (L, TFT und griechischer P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Nordnekropole von Knossos an. Sie sind dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typ mit Dromos sehr ähnlich. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Ihre Grabkammern sind normalerweise rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1 und 2,50 m., mit Ausnahme zweier kleiner Gräber: Grab III (mittelprotogeometrisch) und Grab OD (protogeometrisch B), beide mit einer viereckigen Grabkammer. Keines wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die gefundene spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Manchmal stehen solche Gräber mit rituellen Handlungen am Grab in Verbindung, wie zum Beispiel das besondere Felskammergrab D.Nr. 270 mit zweieinhalb Thalamoi in Kounavi Pediados. Hier wurde ein unregelmäßiger, runder Scheiterhaufen freigelegt, der wenige Knochen und Keramikfragmente enthielt. Daher könnte es sich um Reste einer kultischen Handlung handeln, die
4.3. Das Kammer- und Felskammergrab Diese hier relativ häufig anzutreffende Grabform, die sich für die aufgenommenen Gräber auf 64 Exemplare beschränkt (Taf. 4a), konzentriert sich im Gebiet im nördlichen Zentralkreta und um Knossos, wo zahlreiche Felskammergräber zu Tage kamen231 (siehe Taf. 5c und 6a). Es sind 33 Felskammergräber und 31 Kammergräber in den Katalog aufgenommen, wobei daran erinnert werden soll, dass zusätzlich in der Nordnekropole von Knossos knapp unter 100 solcher Gräber zu tage kamen (Abb. 26a). Das Kammergrab ist auf Kreta zuerst in MM II - MM III in der Nekropole von Mavrospelio und von Upper Gypsades belegt. Es wird die beliebte Grabform in SM und vor allem in SM III auch in Knossos. Das Kammergrab wurde schlicht in den Boden gehauen, während es sich bei dem Felskammergrab um eine oft in den Felsen bzw. sog. Kouskouras232 eingeschnittene Kammer handelt. Beide waren in der Regel mit einem vorliegenden Dromos ausgestattet. In der spätminoischen Zeit war der Dromos sehr lang und imposant und erreichte in manchen Fällen bis zu 18 m Länge,233 um später in der protogeometrischen und geometrischen Zeit kürzer zu werden. Mit der Zeit wird auch die Grabkammer auffallend kleiner. Nach den Bestattungen wurden die 231 Da die Nordnekropole von Knossos (D.Nr. 13) und ihre unmittelbare Umgebung von dem Katalog ausgeschlossen worden sind, ergibt sich in diesem Zusammenhang eine niedrige Anzahl der Fels- und Kammergräber. 232 Mit Kouskouras ist ein weicher Kalkstein gemeint. Der Name Kouskouras ist die griechische bzw. kretische Bezeichnung für dieses Gestein.
234 Bänke in den Gräbern erscheinen in 3 Gräbern in Ostkreta, und zwar beim Schachtgrab C in Praisos, in einer Grabhöhle bei Kapsalos und im Kistengrab 19 bei Kavousi Vronda. In den beiden ersten Fällen handelt es sich um eine steinerne Bank, während es sich im letzten Fall um eine Bank handelt, die einem Haus angehört hatte, welche in die Grabanlage integriert wurde.
233 Im nördlichen Zentralkreta verfügen zum Beispiel die Gräber 2 von Gournes und 5 von Isopata bei Knossos über einen Dromos jeweils 18, 40 und 13,80 m lang. Ιn Armenoi bei Rethymno verfügt das Kammergrab über einen ca. 10 m langen Dromos. Pini 1968.
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IV. Die Grabtypen vor der definitiven Verschließung des Grabes stattfand. In Ostkreta sind die Belege sehr spärlich. Hier wurde ein teilweise gebautes und teilweise in den Felsen gehauenes Grab der subminoischen und protogeometrischen Periode bei den nördlichen Abhängen des Lassithi Gebirges, bei Sidero-Kephala D.Nr. 103 gefunden.
einen starken Bezug zur Vergangenheit nachzuweisen. Einige dieser Bestattungen befanden sich tatsächlich in bereits benutzen Arealen oder enthielten womöglich sog. Erbstücke als Grabbeigaben. Ein gutes Beispiel ist durch die Bestattungen von Aghios Spyridona in der Nähe von Praisos gegeben (D.Nr. 1620). In jener Höhle wurden Materialen gefunden, die in SM III A datieren, zusammen mit protogeometrischen und geometrischen Grabbeigaben. Es besteht anscheinend keine Kontinuität in der Beisetzung der Verstorbenen. Vielleicht wurde die Höhle zum ersten Mal in SM III A als Ruheplatz verwendet; und als sie in protogeometrischer Zeit erneut entdeckt wurde, wurden die früheren Grabbeigaben einfach zur Seite geschoben. Bereits Tsispopoulou bemerkte hier das Fehlen kostenspieliger Grabbeigaben wie Waffen und Schmuck. Sehr einzigartig hier war der Fund von kleinen Knochen einem Dreifuß.236 Sowohl bei diesem Bestattungsplatz als auch in der Skalias Höhle bei Praisos (D.Nr. 147) ist lediglich eine bronzenen Fibel entdeckt worden. Auch Whitley hatte schon festgestellt, dass die Höhlengräber in der Nähe von Praisos sehr zerstreut liegen und aufgrund einem engeren Grabbeigabenspektrum sich von den anderen unterscheiden.237 In Berati bei Piskokephalo D.Nr. 102 wurde in einer Höhle sogar eine Larnax gefunden, welche zehn protogeometrische Gefäße enthielt und eine sekundäre Verwendung aufweist, denn der ursprüngliche Verstorbene wurde aus der Larnax genommen und ihr gegenüber auf dem Boden platziert. Dennoch ist es nicht immer möglich, das Verhältnis Grab - Höhle zu klären: ob diese früheren Grabfunde wirklich als Grabbeigaben dort deponiert wurden oder als einfache Reste einer früheren Nutzung des natürlichen Raumes zurückgelassen und nur nicht entfernt wurden. Da jedoch keine Kontinuität in der Niederlegung festgestellt werden kann, würde ich bei diesen erwähnten Beispielen dazu tendieren, einen zufällig erneut entdeckten Ruheplatz zu sehen, sei es wegen seiner Sichtbarkeit in der Landschaft, sei es wegen seiner günstigen Position, welche den zusätzlichen Vorteil hatte, Spuren der Vergangenheit zu enthalten und somit eine Bindung mit der Vergangenheit zu verschaffen.
Größtenteils sind die Kammergräber in einer Nekropole anzutreffen, obwohl es auch einige Beispiele von freistehenden Kammergräbern gibt. Sie scheinen weniger mit einer Grabsitte verbunden zu sein, denn sie sind sowohl für die Körper- als auch für die Brandbestattung benutzt worden, die manchmal sogar in ein und demselben Grab nachgewiesen werden konnte. Dennoch sind sie in der Region von Knossos und vor allem in der Knossos Nordnekropole mit Brandbestattungen in Urnen vergesellschaftet. 4.4. Das Höhlengrab bzw. die Höhlenbestattung Es handelt sich hierbei um Bestattungen in natürlichen Höhlen und in Felsspalten. Da man sich durch die Niederlegung der Leichname in solchen natürlichen Plätzen die Mühe der Errichtung einer Grabanlage, sei es eine Tholos oder ein Felskammergrab, ersparen konnte, sollte man solche Bestattungen bzw. Höhlengräber als eine kostengünstige Lösung ansehen, die sich die Beschaffenheit des Bodens zunutze machte. Diese Grabform kennt eine sehr lange Tradition, die bis ins Spätneolithikum zurückreicht. In der Zeit war diese Bestattungsform die Standardniederlegung in Norden und Osten der Insel. Sie war auch am Anfang des FM sehr verbreitet, und fand ebenso in MM und SM Anwendung, wobei nicht mehr so häufig.235 Hinsichtlich also der Ausgestaltung des Bodens, die die Anwendung solcher Gräber bestimmte, wird es nicht verwundern, dass die gesamte Anzahl dieser Bestattungsart 27 beträgt (siehe Taf. 4a und Taf. 5b). Es sind immerhin deutlich mehr als die Felskammer- und Kammergräber im Osten der Insel. Für diese betrachtete Periode sind Bestattungen in Höhlen und Felsspalten am häufigsten in Ostkreta anzutreffen, insbesondere in der Region von Siteia, wie aus Taf. 5b ersichtlich ist, dort wo das felsige Land gute Voraussetzungen dafür bietet. Hier hatten die Höhlen als Ruheplätze eine lange minoische Tradition. In der Tat wird das Tal des Todes bei Zakros bis heute so genannt, weil die Höhlen in der Schlucht bereits in minoischer Zeit als Begräbnisstätten benutzt wurden. Es handelt sich meistens um einfache oder mehrfache Körperbestattungen auch von Kindern, die in der Regel weder prächtige noch metallene Grabbeigaben oder Waffen enthielten. Allerdings scheinen die Bestattungen in Höhlen mitunter
Das Zusammentreffen dieser einfachen, natürlichen Bestattungsform mit der nicht aufwendigen Inhumation, die hier die einzige praktizierte Form der Bestattung ist, stellt ein weiterer Hinweis auf eine energiesparende Lösung dar, die keine besonders gegliederte und organisierte Gesellschaft voraussetzt, sondern eher für kleine, dörfliche, nicht stark vernetzte Gemeinden spricht, welche möglicherweise in Ostkreta, häufiger anzutreffen waren. Da die meisten Höhlengräber mehrfache Inhumationen auch von Kindern enthielten, ist es nahe liegend, diese Bestattungsplätze womöglich auch als Familiengräber anzusehen, die mehrmals benutz wurden.
235 Dazu siehe E. Hall, Excavations in Eastern Crete Sphoungaras. University of Pennsylvania. The Museum. Anthropological Publications. III.2 (Philadelphia 1912) 43-73; P. Faure, Fonctions des Cavernes Crétoises. École Française d’Athènes. Fasicule 14 (Paris 1964); L. V. Watrous, Review of Aegean Prehistory III: Crete from Earliest Prehistory through the Protopalatial Period, AJA 98, 1994, 695-753.
236 M. Tsipopoulou, Tαφική σπηλιά στον Αγιο Σπυρίδωνα Σητείας, ADelt. 38, 1983, 78-104. 237 J. Whitley - M. Prent - S. Thorne, Praisos IV: A Preliminary Report on the 1993 and 1994 Survey Seasons, BSA 94 1999, 252.
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Teil I 4.5. Das Kistengrab Per Definition handelt es sich hierbei um gebaute Gräber bzw. um kleine rechteckige Gruben, die teilweise mit mindestens vier Steinplatten verkleidet und bedeckt sind. Sie sind in der Regel ca. 1,10-1,75 m breit und ca. 2 m lang und beherbergen die Reste einer einzigen Bestattung. Diese einfachen Kistengräber mit Platten für die Verkleidung der Wände und der oberen Seite, die auf dem Festland sehr populär waren, sind auf Kreta noch nicht entdeckt worden. Auf der Insel Kreta wurden derartige Kistengräber erst mit Beginn der Eisenzeit verwendet. Sie waren als eigenständiger Grabtypus von den Exemplaren aus dem Festland abgeleitet worden, wo sie in mittelhelladischer Zeit, in der mykenischen Periode und auch in der protogeometrischen Zeit recht verbreitet waren.238 Allerdings treten sie auf Kreta nicht so häufig auf und meistens kommen sie als Gruppe innerhalb einer Nekropole vor, wie im Fall von Kavousi Vronda und Dreros. Die Bezeichnung dieser Gräber als Kistengräber könnte zu Missverständnisse führen, da ihnen die Steinplatten-Bedeckung der oberen Seite fehlt. Darüber hinaus wurden manche davon nicht mit Steinplatten, sondern mit kleineren Steinen ausgebaut. Deshalb werden sie hier als so genannte Kistengräber angesprochen. Insgesamt sind 38 dieser Kistengräber erfasst worden (Taf. 4a), von denen die meisten, 22, der Nekropole von Kavousi Vronda (siehe Abb. 15a-b; 15d) und ausschließlich der spätgeometrischen/frühorientalisierenden Zeit angehören. Hier hatten die Erbauer die Mauer der in SM III C verlassenen Siedlung genutzt, um die Wände ihrer Gräber teilweise zu stützen.239 Interessant ist, dass diese mykenisch beeinflusste Form über die gesamte protogeometrische und geometrische Zeit überwiegend im Osten der Insel auftritt und nicht als singuläres Grab, sondern in Verbindung mit einer Nekropole und zwar in Dreros D.Nr.1(Abb. 27a),240 Vronda241 und in Mallia.242 Ferner wurden die meisten dieser Gräber für die Mehrfachbestattung - wobei Brand- und Körperbestattung zusammen dokumentiert sind -, und für die Verbrennung in situ genutzt. Dieser Usus, nach dem der Körper auf einem Totenbett liegt, welches sich in der Grabgrube befindet, wird in den
homerischen Epen lediglich Patroklos, also einem Held, vorbehalten. In den historischen, archäologischen Zeugnissen ist die Verbrennung in situ in einer Gruppe von Gräbern in Eleutherna,243 im westlichen Kreta und in einer weiteren Gruppe des 8. Jhs. am Fuße des Aeropags in Athen festgestellt worden. Deshalb könnte man davon ausgehen, dass dieses Ritual durch die homerische Weltanschauung geprägt war und daher eine Verbindung mit einer Heroisierung des Toten nicht ausgeschlossen werden darf. 4.6 . Das Schachtgrab und die Schachtgrube bzw. pit grave Der Terminus shaft grave bzw. Schachtgrab wird oft mit dem Terminus Kistengrab verwechselt, der manchmal für kretische Gräber der Früheisenzeit verwendet wird. Genauso wie die Kistengräber bezeugen auch die Schachtgräber einen gewissen festländischen Einfluss.244 Allerdings sind Schachtgräber einfache, meistens viereckige Schächte, die in den Boden oder in den Felsen eingetieft wurden und deren Maße jene der Leichen- oder Larnaxbestattungen entsprechen. Sie konnten gelegentlich mit kleinen Steinen verkleidet sein, was oft zur Verwechselung mit den Kistengräbern führen kann. Ferner ist der mykenische Einfluss auch bei einigen diesen shaft graves bzw. Schachtgräber festzustellen, da sie tief in die Erde gebaut wurden und nur selten verkleidete Wände vorweisen. In der Tat waren manche mit Steinplatten verkleidet, während andere aus einer einfachen rechteckigen Grube bestanden. Sie wurden an verschiedenen Orten gefunden und datieren in verschiedene Stufen der SM III. Eine große Konzentration solcher Gräber früherer Datierung ist im Areal von Knossos zu Tage gekommen. Dort wurden in der Kephala Tholos245 die ersten Schachtgräber gefunden, die in der Zeit MM III B - SM I datieren. Diese Form, welche in früheren Perioden als eigenständige Form nicht häufig vorkommt, ist oft als „zusätzliches Grab“ in den minoischen wie auch mykenischen Gräbern anwesend.246 Aufgrund oft unpräziser Angaben in den zur Verfügung stehenden Grabungsberichten ist auch das trench and hole tomb bzw. pit-grave in diese Kategorie - zusammen mit den Schachtgräbern - eingeschlossen worden. Es handelt sich um eine einfache viereckige Grube, an deren Ende sich der Platz für die Einquartierung der Urne befindet. Über die Urne wurde zusammen mit den ver-
238 Pini 1968, 51. 239 Auch bei Mallia sind spätminoische Kistengräber gefunden worden, die sich an den gewachsenen Fels angestützt haben. N. Platon, Χρονικα, KretChron. 8, 1954, 455-458. 240 Van Effenterre 1948, 15-46, 59-66; M. Tsipopoulou, Τάφοι της Πρώιμη Εποχής του Σιδήρου στην Ανατοληκή Κρήτη, ADelt 39 (A’), 232-245; Tsipopoulou 1987; Tsipopoulou 2005, 57-64.
243 N. C. Stampolidis, Homer and the funerary pires at Eleutherna, in: J. P. Crielaard (Hrsg.), Homeric questions: Essays in Philology, Ancient History and Archaeology. Including the Papers of a Conference organized by the Netherlands Institute at Athens, 15 May 1993 (Amsterdam 1995) 289-308.
241 L. P. Day - W. D. E. Coulson - G. C. Gesell, Kavousi, 1983-1984: The Settlement at Vronda, Hesperia 55, 1987, 376-428; G. C. Gesell - L. P. Day- W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1987, Hesperia 57, 1988, 279-301; G. C. Gesell - L. P. Day- W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 148-167; G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 70-89; G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Tombs and Burial Practices in Early Iron Age Crete, Expedition 32.3, 1990, 22-30.
244 Die Schachtgräber treten erstmals in der mittleren Bronzezeit in Mykene und Lerna auf. Siehe G. E. Mylonas, Mycene and the Mycenaean Age (Princeton 1966) 103-110. 245 R. W. Hutchinson, A Tholos Tomb on the Kephala, BSA 51, 1956, 74-80. 246 Es handelt sich hierbei, um Schächte für die Aufnahme von Leichenbestattungen oder früheren Bestattungsresten. Oftmals ist es schwierig zu unterscheiden, für welchen der zwei Zwecke sie erbaut worden waren.
242 H. van Effenterre (Hrsg.), Fouilles XIII, Fouilles exécutées a Mallia, étude du site 1956-57; exploration des nécrópoleses (19151928). ÉtCrét. XIII (Paris 1963) 118-121.
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IV. Die Grabtypen brannten mitgegebenen Gegenständen manchmal auch die Asche der Scheiterhaufen geschüttet. Einige solcher Gräber scheinen mit einer Art Abdeckung ausgestattet gewesen zu sein, denn in der Tat war die oberste Kante bisweilen mit einem Sims ausgearbeitet. Demzufolge wurden insgesamt 43 Schachtgräber in den Katalog aufgenommen (siehe dazu Taf. 4a und Taf. 6b). Sie scheinen vereinzelt sowohl in Mittel, dem nördlichen als auch im südlichen und östlichen Kreta aufzutreten und sind somit weniger an eine Region, sondern eher an eine gewisse Tradition und/oder eventuell an einen Status gebunden. Schachtgruben bzw. pit graves mit Brandbestattungen sind die ersten Niederlegungen des Knossos North Cemetery, welche in subminoischer Zeit zu datieren sind und mit Waffen ausgestattet waren.247 Ferner sind auch in Siderospilia, bei Prinias Schachtgruben als erste Niederlegungen des Friedhofes belegt worden. Es handelt sich hierbei um SM III C-Bestattungen, die mit der Bedeckung durch einen Tumulus eine monumentale Gestaltung annahmen und sich als zentrale Gliederungselemente der Nekropole charakterisieren. In der Region von Phaistos hingegen treten sie auch in der protogeometrischen Zeit auf und sind ebenso mit Brandbestattung und Waffen vergesellschaftet. In Kounavi Pediados in der Nordmitte Kretas bezeugt das protogeometrische/geometrische Grab 7 D.Nr. 273 ein Schachtgrab, welches eine Brandbestattung in Pithos und ebenfalls Waffen enthält. Interessant ist ein Befund aus Praisos (Abb. 29), wo ein geräumiges Schachtgrab Tomb C, D.Nr. 150, gefunden wurde, welches drei Körperbestattungen enthielt und von der protogeometrischen bis zur frühorientalisierenden Zeit datiert. Auch in diesem Fall war mindestens eine Bestattung mit Waffen vergesellschaftet.
den Kykladen, und im 8. Jh. in Attika bei Thorikos,249 in Euböa und auf Pitekussa250 nachgewiesen worden. Die Pithosbestattungen waren in der MM Kretas sehr verbreitet und traten als Gräbergruppe zusammen auf. Allerdings sinkt in der Spätbronzezeit ihre Anzahl und steigt diejenige der Larnakes. In der Früheisenzeit verschwinden die Larnakes und die Anzahl solcher Gefäßbestattungen steigt progressiv bis ins 6. Jh. Insgesamt wurden 25 Pithosbestattungen und 16 Gefäßbestattung katalogisiert (Taf. 4a und 7a), also insgesamt 41 einzelne Pithos- oder Gefäßbestattungen. Die restlichen 10 sind mit dem Tholosgrab verbunden und befanden sich in der Nekropole von Krya (Taf. 5a und Abb. 17a-b). Für die protogeometrischen und geometrischen Perioden haben wir eher vereinzelte Beispiele solcher Gräber, denn oft stehen sie mit einer anderen Grabform in Verbindung. Somit erklärten sich die zahlreichen Brandbestattungen in Pithoi oder Gefäßen, die seit der protogeometrischen Zeit die Region von Knossos charakterisieren (Abb. 25a). Sie dienten als Urnen und befanden sich in Kammergräbern. Darüber hinaus wird in Arkades bei Afrati D.Nr. 11 ab der geometrischen/spätgeometrischen Zeit und in Prinias bei Siderospilia D.Nr. 10 ab der protogeometrischen Zeit die Brandbestattung in Urnen bzw. in Gefäßen die ausgewählte Grabpraxis. Ab der spätgeometrischen Zeit verbreitet sich der Usus dieser Bestattungsart und wird für einige Nekropolen als einzige Bestattungsform ausgewählt, was für eine steigende Individualismus-Tendenz spricht, wie man an den Grabdaten bis ins 6. Jh. nachverfolgen kann.251 4.8. Besondere Bestattungs- und Grabformen In dieser Kategorie sind Grab- und Bestattungsformen einbezogen worden, die sich in keine andere kanonische Gruppe einordnen lassen (Taf. 4a). Es handelt sich hierbei um hybride Formen, die oft für Verwirrungen gesorgt haben und die gewisse Charakteristika einer oder mehrerer Typologien aufweisen. Als ähnliche Grabbauten können hier die bone-enclosures von Vrokastro und Eleutherna in Zentral-West Kreta252 herangezogen werden. In Vrokastro sind verschiedene Grabsitten und Grabformen dokumentiert. Im 10 Jh. beginnt dort die Entwicklung der sogenannten house tombs bzw. bone enclosure. Es sind durch Steine gebaute Umrisse eines Hauses oder Raumes in der Landschaft, welche die Überreste mehrerer Brandbestattungen und dessen Scheiterhaufen mit verbrannten Grabbeigaben aufnehmen. In der Literatur
4.7. Die Pithos- und Gefäßbestattunge bzw. Enchrytismos Es handelt sich hierbei um Bestattungen, die in einem Pithos oder Gefäß niedergelegt werden. Sie sind in der Literatur auch als Enchrytismos bekannt. Häufig sind sie mit Körperbestattungen zusammengekoppelt, obwohl Beispiele mit Brandbestattungen nicht fehlen, vor allem in den hier untersuchten Perioden auf Kreta. Interessanterweise ist diese Bestattungsart auf dem Festland während der Spätbronzezeit und der Früheisenzeit nicht anzutreffen. Generell wurden sie in Zusammenhang mit der Körperbestattung von Kindern verwendet. Wenn in einer Nekropole die zwei verschiedenen Riten der Kremation und Inhumation koexistieren, wird die Körperbestattung in einem Gefäß den Kindern vorbehalten. Diese Sitte ist seit dem 9. Jh. auf Rhodes (in Kamiro und Ialysos),248 in
249 H. Mussche - J. Bingen - J. E. Jonsen, Thorikos, 9. 1977 - 1982. Rapport préliminaire sur les 13e, 14e, 15e et 16e campagnes de fouilles (Gent 1990)
247 KNC 1996 I, 190-195 und 199-200.
250 Hier wurden Säuglinge in großen Gefäßen niedergelegt, während Kinder in Grabgruben bestattet wurden. Für beide war die Körperbestattung die ausgewählte Bestattungssitte. Lediglich Kindern hoher gestellter Familien war die Brandbestattung vorbehalten, wie am berühmten Kindergrab mit dem Nestorbecher veranschaulich ist. B. D’Agostino, Euboean colonisation in the Gulf of Naples, in: G. Tsetskhladze (Hrsg.), Ancient Greeks West and East (Leiden 1999) 207-227.
248 A. Maturi, Scavi nella necropoli di Jalisso, 1924-1928 v. 3. G. Jacopi v. 4. Esplorazione archeologica di Camiro in: L. Lucani (Hrsg.), Clara Rhodos: studi e materiali pubblicati a cura dell’Istituto storico-archeologico di Rodi. 1928-1941 (Rodi 1941)
252 N. C. Stampolidis, Eleutherna III.3. Reprisals. Contribution to the Study of Customs of the Geometric-Archaic Period (Rethymno 1996) 160.
251 Sjören 2003, 71, Diagram 6.
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Teil I als bone-enclosures bekannt, sind sie an mehreren Stellen auf dem Hügel von Vrokastro anzutreffen. Sie scheinen die übliche Bestattungsform der geometrischen Zeit in der Siedlung gewesen zu sein, wobei sie teilweise gleichzeitig mit den Tholosgräbern verwendet wurden.253 In Prinias besteht der als zweite Phase der Nekropole angesprochene Wechsel aus Einzel- oder Mehrfachbrandbestattungen in Pithoi, die teilweise durch niedrige Mauern umfasst waren. Dazwischen fanden sich auch Knochen und Grabbeigaben, so wie es in Vrokastro der Fall ist. Ferner muss man die Niederlegung in einem Haus erwähnen, die bis jetzt lediglich in Ostkreta dokumentiert zu sein scheint. Es handelt sich um unter einer Mauer oder einer Türschwelle bestattete Körper, meistens von Kindern. Die Präsenz solcher Bestattungen könnte wahrscheinlich zu einer stärkeren Bindung zum Verstorbenen und gleichzeitig zu seiner Nichtzugehörigkeit zu dem Bereich der persona sociale hindeuten, die ein formales Begräbnis auf einem Bestattungsplatz untersagt. Diese Sitte, die allgemein seit dem Neolithikum in Jericho bekannt ist,254 impliziert eventuell auch ein Zusammensein der Welt der Lebenden mit jener der Verstorbenen, die eine Kontaminierung nicht scheut.
253 Eine neue Sicht über die Bestattungsformen in Vrokastro und teilweise eine neue Datierung der bone-enclosures in Vrokatro gibt der Artikel von Velho a. O. (Anm. 210). 254 K. M. Kenyon, Excavations at Jericho, The Architecture und Stratigraphy of the Tell, Band III (London 1981).
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V. Bestattungssitten und Behandlungen des Leichnams
bestattung. Als primäre Bestattung bezeichnet man die endgültige Beisetzung des Körpers an einem Ort. In der Regel handelt es sich um einfache Inhumationen oder um Brandbestattungen, die direkt im Grab erfolgen. Bei der sekundären Bestattung hingegen wird der Leichnam für eine weitere Behandlung, beispielsweise die Kremation, zuerst an einem anderen Platz niedergelegt und erhält erst anschließend andernorts seine endgültige Ruhestätte. Zudem spricht man von sekundärer Bestattung, wenn eine Niederlegung später als eine andere stattfindet und oder an der Stelle einer früheren Beisetzung erfolgt und auf diese Weise die Entfernung ersterer verursacht.
5.1. Bestattungssitten Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Körper eines Verstorbenen zu behandeln: Ein Körper kann verbrannt oder in der Erde bestattet werden, er kann aber auch mumifiziert oder ausgestopft werden. Ferner kann er ins Wasser versenkt oder als Asche im Wind verstreut werden. Man kann an das alte Ägypten und an die antiken Kulturen Südamerikas denken, die für ihre Toten die Mumifizierung vorsahen, oder an die Anhänger von Zarathustra, die ihre Verstorbenen auf Türmen deponierten und dort verwesen ließen. Je nach Kulturkreis kann der Erhalt oder im Gegenteil die Auflösung des Körpers von essenzieller Bedeutung sein. Somit war zum Beispiel für die antiken Ägypter die Erhaltung des Körpers unverzichtbar, während für die Anhänger von Zarathustra seine Entfernung von der Erde unverzichtbar war, da der Erdboden nicht mit dem Leichnam kontaminiert werden sollte.255 Verschiedene solche Beispiele kennen wir auch aus der ethnographischen Literatur. In Indien herrscht bei den Hindus immer noch der Brauch, den Leichnam des Verstorbenen zu verbrennen und idealerweise seine Asche in den heiligen Fluss, den Ganges, hineinzustreuen, um die Bindung von Körper und Seele zu brechen und dadurch die Wiedergeburt bzw. Reinkarnation zu ermöglichen. Die Chinook-Indianer im Washington Territorium pflegten tote Kinder, die in ihrem Bett gestorben waren, in einem Tragebrett auf dem Wasser auszusetzen. Verstorbene Sklaven versenkten sie im Wasser.256
Wenn man bedenkt, dass die Existenz von erkennbaren Gräbern und formalen Bestattungen in einer Kultur nicht immer selbstverständlich ist, erscheint es lohnenswert, den Blick auf die praktischen und glaubensgebundenen Rahmenbedingungen zu richten, die im früheisenzeitlichen Kreta die funerären Sitten bestimmten. Wie bereits von Panagiotopoulos beteuert „ Eines der markanten Charakteristika bereits des minoischen Grabrituals ist der krasse Gegensatz zwischen der sorgfältigen Bestattung des Leichnams und der späteren rücksichtslosen Behandlung seiner skelettalen Reste“.258 Tatsache aber bleibt, dass es schwierig ist, die Anzahl der Bestattungen in der protogeometrischen und geometrischen Periode auf der Insel Kreta festzustellen. Ebenso kompliziert erscheint es, eine präzise diachrone Entwicklung der Grabsitten in den besagten Epochen nachzuzeichnen, da es sich oft um Gräber mit Mehrfachbestattungen handelt, die sehr häufig für eine lange Zeit in Benutzung blieben, oder um Gräber, die nicht vollständig, d. h. ohne Angaben des Bestattungstyps oder Anzahl der Bestattungen publiziert wurden.
Solche oder ähnliche Bestattungsformen, bei denen der Verstorbene ohne Bestattungsbehälter und außerhalb des Erdreiches bestattet wird, lassen sich archäologisch in der Regel nicht nachweisen und bleiben somit der Spekulation überlassen. De facto werden manche Sitten, wie die Beisetzung des Leichnams im Wasser, immer wieder als hypothetische Erklärung für das Ausbleiben archäologisch fassbarer Bestattungen herangezogen. In der Tat hat man versucht, die spärliche Präsenz von Nekropolen bzw. Bestattungsplätzen in der SM I Phase auf Kreta durch Meeresbestattungen zu erklären.257
5.2. Die Körperbestattung Die Körperbestattung stellt die früheste Form der Beisetzung in der Geschichte der Menschheit dar. Der Körper des Verstorbenen wird einfach in eine Grube, die in das Erdreich eingetieft ist und später wieder mit Erde aufgeschüttet wird, gelegt. Diese Praxis dient dem unmittelbaren Bedürfnis, den Verstorbenen zu bedecken bzw. den Toten zu entfernen, um Leichengeruch und Verwesungsprozess im Lebensraum zu vermeiden.259 Bereits vor etwa 80.000 Jahren haben einige Neandertaler aus Teshiq-Tash Shanidar260 im heutigen Iran ihre Verstorbenen in einer Höhle beigesetzt und offenbar Blumen mit den Bestattungen deponiert. Diese erste Form der Beisetzung, die sich als recht einfach und ökono-
Ein wichtiger Punkt im Kontext der Natur der Beisetzungen ist der Unterschied zwischen Primär- und Sekundär255 Bezüglich Ägypten und Zoroastrismus, siehe jeweils B. R. Lewis, Ritual Sacrifice, Blood and Redemption (Sparkford 2001) 37-48 und W. W. Malandra, Zoroastrimus, Encyclopædia Iranica online; verfügbar online. URL http://www.iranicaonline.org/articles/kadimi-zoroastrian-section (Stand 10.12.2012).
258 D. Panagiotopoulos, Minoische Jenseitsvorstellungen. Frühkretische Grabfunde aus kulturanthropologischer Sicht, in: Kreta und Zypern: Religion und Schrift. Von der Frühgeschichte bis zum Ende derarchaischen Zeit, Ohlstadt 26.-28.02.1999 (Altenburg 2001) 279-293. 259 Eine sehr einfache Art der Körperbestattung ist sogar bei einigen Primatenarten beobachtet worden. Zum Beispiel versuchte eine Schimpansenmutter einige Stunden nach dem Tod ihres Babys, den auf dem Boden liegenden Leichnam ihres Kleinen mit Erde und Zweigen zu bedecken.
256 W. Schroeter, Tod, Bestattung und Nachleben bei den postcolumbischen Indianern Nordamerikas, in: Magazin für Amerikanistik, Wyk auf Foehr, Heft 4/4. Quartal 1996 - Heft 4/4. Quartal 1998. H. C. Yarrow, North American Indian Burial Customs (Ogden, Utah 1988) 1-9. 257 Siehe N. Marinatos, Minoan Religion. Ritual, image and symbol (1993) 231; P. Rehak - J. C. Younger, Review of Aegean Prehistory VII: Neopalatial, Final Palatial, and Postpalatial Crete, AJA 102, 1998, 91-173.
260 R. S. Solecki, The implications of the Shanidar cave Neanderthal flower burial, Annals of the New York Academy of Sciences 293.1, 1977, 114-124.
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Teil I misch erwies, hat große Verbreitung gefunden und stellt bis heute die am weitesten verbreitete Bestattungsform in zahlreichen Religionen und Kulturen dar. Im antiken Griechenland hält man bis zum Anfang der Eisenzeit (um 1000 v. Chr.) allgemein an der Sitte der Körperbestattung fest. Auf der Insel Kreta erscheint die Situation komplexer. Gegen Ende der Bronzezeit, in der ersten Phase der Periode SM III C, einer Zeit der Veränderungen und Neugestaltung nach dem Zusammenbruch des Palatialsystems, koexistierten auf der Insel des Minos im funerären Bereich alte und neue Sitten. Daher findet man die Körperbestattung in Kammergräbern neben den nachfolgenden Körperbestattungen in kleinen Tholoi und den Brandbestattungen. Zwischen dem Ende der Phase SM III C und dem Anfang der protogeometrischen Epoche änderten sich in einigen Bereichen der Insel die Bestattungssitten auffallend. Die Körperbestattung blieb nur bis vor Beginn der protogeometrischen Periode vor allem im Norden und in der Mitte der Insel die vorherrschende Bestattungsart, und zwar bis die Brandbestattung vermehrt auftrat und die Körperbestattung fast komplett ablöste.261 Es ist jedoch schwierig, die genaue Anzahl der Körperbestattungen in der protogeometrischen und geometrischen Periode festzustellen. Häufig handelt es sich um Niederlegungen in Kammer- oder Tholosgräber bzw. um Mehrfachbestattungen, bei denen bisweilen Körper- und Brandbestattungen zusammen auftreten. Im Osten der Insel bleibt die Körperbestattung lange Zeit die beliebte Bestattungsart. Dennoch lässt sich mit einer gewissen Sicherheit sagen, dass es sich bei den während der protogeometrischen und geometrischen Periode überwiegend im Osten der Insel vorkommenden Beisetzungen in Höhlen ausschließlich um Inhumationen gehandelt hat. Außerdem kann festgestellt werden, dass die ältere Sitte der Körperbestattung von der subminoischen bis in die orientalisierende Epoche in der Region von Siteia die vorherrschende Niederlegungspraxis gewesen ist. Die enchrystmoi bzw. Gefäßbestattungen scheinen in mehreren Fällen mit der Körperbestattung in Verbindung zu stehen, wobei sie spätestens ab dem 8. Jh. fast ausschließlich mit der Brandbestattung vergesellschaftet sind. Da nur sporadisch anthropologische Untersuchungen unternommen wurden und daher Geschlechts- und Altersbestimmung in der Regel nicht vorliegen, ist es kompliziert, klare Tendenzen bei Geschlecht oder Alter zu erkennen. Aufgrund der leichteren Erkennbarkeit von Kinderbestattungen bzw. deren Knochen ist allerdings versucht worden, die Sitte der Körperbestattung mit jugendlichen Individuen in Verbindung zu bringen, sofern sie nicht einer Elite oder einer höheren sozialen Schicht angehörten, der die Brandbestattung vorbehalten war. In der Tat handelt es sich bei den menschlichen Überresten, welche auf verschiedene Weise Säuglingen, Kindern und jugendlichen Individuen zugewiesen worden sind, um 19 Körper- und 17 Brandbestattungen, wie auf der Taf. 7b
ersichtlich ist. Wie bereits hervorgehoben, sind diese Zahlen keineswegs statistisch, sondern zeigen lediglich eine Tendenz. Die ausgewerteten Daten einschließlich jene der Nordnekropole von Knossos lassen jedoch vermuten, dass es sich bei den Kinderbestattungen überwiegend um Körperbestattungen handelt. Schaut man sich Taf. 8a ans, sieht man tatsächlich, dass es vorwiegend Kinder bzw. als solche eingestufte Individuen sind, die mit dem Brauchtum der Körperbestattung einhergehen. Bezüglich der Sitte der intramuralen Bestattung für Kinder ist diese nach heutigem Forschungsstand für den betrachteten Zeitraum lediglich in Vrokastro nachgewiesen. Hier im Raum 26.7 D.Nr. 151 und 12 D.Nr. 156 wurde jeweils die Leichenbestattung eines Kindes freigelegt. Die Auswahl der Körperbestattung kann ökonomische Ursachen haben oder mit dem nicht erreichten Status der persona sociale der jungen Verstorbenen verbunden sein. Die Körperbestattung kann also in erste Linie als die unmittelbarste und kostengünstigste Lösung für die Beerdigung angesehen werden. Sie stellt auch die älteste und somit traditionelle Form der Bestattung dar, die in einigen sehr traditionsgeprägten östlichen Regionen der Insel weiter besteht oder wie in Siteia vorherrscht. 5.3. Die Brandbestattung Der Brauch der Brandbestattung ist im Allgemeinen nicht auf bestimmte Gebiete, Kulturen oder Zeiten beschränkt, sondern tritt ab einem gewissen Zeitpunkt der menschlichen Geschichte in regelmäßigen Abständen auf und wechselt sich mit der Körperbestattung ab. Seit Urzeiten haben die Menschen die Sonne und das Feuer als Gottheiten parallel verehrt und gefeiert. Die Sonne wurde als Wärmequelle und Schöpfer des Lebens betrachtet, das Feuer hingegen als zerstörerisches Element, das alles verbrennt und zerstört, aber gleichzeitig reinigt, transformiert (unrein und rein) und befreit (die Seele aus dem Körper).262 Wahrscheinlich sind die Ursprünge der Feuerbestattung in unten Mesopotamien zu suchen, in der Nähe des Persischen Golfs, wo im 4 Jts. die Sumerer aus dem Indus-Tal siedelten. Es scheint, dass unter ihnen die Verbrennung ein Privileg war, Priestern und einer kleinen Gruppe von Adligen vorbehalten. Auch im spätbronzezeitlichen hethitischen Bereich stellt die Feuerbestattung ein Privileg des Herrschers dar.263 Die Verbrennung eines Verstorbenen bedeutet allerdings die Vernichtung seines Körpers. Die Brandbestattung wurde in der Tat für lange Zeit und in mehreren Epochen als eine unorthodoxe Bestattungspraxis wahrgenommen. Man denkt z.B. an die Einführung und Verbreitung des Christentums, nach der aufgrund eschatologischer Vorstellungen, welche mit der Auferstehung verbunden sind, die Inhumation die herkömmliche Bestattungspraxis264 wurde oder an die Personen im Mit262 P. Holck, Cremated bones 3 ED. Antropologiske Skrifter nr. 1c, Anatomical Institute, University of Oslo (Oslo 1997). 263 C. Capone, Uomini in cenere - La cremazione dalla preistoria a oggi (Roma 2004).
261 Allgemein zusammenfassend über die Grabsitten in der Ägäis in der Spät- und Früheisenzeit, siehe Dickinson 2006, 174-195.
264 Vgl. B. Krüger, Die Germanen Bd.2 (Berlin 1979) 275. Karl der
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V. Bestattungssitten und Behandlundgen des Leichnams telalter, die wegen Hexerei angeklagt wurden und zum Verbrennen bei lebendigem Leib verurteilt wurden, so dass der verbrannte Körper für die Auferstehung zerstört war. Es handelt sich dabei natürlich nicht um eine Feuerbestattung, sondern um eine Todesstrafe. Es zeigt jedoch, dass die Verbrennung als nicht kanonische Praxis oftmals das Ziel hatte, von den seelischen oder auch körperlichen Unreinheiten, z.B. im Fall von Pest, zu befreien und erfüllte in diesem letzten Fall eine praktische Funktion.265
welch großem Spektrum an innerkulturell begründeten Interpretationsmöglichkeiten bei der Analyse von Brandbestattungen zu rechnen ist. Die spätbronzezeitlichen Brandbestattungen im ägäischen Raum konnten damit als kulturimmanente Äußerung verstehbar werden„.267 Dennoch verbreitet sich diese Sitte im Laufe der submykenischen bzw. subminoischen Periode in Attika, Euböa und Kreta, obwohl ihr zunächst nur geringe Bedeutung zukommt. Erst während der protogeometrischen Zeit wird sie der übliche Brauch für Erwachsene, während für Kinder weiterhin die Körperbestattung Brauch ist. Die Feuerbestattung war nicht nur eine hygienische Maßnahme, sondern hatte zugleich eine gesellschaftliche Bedeutung. Dadurch wurde oftmals der Transport der Verstorbenen vereinfacht (in Aschenurnen), gerade wenn es sich um Individuen bzw. Krieger handelte, die außerhalb der Heimat gefallen waren. Während der geometrischen Zeit scheinen Brand- und Körperbestattung im griechischen Raum zu koexistieren. Diese Koexistenz ist trotz starker regionaler Unterschiede bis in die archaische Periode nachgewiesen: In der dorischen Peloponnes scheint die Körperbestattung der übliche Brauch sowohl für Erwachsene als auch für Kinder gewesen zu sein; in Euböa allerdings war die Brandbestattung die gewohnte Sitte für die Niederlegungen von Erwachsenen. Ein mythischer Ursprung für die Verbreitung der Leichenverbrennung im griechischen Raum bildet die Sage von der Verbrennung des Herakles, der sich selbst für seine Einäscherung entschied, vielleicht aufgrund des NessosGiftes, das ihn am gesamten Körper zerfressen hatte. Er bereitete auf dem Berg Oeta den Scheiterhaufen vor, um in den Flammen zu Zeus emporzusteigen.268 Daneben stellen die in den homerischen Epen geschilderten Verbrennungen von Patroklos, Hektor und Achill sowie Plutarchs Bericht über die Feuerbestattungen von Solon, Alkibiades, Timoleon und Pyrrhos ein Indiz für die große Verbreitung dieser Bestattungsform in der griechischen Antike dar. Allgemein lässt sich eine Abnahme der Brandbestattungen erst ab der klassischen Zeit beobachten. Lediglich in Athen, auf Thera und in Euböa wird die Kremation weiterhin bis zumindest ins 4. Jh. praktiziert.269
Auf jeden Fall stellt die Kremation ein aufwendiges und szenographisches Begräbnis dar, welches den Aufwand großer Energie voraussetzt. Der Scheiterhaufen muss vorbereitet werden und genügend Holz muss aufgesammelt werden. In waldarmen Regionen stellt die Kremation eine teure Bestattungsart dar. Teilweise wurden auch die Grabbeigaben und gelegentlich sogar Tiere mit auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Während der Verbrennung versammelte sich die Trauergemeinde, um an dem rituellen Geschehen teilzunehmen. Je nach Intensität des Feuers erreicht die Verbrennung unterschiedliche Stadien. Durch systematische Untersuchungen ist bewiesen worden, dass heutzutage für die vollständige Verbrennung eines durchschnittlichen menschlichen Individuums bei einer oszillierenden Temperatur zwischen 670°C und 810°C eine Brenndauer von 2 bis 3 Stunden nötig ist. In der Antike aber brauchte man viel Zeit, um Temperaturen von 800 °C zu erreichen. Deshalb argumentiert Holck, dass die Einäscherung eines Körpers vermutlich geraume Zeit, wahrscheinlich einen Tag und eine Nacht dauerte.266 Für die Verbrennung eines erwachsenen Individuums brauchte man etwa 2 m³ Holz. Aus diesem Grund können komplette oder aber nur teilweise verkohlte Knochen gefunden werden, was die Identifikation des Bestattungstypus oftmals erschwert. Gegen Ende der Bronzezeit stellt die Körperbestattung in Griechenland die am weitesten verbreitete Bestattungsform dar, während in Zentraleuropa der vorherrschende Ritus die Brandbestattung ist. In ihrer jünst erschienen Dissertation hat Sigrid Hühnewinkel eine Bestandaufnahme in Bezug auf die spätbronzezeitlichen Bestattungen im ägäischen Raum vorgenommen, und „dabei... festgestellt, dass es für die These einer Übernahme der Brandbestattungssitte aus Anatolien oder anderen Gegenden keine Grundlage gibt... mit
Was die Verbrennung in der protogeometrischen und geometrischen Zeit auf Kreta betrifft, ist festgestellt worden, dass der Leichenbrand sorgfältig aus der Asche ausgelesen, vermutlich gewaschen und in einem Tongefäß als Urne bzw. in einem Behälter beigesetzt wurde. So ist davon auszugehen, dass es sich bei der Urnenbestattung in der Regel um eine sekundäre Bestattung handelt. Die Ustrinen bzw. die Scheiterhaufen liegen, wenn sie lokalisiert werden konnten, in der Regel nahe den Gräbern. Diese Form der Beisetzung des Leichenbrandes in einer
Große deklariert die Verbrennung einen heidnischen Brauch und verbot sie in einem Dekret aus dem Jahre 785. „...Mit dem Tode soll bestraft werden, wer den Leichnam eines Verstorbenen, nach der Sitte der Heiden durch die Flammen verzehrt werden lässt und die Knochen desselben in Asche verwandelt hat...“ Zitiert nach E. Vix, die Totenbestattung (Leipzig 1906) 71. 265 Bei epidemischen schnell ansteckenden Krankheiten wie bei der ab dem Mittelalter (die erste große Epidemie war 1347) oftmals niederschlagenden Pest erwies sich die Feuerbestattung als die hygienischste und sicherste Bestattungsform, da sie am besten eine schnelle Infizierung verhindern konnte. J. Kelly, La peste nera, (Casale di Monferrato 2005).
267 S. Hühnewinkel, Spätbronzezeitliche Bestattungen im ägäischen Raum (Freiburg in Br. 2014) 121. URN: urn:nbn:de:bsz:25-opus-95001. https://www.freidok.uni-freiburg.de/data/9500. 268 K. Kerény, Die Mythologie der Griechen (Stuttgart 1997) 161-162.
266 P. Holck, Cremated bones 3 ED. Antropologiske Skrifter nr. 1c, Anatomical Institute, University of Oslo (Oslo 1997).
269 Kurtz - Boardman 1971.
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Teil I Urne ist vor allem in Kammergräbern und zuweilen in Tholosgräbern zu finden, parallel dazu aber auch in Grabgruben und mitunter auf Verbrennungsplätzen oder aber Grabbezirken wie in Arkades, Prinias oder Vrokastro. Der archäologische Befund zeigt allerdings, dass verbrannte Überreste aus verschiedenen Kontexten stammen können, wie Scheiterhaufen, Reste des weggefegten Scheiterhaufens und bewusste Deponierungen dieser Reste.
geln. Vor allem in Prinias ist man durch die Vergesellschaftung Kremation, Bronzeurne, textile Verhüllung an ein sog. homerisches Bestattungsritual erinnert. Auch in Bezug auf Rhodos interpretiert D’Agostino die wenigen protogeometrischen und frühgeometrischen Gräber mit Brandbestattungen und Waffenvergesellschaftung als Ergebnis eines für Krieger bestimmten Ritus, der ebenfalls mit einem Kriegeideal in Verbindung stand.275 Aus Taf. 3b, das die Körperbestattungen und Kremationen für die gesamte Zeitspanne der protogeometrischen und geometrischen Epoche gegenüberstellt, kann man schließen, dass beide Bestattungsarten ungefähr zu gleichen Anteilen existierten. Wenn man jedoch dazu die Daten der Nordnekropole von Knossos, Siderospilia bei Prinias und Arkades betrachtet, ergibt sich ein völlig anderes Bild, in dem die Verbrennung die am häufigsten vorgenommene Bestattungsform darstellt. Lediglich in der Nordnekropole von Knossos wurden 363 getrennte Niederlegungen von kremierten Überresten und 422 Pithoi gefunden, die allem Anschein nach als Aschebehälter gedient haben.276 Allerdings darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Kremation nicht nur männlichen Individuen vorbehalten war. Es sind auch weibliche Brandbestattungen nachgewiesen, wie in der spätgeometrischen/frühorientalisierenden Nekropole von Kavousi Vronda, die anthropologisch ausgewertet wurde.277 Da jedoch für die früheisenzeitliche Kreta nur sehr begrenzte anthropologische Daten zur Verfügung stehen, wird an dieser Stelle die Sex-Ratio bzw. eine Geschlechtsverteilung der Bestattungen vermieden. Die meisten Säuglinge, kleinen Kinder und jungen Individuen, die als solche identifiziert werden konnten, verweisen sowohl auf Körper- als auch auf Brandbestattung (Taf. 7b). In den Fällen jedoch, in denen die Brandbestattung gewählt wurde, wurde sie ebenso wie in anderen Nekropolen außerhalb Kretas zumeist mit besonderen Grabbeigaben und Status-Gegenständen ausgestattet. Es ist daher anzunehmen, dass es sich möglicherweise um junge Individuen handelt, die vermutlich einer Elite bzw. einer höheren sozialen Schicht angehört haben und deren Eltern beim Begräbnis ihrer Kinder deren sozialen Status und ihre Legitimation betonen wollten. Ebenso sind zum Beispiel in Italien in der etruskischenitalischen Welt zwischen dem 9. und dem 7. Jh. Kinderkremationen an ein elitäres Modell anzuschließen, das einen hohen Rang ausdrückt.278 Im Golf von Neapel, in der griechischen Kolonie von Ischia, sind in der spätgeometrischen Nekropole von Pithekussai279 Kinder
Das Auftauchen der Feuerbestattung, zusammen mit der Körperbestattung in einer organisierten Nekropole, ist auf Kreta in einer frühen Phase der Spätbronzezeit erstmalig nachgewiesen worden, wobei die weitaus größte Anzahl spätbronzezeitlicher Brandbestattungen in Griechenland und auf den griechischen Inseln jedoch aus SH IIIC bzw. SM III C stammt. Es handelt sich um eine Nekropole der Phasen SM III A 2/SM III B bei Olous270 im Osten der Insel (Abb. 3). Ein weiteres frühes und ungewöhnliches Beispiel ist die Nekropole der SM III C und subminoischen Phasen bei Atsiphades271 im Westen der Insel. Hier wurden insgesamt 42 Urnen gefunden, die einigen Fällen Kremationen von kleinen Kindern enthielten, die zwischen drei und sechs Jahre alt waren. Interessanterweise konnte Sigrid Hühnewinkel festellen, dass spätbronzezeitliche Brandbestattungen über die ganze Insel Kreta verteilt waren, wobei eine stärkere Konzentration in Ostkreta liegt.272 Danach tritt die Kremation erst wieder in der Phase SM III C und in der subminoischen Phase auf. In einer Umbruchszeit also, dass in Knossos z.B. durch die Anlage neuer Bestattungsplätze charakterisiert war273 und vielleicht mit der Ankunft neuer Bevölkerungsgruppen, vielleicht dorischer Siedler, in Verbindung gebracht werden kann. In SM III C stellen in der Nekropole von Siderospilia D.Nr. 10 und in subminoischer Zeit in der Nordnekropole von Knossos D.Nr. 13, Brandbestattungen die ersten Niederlegungen dar. Darüber hinaus wurde auch in der Gegend von Phaistos in südlichem Zentralkreta in der SM III C Zeit die Körperbestattung durch die Brandbestattung ersetzt.274 Es handelt sich in Knossos und Prinias um einfache Schachtgruben bzw. pit-caves mit Brandbestattungen in Urnen. Möglicherweise kommt der Tatsache, dass es sich in vielen Fällen um Waffen-Bestattungen handelt, eine Bedeutung zu: In ihnen könnte sich die homerische Weltanschauung bezüglich des Krieger-Ideals widerspie270 A. Kanta, The Cremation of Olous and the Custom of Cremation in Bronze Age Crete, in: Stampolidis 2001, 59-68; A. Kanta, Cretan Refuge Settlements, Problems and Historical Interpretation within the wider Kontext of the Eastern Mediterranean towards the End of the Bronze Age, in: Nicosia 2001, 59-66.
275 Vgl. B. D’Agostino, Funerary customs and society on Rhodos in the geometric period, in: E. Herring - I. Lemnos - F. Lo Schiavo u. A. (Hrsg.), Across frontiers. Etruscans, Greeks, Phoenicians and Cypriots. Studies in Honour of David and Francesca Romana Serra Ridgway (London 2006) 57-69, insb. 63.
271 A. Agelarakis - A. Kanta - J. Moody, Cremation Burial in LM III C - Sub Minoan Crete and the Cemetery at Pezoulos Astiphades, in: Stampolidis 2001, 69-82; E. Petrolakis, Κρητικής Ατσιπάδας τάφοι, AEphem 33, 1915, 48-50.
276 KNC 1996, II, 659. 277 M. A. Liston, Human Skeletal Remains from Kavousi, Crete: A bioarchaeological Analysis (Diss. Tennessee Univ. Knoxville 1993).
272 S. Hühnewinkel a. O. (Anm. 267) 59. 273 Dickinson 2006, 246.
278 G. Bartoloni, Le società dell’Italia primitiva. Lo studio delle necropoli e la nascita delle aristocrazie (Bari 2003) 164.
274 Bestätigt auch durch Cucuzza. Siehe N. Cucuzza, Tombe e costumi funerari nella Festòs delle Dark Ages. Qualche osservazione, in: Prinias 1906-2006, 359-371.
279 Dazu siehe G. Buchner, Pithecusa: Scavi e scoperte 1966-1971, in: Centro studi della Magna Grecia dell’Università di Napoli (Hrsg.), Le
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V. Bestattungssitten und Behandlundgen des Leichnams in Schachtgruben und Säuglinge in Pithoi niedergelegt worden. Eine Ausnahme stellt dabei das reiche Grab aus dem Ende des 8. Jhs. dar, in dem unter den Grabbeigaben eines zehnjährigen eingeäscherten Jungen der berühmte Nestorbecher280 gefunden wurde. In der Siderospilia-Nekropole enthielten einige PithosBestattungen der protogeometrischen und geometrischen Zeit Einzel- oder Mehrfachbestattungen jüngerer Individuen, die teilweise der Brandbestattung unterzogen wurden. Einige dieser Bestattungen waren mit wertvollen Grabbeigaben vergesellschaftet, manche davon suggerierten einen distinguierten Status. Als Beispiel sei Grab 122 D.Nr. 333 (Abb. 11d-e) angeführt, in dessen Schichten folgende Gegenstände gefunden wurden: Zwei Pferde-Figurinen aus Terrakotta mit zwei TerrakottaScheiben, eine kleinere Figurine in Pferdeform und eine menschliche Figurine, womöglich eines Aurigas, sowie ein Pithos, in dem sich die Bestattung befand. Der Pithos war mit der Darstellung eines männlichen Individuums dekoriert, die als Reiter oder eventuell als Krieger interpretiert werden könnte (Abb. 11e). Bei diesen Bestattungen in Prinias könnte es sich um die Beisetzung junger Individuen handeln, die sich jedoch bereits Initiationsriten unterzogen hatten und sich damit wahrscheinlich das Recht auf eine formale Bestattung erworben hatten. Dafür könnte die Interpretation von Pautasso sprechen: Der Skulpturfries mit den nackten Reitern stelle junge Individuen vor, die sich Initiationsriten unterziehen und sei mit aristokratischer Initiation und gentilen Strategien verbunden.281 Ebenso dafür könnten die rot bemalten Waffen sprechen, die in mehreren Gräbern der II Phase der Nekropole entdeckt wurden.282 Diese Begräbnisse wurden sehr wahrscheinlich von den Eltern ausgerichtet, die auf dieser Art und Weise versuchten, ihre soziale Position und den Anspruch ihrer Familie zu behaupten. Bei den spätgeometrischen/frühorientalisierenden Kistengräbern der Vronda Nekropole bei Kavousi überwiegt die Sitte der Brandbestattung, die ebenfalls für die Beisetzung von Kindern und jugendlichen Individuen, die möglicherweise zusammen mit ihren Familienangehörigen bestattet wurden, verwendet wurde. Die bewusste Entscheidung einiger Gemeinschaften,
nach der für einige junge Individuen die Kremation verbindlich war, kann für eine erfolgreiche Aufnahme der Kinder in die Gesellschaft und somit für eine Betonung der sozialen Komponente sprechen. Während des 10., 9. und 8. Jhs. verbreitet sich der Brauch der Kremation in den nördlichen und südlichen Regionen der Insel wie in Knossos, Prinias, Arkades and Phaistos und wird somit die bevorzugte Sitte. Anders als in den im Zentrum gelegenen Gebieten scheint jedoch im Osten der Insel die Brandbestattung häufig neben der Körperbestattung praktiziert zu werden, so in der Mirabello Region, in Dreros D.Nr. 1, Meseleroi bei Ierapetra,283 Kavousi Vronda, und Vrokastro. Ergo scheint, dass in nördlichem und südlichem Zentralkreta die Brandbestattung erst in den SM III C und subminoischen Phasen eingeführt wurde, als neue Nekropolenarealen angelegt wurden, um angesehene Mitglieder der Gesellschaft zu charakterisieren, vor allem männliche Individuen mit Waffen. Diese Vergesellschaftung setzt sich fort und in der Tat treten in der protogeometrischen und geometrischen Zeit mehr Brand- als Körperbestattungen auf, in denen Waffen deponiert wurden, im Einklang mit der Verbreitung der Brandbestattung. Auf der Taf. 3a wird ersichtlich, dass 37 Brandbestattungen gegenüber einer Körperbestattung mit Waffen ausgestattet sind. In 10 Fällen handelt es sich um Gräber mit beiden Bestattungsarten, wobei in den meisten Fällen Brandbestattungen mit Waffen vergesellschaftet sind, und in den weiteren 17 Fällen handelt es sich um ein unklares Bestattungsbrauchtum. Betrachtet man lediglich die Knossos Nordnekropole und die Siderospilia Nekropole, dann steigt diese Anzahl noch weiter. Darüber hinaus scheinen Waffen bzw. Waffenbestattungen in den östlichen Regionen der Insel nicht in nennenswerter Anzahl vertreten zu sein. Jedoch fanden sich in Kavousi Vronda und in Dreros D.Nr. 1 einige Waffenbestattungen, die allerdings in spätgeometrischer Zeit einzuordnen sind. Die Einführung dieses neuen Brauches und sein Vorkommen zusammen mit der Körperbestattung nicht nur auf demselben Friedhof, sondern auch im selben Grab, legt die Annahme nahe, dass diese Bestattungsart mit keiner entscheidenden Veränderung der Jenseitsvorstellungen verknüpft, sondern dass sie eher durch weltliche Werte veranlasst war. Es kann als sicher gelten, dass man die Brandbestattung nicht gänzlich getrennt von der homerischen Weltanschauung betrachten kann, denn zumindest in ihren Anfängen scheint sie von ihr geprägt worden zu sein, und sie war dementsprechend die Ausdrucksform eines höheren Sozialstatus.
Genti non Greche della Magna Grecia. Atti dell’undicesimo convegno sulla Magna Grecia (Napoli 1972), 363-374; G. Buchner - D. Ridgway: Pithekoussai. Bd. 1 (Text und Taf.) (1993); B. D’Agostino, Euboean colonisation in the Gulf of Naples, in: G. Tsetskhladze (Hrsg.), Ancient Greeks West and East (Leiden 1999) 207-227. 280 Der Nestorbecher stellt den berühmtesten Fund von Pithekoussai dar. Es handelt sich hierbei um einen Import aus Rhodos. Die darauf eingeritzte Inschrift „Nestor besaß eine höchst trinkwürdige Schale, aber jeder, der aus der meinen trinkt, wird sogleich von Verlangen nach der schöngekrönten Aphrodite befallen werden“ wurde in einem griechischen Alphabet chalkidischen Typus und in einem euböischen Dialekt verfasst. Es handelt sich um eine Anspielung auf Homers Verse aus der Ilias. 281 A. Pautasso, Immagini e identità. Osservazioni sulla scultura di Prinias, in: Prinias 1906-2006, 97-107. 282 Leider ist diese wichtige Information bis heute lediglich in Internet, auf der offiziellen Internetseite des italienischen Forschungsministeriums, veröffentlicht: http://www.biblios.cnr.it/csag/04_1_07_scaprin. html „..è frequente, in questa fase il rinvenimento di armi in ferro, talvolta dipinte di rosso..“(Stand vom 04.03.2007)
283 S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt.47, B2, 1992, 604605; S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt. 49, Chr.2, 1994, 749-750; G. Touchais, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953.
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Teil I 5.4. Biritualismus Das gemeinsame Vorkommen der Körper- und Brandbestattung im selben Grab und/oder auf demselben Friedhof, der sog. Biritualismus, stellt in manchen Teilen der Insel ein Hauptmerkmal der frühen Eisenzeit dar. Diese unterschiedliche Niederlegungsform könnte in manchen, seltenen Fällen als eine Art Geschlechtsdifferenzierung verwendet worden sein, wie es beispielsweise in Lefkandi, im protogeometrischen ″Heroon″284 in der Toumba Nekropole, der Fall war. Auf Kreta scheint der Usus einer geschlechtsbedingten Bestattungspraxis bis heute noch nicht dokumentiert worden zu sein, was natürlich auf einen lückenhaften Forschungsstand und auf spärliche anthropologische Untersuchungen zurückzuführen sein kann. Während in den nördlichen und südlichen Regionen Kretas die Brandbestattung zur universell angewendeten Sitte wird, wird sie in einigen Regionen Ostkretas oft mit der Körperbestattung zusammen bzw. gleichzeitig praktiziert, wie in der Mirabello Region, in Dreros D.Nr. 1, Kavousi Vronda, Vrokastro und Meseleroi bei Ierapetra (Abb. 28).285 Auch auf dem Bestattungsplatz von Aghios Ioannis bei Knossos (D.Nr. 15) ist in manchen Kammergräbern das Nebeneinander von Brand- und Körperbestattung zu erkennen. Gelegentlich verändert sich der Usus mit der Zeit. So zum Beispiel in Arkades Dr.Nr. 11, teilweise in Vrokastro, und in Prinias D.Nr. 10. Die ersten Beisetzungen in Arkades und Vrokastro sind Körperbestattungen, die später durch Brandbestattungen abgelöst werden; in Prinias hingegen ist genau die gegenläufige Tendenz bezeugt: Nachdem zuerst die Brandbestattung auftritt, die dann teilweise gleichzeitig mit der Körperbestattung besteht, wird sie später von ihr abgelöst. Interessanterweise wird der Friedhof von Siderospilia in der SM III C-Phase angelegt und die dafür ausgewählte Sitte der Brandbestattungen in Schachtgruben wechselt sich in der protogeometrischen Zeit mit der Körperbestattung in Tholosgräbern ab, um kurz danach in der zweiten Phase wieder die Kremation zu bevorzugen. Um diese Veränderung zu begründen, bezieht sich der Ausgräber Giovanni Rizza286 auf ein Migrationsmodell, nach dem die Brandbestattung von Eindringlingen und Schändern der vorigen Gräber erneut eingeführt wurde. Diese interessante Theorie kann allerdings nach dem heutigen Forschungstand nicht überzeugend vertreten werden, denn es fehlen Indizien, die auf Eindringlinge und somit auf eine Änderung in der materiellen Kultur schließen lassen würden. Ungewöhnlich ist die gut untersuchte spätgeometrische/ frühorientalisierende Nekropole von Kavousi Vronda.
Hier beherbergten die sog. Kistengräbe, Mehrfachbestattungen, und zusammen in ein und demselben Grab fand man Körper- und Brandbestattungen nebeneinander. Die Brandbestattungen erfolgten in der Regel direkt in situ, d. h. dass der Platz der Beisetzung gleichzeitig als Scheiterhaufen diente und dass diese Niederlegungen deswegen primäre Bestattungen waren. Interessant ist das Grab 21 D.Nr. 199 (Abb. 1e) dieser Nekropole, in dem die Inhumation eines Kindes, d. h. eine primäre Niederlegung, zusammen mit den kremierten Überresten zwei erwachsener Individuen, d. h. einer sekundären Bestattung, entdeckt wurde.
284 In diesem Gebäude befand sich in einem bronzenen Kessel die Asche eines reichen als Kriegsführer charakterisierten Mannes, dem man den Titel basileus geben könnte. Daneben lag die Knochenbestattung eines erwachsenen weiblichen Individuums, sehr wahrscheinlich seiner Gefährtin bzw. Frau, die ebenso mit prachtvollen Grabbeigaben ausgestattet war. M. R. Popham - P. G. Calligas - L. H. Sackett, Lefkandi II, 2. The Protogeometric Building at Toumba, The Exacavation, Architecture and finds (Oxford 1993). 285 Siehe Apostolakou, Touchais a. O. (Anm. 283).
287 Ähnlich verhält man sich im Umgang mit der Kulturanthropologie. Es ist in der Tat so, dass beispielsweise einige Stämme, die eine spätneolitisch-frühmetallzeitliche Denkweise haben, vom Bedürfnis geprägt sind, die Interaktion zwischen der Welt der Lebenden und jener der Toten zu erhalten. F. Tiesler, Sozio-religiöse Grundlagen und materielle Erscheinungsformen von Bestattung und Totenkult bei Kulturen spätneolitischen Typs in Neuguinea, in: F. Horst - H. Keiling (Hrsg.), Bestattungswesen und Totenkult in ur- und frühgeschitlicher Zeit (Berlin 1991) 363.
286 G. Rizza, Identità culturale, etnicità, processi di trasformazione a Prinias, in: Prinias 1906-2006, 21-56.
288 D. C. Gadjusek, Kuru in the New Guinea Highlands, in: J. D. Spillane (Hrsg.), Tropical Neurology (New York 1973).
5.5. Behandlung des Leichnams und Umgang mit älteren Bestattungen Das Bestattungsbrauchtum, das eine sekundäre Behandlung menschlicher Überreste vorschreibt, kann nachdrücklich an die Rolle, die der Verstorbene in der Gesellschaft innehatte, gebunden sein. Allgemein bekannt ist die im alten Ägypten gängige Behandlung des Leichnams durch Mumifizierung, da der Erhalt des Körpers, seines Gewebes und der inneren Organe für die Ägypter unverzichtbar war. Die ethnographische Literatur bietet zahlreiche weitere Beispiele solcher Bräuche, die uns der westlichen Kultur-, die von dem Gedanke geprägt ist, dem Verstorbenen Ruhe zu schulden, teilweise unverständlich erscheinen. Es scheint aber angemessener unsere heutigen Vorstellungen als Kulturgeprägte zu erkennen und nicht als universalpflichtig anzunehmen. Danach kann man eine Behandlung des Leichnams, der nicht unmittelbar zur Bestattung führt, anders einstufen als eine Störung oder gar Schändung der Totenruhe und nach kulturanthropologischen Gründen suchen, die eine solche Behandlung erklären, möglicherweise sogar rechtfertigen, zumindest aber nachvollziehbar machen.287 Ohne an eine derart sonderbare Leichenbehandlung zu denken, wie sie beim Stamm der Fore in Papua Neuguinea dokumentiert wurde, die durch den Verzehr des Fleisches verstorbener Stammesgenossen charakterisiert ist, und die allerdings im Ausbruch der epidemischen KuruKrankheit288 resultierte, sind dennoch auch im früheisenzeitlichen Kreta sonderbare Behandlungen des Leichnams zu beobachten. In der Siderospilia-Nekropole von Prinias D.Nr. 10 enthielten einige Pithosbestattungen der protogeometrischen und geometrischen Perioden Mehrfachbestattungen junger Individuen, die eine besondere taphonomische Eigenschaft aufwiesen: einen vom Rumpf abgetrennten Kopf. Der Körper wurde brandbestattet, während der Kopf nicht verbrannt, sondern separat im Grab niedergelegt wurde.
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V. Bestattungssitten und Behandlundgen des Leichnams Jedoch kann ohne das Vorliegen der notwendigen anthropologischen Untersuchungen an dieser Stelle lediglich eine begründete Vermutung zur Erklärung ausgesprochen werden. Diese findet durch die ersten Beobachtungen des Ausgräbers Unterstützung. Die Beisetzungen erfolgten in Pithoi, die oftmals Mehrfachbestattungen enthielten.289 Die Bestattungen D.Nr. 331 Grab 44 und D.Nr. 334 Grab 274 zum Beispiel beinhalteten vier Schädel jüngerer Individuen. Welche Gründe zu einem solchen Brauch geführt haben mögen, kann hier nicht umfassend geklärt werden. Dennoch ist festzuhalten, dass diese Sitte mit besonderen Ritualen und mit hohem Status einhergehen muss, da diese Gräber anhand der Grabbeigaben,290 keinesfalls für die Unterschicht gedacht waren. Beispielsweise in der Pithosbestattung Nr. 44, D.Nr. 331, Abb. 11b, fand man ein bronzenes Reif-Blättchen. In der Pithosbestattung Nr. 93, D.Nr. 332 wurde sogar ein goldener Ohrring gefunden. Unter den 36 Gräbern, die in der Kavousi Vronda-Nekropole freigelegt wurden und die überwiegend primäre Mehrfachbestattungen enthielten, sind drei Urnen-Bestattungen identifiziert worden, welche sehr wahrscheinlich die kremierten Überreste andernorts verstorbener und verbrannter Gesellschaftsmitglieder beherbergten. Es handelt sich um drei Brandbestattungen, eine im Grab 26 D.Nr. 204 und zwei im Grab 28 D.Nr. 206, die in Bauchhenkel- (Grab 26) und Schulterhenkelamphoren (Grab 28) beigesetzt wurden. Die anthropologischen Analysen, die von Liston291 durchgeführt worden sind, haben ergeben, dass diese drei Feuerbestattungen erstaunlich wenig Knochenmaterial enthielten, woraufhin Liston auf eine absichtliche Auslese bestimmter Knochenfragmente schloss, nämlich derjenigen Knochen, die einfach zu transportieren waren und deswegen problemlos ins Familiengrab gelangen konnten. Diese Praxis liefert Hinweise auf die komplexe Thematik der Konstituierung von Identität und auf die Zusammengehörigkeitsbindungen im Totenritual.
ge Mehrfachbestattung infolge einer tödlichen Epidemie. In diesem Fall könnten die Schädel rings um das Grab vermutlich eine abschreckende oder apotropäische Funktion gehabt oder als Zeichen gedient haben, das für die Gesellschaftsmitglieder unmittelbar verständlich war. In den oberen Schichten dieses Grabes wurden Spuren ritueller Tätigkeit nachgewiesen, die im Fall einer Epidemie möglicherweise als Reste eines Reinigungsrituals identifiziert werden könnten. Die Präsenz eines spätgeometrischen/frühorientalisierenden Aryballos292 unter den einzigen drei Grabbeigaben deutet allerdings eher auf eine spätere Wiedereröffnung des Grabes, womöglich für die Durchführung von Totenritualen. Ein ähnlicher Brauch mit Schädelbestattungen in dazu bestimmten Feldern ist aus dem prä- und protohistorischen Sizilien, insbesondere in Entella nachgewiesen.293 Alle diese verschiedenen postmortalen Behandlungen zeigen uns, wie unterschiedlich selbst in ein und demselben Kulturkreis der Umgang mit den Überresten der Toten ausfallen kann. Vor allem aber offenbaren sie eine unserer gängigsten Pietätsauffassung, nach der der Verstorbene ruhen soll, entgegenstehende Tradition, die einen nachdrücklich Erhalt der Interaktion zwischen Toten und Lebenden betont, und die durch die Verfügbarkeit und Manipulation leiblicher menschlicher Überreste ihren Ausdruck findet. Auch der Umgang mit im Grab vorhandenen älteren Bestattungen liefert Einblick in den Ablauf der Grablegungen und die Wiederverwendung einer Grabstätte. Bei vielen der Gräber wird bereits anhand ihrer Maße klar, dass sich die Grablegung in komplizierter Enge vollzog mit daraus entstehenden logistischen Problemen beim Umgang mit den vorherigen Urnenbestattungen, Larnakes und Grabbeigaben. Gerade bei Tholoi- und Kammergräbern mit Mehrfachbelegung, die langen Belegungszeiträume aufweisen, wurden die älteren Bestattungen zur Seite bzw. in einer Ecke der Grabkammer geschoben, in einem Behälter deponiert, einer Urne, einer Larnax, einem Gefäß- oder verblieben einfach in situ, bedeckt von der neuen Niederlegung. In anderen, zumeist früheren Fällen, die auf die Bronzezeit und den Anfang der Früheisenzeit zurückgehen, waren die Umlagerung der Knochen in Ossuarien oder die Auslagerung der Knochen die gewählte Lösung.294
Im Osten der Insel wurden in Vrokastro in dem subminoischen/protogeometrischen Tholosgrab D.Nr. 168 24 Körperbestattungen in Hockerposition gefunden. Die Schädel der Verstorbenen waren rings um die Tholos aufgereiht. Bedauerlicherweise verfügen wir nicht über diesbezügliche Zeichnungen oder ausführliche Beschreibungen. Die Ausgräberin Hall vermutete eine gleichzeiti-
292 B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 1: Catalogue of the pottery from Bronze and Early Iron Age Settlement of Vrokastro in the Collections of the University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology and the Archaeological Museum, Heraklion, Crete. University Museum Monograph 113 (Philadelphia 2003) 8-10.
289 G. Rizza, Priniàs, ADelt 28, 1973, 579; Rizza 2000, 48; Zuletzt Rizza a. O. (Anm. 286) 37. Hier verweist er auf die Präsenz dieses Usus auch in Sizilien bzw. in der Nekropole von Butera, in einer Region wo der kretische Einfluss wirksam war. Eine ähnliche Sitte, allerdings in umgekehrter Art, ist die bei den Achomawi in Kalifornien 1878 praktizierte sog. Teilbestattung. Der Verstorbene wurde stehend eingegraben und sein Kopf abgetrennt. Der Kopf wurde dann verbrannt und mit seiner Asche bemalten sich die Hinterbliebenen das Gesicht. Die Choctwas in Karolina hingegen legten ihre Toten auf einem Gestell aus und setzten die Knochen später in einem Beinhaus bei. Der Kopf wurde dann verbrannt und mit seiner Asche bemalten sich die Hinterbliebenen das Gesicht. Vgl. V. Lambert, Choctaw Nation: A Story of American Indian Resurgence (Lincoln 2007).
293 M. J. Becker, An Ethnoarchaeological and Archaelogical Survey of unusual Mortuary Procedures as a Reflection of Cultural Diversity. Some Suggestions for the Interpretation of the Human Skeletal Deposits from the Excavations at Entella, Sicily, Italy, Parola del passato 41.226, 1986, 31-56. 294 In der Pediada-Ebene, in Erganos, wurden sehr kleinen Gräber der subminoischen Periode entdeckt. Sie hatten eine rundliche Form und sie erinnern an die Pseudo-Tholoi. Sie waren mit Knochen belegt und deshalb sind sie auch als Ossuarien bekannt. Siehe F. Halbherr, Three Cretan Necropoleis. Report on the researches at Erganos, Panaghia and Courtes, AJA 5, 1901, 180-259. Auch in der Nekropole von PhourniArchanes, zwischen den früh- und mittelminoischen Tholosgräbern,
290 Siehe den Gräberkatalog und Rizza 1978, 109-110. 291 M. A. Liston, Secondary Cremation Burials at Kavousi Vronda, Crete. Symbolic Representation in Mortuary Practice, Hesperia 76, 2007, 57-71.
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Teil I Vereinzelt aber wurden auch Beisetzungen aus ihren ursprünglichen Gräbern bzw. Behältern entfernt, wenn diese Gräber wiederverwendet, in neue Anlagen integriert oder gestört wurden. In manchen gebauten Gräbern fanden erst nach einer Unterbrechung erneute Niederlegungen statt. Saro Wallace sieht in diesem Usus keine nur praktische Wiedernutzung eines Grabplatzes, sondern vielmehr die Intention, die Bindung an eine frühere Tradition aufrechtzuerhalten oder diese zuschaffen.295 Was für uns den Anschein einer respektlosen Beziehung zu den Toten hat, stellt eine Fürsorge dar, welche lediglich in einem zeitlichen und sozialen Umfeld zustande kommen konnte, in dem die religiösen Konzepte, die den Bestattungen zugrunde lagen, noch wirksam waren. Diese Diskrepanz zwischen jenem Umgang mit den Verstorbenen und unserer heutigen Wahrnehmung dessen ist in unserer emotionalen Logik begründet.
fanden sich einige kammerartige Anlagen, die dazu dienten, in mittelund spätminoischer Zeit Knochen zu lagern (sekundär und primär). Siehe Y. Sakellarakis - E. Sakellarakis, Archanes-Phourni, in: J. W. Myers - E. E. Myers - G. Cadogan (Hrsg.), The Aerial Atlas of Ancient Crete (Berkeley, Los Angeles 1992) 54-58. 295 S. Wallace, The Perpetuated Past: Re-Use or continuity in Material culture and the Structuring of Identity in Early Iron Age Crete, BSA 98, 2003, 255-277, N. Coldstream, Minos redivivus: Some nostalgic Knossians of the Ninth Century B.C, in: W. Cavanagh - M. Curtis (Hrsg.), Post Minoan Crete, Proceedings of the first colloquium on Post-Minoan Crete, BSA Studies 2 (London 1998) 58-61.
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VI. Die Grabausstattung und die Grabbeigaben
mit Henkeln versehen und besitzen im Boden an einer der Schmalseite ein Abflussloch. Deckel hierzu scheint es in der Regel nicht gegeben zu haben. 2) Kistenartige Larnakes, die mit bis zu sechs Stützen bzw. Füßen versehen sind. Sie verfügen oft über einen Deckel. Sowohl an der Kiste als auch am Deckel sind Löcher nachgewiesen, in die für den Transport vorgesehenen Schnüre gezogen wurden. Sie bestehen in der Regel aus Ton und sind reich bemalt. Ihr ikonographisches Repertoire variiert von geometrischen und naturalistischen Mustern bis hin zu figürlichen Szenen.301 Es werden Meeres- und Jagdszenen, Prozessionen und Tiere dargestellt. Da Larnakes sowohl in der Herstellung als auch im Transport einen gewissen Aufwand voraussetzen und vorwiegend in Tholos- oder Kammergräber auftreten, scheint deren Nutzung das Privileg einer bestimmten Gesellschaftsschicht bzw. der Elite gewesen zu sein. Bereits bei Homer wurde der Ausdruck Larnax in Bezug auf Bestattungsbehälter verwendet.302 Allerdings sind sowohl auf dem griechischen Festland als auch auf Kreta in protogeometrischer und geometrischer Zeit kaum Larnakes hergestellt worden. Bei denjenigen, die in den Gräbern gefunden worden sind, handelt sich fast ausschließlich um Wiederverwendungen aus der Spätbronzezeit. Interessante Ausnahmen dabei stellen eine tönerne, kastenförmige Larnax aus Rotasi und einige Steinsarkophage, die in der Nekropole von Arkades und Prinias zutage kamen, sowie die Reste einer kleineren, geometrischen Larnax aus Grab 104303 der Knossos-Nordnekropole dar, die sich an den Anfang der Eisenzeit datieren lassen. In der Tat wurden in der Region um Knossos und in Phaistos bei Liliana spätminoische Larnakes wieder verwendet. In der großen Knossos-Nordnekropole wurden die Reste von mindestens 15 spätminoischen tönernen Larnakes bzw. Sarkophagen gefunden. Abgesehen von den Wannenlarnakes waren die Bestattungsbehälter kistenförmig und stellen die gängige Larnaxform im 14. und 13. Jh., also während SM III A und SM III B, dar. Davon waren elf nicht bemalt und fünf bemalt. Bereits Coldstream hatte Hinweise gefunden, dass diese Larnakes für die Niederlegung von Kinderinhumationen Verwendung fanden. Dieses Phänomen fand im 9. Jh. statt und gehört zu einer für diese Zeit auch in anderen Bereichen beobachteten Wiederentdeckung und Wiederaufwertung der minoischen Vergangenheit.304 Interessanterweise ist in der Nekropole von Liliana bei Phaistos, im Grab D, D.Nr. 323, die Wiederverwendung
6.1. Grabausstattung Unter Grabausstattung sind hier Objekte zu verstehen, die zur Ausstattung des Grabes gehören, jedoch nicht im Bereich der Grabbeigaben einzugliedern sind. Gemeint sind vor allem Behälter mit den Knochenüberresten oder der Asche der Verstorbenen, welche die Funktion hatten, die menschlichen Überreste aufzubewahren und gelegentlich auch den Verwesungsprozess zu beschleunigen.296 Es handelt sich hierbei sowohl um tönerne oder steinerne Sarkophagen bzw. Larnakes als auch um Urnen, Gefäße aus Ton oder aus Bronze, welche die Knochen oder die Asche der Verstorbenen enthalten haben. 6.1.1. Larnakes und Sarkophage Seit der Spätbronzezeit werden Larnakes bzw. bemalte Ton- oder Holzsarkophage als Bestattungsbehälter verwendet. Obwohl in der Phase SM III die meisten davon als Bestattungsbehälter Verwendung fanden, scheint ihr Ursprung in der Nutzung als Truhe bestanden zu haben.297 In der Spätbronzezeit tauchten sie vornehmlich auf dem Festland in Böotien bzw. in Tanagra und auf Kreta auf. Sie sind fast ausschließlich bemalt und wurden in Grabkontexten als Bestattungsbehälter gefunden. Einige mykenische Larnakes aus Tanagra haben sogar ein Bildfeld, dessen Bemalung mit Ekphora- und Prothesis-Darstellungen298 auf einen sepulkralen Kontext hinweist. Einzigartig und isoliert in dem minoischen kretischen Panorama bleibt die SM Larnax aus Piyi (π 1696) in Westkreta, die sich im Museum von Rethymnon befindet, da sie auf dem Deckel die erste Darstellung einer Prothesis aufweist.299 Eine sehr bekannte weitere Ausnahme stellt der SM III A1-A2 sehr reich bemalte Sarkophag aus Aghia Triada dar, der in Stein gearbeitet wurde und ägyptischen Einfluss nachweist.300 Larnaxbestattungen sind in SM III besonders auf Kreta recht verbreitet und beliebt. Diese tönernen Behälter sind typisch für die spätminoische Tradition und können grundsätzlich in zwei Typen unterschieden werden: 1) Wannen-Larnakes, die wie eine elliptische, ovale Badewanne aussehen und keine Füße aufweisen. Sie sind 296 In den Böden mancher Tonlarnakes sind kleine Löcher zu beobachten, die wahrscheinlich dazu dienten, die durch den Verwesungsprozess entstandenen Flüssigkeiten ausfließen zu lassen. 297 Für die Beziehung zwischen den minoischen Larnakes und den hölzernen Kisten aus Ägypten, die im Grabbereich als Objekt-Behälter Verwendung fanden, s. L. V. Wartrous, The Origin and Iconography of the Late Minoan Painted Larnax, Hesperia 60, 1991, 285-307.
301 Kanta 1980. 302 Hom. Il. 14, 795. Die aus der Asche gesammelten Knochen von Hektor werden in eine goldene Larnax deponiert.
298 L. Phialon - S. Farrugio, Réflexions sur l’usage des Larnakès et cercuileils en Grèce mycénienne, in Rev.Arch. 2, 2005, 227-254.
303 Es handelt sich hierbei um drei kleine Fragmente einer geometrischen Larnax mit bemalter, reicher Verzierung mit geometrischen und figürlichen Mustern. Auf einem Stück Larnaxfuß befindet sich eine Fischreihe zwischen geometrischen Mustern. Auf einem anderen Stück kann man die Darstellung einer menschlichen Figur erkennen, die sich vielleicht über einen Altar beugt. KNC 1996 II, Abb. 105, Nr.118 und KNC 1996, I, 144.
299 K. Baxevani, A Minoan Larnax from Pigi Rethymnou with Religious and Funerary Iconography, in: C. Morris (Hrsg.), Klados, Essays in Honour of J. N. Coldstream, London University (London 1995) 1533. 300 Allgemein zu ägyptischem Einfluss in der Grabsphäre in Aghia Triada siehe N. Cucuzza, Osservazioni sui costumi funerari dell’area di Festòs e Aghia Triada nel TM IIIA1-A2 iniziale, Creta Antica 3, 2002, 133-166.
304 N. Coldstream, Minos redivivus: Some nostalgic Knossians of the Ninth Century B.C., in: Πρακτικά της Ακαδημίας Αθηνών 71, 1996, 236-262.
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Teil I einer Larnax ebenso für die Deponierung der verkohlten Gebeine eines Kindes nachgewiesen worden. Auch in Ostkreta, und zwar in der Höhle von Piskokephalo bei Berati D.Nr. 102, wurde eine kistenförmige, mit geometrischen Mustern dekorierte Larnax gefunden, die ein großes rundes Gefäß mit einer Bestattung beherbergte. In der Larnax befanden sich zehn protogeometrische Gefäße, die aus einer Sekundärbestattung stammten. Das ursprünglich in der Larnax gebettete Skelett war herausgenommen worden und vor der Larnax niedergelegt. In der Nekropole von Arkades, in der Grabkammer des sehr imposanten und nach mykenischer Tradition gebauten Tholosgrabes R, D.Nr. 285, sind ein steinerner Sarkophag und sein zerstörter Deckel entdeckt worden.305 In dieser steinernen306 Urne wurde unter anderen eine ca. 14 cm dicke Schicht verkohlter Knochen und Asche zusammen mit einigen Fibeln und Nadeln gefunden. Diese Funde gehen sehr wahrscheinlich auf den bei Homer erwähnten Brauch zurück,307 die verbrannten Gebeine des Verstorbenen in Laken einzuwickeln. Dieser kistenförmige Sarkophag, von dem keine Maße veröffentlich wurden, war mit einem Sims versehen, welcher die Verschließung mit dem Deckel vereinfachte. In Prinias in der Siderospilia Nekropole wurde ebenfalls in mindestens vier Tholosgräbern jeweils ein steinerner Sarkophag gefunden. Es handelt sich um Gräber AH= D.Nr. 297, B= D.Nr. 300, D= D.Nr. 301, J= D.Nr. 303. Während Grab D und J verhältnismäßig groß und gut gearbeitet erscheinen, ist Grab B eine kleine runde Grube und AH in Form eines kleinen Trapez. Die Sarkophage im unversehrten Grab D und im Grab B sind sich sehr ähnlich. Sie bestehen beide aus einem weichen Stein, und die Herstellungstechnik scheint ebenfalls dieselbe zu sein: zwei aufeinander gelegte Blöcke, die in der Mitte eine Öffnung aufweisen. Im Sarkophag im Grab D wurde die Körperbestattung eines Kindes gefunden, während über den Inhalt des kleinen Sarkophages im Grab B nichts bekannt ist. Desgleichen gilt für die anderen Sarkophage der Siderospilia-Nekropole. Auch in einem unversehrten großen Tholosgrab D.Nr. 95 aus Rotasi in der Messara-Ebene ist ein mit Steinplatten bedeckter tönerner Sarkophag elliptischer Form entdeckt worden. Es handelt sich um ein reich ausgestattetes Grab, das ca. 250 Gefäße und ca. 40 Brandbestattungen in Urnen enthielt. Unter den Grabbeigaben waren auch einige zyprische Importe. Alle diese erwähnten Exemplare in Arkades, Prinias und Rotasi befanden sich in der Grabkammer eines Tholosgrabes. In allen Fällen scheint es sich um früheisenzeitliche Sarkophage zu handeln. Obwohl die Bearbeitungsart und in einem Fall ebenso das Material sich unterscheiden, das Fehlen von Füßen an allen erwähnten Exempla-
ren lässt einen mühsamen Transport vermuten. Lediglich die zwei lithischen Sarkophage aus Grab D und B in Siderospilia, die aus zwei Blöcken bestanden haben, dürfen leichter transportierbar gewesen sein. Über die Verbindung zwischen Sarkophag und Art der Beisetzung lässt sich auf dieser Grundlage bedauerlicher Weise nicht viel sagen, da im Fall des Sarkophages im Grab R in Arkades eine Kremation nachgewiesen werden könnte, dagegen für jenes Grab D in Prinias eine Inhumation. Die Nekropolen von Arkades und Prinias bezeugen mehrere Ähnlichkeiten und die Auswahl eines steinernen Sarkophages belegt durch das verwendete kostbare Material seine aufwendige Bearbeitung, die vergesellschaftete Grabform und durch die Grabbeigaben eine gemeinsame Grabsitte, die vermutlich der Oberschicht vorbehalten war. Beide Zentren bezeugen Beziehungen nach Zypern bzw. nahöstliche Verbindungen. Dieser Austausch manifestiert sich sowohl in dem Keramikrepertoire, wie die Funde von Ribbed Bucchero Ware veranschaulichen als auch in dem ikonographischen Transfer, wie die Funde eines kleinen goldenen Kammes in Prinias und das Auftreten dieselben Kamm-Motiv auf einer Art Bügelkanne aus Arkades darlegen. Darüber hinaus belegen das Tholsograb von Rotasi und Grab R aus Arkades in der reichen Ausstattung zyprische bzw. nahöstliche Verbindungen und eine lange Niederlegungszeit, die möglicherweise von der protogeometrischen bis in die orientalisierende Epoche reicht.308 Die mit steinernen Sarkophagen ausgestatteten Gräber in Prinias zeugen stattdessen von einer relativ kurzen Belegungszeit, die in protogeometrischer oder sogar in subminoischer Zeit ansetzt. Hier fehlen ausführliche Angaben bezüglich der Grabbeigaben. Dennoch ist es sicher, dass im Grab J, D.Nr. 303 sowie im Grab F, D.Nr. 302 reich dekorierte Gefäße, Tonstatuetten und Metallgegenstände zutage kamen. Die Sitte, Sarkophage zu verwenden - steinerne im Fall von Prinias und Arkades und tönerne im Fall von Rotasi - und deren Verbindung zu Tholosgräbern könnte gut zu der Beharrlichkeit einer früheren, lokalen minoischen Tradition passen, die allerdings von einer gehobenen gesellschaftlichen Schicht bewusst ausgewählt wurde. Ähnliche aus Stein oder Ton bestehende Sarkophage wurden gelegentlich ebenso im früheisenzeitlichen Zypern verwendet. Auch hier scheinen sie mit hochrangigen Bestattungen vergesellschaftet zu sein. Zusmamenfassend bezüglich der lithischen Sarkophage, die zu Beginn der Früheisenzeit auf Kreta auftauchten, steht ein ägyptischer Einfluss außer Frage, zudem nach heutigem Forschungsstand der chronologische Hiatus zwischen dem einzigen spätbronzezeitlichen Beispiel aus Aghia Triada und den früheisenzeitlichen Exemplaren zu groß ist. Vielmehr scheinen die lithischen kretischen Exemplare in einem Abhängigkeitsverhältnis mit den zypriotischen Behältern entstanden zu sein. Obwohl beide in sepulkralen Kontexten auftreten, darf der Unter-
305 Levi 1927-1929, 203, 208, 546-547, Abb. 230 a, Taf. V 9. Das Grab wurde bereits in der Antike geplündert, und auf diese Aktion ist wahrscheinlich das intentionale Zerbrechen des Deckels in drei Fragmente zurückzuführen. 306 Levi 1927-1929. Leider werden in dieser Publikation keine Angaben über das Steinmaterial des Sarkophages gegeben. An allen erwähnten Stellen wird lediglich von einem Sarkophag aus Stein gesprochen.
308 Allgemein zu den Ähnlichkeiten zwischen Arkades und Rotasi bzw. Rytion, siehe A. Kanta - A. Karetsou, From Arkadhes to Rytion. Interactions of an Isolated Area of Crete with the Aegean and the East Mediterranean, in: Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 159-171.
307 Hom. Il. 23, 166-178.
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VI. Die Grabaustattung und die Grabbeigaben schied in der Nutzung, als Bestattungsbehälter auf Kreta und als einfache Behältnisse, möglicherweise mit einer symbolischen Funktion auf Zypern, auf eine Anpassung an die Beharrlichkeit der lokalen, minoischen Tradition zurückgeführt werden.309 Ebenfalls auf Thera im geometrischen-archaischen Friedhof am Stadtberg sind Bestattungsbehälter aus weichem Kalkstein bekannt, die aufgrund ihrer kastenartigen Form und Bemessung als Larnax angesehen wurden. Sie enthielten Mehrfachbestattungen und in einigen Fällen prächtige Grabbeigaben.310 Ob sie zu den Steinsarkophagen auf Kreta in Beziehung stehen, sei dahingestellt.
weibliche Kremationen311 während in Halshenkelamphoren männlichen Brandbestattungen beigesetzt wurden. Kratere mit hohem Fuß waren ebenso männlichen Individuen vorbehalten.312 Auf Kreta können Urnen mehr als eine Bestattung enthalten. Sowohl in Knossos als auch in Eleutherna wurde in einigen Urnen mehr als eine Niederlegung gefunden.313 Nach Kotsonas handelt sich hierbei weniger um Wiederverwendung, sondern eher um konkurrierende Niederlegungen.314 Auf der Insel scheint in Knossos in der geometrischen Zeit vor allem der bemalte Pithos ein Standard-Behältnis gewesen zu sein, der weibliche, männliche und jugendliche Gebeine enthalten konnte.315 Der bemalte Pithos, der in der frühorientalisierender Zeit in der Knossos Nordnekropole breite Verwendung fand, ist ausschließlich aus sepulkralen Kontexten bekannt und wurde deswegen im Vorhersehen des Todes dem Töpfer als Aschenbehälter in Auftrag gegeben. Allerdings kommt für ganz Kreta eine präzise Differenzierung nicht in Frage, sowohl aufgrund der fehlenden anthropologischen Angaben, als auch wegen mangelhafter Fundbeschreibungen. In der spätgeometrischen Nekropole von Meseleroi bei Ierapetras sind meistens Pithoi als Bestattungsbehälter für Körperbestattungen verwendet worden. Sehr interessant bleibt die im Osten der Insel gelegene Nekropole von Krya, D.Nr. 4 wo die Pithosbestattungen in einem Kreis von Steinen deponiert wurden, um die Form einer kleinen Tholos zu imitieren (Abb. 17a). In mindestens einem Fall handelt es sich, laut Ausgräber um eine Kinderbestattung.316 Auch anderswo sind Pithoi für die Beisetzung von Kinderbestattungen oder jugendliche Individuen verwendet worden wie im Fall von Vrokastro D.Nr. 156, 164, 321. In Siderospilia bei Prinias sind sowohl in dem Tholosgrab D, D.Nr. 301 als auch in der II Phase der Nekropole Pithosbestattungen vertreten: D.Nr. 332 - 335. Auch in Krousonas D.Nr. 363 entdeckte man in einem Pithos die Bestattung eines Kindes, die mit protogeometrischen Gefäßen vergesellschaftet ist. Normalerweise tragen die Pithoi und Amphoren geometrische Muster. Es gibt jedoch bisher drei besondere Fälle, nämlich Pithoi, die figürliche Darstellungen aufweisen. Es sind dies: der protogeometrische B Pithos Nr.
6.1.2. Die Urnen bzw. Bestattungsbehälter Brandbestattungen wurden normalerweise in Urnen deponiert. Was die Körperbestattung anbelangt, kann sie in dieser Zeit auch in einem Behälter niedergelegt worden sein. In der Regel handelt es sich bei den Behältnissen um Pithoi, manchmal um Amphoren und seltener um Pyxiden oder andere Gefäße. In den Gräbern, in denen mehrfache Kremation in Urnen die übliche Sitte war, wurden Pithoi, Amphoren und Pyxiden von der Forschung in erster Linie als Bestattungsbehälter gedeutet. Diese sehr oft unüberprüfte Annahme führte dazu, sämtliche Pithoi und ähnliche Gefäße nicht als Grabbeigaben, sondern als Behältnisse für Gebeine anzusehen, was in den meisten Fällen auch gestimmt haben mag. Allerdings wurden oft diese vermeintlichen Behälter nicht nach Bestattungsindikatoren wie Asche oder Knochen untersucht, so dass die Sicherheit ihrer Zuschreibung als Bestattungsempfänger einen gewissen Irrtumsgrad beinhaltet. In der Regel wurden Pithoi oder andere Gefäße, die als einzige Behälter der Überreste galten bzw. die sich nicht in einem gebauten Grab befanden, für die Körperbestattung benutzt und wurden anders als in Athen nicht geschlechtsspezifisch verwendet. Diejenigen hingegen, die sich in Kammer- oder Tholosgräbern befanden, wurden normalerweise für die Aufnahme der Asche der Verstorbenen verwendet. Während in Attika bzw. in Athen ein Unterschied zwischen Urnentyp und Geschlecht des Bestatteten besteht, scheint dieser Unterschied auf Kreta, in der Knossos-Region zu entfallen. Im Attika der protogeometrischen Zeit war die Bauchhenkelamphora die beliebteste Urne für
311 Coldstream 1977, 55. 312 Coldstream 1977, 110.
309 Tönerner und steinerne Gebein-Behälter der Früheisenzeit sind auch auf Zypern nachgewiesen: Grab 49 in Paleopaphos-Skales. V. Karageorghis, Paleopaphos-Skales. An Early Iron Age Cemetery in Cyprus (Konstanz 1983) Appendix IX, 435. Ein Grab bei Episkopi-Bamboula in Kourion, D. Christou, Kourion in the 11th Cent. B.C., in: V. Karageorghis (Hrsg.), Proceedings of the International Symposium Cyprus in the 11th Century B.C. (Nicosia 1994) 177-188. Bezüglich des Ursprungs von Steinsarkophagen auf Kreta und Zypern siehe zusammenfassend: L.- C. Rizzotto, Spätbronzezeitliche und früeisenzeitliche Steinsarkophage auf Kreta und auf Zypern, in: N. C. Stampolidis - A. Kanta - A. Giannikouri (Hrsg.), Athanasia: the earthly, the celestial and the underworld in the Mediterranean from the Late Bronze and the Early Iron Age, International Archaeological Conference, Rhodes 28 - 31 May, 2009 (Heraklion 2012) 265-274.
313 KNC 1996, 681-682; A. P. Agelarakis, The Anthropology of tomb A 1K 1 of Orthi Petra in Eleutherna. A narrative of the bones: Aspects of Human Condition in Geometric Archaic Eleutherna (Rethymnon 2005), 30-31, 406. 314 A. Kotsonas, Quantification of Ceramics form Early Iron Age Tombs, in: S. Verdan - T. Theurillat - A. Kenzelmann Pfyffer (Hrsg.), Early Iron Age Pottery: a quantitative approach, Proceedings of the International Round Table organized by the Swiss School of Archaeology in Greece, Athens, November 28-30, 2008, (Oxford 2011) 129-138. 315 Ein gut untersuchtes Kammergrab bei Gypsades in Knossos bestätigt die Annahme. J. N. Coldstream - P. J. Callaghan, Knossos: an early Greek tomb on Lower Gypsades Hill, BSA 76, 1981, 141-156. 316 K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt. 29 B3, 1973-1974, 931-934; K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B2, 1976, 381-382.
310 E. Pfuhl, Der archaische Friedhof am Stadtberg von Thera, AM 28, 1930, 223, 259-260.
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Teil I 1440 aus Fortetsa, Grab P, D.Nr. 389, mit der Darstellung einer Polos tragenden weiblichen Figur, bzw. nach Brock und Blome317 einer Schlangengöttin mit erhobenen Armen unter dem Henkel (Abb. 25b, unten rechts) und der Pithos aus Grab 107 in der Knossos Nordnekropolemit der Darstellung einer weiblichen Figur auf einer Art Wagen mit Rädern (Abb. 26c),318 sowie der protogeometrische B Pithos mit einer männlichen Gestalt aus Grab 122, D.Nr. 333 in Prinias (Abb. 11e). Da weder auf anderen Gattungen, noch im Wohn- und im Kultbereich gleichzeitige, ähnliche Darstellungen zutage kamen, scheint es sich hierbei um speziell für den Grabgebrauch hergestellte Gefäße zu handeln. Bei den zwei weiblichen Figuren (Abb. 25b, unten rechts und Abb. 26c), die einen Polos tragen, besonders gekleidet sind und eine ungewöhnliche Gebärde zeigen, handelt es sich möglicherweise um die Darstellung von Gottheiten. Sie wurden bereits mit chthonischen Ritualen der Erweckung der Erde und des Saisonwechsels in Verbindung gebracht. Vor allem die Darstellung Abb. 26 c, mit zwei unterschiedlichen Szenen auf demselben Pithos, könnte der Ankunft der Göttin in Frühling und ihre Abfahrt zu Beginn des Winters zeigen.319 Die männliche Figur auf dem Pithos von Prinias wurde bereits als Krieger gedeutet, obwohl er bis auf einen Helm nicht bewaffnet ist. Die Figur ist nicht statisch, sondern in Bewegung dargestellt, denn ein Bein ist erhoben und die Arme sind nach oben gebeugt. Man könnte es sich die Wiedergabe eines Tanzes vorstellen. Die Kopfbedeckung der Gestalt, aus dem einen lang geschwungen Helmbusch herunterfällt, erinnert teilweise an die spätbronzezeitlichen Köpfe des Kriegerkraters aus Mykene320 und an die Helme spätgeometrischer Ritter bzw. Krieger.321 Das Innere des Gefäßes enthielt Bestattung und Beigaben eines jugendlichen, womöglich männlichen Individuums. Diese figürlichen Darstellungen auf Tongefäßen scheinen sich auf die protogeometrische Periode zu beschränken, um dann wieder in der spätgeometrischen bzw. der frühorientalisierenden Zeit vermehrt aufzutauchen. Nicht allzu selten finden sich auch Amphoren als GebeinBehälter, sie stehen allerdings mit häufiger Körperbestattungen in Verbindung. Im Unterschied zu Pithoi und Amphoren sind, aufgrund deren Größe Pyxiden und bronzene Urnen fast immer mit der Aufbewahrung des Leichenbrandes verbunden. Kratere werden vor allem in der protogeometrischen
Periode in der Region von Knossos bei Haghios Iannis, Fortetsa, in der Nordnekropole und möglicherweise auch in der Messara-Region als Behälter verwendet. Außergewöhnlich ist der als Urne verwendete protogeometrische figürliche Krater mit Agrimi und Schiffen. Er stammt aus Grab VI, D.Nr. 373 der Fortetsa Nekropole.322 Im selben Grab ist auch eine bronzene Urne mit hochwertigen Grabbeigaben zutage gekommen: mehrere Ringe aus Gold und Fayence, sowie Perlen aus Fayence. Im Fortetsa Grab IX, D.Nr. 375 beinhaltet ein Krater einem Leichenbrand zusammen mit Nadeln und hochwertigem Schmuck. Ein Glockenkrater aus Grab E bei Tekke Knossos323 mit der ungewöhnlichen Darstellung einer Tötungsgruppe auf einer Seite und zwei antithetischen Sphinxen oder Greifen auf der anderen Seite enthielt die Knochen eines jungen weiblichen Individuums und den Kiefer eines männlichen Individuums. Sehr außergewöhnlich ist hier auch die durch anthropologische Untersuchungen erfolgte Feststellung, dass es sich hierbei um die Körperbestattungen zwei junger Individuen, eines männlichen und eines weiblichen handelt, die zwischen 18 und 21 Jahre alt gewesen sein sollen. Eine ähnliche Ikonographie mit einer Tötungsgruppe im mittleren Bildfeld des Gefäßes (ein Mann, der anscheinend von zwei Löwen verschlungen wird) befindet sich auf einem geometrischen Kantharos aus Athen.324 Eine weitere spätere, sehr ähnliche Darstellung ist auf einem spätgeometrischen goldenen Band aus Eretria zu sehen.325 Ein weiterer protogeometrischer Glockenkrater, welcher 1976 in Knossos bei Tekke Grab F zutage kam, trägt die Darstellung einer Hirschenjagdszene.326 Die Tatsache, dass solche außergewöhnlich dekorierten Gefäße lediglich und selten in reichen sepulkralen Kontexten zu finden sind, die durch Mehrfachbestattung charakterisiert sind, lässt die Annahme zu, dass es sich um eine Betonung der Individualisierung und gleichzeitig um einen Mittel des sozialen Wettbewerbs in der Grabsphäre handelt. Darüber hinaus stammen sie lediglich aus Grabkontexten in Knossos und Prinias, also aus Nordkreta und aus der Pediada-Ebene. In Ostkreta dagegen haben sich für die ganze protogeometrische und geometrische Zeit solche mit figürlichen Dar322 Brock 1957, Abb. 135. 323 H. Sackett, A new figured Krater from Knossos, BSA 71, 1976, 117-125.
317 Bezüglich der Darstellung (Abb. 25b) auf dem Pithos aus Grab P der Fortesa Nekropole, siehe Brock 1957, 125-126. Er sieht in die Figur die Darstellung der kretischen Göttin mit erhobenen Armen. Siehe auch P. Blome, Die figürliche Bildwerke Kretas in der geometrischen und früharchaischen Periode (Mainz am Rhein 1982) 9.
324 Dieser Kantharos befindet sich in Kopenhagen. Kopenhagen NM Inv. 727. Zuletzt mit weiterer Literatur siehe S. Langdon Maiden voyage: from abduction to marriage, in: E. Rystedt - B. Wells (Hrsg.), Pictorial Pursuits, Figurative painting on Mycenaean and Geometric pottery. Papers from two seminars at the Swedish Institute at Athens in 1999 and 2001 (Stockholm 2006) 208-210.
318 KNC 1996 I, 155-156 und KNC 1996 III, Abb. 109 319 Vgl. KNC 1996 II, 315-316 mit weiterer Literatur.
325 D. Ohly, Griechische Goldbleche des 8. Jahrhunderts vor Christus (Berlin 1953) Abb. 25.
320 A. Furumark, Myceanean pottery. Analysis and classification, (Stockholm 1941) 452-454.
326 Für eine ausführliche Beschreibung der beiden figürlichen Kratere und deren Ikonographie vgl. Blome a. O. (Anm. 317) 91-96. Sehr rezent M. Stansbury-O’ Donnell, The development of Geometric pictorial narrative as discourse, in: E. Rystedt - B. Wells (Hrsg.), Pictorial Pursuits, Figurative painting on Mycenaean and Geometric pottery. Papers from two seminars at the Swedish Institute at Athens in 1999 and 2001, (Stockholm 2006) 247-253.
321 Siehe Ahlberg 1971, Abb. 4b. Attischer Krater SG, Paris, Louvre A517; P. N. Zaphiropoulou, Geometric battle scenes on vases from Paros, in: E. Rystedt - B. Wells (Hrsg.), Pictorial pursuits. Figurative painting on Mycenean and Geometric pottery, papers from two seminars at the Swedish Institute at Athens in 1999 and 2001 (Stockholm 2006) Abb. 1-8, 11.
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VI. Die Grabaustattung und die Grabbeigaben stellungen dekorierten Gefäße, die als Urnen verwendet wurden bisher als unbekannt erwiesen. Da ihr ikonographisches Repertoire stark auf die spätminoische Tradition zurückgreift und, da solche Darstellungen Teil eines eher öffentlichen Kontextes sind, welcher die Wiedereröffnung des Grabes für die weitere Niederlegungen periodisch vorsah, kann man auf eine sepulkrale Sitte schließen, die der gehobenen Gesellschaftsschicht vorbehalten war. Weitere figürliche Darstellungen finden sich auf späteren, tönernen Urnen aus dem 7. Jh. in der Nekropole von Aphrati bei Arkades. In 42 Grabkontexten tauchen Pyxiden auf, die eventuell als Urnen verwendet wurden. Allerdings in sicheren acht Fällen kann man diesen Brauch belegen. Die eine aus Grab X in Fortetsa erwies sich nicht nur als attischer Import, sondern zugleich als eine umfunktionierte Amphora.327 In Attika, anders als zum Beispiel in Knossos tauchen Pyxiden oft in Frauengräbern auf, was man aber weder für den hier untersuchten Bereich, noch für die Gräber aus der Knossos Nordnekropole beweisen kann. Bronzene Gefäße als Urnen tauchen unter den im Katalog aufgenommen Gräbern sehr selten auf, was oft mit Grabplünderungen zusammenhängen dürfte. Ein Beispiel ist ein bronzener Kessel, der wiederum in dem protogeometrisch Grab IX in der Nekropole von Fortetsa D.Nr. 375 entdeckt worden ist. Er enthielt verbrannte Knochen und drei bronzene Gefäße: ein Lebetes und zwei kleinen Schalen. Ein weiteres Beispiel stammt aus Ostkreta und zwar aus Aloni bei Kavousi, Grab I, D.Nr. 58 subminoisch bis spätgeometrisch, wo einige Schädel in Bronzeschalen entdeckt wurden. Weitere Beispiele sind aus der Nekropole von Arkades bekannt.328 Hier wurden zahlreiche Bestattungen in Pithoi oder größeren Gefäßen, in manchen Fällen sogar in bronzenen Kesseln oder Dreifüßen beigesetzt und wiederum mit einem anderen Gefäß abgedeckt. Jedoch bleiben durch den schlechten Erhaltungszustand solcher Metallartefakte und die ungenügenden Angaben ihre Datierung und ihr Ursprung umstritten. Allerdings scheint es sich meistens um spätere Bestattungen zu handeln, womöglich aus dem 7. Jh. Nach manchen Autoren weisen sie eine nordsyrische Herkunft auf. Boardman etwa sah Parallelen zu der Nekropole von Yunus bei Karkemish und vertrat deshalb die Meinung, bei den Beigesetzten des Urnen-Friedhofs von Arkades handle es sich um nach Kreta ausgewanderte Orientalen. Nachgewiesen werden kann diese Vermutung nicht. Festzuhalten bleibt das Fehlen von Importstücken in diesen Urnen.329
Die rezente Studie von Kotsonas, die sich mit der Quantifizierung von Keramik im früheisenzeitlichen Kreta beschäftigt zeigt, dass die Urnenzahl, die in manchen Gräbern deponiert wurde, im Laufen des 7. Jhs. steigt. Und es ist eher am Anfang des 7. Jhs. dass die Anzahl der Urnen im Grab 107 der Nordnekropole von Knossos und im Grab A1K in Eleutherna den Höhepunkt erreicht. Kotsonas interpretiert das Wachstum in der Anzahl der Urnen als ein Spiegelbild der Veränderungen in der Identität der Gruppen und dem Muster der Zulassung zur formalen Bestattung.330 6.2. Die Grabbeigaben Grundsätzlich ist zu klären, was unter Grabbeigaben zu verstehen ist. Es handelt sich zum Teil um Objekte, welche dem Verstorbenen bei der Bestattungszeremonie mit auf den letzten Weg gegeben wurden, ferner um Objekte, die ihm bis ins Grab folgen und schließlich Objekte, welche die Angehörigen für die Pflege des Grabes und/oder für die Ausführung von Kulthandlungen niederlegten. Das Lexikon der Bestattungskultur Band 2331 führt aus: „Den Verstorbenen Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, Luxusgüter, Schmuck, Gold oder Standeszeichen als Grabbeigaben mitzugeben, ist ein wichtiger Beleg für jene Jenseitsvorstellungen, die von einer individuellen Fortexistenz des Toten ausgehen. Bei Kindergräbern waren Spielsachen als Grabbeigaben verbreitet. Bei der Brandbestattung unterscheidet man primäre und sekundäre Beigaben. Primär sind jene, die mit den sterblichen Überresten auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, sekundär solche, die erst nach der Einäscherung mit ins Grab gelangten. Grabbeigaben können Gegenstände aus dem Besitz des Verstorbenen sein, sie weisen dann entsprechende Gebrauchsspuren auf, oder sie wurden eigens für die Bestattung angefertigt…“. Leider ist der archäologische Befund häufig unklar, sei es aufgrund mangelhafter Grabungsdokumentation, sei es wegen einer unvorsichtigen Bergung der Funde, sei es wegen einer bereits in der Antike geschehenen Störung des Grabbefundes für eine zweite Nutzung, oder auch aufgrund von Plünderungen. Lediglich eine kleine Anzahl von Bestattungen bzw. Gräbern befand sich bei der Entdeckung in einem ungestörten Zustand. Von den aufgenommenen 400 Gräbern, waren es nur 99 ungestört. Darüber hinaus ist es durch die Umstände manchmal schwierig, Gaben einer bestimmten Körper- oder Brandbestattung zuzuschreiben, die im selben Grab vorkommen. Die mögliche Zuschreibung ist in den größeren Nekropolen auf Kreta durch die systematische mehrfache und wiederholte Nutzung zahlreicher Gräber erschwert. Wenn die Grabbeigaben nicht in der Urne oder in der unmittelbarer Nähe des Körpers liegen, sondern verstreut
327 J. K. Papadopoulos, A Bucket and an Athenian Stranger in Early Iron Age Crete, Hesperia 67, 1998, 109-123. Der Autor erkennt in dieser Urne eine attische Amphora, die kurz vor dem Brennen in eine Pyxis umgestaltet wurde. Der Rand und die Henkel seien später hinzugefügt worden. 328 Levi 1927-1929.
Böhm, Abschied nehmen von einer schönen Idee, Kreta und die eingewanderten Orientalen, in: Iθάκη. Festschrift für Jörg Schäfer zum 75. Geburtstag am 25. April 2001 (Würzburg 2001) 125-130.
329 Da diese Bestattungen, wie gesagt, den Rahmen dieser Arbeit sprengen, werde ich hier nicht auf die Diskussion der ethnischen Zuweisung eingehen. Für eine ziemlich neue Schilderung der Problematik des Urnenfelds von Arkades und Fremdeinflüssen, siehe Hoffman 1997, 165-176 und zuletzt bezüglich Kreta und eingewanderten Orientalen S.
330 A. Kotsonas a. O. (Anm. 314). 331 Großes Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur: Wörterbuch zur Sepulkralkultur, (Hrsg.) vom Zentralinstitut für Sepulkralkultur Kassel (Braunschweig 2002).
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Teil I durch die Grabkammer, oder das Grabareals nicht mehr mit einer Bestattung vergesellschaftet ist, bleibt deren Zuschreibung unmöglich. Das Gleiche gilt für Gegenstände, die zum Beispiel im Dromos einer Tholos oder eines Kammergrabes gefunden werden. Sind sie dem Verstorbenen mitgegeben worden oder dienten sie den rituellen Mahlen der trauernden Angehörigen? Sind sie durch Aufräumungsaktionen des Bestattungsplatzes infolge einer zweiten Nutzung zur Seite bzw. von der Grabkammer in den Dromos geschoben worden? Oder wurden sie einfach im Dromos deponiert, nachdem sie zum Beispiel für ein Trankopfer verwendet worden waren? Ferner soll an dieser Stelle daran erinnert werden, dass eine systematische Auswertung der Beigaben in Bezug auf den sozialen Rang der Verstorbenen nur sehr begrenzt möglich ist. Desgleichen gilt für die Auswertung der Funde hinsichtlich des Geschlechtes der Bestatteten, da systematische anthropologische Untersuchungen fast immer fehlen. Hier wird also das Grabinventar mehr oder weniger nach den im Katalog gewählten Kategorien präsentiert. Bei dem größten Teil der Grabbeigaben handelt es sich um Gegenstände, insbesondere Gefäße aus Ton. Ton ist natürlich ein sehr geeignetes Material, da man ihn leicht zur Verfügung hat und er eine kostengünstigere Herstellung als die Metallbearbeitung bietet. Es handelt sich meistens um scheibengedrehte Keramik. Metallgefäße sind daher im Grabbereich eher selten und treten in dieser Epoche mehr in Heiligtümern auf. Tonstatuetten und Gefäße mit figürlichen Applikationen sind sporadisch anzutreffen. Waffen und Ausrüstung aus Bronze und Eisen scheinen männlichen Bestattungen vorbehalten zu sein, wobei sie nicht allzu häufig gefunden wurden, was auch mit Plünderungen zusammenhängen kann. Der selten gefundene Schmuck aus verschiedenen Edelmaterialien befand sich nicht nur mit weiblichen, sondern auch mit männlichen Bestattungen. Insgesamt variiert sehr stark sowohl die Quantität, als auch die Vielfalt der ins Grab deponierte Objekte. Es gibt Bestattungen, die lediglich ohne Grabbeigaben und Gräber, die sehr reich ausgestattet waren. Anscheinend sind Tholos- und Kammergräber, also gebaute Anlagen, die Gräberarten, die die größte Vielfalt an Quantität von Grabbeigaben nachweisen können.
metrische Zeit hinein auftreten, sowie Lekythen nachgewiesen. Wiederholt treten auch Pyxiden als einfache Grabbeigabe auf. Seltener jedoch sind Küchenware wie Töpfe und Pfannen und Keramik mit bestimmten Funktionen beigegeben worden. Einige Grablegungen waren durch eine üppige Ausstattung mit einer Verdoppelung der Beigaben charakterisiert wie die Gräber 75, 219, 283 und 285 der Knossos Nordnekropole.332 Die Anzahl von Tongefäßen, die in diesen früheisenzeitlichen Gräbern Kretas gefunden wurde, variiert sehr stark. Neben Bestattungen mit wenigen Exemplaren, findet man Gräber, deren Ausstattung bis zu 380 Gefäße enthielt, wie das Grab P von Fortetsa D.Nr. 389, oder das Felskammergrab von Phaistos Kalyviani D.Nr. 225 das ca. 100 Tongefäße beherbergte, oder auch mehrere Gräber der Knossos Nordnekropole, die mehr als 200 Vasen enthielten, wie die Gräber 75, 107, 292.333 6.2.1.1. Trink- und Gießgefäße Trink- und Gießgefäße sind massenhaft als Grabbeigaben belegt. In der Tat ist in fast jedem Grab oder fast jeder Bestattung mindestens ein Trink- oder Gießgefäß beigegeben worden. Die Frage der Bedeutung dieser Grabbeigaben kann teilweise mit einer Verbindung zu Grabritualen erklärt werden, zum Beispiel wenn sich solche Gefäße außerhalb der Grabkammer befinden. Zwischen Trink- und Gießgefäßen besteht offensichtlich eine funktionale Verbindung, da sie oftmals vergesellschaftet sind und zu einem Gießgefäß häufig mehrere Trinkgefäße beigegeben worden sind. In den katalogisierten und untersuchten Gräbern sind jeweils in mindestens 64 Grabkontexten Kratere, in mindestens 75 Skyphoi, und in mindestens 91 Grabinventaren Tassen gefunden worden. Damit steht man einer großen Anzahl von Trinkgefäße gegenüber, die im Allgemeinen die häufigste Beigabe darstellen. Kratere sind der Tradition und schriftlicher Überlieferung nach ein ursprüngliches, großes Mischgefäß, das für die Vermischung vom Wein und Wasser, sowie Honig und Kräutern gedient hat. Er geht auf spätmykenische Formen zurück. Seit seinem Ursprung ist er mit Symposien verbunden, sowohl bei weltlichem wie bei kultischem Anlass.334 Hinsichtlich ritueller Tätigkeiten kommt diese Gefäßform in der Früheisenzeit oftmals in Grabkontexten vor, sei es auf dem Grab als sema oder seltener im Grab als Aschebehälter oder als Grabbeigabe. Oftmals können auch Sets von Trink- und Gießgefäßen Kratere beinhalten, die für Totenlibationen verwendet wurden.335 In geometrischer Zeit in der Kerameikos-Nekropole in Athen wurden die Kratere normalerweise als
6.2.1. Keramik Unter keramischem Grabinventar versteht man vor allem Gefäße aus Ton, jedoch gibt es auch andere tönerne Gegenstände die als Grabbeigaben vorkommen und deshalb in dieser Kategorie miteinbezogen worden sind. In den protogeometrischen und geometrischen Gräbern und Bestattungen stellen sie die am häufigsten niederlegten Grabbeigaben dar. Neben einigen großen Vorrats- bzw. Aufbewahrungsgefäßen, die aber meistens als Aschenurne oder Knochenbehälter gedient haben, sind vor allem Trink- und Mischgefäße wie Kratere, Tassen, Skyphoi, Gießgefäße wie Hydrien und Kannen und Öl- oder Parfümgefäße wie Bügelkannen, die bis in protogeo-
332 KNC 1996 II, 674. 333 KNC 1996 I jeweils 107-118; 148-159, 257-270. 334 N. Coldstream, Gift exchange in the eighth century B.C.; in: R: Hägg (Hrsg.) The Greek renaissance of the eighth century B.C. Tradition and innovation. Proceedings of the Second International Symposium at the Swedish Institute in Athens, 1 - 5 June, 1981 (Stockholm 1983) 201-206, insbes. S. 204. 335 KNC 1996 II, 368.
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VI. Die Grabaustattung und die Grabbeigaben Grabmarkierungen verwendet, sie standen also auf dem Grab, deshalb waren die meisten Kraterfunde fragmentiert, lediglich wenige wurden im Grab gefunden. In der protogeometrischer Zeit hingegen sind in derselben Nekropole keine Kraterfragmente - weder im Grab noch auf einem Grab - entdeckt worden. In Gräbern kamen nur sporadische Fragmente protogeometrischer Kraterfragmente zutage. In der Regel befanden sich diese unter den Scheiterhaufenresten oder in sekundärer Verwendung. Es hat den Anschein, als ob in der besagten Zeit die Kratere eher für Weinlibationen während der Totenrituale Verwendung fanden.336 In den untersuchten Perioden auf Kreta hingegen sind bislang keine Kratere zutage getreten, die als Grabmarkierungen verwendet wurden. Die Form scheint eher in protogeometrischen Grabkontexten in den nördlichen und südlichen Regionen der Insel vorzukommen. In der Tat sind Kratere in der Nekropole von Courtes (D.Nr. 3, siehe auch Abb. 7d), Kounavi Pediados (z.B. im Grab D.Nr. 268) und in Petrokephali bei Phaistos (Fossa D.Nr. 134, siehe auch Abb. 9b oben), sowie in der Nekropole von Aghios Ioannis bei Knossos (D.Nr. 15, siehe auch Abb. 24 oben) bezeugt. Auch in der Nordnekropole von Knossos scheinen Kratere in der spätprotogeometrischen und protogeometrischen B Epoche verbreiteter zu sein als in anderen Perioden. Ob solche Gefäße auch für Weinlibationen während der Totenrituale in den Gräbern Verwendung fanden, oder eine symbolische Funktion erfüllten sei dahin gestellt.337
genannt Krateriskos,341 der dagegen in den mittelkretischen Grabinventaren nicht vertreten ist, denn dort überwiegt der Krater.342 Interessant ist die Präsenz importierter Skyphoi in zwei Gräbern der Fortetsa Nekropole bei Knossos. Im Grab OD, D.Nr. 380, wurden vier importierte Skyphoi aus den Kykladen oder aus Rhodos gefunden, die sich genauso wie der Rest des Grabinventares in die Phase protogeometrisch B einstufen lassen. Ein weiterer Import wahrscheinlich auch aus den Kykladen ist im Grab X, D.Nr. 383, zutage gekommen. Sechs Skyphoi sind in Phoinikia bei Temenous D.Nr. 65 in Phaistos in der „tomba presso il mulino“ D.Nr. 133, Adromyloi tafos 1902, D.Nr. 262 und in Praisos in Mavrikia Kamini D.Nr. 178 gefunden worden. Sieben Skyphoi in Atsalenio Metochi Grab A, D.Nr. 97. Die größte Anzahl von Skyphoi (zwölf) in einem einzigen Grab erscheint in Ostkreta in einer Art Tholosgrab mit Mehrfachbestattung bei Vrokastro I, D.Nr. 167. Es handelt sich um das größte und best gebaute Grab in Vrokastro. Es enthielt insgesamt 33 Gefäße, die meisten davon sind in die protogeometrische Zeit einzuordnen. Die Häufigkeit dieses Grabmaterials insbesondere der Skyphoi und Trinkgefäße, die in der Regel mit dem Bankett verbunden sind, kommen auch in den Gräbern von Frauen und vor allem von Kindern vor, werfen doch jedoch einige Fragen auf. Die große Kapazität dieser Trinkgefäße macht sie für Kinder eher ungeeignet. Ist es überhaupt möglich z. B. die Skyphoi mit einem von Kindern erlebten Ereignis in Verbindung zu bringen? Oder ist es nicht nahe liegend in diesen Gefäßen Nachweise eines Beerdigungsrituals zu sehen? Wahrscheinlicher erscheint, dass Skyphoi und Kratere, die in diesen Gräbern gefunden wurden, für Libationen während des funerären Banketts verwendet wurden. Weiterhin deutet die übliche Position dieser Vasen innerhalb der Gräber direkt bei den Bestattungen darauf hin, dass dieser Leichenschmaus vor dem Verschließen des Grabes stattfand.
Die Skyphoi stellen in erster Linie eine verkleinerte Form des Kraters dar und werden in der spätgeometrischen bzw. frühorientalisierenden Epoche durch Tassen ersetzt.338 Ebenso wie die Kratere sind auch die Skyphoi mit dem Bankett verbunden. Ihre Anwesenheit in den Gräbern, auch in jenen von Kindern, kann als eine Darstellung der „l’essence de banqueteur du mort“ angesehen werden, eines wesentlichen Aspektes der Geselligkeit der Elite während dieser Perioden.339 Sie waren in der Früheisenzeit in Griechenland das gängige Trinkgefäß, das eben auch mit Kindern- und weiblichen Bestattungen vergesellschaftet war.340 In den nördlichen Regionen Kretas scheinen Skyphoi allerdings nicht besonders beliebt gewesen zu sein, wobei sie in ostkretischen Sepulkralkontexten sehr üblich waren, was auf einen kykladischen Einfluss in diesem östlichen Teil der Insel zurückgeführt werden kann. Hingegen treten sie seltener in Mittelkreta auf. Charakteristisch für Ostkreta ist jedoch der hochfüßige Skyphos bzw. anders
Tassen stellen die herkömmliche Variante des Trinkgefäßes dar. Sie scheinen in spätgeometrischer und später in frühorientalisierender Zeit die Skyphoi und Kratere fast komplett ersetzt zu haben. Sehr besonders erscheint die Deponierung 34 undekorierter Tassen in einem spätgeometrischen-frühorientalisierenden Kistengrab in der Vronda-Nekropole, Grab 9, D.Nr. 188. In den untersuchten Grabkontexten treten Tassen immer in Mehrzahl auf: Sieben in Vrokastro, Kopranes, Bone-Enclosure XII, D.Nr. 163, Praisos Mavrikia Kamini D.Nr. 178 (PG-FO) und in Aghios Ioannis, Tomb V, D.Nr. 394, acht Tassen 341 Mindestens zwei Krateriskoi der spätgeometrischen Zeit stammen aus dem Höhlengrab bei Kephala, in Piskokephalo D.Nr. 129. Zu der dort gefundenen Keramik und insbesondere zu den Krateriskoi, siehe M. Tsipopoulou, Eteocretan Geometric Revisited: The Pottery from the Geometric Burial Cave at Kephala, Piskokephalo, Siteia, in: W.-D. Niemeier - O. Pilz - I. Kaiser (Hrsg.), Kreta in der geometrischen und archaischer Zeit. Akten des Internationalen Kolloquiums am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Athen, 27.-29. Januar 2006, Athenaia 2 (München 2013) 147-149, Cat. 12284, 136 Abb. 2, und Tsipopoulou 2005, 412-413, Taf. 108.
336 B. Bohen, Aspects of Athenian Grave Cult in the Age of Homer, in: S. Langdon (Hrsg.) New Light on a Dark Age, exploring the Culture of Geometric Greece (Columbia, London 1997) 45-55. 337 KNC 1996 II, 672. 338 KNC 1996 II, 378. 339 J. M. Luce, Le banquet, l’amour et la mort, de l’époque géométrique à l’époque classique, Pallas 61, 2003, 55-69. 340 A. Strömberg, Male or female?: a methodological study of grave gifts as sex-indicators in Iron Age burials from Athens, SIMA-Pocket Book 123 (Jonsered 1993) 83.
342 Tsipopoulou 2005, 417-418.
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Teil I in Atsalenio Metochi Grab A, D.Nr. 97, zwölf Tassen in Praisos, im Grab C, D.Nr. 150. 13 Tassen in Sklavoi D.Nr. 179. Diese Tassen sind spätgeometrisch. Weitere drei sind frühorientalisierend. 14 Tassen in Fortetsa Tomb D.Nr. 388 und 15 in Fortetsa Tomb X, D.Nr. 383. 18 Tassen sind in Praisos bei Mavrikia Kamini D.Nr. 175 gefunden worden und sind in die spätgeometrische Zeit einzuordnen. Weitere 18 Tassen kamen in einem Grab in Ostkreta zutage und zwar in dem Adromyloi tafos 1902, D.Nr. 262. Ein Unikum im kretischen Grabinventar der besagten Perioden stellen die drei Tassen mit Schnabel aus Chamaizi Phatsi D.Nr. 219 dar, die wahrscheinlich in die protogeometrische B Epoche einzuordnen sind und deren Funktion nicht geklärt werden konnte.
nicht als geschlechtsspezifische Grabbeigabe zu identifizieren. Ob in den weiteren Grabkontexten in Zentral- und Ostkreta diese Assoziation auch noch vorkommen, konnte bislang nicht bewiesen werden. 6.2.1.2. Ölbehälter bzw. Parfümsbehälter Eine sehr gut vertretene Kategorie besteht aus Gefäßen, die höchstwahrscheinlich hochwertiges, parfümiertes Öl enthalten haben und zwar Bügelkannen, Lekythen, Aryballoi und linsenförmige Flaschen. In sogar 76 Bestattungen sind Bügelkannen beigesetzt worden. Mit dieser hohen Anzahl an Exemplaren scheinen diese Gefäße sehr üblich gewesen zu sein. Die Dominanz der Bügelkannen im Grabinventar setzte allerdings bereits in der Spätbronzezeit ein.345 Da sie aber lediglich bis in protogeometrische Zeit hergestellt und beigegeben wurden und, da sie in Mehrfachbestattungen vorkamen, deren Belegungszeit über die protogeometrische Periode hinausging, stellen sie ein Indikator für die lange Nutzung des gleichen Bestattungsplatzes bzw. Grabes dar. Es handelt sich um Öl- oder bei den größeren, spätbronzezeitlichen Exemplaren um Weinbehälter, die in der ägäischen Spätbronzezeit sehr in Gebrauch waren. In der Tat haben Bügelkannen eine lange Tradition, da die ersten Exemplare bereits ab der MM III auf Kreta hergestellt wurden. Sehr bekannt sind die spätbronzezeitlichen Stücke, mykenische Anfertigungen aus Feinkeramik, welche im östlichen Mittelmeerraum weit verbreitet waren und jene größere aus Grobkeramik, die ab und zu bemalte Linear B Inschriften trugen. Einige davon wurden in Boötien gefunden und nach den Tonanalysen scheinen sie aus Kreta, Chania exportiert worden zu sein.346 Die hier betrachteten Exemplare sind oft dekoriert und aus Feinkeramik hergestellt. Deren Maßen variieren, selbst wenn Standards nicht genannt werden können. In der Früheisenzeit treten sie vornehmlich in Grabkontexten auf während sie in Siedlungszusammenhängen relativ selten sind. In der protogeometrischen Zeit tauchen sie vor allem in Knossos und insbesondere in der Aghios Ioannis Nekropole (D.Nr. 15) auf. Sie treten manchmal verdoppelt und sogar vermehrt auf. Wahrscheinlich hatten sie in der protogeometrischen Periode die Funktion, hochwertiges Öl für das Einmassieren des Körpers zu beinhalten. Verwendung des Öls für das Einreiben ist bei Homer347 beschrieben. Die nachfolgende Form, die auch die bis in die protogeometrische Zeit benutzte Bügelkanne ablöst, ist die Lekythos. Später kommen die so genannten kleineren Aryballoi in Einsatz, die eine identische Funktion haben. Lekythen kommen in 73 Kontexten vor. Im Adromyloi Grab 1902, das 109 Gefäße enthielt wurden 15 Lekythen gefunden und in Knossos Fortetsa Grab P, D.Nr. 389 wa-
Was die Gießgefäße anbelangt sind Kannen und Oinochen (Kannen mit Dreiblattmündung und vertikalem Henkel) am meisten vertreten, da die ersten in 80 Grabkontexten und die zweiten in 66 Grabkontexten zu finden sind. Oinochoen haben verschiedene Größen und dienten auch anderen Zwecken als nur dem Weinauszuschank. Sie sind auch in der Nordnekropole von Knossos verbreitet wo eine allgemeine Anzahl von 469 Kannen gefunden worden ist. Während Hydriae, mit ihren zwei horizontalen und einem vertikalen Henkel den Transport vom Wasser dienten, und Kannen eher dem Bereich der Frauen zugerechnet werden könnten, scheinen Oinochoen der männlichen Welt vorbehalten zu sein, da sie mit dem Symposium in Verbindung standen. Im Osten der Insel Kreta waren die am häufigsten vertretenen Formen Oinochoen mit 26 Exemplaren und einhenkeligen Tassen mit 29 Exemplaren; z.B. in der Kephala Höhle bei Piskokephalo D.Nr. 129 sind 80 Gefäße gefunden worden, mindestens 6 Oinochoen, 5 Tassen, und 4 Kannen. Dieser Usus spiegelt wahrscheinlich eine bestimmte Bestattungspraxis und scheint auch für andere früheisenzeitliche Gruppen von Ost-Kreta, insbesondere Kavousi und der Region von Sitia zu gelten.343 Ein interessantes Beispiel ist durch die für Ostkreta einzigartige spätgeometrische-frühorientalisierende Hydria aus Skouriasmenos (D.Nr. 13, siehe Abb. 16d) gegeben. Auf ihrer Schulter sind sowohl eine Trauerszene mit klagenden Frauen, als auch ein auf einem Streitgespann abgebildeter Mann dargestellt. In Attika, wo man die Geschlechtsbestimmung der Verstorbenen durchführen konnte, sind Oinochoen sowohl in Männer- als auch in Frauenbegräbnissen gefunden worden.344 Sie sind daher 343 Für eine Analyse und Präsentation der Keramik aus dieser Höhle, siehe M. Tsipopoulou, Eteocretan Geometric Revisited: The Pottery from the Geometric Burial Cave at Kephala, Piskokephalo, Siteia, in: W.-D. Niemeier - O. Pilz - I. Kaiser (Hrsg.), Kreta in der geometrischen und archaischer Zeit. Akten des Internationalen Kolloquiums am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Athen, 27.-29. Januar 2006, Athenaia 2 (München 2013) 133-155. In bezug auf diesen verbreiteten Usus in der Region Ostkreta, vgl. Tsipopoulou 2005, 423.
