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German Pages 248 [252] Year 1910
Neue Beiträge zur
semitischen Sprachwissenschaft.
NEUE
BEITRÄGE ZUR
SEMITISCHEN SPRACHWISSENSCHAFT VON
THEODOR NÖLDEKE
STRASSBURG V E R L A G VON K A R L J. T R Ü B N E R
1910
Druck von ADOLF HOLZHAUSEN in Wien, K. UND K. HOF- UMS UMITKKSITXn-BUCRDltUCKBR>
ADOLF
ERMAN
ALS ZEICHEN
DER
HOCHACHTUNG
GEWIDMET
Vorrede.
So
ziemlich alles, was ich in der Vorrede zu den »Beiträgen c
gesagt habe, gilt auch für diese »neuen Beiträge«.
Ich suche auch in
ihnen vor allem Tatsachen festzustellen, und Über Dinge, die man nicht gut wissen kann, wage ich höchstens bescheidene Vermutungen.
Zu be-
stimmen, wie sich die charakteristischen Formen der semitischen Sprachen lautlich und begrifflich aus vorsemitischen entwickelt haben, überlasse ich kühneren Forschern.
Schöne Systeme sprachlicher Prähistorie lassen
sich ja aufbauen, aber die Frage bleibt immer, ob die Wirklichkeit nicht doch ganz anders verlaufen ist. Daß ich des Babylonisch-Assyrischen unkundig bin, ist mir auch bei der Ausarbeitung des vorliegenden Buches recht bedauerlich gewesen. Ich weiß wohl, daß ich bei gründlicher Kenntnis dieser Sprache manches vollständiger, einiges auch wohl richtiger hätte geben können.
Auch
auf anderen semitischen Gebieten fühle ich mich nicht so sicher, wie es zur Behandlung einiger meiner Themen wünschenswert gewesen wäre; so z. B . im Sabäischen. herangezogen.
Die äthiopischen Sprachen habe ich nach Kräften
Wie sehr mir dabei LLTTMANNS Vertrautheit mit diesen
zugute gekommen, muß ich auch hier bezeugen (vergl. u. a. unten S. 32). Seine neuen Tigre-Texte konnte ich wenigstens noch teilweise benutzen. Den Herren SPIEGELBERG und ERMAN bin ich für allerlei Auskünfte über Ägyptisches dankbar. Der Herr Missionar D. v. OERTZEN übersandte mir seinerzeit A u f zeichnungen des in seinem Hause zu SauCbulaq im Februar 1907 ermordeten stud. theol. DAMMANN, meines früheren Schülers, über den aramäischen Dialekt der dortigen Juden zur eventuellen wissenschaftlichen Verwendung.
So sehr diese Schriftstücke zeigen, daß der hoffnungs-
volle junge Mann zu solchen Arbeiten sehr befähigt war, und so sicher aus ihnen schon erhellt, daß die Mundart dieser Juden nur wenig von der uns durch DUVAL bekannt gewordenen der Juden in Salamas, dagegen stark von den Dialekten der Christen jener Länder abweicht, so konnten die losen Blätter, die DAMMANN selbst jedenfalls nur als provi-
VI
VORREDE.
sorische Versuche angesehen hat, doch nicht so, wie sie waren, veröffentlicht werden; daran zu korrigieren war aber erst recht ausgeschlossen. Ich habe sie jedoch mehrfach in diesem Buche benutzt, stets mit dem Verweis auf »DAMMANN«. Die Aufzeichnungen habe ich jetzt unserer Universitäts- und Landesbibliothek übergeben. Da, wo es galt, die Lautform semitischer Wörter grammatisch genau wiederzugeben, habe ich für jeden Konsonanten je ein Zeichen gesetzt. Dagegen habe ich mir erlaubt, im Zusammenhang der deutschen Rede bei semitischen Appellativen und Namen ch für th für dh für d, gh für g, sh für s zu setzen. Ich wollte, ich hätte in solchen Fällen auch g für £ vermieden. Man sollte doch in der Transkription so wenig wie möglich Häkchen und Pünktchen anbringen. Der Semitist weiß, daß die Konsonanten i und i nicht genau dem deutschen w und j entsprechen, sondern ganz (oder so gut wie ganz) dem englischen n> und j-; aber eben darum kann man sie ruhig durch w und j (oder y) ausdrücken, statt die häßlichen u und % anzuwenden. Vollends pedantisch erscheint es mir, im deutschen Kontext Uatid, Iahia usw. zu schreiben. Daß ich nach alter Weise G e n i t i v und D i m i n u t i v schreibe, wird man nicht tadeln. Ich würde auch nicht V e r g i l schreiben. Wenn ich ferner die Kehllaute immer noch G u t t u r a l e , nicht, wie jetzt üblich geworden, L a r y n g a l e nenne, so darf ich mich wohl darauf berufen, daß guttur genau dasselbe bedeutet wie X&QvyH und daß unsere Bezeichnung der Buchstabenklassen durchwegs aus dem Lateinischen genommen ist. Übrigens lege ich selbstverständlich auf solche Dinge wenig Gewicht. In der Interpunktion hätte ich konsequenter sein sollen. Im ganzen machen wir meines Erachtens überhaupt zu viele Trennungszeichen. So bin ich auch in anderen unwichtigen Kleinigkeiten, wie in der Art des Zitierens, nicht immer gleichmäßig verfahren. t-S^S jiäJiuil. Daß die Zitate denen, welchen sie dienen sollen, verständlich seien, darf ich wohl hoffen. Ich meine Fälle wie H a m . B u h t , für H a m ä s a t a l B u h t u r l usw. Ich bemerke aber besonders, daß ich auf das L i s ä n a l ' A r a b durch L i s . verweise und daß A s m a V s K i t ä b a l ' i b i l usw. in A. H A F F N E R S »Texten zur arabischen Lexikographie« stehen. Wiederum bitte ich, die »Nachträge und Berichtigungen« nicht zu übersehen.
Einige derselben beziehen sich auf meine »Beiträge«.
Straßburg i. E., September 1 9 1 0 .
Th. Nöldeke.
Inhaltsangabe. Zur Sprache
des K o r a n s
i—3o.
I. D e r K o r a n u n d die ' A r a b l j a
i—5.
Die Texte der verschiedenen Koränschulen gehören eben so sehr dem »klassischen« Arabisch an wie der in unseren Ausgaben (ungenau) dargestellte. kein Gegensatz von Literatur- und Volkssprache.
In den Koränlesarten
Der Prophet gebrauchte das Trab.
Das geographische Gebiet der 'Arablja war sehr ausgedehnt. II. S t i l i s t i s c h e u n d s y n t a k t i s c h e E i g e n t ü m l i c h k e i t e n des K o r a n s Der Koran kein stilistisches Meisterstück. derselben Wörter und Redensarten.
Einzelheiten.
Änderung der Wortstellung
Unlogische, unklare, unschöne Ausdrucksweisen. gesprochenes. III.
Negativausdruck.
Willkürlich
Ellipsen.
5—23.
Unnötige Wiederholung wegen des
Reimes.
Anknüpfung an nicht Aus-
Verwendung einiger Partikeln.
und mißverständlich
gebrauchte
Fremdwörter
im
Koran
23—3o. Anhang.
Lehnwörter
Über i j A ^ a .
3o.
in u n d a u s d e m Ä t h i o p i s c h e n
3i—66.
Hebräische und aramäische W ö r t e r im Äthiopischen
32—46.
Religion und Kirche. Menschliche Herrschaft und Würde. Kleidung und Schmuck. Geräte u. dgl.
Pflanzung, Gewächse.
Zeitausdrücke.
Varia.
Ä t h i o p i s c h e F r e m d w ö r t e r im A r a b i s c h e n 4 6 — 6 0 . Religion. Aberglaube. Bauausdrücke. Kleidung und Schmuck. Geräte und Waffen. Speise und Trank. Anhang.
Tiere.
Varia.
Ü b e r einige d e m A r a b i s c h e n u n d Ä t h i o p i s c h e n g e m e i n s a m e W ö r t e r
60—64. See.
Schiffahrt.
Religion und Aberglaube.
Traube.
Index 6 5 — 6 6 .
W ö r t e r mit Gegensinn
(Addäd)
67—108.
Einleitung. Gegenseitigkeit. Verschiedenheit des Standpunktes. Grenzüberschreitung. Verbergen Wachen.
und Aufdecken. Euphemismus.
Anhang.
Gemütsbewegungen Kakophemismus.
Privativa 1 0 1 — 1 0 5 .
Index 1 0 6 — 1 0 8 .
und
Ironie.
deren Äußerung. Varia.
Schlafen und
INHALTSANGABE.
VIII
Zweiradikalige Einleitung.
Substantiva
109—178.
Aufführung der einzelnen Substantiva, die wirklich, wahrscheinlich
oder nur scheinbar zweiradikalig. Index 178.
W e c h s e l v o n a n l a u t e n d e m n und w o d e r H a m z a
173—201.
Index 200 f.
W e c h s e l v o n a n l a u t e n d e m w oder H a m z a u n d j 202—206. Index 207.
P a r t i z i p i e n u n d A d j e k t i v e v o n h o h l e n W u r z e l n 207—216. (Jü
u n d V e r w a n d t e s 217—236. p j i i und
JL*. u
1
. ' U d . ¿,1
y S
Sonstige Verba der Art.
N a c h t r ä g e u n d B e r i c h t i g u n g e n 237—240. Zu den »Beiträgen« 239 f.
und
«1.
J s , Juu)-
Zur Sprache des Korans. L Der Koran und die 'Arabija. In seinem W e r k e »Volkssprache und Schriftsprache im alten Arabien« h a t KARL VÖLLERS ZU beweisen g e s u c h t , d a ß der U r t e x t des K o r a n s
in einer im H i g ä z 1 herrschenden Volksmundart abgefaßt gewesen sei, der unter anderm die unter der Bezeichnung I'rib bekannten Flexionsendungen gefehlt hätten, daß man aber später in diesen T e x t die Gestalt der arabischen literarischen Sprache hineingearbeitet habe, die sich uns jetzt in ihm zeigt. Daß diese mit großer Bestimmtheit vorgetragene 2 und daher dem nicht genügend vorbereiteten oder prüfenden Leser leicht i m p o n i e r e n d e A n s i c h t n i c h t zu halten ist, hat n a m e n t l i c h RUDOLF GEYER
in den Gött. Gel. A n z z . i g o g , 10 ff. eingehend nachgewiesen. 1 Ich will hier aber noch einen Hauptpunkt hervorheben, hinsichtlich dessen der treffliche, allzu frUh dahingeschiedene Gelehrte sich nach meiner Meinung täuschte, da er sich einigen vorgefaßten Ansichten hingab. 4 VÖLLERS stellt den » T e x t « oder den »offiziellen Text« des Korans den »Varianten« gegenüber und findet in diesen noch viele Spuren der echten Vulgärsprache des Propheten. Jenen T e x t sieht er einfach in der FLÜGELschen A u s g a b e ,
o h n e z u beachten,
d a ß FLÜGEL nur
die
in
der
muslimischen W e l t p r a k t i s c h am weitesten verbreitete Leseweise des Haf$ wiedergibt, und zwar leider durchaus nicht genau, 5 daß aber neben 1 Higäz wird hier natürlich immer als Name der großen Provinz gebraucht. Als eigentlicher Landschaftsname umfaßt es Mekka nicht, denn diese Stadt rechneten und rechnen die Einwohner zur Tihama. 1 So mu6 man sich hüten, seine auffallenden Behauptungen aber arabische Betonung als Tatsachen anzusehen; er hat sie nur zum Beweise oder doch zur Stütze seiner neuen sprachlichen Theorien aufgestellt und bewegt sich dabei öfter im Zirkelschluß. ' Vgl. auch dazu den Artikel MARTIN HARTMANNS in der Orientalist. Literaturzeitung 1909, Nr. I und 1, der allerdings auch recht anfechtbare Sätze enthält. 4 Ich habe das Buch dreimal durchgenommen, sehr viele, wenn auch längst nicht alle, Einzelheiten näher untersucht und dabei vieles gefunden, das eine solche Untersuchung nicht verträgt, auch in bezug auf ganz andere Sachen als die hier von mir besprochenen. ' Daß die Verseinteilung und Zählung in FLÜGELS Ausgabe nicht immer richtig ist, ergibt die Prüfung leicht. Und man braucht nur einige andere Zeugen des Textes von Ha/s heranzuziehen, um zu erkennen, daß in diesem mehrere Anstöße, die FLGGBL bietet, N ö l d e k e , Neue Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. I
2
DER
K O R A N UND D I E
'ARABIJA.
dieser eine ganze Reihe von anderen, theoretisch ebenso berechtigten, kanonischen Schultexten existiert, von denen einer, der des Näfic, noch heutzutage im ganzen Maghrib allein im Gebrauch ist. Die meisten der von VÖLLERS als Reste einer ursprünglichen higäzischen Volkssprache gedeuteten Varianten sind also genau so kanonisch wie die, von denen er meint, daß sie einem künstlich zurechtgemachten offiziellen« Texte angehören. Das gilt z. B. auch von dem Text des Abu c Amr, für den das der Wegfall kurzer auslautender Vokale zwischen zwei gleichen oder ähnlichen Konsonanten, charakteristisch ist. Diese Aussprache, welche nach Sib. § 564 viel vorkam, neben der aber auch die volle Bewahrung der Laute üblich war, ist möglicherweise von Muhammed im Reden wie im Rezitieren des Korans angewandt worden. Die Schulen haben dann allerdings in solchen Dingen gern allerlei Künsteleien angewandt. Den a l l g e m e i n e n Wegfall der auslautenden kurzen Vokale darf man jedoch daraus keineswegs erschließen. Noch weniger darf man mit VÖLLERS die Pausal- und Reimformen dafür in Anspruch nehmen. Das erkennt auch GEYER
an.
Leider scheint das Werk, das wohl die vollständigste Ubersicht über die verschiedenen Lesarten 1 gegeben hat, das O M y ü l i__>US Tabaris, verloren gegangen zu sein, aber die uns gebliebenen Quellen bieten doch ein reiches Material, ein noch viel reicheres, als das von VÖLLERS vorgeführte, das fast ganz dem Kommentar BaidäwTs entnommen ist. Unter diesen Lesarten ist sicher manches, was der lebenden Sprache mehr oder weniger fremd war. Der Orientale neigt dazu, den feierlichen Vortrag heiliger Texte künstlich zu gestalten; das taten auch die Juden und die Syrer. Aber die wirkliche Sprache blickt doch überall durch. Und das läßt sich mit Sicherheit sagen: h ä t t e n der P r o p h e t u n d s e i n e g l ä u b i g e n Z e i t g e n o s s e n d e n K o r a n o h n e I'räb g e s p r o c h e n , so w ä r e die T r a d i t i o n davon n i c h t spurlos u n t e r g e g a n g e n . Vielfach handelt es sich bei den Koränvarianten um verschiedene Auffassungen des Sinnes, in welchem Falle wir als unbefangene Beobachter oft ohne Mühe das Richtige finden. Manche Varianten verändern aber den Sinn höchstens ganz geringfügig. Ob z. B. Muhammed 2, 26 ¿ y i ä y aJÜI (J oder . . . gesprochen hat, ist ziemlich gleichgültig, wenn auch die Stellen 2, 43, 151. 21, g3. 23, 62 mit die aktive Aussprache wahrscheinlicher machen. 2 fehlen. VÖLLERS aber baut eben auf diese Anstöße weitgehende Schlüsse. Er hätte wenigstens bedenken sollen, daß auch die Versabteilung nach Schulen schwankt, ursprünglich gar nicht bezeichnet war und auch jetzt noch nicht in allen Exemplaren bezeichnet wird. Sehr ausführlieh widerlegt GEYER, a. a. O., die Fehlgriffe von VÖLLERS, welche die Versschlüsse, oder vielmehr die Endreime betreffen. 1
Genauer wäre »Rezitations-« oder »Vortragsarten«.
A
44, 1 5 ist
ohne allen Zweifel richtig, wie das zweimalige ^ ' A h ;
i 3 o und die öfters im Koran vorkommenden ^J^ikS,
zeigen. Daß
26,
higäzisch,
tamlmisch sei, wie VÖLLERS 108 nach der Berliner Handschrift des Muzhir angibt (die Ausgabe 2, 143, 3 v . u . ist ohne Vokalzeichen), steht damit in Widerspruch. faßt jenes
Baidäwl
- ' denn auch in etwas anderem Sinne, nämlich kausativ. Lis. verzeichnet
DER KORAN UND DIE 'ARABQA.
3
Aber namentlich können wir auch bei solchen Varianten, die bloß die Sprachform betreffen, sehr oft gar nicht wissen, durch welche die Sprache des Propheten selbst wiedergegeben wird. Bei den alten Dichtern müssen wir uns gar durchweg mit der schulmäßigen Vokalisation begnügen, so wahrscheinlich es ist, daß sie selbst vielfach davon abwichen, der eine so, der andre so. Wenn in der späteren Uberlieferung z. B . Formen wie y l j j herrschen und daher in unseren Grammatiken allein oder doch als die eigentlichen und Hauptformen aufgeführt werden, so ist damit nicht ausgeschlossen, daß der Dichter eines Stammes ^ S j j , der eines andern sogar (mit Vokalausgleich) ^ S j j sprach. Hier dürfen wir allerdings der Überlieferung trauen, daß die Formen mit a bigäzisch sind; also wird Muhammed y > j J gesprochen haben. 1 So zeigt uns der echte, ganz unpunktierte Konsonantentext des Korans, ein wahres Skelett, daß Muhammed, wie das ja auch die Tradition über die Aussprache der Higäzier angibt, das Hamza in sehr vielen Fällen wegfallen ließ, resp. erweichte. Aber ob er das auch beim Anlaut tat, ob er z. B. 23, i Ss oder ¿tfi j i ; 72, 1 j i oder j j ^ j i JJ> sprach, können wir nicht wissen, wenngleich der Wegfall des Hamza, den Näfi' tradiert und der daher in den maghribinischen Koranen gilt, wahrscheinlicher sein mag. 2 Die Schreibung des Mu$baf zeigt uns auch ziemlich genau, in welchen Fällen die Qoraish die sogenannten Imäla anwandten, vielfach abweichend von andern Arabern. Aber natürlich hat weder Muhammed noch einer seiner »Gefährten« verlangt, daß man Allahs Worte genau so ausspreche wie er selbst, wenn man nur echt arabisch sprach. Jene Forderung wäre ungefähr so gewesen, als sollte man G O E T H E S Gedichte so mit Frankfurter, S C H I L L E R S so mit schwäbischem Dialektanflug lesen, wie sie die Dichter selbst vorgetragen haben. Auch glaube ich kaum, daß man in älterer Zeit sogar nach Feststellung des 'Othmänischen Textes großen Anstoß daran nahm, wenn jemand beim Rezitieren des Korans einmal eine für den Sinn gleichgültige Lautform anwandte, die nicht ganz zu der primitiven Schreibart kein i_yd&)t. — Daß in 'Amrs Mo'allaqa v. 13o nur l_y£kX> Oberliefert zu sein scheint, bat allerdings keine Bedeutung. 1 Nicht das auch durch die verwandten Sprachen fast ausschließlich bezeugte 1 der Präfixa ist aufiallig, sondern vielmehr das a im bigäzischen j S j S und im hebr. Qf^, 1d\ Dazu kommt dann das u in ( J J L » J , j J L i o , ^ « l a j usw., das mit dem a in V^D', * S i l nicht in Widerspruch steht, wie VÖLLERS I I I annimmt; denn J j t Ä J ist ja aus J j t i ^ j , entstanden, wie Vre? zunächst aus ^ren^, das sehr wohl ursprünglich juhaf'il gewesen sein kann. Usw. Beim Heranziehen der verwandten Sprachen ist VÖLLERS auch in andern Fällen nicht glücklich gewesen. Andrerseits hat er sie einige Male nicht berücksichtigt, wo das zweckmäßig gewesen wäre. 4 Auch bei alten Dichtern ist der Wegfall des Hamza nicht selten, besonders, wie es scheint, bei solchen aus Westarabien (das aber nicht in dem engen Sinne zu fassen wie bei VÖLLERS). S. PAUL SCHWARZ, "Umar ibn Abi Rebi'a 4, 106. Natürlich lassen sich dessen Beispiele leicht vermehren. Selten scheint dies bei alten Dichter der RabfaStämme zu sein, abgesehen von Formen wie ^¿jii»
D E R K O R A N UND DIE 'ARABIJA.
