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German Pages 314 [306] Year 1999
NICOLAUS COPERNICUS-GESAMTAUSGABE V
NICOLAUS COPERNICUS GESAMTAUSGABE herausgegeben von HERIBERT M. NOBIS und MENSO FOLKERTS
BandV OPERA MINORA DIE
HUMANISTISCHEN,ÖKONOMISCHEN UND MEDIZINISCHEN SCHRIFTEN TEXTE UND ÜBERSETZUNGEN
Akademie
Verlag
OPERA MINORA
HUMANISTISCHEN, ÖKONOMISCHEN UND
DIE
MEDIZINISCHEN SCHRIFTEN TEXTE UND
ÜBERSETZUNGEN
BEARBEITET VON STEFAN KIRSCHNER UND ANDREAS KÜHNE
Akademie Verlag
Die Deutsche Bibliothek
CIP-Einheitsaufnahme -
Copernicus, Nicolaus: Gesamtausgabe / Nicolaus Copernicus. Hrsg. von Heribert M. Nobis
und Menso Folkerts. Berlin : Akad. Verl. Teilw. im Gerstenberg-Verl., Hildesheim -
ISBN 3-8067-0330-2 ISBN 3-05-002651-0
(Gerstenberg) (Akad. Verl.)
Bd. 5. Opera minora. Die humanistischen, ökonomischen und medizinischen Schriften : Texte und Übersetzungen / bearb. von Stefan Kirschner und Andreas Kühne. 1999 -
-
ISBN 3-05-003498-X
© Akademie Das
Verlag GmbH, Berlin
1999
eingesetzte Papier ist alterungsbeständig nach DIN / ISO 9706
Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. -
-
Druck: Hubert & Co, Göttingen
Bindung: Buchbinderei Schaumann, Darmstadt Printed in the Federal
Republic of Germany
INHALT VII
Vorwort 1. Die Edition der
„Opera minora" im Rahmen der Copernicus-Gesamtausgabe 2. Frühere Editionen der humanistischen, ökonomischen und medizinischen Schriften und ihre Rezeption 3. Danksagung Einleitung 1. Aufbau des Textteils 2. Editionsprinzipien
Übersetzung
XVII XIX XXIII
Textteil Die humanistischen Schriften 1. Die Widmungselegie von Laurentius Corvinus zu Copernicus' Übersetzung der „Briefe" des 2. Die lateinische
XII XV
XX
Abkürzungen und Siglen
Theophylaktos Simokattes
IX
der
1 3
3
„Briefe"
des Theophylaktos Simokattes von Copernicus 3. Das Epigramm auf Johannes Dantiscus 4. Der Odenzyklus „Septem sidera"
11
87 89
Die ökonomischen Schriften 1. Die lateinische Münzdenkschrift („Meditata") von 1517 2. Die deutsche Münzdenkschrift von 1519 3. Die Münzdenkschrift „Monete cudende ratio" (vor dem 29. 3. 1528)
109
Die medizinischen Texte 1. Die Rezepteintragung in einem Sammelband mit den „Elementa" von Euklid 2. Die Rezepteintragungen in der „Practica" von Valescus de Tharanta Die 3. Rezepteintragungen im „Hortus sanitatis" von 1496 4. Die Rezepteintragungen in der „Practica" von Arnaldus de Villanova
169
109 122 139
169
174 185
Rezepteintragungen in der „Chirurgia" von Pietro d'Argelata und dem „Opus pandectarum" von Matthaeus Silvaticus Die Rezepteintragungen nach 1502 in einem
5. Die
6.
199
medizinischen Sammelband mit Schriften des
7.
8.
„Pseudo-Mesue" Die Rezepteintragungen in einem Sammelband mit Werken des Bartolomeo da Montagnana Die Rezepteintragungen von 1532 in einem
209
„Pseudo-Mesue" „Regimen sanitatis Doctoris Kopernici
219
211
medizinischen Sammelband mit Schriften des
9. Das
Canonici Varmiensis"
223
Bibliographie 1. Allgemeine Bibliographie 2. Bibliographie zu den humanistischen Schriften 3. Bibliographie zu den ökonomischen Schriften 4. Bibliographie zu den medizinischen Texten Register 1. Register der Personennamen 2. Register der Personennamen aus den Briefen des Theophylaktos Simokattes 3. Register der Orts-, Länder- und Flußnamen 4. Register zu den medizinischen Texten
233 235 240 245 255
Faksimiles
287
265 267
270 273 275
VORWORT
VORWORT 1. Die Edition der
„Opera minora" im Rahmen der Copernicus-
Gesamtausgabe
Todestages von Nicolaus Copernicus am 24. 5. 1943 veröfKubach, der Inaugurator und Leiter der ersten „Kommission für die Kopernikus-Gesamtausgabe", einen Plan, in welcher Abfolge die einzelnen Bände dieser Ausgabe erscheinen sollten.1 In diesem Plan war ein Band 4 für die „kleineren Schriften, insbesondere die astronomischen und mathematischen Schriften", vorgesehen. Neben den zugehörigen Schriften von Rheticus sollten hier auch die copernicanischen Münzdenkschriften und die von Copernicus aus dem Griechischen ins Lateinische übersetzten Briefe des Theophylaktos Simokattes (ca. 630 n. Chr.) enthalten sein. Im nachfolgenden Band 5 mit dem Titel „Briefe und Aufzeichnungen" wären neben den Briefen alle sonstigen handschriftlichen Überlieferungen von Copernicus, insbesondere die zahlreichen Bucheintragungen, faksimiliert und ediert worden. Sowohl die „Kleineren Schriften" als auch die „Briefe und Aufzeichnungen" Anläßlich des 400.
fentlichte Fritz
sollten
von neuen
deutschen
Übertragungen
der lateinischen Texte und einem
wissenschaftlichen Apparat begleitet werden. Da die Arbeiten an der ersten deutschen Copernicus-Gesamtausgabe nach dem Erscheinen des Bandes II, einer kritischen Edition von „De revolutionibus orbium caelestium libri sex", im Jahr 1949 eingestellt wurden, existierten keine Vorarbeiten, die als Grundlage für eine Herausgabe der „Kleinen Schriften" im Rahmen der 1973 neubegründeten Copernicus-Gesamtausgabe dienen konnten. Außerdem hatte sich der Stand der Copernicusforschung durch eine Reihe neuer Textfunde und deren Publikation und Interpretation so weit verändert, daß zu Beginn der 90er Jahre eine vollständige Neuplanung notwendig wurde. Die Herausgeber der neuen Ausgabe legten nunmehr fest, die weiterhin als Band IV geplante Edition der „Opera minora" in zwei Teilbänden erscheinen zu lassen. Während der erste, sich in Bearbeitung befindende Teilband eine kritische Ausgabe der mathematisch-naturwissenschaftlichen Schriften enthalten wird, umfaßt der vorliegende Teilband die ökonomischen, humanistischen und medizinischen Texte. Die früher geplante Herausgabe eines Bandes V mit dem Titel „Reliquiae Copernicanae" wurde aufgegeben, da alle für diesen Band vorgesehenen Texte anderweitig sinnvoller in den Kontext der Gesamtausgabe integriert werden konnten. Weder die bloße Provenienz als Teil des handschriftlichen Nachlasses von Copernicus noch die Existenz als eigenständige Abhandlung, die keinen Akten- oder Urkundencharakter trägt, erwiesen sich als geeignete Ordnungsprinzipien für eine 1
Kubach,
(1943),
F.: Die
Kopernikus-Gesamtausgabe.
S. 111-114.
In: Zs. f. d.
gesamte Naturwissenschaft 9
Copernicus: Opera
X
minora
Gesamtausgabe. So wurden die Inventare des ermländischen Domkapitels, an denen Copernicus mitgearbeitet hat, ebenso wie die lateinische Schrift zur Berechnung des Brotpreises im bereits erschienenen Band VI,2 „Urkunden,
kritische
Akten und Nachrichten" ediert. Dagegen haben die Bucheintragungen von Copernicus, soweit sie medizinische und pharmazeutische Notizen und Rezepte betreffen, ihren Platz im vorliegenden Band gefunden. Die übrigen Marginalien, die physikalischen und mathematischen Gegenständen gewidmet sind, sowie die astronomischen „observationes" des in der Universitätsbibliothek von Uppsala aufbewahrten astronomischen Tagebuchs („Raptularium") wurden dem ersten Teilband der „Opera minora" zugeordnet. Die Integration der Münzdenkschriften in den vorliegenden Band bedurfte ebensowenig einer Diskussion wie die der lateinischen Übersetzung der „Simokattes-Briefe". Schwieriger gestaltete sich die Einbindung der apokryphen humanistischen Schriften, wie der „Septem sidera", deren Urheberschaft entweder zweifelhaft oder völlig ungeklärt ist. Anders als bei der Edition der „Briefe" und der „Urkunden und Akten", deren Provenienz und Autoren weitgehend bekannt sind, reicht die Diskussion über die Echtheit der humanistischen Schriften und der Bucheintragungen bis in die Gegenwart. Zwar existieren hier keine offenbar gefälschten Texte, aber bei der Frage der Zuschreibung liegen die Ansichten der verschiedenen Copernicus-Forscher teilweise soweit auseinander, daß nur ein pragmatisches, ein möglichst breites Spektrum von Texten erfassendes Vorgehen zu einer Ausgabe führen konnte, die auch künftigen Copernicus-Forschern als Textbasis dienen kann. Da der Schwerpunkt der Copernicus-Gesamtausgabe eindeutig auf einer kritischen Edition der Texte liegt, tritt eine letztgültige Klärung der Frage, welche Texte effektiv von Copernicus stammen und welche nicht, in den Hintergrund. Soweit die Autorenschaft von Copernicus bei einem Text in Zweifel steht, erschien es dennoch notwendig, sowohl den historischen als auch den gegenwärtigen Stand der Copernicus-Forschung ausführlich darzustellen. In dem Maße, in dem die verschiedenen Argumente einander gegenübergestellt und gegeneinander abgewogen werden, beziehen die Bearbeiter indirekt einen Standpunkt, indem sie die wesentlichen Tendenzen der Zuschreibungsdebatte herausarbeiten und einer kritischen Wertung unterziehen, ohne selbst ein abschließendes Urteil zu fällen. Grundsätzlich war für den vorliegenden Band ein größerer Aufwand an quellenkritischer und bibliographischer Forschung notwendig als bei den vorangegangenen Editionen. Im Gegensatz zu den Briefen, Urkunden und Akten, deren Quellen und Sekundärbibliographie in den „Regesta Copernicana" von Marian Biskup2 entsprechend dem damaligen Stand der Forschung nahezu vollständig verzeichnet wurden, sind die „Kleinen Schriften" in den „Regesta" nur fragmentarisch
Biskup,
M.:
Regesta Copernicana.
Warszawa 1973
(Studia Copernicana;
Bd.
8).
XI
Vorwort
Die medizinischen und pharmazeutischen Bucheintragungen, die nicht datiert werden können, sind weder in den „Regesta" noch in der Copernicus-Chronologie von Jerzy Sikorski3 verzeichnet. Auch wenn von den griechischen Originaltexten der Briefe des Theophylaktos Simokattes bereits eine moderne, heutigen philologischen Ansprüchen genügenvon Bernhard Kytzler4 vorliegt, erschien es notwendig, de deutsche die lateinische Übersetzung des Copernicus direkt ins Deutsche zu übersetzen, um auf die sprachlichen Abweichungen, Besonderheiten und Fehler des copernicanischen Textes sinnfällig hinweisen zu können. Die englische Übersetzung des copernicanischen Textes5 wurde ebenfalls dazu herangezogen. Darüber hinaus beziehen sich die Vergleiche zwischen copernicanischer Übersetzung und dem Text der Aldinischen Ausgabe häufig auf die Erläuterungen und Erkenntnisse, die von Theodor Nissen (1937, 1938) sowie den Herausgebern der englischen Ausgabe der polnischen Copernicus-Edition (Complete Works, III, S. 3-26 u. 51-71) erarbeitet wurden, ohne daß dies im einzelnen angemerkt wurde. Unabdingbar war die deutsche Übersetzung der übrigen kleinen Schriften, da die frühneuzeitliche Terminologie der monetären und medizinischen Texte auch für den Historiker eine erhebliche Verständnisbarriere bildet. Die Neuübersetzung der monetären Schriften erfolgte auf der Basis der deutschen Übertragung von Erich Sommerfeld6, die an mehreren Stellen inhaltlich
berücksichtigt worden.
Übersetzung
modifiziert wurde. Für die medizinischen und pharmazeutischen Texte lagen von kleinen Auszügen abgesehen keine deutschen Übersetzungen vor, an denen sich die Bearbeiter hätten orientieren können, so daß hier eine gründliche terminologische Forschung betrieben werden mußte. Das von Fritz Kubach in der Einleitung zu Band II der ersten CopernicusGesamtausgabe formulierte Ziel, „nicht nur eine zwar wissenschaftlich einwandfreie, aber in ihrer Verbreitung und Auswirkung beschränkte Ausgabe zu erreichen"7, gilt auch noch in der Gegenwart. Neben der unabdingbaren Forderung, daß künftige Forscher mit einem kritisch edierten lateinischen Urtext arbeiten können, sollte die Möglichkeit geschaffen werden, daß auch lateinunkundige Leser Copernicus in seinen eigenen Werken studieren können. Mit den Texten, Kommentaren und Übersetzungen, die der vorliegende Band enthält, wird der internationalen Copernicus-Forschung ein Arbeitsinstrument zur -
-
3
Kopernik na Warmii. Chronologia zycia i dzialalnosci. Olsztyn 1968. griechischen Antike. Hrsg. B. Kytzler. München 1967. Copernicus, N.: Complete works, Bd. III. London, Warszawa 1985, S. 30-50. Sommerfeld, E.: Die Geldlehre des Nicolaus Copernicus. Texte, Übersetzungen, Kommentare. Sikorski,
J.: Mikolaj Erotische Briefe der
Berlin 1978. Opus de revolutionibus caelestibus samtausgabe; Bd. 1), S. X.
manu
propria. München 1944 (Nikolaus Kopernikus Ge-
Copernicus: Opera
XII
minora
Verfügung gestellt, das die ökonomische, ärztliche und philologische Tätigkeit von Copernicus umfassend dokumentiert. Einige der medizinischen und pharmazeutischen Texte sind hier überhaupt zum erstenmal ediert worden. Die teilweise sehr umfangreichen Anmerkungen sollen die Entstehungsursachen und -bedingungen der kleinen copernicanischen Schriften sowie ihren historischen und geistesgeschichtlichen Kontext erhellen. Außerdem werden die biographischen und ideengeschichtlichen Verbindungen, die zu den schon edierten Briefen, Akten und Urkunden existieren, in Form von Verweisen und Erläuterungen deutlich gemacht. Angesichts der zur Verfügung stehenden beschränkten Bearbeitungszeit war es jedoch nicht möglich, parallel zur Edition eine umfassende hermeneutische Interpretation der Texte anzubieten. Diese Aufgabe, zu der die vorliegende Ausgabe einen wichtigen Schlüssel liefert, muß der künftigen Copernicus-Forschung überlassen bleiben.
2. Frühere Editionen der
schen Schriften und
humanistischen, ihre Rezeption
monetären und medizini-
Die Editionsgeschichte der kleinen Schriften von Nicolaus Copernicus beginnt bereits mit der Copernicusausgabe von Jan Baranowski8. Sie enthielt u. a. einen Wiederabdruck der lateinischen Übersetzung der „Simokattes-Briefe" von Copernicus, die zweite lateinische Münzdenkschrift „Monete cudende ratio" (s. „Ökonomische Schriften", Nr. 3, Ms. C 1) und ihre polnische Übersetzung sowie den Gedichtzyklus „Septem sidera" nach seiner gedruckten Fassung von 1629. Naturgemäß ist dieser erste Versuch, das gesamte damals bekannte Werk von Copernicus in einer Ausgabe zu erschließen, heute nur noch von historischem Interesse. Da jedoch einige Irrtümer und Fehllesungen dieser Ausgabe in fast alle späteren Editionen übernommen wurden, mußte Baranowskis Werk auch bei unserer Kollation der Texte berücksichtigt werden. Ebenso wie bei der Edition der Briefe, Urkunden und Akten gebührt Franz Hipler (1836-1898) das Verdienst, innerhalb seines „Spicilegium Copernicanum"9 die „Kleinen Schriften" erstmals umfassend zugänglich gemacht zu haben. Hipler, der als der bedeutendste ermländische Historiker des 19. Jahrhunderts gilt, ist es durch seine akribische Auswertung aller damals bekannten Quellen gelungen, Maßstäbe für spätere Editionen zu setzen. In die Textkollation des vorliegenden Bandes wurde die Hiplersche Edition, die als eine der verläßlichsten in der Copernicusforschung gilt, mit einbezogen. Im wesentlichen den gleichen Textumfang an kleinen Schriften wie das „Spicilegium Copernicanum" enthält der Dokumentenband der Copernicus-Biographie 9
Opera N. Copernici. Hrsg. J. Baranowski. Warszawa 1854. Hipler, F.: Spicilegium Copernicanum. Braunsberg 1873.
Vorwort
XIII
Prowe (1821-1887)10, der die Lesungen Hiplers oftmals wörtlich übernahm und die Copernicus-Forschung auf diesem Gebiet vor allem durch seine umfangreichen Kommentare bereicherte. Während sich Hipler und Prowe bei den medizinischen und pharmazeutischen Bucheintragungen auf die Edition von zwei Rezepten und das „Regimen sanitatis" beschränkten, veröffentlichte Maximilian Curtze alle von ihm in Uppsala transkribierten medizinischen Bucheintragungen im Rahmen seiner „Inédita Copernicana"11. Obwohl Curtzes Lesungen eine Reihe von Fehlern, Irrtümern und Flüchtigkeiten aufweisen, ist es sein Verdienst, durch eine Edition aller damals zugänglichen Schriften erstmalig auf den Umfang und die Bedeutung der medizinischen und pharmazeutischen Aufzeichnungen von Copernicus aufmerksam gemacht zu haben. Noch tiefgründiger setzte sich der bekannte polnische Copernicus-Forscher Ludwik Antoni Birkenmajer12 mit der Herkunft und dem Inhalt der Bucheintragungen auseinander. Editorisch beschränkte er sich jedoch auf die Wiedergabe und die polnische Übersetzung einiger kurzer Textauszüge. In den zwei Jahrzehnte später erschienenen „Stromata Copernicana"13 revidierte Birkenmajer einige seiner früher geäußerten Ansichten über die Urheberschaft der Bucheintragungen und ergänzte seine Forschungsergebnisse durch die Verzeichnung und Beschreibung neuer Textfunde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden zwar die kleinen astronomischen Schriften, insbesondere der „Commentariolus" und der „Wapowski-Brief", mehrfach zum Gegenstand des editorischen und wissenschaftshistorischen Interesses, die übrigen kleinen Schriften blieben hingegen weitgehend unberücksichtigt. Erst im Rahmen der anläßlich des 500. Geburtstages von Copernicus (1973) ins Leben gerufenen Editionsvorhaben der Polnischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Forschungsgemeinschaft ergab sich die Möglichkeit, die humanistischen, monetären und medizinischen Texte entsprechend den veränderten Anforderungen an eine kritische Edition noch einmal grundlegend neu zu bearbeiten. Von der polnischen Edition der „Scripta minora", die im Rahmen der polnischen Copernicus-Gesamtausgabe erscheint, ist bisher nur der Band mit den englischen Übersetzungen publiziert worden.14 Neben dem „Wapowski-Brief" und dem „Commentariolus" enthält er die Simokattes-Briefe, die Münzdenkschriften und die Abhandlung über den Brotpreis. Von den medizinischen Texten ist nur von
10
Leopold
Prowe, L.: Nicolaus Coppernicus. Berlin 1883-1884, Bd. I, T. 1-2 u. Bd. Curtze, M.: Inédita Copernicana. Leipzig 1878. Birkenmajer, L. A.: Mikolaj Kopernik. Krakow 1900. Birkenmajer, L. A.: Stromata Copernicana. Krakow 1924. Copernicus, N.: Complete works, Bd. III. London, Warszawa 1985.
II.
Copernicus: Opera
XIV
minora
das schon lange bekannte Rezept von Copernicus für die Schwester seines Konfraters Achatius Freundt vom 24. 2. 1532 (s. „Medizinische Schriften", Nr. 10) und eine Rezeptnotiz von Copernicus in der „Chirurgia" von Pietro d'Argelata (s. „Medizinische Schriften", Nr. 5) in englischer Übersetzung publiziert worden. Demgegenüber werden in der vorliegenden Ausgabe alle medizinischen Notizen ediert, von denen eine copernicanische Urheberschaft angenommen oder vermutet wird. Diese Vorgehensweise entspricht auch der Gesamtkonzeption der deutschen Copernicus-Edition, die im Vorwort von Band I erläutert wurde und die vorsieht, alle Texte zu edieren, die Copernicus zugeschrieben werden. Neben diesen Gesamt- und Teilausgaben existieren eine ganze Reihe von kleinen Editionen, die speziellen Aspekten des Wirkens von Copernicus gewidmet sind. Überraschenderweise gehört mit dem Gedichtzyklus „Septem sidera" (s. „Humanistische Schriften", Nr. 4) gerade ein Text, dessen Autor nie eindeutig als Copernicus identifiziert werden konnte, zu den am häufigsten edierten, übersetzten und interpretierten kleinen Schriften. Auch die lateinischen Übersetzungen der „Simokattes-Briefe" haben allerdings erst im 19. Jahrhundert ein reges Interesse der literarisch orientierten Historiker geweckt. Schon wenige Jahrzehnte nach der ersten Publikation des Textes in der Krakauer Offizin von Johannes Haller im Jahr 150915 war die Übersetzung von Copernicus nicht mehr bekannt. Erst 1854 wurde sie in der Warschauer Ausgabe wiederabgedruckt. Aus der Sicht der philologischen und historischen Forschung haben in jüngerer Zeit u. a. die Arbeiten von Ryszard Gansiniec16 und Theodor Nissen17 die Verbindung zur Renaissance- und Humanismus-Forschung -
-
hergestellt. Die Untersuchung von Copernicus' Wirken als Münztheoretiker beginnt in der polnischen Forschung mit den Editionen von Feliks Bentkowski18 und Ludwik Franciszek Wolowski19. Auf deutscher Seite sind besonders die grundlegende Arbeit von Hans Schmauch über Copernicus' Anteil an der preußischen MünzreTheophilacti scolastici Simocati epistole morales, Krakau 1509.
rurales et amatorie
interpretatione
latina.
Theophylactos Simocattes. Listy. Hrsg. R. Gansiniec. Warszawa 1953. Nissen, T.: Die Briefe des Theophylaktos Simokattes und ihre lateinische Übersetzung durch Nicolaus Coppernicus. In: Byzantinisch-neugriechische Jahrbücher 13 (1937), S. 17-56; 14
(1938), S.
41.
Bentkowski, F.: Rozprawa Mikolaia Kopernika o urzadzeniu monety napisana 1526 roku. In: Pamiçtnik Warszawski (1816), Nr. 5, S. 381-423. Wolowski, L.: Traictie de la première invention des monnoies de Nicole Oresme et traité de la monnaie de Copernic. Paris 1864, S. 48-79.
Vorwort
form20 und die wirtschaftsgeschichtliche Studie
XV von
Emil Waschinski21 hervorzu-
heben. In den 60er Jahren widmete Sommerfeld (s. Anm. 6) den copernicanischen Münzdenkschriften eine Monographie, die jedoch aufgrund einiger, ihm nicht vorliegender Quellenmaterialien der Ergänzung und Verbesserung bedurfte. Am wenigsten befriedigt der Stand der Forschung bei der Edition und Interpretation der medizinischen und pharmazeutischen Texte, die formal zu den Bucheintragungen von Copernicus gehören. Hier sind, von einzelnen Abdrucken abgesehen, seit den fragmentarischen und partiell fehlerhaften Editionen von Prowe (s. Anm. 10) und Curtze (s. Anm. 11 u. 12) keine neuen Ausgaben erfolgt. Die Vielzahl der seitdem sowohl in Polen als auch in Deutschland erschienenen medizinhistorischen Aufsätze täuscht darüber hinweg, daß die Rezepte dort in der Regel nur beschreibend behandelt und die Texte nur in Form kurzer Auszüge mitgeteilt werden. Eine Ausnahme bilden die Arbeiten von Gerhard Eis22 und Gundolf Keil23, die eine Verbindung zwischen der Medizingeschichte und der Erforschung der frühen Fachprosa geschaffen haben. Deutsche Übersetzungen der Rezepte und diätetischen Vorschriften lagen, von kleinen Fragmenten abgesehen, bisher nicht vor. Die Bearbeiter der vorliegenden Ausgabe hoffen deshalb auch hier, eine Lücke in der Copernicus-Forschung schließen zu können. 3.
Danksagung
Auch bei der Edition der Texte dieses Bandes konnte der Kreis der Mitarbeiter im wesentlichen der gleiche bleiben wie bei der Edition der „Briefe" und der „Urkunden und Akten". Die dort gewonnenen Erfahrungen sind in die Arbeit am vorliegenden Band eingeflossen, so daß der Fortgang der Copernicus-Gesamtausgabe als ein kontinuierlicher Prozeß betrachtet werden kann. Unser besonderer Dank gilt wiederum der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die durch ihre Gewährung von Personal- und Sachmitteln die materiellen Voraussetzungen geschaffen hat, um die „Opera minora" von Copernicus edieren zu können. Frau Dr. Lucyna Nowak, die als Mitarbeiterin an der Handschriftenabteilung der Jagiellonischen Universitätsbibliothek in Krakau tätig ist, hat durch kodiko-
Schmauch, H.: Nicolaus Coppernicus und die preußische Münzreform. Gumbinnen 1940. Waschinski, E.: Nikolaus Kopernikus als Währungs- und Wirtschaftspolitiker 1519-1528. Ein Beitrag zur Charakteristik des Kopernikus sowie zur Währungs- und Wirtschaftspolitik des Deutschen Ordens. In: Zs. f. d. Gesch. u. Altertumskunde Ermlands 29 (1960), Nr. 88,
S. 389-427. Eis, G.: Zu den medizinischen Aufzeichnungen des Nicolaus Coppernicus. In: Lychnos (1952), S. 186-209. Keil, G.: Das sogenannte „Regimen sanitatis Coppernici" im Wolfenbütteler Arzneibuch. In: Korrespondenzbl. d. Vereins f. niederdeutsche Sprachforschung 65 (1958), S. 61f.
Copernicus: Opera
XVI
minora
logische Zuarbeiten bereits zur Herausgabe des „Urkunden"-Bandes beigetragen. Am vorliegenden Band war sie durch kodikologische Beschreibungen der Texte, die sich in polnischen Archiven befinden, durch umfangreiche Recherchen in
polnischen Sekundärliteratur sowie durch ihre Mitarbeit bei der Edition der „Septem sidera" beteiligt. Frau Celia v. Lindern M. A., die in einem bereits fortgeschrittenen Zustand der Bearbeitung in das Projekt eingestiegen ist, haben wir für Korrekturarbeiten und Recherchen für die Kommentierung der medizinischen Texte zu danken. Eine besondere Herausforderung für die Bearbeiter bildete die Edition der Münzdenkschriften, von denen bereits mehrere Ausgaben und Teilausgaben vorliegen, die jedoch modernen editorischen Anforderungen nicht genügen können. Hier ist die beratende Tätigkeit von Herrn Dr. Günther Meinhardt (Waake b. Göttingen) besonders zu würdigen, der sowohl die Erörterung der numismatischen Probleme als auch die Kommentierung des wirtschaftsgeschichtlichen Hintergrundes durch seine kenntnisreichen Hinweise begleitet hat. Nicht minder schwierig gestaltete sich die Lesung und Übersetzung einiger der von Copernicus stammenden bzw. ihm zugeschriebenen Rezepte und medizinischen Bucheintragungen und die Identifikation der dort vorkommenden Substan-
der
Hier sind die Bearbeiter ganz besonders Herrn Prof. Gundolf Keil (Würzburg) zu Dank verpflichtet, dessen Hinweise in einer Reihe von strittigen Fällen zur Klärung geführt haben. Weiterhin haben die Bearbeiter Herrn Professor Peter Dilg (Marburg) und Herrn Professor Luis Garcia Ballester (Santander) zu danken, die die Edition in zwei medizinhistorischen Spezialfragen durch ihre Fachkompetenz unterstützt haben. Die Gestaltung des gesamten Textes erfolgte mit dem Layout-Programm TßX und dessen Unterprogramm EDMAC (John Lavagnino/Dominik Wujastyk), das speziell für den professionellen Satz von Editionsapparaten entwickelt wurde. Herrn Dr. Wolfgang Kokott ist für seine akribische Korrektur des gesamten Manuskriptes dieser Edition und die Mitwirkung bei einigen astronomiehistorischen Anmerkungen zu danken. Einen wichtigen Beitrag zur Qualität der Edition leistete wiederum Prof. Menso Folkerts, der durch seine kritische Durchsicht des Manuskriptes den Anstoß für eine Reihe von Änderungen und Verbesserungen gegeben hat. Als Leiter des Instituts für Geschichte der Naturwissenschaften der Universität München hat er auch diesen Band der Copernicus-Edition tatkräftig unterstützt. zen.
München,
im Mai 1999
Stefan Kirschner
Andreas Kühne
EINLEITUNG
EINLEITUNG 1. AUFBAU DES TEXTTEILS
Dem lateinischen oder deutschen Originaltext wird ein das aus den folgenden Abschnitten besteht:
Kopfregest vorangestellt,
Nummer des Textes innerhalb der „Humanistischen „Ökonomischen Schriften" und der „Medizinischen Texte". —
Schriften",
der
Niederschrift, soweit bekannt. Datierung, soweit bekannt. Im Abschnitt „Original" (Orig.) werden die früheren und gegenwärtigen Provenienzen der Originalhandschrift (en), der Handschriftenkopien und der Kopien verlorener Handschriften mit ihrer Datierung sowie ihren früheren und gegenwärtigen Bibliotheks- oder Archivstandorten und Signaturen aufgeführt. Das Material der Manuskripte besteht ausschließlich aus Papier. Da die Texte mit Ausnahme der Bucheintragungen datiert sind, beschränkt sich die Beschreibung der Wasserzeichen auf eine kurze verbale Charakterisierung. Ihre exOrt der
—
—
—
—
akte Identifikation wäre mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden gewesen, der durch den vergleichsweise geringen Erkenntnisgewinn nicht gerechtfertigt erschien.