345 W. Löwe, Spätbronzezeitliche Bestattungen auf Kreta, BAR 642 (Oxford 1996) 20.
344 A. Strömberg, Sex-indicating grave Gifts in the Athenian Iron Age: An investigation and its results in: Aspects of Women in Antiquity, Proceedings of the First Nordic Symposium on Women’s Lives in Antiquity, Göteborg 12-15 June 1997 (Jonsered 1998) 11-28.
346 H. W. Haskell, The Origin of the Aegean Stirrup Jar and Its Earliest Evolution and Distribution (MB III-LBI), AJA, 89.2 1985, 221-229. 347 Hom. Od. 6, 79-80
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VI. Die Grabaustattung und die Grabbeigaben ren es 14 (vier in Nr.65, davon eins kretozyprisch; zwei, eins davon zyprisch in Nr. 67, 01 in Nr. 68, ein zyprisch in Nr. 76, 02 in Nr. 77, 02 in Nr. 78). Kretozyprische Lekythen kamen in mehreren Grabkontexten zutage. Die meisten treten in der Knossos Region auf während andere auch in Ostkreta und zwar in Kavousi Vronda und Vrokastro zu finden sind. Es gibt einige Beweise, dass parfümiertes Öl seit der Bronzezeit auf Zypern hergestellt wurde, und dass solche Produkte ab der Spätbronzezeit in Red Lustrous Ware Flaschen exportiert wurden.348 Es handelt sich eben um Parfüm- bzw. um Ölbehälter. Bei einigen Beispielen mit Dreiblattmündung, deren Öffnung nicht leicht verschließbar ist, sei deswegen die Funktion als Behälter hochwertigen Öls dahingestellt. Hingegen wird eine Funktion als Dipper oder als Gefäß für das Hinausfließen des Öls auf den Körper oder auf den Kopf349 vorgeschlagen.
kann also bislang nicht geprüft werden. In mindestens 41 Gräbern sind Pyxis zutage gekommen. Die meisten davon scheinen als Urnen verwendet worden zu sein. Einige wurden jedoch als Grabbeigabe ins Grab deponiert. In der Knossos Nordnekropole sind diese Objekte in ca. 20%-25% der sepulkralen Kontexte nachgewiesen. In anderen früheisenzeitlichen griechischen Grabkontexten wie in Attika scheint diese Gefäßform mit weiblichen Bestattungen vergesellschaftet zu sein,352 auf Kreta ist diese Verbindung bis jetzt nicht festgestellt worden. Askoi stellen eher besondere Gefäße dar, möglicherweise sind sie in die kultische Sphäre allgemein einzuordnen. Der Askos, vor allem der Vogel-Askos findet sich vermehrt bereits in der Spätbronzezeit und vor allem in subminoischer Zeit.353 Die Form des Askos ist in mindestens 23 der untersuchten sepulkralen Kontexte entdeckt worden und ist somit nicht allzu häufig. Ein sehr außergewöhnlicher Askos stammt aus Tekke Grab 2. Es handelt sich um ein Exemplar mit einem rotem geschlämmtem Ton und einer eingedrückten kreisförmigen Dekoration. Anfangs für ein zypriotisches Artefakt gehalten354, wurde später seine sardinische Herkunft355 identifiziert. In diesem Zusammenhang ist die Feststellung interessant, dass solche brocchette askoidi genauso wie anderes bronzenes oder edles Material auf Sardinien für Weihungen bestimmt waren, während sie außerhalb Sardiniens sepulkralen Zwecken gedient zu haben scheinen.356 Eine Unterkategorie ist durch die ziemlich verbreiteten Vogel-Askoi gegeben. Aus der Nordnekropole von Knossos aus Grab Q, von Tekke stammt ein Vogel-Askos.357 Er handelt sich hierbei um eine ganz besondere Vase, mit einem ornithomorphen Körper und einer Pferde-Büste, auf wessen Rücken eine männliche Tonfigur sitzt. Das Artefakt, von Coldstream als proto-hyppalektron definiert und zunächst als ein Spielzeug interpretiert, stammt aus der zweiten Hälfte des 9. Jhs.358 Guggisberg hingegen sieht es als eine Darstellung des Herrn der Tiere.359 Der
In der spätgeometrischen und in der folgenden frühorientalisierenden Periode steigt die Anzahl der kleinen Lekythen bzw. Aryballoi, die wahrscheinlich hochwertiges, parfümiertes Öl enthalten haben und als Gabe mit ins Grab gegeben wurden. Eine ähnliche ansteigende Tendenz der Niederlegungen solcher Gefäße wurde in der Nordnekropole von Knossos beobachtet. Sie könnte allerdings auch mit der Verkleinerung der Urnenmündung der Bestattungsbehälter in spätgeometrischer Zeit in Verbindung stehen, denn durch die nun verkleinerte Öffnung der Urnen konnten solche kleinen Salbgefäße durch die Behältermündungen leichter hinein gestellt werden.350 Der Usus, kleine Salbölgefäße bei den Urnen zu deponieren, ist wahrscheinlich durch die häufige Präsenz von vielen kleinen Gefäßen, winzigen kleinen Amphoren, Miniatur-Stamnoi und weiteren Miniaturbehältern bei den Bestattungsbehältern belegt, wie z. B. in den Nekropole von Arkades351 (D.Nr. 11) und Siderospilia (D.Nr. 10). Die runden Aryballoi sind ein Leitfossil für die Zeitstellung der Grabkontexte, da sie erst ab der spätgeometrischen/frühorientalieserenden Zeit produziert und beigegeben wurden.
352 KNC 1996 II, 672. 353 KNC 1996 II, 366-367.
6.2.1.3. Weitere Gefäße Die Feeding-bottle ist in 16 Kontexten gefunden worden. Es ist kein übliches Gefäß. Aufgrund der Form seines Ausgusses kann es mit einem Milchfläschchen verglichen werden. Infolge fehlender anthropologischer Untersuchungen kann man nicht sagen, ob die Feeding-bottle lediglich mit Bestattungen von Säuglingen vorkommt und die Hypothese über seine Funktion als Milchflasche
354 R. W. Hutchinson, The Khaniale Tekke Tombs, BSA 49, 1954, 222. 355 L. Vagnetti, A Sardinian Askos from Crete, BSA 84, 1989, 355360; M. L. Ferrarese Ceruti, Creta e Sardegna in età postmicenea. Una nota, in: Musti et al. (Hrsg.), La transizione dal miceneo all’alto arcaismo dal palazzo alla città (Roma 1991) 587-591. Zuletzt dazu F. Lo Schiavo, Le brocchette askoidi nuragiche nel Mediterraneo all’alba della storia, Sicilia archeologica XXXVIII, 2005, 101-116. 356 Lo Schiavo a. O. (Anm. 355) 108. 357 KNC 1996 I, 51.
350 KNC 1996 II, 670.
358 J. N. Coldstream, Knossos. Minoan Larnakes found in Early Iron Age Contexts, in: Πεπραγμένα Η‘ Διεθνούς Κρητολογικού Συνεδρίου, (Heraklion 2000) 273; J. N. Coldstream, Minos Redivivus: Some Nostalgic Knossians of the Ninth Century BC (A Summary) in W. G. Cavanagh - M. Curtis (Hrsg.), Post-Minoan Crete. Proceedings of the First Colloquium on Post-Minoan Crete Held by the British School at Athens and the Institute of Archaeology, University College London, 10-11 November 1995 (Nottingham 1998) 58-61.
351 Bezüglich der Urnen in Arkades, vgl. Levi 1927-1929, 559.
359 M. A. Guggisberg, Frühgriechische Tierkeramik: zur Entwicklung
348 N. Schreiber, The Cypro-Phoenician Pottery of the Iron Age, in: B. Halpern - M. H. E. Weippert - Th. Pj. Van den Houth - L. Winter (Hrsg.) Culture and History of the Ancient Near East (Leiden - Boston 2003) 81. 349 Schreiber a. O. (Anm. 348) 63-64.
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Teil I Protohyppalektron scheint das Ergebnis von fruchtbaren ikonographischen Einflüsse aus Zypern durch den Nahen Osten. Die männliche Figur auf dem Pferderücken, könnte vielleicht ein junges Individuum darstellen und möglicherweise eine Bindung zu Initiationsritualen andeuten.360
Der Brauch, Miniaturgefäße im Grab zu deponieren, kann auf Kreta bis zumindest in die mittlere Bronzezeit zurückverfolgt werden. In der Messara Ebene belegen einige Tholosgräber die Niederlegung mehrerer MiniaturPitharakia und Miniatur-Skoutelia. Allerdings scheint der Fundkontext solcher Gefäße nicht nur auf sepulkrale Kontexte beschränkt, sondern eher mit der rituellen Sphäre allgemein verbunden zu sein, denn Miniaturgefäße sind seit der mittleren Bronzezeit auf Kreta auch im Kontext mit kultischen Tätigkeiten zu finden.361 In der Spätbronzezeit scheint sich der Usus der Deponierung von Miniaturgefäßen eher auf den Kultbereich zu beschränken. In der Früheisenzeit sind solche Gefäße erneut in beiden Kontexten nachgewiesen. Einige Forscher tendieren dazu, Miniaturgefäße als Kinderspielzeuge zu interpretieren,362 andere sehen in ihnen Symposiumsoder Kultobjekte, die einer gewissen Schicht bzw. Persönlichkeit oder einem besonderen Getränk oder Gewürz vorbehalten waren. In archaischer Zeit finden sich Miniaturgefäße in griechischen Heiligtümern und könnten ebenso mit besonderen Ritualhandlungen in Verbindung gebracht, eventuell aber auch als kostengünstige bzw. geringwertige Ersatzvotivgabe verstanden werden.363 In über 20 sepulkralen Kontexten sind Miniaturgefäße und kleine Gefäße zutage gekommen. Meistens handelt es sich um ein oder zwei Exemplare, die unter den Grabbeigaben vorkommen. Oft wird von kleinen Gefäßen berichtet, und in vielen Fällen handelt es sich um kleine Kannen, wie es in Knossos Fortetsa, Grab Theta D.Nr. 374 der Fall ist. Hier enthielt ein protogeometrisches Grab eine Miniaturkanne. In seltenen Fällen wurden mehrere kleine Gefäße bzw. Miniaturgefäße zusammen gefunden, oft in einer Urne oder in einem anderen Behälter deponiert. In Praisos verbarg sich im Schachtgrab C, D.Nr. 150 in der Ecke hinter dem Kopf des Verstorbenen ein bemerkenswertes Depot: eine große Schüssel, in der sich acht Miniaturgefäße befanden, und zwar ein Skyphos und sieben Lekythos-artige Gefäße um ihn herum. Die Kanne war quer in die Schüssel gelegt. Eine kleine Hydria und ein Dreifuß lagen auf der steinernen Bank und standen sehr nah an dieser Gefäßgruppe. In mehreren Kammergräbern in Knossos gibt es Kratere, die kleinere Skyphoi und Tassen enthalten haben, wie in der Knossos Nordnekropole, in den Gräbern 104 und 285364 und in einigen Gräbern der Fortetsa Nekropole. Diese Sitte ist auch in Eleutherna, im Grab K 1A1 gut belegt: In diesem Grab fand man einen dreifüßigen Krater, der mehrere kleine Tassen und Skyphoi enthielt.365
Siebe sind auch selten als Grabbeigaben. Sie erfüllen eine bestimmte praktische Funktion, denn sie dienen als Filter und könnten eventuell mit der Vorbereitung ritueller Getränke und generell mit Trankopfer in Verbindung gebracht werden. Sie kommen in lediglich drei Kontexten vor: Aloni Grab I, D.Nr. 58, Adromyloi Grab 1902, D.Nr. 262 und Kavousi Vronda Grab 26, D.Nr. 204. Das Gefäß aus Aloni Grab I, D.Nr. 58 (Abb. 14b) war mit figürlichen Applikationen versehen und es wird deswegen in dem nächsten Paragraph ausführlich betrachtet. 6.2.1.4. Miniaturgefäße Die erste wichtige Frage bezüglich Miniaturgefäßen ist: Wann hat man mit Miniaturgefäße zu tun? Entweder, wenn man Gefäße hat, die für den normalen Gebrauch zu klein sind, oder aber, wenn sich deren Form nur im kultischen Bereich erklären lässt. Das Problem mit den Miniaturgefäßen betrifft in erster Linie ihre Definition. Wann ist ein Gefäß lediglich klein bzw. kleinformatig und wann ist es ein Miniaturgefäß? Ohne hier eine endgültige Lösung für die Kontroverse geben zu können, möchte ich an dieser Stelle mein Kriterium kurz erwähnen. Da es sich in den meisten Fällen um kurze Grabungsberichte handelt, in denen weder ausführliche Beschreibungen, noch Abbildungen oder Zeichnungen zur Verfügung stehen, habe ich mich lediglich auf die Beschreibung des Ausgräbers bzw. des Autors beziehen können. In besserer Publikationslage würde ich ansonsten als Miniaturgefäße sehr kleine Exemplare bezeichnen, die nicht wirklich funktionsfähig sein können, bzw. die ihre ursprüngliche Funktion nicht mehr erfüllen können. Der Unterschied besteht darin, dass man zum Beispiel aus einem kleineren Skyphos immer noch trinken kann, obwohl die Flüssigkeitsmenge im Vergleich zu Standard-Skyphoi natürlich geringer ist. Wenn aber der Skyphos so klein sein sollte, dass die Handhabung des Gefäßes stark beeinträchtigt ist, dann wäre es ein richtiges Miniaturgefäß. und Bedeutung der Tiergefässe und der hohlen Tierfiguren in der späten Bronze- und frühen Eisenzeit (ca. 1600-700 v. Chr.) (Mainz 1996) 180, 192-195. 360 In diesem semantischen Zusammenhang stellt der theriomorphischer Askos ein wildes, fantastisches Wesen und zugleich die ungezähmten Naturgewalten dar, die während der Initiationsriten von jungen Menschen gesteuert werden sollten. Die bizarre Verbindung zwischen einem Askos mit dem Körper eines Vögels und einer Pferd-Protome könnte möglicherweise in Luristan, im Norden des Irans entstanden sein, wie Angeliki Lebessi unter Beibehaltung einer gewissen Vorsicht vorgeschlägt. Siehe A. Lebessi, Zur Typologie und Interpration einer Statuette aus dem Heiligtum von Syme (Kreta), in: W.-D. Niemeier, O. Pilz - I. Kaiser (Hrsg.), Kreta in der geometrischen und archaischer Zeit, Akten des Internationalen Kolloquiums am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Athen, Athen 27.-29. Januar 2006, Athenaia 2 (München 2013) 292-296.
361 L. Girella, Un pitharaki MM III dal nuovo „Settore NE“ di Haghia Triada, Creta Antica 4, 2004, 61-74. 362 Brock 1957, 42-43. 363 Siehe G. Eckroth, Small pots, poor people? The use and function of miniature pottery as votive offerings in archaic sanctuaries in the Argolid and the Corinthia, in: B. Schmaltz - M. Söldner (Hrsg.), Griechische Keramik im kulturellen Kontext, Akten des Internationalen VasenSymposions, Kiel 24. - 28.9.2001 (Münster 2003) 35-37. 364 KNC 1996, I, 139-145, 239-253; KNC 1996, III, Abb. 104-105 und Abb. 138-142. 365 N. C. Stampolidis (Hrsg.), Eleutherna Polis - Acropolis - Necropo-
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VI. Die Grabaustattung und die Grabbeigaben Außerdem ist die Niederlegung mehrerer kleiner bzw. Miniaturgefäße in folgenden Fällen belegt: In der Fortetsa Nekropole, im Grab X, D.Nr. 383, sind mehrere Tonfigurinen und Miniaturgefäße entdeckt worden. Unter den Miniaturgefäßen sind eine Schale mit Vögeln auf dem Rand, einen Skyphos mit Fuß, weitere fünf Schalen, eine davon handgemacht und eine andere minoischen Typs. Die Miniaturgefäße standen auf dem Boden zwischen einigen flachen Steinen. Weitere Miniaturgefäße standen zusammen mit einer Masse von kleinen tönernen Objekten um den Pithos Nr. 15 und unter dem Pithos Nr. 48. Für Brock sind diese Tonstatuetten mit Sicherheit Spielzeuge.366 In Kounavi Pediados, im Grab 4, D.Nr. 270 fand man in der ersten, jüngsten Schicht einen Schädel, zwei Urnen, eine Amphora und mehrere Miniaturgefäße. In einer Urne, zusammen mit Knochen wurden ein eisernes Rasiermesser, eine Lanze und ein Dolch gefunden. In Stamni bei Kavousi Episkopi in der Pediada-Ebene wurden zwei Pithosbestattungen D.Nr. 357 und D.Nr. 359 der spätgeometrischen Zeit aufgedeckt. Bei den Pithoi standen zwei Lekythos bzw. eine Lekythos und eine Tasse. Aus einem Tholosgrab bei Chamaizi-Phatsi, Grab V, D.Nr. 219 stammen mehrere Miniaturgefäße, und zwar eine Amphora und nicht spezifizierte handgemachte Gefäße, die sich in die protogeometrische Phase einordnen lassen. Bezüglich dieser erwähnten Beispiele ist es schwierig, die Funktion der kleinen bzw. Miniaturgefäße mit Sicherheit festzustellen. Dennoch wäre in jenen Fällen, in denen es sich um mehrere Trinkgefäße handelt, eine Interpretation als Ritualnutzung, womöglich im Rahmen einer Abschied-Zeremonie.
kel. Der Diskos hatte drei Ösen, eine passt zu der weiblichen Figur, und für die weiteren zwei Ösen darf man an zwei weitere auf dem Diskos angebrachte Figuren denken, die nicht mehr erhalten sind. Allerdings bleibt die Funktion dieses Gefäßes ungewiss, es könnte sich um ein mit Totenritual oder Kult in Verbindung zu bringendes Gefäß handeln. In Kounavi Pediados, in dem Tholosgrab D.Nr. 345 kam eine protogeometrische Schüssel bzw. Lekanis mit zoomorphen und anthropomorphen Tonfigurinen (Abb. 8b) zutage. Zwei Vogelfigurinen und vier Tierstatuetten waren am Gefäßrand angebracht, eine größere, tönerne Vogelfigurine befand sich auf dem inneren Boden der Vase, während die Figurine einer nackten klagenden Frau, die sich die Hände an den Kopf hält, auf der inneren Wand der Schüssel saß.368 Durch die Darstellung einer klagenden Frau ist es naheliegend, eine Funktion oder Symbolik dieses besonderen Gefäßes im Sepulkralbereich anzunehmen.369 Im Tholosgrab I bei Aloni-Kavousi wurde zusammen mit mehreren besonderen und reichen Grabbeigaben - darunter zwei bronzene Schalen, eine bronzene Fibel mit Pferdekopf, die aus Sizilien stammt - ein Siebgefäß mit figürlichen Appliken entdeckt. Es handelt sich um zwei anthropomorphe Figurinen, die als Henkel dienten und deren Köpfe sich oberhalb des Mündungsrandes befanden und in Richtung Gefäßinneren gewandt waren. Dieses spätgeometrische Sieb stellt ein Unikum dar, zeigt phönizischen Einfluss, erinnert an einem rodho-mykenischen Kalathos der Spätbronzezeit370 und hat Parallelen auf Zypern.371 Als Kernos bezeichnet man ein aus zahlreichen gleichartigen Gefäßen zusammengesetztes Kultgefäß. In Griechenland und auf Kreta begann die Deponierung solcher Gefäße in den Gräbern in der protogeometrischen Zeit und dauerte bis zu der archaischen Periode, in der Zeit in der ihre Präsenz in den Heiligtümern sich erhöht. Die ältesten Beispiele aus der Bronzezeit, wenn auch in unterschiedlichen Kontexten gefunden, scheinen eine Verbindung zur sepulkralen Sphäre zu haben. Die Kernoi
6.2.1.5. Tongefäße mit figürlichen Appliken und Kernoi Auf Kreta konzentrieren sich Tongefäße mit figürlichen Appliken in der Phase SM III C. Nach Girella verbreiteten sie sich in dieser Phase von Kreta aus über die Ägäis und das östliche Mittelmeer nach Zypern und bis Palästina. Das Phänomen der Miniaturisierung überlebt im sepulkralen Bereich in der protogeometrischen und geometrischen Zeit.367 Unter dieser Kategorie sind Gefäße mit figürlichen Appliken zu verstehen, die in manchen Fällen eine besondere bzw. rituelle Funktion hatten. In Mittel- und Nordkreta wurden solche Gefäße in der Nordnekropole von Knossos, in Mastaba bei Knossos D.Nr. 355 und in Kounavi Pediados D.Nr. 345 gefunden. In dem Kammergrab von Mastaba, das von protogeometrischen bis in die frühorientalisierende Phase datiert, wurden eine weibliche Tonstatuette mit erhobenen Armen und ein tönerner Diskos gefunden, beide protogeometrisch. Der Diskos ist mit der weiblichen Tonstatuette in Verbindung zu bringen. Die anthropomorphe Statuette hat ein Loch unter dem Schen-
368 Für die Publikation der gesamten Nekropole von Kounavi, siehe G. Rethemiotakis - M. Englezou, Το Γεωμετρικό Νεκροταφείο της Έλτυνας. παράρτημα Χαράλαμπος Κρίτζας Φοινικήια γράμματα: νέα αρχαϊκή επιγραφή από την Έλτυνα (Heraklion 2010); in Bezug aus den hier erwähnten Fund und seine Deutung, 29-31, 193, Taf. 9498, Abb. 45 α-ζ.; M. Englezou - G. Rethemiotakis, Το Γεωμετρικό Νεκροταφείο της Έλτυνας, in: W.-D. Niemeier - O. Pilz - I. Kaiser (Hrsg.), Kreta in der geometrischen und archaischer Zeit (Akten des Internationalen Kolloquiums am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung, Athen, 27.-29. Januar 2006) Athenaia 2 (München 2013) 157-184. 369 Für Analyse und Deutung von Tonappliken und -figurinen, siehe L.-C. Rizzotto, La piccola plastica fittile in contesti funerari della Prima Età del Ferro a Creta, Seminario bilaterale Italia - Germania, Catania 19-21 settembre 2013 (im Druck). 370 E. Karantzali, A Mycenaean Pictorial Rhyton from Rhodes, in: V. Karagheorghis - N. C. Stampolidis (Hrsg.), Eastern Mediterranean, Cyprus-Dodecanse-Crete 16th - 6th B.C. (Proceedings of the International Symposium held at Rethymnon-Crete, 13 - 16 May 1997) (Athens 1998) Abb. 8c-d.
lis (Athen 2004) 259-262, Abb. 298-305. 366 Brock 1957m 43. 367 L. Girella, Vasi rituali con elementi miniaturizzati a Creta, nell’Egeo e nel Mediterraneo orientale alla fine dell’età del Bronzo. Indicatori archeologici ed etnici, Creta Antica 3, 2003, 167-216.
371 Tsipopoulou 2005, 442.
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Teil I bleiben Mehrzweckgefäße, ursprünglich oft mit Rhyta und anderen Kultgegenständen assoziiert, stellen sie in erster Linie Kultgegenstände dar, die wahrscheinlich als Gefäße für Trankopfer Verwendung fanden. Wie Bignasca bereits betont hat, scheinen griechische Kernoi mit besonderen Bestattungen und/oder mit zu Heiligtümern assoziierten Grabanlagen in Verbindung zu stehen.372 Hier auf Kreta handelt es sich in der Regel um ringförmige Gefäße mit aufgesetzten Miniaturgefäßen oder Terrakotta Figurinen, die in lediglich zwei Kontexten belegt sind. In der Nordnekropole von Knossos und wohl in einem Tholosgrab in Courtes in der Messara datieren sie in die erste Hälfte des 9. Jhs. bzw. in das 9. Jh. Das Exemplar aus der Nordnekropole stammt aus Grab 285, D.Nr. 68373 und es handelt sich dabei um einen spätprotogeometrischen runden Kernos mit figürlichen Applikationen, darunter ein Pferd. Der Kernos wohl aus einem Tholosgrab in Courtes374 D.Nr. 293 (Abb. 7e) hat auf der ringförmigen Basis folgende aufgesetzte Objekte: Sechs kleine Amphoren und drei kleine tönerne Figuren. Eine mit Kopfbedeckung und erhobenen Armen, eine mit einer Hand an der Brust und eine, nicht mehr erhalten Hand, die sicher hochgehoben war über dem Kopf, vielleicht in der Geste des threnos; die dritte Figurine, deren Kopfbedeckung abgebrochen ist, hält ihre beide Hände an die zu ihrer Seiten stehenden Miniaturamphoren.
chenland und auf den griechischen Inseln dagegen scheint sie später aufzutreten, und zwar in den submykenischen und frühen protogeometrischen Phasen.376 Handgemachte Keramik, bzw. dunkle handgemachte Gebrauchskeramik scheint in Attika bzw. in Athen als Grabbeigabe vor allem in protogeometrischen Gräbern vorzukommen. Nach Rebers Untersuchung377 beträgt der Anteil solcher Ware lediglich 3.5% in den submykenischen Gräbern Athens und steigt dann zu 32% in den protogeometrischen Gräbern an, um später in den geometrischen Gräbern auf 10.9% zu sinken. Auf Kreta ist die Präsenz handgemachter Ware in den hier behandelten Grabzusammenhängen auf lediglich 3.7% der Kontexte beschränkt und stellt damit im Vergleich zu Athen eine selten vertretene Gattung innerhalb der Grabbeigaben dar. Ferner scheint diese Fundkategorie in Bezug auf das Grabinventar eher in Ostkreta vorzukommen, denn von den ca. 15 Grabkontexten, in denen sie nachgewiesen werden konnte, befinden sich zwölf davon im östlichen Teil der Insel und lediglich zwei in der Mitte der Insel. Ein Exemplar stammt aus Grab X, D.Nr. 383 in der Fortetsa Nekropole und stellt eine Besonderheit dar, da es sich um eine Miniaturschale handelt. Eine weitere Besonderheit stellt ein piriförmiges, ritzverziertes, handgemachtes Gefäß dar, welches aus einer protogeometrischen Grabgrube bei Petrokephali, Phaistos D.Nr. 134 stammt. Es zeigt Parallelen zu handgemachten, globusförmigen, ritzverzierten Pyxiden und zu den sog. Glockenidolen bzw. Puppen, die vom Ende der protogeometrischen bis zu Beginn der mittelgeometrischen Zeit in attischen Gräbern vertreten sind378 und wohl bislang ganz auf das Grabinventar beschränkt sind. Das kretische Exemplar aus Petrokefali repräsentiert bis jetzt ein Unikum und könnte deshalb als direkter attischer Import angesprochen werden (Abb. 9a). Sowohl in Zentralostkreta, und zwar in Arkades in den Tholoi R und L, als auch im Osten der Insel an der Mirabello-Bucht bei Dreros in der Grabgrube 11, D.Nr. 30 ist die sogenannte ribbed bucchero ware aufgedeckt worden. Weitere Beispiele sind aus der Eleutherna-Nekropole bekannt. In den meisten Fällen haben wir es mit Kannen, Oinochoen, also mit Gießgefäßen und in einem weiteren Fall, in Dreros, mit einer Amphora, einem Aufbewahrungsgefäß zu tun. Sie werden auch als Keramik des Praisos-Typs bezeichnet, jedoch bleibt deren Funktion, falls sie eine besondere hatten, ungewiss. Die ribbed bucchero ware - Oinochoen könnten auf zyprischen Prototypen des SC III und ZG I zurückgebracht werden.379
6.2.1.6. Handgemachte Keramik Die handgemachte Keramik weist eine längere Tradition auf und stellt eine etwas kontroverse Gattung dar, da in der Vergangenheit der Versuch unternommen worden ist, sie mit verschiedenen ethnischen oder geschlechtsspezifischen Komponenten in Verbindung zu bringen. In der Forschung ist die Herstellung von handgemachter Ware in der sogenannten Dark Ages Periode als selbstverständlich empfunden worden, weil sie sich gut mit der verbreiteten Meinung eines Rückganges der Lebensqualität verbinden lässt. Einfache handgemachte Keramik taucht bereits gegen Ende der Spätbronzezeit auf, nämlich in der Phase SH III C in Zentralgriechenland, wie z. B. in Kalapodi375 und auf der Peloponnes in Tyrins, wobei hier handgemachte Ware bereits in SH IIIB2 festgestellt worden ist. In Südgrie372 A. M. Bignasca, I Kernoi circolari in Oriente e in Occidente, Strumenti di culto e immagini cosmiche, Orbis Biblicus et Orientalis, Series Arrchaeologica 19 (Freiburg - Schweiz - Göttingen 2000) 76-77. 373 KNC 1996 I, 246. 374 Beschlagnahme 1897. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 190. S. Xanthoutidis, Cretan Kernoi, BSA 12, 1905-06, 9-23; Levi 1927-1929, 619, Abb. 651; L. Rocchetti, La ceramica della necropoli di Curtes, ASAtene 66-67 (n.s. 48-49), 1988-1989, 173-257.
6.2.2. Waffen Im griechischen Kulturraum der Früheisenzeit lässt die
375 Hier präsentiert das Heiligtum von Kalapodi in der antiken Phokis ein sehr interessantes Bild der Kontinuität, denn die Anwesenheit handgemachter Keramik ist seit der Phase SH IIIC-Früh bis in die archaische Zeit belegt. Ihr Anteil nimmt im Lauf der Zeit stark zu und die letzteren, seit 2004 wieder durchgeführten Grabungen in Kalapodi haben verstärkt gezeigt, dass ein beträchtlicher Anteil der Keramik mit Sicherheit bis in die archaische Zeit handgemacht hergestellt wurde. M. Jakob-Felsch, Die spätmykenische bis frühprotogeometrische Keramik, in: Kalapodi I, Ergebnisse der Ausgrabung im Heiligtum der Artemis und des Apollon von Hyampolis in der antiken Phokis (Mainz am Rhein 1996) 73.
376 I. Lemos, The Protogeometric Aegean. The Archaeology of the Late Eleventh and Tenth Century B.C. (Oxford 2002) 84-85. 377 K. Reber, Untersuchungen zur handgemachten Keramik Griechenlands in der submykenischen, protogeometrischen und der geometrischen Zeit, SIMA Pocket-Book 105 (Jonsered 1991). 378 Reber a. O. (Anm. 377) 119-131. 379 A. Kanta, Introduction. 16th-11th cent. B.C. Relations between Crete, The Aegean and the Near East in the Late Bronze Age. An Overview, in: Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 29-66.
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VI. Die Grabaustattung und die Grabbeigaben Präsenz von Waffen im Grab auf männliche Bestattungen schließen. In der Tat ergaben durchgeführte Analysen in früheisenzeitlichen Nekropolen von Athen, dass Waffen lediglich mit männlichen Bestattungen vergesellschaftet waren, da sie als eigene Bewaffnung galten und deswegen in die Welt des Kriegers gehörten. Darüber hinaus scheinen Waffen keine übliche Grabbeigabe gewesen zu sein, da sie in nur 32 Kontexten, d. h. in 5% der untersuchten attischen Gräber vorkamen.380 Es wurde weiterhin festgestellt, dass im griechischen Kerngebiet der Brauch, Waffen ins Grab zu legen anderen Regeln folgt als in den anderen griechischen Regionen. Während sich die Waffenbeigabe in den Gräberfeldern von Athen auf einen kleinen Teil der männlichen Bestattungen beschränkt, erscheint die Waffendeponierung in den Randgebieten fast jede männliche Niederlegung zu begleiten.381
vertreten, wobei eiserne Pfeilspitzen sowohl in Ostkreta als auch in der Region um Knossos vorkommen. In der Nordnekropole von Knossos ist die Evidenz dafür sehr spärlich und lediglich durch ein Paar Pfeilspitzen vertreten.383 Nur in einem spätgeometrischen bzw. frühorientalisierenden Kistengrab 12, D.Nr. 191 in Kavousi Vronda, das sieben Brandbestattungen und mehrere Waffen beherbergte, wurden sogar 16 Pfeilspitzen gefunden. Obwohl anthropologische Analysen nur sehr sporadisch durchgeführt worden sind, kann man annehmen, dass die Waffenbeigaben vorzüglich mit Brandbestattungen vergesellschaftet sind, wie man aus der Taf. 3a. entnehmen kann, und darüber hinaus, dass sie im Großem und Ganzen ein männliches Privileg waren. Eine Bestätigung kommt dank der anthropologischen Untersuchungen des mit reichen Grabbeigaben und Waffen ausgestatteten Grabes A1K1 in der Eleutherna Nekropole. In diesem für lange Zeit (von der geometrischen bis in die archaische Epoche) verwendeten Kammergrab wurden die Reste von 141 Bestattungen freigelegt. 105 Bestattungen und damit 74.46% wurden als männliche Überreste identifiziert.384 In der Tat steht die Waffenbeigabe eher mit Kremationen männlicher Individuen und ziemlich häufig auch mit gut gebauten Gräbern in Verbindung. Gräber mit Waffen sind in der Region von Knossos in der protogeometrischen Zeit verbreitet, wie man anhand der Nekropole von Aghios Ioannis festgestellt werden kann (D.Nr. 15). Auch in Prinias belegen einige der früherer subminoischen-protogeometrischen Tholosgräber, wie das Grab J den Usus Waffen mit ins Grab zu legen. Eine große Waffenanzahl, darunter Schwerter kam aus dem imposanten protogeometrischen Tholosgrab bei Gortyn D.Nr. 14, das ebenfalls ca. 40 Feuerbestattungen enthielt. Bei Phaistos Petrokefali im Schachtgrab D.Nr. 134 gibt es auch mehrere Bestattungen, die mit Waffen ausgestattet waren. Weiterhin ist in der Messara Ebene in einem Kammergrab protogeometrischer Zeit bei Kalyviani D.Nr. 225 auch eine große Masse an bronzenen und eisernen Waffen, zusammen mit zahlreichen Brandbestattungen und ca. 100 protogeometrischen Gefäßen freigelegt worden. Oft befanden sich die Waffen nicht in der Urne sondern neben ihr und auf dem Boden. Ein Sonderfund ist in der Siderospilia Nekropole von Prinias zutage gekommen. In der geometrischen Pithosbestattung 417 fand man zusammen mit einer Brandbestattung eine gebrochene Lanzenspitze mit roten Farbspuren, was auf einen besonderen Brauch schließen lässt: Nach Aussage des Verfassers wurde die Lanze nie verwendet. Könnte also dieser Brauch genauso wie die rote Farbe mit Initiationsriten verbunden sein? Die unbenutzte Lan-
In den untersuchten Perioden und Gräbern auf Kreta scheinen Waffen eine etwa größere Verbreitung zu haben als zum Beispiel in Athen. Auf Kreta stellen Waffen außergewöhnliche Grabbeigaben dar und sind in der Regel mit reichen Bestattungen vergesellschaftet. Außerdem charakterisieren Waffen lediglich wenige Gräber pro Nekropolen. Es handelt sich jedoch bei den Waffen der behandelten Grabkontexte fast ausschließlich um Angriffswaffen. Verteidigungswaffen wie Schilde und Ausrüstung scheinen fast komplett zu fehlen und auf die Beigaben der zeitgleichen Heiligtümer beschränkt gewesen zu sein. Weiterhin anders als in manchen kretischen Heiligtümern sind, der vorliegenden Evidenz nach Miniaturwaffen im Grabinventar auch gar nicht vertreten.382 In den analysierten Grabkontexten (400) kommen Waffen in 65 Kontexten vor und sind somit in gut 16% der untersuchten Gräber vertreten. Wenn man die Anzahl der Waffenbestattungen in der Knossos Nordnekropole und in Siderospilia bei Prinias D.Nr. 10 in Betracht zieht, steigt natürlich deren Prozentsatz. Allerdings zeigt das Vorkommen solcher Waffenbeigaben lediglich eine Tendenz und kann möglicherweise auch durch Plünderungen stark beeinträchtigt worden sein. Die gängigen gefundenen Waffen sind Lanzen (in 32 Kontexten) und Schwerter (in 27 Kontexten), wobei auch Dolche gut vertreten sind, da sie in 19 Grabinventaren vorkommen. Der Unterschied zwischen Dolchen und Kurzschwertern ist nicht leicht zu ziehen, zudem die Beigabenbeschreibung sehr dürftig und Abbildungen fast immer abwesend sind. Die Ausrüstung zum Bogenschießen ist in Prinzip kaum 380 A. Strömberg, Male or female?: a methodological study of grave gifts as sex-indicators in Iron Age burials from Athens, SIMA-Pocket Book 123 (Jonsered 1993)
383 KNC 1996 II, 384-385. 384 Wegen der langen Belegungszeit des Grabes und den mitgegebenen Grabbeigaben schließen Agelarakis und Stampolidis auf eine Gruppe mutiger Männer bzw. Krieger oder wichtige Leader, die in der langen Laufzeit von der geometrischen bis in die archaische Periode einem im Verständnis der anderen Gesellschaftsmitglieder ehrenvollen Tod begegnet sind. A. P. Agelarakis, The Anthropology of tomb A 1K 1 of Orthi Petra in Eleutherna. A narrative of the bones: Aspects of Human Condition in Geometric Archaic Eleutherna (Rethymnon 2005).
381 A. Bräuning, Untersuchung zur Darstellung und Ausstattung des Kriegers in Griechenland zwischen dem 10. und 8. Jh., Internationale Archäologie 15 (Espelkamp 1995) 100-101. 382 A. Snodgrass, Cretans in Arcadia, in: Antichità Cretesi. Studi in onore di Doro Levi. Band 2, Cronache di archeologia 13, 1974, 196201.
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Teil I zenspitze wurde durch einen intentionalen Bruch unbrauchbar gemacht. War in diesem Akt eine Art Killing of memory bzw. Tötung des Gedächtnisses durch eine Opfergabe von Keramik oder Waffen385 zu sehen? Gebogene, unbrauchbar gemachte Waffen sind auch ab und zu in anderen geometrischen oder späteren Bestattungen zu finden. Während interessanterweise in der Spätbronzezeit Waffen aus Bronze eher in Grabkontexten in Ostkreta vorkommen, stellen frühe bzw. protogeometrische Waffenbestattungen im Osten der Insel ein argumentum ex silentio dar, da sie bislang nicht bezeugt sind und anscheinend erst mit den spätgeometrischen bzw. frühorientalisierenden Nekropolen von Dreros D.Nr. 1 und Kavousi Vronda auftauchen. In der Tat fehlt ebenso in der mit vielfältigen Grabformen und interessanten Grabbeigaben ausgestatteten Nekropole von Krya386 diese Vergesellschaftung. Der Usus, bronzene und eiserne Waffen zusammen mit einigen Werkzeugen und vor allem vergesellschaftet mit Gefäßen aus Bronze und Schmuck in Gräber zu deponieren, könnte „Krieger Gräber“ ausweisen, oder zumindest Autorität bzw. einen besonderen sozialen Status zum Ausdruck bringen. In diesem Sinne wie bereits Kanta bemerkt hat, wäre in dieser Sitte die Kontinuität des in der Spätbronzezeit etablierten Krieger-Ethos zu sehen.387
Individuen bzw. Kinder handelt, da das Privileg Waffen zu tragen lediglich Individuen, die sich bereits Initiationsriten unterzogen hatten und auch an Symposium teilnehmen durften, vorbehalten war. Ferner, dank späterer schriftlicher Quellen erfahren wir, dass der Brauch, Waffen zu tragen ein exklusives Recht der kretischen Aristokratie war.389 Allgemein, anhand der hier vorhandenen und besprochenen Daten lässt sich jedoch feststellen, dass der Brauch, Waffen als Grabbeigaben ins Grab zu legen, sich sehr stark auf die Frühzeit bzw. protogeometrische Zeit konzentriert und auf die Regionen von Knossos, Phaistos und Prinias. 6.2.3. Weitere Metallobjekte Unter dieser Kategorie sind Gefäße, kleine Objekte, Bleche, Pferdetrense (Zaumzeug) und Dreifüße aus Metall, meistens aus Bronze zu verstehen. Eine einzigartige Grabbeigabe ist die bronzene Schale mit phönizischer Inschrift, die aus Tekke Grab J390 bzw. Nordnekropole Grab J stammt. Sie wird zwischen 1050 und 900 v. Chr. datiert und stellt damit einen sehr frühen Import dar.391 So genannte „ phönizische“ Metallschalen von diesem Typus sind in ostägäischem Raum und auf Kreta gut bekannt. Es sind teilweise getriebene, gravierte, teils bossierte bronzene und silberne Schalen (wie in diesem Fall), die in der Regel einen Durchmesser von 15 bis 25 cm aufweisen.392 Weitere so genannte „phönizische Schalen“ sind auf Kreta aus der Idäischen Grotte bekannt393, wo mehrere Exemplare entdeckt wurden. Auch Matthäeus spricht sich für eine phönizische Herkunft einer Serie von Metallschalen ägyptisierenden Stils aus. Nach der chronologischen Einstufung lassen sie sich allgemein in das 8. Jh. einordnen, jedoch sei dahingestellt, ob die Produktion schon im 9. Jh. ansetzt.394 Vor kurzer Zeit sind weitere solchen Schalen aus der im Nordwesten der Insel gelegenen Orthi Petra Nekropole bei Eleutherna zutage gekommen.395 Sehr besonders ist ein frühprotogeometrischer Löwe aus Blei, der im Grab XI der Fortetsa Nekropole zutage kam. Es könnte sich hier um einen einzigartigen Import aus Anatolien handeln.396 Andere interessante Funde sind Pferdetrense bzw. Zaumzeug-Elemente, die sowohl in der Nordnekropole von Knossos,397 als auch in Siderospilia zutage
Anhand diverser Studien scheinen Waffen in Mittel- und Südgriechenland keine Grabbeigaben in Kindergräbern zu sein. In Argos, Lefkandi, Eretria und Knossos, sind Waffen als Grabbeigaben zusammen mit Bestattungen von Individuen gefunden, die mindestens 25 Jahre alt waren. Auf Kos und Rhodos (Ialysos) sind auch einige Brandbestattungen jüngerer Individuen zwischen 17 und 18 Jahre entdeckt worden, die mit Waffen vergesellschaftet waren. Genauso wie für die kretische Beispiele, z.B. in der Nekropole von Siderospilia, zeugt diese Praxis von sozialer Integration, ohne zwingend zu implizieren, dass es sich bei diesen jungen Individuen wirklich um Krieger handelt. Die Deponierung von Waffen könnte lediglich symbolisch einem männlichen Idealzustand widerspiegeln.388 Bekräftigt von den schriftlichen Quellen liegt also die Annahme nahe, dass es sich bei diesen, mit Waffen ausgestatteten männlichen Bestattungen nicht um sehr junge 385 Y. Hamilakis, Eating the Dead, in: Cemetery and society 1998, 128. 386 A. Kanta - K. Davaras, The Cemetery of Krya, District of Siteia. Developments at the End of the Late Bronze Age and the Beginning of the Early Iron Age in East Crete, in: N. Stampolidis - A. Giannikouri (Hrsg.), Το Αιγαίο στην πρωίμη επόχη του Σιδήρου, Rhodos 1-4 November 2002 (Athen 2004) 155.
389 Arist. Pol. 1264 a 12. 390 KNC 1996 III, Abb. 157. 391 Hoffman 1997, 58 mit weiterer Bibliographie. 392 Mit dem ausführlichen Studium aller Typen einer besonderen Metallschale, nämlich der Phiale, hat sich in ihrer jüngst erschienenen Monografie Monika Hasserodt beschäftigt: M. Hasserodt, Griechische und orientalische Metallphialen des frühen ersten Jahrhundert v. Chr. in Griechenland (2009).
387 A. Kanta, Aristocrats - traders - emigrants-settlers. Crete in the closing phases of the Bronze Age, in: N. C. Stampolidis - V. Karageorghis (Hrsg.), ΠΛΟΕΣ... Ploes... Sea Routes... Interconnections in the Mediterranean, 16th-6th C. BC. Proceedings of the International Symposium held at Rethymnon, Crete, September 29th-October 2nd 2002 (Athen 2003) 173-186.
393 E. Kunze, Kretische Bronzerelief (Stuttgart 1931), Taf. 47, Nr. 69. 394 H. Mattäeus, Die idäische Zeus-Grotte auf Kreta Griechenland und der Vordere Orient im frühen 1. Jahrtausend v. Chr., AA 2000, 518-547.
388 Siehe mit weiterer Bibliografie M. Pomadere, Un „héritier choyé d’innombrables biens“ (Il. IX, 482): les enfants de l’élite sociale au début de l’âge du fer, in.; A. Mazarakis Ainian (Hrgs.), The „Dark Ages Revisited“, An International Conference in Memory of William D. E. Coulson, University of Thessaly, Volos, Greece, 14-17 June 2007 (Volos 2011).
395 N. C. Stampolidis (Hrsg.), Eleutherna Polis - Acropolis - Necropolis (Athen 2004) 275-280. 396 Hoffman 1997, 66. 397 KNC 1996 II, 569-571.
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VI. Die Grabaustattung und die Grabbeigaben kamen. In Siderospilia sind sie in mindestens zwei Pferdebestattungen nachgewiesen, und zwar in dem Grab, das die Beisetzung von zwei Pferden und einem Hund enthielt. Hier befand sich der Trense in situ, und zwar noch am Schädel des Pferdes. Im Grab BB hingegen wurden die Reste eines Pferdegebisses freigelegt. In der Nordnekropole von Knossos sind im Grab 219 die Reste einer Pferdetrense gefunden worden. Der Brauch, Pferdetrensen ins Grab beizugeben, scheint in früheisenzeitlichen griechischen Grabkontexten nicht oft vertreten zu sein. Die Mehrzahl solcher Objekte wurde als Weihung in den Heiligtümern deponiert, wie man es zum Beispiel von Olympia kennt.398 Der Unterschied zwischen Pferdetrense bzw. Pferdegebiss oder Zügelreste, die im Grab vom Menschen deponiert wurden und solchen, die noch am Schädel des Pferdes in einem Pferdebestattung gefunden wurden, wird von Catling399 als Gegensatz zwischen gerittenen und geführten Pferden angesehen. Seiner Meinung nach wäre im ersten Fall die Trense als Besitz des Ritters in dem Grab eines Menschen deponiert, im zweiten Fall hingegen wäre sie in der Schnauze des Pferdes gelassen worden. Tatsache ist, dass sehr wenige Zügelresten oder Pferdetrensen in Gräbern von Menschen freigelegt wurden, und dass die Gruben in Prinias mit Pferdebestattungen, aber ohne Wagen als unabhängige Bestattungen nicht in Verbindung mit bestimmten Gräbern von Menschen konzipiert wurden. Deshalb fällt es schwer, diese Sitte mit der Hypothese der geführten Pferden in Verbindung zu bringen. Ich würde eher gegenläufig argumentieren, und zwar, dass gerittene Pferde, die vielleicht eher wie Hunde ein persönliches Verhältnis zu dem jeweiligen Besitzer hatten und darüber hinaus als Status-Symbol galten, das Privileg einer eigenen Bestattung erhielten.
Dreifüße aus Metall gehören in der Regel zum Heiligtumsinventar und sind viel seltener in Grabkontexten vertreten. Sie stellen eine besondere und luxuriöse Gabe dar, die hochwertige Materialien wie Metall und die Beherrschung bestimmter Bearbeitungstechnik voraussetzt. Kontrovers bleibt deren chronologische und geographische Einordnung. Dreifüße aus Bronze sind aus Vrokastro Karakovilia, Tholosgrab I, D.Nr. 167. bekannt. Dieses Beispiel könnte ursprünglich aus Zypern stammen und kann von der subminoischen bis in die protogeometrische B Epoche datiert werden. Ein weiterer bronzener Dreifuß zypriotischen Typs wurde in Fortetsa im Grab XI, D.Nr. 375 entdeckt. Ein weiterer stammt aus Kephala Ridge (Nekropole D.Nr. 16) bei Knossos Grab 3, D.Nr. 401, der Fundkontext datiert in protogeometrisch-spätgeometrisch Zeit. Die Frage, ob diese Objekte direkt aus Zypern importiert wurden und dann auf Kreta imitiert wurden oder, ob sie vielleicht als hoch geschätzte Artefakte aufbewahrt und als Erbstücke von Generation zu Generation weitergegeben wurden, sei dahingestellt und soll an dieser Stelle nicht abschließend diskutiert werden. Die Erklärung von Catling jedoch, sie seien wertvolle Erbstücke, scheint mir plausibler zu sein als das Argument, sie seien Imitationen zyprischen Technologie und Designs.400 6.2.4. Nadeln und Fibeln Nadeln und Fibeln aus Bronze und aus Eisen hatten die Funktion, ein Gewand bzw. ein Bekleidungsstück zu fixieren und waren gleichzeitig Schmuck. Unter den metallenen Grabbeigaben scheinen sie am häufigsten zu sein, denn Nadeln sind in 48 und Fibeln in 75 Grabkontexten vertreten, wie es auch in der Knossos Nordnekropole der Fall war. Ihre Verbreitung könnte mit der Einführung des dorischen Peplos zusammenhängen.401 Dennoch darf man nicht außer Acht lassen, dass vor allem Nadeln zu Befestigung der Laken verwendet wurden, mit denen nach homerischem Beschreibungen kremierte Überreste umwickelt wurden. Da wir einen Mangel an Information haben, kann man lediglich die Tendenz benennen, dass bei den Fibeln eine Art relativ einfacher Bogenfibel ziemlich verbreitet war. Solche Fibeln tauchen zum Beispiel im Osten der Insel in Lithines (Abb. 18) und in Vrokastro (Abb. 22g) auf. Aus den bone-enclosure in Vrokastro stammen 29 Fibeln, die jüngst in einem Artikel von Velho behandelt worden sind. Vorwiegend anhand derer schlägt Velho eine teilweise neue Datierung und Sicht der bone-enclosures.402 Besonders interessant, weil es ein Unikum darstellt, ist eine italische Fibel in Form eines Pferdekopfes, die aus Grab I in Aloni bei Vronda, D.Nr. 58 (Abb. 14b) zutage kam und, die von subminoischer bis in geometrische Zeit datiert werden kann. Zusammen mit dieser Fibel wurde ein außergewöhnliches spätgeometrisches Sieb gefunden. Eine ähnliche italische Fibel ist auch in der submi-
Ähnliche dekorierte Bleche aus Gold und aus Bronze wurden jeweils in der Fortetsa Nekropole Grab P, D.Nr. 389, im Grab 219 der Knossos Nordnekropole und im Tholosgrab von Skouriasmenos D.Nr. 13, (Abb. 16c) freigelegt. Bei dem ersten Objekt handelt es sich womöglich um einen bronzenen Köcher, bei dem zweiten um ein goldenes Blattornament aus dem 8. Jh. bei dem dritten größeren hingegen könnte es sich um den Bezug eines Mobiliars handeln. Es handelt sich um ähnliche eingravierte Bleche mit Menschen, Tierdarstellungen und Fantasiewesen bzw. handelt es sich um einen so genannte Herrn der Tiere bzw. Πότις Θηρών Darstellung, da die menschliche Gestalt in heraldischer Ikonographie zwischen zwei Löwen stehend oder neben einem Löwen stehend wiedergegeben wird. Diese Ikonographie bezeugt eine Vermischung kretischer und orientalischer Elemente. Ein Unikum ist ein dünner Zylinder aus dem protogeometrischen Grab OD, D.Nr. 380 der Fortetsa Nekropole, der eventuell aus der seltenen Legierung Electrum bestehen könnte.
400 KNC 1996 II, 568-569. 398 H. Donder, Zaumzug in Griechenland und Cypern, PBF XVI.3 (München 1983).
401 KNC 1996 II, 672. 402 G. Velho, Retour sur le «bone enclosures» de Vrokastro: Éléments de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
399 KNC 1996 II, 571.
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Teil I noischen Nekropole von Karphi, im Grab M 4 zutage getreten.403
Grab A1k1 zum Vorschein gekommen.408 Sie wird zwischen 790 und 710 v. Chr. datiert und zusammen mit einem Fayence-Gefäß in einer Urne gefunden. Interessant ist hier, dass die Sekmet-Statuette in diesem besonderen Grab mit fast ausschließlich männlichen Brandbestattungen von Individuen möglicherweise eines gewissen Ranges freigelegt wurde. Ein spätgeometrischer Löwe aus Fayence mit einem so genannten „Kohl-Topf“ wurde im Grab 219 der Knossos Nordnekropole409 gefunden und vielleicht aus dem Nahen Osten importiert. In die Gruppe der Aegyptiaca sind auch die gefundenen kleinen Skarabäen aus verschiedenen Materialen wie Fayence blauer Paste einzustufen. Siegel bzw. Skarabäen aus Fayence stammen aus zwei früheren Tholosgräbern in Vrokastro und zwar aus Grab I, D.Nr. 167 und aus Grab IV, D.Nr. 170. Der erste datiert noch in protogeometrischer Zeit, während derjenige aus Grab IV nur in die weitere Zeitspanne von 1100 bis 800 einzuordnen ist. Beide könnten ägyptische Importe sein.410 Zwei protogeometrische Skarabäen aus Steatit kommen aus dem besonders reichen Grab bei Knossos Khaniale Tekke tomb 2, D.Nr. 408 und könnten ein nahöstlicher Import sein. Skarabäen aus blauer Paste, die möglicherweise aus dem Nahen Osten stammen, kommen aus der Umgebung von Knossos in Lower Gypsades in einem Pithos aus einem mittelgeometrischen Kontext411 und aus Arkades und im Tholosgrab Grab L, D.Nr. 291.412 In der Knossos Nordnekropole gefundene Skarabäen aus blauer Paste datieren in spätgeometrische und frühorientalisierende Zeit. Diese so genannte blaue Paste wurde an griechischen Fundplätzen in Kontexten ab der Mitte des 8. Jh. gefunden. Obwohl ihr Brauch in der Forschung ursprünglich auf Naukratis zurückgeführt wurde, scheint für die meisten hier behandelte Exemplare eine nahöstliche Herkunft des Materials wahrscheinlicher, da es sich um frühere Stücke handelt, die aus der Zeit vor der ersten griechischen Kolonien in Ägypten stammen.413 Außer Amuletten, Skarabäen und Statuetten aus Fayence sind auch Fayence-Gefäße zutage gekommen. Eine Oinochoe wurde im Grab A414 in Praisos D.Nr. 148 entdeckt. Weiterhin ist in Knossos aus der Kammer vom Tekke Grab 2, D.Nr. 408 eine Flasche aus dem späten 8. - 7 Jh. zutage gekommen, die aus dem Nahen Osten stammen könnte.415 Fayence-Fragmente sind auch aus dem Osten der Insel bekannt geworden, sie wurden im dem Skouriasmenos Grab D.Nr. 13 bei Kavousi freigelegt. Deren Datierung umfasst eine große Zeitspanne (ca. 1100 bis 620 v. Chr.) und wegen des Stils könnte vielleicht Ägypten
6.2.5. Objekte aus anderen Materialien und Schmuck In dieser Kategorie sind verschiedene Objekte eingegliedert, die weder aus Ton noch aus Metall bestanden haben, sondern z. B. aus Stein, Glas oder Fayence oder aber aus Gold und Silber gefertigt sind. Viele der Gegenständen aus Gold und Silber stellen Schmuck dar. Eine Unterkategorie dieser Objekte aus anderen Materialien ist durch die so genannten Aegyptiaca404 vertreten. Es handelt sich um kleinformatige aus Ägypten importierte Figurinen und Objekte, welche aus Fayence, blauer Paste oder anderem Material bestehen und die oft aus einem anderen Verwendungskontext stammen und somit auch eine weitere Bedeutung hatten. Oft handelt es sich um Objekte, die als Amulette verwendet wurden und denen man eine gewisse magische Kraft zugesprochen hatte. Es ist diskutiert worden, dass in Heiligtumsinventaren diese Aegyptiaca, vor allem Amulette mit Weihungen von Frauen in Verbindung stehen.405 Auch in früheisenzeitlichen sepulkralen Kontexten sind solche Aegyptiaca oft mit Frauen- und Kinderbegräbnissen zusammen zu finden.406 In der Tat wurde in Grab I, D.Nr. 167 der Vrokastro Karakovilia Nekropole zusammen mit mehreren Brandbestattungen anscheinend der unverkohlte Schädel eines Kindes gefunden. In diesem reich ausgestatteten Grab befanden sich unter anderem sechs Skarabäen und Perlen aus Fayence, Karneol und Steatit. Im Grab 78 der Knossos Nordnekropole mit der reichen Pithosbestattung eines zwölf bis 16 Monate alten Säuglings wurden Skarabäen, Bernstein, Glasperlen und drei Fayence-Figurinen gefunden, übrigens die einzigen aus dieser Nekropole.407 Eine Sekmet-Fayence-Statuette kam aus einem vielleicht protogeometrischen gestörten Kontext, nämlich aus Grab IX der Fortetsa Nekropole. Eine weitere Sekmet-Figur ist in Form eines Anhängers mit einer Inschrift auf der Rückseite in der Nekropole Orthi Petra von Eleutherna in 403 J. D. S. Pendlebury et al., Excavations in the Plain of Lasithi IIIKarphi. A city of refuge of the Early Iron Age in Crete, BSA 38, 193738, 75-185. 404 Für eine Definition der Aegyptiaca siehe G. Hölbl, Die Problematik der spätzeitlichen Aegyptiaca im östlichen Mittelmeerraum, in: M. Görg - G. Hölbl (Hrsg.), Ägypten und der östliche Mittelmeerraum im 1. Jahrtausend v. Chr. Akten des Interdisziplinären Symposions am Institut für Ägyptologie der Universität München, 25.-27. 10. 1996 (München 2000) 125. 405 H. Bumbke, Fremde Weihungen für griechische Götter. Überlegungen zu den Bronzestatuetten ägyptischer Götter und Priester im Heraion von Samos, in: C. Frevel - H. Von Hesberg, Kult und Kommunikation, Medien in Heiligtümern der Antike, Zakmira 4 (Wiesbaden 2007) 349380.
408 N. C. Stampolidis (Hrsg.), Eleutherna Polis - Acropolis - Necropolis (Athen 2004) 294, Nr. 395 mit weiterer Bibliographie. 409 Hoffman 1997, 42.
406 Bezüglich der Skarabäen, die wahrscheinlich als Amulette in den Gräbern von Kinder in Pithekussai deponiert wurden, siehe D. Ridgway, Seals, Scarabs and People in Pithekoussai I, in: G. R. Tsetskhladze - A. J. N. W. Prag - A. M. Snodgrass, Periplous: papers on classical art andarchaeology presented to Sir John Boardman (London - New York 2000) 235-236.
410 Hoffman 1997, 86.
407 KNC 1996 II, 603-604.
415 Hoffman 1997, 43.
411 Hoffman 1997, 87. 412 Hoffman 1997, 90-91. 413 KNC 1996 II, 604. 414 Hoffman 1997, 44.
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VI. Die Grabaustattung und die Grabbeigaben ihren möglichen Herkunftsort darstellen.416 Weiterhin aus demselben Grab kamen einige Glasfragmente vielleicht nahöstlicher Herkunft zutage.417
metrischen gestörten Gräbern der Nordnekropole von Knossos entdeckt. Ähnliche Ohrringe, allerdings in protogeometrische Zeit einzuordnen, kamen aus Fortetsa.420 Besonders interessant ist ein goldener Ohrring mit einem Burkranium aus Kritsa, der ein zypriotischer Import sein könnte.421 Perlen aus Fayence tauchen ab der protogeometrischen Epoche in mehreren Gräbern auf und scheinen ein Ergebnis des Kontaktes zu Ägypten zu sein. Unter den untersuchten Gräbern sind sie in elf Grabkontexten vertreten und zwar im Osten der Insel in Dreros, Vrokastro, in Lenika bei Kato Zakros in einem Höhlengrab und zwischen der Messara und der Pediada Ebene in Rotasi und Arkades, wobei weitere Beispiele auch in der Knossos Nordnekropole aufzufinden sind.422 In dem großen Tholosgrab R, D.Nr. 285 (Abb. 5b) der Arkades-Nekropole, das von der protogeometrischen Epoche bis gegen Ende des 7. Jhs. verwendet wurde, befand sich zusammen mit der Bestattung eines neugeborenen Individuums in einem Pithos eine Perle aus Bernstein. Im selben Grab, jedoch in einem anderen Pithos fand man vergesellschaftet mit einer weiblichen Bestattung sogar 400 Fayence-Perlen aus dem späten 8. Jh., ursprünglich wohl Bestandteile einer Kette. In der Region von Knossos in der Fortetsa Nekropole Grab X, D.Nr. 383 wurden ca. 70 Bernsteinperlen gefunden, die auch als Schmuck gedeutet wurden. Im Osten der Insel in Vrokastro im Grab I, D.Nr. 167 sind ebenso zusammen mit sechs Siegeln bzw. Skarabäen 200 Fayence-Perlen gefunden worden, die ursprünglich als Kette getragen wurden, wie man auf Abb. 22c sehen kann. Perlen aus Ton, manchmal verziert und vielleicht als Kette oder Armband getragen, sind im Grabinventar ziemlich häufig vertreten, auch in der Knossos Region.423 So etwa in dem protogeometrischen Kammergrab V, D.Nr. 394 in Aghios Ioannis bei Knossos, wo sogar ca. 250 Tonperlen zutage gekommen sind. In Attika scheinen sie mit Kinder- und Frauenbestattungen vergesellschaftet zu sein Weiterhin sind Schmuckobjekte aus Halbedelsteinen wie Karneol, Bergkristall und Steatit, seltener aus Amethyst entdeckt worden. Es handelt sich in der Regel um Perlen oder Anhänger, die häufig mit Fayence-Objekten und weiteren Halbedelsteinen wie Perlen oder Anhänger vergesellschaftet sind. Im spätgeometrischen oder frühorientalisierenden Grab 8, D.Nr. 27 in Dreros kamen zusammen mit der Bestattung einer Frau zwei Perlen aus Bergkristall und ein tönerner Spinnwirtel zutage (Abb. 27b.). Während allerdings Aegyptiaca der Evidenz nach wohl eher in Frauen- und Kindergräbern nachgewiesen sind,
Was Schmuck anbelangt, kann man feststellen, dass trotz zahlreicher Plünderungen ein übermäßig guter Anteil davon erhalten und verschont geblieben ist. Unter Schmuck sind natürlich auch goldene und silberne Objekte eingegliedert worden, welche auch als Schmuck verwendet werden konnten. Es handelt sich grundsätzlich um Ringe, Ohrringe, Ketten, Anhänger, Perlen und Ähnliches. In der Tat, in den früheisenzeitlichen Bestattungen Kretas wurde mehr Gold gefunden als man erwarten würde. In der Regel aber ist Gold in einem oder zwei Gräbern pro Bestattungsplatz bzw. Nekropole zutage getreten und gehörte weder zur Standardgrabbeigabe, noch zu Kennzeichen einer bestimmten Klasse. Vielmehr diente es dazu, einige ausgewählte Gräber, z. B. die der Elite von den anderen zu unterscheiden. Deshalb vielleicht sind goldene Gegenstände bei den Bestattungsplätzen von Kavousi lediglich in Aloni und Skourismenos aber nicht in Vronda gefunden worden. Großes Ansehen muss ein neuer Schmuck-Stil gehabt haben, nämlich die sogenannte Tekke Schule, die gegen Ende des 9. Jhs. in der Region von Knossos ihre Produktion begann. Artefakte dieser Art kamen in einem der reichsten Gräber der ägäischen Früheisenzeit, dem Tholosgrab Tekke II in Knossos zutage und weisen einen unbestreitbaren nahöstlichen Einfluss auf. Ob es sich hierbei um die Bestattung eines aus dem Nahen Osten eingewanderten Schmiedes handelt, scheint immer weniger wahrscheinlich. Kotsonas identifizierte diese Verstorbenen als Mitglieder einer lokalen Elite, die einem privilegierten Zugang zu den luxuriösen Artefakten einer Goldschmiedewerkstatt hatten, sowie zu den entsprechenden Rohstoffen. Sie waren wohl diejenige, die im 8. Jh. die Aufteilung dieser Güter innerhalb der knossichen Gesellschaft regulierten. Die Tekke- Elite, die hier bestattet war, verteidigt somit ihren Sonderstatus und Reichtum und beteuertet ihre spätbronzezeitliche Pedigree.418 Ringe aus verschiedenen Materialen sind in 35 Grabkontexten gefunden worden, was in Vergleich zu dem Plünderungsgrad der Gräber eine gute Zahl darstellt und für eine gute Vertretung dieser Kategorie spricht. Ein frühprotogeometrischer Ring (Datierung: 990-920 v. Chr.) aus Fayence wurde zusammen mit mehreren goldenen Ringen und Fayence-Perlen in einer bronzenen Urne im Grab VI, D.Nr. 414 der Fortetsa Nekropole gefunden.419 Es ist möglich, dass die bronzene Schale, die als Urne diente die kremierten Reste einer Frau aufbewahrte. Reifen-Ohrringe aus Gold wurden in mehreren geo-
420 KNC 1996 II, 540. 421 A. Kanta, The Gold Earring from the Cemetery of Krya and Mediterranean Trade towards the End of the Bronze Age, in R. Laffineur - E. Greco (Hrsg.), Emporia. Aegeans in the Central and Eastern Mediterranean. Aegaeum 25. Proceedings of the 10th International Aegean Conference. Athens, Italian School of Archaeology, 14-18, April 2004 (Austin 2005) 701-705.
416 Hoffman 1997, 44. 417 Hoffman 1997, 52. 418 R. W. Hutchinson, BSA 49, 1954, 223-224; J. Boardman, The Tekke Tholos, BSA 62, 1967, 57-75; A. Kotsonas, Wealth and Status in Iron Age Knossos, OxfJA 25.2, 2006, 149-172.
422 KNC 1996 II, 600.
419 Hoffman 1997, 39.
423 KNC 1996 II, 672.
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Teil I ist dagegen Schmuck nicht ausschließlich dem weiblichen Bereich vorbehalten, wie man zum Beispiel für die spätegeometrische bzw. frühorientalisierende Nekropole von Kavousi Vronda feststellen konnte.424
Elpenor also sagt Odysseus, dass er zusammen mit seinen Waffen und seinem Ruder, also eine Art Werkzeug bestattet werden möchte. In dieser Art und Weise charakterisiert sich Elpenor gleichzeitig als Kämpfer (Waffen) und als Mannschaftsmitglied (Ruder).
6.2.6. Werkzeuge Mit Werkzeugen sind Utensilien gemeint, die eine praktische Funktion erfüllen. Es handelt sich hierbei um Utensilien für die Landwirtschaft, das Fischen, die Bearbeitung und die Herstellung von Textilien, oder auch um Gegenstände, die allgemein als Haushaltsausstattung gelten wie z. B. Gegenstände für die eigene Pflege wie Rasiermesser, Kosmetikartikel oder auch Bratspieße und Feuerböcke. Als Grabbeigaben scheinen Werkzeuge insgesamt keine große Verbreitung gehabt zu haben, denn sie kommen lediglich in 50 Grabkontexten vor. Die Mehrheit stammt aus 35 Bestattungskontexten in Ostkreta, und zwar in den Regionen von Vrokastro und Kavousi, in Zentral- und Nordkreta hingegen kommen sie lediglich in 15 Grabkontexten vor, siehe dazu Taf. 9a. Die gängige Werkzeuge sind: Sicheln, Äxte, Sägen, Angelhaken, Spinnwirtel aus Ton, Messer, Meißel, Zangen, Obsidian-Klingen, Nähnadeln, Pinzetten und Schleifsteine. Anhand der Fundkontexte könnte man annehmen, dass Spinnwirtel und Werkzeuge zur Textilherstellung als Beigaben ausschließlich in Frauengräbern beigegeben wurden. In der Tat sind Spinnwirtel in der Regel in mittelgroßen Gräbern ohne Waffen und meistens in Verbindung mit Ihnumationen gefunden worden. Weiterhin sind die meisten Perle aus Stein und aus Ton in sepulkralen Kontexten in Osten der Insel zutage getreten. Darüberhinaus wäre es sehr interessant feststellen zu können, ob auch auf Kreta die Beigaben solcher Objekte überwiegend mit Bestattungen eher älterer Frauen zusammen vorkommen, denn beispielsweise in einigen hallstattzeitlichen Kulturen tauchen sie seltener bei Gräbern jüngerer Frauen auf, vielleicht weil sie lediglich der Herrin bzw. Leiterin des Haushaltes, des οικος vorbehalten waren.425 Die Konzentration solcher Funde im östlichen Teil der Insel könnte hier eine Betonung auf die Arbeitsproduktivität belegen, die in anderen Regionen Kretas wie zum Beispiel in Knossos - oder auch in der frühen Eisenzeit in Attika426 - in diesem Maße bislang nicht bezeugt ist. Werkzeuge bzw. Arbeitsinstrumente können auch zur Identitätswahrnehmung gehören und die Zugehörigkeit bestimmter Arbeitsgruppen unterstreichen. Sie können auch neben anderen Identitäten ausgedrückt werden, wie man aus der Odyssee entnehmen kann. Hier zum Beispiel trifft Odysseus Elpenor,427 einen seinen verstorbenen Genossen, der noch nicht bestattet worden ist.
Eine besondere Unterkategorie ist durch die Bratspieße und Feuerböcke gegeben, denn diese zum Braten von Fleischstücken benutzten Objekte erfüllten in erster Linie eine praktische Funktion, jedoch waren sie mit symbolischen Werten aufgeladen und scheinen vor der Einführung von monetären Währungssystemen auch als eine Art Währung428 funktioniert zu haben. In der Tat wurden eiserne und auch bronzene Bratspieße von der protogeometrischen bis in die archaische Zeit in Griechenland sowohl in Heiligtümern als auch in Grabkontexten gefunden. Mehrere Exemplare tauchten im Grabinventar der Region von Knossos auf und bezeugen eine ziemlich lange Kontinuität von der protogeometrischen bis in die orientalisierende Zeit hinein. Die Fortetsa Nekropole bei Knossos liefert mehrere Beispiele dafür. Die ältesten datieren in protogeometrische Zeit und stammen aus den Gräbern VI, D.Nr. 373 und IX, D.Nr. 375. Andere stammen aus den Gräbern X, D.Nr. 383 und P, D.Nr. 389. Ebenfalls im Norden der Insel fand man einen Bratspieß in der Nekropole von Kounavi Pediados im Felskammergrab 4, D.Nr. 270. Weiterhin treten solche Objekte in der Messara-Ebene und im Osten der Insel auf. Aus dem großen protogeometrischen Tholosgrab von Gortyn D.Nr. 14 (Abb. 30ab), das ca. 40 Kremationen enthielt und mit zahlreichen Waffen ausgestattet war, stammen auch mehrere eiserne Bratspieße. In der spätgeometrischen Nekropole von Kavousi Vronda sind Obeloi in mehreren Gräbern entdeckt worden, und zwar im Grab 12, D.Nr. 191, im Grab 27, D.Nr. 205 und im Grab 28, D.Nr. 200. Dieses letzte Grab enthielt sogar acht Bestattungen. Ein Feuerbock in Form von Kriegsschiffen, der von der subminoischen bis in die frühorientalisierenden Epoche datiert werden kann, wurde im Tholosgrab von Plaitou Kastro bei Kavousi D.Nr. 61 freigelegt. Weitere Beispiele sind in der westkretischen Nekropole von Eleutherna entdeckt worden, wo im Grab Ak1k unter anderem Obeloi und ein Feuerbock zutage kamen.429 Obeloi und Feuerböcke aus Eisen oder Bronze scheinen nicht auf eine Region der Insel beschränkt zu sein, vielmehr standen sie in Verbindung mit einer gewissen Bestattungsform, die anscheinend hochrangigen männlichen Individuen vorbehalten war. In der Tat sind sie mit Brandbestattungen in gebauten Gräbern und besonders 428 Man konnte sechs Obeloi in einer Handpalme halten. Von daher scheint das Wort drax bzw. voll, später Drachma zu entstammen. In der Tat galt die Gleichwertigkeit einer Drachma gleich sechs Obeloi. Solche eiserne Bratspieße wurden in mehreren griechischen Heiligtümern gefunden. Im argivischen Heraion zum Beispiel kam 1894 ein Bündel von sogar 96 Obeloi zutage. Auch im Kalapodi Heiligtum, in den spätgeometrischen Schichten des so genannten Süd-Tempels sind zusammen mit Waffenbeigaben mehrere Obeloi gefunden worden. Einige davon wurden paarweise gekreuzt deponiert.
424 G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Tombs and Burial Practices in Early Iron Age Crete, Expedition 32.3,1990, 22-30. 425 A. Eibner, Die Frau mit der Spindel. Zum Aussagewert einer archäologischen Quelle, in: Hallstattkolloquium Veszprém 1984, Mitt. Arch. Inst. Ungar. Akad. Wiss. Beih. 3 (Budapest 1986) 39-43. 426 Siehe Strömberg a. O. (Anm. 344).
429 N. C. Stampolidis (Hrsg.), Eleutherna Polis - Acropolis - Necropolis (Athen 2004) 463.
427 Hom. Od. 11, 74-78.
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VI. Die Grabaustattung und die Grabbeigaben reichen Grabbeigaben vergesellschaftet. Oftmals befanden sich auch diese besondere Werkzeuge in Begräbnissen mit Mehrfachbestattungen, wie es in Gortyn, Kavousi Vronda und Eleutherna sicher der Fall war.
Alt-Zypriotisch III eingeordnet werden kann. In dem protogeometrischen bzw. geometrischen Höhlengrab A, D.Nr. 283 bei Stou Koukou to Kephali sind drei Gefäße und ein Deckel aus Steatit gefunden worden. Es handelt sich hierbei sehr wahrscheinlich um mittelminoische bzw. mittelbronzezeitliche Gegenstände. In diesem Fall kann es durchaus sein, dass die Höhle bereits in mittelminoischer Zeit zu Wohnzwecken genutzt wurde und, dass die dort später aufgefundenen Steingefäße von den Bestattenden als Grabbeigaben mit eingeschlossen wurden. Eine sehr ähnliche Situation spiegelt sich in einem Grabkontext von Kavousi Vronda im spätgeometrischen Grab 19, D.Nr. 197. Die dort gefundene weibliche Figurine mit erhobenen Armen ist sicherlich in die SM III C Phase einzustufen und gehört somit zur früheren Nutzung des Gebäudes G, welches später als Bestattungsplatz Verwendung fand. Die Paletten aus Schiefer, die im Praisos Grab A und Grab C enthalten waren und, welche in protogeometrischen und geometrischen Gräbern zuvor unbekannt waren, erweisen sich sehr wahrscheinlich als spätminoisch und gehören jeweils den primären Bestattungen an. Desgleichen könnte für die Bügelkanne des Grab I, bei Aloni D.Nr. 58 gelten, da Anzahl, Verteilung und Datierung der Niederlegungen in diesem Grab nicht ganz klar sind. Auf eine direkte Vererbung im Sinne von Whitley könnte man in folgenden Fällen schließen: Im Norden der Insel bei Kounavi Pediados fanden sich in dem protogeometrischen bis geometrischen Kammergrab Grab 12, D.Nr. 278, zusammen mit einer Pithosbestattung eine importierte zypriotische Kanne und zwei SM I Schalen. Ebenfalls in Kounavi Pediados enthielt das protogeometrische-protogeometrische B, Grab 6, D.Nr. 272, einen SM III C Krater zusammen mit einem außergewöhnlichen Pithos, der drei runde bronzene Aufsätze hat. Dreifüße aus Metall, die eine edle Grabbeigabe darstellen, können ziemlich gut in die von Whitley geschilderte Gruppe der Objekte mit einer Biographie eingeteilt werden. Jedoch habe ich sie aufgrund ihrer unstimmigen Chronologie schon unter dem Paragraphen der Metallgegenstände behandelt. In Grab V, D.Nr. 394 in Aghios Ioannis bei Knossos, wurden zwei Bergkristall-Fragmente entdeckt, die möglicherweise aus einem minoischen Gefäß stammen. Auch einige der Steine, die den Grabeingang blockierten und vierkantig waren, könnten aus einem minoischen Gebäude stammen. Der Inhalt des Grabes war ziemlich reich und außer Bergkristall wurden Schmuckstücke aus Gold, Silber und Amethyst gefunden.
6.2.7. Erbstücke Als Erbstücke werden Objekte definiert, die einem früheren zeitlichen Horizont angehören und welche vielleicht als persönliche oder besonders wertvolle Gegenstände über mehrere Generationen „vererbt“ wurden. Bereits ab der späten Bronzezeit scheint eine solche Praxis bekannt gewesen zu sein.430 Die Frage ist, ob solche Objekte einen bewussten Akt der Vererbung implizieren oder eher eine zufällige Wiederentdeckung darstellen, sei es durch die Öffnung früherer Gräber oder durch die Aufbewahrung nach Auffindung in früheren Siedlungskontexten. Morris beobachtete, dass in der Eisenzeit eine Grenze durch die Vergangenheit und zwar die Bronzezeit wahrgenommen wird. Er schreibt den Anfang dieser Sitte griechischen Gräbern ab dem 9. Jh. zu, während Whitley diesen Brauch mit früheisenzeitlichen so genannten Kriegergräbern verbindet. Er behauptet, dass Erbstücke Objekte mit einer gewissen Tradition und Geschichte seien. Seiner Meinung nach stellen solche Objekte, die von Generation zu Generation vererbt werden besondere Gegenstände dar, die in bestimmten gehobenen Kreisen zirkuliert haben und deren Geschichte mit der Wichtigkeit der beigesetzten Person verbunden war.431 Das kann für gewisse Objekte gelten, deren Herstellung nicht länger als ein oder wenige Jahrhunderte zurückliegt. Die Einbeziehung von Erbstücken in das Grabinventar, seien sie aus Keramik oder Metall erscheint als Vorläufer der griechischen sepulkralen Sitten auf Paros, Euböa, in Böotien und in Athen.432 Auf Kreta während der betrachteten Periode erscheint die Fundsituation etwas komplizierter, wobei die Tendenz zeigt, dass die Sitte Erbstücke in Gräbern zu deponieren reiche Bestattungen charakterisiert. Die Sitte, ältere Objekte dem Verstorbenen beizulegen, ist auch in den bone-enclosures von Vrokastro bezeugt.433 Beispiele für Gegenstände, deren Herstellung mehrere Jahrtausende zurückliegt ist zum Beispiel das neolitisches Beil aus Krya Grab 28, D.Nr. 94, hier kann man mit Sicherheit dessen ursprüngliche Vererbung ausschließen und auf eine zufällige Entdeckung mit einer eventuellen späteren Vererbung schließen. Desgleichen gilt für eine frühbronzezeitliche Schale mit flachem Boden aus Chamaizi Phatsi, Grab V, D.Nr. 219 protogeometrischer bis spätgeometrischer Zeit, die aus Zypern importiert und in 430 W. Löwe, Spätbronzezeitliche Bestattungen auf Kreta, BAR 642 (Oxford 1996) 22.
6.2.8. Tonstatuetten In mindestens zwölf Grabkontexten sind Tonstatuetten oder Teile von figürlichen Appliken, die einem Gefäß oder einem anderen tönernen Objekt angehören, gefunden worden. Insgesamt konnten für die protogemetrische und geometrische Zeit in Nord- und Ostkreta 90 Tonfigurinen bzw. Appliken aufgenommen worden, 28 sicher Appliken, 49 Statuetten, in 20 Fälle ist die Zuschreibung
431 Dazu. I. Morris, Archaeology as Cultural History, Words and Things in Iron Age Greece (Oxford 1999); Whitley 1991, 161; J. Whitley, Objects with Attitude: Biographical Facts and Fallacies in the Study of Late Bronze Age and Early Iron Age Warrior Graves, CambrAJ, 12.2, 2002, 217-222. 432 C. Antonaccio, An Archaeology of Ancestors. Tomb Cult and Hero Cult in Early Greece (Lanham 1995) 223. 433 G. Velho, Retour sur le «bone enclosures» de Vrokastro: Éléments de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 218-219.
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Teil I einer Statuette oder einer Applike unsicher. Die meisten dieser Tonstatuetten kommt aus den Inneren eines Grabkontexts (66 auf 90) und es handelt sich meistens um gebaute Gräber bzw. um Tholos- oder Kammergräber, manchmal von großen Ausmaßen und mit reichen und variierten Beigaben vergesellschaftet. Es handelt sich sowohl um anthropomorphe als auch um zoomorphen Figurinen. Auf Basis der zur Verfügung stehenden Materialgrundlage scheinen weibliche Exemplare zu überwiegen.
bronzezeitliche Datierung nicht ausgeschlossen werden kann. Sicher der Phase SM III C zuzuschreiben ist die Gottheitsdarstellung mit erhobenen Armen aus Ostkreta, die in Kavousi Vronda, im Grab 19, D.Nr. 197 spätgeometrischer Zeit gefunden wurde. Die Grablegungen befinden sich im ehemaligen Gebäude G, also gehört die Figurine einer Gottheit höchst wahrscheinlich zu der früheren Nutzung des Gebäudes und zwar in die Phase SM III C. Lediglich im Osten der Insel, in der Siteia-Region scheinen Fische aus Ton als Grabbeigaben beigegeben worden zu sein, und zwar in Krya Orthe Petra, im Tholosgrab 28, D.Nr. 94 und in der Grabhöhle von Piskokephalo - Berati D.Nr. 102. Da in einer weiteren Grabhöhle bei Aghios Spyridona auch in der Region um Siteia eine Tritonschnecke zu Tage kam, könnten alle diese drei Objekte Symbole für eine Bindung zwischen Grabsphäre und Meer darstellen, die auf die Spätbronzezeit zurückgeht. Ein Unikum ist durch das protogeometrische bis spätgeometrische Grab X in Fortetsa, D.Nr. 383 X gegeben. Links und rechts auf dem Boden lagen einige flache Steine und dazwischen standen zahlreiche Miniaturgefäße und bronzene Fragmente. Um den Pithos D.Nr. 15 und unter dem Pithos Nr. 48 befanden sich Miniaturgefäße und folgende tönernen Objekten: ein tönernes Schiff mit menschlichen Figurinen, zwei tönerne Baumstatuette und sieben Vogelfigurinen. Die kombinierte Präsenz von Miniaturgefäßen und Tonfigurinen führten zu der Annahme, dass diese Objekte als Beigaben bzw. Spielzeuge für eine Kinderbestattung zu interpretieren sind. Ferner interessant sind einige Funde der Tholosgräber in Prinias, deren Datierung und Fundkontexte noch endgültig geklärt werden müssen. Auf jeden Fall handelt es sich um, für eine relative kurze Zeit verwendete Gräber, deren Niederlegungssitte die Körperbestattung war. In Prinias im Grab F, D.Nr. 302 (subminoisch-protogeometrisch) und im Grab J, D.Nr. 303 (ebenfalls subminoisch-protogeometrisch) wurden mehrere Tonstatuetten gefunden. Der publizierte Tonkopf mit Polos437 aus Grab F, den Rizza in die subminoische Phase eingliederte, wird von Babbi438 in protogeometrische Zeit umdatiert, was mit den protogeometrischen dekorierten Gefäßen des so genannten Prinias-Malers439 zeitlich übereinstimmt. Weiterhin in Prinias, aber in der Pithosbestattung Grab 122, D.Nr. 333 PG-PG B, kamen drei Tonstatuetten zutage, und zwar zwei Pferde im Galopp mit zwei Rädern440 und einem Wagenlenker. Ein protogeometrisches Terrakottapferdchen wurde auch in Phaistos Liliana in dem wieder verwendeten Grab D, D.Nr. 323 gefunden. In der Urne fand sich zusammen mit dem Leichenbrand eine Pferdefigurine. Nach Meinung der Ausgräber stammten die Knochen von einem Kind, es bleibt allerdings unklar, ob diese Angabe auf einer
Da die meisten davon handgemacht und in der Forschungsliteratur nur beschrieben und nicht abgebildet sind, erfolgt ihre Datierung aufgrund des Kontextes. Darüber hinaus ist es oft schwierig zu wissen, ob sie wieder benutzte Erbstücke aus der späten Bronzezeit sind oder, ob es sich um frühe eisenzeitliche Exemplare handelt. Die Sitte, figürliche Tonstatuetten den Verstorbenen beizugeben, seien sie tier- oder menschengestaltig geht auf die Spätbronzezeit und teilweise auf die Mittelbronzezeit zurück. Anders als auf dem Festland, wo in der Spätbronzezeit Tonfigurinen zur üblichen Ausstattung der Gräber gehören und teilweise massenhaft gefunden wurden, sind sie im minoischen Bereich ziemlich selten beigegeben worden. Häufiger sind die Funde spät- und subminoischer weiblicher Tonidole in Siedlungs- und Heiligtumkontexten.434 Vorläufer und bis jetzt Unikate sind in der Tholos von Kamilari gefundene Tonmodelle. Ihre Datierung ist umstritten, da sie in SM III oder in MM Zeit datiert werden können.435 Abgesehen von der Problematik der genauen Datierung gehören sie auf jeden Fall in der Bronzezeit und stellen auf gewisse Weise die erste minoische Parallele für diese in protogeometrischem und geometrischen Gräbern gefundenen Figurinen dar. Es muss an dieser Stelle jedoch erinnert werden, dass die exakte chronologische Einstufung einiger hier betrachteter Statuetten aufgrund mangelnder Angaben als unsicher oder unmöglich gelten muss. Bei den hier untersuchten Gräbern kann man leicht feststellen, dass Tonfigurinen sehr selten auftreten. Ein ähnliches Bild bieten Grabfunde aus Attika und Euböa zwischen dem 10. und dem 7. Jh.436 In der Messara-Ebene bei Rotasi Kephala Embasos D.Nr. 178 in dem protogeometrischen Tholosgrab wurden zwei weibliche Figurinen mit erhobenen Armen geborgen, die möglicherweise früheisenzeitlich bzw. protogeometrisch sind, wobei aufgrund mangelnder Angaben eine spät434 Mehrere subminoische Tonfigurinen in weiblicher Gestalt kamen aus einem Kultraum in Gazi und neun sogar aus Karphi in Ostkreta, vgl.: G. Rethemiotakis, Ανθρωπομορφική πηλοπλαστική στην Κρήτη από τη νεοανακτορική εως την υπομινωική περίοδo (Aθήνα 1998) Taf. 59-63. Weitere Beispiele sind aus Aghia Triada in der Messara bekannt, vgl. A. L. D’Agata, Statuine minoiche e postminoiche dai vecchi scavi di Haghia Triada (Creta), Monografie della Scuola Archeologica di Atene XI (Roma 1999).
437 Rizza 1978, 130 Abb. 45.
435 D. Levi, La tomba a tholos di Kamilari presso a Festos, ASAtene 39-40, 1961-1962, 7-148; D. Levi, The recent excavations at Phaistos, SIMA 11 (Göteborg 1964) 10.
438 Freundliche Information von Andrea Babbi. 439 G. Rizza, Ceramiche figurate da Priniàs, in: Antichità Cretesi. Studi in onore di Doro Levi, II, Cronache di archeologia 13, Catania 1974, 153-160.
436 M. Xagorari, Untersuchungen zu frühgriechischen Grabsitten: figürliche plastische Beigaben aus geschlossenen Grabfunden Attikas und Euböas des 10. bis 7. Jhs. v. Chr. (Mainz 1996) 63.
440 Rizza 1978, 131 Abb. 41.
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VI. Die Grabaustattung und die Grabbeigaben Autopsie der Knochen beruht oder auf die Deutung des Terrakottapferdchens als Spielzeug zurückzuführen ist. Ein ähnlicher Grabkontext ist in einem unpublizierten spätgeometrischen Kindergrab in Athen bei der MeidaniStraße zu sehen. Dem Kind wurden folgende tönernen Objekte beigegeben: ein Kentaur, ein Wagen mit einem Wagenlenker und einige Tonpferdchen.441 Hier wird auf die soziale Stellung der Verwandten des Kindes verwiesen, die während des Begräbnisses der sozialen Umgebung ihr Wohlhaben, ihren Reichtum und ihre Zugehörigkeit zur Adelsschicht darlegen wollten. Ob zwei Pferdestatuetten und zwei spätgeometrischen Tierstatuetten eines Stiers und eines Vogels, die aus den Gräbern von Mastaba bei Knosso D.Nr. 354 (protogeometrische B bis spätgeometrische Phase) und D.Nr. 355 (protogeometrische bis frühorientalieserende Phase) stammen auf Kindergräber zu beziehen sind, bleibt ungewiss aufgrund fehlender anthropologischer Analysen. Interessant bleibt das Ergebnis der Untersuchung von Xagorari442 bezüglich figürlicher plastischer Beigaben aus Grabfunden Attikas und Euböas des 10. bis 7. Jhs. denn sie hat beobachtet, dass die meisten plastischen, figürlichen Beigaben der frühen Eisenzeit dort überwiegend in Frauen- und Kindergräbern zutage kamen. Eine weitere Kategorie sind Figurinen, die außerhalb des Grabes, aber oft auf dem Grab oder in seiner unmittelbaren Nähe, etwa in der so genannten Grabschüttung oder auf Opferplätzen gefunden worden sind. Es handelt sich hierbei womöglich um Objekte, die nicht persönliches Eigentum des Verstorbenen waren, sondern um Gegenstände, die Teil einer Grabzeremonie zu Ehren der Verstorbenen gewesen sind. In Ostkreta, in Piniako Papoura im Grab D.Nr. 361, das gegen 900-850 v. Chr. datiert, wurden die beweglichen Beine einer anthropomorphen Tonstatuette gefunden, während auf der Boden-Oberfläche in der Nähe des Grabes der Kopf einer Stierfigurine gefunden wurde. Auf der Tholosgrab R in Arkades D.Nr. 285 (Abb. 5b) lag eine Konstruktion aus Steinplatten, worauf sich Erde mit Asche, Metallfragmenten und Tonstatuetten in Frauen-, Mann- und Tiergestalt befanden, darunter die Büste eines Lyra-Spielers. Diese Statuette mit Kopfschmuck ist in dem koroplastischen Panorama der Früheisenzeit einzigartig, obwohl ähnliche Darstellungen in der Spätbronzezeit auf Kreta443 und in der Früheisenzeit auf Zypern444 bereits bekannt sind.
Tonfigurinen in Form von Menschen und Tieren sind aus Attika und Euböa bekannt.445 Anders als zum Beispiel in Euböa bzw. Lefkandi, scheinen Statuetten von Mischwesen, wie Kentauren in protogeometrischen und geometrischen Sepulkralkontexten auf Kreta bislang unbekannt, wobei sie in Form von Sphinxen und Greifen in Heiligtumsbereich vorkommen, wie in Aghia Triada am Ende der Spät-/Anfang der Früheisenzeit.446 Einzige Ausnahme ist das bereits besprochene theriomorphische Gefäß in Gestalt eines Protohyppalektron aus Grab Q der Tekke Nekropole bei Knossos. Mit den berücksichtigten Daten und den gegenwärtigen Stand der Forschung scheint es, dass auf Kreta die scheibengedrehten zoomorphen und anthropomorphen Statuetten, auch wenn in sie in anderen Kontexten der frühen Eisenzeit belegt im Sepulkralbereich wohl nicht vertreten sind. Dieser Brauch steht im Gegensatz zu dem, was in anderen Regionen der Ägäis, wie Attika, Euböa, Skyros und Kos und Rhodos beobachtet worden ist.447 Aufgrund der vorhandenen Daten, wie bereits Babbi unterstrichen hat,448 kann man dennoch eine Verbindung feststellen zwischen den kleinen anthropomorphen Tonstatuetten und den Grabriten, die Ausdruck des Threnos oder der Erinnerung an die Verstorbene waren. Obwohl die Interpretation der anthropomorphen und zoomorphen Tonstatuetten oft nicht eindeutig geklärt werden kann, scheint eine Verbindung dieser Statuetten zu besonderen Bestattungen, gebauten Gräbern oder bestimmten sepulkralen Bereichen in der Nekropolen bestanden zu haben. 6.2.9. Sonstiges Unter Sonstiges sind Grabbeigaben in Betrachtung gezogen, die bei den untersuchten Sepulkralkontexten Besonderheiten darstellen, und/oder keine Parallele aufweisen können. Eine Seltenheit ist eine bronzene Statuette aus dem protogeometrischen bis frühorientalisierenden Tholosgrab bei Phaistos Aghios Paulos D.Nr. 15, welche in der untersten Schicht des Grabes zu protogeometrischer und geometrischer Keramik in Verbindung steht. Normalerweise bestehen Statuetten aus Ton oder in seltenen Fällen aus anderen Materialen wie Fayence oder Elfenbein. Aber diese May, 2009 (Heraklion 2012) 15-26 insbesondere für die Darstellung der Lyra-Spieler in der Früheisenzeit I.D, 19-21, Abb. 7-9. 445 Aus dem Agora-Grab 12 stammen zwei anthropomorphe Figurinen, sowie ein Vogel, Hunde, Pferde, eine Streitwagen-Gruppe, Frauen im Klagegestus und die fragmentierte Statuette einer Sitzenden, die in der Hand einen Granatapfel hält. Siehe Coldstream 1977, 120-121.
441 Xagorari a. O. (Anm. 436) 61. 442 Xagorari a. O. (Anm. 436) 86. 443 Wie anhand zwei Pyxis zu sehen ist. Die eine SM III B-IIIC von Kastelli Pediados und die andere aus der ersten Hälfte des 13. Jhs. aus einem Kammergrab bei Aptara, siehe A. Kanta, Introduction, 16th-11th cent. B.C., in: Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 55-56 und M. Andreaki-Vlasaki, The County of Chania through its Monuments. From the Prehistoric Period to Roman Times (Athens 2000) 28, Abb. 28.
446 Aus der Toumba-Nekropole in Lefkandi kommt der berühmte Kentaur, der anhand seines Bestattungskontextes in der Phase subprotogeometrisch I datiert wird, vgl.: M. Popham - L. Sackett (Hrsg.) Lefkandi I. The Iron Age. The Settlement-The Cemeteries, Lefkandi I. BSA Suppl. 11 (London 1979). Auf Kreta sind Mischwesen wie Sphinxen aus Aghia Triada bekannt, siehe A. L. D’Agata a. O. (Anm. 434) 64-86, Taf. 38-43.
444 In Bezug auf die archäologische Funde in Verbindung mit Musik und Tanz in der Spät- und Früheisenzeit auf Zypern siehe V. Karagheorgis, Notes on Music and Dance in Cyprus: The Archaeological Record, from the Late Bronze Age to the Cypro-Archaic Period, in: N. C. Stampolidis - A. Kanta - A. Giannikouri (Hrsg.), Athanasia: the earthly, the celestial and the underworld in the Mediterranean from the Late Bronze and the Early Iron Age International Archaeological Conference, Rhodes 28 - 31
448 A. Babbi, Ελα, Υπνε, και Πάρε το...: Clay Human Figurines from Early Iron Age Italian Children’s Tombs and the Aegean Evidence, in: N. C. Stampolidis - A. Kanta - A. Giannikouri (Hrsg.), Athanasia: the earthly, the celestial and the underworld in the Mediterranean from the Late Bronze and the Early Iron Age, International Archaeological Conference, Rhodes 28 - 31 May, 2009 (Heraklion 2012) 299-301.
447 Vgl. mit weiterer Literatur Rizzotto a. O. (Anm. 369).
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Teil I Figurine aus Bronze stellt in dem untersuchten Panorama ein Unikum dar. Da wir leider lediglich über diese Information verfügen und weder Bilder noch Zeichnungen davon haben, kann der Fund an dieser Stelle nur erwähnt werden. Als Unikate gelten weiterhin zwei Funde aus dem Tholosgrab Tekke II, D.Nr. 408, und zwar ein protogeometrische B Hausmodell aus Ton und Konsekrationshörner minoischen Typus aus Kalkstein. Dass es sich bei den Konsekrationshörner um ein minoisches Erbstück handelt, ist sehr wahrscheinlich, da es sich vermutlich um ein wieder verwendetes spätminoisches Grab handelt. Im Tholosgrab, Chamber-Tomb I, D.Nr. 167 in Vrokastro Karakovilia wurden fünf Scheiben, vier davon aus Ton und eine aus Stein gefunden. Drei davon haben abgerundete Oberteile und scheinen einem Brotlaib ähnlich zu sein. Zwei sind flach und eine hat ein Loch (Abb. 22d). Die Hypothese, dass sie als Deckel für die Aschen-Amphoren verwendet wurden, ist nicht sehr wahrscheinlich, da das Stück mit Loch sich auf diese Art und Weise nicht erklären lässt. Da diese Objekte aus zwei unterschiedlichen Materialen bestehen und leicht unterschiedliche Formen hatten, können sie vielleicht eher als Werkzeuge bzw. Arbeitsinstrumente angesehen werden. Könnte zum Beispiel die Steinscheibe mit abgerundetem Oberteil ein Mahlstein sein? Und das Stück mit dem Loch vielleicht ein Werkzeug zur Herstellung von Mehl? Wurden sie vielleicht für die Vorbereitung von Totenmahlen benutzt? Es sei dahingestellt, ob diese Objekte Werkzeuge waren und eine praktische Funktion erfüllten.
Diese Tendenzen der Vergesellschaftungen bezüglich Waffenbeigaben, Objekten für die Textilherstellung und Schmuck kommen auch in früheisenzeitlichen attischen Grabkontexten vor, wie die Studie von Strömberg nachgewiesen hat.449 Zahlreiche Importe sind in den Tholosgräbern von Typ 2A und auch in den Kammergräbern belegt. Allgemein lässt sich die Präsenz importierter zypriotischer, ägyptischer und nahöstlicher Artefakte aus SyrienPalestinien und aus Phönizien ab dem 10 Jh. vor allem in der Region um Knossos nachweisen, die sie ab dem Zeitpunkt eine sehr befahrene Route an der nördlichen Küste Kretas darstellte. Ob diese intensiven Beziehungen zum Nahen Osten auch eine Ansiedlung orientalisierender Schmiedewerkstätte mit sich bringt und, ob es sich überhaupt im Grabkontext zum Beispiel im Tekke Grab II widerspiegelt, scheint immer weniger wahrscheinlich wie bereits Kotsonas ausführlich dargelegt hat.450 Auch die Kontakte zu Attika scheinen in der Region um Knossos eine wichtige Rolle gespielt zu haben und attische Gefäße vor allem aus dem 9. und 8. Jh. sind in ziemlich großen Mengen in der Nordnekropole in Knossos zutage gekommen, vor allem in den attischen spätprotogeometrischen und mittelgeometrischen Phasen, in denen attische Keramik nicht so oft außerhalb Attikas zu finden ist. Darüber hinaus treten die Trinkgefäße manchmal in großen Sets auf, wie die 22 protogeometrischen Tassen im Grab j und die 8 mittelgeometrischen I Tassen im Grab G bezeugen. In der Regel verweisen die Menge und der Besonderheiten der Importe auf die Möglichkeit einer besonderen Beziehung zwischen Knossos und Athen zwischen dem 10. und frühen 8. Jh.451 Attische Skyphoi sind möglicherweise auch in Kounavi belegt. In Phaistos sind zypriotische Gefäße und ein phönizischer Aryballos gefunden worden. Mit Zypern hat allerdings bereits ab der Bronzezeit ein Austausch stattgefunden, der bis in die Früheisenzeit bestehen blieb und reger wurde. Dieser Kontakt scheint auch den Osten der Insel betroffen und möglicherweise direkt dort stattgefunden zu haben ohne die nördlichen Regionen der Insel als Vermittler, da Keramik oder andere Objekte aus dieser Region im Osten der Insel spärlich vertreten sind. In der Tat begann in Ostkreta die Eisenbearbeitung sehr früh und auch die zyprischen Importe setzten früh an. Attische Importe hingegen scheinen in Ostkreta prinzipiell abwesend zu sein.452 Hingegen scheint der Kontakt zu Euböa durch einen euböischen Aryballos in Chamaizi und die wohl euböische Hydria aus Kavousi Plai (Abb. 16d) nachgewiesen. Zwei allerdings subminoische Fibel in Pferdeform in
6.3. Beigabenkombinationen und Importe Aufgrund der Natur (Mehrfachbelegungen) der hier untersuchten Gräber hat es sich als schwierig erwiesen, eine diachrone Entwicklung der Beigabenaustattung zu skizzieren. Keramikgegenstände bzw. Gefäße stellen die herkömmlichen Grabbeigaben dar. Darunter sind oft Kannen und Skyphoi bzw. Tassen häufige Grabbeigaben und sie treten meist zusammen als Service bzw. Set auf. Metallgefäße sind eher selten und lediglich in Knossos und in Arkades in erwähnenswerter Anzahl bezeugt, wobei ein großer Teil derjenigen aus Arkades möglicherweise später eingestuft werden kann als in die betrachtete Periode. In der Regel, wie bereits in der Spätbronzezeit Usus sind sie mit Feuerbestattung bzw. mit Bestattungen eines hohen Ranges vergesellschaftet. Waffenbeigaben sind wohl mit Kremationen vergesellschaftet und begleiten männliche Bestattungen. Anhand der untersuchten Kontexten scheinen sie sich in der Frühzeit des 1. Jts. zu konzentrieren. Aegyptiaca scheinen vor allem im Bereich von Frauenund Kinderbestattungen Anwendung als Grabbeigaben gefunden zu haben. Gegenstände bzw. Werkzeuge, die für die Textilherstellung bestimmt sind, wie z. B. Spinnwirtel kommen ausschließlich mit weiblichen Bestattungen zusammen vor. Schmuck hingegen ist häufig mit weiblichen Bestattungen vergesellschaftet, jedoch nicht ausschließlich.
449 A. Strömberg, Sex-indicating grave Gifts in the Athenian Iron Age: An investigation and its results in: Aspects of Women in Antiquity, Proceedings of the First Nordic Symposium on Women’s Lives in Antiquity, Göteborg 12-15 June 1987 (Jonsered 1998) 11-28. 450 Kotsonas a. O. (Anm. 418). 451 KNC 1996 II, 393-402. 452 Tsipopoulou 2005, 555.
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VI. Die Grabaustattung und die Grabbeigaben Aloni und Karphi bezeugen Verbindungen mit Süditalien bzw. Sizilien. Lediglich Vrokastro scheint nach der frühgeometrischen Zeit mit Attika in Kontakt zu sein. Diese Verbindung war direkt oder erfolgte wahrscheinlicher durch die Kykladen, wie Importe und lokale Imitationen beweisen können.453 6.4. Organische Reste Eine besondere Kategorie ist durch sehr selten erhaltene organische Überreste charakterisiert, die sich im Grab befanden. In den Gräbern festgestellte Tierreste werden oftmals als Opferreste bzw. Speisebeigaben verstanden und gehören damit in das folgende VII. Kapitel, wo sie ausführlich behandelt werden. In mehreren Gräbern in der Nordnekropole von Knossos sind hölzerne Fragmente nachgewiesen, die durch Verbrennung auf dem Scheiterhaufen in einem verkohlten Zustand waren. Auch in einem Kistengrab (Grave 26, D, Nr. 204) bei Kavousi Vronda wurden fünf verbrannte hölzerne Reste bzw. Balken aufgedeckt, die auf eine Totenbahre hindeuten können. Andere Reste vergänglichen Materials wie pflanzliche Reste sie sind wirkliche Ausnahme, exzeptionelle Funde, die sich sonst fast nie erhalten haben. In einem einzigartigen Fall haben wir die Überreste bzw. die Abdrücke von zwei Eiern und Erbsen, die in einem Kammergrab in der Fortetsa Nekropole bei Knossos entdeckt wurden. Ebenfalls in Knossos, bei Lower Gypsades in der Mitte der Grabkammer (D.Nr. 399) sind Reste von Eierschalen gefunden worden. In der Nordnekropole sind in sieben Grabkontexten, alle nicht früher als orientalisierende Epoche, ebenso Eierschalereste entdeckt worden. Aus der Tekke Tholos bei Knossos ist auch die Eierschale eines Straußes zum Vorschein gekommen, ein Import aus Ägypten, der als eine luxuriöse Grabbeigabe zu verstehen ist. Darüber hinaus gibt es auch Funde von Muschel- und Schneckenresten. Vermutlich waren in den damaligen Ruheplätzen solche organischen Produkte als Bestandteil von verschiedenen Ritualhandlungen viel häufiger vertreten. Eine weitere Seltenheit, weil sie sonst in aller Regel vergehen, sind Textilreste. In Knossos zum Beispiel wurden Textilabdrücken auf Metallgefäßen entdeckt, welche die Asche der Verstorbenen enthielten. Das Kleid oder Textilstück war wahrscheinlich als vorbereitende Einwickelung für Knochen und Asche genutzt, wie Homer es beschrieben hat.454
453 B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 1: Catalogue of the pottery from Bronze and Early Iron Age Settlement of Vrokastro in the Collections of the University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology and the Archaeological Museum, Heraklion, Crete. University Museum Monograph 113 (Philadelphia 2003) 12-13. 454 KNC 1996 II, 616.
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VII. Die Grabrituale und Kulthandlungen im Grab und am Grab.
mit ihrem Weinen und Klagen den Leichenzug begleiten, ist mindestens bis in den 1960er Jahre dokumentiert und wird auch heute noch in manchen Gegenden Kalabriens, Siziliens und Lukaniens457 sowie in Griechenland weiterhin praktiziert. In Griechenland versammeln sich am dritten, neunten und dreißigsten Tag nach dem Tod und schließlich drei Jahre nach der Bestattung, wenn das Fleisch des Verstorbenen vergangen ist und seine Überreste bzw. Knochen exhumiert, gewaschen und danach in einer Osteothek, einem Beinhaus, niedergelegt wurden, die engen Verwandten und Freunde des Verstorbenen zum gemeinsamen Essen. Die Verwandten bereiten das für diese Gelegenheit vorgesehene Mahl, die sog. κόλλυβα, zu: eine Mischung aus gekochtem Weizen, Rosinen, Mandeln, Granatäpfeln, Milch, Wein und Öl, eine Art Müsli, das direkt in die Hände gereicht wird. Dieses Essen wird in die Kirche gebracht, dort verteilt und verzehrt, nachdem es am Grab und in der Kirche selber geweiht wurde. Nach den anthropologischen Ansätzen von Van Gennep und Hertz sind einige Totenrituale mit sog. Liminalitätsriten, einer Übergangsphase in Verbindung zu bringen. Insbesondere unterstreicht Van Gennep die Wichtigkeit dieser Rituale, die eine große Wirkung entfalten.458 Auch Murphy geht davon aus, dass „ the basic function of funerary ritual is a rite of passage between life and death“.459 Gerade dieses Beispiel der Exhumierung des Körpers wäre nach Van Genneps Theorie als post-liminaler Ritus anzusprechen, nach dem dann eine Reintegration des Verstorbenen in der Form der Erinnerung in die Welt der Lebenden stattfindet und die Totenrituale beendet werden. Gleichzeitig wird der Verstorbene auch als definitiv zum Jenseits gehörend deklariert, wodurch er zum Ahnen erhoben, also als ehrenwürdig betrachtet wird. Diese Riten dienen natürlich ebenso dazu, die emotionale Komponente bzw. die Trauer zu verringern oder zumindest zu kanalisieren, indem man den Verstorbenen eine endgültige Stellung zuteilt- oder wie sich Croce in „ Frammenti di Etica“ ausgedrückt hatte: „ Aber indem wir unseren Schmerz in den verschiedenen Formen der Zelebrierung und des Totenkultes ausdrücken, können wir die Qual überwinden und sie objektivieren. Und wenn wir so tun, als ob unsere Verstorbenen nicht tot wären, beginnt die Mühe, unsere Verstorbene in uns sterben zu lassen“.460 Darüber hinaus war der Tod vor allem für die vergangenen Gesellschaften eine Gelegenheit, sich zur Schau zu
7.1. Grab- und Bestattungsrituale Garbriten und Bestattungsrituale dienen grundsätzlich dazu, eine Verbindung zwischen dem Toten und den Lebenden herzustellen, sich das Wohlwollen des Verstorbenen zu sichern und dem Verstorbenen eine gute Reise ins Jenseits zu gewährleisten. Solche Kulthandlungen, die sich mit einer gewissen Form des Rituals um die Verstorbenen im weiteren Sinne drehen, gibt es in zahlreichen Kulturgruppen, wobei sie manchmal sogar notwendig sind, da sie einen Bestandsteil der Gesellschaftsordnung und Tradition darstellen. „ Ein Lebewesen kann sich von der einzig möglichen Erfahrung des Todes, die ihm zugänglich ist, abwenden oder sie praktisch, beispielsweise durch technische Maßnahmen, beeinflussen. Und es kann die materiellen Veränderungsprozesse symbolisch inszenieren, etwa als Trauerzeit oder als Reise des Toten in eine andere Welt. Abgesehen von den zahlreichen Möglichkeiten, das Sterben eines Lebenswesens kulturell zu begleiten…“.455 Die Formen des Totenkultes und der Trauer können sehr vielfältig sein, jedoch sind sie in allen Kulturen langlebig und haben in erster Linie kommemorative und reintegrative Funktionen. Darüber hinaus sollen sie durch ihre Wiederholungen und Kodifizierung ebenso die emotionale Komponente bzw. die Trauer um einen lieben Verstorbenen erträglicher machen. Zahlreich und vielfältig sind die Beispiele im ethnographischen Bereich. Besonders auffällig erscheinen uns die Totenrituale der Religionsgemeinschaft der Hindus in Indien oder auch bei manchen Stämmen in Mikronesien und Polynesien. Bei den Hindus, die an Reinkarnation glauben, werden die Leichen verbrannt, und die Asche wird im Idealfall in den heiligen Fluss, den Ganges gestreut. Besonders erbarmungslos war die, von dieser Religionsgemeinschaft bis zum Verbot durch die Engländern von 1948 praktizierte sati` bzw. Selbstopferung der Frau, die sich auf dem Scheiterhaufen des verstorbenen Mannes verbrennen ließ. Der Waiangara-Stamm hingegen tötete bei einem Todesfall kranke Individuen und Kinder und richtete damit ihren destruktiven Impuls am ökonomischen Interesse aus, indem er schwache Personen umbrachte und das Leben an der Produktivität der Individuen maß.456 Allerdings gibt es auch in manchen zeitgenössischen europäischen Kulturen noch Bräuche, die man unter den Begriffen Bestattungs- und Grabrituale subsumieren kann. So existieren im heutigen Griechenland und Süditalien, zwei Regionen die auffälligerweise durch das antike griechische Erbe geprägt sind und verschiedene solche Zeremonien und Totenrituale zelebrieren. Die Totenklage zum Beispiel, bei der schwarz gekleideten Frauen, die
457 E. De Martino a. O. (Anm. 456). Ausgehend von der antiken Totenklage analysiert De Martino hier die Beweinung und die Totenklage anhand verschiedener ethnographischer Fallstudien. Viel Material für seine Forschungen sammelte er in Italien und zwar in Lukanien und Sardinien. 458 A. Van Gennep, Les rites de passage (Paris 1909) und R. Herzt, Contribution à une étude sur la représentation collective de la mort. Année sociologique 10, 1907, 48-137. 459 J. M. Murphy, Ideology, Rites and Rituals, A View of Prepalatial Minoan Tholoi, in: Cemetery and Society 1998, 27-40. 460 Übersetzung der Schreibenden aus dem Italienischen „ Ma con l′esprimere il dolore, nelle varie forme di celebrazione e culto dei morti, si supera lo strazio, rendendolo oggettivo. Così cercando che i morti non siano morti, cominciamo a farli effettivamente morire in noi...“ B. Croce, Frammenti di etica (Bari 1922), 21-24, 111.
455 J. Assmann, Der Tod als Thema der Kulturtheorie (Frankfurt am Main 2000) 98. 456 E. de Martino, Morte e pianto rituale. Dal lamento funebre antico al pianto di Maria (Torino 2005²) 205 mit weiterer Literatur.
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Teil I stellen. Es sei an dieser Stelle daran erinnert dass „death was used as an opportunity for competitive display“ und „death and power were seen as inextricably linked because hereditary rights were disputed“.461 Innerhalb dieses Rahmens können Bestattungsrituale und Totenkult besser verstanden werden, denn es handelt sich um Aktionen, die eine Gemeinschaft zwar für den Einzelnen, vornehmlich aber für sich selbst veranstaltet. Angesichts der materiellen und schriftlichen Hinterlassenschaften können zwei verschiedene Totenrituale unterschieden werden: Typ 1- Handlungen, die möglicherweise mit der Beerdigung in Zusammenhang stehen und die in ihrer Gesamtheit als Trauerriten definiert werden können. (Totenklage, Ekphora, Prothesis) Typ 2- Handlungen, die ab einer gewissen Zeit nach der Bestattung wiederholt stattfinden und eher mit dem Totenkult bzw. mit der Ahnenverehrung verbunden sind. In der Erforschung der antiken Kulturen haben wir es mit verschiedenen Handlungstypologien zu tun, die oft nicht mehr unterschieden oder erkannt werden können. Die Schwierigkeiten sind auf die verbreitete Sitte der Mehrfachbestattung und oder auf Beraubungen zurückzuführen, die den Grabbefund stören oder diesbezüglich beinahe unlesbar machen. Ferner ist das Grabritual eine Art Aufführung von Verhaltenweisen und Gesten, die man äußerst selten rekonstruieren kann, denn ein Ritual könnte auch lediglich aus Gesten oder Aktionen bestehen, die keine oder nur noch sehr fehlerhafte Evidenz hinterlassen, oder deren einziger Beleg in der visuellen Kunst zu suchen ist. Solche Rituale und Opfer, die in protogeometrischer und geometrischer Zeit auf Kreta mit dem Grab und oder mit der Bestattung in Verbindung stehen, gehen oft bis in die Spätbronzezeit zurück und sind in den meisten antiken religiösen Gesellschaften des Mittelmeerraumes bezeugt. Es handelt sich um Ritualhandlungen, welche im Grab, am Grab oder an einem bestimmten Platz in der Nekropole vollzogen wurden.
Vasen und auf spätbronzezeitlichen Larnakes unterrichtet bzw. sind allein auf diese Quellengattungen angewiesen. Die älteste und reichste Quelle, die wir zur Verfügung haben, ist Homer. Bei den homerischen Bestattungen463 kann man bestimmte Kostanten und Varianten erkennen: Der Körper des Verstorbenen wird gewaschen und mit Ambrosia gesalbt, dann wird er mit Kleidern bzw. Laken umwickelt. Später beginnen die Frauen die Totenklage (θρήνος), der Leichnam wird auf einem hölzernen Brett aufgebahrt (πρόθεσις) und dann durch einen Umzug zum Scheiterhaufen gebracht (΄εκφορά). Am Scheiterhaufen werden Opfer dargebracht und alle Grabbeigaben werden zusammen mit der Leiche verbrannt. Nachdem die Verbrennung vollzogen ist, werden die Knochen gesammelt und aufgelesen. Jene des Verstorbenen werden in eine doppelte Schicht Fett und in Leinen- oder Purpurlaken eingewickelt. Sie werden in einem Gefäß oder in einer goldenen Urne deponiert und in einer Grube in der Erde beigesetzt. Über der Grube wird ein sema bzw. ein Tumulus (τύμβος) mit einer Stele errichtet. Als Begleitung dieser Zeremonie finden Bankette und Leichenspiele statt. Solche in der Ilias beschriebenen Grabrituale sind dem heroischen Modell zuzuschreiben, welches auch in den konkreten archäologischen Daten Bestätigung finden kann. In der Tat war eine formale und prächtige Bestattung mit einer gewissen Sicherheit Apanage einer gewissen Gruppe von Individuen, die möglicherweise ziemlich viele, aber längst nicht alle einschloss, wie es zum Beispiel in der früheisenzeitlichen Nordnekropole von Knossos der Fall war.464 Das Beispiel der Bestattung des Patroklos465 stellt natürlich ein Unikum dar und folgt teilweise Kriterien, die gegen die Normen verstoßen. So wird Patroklos auf einem Totenbett in einer Grube deponiert und vor Ort verbrannt. Diese Sitte der Verbrennung vor Ort wird selten angewendet und ist mit einer Form der Heroisierung des Verstorbenen in Verbindung zu bringen. Interessant ist auch, dass Achilles Patroklos’ Asche aufbewahren und vergraben lässt, jedoch nicht an seinem letzten und endgültigen Ruheplatz. Da es Achilles’ Willen und Wunsch ist, dass er und Patroklos zusammen in einem imposanten Grab ruhen sollen, werden Patroklos’ Überreste lediglich vorübergehend bestattet,466 bis auch Achilles einem ruhmvollen Tod begegnen und damit den κλεος ανδρών erreichen wird. Darüber hinaus war Achilles σέθεν κταμένοιο χολωθείς467 bzw. aufgebracht wegen Patroklos Tod. Achilles muss sich um den verstorbenen Patroklos kümmern und dafür sorgen, dass alle Bestattungsrituale durchgeführt werden, um ihm den Übergang ins Jenseits zu garantieren. Dazu gehören die allgemein mit heroisierten Toden verbunden Leichenspielen bzw. άγωνες έπιτάφιοι468, die zu Ehren der gerade Verstorbenen organisiert werden. Sie sind wie nor-
7.2. Aus den Quellen bekannte Grabhandlungen Wir haben es mit einer Gesellschaft zu tun, welche in der Früheisenzeit (im griechischen Raum) die Schrift so zu sagen vergessen hatte. Deshalb übernahm verstärkt der Ritus bzw. die zeremonielle Kommunikation die Aufgabe, das Wissen zirkulieren zu lassen. In der Tat dienen alle Riten grundsätzlich dazu, das Identitätssystem einer Gemeinde bzw. Gruppe aufrecht zu halten und den Teilnehmern ein identitätsstiftendes Wissen zu vermitteln.462 Ekphora, Prothesis, Totenklage. All dies ist uns durch schriftliche oder Bildquellen überliefert. Über diese rituellen Tätigkeiten, über all dieses Agieren um den Verstorbenen, für den Verstorbenen und/oder gegen den Verstorbenen in der Früheisenzeit im griechischen Raum sind wir lediglich durch die Schriften von Homer, Darstellungen auf
463 Hom. Il. 23, 166-178, 238-246. Hom. Od. 11, 74-78. 464 Dickinson 2006, 177. 465 Hom. Il. 23, 166-178
461 P. Metcalf - R. Huntington, Death: the Sociology of Dying and Bereavement (Cambridge 1998) 56.
466 Hom. Il.23, 238-246. 467 Hom. Il. 18, 337.
462 J. Assmann, Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen (München1999) 143.
468 Hom. Il. 23, 258-275.
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VII. Die Grabrituale und Kulthandlungen im Grab und am Grab male Agone organisiert und mit mehreren Wettkämpfen und entsprechenden Preisen für die Gewinner ausgestattet. Wenn man nach dem Epos und seinem heroischen Modell einen Blick in die Geschichte und in spätere Quellen wirft, begegnet man etablierten Normen und Gesetzen, die die Grab- und Bestattungsriten regeln. Solon zum Beispiel verbietet sowohl τό κοκύειν αλλον εν τάφοις ετέπων d. h. die Totenklage für einen Verstorbenen während der Bestattung anderer Verstorbener als auch επ‘ αλλότρια μνήματα βαδίζειν χορίς εχχομιδής,469 d. h. die Totenklage an den Grabmonumenten anderer durchzuführen, abgesehen von dem Leichentransport bzw. der Ekphora und von den Gedenktagen. Damit sollte vermieden werden, von einer anderen Bestattung zu profitieren, um die Totenklage für die eigenen Verstorbenen zu erneuern. In Sparta zum Beispiel erteilt der Gesetzgeber Lykourgos470 die Erlaubnis, Gräber im Wohngebiet und in der Nähe von Heiligtümern zu errichten, um die Angst des Volkes vor dem Tod zu verringern. Aristoteles und Platon dachten, dass Spartaner und Kreter ihre Nekropolen innerhalb der Polis hatten, um dadurch Zugehörigkeit und den Besitz des Landes zu behaupten. In der Tat informiert Platon471 über Normen, die Grabrituale und Bestattungen regeln sollten. Er spricht ausschließlich von einer Gesellschaft, die μετρίως και καλώς lebt und die, in seinem Werk erwähnten Normen wurden in verschiedenen griechischen Poleis respektiert. Ferner wird in einem pseudoplatonischen Werk, dem Minos472 von nicht mehr beachteten Vorschriften gesprochen, die bereits vor der Erinnerung der Generation des Sokrates keine Anwendung mehr fanden, ohne dass diese Änderungen in den Gesetzen festgelegt waren. Thukydides473 hingegen spricht vom Patrios Nomos d. h. dem Brauch der Vorfahren, der bis auf Kimons Zeiten zurückgeht, und er behauptet, dass bereits vor dem Ausbruch des Peloponnesischen Krieges dieses Gesetz Anwendung fand. Nach diesem Gesetz hatten alle verstorbenen Krieger-Bürger, die im Einsatz getötet wurden, das Recht auf eine jährlich stattfindende kommemorative Bestattung. Alle ihre aufgelesenen Überreste bzw. Knochen sollten in dem Demosion Sema zusammen bestattet werden.
bodies and artefacts were transformed and reconfigured. These might include retrospective memories of the deceased’s character and social standing, their network of social and political relationships, their personal biography and past occupations. Cremation ceremonies might equally have been involved in evoking prospective memories of an identity aspired to in a future life“.474 Die oben beschriebenen Verwandlungen, die durch eine Feuerbestattung erfolgten, können nicht mit der weniger spektakulären Ausführung einer Inhumation gleichgestellt werden, denn hier wird die wirkliche Verwandlung nicht zur Schau gestellt. Sie wird stufenweise, meistens unterirdisch, auf jeden Fall fern von den Augen der Menschen stattfinden. Was aber alle Bestattungsarten, seien es Körper- oder Brandbestattung sehr wahrscheinlich gemeinsam hatten, war die Ausführung von Grabriten: Prothesis, Totenklage und Ekphora. Die Prothesis bezeichnet die Aufbahrung des Verstorbenen in der Leichenhalle und stellt das erste und wichtigste Stadium dar, welches den Status des Verstorbenen von jenem der Lebenden trennt. Die Totenklage stellt in der antiken Welt nicht nur ein wichtiges Moment des Bestattungsrituals dar, sondern auch das zentrale Thema der Fähigkeit, über den Tod weinen zu können, und sie scheint eine Eigenschaft der religiösen mediterranen Gesellschaften zu sein. Weiterhin stellt die Totenklage eine Beweinung ohne Seele dar und sie hilft das eigene Weinen zurück zu gewinnen.475 In vielen frühgeschichtlichen und auch zeitgenössischen Gesellschaften ist die Totenklage durch Klagefrauen charakterisiert, die beim Begräbnis als Gruppe auftreten und im Chor die Klage der Familie verstärkten. In den meisten Fällen handelt es sich um anonyme Klagende, doch manchmal sind sie Angehörige oder Verwandte des Verstorbenen. Diese Rituale beweisen eine lange Tradition und Artikulation. Einige der ersten Darstellungen solcher Trauerriten sind aus dem alten Ägypten überliefert. Dort bestand eine strenge Trennung zwischen jenen Personen, denen der Vollzug der Trauerriten und denjenigen, denen die Durchführung des Totenkultes vorbehalten war: Die Trauerriten wurden von den Angehörigen ausgeübt, die Totenriten hingegen oblagen ausschließlich der Priesterkaste. Besonders häufig tritt die Abbildung klagender Frauen auf ägyptischen Grabreliefen auf. Es handelt sich hierbei um in einer Reihe stehende klagende, halbnackte Frauen mit entblößten Brüsten, die ihre Arme über den Kopf erheben.476 Weitere Darstellungen von Prozessionen mit klagenden Frauen wohl als Teile von Totenriten sind auch aus dem griechischen Raum bekannt und auf mehreren spätbronzezeitlichen Larnakes aus Tanagra in Böotien zu erkennen.
7.3. Die Bestattungs- und Totenrituale im archäologischen Befund Bevor man auf die komplexe Thematik der Bestattungsund Totenrituale eingeht, sollte man beachten, dass bereits die Art der Bestattung, sei es eine Körper- oder eine Brandbestattung, unterschiedliche Vorbereitungspraktiken und Rituale voraussetzt. In Bezug auf die Kremation z. B.: e „A variety of different social memories might be selectively recalled, managed, suppressed, dispersed and invented by the ritual process of cremation in which 469 Plut. Sol., 21. 470 Plut. Lyc, 42.
474 H. Williams, Potted Histories- Cremation, Ceramics and Social Memory in Early Roman Britain, OxfJA 23.4, 2004, 417-427.
471 Pla. Lg.958d - 960a 472 Pl. Min., 315 c. Zu den dort erwähnten Ritualen siehe X. de Schutter, La marmite et la panspermie des morts, Kernos 9, 1996, 333-345.
475 E. de Martino a. O. (Anm. 456) XXVII. 476 Vgl. dazu W. Werbrouck, Les pleureuses dans l’Egypte ancienne (Bruxelles 1938), Abb. 12-32.
473 Th. 2.34.
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Teil I Was Kreta anbelangt, so befindet sich eine der frühesten Darstellung solcher Bestattungs- und Grabrituale auf dem berühmten, einzigartigen spätminoischen steinernen Sarkophag von Aghia Triada. Hier scheint der ägyptische Einfluss sowohl auf die Auswahl des Materials als auch auf die Ikonographie dieses Sarkophages gewirkt zu haben.477 Es sind wahrscheinlich Priesterinnen abgebildet, die Opfer und Trankopfer möglicherweise zu Ehren des Verstorbenen ausüben. Eine frühe Abbildung eines Trauerritus bzw. einer Totenklage ist auf einer spätgeometrischen/frühorientalisierenden Hydria aus dem Grab D.Nr.13 von Skouriasmenos dargestellt (Abb. 16d). Im Schulterbereich des Gefäßes sind auf einer Seite ein Wagenlenker auf einem Wagen und auf der anderen Seite drei nebeneinander stehende Frauen wiedergegeben, die sich in der typischen Geste der Totenklage in die Haare und an den Kopf greifen. Ekphora und Prothesis werden auf den Gefäßen abgebildet, die nach dem Tod bzw. in Vorbereitung auf diesen hergestellt wurden. Während die Ekphora, die den Abtransport der Leiche vom Totenbett bis zum Bestattungsort bezeichnet, ein seltenes Bildthema darstellt, ist die Prothesis sicher beliebter. Allerdings sind Prothesisdarstellungen - abgesehen von der gerade erwähnten Ausnahme von Skouriasmenos - für diese Frühzeit nicht auf Kreta zu finden, sondern auf riesigen Amphoren, die aus der Kerameikosnekropole in Athen stammen. Von allen diesen kodifizierten Aktionen und Riten, die um den Verstorbenen ausgeführt werden, bleibt - archäologisch gesehen - sehr wahrscheinlich nicht viel übrig, da sich zum Beispiel organische Überreste in den seltensten Fällen erhalten haben und Gesten nicht immer in der Ikonographie weiterleben. Dennoch soll an dieser Stelle unterstrichen werden, dass man im archäologischen Befund genug Hinweise zur Verfügung hat, die auf rituelle Tätigkeiten schließen lassen.
nung von verschiedenen Riten und deren Überreste zu definieren. Komplizierter wird die Untersuchung von Grabriten, wenn man versucht zwischen Ritualen vom Typ 1 und Typ 2 eine Unterscheidung zu treffen, denn in den meisten Fällen ist man mit Mehrfachbestattungen und/oder mit gestörten Grabkontexten konfrontiert, und von daher erweist sich eine klare Identifizierung und Zuweisung des gesamten Grabbefundes zumindest als problematisch. Darüber hinaus kann man, wenn die Kultparaphernalia des Grabes in dieselbe Periode wie die Grabbeigaben zu datieren sind oder, wenn die Stratigraphie des Grabes nicht geklärt oder publiziert ist, nicht zwischen Ritualen vom Typ 1 und Typ 2 unterscheiden. Solche Rituale können auf sehr verschiedene Art und Weise ihren Ausdruck finden. Mehr darüber erfahren wir aus den schriftlichen Quellen. Bezüglich der Trauerriten vom Typ 1, die direkt mit der Bestattung verbunden sind, kennen wir aus den frühen Epen das berühmte Beispiel des Begräbnisses des Patroklos: Ilias 23, 166-178: Zogen sie emsig ab vorm Scheiterhaufen; von allen Nahm das Fett heraus und umhüllte den Toten Achilleus, Kopf bis Fuß, und schichtete rings die gehäuteten Leiber; Stellte hinein Amphoren, gefüllt mit Hönig und Salböl, Sie an das Lager lehnend; vier Rosse mit kräftigem Nacken Warf er stürmisch hinein in den Scheiterhaufen, laut stöhnend. Hunde waren dem Herrscher neun am Tische gewesen, Zweien durchschnitt er den Hals, in den Scheiterhaufen sie werfend, Und zwölf edle Söhne dazu der mutigen Troer, Sie mit dem Erze tötend; im Innern ersann er da Schlimmes. Sendend des Feuers Kraft, die eiserne, ihn zu verzehren, Rief er sodann mit Jammer beim Namen den lieben Gefährten...