4
jenes stimmte, z. B . etwa einmal ein J ^ ä l sprach, w o diese nur J.ÄS hatte. U n d daß 2, 58 für LJ-JJÄ die Aussprache I f ^ S , mit Anwendung der ursprünglichen F o r m , vorkam (Lis. 1 5 , 358, 1 4 ; VÖLLERS 10), fiel auch schwerlich sehr auf, zumal der Wechsel von und 1-» vielfach mehr individuell als dialektisch sein mochte. 1 Z u solchen wenig anstößigen Varianten möchte ich selbst rechnen, daß einige 49, 1 1 für das unflektierte ^^Lc, je nachdem, und lasen 2 u. dgl. m. W i e wir besonders aus Mitteilungen Zamachäaris ersehen, blieben aus vor'othmänischer Zeit auch noch manche etwas stärker abweichende Lesarten im Gedächtnis, die wenigstens zum T e i l ebensogut von Muhammed herrühren mochten wie die rezipierten, oder von ihm wenigstens nicht verworfen wären, da sie den Sinn nicht abänderten. Weder der Prophet noch seine nächsten Nachfolger und Anhänger wußten ja das Geringste von philologischer Akribie. Nirgends finden wir jedoch in den Varianten den Gegensatz vulgärer und literarischer Redeweise. Und ebensowenig den, von VÖLLERS so stark betonten, einer ursprünglich higäzischen oder westlichen und einer künstlich aufgetragenen tamimischen oder östlichen. Ich kann aber auch GEYER nicht zugeben, daß VÖLLERS wenigstens bewiesen habe, daß zu Mekka eine Sprache des gemeinen Mannes (der ¿ÜU) existierte, stark abweichend von der Hochsprache Muhammeds und seiner Standesgenossen. Aus allgemeinen Gründen mag man so etwas vermuten, aber es steht doch sehr dahin, ob das richtig ist, wenn man mehr darunter versteht, als daß vielleicht d k aus A f r i k a oder sonst aus fremden Ländern eingeführten Sklaven sich nicht ganz korrekt ausdrückten oder doch ihre Idiotismen hatten. Auf der andern Seite weisen aber gewisse, gerade durch die Schreibart des Korans ganz deutliche Erscheinungen darauf hin, daß in Mekka und auch wohl in Jathrib die Entwicklung der strengen 'Arabija zur späteren Vulgärsprache doch schon begonnen hatte. Außer der bereits erwähnten Aufgabe oder U m w a n d lung des Hamza gehört dahin die sehr weitgehende Verkürzung des auslautenden 2, die allerdings nur eine auch sonst im Arabischen hervortretende Neigung weiterführt, und der neben zahlreichen »korrekten« Formen zweimal vorkommende Ersatz der Nominativendung ¿ > - 1 durch ¿-i— 2, 1 7 2 . 4, 1 6 0 . 3 Gerade aus diesen Formen, die den Auslegern 1
Die Lesart blieb w o h l deshalb im Gedächtnis, weil sie zum Beweis dafür gebraucht wurde, daß hier wirklich K n o b l a u c h gemeint sei, w a s die Ausleger ja meist verkennen. 2 Die Flexion ist nach Baidäwi 47, 2 4 eben higäzisch, die Nichtflexion tamimisch (also umgekehrt, als es VÖLLERS 1 9 angibt). Im Koran haben w i r aber beides, s. 2 , 2 4 7 . 47, 2 4 ; also schwankte der Gebrauch eben auch im Higäz. 3 Die sonstigen von VÖLLERS I 63 genannten Fälle lassen sich unter die gewöhnlichen Regeln bringen. Unsicherheit im Gebrauche v o n ¿ j - L und zeigt sich auch in einigen Versen, m a g das nun v o n den Dichtern selbst oder von den R ä w i s herrühren, s. Sib. 1 , 2 1 0 , 1 2 = 2 i 3 , 8 und 2 i 3 , I I . Man hilft sich da wie bei jenen Koränstellen mit Annahme des Akk. ^ einen solchen nicht ganz in Abrede stellen, aber hier genügt diese E r k l ä r u n g nicht. (Einzeln ist ein Akkusativ der Art allerdings erst durch Nachlässigkeit oder Grammatikerfinesse in den richtigen T e x t hineingetragen w o r d e n ; vgl.
S T I L UND SYNTAX DES KORANS.
5
schwere Not machten, kann man aber sehen, daß der Text des Korans eben nicht einer sprachlichen Aufputzung unterzogen worden ist. Es bleibt also dabei, daß der Koran in der 'Arabija verfaßt worden ist, einer Sprache, deren Gebiet sich weit ausdehnte 1 und die natürlich manche mundartliche Verschiedenheiten aufwies. Solche spiegeln sich zum Teil auch in koränischen Lesarten wieder, und solche haben sich auch, unverändert oder umgewandelt, in heutigen Dialekten erhalten. 2
n. Stilistische und syntaktische Eigentümlichkeiten der Sprache des Korans. Dem Muslimen gilt bekanntlich Allahs unerschaffne Offenbarung, der Koran, als das Ideal menschlicher Redekunst, 3 und auch der Europäer ist zunächst geneigt, das Buch wenigstens als ein Muster arabischen Stils anzusehn. Aber bei genauer Betrachtung läßt sich nicht einmal das aufrecht erhalten. Freilich wird man einwenden: Wie können wir, die wir uns mühsam in die Sprache jenes, uns geistig äußerst fern stehenden, alten Volkes einleben müssen, in der Weise Männern widersprechen, die das arabische Sprachgefühl mit der Muttermilch eingesogen, und Gelehrten, die, welcher Herkunft immerhin, unter Arabern lebend, sich ganz dem Studium der arabischen Sprache und ihrer Denkmäler gewidmet hatten? Wir haben vor ihnen allen aber doch namentlich eins voraus: die Unbefangenheit gegenüber dem religiösen Vorurteil. Und dazu sind wir in der Schule Hudh. 92, 54 einerseits mit Sib. 1, 169, 3, andrerseits mit Sib. 1, 214, 4. Natürlich hat der Gesamttext im Diwan höhere Autorität, als ein vereinzeltes Zitat.) Jene Erklärung versagt denn auch vollständig bei den auf Papyrus geschriebenen Aktenstücken vom Jahre 91 d. H., die C. H. BECKER herausgegeben hat: da steht immer ( ¿ j l ) auch für den Nominativ, ganz wie ( ¿ J ^ i L * , ¿ ¿ ¿ S U ) für ( ¿ U M , ¿ U 3 U ) . Und vielleicht finden wir so etwas noch mehr, wenn wir die alten Gedichte in ihrem ursprünglichen Wortlaute vor uns hätten. 1 Bedeutend ___ » weiter, als VOLLBRS annimmt. Teile der Rabfa und der Ijid, deren Dichter als gelten, wohnten in der mesopotamischen Wüste. SIbawaih zitiert Verse des 'Amr b. Ma'dikarib von den ziemlich südlich hausenden Muräd und des HItim, wie denn die Tai, trotzdem man gewisse Dialekteigenheiten von ihnen kannte, immer zu den Leuten der 'Arabija gerechnet wurden. — Eine vollständige Sammlung aller Angaben über altarabische Dialektweisen wäre sehr erwünscht Aber man darf sie nicht ohne weiteres auf Treue und Glauben annehmen. Es ist ein Unterschied, ob z. B. Asma'i sagt: »So und so habe ich einen Beduinen aus dem und dem Stamme reden hören« oder ob irgendeine unbeglaubigte Aussage über lautliche oder syntaktische Unterschiede zwischen Higäz und Tamim vorliegt. Ungenaue Beobachtung, unzulässige Verallgemeinerung und geradezu entstellte Tradition mögen da eine große Rolle spielen. a Im übrigen halte ich das, was ich Beiträge 1 —14 (»Das klassische Arabisch und die arabischen Dialekte«) gesagt habe, in allem Wesentlichen aufrecht. ' In den ersten Jahrhunderten des Islams, als noch mancherlei geistige Bewegungen miteinander rangen, hat es allerdings nicht ganz an Freigeistern gefehlt, die dies Dogma anzweifelten oder verneinten, s. GOLDZIHER, Muhamm. Studien 2, 401 ff.
6
S T I L UND S Y N T A X D E S
KORANS.
der wissenschaftlichen Kritik aufgewachsen. Diese läßt uns erkennen, daß die Ausdrucksweise des Korans große Mängel hat, Mängel, von denen die altarabischen Gedichte u n d Erzählungen ( v V ^ f r e i s ' n d . Und das ist ganz begreiflich. Die Dichter und Erzähler bedienten sich einer durch viele Vorgänger ausgebildeten, festen Sprache; Muhammed aber trat mit einer völlig neuen Literaturgattung ans Licht, verkündete Gedanken und Vorstellungen, die seinen Volksgenossen ganz fremd waren, und da konnte er nicht wohl gleich eine vollendete F o r m des Ausdrucks finden. Aller Anfang ist eben schwer. 1 Der Neuerer erlaubt sich dazu manche Willkürlichkeit des Ausdrucks, die selbst Unbekehrten imponieren mochte, aber dem Geist der Sprache nicht angemessen war. W e n n er schon in der Darstellung seiner religiösen Gedanken und selbst seiner Legenden stammelt, so wurde es ihm erst recht schwer, sich als Gesetzgeber u n d Herrscher präzis auszudrücken. Von den Wahrsagern ( ¿ j ^ ) ü b e r n a h m Muhammed, wie einiges andre, so auch den Gebrauch der gereimten kurzen Sätze. Aber schon in der geringen Sorgfalt, die er auf den Reim, resp. die Assonanz verwendet, 2 zeigt er seinen Mangel an Formensinn und noch mehr dadurch, daß er diese Reimweise auch noch beibehält, als seine Offenbarungen naturgemäß mehr u n d mehr zur reinen Prosa werden. Des, wenn auch noch so unvollkommenen, Reimes wegen mußte der Rede viel Zwang angetan werden, während die einzelnen Verse desselben Stückes doch gar oft von sehr verschiedener Länge waren. 3 Muhammed hat gewiß viel über den Inhalt seiner Offenbarung meditiert, ehe er sie ans Licht gab, aber wenig über ihre F o r m . Zu beachten ist übrigens, daß der Prophet mit einem sehr spröden Stoff zu kämpfen hatte. Das Arabische, so ungeheuer reich sein W o r t schatz ist, war zum Ausdruck geschlossener, längerer Gedankenreihen, zumal in bezug auf übersinnliche Dinge, von Haus aus wenig geeignet. Ernste Arbeit Späterer hat das Arabische freilich selbst zu einem angemessenen Werkzeug wissenschaftlicher Darstellung gemacht, aber dabei sind doch immer noch gewisse Schwächen der Sprache störend 4 geblieben. 1 Auch das Buch Qoheleth, der Versuch einer zusammenhängenden Abhandlung, dergleichen die Hebräer noch wenig oder gar nicht gekannt hatten, zeigt manche Unbeholfenheit des Anfängers, aber sein Verfasser war doch in der günstigen Lage, eine große schriftliche Literatur vor sich zu haben und sich an die Spruchpoesie anlehnen zu können. 3 Natürlich ist die Versabteilung in unseren Ausgaben mehrfach zu berichtigen, sowohl durch Zusammenziehung falschlich getrennter wie durch Trennung fälschlich zusammengezogener Verse. Der Urtext hatte keine Bezeichnung der Versenden. VÖLLERS, »Volkssprache und Schriftsprache im alten Arabien«, begeht mehrfach Mißgriffe, indem er die Abteilung dieser Glieder in den europäischen, gedruckten Koranen für koränisch hält, s. oben S. i, Anm. 5. 3 Bei dieser Ungleichheit der einzelnen Glieder haben die neueren Versuche, im Koran Strophen, ebenmäßige Bündel solcher Glieder, nachzuweisen, wenig Aussicht auf Gelingen, Schon des Propheten eben erwähnter Mangel an Formensinn spricht gegen jene Annahme. 4 Die Sprache stellt vielfach Sätze bloß zusammen, ohne ihre begrifflichen Beziehungen genau auszudrücken ( I f ä l mit und ohne Ä/Vz-Satz). Das wichtige i_s schließt bald an, ist bald Zeichen des Nachsatzes. Der Temporalausdruck ist unbestimmt usw.
Stil und Syntax des Korans.
7
Im ganzen fließen in den älteren Suren die Sätze leicht und rasch; einige logische Entgleisungen befremden da nicht. Auch die erzählenden Stücke sind in den mekkanischen Suren meist noch leidlich glatt, namentlich wenn nicht viel Detail gegeben wird. Aber gerade an der Darstellung der »schönsten Geschichtec (Sura 12) ist manches auszusetzen. Die mit kurzen Versen sind im allgemeinen besser stilisiert, z. B. 26. 43. 56. In 26 muß man freilich in den Kauf nehmen, daß Abraham weitläufig Ober das jfingste Gericht redet (v. 88 — 102), «owie daß alle Propheten dieselben Phrasen brauchen. Je prosaischer Muhammed wird, desto mangelhafter der Stil. Die Ungeübtheit im scharfen, logischen Denken macht sich auch sprachlich immer mehr geltend. Da zeigt sich recht, daß für den Lehrer und den Machthaber noch kein Prosastil existierte. Übrigens muß man immer bedenken, daß der Prophet nicht für geschulte Europäer geredet hat, und daß die Mängel des Ausdrucks den Zeitgenossen, die keine Kritiker waren, nicht zum Bewußtsein kamen. Auch die ewigen Wiederholungen weniger Gedanken 1 nehmen sich, im Buche zusammengestellt, viel unvorteilhafter aus, als das ursprünglich, beim sukzessiven Vortrag der Fall gewesen ist. Den Arabern war eben fast alles neu, und wenn auch den kühlen Handelsleuten Mekkas die persischen Heroenerzählungen, die Na^r ihnen vortrug, besser gefielen als die Prophetenlegenden seines Vetters Muhammed, so haben dessen Offenbarungen doch eine gewaltige Wirkung geübt. Merkten ja nicht einmal die Gegner recht, wie wenig zwingend Muhammeds Sätze sind, wie er sich beständig im Zirkelschluß ergeht, geschweige die durch ihn Gewonnenen. Eben aus seinen ungeheuren moralischen und materiellen Erfolgen erkennen wir, daß er, trotz alledem, in seinem ganzen Wirken auch war ein ¿^ouatav S/wv xai oty ot Stil und Grammatik lassen sich wohl theoretisch, aber nicht praktisch trennen, und bei diesem eigentümlichen Werke erst recht nicht. Ich wollte eigentlich nur das grammatisch Auffallende behandeln, sah aber bald, daß ich zuerst auf gewisse Mängel des Stils hinweisen mußte. Dieser Teil führt dann ganz allmählich zum rein Grammatischen hin, bei dessen Behandlung aber auch wieder gelegentlich das Stilistische berührt werden muß. Ich erstrebe übrigens bei dem allen durchaus keine Vollständigkeit und nicht einmal strenge Systematik. Daß der Koran seine Hauptsätze immer wiederholt, und zwar gern mit denselben Worten, macht ihn uns oft recht langweilig. Das hatte aber für Muhammed seine gute Berechtigung; ihm kam es gerade darauf an, seine Lehre durch solche Wiederholungen recht einzuschärfen. Und die Araber, die an feste Formeln gewöhnt waren, hat es gewiß nicht befremdet, wenn er an verschiedenen Stellen auch für Nebensachen dieselben oder doch wesentlich dieselben Formeln gebraucht, z. B. bei der 1 Für spätere hoch gebildete Denker muß allerdings der geringe Gedankeninhalt des heiligen Buches und die rohe Kindlichkeit dieser Gedanken eine arge Fessel gewesen sein, mochten sie nun selbst noch fest am Islam hingen oder zu hängen glauben, mochten sie auch nur den Schein zu wahren haben.
8
Stil und Syntax des Korans.
Einführung einer Erzählung: i\ ^»y» >\ ¿ ^ ¿ L i ) ^ f^jtjA U u l i ¿ o j a
¿oj^.
vitöi J a 5 1 , 24; j»
' J a 20, 8. 73, 15; l o ¿CJ1
Ja
38, 20; o o j ^ i siCö\ J a 99, 17, wozu dann noch kommt das auf den d i e s i r a e gehende ¿LJdlill c i o j ^ . J a 38, 1. Dagegen ist es zu tadeln, daß er in einem und demselben Stücke oft die gleichen Wörter oder Redensarten gebraucht, ohne daß der Sinn das nahelegte. Bei flüchtigem Schreiben begegnet es ja auch unsereinem leicht, dafi er ohne Not dasselbe W o r t ' o d e r dieselbe Phrase mehrmals bald hintereinander verwendet, auch wenn sie ihm sonst gar nicht besonders geläufig sind. So ist es in manchen der hier aufzuführenden Fällen, während in anderen die Wiederholung wohl nicht unbeabsichtigt, aber doch ziemlich ungeschickt ist. Z. B. findet sich das, im Koran freilich überhaupt beliebte, J»> womit es Gott in etwas plumper Weise dem Propheten bequem macht, im eignen Namen zu reden, 2 in Sura 6 3 nicht weniger als 42 mal und findet sich jjj da 21 mal. j^t kommt in der Stelle 52, 3o—43 bei ganz verschiedenen Sachen 16 mal vor und 68, 37—47 5 mal. ¿ i l i i steht im Schlußsatz der Verse 2, 19, 49, 50, 53, 60, 68, 145, 175, 179, 181, 182, i83, 185, 217, 243, 268 und dazu 2, 182, i83, 221 (im ganzen 19 mal). \S\ 18, 70, 73, 76, 84, 89, 92, 95 (da 2 mal). Formen von yüLuil 17, 66, 78, 105 (sonst nicht im Koran). j^Üj" 5, 3o, 40; J>> 20, 97 (das goldene Kalb). UL^J ^Jij L ^ Ü 2 0 , 106 (die Berge bei der Auferstehung wie c>L>'i 77, 10). l^yesr* 2 5 , 24 und anders gewandt v. 55. l i ^ o , gleichnamig nur 19, 8 (dem Johannes), 66 (Gotte). *bl ¿ J l Sjl^JLo 12, 61 nach ^7 (auch geschlechtlich), ¿¿«(^¿-¡J f ^ ) steht 2, 52 unpassend oder doch überflüssig nach v. 47, wo es paßt. — J f ' J V ^ ; 1 In diesem Abschnitte stelle ich die in den europäischen Ausgaben leider »verbesserte« korinische Schreibweise, das auslautende ( , auih vor Objektsuffixen beizubehalten, wieder her. In Mekka und Medina sprach man eben 'ataka usw. Das 1 als Zeichen des ä wegzulassen, wo es die echte koränische Schreibung nicht hat, läßt sich leider einstweilen noch nicht durchführen. * Besonders fällt das auf, wenn Gott ihm so befiehlt, eben ihn, Gott selbst, anzureden 3, 25 ff. ' In Sura 6 weist Schwally in der neuen Bearbeitung meiner »Geschichte des Qoräns« S. 161 eine ganze Reihe wiederholt gebrauchter AusdrQcke nach. 4 Der ursemitische Infinitiv ] l i i ist im klassischen Arabisch ja überhaupt recht selten geworden und durch J ^ j u b (aJuuij, J I j u u ) ersetzt. Sehr bemerkenswert aber, daS im Süden noch heute J ü ü und das entsprechende J t j u u ganz lebendig sind, siehe Landberg, Dialectes de l'Arabie mir. 2, 536 ff., 1396.
STIL UND SYNTAX DES KORANS.
9
Vi» 2, 69, 79, 134, 144 und mit V. 135 (sonst nur noch 3, 94 und mit ¿ j o , für «JJl 11, 123. 27, 95). o* 5 )®^ o s J l U S U j aJL« 2, 233, 238; U j jJÜI ^ 2, 234 und ähnlich manches. Geradezu unlogisch ist der Schlußsatz in ^ ¡ ¡ ^ ¿ ö l » ! ^ y a ^ i -i l y l i ^^¿jiH 10, 44, als wäre die Unfähigkeit der Blinden zu sehen nur hypothetisch, und auch ¿ ^ J J J \>\ »UjJ\ s 27, 82. 3o, 51 ist nicht eben besser, denn die Tauben hören auch nicht, wenn sie bleiben. Daß der Koran gern rasch von einem Gegenstand auf einen andern Übergeht, wird die Araber nicht befremdet haben; daran waren sie ja durch ihre Dichter gewöhnt. Freilich treibt er es in dieser Hinsicht manchmal etwas arg, bricht eine Sache ab, nimmt eine andre auf, läßt diese wieder fallen, um zur ersten zurückzukehren, usw. Besonders eigen ist es, daß 37, 164 plötzlich ohne alle Einführung die Engel reden, dann jedoch bald wieder zurücktreten. Nicht deutlich ist wenigstens in Sura 72, daß mit v. 15 die Reden der öinnen zu Ende sind und Allah von da an wieder direkt spricht, o i steht v. 16 wie vor den Sätzen der Ginnen, während es zu dem ^ v. 1 gehört. Vielleicht hat Muhammed den Übergang selbst nicht recht gemerkt. Wenig streng nimmt es der Koran mit der genauen Korrespondenz der Glieder in Vergleichungen. Nach dem Wortlaut wäre zuweilen das Verglichene einem Nebenumstande des Bildes gleichgestellt. So ^ ¿ J t •• / c / • ' < /t 1 y 4t j , f tj" «> t J * «j* J i 1 - ^ A^a» ^iis ¿in ^ f J M o^v-1* Älä. ÄJU 2, 263, während doch nicht die frommen Spender, sondern das fromm Gespendete dem sich reich vermehrenden Korne gleicht. Ganz so das Gleichnis für die nicht um Gottes willen Spendenden 2, 267. Nicht kongruent ferner j i i i LöjJl ¡^«¿.t «¿a ^ 0 y u L o U J j U A.SÜ& l ^ J i i f ^ s i y i . cuiLoi 3, n 3 , wo der Wind, der die Vernichtung bewirkt, dem Betroffenen (den fruchtlosen Ausgaben) gleichgestellt wird, ^ii 'U.....U ¿ y »ulpl «US Lö>J\ a^^-l jJLi 10, 25, wo der befruchtende (aber nicht auf die Dauer wirkende) Regen (statt des Ackers) als Bild der weltlichen Herrlichkeit dient; entsprechend 18, 43. In 2, 16ff. heißt es erst korrekt \j\J> ji^iiüT ^^JJl J j U i wird dann aber fortgefahren (v. 18) £l , ».U ¿y jl, stehen also die unglücklichen Verstockten dem vernichtenden Unwetter gegenüber. In der Frage fii-l ^ JJU. yb ¿yiS • . . 47, 16 f. wird der ausführlich geschilderte Wohnsitz der Seligen den Verdammten gleichgesetzt statt deren Aufenthalt, dem Höllenfeuer. Vgl. noch ¿U.1 ^rliLä.! 1
In 2, 217 bildet ¿ ¡ ¡ j f w "»' allerdings keinen Versabschlufl, denn 216—219 machen in Wahrheit nur einen einzigen Vers aus. 4 15, 17 hat ¿>1 einen guten Sinn.