Angabe des Blattformats in cm (Breite x Länge). Angabe der Größe des Schriftspiegels in cm (Breite x Länge). In einem sich anschließenden Verzeichnis bisheriger Editionen und Teileditionen (Ed.), dessen verkürzte Zitierungen in der ausführlichen Bibliographie auf den S. 233-264 aufgelöst sind, werden sämtliche bekannten früheren Editionen des nachstehend wiedergegebenen Textes aufgeführt. Das Regestenverzeichnis (Reg.) enthält die Arbeiten, in denen der Text beschrieben, erörtert oder in einem historischen oder wissenschaftsgeschichtlichen —
—
—
—
Kontext erwähnt wurde, sofern sie nicht bereits unter den Editionen genannt sind. Ein solches Regestenverzeichnis, das alle den Bearbeitern bekannten Erwähnungen eines Textes erfaßt, muß zwangsläufig lückenhaft bleiben, da die Menge an kleineren wissenschaftshistorischen Arbeiten über Copernicus kaum mehr überschaubar ist. Im Abschnitt „Anmerkung" (Anm.) erfolgt eine möglichst detaillierte Schilderung des historischen Hintergrundes und der Entstehungsbedingungen eines Textes und seiner verschiedenen Fassungen und Kopien. Soweit es für das Verständnis notwendig und sinnvoll erscheint, werden die im Text erwähnten Per—
Copernicus: Opera
XX
minora
biographische Erläuterungen näher beschrieben. Details der Wirtund Landesgeschichte, die sich nicht unmittelbar aus dem Text Sozialschafts-, erschließen lassen, aber für das Verständnis der kleinen Schriften unumgänglich sind, werden ebenfalls an dieser Stelle erörtert. sonen
durch
Die Frage, ob es sich bei den edierten Manuskripten um Autographen handelt oder nicht, wird anhand der Meinungen und Vermutungen anderer Autoren und früherer Editoren diskutiert. Die Bearbeiter beschreiben den gegenwärtigen Stand der Forschung, geben aber selbst kein abschließendes Urteil ab.
eigentliche Textteil enthält eine kritische Edition der Originaltexte. In den Fällen, in denen das Originalmanuskript noch vorhanden ist, wurde eine Transkription des Textes von den Bearbeitern selbst vorgenommen. Der textkritische Apparat, der entsprechend den unter Punkt 2 aufgeführten Editionsprinzipien erarbeitet wurde, dient zur Verzeichnung der abweichenden Lesarten und Konjekturen von früheren Abschriften, Editionen oder Teileditionen. In den Fällen, in denen ein Originalmanuskript nach der ersten gedruckten Edition verlorengegangen ist oder vernichtet wurde, mußten sich die Bearbeiter zwangsläufig auf eine Wiedergabe dieses gedruckten Textes beschränken. Der
—
Übersetzungen der lateinischen Texte schließen sich im Abschnitt Übersetzung unmittelbar an die edierten Texte an. Die deutschen
—
Eine ausführliche Bibliographie ist für die Erschließung der früheren, größtenteils in wenig bekannten Verlagen und Zeitschriften publizierten Editionen sowie der ebenfalls weit gestreuten Sekundärliteratur unerläßlich. Die Bibliographie wurde entsprechend den Schwerpunkten des Bandes in einen allgemeinen Teil sowie einen philologischen, wirtschaftsgeschichtlichen und medizinhistorischen Abschnitt gegliedert. —
Der Band enthält vier
Register,
d. h. Verzeichnisse der Personennamen, der Personennamen aus den Briefen des Theophylaktos Simokattes, der Orts-, Länder- und Flußnamen sowie ein Register zu den medizinischen Texten. —
2. EDITIONSPRINZIPIEN 1. Ebenso wie die Edition der Briefe sowie der
Urkunden, Akten und Nachrichten (Bde. VI,1 bzw. VI,2 der Nicolaus-Copernicus-Gesamtausgabe) folgt die Edition der „Opera minora" einem konsequent chronologischen Ordnungsprinzip. Ausgenommen davon sind die Bucheintragungen, die nicht datiert sind. Sie wurden deshalb nach den Erscheinungsdaten der Werke geordnet, in die sie eingetragen sind.
Einleitung
XXI
ist in der Regel die früheste überlieferte Handschrift. Konzepte und spätere Abschriften gelten als Entstehungsvarianten und werden in den Anmerkungen des Apparates berücksichtigt, denn die Edition will auch die Textgenese vermitteln. In den Fällen, in denen heute nur noch Konzepte oder spätere Abschriften existieren, werden diese als Textbasis der Edition verwendet. 2.
Editionsgrundlage
3. Alle orthographischen Schreibweisen des Originals werden diplomatisch getreu übernommen. Nur im Fall offensichtlicher Korruptelen wird der Text korrigiert und die Abweichung im Apparat angemerkt. Die Schreibung von Personennamen und geographischen Bezeichnungen entspricht immer der Originalschreibung. In den Transkriptionen der frühneuhochdeutschen Texte sind grundsätzlich keine Korrekturen erfolgt; ihre Wiedergabe auch die der Zeichensetzung entspricht daher einer diplomatischen Beschreibung im strengen Sinn. -
der Konsonanten sowie die eindeutigen Kürzungen Worten und Prä- und Suffixen werden stillschweigend aufgelöst, ohne daß
4. Zeichen von
eine
-
zur
Verdoppelung
Anmerkung im Apparat erfolgt. Auseinanderschreibungen von Wörtern werden, sofern sie Autopsie des Originaldokumentes nicht eindeutig zu bestimmen
5. Die Zusammen- und
auch bei einer sind und von der Schreibweise im lateinischen Wörterbuch von Georges2 abweichen, in eine standardisierte Form entsprechend dem „Georges" überführt. Im Apparat wird dann durch eine Anmerkung auf die Schreibung im Original hingewiesen. Auch diese Regelung gilt nur für die lateinischen Dokumente. Bei den frühneuhochdeutschen Texten werden Zusammenschreibungen bzw. Getrenntschreibungen von Wörtern in der Transkription grundsätzlich beibehalten. -
-
6. Abbreviaturen von Wörtern oder Eigennamen, die sich eindeutig auflösen lassen, wurden von den Bearbeitern in runden Klammern ergänzt, z. B. „d(ominus)". Davon abweichende Auflösungen früherer Editoren werden im Apparat ange-
merkt. 7. Konjekturen bei der Wiedergabe von unleserlichen oder zerstörten Textpartien bzw. der nicht eindeutigen Auflösung einer Abbreviatur erfolgen in eckigen
Klammern. 8. Die Interpunktion des Originals wird in der Transkription weitgehend beibehalten. Nur dort, wo es für die Verständlichkeit und Lesbarkeit des Textes 2
Ausführliches Lateinisch-Deutsches Handwörterbuch. Hannover 1995 (Nachdruck der 8. Aufl. v. 1913).
Ausgearb.
v.
K. E.
Georges.
Copernicus: Opera
XXII
minora
wurden fehlende Satzzeichen eingefügt bzw. im Original vorhandene zum Teil gestrichen. In den frühneuhochdeutschen Texten sind ergänzte Punkte in runde Klammern gesetzt worden. Für die Trennung von lateinischen Wörtern am Zeilenende gelten die in Deutschland üblichen Konventionen. Frühneuhochdeutsche Wörter werden nach Silben getrennt.
unumgänglich erschien,
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Streichungen und Korrekturen der Autoren der Handschriften werden, unabhängig davon, ob sie sich im Text oder am Rand befinden, in den Text eingearbeitet und im Apparat angemerkt. Offensichtlich später hinzugefügte Ergänzungen sind entsprechend ihrer Bedeutung innerhalb des Apparats oder im Anmerkungsteil wiedergegeben worden. 9.
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10. Ungewöhnliche stilistische Eigenheiten und grammatikalische Besonderheiten des Dokuments werden abgesehen von offenbaren Verschreibungen (s. Punkt 3) -
beibehalten.
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bzw. der Seitenwechsel des Originalmanuskripts wird innerhalb des transkribierten Textes mit spitzen Klammern vermerkt. 11. Die
Seitenzählung
der Edition werden Varianten in der handschriftlichen Überlieferung und Varianten der früheren Editionen des Textes vermerkt. Editionsvarianten werden jedoch nur dann aufgenommen, wenn es sich bei der betreffenden Stelle um ein unleserliches Wort handelt oder die Lesart früherer Editoren eine semantische oder grammatische Differenz aufweist. Geringfügige orthographische Abweichungen und Druckfehler in früheren Editionen dies gilt insbesondere für die medizinischen Texte wurden in der Regel nicht berücksichtigt. Bei abweichenden Schreibungen von Personen- und Ortsnamen wurden jedoch alle Varianten angemerkt. 12. Im kritischen
Apparat
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13. Im Text eines Dokuments auftretende Zitate anderer Autoren, die durch Literaturhinweise verifiziert werden konnten, und direkte inhaltliche Bezüge zu anderen Manuskripten oder gedruckten Werken sind in den Anmerkungen und Fußnoten verzeichnet. Durch solche Anmerkungen wird auch der Zusammenhang der Texte untereinander und zu den in den Bänden VI, 1 und VI,2 veröffentlichten Briefen, Urkunden und Akten hergestellt.
ABK\l=U"\RZUNGEN Siglen
UND SIGLEN
der Bibliotheken:
Bibl. Czartoryskich, Krakow Biblioteka Czartoryskich, Krakow Bibl. Jagiel., Krakow Biblioteka Jagielloriska, Krakow GStAPK Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin ÜB Uppsala Universitetsbiblioteket, Uppsala WAP Gdansk Wojewódzkie Archiwum Paristwowe, Gdansk -
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Anmerkungen:
Editorische
add. (addidit) (vom Schreiber) hinzugefügt add. al. man. (addidit alia manus) von anderer Hand hinzugefügt add. et del. (addidit et delevit) gestrichen illeg. add. et del. (illegibile addidit et delevit) etwas Unleserliches ist hinzugefügt und durchgestrichen add. in marg. (addidit in margine) am Rand hinzugefügt add. inf. lin. (addidit infra lineam) unter der Zeile hinzugefügt add. sup. lin. (addidit super lineam) über der Zeile hinzugefügt -
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(correxit ex) korrigiert aus aus etwas Unleserlichem korrigiert ex illeg. (correxit ex illegibili) sup. lin. ex (correxit super lineam ex) über der Zeile korrigiert aus über der Zeile sup. lin. ex illeg. (correxit super lineam ex illegibili)
corr. ex
...
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corr.
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corr.
...
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corr.
aus
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etwas Unleserlichem
korrigiert
(correxit margine) am Rand korrigiert ms. (manuscriptum) (diplomatische Wiedergabe der) Handschrift om. (omisit) ausgelassen repet. (repetivit) wiederholt corr.
in marg.
in
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Abbreviaturen in den
Kopfregesten:
Provenienzen der Handschriften Ed. (Editionen) Liste aller Editionen der Handschriften Reg. (Regestenverzeichnis) Liste der Beschreibungen und Handschriften
Orig. (Original)
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Erwähnungen
der
TEXTTEIL
DIE HUMANISTISCHEN SCHRIFTEN Nr. 1
Breslau,
2. Hälfte des Jahres 1508
Autor: Laurentius Corvinus
Orig.: Das Originalmanuskript ist verloren, der Erstdruck erfolgte in: Theophilacti scolasti=||ci Simocati ep(isto)le morales: rurales || et amatorie interpretatione latina.|| [Titelholzschnitt] || Impressum Cracouie in domo d(omi)ni Johannis hal=||les Anno salutis nostre .M.CCCCC.ix. 22 Bl. [a8, b6, c4, d2], 8°. .
.
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Ed.: Theophylaktos Simokattes: Theophilacti scolastici Simocati epistole morales, rurales et amatorie interpretatione latina. Übers, v. Nicolaus Copernicus, 1509; Copernicus, N.: Opera, Hipler, F.: Spicilegium, 1873, S. 74-77; Polkowski, I.: V, 1854, S. 597-599 (mit poln. S. Kopernikijana, I, 1873-1875, 3-6 (poln. Übers.); Monumenta Copernicana, Hrsg. L. Prowe, 1873, S. 43-46; Prowe, L.: N. Coppernicus, Bd. 1/1, S. 389 (Auszüge) u. Bd. II, 1883-1884; S. 4750; Birkenmajer, L. A.: Mikolaj Kopernik, Wybór pism w przekladzie polskim, 1920, S. 120-121 (poln. Übers, eines Auszugs); Theophylaktos Simokattes: Listy, 1953, S. 46 u. 132 (Faks. der Erstausgabe von 1509 mit poln. Übers.); Copernicus, N.: Complete works, III, 1985, S. 27-29 idem, Complete works, IV, 1992, Taf. LXVII.322-327 (Faks. der Erstausgabe (engl.
Übers.);
Übers.);
von
1509).
Reg.: Hanke, M.: De Silesiis indigenis eruditis, 1707, S. 204-205; Füldener, J. J. v.: Bio- et Bibliographia Silesiaca, 1731, S. 359; Götze, J. O: Die Merkwürdigkeiten der königlichen Bibliothek zu Dresden, 1743-1748, Bd. 2, Slg. 1, S. 6; Estreicher, K.: Bibliografía Polska, 1891-1914, Bd. XXXI, S. 139; Jakubowski, J. Z.: Wydawnictwa kopernikowskie. In: Zycie Szkoly Wyzszej, Warszawa (1953), Nr. 11, S. 145-148, Nr. 139; Biskup, M.: Regesta Copernicana, S. 51, Nr. 57. Während seines Krakauer Universitätsstudiums der septena artes liberales von 1491-1494 lernte Copernicus neben anderen humanistischen Lehrern auch den ungefähr gleichaltrigen Laurentius Corvinus (eigentl. Rabe, ca. 1465-1527) kennen. Ob Copernicus tatsächlich am Unterricht von Corvinus teilgenommen hat, ist nicht überliefert. Von Corvinus wird jedoch bezeugt, daß sich zwischen beiden eine Freundschaft entwickelte, die auch über die Studienjahre von Copernicus hinaus Bestand hatte. Laurentius Corvinus stammte aus Neumarkt in Niederschlesien. Er studierte in Krakau, wo er 1484 unter dem Namen „Bartholomaeus de Novo Foro" in die Universitätsmatrikel eingetragen wurde. 1486 erhielt er dort den akademischen Grad eines Bakkalaureus, und im Wintersemester 1488/89 wurde er zum Magister artium promoviert. In den folgenden Jahren unterrichtete er in Krakau mit Ausnahme des Wintersemesters 1491/92 und des Sommersemesters 1492 als Lector extraneus de facúltate an der Artistenfakultät. Im Wintersemester 1493/94 wurde sein Name in dem Liber diligentiarum der Universität zum letzten Mal erwähnt. Prowe (1883-84, Bd. 1/1, S. 135) vermutete deshalb, daß er Krakau
Anmerkung:
-
-
gleichzeitig mit Copernicus verlassen habe. Am 5. 5. 1494 wurde Corvinus im Zusammenhang mit einer Bürgschaft, die er 1491 für einen Breslauer Studenten
etwa
4
Copernicus: Opera
minora
übernommen hatte, in den Acta rectoralia almae universitatis studii cracoviensis letztmalig erwähnt. Danach ging er zurück nach Schlesien, zunächst als Lehrer an die Lateinschule von Schweidnitz und ab 1499 als Rektor an die Breslauer Lateinschule. In der gleichen Zeit wurde er zum öffentlichen Notar mit kaiserlichem Privileg bestellt und war als solcher für die Diözese Breslau tätig. Im Sommer 1503 erhielt er in Breslau das Amt eines 3. Stadtschreibers, das aber nur gering besoldet war. Wahrscheinlich auf Empfehlung von Copernicus und dessen einflußreicher, in Thorn lebender Familie ist Corvinus 1506 Stadtschreiber in Thorn geworden. Der Rat der Stadt Breslau stellte ihm möglicherweise in diesem Zusammenhang am 18. 6. 1506 eine nichtspezifizierte Empfehlung aus. Die Thorner Stadtschreiber galten aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Stellung der Hansestadt als die angesehensten und bestbezahlten im königlichen Preußen. Da Corvinus' Ehefrau Anna jedoch unbedingt nach Schlesien zurückzukehren wünschte, hat er Thorn im Jahr 1508 wieder verlassen und wurde als erster Stadtschreiber nach Breslau berufen, nachdem diese Stelle durch den Tod des früheren Amtsinhabers
Morenberg freigeworden war. Von der hohen Wertschätzung, die Corvinus nunmehr in Breslau genoß, zeugt u. a., daß er zweimal als Gesandter des Rates an den Hof von König Wladislaus von Ungarn und Böhmen geschickt wurde. Corvinus' humanistische Bestrebungen und seine undogmatischen theologischen Studien ließen ihn schon frühzeitig zu einem Parteigänger der Protestanten werden. In Schlesien galt er als einer der ersten bekennenden Lutheraner unter den Gelehrten. Da Copernicus bis zum Ende der 30er Jahre des 16. Jhs. einen regen Briefwechsel mit Freunden und Vertrauten in Breslau unterhielt (s. a. Briefe, Nr. 108, S. 213— 215), liegt es nahe, daß er auch mit Corvinus korrespondiert hat. Schriftliche Zeugnisse davon sind jedoch nicht erhalten. Kurz vor Corvinus' Umzug nach Breslau im Jahr 1508 hat ihm Copernicus seine lateinische Übersetzung der „Briefe" des Theophylaktos Simokattes übergeben und ihn um eine Meinungsäußerung oder Beurteilung gebeten. Corvinus verfaßte daraufhin eine einführende Elegie (Carmen) zu Copernicus' erstem gedruckten Werk. Im Kontext der Enstehungsgeschichte dieser Übersetzung erscheint es folgerichtig, daß Corvinus ausdrücklich auf die vertrauensvolle Verbundenheit von Copernicus mit seinem Onkel und Förderer, dem ermländischen Bischof Lukas Watzenrode, hinweist. Tatsächlich wollte Copernicus mit dieser Übersetzung sowohl dem Bischof seine Reverenz erweisen als ihm auch für die vielfältige Unterstützung danken, die ihm während seiner Studienjahre in Krakau, Bologna und Padua zuteil geworden war. Im ersten Abschnitt enthält die Einführung einen Abschiedsgruß an die Stadt Thorn. Im zweiten Abschnitt formuliert Corvinus seine Freude und Genugtuung
Humanistische Schriften
5
über die Rückkehr in die schlesische Heimat. Interessant für die frühe Rezeptionsgeschichte der copernicanischen Kosmologie ist schließlich Corvinus' Bemerkung, daß sich Copernicus als vir doctus den Bewegungen des Mondes, der Sonne und der Gestirne widmete. Von „erstaunlichen Prinzipien" ausgehend, wisse er die verborgenen Ursachen der Dinge zu ergründen. Dieser Abschnitt erhellt, daß Copernicus' astronomische Untersuchungen zu dieser Zeit bei seinen Freunden durchaus bekannt waren. Die sehr allgemein gehaltenen Worte des Corvinus lassen jedoch keinen Schluß auf eine damals möglicherweise schon ausgearbeitete heliozentrische Theorie zu. Außerdem ist es fraglich, ob sich der Literat und Humanist Corvinus für die Einzelheiten einer solchen Theorie interessiert hätte. Auf die copernicanische Übersetzung nimmt Corvinus nur insofern Bezug, als er erklärt, daß ihm ihre Lektüre die Eintönigkeit der langen Reise nach Schlesien verkürzt habe. Am Ende seiner Elegie bezieht sich Corvinus auf eine Überlegung von Copernicus aus dessen Vorrede an Bischof Lukas Watzenrode, indem er darauf hinweist, daß Theophylaktos seine Dichtungen besonders durch die reiche Variation des Stoffes anziehend gemacht habe. Im Gegensatz zur spät einsetzenden Rezeptionsgeschichte der copernicanischen Übersetzung der „Simokattes-Briefe" wurde die Elegie von Corvinus bereits von zwei schlesischen Autoren des 18. Jhs. bemerkt. Sowohl Martin Hanke (De Silesiis indigenis eruditis, Leipzig 1707) als auch Johann Jacob von Füldener (Bioet Bibliographia Silesiaca, Lauban 1731) erwähnten die Verse des Corvinus. Die weitere Rezeptionsgeschichte deckt sich mit der unter Nr. 1 skizzierten Geschichte der Wiederentdeckung und Neuedition der copernicanischen Simokattes-Übersetzung.
Theophilacti scolastici Simocati epistole morales rurales et amatorie interpretatione latina. Carmen
wratislauie notarij, quo valedicit prutenos attulerint sequentes Theophilacti epistole, natali solo extorri in patriam reditus.
Laurentij coruini, regie vrbis describitque, quantum sibi voluptatis et quam dulcis sit
a
Prussia, quam stellis fulgentibus Archades vrse, Cumque Boote vident lucida plaustra, vale; Que céréale solum, piscosa fluenta sinusque Vitiferos colles et pecudum vber habes.
Copernicus: Opera
6
minora
Atque
vbi hiperborei perfunderis equoris estu, Heliadum lachrimas succina chara legis. Nee proprijs contenta, alijs tibi pluris ab oris Per mare, per terras adcumulantur opes. 15 Inter prutenas Thorun insignior vrbes Foelici auspicio terque quaterque vale. Tu me signiferum dum bis sol aureus arcum Circuit, innúmera cum bonitate foues. Sit tuus incolumi foelix cum plebe senatus, Jocundam vitam ciuis et omnis agat. 20 Cuius pro meritis et pro bonitatis honore Quando abs me nequeat gratia digna dari, Attamen eternum mihi decantabere, muros Istula dum preterlabitur amne tuos. 25 Prosequitur te rite nepos Atlantis amico Sydere, perlepidos quod paris alma viros. Quos inter Lucas magna grauitate verendus, Presul et antistes religione nitet, et varmia cui seruit prutene portio terre 30 Magna sub imperio rite beata suo. Huic vir doctus adest, Enee vt fidus achates, Hoc opus ex greco in verba latina trahens, Qui celerem lune cursum alternosque meatus Fratris cum profugis tractât et astra globis, 35 Mirandum omnipotentis opus, rerumque latentes Causas seit miris querere principijs.
40
45
Omitto plerosque alios, nam vector habenis Laxius immissis non remoratur equos. Hunc agitare leues patrie predulcis amore Ingenti coniunx iusserat Anna rotas. Propterea Thorun iterumque iterumque valeto, Sitque tuis semper rebus adauctus honos. Hinc per odorati nemoris pineta, per altos Lucos, per valles, per iuga multa vehor.
Oppida
perqué tuo
rex
Sigismunde potenti
Subiecta imperio regna per ampia feror. Hec spatiosa tribus dimetior arua diebus. Sic propero patrias letus adire domos. Ista molesta licet via sit, sed lectio graij 15
insignior] insignsor
Haller
34 globis] glebis Haller 44 Lucos] Luces Haller
Humanistische Schriften
Sola Simocati
50
perbreue fecit iter,
Donec sarmatice venio ad confinia terre, Que vagus a nostris separat amnis agris. Amnis arenosus per scirpea saxa volutus
Somniferum fractis
55
60
65
10
15
80
85
murmur
Hie
adauget aquis.
gurgustioli tenuissima tecta subimus Pauperis et fessos rite fouemus equos. Caseolos nobis, quos nucea fiscina nondum
Plene siccarat, prodiga portât anus. Sed postquam humoris nihil hec cerealis haberet, Finitimo arentem gurgite pono sitim. Haurit et Anna cauis argéntea ilumina palmis, Qua sunt Slesiacum lamberé visa solum, Atque ait: hiberni rata sum me pocula musti Potasse, vsque adeo est dulcis in ore latex. Quarta vbi lux oritur, miti nos Slesia tractu Aeris et coelo dexteriore capit. Hie coniunx dudum opata tellure potita Cum tali patriam voce salutat humum. Salue terra, salus mea, vota et gaudia, que me Infantem magna sedulitate foues! Suscipe prutene redeuntem a limite terre Et sólita gnate dexteritate faue. Scilicet extorris memori te semper habebam Pectore, dulce fuit commeminisse tui! Si mihi velifero seruiret prussia portu, Et daret adductas cerula puppis opes, Si, velut indocte charus mihi sepe maritus Dixerat, auríferas funderet hermus aquas, Aut mihi Caucaseis flueret de montibus aurum, Imbre quod effuso colchica regna legunt: Tu mihi, chara parens, es longe optatior, et te Quod pluris faciam viuit in orbe nihil! Hec postquam ediderat, dilectos leta penates Promisso ad solidam muñere poscit opem. Hinc ego: et o superi, mitissima numina! dixi, Hec tellus quorum sub ditione viget, Diua quoque hedwigis, cuius sub principe quondam Slesia, nunc coeli regia tota iacet, Efficite, vt saluos Rex omnipotentis olimpi 50
perbreue] prebuere
Haller
84 solidam] solitam Haller
8
Copernicus: Opera
minora
Nos seruet patrio restituatque lari! Dum loquor, apparent montis nymbosa sequacis Culmina et in summo turris opaca iugo. Paulatim ostentat se wratislauia celsis Menibus ad Phebes vsque leuata globum. 95 Huic gaudente gradu magne succedimus vrbi, Lux vbi in hesperias prona recessit aquas. Et postquam chari reduces gratantur amici, Posthabite petimus dulcia tecta domus, Hie vbi septenos Olauia piscifer orbes Versât et illisis suaue susurrât aquis. 100 Hec mihi tecta pius multos illesa per annos Coniuge cum chara donet habere Deus. Exul in arcteis alius sibi lucra procellis Querat, et ad Calpen fluctuet herculeam, 105 Nauiget ardentis post tórrida brachia Cancri, Et loca librate post sitibunda plage, Pergat ad insignem stellis radiantibus aram Spectet et australis signa sepulta poli, Ignotoque prius iactatus in equore nobis 110 Rugosum opposito ducat ab orbe piper, 90
115
120
Multaque possideat peregrinis iugera terris, Congreget vt multas diues et exul opes. Sit mihi lenta domi requies ardensque caminus Atque alimenta meam depositura famem. Dulcius est paruo in patria dominari aruo Quam centum externam verteré bobus humum. Utque Simocati sapientis epístola in auras Prodeat, impressis est patefacta modis. Prima docet mores, rus altera, tertia amores. Sic opus alterna texitur vsque vice, Unde velut riguo varios de germine flores Virtutum poterit lector habere decus.
Übersetzung:
Des Scholastikers Theophylaktos Simokattes moralische, ländliche und erotische Briefe in lateinischer Übersetzung. Ein Gedicht des Laurentius Corvinus, des Notars der königlichen Stadt Breslau, in dem er den Preußen Lebewohl sagt und beschreibt, wieviel Freude ihm die folgenden Briefe des Theophylaktos bereiteten und wie süß die Rückkehr in die 95 Huic] Hinc Haller 95 gradu] 115 dominari] dominarier Haller
gradum
Haller
108
Spectet] Spectat
Haller
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Heimat für einen aus seinem Geburtsland Vertriebenen ist. Preußen, auf das mit glänzenden Sternen die arkadischen Bären1 und zusammen mit Bootes die leuchtenden Wagen2 schauen, lebe wohl, das du fruchtbaren Boden, fischreiche Gewässer und Buchten, weintragende Hügel und Vieh in Fülle hast. Und wo du umspült wirst von den Wogen des hyperboreischen Meeres, sammelst du die Tränen der Heliaden in kostbarem Bernstein. Und nicht mit dem Eigenen zufrieden, wird dir von anderen Küsten über Meer und Land größerer Reichtum angehäuft. Sehr ausgezeichnet unter den preußischen Städten ist Thorn, und unter glücklichen Auspizien lebe dreimal und viermal wohl. Du umsorgtest mich, während die goldene Sonne den Tierkreis zweimal durchlief, mit unendlicher Güte. Möge dein Stadtrat zusammen mit seiner munteren Bevölkerung glücklich sein, und möge jeder Bürger ein angenehmes Leben führen. Wenn ich auch keinen angemessenen Dank sagen kann für dessen Wohltaten und gütige Ehrerbietung, wirst du dennoch ewig von mir gerühmt werden, solange der Weichselstrom an deinen Mauern vorübergleitet. Gebührend begleiten wird dich der Enkel des Atlas3 mit seinem befreundeten Stern, die du als Nährerin sehr edle Männer hervorbringst. Unter diesen glänzt Lucas (Watzenrode), der wegen seiner großen Würde zu Verehrende, der Patron und Bischof, durch seine Gottesfurcht, und das Ermland, ein großer Teil Preußens, dem er dient, ist unter seiner Herrschaft angemessen glücklich. Diesem steht ein Gelehrter zur Seite, wie der treue Achates dem Aeneas, der dieses Werk aus dem Griechischen in lateinische Worte überträgt, der den schnellen Lauf des Mondes und die wechselnden Läufe des „Bruders" (d. h. der Sonne) sowie die Sterne mit den Planeten behandelt, das bewundernswerte Werk des Allmächtigen, und die verborgenen Ursachen der Dinge mit Hilfe von erstaunlichen Prinzipien zu erforschen weiß. Ich übergehe sehr viele andere, denn ein Fuhrmann hält, nachdem er die Zügel lockerer gelassen hat, die Pferde nicht auf. In außerordentlicher Liebe zum süßen Vaterland hatte die Gattin Anna ihm befohlen, den leichten Wagen anzuspornen. Deswegen lebe wohl, Thorn, wieder und immer wieder, und stets möge dein Ansehen durch deine Taten noch vergrößert sein. Von hier fahre ich durch die Kiefern eines wohlriechenden Hains, durch tiefe Wälder, durch Täler, über viele Bergrücken. Durch Städte und durch weite Gebiete des Königreichs, die deiner mächtigen Herrschaft unterstehen, König Sigismund, werde ich getragen. In drei Tagen durchmesse ich diese weiträumigen Ländereien. So eile ich freudig den heimatlichen Häusern zu. Mag dieser Weg auch beschwerlich sein, aber allein schon die Lektüre des Griechen Simokattes verkürzte den Weg sehr, bis ich an die Grenzen des Landes Sarmatien gelange, die ein unsteter Fluß4 von unseren Ackern
sandige Fluß, durch Binsen und Felsen gewunden, vermehrt noch das einschläfernde Murmeln durch plätscherndes Wasser. Hier treten wir unter
trennt. Der
10
Copernicus: Opera
minora
das äußerst schlichte Dach einer kleinen Armenhütte und pflegen gebührend die matten Pferde. Eine großzügige Alte bringt uns kleine Käsestücke, die der Korb aus Nußbaumzweigen noch nicht völlig getrocknet hatte. Aber weil diese Gabe der Ceres nichts an Feuchtigkeit enthält, lösche ich den brennenden Durst an einer benachbarten Quelle. Auch Anna schöpft das silberne Naß mit der hohlen Hand, da wo es schlesischen Boden zu lecken schien, und sagt: „Mir ist, als habe ich Kelche von Wintermost getrunken, so süß ist die Flüssigkeit im Mund." Als der vierte Tag anbricht, empfängt uns Schlesien mit sanfter Brise und recht günstigem Himmel. Hier grüßt die Gattin, nachdem sie das lang ersehnte Land erreicht hatte, mit folgenden Worten den heimatlichen Boden: „Sei gegrüßt, Land, mein Heil, Verlangen und Freude, das Du mich als Kind mit großer Emsigkeit ernährt hast! Nimm mich, die ich von der Grenze des Landes Preußen zurückkehre, auf und sei der Tochter in der üblichen Gewandtheit gewogen! Ich hatte Dich nämlich als Heimatlose stets in meiner Brust in Erinnerung, süß ist es gewesen, sich Deiner zu erinnern! Wenn mir Preußen mit einem Segelhafen dienen würde und mir ein Schiff Reichtum heranschaffen würde, wenn, wie mir mein teurer Gatte oft unberaten gesagt hatte, der Fluß Hermus5 goldführendes Wasser ausschütten würde oder mir das Gold vom Kaukasischen Gebirge zufließen würde, das die kolchischen Königreiche nach einem Regenguß aufsammeln: Du, teure Mutter, bist mir bei weitem willkommener, und nichts gibt es auf der Welt, das mir mehr wert wäre als Du!" Nachdem sie dies von sich gegeben hatte, bat sie die geliebten Hausgötter fröhlich um tüchtige Hilfe, wobei sie ein Geschenk
versprach. Dann sprach ich: „Und, o höchste, gnädigste Gottheiten", sagte ich, „unter deren Macht dieses Land blüht, auch Du, heilige Hedwig, unter deren Schutz einst Schlesien, jetzt das gesamte Himmelsreich liegt, bewirkt, daß der König des allmächtigen Olymp uns wohlbehalten bewahrt und dem heimatlichen Herd wiedergibt!" Während ich rede, erscheinen wölken verhangene Gipfel des schnell vorüberziehenden Berges und auf dem höchsten Bergrücken ein dunkler Turm. Allmählich zeigt sich Breslau, durch seine hohen Mauern bis zum Sonnenball erhoben. Mit fröhlichem Schritt nähern wir uns dieser großen Stadt, als das enteilende Licht
in den westlichen Wassern entschwand. Und nachdem die teuren Freunde die Zurückkehrenden willkommen geheißen haben, suchen wir das geliebte Obdach des Hauses, das wir zurückließen, hier, wo sich die fischreiche Ohle sieben Mal windet und lieblich mit schlagenden Wellen säuselt. Möge mir der gnädige Gott vergönnen, für viele Jahre ein unbeschädigtes Obdach mit meiner lieben Gattin zu haben. Möge ein anderer, verbannt in nördlichen Stürmen, nach Gewinn suchen und zu den Säulen des Herkules6 treiben, über die „ausgetrockneten Scheren des brennenden Krebses"7 und die ausgedörrten Orte der „Waage" hinaussegeln, möge er
Humanistische Schriften
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weiterfahren zum Sternbild „Altar" mit seinen glänzenden Sternen und möge er die versteckten Sternbilder des Südpols sehen und, nachdem er vorher hin- und hergeworfen wurde in einem unbekannten Meer, uns von der gegenüberliegenden Halbkugel einen runzligen Pfeffer bringen und viele Morgen fremden Landes besitzen, so daß er reich und verbannt ein großes Vermögen ansammeln möge! Möge ich zu Hause ein stilles Ruheplätzchen haben und einen brennenden Kamin und Lebensmittel, um meinen Hunger zu stillen! Süßer ist es, in der Heimat über ein kleines Ackerland zu gebieten, als mit hundert Ochsen fremdes Land
umzupflügen.