In diesen Versen werden allerdings lediglich die Vorbereitungen von Patroklos’ Leiche und für dessen Scheiterhaufen beschrieben, während sein Grab nicht näher angesprochen wird, da er ohnehin erst zum Zeitpunkt von Achilles’ Tod die endgültige Bestattung erhalten wird. Ferner ist hervorzuheben, dass die meisten Totenrituale für Patroklos außerhalb des Grabes im freien Gelände stattfinden. Die wiederholten sepulkralen Handlungen vom Typ 2 hingegen haben grundsätzlich eine kommemorative Funktion. Sie erfüllen außerdem eine Ritualverpflichtung, die Grabrituale bzw. Totengedenken nach dem Begräbnis fördert. An dieser Stelle möchte ich mich auf die treffende Definition des Phänomens des Totengedenkens von Jan Assman beziehen:„ Es handelt sich hier um Ursprung und Mitte dessen, was Erinnerungskultur heißen soll. Wenn Erinnerungskultur vor allem Vergangenheitsbezug ist, und wenn Vergangenheit entsteht, wo eine Differenz zwischen Gestern und Heute bewusst wird, dann ist der Tod die Ur- Erfahrung solcher Differenz und die an den Toten sich knüpfende Erinnerung die Urform kulturellen Erinnerung… Das Totengedenken ist ‚kommunikativ‘, insofern es eine allgemeine menschliche Form darstellt, und es ist kulturell in dem Maße, wie es seine speziellen Träger, Riten und Institutionen ausbildet. Totengedenken ist in paradigmatischer Weise ein Gedächtnis, das Gemeinschaft stiftet. In der erinnernden Rückbindung an die Toten vergewissert sich eine Gemeinschaft ihrer
In der Tat sind mit dem Ausdruck „Bestattungsrituale“ Handlungen vom Typ 1 gemeint, die als Begleitung der Bestattung bzw. während dieser stattfanden. Sie hatten wahrscheinlich die primäre Funktion, sich vom Verstorbenen zu verabschieden und ihm vielleicht eine gute Reise ins Jenseits zu garantieren. Eine andere Natur weisen hingegen Totenritualen vom Typ 2 auf. In diesem Fall bezieht man sich auf Kulthandlungen, die nach dem Begräbnis bzw. der endgültigen Verschließung des Grabes stattfanden und die mehr mit dem Phänomen der Ahnenverehrung in Verbindung stehen mögen. Als greifbare Indizien für solche Handlungen findet man zerstreute und oder zerschlagene Objekte, vor allem Trinkgeschirr, Tierknochen, Asche und selten organische Überreste wie schwarze Erde und Kohle, die sich im Grab, unmittelbar außerhalb des Grabes und/oder auf dem Grab befinden. Eine große Schwierigkeit besteht allerdings darin, vom archäologischen Befund ausgehend die richtige Einord477 N. Cucuzza, Osservazioni sui costumi funerari dell’area di Festòs ed Haghia Triada nel TM IIIA1-A2 iniziale, Creta Antica 3, 2002, 133166.
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VII. Die Grabrituale und Kulthandlungen im Grab und am Grab Identität“.478 Das ist ein bedeutsamer Punkt: Die Toten sind eine Gedächtnis bildende und Gemeinschaft stiftende Verbundenheit.
schlagenen Teilung ist zum Beispiel eine Grabkammer ein begrenzter Raum, in dem lediglich die Verstorbenen und die Grabbeigaben Platz haben dürfen.480 Zum Stomion mit oder ohne Dromos haben wenige Personen Zugang. Hier, in diesem begrenzten Raum sind manchmal Gegenstände gefunden worden, die bei Grabriten Anwendung fanden. Außerhalb der Grabkammer auf der Oberfläche des Grabes, oft auf einer Pflasterung könnten Rituale stattgefunden haben, die sehr wahrscheinlich eine breitere Gesellschaftsteilnahme zuließen und die eventuell mit wiederholten, kommemorativen Handlungen in Verbindung standen.
In den früheren schriftlichen Quellen, wie in den homerischen Epen findet man mehrere Erwähnungen von Totenritualen, die eine gewisse Zeit nach der Beisetzung stattfinden und welche mit den Bestattungsritualen nicht verwechselt werden sollten. In der Odyssee ist das Grabzeremoniell grundsätzlich eine Opfergabe, die in ein bereits bestehendes Grab oder in eine für diese Gelegenheit ausgehobene Grube hineingeschüttet wird. Es handelt sich sowohl um Trank- als auch um Speiseopfer. Odyssee 11, 24-31:
Hinsichtlich der früheren Perioden auf Kreta kann man leicht feststellen, dass solche Totenrituale durchaus bereits in der Bronzezeit Verbreitung fanden, wie einige Funde aus manchen mittelminoischen Tholosgräbern481 und ihre architektonische Überreste bezeugen. Auch in der Spätbronzezeit sowohl auf Kreta als auch auf dem griechischen Festland kamen in mehreren Tholosgräbern und Kammergräbern bzw. in deren Stomioi oder auf deren oberflächlichen Pflasterungen mehrfach Hinweise auf solche Ritualhandlungen zutage. Allgemein sind auf Kreta in der Spätbronze- und der Früheisenzeit Totenrituale meistens mit gebauten, größeren, sichtbaren Gräbern und in einigen Fällen mit Anlagen in der Nekropole assoziiert, die gelegentlich mit gepflasterten Bereichen ausgestattet sind. In der Spätbronzezeit stehen sie vor allem mit Tholos- und Kammergräbern in Verbindung, während sie für die Früheisenzeit abgesehen von der verbreiteten Assoziation mit den Tholosgräbern auch in Zusammenhang mit anderen Grabformen wie Kistengräbern und Pit-graves bzw. Grubengräbern dokumentiert worden zu sein scheinen. Ein wichtiges architektonisches Element für die Durchführung einiger solchen Riten scheint in jedem Fall der Dromos zu sein, in dessen Innerem Reste von Trankund Speiseopfern zu Tage kamen. Was man findet und zweifelsfrei identifizieren kann, sind oft zerstreute Tierknochen, die als Überreste eines Mahls zu deuten sind. Die meisten Tiere wurden womöglich vor Ort erlegt und verzehrt, wie es vielleicht der Opferbrauch in den Heiligtümern vorsah. Bezüglich des Spektrums der geopferten Tiere fällt sofort auf, dass den Befunden nach zu urteilen Wildtiere lediglich im Rahmen der Kultpraktiken von Heiligtümern482 geopfert wurden, während im Totenkult
Aber nun eilt ich und zog das geschliffene Schwert von der Hüfte, Eine Grube zu graben, von einer Ell´ ins Gevierte. Hierum gossen wir rings Sühnopfer für alle Toten: Erst von Honig und Milch, von süßem Weine das zweite, Und das dritte von Wasser, mit weißem Mehle bestreut. Dann gelobt ich flehend den Luftgebilden der Toten, Wann ich gen Ithaka käm, eine Kuh, unfruchtbar und fehllos, In dem Palaste zu opfern und köstliches Gut zu verbrennen
Odyssee 11, 34-36:
Und nachdem ich flehend die Schar der Toten gesühnet Nahm ich die Schaf´ und zerschnitt die Gurgeln über der Grube; Schwarz entströmte das Blut
Diese gerade beschriebenen Grabriten der Typen 1 und 2, die auch mit Übergangsriten verbunden werden können, erfüllen jedoch unterschiedliche Funktionen: Eine reintegrative Funktion, die sich eine Wiedereingliederung der Verstorbenen in die Welt der Lebenden als Ziel setzt und eine kommemorative Funktion, durch die das Phänomen der Ahnenverehrung Ausdruck findet. Freilich können auch bestimmte architektonische Elemente eines Grabes verschiedene Phasen eines Grabzeremoniells widerspiegeln. Deswegen sind die Dreiteilung der Bestattungsrituale und die Ausdruck einer heiligen Sphäre, die in diesem Fall sowohl den Kultkategorien von Renfrew479, als auch den Bedürfnissen, der mit dem Tod verbundenen Übergangsriten entsprechen, die nach Hertzs Konzeption in Trennungs-, Übergangs- und Reintegrationsriten unterschieden werden können. So sind die Trennnungsriten mit der Bestattung bzw. primären Bestattung in Verbindung zu bringen, die Übergangsriten umfassen die Periode der Verwesung des Körpers und der Trauer, während die Reintegrationsriten eine sekundäre Behandlung der Überreste des Verstorbenen zum Gegenstand haben. Freilich können auch bestimmte architektonische Elemente eines Grabes verschiedene Phasen eines Grabzeremoniells widerspiegeln und diese Dreiteilung kann besonders gut in Tholos-, Kammergräbern beobachtet werden. Nach dieser zum ersten Mal von Wells und dann von Gallou in Bezug auf spätbronzezeitliche Gräber vorge-
480 B. Wells, Death at Dendra: on mortuary practices in a mycenean community, in: R. Hägg - G. C. Nordquist (Hrsg.), Celebrations of Death and Divinity in the Bronze Age Argolid (Stockholm 1990) 125139; C. Gallou, The Abodes of the Ancestors: tomb design, ritual and symbolism in Late Helladic IIIA-B Greece, in: D.-C. Nanou - G. Muskett - M. Georgiadis (Hrsg.), LISA 2002, Cult and Death. Proceedings of the Third Annual Meeting of Postgraduate Researchers. The University of Liverpool, May 2002 (Liverpool 2002) 17-28. 481 C. Gallou a. O. (Anm. 480) 17-18. Für die kretische mittelminoische Tholoi vgl. K. Branigan, The Nearness of You: Proximity and Distance in Early Minoan Funerary Behaviour, in: Cemetery and Society 1998, 13-26.
478 J. Assmann, Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen (München1999) 146.
482 Grundsätzlich sollten die Tiere lebend an den Altar kommen, um direkt vor Ort erlegt zu werden. Erlegtes Wild aber ist kein Opfertier im engeren Sinn.
479 C. Renfrew, The Archeology of Cult. The Sanctuary at Philakopi, BSA Supplement 18 (London 1985).
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Teil I Schweine, Kaninchen, Ziegen und/oder Schafe vorgezogen wurden.
den weder Menschen- noch Tierknochen gefunden. Es ist plausibel, dass ein Teil des organischen Materials, vermutlich als Teil des Bestattungsrituals, verbrannt worden ist. Vrondas, Grab 26, Kistengrab. D.Nr. 204. Im nördlichen Teil der Grube, unter dem Boden der Kiste, wurde das unverkohlte Skelett eines Schafes oder einer Ziege gefunden. Es ist zu bemerken, dass eine Bauchhenkelamphora die dritte und letzte Bestattung des Grabes war und auf der Verfüllung des Grabes gefunden wurde. Nach einer neueren Studie485 handelt es sich bei dem Inhalt der Amphora um die ausgewählten Überreste eines Menschen, der an einem anderen Ort verstarb und dessen Knochen zum Zweck eines angemessen Begräbnisses in seinen Heimatort überführt wurden. In Vronda wurden im Grab 29, D.Nr. 207 Tierknochen gefunden bzw. Knochen von Schaf oder Ziege und vom Hund. In Ostkreta, in Patella Sfakias D.Nr. 128, in der obersten Schicht der Aufschüttung eines protogeometrischen Tholosgrabes mit einer Pflasterung auf der Oberfläche wurden Schädel und Tierknochen unterschiedlicher vierfüßiger Tiere gefunden. In Mittelkreta, in der Nekropole von Fortetsa, im Kammergrab II, (protogeometrische-frühorientalisierende Zeit) D.Nr. 388, im Pithos Nr. 19 befanden sich zusammen mit einigen Grabbeigaben und verbrannten menschlichen Knochen die unverkohlten Knochen einer Ziege. In Grab F bei Tekke in Knossos kam eine Art Altar zutage, der möglicherweise mit Grab- oder Bestattungsritualen in Verbindung zu bringen ist. Im Grab III bei Tekke D.Nr. 409 wurde außerhalb der Tür im Dromos eine geometrische Tasse gefunden, die auf ein Grabritual mit Übergangsfunktion schließen lassen könnte. In mehreren Gräbern in der Region von Knossos sind sogar Essensreste gefunden worden, die als Speiseopfer für die Verstorbenen oder auf jeden Fall in Bezug zu nicht näher definierbaren Opferhandlungen stehen. In Aghios Ioannis, im protogeometrischen Kammergrab IV, D.Nr. 393, befand sich vor der Nische ein kleines Areal mit Asche, verkohlten Tierknochen (vielleicht von einem Vogel?), Essensresten (Kichererbsen oder ähnliches) und drei Erdklumpen, welche noch die Form von kleinen zerfallenen organischen Resten - möglicherweise Eier -beibehalten hatten. Dies könnte möglicherweise als Hinweis auf die Zubereitung von Speisen vor der Nische gedeutet werden. In einem Kammergrab bei Lower Gypsades D.Nr. 399 fand man ebenfalls Speisereste: Eierschalen aus der Mitte der Grabkammer, unter dem Deckel Nr. 44. Ein ähnlicher Fund von Eierschalen aus einem Grab ist in der Nekropole von Salamis auf Zypern486 bezeugt. In der leider lediglich aus kurzen Grabungsberichten bekannten Nekropole von Kounavi Pediados im Norden der Insel (Abb. 8a-b) sind auch sepulkrale Riten nachgewiesen worden: In der Grabgrube 7, D.Nr. 273, befand sich ein Pithos, auf dessen Rand eine Schüssel für die Aufnahme des Trank-
Auf Kreta ist man, was die untersuchten Perioden betrifft, auf mehrere Belege von Ritualhandlungen am Grab, im Grab oder generell in der Nekropole gestoßen. Im Osten der Insel sind solche Tätigkeiten in Kavousi-Vronda, Vrokastro, Praisos und Patella-Sfakia nachgewiesen worden, im nördlichen Zentralkreta hingegen in der Region von Knossos und bei Kounavi Pediados. In Kavousi-Vronda ist in der Kammer des Tholosgrabes X, D.Nr. 57 eine Grube unterhalb der Mauer des Thalamos eingeschnitten und mit Steinen, loser Erde und mehreren Tierknochen gefüllt worden. Nach den archäozoologischen Untersuchungen handelt es sich um Hundeknochen, darunter mehrere von infantilen Individuen, wenige Skelette von Mardern oder Füchsen und einige Eselsknochen.483 In Praisos sind im Tholosgrab A, D.Nr. 148, (Abb. 29 a - b) welches in geometrischer Zeit wieder verwendet wurde, sowohl eine Tritonschnecke als auch Rinder- und Hundezähne gefunden worden. Ebenfalls in Praisos wurde in dem Höhlengrab bei Aghios Sypridonas, ein dreifüßiger Kochtopf vergesellschaftet mit den Bestattungen Omada ε (subminoisch bis protogometrisch) gefunden, der dünne Knochenreste enthielt. Waren es Tierknochen, womöglich Vogelknochen und somit Reste eines Totenmahls oder Menschenknochen und daher vielleicht ein Beleg für die bereits in der Bronzezeit bezeugte Praxis des Endokannibalismus?484 Leider lässt sich dies nicht sagen und es bleibt somit dahingestellt, ob es sich hierbei um eine Sekundärhandlung an menschlichen Knochen oder um eine Opfergabe handelt. In beiden Fällen aber handelt es sich um eine Aktion, die mit Sepukralriten zu tun hat. Vronda, Grab 9, D.Nr. 188: Dieses spätgeometrische Grab, das die verbrannten Überreste vier erwachsener Individuen und die Inhumation eines kleinen Kindes enthielt, war das reichste Grab der Kistengräbernekropole von Kavousi-Vronda, denn es enthielt 80 Gefäße und ca. 40 Metallgegenstände. Die Feuerbestattung erfolgte in situ auch aufgrund der Olivenholzreste, die im Grab zutage kamen. Was auf Grabriten schließen lässt, sind sowohl die Präsenz einer Grabmarkierung bzw. eines Pithos, der auf dem Grab stand, als auch die Entdeckung von sogar durch das Feuer beschädigten 34 Tassen im Grab, die möglicherweise während einer größeren Totenlibation mit anschließender Entsorgung auf dem im Grab errichteten Scheiterhaufen Verwendung fanden. In der Nähe des Grabes 16 von Vronda, D.Nr. 195, (Abb. 15 d), das ein spätgeometrisches/frühorientalisierendes Kistengrab ist, lag ein Depot-Raum, dessen Störung mit der Erbauung des Grabes in Verbindung gebracht werden könnte. Das Areal enthielt große Steine und verkohlte, schwarze Erde. Die Erde ähnelt jener einer Bestattungsschicht und beherbergte viele Schnecken, dennoch wur483 L. Preston Day, Dog burials in Greek world, in: AJA 88.1, 1984, 21-22.
485 M. A. Liston, Secondary cremation burials at Kavousi Vronda, Crete. Symbolic Representation in Mortuary Practice, Hesperia 76, 2007, 57-71.
484 Mehrere Beispiele von Endokannibalismus im bronzezeitliche Kreta und insbesondere ein ähnliches Grab mit einem Kochtopf, in dessen Inneren sich Knochenreste eines Kindes befanden, finden Erwähnung bei Y. Hamilakis, Eating the Dead, in: Cemetery and Society 1998, 123.
486 V. Karageorghis, Excavations in the necropolis of Salamis, Bd. I, (Nikosia 1967) 33, 36, 40-44, 106, 130-138.
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VII. Die Grabrituale und Kulthandlungen im Grab und am Grab opfers angebracht war. In der Grube wurde schwarze und feuchte Erde gefunden. Außerhalb des einzigen Tholosgrabes dieser Nekropole D.Nr. 266, die von protogeometrische bis in die geometrische Zeit verwendet wurde, wurden Ziegen- und Schweineknochen sowie Fragmente von eisernen Bratspießen, sog. obeloi, aufgedeckt. Ein mehr als plausibeler Hinweis darauf, dass vor der endgültigen Verschließung des Grabes, nach der letzten Beisetzung, eine Ritualhandlung bzw. ein Totenmahl stattfand. Am Ende des Dromos des protogeometrischen bis spätgeometrischen Felskammergrabes mit zwei halben Thalamoi wurde ein unregelmäßiger, runder Scheiterhaufen von einem Meter Durchmesser freigelegt, der wenige Knochen und Keramikfragmente enthielt und ebenso auf Ritualhandlungen hindeutet. Ein weiterer Beleg kommt aus der Nekropole von Aphrati bei Arkades. Auf dem verhältnismäßig breiten gepflasterten Boden oberhalb der Kammerdecke des nach mykenischer Tradition gebauten großen Tholosgrabes R (D.Nr. 285, Abb. 5a-b) lagen Tonstatuetten und weitere Objekte, die auf spätere Votivgaben und die Durchführung von Ritualen nach dem Verschließen des Grabes schließen lassen könnten. Auch kreisförmige Steine, die sich im Grab befanden, und von den Ausgräbern als eine Art Tisch für die Durchführung von Trankopfer bzw. Libationen interpretiert wurden, sind in Vrokastro, Karakovilia und Praisos A (D.Nr. 148) gefunden worden.
der sog. bone- enclosures südlich des Karakoilia-Abhanges, wurde ein isoliertes einräumiges Gebäude errichtet, vielleicht eine Art Heiligtum für die Ausübung des Totenkultes, denn in seinem Inneren wurde ein altarähnlicher Gegenstand gefunden. In Ostkreta, in der Nekropole von Nikithiano bei Dreros (Abb. 27a), befindet sich ca. 11 m. nördlich außerhalb der Grabeinfriedigung eine isolierte Anlage, das so genannte Depot R, das sowohl geometrische Scherben als auch fünf vollständige Gefäße enthielt. Weder Knochen noch Aschen wurden gefunden. Obwohl diese kultischen Anlagen sich auch in der Nähe eines Grabes befinden können, gehörten sie möglicherweise nicht privilegiert einer einzigen Familie oder Verwandtschaftsgruppe, deren Vorfahren in einem bestimmten Grab niedergelegt wurden, sondern sie scheinen vielmehr Anlagen gewesen zu sein, die für mehrere ausgewählte Familien, Verwandtschaftsgruppen oder Sippen zur Verfügung standen. Ähnliche Sepulkralriten sind auch in Attika nachgewiesen: in Athen sind im 8. Jh. komplexe Grabzeremonien für die Kerameikosnekropole bezeugt. Hier wurden Tumuli und Grabbauten errichtet, also auch imposante Grabanlagen. In deren Nähe und darunter befinden sich Kanäle für die Aufnahme von Opfergaben, sog. Opferrinnen, die für das Grabzeremoniell im Anschluss an die Bestattung vorgesehen waren.488 Auch für die geometrische Epoche auf Paros scheinen Grabrituale belegt zu sein und stehen mit Poliandria, d. h. Mehrfachbestattungen von Kriegern, in Verbindung.489 Es gibt jedoch verschiedene Beispiele für mögliche Totenverehrung in irgendeiner Form des Ahnenkultes. Ein sehr frühes Beipiel sind die enclosures bzw. Steinsetzungen, welche spätprotogeometrische Gräber bei Grotta auf Naxos umschließen. In diesem Fall können die Gräber weder eine besondere Form noch eine beachtliche Grabaustattung aufweisen, dennoch scheinen bei diesen Gräbern für einen längeren Zeitraum Ritualen stattgefunden zu haben.490 Gemäß der für Kreta zur Verfügung stehenden Evidenz mit keiner ausreichenden Dokumentation, dem fast durchgehenden Fehlen stratigraphischer Beobachtungen und mit lediglich groben Beschreibungen ist man kaum in der Lage, Grabriten des Typs 1 von denjenigen des Typs 2 zu unterscheiden. Man kann lediglich feststellen, dass an verschiedenen Bestattungsplätzen Grab- bzw. Totenrituale stattfanden und dass einige dieser sepulkralen Zeremonien mit Speise- bzw. Tieropfern491 und Trankopfern teil-
Weiterhin kann man Spuren von Sepulkralriten nicht nur an Gräbern, sondern auch in mehr oder weniger isolierten Anlagen auf einem Bestattungsplatz feststellen. Das Totenritual nahm in geometrischer Zeit eine andere Dimension an. Die frühere Integration der Kulträume in die Grabbauten, wie sie bei mehreren frühminoischen und mittelminoischen Tholosgräbern belegt ist,487 wurde mit der Zeit aufgelöst, so dass eine Art getrennter Grabkapelle entstand. Somit gewann der Kultplatz architektonische Autonomie und eine bessere Sichtbarkeit. Zugang und Zutritt zu diesem Raum waren nun möglicherweise auf mehrere Gruppen beschränkt, die einen gewissen Status besaßen. In verschiedenen Nekropolen wurden einige Anlagen bzw. Grabkapellen freigelegt, die auf die Durchführung von Grabriten hindeuten. In Arkades enthielten das Gebäude H-H und die drei kleinen gebauten Einfriedungen F1 (2,2 x 1,6 m), F2 (4 x 2 m) und F3 (1,6 x 1,8 m) Brandspuren und Knochenreste. In Vrokastro, im Areal
488 Diese Opferinnen werden seit dem letzten Viertel des 8. Jhs. bis ins späte 5. Jh. angelegt und verwendet. E. Kistler, Die ›Opferrinnen-Zeremonie‹. Bankettideologie am Grab, Orientalisierung und Formierung einer Adelsgesellschaft in Athen (Stuttgart 1998).
487 Frühminoische und einige spätere Tholosgräber, wie jene in Phourni/Archanes weisen solche Kulträume auf, die dem Grabkult geweiht waren. Das Tholosgrab in Kamilari, welche hunderte von Verstorbenen aufnahm und die mehrere Generationen von MM III bis SM II hindurch verwendet worden ist, beweist als Parade-Beispiel eine solche Einbeziehung des Kultes in die Grabarchitektur. D. Levi, ASAtene 1966, La tomba a tholos di Kamilari presso a Festòs, ASAtene 39-40, 1961-62, 7-148. Altarähnliche Strukturen auf einem gepflasterten Boden oder in einer Einefriedung wurden in Apesoraki, Ajia Kyriaki, Moni Odijitria und Kamilari gefunden. Möglicherweise waren sie das Zentrum von Grab- und Trankopfern, die mit Grabriten oder Leichenspielen verbunden waren. Siehe dazu K. Branigan, The Nearness of You: Proximity and Distance in Early Minoan Funerary Behaviour, in: Cemetery and Society 1998, 19-21.
489 P. Zaphiropoulou, I due „Polyandria“ dell’antica necropoli di Paros, Annali di archeologia e storia antica, 1999; Φ. Ζαφειροπόυλου, Καύσεις στις γεωμετρικές Κυκλάδες. Οι περιπτώσεις της Νάξου και της Πάρου, in: Stampolidis 2001, 285-297. 490 V. K. Lambrinoudakis, Veneration of ancestors in Geometric Naxos, in: Hägg (Hrsg.) Early Greek Cult Practice (Srockholm 1988) 235246; A. Mazarakis Ainian, From rulers’ dwelling to temples. Architecture, religion and society in Early Iron Age Greece (1100 - 700 BC) (Jonsered 1997) 188-189. 491 Interessant ist die auf Kreta für den untersuchten Zeitraum sehr
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Teil I Eine ganz andere Kategorie stellen spätere Votivgaben dar, die an protogeometrischen und geometrischen Gräbern deponiert wurden analog zu jenen Votiven, die an spätbronzezeitlichen Gräbern niedergelegt wurden und die in erster Linie dem Phänomen des Grabkults bzw. tomb cult zuzuschreiben sind, lediglich in einigen Fällen können sie dem Heroenkult zugewiesen werden. Oft werden Heroenkulte mit Grabkulten gleichgesetzt; daher soll an dieser Stelle der Unterschied zwischen den beiden geklärt werden. Die Heroenkulte nehmen auf ein besonders Grab Bezug, welches in erster Linie mit einer bestimmten Persönlichkeit in Verbindung zu setzten ist und welches oft bereits in der Spätbronzezeit angelegt wurde. Ihre typischen Merkmale sind spätere Votivgaben an älteren Gräbern. Mit Grabkulten hingegen bezeichnet man ein allgemeines Interesse an einem früheren Grab, das häufig in der Wiederbelegung eines früheren Grabes Ausdruck findet.493 Ein unter dem Namen Heroenkult auf dem griechischen Festland bekanntes Phänomen ist jenes der Votivgaben bzw. des kultischen Interesses an mykenischen bzw. spätbronzezeitlichen Gräbern. In verschiedenen Regionen, in Messenien, in der Argolis und in Attika, manifestiert sich dieses sog. kultische Interesse in der geometrischen und orientaliesierenden Periode in der Niederlegung von Tonstatuetten und/oder Gefäßen im Dromos oder in der Grabkammer einiger mykenischen Gräber.494 In den messenischen Tholosgräbern sind zahlreiche Tierknochen nachmykenischer Zeit entdeckt worden, die sich nicht ausschließlich durch eine profane Nutzung erklären lassen, wie Korres495 annimmt. Somit liegen Hinweise auf ein reges Interesses an spätbronzezeitlichen Überresten vor, seien es Gräber, städtische Anlagen oder Kultorte. Ein bis vor kurzem geleugneter kretischer Grabkult, der durch geometrische und archaische Votivgaben an spätbronzezeitlichen Gräbern charakterisiert ist, ist auch an mehreren Orten auf Kreta nachgewiesen worden.496 Eigenartig ist das Beispiel der spätbronzezeitlichen Nekropole von Mochlos, wo eines der spätbronzezeitlichen Tholosgräber im frühen 7. Jh. geöffnet wurde. Dort wurde ein Skelett entnommen und anscheinend wurden an sei-
weise an die homerischen Totenrituale erinnern könnten. Jedoch erwecken einige Beispiele den Eindruck, es handele sich hierbei eher um Rituale, die wiederholt nach der Bestattung stattfanden und die als kommemorative Rituale mit einer Art Ahnenverehrung in Verbindung zu bringen sind. Zu nennen wäre hier Kounavi Pediados, im Grab 7, D.Nr. 273, wegen des Pithos mit der angearbeiteten Lekanis zur Aufnahme des Trankopfers und vor allem wegen der feuchten, schwarzen Erde, die als Opferrückstände zu interpretieren ist. Für Ostkreta kann man Patella-Sfakia wegen der Knochenfunde in der oberen Aufschüttung des Tholosgrabes D.Nr. 128 anführen. In Vrokastro ist Grab II, D.Nr. 168 in diesem Zusammenhang von Bedeutung. Das Grab enthielt 24 Körperbestattungen in Hockerposition, deren Schädel rund um die Außenseite des Grabes aufgereiht gefunden wurden. Zusammen mit menschlichen Knochen wurden auch Tierzähne und -knochen gefunden. Die befanden sich in der obersten Schicht des Grabes und könnten darauf hinweisen, dass es sich hierbei um irgendwelche Opfergaben für die Verstorbenen handelte. Ferner wurde unter den drei einzelnen Grabbeigaben ein spätgeometrisch-frühorientalisierender Aryballos identifiziert,492 der eher auf eine spätere Öffnung des Grabes für die Durchführung von Totenritualen mit kommemorativer Funktion hindeutet, als auf eine einzige spätere Grabbeigabe, welche die Zeitstellung der gleichzeitigen Bestattungen in Frage stellen würde. Wenn es sich hierbei, wie von der Ausgräberin vorgeschlagen, um eine gleichzeitige Mehrfachbestattung infolge einer Epidemie handelt, ist nicht auszuschließen, dass einige Opfergaben eine plakative Funktion erfüllten und den Verstorbenen einen unkomplizierten Übergang ins Jenseits garantieren und gleichzeitig den Lebenden das Wohlwollen der Toten sichern sollten. Andere Ritualhandlungen, die wahrscheinlich zu einem viel späteren Zeitpunkt erfolgten, wie der Fall des Aryballos belegen könnte, hatten möglicherweise eine kommemorative Funktion.
wenig dokumentierte Sitte, ausgewählte Tierknochen als Grabopfer zu verwenden, was möglicherweise auf eine Forschungslücke bzw. unsorgfältige Untersuchungen zurückgeführt werden kann. Diese Sitte könnte auf einen Brauch zurückgeführt werden, in dem man einen Teil als Ersatz für das ganze geopfert hat. So bestehen in einigen Früheisenzeit-Gräbern auf Thasos die Tieropfer fast immer aus rechten Oberschenkeln von Rindern oder Equiden. Das normalerweise im Heiligtum stattfindende Ritual, in dem Schädel und Langknochen von Ziegen geopfert werden, wurde von Meuli als Hirtenritual interpretiert. Bezüglich Thasos siehe P. Halstead - G. Jones, Animal bones and Burial Customs in: Early Iron Age Thasos: The Faunal Remains from the Cemeteries of Kastri Settlement, in C. Koukouli-Chrysanthaki (Hrsg.), Πρωτοї στορική Θάσος: Τα νεκροταφεία του οικισμού Καστρί (Athen 1992) 753-755. Hinsichtlich des Hirtenrituals siehe K. Meuli, Griechische Opferbräuche, in: Phyllobolia für Peter von der Mühll (Basel 1946) 283-287.
493 C. Antonaccio, An Archaeology of Ancestors. Tomb Cult and Hero Cult in Early Greece (Lanham 1995) 1-9. Sie setzt die Wiederverwendung spätbronzezeitlicher Gräber mit der Deponierung späterer Votivgaben an spätbronzezeitlichen Gräbern gleich. Für eine Differenzierung zwischen Heroenkulten und Grabkulten sprach sich hingegen LefèvreNovaro, vgl.: D. Lefèvre-Novaro, Les offrandes d’époque géometriqueorientalisante dans le tombes crétoises de l’âge du bronze: problèmes et hypothèses, Creta Antica 5, 2004, 181-197, ins. 184. 494 Für das griechische Festland zusammenfassend: C. Antonaccio, An Archaeology of Ancestors. Tomb Cult and Hero Cult in Early Greece (Lanham 1995). Zum Thema: J. Whitley, Early states and hero cults: A re-appraisal, JHS 108, 1988, 173-182. 495 G. S. Korres, Η προβληματική διά τήν μεταγενεστέραν χρήσιν τών μυκηναïκών τάφων Μεσσηνίας kαί η εγέλιξις τού τυπικού τών εν αυτοις εθίμων ταφής καί ταφικής λατρείας Μεσσηνίας, in: Πρακτικά τoυ B’ Διεθνoύς Συνεδρίoυ Πελoπoννησιακών Σπoυδών, Πάτραι 25 - 31 Mαϊoυ 1980, 2 (Athen 1981-82) 363-450.
492 B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 1: Catalogue of the pottery from Bronze and Early Iron Age Settlement of Vrokastro in the Collections of the University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology and the Archaeological Museum, Heraklion, Crete. University Museum Monograph 113 (Philadelphia 2003) 8-10.
496 D. Lefèvre-Novaro, Les offrandes d’époque géometrique-orientalisante dans le tombes crétoises de l’âge du bronze: problèmes et hypothèses, Creta Antica 5, 2004, 181-197.
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VII. Die Grabrituale und Kulthandlungen im Grab und am Grab 7.4. Tieropfer bzw. Tierbestattungen Hiermit beziehe ich mich auf regelrechte Tierbestattungen und nicht auf die üblicheren Überreste bzw. Knochen von Tieren, die als Reste eines rituellen Mahls bzw. Opfers am Grab oder im Grab entdeckt werden. Der wesentliche Unterschied zu geschlachteten oder als Abfall entsorgten Tieren besteht darin, dass alle Körperteile der Tiere vorhanden sind und dass die Tierskelette im anatomischen Zusammenhang angetroffen werden. In der Tat scheint lediglich Hunden und wohl verschiedenen Equidenarten einen Ruheplatz nach menschlichem Muster vorbehalten gewesen zu sein und zum Beispiel keinen Ziegen oder Schafen, deren Knochen bekanntermaßen oft zerstreut als Reste eines Kultmahls und nicht in anatomischem Zusammenhang gefunden wurden. Tierbestattungen sind bereits aus urgeschichtlichen Zeiten bekannt. Ab dem Neolithikum finden sich zum Beispiel Hundebestattungen in Europa bzw. Schweden, Italien und weiter östlich bis Südrussland.503 Die Beisetzungen bzw. das Töten von Pferden bzw. Equiden und/oder Hunden assoziiert mit Opfergaben im Rahmen von menschlichen Bestattungen ist in der antiken griechischen Welt keine unbekannte Sitte, wie einige schriftliche Quellen, darunter Homer und später Herdodot, belegen. So wird in der Ilias von der außergewöhnlichen Beisetzung von Patroklos und den Opfern verschiedener Tierarten und von den Leichenspielen zu seinen Ehren berichtet. Hier Achilles:
ner Stelle mehrere Gefäße als Votivgaben niedergelegt.497 Ebenso können im Osten der Insel, in Karphi, in der Nekropole Ta Mnimata vielleicht Spuren von Votivgaben an spätminoischen Gräbern nachgewiesen werden. Im Tholosgrab M. 1 wurde eine kleine geometrische Kanne gefunden, während in den Tholosgräbern M. 15 und M. 8 mehrere Fragmente archaischer Gebrauchs- und Feinkeramik und im Grab M. 8 auch eine archaische akephale weibliche Statuette zutage kamen.498 Im anderen Teil der Nekropole von Karphi bei Astividhero, und zwar im Grab A 4, wurde ein großer geometrischer Pithos mit gestempeltem Fischgrätenmuster gefunden, der sogar auf eine geometrische Bestattung schließen lassen könnte. Der Ausgräber bezieht sich vor allem auf die archaischen Funde in diesen SM III C, wobei er als Interpretation vorschlägt, sie seien aus dem in archaischer Zeit etablierten Kultort an der ehemaligen Vitzelovrysisquelle heruntergerollt. Da aber aus diesem Votivdepot ebenso ein tönerner menschlicher Kopf (Objekt Nr. 375) stammt,499 welcher sehr stark an die geometrischen und protogeometrischen tönernen Köpfe von Vrokastro und Phatsi bei Droggara erinnert, kann man die Ursprünge der Votivgaben an diesem Ort bis an die Anfänge der Früheisenzeit zurückverfolgen, ohne ihn auf die archaische Zeit zu beschränken. Die Bedeutung von Karphi als religiöses und sakrales Zentrum während der Dunklen Jahrhunderte und seine Wahrnehmung als heiliger Ort bereits ab der Phase MM ist kürzlich diskutiert und hervorgehoben worden.500 Im Rahmen dieser ausgeprägten Kultkontinuität könnte man sowohl die ersten Votivgaben an der ehemaligen Vitzelovrysisquelle als auch die frühesten Votivgaben in/an den Gräbern von Ta Mnimata deuten, die in protogeometrische und geometrische Zeit datieren und die ein allgemeines Interesse an der Vergangenheit und dadurch Gebietsansprüche bezeugen. Dagegen scheinen auf Kreta Heroenkulte nicht wirklich vorzukommen. Durch schriftliche Quellen allerdings ist in Knossos der Kult am Grab von Idomeneus und Meriones, Überlebenden aus dem trojanischen Krieg nachgewiesen.501 Sichere Befunde eines bestimmten Totenkultes bzw. einer Heroisierung scheinen die kretischen Gräber nicht anzubieten. Das Fehlen ein verbreitetes Phänomen dieses Kultes auf Kreta, wie Federico bereits unterstrichen hat, ist auf die Langlebigkeit einer bestimmten minoischen Mythologie zurückzuführen, nach der alle kretischen Könige außerhalb Kretas gestorben und bestattet worden sind.502
vier Rosse mit kräftigem Nacken Warf er stürmisch hinein in den Scheiterhaufen, laut stöhnend. Hunde waren dem Herrscher neun am Tische gewesen, Zweien durchschnitt er den Hals, in den Scheiterhaufen sie werfend, Und zwölf edle Söhne dazu der mutigen Troer, Sie mit dem Erze tötend;504
Dieser Beschreibung nach sollen sowohl Hunde als auch Pferde als Teil eines blutigen Bestattungsrituals in den brennenden Scheiterhaufen geworfen worden sein. Den Hunden sollte sogar der Hals durchgeschnitten worden sein, bevor sie in den Scheiterhaufen gelangten. Aus diesen frühen literarischen Quellen kennen wir also nicht die Beisetzung von Tieren, sondern die Durchführung eines im Feuer konsumierenden blutigen Opfers, das Pferde und Hunde betrifft. Im 5. Jh. berichtet Herodot von der skytischen Sitte,505 nach der bei der Beerdigung eines Königs die Tötung seiner Konkubinen, seines Koch, seines Gauklers, seines Stallknechtes sowie seiner Pferde vorgesehen gewesen seien. Alle wurden zusammen mit dem König und seinem Besitz bestattet.
497 J. S. Soles in: R. Laffineur − R. Hägg (Hrsg.), Potnia. Deities and Religion in the Aegean Bronze Age. Proceedings of the 8th International Aegean Conference, Göteborg, Göteborg University, 12−15 April 2000, Aegaeum 22 (2001) 230-231 f.; Lefèvre-Novaro a. O. (Anm. 496) 186. 498 H. W. Pendlebury - M. B. Monex-Coutts, Excavations in the Plain of Lasithi III: A City of Refuge of the Early Iron Age in Crete, BSA 38, 1937-1938, 100-112.
Crete, in: W.-D. Niemeier - O. Pilz - I. Kaiser (Hrsg.), Kreta in der geometrischen und archaischer Zeit. Akten des Internationalen Kolloquiums am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Athen, 27.29. Januar 2006, Athenaia 2 (München 2013) 19-30.
499 Pendlebury - Monex-Coutts a. O. (Anm. 498) 100, Taf. XXXII, 4. 500 K. Perna, Karphì soltanto un sito di rifugio?, Creta Antica 5, 2004, 155-179. 501 D. S. 5, 79, 4.
503 J. Maringer, Der Hund in der Mythologie der vorgeschichtlichen Menschen, Acta Praehistorica et Archaeologica 11-12 (1980-1981) 3741.
502 Siehe mit weiterer Bibliographie E. Federico, Rethinking the Minoan Past. Two Archaic-Cretan Ethnical Retrospectives on Primitive
505 Hdt, 4.71-72.
504 Hom. Il., 23, 170-175.
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Teil I Auf Kreta entdeckte Sakellarakis in dem spätbronzezeitlichen Tholosgrab A von Archanes in der Nekropole von Phourni die Überreste eines Stieres und eines Pferdes, die er als Tieropfer für die im Grab A bestattete Person interpretierte, anscheinend handelt es sich hierbei um eine Frauenbestattung mit zerlegtem Pferdeopfer.511 Auch in Karphi am Lassithigebirge wurde in dem großem Tholosgrab M. 17 der subminoischen Nekropole von Ta Mnimata zusammen mit den Skeletten dreier Verstorbener, Schaf- Ziegenknochen, zusammen mit dem Kiefer eines Pferdes gefunden.512 Hinsichtlich der Spät- und Früheisenzeit in dieser östlichen Region der Insel scheint dieser Befund bis jetzt ohne Parallele zu sein. In der Früheisenzeit sind auf Kreta sowohl in Knossos als auch in Prinias mehrere Pferde- und Tierbestattungen, wahrscheinlich von Hunden belegt.513 In Siderospilia bei Prinias wurde die bemerkenswerte Anzahl von 18 Tiergräbern nachgewiesen. Sechs dieser Tierbestattungen befanden sich in den Dromoi von Gräbern, die für Menschen bestimmt waren, 12 hingegen waren keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Equiden konzipiert wurden, so dass es sich um individuelle Bestattungsgruben handelt. Leider verfügen wir über keine archäozoologischen Analysen, welche uns die genaue Identifizierung der Tierarten ermöglichen könnten. Topographisch und chronologisch bilden sie jedoch einen homogen Komplex, da sie sich alle in der Mitte der Nekropole befanden und in die erste Phase der Nekropole einzuordnen sind. Genauer gesagt befanden sie sich unterhalb der Pithosbestattungen der zweiten Phase, so dass sie zeitgleich mit den Tholosgräbern sind. Darüber hinaus handelt es sich in allen bis jetzt bekannten Fällen um Körperbestattungen. Einige dieser Gräber enthielten Mehrfachbestattungen, da neben einem Equid ein weiteres Equid oder ein kleineres Tier, womöglich ein Hund bestattet wurde. In dem größten Grab, und zwar in der Grabgrube BU (2 x 1.60 m), D.Nr. 307 (Abb. 11h), wurden zwei Equiden unterschiedlicher Größe und ein weiterer kleiner Vierbeiner, wahrscheinlich ein Hund entdeckt. Die Pferdeskelette wurden auf der linken Seite deponiert, seine Beine waren angewinkelt. Der Kopf des kleineren Pferdes war zurückgewendet, um gegenüber dem Kopf des größeren Pferdes liegen zu können. Zwischen ihren Köpfen lag das Skelett eines kleineren Tieres, möglicherweise eines Hundes. Bei den weiteren Bestattungen waren die Köpfe der Equiden ebenfalls zurückgewendet, was auf ein präzises Ritual schließen lassen könnte. Beim Kopf eines Pferdes wurden die seitlichen Elemente eines Zügels aus Bronze gefunden. Im Grab BB, D.Nr. 308 (Abb. 11g), das 2 m Durchmesser und 1,80 m Tiefe hat, wurden zwischen Knochen und Steinen zwei bronzene Pferdetrensen gefunden. Im Fall der Nordnekropole von Knossos handelt es sich
In späterer Zeit berichtet Aristoteles506 über die Pferde als Zeichen einer sozialen Schicht, da als Voraussetzung für die Pferdehaltung Wohlstand und Besitz angenommen werden müssten. Aus den Quellen erfahren wir, dass die Aristokraten der euboöischen Städte Pferde verwendeten, um gegen ihre Nachbarn Kriege zu führen, weiterhin dass die Aristokratien von Eretria und Chalkis als Hippeis bzw. Reiter und Hippobatai bzw. Pferdezüchter bekannt waren und dass die Hippobatai bis zum 5. Jh. v. Chr. an der Macht blieben.507 Während aber wir durch die bekannte Iliasverse von einem Brandopfer beim Totenritual erfahren, offenbaren uns die archäologischen Befunde ein davon abweichendes Bild, denn in allen bekannten Fällen von der Spätbronze- bis in die Früheisenzeit weisen die Überreste von Pferden und Hunden auf Kreta und auf dem griechischen Festland keine erkennbaren Brandsspuren, jedoch eine klare anatomische Anordnung auf und lassen deswegen eher an die von Herdot beschriebene skytische Sitte als an die Opfergabe für Patroklos denken. Pferdebestattungen findet man in Griechenland von der Spätbronzezeit bis klassischer Zeit, sowie in hellenistischer und römischer Zeit. Sie treten vereinzelt auf und obwohl sie nicht ein kanonischer Teil des Bestattungsrituals waren, standen sie auch nicht immer mit besonders bzw. reich ausgestatteten Beisetzungen in Verbindung. In der Regel wurden die Tiere, manche mit dem Zaumzeug noch angelegt, komplett und unzerlegt am Grab, teils in der für sie bestimmten Grube getötet. Obwohl solche Tierbestattungen eine Ausnahme darstellten, ist eine gewisse Anzahl solcher Begräbnisse vor allem von Pferden, auf dem griechischen Festland,508 auf Kreta und auf Zypern509 in der Spätbronze- und Früheisenzeit sowie auch in späteren Perioden nachgewiesen worden.510 506 Arist. Pol, IV, 3.1-2. 507 Hdt. V.77; VI.99. Str. X.1.8. D. S. XI.88.3. Paus. I.27.5. 508 Für Euböa in der Spätbronzezeit M. Andronikos, Totenkult, Archaeologia Homerica Bd. 3 (Göttingen 1968) 87. Beispiele aus der SH III C Nekropole bei Perati, Attika, Sp. Iakovides, Perati (Athen 1970), Band 1, 159; Band 2, 32-33, 42, 59. Für Athen in der geometrischen Zeit: Aeropag, Grab I 18:3. E. Smithson, A Geometric Cemetery on the Aeropagus: 1897, 1932, 1947, Hesperia 43, 1974, 334, 362. und Kerameikos, Grab 94, K. Kübler, Die Nekropole des 10. bis 8. Jahrhunderts, Kerameikos 5.1 (Berlin1954) 25, 269. In Attika bei Marathona ist in dem späthelladischen Tholosgrab von Arnos die Bestattung eines Pferdes gefunden worden, was für diese Region bis jetzt einzigartig bleibt. 509 H. Cassimatis, Les rites funéraires à Chypre, RDAC 1973, 130142; J. Wiesner, Grab und Jenseits Untersuchungen im ägäischen Raum zur Bronzezeit und frühen Eisenzeit (Berlin 1938) 135. 510 Für einen Vergleich bezüglich des Brauches Equiden bzw. Pferde zu bestatten auf Zypern und Kreta vgl. G. Rizza, Tombes de chevaux, in: V. Karageorghis (Hrsg.), Acts of the international archaeological symposium “The relations between Cyprus and Crete, ca. 2000-500 BC”. Nicosia, 16th April-22 April 1978 (Nicosia 1979) 294-297. In der Nekropole von Aidonia auf dem griechischen Festland wurden im Dromos des Kammergrabes Nr. 14, dem die eigentliche Grabkammer fehlt und aus dem auch keine menschlichen Überreste stammen, gegenüber einem Schein-Stomion ein Pferdeskelett in situ und darunter, auf einem tieferen Niveau, die Kieferknochen weiterer 14 Pferde freigelegt. K. Krystalla-Votsi, Η ανασκαφή του ΜυκηναΪκού νεκροταφείου των Αηδονίων, in: Ο Θησαυρός των Αηδονίων (Αθήνα 1998) 21-31.
511 I. Sakellarakis, Das kretisch-mykenische Tieropferritual, Prähistorische Zeitschrift 45, 1970, 135-219. 512 Pendlebury - Monex-Coutts a. O. (Anm. 498) 107. 513 G. Rizza - M. A. Rizzo, Prinias in Creta Antica, 100 anni di archeologia italiana (1894-1984) (Roma 1984) 247-248, Abb. 459- 462.
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VII. Die Grabrituale und Kulthandlungen im Grab und am Grab um mehrere Gräber, die zusammen mit Menschen auch Equiden- und Hundebeisetzungen enthielten. Grab 79 (Abb. 26b) beinhaltet eine gemeinsame Bestattung von zwei übereinander liegenden Pferden, wie in Lefkandi im Grab 68 der Nekropole um das Heroon, und wahrscheinlich zwei Hunden, von denen der eine über den Pferden lag.514 Alle Beisetzungen wurden unter einer sekundären Bestattung der frühorientaliserenden Zeit gefunden. Aus einer Grube in der Nähe des Dromos des Grabes F vom Tekke-Grundstück bei der Nordnekropole in Knossos handelt es sich um die schlecht erhaltenen Reste zweier Equiden zusammen mit wahrscheinlich zwei Hunden. Ferner stammt aus Grab 14515 das Schulterblatt eines Equiden, womöglich eines Pferdes. Darüber hinaus kommen verstreute Equidenknochen aus folgenden Gräbern: 152, 161, 162, 163 und 168 und beziehen sich vermutlich auf ein einziges Individuum. In diesem Fall konnte den archäozoologischen Analysen zufolge festgestellt werden, dass sowohl die Equiden bzw. die Pferde als auch die Hunde junge Individuen waren und, dass sie keinen natürlichen Tod gestorben, sondern Opfer in einem Totenritual gewesen sind. Es sind keine Schnittspuren oder andere Indizien an den Knochen der Tiere beobachtet worden, so dass die Art und Weise ihrer Tötung unbekannt bleiben wird. Während in Siderospilia beide Gräberarten belegt sind, sowohl in den Dromoi von Tholosgräbern, als auch als unabhängige Bestattungen in Gruben, die zu keinem anderen Grab in Beziehung stehen, sind in der Nordnekropole von Knossos Equidenreste aufgedeckt worden, die ausschließlich als Begleitbestattungen auftreten. Ferner ist die Anzahl solcher Bestattungen in den beiden Nekropolen deutlich unterschiedlich, denn während in Prinias mindestens 18 solche Gräber nachgewiesen sind, sind in der Nordnekropole lediglich vier Beisetzungen dieser Art bezeugt. Dennoch sind in beiden Nekropolen Equiden/Pferde gemeinsam mit Hunden beigesetzt worden und manchmal auch zu mehreren. Die Assoziation von Pferd und Hund könnte mehr als die Bestattungsart an sich, an das Opfer zu Ehren des Patroklos erinnern. Darüber hinaus erfahren wir aus der Ilias und der Odyssee, dass der Hund ein treuer Begleiter, ein wertvoller Besitz sowie ein sehr beliebtes Haustier gewesen sein muss, das dem Menschen auf den Scheiterhaufen folgt.516 In der Ilias fressen die Hunde von Patroklos direkt aus seinen Händen. In der Odyssee wird das fast berührende Verhältnis zwischen Odysseus und seinem Hund Argos geschildert, der nach vielen Jahren seinen Herren immer noch erkennt und begrüßt. Weiterhin kann die Verbindung Pferd - Hund an die Jagd denken lassen, eine Tätigkeit, die möglicherweise bereits auf einigen spätminoischen Larnakes und auf einem protogeometrischen Krater aus Knossos dargestellt ist. Auf einem Krater aus Grab 125
aus der Nordnekropole von Knossos517 sind ein schreitendes Pferd mit Zügeln und darunter ein Hund abgebildet. Ferner ist eine Jagd-Szene auf einem protogeometrischen Krater aus Grab F bei Tekke dargestellt. Da aus einer Grube in der Nähe des Dromos dieses Grabes die Überreste zweier Equiden und zweier Hunde freigelegt wurden, scheint für Coldstream die besagte Jagdszene kein Zufall zu sein, sondern vielmehr eher eine individuelle Anfertigung darzustellen, die womöglich auf einen Jäger der Adelsschicht, ad personam, abgestimmt war.518 Außerdem sind Pferde als Opfertiere auch aus weiteren anderen Kontexten bekannt und zwar als Opfer für die Götter, zum Beispiel zu Ehren des Poseidon und des Helios und deshalb mit chthonischen Kulten verbunden. Weiterhin ist in einem Passus bei Homer wiederum vom Pferdeopfer die Rede, allerdings nicht in Verbindung mit einem Totenritual, sondern als Opfergabe der Troer für den Fluss Skamander.519 Außerhalb von Kreta kennt man aus dem besagten Zeitraum einige Pferdebestattungen aus Euböoa. Im sog. Heroon von Lefkandi wurden zusammen mit einer weiblichen Körperbestattung und einer männlichen Kremation der protogeometrischen Zeit vier zeitgleiche Pferdebestattungen mit Zügelzubehör freigelegt.520 In einem einfachen Grab (Grab 68) in der Nekropole um das Heroon wurden ebenso zwei Pferdebestattungen entdeckt, dazu eine Hundebestattung. Weitere Pferdbestattungen, allerdings aus dem 8. und 7. Jh. und manchmal mit Wagen vergesellschaftet, wurden auf Zypern in der Nekropole von Salamis (Gräber 1-3, 19, 31, 47, 50 und 79)521 entdeckt. Hier sieht so aus, als wären die Pferde nach ihrer letzten Mühe während des Bestattungsrituals, d. h. nach dem Ziehen des Totenwagens bis zum Grab, in situ und zwar im Grab getötet worden. Deswegen würden sie noch die Trensen in der Schnauze haben. In der phrygischen Stadt Gordion522 wurden außerhalb eines Kammergrabes, jedoch innerhalb des Durchmessers seines Tumulus aus dem 7. Jh. die Bestattungen von zwei Pferden gefunden. Die Bestattung eines kleinen Equiden ebenso aus dem 7. Jh. ist in der Kerameikosnekropole523 zu tage gekommen.
517 KNC 1996, II, 167 Nr. 125.3, KNC 1996, III, Abb. 117, 125.5, Taf. 166. 518 J. N. Coldstream, “The long, pictureless hiatus” Some thoughts on Greek figured art between Mycenaean pictorial and Attic Geometric, in: E. Rystedt - B. Wells (Hrsg.), Pictorial pursuits, Figurative painting on Mycenaean and Geometric pottery, papers from two seminars at the Swedish Institute at Athens in 1999 and 2001, (Stockholm 2006) 159163. 519 Hom. Il. 23, 130-132. 520 M. R. Popham - P. G. Calligas - L. H. Sackett (Hrsg.), Lefkandi II, The Protogeometric building at Toumba. Teil 2. The excavation, architecture and finds (Athen 1993), 17-22, 97-101, Taf. 12-13 und 22. 521 V. Karageorghis, Excavations in the necropolis of Salamis, Band III (Nicosia 1967) 117-119; Mit Appendix 7 von P. Ducos; V. Karageorghis, Horse burials on the island of Cyprus, Archaeology 18, 1965, 76, 282-290, Taf. 7.2.
514 KNC 1996 II, 703-707 und H. W. Catling, ARepLondon 25, 197879, 50, Abb. 26; H. W. Catling, New light on Knossos in the 8th and 7th centuries B.C., ASAtene 61, 1983, 39-40 f.
522 R. S. Young, The campaign of 1955 at Gordion. Preliminary report, AJA 60, 1959, 266.
515 KNC 1996 II, 703-704.
523 U. Knigge, Der Rundbau am Eridanos, in: Rundbauten im Kerameikos, Band XII (Berlin 1980) 78, Abb. 1, Taf. 19:2.
516 Hom. Od. 17, 309; Hom. Od. 23, 173-174.
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Teil I Die spärlichen archäozoologischen Untersuchungen zeigen, dass Jungtiere und jungadulte Tiere bevorzugt wurden, ein deutlicher Hinweis darauf, dass es sich zumindest in einigen Fällen um eine selektive und kostbare Opferpraxis handelt, und nicht um die Wiederverwertung von Siedlungsabfall oder um das Töten älterer, nicht mehr arbeitsfähiger Tiere. Denn Pferde waren in der Früheisenzeit in Griechenland, also auch auf Kreta noch sehr außergewöhnliche Tiere, die sich nicht jeder leisten konnte. Sie stellten ein Statussymbol dar und ersetzten womöglich andere prestigeträchtige Objekte, etwa wie heutige Autos vielleicht. Gleichzeitig bildeten sie die Voraussetzung der sich bildenden Ritterschicht. Sie oblagen auf jeden Fall der Adelsschicht und, wie andere luxuriöse, exotische Gegenstände auch stellten sie ein erstes unleugbares Anzeichen der Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe dar. Die Pferdebestattungen in Siderospilia - vor allem diejenigen bzw. die Mehrzahl (12), die als selbständige und nicht als Begleitbestattungen angelegt wurden und die auch Zügel und Pferdezaumzeug aufweisen - könnten in ein Totenritual mit kommemorativer Funktion eingebunden gewesen sein. Da sich diese Bestattungen in der Mitte der Nekropole befanden und chronologisch in die erste Belegungsphase einzuordnen sind, wäre sogar eine denkbare Interpretationsmöglichkeit, dass sie alle gleichzeitig niedergelegt bzw. erlegt wurden, möglicherweise zu Ehren mehrerer Gesellschaftsmitglieder, die zum Beispiel einen ruhmvollen Tod im Interesse der Gemeinschaft gestorben waren. Es bleibt allerdings dahingestellt, in welchem Zusammenhang diese Niederlegungen in Prinias stattfanden und, ob sie gleichzeitig Zeitpunkt erfolgten. Zusammenfassend erscheinen solche Pferdebestattungen auf Kreta in erster Linie als Zeugnis für Status und Machtenfaltung, sie sollten die Teilnehmer an der Beerdigung beeindrucken und für sozialen Wettbewerb sorgen. Besonders aufschlussreich bleibt die Tatsache, dass diese Pferde-Bestattungen auf Kreta lediglich in Knossos und Prinias angetroffen worden sind und dass die Pferde oft paarweise bestattet worden sind. Diese Praxis, welche die Niederlegung zweier Pferde vorsieht, könnte auch an einem Streitwagengespann erinnern. Sie können auch als Sachgüter und somit als Teil der Grabausstattung gelten, bzw. haben die Aufgabe, den Verstorbenen ins Jenseits zu Begleiten und ihm zur Verfügung zu stehen oder aber können als wertvoller Gefährte des Menschen angesehen werden, und haben die Aufgaben, dem Menschen ins Jenseits zu begleiten. Darüber hinaus sollte man hervorheben, dass diese Bestattungen lediglich in den früheren Phasen der besagten Nekropolen nämlich in der protogeometrischen oder bis in die geometrische Phase vorkommen. Dies bezüglich ist es interessant zu beobachten, dass das Pferd als verbreitete figürliche Darstellung erst später in die Bildkunst Kretas eingeführt wurde und zwar als diese Tieropfer im Totenritual fast nicht mehr praktiziert wurden.524 Die Tötung eines kostbaren Pferdes und
seine Niederlegung werden durch die Anfertigung von Objekten in Form eines Pferdes oder durch die der Darstellung eines Pferdes ersetzt. Mit der Herausbildung der Polis wächst der Anteil an Personen, die sich solche Objekte leisten konnten und deswegen wird, in der sich etablierenden neuen Lebensform der Polis, die Möglichkeit der Gleichheit dem luxuriösen Brauch weniger Reicher vorgezogen.525 In den nördlichen und südlichen Regionen der Insel Kreta, insbesondere eben in jenen Siedlungen, die mit der Entwicklung der Polis verbunden sind, wie eben Knossos und Prinias, sind bereits ab der protogeometrischen Periode gesellschaftliche Strukturen vorhanden, die ein selektives Bestattungswesen, Waffenbegräbnisse und dementsprechend wohl auch eine gut etablierte adlige Schicht bezeugen, der auf verschiedene Art und Weise die Exklusivität und der Luxus von Pferdebestattungen zusteht. Wahrscheinlich wurde in diesen zwei Siedlungen vor der Etablierung der Polis der soziale Wettstreit auch durch den Besitz bzw. das Töten von Pferden als Opfer ausgetragen.
524 Das Pferd, welches in Attika sehr beliebt war, wurde erst später in die kretische geometrische Kunst als emblematisches Tier eingeführt. Coldstream a. O. (Anm. 518).
525 C. Scheffer, Female Deities, Horses and Death (?) in Archaic Greek Religion, in: B. Alroth (Hrsg.) Opus Mixtum, Essays in ancient art and society (Stockholm 1994) 126-127.
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VIII. Zusammenfassung und Ausblick
zypriotische Artefakte zutage gekommen. Weiter durch verschiedene importierte Grabbeigaben vor allem in der Region um Knossos, aber auch im Süden und Osten der Insel sind Kontakte zu den Kulturen des Vorderorients und Ägypten reichlich belegt.
Anhand der Gräber und Nekropolen und durch ihre Aufnahme und Auswertung in einer Datenbank war es möglich Aussagen über die gesellschaftlichen Strukturen der protogeometrischen und geometrischen Epoche in der Mitte und im Osten der Insel Kreta zu treffen. Anders als auf dem griechischen Festland, wo sich am Beispiel Attikas eine kulturelle und politische Einheit durch die Gleichartigkeit von Grabsitten und Grabausstattungen auszeichnet, bietet das Panorama der hier behandelten kretischen Ruheplätze eine reiche Deklination an Grabsitten und Grabformen, die Kreta als Schmiede neuer Ideen und „Lebensnerv“ zwischen Tradition und Innovation charakterisiert. In der Tat ermöglichten die Vielfältigkeit und Diversität der Geographie Kretas und der Zusammenbruch des Palatialsystems, der sich in den jeweiligen Regionen der Insel anders ausgewirkt hatte, die Herausbildung verschiedener Gemeinschaften, die je nach Region klein und unabhängig oder dominierend in ein großes System integriert waren. In der rezenten Arbeit von Saro Wallace, die sich mit der Geschichte der Insel zwischen dem Ende der Spätbronzezeit und der klassischen Zeit sowie mit der Genese der Polis auf Kreta befasst, wird in der Tat der Zusammenbruch des Palatialsystems auf Kreta als belebender und erfolgreicher gepriesen. Darüber hinaus unterstreicht sie die siedlungsgeschichtliche Entwicklung als ein wichtiger Faktor, eine Art Herzblut in den langfristigen sozialen und politischen Entwicklungen der Insel von der Eisenzeit bis in die klassische Zeit hinein, und beteuert sie den Einfluss ökonomischer Faktoren bei der Entstehung der Polis.526
Bezüglich des Ankommens allogener Bevölkerungsgruppen konnte die Präsenz phönizischer Gruppen im Norden der Insel in Atsalenio bei Knossos,528 in der zentralwestlichen Region in Eleutherna529 und im Süden in Kommos530 nachgewiesen werden. In den ersten zwei Fällen handelte es sich um Grabbefunde, cippi bzw. anykonische Stelen, die für phönizische Nekropolen typisch sind und die auch auf anderen Bestattungsplätzen der von Phöniziern kolonisierten Regionen standen. Im letzten Fall und zwar in Kommos handelt es sich um ein Heiligtum in dem sowohl phönizische Keramik, als auch drei anykonischen Baetyli freigelegt wurden.531 Im Norden der Insel und vor allem in Knossos hat Attika als Handelspartner eine wichtige Rolle bezogen, wie man anhand der in der Nordnekropole zahlreich gefundenen Importe belegen kann. Ostkreta hat hingegen fast keinen Kontakt zu Attika. Lediglich wenige Imitationen attischer Gefäße sind in Praisos gefunden worden.532 Importe und Einflusse aus den Kykladen scheinen auch Ostkreta erreicht zu haben, wie einige Keramikfunde aus Naxos und Thera bezeugen.533 Der rege Austausch zwischen in erster Linie Knossos und dem syro-palästinischen, phönizischen Raum und mit Ägypten, der dank der Initiative seiner östlichen Partner im 10. und 9. Jh. ausbrach, zeugt nicht nur von einem verbreiteten Wohlstand in dieser Region, sondern auch für das Übernehmen eines gewissen Know-hows, Lebensformen und nicht zuletzt für die Wiedereinführung der Schrift. Der Austausch blieb auf jeden Fall auf die Elite beschränkt und wurde von dieser sowohl als Mittel zum sozialen Wettbewerb als auch als Indikator der Abgrenzung zu der untersten Schicht verwendet. Dieser wird auch im funerären Bereich deutlich, in dem Feld, das in der Frü-
Die Kreter scheinen sich die günstige Lage ihrer Insel an einem neuralgischen Punkt der Seerouten zwischen Ost und West zunutze gemacht zu haben (Abb. 1-2). Obwohl anhand der archäologischen Evidenz Exporte protogeometrischer und geometrischer kretischer Keramik im Nahen Osten fehlen, darf man die passive Rolle Kretas als Empfänger vielfältiger fremder Impulse keineswegs unterschätzen. In der Tat war Kreta von einer aufgeschlossenen gesellschaftlichen Form geprägt, die nicht nur Produkte importierte und imitierte, sondern auch Lebensformen aus dem Vorderen Orient kopierte und adaptierte.527 Zypern war bereits während der Bronzezeit ein bedeutender Austauschpartner und dieses Handelsverhältnis blieb weiterhin in der Früheisenzeit bestehen, wo auch eine Kontinuität in dem Metallhandwerk vom 2. zum 1. Jahrtausend bezeugt ist. Nicht nur in der Region um Knossos, sondern auch im Süden und im Osten der Insel sind
528 N. Korou - A. Karetsou, An enigmatic stone from Knossos: A reused Cippus?, in: V. Karageorghis - N. C. Stampolidis (Hrsg.), Eastern Mediterranean Cyprus - Dodecanese - Crete 16th – 6th cent. B. C., Proceedings of the international Symposium held at Rethymno - Crete in May 1997 (Athen 1998) 243-254. 529 N. C. Stampolidis, A Funerary Cippus at Eleutherna. Evidence of Phoenician Presence?, BICS 37, 1990, 99-106. 530 J. W. Shaw - M. C. Shaw (Hrsg.), Kommos: Excavations on the South Coast of Crete by the University of Toronto and the Royal Ontario Museum, IV 1-2 (Princeton 2000). 531 Über die phönizische Präsenz in der Ägäis siehe zuletzt N. C. Stampolidis, On the Phoenician Presence in the Aegean in: N. C. Stampolidis - V. Karageorghis (Hrsg.), Sea Routes, Interconnections in the Mediterranean 16th-6th c. B.C. Proceedings of the Symposium held at Rethymnon, Crete, September 29th-October 2nd 2002 (Athen 2003) 217-230.
526 S. Wallace, Ancient Crete. From Successful collapse to democracy‘s alternatives, twelfth to fifth centuries BC (Cambridge 2010).
532 Tsipopoulou 2005, 555.
527 H. Matthäeus, Κρήτη τις γαι έστι μέσω ενί οίνοπι πόντω. Die Kultur Kretas in protogeometrischer und geometrischer Zeit: Überlegungen zu lokalen Kontinuität und kontaktinduziertem Wandel von Kunst-, Kultur- und Lebensformen, in: St. Böhm - K.-V. von Eickstedt (Hrsg.), ΙΘΑΚΗ. Festschrift für Jörg Schäfer zum 75. Geburtstag am 25. April 2001 (Würzburg 2001) 93-105.
533 B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 1: Catalogue of the pottery from Bronze and Early Iron Age Settlement of Vrokastro in the Collections of the University of Pennsylvania Museum of Archaeology and Anthropology and the Archaeological Museum, Heraklion, Crete. University Museum Monograph 113 (Philadelphia 2003) 12.
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Teil I heisenzeit auch auf Kreta gewählt wurde, um bestimmte Problematiken, und Konflikte auszutragen. Neue Bestattungssitten, Beigaben und Grabformen können also verschiedene Ursachen haben, natürlich auch aber nicht nur die Ankunft neuer bzw. fremder Bevölkerungsgruppen.
Im Osten der Insel deuten möglicherweise die Vielfältigkeit der Grabsitten und kleine zerstreute Grabplätze auf die Präsenz bzw. Kohabitation verschiedener ethnischer Gruppen, vielleicht Dorer, die allerdings eine starke eteokretische Komponente vorweisen und welche nach dem Zusammenbruch des Palatialsystems in diese abgelegenen Regionen sich zurückgezogen und hier ziemlich lange überlebt und ihre Sitten beibehalten hatten. Es ist auf jeden Fall festzuhalten, dass auch im Osten der Insel wichtige Poleis entstanden sind, wie zum Beispiel Praisos,536 Dreros,537 Itanos,538 Kavousi-Azoria,539 Lato.540 Dennoch gestalten sich die Untersuchungen der korrelierten Nekropolen als ziemlich schwierig, denn oftmals fehlt die archäologische Evidenz oder sie ist nicht genug erforscht. Für die ersten vier dieser gerade erwähnte Poleis ist festzustellen, dass sie erst gegen Ende der spätgeometrischen Zeit bzw. zu Beginn der frühorientalisierenden Epoche eine organisierte Nekropole nachweisen können, wie man aus Taf. 2 entnehmen kann. In der Tat deuten Whitley, Prent und Thorne bezüglich Praisos an, dass die essentielle Form der Stadt dort in der spätgeometrischen Zeit erreicht wurde,541 was sehr wohl der Situation der anderen im Osten gelegenen Poleis entsprechen könnte und mit der Anlage neuer Nekropolen in jener Periode übereinstimmen würde. Eine interessante Ausnahme bildet Vrokastro, denn die Entwicklung dieser viel versprechenden Siedlung gipfelte nicht in der Polisform, da sie am Ende der geometrischen Zeit aufgegeben wurde. Die Nekropole von Vrokastro, deren gut bekannte Siedlung günstig an einem Schnittpunkt verschiedener Seerouten in der Mirabello Region lag (Abb. 22a und 1), scheint wegen ihrer Kontinuität und der Vielfältigkeit der Grabformen und Bestattungen für die Region ein Unikum zu sein. Diese Nekropole setzte in der subminoischen Phase mit den Tholosgräbern mit Mehrfachbestattungen an. Bereits in
Allerdings sind in der Früheisenzeit für Kreta nicht viele große Nekropolen mit mehr als 100 Gräber bekannt und in Ostkreta sind bislang gar keine solche Nekropolen bezeugt. Lediglich in der nördlichen Mitte und in der Mitte der Insel scheinen große Nekropolen mit über hundert Gräbern wie in Knossos, insbesondere in der Nordnekropole D.Nr. 13, Prinias D.Nr. 10 und Arkades D.Nr. 11 errichtet worden zu sein, mit der Ausnahme von Eleutherna, die sich allerdings in Westkreta befindet. Obwohl sie zu verschiedenen Zeiten ansetzten, wurden alle drei für mehrere Generationen bzw. Jahrhunderte genutzt, weisen gewisse Regeln in den Grabsitten auf und bezeugen einen einigermaßen organischen Plan.534 Auf jeden Fall belegen alle drei, möglicherweise bereits ab protogeometrischer Zeit eine gut organisierte Gesellschaft mit einer deutlich erkennbar aristokratischen Klasse bzw. Elite, der bestimmte Privilegien vorbehalten waren, die sich in den Grabsitten widerspiegelten und in der Tat entwickeln sich alle drei Siedlungen zu Poleis. Im Süden und der südlichen Mitte der Insel ist ein gewisser knossischer Einfluss in den Grabsitten belegt, der das üblich angenommene Gegensatzbild Gortyn dorisch und Phaistos eteokretisch verwerfen könnte. Obwohl in diesen zwei Zentren, die später auch Poleis werden bis jetzt keine große und organische Nekropole bezeugt ist, kann man dennoch davon ausgehen, dass die Population sich - obwohl in dieser Region der Messara wahrscheinlich mehrere ethnische Gruppen anwesend waren - eher an Grabsitten knossischer bzw. homerischer Prägung orientierten. Nach diesem Muster können die Schachtgräber mit Brandbestattungen bei Phaistos, das ansehnliche Kammergrab mit mehrfach Brandbestattungen und Waffenbeigaben bei Kalyviani D.Nr. 266 und der große Grabbau, eine imposante Tholos mykenischer Tradition in Gortyn (D.Nr. 14, Abb. 30a-b) mit ebenso zeitgleichen und zahlreichen Kremationen und einem möglicherweise Feuerbock aus Zypern und Waffen gedeutet werden. Darüber hinaus wie bereits Cucuzza feststellen konnte, in Phaistos verschwindet die Inhumation bereits in SM III C und somit scheinen Körper- und Brandbestattungen nicht zeitgleich vorzukommen.535
536 Eine große Anzahl an Gräber südöstlich der Siedlung und in der Umgebung enthielt Materialien von der SM III C bis in die hellenistische Zeit. Siehe auch R. C. Bosanquet, Excavations at Praisos I, BSA 16, 1901-02, 281-89; J. Whitley – K. O. Conor - H. Mason, Praisos III. A report on the architectural survey undertaken in 1992, BSA 90, 1995, 405-428; J. Whitley - M. Prent- S. Thorne, Praisos IV: A preliminary Report on the 1993 und 1994 Survey Seasons, BSA 94, 1999, 215-264. 537 P. Demargne - H. van Effenterre, Recherches à Dreros, BCH 61, 1937, 5-32, 333-348; S. Marinatos, Le temples géometrique de Dreros, BCH 60, 1936, 214-285. 538 Itanos zeigt eine Okkupation bereits seit dem 8. Jh. In der spätgeometrischen Zeit sollte auch ihre Nekropole mit Pithoi ansetzten, die bis in die hellenistische Zeit Niederlegungen empfing. E. Greco - T. Kalpakis - A. Schnapp - D. Viviers, Itanos, BCH 121, 1997, 809-824.
534 In der SM III C Phase die Nekropole von Prinias, in der subminoischen Phase die Nordnekropole von Knossos, und protogeometrischer Zeit bzw. subminoischer Zeit (wenn man den Anfang der Niederlegungen in den kleinen Tholoi A, B, C betrachtet) jene von Arkades. Nach einer rezenten Studie von Biondi blieb die Nekropole von Arkades bis 550 v. Chr. in Benutzung. Dazu G. Biondi, La necropoli di Aphratì-Arkades, in W.-D. Niemeier - O. Pilz - I. Kaiser (Hrsg.), Kreta in der geometrischen und archaischer Zeit, Akten des Internationalen Kolloquiums am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Athen, Athen 27.-29. Januar 2006, Athenaia 2 (München 2013) 187-197.
539 D. C. Haggis et al., Excavations at Azoria, Hesperia 73.3, 2004, 339-400. 540 Die Geschichte dieser Stadt bereitet mehrere Probleme. Demargne, der als erste sie untersuchte, sprach von einem Tholosgrab, welches heutzutage nicht mehr auffindbar ist und von einer Nekropole. Dazu J. Demargne, Fouilles a Lato en Crète 1899-1900 (1), BCH 27, 1903, 206232. Siehe auch E. Van Effenterre - H. & M. Bougrat, Les frontières de Lató, KretChron 21, 1969, 9-53. Nach rezentesten Forschungen ist die mykenische Besiedlung bei Krytsa lokalisiert worden.
535 Siehe Cucuzza a. O. (Anm. 274).
541 Whitley - Prent - Thorne a. O. (Anm. 535) 216.
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VIII. Zusammenfassung und Ausblick der protogeometrischen Zeit wurden die Osteotheken, so genannte bone-enclosures hinzugefügt, die bis in die spätgeometrische Epoche verwendet wurden.542
zahl in Ostkreta wie beispielsweise in Anavlochos und Chamaizi auf. Dennoch sind sie auch im südlichen Zentralkreta verbreitet wie zum Beispiel in Courtes D.Nr. 3 (Abb. 7a-b). Normalerweise wird diese Tholosart in den SM III C, subminoischen und protogeometrischen Epochen gebaut und lediglich wenige Beispiele sind in späteren Zeiten errichtet worden. Sie wurden für eine relativ kurze Zeitspanne verwendet und in der Regel erschienen sie nicht mit den größeren Tholoi auf ein und demselben Bestattungsplatz. Sie waren mit keiner spezifischen Grabsitte verbunden, denn sowohl die Brand- als auch die Körperbestattungen kamen vor. Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um sorgfältig gebaute Tholosgräber mit langem Dromos, ziemlich breiter Grabkammer und insgesamt großem Ausmaß. In diese Kategorie lassen sich auch die Tholoi in sog. mykenischer Tradition einfügen. Als erste Untergruppe haben wir Tholoi, die sich zusammen mit anderen Grabformen auf demselben Bestattungsplatz befanden. Beispiele dafür sind einige Tholosgräber bei Kounavi Pediados, Arkades, Prinias und Tekke II bei Knossos. In der Nekropole von Siderospilia bei Prinias D.Nr. 10 wurden während der ersten Belegungsphase der Nekropole neben den Schachtgruben mit Brandbestattungen, teilweise auch zur gleichen Zeit einige Tholsogräber verschiedener Art errichtet. Größere und kleinere, so dass man eine Formenentwicklung feststellen kann. Als zweite Untergruppe haben wir Tholosgräber, die isoliert in der Landschaft liegen, abseits anderer Gräber. Ebenso gehören Tholoi der protogeometrischen und geometrischen Zeit dazu, die sich ebenfalls durch eine gute Qualität des Baumaterials und der Bautechnik auszeichnen. Einige davon befinden sich zum Beispiel in der Messara Ebene und im Osten der Insel. Was die letzte Klassifizierung dieser zweiten Gruppe angeht, kann man feststellen, dass es sich fast immer um Mehrfachbestattungen, häufig Brandbestattungen handelt, die sehr oft mit zahlreichen, prächtigen Grabbeigaben, Importen und nicht zuletzt mit Waffen vergesellschaftet waren. Wenn diese großen gut gebauten Tholoi der 2. Gruppe innerhalb einer Nekropole anzutreffen sind, dann belegen sie einen besonderen Platz innerhalb des Bestattungsareals und manchmal scheinen sie die Anordnung der restlichen Gräber zu bestimmen. Nicht selten konnte man an ihnen Spuren von kultischen Tätigkeiten nachweisen. Deshalb darf man davon ausgehen, dass diese Tholoi einer gewissen Schicht bzw. einer bestimmten Elite vorbehalten waren, weil sie eine selektive Grabsitte repräsentieren, die einen gewissen Bauaufwand voraussetzt und soziale Hierarchie, Wettbewerb und den Wunsch nach Anerkennung und Legitimation unterstreicht und erstrebt.
Es scheint, dass im nördlichen und südlichen Zentralkreta die Brandbestattung erst in der SM III C / subminoischen Phase eingeführt wurde, um angesehene Mitglieder der Gesellschaft zu charakterisieren, vor allem männliche Individuen mit Waffen. Diese Vergesellschaftung setzte sich fort und in der Tat traten in der protogeometrischen und geometrischen Zeit mehr Brand- als Körperbestattungen auf, in denen Waffen deponiert wurden, wie auf Taf. 3a veranschaulicht wird. Ferner, betrachtet man auch die Nordnekropole in Knossos D.Nr. 13 und den Friedhof von Siderospilia D.Nr. 10 steigt deren Anzahl. Darüber hinaus kann man feststellen, dass der Brauch Waffen als Grabbeigaben ins Grab zu legen, sich sehr stark auf die Frühzeit bzw. protogeometrische Zeit konzentriert und auf die Regionen von Knossos, Phaistos und Prinias. Mit der Zeit erwarb die Brandbestattung immer mehr an Bedeutung und erreichte fast alle östlichen Regionen der Insel, mit Ausnahme von Siteia, denn hier hingegen stellt die Inhumation die herkömmliche Bestattungsform der Früheisenzeit dar. Anders als in den im Zentrum gelegenen Gebieten, wie zum Beispiel Knossos, Prinias, Arkades, und Phaistos scheint jedoch im Osten der Insel die Brandbestattung häufig neben der Körperbestattung, sogar in dem selbem Grab aufzutreten, so in der Mirabello Region, in Dreros D.Nr. 1, Meseleroi bei Ierapetra, Kavousi Vronda und zum Teil in Vrokastro. In Bezug auf die Grabform, kann man ohne Zweifel behaupten, dass das gebaute Grab in der Form von Tholos- oder Kammer- bzw. Felskammergrab dominiert, wie aus der Taf. 4a zu entnehmen ist. In der Tat mit insgesamt 210 Exemplaren besteht mehr als die Hälfte der aufgenommenen Gräber aus einem architektonischen Bau. Dennoch war in den zentral südlich gelegenen Gebieten und in den östlichen Regionen der Insel die Tholos in allen Variationen die übliche Grabform, wobei allgemein sich in zwei Gruppen gliedern lässt (Verteilungskarte siehe Taf. 1). Stattdessen sind in der Region um Knossos und in den zentral-nördlichen Gebieten fast keine Tholoi entdeckt worden und das Kammergrab bzw. Felskammergrab mit Brandbestattungen in Gefäßen bildete die am weitesten verbreitete Grabform. Beide Kammer- und Tholosgräber enthielten in der Regel Mehrfachbestattungen mit der Ausnahme sehr kleiner Tholosgräber sog. Pseudo-tholos, die nicht mehr als zwei oder drei Niederlegungen enthalten haben können. Allgemein lassen sich die Tholoi in zwei Gruppen aufteilen. Bei der ersten Gruppe der Tholoi handelt es sich um verkleinerte, unsorgfältig gebaut Gräber, die oft ohne Dromos gebaut wurden. Solche Tholoi finden sich fast immer gruppiert in einer Nekropole. Im nördlichen Zentralkreta sind sie gar nicht vertreten, hingegen tritt eine große An-
Was andere Grabformen anbelangt, kann man festhalten, dass Höhlenbestattungen in den bergigen Gegenden Ostkretas vor allem in der Siteia Region überwiegen, wie
542 Für eine neue Betrachtung der bone enclosures in Vrokastro siehe Velho a. O. (Anm. 433).
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Teil I auf Taf. 5b zu beobachten ist. Normalerweise sind sie mit der Mehrfachkörperbestattung und mit relativ armen Grabbeigaben verbunden. Diese Bestattungssitte ist aufwandsarm und damit einfach durchzuführen. Sie könnte den Brauch kleiner Familien bzw. Sippen widerspiegeln, die keine Bestattungen, die möglicherweise als Ausdruck des sozialen Wettbewerbs oder als Symbol des Status angelegt wurden, brauchten, oder nutzen konnten. Normalerweise bestimmen Pithos- bzw. Enchytrismos Bestattungen und manchmal Kistengräber die gleiche Idee der Beisetzung. Allerdings können Pithosbestattungen sowohl die Überreste von Erwachsenen als auch von inhumierten Kindern beherbergen. Sie unterscheiden sich vom Tholos- und Kammergrab aufgrund der Bestattungsanzahl, Größe und Sichtbarkeit. Enchytrimos-Niederlegungen können weder mit einer bestimmten Region, noch mit einer bestimmten Periode in Verbindung gebracht werden, wobei die Einzelbestattungen in Pithoi ab dem 8 Jh. Verbreitung fanden. Kistengräber und sehr ähnliche Grabformen, die in manchen Fällen für die Mehrfachbestattung verwendet wurden, sind bis jetzt lediglich im Osten der Insel und dort in spätgeometrischer Zeit nachgewiesen worden: zum Beispiel in Kavousi Vronda, Mallia und Dreros. Ein ähnliches Konzept der Grabform verbindet sie mit den so genannten bone-enclosures geometrischer Zeit in Vrokastro. Schachtgruben und Schachtgräber sind oft schwierig zu unterscheiden. Letztere können auch mit den Kistengräbern verwechselt werden. Allerdings scheinen Schachtgruben eher mit Brandbestattungen in Verbindung zu stehen und an homerische Rituale zu erinnern. Auf Kreta wurden nach dem Ende des 9. Jhs. keine neuen Nekropolen mit Kammergräbern angelegt. Im Gegenteil erscheinen zahlreiche Nekropolen, die lediglich aus Grabgruben oder Pithosbestattungen bestehen, wie die in der II Phase der Siderospilia Nekropole D.Nr. 10 und in Aphrati bei Arkades D.Nr. 11, wo sogar 198 solche Bestattungen bezeugt sind. Eine allgemeine Analyse zeigt, dass während der geometrischen und orientalisierenden Zeit die Anzahl von Nekropolen mit Einzelbestattungen als Antwort auf eine wachsende Tendenz zum Individualismus stieg und dass sie ab dem 8. Jh. zusammen mit einem persönlichen wachsenden Wohlstand weiter anstieg. Später im 6. Jh. wurde die Einzelbestattung in Grube oder Pithoi die am häufigsten auftretende Grabsitte.543
mehr Körperbestattungen, was der generellen Tendenz eher entsprechen dürfte (siehe Taff. 7a, 8a und 8b). In den Fällen, bei denen es sich um Brandbestattungen handelt, sind diese mit besonderen Grabbeigaben wie zum Beispiel Aegyptiaca und Status-Gegenständen versehen, gleiches gilt für Bestattungen in Nekropolen außerhalb Kretas wie zum Beispiel in Pithekussa oder Rhodos.544 Das spricht für eine Unterstreichung der gesellschaftlichen Komponente und gleichzeitig für Begräbnisse, die von den Eltern als Behauptung ihrer sozialen Position ausgeführt wurden. Darüber hinaus es ist schwierig festzustellen, ob Kammer-, Tholos- und andere Gräber, die Mehrfachbestattungen enthielten, auf eine Blutsverwandtschaft oder andere Bindungen der Bestatteten verweisen. Nach einigen gut analysierten Grabbefunden scheinen jedoch beide Bindungen vertreten zu sein. Ein Beispiel möglicher Blutsverwandtschaft wurde durch Kiefer-Knochen des ungestörten Grabes 285 der Nordnekropole von Knossos, das ca. 300 Jahre benutzt wurde, nachgewiesen.545 Ein weiterer Beweis von Familienbestattungen kann aufgrund von Schädelanalysen zweier Kistengräber und einem Tholosgrab in Kavousi Vronda angeführt werden.546 Belege für Gruppen-Bestattungen, deren Verstorbene keine Verwandtschaftsbeziehungen nachweisen, konnten in der Nekropole von Eleutherna im westlichen Zentralkreta erstellt werden.547 Eine Parallele dazu findet sich in den spätgeometrischen bis früharchaischen Monumentalgräbern auf dem Kerameikos in Athen, die allerdings nur für eine kürzere Zeitspanne verwendet wurden. HoubyNielsen schlägt für diese Begräbnisse Bindungsverhältnisse zwischen den Verstorbenen etwa nach Altersstufe oder ähnlichem auf Rangordnung basierend vor.548 Anhand dieser Daten kann man davon ausgehen, anders als bis vor kurzem in der Forschung verbreitet, dass es auf Kreta unterschiedliche Verhältnisse gab, welche die kollektive Identität bestimmt hatten: Familien, Sippen, und aber auch andere Gruppenzugehörigkeiten, die auf Status oder Ehre basierten. Eine Bestätigung kommt von einer rezenten Arbeit von Kotsonas, der sich mit der Quantifizierung von Keramik, insbesondere Urnen in Eleutherna und Knossos beschäftigt. Die Anzahl der Urnen, die in manchen Gräbern deponiert wurde, steigt im Laufen des 7. Jhs. Und es ist eher am Anfang des 7. Jhs. dass die Anzahl der Urnen im Grab 107 der Nord544 KNC 1996 II, 604.
Da bislang sehr wenige anthropologische Untersuchungen durchgeführt wurden und wir dementsprechend spärliche Daten und/oder lediglich die Beschreibungen der Ausgräber zur Verfügung haben wurde an dieser Stelle die sex-ratio vermieden, obwohl der Versuch unternommen wurde, einige Tendenzen zu isolieren. Die meisten Infanten-, Kleinkind- und Jugendlichen-Bestattungen, die als solche identifiziert werden konnten, verweisen auf den ersten Blick auf einen gleichen Anteil an Körper- und Brandbestattungen. Jedoch beobachtet man bei jenen als Kindern identifizierten Bestattungen
545 KNC 1996 II, 681. 546 G. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 74-76. 547 Hier weist das Grab A 1k1, das von der geometrischen bis in die archaische Zeit hinein verwendet wurde eine hohe Bestattungsanzahl auf: 141 Bestattungen, 105 davon männliche Individuen. Sie stellten wohl eine besondere Bevölkerungsgruppe dar, die sich möglicherweise durch besondere Ehrentaten für die Gemeinde einen hohen Status erworben hatte. Zu den ausführlichen anthropologischen Analysen dieses Grabes und deren Ergebnisse siehe A. P. Agelarakis, The Anthropology of tomb A 1K 1 of Orthi Petra in Eleutherna. A narrative of the bones: Aspects of Human Condition in Geometric Archaic Eleutherna (Rethymnon 2005). 548 S. Houby-Nielsen, „Burial Language“ in Archaic and Classical Kerameikos, Proceedings of the Danish Institute at Athens (Athens 1995) 129 -136.
543 Sjögren 2003, 71, Diagram 6.
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VIII. Zusammenfassung und Ausblick nekropole von Knossos und im Grab A1K in Eleutherna den Höhepunkt erreicht. Kotsonas sieht die Zunahme der Anzahl der Urnen nicht als ein Wachstum der gesellschaftlichen Gruppen in den Gräbern, sondern als ein Spiegelbild der Veränderungen in der Identität der Gruppen und dem Zulassungsmuster zur formalen Bestattung.549
subminoischen Zeit erkennen, die durch die Anlage neuer Nekropolenareale charakterisiert ist und vielleicht mit der Ankunft neuer Bevölkerungsgruppe, eventuell Dorer in Beziehung gesetzt werden kann. Was die früheren Palastzentren anbelangt und zwar Knossos und Phaistos muss man anmerken, dass trotz mangelnder Siedlungsbefunde ihre Grabbefunde durch die Früheisenzeit das Weiterbestehen einer gehobenen führenden Schicht belegen. In den nördlichen und südlichen Regionen, insbesondere in jenen Siedlungen, die mit der Entwicklung der Polis verbunden waren, wie zum Beispiel Knossos und Prinias aber auch Gortyn und Phaistos, sind also bereits ab der protogeometrischen Periode gesellschaftliche Strukturen vorhanden, die ein selektives Bestattungswesen, Waffen-Begräbnisse und dementsprechend wohl auch eine gut etablierte aristokratische Schicht bezeugen.
Zusammenfassend scheint die Region um Knossos mit seiner universellen Verwendung von Brandbestattung in Pithoi bzw. Gefäßen in Kammergräbern über eine lange Zeitspanne eine sehr stabile Bevölkerung darzustellen, welche innerhalb des sozialen Wettbewerbs bezüglich der Bestattungssitten klare Regeln befolgt. Der Zugang zu einer formalen Bestattung war einer bestimmten Anzahl von Gesellschaftsmitgliedern vorbehalten. In der Tat bleibt im Vergleich zu der langen Zeitspanne der Nutzung des Friedhofs die Zahl seiner Niederlegungen ziemlich niedrig, zu niedrig um einen großen Teil der Gesellschaft darstellen zu können.550 Die Gesellschaftsmitglieder, die sich eine formale Bestattung leisten konnten, die Agathoi um Morris zu zitieren,551 hatten bereits eine Art Konsens getroffen und konnten deshalb ihre Unterschiede nur über reiche, luxuriöse, importierte, vielfältige Grabbeigaben und den Besitz von Pferden herausstellen. Ein ähnliches Muster, das die Art der Beisetzung regelt, kann in Prinias beobachtet werden. Auch hier kamen eine große Anzahl diverser Grabbeigaben und sogar 18 Pferdbestattungen zutage, sechs davon in den Dromoi menschlicher Gräber und 12 als unabhängige Niederlegungen mitten in der Nekropole. Beide Siedlungen waren durch die homerische Weltanschauung geprägt worden. Ein zusätzliches Zeichen für Klassenunterschiede konnte in beiden Fällen der Besitz von Pferden sein, der der Adelsschicht vorbehalten war. In den nördlichen und zentralnördlichen Kretas bleiben von der protogeometrischen bis zum Ende der spätgeometrischen Zeit die Bestattungssitten sehr homogen; diese Homogenität sinkt allmählich wenn wir die südlichen, südzentralen und östlichen Regionen betrachten. Diese verbreitete und erstaunliche Homogenität, die auch die zentralwestliche Region mit Eleutherna umschließt, spricht für eine sehr organisierte Gesellschaft, die möglicherweise konfliktlösungs- und integrationsfähig war. Wie ist es möglich diese Einheitlichkeit zu erklären, die zum Beispiel -nur um die Region von Knossos zu nennen-, Brandbestattungen in Pithoi in gebauten Gräbern bzw. Kammergräbern und Waffenbegräbnisse vorschrieb? Und wie standen die drei siedelnden Gruppen Achaer, Dorer und Minoer zueinander? Wollten sie anhand des ausgewählten Grabplatzes sich von einander unterscheiden552 und dennoch das gleiche Bestattungsbrauchtum beibehalten? Es ist gut möglich, dass bereits in subminoischer oder protogeometrischer Zeit diese verschiedenen Gruppen eine Integration und Vermischung, wenn nicht der gesamten Population, zumindest deren Eliten erreicht hatten. In Knossos kann man eine Umbruchszeit in der
Anhand dieses geregelten Panoramas ist es naheliegend, dass in diesen oben genannten Regionen vornehmlich die dem gleichen Modell folgenden Gräber der Oberschicht ausgegraben wurden. Es ist durchaus möglich, wenn nicht sehr wahrscheinlich, dass der Unterschicht einer formalen Bestattung untersagt blieb. In der Tat scheint eine strenge Division in der kretischen Population zwischen den aristokratischen Landbesitzern und der übrigen Bevölkerung, welche für die Landwirtschaft prädisponiert war, bis in die hellenistische Zeit hinein angedauert zu haben.553 Aristoteles spricht in der Politik von den kretischen perioikoi, seine Zeitgenossen, die immer noch nach den alten Gesetzen von Minos lebten554 und dementsprechend durch eine Gruppe Aristokraten dorischer Abstammung regiert waren. In Ostkreta hingegen deutet die Vielfalt der Grabsitten auf eine komplexere Situation. Es werden in derselben Periode keine großen Nekropolen angelegt, wie es in Zentral- und Nordkreta der Fall ist. Die überwiegende Präsenz kleiner Bestattungsplätze - oft kleine und nicht sorgfältig gebaute Tholoi, die bereits erwähnte Verbreitung von einfachen Höhlenbestattungen, das Andauern der Inhumation in der Region von Siteia, eine angebliche Desorganisation in den Grabsitten bzw. eine so genannte “Entropie”,555 das Fehlen von kostbaren Beigaben, all das deutet auf einfache, eher egalitäre gesellschaftliche Strukturen, Familien und Sippen, die fern homerischer Weltanschauung und ohne eine hierarchisch komplexe Organisation auszukommen schienen, bzw. sie nicht kannten. Desweiteren überwiegt in den östlichen Regionen der Insel die Grabsitte Werkzeuge als Beigaben ins Grab zu legen (siehe Taf. 9a). Dies entspricht einer Aufmerksamkeit auf die Arbeitsproduktivität und vielleicht einem Bewusstsein der Arbeitsteilung, die in diesen Ausmaßen in Zentral- und Nordkreta bislang nicht nachgewiesen werden konnte. 553 Arist., Pol., 1271b 30-32. 554 Arist., Pol., 1271b 40-1272b.
549 A. Kotsonas, a. O. (Anm. 313)
555 Morris verwendet den aus der Physik entlehntem Begriff Entropie, um eine gewisse Form der Desorganisation innerhalb der Grabbeigabensitten zu bezeichnen, die eine entscheidende Eigenschaft egalitärer Gesellschaften darstellt. Morris 1987, 165.
550 Dickinson 2006, 177. 551 Morris 1997, 94. 552 KNC 1996 II, 713-725.
101
Teil I Dennoch kann man in Ostkreta im Laufe der spätgeometrischen und frühorientalisierenden Periode einige Veränderungen beobachten, zunächst in den Siedlungen bzw. Gemeinden, die mit der Entstehung der Polis verbunden waren, wie in dem Areal von Kavousi- Azoria, bei Dreros, in Praisos und in Itanos. In Kavousi Vronda gab es in der spätgeometrischen Periode einen Wechsel von der Bestattung in kleinen Tholoi hin zur primären Brandbestattungen in Kistengräbern, die auf Überresten einer verlassenen Siedlung der SM III C entstanden. Gleichzeitig setzt in Kavousi Kastro die Nutzung der großen Skouriasmenos Tholos ein, während die reichen Tholoi von Plai tou Kastro und Aloni, die wertvolle und importierte Artefakte enthielten weiter verwendet wurden. In Dreros D.Nr. 1 wurde in der spätgeometrischen Zeit eine Nekropole um ein kleines subminoisches Tholosgrab angelegt. In Praisos wurde anscheinend im 8 Jh. ein Bestattungsplatz mit über 50 Gräbern angelegt, doch wurden auch einige spätminoische Gräber wieder verwendet. Im ganz östlichen Teil der Insel, in Itanos begann eine organisierte Bestattung in Form von Nekropole genau in spätgeometrischer Zeit. Allgemein lässt sich eine größere Aufmerksamkeit für die Organisation des Platzes und darüber hinaus auch für den Sepulkralbereich beobachten. Diese neuen Nekropolen sollten den Anspruch auf Territorialität oder Status darstellen. Der „soziale Wettbewerb“ in den Grabkontexten stieg, die führende Schicht wurde sichtbarer durch die Erstellung von Differentiationsmustern und z.T. schien bei den Gemeinschaften die homerische Weltanschauung übernommen worden zu sein. Das entsprach einem Wachstum der sozialen Komplexität mit einer zum Vorschein kommenden Elite, die versuchte, sich selbst zu definieren und zu behaupten.
nie auf den Trümmern einer untergegangenen Zeit und suchten ihr Heil in der Erinnerung557“…„ Nichts hätte näher gelegen, als sich dieser Vergangenheit zu entfremden und auf die kolossalen Ruinen des alten Reichs als Werk von Riesen oder Halbgöttern zurückzublicken, so wie die Griechen die Mauern der mykenischen Kultur den Zyklopen zuschrieben. Ägypten ist einen anderen weg gegangen: Wenn eine Kultur untergeht, so wie z.B. die mykenische, verfremdet sie sich in der Rückerinnerung zu einem heroischen Zeitalter”.558 In der Erinnerung an die minoische Vergangenheit sieht Coldstream eine Art nostalgic mood,559 das sich unter anderem durch Wieder- und Weiterverwendung älterer Grabanlagen und sogar, wie Lefèvre-Novaro unterstrichen hat, durch die Niederlegung von Votiven an spätminoischen Gräbern charakterisiert.560 Bei der Wiedernutzung handelt es sich in der Regel um große ansehnliche Grabbauten, welche von der Elite als Bestattungsplätze ausgesucht wurden. In Knossos zum Beispiel wurden bereits im 9. Jh. sekundäre Bestattungen in spätminoischen Larnakes niedergelegt bzw. spätminoische Gräber wieder verwendet. Weiterhin ist in der Liliana Nekropole bei Phaistos die Wiederbenutzung einer spätminoischen Larnax für die Niederlegung einer vielleicht Kinderbestattung, die in protogeometrischen Zeit datiert, belegt.561 Bekannt sind darüber hinaus noch weitere Beispiele.562 In Kavousi Vronda wird eine spätgeometrische Nekropole auf den Überresten einer Siedlung der SM III C Epoche angelegt. In Dreros entsteht eine spätgeometrische/frühorientalisierende kleine Nekropole D.Nr. 1 um ein kleines, viereckiges Subminoisches Tholosgrab herum. In Praisos werden einige spätminoische Gräber wieder verwendet. In diesem Zusammenhang kann die Wieder- und Weiternutzung spätbronzezeitlicher bzw. spätminoischer Gräber mit Bezug auf die Ahnen und die eigene Tradition gesehen werden. Formen des Gestern werden wiederbetrachtet und es wird eine für die Gegenwart funktionelle Vergangenheit wiederhergestellt. Diese Bestattungen werden zum Erwerb von Status oder zur Behauptung von Territorialität konzipiert, da man eine frühere Anlage oder Symbolik und die damit verbundenen Assoziationen in Besitz nimmt. Sie legitimieren die Macht und fördern durch kommemorative Rituale das Gefühl der Gemeinschaft. Bereits Wallace unterstreicht die Rolle der minoischen Vergangenheit auf Kreta und ihre Auswirkungen „At the same time it is clear, that the Bronze Age remained resonant in myth, tradition and ritual practice. Exploitation of these rich and diverse symbolic resources was clearly instrumental in
Weiterhin beobachtet man ein interessantes Phänomen: Die im Osten gelegenen Siedlungen, die sich später als Poleis herausprofilierten, bekamen meistens in der spätgeometrischen Zeit und deshalb später als die nördlichen und südlichen Regionen, Zeichen einer sichtbaren aristokratischen Klasse, welche sich in der Grabsphäre hervorhebt, sei es durch die Konstruktion einer gewissen Grabform oder sei es mittels einer Bindung an die Vergangenheit, die kommemorativ wirkte. Was einige Siedlungen bzw. das Zentrum und der Osten der Insel gemeinsam haben, betrifft die Wiederentdeckung bzw. Aufmerksamkeit auf die minoische Vergangenheit,556 die auch in der Begräbnissphäre sichtbar wird und die das Bewusstsein verschiedener Gruppen für ihre Vergangenheit verdeutlicht. In Bezug auf das Verhältnis älterer Kulturen, der ägyptischen und der griechischen zu ihrer Vergangenheit schreibt Jan Assmann: „ Es sieht in dessen so aus, als habe die massive Präsenz der Denkmäler und die fortdauernde kultische Nutzung und Wiederverwendung alter Monumente eine Ruinenerfahrung im eigentlichen Sinne nicht aufkommen lassen. Die Ägypter saßen wohl
557 J. Assmann, Der Tod als Thema der Kulturtheorie (Frankfurt am Main 2000) 80. 558 Assmann a. O. (Anm. 556) 72. 559 N. Coldstream, Minos redivivus: Some nostalgic Knossians of the Ninth Century B.C., Πρακτικά της Ακαδημίας Αθηνών 71, 1996, 236262. 560 D. Lefèvre-Novaro, Les offrandes d’époque géometrique-orientalisante dans le tombes crétoises de l’âge du bronze: problèmes et hypothèses, Creta Antica 5, 2004, 181–197.
556 S. Wallace, The Perpetuated Past: Re-Use or continuity in Material culture and the Structuring of Identity in Early Iron Age Crete, BSA 98, 2003, 255-277.
561 Siehe Cucuzza a. O. (Anm. 274). 562 Wallace a. O. (Anm. 555)
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VIII. Zusammenfassung und Ausblick Crete’s stable and early development towards the state – in maintaining the densely packed pattern of small states, each with a strongly defined identity; and in perpetuating the very strong role of the clan group within the state.“563 Darüber hinaus hatten die Regionen Kretas mit ihren unterschiedlichen Gesellschaften die Totenritualen gemeinsam. Sowohl im Zentrum als auch im Osten der Insel sind Spuren ritueller Handlungen am Grab oder im Grab nachgewiesen worden. Das Totenritual entwickelte sich weiter in der geometrischen Zeit und der frühere Zusammenschluss der Kulträume in Gräbern, wie man es aus einigen frühminoischen und mittelminoischen Tholosgräbern kennt, mündete in getrennte Grabanlagen bzw. in eine „Grabkapelle“ auf dem Bestattungsplatz. Nun stehen die Nutzung und der Zutritt zum sepulkralen Kultplatz sehr wahrscheinlich mehreren Gesellschaftsgruppen zu. Es ist nahe liegend, dass dadurch ein Gefühl für die Kollektivität vermittelt und so sozialer Zusammenhalt gefordert wird. Was dieser Arbeit sicherlich entgangen ist, ist die emotionale Dimension der Trauer, die rein archäologisch natürlich sehr schwer zu fassen ist. Hierzu möchte ich deswegen ein Zitat von Benedetto Croce erwähnen, das die universelle Dimension der Trauer wiedergibt und den großen zeitlichen Abstand zwischen uns und jenen Menschen, die vom 10. bis Ende des 8. Jh. auf Kreta lebten und starben in einer speziellen Art und Weise aufhebt: „ Man möchte das Unwiderrufliche zurückrufen, denjenigen rufen, den nicht mehr antworten kann… Und wir bereuen das Leben. Wir würden gerne mit unseren Toten sterben: Solche Gefühle, wer hat sie nicht gespürt oder bitter gekostet? Die Vielfalt in der Arbeit unterscheidet die Menschen: Die Liebe und der Schmerz verbindet sie, und alle weinen gleich”.564 Darüber hinaus war damals das Menschenleben sehr wahrscheinlich ein „ Sein zum Tode“, wie es Heidegger,565 die Metaphysik kritisierend verstand. Seiner Ansicht nach muss sich die Endlichkeit des Menschen nicht mit der Unendlichkeit der Metaphysik, sondern mit dem menschlichen Leben messen. Ferner stellt also der Tod nicht das Ende eines Menschenlebens, sondern sein Ziel dar. Genauso könnten auch die Bewohner Kretas in der protogeometrischen und geometrischen Epoche den Tod wahrgenommen haben: Als natürliches Ziel, als Teil des Lebens, als seinen letzten, dennoch wirkungsvollen Akt.
563 Wallace a. O. (Anm. 526). 564 B. Croce, Frammenti di etica (Bari 1922) 111. 565 M. Heidegger, Sein und Zeit, 11. unveränderte Auflage (Tübingen 1967) 235-267.
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TEIL II: Katalog der Nekropolen und der Gräber
Hinweise zum Katalog der Nekropolen und der Gräber
zugehörigen Nekropole, z. B.: Nekropole oder Grabkomplex: Adromiloy Aghios Antionios - Eparchia Siteias (5). Direkt nach „Bestattung“ befindet sich die Zahl der Beisetzungen, oder „?“ wenn die Angabe unsicher ist. Nach „Bestattung“ befindet sich die Angabe der Bestattungsart (Körper-, Brandbestattung, unsichere/unbekannte Angabe), z. B.: Bestattung: ?, unklar; Bestattung: + ?, Körperbestattung; Bestattung: 1, Körperbestattung. Verwendete Abkürzungen: FM: Frühminoisch MM: Mittelminoisch SM III: Späminoisch III SM III A: Spätminoisch A SM III B: Spätminoisch B SM III C: Spätminoisch III C SpätM.: Spätminoisch SubM.: Subminoisch ProtoGeom.: Protogeometrisch ProtoGeom.B: Protogeometrisch B Geom.: Geometrisch FrühGeom.: Frühgeometrisch MittelGeom.: Mittelgeometrisch SpätGeom.: Spätgeometrisch FrühOrient.: Frühorientalisierend Orient.: Orientalisierend
Die Aufnahme der Nekropolen, Gräber und Bestattungen ist durch das Programm FileMakerPro 6.5, FileMakerPro 8 und FileMakerPro10 in zwei Katalogen erfolgt. Im Katalog der Nekropolen wird die Zusammenfassung einiger bereits gut publizierter oder nicht ausführlich publizierter Nekropolen aufgeführt. Im Katalog der Gräber sind sämtliche Gräber bzw. Bestattungen aus Ost- und Mittelkreta von der protogeometrischen bis in die spätgeometrische/frühorientalisierende Epoche aufgenommen. Der Katalog wurde bis Januar 2007 anhand von Publikationen mehrerer Bibliotheke erstellt und basiert auf die Übersetzung der jeweiligen Publikationen. Zwischen Januar 2007 und 2015 konnten nur noch einige Ergänzungen vorgenommen werden. Nicht alle veröffentlichte Gräber sind in den Katalog integriert worden, da dies bei großen und sehr ausführlich publizierten Nekropolen zu einem unbalancierten Katalogumfang geführt hätte. Deshalb wurde die Nordnekropole von Knossos von dem Katalog der Gräber ausgeschlossen, dennoch sie im Katalog der Nekropole aufgeführt. Wenn die Umstände es ermöglicht haben, sind alle Gräber einer Nekropole aufgenommen worden. Im Fall von den noch nicht komplett und ausführlich publizierten Nekropolen von Prinias und Arkades, sind nur die einzelnen beschriebenen Gräber bzw. Bestattungen aufgenommen, während die größte Anzahl der Gräber als Nekropole zusammengefasst sind. Es sind auch Gräber beschrieben, deren Datierung nicht als gesichert gelten kann, die jedoch nach Ausprägung und Kontext grob eingeordnet werden konnten. Neben den hier im Vordergrund stehende protogeometrischen und geometrischen Bestattungen werden die älteren Gräber, selten aber auch die jüngeren Bestattungen eines Bestattungsplatzes erwähnt. Die Kataloge sind hier analog vorhanden aber da sie auf die Umwandlung der in FileMakerPro erfassten Daten basieren, sind an dieser Stelle einige Hinweise notwendig: Im Katalog der Gräber sind 400 Gräber bzw. Bestattungen aufgenommen, obwohl insgesamt die vergebenen Nummern bis 414 reichen. Der Katalog ist nach Regionen bzw. Eparchien und nach Grabplätzen bzw. Ortschaften geordnet. Er enthält nach der D.Nr. (Datensatznummer) neben dem Namen des Grabes bzw. der Bestattung in der jeweiligen ersten Publikation, die Eparchia (etwa wie eine Provinz) oder den Namen der Region in der sich das Grab oder die Bestattung befand. Unsichere Angaben in beiden Katalogen sind durch „?“ oder mit der Bezeichnung „unklar“ gekennzeichnet. Unsichere Angabe von Mengen, z.B. im Fall von mehreren/ vielen Bestattungen, Gefäßen usw. sind durch eins oder mehrere „+“, je nach Beschreibung (mehrere, viele, sehr viele, massehaft usw.) in der jeweiligen Publikation gekennzeichnet. Im Katalog der Gräber entspricht die Zahl in Klammern bei „Nekropolen oder Grabkomplex“ der Nummer der 107
Abkürzungsverzeichnis
etnicità, processi di trasformazione a Creta fra Dark Age e Arcaismo, atti del Convegno di studi per i cento anni dello scavo di Priniàs: 1906-2006, Atene, 9-12 Novembre 2006 (Palermo 2011) 21-56. Sjögren 2003: L. Sjögren, Cretan Locations. Discerning site variations in Iron Age and Archaic Crete (800-500 B.C.), BAR 1185 (Oxford 2003). Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998: N. C. Stampolidis - A. Karetsou - A. Kanta: Eastern Mediterranean. Cyprus Dodecanese - Crete 16th-6th B. C. (Heraklion 1998). Tsipopoulou 1984: M. Tsipopoulou, Τάφοι της Πρώιμη Εποχής του Σιδήρου στην Ανατοληκή Κρήτη, ADelt 39 (A’), 232-245. Tsipopoulou 1987: M. Tsipopoulou, Τάφοι της Πρώιμη Εποχής του Σιδήρου στην Ανατοληκή Κρήτη, Ειλαπίνη, τιμητικός τόμος για τον καθηγητή Ν. Πλατώνα (Heraklion 1988) 253-269. Tsipopoulou 2005: M. Tsipopoulou, Η ανατολική Κρήτη στην πρωϊμη εποχή του σιδήρου (Heraklion 2005). van Effenterre 1948: van Effenterre, Études Crétoises VIII, École Française d`Athènes, Nécropoles du Mirabello (Paris 1948).
Die Abkürzungen von Zeitschriften, Monographien und Reihenwerke richten sich generell nach dem Abkürzungsverzeichnis und den Rechtlinien für die Publikation des Deutschen Archäologischen Institutes. Außer den gängigen Abkürzungen und Siglen werden für den Katalog folgende Abkürzungen verwendet: Boyd 1901: H. A. Boyd, Excavations at Kavousi, Crete, in 1900, AJA 1901, 125-157. Brock 1957: J. K. Brock, Fortetsa. Early Greek Tombs near Knossos, BSA Supplement 1 (Cambridge 1957). Coldstream 1977: J. N. Coldstream, Geometric Greece (London 1977). Gesell - Day - Coulson 1983: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations and Survey at Kavousi, 19781981, Hesperia 52, 1983, 389-420. Hall 1914: E. Hall, Excavations in Eastern Crete, Vrokastro, University of Pennsylvania, The Museum Anthropological Publications III, 3 (Philadelphia 1914). Hoffman 1997: G. L. Hoffman, Imports and Immigrants: Near Eastern Contacts with Iron Age Crete (Ann Arbor 1997). Karageorghis - Stampolidis 1998: V. Karageorghis - N. C. Stampolidis (Hrsg.), Eastern Mediterranean Cyprus Dodecanese - Crete 16th - 6th cent. B. C., Proceedings of the international Symposium held at Rethymno - Crete in May 1997 (Athen 1998). KNC 1996: J. N. Coldstream - H. W. Catling (Hrsg.), Knossos North cemetery. Early Greek tombs I-IV, The British School at Athens, BSA Supp. 28 (London 1996). Levi 1927-1929: D. Levi, Arkades, una città cretese all’alba della civiltà ellenica, ASAtene 10-12, 1927-1929, 1-710. Rizza 1971: G. Rizza, Scavi e ricerche dell’Istituto e della Scuola di Archeologia negli anni 1968-71, Siculorum Gymnasium N.S. XXIV, 1971, 227-223. Rizza 1972: G. Rizza, Priniàs, ADelt 27, 1972, 633-634. Rizza 1973: G. Rizza, Priniàs, ADelt 28, 1973, 579-580. Rizza 1978: G. Rizza, Gli scavi di Priniàs e il problema delle origini dell’arte greca, in Un decennio di ricerche archeologiche = Quaderni di La Ricerca scientifica, 100, 1, 1978, 85-137. Rizza 1979: G. Rizza, Tombes de chevaux, in: V. Karageorghis (Hrgs.), The relations between Cyprus and Crete, ca. 2000-500 BC, Acts of the International Archaeological Symposium Nicosia, 16th-22nd April 1978 (Nicosia 1979) 294-297. Rizza 1980: G. Rizza, Gli scavi di Priniàs dal 1972 al 1975, in: Πεπραγμέμενα του Δ‘ Διεθνούς Κρητολογικού Σινεδρίου (1980 Athen) 473-476. Rizza 2000: G. Rizza, Una città cretese dell „età oscura“ sulla patela di Priniàs, in: Un ponte fra l’Italia e la Grecia, atti del simposio in onore di Antonino di Vita, Ragusa 1315 Febbraio 1998 (Padova 2000) 39-53. Rizza 2011: G. Rizza, Identità, etnicità, processi di trasformazione a Priniàs, in: G. Rizza (Hrsg.), Identità culturale,
Verzeichnis der Nekropolen D.Nr. 1 - Nikithiano bei Dreros D.Nr. 2 - Gortyn D.Nr. 3 - Courtes D.Nr. 4 - Krya Siteias (Tsachali - Orthe Petra) D.Nr. 5 - Aghios Andonios D.Nr. 6 - Anopolis D.Nr. 7 - Rotasi - Pharmakara D.Nr. 8 - (Kato) Vatheia bei Kamina D.Nr. 9 - Praisos D.Nr. 10- Siderospilia - Prinias D.Nr. 11 - Arkades D.Nr. 12 - Kamares D.Nr. 13 - Nordnekropole von Knosso (Knossos North Cemetery) D.Nr. 14 - Fortetsa D.Nr. 15 - Aghios Ioannis D.Nr. 16 - Kephala Ridge
108
109 109 110 110 111 111 111 111 112 112 112 113 113 113 114 114
Katalog der Nekropolen
Katalog der Nekropolen
bestimmten Grab in Verbindung bringen, sondern es eher als eine Art Grabkapelle deuten. Literatur: van Effenterre 1948, 17-38.
D.Nr. 1 - Nikithiano bei Dreros Geographische Lage Mirabello Bucht Antike Siedlung Dreros Moderne Ortschaft bei Neapolis Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes SubM., Geom., SpätGeom., Orient. Kontinuierliche Belegung ja Grabeinfriedung ja Anzahl der Gräber 20 Anzahl der Individuen pro Nekropole 24 ca. Allgemein ungestörter Kontext ja ? Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand 10 ca. Grabformen: Tholosgrab 01 (tholosartiges Grab) SubM. Pithosbestattung 09 Geom. Schachtgräber 11 Geom. Brandbestattung 18. Anzahl der Bestattungen Körperbestattung 05 (2 davon Kinder). Anzahl der Begräbnistypen Einzelbestattung 19, Mehrfachbestattung 04. Bestattungsarten Brandbestattung und Körperbestattung. Begräbnistypen Einzelbestattung 19, Mehrfachbestattung 04. Anzahl der Bestattungen Brandbestattung 18. Körperbestattung 05 (2 davon Kinder). Anthropologische Untersuchung unklar. Beschreibung: Diese Nekropole liegt nördlich der Stadt: eine außergewöhnliche Lage, wenn man bedenkt, dass sowohl Olous, als auch die meisten kretischen Nekropolen im Westen der Stadt liegen, vielleicht hängt das mit der Beschaffenheit des Untergrundes zusammen und unter Umständen sind weitere drerischen Nekropole noch nicht entdeckt worden. Vielleicht gibt es Grabeinfriedungen an der Flanke des Berges, da dort dort eine Steinreihe beobachtet werden kann, welche die Grenzen der Nekropole bestimmt haben könnte. Obwohl es schwierig erscheint die innere Anordnung der Nekropole zu bestimmen, scheint diese Nekropole nach einem klaren Plan errichtet worden zu sein: Diese Annahme wird bestätigt durch den Fund von Resten einer kleinen Strasse, die als Trennung zwischen den verschiedenen Arealen gedient haben könnte. Die Gräber sind an manchen Stellen gruppiert. Es handelt sich um Kisten- und Schachtgräber, die eine rechteckige Form aufweisen. Sie wurden mit kleinen Trockensteinmauern gebaut, obwohl manchmal der anstehende Fels als Grabwand verwendet wurden. Die besten Analogien für solche Gräber sind das bone enclosure von Vrokastro und die sogenannten Kistengräber von Kavousi Vronda. Anhand der Grabformen und der Grabbeigaben konnte eine Klassifizierung der Gräber erfolgen: Grab 1: Subminoisch tholosartiges Grab. Subminoisch aufgrund der zahlreichen Gefäße, die einen ziemlich sicheren Aufschluss auf die Datierung geben. Grab 2 - 10: Geometrische bzw. spätgeometrische Pithosbestattungen in Schachtgräbern 9. Grab 11-22 geometrische bzw. spätgeometrische Kistengräber mit Brandbestattungen. Grab 23-26 komplett zerstört. Grab 11-22: bei zweien dieser Gräber wurden neben menschlichen Knochen auch Tierknochen gefunden und zwar in einem Fall Ziege- und Schweineknochen und in einem anderen Fall Hundeknochen. Bei der allgemeinen Publikationsbeschreibung wurden keine weitere Auskünfte gegeben, so dass die jeweilige Zuschreibung der Tierknochen zu einem bestimmten Grab komplett auszuschließen ist. Depot R: ca. 11 m nördlich, außerhalb der Grabeinfriedung, befindet es sich eine isolierte Anlage, die sowohl geometrische Scherben als auch 5 vollständige Gefäße (Aryballoi und Krüge) beherbergte. Knochen oder Asche wurden nicht gefunden. Bei dieser Anlage könnte es sich um ein Votivdepot handeln, wohl analog dem Ripostiglio R oder dem Gebäude H-H‘ von Arkades. Aufgrund seiner Lage kann man dieses Gebäude nicht mit einem
D.Nr. 2 - Gortyn Geographische Lage Messara Antike Siedlung Gortyn Moderne Ortschaft Aghi Deka, Aghios Georgios, Armi Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes ProtoGeom., Geom. Kontinuierliche Belegung ja Grabeinfriedung nein Anzahl der Gräber +. Anzahl der Individuen pro Nekropole +. Allgemein ungestörter Kontext nein. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand 01 Tholosgrab. Grabformen Tholosgrab 01. Schachtgrab 01-02. Gefäßbestattung +. Bestattungsarten Brandbestattung und Körperbestattung. Anzahl der Bestattungen +. Begräbnistypen Einzelbestattung und Mehrfachbestattung. Anthropologische Untersuchung nein. Beschreibung: Das Tholosgrab liegt auf der Ebene an den Füßen der Akropolis, bei der Ortschaft Aghios Georgios, dort wo später die hellenistische Nekropole angelegt wurde. Das Grab ist in einen flachen Feld versenkt. Die Tholos hat einen Durchmesser von 2,70 m und eine Höhe von 2,90 m. Seine Grabkammer wurde mit 20 sorgfältigen Steinreihen gebaut. Ein enger, in die Felsen eingeschnittener, tiefer, und mit Steinen verkleideter Gang führt zum Grabeingang, der 1,00 m hoch und 0,50 m breit ist und von zwei sich noch in situ befindenden Steinen versiegelt wurde. Die ca. 50 protogeometrischen Gefäße, die ans Licht kamen, waren fast alle vollständig erhalten. Es ist unklar, ob im Grab nur Brandbestattungen vorkamen. Im gleichen Gebiet, einige Meter östlich des modernen Dorfes von Aghi Deka, östlich der Straße nach Vaghiona, wurden sporadisch Spuren von Gräbern gefunden. Es handelt sich um ein oder zwei Schachtgräber, die in den 1970er Jahren entdeckt wurden. Die Grabbeigaben werden in die geometrische Zeit datiert. Ca. 600 m östlich der Akropolis von Gortyn, auf dem höheren, westlichen Hang im nördlichen Teil des Armi Hügels wurden vereinzelte, zerstreute Reste von geometrischen Gräbern gefunden. Während der Untersuchung des hellenistischen Befestigungssystems kamen Reste von Brandbestattungen in den Schluchten zu Tage. Siedlungsreste bei Gortyn: Armì Hügel, östlich der Akropolis: FrühGeom., MittelGeom,. SpätGeom., Odeum-Area: SpätGeom., FrühOrient., Archaisch. Mitropolis: In der Nähe der Kreuzung der Strassen Lendas und Moires- Heraklion. Im Tal westlich der Akropolis: FrühGeom., MittelGeom., SpätGeom. Weitere Siedlung bei Gortyn: Profetis Ilias: SpätGeom., FrühOrient. Literatur: Coldstream 1977, 49-50. A. Di Vita, Atti della Scuola, ASAtene 64-65, 1986-1987, 466-467.
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Teil II D.Nr. 3 - Courtes Geographische Lage Messara Antike Siedlung Courtes, Kourtokephala Hügel Moderne Ortschaft Plakoura Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes ProtoGeom., Geom. Kontinuierliche Belegung ja Grabeinfriedung nein Anzahl der Gräber 03 +. Anzahl der Individuen pro Nekropole ?. Allgemein ungestörter Kontext nein. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Tholosgrab. Anzahl der Grabformen 03 +. Bestattungsarten Brandbestattung ?. Begräbnistypen unklar. Anthropologische Untersuchung nein?. Beschreibung Diese Nekropole, deren zugehörige Siedlung wahrscheinlich auf den südlichen Abhängen des Kourtokephala Hügel gelegt haben könnte, befand sich in dem Hügelkomplex, der die nördlichen Grenzen der niedrigen Messara Ebene bildet, nicht weit von Gortyn. Sie lag auf den westlichen Abhängen des Hügels. Sie wurde durch Halberrr und Taramelli untersucht aber nicht vollständig und ausführlich publiziert. Als Grund dafür erwähnte Halberr die damalige türkische Besatzung der Insel und deren strenge Bewachung am Grabungsort. Diese Nekropole mit Tholoi gehört einem Übergangstypus an: Das Tholosgrab bleibt nach wie vor dem gewöhnlichen Typus treu aber es wird vielfältig dekliniert. Der perfekte Kreis des Grundrisses zeigt mehrere Varianten und die Grabkammer ist kleiner. Als Halberr und Taramelli mit den Ausgrabungen anfingen, war die Nekropole in großem Teil von den Dorfbewohnern bereits ausgeplündert worden. Grab 1 hat einen omegaförmigen Grundriß. Die Frontöffnung ist durch zwei Steinplatten überdeckt worden, die eine Art Architrav bilden, ähnlich wie bei den Gräbern bei Panaghia. Grab 2 hat die Form eines Hufeisens. Auch hier kann man eine Reihe von Steinen beobachten, die übereinander platziert wurden. Grab 3 ist das kleinste Grab und hat eine zylindrische Form. In diesem Grab kam ein großes Gefäß ans Licht, das verbrannte Knochen enthielt. Außerhalb des Grabes bei einer Tiefe von 0,30 m unter der Oberfäche, sind 5 Gefäße zu Tage getreten. Wurden sie aus rituellen Gründen dort niedergelegt? Aufgrund der Erzählungen mancher Dorfbewohner, die behaupten sehr kleine tholosartige Gräber gefunden zu haben, liegt die Annahme nah, dass diese kleineren tholosartigen Gräber (wie Grab 3) eher für die Brandbestattung als für die Körperbestattung verwendet wurden. Die zahlreichen Beigaben dieser Nekropole wurden leider nicht ausführlich publiziert und nicht dem jeweiligen Grab zugeordnet. Manche Gefäße wurden bereits von Mariani 1901 und andere später von Levi (Levi 1927-1929) veröffenlicht. Bügelkanne: Mindestens 03 (zahlreiche). Oinochoe: Mindestens 03. Eine davon (die oberste Hälfte blieb erhalten) wurde sehr wahrscheinlich aus Nordsyrien importiert. Rocchetti 1988-1989,199, Abb. 66. Halshenkel Amphora 02+. Schulterhenkel Amphora 01. Krater 02+. Askos 01. Zoomorphes Gefäß 01. Hydria 04+. Feedingbottle 01. Lekythos 02 (eine davon Kretozypriotischer Lekythos, siehe Mariani, AJA 5, 1901, 312, Abb. 8). Schale 01. Kanne 01. Dreifuß 01 (Kochtopf). Kernos 01: Es handelt sich hierbei um einen Tonring mit 6 kleinen Amphoren und 3 kleinen Tonfiguren, eine davon mit erhobenen Armen (Abb. 7e). Pyxis 01 (Levi 1927-1929, 559, Abb .616. Vielleicht handelt es sich um eine Urne.) Deckel 01 Frgm. des Knaufes, vielleicht der Pyxisdeckel. Kraterartiges Gefäß 03 (Mariani, AJA 5, 1901, Abb. 5 und 6). Miniaturgefäße 02+. Hier in Courtes genauso wie in Vrokastro ist polychrome Keramik gar nicht vertreten. Die Mehrzahl von Bügelkannen, die totale Abwesenheit der späteren protokorintischen
Balsamarien sowie der orientalisierenden und protoarchaischen Keramik, deutet daraufhin, dass es sich hier ausschliesschlich um protogeometrische und geometrische Keramik handelt. Literatur: F. Halberr, Three Cretan Necropoleis, Report on the Researches at Erganos, Panaghia and Courtes, AJA 5, 1901, 287293. A. Taramelli, Cretan Expedition XII. Notes on the Necropolis of Courtes, AJA 5, 1901, 294-301. L. Mariani, The Vases of Erganos and Courtes, AJA 5, 1901, 302-314. L. Rocchetti, La ceramica della necropoli di Curtes, ASAtene 66-67 (n.s. 48-49), 1988-1989, 173-257. D.Nr. 4 - Krya Siteias (Tsachali - Orthe Petra) Geographische Lage Siteias Moderne Ortschaft Siteias (Peripherie) Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes SubM., ProtoGeom. Kontinuierliche Belegung ja Grabeinfriedung nein Anzahl der Gräber 24. Anzahl der Individuen pro Nekropole ?. Allgemein ungestörter Kontext ja. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand 01. Grabformen Tholosgrab und Pithosbestattung bzw. Pseudo Tholosgrab. Anzahl der Grabformen Kleines Tholosgrab 08. Grab 16 weist beide Typologien auf. Pithosbestattung in einem Tholosgrab 10. Bestattungsarten Brandbestattung und Körperbestattung Begräbnistypen Einzelbestattung und Mehrfachbestattung. Anthropologische Untersuchung nein. Beschreibung Es wurden kleine Tholosgräber mit einem tetragonalen Grundriss ausgegraben. Davon blieb nur eins unangetastet, während die anderen unterschiedliche Plünderungsgrade aufwiesen. Die Gräber II und III enthalten beide eine PithosUrne, die jeweils auf der Seitenwand lag. Dagegen enthalten die weiteren Gräber keine Pithos-Urne (Grab I, IV, V und VI), denn die Bestattungen lagen auf dem Grabboden und um die Bestattungen herum befanden sich die Beigaben. Diese Gräber gehören dem Typus des kleinen Tholosgrabes mit viereckigem Thalamos (Grabkammer) an. Die späteren Pithoi-Gräber sind einfache Imitationen des ersten Typus, jedoch ohne Stomion und stabilem Dach, d. h. dass der nahstehende Thalamos nicht mit ihnen zusammen entworfen wurde. Diese Gräber wurden erst nach der Bestattung gebaut, über dem Pithos, nach einem kanonischen viereckigen Schema oder manchmal auch in einer improvisierten und ungewöhnlichen Art. Der Stomion der Gräber, aber auch der Pithosgräber war Richtung Süd-Osten orientiert und zwar in Richtung des Abhanges des Hügels. Der Boden der kanonischen Tholosgräber bestand aus Tsachali, bzw. weissem Sand aus dolomitischem Stein, während der Grabboden der anderen Gräber aus Lithostroton bestand. Diese Pithosgräber stellen eine Anpassung an den Typus des kleines viereckigen Tholosgrabes dar. Dieser kam aufgrund der Notwendigkeit der Aufnahme des Pithos zustande. Solche Pithosgräber könnten auch als PseudoTholosgräber bezeichnet werden, da sie um einen Pithos herum errichtet wurden. Die Steine wurden dicht um die Pithoi gesetzt, nach einer Art, die keinen Platz für die Deponierung der Grabbeigaben außerhalb des Pithos lässt. Es gab noch weitere Gräber, sowohl ausgeplündert als auch unangetastet, die noch ausgegraben werden sollten. 1975 wurden weitere 12 Gräber ausgegraben: Grab 7 bis Grab 18, die dieselben Grabtypen aufweisen, nämlich den Typus des kleines Tholosgrabes und den Typus des PseudoTholosgrabes, das um einen Pithos herum errichtet wurde. 1977 oder 1976 wurden weitere 6 Gräber entdeckt (Grab 19 - 24). Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 29, B3, 1973-1974, 931-934. K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B2, 1976, 381-382.
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Katalog der Nekropolen Kontinuierliche Belegung unklar Grabeinfriedung nein Anzahl der Gräber ?. Anzahl der Individuen ?. Allgemein ungestörter Kontext unklar. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Gebautes Kammergrab, Pithosbestattung. Bestattungsarten Körperbestattung?. Begräbnistypen unklar. Anthropologische Untersuchung nein. Beschreibung: Während Bauarbeiten für die Straße, die von Pyrgos nach Rotasi führt, bei Pharmakara, ist eine geometrische Nekropole entdeckt worden. Die Bestattungen waren in Pithoi niedergelegt, und sie zeigen gewisse Ähnlichkeiten zu den Pithosbestattungen aus Aphrati-Arkades. Es wurden Aryballoi, Webgewichte und Gefäßfragmente etc. gefunden. Auf einem rechteckigen Block befand sich eine archaische Inschrift, lesbar von links nach rechts: Arkesilas. Ein teilweise erhaltenes Kammergrab wurde an dem nordöstlichen Abhang des Kephala-Hügels, unmittelbar nördlich des modernen Dorfes Rotasi gefunden. Am Grabeingang befanden sich einige Grabbeigaben: drei ringförmige Gefäße, drei Aryballoi, ein Skyphos, ein kleiner Deckel aus Ton, zwei Tassen, drei Tonfigurinen bzw. Tierfigurinen, drei Stiere und eine Platte aus Terrakotta mit der Darstellung des „Lebensbaums“. Rotasi Kephala: Siedlung: Geom. Orientalisierend, Archaisch. Die Reste befinden sich auf der Spitze und auf den Abhängen des Kephala-Hügels (300 m. ü. N. N.), genau über dem Dorf Rotasi Richtung Süden. Diese Siedlungsreste sind wohl mit den hier gefundenen Kammergräbern aus dem späten 8. Jh. in Verbindung zu bringen. Literatur: O. A., Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1955, BCH 80, 1956, 343. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 516. N. Platon, Χρονικά, KretChron 9, 1955, 567. Pini 1968, 91, Nr. 71:1. C. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία κεντρικής και ανατολικής Κρήτης, ADelt 27, B 2, 1972, 622.
D.Nr. 5 - Aghios Andonios Geographische Lage Ep. Siteias Moderne Ortschaft Adromyli Belegungsperiode der Nekropole ProtoGeom. Kontinuierliche Belegung unklar Grabeinfriedung unklar Anzahl der Gräber ?. Anzahl der Individuen ?. Allgemein ungestörter Kontext unklar. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Tholosgrab. Bestattungsarten unklar. Begräbnistypen unklar. Anthropologische Untersuchung nein. Beschreibung Eine Reihe protogeometrischer und geometrischer Tholosgräber ist in der Adromyli Region, bei Aghios Andonios entdeckt worden, 3 km nordwestlich von Lithines. Die kleinen Tholoi hatten eine quadratische, rechteckige, oder kreisförmige innere Kammer. Sie sind den Gräbern in Karphi und Kritsa ähnlich. Die meisten Gräber wurden lange vor der Entdeckung geplündert. Diese Bestattungen stehen wahrscheinlich mit der umfangreichen SM III C - archaischen Siedlung (Anginara) auf dem Bergrücken oberhalb und nördlich der Kirche und des Friedhofs. Vielleicht befanden sich diese Gräber ca. 700 m von den Gräbern bei Ag. Apostoloi entfernt. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt1954, 367. D.Nr. 6 - Anopolis Geographische Lage Ep. Pediados Moderne Ortschaft Anopolis Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes ProtoGeom., FrühGeom., MittelGeom., Geom. Kontinuierliche Belegung unklar Anzahl der Gräber ? Anzahl der Individuen pro Nekropole ? Grabeinfriedung nein?. Anzahl der Gräber ?. Allgemein ungestörter Kontext ?. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand unklar. Grabformen Pithosbestattung, Gefäßbestattung. Bestattungsarten Brandbestattung ?. Begräbnistypen unklar. Anthropologische Untersuchung nein. Beschreibung Es handelt sich möglicherweise um Reste einer Nekropole, deren Siedlung nicht freigelegt worden ist. Sie befindet sich über einem kleinen Hügel, in der Nähe des modernen Dorfes von Anopolis. Mindestens 15 Ascheurnen, Pithoi und Amphoren lassen darauf schließen, dass hier der übliche Bestattungsritus die Kremation war. Pendlebury behauptet, dass es sich um Pithos-Bestattungen handelt. Literatur: P. Orsi, Cretan Expedition V. Note on a Mycenaean Vase and on Some Geometric vases of the Syllogos in Candia, AJA 1, 1897, Serie 2, 254, 258, 260, 263. Pini 1968, 76. A. Kanta, The Late Minoan III Period in Crete. A Survey of Sites, Pottery, and their Distribution, SIMA 58 (Göteborg 1980) 46. J. D. S. Pendlebury, The Archaeology of Crete. An Introduction. (New York 1939).