STIL UND SYNTAX DES KO&AKS.
*JJl
V AJU1
II
JüiU.j^i
AJJb ¿ ¿ 1
¿¿i
g, 19: da werden statt der die heiligen Bräuche Übenden die Bräuche selbst den wahrhaft Frommen verglichen, schließlich aber beide Arten von Menschen zusammengefaßt.
Sätze wie ^ J i ä i l { S J m ^
< t £ila.
}
U
J J Ä . » e u r e Schöpfung und Auferweckung sind nur wie die einer einzigen Seele« 3 i , 27 kommen zwar im Hebräischen und Aramäischen öfter vor, aber im Arabischen möchte diese Stelle ziemlich isoliert dastehn. 1 In der Sprache des Korans finden sich noch manche kleine Inkonzinnitäten. So ist wohl von zwei verbundenen oder einander entsprechenden gleichartigen Gliedern das eine determiniert, das andre nicht: o b ! »¡¿Ja ^ J U S Ü » 2 7 , 1.
I U J ¿^J
LIUI I U O
¿¿J
J ^ I
4 2 , 48-
Man könnte hier allerdings annehmen, daß durch den Artikel die männlichen Kinder als die allein Gewünschten hervorgehoben werden sollen. Kaum auffallend ist die nahe Zusammenstellung
eines Gen. subj. und
>fJ 74» 65 » i h m gebührt
Gen. ob).: SjÄiiJl Jjfcl;
keit, und er ist der Vergebende«. In ^xäilA^ das Abstraktum jj^*. wohl ziemlich
Frömmig-
l ^ i o X j 4, i o 3 ist
konkret gedacht, so daß es neben
dem reinen Konkretum nicht sehr auffallen darf. Nicht schön ist die Wiederholung
desselben Wortes bei verschie-
dener Bedeutung in ¿ i i fyt^L öS ^ U J l ¿ 1 JoUJl ^ »denn
die Leute (Freunde) sagen:
euch zusammen«. Das mehrmalige ^ ¿r«
JUa-
A««..)! ¿y«
24,43
Jl»
die Leute (Feinde) in J j - o j
i1jJJJ\
3, 167
rotten
gegen
¿y* ¿¡¿i.
^¿i
dürfte auch gutem arabischen Stil kaum
recht angemessen sein, obwohl arabische Sätze öfter mehr als ein ^
in
verschiedener Bedeutung nebeneinander haben. Ungeschickt sieht ferner aus
(_>USÜI }
aJJIj
W. 4» '35, w o denen, die
schon als Gläubige angeredet werden, doch der ganze Inhalt des Glaubens, den sie haben sollen, erst noch vorgetragen wird. IjJl»
*5l f - f i ^
Figura
etymologica
oder aber R^IFI JJL.
Der Satz U ^
3, 141 wird den Arabern bei ihrer Vorliebe für die nicht auffallig gewesen sein.
JJL« in (^FLII
¿j^JÜL JL»
¿&SS
2, 1 1 2 ;
Uberflüssig ist ¿iJjS
¿jijJ* J l »
¿¿iSS
2,
107
das bedeutet hier nicht
und
etwa
eine Emphase »ganz ebenso«. Sehr hart ist ^ ^ j j b mit
¿IS
C l * Uoi
^^OJJ»
^.J'".«»« M ^ O
L i - ^ i . 6, 162, w o erst auf die Konstruktion von
die mit dem Akk. folgt, 2 dann ein Zustands-Akk. und ein
Zustandssatz kommt
»indem
er
(Abraham)
ein
Rechtgläubiger,
kein
Götzendiener war«. Mindestens recht ungelenk ist
'jJs
ly'U^ Uyii
öi
¿j-o 3, 85 wäre der letzte Satz, wenn
bloß j J da stünde, zwar überflüssig, aber doch nicht verkehrt, während das konzessive 1-fji.jj l-j-^o J « .
geradezu P
das hätte Muhammed konsekutiven
einen
^Jo 3
Sinn
gibt. 3
In ^
^¿iä.
3g, 8 ist die F o l g e der Zeiten umgekehrt;
vermieden,
das einfache
falschen wenn
er statt
des temporalen
oder
gesetzt hätte. Ein Hysteron proteron noch
in Cj^sUJI 3 »S^-üJV ¡o-^-^o J ä ä . j A^-lfi j «jJül 5, 65, dem Sinne nach . . . a X ä J s O j ä U J l ¿¿.i ¿yi. Auch
in
^ i ) ¿ ^ ^ b er? ^ ^ ^ ¿-
seiner häufig. Plural ist ge¡^-U}
10, 43 sind nicht ganz ohne Beispiele außerhalb des Korans, s. »Zur Grammatik« 83, aber beachte die Inkonzinnität, daß gleich darauf folgt yui ¿y Hart ist der W e c h s e l in F ä l l e n wie ^ 1
S. »Zur Grammatik« § 74, wo auch ausgesprochen wird, daß die einzig mögliche Lesart ist, so sehr sich die alten Sprachmeister dagegen sträuben. 2 Eine genießbare Koränübersetzung muß eben manche Schwäche der Art verwischen. 3 S. jedoch unten S. 21 über für 4 dJü als Antwort auf die Frage A\ c J j J ^ ¡ s 23, 89, 91 möchte ich am liebsten als eine ungeschickte Schreibung für ¿Jdl ^ s ansehen: qulillähu oder vielmehr (der Pause wegen) qulilläh. AjJ paßt gar zu schlecht. — ÜU-oAlb i^-LX) ¿¿iULo ¿ 1 U> is^HJl 28, 16 wörtlich »dessen Schlüssel mit einer ganzen Schar kräftiger Leute (schwer) aufstanden« für »die eine Schar . . . nur schwer aufheben konnte«, würde man für eine recht ungeschickte Ausdrucksweise halten, wenn nicht A'shä J p ^ J L f J lyXi hätte (GEYER, Zwei Gedichte 162 oben) »ein Hinterer hebt sie schwer« für »sie hebt (mit Mühe) das schwere Gesäß«. Es handelt sich also um eine feste Redensart, die vielleicht ursprünglich scherzhaft gemeint war.
I3
S T I L UND SYNTAX D E S KORANS.
0
j
)
J\
^
2
>106
^
¿¿jji i j ^ i - ¿ ^ ' ¿ i s ^
j ^ e v ajü\
und
4 , 4 0 — 4 1 - In
8ar c^.
^jULij (.^L« J i a - j ^ 5' 6 5 w a r d e r P l u r a l b e i m Partitivausdruck kaum zu vermeiden. Allein sehr auffallend wechselt der Numerus in: d ü L i ¿ i ^ l i i 0 U J i ~ » « U L M O Ü o » 3 ^ o i ^ 1 4°. 37 (Baidäwl: ^ ü) und gar in 27, 35—37: ¿^JL^pil «U.— (daß Salomo in v. 36 die 2. Pers. PI. gebraucht, läßt sich aber rechtfertigen, da er auch die Auftraggeber des Gesandten im Sinne haben kann). Ferner beachte ¿ ¿ o J l ^ b , «G\ ^ ^ \3 j j u üA
s\
U-fcjLaJ j^JÜl j T j ^ i
und
so weiter
s 8 - r 7»
24, 25,
in ist hier freilich ganz während 26 wieder die 2. PI. einsetzt. Das in Ordnung, da es auf Muhammed geht, nicht, wie die andern Formen der 2. Person, auf die Menschen oder die Gläubigen insgemein. Seltsam der Übergang vom Singular zum Plural in ».¿SU» f ^ Z J , 131 lyUI ¿•M i > f ^ y ^ i ( « - f j ^ b s l Ü ^ i J » / ^
^jJl
fjZ-i» O L ö ¿ j * U J j j i do »L. ¿y» j ^LZj ( ¿ i 20, 55 hat Muhammed noch dazu ganz vergessen, daß nicht Allah selbst, sondern Moses spricht. So steht auch 3 i , i 3 f. die 1. Person von Allah mitten in einer Rede Loqmäns, und ebenso sagt Gott 29, 19 innerhalb einer Rede Abrahams Zwar ist möglich, daß die Verse 29, 18—22 nicht an der richtigen Stelle stehen, aber da 11, 37 Gott ebenso in einer Rede Noahs J S sagt, ist das doch kaum wahrscheinlich. An einigen Stellen wechselt die 2. und 3. Person PI. schroff: U j pjb ¿JUJyi *JÜ\ ¿4-5 »jSj ¿¿M 3o, 3 8 ; nach längerer Anrede in der 2. Person ^ ¿ J o l ^ H ¿jt 49, 7. ,_,» ^ J J l yt ¿\ i-lt r+i «iXUJi ^ZZ IM (jXa10, 23 (die zuerst Angeredeten sind dieselben wie die, von denen dann in 3. Person gesprochen wird). Beispiele eigentümlicher koränischer Behandlung der Kongruenz bei Pluralen und Kollektiven s. »Zur Grammatik« 81 f. 1 Mindestens sehr ungewöhnlich ist die Fortsetzung des Partizips durch das Verbum finitum in U^» ¿JJl O U i J j ¿t-fiLoi U ^yU ¿ ^ j j L a J l j 22, 35 f. Nicht so auffällig im Häl: ¿ ¿ a J u 67, 19. Auch
^
s
OÜU» ^ ¿ y
^ L yl. j U l J \
s
•
^
JJ^i
MJb ¿ ¿ \
¿^»LoH^ t^jübU Iii S spendet«. Auch ^jMyt 51, 38 und also auch } v. 41 verlangen irgendeine Ergänzung, da sie dem Sinne nach nicht an Ij-si, d. i. »in dem Lande« von ¿-Nl «JJJjtM ¿jjiVi^ OÄ^M Wii* ^ ß s v> anzuschließen sind. m t In 2, 159 wäre ä l b j S ¿y* Vs* ' übrigen nur dadurch in grammatische Verbindung zu bringen, daß zwischen s und ex» ein L. ergänzt würde; in Wirklichkeit hat Muhammed hier wohl den Faden verloren; das mag auch für einige der obigen Fälle gelten. Zuweilen wird im Arabischen das pronominale Objektsuffix auch bei Zeitausdrücken benutzt, namentlich .in Relativsätzen, z. B. ^sJyi U ^ u i f ^ l ^ L I i s i ' »Mittagszeiten, in denen du dich einhüllst, ich aber auf der Reise bin«. 5 Der Koran wagt es nun, im Relativsatz das ein U^b 1 Man könnte daran denken, dafi wenigstens einige dieser Stellen durch uralte Beschädigung des Textes betroffen wären, sei es in den zerstreuten Bruchstücken, die zum kanonischen Exemplar benutzt wurden, sei es in diesem selbst. Aber die Menge der Fälle und dazu die Wiederkehr einiger von ihnen an mehreren Stellen sichert die Erscheinung selbst und läfit auch im einzelnen kaum einen Verdacht aufkommen.
* Die Lesart
bringt bei genauer Betrachtung noch größere Schwierigkeiten.
1
17, 24 kann I 'I — . 1 als Objekt von i angesehen werden. 4 Dies ähnelt der im Koran, aber auch sonst im Altarabischen sehr beliebten losen Verbindung in der Bedeutung »das betrifft aber nicht«, »anders steht es aber mit« u. dgl. S. 2, 73. 4, 29. 20, 108. 29, 114. 60, 4. 34, 3 - i » . 4, 33 ( 0 i -¿1); 3 4 i 20 ( ¿ i ü i und noch andere Stellen im Koren. Aus der sonstigen Literatur Beispiele bei RECKENDORF 7 1 7 f.
' S. »Zur Grammatik« 36, wo weitere Beispiele. Im Koran so A.« o«l.t 2, 181. Femer so 'Omar b. AR 150, 6. 195, 5. 292, 1.
17
S T I L DKD S Y N T A X DES K O R A N S .
bedeutende, rückweisende Suffix ganz wegzulassen, wie das rQckweisende Objektsuffix im Relativsatz ja immer fehlen kann («j^o^i ,_$jJ\ » i ^ i J a . 3 f ü r axj^o . . .): u A ^ ^Lij ^ 2, 45, 1 1 7 »einen T a g , a n d e m keine Seele für eine andre etwas zahlt«. "J l ^ j Li yb V y ' i l j jJt^ , j £ s * 3 i , 32. 0 U J - J I ^ ^jjt J A Ijjij^ ¿j^i (J y w J l ¿ y ¿r**. 76, 1. Die Auslassung der Rückweisung in diesem Falle dürfte sonst im Arabischen sehr selten sein. Ich finde ¿ ¿ j »wenn auch jeder Tag, an dem ich sie befy> J s suche, ein Jahr ist« 1 Amäll 1, i 3 o paen. und im Hadith ¿¿i ¿r« ¿»jjta.1 J l »eine Zeit, in der der T o d einem von euch lieber sein wird als das Gold« Ibn Sa'd 4, 2, 61, 25 mit Variante 1. 26; glatter wäre die Rede jedenfalls durch Hinzufügung von ¿ ^ i geworden. So wenig sich das Arabische daran stößt, JIS immer zu wiederholen, so wird dies W o r t (resp. o J I S usw.) doch auch wohl einmal weggelassen, w o der Zusammenhang klar ist. Aber nicht zweckmäßig fehlt I5JI» oder [ 0 U V* 7> 4 2 ' Eine ganz eigne Art koränischer Ellipsen haben wir bei einigen Wörtchen, die ein Neues einführen, wobei »etwas geschah«, »etwas wird geschehen« oder drgl. zu ergänzen ist. Diese >\, usw. werden gewissermaßen ins Leere gehängt. Die Ausleger supplieren meist JS>1 »sprich davon». W i r können etwa übersetzen »Einst«, aber wir verwischen damit wieder die Ungefügtheit des Originalausdrucks. Am häufigsten ist so i j j z. B. 2, 28, 32. 18, 15, 48, 59 usw. usw. Fast immer führt es Legenden oder doch legendarische Züge e i n ; 3, 1 1 8 weist es aber auf etwas erst ganz vor kurzem Geschehnes. Selten so das einfache i\ ohne } 12, 4. 27, 7. 6, 22, 128. 10, 29, 46. 16, 86, 91. 18, 45, 50. 41, 18 und einzeln so ¿^S ohne y 5, 108. 17, 54, 73 gehn fast immer auf die Auferstehung und was damit zusammenhängt. 16, 91 bezieht sich freilich auf die Vergangenheit, aber die Ausdrücke sind wie die in v. 86, der vom Gericht handelt. Der Prophet gleitet hier von einem Gedanken zu einem andern über, sich dessen selbst kaum bewußt. — Diese Konstruktion ist auch in 19, 88 anzunehmen und ^ t ¿^¡JLs^Jl ^ J L i u « j so gut als Hauptsatz anzusehn wie die andern mit ' ^ ¿ J t o obwohl die W o r t e sich hier mit den vorhergehenden ^ JLio UiJ verbinden ließen. 2 So ein paarmal tjt (bezeichnet als ^ ¿ s * aj>U) lose angeschlossen; zu übersetzen etwa »endlich also«, »wenn dann endlich« 12, 110. 23, 101. 72, 25. 1
Vers.
D. h. »wenn auch zwischen den Besuchen je ein Jahr liegt«; s. den vorhergehenden
Ich habe für J i der Ausgabe
gesetzt.
Dieser Vers fehlt, soweit ich sehe, in
den andern Stellen, wo größere oder kleinere Stellen dieses Gedichtes zitiert werden. 2
Anders wohl J M y U l i
0 5
Jo
f ^ i 104, 3.
Das ist zwar keine präzise
Antwort auf die Frage dLajUUl L« >lJi>j>\ L« j , aber schließt sich doch daran. N ö l d e k e , Neue Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. 2
STIL UND S Y N T A X DES K O R A N S .
i8
Ähnlich oft J j mit dem Subjunktiv: »und auf daß«, «und dabei ist noch die Absicht, daß« 2, 145, 181, 261. 3 , 1 3 4 , 1 4 8 . 6, 55. 8, 11. 15, 21. 92, 21 usw. Am ersten geht noch an ein Fall wie 0 > JU-rü
.¡JÜLiJl
j l^Xc} f i j s ^ o
piAjH «iilf ^ \>»x+sü'sj i s ¿jm
I^AILS)
iUU
^j» «»• *
t y U X s J L f ^ i
ÄaA®. l ^ - i t 40, 80. So J ^
¿JLkS ¿y« ^j! i - J y
o-*
40, 69. Ganz ähnlich 22, 5. Auch J
in yk
¿»¿Ju^.
^»ir"
r>
»aber das geschieht (geschah),
damit« 5, 53. 8, 43. 47, 5. Solche Anknüpfungen ¿y« ¿ f S j ¿¿5 bloß
^JJIS V
^jjl
an
nicht Ausgesprochenes
ferner noch
in
U5 8, 5. }\
oder
2, 261 setzt "^l
jjJJI J l
'ß
¿H fort.
Stünde
so wäre da eine glatte Anreihung,
aber dem Propheten schwebte eben vor, daß hier ein zweites B e i s p i e l ; so setzt er &
und hängt das Ganze in die Luft.
Mehrmals fehlt im Koran der Hauptsatz. JJA.\
Bei ^ J J l :
einem Vordersatz
der Nachsatz,
Ubyij,
¿1 ¿iiü41, j i ; ^
¿Di
P " ^ ' o t f i ^ r ^ ! "H-^. gehörige Satz im Grunde mit
¿J
9. I ° 8 f^
Hier
bricht der zu ^ j j J l
ab; das folgende bis ^ y i b ü schließt Man kann davor
etwas ergänzen wie »in bezug auf die Leute sage ich:«. t^yLs
w\yii
(•Jl
^j-ujü » u i i i . ^JJI
¿yf A i j i (JjL ¿U-b
nur ein Vers).
Hier
j
j.-cx,.';..;» s ¿JJI
iß
¿\
^
' ^ j L - J l j 22, 25 f. (in Wahrheit
nimmt ^Ü
jj^e il_>L3ü ajJ } y k i U . Q
5
¿^ju^
sich lose daran; den Hauptsatz vertritt 1 jo\ A^i ^ ü j A*» i_isi*u
resp.
^jj\
den
jiJJU \ 3 r Ü
Satz
mit ¿ ^ j J l auf.
¿1
41, 41; die letzten drei Worte
vertreten den Hauptsatz. Bei ^ :
U*
j-ü
JS ^
p l S y» ¿ ¿ i t
völlig abgebrochen. Baidäwi ergänzt: ¿ t t j S viXiljl Ä ^ j j
or-ii r»
•
«JjUS dJUÜ ¿ y t y
1 z> 20
c/
a
{
Bei U l : auf Sätze mit
s
JÜblS» »fLXi^ nimm dich bei ihnen davor in acht, daß sie dich verführen« 2 ; li^&a^ ALC 4 ¿ljj> 'Ql 4 8 , 2 5 «davon zurückgehalten, an seine Stelle zu gelangen« u. drgl. m. Auch noch bei abwehrenden Ausdrücken wie ¿Jül> iyt\ 2, 63; *l)l Sl*^ 17, 79; JoLir - 4, 169 (vgl. noch 11, 49. 44, 19) steht einfach entsprechend unser »bewahre Gott« oder einfach »bewahre« mit »daß«. 3 Aber diese Konstruktion wird im Koran sehr weit ausgedehnt, z. B. L 6 > r53 L » IF?WJ J»^1 u» 9 ( u n d § a n z ähnlich 2 1 , 32) »und legte Höhen auf die Erde (zur Verhütung), daß sie wanke«.4 ÄJlfjs? Liy» \ Y I S J J I 4 9 , 6 »so seht scharf zu ( = hütet euch davor), daß ihr (nicht) über Leute aus Unkenntnis herfallet« u. dgl. m. Allein dieser eigentümliche Sprachgebrauch findet sich auch sonst im Altarabischen, z. B. 'Omar b. A R 26, 17. 305, 16; Amäli 2, 265, i3. Andere Beispiele bei SCHWARZ, 'Omar b. AR 4 , 1 6 0 ; RECKENDORF 5 7 7 f. Nur darf man vielleicht Muhammed vorwerfen, daß er ihn gar zu sehr liebt. Auch einige andere Partikeln wendet der Koran zuweilen eigentümlich an. So liebt er p das sonst im Altarabischen selten zu sein scheint. Ma'n b. Aus 3, 37 hat freilich ¿¿¿1* ¿3 »er wünscht, daß ich arm wäre«. Der Vers Amäli 1, 84, i3 mit ^ ~>9 ist gewiß nicht alt. Von etwas Spätem gebrauchen ^ ~>3 Farazdaq in Naqäitj 718, 7 = Garir
1
S o sagt Muhammed:
Ibn Hishäm 580, 3 v. u.