Und damit der Brief des weisen Simokattes an das Tageslicht tritt, ist er in gedruckter Form zugänglich gemacht worden. Der erste behandelt die Sitten, der zweite das Landleben, der dritte die Liebe. In dieser Weise abwechselnd wird das Werk fortlaufend zusammengefügt. Davon wird der Leser einen Zierat aus Tugenden haben wie verschiedene Blüten von einem gewässerten Sproß. 1
Vermutlich wird Preußen hier mit einem poetischen Arkadien gleichgesetzt. In der Sage wurde in Arkadien die Bärin verehrt und galt als die Stammutter der Arkadier. 2 Großer und Kleiner Wagen werden durch die auffälligeren Sterne der beiden Bärinnen (ursae) gebildet. Bootes als „Bärenhüter" mit zu dieser Sternbilderfamilie. 3 Der Enkel des Atlas' ist Merkur. gehört 4 Wahrscheinlich ist damit der Fluß Prosna an der ehemaligen Grenze Sarmatiens gemeint. 5 Gediz, Fluß in der Türkei 6 Felsen von Gibraltar 7 Gemeint sind Trockengebiete unter dem Sternbild des Krebses.
Nr. 2
Krakau,
2. Hälfte 1509
Autor: Nicolaus
Orig.:
Copernicus
Das Originalmanuskript ist verloren, der Erstdruck erfolgte in: Theophilacti scolasti=||ci Simocati ep(isto)le morales: rurales || et amatorie interpretatione latina.|| [Titelholzschnitt] || Impressum Cracouie in domo d(omi)ni Johannis hal=||les Anno salutis nostre .M.CCCCCix. 22 Bl. [a8, b6, c4, d2], 8°. .
.
.
Ed.: Theophylaktos Simokattes: Theophilacti scolastici Simocati epistole morales, rurales et amatorie interpretatione latina. Übers, v. Nicolaus Copernicus, 1509; Copernicus, N.: Opera, V, 1854, S. 600-631 (mit poln. Hipler, F.: Spicilegium, 1873, S. 77-102; Polkowski, I.: Kopernikijana, I, 1873-1875, S. 6-32 (poln. Prowe, L.: N. Coppernicus, 1/1, 1883-1884, S. 390-391 (deut. Übers, d. Vorrede) u. S. 395-397 (deut. Übers, v. Brief 1-3, 39-42, 83-85); Prowe, L.: N. Coppernicus, II, 1883-1884, S. 51-127; Birkenmajer, L. A.: Mikolaj Kopernik,
Übers.);
Übers.);
przekladzie polskim, 1920, S. 121-124 (poln. Übers, v. Brief 1, 26, 27, 42, 50, die Umdrehungen der Himmelskörper, Hrsg. H. Rauschning, 1923, S. 39 Über 85); der Übers, (deut. Vorrede); Theophylaktos Simokattes: Listy, Hrsg. R. Gansiniec, 1953, (griech. Text, lat. Text, Faks. des Originals von 1509 u. poln. Übers.); Parandowski, J.: Szkice, 1953, S. 100-107 (poln. Übers.); Koestler, A.: The Sleepwalkers, 1959, S. 140 (engl. Übers, v. Brief Wybór pism
70, 83
u.
w
12
Copernicus: Opera
minora
N.: Complete works, III, 1985, S. 29-50 (engl. Übers.); idem, Complete Taf. LXVII.327-361 (Faks. der Erstausgabe von 1509). IV, 1992, works, Reg.: Götze, J. O: Die Merkwürdigkeiten der königlichen Bibliothek zu Dresden, 1743-1748, Bd. 2, Slg. 1, S. 6; Estreicher, K.: Bibliografía Polska, Krakow: 1891-1914, Bd. XXXI, S. 139; Jakubowski, J. Z.: Wydawnictwa kopernikowskie. In: Zycie Szkoly Wyzszej, Warszawa (1953), Nr. 11, S. 145-148, Nr. 139; Sikorski, J.: Mikolaj Kopernik, S. 24; Biskup, M.: Regesta Copernicana, S. 52, Nr. 60.
83-85); Copernicus,
Im März 1499 hatte der bekannte Drucker, Verleger und Gräzist Aldus Manutius (1449-1515) in seiner Venetianer Offizin zusammen mit anderen griechischen „Epistolographen" erstmalig die „Briefe" des byzantinischen Autors Theophylaktos Simokattes im Druck veröffentlicht. Simokattes' „Briefe" sind im zweiten Teil eines Sammelwerks mit dem Titel: „Epistolae diuersorum philosophorum, oratorum, Rhetorum sex & uiginti" enthalten. Diese Anthologie, die als Kompendium der gesamten damals zugänglichen griechischen Briefliteratur diente, wird von einem Widmungsbrief von Aldus Manutius an Antonio Codro Urceo eingeleitet. Zusammengestellt und herausgegeben wurde sie von Marcus Musurus (1470-1517), der auch einen Epilog zum zweiten Teil der Edition verfaßte. Musurus, der als der engagierteste Mitarbeiter des Aldus Manutius bei der Erschließung des griechischen Schrifttums gilt, stammte aus Kreta und war ein Schüler des Gräzisten Konstantin Laskaris (1434-1501), der nach dem Fall Konstantinopels in Italien wirkte. Welche griechische Handschrift bzw. Handschriften der Aldinischen Ausgabe zugrunde lagen, konnte bis heute nicht schlüssig geklärt werden. Als sicher gilt, daß nicht nach der „besten" überlieferten Handschrift gesucht wurde, sondern eine oder mehrere zufällig vorhandene Handschriften als Druckvorlage dienten, die nach dem Erscheinen des Buches nicht mehr benötigt wurden. Manutius widmete den Druck als Mnemosynon seinem langjährigen Freund Antonio Codro Urceo (1446-1500), mit dem ihn nicht zuletzt das gemeinsame Studium der griechischen Sprache bei Giovanni Battista Guarini (ca. 1425-1505) in Ferrara verband. Zugleich bat er den Freund in einer Zueignung, das Werk für seine Vorlesungen zu benutzen, um in den Scholaren die Liebe zur Wissenschaft zu fördern. Auf diese Weise ist auch Copernicus, der von 1496 bis 1499 in Bologna studierte, mit den Episteln des Theophylaktos Simokattes in Berührung gekommen. Entweder im Selbststudium oder in den Griechisch-Vorlesungen, die Antonio Codro Urceo an der Universität von Bologna hielt, hat er sich der Aldinischen Ausgabe als Lektüre und Lernbuch bedient. Ob Copernicus, dessen finanzielle Mittel zu dieser Zeit eingeschränkt waren (s. a. Briefe, Nr. 1, S. 3-4), schon damals ein eigenes Exemplar der Aldinischen Ausgabe besaß, ist ungeklärt. Ebenso ungewiß ist, ob Copernicus seine griechischen Studien während seines späteren Medizinstudi-
Anmerkung:
in Padua fortgesetzt hat. Eine Verbindung zu Marcus Musurus, der zu dieser Zeit in Padua Griechisch lehrte, konnte urkundlich nicht belegt werden. Sicher ist
ums
Humanistische Schriften
13
Frauenburger Domkapitels ein Exemplar der Aldinischen Ausgabe befand. Ein Exemplar, bei dem es sich möglicherweise um das copernicanische handelt, mit dem Besitzvermerk „Stephani Johannis Stephanii" befindet sich heute in der Universitätsbibliothek Uppsala (Sign: 32:103; alte Sign.: 32.IX.103). Auf den Seiten, die die Theophylakt-Briefe enthalten, befinden sich keinerlei handschriftliche Eintragungen. Erst nach Copernicus' Rückkehr an das Frauenburger Domkapitel (nach dem 1.1. 1504) und möglicherweise erst, nachdem er als Arzt und bischöflicher Sekretär zu seinem Onkel nach Heilsberg übergesiedelt war (nach dem 7. 1. 1507), hat er sich wieder dem Werk des Theophylaktos Simokattes zugewendet und die „SimokattesBriefe" der Aldinischen Ausgabe ins Lateinische übersetzt. Mehrere in die Übersetzung eingeflossene Fehler beruhen bereits auf Verstößen gegen die Akzentregeln und die Interpunktion in der Aldinischen Ausgabe, die in sehr kurzer Zeit produziert worden war. Manchmal stehen dort auch einzelne Buchstaben sowie ganze Silben an falscher Stelle, oder Worte sind auseinandergerissen. Zudem sind die Eigennamen in der Aldina oft mit kleinen Anfangsbuchstaben gedruckt und wurden deshalb zu Quellen einiger Übersetzungsfehler von Copernicus. Einzelne Stellen, die ihm unverständlich blieben, ließ Copernicus in seiner Übersetzung weg, andere, die sich nicht im griechischen Text finden lassen, fügte er hinzu. Grundsätzlich aber orientierte er sich sehr eng an seiner griechischen Vorlage, so daß die Übersetzung an einigen Stellen geradezu mechanisch wirkt. Oftmals finden sich ganz ungewöhnliche Wortbildungen und Wortverbindungen, die ohne den Vergleich mit dem griechischen Text kaum verständlich sind. Einige signifikante Abweichungen in der Übersetzung legen nahe, daß er dabei neben dem Druck auch eine abweichende griechische Handschrift oder früher angefertigte griechische Aufzeichnungen verwendet hat, die uns nicht bekannt sind (vgl. Prowe, 1883-84, Bd. 1/1, S. 260; Nissen, 1937, S. 41). Da sich in der copernicanischen Bibliothek außer dem Druck keine griechischen Handschriften nachweisen ließen, wurden auch bei der nachfolgenden Edition keine weiteren griechischen Quellen benutzt. Als wahrscheinlich einziges lexikographisches Hilfsmittel benutzte Copernicus das griechisch-lateinische Wörterbuch des Chrestonius. Ein Exemplar dieses Wörterbuchs (Modena 1499/1500) mit ca. 70 kurzen Randbemerkungen und Ergänzungen von seiner Hand befindet sich heute in der ÜB Uppsala (Sign.: 35:188; alte Sign.: 35.VIII.1) mit den Besitzvermerken „Liber Bibliothecae Varmiensis" und „BißXiov NixoXéou ion KÓTtcpvixou". Da dieses Wörterbuch einige Vokabeln, die in den Theophylakt-Briefen vorkommen, nicht enthält, war Copernicus in solchen Fällen auf bloße Vermutungen über die Wortbedeutung angewiesen. Naturgemäß führte dies oftmals zu Fehlinterpretationen. Unabhängig von den Mängeln des Wörterbuches sind Copernicus auch zahlreiche Flüchtigkeitsfehler unterlaufen.
nur, daß sich in der Bibliothek des
Copernicus: Opera
14
minora
veröffentlichte seine, dem Onkel Lukas Watzenrode gewidmete Übersetzung der „Simokattes-Briefe" in der Offizin von Johannes Haller (ca. 1467-1525) in Krakau. Die einführende Elegie wurde von Laurentius Corvinus verfaßt (s. Nr. 1). Haller, der aus Donauwörth in Bayern stammte (auch Johannes bzw. Johannis de Werdea) und ebenso wie Corvinus und Copernicus an der Krakauer Universität studiert hatte, erwarb sich mit seiner Offizin große Verdienste um die Verbreitung der humanistischen Literatur in Polen. Vom polnischen König mit einer Steuerbefreiung privilegiert, konnte er am 25. 2. 1506 die erste Buchdruckerei in Krakau gründen. Schon bald wurde er in den Rat gewählt und später auch zum Bürgermeister der Stadt ernannt. Von den angesehensten polnischen Gelehrten geschätzt und gerühmt, widmeten ihm Kanoniker wie Michael von Breslau und Matthias de Mniechów (1457-1523) ihre Schriften. Vor diesem Hintergrund erscheint es naheliegend, daß sich Copernicus mit dem Wunsch, seine Übersetzung der „Simokattes-Briefe" drucken zu lassen, an Haller wandte. Vermittelt wurde die Verbindung zu Haller wahrscheinlich durch Laurentius Corvinus, der seine Schriften ebenfalls bei Haller verlegen ließ. Außerdem hätte im königlichen Preußen nur in Danzig die Möglichkeit bestanden, das Werk zu publizieren. Weder Copernicus' Geburtsstadt Thorn noch das Ermland verfügten über eine eigene Offizin. Da der Widmungsempfänger Lukas Watzenrode enge Beziehungen zum Krakauer Hof unterhielt, war es auch aus diesem Grund sinnvoll und naheliegend, Copernicus' Schrift in der Hauptstadt des Königreichs Polen verlegen zu lassen. Als die copernicanische Übersetzung schließlich im Jahr 1509 als 63. Veröffentlichung der Hallerschen Offizin erschien, muß die Drucklegung in relativ großer Eile erfolgt sein. Offenbar hatten weder Corvinus noch Copernicus Gelegenheit, die Druckfahnen des Bandes zu korrigieren. Nur so lassen sich so grobe Druckfehler wie mammatis statt inanimatis im 27. Brief erklären. Als erfahrener Autor, der bereits mehrere Werke veröffentlicht hatte, wäre Corvinus im Fall einer engeren Zusammenarbeit zwischen Autoren und Druckern sicher auf eine sorgfältigere Herstellung des Buches bedacht gewesen. Wiederholt ist in der Copernicus-Literatur die Frage gestellt worden, warum sich Copernicus mit Theophylaktos Simokattes einen relativ unbekannten, wenig bedeutenden Autor ausgesucht hat, um seine humanistische Gelehrsamkeit durch eine Übersetzung aus dem Griechischen unter Beweis zu stellen. Theophylaktos Simokattes, der in der ersten Hälfte des 7. Jhs. in Byzanz lebte, war vor allem als Historiker bekannt. In den überlieferten Manuskripten seiner Schriften wird er als Scholastikos, Antigrapheus und Eparchos bezeichnet. Unter Scholastikos versteht man in dieser Zeit den juristischen Berater eines hohen geistlichen oder militärischen Würdenträgers. Simokattes konnte nach mehrjähriger Vorbereitung das Amt eines kaiserlichen Sekretärs und Präfekten von Ägypten einnehmen. In dieser Eigenschaft besaß er nicht nur Einfluß auf die Kanzleigeschäfte Nicolaus
Copernicus
Humanistische Schriften
15
und die Korrespondenz, sondern gewann auch intime Einblicke in die Politik und das Kriegsgeschehen. Seine „Geschichte der Regierung des Kaisers Mauritius" später „Allgemeine Geschichte" genannt beschreibt in acht Büchern die Geschichte der Jahre 582-602 n. Chr. In der lateinischen Übersetzung von Jacob Kimmendonck erschien sie jedoch erst 1598 in Heidelberg, lange nach Copernicus' Tod. Diese erste lateinische Gesamtausgabe der Werke von Simokattes enthielt auch der „Briefe", die Jacob Kimmendonck jr. ohne Kenntnis der copernicanischen Übersetzung angefertigt hatte. Die einzige überlieferte naturwissenschaftliche Schrift von Theophylaktos, die Quaestiones physicae, die erstmals von Bonaventura de Smit (auch Vulcanius, 1538-1614) ins Lateinische übersetzt wurden (1596, 1597), besaß keinen Bezug zum frühneuzeitlichen Denken. Hier handelt es sich um eine Art Vorlesung, in der von physikalischen Besonderheiten und Kuriositäten die Rede ist. Ob Copernicus Kenntnis von ihr besaß, ist nicht bekannt. Der an der Leidener Universität Griechisch lehrende Professor Bonaventura de Smit war es auch, der im gleichen Band die „Simokattes-Briefe" erstmals nach Copernicus erneut in einer lateinischen Übersetzung herausgab, ohne die copernicanische Ausgabe zu kennen. Eine dritte, ungefähr zeitgleiche Übersetzung der „Simokattes-Briefe" erfolgte ebenfalls ohne Kenntnis der Arbeit von Copernicus durch den Rostocker Universitätsprofessor Eilhard Lubin (1565-1621). Diese Übersetzung ist jedoch in Lubins gedruckten Epistolae veterum graecorum (Heidelberg 1597, 1608) nicht enthalten. Ein Manuskript der Simokattes-Übersetzung von Lubin wird in der „Bibliotheca Vaticana" aufbewahrt (s. Codices manuscripti palatini graeci Bibliothecae Vaticanae, Rom 1885, S. 272, Nr. 419, f. 180v-208r). In der byzantinistischen Literaturgeschichte wurden die copernicanischen Übersetzungen der „Simokattes-Briefe" bis zum Ende des 19. Jhs. nicht wahrgenommen. Keiner der verschiedenen Herausgeber und Übersetzer der griechischen EpiRudolf Anton Westermann u. stolographen (Jean-François Boissonade, Hercher, erwähnte was darauf wahrscheinlich zurückzuführen sie, a.) ist, daß zwischen Byzantinistik und Copernicus-Forschung naturgemäß kaum Berührungspunkte existieren. Doch auch in der Copernicus-Rezeption spielte die der „SimokattesBriefe" lange Zeit keine Rolle. Schon im 17. Jh. war die Ausgabe vollkommen unbekannt und wurde weder in den Copernicus-Biographien von Simon Starowolski (Frankfurt 1625, Venedig 1627) noch von Pierre Gassendi (Paris 1654) erwähnt. Das Verdienst, sie wiederentdeckt zu haben, gebührt dem Dresdner Büchersammler und Bibliographen Johann Christian Götze, der sie in der Königlichen Bibliothek von Dresden bemerkte und in einer Bibliographie beschrieb (s. o.). Erstmals wurde die Übersetzung von Copernicus zusammen mit einer polnischen Übersetzung in der Warschauer Ausgabe von 1854 wiederabgedruckt. Deren Herausgeber und Übersetzer Jan Baranowski nahm jedoch eine Reihe von Verände-
-
Übersetzungen
-
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Übersetzung
16
Copernicus: Opera
minora
rungen und Verbesserungen am Originaltext vor, ohne sie in einem Apparat zu vermerken. Von polnischer Seite blieb dies bis zur Ausgabe von R. Gansiniec (Warschau 1953) die einzige Edition, die in anderen Copernicus-Ausgaben mehr-
fach wiederabgedruckt wurde. Der zweite neuzeitliche Editor Franz Hipler (s. a. Spicilegium Copernicanum) hat demgegenüber das Original diplomatisch getreu wiedergegeben. Seine Transkription geht in ihrer Detailgenauigkeit so weit, daß auch sinnentstellende Fehler und offenbare Versehen des Setzers übernommen wurden. In einem kritischen Apparat sind sämtliche Varianten zur Warschauer Ausgabe angemerkt worden. Leopold Prowe (1883-84, Bd. II, S. 47-127) konfrontierte den griechischen Text der Aldinischen Ausgabe mit der copernicanischen Übersetzung bei deren Wiedergabe er sich weitgehend auf Hipler stützte und wies durch Fußnoten auf ihre Besonderheiten und Fehler hin. Schließlich wurden in der einzigen modernen kritischen Edition von R. Gansiniec (s. o.) die „Simokattes-Briefe" durch Jan Parandowski und die Elegie von Corvinus durch Ludwik Hieronim Morstin erneut ins Polnische übersetzt. Eine moderne deutsche Übersetzung des griechischen Originaltextes erfolgte durch B. Kytzler (Erotische Briefe der griechischen Antike, München 1967). Eine englische -
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Übersetzung findet sich in den „Complete Works" (s. o., Bd. III).
Die nachfolgende Edition unterscheidet sich von früheren Ausgaben mit Ausnahme des Hiplerschen Nachdruckes durch eine strikte Einhaltung der Regeln der diplomatischen Transkription. Die deutsche Übersetzung stützt sich u. a. auf die Arbeit von B. Kytzler und vermerkt die signifikanten Abweichungen der copernicanischen Übersetzung vom griechischen Original durch Fußnoten. Bei der Formulierung dieser Abweichungen wurden sowohl die Arbeiten von Theodor Nissen (1937, 1938) als auch die Erläuterungen der polnischen Copernicus-Edition (Complete Works, III, S. 3-26 u. 51-71) berücksichtigt. Leopold Prowe (1883-84, Bd. 1/1, S. 397) ist sicher auch heute noch zuzustimmen, wenn er behauptet, daß „Coppernicus den Theophylactus schwerlich deshalb aufgesucht hat, weil er seinen Episteln einen besonders hohen poetischen Werth beilegte". Ausschlaggebend für die Wahl dieses Autors waren äußere, pragmatische Gründe. Ganz sicher hat die Tatsache, daß Copernicus bereits während des Studiums in Bologna mit den „Simokattes-Briefen" konfrontiert wurde, vielleicht auch schon probeweise eine Übersetzung angefertigt hat, eine ausschlaggebende Rolle gespielt. Auch andere lateinische Übersetzungen der Zeitgenossen von Copernicus orientierten sich nicht unbedingt am besonderen Wert und Rang des zugrundegelegten Originals. Wichtiger war, durch eine Publikation den Nachweis für eine intensive Beschäftigung mit dem kulturellen und literarischen Erbe der Antike erbracht zu haben. Erst dadurch ließen sich die höheren Weihen eines humanistischen Autors erringen. Der italienische Humanist Gian Francesco Poggio Bracciolini (1380-1459) ging in seiner Schrift De avaritia (fol. 2) so weit, zu -
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Humanistische Schriften
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behaupten, daß seiner Ansicht nach nur solche sagen könnten, sie hätten gelebt (se vixisse), die gelehrte und beredte lateinische Bücher geschrieben oder Griechisches in Lateinisches übersetzt hätten (zit. nach J. Burckhardt, 1987, S. 229, Anm. 1). Ein besonderes Gewicht bekommt die Übersetzung dadurch, daß Copernicus der erste Autor im Königreich Polen war, der einen griechischen Text aus dem Original ins Lateinische übersetzte und der Öffentlichkeit zugänglich machte.
Ad reuerendissimum dominum Lucam
episcopum warmiensem Nicolai coppernici
epístola. Peroptime 5
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15
20
videtur mihi, reuerendissime domine ac nostre patrie pater, morales, rusticanas et amatorias epistolas theophilactum scolasticum coordinauisse. Hie sane considerans, quod varietas pre ceteris delectare soleat, Quod quidem diuersa ingenia diuersis rebus oblectentur, Siquidem alijs grauia, alijs leuia, seuera alijs, nonnullis fabulosa placent, et singuli singulis gaudent, leuia grauibus et lasciua seueris ita commiscuit, vt quisque lecturus in his tamquam in ortulo quodam ex flosculorum varietate, quod magis placet, colligere possit. In his vero omnibus tantam vtilitatem constituit, vt non epistole, Sed leges potius et precepta institutionis humane vite appareant, Manifesto breuitatis earum argumento, quas ex diuersis auctoribus breuissimas et fecundissimas collegit. De moralibus quidem et rusticanis non facile quis forte dubitabit. Amatorie autem etsi lasciuiam ex titulo pretendere videantur, Attamen, quemadmodum amaritudo farmacorum dulcibus a medicis contemperari solet, vt assumentibus gratior fiat, Ita propemodum et ipse castigate sunt, vt non minus moralium nomen sortiri debuissent. Que cum ita sint, iniquum putans, quod solis grecis legerentur et latinis non essent communiores, eas pro virili parte latino sermone interpretari curaui. Tibi autem reuerendissime domine, munusculum hoc dedico, Sed beneficentie tue minime comparandum, Quum omnis huiusmodi ingenioli mei labor vel fructus tuus esse mérito censeatur, Si verum est, sicut vtique est, quod etiam ouidius quondam ad cesarem germanicum dixerat: Ingenium vultu statque caditque tuo.
Übersetzung:
Brief des Nicolaus Copernicus an den ehrwürdigsten Herrn Lukas, Bischof von Ermland. Ganz vortrefflich hat meiner Ansicht nach, ehrwürdigster Herr und Vater unseres Vaterlandes, Theophylaktos, der Scholastiker, moralische, ländliche und Liebesepisteln zusammengestellt. Da dieser sich wohl dachte, daß vor allem Abwechslung zu gefallen pflegt, weil ja verschiedene Gemüter durch verschiedene Dinge ergötzt
Copernicus: Opera
18
minora
werden, wo doch den einen Gedankenschweres, den anderen Leichtes, den einen Ernstes, manchen Erdichtetes gefällt und sich jeder einzelne an etwas Besonderem erfreut, hat er Leichtes mit Schwerem, Lockeres mit Ernstem vermischt, so daß jeder Leser, gleichsam wie in einem Garten aus der Mannigfaltigkeit der Blumen aussuchen kann, was ihm besser gefällt. In allen diesen Ausführungen sorgte er aber für einen so großen Nutzen, daß sie nicht wie Briefe, sondern eher Lehren zur Einrichtung des menschlichen Lebens erscheinen. Ein offenkundiger Beleg hierfür ist die Kürze der Briefe, die er aus verschiedenen Schriftstellern entnommen und in gedrängter Kürze sehr lehrreich zusammengestellt hat. An den moralischen und ländlichen Briefen wird zwar kaum jemand Bedenken tragen. Aber auch die erotischen sind, auch wenn aus ihrem Titel Leichtfertigkeit zu sprechen scheint, dennoch so, wie die Bitterkeit von Medizin durch süße Mittel gemildert zu werden pflegt, damit sie denjenigen, die sie einnehmen, angenehmer wird, auch selbst ziemlich züchtig gehalten, so daß sie ebenso gut den Namen moralischer Briefe führen sollten. Da dies sich so verhält, habe ich, weil ich es für unbillig erachtete, daß die Briefe des Theophylaktos nur von den Griechisch Sprechenden gelesen werden und den Lateinern nicht zugänglich sein sollen, habe ich es mir angelegen sein lassen, sie nach Kräften ins Lateinische zu übersetzen. Dir aber, ehrwürdigster Herr, widme ich dieses kleine Werk, das jedoch in keiner Weise mit Deiner Güte zu vergleichen ist, da alle derartige Arbeit und Frucht meiner geringen Begabung mit vollem Recht als Dir gehörig erachtet wird, wenn wahr sicherlich der Fall ist -, was auch einst Ovid an Caesar Germanicus1 geschrieben hatte: Mit Deinem Gesichtsausdruck steht und fällt mein Geist.2 ist
wie
es
-
1
Gaius Julius Caesar Fasti, I, 18.
Germanicus, Adoptivsohn
des
Tiberius,
15
v.
Chr.
19
n.
Chr.
-
2
Ovid,
Theophilacti Scolastici Simocati epistole morales, rurales et amatorie, interpretatione latina.
[1.]
Moralis. Critias Plotino. MUsicum animal cicada: aurora lucente cantare incipit. Sed multo resonantior 5 et secundum sui naturam loquatior hora meridiana percipitur, vtpote solaribus inebriata radijs. Teretisat igitur resonans et arborem aram, agrum theatrum faciens viatoribus musicam représentât. Cantare igitur nos quoque virtutes tuas vrgemur. His siquidem excitamur et admodum incendimur in laudationem tuam. Dudum enim in sórdida vita morientes ex litteris tuis ad virtutes nos resuscitasti. 10 Ita sim Critias. Plotinus vel extra corpus philosophatur in terris, vel philosophia incorporata cum hominibus vt homo versatur. 7
Cantare]
Cantatare Haller
8
incendimur]
incendimus Prowe, Nie.
Cop.
II
Humanistische Schriften
19
Übersetzung:
Des Scholastikers Theophylaktos Simokattes moralische, ländliche und erotische Briefe in lateinischer Übersetzung. 1. Moralisch. Kritias an Plotinos. Die Zikade, das musikalische Tier1, beginnt zu singen, wenn die Morgenröte leuchtet2. Aber viel schallender3 und ihrer Natur gemäß geschwätziger vernimmt man sie zur Mittagsstunde, gleichsam trunken von den Strahlen der Sonne. Es zirpt also die Sängerin4, und indem sie den Baum zur Bühne5, den Acker zum Theater macht, bietet sie den Wanderern ihre Musik dar. Also werden auch wir angetrieben, Deine Tugenden zu besingen, da wir ja durch sie aufgerüttelt und ganz zu Deinem Lob angefacht werden. Während wir nämlich lange in einem unreinen Leben dahinstarben, hast Du uns mit Deinem Brief zur Tugend wiederauferweckt. So möge ich Kritias sein. Entweder philosophiert Plotinos6 ohne Körper auf Erden7 oder die Philosophie wandelt, körperhaft geworden, wie ein Mensch unter Menschen.