D.Nr. 8 - (Kato) Vatheia bei Kamina Geographische Lage Ep. Pediados Moderne Ortschaft Vatheia Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes ProtoGeom., Geom. Kontinuierliche Belegung unklar Grabeinfriedung nein Anzahl der Gräber ?. Anzahl der Individuen ?. Allgemein ungestörter Kontext unklar. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Felskammergrab. Bestattungsarten unklar. Begräbnistypen unklar. Anthropologische Untersuchung nein. Beschreibung: Beim Dorf Vatheia, 15 km südöstlich von Herakleion, wurden an zwei verschiedenen Stellen geometrische Kammergräber entdeckt. Sie enthielten protogeometrische und geometrische Keramik. Literatur: S. Marinatos, Ausgrabungen und Funde auf Kreta 1936/1937, AA, 1937, 224.
D.Nr. 7 - Rotasi - Pharmakara Geographische Lage Ep. Monofatsiou Antike Siedlung Heutige Kephala Hügel Moderne Ortschaft Dorf Rotasi Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes Geom., SpätGeom., Orient.
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Teil II D.Nr. 9 - Praisos Geographische Lage Siteias Antike Siedlung Praisos Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes SpätM., SubM., ProtoGeom. ProtoGeom. B, Geom., SpätGeom. Orient., spätere archaische Phasen. Kontinuierliche Belegung ja ? Grabeinfriedung nein Allgemein ungestörter Kontext ja ?. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Tholosgrab, Gebautes Kammergrab, Schachtgrab/“Pit cave“, Höhlengrab. Bestattungsarten Brandbestattung und Körperbestattung. Begräbnistypen Einzelbestattung und Mehrfachbestattung. Anthropologische Untersuchung nein. Beschreibung Um Praisos herum und in Praisos gab es mehrere Nekopolen und Grabplätze, dennoch könnte man für die Früheisenzeit bis jetzt keine organische Nekropole nachweisen. Man hat mehrere Grabtypen und der Belegungshorizont ist oft auch unterschiedlich. Höhlengräber: 1. Skalais Höhle: MM III / SM I - SM III B und dann als Grabplatz: SpätGeom./Frühorientalisierend. 2. Kapsalos Höhle: Geom./Frühorient. Tholosgräber: 1. Photula Tomb: SM III C. Es befindet sich auf einem kleinen Hügel am nordwestlichen Fuß des Kapsalos Hügels, östlich vom Grab B. Das Grab war unangetastet und enthielt 3 Bestattungen: 2 Körperbestattungen und 1 Brandbesattung. 2. Rechteckige bzw. Rectangular Tholos, vielleicht Tomb E von Bosanquet.: SM III ?. 3. Tomb D bzw. Ovales Grab: SM III ?. 4. Tholos A: SM, Geom. Frühorient. Es befindet sich Südöstlich der III Akropolis, östlich des Hauptfriedhofes. 5. Tholos B: SM III, Geom. und 4. Jh. 03 Beisetzung. 6. Grab 1961-1962: Geom./SpätGeom./FrühOrient. 500 m nordöstlich von Mavrikia Kamini. 7. Grab 1978 Mavrikia Kamini: ProtoGeom. B/Geom./ SpätGeom. Schachtgräber: 1. Tomb C: Geom./ProtoGeom./ FrühOrient. Westlich des Hauptfriedhofes. Kammergrab: Grab 53: Geom./SpätGeom./FrühOreint. Weitere Gräber Nekropole des 7. und 6. Jhs.: Es wurden ca. 52 Gräber westlich der Straße gefunden, die von Vavelloi in die antike Stadt Praisos führt. Vavelloi: Unbestimmbares Grab. 1300 m nordöstlich des Dorfes Vavelloi mit 1 Bestattung und 5 Gefäße. Geom./Spätgeom. Gräber 1953-54: Gefäße aus der geometrischen und frühorientalisierenden Epoche. In 1984 wurden Reste dieser Gräber nachgewiesen. Form ähnlich wie die Grabbezirke (?) von Dreros. Es wurden insgesamt 9 Gefäße und eine eiserne Lanzenspitze gefunden. Gräber 1959: Platon berichtet im Jahre 1959, dass in der Nähe der Akropolis und im Areal der Gräber der orientalisierende Phase, Reste eines großen bereits geplünderten Grabes entdeckt wurden. Es wurden Keramikfragmente, meistens der orientalisierenden Phase, und ein vogelförmiges Gefäß gefunden. Der Ausgräber berichtet von der Kennzeichnung weiterer Gräber, die allerdings nicht mehr erhalten sind. Literatur: R. C. Bosanquet, Excavations at Kavousi, Crete, in 1900, BSA 8, 1901-1902, 231-270. J. P. Droop, Geometric Pottery from Crete, BSA 12, 1905-1906, 24-62. N. Platon, Χρονικά, KretChron 13, 1959, 356-393. Tsipopoulou 1987. J. Whitley - M. Prent - S. Thorne, Praisos IV: A Preliminary Report on the 1993 and 1994 Survey Seasons, BSA 94, 1999, 215-264.
telGeom. SpätGeom., Geom., Orient., Kaiserzeit. Kontinuierliche Belegung ja Grabeinfriedung ja Anzahl der Gräber insgesamt 680. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Tholosgrab, Gebautes Kammergrab, Schachtgrab/“Pit cave“, Pithosbestattung. Bestattungsarten Brandbestattung und Körperbestattung. Anzahl der Grabformen I Phase: Brandbestattung. II Phase: Körperbestattung und Brandbestattung. Begräbnistypen Einzelbestattung und Mehrfachbestattung. Anthropologische Untersuchung nein?. Beschreibung Es handelt sich um eine sehr wichtige und große Nekropole, die ca. 500 m nordöstlich der Patela von Prinias bei der Ortschaft Siderospilia entdeckt worden ist. Sie umfasst 680 Gräber in kontinuierlicher Belegung: von der Phase SM III C bis in die Hälfte des 6. Jhs.. Man kann drei Phasen unterscheiden, die durch unterschiedliche Bestattungsarten und -riten charakterisiert sind. I Phase: Bei den Gräbern handelt es sich um Urnen, die in kleinen eierförmigen Gruben deponiert wurden. Sie sind über das ganze Areal verteilt. Das größte Grab dieser ersten Phase war ein großer, runder Tumulus aus Steinen, der drei Gruben-Bestattungen bedeckt hat. Das Grab K (SM III C) lag in dessen Mitte und war durch eine Steinplatte bedeckt. II Phase: Es handelt sich um Körperbestattungen in Tholos- oder Pseudotholosgräbern, die teilweise in den Felsen eingeschnitten wurden und teilweise gemauert waren. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole entdeckt wurden. Es sind keine Begleitbestattungen, denn sie wurden extra für die Tiere konzipiert. In zwei Fällen, zusammen mit den Pferden, wurden Hunde bestattet (Grube BU und vielleicht Grab BV). Grab F war eine regelmäßige Tholos mit 4,00 m Durchmesser, in den Felsen gegraben und mit Mauern aus regelmäßigen Blöcken. Demselben Typ gehören die Gräber J, Q und AQ an. Das etwas spätere Grab D mit unregelmäßigem, trapezoidalem Grundriss war unangetastet, in deren Mitte befand sich ein kistenförmiger, steinerner Sarkophag mit den Überresten eines Kindes. Dahinter lag ein Pithos mit den Knochen eines älteren Jungen. An den West- und Nordseiten entlang befanden sich die ausgestreckten Skelette zweier junger Erwachsenen. Zu dieser zweiten Phase gehören Urnen- bzw. Pithosbestattungen. Sie waren umgeben und bedeckt von Steinen, die um die Urnen herum eine einzige kompakte Masse bildeten. Die Steine waren durch niedrige Mauern getrennt, die manchmal ein richtiges Netz kleiner rechteckiger Zimmer bildeten. Literatur: Rizza 1971. Rizza 1978. Rizza 1980. Rizza 1984. Rizza 2000. Rizza 2011. D.Nr. 11 - Arkades Geographische Lage Ep. Pediados Antike Siedlung Arkades Moderne Ortschaft Aphrati Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes SubM., ProtoGeom., MittelGeom., SpätGeom., Geom., Orient., spätere archaische Phasen. Kontinuierliche Belegung ja Grabeinfriedung ja Anzahl der Individuen +++. Allgemein ungestörter Kontext ja. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Tholosgrab, Pithosbestattung, Gefäßbestattung. Anzahl der Grabformen mindestens 162. Pithosbestattungen, die jedoch mehrere Typen aufweisen. Es handelt sich hierbei größtenteils um Einzelbrandbestattungen. 08 Tholosgräber (meinstens mit viereckigem Grundriß und Mehrfachkörperbestattungen). Bestattungsarten Brandbestattung und Körperbestattung?.
D.Nr. 10- Siderospilia - Prinias Geographische Lage An den östlichen Hängen des Idas bzw. Psiloritis Antike Siedlung Prinias Geschätze Entfernung Siedlung-Nekropole 500 m Moderne Ortschaft Prinias-Patela Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes SpätM., SubM., ProtoGeom,. ProtoGeom. B, FrühGeom., Mit-
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Katalog der Nekropolen D.Nr. 13 - Nordnekropole von Knosso (Knossos North Cemetery) Geographische Lage Knossos Antike Siedlung Knossos, bei dem minoischen Palast Moderne Ortschaft Heraklion Geschätze Entfernung Siedlung-Nekropole 1 Km Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes SpätM., SubM., ProtoGeom., ProtoGeom. B, FrühGeom,. MittelGeom., SpätGeom., Geom., Orient., spätere archaische Phasen. Kontinuierliche Belegung ja Grabeinfriedung nein. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Anzahl der Individuen pro Nekropole +++. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Felskammergrab, Schachtgrab/“Pit cave“. Bestattungsarten Brandbestattung und Körperbestattung. Begräbnistypen Mehrfachbestattung. Anthropologische Untersuchung teilweise. Beschreibung Es handelt sich um eine große Nekropole, die mehrere Grabgruppen nördlich des minoischen Palastes, welche ein 500 x 400 m Areal d. h. ca. 20 H bedecken. Dieses Areal umschließt: 1) Nördlicher Friedhof 2) Nördliche Fortetsa 3) Teke 4) Sanatorium bzw. Universität 5) Ampelokipi. Es handelt sich um über 100 Kammergräber, die eine Mehrachbelegung mit Brandbestattungen aufweisen. Die komplette stratigraphische Sequenz der Nekropole geht von der subminoischen bis in die spätorientalisierende Phase, mit einigen römischen Gräbern, die auf den früheren Gräbern angelegt wurden und diese teilweise zerstört hatten. Die Gräber wurden oft für eine sehr lange Zeitspanne benutzt: 33 FrühGeom. 41 MittelGeom. und 49 SpätGeom. (47 FrühOrient. und 34 Spätorientalisierend). Siedlungsreste sind bei der Unexplored Mansion und Little Palace zu Tage gekommen: FrühGeom. MittelGeom. SpätGeom. FrühOrient., Spätorientaliserend, Früharchaisch, Archaisch, Spätarchaisch. Über dem modernen Dorf von Knossos: MittelGeom. SpätGeom. FrühOrient., Spätorientaliserend, Früharchaisch, Archaisch, Spätarchaisch. Nördlich des minoischen Palastes: Geom., FrühOrient., Spätorientalieserend, Früharchaisch, Archaisch, Spätarchaisch. Venizeleion Area, ca. 750 m nördlich des Palastes: Spätarchaisch. Literatur: KNC 1996 I, II, III, IV.
Anzahl der Bestattungen mindestens 164 bei den Pithoi. Grab R: mindestens 34. Grab M: mindestens 09. Grab L: mindestens mind. 24. Grab E: mindestens 01. Insgesamt: mindestens 232 Bestattungen. Begräbnistypen Einzelbestattung und Mehrfachbestattung. Anzahl der Begräbnistypen 162 Einzelbestattung. Mindestens 03 Mehrfachbestattung. Anthropologische Untersuchung nein?. Beschreibung Die Nekropole von Arkades (Aphrati) befindet sich auf der westlichen Seite des Hügels „Aghios Ilias“ bzw. Profitis Ilias (Altitude 689 m), oberhalb des Dorfes Panaghia. Auf der anderen Seite des Hügels, nämlich im Osten, wurden Reste der zugehörigen Siedlung freigelegt. Diese Nekropole wurde in den 20er Jahren durch Doro Levi und Federico Halberr ausgegraben. Es handelt sich grundsätzlich um einen Friedhof der orientalisierenden Epoche. Lediglich in den Tholosgräbern L und R sind auch geometrische Funde zutage gekommen. Drei kleine Anlagen: F1 (2,20 m x 1,60 m), F2 (4,00 x 2,00 m) und F3 (1,60 x 1,80 m) enthielten Brandsspuren und Knochenreste. Es liegt die Annahme nah, dass es sich hierbei um architektonische Strukturen handelt, die in Verbindung mit der Kremation standen, also um eine Art Ustrine. Reste weiterer Nekropolen in der unmittelbaren Umgebung: 1) Kistengräber in der Ortschaft Drijari, an den südlichen Füßen des Hügels „Aghios Ilias“. Ein Arbeiter berichtet hier die Entdeckung mehrerer Kistengräber mit Körperbestattungen und Gefäßen. Leider konnte nur eins davon freigelegt werden. Es enthielt eine Körperbestattung ohne Grabbeigaben. 2) Die Kofina Nekropole, die genau in der Ortschaft „stou Kofinà to kephali“ lag, an dem westlichen Abhang des Hügels „Haghios Ilias“, in Richtung der Pediada Ebene und ca. eine halbe Stunde vom Hügelgipfel entfernt. Hierbei handelt es sich um Kammergräber bzw. Tholosgräber mit viereckigem Grundriß. Protogeom. und Geom. 3) Sto Steli. Auf einer Kuppe, westlich der Hauptnekropole sind Pithosbestattungen mit protokorinthischen Gefäßen zutage gekommen. Literatur: Levi 1927-1929, 78-400. D.Nr. 12 - Kamares Geographische Lage Messara Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes ProtoGeom., Geom. Kontinuierliche Belegung unklar Grabeinfriedung nein Anzahl der Individuen ?. Allgemein ungestörter Kontext nein. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Tholosgrab. Anzahl der Grabformen 07 kleine Tholosgräber. Bestattungsarten unklar. Begräbnistypen unklar. Anthropologische Untersuchung nein. Beschreibung Bei Kamares wurde eine Nekropole entdeckt, die aus 7 kleinen Tholosgräbern besteht, welche mit unterirdischer Kammer und bedecktem, kleinen Dromos dem Grabtypus von Erganos entsprechen. Zur Zeit der Entdeckung war die Nekropole bereits komplett ausgeplündert, so dass keine Grabbeigaben erhalten waren. Literatur: F. Halberr, Cretan Expedition XI. Three Cretan Necropoleis, Report on the Researches at Erganos, Panaghia and Courtes, AJA 5, 1901, 287-293. A. Taramelli, Cretan Expedition XX. A Visit to the Grotto of Camares on Mount Ida, AJA 5, 1901, 439-443. Pini 1968, 81.
D.Nr. 14 - Fortetsa Geographische Lage Knossos, auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos Antike Siedlung Knossos Moderne Ortschaft Fortetsa, Heraklion Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes ProtoGeom., ProtoGeom. B, FrühGeom., MittelGeom,. SpätGeom., Geom., Orient., Spätere archaische Phasen. Kontinuierliche Belegung ja Grabeinfriedung nein Anzahl der Gräber 22. Anzahl der Individuen pro Nekropole ++. Allgemein ungestörter Kontext ja. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Gebautes Kammergrab, Pithosbestattung, Gefäßbestattung. Anzahl der Grabformen 22 Gebaute Kammergräber. Bestattungsarten Brandbestattung. Anzahl der Bestattungen ++. Begräbnistypen Mehrfachbestattung. Anthropologische Untersuchung nein ?. Beschreibung Die Fortetsa Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen face der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind
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Teil II D.Nr. 16 - Kephala Ridge Geographische Lage Knossos Moderner Ortschaft Zapher Papoura und Kephala Ridge Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes ProtoGeom., Geometrisch, Orient. Kontinuierliche Belegung ja Grabeinfriedung nein Anzahl der Gräber mindestens 06. Allgemein ungestörter Kontext nein. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Gebaute Kammergrab. Anzahl der Grabformen mindestens 6 Kammergräber. Bestattungsarten Brandbestattung. Begräbnistypen Mehrfachbestattung. Anthropologische Untersuchung nein. Beschreibung Es handelt sich um eine Nekropole, die aus mindestens 6 Kammergräber besteht. Sie befindet sich auf einem Gebirgsgrat ca. 500 m östlich der Knossos Nordnekropole bei Zapher Papoura und bei Kephala Ridge. Diese Gräber mit Dromoi enthielten Brandbestattungen und Keramik der protogeometrischen, geometrischen und orientalisierenden Perioden. Literatur: Kephala Ridge: J. N. Coldstream, Five Tombs at Knossos, BSA 58, 1963, 42-60. H. G. G. Payne, Early Greek Vases from Knossos, BSA 29, 1927-28, 225-245. Hogarth‘s Tombs (Teil der Kephala Ridge): D. G. Hogarth, Knossos II. Early Town and Cemeteries, BSA 6, 1899-1900, 82-85. M. Hartley, Early Greek Vases from Crete, BSA 31, 1930-31, 56-114. S. Hood - D. Smyth, Archaeological Survey of the Knossos Area, BSA Suppl. 14, 1981, 16-17, 35, Nr. 16, 37, 39.
eins neben dem anderen aufgereiht. 3 dieser Gräber (L, TFT und Π), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören der Nekropole: Knossos North Cemetery, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzelkammergrabtyp mit Dromos. Keines dieser Gräber wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalkstein bzw. Kouskouras bevorzugt. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1 und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und OD (ProtoGeom. B) mit einer viereckigen Grabkammer. Literatur: H. G. G. Payne, Early Greek Vases from Knossos, BSA 29, 1927-28, 224-298. M. Hartley, Early Greek Vases from Crete, BSA 31, 1930-31, 56-114. Brock 1957. D.Nr. 15 - Aghios Ioannis Geographische Lage Knossos Moderne Ortschaft Aghios Ioannis, Heraklion Belegungsperiode der Nekropole oder des Grabkomplexes Subminoisch, ProtoGeom. Kontinuierliche Belegung nein Grabeinfriedung nein Anzahl der Gräber 08. Allgemein ungestörter Kontext ja ?. Anzahl der Gräber in ungestörtem Zustand ?. Grabformen Felskammergrab. Anzahl der Grabformen 08 Felskammergräber. Bestattungsarten Brandbestattung. Begräbnistypen Mehrfachbestattung. Anthropologische Untersuchung nein ?. Beschreibung Aghios Ioannis befindet sich auf einem Plateau, ca. 1,50 km nordöstlich des minoischen Palastes. Es handelt sich um eine Nekropole der subminoischen bis in die protogeometrische Zeit, die aus 8 Felskammergräbern besteht. Bei Aghios Ioannis, Siedlungsreste: Geometrisch. Literatur: M. Robertson, Archaeology in Greece 1938-1939, JHS 59, 1939, 204. J. Boardman, Protogeometric Graves at Agios Ioannis near Knossos, BSA 55, 1960, 128-148.
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Verzeichnis der Gräber
58 Aloni I in: Gesell - Day - Coulson, 1983 146 59 Aloni II in: Gesell - Day - Coulson, 1983 146 60 Aloni IV in: Gesell - Day - Coulson, 1983 147 61 Plai tou Kastrou in: Boyd 1901 147 62 Rotasi - Tesi Emparos in: ADelt 48, 1993 190 63 Mikros spilaiodis tafos in: Ergon 1967 208 65 Thalamoeidis tafos in: ADelt 49, B2, 1994 208 66 Tafos I in: ADelt 29, B 121 67 Tafos II in: ADelt 29, B 121 68 Tafos III in: ADel. 29 B 122 69 Tafos IV in: ADelt 29, B 122 70 Tafos V in: ADelt 29, B 122 71 Tafos VI in: ADelt 29, B 122 72 Tafos 07 in: ADelt 31, 1976 122 73 Tafos 08 in: ADelt 31, 1976 122 74 Tafos 09 in ADelt 31, 1976 123 75 Tafos 10 in: ADelt 31, 1976 123 76 Tafos 11 in: ADelt 31, 1976 123 77 Tafos 12 in: ADelt 31, 1976 123 78 Tafos 13 in: ADelt 31, 1976 123 79 Tafos 14 in: ADelt 31, 1976 123 80 Tafos 15 in: ADelt 29, B 124 81 Tafos 16 in: ADelt 31, 1976 124 82 Tafos 17 in: ADelt 31, 1976 124 83 Tafos 18 in: ADelt 31, 1976 124 84 Tafos 19 in: ADelt 32, 1977 124 85 Tafos 20 in: ADelt 32, 1977 124 86 Tafos 21 in: ADelt 32, 1977 125 87 Tafos 22 in: ADelt 32, 1977 125 88 Tafos 23 in: ADelt 32, 1977 125 89 Tafos 24 in: ADelt 32, 1977 125 90 Tafos in: ADelt 32, 1977 125 91 Tafos 25 in: ADelt 32, 1977 125 92 Tafos 26 in: ADelt 33, B1/2, 1978 126 93 Tafos 27 in: ADelt 33, 1978 126 94 Tafos 28 in: ADelt 50, 1995 126 95 Geometrikos tholotos tafos sto Rotasi in: KretChron 12, 1958 191 96 Geometrikos thalamoeidis tafos bei Atsalenio - Heraklion in: KretChron 12, 1958 209 97 Tomb A in: KretChron 17, 1963 / BSA 63, 1968209 98 Tomb B in: KretChron 17, 1963 / BSA 63, 1968209 99 Thalamoseidis tafos in: KretChron 12, 1958 211 100 Spilaio in: KretChron 12, 1958 182 101 Tafi sto Pithos in: KretChron 12, 1958 204 102 Tafiko spilaio in: KretChron 6, 1952 127 103 Una tomba in parte scavata nella roccia in: MontAnt 9, 1899/1901 127 104 Fossa I in: MonAnt 14, 1904 204 105 Fossa II in: MonAnt 14, 1904 204 106 Fossa in: MontAnt 14, 1904 205 107 Tafiko spilaio in: Prakt 1954 127 108 in: Prakt 1954 127 109 Tafos beta in: Prakt 1954 128 110 Tafos gamma in: Prakt 1954 128 111 in: Prakt 1954 128 112 in: Prakt 1954 128 113 in: Prakt 1954 129 114 in: Prakt 1954 129
1 Tafos in: ADelt 19, B3, 1964, 442. 119 2 Tafiko spilaio A in: Prakt 1962 119 3 Tafiko spilaio D in: Prakt 1962 119 4 Spilaio in: Prakt 1962 119 5 Spilaio in: Prakt 1962 119 6 Tomb A bzw. Vronda I in: Boyd 1901 143 7 Tomb 01 bzw. Vronda II in: Boyd 1901 143 8 Tomb C bzw. Vronda V in: Boyd 1901 143 9 Tomb D bzw. Vronda VI in: Boyd 1901 143 10 Tomb 02 bzw. Grave 18 bzw. Vronda VIII in: Boyd 1901 144 11 Tomb 03 bzw. Vronda IV in: Boyd 1901 144 12 Tomb 04 bzw. Vronda VII in: Boyd 1901 144 13 Rusty Ridge - Skouriasmenos in: Boyd 1901 145 14 Tholotos tafos in: Ergon 1966 191 15 Tholotos tafos in: ADelt 48, 1993 203 16 Omada alfa in: ADelt 38, B, 1983 119 17 Omada beta in: ADelt 38, B, 1983 120 18 Omada gamma in: ADelt 38, B, 1983 120 19 Omada delta in: ADelt 38, B, 1983 120 20 Omada epsilon in: ADelt 38, B, 1983 121 21 Tombe a urne 02 in: van Effenterre 1948 163 22 Tombe a urne 03 in: van Effenterre 1948 163 23 Tombe a urne 04 in: van Effenterre 1948 163 24 Tombe a urne 05 in: van Effenterre 1948 163 25 Tombe a urne 06 in: van Effenterre 1948 163 26 Tombe a urne 07 in: van Effenterre 1948 163 27 Tombe a urne 08 in: van Effenterre 1948 163 28 Tombe a jarre 09 in: van Effenterre 1948 164 29 Tombe a jarre 10 in: van Effenterre 1948 164 30 Fosse a incineration 11 in: van Effenterre 1948164 31 Fosse a incineration 12 in: van Effenterre 1948164 32 Fosse a incineration 13 in: van Effenterre 1948164 33 Fosse a incineration 14 in: van Effenterre 1948165 34 Fosse a incineration 15 in: van Effenterre 1948165 35 Fosse a incineration 16 in: van Effenterre 1948165 36 Fosse a incineration 17 in: van Effenterre 1948165 37 Fosse a incineration 18 in: van Effenterre 1948165 38 Fosse a incineration 19 in: van Effenterre 1948165 39 Fosse a incineration 20 in: van Effenterre 1948166 40 Fosse a incineration 21 in: van Effenterre 1948166 41 Tombe 22 in: van Effenterre 1948 166 42 Tombe 23 in: van Effenterre 1948 166 43 Tombe 24 in: van Effenterre 1948 166 44 Tombe 25 in: van Effenterre 1948 166 45 Tombe 26 in: van Effenterre 1948 166 46 Grave 01 in: AJA 5, 1901. 180 47 Grave 02 in: AJA 5, 1901. 180 48 Grave 03 / Tomba alfa in: AJA 5, 1901 181 49 Tomba beta in: Levi 1927-1929 181 50 Tomba gamma in: Levi 1927-1929 181 51 Tomba delta in: Levi 1927-1929 181 52 Deposito armi in: Levi 1927-1929 182 53 Thalamoeidis tafos in: ADelt 17, B, 1961/1962 190 54 in: KretChron 18, 1964, 284 204 55 Tomb B bzw. Vronda III in: Boyd 1901 145 56 Vronda IX in: Gesell - Day - Coulson, 1983 145 57 Vronda X in: Gesell - Day - Coulson, 1983 146 115
Teil II 180 Grave 1 - trench 800 in: Hesperia 55, 1986 181 Grave 2 in: Hesperia 55, 1986 182 Grave 3 in: Hesperia 55, 1987 183 Grave 4 in: Hesperia 57, 1988 184 Grave 5 in: Hesperia 57, 1988 185 Grave 6 in: Hesperia 57, 1988 186 Grave 7 in: Hesperia 57, 1988 187 Grave 8 in: Hesperia 57, 1988 188 Grave 9 in: Hesperia 60, 1991 189 Grave 10 in: Hesperia 60, 1991 190 Grave 11 in: Hesperia 60, 1991 191 Grave 12 in: Hesperia 60, 1991 192 Grave 13 in: Hesperia 60, 1991 193 Grave 14 in: Hesperia 60, 1991 194 Grave 15 in: Hesperia 60, 1991 195 Grave 16 in: Hesperia 60, 1991 196 Grave 17 (und 18) in: Hesperia 60, 1991 197 Grave 19 in: Hesperia 60, 1991 198 Grave 20 in: Hesperia 60, 1991 199 Grave 21 in: Hesperia 64, 1995 200 Grave 22 in: Hesperia 64, 1995 201 Grave 23 in: Hesperia 64, 1995 202 Grave 24 in: Hesperia 64, 1995 203 Grave 25 in: Hesperia 64, 1995 204 Grave 26 in: Hesperia 64, 1995 205 Grave 27 in: Hesperia 64, 1995 206 Grave 28 in: Hesperia 64, 1995 207 Grave 29 in: Hesperia 64, 1995 208 Grave 30 in: Hesperia 64, 1995 209 Grave 31 in: Hesperia 64, 1995 210 Grave 32 in: Hesperia 64, 1995 211 Grave 33 in: Hesperia 64, 1995 212 Grave 34 in: Hesperia 64, 1995 213 Grave 35 in: Hesperia 64, 1995 214 Grave 36 in: Hesperia 64, 1995 215 Tombe I in: BCH Suppl. 30, 1997 216 Tombe II in: BCH Suppl. 30, 1997 217 Tombe III in: BCH Suppl. 30, 1997 218 Tombe IV in: BCH Suppl. 30, 1997 219 Tombe V in: BCH Suppl. 30, 1997 220 Skopi in: ADelt 27, 1972 221 Tombe I Skopi-Droggara in: ADelt 27, 1972 222 Tombe 01 in: BCH 55, 1931 223 in: KretChron 17, 1963, 406. 224 Tafiko Spilaio in: KretChron 17, 1963 225 in: ADelt 34, 1979 226 in: ADelt 31, B2, 1976, B2 227 in: ADelt 4, 1918 228 Tafos in: ADelt 40, B, 1985 229 Tafos 01 in: ADelt 47, B2, 1992 230 Tafos 02 in: ADelt 47, B2, 1992 231 Tafos 03 in: ADelt 47, B2, 1992 232 Tafos 04 in: ADelt 47, B2, 1992 233 Tafos 05 in: ADelt 47, B2, 1992 234 Tafos 06 in: ADelt 47, B2, 1992 235 Tafos 07 in: ADelt 47, B2, 1992 236 Tafos 08 in: ADelt 47, B2, 1992 237 Tafos 09 in: ADelt 47, B2, 1992 238 Tafos 10 in: ADelt 47, B2, 1992
129 115 in: Prakt 1954 116 in: Prakt 1954 130 117 in: Prakt 1954 130 118 in: Prakt 1954 130 119 in: Prakt 1954 131 120 in: Prakt 1954 131 121 in: Prakt 1954 131 122 in: Prakt 1954 131 124 Tafos A (?) in: BCH 79, 1955 191 125 Tafiko spilaio in: BCH 79, 1955 132 126 Ein: Paar Grüfte in:: AA 1936 210 127 in: JHS 52, 1932 148 128 Tholotos tafos in: Prakt 1955 132 129 Tafiko spilaio in: Prakt 1953 132 130 Tholotoi tafoi in: BCH 78, 1954 166 131 Tholotoi tafoi in: BCH 78, 1954 167 132 Tomba della strada in: Bd‘A 40, 1955 205 133 Tomba presso il mulino in: ASAtene 35-36, 1957-58 205 134 Fossa in: ASAtene 35-36, 1957-58 192 135 Tomb alfa in: AA 1930 167 136 Tombe a encorbeillment sur B 2 in: AA 1930 167 137 Tafos I in: ADelt 14, 1931-1932 167 147 Skalais spilaio in: BSA 8, 1901-1902 133 148 Tomb A in: BSA 8, 1901-1902 134 149 Tomb B in: BSA 8, 1901-1902 135 150 Tomb C in: BSA 8, 1901-1902 135 151 Room 26.7 in: Hall 1914 172 152 Bone-Enclosure I in: Hall 1914 168 153 Bone-Enclosure II in: Hall 1914 168 154 Bone-Enclosure III in: Hall 1914 169 155 Bone-Enclosure IV in: Hall 1914 169 156 Bone-Enclosure V in: Hall 1914 170 157 Bone-Enclosure VI in: Hall 1914 170 158 Bone-Enclosure VII in: Hall 1914 170 159 Bone-Enclosure VIII in: Hall 1914 171 160 Bone-Enclosure IX in: Hall 1914 171 161 Bone-Enclosure X in: Hall 1914 171 162 Bone-Enclosure XI in: Hall 1914 172 163 Bone-Enclosure XII in: Hall 1914 172 164 Raum 12 in: Hall 1914 172 165 Near the 1912 excavated houses in: Hall 1914173 166 Interment Rock-Shelter in: Hall 1914 173 167 Chamber-Tomb I in: Hall 1914 173 168 Chamber-Tomb II in: Hall 1914 174 169 Chamber-Tomb III in: Hall 1914 174 170 Chamber-Tomb IV in: Hall 1914 174 171 Chamber-Tomb V in: Hall 1914 175 172 Chamber-Tomb VI in: Hall 1914 175 173 Chamber-Tomb VII in: Hall 1914 175 174 Site Nr. 23 Burial cave at Kapsalos in: BSA 94, 1999 133 175 Mikros tholotos tafos 1978 in: ADelt 33, B 1/2, 1978 133 176 Grave 53 in: BSA 12, 1905-1906 134 177 Vavelloi in: BSA 12, 1905-1906 134 178 Tholotos Tafos 1961 Mavrikia in: ADelt 33, 1978 134 179 Sklavoi in: Tsipopoulou 1987 136 116
148 148 148 149 149 149 150 150 150 151 151 151 151 152 152 152 152 153 153 153 154 154 154 154 155 155 155 156 156 156 156 156 157 157 157 136 136 137 137 137 138 138 176 138 139 206 207 208 139 157 158 158 158 159 159 159 160 160 160
Verzeichnis der Gräber 239 Tafos 11 in: ADelt 47, B2, 1992 240 Tafos 12 in: ADelt 47, B2, 1992 242 Trito spilaio in: Tsipopoulou 1987 243 Tafos 13 in: ADelt 49, B2, 1994 244 Tafos 14 in: ADelt 49, B2, 1994 245 in: Prakt 1954 246 in: Prakt 1954 247 in: Prakt 1954 248 in: Prakt 1953 249 in: Prakt 1953 250 in: Prakt 1953 251 in: Prakt 1953 252 in: Prakt 1953 253 Tombe 02 in: BCH 55, 1931 254 Tombe 03 in: BCH 55, 1931 255 in: BCH 55, 1931 256 in: BCH 55, 1931 257 in: BCH 55, 1931 258 in: BCH 55, 1931 259 in: BCH 55, 1931 260 Tombe alfa in: BCH 55, 1931 261 in: BCH 55, 1931 262 Tafos 1902 in: BSA 12, 1905-1906 263 Tafos II in: ADelt 14, 1931-1932 264 Tafos III in: ADelt 14, 1931-1932 265 Mikri tafi in: ADelt 42, B2, 1993 266 Geometrikos tholotos Tafos in: ADelt 48, B2, 1993 267 Tafos 01 in: ADelt 48, B 2, 1993 268 Tafos 02 in: ADelt 48, B2, 1993 269 Tafos 03 in: ADelt 48, B2, 1993 270 Tafos 04 in: ADelt 48, B2, 1993 271 Tafos 05 in: ADelt 48 B2, 1993 272 Tafos 06 in: ADelt 53, 1998 273 Tafos 07 in: ADelt 53, 1998 274 Tafos 08 in: ADelt 53, 1998 275 Tafos 09 in: ADelt 53, 1998 276 Tafos 10 in: ADelt 53, 1998 277 Tafos 11 in: ADelt 53, 1998 278 Tafos 12 in: ADelt 53, 1998 279 Tafos 13 in: ADelt 53, 1998 280 Tafos 14 in: ADelt 53, 1998 281 Tafos 15 in: ADelt 53, 1998 282 Tafos 16 in: ADelt 53, 1998 283 Grave A in: BSA 7, 1900-1901 284 Grave B in: BSA 7, 1900-1901 285 Tomba R in: Levi 1927-1929 286 in: JHS 52, 1932 287 in: JHS 52, 1932 288 Small cave at Hellenika‘ in: BSA 7, 1900-1901 289 Half a mile down to the gorge are two caves in: BSA 7, 1900-1901 290 Half a mile down to the gorge are two caves in: BSA 7, 1900-1901 291 Tomba L in: Levi 1927-1929 293 Grave 01 in: Boyd 1901 294 Grave 02 in: Boyd 1901 295 Grave 03 in: Boyd 1901
297 Tomba AH in: Rizza 1971 298 Tomba AN in: Rizza 1978 299 Tomba AQ in: Rizza 1973 300 Tomba B in: Rizza 1978 301 Tomba D in: Rizza 1971 302 Tomba F in: Rizza 1971 303 Tomba J in: Rizza 1971 304 Tomba Q in: Rizza 1972 305 Tomba R in: Rizza 1971 306 Tholos grave in: Kritiki Estia 5, 1994 307 Fossa BU in: Rizza 1978 308 Fossa BS in: Rizza 1978 309 Fossa BB in: Rizza 1979 310 Fossa BV in: Rizza 1978 311 Fossa in: Rizza 1978 312 Fossa in: Rizza 1978 313 Fossa in: Rizza 1978 314 Fossa in: Rizza 1978 315 Fossa in: Rizza 1978 316 Fossa in: Rizza 1978 317 Fossa in: Rizza 1978 318 Fossa in: Rizza 1978 320 Jar-burial in: Hall 1914 321 Jar-burial in: Hall 1914 322 Jar-burial in: Hall 1914 323 Tomba D in: MonAnt 14, 1904 324 417 in: In:ternet Bericht 325 Fossa BO in: Rizza 1978 326 Fossa BE in: Rizza 1979 327 Fossa BI in: Rizza 1979 328 Fossa in: Rizza 1979 329 Fossa in: Rizza 1979 330 Fossa in: Rizza 1979 331 Tomba 44 in: Rizza 1978 332 Tomba 93 in: Rizza 1978 333 Tomba 122 in: Rizza 1978 334 Tomba 274 in: Rizza 1978 335 Tomba 277 in: Rizza 1978 336 T.1 in: ASAtene 81, 2003 337 T.2 in: ASAtene 81, 2003 338 T.3 in: ASAtene 81, 2003 339 T.4 in: ASAtene 81, 2003 340 T.5 in: ASAtene 81, 2003 341 T.6 in: ASAtene 81, 2003 342 T.7 in: ASAtene 81, 2003 343 T.8 in: ASAtene 81, 2003 344 Geometrikos Tafos Agion Paraskion in: ArchEph 1945-1947 345 Flache Grube in: ADelt 48, B2, 1993, 463-465. 346 Gruft in: AA 1936, 224. 347 Gruft in: AA 1936, 224. 348 Pit tomb in: Sakellarakis 1997 349 Pit tomb in: Sakellarakis 1997 350 Tafos in: KretChron 8, 1954 351 Tafos in: KretChron 14, 1960 352 in: AJA 1, 1897 353 in: AJA 1, 1897 354 Tafos in: Praktiki 1970
161 161 139 161 162 139 139 140 140 140 141 141 141 176 177 177 177 177 177 178 178 178 141 178 179 182 182 183 183 183 183 184 184 184 185 185 185 185 186 186 186 186 187 141 142 187 162 162 142 142 142 188 192 193 194 117
194 195 195 195 195 196 196 196 196 143 196 197 197 197 197 197 197 198 198 198 198 198 176 176 176 206 198 199 199 199 199 199 200 200 200 200 200 201 201 201 201 202 202 202 203 203 188 187 210 210 210 210 188 188 210 210 211
Teil II 355 Tafos in: ADelt 31, B, 1976 356 Pithos in: BCH 76, 1952 357 Tafikos Pithos in: Prakt 1952 358 Tafiki kalpi in: Prakt 1952 359 Tafikos Pithos in: Prakt 1952 360 Tafos in: ADelt 4, 1918 361 Tholos tomb in: BSA 37, 1936-1937 362 in: ADelt 4, 1918 363 Tafos in: Prakt 1970 364 Buca del terreno limitata da un giro di pietre in: ASAtene 39-40, 1961-62 365 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 366 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 367 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 368 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 369 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 370 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 371 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 372 Tholos Tomb in: Azoria Project, 2006 Season 373 Tomb VI in: Brock 1957 374 Tomb Theta in: Brock 1957 375 Tomb XI in: Brock 1957 376 Tomb IV in: Brock 1957 377 Tomb V in: Brock 1957 378 Tomb III in: Brock 1957 379 Tomb IX in: Brock 1957 380 Tomb OD (Oderint) in: Brock 1957 381 Tomb LST in: Brock 1957 382 Tomb o in: Brock 1957 383 Tomb X in: Brock 1957 384 Tomb VIII in: Brock 1957 385 Tomb F 1 in: Brock 1957 386 Tomb P 2 in: Brock 1957 387 Tomb VII in: Brock 1957 388 Tomb II in: Brock 1957 389 Tomb P in: Brock 1957 390 Tomb I in: JHS 59, 1939 391 Tomb II in: BSA 55, 1960 392 Tomb III in: BSA 55, 1960 393 Tomb IV in: BSA 55, 1960 394 Tomb V in: BSA 55, 1960 395 Tomb VI in: BSA 55, 1960 396 Tomb VII in: BSA 55, 1960 397 Tomb VIII in: BSA 55, 1960 399 Chamber Tomb in: BSA 76, 1981 400 Disturbed tomb on Kephala Ridge in: BSA 58, 1963 401 Tomb 3 in: BSA 6, 1899-1900 402 Tomb 4 in: BSA 6, 1899-1900 403 Tomb 5 in: BSA 6, 1899-1900 404 Tomb 6 in: BSA 6, 1899-1900 405 Tomb of 1927 in: BSA 29, 1927-1928 406 Tomb of 1907 in: BSA 29, 1927-1928 407 Tomb I in: BSA 49, 1954 408 Tomb II in: BSA 49, 1954 409 Tomb III in: BSA 49, 1954 410 Grab III bei Kissandrakis Atsalenio in: N. Kourou - A. Karetsou 1998 411 Tomba A in: Levi 1927-1929
412 Tomba B in: Levi 1927-1929 413 Tomba C in: Levi 1927-1929 414 Tomb VI in: Brock 1957
211 189 189 189 189 179 180 142 208 206 206 206 207 207 207 207 207 162 212 212 212 213 213 213 214 214 214 215 215 216 216 216 217 217 218 218 219 219 219 220 220 220 221 221 222 222 223 223 223 224 224 225 225 225 226 189 118
189 190 226
Katalog der Gräber
Katalog der Gräber
Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Der Fundkomplex befindet sich an der breitesten Stelle der Totenschlucht in einer Höhle. Er ist irreführend und falsch publiziert worden, da die genannten Funde bereits einem anderen Fundort zugeschrieben wurden. Als Funde wurden Werkzeuge, Schleifsteine, Reibschalen und die Basis eines Pithos mit wellenartigen eingravierten Linien aufgelistet. Literatur: N. Platon, Ανασκαφή Ζάκρου, Prakt 1962, 166-167.
Επαρχία Σητείας (Eparchia Siteias) 1 Tafos in: ADelt 19, B3, 1964, 442. Nekropole oder Grabkomplex: Aghios Georgios -Tourtouli Mandalia - Eparchia Siteias Felskammergrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung Datierung: Geometrisch unklar Urnen: Tongefäße: 14 geometrische Gefäße, darunter: Amphora +. Kanne +. Tasse +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 02. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Bei dem Ort Mantalia-Tourtouli hatte Davaras ein geometrisches Felskammergrab mit einer einzigen Bestattung gefunden, das 14 geometrische Gefäße (Abb. 31) und zwei Fibeln beinhaltete. Der viereckige Thalamos misst 1,00 x 1,00 m und seine Höhe ist bis 0,70 m erhalten geblieben. Literatur: S. Alexiou, Συντήρησις και αποκατάστασις μνημείων, ADelt 19, B3, 1964, 442.
5 Spilaio in: Prakt 1962 Nekropole oder Grabkomplex: Lenika bei Kato Zakro - Eparchia Siteias Höhlengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Der Fundkomplex befindet sich an der breitesten Stelle der Totenschlucht in einer Höhle. Er ist irreführend und falsch publiziert worden, da die genannten Funde bereits einem anderen Fundort zugeschrieben wurden. Als Funde wurden Werkzeuge, Schleifsteine, Reibschalen und die Basis eines Pithos mit wellenartigen eingravierten Linien aufgelistet. Literatur: N. Platon, Ανασκαφή Ζάκρου, Prakt 1962, 166-167.
2 Tafiko spilaio A in: Prakt 1962 Nekropole oder Grabkomplex: Malakari bei Kato Zakro Eparchia Siteias Höhlengrab (ungestört), Bestattung: 8, Körperbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Tasse 02 (?). Breitmündiger Skyphos 02 (?). Kleine Kanne +. Sphärisches Gefäß mit großer Öffnung 01. Krateriskos 02 (?). Bügelkanne 02 (?). Feeding-bottle 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Fibel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um ein Höhlengrab, das in die geometrische Phase eingeordnet werden kann. Literatur: N. Platon, Ανασκαφή Ζάκρου, Prakt 1962, 166-167.
16 Omada alfa in: ADelt 38, B, 1983 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos Aghios Spyridona Eparchia Siteias (9) Höhlengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + ?, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Amphoriskos 02 Nr.7299 (Geom. und handgemacht). Nr. 6286 (ProtoGeom. B - Geom.). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zur Zeit der Entdeckung war die Höhle unberührt. Die Ortschaft heißt Kalathimma oder Petrota‘. Aghios Spyridona ist ein kleines Dorf, das der Gemeinde Praisos angehört. Die gleichnamige Höhle liegt ca. 2 km vom Dorf entfernt. In der Gegend von Aghios Spyridona hatte man bereits SM III Reste entdeckt. Die Höhle war nicht besonders groß (3,00 m x 2,00 m) und hatte zwei Eingänge, die mit Steinen verschlossen waren. Es wurden Gefäße der Phase SM III A ans Licht gebracht (sieben davon waren noch vollständig). Möglicherweise wurde die Höhle bereits in SM III A zum ersten Mal genutzt, wobei die Nutzung der Höhle für Bestattungen nicht kontinuierlich genutzt wurde. Viel später, in der Eisenzeit, wurde die Höhle erneut verwendet und vermutlich wurden die älteren Knochen und Beigaben beiseite gelegt, einige ganze Gefäße der SM III A blieben jedoch in situ. Diese kleine Höhle, die für die Körperbestattungen bestimmt war, gehörte nicht einer organisierten Nekropole an. Solche kleinen Höhlen, die in der Siteias Region reichlich vorhanden sind, stellten vielmehr einen Ruheort für Familien dar, die ziemlich isoliert auf dem Land wohnten. *Minoische Gefäße und Gegenstände wurden zusammen mit geometrischen Beiga-
3 Tafiko spilaio D in: Prakt 1962 Nekropole oder Grabkomplex: Malakari bei Kato Zakro Eparchia Siteias Höhlengrab (gestört), Bestattung: 1 ?, unklar Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01 (?) (zugedeckt mit einem Stein). Tongefäße: Geometrische Gefäße 12. Pithos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Werkzeug aus Metall 01 und mit einem Griff aus Holz. Spinnwirtel aus Knochen 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Datierung: Geometrisch. Die gefundenen geometrischen Gefäße (12) befinden sich im Museum in Heraklion. Literatur: N. Platon, Ανασκαφή Ζάκρου, Prakt 1962, 166-167. 4 Spilaio in: Prakt 1962 Nekropole oder Grabkomplex: Lenika bei Kato Zakro - Eparchia Siteias Höhlengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch
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Teil II Datierung: Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Tasse 01 Nr.7285, Skyphos 03 Nr.7292, Nr.6291, Nr.7300 (die ersten zwei ohne Fuß, sie sehen eher wie eine Tasse aus, während die dritte wahrscheinlich ein hochfüssiger Skyphos war). Oinochoe 01 Nr.7294. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Muschel 01 (Triton-Muschel) zusammen mit den spätgeometrischen Gefäßen gefunden, aber es könnte auch sein, dass sie der SM III Phase angehört und nur beiseite gelegt wurde, eben neben die anderen Gefäße. Beschreibung: Zur Zeit der Entdeckung war die Höhle unberührt. Die Ortschaft heißt Kalathimma oder Petrota‘. Aghios Spyridona ist ein kleines Dorf, das der Gemeinde Praisos angehört. Die gleichnamige Höhle liegt ca. 2 km vom Dorf entfernt. In der Gegend von Aghios Spyridona hatte man bereits SM III Reste entdeckt. Die Höhle war nicht besonders groß (3,00 m x 2,00 m) und hatte zwei Eingänge, die mit Steinen verschlossen waren. Es wurden Gefäße der Phase SM III A ans Licht gebracht (sieben davon waren noch vollständig). Möglicherweise wurde die Höhle bereits in SM III A zum ersten Mal genutzt, wobei die Nutzung der Höhle für Bestattungen nicht kontinuierlich genutzt wurde. Viel später, in der Eisenzeit, wurde die Höhle erneut verwendet und vermutlich wurden die älteren Knochen und Beigaben beiseite gelegt, einige ganze Gefäße der SM III A blieben jedoch in situ. Diese kleine Höhle, die für die Körperbestattungen bestimmt war, gehörte nicht einer organisierten Nekropole an. Solche kleinen Höhlen, die in der Siteias Region reichlich vorhanden sind, stellten vielmehr einen Ruheort für Familien dar, die ziemlich isoliert auf dem Land wohnten. *Minoische Gefäße und Gegenstände wurden zusammen mit geometrischen Beigaben gefunden. Das Zusammenkommen minoischer und geometrischer Objekte im Grab ist auch in Dreros und Siteias anzutreffen. * Schmuck und Objekte aus Eisen fehlen komplett. Wurden diese von Grabräubern entnommen? Selbst wenn die Benutzung dieses Höhlengrabes während der Phasen Omada b bis Omada e kontinuierlich wäre, ist man trotzdem nicht in der Lage, die genaue Anzahl der Gräber zu berechnen. Omada gamma- Spätgeometrisch- Frühorientalisierende Phase: Diese Gruppe befand sich in der nordöstlichen Seite des Thalamos. Literatur: M. Tsipopoulou, Tαφική σπηλιά στον Αγιο Σπυρίδωνα Σητείας, ADelt 38, 1983, 78-104.
ben gefunden. Das Zusammenkommen minoischer und geometrischer Objekte im Grab ist auch in Dreros und Siteias anzutreffen. * Schmuck und Objekte aus Eisen fehlen komplett. Wurden diese von Grabräubern entnommen? Selbst wenn die Benutzung dieses Höhlengrabes während der Phasen Omada b bis Omada e kontinuierlich wäre, ist man trotzdem nicht in der Lage, die genaue Anzahl der Gräber zu berechnen. Omada alfa - Protogeometrisch B - Geometrisch: Diese Gruppe wurde an der östlichen Seite des westlichen Eingangs gefunden. Man weiß nicht genau, ob alle Beigaben zu einer einzigen Bestattung gehört haben, allerdings ist sicher, dass sie alle zusammen gefunden wurden. Man darf nicht ausschließen, dass in dieser allerersten Phase der Bestattung nur ein Eingang der Höhle verwendet worden ist. Literatur: M. Tsipopoulou, Tαφική σπηλιά στον Αγιο Σπυρίδωνα Σητείας, ADelt 38, 1983, 78-104. 17 Omada beta in: ADelt 38, B, 1983 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos Aghios Spyridona Eparchia Siteias (9) Höhlengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: Tasse 02 Nr.7286., Nr.7297. Lekythos 01 Nr.7293. Hydria 01 Nr.7289. Oinochoe 01 Nr.6287. Pyxis 01 Nr.6288. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zur Zeit der Entdeckung war die Höhle unberührt. Die Ortschaft heißt Kalathimma oder Petrota‘. Aghios Spyridona ist ein kleines Dorf, das der Gemeinde Praisos angehört. Die gleichnamige Höhle liegt ca. 2 km vom Dorf entfernt. In der Gegend von Aghios Spyridona hatte man bereits SM III Reste entdeckt. Die Höhle war nicht besonders groß (3,00 m x 2,00 m) und hatte zwei Eingänge, die mit Steinen verschlossen waren. Es wurden Gefäße der Phase SM III A ans Licht gebracht (sieben davon waren noch vollständig). Möglicherweise wurde die Höhle bereits in SM III A zum ersten Mal genutzt, wobei die Nutzung der Höhle für Bestattungen nicht kontinuierlich genutzt wurde. Viel später, in der Eisenzeit, wurde die Höhle erneut verwendet und vermutlich wurden die älteren Knochen und Beigaben beiseite gelegt, einige ganze Gefäße der SM III A blieben jedoch in situ. Diese kleine Höhle, die für die Körperbestattungen bestimmt war, gehörte nicht einer organisierten Nekropole an. Solche kleinen Höhlen, die in der Siteias Region reichlich vorhanden sind, stellten vielmehr einen Ruheort für Familien dar, die ziemlich isoliert auf dem Land wohnten. *Minoische Gefäße und Gegenstände wurden zusammen mit geometrischen Beigaben gefunden. Das Zusammenkommen minoischer und geometrischer Objekte im Grab ist auch in Dreros und Siteias anzutreffen. * Schmuck und Objekte aus Eisen fehlen komplett. Wurden diese von Grabräubern entnommen? Selbst wenn die Benutzung dieses Höhlengrabes während der Phasen Omada b bis Omada e kontinuierlich wäre, ist man trotzdem nicht in der Lage, die genaue Anzahl der Gräber zu berechnen. Omada beta- Spätgeometrisch: Diese Gruppe wurde in der Mitte der nördlichen Seite des Thalamos gefunden. Literatur: M. Tsipopoulou, Tαφική σπηλιά στον Αγιο Σπυρίδωνα Σητείας, ADelt 38, 1983, 78-104.
19 Omada delta in: ADelt 38, B, 1983 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos Aghios Spyridona Eparchia Siteias (9) Höhlengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Tasse mit einem Henkel 02 Nr.7301. und Nr.7287. Lekythos 01 (kretisch - zyprisch) Nr.6292. Importe: Aus Zypern (?) Lekythos 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zur Zeit der Entdeckung war die Höhle unberührt. Die Ortschaft heißt Kalathimma oder Petrota‘. Aghios Spyridona ist ein kleines Dorf, das der Gemeinde Praisos angehört. Die gleichnamige Höhle liegt ca. 2 km vom Dorf entfernt. In der Gegend von Aghios Spyridona hatte man bereits SM III Reste entdeckt. Die Höhle war nicht besonders groß (3,00 m x 2,00 m) und hatte zwei Eingänge, die mit Steinen verschlossen waren. Es wurden Gefäße der Phase SM III A ans Licht gebracht
18 Omada gamma in: ADelt 38, B, 1983 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos Aghios Spyridona Eparchia Siteias (9) Höhlengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + ?, Körperbestattung
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Katalog der Gräber (sieben davon waren noch vollständig). Möglicherweise wurde die Höhle bereits in SM III A zum ersten Mal genutzt, wobei die Nutzung der Höhle für Bestattungen nicht kontinuierlich genutzt wurde. Viel später, in der Eisenzeit, wurde die Höhle erneut verwendet und vermutlich wurden die älteren Knochen und Beigaben beiseite gelegt, einige ganze Gefäße der SM III A blieben jedoch in situ. Diese kleine Höhle, die für die Körperbestattungen bestimmt war, gehörte nicht einer organisierten Nekropole an. Solche kleinen Höhlen, die in der Siteias Region reichlich vorhanden sind, stellten vielmehr einen Ruheort für Familien dar, die ziemlich isoliert auf dem Land wohnten. *Minoische Gefäße und Gegenstände wurden zusammen mit geometrischen Beigaben gefunden. Das Zusammenkommen minoischer und geometrischer Objekte im Grab ist auch in Dreros und Siteias anzutreffen. *Schmuck und Objekte aus Eisen fehlen komplett. Wurden diese von Grabräubern entnommen? Selbst wenn die Benutzung dieses Höhlengrabes während der Phasen Omada b bis Omada e kontinuierlich wäre, ist man trotzdem nicht in der Lage, die genaue Anzahl der Gräber zu berechnen. Omada delta - Spätgeometrische Phase-Frühorientalisierende Phase: Diese Gruppe befand sich im Norden des westlichen Eingangs. Zu dieser Phase gehören die meisten Gefäße. Es könnte sein, dass auch die Gruppe Omada b und c dieser Gruppe angehören mit Ausnahme der Gruppe e. Literatur: M. Tsipopoulou, Tαφική σπηλιά στον Αγιο Σπυρίδωνα Σητείας, ADelt 38, 1983, 78-104.
fen. *Schmuck und Objekte aus Eisen fehlen komplett. Wurden diese von Grabräubern entnommen? Selbst wenn die Benutzung dieses Höhlengrabes während der Phasen Omada b bis Omada e kontinuierlich wäre, ist man trotzdem nicht in der Lage die genaue Anzahl der Gräber zu berechnen. Omada epsilon- Subminoisch - Protogeometrisch: Diese Gruppe befand sich südlich des westlichen Eingangs. Sie bildet eine Einzelgruppe und darf nicht unter den anderen Gruppen zusammengefasst werden. Literatur: M. Tsipopoulou, Tαφική σπηλιά στον Αγιο Σπυρίδωνα Σητείας, ADelt 38, 1983, 78-104. 66 Tafos I in: ADelt 29, B Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Brandbestattung Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Tasse (?) 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzenes Blech 01 (rechteckig und mit Löchern an den Ecken). Werkzeuge: Bronzene Nähnadel (?) 01. Schmuck: Goldenes Bukranium 01. Sonstiges: Beschreibung: Dieses Tholosgrab weist eine kanonische Form auf. Der Thalamos ist vierseitig. Die Länge der Seiten beträgt 1,35 m, 1,24 m, 1,19 m und 1,32 m. An der südlichen Flanke eröffnet sich ein fast viereckiges Stomion mit einer Breite von 0,48 m und einer Höhe von 0,52 m. Bei Plünderung des Grabes wurden Steine aus dem Dach des Grabes entfernt. Innerhalb des Grabes, außerhalb der viereckigen Schicht, kam unter anderen ein ausgezeichnetes goldenes Bukranium ans Licht, dessen Höhe 0,026 m beträgt. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 29, B 3, 1973-1974, 931-934.
20 Omada epsilon in: ADelt 38, B, 1983 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos Aghios Spyridona Eparchia Siteias (9) Höhlengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Tasse 01 Nr.6289. Kochtopf 01 (dreifüßiger Kochtopf) Nr.7288. Im Kochtopf waren viele dünne Knochenreste. Vogelknochen? Essensreste? Reste eines neugeborenen Individuums?. Askos 01 (Form: zylindrisch) Nr. 6294. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Im Kochtopf befanden sich viele dünne Knochen. Waren es Tierknochenreste? Vogelknochen? bzw. Essensreste? oder aber Reste eines neugeborenen Individuums? Beschreibung: Zur Zeit der Entdeckung war die Höhle unberührt. Die Ortschaft heißt Kalathimma oder Petrota‘. Aghios Spyridona ist ein kleines Dorf, das der Gemeinde Praisos angehört. Die gleichnamige Höhle liegt ca. 2 km vom Dorf entfernt. In der Gegend von Aghios Spyridona hatte man bereits SM III Reste entdeckt. Die Höhle war nicht besonders groß (3,00 m x 2,00 m) und hatte zwei Eingänge, die mit Steinen verschlossen waren. Es wurden Gefäße der Phase SM III A ans Licht gebracht (sieben davon waren noch vollständig). Möglicherweise wurde die Höhle bereits in SM III A zum ersten Mal genutzt, wobei die Nutzung der Höhle für Bestattungen nicht kontinuierlich genutzt wurde. Viel später, in der Eisenzeit, wurde die Höhle erneut verwendet und vermutlich wurden die älteren Knochen und Beigaben beiseite gelegt, einige ganze Gefäße der SM III A blieben jedoch in situ. Diese kleine Höhle, die für die Körperbestattungen bestimmt war, gehörte nicht einer organisierten Nekropole an. Solche kleinen Höhlen, die in der Siteias Region reichlich vorhanden sind, stellten vielmehr einen Ruheort für Familien dar, die ziemlich isoliert auf dem Land wohnten. *Minoische Gefäße und Gegenstände wurden zusammen mit geometrischen Beigaben gefunden. Das Zusammenkommen minoischer und geometrischer Objekte im Grab ist auch in Dreros und Siteias anzutref-
67 Tafos II in: ADelt 29, B Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab, mit Pithosbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt es sich um ein Tholosgrab mit Pithosbestattung. Die Höhe der zylindrischen Pithos-Urne beträgt 0,90 m. Die Mündung des Pithos wurde mit zwei Steinplatten bedeckt, die in der Nähe gefunden wurden. Der Platz außerhalb des Pithos wurde von Grabräubern geplündert, so dass es keinen Aufschluss darüber gibt, ob es sich hierbei um einen Pithos in Bezug auf eine Brandbestattung oder um eine Körperbestattung handelt. Der Boden des Grabes aus Lithostroton befindet sich in einer Tiefe von 1,60 m, ausgehend von dem heutigen Bodenniveau gemessen. Das Grab wurde mit Steinblöcken und kleinen Steinen gebaut und es maß 2,00 m x 1.80 m. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 29, B 3, 1973-1974, 931-934.
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Teil II 68 Tafos III in: ADel. 29 B Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab, mit Pithosbestattung (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Pithos als Urne 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hier um ein Tholosgrab mit Pithosbestattung (genau wie Grab II). Es ist kleiner als Grab II und sein Grundriss ist eher elliptisch. Es misst 1,70 m x 1,35 m. Der Bestattungspithos ist 0,84 m hoch. Die Pithosöffnung war mit einer Platte verschlossen, deren Maße 0,47 m x 0,41 m betragen. Der Boden des Grabes aus Lithostroton befand sich in einer Tiefe von 1,20 m, ausgehend vom heutigen Bodenniveau. Der Pithos war leer. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 29, B 3, 1973-1974, 931-934.
eine bronzene Fibel, eine bronzene Nadel, sowie zwei Gefäße ans Licht. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 29, B 3, 1973-1974, 931-934. 71 Tafos VI in: ADelt 29, B Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (ungestört), Bestattung: 4, Körperbestattung Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Skyphos +. Kanne +. Feeding-bottle 01. Amphoriskos +. Flasche +. Bügelkanne +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 03 (klein). Bronzene Nadel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das Grab war unangetastet. Es wurden vier Schädel gefunden, zusammen mit angehäuften Knochen und 25 unterschiedlich verzierten Gefäßen, einer bronzenen Nadel und drei kleinen, bronzenen Fibeln. Richtung Osten waren Spuren eines Dromos aus Stein erkennbar. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 29, B 3, 1973-1974, 931-934.
69 Tafos IV in: ADelt 29, B Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße Frgm. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene kleine Frgm. (Körnchen). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das kleine Tholosgrab wurde fast komplett ausgeplündert. Es wurden ausschließlich Knochen-, Keramikfragmente und kleine Fragmente aus Bronze gefunden. Außen hatte das Grab eine ungewöhnliche Gestaltung, da es eine ca. 2,00 m breite Seite besaß. Das Innere des Thalamos zeigt Seiten, deren Breite 1,30 m, 1,17 m, 1,40 m und 1,04 m betragen, bei einer Tiefe von 0,90 m. Die Tholos hat eine innere Höhe von 1,08 m und eine gesamte Höhe von 1,16 m. An der größeren Seite öffnet sich das Stomion mit einer Höhe von 0,66 m und einer oberen Breite von 0,42 m (unten 0,38 m). Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 29, B 3, 1973-1974, 931-934.
72 Tafos 07 in: ADelt 31, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (ungestört), Bestattung: ?, unklar, Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Feeding-bottle 01. Kleine Kanne 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das Grab 7 gehört dem gleichen Grabtypus an wie das Tholosgrab mit viereckigem Grundriss. Der obere Teil der Tholos war eingestürzt. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B 2, 1976, 381-382. 73 Tafos 08 in: ADelt 31, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (gestört), Bestattung: 1 ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Grab 8 gehört dem Typus der Pseudo-Tholos an. Es scheint, als sei dieses Grab bereits vor vielen Jahren geplündert worden. Der Boden des Grabes besteht aus Lithostroton. Vermutlich wurde absichtlich nur der untere Teil eines Pithos deponiert, um eine (?) Bestattung aufzunehmen. Darin wurden Keramikfragmente gefunden. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B 2, 1976, 381-382.
70 Tafos V in: ADelt 29, B Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 02. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01. Bronzene Nadel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um ein sehr kleines Tholosgrab. Die Höhe der Tholos misst 1,10 m. Innen bildet der Thalamos eine übliche viereckige Form mit Flanken, deren Länge 1,45 m beträgt. Ihr Stomion ist viereckig und hat eine Höhe von 0,53 m und eine Breite von 0,52 m. Die Schicht, in die die Bestattungen eingeordnet werden, brachte in der Süd-Ost-Ecke des Thalamos
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Katalog der Gräber 74 Tafos 09 in ADelt 31, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das Grab 9 ist ein kleines Tholosgrab. Die Höhe der Tholos beträgt 1,20 m im Inneren. Durch ein kleines Loch im Dach wurde das Grab komplett ausgeplündert, so dass gar keine Grabbeigaben gefunden wurden. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B 2, 1976, 381-382.
den konnte. Der Ausgräber behauptet, dass die Brandbestattung sicher zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte, in den vermutlich auch der eiserne Gegenstand einzuordnen sei. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B2, 1976, 381-382. 77 Tafos 12 in: ADelt 31, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Körperbestattung Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Grab 12 ist ein Pseudo-Tholosgrab mit Pithosbestattung. Das Grab wurde im Originalzustand ins Museum Aghios Nikolaos abtransportiert (Abb. 17a). Der Pithos misst eine Höhe von 0,40 m und hat einen Durchmesser von 0,35 m. Innerhalb des Pithos wurden Knochen gefunden. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B2, 1976, 381-382.
75 Tafos 10 in: ADelt 31, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Skyphos (?) 01 (Skyphosartiges Gefäß). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das Grab 10 ist ein Tholosgrab mit Pithosbestattung. Es handelt sich nämlich um ein Pseudo-Tholosgrab. Außen ist es 1,10 m hoch. Der Pithos hat eine Höhe von 0,465 m und an der Mündung einen Durchmesser von 0,37 m. Der Durchmesser im Inneren des Grabes misst 0,66 m. Es wurden keine Beigaben gefunden, daher handelt es sich vielleicht um ein Kindergrab oder um ein bereits ausgeplündertes Grab. Außerhalb des Grabes, neben der Mündung des Pithos, wurde ein Skyphos-ähnliches Gefäß gefunden. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 29, B 3, 1973-1974, 931-932.
78 Tafos 13 in: ADelt 31, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 2, Körperbestattung Brandbestattung Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Frgm +. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Grab 13 ist ein Pseudo-Tholosgrab mit einer Brandbestattung. Der Grabboden besteht aus Lithostroton. Das Stomion wurde durch einen großen, schief aufgesetzten weißen Stein, dessen Breite 0,45 m misst, verschlossen. Das Grab beinhaltet keinen Pithos sondern nur ein pithosartiges Gefäß, dessen Höhe 0,65 m beträgt und dessen Randdurchmesser 0,485 m misst. Im Gefäß wurden Teile eines Schädels, kleine Knochen und Fragmente einer bronzenen Platte gefunden. Außen und um den Pithos herum fand man Reste einer Bestattung. Anders als der Ausgräber zunächst dachte, wurde das Grab, wie gewöhnlich, um den Pithos herum errichtet. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B2, 1976, 381-382.
76 Tafos 11 in: ADelt 31, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 2, Körperbestattung Brandbestattung Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Eisernes Objekt 01. Bronzenes Objekt 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Grab 11 ist ein kleines Tholosgrab. Das Gewölbe ist eingestürzt. Das Stomion hat eine Breite von 0,58 m. Auf dem Boden, genau in der Mitte des Grabes, wurden zwei Gefäße gefunden, die auf einen Knochenhaufen gelegt wurden. Ein Gefäß war oben geöffnet und barg im Inneren Knochen, die Verkohlungsspuren aufwiesen. Unter dem Gefäß fand man zwei Metallgegenstände (einer davon aus Bronze und einer aus Eisen), deren Bestimmung aufgrund der starken Fragmentierung unmöglich ist. Dieses Grab ist besonders interessant, da dadurch die Koexistenz von Brand- und Körperbestattungen nachgewiesen wer-
79 Tafos 14 in: ADelt 31, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das kleine Tholosgrab wurde komplett geplündert. Die innere Höhe des Tholos misst ca. 0,80 m.
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Teil II 83 Tafos 18 in: ADelt 31, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab, mit Pithosbestattung (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das Pseudo-Tholosgrab 18 mit Pithosbestattung war zerstört. Der auf dem Plakostrato liegende Pithos ist von oben beschädigt worden. Bei den Ausgrabungen dieses Friedhofes konnte ein bereits geplündertes Tholosgrab bei Trapeza Krya untersucht werden. Anscheinend datiert das Grab in die SubM. Epoche. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B 2, 1976, 381-382.
Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B 2, 1976, 381-382. 80 Tafos 15 in: ADelt 29, B Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) andere: Es gehört weder dem Typus des kleines Tholosgrabes noch dem anderen Typus des Pseudo-Tholosgrabes an (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Grab 15 ist das Kleinste der Gräber und gehört zu keinem der bisher erwähnten Grabtypen. Es besteht aus einem gebauten Viereck (0,40 m x 0,40 m). Das Viereck wurde zum Hang hin mit Steinen verstärkt und war oben geöffnet. Das Grab wurde leer aufgefunden. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 29, B3, 1973-1974, 931-934.
84 Tafos 19 in: ADelt 32, 1977 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab, mit Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Grab 19 gehört dem Pseudo-Tholos-Typus mit Pithosbestattung an und hat eine runde Form. In der Mitte des Grabes wurde der Pithos gefunden, dessen Höhe 0,51 m und dessen Randdurchmesser 0,32 m beträgt. Das Stomion lag Richtung Süd-Osten. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 32, B 2, 1977, 336-338.
81 Tafos 16 in: ADelt 31, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Grab 16 ist ein Pseudo-Tholosgrab mit einer Pithosbestattung. Es hat eine elliptische Form. Sein Durchmesser beträgt 0,60 m bzw. 0,47 m. Der Eingang an der schmaleren Seite wurde mit einer Platte und kleinen Steinen verschlossen. Der Pithos ist 0,49 m hoch und hat am Rand einen Durchmesser von 0,31 m. Innerhalb des Pithos lagen einige Knochen und ein stark fragmentierter Schädel. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B 2, 1976, 381-382.
85 Tafos 20 in: ADelt 32, 1977 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab, mit Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Gefäß 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Hinweis auf Ritualhandlung (?): Außen neben dem Stomion wurde ein kleines Gefäß gefunden. Beschreibung: Dieses Tholosgrab mit Pithosbestattung hat äußerlich eine rundliche Form, deren Durchmesser 1,50 m beträgt. Innen jedoch zeigt es einen viereckigen Grundriss, dessen Seitenbreite 0,70 m misst. Der kleine Pithos hat eine Höhe von 0,42 m. Er wurde durch eine Steinplatte verschlossen. Außen neben dem Stomion wurde ein kleines Gefäß gefunden. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 32, B 2, 1977, 336-338.
82 Tafos 17 in: ADelt 31, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) andere: es ist eine Mischform zwischen dem kleinen Tholosgrab und dem Pseudo-Tholosgrab mit der Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Dieses kleine Tholosgrab mit viereckigem Grundriss und einer Pithosbestattung im Inneren stellt innerhalb dieses Grabensembles eine unkonventionelle Form dar. Der Grabboden besteht aus Plakostroto. Der Pithos befand sich mitten innerhalb des Grabes. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 31, B 2, 1976, 381-382.
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Katalog der Gräber 86 Tafos 21 in: ADelt 32, 1977 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab, mit Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Grab 21 ist ein Pseudo-Tholosgrab. Der Grundriss weist eine leicht elliptische, eher rundliche Form auf. Sein Durchmesser beträgt 1,70 m bzw. 1,60 m, bei einer Höhe von ungefähr 1,50 m. Der Boden des Grabes besteht aus Plakostrato. Der hohe Pithos (ca. 1,00 m), dessen Öffnung ausnahmsweise Richtung Norden orientiert war, beinhaltete weder Knochen noch andere Funde. Der Pithos war mit Reliefszenen und mit einem netzartigen Muster verziert. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 32, B 2, 1977, 336-338.
Durchmesser ca. 1,25 m - 1,12 m misst. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 32, B 2,1977, 336-338. 89 Tafos 24 in: ADelt 32, 1977 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab, mit Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Krater als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Grab 24 weist einen elliptischen Grundriss auf, dessen Durchmesser ca. 1,20 m bzw. 0,90 m beträgt. In der Mitte des Grabes, gegenüber dem Pithos, fand man einen großen Krater, von dem der Boden und ein Henkel fehlten. Bemerkenswert ist, dass die Mündung des Gefäßes nicht mit einer Platte verschlossen wurde, so dass das Gefäß von beiden Seiten geöffnet war. In dem Krater wurden Knochen gefunden. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 32, B 2, 1977, 336-338.
87 Tafos 22 in: ADelt 32, 1977 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (gestört), Bestattung: + ?, Brandbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Dieses hufeisenförmige Tholosgrab hat eine Höhe von 0,90 m. Der Boden zeigt Spuren von Lithostroton. Der Eingang wurde durch einen Stein verschlossen. Der Verschluss befand sich auf einem höheren Niveau als der Boden des Grabes. Das verschlossene Stomion war 0,60 m lang. Die Grabschicht, die 0,40 m tief war, wurde zu großen Teilen zerstört, so dass nur wenige Knochen und der Rand eines Pithos gefunden wurden. An der Ostecke der Tholos kam die Hälfte eines Gefäßes ans Licht. Interessant ist, dass auf dieser Schicht und über dem Tholosdach eine Schicht (0,50 m dick) aus schwarzer Erde und Asche beobachtet wurde, allerdings ohne jegliche Spuren von Knochen oder Keramik. Wahrscheinlich handelte es sich um Reste von mehreren Brandbestattungen, die mitten in dem bereits geöffneten Grab angehäuft wurden, ohne jegliches Behältnis. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 32, B 2,1977, 336-338.
90 Tafos in: ADelt 32, 1977 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab, mit Pithosbestattung (gestört), Bestattung: 4 ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch unklar Urnen: Tongefäße: Gefäß 01. Frgm.+. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Eiserne Frgm. + Bronzene Frgm. + Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Nordwestlich in einem Abstand von ca. 120 m zu der Reihe der vorherigen Gräber, lag ein Tholosgrab, das viel größer ist als die anderen Gräber und zudem von einer ungewöhnlichen Bauart. Der Grundriss des Thalamos weist eine kanonische rechteckige Form auf (2,00 m x 1,10 m). Der Thalamos war mit einem halbzylindrischen Dach bedacht, dessen Höhe 1,30 m beträgt. Das Tholosdach war eingestürzt. An der nordwestlichen, engen Seite des Thalamos öffnet sich in westlicher Richtung ein viereckiger Eingang, der mit den sich in situ befindlichen Steinen verschlossen war. Dieser Eingang hatte einen mächtigen monolithischen Türsturz. Der Boden aus Lithostroton wurde durch Plünderungen ruiniert. Trotz der Zerstörungen kamen ans Licht: vier Schädel, Knochen, Bronze- und Eisenfragmente, Keramikfragmente und ein ganzes Gefäß. Das Grab zeigt einige Gemeinsamkeiten zu dem Isopata-Grab, wobei es wesentlich größer ist. Das Isopata-Grab zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu einer Reihe von Gräbern aus Ras-Shamra (Ugarit), Syrien. Auf Kreta gibt es weitere Gräber derselben Familie, wie das Grab von Damanion (siehe I. Pini, Beiträge zur minoischen Gräberkunde, 1968, 47). Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 32, B 2,1977, 336-338.
88 Tafos 23 in: ADelt 32, 1977 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab, mit Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, unklar Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Grab 23 ist ein Pseudo-Tholosgrab mit Pithosbestattung. Der Pithos war stark fragmentiert. Seine Höhe beträgt 0,50 m. Das Grab weist einen rundlichen Grundriss auf, dessen
91 Tafos 25 in: ADelt 32, 1977 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch unklar
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Teil II Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Tholosgrab 25 liegt 80 m südöstlich von dem größeren Tholosgrab entfernt. Es befindet sich allerdings auf der anderen Seite des Ieropotamos, aber auf gleicher Höhe. Der Thalamos weist einen elliptischen Grundriss (2,16 m x 1,70 m) bei einer Höhe von 1,65 m auf. Das Grab wurde leer aufgefunden. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 32 B 2,1977, 336-338.
Gräber Richtung Norden entfernt und wurde unangetastet gefunden. Es handelt sich um ein kleines Tholosgrab (Typus Alpha) mit viereckigem Schema. Das Dach des Grabes war eingestürzt und wurde von der Öffnung her ausgegraben. Der Verschluss des Stomions, der aus Steinen bestand, wurde intakt gefunden. Der Boden war aus Tsakali, wie bei anderen Gräbern der Nekropole. Viele Knochen und mindestens vier Schädel waren in der NordWest-Ecke des Grabes aufbewahrt. Längst des südlichen Teils der Nord-Ost-Seite wurden weitere Beigaben gefunden. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 33, 1978, B 1/2, 390-392. 94 Tafos 28 in: ADelt 50, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (ungestört), Bestattung: +, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: ProtoGeom. Gefäße 50 (ca.), darunter Bügelkanne +. Oinochoe +. Vogel-Askos 01. Tönerner Fisch 01 (Siehe: tönerner Fisch aus dem Höhlengrab von Berati Piskokephalo). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Schneide 07 (07 Bruchstücke davon). Objekte aus anderen Materialien: Schneide 07 (07 Bruchstücke davon). Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 07. Bronzene Nadel 10. Werkzeuge: Beil 01 (Neolitisch). Schmuck: Bronzenes Amulett 01 (Zweiköpfiges Amulett. Abb. Siehe: zweiköpfiges Amulett aus der Psichro Höhle). Sonstiges: Grabmarkierung: Unter den Funden der eingestürzten Tholos, gegenüber dem Eingang des Grabes, fand man ein Kalksteinfragment, dessen Form pyramidal war (Maße 0,37 m x 0,32 m x 0,17 m). Das Fragment war mit geometrischen Mustern versehen und könnte als Bekrönung der Tholosspitze fungiert haben, bzw. als „Cippus“ (anikonisches Symbol). Tonstatuette: Ein Fisch. Erbstück 01 Beil (Neolithisch). Kugel 09 vielleicht handelt es sich um einfache Kugeln). Beschreibung: In der einsamen Region von Orthi Petra oder Tsakali, bei dem Dorf Krya, hatte K. Davaras 1970 eine 10-jährige Grabungskampagne begonnen. Eine große Anzahl der Gräber befand sich auf dem Mathioudaki-Grundstück, auf dem bereits Gräber freigelegt worden waren und das eine Zeit lang als Steinquelle fungierte. Nachdem der neue Steinbruch beim Karakonstantaki-Grundstück in Gang gesetzt worden war, wurde zufälligerweise ein neues Grab entdeckt. Es handelt sich um ein großes und unangetastetes Tholosgrab, das Grab 28. Es liegt ca. 40 m von dem „Isopata Grabtypus“ Richtung Nord-Osten und ca. 90 m südlich von Orthe Petra entfernt. Es wurde an einem Abhang errichtet. Die Tholos war außen quadratisch: 5,00 m x 3,50 m und innen bis zu einer Höhe von 2 m erhalten. Der Boden ist ebenfalls quadratisch und misst 2,50 x 2,00 m. Das Stomion ist 0,50 m hoch und 0,70 m breit und wurde nach Deponierung der letzten Bestattung mit einer Steinplatte verschlossen. Die schlecht erhaltenen Knochenfunde lagen am Boden. In der Mitte und im südlichen Teil des Bodens lagen ungefähr 50 Gefäße, die meisten davon protogeometrisch. Unter den Funden der eingestürzten Tholos, gegenüber dem Eingang des Grabes, fand man ein Kalksteinfragment, dessen Form pyramidal war (Maße 0,37 m x 0,32 m x 0,17 m). Das Fragment war mit geometrischen Mustern versehen und könnte als Bekrönung der Tholosspitze fungiert haben, als „Cippus“ (anikonisches Symbol). Literatur: T. Eliopoulous, Κρύα Σητείας, ADelt 50, 1995, 750 -751. Taf. 230, alfa und beta. ARepLond2000 - 2001, 135.
92 Tafos 26 in: ADelt 33, B1/2, 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) andere (ungestört), Bestattung: 6, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch unklar Urnen: Pithos als Urne (?) 01 (Teile davon). Tongefäße: Bügelkanne 03. Krateriskos 03. Feeding-bottle 02. Kanne 01. Tasse 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Bronzener Ring 02 (ein vollständiger Ring und Frgm. eines zweiten Rings). Sonstiges: Anthropologische Untersuchungen: 4 ganze Schädel wurden gefunden und für Untersuchungen entnommen. Ein Schädel wies am Hinterkopf ein Loch auf, das auf Gewalteinwirkung schließen lässt. Beschreibung: Grab 26 liegt ungefähr 80 m von der Hauptgruppe der Gräber entfernt Richtung Norden und wurde unangetastet gefunden. Das Grab weist eine besondere Konstruktion auf. Es handelt sich um eine natürliche höhlenförmige Spalte am Fuß eines erhöhten Felsens, die mit vielen großen und kleinen Steinen und Erde angefüllt und verschlossen wurde, so dass sie als Boden des Grabes fungieren konnte. Diese höhlenartige Vertiefung wurde mit einem Mäuerchen von der nördlichen Seite abgeriegelt, um einen ungewöhnlichen Thalamos zu gestalten. Der Thalamos war 1,25 m lang, 0,70 m breit und 1,50 m tief. Richtung Osten öffnete sich ein Eingang (Breite ca. 0,40 m), der mit Steinen verschlossen wurde. Es handelt sich hierbei wohl um ein Ossarium. Das Ossarium beinhaltet insgesamt 6 Schädel. Davon waren 4 ganz erhalten. Sie wurden für Untersuchungen entnommen. Ein Schädel wies am Hinterkopf ein Loch auf, das nach erstem Blick auf eine Gewalteinwirkung schließen lässt. Viele Knochen, die zu einem Haufen zusammengekehrt waren, konnten aus dem Grab geborgen werden. Literatur: K. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 33, B 1/2, 1978, 391-392. 93 Tafos 27 in: ADelt 33, 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Krya Siteias (Orthe Petra) Eparchia Siteias (4) Tholosgrab (ungestört), Bestattung: 4 mindestens, unklar Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch unklar Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01. Pyxis 01 (mit zwei Henkeln). Gefäß 01 . Miniaturgefäß Tasse 01 . Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Grab 27 liegt ca. 50 m von der Hauptgruppe der
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Katalog der Gräber 102 Tafiko spilaio in: KretChron 6, 1952 Nekropole oder Grabkomplex: Piskokephalo - Berati - Eparchia Siteias Höhlengrab, mit Pithosbestattung und Larnax (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 2 +?, Körperbestattung Brandbestattung Datierung: Spätminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Pithos als Urne (Pithosbestattung). Larnax 01. Tongefäße: Gefäße 40 geom. mit einer typisch ostkretischen Dekoration. Gefäße 10 ProtoGeom. in der Larnax. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierstatuette 01 (ein kleiner Fisch aus Ton). Beschreibung: In dem Ort Berati, in der Gemeinde von Piskokephalo, ist ein Höhlengrab der spätminoischen, protogeometrischen und geometrischen Zeit ausgegraben worden. Aufgrund des eingestürzten Daches waren erhebliche Arbeitsaufwendungen notwendig um die Steine zu entfernen. Es kam eine Menge an protogeometrischen und geometrischen Gefäßen ans Licht, die teils vollständig und teils fragmentiert waren. Es wurden ca. 40 Gefäße freigelegt, die mit einer typisch geometrischen, „provinziellen“ Verzierung der Siteias Region verziert waren. In der Tiefe der Höhle fand man eine kistenförmige Larnax mit Deckel. Die Larnax hatte eine spiral- und wellenförmige Verzierung. Sie enthielt ein großes rundes Gefäß, welches eine Bestattung beherbergte. Eine Pithosbestattung befand sich im rechten Teil der Höhle und scheint ebenfalls minoisch zu sein. In der Larnax waren 10 protogeometrische Gefäße, die aus einer SekundärBestattung stammten. Das ursprünglich in die Larnax gebettete Skelett ist herausgenommen worden und vor ihr plaziert worden. Literatur: N. Platon, Εκθεσις Πεπραγμένων του tou Δ.Σ. της E.K.I.M. κατά το έτος 1958, KretChron 12, 1958, 476.
107 Tafiko spilaio in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Adromyloi Aghios Stefanos Eparchia Siteias Höhlengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: Flasche 01 SpätGeom. Lekythos 01 SpätGeom. Hochfüßiger Skyphos 01 SpätGeom. Pyxis 01 SpätGeom. Tasse 05 (04 SpätGeom. 01 ProtoGeom.). Kanne 02 (01 SpätGeom., 01 ProtoGeom. B). Oinochoe 02 ProtoGeom. B. Einhenkelige Tasse, handgemacht 01 SpätGeom. (?). Kleine Kanne, handgemacht 01 SpätGeom. (?). Schale 01 SpätGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Handgemachte Keramik: Einhenkelige Tasse, 01 SpätGeom. (?). Kleine Kanne, 01SpätGeom. (?). Beschreibung: Bei Aghios Stefanos wurde ein Höhlengrab entdeckt, das 10 protogeometrische Gefäße enthielt. Die Gefäße sind im sog. eteokretischen Stil verziert. Tsipopoulou 2005: „Die Stefanouli Höhle ist für Niederlegungen ab der protogeometrischen B Phase bis in die spätgeometrische Zeit verwendet worden. Die Entdeckung gelangte 1953 Nikolaos Platon . Es kamen 12 Gefäße ans Licht, wobei keine Aussagen getroffen werden konnten über die Anzahl und die Art der Bestattungen.“ Literatur: N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 512. N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 368. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. P.A.E. 1954, 368. Tsipopoulou 2005, 194-199. 108 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia Adromyloi - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Erbstück ?: Ein Dolch (SM III Typus) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größte Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi, mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden.
103 Una tomba in parte scavata nella roccia in: MontAnt 9, 1899/1901 Nekropole oder Grabkomplex: Sidero Kephala bei Kera Eparchia Siteias Felskammergrab, teilweise mit Steinplatten gebaut (gestört), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße +. Dreifuss (?) 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Bronzener Dolch 01. Objekte aus anderen Materialien: Bronzener Dolch 01. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Goldener Ring 01. Sonstiges: Beschreibung: Bei dem Hügel Sidero Kephala, wo auch Spuren einer spätminoischen Siedlung entdeckt worden waren, wurde ein Felskammergrab gefunden. Das an der südlichen Flanke des Hügels gefundene Kammergrab ist teilweise in den Felsen gehauen, teilweise durch Steinblöcke gebaut worden. Die Steinblöcke sind grob, haben einen Maßstab von ca. 1,50 m und eine Dicke von 0,40 m. Sie sind regelmäßig aufeinander gesetzt worden, so dass sie im Inneren des Grabes Stufen bilden. Das Dach des Grabes war 1,50 m hoch. Die Breite der Grabkammer beträgt 1,50 m und seine Tiefe misst 2,0 m. Bauern des Umkreises berichteten, es hätte das Skelett eines Menschen mit den Füßen zum Ausgang des Grabes gelegen. Als Grabbeigaben wurden beigegeben: ein bronzener Dolch, ein goldener Ring, Gefäße und eine Art Schüssel mit Füßen. Literatur: A. Taramelli, Ricerche Archeologiche Cretesi, MonAnt 9, 1899/1901, 403.
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Teil II Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339
erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
109 Tafos beta in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (ungestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Larnax 01. Tongefäße: Gefäße 50 ProtoGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größte Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM II) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
111 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
110 Tafos gamma in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Kistenartige Larnax 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut
112 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: -
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Katalog der Gräber Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365- 367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
114 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
113 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
115 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben auf-
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Teil II genommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
116 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
118 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
117 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten
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Katalog der Gräber 119 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
genommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339. 121 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1954, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
120 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben auf-
122 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in die protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größten
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Teil II Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987, 260 schreibt, dass die Freilegung dieses Friedhofes ein großer Gewinn für die Forschung gewesen sei, da man die eteokretischen Phasen zum ersten Mal erfassen konnte. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider bereits schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größtenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. O. A. Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1954, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
ausreichenden Höhe erhalten hatte. In der obersten Schicht der Aufschüttung wurden Schädel und Knochen unterschiedlicher vierfüßiger Tiere entdeckt. Es war aber nicht feststellbar, ob die Tierknochen zu Opfergaberesten gehörten, da die Schicht bereits zerstört worden war. Tsipopoulou 1987, 266-267: „Der Ausgräber, aufgrund der umgebenden Zerstörung, zögert, die Tierreste mit den Bestattungen in Verbindung zu bringen.“ Aus dem Grab wurden mehrere Schädel herausgenommen. Nach der Grabung wurden nicht weniger als 13 Skelette gefunden, diejenigen, die im Plan zusammen mit den Grabbeigaben verzeichnet worden waren. Da nur wenige Skelette in unberührtem Zustand gefunden wurden, kann man auf eine Aufräumung der meisten Skelette schließen. Die meisten Gefäße weisen einen kanonischen Stil auf, bzw. stimmen mit Gefäßen stilistisch überein, die in vielen anderen Gräbern in Ostkreta zutage kamen. Sie sind den Gefäßen aus den protogeometrischen Tholosgräbern in Sykia-Adromyloi sehr ähnlich. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1955, 295. A. K. Orlandos, Κρήτη Σητεία, Ergon 1955, 101-102. O. A., Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1955, BCH 80, 1956, 359. Tsipopoulou 1987, 266-267. 129 Tafiko spilaio in: Prakt 1953 Nekropole oder Grabkomplex: Piskokephalo - Langoupha Kephalas - Eparchia Siteias Höhlengrab, bzw. Felshöhle (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung, 01 Neugeborenes Datierung: Protogeometrisch, Spätgeometrisch, unklar Urnen: Skyphos als Urne 01 (ein Neugeborenes wurde im Skyphos niedergelegt). Tongefäße: Gefäße ca. 80 ProtoGeom. Oinochoe 06 (mindestens). Tasse 05 (mindestens). Halsamphora 01. Hochfüßiger Skyphos 02 (mindestens). Schüssel 01 (mindestens). Pyxis 02 (mindestens). Breitmündiger Skyphos 01 (mindestens). Kanne 04 (mindestens). Krateriskoi +. Lekythos 03. Pyxis 01. Amphoriskos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Stein: 02. Ein kugelförmiger Stein und ein Stein in Form eines kleinen Schädels, der wie ein Gesicht ausgearbeitet ist. Beschreibung: In Piskokephalo wurde ein zweites teilweise gebautes Höhlengrab entdeckt. Die Vertiefung des Grabes misst ca. 3,50 m x 2,50 m. Es besitzt Türpfosten und einer davon war wahrscheinlich ein steinerner Hocker aus einem minoischen Gebäude. Das Grab beherbergte nicht weniger als 10 Bestattungen und ca. 80 vollständige Gefäße. Einige Hockerbestattungen lagen auf dem Boden . Unten rechts gab es enge Tunnel (Kanäle), wobei sich in dem ersten einige Gefäße befanden. Ein Skyphos enthielt Schädel und Knochen eines neugeborenen Kindes. Zwei Bothroi wurden in den weichen Boden eingetieft. Ein Bothros stand mitten im Grab und der andere befand sich am Eingang direkt an der Tür, die aus zwei Steinplatten bestand. Der zentrale Bothros war von zwei Platten zugedeckt und beinhaltete ein wackeliges Skelett in kauernder Stellung. Ein Schädel und weitere Knochen wurden im größeren Bothros beim Eingang gefunden. Die gefundenen Gefäße gehören in der Regel dem protogeometrsichen Stil an. Die Bestattungen sind offensichtlich in einem kurzen Zeitabstand niedergelegt worden. Es handelt sich um Körperbestattungen, da keinerlei Verkohlungsspuren nachzuweisen waren. Interessant sind zwei dort gefundene Steine: Ein konischer Stein (kugelförmig) und ein Stein in Form eines kleinen Schädels. Der Stein wurde mit kleinen Vertiefungen ausgearbeitet, so dass man ein Gesicht erkennen kann: zwei Vertiefungen für die Augenlieder, eine für den Mund und zwei weitere für die Ohren. Platon
125 Tafiko spilaio in: BCH 79, 1955 Nekropole oder Grabkomplex: Zou - Eparchia Siteias Höhlengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße + Geom. Amphora 01 SpätGeom. Oinochoe 01 ProtoGeom. B, 01 SpätGeom. Kanne 01 ProtoGeom. B, 01 SpätGeom. Krateriskos 01 SpätGeom. Breitmündiger Skyphos 02 SpätGeom. Tasse 02 SpätGeom. Schale 01 SpätGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Zou bei der Ortschaft Stavromenos wurde ein kleines Höhlengrab freigelegt. In der Höhle befand sich lokale geometrische Keramik. Literatur: O. A., Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1954, BCH 79, 1955, 306. Tsipopoulou 2005, 313. 128 Tholotos tafos in: Prakt 1955 Nekropole oder Grabkomplex: Patella Sphakia Siteias - Eparchia Siteias Tholosgrab, (gestört), Bestattung: 13 ?, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 30. Tasse +. Lekythos +. Kanne +. Krateriskos +. Amphoriskos 01 (mindestens). Oinochoe +. Importe: aus dem Vorderen Orient: Perle aus Glas +. ProtoGeom. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel + Nadel +. Eiserne Fibel +. Werkzeuge: - Schmuck: Ringe oder Reifen +. Perle aus Karneol +. Sonstiges: In der obersten Schicht der Aufschüttung wurden Schädel und Tierknochen unterschiedlicher vierfüßiger Tiere gefunden. Vielleicht gibt es hier einen Hinweis auf Ritualhandlung. Beschreibung: In Patella, in der Nähe des Dorfes Sphakia, wurde ein protogeometrisches Tholosgrab freigelegt (Abb. 19). Das Grab hatte einen viereckigen Grundriss. Im Grab wurden ca. 30 Gefäße gefunden. Der vordere Teil des Grabes und der Eingang waren bereits zerstört, während sich der hintere Teil bis zu einer
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Katalog der Gräber 174 Site Nr. 23 Burial cave at Kapsalos in: BSA 94, 1999 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos - Eparchia Siteias (9) Höhlengrab, (ungestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Geometrisch, Frühorientalisierend unklar Urnen: Tongefäße: Amphora + (Frgm. bemalt) Geom. Amphora 02 (Boden von zwei feinen Amphoren) SpätGeom./ Protoarch. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Höhle befindet sich in der höheren nordöstlichen Flanke des Kapsalos Hügels. Ihr 4 m hoher Eingang blickt Richtung Osten und wurde bis in die Neuzeit als Schafhütte verwendet. Die zum Eingang führende Treppe und der heutige Eingang bilden mehrere Blöcke, die antik sein könnten. Die Höhle besteht aus einer großen Kammer, deren Maße ca. 15 m (Nord-Süd) mal 6 m (Ost-West) sind. Eine aus Stein gebaute Bank befindet sich an der nordwestlichen Wand der Höhle. Jüngste Ausgrabungen entdeckten Fragmente bemalter geometrischer Vorratsamphoren und die Basis von zwei feineren spätgeometrischen/orientalisierenden Amphoren. Manche Knochenfragmente, die auf weitere Analysen warten, wurden ferner aufgenommen. Literatur: J. Whitley - M. Prent - S. Thorne, Praesos IV: A preliminary Report on the 1993 and 1994 Survey Seasons, BSA 94, 1999, 249.
(N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1953, 292-295) der ehemalige Ausgräber, schreibt die Keramik der protogeometrischen Zeit zu, während Tsipopoulou (Tsipopoulou 1987, 262) behauptet, die Keramik sei in die erste Phase der spätgeometrischen Zeit zu datieren. Nach einer ausführlichen Analyse der Grabbeigaben, sieht Tsipopoulou (Tsipopoulou 2013) eine erste Benutzung der Höhle als Grabstätte zuerst in der spätgeometrischen Zeit, die letzte Verwendung datiert sie ca. 100 später, in die spätgeometrischen/frühorientalisierende Zeit. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1953, 292-295. J. M. Cook - J. Boardman, Archaeology in Greece 1953-1954, JHS 74, 1954, 168. Tsipopoulou 1987, 262. M. Tsipopoulou, Eteocretan Geometric Revisited: The Pottery from the Geometric Burial Cave at Kephala, Piskokephalo, Siteia, in: W.D. Niemeier - O. Pilz - I. Kaiser (Hrsg.), Kreta in der geometrischen und archaischer Zeit. Akten des Internationalen Kolloquiums am Deutschen Archäologischen Institut, Abteilung Athen, 27.-29. Januar 2006, Athenaia 2 (München 2013) 133-156. 147 Skalais spilaio in: BSA 8, 1901-1902 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos - Eparchia Siteias (9) Höhlengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Deckel 01 SpätGeom./eher FrühOrient. (mit einem kleinen tönernen Hasen auf dem Henkel. Sehr naturalistisch und nicht gängig für die Kunst der Zeit. Bosanquet 1901-1902, 235). Gefäße + Geom. (ein WandFrgm. eines Gefäßes mit einem Vogel. Bosanquet 1901-1902, 235). Krater 01 (Randfragmente) aus Attika oder Korinth. Geom. Kanne 01 (Handgemacht) Geom. Lekanis 01 FrühOrient. Importe: Aus Attika oder Korinth: Krater 01 (Randfragmente), Geom. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen wurden gefunden. Es handelt sich hierbei um gut erhaltene Knochen einer Dachsfamilie. Wahrscheinlich sind sie zu einem viel späteren Zeitpunkt als die Beigesetzten gestorben. Handgemachte Keramik: Kanne 01 Geom. Beschreibung: Nicht weit weg von dem Steinbruch am nördlichen Ende des Praisos Plateaus, unmittelbar über der Schlucht des westlichen Arms des Siteia Flusses, befindet sich die Skalais-Höhle. In dieser Höhle wurde sowohl neolithische Keramik als auch mittelminoische Keramik (in Kamares-Stil) gefunden. Man konnte nur ein Teil des Bodens dieser Höhle erforschen, da die Präsenz von dicken Stalagmiten die Arbeit behindert hatte. Es wurden unter anderem Fragmente spätminoischer Keramik, eine bronzene Fibel und eine Menge an geometrischer Keramik, meistens kleine Gefäße von bereits bekannten Typen aus anderen Orten der Siedlung, gefunden. Es wurden auch gut erhaltene Knochen einer Dachsfamilie und schlecht erhaltene menschliche Knochen gefunden. Tsipopoulou 1987, 236: „Die Höhle ist während verschiedener Epoche zu unterschiedlichen Zwecken verwendet worden: im späten Neolithikum als eine Art Wohnplatz, dann in der minoischen Zeit (Kamares Keramik). Im Sommer 1983 entdeckte Rutkowski zusammen mit dem griechischen Antikendienst Keramik-Fragmente der MM III/ SM I und der SM IIIB. Interessant sind auch die spätgeometrischen und orientalisierenden Phasen, die eine Verwendung der Höhle als Grabplatz beweisen.“ Literatur: R. C. Bosanquet, Excavations at Praesos. I. BSA 8, 1901-1902, 235-236. N. Papadakis - B. Rutkowski, New Research at Skales Cave near Praisos, BSA 80, 1985, 129-137. Tsipopoulou 1987, 262-263. Tsipopoulou 2005, 239-240.
175 Mikros tholotos tafos 1978 in: ADelt 33, B 1/2, 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos Mavrikia Kamini Eparchia Siteias (9) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße ca. 50 sind alle SpätGeom.: Pithos 01. Amphora 07. Hydria 01 handgemacht. Pyxis 02. Oinochoe 06. Krateriskos 02. Breitmündiger Skyphos 03. Tasse 18. Phiale bzw. Schale 02. Deckel 02. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserner Dolch 01. Lanzenspitze 05. Objekte aus anderen Materialien: Eiserner Dolch 01. Lanzenspitze 05. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Eisernes Messer + Schmuck: Amulett aus Stein 01 (zusammen mit Fragmenten eines minoischen Gefäßes). Sonstiges: Handgemachte Keramik: Hydria 01. Beschreibung: Ungefähr 2 km östlich von Ton Vavelon (Nea Praisos) Siteias, bei der Ortschaft Mavrikia-Kamini in dem Feld von Ioannis Sikianaki, neben einem Feldweg, wurde ein kleines Tholosgrab geometrischer Zeit gefunden. Das Grab hat einen quadratischen Grundriss mit folgenden Maßen: 1,35 m x 1,20 m x 1,30 m x 1,25 m. Die Ecken waren etwas abgerundet. In der Mitte der östlichen Seite öffnet sich der Eingang, dessen Breite unten 0,60 m und oben 0,55 m beträgt und dessen Höhe 0,60 m beträgt. Der Eingang war von Türpfosten eingerahmt. Der aus Platten bestehende Verschluss des Stomion befand sich noch an seiner ursprünglichen Stelle. Die erhaltene Höhe des Grabes erreicht lediglich 0,70 m, denn die oberste Schicht des Grabes wurde vor einigen Jahren durch Bauarbeiten mit Baggern zerstört. Das Tholosgrab beherbergte eine reiche und interessante Sammlung an Gefäßen (50) zusammen mit mehreren Waffen und Messern aus Eisen. Ein derartiges Tholosgrab mit einer gleichen Anzahl von Gefäßen ist 1961 (?) im Xristodoulaki- Feld, bei der gleichen Ortschaft Mavrikia, ca. 500 m in nordöstliche Richtung entdeckt worden. Metaxia Tsipopoulou beschreibt Tafos 19611962, Mavrikia und Tafos 1978 (Tsipopulou 1987, 266). In ihrer ausführlichen Beschreibung von Tafos 1978 verwechselt sie
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Teil II Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei um fünf Gefäße, die der geometrischen Zeit zuzuschreiben sind und die aus dem Dorf Vavelloi stammten. Sie wurden in einer Schafhütte ca. 1300 m südöstlich des Dorfes gefunden. Das Dorf liegt nah der Siedlung der antiken Praisos. Der Schäfer war gerade dabei seine Hütte zu erweitern, als er unter einer von ihm zerbrochenen Felsplatte, eine unangetastete Bestattung mit fünf Gefäßen fand. Einige Monate später, im Juni 1904, kaufte Bosanquet von dem Schäfer die oben erwähnten Gefäße. (Droop 1905-1906, Abb. i, erste Reihe von oben). Literatur: J. P. Droop, Geometric Pottery from Crete, BSA 12, 1905-1906, 36-37. Tsipopoulou 1987, 265. Tsipopoulou 2005, 253-254.
wohl die Lage des 1961 gefundenen Tholograbes mit dem 1978 entdeckten Tholosgrab. Ihre Beschreibung stimmt fast überein mit dem Bericht von Davaras 1978, 392 bis auf die Ansprache (es handelt sich hierbei um ein Tholosgrab und nicht um ein Felskammergrab, wie sie behauptet) und die Lage des Grabes (sie schreibt dem Grab 1978 die Position vom 1961 entdeckten Tholosgrab zu). Literatur: C. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 33, B 2, 1978, 392. Tsipopoulou 1987, 266. Tsipopoulou 2005, 281-294. 176 Grave 53 in: BSA 12, 1905-1906 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos - Eparchia Siteias (9) Gebautes Kammergrab (ungestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Insgesamt wurden 44 Vasen ans Licht gebracht. Hydria 02 (eine H. 0,557 m und die andere H. 0,44 m. Beide haben einen Falter oder eine Zikade als Muster. Die zweite auf den Schultern und auf dem Bauch. Sie wurden vom gleichen Töpfer hergestellt. Droop 1905-1906, Abb. 4 und 5) . Amphora 07 (davon eine H. 0,345 m, eine weitere H. 0,443 m). Miniatur Amphora 02 (eine davon H.0,128 m, Droop 1905-1906, Abb. 9) SpätGeom./ Protoarch. Oinochoe 01 (H. 0,32 m). Importe: Aus Melos (?): Obsidian Frgm. Aus Ägypten: Fayance +. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 02 (Bogen Fibel, Droop 1905-1906, Abb. 10). Eiserne Fibel 01. Werkzeuge: Bronzener Löffel 01 (Droop 1905-1906, Abb. 10). Spinnwirtel aus Ton 01 (gefunden in einer Amphora. Droop 1905-1906, Abb. 10. Roter Ton mit sepiafarbener Bemalung). Bronzene Drahtzange 01 (Droop 1905-1906, Abb. 10). Schmuck: Fayance +. Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei um ein kleines gebautes Kammergrab, das in den harten Unterboden eingeschnitten wurde. Sein Eingang ist nach Westen ausgerichtet. Es befindet sich auf der westlichen mit Kies bedeckten Seite des Wanderweges, der von Vavelloi bis Praisos führt. Es wurde 1901 von Marshall ausgegraben und es ist das einzige „geometrische?“ Grab, das auf dieser Seite je gefunden worden ist. Sein niedriger Fußboden besteht aus drei steinernen Blöcken. Dach und Wände waren eingestürzt, deswegen ist die Feststellung der originalen Form ziemlich schwierig. Insgesamt stammten aus diesem Grab 39 Gefäße, die nach Heraklion ins Museum transportiert wurden. Später identifizierte Droop 1905-1906, 28-33 14 Gefäße, die aus diesem Grab stammten und die im Museum von Chania aufbewahrt waren. Zusammen mit den Gefäßen wurden weitere Objekte aus anderen Materialen entdeckt. Literatur: J. P. Droop, Geometric Pottery from Crete, BSA 12, 1905-1906, 28-33. Tsipopoulou 1987, 264-265.
178 Tholotos Tafos 1961 Mavrikia in: ADelt 33, 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos Mavrikia KaminiEparchia Siteias (9) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: , unklar Datierung: Protogeometrisch B, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend, unklar Urnen: Tongefäße: 36 Gefäße Amphora 01 SpätGeom. Hydria 01 SpätGeom. Oinochoe 07 SpätGeom. Kanne 01 SpätGeom. 01 ProtoGeom. B. Lekythos 01 SpätGeom. Kalathos 01 SpätGeom. Krateriskos 05 SpätGeom. Tasse mit Fuß 01 ProtoGeom. B. Breitmündiger Skyphos 06 SpätGeom. Tasse 06 SpätGeom. Deckel 02 SpätGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Ungefähr 2 km östlich von Ton Vavelon (Nea Praisos) Siteias, bei der selben Ortschaft Mavrikia, (wo 1978 ein weiteres Tholosgrab gefunden wurde) ca. 500 m Richtung NordOsten, im Xristodoulaki Feld, wurde ein kleines Tholosgrab geometrischer Zeit gefunden. Es enthielt eine ähnliche Anzahl an Gefäßen (ca. 36) wie das andere Grab von Mavrikia Kamini. Literatur: C. Davaras, Arχαιότητες και μνημεία ανατολικής Κρήτης, ADelt 33, B1/2, 1978, 392. Tsipopoulou 2005, 271-280. 148 Tomb A in: BSA 8, 1901-1902 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos - Eparchia Siteias (9) Tholosgrab (ungestört), Bestattung: + ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Geometrisch, Frühorientalisierend, Spätorientalisierend, unklar Urnen: Tongefäße: Tasse 01 Geom. (Bosanquet 1901-1902, 242, Abb. 10). Oinochoe 01 Geom. (Bosanquet 1901-1902, 242, Abb. 9). Aus dem Prothalamos: Oinochoe 01 FrühOrient. Tasse 01 SpätGeom./FrühOrient. Aryballos Protokorinthisch. Importe: Aus Ägypten: Oinochoe 01 aus Fayance. Aus Italien: Oinochoe 01 aus schwarzem Bucchero. Aus dem Vorderen Orient (?): Glas 01 (eine Scheibe gestreift in gelb und blau). Perle 13 (blau und gelb). In der Grabkammer gefunden. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Schwert 01 (Glocke aus Knochen). Bronzene Spitze 01 (eines Messers oder eines Dolches). Lanzenspitze 02 (zu einer einzigen Masse korrodiert) Objekte aus anderen Materialien: Schwert 01 (Glocke aus Knochen). Bronzene Spitze 01 (eines Messers oder eines Dolches). Lanzenspitze 02 (zu einer einzigen Masse korrodiert) Weitere Metallobjekte: Bronzene Schale 01 (halbkugelige Schale ohne Henkel). Bronzene Fibel 01. Silberne Fibel 01 (Bosanquet 1901-1902, 244). Bronzene Platte 01 (Durchm. 0.43 m). Werkzeuge: Kamm 01 (aus Knochen). Spinnwirtel aus Ton 04 (Scheibengedreht). Schmuck: Gemme
177 Vavelloi in: BSA 12, 1905-1906 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos Vavelloi - Eparchia Siteias (9) andere: nicht bestimmbar (ungestört), Bestattung: 1, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Pyxis 01 (SpätGeom.). Schale 01 (Droop 1905-1906, Abb. 1, II Gefäß H. 0,10 m). Weiteres Gefäß, viell. eine Lampe 01 (Droop 1905-1906, Abb. 1, III Gefäß). Tasse 02 (SpätGeom.). Breitmündiger Skyphos 01 (SpätGeom. Droop 1905-1906, Abb. 1, IV mit horizontalen Henkeln). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: -
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Katalog der Gräber 02 (eine aus Steatit, linsenförmig. Die andere aus Karneol, ähnlich einer Art Fisch). Perle 37 (13 blau und gelb. 01 Zylindrisch aus Glas. 23 aus glasierter Töpferware, schlecht erhalten). Goldener Ring 01. Goldene Rosette + Sonstiges: Triton Muschel 01 (klein). Palette 01 (aus schwarzem Schiefer 0,26 m x 0,22 m. Andere wurden im Grab C gefunden) Erbstück (?). Tierknochen: Ochsen- und Hundezähne. Anthropologische Information: Es wurden keine menschliche Knochen gefunden, nur einige Zähne eines Individuums. Bosanquet deutet eine Ritualhandlung an. Beschreibung: Das Tholosgrab befindet sich im Süd-Osten der Third Acropolis und östlich des Hauptfriedhofes. Der Grabboden lag 2,60 m unterhalb des Laufhorizonts. Der Eingang war von Nord-Osten durch einen kurzen Dromos mit einer unkonventionellen Vorhalle (2,30 m x 1,50 m) zu betreten. Dahinter befand sich eine niedrige Schwelle und ein Durchgang, dessen Breite 0,85 m betrug. Der Durchmesser der runden Grabkammer betrug 4,07 m (Abb. 29, 29a-b) Das verwendete Material war nicht lokaler Kalkstein aus Praisos, sondern Sandstein aus den Steinbrüchen in der Nähe von Vavelloi. Die Steinlagen waren 0,20 m dick. Die Grabkammer war mit heruntergefallenen Steinblöcken des Daches festgekeilt. Unter ihnen und 0,35 m über dem ursprünglichen Boden lag ein festgetretener Boden aus Erde und zerbrochenen Keramikfragmenten. Vermutlich wurde das Grab weit nach seiner Entdeckung bewohnt oder zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt. Die Entdeckung einer silbernen Münze aus Itanos weist darauf hin, dass das Tholosgrab im 1. oder 2. Jh. v. B zum ersten Mal berührt wurde. Unter diesem späteren Bodenniveau lag ein dickes Depot aus zerbrochener Keramik und anderen Gegenständen, die mit roter verbrannter Erde vermischt waren. Es wurde deutlich, dass die ganze Schicht umgegraben, die Keramik zerstört und ihre Bruchstücke zerstreut worden waren. Ein Großteil der Keramik war geometrisch (Gebrauchskeramik). Keine Knochen wurden entdeckt. Stattdessen waren ausschließlich Zähne vorhanden (Mensch, Ochse und Hund). Das Gefäß, welches am besten erhalten war, wurde im Eingang gefunden. Bosanquet deutet einen Totenkult an. Datierung des Grabes nach Pini 1968: SM III?- Geom. Literatur: R. C. Bosanquet, Excavations at Praesos I, BSA 8, 1901-1902, 240-245. Pini 1968. Tsipopoulou 1987, 263-264.
m). Es gab Belege für mindestens drei Verstorbene: Einer in spätminoischer Zeit, ein zweiter in geometrischer Zeit und ein dritter im 4. Jh. Belege des ersten waren die Fragmente von zwei Larnakes und einige goldene Ornamente, des zweiten geometrische Keramik und gestempelte tönerne Perlen und des dritten mehrere dutzend eiserner Schwerter und Lanzenspitzen, in kleine Stücke zerbrochen und dazu ein sehr gut erhaltener goldener Stater von Philip. Weitere Fragmente einer marmornen Vase und die abgegossene Basis eines silbernen Gefäßes gehörten wahrscheinlich dem letzten Verstorbenen. Nach Whitley - Prent - Thorne 1999, 252 wurde das Grab in SM III gebaut und es gehörte nicht der Hauptnekropole an, da es sich auf dem niedrigen, nördlichen Abhang von Photoula befand. Er bestreitet die Meinung von Bosanquet, nach der die Tholos in geometrischer Zeit wieder verwendet wurde. Literatur: R. C. Bosanquet, Excavations at Praesos. I, BSA 8, 1901-1902, 245-248. J. Whitley - M. Prent - S. Thorne, Praisos IV: A Preliminary Report on the 1993 and 1994 Survey Seasons, BSA 94, 1999, 252. 150 Tomb C in: BSA 8, 1901-1902 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos - Eparchia Siteias (9) Schachtgrab/”Pit cave” (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 3 ?, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch B, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: 19 Vasen waren im Chania Museum aufbewahrt. Aber insgesamt sind 30 Gefäße über der ersten Bestattung gefunden worden. Skyphos 02 . Krater 01 (mit der ersten Bestattung). Zoomorphes Gefäß 01 (Droop 1905-1906, Taf. IX) . Hydria 01 (Droop 1905-1906, Taf. IX). Hydria /Kanne 01 (Droop 19051906, Taf. IX). Tasse 12 (breit und klein. Auch aus gelbem Ton mit Sepia-Überzug). Oinochoe 01 (Droop 1905-1906, 25, Abb. i, zweite Reihe von unten, fünftes Gefäß von links). Lekythos 01 (Droop 1905-1906, Taf. IX) . Ringförmiges Gefäß 01/Kernos (Durchm. 0.19 m. Droop 1905-1906, Abb. i). Miniaturgefäß 11 (Hydria. Hinter dem Kopf des Verstorbenen auf der Bank, in einer großen Schüssel waren weitere 08 Miniaturgefäße: 02 Skyphos, 07 Lekythos und 01 Kanne. Die letzen beiden: H. 0,05 m und 0,04 m). Schüssel 02 (Droop 1905-1906, Abb. i, Erste Reihe von unten, Gefäß I und IV. In letzterem waren die Miniaturgefäße). Dreifuß oder Gefäß-Ständer 01 (Spuren von Bemalung mit weißen Mäandern). Kleine Bauchamphora 01 (mit Deckel. Aus gelbem Ton mit Sepia-Überzug). Tasse mit Knickwand 01 (Droop 1905-1906, 25, Abb. i) . Schale 03 (eine größere und eine runde kleinere. Droop 1905-1906, Abb. i, Erste Reihe von unten in der Mitte. Die Kleinste hat einen horizontalen Henkel und ihr Rand ist nach innen gebogen). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eisernes Schwert 01 (0,54 m lang mit Griff. Es besteht aus 7 Fragmenten). Objekte aus anderen Materialien: Eisernes Schwert 01 (0,54 m lang mit Griff. Es besteht aus 7 Fragmenten). Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Rasierklinge 02 (aus Obsidian). Bronzene Pinzette 02. Spinnwirtel aus Ton 02 (Durchm. 0,05 m). Schmuck: Perlen aus Ton 10 (Durchm. ca. 0,03 m). Sonstiges: Beschreibung: Westlich des Grabes A wurde ein Friedhof mit mehreren Gräbern entdeckt, die von der Eisenzeit bis in die hellenistische Zeit datieren (Abb. 29). Das interessanteste Grab ist ein quadratisches Schachtgrab (2,60 m x 2,30 m). Es befand sich 3 m unter dem Kiesboden. Drei Verstorbene sind hier gefunden worden. Das allerletzte Depot (die dritte und letze Bestattung) enthielt eine korinthische Schale mit vier Henkeln. Allerdings gab es gar keine Hinweise auf Knochen. Die erste Bestattung
149 Tomb B in: BSA 8, 1901-1902 Nekropole oder Grabkomplex: Praisos - Eparchia Siteias (9) Tholosgrab (gestört), Bestattung: 3, unklar Datierung: Spätminoisch, Geometrisch Urnen: Larnax 02. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eisernes Schwert +. Eiserne Lanzenspitze +. Objekte aus anderen Materialien: Eisernes Schwert +. Eiserne Lanzenspitze +. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Goldener Ring 01. Goldene Blätter + (Efeublätter). Goldener Anhänger 01. Goldene Perle 01 (röhrenförmig). Sonstiges: Beschreibung: Ein Grab das Pseudoamphoren beherbergte wurde vor einigen Jahren in einem nahe liegenden Garten gefunden. Aus diesem Grund wurden am Ort dieses Grabes Sondagen durchgeführt, die zur Entdeckung des Grabes B führten. Dieses Tholosgrab B liegt ca. 200 m südlich des Tholosgrabes A, östlich der Straße die nach Vavelloi führt, in einem Feld namens Arfanoperibolia (Abb. 29). Es besteht aus einer quadratisch gebauten Grabkammer (2,50 m), die durch einen im Nord-Westen liegenden Eingang und durch einen 0,93 m breiten Durchgang betreten werden kann. Das Dach war eingestürzt. Die größten Blöcke der Steinlagen waren ein verschobener Türpfosten mit den Maßen 0,46 m x 0,42 m x 0,95 m und die Oberschwelle (1,62 m x 0,90
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Teil II 215 Tombe I in: BCH Suppl. 30, 1997 Nekropole oder Grabkomplex: Chamaizi Phatsi - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Tongefäße: Kalathos 01 (ProtoGeom. A). Krater 02 (kleine Kratere. 01 ProtoGeom. A und der andere ProtoGeom.). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 1971 berichtete Davaras von der Ausgrabung einer Gruppe von fünf kleinen Tholosgräbern mit rechteckigem Grundriss in der Ortschaft Phatsi (Chamaizi, Sitieia), sowie von der Entdeckung fünf weiterer ähnlicher Gräber, 500 m östlich davon (Droggara bei Skopi), drei davon komplett zerstört. Grab I bei Phatsi: Die Grabkammer, die sich nach Westen öffnet, ist durch Raubgrabungen fast vollständig zerstört worden. Drei Grabbeigaben sind das Einzige, was nach den Raubgrabungen übrig blieb. *Aus einem dieser Gräber stammt ein anthropomorpher, tönerner Kopf, welcher zusammen mit anderen Funden aus der geometrischen Nekropole bei Phatsi-Chamaizi“ im Aghios Nikolaos Museum aufbewahrt wird. Literatur: C. Davaras, Αρχαιοτήτες και μνημεία ανατολικής Κρήτη, ADelt 27, B 2, 1972, 650. Tsipopoulou 1987, 267. M. Tsipopoulou, Phatsi Droggara: un Dépôt de Céramique de la Fin de l’Âge du Bronze et du Début de l’Âge du Fer Provenant de Crète Orientale, in: J. Driessen - A. Farnoux (Hrsg.), La Crète Mycénienne. Actes de la Table Ronde Internationale Organisée par l’École française d’Athènes 26-28 Mars 1991, BCH Suppl. 30, 1997, 455-484.
ist die eines Skeletts, das auf einer steinernen Bank niedergelegt wurde und dessen Füße in Richtung Norden wiesen. Ein eisernes Schwert lag an seiner rechten Seite. Darüber befanden sich ca. 30 Gefäße (darunter das Gefäß d, in: Droop 1905-1906, Taf. IX), die teilweise auf dem Boden und teilweise auf der Bank verteilt waren. Die zweite Bestattung 1,50 m über dem Boden, bestand aus einem Skelett mit den Füßen in Richtung Norden gelegen und hatte die Gefäße a, b und c (Droop 1905-1906, Taf. IX) als Grabbeigaben. Das zweite Skelett lag genau auf dem ersten. Der unterste Teil des Grabes war in den Kouskouras eingetieft. Die Bank (0,70 m x 0,50 m) besteht aus Kouskouras und wurde mit dünnen Platten verkleidet. Eine kleine Hydria und ein Dreifuß lagen auf der steinernen Bank hinter dem Kopf des Verstorbenen. In der Ecke dahinter befand sich ein bemerkenswertes Depot: eine große Schüssel (H. 0,13 m und Durchm. 0,35 m), in der sich acht Miniaturgefäße befanden und zwar ein Skyphos in der Mitte und sieben Lekythoi-artige Gefäße darum. Die Lekythos/Kanne (Droop 1905-1906, Taf. IX, Abb. d) war quer in die Schüssel gelegt. Die Hydria (Droop 1905-1906, Abb. 21) stand in unmittelbarer Nähe zu dieser Gruppe (war sie vielleicht für Ablutionen vorgesehen?). Zwei Rasierklingen, zwei bronzene Pinzetten und drei Platten aus Schiefer wurden beim Sieben der Erde gefunden. Wohin sie in das Depot einzuordnen sind bleibt ungewiss. Was die anderen Objekte anbelangt (den Spinnwirtel und die tönernen Perlen), auch sie wurden beim Sieben der Erde gefunden. Vielleicht begleiteten sie die zweite Bestattung, bei der keine Waffen entdeckt wurden und die deswegen als Bestattung einer Frau angesehen werden könnte. Literatur: R. C. Bosanquet, Excavations at Praesos. I, BSA 8, 1901-1902, 248-251. J. P. Droop, Geometric Pottery from Crete, BSA 12, 1905-1906, 25. Tspipopoulou 1987, 264. 179 Sklavoi in: Tsipopoulou 1987 Nekropole oder Grabkomplex: Sklavoi Aveliakos Eparchia Siteias andere: unbekannt (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Amphora 01 (Bauchamphora mit Deckel s. Bild aus dem Siteias Museum). Tongefäße: 62 Gefäße. A. SpätMin III C bis ProtoGeom. B: Bügelkanne 01 SpätMin III C. Amphora 01 SubM. Amphoriskos (01 SpätMin III C, 03 ProtoGeom). Pyxis 03 ProtoGeom. B. Oinochoe 04 ProtoGeom, 02 ProtoGeom. Amphora-Krater 01 wahrscheinlich SpätMin III C. Tasse mit Fuß 01 SubM. Tasse 02 ProtoGeom. B. SpätGeom.-FrühOrient.: Amphora 02 SpätGeom mit Deckel 01 SpätGeom. Hydria 01 SpätGeom. Pyxis 01 SpätGeom. Oinochoe 07 SpätGeom. Kanne 02 SpätGeom. Krateriskos 03 SpätGeom. Lekythos 02 SpätGeom. Tasse 13 SpätGeom. 03 FrühOrient. Ringförmiges Gefäß 01 FrühOrient. Dinos oder Xitra 01 SpätGeom. Kleine Kanne 01 (Handgemacht mit Einritzungen) Geom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Handgemachte Keramik: Kleine Kanne 01 (mit Einritzungen) Geom. Beschreibung: Aus der Ortschaft Aveliakos stammen 63 Gefäße, die 1965 von einem Bürger ins Museum gebracht wurden. Man weiß weder, ob die Gefäße aus einem einzigen oder aus mehreren Gräbern stammen noch kennt man die Art der Gräber. Die Gefäße datieren SM III C, Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Spätgeometrisch und Frühorientalisierend. Literatur: Tsipopoulou 1987, 266. Tsipopoulou 2005, 295-312.
216 Tombe II in: BCH Suppl. 30, 1997 Nekropole oder Grabkomplex: Chamaizi Phatsi - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 05 (ProtoGeom.). Vogel-askos 01 (ProtoGeom. A, siehe Fortetsa). Krater 01 (ProtoGeom. A). Tasse 02 (mit vertikalem Henkel und konischer Basis, ProtoGeom. A). Tasse 01 (mit vertikalem Henkel. Ende ProtoGeom.). Doppelgefäß 01. Hydria (handgemacht, Ende ProtoGeom.). Lekythos 01 (aus Euböa). Importe: Aus Euböa: Lekythos 01 (Subprotogeometrisch II. 9. Jh.). aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Handgemachte Keramik: Hydria 01 Ende der ProtoGeom. Phase Beschreibung: 1971 berichtete Davaras von der Ausgrabung einer Gruppe von fünf kleinen Tholosgräbern mit rechteckigem Grundriss in der Ortschaft Phatsi (Chamaizi, Sitieia), sowie von der Entdeckung fünf weiterer ähnlicher Gräber 500 m östlich davon (Droggara bei Skopi), drei davon komplett zerstört. Grab II bei Phatsi: Die Öffnung der Grabkammer lag im Westen. Die Grabkammer misst 2,80 m x 1,59 m x 2,85 m x 2,75 m und das Stomion hat eine Breite von 1,31 m. 14 Gefäße wurden freigelegt und konnten in zwei Gruppen eingeteilt werden. Die erste Gruppe datiert an den Anfang der protogeometrischen Zeit und umfasst fünf Bügelkannen, einen Askos, einen kleinen Krater, zwei Tassen mit vertikalem Henkel und ein Doppelgefäß. Der zweiten Gruppe gehören eine Tasse mit vertikalem Henkel und eine handgemachte Hydria an. Diese Gruppe datiert gegen Ende der protogeometrischen Epoche. Sehr interessant ist der Fund
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Katalog der Gräber Κρήτη, ADelt 27, B2, 1972, 650. Tsipopoulou 1987, 267. M. Tsipopoulou, Phatsi Droggara: un Dépôt de Céramique de la Fin de l’Âge du Bronze et du Début de l’Âge du Fer Provenant de Crète Orientale, in: J. Driessen - A. Farnoux (Hrsg.), La Crète Mycénienne. Actes de la Table Ronde Internationale Organisée par l’École française d’Athènes 26-28 Mars 1991, BCH Suppl. 30, 1997, 455-484.
einer Lektythos aus Euböa, die Subprotogemetrisch II datiert werden könnte, d. h. ins 9. Jh. Allerdings kann angesichts des Grabzustandes das Gefäß nicht eindeutig der Phase zugeschrieben werden. *Aus einem dieser Gräber stammt ein anthropomorpher, tönerner Kopf, welcher zusammen mit anderen Funden aus der „geometrischen Nekropole bei Phatsi-Chamaizi“ im Aghios Nikolaos Museum aufbewahrt wird. Literatur: C. Davaras, Αρχαιοτήτες και μνημεία ανατολικής Κρήτη, ADelt 27, B2, 1972, 650. Tsipopoulou 1987, 267. M. Tsipopoulou, Phatsi Droggara: un Dépôt de Céramique de la Fin de l’Âge du Bronze et du Début de l’Âge du Fer Provenant de Crète Orientale, in: J. Driessen - A. Farnoux (Hrsg.), La Crète Mycénienne. Actes de la Table Ronde Internationale Organisée par l’École française d’Athènes 26-28 Mars 1991, BCH Suppl. 30, 1997, 455-484.
218 Tombe IV in: BCH Suppl. 30, 1997 Nekropole oder Grabkomplex: Chamaizi Phatsi - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: Vogel-Askos 01 (Nr. 5047) SubM. kleiner Krater 01 (Nr. 5044) SubM. Tasse mit vertikalem Henkel und konischer Basis (Nr. 5038) ProtoGeom. Tasse mit vertikalem Henkel (Nr. 4990) SpätGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 1971 berichtete Davaras von der Ausgrabung einer Gruppe von fünf kleinen Tholosgräbern mit rechteckigem Grundriss in der Ortschaft Phatsi (Chamaizi, Sitieia), sowie von der Entdeckung fünf weiterer ähnlicher Gräber 500 m östlich davon (Droggara bei Skopi), drei davon komplett zerstört. Grab IV bei Phatsi: Es handelt sich um eine viereckige Grabkammer, der Eingang lag im Westen. Ihre Maße sind nicht bekannt. Nur vier Grabbeigaben blieben erhalten. *Aus einem dieser Gräber stammt ein anthropomorpher, tönerner Kopf, welcher zusammen mit anderen Funden aus der „geometrischen Nekropole bei Phatsi-Chamaizi“ im Aghios Nikolaos Museum aufbewahrt wird. Literatur: C. Davaras, Αρχαιοτήτες και μνημεία ανατολικής Κρήτη, ADelt 27, B2, 1972, 650. Tsipopoulou 1987, 267. M. Tsipopoulou, Phatsi Droggara: un Dépôt de Céramique de la Fin de l’Âge du Bronze et du Début de l’Âge du Fer Provenant de Crète Orientale, In J. Driessen - A. Farnoux (Hrsg.), La Crète Mycénienne. Actes de la Table Ronde Internationale Organisée par l’École française d’Athènes 26-28 Mars 1991, BCH Suppl. 30, 1997, 455-484.
