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German Pages 666 [668] Year 1883
Preußische Jahrbücher. Herausgegeben
Von
Heinrich von Treitschke.
Einund fünfzigster Band.
Berlin, 1883. Druck und Verlag von G. Reimer. '
Inhalt. Erstes Heft. England anb Deutschland............................................................................................. Seite Briefe von Heinrich Boß an Friedrich Diez. (Adolf Tobler.)............................ — (E. Gothein.) . .
—
31
(Wilhelm Stieda.)........................................................... —
48
Der Ue-ergang Roms von der Republik zur Monarchie.
Deutsche Fabrikzustände.
1 9
Der „Deutsche Kolonialverein",
(von der Brüggen.).......................................
—
64
Generalseldmarschall Graf MoltkeS Verdienste um die Kenntniß des Alter
thums.
(Christian Belger.)..............................................................................
Noch einmal die Kritik Baumgartens.
Don Deutschlands Nachbarn.
(Heinrich von Treitschke.)
—
70 115
....
(Politische Correspondenz.) (ir.)............................ —
117
Zweites Heft. Die agraren Verhältnisse in den russischen Ostseeprovinzen, (von der Brüggen.)
—
Einige Bemerkungen über unser Gymnafialwesen.
—
158
(Herman Grimm.)
—
191
(it.) .
—
222
(Heinrich von Treitschke.)
Zum 6. April 1883. Raphael und daS Neue Testament. Der Verfall der Republik in Frankreich. Notizen.
Max Duncker.
gegnerS.
(Politische Correspondenz.)
125
(Julian Schmidt.) — Zum Jubiläum eines Dante-
(P. K.)...............................................................................................
— 227
Drittes Heft. JSrüme Napoleon und das Königreich Westphalen.
(Rudolf Goecke.) ...
—
233
—
256
Maximilian I. und daS deutsche Reich..........................................................................—
269
Ein Rückblick auf die Colonialpolitik deS Großen Kurfürsten. Der Eid und das religiöse Gewissen. Die Jugend der Königin Elisabeth, Richard Wagner.
(Ed. Roller.)
(O. Bähr.)................................................
— 289
(v. Kalckstein.)...........................................
— 304
(Julian Schmidt.)......................................................................
Der Briefwechsel zwischen Kaiser und Papst.
(Politische Correspondenz.) (n.)
— 316
—
325
Viertes Heft. Franz Lieber.
(H. v. Holst.)...................................................................................
Eine Ausgabe der Funde von Olympia in einem Bande. (A. Furtwängler.)
— 333
—
369
IV
Inhalt.
Die Zustände Istriens und Dalmatiens.
Ueber Archive und deren Benutzung.
I.
Italienische Portraitbüsten des Quattrocento.
Lützow's wilde, verwegene Jagd. Internationale Rechtshülfe.
Notizen.
(E. Gothein.)................... Seite
(Dr. H. v. Eicken.)
.......
(Herman Grimm.)
384
—
393
—
400
(Karl Koberstein.) ...............................................—
417
(Politische Correspondenz.)
....
(ir.) . .............................—
(G. B.).............................................................. »................................... —
438
446
Fünftes Heft. Zur Vorgeschichte unsrer classtschen Literatur.
(Julian Schmidt.)....................... —
Hatten die Römer ein Verständnis für Naturschönheit?
447
—
494
Heer und Volksvertretung. (Don einem deutschen Offizier.)...................... . — Die Zustände Istriens und Dalmatiens. II. (E. Gothein.)................................—
503 526
Zur Lage. Notizen.
(Alfred Biese.) . .
(Heinrich von Treitschke.)......................................................................
— 548
(Carl Frey.)...................................................................................................—
555
Sechstes Heft. Die Urbevölkerung Europas.
(Moritz Alsberg.)...................................................... —.
Preußen und Frankreich von 1795 bis 1807.
Cavour's Lehrjahre.
(ChristianMeyer.)
....
(Wilhelm Lang.)......................................................................
—
567 587
-- 612
Die Standbilder Alexanders und Wilhelms von Humboldt vor der K. Universttät zu Berlin.
(Herman Grimm.)............................ .. .......................... —
Das Kirchengesetz vom 5. Juni.
Notizen:
641
(Heinrich von Treitschke.) . .. ............................—
651
Die literarische Benutzung der Kaiserl. Archive in Wien. (G. Wolf.)
— Die Anfänge der Kunst in Griechenland.
Studien von Dr. A. Milch-
höfer........................................................................................................................—
659
England und Deutschland. Die letzten Vorgänge in Egypten beschäftigen lebhaft die politische Welt.
Ihre große Bedeutung liegt einerseits in dem Charakter, anderer
seits In den wahrscheinlichen Folgen der Englischen Action.
Diese Action zeugt von politischem und militairtschem Scharfblick und von einer rücksichtslosen Entschlossenheit, wie sie England kaum noch zu getraut wurde.
Ist solche Erscheinung an sich beachtenSwerth, so nicht
minder der Erfolg, welcher darin besteht, daß England sein erschüttertes Ansehn im Orient wieder befestigt und die Herrschaft — gleichviel in welcher Form — über das Land gewonnen hat, welches das verbindende
Glied zwischen drei Welttheilen bildet und
dessen Besitz den
kürzesten
Seeweg zwischen Europa und Indien sichert. Solcher Erfolg einer einzelnen Macht berührt natürlich mannichfache
Interessen anderer Staaten in empfindlicher Weise.
sieht sich Frankreich
am härtesten getroffen.
Nächst der Türket
Aber auch die übrigen
Mittelmeer-Staaten betrachten das Festsetzen Englands am Nil und am
Suezkanal nicht mit gleichgültigem Auge, und Rußland sieht in jedem Machtzuwachs Englands im Orient ein Hemmniß seiner eigenen Ent wickelung.
Am wenigsten berührt das Vorgehn Englands deutsche Interessen, und doch findet dasselbe auch in Deutschland überwiegend eine übelwollende
Beurtheilung, wie sie z. B. den von Frankreich in Nordafrika neuerdings errungenen Erfolgen nicht zu Theil geworden ist.
Diese Erscheinung ist um so auffallender, als angesichts der feind
seligen Strömungen bei unseren mächtigen Nachbarn im Osten und Westen die Neigung vorausgesetzt werden könnte, die freundlichen Beziehungen zu
dem stammverwandten Jnselvolke zu Pflegen, dessen Kriegsmacht mit der deutschen niemals feindlich zusammengestoßen ist, wohl aber derselben in
früheren Zeiten oftmals zur Seite gestanden hat. Nicht ohne Einfluß auf die Stimmung in Deutschland ist die wenig rücksichtsvolle Art und Weise gewesen, in welcher England durch seine Preußische Jahrbücher. Bd. LI. Heft