1
2
griech.: „wenn der Frühling beginnt". Copernicus vermit „t)oöc, cpavévToç". 3 Copernicus hat die Wendung 4 In Copernicus' Wörterbuch findet sich „toic äau.oiO"i" (in ihren Liedern) entfallen lassen. die Erklärung, daß es sich bei dem Begriff „xepEiiapiaTa" eigentlich um die Lieder der Zikaden handele, die Alten diesen Begriff aber für anzügliche Lieder verwendet hätten („proprie cantus cicadae, ueteres autem cantus lasciuos sie uocabant"). Wahrscheinlich deshalb übersetzte Copernicus „tepetlÇei" nicht ins Lateinische, sondern latinisierte das griechische Wort. Prowe den Neologismus (1883-84, Bd. II, S. 52, Fußn. 2) geht hingegen davon aus, daß Copernicus 5 Aus unerfindlichen nur benutzt hätte, um eine onomatopoetische Entsprechung zu schaffen. Gründen übersetzte Copernicus „ßr)u.a" mit ara (Altar). 6 Die copernicanische Übersetzung ist hier unverständlich, da die Aldinische Ausgabe „nXcoxivoc Y&p" ausgelassen hat. Der korrekte griechische Text lautet in Übersetzung (vgl. die Edition von Zanetto): „So möge ich, Kritias, Plotinos werden. Denn entweder philosophiert Plotinos ..." 7 Diese Stelle findet eine nähere Erklärung im 25. Brief von Sosipatros an Axiochos, in dem von der Scham die Rede ist, die Plotinos darüber empfindet, in einem Körper zu leben. griech.: „die musikalische Zikade". wechselte offenbar „rjpoç cpavévtoç"
* * *
Ruralis. Dorcon Moschoni. DUx gregis admirabilis mihi aries perijt, et gregali ducatu priuatum est pecus. Ingens luo malum et puto aliquid succensere mihi pana. Non enim alueariorum primitijs ipsum honoraui. Quapropter ad ciuitatem pergo infestum placaturus. 5 Et ciuibus narrabo seuiciam hanc dicens: propter mellitum pan mei gregis ducem
[2.]
perdidit.
Copernicus: Opera minora
20
Übersetzung:
2. Ländlich. Dorkon an Moschon. Der Führer der Herde, der wunderbare Widder, ging mir verloren, und das Vieh ist der Führung durch einen Hirten beraubt. Ich erleide ein großes Unglück, und ich glaube, daß Pan mir wegen etwas zürnt: Ich1 habe ihn nämlich nicht mit den
Erstlingen der Bienenstöcke geehrt. Deshalb mache ich mich zur Stadt auf, um den Feindseligen zu besänftigen, und ich werde den Bürgern von dieser seiner Grausamkeit erzählen, indem ich ihnen sage: Wegen des Honigkuchens hat Pan den Führer meiner Herde zugrunde gerichtet. honoravi), Copernicus benutzte hier wie schon zuvor bei luo die 1. Person Singular (non obwohl der griechische Text die 1. Person Plural enthält. Theophylaktos schwankte mehrfach bei der Benutzung von Singular und Plural, auch wenn es sich um ein und dasselbe Subjekt handelte. Copernicus war sich dieser stilistischen Eigenheit von Theophylaktos ganz offenbar bewußt. 1
...
* * *
Amatoria. Theano Euridice. NAturalis tibi ornatus abscessit et rugarum imminet reuerentia. Tu vero obsignare veritatem conaris, superinducto ornatu amatores deludens. Obedi tempori vetula. Non enim placent in autumno prata floribus. Memorare et mortis: huic 5 enim appropinquasti, et ex ea necessitate modestiam exercere cogita. Nam et senectutem et iuuentutem iniuria afficis. Hanc quidem promittens mentita es, Illam vero acquisita adulterasti.
[3.]
Übersetzung:
3. Erotisch. Theano an Eurydike. Deine natürliche Zierde ist Dir entschwunden, und es droht die Würde der Runzeln1. Du aber versuchst, die Wahrheit zu „besiegeln"2, indem Du durch Schminke die Liebhaber täuschst. Gehorche, Alte, der Zeit, denn die Wiesen gefallen im Herbst nicht mit Blumen. Sei auch des Todes eingedenk, denn Du hast Dich ihm genähert, und aus dieser Notwendigkeit heraus denke daran, Bescheidenheit zu üben. Du fügst nämlich sowohl dem Alter als auch der Jugend Unrecht zu. Denn indem Du diese vorgibst, hast Du gelogen, jenes aber, das Du bereits erreicht hast3, hast Du verfälscht. Deine Schönheit ist den Runzeln nah". 2 In der Vorlage des Copernicus stand offenbar wie in der Aldina „xapotxiEiv" an Stelle des zu erwartenden „7iapaxapáiiEiv", so daß der pejorative Charakter nicht zum Ausdruck kam. 3 Copernicus gab das mediale Partizip „x£XTT)(JÍvr¡" unzulässigerweise mit dem lateinischen passiven Partizip „acquisita" wieder. 1
griech.: „und -
1
Euridice] Eurydicae
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Prowe
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[4.]
Moralis. Euagoras Antipatro. HOrus artifex prepositus fuit marine illuuioni et littoribus marinos estus refrenabat. Erat autem arena quedam interiecta continenti et mari. Non ergo processit mare iniuriando terre vicine, sed in sui ipsius furibundum estum reuertens magnum quidem continenti retraxit insultum. Horus igitur, o antipatre, furori tuo legem dictauit, ne manum ire ministram facias. Igitur conphilosophari manibus etiam linguam consúmate virtutis est mons altissimus. Si vero hanc seruare non potes, iurgijs ipsum furorem consolare, si canibus latrantibus assimilari voles. Sic enim iratum mare vlterius spuma ac procella ire opera non ostendit.
Übersetzung: 4. Moralisch.
Euagoras an Antipatros. Horus, der Schöpfer, wurde der Meeresflut vorgesetzt1, und mit den Küsten zügelte er die Meereswogen. Es war aber etwas Sand zwischen dem Festland und dem
Meer eingefügt2. Das Meer rückte also nicht vor, indem es dem benachbarten Land Unrecht zufügte.3 Sondern indem es die rasende Flut gegen sich selbst wendet, hat es sich von seinem heftigen Angriff auf das Festland zurückgezogen.4 Horus also, o Antipatros, hat Deiner Wut ein Gesetz diktiert, damit Du nicht die Hand zur Gehilfin Deines Zorns machst.5 Es ist daher der höchste Gipfel6 vollendeter Tugendhaftigkeit, auch die Zunge mit den Händen in Übereinstimmung zu bringen. Wenn Du diese aber nicht hüten kannst, tröste eben diese Wut mit Streiten7, wenn Du bellenden Hunden ähnlich sein willst. So nämlich zeigt8 das tobende Meer über Schaum und Sturm hinaus keine Werke des Zorns.
1
griech.: „Der Weltschöpfer setzte der Meeresflut Grenzen." Copernicus interpretierte „öpouc" als Eigennamen. 2 griech.: „und ein kleiner Sandstreifen bildete das Grenzland zwischen dem Festland und der See". 3 griech.: „Denn dem Meer ist es nicht gestattet, dem benachbarten Land Unrecht zuzufügen." Copernicus übersetzte „auyxExwpTjTai" falsch mit processit. Offenbar brachte er es nicht mit „ouyxwpéu" in Verbindung. 4 griech.: „Die rasende Flut strömt wieder in sich selbst zurück, nachdem sie mit gewaltigem Angriff dem Festland gedroht hat." Copernicus erkannte nicht, daß es sich bei „xö pEiGpov (iouvóuevov" um den Nominativ und nicht den Akkusativ handelt. 5 griech.: „Grenzen setze also auch Du, o Antipatros, Deiner Wut ..." Weil Copernicus wieder „öpouc" als eine Person auffaßte, mußte er den Imperativ „vou-oGéxEi" so interpretieren, als handele es sich um die Form „vo^o6eteî". 6 griech.: „das 7 höchste Ziel". Copernicus verwechselte offenbar „opoç," mit „ôpoç". griech.: „ergötze den 8 Sinn mit Schmähungen". hat hier „auch" ausgelassen. Copernicus * * *
1
Euagoras] Enagoras
Haller
Copernicus: Opera
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5
minora
[5.] Ruralis. Egirus Plátano. MAlos amice vicinos Geranos habemus: immortale bellum circa predium habent, neque enim patribus nostris paciscebantur, neque post illos bellum nobiscum dissoluerunt: atqui sepe ipsos primicijs messis honorauimus. Sed etiam aliquam agelli partem quasi offenso deo ipsis infestis dedimus. Sed indigna ipsis, vt contigit, dona. Quapropter omnes hinc discedimus, magis enim conducit nobis saxa colère, quam campos et colles inhabitare infestos habentibus vicinos.
Übersetzung:
5. Ländlich. Aigeiros an Plátanos. Böse Nachbarn, Freund, haben wir an den „Geranern"1. Einen ewigen Krieg führen sie um das Grundstück. Weder sind sie nämlich mit unseren Vätern übereingekommen noch haben sie nach jenen den Krieg mit uns beendet. Gleichwohl ehrten wir sie oft mit den Erstlingsfrüchten der Ernte, ja sogar einen Teil des Gütchens haben wir eben diesen Feindseligen2 als wenn ein Gott gekränkt wäre3 gegeben. Aber die Geschenke sind ihnen, wie es geschehen ist4, unwürdig. Deswegen gehen wir alle von hier weg. Es ist uns nämlich zuträglicher, Felsen zu bebauen, als Felder und Hügel zu bewohnen, wenn wir feindselige Nachbarn haben. -
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1
griech.: „Kranichen". Copernicus faßte „yEpávouc" trotz des femininen Artikels „xác" offensichtlich als Eigennamen für ein unbekanntes Volk auf, obwohl in seinem Wörterbuch die korrekte lateinische Entsprechung grus für „yépavoc" angegeben ist. 2 griech.: „Undankbaren". 3 griech.: „wie einen heiligen Hain für einen Gott". Copernicus' Wörterbuch bezeichnet „ópyáoa" als terram aliquam dedicatam. Trotz dieser Angabe brachte er irrtümlicherweise „ópyáSa" mit „ópyr]" in Verbindung. 4 griech.: „wie es scheint".
Amatoria. Erato Terpsithee. PReciosam tibi ymaginem pinxisse Callicratem aiunt. Ipsa vero pictura non Terpsitheam significare videtur, sed per veraces parrasij tabulas lacenam helenam, ideoque et arti et nature preiudicasti, hanc quidem reprehendens, illam vero de5 cipiens. Fallere enim parrasij tabulas coegisti, et que tibi minime adsunt, tabulis commutasti tanquam nature corrigens errores, et multam eius inertiam ostendens. Ego autem et picturam laudo, non enim tue deformitatis esse pictor perhibuit, et nature sapientiam admiror, pessime anime pulchritudinem corporis non confidentem.
[6.]
3
parrasij]
Parrhasii Prowe
5
parrasij]
Parrhasii Prowe
Humanistische Schriften
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Übersetzung:
6. Erotisch. Erato an Terpsithea. Kallikrates hat Dir ein wertvolles Bild
gemalt, sagt man.1 Aber das Bild scheint die Spartanerin Helena, bei den wahrhafti-
nicht Terpsithea zu zeigen, sondern gen Bildern des Parrhasios2! Und deshalb hast Du sowohl der Kunst als auch der Natur Unrecht zugefügt, indem Du diese beleidigt, jene aber betrogen hast. Du hast nämlich die Bilder des Parrhasios gezwungen, zu betrügen, und was keineswegs Dein ist, hast Du auf den Bildern verändert,3 indem Du gleichsam die Irrtümer der Natur berichtigtest und ihre große Ungeschicklichkeit zur Schau stelltest. Ich aber lobe sowohl den Maler4 er zeigte nämlich, daß er kein Maler Deiner Häßlichkeit ist5 und bewundere auch die Weisheit der Natur, da sie einer äußerst bösen Seele keine körperliche Schönheit anvertraut. -
-
1
griech.: „Der herrliche Kallikrates hat Dir ein Bild2 gemalt, sagt man." Copernicus bezog Parrhasios (5. Jh. v. Chr.) gilt als be„Xpuooöv" auf „EÍxóva", nicht auf „KaXXixpá-nrjv". deutender Porträtmaler der griechischen Antike. In der antiken Literatur wird allerdings kein
Helena-Porträt von seiner Hand erwähnt. Plinius d. A. (Historia naturalis, XXXV, 66) kennt ein Helena-Porträt von Zeuxis, das Theophylaktos Simokattes wahrscheinlich nicht bekannt 3 war. griech.: „Du hast nämlich die Kunst des Parrhasios gezwungen, zu betrügen, und das, was Du nicht hast, auf den Bildern auszuschmücken, ..." Copernicus erkannte zum einen den Infinitiv Aorist „SianoixiXai" nicht, zum anderen übersetzte er das ihm zugrundeliegende Verb 4 In der Übersetzung des Copernicus steht „Bild" an Stelle von „Maler". Offenbar falsch. verwechselte er „ypacpéox;" mit „Ypatprjç". 5 griech.: „er ertrug es nämlich nicht, ein Maler Deiner Häßlichkeit zu sein". nur
* * *
[7.]
Moralis.
Sosipater Terpandro.
EQuabus lex est et, quemadmodum mihi videtur, valde rationabilis. Laudo enim apud eas magnam beniuolentiam. Sed quenam ipsis lex est? Pullum equinum si nutrice carentem viderint et longe matrem abesse, quelibet pullum ipsum fouet. Non enim nature sue obliuiscuntur et fouent vnanimiter ne quicquam egre ferentes quasi nepotem habentes atque germanum. Hanc quidem ipsis intelligentiam tribuit, non enim solonis lege coacte sunt. Nunc igitur sermonem ad te conuertam. Nepotem tuum fraternum despicis de ianua ad ianuam circumeuntem, misérrima veste indutum; brutis sane irrationabilior tibi sensus est. Canes alienos nutris. Ita enim adulatores, qui apud te sunt, rectius nominauerim. Fidelissimi enim videntur esse, donec de tuis nutriantur, o miser. Latrant autem omnino et te crapulam etiam nuper eructantes. Adulatonatura
enim genus memoratiuum est mali et beneficiorum obliuiosissimum. Tandem igitur nepotem ipsum foue, Terpandre. Sin autem, penitentiam habebis hostem rum
12
eructantes]
eructuautes Haller
Copernicus: Opera
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15
insuperabilem lachrimis nature
suum
minora
exacuentem
gladium.
Übersetzung: 7. Moralisch. Sosipatros an Terpandros. Bei den Stuten gibt es einen Brauch und, wie mir scheint, einen sehr vernünftigen. Ich lobe nämlich bei ihnen das große Wohlwollen. Aber was ist denn nun ihr Brauch? Wenn sie ein Fohlen sehen, das ohne Ernährerin ist, und sehen, daß die Mutter weit weg ist, kümmert sich irgendeine um das Fohlen1. Sie vergessen nämlich nicht ihre Natur und pflegen es einträchtig2 ohne irgendeinen Widerwillen, indem sie es gleichsam als einen Neffen und Bruder3 ansehen. Diese Einsicht aber hat ihnen die Natur mitgegeben; sie sind nämlich nicht durch Solons Gesetz dazu gezwungen worden. Nun werde ich also die Erzählung auf Dich anwenden. Du verachtest Deinen brüderlichen Neffen, der von Tür zu Tür geht, gekleidet in ein äußerst schäbiges Gewand. Dein Sinn ist wirklich unvernünftiger als die Tiere. Fremde Hunde ernährst Du. So nämlich sollte ich die Schmeichler, die Dich umgeben, besser nennen. Sie scheinen nämlich die Treuesten zu sein, solange sie sich von Deinen Gütern ernähren, o Unglücklicher. Sie beschimpfen4 aber durchaus auch Dich, auch wenn sie den Rausch von neulich ausspeien. Die Gattung der Schmeichler besitzt nämlich ein gutes Erinnerungsvermögen für Übles und ist in bezug auf Wohltaten äußerst vergeßlich. Nimm Dich also endlich Deines Neffen an, Terpandros! Wenn aber nicht, wirst Du die Reue5 als unüberwindlichen Feind haben, der sein Schwert mit den Tränen der Natur schärft.
und sehen, daß die Mutter gerade irgendwo fern ist von ihrem Jungen, machen griech.: sie etwas Edles." Copernicus' irrtümlicher Übersetzung quelibet pullum ipsum fovet liegt eine verderbte Stelle seiner griechischen Vorlage(n) zugrunde. Die sich anschließende Phrase „Spöoi ti Y£vvixóv" wurde von ihm gar nicht in die einbezogen. 2 griech.: „pflegen das allein gelassene (Fohlen)". Copernicus übersetzte offenbar „u.ovó6ev" an Stelle von „uovu8év". 3 griech. (Aldina): „als nahestehende und echte Sprößlinge". 4 Im griechischen Text 5 steht Futur an Stelle von Präsens. griech.: „Vorsehung". Es ist denkbar, daß Copernicus absichtlich in seiner lateinischen Übersetzung dem griechischen „Jtpóvoia" eine christliche Interpretation beigegeben hat. Nissen (1937, S. 53) ist jedoch der Ansicht, daß Copernicus einen Flüchtigkeitsfehler begangen und an Stelle von „rcpóvoiav" „u.Exávoiav" gelesen habe. „...
Übersetzung
Ruralis. Daphnon Mironi. QUousque effodies agellum et pluuialem absorbebis aquam, o miser? An forte etiam fame pueros meos deficere propter siccitatem machinaberis? Tuus quidem circumstagnat ager, meus autem aque etiam naturam ignorât. Interrogentur, ob-
[8.]
1
Mironi] Myroni
Prowe
2
absorbebis]
absorbos Haller
Humanistische Schriften 5
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si soli Mironi dimittant aquas. Vir inuidus magnum malum. Si vero vicinum etiam esse contingat, inexorabile est infortunium et morte vix sopiendum. secro,
nubes,
Übersetzung: 8. Ländlich. Daphnon an Myron. Wie lange noch wirst Du meinen kleinen Acker umgraben und das Regenwasser ableiten, o Elender? Oder führst Du vielleicht sogar im Schilde, meine Kinder wegen der Trockenheit verhungern zu lassen? Dein Acker1 steht ringsherum unter Wasser, meiner aber kennt noch nicht einmal das Wesen des Wassers. Man frage doch bitte die Wolken, ob sie allein für Myron2 Wasser herabregnen lassen. Ein Neider ist ein großes Übel. Wenn es sich aber sogar ereignet, daß es der Nachbar ist, ist das Unglück unerbittlich und kaum durch den Tod zu beschwichtigen.
1
griech.: „Landgütchen". Copernicus übersetzte „yTJSiov"
mit ager, ohne darauf zu achten, sich um eine Diminutivform handelt, für die in seinem Wörterbuch die Entsprechung agellus verzeichnet ist. 2 Im griechischen Text der Aldinasteht hier irrtümlich „Daphnon". Da man nicht weiß, welche weiteren Vorlagen Copernicus für seine Übersetzung heranzog, läßt sich nicht entscheiden, ob er hier selbständig in den Text eingriff und Daphnon durch den korrekten Eigennamen Myron ersetzte, oder ob er sich dabei auf eine andere Handschrift stützte. daß
es
* * *
Amatoria. Euripa Dexicrati. PRima nouembris venire ad nos promisisti et defraudasti pacta, Dexicrates. Meus vero languebat amore animus et lampadis instar precordia exarserant, erumpebantque quottidie lachrime et tuum quottidie somniabam aduentum et ianuarum 5 strepitus semper mihi existimatio presentie tue fuit. Tu vero, Dexicrates, cum altera amorem participas et te semper noua délectant. Nam desidiosorum animi velocissimo fastidio deijci consueuerunt. Est perfidum quid pecunia, desiderium et amor. Tangeris et ipse quandoque, passorum enim iniuriam calamitates in ipsos iniuriantes sepe redundant.
[9.]
Übersetzung:
9. Erotisch. Euripe an Dexikrates. Du hast versprochen, uns am 1. November1 zu besuchen, und Du hast die Vereinbarung gebrochen, Dexikrates. Mein Geist aber war schlaff2 vor Liebe, und gleich einer Fackel brannte meine Brust, und täglich brachen Tränen hervor, und täglich träumte ich von Deiner Ankunft, und das Knarren der Türen war mir immer ein Zeichen Deiner Anwesenheit. Du aber, Dexikrates, teilst die Liebe mit einer anderen, und Dich erfreut stets das Neue. Denn die Herzen der Trägen3 verfallen gewöhnlich einer äußerst schnellen Übersättigung. Geld, Sehnsucht und Liebe sind etwas Treuloses.4 Auch Du selbst wirst einmal betroffen sein, denn
Copernicus: Opera
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Unglücksfälle derjenigen, die Übeltäter selbst zurück.
die
minora
ein Unrecht erlitten
haben, fallen oft auf die
1
Copernicus hat die griechische Datumsbezeichnung „am 9. Tag vor dem Ende des Anthesterion" nicht beibehalten und sie als „1. November" interpretiert. Auf einem Vorsatzblatt zum Wörterbuch des Chrestonius schrieb er, daß die Athener ihr Jahr mit der Sommersonnenwende beginnen („Athenien(ses) annum a solsticio estiuo auspicantur, orno xou EXaxou.ßaiovoc asiatici ab equinoctio autumnalj similiter et graecj et a verno arabes et damascenj"). Somit würde der erste Tag des ersten athenischen Monats auf den neunten Tag vor dem Ende des entsprechenden lateinischen Monats fallen. In einem falschen Umkehrschluß hat Copernicus nun angenommen, daß der neunte Tag vor dem Ende des Anthesterion der 1. November des lateinischen Kalenders sei. Die Namen der athenischen Monate notierte er in der richtigen Reihenfolge nach Theodorus Gaza (1398-1478) ebenfalls auf dem Vorsatzblatt. 2 Da Copernicus die Form „a7tr¡9ocXó9r]aav" unbekannt war, übersetzte er sie irrtümlicherweise mit languebat. 3 griech.: „Leichtsinnigen". 4 griech.: „Leidenschaft und Liebe sind eine treulose Sache." Copernicus übersah den in seinem Wörterbuch aufgeführten Unterschied zwischen der Singularform „xprju.a" (res) und der Pluralform „xpr¡(iaxa" (opes, pecuniae). * * *
[10.]
Moralis.
Hermagoras Sosipatro. ingenerose audio te paupertatem doleré et maledicere diuicijs tamquam illegitimis existentibus apud homines, et alijs apprehensibilem facile suarum possessionem esse, alijs vero inapprehensibilem, quasi inuisam in hoc hominibus naturam. Si enim solis splendor hominibus equalis et ignis copia omnibus est promptissima, cur tandem, inquis, natura aurum hominibus tarn abditum fecit et tam amicabile donum sub luna degentibus abstulit, per quod maxima mala hominibus oriuntur? Ego autem latum risum tuis affundo dogmatibus. Ipsam enim nature laudem vituperij materiam fecisti, et hanc cum noctua deplorasti. Cecitatis enim causam illa putat circumspectabilem solis claritatem. Vtiliter auri fame tenetur humanum genus Sosipatre. Hinc enim artes vite introducte sunt, et ciuitates haNImis
bítate et contractuum facilitas. Et si summatim dicere opus est, omni ornatu priuata fuisset terrena conuersatio, nisi aurum homines instruxisset sese mutuo indigere. Non enim nauta nauigasset, neque viator iter arripuisset, non aratorem bouem rusticus habuisset, neque sceptris regalis imperij fuisset reuerentia, non princibus et prepositis obedientiam prestitissent, neque imperator exercitum duxisset. Si vero archanum etiam sermonem vis discere, virtutum et viciorum habenas aurum prebet, et examinâtur desiderium animi per ipsum et emulus est celtici fluuij, adulterate enim virtutis et malicie deprehensor est certissimus.
1 Hermagoras] Hermogoras Haller 8 affundo] effundo Haller Prowe 18 examinatur] exanimatur Haller
11
Sosipatre] Sosipater
Humanistische Schriften
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Übersetzung: 10. Moralisch. Hermagoras an Sosipatros1. Ich höre, daß Du allzu haltlos Deine Armut beklagst und den Reichtum schmähst: er sei ungerecht unter den Menschen verteilt und sein Besitz den einen leicht erreichbar, den anderen aber unerreichbar, gleichsam als ob hierin die Natur den Menschen mißgünstig gesinnt sei. Wenn nämlich der Glanz der Sonne den Menschen gleichermaßen zuteil wird und des Feuers Fülle allen sehr leicht zur Hand ist,2 warum hat dann, sagst Du, die Natur das Gold vor den Menschen so verborgen3 und ein so freundschaftliches Geschenk den unter dem Mond Lebenden entzogen,4 durch das den Menschen die schlimmsten Übel entstehen? Ich aber schütte ein herzhaftes Lachen über Deine Lehren aus. Gerade das Lob für die Natur hast Du nämlich zum Gegenstand des Tadels gemacht, und „dies hast Du zusammen mit der Eule beklagt",5 denn jene hält die prächtige Helligkeit der Sonne für die Ursache ihrer Blindheit. Auf eine nützliche Weise wird
das Menschengeschlecht vom Hunger nach Gold beherrscht, Sosipatros. Von daher nämlich sind die Kunstfertigkeiten in das Leben eingeführt worden und die bevölkerten Städte6 und die Leichtigkeit bei Vertragsabschlüssen. Und wenn man es zusammenfassend sagen muß: jeglichen Schmuckes wäre der Lebenswandel auf Erden beraubt gewesen, wenn nicht das Gold die Menschen belehrt hätte, daß sie einander benötigen. Denn weder wäre der Seemann zur See gefahren noch hätte der Wanderer den Weg auf sich genommen, noch der Bauer7 den Ochsen als Pflüger gehabt, noch wäre den Szeptern die Ehrerbietung königlicher Macht erwiesen worden, noch hätte man den Fürsten und den Vorgesetzten Gehorsam erwiesen,8 noch hätte der Feldherr ein Heer geführt.9 Wenn Du aber sogar ein Geheimnis erfahren willst: Zügel für die Tugenden und die Laster bietet das Gold, und das Verlangen der Seele wird durch es geprüft, und es eifert dem keltischen Fluß nach10. Es ist nämlich der sicherste Beweis für falsche Tugend und Schlech-
tigkeit. 1
In der Aldina steht „Ewnaxpu". 2 Die dritte der von Theophylaktos benutzen Metaphern für die Freigebigkeit der Natur, die „allen leicht zugänglichen Fluten der wild und immerwährend
strömenden Flüsse", wurde von Copernicus ausgelassen. 3 griech.: „den Menschen so sparsam zugeteilt". Da Copernicus das Verb „anaxpißoou.ai" in seinem Wörterbuch nicht finden konnte, übersetzte er die Form „ajtrjxptßouivov" falsch, als handele es sich um „àïïoxpU7txou.Evov". 4 griech.: „und als umstrittenes Geschenk den unter dem Mond Lebenden zugeteilt". 5 griech.: „und Dir ist dasselbe zugestoßen wie der Eule". Der Anlaß für Copernicus' falsche Übersetzung dürfte darin zu suchen sein, daß in der Aldinischen Ausgabe „xotuxóv" an Stelle von „xotOxóv" steht. Copernicus scheint „xauxóv" mit „xoöxov" in Verbindung gebracht und darüber hinaus für ein Transitivum gehalten zu haben. 6 griech.: „und die Städte bevölkert wor„7ié7tov6a Ecocppovíaxou EwxpáxEi", sondern „xö acocppovioxouaw xpáxEi" stand. In dem Versuch, das beste aus dieser verderbten Stelle zu machen, übersetzte er sie mit „modesto imperio", da ihn wohl „aaxppoviaxouao)" an „owcppovixö" erinnerte und von als Dativ werden konnte. „xpáxEi" „xpáxoc" aufgefaßt * * *
[44.]
5
Ruralis. Pramides Coridoni. CRas ero conuiua, omnia ad nuptias mihi comparanda sunt: fabe, ciceres, carice plurime, dulcedines et mellita et placentule. Ipse autem porta artificiosam fistulam suauissimas melodias decantaturus. Nosti enim ruralem musicam peritissime Coridon. Torum enim venereum omnino ad voluptatem mouere volui, que tubali resonantia delectetur.
Übersetzung: 44. Ländlich.
Priapides1 an Korydon. Morgen werde ich Tischgenosse sein.2
Alles muß ich für meine Hochzeit beschaf-
fen:3 Bohnen, Kichererbsen, sehr viele Feigen, Süßigkeiten4 und Honigsüßes und Küchlein. Du selbst aber bringe die kunstreiche Flöte, um die süßesten5 Lieder zu singen. Du verstehst Dich nämlich bestens auf Hirtenmusik, Korydon. Das wollte ich nämlich und zur Lust Brautgemach ganz gar bewegen,6 die7 durch den Widerhall der kleinen
Trompete erfreut werden soll.
1
In der Aldina befindet sich an dieser Stelle der Name „npocuI&r)
ana
5j
Cubebj
lig(ni) aloes
Turbith boni
Manne
65
agaric(i) sene
Quinqué generum mirobal(anorum) reubar(bari) pondus omnium predictorum, aloes succus ad pondus totius Supradicti. Omnia conficiantur cum sirupo violarum vel ros(arum) et conseruentur in massa vna et cum vtj volueris fac pululas ad formam ciceris vel pisi. ad
70
44 Scotomiam] stotonomam Curtze; Prowe, Arzt; idem, Cop. 1/2; Valentin; Buczkowski; Mámela 45 custodiunt] custodiant Valentin 45 epidimiam] epidimian Buczkowski; epidemiam Mámela 45 egritudines] a egritudines Prowe, Cop. 1/2 46 incidant] om. Buczkowski ^7 coleram] colicam Curtze; Prowe, Arzt; idem, Cop. 1/2; Valentin; Buczkowski; Mámela 52 amomi] amoni Buczkowski; Mámela 54 Cardamo(mi)] Cardamoni Mámela 55 z(in)z(iberis)] om. Valentin; Rosenberg; Mámela; 5 î Curtze; Prowe, Arzt; idem, Cop. 1/2; Buczkowski 56 Cinamo(mi)] om. Mámela 57 Zoduar(ii)] Zeduarii Valentin; Zoduari Buczkowski 60 gariof(ilorum)] Garioflorum Curtze; Prowe, Arzt; idem, Cop. 1/2; Valentin; Rosenberg; Buczkowski; Mámela 63 lig(ni)] Liquoris Curtze; Prowe, Arzt; idem, Cop. 1/2; Valentin; 63 aloes] alves Valentin Rosenberg; Buczkowski; Mámela 64 Turbith] Turbirh Mámela 66 agaric(i)] Agaricis Curtze; Prowe, Arzt; idem, Cop. 1/2; Valentin; Rosen68 generum] granarum Curtze; Prowe, Arzt; berg; Buczkowski; Agarcis Mámela idem, Cop. 1/2; Valentin; Rosenberg; Buczkowski 68 mirobal(anorum)] mirobellarum Curtze; Prowe, Arzt; idem, Cop. 1/2; Valentin; Rosenberg; Buczkowski; Mámela 52-68 î
j]
1 dr Mámela
69
reubar(bari)]
neubarbari Valentin
69-70
Supradicti]
supradictae Curtze; Prowe, Arzt; idem, Cop. 1/2; Valentin; Buczkowski; Mámela 70
Omnia]
Omnis Mámela
77
volueris]
voluer Buczkowski
71
vel]
s
add. et del.
Opera
206
minora
Übersetzung:
Randbemerkungen in der „Chirurgia" des Pietro d'Argelata: (f. 35r) Ebenso helfen bei angeschnittenem Nerv zerriebene, auf den Nerv gelegte
Rezepte
und
Regenwürmer.
Es helfen in Wasser hinein.