217 Tombe III in: BCH Suppl. 30, 1997 Nekropole oder Grabkomplex: Chamaizi Phatsi - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: + ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: SubM. Flasche 01, Vogel-Askos 02. ProtoGeom. A: Bügelkanne 02 (Nr. 4970 und 4968). Kleiner Krater 01 (Nr. 4977). ProtoGeom. mittel: Bügelkanne 03 (Nr. 4971, 4967, 4972), Lekythos 01 (Nr. 4961), Oinochoe (Nr.4964), Amphore 01 (Nr. 4969), kleiner Krater 01 (Nr. 4978), Tasse mit vertikalem Henkel und konischer Basis 02 (Nr. 4982, 4985). ProtoGeom. spät: kleiner Krater 01 (Nr. 4979), Tasse mit vertikalem Henkel 01(Nr. 4955). ProtoGeom. B: Oinochoe 03 (Nr. 4965, 4959, 4962), kleiner Krater 01 (Nr. 4980), Schale mit flachem Boden 01 (Nr. 4976). SpätGeom. Anfang: Oinochoe 01 (Nr. 4960), Schale mit flachem Boden (Nr. 4975), Tasse mit vertikalem Henkel 03 (Nr. 4951, 4954, 4952). SpätGeom. Ende: Tasse mit vertikalem Henkel 10 . Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Siegel aus Sardonien 01 (linsenförmig. Durchm. 0,016 m. Darstellung eines Tintenfisches und einer Mondsichel). Siegel aus Steatit 01 (linsenförmig. Durchm. 0,02-0,022 m. Darstellung nicht klar). Sonstiges: Beschreibung: 1971 berichtete Davaras von der Ausgrabung einer Gruppe von fünf kleinen Tholosgräbern mit rechteckigem Grundriss in der Ortschaft Phatsi (Chamaizi, Sitieia), sowie von der Entdeckung fünf weiterer ähnlicher Gräber 500 m östlich davon (Droggara bei Skopi), drei davon komplett zerstört. Grab III bei Phatsi: Die Öffnung der Grabkammer lag im Westen. Die Grabkammer misst 2,20 m x 1,62 m x 2,20 m x 1,65 m und das Stomion hat eine Breite von 1,30 m. 39 Gefäße wurden freigelegt, die eine interessante, kontinuierliche Chronologie wiedergeben können, trotz der Plünderung. Außerdem wurden zwei linsenförmige Siegel gefunden. Der eine aus Sardonien mit der Darstellung eines Tintenfisches und einer Mondsichel und der andere aus Steatit mit einer unklaren Darstellung. Die Tassen mit vertikalen Henkeln stellen die häufigsten Grabbeigaben in den geometrischen Gräbern der Siteia Region dar. Aufgrund der Raubgrabungen, kann man leider nicht genau wissen, ob es sich hierbei um eine bestimmte Grabsitte handelt oder um einen Zufall (denn die kleinen Gefäße sind besser erhalten geblieben). *Aus einem dieser Gräber stammt ein anthropomorpher, tönerner Kopf, welcher zusammen mit anderen Funden aus der „geometrischen Nekropole bei Phatsi-Chamaizi“ im Aghios Nikolaos Museum aufbewahrt wird. Literatur: C. Davars, Αρχαιοτήτες και μνημεία ανατολικής
219 Tombe V in: BCH Suppl. 30, 1997 Nekropole oder Grabkomplex: Chamaizi Phatsi - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: Kleiner Krater 01 (Nr. 4984), Kalathos 02 (Nr. 4996, 4997), Vogel-Askos auf drei Beinen 01: SubM. Kleiner Krater 03 (Nr. 4983, 5007, 4999), Tasse mit vertikalem Henkel und konischer Basis 02, hemispherische Tasse ohne Henkel 01 (Nr. 4988), Kalathos 01: ProtoGeom. A. handgemachte Amphora 01 (Nr. 4998), Hydria 01 (4991), kleine Kanne 01 (Nr. 4987): ProtoGeom. M. Bügelkanne 01 (Nr. 4985), Krug 01 (Nr. 5009), Kalathos 01 (Nr. 4992), handgemachtes Miniaturgefäß +: ProtoGeom. Spät. Teller 02, Pyxis 01: ProtoGeom. B. Tasse mit Schnabel 03 (Nr. 5000, 5001, 5003), vielleicht gehören diese drei besonderen Tassen in ProtoGeom. B. Tasse mit vertikalem Henkel 01 (Zufall, dass diese letzte Phase nur durch eine einzige Grabbeigabe belegt ist?): SpätGeom. Importe: Aus Zypern 01 (Schale mit flachem Boden aus der alten Bronzezeit und zwar Alt Zypriotisch III. Nr. 4984). aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Dolch 01 (aus Eisen mit Griff aus Elfenbein). Eiserne Messer +. Bronzenes Messer +. Objekte aus
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Teil II anderen Materialien: Dolch 01 (aus Eisen mit Griff aus Elfenbein). Eiserne Messer +. Bronzenes Messer +. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Eiserne Messer +. Bronzenes Messer +. Schmuck: Perle aus Bergkristall +. Perle aus Ton +. Perle aus grüner Paste +. Sonstiges: Erbstück: Schale 01 aus Zypern mit flachem Boden. Sie stammt aus der alten Bronzezeit und kann in Alt Zypriotisch III eingeordnet werden (Nr. 4984). Handgemachte Keramik: Amphora 01 (ProtoGeom.) und Miniaturgefäß + (ProtoGeom.). Beschreibung: 1971 berichtete Davaras von der Ausgrabung einer Gruppe von fünf kleinen Tholosgräbern mit rechteckigem Grundriss in der Ortschaft Phatsi (Chamaizi, Sitieia), sowie von der Entdeckung fünf weiterer ähnlicher Gräber 500 m östlich davon (Droggara bei Skopi), drei davon komplett zerstört, sowie von der Entdeckung fünf weiterer ähnlicher Gräber 500 m östlich davon (Droggara bei Skopi), von denen drei komplett zerstört waren. Grab V bei Phatsi: Trozt der Plünderung handelt es sich hierbei um das am besten erhaltene Grab. Die Grabkammer ist viereckig und der Eingang befindet sich an der südlichen Extremität der Ostseite. Es misst 2,10 m x 2,10 m. Das Stomion war durch zwei Steine, deren Breite 0,62 m misst, verschlossen. Der Architrav und die Stützpfeiler des Einganges sind monolithisch. Im Grab wurden 26 Gefäße, ein bronzener Dolch mit Elfenbeingriff, Messer aus Eisen und Bronze sowie Perlen aus Ton, aus Bergkristall und aus einer grünen Paste entdeckt. Die 26 Gefäße belegen die Kontinuität der Nutzung des Grabes seit dem Subminoischen bis in die spätgeometrische Phase. Interessanterweise befand sich unter den Grabbeigaben ein zypriotisches Gefäß, das in die alte Bronzezeit datiert (d. h. das Gefäß stammt sicher aus einem Grab oder aus einem Haus aus der Frühminoischen oder Mittelminoischen Phase der Region). Sehr besonders und einmalig war der Fund von drei Tassen mit Schnabel, die vielleicht als kultische Gefäße gedient haben könnten. *Aus einem dieser Gräber stammt ein anthropomorpher, tönerner Kopf, welcher zusammen mit anderen Funden aus der „geometrischen Nekropole bei Phatsi-Chamaizi“ im Aghios Nikolaos Museum aufbewahrt wird. Literatur: C. Davaras, Αρχαιοτήτες και μνημεία ανατολικής Κρήτη, ADelt 27, B2, 1972, 650. Tsipopoulou 1987, 267. M. Tsipopoulou, Phatsi Droggara: un Dépôt de Céramique de la Fin de l’Âge du Bronze et du Début de l’Âge du Fer Provenant de Crète Orientale, in: J. Driessen - A. Farnoux (Hrsg.), La Crète Mycénienne. Actes de la Table Ronde Internationale Organisée par l’École française d’Athènes 26-28 Mars 1991, BCH Suppl. 30, 1997, 455-484. Guggisberg 1996, 138.
geplündert. Lediglich drei Gefäße (alle ProtoGeom. A) sind der Plünderung entgangen. In einem Umkreis von 200 m von diesen Gräbern I und II entfernt bei Skopi-Droggara befanden sich drei komplett ausgeplünderte Gräber. Literatur: C. Davaras, Αρχαιοτήτες και μνημεία ανατολικής Κρήτη, ADelt 27, 1972, B 2, 650. Tsipopoulou 1987, 267. M. Tsipopoulou, Phatsi Droggara: un Dépôt de Céramique de la Fin de l’Âge du Bronze et du Début de l’Âge du Fer Provenant de Crète Orientale, in: J. Driessen - A. Farnoux (Hrsg.), La Crète Mycénienne. Actes de la Table Ronde Internationale Organisée par l’École française d’Athènes 26-28 Mars 1991, BCH Suppl. 30, 1997, 455-484. 221 Tombe I Skopi-Droggara in: ADelt 27, 1972 Nekropole oder Grabkomplex: Skopi Droggara - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01 ProtoGeom. A. Krater 01 ProtoGeom. A. kleiner Krater 02 ProtoGeom. A. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Eisernes Messer 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 1971 berichtete Davaras von der Ausgrabung eine Gruppe von fünf kleinen Tholosgräbern mit rechteckigem Grundriss in der Ortschaft Phatsi (Chamaizi, Sitieia), sowie die Entdeckung fünf weiterer ähnlicher Gräber 500 m östlich davon (Droggara bei Skopi), von denen drei komplett zerstört waren. Das Grab I bei Skopi-Droggara hat eine viereckige Grabkammer, die 2,80 m x 2,65 m x 1,80 m x 1,80 m misst und 0,70 m hoch ist. Das Stomion misst 0,70 m x 0,70 m x 0,80 m. Der Eingang befindet sich im Westen. Es wurden im Grab vier Gefäße gefunden, welche der Plünderung entgangen sind. Das Grab befindet sich in der unmittelbaren Nähe eines weiteren Grabes, das aber kleiner und komplett zerstört ist. In einem Umkreis von 200 m von Grab I und II entfernt bei Skopi-Droggara befanden sich drei komplett ausgeplünderte Gräber. Literatur: C. Davaras, Αρχαιοτήτες και μνημεία ανατολικής Κρήτη, ADelt 27, B2, 1972, 650. Tsipopoulou 1987, 267. M. Tsipopoulou, Phatsi Droggara: un Dépôt de Céramique de la Fin de l’Âge du Bronze et du Début de l’Âge du Fer Provenant de Crète Orientale, in: J. Driessen - A. Farnoux (Hrsg.), La Crète Mycénienne. Actes de la Table Ronde Internationale Organisée par l’École française d’Athènes 26-28 Mars 1991, BCH Suppl. 30, 1997, 455-484.
220 Skopi in: ADelt 27, 1972 Nekropole oder Grabkomplex: Skopi Droggara - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Tongefäße 03 ProtoGeom. A. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 1971 berichtete Davaras von der Ausgrabung einer Gruppe von fünf kleinen Tholosgräbern mit rechteckigem Grundriss in der Ortschaft Phatsi (Chamaizi, Sitieia), sowie von der Entdeckung fünf weiterer ähnlicher Gräber 500 m östlich davon (Droggara bei Skopi), drei davon komplett zerstört, sowie von der Entdeckung fünf weiterer ähnlicher Gräber 500 m östlich davon (Droggara bei Skopi), von denen drei komplett zerstört waren. Das Grab II bei Skopi-Droggara wurde fast komplett aus-
223 in: KretChron 17, 1963, 406. Nekropole oder Grabkomplex: Aghios Georgios - Tourtouli Mandalia Kefala Eparchia Siteias Tholosgrab, klein (ungestört), Bestattung: 1, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: 16 Gefäße aus dem 8. Jh. SpätGeom. Amphora 01. Pyxis 01. Oinochoe 01 (Handgemacht). Tassen 02 . Kanne 03 (02 Handgemacht). Lekythos 01 (Handgemacht). Breitmündiger Skyphos 03 (01 Handgemacht). Krateriskos 01. Teller mit zwei kleinen Henkeln 01 (Handgemacht). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (8. Jh.). Bronzene Nadel 01 (Frgm. davon). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Handgemachte Keramik: Oinochoe 01 (Handgemacht). Kanne 02. Lekythos 01. Breitmündiger Skyphos 01. Tel-
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Katalog der Gräber Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Keramik Fragmente + SpätGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Zakros-Schlucht wurden sechs Höhlengräber entdeckt, deren Funde von der subminoischen bis in die frühorientalisierende Epoche datieren. Drei Höhlen wurden in der Ortschaft Ellenika, zwei bei Koukou to Kefali, und eines bei Malakari gefunden. Die erste Höhle bei Ellenika enthielt 5 geometrische Gefäße, die anderen zwei enthielten lediglich Fragmente spätgeometrischer Keramik. Die dritte Höhle bei Ellenika wurde bereits geplündert und deswegen kamen nur Knochen und Fragmente spätgeometrischer Keramik zu Tage. Literatur: Tsipopoulou 1987, 261.
ler mit zwei kleinen Henkeln 01. Beschreibung: Mandalia Kefala 1963. Es handelt sich um ein kleines Tholosgrab, das von Davaras freigelegt wurde. Im Grab fand man seltsamerweise nur eine einzige Bestattung. Das Grab datiert in die fortgeschrittene Phase der spätgeometrischen Periode. (Abb. 31) Literatur: S. Alexiou, Ανασκαφή και περισυλλογή αρχαιοτήτων KretChron 17, 1963, 406. Tsipopoulou 1987, 259. Tsipopoulou 2005, 131-136. 224 Tafiko Spilaio in: KretChron 17, 1963 Nekropole oder Grabkomplex: Malakari bei Kato Zakro Eparchia Siteias Höhlengrab, (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch, Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01 SM III C. Amphoriskos 01 ProtoGeom. Oinochoe 01 Spät ProtoGeom. Krateriskos 01 FrühOrient. Breitmündiger Skyphos 03 (01 SpätGeom., 02 SpätGeom./FrühOrient.). Kleine Kanne 01 SubM. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: N. Platon und K. Davaras entdeckten 1963 ein weiteres Höhlengrab in der Region der Totenschlucht, bei der Ortschaft Malakari. Sie berichteten weder über die Art der Bestattung, noch über die Maße der Höhle. Im Siteia Museum sind acht Gefäße aufbewahrt, die von dieser Grabung stammen. Literatur: S. Alexiou, Ανασκαφή και περισυλλογή αρχαιοτήτων, KretChron 17, 1963, 385. Tsipopoulou 2005, 221-223.
245 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia Adromyloi - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größte Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987 behauptete, die Freilegung dieses Friedhofes sei ein großer Gewinn für die Forschung gewesen, denn man konnte die eteokretischen Phasen zum erstmal erfassen. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins, der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos, unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. N. Platon, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1954, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
228 Tafos in: ADelt 40, B, 1985 Nekropole oder Grabkomplex: Lithines Mousademas - Eparchia Siteias Kistengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Frgm. Gefäße Geom. Breitmündiger Skyphos 02 (Autopsie: Siteias Museum). Amphoriskos 01 (Autopsie: Siteias Museum). Ringförmiges Gefäß (?) 01 (Autopsie: Siteias Museum). (Abb. 18) Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Waffe +. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Waffe +. Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01. Bronzene Nadel 02 (Autopsie: Siteias Museum). Werkzeuge: - Schmuck: Perle aus Bergkristall 01. Zylindrische Perle aus Elfenbein 02. Beide (Autopsie: Siteias Museum). Sonstiges: Beschreibung: In der Adromili Region bei Lithines Masoudemas, auf dem Koutsantonaki Grundstück, wurde durch Zufall ein geometrisches Kistengrab entdeckt. Das Grab misst 2,30 m x 1,50 m und verfügt über einen kleinen Gang, der zum Eingang führt. Die Öffnung des Eingangs misst 0,85 m. Innerhalb des freigelegten Eingangs wurden Keramik, Waffen aus Eisen und eine Fibel aus Bronze gefunden (Abb. 18). In derselben Region wurden früher ebenfalls Gräber derselben Epoche entdeckt. Literatur: N. Papadakis, Λιθίνες, ADelt 40, B, 1985, 302-303. J. D. S. Pendlebury, The Archaeology of Crete, 1964, 344.
246 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia Adromyloi - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: -
242 Trito spilaio in: Tsipopoulou 1987 Nekropole oder Grabkomplex: Ellinika in der Zakros-Schlucht - Eparchia Sitias Höhlengrab, (gestört), Bestattung: +, Körperbestattung
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Teil II Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größte Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987 behauptete, die Freilegung dieses Friedhofes sei ein großer Gewinn für die Forschung gewesen, denn man konnte die eteokretischen Phasen zum erstmal erfassen. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typ der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins, der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos, unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513. N. Platon, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1954, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 1987, 260. Tsipopoulou 2005, 339.
N. Platon, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1954, BCH 79, 1955, 307. Tsipopoulou 2005, 339. 248 in: Prakt 1953 Nekropole oder Grabkomplex: Adromyloi Aghios Antonios Eparchia Siteias (5) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Adromyloi Region, in der Ortschaft Aghios Antonios, wurden 1953 zwei Nekropolen entdeckt. Beide gehörten einer unbekannten antiken Polis an. Die Nekropolen lagen ungefähr 500-600 m voneinander entfernt. Bei der einen Nekropole handelte es sich um mehrere Felskammergräber, welche den Dorfbewohnern längst als „Gräber der Magnaten“ bekannt waren. Sie enthielten prächtige Grabbeigaben und wurden bereits in der Antike geplündert. Anscheinend können sie in die klassische Epoche eingeordnet werden. Weitere Gräber befanden sich auf einer anderen Ebene, nur 500-600 m von der oben erwähnten Nekropole entfernt. Es handelt sich hierbei um kleine gebaute Tholosgräber mit rechteckigem Thalamos, ähnlich denjenigen aus Erganos, Panaghia, Arkades und Kritsa. Die Dorfbewohner nannten sie „die Gräber der Armen?“, da aus ihnen nur kleine tönerne Gefäße (Ölgefäße, Salbgefäße) stammten. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί εις την περιοχήν Σητείας, Prakt 1953, 296-297. N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 367.
247 in: Prakt 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Sykia Adromyloi - Eparchia Siteias Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwischen Sykia und Adromyloi hatte Platon 1954 18 Tholosgräber entdeckt. Die Gräber waren außen rund und innen rechteckig und sind in protogeometrische bis geometrische Zeit einzuordnen. Eine kleine Anzahl kann in die protogeometrische Zeit eingestuft werden, während der größte Teil in die spätgeometrische und in die frühe orientalisierende Phase eingeordnet werden kann. Tsipopoulou 1987 behauptete, die Freilegung dieses Friedhofes sei ein großer Gewinn für die Forschung gewesen, denn man konnte die eteokretischen Phasen zum erstmal erfassen. Drei der Gräber fallen aufgrund ihrer Höhe aus der Gruppe, 15 aber gehören dem Typus der Gräber mit niedriger Höhe an. Leider ist nur eins, der sonst häufig gut erhaltenen viereckigen Tholoi mit einem Dromos, unangetastet gefunden worden. Die anderen waren leider schon vor langer Zeit geplündert worden. Dennoch wurden einige Gegenstände gefunden, darunter einige sehr bemerkenswerte. Insgesamt wurden 180 Gefäße und weitere Grabbeigaben aufgenommen: viel Schmuck, darunter zwei goldene Ringe mit einer elliptischen schmucklosen Schleuder, Schwerter und Waffen (größenteils aus Eisen), bronzene Fibeln und Nadeln, ein Dolch (Typus: SM III) und drei gravierte Steine (minoisch? Mit Hieroglyphen?), die von den Verstorbenen wahrscheinlich als Amulett getragen wurden. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 365-367. N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 511-513.
249 in: Prakt 1953 Nekropole oder Grabkomplex: Adromyloi Aghios Antonios Eparchia Siteias (5) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Adromyloi Region, in der Ortschaft Aghios Antonios, wurden 1953 zwei Nekropolen entdeckt. Beide gehörten einer unbekannten antiken Polis an. Die Nekropolen lagen ungefähr 500-600 m voneinander entfernt. Bei der einen Nekropole handelte es sich um mehrere Felskammergräber, welche den Dorfbewohnern längst als „Gräber der Magnaten“ bekannt waren. Sie enthielten prächtige Grabbeigaben und wurden bereits in der Antike geplündert. Anscheinend können sie in die klassische Epoche eingeordnet werden. Weitere Gräber befanden sich auf einer anderen Ebene, nur 500-600 m von der oben erwähnten Nekropole entfernt. Es handelt sich hierbei um kleine gebaute Tholosgräber mit rechteckigem Thalamos, ähnlich denjenigen aus Erganos, Panaghia, Arkades und Kritsa. Die Dorfbewohner nannten sie „die Gräber der Armen“, da aus ihnen nur kleine tönerne Gefäße (Ölgefäße, Salbgefäße) stammten. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί εις την περιοχήν Σητείας, Prakt 1953, 296-297. N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 367.
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Katalog der Gräber Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Adromyloi Region, in der Ortschaft Aghios Antonios, wurden 1953 zwei Nekropolen entdeckt. Beide gehörten einer unbekannten antiken Polis an. Die Nekropolen lagen ungefähr 500-600 m voneinander entfernt. Bei der einen Nekropole handelte es sich um mehrere Felskammergräber, welche den Dorfbewohnern längst als „Gräber der Magnaten“ bekannt waren. Sie enthielten prächtige Grabbeigaben und wurden bereits in der Antike geplündert. Anscheinend können sie in die klassische Epoche eingeordnet werden. Weitere Gräber befanden sich auf einer anderen Ebene, nur 500-600 m von der oben erwähnten Nekropole entfernt. Es handelt sich hierbei um kleine gebaute Tholosgräber mit rechteckigem Thalamos, ähnlich denjenigen aus Erganos, Panaghia, Arkades und Kritsa. Die Dorfbewohner nannten sie „die Gräber der Armen“, da aus ihnen nur kleine tönerne Gefäße (Ölgefäße, Salbgefäße) stammten. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί εις την περιοχήν Σητείας, Prakt 1953, 296-297. N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 367.
250 in: Prakt 1953 Nekropole oder Grabkomplex: Adromyloi Aghios Antonios Eparchia Siteias (5) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Adromyloi Region, in der Ortschaft Aghios Antonios, wurden 1953 zwei Nekropolen entdeckt. Beide gehörten einer unbekannten antiken Polis an. Die Nekropolen lagen ungefähr 500-600 m voneinander entfernt. Bei der einen Nekropole handelte es sich um mehrere Felskammergräber, welche den Dorfbewohnern längst als „Gräber der Magnaten“ bekannt waren. Sie enthielten prächtige Grabbeigaben und wurden bereits in der Antike geplündert. Anscheinend können sie in die klassische Epoche eingeordnet werden. Weitere Gräber befanden sich auf einer anderen Ebene, nur 500-600 m von der oben erwähnten Nekropole entfernt. Es handelt sich hierbei um kleine gebaute Tholosgräber mit rechteckigem Thalamos, ähnlich denjenigen aus Erganos, Panaghia, Arkades und Kritsa. Die Dorfbewohner nannten sie „die Gräber der Armen“, da aus ihnen nur kleine tönerne Gefäße (Ölgefäße, Salbgefäße) stammten. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί εις την περιοχήν Σητείας, Prakt 1953, 296-297. N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 367.
262 Tafos 1902 in: BSA 12, 1905-1906 Nekropole oder Grabkomplex: Adromyloi - Eparchia Siteias (5) andere: unbekannt (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch B, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Ursprünglich wurden 109 Gefäße gefunden. Davon sind heute nur noch 49 erhalten. (Stand Tsipopoulou 1987) Schulteramphora 03. Flasche 05. Amphora 03. Miniaturgefäß 04 (Pithos 01, Schulteramphora 02, Amphora 02). Sieb 01. Hochfüßiger Skyphos 06. Pyxis 02. Pithos 02. Tasse 18 (03 davon sind größer, nicht hemisphärisch und mit einer Knickwand). Oinochoe 02. Lekythos 15. Anthropomorphes Gefäß 01 (Eine Frau, die eine Hydria auf dem Kopf trägt). Breitmündiger Skyphos 04. Kanne 07 (01 davon SpätGeom. Siehe Dipylon-Kanne). Zoomorpher Deckel 02. Deckel 03. Feeding-bottle 02. Teller bzw. Flache Schale 02. Hydria 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Ein Einwohner des Dorfes Adromyloi entdeckte 1902 ein prächtiges Grab, das 109 Gefäße enthielt. Leider sind davon nur noch 49 Gefäße erhalten. Unbekannt bleiben sowohl Grabtypus als auch seine genaue Lage. Literatur: J. P. Droop, Geometric Pottery from Crete, BSA 12, 1905-1906, 43-57. Tsipopoulou 1987, 260.
251 in: Prakt 1953 Nekropole oder Grabkomplex: Adromyloi Aghios Antonios Eparchia Siteias (5) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Adromyloi Region, in der Ortschaft Aghios Antonios, wurden 1953 zwei Nekropolen entdeckt. Beide gehörten einer unbekannten antiken Polis an. Die Nekropolen lagen ungefähr 500-600 m voneinander entfernt. Bei der einen Nekropole handelte es sich um mehrere Felskammergräber, welche den Dorfbewohnern längst als „Gräber der Magnaten“ bekannt waren. Sie enthielten prächtige Grabbeigaben und wurden bereits in der Antike geplündert. Anscheinend können sie in die klassische Epoche eingeordnet werden. Weitere Gräber befanden sich auf einer anderen Ebene, nur 500-600 m von der oben erwähnten Nekropole entfernt. Es handelt sich hierbei um kleine gebaute Tholosgräber mit rechteckigem Thalamos, ähnlich denjenigen aus Erganos, Panaghia, Arkades und Kritsa. Die Dorfbewohner nannten sie „die Gräber der Armen“, da aus ihnen nur kleine tönerne Gefäße (Ölgefäße, Salbgefäße) stammten. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί εις την περιοχήν Σητείας, Prakt 1953, 296-297. N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1954, 367.
283 Grave A in: BSA 7, 1900-1901 Nekropole oder Grabkomplex: Tou Koukou to Kephali - Eparchia Siteias Höhlengrab, (gestört), Bestattung: +, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 70. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Griff eines Schwertes 01. Eiserne Waffe +. Objekte aus anderen Materialien: Griff eines Schwertes 01. Eiserne Waffe +. Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel + (schwer und mit einem Reliefbogen). Bronzene Nadel +.
252 in: Prakt 1953 Nekropole oder Grabkomplex: Adromyloi Aghios Antonios Eparchia Siteias (5) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: -
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Teil II Werkzeuge: Spinnwirtel aus Ton 03. Schmuck: Perle aus Glas +. Perle aus Ton +. Sonstiges: Perle aus Ton + (geritzt, vielleicht handelt es sich um handgemachte Keramik). Erbstück: Gefäß aus Stein 03 Deckel aus Steatit 01 (alle vier wahrscheinlich minoisch). Beschreibung: In der Zakros Schlucht wurden sechs Höhlengräber entdeckt, deren Funde von der subminoischen bis in die frühorientalisierende Epoche datieren. Drei wurden in der Ortschaft Ellenika, zwei bei Koukou to Kefali, und eins bei Malakari gefunden. In der Ortschaft Tou Koukou to Kephali, bei einem Hügel unmittelbar südlich des Dorfes von Ober- Zakros? wurden zwei Höhlengräber entdeckt. Beide waren bereits geplündert worden. Ein Grab, nämlich Grab A, enthielt jedoch noch ungefähr 70 Gefäße, mehrere bronzene Fibeln und Nadeln, eiserne Waffen, Perlen aus Glas und Ton, drei steinerne Gefäße, einen Deckel aus Steatit und drei tönerne Spinnwirtel. Die steinernen Gefäße sind wahrscheinlich minoisch, während alle anderen (die Funde insgesamt sind noch nicht publiziert worden) eine geometrische Verzierung mit spätminoischen Reminiszenzen erkennen lassen (nach Aussage des Ausgräbers). Das Grab war schlecht unregelmäßig? gewölbt und deswegen handelt es sich um eine rein natürliche und nicht gebaute Höhle, die 6,00 m x 6,00 m misst. Es gab keinerlei Spuren von Nivellierungen oder Konstruktionen. Literatur: D. G. Hogarth, Excavations at Zakro, Crete, BSA 7, 1900-1901, 148.
Felsen eingeschnittenen Graben, der 6,00 m x 4,00 m misst. Zusammen mit menschlichen Knochen und Überresten einer Kiste wurden fünf spätgeometrische Gefäße, ein dreifüßiger Kochtopf und Teile einer Halskette gefunden. Literatur: D. G. Hogarth, Excavations at Zakro, Crete, BSA 7, 1900-1901, 145. Tsipopoulou 1987, 261. 289 Half a mile down to the gorge are two caves in: BSA 7, 1900-1901 Nekropole oder Grabkomplex: Lenika‘ bei Kato Zakro - Eparchia Siteias Höhlengrab, (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + , Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäßfragmente SpätGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Eine halbe Meile abwärts in der Totenschlucht bei Kato Zakro, in der Ortschaft Hellenika bzw. Lenika, über Siedlungsresten, wurden zwei weitere Höhlengräber entdeckt. Eine große Anzahl von menschlichen Knochen und Gefäßfragmente der spätgeometrischen Zeit wurden freigelegt. Literatur: D. G. Hogarth, Excavations at Zakro, Crete, BSA 7, 1900-1901, 145.
284 Grave B in: BSA 7, 1900-1901 Nekropole oder Grabkomplex: Tou Koukou to Kephali - Eparchia Siteias Höhlengrab, (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 14 undekortiert . Kleine Kanne 01 dekoriert. Hydria 01 SpätGeom. dekoriert. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Ortschaft Tou Koukou to Kephali, einem Hügel unmittelbar südlich des Dorfes von Ober-Zakros wurden zwei Höhlengräber entdeckt. Beide waren bereits geplündert worden. Links von Grab A, außerhalb der Felsen, wurden Mauern entdeckt, die eine Struktur von 5,00 m x 3,00 m bildeten. Es handelt sich um Grab B, das 15 Gefäße enthielt, 14 davon undekoriert. Alle Gefäße sind dem geometrischen Stil zuzuschreiben. Literatur: D. G. Hogarth, Excavations at Zakro, Crete, BSA 7, 1900-1901, 148. Tsipopoulou 2005, 221.
290 Half a mile down to the gorge are two caves in: BSA 7, 1900-1901 Nekropole oder Grabkomplex: Lenika‘ bei Kato Zakro - Eparchia Siteias Höhlengrab, (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + , Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäßfragmente SpätGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Eine halbe Meile abwärts in der Totenschlucht bei Kato Zakro, in der Ortschaft Hellenika bzw. Lenika, über Siedlungsresten, wurden zwei weitere Höhlengräber entdeckt. Eine große Anzahl von menschlichen Knochen und Gefäßfragmente der spätgeometrischen Zeit wurden freigelegt. Literatur: D. G. Hogarth, Excavations at Zakro, Crete, BSA 7, 1900-1901, 145.
288 Small cave at Hellenika‘ in: BSA 7, 1900-1901 Nekropole oder Grabkomplex: Lenika‘ bei Kato Zakro - Eparchia Siteias Höhlengrab, (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 05 SpätGeom. Dreifüßiger Kochtopf 01. Importe: Aus Ägypten: Halskette 01 (Fragmente einer Halskette aus blauen Perlen). aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Halskette 01 (Fragmente einer Halskette aus blauen Perlen). Sonstiges: Beschreibung: In der Totenschlucht bei Kato Zakro, in der Ortschaft Hellenika bzw. Lenika, über Siedlungsresten, wurde ein Höhlengrab entdeckt. Es handelt sich hierbei um einen in den
362 in: ADelt 4, 1918 Nekropole oder Grabkomplex: Aghios Georgios -Tourtouli Mandalia - Eparchia Siteias Felskammergrab (?) (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: 11 Geometrische Gefäße, darunter: Amphora 04. Hydria 02. Oinochoe 01. Publiziert in Levi 1927-1929, Abb. 601. Miniaturgefäße 04. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Bei dem Ort Limena Siteias wurden 11 geometrische Gefäße gefunden, die aus der Aghios Georgios Tourtouli Nekropole stammten. Aus dem Grund handelt es sich hierbei
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Katalog der Gräber Urnen: Tongefäße: Gefäße 13 Lekythos 01 (kretozyprische Lekythos) SubM. Skyphos 01 (Frgm.) ProtoGeom. Davon 05 im Dromos: Tasse 04 (Frgm. von Tassen oder Skyphoi). Kalathos 01 (Frgm. aber es ist nicht sicher, ob es sich hierbei um einen Kalathos handelt). Importe: Aus Zypern (?): Lekythos 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Spinnwirtel aus Ton 02. Schmuck: Bronzener Ring 02. Sonstiges: Beschreibung: Der Hügel von Thunder Hill liegt südsüdwestlich von Kavousi und befindet sich 330 m über dem Meer. Die Form ist die eines unregelmäßigen Kreises. Das Grab besitzt lediglich einen Pseudo-Dromos. Auch beim Eingang von Tomb A wurde das Stomion durch Erde und zwei flache Steine verschlossen. Literatur: Boyd 1901, 132-148. Gesell - Day - Coulson 1983, 389-420.
wahrscheinlich um ein Felskammergrab. (Abb. 31) Literatur: S. Xanthoudides, Η αρχαιολογική Περιφέρεια (Κρήτης), ADelt 4, 1918, Παράρτημα 2, 9-32. Levi 1927-1929, Abb. 601. 306 Tholos grave in: Kritiki Estia 5, 1994 Nekropole oder Grabkomplex: Chalasmenos - Eparchia Siteias Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Keramik Frgm. Bügelkanne 01 (Frgm.) ProtoGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Im Laufe der Grabungskampagne der SM III C spät Siedlung von Chalasmenos, wurde 1996 in Trench B5 eine kleine hufeisenförmige Struktur gefunden, die sich als Tholosgrab erwies. Das Grab wurde nach dem Verlassen des SM III C Hauses errichtet. Es enthielt wenig und stark fragmentiertes Knochenmaterial und Keramikfragmente, darunter mehrere Fragmente einer protogeometrischen Bügelkanne. 1992 wurde ein kleines Tholosgrab ohne Dromos ca. 200 m südwestlich der Siedlung gefunden. Es enthielt 5 Körperbestattungen mit ausschließlich Keramik-Grabbeigaben, die in die SM III C Zeit einzustufen sind. Literatur: M. Tsipopoulou- W. D. E. Coulson, Χαλασμένος, Kritiki Estia 5, 1994, 366-378. W. D. E. Coulson - M. Tsipopoulou, Preliminary investigastigations at Halasmenos, Crete, 199293, Aegean Archaeology I, 1994, 65-92.
8 Tomb C bzw. Vronda V in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Thunder Hill - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Pithos 02 (Frgm.) Geom. Krater 01. Skyphos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Bei der zweiten und dritten Steinlage waren rote Farbspuren sichtbar. Beschreibung: Der Hügel von Thunder Hill liegt südsüdwestlich von Kavousi und befindet sich 330 m über dem Meer. Es ist das am besten erhaltene Tholosgrab in Vronda. Sein Grundriss ist viereckig. Sehr bemerkenswert ist, dass bei der zweiten und dritten Steinlage rote Farbspuren sichtbar waren. Der Eingang zum Thalamos verfügt über einen mit Erde und zwei flachen Steinplatten bedeckten Stomion. Boyd fand das Grab leer, bei einem zweiten Survey wurden allerdings zahlreiche Scherben gefunden, darunter Fragmente eines verzierten Pithos (Boyd 1901, V10; Taf. 76:9) und eines weiteren kleineren Pithos mit wellenartigen eingeritzten Linien. In dem dem Stomion gegenüber liegenden Areal wurden unter anderem Randfragmente eines Kraters und des obersten Teiles eines Skyphos (Boyd 1902, V09; Abb. 6) gefunden. Literatur: Boyd 1901, 132-148.
Επαρχία Ιεράπετρας (Eparchia Ierapetras) 6 Tomb A bzw. Vronda I in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Thunder Hill - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Im Dromos: Skyphos 02 (Randfragm. monochrom schwarz. ProtoGeom. Weitere Frgm. im Dromos). Pithos 02 (Frgm., einige davon im Dromos). In der Grabkammer: Kalathos 01 (Frgm.). Krater 01 (Frgm.). Skyphos Frgm. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Spinnwirtel aus Bimsstein 01 . Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Der Hügel von Thunder Hill liegt südsüdwestlich von Kavousi und befindet sich 330 m über dem Meer. Das Grab hat die Form eines unregelmäßigen Kreises, mit einem externen Durchmesser von ca. 2,80 m und einem internen von ca. 1,641,68 m. Vor dem Eingang befand sich ein langer Dromos. Das Stomion wurde durch zwei große Steine blockiert, die horizontal über einander lagen, ähnlich wie beim Grab Vronda VI. Literatur: Boyd 1901, 132-148. Gesell - Day - Coulson 1983, 389-420.
9 Tomb D bzw. Vronda VI in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Thunder Hill - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Im Dromos: Krater 02 (Randfrgm.). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Der Hügel von Thunder Hill liegt südsüdwestlich von Kavousi und befindet sich 330 m über dem Meer. Die Form des Grabes besteht aus einem unregelmäßigen Kreis, dessen äußerer Durchmesser 2,80-4,00 m beträgt. Wie die anderen Gräber (Tomb 1, Tomb A und Tomb C) verfügt es über ein Stomion, das mit drei flachen Steinen und mit Erde verschlossen wurde. Zwei Randfragmente von zwei Krateren wurden im Dromos entdeckt.
7 Tomb 01 bzw. Vronda II in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Thunder Hill - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 3, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch
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Teil II Literatur: Boyd 1901, 132-148. Gesell - Day - Coulson 1983, 401.
Urnen: Pithos als Urne 01 (?) Sechshenkliger Pithos mit drei kleinen viereckigen Löchern an einer Seite. Er beinhaltete Erde, eine kleine Menge schwarzer Asche, eine gebrochene bronzene Fibel und drei Stücke einer eisernen Schneide. Tongefäße: Gefäße 40, davon nur 18 im Heraklion Museum. Bügelkanne 02 SubM. Skyphos 02 SubM. Tasse 03 mit einem vertikalen Henkel. (Typisch Geom. Eine davon V 8 kam aus dem Dromos). Vogel-Askos 02 (davon ein handgemachter VogelAskos) SubM. Schulteramphora 01. Der Hals ist schwarz und auch der Bauch, nur die Schulterzone wurde ausgespart. In der Mitte dieser Zone sind Reste eines dreieckigen Musters zu sehen. Oinochoe 03 Kanne 03. Eine Kanne weist auf dem ausgesparten Schulterbereich ein Dreiecks-Muster auf. Der vertikale Henkel ist rund im Schnitt. ProtoGeom. B (V 7 in Gesell - Day - Coulson 1983, 397) Flasche 01. In der Mitte konzentrische Kreise. Halsamphora 01 Dinos-artiges Gefäß 02. Es handelt sich um zwei sphärische Gefäße, zwei Tassen mit zwei horizontalen Henkeln. Sie sind monochrom. Krater + (Randfrgm. im Pseudo-Dromos gefunden) Kalathos + (Randfrgm. im Pseudo-Dromos gefunden). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanzenspitze 02. Eiserner Griff 01. Eiserne Schneide 01 (3 Fragm. im Pithos gefunden). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanzenspitze 02. Eiserner Griff 01. Eiserne Schneide 01 (3 Fragm. im Pithos gefunden). Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 06. Werkzeuge: Spinnwirtel aus Bimsstein 01. Spinwirtel aus Ton 01. Schmuck: Bronzener Ring 01. Bronzenes Armband 01. Sonstiges: Die Löcher des Pithos könnten als Faß-Zapfen gedient haben, falls der Pithos ursprünglich im Bezug auf den Haushalt genutzt worden war. Diese Löcher können aber auch eine ähnliche Funktion haben wie diejenigen, die an dem Boden mancher Knochenbehälter in Anoja Messaritica angebracht waren. Die Höhe des Pithos beträgt 1,11 m. Erbstücke: Steindeckel 01 minoisch (?) Der Deckel wurde in dem Pseduo-Dromos gefunden. Handgemachte Keramik: 01 Askos SubM. Beschreibung: Der Hügel von Thunder Hill liegt südsüdwestlich von Kavousi und befindet sich 330 m über dem Meer. Eiserne Schwerter, eine Lanzenspitze und die zwei Spinnwirtel wurden zusammen mit den Gefäßen gefunden. Des Weiteren wurden beim Ausheben des Grabes ein bronzenes Armband, fünf bronzene Fibeln und ein bronzener Ring gefunden. Aus dem PseudoDromos stammt ziemlich viel Keramik: eine Tasse mit Henkel, Randfragmente von Kalathoi und Krateren, sowie auch die Hälfte eines steinernen Deckels, der einem Typus angehört, der in minoischen Siedlungen ziemlich häufig zu finden ist. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um ein Erbstück. Literatur: Boyd 1901, 132-148. Gesell - Day - Coulson 1983, 389-420.
10 Tomb 02 bzw. Grave 18 bzw. Vronda VIII in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Thunder Hill - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (gestört), Bestattung: 2 ?, unklar Körperbestattung, Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 10 und viele Keramikscherben. Bügelkanne 01 SubM. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Schneide 02. Eiserner Griff 01. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Schneide 02. Eiserner Griff 01. Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Bronzener Ring 01. Bronzener Haarstecker 01. Sonstiges: Hinweis auf Ritualhandlung: Im Stomion lagen Skelettteile von Schafen/Ziegen und Kaninchen. Vielleicht handelt es sich um Opfergaben, die man zur Zeit der endgültigen Verschließung des Dromos dargebracht hatte. Beschreibung: Der Hügel von Thunder Hill liegt südsüdwestlich von Kavousi und befindet sich 330 m über dem Meer. Das sog. Tholosgrab 02 bzw. Grab 18 wurde bereits vor Boyd´s Grabung zu großen Teilen geplündert und während der Kampagne 1978-1981 nicht lokalisiert. Die Grundform des Grabes ist nahezu viereckig und das Grab misst 2 m auf jeder Seite. Das Stomion bestehend aus großen verkleideten Kalksteinblöcken liegt im Norden. Genau wie bei einigen anderen Gräbern in Vronda befindet sich gegenüber dem Stomion eine Grube. Weder diese noch das Stomion wurden von Räubern geplündert. Das Grab selbst ist stark gestört, dennoch fand man über den Boden verteilt einige Knochenfragmente und Grabbeigaben. Die Knochenuntersuchung ergab, dass in diesem Grab mindestens zwei Körperbestattungen niedergelegt worden waren. Es wurden auch Fragmente aus Bronze gefunden (darunter eine Fibel). Im Stomion lagen Knochen von Schaf/Ziege und Kaninchen. Vielleicht handelt es sich dabei um Opfergaben, die man zur Zeit der endgültigen Verschließung des Dromos dargebracht hatte. Nach der Plünderung wurde das Grab wieder verfüllt; die Füllung kann einiges an Grabmaterial enthalten haben. In der Füllschicht fanden sich: Keramikfragmente SM III C - SubM, ein Fragment einer Schale aus Stein und Tierknochen von Schafen/Ziegen, Schweinen, Rindern, Kaninchen und Hunden. Östlich des Stomion wurden zwei Mauern ans Licht gebracht, die anscheinend die Ecke eines Raumes bildeten. Eine weitere lange Mauer zog sich von Osten nach Westen, nördlich des Grabes 18. Die Funktion dieser Anlage ist unklar. In Zusammenhang mit diesen Strukturen wurde Gebrauchskeramik gefunden: kleine Pithoi, eine dreifüßige flache Schale und eine Kanne. Die Feinkeramik ermöglicht eine Datierung in die SM III C - Sub M Periode. Ist das Tholosgrab im Siedlungsareal erbaut worden? Dann gehörten diese Mauern zu Siedlungsresten. Oder aber war neben dem Tholosgrab oder an das Grab eine weitere Grabanlage gebaut? Literatur: Boyd 1901, 132-148. Gesell - Coulson - Day, Excavations at Kavousi, Crete, 1988. Hesperia 60, 1991, 160-161. Gesell, G. C., Coulson, W. D. E., and L. P. Day, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 76-77.
12 Tomb 04 bzw. Vronda VII in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Thunder Hill - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch B, Mittelgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 18. Bügelkanne 01 SubM. Bauch-Amphoriskos 01 (Boyd 1901, V11; Taf. 76:g) ProtoGeom. B Kanne 01 (Boyd 1901, V12; Taf. 76:h) ProtoGeom. B Skyphos 01 (Boyd 1901, V13; Taf. 77:a) MittelGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzenes Blech 01 (03 Fragmente davon) mit Löchern zum Befestigen oder Anhängen. Bronzene Fibel 01. Bronzene Haarnadel 01. Werkzeuge: Spinnwirtel aus Bimsstein 01. Bronzene Fragmente 02 in Form eines Angelha-
11 Tomb 03 bzw. Vronda IV in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Thunder Hill - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (ungestört), Bestattung: 4, Körperbestattung Brandbestattung Datierung: Subminoisch Geometrisch Protogeometrisch Protogeometrisch B
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Katalog der Gräber Literatur: Boyd 1901, 143-149. Gesell - Day - Coulson 1983, 412, Taf. 78:d und ff. Levi 1927-1929, I caratteri della civilità di Arkades, la ceramica, 583, Abb. 628. ASAtene 13-14, 1930-1931, Abb. 31.
kens. Bronzene und eiserne Fragmente. Schmuck: Bronzener Ring 02. Sonstiges: Beschreibung: Wegen einer Oberschwelle und einiger Steine, die die Seiten des Dromos bildeten, wurde dieser Fundort als ein Grab erkannt. Es handelt sich hierbei um Tomb 04. Die Reste des Grabes waren nicht mehr erhalten, dennoch wurden 18 Gefäße, darunter die besten Exemplare aus Thunder Hill gefunden. Literatur: Boyd 1901,132-148. Gesell - Day - Coulson 1983, 389-428.
55 Tomb B bzw. Vronda III in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Thunder Hill - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das Grab war gut erhalten, jedoch bei der ersten Grabung im Jahre 1901, die durch Boyd erfolgte, wurden keinerlei Funde verzeichnet. Während zwei späterer Versuche: 1978 und 1981 konnten Coulson - Day - Gesell das Grab nicht mehr lokalisieren. Literatur: Boyd 1901. Gesell - Day - Coulson 1983, 389-428.
13 Rusty Ridge - Skouriasmenos in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Kastro Skouriazmenos - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Hydria 02. Auf einer davon sind auf einer Seite drei Frauen mit hochgehobenen Armen und auf der anderen Seite ein Mann auf einem Wagen mit Pferd dargestellt. (Abb. 16d) Amphora 02 mit zwei Henkeln. Kanne 01 Protoarch. (Boyd 1901, 146, Abb. 9) Gefäß 01 Fassartiges Gefäß. Dekoration in schwarz und rot. Die Konzentrischen Kreise und die Streifen auf dem Henkel sind in weißer Farbe gemalt worden. Zwei Zonen zwischen den Henkeln wurden mit einem Schwamm dekoriert, die anderen zwei waren nicht dekoriert. Gefäße Frgm. Importe: Aus Ägypten: 01 Fayance Frgm. Aus dem Vorderen Orient: 09. Davon 07 Perlen aus blauem Glas und 02 Frgm. aus durchsichtigem Glas. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Bronzene Pfeilspitze 02. Eisernes Schwert 02 und eiserner Griff 02. Eiserne Klinge 02. Eiserner ZepterGriff (?) 01. Lanzenspitze 07, einige davon zeigen noch Resten des hölzernen Stieles. Eiserne Axt 02. Steinerne Axt 01, davon nur noch der Kopf. Bronzene Beinschiene 02 (bzw. ein Paar). Objekte aus anderen Materialien: Bronzene Pfeilspitze 02. Eisernes Schwert 02 und eiserner Griff 02. Eiserne Klinge 02. Eiserner Zepter-Griff (?) 01. Lanzenspitze 07, einige davon zeigen noch Resten des hölzernen Stieles. Eiserne Axt 02. Steinerne Axt 01, davon nur noch der Kopf. Bronzene Beinschiene 02 (bzw. ein Paar). Weitere Metallobjekte: Dünnes bronzenes Blech 09 Frgm. Eingravierte Figuren von Menschen und Tieren (Abb. 16c). Dünnes Blech 09 Frgm. vielleicht Teil von Beinschienen. Werkzeuge: Bronzener Haken 01. Schmuck: Perle aus Glas 07. Sonstiges: Tierknochen, davon ein Eberstoßzahn. Vielleicht Hinweis auf Ritualhandlung. Beschreibung: Dieses Tholosgrab liegt etwa 0,800 km südöstlich von Kastro auf dem Rusty Ridge (600 m ü.M.N.). Es handelt sich um das größte und besterhaltene Grab in der Nähe von Kastro (Abb. 16a-b). In der Tat misst sein Durchmesser 2,90 m und seine Höhe 2,00 m. Das Grab, bereits um 1860 zufällig entdeckt, befand sich zur Zeit der Ausgrabung 1901 unter dem Haus eines Grundbesitzers, der das Grab selbst 40 Jahre zuvor entdeckt und teilweise ausgeplündert hatte. Der damalige Grundstücksbesitzer und Entdecker begann die wertvollen Gegenstände, bzw. die Grabbeigaben zu verkaufen. Manche gelangten in die Hände der Dorfbewohner und manch andere wurden von einem cleveren Priester erworben, der sie zu seinem Bruder nach Jerusalem schickte. Im Grab wurden sieben Gefäße, bronzene Pfeilspitzen sowie mehrere eiserne Waffen, Schmuck sowie Eisen- und Bronzefragmente gefunden. Die Funde datieren in das 8./7. Jh. Ein bemerkenswerter Fund darunter ist das bearbeitete bronzene Blech mit einer Darstellung von Menschen und Tieren, welches anderen geometrischen Blechen auf Kreta ähnelt (Abb. 16c). Erwähnenswert ist auch die Hydria mit den menschlichen Darstellungen (Abb. 16d).
56 Vronda IX in: Gesell - Day - Coulson, 1983 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 3 ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch Urnen: Tongefäße: Nach Sekadakis 54 Gefäße, aber im Ierapetras Museum befinden sich nur 19 oder 23 Gefäße. Kantharos 01 (Gesell - Day - Coulson 1983, V15, Taf. 77:c). Früh ProtoGeom. Tasse 02 (eine davon mit hohem Fuss. Gesell - Day - Coulson 1983, V16 Taf. 77:d). Früh ProtoGeom. Amphoriskos 04 (ein davon sehr gute Qualität, ähnlich zu Fortetzas Beispielen. Gesell Day - Coulson 1983, V18, Taf. 77:f. - ProtoGeom. B). Oinochoe 11(eine davon Gesell - Day - Coulson 1983, V19, Taf. 77:g und ProtoGeom. B). Vogel-Askos 01 SubM. Bügelkanne 01. Flasche 01 (linsenförmige Flasche). Skyphos 03. Kanne 04. Halsamphora 01 (mit Mäander-Muster auf der Schulter) FrühGeom. Importe: Aus Zypern (?): Kretozyprische Flasche 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Spinnwirtel aus Stein 03. Eisernes Messer + (Frgm.). Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Vronda IX wurde 1951 von Sekadakis, einem Dorfbewohner, zusammen mit seinem Sohn ausgegraben. Das Grab befindet sich im Norden des Vronda-Abhanges. Seine Größe entspricht jener der anderen Vronda-Gräber. Der Landbesitzer und sein Sohn erinnerten sich an den Dromos des Grabes, der drei Skelette beherbergte, eins davon mit dem Schädel in Richtung Eingang gerichtet. Der Landbesitzer brachte die vollständigen Gefäße nach Ierapetras, ins Museum. Er schob Knochen und Scherben wieder ins Grab und versteckte zahlreiche Fragmente von eisernen Messern in der Terrassenmauer. Als 1981 das Grab untersucht wurde, kamen weitere Knochen und Scherben zu Tage. Es wurde möglich, ungefähr 25 Gefäße zu rekonstruieren, hinzu kamen die Gefäße, die einst nach Ierapetras gebracht wurden. Was die Keramikfunde angeht: Vronda IX stellt ein sehr wichtiges Grab dar, da es die vollständigste Sequenz von Subminoisch bis Frühgeometrisch ergibt. Der Vogel-Askos entspricht typologisch genau den beiden vorangegangenen Exemplaren aus dem Tholosgrab IV. *Dieses Grab wurde zuerst bei N. Platon als Grab bei Xarambela erwähnt, wobei sich diese Ortschaft bei den
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Teil II niedrigsten Abhängen des Vronda Spornes befindet. Literatur: Gesell - Day - Coulson 1983. Dieses Grab Vronda IX wurde zuerst von N. Platon als Grab bei Xarambela erwähnt, wobei sich diese Ortschaft bei den niedrigsten Abhängen des Vronda Spornes befindet. Dazu N. Platon, KretChron 5, 1951, 445 und idem, KretChron 8, 1954, 516. M. A. Guggisberg, Frühgriechische Tierkeramik: zur Entwicklung und Bedeutung der Tiergefässe und der hohlen Tierfiguren in der späten Bronze- und frühen Eisenzeit (ca. 1600-700 v. Chr.) (Mainz 1996) 137.
zezeit (einige Kammergräber der SH III und der SM III). Die Sitte Hunde zu bestatten, überlebte die Bronzezeit und wurde in geometrischer Zeit fortgesetzt, wobei sie mit Ausnahme einiger isolierter Beispiele in jener Zeit auszusterben scheint. Siehe Bestattungen in Prinias und Knossos (SubM. bis Geom.). Das Grab 79 von der Nordnekropole von Knossos scheint ein passendes Beispiel zu sein. Literatur: Gesell - Day - Coulson 1983, 389-428. 58 Aloni I in: Gesell - Day - Coulson, 1983 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Kastro Aloni (Skala) - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Geometrisch, unklar Urnen: Gefäß als Urne 02 (?) (einige Schädel lagen in Bronzeschalen). Tongefäße: Bügelkanne 01 SubM. Erbstück (?). Tonstatuette 02 (tönerne Köpfe 02). Tülle 02 (in Form tönerner Pferdeköpfe). Sieb 01 mit 2 menschlichen Figurinen als Henkel. (Abb. 14b) Keramik Frgm. Importe: Aus Italien (Sizilien): bronzene Pferde-Fibel 01. SubM -Geom. (Abb. 14b) aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Schale 02. Fibel 02 (eine zerbrochene Fibel und 03 Frgm.). Eine davon ist vielleicht eine Pferde-Fibel, die aus Sizilien stammt. SubM - Geom. Werkzeuge: Spinnwirtel 22. Schmuck: Sonstiges: Bügelkanne 01 SubM. Erbstück (?). Sieb 01 mit 2 menschlichen Tonfigurinen als Henkel. (Abb. 14b) Beschreibung: Die Gräbergruppe von Aloni befindet sich auf einem Hügel (600 m ü. N.N.), zwischen 170 und 300 m südlich von Kastro. Es handelt sich hier um das größte Grab unter denen aus Aloni bzw. Vronda, denn lediglich das Tholosgrab bei Skouriasmenos ist größer. Das Grab zeigt eine rechteckige Form im Grundriss. Die Wände bestehen aus lokalem Schieferstein und haben mehr Steingänge als die Vronda Gräber. Bei dem fünften oder sechsten Steingang beginnt das Grab in eine zirkelförmige Bienenkorb-Anlage zu münden. In einem älteren Grabungstagebuch von Boyd wurde ein kurzer (1,0 m) nach Norden gerichteter Dromos erwähnt, der 1981 jedoch nicht mehr bestand. (Abb. 14a) Grabbeigaben wurden ebenfalls in jenem Grabungstagebuch aufgelistet. Einige Schädel sollen in Bronzeschalen gelegen haben. Da Boyd leider das meiste Material nicht veröffentlichte und es sonst nirgendwo zu finden ist, stellt die Datierung dieser Gräbergruppe ein Problem dar. Die einzigen publizierten Gefäße sind außergewöhnlich und daher schwer zu datieren. Man kann aber wohl annehmen, dass die Aloni-Gruppe den Vronda-Phasen entsprechen könnte und zwar SubM - FrühGeom., ProtoGeom. B, und FrühGeom.-MittelGeom. Diese letzte Phase ist in Vronda wenig vertreten, anders als in Aloni, wo sie eine größere Phase darstellt, die sich bis in die spätgeometrische Zeit ausdehnt: folglich war zur Zeit der Aufgabe des Tholosgräber-Friedhofes in Vronda der von Aloni noch 50 Jahre weiter in Benutzung. Die Aloni Gräber haben zusammen mit den Tholosgräbern von Plai tou Kastro und Skouriasmenos als Grabstätte der Kavousi Kastro Siedlung gedient. Literatur: Gesell - Day - Coulson 1983, 410-412. H. A. Boyd, Gournia: a report of the American Exploration Society’s excavations at Gournia, Crete (Philadelphia 1904).
57 Vronda X in: Gesell - Day - Coulson, 1983 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, unklar Urnen: Tongefäße: Frgm. ProtoGeom. B (Amphoriskos Frgm.?). Frgm. Byzantinischer Keramik, im Niveau 5 und 6. Bügelkanne bzw. Askos 01 (nur der Schnabel) und Frgm. 01 mit Mäander-Muster. Im Niveau 8. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Eine Grube wurde unter die Mauer des Thalamos eingeschnitten und mit Steinen (in verschiedenen Größen), loser Erde und mehreren Tierknochen gefüllt. Zoologische und anthropologischen Untersuchungen ergaben: Hunde, davon mehrere infantile Hunde, wenige Skelette von Mardern oder Füchsen und wenige Knochen von Eseln. Im Level 7. Vielleicht Hinweis auf Ritualhandlung. Beschreibung: Das Grab wurde 1981 ausgegraben und liegt nördlich der Gräbergruppe, die von Boyd freigelegt wurde. Von oben wirkt das Grab kreisförmig (Durchm. 2,80-3,00 m), wobei der Grundriss hufeisenförmig scheint, mit einem rechteckigen Ende im Norden. Das Grab ist sehr gut erhalten. Der Eingang liegt im Norden und verfügt über einen langen Stomion (1,001,04 m). Die Schwelle fehlt, aber ein Block in der Nähe konnte als Schwelle gedient haben. Der obere Teil des Grabinneren war mit loser Erde, Steinen und sehr wenig Keramik gefüllt. Eine weiter unten liegende Schicht beherbergte sowohl Fragmente der protogeometrischen B Epoche als auch Fragmente byzantinischer Keramik und Tierknochen (Level 5 und Level 6). Vielleicht gelangte das späte Material in die Schicht, als das Grab geplündert wurde. Unter dieser Schicht wurde eine Grube in die tsakali eingeschnitten, deren Tiefe 0,80 m misst. Sie enthielt eine große Menge an Steinen verschiedener Größe, locker aufgeschüttete Erde und zahlreiche Tierskelette, darunter Hunde-Knochen, auch mehrere von infantilen Individuen, wenige Skelette von Mardern oder Füchsen und einige Eselsknochen (Level 7). Osteologische Studien erfolgten durch Sheilagh Wall von der Bristol University. Unter jener Schicht lag eine weitere Schicht aus lockerer Erde (Level 8), auf der die Tierskelette niedergelegt worden waren. In dieser Schicht fand man: den Schnabel einer Bügelkanne bzw. eines Askos und ein Fragment mit eingraviertem Mäander-Muster. Die Grube befand sich 0,10 m unterhalb der Mauern, d. h. sie wurde wohl vor dem Bau des Grabes ausgehoben, jedoch ohne größere zeitliche Differenzen. Fraglich ist, warum Hundeskelette und andere Tierknochen in die Grube hineingeworfen wurden. Es wird angenommen, dass die Grube samt Inhalt bereits in byzantinischer Zeit (11.-13. Jh. n. Chr.) ausgeraubt worden war und die Hundeskelette sekundär in die Grube gelangten. Jedoch bereitet diese Hypothese aufgrund der Tiefe der Grube (0,10 m unterhalb der Mauer) Schwierigkeiten. Es ist nicht klar, ob der Dromos ausgeplündert wurde. Obwohl zu jener Zeit Hundebestattungen nicht üblich waren, gibt es Zeugnisse dafür in der späten Bron-
59 Aloni II in: Gesell - Day - Coulson, 1983 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Kastro Aloni (Skala) - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch, unklar
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Katalog der Gräber Urnen: Tongefäße: Kanne 03 (In einer der zwei Gruben, die im Grab gefunden wurden). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzenes Blech 01 (Frgm. die sich in einer der zwei im Grab gefundenen Gruben befanden). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Gräbergruppe von Aloni befindet sich auf einem Hügel (600 m ü. N.N.), zwischen 170 und 300 m südlich von Kastro. Es handelt sich um ein rechteckiges Tholosgrab. Der Grundriss fängt bei dem zweiten oder dem dritten Steingang an kreisförmig zu werden. Es wurde ein kurzer Eingang (0,62 m) entdeckt, wobei man nicht feststellen kann, ob es sich um ein Stomion oder um einen Dromos handelt. Boyd entdeckte 1901 in dem Grab zwei Gruben, in denen sich drei Kannen und Fragmente eines bronzenen Bleches befanden. (Abb. 14a). Die Säuberung des Grabes 1981 brachte keine diagnostische Keramik ans Licht. Da Boyd leider das meiste Material nicht veröffentlichte und es sonst nirgendwo zu finden ist, stellt die Datierung dieser Gräbergruppe ein Problem dar. Die einzigen publizierten Gefäße sind außergewöhnlich und daher schwer zu datieren. Man kann aber wohl annehmen, dass die Aloni-Gruppe den Vronda-Phasen entsprechen könnte und zwar SubM - FrühGeom., ProtoGeom. B, und FrühGeom.-MittelGeom. Diese letzte Phase ist in Vronda wenig vertreten, anders als in Aloni, wo sie eine größere Phase darstellt, die sich bis in die spätgeometrische Zeit ausdehnt: folglich war zur Zeit der Aufgabe des Tholosgräber-Friedhofes in Vronda der von Aloni noch 50 Jahre weiter in Benutzung. Die Aloni Gräber haben zusammen mit den Tholosgräbern von Plai tou Kastro und Skouriazmenos als Grabstätte der Kavousi Kastro Siedlung gedient. Literatur: Gesell - Day - Coulson 1983, 410 - 412. H. A. Boyd, Gournia: a report of the American Exploration Society’s excavations at Gournia, Crete (Philadelphia 1904).
fe) sind außergewöhnlich und daher schwierig zu datieren. Man kann aber wohl annehmen, dass die Aloni-Gruppe den VrondaPhasen entsprechen könnte und zwar SubM - FrühGeom., ProtoGeom. B, und FrühGeom.-MittelGeom. Diese letzte Phase ist in Vronda wenig vertreten, anders als in Aloni. Dort stellt sie eine größere Phase dar, die sich in Spätgeometrische Zeit ausdehnt: folglich war zur Zeit der Aufgabe des Tholosgräber-Friedhofes in Vronda der von Aloni noch 50 Jahre weiter in Benutzung. Die Aloni- Gräber haben zusammen mit den Tholosgräbern von Plai tou Kastro und Skouriazmenos als Grabstätte der Kavousi Kastro Siedlung gedient. Literatur: Gesell - Day - Coulson 1983, 410-412. H. A. Boyd, Gournia: a report of the American Exploration Society’s excavations at Gournia, Crete (Philadelphia 1904). 61 Plai tou Kastrou in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Kastro Plai tou Kastrou - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend, unklar Urnen: Pyxis als Urne 01 (?) (: Levi 1927-1929, Abb. 633. Die Form erinnert an einen Straight-sided Pithos). Tongefäße: Hydria 04 (Levi 1927-1929, Abb. 624, 637, 638, 643 a-c. Abb. 624 und Abb. 628 SpätGeom., während Abb. 627 Geom. Abb. 643 a-c hat die seitlichen Henkel niedrig gesetzt. Auf der Schulterzone kann man eine umlaufende Verzierung erkennen mit fünf Tieren, nach Levi sind es zwei Agrimi, ein Hirsch und wieder ein Agrimi. Geom.). Skyphos 02 (Levi 19271929 Abb. 625 und 627 Hochfüßiger Syphos ohne Henkel? mit zwei tönernen Vorsprüngen). Krater 01 (Levi 1927-1929, Abb. 626 auch mit zwei tönernen Vorsprüngen und zwei viereckige Löcher auf der Frontalseite des Fusses). Halsamphora 01. Schulteramphora 02 (Levi 1927-1929, Abb. 639 SpätGeom. ? und Abb. 640 Geom./MittelGeom.). Oinochoe 02 (Levi 1927-1929, Abb. 631 und 632). Lekythos 01 (Levi 1927-1929, Abb. 634). Deckel 02 (beide mit einem Vogel als Knauf. Levi 1927-1929, Abb. 635 - 636). Vogel-Askos 01. Importe: Aus Zypern 01 (04 Frgm. eines Feuerbocks in der Form von Kriegsschiffen) SubM/FProtoGeom. - SG/ProtoArch. Aus Euböoa 01 (Hydria, HM Nr. 696, deren Herkunft ist durch Laboruntersuchungen bestätigt worden. Fitch Labor der Englischen Archäologischen Schule in Athen. Durchgeführt von R. Jones). aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Fibel. Werkzeuge: Feuerbock 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das Grab befand sich auf den südlichen Hügeln (660 m.ü.N.N.), 150 m südlich von Kastro. Es wurde 1895 durch Theodoris Mitsakis, einem Dorfbewohner, entdeckt. 1899 zeigte er das Grab Evans. Ursprünglich befanden sich im Grab 117 Gefäße, von denen noch heute 88 im Museum Heraklion aufbewahrt werden. Sie datieren Subminoisch-Frühgeometrisch bis Spätgeometrisch-Protoarchaisch. Laut Aussagen von Boyd 1899 wurde der gesamte Inhalt des Grabes in das Museum Heraklion gebracht. Einige Gefäße wurden dann später von Doro Levi publiziert (Levi 1927-1929) und befanden sich im Chania Museum. Levi vermutet, dass Evans diese Gefäße dem Museum Chania verschenkte. Literatur: Boyd, 1901, 141-142. Levi 1927-1929, Formazione ed evoluzione dello stile geometrico cretese, 576-597. Gesell Day - Coulson 1983, 412-413. Tsipopoulou 2005, 335-336.
60 Aloni IV in: Gesell - Day - Coulson, 1983 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Kastro Aloni (Skala) - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Tasse 01 (monochrom; Gesell - Day - Coulson 1983, A22, 407, Abb. 8). Skyphos 01 (Frgm. ; Gesell - Day - Coulson 1983, A23, 407, Abb. 8). Kanne 01 (ähnlich wie die aus Skouriasmenos Tholos. Gesell - Day - Coulson 1983, S25, Taf. 78:f). SpätGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Gräbergruppe von Aloni befindet sich auf einer Hügel (600 m ü. N.N.), zwischen 170 und 300 m südlich von Kastro. Das Grab ist insgesamt schlecht erhalten: nur die Mauer auf der Nordseite stand noch. Ein kleiner Dromos oder Stomion (1,20 m) bildete den Eingang auf der Westseite (Abb. 14a). Viel Keramik wurde auf dem Boden des Grabes gefunden, darunter auch Fragmente eines Pithos mit Doppelschnur- und Winkelmuster. In einer Aufschüttung neben dem Dromos bzw. Stomion, an der Westseite des Grabes, wurden Fragmente einer monochromen Tasse und eines Skyphos gefunden, während man an der Ostseite Fragmente eines Skyphos bergen konnte. Da Boyd leider das meiste Material nicht veröffentlichte und es sonst nirgendwo zu finden ist, stellt die Datierung dieser Gräbergruppe ein Problem dar. Die einzigen publizierten Gefäße (ein Sieb und Pferdeköp-
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Teil II 127 in: JHS 52, 1932 Nekropole oder Grabkomplex: Bramiana bei Ierapetras - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Bramiana, unweit von Ierapetra, wurden kleine, wohl protogeometrische Tholosgräber gefunden. Literatur: G. Karo, Archäologische Funde von Sommer 1931 bis Mai 1932, AA 1932, 176. H. G. G. Payne, Archaeology in Greece 1931-1932, JHS. 52 1932, 255.
m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 2 befindet sich im Gebäude C, Raum 2. Im Gebäude C, in der Süd-West Ecke von Trench 12400, wurde ein Haufen Steine, verbrannte Erde, verkohlte menschliche Knochen und wenige Fragmente von Gefäßen mit Brandspuren entdeckt. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um eine Wiederverwendung des Gebäudes als Grab. Während einer späteren Kampagne wurden mehr Informationen über das Grab gewonnen. Es ist kein gebautes Grab. Im Grab befand sich die Brandbestattung eines einzelnen weiblichen Individuums, das zwischen einer Felsspalte niedergelegt und mit Platten bedeckt worden war. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Kavousi, 1983-1984: The Settlement at Vronda, Hesperia 55, 1986, 376. G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 70. 182 Grave 3 in: Hesperia 55, 1987 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab (ungestört), Bestattung: 2, Brandbestattung, 01 Erwachsener Mann 01, (?) Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Tasse 01 (Monochrome Tasse. Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.33, Abb. 6:1, Taf. 81:c) ProtoGeom. B Fortetsa und Geom. überall. Lekythos 02 (01 Unübliche Form mit einem gerundeten Boden. Keine gute Parallele bekannt, weder in Bezug auf die Form noch in Bezug auf die Verzierung. Zweite Bestattung, Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.32, Abb. 6:10, Taf. 81:d. 02 nicht dekoriert. Abb. 6:9). Tasse + (Parallelen in Fortetsa und Knossos) vielleicht SpätGeom. Skyphos 01 (Einfarbiger Skyphos. Übliche Form SpätGeom./Protoarch. auf Kreta. In der Regel verziert. Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.36, Abb. 6:5). Deckel 01 (Parallele bei geometrischen Gräbern aus Kavousi, Fortetsa, Arkades und aus dem Areal Aghios Nikolaos. Gesell - Day - Coulson 1988, V.87.34, Abb. 6:7). Amphoriskos 01 (dünner Amphoriskos. Miniatur des Amphoriskos aus Vronda Grab IX. Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.43, Abb. 6:8). Kanne 01 (auch unüblicher Typ. Die Form hat aus der minoischen Zeit überlebt. Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.92, Abb. 6:6. ProtoGeom. B aus Fortetsa. Mit gleichem Dekor gibt es einen Skyphos aus Fortetsa, SpätGeom./FrühOrient.) Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Eiserne Nadel 01 (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.93; Taf. 81:a. Zweite Best.). Bronzene Nadel 01 (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.93; Taf. 81:a. Zweite Bestattung). Werkzeuge: Schmuck: Bronzener Ohrring 01 (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.137, Taf. 81:b. Zweite Bestattung). Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 3 ist eine rechteckige Kiste, die 1,03 m x 1,85 m misst (Taf. 80:b). Die Erbauer hatten anscheinend eine bereits existierende Mauer an der Nord-Ost-Seite verwendet, um das Grab zu errichten. Richtung Südwesten gab es ein Areal, das mit flachen Steinen gepflastert worden war. Eine Vertiefung in der Mitte, umgeben von aufrecht stehenden Steinen, markierte den Standort eines Gefäßes oder einer Stele. Das Grab enthielt zwei Brandbestattungen. Die Frühere wurde in die nordöstliche Seite des Grabes geschoben, scheinbar um Platz für die spätere Bestattung zu schaffen. Der Schädel der ersten Bestattung erlaubte die Identifizierung mit einem erwachsenen Mann. Die zweite, schlecht erhaltene Bestattung, die in Richtung des südwestlichen Teils des Grabes lag, lag inmitten verkohlter Steine und schwarzer Erde, ein Beweis für die Verbrennung der Leiche in situ. Das
180 Grave 1 - trench 800 in: Hesperia 55, 1986 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda -Eparchia Ierapetras andere: in einem Gebäude (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Hochfüßiger Skyphos 01 (Gesell - Day - Coulson 1986, Abb. 14, Nr. 39, Eteokretisch). Skyphos 01 (Gesell - Day - Coulson 1986, Abb. 14, Nr. 40), seine Form kann mit der einer Kotyle in Verbindung gebracht werden. Tasse + (Gesell - Day - Coulson 1986, Abb. 14. Davon sind 14.42 und 14.43 in Verbindung mit der Brandbestattung gefunden worden). Kanne 01 (Gesell - Day - Coulson 1986, Abb. 14, Nr. 4. Aufgrund des Foliate-Band Musters scheint sie spätminoische Einflüsse zu haben). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Pfeile 18 (Pfeilspitze. Gesell - Day - Coulson 1986, Taf. 80 h, i). Objekte aus anderen Materialien: Pfeile 18 (Pfeilspitze. Gesell - Day - Coulson 1986, Taf. 80 h, i). Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (große Bogenfibel. Gesell - Day - Coulson 1986, Taf. 80 g). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Im Gebäude E, in einer Ecke des Raumes 3, sind deutliche Spuren einer zweiten Verwendung des Raumes als Bestattungsplatz erkennbar. Die obere Schicht des Bodens in der nördlichen Ecke war schwarz und enthielt Asche zusammen mit verkohlten menschlichen Knochen, Schmuckfragmenten, feiner Keramik und Waffen. Die Erde unter dieser Schicht war hart und rot, ein Hinweis dafür, dass die Verbrennung der Leiche direkt an diesem Platz stattgefunden hatte. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Kavousi, 1983-1984: The Settlement at Vronda, Hesperia 55, 1986, 382384. 181 Grave 2 in: Hesperia 55, 1986 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras andere: in einem Gebäude (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Brandbestattung, 01 weibliches Individuum Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: Keramik Fragm. + (verkohlt). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426
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Katalog der Gräber Brandbestattungen. Objekte aus anderen Materialien: (Speerspitze) Lanzenspitze 02 bei den Brandbestattungen. Weitere Metallobjekte: Bronzene Nadel 01 (V 87.138) bei der Körperbestattung. Werkzeuge: Pinzette + (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.100) mit den Brandbestattungen. Messer 04 bei den Brandbestattungen. Sichel 01 (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.99; Taf. 74:e) mit den Brandbestattungen. Meißel 01 (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.97). Obsidian Klinge 01 (Gesell - Day Coulson 1988, V 87.80) bei den Brandbestattungen. Schmuck: Sonstiges: Die letzte, sehr gut erhaltene Körperbestattung, die in SpätGeom. datiert ist jene eines alten Mannes (60/70 Jahre alt), der am rechten Arm und an den Händen geheilte Wunden aufweist. Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 5 befindet sich im Gebäude C und es enthielt sowohl Körper- als auch Brandbestattungen. Es wurde mitten im Raum errichtet, weshalb die Erbauer des Grabes die vorhandenen Strukturen des Hauses gar nicht verwendet haben. Das Kistengrab bestand aus einem rechteckigen Grundriss mit den Maßen 2.00 x 1.10 m (Gesell - Day - Coulson 1988, Taf. 73:c) und beherbergte zwei Bestattungsschichten. Die unterste Schicht enthielt drei gestörte Brandbestattungen. Zwei Brandbestattungen (davon ein erwachsener Mann, die andere Bestattung ist für eine Identifizierung zu schlecht erhalten), wurden in die Nordwestund Südwestseite des Grabes geschoben und vermischt. Die dritte Brandbestattung, nämlich jene eines Jugendlichen (11 oder 12 Jahre alt) lag nahe der Mitte des Kistengrabes. Viele eiserne Waffen und Werkzeuge wurden auch in der Nordwest- und Südwestseite des Grabes gesammelt (Gesell - Day - Coulson 1988, Taf. 75:a), aber sie konnten keinem bestimmten Individuum zugeschrieben werden. Eine Körperbestattung befand sich über der schwarzen Schicht, die die Brandbestattungen beherbergte und wurde von diesen durch einen flachen Stein und rotbraune Erde getrennt. Das zahnlose Skelett eines alten Mannes (60/70 Jahre alt) war sehr gut erhalten. Es lag in einer ausgestreckten Haltung, die Beine waren bei den Fußknöcheln, die Arme über der Brust gekreuzt (Gesell - Day - Coulson 1988, Taf. 75:b). Man konnte eine geheilte Wunde am rechten Arm und an den Händen beobachten. Zusammen mit dieser Körperbestattung wurden eine bronzene Nadel (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.138. Ähnlich der aus Grab 4) und ein Skyphos (Gesell - Day - Coulson, V 87.128; Taf. 74:f) gefunden. Scheinbar datiert diese letzte Bestattung in die spätgeometrische Zeit. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1987, Hesperia 57, 1988, 284-286.
Grab enthielt viele Gefäße, die meisten davon wiesen Brandspuren auf und lagen an der nordöstlichen Seite des Grabes. Die Zuordnung der Beigaben zu der einen oder der anderen Bestattung hat sich manchmal als unmöglich erwiesen. Sicherlich mit der zweiten Bestattung in einem Kontext standen: eine bronzene Nadel, ähnlich der aus Grab 4, eine eiserne Nadel und ein bronzener Ohrstecker. Eine Tasse und eine Lekythos wurden unberührt gefunden. Sie lagen zwischen den Steinen auf den Bestattungen, wahrscheinlich in Verbindung mit irgendeiner Ritualhandlung. Das hier gefundene Material ist schwer zu datieren, obwohl viele Parallelen mit mittelgeometrischen oder spätgeometrischen Funden aus anderen Siedlungen Kretas klar bewiesen sind. Wahrscheinlich gehören die Bestattungen zu der spätgeometrischen Zeit, genauso wie die Kistengräber, die in der Vronda Siedlung entdeckt wurden. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1987, Hesperia 57, 1988, 295-296. 183 Grave 4 in: Hesperia 57, 1988 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, in einem Gebäude (ungestört), Bestattung: 2, Körperbestattung, 01 Erwachsene Frau 01 Neugeborenes Datierung: Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Oinochoe 02. Eine ist ganz und von der anderen sind lediglich Frgm. erhalten (die Ganze: Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.89. Praesos-Typuse Oinochoe, die auch in Fortetsa gefunden worden ist. Anfang ProtoGeom. B, aber sehr üblich in der FrühOrient. Phase). Lekythos 04 + SpätGeom.- Protoarch. Zwei Typen: die meisten ähneln jenen aus Fortetsa und die anderen sind Kreto-Zypriotische Produktionen (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.69) SpätGeom.-Protoarch. Tassen 04 + Protoarch. Importe: Aus Zypern (?): Lekythos 02. aus Kreta Aus Praisos: Oinochoe 01 (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.89). Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 02 (Gesell - Day Coulson 1988, V 87.94 und 95). Werkzeuge: Spinnwirtel 01 (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.14). Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Bei dem Areal im Nord-Osten des Raumes C2 handelt es sich um Grab 4. Die Füllung des Raumes wurde durch das spätere Grab an der südlichen Ecke zerstört. Das Grab enthielt Steine und weiche Erde mit Asche, verkohlte Knochen und Keramik. Anhand der Grabbeigaben konnte man zwei Individuen erkennen: eine erwachsene Frau, die wahrscheinlich an den Folgen der Entbindung starb und ein Neugeborenes. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1987, Hesperia 57, 1988, 279-301.
185 Grave 6 in: Hesperia 57, 1988 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, in einem Gebäude (ungestört), Bestattung: 4, Körperbestattung Brandbestattung, 02 Erwachsener, 01 davon 01 40/50 jähriges Individuum 01 Jugendlich Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Fragm. gebrannter Keramik + (bei den Brandbestattungen). Skyphos 01 (mit Zick-Zack-Muster, siehe Gesell - Day - Coulson 1988, Taf. 77:f). Hochfüßiger Skyphos 01 (Beide Skyphoi wurden mit den Körperbestattungen gefunden. „Eteokretischer Form?“ und ein s-Muster. Gesell - Day - Coulson 1988, Taf. 77:g). Miniatur-Amphoriskos 01 (zwischen den Steinen, über dem Grab, siehe Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.123; Taf. 77:h). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Lanzenspitze 06 (oder 04) (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.107, 111, 115, 117, 119, 120. Die verlän-
184 Grave 5 in: Hesperia 57, 1988 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, in einem Gebäude (gestört), Bestattung: 4, Körperbestattung Brandbestattung, 01 Erwachsener Mann 01 Jugendliche 01 Alter Mann (60/70) Datierung: Protogeometrisch B, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: Frgm. gebrannter Keramik + (bei den Brandbestattungen). Skyphos 01 (mit der Körperbest.) ProtoGeom. B bis MittelGeom./SpätGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: (Speerspitze) Lanzenspitze 02 bei den
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Teil II gerten Lanzenspitzen gehören kretischen Typen an). Schwert oder Dolch 01 (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.110. Taf. 77:c, Reihe 2 links. Ähnliche Schwert- oder Dolchgriffe sind auf Kreta und auf dem Festland zu finden). Axt 01 (Axt-Kopf. Sie ähnelt einigen geometrischen Axt-Köpfen, die in Athen gefunden wurden. Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.108; Taf. 77:d). Objekte aus anderen Materialien: Lanzenspitze 06 (oder 04) (Gesell Day - Coulson 1988, V 87.107, 111, 115, 117, 119, 120. Die verlängerten Lanzenspitzen gehören kretischen Typen an). Schwert oder Dolch 01 (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.110. Taf. 77:c, Reihe 2 links. Ähnliche Schwert- oder Dolchgriffe sind auf Kreta und auf dem Festland zu finden). Axt 01 (Axt-Kopf. Sie ähnelt einigen geometrischen Axt-Köpfen, die in Athen gefunden wurden. Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.108; Taf. 77:d). Weitere Metallobjekte: Eiserne Fibel 01 (mit einfachem Bogen, Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.106). Eiserne Nadel 01. Werkzeuge: Meißel 01 (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.121; Taf. 77:c). Obsidian Klinge 01. Zange 01 (Gesell - Day - Coulson 1988, V 87.114; Taf. 77:e). Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Zwei Mauern des Gebäudes H wurden später wiederverwendet als Teil des Kistengrabes 6. Das Grab ähnelt Grab 5 im Gebäude C. Die Südost- und Südwestmauer sind mittels einer einzigen Steinreihe errichtet worden. Das Grab misst 1,95 m x 1,20 m und enthielt wie Grab 5 Körperbestattungen über den Brandbestattungen. Auf dem Boden des Grabes lagen die zwei Brandbestattungen. Ein Individuum, das in die Südostecke geschoben wurde, war sehr schlecht erhalten, so dass irgendeine Alters- oder Geschlechtsangabe unmöglich war. Die zweite, sicher spätere und teilweise noch gut erhaltene Brandbestattung, gehört zu einem 40/50-jährigen Individuum. Der Boden, der mit dieser Brandbestattung in Verbindung stand, bestand aus weicher und schwarzer Erde. Verkohlte Steine wurden zusammen mit und über den Knochen gefunden. Aufgehäuft in der Südostseite waren eiserne Objekte, die keiner bestimmten Bestattung zugeordnet werden konnten. Es handelt sich um 18 zerfressene Gegenstände. Oben auf den Brandbestattungen lagen zwei schlecht erhaltene primäre Körperbestattungen, bei denen es sich wahrscheinlich um einen Erwachsenen und einen Jugendlichen handelt. Zusammen mit den Körperbestattungen sind mindestens zwei Skyphoi entdeckt worden. Beide sind Spätgeometrisch. Zwischen den Steinen über dem Grab ist ein Miniatur-Amphoriskos gefunden worden. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1987, Hesperia 57, 1988, 288.
erkennung aus ihnen gezogen werden konnte. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1987, Hesperia 57, 1988, 293. 187 Grave 8 in: Hesperia 57, 1988 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Pithosbestattung, in einem Gebäude (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Das Grab 8 befindet sich im nördlichen Raum des Gebäudes I und es beherbergte eine sekundäre Bestattung. Das Individuum wurde zuerst anderswo auf einem Scheiterhaufen verbrannt und erst später in einen kleinen Pithos auf dem Boden niedergelegt. Die Knochen waren in einem sehr schlechten Zustand, so dass Alter- und Geschlechtserkennung unmöglich waren. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1987, Hesperia 57, 1988, 293. 188 Grave 9 in: Hesperia 60, 1991 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, in einem Gebäude (ungestört), Bestattung: 5, Körperbestattung Brandbestattung, 04 Erwachsene 01 Kleinkind Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 80 Geom. Tasse 34 (nicht dekoriert). Pithos (als Grabmarkierung) 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanzenspitze 15. Eiserner Dolch 05. Eiserner Axtkopf 03. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanzenspitze 15. Eiserner Dolch 05. Eiserner Axtkopf 03. Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 03 (Bogen-Fibel, Gesell - Day - Coulson 1991, V 88.130. Taf. 59:a. Die zweite ist eine seltene Mischung aus Bronze und Eisen). Bronzener Beschlag Frgm. + (mit Nieten). Eiserne Gegenstände unbekannter Verwendung 03. Werkzeuge: Eiserne Sichel 02. Eiserner Kratzer 02. Eisernes Messer 03. Schmuck: Sonstiges: Grabmarkierung: Es handelt sich dabei um Fragmente eines großen Pithos, die auf dem höheren Grabniveau gefunden worden sind. Das geometrische Gefäß zeigt keinerlei Brandspuren. Sehr viel verbranntes Olivenholz ist im Grab gefunden worden. Eine Fibel besteht aus einer seltenen Legierung aus Bronze und Eisen. Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 9 ist das reichste der geometrischen Gräber, die in Vronda freigelegt wurden. Die Grabkiste ist rechteckig und sie misst ca. 1,85 m O-W x 1,00 m N-S. Die südliche Grabmauer verbindet sich mit der bereits bestehenden Mauer. Die Mauersteine sind durch die Verbrennung zerbrochen und der Boden besteht aus hartem, rot-gebrannten Ton. Deswegen muss man annehmen, dass die Verbrennung direkt in der Grabkiste stattgefunden hatte. Im Grab wurden 04 Erwachsene und 01 kleines Kind begraben. Viel Keramik und zahlreiche bronzene und eiserne Gegenstände sind auch gefunden worden. Die meisten Objekte wurden vom Feuer in Mitleidenschaft gezogen und viele davon sind zerstört
186 Grave 7 in: Hesperia 57, 1988 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras andere: in einem Gebäude (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 7 befindet sich im südlichen Raum des Gebäudes I und es enthielt eine Brandbestattung. Ein Großteil des Knochenmaterials ist verloren gegangen und die restlichen Knochen waren zu spärlich und verkohlt, als dass Alters- und Geschlechts-
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Katalog der Gräber tions at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 148.
worden. Es war schwierig, die Gegenstände der zugehörigen Bestattung zuzuordnen. Ungefähr 40 Metallgegenstände und 80 Gefäße wurden entdeckt. Die Keramik war allerdings fragmentarisch und vom Feuer beschädigt. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 152.
191 Grave 12 in: Hesperia 60, 1991 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, in einem Gebäude (ungestört), Bestattung: 7, Brandbestattung, 07 Erwachsene Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Tasse + Lekythos 01 (Sie wurde außerhalb der Kiste gefunden, im Norden. Vielleicht handelt es sich um eine nachträgliche Gabe für die Toten). Schale oder Deckel 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanzenspitze 07. Eiserner Dolch 01. Eiserne Pfeilspitze 16 (Gesell - Day - Coulson 1991, Taf. 59:e-f). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanzenspitze 07. Eiserner Dolch 01. Eiserne Pfeilspitze 16 (Gesell - Day - Coulson 1991, Taf. 59:e-f). Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01. Eiserne Nadel 01 (Frgm.). Bronzene Nadel 02 (Gesell - Day - Coulson 1991, V.88.136 und V.88.145 Taf. 60:b und 60:c). Werkzeuge: Eiserne Sichel 01. Eiserne Säge 01. Eiserner Spieß 01 (Bratspieß). Eisernes Werkzeug 01 (nicht identifizierbar). Eiserner Meißel 01. Eisernes Messer 04. Schmuck: Sonstiges: Präsenz von 16 Pfeilspitzen. Hinweis auf Ritualhandlung bzw. Totenkult (?): Lekythos 01. Sie wurde außerhalb des Kistengrabes gefunden, im Norden. Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Kistengrab 12 (1,88 m Ost-West x 1,0 m Nord-Süd) liegt östlich von Grab 10 und es enthielt 07 Brandbestattungen. Die Erbauer dieses Grabes verwendeten die Mauer 3 des Gebäudes J für seine äußere Abgrenzung. Als Grabbeigaben wurden Keramik, Waffen aus Metall, Werkzeuge und Schmuck gefunden. Die Pfeilspitzen gehören alle, bis auf eine, dem einfachen BlattTypus an. Nur eine (Gesell - Day - Coulson 1991, V.88.109) ist größer (9,7 cm Länge) und mit Widerhaken versehen. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 154.
189 Grave 10 in: Hesperia 60, 1991 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, in einem Gebäude und Pithosbestattung (ungestört), Bestattung: 1, Körperbestattung, 01 Kind (5 oder 6 Jahre alt) Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01 (Rosette auf dem Pithos, ähnliches Muster aus Kavousi Kastro bekannt). Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen: Im Pithos wurden zusammen mit den unverkohlten Knochen eines Kindes Knochen eines Kaninchen gefunden. Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von modernem Dorf von Kavousi entfernt. Grab 10 ist eine enge, rechteckige Kiste, die 0,75 m Ost-West x 1,85 m - 2,20 m Nord-Süd misst (Gesell - Day - Coulson 1991, Abb. 2, Taf. 61:a). Es verwendete die bereits existierende Mauer 7 des Gebäudes J für seine externe Grenze. In der Grabkiste befand sich in einem Pithos die Bestattung eines Kindes (5 oder 6 Jahre alt), das zusammen mit Kaninchenknochen auf der Flanke lag. Der Pithos lag auf der Seite und seine Basis war nach Norden ausgerichtet. Ein Steinzirkel umkreiste den Pithos. Keinerlei Grabbeigaben kamen zu Tage. Für die gestempelten Rosetten auf dem Pithos finden sich vergleichbare Stücke der geometrischen Periode in Kavousi Kastro. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 154.
192 Grave 13 in: Hesperia 60, 1991 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras andere: Scheiterhaufen (ungestört), Bestattung: ?, Brandbestattung, 01 Erwachsene Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße Geom.+ (Feinkeramik). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Beim Grab 13 handelt sich sehr wahrscheinlich um einen Scheiterhaufen. Es wurden keine architektonischen Reste in Verbindung mit dem Platz von Grab 13 entdeckt. Es gab nur einen Fleck aschehaltiger Erde mit einem Schädel und dem Kiefer eines erwachsenen Individuums. Anscheinend sind die langen Knochen irgendwohin abtransportiert worden. Fragmente geometrischer Keramik und eiserner Gegenstände wurden auch freigelegt. Der Scheiterhaufen wurde in einer Grube aus grauer Erde gebaut. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 160.
190 Grave 11 in: Hesperia 60, 1991 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras andere: Scheiterhaufen (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1?, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Keramik + Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 11 befindet sich im Gebäude C, in dessen Raum 4. Die Südwest-Ecke des Grabes 5 ist, über ein früheres Eindringen, nach Grab 11 benannt. Allerdings war Grab 11 kein normales Grab, sondern es scheint ein Scheiterhaufen gewesen zu sein. In der Tat weist das Areal mit seinem roten Ton und seinem verkalkten Grund klare Brandspuren auf. Die obere Erde war weich und aschehaltig und beherbergte wenige menschliche Knochenfragmente und Keramik. Es scheint wahrscheinlich, dass hier eine Leiche verbrannt worden ist und dass später die meisten ihrer Reste aufgenommen und abtransportiert worden sind, um anderswo bestattet zu werden. Das Areal wurde mit Steinen bedeckt und später von Schnecken bewohnt. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excava-
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Teil II 193 Grave 14 in: Hesperia 60, 1991 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras andere: in einem Gebäude, aber es ist nicht sicher ob es ein Grab war (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Brandbestattung Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 14 befindet sich im Gebäude J neben der Mauer 1. Bei diesem Areal, das als Grab 14 bezeichnet worden ist, ist man sich nicht sicher, ob es sich hierbei um ein Grab handelt. Es wurden wenige Reste menschlicher Skelette gefunden, die jedoch sowohl auf eine sekundäre Bestattung, als auch auf eine Verschüttung über dem Grab schließen lassen. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 152.
gleichbar mit jenen aus der Siedlung von Knossos und aus den Gräbern von Fortetsa). Kleine Lekythos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserner Dolch 01 (Gesell - Day - Coulson 1991, V.88.85). Lanzenspitze 02 (Gesell - Day - Coulson 1991, V.88.119 a und b). Sowohl der Dolch als auch die Lanzenspitze lagen bei dem Kopf des Verstorbenen. Eiserne Klinge + (Frgm. Sie lagen am östlichen Ende des Grabes) . Objekte aus anderen Materialien: Eiserner Dolch 01 (Gesell - Day - Coulson 1991, V.88.85). Lanzenspitze 02 (Gesell - Day - Coulson 1991, V.88.119 a und b). Sowohl der Dolch als auch die Lanzenspitze lagen bei dem Kopf des Verstorbenen. Eiserne Klinge + (Frgm. Sie lagen am östlichen Ende des Grabes) . Weitere Metallobjekte: Eiserne Nadel 01 (Die Nadel bestand aus 02 Frgm., wobei das eine an dem westlichen und das andere an dem östlichen Ende des Grabes gefunden wurde. Sie gleicht einer Nadel aus Grab 04 und sie war 11,50 cm lang). Nadel 01 lag bei dem Kopf des Verstorbenen). Werkzeuge: Kleine Klinge aus Obsidian 01. Eiserner Meißel 01 (Gesell - Day - Coulson 1991, V.88.88. Sie lag am östlichen Ende des Grabes). Schmuck: Sonstiges: Nördlich des Grabes befindet sich ein Areal, das mit dem Bestattungsritual in Verbindung steht. Die Erde des Areals enthielt viele Schnecken. Es ist plausibel, dass einiges an organischem Material, vermutlich als Teil des Bestattungsrituales, vebrannt worden ist. Hinweis auf Ritualhandlung. Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und oberhalb des modernen Dorfes von Kavousi. Die Erbauer dieses Grabes gruben in bereits eingestürzten Mauern, die den Raum auffüllten. Entlang der Süd- und Ostseite der rechteckigen Grube legten die Erbauer eine Steinreihe und später füllten sie das Grab mit kleinen Steinen und Erde auf. Der Nord- und Südseite entlang legten die Erbauer eine richtige Mauer an. (Abb. 15d) Das Kistengrab misst 2,10 m Ost-West x 0,88 m Nord-Süd und es enthielt zwei Brandbestattungen. Die spätere Bestattung ist die eines 40-60 jährigen Individuums, das auf seine rechte Seite gelegt war und dessen Kopf nach Westen orientiert war. Die Kremation erfolgte direkt vor Ort und zwar in der Kiste. Die meiste Keramik sowie die meisten Gegenstände aus Metall, befanden sich beim Kopf und bei den Füßen des Verstorbenen, obwohl weitere Fragmente im Grab verteilt waren. Es gab extra ein kleines Keramik-Depot am östlichen Ende des Grabes, das von einem kleinen Halbzirkel umgeben war. Im Grab sind ca. 20 Gefäße gefunden worden, überwiegend Tassen und Skyphoi. Die Keramik ist schwer zu datieren. Die Lekythos und wahrscheinlich auch die tiefe Tasse könnten dem spätgeometrischen - frühorientalisierenden Stil zugeschrieben werden, jedoch datieren andere Formen früher. Die Amphoren könnten z.B. dem mittelgeometrischen Stil zugeschrieben werden. Trotz des Chronologie-Spektrums der einzelnen Stücke, soll für die spätere Bestattung an einer Datierung in die spätgeometrische-frühorientalisierende Phase festgehalten werden. Nördlich vom Grab 16 lag ein Depotraum, dessen Störung mit der Erbauung des Grabes in Verbindung gebracht werden könnte. Das Areal enthielt große Steine und verkohlte, schwarze Erde. Die Erde ähnelt jener der Bestattungen und beherbergte viele Schnecken, dennoch wurden weder Menschen- noch Tierknochen gefunden. Es ist plausibel, dass ein Teil des organischen Materials, vermutlich als Teil des Bestattungsrituales, verbrannt worden ist. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 157-159.
194 Grave 15 in: Hesperia 60, 1991 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras andere: in einem Gebäude (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 3, Brandbestattung, 03 Erwachsene Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Im Gebäude I, nördlich des Türeinganges des Raumes 4, befand sich eine Bestattung. Nachdem die Mauern zusammenstürzten, sind die drei brandbestatteten Erwachsenen an den Türeingang deponiert worden und darüber wurde dann ein Steinhaufen errichtet. Es gab wenige Knochen und Objekte, so dass nicht gesichert ist, ob es sich hierbei um eine primäre Bestattung handelt. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 167. 195 Grave 16 in: Hesperia 60, 1991 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda - Eparchia Ierapetras Kistengrab, in einem Gebäude (ungestört), Bestattung: 2, Brandbestattung, 02 Erwachsene. 01 davon 40-60 Jahre alt Datierung: Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch Geometrisch, Frühorientalisierend, unklar Urnen: Tongefäße: Ca. 20 Gefäße. Tasse + (Monochrom. Siehe Grab 03 und weitere Gräber in Vronda). Tiefe Tasse 01 (unüblich und ähnlich jenen aus Knossos und Fortetsa, wo sie normalerweise SpätGeom. - Protoarch. datiert werden). Tasse mit konischem Profil 01 (unübliche Form). Skyphos + (Ein Skyphos hat Parallelen aufgrund der Form in manchen Exemplaren der MittelGeom. - SpätGeom. Funde aus Knossos und andere in Exemplaren der SpätGeom. - FrühOrient. Funde aus Fortetsa). Halsamphora 02 (Sie wurden an dem westlichen Ende des Grabes gefunden und sind nicht üblich bei den Gräbern in Vronda, denn sie sind ver-
196 Grave 17 (und 18) in: Hesperia 60, 1991 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda - Eparchia Ierapetras andere: Bestattungen bei einem vorigen Gebäude (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 2, Brandbestattung, 02 Erwachsene
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Katalog der Gräber Datierung: Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Skyphos SpätGeom. 01. Lekythos SpätGeom. oder Protoarch. 02 (einer davon gehört dem kretisch-zypriotisch Typus an und er ähnelt dem Exemplar aus Grab 04). Importe: Aus Zypern (?): Lekythos 01 (kretisch-zypriotisch). aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanze 01. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanze 01. Weitere Metallobjekte: Bronzenes Blech 01 (ähnlich dem Blech aus Grab 09). Eiserne Nadel 02. Bronzene Fibel 01. Werkzeuge: Eiserne Sichel 02. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 17 ist kein gebautes Kistengrab, sondern eher ein Bestattungsplatz, der die bereits stehenden Mauern eines früheren Gebäudes verwendete. Eine Mauer, die man von Osten her sieht, wurde in byzantinischer Zeit errichtet. Der Bestattungsplatz misst 2,00 m Ost-West und 1,00 m Nord-Süd. Der Boden dieses Areals weist Verkohlungsspuren auf, da die Kremation direkt hier stattgefunden hatte. Die Erbauung der Gräber 10, 12 und 17 ergab ein kleines rechteckiges Areal, das mit schwarzer weicher Erde aufgefüllt war. Diese Erde war ähnlich jener aus anderen Gräbern, enthielt jedoch lediglich Tierknochen. Ein Fragment einer bronzenen Nadel (Gesell - Day - Coulson 1991, V88.141) ist hier gefunden worden. Dieses Areal, wie die Areale östlich des Grabes 20 und nördlich des Grabes 16, könnten als Anlagen im Bezug auf Bestattungsrituale gedient haben. Grab 18 wird erwähnt aber nicht beschrieben. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 155-156.
G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995. 198 Grave 20 in: Hesperia 60, 1991 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda - Eparchia Ierapetras Kistengrab (ungestört), Bestattung: 5, Brandbestattung, 05 Individuen Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Geometrische Keramik + die aber sehr stark verkohlt und fragmentiert war. Tasse 01 (Diese Tasse lag in einer Nische an der Nordmauer über der Bestattung. Parallele zu den spätgeometrischen Tassen aus Knossos und Fortetsa). Großes Gefäß mit geometrischen Mustern. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzenes Blech 01 mit Löchern für die Nägel (01 Frgm.). Werkzeuge: - Schmuck: Perle aus Elfenbein 01 (Gesell - Day - Coulson 1995, V.88.150). Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Es handelt sich um ein Kistengrab, das westlich des Grabes 10 liegt. Bereits existierende Hausmauern sind für seine nördliche und östliche Begrenzung wiederverwendet worden. Die Kiste misst ca. 1,85 m Nord-Süd x 1,20 m Ost-West. Seine Südwest-Ecke ist nicht mehr erhalten. Erde mit Asche beherbergte fünf Brandbestattungen, die direkt unter der Oberfläche lagen. Viele eiserne und bronzene Objekte sowie tönerne Gefäße waren in einem Kontext mit den Bestattungen. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 156.
197 Grave 19 in: Hesperia 60, 1991 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda - Eparchia Ierapetras Kistengrab (ungestört), Bestattung: 3, Brandbestattung, 03 Erwachsene Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Geometrische Keramik + Schale oder Skyphos 01 (wahrscheinlich SpätGeom.). Tonstatuette einer Gottheit 01 (01 Frgm.). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tonstatuette einer Gottheit 01 (01 Frgm). allerdings SubM. Sie war wohl Bestandteil des Heiligtums im Gebäude G. Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Kistengrab 19 befindet sich im Gebäude G (Heiligtum), in dessen Raum 1. Es ist eine rechteckige Kiste, die 1,50 m NordSüd x 1,00 m x 1,25 m Ost-West misst. Die Erbauer des Grabes haben die bereits existierenden Mauer des Gebäudes G für seine nördliche und östliche Begrenzung wiederverwendet. Eine Bank, die entlang der Ostmauer lief, wurde in die Grabanlage integriert. Obwohl die menschlichen Überreste nicht komplett erhalten waren, ist fest anzunehmen, dass die gefundenen Knochen zu drei verbrannten, erwachsenen Individuen gehörten. Wahrscheinlich ist der Rest der Knochen entfernt worden oder durch die Zerstörung einer Baumwurzel verschwunden. Es gibt genug Hinweise, dass die Verbrennung in situ stattgefunden hatte. Keine Metallgegenstände wurden im Grab gefunden jedoch eine beträchtliche Menge an geometrischer Keramik. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1988, Hesperia 60, 1991, 163.
199 Grave 21 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, unübliche Art. Im einem Gebäude + eine Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 6, Körperbestattung Brandbestattung, im Pithos 02 Erwachsene 01 Kind (3/4 Jahre) + 03 Erwachsene Datierung: Subminoisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Pithos als Urne 01 (03 Individuen: 02 brandbestattete Erwachsene und 01 körperbestattetes Kind) Geom. Tongefäße: Im Pithos: Oinochoe 02 (eine ist monochrom.: Gesell - Day - Coulson 1995, V 87.56. Taf. 21.a. Form und Dekoration finden Parallelen in Fortetsa) Geom. Tasse 01 (Gesell - Day - Coulson 1995, V 89.57. Verbreiteter Typus, gefunden in fast allen Vronda-Gräbern) Geom. Kalathos 01 (Gesell - Day - Coulson 1995, V 89.68. Taf. 21.b. Monochrom außer im Henkelbereich. Er ähnelt Beispielen SubM aus Fortetsa, obwohl der Boden jenes Kalathos aus Vronda größer ist als normalerweise) SubM. Mit den dreien Brandbestattugen oberhalb des Pithos: Gefäße + SpätGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserner Dolch 01 (im Pithos). Blei Objekt 01 (im Pithos). Eiserne Lanzenspitze 01 (mit den drei Bestattungen). Objekte aus anderen Materialien: Eiserner Dolch 01 (im Pithos). Blei Objekt 01 (im Pithos). Eiserne Lanzenspitze 01 (mit den drei Bestattungen). Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Anthropologische Angabe: Die zwei erwachsenen Individuen, das eine aus dem Pithos, das andere aus den Brandbestattungen in der Kiste, zeigten beide eine nicht verwachsene metopische Struktur. Da dieses Merkmal ererbt ist, hat man somit eine Bestätigung der Zusammengehörigkeit der Verstorbenen zu
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Teil II derselben Familie. Das selbe Merkmal taucht bei den Verstorbenen aus Grab 36 auf. Objekt aus Blei 01. Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 21 befindet sich im Gebäude J. Es besteht aus einer Art Kiste, die aber durch Baumwurzeln teilweise gestört wurde (Abb. 15e). Die Besonderheit des Grabes besteht darin, dass es insgesamt sechs Bestattungen enthielt, drei davon in einem Pithos (zwei Brandbestattungen von erwachsenen Individuen und eine Körperbestattung eines Neugeborenen) und drei oberhalb des Pithos. Der undekorierte Pithos lag in einer Grube aus früherem Versturzmaterial des Gebäudes J und war umgeben mit einem Zirkel aus Steinen. Die Mündung des Gefäßes lag im Westen und war mit zwei Steinplatten versiegelt. Die drei Brandbestattungen oberhalb des Pithos störten den Fundkontext, dazu auch die Steine um ihn herum. Hierbei handelt es sich um Brandbestattungen, die direkt in einem Kistengrab verbrannt worden sind. Die Kiste war ungefähr rechteckig und misst 1,20 m NordSüd x 2,00 m Ost-West. Die Süd- und Westseite bestanden aus Kalksteinblöcken. Dieses Grab enthielt eine eiserne Lanzenspitze. Zwei erwachsene Individuen, das eine aus dem Pithos, das andere aus den Brandbestattungen in der Kiste, zeigten beide eine nicht verwachsene metopische Struktur. Da dieses Merkmal ererbt ist, beweist es eine Bestätigung der Zusammengehörigkeit der Verstorbenen zu derselben Familie. Das selbe Merkmal taucht zwischen den Verstorbenen von Grab 36 auch auf. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 75-76.
rechteckige Kiste, 1,50 m Nord-Süd x 1,00 m Ost-West (Gesell - Day - Coulson 1995, Taf. 25:a) und enthielt vier Bestattungen: Zwei Brandbestattungen von Erwachsenen, die Brandbestattung eines Kindes und die Körperbestattung eines erwachsenen Individuums. Eine solche Mischung an Brand- und Körperbestattung einerseits und Erwachsenen und Kindern anderseits, kommt auch bei den Vronda Gräbern 5, 6 und 21 vor. Zusammen mit viel zerbrochener und verkohlter Keramik waren eine eiserne Nähnadel, zwei bronzene Fibeln, eine bronzene Nadel und zwei steinerne Kugeln vergesellschaftet. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 88-89. 202 Grave 24 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras andere: in einem Gebäude (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Körperbestattung, 01 Kind (6/7 Jahre) Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Anthropologische Angabe: Das 6- oder 7-jährige Kind litt unter einem seltenen Histiocytosis-Syndrom, dessen Ursache noch unbekannt bleibt. Dieses Syndrom betraf sowohl den Schädel als auch die inneren Organe. Die härteste Form dieses Syndromes ist als Letterer-Siwe Krankheit bekannt. Sie ist eine akute, schnell tödliche Krankheit und ist durch Eingeweide-Läsionen und lokalisierte Knochenzerstörungen im Schädelbereich charakterisiert. Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 24 befindet sich in der Südwest-Ecke des Raumes 1 des Gebäudes I. Keine architektonischen Elemente können mit diesem Grab in Verbindung gebracht werden. Zerstreute Knochen einer sekundären Körperbestattung zusammen mit Bauresten wurden entlang der Süd-Mauer gefunden. Erhaltene Zähne geben Hinweis auf die Identifizierung eines Kindes (6 oder 7 Jahre alt), dessen Schädel Läsionen zeigt, die durch die tödliche Krankheit Histiocytosis verursacht wurden. Das Grab ist ein ganz Besonderes unter den Vronda Gräbern. Es fehlten architektonische Elemente und Grabbeigaben. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 84. M. A. Liston, Human Skeletal Remains from Kavousi, Crete: A Bioarchaeological Analysis (Diss. Univ. of Tennessee, Knoxville 1994).
200 Grave 22 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab (?), Bestattung: , unklar Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Dieses Grab wird erwähnt aber nicht beschrieben. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995. 201 Grave 23 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, in einem Gebäude (ungestört), Bestattung: 4, Körperbestattung Brandbestattung, 03 Erwachsene 01 Baby Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 02 (Gesell - Day Coulson 1995, Taf. 27:c). Bronzene Nadel 01 (Ähnlich der einen aus Grab 4). Dieser Nadel-Typus kommt häufig in der Eisenzeit auf Kreta vor. Werkzeuge: Eiserne Nähnadel 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 23 befindet sich im Gebäude I, im Raum 7, der durch den Bau des Grabes zerstört worden ist. Das Grab ist eine
203 Grave 25 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, nicht die gängigste Form (gestört), Bestattung: 1 ?, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Geom. Keramik +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (Gesell - Day Coulson 1995, v.89.77) wahrscheinlich SpätGeom. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426
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Katalog der Gräber Waffen/Ausrüstung: Eiserner Lanzen-Ansatz 01. Objekte aus anderen Materialien: Eiserner Lanzen-Ansatz 01. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Eiserne Sichel 01. Eiserner Spieß 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Es handelt sich um ein Kistengrab (2,10 m NordSüd x 1,20 m Ost-West). Allerdings ist das Grab geplündert und teilweise zerstört worden. Eine Brandbestattung zusammen mit feiner geometrischer Keramik (Gesell - Day - Coulson 1995, Taf. 24:c) wurde im Norden und Nord-Osten der Kiste entdeckt. Etwas Eisen, sicherlich aus diesem Grab, wurde in seiner Nähe gefunden: ein Lanzen-Ansatz, eine Sichel und wahrscheinlich ein Bratspieß. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 81.
m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf Kavousi. Grab 25 ist nicht das typische Kistengrab. Es besteht aus einer kleinen viereckigen Fläche und hat nur auf drei Seiten Mauern. Anhand der Präsenz verkohlter menschlicher Knochen ist es als Grab identifiziert worden. Möglicherweise sind die Knochen von anderswo hierher gebracht worden, wahrscheinlich aus Grab 26 oder aus Grab 32. Geometrische Keramik ist mit der Bestattung gefunden worden. Unmittelbar außerhalb dieses Areals, Richtung Westen wurde eine bronzene Fibel gefunden. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 80-81. 204 Grave 26 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab (ungestört), Bestattung: 3, Brandbestattung, 02 Erwachsene 01 Kind Datierung: Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Amphora als Urne 01 (ein Skyphos fungierte als Deckel). Reste der Brandbestattung eines erwachsenen Individuums befanden sich in der Amphora. FrühOrient. Phase. Tongefäße: Tasse +. Skyphoi +. Sieb 01. Kanne 01. Schale mit gebogenen Henkeln 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanzenspitze 02. Eiserner Dolch 01. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanzenspitze 02. Eiserner Dolch 01. Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (einfacher Bogen-Typus). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Hinweis auf Ritualhandlung: Es wurden auch unverkohlte Tierknochen gefunden und zwar von einem Schaf oder Ziege. Das Tierskelett ist im nördlichen Teil der Grube gefunden worden. Balken aus Holz 05. Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf von Kavousi. Grab 26 ist eine dreiseitige Kiste, die 2,00 m Nord-Süd x 1,00 m Ost-West misst. Verkohlte Knochen lagen im Grab, die meisten in einer Grube unter dem Boden der Kistenmauer (Gesell - Day - Coulson 1995, Taf. 24:b). Die Grube wurde tief in die rötliche, tönerne Erde eingetieft. Die Erde wurde durch die Wärme des Scheiterhaufens hart gebrannt. Reste von fünf hölzernen Balken waren erhalten, die Richtung Ost - West durch das Grab verliefen. Ein Erwachsener und ein Kind wurden in diesem Grab verbrannt. Das Skelett eines unverkohlten Schafes oder einer Ziege ist im nördlichen Teil der Grube gefunden worden. Mit den zwei Brandbestattungen wurden mehrere Grabbeigaben gefunden. Auf einem höheren Niveau in der Kiste lag die sekundäre Bestattung: ein Individuum in einer Amphora. Die Amphora war stark zerstört, weshalb sich die Rekonstruktion ihrer Form als unmöglich erwiesen hat. Mit der Amphora war ein Skyphos (Gesell - Day - Coulson 1995, V 89.38) vergesellschaftet, der wahrscheinlich als deren Abdeckung verwendet worden war, wie es im Grab 28 der Fall ist. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 81.
206 Grave 28 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, in einem Gebäude + Gefäßbestattung (ungestört), Bestattung: 8, Brandbestattung, 07 Erwachsene 01 Kind Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Amphora als Urne 02 (jeweils die Brandbestattung eines erwachsenen Individuums). Tongefäße: Tasse 06 (Monochrom. Siehe Gesell - Day - Coulson 1995, Abb. 5 mit den ersten 7 Best.). Amphora 02 (Nr.1: Gesell - Day - Coulson 1995, Abb. 6:1; sehr grob gemacht, ihre Form erinnert an Fortetsa ProtoGeom. Gefäße. Nr.2: Direkt aus Fortetsa importiert? Deswegen MittelGeom.). Als Deckel der AmphorenBestattungen: Tasse 01. Schale 01. Importe: - aus Kreta Aus Zentral-Nord Kreta (Fortetsa): Amphora 01 (Nr.1. Gesell - Day - Coulson 1995, Abb. 6:2). Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanzenspitze 02 (mit den ersten 7 Bestattungen). Eiserner Axt-Kopf 01 (mit den ersten 7 Bestattungen). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanzenspitze 02 (mit den ersten 7 Bestattungen). Eiserner Axt-Kopf 01 (mit den ersten 7 Bestattungen). Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (Gesell - Day - Coulson 1995, v 89.78., Taf. 26:c. Ähnlich einer Fibel, die im Grab 25 gefunden worden ist. Mit den ersten 7 Bestattungen). Werkzeuge: Eiserner Spieß 01 (mit den ersten 7 Bestattungen). Eisernes Messer 01 (mit den ersten 7 Bestattungen). Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf Kavousi. Grab 28 befindet sich im Bereich des Gebäudes I, Raum 3. Das Grab wurde an der Spitze des Versturzes aus Tonmaterial innerhalb des Raumes errichtet. Es handelt sich um eine große Kiste (1,80 m Nord-Süd x 1,50 m Ost-West) (Gesell - Day Coulson 1995, Taf. 26:a). Die Kiste enthielt die Reste von acht Brandbestattungen, damit der größten Anzahl, die bis jetzt in einem Grab aus Vronda gefunden wurde. Sechs davon, fünf Erwachsene und ein Kind waren anscheinend primäre Bestattungen. Vier davon wurden an die Seite geschoben, um Platz für weitere Bestattungen zu ermöglichen. Das Grab enthielt mehrere Objekte, die leider nicht mit den jeweiligen Bestattungen in Verbindung gebracht werden konnten. Eine Masse fragmentarischer Keramik ist an der Süd-Ostecke entdeckt worden (Gesell - Day - Coulson 1995, Taf. 26:b). Die gefundenen Metallgegenstände ähneln Objekten aus anderen Vronda-Gräbern. Zwei weitere Bestattungen wurden in der Süd-Ostecke des Grabes freigelegt. Es handelt sich hierbei um sekundäre Bestattungen in Amphoren (Gesell - Day - Coulson 1995, Taf. 27:a). Sie wurden zeitgleich ins Grab niedergelegt und stellen die spätesten Bestattungen in
205 Grave 27 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, bei einem Gebäude (gestört), Bestattung: 1?, Brandbestattung, 01 Erwachsene Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Geom. Keramik + (Gesell - Day - Coulson 1995, Taf. 24:c). Importe: - aus Kreta: -
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Teil II diesem Grab dar. Beide Amphoren befanden sich verkeilt in der Ecke auf einem erhöhtem Niveau und um beide herum wurde ein Stein-Zirkel errichtet. Amphora 1 (Gesell - Day - Coulson 1995, Abb. 6:1) wurde mittels einer monochromen Tasse verschlossen (Gesell - Day - Coulson 1995, Abb. 6:3), während Amphora 2 (Gesell - Day - Coulson 1995, Abb. 6:2) durch eine Schale mit einem Stein verschlossen wurde. Beide enthielten Brandbestattungen erwachsener Individuen. Obwohl die zwei Amphoren gleichzeitig ins Grab niedergelegt wurden, weisen sie unterschiedliche Stile auf. Scheinbar gehören sie in die geometrische Zeit. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 84-86.
tung einer erwachsenen Frau (halbzugefügt in gebogener Lage). Entlang der nördlichen Mauer kam die Bestattung eines Neugeborenen ans Licht, die zusammen mit der Frau niederlegt worden war. Das Grab war besonders reich an Metallgegenständen. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 88. 209 Grave 31 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Schachtgrab/“Pit cave“, bzw. Scheiterhaufen! (ungestört), Bestattung: 1 ?, Brandbestattung, Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf Kavousi. Das sog. Grab 31 befindet sich im Gebäude D. Es wurde errichtet nachdem das Dach des Raumes eingestürzt war. Das Grab besteht aus einer Grube, die eine kleine Menge an verkohlten menschlichen Knochen und geometrischer Keramik enthielt. Es lag auf einer dichten Schicht aus verbranntem organischen Material. Wahrscheinlich handelt es sich nicht um ein normales Grab, sondern um den Scheiterhaufen eines einzelnen Individuums, dessen Reste an einen anderen Ort abtransportiert wurden. Eine mit verkohlter Erde gefüllte Grube, die zwischen den Dachresten im Süd-Westen des Grabes gegraben worden war, könnte mit dem Grab in Verbindung gebracht werden. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 73.
207 Grave 29 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras andere: der Grabtypus ist nicht klar (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Körperbestattung Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Hinweis auf Ritualhandlung: Es wurden Tierknochen gefunden bzw. Knochen vom Schaf oder Ziege und von einem Hund. Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf Kavousi. In der selben Achse des Gebäudes D, aber weiter nördlich gelegen, befand sich das sog. Grab 29. Es handelt sich um ein zerstörtes Areal, vielleicht einen Scheiterhaufen oder eine sekundäre Bestattung. Es wurden wenige verkohlte und unverkohlte menschliche Knochen gefunden, zusammen mit Tierknochen (Ziege und Hund) und zerfallenen Steinen. Auf der Spitze der großen und unregelmäßigen Grube war die Erde sehr weich. Keinerlei Grabbeigaben kamen zu Tage. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 77.
210 Grave 32 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab (gestört), Bestattung: 2, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Lekythos 01 Frührorient. (Gesell - Day - Coulson 1995, Taf. 24:d) . Sie stand auf dem Grab. Parallele zu Fortetsa. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf Kavousi. Grab 32 befindet sich im Gebäude G (Heiligtum). Da es durch einen Olivenbaum gestört worden ist, ist es nicht sehr gut erhalten. Vermutlich hatten die Erbauer sich beim Bau der Anlage auf die existierende Mauer gestützt. Mindestens zwei Brandbestattungen wurden im Grab gefunden. Eine komplett erhaltene Lekythos lag an der Spitze des Grabes. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 81.
208 Grave 30 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab (ungestört), Bestattung: 6, Brandbestattung, 04 Erwachsene 01 Frau 01 Neugeborenes Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Geom. Keramik + (zerbrochen und verbrannt). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanzenspitze 03. Eiserner Dolch 01. Eiserner Axt-Kopf 01. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanzenspitze 03. Eiserner Dolch 01. Eiserner AxtKopf 01. Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01. Eiserne Nadel 05. Bronzene Nadel 01. Werkzeuge: Eiserne Sichel 01. Eiserner Meißel 01. Eiserner Beschlag 01 (ähnlich dem aus Grab 9). Eiserne Nähnadel 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf Kavousi. Das beim Gebäude I liegende Grab ist eine typische Kiste (1,10 m Nord-Süd x 1,90 m Ost-West), die sechs Bestattungen enthielt. Es liegt beim Gebäude I, aber es stützt sich auf keine seiner Mauern. Es weist eine ähnliche Bautechnik wie Grab 16 auf. Reste von vier erwachsenen Individuen wurden an eine Seite des Grabes geschoben, um Platz für eine weitere Bestattung zu ermöglichen. In der Tat lag mitten im Grab die sekundäre Bestat-
211 Grave 33 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras andere: ein Scheiterhaufen (?) (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: -
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Katalog der Gräber Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf Kavousi. Im Gebäude I, im östlichen Teil von Raum 5, kam eine breite Fläche aus schwarzer Erde zu Tage. In der Erde befanden sich Reste verkohlter menschlicher Knochen. Bei diesem sog. Grab 33 handelt es sich entweder um den Versturz von Grab 30 oder um eine sekundäre Ablagerung. Die Abwesenheit jeglicher Brandspuren schließt seine Verwendung als Scheiterhaufen aus. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 82.
214 Grave 36 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, in einem Gebäude (ungestört), Bestattung: 7, Brandbestattung, 03 Erwachsene 01 Kind 02 Neugeborenes 01 Alter Mann Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: Tasse +. Skyphos +. Schale mit gebogenen Henkeln 02 (siehe Grab 3). Lekythos 01. Die ganze Keramik war stark verbrannt. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Eiserne Nadel + (Frgm.). Werkzeuge: Spinnwirtel (?) oder einfache Kugel aus Ton 05 (im nördlichen Teil der Kiste). Schmuck: Sonstiges: Anthropologische Angabe: Die Schädel zweier Individuen weisen beide eine nicht verwachsene metopische Struktur auf. Da dieses Merkmal ererbt ist, hat man somit eine Bestätigung der Zusammengehörigkeit der Verstorbenen zu derselben Familie. Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf Kavousi. Im Gebäude D, in dessen Raum 4, befindet sich das Kistengrab 36. Das Grab (Gesell - Day - Coulson 1995, Taf. 19:a) lag in der Nord-Ost Seite des Raumes; seine Nord-West und SüdOst Seiten waren zerstört worden. Mindestens sieben Individuen wurden im Grab 36 verbrannt. Die letzte Bestattung, diejenige eines älteren Mannes, ist in einer halbgebogenen Stellung entdeckt worden. Schädel zweier Individuen weisen beide eine nicht verwachsene metopische Struktur auf. Da dieser Merkmal ererbt ist, hat man somit eine Bestätigung der Zusammengehörigkeit der Verstorbenen zu derselben Familie. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 74.
212 Grave 34 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras Kistengrab, in einem Gebäude (gestört), Bestattung: 2, Brandbestattung, 01 Frau 01 kleines Kind Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Tasse + Geom. (Ähnlich Tassen aus anderen VrondaGräbern). Oinochoe 01 SpätGeom. (Sie ist über der Ost-Mauer gefunden worden). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf Kavousi. Kistengrab 34 liegt im Gebäude O neben dessen Raum 3. Im Grab lagen zwei Brandbestattungen: die einer Frau und diejenige eines kleinen Kindes. Die Verstorbene befand sich in einer halbgebogenen Lage und das Kind wurde in ihrem Beckenbereich gefunden. Das Grab ergab keine Grabbeigaben außer geometrischen Tassen, ähnlich denjenigen aus anderen Vronda-Gräbern. Die Erosion könnte eventuell weitere Grabbeigaben entfernt haben. Eine spätgeometrische Oinochoe wurde über der Ost-Mauer entdeckt. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 88.
229 Tafos 01 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung, und Gefäßbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 2 ?, Körperbestattung, mindestens 02 Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Amphora als Urne 01 (bzw. Pithosamphora). Tongefäße: Tasse 01 (Kylix oder Schale) zerbrochen in dem Pithos. Lekythos 01 in der Amphora. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle
213 Grave 35 in: Hesperia 64, 1995 Nekropole oder Grabkomplex: Kavousi Vronda Eparchia Ierapetras andere: in einem Gebäude (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Spätminoisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Diese Nekropole lag auf dem Vronda-Hügel (426 m), ca. 1,3 km südlich von und über dem modernen Dorf Kavousi. Im Gebäude I, im Hofraum wurden unverkohlte menschliche Knochen freigelegt. Keine Grabbeigaben wurden entdeckt. Im ganzen Hofraum konnte keine Keramik, die später als SM III C datiert, mit den Knochen oder mit den Mauern in Verbindung gebracht werden. Literatur: G. C. Gesell - L. P. Day - W. D. E. Coulson, Excavations at Kavousi, Crete, 1989 and 1990, Hesperia 64, 1995, 82.
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Teil II Urnen: Pithos als Urne 02. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Nadel 01. Eiserne Nadel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 03: Es besteht aus zwei Pithoi, deren Mündungen ineinander verzahnt waren. Sie waren ost-westlich orientiert, zerbrochen und vollgefüllt mit Erde und Wurzeln. Sie beherbergten wenige Knochen und zwei Nadeln. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P.Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953.
ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 01: Es besteht aus einem Pithos und aus einer Amphora (Pithosamphora), deren Mündungen in sich verzahnt waren. Im Pithos lagen wenige Knochenfragmente und eine zerbrochene Tasse. Die Amphora enthielt Tibia-Knochen des Verstorbenen und eine kleine sphärische Lekythos. Der Pithos und die Amphora waren mit Steinplatten zugedeckt. Für einen besseren Halt wurde der Pithos in den weichen Boden eingetieft und Keramikfragmente wurden in seine Wände gesteckt. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P.Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953. 230 Tafos 02 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 02: Es besteht aus einem gleich ausgerichteten Pithos wie der des Grabes 01 (Ost-West). Er lag unter der Pflugsohle und wurde größtenteils durch das Pflügen zerstört. Der Pithos hatte keinen Boden, aber er verfügte über eine Steinplatte. Im Pithos wurden keine Knochen gefunden. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P.Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953.
232 Tafos 04 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine
231 Tafos 03 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch
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Katalog der Gräber Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Eiserne Pinzette 01 (02 Frgm.). Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 06: Es handelt sich um eine Pithosbestattung. Ungefähr die Hälfte des Pithos wurde durch das Pflügen zerstört. Er war nach Ost-West ausgerichtet. Seine Mündung wurde durch einen kleineren Pithos verschlossen. Beide Gefäße wurden damals mit Steinen zugedeckt. Seitlich des Pithos kam ein kleines zerbrochenes Gefäß ans Licht. Die Knochen, die in den zwei Pithoi lagen, belegen mindestens drei Verstorbene. Zwei Fragmente einer eisernen Pinzette sind die einzige Grabbeigaben. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P.Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953.
Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 04: Es handelt sich hierbei um einen Pithos, der nach Nord-Ost/Süd-West ausgerichtet war. Er wurde für eine einzige Bestattung verwendet. Der Verstorbene lag in kauernder Stellung. Es wurden keine Grabbeigaben gefunden. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P.Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953. 233 Tafos 05 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Gefäßbestattung, und zwar Hydriabestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung, 01 Neugeborenes (?) Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Hydria als Urne 01. Tongefäße: Skyphos 01 (als Deckel der Hydria). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Anthropologische Information: Vielleicht Reste eines Neugeborenen. Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 05: Es handelt sich um eine nach Ost-West ausgerichtete Hydria, deren Basis mit einem Skyphos zugedeckt wurde. Die Mündung der Hydria, nach Westen orientiert, wurde mit zwei Steinplatten verschlossen. Mehrere kleine Steine stützten das Gefäß, das in einer Vertiefung des Bodens lag. Die Hydria enthielt wenige Knochen, wahrscheinlich eines Neugeborenen. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P.Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953.
235 Tafos 07 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung (gestört), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01 oder 02. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für
234 Tafos 06 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung (gestört), Bestattung: 3, Körperbestattung, 03 Individuuen mindestens Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 02.
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Teil II 237 Tafos 09 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung, vielleicht (gestört), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 08: Gräber 08 und 09 beziehen sich auf zwei Gefäße, die an unterschiedlichen Stellen gefunden wurden und die vielleicht jeweils eine Bestattung enthielten. Wahrscheinlich gehörten sie Gräbern an, die komplett zerstört wurden. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P. Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953.
die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 07: Es handelt sich um einen großen Pithos, dessen Länge 1,31 m, dessen Bauchdurchmesser 0,77 m und dessen Mündungsdurchmesser 0,52 m misst. Der Pithos war von einem Mäuerchen umgeben und von einer Steinplatte zugedeckt. Er war nach Nord-Westen/ Süd-Osten, mit der Mündung nach Süd-Ost ausgerichtet. Zwischen den Steinen, in Richtung Süd-Ost, wurden Fragmente eines weiteren Pithos entdeckt, der möglicherweise ebenfalls als Urne gedient hatte. Keine Knochen wurden freigelegt. Der Pithos wurde höchstwahrscheinlich bereits damals geplündert. Er blieb jedoch an diesem Ort nachdem er mit Steinen befestigt wurde. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P.Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953. 236 Tafos 08 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung, vielleicht (gestört), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 08: Gräber 08 und 09 beziehen sich auf zwei Gefäße, die an unterschiedlichen Stellen gefunden wurden und die möglicherweise jeweils eine Bestattung enthielten. Wahrscheinlich gehörten sie Gräbern an, die komplett zerstört wurden. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P.Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953.
238 Tafos 10 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 02. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung
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Katalog der Gräber 240 Tafos 12 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 12: Westwestnördlich von Grab 11 befand sich Grab 12, das die gleiche Orientierung wie Grab 11 aufweist. Vor der Mündung des Pithos lagen Fragmente eines anderen Gefäßes, das bis zur Schulterhöhe in den Pithos hineingesteckt wurde. Entlang der Seite des Pithos wurden Steine gelegt, um ihn zu unterstützen. Im Pithos wurden Fragmente von Schädel und Knochen des Verstorbenen gefunden. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P. Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953.
verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 10: Es befindet sich südlich des Grabes 04 und besteht aus zwei Pithoi, deren Mündungen ineinander verzahnt waren. Rings um die Pithoi lagen Steine ohne Bindungsmaterial, die zur Abstützung der Pithoi gedient hatten. Der eine Pithos war unverziert, der andere wies eine Dekoration mit gestempelten Rosetten innerhalb der Zone unterhalb der Mündung auf. In der darunterliegenden Zone gab es eine Dekoration mit gestempelten Kreisen. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P.Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953. 239 Tafos 11 in: ADelt 47, B2, 1992 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung, 01 Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Lekythos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 11: Es handelt sich um einen zerbrochenen Pithos, dessen Mündung und Hals aufgrund des Gewichtes der Steine, die um ihn herum und auf ihn gelegt wurden teilweise zerbrochen waren. Der Pithos war südöstlich-nordwestlich mit der Mündung nach Nord-Osten ausgerichtet. Er war mit gestempelten Kreisen verziert. Unter dem Hals des Gefäßes lag eine kleine sphärische Lekythos. Die Mündung des Pithos war durch eine Steinplatte zugedeckt worden. Im Gefäß wurden Knochenfragmente eines Verstorbenen gefunden. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 47, B2, 1992, 604-605. G. Touchais - B. Detournay - A. P. Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953.
243 Tafos 13 in: ADelt 49, B2, 1994 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi,
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Teil II Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 49, B 2, 1994, 749-750. G. Touchais - B. Detournay - A. P. Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953.
ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal gebettet worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 13: Es wurde 1994 freigelegt. Es befindet sich nördlich von Grab 03. Der schlichte Bestattungspithos, dessen einzige Verzierung parallel eingeritzte Linien sind, wurde in einer elliptischen Grube niedergelegt, die in weichen Kouskouras eingetieft worden war. Die Länge des Pithos beträgt 1,03 m und sein innerer Duchmesser 0,58 m. Seine Mündung war nach Südosten orientiert und durch einen weiteren Pithos zugedeckt. Im ersten Pithos wurden Knochen eines einzigen Verstorbenen entdeckt, dessen Kopf zur Basis des Pithos ausgerichtet war. Allerdings waren die Knochen mit Baumwurzeln vermischt, die in das Grab eingedrungen waren. Es wurden keine Grabbeigaben gefunden. Literatur: S. Apostolakou, Μεσελέροι Ιεράπετρας, ADelt 49, B2, 1994, 749-750. G. Touchais - B. Detournay - A. P. Touchais - Y. Varalis, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1996 et 1997, BCH 122, 1998, 953.
286 in: JHS 52, 1932 Nekropole oder Grabkomplex: Bramiana bei Ierapetras - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Bramiana, unweit Ierapetra, wurden kleine, wohl protogeometrische Tholosgräber festgestellt. Literatur: G. Karo, Archäologische Funde von Sommer 1931 bis Mai 1932, AA 1932, 176. H. G. G. Payne, Archaeology in Greece 1931-1932, JHS 52, 1932, 255. 287 in: JHS 52, 1932 Nekropole oder Grabkomplex: Bramiana bei Ierapetras - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Bramiana, unweit Ierapetra, wurden kleine, wohl protogeometrische Tholosgräber festgestellt. Literatur: G. Karo, Archäologische Funde von Sommer 1931 bis Mai 1932, AA 1932, 176. H. G. G. Payne, Archaeology in Greece 1931-1932, JHS 52, 1932, 255.
244 Tafos 14 in: ADelt 49, B2, 1994 Nekropole oder Grabkomplex: Meseleroi Ierapetras - Eparchia Ierapetras Kistengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Meseleroi Ierapetras, genau in der Ortschaft Petrou Frameno, wurde im Acker eine teilweise zerstörte, spätgeometrische Nekropole entdeckt (Abb. 28). Als die Ephorie es erfuhr, war der Acker bereits gepflügt worden und als die erste Untersuchung erfolgte, wurde eine partielle Zerstörung von sechs Pithosbestattungen (Gräber) festgestellt. Die zweite Untersuchung entdeckte vier weitere Pithoi und zwei isolierte Gefäße, die sehr wahrscheinlich den zusammenhängenden, zerstörten Gräbern angehörten. Für alle Bestattungen wurden große Pithoi, ein oder zwei pro Grab, oder ein Pithos und ein kleineres Gefäß verwendet. Die Pithoi waren horizontal niedergelegt (gebettet) worden, in den Fällen, in denen zwei Pithoi für eine Bestattung verwendet wurden, waren die Mündungen der Pithoi ineinander verzahnt. Für die Erbauung der Gräber wurde im weichen Boden eine Vertiefung in Form eines Pithos eingeschnitten und für die Befestigung wurden Steine verwendet. In keinem der Fälle ist eine Brandbestattung belegt. In drei Pithoi wurden gar keine Knochen gefunden. In einem Fall beherbergte der Pithos drei Bestattungen. Die Mündungen der vereinzelten Pithoi waren nach Osten ausgerichtet, während die Köpfe der Verstorbene in Richtung der Basis des Pithos ausgerichtet waren. Grab 14: Westlich von Grab 13 ist Kistengrab 14 entdeckt worden. Das Grab wurde in den Boden eingetieft und verfügte über seitliche Steinplatten. Offensichtlich wurde das Grab bereits in der Antike geplündert. Im Grab, zusammen mit Erde vermischt, wurden Knochenfragmente eines Schädels und wenige Knochen gefunden.