' , v Vll
L« »was habt ihr daran, ihn zu hindern?«
Bei einem negativen Hauptsatze:
1
• * j « !
Tab. 1,1561,15 (angeführt von LANDBERG, 1. c. 567); J U 3 "J
O^ ¿j^l) f\ja?
pi
»so ist dir
versagt, zu erlangen« 'Omar b. A R . 2 9 3 , 12 (angefahrt von SCHWARZ 4, 158); und gar I^SUJ
f^lt
AbunNagm
»und ich tadle die blanken (Frauen) nicht, dafi sie spotten«
in Aftdäd i 3 l , 1;
das
ist aber das Wagnis
eines
Ra^az-Dichters.
Allein
eb. Z. 4 wird heißen »sie schmähen mich, dafi ich ihn n i c h t (mehr) liebe« und also ganz regelmäßig sein. ziemlich
Cbrigens zeigen die A^däd, resp. ihre Quellen, eine
plumpe Auffassung dieser Fragen, abgesehen von dem scharfblickenden Farrä'.
V g L Lis. 20, 3 5 3 ff. * Unser »davor« führt den negativen Sinn herbei; sonst würde es heißen: »nimm dich bei ihnen in acht, dafl sie dich ( n i c h t ) verführen«. 1
Vgl. z. B. ^ ,
' ¿ \
LUIS*
»so mache dir aus unserer Ermordung
ein Gewissen, dich nicht zu versündigen« 'Omar b. A R 9 1 , 8. 4 Die Berge geben nach der kindlichen Vorstellung der Erde die nötige Unbeweglichkeit, dienen sozusagen als Ballast.
STIL UND SYNTAX DES KOKAMS.
21
69, 1; öarir 1, 82 = NaqäiiJ 939, 14 und 'Omar b. AR. 315, 4 1 und 299, 23, wo ¿ 1 p ;3. Der Schlußsatz von Harirls 3g. Maqäme mit derselben Konstruktion kann natürlich nicht als für die klassische Sprache gelten. Das darin Übliche ist scheint im Koran einigemal fQr 0 I 3 zu stehn: ^yi^L^Jt kjS 9, 33. 61, 9. oarfKM *j} »>s 40, 4- 61, 8. 9, 32. 90, 82. Üii 3g, 44. Allerdings könnte man annehmen, daß hier die an sich feststehende Tatsache i r o n i s c h als unsicher dargestellt wurde: »sollte das selbst den Götzendienern unangenehm sein« usw. Aber es wäre doch wohl gar zu ungeschickt, wenn Josephs Brüder ihrem Vater den Gedanken, daß sie lögen, gleich selbst eingäben mit den Worten: ¿^übU» US ¡is U) C-ol 12, 17 und man übersetzen müßte: »aber du glaubst uns nicht, selbst wenn wir die Wahrheit sprächen«; sie wollen doch wohl sagen: »obgleich wir die Wahrheit sprechen«. Und dann dürfen wir auch in den oben angeführten Sätzen ^ } als Exponenten einer realen Bedingung fassen. Ganz ausgeschlossen ist es freilich nicht, daß Muhammed in der Stelle 12, 17 seine eigne Beurteilung der Redenden diesen selbst in den Mund legt. Gerade in dieser Sura kommen noch andre Seltsamkeiten vor. In dem Falle stünde hier überall fl 9 in seiner gewöhnlichen Bedeutung. Sehr beliebt ist im Koran ^ »ob nicht?*, »sollte nicht?« für unser » warum nicht ? dem Propheten ziemlich nahe. Auch' bei der Umwandlung der Bedeutung von pmc in »Offenbarung* mag ihm so etwas wie »göttliche Entscheidung« vorgeschwebt haben; beachte die Zusammenstellung mit 2, 181, dessen Sinn ja auch aufs »Unterscheiden« zurückgebt. Ganz klar war sich Muhammed in diesen Dingen sicher nicht, aber wie man auch die einzelnen Stellen auffassen möge, »Erlösung« oder gar »Erlösung von den Sünden«, wofür G E I G E R es wenigstens an einigen Stellen nimmt, ist es nirgends. S J I - S J A . G E I G E R 5 4 f. erkennt darin das jüdische N J ^ . Das bedeutet bekanntlich zunächst das »Wohnen (Gottes)«, dann »(Gottes) Gegenwart« und wird gelegentlich mehr oder weniger hypostasiert. Auch die christlichen Syrer gebrauchen ihr in der Bedeutung »Wohnsitz« ganz gewöhnliches {¿juLt. zuweilen in diesem jüdischen Sinne, s. PSM. 4155, wo zu 2 Par. 7, 1 — 3 Vr 1 0 ? 9 1 M i*'*'? I f ^ l oder Vf^ 0 ? aiM»-i*. ¿a») für .TUT TOS 1 noch hinzuzufügen V»^? oi2>-U-=-». V r * 0 9 1 9VO ? J a c - Sar., Constantin (Frothingham) v. 8 0 7 . 2 Daß das Arabische ¿JUSU» wenigstens nicht in einer im Koran möglichen Bedeutung kannte, geht aus der völligen Unsicherheit der Erklärer hervor; s. Lis. 17, 76. Einige zeigen allerdings eine gewisse Bekanntschaft mit dem jüdischen Gebrauch von nrsw; dabei mischen sich dann recht abenteuerliche Vorstellungen ein. Wenigstens ähnlich wie die jüdische, etwas mythische nrs® wird gebraucht 2, 24G. Da sagt der Prophet: in dem der zu den Israeliten kommt (Reflex von der Erzählung, wie die Bundeslade von den Philistern zurückgesandt wird 1 Sam. 6), ist UL« ¿uib^ ^ ¿U-JU» ¿¡)j*> J \ 3 Was sich Muhammed hier unter dem indeterminierten (!) Ausdruck denkt, ist freilich recht unklar, aber etwas von Gott zur Erleuchtung der Menschen Herabgesandtes soll es doch wohl sein, und dabei scheint er es als einen konkreten Gegenstand anzusehen. Dagegen hat er in allen andern Stellen ¡J~SLu> an eine gewöhnliche Bedeutung von ¿¿Lwi angeknüpft und gebraucht es für »(von Gott gesandte) Beruhigung«. Da hier aber oder jJLL^S.^ (»seine [d. i. Gottes] S.«) immer Objekt zu j j i l mit Gott als Subjekt ist, so werden wir doch wieder auf das jüdische nj'ssn rrn 1 , s. L E V Y 4 , 5 5 4 , geführt. 3 So hat Gott während der gefährlichen Wanderung von Mekka nach Jathrib seine 1 Die syrische Übersetzung der Chronik (die nicht zum alten syrischen Kanon gehört) ist ja aber nur ein leicht Qberarbeitetes jüdisches Targum.
" Cod. M stellt die gewöhnliche Bedeutung her: a i M i i i . |o eine Reihe Steine in der Mauer kSU.1 ¿ y ¿y- sein soll Lis. 6, 52, 4 v. u. Bei öarlr 1, 161, 3 v. u. = Ibn Sa'd 3, 1, 79, 18 3 ist j^L geradezu »Mauern«, also dessen Singular sjylo einfach = ¿y!*.* Über 0 U i in ¿¿Ii* l ^ L ü . IjUS 3g, 24 und ^ liLi JJU^ (UkaJi ¿^¿11 3 ^ l i - J l 15, 87 (beide Stellen mekkanisch) wissen die Ausleger nichts Brauchbares zu sagen Lis. 1 8 , 4 2 8 — 4 3 0 . Darin das jüdische MTjfiB ( = hebr. rtjlpn) erkannt zu haben, ist ein besonderes Verdienst GEIGERS (S. 5 8 f.). Muhammed gab dem Worte jedenfalls einen weiteren Sinn als der jüdische Sprachgebrauch; es war ihm etwa soviel wie »Sprüche« oder geradezu kleine Stücke (Verse) der Offenbarung. Die sieben Mathäni sind, wie schon alte Erklärer annehmen, höchst wahrscheinlich die sieben Verse der Fätilja (einschließlich der Basmala); die erste Sura kann ja sehr passend selbständig neben dem übrigen Koran genannt werden. Dagegen wäre die echte jüdische Bedeutung »Regel des Handelns, Kanon« hier durchaus nicht angemessen und auch kaum für 3g, 2 4 . » 1
Freilich liegt es nahe,
Bedeutung häufigere
mit ^ i o ,
»diktieren« Sura 2, 282 nnd sonst wie das in dieser in enge Verbindung zu setzen, aber zur Erklärung
unseres jjLi hilft das nichts. a Die Empfindung oder der Zustand des Menschen auf die Sache übertragen, wie in ^ J l i
usw. Vielleicht ist aber geradezu aktiv , zu sprechen. > Lies da jyia statt jyS>. 4 Daß rrjlto Jes. 28, 25 hier ganz aus dem Spiel zu lassen sei, war mir längst klar geworden. Seit wir aber rrrnr aus der Panamu-Inschrift als Namen einer Nutzpflanze kennen (vermutlich einer Getreideart), ist das sicher; s. GESENIUS-BUHL (14. Aufl.) s. v. Übrigens ist jene Stelle im Jesaias schwerlich intakt. ' Spätere Araber haben die Bedeutung des jüdischen Wortes allerdings besser erkundet; das' zeigen die 'Omar in den Mund gelegten Worte .
>LXJü\ ,Jjbl »U •
sLLi«
WILLKÜRLICH UND MISZ VERSTÄNDLICH GEBRAUCHTE FREMDWÖRTER IM KORAN.
27
C ^ U = ( J i ^ A h O T f l l * » s- u n t e n Daß ¿»«sf«^ das aramäische ¡otto, ^vuiw vi wiedergibt, ist ohne weiteres klar. Echt arabisch könnte das entsprechende Verb, selbst wenn hier noch eine H-Bildung wäre, nur ¿JXi sein.1 Aber den engen Zusammenhang mit ¿¿1 fühlten die Erklärer doch noch. In der Stelle 5, 52 U i
U-X^j
^jUXJl ^
¿ojo ^
U ) l»£«*« ¿ i - b
OU3ÜI
¿CJl
muß das Wort etwa = jjj^a-» »beglaubigend, bestätigend « sein. Das könnte zur Not noch einem syrischen Gebrauch entsprechen: Euseb., Theoph. 3, 62 im Anfang (S. 1 1 6 , 2 des ganzen Buchs) ist ^ooiij^i. -tanivi«ai »beglaubigten ihre Uberzeugung«, »zeigten, daß sie echt wäre. 2 Aber für Sura 59, 23, wo Allah genannt wird f^UUl ( _ r o,ji)\ findet sich im Aramäischen keine Bedeutung von |B\"i, r ^ " " , die auf Gott direkt anzuwenden wäre. Nach dem Zusammenhange möchte man annehmen, daß Muhammed mit dem Worte ungefähr dasselbe meint wie mit ¿yfyo, das hier kaum etwas anderes als »Sicherheit gebend« heißen kann. Allerdings sprechen einige an beiden Koränstellen Das könnte einer sein »dem man traut, den man für zuverlässig hält«, cfr. Uicuauio, euphemistische Bezeichnung des Kastraten. 3 Ob das aber nach des Propheten Sinn für Allah paßt, ist mir sehr zweifelhaft; auch scheint mir das daneben stehende ¿^¿¿Jl die Passivaussprache unzulässig zu machen; die Lesung ^ ^ ¿ J t , das für ¿0 stehn soll, kann nicht wohl in Betracht kommen. Und 5, 52 ist an eine Passivaussprache nicht zu denken. Man muß beachten, daß ¿¿-^yt-" den Arabern fremd war und daß sie zur Ermittlung seines Sinnes ganz aufs Raten angewiesen waren. Was Lis. a. a. O. von sonstigen Belegen für vorbringt, ist alles abhängig von den Koränstellen oder vielmehr von deren Auffassung.4 In (Var. w-O&JO) (_»USJJ ^ ^ r 5 1 CM 'U-^Jl Sura 21, 104 kann nach dem Zusammenhang J.SLWJ1 nur eine Person sein. 3 In dem Worte aber hat wohl nicht erst FRAENKEL, Aram. Fremdwörter 2 5 1 sigillum »Diplom, Schriftstück« erkannt, dessen orientalische Form atviXXisv, ai'Yß.Xtv, ^ i N i ^ i f f 6 ist. Muhammed hat das aber mißverstanden und für den Schreiber genommen. RÜCKERTS Ubersetzung »wie der Siegler zusammenfaltet den Brief« behält den Anklang an sigillum bei, aber ich glaube nicht, daß auch nur ein Orientale bei dem Worte noch an die Ibn Sa'd 5, 140, 5, sowie Abu 'Obeidas Angabe, die iU.'l« sei ein Werk, das die jüdischen Lehrer nach Moses verfaßt hätten Lis. 18, 429 unten. Da ist natürlich das Gesamtwerk der Mishna gemeint. 1
Kaum ^ U b . In WRIGHTS Kalüa wDimna 14, 22 ist kausativ von der gewöhnlichen Bedeutung »(die LQge) glaubhaft machen«. « 7 »7 3 Davon wieder ins Äthiopische, s. unten). Wir finden J u o bei dem Christen 'Ad! b. Zaid Agh. 2, 25, 2 6 ; bei A'shä, damhara 6, 1 2 und GEYER, Zwei Ged. 203, 2, und bei Labld (HUBER) I3 v. 3O. Selbst die spezielle Beziehung von ,JLO und «^JLO auf das rituell geordnete Gebet (im Gegensatz zum freien -Ui) mag schon sehr alt sein; zeigt sich die Richtung darauf ja schon Dan. 6, 1 1 . Und sogar von Gott als Subjekt gebraucht nicht Muhammed zuerst das Verbum. Denn bereits im Talmud Ber. 7 a oben 3 heißt es von Gott, er bete bbeno (erklärt durch 'batn), daß sein Erbarmen seinen Zorn über sein Volk überwinden möge. Die Worte d J a ü i U j f^* y* 33, 42, wo »er« Gott selbst bezeichnet, könnten an sich noch ebenso aufgefaßt werden, aber oi.jJ* Lj Jri^H U , ¿Jj\ ¿ J 33, 56 zeigt, 05Lai daß das nicht angeht. Aus dieser Stelle ergibt sich vielmehr, daß bei Muhammed ^ L ® mit von Gott und von Menschen gebraucht, nur »Segen sprechen« heißen kann. Also hat der Prophet den Ausdruck ganz 1 GEYER, der schon seit längerer Zeit eine Ausgabe A'shis vorbereitet, hat mir aufs liebenswürdigste Ober diese Stelle Auskunft gegeben, die ich aus Lis. a. a. O. kannte und deren Identität mit anderen Anführungen (die eben g j ^ U lesen) ich nicht bemerkt hatte. 1
Var. I i * -
' Da ich mich nicht erinnern konnte, wo in der altrabbinischen Literatur so etwas stehe, wandte ich mich an meinen Freund LANDAUER, der mir dann auch sofort diese Stelle angab mit dem Hinzufügen, daß noch mehrere Parallelstellen dazu vorhanden seien.
3o
W I L L K Ü R L I C H UND MISZVBRSTÄNDLICH GEBRAUCHTE FREMDWÖRTER IM KORAN.
eigen gewandt, wenn er Oberhaupt erfahren hat, daß ihn Juden von Gott gebrauchten. 1 Anhangsweise betrachten wir hier noch das im Koran mehrfach vorkommende Wort Es bezeichnet da den Bekenner der alten monotheistischen Religion Abrahams, zum Teil im ausgesprochenen Gegensatz zum Juden- und Christentum. Nur an vier Stellen hat es keine spezielle Beziehung auf Abraham 10, 105. 22, 32 (Plural). 3o, 29. 98, 4 (Plural). So werden nun bekanntlich auch die unmittelbaren arabischen Vorgänger Mohammeds Hanife genannt. Freilich ist das Meiste, was von diesen berichtet wird, mit Mißtrauen zu betrachten, und der oft zitierte Vers des Omaija b. Salt, der als allein wahre Religion nennt Agh. 3, 187, 25 usw., ist so verdächtig wie der größte Teil der diesem Dichter zugeschriebenen Verse. Immerhin ist der Ausdruck als Bezeichnung einer Person von gewisser religiöser Stellung vorislämisch. Was der ist, mit dem die zechenden oder trunkenen Christen zusammentreffen Hudh. 18, 11, ist nicht klar. Es kann aber sehr wohl ein Einsiedler oder Büßer sein, wie WELLHAUSEN, Reste 2 , 23g, annimmt, und diese Bedeutung paßte auch auf den Vers des Abu Dhuaib Lis. 6, i33, über den ich freilich gern weitere Aufklärung hätte. 2 Wenn nun aber der tödlich getroffene Christ Bistäm seinem Bruder, damit er sich nicht auch dem sicheren Tod aussetze, zuruft C . J i L j o \ Iii »ich bin ein yanlf, wenn du wiederkommst« Kämil I 3 I , 4 = Naqäid 1, 314, 15, so kann da unser W o r t nicht wohl etwas anderes sein als »Heide«. Der Zuruf ist eine zwingende Beschwörung. Und dies IJL**^ schließt sich an das ganz gewöhnliche syrische V*1" »Heide« an; vgl. das mandäische KnitfJKn, Var. KniBKMO Johannesbuch 176, 5, vgl. s. unten. W i e jedoch aus dieser ursprünglichen Bedeutung die anderen hervorgegangen sind, ist schwer zu sagen. Man muß aber bedenken, daß die naiven arabischen Heiden von dem Wesen der andern Religionen keine Vorstellung hatten und daher solche Ausdrücke leicht mißverstehen und falsch verwenden konnten. 1
»Bethäuser« Sura 2 2 , 4 1 und im Vertrag mit den Negräniern ( W E L L Skizzen und Vorarbeiten 4 , 2B, 1 0 ) ist schon aramäisch: LAND 2 , 3 3 3 , 4 , verkürzt aus j / n S ^ ft >r>; so Pesh. und Christi. Paläst. j Z o S ^ L t f i für xpooEug^ Acta 15, i3, 16, welcher griechische Ausdruck aber vermutlich schon ein populäres bloßes «ni^s ohne n'a wiedergibt. — Meine Vermutung, da6 das maltesische sella 'al »einen grüßen« auf zurückzuführen sei ( Z D M G . 5 8 , 9 2 0 ) , möchte ich aufrecht halten (s. FALZON, (_JJL« ( J J U © s. v.; STUMME, Malt. Stud. i3, 33; ILG und STUMME, Malt. Volkslieder 3 4 7 , 4 ) . Das e trotz HAUSEN,
T.
T.
des ursprünglichen auch in sendüq J j ' - -e, sen'A XMJJO- Daß im Maltesischen neben dieser abgeschwächten Bedeutung auch das ursprüngliche »beten« in der Form salla vorkommt, bildet keine Gegenargument. FALZON bezeichnet dieses als »arabismo«; es ist gewiß erst wieder aus dem islamischen Sprachgebrauch eingedrungen. 2 Die Verse Jaq. 2, 515 = Agh. 16, 45 = Ibn Qot. Shi'r 354 Amäll 1, 78 (dies ist der beste Text) sind islamisch. Da bedeutet - - 1- einfach einen Muslim, wie den christlichen Priester, s. unten.
• •
Lehnwörter in und aus dem Äthiopischen. Daß einige äthiopische Wörter aus dem Hebräischen oder dem Aramäischen und einige arabische Wörter aus dem Äthiopischen stammen, ist längst bekannt. Z u s a m m e n g e s t e l l t sind weitaus die meisten dieser Lehnwörter mit ihren Prototypen schon in DILLMANNS W e r k , das in vieler Hinsicht das Muster eines Lexikons ist; aber er erkennt nur ausnahmsweise die Lehnwörter als solche und stellt leider oft unzuverlässige Vergleichungen daneben. SIEGMUND FRAENKELS reichhaltiges W e r k über die aramäischen Fremdwörter im Arabischen und schon seine Dissertation »De vocabulis in antiquis Arabum carminibus et in Corano peregrinis« ( L u g d . Bat. 1880) verzeichnet gelegentlich Fälle von Entlehnung aramäischer Wörter durch die A t h i o p e n ; darunter sind einige, die nicht eben auf der Hand liegen. Beim Äthiopischen kann die Ernte aramäischer Wörter natürlich nicht entfernt so reich ausfallen wie beim Arabischen, und noch weniger ist das der F a l l bei den ins Arabische aufgenommenen äthiopischen. Die Entlehnung ist nicht immer deutlich. W i r können manchmal zweifeln, ob das Zusammenstimmen von äthiopischen Wörtern mit nordsemitischen oder von arabischen mit äthiopischen aus ursemitischer Gemeinschaft herrühre oder ob sie auf späterer Entlehnung von einer Seite beruhe. Auch solche Ausdrücke, die sich schon seit alten Zeiten in mehreren semitischen Sprachen finden, brauchen noch nicht notwendig der einstigen gemeinsemitischen Sprache angehört zu haben, sondern können bereits im hohen Altertum von Sprache zu Sprache gewandert sein. Ob z. B. schon das Ursemitische die Wörter »Gold«, \•'•• »Schwerte, ^SJ »Lanze« hatte, 1 oder ob sie erst nach der T r e n n u n g der Sprachen von einem semitischen Volke aus zu anderen gekommen sind, wird sich schwer entscheiden lassen; solche Entlehnungen aus ganz alter Zeit können wir nicht kontrollieren. Aber f f t t l »Blei, Zinn«, das dem M
00
1 t l C t l ' t ' f i - Vgl. im Deutschen neben der überwiegenden Menge von Fremdwörtern wie E n g e l , T e u f e l , K i r c h e , B i s c h o f , P r i e s t e r usw. alteinheimische Ausdrücke wie G o t t , H ö l l e , O s t e r n , Obersetzungen wie H e i l a n d und Neobildungen wie W e i h n a c h t . 3 Das Judentum hat einst in Äthiopien mächtig mit dem Christentum gerungen. Zu beachten, daß noch die heutigen abessinischen Juden, die Falasha, denselben äthiop. Text des A. T . gebrauchen wie die christlichen Abessinier. 3 Daß auch das Arabische in den mit der aram. Abstraktendung versehenen Lehnwörtern gewöhnlich J* ' j ' , nicht ' hat, beruht wohl auf irgendwelchen Analogieeinflüssen. N ö l d e k e , Neue Beitrage zur semit. Sprachwissenschaft. 3
LEHNWÖRTER IN UND AUS DEM ÄTHIOPISCHEN.