(f. 51r) Finger
gekochte Mohnkapseln.
In das Wasser stecke den
Backenzähne halten einen tollwütigen Hund davon die Pandekten unter dem Begriff „Hafir"1.
(f. 73v)
(f. 121v)
Ebenso hilft eine
Abkochung von
ab,
zu
beißen. Siehe
Tamariskenwurzel mit Rosinen gegen
Lepra. Ebenso hilft der Saft des Eichengallapfels bei Fisteln und Geschwüren, nachdem sie damit abgewaschen wurden. Koche ebenso Mistel von einem Apfelbaum in Bier auf ein Drittel ein und trinke es, nachdem du es durchgeseiht hast, vor dem Essen. Es hilft gegen Fußgicht.
(f. 131v)
Gegen
die
Lähmung des gesamten Körpers Nimm Salbei, Raute, Bibergeil, koche es in Wein ab
und
gib es
zu
trinken.
Gegen
Kolik und Darmverschluß Nimm den Saft des Bilsenkrauts, schmerzende Stelle.
Essig
und
Mehl,
mische
es
und
lege es
auf die
die Ruhr Nimm pulverisierte Gewürznelken,2 gib sie in warmen Rotwein, trinke abends und morgens einen Schluck davon. Zusätzliche Bemerkung: Siehe (die Pandekten) unter dem Begriff „Almea"3. Am Rande: Siehe die Pandekten zu dem Begriff „Koralle".4
Gegen
Medizinische Texte
207
die Pest Nimm eine Drachme Kampfer, 2 Drachmen Ingwer, eine halbe Drachme Diptam, 4 Drachmen Kandiszucker. Daraus werde ein Pulver gemacht, von dem nach der Ansteckung vor dem Schlafengehen zusammen mit gutem Wein ein Gewicht von einem Gulden eingenommen werden muß. Es ruft Schweißausbrüche hervor und heilt.
Gegen
-
-
Andere heilsame Pulver Nimm 2 Unzen armenische Tonerde, eine halbe Unze Zimt, 2 Drachmen Zitwerwurzel, je 2 Drachmen Blutwurz, Diptam und rotes Sandelholz, je eine Drachme geraspeltes Elfenbein und Erde5, je 2 Skrupel Asche und saure Rosensamen6, je eine Drachme Zitronenschale und Perlen, je ein Skrupel Smaragd, roter Hyazinth und Saphir, eine Drachme „Herzknochen" vom Hirsch7, je ein Skrupel Bernstein, Horn vom Einhorn, rote Koralle, Gold und Silberplättchen, ein halbes oder ungefähr halbes Pfund Zucker. Daraus werde ein Pulver gemacht, das der bereits Infizierte im Gewicht eines ungarischen Guldens verwenden soll.
Gegen
Nimm
die Gesichtsröte Kampfer, weißen
gleichen
Gegen
Man
pulverisiere und
schütte sie Gewichtsteilen in Rosenwasser und bestreiche damit die Röte.
zu
Geschwüre
Es hilft
Rezept
Weihrauch, Myrrhe.
Weizenmehl, vermischt
mit
Honig und
als Pflaster
aufgetragen.
„Opus pandectarum" des Matthaeus Silvaticus: (f. 182v) Die „Kaiserpillen" des Arnaldus de Villanova, die jederzeit ohne vorhergehende Vorbereitung, Diät oder Aufsicht eingenommen werden können, morgens und abends, vor dem Essen oder nachher, ohne Sirup, von jedem beliebigen Menoder krank. bei der Sie helfen schen, gesund Verdauung eines jeden Stoffes und bei jeder möglichen Krankheit, indem sie ohne zu verletzen alles, was sie an Überflüssigem vorfinden, herausleiten, und sie stärken die Haupt- und die schwachen Glieder, sie verzögern, indem sie Freude aufkommen lassen, das Ergrauen der Haare, das aus verdorbenen Säften hervorgeht, fügen alles zusammen, was durch beißende, scharfe Säfte zerrissen ist, pflegen vor allem die Sehkraft, rüsten den Magen und bewahren ihn, bändigen den Katarrh, beruhigen den Husten, beseitigen Halsentzündungen und alle Leiden des Rachens und des Mundes, leiten eine Magenblähung ab, vertreiben das „Mückensehen"8, steigern die Geisteskraft, stärken im
208
Opera minora
und beleben die Nerven, bewahren die Zähne vor Fäulnis, helfen gegen die Pest, gegen die Gelenkräude und Fußgicht, verschaffen Schlaf, bewahren gestrauchelte Körper davor, krank zu werden, entziehen beide Formen der Galle9 zusammen mit dem Schleim, reinigen auf sanfte Weise. Wer schließlich durch diese Pillen gereinigt werden möchte, nehme am ersten Tag eine, am zweiten zwei, am dritten Tag drei usw. bis zum siebten Tag oder so lange, wie es dem Einnehmenden nützlich erscheint. Ihre Zusammensetzung verhält sich wie folgt: Nimm Java-Kardamom10, Anis, Kardamom, Ingwer, Zimt, Zitwerwurzel, Mastix, Muskatnuß, Gewürznelken, Safran, Kubebenpfeffer, Aloenholz, gute Turbitwurzel11, Manna12, Lärchenschwamm, Senna, von den fünf Myrobalanensorten13 je eine Drachme, so viel an Rhabarber, wie alles vorher Genannte wiegt, Aloensaft so viel, wie alles oben Genannte wiegt. Alles werde mit Veilchen- oder Rosensirup zubereitet und in einer einzigen Masse aufbewahrt, und wenn du es verwenden willst, forme daraus Pillen in Gestalt einer Kichererbse oder Erbse. 1
vgl. Silvaticus 1498, f. 99v. Unter dem Lemma „Hafir" (häfir), dem arabischen Wort für „Huf, werden noch weitere Substanzen aufgeführt, darunter auch „veb", das mit „molares dentés" übersetzt wird. Die Schreibung „veb" ist jedoch nicht korrekt, eigentlich müßte es „näb" heißen, was wiederum „Reißzahn", „Eckzahn", „Fangzahn", „Hauer" bedeutet und nicht Backen- oder Mahlzahn. Die Äußerung, auf die sich Copernicus bezieht, steht am Ende des Eintrags. Dort findet sich der Hinweis, daß die Backenzähne eines tollwütigen Hundes, der einen Menschen gebissen hat, an einer Kette um den Arm getragen vor dem Biß tollwütiger Hunde schütze. 2 Copernicus machte keine Angaben zur Menge der zu verwendenden Gewürznelken. 3 vgl. Silvaticus 1498, f. 13r. Bei der mit „almea" bezeichneten Pflanze handelt es sich um die „Röhrenkassie" (Cassia fistula L.) (s. Fischer 1967, S. 263). 4 vgl. Silvaticus 1498, f. 31v unter
dem Lemma „Bassat" (die korrekte Umschrift für den aus dem Persischen stammenden arabi5 schen Ausdruck für Koralle wäre „bussad" [ältere Form] bzw. „bussad"). Möglicherweise ist hier im lateinischen Text „terre" zu „terre mérite" zu ergänzen, denn die Wurzeln der Curcuma, die auch als „terra mérita" bezeichnet wurde (s. den Nachweis in Schneider 1968-1975, Bd. V/1, S. 402), ist wie Safran gelb gefärbt und wurde z. T. auf ähnliche Weise verwendet, 6 7 s. z. B. zum Färben. s. die Erläuterungen auf S. 200-201. die Erläuterungen auf S. 173, 8 9 Anm. 2. Gemeint sind die gelbe und die schwarze Galle, die nach vgl. S. 184, Anm. 11. hippokratischer und galenischer Auffassung zusammen mit dem Blut und dem Schleim die vier 10 bilden. Amomum Körpersäfte compactum Soland. ex Maton (Amomum kepulaga Spraguae n Wurzel von et Burk.) (s. Zander 1994, S. 107). Operculina turpethum (L.) Silva Manso (s. Mildenberger 1997, Bd. 4, S. 2016). 12 „Eingetrockneter, zu weißlichen Körnern erstarrter Saft von Tamarix gallica L. bzw. Tamarix mannifera Ehrbg. ex Bunge" (s. Mildenberger 1997, Bd. 3, S. 1150). 13 s. S. 184, Anm. 12.
Medizinische Texte
209
Nr. 6
1., nach
1502 Autor: Nicolaus
s.
Copernicus (?)
Orig.: Handschriftliche Notizen in einem Sammelband medizinischer Schriften: „Mesue cum expositione mondinij super ca|| nones vniuersales. ac etiam cum expositione || Christophori de honestis in antidotarium eiusdem || Additiones petri apponi. || Additiones Francisci de pedemontium. || Antidotarium Nicolai cum expositione || platearij. || Tractatus quid pro quo. || Tractatus de sinonimis. || Libellus bulcasis siue seruitoris. || Compendium aromatariorum Saladini || Jode sancto Amando super anti-||dotarium Nicolai [f. 355v] Domini .1502. die .23. Junij." (Stadtbibliothek Strängnäs, Fol. 60). annes
...
Venetijs impressa
Anno
...
Ed.: Birkenmajer, L. A.: Stromata, 1924, S. 317-318; Flis, S.: Mikolaj In: Polski Tygodnik Lekarski 8 (1953), Nr. 30, S. 1063-1064 (mit poln.
Kopernik jako
lekarz.
Übers.).
Anmerkung: Frauenburger Stiftsbiliothek besaß eine Ausgabe des „Opus médicinale" des „Johannes Mesue", die sich heute in der Stadtbibliothek von Strängnäs befindet und einige medizinische Eintragungen enthält. Unter dem Pseudonym „Johannes Mesue" verbirgt sich wahrscheinlich ein norditalienischer Arzt des 12./13. Jhs., der sich des berühmten Namens des filius Mesue (Abu Zakanyä Yühannä ibn Mäsawaih, um 777 um 857) bediente, um seine Die
-
Schriften zu verbreiten (s. Lieberknecht 1995, S. 4-8). In der medizinhistorischen Literatur wird er daher unter dem Namen „Pseudo-Mesue" zitiert. Wie verbreitet die Werke des „Pseudo-Mesue" in der Zeit von Copernicus waren, zeigt die Tatsache, daß die „Opera medicinaba" und die „Opera Mesue" nach 1471 in Italien, Frankreich und Deutschland in mehr als 50 teilweise unterschiedlich zusammengesetzten Ausgaben erschienen. Karl Sudhoff (Meyer-Steinegg 1928, S. 150) siedelte „Mesue" erst in der zweiten Hälfte des 13. Jhs. in Norditalien an. Nach Lieberknecht trifft dies jedoch eher für einen anderen „Pseudo-Mesue" zu, dem eine „Chirurgia" zugeschrieben wird (Lieberknecht 1995, S. 8). Das fünfte Buch dieser „Chirurgia", ein „Antidotarium", zeigt, daß offenbar kein Zusammenhang mit dem oben erwähnten Kompilator des „Grabadin" und Autor der „Cañones" und deren grundlegend anderer Diktion besteht. Die Eintragungen im „Opus médicinale" von „Johannes Mesue" aus der Stadtbibliothek in Strängnäs wurden von Birkenmajer (Birkenmajer 1924, S. 316) untersucht und teilweise Copernicus zugeschrieben. Nachfolgend werden jedoch nur die eigentlichen Rezepte, die von Birkenmajer als copernicanisch angesehen wurden, ediert, nicht aber die inhaltlich unbedeutenden kurzen Eintragungen, die nur Stichworte des gedruckten Textes aufgreifen. Nach Meinung der Bearbeiter stammen jedoch beide Rezepte mit größter Wahrscheinlichkeit nicht von der Hand des
Copernicus. Das erste Rezept
beschreibt die
ste, mit denen
Behandlung
zur
eines Mundwassers und einer PaZahnfleischfäule das Zahnfleisch gespült bzw.
Zubereitung
von
Opera minora
210
eingerieben werden sollte. Das zweite Rezept liefert eine Anweisung zur Herstellung einer Heilmittelkomposition aus destilliertem Wein, d. h. Alkohol, nach dem Rezept von „Bernardus Monachus".
5
(f. 109v) Contra putredinem gingiuarum S(ume) aquileiae m(anipulos) ij uel m(anipulum) j s(emis), Rutae m(anipulum) j, fiat decoctio in aqua sufficienti, et in fine decoctionis addatur mellis q(uantum) s(ufficit) ad dulcoran(dum), coletur et colatura lauetur gingiua mane et sero inungaturque deinde semper tali linimento. S (urne) albuminum oui et rutam, tere simul, postea cola per pannum mundum, adde viridis aeris puluerisati q(uantum) s(ufficit), hoc lini gingiuas post lotionem praedictam eique vix quicquam par est expertum.
(f. 124v)
10
Sublimati vini iuxta Bernardum Monachum compositio, quae Stomacho conferre débet Sumito vini sublimati quartas duas, vuarum passarum 3 iiij, Cinamomi 5 s(emis), Cariofilorum 5 v, Croci 5 v. Misceto et in vas mundum percolato vtitorque commode, haud obscure, si deus volet, conferet.
Übersetzung:
(f. 109v) Gegen Zahnfleischfäule Nimm 2 Handvoll oder 11/2 Handvoll Akelei1, eine Handvoll Raute, dies werde
in ausreichend Wasser
abgekocht, und am Ende des Abkochens werde ausreichend Süßen hinzugefügt, es werde durchgeseiht und mit dem Durchgeseihten Honig werde morgens und abends das Zahnfleisch abgewaschen und dann immer mit der folgenden Paste eingerieben: Nimm Eiweiß und Raute, zerreibe sie zugleich, nachher seihe durch ein sauberes Tuch, füge ausreichend pulverisierten Grünspan hinzu, bestreiche damit das Zahnfleisch nach der oben genannten Waschung, und es ist kaum etwas, das diesem gleichkommt, aus Erfahrung bekannt. zum
2 m(anipulos)] as. Birkenmajer; Flis 2 m(anipulum)] as. Birkenmajer; Flis 2 m(anipulum)] as. Birkenmajer; Flis 4 coletur] coles Birkenmajer; Flis 5 linimento] lineamento Birkenmajer; Flis 5 albuminum] albumimum Birkenmajer; Flis 11 5 ] Î Birkenmajer; drachm. Flis 11 Cinamomi] Cinamonj Flis 11 Í ] 5 Birkenmajer; drachm. Flis 11-12 s(emis)] v Birkenmajer 12 î ] 5 Birkenmajer; drachm. Flis 12 $ ] 5 Birkenmajer; drachm. Flis 12 percolato] precolato Birkenmajer 12 vtitorque] 13 obscure] obsture Birkenmajer; Flis 13 conferet] vtiturque Birkenmajer; Flis confert Birkenmajer; Flis
Medizinische Texte
211
(f. 124v) Eine Zusammensetzung aus destilliertem Wein nach Bernhard Monachius2, die dem Magen zuträglich sein soll Du sollst zwei Viertel destillierten Weins nehmen, 4 Unzen getrocknete Weintrauben, eine halbe Unze Zimt, 5 Unzen Nelken, 5 Unzen Safran. Du sollst dies mischen und in ein sauberes Gefäß durchseihen, und Du sollst es in Maßen verwenden, nicht mit Unverstand. Wenn Gott will, wird es nützen.
1
2
Bei „Bernardus Monachus" handelt es sich wahrscheinlich um Bernhard von Gordon (auch Bernardus de Gordonio, Gordonius, Bernard de Gordon), der von ca. 1283 bis 1308 als Magister der Medizin an der Universität von Montpellier lehrte. Bernhard verfaßte eine Reihe von Schriften zur Prognose, allgemeinen Therapie und Diätetik (s. Lexikon des Mittelalters 1980-1998, Bd. 1, Sp. 1999).
Aquilegia vulgaris L.
Nr. 7 s. 1., nach 1514 Autor: Nicolaus
Copernicus
Handschriftliche Notizen in den „Consilia domini || Bartholomei Montagnane cum tribus tractatibus de Bal||neis Patauinis et de compositione et dosi medicinarum ac || Antidotarlo. || Consilia domini Antonij Cermisoni Patauini. || Tractatus de animali Theria domini Francisci Caballi. [f. 405v] Venetijs per Simonem de || Luere .9. Septembris .1514."; mit Besitzvermerk „Liber Bibliothecae Varmiensis" auf dem Frontispiz (Uppsala ÜB, 42:52; alte Sign.:
Orig.:
...
...
42.III.1).
Copernicus, N.: Complete works, IV, 1992, Taf. XXXVI.88-91 (Faks.). Reg.: Birkenmajer, L. A.: Mikolaj Kopernik, Krakow 1900, S. 573-576.
Ed.:
Anmerkung: Im Jahre 1598 wurde im Rahmen einer Visitation des Frauenburger Domkapitels ein Katalog der Kapitularbibliothek erstellt, der auch zwei Ausgaben der „Consilia medica" des Bartolomeo Montagnana (auch Bartholomaeus Montagnanus oder Bartholomaeus de Montagnana) aufführt. Neben diesem Hauptwerk, das erstmals 1475 in Venedig gedruckt wurde (weitere Ausgaben: Venedig 1497, 1499 u. 1514; Lyon 1525; Venedig 1565), hat Bartolomeo auch die Schrift „De balneis patavinis", einen Traktat über die Zusammenstellung und Dosierung von Arzneien und ein „Antidotarium" verfaßt, die gemeinsam mit der „Consilia" erschienen. Die Identifikation des Autors ist insofern schwierig, als sowohl der von 1422 bis 1441 in Padua lehrende Medizinprofessor Bartolomeo Montagnana d. À. (gest. ca. 1460) als auch sein Sohn Bartolomeo Montagnana d. J. (gest. ca. 1525), der bis 1509 in Padua medizinische Vorlesungen hielt, auf den gleichen Gebieten tätig waren. Zur Zeit der medizinischen Studien von Copernicus in Padua lehrte Montagnana d. J. dort die theoretische Medizin. Insofern ist
212
Opera minora
wahrscheinlich, daß Copernicus ihn persönlich kannte und seine Vorlesungen gehört hat. Die Autorenschaft der „Consilia" wird in der medizinhistorischen Literatur heute dem Vater, Bartolomeo d. Ä., zugeschrieben. Im Verlauf des schwedisch-polnischen Krieges (1621-1629) wurden neben zahlreichen anderen Werken auch die beiden Ausgaben der „Consilia" aus dem Besitz des Frauenburger Domkapitels nach Schweden verbracht. Sie befinden sich heute beide in der Universitätsbibliothek von Uppsala. Die ältere Ausgabe von 1499 (Uppsala ÜB, Sign.: 31:146) besitzt die von der o. a. Ausgabe abweichende Titelfassung: „Consilia Magistri Bartholomei Montagnane. | Tractatus tres de balneis patauinis. | De compositione et Dosi medicinarum. es
sehr
||
Anthidotarium eiusdem. || Consilia Domini Antonii Lermisoni. || Tractatus de theriaca: a Francisco caballo editus [f. 405v] Hoc uolumen Impressum est Venetijs per || Simonem de Luere Impensis Domini Andrée. || Torresani de Asula .xx. Aug(usti) M.ccccic." In dieser Ausgabe sind zwar auch zahlreiche handschriftliche Eintragungen enthalten, doch mit großer Wahrscheinlichkeit stammen sie nicht von Copernicus. Birkenmajer (s. o., S. 537) identifizierte die unvollständige Eintragung „liber doctoris", deren letzte Worte weggekratzt sind, auf der Innenseite des Einbanddeckels als von Copernicus stammend. Darüber hinaus schrieb er auch die Randbemerkungen „nota in dantisco anno 1526 augusti .20. die" (f. 340r), „anno .1526. marcij nota" (f. 340v) sowie „anno .1526. 4 die aprilis nota hoc medicus" (f. 341r) Copernicus zu und schloß daraus, daß sich Copernicus im März und April sowie in der zweiten Augusthälfte des Jahres 1526 in Danzig aufgehalten habe. Heute gilt jedoch als sicher, daß sich Copernicus am 20. August 1526 in Frauenburg befand, da er an diesem Tag als Zeuge bei einer Beurkundung anwesend war (s. Urkunden, Nr. 190, S. 290-291). Mindestens die erste der o. a. Eintrakann deshalb von nicht gungen Copernicus stammen. Doch wahrscheinlich gilt dies auch für die beiden anderen Notizen. Hinsichtlich der zahlreichen übrigen Marginalien hat schon Birkenmajer darauf hingewiesen, daß sie, abgesehen von wenigen Ausnahmen, wahrscheinlich nicht von Copernicus, sondern dem Frankfurter Stadtphysikus Johannes de Bercka stammen. De Bercka vermerkte an drei Stellen, daß er das Buch am 15. Mai 1514 zu lesen begonnen und am 15. Oktober beendet habe. Die o. a. Ausgabe der Werke des Bartolomeo Montagnana (Venedig: Simon de Luere, 1514) enthält demgegenüber eine Reihe von Rezepten, die eindeutig von Copernicus' Hand stammen und im folgenden ediert werden. Bei den ersten drei Rezepten handelt es sich um Eintragungen in das Antidotarium des Bartolomeo Montagnana. Das erste Rezept beschreibt die Herstellung einer Salbe zur Heilung von Brandwunden, das zweite die Bereitung eines Ätzmittels. Beide Rezepte wei...
...
einen inhaltlichen Bezug zum entsprechenden Kapitel über Salben (f. 344r346v) in Montagnanas Antidotarium auf und ergänzen dieses. Beim dritten Re-
sen
Medizinische Texte
zept fehlt eine
213
Überschrift,
die anzeigen könnte, zur Therapie welcher Erkrankung die zu bereitende Salbe wirken sollte. Die Verwendung von Regenwürmern legt nahe, daß es sich um ein Mittel zur Heilung verletzter Nerven handelt. Auf derselben Seite (f. 349r) steht in Montagnanas Antidotarium unter dem Kapitel über Öle ein Rezept zur Zubereitung eines Öls gegen Nervenverletzungen, zu dessen Herstellung Regenwürmer verwendet werden. Auch die „Chirurgia" des Pietro d'Argelata (Buch I, Traktat VI, Kap. IV; vgl. Nr. 5) und die „Pandekten" des Matthaeus Silvaticus enthalten entsprechende Behandlungshinweise. In dem in der Frauenburger Dombibliothek aufbewahrten Exemplar der Pandekten (vgl. Nr. 5) ist die betreffende Stelle im Kurztraktat über die therapeutische Verwendung von Regenwürmern („[...] et quando ipsi [d. h. die Regenwürmer] teruntur et ponuntur super neruos incisos conferunt iuuamento magno subito et manifesto" [„Und wenn sie zerrieben und auf die angeschnittenen Nerven gelegt werden, bringen sie sofortige, große und deutliche Hilfe"], f. 171r, Lemma „Taratin" [harätm]) durch die Randbemerkung „Ad neruum incisum" hervorgehoben. Die übrigen Rezepte handeln von der Therapie des Blutharnens und der Verhärtung von Blut in der Blase. Copernicus orientierte sich dabei am Therapievorschlag des Johannes Matthaeus Ferrarius, der auf Grund seines Geburtsortes Grado in der Nähe von Mailand mit dem Beinamen „de Gradibus" versehen wurde. Er lebte im 15. Jahrhundert und war Professor der Medizin in Pavia. Zu seinen Werken zählen die „Consilia ad diversas aegritudines", die zum ersten Mal in Pavia 1482 veröffentlicht wurden. Weitere Ausgaben erschienen Venedig 1514, Pavia
1517, Venedig 1521 und Lyon 1535. Copernicus notierte insgesamt sieben Einzelrezepte, mit denen die Krankheit auf verschiedenen Wegen behandelt werden sollte. Ein Vergleich mit der Ausgabe von 1514 der Consilia des Ferrarius de Gradibus zeigt, daß sie zum Teil dem 67. und 68. Consilium entnommen sind (in der Erstausgabe von 1482 handelt es sich um das 47. und 72. Consilium). Im 67. Consilium berichtet Ferrarius von einem Patienten, der an Blutharnen, verbunden mit Schmerzen und sandigen Beimengungen, litt. Das 68. Consilium handelt
einer anderen Form des Blutharnens, bei der ein dicker blutiger Rückstand im Urin zu verzeichnen ist. Im 67. Consilium führt Ferrarius das Leiden darauf zurück, daß die Nieren zu schwach seien, um den wäßrigen Bestandteil des Blutes vom eigentlichen Blut abzutrennen. Diese Schwäche der Nieren beruhe hauptsächlich auf pathologischen Veränderungen der Nierenstruktur, die sich in einer Lockerung (relaxatio) und Erweiterung (dilatatio) der Nierengänge (meatus renum) äußere. Die Ursache hierfür sieht er in einer „steinigen", „nitrösen" Flüssigkeit (humor) bzw. Materie (materia lapídea et nitrosa), die die Nieren durchlaufe. Hinzu komme eine allgemeine Schwächung der Nieren aufgrund ihrer bereits natürlicherweise recht „warmen" Beschaffenheit (complexio). Diesen ätiologischen und pathologischen Vorstellungen entsprechend verfolgt Fervon
Opera minora
214
rarius zwei Therapieziele. Zum einen soll der pathogène humor bzw. die pathogène materia vom Ort des Krankheitsgeschehens abgelenkt, zum anderen sollen die Nieren gestärkt werden. Um ersteres zu erreichen, empfiehlt er im Anschluß an Avicenna Erbrechen, das durch Reizung der Kehle durch eine in Öl getränkte Feder mechanisch herbeigeführt werden soll. Für den Fall, daß dies zu beschwerlich sei, solle auf die Herbeiführung von Erbrechen verzichtet und die pathogène Materie durch Einnahme eines milden Medikaments daran gehindert werden, zu den Nieren zu gelangen. Beide Empfehlungen wurden von Copernicus übernommen, wobei sein Rezept nicht alle vier, sondern nur die ersten beiden der von Ferrarius genannten Zutaten enthält. Der Zusatz, daß ein Einlauf therapeutisch wirksamer sei als eine orale Applikation, fehlt bei Copernicus. Darüber hinaus empfahl Ferrarius als begleitende Maßnahme den Aderlaß, um die Menge des zu den Nieren transportierten Blutes zu verringern. Ein entsprechender Hinweis bei Copernicus fehlt. Auch die meisten der übrigen Therapievorschläge und Rezepte des Copernicus gegen Blutharnen und Blutverdickung in der Blase richten sich nach Ferrarius' Empfehlungen. Die in den Zeilen 45 bis 52 edierten Ausführungen weisen jedoch keine Entsprechung in den Darstellungen des Ferrarius auf. Welche anderen medizinischen Werke Copernicus noch zu Rate zog, ist unbekannt.
(f. 345v) Vng[u]entum contra adustionem ignis et
ingrossat olei omphacij partes aequales. prini, cere, Zusatz, eventuell Item oleum lini
5
aque
virulentiam et cito ad sanitatem
maturat et
von
cum
[calide] expertum, quod
perducit. Recipit
seui
ca-
anderer Hand: sale
Cauterium potentiale siue corrosiuum excellens. Recipe Capitellj boni libram s(emis), vitriolj Roman(i) 3 j s(emis), coquantur ad spissitudinem conuenientem, postea remotum ab igne superaspergatur opij
(f. 346r)
puluerisatj ) j.
10
(f. 349r) Recipe lumbricorum terrest(rium) cum vino ablutorum libram s(emis), coqu(an)tur in olei vulpini ? iiij et vino módico ad consumptionem aquositatis et coletur. Cui adde olei laterum, terebint(ine) ana 5 iij, spiee inde 3 s(emis), 1
Vng[u]entum]
pro add. et del
Medizinische Texte
vng(uenti) Martiatj
et
agrippe
ana
215
5 j, Cere q(quantum) s(ufficit),
et fiat
vn-
guentum.
(f. 406r) (ursprünglich
15
leer und nicht
numeriert) Consilium contra mictum sanguinis et eius congelationem in vesica per Ioannem Mattheum de gradi mediolanen(sem) Diuertentia sunt Vomitus. Item Recipe Cassief(istule) nouiter extracte 3 3 ij, misce et fiat bol(us).
20
Adequatio humorum Recipe Syr(upi) violarum 5 j s(emis), fumi terre 5 s(emis), aquarum decoctionis se(minum) maluarum, altee, ordei excorticatj, alkakengj ana 3 iij, fiat syrupus. Item Recipe Syr(upi) rosatj cum aqua decoctionis hysopi. Confortantia
25
vj, pulparum sebestén
renes
et
epatem
Recipe specierum diarod(on) abbatis 5 j s(emis), troc(hiscorum) de spod(io) cum se(mine) acetóse 3 j, se(minum) maluarum, althee ana 5 j, zucc(ari) albj in aqua absint(ii) dissollutj [quantum sufficit], fiat co[n]fec(tio). Recipe lactis ouillj 5 v adhuc tepidj, Zucc(ari) prime coct(i) 5 s(emis), misce pro hausti[bus] vel clistiri. Recipe pulsus prius. Superfluitatibus Item trifera ferrata ex arte phenonis est constrictiuum.
30
Item pro
epate
Recipe camomill(e), rosarum, absint(ii), schoenanthi ana m(anipulum) j, sandall(orum), citri, spodij, spice ana 3 j, contundantur grosso modo et fiat florum
sacculus.
pro renibus 35
Recipe oleorum ros(arum), violarum, absintij acetj parum, mumie 5 j, fiat vng(uentum). 14 per] Mattheum add.
schmantj
ms.
et del.
15
mediolanen(sem)]
ana
5 s(emis),
medio
lanen(sem)
cere
ms.
modicum et
31
schoenanthi]
Opera
216
minora
sanguine congelato Recipe camo(mi)ll(e), parietarie, senation(is)
pro
ana
m(anipulum) j,
florum
anetj
his fomentatio cum spongia circa m(anipulum) s(emis), coqu(an)tur 40 partes vesice. Recipe oleorum amigd(alarum) amararum, liliorum alborum, Scorpio(nis) ana q(uantum) s(ufficit), fiat inunctio ibidem, quod si non sufficit, iniciaet fiat
ex
syringam. Recipe coagulj leporis 5 j, olej scorp(ionis) q(uantum) s(ufficit) pro vnctione super pectine. Item coagulj leporis 3 j, aquarum camomill(e), raphanj ana 3 j s(emis). 45 Item oleum laurinum valet. Item emplastrum factum [sic]: Recipe Rute m(anipulum) j, eiminj m(anipulum) s(emis), vini libram j, olei laur(ini) 5 ij, coquantur. tur per
50
Syr(upus) vtilis [contra] mingen(dum) sang[u]inem. Recipe plantaginis et se(minis) eius, se(minum) portulace, mirtillorum, extremitat(um) vitis ana m(anipulum), liquoris se(minum) anisi, feniculj ana 3 ij, se(minum) papaueris albj, lactuce ana 3 j s(emis). Coquantur in libris iiij aque ad consumptionem medietatis. Cum libra i zuc(cari) albi fiat syrupus. Da 3 j cum puluere ) j s(emis) boli ar(menici), Carabe, terre sigillate.