372 Tholos Tomb in: Azoria Project, 2006 Season Nekropole oder Grabkomplex: Azoria - Eparchia Ierapetras Tholosgrab (ungestört), Bestattung: 3, Körperbestattung Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Fläschchen 01 Geom. Bügelkanne Frgm. 01 SM III C-SubM. Schale 01 SM III. Kanne handgemacht 01 (SubM-Geom. ?). Kanne 01 (Früh ProtoGeom.). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Bronzener Ring (?) Frgm. 01. Sonstiges: Handgemachte Keramik: Kanne 01 (SubM. - Geom.). Beschreibung: In Azoria, während der Grabungskampagne 2006, ist im Areal B3700 ein früheisenzeitliches Tholosgrab gefunden worden. Das Stomion dieses Grabes befand sich in der südöstlichen Ecke von B3700. Grabkuppel und Deckstein waren, genauso wie die Stomionplatten und die Türsturzblöcke, noch unbeschädigt. Die Struktur ist elliptisch (1,42 m x 0,90 m) mit einer Höhe von 1,25 m vom Boden bis zu dem einzigen Deckstein aus Schiefer. Im Inneren des Grabes sind drei ungestörte Körperbestattungen zu Tage gekommen. Die damit vergesellschafteten Funde sind: ein Fläschchen (Geom.), ein Bügelkannenfragment SM III C-SubM., eine Schale SM III, eine handgemachte Kanne 01 (SubM.-Geom. ?) und eine weitere Kanne 01 (Früh ProtoGeom.) sowie ein bronzenes Ringfragment (?).
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Katalog der Gräber Beschreibung: Schachtgrab mit Urne und einer Bestattung. Die Hydria weist ein Loch im Boden auf. Vergleichbare Eigenschaften finden sich bei einem Pithos aus der Nordnekropole in Knossos. Handelt es sich hierbei um Totenkult? Oder um eine einfache Wiederverwendung? Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
Literatur: D. C. Haggis et al. 2006. www.azoria.org (Stand 10.01.2007).
Επαρχία Μιραμπέλλου (Eparchia Mirabellou) 21 Tombe a urne 02 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 2, Körperbestattung Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Frühgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Lekythos 01. Kanne 01 FrühOrient. Tasse 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Nadel 01 (an der Oberfläche). Bronzenes Frgm. 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das Grab ist eine rechteckige Grube, dessen Boden aus Steinplatten besteht, die die Unregelmäßigkeit des Untergrundes ausgleichen. An der Nordost-Ecke der Wand wurden ein Schädel und Knochen zusammen mit einer protogeometrischen Scherbe gefunden. In der Mitte der Grube befand sich ein kleiner fragmentierter Pithos, der Asche, Knochen und ein Fragment aus Bronze enthielt. Unter dem Pithos lagen eine kleine Kanne, eine Tasse und eine Lekythos, alle geometrisch zu datieren. Auf der Oberfläche befand sich eine bronzene Nadel. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66. Tsipopoulou 2005, 57-64.
24 Tombe a urne 05 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Gefäß als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um ein Schachtgrab mit Brandbestattung in einer Urne. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66. 25 Tombe a urne 06 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Gefäß als Urne 01. Tongefäße: Amphora 01 ProtoGeom. B. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Schachtgrab mit einer Urne und einer Bestattung. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66. Tsipopoulou 2005, 57-64.
22 Tombe a urne 03 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 2 ?, Körperbestattung, Kind 01 Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Lekythos 02. Kanne 02. Tasse 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 Frgm. Eiserne Fibel 01 Frgm. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das Grab befand sich in einem ausgehöhlten Felsen und beinhaltete eine Urne mit Skelettresten eines Kindes, Keramik und Fibelfragmente. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
26 Tombe a urne 07 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Gefäß als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Schachtgrab mit einer Urne und einer Bestattung. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
23 Tombe a urne 04 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Gefäß als Urne 01. Tongefäße: Hydria 01 SpätGeom. (D 40, van Effenterre 1948, Taf. XVII und XLVI). Importe: - aus Kreta Hydria aus Knossos 01 (?). Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Hinweis auf Ritualhandlung bzw. Totenkult? Die Hydria weist ein Loch im Boden auf. Vergleichbare Eigenschaften finden sich bei einem Pithos aus der Nordnekropole in Knossos. Handelt es sich hierbei um eine Ritualhandlung? Oder um eine einfache Wiederverwendung?
27 Tombe a urne 08 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung, Frau 01 Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Gefäße 13. Lekythos 02 Amphora 02. Amphoriskos 01 SpätGeom./FrühOrient. Kanne 02 (01 SpätGeom./FrühOrient.) Skyphos 02 . Pyxis 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien:
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Teil II - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Spinnwirtel (?) aus Ton 01. Sphärische Form mit eingeritztem Dekor. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Schachtgrab an einer Mauer angelegt, ostwestlich orientiert. Länge 2,10 m, Breite 1,20 m und Tiefe 0,76 m. In der obersten Schicht befanden sich eine Kanne und mehrere verzierte Scherben. Darunter stand auf einem Steinbett ein großer Pithos, der Knochen eines weiblichen, adulten Individuums mit erkennbaren Brandspuren enthielt. Der Schädel lag auf dem Boden des Pithos. Zusammen mit den Knochen fand man Kohle, Asche, einige Gefäße (Amphoren und Krüge), zwei Perlen aus Bergkristall und ein Spinnwirtel. Um den Pithos herum lagen zahlreiche andere Gefäße, Skyphoi und Krüge, (Abb. 27b). Die Keramikgefäße, 13 insgesamt, geben präzisen Aufschluss in Bezug auf die Datierung des Grabes in geometrische Zeit, die auch mit der Art des Grabes übereinstimmt. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66. Tsipopoulou 2005, 57-64.
Tongefäße: Amphora 01 ribbed bucchero ware bzw. handgemacht, ProtoGeom. B (van Effenterre 1948, D 2, Taf. XLIII). Siehe dazu eine Oinochoe aus Knossos (Grab 63). ProtoGeom. B-FrühGeom. in: KNC 1996, IV, Taf. 116. und eine weitere aus Arkades Grab L, Levi 1927-1929, 347, Abb. 454. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Axt 02. Eisernes Schwert 01. Eiserner Griff 02 (D 66 und D 67 von Waffen oder Utensilien). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Axt 02. Eisernes Schwert 01. Eiserner Griff 02 (D 66 und D 67 von Waffen oder Utensilien). Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (Frgm.02). Werkzeuge: Eisernes Rasiermesser 02 (eine Art Spachtel (?). Schmuck: Sonstiges: Handgemachte Keramik: Amphora 01 ribbed bucchero ware ProtoGeom. B (van Effenterre 1948, D 2, Taf. XLIII). Siehe dazu eine Oinochoe aus Knossos (Grab 63). ProtoGeom. B-FrühGeom. in: KNC 1996, IV, Taf. 116. und eine weitere aus Arkades Grab L, Levi 1927-1929, 347, Abb. 454. Beschreibung: Kistengrab mit Brandbestattung. Lange rechteckige Grube, die nord-südlich orientiert ist. Länge 2,37 m, Breite 1,27 m, Tiefe 0,72 m. In 0,40 m Tiefe unter der heutigen Bodenoberfläche befand sich eine Aschenschicht mit Knochen und verkohlten Resten, die mit schwarzer Erde gemischt waren. Über dieser Brandschicht lagen eiserne Waffen, Schwerte, Äxte, Rasiermesser/Schaber (grattoirs), bronzene Fibeln und ein Amphoriskos. Unterhalb jener Schicht wurden keine Funde gemacht. Die Existenz dieser Brandschicht in der Mitte des Grabes lässt vermuten, dass ein Scheiterhaufen direkt auf dem Grab errichtet wurde. Die gleiche Praxis kann bei vier weiteren Gräbern beobachtet werden, siehe Grab 12, 13 und 14. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
28 Tombe a jarre 09 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 2, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Lebete als Urne 01. Tongefäße: Feeding-bottle 01 (mit vertikalem Henkel). Kochkessel 02. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Lebete bzw. Gefäß 01. Bronzene Platte 01 (dünne bronzene Platte, rechteckige Form, mit Löchern und Nägeln an den äusseren Seiten). Werkzeuge: Eiserne Stange +. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Schachtgrab mit zwei Urnen mit je einer Bestattung. Die Urnen waren ein bronzener Lebetes (Kessel) und ein Pithos, beide mit kalzinierten Knochen. Das Grab enthielt eine große Menge von rechteckigen eisernen Stangen. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
31 Fosse a incineration 12 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Skyphos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Bronzene Pfeilspitze 01. Eiserne Axt 01. Objekte aus anderen Materialien: Bronzene Pfeilspitze 01. Eiserne Axt 01. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Kistengrab mit Brandbestattung. Die Existenz dieser Brandschicht in der Mitte des Grabes lässt vermuten, dass ein Scheiterhaufen direkt auf dem Grab errichtet wurde. Die gleiche Praxis ist bei vier weiteren Gräbern belegt worden, siehe Grab 12, 13 und 14. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
29 Tombe a jarre 10 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Gefäß als Urne 01. Tongefäße: Importe: Aus Ägypten / Phönizien: Perle aus Fayance 01 Geom. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Perle aus Steatit 01 (Eine Perle. Farbe: bläulich und grau) Durchm. 0,6 cm. Perle aus Fayance (?) 01 (Sie besteht aus einer bläulichen Paste) Durchm. 0,22 cm. Sonstiges: Beschreibung: Schachtgrab mit einer Urne. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
32 Fosse a incineration 13 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Schale 01 (van Effenterre 1948, D 35, Taf. XVI). Importe: Aus Attika /Böotien 01: Bronzene Fibel. Dat.: um das letzte Viertel des 8. Jhs. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Eiserne Stangen + Frgm. Bronzene Fibel 01(van Effenterre 1948, D 53, Taf. XLVII). Bronzene Nadel 01 mit einem Knauf (Stecknadel van Effenterre 1948, D 48, Taf. XXIII). Werkzeuge: -
30 Fosse a incineration 11 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen:
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Katalog der Gräber Schmuck: Perle aus Steatit 01 (graue Pyxis D 41, Taf. XXI). Sonstiges: Beschreibung: Kistengrab mit Brandbestattung. Es wurden Fragmente von eisernen Stangen gefunden. Die Existenz dieser Brandschicht in der Mitte des Grabes lässt vermuten, dass ein Scheiterhaufen direkt auf dem Grab errichtet wurde. Die gleiche Praxis ist bei vier weiteren Gräbern belegt worden, siehe Grab 12, 13 und 14. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
errichtet wurde. Die gleiche Praxis ist bei vier weiteren Gräbern belegt worden, siehe Grab 12, 13 und 14. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66. 36 Fosse a incineration 17 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Kistengrab mit Brandbestattung. Die Beschreibung ist sehr allgemein und das Grab gehört der Gruppe 3 an und zwar dem Typus Kistengrab mit Brandbestattung: Grab 11 bis Grab 22. Die Existenz dieser Brandschicht in der Mitte des Grabes lässt vermuten, dass ein Scheiterhaufen direkt auf dem Grab errichtet wurde. Die gleiche Praxis ist bei vier weiteren Gräbern nachgewiesen worden, siehe Grab 12, 13 und 14. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
33 Fosse a incineration 14 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Axt 01. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Axt 01. Weitere Metallobjekte: Bronzene Platte 01 (dünne bronzene Platte, rechteckige Form mit drei Löchern, siehe Grab 09). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Kistengrab mit Brandbestattung. Die Existenz dieser Brandschicht in der Mitte des Grabes lässt vermuten, dass ein Scheiterhaufen direkt auf dem Grab errichtet wurde. Die gleiche Praxis ist bei vier weiteren Gräbern belegt worden, siehe Grab 12, 13 und 14. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
37 Fosse a incineration 18 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 2, Körperbestattung Brandbestattung, Kind 01 Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Breitmündiger, konischer Skyphos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Eiserne Stangen + Frgm. Bronzene Fibel 01 (van Effenterre 1948, D 53. Taf. XLVII Frgm.02 von einer großen Fibel). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Kistengrab mit Körper- und Brandbestattung. Die Beschreibung ist sehr allgemein und das Grab gehört der Gruppe 3 an bzw. dem Typus Kistengrab mit Brandbestattung: Grab 11 bis Grab 22. Die Existenz dieser Brandschicht in der Mitte des Grabes lässt vermuten, dass ein Scheiterhaufen direkt auf dem Grab errichtet wurde. Die gleiche Praxis ist bei vier weiteren Gräbern belegt worden, siehe Grab 12, 13 und 14. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
34 Fosse a incineration 15 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Kistengrab mit Brandbestattung. Die Existenz dieser Brandschicht in der Mitte des Grabes lässt vermuten, dass ein Scheiterhaufen direkt auf dem Grab errichtet wurde. Die gleiche Praxis ist bei vier weiteren Gräbern bewiesen worden, siehe Grab 12, 13 und 14. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
38 Fosse a incineration 19 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Schale 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Kistengrab mit Brandbestattung. Die Beschreibung ist sehr allgemein und das Grab gehört der Gruppe 3 an und zwar dem Typus Kistengrab mit Brandbestattung: Grab 11 bis Grab 22. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
35 Fosse a incineration 16 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Bronzenes Rasiermesser (?) 01 (es wird als eine Art Spachtel beschrieben). Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Kistengrab mit Brandbestattung. Die Beschreibung ist sehr allgemein. Das Grab gehört der Gruppe 3 an und zwar dem Typus Kistengrab mit Brandbestattung: Grab 11 bis Grab 22. Die Existenz dieser Brandschicht in der Mitte des Grabes lässt vermuten, dass ein Scheiterhaufen direkt auf dem Grab
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Teil II 39 Fosse a incineration 20 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 1, Körperbestattung Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Eiserne Masse 01 (van Effenterre 1948, D 63, Taf. XXIV Rohe Masse des Materials). Beschreibung: Kistengrab mit Brandbestattung. Die Beschreibung ist sehr allgemein und das Grab gehört der Gruppe 3 an und zwar dem Typus Kistengrab mit Brandbestattung: Grab 11 bis Grab 22. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
gezogen werden könnten. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
40 Fosse a incineration 21 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Kistengrab mit Brandbestattung. Die Beschreibung ist sehr allgemein und das Grab gehört der Gruppe 3 an und zwar dem Typus Kistengrab mit Brandbestattung: Grab 11 bis Grab 22. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
44 Tombe 25 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) andere: unklar (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Perle aus Steatit 01 (eine graublaue Perle, Durchm. 1,0 cm). Sonstiges: Beschreibung: Die letzten vier Bestattungen (Nr. 23 bis Nr. 26) sind zu stark zerstört, als dass wissenschaftliche Schlüsse aus ihnen gezogen werden könnten. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
41 Tombe 22 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) Kistengrab (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Kistengrab mit Brandbestattung. Die Beschreibung ist sehr allgemein und das Grab gehört der Gruppe 3 an und zwar dem Typus Kistengrab mit Brandbestattung: Grab 11 bis Grab 22. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
45 Tombe 26 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) andere: unklar (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die letzten vier Bestattungen (Nr. 23 bis Nr. 26) sind zu stark zerstört, als dass wissenschaftliche Schlüsse aus ihnen gezogen werden könnten. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
43 Tombe 24 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) andere: unklar (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die letzten vier Bestattungen (Nr. 23 bis Nr. 26) sind zu stark zerstört, als dass wissenschaftliche Schlüsse aus ihnen gezogen werden könnten. Literatur: van Effenterre 1948, 15-46 und 59-66.
130 Tholotoi tafoi in: BCH 78, 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Kritsa - stous Lakkous - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, unklar Urnen: Gefäß als Urne 01 (?) (ein zylindrisches Gefäß). Tongefäße: Flasche 01 (eine große Flasche). Skyphoi + (Libationsbecher). Miniaturgefäß +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Nadel + (Stecknadel). Bronzene Spange + (Haken) . Werkzeuge: Eiserne Utensilien + Schmuck: Kugel + Sonstiges: Hinweis auf Ritualhandlung: Der Dromos enthielt
42 Tombe 23 in: van Effenterre 1948 Nekropole oder Grabkomplex: Dreros Nikithiano - Eparchia Mirabellou (1) andere: unklar (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die letzten vier Bestattungen (n.23 bis n.26) sind zu stark zerstört, als dass wissenschaftliche Schlüsse aus ihnen
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Katalog der Gräber viele kleine Libationsbecher (Skyphoi (?). Beschreibung: N. Platon legte zwei protogeometrische Tholosgräber frei, die einer Nekropole in der Nähe von Kritsa bei der Ortschaft „Stous Lakkous“ angehörten. Die Gräber verfügen außen über einen viereckigen Grundriss, obwohl sie im Inneren eine bienenkorbförmige Struktur aufweisen. Die Grabkammern sind sehr eng und die Türen niedrig. Das erste Grab wurde bereits in der Antike geplündert. Es verfügt über einen Dromos, durch den man den Eingang erreicht. Trotzt Plünderung wurden im Grab folgende Gegenstände gefunden: Viele kleine Gefäße, einige Haarnadeln und Spangen aus Bronze, eiserne Utensilien, eine große Flasche, Kugeln und ein zylindrisches Gefäß, das wahrscheinlich als Urne gedient hatte. Der Dromos enthielt viele kleine Libationsbecher (Skyphoi?). Literatur: N. Platon, N. Platon, Χρονικά, KretChron 5, 1951, 445-445. S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 6, 1952, 481. S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 7, 1953, 485. P. Courbin, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1953, BCH 78, 1954, 155. M. Tsipopoulou, Kritsa Mirambellou, ADelt 51, B 2, 1996, 659.
sterne auf dem Kato Anavlochos enthielt massenhafte geometrische und archaische Scherben, dazu Terrakotten wie die einst in Lato entdeckt.“ Auf dem Erdhügel B 1 hat man eine Serie kleiner Grabzirkel, sehr nah aneinander gelegen, entdeckt. Sie weisen runde und rechteckige Grundrisse auf (ähnlich wie in Courtes). Alle Gräber wurden bis auf eins geplündert. Nur das Grab Alpha blieb unangetastet. Es besteht aus einem regelmäßigen Kreis und hat einen Durchmesser von ca. 1,20 m. Es öffnet sich Richtung Nord-Westen. Es wurden keine Knochenreste gefunden, was vermuten lässt, dass es sich hierbei um Brandbestattung handelte (wie es auch in Courtes der Fall ist). Literatur: G. Karo, Archäologische Funde aus dem Jahre 1929 und der ersten Hälfte von 1930, AA 1930, 162-163. P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 365-407. 136 Tombe a encorbeillment sur B 2 in: AA 1930 Nekropole oder Grabkomplex: Vrachassi Anavlochlos Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Karo berichtet: „Kleine Testgrabungen von Demargne auf dem Malia benachbarten Hügelzuge von Anavochlos ergaben keine minoischen Reste, wohl aber geometrische und archaisch-griechische Mauern, sowie kleine runde und quadratische Kuppelgräber der üblichen frühgeometrischen Art. Eine Zisterne auf dem Kato Anavlochos enthielt massenhafte geometrische und archaische Scherben, dazu Terrakotten wie die einst in Lato entdeckt.“ Auf dem Erdhügel B 2 hat eines dieser kleinen Gräber noch seine Struktur beibehalten, so dass noch drei bis vier Steinschichten erhalten sind. Man kann sogar den Ansatz der Tholos erkennen. Literatur: G. Karo, Archäologische Funde aus dem Jahre 1929 und der ersten Hälfte von 1930, AA 1930, 162-163. P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 365-407.
131 Tholotoi tafoi in: BCH 78, 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Kritsa - stous Lakkous - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 2, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Spange 01 (Haken oder Haarklammer). Werkzeuge: Messer 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: N. Platon legte zwei protogeometrische Tholosgräber frei, die einer Nekropole in der Nähe von Kritsa bei der Ortschaft „Stous Lakkous“ angehörten. Die Gräber verfügen außen über einen viereckigen Grundriss, obwohl sie im Inneren eine bienenkorbförmige Struktur aufweisen. Die Grabkammern sind sehr eng und die Türen niedrig. Das zweite Grab enthielt die Überreste zwei Körperbestattungen, einige Gefäße, eine Spange und ein Messer. Literatur: N. Platon, Χρονικά, KretChron 5, 1951, 445-445. S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 6, 1952, 481. S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 7, 1953, 485. P. Courbin, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1953, BCH 78, 1954, 155. M. Tsipopoulou, Kritsa Mirambellou, ADelt 51, B 2, 1996, 659.
137 Tafos I in: ADelt 14, 1931-1932 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei KalaritesEparchia Mirabellou Kistengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: 07 Gefäße SpätGeom. Krater 01. Oinochoe 01. Pyxis 02. Tasse 01. Diese Gefäßgruppe zeigt Ähnlichkeiten zu Keramik von Zentralkreta. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Grabung von Demargne 1929-30 legte geometrische und archaische Reste frei. Bei Bauarbeiten für die Anlegung einer neuen Straße wurden zwei geometrische Gefäße entdeckt. 1928 waren bereits zwei gleiche Gefäße gefunden worden. 1930 wurden weitere Gefäße zusammen mit einigen Resten aus Eisen entdeckt. So lautete die Nachricht (Marinatos, 1931-1932, 6): „Gefäße sind an der nördlichen Seite des Hügels Anavlochos, bei der Ortschaft Kalarites an der nach Milatos führenden Straße, entdeckt worden. Die Gefäße lagen in einer unförmigen Grube, die von unregelmäßigen Steinen umgeben war. Keiner der Arbeiter behauptete, Asche gesehen zu haben. Überall
135 Tomb alfa in: AA 1930 Nekropole oder Grabkomplex: Vrachassi Anavochlos Eparchia Mirabellou Tholosgrab (ungestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Kanne 01 (Abb. 12) ProtoGeom. Gefäß 01 (Abb. 13). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Karo berichtet: „Kleine Testgrabungen von Demargne auf dem Malia benachbarten Hügelzuge von Anavochlos ergaben keine minoischen Reste, wohl aber geometrische und archaisch-griechische Mauern, sowie kleine runde und quadratische Kuppelgräber der üblichen frühgeometrischen Art. Eine Zi-
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Teil II wurden zerbrochene Gefäße und weitere Gegenstände gefunden... Es gab mauerähnliche Spuren und weitere zufälligerweise angeschnittene Gräber..?“. Diese undeutliche Beschreibung des Grabes ist nicht klar und es könnte sein, dass es sich hierbei sogar um eine vollständige Nekropole handelt. Bei diesen zerstreut liegenden Gräbern weiß man nicht, ob sie zu einer kleinen Siedlung gehörten oder zu einigen isolierten Familien- (Clan-)Gräbern. Isolierte Gräber sind typisch für diese Periode auf Kreta, denn mehrere solcher Exemplare wurden bereits entdeckt. Von diesen drei Gräbern ist das erste Protogeometrisch, das zweite scheint bis in die spätgeometrische Zeit verwendet worden zu sein und das dritte ist sicher Geometrisch. Die ersten zwei waren eingeschnittene Höhlen, die seit dem Spätminoischen belegt sind. Das dritte scheint kein Höhlengrab gewesen zu sein. Über dieses Grab: Tsipopoulou 1987, 254: „In der Ortschaft Kalarites ist eine zweite Nekropole entdeckt worden. Durch die Dorfbewohner wurden zufällige Funde gemacht und gleichzeitig durch die französischen Ausgrabungen wurden weitere geometrische Spuren entdeckt. Bauarbeiten für die Straße Neapolis-Mirabellou, 1928 und 1930, zerstörten geometrische Gräber dieser Region, die an der nördlichen Seite des Hügels lagen. Wir verfügen über die Beschreibung eines Grabes, das dem Typus der Zaun-Gräber von Dreros entspricht. Es wurden keine Brandspuren beobachtet.“ Tsipopoulou 2005, 41:„?Es handelt sich hier um eine zweite Nekropole (nach der von Anavlochos Lami), die durch Zufallsfunde und die Erforschungen der archäologischen französischen Schule entdeckt wurden. Die Bauarbeiten für die Straße Neapolis-Mirabellou 1928-1930, führten zur Entdeckung weiterer Gräber. “ Hier nur eine Beschreibung eines einzelnen Grabes, welches dem Grabtypus von Dreros angehört: Dieses Grab enthielt 07 Gefäße, die Ähnlichkeiten zu Zentral-Kreta Keramik aufweisen. Allgemein datiert das Ganze in die spätgeometrische Zeit. Es ist wahrscheinlich, dass das Grab lediglich eine Bestattung enthielt, wie es in Dreros der Fall war. In derselben Region legten französische Archäologen weitere, darunter mehrere geplünderte, Gräber frei. Als Grabbeigaben fanden sie eine frühorientalisierende Oinochoe zypriotischen Typus und eine spätgeometrische/frühorientalisierende Lekythos. Literatur: S. Marinatos, Πρωτογεωμετρικά και γεωμετρικά ευρήματα εκ κενρτικής και ανατολικής Κρήτη, ADelt 14, 19311932, 5-11. H. G. G. Payne, Archaeology in Greece, 1929-30, JHS 50, 1930, 252. Tsipopoulou 1987, 254. Tsipopoulou 2005, 41-42.
(aus Raum B. Typus siehe Hall 1914, Taf. XX b), nach Velho ist sie MittelGeom.- SpätGeom. Bronzene Nadel (Hall 1914, Abb. 58 d). Werkzeuge: Bronzene Pinzette 0,06 m lang. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um einen selten vertretenen Bestattungstypus. Er ist am häufigsten in Vrokastro anzutreffen. Auf den ersten Blick glaubt man, Reste kleinerer Häuser erkennen zu können, wobei die geringe Mauer, die kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließt. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als BoneEnclosure zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure I befindet sich auf Karakovilia, südlich des Kammergrabes I. Es besteht aus drei Räumen und alle drei enthielten Knochen mit Verkohlungsspuren. Es wurde auch eine tiefe, breite Schicht schwarzer Erde gefunden, so dass die Annahme, dass der Brand in situ stattgefunden hatte, nahe liegt. Von den drei Räumen ist der mittlere der größte, misst 2,10 m x 1,8 m und ist ca. 0,45 m tief. Die weiteren Räume messen: der im Osten 1,42 m x 1,70 m mit einer Tiefe von 0,45 m und der andere im Westen 1,55 m x 0,74 m und ist 0,24 m tief. In allen drei Räumen kamen viele Keramikfragmente ans Licht. Der östliche Raum enthielt nur Keramikfragmente. Der mittlere Raum beherbergte die oben aufgelisteten Gegenstände. Im Raum B wurden entdeckt: Eine Pinzette und eine bronzene Nadel. Eine bronzene Fibel des Typus auf Hall 1914, Taf. XX b, und besprochen in Velho 2008, 213214. Dieser Fibel -Typus kommt in den Kammergräbern nicht vor, er ist aber in den Bone-Enclosures VI und VII und im Pithos Grab 26 gefunden worden. Morphologisch gesehen kann dieser Fibel-Typus eine Entwicklung der Form auf Hall 1914, Taf. XX c, d, f sein. Der Typus MittelGeom./SpätGeom. I ist gut bekannt und kommt auf Kreta in Knossos vor (Khaniale Tekke und Knossos Nordnekropole Grab 104) sowie in Ephesus, im argivischen Heraion, in Olympia und in Aegina vor. Interessant ist der mögliche Kontakt zu Olympia. Dazu auch die Hydria aus Ostkreta bzw. aus dem Tholosgrab Rusty-Ridge mit der Darstellung eines Wagenlenkers, dessen Frisur an manche bronzene Figuren aus Olympia erinnert. Literatur: Hall 1914, 155-156. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
152 Bone-Enclosure I in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Karakovilia - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Der zentrale Raum: Subminoisch, Protogeometrisch, Der Raum im Westen: Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eisernes Schwert 01 (Hall 1914, Taf. XX e), korrodiert. Eiserne Lanzenspitze 03 (Hall 1914, Taf. XXI c, d, h. Sie wurden kreuz und quer überall gefunden) Objekte aus anderen Materialien: Eisernes Schwert 01 (Hall 1914, Taf. XX e), korrodiert. Eiserne Lanzenspitze 03 (Hall 1914, Taf. XXI c, d, h. Sie wurden kreuz und quer überall gefunden) Weitere Metallobjekte: Eiserne Fibel 01 (Frgm.). Die Fibel war mit Gold überzogen (siehe auch als Vergleich Hall 1914, Taf. XIX d, Velho 2008, Taf. 1), nach Vehlo ist die Fibel SubM.- ProtoGeom. Vgl. Velho 2008, 213-214. Bronzenes Blech 01 (Frgm. eines dünnen bronzenen Blechs). Bronzener Draht 01 (Frgm.). Bronzene Fibel 01
153 Bone-Enclosure II in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Karakovilia - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: Aus Attika/Böotien: Bronzene Fibel 03 (Spätgeometrisch. Typus: Blinkenberg VIII). aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 09 (01 Geom. Hall 1914, Taf. XX h. Kleinere Fibel 01, Hall 1914, Taf. XX e. Fibel 01, Hall 1914, Taf. XX f, ähnlich der Fibel aus B-E.I; eine gleiche Fibel ist in Praesos zutage gekommen und stand in Verbin-
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Katalog der Gräber dung mit spätgeometrischer Keramik. 03 ähnliche Fibel in Frgm. 01 Fibel Hall 1914, Taf. XX j . 02 bronzene Fibeln, sie sind symmetrisch und haben eine ähnliche Form). Eiserne Fibel 01 (klein, Hall 1914, Taf. XX I). Werkzeuge: - Schmuck: Siegel aus Achat (Agathe) 01 (Form: linsenförmig). Sonstiges: Bronzene Fibel 01 als Erbstück (f.II.8 SubMin. ProtoGeom. Nach Velho 2008, 218-220) Beschreibung: Es handelt sich um einen wenig bekannten Bestattungstypus. Er ist am häufigsten anzutreffen in Vrokastro. Auf den ersten Blick glaubte man, Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei seine geringe Mauer, seine kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließen. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als BoneEnclosure, zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus der MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure II besteht aus einem einzigen Raum und befindet sich wenige Meter südwestlich des Bone-Enclosure I. Es hat eine unregelmäßige Form, aufgrund der Beschaffenheit des Bodens. Hier wurden wenige Knochen gefunden, teilweise leicht verbrannt. Keramik wurde nicht gefunden, lediglich wenige Scherben, die nicht bemalt oder nur mit Variationen des Mäander-Muster bemalt waren. Es wurden aber die oben aufgelisteten Gegenstände entdeckt, darunter erwähnt Hall 10 Fibeln aus Bronze, von denen nur 8 wieder identifiziert worden sind (Vehlo 2008). Literatur: Hall 1914, 155-156. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure III besteht aus vier aneinander liegenden Räumen. In zweien davon wurden lediglich Keramikfragmente gefunden. In Raum A, dem Raum weiter im Westen, wurde eine Amphora mit Brandbestattung gefunden. In Raum C wurden verkohlte Knochen freigelegt, die direkt in die Erde deponiert wurden. Die Anzahl der Knochen aus den weiteren Räumen war zu gering um feststellen zu können, ob sie direkt in die Erde oder in ein Gefäß niedergelegt wurden. Literatur: Hall 1914, 155-156. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243. 155 Bone-Enclosure IV in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Karakovilia - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Lekythos 04 (Hall 1914, Abb. 97 a, b, c). Die Lekythos 97 a zeigt Elemente der reifgeometrischen Epoche. Manch ähnliche Gefäße sind auf Thera ans Licht gekommen. 01 war ein unbemalter Lekythos, H. 0,065 m. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Nadel 02 (auf eine war ein bißchen Draht geklebt). Vielleicht sind sie die Reste einer Halskette. Werkzeuge: - Schmuck: Halskette? 01 (vielleicht Reste davon). Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um einen wenig bekannten Bestattungstypus. Er ist am häufigsten anzutreffen in Vrokastro. Auf den ersten Blick glaubte man, Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei seine geringe Mauer, seine kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließen. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als BoneEnclosure, zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus der MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure IV besteht aus drei Räumen und es entspricht in Größe und Gestaltung dem Bone-Enclosure I. Alle drei Räume enthielten viele Keramikfragmente; die Hälfte davon stammen aus kleinen Lekythoi (Hall 1914, Abb. 97 a, b, c), während die andere Hälfte aus größeren Amphoren besteht, in deren Innerem kleinere Gefäße verbrannt wurden. Alle Knochen weisen Verkohlungsspuren auf. Zwei Räume enthielten nichts außer Keramikfragmenten. Der dritte Raum beherbergte drei Lekythoi (Hall 1914, Abb. 97 a, b, c). Literatur: Hall 1914, 160-161. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
154 Bone-Enclosure III in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Karakovilia - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, unklar Urnen: Bauchamphora als Urne 01 (Amphora mit Deckel. Hall 1914, Abb. 96. Gefunden in Raum A). Tongefäße: Tasse 01 (monochrom. Gefunden über der Amphora). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (gefunden in Raum C, schwer und ähnlich der Fibel Hall 1914, Taf. XX j. Sie datiert SubM. -ProtoGeom. Und ist womöglich Ein Erbstück). Eiserne Nadel 01 (Frgm. davon. Ähnlich der von Hall 1914, Abb. 85 c.). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Bronzene Fibel 01 als Erbstück (f.III.1 SubMin. ProtoGeom. Nach Velho 2008, 219-220) Beschreibung: Es handelt sich um einen wenig bekannten Bestattungstypus. Er ist am häufigsten anzutreffen in Vrokastro. Auf den ersten Blick glaubte man, Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei seine geringe Mauer, seine kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließen. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als BoneEnclosure, zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus der MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die
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Teil II Urnen: Tongefäße: Lekythos 01. Schulteramphora 01 (Hall 1914, Abb. 98). Der Ton ist gelblich und der Firnis rötlich. Auf der Schulter trägt sie eine Doppelaxt ähnliche Dekoration. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Klinge 01 (Teil davon). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Klinge 01 (Teil davon). Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um einen wenig bekannten Bestattungstypus. Er ist am häufigsten anzutreffen in Vrokastro. Auf den ersten Blick glaubte man, Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei seine geringe Mauer, seine kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließen. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als BoneEnclosure, zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus der MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure VI besteht aus vier länglichen Räumen, die verschiedene Nutzungshorizonte aufweisen. Raum 1 bzw. Teil 1 wurde von ProtoGeom. B bis SpatGeom. verwendet, Raum 4 bzw. Teil 4 wurde in MittGeom/SpätGeom. Es wurden lediglich wenige Knochenfragmente und andere Gegenstände entdeckt. Literatur: Hall 1914, 160-161. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
156 Bone-Enclosure V in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Karakovilia - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Körperbestattung Brandbestattung, 01 Kind (?) Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch bzw. letztes Viertel 8. Jh. - erstes Vierl 7. Jh. Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Lekythos 01 (Hall 1914, Abb. 99 c). Hydria 01 (Hall 1914, Abb. 99 b). Oinochoe (kleine Oinochoe, Hall 1914, Abb. 99 a). Kalathos (Hall 1914, Abb. 99 d). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanzenspitze 01 (in drei Stücke zerbrochen. Länge 0,122 m). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanzenspitze 01 (in drei Stücke zerbrochen. Länge 0,122 m). Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 03 (Hall 1914, Abb. 100 a, b, c). Eiserne Fibel 01 (Typus ähnlich dem bei Hall 1914, Taf. XXI.). Werkzeuge: - Schmuck: Eiserner Knopf 01 (mit bronzener Mitte). Perle aus Kristall 01 mit sechseckiger Sektion. Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um einen wenig bekannten Bestattungstypus. Er ist am häufigsten anzutreffen in Vrokastro. Auf den ersten Blick glaubte man, Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei seine geringe Mauer, seine kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließen. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als BoneEnclosure, zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus der MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure V befindet sich nur wenige Meter vom Felskammergrab II entfernt. Es besteht aus vier Räumen, die nicht in einer Reihe angelegt, sondern unregelmäßig waren. Im Raum 2 befand sich ein Pithos mit unverkohlten Knochen eines Kindes. In diesem Raum fand man keine Spuren anderer Bestattungen. Gegenüber dem Pithos wurde ein Stein entdeckt, der ursprünglich als Deckel des Pithos gedient hatte. In allen anderen Räumen wurden viele Knochen gefunden, die klare Verkohlungsspuren aufwiesen. Inhalt der Räume: Raum I: Ein Fibelfragment, ein eiserner Knopf mit bronzener Mitte. Raum II: In dem oben beschriebenen Pithos: Eine Lekythos, Hall 1914, Abb. 99 c, eine Hydria, Hall 1914, Abb. 99 b, eine Oinochoe, Hall 1914, Abb. 99 a, ein Kalathos, Hall 1914, Abb. 99 D 4, zwei bronzene Fibeln und eine Perle aus Kristall mit sechseckiger Sektion. Raum III: Eine zerbrochene Lanzenspitze aus Eisen. Raum IV: Eiserne Fibel. Literatur: Hall 1914, 160-161. B. Hayden, Terracotta figures, figurines, and vase attachments from Vrokastro, Hesperia 60, 1991, 110-144. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
158 Bone-Enclosure VII in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Kopranes - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Körperbestattung Brandbestattung Datierung: 2. Viertel 9. Jh., Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: Aus Zypern (?): Lekythos 01 (ähnlich der von Hall 1914, Abb. 57.e). Geom. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (Hall 1914, Taf. XIX c. Sie ist nicht symmetrisch und deswegen anders als die bereits beschriebene) Werkzeuge: Säge 01 (Stücke). Eisernes Messer 01 (Länge 0,07 m). Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um einen wenig bekannten Bestattungstypus. Er ist am häufigsten anzutreffen in Vrokastro. Auf den ersten Blick glaubte man, Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei seine geringe Mauer, seine kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließen. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als BoneEnclosure, zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus der MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure VII befindet sich auf Kopranes, nicht weit weg von Felskammergrab V. Es besteht aus fünf Räumen,
157 Bone-Enclosure VI in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Mazichortia - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (gestört), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Raum 1: Protogeometrisch B bis Spätgeometrisch, Raum 4: Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch
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Katalog der Gräber 160 Bone-Enclosure IX in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Kopranes - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (gestört), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Eisernes Messer 02 (Stücke). Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um einen wenig bekannten Bestattungstypus. Er ist am häufigsten anzutreffen in Vrokastro. Auf den ersten Blick glaubte man, Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei seine geringe Mauer, seine kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließen. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als BoneEnclosure, zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus der MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure IX besteht aus einem einzigen Raum, der teilweise zerstört war. Verbrennungsspuren waren deutlich zu erkennen. Lediglich ein Schädel und zwei Fragmente eines eisernen Messers wurden freigelegt. Literatur: Hall 1914, 160-161. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
die unsystematisch gruppiert sind und deren Form unregelmäßig ist, vermutlich aufgrund der Beschaffenheit des Bodens. Die Tiefe der Räume beträgt jeweils 0,60 m. In einem Raum wurde ein Pithos mit unverkohlten Knochen eines Kindes gefunden. In dem Pithos wurden keine Gegenstände entdeckt. In einem zweiten Raum lagen Knochen, die keinen sicheren Hinweis auf Verbrennung zeigten, die allerdings eine primäre Bestattung belegten. Mehrere Objekte wurden auch freigelegt. (Abb. 22g) Literatur: Hall 1914, 160-161. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243. 159 Bone-Enclosure VIII in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Kopranes - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (Störung des Grabes unklar), Bestattung: mindestens 2, Brandbestattung Datierung: Geometrisch, 10. Jh. und 8. Jh. Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 03 (01 ähnlich dem Typus Hall 1914, Taf. XX B, 01 breite Fibel des symmetrischen Typus, vollständig erhalten bis auf die Nadel, Hall 1914, Taf. XIX e und 01 ähnlich der Fibel Hall 1914, Taf. XIX d). Werkzeuge: Eiserne Säge 01 (Stücke einer kleinen Säge). Schmuck: Perle 03 (01 aus Bergkristall, 01 aus Steatit und goldene Perle 01). Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um einen wenig bekannten Bestattungstypus. Er ist am häufigsten anzutreffen in Vrokastro. Auf den ersten Blick glaubte man, Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei seine geringe Mauer, seine kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließen. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als BoneEnclosure, zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus der MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure VIII besteht aus zwei Räumen. Die Mauern eines Raumes waren teilweise lose. Der andere Raum misst 2,44 x 1,31 m und dessen Tiefe variiert zwischen 0,30 und 0,70 m. Die Knochen wiesen Verkohlungsspuren auf. Im Raum wurden mehrere Gegenstände entdeckt: Zwei bronzene Fibeln, eine Kugel aus Gold, eine Kugel aus Bergkristall und eine weitere aus Steatit. Im anderen Raum, dessen Wände losgerissen waren, wurden folgende Gegenstände gefunden: eine bronzene Fibel und eine fragmentierte Säge aus Eisen. Literatur: Hall 1914, 160-161. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
161 Bone-Enclosure X in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Kopranes - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (gestört), Bestattung: +, 01 mindestens Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Amphora 01 (Frgm. mit horizontalen Linien verziert). Schale 01 (nicht bemalt). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Fibel 01 (ähnlich derjenigen bei Hall 1914, Taf. XIX c). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um einen wenig bekannten Bestattungstypus. Er ist am häufigsten anzutreffen in Vrokastro. Auf den ersten Blick glaubte man, Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei seine geringe Mauer, seine kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließen. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als Bone-Enclosure, zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus der MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure X besteht aus einem einzigen Raum, der lediglich Knochen, einen Leichenbrand und wenige Funde enthielt.
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Teil II Literatur: Hall 1914, 160-161. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
stattungstypus. Er ist am häufigsten anzutreffen in Vrokastro. Auf den ersten Blick glaubte man, Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei seine geringe Mauer, seine kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließen. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als BoneEnclosure, zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus der MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure XII besteht aus vier Räumen, die unregelmäßig geformt und orientiert sind (Abb. 22f). Das Enclosure enthielt mehrere verkohlte Knochen und Gegenstände. Raum I: Ein Krater, sieben Tassen und zwei Amphoren. Raum II: Eine bronzene Fibel. Raum III: Eine breite bronzene Fibel. Raum IV: Eine Hydria. In Verbindung mit diesem Bone-Enclosure ist ein regelmäßiges, rechteckiges, gut gebautes Gebäude gefunden worden. Die Nähe zum Bone-Enclosure und die Abwesenheit verkohlter Reste oder Knochen schließt die Möglichkeit aus, dass es sich hierbei um den Kremationsplatz gehandelt hat. Sehr wahrscheinlich, aufgrund der dort gefundenen Gegenstände, nämlich einem Opfertisch und einem Krater und der sich in der unmittelbaren Nähe befindlichen Reste einer anthropomorphen Statuette, einer Ente und eines Pferdes aus Terrakotta, handelt es sich vielmehr um ein Gebäude, welches mit Grabritualen in Verbindung stand. Literatur: Hall 1914, 167. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
162 Bone-Enclosure XI in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Kopranes - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: 2. Hälfte des 9. Jhs. und 8 Jh., Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (Teil einer mit Perlen besetzten Fibel, ähnlich der bei Hall 1914, Taf. XX g). Bronzene Nadel 02 (ähnlich der Nadeln bei Hall 1914, Abb. 58 c). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um einen wenig bekannten Bestattungstypus. Er ist am häufigsten anzutreffen in Vrokastro. Auf den ersten Blick glaubte man, Reste kleinerer Häuser erkannt zu haben, wobei seine geringe Mauer, seine kleine Größe und das kontinuierliche Auftauchen von Knochen diese erste Idee ausschließen. Dieser Bestattungstypus, später bekannt als BoneEnclosure, zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu manchen anderen Grabtypen aus der MM I von Palaikastro. Das Bone-Enclosure besteht aus einer Serie von kleinen und unregelmäßigen Räumen, getrennt voneinander durch niedrige Mauern. Die Knochen, die in den kleineren Räumen aufgenommen wurden, weisen Brandspuren auf und die Keramik, die mit ihnen vergesellschaftet war, ist einem späteren Typus zuzuordnen als die Keramik der Kammergräber. Bone-Enclosure XI enthielt verkohlte Knochen und mehrere Gegenstände. Literatur: Hall 1914, 167. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. G. Velho, Retour sur les «bone enclosures» de Vrokastro: élémentes de datation et pratiques funéraires, Creta Antica 9, 2008, 209-243.
151 Room 26.7 in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro upper settlement Eparchia Mirabellou Gefäßbestattung, in einem Haus (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Körperbestattung, 01 Kind Datierung: Geometrisch Urnen: Amphora als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: In dem oberen Niveau des Raumes 26 wurde eine tönerne Kopf-Maske gefunden. Beschreibung: Auf niedrigerem Niveau des Raumes 26 und nicht mit minoischen Scherben verknüpft lag eine Kinderbestattung in einer Amphora. Die Amphora wurde in der Südwestlichen Ecke des Raumes gefunden und gehört zweifellos der geometrischen Epoche an. In dem oberen Niveau des Raumes 26 wurde eine tönerne Kopf-Maske gefunden. Literatur: Hall 1914, 111-112.
163 Bone-Enclosure XII in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Kopranes - Eparchia Mirabellou andere: Bone-Enclosure (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Teil I.: 8. Jh. - Anfang 7. Jh., Teil II: Mittelgeometrisch- Spätgeometrisch, Teil III: Protogeometrisch B - Frühgeometrisch 2. Hälfte 9. Jh. und 1. Hälfte 8. Jh., Teil IV: Übergang Protogeometrisch B, Frühgeometrisch, Urnen: Tongefäße: Krater 01 (Kraterartiges Gefäß, Hall 1914, Abb. 101). Bauchamphora 02 (Hall 1914, Abb. 102). Tassen 07 (Frgm. von 07 Tassen, die mit horizontalen Bänden verziert waren). Hydria 01 (Hall 1914, Abb. 103). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 02 (01 Bogen mit geritzten Linien, als Vergleich eine Fibel aus Dodona, die im Nationalmuseum in Athen aufbewahrt wird). Fibel mit Perlen 01 (Hall 1914, Taf. XX a). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um einen wenig bekannten Be-
164 Raum 12 in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro upper settlement Eparchia Mirabellou Pithosbestattung, in einem Haus (ungestört), Bestattung: 1, Körperbestattung, 01 Kind (?) Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Tasse 01 (Einhenkelige Tasse, Hall 1914, Abb. 60 a). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien:
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Katalog der Gräber - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Nordöstlichen Ecke des Raumes 12 lag ein Pithos, in dem sich der Schädel und die Knochen eines Kindes befanden. In dem Pithos direkt unter dem flachen Stein, der den Pithos zudeckte, lag eine Tasse. Der Pithos lag unter Bodenniveau. Literatur: Hall 1914, 106.
und weitere Frgm. (02 davon mit Deckel, weicher lederfarbiger Ton. Hall 1914, Taf. XXXII, 1 und 2. Bei dem ersten ist der Deckel mit Löchern versehen worden, um an die Henkel gebunden werden zu können. 02 unbemalt . Krater 01 (Hall 1914, Abb. 76. Kugelförmiger Krater). Amphora 03 (01 Hall 1914, Abb. 77. 02, Taf. XXXIII. 03 vollständig gefunden in der Amphora Hall 1914, Abb. 77 mit unverbrannten Knochen). Kylix 01 (Hall 1914, Taf. XXV, 2. Innen schwarz gefirnist). Skyphos 12 (01 Hall 1914, Taf. XXIX, innen braun-schwarz gefirnist, 06 ähnlich Hall 1914, Abb. 78. Andere 04 ähnlich Hall 1914, Abb. 79. Eingetaucht in schwarze Farbe). Oinochoe 01. Bügelkanne 01 (sehr ähnlich Hall 1914, Taf. XXVII, 1. Weicher lederfarbiger Ton). Skyphos / Tasse 01. Wurde zusammen mit 12 Klingenfragmenten in einer unbemalten Amphora gefunden. Importe: Aus Ägypten: Fayance Siegel 06, Fayance Perlen 200. Die Siegel datieren in die XX-XXII Dynastie bzw. (1200-1085; 945-715). Aus Zypern: 01 Dreifuß (?). SubM.-FrühGeom. (ProtoGeom. B). Vielleicht auch die Siegel aus Fayance. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Axt 01 (Axt-Kopf. Länge 0.22 m, Gewicht 2.475 kg). Eiserne Lanzenspitze 01 (Hall 1914, Taf. XXI, b). Eisernes Messer 02 (01 gebogen, Hall 1914, Taf. XXI J das andere stark fragmentiert. Seine Länge 0.131 m und max. Breite 0.012 m). Zerfressene Eisenmasse 01 (Reste von Lanzenspitzen, Messern und Schwertern). Eiserne Klinge 12 (davon Fragmente, die zusammen mit einem Skyphos und unverbrannten Knochen in einer Amphora waren). Insg. ca. 25 Waffen. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Axt 01 (Axt-Kopf. Länge 0.22 m, Gewicht 2.475 kg). Eiserne Lanzenspitze 01 (Hall 1914, Taf. XXI, b). Eisernes Messer 02 (01 gebogen, Hall 1914, Taf. XXI J das andere stark fragmentiert. Seine Länge 0.131 m und max. Breite 0.012 m). Zerfressene Eisenmasse 01 (Reste von Lanzenspitzen, Messern und Schwertern). Eiserne Klinge 12 (davon Fragmente, die zusammen mit einem Skyphos und unverbrannten Knochen in einer Amphora waren). Insg. ca. 25 Waffen. Weitere Metallobjekte: Bronzener Dreifuß 01 (Hall 1914, Taf. XXXIV). Bronzene Fibel 03 (Hall 1914, Taf. XX c. Diese Fibel auf Zypern ist mit Griechischer, Phönizischen Ware vergesellschaftet. Dieser Typus wurde auch in Assarlik und in Submykenischem Kontext in Ägina gefunden). Werkzeuge: Bronzene Pinzette oder Lichtputzschere 02 (ein Paar). Bronzener Angelhaken 01. Meißel oder Keil 01 (fragmentiert). Eisernes Breitbeil 01. Eisernes Messer 02 (01 gebogen, Hall 1914, Taf. XXI J das andere fragmentiert. Seine Länge: 0,131 m und max. Breite 0,012 m). Schmuck: Goldener Ring 01 (Hall 1914, Abb. 82). Perle aus Fayance 200 ca. (Abb. 22c) und (Hall 1914, Taf. XXXV. Mit Spuren von blauer Farbe). Perle aus Steatit 01. Perle aus Karneol +. Sonstiges: Scheibe 05 (vier breite Scheiben, davon 04 aus Ton und 01 aus Stein. (Abb. 22d und Hall 1914, Abb. 83). Drei davon haben abgerundete Oberteile und scheinen einem Brotlaib ähnlich zu sein. 02 waren flach und 01 hatte ein Loch. Vielleicht wurden sie als Deckel für die Asche-Amphoren verwendet. Hinweis auf Ritualhandlung: In der nordöstlichen Ecke gab es eine rechteckige Eintiefung, die wahrscheinlich für Opferspenden verwendet wurde. Beschreibung: Alle Kammergräber, bzw. Tholosgräber waren in den weichen Boden aus Kouskouras eingesunken. Dieser schlechte Zustand könnte durch einen schweren Regen oder einen anderen natürlichen Prozess verursacht worden sein. Bei keinem der Gräber war das Dach noch erhalten. Grab I (Abb. 22b): Gegen die Mauer gelehnt, auf der anderen Seite des Dromos wurde ein runder Stein gefunden und in seiner Nachbarschaft lagen die meisten Knochen und Gefäßfragmente. Auf den ersten Blick sah es so aus, als hätte der runde Stein als Opfertisch gedient. Der gestörte Zustand des Grabes konnte allerdings keinen Beweis dafür liefern. Insgesamt 33 Skyphoi und mehrere Tassen wurden
165 Near the 1912 excavated houses in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro - Eparchia Mirabellou Höhlengrab, mit Gefäßbestattung (Skyphos). (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung, 01 Kind (?) Datierung: Geometrisch Urnen: Skyphos als Urne 01 (Hall 1914, Taf. XXIX, 2). Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Nähe des Raumes 36, ca. 100 m von den Häusern entfernt, die 1912 ausgegraben wurden, wurde eine Art Höhle entdeckt und untersucht. In der Höhle befand sich ein Skyphos, der wenige unverkohlte Knochen beherbergte. Die Ausgräberin behauptet, es sei zweifellos die Bestattung eines Kindes, die an die Häuser auf dieser Seite des Hügels angrenzt. Literatur: Hall 1914, 118. 166 Interment Rock-Shelter in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro - Eparchia Mirabellou Höhlengrab, (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Körperbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Frgm. +. Lekythos 01 (kleiner als Beispiel Hall 1914, Abb. 99 c). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Ein Höhlengrab wurde unter dem überhängenden Riff eines Felsen entdeckt, der entlang des südlichen Randes des Karakovilia-Abhangs vorläuft. Mehrere Skelette sind in dieser Höhle niedergelegt worden. Aufgrund der gefundenen Keramikscherben sind die Bestattungen in die geometrische Epoche zu datieren. Literatur: Hall 1914, 174. 167 Chamber-Tomb I in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Karakovilia- Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: 6 + ?, Körperbestattung Brandbestattung, 01 Kind (?) Datierung: Subminoisch, Geometrisch Urnen: Amphora als Urne 02 (01 Hall 1914, Abb. 77). Tongefäße: Pyxis 01 (Hall 1914, Taf. XXX, weicher gelblicher Ton. Die Henkel sind flach und laufen vertikal von der Basis bis zum Rand). Flasche 03 (01 Hall 1914, Abb. 75. Weicher gelblicher Ton. H. ca. 0,455 m und Durchm. 0,37 m. Sie wurde in Fragmenten gefunden. Die Stücke waren über das ganze Grab zerstreut. 02 Stücke). Kalathos-ähnliches-Gefäß 01 (auch weicher lederfarbiger Ton. Hall 1914, Taf. XXXI, 2. Diese Art von Gefäßen, die wahrscheinlich als Obstkorb verwendet wurden, wurden während der geometrischen Epoche hergestellt). Amphoriskos 05
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Teil II im Grab gefunden. Nur vier oder fünf jener Art, die in andere Gefäße hineingelegt wurden. Zwei oder drei Tassen hatten sich vollständig erhalten. Es wurden z.B. Dreifußfragmente in den vier Ecken des Grabes dokumentiert. In der nordöstlichen Ecke gab es eine rechteckige Eintiefung: 0,26 m lang, 0,22 m breit und 0,15 m tief. Wahrscheinlich wurde sie für Opferspenden verwendet. Die Knochen waren in einem sehr fragmentarischen Zustand. Die meisten davon zeigten sichere Brandspuren und einige Fragmente waren zu Holzkohle verbrannt. In mindestens zwei Fällen wurden die Knochen mit Verkohlungsspuren in Amphoren deponiert. In den anderen Fällen wurden die Knochen außerhalb der Amphoren niedergelegt. Ob die zuletzt erwähnten Knochen verbrannt wurden oder nicht, kann man aufgrund ihres morschen Zustandes nicht feststellen. Sie wurden in einem kleinen Haufen gefunden, d. h. dass die Leichen nicht vollkommen ausgestreckt abgelegt wurden. Ein unverkohlter Schädel eines Kindes wurde entdeckt. Man schätzt, dass im Grab mindestens sechs Verstorbene bestattet worden waren. Ca. 25 eiserne Waffen wurden im Grab deponiert. Literatur: Hall 1914, 123-139. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159.
of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. 169 Chamber-Tomb III in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Mazikhortia - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 7, Körperbestattung Brandbestattung Datierung: Subminoisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Oinochoe 02 (01 kleine Oinochoe aus weichem gelben Ton. 02 größere Oinochoe Hall 1914, Taf. XXVII, 4). Flasche 01 (Gebrauchskeramik, unbemalt aus rotem Ton H. 0.28 m). Pyxis 02 (eine davon Hall 1914, Taf. XXVII, 2. Ähnliches Gefäß ist in der geometrischen Nekropole von Knossos gefunden worden). Hydria 01 (H. 0,171 m). Amphora 01 (Hall 1914, Abb. 84). Schale 01 (mit vertikalen Henkeln). Skyphos 01 (Frgm., ähnlich Hall 1914, Abb. 79). Bügelkanne 01 (Frgm.). Importe: Aus Ägypten: Fayance Perle 05 (ähnlich denen aus Chamber-Tomb I). Aus Attika: Nadel 06 (SubM.- FrühGeom.). aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 02 (01 Hall 1914, Abb. 85 m und Taf. XX F, siehe auch Hall 1914, Taf. XX d. 02 Hall 1914, Abb. 85, q ist symmetrisch und hat die Form eines Halbkreises). Nadel 09 (Frgm. von 09 geraden Nadeln, die mit Buckeln/Knöpfen verziert sind. Hall 1914, Abb. 85 g-l. Diese wurden verwendet um Gewänder an den Schultern zu befestigen). Werkzeuge: Bronzene Säge 01 (an einem Ende durchlöchert und verziert mit zwei Linien von punktierten Punkten). Bronzener Knopf 01 (Hall 1914, Abb. 85 n). Schmuck: Bronzenes Armband 01 (Hall 1914, Abb. 85 e). Bronzener Ring 03 (02 haften noch an den Knöcheln und bestanden aus flachen Bändern; 01 war größer). Anhänger aus Bergkristall 01 (Hall 1914, Abb. 85, o und r. Beide mit bikonischer Form). Perle aus Fayance 05. Gelber Steatit + (durchlöchert und in Fragmente). Perle aus Steatit 01 (klein und kugelförmig). Perle aus Bronze 01. Sonstiges: Beschreibung: Es ist das zweite Grab, das an Mazikhortia gefunden wurde. Es befindet sich zwischen dem Karakovilia-Grab und dem gerade beschriebenen Grab, bzw. Chamber-Tomb II. Es misst 1,76 m vom Dromos bis zur Hinterseite der Mauer und 1,34 m in die Gegenrichtung. Es ist 1,36 m tief vom Boden bis zu der höchsten erhaltenen Steinlage. Der Dromos ist 0,60 m breit und seine Höhe beträgt 0,85 m. Sieben Schädel wurden im Grab entdeckt. Keiner davon wies Verkohlungsspuren auf. In der Nähe der Gefäße Nr. 4 Situla, Nr. 5 Hydria und Nr. 6 Schale wurden Kohlefragmente gefunden, weshalb eine Verbindung zwischen den Gefäßen und einer Verbrennung ziemlich nahe liegt. Literatur: Hall 1914, 141-144. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159.
168 Chamber-Tomb II in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Mazikhortia- Eparchia Mirabellou Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 24, Körperbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Lekythos 01 (Hall 1914, Abb. 68). Diese bildet einen Prototyp zu Hall 1914, Abb. 97. Ähnliche Lekythoi sind in Kavousi und Milatos gefunden worden. Vogel-Askos 01 SubM. (s. als Beispiel Hall 1914, Abb. 92,1). Tasse 01 (?). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Eiserne Fibel 01 (Hall 1914, Taf. XIX, d. Mit einer symmetrischen Brücke. Die Bogen-Fibel oder Halbbogen-Fibel ist geographisch weit verbreitet) Außerhalb Kretas ist sie in Ephesus, (b: Kleinasien?), Italien und dem Kaukasus zu finden. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Hinweis auf Ritualhandlung. Zusammen mit menschlichen Knochen wurden auch Tierknochen (Zähne und Knochen) gefunden. Diese befanden sich in oberster Schicht des Grabes und könnten darauf hinweisen, dass es sich hierbei um eine Opfergabe zu Ehren der Verstorbenen handelte. Beschreibung: Das Kammergrab II liegt ca.1 km südwestlich des Karakovilia Grabes, an der westlichen Seite der Mazikhortia Bergkette. Die Kammer ist ein unregelmäßiges Rechteck und misst 2,04 m (vom Dromos bis zur Hinterseite der Mauer) und 1,70 m in die andere Richtung. Die Höhe des Grabes (bis zu der noch erhaltenen Steinlage) beträgt 1,09 m. Das Dach war eingestürzt. Der Dromos ist 0,47 m breit, wobei seine gesamte Länge nicht festgestellt werden konnte. Der Inhalt des Grabes war außergewöhnlich, da er aus 24 Skeletten, drei Vasen und einer Fibel bestand. Der Raum im Grab war eigentlich zu klein für so viele Körperbestattungen, allerdings muss daran erinnert werden, dass die Skelette in Hockerposition ins Grab niedergelegt wurden. Die Schädel wurden aufgereiht um die Außenseite des Grabes gefunden. Ursache dafür, dass so viele Verstorbene im Grab lagen, könnte eine Pestilenz gewesen sein. Der einzige gut erhaltene Schädel hatte eine Länge von 0,187 m und eine maximale Breite von 0,123 m. Literatur: Hall 1914, 139-140. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History
170 Chamber-Tomb IV in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Amigthali - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Subminoisch, Geometrisch, unklar Urnen: Kanne als Urne 01 (kleine Kanne). Amphora als Urne 01. Tongefäße: Oinochoe 01 (H. 0,18 m, Hall 1914, Abb. 86 e). Schale mit Fuß 01 (unbemalt, H. 0,09 m, Durchm. 0,177 m. Hall 1914, Abb. 86 g. Die Form sieht wie eine Nachahmung eines steinernen Gefäßes aus). Amphoriskos 01 (in der Publikation als
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Katalog der Gräber Krater bezeichnet H. 0,151 m. Hall 1914, Abb. 86 d). Kochgefäß 01 (Dreierlei Gefäße aus rotem Ton. Hall 1914, Abb. 86 f. Die Form ist unüblich: Jede der drei Tassen hat einen Fuß) Bügelkanne 03 (unbemalt. H. 0,152 m. Hall 1914, Abb. 88 c und Stücke zwei weiterer Kannen). Kalathos 01 (H. 0,067 m, Durchm. 0,107 m. Hall 1914, Abb. 86 a). Pyxis 01 (Hall 1914, Abb. 86 b). Importe: Aus Ägypten: Fayance Siegel 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 04 (01 aus gedrehtem Draht. Hall 1914, Abb. 87 b und Taf. XIX c. 02 Ähnlich der ersten. 03 breite Fibel, ähnlich der bei Hall 1914, Taf. XIX, Abb. 87, i. 04 Abb. 87 h. Sie ist ähnlich der Fibel auf Hall 1914, Taf. XX, c und d, aber ihr Bogen ist symmetrisch und höher). Bronzene Nadel 01 (Hall 1914, Abb. 87 k). Werkzeuge: Schleifstein 01 (die Form ist viereckig und hat 02 Löcher, jedes Ende eins. Hall 1914, Abb. 87 a). Spinnwirtel (?) aus Fayance 01 (Hall 1914, Abb. 87.d). Schmuck: Bronzener Ring 01 (Hall 1914, Abb. 87 c). Perle 08 (Hall 1914, Abb. 85). Perle aus Glas 01 (schillerndes Glas). Siegel aus Karneol 01 (Hall 1914, Abb. 87 e und Abb. 88. SM III). Siegel aus Fayance 01 (Hall 1914, Abb. 81, 2 und Taf. XXXV, obwohl der hier kleiner ist) Perle aus Steatit 01 (zylindrisch). Sonstiges: Beschreibung: Das Grab hatte eine sehr unregelmäßige Form. Es unterscheidet sich von den anderen Gräbern, da die Oberschwelle aus zwei großen Steinen besteht, die 1,44 m lang, 0,40 m hoch und 0,30 m breit sind. Die maximale Länge der Kammer beträgt 1,80 m, ihre Breite 1,545 m und die erhaltene Höhe erreicht 1,15 m. Das Dach war eingestürzt. In diesem Grab war die Sitte der Brandbestattung üblich. Rechts der Dromos-Tür lagen die Reste einer Amphora mit einem Schädel und Knochen, die klare Brandspuren aufwiesen. Knochenfragmente wurden auch in einer kleinen Kanne beobachtet, deren Höhe 0,18 m betrug. Knochen mit Verbrennungspuren wurden auch zerstreut im Grab gefunden. Von einer Körperbestattung fand man keine Spur. Leider war die Keramik dieses Grabes nicht aussagekräftig, denn sie war größtenteils unbemalt. Viele Gefäße waren sehr schlecht erhalten und zur Unkenntlichkeit zerfallen, bevor das Grab geöffnet wurde. Zahlreiche Gefäße lagen gegenüber der Tür. Literatur: Hall 1914, 141-148. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159.
1914, Abb. 91). Bronzener Ring 01 (Durchm. 0.018). Perle aus Fayance + Sonstiges: Beschreibung: Auf dem Kopranes Hügel wurden drei weitere Gräber gefunden. Das erste hatte einen runden Grundriss. Seine maximale Breite betrug 1,66 m und seine Länge 2,09 m. Die Breite des Dromos maß 6,4 m, seine Höhe 1,38 m. Das Grab wurde geplündert und anscheinend ist auch eine Dorftradition bekannt, die sich auf dieses Ereignis bezieht. Im Dromos befanden sich bruchstückartige Fragmente eines Pithos. Die Knochen, die im Grab lagen, wiesen Verkohlungsspuren auf. Ein Schädel war angeschwärzt. Die Keramik aus diesem Grab schien frei von den Einflüssen des geometrischen Stils zu sein. Literatur: Hall 1914, 149-150. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159. 172 Chamber-Tomb VI in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Kopranes - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (ungestört), Bestattung: 3, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Kalathos 01 (groß und mit zwei Henkeln. Innen bemalt in Schwarzfirnis). Vogel-Askos 02 (01 Hall 1914, Abb. 92, 1 SubM.). Bügelkanne 01 (ProtoGeom. Typus). Askos-ähnliches Gefäß (Hall 1914, Abb. 92, 5). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (breite Fibel. Hall 1914, Taf. XIX h. Der Bogen ist viereckig in der Sektion.). Werkzeuge: Eisernes Messer 01 (Eisernes Ende eines Messers mit vier Nieten bei dem Heftzapfen. Hall 1914, Taf. XXI f). Schmuck: Bronzener Ring 01 (Durchm. 0,013 m). Eiserner Ring 01 (Durchm. 0,013 m). Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um ein Tholosgrab, das sich im Kopranes befand. Leider wurde die Tholos beim Bau einer Terrassenmauer in jüngster Zeit teilweise abgerissen. Reste dreier Skeletten wurden jedoch freigelegt. Sie wiesen keine Verkohlungsspuren auf. Die Gefäße, die im Grab gefunden wurden, ähneln anderen Gefäßen aus Knossos. Die Beigaben gehören der subminoischen und protogeometrischen Stufe an. Literatur: Hall 1914, 152. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159.
171 Chamber-Tomb V in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Kopranes - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (ungestört), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01 (im Dromos waren die bruchstückartigen Reste eines Pithos. Der Pithos lag auf einer Seite und beinhaltete mit Sicherheit Knochen). Tongefäße: Bügelkanne 03 (Nr. 1 Hall 1914, Abb. 89 I. Das Exemplar hat kein Luftloch Nr.2 Abb. 89 e, Nr. 3 Abb. 89 h). Flasche 02 (01 Hall 1914, Abb. 89 g. 02 kleinere Flasche. Abb. 89 f). Kylix 02 (beide mit zwei Henkeln. fast gleich Hall 1914, Abb. 89 a und c. SM III C). Dipper 01 (Abb. 89 d und Abb. 90). Oinochoe 01 (kleine Oinochoe. Hall 1914 Abb. 89 b). Skyphos 03 (03 Fragmente). Importe: Aus Ägypten: Perle aus Fayance +. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (aus gedrehtem Draht. Ähnlich Hall 1914, Taf. XIX c). Werkzeuge: Eisernes Messer 01 (Hall 1914, Taf. XXI a, zerbrochen in 04 Stücke. Die Extremität der Schneide zeigt starke Gebrauchsspuren). Schmuck: Bronzener Ohrring 02 (Durchm. 0,023 m. Hall
173 Chamber-Tomb VII in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Kopranes - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Skyphos 01 (Hall 1914, Abb. 79. Geometrisch). Bügelkanne 03 (Hall 1914, Abb. 93) Kanne 01 (kleine Kanne, vielleicht war sie eine Art Lekythos. Hall 1914, Abb. 93, 1). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanze 01 (eisernes Lanzenende. Länge 0,215 m). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanze 01 (eisernes Lanzenende. Länge 0,215 m). Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Bronzener Ring 01. Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei um das dritte Tholosgrab, das in Kopranes gefunden wurde. Es ist gut gebaut und gut erhal-
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Teil II ro bei der Ortschaft Khavga, in einer runden Grube, wurden zwei Gefäßbestattungen gefunden. Ein Bestattungsgefäß lag invertiert auf dem Boden und wurde durch breite Steine in Position gehalten. Bei einer Bestattung handelt es sich um die unverbrannten Reste eines erwachsenen Individuums, das als Grabbeigabe lediglich eine Bügelkanne hatte. Literatur: Hall 1914, 172-173.
ten aber es enthielt ziemlich wenige Funde: Eine unbeträchtliche Anzahl von Knochenfragmenten scheinbar ohne Verkohlungsspuren. Die Höhe des Grabes (mit dem erhaltenen Teil des Daches) beträgt 4,13 m. Seine maximale Länge misst 2,24 m und seine Breite 1,59 m. Der Dromos war 0,67 m hoch und 0,754 m breit. Das Grab enthielt 5 Gefäße. Literatur: Hall 1914, 153-154. B. J. Hayden, Reports on the Vrokastro Area, Eastern Crete. Vol. 2: The Settlement History of the Vrokastro Area and Related Studies. University Museum Monograph 119 (Philadelphia 2004) 156-159.
222 Tombe 01 in: BCH 55, 1931 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Lami - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Brandbestattung unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Lami, in der Nähe von Anavlochos, wurden auf der Straße nach Milatos insgesamt zehn kleine Tholosgräber entdeckt. Drei befanden sich auf einem Hügel seitlich der Straße und weitere 7 auf dem anderen Hügel auf der anderen Seite der Straße. Alle bis auf eins (Grab Alpha) waren bereits geplündert worden. Es handelte sich hierbei um kleine Tholoi mit Kuppel und ohne Dromos, die von oben zugänglich waren. Sie hatten einen runden oder manchmal elliptischen Grundriss. Sie ähnelten den Gräbern aus Courtes und jenen aus Anavlochos (Kalarites). Sie hatten einen kleinen Durchmesser, der durch Reste von zwei Gräbern (einmal 1 m und einmal 1,20 m) belegt wurde. Auf dem Hügel B1 waren sieben Tholoi dicht aneinander gebaut worden, so dass man auf keinen vorgegebenen Plan schließen konnte. Literatur: P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 373-376.
320 Jar-burial in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro - Eparchia Mirabellou Gefäßbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Körperbestattung, 01 Erwachsener Datierung: Subminoisch, Geometrisch, unklar Urnen: Amphora als Urne 01. Tongefäße: Tasse 02. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Neben Chamber-Tomb IV bei Amigdali wurde eine Gefäßbestattung gefunden. Es handelt sich um die unverbrannten Reste eines erwachsenen Individuums. Als Grabbeigaben wurden lediglich 02 Tassen und 02 Kugeln aus Steatit gefunden. Literatur: Hall 1914, 174. 321 Jar-burial in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Khavga - Eparchia Mirabellou Gefäßbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Körperbestattung, 01 Kind Datierung: Subminoisch, Geometrisch, unklar Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Auf den östlichen Felsvorsprüngen von Vrokastro bei der Ortschaft Khavga in einer runden Grube wurden zwei Gefäßbestattungen gefunden. Die Mündung der Gefäße wurde durch zwei breite Disken aus Stein, ähnlich denjenigen, die in den Häusern und in Chamber-Tomb I gefunden wurden, verschlossen. Bei dieser Bestattung handelt es sich um die unverbrannten Reste, und zwar Knochen und Zähne eines Kindes, die in einem auf der Seite liegenden Pithos niedergelegt wurde. Literatur: Hall 1914, 172-173.
253 Tombe 02 in: BCH 55, 1931 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Lami - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Brandbestattung unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Lami, in der Nähe von Anavlochos, wurden an der Straße nach Milatos insgesamt zehn kleine Tholosgräber entdeckt (Abb. 21a-c). Drei befanden sich auf einem Hügel seitlich der Straße und weitere sieben auf dem anderen Hügel auf der anderen Seite der Straße. Alle bis auf eins (Grab Alpha) waren wahrscheinlich bereits geplündert worden. Es handelte sich hierbei um kleine Tholoi mit Kuppel und ohne Dromos, die von oben zugänglich waren. Sie hatten einen runden oder manchmal elliptischen Grundriss. Sie ähnelten den Gräbern aus Courtes und anderen aus Anavlochos (Kalarites). Sie hatten einen kleinen Durchmesser, der durch Reste zweier Gräber (einmal 1 m und einmal 1,20 m) belegt wurde. Auf dem Hügel B1 waren sieben Tholoi dicht aneinander gebaut worden, so dass man auf keinen vorgegebenen Plan Hinweise finden konnte. Literatur: P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 373-376.
322 Jar-burial in: Hall 1914 Nekropole oder Grabkomplex: Vrokastro Khavga - Eparchia Mirabellou Gefäßbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Körperbestattung, 01 Erwachsener Datierung: Subminoisch, Geometrisch, unklar Urnen: Amphora als Urne 01. Tongefäße: Bügelkanne 01 (ähnlich denjenigen aus ChamberTomb I). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Auf den östlichen Felsvorsprüngen von Vrokast-
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Katalog der Gräber Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Lami, in der Nähe von Anavlochos, wurden an der Straße nach Milatos insgesamt zehn kleine Tholosgräber entdeckt (Abb. 21a-c). Drei befanden sich auf einem Hügel seitlich der Straße und weitere sieben auf dem anderen Hügel auf der anderen Seite der Straße. Alle bis auf eins (Grab Alpha) waren wahrscheinlich bereits geplündert worden. Es handelte sich hierbei um kleine Tholoi mit Kuppel und ohne Dromos, die von oben zugänglich waren. Sie hatten einen runden oder manchmal elliptischen Grundriss. Sie ähnelten den Gräbern aus Courtes und anderen aus Anavlochos (Kalarites). Sie hatten einen kleinen Durchmesser, der durch Reste zweier Gräber (einmal 1 m und einmal 1,20 m) belegt wurde. Auf dem Hügel B1 waren sieben Tholoi dicht aneinander gebaut worden, so dass man auf keinen vorgegebenen Plan Hinweise finden konnte. Literatur: P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 373-376.
254 Tombe 03 in: BCH 55, 1931 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Lami - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Brandbestattung unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Lami, in der Nähe von Anavlochos, wurden an der Straße nach Milatos insgesamt zehn kleine Tholosgräber entdeckt (Abb. 21a-c). Drei befanden sich auf einem Hügel seitlich der Straße und weitere sieben auf dem anderen Hügel auf der anderen Seite der Straße. Alle bis auf eins (Grab Alpha) waren wahrscheinlich bereits geplündert worden. Es handelte sich hierbei um kleine Tholoi mit Kuppel und ohne Dromos, die von oben zugänglich waren. Sie hatten einen runden oder manchmal elliptischen Grundriss. Sie ähnelten den Gräbern aus Courtes und anderen aus Anavlochos (Kalarites). Sie hatten einen kleinen Durchmesser, der durch Reste zweier Gräber (einmal 1 m und einmal 1,20 m) belegt wurde. Auf dem Hügel B1 waren sieben Tholoi dicht aneinander gebaut worden, so dass man auf keinen vorgegebenen Plan Hinweise finden konnte. Literatur: P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 373-376.
257 in: BCH 55, 1931 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Lami - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Brandbestattung unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Lami, in der Nähe von Anavlochos, wurden an der Straße nach Milatos insgesamt zehn kleine Tholosgräber entdeckt (Abb. 21a-c). Drei befanden sich auf einem Hügel seitlich der Straße und weitere sieben auf dem anderen Hügel auf der anderen Seite der Straße. Alle bis auf eins (Grab Alpha) waren wahrscheinlich bereits geplündert worden. Es handelte sich hierbei um kleine Tholoi mit Kuppel und ohne Dromos, die von oben zugänglich waren. Sie hatten einen runden oder manchmal elliptischen Grundriss. Sie ähnelten den Gräbern aus Courtes und anderen aus Anavlochos (Kalarites). Sie hatten einen kleinen Durchmesser, der durch Reste zweier Gräber (einmal 1 m und einmal 1,20 m) belegt wurde. Auf dem Hügel B1 waren sieben Tholoi dicht aneinander gebaut worden, so dass man auf keinen vorgegebenen Plan Hinweise finden konnte. Literatur: P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 373-376.
255 in: BCH 55, 1931 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Lami - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Brandbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Lami, in der Nähe von Anavlochos, wurden an der Straße nach Milatos insgesamt zehn kleine Tholosgräber entdeckt (Abb. 21a-c). Drei befanden sich auf einem Hügel seitlich der Straße und weitere sieben auf dem anderen Hügel auf der anderen Seite der Straße. Alle bis auf eins (Grab Alpha) waren wahrscheinlich bereits geplündert worden. Es handelte sich hierbei um kleine Tholoi mit Kuppel und ohne Dromos, die von oben zugänglich waren. Sie hatten einen runden oder manchmal elliptischen Grundriss. Sie ähnelten den Gräbern aus Courtes und anderen aus Anavlochos (Kalarites). Sie hatten einen kleinen Durchmesser, der durch Reste zweier Gräber (einmal 1 m und einmal 1,20 m) belegt wurde. Auf dem Hügel B1 waren sieben Tholoi dicht aneinander gebaut worden, so dass man auf keinen vorgegebenen Plan Hinweise finden konnte. Literatur: P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 373-376.
258 in: BCH 55, 1931 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Lami - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Brandbestattung unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Lami, in der Nähe von Anavlochos, wurden an der Straße nach Milatos insgesamt zehn kleine Tholosgräber entdeckt (Abb. 21a-c). Drei befanden sich auf einem Hügel seitlich der Straße und weitere sieben auf dem anderen Hügel auf der anderen Seite der Straße. Alle bis auf eins (Grab Alpha) waren wahrscheinlich bereits geplündert worden. Es handelte sich hierbei um kleine Tholoi mit Kuppel und ohne Dromos, die von oben zugänglich waren. Sie hatten einen runden oder manchmal elliptischen Grundriss. Sie ähnelten den Gräbern
256 in: BCH 55, 1931 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Lami - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Brandbestattung unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: -
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Teil II aus Courtes und anderen aus Anavlochos (Kalarites). Sie hatten einen kleinen Durchmesser, der durch Reste zweier Gräber (einmal 1 m und einmal 1,20 m) belegt wurde. Auf dem Hügel B1 waren sieben Tholoi dicht aneinander gebaut worden, so dass man auf keinen vorgegebenen Plan Hinweise finden konnte. Literatur: P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 373-376.
messer von 1,20 m und es öffnet sich Richtung Nord-Westen. Es wurden keinerlei Knochen entdeckt, was vielleicht auf die Sitte der Brandbestattung, wie in Courtes, schließen lässt. Literatur: P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 373 - 376. 261 in: BCH 55, 1931 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Lami - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Brandbestattung unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Lami, in der Nähe von Anavlochos, wurden an der Straße nach Milatos insgesamt zehn kleine Tholosgräber entdeckt (Abb. 21a-c). Drei befanden sich auf einem Hügel seitlich der Straße und weitere sieben auf dem anderen Hügel auf der anderen Seite der Straße. Alle bis auf eins (Grab Alpha) waren wahrscheinlich bereits geplündert worden. Es handelte sich hierbei um kleine Tholoi mit Kuppel und ohne Dromos, die von oben zugänglich waren. Sie hatten einen runden oder manchmal elliptischen Grundriss. Sie ähnelten den Gräbern aus Courtes und anderen aus Anavlochos (Kalarites). Sie hatten einen kleinen Durchmesser, der durch Reste zweier Gräber (einmal 1 m und einmal 1,20 m) belegt wurde. Auf dem Hügel B1 waren sieben Tholoi dicht aneinander gebaut worden, so dass man auf keinen vorgegebenen Plan Hinweise finden konnte. Literatur: P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 373-376.
259 in: BCH 55, 1931 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Lami - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Brandbestattung unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Lami, in der Nähe von Anavlochos, wurden an der Straße nach Milatos insgesamt zehn kleine Tholosgräber entdeckt (Abb. 21a-c). Drei befanden sich auf einem Hügel seitlich der Straße und weitere sieben auf dem anderen Hügel auf der anderen Seite der Straße. Alle bis auf eins (Grab Alpha) waren wahrscheinlich bereits geplündert worden. Es handelte sich hierbei um kleine Tholoi mit Kuppel und ohne Dromos, die von oben zugänglich waren. Sie hatten einen runden oder manchmal elliptischen Grundriss. Sie ähnelten den Gräbern aus Courtes und anderen aus Anavlochos (Kalarites). Sie hatten einen kleinen Durchmesser, der durch Reste zweier Gräber (einmal 1 m und einmal 1,20 m) belegt wurde. Auf dem Hügel B1 waren sieben Tholoi dicht aneinander gebaut worden, so dass man auf keinen vorgegebenen Plan Hinweise finden konnte. Literatur: P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 373-376.
263 Tafos II in: ADelt 14, 1931-1932 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Kalarites Eparchia Mirabellou Kistengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Es wurden mehrere Gefäße gefunden, ihre Zuschreibung bleibt ungewiss. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Grabung von Demargne 1929-30 legte geometrische und archaische Reste frei. Bei Bauarbeiten für die Anlegung einer neuen Straße wurden zwei geometrische Gefäße entdeckt. 1928 waren bereits zwei gleiche Gefäße gefunden worden, 1930 wurden weitere Gefäße zusammen mit einigen Resten aus Eisen entdeckt. So lautete die Nachricht (Marinatos 1931-1932, 6): „Gefäße sind an der nördlichen Seite des Hügels Anavlochos, bei der Ortschaft Kalarites an der nach Milatos führenden Straße, entdeckt worden. Die Gefäße lagen in einer unförmigen Grube, die von unregelmäßigen Steinen umgeben war. Keiner der Arbeiter behauptete, Asche gesehen zu haben. Überall wurden zerbrochene Gefäße und weitere Gegenstände gefunden... Es gab mauerähnliche Spuren und weitere zufälligerweise angeschnittene Gräber...?“. Diese undeutliche Beschreibung des Grabes ist nicht klar und es könnte sein, dass es sich hierbei sogar um eine vollständige Nekropole handelt. Bei diesen zerstreut liegenden Gräbern weiß man nicht, ob sie zu einer kleinen Siedlung gehörten oder zu einigen isolierten Familien- (Clan-)Gräbern.
260 Tombe alfa in: BCH 55, 1931 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Lami - Eparchia Mirabellou Tholosgrab (ungestört), Bestattung: ?, Brandbestattung unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01. Kanne 01 (Lekythos ?). Kleine Kanne 01 (sehr wahrscheinlich handgemacht. Die Mündung ist sehr breit). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Handgemachte Keramik: Kleine Kanne 01 (sehr wahrscheinlich handgemacht. Die Mündung ist sehr breit). Beschreibung: In der Region von Lami, in der Nähe von Anavlochos, wurden an der Straße nach Milatos insgesamt zehn kleine Tholosgräber entdeckt (Abb. 21a-c). Drei befanden sich auf einem Hügel seitlich der Straße und weitere sieben auf dem anderen Hügel auf der anderen Seite der Straße. Alle bis auf eins (Grab Alpha) waren wahrscheinlich bereits geplündert worden. Es handelte sich hierbei um kleine Tholoi mit Kuppel und ohne Dromos, die von oben zugänglich waren. Sie hatten einen runden oder manchmal elliptischen Grundriss. Sie ähnelten den Gräbern aus Courtes und anderen aus Anavlochos (Kalarites). Sie hatten einen kleinen Durchmesser, der durch Reste zweier Gräber (einmal 1 m und einmal 1,20 m) belegt wurde. Auf dem Hügel B1 waren sieben Tholoi dicht aneinander gebaut worden, so dass man auf keinen vorgegebenen Plan Hinweise finden konnte. Grab Alpha: Es handelt sich um das einzige ungestörte Grab dieser Nekropole. Es ist ein Tholosgrab mit einem kleinen Durch-
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Katalog der Gräber Isolierte Gräber sind typisch für diese Periode auf Kreta und es wurden mehrere Exemplare davon entdeckt. Von diesen drei Gräbern ist das erste protogeometrisch, das zweite scheint bis in die spätgeometrische Zeit verwendet worden zu sein und das dritte ist sicher geometrisch. Die ersten zwei waren eingeschnittene Höhlen, die seit dem Spätminoischen benutzt wurden. Das dritte scheint kein Höhlengrab gewesen zu sein. Tsipopoulou 1987, 254: „In der Ortschaft Kalarites ist eine zweite Nekropole entdeckt worden. Durch die Dorfbewohner wurden zufällige Funde gemacht und gleichzeitig durch die französischen Ausgrabungen wurden weitere geometrische Spuren entdeckt. Bauarbeiten für die Straße Neapolis-Mirabellou, 1928 und 1930, zerstörten geometrische Gräber dieser Region, die an der nördlichen Seite des Hügels lagen. Wir verfügen über die Beschreibung eines Grabes, das dem Typus der Zaun-Gräber von Dreros entspricht. Es wurden keine Brandspuren beobachtet.“ Tsipopoulou 2005, 41: Es handelt sich hier um eine zweite Nekropole (nach der von Anavlochos Lami), die durch Zufallsfunde und die Erforschungen der archäologischen französischen Schule entdeckt wurden. Die Bauarbeiten für die Straße Neapolis-Mirabellou 1928-1930, führten zur Entdeckung weiterer Gräber. Hier nur eine Beschreibung eines einzelnen Grabes, welches dem Grabtypus von Dreros angehört: Dieses Grab enthielt 07 Gefäße, die Ähnlichkeiten zu Zentral-Kreta aufweisen. Allgemein datiert das Ganze in die spätgeometrische Zeit. Es ist wahrscheinlich, dass das Grab lediglich eine Bestattung enthielt, wie es in Dreros der Fall war. In derselben Region legten französische Archäologen weitere, mehrere geplünderte, Gräber frei. Als Grabbeigaben fanden sie eine frühorientalisierende Oinochoe zypriotischen Typus und eine spätgeometrische/frühorientalisierende Lekythos. Literatur: S. Marinatos, Πρωτογεωμετρικά και γεωμετρικά ευρήματα εκ κεντρικής και ανατολικής Κρήτης, ADelt 14, 19311932, 5-11. P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 365-407. Tsipopoulou 1987, 254. Tsipopoulou 2005, 41-42.
gehörten oder zu einigen isolierten Familien- (Clan-)Gräbern. Isolierte Gräber sind typisch für diese Periode auf Kreta und es wurden mehrere Exemplare davon entdeckt. Von diesen drei Gräbern ist das erste protogeometrisch, das zweite scheint bis in die spätgeometrische Zeit verwendet worden zu sein und das dritte ist sicher geometrisch. Die ersten zwei waren eingeschnittene Höhlen, die seit dem Spätminoischen benutzt wurden. Das dritte scheint kein Höhlengrab gewesen zu sein. Tsipopoulou 1987, 254: „In der Ortschaft Kalarites ist eine zweite Nekropole entdeckt worden. Durch die Dorfbewohner wurden zufällige Funde gemacht und gleichzeitig durch die französischen Ausgrabungen wurden weitere geometrische Spuren entdeckt. Bauarbeiten für die Straße Neapolis-Mirabellou, 1928 und 1930, zerstörten geometrische Gräber dieser Region, die an der nördlichen Seite des Hügels lagen. Wir verfügen über die Beschreibung eines Grabes, das dem Typus der Zaun-Gräber von Dreros entspricht. Es wurden keine Brandspuren beobachtet.“ Tsipopoulou 2005, 41: Es handelt sich hier um eine zweite Nekropole (nach der von Anavlochos Lami), die durch Zufallsfunde und die Erforschungen der archäologischen französischen Schule entdeckt wurden. Die Bauarbeiten für die Straße Neapolis-Mirabellou 1928-1930, führten zur Entdeckung weiterer Gräber. Hier nur eine Beschreibung eines einzelnen Grabes, welches dem Grabtypus von Dreros angehört: Dieses Grab enthielt 07 Gefäße, die Ähnlichkeiten zu Zentral-Kreta aufweisen. Allgemein datiert das Ganze in die spätgeometrische Zeit. Es ist wahrscheinlich, dass das Grab lediglich eine Bestattung enthielt, wie es in Dreros der Fall war. In derselben Region legten französische Archäologen weitere, mehrere geplünderte, Gräber frei. Als Grabbeigaben fanden sie eine frühorientalisierende Oinochoe zypriotischen Typus und eine spätgeometrische/frühorientalisierende Lekythos. Literatur: S. Marinatos, Πρωτογεωμετρικά και γεωμετρικά ευρήματα εκ κεντρικής και ανατολικής Κρήτης, ADelt 14, 19311932, 5-11. P. Demargne, Recherches sur le Site de l’Anavlochos, BCH 55, 1931, 365-407. Tsipopoulou 1987, 254. Tsipopoulou 2005, 41-42.
264 Tafos III in: ADelt 14, 1931-1932 Nekropole oder Grabkomplex: Anavlochos bei Kalarites Eparchia Mirabellou Kistengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Körperbestattung Datierung: Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Es wurden mehrere Gefäße gefunden, ihre Zuschreibung bleibt aber ungewiss. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Grabung von Demargne 1929-30 legte geometrische und archaische Reste frei. Bei Bauarbeiten für die Anlegung einer neuen Straße wurden zwei geometrische Gefäße entdeckt. 1928 waren bereits zwei gleiche Gefäße gefunden worden, 1930 wurden weitere Gefäße zusammen mit einigen Resten aus Eisen entdeckt. So lautete die Nachricht (Marinatos 1931-1932, 6): „Gefäße sind an der nördlichen Seite des Hügels Anavlochos, bei der Ortschaft Kalarites an der nach Milatos führenden Straße, entdeckt worden. Die Gefäße lagen in einer unförmigen Grube, die von unregelmäßigen Steinen umgeben war. Keiner der Arbeiter behauptete, Asche gesehen zu haben. Überall wurden zerbrochene Gefäße und weitere Gegenstände gefunden... Es gab mauerähnliche Spuren und weitere zufälligerweise angeschnittene Gräber...?“. Diese undeutliche Beschreibung des Grabes ist nicht klar und es könnte sein, dass es sich hierbei sogar um eine vollständige Nekropole handelt. Bei diesen zerstreut liegenden Gräbern weiß man nicht, ob sie zu einer kleinen Siedlung
360 Tafos in: ADelt 4, 1918 Nekropole oder Grabkomplex: Mallia: Aghia Pelagia, Trochali - Eparchia Mirabellou Kistengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 5 mindestens, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Gefäß als Urne 05. Tongefäße: Gefäße 20. Bügelkanne + Kanne + Ringförmiges Gefäß 01. Hydria 01. Schüssel +. Schale +. Teller +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 1 km nordöstlich des modernen Dorfes von Mallia, an der Küste, 1 km westlich der Kirche von Aghia Pelagia und 3,50 km westlich des minoischen Palastes, wurde 1918 ein geometrisches Kistengrab gefunden. Die Steinplatten für die Verkleidung der Grabgrube waren ziemlich groß. Sie betrugen zwischen 0,75 m und 0,90 m Länge und 0,85 m Breite. Im Grab befanden sich fünf Urnen mit verkohlten Knochen. Ungefähr 20 Gefäße lagen zusammen mit den Urnen, darunter: Bügelkannen, Schalen, Kannen, Teller, Schüsseln. Der Ausgräber Xanthoudides und später van Effenterre datieren dieses Grab in die geometrische Zeit. Anhand der abgebildeten Funde scheint es jedoch früher anzusetzen, denn manche Grabbeigaben, wie zum Beispiel die Bügelkanne, sind der protogeometrischen Zeit zuzuschreiben. Literatur: S. Xanthoudides, Η αρχαιολογική Περιφέρεια (Κρήτης), ADelt 4, 1918, Παράρτημα 3, 18. H. van Effenterre
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Teil II Επαρχία Πεδιάδας (Eparchia Pediadas)
et al., Fouilles Exécutées a Mallia. Étude du Site (1956-1957) et Exploration des Nécropoles (1915-1928). Études Crétoises XIII (Paris 1963) 118-121. J. D. S. Pendlebury, The Archaeology of Crete. An Introduction (New York 1939) 324.
46 Grave 01 in: AJA 5, 1901. Nekropole oder Grabkomplex: Stou Kophina bei PanaghiaArkades - Eparchia Pediadas (11) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Nähe des Dorfes Panaghia, an den westlichen Hängen des Hügels Prophitis Elias bei Aphrati PediadosArkades, wurde eine Gruppe von Gräbern gefunden, die von den Dorfeinwohnern bereits geplündert worden waren. Dennoch entschloss sich F. Halberr zwei Gräber zu untersuchen. Diese Gräber haben einen Stomion, d. h. die gleiche Anordnung der Eingänge (Stomion und eine Öffnung, die mit ein oder zwei Platten bedeckt wurde) und das gleiche Bausystem (a encorbeillement) wie die Gräber aus Erganos. Der Unterschied zu den Erganos Gräbern liegt in die Form der Grabkammer, die hier, statt rund, rechteckig ist. Eine weitere Besonderheit der Panaghia-Gräber, der sogenannten Hypogea, ist die Abwesenheit eines Ganges, bzw. des Dromos, der nur durch die Dichtigkeit der Frontmauer vertreten ist. Die rechteckige Grabkammer geht auf den TholosTypus zurück und stellt den Übergangstyp zwischen früherem Bienenkorb-Grab und dem gänglichen Grabhypogeum der griechischen Epoche dar. Grab 01: Die Grabkammer misst 1,90 m x 1,65 m und dessen Höhe beträgt 1,25 m. Literatur: F. Halbherr, Three Cretan Necropoleis. Report on the researches at Erganos, Panaghia and Courtes, AJA 5, 1901, 283287.
Επαρχία Λασιθίου (Eparchia Lassithiou) 361 Tholos tomb in: BSA 37, 1936-1937 Nekropole oder Grabkomplex: Pinakiano - Papoura - Eparchia Lassithiou Tholosgrab (gestört), Bestattung: +, unklar Datierung: Mittelgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Kanne 01 Geom. Sie wurde im Dromos gefunden. Tasse 02. 01 MittelGeom. (?). Tonstatuette 01 bzw. die Beine einer menschlichen Tonstatuette. Geom. Tierstatuette 01. Der Kopf eines Stieres? Geom.? Dieser Kopf wurde auf der Oberfläche in der Nähe des Grabes gefunden. Bügelkanne 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Axt bzw. Doppelaxt in minoischer Form 01. Vergleiche: Brock 1957, 137; Hall 1914, Taf. 20g. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Axt bzw. Doppelaxt in minoischer Form 01. Vergleiche: Brock 1957, 137; Hall 1914, Taf. 20g. Weitere Metallobjekte:Bronzene Fibel 01. Sie wurde unmittelbar außerhalb des Grabes gefunden und entspricht der gängigen Fibel der geometrischen Zeit auf Kreta. Siehe Blinkenberg Typus IV, Nr. 12. Bronzene Schale 01. Werkzeuge: Eisernes Messer 01 bzw. die Schneide davon. Kretisches Messer. Vergleiche: Pendlebury 1937-38, 116, Nr. 548, Hall 1914, Vrokastro, Taf. 21a und Brock 1957, 202, Nr. 1616. Spinnwirtel aus Ton 01. Schmuck: Sonstiges: Tonstatuette 01 bzw. die Beine einer menschlichen Tonstatuette. Geom. Tierstatuette 01. Der Kopf eines Stieres? Geom.? Dieser Kopf wurde auf der Oberfläche in der Nähe des Grabes gefunden. Beschreibung: Die mögliche Nekropole der Siedlung Papoura befindet sich unmittelbar östlich der Siedlung Stou Stephane ton Lakkon, eine Viertelstunde von den Karphì Tholoi entfernt, etwas unterhalb. Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von Tholosgräbern, von denen nur eins untersucht wurde. 1937 wurde ein einziges Tholosgrab ausgegraben. Das Grab besteht aus einer inneren runden Grabkammer mit einem überdachten Stomion und einem engen Dromos, der nach Osten gerichtet ist. Das Grab wurde in den Hügel eingebettet und hat sich bis zu einer Höhe von über 1,50 m erhalten. Der innere Durchmesser beträgt 1,25 m . Die innere Mauer der Tholos ist mit regelmäßigen, dicken Steinlagen aus unbearbeitetem, lokalem Kalkstein erbaut worden. Eine Bruchsteinmauer um die äußere Tholos herum bildet eine rechteckige Einfriedung, die mit kleineren Steinen aufgefüllt war. Es gab eine weitere Einfriedung um den Dromos, auf einer niedrigeren Ebene, die wahrscheinlich später hinzugefügt worden ist. Das Stomion war mit Platten überdacht, von denen zwei sich noch in situ befinden. Der Boden des Grabes war mit kleinen Steinen verkleidet. Sowohl die Grabkammer als auch der Dromos wurden für Niederlegungen benutzt. Alles, bis auf das unterste Niveau des Grabes (0,20 m), war bereits vor Pendlebury gestört worden, aufgrund von Raubgrabungen. Der Inhalt der Grabbeigaben: eine Fibula, ein Spinnwirtel aus Ton, eine eiserne Axt und ein Messer könnten auf die Präsenz zweier Bestattungen hinweisen und zwar einer weiblichen und einer männlichen. Anhand der Grabform und dessen Beigaben wird das Grab in die erste Hälfte des 8. Jhs. datiert. Literatur: J. D. S. Pendlebury, Lasithi in Ancient Times, BSA 37, 1936-1937, 199. J. D. S. Pendlebury, The Archaeology of Crete. An Introduction (New York 1939) 319-322.
47 Grave 02 in: AJA 5, 1901. Nekropole oder Grabkomplex: Stou Kophina bei PanaghiaArkades - Eparchia Pediadas (11) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar, ? Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Nähe des Dorfes Panaghia, an den westlichen Hängen des Hügels Prophitis Elias bei Aphrati PediadosArkades, wurde eine Gruppe von Gräbern gefunden, die von den Dorfeinwohnern bereits geplündert worden waren. Dennoch entschloss sich F. Halberr zwei Gräber zu untersuchen. Diese Gräber haben einen Stomion, d. h. die gleiche Anordnung der Eingänge (Stomion und eine Öffnung, die mit ein oder zwei Platten bedeckt wurde) und das gleiche Bausystem (a encorbeillement) wie die Gräber aus Erganos. Der Unterschied zu den Erganos Gräbern liegt in die Form der Grabkammer, die hier, statt rund, rechteckig ist. Eine weitere Besonderheit der Panaghia-Gräber, der sogenannten Hypogea, ist die Abwesenheit eines Ganges, bzw. des Dromos, der nur durch die Dichtigkeit der Frontmauer vertreten ist. Die rechteckige Grabkammer geht auf den Tholostyp zurück und stellt den Übergangstyp zwischen früherem Bienenkorb-Grab und dem gänglichen Grabhypogeum der griechischen Epoche dar. Literatur: F. Halbherr, Three Cretan Necropoleis. Report on the researches at Erganos, Panaghia and Courtes, AJA 5, 1901, 283287.
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Katalog der Gräber 48 Grave 03 / Tomba alfa in: AJA 5, 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Stou Kophina bei PanaghiaArkades - Eparchia Pediadas (11) Tholosgrab (gestört), Bestattung: +, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 10. Bügelkanne 01. Hydria 02 (klein). Skyphos 02 (Dekoration: getaucht unterer Gefäßteil und Fuß ausgespart). Kalathos 02 (mit zwei horizontalen Henkeln). Amphoriskos 01 (kleine Amphora mit zwei horizontalen Henkeln). Breitmündiger Skyphos 01. Oinochoe 02. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Spinnwirtel aus Stein 01 (Form: konisch). Gewöhnliche Form auf der ganzen Insel verteilt. Schmuck: Bronzener Ring 01. Sonstiges: Beschreibung: In der Nähe des Dorfes Panaghia, an den westlichen Hängen des Hügels Prophitis Elias bei Aphrati PediadosArkades, wurde eine Gruppe von Gräbern gefunden, die von den Dorfeinwohnern bereits geplündert worden waren. Dennoch entschloss sich F. Halberr zwei Gräber zu untersuchen. Diese Gräber haben einen Stomion, d. h. die gleiche Anordnung der Eingänge (Stomion und eine Öffnung, die mit ein oder zwei Platten bedeckt wurde) und das gleiche Bausystem (a encorbeillement) wie die Gräber aus Erganos. Der Unterschied zu den Erganos Gräbern liegt in die Form der Grabkammer, die hier, statt rund, rechteckig ist. Eine weitere Besonderheit der Panaghia-Gräber, der sogenannten Hypogea, ist die Abwesenheit eines Ganges, bzw. des Dromos, der nur durch die Dichtigkeit der Frontmauer vertreten ist. Die rechteckige Grabkammer geht auf den Tholostyp zurück und stellt den Übergangstyp zwischen früherem Bienenkorb-Grab und dem gänglichen Grabhypogeum der griechischen Epoche dar. (Abb. 12a-c) Literatur: F. Halbherr, Three Cretan Necropoleis. Report on the researches at Erganos, Panaghia and Courtes, AJA 5, 1901, 283287. Levi 1927-1929, 389-400.
Epoche dar. Kleines trapezförmiges Tholosgrab, das größer ist als das vorher Erwähnte. Literatur: Levi 1927-1929, 389-400. 50 Tomba gamma in: Levi 1927-1929 Nekropole oder Grabkomplex: Stou Kophina bei PanaghiaArkades - Eparchia Pediadas (11) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01 Frgm. Tasse 01 (Einhenkelige hohe Tasse. Der Henkel ist vertikal angesetzt worden und die Tasse weist Ähnlichkeiten mit dem Milchkrug minoischer Zeit auf. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Nähe des Dorfes Panaghia, an den westlichen Hängen des Hügels Prophitis Elias bei Aphrati PediadosArkades, wurde eine Gruppe von Gräbern gefunden, die von den Dorfeinwohnern bereits geplündert worden waren. Dennoch entschloss sich F. Halberr zwei Gräber zu untersuchen. Diese Gräber haben einen Stomion, d. h. die gleiche Anordnung der Eingänge (Stomion und eine Öffnung, die mit ein oder zwei Platten bedeckt wurde) und das gleiche Bausystem (a encorbeillement) wie die Gräber aus Erganos. Der Unterschied zu den Erganos Gräbern liegt in die Form der Grabkammer, die hier, statt rund, rechteckig ist. Eine weitere Besonderheit der Panaghia-Gräber, der sogenannten Hypogea, ist die Abwesenheit eines Ganges, bzw. des Dromos, der nur durch die Dichtigkeit der Frontmauer vertreten ist. Die rechteckige Grabkammer geht auf den Tholostyp zurück und stellt den Übergangstyp zwischen früherem Bienenkorb-Grab und dem gänglichen Grabhypogeum der griechischen Epoche dar. In dem Grab wurden Knochenreste gefunden, die keine Verkohlungsspuren aufwiesen, sowie auch viele Keramikfragmente. Literatur: Levi 1927-1929, 389-400.
49 Tomba beta in: Levi 1927-1929 Nekropole oder Grabkomplex: Stou Kophina bei PanaghiaArkades - Eparchia Pediadas (11) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 7, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01. Amphoriskos 01. Kleine Kanne 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Nähe des Dorfes Panaghia, an den westlichen Hängen des Hügels Prophitis Elias bei Aphrati PediadosArkades, wurde eine Gruppe von Gräbern gefunden, die von den Dorfeinwohnern bereits geplündert worden waren. Dennoch entschloss sich F. Halberr zwei Gräber zu untersuchen. Diese Gräber haben einen Stomion, d. h. die gleiche Anordnung der Eingänge (Stomion und eine Öffnung, die mit ein oder zwei Platten bedeckt wurde) und das gleiche Bausystem (a encorbeillement) wie die Gräber aus Erganos. Der Unterschied zu den Erganos Gräbern liegt in die Form der Grabkammer, die hier, statt rund, rechteckig ist. Eine weitere Besonderheit der Panaghia-Gräber, der sogenannten Hypogea, ist die Abwesenheit eines Ganges, bzw. des Dromos, der nur durch die Dichtigkeit der Frontmauer vertreten ist. Die rechteckige Grabkammer geht auf den Tholostyp zurück und stellt den Übergangstyp zwischen früherem Bienenkorb-Grab und dem gänglichen Grabhypogeum der griechischen
51 Tomba delta in: Levi 1927-1929 Nekropole oder Grabkomplex: Stou Kophina bei PanaghiaArkades - Eparchia Pediadas (11) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: +, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01 Frgm. Oinochoe mit Kleeblattmündung 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Nähe des Dorfes Panaghia, an den westlichen Hängen des Hügels Prophitis Elias bei Aphrati PediadosArkades, wurde eine Gruppe von Gräbern gefunden, die von den Dorfeinwohnern bereits geplündert worden waren. Dennoch entschloss sich F. Halberr zwei Gräber zu untersuchen. Diese Gräber haben einen Stomion, d. h. die gleiche Anordnung der Eingänge (Stomion und eine Öffnung, die mit ein oder zwei Platten bedeckt wurde) und das gleiche Bausystem (a encorbeillement) wie die Gräber aus Erganos. Der Unterschied zu den Erganos Gräbern liegt in die Form der Grabkammer, die hier, statt rund, rechteckig ist. Eine weitere Besonderheit der Panaghia-Gräber, der sogenannten Hypogea, ist die Abwesenheit eines Ganges, bzw. des Dromos, der nur durch die Dichtigkeit der Frontmauer vertreten ist. Die rechteckige Grabkammer geht auf den Tho-
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Teil II lostyp zurück und stellt den Übergangstyp zwischen früherem Bienenkorb-Grab und dem gänglichen Grabhypogeum der griechischen Epoche dar. Das Grab liegt nah an der Gräbergruppe und es scheint doppelt angelegt zu sein. An einer Seite war es bis auf den Grundriss völlig zerstört, an der anderen konnte man eine trapezförmige Grabkammer beobachten. In dem Grab wurden viele Knochenreste, mehrere Schädel und Keramik gefunden, die keinerlei Brandspuren aufwiesen. Literatur: Levi 1927-1929, 389-400.
wurden zerstört. Literatur: N. Platon, Εκθεσις Πεπραγμένων του tou Δ.Σ. της E.K.I.M. κατά το έτος 1958, KretChron 12, 1958, 479. 265 Mikri tafi in: ADelt 42, B2, 1993 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Gefäßbestattung, in einer Grube (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Kraterartiges Gefäß als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eisernes Schwert 01 (?) (stark fragmentiert). Objekte aus anderen Materialien: Eisernes Schwert 01 (?) (stark fragmentiert). Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Kounavi Pediados, in der Ortschaft Kastrinaki, die sich ungefähr 200 m östlich der Ortschaft Kaki Paxi befindet, wurden bereits in der Vergangenheit protogeometrische Bestattungen entdeckt. An der selben Stelle kam dann 1986 ein weiteres Grab zu Tage. Es handelte sich um eine kleine Grube, die in den Kouskouras eingetieft war. In der Grube lagen ein kraterartiges Gefäß mit einer Brandbestattung und wahrscheinlich einem Schwert, das in Stücke zerbrochen und gebogen war. Die Verzierung des Gefäßes weist daraufhin, dass es sich hierbei um ein protogeometrisches Grab handelt. (Abb. 8a-b) Literatur: N. Demopoulou-Rethemiotaki, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 42, B2, 1986, 530.
52 Deposito armi in: Levi 1927-1929 Nekropole oder Grabkomplex: Stou Kophina bei PanaghiaArkades - Eparchia Pediadas (11) andere: Waffendepot (?) (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Brandbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: Aus Dodekanes: Iali’ Obsidian-Messer 02. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanzenspitze 02. Eiserner Dolch 02 (der Griff ist elliptisch). Eiserner Griff 01 (eines Dolches). Eiserne Lanze 02 (?) Stark korrodiertes Material. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanzenspitze 02. Eiserner Dolch 02 (der Griff ist elliptisch). Eiserner Griff 01 (eines Dolches). Eiserne Lanze 02 (?) Stark korrodiertes Material. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Messer 02 (Frgm. aus Obsidian). Eiserne Schneide 01 (eines Messers). Schmuck: Sonstiges: Wenn es sich hierbei um ein Depot von Grabopfern handelt, dann wäre es ein Hinweis auf eine Ritualhandlung. Beschreibung: In der Nähe des Dorfes Panaghia, an den westlichen Hängen des Hügels Prophitis Elias bei Aphrati PediadosArkades direkt an der Oberfläche von Grab Alpha lagen kleine Obsidian-Messer. Der Obsidian ist jedoch nicht so dunkel wie jener aus Melos, sondern durchsichtig und entspricht eher demjenigen aus Iali’-Dodekanes. Der Grabboden lag nicht tief unter dem heutigen Niveau. In der Nähe des Dromos von Grab Alpha hat man in einer Schicht aus verkohltem Material und Asche viele verkohlte Knochen und einen Haufen Eisenwaffen gefunden. Levi meint, dass es sich hierbei um ein Depot von Grabopfern handelt. Die Knochen, die zusammen mit den Waffen gefunden worden sind, könnten seiner Meinung nach Tierknochen sein, jedoch fand keine anthropologische Untersuchung statt. Nicht auszuschließen ist die Möglichkeit, dass dieses sog. “Waffendepot” zu einer später niedergelegten Brandbestattung gehörte. Literatur: Levi 1927-1929, 389-400.
266 Geometrikos tholotos Tafos in: ADelt 48, B2, 1993 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Geometrische und ProtoGeom. Gefäße 100 circa, darunter: Oinochoe 01 (Ribbed bucchero ware. ProtoGeom. B/ ProtoGeom. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162). Pithos +. Kanne +. Krater +. Amphora +. Tasse +. Lekythos +. Pyxis +. Hydria +. Skyphos attischen Typus +. Importe: Aus Attika: Skyphos +. aus Kreta Aus Knossos: Gefäße +. Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen: Außerhalb dieses Grabes wurden ziegenartige- und Schweineknochen sowie vier Stücke von eisernen Bratspießen (obeloi) aufgesammelt. Ein plausibler Hinweis darauf, dass vor der Schließung des Grabes eine Ritualhandlung bzw. ein Totenmahl stattgefunden hatte. Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt. Das Tholograb: Es handelt sich um das einzige Tholosgrab Mittel-NordKretas, welches in geometrischer Zeit gebaut und benutzt wurde. Seine östliche Seite war gut erhalten. Die Höhe der Tholos misst 1,30 m. Der Bodendurchmesser beträgt 2,60 m. Besonders gut erhalten waren: der gepflasterte Boden und der Eingang mit Schwelle und Türpfosten aus Kalkstein. Der Eingang war durch eine megalithische Platte verschlossen, die leicht verschoben von ihrer ursprünglichen Lage gefunden wurde. Ein stark abfallender
100 Spilaio in: KretChron 12, 1958 Nekropole oder Grabkomplex: Aghia Paraskies - Kellia - Eparchia Pediadas Höhlengrab, bzw. Felshöhlengrab mit Urnebestattung. (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Gefäß als Urne 01. Tongefäße: Kalathos 01. Kleine Kanne 01. Gefäß Frgm.+. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Kellia, in der Gemeinde Aghios Paraskies gelegen, wurden beim Bau eines neuen Gebäudes eine protogeometrische Urne und einige Gefäße gefunden: Eine kleine Schnabelkanne, ein Kalathos mit Resten von anderen Gefäßen und eine bronzene Fibel. Das Grab lag in einer kleinen Höhle in einem Felsen. Drei weitere Urnen und eine Pithosbestattung
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Katalog der Gräber 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt. Grab 02: Es handelt sich um ein für diese Zeit ungewöhnliches Grab und zwar um ein Schachtgrab, mit elliptischem Grundriss und ohne Dromos. Scheinbar war das Grab mit einer Art Pflasterung bedeckt, von der sich in der untersten Schicht oben die Gefäße in einer Art Abdruck erhalten haben. Es enthielt Brandbestattungen in Amphoren und Pithoi (04 Pithoi und 03 Amphoren), zahlreiche Skyphoi, Kratere, einen Kalathos, einen dreihenkeligen Teller, ein Schwert und eine Strigilis bzw. Arztbesteck. Insgesamt 25 Gefäße. (Abb. 8a-b) Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 2000-2001, 130 ff. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
Dromos, der in den Fels eingetieft war und dessen Breite 1,30 m betrug, führte zum Eingang. Der Inhalt des Grabes, der offensichtlich nach Einsturz des Tholosdaches gestört wurde, enthielt vor allem Gefäße (davon viele zerbrochen und stark verteilt) und wenige andere Funde. Außerhalb dieses Grabes wurden Schaf/ Ziegen- und Schweineknochen sowie vier Stücke von Bratspießen aus Eisen gefunden. Ein plausibler Hinweis darauf, dass vor der Verschließung des Grabes ein Totenmahl stattgefunden habe. (Abb. 8a-b) Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, AReports 47, 2000-2001, 130 ff. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139. 267 Tafos 01 in: ADelt 48, B 2, 1993 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Felskammergrab (ungestört), Bestattung: 1, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01. Skyphos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Spinnwirtel aus Ton: 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt. Grab 01: Es handelt sich um ein Felskammergrab mit einem nach Westen gerichteten Dromos. Der Eingang wurde durch einen rohen Steinbau verschlossen. Das Grabinventar umfasst eine Bestattung, die auf dem Boden lag, zwei kleine Gefäße, eine Bügelkanne, einen Skyphos und eine tönerne Perle. (Abb. 8a-b) Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 2000-2001, 130 ff. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
269 Tafos 03 in: ADelt 48, B2, 1993 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Felskammergrab (ungestört), Bestattung: 3, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01. Skyphos 01. Tasse mit zwei Henkeln 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Nadel aus Knochen 01. Sonstiges: Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt. Grab 03: Es handelt sich um ein Felskammergrab, das von Steinen, wie im Fall von Grab 02, verschlossen war. Es enthielt drei Skelette, von denen eins gut erhalten war und sich in kauernder Stellung befand. Es wurden folgende Gegenstände freigelegt: Eine große zweihenklige Tasse, ein Skyphos, eine Bügelkanne und eine Nadel aus Knochen.(Abb. 8a-b) Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 2000-2001, 130 ff. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
268 Tafos 02 in: ADelt 48, B2, 1993 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Schachtgrab/”Pit cave” (ungestört), Bestattung: 7, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Pithos als Urne 04. Amphora als Urne 03. Tongefäße: Insgesamt 25 Gefäße. Skyphos + (viele). Krater +. Kalathos 01. Teller mit drei Henkeln 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Schwert 01. Objekte aus anderen Materialien: Schwert 01. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Strigilis 01 bzw. Artzbesteckt 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden
270 Tafos 04 in: ADelt 48, B2, 1993 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Felskammergrab (ungestört), Bestattung: 3 mindestens, Brandbestattung unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, Spätgeometrisch Urnen: Gefäß als Urne 02 (gehören zu der jüngsten Schicht). In
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Teil II einer Urne wurden zusammen mit Knochen ein eisernes Rasiermesser, eine Lanze und ein Dolch gefunden. Gefäß als Urne 01 (gehört zu der ältesten Schicht). Tongefäße: Jüngste Schicht: Amphora 01. Miniaturgefäß +, Ältere Schicht: Bügelkanne 02. Skyphos 01. Kanne 01. Kleine Kanne 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: In der jüngsten Schicht: Eiserner Dolch 01. Eiserne Lanze 01 (in einer Urne). Objekte aus anderen Materialien: In der jüngsten Schicht: Eiserner Dolch 01. Eiserne Lanze 01 (in einer Urne). Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (Bogenschützenförmig). Werkzeuge: In der jüngsten Schicht: Rasiermesser 01 (in einer Urne). In der ältesten Schicht: Eiserner Spieß + (Bratspieß; Frgm.). Schmuck: Sonstiges: Die Präsenz eines Scheiterhaufens, der wenige Knochen und Keramikfragmente enthielt, deutet auf Ritualhandlung. Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt. Grab 04: Es handelt sich um ein Felskammergrab mit zwei halben Thalamoi. Am Dromos-Ende, in Kontakt mit dem Zaun wurde ein unregelmäßiger, runder Scheiterhaufen freigelegt, der wenige Knochen und Keramikfragmente enthielt. Der Scheiterhaufen hatten einen Durchmesser von 1,00 m und eine Tiefe von 0,30 m. Anscheinend handelt es sich hierbei um Reste einer kultischen Handlung, die vor der definitiven Verschließung des Grabes stattfand. Man konnte zwei Bestattungsschichten unterscheiden. In der ersten, jüngsten Schicht fand man einen Schädel, zwei Urnen, eine Amphora und mehrere Miniaturgefäße. In einer Urne, zusammen mit Knochen, wurden ein eisernes Rasiermesser, eine Lanze und ein Dolch gefunden. In der ältesten Schicht die bis zum Boden reichte, im nördlichen Halb-Thalamos, wurden eine Urne, eine Bügelkanne und ein Skyphos gefunden, im südlichen Halb-Thalamos wurden eine Kanne, eine kleine Kanne, eine Bügelkanne, Fragmente von Bratspießen aus Eisen, eine bronzene Fibel und mehrere aufgelöste Knochen gefunden, die einzigen Überreste einer Bestattung. (Abb. 8a-b) Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι Πεδιάδος, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 2000-2001, 130 ff. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
Region wurde in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon entdeckt. Grab 05: Sehr nah zu Grab 04 gelegen befindet sich das kleine blumenblattförmige Felskammergrab 05. Der Dromos von Grab 04, der sich nach jenem von Grab 05 öffnet, schneidet einen Teil des nördlichen Thalamos von Grab 05. Die Öffnung wurde durch einen rohen Steinbau verschlossen. Das Grab scheint zwei Eingänge gehabt zu haben. Es enthielt ein stark in Mitleidenschaft gezogenes Skelett, eine Bügelkanne, eine Flasche, einen Amphoriskos und einen bronzenen Ring. (Abb. 8a-b) Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 2000-2001, 130 ff. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139. 272 Tafos 06 in: ADelt 53, 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Felskammergrab (ungestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Tongefäße: Krater 01 SM III C. Zylindrischer Pithos mit drei bronzenen runden Aufsätzen 01 (ProtoGeom./ProtoGeom. B). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Bronzenes Rasiermesser 01. Schmuck: Perle aus Ton 28. Goldener Ring 01. Sonstiges: Erbstück: Krater 01 SM III C. Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltunas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurde in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon entdeckt. Grab 06: Es handelt es sich um ein Felskammergrab, das Protogeometrisch - Protogeometrisch B datiert. Ein SM III C Krater, ein zylindrischer Pithos, 28 tönerne Perlen, ein bronzenes Rasiermesser, ein goldener Ring und ein Griff aus Knochen wurden im Grab gefunden. (Abb. 8a-b) Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 46, 1999-2000, 130-131. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
271 Tafos 05 in: ADelt 48 B2, 1993 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Felskammergrab (ungestört), Bestattung: 1, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01. Flasche 01. Amphoriskos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Bronzener Ring 01. Sonstiges: Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltunas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben
273 Tafos 07 in: ADelt 53, 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Schachtgrab/”Pit cave” (ungestört), Bestattung: 1 ?, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Kleine Bügelkanne 01 (neben dem Pithos). Große Schüssel mit Schnabel und durchlöchertem Boden 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Bronzene Lanze 01. Bronzener Dolch 01. Objekte aus anderen Materialien: Bronzene Lanze 01.
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Katalog der Gräber Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt. (Abb. 8a-b) Grab 09: Es wird gar nicht beschrieben. Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 1999-2000, 130-131. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
Bronzener Dolch 01. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Goldener Ring 01. Silberner Ring 01. Sonstiges: Hinweis auf Ritualhandlung. Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt. Grab 07: Es handelt sich um ein kleines Schachtgrab/pit-cave, das Hinweise auf eine Grabhandlung bezeugt. Die kleine Grube enthielt einen Pithos, der von aufrecht stehenden Steinen gestützt wurde. Im Pithos befanden sich sowohl verkohlte Knochen als auch ein silberner und ein goldener Ring, eine bronzene Lanze und ein bronzener Dolch. Neben dem Pithos lag eine kleine Bügelkanne. Eine Schüssel mit durchlöchertem Boden wurde an den Pithos-Rand geheftet, um Trankopfer zu empfangen. Der Pithos war in eine rechteckigen Grube gestellt worden, deren Maße 1,10 m x 0,90 m waren. Der Boden der Grube war mit einer Steinplatte (0,90 m x 0,72 m) überdeckt und die Grube war mit schwarzer Erde gefüllt, scheinbar den Überresten der Trankopfer. (Abb. 8a-b) Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 1999-2000, 130-131. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
276 Tafos 10 in: ADelt 53, 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas andere: nicht klar (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt. (Abb. 8a-b) Grab 10: Es wird gar nicht beschrieben. Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou,Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 1999-2000, 130-131. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
274 Tafos 08 in: ADelt 53, 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas andere: nicht klar (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Geometrisch, Protogeometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt. (Abb. 8a-b) Grab 08: Es wird gar nicht beschrieben. Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 1999-2000, 130-131. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
277 Tafos 11 in: ADelt 53, 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehö-
275 Tafos 09 in: ADelt 53, 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas andere: nicht klar (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar
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Teil II 8a-b) Grab 13, 14 und 15: Es handelt sich um protogeometrische Kammergräber, die jeweils eine oder zwei Bestattungen zusammen mit Keramik, bronzenen Objekten und Schmuck enthielten. Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 1999-2000, 130-131. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
ren. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt. (Abb. 8a-b) Grab 11: Das kleine, leider geplünderte Tholosgrab datiert in die protogeometrische Zeit. Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 1999-2000, 130-131. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
280 Tafos 14 in: ADelt 53, 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Felskammergrab (ungestört), Bestattung: 1 oder 2, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Gefäße +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzenes Objekt +. Werkzeuge: - Schmuck: Schmuck +. Sonstiges: Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt.(Abb. 8a-b) Grab 13, 14 und 15: Es handelt sich um protogeometrische Kammergräber, die jeweils eine oder zwei Bestattungen zusammen mit Keramik, bronzenen Objekten und Schmuck enthielten. Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 1999-2000, 130-131. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
278 Tafos 12 in: ADelt 53, 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Felskammergrab (ungestört), Bestattung: + ? (1 mindestens), unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Schale 02 SM I. Lekythos 01. Kanne 01. Importe: Aus Zypern: Kanne 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Erbstück: Schale 02 SM I. Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt. (Abb. 8a-b) Grab 12: Der Eingang dieses Kammergrabes war durch eine trockene Steinmauer verschlossen. Es enthielt einen Bestattungspithos mit einem Motiv von acht Spiral-Schnallen, einer zypriotischen Kanne mit vertikal eingeritzten Linien, einer Lekythos und zwei Schalen SM I. Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 1999-2000, 130-131. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
281 Tafos 15 in: ADelt 53, 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Felskammergrab (ungestört), Bestattung: 1 oder 2, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Gefäße +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzenes Objekt +. Werkzeuge: - Schmuck: Schmuck +. Sonstiges: Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt.(Abb. 8a-b) Grab 13, 14 und 15: Es handelt sich um protogeometrische Kammergräber, die jeweils eine oder zwei Bestattungen zusammen mit Keramik, bronzenen Objekten und Schmuck enthielten. Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G.
279 Tafos 13 in: ADelt 53, 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Felskammergrab (ungestört), Bestattung: 1 oder 2, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Gefäße +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzenes Objekt +. Werkzeuge: - Schmuck: Schmuck +. Sonstiges: Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt.(Abb.
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Katalog der Gräber Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 1999-2000, 130-131. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
rend die Figurine einer trauernden, klagenden Frau, die ihre Hände zum Kopf führt, auf der inneren Wand der Schüssel saß. Beschreibung: Es handelt sich um eine flache Grube, die in den anstehenden Felsen eingetieft wurde. Sie lag etwas nördlich einer orthogonalen Feuerstelle (0,70 m x 0,90 m). Sie enthielt einen Schädel, anscheinend einziger Überrest der Bestattung, eine Hydria, einen Kernos und eine Schüssel bzw. Lekanis mit zoomorphen und anthropomorphen Tonfiguren. Zwei Vogelfigurinen und vier Tierfigurinen waren am Gefäßrand angebracht, eine größere, tönerne Vogelfigurine befand sich auf dem Bodeninneren der Vase, während die Figurine einer klagenden Frau, die sich die Hände an den Kopf hält, auf der inneren Wand der Schüssel saß. Literatur: G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. Αρχαιολογία 47, 1993, 95. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317.
282 Tafos 16 in: ADelt 53, 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Felskammergrab (?) (ungestört), Bestattung: 2, Brandbestattung unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eisernes Schwert 01 (gekillt, d. h. gebogen) Objekte aus anderen Materialien: Eisernes Schwert 01 (gekillt, d. h. gebogen) Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Ein Scheiterhaufen befand sich gegenüber diesem Grab. Beschreibung: In zwei Feldern nördlich von Kounavi wurden 1993 Gräber der geometrischen und römischen Periode ausgegraben, die der Nekropole der griechischen Stadt Eltinas angehören. Diese Stadt war durch Inschriften bekannt. In derselben Region wurden in der Vergangenheit die erste klassische Grabstele von Kounaboon und archaische Siedlungsreste entdeckt.(Abb. 8a-b) Grab 16: Ein Scheiterhaufen wurde vor Grab 16 entdeckt. Das Grab enthielt zwei Gefäßbestattungen, der einen wurde ein eisernes “gekilltes” (gebogen und unnutzbar gemachtes) Schwert mitgegeben. Die Gefäße, die mit den zwei Bestattungen in einem Fundkontext waren, wurden in der niedrigeren Schicht gefunden. Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 21, 1969, 532. G. Rethemiotakis - N. Demopoulou, Κουνάβοι Πεδιάδος, ADelt 48, B 2, 1993, 463-465. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, Kritike Estia 5, 1994-1996, 315-317. G. Rethemiotakis, Κουνάβοι, ADelt 53, B 3, 1998, 845-847. D. Blackmann, Archaeology in Greece, ARepLondon 47, 1999-2000, 130-131. A. Pariente, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1993, BCH 118, 1994, 817-819. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 162. Sjögren 2003, 139.
285 Tomba R in: Levi 1927-1929 Nekropole oder Grabkomplex: Aphrati Arkades - Eparchia Pediadas (11) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ++, Brandbestattung Körperbestattung, 01 Frau. 01 Neugeborenes Datierung: Protogeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend, Spätorientalisierend Urnen: Pithos als Urne + (01 mit Frau, Nr.34, Levi 1927-1929, 222, Abb. 250. SpätGeom./Protoarch.) 01 mit einem Neugeborenen, Nr. 49, Levi 1927-1929, 228, Abb. 260). Gefäß als Urne +. Sarkophag aus Stein 01 Tongefäße: Sehr viele Gefäße, die meisten die publizierten wurden, wurden in die FrühOrient. Zeit datiert. Flasche 01 (Levi 1927-1929, 276, Abb. 319). Lekythos +(01 Levi 1927-1929, 274, Abb. 180). Dreifüßiger Kochtopf 01 (Levi 1927-1929, 268, Abb. 1 61). Tasse + (SpätGeom.). Kanne + (Levi 1927-1929, 215, Abb. 241 Früh- MittelGeom. S. KNC 1996 I, 68 und IV, Taf. 94, tomb 18.12). Handgemachte Keramik bzw. ribbed bucchero ware. ProtoGeom.). Halsamphora 01 (290, Abb. 376. MittelGeom. aus Attika). Vogel-Rhyton 01 FrühGeom. Dieser erinnert an einen Vogel-Rhyton aus Fortetsa aus der Stufe ProtoGeom. B. Aber er dürfte jünger als das Beispiel aus Fortetsa sein. Importe: Aus Zypern/ dem Vorderen Orient: Perlen aus Fayance 400 (wahrscheinlich gehören sie zu einer Halskette). Spätes 8. Jh. Sie befanden sich in der Urne Nr. 34, 222). Aus Attika: Halsamphora 01 (MittelGeom.). Aus dem Baltikum oder aus Italien (Sizilien): Perle aus Bernstein 01 (im Pithos Nr. 49 mit Neugeborenem). aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Perlen aus Fayance 400 (wahrscheinlich gehören sie zu einer Halskette) Spätes 8. Jh. Perle aus Amber 01 (im Pithos Nr. 49 mit Neugeborenem). Sonstiges: Handgemachte Keramik: Kanne 01, Levi 1927-1929, 272, Abb. 338. ProtoGeom.? Hinweis auf Ritualhandlung: Tonstatuetten, die auf Steinplatten auf dem Grab gefunden wurden: weibliche Statuette 01. Tierstatuette +. Beschreibung: Es handelt sich hier um ein reiches Tholosgrab. Es befand sich in der südöstlichen Extremität der Nekropole (Abb. 5 a-b). Auf der Tholos lag eine Konstruktion aus Steinplatten, worauf sich Erde mit Asche, Metallfragmenten und Tonstatuetten (Frauenstatuette und Tierstatuetten) befanden. Waren sie Opfergaben an die Verstorbenen? Die Steinplatten-Konstruktion war ziemlich breit und betrug 5,80 m x 5,40 m. Die große Platte, die als Bedeckung der Öffnung der Tholos diente, maß 1,58 m x 1,48 m und war 0,14 m dick. Das Grab verfügte über einen runden Grundriss (Durchm. 3,72 m, Höhe: 3,21 m) und einen Dromos, dessen Breite 1,02 m am Anfang des Ganges und 0,95 m in Richtung Tür der Grabkammer betrug. Im Grab lag
345 Flache Grube in: ADelt 48, B2, 1993, 463-465. Nekropole oder Grabkomplex: Kounavi Pediados - Eparchia Pediadas Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 1, Körperbestattung, 01 Schädel Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Kernos 01. Hydria 01. * Schüssel bzw. Lekanis mit zoomorphen und anthropomorphen Tonfigurinen. Zwei Vogelfigurinen und vier Tierstatuetten waren am Gefäßrand angebracht. Eine größere, tönerne Vogelfigurine befand sich auf dem Bodeninneren der Vase, während die Figurine einer trauernden, klagenden Frau, die ihre Hände zum Kopf führt, auf der inneren Wand der Schüssel saß. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: * Schüssel bzw. Lekanis mit zoomorphen und anthropomorphen Tonfigurinen. Zwei Vogelfigurinen und vier Tierstatuetten waren am Gefäßrand angebracht. Eine größere, tönerne Vogelfigurine befand sich auf dem Bodeninneren der Vase, wäh-
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Teil II 344 Geometrikos Tafos Agion Paraskion in: ArchEph 19451947 Nekropole oder Grabkomplex: Aghia Paraskies- Eparchia Pediadas Tholosgrab (ungestört), Bestattung: 26, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend, Spätorientalisierend Urnen: Pithos als Urne + (Viele waren mit einem konischen Deckel versehen, Taf. 3-4, s.51). Lekanisförmige Gefäße als Urne + (52 Ma, 53 Pa, 54 Ra, 57 Sa, 55 Xa). Tongefäße: Gefäße 119. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 1934 in einer bergigen Gegend, in der Nähe von Aghia Marina, nicht weit weg von dem modernen Dorf Aghia Paraskies, in dem Bezirk von Heraklion, wurde ein Tholosgrab gefunden. Das Grab enthielt 119 Gefäße verschiedener Form, die ins 8. und 7. Jh. datieren. Das 7. Jh. war die Hauptphase der Niederlegungen. Mindestens 26 Gefäße, darunter zahlreiche Pithoi, wurden als Urnen verwendet und enthielten Brandbestattungen. Das Grab wurde für eine lange Zeitspanne von ca. 200 Jahren benutzt. Es handelt sich um ein Tholosgrab ohne Dromos. Das kleine Tholosgrab verfügte über einen Durchm. von 1,40 m. Die Höhe der Mauer hat sich im Norden bis zu 1,00 m und im Süden bis 1,20 m, im Westen bis 0,70 m und im Osten bis 1,10 m erhalten. Die Parastades der Tür bestanden aus großen Steinen. Die Breite des Einganges war nicht größer als 0,45 m und nicht höher als 0,80 m. Die maximale Höhe des Tholosgrabes durfte 1,40 m nicht überschreiten. Diese Höhe wäre trotzdem ausreichend gewesen, um die drei Gefäße mitten im Grab (19 Alpha, 13 Gamma und 24 Rho) zu deponieren. Die Gefäße lagen in drei übereinander liegenden Schichten, die Letzte bestand aus einem einzigen Gefäß, nämlich dem Gefäß 19 Alpha. Die älteste und am tiefsten liegende Schicht enthielt lekanisförmige Gefäße, die als Urnen dienten. Literatur: N. Platon, Γεωμετρικός τάφος Αγίων Παρασκών Ηερακλείου, ArchEph 1945-1947, 47-97.
sehr viel Schlamm und eine beträchtliche Menge an Gefäßen. Ein steinerner Sarkophag stand in der Grabkammer. Es wurden mehrere Brand- und Körperbestattungen in Urnen gefunden. Die meisten im Grab gefundenen Gefäße und Gegenstände datieren in die protoarchaische Zeit, obwohl sich die gesamte Zeitspanne der Bestattungen von Protogeometrisch bis Protoarchaisch erstreckt. Literatur: Levi 1927-1929, 202-304. Guggisberg 1996, 147. 291 Tomba L in: Levi 1927-1929 Nekropole oder Grabkomplex: Aphrati Arkades - Eparchia Pediadas (11) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ++, Brandbestattung Körperbestattung Datierung: Frühgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend, Spätorientalisierend Urnen: Pithos als Urne + (Pithos 01 352, Abb. 460, Geom.). Gefäß als Urne +. Tongefäße: Lekythos + Oinochoe + (01 ribbed bucchero ware, Levi 1927-1929, 347, Abb. 454. ProtoGeom. B-FrühGeom. Siehe KNC 1996 IV, Taf. 116. 01 Handgemachte Ware: Levi 1927-1929, 358, Abb. 471). Hydria 01 (aus Ostkreta (?) Geom. (Levi 1927-1929, 371, Abb. 487). Ringförmiges Gefäß/Kernos 01 (Levi 1927-1929, 362, Abb. 474) Geom./SpätGeom.? Askos/ Vögel-Askos 01 (Levi 1927-1929, 353, Abb. 461). Importe: Aus Ägypten: 01 Skarabäus, aus Fayance (?) (1250 - 850). aus Kreta Hydria 01 (aus Ostkreta ?) Geom. (Levi 19271929, 371, Abb. 487). Waffen/Ausrüstung: Schild aus Bronze 02 (01 mit LöwenProtome. ProtoGeom. B-SpätGeom. Levi 1927-1929, 335, Abb. 440. 01 mit Greifen am Rand, Levi 1927-1929, 373, Abb. 489 a-b SpätGeom./ Protoarch.). Eiserne Frgm. +. Eiserne Stange +. Objekte aus anderen Materialien: Schild aus Bronze 02 (01 mit Löwen-Protome. ProtoGeom. B-SpätGeom. Levi 1927-1929, 335, Abb. 440. 01 mit Greifen am Rand, Levi 1927-1929, 373, Abb. 489 a-b SpätGeom./ Protoarch.). Eiserne Frgm. +. Eiserne Stange +. Weitere Metallobjekte: Patera aus Bronze 01 SpätGeom./Protoarch. Levi 1927-1929, 378, Abb. a-b. Bronzenes Blech +. Bronzener Deckel 01 SpätGeom./Protoarch. Levi 1927-1929, 376, Abb. 490 a-c. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Handgemachte Keramik: Oinochoe 01 ribbed bucchero ware, Levi 1927-1929, 347, Abb. 454. ProtoGeom. BFrühGeom. Siehe KNC 1996, IV, Taf. 116. 01 358 und Abb. 471). Beschreibung: Es handelt sich hierbei um ein Tholosgrab, das zunächst als ein Trümmerhaufen erschien, da die letzten Steinlagen des Gewölbes eingestürzt waren. Das Grab weist eine besondere architektonische Struktur auf: Außen vor der Grabkammer und senkrecht vor dem kurzen Dromos (Länge 0,85 m) befand sich eine rechteckige längliche Struktur (Breite 3,54 m und Höhe 0,95 m), die von kleinen Mauern abgegrenzt war. Die Anlage lag nicht auf dem gleichem Niveau der Grabkammer, sondern auf dem Niveau der ersten Steinlage der Tholos, auf die sich der Tragbalken stützte. Zwischen der Grabkammer und dieser Struktur lag wahrscheinlich ein Abhang oder ein Paar bewegliche Stufen, so dass der kurze Dromos nicht immer sichtbar war. Im Thalamos wurden zahlreiche Urnen und Grabbeigaben jeglicher Art gefunden. Es gab viele Urnen aus Bronze. Metallbeigaben waren in Form von mehreren bronzenen Blechen und Stangen sowie durch eine beträchtliche Menge an Eisen vertreten. Die meisten im Grab gefundenen Gefäße und Gegenstände datieren in die protoarchaische Zeit, obwohl sich die gesamte Zeitspanne der Bestattungen von Protogeometrisch bis Protoarchaisch erstreckt. Literatur: Levi 1927-1929, 312-380.