34
»göttliche Herrschaft«, sondern meist geradezu »Göttlichkeit« oder »Gottheit«. Man knüpfte den Ausdruck nämlich an das einheimische »Gott« an, mit dem es ja auch einer W u r z e l ist. a o f i i M i »Engel« =
IK^O, l^p^io. Hier handelt es sich freilich im 0 7 1
Grunde um ein einheimisches W o r t . Die einfache Bedeutung »Bote« ist wenigstens Judith 3, i sicher. 1 Da aber f l h f l »schicken« im Geez ein ganz übliches W o r t (schon in der einen Aksümitischen Inschrift vorkommend) und noch im Tfia, T i g r e und Amh. ( 4 h ) lebendig ist, so ist gerade das Merkwürdige, daß sich jenes W o r t in seiner gewöhnlichen Bedeutung ganz nach der hebräischen Anwendung gerichtet hat. Aus der Beibehaltung des ¡ i ist also nicht sicher zu schließen, daß die alten Äthiopen von ihren christlichen Lehrern noch ma.Va.xO. hörten, obwohl das sehr möglich ist. 2 — In der Bedeutung äp^wv ist bei eine Vermischung mit der Wurzel "l^a eingetreten, vielleicht vom PI. ao/fa l l ^ aus, der mit einem PI- v o n fest identisch war.® " " i L f h — Hrrws l »p « ** v .
Das Fehlen
der aramäischen Endung a
könnte man aus der hebräischen Form mran erklären, aber auch sonst fällt diese Endung beim Ubergange in andere Sprachen oft a b ; fürs Persische s. meine »Persischen Studien« 2, 35 (Sitzungsber. der Wiener Akad. 1892), fürs Armenische HÜBSCHMANN, Armen. Gramm. 1, 287. — Die Bezeichnung wechselt mit h C t l & f l > das aber wohl häufiger ist, während die Ableitung t l C f l f ' p } fast allein herrscht, A. z. B . J o h . 1 9 , 2 0 ; Acta 2 1 , 3 7 ; Apoc. 9, 1 1 (s. DILLMANN
1424).
'EXXi; ('EXXiScr, So;) behalten sie bei.
durch
fmtt!D~yi,
D a ß der Glossator bei DILLMANN 7 4 0
also durch die uralte Bezeichnung der Griechen erklärt, beruht auf irgend-
einer gelehrten Schultradition (wohl von Ägypten her). Galäudewös 6 2 , 8 (ed. CONZELMANN) unter die F r a g e ;
er
hatte
da
kaum
klare Vorstellungen. —
heidnisch« ist noch a m h . und tfia.
Ob sich der Biograph des Königs wirklich »Griechen« denkt, ist und
»Heide,
Die Tigre-Obersetzung des N . T . setzt für iOvutos u . d g l .
' Ober 1 f. - -'i-. s. oben S . 3 o . 3*
Lehnwörter in und aus dbh Äthiopischen.
36
t^-ft qSddus 1 »heilig« weder dem aram. S**^, noch dem hebr. BUIR entspricht; freilich ist die Adjektivbildung gSbbür im Äthiopischen noch ganz lebendig. Direkt entlehnt sind ~ ^i??, K r ^ ^ f l i USW. »sündigen« (selten), »Sünde« sind in dieser Bedeutung dem Aramäischen entnommen — U-», ganz wie (La» »sündigen« und ÄJik»~ 2 Sonst ist die Wurzel (in der Bedeutung »verhehlen, nicht haben« usw.) im Äthiopischen echt und beliebt. Die neueren Dialekte haben jenes W o r t für »Sünde« nur aus der Kirchensprache. Das amharische Verbum JfcA) beißt nicht »sündigen«. H i l f »beten« = -1?* und »Gebet« = Km1?* wie % a » »fasten«,
»das Fasten« == nuc, jo^, U 0 0 ^, wie
'fLo,
»psallieren« (mit Ableitungen) und OOflaO'Q »Psalm« = TBI, -ifaro, |*aio]i>. Dagegen sind H « * < C »Zeuge«, »bekennen, heimlich anrufen« rein äthiopisch. Das amh. »(volkstümlicher) Sänger« kann auch echt sein. AflHi »preisen« == natf, wie »beschneiden« = i!}, Die Beschneidung wird nach Abessinien durch J u d e n gekommen sein. A l f L »sich huldigend niederwerfen« = "I3P, p^» (wie j ^ 1 ) gilt freilich nicht bloß Gott, sondern auch Menschen gegenüber. Die echte äthiopische Gestalt der Wurzel zeigt vielleicht A 7 * & »falten« usw. 4 Sehr wahrscheinlich stammen die spärlichen Bildungen von "Cits wie h f Ü d »(religiös) reinigen« auch aus j ü d i s c h e m Sprachgebrauch. Die Dialekte scheinen die Wurzel nicht zu kennen. f & P ' f r »Almosen, Wohltätigkeit« ist natürlich längst erkannt als W j j p , aram. PI. des hebr. n $ p in spezifisch j ü d i s c h e r Bedeutung. 5 Dies W o r t würde allein genügen, jüdischen religiösen Einfluß bei den alten Abessiniern zu konstatieren. Von ihm dann das Verbum 0*>jff-, amh. f* »Almosen geben«, Das Tfia hat für die Bedeutung sogar ein neues Verbum X ® " f * gebildet. h i l f »Priester« = |ro, poul, wie ¿ ^ l i . 6 1
Die Verdopplung des d wird durch qlddüs oder quddüs der modernen Dialekte fürs Geez gesichert; qidüs wäre wohl auch passivisch. 2 So auch Prabtorius in »Beiträge zur Assyr.« I, 29. ' In dieser Bedeutung im Arabischen eben Fremdwort. Die echt arabische Bedeutung von V t y o ist »stillstehen« (reich zu belegen). 4 j « ' " * ist das auf nabatäischen Inschriften öfters vorkommende UDO. Das amh. " " i m ^ T t auch vom Gotteshause der Falasha gebraucht (s. F l a d , Schilderung der abessinischen Juden, 16 f. und da öfter), ist natürlich erst wieder aus dem Arabischen. * Wie da das »Gebot« zur Bezeichnung des Almosens, so 2vcoXij bei Leontios, Leben des Johannes von Alexandria (ed. Gblzer) 41, 5, 8. * Daß auch aus dem Aramäischen, nicht aus uralter Sprachgemeinschaft stammt, ist mir sicher geworden, seit ich in der sinaitischen Inschrift 5 50 «Orr ¡ro = ^j^jkli »Priester der (Göttin) al-'Uzzae« erkannt habe. So nvd da Nr. 249, 'DTD (arabische Form) 348 und mtdts (fem.) 223*. Die Namen deuten darauf hin, daß die auf diesen
LEHNWÖRTER IM UND AUS DEM ÄTHIOPISCHEN.
37
• A . / I »Priester« = 1» »in, wie J.i. Ein spezifisch c h r i s t l i c h e s Wort. Daraus amh. O l , das in Titeln auch spätere Geezwerke gebrauchen. Das (seltene) Geez Tfla entspringt ebenfalls einer inneräthiopischen Entwicklung, obwohl es wie syr. aussieht. An den Priester mag sich die Zauberei schließen. ^ ¿ ¡ 1 »Zauberei* »Zauberer» von p n n , V*-r- mit t y j , vi-*!. »Arche«, resp. »das heilige Brett, das als Abendmahltisch dient« = KTiwn »Kasten, Arche«; das Wort ist nur j ü d i s c h bezeugt. * - C m »Opfer« = PT?, wie «f*fld »Kopfbedeckung der Priester und (besonders) der Mönche« 1 = hebr. « 1 p (öfter W13); Da dies Wort wie sein Nomen actionis älterer Zeit wohl nur für kirchliche Versammlungen gebraucht wird, so halte ich es für entlehnt aus utla, Den jüngeren Dialekten scheint das Wort zu fehlen. 3 V f t h (besser wohl »Ostern« = nc®, das syrisch mit leichter Änderung zu ein »Freudenfest« wird. Wohl j ü d i s c h . Häufiger ist 4-A.h (mit Nebenformen) = faaex.; so oder wenig verändert auch im Amharischen, Tfla und einigen Agausprachen; s. REINISCH, Bilin 2, 119. rtlfll* »Sabbat« = n^tf, Formen mit dem Nasal bekanntlich in den verschiedensten Sprachen vom pers. ¿JJibj bis zum deutschen »Samstag«. Zu den durch eine neue Religion zu den Athiopen gekommenen Wörtern dürfen wir auch "J^J® rechnen = D ^ ioi^., resp. IviNs in Inschriften genannten Leute e i n e r Familie angehörten. Die Bedeutung » W a h r s a g e r « bei den Arabern der Zeit Muhammeds ist sekundär. 1 In späterer Zeit ein Kippchen von weißem Linnen unter dem T u r b a n ; s. Kebra Nagast 1 0 1 , 21 und Guidi s. v. « f ' f l . 1
Die Urmia-Ausgabe hat t s V i n n ; bei T h o m a s von Marga 299, 14 steht ^ ¿ ¿ a e .
Richtige ist vielleicht j S n n n .
Das
Das wird wenigstens wiedergegeben durch ¡ ¡ ¿ ¿ 5 , dessen Z ,
in Lis. 10, i3o, 5 v. u. fehlend, in Q ä m ü s ausdrücklich angegeben und durch die (verbotene!) Nebenform S J J J S gesichert wird.
Der PI. ¿ L J f t Mas. 7, 402, 6 geht aber von einer F o r m L f j o l ^ j Lis. 10, I 3 I , 4
o h n e Verdopplung aus. — Vielleicht ist auch in unser ra"p »Helm«; sollte da aber auch wirklich, wie man erklärt,
= ji ^ - -» »Schwert-
knauf« (Tab. 2, 1 1 5 4 , 17; Ibn Faqlh 67, 1 0 ; Hudh. 98, 14 Schol.; Ibn Doraid, Malaiin 18, 1 1 ; Jaq. 4, 197, 4 ; lauter Prosastellen) sein, so ist doch zu beachten, daß die ganze Sippe zunächst etwas oben Abschließendes zu bedeuten scheint; syrisch. z . B . auch »Kapitell«. ^JJi, »Haubenlerche« (s. DOZY) gehört gleichfalls dahin.
Vgl. noch die qambü'a,
den
fiißhohen,
zuckerhutformigen Kopfschmuck der Drusinnen, Ztschr. d. D. Palästinavereins 3 i , 1 0 1 . 1 Ob ein ^ « i »versammeln« echt arabisch, ist auch sehr zweifelhaft. ^ L t f »Grabhöhle« 'Urwa 3, 4, »Höhle der Gazelle« (oft) stelle ich zum hebr. D » »eingehen«, das z . B . schon Jes. 28, 20 vorkommt und zu dem auch DEtp »Hose« gehören w i r d ; vgl. flÄ*l* »Höhle» von »Gingehen« Dies D» hat im Mishnahebräischen auch »sammeln« an sich gezogen und heißt da »eingehen« und »sammeln«. Echt aramäisch ist »sammeln« aber nur tffi, — Spätäthiop. »Kirche« ist natürlich das arab. ofir q3, 9. 123, 12. 134, 20. Neben dem Schwanken der Behandlung in der Sprache selbst deutet auch die Unsicherheit der Grammatiker auf fremde Herkunft; man sehe, was Lis. 18, 198 zusammenträgt. — V o n u ^ l a » abgeleitet das Verbum »ausnehmen« Näbigha 5, 21 mit Abul 'Atähija 17,8; ^ Ä . t c 3 Achjal 123, 11 ( = cod. Bagd. i3 ult.). 4 Hebr. wrr ist »suchen», dann »forschen, studieren, auslegen«. Im Syrischen wahrscheinlich Fremdwort aus dem Hebräischen. Hiervon ist zu trennen das Wort für »treten«, in der Mishna Dil, das im Syrischen mit jenem a m zusammengefallen ist, daher of ^ »Dreschen« Jes. 8, 27, Var. die durch das entlehnte Mas. 1, 38o paen. bestätigt wird (lin. ult. da u - j j i ) und das beliebte »einen Weg bahnen« (eigentlich ihn »treten«). Dem entspricht ^ j o j i »treten«, s. Dozv, und dann gewöhnlich »abreiben, verschleißen, veröden«. Auch das amh. £ . ¿ ¿ 1 geht wohl auf »treten« zurück. 5 Der seltsame Gebrauch von i J a \ ) J - « für »Rabbiner« Buchäri 3, 217, 5 — Lis. 7, 382 paen. beruht wohl auf einem falschen SchluB aus ^ ' C- - >
LEHNWÖRTER IN UND ADS DEM ÄTHIOPISCHEN.
39
Dem »Studieren« erlaube ich mir das »Dolmetschen« anzufügen. 7 - 0 0 = arm, ia^bz mit + C T , 0 7 J »Dolmetscher« = p m n , M e n s c h l i c h e H e r r s c h a f t und W ü r d e . »Gericht« mit den Verben R f J , = H, wie »Gericht« 1 mit dem ganz aramäischen 0 \JS »Richter« = auch ins Arabische aufgenommen ist. Diese Wörter sind aber in Äthiopien populär geworden und haben sich im Amharischen weiter entwickelt: t p f »Richter«, woraus Tigre (MUNZINGER) und das Tfia-Verbum »urteilen«; 2 eine ältere amharische Form wird durchs Tfia £ f , f j »Richter« (SCHREIBER) reflektiert. / M A f l l"> (besser wohl AA* 7 )*}) »Gewalt« = JB 1 ^, l n ' s n * . . Das syrische und ebenso das äthiopische Wort übersetzt ¿|ouofa Sap. 16, 13; Sap. 16, i 3 Hex.; Mth. 9, 8, wie Dan. 3, 33. 7, 14 in beiden griechischen Ubersetzungen durch l!;oua(a wiedergegeben wird. »Gewalt geben« usw. sind sekundär. 3 K l e i d u n g und
Schmuck.
»eine Art Mantel« übersetzt zwar das Khnlich klingende (jujXüiTifi, ist aber ein ganz andres Wort, nämlich nb'an, ^ S i V i » , und auch ®iA"h oder dürfte eine dialektische Form dieses Wortes KnS'Bx, xn'ra, wiedergeben, 4 während |j.r(X(i>n5, erst durch ¿li^Ju vermittelt, später äthiopisch als J T ' A « / ! } ZOTENBERG, Cat. 6 2 % eb. i 5 o b unten, entstellt aofcfli DILLMANN, erscheint. »Sacktuch«, »Kleid daraus« und » S a c k « = ptr (wie pfe im Hebräischen, so aramäisch schon in dem SACHAUseben Papyrus vom Jahre 4 0 7 v. Chr. der PI. J P P ® , d. i. etwa IppJP) \oJ'. Daraus, daß hier 1#», wie 1 Beachte namentlich die religiöse F o r m e l f j j — «^L DI\ Ich brauche wohl nicht noch einmal weiter über die homonymen, aber heterogenen »Art und Weise« (echt arabisch) und »Religion« (persisch) zu sprechen. 1
Der eigentliche Ausdruck für »richten« ist aber im Geez h » V i > in den jüngeren
Dialekten
¿ ¿ f t . t t ' Aramäischen Ursprungs ist natürlich auch ^ U a J U * »Macht, Vollmacht«, dann »Obrigkeit«, darauf »Machthaber«, endlich »Herrscher«. Auch bei altern Syrern ist 1 S o >. einzeln schon »Machthaber«; später wird dann auch wohl geradezu die arabische F o r m als *•••"«" zurückgenommen. Das biblisch Aramäisch hat unterscheidend für die Person pta'ptf Dan. 3, 2, und das ist ins Hebräische gedrungen Qoh. 8, 4 ; so auch sonst im jüdischen Sprachgebrauch. —
A A m »vervollständigen« usw. ist vielleicht der wahre Reflex von tb f icbxD'j doch kann es auch zum arab. kJUo »hart, spitz« gehören A?ma ljat 6, 17; Ham. 7 0 7 , 1; GEYER, Zwei Gedichte I 6 3 ; vgl. Lis. 9, 1 9 4 ; dies ist wieder zu V & ^ B »Kiesel« zu stellen, also von B'TV ZU trennen. . . . 4 Mit Recht sieht HOFFMANN, Pers. Märtyrer 26, in ( L o j (eigentlich wohl |Lo|) nrbVH;
(auch Ahiqar 3 8 , 1 5 ) ,
Nn^D Dialektformen
i k j ^ . (nicht selten im Altarabischen) zu | K v
und stellt andrerseits
auch
— Die Bestimmung der Zusammen-
hänge wird durch den W a n d e l der Bedeutung erschwert, da die Ausdrücke bald den Stoff (Wolle), bald das daraus bereitete T u c h , die Decke oder das Kleid bezeichnen. Dazu vgl. noch das unten zu « f i ^ l l A
usw. Gegebene.
40
L E H N W Ö R T E R IN UND AUS DEM ÄTHIOPISCHEN.
bei Erbwörtern, dem hebr.-aram. fc entspricht, darf man vielleicht schließen, daß das Wort schon sehr früh nach Äthiopien gelangte, in einer Zeit, wo die Aramäer Iv noch nicht wie B sprachen. 1 »Seidenkleid« = HK-HP, 1 7 3 , 25), wie 8,
(PI. mit Suff.
Julianos
Näbigha 7, 1 1 ; Ibn Qais arRuqaijät 14, 7 ; Ibn Sa'd
4 9 , 1 5 ; Buchäri 1 , 2 2 6 , 7 ; 3 , ^ 4 8 9 , 1 4 ) . » *(8api? ist K-icrn (targ.), ),-flW>, mishnahebräisch miwwa, ein großes Tuch, das als Kleid, selbst als Amtsgewand, aber auch als Kopfbedeckung dienen kann, s. LEW; Julianos 43, 5 ; Thomas Marg. 168, 15. Die Fem.-Endung des äthiopischen Wortes deutet vielleicht darauf hin, daß es jüdischer Herkunft ist, da ja wenigstens die hebräische Form auch diese Endung trägt und dazu im aramäischen Dialekt der palästinischen Juden eine entsprechende weibliche Bildung vorkam, wenn wenigstens auf pcya (nJW® PI-) Jer. Sabb. 8 b , i3 v. u. Verlaß ist. 3 fttlA.A »Diadem« usw. von P«Nn s. unten. Dazu Ableitungen 22,
15.