Übersetzung: (f. 345v)
Eine gegen eine Verbrennung durch Feuer und heißes Wasser bewährte Salbe, die den Heilungsprozeß beschleunigt und das wäßrige Sekret1 verdickt und schnell zur Gesundheit führt. Man nimmt gleiche Teile Ziegentalg, Wachs, Öl aus unreifen Oliven2. Ebenso Leinöl mit Salz
(f. 346r) „Cauterium potentiale"3 oder ein ausgezeichnetes Ätzmittel Nimm ein halbes Pfund gutes „Capitellum"4, 1 1/2 Drachmen römischen Vitriol5. Dies werde bis zur passenden Dicke gekocht, später werde, nachdem es vom Feuer genommen wurde, ein Skrupel pulverisiertes Opium darübergestreut. Nimm ein halbes Pfund mit Wein abgewaschener Regenwürmer, man koche sie in 4 Unzen Fuchsöl6 und etwas Wein zur Aufzehrung des Wassers und seihe durch. Füge dem je 3 Drachmen Ziegelsteinöl7 und Terpentin8 hinzu, eine halbe Drachme Indische Narde9, je eine Unze „Salbe des Martiatus"10 und „Salbe des Agrippa"11, ausreichend Wachs, und es werde daraus eine Salbe gemacht.
(f. 349r)
43 super] 51
45 j] pec add. et del q sequitur add. et del
puluere]
corr. ex s
48~49 m(anipulum)] succ(ari) add.
et del
Medizinische Texte
(f. 406r) Ratschlag
gegen Blut im Harn und seine
Johannes Matthaeus de Gradibus
aus
Mailand.
217
Verhärtung
in der Blase
von
Mittel zur Ablenkung (des pathogenen Stoffes) sind: Erbrechen. Nimm ebenso 6 Drachmen frisch ausgezogener Röhrenkassie12, 2 Drachmen Mark von Brustbeeren13, mische, und es werde daraus ein Klumpen gemacht.14
Ausgleich der Säfte Nimm 11/2 Unzen Veilchensirup, eine halbe Unze Erdrauch15, je 3 Unzen Wasser aus der Abkochung von Malven-, Eibisch-, geschälten Gersten- und Judenkirschensamen. Es werde daraus ein Sirup gemacht. Nimm ebenso Rosensirup mit dem Wasser aus der Abkochung von Ysop.16 Die Nieren und die Leber stärkende Mittel Nimm 11/2 Drachmen von den Zutaten des „Mittels aus Rosen"17 des „Abts (von der Kurie)"18, eine Drachme Pastillen aus der Asche und dem Samen von Sauerampfer, je ein Skrupel Malven- und Eibischsamen, ausreichend weißen, in Wermutwasser aufgelösten Zucker. Es werde zubereitet. Nimm 5 Unzen von noch warmer Schafsmilch, eine halbe Unze von dem zuerst gekochten Zucker, mische zum Schlucken oder für das Klistier. Nimm vorher den Puls. Ebenso wirkt Eisenlatwerge, hergestellt nach der Kunst des Saturn19, konstringierend auf
Überschüssiges.20
Ebenso für die Leber Nimm je eine Handvoll Kamillenblüten, Rosenblüten, Wermut, Kamelgras21, je eine Drachme Sandelholz, Zitrone, Asche, Indische Narde22. Man zerstoße dies grob, und es werde daraus ein Säckchen gemacht.23 Für die Nieren Nimm je eine halbe Unze Rosen-, Veilchen-, Wermutöl, etwas Wachs und Essig, ein Skrupel Mumie24. Es werde daraus eine Salbe gemacht.25
wenig
Bei verdicktem Blut Nimm je eine Handvoll Kamille, Glaskraut26, Brunnenkresse27, eine halbe Handvoll Dillblüten. Dies werde gekocht und daraus mit einem Schwamm ein Umschlag
Opera minora
218
im Bereich der Blase gemacht. Nimm jeweils ausreichend Bittermandelöl, Öl von weißen Lilien und Skorpionsöl. Man reibe dies ebendort ein. Wenn dies nicht ausreicht, injiziere man es mit einem Rohr. Nimm eine Drachme geronnenen Mageninhalt von Hasen, ausreichend Skorpionsöl für ein Einölen über dem Schamhaar. Ebenso eine Drachme Mageninhalt eines Hasen, je 1 1/2 Unzen Kamillen- und
Rettichwasser.28
Ebenso wirkt Lorbeeröl. Ebenso ein Pflaster, das so hergestellt wurde: Nimm eine Handvoll Raute, eine halbe Handvoll Kümmel, ein Pfund Wein, 2 Unzen Lorbeeröl. Dies werde gekocht. Ein Sirup, der gegen Blutharnen nützlich ist. Nimm je eine Handvoll Wegerich und Wegerichsamen, Portulak-29, Myrtensamen, Weinranken, je 2 Drachmen Anissamen- und Fenchelsamensaft, je 1 1/2 Drachmen der Samen des weißen Mohns und des Kopfsalats. Dies werde in 4 Pfund Wasser gekocht bis zur Aufzehrung der Hälfte (der Flüssigkeit). Mit einem Pfund weißen Zucker werde daraus ein Sirup gemacht. Reiche eine Unze davon mit 11/2 Skrupel Pulver aus armenischer Tonerde, Bernstein und Ton.
1
vgl.
Pietro
d'Argelata 1499,
f. 25r: „Virulentia est
superfluitas subtilis ex superfluitate hu2 ...". aquosorum generata vgl. Montagnana 1514, f. 349r: „Oleum rude et onfancinum id est de oliuis immaturis ..." (s. a. Schneider 1968-1975, Bd. V/2, S. 373). 3 Der Hauptbestandteil des Ätzmittels „Cauterium potentiale" ist Kaliumhydroxid (s. Schneider 1968-1975, Bd. III, S. 54). 4 Der Begriff „Capitellum" erscheint auch im „Elixir de sanguine humano", einem bereits um 1300 nachweisbaren alchemischen Traktat, der die Herstellung eines Elixiers aus Blut, Haaren und Harn von Menschen beschreibt, das zur Transmutation von Metallen dienen sollte (s. Romswinkel 1974, S. 37-38; der Traktat selbst ist ediert ebd. S. 6367). „Capitellum" steht in dieser Schrift für eine Flüssigkeit bestimmter Zusammensetzung, in der die genannten Grundsubstanzen als erstem Verarbeitungsschritt gekocht werden. Eine ähnliche Funktion als „Unterlage" für die Verkochung des „römischen Vitriols" scheint das in Copernicus' Rezept genannte „Capitellum" gehabt zu haben. Leider fehlen Angaben zur Zusammensetzung dieser Flüssigkeit. 5 „Römischer" oder „grüner" Vitriol besteht hauptsächlich aus natürlichem Eisenvitriol (FeS04- 7 H20), meist begleitet von Kupfervitriol (CuS04- 5 7H20) Zie(s. Schneider 1968-1975, Bd. III, S. 44). 6 vgl. Schneider 1968-1975, Bd. I, S. 69. gelsteinöl, auch Benediktenöl (oleum benedictum) genannt, wurde aus Olivenöl und glühenden Ziegelsteinbrocken, die in das Öl geworfen wurden, hergestellt (s. Keil 1961, S. 196, 359). Vorschriften zur Herstellung von Ziegelstein- bzw. Benediktenöl finden sich z. B. in der „Cirurgia" des Peter von Ulm (s. Keil 1961, S. 271) und in der „Ulmer Wundarznei" (s. Martin 1991, S. 58). 8 Zu den verschiedenen Arten von Terpentin s. Mildenberger 1997, Bd. 4, S. 19511952. 9 s. S. 184, Anm. 3. 10 Die „Salbe des Martiatus" wurde neben zahlreichen anderen Ingredienzen mit Hirschmark angesetzt und u. a. bei Nervenleiden und Leibschmerzen verordnet (s. Schneider 1968-1975, Bd. I, S. 50-51; vgl. Mildenberger 1997, Bd. 4, S. 2055-2056). n Zur „Salbe des Agrippa", benannt nach Herodes Agrippa L, s. Mildenberger 1997, Bd. 4, S. 1643. 12 „Ausgezogene Röhrenkassie" bedeutet, daß das Mark der Fruchtschoten der Röhrenkassie (Cassia fistula L.) verwendet werden soll. 13 Brustbeeren sind die Früchte von Cordia myxa L. morum
acquisita
seu
Medizinische Texte
219
14 Bd. 4, S. 1720-1721). vgl. Ferrarius de Gradibus 1514, Consili16 um 67, f. 60vb. Fumaria officinalis L. vgl. Ferrarius de Gradibus 1514, Consilium 17 der Diamittel richtete sich nach dem jeweiligen HauptbeDie Bezeichnung 68, f. 62rb. verbunden mit der griechischen Präposition „Siá". Entsprechend bestand das Mittel standteil, aus Rosenblütenblättern. 18 Die vollständige Bezeichnung des „Diarrhodon" hauptsächlich Abtes, nach dem das Diarrhodon benannt wurde, lautet „abbas de curia" (vgl. Nicolaus Salernitanus 1471 [nicht foliiert]; ders. 1502, f. 276r). Der Überlieferung nach soll er der Abt gewesen 19 Der Planet Saturn sein, der Constantinus Africanus (gest. 1087) in Salerno einführte. wurde in der Antike auch als Phaenon («fcaivcjv), der „Scheinende", bezeichnet (vgl. Martianus Capella, De nuptiis philologiae et mercurii libri VIII, lib. 8, par. 851 u. 886; Isidorus Hispalensis, Etymologiarum sive originum libri XX, lib. 3, cap. 71, par. 20). Allerdings konnte sich dieser Terminus, der sich am Erscheinungsbild und nicht an der Mythologie orientiert, nicht 20 durchsetzen (Klibansky, Panofsky, Saxl 1964, S. 137). vgl. Ferrarius de Gradibus 1514, 21 Consilium 68, f. 62rb. Cymbopogon schoenanthus (L.) Spreng. 22 s. S. 184, Anm. 3. 23 vgl. Ferrarius de Gradibus 1514, Consilium 68, f. 62rb. Ferrarius empfiehlt, das Säckchen 24 „Mumorgens und abends vor dem Essen für eine Stunde auf die Lebergegend zu legen. mienteile oder Einbalsamierungsstoffe, vornehmlich Asphalt und Pech" (Schneider 1968-1975, Bd. I, S. 53). 25 vgl. Ferrarius de Gradibus 1514, Consilium 68, f. 62rb. 26 Parietaria erecta Mert. et W. D. J. Koch (s. Daems 1993, Nr. 366). 27 Nasturtium officinale R. Br. (vgl. Daems 1993, Nr. 422). Vielleicht ist auch die Bitterdistel (Cnicus benedictus L.) gemeint (vgl. Daems 1993, Nr. 165). 28 vgl. Ferrarius de Gradibus 1514, Consilium 68, f. 62va. 29 Portulaca olerácea L.
(s. Mildenberger 1997, 15
Nr. 9 24. 2. 1532 Autor: Nicolaus Copernicus
Frauenburg (?),
Orig.: Handschrift von unbekannter Hand vor dem Frontispiz eines Sammelbandes medizinischer Schriften: „Mesue cum expositione mondini super ca||nones vniuersales. ac etiam cum expositione || Christofori de honestis in antidotarium eiusdem. || Additiones petri apponi. || Additiones Francisci de pedemontium. || Antidotarium Nicolai cum expositione || platearij. || Tractatus quid pro quo. || Tractatus de sinonimis.|| Libellus bulcasis siue seruitoris.|| Compendium aromatariorum Saladini.|| Joannes de sancto Amando super anti-||dotarium Nicolai [f. 355v] Venetijs impressa Anno Domini 1502. die .23. Junij."; mit dem Besitzvermerk „Liber Bibliothecae Venerabilis Capituli Varmiensis" auf dem Frontispiz (Uppsala ÜB, Copernicana 23 (42:68); alte Sign.: 42.III.1). ...
...
Ed.: Birkenmajer, L. A.: Kopernik, 1900, S. 577-578 (Auszug); Flis, S.: Mikolaj Kopernik jako lekarz. In: Polski Tygodnik Lekarski 8 (1953), Nr. 30, S. 1062 (Auszug); Bruce-Chwatt, LJ.: Copernic, médecin inconnu. In: La Presse médicale 67 (1959), Nr. 39, S. 1524 (Auszug); Stocki, E.: Regimen sanitatis Mikolaja Kopernika. In: Wiadomosci Lekarskie 24 (1971), S. 487 (Auszug); Czarnecka, M. A.; Papierska, B.: Mikolaj Kopernik jako lekarz. In: Biuletyn Informacyjny. Céntrala Farmaceutyczna „Cefarm-Polfa" 21 (1971), Nr. 10/11, S. 438 (Auszug); Flis, S.:Dzialalno Kopernika jako lekarza. In: Farmacja Polska 29 (1973), Nr. 1, S. 17 (Auszug); Copernicus, N.: Complete works, III, 1985, S. 302 (engl. Übers, eines Auszugs); Copernicus, N.: Complete works, IV, 1992, Taf. XXXVI.87 (Faks.); Mámela, Z.: Przepisy medyczne Mikolaja Kopernika. In: Farmacja Polska 51 (1995), Nr. 9, S. 397. Reg.: Sikorski, J.: Mikolaj Kopernik, S. 89; Biskup, M.: Regesta Copernicana, S. 149, Nr. 327.
Opera
220
minora
Anmerkung: Bereits unter Nr. 6 wurden medizinische Eintragungen in einer Ausgabe des „Opus médicinale" von „Johannes Mesue" (Pseudo-Mesue) ediert, die heute in Strängnäs aufbewahrt wird. In einem zweiten Exemplar, einer Druckvariante der gleichen Ausgabe, das sich in der Universitätsbibliothek Uppsala befindet, ist ein Rezept für die Schwester des Domherren Achatius Freundt (1480— wurde. 1533) eingetragen, das zur Behandlung einer Magenerkrankung ausgestellt Das Rezept ist, zusammen mit einer unmittelbar anschließenden Notiz über den Tod des Lukas Brackmann, eines Dieners von Achatius Freundt, vor dem Frontispiz in einen Sammelband medizinischer Traktate eingetragen. Der Foliant enthält insgesamt zehn verschiedene Abhandlungen, beginnend mit den „Cañones" des Pseudo-Mesue (f. 2r-44v). Die „Cañones" werden von einem Kommentar des Mondino de' Liuzzi (um 1275 1326) begleitet und behandeln die Eigenschaften, Zubereitung und Anwendungsweise von Medikamenten. Danach folgt das „Gra-
badin" des Pseudo-Mesue in zwei Teilen. Der erste Teil
(f. 45r-90r)
behandelt be-
Heilmittelkompositionen in genereller Hinsicht, der zweite (f. 91r-124v) handelt von der Therapie der einzelnen Krankheiten. Der zweite Teil reicht nur bis wird ergänzt zu den Erkrankungen des Herzens und ist damit unvollständig. Er durch die Abhandlungen des Petrus de Abano (um 1257 1316) (f. 125r-134v)
stimmte
-
und des Franciscus de Pede Montium (gest. 1320) (f. 135r-266v). Am Ende des Inhaltsverzeichnisses zum zweiten Teil des „Grabadin" des PseudoMesue (f. 90v) ist ein Rezept gegen Kopfschmerzen eingetragen. Darüber hinaus enthält der Band drei weitere kurze Rezepte als Anmerkungen zu entsprechenden Textstellen auf f. 109r, f. HOr und f. lllr. Im ersten, nachfolgend edierten Rezept wird Copernicus explizit als Autor genannt („domino N[icolao] Copernico autore"), ob jedoch auch die anderen Notizen aus seiner ärztlichen Tätigkeit stammen, ist ungewiß. Mit großer Wahrscheinlichkeit läßt sich nur feststellen, daß die medizinischen Aufzeichnungen nicht von der Hand des Copernicus, sondern von einem unbekannten Schreiber notiert wurden. Birkenmajer (s. o.) äußerte die Vermutung, daß es sich um die Handschrift Fabian Emmerichs handeln könnte, doch auch dies ließ sich bisher nicht verifizieren.
Auf der Innenseite
des vorderen Buchdeckels:
Rotule Stomachales in abiectione et defectu appetitus cibo admiscende domino N(icolao) Copernico autore anno domini 1532 die Saturni xxiiij februarij grauissiobiectione Mámela 1 defectu] defecta 1 admiscende] 1 appetitus] appetitum Bruce-Chwatt; appatitus Mámela Mámela 1 domini ms.? Mámela domino] admiscando ms.; admisceando Bruce-Chwatt; Mámela 2 XXIII M. Mámela xxiiij] 2 N(icolao)] 1
Stomachales]
Stomaches Mámela
1
abiectione]
Medizinische Texte
dicumbente Sorore magistri ach(acij) freunth Canonici warmiensis et ecclesie Elbyngensis. 5 Recipe Corallorum rub(rorum), Cinamomi ana 5 j me
221
plebani
Specierum diarod(on) abbat(is) 5 ij S(emis)
albi libram S(emis) Aqua Rosarum q(uantum) s(ufficit) et fiat confectio in rotulum. Anno domini mvcxxxij die veneris xxvij mensis Septembris seu diuorum Co[s]me 10 et damiani transverberauit se vncib[us] locis duobus gutturis, vno vero Stomachachi haud longe [a] corde Lucas brackmann familiaris domini et Economii magistri achacij Canonici warmiensis et plebani Elbingensis et cetera cuius anima in pace
zucc(ari)
requiescat.
(f. 90v)
15
Ad dolorem
Capitis Recipe weynessygk, hanffszomenn, Roszenkuchen, lorberenn Eynberen1, Spicanardi2(.) dyssze Creuder sstossz In eynem morszer vnd lege szye In den Esszygk tag vnnd nacht, weyche eyn lynnenn tuch dor eyn vnnd lege off dosz haupt do dye wee ist. Kapitel „De vulneribus et vlceribus gingiuarum": (f. 109r) doctoris weyda In gingiuis excrescencia Recipe aluminis, zucc(ari) 5 s(emis), oximell(is) diur(etici) 5 ij, aceti 5 j, Anmerkung
20
zum
misce.
Anmerkung zum Kapitel „De aleóla et prauis pustulis oris": (f. 11 Or) Recipe roten koel lyndenkolenn3 pfeffer honyg dürre4 Saluie5 myssche dasz vndereynander vnnd smere dich do methe et cetera 3 Sorore] Sovove 3 dicumbente] decumbente Birkenmajer; Bruce-Chwatt; Mámela 5 Corallorum] Mámela 4 Elbyngensis] Elbygensis Bruce-Chwatt; Mámela 5 Cinamomi] Cinamoni Birkenmajer; Flis Corrallorum Czarnecka/Papierska 5 ana] am (1953/73); Bruce-Chwatt; Stocki; Czarnecka/Papierska; Mámela Flis 7 2 6 zucc(ari)] Zucceri (1953/73) ij S(emis)] 1/2 Czarnecka/Papierska
Bruce-Chwatt; Mámela; Zuceri Birkenmajer; Czarnecka/Papierska; Flis (1953/73); Stocki 8 Aqua Rosarum q(uantum) s(ufficit)] Aq destill, p. s. Bruce-Chwatt; aq. s. destill, g. Stocki; aq. destill, q. s. Birkenmajer; Mámela; aq. destillat. g. s. Flis (1953); Czarnecka/Papierska; aq. destillat. q. s. Flis (1973) 8 et] ut Stocki; Flis (1973); ef. 8 confectio] confecto Flis (1953); Bruce-Chwatt; Flis (1953); Czarnecka/Papierska
9 Septembris] Septenbris 9 mvcxxxij] MCXXXII Mámela Czarnecka/Papierska Mámela 10 transsuerberanit ms. 10 transverberauit] gutturis] guttuvis Mámela 11 Lucas] om. Mámela 11 haut Mámela Stomachi Mámela 10-11 Stomachachi] haud] Mámela 12 achacij] achactiy 11 brackman Economi Mámela 11 brackmann] Economii] 19 weyda] 15 et del add. Mámela 12 ms. lorberenn] Ingber Elbingensis] Elbigensis Crescencio ex 19 Birkenmajer excrescencia] Woijda Birkenmajer
Opera minora
222
Anmerkung
zum
Kapitel „De fetore
(f. lllr)
oris":
Contra fetorem oris Recipe nucis muscate $ s(emis), macis 5 25 5 s(emis), fiat pul(uis) subtilis.
ij, Cardamomi } iij, zucc(ari)
albissimi
Übersetzung:
Auf der Innenseite des vorderen Buchdeckels: „Magenküchlein" bei herabgesetztem und fehlendem Appetit, der Speise beizumischen, von Herrn Nicolaus Copernicus, im Jahre 1532, am Samstag, den 24. Februar, als die Schwester des Magisters Achatius Freundt, des ermländischen Kanonikers und Plebans der Elbinger Kirche, sehr schwer erkrankt darniederlag. Nimm je eine Drachme rote Korallen und Zimt, 2 1/2 Drachmen von den Zutaten des „Mittels mit Rosen"6 des „Abts (von der Kurie)"7, ein halbes Pfund weißen Zucker, ausreichend Rosenwasser, und es werde zu einem „Küchlein" verarbeitet. Im Jahre des Herrn 1532, am Freitag, den 27. September bzw. am Tag der Heiligen Cosmas und Damián, durchbohrte sich mit Haken an zwei Stellen der Kehle, ferner an einer des Magens, nicht weit vom Herzen, Lukas Brackmann, Diener des Herrn und Wirtschafters Magister Achatius, des ermländischen Kanonikers und Plebans der Elbinger Kirche usw., dessen Seele in Frieden ruhe. Von Doktor Weyda8, bei Zahnfleischwucherung Nimm eine halbe Unze Alaun und Zucker, 2 Unzen harntreibenden eine Unze Essig, mische.
(f. 109r)
Sauerhonig,
(f. lllr) Gegen Mundgeruch
Nimm eine halbe Unze Muskatnuß, 2 Drachmen Muskatblüten, 3 Drachmen Kardamom, eine halbe Unze von ganz weißem Zucker, es werde ein feines Pulver
daraus
gemacht.
1
Die „Eynbere" läßt sich nicht eindeutig identifizieren. Vermutlich handelt es sich um Paris quadrifolia L., es kommt aber u. a. auch das Salomonssiegel (Polygonatum odoratum (Mill.) Daems 1993, Nr. 328, 449). 2 Indische Narde (Nardostachys jatamansi Druce) in Frage (vgl. 4 5 6 3 Holzkohle aus Lindenholz. Körnerhirse („Durrha") Salbei Die Diamittel richtete sich der nach dem verbunden mit Bezeichnung jeweiligen Hauptbestandteil, der griechischen Präposition 8iá. Entsprechend bestand das Mittel „Diarrhodon" hauptsächlich 7 aus Rosenblütenblättern. Die vollständige Bezeichnung des Abtes, nach dem das Diarrhodon benannt wurde, lautet „abbas de curia" (vgl. Nicolaus Salernitanus 1471 [nicht foliiert]; ders.
(Jones) DC).
24 muscate]
mus
ms.
Medizinische Texte
223
Überlieferung nach8 soll er der Abt gewesen sein, der Constantinus Africanus Bei „Doctor Weyda" handelt es sich möglicherweise um Salerno einführte. in (gest. 1087) den Landmeister des Deutschen Ordens Heinrich von Weida (um 1190-1249) oder ein anderes Mitglied des Adelsgeschlechtes „von Weida", das auf medizinischem Gebiet tätig war, aber sich biographisch nicht genauer bestimmen läßt. 1502, f. 276r). Der
Nr. 10 s.
1.,
s.
t.
Autor: Nicolaus
Copernicus (?)
Orig.: Regimen Sanitatis D(octoris) Kopernici Canonici Varmiensis. Die ursprüngliche Handschrift ist verloren; eine Kopie aus dem Jahr 1763 befindet sich in Olsztyn, AAW, AB H 18, S. 273-277 (Miscellanea Varmiensia caepta colligi et conscribi Anno 1763 a me Ioanne Nepom: Augustino Katenbringk. Sacerdote seculari Varmiensi, Tomus I). Material: Papier mit Wasserzeichen
34,0 cm Schriftspiegel: 15,5 x 32,0
Format:
20,0
(Maria mit Kind)
x
cm
(ohne Marginalien)
Ed.: Hipler, F.: Nikolaus Kopernikus und Martin Luther. In: Zs. f. d. Gesch. u. Altertumskunde Ermlands 4 (1869), S. 542-545; Prowe, L.: Coppernicus als Arzt. In: Leopoldina, H. 17 (1881), S. 150; idem, N. Coppernicus, II, 1883-1884, S. 256-258; Eis, G.: Zu den medizinischen Aufzeichnungen des Nicolaus Coppernicus. In: Lychnos 1952, S. 195-199 (Nachdruck der Edition von Prowe); Stocki, E.: Regimen sanitatis Mikolaja Kopernika. In: Wiadomosci Lekarskie 24 (1971), S. 488-489 (poln. Übers.); Keil, G.: Das „Regimen duodecim mensium" der „Düdeschen Arstedie" und das „Regimen sanitatis Coppernici". In: Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 8_i (1958), S. 33-48 (Auszug nach Eis); Keil, G.: Eine lateinische Fassung von Meister Alexanders Monatsregeln. In: Ostbairische Grenzmarken 4 (1960), S. 125 (Auszug nach
Eis).
Anmerkung: In zwei ermländischen Manuskripten wird das „Regimen sanitatis" als von Copernicus stammend bezeichnet. Da das Original der Handschrift als verloren gilt, ist das „Regimen" nur durch diese beiden Kopien bekannt. Eine Abschrift mit dem Titel: „Regimen Sanitatis de Copernico Canónico Warm, per Annum, ad omnes Menses, mortuus Anno 1543 aetatis suae 73 annorum" (Rosenberg 1973, S. 112ff.) aus dem 16. Jh. befand sich bis 1945 im Braunsberger
Stadtarchiv (Sign. Nr. D 101) und muß heute ebenfalls als verloren betrachtet werden. Eine spätere Kopie von 1763, die nachfolgend ediert wird, befindet sich heute in Olsztyn (AAW, AB H 18, S. 273-277). Der ermländische Geistliche (Pfarrer in Roggenhausen/Kr. Heilsberg) und leidenschaftliche Sammler heimatlicher Schriften Johann Nepomuk Katenbringk (1734-1808) hat diese zweite Fassung des Regimen in die von ihm zusammengestellten „Miscellanea Varmiensia" aufgenommen. Katenbringk zweifelte allerdings an der Urheberschaft von Copernicus und vermerkte zu dieser Abschrift: „Vix credibile est hocce Regimen sanitatis a tarn celebérrimo viro praescriptum esse maxime propter auguria; quae super-
224
Opera
minora
stitionem et inanes observationes sapere videntur, credo potius aliqua regimina sanitatis ipsius partus esse, ast plurima adscriptitia et fictitia" (AAW, AB H 18, S. 275). („Es ist kaum zu glauben, daß dieses Regimen Sanitatis von einem so hochberühmten Mann verordnet worden ist, besonders wegen der Prophezeiungen, die nach Aberglauben und wertlosen Beobachtungen zu schmecken scheinen; ich glaube vielmehr, daß es einige Regimina sanitatis von derselben Art gibt, aber die meisten sind nur zugeschrieben und erfunden.") Bis heute ist die Autorenschaft von Copernicus umstritten. Hipler (Hipler 1869, S. 542-545) hat das Regimen ediert, obwohl er der Meinung war, daß es bestenfalls von Copernicus kopiert worden sei. Hipler begründete seine Zweifel an einer auf Copernicus zurückgehenden Vorlage damit, daß die für den Monat Januar erwähnten Gewitter für das Land östlich der Weichsel ungewöhnlich seien und deshalb eher auf einen Urtext aus Italien oder Frankreich hinweisen würden. Weiterhin vermutete Hipler (1869, S. 514, Anm. 80), daß der Text die Variante eines Krakauer Druckes von 1532 sei, der ihm nur dem Titel nach bekannt war: „Ein gut regiment der Gesundheitt, durch die Monden des gantzen Jares, wie ein iczlich Mensch in essen und trincken und aderlassen halten soll". G. Keil (1994, S. 140) geht hingegen von einer durchaus möglichen Verfasserschaft von Copernicus aus, die von den aus heutiger Sicht „scheinbar ,thörichten'Äußerungen" innerhalb des „Regimen sanitatis" keineswegs in Frage gestellt werde. Denn generell sei ja von der revolutionierenden neuen Weltsicht im heilkundlichen Weltbild des Arztes Copernicus nichts zu finden. „Wer in den medizinischen Aufzeichnungen des Copernicus etwas an Niederschlag von seinem heliozentrischen Welt-Entwurf zu finden erwartet, sieht sich getäuscht" (Keil 1994, S. 139). Eigentlich handelt es sich bei dem Copernicus zugeschriebenen „Regimen sanitatis" um ein „Regimen duodecim mensium", da jedem Monat ein separater Text zugeordnet ist. Die einzelnen Monatstexte sind immer nach dem gleichen Schema
gegliedert: 1. Gesundheitsregeln 2. Aufzählung der verworfenen Tage
mit besonderer
Berücksichtigung
des Ader-
lasses 3. Die Bedeutung des Donners. Die inhaltliche Inhomogenität der einzelnen Textteile war der Ausgangspunkt für die Annahme von Eis (1952, S. 194), daß es sich um eine Kompilation von mehreren Texten/Quellen aus verschiedenen lateinischen und deutschen Handschriften des Mittelalters handele. Nach Keil (1957, S. 41) gehen die „verworfenen Tage" auf die Urheberschaft von „Pariser Meistern (Magister) und Sternsehern (Astrologen)" (zit. z. B. in Codex Vaticanus Barberinus 186) zurück. Nach Eis (s. o.) war ein lateinischer Text der Monatsregeln des „Meisters Alexander" eine der Quellen für die Gesundheitsregeln des Regimen von Copernicus. Dieser Text existiert in mehreren Handschriftenversionen. Der älteste bekannte
Medizinische Texte
225
Text der Monatsregeln des „Meisters Alexander" stammt aus dem 14. Jh., alle anderen aus dem 15. Jh. Textzeugen für Eis (1950/51, S. 121-136) waren u. a. zwei Handschriften des 15. Jhs.: ein von Wilhelm Crecelius im „Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit" (1865, Sp. 280) veröffentlichtes Fragment, in dem nur die Monate Juni bis Dezember enthalten sind, und die „Handschrift E" der Monatsregeln des „Meisters Alexander". Bei einem Vergleich dieser Texte mit dem „Regimen sanitatis" (Eis 1952, S. 195-199) wird, abgesehen von den „verworfenen Tagen" und den „Donnerregeln", ein hoher Grad inhaltlicher Übereinstimmung deutlich. Ungeklärt ist die Identität dieses „Meisters Alexander". Während Eis davon ausging, daß es sich um Alexander von Tralleis (525-605), einen der bedeutendsten Ärzte der Spätantike nach Galen, handeln könne, schloß Riha (1985, S. 32) diese Möglichkeit aus. Das „Regimen duodecim mensium" soll Bestandteil eines unter dem Namen „Melleus liquor physicae artis" bekannten, zwischen 1200 und 1300 entstandenen kompilatorischen Werkes sein (Riha 1985, S. 33). Als Autor des „Melleus liquor" gilt Alexander Hispanus, ein Klerikerarzt des 13. Jhs., vielleicht auch Anfang des 14. Jhs., der von Keil (Die deutsche Literatur des Mittelalters, Verfasserlexikon, Bd. 4, S. 55) und Riha als möglicher Urheber der Monatsregeln des „Meisters Alexander" genannt wird. Christa Hagenmeyer untersuchte das Regimen des Konrad von Eichstätt (gest. 1342), das in zwei verschiedenen Fassungen existiert. Dabei stieß sie in einer der deutschen Bearbeitungen („Büchlein der Gesundheit") auf monatsdiätetische Kapitel und beschrieb diese als eigenständige Übersetzung von „Meister Alexanders Monatsregeln" (Hagenmeyer 1995, S. 186-192 u. Riha 1985, S. 30). Hagenmeyer vertritt die These, daß die lateinische Fassung des „Regimen sanitatis" von Konrad von Eichstätt als Matrix für die deutsche Übersetzungstradition gelten kann
(Hagenmeyer 1995,
S.