350 Tafos in: KretChron 8, 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Aitania - Eparchia Pediadas Felskammergrab, in einer Höhle eingebaut (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 30. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Fonias, bei dem modernen Dorf Aitania in der Pediada Ebene, 8 km von der nördlichen Küste entfernt, wurde zufällig ein in den Felsen bzw. in eine Höhle eingebautes Kammergrab entdeckt. Das Grab enthielt ca. 30 Gefäße der geometrischen Zeit. Die Beziehung zwischen den zwei Gräbern von Aitania bleibt ungewiss. Literatur: N. Platon, Χρονικά, KretChron 8, 1954, 515. Ο. Α., Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1954, BCH 79, 1955, 304. 351 Tafos in: KretChron 14, 1960 Nekropole oder Grabkomplex: Aitania - Eparchia Pediadas Felskammergrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Brandbestattung Datierung: Geometrisch
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Katalog der Gräber Urnen: Urne mit Deckel 01. Tongefäße: Kanne 01. Schale 03. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Region von Fonias, bei dem modernen Dorf Aitania in der Pediada Ebene, 8 km von der nördlichen Küste entfernt, wurde zufällig ein in den Felsen bzw. in eine Höhle eingebautes Kammergrab entdeckt. Das Grab enthielt ca. 30 Gefäße der geometrischen Zeit. Die Beziehung zwischen den zwei Gräbern von Aitania bleibt ungewiss. Literatur: N. Platon - K. Davaras, Χρονικά, KretChron 14, 1960, 525.
Sonstiges: Beschreibung: Zwei Pithosbestattungen wurden bei Stamni, 2 km nördlich des modernen Dorfes Episkopì, gefunden. Beide Bestattungen lagen sehr nah aneinander, so dass man die Präsenz weiterer Bestattungen annehmen darf. Das Gefäß lag horizontal in einer Grube und seine Basis war mit einem Stein verschlossen. Im Pithosbauch war ein Loch, wahrscheinlich durch einen Grabräuber verursacht. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1952, 629-630. 359 Tafikos Pithos in: Prakt 1952 Nekropole oder Grabkomplex: Stamni - Episkopi Kavousi Eparchia Pediadas Pithosbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Kleiner Pithos als Urne 01. Tongefäße: Miniaturgefäß: Lekythos 01 bei dem Pithos. Miniaturgefäß: Tasse 01 bei dem Pithos. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Eine Pithosbestattung wurde bei Kavousi Episkopì gefunden, in der Nähe von Stamni, wo zwei weitere Gefäßbestattungen der spätgeometrischen Zeit ans Licht kamen. Bei dem kleinen und undekorierten Pithos befanden sich zwei Miniaturgefäße: eine Lekythos und eine Tasse. Im Inneren des Pithos soll das Skelett des Verstorbenen gelegen haben, das allerdings zur Zeit der Grabung bereits komplett vergangen war. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1952, 629-630.
356 Pithos in: BCH 76, 1952 Nekropole oder Grabkomplex: Alitsani - Eparchia Pediadas Pithosbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung unklar Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Im Areal des modernen Dorfes von Alitsani bei Petra wurde eine Pithosbestattung entdeckt. Der geometrische Pithos enthielt menschliche Knochen. Literatur: J. Deshayes, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1951, BCH 76, 1952, 242. 357 Tafikos Pithos in: Prakt 1952 Nekropole oder Grabkomplex: Stamni - Eparchia Pediadas Schachtgrab/“Pit cave“ mit Pithosbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, unklar Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Miniaturgefäß: Lekythos 02 bei dem Pithos. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Zwei Pithosbestattungen wurden bei Stamni, 2 km nördlich des modernen Dorfes Episkopì, gefunden. Beide Bestattungen lagen sehr nah aneinander, so dass man die Präsenz weiterer Bestattungen annehmen darf. Der Pithos lag horizontal in einer Grube und war mit einem Stein verschlossen. Im Pithosbauch befand sich ein Loch, wahrscheinlich durch einen Grabräuber verursacht. Bei dem Pithos befanden sich zwei Miniaturgefäße bzw. zwei Lekythoi. Im Inneren des Pithos soll das Skelett des Verstorbenen gelegen haben, das allerdings zur Zeit der Grabung bereits komplett vergangen war. Literatur: N. Platon, Ανασκαφαί περιοχής Σητείας, Prakt 1952, 629-630.
411 Tomba A in: Levi 1927-1929 Nekropole oder Grabkomplex: Aphrati Arkades - Eparchia Pediadas (11) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 3 ?, Brandbestattung Körperbestattung unklar, 01 oder 03 Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Gefäß als Urne (?) 03. Tongefäße: Geom. Keramik + (Frgm.). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Fibel 01 (SubM bis 8. Jh. v. Chr.). Sie gehört zu dem Typus Sapouna Sakellarakis 1978 II C. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um Tholoi, die sich auf der Hauptnekropole von Prophitis Ilias Hügel- Aphrati- Arkades befinden. Sie weisen einen viereckigen Grundriss auf und scheinen somit den Tholosgräbern aus Kophia sehr ähnlich zu sein. Sie wurden in einer Zeit zwischen Submonisch und Geometrisch verwendet, bis auf das Grab B, welches aufgrund eines Deckels mit einer aufgesetzten Figurine in dädalischen Stil auch in der FrühOrient. Periode benutzt wurde. Grab A: Es handelt sich hierbei um ein Tholosgrab mit viereckigem Grundriss. Literatur: Levi 1927-1929, 180.
358 Tafiki kalpi in: Prakt 1952 Nekropole oder Grabkomplex: Stamni - Eparchia Pediadas Schachtgrab/“Pit cave“ mit Gefäßbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, unklar Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Gefäß als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: -
412 Tomba B in: Levi 1927-1929 Nekropole oder Grabkomplex: Aphrati Arkades - Eparchia Pediadas (11) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 8, Körperbestattung Datierung:Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch
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Teil II B, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Deckel mit einer aufgesetzten dädalischen Figurine 01 FrühOrient. Keramik Geom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Nadel 01 Geom. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um Tholoi, die sich auf der Hauptnekropole von Prophitis Ilias Hügel- Aphrati- Arkades befinden. Sie weisen einen viereckigen Grundriss auf und scheinen somit den Tholosgräbern aus Kophia sehr ähnlich zu sein. Sie wurden in einer Zeit zwischen SubM und Geom verwendet, bis auf das Grab B, welches aufgrund eines Deckels mit einer aufgesetzten Figurine in dädalischen Stil auch in der FO Periode benutzt wurde. Grab B: Es handelt sich hierbei um ein Tholosgrab mit viereckigem Grundriss. Es wurde bis in die frühorientalisierende Phase verwendet. Literatur: Levi 1927-1929, 186.
(verschiedene Größen). Krater 01 Frgm. Unter der Mündung war eine Verzierung: ein Frauenkopf, deren Frisur in dädalischen Stil aufgearbeitet wurde. Protoarch. Importe: Aus Zypern (?): Lekythos 02. Dazu Stampolidis Karetsou - Kanta 1998, 170. SpätGeom. (?) und 174. SpätGeom. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Goldene Blätter + (hellenistisch). Sonstiges: Beschreibung: Bei Lygortinos in der Eparchia von Monophatsi wurde zufällig ein bereits geplündertes Kammergrab gefunden. Die Ausgrabung wurde von Papadaki geleitet. Das Felskammergrab wurde in den Kouskouras eingeschnitten. Der Thalamos war rund. Der Eingang war gewaltig mit einer monolithischen Schwelle, deren Höhe 1,00 m beträgt. Die Schwelle wurde in situ gefunden. Der Eingang hat einen tiefen Türsturz mit 1,52 m Länge. Das Fundmaterial ist zahlreich: es wurden einige Urnen/ kistenartige Gefäße gefunden, wie auch eine Menge an tönernen polychromen Gefäßen, von denen einige sehr charakteristisch für die geometrische Zeit sind. Unter diesen Funden war auch eine Reihe von 32 Schildchen, die wahrscheinlich als Deckel verwendet wurden oder auch als Wandschmuck fungiert haben konnten. Sie waren in weiß auf schwarzem Grund dekoriert. Interessant sind die Fragmente des oberen Gefäßkörpers eines Kraters. Eines davon, das von unterhalb der Mündung stammt, ist mit einem Frauenkopf in dädalischem Stil verziert. Bei Lygortinos in der Eparchia von Monophatsi entdeckten zwei Bauern 1896 (an der östlichen Messara-Grenze und zwar dort wo Phaistos lag) zwei Kammergräber. Später, 1899, besichtigten F. Halberr oder Taramelli eines von diesen zwei Gräbern. Das eine weist einen elliptischen Grundriss und eine Kuppel auf. Die Grabbeigaben waren bereits damals im Privatbesitz (Chana), jedoch gelang es dem Ausgräber fast alle Gefäße zu untersuchen und zu photographieren. Anhand der publizierten Gefäße, kann man auf eine Datierung des Grabes in die subminoische und protogeometrische Periode schließen. Kanta hingegen datiert das erste Grab in zwei chronologische Phasen und zwar SM III A und SM III B. Ihrer Meinung nach startet die Nutzung des zweiten Grabes in SM III A2 und setzt sich fort in SM III B. Ligortino-Kephala: Geometrische Siedlung. Die Siedlung befindet sich auf dem südlichen Abhang und auf der Spitze des Hügels (400 m über Meeresniveau), direkt nordöstlich des modernen Dorfes von Ligortinos, im nordöstlichen Teil der Messera. Literatur: Ο. Α. ARepLond 1961/1962, 24. G. Daux, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1961, BCH 86, 1962, 897. N. Platon - K. Davaras, Aρχαιότητες και μνημεία Κρήτης, ADelt 17 B, 1961/1962, 284. S. Alexiou, Χρονικά. Aνασκαφαί και περισυλλογή αρχαιοτήτων, KretChron 17, 1963, 385. L. Savignoni, Scavi e scoperte nella necropoli di Phaestos, MonAnt 14, 1904, 655-659. Stampolidis Karetsou - Kanta 1998, 170, 174 und 177. A. Kanta, The Late Minoan III Period in Crete. A Survey of Sites, Pottery, and Their Distribution, SIMA 58 (Göteborg 1980) 83-84.
413 Tomba C in: Levi 1927-1929 Nekropole oder Grabkomplex: Aphrati Arkades - Eparchia Pediadas (11) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 2, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Keramik Geom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich um Tholoi, die sich auf der Hauptnekropole von Prophitis Ilias Hügel- Aphrati- Arkades befinden. Sie weisen einen viereckigen Grundriss auf und scheinen somit den Tholosgräbern aus Kophia sehr ähnlich zu sein. Sie wurden in einer Zeit zwischen SubM. und Geom. verwendet, bis auf das Grab B, welches aufgrund eines Deckels mit einer aufgesetzten Figurine in dädalischen Stil auch in der FO Periode benutzt wurde. Grab C: Es handelt sich hierbei um ein Tholosgrab mit viereckigem Grundriss. Die in diesem Grab aufgedeckten Objekte waren chronologisch nicht genau einzuordnen. Literatur: Levi 1927-1929, 189.
Επαρχία Μονοφατσίου (Eparchia Monofatsiou) 53 Thalamoeidis tafos in: ADelt 17, B, 1961/1962 Nekropole oder Grabkomplex: Lygortinos bei Monophatsi Eparchia Monofatsiou Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: + ?, unklar Datierung: Geometrisch, Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Gefäß als Urne + Pyxis als Urne (?) + Tongefäße: Kleine Schilde 32 (Es könnte sein, dass sie als Deckel gedient hatten. Sie hatten Löchern zum Aufhängen. Die meisten waren mit weiß auf schwarz dekoriert). Zoomorphes Gefäß 02 Frgm. (eines davon ist ein Pferdekopf). Kanne (ähnlich der Oinochoe). Lekythos 03+ (zwei davon sind Kretozyprische Lekythoi und stammen wahrscheinlich aus Zypern. Dazu Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 170. SpätGeom.? und 174. SpätGeom. Eine weitere Lekythos datiert MittelGeom.?/SpätGeom. Siehe Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 177). Tasse 02+
62 Rotasi - Tesi Emparos in: ADelt 48, 1993 Nekropole oder Grabkomplex: Rotasi (antike Rytion) - Eparchia Monofatsiou (7) Tholosgrab (ungestört), Bestattung: 3, Körperbestattung, Frau 01 Kind 01 Schädel 01 Datierung: Geometrisch Urnen: Tongefäße: Feeding-bottle 05 (HM. 29151-4). Kanne 03 (HM. 29161-3). Kraterikos 04 (HM. 29155-6; HM. 29150, 19157). Krater 01 (HM.29164). Tasse 01 (HM.29149). Hydria 01 (HM.29158). Alle Gefäße zeigen den gleichen Dekorsstil.
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Katalog der Gräber Importe: Aus Ägypten: 11 Perle aus Fayance. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (elliptische Form). Werkzeuge: Spinnrad 01 (aus Ton). Webgewicht 01 (aus Stein. Das Webgewicht ist das Ergebnis einer Umfunktionierung). Schmuck: Perlen aus Fayance (Kugeln) 11. Sonstiges: Spinnrad und Webgewicht deuten auf Textilherstellung. Beschreibung: Das kleine Tholosgrab befindet sich bei der Ortschaft Emparos, direkt neben der Straße Pirgou-Rotasiou, 250 m von der Siedlung von Rotasi entfernt. Es wurde durch eine leichte Senkung der Straßendecke bemerkt. Die Existenz dieser Tholos wurde aufgrund von Bauarbeiten für die Verlegung eines neuen Wassersystems bereits 1991 bekannt. Die Grabung dauerte zwei Tage vom 02.12.1993 bis 03.12.1993. Anfangs wurde mit Hilfe eines Baggers gegraben und dementsprechend ist die erste Schicht Erde komplett abgetragen worden. In einer Tiefe von 1,00 m unter Straßenniveau traten drei Werkzeuge und zwei Eimer ans Licht: der Beweis eines misslungenen Versuches das Grab zu plündern. In einer Tiefe von 1,50 m wurde die obere Spitze der Tholos entdeckt. Der äußere Durchmesser beträgt 1,05 m x 1,30 m, der innere 0,76 m x 0,30 m mit einer Höhe von 0,65 m. Das Grab wurde aus mittelgroßen Steinplatten errichtet und weist ein unregelmäßiges Bauschema auf. Auf dem Boden wurden zerbrochene Miniaturgefäße gefunden, zusammen mit Knochenresten zweier Skelette, wahrscheinlich von einer Frau und einem Kind, sowie ein weiterer Schädel. Die Erde aus dem Inneren des Grabes war schwarzbraun bis leicht dunkelrot. Insgesamt wurden 15 Gefäße entdeckt sowie Werkzeuge zur Textilherstellung. Bei Letzterem möchte sich der Ausgräber nicht festlegen, deshalb bezeichnet er die Funde als zwei Räder . Diese Funde, die als Räder angesprochen wurden, könnten jedoch ein Spinnrad und ein umfunktioniertes Webgewicht sein. Siehe die Nekropole Datenbank, D.Nr. 9. Hier handelt es sich um eine geometrische Nekropole mit Pithosbestattungen, die ebenso in der Nähe von Rotasi gefunden worden ist. Literatur: K. Galanaki, Eπαρχία Mονοφατσιοu, ADelt 48, B 2, 1993, 466-467.
Das Grab war unangetastet, so dass sich Türverschluss und viele Gefäße noch in situ im Thalamos befanden. In der Mitte stand ein Sarkophag, der Gefäße enthielt. Das unversehrte Grab wurde mit vielen dicken Steinplatten verschlossen. Das runde Tholosdach, das getreppt war, hat einen Durchmesser von ca. 2,50 m. Der externe Durchmesser des Thalamos beträgt ca. 1,70 m. Die Räumung des Grabes erfolgte durch den Dromos. Insgesamt kamen 250 Gefäße ans Licht. Urnen, die die Asche der Verstorbenen enthielten, aber auch kleinere Gefäße (große Amphoren oder Kannen) dienten dem gleichen Zweck. Es wurde angenommen, dass im Grab mehr als 40 Bestattungen aufbewahrt wurden. Der unverzierte und mit Steinplatten bedeckte Sarkophag, der ebenfalls im Grab gefunden worden ist, weist eine elliptische Form auf. Schwer zu deuten war eine Masse von dünnen, bronzenen Bändern, die vielleicht Reste eines Gerätes unbekannter Nutzung darstellen könnten. Das Grab wird mit zwei großen Tholosgräbern aus Arkades und mit Grab P aus Fortetsa in Verbindung gebracht. In der Tat weisen die einzelnen Gefäße, die in Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998 publiziert wurden, gewisse Ähnlichkeiten mit den Stücken aus Fortetsa und Arkades auf. Literatur: N. Platon, Εκθεσις Πεπραγμένων του tou Δ.Σ. της E.K.I.M. κατά το έτος 1958, KretChron 12, 1958, 468. G. Daux, Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1958, BCH 83, 1959, 734-735. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998. 124 Tafos A (?) in: BCH 79, 1955 Nekropole oder Grabkomplex: Rotasi Kephala, Embasos Eparchia Monofatsiou (7) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 30. Amphoriskos 01 (ProtoGeom. A. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 138). Tonstatuette 02 (tönerne Statuette mit erhobenen Armen). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tonstatuette 02 (tönerne Statuette mit erhobenen Armen). Beschreibung: Bei Rotasi, Embasos oder Berdeleto wurde ein geometrisches Tholosgrab freigelegt. Es handelt sich um ein kleines Tholosgrab mit kurzem Dromos. Es misst 1,70 m x 1,50 m und ist aus Steinplatten gebaut worden. Die Höhe des Thalamos beträgt ca. 1,00 m. Das Grab beherbergte ca. 30 Gefäße und zwei Idole mit erhobenen Armen. Literatur: O. A., Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1954, BCH 79, 1955, 304. O. A., Chronique des Fouilles et Découvertes Archéologiques en Grèce en 1955, BCH 80, 1956, 343. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 138.
95 Geometrikos tholotos tafos sto Rotasi in: KretChron 12, 1958 Nekropole oder Grabkomplex: Rotasi (antike Rytion) - Eparchia Monofatsiou (7) Tholosgrab (ungestört), Bestattung: 4 +, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pyxis als Urne (?) + Larnax (?) 01. Kleine Gefäße als Urne +. Kanne als Urne +. Tongefäße: 250 Gefäße. Lekythos 01 (Protoarch. Stampolidis Karetsou - Kanta 1998, 180). Lekythos 01 (Kretozyprischer Lekythos MittelGeom.?/SpätGeom., Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 173). Oinochoe 01 (Ribbed bucchero Ware, ProtoGeom. B/ ProtoGeom., Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 161). Importe: Aus Zypern (?): Lekythos 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Waffen + (viele). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Waffen + (viele). Weitere Metallobjekte: Eiserne Fibel 02 +. Eiserne Nadel 02 +. Werkzeuge: Bronzene Bänder +. Schmuck: Gebänderter goldene Ring 02 +. Goldene Nadel 01 (Stecknadel oder Haarnadel). Silberne Nadel 02 + (Stecknadel oder Haarnadel). Goldenes Plättchen 02 + (als Schmuckstück). Sonstiges: Mitten im Grab befand sich ein mit Platten bedeckter, elliptischer Sarkophag sowie eine Masse von bronzenen Bändern. Beschreibung: Bei einem Feld, nicht weit vom Dorf Rotasi entfernt, wurde während Feldarbeiten ein Tholosgrab entdeckt.
Επαρχία Καινούργιου (Eparchia Kainourgiou) 14 Tholotos tafos in: Ergon 1966 Nekropole oder Grabkomplex: Gortyn - Eparchia Kainourgion (2) Tholosgrab (ungestört), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne +. Amphora als Urne +. Tongefäße: Gefäße 50 ca. ProtoGeom. Bügelkanne +. (Pithos +). Krater +. (Amphora +). Oinochoe +. Hydria +. Kanne +. Krater +. Skyphos +. Kleiner Deckel +. Pyxis 01 oder mehr. Importe: Aus Zypern (?): Eiserner Spieß +. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Waffen. Eisernes Schwert +. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Waffen. Eisernes
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Teil II Schwert +. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Eiserner Spieß +: ProtoGeom. Säge 01. Axt-Kopf 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Das Grab lag auf einer Ebene am Fuß der Akropolis bei der Ortschaft Aghios Georgios, dort wo später die hellenistische Nekropole angelegt wurde. Das Grab war in einem flachen Feld versenkt, hat einen Durchmesser von 2,70 m und eine Höhe von 2,90 m. Seine Grabkammer wurde mit 20 sorgfältigen Steinreihen erbaut. Ein eng und tief eingeschnittener und mit Steinen verkleideter Dromos führt zum Grabeingang, der 1 m hoch und 0,50 m breit war und der von zwei sich noch in situ befindenden Steinen versiegelt wurde. Viele der großen Urnen enthielten Knochen und Waffen aus Eisen. Die ca. 50 protogeometrischen Gefäße, die ans Licht kamen, waren fast alle vollständig und gehören Protogeometrisch A an. Anhand der Grabbeigaben datiert das Grab in die protogeometrisch A Periode und die Niederlegungen sollten im selben Zeitraum stattgefunden haben. Für eine Datierung in die frühere Phase der protogeometrisch A Stufe fehlen die charakteristischen Bügelkannen. Es ist unklar, ob im Grab nur Brandbestattungen vorkamen. (Abb. 30a-b) *Im gleichen Areal, einige Meter östlich des modernen Dorfes von Aghi Deka und östlich der Straße nach Vaghiona, wurden sporadische Spuren von Gräbern entdeckt. Es handelt sich um ein oder zwei Grabgruben, die in den 70er Jahren gefunden wurden und deren Grabbeigaben in die geometrische Zeit datiert werden können. *Ca. 600 m östlich der Akropolis von Gortyn, auf dem höheren, westlichen Hang im nördlichen Teil des Armi Hügels wurden vereinzelte zerstreute Reste geometrischer Gräber gefunden. Während der Untersuchung des hellenistischen Befestigungssystems kamen Reste von Brandbestattungen in den Steinschluchten zu Tage. Literatur: A. K. Orlandos, Κρήτη, Mικροανασκαφαί, Ergon 1966, 152-156. Coldstream 1977, 49-50. S. Alexiou, Arχαιότητες και μνημεία κεντρικής και ανατολικής Κρήτης, ADelt 22, 1967, B2, 485-86. Pini 1968, 94. A. Di Vita, Gortina in età geometrica in: D. Musti (Hrsg.), La transizione dal Miceneo all‘alto arcaismo. Dal palazzo alla città. Atti del convegno internazionale. Roma 14-19 Marzo 1988 (Roma 1991) 317. A. Di Vita, Atti della Scuola, 1986-1987. ASAtene 64-65, 1986-87, 466-467.
+ (Davon 02 aus Ton mit kugeliger Form und 01 aus grünem Serpentin und romboidal. Einer davon besteht aus Schieferstein und er ist größer als gewöhnlich (Durchm. 7 cm). Webgewichte 06 (alle zylindrisch, aber eines davon zeigt Ritzungen). Bronzenes Objekt für Textilien-Herstellung 02. Das eine hat eine Länge von 12 cm und das andere von 9 cm. Schmuck: Sonstiges: Handgemachte Keramik 01 piriförmiges Gefäß. Ein Stein 01 (Stein zum Glätten mit Eisenspuren). Bronzenes Objekt für Textilien-Herstellung 02 Beschreibung: August 1957. Während der Grabung eines runden Brunnen, 100 m von dem Dorf Petrokephali entfernt, in einer Tiefe von 1,80 m von der heutigen Oberfläche ausgehend, wurde eine ca. viereckige Grube entdeckt (1,50 m x 1,45 m), deren Tiefe 1 m misst. Aus dieser Grube stammten fünf Urnen, mehrere Gefäße, die um die Urnen herum niedergelegt wurden, sowie mehrere Spinnwirtel und schlecht erhaltene Waffen aus Eisen. Die Urnen enthielten viele Knochen mit Verkohlungsspuren (halbverkohlte Knochen). Das Herausnehmen der Gefäße hat sich als ziemlich kompliziert herausgestellt, da sich auf Grubenniveau eine Wasserader befand, die im Laufe der Grabung mit Eimern entleert werden musste. (Abb. 9a - c). Literatur: D. Levi, Gli scavi a Festòs nel 1956 e 1957, ASAtene 35-36, 1957-58, 359. L. Rocchetti, Il deposito protogeometrico di Petrokephali presso Festòs, ASAtene 45-46 (n.s. 29-30), 19671968, 181-209. Autopsie: Kisten im stratographischen Museum, in Phaistos: Kiste 75-2. Petrokephali. Tomba del protogeometrico. Petrokephali 1957. 293 Grave 01 in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Courtes Messara (3) Tholosgrab (gestört), Bestattung: + ?, Brandbestattung unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 03+ (zahlreiche). Sie haben, wie in Erganos, ein Loch im oberen Gefäßkörper, um Luft herein zu lassen, damit die Flüssigkeiten besser ausgegossen werden konnten. Manchmal haben sie sogar ein kleines Loch im Zentralhals. Oinochoe 03+ (zahlreiche). Eine davon (die oberste Hälfte blieb erhalten) wurde sehr wahrscheinlich aus Nordsyrien importiert. Rocchetti 1988-89, 199, .66, Abb. 66. Halshenkel Amphora 02+ Schulterhenkel Amphora 01. Krater 02+ Askos 01 ProtoGeom. B. Zoomorphes bzw. ornithomorphes Gefäß 01 ProtoGeom. B. Hydria 04+. Feeding-bottle 01. Lekythos 02 (davon ein Kretozypriotischer Lekythos, siehe Mariani 1901, 312, Abb. 8). Schale 01. Kanne 01. Dreifuß 01 (Kochtopf). Kernos 01. Es handelt sich hierbei um 06 kleine Amphoren und 03 kleine tönerne Figuren, eine davon mit erhobenen Armen (vgl. 207). Kernos, Protogeometrisch A, Beschlagnahmung 1897. Stampolidis - Karetsou Kanta 1998, 190 und Xanthoutidis 1905-06,15. Teller 01 (Levi 1927-1929, 560, Abb. 617, niedriger Teller mit drei Henkeln). Pyxis 01 (Levi 1927-1929, 559, Abb. 616. Vielleicht handelt es sich um eine Urne). Deckel 01 Frgm. des Knaufes, vielleicht des Pyxisdeckels. Krater 03 (siehe Mariani 1901, Abb. 5 und 6). Miniaturgefäße 02+. Importe: Aus Vorderen Orient bzw. Nordsyrien (?): Oinochoe 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Kernos 01. Es handelt sich hierbei um 06 kleine Amphoren und 03 kleine tönerne Figuren, eine davon mit erhobenen Armen (siehe 207). Kernos, Protogeometrisch A, Beschlagnahmung 1897. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 190 und Xanthoutidis, 1905-06,15. Beschreibung: Die Nekropole, deren zugehörige Siedlung wahrscheinlich auf dem Kourtokephala-Hügel gelegen haben könnte, befand sich auf dem Hügelkomplex, der die nördlichen Grenzen
134 Fossa in: ASAtene 35-36, 1957-58 Nekropole oder Grabkomplex: Phaistos Petrokephali - Eparchia Kainourgiou Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 5, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, unklar Urnen: Gefäß als Urne 05 (Pyxis (?). Tongefäße: Bauchkrater 02 (ProtoGeom. Siehe die protogeometrischen Kratere aus Knossos. Abb. 9b). Hochfüßiger Skyphos 02 (Abb. 9a). Pyxis 01 (Abb. 9a). Bügelkanne 02. Tasse 01. Lekythos 01. Halsamphora 01 (mit Untersetzer, siehe Abb. 9c). Deckel 01 SpätGeom.? Gefäß 01 (handgemachte Keramik). Importe: Aus Attika (?) Handgemachte Keramik: Gefäß 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanze 05 (02 davon sind zusammengeschmolzen. Länge 23 cm, bei 04 davon ist die Spitze eckig und bei 01 ist sie abgerundet. Länge 15 cm). Bronzene Waffen Frgm. + Eiserner Gegenstand 01 (ähnlich wie eine Lanze und mit Kalkspuren). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanze 05 (02 davon sind zusammengeschmolzen. Länge 23 cm, bei 04 davon ist die Spitze eckig und bei 01 ist sie abgerundet. Länge 15 cm). Bronzene Waffen Frgm. + Eiserner Gegenstand 01 (ähnlich wie eine Lanze und mit Kalkspuren). Weitere Metallobjekte: Eisernes Blech 01 (mit 04 Löchern, vielleicht zum Aufhängen oder Befestigen). Werkzeuge: Spinnwirtel aus Ton 02, aus grünem Serpentin 01, aus Schiefersetin mind. 01, Insgesamt 04
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Katalog der Gräber der niedrigen Messara Ebene bildet, nicht weit weg von Gortyn. Sie lag auf den westlichen Abhängen des Hügels und wurde durch Halberr und Taramelli untersucht. Die Grabung wurde jedoch nicht vollständig und ausführlich publiziert. Die Nekropole gehört zu einem Übergangstypus: Das Tholosgrab bleibt nach wie vor dem gewöhnlichen Typus treu, wird allerdings vielfältig dekliniert. Der perfekte Kreis des Grundrisses weist mehrere Varianten auf. Als Halberr und Taramelli mit den Ausgrabungen anfingen, war die Nekropole bereits größtenteils von den Dorfbewohnern geplündert worden. Einige Einwohner berichteten, sehr kleine tholosartigen Gräber gefunden zu haben. Aufgrund ihrer Größe liegt die Annahme nah, dass diese kleineren tholosartigen Gräber (wie Grab 03) eher für die Brandbestattung als für die Körperbestattung geeignet waren. Grab 01: Omegaförmiger Grundriss. Die Frontöffnung ist durch zwei Steinplatten überdeckt worden, die eine Art Architrav bilden, ähnlich wie die Gräber bei Panaghia. Die zahlreichen Beigaben dieser Nekropole wurden leider nicht ausführlich publiziert, denn sie wurden zwar publiziert aber nicht dem jeweiligen Grab zugeordnet. Manche Gefäße wurden bereits von Mariani 1901 und manche andere später von D. Levi betrachtet (Levi 1927-1929). Für die Beigaben siehe Mariani 1901, Taf. VIII, Taf. IX. Bügelkanne 03+ (zahlreiche). Sie haben, wie in Erganos, ein Loch im oberen Teil des Gefäßkörpers, um Luft herein zu lassen, damit die Flüssigkeiten besser ausgegossen werden konnten. Manchmal hatten sie sogar ein kleines Loch im Hals. Oinochoe 03+ (zahlreiche). Eine davon (die oberste Hälfte blieb erhalten) wurde sehr wahrscheinlich aus Nordsyrien importiert. Rocchetti 1988-89, 199, Abb. 66. Halshenkel Amphora 02+. Schulterhenkel Amphora 01. Krater 02+. Askos 01. Zoomorphes Gefäß 01. Hydria 04+. Feedingbottle 01. Lekythos 02 (davon ein Kretozypriotischer Lekythos, siehe Mariani 1901, 312, Abb. 8). Schale 01. Kanne 01. Dreifuß 01 (Kochtopf). Kernos 01 (Abb. 7e). Es handelt sich hierbei um 06 kleine Amphoren und 03 kleine tönerne Figuren, eine davon mit erhobenen Armen (vgl. Kernos, Protogeometrisch A, Beschlagnahmung 1897). Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 190. Teller 01 (Levi 1927-1929, 560, Abb. 617, niedriger Teller mit drei Henkeln). Pyxis 01 (Levi 1927-1929, 559, Abb. 616). Vielleicht handelt es sich um eine Urne. Deckel 01 Frgm. des Knaufes, vielleicht des Pyxisdeckels. Kraterartiges Gefäß 03 (siehe Mariani 1901, Abb. 5 und 6). Miniaturgefäße 02+. Die beiden zoomorphen Gefäße und zwar der Askos und das ornithomorphe Gefäß datieren in die Stufe ProtoGeom. B und haben ihre nächesten Parallelen unter den Funden aus der Nordnekropole von Knossos. Besonders nahe sind die zwei Vogelrhyta aus Grab Teke Q. Literatur: F. Halberr, Cretan Expedition XI. Three Cretan Necropoleis: Report on the Researches at Erganos, Panaghia, and Courtes, AJA 5, 1901, 287- 293. A. Taramelli, Cretan Expedition XII. Notes on the Necropolis of Courtes AJA 5, 1901, 294-301. L. Mariani, Cretan Expedition XIII. The Vases of Erganos and Courtes, AJA 5, 1901, 302-314. Guggisberg 1996, 168. L. Rocchetti, La ceramica delle necropoli di Courtes, ASAtene 66-67 (N.S. 48-49), 1988-1989, 173-257.
Rocchetti 1988-89, 199, Abb. 66. Halshenkel Amphora 02+ Schulterhenkel Amphora 01. Krater 02+ Askos 01 ProtoGeom. B. Zoomorphes bzw. ornithomorphes Gefäß 01 ProtoGeom. B. Hydria 04+. Feeding-bottle 01. Lekythos 02 (davon ein Kretozypriotischer Lekythos, siehe Mariani 1901, 312, Abb. 8). Schale 01. Kanne 01. Dreifuß 01 (Kochtopf). Kernos 01. Es handelt sich hierbei um 06 kleine Amphoren und 03 kleine tönerne Figuren, eine davon mit erhobenen Armen (vgl. 207). Kernos, Protogeometrisch A, Beschlagnahmung 1897. Stampolidis - Karetsou Kanta 1998, 190 und Xanthoutidis 1905-06,15. Teller 01 (Levi 1927-1929, 560, Abb. 617, niedriger Teller mit drei Henkeln). Pyxis 01 (Levi 1927-1929, 559, Abb. 616. Vielleicht handelt es sich um eine Urne). Deckel 01 Frgm. des Knaufes, vielleicht des Pyxisdeckels. Krater 03 (siehe Mariani 1901, Abb. 5 und 6). Miniaturgefäße 02+. Importe: Aus Vorderen Orient bzw. Nordsyrien (?): Oinochoe 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Nekropole, deren zugehörige Siedlung wahrscheinlich auf dem Kourtokephala-Hügel gelegen haben könnte, befand sich auf dem Hügelkomplex, der die nördlichen Grenzen der niedrigen Messara Ebene bildet, nicht weit weg von Gortyn. Sie lag auf den westlichen Abhängen des Hügels und wurde durch Halberr und Taramelli untersucht. Die Grabung wurde jedoch nicht vollständig und ausführlich publiziert. Die Nekropole gehört zu einem Übergangstypus: Das Tholosgrab bleibt nach wie vor dem gewöhnlichen Typus treu, wird allerdings vielfältig dekliniert. Der perfekte Kreis des Grundrisses weist mehrere Varianten auf. Als Halberr und Taramelli mit den Ausgrabungen anfingen, war die Nekropole bereits größtenteils von den Dorfbewohnern geplündert worden. Einige Einwohner berichteten, sehr kleine tholosartigen Gräber gefunden zu haben. Aufgrund ihrer Größe liegt die Annahme nah, dass diese kleineren tholosartigen Gräber (wie Grab 03) eher für die Brandbestattung als für die Körperbestattung geeignet waren. Grab 01: Omegaförmiger Grundriss. Die Frontöffnung ist durch zwei Steinplatten überdeckt worden, die eine Art Architrav bilden, ähnlich wie die Gräber bei Panaghia. Die zahlreichen Beigaben dieser Nekropole wurden leider nicht ausführlich publiziert, denn sie wurden zwar publiziert aber nicht dem jeweiligen Grab zugeordnet. Manche Gefäße wurden bereits von Mariani 1901 und manche andere später von D. Levi betrachtet (Levi 1927-1929). Für die Beigaben siehe Mariani 1901, Taf. VIII, Taf. IX. Bügelkanne 03+ (zahlreiche). Sie haben, wie in Erganos, ein Loch im oberen Teil des Gefäßkörpers, um Luft herein zu lassen, damit die Flüssigkeiten besser ausgegossen werden konnten. Manchmal hatten sie sogar ein kleines Loch im Hals. Oinochoe 03+ (zahlreiche). Eine davon (die oberste Hälfte blieb erhalten) wurde sehr wahrscheinlich aus Nordsyrien importiert. Rocchetti 1988-89, 199, Abb. 66. Halshenkel Amphora 02+. Schulterhenkel Amphora 01. Krater 02+. Askos 01. Zoomorphes Gefäß 01. Hydria 04+. Feedingbottle 01. Lekythos 02 (davon ein Kretozypriotischer Lekythos, siehe Mariani 1901, 312, Abb. 8). Schale 01. Kanne 01. Dreifuß 01 (Kochtopf). Kernos 01 (Abb. 7e). Es handelt sich hierbei um 06 kleine Amphoren und 03 kleine tönerne Figuren, eine davon mit erhobenen Armen (Protogeometrisch A, Beschlagnahmung 1897). Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 190. Teller 01 (Levi 1927-1929, 560, Abb. 617, niedriger Teller mit drei Henkeln). Pyxis 01 (Levi 1927-1929, 559, Abb. 616). Vielleicht handelt es sich um eine Urne. Deckel 01 Frgm. des Knaufes, vielleicht des Pyxisdeckels. Kraterartiges Gefäß 03 (siehe Mariani 1901, Abb. 5 und 6). Miniaturgefäße 02+. Die beiden zoomorphen Gefäße und zwar der Askos und das ornithomorphe Gefäß datieren in die Stufe ProtoGeom. B und haben ihre nächesten Parallelen un-
294 Grave 02 in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Courtes Messara (3) Tholosgrab (gestört), Bestattung: + ?, Brandbestattung unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 03+ (zahlreiche). Sie haben, wie in Erganos, ein Loch im oberen Gefäßkörper, um Luft herein zu lassen, damit die Flüssigkeiten besser ausgegossen werden konnten. Manchmal haben sie sogar ein kleines Loch im Zentralhals. Oinochoe 03+ (zahlreiche). Eine davon (die oberste Hälfte blieb erhalten) wurde sehr wahrscheinlich aus Nordsyrien importiert.
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Teil II ter den Funden aus der Nordnekropole von Knossos. Besonders nahe sind die zwei Vogelrhyta aus Grab Teke Q. Grab 02: Es hat die Form eines Hufeisens, auch hier kann man eine Reihe an Steinen beobachten, die übereinander platziert wurden. Literatur: F. Halberr, Cretan Expedition XI. Three Cretan Necropoleis: Report on the Researches at Erganos, Panaghia, and Courtes, AJA 5, 1901, 287- 293. A. Taramelli, Cretan Expedition XII. Notes on the Necropolis of Courtes AJA 5, 1901, 294-301. L. Mariani, Cretan Expedition XIII. The Vases of Erganos and Courtes, AJA 5, 1901, 302-314. Guggisberg 1996, 168. L. Rocchetti, La ceramica delle necropoli di Courtes, ASAtene 66-67 (N.S. 48-49), 1988-1989, 173-257.
Gräber bei Panaghia. Die zahlreichen Beigaben dieser Nekropole wurden leider nicht ausführlich publiziert, denn sie wurden zwar publiziert aber nicht dem jeweiligen Grab zugeordnet. Manche Gefäße wurden bereits von Mariani 1901 und manche andere später von D. Levi betrachtet (Levi 1927-1929). Für die Beigaben siehe Mariani 1901, Taf. VIII, Taf. IX. Bügelkanne 03+ (zahlreiche). Sie haben, wie in Erganos, ein Loch im oberen Teil des Gefäßkörpers, um Luft herein zu lassen, damit die Flüssigkeiten besser ausgegossen werden konnten. Manchmal hatten sie sogar ein kleines Loch im Hals. Oinochoe 03+ (zahlreiche). Eine davon (die oberste Hälfte blieb erhalten) wurde sehr wahrscheinlich aus Nordsyrien importiert. Rocchetti 1988-89, 199, Abb. 66. Halshenkel Amphora 02+. Schulterhenkel Amphora 01. Krater 02+. Askos 01. Zoomorphes Gefäß 01. Hydria 04+. Feedingbottle 01. Lekythos 02 (davon ein Kretozypriotischer Lekythos, siehe Mariani 1901, 312, Abb. 8). Schale 01. Kanne 01. Dreifuß 01 (Kochtopf). Kernos 01 (Abb. 7e). Es handelt sich hierbei um 06 kleine Amphoren und 03 kleine tönerne Figuren, eine davon mit erhobenen Armen (Protogeometrisch A, Beschlagnahmung 1897). Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 190. Teller 01 (Levi 1927-1929, 560, Abb. 617, niedriger Teller mit drei Henkeln). Pyxis 01 (Levi 1927-1929, 559, Abb. 616). Vielleicht handelt es sich um eine Urne. Deckel 01 Frgm. des Knaufes, vielleicht des Pyxisdeckels. Kraterartiges Gefäß 03 (siehe Mariani 1901, Abb. 5 und 6). Miniaturgefäße 02+. Die beiden zoomorphen Gefäße und zwar der Askos und das ornithomorphe Gefäß datieren in die Stufe ProtoGeom. B und haben ihre nahesten Parallelen unter den Funden aus der Nordnekropole von Knossos. Besonders nahe sind die zwei Vogelrhyta aus Grab Teke Q. Grab 03: Das kleinste Grab hat eine zylindrische Form. Im Grab kam ein großes Gefäß zutage, das verbrannte Knochen enthielt. Außerhalb des Grabes in einer Tiefe von 0,30 m unterhalb der Oberfläche der Erde wurden fünf Gefäße in einem Haufen zusammen gefunden. Wurden sie aus rituellen Gründen dort niedergelegt? Literatur: F. Halberr, Cretan Expedition XI. Three Cretan Necropoleis: Report on the Researches at Erganos, Panaghia, and Courtes, AJA 5, 1901, 287- 293. A. Taramelli, Cretan Expedition XII. Notes on the Necropolis of Courtes AJA 5, 1901, 294-301. L. Mariani, Cretan Expedition XIII. The Vases of Erganos and Courtes, AJA 5, 1901, 302-314. Guggisberg 1996, 168. L. Rocchetti, La ceramica delle necropoli di Courtes, ASAtene 66-67 (N.S. 48-49), 1988,1989, 173-257.
295 Grave 03 in: Boyd 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Courtes Messara (3) Tholosgrab (gestört), Bestattung: + ?, Brandbestattung unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 03+ (zahlreiche). Sie haben, wie in Erganos, ein Loch im oberen Gefäßkörper, um Luft herein zu lassen, damit die Flüssigkeiten besser ausgegossen werden konnten. Manchmal haben sie sogar ein kleines Loch im Zentralhals. Oinochoe 03+ (zahlreiche). Eine davon (die oberste Hälfte blieb erhalten) wurde sehr wahrscheinlich aus Nordsyrien importiert. Rocchetti 1988-89, 199, Abb. 66. Halshenkel Amphora 02+ Schulterhenkel Amphora 01. Krater 02+ Askos 01 ProtoGeom. B. Zoomorphes bzw. ornithomorphes Gefäß 01 ProtoGeom. B. Hydria 04+. Feeding-bottle 01. Lekythos 02 (davon ein Kretozypriotischer Lekythos, siehe Mariani 1901, 312, Abb. 8). Schale 01. Kanne 01. Dreifuß 01 (Kochtopf). Kernos 01. Es handelt sich hierbei um 06 kleine Amphoren und 03 kleine tönerne Figuren, eine davon mit erhobenen Armen (vgl. 207). Kernos, Protogeometrisch A, Beschlagnahmung 1897. Stampolidis - Karetsou Kanta 1998, 190 und Xanthoutidis 1905-06,15. Teller 01 (Levi 1927-1929, 560, Abb. 617, niedriger Teller mit drei Henkeln). Pyxis 01 (Levi 1927-1929, 559, Abb. 616. Vielleicht handelt es sich um eine Urne). Deckel 01 Frgm. des Knaufes, vielleicht des Pyxisdeckels. Krater 03 (siehe Mariani 1901, Abb. 5 und 6). Miniaturgefäße 02+. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Hinweis auf Totenritual: Vielleicht handelt es sich hierbei um eine Ritualhandlung. Außerhalb des Grabes in einer Tiefe von 0,30 m unter der Oberfläche der Erde, wurden fünf Gefäße auf einem Haufen zusammen gefunden. Wurden sie aus rituellen Gründen dort niedergelegt? Beschreibung: Die Nekropole, deren zugehörige Siedlung wahrscheinlich auf dem Kourtokephala-Hügel gelegen haben könnte, befand sich auf dem Hügelkomplex, der die nördlichen Grenzen der niedrigen Messara Ebene bildet, nicht weit weg von Gortyn. Sie lag auf den westlichen Abhängen des Hügels und wurde durch Halberr und Taramelli untersucht. Die Grabung wurde jedoch nicht vollständig und ausführlich publiziert. Die Nekropole gehört zu einem Übergangstypus: Das Tholosgrab bleibt nach wie vor dem gewöhnlichen Typus treu, wird allerdings vielfältig dekliniert. Der perfekte Kreis des Grundrisses weist mehrere Varianten auf. Als Halberr und Taramelli mit den Ausgrabungen anfingen, war die Nekropole bereits größtenteils von den Dorfbewohnern geplündert worden. Einige Einwohner berichteten, sehr kleine tholosartigen Gräber gefunden zu haben. Aufgrund ihrer Größe liegt die Annahme nah, dass diese kleineren tholosartigen Gräber (wie Grab 03) eher für die Brandbestattung als für die Körperbestattung geeignet waren. Grab 01: Omegaförmiger Grundriss. Die Frontöffnung ist durch zwei Steinplatten überdeckt worden, die eine Art Architrav bilden, ähnlich wie die
297 Tomba AH in: Rizza 1971 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Frühgeometrisch Urnen: Sarkophag aus Stein 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia- Nekropole. Es sind Körperbestattungen in Tholosoder Pseudo-Tholos-Gräbern, die teilweise in den Felsen eingehauen und teilweise gemauert wurden. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die sich in der Mitte der Nekropole befanden. Grab AH ist ein bereits in der Antike geplündertes Tholosgrab mit unregelmäßigem, trapezoidalen Grundriss. Es verfügt über einen Dromos. Die trapezoidale architektonische Struktur des Gewölbes war perfekt erhalten. Das Grab wurde in den Felsen eingehauen und dessen Wände wurden mit unregelmäßigen Plat-
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Katalog der Gräber Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia-Nekropole. Es sind Körperbestattungen in Tholos- oder Pseudo-Tholos-Gräbern, die teilweise in den Felsen eingehauen und teilweise gemauert wurden. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die sich in der Mitte der Nekropole befanden. Grab B gehört in die zweite Phase der Gruppe der späteren Gräber, welche dementsprechend die sklerotisierten Merkmale der Tholos aufweisen. Das Grab besteht aus einer runden Grube, die einen 1,50 m Durchmesser x 1,10 m Tiefe hatte. Auf der südlichen Seite befand sich ein kleiner Dromos, der 0,45 m breit und 0,45 m tief war. Er befand sich 0,60 m höher als der Boden der Grabkammer. Auf der nördlichen Seite lag ein Sarkophag aus Stein (ähnlich demjenigen aus Grab D). Auf der Seite des Dromos befanden sich zwei senkrecht gestellte Steine, welche die symbolische Funktion zweier Türpfosten hatten. Zwischen den zwei senkrechten Steinen lagen drei große Steine. Weder den zwei Türpfosten, noch dem Dromos konnte eine praktische Funktion zugeschrieben werden. Es handelt sich um Elemente, die hier lediglich eine symbolische Funktion erfüllten. Literatur: Rizza 1978, 117-118. Rizza 2000, 46. Rizza 2011.
ten verkleidet. Literatur: Rizza 1971, 230. Rizza 1972, 633-634. Rizza 1978, 115-116. Rizza 2011. 298 Tomba AN in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Körperbestattung unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia-Nekropole. Es sind Körperbestattungen in Tholosoder Pseudo-Tholos-Gräbern, die teilweise in den Felsen eingehauen und teilweise gemauert wurden. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die sich in der Mitte der Nekropole befanden. Grab AN ist ein unregelmäßiges Tholosgrab, das in den Felsen eingehauen wurde. Es verfügt über einen Dromos. Die Grabkammer weist einen unregelmäßigen halbrunden Grundriss auf. Es war mit kleinen Mauerblöckchen schlechter Qualität verkleidet. Literatur: Rizza 1978, 115-116. Rizza 1980, 478. Rizza 2011.
301 Tomba D in: Rizza 1971 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Tholosgrab (ungestört), Bestattung: 4, Körperbestattung, 01 Kind 01 Jügendlicher 02 Erwachsener Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Sarkophag aus Stein 01 (Er enthielt die Körperbestattung eines Kindes). Pithos als Urne 01. Tongefäße: Amphora 01 (mindestens). Pyxis 01 (mindestens) ProtoGeom. Kanne 04 (mindestens). Bügelkanne 01 SubM-Anfang ProtoGeom. Schale 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia-Nekropole. Es sind Körperbestattungen in Tholosoder Pseudo-Tholos-Gräbern, die teilweise in den Felsen eingehauen und teilweise gemauert wurden. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die sich in der Mitte der Nekropole befanden. Das unangetastete Grab D gehört in die zweite Phase der Gruppe der späteren Gräber und weist einen trapezoidalen Grundriss auf. Die Mauern des Grabes bestanden aus Blöcken schlechter Qualität. Die Grabkammer maß 1,80 m Richtung Ost-West und 1,90 Richtung Nord-Süd. Der Dromos war 0,90 m breit, 4,0 m lang und 1,10 m tief. Der Grabeingang wurde durch eine große Platte und mehrere große Steine verschlossen. Im Grab gegenüber dem Eingang lag ein steinerner Sarkophag, in dem die Bestattung eines Kindes gefunden wurde. Hinter dem Sarkophag lag ein Pithos, in dem die Bestattung eines Jugendlichen entdeckt wurde. Entlang der West- und der Nordseite befanden sich in ausgestreckter Lage die Skelette zweier jüngerer Erwachsener. Literatur: Rizza 1971, 230. Rizza 1972, 633. Rizza 1978, 115117. G. Rizza - M. A. Rizzo, Prinias in Creta Antica, 100 anni di archeologia italiana (1894-1984) (Roma 1984) 245-246. Rizza 2000, 46. Rizza 2011.
299 Tomba AQ in: Rizza 1973 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, unklar Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia-Nekropole. Es sind Körperbestattungen in Tholos- oder Pseudo-Tholos-Gräbern, die teilweise in den Felsen eingehauen und teilweise gemauert wurden. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die sich in der Mitte der Nekropole befanden. Grab AQ gehört in die zweite Phase der Gruppe der älteren Gräber, die dementsprechend einen regelmäßigen, runden Grundriss aufweisen. Der Durchmesser der Grabkammer beträgt ca. 3,80 m. Es verfügt über einen breiten Dromos. Die Tholosbedeckung bestand aus großen Platten, die auf die Spitze des Grabes gelegt wurden. Seine Mauern wurden mit regelmäßigen Blöcken gebaut. Literatur: Rizza 1973, 580. Rizza 1978, 114. Rizza 1980, 478. Rizza 2000, 46. Rizza 2011. 300 Tomba B in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Tholosgrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Sarkophag aus Stein 01.
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Teil II Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia-Nekropole. Es sind Körperbestattungen in Tholos- oder Pseudo-Tholos-Gräbern, die teilweise in den Felsen eingehauen und teilweise gemauert wurden. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die sich in der Mitte der Nekropole befanden. Grab Q ist ein regelmäßiges, rundes Tholosgrab, ähnlich den Gräbern F, J, und AQ, allerdings kleiner als diese. Literatur: Rizza 1972, 633. Rizza 1978 114-116. Rizza 2000, 46. Rizza 2011.
302 Tomba F in: Rizza 1971 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Tongefäße: Gefäß + Pithos 01 mind. ProtoGeom. B- FrühGeom. Er wird dem sog. Prinias Maler zugeschrieben (Rizza 1978, 128, Abb. 43). Tonstatuette + (Rizza 1978, 130, Abb. 45). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Metallgegenstand + Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tonstatuette + (Rizza 1978, 130, Abb. 45). Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia-Nekropole. Es sind Körperbestattungen in Tholos- oder Pseudo-Tholos-Gräbern, die teilweise in den Felsen eingehauen und teilweise gemauert wurden. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die sich in der Mitte der Nekropole befanden. Grab F ist eine regelmäßige Tholos mit einem Durchmesser von 3.80 m. Sie wurde in den Felsen gehauen und mit regelmäßigen kleinen Blöcken verkleidet. Es verfügt über einen breiten Dromos, der sorgfältig in den Felsen eingehauen wurde. Die Mauern sind bis auf 1,50/1,60 m erhalten. (Abb. 11f). Im Grab wurden viele fragmentierte Gefäße, Tonstatuetten und Metallgegenstände gefunden. Literatur: Rizza 1971, 230. Rizza 1972, 633. Rizza 1978, 114. Rizza 2000, 46. Rizza 2011.
305 Tomba R in: Rizza 1971 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Oinochoe 02: 01 aus ribbed bucchero ware. ProtoGeom. B. (Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 160-161). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia-Nekropole. Es sind Körperbestattungen in Tholos- oder Pseudo-Tholos-Gräbern, die teilweise in den Felsen eingehauen und teilweise gemauert wurden. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die sich in der Mitte der Nekropole befanden. Grab R ist ein regelmäßiges, rundes Tholosgrab, ähnlich den Gräbern F, J, Q. Es verfügte über Eingang und Dromos, allerdings war sein Inneres eine einfache Nische, die in den Felsen gehauen wurde. Literatur: Rizza 1971, 230. Rizza 1972, 633. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 160-161. Rizza 2011.
303 Tomba J in: Rizza 1971 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Sarkophag aus Stein 01 (1,50 x 0,58 x 0,26 m). Tongefäße: Gefäß +. Tonstatuette +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Waffen aus Eisen ++. Objekte aus anderen Materialien: Waffen aus Eisen ++. Weitere Metallobjekte: Metallgegenstand aus Eisen +. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tonstatuette + Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia-Nekropole. Es sind Körperbestattungen in Tholosoder Pseudo-Tholos-Gräbern, die teilweise in den Felsen eingehauen und teilweise gemauert wurden. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die sich in der Mitte der Nekropole befanden. Grab J ist eine regelmäßige Tholos mit einem Durchmesser von 2,75 m (Ost-West) x 3,10 m (Nord-Süd). Sie wurde in den Felsen gehauen und mit regelmäßigen kleinen Blöcken verkleidet. Es verfügt über einen breiten Dromos, der sorgfältig in den Felsen eingehauen wurde. Die Mauern sind bis auf 1,60 m erhalten. Im Grab wurden viele fragmentierte Gefäße, Tonstatuetten und Metallgegenstände, darunter viele Waffen aus Eisen gefunden. Literatur: Rizza 1971, 230. Rizza 1972, 633. Rizza 1978, 111. Rizza 2000, 46. Rizza 2011, 30-31, Abb. 14.
307 Fossa BU in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/“Pit cave“ (ungestört), Bestattung: 3 Tiere, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Bronzener Zügel 01 (Rizza 1978, 125, Abb. 38). Objekte aus anderen Materialien: Bronzener Zügel 01 (Rizza 1978, 125, Abb. 38). Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen und zwar Pferd: 02. Hund (?) 01. Es handelt sich um eine Pferde- und Hundebestattung. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Die große Grube BU (2,00 m x 1,60 m) wurde 1974 entdeckt. Sie enthielt die Skelette von zwei Pferden, die auf der
304 Tomba Q in: Rizza 1972 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B
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Katalog der Gräber Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen, denn es handelt sich um ein Pferdegrab Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit Pferden Hunde bestattet. Die Grube BV wurde in die Felsen eingehauen. Sie enthielt die Bestattung eines kleinen Pferdes. Das Pferd wurde auf der Seite liegend niedergelegt. Sein Kopf war nicht erhalten. Literatur: Rizza 1978, 122-125. Rizza 1979, 294-297. Rizza 1980, 473-474. Rizza 2011.
linken Seite liegend und mit zurückgewandtem Kopf deponiert wurden. Die Pferde waren Kopf an Kopf niedergelegt worden. Zwischen deren Köpfen wurde das Skelett eines kleineren Tieres deponiert, wahrscheinlich eines Hundes. Beim Kopf des einen Pferdes wurden die seitlichen Elemente eines Zügels aus Bronze gefunden. (Abb. 11h) Literatur: Rizza 1978, 122-125. Rizza 1979, 294-297. Rizza 1980, 473-474. Rizza 2011. 308 Fossa BS in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/“Pit cave“ (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 Tier, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen, denn es handelt sich um ein PferdeGrab. Pferd: 01 Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Die trapezoidale Grube BS, die in die Felsen eingehauen wurde misst 1,25 m x 1/0,60 m. Sie enthielt die Bestattung eines kleinen Pferdes. Das Pferd wurde auf der Seite liegend bestattet und sein Kopf war zurückgewandt. (Abb. 11g) Literatur: Rizza 1978, 122-125. Rizza 1979, 294-297. Rizza 1980, 473-474. Rizza 2011.
311 Fossa in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 (Pferd), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen, denn es handelt sich um ein Pferdegrab. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Literatur: Rizza 1978, 122-125. Rizza 1979, 294-297. Rizza 1980, 473-474. Rizza 2011.
309 Fossa BB in: Rizza 1979 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (ungestört), Bestattung: 1 ? (Tier), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen, denn es handelt sich um ein Pferdegrab. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Das Grab BB misst 2,00 m im Durchmesser und 1,80 m in der Tiefe. Zwischen Knochen und Steinen wurden zwei bronzene Pferdegebisse gefunden. Literatur: Rizza 1979, 294-297. Rizza 2011.
312 Fossa in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 (Pferd), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen, denn es handelt sich um ein Pferdegrab. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Literatur: Rizza 1978, 122-125. Rizza 1979, 294-297. Rizza 1980, 473-474. Rizza 2011.
310 Fossa BV in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 (Pferd), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: -
313 Fossa in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 (Pferd), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch
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Teil II Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen, denn es handelt sich um ein Pferdegrab. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Literatur: Rizza 1978, 122-125. Rizza 1979, 294-297. Rizza 1980, 473-474. Rizza 2011.
Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen, denn es handelt sich um ein Pferdegrab. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Literatur: Rizza 1978, 122-125. Rizza 1979, 294-297. Rizza 1980, 473-474. Rizza 2011.
314 Fossa in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 (Pferd), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen, denn es handelt sich um ein Pferdegrab. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Literatur: Rizza 1978, 122-125. Rizza 1979, 294-297. Rizza 1980, 473-474. Rizza 2011.
317 Fossa in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 (Pferd), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen, denn es handelt sich um ein Pferdegrab. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Literatur: Rizza 1978, 122-125. Rizza 1979, 294-297. Rizza 1980, 473-474. Rizza 2011.
315 Fossa in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 (Pferd), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen, denn es handelt sich um ein Pferdegrab. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Literatur: Rizza 1978, 122-125. Rizza 1979, 294-297. Rizza 1980, 473-474. Rizza 2011.
318 Fossa in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 (Pferd), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen, denn es handelt sich um ein Pferdegrab. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Literatur: Rizza 1978, 122-125. Rizza 1979, 294-297. Rizza 1980, 473-474. Rizza 2011.
316 Fossa in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 (Pferd), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch
324 417 in: In:ternet Bericht Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Pithosbestattung (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Straight-sided Pithos als Urne 01 Geom.
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Katalog der Gräber Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Waffen +. Lanzenspitze aus Eisen 01 (die Spitze war gebrochen. Sie wurde vor der Niederlegung nie verwendet und weist noch Spuren von roter Farbe auf). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Waffen +. Lanzenspitze aus Eisen 01 (die Spitze war gebrochen. Sie wurde vor der Niederlegung nie verwendet und weist noch Spuren von roter Farbe auf). Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Lanzenspitze aus Eisen, gebrochen und mit Spuren von roter Farbe. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um eine Brandbestattung in einem Pithos. Das Grab 417 gehört in die zweite Phase der Nekropole. Der Pithos enthielt eine einzige Brandbestattung und als Grabbeigaben mehrere Waffen aus Eisen, darunter eine gebrochene Lanzenspitze mit Spuren von roter Farbe. Literatur: Stand http://www.biblios.cnr.it/csag/04_1_07_scaprin.html. Rizza 2011.
Steine. Auf diesem Grab befand sich das Pithos-Grab 262. Literatur: Rizza 1979, 294-297. Rizza 2011. 327 Fossa BI in: Rizza 1979 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (ungestört), Bestattung: 1 (Tier), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen. Welches Tier bestattet wurde bleibt unklar. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber und weitere 6 Gräber kleiner, noch nicht identifizierter Tiere, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Das Grab BI wurde 1978 ausgegraben. Es enthielt Tierknochen und Steine. Auf diesem Grab befand sich das Pithos-Grab 269. Literatur: Rizza 1979, 294-297. Rizza 2011.
325 Fossa BO in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (20) Schachtgrab/”Pit cave” (ungestört), Bestattung: 1 (Pferd), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen. Welches Tier bestattet wurde bleibt unklar. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber und weitere 6 Gräber kleiner, noch nicht identifizierter Tiere, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Das Grab BO wurde 1973 ausgegraben. Es misst 1,10 m in der Tiefe. Es enthielt Tierknochen und Steine. Auf diesem Grab befanden sich das Pithos-Grab 277 und darüber das Pithosgrab 274 in einer vertikalen Sequenz. Literatur: Rizza 1978, 122. Rizza 1979, 294-297. Rizza 2011.
328 Fossa in: Rizza 1979 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (ungestört), Bestattung: 1 (Pferd), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen. Welches Tier bestattet wurde bleibt unklar. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber und weitere 6 Gräber kleiner, noch nicht identifizierter Tiere, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Literatur: Rizza 1979, 294-297. Rizza 2011.
326 Fossa BE in: Rizza 1979 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (ungestört), Bestattung: 1 (Tier), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen. Welches Tier bestattet wurde bleibt unklar. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber und weitere 6 Gräber kleiner, noch nicht identifizierter Tiere, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Das Grab BE wurde 1972 ausgegraben. Es enthielt Tierknochen und
329 Fossa in: Rizza 1979 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (ungestört), Bestattung: 1 (Tier), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen. Welches Tier bestattet wurde bleibt unklar. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber und weitere 6 Gräber kleiner, noch nicht identifizierter Tiere,
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Teil II - Schmuck: Goldener Ohring 02 (einer am Schädel, einer im Pithos). Kleine Perle aus Glas 01. Sonstiges: Beschreibung: Die Pithosbestattung 93 war horizontal niedergelegt worden. Der Pithos war mit Steinen bedeckt und seine Mündung wurde durch einen großen glatten Stein zugeschlossen. A. P.hosboden fand man einen kleinen Schädel mit dem Schädeldach nach unten gerichtet. An dem Schädel wurde ein goldener Ohrring gefunden, ein anderer wurde im Pithos gefunden, zusammen mit einer bronzenen Fibel und einer kleinen Perle aus Glas. In solchen Pithoi fand man überwiegend Körperbestattungen von jüngeren Individuen. Der Ausgräber meinte, die Köpfe dieser brandbestatteten Individuen wurden vom Körper abgetrennt und mitten im Pithos deponiert. Literatur: Rizza 1978, 110-112. Rizza 2011.
die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Literatur: Rizza 1979, 294-297. Rizza 2011. 330 Fossa in: Rizza 1979 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Schachtgrab/”Pit cave” (ungestört), Bestattung: 1 (Tier), Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tierknochen. Welches Tier bestattet wurde bleibt unklar. Beschreibung: Es handelt sich hierbei um die II. Phase (teilweise noch SM III C, ProtoGeom.-ProtoGeom. B und FrühGeom.) der Siderospilia Nekropole. Zu dieser Gruppe gehören 12 Pferdegräber und weitere 6 Gräber kleiner, noch nicht identifizierter Tiere, die in der Mitte der Nekropole lagen. Es sind keine Begleitbestattungen, da sie extra für die Pferde konzipiert wurden. In zwei Fällen wurden zusammen mit den Pferden Hunde bestattet. Literatur: Rizza 1979, 294-297. Rizza 2011.
333 Tomba 122 in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Pithosbestattung (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Straight-sided Pithos als Urne 01 (mit figürlichen Darstellungen: unter jedem Henkel eine Kriegerdarstellung. Abb. 11e). Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tonstatuette 03 (02 Pferde im Galopp mit 2 Rädern, 01 Auriga/Wagenlenker). (Abb. 11d) Beschreibung: Die Pithosbestattung 122 enthielt sehr interessante Funde wie zum Beispiel mehrere Tonstatuetten, die einen Wagenlenker mit 2 galoppierenden Pferden darstellten. In solchen Pithoi fand man überwiegend Körperbestattungen von jüngeren Individuen. Der Ausgräber meinte, die Köpfe dieser brandbestatteten Individuen wurden vom Körper abgetrennt und mitten im Pithos deponiert. Literatur: Rizza 1978, 131. Rizza 2011.
331 Tomba 44 in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Pithosbestattung (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung, 01 Jugendlicher Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Pithos als Urne. Tongefäße: Tasse mit Doppelhenkeln 01. Stamnos bzw. Stamniskos 01. Tasse ohne Fuß 01. Alle drei Gefäße befanden sich unter dem Schädel. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Bronzenes Reif-Blättchen 01 (unter dem Schädel). An dem Reif waren Holzreste zu erkennen. Sonstiges: Holzreste. Beschreibung: Die Pithosbestattung 44 war horizontal niedergelegt worden, mit der Mündung nach Osten gerichtet. Der Pithos enthielt vier Steine: 2 auf der Halsseite und 2 auf der Fußseite, 1 in der Mündung wurde vertikal hingestellt. Mitten im Pithos fand man einen Schädel, auch vertikal hingestellt und darunter 3 Gefäße und ein bronzenes Reif-Blättchen mit Holzresten. (Abb. 11b). In solchen Pithoi fand man überwiegend Brandbestattungen von jüngeren Individuen. Der Ausgräber meinte, die Köpfe dieser brandbestatteten Individuen wurden vom Körper abgetrennt und mitten im Pithos deponiert. Literatur: Rizza 1978, 294-297. Rizza 2011.
334 Tomba 274 in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Pithosbestattung (ungestört), Bestattung: 4, Brandbestattung, 04 Jugendlich Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Kleine Schale 01 (Sie wurde nicht im Pithos gefunden, sondern außerhalb zwischen den Steinplatten und dem Pithos). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Fibel 01 (Sie wurde nicht im Pithos gefunden, sondern außerhalb zwischen den Steinplatten und dem Pithos). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Pithosbestattung 274 enthielt vier Schädel jüngerer Individuen. Außerhalb des Pithos kamen eine kleine Schale und eine Fibel zu Tage. In solchen Pithoi fand man überwiegend Körperbestattungen von jüngeren Individuen. Der Ausgräber meinte, die Köpfe dieser brandbestatteten Individuen wurden vom Körper abgetrennt und mitten im Pithos deponiert. Literatur: Rizza 1978, 122. Rizza 2011.
332 Tomba 93 in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Pithosbestattung (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung, 01 Jugendlicher Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01. Werkzeuge:
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Katalog der Gräber 335 Tomba 277 in: Rizza 1978 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Pithosbestattung (ungestört), Bestattung: 1, Brandbestattung, 01 Jugendlich Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Kleiner Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Pithosbestattung 277 enthielt einen Schädel. In solchen Pithoi fand man überwiegend Körperbestattungen von jüngeren Individuen. Der Ausgräber meinte, die Köpfe dieser brandbestatteten Individuen wurden vom Körper abgetrennt und mitten im Pithos deponiert. Literatur: Rizza 1978, 122. Rizza 2011.
ASAtene 81, serie III, 3-tomo II, 2003, 807-809. 337 T.2 in: ASAtene 81, 2003 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Gefäßbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 20 m nordöstlich der Kirche von Dodeka Apostoli, nördlich der Patela, entlang der Straße, die nach Asites führt, 250 m in Luftlinie von der bekannten Nekropole von Prinias, wurde eine Grabeinfriedung entdeckt, die sechs Bestattungen enthielt. Zwei weitere Bestattungen wurden außerhalb der Einfriedung bzw. bei der Einfriedung gefunden. Insgesamt wurden acht Bestattungen freigelegt: eine Enchytrismos und sieben sekundäre Verbrennungen. Es handelt sich hierbei um ein begrenztes und topographisch von der nahe liegenden Siderospilia Nekropole getrenntes, Grabareal. Es könnte mit einer ländlichen Siedlung in Verbindung gebracht werden. Der rechteckige Plan des Grabzaunes ist Nord-Süd orientiert und misst: 3,00/2,60 m x 2,40 m). Seine Nordseite bildete einen Felsvorsprung. In dem nordöstlichen Quadranten wurden drei tönerne Urnen deponiert (T.6, T.7 und T.8) zusammen mit den zugehörigen Grabbeigaben wie Aryballoi, einer Kanne und einer eisernen Axt. Der innere Raum des Zaunes (1,50 m x 1,90 m) wurde später mit mittelgroßen Steinen ausgefüllt. Auf der nun entstandenen Tragschicht wurden drei weitere tönerne Urnen niedergelegt (T.3, T.4 und T.5). Von diesen ist leider nicht viel erhalten geblieben, denn sie wurden im Laufe der Jahrhunderte durch landwirtschaftliche Tätigkeit stark beschädigt. Es wurden lediglich die Böden der Urnen, Reste eines Aryballos und wenige kalzinierte Knochen gefunden. Auch die zwei Bestattungen außerhalb des Zaunes (T.1 und T.2) wurden stark vom Ackerbau bzw. Pflug beschädigt. Nach einer ersten Untersuchung datieren die Funde ins 8. Jh. T.2: Brandbestattung in einem großen Pithos außerhalb des Grabzaunes. Der Pithos war mit Steinen umgeben und an den südlichen Vorsprung des Zaunes angelehnt. Die Bestattung wurde durch landwirtschaftliche Tätigkeiten teilweise zerstört. Lediglich der Boden des Pithos lag noch in situ. Literatur: G. Biondi, Priniàs. Scavi degli anni 2002 e 2003, ASAtene 81, serie III, 3-tomo II, 2003, 807-809.
336 T.1 in: ASAtene 81, 2003 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Gefäßbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Großer Pithos als Urne 01. Tongefäße: Fragmente von kleinen Gefäßen bzw. Miniaturgefäß +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 20 m nordöstlich der Kirche von Dodeka Apostoli, nördlich der Patela, entlang der Straße, die nach Asites führt, 250 m in Luftlinie von der bekannten Nekropole von Prinias, wurde eine Grabeinfriedung entdeckt, die sechs Bestattungen enthielt. Zwei weitere Bestattungen wurden außerhalb der Einfriedung bzw. bei der Einfriedung gefunden. Insgesamt wurden acht Bestattungen freigelegt: eine Enchytrismos und sieben sekundäre Verbrennungen. Es handelt sich hierbei um ein begrenztes und topographisch von der nahe liegenden Siderospilia Nekropole getrenntes, Grabareal. Es könnte mit einer ländlichen Siedlung in Verbindung gebracht werden. Der rechteckige Plan des Grabzaunes ist Nord-Süd orientiert und misst: 3,00/2,60 m x 2,40 m). Seine Nordseite bildete einen Felsvorsprung. In dem nordöstlichen Quadranten wurden drei tönerne Urnen deponiert (T.6, T.7 und T.8) zusammen mit den zugehörigen Grabbeigaben wie Aryballoi, einer Kanne und einer eisernen Axt. Der innere Raum des Zaunes (1,50 m x 1,90 m) wurde später mit mittelgroßen Steinen ausgefüllt. Auf der nun entstandenen Tragschicht wurden drei weitere tönerne Urnen niedergelegt (T.3, T.4 und T.5). Von diesen ist leider nicht viel erhalten geblieben, denn sie wurden im Laufe der Jahrhunderte durch landwirtschaftliche Tätigkeit stark beschädigt. Es wurden lediglich die Böden der Urnen, Reste eines Aryballos und wenige kalzinierte Knochen gefunden. Auch die zwei Bestattungen außerhalb des Zaunes (T.1 und T.2) wurden stark vom Ackerbau/Pflug beschädigt. Nach einer ersten Untersuchung datieren die Funde ins 8. Jh. T.1: Körperbestattung in einem großen Pithos, außerhalb des Grabzaunes. Der Pithos lag auf einer Seite mit der Mündung nach Osten gerichtet. Die Bestattung wurde durch landwirtschaftliche Tätigkeiten teilweise zerstört. In situ blieben noch Teile der Schulter und des Halses des Pithos. In seiner Nähe wurden Materialen gefunden, die 3,30 m entfernt von der Bestattung T.2 lagen. Innerhalb des Pithos fand man wenige, nicht verbrannte Knochenreste zusammen mit Keramikfragmenten kleiner Gefäße. Literatur: G. Biondi, Priniàs. Scavi degli anni 2002 e 2003,
338 T.3 in: ASAtene 81, 2003 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Gefäßbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, Brandbestattung, Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 20 m nordöstlich der Kirche von Dodeka Apostoli, nördlich der Patela, entlang der Straße, die nach Asites führt, 250 m in Luftlinie von der bekannten Nekropole von Prinias, wurde eine Grabeinfriedung entdeckt, die sechs Bestattungen enthielt. Zwei weitere Bestattungen wurden außerhalb der Einfriedung bzw. bei der Einfriedung gefunden. Insgesamt wurden acht Bestattungen freigelegt: eine Enchytrismos und sieben sekundäre Verbrennungen. Es handelt sich hierbei um ein begrenz-
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Teil II tes und topographisch von der nahe liegenden Siderospilia Nekropole getrenntes, Grabareal. Es könnte mit einer ländlichen Siedlung in Verbindung gebracht werden. Der rechteckige Plan des Grabzaunes ist Nord-Süd orientiert und misst: 3,00/2,60 m x 2,40 m). Seine Nordseite bildete einen Felsvorsprung. In dem nordöstlichen Quadranten wurden drei tönerne Urnen deponiert (T.6, T.7 und T.8) zusammen mit den zugehörigen Grabbeigaben wie Aryballoi, einer Kanne und einer eisernen Axt. Der innere Raum des Zaunes (1,50 m x 1,90 m) wurde später mit mittelgroßen Steinen ausgefüllt. Auf der nun entstandenen Tragschicht wurden drei weitere tönerne Urnen niedergelegt (T.3, T.4 und T.5). Von diesen ist leider nicht viel erhalten geblieben, denn sie wurden im Laufe der Jahrhunderte durch landwirtschaftliche Tätigkeit stark beschädigt. Es wurden lediglich die Böden der Urnen, Reste eines Aryballos und wenige kalzinierte Knochen gefunden. Auch die zwei Bestattungen außerhalb des Zaunes (T.1 und T.2) wurden stark vom Ackerbau bzw. Pflug beschädigt. Nach einer ersten Untersuchung datieren die Funde ins 8. Jh. T.3: Der innere Raum des Zaunes (1,50 m x 1,90 m) wurde später mit mittelgroßen Steinen ausgefüllt. Auf der nun entstandenen Tragschicht wurden drei weitere tönerne Urnen niedergelegt (T.3, T.4 und T.5). Von diesen sind die Böden, Reste eines Aryballos und wenige kalzinierte Knochen erhalten geblieben. Literatur: G. Biondi, Priniàs. Scavi degli anni 2002 e 2003. ASAtene 81, serie III, 3-tomo II, 2003, 807-809.
und T.5). Von diesen sind die Böden, Reste eines Aryballos und wenige kalzinierte Knochen erhalten geblieben. Literatur: G. Biondi, Priniàs. Scavi degli anni 2002 e 2003, ASAtene 81, serie III, 3-tomo II, 2003, 807-809. 340 T.5 in: ASAtene 81, 2003 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Gefäßbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Lekythos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 20 m nordöstlich der Kirche von Dodeka Apostoli, nördlich der Patela, entlang der Straße, die nach Asites führt, 250 m in Luftlinie von der bekannten Nekropole von Prinias, wurde eine Grabeinfriedung entdeckt, die sechs Bestattungen enthielt. Zwei weitere Bestattungen wurden außerhalb der Einfriedung bzw. bei der Einfriedung gefunden. Insgesamt wurden acht Bestattungen freigelegt: eine Enchytrismos und sieben sekundäre Verbrennungen. Es handelt sich hierbei um ein begrenztes und topographisch von der nahe liegenden Siderospilia Nekropole getrenntes, Grabareal. Es könnte mit einer ländlichen Siedlung in Verbindung gebracht werden. Der rechteckige Plan des Grabzaunes ist Nord-Süd orientiert und misst: 3,00/2,60 m x 2,40 m). Seine Nordseite bildete einen Felsvorsprung. In dem nordöstlichen Quadranten wurden drei tönerne Urnen deponiert (T.6, T.7 und T.8) zusammen mit den zugehörigen Grabbeigaben wie Aryballoi, einer Kanne und einer eisernen Axt. Der innere Raum des Zaunes (1,50 m x 1,90 m) wurde später mit mittelgroßen Steinen ausgefüllt. Auf der nun entstandenen Tragschicht wurden drei weitere tönerne Urnen niedergelegt (T.3, T.4 und T.5). Von diesen ist leider nicht viel erhalten geblieben, denn sie wurden im Laufe der Jahrhunderte durch landwirtschaftliche Tätigkeit stark beschädigt. Es wurden lediglich die Böden der Urnen, Reste eines Aryballos und wenige kalzinierte Knochen gefunden. Auch die zwei Bestattungen außerhalb des Zaunes (T.1 und T.2) wurden stark vom Ackerbau bzw. Pflug beschädigt. Nach einer ersten Untersuchung datieren die Funde ins 8. Jh. T.5: Der innere Raum des Zaunes (1,50 m x 1,90 m) wurde später mit mittelgroßen Steinen ausgefüllt. Auf der nun entstandenen Tragschicht wurden drei weitere tönerne Urnen niedergelegt (T.3, T.4 und T.5). Von diesen sind die Böden, Reste eines Aryballos und wenige kalzinierte Knochen erhalten geblieben. Literatur: G. Biondi, Priniàs. Scavi degli anni 2002 e 2003, ASAtene 81, serie III, 3-tomo II, 2003, 807-809.
339 T.4 in: ASAtene 81, 2003 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Gefäßbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 20 m nordöstlich der Kirche von Dodeka Apostoli, nördlich der Patela, entlang der Straße, die nach Asites führt, 250 m in Luftlinie von der bekannten Nekropole von Prinias, wurde eine Grabeinfriedung entdeckt, die sechs Bestattungen enthielt. Zwei weitere Bestattungen wurden außerhalb der Einfriedung bzw. bei der Einfriedung gefunden. Insgesamt wurden acht Bestattungen freigelegt: eine Enchytrismos und sieben sekundäre Verbrennungen. Es handelt sich hierbei um ein begrenztes und topographisch von der nahe liegenden Siderospilia Nekropole getrenntes, Grabareal. Es könnte mit einer ländlichen Siedlung in Verbindung gebracht werden. Der rechteckige Plan des Grabzaunes ist Nord-Süd orientiert und misst: 3,00/2,60 m x 2,40 m). Seine Nordseite bildete einen Felsvorsprung. In dem nordöstlichen Quadranten wurden drei tönerne Urnen deponiert (T.6, T.7 und T.8) zusammen mit den zugehörigen Grabbeigaben wie Aryballoi, einer Kanne und einer eisernen Axt. Der innere Raum des Zaunes (1,50 m x 1,90 m) wurde später mit mittelgroßen Steinen ausgefüllt. Auf der nun entstandenen Tragschicht wurden drei weitere tönerne Urnen niedergelegt (T.3, T.4 und T.5). Von diesen ist leider nicht viel erhalten geblieben, denn sie wurden im Laufe der Jahrhunderte durch landwirtschaftliche Tätigkeit stark beschädigt. Es wurden lediglich die Böden der Urnen, Reste eines Aryballos und wenige kalzinierte Knochen gefunden. Auch die zwei Bestattungen außerhalb des Zaunes (T.1 und T.2) wurden stark vom Ackerbau bzw. Pflug beschädigt. Nach einer ersten Untersuchung datieren die Funde ins 8. Jh. T.4: Der innere Raum des Zaunes (1,50 m x 1,90 m) wurde später mit mittelgroßen Steinen ausgefüllt. Auf der nun entstandenen Tragschicht wurden drei weitere tönerne Urnen niedergelegt (T.3, T.4
341 T.6 in: ASAtene 81, 2003 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Gefäßbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Lekythos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 20 m nordöstlich der Kirche von Dodeka Apostoli, nördlich der Patela, entlang der Straße, die nach Asites führt, 250 m in Luftlinie von der bekannten Nekropole von Prinias, wurde eine Grabeinfriedung entdeckt, die sechs Bestattungen enthielt. Zwei weitere Bestattungen wurden außerhalb der Ein-
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Katalog der Gräber friedung bzw. bei der Einfriedung gefunden. Insgesamt wurden acht Bestattungen freigelegt: eine Enchytrismos und sieben sekundäre Verbrennungen. Es handelt sich hierbei um ein begrenztes und topographisch von der nahe liegenden Siderospilia Nekropole getrenntes, Grabareal. Es könnte mit einer ländlichen Siedlung in Verbindung gebracht werden. Der rechteckige Plan des Grabzaunes ist Nord-Süd orientiert und misst: 3,00/2,60 m x 2,40 m). Seine Nordseite bildete einen Felsvorsprung. In dem nordöstlichen Quadranten wurden drei tönerne Urnen deponiert (T.6, T.7 und T.8) zusammen mit den zugehörigen Grabbeigaben wie Aryballoi, einer Kanne und einer eisernen Axt. Der innere Raum des Zaunes (1,50 m x 1,90 m) wurde später mit mittelgroßen Steinen ausgefüllt. Auf der nun entstandenen Tragschicht wurden drei weitere tönerne Urnen niedergelegt (T.3, T.4 und T.5). Von diesen ist leider nicht viel erhalten geblieben, denn sie wurden im Laufe der Jahrhunderte durch landwirtschaftliche Tätigkeit stark beschädigt. Es wurden lediglich die Böden der Urnen, Reste eines Aryballos und wenige kalzinierte Knochen gefunden. Auch die zwei Bestattungen außerhalb des Zaunes (T.1 und T.2) wurden stark vom Ackerbau bzw. Pflug beschädigt. Nach einer ersten Untersuchung datieren die Funde ins 8. Jh. T.6: Im nordöstlichen Quadranten des Grabzaunes wurden drei tönerne Urnen deponiert (T.6, T.7 und T.8) zusammen mit den zugehörigen Grabbeigaben wie Aryballoi, einer Kanne und einer eisernen Axt. Literatur: G. Biondi, Priniàs. Scavi degli anni 2002 e 2003, ASAtene 81, serie III, 3-tomo II, 2003, 807-809.
tönerne Urnen deponiert (T.6, T.7 und T.8) zusammen mit den zugehörigen Grabbeigaben wie Aryballoi, einer Kanne und einer eisernen Axt. Literatur: G. Biondi, Priniàs. Scavi degli anni 2002 e 2003, ASAtene 81, serie III, 3-tomo II, 2003, 807-809. 343 T.8 in: ASAtene 81, 2003 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Gefäßbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Lekythos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 20 m nordöstlich der Kirche von Dodeka Apostoli, nördlich der Patela, entlang der Straße, die nach Asites führt, 250 m in Luftlinie von der bekannten Nekropole von Prinias, wurde eine Grabeinfriedung entdeckt, die sechs Bestattungen enthielt. Zwei weitere Bestattungen wurden außerhalb der Einfriedung bzw. bei der Einfriedung gefunden. Insgesamt wurden acht Bestattungen freigelegt: eine Enchytrismos und sieben sekundäre Verbrennungen. Es handelt sich hierbei um ein begrenztes und topographisch von der nahe liegenden Siderospilia Nekropole getrenntes, Grabareal. Es könnte mit einer ländlichen Siedlung in Verbindung gebracht werden. Der rechteckige Plan des Grabzaunes ist Nord-Süd orientiert und misst: 3,00/2,60 m x 2,40 m). Seine Nordseite bildete einen Felsvorsprung. In dem nordöstlichen Quadranten wurden drei tönerne Urnen deponiert (T.6, T.7 und T.8) zusammen mit den zugehörigen Grabbeigaben wie Aryballoi, einer Kanne und einer eisernen Axt. Der innere Raum des Zaunes (1,50 m x 1,90 m) wurde später mit mittelgroßen Steinen ausgefüllt. Auf der nun entstandenen Tragschicht wurden drei weitere tönerne Urnen niedergelegt (T.3, T.4 und T.5). Von diesen ist leider nicht viel erhalten geblieben, denn sie wurden im Laufe der Jahrhunderte durch landwirtschaftliche Tätigkeit stark beschädigt. Es wurden lediglich die Böden der Urnen, Reste eines Aryballos und wenige kalzinierte Knochen gefunden. Auch die zwei Bestattungen außerhalb des Zaunes (T.1 und T.2) wurden stark vom Ackerbau bzw. Pflug beschädigt. Nach einer ersten Untersuchung datieren die Funde ins 8. Jh. T.8: Im nordöstlichen Quadranten des Grabzaunes wurden drei tönerne Urnen deponiert (T.6, T.7 und T.8) zusammen mit den zugehörigen Grabbeigaben wie Aryballoi, einer Kanne und einer eisernen Axt. Literatur: G. Biondi, Priniàs. Scavi degli anni 2002 e 2003, ASAtene 81, serie III, 3-tomo II, 2003, 807-809.
342 T.7 in: ASAtene 81, 2003 Nekropole oder Grabkomplex: Prinias Eparchia Kainourgiou (10) Gefäßbestattung (gestört), Bestattung: 1 ?, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Lekythos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: 20 m nordöstlich der Kirche von Dodeka Apostoli, nördlich der Patela, entlang der Straße, die nach Asites führt, 250 m in Luftlinie von der bekannten Nekropole von Prinias, wurde eine Grabeinfriedung entdeckt, die sechs Bestattungen enthielt. Zwei weitere Bestattungen wurden außerhalb der Einfriedung bzw. bei der Einfriedung gefunden. Insgesamt wurden acht Bestattungen freigelegt: eine Enchytrismos und sieben sekundäre Verbrennungen. Es handelt sich hierbei um ein begrenztes und topographisch von der nahe liegenden Siderospilia Nekropole getrenntes, Grabareal. Es könnte mit einer ländlichen Siedlung in Verbindung gebracht werden. Der rechteckige Plan des Grabzaunes ist Nord-Süd orientiert und misst: 3,00/2,60 m x 2,40 m). Seine Nordseite bildete einen Felsvorsprung. In dem nordöstlichen Quadranten wurden drei tönerne Urnen deponiert (T.6, T.7 und T.8) zusammen mit den zugehörigen Grabbeigaben wie Aryballoi, einer Kanne und einer eisernen Axt. Der innere Raum des Zaunes (1,50 m x 1,90 m) wurde später mit mittelgroßen Steinen ausgefüllt. Auf der nun entstandenen Tragschicht wurden drei weitere tönerne Urnen niedergelegt (T.3, T.4 und T.5). Von diesen ist leider nicht viel erhalten geblieben, denn sie wurden im Laufe der Jahrhunderte durch landwirtschaftliche Tätigkeit stark beschädigt. Es wurden lediglich die Böden der Urnen, Reste eines Aryballos und wenige kalzinierte Knochen gefunden. Auch die zwei Bestattungen außerhalb des Zaunes (T.1 und T.2) wurden stark vom Ackerbau bzw. Pflug beschädigt. Nach einer ersten Untersuchung datieren die Funde ins 8. Jh. T.7: Im nordöstlichen Quadranten des Grabzaunes wurden drei
Επαρχία Πυργιώτισσας (Eparchia Pirgiotissas) 15 Tholotos tafos in: ADelt 48, 1993 Nekropole oder Grabkomplex: Tholosgrab bei Aghios Paulo/ Phaistos - Eparchia Pirgiotissas Tholosgrab (gestört), Bestattung: + , Körperbestattung unklar, Datierung: Protogeometrisch, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Gefäße 112. Kantharos +. Alabastron +. Amphora +. Salbölgefäß +. Lekythos 01. Krateriskos +. Hydria +. Deckel +. Miniaturgefäß 03, davon Alabastron 01, Hydria 01 und ein Salbölgefäß 01. Kanne +. Tonstatuette 01. Oinochoe +. Pilzkanne 04+. Feeding-bottle +. Tasse +. Skyphos +. Pithos +. Schüssel +. Krater +.
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Teil II Importe: Aus Phönizien: Pilzkanne 04. SpätGeom./ Protoarch. Aus Zypern: kleine Lekythos 01. MittelGeom. Lekythos zypriotischen Typus. aus Kreta Aus Knossos: Gefäße +. Waffen/Ausrüstung: Eiserne Waffe + . Eiserne Schneide 01 (eines Schwertes). Eiserner Dolch +. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Waffe + . Eiserne Schneide 01 (eines Schwertes). Eiserner Dolch +. Weitere Metallobjekte: Bronzene Statuette 01 bzw. Idol. Bronzene Fibel +. Werkzeuge: - Schmuck: Bronzener Armreif 01. Sonstiges: Bronzestatuette bzw. Idol 01. Beschreibung: Das Thologsgrab (Abb. 6) wurde zwischen September und Oktober 1993 ausgegraben. Es wurde zufällig während Bauarbeiten zur Legung einer Wasserleitung entdeckt. Zunächst wurde das Peribolos ausgegraben, welches die Grabanlage umfasste. Das Grab wurde bereits in der Antike geplündert. Ein Teil des Tholosdaches war eingestürzt. Die Grabung fing oben, am Einsturzloch an. Die Tholos war außen vollgefüllt mit Erde und Steinen, die vom Einsturz her kamen. Innerhalb der Tholos konnte man vier Schichten erkennen, die unterschiedliche Zusammensetzungen aufwiesen. Die oberste Schicht (A) enthält Scherben der spätklassischen und hellenistischen Epoche, vereinzelte Knochen und Ziegelfragmente. Die Schicht (B) enthält Keramik der geometrischen und hellenistischen Zeit. Schicht (C) enthält fast ausschließlich Steine, vereinzelt Keramik (geom. und hell) und eine Schwertschneide. Die unterste Schicht (D) enthält kaum Steine, geometrische Keramik, Waffen aus Eisen und eine bronzene Statuette bzw. ein Idol. Der Autor schreibt, er habe ausschließlich Knochenreste geborgen. Wahrscheinlich handelt es sich um Körperbestattungen. Interessant ist auch die Umzäunung der Anlage in hellenistischer Zeit. Literatur: A. Vasilakis,Φαιστός, ADelt 48, 1993, 445-447. Für die kleinen Lekythoi: Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 177. Als Vergleich für die wahrscheinlich importierte Keramik, siehe KNC 1996, 234, ar. 50, Taf. 214; KNC 1996, 278, ar. 44, Taf. 256.
von Phaistos, bei Alisandraki, ist ein protogeometrisches Grab mit Pithosbestattung ausgegraben worden. Der Pithos war mit anderen Gefäßen vergesellschaftet, und zwar mit einem dreifüßigen Kochtopf, zwei Kannen (von denen die eine einen dritten Ausguss hatte), zwei kleinen Kannen, einer Lekythos und einem zylindrischen Kochtopf. Literatur: N. Platon, Εκθεσις Πεπραγμένων του tou Δ.Σ. της E.K.I.M. κατά το έτος 1958, KretChron 12, 1958, 480. 104 Fossa I in: MonAnt 14, 1904 Nekropole oder Grabkomplex: Phaistos Loghiadi - Eparchia Pirgiotissas Schachtgrab/“Pit cave“ (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 2 ?, Körperbestattung, Brandbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, unklar Urnen: Amphora als Urne 01 (Stamnos). Pithos + ProtoGeom. Tongefäße: Bügelkanne 01 ProtoGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (?). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Liliana befindet sich ca. 900 m Richtung OstNord-Ost von Phaistos, 750 m westlich des Klosters Kaliviani. Westlich der Ortschaft Liliana gibt es mehrere Hügel namens Zaimoglou to Xorafi. Westlich davon, neben der Ortschaft an der die Ebene leicht ansteigt, befindet sich Loghiadi. Sichere Spuren bezeugen, dass die Gräber hier der Phastischen Nekropole angehörten. 1900 wurden während Feldarbeiten einige spätmykenische Gefäße gefunden, die sich 1904 zum Teil im Museum Vori, teilweise bei einem privaten Besitzer (Iannis Polydakis) und teilweise im Museum Chania befanden. In den zahlreichen Gruben, die Gerola 1904 ausgegraben hatte, wurde unbedeutende Keramik gefunden, darunter ein Stamnos und drei Kugeln aus Ton mit Loch. Grube I: Kohleflecken in verschiedenen Niveaus. Ein Stück geschmolzene Bronze in Form eines Bogens (Fibel?). In 3,00 m Tiefe lagen ein Schädel und einige andere Knochen, ohne Spuren von Verbrennung. Auf der anderen Seite, zwischen Steinen und Kohlestücken, lag ein Stamnos aus rotem Ton, ca. 0,70 m groß, der Richtung Osten ausgerichtet war. Das Gefäß enthielt zusammen mit etwas Erde, Kohle und wenigen Knochenfragmenten, Rippen und Fingerknochen, die Verbrennungsspuren aufwiesen. Es scheint ein Fall unvollständiger Verbrennung zu sein. Literatur: L. Savignoni, Scavi e scoperte nella necropoli di Phaestos, MonAnt 14, 1904, 653-666.
54 in: KretChron 18, 1964, 284 Nekropole oder Grabkomplex: Kampes bei Kamares Pirgiotissis - Eparchia Pirgiotissas Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01 (?) Tongefäße: Gefäße ProtoGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hier um eine Pithosbestattung mit anscheinend protogeometrischen Gefäßen als Grabbeigaben. Literatur: S. Alexiou, Χρονικά, KretChron 18, 1964, 284.
105 Fossa II in: MonAnt 14, 1904 Nekropole oder Grabkomplex: Phaistos Loghiadi - Eparchia Pirgiotissas Schachtgrab/“Pit cave“ (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 4, Brandbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Protogeometrisch B, unklar Urnen: Tongefäße: Gefäße Frgm. + Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Spuren von einem Feuer, das direkt im Grab angezündet worden ist. Es deutet darauf hin, dass die Verbrennung nicht auf einem Scheiterhaufen, sondern genau in der Grabgrube stattgefunden hat. Beschreibung: Liliana befindet sich ca. 900 m Richtung OstNord-Ost von Phaistos entfernt, 750 m westlich des Klosters Ka-
101 Tafi sto Pithos in: KretChron 12, 1958 Nekropole oder Grabkomplex: Phaistos Kamilari Alisandraki - Eparchia Pirgiotissas Pithosbestattung (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1 ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Kanne 02. kleine Kanne 02. Lekythos 01. Gefäß 01 (zylindrisches Kochgeschirr). Dreifüßiger Kochtopf 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Ortschaft von Kamilari, in der Region
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Katalog der Gräber 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Entlang der Landstraße, die von Chania-Timbaki in der Nähe des Palastes von Phaistos und auf den Hügel des Klosters H. Georgios in Falandra führt, wurde während Bauarbeiten für ihre Erweiterung das sog. „Tomba della strada“, bzw. Grab der Strasse gefunden. Am nördlichen Hang des Hügels wurden mehrere MM III Anlagen freigelegt. Dort wo die Straße eine Biegung nimmt, wurden eine Menge an Gefäßen und Keramikfragmenten gefunden, die in subminoische und protogeometrische Zeit datieren. Manche davon stammten aus Gräbern. Es wurde ein Felskammergrab gefunden mit einigen sich noch in situ befindlichen Gefäßen: Eine große Amphora, die noch auf dem ursprünglichen Fußboden des Grabes stand, einige kleine Gefäße und Reste von Gegenständen aus Bronze. Das Felskammergrab wurde leider durch die Straßenarbeiten teilweise zerstört, so dass es unmöglich war die Grenze der Grabkammer zu erkennen. Eine Gruppe sporadischer Gefäße wurde am 23.07.1954 während eben jener Straßenarbeiten gefunden. Sie lagen in unmittelbarer Nähe zu dem oben erwähnten Grab. Es handelt sich um fünf Gefäße: eine Hydria, einen Kalathos, eine Bügelkanne, eine Oinochoe, einen Skyphos und eine Pyxis. Alle datieren zwischen der Phase SM III C und der subminoischen und protogeometrischen Periode. Literatur: D. Levi, Cronaca d‘arte, Bollettino d‘Arte 40, 1955, 159. Autopsie: Kisten aus dem Stratigraphischen Museum im Phaistos: Phaistos 7/IX/1954 und Phaistos 23/VII/1954 aus der Straße (bei dem protogeometrischen Grab). Spätminoisch III und protogeometrische Gefäße.
liviani. Westlich der Ortschaft Liliana gibt es mehrere Hügel namens Zaimoglou to Xorafi. Westlich davon, neben der Ortschaft, an der die Ebene leicht ansteigt, befindet sich Loghiadi. Sichere Spuren bezeugen, dass die Gräber hier der Phastischen Nekropole angehörten. 1900, während Feldarbeiten, wurden einige spätmykenische Gefäße gefunden, die sich dann 1904 zum Teil im Museum Vori, teilweise bei einem privaten Besitzer (Iannis Polydakis) und teilweise im Museum Chania befanden. In den zahlreichen Gruben die Gerola 1904 ausgegraben hatte, wurde unbedeutende Keramik gefunden, darunter ein Stamnos und drei Kugeln aus Ton mit jeweils einem Loch. Grube II: In 2,00 m Tiefe waren Spuren eines großen Feuers zu erkennen. Gefäßfragmente sowie nahe liegende Steine waren in Mitleidenschaft gezogen worden. Zwischen der Asche und den Kohlefragmenten befanden sich viele verbrannte Knochen, darunter auch vier Schädel. Literatur: L. Savignoni, Scavi e scoperte nella necropoli di Phaestos, MonAnt 14, 1904, 653-666. 106 Fossa in: MontAnt 14, 1904 Nekropole oder Grabkomplex: Panaghia Kaliviani - Eparchia Pirgiotissas andere: nicht klar (ungestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch, unklar Urnen: Larnax (?) 01. Tongefäße: Oinochoe 01 ProtoGeom. (?) (Das Gefäß ist mit konzentrischen Kreisen und Linien dekoriert worden, seine Höhe beträgt 0,25 m). Gefäß 01 (?) (Fragmente eines Gefäßes). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzenes Frgm. 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Es handelt sich hier um eine stark zerstörte Nekropole (SM III - ProtoGeom.?). Beschreibung: In der Nähe des Klosters (Monastiri) Panaghia Kaliviani‘ kamen viele Larnax- und Gefäßfragmente zu Tage. Es handelt sich hierbei um eine stark zerstörte Nekropole, die wahrscheinlich in den Kreis der Gräber von Liliana und Umgebung gehörte. Der Boden ist durch mehrere Veränderungen gekennzeichnet, weshalb man von einer Zerstörung oder Plünderung der meisten Gräber ausgehen kann. Lediglich in einer Grabgrube hat man Teile einer Larnax in situ gefunden. Die Breite der Larnax maß 0,42 m. Damit in Verbindung zu bringen sind einige Knochen, ein nicht identifizierbares bronzenes Fragment, eine Oinochoe sowie Fragmente eines Gefäßes. Literatur: L. Savignoni, Scavi e scoperte nella necropoli di Phaestos, MontAnt 14, 1904, 653.
133 Tomba presso il mulino in: ASAtene 35-36, 1957-58 Nekropole oder Grabkomplex: Phaistos - Eparchia Pirgiotissas Gefäßbestattung, oder Schachtgrab (ungestört), Bestattung: 3 oder 4, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Pyxis bzw. Amphora-ähnliches Gefäß wie Urne 04. Tongefäße: Pyxis bzw. Amphora ähnliches Gefäß 04 und noch weitere Frgm. Kanne 05 (Levi 1957-1958, Abb. 214 a). Halsamphora 01 (Levi 1957-1958, Abb. 214 b). Oinochoe 01. Hydria 01. Skyphos 05 (der größte sieht wie ein Krateriskos aus Levi, 1957-1958, Abb. 214 h. Der obere Teil des Körpers ist bemalt). Breitmündiger Skyphos 01. Kleine Kanne 01 (Levi,1957-1958, Abb. 214 i). Tasse 04 (emisphärische Tassen mit einem Henkel, ähnlich einer Kotyle, Levi 1957-1958, Abb. 214 f). Tasse mit zwei vertikalen Henkeln 02 (Levi 1957-1958, Abb. 214 d und g). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Dolch 01 (kleiner dreieckiger Dolch). Eiserne Waffen + (Frgm.). Lanzenspitze 01. Objekte aus anderen Materialien: Dolch 01 (kleiner dreieckiger Dolch). Eiserne Waffen + (Frgm.). Lanzenspitze 01. Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (Violinbogen-Fibel). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Anfang 1957 wurde in einem kleinen flachen Feld 30-40 m von der Mühle entfernt, die sich bei dem antiken Wanderweg zwischen der Hauptstraße und dem Palast von Phaistos befand, ein Grabareal protogeometrischer Zeit entdeckt. Bei Feldarbeiten, in einer Tiefe von ca. 0,30 m, entdeckte man Folgendes: ein Haufen Keramik und andere Utensilien, die an drei Urnen angehäuften worden waren. Die Urnen (Pyxis) enthielten noch Knochenreste mit Verkohlungsspuren und eiserne Waffen. Es handelt sich hierbei um mindestens drei oder vier Bestattungen, wobei es sein kann, dass es noch weitere gegeben hatte, wenn man die Fragmente ähnlicher Urnen zusammenzählt. Die Grabung hat nur dafür gesorgt, dass die Gefäße herausgenommen wurden und der Boden ringsherum gereinigt wurde. Es könnte aber sein, dass es sich hier genauso wie in Petrokephali um ein
132 Tomba della strada in: Bd‘A 40, 1955 Nekropole oder Grabkomplex: Phaistos - AutoStraße - Eparchia Pirgiotissas Felskammergrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: 13 Gefäße. Skyphos 03. Hydria 01. Kalathos 02. Askos 01 (schwarz bemalt außer Fußpartie). Bügelkanne 04 (die Form und die Dekoration sind direkt mit ihren subminoschen Vorläufern in Verbindung zu bringen). Amphora 03. Amphoriskos 01. Importe: Aus Zypern oder Argos: bronzene Fibel 02 (bzw. Bogenfibel). SubM. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 02 (bzw. Bogenfibel). Bronzene Nadel 01. Werkzeuge: Spinnwirtel aus Steatit
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Teil II Schachtgrab und nicht um eine einfache unterirdische Gefäßbestattung handelt. Literatur: D. Levi, Gli scavi a Festòs nel 1956 e 1957, ASAtene 35-36, 1957-1958, 355-359.
um eine protogeometrische sekundäre Bestattung. Literatur: L. Savignoni, Scavi e scoperte nella necropoli di Phaestos, MonAnt 14, 1904, 639-647. 364 Buca del terreno limitata da un giro di pietre in: ASAtene 39-40, 1961-62 Nekropole oder Grabkomplex: Phaistos Ampeli Alisandraki Eparchia Pirgiotissas Schachtgrab/“Pit cave“ (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Amphora 01. Tasse 01. kleine Kanne 01. Feedingbottle 02. kleine Amphora 01. Hydria 01. Pyxis 02. Kernos/Ringförmiges Gefäß (?) 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Präsenz von Grabeinfriedung? Beschreibung: Zwischen dem 18. - 20. 08.1958, während eines Suchschnittes auf dem Ambeli Feld, in der Ortschaft Alisandraki ca. 1 km südöstlich des Dorfes Aghios Ioannis, kam sehr wahrscheinlich eine protogeometrische Grabanlage zutage. Bereits im April jenes Jahres während Arbeiten in den Weinfeldern wurden einige geometrische Gefäße ans Licht gebracht und ins Museum nach Chania gebracht. Es handelt sich um einen Keramik-Komplex, welcher sich in einer von Steinen begrenzten Grube befand. Lediglich wenige Steine wurden noch in situ gefunden. Westlich der Grube wurde eine nicht gut erhaltene Steinlage freigelegt, die einer ostwestlich verlaufenden Mauer angehörte, welche beim Ausgraben der Grube möglicherweise zerstört wurde. Es wurden selbst in unmittelbarer Nähe keine Knochen gefunden. Literatur: D. Levi, Gli scavi a Festòs negli anni 1958-1960, ASAtene 39-40, 1961-62, 467-468. L. Rocchetti, Depositi subminoici e protogeometrici nei dintorni di Festòs, ASAtene 47-48, 1969-1970, 41-70.
225 in: ADelt 34, 1979 Nekropole oder Grabkomplex: Phaistos Kalyviani - Eparchia Pirgiotissas Felskammergrab (?) (ungestört), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Gefäß als Urne +. Tongefäße: ProtoGeom. Gefäße ca. 100. Tasse +. Schulterhenkel-Amphora +. Pithos +. Bügelkanne 04 (mindestens, denn sie sind im Bild erkennbar). Krater +. Oinochoe 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Waffe +. Bronzene Waffe +. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Waffe +. Bronzene Waffe +. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Perle +. Sonstiges: Beschreibung: Das protogeometrische Kammergrab befand sich wenige Kilometer östlich von Phaistos, nicht weit von der Subminoischen Nekropole von Kalivia, mitten auf dem Grundstück des Wächters Spiridaki. Während der Freilegung einer sich auf dem Grundstück befindenden Grube mittels Baggerarbeiten wurde dieses Grab angeschnitten. Es handelte sich um eine rechteckige Kammer, die in den weichen Felsen (sog. Kouskouras) eingetieft wurde. Die Kammer hatte folgende Maße: 9,50 m x 10 m. Ihr Eingang lag im Südwesten. Dass der Dromos mit Steinen aufgefüllt war, war wahrscheinlich Ergebnis der Notgrabung. An drei Seiten des Grabes, gegenüber dem Eingang, wurden mehrere große Urnen deponiert. Oft waren die Gefäße ineinander gestapelt. Rings um die Gefäße und darunter wurden Waffen aus Eisen und Bronze niedergelegt. Sowohl die Gefäße als auch die anderen Objekte bezeugen eine Belegung dieses Grabes in protogeometrischer Zeit. Nach Aussage des Ausgräbers sind alle hier gefundenen Grabbeigaben ein eindeutiger Ausdruck der Anfangsphase des protogeometrischen Stiles und typisch für die Messara-Region und Phaistos. Literatur: D. Chatzi-Vallianou, Εφορεία πρωιστορικών και κλασσικών αρχαιοτήτων Ηρακλείου, ADelt 34 B, 1979, 384.
365 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kamares - Eparchia Pirgiotissas Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Halbherr entdeckte bei der Ortschaft Kamares eine Nekropole, die aus 7 kleinen Tholosgräbern bestand. Zur Zeit der Entdeckung waren leider alle Gräber bereits geplündert worden. Jedoch beobachtete Halbherr, dass diese Gräber denjenigen aus Erganos sehr ähnlich sind: unterirdisch und mit einem kleinen bedeckten Dromos, der aber hier noch seine Funktionalität behielt. Es wurden keinerlei Grabbeigaben gefunden. Literatur: A. Taramelli, Cretan Expedition XX. A Visit to the Grotto of Camares on Mount Ida, AJA 5, 1901, 439-443. Pini 1968, 81.
323 Tomba D in: MonAnt 14, 1904 Nekropole oder Grabkomplex: Phaistos - Liliana - Eparchia Pirgiotissas Felskammergrab, (ungestört), Bestattung: +, Brandbestattung Körperbestattung, 01 Kind Datierung: Spätminoisch, Subminoisch, Protogeometrisch B Urnen: Urne 01. Tongefäße: Tönerne Tierstatuette (Pferd) 01 ProtoGeom. B. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tonstatuette: Tierstatuette eines Pferdes 01 ProtoGeom. B. Beschreibung: Es handelt sich um ein Kammergrab, welches der SM III/Subminoischen Nekropole von Liliana angehört. Auf diesem hügeligen Gelände wurden 8 ungestörte Kammer- und Tholosgräber gefunden. Das Grab D ist ein Kammergrab mit einem in den Stein eingeschnittenen Dromos, der 3,00 m lang und 1,20 m breit war. Das eingestürzte Grabgewölbe misst ca. 3,00 m. Im Grab befanden sich drei Larnakes, möglicherweise sogar vier. Südlich der Larnax I lagen einige Gefäße und eine schlecht dekorierte Urne ohne Hals mit zwei Henkeln, welche die verbrannten Knochen eines Kindes und ein Terrakotta-Pferd enthielt. Es handelt sich hierbei um eine Wiederbenutzung bzw.
366 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kamares - Eparchia Pirgiotissas Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: -
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Katalog der Gräber Sonstiges: Beschreibung: Halbherr entdeckte bei der Ortschaft Kamares eine Nekropole, die aus 7 kleinen Tholosgräbern bestand. Zur Zeit der Entdeckung waren leider alle Gräber bereits geplündert worden. Jedoch beobachtete Halbherr, dass diese Gräber denjenigen aus Erganos sehr ähnlich sind: unterirdisch und mit einem kleinen bedeckten Dromos, der aber hier noch seine Funktionalität behielt. Es wurden keinerlei Grabbeigaben gefunden. Literatur: A. Taramelli, Cretan Expedition XX. A Visit to the Grotto of Camares on Mount Ida, AJA 5, 1901, 439-443. Pini 1968, 81.
Zeit der Entdeckung waren leider alle Gräber bereits geplündert worden. Jedoch beobachtete Halbherr, dass diese Gräber denjenigen aus Erganos sehr ähnlich sind: unterirdisch und mit einem kleinen bedeckten Dromos, der aber hier noch seine Funktionalität behielt. Es wurden keinerlei Grabbeigaben gefunden. Literatur: A. Taramelli, Cretan Expedition XX. A Visit to the Grotto of Camares on Mount Ida, AJA 5, 1901, 439-443. Pini 1968, 81. 370 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kamares - Eparchia Pirgiotissas Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Halbherr entdeckte bei der Ortschaft Kamares eine Nekropole, die aus 7 kleinen Tholosgräbern bestand. Zur Zeit der Entdeckung waren leider alle Gräber bereits geplündert worden. Jedoch beobachtete Halbherr, dass diese Gräber denjenigen aus Erganos sehr ähnlich sind: unterirdisch und mit einem kleinen bedeckten Dromos, der aber hier noch seine Funktionalität behielt. Es wurden keinerlei Grabbeigaben gefunden. Literatur: A. Taramelli, Cretan Expedition XX. A Visit to the Grotto of Camares on Mount Ida, AJA 5, 1901, 439-443. Pini 1968, 81.
367 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kamares - Eparchia Pirgiotissas Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Halbherr entdeckte bei der Ortschaft Kamares eine Nekropole, die aus 7 kleinen Tholosgräbern bestand. Zur Zeit der Entdeckung waren leider alle Gräber bereits geplündert worden. Jedoch beobachtete Halbherr, dass diese Gräber denjenigen aus Erganos sehr ähnlich sind: unterirdisch und mit einem kleinen bedeckten Dromos, der aber hier noch seine Funktionalität behielt. Es wurden keinerlei Grabbeigaben gefunden. Literatur: A. Taramelli, Cretan Expedition XX. A Visit to the Grotto of Camares on Mount Ida, AJA 5, 1901, 439-443. Pini 1968, 81.
371 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kamares - Eparchia Pirgiotissas Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Halbherr entdeckte bei der Ortschaft Kamares eine Nekropole, die aus 7 kleinen Tholosgräbern bestand. Zur Zeit der Entdeckung waren leider alle Gräber bereits geplündert worden. Jedoch beobachtete Halbherr, dass diese Gräber denjenigen aus Erganos sehr ähnlich sind: unterirdisch und mit einem kleinen bedeckten Dromos, der aber hier noch seine Funktionalität behielt. Es wurden keinerlei Grabbeigaben gefunden. Literatur: A. Taramelli, Cretan Expedition XX. A Visit to the Grotto of Camares on Mount Ida, AJA 5, 1901, 439-443. Pini 1968, 81.
368 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kamares - Eparchia Pirgiotissas Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Halbherr entdeckte bei der Ortschaft Kamares eine Nekropole, die aus 7 kleinen Tholosgräbern bestand. Zur Zeit der Entdeckung waren leider alle Gräber bereits geplündert worden. Jedoch beobachtete Halbherr, dass diese Gräber denjenigen aus Erganos sehr ähnlich sind: unterirdisch und mit einem kleinen bedeckten Dromos, der aber hier noch seine Funktionalität behielt. Es wurden keinerlei Grabbeigaben gefunden. Literatur: A. Taramelli, Cretan Expedition XX. A Visit to the Grotto of Camares on Mount Ida, AJA 5, 1901, 439-443. Pini 1968, 81.
Επαρχία Μαλεβιζίου (Eparchia Maleviziou)
369 Piccole tombe a tholos in: AJA 5, 1901 Nekropole oder Grabkomplex: Kamares - Eparchia Pirgiotissas Tholosgrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Halbherr entdeckte bei der Ortschaft Kamares eine Nekropole, die aus 7 kleinen Tholosgräbern bestand. Zur
226 in: ADelt 31, B2, 1976, B2 Nekropole oder Grabkomplex: Krousonas - Eparchia Maleviziou andere: nicht klar (ungestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Tongefäße: Deckel 01 (der Kopf eines Vögels auf dem Griff eines Deckels). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanzenspitze + (Frgm.). Eiserner Dolch 01 (Frgm.). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanzenspitze + (Frgm.). Eiserner Dolch 01 (Frgm.). Weitere
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Teil II Επαρχία Τεμένους (Eparchia Temenous)
Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Ortschaft Livadiotis bei Krousonas kamen Reste spätgeometrischer und frühorientalisierender Objekte zu Tage, die vermutlich aus einem Grab stammten. Darunter waren: Ein tönerner Vogelkopf auf dem Griff eines Deckels, Fragmente von mehreren Lanzenspitzen und von einem eisernen Dolch. In situ wurden auch Reste einer Mauer gefunden. Die genaue Lage der Entdeckung liegt sehr nah an dem Koupos- (Koufos) Hügel, wo nach Aussage des Ausgräbers vor vielen Jahren eine geometrische Siedlung und eine geometrische Nekropole identifiziert worden seien. Krousonas: Siedlungsreste bei Koupos: Spätgeometrisch, früharchaisch, orientalisierend und archaisch. Literatur: A. Karetsou, Ανασκαφικές εργασίες, ADelt 31, B2, 1976, 359.
63 Mikros spilaiodis tafos in: Ergon 1967 Nekropole oder Grabkomplex: Phoinikia Temenous bei Drakoulari. Eparchia Temenous Höhlengrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Halsamphora als Urne (?) 01. Tongefäße: Halsamphora 03 (eine davon ähnlich einem Pithos. Eine mit einem s-förmigen Muster auf der Schulter). Bügelkanne 03 (eine ist deutlich größer). Skyphos 01 (schwarz bemalt, bis auf den unteren Teil des Gefäßes und den Fuß) . Kanne 01 (bauchige Kanne). Oinochoe 01 . Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Lanzenspitze 01 (geschmolzen). Schwert 01 (Teil eines Schwertes mit Griff). Dolch 01. Lanze 01 (mit verstärktem Stab). Objekte aus anderen Materialien: Lanzenspitze 01 (geschmolzen). Schwert 01 (Teil eines Schwertes mit Griff). Dolch 01. Lanze 01 (mit verstärktem Stab). Weitere Metallobjekte: Bronzene Schale 02 (An einer Schale wurden Textilreste entdeckt. Die Schale datiert ProtoGeom. Dazu Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 239). Eiserne Nadel 01 (eiserne Nadel mit bronzener Scheibe eingesteckt) Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: An den Gefäßen hat man Reste von gewebten Wolltextilien gefunden. Beschreibung: Bei Phoinkia Herakleiou, nahe der Ortschaft Drachoulari oder Chochliordori an der westlichen Seite des Tales wurde ein kleines Höhlen- bzw. Felskammergrab mit engem Thalamos gefunden, dessen Durchmesser 1,39 m und Höhe 0,78 m beträgt. Es verfügt über einen kleinen Dromos, dessen Laufniveau durch drei Stufen zu erreichen ist. Er befindet sich 0,60 m über dem Boden des Thalamos. Der Dromos wurde als Bothros verwendet und wurde daher voll mit Asche gefunden. Es gab keine Knochenfunde. Das Grab datiert aufgrund der Grabbeigaben in die protogeometrische Zeit. Aus dem westlichen Ausläufer des Thalamos kamen Knochen mit Verkohlungsspuren, zwei bronzene Schalen, eine Lanze mit verstärktem Stab und eiserne Waffen mit angegossener Lanzenspitze, Teil eines Schwertes mit Griff, ein Dolch (eventuell handelt es sich auch um Arztbesteck), sowie Teile einer eisernen Nadel. Durch diese Nadel wurde eine bronzene Scheibe gesteckt. An den Gefäßen hat man Reste von gewebten Wolltextilien gefunden. Südlich des Pithos lagen zwei Amphoren mit ärmlicher Verzierung: s-förmige Muster auf der Schulter einer Halsamphora und Spiralmuster auf der anderen. Im östlichen Ausläufer des südlichen Flügels in der Nähe des Einganges kamen folgende Gefäße ans Licht: eine Schnabelkanne, nördlich des Pithos eine Schnabelkanne mit Kleeblatt-Mündung, zwei Krateriskoi und eine geschmolzene Lanzenspitze. Die größere Halsamphora und die geschmolzene Lanzenspitze lagen auf einer Platte. (Abb. 10) Literatur: N. Platon, Kρήτη. Μικροανασκαφαί και περισυλλογή, Ergon 1967, 124-126. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 239.
227 in: ADelt 4, 1918 Nekropole oder Grabkomplex: Krousonas - Eparchia Maleviziou andere: nicht klar (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Brandbestattung unklar Datierung: Geometrisch Urnen: Gefäß als Urne 01. Tongefäße: Kleine geometrische Gefäße bzw. Miniaturgefäß +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In der Ortschaft Krousonas, im Dorf Xoiromantres oder Prinori, entdeckte ein Kind 1918 ein geometrisches Grab. Bei Feldarbeiten stieß das Kind auf eine oberflächliche Grube mit einer Urne, die scheinbar Asche, Kohle und kleine geometrische Gefäße beherbergte. Die Funde gelangten zum Bahnhofsvorsteher von Krousonas, der sie in das Museum von Heraklion brachte. Das Grab gehört der minoisch-geometrischen Siedlung des Koupon-Hügels an, wo Mauerreste bereits identifiziert und sowohl minoische als auch geometrische Keramikfragmente gefunden wurden. Literatur: S. Xanthoudides, Η αρχαιολογική Περιφέρεια (Κρήτης), ADelt 4, 1918, Παράρτημα 2, 9-32. 363 Tafos in: Prakt 1970 Nekropole oder Grabkomplex: Krousonas - Eparchia Malevitsiou Pithosbestattung (ungestört), Bestattung: 1, Körperbestattung, 01 Kind Datierung: Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne. Tongefäße: Tasse 01. Kernos (?) 01. Kanne 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Fibel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Perle aus schwarzem Stein +. Sonstiges: Beschreibung: Bei dem Dorf Krousonas in der Ortschaft Xalepa wurde ein Kindergrab entdeckt. Das Kind wurde in einem Pithos bestattet und drei Miniaturgefäße, eine Fibel und Perlen aus schwarzem Stein wurde ihm als Grabbeigaben mitgegeben. Alle Funde gehören der protogeometrischen Zeit an. Literatur: A. K. Orlandos, Ανασκαφικαί έυρεναι εις κεντρικήν Κρήτην, Prakt 1970, 254. A. K. Orlandos, Κρήτη. Περισυλλογή αρχαίων, Ergon 1970, 189-190. S. Alexiou, Arχαιότητες και μνημεία κεντρικής και ανατολικής Κρήτης, ADelt 26, B 2, 1971, 493. A. Ioannidou, Περισυλλογή αρχαίων - τυχαία ευρήματα, ADelt 28, B 2, 1973, 572.
65 Thalamoeidis tafos in: ADelt 49, B2, 1994 Nekropole oder Grabkomplex: Phoinikia bei TEI - Eparchia Temenous Felskammergrab (gestört), Bestattung: ?, Brandbestattung unklar Datierung: Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pyxis als Urne (?) 04 (diese Gefäße wurden als Urne beschrieben, aber der Inhalt bleibt unerwähnt). Kastenförmige Urne 01. Tongefäße: Skyphos 06 (HM. 29424 und 29419-29423). Kanne 05 (HM. 29434 und 29429-29432). Lekythos 06 (HM. 29440 und 29435-29440). Tasse 04 (HM. 29425-29428). Kleine Lekythos/
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Katalog der Gräber Aryballos spaghetti ware 01 (HM. 29433) SpätGeom./Protoarch. (Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 186). Hydria 01 (HM. 29445). Pyxis 04 (HM. 2944 und 29441 (a und b), 29443. Aryballos 01 Spätprotokorinthisch/Frühkorinthisch bzw. 640-625 (Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 188). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Vielleicht Reste einer Grabeinfriedung. Eigentlich scheint sie eine viereckige geschlossene Anlage zu sein mit einer halbrunden Konstruktion an einer Ecke und noch anderen Konstruktionen in der Mitte, wie eine rechteckige Platte und zwei kleine Halbsäulen. Beschreibung: Am 30.03.1994 kam in einer Tiefe von 4,5 m der Boden eines Felskammergrabes der spätgeometrischen Zeit ans Licht. Anlass waren Erdarbeiten der Kollektivwirtschaft TEI. Während Fortsetzungen der Arbeiten brachte G. Daskalakis zu dem Geniki Asfaleia von Heraklion fünf Gefäße, die aus dem Grab stammten: ein Skyphos, eine ganze Feeding-bottle, zwei Lekythoi und eine nicht ganz erhaltene kastenförmige Urne. Eine Grabung durch die Ephoria erfolgte vom 31.03.1994 bis 21.04.1994. Über dem Grab lag eine künstliche Aufschüttung 4 m hoch, die von früheren Erdarbeiten stammte (1978). Unter ihr befand sich eine Schicht von kompaktem, verbrannten Ton mit Flusskieselsteinen. Während der Fortsetzungsarbeiten stieß man auf sehr kompakte Erde, deren Dicke 0,10 m betrug. Während der Arbeiten wurde die Mitte des Grabes zerstört. Es wurden insgesamt 27 Gefäße verschiedener Größe freigelegt, alle mit braunschwarzem Überzug. Am 13.04.1994 wurde im Rahmen derselben Erdarbeiten in einem Abstand von ca. 400 m von dem spätgeometrischen Grab, in einer Tiefe von 4 m Teile einer Grabeinfriedung gefunden (Max. Länge 6,00 m, erhaltene Breite in der Mitte 0,55 m und Höhe 0,85 m). Südlich des nördlichen Teils der Einfriedung wurde eine Schicht lokalisiert, die auf eine Zerstörung durch Feuer hinweisen könnte. An der Nord-WestSeite fand man eine niedrige, halbrunde Konstruktion. Westlich der Nord-Erweiterung der Einfriedung wurde eine spätere Mauer mit Keramikscherben entdeckt. Die Scherben und die Gefäße aus diesem Areal datieren auch in die spätgeometrische Zeit. Aus diesem Areal kamen fünf Amphoren (HM. 29447-29451), vier braun und weiß verzierte, sowie Teile eines unverzierten Kochtopfes zu Tage. (HM.29446). Literatur: K. Galanaki, Φοινικιά, ADelt 49, B 2, 1994, 699. Stampolidis - Karetsou - Kanta 1998, 186 und 188.
kann man davon ausgehen, dass auch hier sechs Verstorbene bestattet wurden. Literatur: N. Platon, Εκθεσις Πεπραγμένων του tou Δ.Σ. της E.K.I.M. κατά το έτος 1958, KretChron 12, 1958, 468. 97 Tomb A in: KretChron 17, 1963 / BSA 63, 1968 Nekropole oder Grabkomplex: Atsalenio Metochi - KnossosEparchia Temenous Felskammergrab (gestört), Bestattung: + ? (mehr als 17?), Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 17. Tongefäße: Oinochoe 15. Lekythos 10. Tasse 08. Skyphos 07. Kotyle 01. Deckel 06 (Wahrscheinlich Urnendeckel). Miniaturgefäß 01 (Amphora). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Nadel 01. Eiserne Nadel 02. Werkzeuge: Bronzene Pinzette 02. Spinnwirtel aus Ton 04. Bandspule aus Ton 01. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Außerhalb Heraklions, auf halbem Weg zwischen der Stadtmitte und Knossos bei Atsalenio, 100 m westlich der Straße nach Knossos und 200 m nördlich des modernen Weinberges von Atsalenio, wurden zwei Gräber gefunden. Unter der Direktion von Davaras wurden zwei geometrische Gräber ausgegraben. Sie kamen durch Planierungen ans Licht. Das eine Grab wurde durch die Bauarbeiten fast komplett zerstört (Grab A), während das andere bereits zerstört war (Grab B). Beide Gräber waren in den Kouskouras eingeschnitten. In den Gräbern wurden eine Reihe von Urnen, Ariballoi, Kannen und Deckeln gefunden. Grab A ist hufeisenförmig (blumenblattförmig) und es misst 1,70 m x 1,10 m. Sein nach Norden gerichteter Dromos misst 1,00 m in der Länge und 0,90 m in der Breite. Im Grab wurden eine Reihe von Urnen, Deckeln, Aryballoi, Kannen, Skyphoi, Tassen sowie zwei Pinzetten und drei Nadeln gefunden. Literatur: S. Alexiou, Εκθεσις Πεπραγμένων του tou Δ.Σ. της E.K.I.M. κατά το έτος 1958, KretChron 17, 1963, 398. S. Alexiou, Αρχαιοτήτες και μνημεία Κρήτης, ADelt 18, B 2, 1963, 312. C. Davaras, Two Geometric Tombs at Atsalenio near Knossos, BSA 63, 1968, 133-146. 98 Tomb B in: KretChron 17, 1963 / BSA 63, 1968 Nekropole oder Grabkomplex: Atsalenio Metochi - Knossos Eparchia Temenous Felskammergrab (gestört), Bestattung: + ? , Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 07. Tongefäße: Oinochoe 01 Aus Zypern (?) Kreto-Zypriotische Oinochoe. Tasse 04. Lekythos 03 Aus Zypern (?) Kreto-Zypriotische Lekythos. Skypos 02. Deckel 05 (wahrscheinlich für die Pithoi). Hydria 01. Kalathos 01. Importe: Aus Zypern (?): 03: Oinochoe 01. Lekythos 03. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Außerhalb Heraklions, auf halbem Weg zwischen der Stadtmitte und Knossos bei Atsalenio, 100 m westlich der Straße nach Knossos und 200 m nördlich des modernen Weinberges von Atsalenio, wurden zwei Gräber gefunden. Unter der Direktion von Davaras wurden zwei geometrische Gräber ausgegraben. Sie kamen durch Planierungen ans Licht. Das eine Grab wurde durch die Bauarbeiten fast komplett zerstört (Grab A), während das andere bereits zerstört war (Grab B). Beide Gräber waren in den Kouskouras eingeschnitten. In den Gräbern wurde
96 Geometrikos thalamoeidis tafos bei Atsalenio - Heraklion in: KretChron 12, 1958 Nekropole oder Grabkomplex: Atsalenio Metochi -Knossos Eparchia Temenous Felskammergrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: + (mehr als 6?), Brandbestattung Datierung: Geometrisch Urnen: Pyxis als Urne +. Gefäß als Urne +. Tongefäße: 40 Gefäße. Tasse +. Kanne +. Lekythos +. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Außerhalb Heraklions, auf halbem Weg zwischen der Stadtmitte und Knossos bei Atsalenio, wurde ein geometrisches Felskammergrab ausgegraben. Nach Sammeln der ersten Funde durch den Intendanten wurde das Grab ausgegraben. Der Thalamos war unregelmäßig und voller Gefäße. Darunter waren: Urnen, gefüllt mit Asche, Kannen, Tassen, Ariballoi und andere Gefäße. Insgesamt wurden mehr als 40 Gefäße entnommen. Vergleicht man das Grab mit dem Tholosgrab in Rotasi,
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Teil II 348 Pit tomb in: Sakellarakis 1997 Nekropole oder Grabkomplex: Archanes - Vromenero - Eparchia Temenous Schachtgrab/“Pit cave“ (?) (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Vromonero, sehr nah der modernen Stadt Archanes, in einem Tal, wurden zwei Schachtgräber gefunden, die in den Übergang zwischen dem 8. und 7. Jh. datiert werden können. Literatur: E. & Y. Sakellarakis, Archanes: Minoan Crete in a new light. vol. I (Athen 1997) 36.
eine Reihe von Urnen, Ariballoi, Kannen und Deckeln gefunden. Grab B lag 6,00 m vom Grab A entfernt. Es hatte eine ähnliche Form und Dimension wie Grab A. Es enthielt 19 Gefäße. Literatur: S. Alexiou, Ανασκαφαί και περισυλλογή αρχαιοτήτων, KretChron 17, 1963, 398. S. Alexiou, Αρχαιοτήτες και μνημεία Κρήτης, ADelt 18, B 2, 1963, 312. C. Davaras, Two Geometric Tombs at Atsalenio near Knossos, BSA 63, 1968, 133-146. 126 Ein: Paar Grüfte in:: AA 1936 Nekropole oder Grabkomplex: Vromonero Bei (Epano) Archanes - Eparchia Temenous Schachtgrab/“Pit cave“ (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße 40 ProtoGeom. und Geom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Vromo Nero, in der Nähe von Archanes, wurden einige Grüfte mit vierzig protogeometrischen und geometrischen Gefäßen entdeckt. Literatur: S. Marinatos, Ausgrabungen und Funde auf Kreta 1936/37, AA 1936, 224. H. Megaw, Archaeology in Greece, 1935-1936, JHS 56, 1936, 151.