25,
21.
wie llAA »umkränzen« usw.
t f r h A (ebenso oder ganz wenig verändert die heutigen Dialekte) »Augenschminke« = K^ITD, |L»aa Jer. 4, 3o Hex. (wie Jes. 4, 3o auch die äthiopische Form). Efr. ( L A M Y ) I , 3 1 5 , 1 1 . 2 , 3 7 9 , 6 — dem mandäischen k't'O S. R. 1, 1 1 6 , 16, wie auch JiaS. Im A. T . kommt das Wort selbst nicht vor, sondern nur einmal das davon abgeleitete Verbum büf Ez. 23, 40. Es ist kaum wahrscheinlich, daß wir hier ein gemeinsames Erbwort haben, so verbreitet der Gebrauch des Kühl war und ist. f f t f * iobuvOo? zunächst aus L ^ J O N * L A N D 3 , 3 2 ult.; Causa Causarum 59, 3, woraus auch Daneben ),Jaa*, J,JLO&*.4 Die jüdischen Formen geben die griechischen (im Akkusativ) genau wieder.3 1 2 i x ( x ) o t , aoot(*)iox schon bei Aristophanes. Das W o r t scheint auch im Assyrischen vorzukommen, s. DELITZSCH, Hftidwörterbuch 6 8 7 . Der Ursprung ist dunkel wie bei so manchen weitverbreiteten W ö r t e r n , namentlich dieser Bedeutungsklasse. : Im Grunde hier überall dieselbe Tradition. Die Herleitung nicht bloß des arabischen, sondern auch des äthiopischen W o r t e s aus dem Aramäischen natürlich schon bei FKAENKEL, F r e m d w . 40. — »feiner Bast, feine Umhüllung« in dem Verse Lis. 6, 5 7 , 4 v. u. ist
auch w o h l dasselbe W o r t in Übertragung. Man denke an unser »Kleeseide«. Hier ist sicher, aber in den im Text angeführten Stellen brauchen wir der Schule nicht zu gehorchen, die , allein dieser ist wenigstens in der Ausgabe nicht zu finden. Jedenfalls steht aber so die Bedeutung »Galbanum« für das äthiop. wie das arab. Wort fest. Man würde ohne weiteres annehmen, daß jener als ¡ J a zu den Arabern gekommen sei, wenn sich nur nachweisen ließe, daß Afrika Galbanum erzeugen und ausführen könne. Wie mir mein Kollege SCHAER bestätigt, kommt dies Pflanzenharz aus Persien. 1 Zeitausdrücke. H0V} »Zeit«. Ein Wort für einen solchen Begriff kann nicht aus dem Ursemitischen stammen. Es ist übernommen aus |CJ (biblisch-aramäisch und sonst jüdisch; auch nabatäisch), von dem einerseits das späthebr. ft] (pl. D"»]), andrerseits arab. ¿ i j (daneben ^ U j ) kommt. 2 Palmyrenisch, syrisch, christl.-paläst., samaritanisch, mandäisch dafür p t ; aber das Verbum ist auch im Syrischen r-iV 3 rt®+ (°ft M I * geschrieben) »Augenblick, Stunde« = KnPtf, l ^ * , wie auch ÄsU». Das kurze a im Äthiopischen wohl nicht aus sekundärer Verkürzung im Aramäischen selbst (Kn^p und nestorianische Aussprache von sad-ä), sondern nach Analogie von Formen wie fl/i^v Die seltnere Nebenform Hb scheint später zu sein. HC »Generation« = 1«. Aus der Bibelübersetzung kaum in die wirkliche Sprache übergegangen. 4 Varia. »Gemeinschaft«, »Teilnehmer« = »im®, I s l a i , mit A4*£ usw. wie tjOtf, ^ ¿ a * . H ü b ^ »Paar« und dann auch »Teil eines Paars«, »Genosse«, »passend zu«, »gleich« repräsentiert 31t, ^C^ aus ¡¡eü-f0?) wie ¿¡¡j, das meistens nur den einen Teil eines Paars bedeutet, aber doch auch noch vielfach die ursprüngliche Bedeutung »Paar« bewahrt, obgleich manche Sprachgelehrten das mißbilligen. 1 1 H A ^ T »Eiche« und 0 ^ 9 ° oder • f l T ? " »Terebinthe «Hos. 4, i3 (zitiert DILLHANN 545,1 sind gewiß l > J j und . U? und nicht ursprünglich im Bibeltext. 00« * 2 So ist auch p f l . (aus Jiraf) ins Hebräische und auch ins Arabische gekommen:
Tab. 2, 160, 6; Naqäitf 1, 2, 17 (mit interpretiert); Lis. 17, 1 5 1 ; in heutiger Zeit noch bei Beduinen ZDMG. 22, 1 6 1 . Nebenform ^ I j * 'Omar b. Abi R. i n v. 7; vielleicht so auch aufzufassen in - »-H ^ J J T ) in dem viel zitierten Verse Lablds (HUBER) 39 v. 41 (S. 14). Daß i j t j t f t gerade >7 Jahre« bedeute, wie die Lexika sagen, ist kaum richtig. 1 DaS das Wort iranischer Herkunft sei, ist mir jetzt recht zweifelhaft. 4 In eine der von DILLMANN benutzten Pentateuchhandschriften ist selbst das hebr. T"I als gedrungen (wenn das nicht ein bloßer Schreibfehler ist). ' Zu dem, was ich zu Labids Mo'allaqa 12 (S. 69) gegeben habe, kann ich noch hinzufügen Gabi;, IJajawän 1, 67, 11 f. 2, 57 unten. 5, 67, 7. Qutrub billigt a b »Paar« Atfdäd 240, 5.
LEHNWÖRTER IN UNS AUS DEM ÄTHIOPISCHEN.
r M U J
»arm« =
J599,
45
wie auch ¿,¡.1..'". »Schloß« Sura 28, 38 = 40, 38, wodurch die Bedeutung auch für 27, 44 gesichert w i r d ; H u d h . 134, 3 (ob heidnisch oder islamisch, weiß ich nicht). PI. Lis. 3, 342, 3 v. u. (islamisch). Besonders zu beachten der Vers eines nach A b e s s i n i e n ausgewanderten Muslims Ibn Hish. 216, 3 v. u.: » c £« . . 1, ¿J^J 'U^o
C .
.
!
,'.7 iS^t ^
f. ¿st
.£ — ( F R A E N K E L I32. 194) zusammengeworfen. Kaum als vorislämisch nach1 In jüngerer Sprache auch S. DOZY. SO bezeichnet ¿ . A J ^ das kleine Zelt, das man im Sommer auf dem Dache errichtet, s. JAUSSEN, Coutumes des Arabes du pays de Moab 74. * Das ist nicht etwa eine Neubildung der Form AJLmi, dJLü, sondern bloß laut»t, t , liehe Umwandlung aus ^n-t^Q oder T* - TJ -c, wie der Vocabulista 277 auch hat. ' Mit Recht spricht sich PRAETORIUS, ZDMG 61, 621 f., gegen die Ableitung des Wortes von »Heiligtum« aus. Schon die Laute stimmen schlecht
Daß den alten Arabern eine Form mit der jetzt im Tfia herrschenden Assibilierung, also etwa muxräb, zu Ohren gekommen sein sollte, ist recht unwahrscheinlich; und dann erwartet man • i\^äi*- Zunächst bedeutet übrigens . einen Königs- oder Herrenbau. So Amrlq. 52, 33; A'äa in Harn Buht. 135, 11 und in Lis. 1, 296, 12; Mufa^dalijat 11, l3; Ibn Dor., Ishtiqäq 47, 6, und so ist es auch "Adi b. Zaid Ham Bu|jt 135, 11 und im Kämil 460 ult. aufzufassen; ebenfalls in dem wohl unechten Gedicht Ibn Hish. 45, 5, vgl. noch Lis. I, 296. Auch Sura 34, 12 ist « . ^ o ^ W »Schlösser«. Dagegen gebraucht Muhammed das Wort Sura 19, 12 und 3, 33 als »Heiligtum« (vielleicht willkürlich), und so ist es dann auch 3, 32 zu verstehen. Danach bei islamischen Dichtern wie 'Omar b. Abi R. 262 v. 9 (bei dem es aber 136, 9 und 247, 2 »Schloß« ist) und vermutlich Hudh. 90, 14. Nicht sicher, ob »Schlösser« oder »Tempel« Ibn Qais arR. 2, 5. 49, 2. Später bekommt die Bedeutung »Qibla-Nische«, s. DOZY (ein Teil der Belegstellen schon bei FRAENKEL 274). — Wäre »Heiligtum« die erste Bedeutung des Wortes, so würde ich es allerdings von 9"ih^V" ableiten. — Den Versuch von S. DAICHES, für nrnn in einer Anzahl von Stellen des A. T. die Bedeutung »Schlösser, Festungen« oder dgl. nachzuweisen, was einen Zusammenhang mit i _ _ > \ e r g e b e n würde (Jewish Quarterly Review 1908, 637 CT.), kann ich nach sorgfältiger Untersuchung nicht für gelungen halten. Die einzige Stelle lob 3, 14, die stark dafür zu sprechen scheint und bei der schon Frühere an < _ _ > ! g e d a c h t haben, genügt doch nicht, zumal der Text des Buches lob so viel Unsicheres bietet.
LEHNWÖRTER IN UND AUS DEM ÄTHIOPISCHEN.
53
weisbar. In der Bedeutung »Poststation« (Jaq. 1, 42) Tab. 2,1253, 7 schon bei Shammäch (erste Hälfte des ersten Jahrh. d. H.) Lis. 11, 3a6 und gar Amrlq. App. 5, 5 (S. 197), aber dieser Vers ist schwerlich echt. K l e i d u n g und S c h m u c k . v_jUJLa. »Überwurf» Sura 33, 59; Hudh. 90, 12; Lis. 1, 365, 10, i3 = *7Afl'fl; dieses von ? A ( l f l »zudecken, bedecken«, während ^ • J J ^ »mit dem Überwurf bekleiden« erst Denominativ ist. ^¡o^La. »Gesindel« Ibn Hisb. 726, 8 = Tab. 1, 1512, 4; Hassan in dem Ibn Hish. 738, 3 und mehrfach sonst zitierten Verse 1 halte ich ffir eine selbständige arabische Bildung von die nur zufällig mit jenem Wort homonym ist. ¿ j j »Panzer« möchte ich als entlehnt ansehn aus f C i - Dies ist die im Arabischen üblichste Bedeutung. »Weiberhemd« (erst für erwachsene Mädchen Agh. 8, 37, 20) ist wohl vom Panzer übertragen. Belege: Amrlq. Mo. 41. 40, 15; Ham. 579 v. 2; Agh. 8, 37, 20.2 t D ^ V »Armband« tJidXXiov hat das Arabische unverändert aufgenommen: Hudh. 107, 18; Agh. 6, 157, 1; Lis. 11, 278, 6 (an allen drei Stellen von E U »Elfenbein«); PI. ij^Sj Qutäml 22, i 3 ; Suhaim (cod. Lips.) 66 b . Davon die Verba und uiiijl »ein Armband anlegen« Lis. 11, 278. Selbst notwendige Metallgeräte, geschweige solche Schmucksachen herzustellen, war und ist der echte Araber ganz außerstand. Er verachtet ja den, der sie bereitet, so sehr er der einfachen Geräte bedarf und des Schmucks begehrt. Ä ^ A ^ Y un£l »Schmuckring«* hat FRAENKEL 56 als Prototyp von gLo oder = »Armring« erkannt. ^ i S 'Iqd. 3, 168, 1 5 ; Tab. 2 , 3 7 9 , 11 f. PI. g)U3 Agh. i3, 1 0 6 , 5 v. u. Agh. 1 5 , 4 8 , i 3 ; Ibn Sa'd 8, 15, 20; PI. gJUi Tarafa, Mo. 62; Ham. 347 v. 5; Lis. 3,101, 7. i l t j } scheint HC(1»1" »Teppich« zu sein; es sei denn, daß umgekehrt das äthiopische Wort aus dem Arabischen aufgenommen und nachträglich in alte Texte gedrungen ist. Der älteste arabische Beleg scheint Sura 88, 16 zu sein. Bei islamischen Dichtern Ham. 195 v. 2 (^JJ)', Agh. 22, 26 (Älil^j); Ibn Qot., Shi'r 28, 6 ( o ^ j ) . Auch der Vers Jaq. 2, 847, 8 ist wohl islamisch. In Prosa Bekri 28, 6 Cfr. noch Schol. Ham. 195 v. 2. — Daß das Wort zu »Hürde« gehöre, wozu auch modernes »Rohrmatte zum Hüttenbau« ZDMG 22, 153, glaube ich kaum. r h 9 ° n A ist in PERRUCHONS Zar'a Ya'eqöb 40 und in PEREIRAS Su-
senyos 73, 47 etwa das Sattelzeug des Pferdes; Ji'JflA'h sind Gen. 3i, 34 1
Dafür im Diwan 3 1 , 10. Das wird eine Verderbnis sein, die aber schon alt ist, da die Lexika das Wort in derselben Bedeutung wie anführen. 1 Wie weit die Angabe, daß als »Panzer« meist fem., als »Hemd« immer masc. sei, Lis. 9, 435 ult. zutrifft, kann ich nicht sagen. — Übrigens s. Ober und die Ableitungen davon SCHWARZLOSE, Waffen 322 ff. ' Daß es wirklich auch »Ohrring« heiße, bezweifle ich.
54
LEHNWÖRTER M UND AUS DEM ÄTHIOPISCHEM.
die (Tci-fiJLotTa des Kamels, Lev. 15, 9 das lidacrflia des Esels. f h ^ f l A w ' r d in den Glossen durch cässa »sattelte« erklärt. Das amhar. X ^ ' f l A i s t nach D'ABBADIES Glossaren = = X ^ V ^ ® 0 1 (Akk.). Nach GUIDI ist amhar. Kj^'flA« dialektisch Jfc^fhA »Sattel des Pferdes«. Wie sich diese verschiedenen Formen zueinander verhalten, ist unklar, aber als eigentliche Bedeutung dürfte sich eine Decke oder aber ein F e l l ergeben, für das Reittier und auch für einen Menschen brauchbar. 1 Zu « h ^ f l A » das natürlich ebensogut «fi'JflA geschrieben werden könnte, ziehe ich nun JJ^».. Das heifit nach den Wörterbüchern »ein P e l z r o c k * nach Einigen speziell ein »kurzer« oder ein »abgetragener Pelzrock« Lis. i3, ig3; Ibn Dor., Ishtiqäq 234, 7. Zu beachten, daß an sich nicht etwa ein Staatskleid ist; 'Antara, Mo. 27 trägt der Sklave einen solchen Pelz. Einen Beleg aus der Literatur für diese Bedeutung von habe ich aber nicht. Später tritt J - ^ » . in der Bedeutung Decke (über eine Bank usw.) auf, s. DOZY et ENGEIMANN, Glossaire des mots espagnoles et portugais derivés de 1'Arabe 2 101 f., wo auch die daraus hervorgegangenen portugiesischen und spanischen Formen. SCHIAPARELLIS Vocabulista 90 und 602 setzt = tapet, tapetum.2 Alles scheint eben wieder auf die Grundbedeutung »Fell« zu führen. Dafi alle genannten Wörter eng zusammenhängen, möchte ich ziemlich sicher behaupten; nicht aber so sicher, dafi das arabische Wort von dem äthiopischen abstammt. Zumal ja immerhin möglich ist, dafi dies alles zu dem oben (S. 39) besprochenen nb'on ( J i ^ f t t J 4 . usw. gehöre. Die Ausdrücke können in der semitischen Welt mehrfach hin und her gewandert sein und dabei mit der Form auch die spezielle Bedeutung gewechselt haben. G e r ä t e und W a f f e n . hat allem Anschein nach Muhammed als ijJL. ins Arabische eingeführt Sura 5 , 1 1 2 , 1 1 4 . Die dort erzählte Geschichte, so wunderlich sie ist, geht doch auf die Einsetzung des heil. Abendmahls, s. L I T H . h i i t k C 1 KOR- 10, 21. Das Wort wurde dann üblich und oft in SjJi* zusammengezogen, wie in dem Ragaz, der in Hariris Durra 18,13 und sonst zitiert wird. — Nicht beistimmen kann ich der Vermutung von PRAETORIUS ZDMG 6 1 , 6 2 2 ff., dafi erst aus dem Arabischen ins Äthiopische gekommen sei, aber aus dem pers. mez stamme. Allerdings ist M B , mez »Tisch«, wie PRAETORIUS nachweist, heutzutage im Mehri und 'Oman! üblich (und ebenso im 'Iräql, MEISSNER, Neuarab. Geschichten 144),1 und das ist sicher das persische Wort; aber das 'Omaai (und das 'Iräql) enthält viel Persisches, und auch dem Mehri fehlt der»1 , 99 1 Man denke z. B. an Jakob VfcMiao oder l l ^ w a ß »der eine Pferdedecke als Kleid anhatte«. 1 Wie man dazu gekommen ist, auch einen »kleinen« oder »dicken Kerl« zu nennen (Beleg Kämil 2 9 1 , 5), ist schwer zu sagen; aber daB dies ein ganz anderes Wort sei, ist doch sehr unwahrscheinlich. ' Ein Mann von Dathlna hatte das Wort in 'Aden kennen gelernt, w o Leute der verschiedensten Sprachen zusammenkommen, s. LANDBERG, Oialectes de l'Arabie mér. 2, 440, Anm. 2.
LBHNWÖKTEK IN UND AUS DEM ÄTHIOPISCHEN.
55
gleichen nicht (z. B. ist da küs »Stiefel«; ipustöd »Handwerk«). Wie sollte aus tMz aber i j J U oder ¡jJU und ^fcJC 1 m >t d geworden sein? Dies letztere Wort, dessen Reflex s j J U vor Muhammed nicht nachweisbar, ist im Geez ganz gewöhnlich und mit geringen Lautveränderungen auch in den heutigen äthiopischen Dialekten erhalten. Daraus Bilin mid und Bega mls. Die zufällige Lautähnlichkeit zwischen dem bis Mahra gedrungenen persischen Worte und der heutigen Form des Wortes, das die durch gewaltige Strecken von Mahra entfernten Bega mittelbar dem Äthiopischen entlehnt haben, kann nicht in Anschlag kommen. Auch darauf ist kein Gewicht zu legen, daß wir für keine plausible Etymologie haben. Wie mancher Ausdruck eben ffir die notwendigsten Gebrauchsgegenstände muß etymologisch unerklärt bleiben! Schließlich steht es ja auch gar nicht fest, daß das äthiopische Wort semitischer Herkunft ist. , als dessen Sg. angenommen wird, erklärt Abu 'Amr durch Wie unbekannt das Wort den meisten arabischen Gelehrten war, zeigt sich darin, daß Azhari nicht wußte, ob jener damit »die Glasgefäße« oder »die Kähne« meinte. S. Lis. 17, io3. In Wirklichkeit ist es der Plural von "tH."} »Kiste, Kasten, Koffer«. Dies Wort ist im Geez nicht selten, s. DILLMANN, ferner Alexander 17, 19; Johann v. Nikiu 1 6 1 , 11. Noch lebendig im Tigriiia; im Amharischen 4 T ? < welche Form auch Kebra Nagast 99", 19 vorkommt. Es wird ganz sporadisch ins Arabische geraten sein, und zwar in einer Zeit, wo das o> noch wie ,J> lautete, wird da aber bald wieder erloschen sein. Daß »Becher« Sura 12, 72 das äth. f f P Ö ist, hat mir schon FRAENKEL (brieflich) einmal mitgeteilt. Das Wort ist aber nicht ins Arabische wirklich rezipiert worden. Die Erklärer sind über Form und Bedeutung ganz unsicher, s. Lis. io, 83 f. und Zamachshari zu der Koränstelle. Das defektiv geschriebene Wort wird von Einigen falsch als angesetzt, Andre lesen gar £\y>o oder *70flA> T Ü f l A t (PI. 0"'}-flA) »spitzes Instrument, Pfeil« 1 ist ins Arabische aufgenommen als ÄJUJU, PI. eine Art Pfeil, über dessen Beschaffenheit die Gelehrten nicht einig sind, s. Lis. i3, 448, ein Zeichen davon, daß das Wort zu ihrer Zeit nicht mehr üblich war, während es für die Zeit des Propheten auch in einfacher Prosa vorkommt Ibn Sa'd starke, 3, 171, 22. Die Stelle Ham. 646 v. 4 entscheidet dafür, daß dicke Pfeile sind, also anders als Kämil 196, 6 meint. Bei Dichtern: Sg. 'Antara 14, 4, PI. Amrlq. 46, 3; Hudh. 3o, 2; Kämil ig3, y. 2 Dem fl^-fl». Von abgeleitet »wie ein Maultier rennen« schon Zuhair 10, 7; Ka'b b. Zuhair, Bänat Su'äd v. 1 4 (ed. G U I D I S. 10g); Mufa, oder allenfalls LLi, das der Prophet, oder der, welcher es ihm in den Mund legte, irgendwo aufgeschnappt hatte, nicht geworden; es dürfte also eigentlich nicht mit unter den Fremdwörtern aufgeführt werden. 3 1 S. DE VITO s. v. und Bianchi unter »orgoglioso«. 'tvUi (ohne Verdopplung) »cresciuto« DE VITO.
* So nahe es liegt,
I P i f
usw. mit
Also verschieden von usw. »hell, herrlich« zu identi-
fizieren, so hat das doch große Bedenken. Die Schreibweise mit |P scheint durchaus vorzuherrschen; dem entspräche aber im Arabischen ein Ferner hat das Verbum w i f verdoppeltes n (Impf. j i ' t f c ) , ist also nach DILLMANNS Bezeichnung I, 2 ; daher nimmt DILLMANN es mit gutem Grund als Denominativ von / * " } »Schönheit«. ' Ich habe daran gedacht, < ijjw. PI.
»Partei, Anhängerschaft« als entlehnt
anzusehen aus ( h H ' f l , PI. JkrfhH'fl »Volk, Stamm, Menge« (auch tfia und tigre). Wort scheint ja erst durch den Koran in Aufnahme gekommen zu sein. sich doch schon in dem Verse Naqäi^ 432 b l j ^ I
¿ I i y
Das
Aber es findet
Und dann heißt es im
Arabischen auch »Teil« von Sachen (technisch ein bestimmtes Stack von Korinrezitation
6o
ANHANG.
A n h a n g .