7).
und der „Donnerregeln" haben Gerhard Eis (1952, S. 195-199) und Gundolf Keil auch noch andere Textbezüge aufgedeckt. So bestehen bei den „verworfenen Tagen" inhaltliche Parallelen zwischen Copernicus' Regimen und dem „Utrechter und Bremer Arzneibuch" (Keil 1957, S. 40) sowie dem „Wolfenbütteler Arzneibuch" (Keil 1960, S. 123-138). Die „Donnerregeln" scheinen nach Eis (1952, S. 206f.) am ehesten mit einem Text übereinzustimmen, der wesentlich später in „Des Abenteuerlichen Simplicissimi Ewig-währenden Calender" (1677) aufgenommen wurde. Als mögliche Quelle kommt für Eis (1952, S. 208) ein „Calender von allerhandt Arzeney" in Frage, der im Bücherverzeichnis der Frauenburger Kapitularbibliothek aufgeführt ist. Auch die „Düdesche Arstedie", der erste Teil eines „Gothaer Arzneibuchs", das wahrscheinlich um 1400 entstanden ist, steht in einem textlichen Zusammenhang (Keil, Jb. d. Ver. f. niederdt. Sprachforschg. 1958, S. 35). Dabei handelt es sich um eine niederdeutsche Hinsichtlich der
„verworfenen Tage"
Opera
226
minora
Kompilation, die im Schlußteil u. a. einen pseudoaristotelischen Brief mit Jahreszeitenlehre und Zwölfmonatsregeln enthält. Auch zur Zeit von Copernicus erschienen eine ganze Reihe vernakulärer „Regimina", die relativ weit verbreitet waren, darunter die Augsburger „Gesundheitsordnungen" („Regimen sanitatis, das ist von der Ordnung der Gesundheit", Augsburg: Johann Bämler, 1472, 1475, 1476, 1481, 1482; danach „Das buch Regimen sanitatis genannt. Daz ist. Wie sich d' mensch halten sol das er in gesuntheit beleih." Augsburg: Anton Sorg, 1490, 1494). Ein Vergleich des „copernicanischen" Textes mit diesen inhaltlich teilweise übereinstimmenden „Regimina" zeigt, daß sich einige Anweisungen direkt entsprechen, während sich andere konträr zueinander verhalten. So heißt es in der Regel für den Januar in der Augsburger Ausgabe von 1490: „In den sol man nüchter trincken en trunck guts weins" (Bl. 6r). Dies entspricht unmittelbar der Anweisung „Bibe de óptimo vino" in der Olsztyner
Handschrift. Andererseits empfiehlt der Autor des „copernicanischen" Textes auch für den Februar „Vinum, sive bonam Cerevisiam bibe in balneo" während der Augsburger Autor für den „Hornung" rät: „vor pyer vnd met huet dich, trinck des nit zeuil. sy seind vngesunt in diesem monat" (Bl. 6r). Auffällig ist, daß der Augsburger Autor offenkundig unsinnige Regeln, wie die „copernicanische" Warnung „Qui [N. N.] minuerit sangvinem, eo anno morietur", die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf ältere Quellen verweisen, sorgfältig vermeidet.
(S. 273) Regimen Sanitatis D(octoris) Kopernici
5
Canonici Varmiensis.
Januarius Bibe de óptimo vino, sangvinem non minuas, potionem non accipias, assato balneo utere, mane commede, sed non nimium, nam superflua commestio febres generat. Qui 1. 2. 5. 7. 8. 15. sangvinem minuerit ipso anno morietur, si tonitru sonuerit, ventos validos, abundantiam frugum significat. Februarius
minuas, potionem accipe, omnia quae vis commede, tarn accida quam amara, caput custodi a frigore, vinum, sive bonam Cerevisiam bibe in balneo. Qui 6. 7. sangvinem minuerit, ipso anno morietur. Si quis 3. 7. 13. generatus fuerit corpus ejus usquequaque salvum permanebit quod Beda Praesbyter adnotavit. Si tonitru sonuerit, inimicorum et divitum mortem significat.
Sangvinem 10
non
Medizinische Texte
227
Martius 15
20
25
Saepe lavare et balneare bonum est, purga dentés, fricans cum sale, non minuas sangvinem, provoca vomitum propter quotidianos febres, quotidie commede semen Ruthae, Salviae, faeniculi, apii, ac petrosilini. Qui 15. 16. sangvinem minuerit ipso anno morietur, et qui 7. minuerit lumen oculorum amittet. Si tonitru sonuerit ventos validos ac frugum copiam significat. Aprilis Sangvinem minuere propter Pulmonem et alia impedimenta. Crudas radices non commede propter scabiem et pruriginem, recentes carnes commede non fumigantes, quia morbum Syncopum générant. Qui 6. 7. 15 sangvinem minuerit eo anno morietur. Qui 8. minuerit infra 40 dies dubio procul morietur. Qui prima intrante Aprilis vulneratus fuerit, aut potionem acceperit, aut statim, aut cito morietur. Si tonitru sonuerit, jucundum, fructiferum annum, et iniquorum mortem significat.
(S. 274) Majus
30
Majus quibusdam infirmis sanus est, ac quibusdam non. Si vis sanus fieri absynthium in vino plus valet, quam in pura aqua coctum, bibe potionem, commede salviam, rutham sume. Qui 7. 15. 18. minuerit sangvinem eo anno morietur. Si tonitru sonuerit frugum ac fructuum copiam significat. Junius
35
Aquam fontanam propter pulmonem jejuno stomacho bibe, lac sume coctum, in coena Ceduar, Betónica, A[g]rimonia utere. Qui 6. minuerit sangvinem eo anno morietur. Si tonitru sonuerit copiam frugum, et varias infirmitates in hominibus significat. Julius Si vis
custodi te minutione
dormitatione, ab assato balneo, a piscibus palustribus, a sangvinis, a caulibus et a similibus cibis. Potio tua sit Gamandria, rutha, salvia, apium, et anetum. Qui 15. 17. sangvinem minuerit, 40 ipso anno morietur. sanus esse
et
Augustus Est periculosus, [si]
a
nimia
frigore infirmus eris, calidis cibis uti ac saepe balneare bonum est. Agrimonia, Polegium sume in refectionem. Qui 19. 20. minuerit sangvinem eo anno morietur. Qui in primo minuerit, vel vulneratus non
custodieris te
a
16 apii] assii Hipler; 16 faeniculi] foeniculi Hipler; Prowe, Arzt; idem, Cop. II Prowe, Arzt; idem, Cop. II 21 propter scabiem et pruriginem, recentes carnes commede] om. Prowe, Arzt; idem, Cop. II 22 15] 16 Hipler; Prowe, Arzt; idem, Cop. II 32 sume] corr. 23 dubio procul] procul dubio Hipler; Prowe, Arzt; idem, Cop. II ex summe 33 A[g]rimonia] Animonia Prowe, Arzt; idem, Cop. II 4% custodieris] custodiens Hipler; Prowe, Arzt; idem, Cop. II
228
45
Opera
minora
fuerit, aut potionem acceperit, statim aut in proximo die morietur. Infans si natus fuerit non proficit, sed dira morte moritur. Si tonitru sonuerit multi homines aegrot abunt.
50
September Aliquas buccellas lacte perfusas jejunus commede, et omnes fructus maturos sume. Qui 17. 18. sangvinem minuerit, eo anno morietur. Si tonitru sonuerit copiam frugum significat. October
Hoc mense tarn volatilia quam quadrupeda bona sunt, excepto cancro, qui tune laeditur a máximo serpente, mustum bibe, potio tua sit Ceduar, galganum, et 55 cinamomum. Qui 7. minuerit sangvinem, eo anno morietur. Si tertia tonitru sonuerit, ventum validum et fructuum arborum inopiam significat.
November Noli calide
60
balneare, potio tua sit Zinziber, Cinamomum et Cubeba. Qui 16. 17. sangvinem minuerit, eo anno morietur. Si tonitru sonuerit, frugum copiam, et annum jucundum significat.
December Custodi Cerebrum tuum a frigore, ut per totum annum sis sanus in capite, aperi cephalicam, et balnea quantum vis, pyret[r]um et zinziber manduca. Qui 6. 7. 15. sangvinem minuerit infra 40 dies morietur. Qui finiente Decembri aut infra 65 diem 4. vulneratus fuerit, aut potionem acceperit in proximo morietur. Si tonitru sonuerit, copiam annorum, pacem et concordiam significat.
(S. 275)
Übersetzung: (S. 273)
Die Gesundheitsregeln des Doktors Nicolaus schen Kanonikers
Copernicus,
des ermländi-
Januar Trinke den besten Wein, lasse nicht zur Ader, nimm keinen Arzneitrank zu Dir, nimm ein heißes Bad, iß morgens, aber nicht zu viel, denn unnötiges Essen ruft Fieber hervor. Wer am 1., 2., 5., 7., 8., 15. zur Ader läßt, wird im selben Jahr sterben. Wenn der Donner schlägt, bedeutet dies gesunde Winde und einen Überfluß an Getreide.
49 perfusas] perfuras Prowe, Arzt; idem, Cop. II 49 commede] commode Prowe 50 Si] tertia add. Prowe 49 sume] summe ms. 54 potio] potia Prowe, Cop. II 55 cinamomum] cinamonum Prowe, Arzt 58 Cinamomum] cinamonum Prowe, Arzt 59 sangvinem minuerit] minuerit sanguinem Prowe, Arzt; idem, Cop. II 63 quantum vis] quantumvis ms.
Medizinische Texte
229
Februar Lasse nicht zur Ader, nimm Arzneitrank zu Dir, iß alles, was Du willst, sowohl Saueres als auch Bitteres, bewahre Dein Haupt vor Kälte, trinke Wein oder gutes Bier im Bad. Wer am 6., 7. zur Ader läßt, wird im selben Jahr sterben. Wenn einer am 3., 7., 13. erzeugt wird, wird sein Körper immerdar gesund bleiben, wie der Priester Beda (Venerabilis) bemerkt hat. Wenn der Donner schlägt, bedeutet dies den Tod der Feinde und Reichen. März Es ist gut, sich häufig zu waschen und zu baden, reinige die Zähne, indem Du sie mit Salz reibst, lasse nicht zur Ader, rufe Erbrechen hervor wegen der täglichen Fieber, iß täglich Rauten-, Salbei-, Fenchel-, Sellerie- und Petersiliensamen. Wer am 15., 16. zur Ader läßt, wird im selben Jahr sterben, und wer am 7. zur Ader läßt, wird sein Augenlicht verlieren. Wenn der Donner schlägt, bedeutet dies gesunde Winde und eine Fülle an Getreide.
April Zur Ader lassen wegen der Lunge und anderer Belastungen. Iß keine rohen Wurzeln wegen der Räude und dem juckenden Grind, iß frisches Fleisch, kein dampfendes, weil es Ohnmacht hervorruft. Wer am 6., 7., 15. zur Ader läßt, wird in diesem Jahr sterben. Wer am 8. zur Ader läßt, wird zweifellos innerhalb von 40 Tagen sterben. Wer in der Frühe des ersten Aprils verletzt wird oder einen Arzneitrank zu sich nimmt, wird sofort oder alsbald sterben. Wenn der Donner schlägt, bedeutet dies ein angenehmes, ertragreiches Jahr und den Tod der
Ungerechten.
(S. 274)
Mai
Der Mai ist für einige Kranke gesund und für einige nicht. Wenn Du gesund werden willst, nützt in Wein gekochter Wermut mehr als in reinem Wasser, trinke Arznei, iß Salbei, nimm Raute zu Dir. Wer am 7., 15., 18. zur Ader läßt, wird in diesem Jahr sterben. Wenn der Donner schlägt, bedeutet dies eine Fülle an Getreide und Früchten.
Juni Trinke Quellwasser wegen der Lunge auf nüchternen Magen, nimm gekochte Milch zu Dir, verwende für die Mahlzeit Zitwerwurzel, Betonie, Odermennig. Wer am 6. zur Ader läßt, wird in diesem Jahr sterben. Wenn der Donner schlägt, bedeutet dies eine Fülle an Getreide und verschiedene Krankheiten bei den Menschen.
Opera minora
230
Juli Wenn Du gesund sein willst, hüte Dich vor zu viel Schlaf, einem heißem Bad, Teichfischen und vor dem Aderlaß, vor Kohl und ähnlichen Speisen. Dein Arzneitrank sei Gamander1, Raute, Salbei, Sellerie und Dill. Wer am 15., 17. zur Ader läßt, wird im selben Jahr sterben.
August Er ist gefährlich. Wenn Du Dich nicht vor der Kälte hütest, wirst Du krank werden. Es ist gut, warme Speisen zu sich zu nehmen und häufig zu baden. Nimm zur Stärkung Odermennig, Poleiminze2. Wer am 19., 20. zur Ader läßt, wird in diesem Jahr sterben. Wer am ersten zur Ader läßt oder verletzt wird oder einen Arzneitrank zu sich nimmt, wird sofort oder am nächsten Tag sterben. Wenn ein Kind geboren wird, wird es nicht weiterleben, sondern einen schrecklichen Tod sterben. Wenn der Donner schlägt, werden viele Menschen krank werden.
September Iß einige in Milch aufgelöste (Brot-)Brocken auf nüchternen Magen und verzehre alle reifen Früchte. Wer am 17., 18. zur Ader läßt, wird in diesem Jahr sterben. Wenn der Donner schlägt, bedeutet dies eine Fülle an Getreide. Oktober In diesem Monat sind sowohl Geflügel als auch Vierbeiner gesund, mit Ausnahme des Krebses, „der dann von der größten Schlange verletzt wird"3. Trinke Most, Dein Arzneitrank sei Zitwerwurzel, Galgant4 und Zimt. Wer am 7. zur Ader läßt, wird in diesem Jahr sterben. Wenn am dritten der Donner schlägt, bedeutet dies einen gesunden Wind und einen Mangel an Obst.
November Bade nicht warm, Dein Arzneitrank sei Ingwer, Zimt und Kubebenpfeffer. Wer am 16., 17. zur Ader läßt, wird in diesem Jahr sterben. Wenn der Donner schlägt, bedeutet dies eine Fülle an Getreide und ein angenehmes Jahr.
(S. 275)
Dezember
Hüte Dein Gehirn vor der Kälte, damit du das ganze Jahr hindurch im Kopf gesund bist, öffne die Kopfvene und bade, sooft Du willst, kaue Bertram und Ingwer. Wer am 6., 7., 15. zur Ader läßt, wird innerhalb von 40 Tagen sterben. Wer Ende Dezember oder vor dem 4. verletzt wird oder einen Arzneitrank zu sich nimmt, wird am nächsten Tag sterben. Wenn der Donner schlägt, bedeutet dies eine Fülle an Lebensjahren, Frieden und Eintracht.
Medizinische Texte
231
Nach heutiger Nomenklatur kommt entweder der Edelgamander (Teucrium chamaedrys L.) oder der Gelbe Günsel (Ajuga chamaepitys (L.) Schreb.) in Betracht (s. Daems 1993, Nr. 230). 2 Mentha pulegium L. 3 Die Metapher des „Krebses, der von der größten Schlange verletzt wird" beschreibt die Himmelskonstellation bei Tagesanbruch/Sonnenaufgang im Oktober, bei der sich der Krebs (Cancer) im Medium coeli befindet und die Hydra im Aszendenten, was den Krebs „verletzen" kann. Während die Griechen verbal eindeutig zwischen den Sternbildern des „Drachen", der „Schlange" und der „Hydra" unterschieden, wurden in Rom und im Mittelalter wahlweise „anguis" und „serpens" für alle drei Sternbilder verwendet (Ideler 1809, S. 33-34). Einen Hinweis auf diesen Sachverhalt verdanken die Bearbeiter Herrn Dr. Wolfgang Kokott (München). 4 Wurzelstock von Alpinia officinarum Hance oder Alpinia galanga Willd. (s. Mildenberger 1997, Bd. 2, S. 649-650). 1
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Personennamen Abu
ZakarTyä Yühannä ibn
Mäsawaih Albrecht zog
146,
von
von
209
Brandenburg (Her-
Preußen) 112,124,141-
171
Alexander Alexander Alexander
(Meister) 224, Hispanus
225
225
Tralleis 225 Anselm (Bischof) 170 d'Argelata, Pietro xiv, 171,172, von
175, 199, 200, 206,
213
Arnaldus de Villanova 175, 196, 200-202 Arnoldus (Magister) 170 Balinski, Johannes 144 Barberini, Franciscus 101, 107 Barberini, Maffeo (Papst Urban
VIII.) 91, 93,
102
Bayer, Johannes 90 Baysen, Georg von
Beda (Venerabilis) Bernhard Monachius
143 229
210, 211 Boissonade, Jean-François 15 Bornbach, Stanislaus 127 Boruschow, Bartholomaeus 170
Bracciolini, Gian Francesco Poggio 16 Brackmann, Lukas 220 Brandenburg s. Albrecht von
Bernhard von Breidenbach 185 Breslau s. Michael von Broscius, Johannes 90, 94, 101,
103, 107 Brown, Joseph
91 Abraham 90 Bzovius, Bzowski s. Bzovius Cesi, Federigo 107 Chauliac, Guy de 175 Chrestonius 13
Codro
Urceo, Antonio
12
Constantinus Africanus 219, 223 Corvinus, Anna 4, 6, 7, 9, 10 Corvinus, Laurentius 3, 4, 8, 14 Dantiscus, Johannes 87, 91, 170 Decius
Dietz Dietz, Jost Ludwig Dioskurides 187 s.
141,
144
Drzewicki, Mathias 124 Dubois, Pierre 113 Dzialyriski, Tytus 91 Emmerich, Fabian 174, 176, 197, 220 Euklid
171,
200
Ferber, Mauritius 143, 144,145, 147, 170 Ferrarius de Gradibus, Johannes Matthaeus 213, 214, 217, 219
Fischer, Friedrich
144, 146
Franciscus de Pede Montium 220 Freundt, Achatius xiv, 220, 222 Friedrich von Sachsen (Hochmei-
ster)
112 Füldener, Johann Jacob v. 5 Galen 171, 175 Gassendi, Pierre 15, 92 Gesner, Andreas 176 Gesner, Konrad 176 Götze, Johann Christian 15 Gresham, Sir Thomas 114 Guainerius, Antonius 171 Guarini, Giovanni Battista 12 Gustav Adolf II. (König von Schweden) 199 Haller, Johannes xiv, 14, 86 Hanke, Martin 5
Hedwig (Hl. Hedwig)
7
Copernicus: Opera
268
Heinrich
ster)
von
Plauen
150, 160, 168
Hercher, Rudolf
(Hochmei-
minora
Montagnana
J., Bartolomeo
211
Mniechów
15 I. 218
d.
Matthias de Mniechów
s.
Herodes Agrippa Horaz 93 Isidorus Hispalensis 219 Johannes Anglicus 171 Johannes de Bercka 212 Johannes de Cuba s. Wonnecke Johann von Tiefen (Hochmeister) 112, 125 Jungingen s. Konrad u. Ulrich von Kaub s. Wonnecke Kasimir IV. (König v. Polen) 111 Katenbringk, Johann Nepomuk 223 Kimmendonck, Jacob 15 Kniprode s. Winrich von Konrad von Jungingen (Hochmeister) 149, 160, 168 Koscielecki, Stanislaus 124
Müller, Philipp 92 Musurus, Marcus 12
Kromer, Georg 112 Küchmeister, Michael (Hochmei-
Roger 181 Roger Bacon 176 Roger Frugardi 176 Rosdorff, Michael (Hochmeister)
ster)
168 Laskaris, Konstantin Linde, Bogumil 147
12
Matthias de Mniechów 14 Mauritius (Kaiser von Byzanz) 15 Jakob Breslau
Michael Mesue
von
(Pseudo-Mesue)
186 14
209,
220
Mondeville, Henri de 175 Montagnana d. A., Bartolomeo 171, 211, 212, 213
168 Petrarca 197 Petrus de Abano 220 Plauen s. Heinrich von Prüss d. A, Johann 185, 186 Rabe, Lorenz s. Corvinus, Laurentius 66 Radymiriski, Martin 87 Reich, Felix 144, 146 Rhazes 186, 194
Joachim Sizilien (König)
Rheticus, Georg Robert
150,
Lossainen, Fabian von 110, 112, 113, 124, 170 Lubin, Eilhard 15 Manutius, Aldus 12 Martianus Capeila 219 Matthaeus Silvaticus 171, 199, 200, 207, 213 Meydenbach,
Nicolaus Oresme 113, 114 Nicolaus Salernitanus 202, 219 Oresme s. Nicolaus Oresme Paul von Rusdorf (Hochmeister)
von
ix
201
161
Rudnicius, Simon s. Rudnicki Rudnicki, Szymon 90, 107
Rusdorf s. Paul von Sachsen s. Friedrich von Savonarola, Michael 196 Schiller, Julius 90 Schöffer d. Ä., Peter 185, 186 Schütz, Caspar 127
Sculteti, Alexander 144 Serapion (Pseudo-Serapion) 187 Sigismund I. (König von Polen) 6, 9, 87, 124, 125, 113, 140, 141, 145 Simon Genuensis 200, 201 Stanislaus II. August (König von
Polen)
91
Register
Starowolski, Simon 15 Steinhöwel, Heinrich 200, 201 Szyszkowski, Martin 90 Smit, Bonaventura de (Vulcani-
us)
Tiefen
15 s.
Johann
von
Theophylaktos Simokattes xi, 4, 8, 12, 14 Tiedemann, Giese 124, 136, Tollat, Johannes 200 Troszke, Georg 124 Ulrich
von
ix,
138
Jungingen (Hochmei-
ster) 149, 160, 168 Urban VIII. s. Barberini, Maffeo Urceo s. Codro Valescus de Taranta 171, 174, 175, 200 Vergil 93 Vulcanius s. Smit Watzenrode, Lukas 4, 6, 9, 14, 14, 170 Westermann, Anton 15
Weyda (Doctor) 222 von Kniprode (Hochmeister) 149, 160, 168 Wladislaus, König von Ungarn und Winrich
Böhmen 4 Wolz 198 Wonnecke, Johannes 171, 185, 187, 195 Yohannän bar Seräpyön 187 Zapolya, Barbara (Königin v. Polen) 87
Personennamen aus den Briefen des Theophylaktos Simokattes Abrotonon
61 Agesilaos 39 Aigeiros 22, 65 Aigyptos 70 Aischines 74 Alexander d. Gr. 37, 38, 58 Alkibiades 83, 84 Ampelinos 85 Ampelios 46 Ampelon 82 Anaxarchos 53 Antheia 68 Anthinos 85 Anthusa 85 Antigonos 66 Antimachos 83, 84 Antipatros 21 Antisthenes 37, 38, 43 Archimedes 77, 94, 102 Aristarchos 58 Aristeides 33 Aristón 30 Aristoxenos 79 Arnon 59 Aspasia 55, 56 Astachyon 38, 39 Atalante 32 Augias 32 Axiochos 40, 76 Brion 67, 68 Bubalion 72, 73 Bukolion 80 Chloazon 36 Chryses 36, 71 Chrysippe 61, 85 Chrysippos 48, 49, 63 Chrysogone 29, 59 Chrysosthenes 64, 65
Damalos 31 Damaskios 66 Danae 83 Dañaos 70
Daphnon
24, 25, 65 Dareios 37 Demonikos 56 Dexikrates 25, 42 Diodor 50, 51 Diodote 71
Diogenes
36, 56, 58, 67, 68, Diomedes 56, 57 Dionysios 81, 86 Dorkon 19, 20, 78
Elaphon
78
Erasmios
50,
51
Erato 22, 23 Eratosthenes Erotylos 35 Euagoras 21 Euripe 25
74
Eurybiades 52 Eurydike 20 Galateia
47, 48, 53 Gorgias 33, 72, 73, 75 Helena 22, 23 Hephaistion 45, 71 Herakleides
43
Hermagoras 26, 27, Hippolytos 73, 74 Homer
30
54, 56, 64, 83,
Hydra 34 Hypsipyle 35,
84
61
Isokrates 81 Iulianos (Apostata) Jason 63, 64 Kalamon 61 Kallikomos 83
28
79
Register
271
Kallikrates 22, 23 Kallimachos 47
Niobe
Kalliope 44, 75, Kallistachys 28 Kekropis 42 Kepias 67
Orestes
Kimon
Odysseus
80
Ovid
41
53, 56, 64, 65, 83, 84 43, 44 53
Ortygon 18
Parmenides 64 Parrhasios 22, 23 Pedias 34
52
Kissybion
40,
72, 73
Kleinias 32 Kleon 62 Koriannos 67, 75 Korinna 32
Peganon
57, Kritias 18, 19 Kromylon 82
Perdikkas 37 Periandros 60 Perikles 37, 38, 55, 56, 80 Phaidra 39 Philipp II. (König von Makedoni-
Korydon
Kyparisson Kyparissos
Peitho Peleus
Lachanon Laertes 84 Lais 39, 67, 68, 75 Leandros 58, 83 Leonides 60 Leukippe 39 Leukippos 34 Lophon 34 Lynkeus 47, 48
Phrygios Plátanos Platon
Poas
50, 51, 68, 69,
30, 54, 76,
86
71
46
Poemion 59 Poimnion s. Poemion
Praximilla 29 Priamos 60
Priapides Proklos
29
Pylades Pyrrhias
19, 20, 49, Myron 24, 25 Myronides 31, 49, 50,
50
30
68 22
Polyxene 79 Porphyrion 70
Midas 36 Milon 38, 39 Minthon 63
Nikias
54, 66
Plinius 94, 102 Plotinos 18, 19, 40
84
Moschon
38 54
Philonides
Melanippe 50, 51 Melanippides 71 Melpomene
68, 69, 84
en) 37, Philippos
Marathon 55 Medeia 39, 44, 64 Mekon 36
Meles
60
Penelope
70
28 76 43
Lysistratos
43, 55 73, 74
80
57 77 58 66 63
Rhizon Rhodine 44 Rhodokleia 61, 73, 74 Rhodon
Rhodope
76 37
Copernicus: Opera
272
Seutlion 75 Simichidas 28 Sokrates
54, 57, 62, 66, 83, 84
Sophroniskos 57 Sosipatros 24, 26, 27, 40, 77, 85, 86 Sostrate Sostratos
Sotion
Speiron Tántalos Telesilla
67, 68 34, 68, 69, 71 79
41, 61 74
39, 77 Terpandros 23, 24,
Terpsithea 23 Tettigon 53, 70
Thaïes 45 Theano 20 Themistokles 49 Theristron 41 Thetis 47, 53, 60
Trygias 32 Tykanias 49, 50 Xanthippos 78
59
minora
Orts-, Allenstein
Länder- und Flußnamen
(heute Olsztyn)
113,
162, 196, 223
Ätna
41 Attika 41
Bologna 4, 12, 16 Brandenburg 116, 120, 136, 137, 150,
161
Braunsberg Breslau
196,
223
(heute Wroclaw) 4, 8,
10
Byzanz 14 Danzig (heute Gdansk) 113, 140-142
14, 111,
Dirschau (heute Tczew) Donauwörth 14
126, 140
Elbing (heute Elblag) 125, 139, 141, 143,
111, 113,
144
Elblag s. Elbing
Erfurt 185 Ermland 14, 94, 102, 111, 124, 143, 170 Ferrara 12 Franken 112 Frankfurt 185
112,
Frauenburg (heute Frombork) 175, 186, 196, 199, 211,
212
Frombork s. Frauenburg Gdansk s. Danzig Gediz s. Hermus Graudenz (heute Grudziadz) 124, 125, 127, 140, 143 Grudziadz s. Graudenz Heidelberg 185 Heilsberg (heute Lidzbark Warminski) 13, 145, 170, 199 Hermus (heute Gediz) 7 Katalonien 196 Kaub a. Rhein 185
Königsberg 142,
146
111, 113, 139, 141,
Konstantinopel
12
Krakau 4, 14, 87, 142 Kreta 12, 85 Leslau (heute Wloclawek) 124 Lidzbark Warmiriski s. Heilsberg Litauen 142, 168 Lublin 125 Mailand 217 Mainz 185, 186 Malbork s. Marienburg
Marienburg (s. Malbork) 112, 124, 125, 127, 142, 145,
157
Mazedonien 58 Mehlsack (heute Pieniezno)
Montpellier
175,
113
196
Neumarkt (heute Sroda Sl^ska) 3 Ohle (heute Olawa) 8, 10 Oiawa s. Ohle Olsztyn s. Allenstein Padua 4, 12, 170, 175, 211 Pieniezno s. Mehlsack Piräus 61 Polen 146, 168 Pommern 116, 120, 136, 137 Posen
142
Preußen 140, 144, 160 Sarmatien 7 Schlesien 7, 10 Schweden 146, 196, 199, 212
Schweidnitz (heute Sieradz 124 Sizilien 41 Stebark
s.
Stockholm
Swidnica)
Tannenberg 146
Strängnäs 209, Straßburg 186
220
Swidnica s. Schweidnitz Sroda Slaska s. Neumarkt
4
Copernicus: Opera
274
Tannenberg (heute Stebark) 112, 160,
168
Dirschau
Tczew
s.
Thorn
(heute Toruri)
111, 113, 124, 141, s.
Thorn
Uppsala
199,
Torun
4, 6, 9, 14,
143
212 Leslau
Wloclawek s. Weichsel (heute Wisla) 6 Wilna (heute Vilnius) 142 Wisla s. Weichsel Wroclaw s. Breslau Zürich 176
minora
Register
zu
den medizinischen Texten
abrotanum
(s. a. Stabwurz) 177 absinthium (s. a. Wermut) 188 absintium (s. a. Wermut) 215 absynthium (s. a. Wermut) 227 accedula
191,
194
accetosa (s. a. Sauerampfer) acetosa (s. a. Sauerampfer)
192
191,
192, 215
acetum
(s. a. Essig, Esszygk) 179,
201, 203, 215, 221 acitosella 191, 194
Ackergauchheil 184 aes viride (s. a. Grünspan) 210 a. agaricum (s. Lärchenschwamm) 179,
205
227
a.
Odermennig) 177,
Ajuga chamaepitys (L.) Akelei
Schreb.
231
(s.
a.