349 Pit tomb in: Sakellarakis 1997 Nekropole oder Grabkomplex: Archanes - Vromenero - Eparchia Temenous Schachtgrab/“Pit cave“ (?) (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Vromonero, sehr nah der modernen Stadt Archanes, in einem Tal, wurden zwei Schachtgräber gefunden, die in den Übergang zwischen dem 8. und 7. Jh. datiert werden können. Literatur: E. & Y. Sakellarakis, Archanes: Minoan Crete in a new light. vol. I (Athen 1997) 36.
346 Gruft in: AA 1936, 224. Nekropole oder Grabkomplex: Archanes - Vromenero - Eparchia Temenous Schachtgrab/“Pit cave“ (?) (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße + (ca. 20 ?). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Vromonero bei Archanes wurden ein Paar (zwei?) Grüfte mit ca. vierzig protogeometrischen und geometrischen Vasen gefunden. Literatur: S. Marinatos, Ausgrabungen und Funde auf Kreta 1935-1936, AA 1936, 224. H. Megaw, Archaeology in Greece, 1935-1936, JHS 56, 1936, 151.
352 in: AJA 1, 1897 Nekropole oder Grabkomplex: Stravakia (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 01. Tongefäße: Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In dem Areal des modernen Dorfes von Stravakia, auf den hohen Hügeln südlich von Herakleion gelegen, wurden Spuren einer Nekropole gefunden. Am Ende des 19. Jhs. wurden in dem besagten Areal zwei spätgeometrische Urnen, die Brandbestattungen enthielten, gefunden. Zusammen mit den zwei Urnen wurde auch eine Grabstele gefunden. Literatur: P. Orsi, Cretan Expedition V. Note on a Mycenaean Vase and on Some Geometric vases of the Syllogos of Candia, AJA 1, Serie 2, 1897, 257, 259. L. Mariani, Antichità Cretesi, MonAnt 6 1895, 230. S. Wide, Geometrische Vasen auf Griechenland, Jdl 14, 1899, 37, 42.
347 Gruft in: AA 1936, 224. Nekropole oder Grabkomplex: Archanes - Vromenero - Eparchia Temenous Schachtgrab/“Pit cave“ (?) (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Gefäße + (ca. 20 ?). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In Vromonero bei Archanes wurden ein Paar (zwei?) Grüfte mit ca. vierzig protogeometrischen und geometrischen Vasen gefunden. Literatur: S. Marinatos, Ausgrabungen und Funde auf Kreta 1935-1936, AA 1936, 224. H. Megaw, Archaeology in Greece, 1935-1936, JHS 56, 1936, 151.
353 in: AJA 1, 1897 Nekropole oder Grabkomplex: Stravakia (Störung des Grabes unklar), Bestattung: ?, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch Urnen: Amphora als Urne 01. Tongefäße: -
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Katalog der Gräber Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: In dem Areal des modernen Dorfes von Stravakia, auf den hohen Hügeln südlich von Herakleion gelegen, wurden Spuren einer Nekropole gefunden. Am Ende des 19. Jhs. wurden in dem besagten Areal zwei spätgeometrische Urnen, die Brandbestattungen enthielten, gefunden. Zusammen mit den zwei Urnen wurde auch eine Grabstele gefunden. Literatur: P. Orsi, Cretan Expedition V. Note on a Mycenaean Vase and on Some Geometric vases of the Syllogos of Candia, AJA 1, Serie 2, 1897, 257, 259. L. Mariani, Antichità Cretesi, MonAnt 6, 1895, 230. S. Wide, Geometrische Vasen auf Griechenland, Jdl 14, 1899, 37, 42.
Gefäße im Thalamos: 1. Brandbestattung: Pithos 01, Deckel bzw. Schildchen 01, Skyphos 01. 2. Brandbestattung: Pithos 01, Deckel bzw. Schildchen 01, Kanne 01, Oinochoe 01, Lekythos 02, Aryballos (FrühOrient.). 3. Brandbestattung: Pithos 01, Pyxis 01, Aryballos 01 (FrühOrient.). 4. Brandbestattung: Pithos 01, Pyxis 01, Skyphos 01. 5. Brandbestattung: Pithos 01, Skyphos 02, Amphoriskos 01, Tonstatuette 02 (Tierstatuette 02 Pferde ?). 6. Brandbestattung: Pithos 01, Tasse 03, Lekythos/Aryballos 01 (FrühOrient.), Kanne 01 (Typus Praesos). 7. Brandbestattung: Pithos 01, ProtoGeom A - ProtoGeom B. 8. Brandbestattung: Pithos 01, Dreifüßiger Kochtopf 01, Lekythos 02, Tasse 01, Oinochoe 01, Deckel bzw. Schildchen. 9. Brandbestattung: Pithos 01, ProtoGeom A - ProtoGeom B, Tasse 01 Spät ProtoGeom A. 10. Brandbestattung: Pithos 01, Tasse 01, Deckel bzw. Schildchen 01, Lekythos 01, Kanne 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanzenspitze 01. Eiserne Axt 02. Eisernes Schleudergerät (?) 01. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanzenspitze 01. Eiserne Axt 02. Eisernes Schleudergerät (?) 01. Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01 (Typus Blinkenberg XIV). Werkzeuge: Eisernes Messer 01. Eiserne Pinzette 01. Schmuck: Bronzener Haarring 01. Sonstiges: Tonstatuette 02. Es handelt sich um Tierstatuetten: 02 Pferde? Sie sehen mehr wie zwei Hunde aus, denn sie haben Schlappohren und einen kurzen Hals. Beschreibung: In Mastaba, einem Viertel in der Peripherie von Heraklion, das sich 1,5 km südwestlich des Zentrums und 5 km nordwestlich des Palastes von Knossos befindet, wurde 1970 ein Kammergrab ausgegraben. Einige Jahre später, 1975, kam ein weiteres Kammergrab ans Licht, das 700 m von dem ersten entfernt lag. Grab 1970: Das Grab wurde in den Kouskouras eingeschnitten, genauso wie die Fortetsa Gräber. Es befand sich 1,40 m unter dem heutigen Laufniveau. Der Dromos war 1,50 m lang und 0,74 m - 0,88 m breit. Der elliptische Thalamos maß 1,25 m x 0,90 m. Der Thalamoseingang war durch eine Steinplatte (0,52 m x 0,71 m) verschlossen. Zwei Pithoi mit Brandbestattungen lagen am Eingang des Thalamos. Grundsätzlich unterstreichen diese zwei Pithoi die Präsenz von zwei Schichten mit Erde, zwei Scheiterhaufen. Im Grab befanden sich insgesamt 93 Gefäße, 21 im Dromos und 72 im Thalamos. 17 Pithoi enthielten Brandbestattungen. Die Datierung der Grabbeigaben erstreckt sich vom 9. bis ins 7. Jh. Die zugehörige Siedlung sollte nicht zu weit weg gelegen haben. Die beiden Gräber von Atsalenio befinden sich 600 m südlich von jenen aus Mastaba und zeigen mit diesen Ähnlichkeiten in Datierung, Konstruktion und Benutzung. Literatur: A. Lebessi, Ανασκαφικαί έυρεναι εις ανατολικήν Κρήτην, Praktiki 1970, 270-297.
Knossos 99 Thalamoseidis tafos in: KretChron 12, 1958 Nekropole oder Grabkomplex: Südlich von Isopata - Knossos Felskammergrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01 Mittel ProtoGeom. Amphora 01 Mittel ProtoGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Nadel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Bronzener Ring 01 Sonstiges: Beschreibung: An der westlichen Flanke der Kephala-Ridge, nah an seinem nördlichen Ende, ca. 500 m Nord-Westlich der 1927-28 von Evans und Payne ausgegrabenen Gruppe, in der Nähe der südlichen Grenze des Isopata-Plateaus ist ein protogeometrisches Felskammergrab entdeckt worden. Das Grab war in das westliche Ufer (Damm) der Kephala-Ridge eingesunken. Es wurde in den weichen Kouskouras eingeschnitten. Sein Dromos war am Eingang 4,00 m lang und 1,20 m breit, sowie 1,35 m breit auf Bodenniveau. Die Dromoswände wurden mit Genauigkeit eingeschnitten und bildeten außerhalb der Türöffnung einen Winkel von 75 Grad. Diese sind typische Merkmale der minoischen Bautechnik, deshalb liegt die Annahme nah, dass dieses Grab bereits in SM III errichtet wurde. Die Grabkammer ist rechteckig und misst 2,00 m x 1,60 m. Die einzige Körperbestattung im Grab scheint mit der Bügelkanne und der Amphora vergesellschaftet zu sein. Literatur: N. Platon, Εκθεσις Πεπραγμένων του tou Δ.Σ. της E.K.I.M. κατά το έτος 1958, KretChron 12, 1958, 477. J. N. Coldstream, Five Tombs at Knossos, BSA 58, 1963, 38.
355 Tafos in: ADelt 31, B, 1976 Nekropole oder Grabkomplex: Mastaba - Knossos Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 5 mindestens, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch B, Protogeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 05. Tongefäße: Gefäße 21 (11 davon befanden sich in der Erde, die von den Grabräubern bewegt wurde). Hydria +. Kanne + (01 Typus Praesos). Skyphos attischen Typus +. Pinakia 03. Lekanis 01. Skyphos als Pithos-Deckel 01. Tonstatuette 03 (weibliche Tonstatuette mit erhobenen Armen 01 ProtoGeom., Tierstatuette eines Stiers 01 SpätGeom., Tierstatuette eines Vogels 01 SpätGeom.). Tönerner Diskos 01 ProtoGeom. Er ist mit der weiblichen Tonstatuette in Verbindung zu bringen. Die anthropomorphe Statuette hat ein Loch unter dem Schenkel und wird deswegen mit dem Diskos in Verbindung gebracht. Der Diskos hatte drei Ösen, in eine passt die weibliche Figur und für die weiteren zwei Ösen
354 Tafos in: Praktiki 1970 Nekropole oder Grabkomplex: Mastaba - Knossos Gebautes Kammergrab (ungestört), Bestattung: 17 mindestens, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch B, Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Pithos als Urne 17. Tongefäße: Gefäße im Dromos: Insgesamt im Grab fand man 93 Gefäße, 21 davon im Dromos, in der Nähe des Einganges und 72 im Thalamos.1. Brandbestattung: Pithos 01, Kanne 03, Krateriskos 02, Tasse 04. 2. Brandbestattung: Pithos 01, Kanne 01, Lekythos 02, Oinochoe 02, Miniaturkanne 01, Amphora 01, Tasse 01. Omada Ih: Pithos 01, Krater 02 ProtoGeom B, Krateriskos 03, Kalathos 01, Pyxis 01, Miniaturpithos 01, Tasse 10, Skyphos 03, Kanne 01, Lekythos 01, Straight-sided Pithos 02.
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Teil II Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab VI misst 2,25 m x 1,75 m und sein Dromos ist 1,50 m breit und 5,50 m lang. Das Grab enthielt 45 Gefäße und 3 oder 4 Bestattungen. Die datierbare Keramik aus dem Grab gehört der früh- und spätprotogeometrischen Stufe an. Literatur: H. G. G. Payne, Archaeology in Greece 1932-1933, JHS 53, 1933, 289. Brock 1957, 11-15.
darf man zwei weitere an den Diskos angebrachte Figuren, die nicht mehr erhalten waren, erwarten. Beide Objekte werden in ProtoGeom. Zeit datiert. Importe: Aus Attika (?): Skyphos attischen Typus +. aus Kreta Aus Ostkreta (?), aus Praesos: Kanne Typus Praesos 01. Waffen/Ausrüstung: Eiserne Lanzenspitze 01 (eingebogen). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Lanzenspitze 01 (eingebogen). Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Tonstatuette 03 (weibliche Tonstatuette mit erhobenen Armen 01 ProtoGeom., Tierstatuette eines Stiers 01 SpätGeom., Tierstatuette eines Vogels 01 SpätGeom.). Tönerner Diskos 01 ProtoGeom. Er ist mit der weiblichen Tonstatuette in Verbindung zu bringen. Die anthropomorphe Statuette hat ein Loch unter dem Schenkel und wird deswegen mit dem Diskos in Verbindung gebracht. Der Diskos hatte drei Ösen, in eine passt die weibliche Figur und für die weiteren zwei Ösen darf man zwei weitere an den Diskos angebrachte Figuren, die nicht mehr erhalten waren, erwarten. Beide Objekte werden in ProtoGeom. Zeit datiert. Beschreibung: In Mastaba, ein Viertel in der Peripherie von Heraklion, das sich 1,5 km südwestlich des Zentrums und 5 km nordwestlich des Palastes von Knossos befindet, wurde 1970 ein Kammergrab ausgegraben. Einige Jahre später, 1975, kam ein weiteres Kammergrab ans Licht, das 700 m von dem ersten entfernt lag. Grab 1976: Das Grab wurde in den Kouskouras eingeschnitten, genauso wie die Fortetsa Gräber. Es befand sich 1,40 m unter dem heutigen Laufniveau. Es handelt sich um ein Grab mit einem kleinen Thalamos. Die gesamte Länge des Dromos bleibt unbekannt, da das Grab überbaut und damit teilweise zerstört wurde. Der Thalamos war nicht sehr hoch und sein Durchmesser war auch ziemlich klein. Der Eingang vom Dromos zu dem Thalamos war durch einen großen und zwei kleine Steine geschlossen. Die Datierung der Grabbeigaben erstreckt sich vom 9. bis ins 7. Jh. Die zugehörige Siedlung sollte nicht zu weit weg gelegen haben. Die beiden Gräber von Atsalenio befinden sich 600 m südlich von jenen aus Mastaba und zeigen mit diesen Ähnlichkeiten in Datierung, Konstruktion und Benutzung. Literatur: A. Lebessi, Αρχαιότητες και μνημεία κεντρικής Κρήτης, ADelt 31, B, 1976, 350-351.
374 Tomb Theta in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 1 oder 2, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Pithos als Urne 02 (01 ist sicher). Tongefäße: Bügelkanne 02. Oinochoe 01. Amphora 02. Krater 01. Krateriskos 08. Kleine Krater-Pyxis 01. Kanne 01. Miniaturgefäß 01 (Kanne). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Nadel +. Werkzeuge: - Schmuck: Anhänger aus Bergkristall 01. Siegel aus Stein 01 (mit einem eingravierten fliegenden Fisch). Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab Theta ist ein kleines protogeometrisches Grab und sein Dach war eingestürzt. Sein Durchmesser betrug sicher nicht mehr als 1,50 m. Das Grab enthielt 20 Gefäße, die meistens sehr stark fragmentiert waren, sowie 1 oder 2 Bestattungen. Literatur: H. G. G. Payne, Archaeology in Greece 1932-1933, JHS 53, 1933, 289. Brock 1957, 16-17.
373 Tomb VI in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (ungestört), Bestattung: 3 oder 4, Brandbestattung, Frau 01 (?) und Mann 02 oder 03. Datierung: Protogeometrisch Urnen: Krater mit Agrimi und Schiffen als Urne 01 ProtoGeom. Schale aus Bronze als Urne 01. Tongefäße: Skyphos mit Fuß 01. Lekythos 01. Krater mit Agrimi und Schiffen 01 ProtoGeom. (Glockenkrater). Halsamphora 01 ProtoGeom. Doppelhenkelige Tasse mit einer Miniaturtasse auf dem Henkel 01. Flache Schale 01. Kalathos 04. Bügelkanne ProtoGeom. 04. Pithos 02. Krateriskos 04. Amphoriskos 03. Amphora 03. Krateriskos 10 (5 nördlich der Amphora 8). VogelAskos 01 FrühProtoGeom./Mittel ProtoGeom. Askos 01. Schale 01. Kleine Kanne 01. Lekythos 01. Skyphos 04. Tasse 04. Importe: Aus Attika: Skyphos mit Fuß 01. Lekythos 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Waffe 01. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Waffe 01. Weitere Metallobjekte: Gefäß aus Bronze als Urne 01. Bronzene Fibel 01. Werkzeuge: Eiserner Bratspieß 01. Eiserner Spieß 01. Schmuck: Goldener Ring + (in der bronzenen Schale). Goldener Schmuck +. Goldenes Blatt 01 (Frgm.). Halskette 01 (aus kleinen, weißen Perlen). Goldener Draht 06 Ringe. Anhänger aus Steatit in Mondform 01. Perle aus Ton ++. Ring aus Fayance 01 (In der bronzenen Schale). Perle aus Fayance 01 (In der bronzenen Schale). Goldene Nadel 01.
375 Tomb XI in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 4 mindestens, Brandbestattung, 01 Frau (?)
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Katalog der Gräber Datierung: Protogeometrisch Urnen: Nr. 19. Bronzener Kessel als Urne 01 (Zusammen mit verbrannten Knochen enthielt er einen bronzenen Lebetes und 02 kleine Schalen aus Bronze). Nr. 2 und 3. Pithos als Urne 02. Nr. 6. Krater als Urne 01. Vielleicht enthielt er die Asche einer Frau. Tongefäße: Amphora 09. Bügelkanne 03. Kleine Kanne 02. Krateriskos 20 (04 unter Nr. 2). Kalathos 01. Amphoriskos 02. Krater 03 (Glockenkrater). Skyphos auf Fuß 01. Importe: Aus Attika: Skyphos mit Fuß 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Bronzene Lanzenspitze 01. Lanze +. Eisernes Band + (hinter einer Pithos-Urne). Speer ++. Objekte aus anderen Materialien: Bronzene Lanzenspitze 01. Lanze +. Eisernes Band + (hinter einer Pithos-Urne). Speer ++. Weitere Metallobjekte: Bronzener Dreifuß 01 zypriotischen Typus. Kleine bronzene Lebetes 01. Bronzene Schale 01. Bronzene Fibel 01. Eiserne Nadel 04. Werkzeuge: Spinnwirtel aus Ton 01. Spieß ++ (hinter einer Amphora, keine Urne). Schmuck: Goldener Ring 01. Goldener Disk aus Goldblättern 01 (in Krater Nr. 6 gefunden). Halskette 02 (eine aus Gold, die andere aus 05 blauen Perlen, einige Perlen in Krater Nr. 6). Anhänger aus Elfenbein 01. Sonstiges: Löwe aus Blei 01. Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab XI hat einen Durchmesser von ca. 2-2,50 m und sein Dromos ist 1,15 m breit. Es enthielt 4 Brandbestattungen und ca. 35 Gefäße. Der Eingang war durch eine solide Mauer aus Steinen blockiert. Einige Gefäße standen auf Steinplatten. Es scheint, als ob alle Gefäße innerhalb einer einzigen Generation deponiert worden sind. Die frühesten Gefäße sind an der linken Ecke des Grabes angehäuft, möglicherweise ein Zufall, nach Meinung des Ausgräbers. Er meinte, dass die Entwicklung aller dieser Gefäße innerhalb einer Generation stattfand. In der Tat, mit Ausnahme von einer Amphora und einer Bügelkanne, könnten alle anderen Gefäße sogar gleichzeitig ins Grab deponiert worden sein. Literatur: H. G. G. Payne, Archaeology in Greece 1932-1933, JHS 53, 1933, 289. Brock 1957, 18-22.
sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab IV ist ein kleines protogeometrisches Grab, das ca. 12 Gefäße enthielt. Das Grab maß 1,80 m x 1,40 m und verfügte über einen kurzen und gestuften Dromos, welcher 0,80 m breit und weniger als 1 m lang war. Der Eingang war durch eine breite Steinplatte versiegelt. Lediglich ein Pithos und ein Glockenkrater könnten als Urnen gedient haben. Literatur: Brock 1957, 24-25. 377 Tomb V in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Frühorientalisierend unklar Urnen: Nr. 4 Pithos als Urne (?) 01. Tongefäße: Bügelkanne 02. Schwarzfiguriger Skyphos 01. Schwarzes Balsamarium 01. Glockenkrater 01. Hellenistische Lampe 01. Pithos 01. Amphora 01. Kleine Amphora 01. Oinochoe 01. Gefäß 01. Skyphos 01. Krateriskos 09. Kleine Kanne 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Larnax 01. Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab V ist ein kleines Grab, welches nur eine Bestattung enthielt. Der Eingang war durch eine breite Platte blockiert. Welches Gefäß eine Bestattung enthielt ist nicht klar, aber es kann eigentlich nur der Pithos Nr. 4 gewesen sein. Der Dromos ist 1,25 m breit und ca. 3,50 m lang und er wurde ziemlich stark durch die späteren Bestattungen gestört. Nördlich davon befand sich eine hellenistische Körperbestattung, weiter südlich davon lag eine Larnax. Ein Pithos enthielt den schwarzfigurigen Skyphos aus dem 6. Jh. Literatur: Brock 1957, 24-25.
376 Tomb IV in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 2 ?, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Pithos als Urne (?) 0. Krater als Urne(?) 01. Tongefäße: Krateriskos 03. Oinochoe 02. Amphora 01. Kleine Amphora 01. Bügelkanne 03. Pithos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt
378 Tomb III in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (ungestört), Bestattung: 3, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch
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Teil II Urnen: Pithos als Urne 02. Gefäß als Urne 01. Tongefäße: Pithos 01. Amphora 01. Bügelkanne 02. Pyxis 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Nadel aus Bronze 05. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab III enthielt 8 Gefäße, 3 davon waren Urnen. Das Grab ist fast viereckig, knapp über 1 m breit. Der Eingang wurde durch eine große Steinplatte verschlossen und mit kleineren Steinen verpackt. Der Dromos war über 2 m lang und 1 m breit am Eingang. Die drei Bestattungen dürften gleichzeitig niedergelegt worden sein. Literatur: Brock 1957, 28.
380 Tomb OD (Oderint) in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 4, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch B Urnen: Pithos als Urne 04 (a, b, c, e). Der Pithos A enthielt den goldenen Zylinder und die bronzene Nadel. Tongefäße: Amphora mit schematischer Darstellung von Trauernden 01 (d). Hydria 03 (da, dc). Oinochoe 04 (db). Kalathos 03. Kleine Kanne 07. Pithos 02. Vogel-Askos 01 (Enten-Askos). Lekythos 03. Kleiner Krater 01. Pyxis 02. Skyphos 05 (04 gleiche importierte Skyphoi von den Kykladen oder aus Rhodos). Kleine Tasse 01. Teller 02. Importe: Von den Kykladen oder aus Rhodos: Skyphos 04 (schwarz). aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Nadel 01 (dünn). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab OD ist ein kleines rechteckiges Grab, das 0,75 m in beide Richtungen misst. Es ist das kleinste Grab dieser Nekropole. Dem Eingang geht eine Treppe voran. Der Eingang war durch einen Steinblock versiegelt, der 1 m hoch war. Das Grab enthielt 30 Gefäße und 4 davon (a, b, c und e) enthielten Brandbestattungen. Diese Bestattungen scheinen gleichzeitig zu sein. Im Dromos befanden sich auch 4 Gefäße (d, da, db, dc), die jedoch leer gefunden wurden. Literatur: Brock 1957, 35-38.
379 Tomb IX in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: ?, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Frühorientalisierend, unklar Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 02 ProtoGeom. Krater 01 ProtoGeom. Amphora 01 ProtoGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Fibel 02. Werkzeuge: - Schmuck: Perle +. Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab IX wurde in postarchaischer Zeit gestört, denn in jener Periode wurde ein weiteres Grab mit 5 Körperbestattungen in das frühere protogeometrische Grab eingeschnitten. Lediglich 4 Gefäße, zwei Fibeln und einige Perlen gehören dem ursprünglichem Inhalt des protogeometrischen Grabes an. Literatur: Brock 1957, 28.
381 Tomb LST in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: + ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Pithos 06. Oinochoe 02. Kleine Kanne 01. Deckel 03. Pyxis 01. Skyphos 03. Tasse 02 (groß). Lekythos 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt
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Katalog der Gräber sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab LST befand sich auf einem Areal, welches sich später in eine hellenistische und römische Nekropole verwandelte. Ca. 15 Gefäße wurden aus dem ursprünglichen Grab entnommen, die meisten fragmentiert. Der Dromos war 1,15 m breit und der Eingang zum Grab war wie gewöhnlich zugemauert. Eine Art Sarkophagdeckel, der 0,85 m lang war, befand sich im Dromos. Es handelte sich wahrscheinlich um eine Steinplatte, die eins der späteren Gräber bedeckt hatte. Literatur: Brock 1957, 39-40.
Schlange 01. Vierbeinige Tierstatuette 01. Baumstatuette 02. Tierstatuette (Tönerner Vogel) 07. Miniaturgefäß +: Miniaturtasse 02. Miniaturschale mit Vögeln auf dem Rand 01. Miniaturlekythos 01. Miniaturdeckel 01 (für Kalathos). Miniaturskyphos mit Fuß 01. Miniaturschale 05 (eine handgemacht, eine andere minoischen Typus). Importe: Vom Baltikum: Perle aus Bernstein 70. Von den Kykladen: Krater 01, Skyphos 01 (wahrscheinlich). Aus Zypern: 01 Lekythos (?), 01 Oinochoe (wahrscheinlich). Aus Attika: Pyxis 01 (Nr. 454). aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eisernes kurzes Schwert 03. Speerspitze 02. Eiserne Klinge 02 (eine ist sehr klein). Eiserne Pfeilspitze 03. Objekte aus anderen Materialien: Eisernes kurzes Schwert 03. Speerspitze 02. Eiserne Klinge 02 (eine ist sehr klein). Eiserne Pfeilspitze 03. Weitere Metallobjekte:Bronzenes Gefäß 02. Bronzener Dinos 01. Eiserne Nadel 04. Bronzene Fibel 01 Werkzeuge: Bronzene Pinzette 01. Schleifstein mit Loch 01. Eiserner Spieß 01. Schmuck: Perle aus Bernstein 70. Blatt aus Gold 02. Perle aus Glas 02. Sonstiges: Tonstatuetten: Tönernes Schiff mit menschlicher Figurine innen 01. Tönerne Baumstatuette 02. Tönerner Vogel 07. Handgemachte Keramik: Miniaturschale 01. Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab X enthielt 21 Bestattungen und es scheint von der ProtoGeom. B bis in die SpätGeom. Zeit in Benutzung gewesen zu sein (Abb. 25a). Mit dieser großen Zeitspanne könnte es ein Familiengrab für ca. drei Generationen darstellen. Das Grab misst 2.00 m x 1,50 m. Der Dromos war 3 m lang. Der Eingang des Grabes X war durch zwei breite Felsblöcke verschlossen. Von den 15 Pithosbestattungen befanden sich nur wenige noch in ihrer originalen Position. 05 Bestattungen befanden sich in einer Nische, 03 auf einer Platte und 02 auf einer höheren Position, nahe der äußeren Kante. Diese letzten zwei waren spätere Bestattungen, deren Pithoi aber mit frühgeometrischen Deckeln bedeckt waren. Links und rechts auf dem Boden wurden einige flache Steine gefunden und dazwischen lagen Miniaturgefäße und bronzene Fragmente. Um den Pithos Nr. 15 und unter dem Pithos Nr. 48 standen eine Menge von Miniaturgefäßen und kleine tönerne Objekte. Zwei Pithoi enthielten Gold. Der Pithos aus Bucchero L 4/7 enthielt 4 eiserne Nadeln und eine bronzene Fibel. Die meisten protogeometrischen Gefäße wurden auf der linken Seite des Grabes gefunden. Nachdem die Grabkammer mit Bestattungen komplett gefüllt worden war, wurden einige ältere Bestattungen im Dromos verlegt. Diese Sitte scheint dem Usus des 1927 von Payne gegrabenen Grabes II zu widersprechen, denn hier wurde das mit Bestattungen komplett gefüllte Grab später nie wieder verwendet und seine letzten Bestattungen wurden im Dromos niedergelegt. Literatur: Brock 1957, 41-54.
382 Tomb o in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: + ?, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Pithos 01 (nicht bemalt). Scherben ProtoGeom. und Geom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Nadel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Von dem kleinen Grab O ist nicht viel erhalten geblieben: ein undekorierter Pithos, eine bronzene Nadel und einige protogeometrische und geometrische Scherben. Literatur: Brock 1957, 41. 383 Tomb X in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 21, Brandbestattung Datierung: Geometrisch Spätgeometrisch Protogeometrisch B Frühgeometrisch Mittelgeometrisch Urnen: Pithos als Urne 14 (Davon Pithos aus Bucchero 01. Nr. L 4/7). Pyxis als Urne 01 (Nr. 454). Tongefäße: Tönernes Schiff mit menschlichen Figurinen innen 01. Lekythos 17. Doppel-Lekythos 01 (siehe Kerameikos Athen). Kalathos Deckel 02. Bucchero Deckel 01. Vierhenkeliger Bucchero Pithos 01. Schale 01. Tasse 15. Korb 01. Kleine Kanne 12. Krater 02 (01 wahrscheinlich von den Kykladen). Oinochoe 01. Krateriskos 05. Amphora 02 (01 importiert). Pyxis 04. Kalathos 03. Oinochoe 09. Skyphos 05 (01 wahrscheinlich von den Kykladen, 01 nicht kretisch). Miniaturskyphos 01. Deckel 14. Teller 01. Dreifüßige Schale 02. Dreifuß 01. Gelochter Stand 01. Hydria 03 (01 ProtoGeom. B, sie gehört zu einer Bestattung aus dem Dromos, 01 mit einer kleinen Tasse am Rand angebracht). Kleine Schale oder Deckel 01. Korbartiges Gefäß 01. Schale mit einer
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Teil II 384 Tomb VIII in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 6, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 06 (02 Geom.). Tongefäße: Oinochoe 09 (02 SpätGeom./FrühOrient.). Lekythos 04. Amphora 02 (01 aus Attika oder den Kykladen). Tasse 08 (02 mit Fuß). Miniaturtasse 03. Aus dem frühen ProtoGeom. Grab: Bügelkanne 03 und Teekanne 02. Skyphos 01. Kanne 02. Kanne mit Fuß 01. Kleine Kanne 02. Trink-Krug 02. Mug-Typ Oinochoe 03. Miniaturschild 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 04. Eiserne Nadel 01. Bronzene Nadel 03. Werkzeuge: - Schmuck: Ring aus Bronze 03. Haarnadel aus Bronze 01. Kleiner goldener Disk 01. Perle aus Knochen 01 (flach). Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab VIII enthielt eine frühprotogeometrische Bestattung von der lediglich 6 Gefäße erhalten geblieben sind. Das Grab misst 1,60 m x 0,80 m und der Dromos ist ca. 3 m lang und 1 m breit. Das äußerste Ende der Platte wurde durch eine hellenistische Körperbestattung gestört. Auf einem höheren Niveau, ca. 20 cm unter der Erdoberfläche, befanden sich 6 geometrische Brandbestattungen. Obwohl der Eingang unversehrt war, wurde das Grab bereits in geometrischer Zeit geplündert, durch Räuber, die vom Dach ins Grab gelangten. Ohne Dach blieb das Grab für weitere Bestattungen nutzlos. Da auf dem Boden des ersten Grabes Reste von goldenem Blatt sowie bronzene Fibel- und Nadelfragmente gefunden wurden, liegt die Annahme nah, dass dieses Grab wahrscheinlich ziemlich „reich“ gewesen ist. Literatur: Brock 1957, 55-59.
16). Skyphos 03 (2 unter Pithos Nr. 13, 1 in nah an Pithos Nr. 10). Importe: Herkunft unbekannt: Oinochoe (?) 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserner Dolch 01. Eiserne Axt 01. Speerspitze (lang) 01. Objekte aus anderen Materialien: Eiserner Dolch 01. Eiserne Axt 01. Speerspitze (lang) 01. Weitere Metallobjekte: Eiserne Nadel 02 (Beide in Pithos Nr. 10). Bronzenes Band 01. Werkzeuge: Spinnwirtel aus Ton 01 (in Pithos Nr.15). Schmuck: Bronzener Ring 02 (in Pithos Nr. 10). Perle aus Glas 01 (in Pithos Nr. 10). Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Das Grab F 1 hat einen Durchmesser von 1,25 m und enthielt 13 oder 14 Brandbestattungen, die von der Protogeometrisch B bis zur frühorientalisierenden Phase datieren. Sein Inhalt befand sich in einem schlechten Zustand, denn es lag einige Zentimeter unter der Erdoberfläche. Die früheren Bestattungen befanden sich im hinteren Teil des Grabes. Es gab keinerlei Spuren von einer Steinplatte, die als Türverschluss gedient haben könnte. Das Grab lag nah an der Oberfläche, so dass, falls es eine Steinplatte gegeben hätte, diese wahrscheinlich entnommen und als Baumaterial woanders wiederverwendet worden wäre. Literatur: Brock 1957, 67-71. 386 Tomb P 2 in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: ++, Brandbestattung Datierung: Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 20 ca. aber lediglich 07 gehören in SpätGeom. Tongefäße: Oinochoe 01 (1 in Pithos Nr. 8). Lekythos 04 (1 in Pithos Nr. 8, 3 in Pithos Nr. 9). Skyphos 01 (1 in Pithos Nr. 9). Amphora 02. Kleiner Teller 02 (1 in Pithos 17). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei
385 Tomb F 1 in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 11 oder 12, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch B, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 13 oder 14, davon sind 02 FrühOrient. Pithos Nr. 1,2 FrühOrient. Pithos Nr. 14 ProtoGeom. B. Pithos Nr. 16 FrühGeom. Pithos Nr. 9, 15 SpätGeom. Pithos Nr. 11, 12/15 reif geometrisch. Tongefäße: Krater mit Fuß 01 (unter Pithos Nr. 3). Oinochoe 06 (1 unter Pithos Nr. 3,1 nah an Pithos Nr. 9, nicht sicher kretisch, 1 nah an Pithos Nr.12/15, eine mit Pithos Nr. 14). Deckel 12 (1 unter Pithos Nr. 3,3 nah an Pithos Nr. 12/15). Tasse 01. Pyxis 01 (in Pithos Nr. 4). Lekythos 06 (2 in Pithos Nr. 12, 1 in Pithos Nr.
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Katalog der Gräber kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab P 2 ist das kleinste Grab, welches von dem griechischen Antikendienst ausgegraben worden ist. Die meisten Bestattungen wurden zwischen Anfang der Spätgeometrischen und Ende der frühorientalisierenden Phase niedergelegt. Literatur: Brock 1957, 77-83.
Oinochoe 07 (01 in Pithos 12, 01 in Pithos 13, 02 in Pithos 19, 02 in Pithos 23, 01 in Pithos x). Tasse mit Fuß 01 (01 in Pithos 13). Tasse 13 (03 in Pithos 19, 06 in Pithos 23, 04 in Pithos x). Skyphos 04 (02 in Pithos 19, 02 in Pithos 23). Hydria 02 (01 in Pithos 19, 01 in 20/22). Kleine Kanne 04 (01 in Pithos 19, 03 in Pithos 23). Kalathos 03 (01 in Pithos 20, 02 in Pithos 21). Pyxis 01(01 in Pithos 23). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Speerspitze 04 (02 in Pithos 19, 01 in Pithos 21, 01 in Pithos 23). Eisernes Schwert 01 geschlitzt und mit Elfenbein-Griff (in Pithos 13). Objekte aus anderen Materialien: Speerspitze 04 (02 in Pithos 19, 01 in Pithos 21, 01 in Pithos 23). Eisernes Schwert 01 geschlitzt und mit Elfenbein-Griff (in Pithos 13). Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 06 (01 in Pithos 19, 02 in Pithos x, 03 in Pithos 23). Werkzeuge: Messer oder kurzes Schwert 01 (in Pithos 19). Silberne Pinzette 01 (in Pithos 12). Schmuck: Perle aus Glas 01 (in Pithos x). Perle aus Kristall (01 in Pithos x). Goldener Ring 02 (Bandringer in Pithos 23). Goldener Ring 01 (bzw. aus goldenem Draht in Pithos 23). Perle aus Karneol 01 (in Pithos x). Perle oder Nadelkopf aus Fayance 01 (in Pithos x). Sonstiges: Hinweis auf Ritualhandlung? Im Pithos Nr. 19 befanden sich zusammen mit einigen Grabbeigaben und verbrannten menschlichen Knochen die unverkohlten Knochen einer Ziege. Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (Mittel ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab II enthielt insgesamt 28 Bestattungen: 18 im Grab und 10 außerhalb des Grabes. Die Niederlegungen belegen eine lange Benutzungszeit, die von Spät-ProtoGeom. bis in SpätOrient. reicht. Die meisten Bestattungen, die in polychrome Pithoi beigesetzt wurden, datieren in die orientalisierende Zeit. Das Grab war nicht besonders groß und es maß 1,30 m x 1,70 m, aber es war voll mit Gefäßen. Am Grabeingang, statt der üblichen „Antae?“ aus Kouskouras, lagen an beiden Seiten grobe Steinpfeiler. In einer Nische an der linken Seite des Einganges ca. 0,70 m über dem Boden des Dromos befanden sich fünf zusätzliche Bestattungspithoi. Das Ende eines hellenistischen Kistengrabes lag über der rechten Ecke des Dromos. Der Dromos enthielt eine beachtliche Menge an Scherben: wenige protogeometrische, die meisten waren geometrisch und orientalisierend (dazu auch einige protokorinthische). Genauso wie im Grab X scheint dieses Grab auch mehrmals gründlich gereinigt worden zu sein. Westlich von den Steinen am Eingang zeigt das tiefste Niveau des Dromos eine ca. 7 cm dicke Brandschicht. In anderen Gräbern sind die Nischen für die Aufnahme älterer Bestattungen verwendet worden. Dennoch ist im Grab X die Nische für zwei spätere Bestattungen benutzt worden. Auf dem Boden des Grabes lagen 12 Bestattungen. An der rechten Seite des Dromos in der Nähe des Einganges befand sich der Pithos Nr. 19, der zusammen mit menschlichen verkohlten Knochen, einer bronzenen Fibel, einem Messer, zwei Speerspitzen auch die unverkohlten Knochen einer Ziege enthielt. Literatur: Brock 1957, 84-97.
387 Tomb VII in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 14, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 12. Tongefäße: Oinochoe 03 (1 nördlich des Larnax, 1 in Pithos Nr. 13). Lekythos 09 (2 in Pithos Nr. 8, 2 in Pithos Nr. 9, 3 in Pithos Nr. 11, 1 in Pithos Nr. 12, 1 in Pithos Nr. 15). Deckel 01. Tasse 03 (2 in der Larnax). Krateriskos 01 (außen Pithos Nr. 13). Pyxis 01 (in der Larnax). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Speerspitze 01 (in Pithos Nr. 14). Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Speerspitze 01 (in Pithos Nr. 14). Weitere Metallobjekte: Eiserne Nadel 01 (in Pithos Nr. 15). Werkzeuge: Konischer Spinnwirtel aus dunklerem Steatit 01. Schmuck: Goldener Ring 01. Sonstiges: Larnax 01. Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (Mittel ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab VII hat einen Durchmesser von 1,25 m und enthielt 12 Brandbestattungen, die sich in zwei Reihen mit jeweils 6 Bestattungen befanden. Zwei weitere Bestattungen lagen im Dromos und sie wurden durch den Bau einer zusätzlichen Mauer im Dromos geschützt. Die früheste Bestattung (Mittel oder Spät ProtoGeom.) war mit dem Pithos Nr. 14 vergesellschaftet und lag im hinteren Bereich des Grabes. Eine Larnax lag in einer Nische in der nördlichen Seite des Dromos, ca. 1,50 m vom Eingang entfernt. Auf drei Seiten befand sich eine Packung aus kleinen Steinen. Westlich der Larnax lag eine hellenistische Bestattung. Literatur: Brock 1957, 72-76. 388 Tomb II in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 28, Brandbestattung, 01 Kleines Kind (?) in Pithos 20 Datierung: Protogeometrisch, Frühgeometrisch, Geometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 28 (?). Pithos 12, 13, 25 SpätGeom. Pithos x, z, und z Spät ProtoGeom. Pithos 19, 20, 21, 23 ProtoGeom. B. Tongefäße: Lekythos 08 (01 in Pithos 12, 02 in Pithos 13, 01 in Pithos 19, 02 in Pithos 21, 02 in Pithos 23, 01 in Pithos x).
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Teil II 389 Tomb P in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 43, 13 ProtoGeom und G, Brandbestattung, Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 10. Pithos als Urne MittelGeom. 01, Pithos Brock 1957, Nr. 65. Pithos als Urne SpätGeom.05, Pithos Brock 1957, Nr. 67, 68 Alpha, 76, 77, 87. Pithos als Urne FrühGeom. 01, Pithos Brock 1957, Nr. 68. Pithos als Urne Spät ProtoGeom. Pithos als Urne ProtoGeom. B 01, Pithos Nr. 72/Inv.Nr. 1440 Pithos mit figürlicher Darstellung. Spät ProtoGeom. Krater als Urne 03 (Brock 1957, Nr. 78, 79, 80). ProtoGeom. B. Amphora als Urne 01 (Brock 1957, Nr. 81). (Abb. 25b) Tongefäße: Lekythos 14 (04 in Brock 1957, Nr.65, davon 01 kretoyzprisch. 02, 01 zypriotisch in Nr. 67, 01 in Nr. 68, 01 zypriotisch in Nr. 76, 02 in Nr. 77, 02 in Nr. 78). Krateriskos 18 (10 kleine in Brock 1957, Nr. 78, 07 in Nr. 80, 01 in Nr. 81). Bügelkanne 01 (in Brock 1957, Nr. 79). Oinochoe 02 (01 in Brock 1957, Nr. 65, 01 in Nr. 68). Tasse 04 (01 Brock 1957, hinter Nr. 68, 02 in Nr. 76, 01 in Nr. 77). Hydria 01(Brock 1957, in Nr. 79). Kleine Kanne 05 (01 in Brock 1957, Nr. 65, 01 in Nr. 67, 01 in Nr. 76, 01 in Nr. 77, 01 in Nr. 81). Pyxis 03 (02 in Brock 1957, Nr. 65, 01 in Nr. 78) . Miniaturamphora 01 (in Brock 1957, Nr. 65). Deckel mit plastischem Tierkopf 01 (Brock 1957, in 67/69/70). Amphoriskos 01 (in Brock 1957, Nr. 68). Vogel-Askos 01 Spät ProtoGeom. (Abb. 25b) Importe: Herkunft unbekannt: Krater mit Fuß 01 (Brock 1957, Nr. 79, Spät ProtoGeom.). Von den Kykladen: Amphora 01 (Brock 1957, Nr. 81, ProtoGeom. B). Aus Zypern: Lekythos 02 (01 in Nr. 67, 01 in Nr. 76). aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserner Speer 04 (01 Brock 1957, Nr. 65, 03 Nr. 67/69/70) Eisernes Schwert 02 (01 Brock 1957, Nr. 67/69/70, 01 an Füßen von Nr. 71, unter Nr. 65). Eiserne Pfeilspitze 01 (Brock 1957, Nr. 67/69/70). Eiserne Schaft 02 (02 Brock 1957, Nr. 67/69/70). Speer-Schneide aus Eisen 03 in Nr. 68/69. Wurf-Speer 01 (in Brock 1957, Nr. 71/72). Eisernes kurzes Schwert 02 (01 Brock 1957, Nr. 72, 01 hinter Nr. 77). Eisernes zweischneidiges Schwert (Spitze) 01, Brock 1957, Nr. 71/72. Objekte aus anderen Materialien: Eiserner Speer 04 (01 Brock 1957, Nr. 65, 03 Nr. 67/69/70) Eisernes Schwert 02 (01 Brock 1957, Nr. 67/69/70, 01 an Füßen von Nr. 71, unter Nr. 65). Eiserne Pfeilspitze 01 (Brock 1957, Nr. 67/69/70). Eiserne Schaft 02 (02 Brock 1957, Nr. 67/69/70). Speer-Schneide aus Eisen 03 in Nr. 68/69. Wurf-Speer 01 (in Brock 1957, Nr. 71/72). Eisernes kurzes Schwert 02 (01 Brock 1957, Nr. 72, 01 hinter Nr. 77). Eisernes zweischneidiges Schwert (Spitze) 01, Brock 1957, Nr. 71/72. Weitere Metallobjekte: Bronzenes Relief 01, vielleicht handelt es sich hierbei um einen Köcher (hinter Nr. 72). Bronzene Oinochoe 02 (Nr. 77/78). Bronzene Pyxis 01 (Nr. 77/78). Bronzene Schale 06 (Nr. 77/78). Eiserne Nadel 01 (in Nr. 68). Eiserne Langnadel 02 (hinter Nr. 78). Werkzeuge: Eisernes Messer (02 Brock 1957, Nr. 67/69/70). Eiserner Spieß (01 Brock 1957, Nr. 67/69/70). Schmuck: Bronzener Anhänger 01 (Brock 1957, Nr. 77/78). Sonstiges: Larnax SM 01. Beschreibung: Die Fortetsa-Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammergrab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt.
Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1,00 m und 2,50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (M ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Beim Grab P handelt es sich um ein großes Grab, welches 1933 von der Antikenverwaltung Griechenlands ausgegraben worden ist. Es scheint von der spätprotogeometrischen bis in die orientalisierende Zeit in Verwendung gewesen zu sein (Abb. 25b). Die meisten Bestattungen gehören jedoch der orientalisierenden Phase an. Das sog. Grab I gehört dazu, da es nicht anders als der Dromos von Grab P ist. In diesem Dromos oder Grab I wurden drei Bestattungen gefunden, die in die orientalisierende Zeit datieren. Weitere Keramikscherben aus dem Dromos belegen einen Zeithorizont von Spätprotogeometrisch bis Spätorientalisierend. Südlich des Dromos und parallel dazu, aber auf einem höheren Niveau, ist eine spätminoische Larnax gefunden worden. Sie ist sehr ähnlich jener, welche zwischen Grab V und VII ans Licht kam. Drei Gefäße aus dem Grab I, bzw. Dromos, sind bei der Larnax gefunden worden. Literatur: S. Marinatos, Funde und Forschungen auf Kreta, AA 1933, 304. H. G. G. Payne, Archaeology in Greece 1932-1933, JHS 53,1933, 288-299. H. G. G. Payne, Early Greek Vases from Knossos, BSA 29, 224-298. Brock 1957, 98-138. 390 Tomb I in: JHS 59, 1939 Nekropole oder Grabkomplex: Aghios Ioannis bei Knossos (15) Felskammergrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 8-9 ?, Körperbestattung Brandbestattung, 01 frühere Körperbestattung, 07-08 Brandbestattungen Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Amphora als Urne (?) 05 (03 Spät ProtoGeom., 01 ProtoGeom, 01 Mittel ProtoGeom.). Krater als Urne (?) 03 (02 Spät ProtoGeom, 01 Früh-?- Mittel ProtoGeom. Tongefäße: Pyxis 04 Mittel - Spät ProtoGeom. Krateriskos 07 Früh-Mittel ProtoGeom. Bügelkanne 01 Früh-Mittel ProtoGeom. Oinochoe 04 (01 Mittel - Spät ProtoGeom., 02 Mittel ProtoGeom ?, 01 ProtoGeom. B?). Krater 01 ProtoGeom. B. Tasse 05 (05 Mittel - Spät ProtoGeom) Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Speerspitze 02 . Eisen Fragmente +. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Speerspitze 02 . Eisen Fragmente +. Weitere Metallobjekte: Bronzener Gürtel (?) 01. Werkzeuge: - Schmuck: Tönerne Perle 03. Bronzener Ring 04/05. Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei, um eine Gräbergruppe der Protogeometrischen Zeit, die sich bei der Kreuzung der Straße Knossos-Heraklion/ Ambelakia befanden. Das erste Grab (Grab I) wurde 1939 gefunden, als es Arbeiter während Bauarbeiten an der Ambelakia Straße entdeckten. Im Mai 1939 wurde das Grab durch Hutchinson freigelegt. Im selben Jahr (1939) im Sommer grub Dundbain weitere fünf Gräber in dem nah liegenden Areal aus. Im September 1953 wurden zwei weitere Gräber entdeckt (Grab VII und Grab VIII). Diese 8 Gräber sind alle Felskammergräber, die in den Kouskouras eingeschnitten wurden. Deren Dach ist nicht mehr erhalten, da es eingestürzt ist. Grab I: Es war das zuerst gefundene und das reichste Grab. Es verfügte über einen ovalen Grundriss mit folgenden Maßen: 1,70 x 1,40 m. Es wurden keinerlei Dromosspuren freigelegt, denn er wurde vor der Freilegung zerstört. Die Gefäße waren unregelmäßig auf dem Boden angehäuft. Die früheste Bestattung war eine langgestreckte Körperbestattung mit dem Kopf nach Osten gerichtet. Darüber befand sich mindestens eine Brandbestattung, aber die Gefäße waren so vermischt, dass deren genauere Zuschreibung
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Katalog der Gräber nicht möglich gewesen ist. Auf jeden Fall befanden sich im Grab mindestens 8 Gefäße (Amphoren und Kratere), die als Urne für Brandbestattungen gedient haben konnten. Die Keramik ist grundsätzlich Mittel ProtoGeom. - Spät ProtoGeom., wobei ein Krater der Stufe ProtoGeom. B anwesend war. Literatur: M. Robertson, Archaeology in Greece 1938-1939, JHS 59, 1939, 204. J. Boardman, Protogeometric Graves at Agios Ioannis near Knossos, BSA 55, 1960, 128-148.
der Ambelakia Straße entdeckten. Im Mai 1939 wurde das Grab durch Hutchinson freigelegt. Im selben Jahr (1939) im Sommer grub Dundbain weitere fünf Gräber in dem nah liegenden Areal aus. Im September 1953 wurden zwei weitere Gräber entdeckt (Grab VII und Grab VIII). Diese 8 Gräber sind alle Felskammergräber, die in den Kouskouras eingeschnitten wurden. Deren Dach ist nicht mehr erhalten, da es eingestürzt ist. Grab III: Es handelt sich um ein Grab mit einem ovalen Grundriss, der 2,00 m x 1,70 m misst. Es scheint im Dromos von Grab V geschnitten worden zu sein. Verkohlte Knochen wurden im Krater Nr. 1 gefunden, der in der Nähe der Nordmauer des Grabes stand. Alle anderen Funde lagen neben ihm, Richtung Westen gruppiert. Literatur: M. Robertson, Archaeology in Greece 1938-1939, JHS 59, 1939, 204. J. Boardman, Protogeometric Graves at Agios Ioannis near Knossos, BSA 55, 1960, 128-148.
391 Tomb II in: BSA 55, 1960 Nekropole oder Grabkomplex: Aghios Ioannis bei Knossos (15) Felskammergrab (gestört), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01 FrühProtoGeom. Feeding-bottle 02 FrühProtoGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 01. Werkzeuge: Schleifstein 01 (recheckige Form mit einem Schutz an einer Ecke, an dem er aufgehängt werden könnte). Schmuck: Bronzenes Armband 01. Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei, um eine Gräbergruppe der Protogeometrischen Zeit, die sich bei der Kreuzung der Straße Knossos-Heraklion/ Ambelakia befanden. Das erste Grab (Grab I) wurde 1939 gefunden, als es Arbeiter während Bauarbeiten an der Ambelakia Straße entdeckten. Im Mai 1939 wurde das Grab durch Hutchinson freigelegt. Im selben Jahr (1939) im Sommer grub Dundbain weitere fünf Gräber in dem nah liegenden Areal aus. Im September 1953 wurden zwei weitere Gräber entdeckt (Grab VII und Grab VIII). Diese 8 Gräber sind alle Felskammergräber, die in den Kouskouras eingeschnitten wurden. Deren Dach ist nicht mehr erhalten, da es eingestürzt ist. Grab II: Es handelt sich um ein rechteckiges Grab ca. 1,40 m x 1,30 m, welches auf dem Niveau des oberen Endes des früheren Dromos von Grab VI gegraben wurde. Grab II wurde von Grab IV angeschnitten. Unter den Resten der Auffüllung befand sich eine geometrische Scherbe. Lediglich ein Armknochen ist der einzige Beweis in Bezug auf Bestattungen. Alle Funde lagen in der westlichen Ecke des Grabes, außer einer Bügelkanne und einer Feeding-bottle, die sich in der Mitte des Grabes befanden. Literatur: M. Robertson, Archaeology in Greece 1938-1939, JHS 59, 1939, 204. J. Boardman, Protogeometric Graves at Agios Ioannis near Knossos, BSA 55, 1960, 128-148.
393 Tomb IV in: BSA 55, 1960 Nekropole oder Grabkomplex: Aghios Ioannis bei Knossos (15) Felskammergrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 2 oder +?, Brandbestattung Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01 FrühProtoGeom. Feeding-bottle 02 FrühProtoGeom. ? Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eisernes Schwert 01 (Schneide). Eiserner Speer Spitze 01. Objekte aus anderen Materialien: Eisernes Schwert 01 (Schneide). Eiserner Speer Spitze 01. Weitere Metallobjekte: Eiserne Nadel mit einem sphärischen Kopf 01. Werkzeuge: - Schmuck: Bronzener Ring 01. Sonstiges: Essensreste auf dem Boden. Hinweis auf Ritualhandlung. Beschreibung: Es handelt sich hierbei, um eine Gräbergruppe der Protogeometrischen Zeit, die sich bei der Kreuzung der Straße Knossos-Heraklion/Ambelakia befanden. Das erste Grab (Grab I) wurde 1939 gefunden, als es Arbeiter während Bauarbeiten an der Ambelakia Straße entdeckten. Im Mai 1939 wurde das Grab durch Hutchinson freigelegt. Im selben Jahr (1939) im Sommer grub Dundbain weitere fünf Gräber in dem nah liegenden Areal aus. Im September 1953 wurden zwei weitere Gräber entdeckt (Grab VII und Grab VIII). Diese 8 Gräber sind alle Felskammergräber, die in den Kouskouras eingeschnitten wurden. Deren Dach ist nicht mehr erhalten, da es eingestürzt ist. Grab IV: Es handelt sich um ein viereckiges Grab, das 1,50 m x 0,85 m x 1,35 m x 1,40 m misst. Es wurde durch und unterhalb von Grab VI geschnitten. Die Amphora Nr. 1 und der Krateriskos Nr. 3 und Teile der Bügelkanne Nr. 4 befanden sich zusammen in der Nordecke der Grabkammer, während sich alle anderen Gefäße mit den Resten der Bügelkanne Nr. 4 und mit den verkohlten Knochen in der östlichen Ecke der Grabkammer befanden. Ein weiteres Fragment der Bügelkanne Nr. 4 lag unter dem Stein, der in der Nord-Ost Mauer der Grabkammer eine Nische verbarg. Die Nische enthielt unverkohlte menschliche Knochen. Vor der Nische war ein kleines Areal mit Asche, verkohlten Tierknochen (vielleicht von einem Vogel?), Essensresten (Kichererbsen oder ähnlichem) und drei Erdklumpen, welche die Form von drei kleinen verfallenen Objekten (drei Eiern?) noch beibehalten hatten. Das seitliche Abräumen der Gefäße hatte wohl den mutwilligen Bruch der Bügelkanne Nr. 4 und die Verschiebung der Knochen in der Nische zur Folge und gibt mögliche Hinweise auf Essensvorbereitungen vor der Nische. Ein Krateriskos (Nr. 3) wurde in der Mündung der Amphora Nr. 1 gefunden, welche in der Nordecke der Kammer stand. Literatur: M. Robertson, Archaeology in Greece 1938-1939, JHS 59, 1939, 204. J. Boardman, Protogeometric Graves at Agi-
392 Tomb III in: BSA 55, 1960 Nekropole oder Grabkomplex: Aghios Ioannis bei Knossos (15) Felskammergrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 1, Brandbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Krater als Urne 01 (FrühProtoGeom.?). Tongefäße: Bügelkanne 02 (01 SubM./FrühProtoGeom., 01 FrühProtoGeom.). Oinochoe 01 FrühProtoGeom. Skyphos 01 FrühProtoGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Eiserne und bronzene Fragmente +. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei, um eine Gräbergruppe der Protogeometrischen Zeit, die sich bei der Kreuzung der Straße Knossos-Heraklion/ Ambelakia befanden. Das erste Grab (Grab I) wurde 1939 gefunden, als es Arbeiter während Bauarbeiten an
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Teil II Tongefäße: Krateriskos 02 (FrühProtoGeom.?). Bügelkanne 01 (SubMin-FrühProtoGeom.). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Bronzener Ring 01. Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei, um eine Gräbergruppe der Protogeometrischen Zeit, die sich bei der Kreuzung der Straße Knossos-Heraklion/ Ambelakia befanden. Das erste Grab (Grab I) wurde 1939 gefunden, als es Arbeiter während Bauarbeiten an der Ambelakia Straße entdeckten. Im Mai 1939 wurde das Grab durch Hutchinson freigelegt. Im selben Jahr (1939) im Sommer grub Dundbain weitere fünf Gräber in dem nah liegenden Areal aus. Im September 1953 wurden zwei weitere Gräber entdeckt (Grab VII und Grab VIII). Diese 8 Gräber sind alle Felskammergräber, die in den Kouskouras eingeschnitten wurden. Deren Dach ist nicht mehr erhalten, da es eingestürzt ist. Grab VI: Der früheste Komplex zusammen mit Grab II und IV. Grab VI, verfügt über eine runde Grabkammer mit 1,70 m Durchmesser. Sein Eingang im Westen wurde durch Steine blockiert, von denen einige viereckig waren. Der Dromos maß 2,10 m, bevor er von Grab II und IV geschnitten wurde. Drei Skelette und die Knochen eines kleinen Kindes waren zusammen angehäuft bei der Nordmauer des Grabes, zusammen mit Gefäßen und weiteren Grabbeigaben. Entweder wurden die Knochen ins Grab niedergelegt oder nach ihrer ursprünglichen Deponierung zur Seite gefegt. Die Gefäße gehören einer einzigen Niederlegung an und es gibt keine Spuren von Objekten, die einer anderen Niederlegung angehören könnten. Literatur: M. Robertson, Archaeology in Greece 1938-1939, JHS 59, 1939, 204. J. Boardman, Protogeometric Graves at Agios Ioannis near Knossos, BSA 55, 1960, 128-148.
os Ioannis near Knossos, BSA 55, 1960, 128-148. 394 Tomb V in: BSA 55, 1960 Nekropole oder Grabkomplex: Aghios Ioannis bei Knossos (15) Felskammergrab (gestört), Bestattung: 2, Brandbestattung, 02 Brandbestattungen Datierung: Protogeometrisch Urnen: Amphora als Urne (?) 01 Nr. 1 FrühProtoGeom. Tongefäße: Krateriskos 02 FrühProtoGeom. Bügelkanne 02 FrühProtoGeom. Oinochoe 04 (03 Mittel ProtoGeom., 01 ProtoGeom.). Kanne 01 Mittel ProtoGeom. Hydria 01 (Mittel ProtoGeom.?). Feeding-bottle 01 (FrühProtoGeom.?). Kalathos 02 (FrühProtoGeom.). Breitmündiger Skyphos 01 (FrühProtoGeom.). Tasse 07 (Früh-/Mittel ProtoGeom.). Kleiner Pithos 01 (Früh- Mittel ProtoGeom.). Amphoriskos/Kleiner Pithos 01 (FrühProtoGeom.). Askos 01 (wahrscheinlich FrühProtoGeom.). Dreifuß aus Gebrauchskeramik 01. Importe: Aus Ägypten (?): Perle aus Fayance ++. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Tönerne Perle oder Spinnwirtel (mit eingeritzten Mustern. Ton:grau/braun) ca. 250 (H: zwischen 0,013 m bis 0,021 m und Durchm. des Loches ca. 0,005 m). Spinnwirtel aus Ton 01. Schmuck: Bronzener Armreif 01. Goldener Ring 04. Silberner Ring 02. Kleine Perle aus Amethyst 01. Tönerne Perle oder Spinnwirtel aus Ton (handgemacht bzw. handmade burnished ware (?) mit eingeritzten Mustern. Ton:grau/braun) ca. 250 (H: zwischen 0,013 m bis 0,021 m und Durchm. des Loches ca. 0,005 m). Kleine Perle aus Fayance (?): ++ wahrscheinlich Teil einer Kette. Ringeinfassung aus Glas 01 (wahrscheinlich später als minoisch). Sonstiges: Erbstück (?): Fragmente aus Bergkristall 02 (wahrscheinlich von einem minoischen Gefäß). Beschreibung: Es handelt sich hierbei, um eine Gräbergruppe der Protogeometrischen Zeit, die sich bei der Kreuzung der Straße Knossos-Heraklion/ Ambelakia befanden. Das erste Grab (Grab I) wurde 1939 gefunden, als es Arbeiter während Bauarbeiten an der Ambelakia Straße entdeckten. Im Mai 1939 wurde das Grab durch Hutchinson freigelegt. Im selben Jahr (1939) im Sommer grub Dundbain weitere fünf Gräber in dem nah liegenden Areal aus. Im September 1953 wurden zwei weitere Gräber entdeckt (Grab VII und Grab VIII). Diese 8 Gräber sind alle Felskammergräber, die in den Kouskouras eingeschnitten wurden. Deren Dach ist nicht mehr erhalten, da es eingestürzt ist. Grab V: Es handelt sich hierbei um ein Grab mit ovalem Grundriss (1,70 m x 2,30 m). Sein Dromos wurde teilweise durch Grab III und teilweise durch den Bau der modernen Straße zerstört. Der Eingang befand sich entlang der schmaleren Achse des Grabes und war mit Steinen blockiert. Einige dieser Steine waren vierkantig und könnten deshalb aus einem minoischen Gebäude stammen. Es wurden zwei abgesonderte Gruppen von Perlen und Ringen gefunden, mit einem goldenen und einem silbernen Ring in jeder. Dies scheint ein Hinweis auf zwei gleichzeitige Bestattungen zu sein. Die Amphora Nr. 1 könnte verkohlte Knochen enthalten haben, allerdings war sie zerbrochen. Literatur: M. Robertson, Archaeology in Greece 1938-1939, JHS 59, 1939, 204. J. Boardman, Protogeometric Graves at Agios Ioannis near Knossos, BSA 55, 1960, 128-148.
396 Tomb VII in: BSA 55, 1960 Nekropole oder Grabkomplex: Aghios Ioannis bei Knossos (15) Felskammergrab (gestört), Bestattung: 1 ?, Körperbestattung Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01 SubMin/FrühProtoGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei, um eine Gräbergruppe der Protogeometrischen Zeit, die sich bei der Kreuzung der Straße Knossos-Heraklion/ Ambelakia befanden. Das erste Grab (Grab I) wurde 1939 gefunden, als es Arbeiter während Bauarbeiten an der Ambelakia Straße entdeckten. Im Mai 1939 wurde das Grab durch Hutchinson freigelegt. Im selben Jahr (1939) im Sommer grub Dundbain weitere fünf Gräber in dem nah liegenden Areal aus. Im September 1953 wurden zwei weitere Gräber entdeckt (Grab VII und Grab VIII). Diese 8 Gräber sind alle Felskammergräber, die in den Kouskouras eingeschnitten wurden. Deren Dach ist nicht mehr erhalten, da es eingestürzt ist. Grab VII: Es handelt sich hierbei um eine kleine rechteckige Kammer (1,80 m x 0,65 m). Seine Süd-Ost-Ecke wurde während des zweiten Weltkrieges abgeschnitten. Die zwei niedrigsten blockierenden Steine am Eingang im Osten waren noch am rechten Platz. Der Boden der Kammer lag ca. 0,55 m unter dem Eingangsboden. 0,15 m auf dem Boden lagen 5 Steine, die wahrscheinlich aus dem blockierten Eingang stammten, welcher bereits in der Antike forciert wurde. Unter und zwischen diesen Steinen wurden nur Fragmente des einzigen erhaltenen Gefäßes gefunden, zusammen mit Brocken unverkohlter menschlicher Knochen, die
395 Tomb VI in: BSA 55, 1960 Nekropole oder Grabkomplex: Aghios Ioannis bei Knossos (15) Felskammergrab (ungestört), Bestattung: 4, Körperbestattung, 03 Erwachsene 01 Kleines Kind Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch Urnen: -
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Katalog der Gräber auf eine Körperbestattung hinweisen. Literatur: M. Robertson, Archaeology in Greece 1938-1939, JHS 59, 1939, 204. J. Boardman, Protogeometric Graves at Agios Ioannis near Knossos, BSA 55, 1960, 128-148.
Die Neigung des Bodens beträgt 1:4. In einer Nische in der Dromosseite lagen eine FrühProtoGeom. und zwei Mittel ProtoGeom. Brandbestattungen, denen eine Körperbestattung folgt. Literatur: M. Robertson, Archaeology in Greece 1938-1939, JHS 59, 1939, 204. J. Boardman, Protogeometric Graves at Agios Ioannis near Knossos, BSA 55, 1960, 128-148.
397 Tomb VIII in: BSA 55, 1960 Nekropole oder Grabkomplex: Aghios Ioannis bei Knossos (15) Felskammergrab (ungestört), Bestattung: 4, Körperbestattung Brandbestattung, 03 Brandbestattungen 01 Körperbestattung Datierung: Spätminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Amphora als Urne 03 (02 Mittel ProtoGeom. Nr. 1, Nr. 2. Deren Mündungen wurden mit Bügelkannen verschlossen. 01 FrühProtoGeom. Nr. 15, deren Mündung wurde mit einer Tasse verschlossen) Tongefäße: Krateriskos (01 Mittel ProtoGeom.). Bügelkanne (02 Früh-Mittel ProtoGeom, 01 SubM.-FrühProtoGeom.). Hydria 01 Mittel ProtoGeom. Feeding-bottle 01 Früh-Mittel ProtoGeom. Teller 01 FrühProtoGeom. Tasse 04 (03 Mittel ProtoGeom., 01 FrühProtoGeom.). Miniatur-Tasse 01 (Wahrscheinlich Geom.). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eisernes Schwert 01. Objekte aus anderen Materialien: Eisernes Schwert 01. Weitere Metallobjekte: Bronzene Fibel 02. Werkzeuge: - Schmuck: Bronzener Ring 01. Sonstiges: Beschreibung: Es handelt sich hierbei, um eine Gräbergruppe der Protogeometrischen Zeit, die sich bei der Kreuzung der Straße Knossos-Heraklion/ Ambelakia befanden. Das erste Grab (Grab I) wurde 1939 gefunden, als es Arbeiter während Bauarbeiten an der Ambelakia Straße entdeckten. Im Mai 1939 wurde das Grab durch Hutchinson freigelegt. Im selben Jahr (1939) im Sommer grub Dundbain weitere fünf Gräber in dem nah liegenden Areal aus. Im September 1953 wurden zwei weitere Gräber entdeckt (Grab VII und Grab VIII). Diese 8 Gräber sind alle Felskammergräber, die in den Kouskouras eingeschnitten wurden. Deren Dach ist nicht mehr erhalten, weil es eingestürzt ist. Grab VIII: Es handelt sich hierbei lediglich um den ovalen Dromos eines der größeren Gräber, die während des zweiten Weltkrieges verloren gegangen sind. Der Dromos hatte eine Neigung von 1,40 m und war 1,50 m breit auf dem Boden und verengte sich bis 1,35 m bei 1,80 m auf dem Boden. Innerhalb des Umrisses der modernen Grube und innerhalb ihrer Süd-West-Ecke scheint sich die südliche Mauer des Dromos zu verengen, wahrscheinlich aufgrund des Einganges zur Grabkammer. Der Eingang zur Grabkammer befand sich 1,30 m von diesem Punkt entfernt. Er war mit Steinen versiegelt. Einige davon stammten ohne Zweifel aus einem minoischen Gebäude. Große Steine füllten die Seiten und den Fußboden des Einganges, während kleinere Steine in die Mitte gesetzt wurden, um die größeren in Position zu halten. Alle Funde lagen in dem West-Ende des Dromos, wo die Gefäße zur Seite gefegt wurden, angeblich um Platz für eine Körperbestattung zu schaffen. Von dieser Körperbestattung hat sich lediglich eine bronzene Fibel mit Resten einer Vertebra erhalten. Die Mündungen der Amphoren VIII. 1 und 2 scheinen von den Bügelkannen VIII .4 und 5 verschlossen worden zu sein. Die Mündung der Amphora VIII. 15 wurde stattdessen von der Tasse VIII.12 verschlossen. Es soll sich um die Urnen der frühesten Bestattungen des Grabes handeln. Aus der Auffüllung des Dromos stammen Fragmente geometrischer Keramik und eine Miniaturtasse, während aus der Verfüllung der Grabkammer Fragmente geometrischer und SM III Keramik stammen. Die Gefäße A und B stammen entweder aus der Hauptkammer dieses Grabes oder aus der Hauptkammer des Grabes, dessen Dromos sich unmittelbar nördlich befindet. Dieser Dromos war 1,40 m breit auf dem Boden und verengte sich bis 1,25 m bei 1,50 m auf dem Boden.
399 Chamber Tomb in: BSA 76, 1981 Nekropole oder Grabkomplex: Lower Gypsades - Knossos Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 35, Brandbestattung, Männlich 03 Weiblich 06 Nicht bekannt 07. 50% Junge Erwachsene Datierung: Protogeometrisch B, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 35. 03 (Nr. 1, 57, 86) ProtoGeom. B und FrühGeom.06 (Nr. 58-62, 87) MittelGeom. 12 (2, 63-67, 88, 90-93, 99) SpätGeom. 14 (Nr. 68-74, 89, 94-98, 100) Früh- und SpätOrient. Tongefäße: Deckel konisch 05 SpätGeom. 01 MittelGeom. 02 SpätGeom. 02 Deckel MittelGeom. Pyxis 01 MittelGeom.; 01 ProtoGeom. B/FrühGeom. 01 ProtoGeom. B/FrühGeom. Oinochoe 01 „?Cypriot Black-on-Red II, früh“. Kanne MittelGeom.01. Lekythos (01 SpätGeom. Nr.10 Praesos Typus, siehe Levi 1927-1929, 282 Abb. 358. 01 MittelGeom. Kretisch-Zyprisch; 01 „Cypriot Red Slip II früh?“ in Pithos Nr.64 SpätGeom; 01 ProtoGeom. B; 01 Nr. 113 Praesos Typus SpätGeom. 01 ProtoGeom. B in Pithos Nr. 86 Creto-Cypriot Typ. 01 SpätGeom./FrühOrient. „Creto-Cypriot typ?“. Lekythos (01 SpätGeom. in Pithos Nr.65, 01 SpätGeom./FrühOrient. in Pithos Nr. 88. 01 MittelGeom., 01 SpätGeom/FrühOrient. 01 in Pithos Nr. 65; 01 MittelGeom. Alabastron 01, ähnlich zu „Cypriot white paint IV ?“MittelGeom. in Pithos Nr. 87. Tasse 06 (03 MittelGeom. 03 ProtoGeom. B/FrühGeom.). Kotyle 01 SpätGeom. Skyphos 01 MittelGeom. Tablett 01 ProtoGeom. B; Amphora 01 SpätGeom. Importe: Aus dem Vorderen Orient (09 (?). Ägyptisierender Skarabäus 01 in Pithos Nr. 62 MittelGeom. Aus dem Vorderen Orient/Zypern: Lekythos 01 (Nr. 54 in Pithos Nr. 64 SpätGeom.). Oinochoe 01 (Nr.77 „Cypriot Black-on-Red II?“). aus Kreta Aus Kreta, aus Praesos (?): Lekythos 02 SpätGeom. Waffen/Ausrüstung: Eiserne Speerspitze 03 (01 zwischen Pithos Nr. 88 und 89; 01 gegenüber dem Pithos Nr. 599). Eisernes Schwert 02 (SpätGeom; 01 in Pithos Nr. 88). Eiserne Waffe 01 (Schwert oder Speerspitze in Pithos Nr. 87 ProtoGeom. B/FrühGeom). Objekte aus anderen Materialien:Eiserne Speerspitze 03 (01 zwischen Pithos Nr. 88 und 89; 01 gegenüber dem Pithos Nr. 599). Eisernes Schwert 02 (SpätGeom; 01 in Pithos Nr. 88). Eiserne Waffe 01 (Schwert oder Speerspitze in Pithos Nr. 87 ProtoGeom. B/FrühGeom). Weitere Metallobjekte: Silberne Nadel 02 (in Pithos Nr. 64 SpätGeom.). Bronzener Reifen (?) 01 (in Pithos Nr. 60 ProtoGeom. B/FrühGeom.). Werkzeuge: Eisernes Messer 02 (SpätGeom. in Pithos Nr. 65). Schmuck: Perle aus Bergkristall 01 MittelGeom. in Pithos Nr.87. Skarabäus 01 aus blauer Paste in Pithos Nr.62 MittelGeom. Sonstiges: Essensreste: Eierschalen aus der Mitte der Grabkammer, unter dem Deckel Nr.44. Für einen Vergleich s. V. Karageorghis, Excavations in the necropolis of Salamis I, 33, 36, 40 f, 106, 130 f. Hinweis auf Ritualhandlung. Beschreibung: Auf dem östlichen Abhang des Lower Gypsades Hügels, in der Nähe der südlichen Grenze des antiken Knossos, wurden mehrere Gräber lokalisiert. Es handelt sich um Kammergräber. Eins davon wurde ausgegraben und publiziert. Dieses Grab wurde leider durch einen Bulldozer teilweise zerstört. Seine Grabkammer ist 2,60 m breit und 1,50 m tief und der Dromos ist 4 m lang und ziemlich eng, denn er war ca. 0,9 m breit. Am Anfang wurden auf dem Boden der Kammer 14 Urnen gefunden. Nach Restaurierungsarbeiten ist die Nummer der Urnen auf 35
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Teil II gestiegen. Sie belegen einen Nutzungshorizont vom späten 9. Jh. bis zum späten 7. Jh. 3 Urnen gehören der ProtoGeom. B und FrühGeom. an, 6 Urnen der MittelGeom. und 12 der SpätGeom., während 14 in die Früh- und SpätOrientalisierende Stufe zu datieren sind. Neben den Urnen standen zahlreiche Gefäße mehrerer Formen: Amphoren, Lekythoi, Tassen etc. Insgesamt wurden 117 Gefäße freigelegt. Was die Bestattungen anbelangt: Es handelt sich um 03 männliche, 06 weibliche und 07 unbestimmbare Individuen und zwar 01 alter Erwachsener, 08 junge Erwachsene beider Geschlechter, 01 jugendliches Individuum und 01 Neugeborenes. Bei dem Pithos Nr. 69 könnten eine Mutter und ihr Neugeborenes bestattet worden sein. Die Überreste der Verstorbenen zeigen Spuren einer langen und guten Verbrennung und die Länge der Knochen lässt vermuten, dass sie nach der Verbrennung sorgfältig aufgesammelt worden sind. Die erhaltene Länge der Knochen zeigt, dass sie leicht zerstückelt bzw. gestoßen wurden aber keinesfalls pulverisiert sind. Bestattungen: Pithos Nr. Anthropologische Untersuchung 1 ProtoGeom. B/FrühGeom. 02 Individuen: 01 weiblich und 01 unbestimmt. 59 MittelGeom. 01 Individuum: jung, männlich. 60 MittelGeom. 01 Individuum: jung, weiblich. 62 MittelGeom. 01 Individuum: jung, erwachsen. 63 SpätGeom. 01 Individuum: junges erwachsen, männlich. 64 SpätGeom. 01 Individuum: jung, erwachsen, weiblich. 65 SpätGeom. 01 Individuum: reif, erwachsen, zwischen 35-50 Jahre. 86 ProtoGeom. B/FrühGeom. 01 Individuum: jung, erwachsen, weiblich. 87 MittelGeom. 01 Individuum: jugendlich ca. 13 Jahre 88 SpätGeom. 01 Individuum: unbestimmt. Literatur: J. N. Coldstream et al., Knossos: An Early Greek Tomb on Lower Gypsades Hill, BSA 76, 1981, 141-165. S. Hood- D. Smyth, Archaeological Survey of the Knossos Area, BSA Suppl. 14, 1981, 58 ff., Nr. 323, 325, 328.
bei der Verwendung dieses Grabes. Literatur: J. N. Coldstream, Five Tombs at Knossos, BSA 58, 1963, 42-43. 401 Tomb 3 in: BSA 6, 1899-1900 Nekropole oder Grabkomplex: Kephala Ridge, sog. Hogarth`s Tombs - Knossos (16) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: ?, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch B, Geometrisch, Spätgeometrisch Urnen: Pithos als Urne + (Fragmente aber zumindest 01 ganz MittelGeom./SpätGeom.). Tongefäße: Zumindest: Halshenkel - Amphora 01 MittelGeom. Kalathos 02: 01 ProtoGeom. B, 01 ProtoGeom. B/FrühGeom. Tasse 01 MittelGeom. Skyphos 01. Kanne 01 MittelGeom./SpätGeom. Oinochoe 02: 01 ProtoGeom. B, 01 FrühGeom. Pyxis + 01 MittelGeom. Amphoriskos 01. Lekythos 01 MittelGeom. Flasche (Lentoid flask) 01 ProtoGeom. B. Kleiner Deckel 01 FrühGeom./MittelGeom. Deckel 01 SpätGeom. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Klinge +. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Klinge +. Weitere Metallobjekte: Fibel 01. Bronzener Dreifuß 01 (Vergleich mit einem, der in Enkomi, im Grab 58 gefunden wurde. Vgl. Dreifuß aus Curium publiziert von Cesnola Cyprus s.335. Enkomi Grab 58, Pnyx (AM 1893, 414). Vgl. auch: Dreifuß aus Vrokastro, Chamber-Tomb I. Werkzeuge: Spiegel (?) Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Sechs sog. Hogarth`s Tombs wurden von Hogarth 1899 gefunden. Sie liegen ca. 1,2 km nördlich des Palastes von Knossos, zu Füßen des westlichen Abhanges des Zapher Papoura Hügels. Vier dieser Gräber gehören der protogeometrischen und geometrischen Phase an, zwei sind in die spätminoische Periode zu datieren. Zwei weitere Gräber, etwas weiter nördlich vom Hogarth`s Tombs und zu diesem Komplex gehörend, wurden 1907 von Evans ausgegraben. Ein weiteres dazu gehörendes Grab wurde 1927 von Payne entdeckt. Diese drei Gräber befinden sich ca. 1,5 km nördlich des minoischen Palastes, zu Füßen des sog. Zaphera Hügels. Insgesamt handelt es sich um eine Nekropole, die sich über einen Bergrücken ca. 500 östlich von der Nordnekropole von Knossos, bei Zapher Papoura und Kephala Ridge befindet. Mindestens sechs Kammergräber mit Dromoi gehören dieser Nekropole an. Sie enthielten Körper- und Brandbestattungen und Keramik aus der protogeometrischen, geometrischen und orientalisierenden Periode. Es könnte sich um eine spätminoische Nekropole handeln, deren meiste Gräber ab der protogeometrischen Periode und für eine lange Zeitspanne Wiederverwendung fanden. Grab 1: gebaut in SM III. SubM. Funde. Grab 2: nicht klar. Hogarth‘s Tombs Nr. 3: Es handelt sich um ein Kammergrab ohne Dach. In der Nordseite der Kammer befand sich eine Nische für die Niederlegung der ersten Bestattung, die wahrscheinlich in SM III erfolgte, also der Zeit, in der das Grab errichtet wurde. Vor der Grabkammer befand sich ein ca. 2,43 m langer Dromos. Das spätminoische Grab wurde ab der protogeometrischen Phase bis in die spätgeometrische Phase wiederverwendet. Das Grab wurde bereits in der Antike geplündert, trotzdem enthielt es Reste von ca. 50 geometrischen Gefäßen, einen bronzenen Dreifuß, eine Fibel, einen Spiegel und mehrere schlecht erhaltene eiserne Klingen. Literatur: D. G. Hogarth, Knossos II. Early Town and Cemeteries, BSA 6, 1899-1900, 82-85. H. G G. Payne, Early Greek Vases from Knossos, BSA 29, 1926-1927, 310. J. N. Coldstream, Knossos: ‘Geometric’ Tombs Excavated by D. G. Hogarth, 1900, BSA 97, 2002, 201-216.
400 Disturbed tomb on Kephala Ridge in: BSA 58, 1963 Nekropole oder Grabkomplex: Kephala Ridge - Knossos (16) Felskammergrab (gestört), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne + Tongefäße: Krater 01 Spät ProtoGeom./ProtoGeom. B. Kleine Scherben-Quantität Mittel- und SpätGeom. Größte ScherbenQuantität FrühOrient. Tasse 01 Geom. Lekythos + Importe: Aus dem Vorderen Orient (?): Ägyptisierender Skarabäus bzw. Siegel aus blauer Paste 01. Der Skarabäus/Siegel trägt die Inschrift Amun. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eisernes kurzes Schwert 01. Objekte aus anderen Materialien: Eisernes kurzes Schwert 01. Weitere Metallobjekte: Vergoldete eiserne Nadel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Ägyptisierender Skarabäus aus blauer Paste 01. Goldene Perle 01. Sonstiges: Beschreibung: Dieses Felskammergrab kam im August 1957 zu Tage. In der Nähe der südlichen Grenze der Kephala Ridge, westlich des Sanatoriums, kam eine beträchtliche Menge geometrischer und orientalisierender Keramik ans Licht. Als das Grab entdeckt wurde, war es in einem zerstörten Zustand: Sein Dach war eingestürzt und die westliche Hälfte der Kammer, genauso wie die Türöffnung und der Dromos, war wegerodiert. Der erhaltene Teil der Kammer war ungefähr halbkreisförmig und ihr Durchmesser (vom Norden zur Südwand) maß 4,20 m. An ihrer Nord-Ost-Ecke befand sich eine 2 m breite und 0,80 m tiefe Nische. Kein Gefäß wurde in situ gefunden und die meiste Keramik kam von der Oberfläche. Wenige zerstreute Fragmente von verkohlten, menschlichen Knochen deuten die Brandbestattung als vorherrschende Sitte an. Die gefundene Keramik von Spät ProtoGeom. bis in die Orient. Stufe belegt eine lange Kontinuität
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Katalog der Gräber Sonstiges: Beschreibung: Sechs sog. Hogarth`s Tombs wurden von Hogarth 1899 gefunden. Sie liegen ca. 1,2 km nördlich des Palastes von Knossos, zu Füßen des westlichen Abhanges des Zapher Papoura Hügels. Vier dieser Gräber gehören der protogeometrischen und geometrischen Phase an, zwei sind in die spätminoische Periode zu datieren. Zwei weitere Gräber, etwas weiter nördlich vom Hogarth`s Tombs und zu diesem Komplex gehörend, wurden 1907 von Evans ausgegraben. Ein weiteres dazu gehörendes Grab wurde 1927 von Payne entdeckt. Diese drei Gräber befinden sich ca. 1,5 km nördlich des minoischen Palastes, zu Füßen des sog. Zaphera Hügels. Insgesamt handelt es sich um eine Nekropole, die sich über einen Bergrücken ca. 500 östlich von der Nordnekropole von Knossos, bei Zapher Papoura und Kephala Ridge befindet. Mindestens sechs Kammergräber mit Dromoi gehören dieser Nekropole an. Sie enthielten Körper- und Brandbestattungen und Keramik aus der protogeometrischen, geometrischen und orientalisierenden Periode. Es könnte sich um eine spätminoische Nekropole handeln, deren meiste Gräber ab der protogeometrischen Periode und für eine lange Zeitspanne Wiederverwendung fanden. Grab 1: gebaut in SM III. SubM. Funde. Grab 2: nicht klar. Hogarth‘s Tombs Nr. 5: Es handelt sich um ein unangetastetes Kammergrab mit der Tür noch in situ. Die Grabkammer beherbergte zwei Körperbestattungen, die nebeneinander mit dem Kopf nach Süden lagen. Zahlreiche kleine bronzene Haarspiralen lagen in der Schädelregion eines Skelettes, so dass es sich hierbei höchst wahrscheinlich um ein weibliches Individuum handelt. Es handelt sich hierbei um ein ziemlich imposantes Grab: Die Kammer war ca. 2,20 m x 2,31 m und der Dromos war ca. 5 m lang und ca. 2,40 m hoch. Von der Tür zur Grabkammer ist ein Niveauabfall von 0,90 m zu verzeichnen. Literatur: D. G. Hogarth, Knossos II. Early Town and Cemeteries, BSA 6, 1899-1900, 82-85. H. G. G. Payne, Early Greek Vases from Knossos, BSA 29, 1926-1927, 310. J. N. Coldstream, Knossos: ‘Geometric’ Tombs Excavated by D. G. Hogarth, 1900, BSA 97, 2002, 201-216.
402 Tomb 4 in: BSA 6, 1899-1900 Nekropole oder Grabkomplex: Kephala Ridge, sog. Hogarth`s Tombs - Knossos (16) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: ?, unklar Datierung: Subminoisch, Protogeometrisch, Geometrisch Urnen: Tongefäße: Bügelkanne 01. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Bronzene Klinge 02. Objekte aus anderen Materialien: Bronzene Klinge 02. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Bronzene Pinzette 02. Schmuck: Tönerne Perle 15 (Diese Perlen waren gestempelt. So schreibt der Ausgräber, aber wahrscheinlich handelt es sich um eingeritzte oder eingedrückte tönerne Perlen oder um Spinnwirtel. Vgl. mit Grab V bei Aghios Ioannis - Knossos, wo ca. 250 eingeritzte oder eingedrückte tönerne Perle gefunden wurden. J. Boardman, Protogeometric Graves at Agios Ioannis near Knossos, BSA 55, 146148). Sonstiges: Beschreibung: Sechs sog. Hogarth`s Tombs wurden von Hogarth 1899 gefunden. Sie liegen ca. 1,2 km nördlich des Palastes von Knossos, zu Füßen des westlichen Abhanges des Zapher Papoura Hügels. Vier dieser Gräber gehören der protogeometrischen und geometrischen Phase an, zwei sind in die spätminoische Periode zu datieren. Zwei weitere Gräber, etwas weiter nördlich vom Hogarth`s Tombs und zu diesem Komplex gehörend, wurden 1907 von Evans ausgegraben. Ein weiteres dazu gehörendes Grab wurde 1927 von Payne entdeckt. Diese drei Gräber befinden sich ca. 1,5 km nördlich des minoischen Palastes, zu Füßen des sog. Zaphera Hügels. Insgesamt handelt es sich um eine Nekropole, die sich über einen Bergrücken ca. 500 östlich von der Nordnekropole von Knossos, bei Zapher Papoura und Kephala Ridge befindet. Mindestens sechs Kammergräber mit Dromoi gehören dieser Nekropole an. Sie enthielten Körper- und Brandbestattungen und Keramik aus der protogeometrischen, geometrischen und orientalisierenden Periode. Es könnte sich um eine spätminoische Nekropole handeln, deren meiste Gräber ab der protogeometrischen Periode und für eine lange Zeitspanne Wiederverwendung fanden. Grab 1: gebaut in SM III. SubMin Funde. Grab 2: nicht klar. Hogarth‘s Tombs Nr. 4: Es handelt sich um ein Kammergrab mit einem imposanten Dromos und mit Galerien links und rechts. Das Grab ist ähnlich wie Grab 3 und ebenso wie dieses wurde es auch bereits in der Antike geplündert. Es enthielt Reste von 6 Gefäßen, darunter eine Bügelkanne, zwei bronzene Klingen, zwei bronzene Pinzetten und ca. 15 gestempelte tönerne Perlen. Literatur: D. G. Hogarth, Knossos II. Early Town and Cemeteries, BSA 6, 1899-1900, 82-85. H. G. G. Payne, Early Greek Vases from Knossos, BSA 29, 1926-1927, 310. J. N. Coldstream, Knossos: ‘Geometric’ Tombs Excavated by D. G. Hogarth, 1900, BSA 97, 2002, 201-216.
404 Tomb 6 in: BSA 6, 1899-1900 Nekropole oder Grabkomplex: Kephala Ridge, sog. Hogarth`s Tombs - Knossos (16) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: 3, unklar Körperbestattung Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B, Frühgeometrisch Urnen: Tongefäße: Mindestens 23 Gefäße, darunter kann man vom Bild erkennen: Krater 02. Amphoriskos +. Bügelkanne 02. VogelPferd Askos 01. Skyphos 03 FProtoGeom. Pyxis 04: 02 SProtoGeom./ProtoGeom. B, 01 ProtoGeom. B, 01 MProtoGeom./ SProtoGeom. Kanne +. Lekythos 03. Kalathos 01 ProtoGeom. B/FProtoGeom. Kernos mit drei zusammen klebenden Dreifüßen 01 ProtoGeom. B (?). Importe: Vom westlichen Hindukush bzw. vielleicht vom Hindukusch über Ägypten nach Kreta gelangt: Perle aus Lapislazuli 01. Aus Ägypten: Runde, abgeflachte Perle aus blauer Paste 100 ca. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Klinge +. darunter Eiserne Speerspitze 01. Eisernes Schwert 01. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Klinge +. darunter Eiserne Speerspitze 01. Eisernes Schwert 01. Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: Spiegel (?) 01. Schmuck: Goldenes Band mit zwei Löchern an einem Ende 01. Haarspiralen aus Bronze 07. Perle aus Lapislazuli 01. Runde, abgeflachte Perle aus blauer Paste 100 ca. Sonstiges: Beschreibung: Sechs sog. Hogarth`s Tombs wurden von Hog-
403 Tomb 5 in: BSA 6, 1899-1900 Nekropole oder Grabkomplex: Kephala Ridge, sog. Hogarth`s Tombs - Knossos (16) Gebautes Kammergrab (ungestört), Bestattung: 2, unklar Körperbestattung, 01 weibliches Individuum (?) Datierung: Protogeometrisch, Protogeometrisch B Urnen: Tongefäße: Vergesellschaftet mit der angeblich weiblichen Bestattung: Amphora 02. Kleine Pseudo-Amphora 02. Ein Gefäß jeden Typus lag jeweils in der nordwestlichen und südöstlichen Ecke der Kammer. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: -
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Teil II arth 1899 gefunden. Sie liegen ca. 1,2 km nördlich des Palastes von Knossos, zu Füßen des westlichen Abhanges des Zapher Papoura Hügels. Vier dieser Gräber gehören der protogeometrischen und geometrischen Phase an, zwei sind in die spätminoische Periode zu datieren. Zwei weitere Gräber, etwas weiter nördlich vom Hogarth`s Tombs und zu diesem Komplex gehörend, wurden 1907 von Evans ausgegraben. Ein weiteres dazu gehörendes Grab wurde 1927 von Payne entdeckt. Diese drei Gräber befinden sich ca. 1,5 km nördlich des minoischen Palastes, zu Füßen des sog. Zaphera Hügels. Insgesamt handelt es sich um eine Nekropole, die sich über einen Bergrücken ca. 500 östlich von Nordnekropole von Knossos, bei Zapher Papoura und Kephala Ridge befindet. Mindestens sechs Kammergräber mit Dromoi gehören dieser Nekropole an. Sie enthielten Körper- und Brandbestattungen und Keramik aus der protogeometrischen, geometrischen und orientalisierenden Periode. Es könnte sich um eine spätminoische Nekropole handeln, deren meiste Gräber ab der protogeometrischen Periode und für eine lange Zeitspanne Wiederverwendung fanden. Grab 1: gebaut in SM III. SubM. Funde. Grab 2: nicht klar. Hogarth‘s Tombs Nr. 6: Es handelt sich um ein bereits in der Antike geplündertes Kammergrab mit einer gebauten Tür. Es handelt sich hierbei um ein ziemlich imposantes Grab, ähnlich dem Grab 5. An der breitesten Stelle beträgt der Durchmesser ca. 3 m und bis zur Krone des Gewölbes war es ca. 1,75 m hoch. Trotz der Plünderung in der Nordseite der Kammer lagen noch 23 komplett erhaltene geometrische Gefäße und Metallgegenstände darin, darunter bronzene Haarnadeln und ein goldenes Band. Nicht weit weg von der Mündung des Dromos, entlang des Hügels, befanden sich drei Skelette, die in der Erde dicht an der Oberfläche übereinander lagen. Sicher vergesellschaftet mit diesen drei Bestattungen fand sich lediglich die bronzene Klinge eines Messers. Literatur: D. G. Hogarth, Knossos II. Early Town and Cemeteries, BSA 6, 1899-1900, 82-85. H. G. G. Payne, Early Greek Vases from Knossos, BSA 28, 1926-1927, 310. J. N. Coldstream, Knossos: ‘Geometric’ Tombs Excavated by D. G. Hogarth, 1900, BSA 97, 2002, 201-216.
leicht Hinweis auf Ritualhandlung. Beschreibung: Sechs sog. Hogarth`s Tombs wurden von Hogarth 1899 gefunden. Sie liegen ca. 1,2 km nördlich des Palastes von Knossos, zu Füßen des westlichen Abhanges des Zapher Papoura Hügels. Vier dieser Gräber gehören der protogeometrischen und geometrischen Phase an, zwei sind in die spätminoische Periode zu datieren. Zwei weitere Gräber, etwas weiter nördlich vom Hogarth`s Tombs und zu diesem Komplex gehörend, wurden 1907 von Evans ausgegraben. Ein weiteres dazu gehörendes Grab wurde 1927 von Payne entdeckt. Diese drei Gräber befinden sich ca. 1,5 km nördlich des minoischen Palastes, zu Füßen des sog. Zaphera Hügels. Insgesamt handelt es sich um eine Nekropole, die sich über einen Bergrücken ca. 500 östlich von der Nordnekropole von Knosssos, bei Zapher Papoura und Kephala Ridge befindet. Mindestens sechs Kammergräber mit Dromoi gehören dieser Nekropole an. Sie enthielten Körper- und Brandbestattungen und Keramik aus der protogeometrischen, geometrischen und orientalisierenden Periode. Es könnte sich um eine spätminoische Nekropole handeln, deren meiste Gräber ab der protogeometrischen Periode und für eine lange Zeitspanne Wiederverwendung fanden. Grab 1: gebaut in SM III. SubM. Funde. Grab 2: nicht klar. Tomb of 1927 (Payne): Es handelt sich um ein in den Kouskouras eingeschnittenes Kammergrab, welches sich ca. 1,5 km nördlich des minoischen Palastes, zu Füßen des sog. Zaphera Papoura befindet. Das Dach war eingestürzt. In den Mauern des Dromos befanden sich zwei eingeschnittene Ablagen, groß genug um jeweils eine Urne aufzunehmen. Im Grab selbst befanden sich drei flache Gruben und ein zylindrischer Block aus Kalkstein, welcher die Funktion eines Grabaltares gehabt haben könnte. Alle im Grab gefundenen Gefäße waren in kleine Stücke zerbrochen. Die innere Kammer enthielt die meisten protogeometrischen Gefäße und Fragmente, während sich die meisten orientalisierenden Gefäße im Dromos befanden. Man kann also davon ausgehen, dass die Niederlegungen zuerst in der Grabkammer erfolgten und erst als diese voll war, folgten die späteren Niederlegungen in dem Dromos. Literatur: H. G. G. Payne, Early Greek Vases from Knossos, BSA 29, 1927-1928, 225-298.
405 Tomb of 1927 in: BSA 29, 1927-1928 Nekropole oder Grabkomplex: Kephala Ridge, 1927 - Knossos (16) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: +, unklar Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne (02 ProtoGeom., 10 Geom.) Tongefäße: Bügelkanne 01 ProtoGeom. Pyxis (01 ProtoGeom.). Krater (02 ProtoGeom., 02 Geom.). Krater mit Fuß (01 ProtoGeom./FrühGeom.). Amphora (01 ProtoGeom., 02 FrühGeom.). Hydria (01 ProtoGeom./FrühGeom.). Oinochoe (04 ProtoGeom. 02 Davon ribbed bucchero ware, 03 Geom.). Kanne (02 Geom.?, 01 Geom). Lekythos (01 SpätGeom. 02 Kretozyprisch? SpätGeom./FrühOrient.). Kalathos (03 ProtoGeom.). Schale (01 Geom.? 03 ProtoGeom.). Skyphos (01 ProtoGeom., 03 Geom.). Teller (01 SpätGeom.?). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: Gefäß aus Bronze 01 (Reste davon). Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Zylindrischer Block aus Kalkstein 01. Als Grabaltar angedeutet (Vgl. Grab Nr. 2 bei Hogarth`s Tombs. Es handelt dabei um eins der zwei Gräber, die SpätMin. datieren. Das Grab wurde leer gefunden, abgesehen von einem zylindrischen Stein, welcher ca. 30,5 cm hoch war und einen Durchmesser von ca. 30 cm hatte. Er verfügte über ein zentrales Loch von ca. 15 cm Durchmesser. Vgl. Ein Grab bei Palaikastro, BSA 8, 304). Viel-
406 Tomb of 1907 in: BSA 29, 1927-1928 Nekropole oder Grabkomplex: Kephala Ridge, 1927 - Knossos (16) Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: +, unklar Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne (04 ProtoGeom.; 03 Geom.). Tongefäße: Bügelkanne (02 ProtoGeom.) Skyphos (04 Geom.) Pyxis (03 ProtoGeom., 01 Geom., 01 SpätGeom./FrühOrient.). Krater (03 ProtoGeom.). Krater mit Fuß (01 ProtoGeom.). Amphora (02 ProtoGeom., 01 FrühGeom.). Hydria (01 FrühGeom.). Lekythos (02 ProtoGeom.,01 Geom.). Oinochoe (02 ProtoGeom., 01 Geom.). Kanne (01 ProtoGeom., 03 Geom.?, 01 Geom.). Lekythos-Oinochoe (Kretozyprisch 01 SpätGeom.?). Lekythos (Kretozyprisch (?) 02 SpätGeom./FrühOrient., 01 ausgefallene Form SpätGeom./FrühOrient). Kalathos (02 ProtoGeom.). Tasse (06 Geom.). Schale (03 ProtoGeom.). Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eisernes Schwert 01 (Länge: 54, 61 cm). Es ist mit einem FrühOrient. Pithos vergesellschaftet. Objekte aus anderen Materialien: Eisernes Schwert 01 (Länge: 54, 61 cm). Es ist mit einem FrühOrient. Pithos vergesellschaftet. Weitere Metallobjekte: Bronzene Schale 01 (Ohne Henkel). Werkzeuge: Pinzette +. Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Sechs sog. Hogarth`s Tombs wurden von Hogarth
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Katalog der Gräber 1899 gefunden. Sie liegen ca. 1,2 km nördlich des Palastes von Knossos, zu Füßen des westlichen Abhanges des Zapher Papoura Hügels. Vier dieser Gräber gehören der protogeometrischen und geometrischen Phase an, zwei sind in die spätminoische Periode zu datieren. Zwei weitere Gräber, etwas weiter nördlich vom Hogarth`s Tombs und zu diesem Komplex gehörend, wurden 1907 von Evans ausgegraben. Ein weiteres dazu gehörendes Grab wurde 1927 von Payne entdeckt. Diese drei Gräber befinden sich ca. 1,5 km nördlich des minoischen Palastes, zu Füßen des sog. Zaphera Hügels. Insgesamt handelt es sich um eine Nekropole, die sich über einen Bergrücken ca. 500 östlich von der Nordnekropole von Knossos, bei Zapher Papoura und Kephala Ridge befindet. Mindestens sechs Kammergräber mit Dromoi gehören dieser Nekropole an. Sie enthielten Körper- und Brandbestattungen und Keramik aus der protogeometrischen, geometrischen und orientalisierenden Periode. Es könnte sich um eine spätminoische Nekropole handeln, deren meiste Gräber ab der protogeometrischen Periode und für eine lange Zeitspanne Wiederverwendung fanden. Grab 1: gebaut in SM III. SubM. Funde. Grab 2: nicht klar. Tomb of 1907: Im diesem Kammergrab wurden ca. 100 Gefäße gefunden. Die innere Kammer enthielt die meisten protogeometrische Gefäße und Fragmente, während sich die meisten orientalisierenden Gefäße im Dromos befanden. Man kann also davon ausgehen, dass die Niederlegungen zuerst in der Grabkammer erfolgten und erst als diese voll war, folgten die späteren Niederlegungen in dem Dromos. Literatur: H. G. G. Payne, Early Greek Vases from Knossos, BSA 29, 1927-1928, 225-298.
om. Kernos 02. Tasse 15. Kanne 10. Kanne sphärischer Form 05. Diskos mit Löchern 06. Flasche zypriotischer Form 08. Skyphos 08. Miniatur-Kalathos 02. Amphoriskos 01. Miniatur-Schale 02. Oinochoe 01. Miniatur-Oinochoe 02. Ständer oder Kohlenbecken 04. Importe: Aus Italien bzw. Sardinien: Krug/Askos 01. Wahrscheinlich von den Kykladen: Krater mit Fuß 02 MittelGeom. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Schwert +. Schneide eines Speers +. Objekte aus anderen Materialien: Schwert +. Schneide eines Speers +. Weitere Metallobjekte: Inhalt der Pyxis Nr. 57: Nadel aus Silber und Gold 02. Inhalt der Feeding-bottle Nr. 104: Nadel aus Silber und Gold 02. Aus der Tholoskammer: Goldene Nadel 01. Aus den verbrannten Schichten im Dromos: Bronzene Fibel 01 (Blinkenberg Typus III.10). Konisches, bronzenes Frgm. 01. Bronzene Nadel 04, 01 davon mit einem Elfenbeinkopf. Bronzener Ständer mit einem Pferd und einem Hirsch und einer menschlichen Figur. Dazu gehört wahrscheinlich auch der GranatapfelAnhänger. Werkzeuge: - Schmuck: Inhalt der Feeding-bottle Nr. 104: Skarabäeus aus Steatit 02. Goldener Anhänger in Form eines Vierblattes 01. Goldener Anhänger 01. Kette aus Gold und Silber 01. Goldener Ring 01. Bikonischer Anhänger aus Bergkristall 01. Sphärische Perle aus Bergkristall 11. Sphärische Perle aus Glas 02. Inhalt der Pyxis Nr. 57: Anhänger aus Gold mit Bernstein und Bergkristall 01. Anhänger aus Gold 01. Goldenes Band 01. Recheckige Perle aus Bernstein 01 mit Gold (wahrscheinlich aus der BZ). Perle aus Glas 01. Perle aus Bergkristall 02. Disk aus Bergkristall mit goldenem, dünnem Blatt 01. Halbmond aus Elfenbein 01. Aus dem Tholoskammer: Anhänger aus Gold in Form einer Beere. Figürliche Gruppe (Pothnia Theron) aus Elektrum 01. Aus den verbrannten Schichten in Dromos: kriophoros aus Gold 01. Goldenes Band Fragm. 02. Goldener Ring 01. Perle aus Gold 02. Auge aus Gold 01. Tierfigurine mit Hörnern aus Gold 01. Perle + (einige minoisch). Miniatur-Perle aus Fayance + (Vgl. ProtoGeom. Grab bei Ag. Ioannis). Auge aus Elfenbein 02. Ohrring Frgm. aus Elfenbein 02. Sonstiges: Tonmodell eines Hauses 01 ProtoGeom. B. Konsekrationshörner minoischen Typus aus Kalkstein 01. Platte aus Kalkstein mit Relief bzw. mit figürlicher Darstellung eines menschlichen Kopfes 01. Beschreibung: In 1940 wurden zwei Gräber des Khanniale Tekke Gräberkomplexes ausgegraben. Nachdem Grab I untersucht und in seiner Grabkammer der rundliche Stein einer Wölbung entdeckt wurde, fing man damit an, die unmittelbare Oberfläche nach einem Tholosgrab zu untersuchen. Kurz danach wurden die Überreste des Tholosgrabes Tekke II ans Licht gebrach. Es handelt sich hierbei um ein sehr wahrscheinlich wiederverwendetes spätminoisches Tholosgrab, das geplündert wurde. Der Dromos war 1,30 m breit und ca. 15,30 m lang. An der Schwelle war die erhaltene Mauer 1,46 m hoch und das ursprüngliche Bodenniveau war genau 3 m über dem Fußboden der Grabkammer. Der Dromos-Boden war mit einer dünnen Sandschicht bedeckt auf der ca. 7 cm verkohlte Überreste (Depot) lagen, womöglich die Reste einer oder mehrerer Brandbestattungen. Zwischen dieser Tholos und dem Kammergrab gab es Spuren von zwei Scheiterhaufen, jedoch keine vergesellschaftete Keramik. Literatur: R. W. Hutchinson - J. Boardman, The Khaniale Tekke Tombs, BSA 49, 1954, 215-228. J. Boardman, The Khaniale Tekke Tombs, II, BSA 62, 1967, 57-75.
407 Tomb I in: BSA 49, 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Khaniale Tekke Tombs Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: -, unklar Datierung: Protogeometrisch, Geometrisch, Früh orientalisierend Urnen: Monochromer Pithos als Urne (?) 02. Tongefäße: Fragmente FrühOrient Gefäße . Deckel 01 oder 02. Kleine Flasche Imitation zypriotischen Typus 02. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eisernes Schwert 01 (Naue Typus 2). Objekte aus anderen Materialien: Eisernes Schwert 01 (Naue Typus 2). Weitere Metallobjekte: Nadel 02. Bronzene Fibel 01. Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Beschreibung: Am 20. Januar 1940 wurde der erste Grabungsschnitt eröffnet. Ein Kammergrab mit einer viereckigen Kammer und einem engen Dromos wurde entdeckt. Der Dromos war in den Kouskouras eingeschnitten. Die rechteckige Grabkammer war ca. 1,50 m lang und der Dromos war ca. 5 m lang. Literatur: R. W. Hutchinson - J. Boardman, The Khaniale Tekke Tombs, BSA 49, 1954, 215-228. J. Boardman, The Khaniale Tekke Tombs, II, BSA 62, 1967, 37 und Taff. 408 Tomb II in: BSA 49, 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Khaniale Tekke Tombs Knossos Tholosgrab (gestört), Bestattung: ++, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch B, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Pithos als Urne 19 mindestens, davon mindestens 02 (Nr. 6 und Nr.11 MittelGeom). Tongefäße: Keramik-Gefäße von ProtoGeom. B bis FrühOrient. 120. Askos/Krug aus Sardinien 01. Aryballos +. Schilder oder Deckel 10 (1 davon mit Oktopus). Feeding-bottle (Nr. 104) 01 ProtoGeom. Pyxis 03 (01 ProtoGeom. Nr. 57). Amphora 03 (01 ProtoGeom.). Kleine Tasse + ProtoGeom. B. Kleine Lekythos ProtoGeom. B. Krater mit Fuß aus den Kykladen 02 MittelGe-
409 Tomb III in: BSA 49, 1954 Nekropole oder Grabkomplex: Khaniale Tekke Tombs Gebautes Kammergrab (gestört), Bestattung: +, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch B, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend
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Teil II Urnen: Tongefäße: ProtoGeom. Keramik: Pithos 03; Krater 01 ProtoGeom. B; Amphora 03; Tasse; Oinochoe 01 ProtoGeom.; Deckel 03; Kalathos 01; Schale 02. Früh- bis MittelGeom: Pithos 01; Tasse 02. SpätGeom: Pithos 04 (01 davon mit der Darstellung eines Schiffes); Krater 06; Amphora 03; Oinochoe 04; Deckel 02; Kalathos 02; Schale oder Skyphos 02. Importe: - aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Axt 02. Eisernes Schwert 01. Eiserne Lanze 02. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Axt 02. Eisernes Schwert 01. Eiserne Lanze 02. Weitere Metallobjekte: Eisernes Fragm. 01. Werkzeuge: Eisernes Rasiermesser 01. Bronzene Pinzette 01. Eisernes Messer (?) 01. Hackmesser bzw. Zerhacker aus Eisen 01. Gewicht aus Ton 02. Schmuck: Perle aus Gold 01. Perle aus Bernstein 01. Sonstiges: Tierstatuette aus Terrakotta, Stier 01. Platte aus Stein (Kouskouras) mit eingerizten Mustern 01: Tier und ein lineares Muster. Stele aus Kouskouras (FrühOrient.) 01. Figurine aus Stein mit menschlicher Figur in Relief (FrühOrient.) 01. Fragmente einer SM III Larnax. Beschreibung: Es handelt sich um ein trapezodalförmiges Kammergrab, welches 2 m nördlich des Tholosgrabes lag. Sein Dromos war 5 m lang und 1,5 m breit wobei er Richtung Tür lediglich 0,60 m breit war. In den ersten 0,25 m Erde im Grab wurden folgende Gegenstände gefunden: Fragmente einer geometrischen Amphora und geometrischer Gefäße, eine kleine Tierfigurine aus Terrakotta (Stier) und Fragmente einer SM III Larnax. Unter der Amphora, 1,40 m unter der Oberfläche, wurden Fragmente eines geometrischen Kraters gefunden. Im nördlichen Teil 1,65 m unter der Oberfläche befand sich ein eisernes Messer. Eine geometrische Tasse wurde außerhalb der Tür im Dromos gefunden. Die Grabkammer war gestört, daher wurden kaum vollständige Gefäße ans Licht gebracht. Literatur: R. W. Hutchinson, - J. Boardman, The Khaniale Tekke Tombs, BSA 49, 1954, 223-224. J. Boardman, The Khaniale Tekke Tombs, II, BSA 62, 1967, 57-75.
rakis-Feld bei Atsalenio vier weitere früheisenzeitliche Felskammergräber gefunden. Alle vier waren in den Kouskouras eingeschnitten und waren ca. 0,80 m - 1,00 m voneinander entfernt. Sie hatten eine runde oder eine ovale Grabkammer. Grab IV war komplett zerstört. Grab I und II waren schwer beschädigt. Grab III war ziemlich gut erhalten bis auf die äußerste Seite des Dromos und wurde ausgegraben und untersucht. Dieses Grab hatte einen ovalen Grundriss und maß 1,20 m x 1,10 m, mit einer Höhe von 0,90 m. Die Länge des Dromos war nur 1,00 m erhalten. Man tritt in die Kammer durch eine niedrige Stufe des Stomion, der von zwei rechteckigen in der Mitte stehenden Steinen versiegelt war. Ein steinernes Cippus in phönizischer Tradition mit eingravierter Dekoration wurde in den Dromos gestellt und hatte die Funktion das Grab zu versiegeln. Die Seite mit der Dekoration stand in Richtung des Grabinneren. Dieses Grab enthielt einige FrühOrient. Funde und ist somit der terminus ante quem für die Datierung des Cippus als Grabsiegel. Die Beisetzungen gehen von ProtoGeom. bis SpätGeom., wobei die meisten der MittelGeom. angehören. Bei dem Stomion und gegenüber den blockierenden Steinen wurden zwei Gefäße entdeckt, die eine Grabzeremonie belegen, welche nach der endgültigen Versiegelung des Grabes stattgefunden hatte. Literatur: N. Platon, Εκθεσις Πεπραγμένων του Δ.Σ. της Ε.Κ.Ι.Μ. κατά το έτος 1958, KretChron 12, 1958, 468. N. Kourou - A. Karetsou, An enigmatic Stone from Knossos: a Reused Cippus? in V. Karagheorghis - N. Stampolidis (Hrgs.), Eastern Mediterranean. Cyprus-Dodecanese-Crete 16th-6th cent. B.C., Proceedings of the International Symposium held at Rethymnon - Crete in May 1997 (Athen 1998) 243-254. 414 Tomb VI in: Brock 1957 Nekropole oder Grabkomplex: Knossos Fortetsa (14) Gebautes Kammergrab (ungestört), Bestattung: 3 oder 4, Brandbestattung, Frau 01 (?) und Mann 02 oder 03. Datierung: Protogeometrisch Urnen: Krater mit Agrimi und Schiffen als Urne 01 ProtoGeom. Schale aus Bronze als Urne 01. Tongefäße: Skyphos mit Fuß 01. Lekythos 01. Krater mit Agrimi und Schiffen 01 ProtoGeom. (Glockenkrater). Halsamphora 01 ProtoGeom. Doppelhenkelige Tasse mit einer Miniaturtasse auf dem Henkel 01. Flache Schale 01. Kalathos 04. Bügelkanne ProtoGeom. 04. Pithos 02. Krateriskos 04. Straight-sided Amphoriskos 03. Amphora 03. Krateriskos 10 (5 nördlich der Amphora 8). Vogel-Askos 01 FrühProtoGeom./Mittel ProtoGeom. Askos 01. Schale 01. Kleine Kanne 01. Lekythos 01. Skyphos 04. Tasse 04. Importe: Aus Attika: Skyphos mit Fuß 01. Lekythos 01. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: Eiserne Waffe 01. Objekte aus anderen Materialien: Eiserne Waffe 01. Weitere Metallobjekte: Gefäß aus Bronze als Urne 01. Bronzene Fibel 01. Werkzeuge: Eiserner Bratspieß 01. Eiserner Spieß 01. Schmuck: Goldener Ring + (in der bronzenen Schale). Goldener Schmuck + Goldenes Blatt 01 (Frgm.). Halskette 01 (aus kleinen, weißen Perlen). Goldener Draht 06 Ringe. Anhänger aus Steatit in Mondform 01. Perle aus Ton ++. Ring aus Fayance 01 (In der bronzenen Schale). Perle aus Fayance 01 (In der bronzenen Schale). Goldene Nadel 01. Sonstiges: Beschreibung: Die Fortetsa Nekropole befindet sich auf dem niedrigeren Abhang der westlichen Seite der sog. Akropolis von Knossos. Der Platz ist jetzt von Weinreben bedeckt. Es handelt sich um eine Nekropole mit 22 Kammergräbern. Alle Gräber sind eins neben dem anderen aufgereiht. 3 davon (L, TFT und griechisch P), die bereits 1933 ausgegraben wurden, gehören einer anderen Nekropole, nämlich der Knossos Nordnekropole, an. Alle diese Gräber ähneln dem spätminoischen Einzel-Kammer-
410 Grab III bei Kissandrakis Atsalenio in: N. Kourou - A. Karetsou 1998 Nekropole oder Grabkomplex: Atsalenio Metochi - Knossos Eparchia Temenous Felskammergrab (Störung des Grabes unklar), Bestattung: 9 mindestens, Brandbestattung Datierung: Protogeometrisch, Frühgeometrisch, Mittelgeometrisch, Spätgeometrisch, Geometrisch, Frühorientalisierend Urnen: Gefäß als Urne 09. Tongefäße: Bei dem Stomion, mit Totenritual in Verbindung: Aryballos 01. Argivisch monochrom SpätGeom. Er befand sich fragmentiert verteilt auf dem Boden des Dromos und könnte einer der letzten Bestattungen angehören. Oinochoe 01 FrühOrient. Sie wurde in situ gefunden und neben dem Cippus niedergelegt. Sie bietet einen terminus post quem für die endgültige Versiegelung des Grabes und die Verwendung des Cippus. Importe: Aus Argos: Aryballos 01. Argivisch monochrom SpätGeom. aus Kreta: Waffen/Ausrüstung: - Objekte aus anderen Materialien: - Weitere Metallobjekte: - Werkzeuge: - Schmuck: Sonstiges: Ein steinernes Cippus in phönizischer Tradition mit eingravierter Dekoration wurde in den Dromos gestellt und diente der Funktion, das Grab zu versiegeln. Hinweis auf Totenritual: Bei dem Stomion und gegenüber den blockierenden Steinen wurden zwei Gefäße, ein Aryballos und eine Oinochoe entdeckt, die eine Grabzeremonie belegen, welche nach der endgültigen Versiegelung des Grabes stattgefunden hatte. Beschreibung: Außerhalb Heraklions, mittig zwischen der Stadtmitte und Knossos bei Atsalenio, wurden in dem Kissand-
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Katalog der Gräber grab-Typus mit Dromos. Diese Bauart wurde durch die Verwendung des weichen Kalksteins bzw. Kouskouras bevorzugt. Keins wurde nach dem 9. Jh. errichtet und die spätere Keramik belegt sekundäre Bestattungen während des 8. und 7. Jhs. Die Grabkammer ist in der Regel rund oder oval und der Durchmesser variiert zwischen 1 und 2, 50 m. Ausnahmen sind zwei kleine Gräber (Mittel- ProtoGeom.) III und (ProtoGeom. B) OD mit einer viereckigen Grabkammer. Grab VI misst 2,25 m x 1,75 m und sein Dromos ist 1,50 m breit und 5,50 m lang. Das Grab enthielt 45 Gefäße und 3 oder 4 Bestattungen. Die datierbare Keramik aus dem Grab kann in die früh- und spätprotogeometrische Stufe eingeordnet werden. Literatur: H. G. G. Payne, Archaeology in Greece 1932-1933, JHS 53, 1933, 289. Brock 1957, 11-15.
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TEIL III: Abbildung
Abbildung- und Tafelverzeichnis Abb. 1. Geographische Karte der Ägäis mit Kreta 233 Abb. 2. Karte von Kreta mit den am meisten erwähnten Ortschaften 233 Abb. 3. Karte von Kreta mit den Provinzbezirken 234 Abb. 4. Chronologie Tafel 234 Abb. 5a. Arkades. Plan der Nekropole 235 Abb. 5b. Arkades. Tholosgrab R. D.Nr. 285 236 Abb. 6. Eingang des Tholosgrabes in Aghios Paulos bei Phaistos. D.Nr. 15 236 Abb. 7a-b. Tholosgräber bei Courtes 237 Abb. 7c. Grabbeigaben aus den Tholosgräbern 237 Abb. 7d. Grabbeigaben aus den Tholosgräbern in Courtes, 237 Abb. 7e. Kernos aus Courtes 237 Abb. 8a. Teilansicht der Kounavi Pediados Nekropole 238 Abb. 8b. Grabbeigaben aus Kounavi Pediados Nekropole 238 Abb. 9a. Grabbeigaben aus Petrokefali bei Phaistos. D.Nr. 134 239 Abb. 9b. Keramik aus Petrokefali bei Phaistos. D.Nr. 134 239 Abb. 9c. Amphora aus Petrokefali bei Phaistos. D.Nr. 134 240 Abb. 10. Phoinikia Temenous. Grabbeigaben. D.Nr. 63 240 Abb. 11a. Plan der Nekropole von Siderospilia bei Prinias 241 Abb. 11b. Nekropole von Siderospilia. Grab 44. D.Nr. 331 241 Abb. 11c. Nekropole von Siderospilia. Gräber 214 und 215 242 Abb. 11d. Nekropole von Siderospilia. Terrakottapferde aus Grab 122. D.Nr. 333 242 Abb. 11e. Nekropole von Siderospilia. Pithos aus Grab 122. D.Nr. 333 242 Abb. 11f. Nekropole von Siderospilia. Tholosgrab F. D.Nr. 302 243 Abb. 11g. Nekropole von Siderospilia. Equidenbestattung. Grab BS. D.Nr. 308 244 Abb. 11h. Nekropole von Siderospilia. Doppelte Equidenbestattung. Grab BU. D.Nr. 307244 Abb. 12a. Stou Kophina tou kephali bei Panaghia. D.Nr. 48 245 Abb. 12b. Stou Kophina tou kephali bei Panaghia. D.Nr. 48 245 Abb. 12c. Stou Kophina tou kephali bei Panaghia. D.Nr. 48 245 Abb. 13a. Kavousi und Umgebung 246 Abb. 13b. Aloni bei Kavousi 246 Abb. 14a. Aloni Grab I, II und IV. D.Nr. 58, 59 und 60 247 Abb. 14b. Aloni. Grabbeigaben aus Grab I. D.Nr. 58 248 Abb. 15a. Plan von Kavousi Vronda 249 Abb. 15b. Grabformen in Kavousi 249 Abb. 15c. Tholosgräber von Kavousi Vronda 250
Abb. 15d. Kavousi Vronda. Grab 16. D.Nr. 195 251 Abb. 15e. Kavousi Vronda. Grab 21. D.Nr. 199 251 Abb. 15f. Kavousi Vronda. Funde aus den Tholosgräbern 251 Abb. 15g. Kavousi Vronda. Funde aus den Tholosgräbern 252 Abb. 15h. Kavousi Vronda. Tholograb VI (?) 252 Abb. 16a. Skouriasmenos Tholosgrab bei Kavousi. D.Nr. 13 253 Abb. 16b. Skouriasmenos Tholosgrab. Eingang. D.Nr. 13 253 Abb. 16c. Skouriasmenos Tholosgrab. Blech. D.Nr. 13 253 Abb. 16d. Skouriasmenos Tholosgrab. Hydria. D.Nr. 13 254 Abb. 17a. Pseudotholosgrab bei Krya. D.Nr. 77 255 Abb. 17b. Gräber der Nekropole von Krya 255 Abb. 18. Grabbeigaben aus Lithines, im Museum von Siteia. D.Nr. 228 256 Abb. 19. Grabbeigaben aus Patella Sfakia. D.Nr. 128 257 Abb. 20. Grabbeigaben aus Phatsi bei Chamaizi, im Museum in Aghios Nikolaos 257 Abb. 21a. Vrachassi Anavlochos 258 Abb. 21b. Tholosgräber bei Anavlochos 258 Abb. 21c. Grabbeigaben aus den Tholosgräbern von Anavlochos 259 Abb. 22a. Plan der Umgebung von Vrokastro 260 Abb. 22b. Vrokastro. Grundriss des Tholosgrabes I. D.Nr. 167 260 Abb. 22c. Vrokastro. Grabbeigaben aus den Tholosgräbern 261 Abb. 22d. Vrokastro. Grabbeigaben aus den Tholosgräbern 261 Abb. 22e. Vrokastro. Beispiel an Bone-Enclosure 262 Abb. 22f. Vrokastro. Gefäß aus BoneEnclosure XII. D.Nr. 163 262 Abb. 22g. Vrokastro. Grabbeigaben aus Bone-Enclosure VII. D.Nr. 158 262 Abb. 23. Plan der Umgebung von Knossos 263 Abb. 24. Protogeometrische Gräber aus der Nekropole von Aghios Ioannis bei Knossos 264 Abb. 25a. Fortetsa bei Knossos. Kammergrab X. D.Nr. 383 265 Abb. 25b. Fortetsa bei Knossos. Gefäße aus Grab P. D.Nr. 389 266 Abb. 26a. Plan der Nordnekropole von Knossos bzw. Knossos North Cemetery 267 Abb. 26b. Nordnekropole von Knossos bzw. Knossos North Cemetery. Einige Gräber 267 Abb. 26c. Knossos Nordnekropole. Pithos aus Grab 107 268 Abb. 27a. Plan der Nekropole von Dreros 268 Abb. 27b. Nekropole von Dreros. Grab 8. D.Nr. 27269 Abb. 28. Plan der Nekropole von Meseleroi 270 Abb. 29a. Plan von Grab A in Praisos. D.Nr. 148 270 Abb. 29b. Grab A in Praisos. D.Nr. 148 271 231
Teil III Abb. 29. Plan der Umgebung von Praisos Abb. 30a. Protogeometrisches Tholosgrab bei Gortyn. D.Nr. 14 Abb. 30b. Protogeometrisches Tholosgrab bei Gortyn. D.Nr. 14 Abb. 31. Grabbeigaben aus Aghios Georgios Tourtouli, im Museum von Siteia. im Archäologischen Museum von Heraklion in Courtes Taf. 1. Verteilungskarte der Tholosgräber der Gruppe 1 und 2 Taf. 2. Verteilungskarte der Nekropolen Taf. 3a. Diagramm Taf. 3b. Diagramm Taf. 4a. Diagramm Taf. 4b. Diagramm Taf. 5a. Diagramm Taf. 5b. Diagramm Taf. 5c. Diagramm Taf. 6a. Diagramm Taf. 6b. Diagramm Taf. 6c. Diagramm Taf. 7a. Diagramm Taf. 7b. Diagramm Taf. 8a. Diagramm Taf. 8b. Diagramm Taf. 9a. Diagramm
270 271 271 272 237 237 273 274 275 275 276 276 277 277 278 278 279 279 280 280 281 281 282
232
Abbildungen Abb. 1. Geographische Karte der Ägäis mit Kreta
Abb. 2. Karte von Kreta mit den am meisten erwähnten Ortschaften
233
Teil III
Abb. 3. Karte von Kreta mit den Provinzbezirken
Abb. 4. Chronologie Tafel
234
Abbildungen
Abb. 5a. Arkades. Plan der Nekropole
235
Teil III
Abb. 5b. Arkades. Tholosgrab R. D.Nr. 285
Abb. 6. Eingang des Tholosgrabes in Aghios Paulos bei Phaistos. D.Nr. 15
236
Abbildungen Abb. 7a-b. Tholosgräber bei Courtes
7a
Abb. 7c. Grabbeigaben aus den Tholosgräbern in Courtes
Abb. 7d. Grabbeigaben aus den Tholosgräbern in Courtes, im Archäologischen Museum von Heraklion
Abb. 7e. Kernos aus Courtes
237
7b
Teil III Abb. 8a. Teilansicht der Kounavi Pediados Nekropole
Abb. 8b. Grabbeigaben aus Kounavi Pediados Nekropole
238
Abbildungen Abb. 9a. Grabbeigaben aus Petrokefali bei Phaistos. D.Nr. 134
Abb. 9b. Keramik aus Petrokefali bei Phaistos. D.Nr. 134
239
Teil III Abb. 9c. Amphora aus Petrokefali bei Phaistos. D.Nr. 134
Abb. 10. Phoinikia Temenous. Grabbeigaben. D.Nr. 63
240
Abbildungen Abb. 11a. Plan der Nekropole von Siderospilia bei Prinias
Abb. 11b. Nekropole von Siderospilia. Grab 44. D.Nr. 331
241
Teil III Abb. 11c. Nekropole von Siderospilia. Gräber 214 und 215
Abb. 11d. Nekropole von Siderospilia. Terrakottapferde aus Grab 122. D.Nr. 333
Abb. 11e. Nekropole von Siderospilia. Pithos aus Grab 122. D.Nr. 333
242
Abbildungen Abb. 11f. Nekropole von Siderospilia. Tholosgrab F. D.Nr. 302
243
Teil III Abb. 11g. Nekropole von Siderospilia. Equidenbestattung. Grab BS. D.Nr. 308
Abb. 11h. Nekropole von Siderospilia. Doppelte Equidenbestattung. Grab BU. D.Nr. 307
244
Abbildungen Abb. 12a. Stou Kophina tou kephali bei Panaghia. D.Nr. 48
Abb. 12b. Stou Kophina tou kephali bei Panaghia. D.Nr. 48
Abb. 12c. Stou Kophina tou kephali bei Panaghia. D.Nr. 48
245
Teil III Abb. 13a. Kavousi und Umgebung
Abb. 13b. Aloni bei Kavousi
246
Abbildungen Abb. 14a. Aloni Grab I, II und IV. D.Nr. 58, 59 und 60
247
Teil III
Abb. 14b. Aloni. Grabbeigaben aus Grab I. D.Nr. 58
248
Abbildungen Abb. 15a. Plan von Kavousi Vronda
Abb. 15b. Grabformen in Kavousi
249
Teil III Abb. 15c. Tholosgräber von Kavousi Vronda
250
Abbildungen Abb. 15d. Kavousi Vronda. Grab 16. D.Nr. 195
Abb. 15e. Kavousi Vronda. Grab 21. D.Nr. 199
Abb. 15f. Kavousi Vronda. Funde aus den Tholosgräbern
251
Teil III Abb. 15g. Kavousi Vronda. Funde aus den Tholosgräbern
Abb. 15h. Kavousi Vronda. Tholograb VI (?)
252
Abbildungen Abb. 16a. Skouriasmenos Tholosgrab bei Kavousi. D.Nr. 13
Abb. 16b. Skouriasmenos Tholosgrab. Eingang. D.Nr. 13
Abb. 16c. Skouriasmenos Tholosgrab. Blech. D.Nr. 13
253
Teil III Abb. 16d. Skouriasmenos Tholosgrab. Hydria. D.Nr. 13
254
Abbildungen Abb. 17a. Pseudotholosgrab bei Krya. D.Nr. 77
Abb. 17b. Gräber der Nekropole von Krya
255
Teil III Abb. 18. Grabbeigaben aus Lithines, im Museum von Siteia. D.Nr. 228
256
Abbildungen Abb. 19. Grabbeigaben aus Patella Sfakia. D.Nr. 128
Abb. 20. Grabbeigaben aus Phatsi bei Chamaizi, im Museum in Aghios Nikolaos
257
Teil III Abb. 21a. Vrachassi Anavlochos
Abb. 21b. Tholosgräber bei Anavlochos
258
Abbildungen Abb. 21c. Grabbeigaben aus den Tholosgräbern von Anavlochos
259
Teil III Abb. 22a. Plan der Umgebung von Vrokastro
Abb. 22b. Vrokastro. Grundriss des Tholosgrabes I. D.Nr. 167
260
Abbildungen Abb. 22c. Vrokastro. Grabbeigaben aus den Tholosgräbern
Abb. 22d. Vrokastro. Grabbeigaben aus den Tholosgräbern
261
Teil III Abb. 22e. Vrokastro. Beispiel an Bone-Enclosure
Abb. 22f. Vrokastro. Gefäß aus Bone-Enclosure XII. D.Nr. 163
Abb. 22g. Vrokastro. Grabbeigaben aus Bone-Enclosure VII. D.Nr. 158
262
Abbildungen Abb. 23. Plan der Umgebung von Knossos
263
Teil III Abb. 24. Protogeometrische Gräber aus der Nekropole von Aghios Ioannis bei Knossos
264
Abbildungen Abb. 25a. Fortetsa bei Knossos. Kammergrab X. D.Nr. 383
265
Teil III Abb. 25b. Fortetsa bei Knossos. Gefäße aus Grab P. D.Nr. 389
266
Abbildungen Abb. 26a. Plan der Nordnekropole von Knossos bzw. Knossos North Cemetery
Abb. 26b. Nordnekropole von Knossos bzw. Knossos North Cemetery. Einige Gräber
267
Teil III Abb. 26c. Knossos Nordnekropole. Pithos aus Grab 107
Abb. 27a. Plan der Nekropole von Dreros
268
Abbildungen Abb. 27b. Nekropole von Dreros. Grab 8. D.Nr. 27
269
Teil III Abb. 28. Plan der Nekropole von Meseleroi
Abb. 29. Plan der Umgebung von Praisos
Abb. 29a. Plan von Grab A in Praisos. D.Nr. 148
270
Abbildungen Abb. 29b. Grab A in Praisos. D.Nr. 148
Abb. 30a. Protogeometrisches Tholosgrab bei Gortyn. D.Nr. 14
Abb. 30b. Protogeometrisches Tholosgrab bei Gortyn. D.Nr. 14
271
Teil III Abb. 31. Grabbeigaben aus Aghios Georgios Tourtouli, im Museum von Siteia.
272
Tafel
Taf. 1. Verteilungskarte der Tholosgräber der Gruppe 1 und 2
273
Teil III
Taf. 2. Verteilungskarte der Nekropolen
274
Tafel Taf. 3a. Diagramm
Taf. 3b. Diagramm
275
Teil III Taf. 4a. Diagramm
Taf. 4b. Diagramm
276
Tafel Taf. 5a. Diagramm
Taf. 5b. Diagramm
277
Teil III Taf. 5c. Diagramm
Taf. 6a. Diagramm
278
Tafel Taf. 6b. Diagramm
Taf. 6c. Diagramm
279
Teil III Taf. 7a. Diagramm
Taf. 7b. Diagramm
280
Tafel Taf. 8a. Diagramm
Taf. 8b. Diagramm
281
Teil III Taf. 9a. Diagramm
282