Ober einige dem Arabischen und Äthiopischen gemeinsame Wörter. Ich behandle hier einige wenige Gruppen vob Wörtern, bei denen es zum großen T e i l zweifelhaft ist, ob sie aus ursemitischer oder doch südsemitischer Gemeinschaft herrOhren oder ob sie von den Arabern zu den Äthiopen oder von diesen zu jenen gekommen sind. AusdrGcke, die S e e und S c h i f f a h r t betreffen, haben bekanntlich die Neigung, zu wandern. Das wird auch fQr die Kfisten des Roten Meeres gelten. Soweit wir sehen, sind dessen afrikanische Anwohner immer viel weniger seetüchtig gewesen als seine arabischen. Die große Expedition zur Eroberung Jemens konnte der K ö n i g von Aksüm 525/6 nur so unternehmen, daß er sich der fremden Kauffahrteischiffe bemächtigte; s. meine T a b a r i - Übersetzung 180. Aber bei früheren Seezügen nach Jemen waren die Aksümiten doch vielleicht auf eigene Schiffe angewiesen. Die äthiopischen Fischer der Dahlak-Inseln müssen immer wenigstens Kähne gehabt haben. Allein es bleibt dabei, daß die Araber auf diesem Gebiete den Äthiopen bedeutend überlegen sind; daher ist die Wahrscheinlichkeit immer größer, daß ein gemeinschaftlicher Seeoder Schiffsausdruck von ihnen ausgegangen ist. Q*hG> ältere Form |)(hC (entsprechend töa und a m h . ) 1 und »See«. 2 Nicht etwa ursemitisch, denn in einem Zitat erkennt BarLis. 1, 299; »Litanei« DOZY). Davon liefe sich die Bedeutung »Partei« usw. leicht herleiten, während das Umgekehrte kaum denkbar wäre. Ich möchte -j— = •_ setzen mit Assimilation, also von »Zählen, Rechnen«. Im Äthiopischen ist diese Wurzelform dann m ssen neben der ursprünglichen weiter verbreitet, « f i l f f l neben d i A f l ^ wir, da von einer Entlehnung des arabischen Wortes durch die Äthiopen gar nicht die Rede sein kann, « h l f ' f l , Ar ein Wort aus alter sOdsemitischer Sprachgemeinschaft halten. 1
Das Tigre ( l i h C ist wohl erst neuerdings dem Arabischen entlehnt worden. Wie neben flfhC »Meer«, •flffi.C »Land« steht — eigentlich wohl ein karitatives c.' - c ' Diminutiv —, so neben j ü das seltene S j a i »Land, Gegend« und »Ländchen«. Letzteres in einem IJadith, dessen voller Wortlaut Buchäri 3, 219 f., und sonst. Andre überliefern darin ¡^SEI Lis. 5, 107, 5 v. u. Buchiri (KRBHL-JUYNBOLL) 4, 160 ult und so die kurze und verfälschte Gestalt des Qadith tbn Sa'd 5, 384, 5; WELLHAUSBN, Skizzen 4, 55 paen. Dies * » L a n d « in einem andern Qadith Lis. 5, 107,18 und in einem ganz fabelhaften Bekri 140, 9, wo auffallenderweise S y k i vorgeschrieben wird. Der PI. j i x ? in den Versen Lis. 5, 108, 8 und II (deren zweiter auch sonst öfter zitiert wird) gehört aber wohl zu y t i und bezeichnet die feuchten Gegenden als »Meere«. Gewöhnlich heiBt aber bekanntlich »Landsee«, das man dafür erwartet, kommt (mit dem Artikel versehen) als Name einer starken Quelle vor Jaq. 1, 511. Die Seltsamkeit, dafi so im Äthiopischen wie im Arabischen »Meer« und »Land« fast durch dieselben Formen bezeichnet werden, läßt sich schwer erklären. S. unten bei den Wörtern mit Gegensinn (Atfdäd). 9
ANHANG.
61
hebraeus (gr. i , 207, 1 4 ) selbst als Fremdwort an, nämlich als das dem Arabischen entnommene y d , ganz wie das in demselben Zitat vorkommende U - S d. i. kiii » Küste*. U*C9* rcéXaryos ist »Meer, Meerestiefe« Hudh. 266, 1 5 ; Lis. 2, 4 6 1 , 2 = Hudh. 260, 29, wo aber du. o H r " * ^ n Hish. 2 1 6 , 4 v. u.; pl. Lis. 1 5 , 1 4 , 1 7 . Ein seltenes W o r t . ßü0®S> TCéXafos ist ¿ L »Gewoge«. a o C f l »Hafen« ist Jaq. 4, 496; in verschiedenen geographischen Namen. So auch X C A f (Var. hCA statt mit dem ,_)•»•> Mufaddalijät 1 0 , 11, und das wiederholen dann Andre Ibn Qoh, Shi'r 84f. Das von DILLMANN angeführte amh. "¡¡¿*Ö findet sich nicht bei D'ABBADIE und GUIDI. o®HCd"h IN derselben Bedeutung wie / ^ ¿ . ö kann wohl erst gebildet worden sein, als das i p schon seine alte Aussprache = J * verloren hatte und U> = tl geworden war. T & f V »Schiffer« ist = ¿ ¡ y T a r a f a » Mo. 29 Var. (andre Lesart J ^ j l ) ; T a b . 1, 1 5 7 1 , 6 . Die Überlieferung hat i Lis. usw., aber DOZYS ^ j y gibt doch wohl die übliche Aussprache genauer wieder. Daß die Entlehnung von vaunfe schon alt ist, wird durch das t Cj wahrscheinlich, denn später hätte man t wohl durch m 1» wiedergegeben. 2 »rudern« wird identisch sein mit t - s j * , das wie t j j U »Schiffer«, ^ j ó j u , ÄijJL«, »Ruder« Lis. 11, 169, i 3 als jemenisch angegeben wird, wie C l f l m ' t 3J2"). Die ursprünglichen Laute dürfte aber das arab. erhalten haben mit «-»¿JU, t j l j J L « »Ruder« Mas. 8, 83, 1. 84, 5, 1 Ob auch fl°c/| wirklich »Hafen« heißt und nicht bloß »Ruhe«, ist mir sehr zweifelhaft. Nach DILLHANN ist 0 " C / | amharisch, aber weder D'ABBADIE noch GUIDI fahrt es auf. 1 Syrisch I j o J , jadisch »oora (naufln, naufaijä). Die semitische Form einerseits, das lateinische nauta, navita andrerseits sind ein kleines Zeichen dafür, welche Bedeutung die Landsleute des Odysseus für die Schiffahrt gehabt haben.
62
ANHANG.
das als ins Amharische aufgenommen ist (Marc. 6, 48), wenn man da nicht, was recht mißlich, Urgemeinschaft annehmen will, während die jüngere Form I_»JS 1 0 0 1 N . (Büläq 1 2 7 9 ) 1, 4 5 3 , I 3 ; DOZY in spätrer Zeit als ins Geez und sogar in die Bibel geraten ist; es findet sich jetzt viermal in Ez. 2 7 . So tigre qadfa »ruderte« mit maqdäf »Ruder« REINISCH, Bilin 2, 2 3 5 . Im Arabischen existiert daneben aber auch CIUXA. »Ruderer« DOZY, *J»\jJt* »Ruder« und mit »Ruder« WEICHT, Op. ar. 3 5 , 4 , s. Lis. 10, 3 6 6 . 3 6 8 ( P I . in Dofär emjadif 1 - ^juilsr RHODOKANAKIS 38, 22). Wir können vielleicht annehmen, daß V_»JJ> einerseits zu andrerseits zu «-»¿¿W, L I J A . geworden ist; bei diesen Veränderungen mögen die lokalen Lautgewohnheiten von Kfistenbewohnern wirksam gewesen sein. Immerhin ist jedoch auch möglich, daß hier verschiedene Wurzeln einander angezogen haben und durcheinander geraten sind. Aber die aramäische Herkunft, die ich früher auch annahm (FRAENKEL 2 2 7 f., wo viel Material), ist m. E. aufzugeben. Otttc ist Buchäri 3, 1 6 2 , 9 ( = Lis. 6, 2 8 8 , 12). Gewöhnlich bedeutet ^¿¿c »Anbra«, das Produkt eines dieser xijr/], des Pottwals; so schon öfter bei alten Dichtern, z. B. 'Urwa 9, 3; Hudh. n 3 , 23 und in dieser Bedeutung aus dem Arabischen ins Äthiopische genommen, Alexander 89, 24. Als amharisch wird für »Walfisch« O t t l ^ angegeben, das eher wie eine Tfia-Form aussieht. Daß das Wort im Arabischen alt, zeigt der Name des Stammes >Jü. Für den Seefahrer ist die Windrichtung von größter Bedeutung. Ich führe hier daher noch zwei Namen von Himmelsgegenden oder Windrichtungen auf. 0 o M »Nord« oder »Nordost« WRIGHT, Catal. 2 9 i b I ist Hudh. 123, 2; dafür ¿ ¿ J bei einem andern Hudhali Kämil 469, i3 = Ibn Sikkit, Qalb 18, 15 = Amäli 1, 39 paen. Fast überall (auch zu Hudh. 123, 2) wird die Identität von ^ M und behauptet; jene Stelle hat Lis. 10, 2I3, 12 mit 10, 23I, 6 mit ¿ « J . Vielleicht hat schon ein Beduinendichter das seltene, ihm fremde Wort lautlich falsch aufgefaßt, und ein andrer ist ihm dann gefolgt; oder aber wir haben hier einen alten Fehler in der Überlieferung, wie wir sicher bei der angeblich higäzischen Form £¿4 Lis. 10, 23I, 8 ein Versehen annehmen müssen. Nach Lis. 10, 231, 7 ist ¿««¿bei den Hudhail der Südwind, aber das steht in Widerspruch mit ¿1«Ii» ¿ ¿ j eben in jenem Verse Hudh. 123, 2. Allein seltsamerweise bedeutet im Mehr! nach JAHN 262 msa wirklich »Süd«. htL*fl vixo; »Südwind, Süd«; »Südwest« WRIGHT, Catal. 2 9 I B 2 I S T = ¿-¿jt, dessen Bedeutung merkwürdig schwankt. »Südwind« ist es nach 1 So (Nordost) auf der einen Windrose in einer RCrPELLschen Handschrift der Frankfurter Stadtbibliothek und auf der in GUJDIS Amhar. Lexikon 94, während es auf der andern in der ROpPBLLschen Handschrift gerade Südwest ist. Vgl. die folgende Anmerkung. * S a (Südwest) bei GUIDI L C. und auf der einen RüPPBLLSchen Windrose; auf der andern gerade Nordost. Hier mag allerdings der Schreiber die beiden Ausdrücke, die ihm aus dem wirklichen Sprachgebrauch kaum bekannt waren, einfach verwechselt haben.
ANHANG.
63
Kämil 464, 1 2 ; nach Lis. 1, 456 »Süd« oder »Südost«; nach einer Quelle gebrauchen die Seeleute schlechthin für » S ü d « . Auch im Mehrl ist hazisb nach JAHN 262 »Südwind«, aber S. 257 erklärt er das W o r t für »Ostwind«, und damit stimmt MALTZAN in ZDMD 27, 260 überein, der das W o r t hazib schreibt. Nach LANDBERG, Diall. de l'Arabie mir. 1, 5 2 1 bedeutet vi£EO6AI ist dasselbe wie ^iLi Sura 7, 128. 27, 48. 3 6 , 1 7 »ein böses O m e n nehmen« (mit »an«), so Lis. 6, 184. Vgl. ^3U> »Omen« Sura 17, 14, w o ganz unentschieden, ob günstig oder ungünstig; 27, 48. 36, 18; von glücklichem Omen \pU> ¿¿-t ^ »niemand hat solch glückliches Omen wie er* T a b . 1, 2 0 6 5 , 1 0 . ¡^J» »böses Omen« Mas. 4, 348 paen.; Jaq. 3, 569, 5 (wo i ^ X OjU»). 1 Traube. Von großer Bedeutung kann die T r a u b e u n d der W e i n weder in Arabien noch in Abessinien gewesen sein, wenn es auch in beiden Ländern nicht ganz an Stellen fehlt, wo die Rebe gut gedeiht. t D f / } »Traube« und auch » W e i n « ; täa, amh. » T r a u b e « 3 ist ¿ j j . Dies bedeutet nach Einigen s c h w a r z e Trauben, nach Andern w e i ß e Lis. 17, 347. Man sieht, es ist ein etwas verschollener Ausdruck. Der Belegvers ¿ ¿ p l U\ H ajIs geht vielleicht auf das H a u p t h a a r ; das spräche für die s c h w a r z e n Trauben.* In Südarabien gibt es noch jetzt einige Stellen mit Namen ¿^j Landberg, Dial. de l'Arabie mir. 2,1357. Ä f l h A »Traube, Rebe« ist PI. J A i 1 Lis. i 3 , 94, i 3 = 451, 11, wofür auch JULi® Amrlq. 4, 35 = ' A l q a m a 1, 17, PI. J^^SUl H u d h . 272, 12. 279, 34, Lis. i3, 451; und Ham. 416, 6. Dazu j i J & L « »mit Datteltrauben beladen« Amrlq. Mo. 35. Die Araber gebrauchen n&mlich alle diese W ö r t e r nur von ihrer bei weitem wichtigsten Frucht, von der Datteltraube. W i r haben hier aber ein altererbtes oder doch ein in grauem Altertum vom semitischen Süden dem semitischen Norden entlehntes W o r t , denn, wie ja längst bekannt, sind jene Formen identisch mit hebr. aram. Samt (targumisch und samaritanisch). Ich mache noch einmal darauf aufmerksam, daß das Äthiopische das W o r t in seiner ursprünglichen Bedeutung gebraucht, die daher einst auch in Arabien gegolten haben muß. Mfl.il »Rosine« Geez und amh.; tfia zibib (Bianchi 273); tigre J£fl.*fl »Traube« Joh. 15, 1, 5; Apoc. 14, 18 ist H u d h . 100, 13; ö a r i r 1, 19,6; Dozy. In Lis. einfach als O ^ j l * bezeichnet; noch heute gebräuchlich. J l D f vsoi; (oTvoi), -fXeOxoyir findet sich im Äthiopischen keine Ableitung in diesem Sinne, während es sich im Arabischen wesentlich in der Bedeutung »augurium« erhalten hat, in der alten Sprache vorwiegend »oder immer für »Glück«, im heutigen Pofir-Dialekt für »Unglück«,
s. Rhodokanakis 102, 5. 106, 11. 125, 24.
3 Dafl »Traube« im Äthiopischen die ursprüngliche Bedeutung ist, hat schon Guidi in seiner Abhandlung, Deila sede primitiva dei popoli Semitici (Accademia dei Lincei 1879) S. 42 wahrscheinlich gemacht. Der amharische und tigri&a-Gebrauch stimmt dazu. 3 Wie die unleugbare Identität dieses südsemitischen wain mit /oivo; und dessen Reflexen h i s t o r i s c h zu erklären, ist noch ganz dunkel, da die semitischen Sprachen, welche den Griechen oder andern Indogermanen räumlich näher lagen, das anlautende u> nicht bewahrten.
INDEX.
65
Index der äthiopischen Wörter. Neben- und abgeleitete Formen, die alphabetisch zum Stichwort stimmen, werden besonders aufgeführt.
Nomina rein alphabetisch geordnet
nicht
Verba unter dem Anlaut des
einfachen Stammes, z. B. * f * X A ( l unter X -
i i j a r w * 35 (J£tlA AMi
aofixf:
32
not;
34
36
Ct9°
55
A + A 35
47
AflWi 36
33
AahU 43
«•»«*
41
fr^t
A . O h f p l 33
«•"iflC
49
A 7 A A 42
41 AT-*
6x
«fi^A*
39
«h9°nA
53
44
«•»"»HC 45
Ain*
37
« • W 4 » 48
A . * A 33. 34 A l i - * 52
54
52
aoftl*-n
A0*
44
*hC"lV 58 thöf" 57
« T d f l A 55
A T - Ä 36
« f i l A 37
"iihh
+A0°
50 41
J l ^ j L»\j\
aufhört, ungerecht zu sein« Add. 1 7 3 , 5 v. u.
. . .
»und ich sehe, daß sie nicht ^
^IS
Add.
»wenn er auch nach dem, was die
Leute meinen (oder »beobachten«), nicht aufhörte. ' Umgekehrt werden gelegentlich Formen von z. B.
»elend« für
Lis. s. v.
\>j für solche von
gebraucht,
72
W Ö R T E R BOT GEGENSINN.
hend« von
K ä m i l 142, 2 und »stark* für
( T a b . 2, 2 2 1 6 , 1 0 ) ;
K ä m i l 1 4 4 ; A d d . 1 7 2 . 1 W e n n i j » »lobpreisen* auch » s c h m ä h e n * bedeuten soll A d d . 252, so ist da w o h l nur eine andre Aussprache von »zerschneiden«. 2 V a u ist »töricht machen« Jes. 44, 25 (sehr selten), g e w ö h n l i c h »verstehen machen, b e d e u t e n * ; 3 *?3DK targumisch »töricht handeln«, aber l o b 6, 14 für pan. Das beruht bekanntlich darauf, daß hier die W u r z e l » k l u g « , »verstehen« (arab. und bao » T o r « zusammengeflossen sind. 4 A l s Quelle der semitischen, namentlich der arabischen A '•—1' geworden, wie schon Ibn Hishäm 152, 4 weiß; vgl. Add. 116. Derselbe Vers hat Sib. 2, 27, 20 (wie öauhari y o i ) das Reimwort 4
'
2, 1 0 2 , I 3
I^JXU. '
* *
' Barh. zu Jes. 44, 25 verlangt da ^ fimVi mit weichem kaf. Das ist jedenfalls eine Schulerfindung. Die Urmia-Ausgabe hat 4 Im allgemeinen scheidet auch das Aramäische die Ableitungen beider Wurzeln im Gebrauche, rrfeto för rrtao »Torheit« Eccl. 1, 17 zeigt vielleicht keinen orthographischen Fehler, sondern ein altes Mißverständnis. ' So bedeutet »unpassende Reden fähren« Agh. 3, 15, 21; NaqäiiJ 67, 15 usw. von 'Antara, App. I3 (p. 180); Ham. 509 v. 2; Wäqidi (KREMER) 310, 6 (wofür Ibn Hish. 592, 1, 4 Ibn Sa'd 8, 236, 20 und »am Mittag sein« von ii^a.bb und noch manches andere. ' * So kann unser l e i h e n für v e r l e i h e n und für e n t l e i h e n stehen; freilich macht
W Ö R T E R MIT GEGENSINN.
ist Ham. 148 v. Hish. 648, 3 Bedeutungen
73
»Schutzgenosse (sehr oft), aber auch »Schutzherr, Patrone 1; 'Omar b. AR. 5, 24; ^ U\ »ich beschütze sie« Ibn v. u. = Tab. 1, 1442, 16 = Ibn Sa'd 2, 1, 36, 26. Beide nebeneinander:
»sie liefern bei den schlimmen Ereignissen ihren Schützling nicht aus, sind aber für den, der solche fürchtet, ein »Patron« Garir 1, g3, 1 und ebenso beides in dem Verse in AHLWARDTS Belädhori 3o3, 2 f. 1 Man könnte hier die Bedeutung »Nachbar« zugrunde legen, in der jl-a. ja auch nicht ganz selten vorkommt (vgl. Mth. gör »Nachbar«), aber da hebr. ganz wie »Schutzgenosse« ist, luid zwar in wesentlich demselben r e c h t l i c h e n Sinne,2 so haben wir in der zweiten Bedeutung doch wohl einfach den Ubergang auf den in Reziprozität mit dem ersten Stehenden. ¡Jfy» »Klient, Schützling, Freigelassener« (sehr häufig). ijH^Jt ist in der Frühzeit des Islams die regelmäßige Bezeichnung der nicht arabischen Muslime, die eben nur als Klienten je eines arabischen Stammes galten. Bekannt ist der schmähende Ausdruck Farazdaqs UM^ »Klient von Klienten«. 3 (»CJlyi »eure Schützlinge« Sura 33, 5. Auch ein mächtiger Regent bezeichnete sich als ¿^.««ijjl ^Jyc ^ y c »Patron«. Gott ist ^ J y der Menschen Sura 8, 41; er ist J y « 1001 Nacht (Buläq 1279) 2, 65, 12, und so in einem jüdischtunisischen Druck Qamar azzamän 80 b , 16. Mehr oder weniger mächtige Fürsten späterer Jahrhunderte werden genannt jfjJU ^ J y l»j jXJU f^ejtttj Einleitung zu Sa'dls Gulistän (SPRENGER) 1 5 , 5 ; Shamsi Qais, Mu'gam (Gibb Memorial X) 8, 4;* vgl. ZDMG. i3, 269 usw. Ein Klient spricht von seinem blinden Patron als ¿¡Hy* Ibn Sa'd 5, 343, 14,18. Mülei = J f J y t ist bekanntlich noch heute Titel der Sultane von Marokko. ^ ^»».H 0 l i U »was sich für den Herrn ziemt, ziemt sich nicht für die Diener« 1001 Nacht (Breslau) 7, 97, 5. 98, 3, 9. 102, 4. «jXti »Inhaber einer Herrschaft« Achtal 24, 4. Zu 'Antara 26, 11 UJ^UUft/U »wir wurden nicht Klienten genannt« ist eine Variante LJl^i ü j a j ¿SÜ »sondern wir wurden als Patrone erfunden« Naqäid 424,7. 'Ikrima war ^ l l e ^¿l ^Jy» »Klient des Ibn 'Abbäs« Ibn Sa'd 11, i33, 8 und 12, aber von diesem heiflt es in der Anrede an jenen »dein Patron« eb. 122,28. Beide Bedeutungen in einem Verse: meist schon die Konstruktion den Sinn klar. Mhd. ist phetter, pfetter sowohl »Pate« wie »Taufkind« usw. — Lat. hospes ist »Wirt« und »Gast«, und so ital. ospite, oste, franz. hüte. 1 Beim Verbum sind jL*. »um Schutz angehen« und J l J »beschützen« streng geschieden. 2 Bei den alten Israeliten steht der unter dem Schutz der Gemeinde, bei den alten Arabern der unter dem des Stammes, aber auch bei jenen fielen Gemeinde und nncBO oder deren Unterabteilung wenigstens ursprünglich zusammen. 3 Beinahe so schlimm wie •"'"nr "DP. 4
Beide Autoren bezeichnen so denselben Fürsten; es ist ein fester Titel.