(s.
a.
aquileia, spilium)
alumen) 183, 222 albumen (s. a. Eiweiß) 179, 210 alcofol (s. a. Bleiantimonglanz) 180
alipta muscata 197, 198 alkakengi (s. a. Judenkirsche) 215 alkekengi (s. a. Judenkirsche) 197
Alkohol 210 almea (s. a. cassiafistula, Röhren-
kassie)
Aloe, aloe
203, 206, 177, 178, 181, 182, 208
179, 180,
(s. a. Weizenstärke) 179 amomum (s. a. Java-Kardamom) amidum
205 Amomum compactum Soland. ex Maton 208 Amomum kepulaga Spraguae et Burk. 208 amygdalus (s. a. Mandel, oleum amigdalarum amararum) 180
Anacyclus officinarum Hayne 184
Anacyclus pyrethrum (L.) Lag.
Anagallis Anagallis anetum
177, 181, 184 arvensis L.
(s.
184
Dill, Tille)
a.
227
177,
Anijs 189 Anis, anis 177,181,192,193,208, 218
anisum 192, 205, 216 anisz 192 Annis 188 anthera acetosa (s. a. arthera
tosa; Rosensamen,
200,
204
apium (s. 180,
184
181 Aloenholz (s. a. lignum aloes) 208 Aloensaft (s. a. succus aloes) 208 aloes succus (s. a. Aloensaft) 205 Alpinia galanga Willd. 231 Alpinia officinarum Hance 231 altea (s. a. Eibisch) 215 althea (s. a. Eibisch) 215
àXôr,
Alaun)
a.
221
192, 216,
184, 210 Alaun
(s.
184
agrimonia (s. 184,
alumen
aqua 204
a.
227
rosacea
Sellerie) (s.
a.
Aquilegia vulgaris
aquileia
saure)
ace-
173,
177, 178,
Rosenwasser)
L.
185,
211
210
argentum (s.
Silber) 173, Arsen-III-sulfid, As2S3 184 a.
204
Artemisia absinthium L. 195 arthera acetosa (s. a. anthera ace-
tosa; Rosensamen, saure)
172
Copernicus: Opera
276
Asche
(s.
173, 207,
spodium)
a.
217
Asphalt assa
219
(s.
foetida
a.
Teufelsdreck)
197
auripigmen-
Auripigmentum, 182
179,
tum
173, 204
balaustia
Gold) (s. Granatapfelblüte)
180 Bassat
208
aurum
(s.
a.
a.
Boretsch) 192 Boretsch (s. a. borago) 194 Brunnenkresse (s. a. senatio) 217 Brustbeere (s. a. sebestén) 217 buglossa (s. a. Ochsenzunge) 192 buglussa (s. a. Ochsenzunge) 178
borago (s.
a.
208
bussad, bussad
Bergminze) 177 nepeta (L.) Savi
(s.
calamentum
Calamintha
a.
184
bebergeil (s. um, castorium) a.
Bibergeil,
Benediktenöl
castore-
190
218
Bergminze (s. calamentum) Bernstein (s. a. caraba) 173, 207, 181
a.
218 Bertram
(s.
a.
piretrum, pyretrum)
183, 184, 230 Betónica 227 Betonie 229
Bibergeil (s. a. bebergeil, castore197, 206 um, castorium) Bier (s. a. cerevisia) 206, 229 Bilsenkraut (s. a. hyiusquiamus, iusquiamus) 183, 206 bimenta (s. a. craussemuntz, Craussemuntze, dysminta, Krausemin-
ze)
minora
184
Bitterdistel 219 Bittermandelöl (s.
a.
amararum) Bleiantimonglanz (s. dalarum
183 Blutwurz 207
(s.
a.
oleum 218 a.
amig-
alcofol)
tormentilla)
Bockshornklee (s. 184 bolus armenicus
a.
(s.
173,
calx (s. a. Kalk) 179 camfora (s. a. camphora, 203
camilla
(s.
192
(s.
camodreos
a.
Gamander, Ga-
177
mandria)
camilla, Kamille) 180, 188, 192, 215, 216 camphora (s. a. camfora, Kampfer)
(s.
camomilla
a.
204 cancer s.
oculi
cancrorum
capitellum 214, 216, 218 capula glandium (s. a. Eichelkelch) 180 caraba (s. a. Bernstein) 173, 204, 216 cardamomum (s. a. Kardamom) 205, 222
cariofilus 210 carve
(s.
(s.
a.
gariofilus, Nelke) 177
Wiesenkümmel)
a.
Cassia fistula L. 208, 218 cassiafistula (s. a. almea, Röhren-
kassie)
215
castoreum
armenische
castorium
Tonerde) 172, 180, 204, 216 bomoell (s. a. Olivenöl) 189
camomilla, Kamille)
a.
fenugrecum) a.
Kampfer)
caulis
a.
(s.
a.
bebergeil,
Biber-
197, 198, 203
geil)
geil)
(s.
bebergeil,
Biber-
190
(s.
a.
koel, Kohi)
227
Register
Curcmua, zeduarium, Zitwerwurzel, zoduarium) 227,
ceduar
(s.
a.
228
celidon 177
(s.
(s. a. memitha, Schöllkraut)
Wachs) 214, 215 cerevisia (s. a. Bier) 203, 226 ciminum (s. a. Kümmel, kumell, xúpuvov) 216 cimomomum (s. a. kannell, Zimt) cera
a.
204 cinamomum
(s.
kannell, Zimt) 172, 177, 205, 210, 221, 228 citrus (s. a. Zitrone) 173, 204, 215 a.
Cnicus benedictus L.
219
coagulum leporis (s. a. Hase, geronnener Mageninhalt) 216 consolida regalis (s. a. Feldrittersporn) 197 corallium (s. a. Koralle) 173, 204 corallum (s. a. Koralle) 180, 203, 221
Cordia myxa L.
(s.
218
Hagedorn) 180 cornu unicorni (s. a. Horn vom Einhorn) 173, 204 cornucervi (s. a. Hirschhorn) 180 cornerus
Crataegus
a.
184
(s. bimenta, dysminta, Krauseminze) 192 Craussemuntze (s. a. bimenta, dysminta, Krauseminze) 189 crocus (s. a. Safran) 172, 205, 210 cubeba (s. a. Kubebenpfeffer) 180, craussemuntz
a.
228 cubebum (s. a. Kubebenpfeffer) 205 Cucubalus baccifer L. 184 Curcuma
(s.
a.
ceduar, zeduarium,
Zitwerwurzel, zoduarium)
208
277
Cymbopogon schoenanthus (L.) Spreng. 219 Delphinium consolida L. 198 Delphinium staphisagria L. 184 diarodon (s. a. Diarrhodon, species
abbatis) 215, 221 Diarrhodon (s. a. diarodon, species diarodon abbatis) 219, 222 Dill (s. a. anetum, Tille) 181, 192, diarodon
217, 230 Diptam 172, 173, 203, 204, diptamum 172, 203, 204
207
durra (s. a. Körnerhirse) 221 Durrha (s. a. Körnerhirse) 222
dysminta (s. a. bimenta, muntz, Craussemuntze, minze) 179, 184
crausse-
Krause-
ebur
(s. a. Elfenbein) 172, 204 Edelgamander 184, 231 Efeuharz (s. a. gummi hederé) 183 Ei (s. a. ovum) 183 Eibisch (s. a. altea, althea) 217 Eichelkelch (s. a. capula glandium) 183
Eichengallapfel (s. a. galla quercina) 206 Eidotter (s. a. eiger totor, vitellum) 183,
195 totor eiger 191
(s. a. Eidotter, vitellum)
Einhorn s. cornu unicorni Eisenkraut (s. a. verbena) 181 Eisenlatwerge (s. a. trifera ferrata) 217
Eisenvitriol
218 eiter
eiter Nessel, nessel (s. a. eyter 191
Eiweiß (s. Elfenbein
Engelsusz
nessel, eiternessel) 190,
albumen) 183, 210 (s. a. ebur) 173, 207
a.
189
Copernicus: Opera
278
Erbeysz (s.
Erbse, pisum) Erbeysz, pisum) a.
Erbse (s. a. Erde (s. a. terra) 207 Erdrauch (s. a. fumus terre) Eselsdistel 184
Essig (s. a. acetum, Esszygk)
193 193 217
183,
206, 217, 222 Esszygk (s. a. acetum, Essig) 221 Eynbere 221, 222 eyter nessel (s. a. eiter Nessel) 191 faeniculum (s. a. feniculum, Fenchel, Fenkel) 177, 227 farina (s. a. Mehl, Staubmehl, stop-
mell) 203 farina avene (s. a. Hafermehl) 178 farina ordei (s. a. Gerstenmehl) 178 farina siliginis (s. a. Roggenmehl) 178
farina tritici
(s.
a.
Weizenmehl)
204
Feige (s.
fige) 186, 187 fel bovis (s. a. Rindergalle) 178 fei câpre (s. a. Ziegengalle) 178 fel porci (s. a. Schweinegalle) 178 fel vituli (s. a. Kälbergalle) 178 Feldrittersporn (s. a. consolida regalis) 198 Fenchel, fenchel (s. a. faeniculum, feniculum, Fenkel) 181, 182, 189, a.
192, 193, 218, 229
(s. a. faeniculum, Fenchel, Fenkel) 177, 178, 216 Fenkel (s. a. faeniculum, feniculum, Fenchel) 188 fenugrecum (s. a. Bockshornklee) feniculum
180 Ferula assa-foetida L. 198 fige (s. a. Feige) 190 Fuchsöl (s. a. oleum vulpinum) 216 Fumaria officinalis L. 219
minora
(s. a. Erdrauch) 215 Galgant (s. a. galganum) 230 galganum (s. a. Galgant) 228 galla quercina (s. a. Eichengallap-
fumus terre
fel)
Galle
203
Kälbergalle, Rindergalle, Schweinegalle, Ziegengalle gallia muscata 197, 198 gallitricum (s. a. Scharlach) 177 Gamander (s. a. camodreos, gas.
mandria) 181, 230 gamandria (s. a. camodreos, Gamander) 227 gariofilus (s. a. cariofilus, Nelke) 176, 203,
205 Gartenkommel 188 Gartenkümmel 193 Gelber Günsel 184, 231 Gerste (s. a. ordeum) 183, 217 Gerstenmehl (s. a. farina ordei)
182 Glaskraut Gold (s. a.
(s. a. parietaria) 217 aurum) 173, 207 Gotisvorgesszenn 189 Granatapfelblüte (s. a. balaustia) 183
grasz
189
Grünspan (s.
viride) 210 gummi hederé (s. a. Efeuharz) 179 Hafermehl (s. a. farina avene) 182 a. aes
Hafir, hafir, häfir 202, 206, 208 Hagedorn (s. a. cornerus) 183 hanffszomenn
221 Hase, geronnener Mageninhalt (s. a. coagulum leporis) 201, 218 Haselnuß 187 herba cancri 185 Hiera (s. a. yera) 182, 184
Hirsch, „Herzknochen" (s. de corde cervi) 173, 207 Hirschhorn
(s.
a.
cornucervi)
a. os
183
Register Hirschmark 218 Hirtentäschel 185 honer
Smalcz schmalz) 191
Honig, honig
(s.
Kamille Hühner-
a.
camilla, camomilla) 184, 192-194, 217, 218 Kampfer (s. a. camfora) 207
(s.
a.
Kandiszucker
182, 183, 191, 207,
210
di)
207
(s.
a. zuccarum can-
(s. a. cimomomum, cinamo188 mum, Zimt) Kardamom (s. a. cardamomum) kannell
honig wasser (s. a. mulsa) 189 honyg (s. a. mel) 221 Horn (vom Einhorn) (s. a. cornu unicorni) 173, 207 Horn (vom Hirsch) s. cornucervi, Hirschhorn Hühnerbiß (s.
181,
279
a. morsus
184
(s.
195
a.
honer
Hyazinth (s. iacinctus) 173, hyiusquiamus (s. a. Bilsenkraut, iusquiamus) 179 hysopus (s. a. isopus, Ysop) 215 iacinctus (s. a. Hyazinth) 173, 204 Ingber, jngber (s. a. Ingefer, Ing207
a.
zinziber) 193 Ingefer (s. a. Ingber, Ingwer, zinziber) 188 Ingwer (s. a. Ingber, Ingefer, zinziber) 183, 193, 207, 208, 230 isopus (s. a. hysopus, Ysop) 177 iuniperus (s. a. Wacholder) 177 iusquiamus (s. a. hyiusquiamus, Bilsenkraut) 203, 206 Java-Kardamom (s. a. amomum) wer,
208
Judenkirsche 217
(s.
a.
alkakengi) 198,
Kälbergalle (s. a. fel vituli) 182 Kaiserpillen (s. a. pillule imperia-
les) 202,
kesze 190 Knautia arvensis (L.) Coult. 195 koel (s. a. caulis, Kohi) 221 Körnerhirse (s. a. durra, Durrha) 222
Hühnerschmalz
Smalcz)
gallinae)
208, 222
207
Kaliumhydroxid 218 Kalk (s. a. calx) 182 Kamelgras (s. a. schoenanthus) 217
Kohi
(s.
caulis, koel)
a.
Kopfsalat (s.
Koralle
(s.
a.
lactuca)
230 218
corallium, corallum) 173, 183, 206, 207, 222 Krauseminze (s. a. bimenta, craussemuntz, Craussemuntze, dysminta) 182, 184, 193 Krebsaugen (s. a. oculi cancrorum) a.
198
kresse
189
Kubebenpfeffer (s.
a.
cubeba,
cu-
bebum) 183, 208, 230 Kümmel (s. a. ciminum, xupuvov) 184, 218
kumell
(s.
ciminum, xúp.ivov) 189 Kupfervitriol 218 xupavov (s. a. ciminum, Kümmel, kua.
mell) 181 lac (s. a. Milch) 227, 228 lac asinarum (s. a. Milch von Eselinnen) 193 lac equarum (s. a. Milch von Stuten) 193 lac ovillum (s. a. Schafsmilch) 215 lac vaccarum (s. a. Milch von Kühen)
lactuca
193
(s.
a.
Kopfsalat)
216
Copernicus: Opera
280
Lärchenschwamm
182, 208 Läusekraut Laserkraut 181
(s. (s.
a. a.
(s. a. agaricum)
scafizagera) siler montanum) 183
Laserpitium siler L. 184 Lavandula angustifolia Mill.
184 184
wurm) 202, 214 lyndenkol(e) 221 macis (s. a. Muskatblüte) 222 Mädesüß (s. a. philipendula) 183 maganta (s. a. margarita, Perle) 173 malva (s. a. Malve) 180, 188, 215 Malve (s. a. malva) 184, 193, 217 Mandel (s. a. amygdalus) 183, 184 Mandelmilch 184 Manna, manna 205, 208 a.
maganta, Perle)
204
Marrubium
vulgäre
marubium 189 Mastix, mastix
L.
195
177, 179, 180,
181-183, 205,
208 farina avene,
ordei, siliginis, tritici, Staubmehl, stopmell)
Mehl 206
(s.
a.
mel
(s.
204,
Honig)
a.
178, 180, 192,
210
melone 189 memitha (s. a. 177
(s.
celidon, Schöllkraut)
Minze) 189, 192 mentha crispa 188 Mentha pulegium L. 184, 195, menta
Lavandula latifolia Medik. Lavendel 184, 198 Lein (s. a. linium, oleum lini) 193 Leinöl (s. a. oleum lini) 183, 216 levisticus (s. a. Liebstöckel) 177 Liebstöckel (s. a. levisticus) 181 lignum aloes (s. a. Aloenholz) 205 Lilie s. 01 von weißen Lilien lilium s. oleum liliorum alborum linium (s. a. Lein, oleum lini) 188 Lorbeeröl (s. a. oleum laurinum) 218 lorber 189, 221 lumbricus terrestris (s. a. Regen-
margarita (s.
minora
a.
231
Milch Milch
(s.
a.
von
narum)
Milch
229, 230
Eselinnen 194
Kühen 194
(s.
Stuten 194
(s.
von
rum)
Milch
lac)
von
rum)
(s. a. lac asia.
lac
a.
vacca-
lac equa-
Bergminze, Krauseminze mirabolanum, mirabolanus Minze
(s.
a.
(s.
a.
s.
Myrobalane)
mirobalanum,
178
mirobalanus
Myrobalane) 205 mirra (s. a. myrrha, Myrrhe)
190,
204
mirtilago (s.
a.
mirtillum, Myrte)
(s.
a.
mirtilago, Myrte)
180
mirtillum 216
Mistel
(s. a. viscum) 206 (s. a. papaver) 206 Mohn, weißer (s. a. papaver album) 218 morsus gallinae (s. a. Hühnerbiß) Mohn
177, 184 Moschus, moschus
197,
198
Most (s. a. mustum) 230 mulsa (s. a. honig wasser) 189 mumia, Mumie 215, 217 muscat 189 Muskatblüte (s. a. macis) 222 Muskatnuß (s. a. nux muscata)
208,
222
Register
(s.
Most) 228 Myrobalane (s. a. mirabolanum, mirobalanum) 182, 184, 208 myrrha (s. a. mirra, Myrrhe) 177 Myrrhe (s. a. mirra, myrrha) 181, mustum
a.
207
nâb
208
Narde
(s.
216, 217, 197
mirtilago, mirtillum)
a.
a.
Nardenöl
spica [inda]) 181, 198,
222
(s.
a.
oleum
naridinum)
Nardostachys jatamansi (Jones) DC.
184, 198, 222
nasturtium 189 Nasturtium officinale R. Br. 219 Nelke
(s.
a.
188
Nessel,
nessel
muscata 205, 222
nux
191, 195
214
(s. a. Ziegelsteinöl)
oleum laurinum
(s.
a.
Muskatnuß)
Ochsenzunge (s. buglossa, glussa) 182, 194 oculi cancrorum (s. a. Krebsaugen) 197 Odermennig (s. a. agrimonia) 181, 229, 230 Öl aus unreifen Oliven (s.
a.
ole-
omphacium)
216 weißen Lilien (s. a. oleum liliorum alborum) 218 otvoç, piéXaç (s. a. Rotwein, vinum ruvon
beum)
181
oleum absintii (s. a. Wermutöl) 215 oleum amigdalarum amararum a.
Bittermandelöl)
216
a.
Lorbeeröl)
216
oleum violarum (s. 215 oleum vulpinum (s.
a.
Veilchenöl)
a.
Fuchsöl)
214
olibanum Olivenöl
bu-
(s.
oleum liliorum alborum (s. a. 01 von weißen Lilien) 216 oleum lini (s. a. Leinöl) 179, 214 oleum naridinum (s. a. Nardenöl) 197 oleum omphacium (s. a. 01 aus unreifen Oliven) 214 oleum rosarum (s. a. Rosenöl, roszen ole) 188, 215 oleum scorpionis (s. a. Skorpions-
204
a.
(s.
tenöl)
(s. a. Benedik-
218
oleum laterum
öl)
cariofilus, gariofilus) 181, 193, 206, 208, 211 Nellke (s. a. cariofilus, gariofilus)
Öl
oleum benedictum
216
Myrte (s. 184, 218
um
281
(s. a. Weihrauch, weißer)
(s.
a.
bomoell)
195,
218 184
Onopordum acanthium L. Operculina turpethum (L.) Silva
Manso
208
Opium, opium 214, 216 ordeum (s. a. Gerste) 179, 215 Oregano (s. a. origanum) 181 origanum (s. a. Oregano) 177 os de corde cervi (s. a. Hirsch,
„Herzknochen") 173, 204 ovum (s. a. Ei) 179 a. oximel (s. Sauerhonig) 221 papaver (s. a. Mohn) 202 papaver album (s. a. Mohn, weißer) 216
parietaria (s.
a. Glaskraut) 216 Parietaria erecta Mert. et W. D. J. Koch 219
Copernicus: Opera
282
quadrifolia L. passula (s. a. Rosine) Paris
Pech
Perle
173,
222
178,
203
219
(s.
a.
maganta, margarita)
207
(s. a. petroselinum, petrosilinum) 181, 198, 229 petroselinum (s. a. Petersilie) 177, Petersilie
197
petrosilinum (s. a. Petersilie) 227 Pfeffer, pfeffer (s. a. piper) 181, 183,
221
philipendula (s. a. Mädesüß) 180 Phyllanthus emblica L. 184 pillule imperiales (s. a. Kaiserpillen) 204 piper (s. a. Pfeffer) 177, 180 Piper cubeba L. f. 184 piretrum (s. a. Bertram, pyretrum) 180
Erbeysz, Erbse) 193 (s. a. Wegerich) 216
pisum (s. plantago polegium (s. a. Poleiminze, polium, Polley) 191, 227 Poleiminze (s. a. polegium, polium, Polley) 181, 230 polium (s. a. polegium, Poleiminze, Polley) 177 polipodium 189 Polley, polley (s. a. polegium, Poleiminze, polium) 190, 191 Polygonatum odoratum (Mill.) a.
222
Druce
Polypodium vulgäre L. portulaca (s. a. Portulak)
195 216 Portulaca olerácea L. 219 Portulak (s. a. portulaca) 218 pudersenis (s. a. Sennespulver) 188
pyretrum (s. 228 rapa (s.
a.
a.
piretrum, Bertram)
rube, Rübe)
193
minora
raphanus (s. a. Rettich) 216 Raute, raute (s. a. ruta, Rute, rutha) 181,186, 187,188, 190,195, 206, 210, 218, 229, 230 Regenwurm (s. a. lumbricus terrestris) 206, 213, 216 Rettich (s. a. raphanus) 218 reubarbarum (s. a. Rhabarber) 205
Rhabarber 208
(s.
a.
reubarbarum)
Rindergalle (s. a. fel bovis) 182 Röhrenkassie (s. a. almea, cassiafistula) 208, 217, 218 Roggenmehl (s. a. farina siliginis) 182 ros
(s. a. Rosmarin) 180 Rose) 178, 180, 188,
marinus
rosa
(s.
215, Rose
a.
221
(s.
a.
200, 217,
rosa)
182, 183, 193,
222
(s. a. oleum szen oie) 193, 217
Rosenöl
rosarum,
ro-
Rosensamen, saure (s. a. anthera acetosa) 173, 207 Rosensirup (s. a. sirupus rosarum, 208, 217 syrupus rosatus)
Rosenwasser (s. a. aqua rosacea) 207 Rosine (s. a. passula) 182, 206 Rosmarin (s. a. ros marinus) 183 Roszenkuchen 221 roszen oie (s. a. oleum rosarum, Rosenöl) 190 Rotwein (s. a. vinum rubeum) 181, 184, 200, 206 rube (s. a. rapa, Rübe) 190 Rübe (s. a. rapa, rube) 193, 195 ruta (s. a. Raute, Rute) 216 Rute, rute (s. a. Raute,
203, 210,
ruta)
190
283
Register rutha (s. a. Raute, Rute) 177, 227 Safran (s. a. crocus) 173,208,211 sal (s. a. salcz, Salz) 214, 227 sal commune 178 sal nitri (s. a. Salpeter) 179 sal petri (s. a. Salpeter) 179 Salbe des Agrippa (s. a. unguentum Agrippe) 216, 218 Salbe des Martiatus (s. a. unguentum Martiati) 216, 218 Salbei (s. a. salvia) 206, 222, 229, 230 salcz (s. a. sal, Salz) 191 salix (s. a. Weide) 177, 188 Salomonssiegel 222 Salpeter (s. a. sal nitri, sal petri) 183 salvia (s. a. Salbei) 203, 221, 227 Salvia pratensis L. 184 Salvia sclarea L. 184 Salz (s. a. sal, salcz) 182, 216, 229 sandallum (s. a. Sandelholz) 215 sandalum (s. a. Sandelholz) 172, 204 Sandelholz (s. a. sandallum, sandalum) 173, 207, 217
Saphir (s. a. zaphirus, ziphirus) 173, 207
Seife) 179 Sauerampfer (s. a. acetosa, Sueramp, suerramp) 191, 194, 217 Sauerhonig (s. a. oximel) 222
sapo
(s.
a.
Scabiosa
192
scafizagera (s. a. Läusekraut) 180 Schafsmilch (s. a. lac ovillum) 217 Schafstalg (s. a. sevum ovillum)
183 Scharlach (s. a. gallitricum) 181 Schöllkraut (s. a. celidon, memitha) 181
schoenanthus 215
(s.
Kamelgras)
a.
Schweinegalle (s. a. fel porci) scorpio s. oleum scorpionis
182
sebestén (s. a. Brustbeere) 215 Seife (s. a. sapo) 182 Sellerie (s. a. apium) 181-183, 229, 230 sena (s. a. pudersenis, Senna, Sennespulver) 179, 205 senatio (s. a. Brunnenkresse) 216 Senna (s. a. Sennespulver) 182, 208
Sennespulver (s.
pudersenis)
a.
193
Seseli tortuosum L. sevum
caprinum (s.
184
Ziegentalg)
a.
214 sevum
ovillum
(s.
a.
Schafstalg)
179 Silber (s. a. argentum) siler montanum (s. a. 177
Sirup (s. a. syrupus) sirupus rosarum (s. syrupus
rosatus)
173,
207
Laserkraut) 207
a.
Rosensirup,
205
sirupus violarum (s. a. syrupus violarum, Veilchensirup) 205 Skorpion s. Skorpionsöl Skorpionsöl (s. a. oleum scorpionis) 218
Smaragd 207 smaragdus 173, species diarodon
204 abbatis
215,
Narde)
177,
spica (inda),
Nar-
221
Speik 184 spica (inda) (s. 214, Spicanardi (s. 215
a.
a.
de) 221 spilium (s. a. Akelei, aquileia)
180
Copernicus: Opera
284
spina alba (s. a. Weißdorn) 177 spodium (s. a. Asche) 172, 204, 215 Stabwurz
minora
tiriaca (s. a. tiriacum (s. Ton 218
Theriak) Theriak)
(s. a. abrotanum) 181 Staubmehl (s. a. farina, Mehl) 193 Steynlackeritze 189 stopmell (s. a. Mehl, Staubmehl)
Tonerde
Sueramp (s.
trifera ferrata
188
fer)
a.
acetosa, Saueramp-
191
suerramp
fer)
(s.
acetosa, Saueramp-
syrupus (s. a. Sirup) syrupus rosatus (s. sarum, Rosensirup) syrupus violarum
204 a.
sirupus
ro-
215
(s. sirupus violarum, Veilchensirup) 215
Talg
a.
Schafstalg, Ziegentalg
tamariscus (s. a. Tamariske) 203 Tamariske (s. a. tamariscus) 206 Tamarix gallica L. 208 Tamarix mannifera Ehrbg. ex
Bunge
208
terebintina (s. a. Terpentin) 214 Terminalia bellirica (Gaertn.) Roxb. 184 Terminalia chebula Retz. 184 Terminalia citrina Roxb. 184
Terpentin (s.
sigillata) 184 Tonerde, armenische (s. a. bolus armenicus) 173, 184, 207, 218 tormentilla (s. a. Blutwurz) 172, a.
a.
terebintina) 216,
218 terra (s. a. Erde) 204 terra mérita 208 terra sigillata (s. a. Tonerde)
180,
216 Teucrium chamaedrys L. 184, 231 Teufelsdreck (s. a. assa foetida) 197 Theriak (s. a. tiriaca, tiriacum)
194, 195
Tille, tille (s. a. anetum, Dill)
192
terra
204 215
a.
192
s.
(s.
193 192
a.
(s. a. Eisenlatwerge)
Trigonella foenum-graecum L. 185 Turbit turbith
208 205
unguentum Agrippe (s. des
Agrippa)
des Martiatus) 215 urtica 191, 192 Urtica urens L. 195 uva
(s.
a.
(s.
Weintraube)
passa
Salbe
a.
Salbe
215
unguentum Martiati
uva
a.
179
210
Valeriana céltica L. 184 Veilchenöl (s. a. oleum violarum) 217
Veilchensirup (s. a. sirupus violarum, syrupus violarum) 208, 217 verbena (s. a. Eisenkraut) 177 vinum (s. a. Wein, weyn, wyn) 193, 201, 203, 214, 216, 226,
227
vinum album (s. a. Weißwein) 177 vinum rubeum (rubrum) (s. a. ofvoç, (iéXaç; Rotwein) 176, 203 vinum sublimatum 210 Veilchen s. Veilchenöl, Veilchensirup
viola s. oleum violarum, sirupus violarum viscum (s. a. Mistel) 203 vitellum (s. a. Eidotter, eiger totor) 179
Register vitis
216
Vitriol,
römischer
vitriolum
216, 218
romanum) vitriolum
(s.
a.
romanum
römischer)
214
(s.
a.
Vitriol,
Weihrauch, weißer (s. a. olibanum) 207 Wein (s. a. weyn, wyn) 195, 206,
207, 216, 218, 228, 229 Wein, weißer (s. a. vinum album) 181
Weintraube (s. a. uva) 182, 211 Weißdorn (s. a. spina alba) 181 Weizenmehl (s. a. farina tritici) 207
(s. a. amidum) 182 a. Walnuß) 190
absinthium, absintium, absynthium) 193, 217, 229 a. oleum Wermutöl (s. absintii) 217
weyn
193
(s.
a.
Wein, wyn)
weynessygk
189-191,
221
Wiesenkümmel
(s. a. carve) 181 wyn (s. a. Wein, weyn) 189, 191 179 yera (s. a. Hiera) Ysop (s. a. hysopus, isopus) 181, 217
zaphirus (s.
a.
Ziegelsteinöl (s.
a.
oleum
216, 218
laterum)
Ziegengalle (s. a. fei capre) 182 Ziegentalg (s. a. sevum caprinum) 216
Wacholder (s. a. iuniperus) 181 Wachs (s. a. cera) 216, 217 Walnuß (s. a. welsz nusz) 186, 187 Wegerich (s. a. plantago) 218 Weide (s. a. salix) 181, 193
Weizenstärke welsz nusz (s. Wermut (s. a.
285
Saphir, ziphirus)
173 zcucker (s. a. zuccarum, Zucker) 193 zeduarium (s. a. ceduar, Curcuma, Zitwerwurzel, zoduarium) 204
Zimt
(s. a. cimomomum, cinamomum, kanneil) 173, 181, 193, 207,
208, 211, 222, 230 zinziber
(s.
a.
Ingeber, Ingefer, Ing-
wer) 180, 193, 203, 205, 228 ziphirus (s. a. Saphir, zaphirus) 204
Zitrone (s. a. citrus) 173, 207, 217 Zitwerwurzel (s. a. ceduar, Curcu-
zeduarium, zoduarium) 173, 207, 208, 229, 230 zoduarium (s. a. ceduar, Curcuma, zeduarium, Zitwerwurzel) 172, ma,
205
zuccarum
(s.
zuccarum
candi
zcucker, Zucker) 173, 177, 180, 204, 215, 221 zuccarum album (s. a. Zucker, weißer) 215, 216, 221, 222
ker)
Zucker
203
(s.
a.
a.
(s.
a.
Kandiszuk-
zcucker, zuccarum)
173, 181, 183, 207, 217, 222 Zucker, weißer (s. a. zuccarum album) 217, 218, 222
FAKSIMILES
Faksimiles
289
Erste Seite des Münztraktats „Monete cudende ratio per Nicola[um Copernicum]", der vor dem 29. 3. 1528 entstanden ist (s. a. „Ökonomische Schriften", Nr. 3, S. 147-148). Es handelt sich um die früheste existierende Abschrift, die aus der Dokumentensammlung zum Münzwesen des Frauenburger Domherren Felix Reich stammt (Ms. C 1). Berlin, GStAPK, XX.HA StA Königsberg, HBA 1526, Kasten 752. -
-
Copernicus: Opera
290
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