WÖRTER KIT GEGENSINN.
74
»melde es seinen Schützlingen, denn sie sind eines Beschützers beraubt, der sie befiederte und nicht beschnitt« 1 Chansä 32, 4. sind auch »die Verwandten« Sura 19, 5 ; so der Sing. »Verwandter« Hassan 6 1 , 3 v. u. 62, 3 und öfter. Das Wort bedeutet eigentlich »nahestehend« oder vielmehr geradezu »Nähe« und paßt somit für verschiedene Beziehungen. So ist das zu derselben Wurzel gehörende ¿¿5 »Beschützer« oft im Koran z. B. von Gott 3, 1 1 8 . 4, 47; »Vormund« Sura 2, 82, und so in der Rechtssprache, S.DOZY. J J ^ J I J I »Inhaber des Vertrags« (»Rechts«) ist die allgemeine Bezeichnung des »Kronprinzen«. — Seltner ist »Schützling« z. B. « L J j t ^i^äd »(der Satan) macht seine Schützlinge bange» Sura 3, 169. «LJyJl »die Klienten« Ibn Chaldün, Muqaddima 1, 334, 10 (von DOZY zitiert). Südarabisch ist Ç^RIJ sowohl »Schützer« wie »Schützling« LANDBERG, Dial. 1, 5 8 2 ; eigentlich »Nachbar«, der der ¿ j »Wohnung« nahe ist. Es ließe sich ein Verbum j i l j denken. »Schuldner« Agh. 7, 165, 9; Hudh. 78, 5 ; Ham. Buht. 2 I 3 , 3; Ibn Qais arRuq. 297, Nr. 25; Tab. 1, 1587, 6 = Ibn Hish. 7 7 1 , 4 (Prosa). — »Gläubiger« Zuhair 18, 5 ; Add. I 3 I , 4 v. u.; Ham. Buht. 378—385 (mehrfach). Beides zugleich: '(.jJÖ U J L ^îy ^ ^ j 4 J l \ji U »warum weicht diese Sorge nicht von meinem Herzen, wie der Gläubiger sich an den Schuldner hängt?« Agh. 2, 178, 4. Beide haben mit der Schuld ¿¿À, zu tun. ¿ b zu ¿¿o »Schulden« ist »leihen, Schulden, Anleihe machen; ausleihen« und »bezahlen«. r j ^ i ; kjQ C^^ »ich leihe, aber mein Leihen ist keine Schuldenlast für euch« Lis. 1 7 , 25, 3; ^ y ç ï i j ¿ ¿ ¿ S Ûe ¿1)1 »wir leihen, und Gott bezahlt für uns« ôâfriz, Bajän 2, 1 7 7 , 9. — LfJoj\ U ^ y j i u L»5 ^ I b Harn. 10 v. 2 ließe sich fassen: »wir bezahlten ihnen, wie sie (uns) geliehen hatten «, aber ich möchte hier lieber die aramäische Bedeutung »richten« annehmen, die sicher steht in dem öfter angeführten ¿¿»xj L»S, vgl. Pesh. Matth. 7, 1, 2. — »Schuldenmacher«: Juio j J i üGS k^JS U» »ich war früher kein Schuldenmacher, habe jetzt aber Schulden« Agh. i3, 105, i3. — >Gläubiger« Agh. 4, 109 ult. (Prosa). So wird für ¿ y d die Bedeutung »Schuldner« und »Gläubiger« angegeben Lis. 9, 278. Hier könnte allenfalls die Doppelbedeutung von J-OL» als aktiv und passiv (s. oben S. 70) in Betracht kommen. Die Ansicht, daß (mtf:)1 sowohl für »darleihen« (Gläubiger) wie »anleihen« (Schuldner) gesagt werde, läßt sich durch die dafür angezogenen Stellen des A. T . nicht begründen. ist gewöhnlich »verkaufen« z. B. Sura 2, 96, 2o3. 12, 20; Add. 47. ütjJiJl sind die, welche ihr Leben für die heilige Sache hingeben, es »verkaufen« (die Chawärig). Nur selten bedeutet ^ ¿ J J »kaufen« wie in dem Verse UJbljJii ¿ ^ J j J ^ e
¿J^l**
^ ^
wJÜÜ
»da sagte ich ihr: ,härme dich nicht, o Umm Mälik, ob deiner beiden Söhne, daß (oder »wenn«) ein elender Knecht sie gekauft hat'« Ibn Hish. 643, 10 (öfter zitiert) und
"a
»Der Mieter (des Reittieres) gibt Nachts dem Vermieter B o h n e n (?) zu essen« L i s . 20, 8 3 , 3.
nur
geröstete
Neuhebräisch "1311 » p a c h t e n « ist einmal » v e r p a c h t e n « , s. LEVY. » l o h n e n , m i e t e n « und (selten) » s i c h v e r m i e t e n , für L o h n dienen« S u r a 28, 27. Neuhebräisch HKVit' »Ausgabe« 1 bedeutet geradezu » G e l d « und steht so auch für » E i n n a h m e « . » Z e h n t e n e i n n e h m e n « Neh. 10, 3 8 , und so auch Neh. 10, 3g ( P i e l zu lesen) — »Zehnten g e b e n « Gen. 28, 2 2 ; Deut. 14, 22 und auch Deut. 14, 12 (wo wieder P i e l zu lesen). ¿¿Ja
» d i e Almosensteuer
einnehmen«
H a m . 2 6 1 , 4. 262. 2 ;
Jaq.
2, 2 5 1 , 6; j ' j . - « ^ »der betreffende S t e u e r b e a m t e « K ä m i l 2 2 3 , 1 6 ; so, wie mir einmal DE GOEJE mitgeteilt hat, der regelmäßige S p r a c h g e b r a u c h der Fiqh-Bücher, 1
Der
wie ¿ ¿ J a *
» d i e Almosensteuer
deutsche A u s d r u c k
g e b e n « Sura 9, 76.
» h a n d e l n « f ü r commercium
der allgemeinen B e d e u t u n g »behandeln,
in die H a n d
facere
nehmen« =
ist a b e r w o h l n u r tractare
2
FRAENKEL, A r a m . F r e m d w .
V e r k e h r t w i r d a b e r diese B e d e u t u n g a n g e n o m m e n in d e m S p r i c h w o r t ¿ y i i
189.
H a r i r i , M a q . (DE SACY)
FRAENKEL, a. a. O . , e r k a n n t hat. 4
identisch
dem
66;
da
ist es =
aber
¿ ^ i
aramäischen F r e m d w o r t
E c h t a r a b i s c h ist ein drittes H o m o n y m ,
D i e s "OQ, sein,
ein v o n
aus
hergenommen.
3
'^yüj
Add.
dumm«,
ganz verschiedenes
das n i c h t seltene
m a g in letzter Instanz m i t ^ c die B e d e u t u n g s ü b e r g ä n g e w ä r e n
»ungebildet,
»List«,
schwer
ji lij J\)t ^XJk.iJi.'* Zuhair 14, 1 2 einfach übersetzen: »wenn sie in Angst (f&r ihre Angehörigen) gesetzt werden, so fliegen sie zu dem ihre Hilfe Verlangenden hin mit langen Lanzen«, nicht mit A'lam (LANDBERG, Primeurs 1, 96) »wenn sie helfen . . . « , auch nicht mit Add. i83, 1 »Hilfe verlangen«. W o h l aber haben wir jene Bedeutung in: UjiiJ i j j j ^
1 Uijj
U3\i
^{¿J
S J i j
»und ich sagte zu Ka's: leg ihr (der Stute) den Zügel an, denn wir haben uns auf dem Hügel von Zarüd nur deshalb niedergelassen, um zu helfen« Kam il 3, 11 und in: » W e n n ihre Mitfrauen ihre Hilfe anrufen, so helfen ihnen ganze Schüsseln voll Fett, das auf dem Rücken (der Kamele gewachsen) aufgeschichtet ist« Add. i83, 4. Und diese Bedeutung kennen auch moderne Dialekte, ¿^¿J ^SÜ FJBUT* »daß er ihnen helfe« LITTMANN, Beduinenerzählungen 1 1 , 4 ; »kam ihnen zu Hilfe« LITTMANN, Arabie taies 205, 2 ; ¿ i l e j i ib. 205, 2 4 ; ¿flZeji (1. Pers.) ib. 199, 9; Jj^-Jl AaU »die Marktleute kamen ihm zu H i l f e « ib. 184, 3. LANDBERG, Dial. 1, 6 7 5 : » aider qqn. . . . très usité dans le Nord«. — »demander secours«. — »aide, secours«. Sogar fezlfu qa/à'na (UUÎ ly>J») »verfolgten uns« LANDBERG, Dial. 2, 92, I3 (im Paralleltext 'dru qa/à'na — LIUS \J_JU 3 ). Allerlei hierher gehöriges noch ebenda 1248 ff. Ganz entsprechend im Süden der Oran-Provinz »ausziehen auf einen Angriff, eine Verfolgung « ; ¿ ^ i »zu Hilfe ziehn, helfen, die Hilfstruppe; Verfolgung, Verfolger« Marçais im Congrès d'Alger 3, 368. — Der Bedeutungsübergang mag etwa so gewesen sein: »sich ängstigen«; »sich für einen Geängstigten ängstigen; ihm also zu Hilfe kommen«; schlechtweg »ausziehen«. 1 Vgl. noch »um Hilfe bitten« Sura 28, 1 7 . 3 ; , 34 und »Hilfe bringen« (»auf dag G e s c h r e i eingeben«) Sura 14, 27. s Sollen doch auch die Lacedämonier ieSiörn Kap«oxiitoflai Thuk. 2, 1 1 . J Wenn der Feind eingefallen ist, ertönt der Ruf ¿ j i i \ ¿ - i i \ Ibn Sa'd 2, 1, 58, 6, 4 den man ebensogut Not!« wie wie HOUTSMA mit »zu Hilfe!« übersetzen kann. So mit Lis. mit 10, »Not, 1 2 3 ; nicht, gibt,
' In dem Dialekt wird £ zu
WÖRTER MIT GEGENSINN.
8i
Im Tigre ist hega, wie mir LITTMANN sagt, »eine Schutzwand machen«, 1 dann »schützen* und »Schutz suchen«. Dieselben Wörter haben mitunter je nach dem örtlichen oder zeit- d «'sundp"ktu liehen Standpunkt entgegengesetzte Bedeutungen. Es handelt sich da allerdings um den Sprachgebrauch verschiedener Gegenden und Zeiten. g-oj ist » Herbstregen, Herbst« und » Frühlingsregen, Frühling «. S. meinen Kommentar zu I^ärith, Mo. 5 7 (S. 8 1 ) , 3 ferner LANDBERG, Dial. 1, 584 f. und Lis. 9, 458ff., wo ein angeblicher Zeuge für ^ o j als »Herbst«. Eigentlich ist 5-oj wohl »reichlicher Regenguß« schlechthin; vgl. Stellen wie J j i »g e bt (o Augen) reichlich strömende Rabi'-Güsse« (für »Tränen«) Agh. 6, i33, 5. 3 Die bei weitem üblichste Bedeutung ist aber »Frühlingsregen, Frühling«. Dagegen ist IF&JE? Efr. (LAMY) 3, I I I , 2 = 4, 405, 17 »Herbst- oder Winterregen« (im Monat Känün); Causa Causarum 3, 21. 232, 18 wird ls«Q3 = fA^j^Z »Herbst« gesetzt und BB. 1865 = »erster Regen«, d. h., da das syrische Jahr mit dem Herbst beginnt, »Herbstregen«. Wenn nun aber «npS>B »Frühlingsregen« mit übersetzt wird Jer. 3, 3; Hos. 6, 3; lob 29, 23, so dürfte das auf einem Mißverständnis beruhen. Im jüdischen Aramäisch ist »Herbst« LEW 4, 418. Die Späteren erklären das in jenen Bibelstellen nach Erkenntnis des notwendigen Sinnes oder aber, weil ihnen der Gebrauch des arabischen vorschwebt. In Ha^ramaut ist JU-S» »Linke« nicht, wie sonst im Arabischen, »Nord«, sondern »Südwest«, indem die Q i b l a (als West) die Richtung des Gesichts bestimmt LANDBERG, Dial. 1, 3i, also gerade umgekehrt, wie gemeinsemitisch das nach Sonnenaufgang (Dtp, Jy-io) gewandte Gesicht für die Namen der Himmelsrichtungen entscheidet. 4 Im Hatframaut ist begreiflicherweise ^¿/¡^ »Süd« LANDBERG ib. VAN DEN BERG, Ha^ramaut 2 4 ; SNOUCK HURGRONJE in »Oriental. Studien« (für NÖLDEKE) 101; in Ägypten »Nord« SPITTA, Gramm. 1 2 7 usw. 3 Uber die verschiedenen Bedeutungen von JtH>fl, s. u.: ^jJui »in der Richtung nach der Qibla« ist in Ägypten »Süd«, im Maghrib »Ost« (DOZY) und in Haijramaut wohl »West«, wenn das auch aus LANDBERG, Dial. 1, 3i noch nicht ganz sicher folgt. Im Tigre ist 4>*flAl* »Nord« und »Süd« (beides Luc. i3, 29); das sind, wie mir LITTMANN erklärt, nur verschiedene Aussprachen von ÄJuif. Das erste gibt eine richtige Orientierung, das andre wird aus Ägypten stammen. ' Gewiß zu ¿VÄ., einem zu Schutzhecken gebrauchten Dornengewächs. * Die da zitierte Stelle aus Ibn Qot., Adab ist in GRONERTS Ausgabe S. 26. ' ist dann auch das durch Rabi'-Regen gebildete Gewässer Lis. 9, 460, 5 ff. 4 So auch amhar. qah »rechts« = »Süd«; girä »links« = »Nord«. ' Oa für O' als »West« in der LXX wörtlich SdtXsaoa gesetzt wird, so hat die äthiopische Übersetzung auch flfhC für »West«, was für Abessinien gar nicht paßt. In WRIGHTS äthiopischem Katalog 29LB ist U t h C »Nordwest«; ebenso auf zwei Windrosen in einer RßppELLschen Handschrift in Frankfurt. So in GUIDIS amharischem Lexikon, S. 94; nach Andern ist es »Nordwest« ib. NSIdeke, Neue Beiträge zur »einit Sprachwissenschaft. 6.
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WÖRTER MIT GEGBNSINN.
ist im älteren Geez »Süd«, £fl**fl »Nord«; im jüngeren umgekehrt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde die Himmelsrichtung einfach nach der Landschaft S a m e n bezeichnet, die von der alten Hauptstadt Aksüm südlich liegt, dagegen nördlich von Amhara, speziell von der Stadt Gondar, die mindestens vom Beginn der »Salomonischen* Dynastie an Sitz der Herrschaft war. 1 Die Umkehr der Bedeutung auch von J U H 1 , dessen eigentliche Bedeutung unbekannt ist, war eine notwendige Konsequenz. Der spätere Sprachgebrauch hat sich auch im Tigrifia geltend gemacht; s. DE VITO und BIANCHI. SO auch im Amharischen. W i e weit die Ausdrücke in diesen modernen Sprachen wirklich volkstümlich sind, kann ich nicht sagen. Sehr viel kommt auf die subjektive Auffassung bei gewissen adverbialen Orts- und Zeitausdrücken, resp. Präpositionen an. Das eigenartige das irgendein Hindernis andeutet, aber, je nach dem Standpunkt, eine wirkliche Hemmung oder eine schon überwundene, und in sehr verschiedenen Anwendungen vorkommt, gäbe Stoff für eine besondere Abhandlung. »hinter« bedarf keines Belegs. Allein in gewissen Fällen wird es »vor« erklärt, so z. B. Add. 43 f., durchweg aber nur, weil man ^ich nicht auf den Standpunkt versetzt, von dem es eben »hinter« ist. So ¿IS5 Sura 18, 78. Vom Lande aus gerechnet, war der König allerdings v o r ihnen, aber er ist der V e r f o l g e r , der ihnen nachtrachtet. In ( J j o U .^¿Jl - \ j } ¿ y t j Add. 44, 1 kommt das Bekannte später nach. Ebenso liegt in ^ i s CJ>\ o \ ^ J ) ^j-lXii das Schicksal des Helden, einst auf den Stab gelehnt trippeln zu müssen, zwar vor ihm, aber es läßt sich ebenso gut so fassen, daß es nachkomme. Ganz so ein andres Beispiel Add. 44, 5. LJIy} i ^ i l l j Add. 44, 3 ist »die Wüste deckt mich«. Noch klarer liegt die Sache bei ¿¿t »über«, das nach Add. 1 6 1 f. auch > unter« heißen soll. In ¿ 1 und ähnlichen Ausdrucksweisen wird nicht die absolute Lage ausgedrückt, sondern die Eigenschaft als solche höher gesetzt. In dem Beispiel ist die K ü r z e gesteigert; wir würden Ubersetzen: »mehr als kurz«. Entsprechend AJJ ¿ s * } ¿^.V ähnlich wie wir sagen: »er ist ein großer T o r « , wo nicht der Tor selbst, sondern die Torheit als groß bezeichnet wird. Und wenn es heißt l ^ i y U» Ä-öyn L« ¿ ¿ i oi ^ ¿1 Sura 2, 24, so hat sich Muhammed da zwar nicht sehr zweckmäßig ausgedrückt, aber er gebraucht die Mücke als Beispiel der Winzigkeit und reiht daran etwas, das sie eben an Winzigkeit noch übertrifft. 1 DILLMANN setzt i l T J , weil dafßr einmal i t / V t erscheint = jo'n, M, und Andere sind ihm darin gefolgt. Das ist aber sehr unwahrscheinlich. Das Wort wäre ein Fremdwort; es wäre dann aber unerklärlich, wie man so eine große Landschaft benannt hätte. Der Name kommt schon in der Inschrift des Kosmas Indic. vor. S. den genauen Text LAGARSBS in Gött. Nachrichten 1890, 422, wo 2a|»ivt, Var. £e|»)vat. A T I ist wohl nur ein Schreibfehler.
* (_jaä«»;>, nicht ^ « • c l ^ . i hat der richtige Text.
83
W Ö R T E R MIT GEGENSINN.
Nur wegen ganz verkehrter Auslegungen von Koranstellen und einer Dichterstelle wird j J o auch die Bedeutung » vor < zugesprochen Add. 70. Sehr auffallend sind dagegen n&'jp »nach innen«, W p »inner« und nach biblisches O'jp »Inneres« (bei einem Gebäude, wo überall auch > hinten < paßte), während UriKi D'^ > vorne und hinten « ist, was ja zu »Antlitz«, »vor«, -U» »Vorderseite« usw. stimmt. Ich möchte vermuten, daß nö'je eigentlich bedeutet: »nach dem Antlitz des im Adyton weilenden Gottes« und »nach dem Antlitz des im Thronzimmer weilenden Königs«. K^fte »Ausgang, Ursprung« ist nachbiblisch »Ende«, »was folgt« LANDAU IO3 f. So steht auch vom Anfang wie vom Ende LANDAU 141. Das beruht auf der verschiedenen Auffassung des Bildes. gi^ »zurückhalten« wird vom »Abwehren« wie vom »Verteidigen« gesagt; jenes z. B. Sura 7, 11. 20, 61, 94. 38, 75, dieses z. B. Sura 21, 44. 6G, 2. Ahnlich der Gebrauch von wp. In einigen Fällen ist die Bedeutung eines Wortes auf die gegenüber- Grenzüberstehende übertragen, ist gewissermaßen eine Grenzüberschreitung begangen. scbrel,uns Der Ausdruck für den Anbruch des h e l l e n Tages wird auf den Anbruch des vu/Oi^epev, den Abend, angewandt und bezeichnet dann auch wohl schlechthin den T a g v o r h e r . So jüdisch 11K, xmiK »Licht« für »Abend« LEVY, Targum 16; Neuhebr. Wörterb. 1, 45 f. xruj »Abend«. iDJam VOJ -loari Krnix »der Abend des 17., wo der 18. beginnt« L E V Y 3, 334; I n i n ^ )2l£LUO ^ s ^ o ¿» Xi^ Add. 29, 1 kann n u r übersetzt werden: »und als der Harurit (Chärigit) sah, daß Haggaz das Schwert gezogen, sprach er (offen) aus, was er (bisher) verborgen gehalten hatte«. 2 j j ü i . 1 bedeutet trotz des Einspruchs einiger Gelehrten »sich ver3 bergen« (vgl. npn »verhüllen«, npp »bedecken«, »überziehen«; V»-,
Jj
p
C
P
•F
s. Belege Lis. 18, 258, 1 und 3. Transitiv ^yLxä-l »tötete ihn heimlich« Lis. 18, 258, 8. Dann aber »Verborgenes ans Licht bringen«, »ausgraben«. ist = ^iLLli »der T o t e ausgräbt« Abu Zaid 9, 4. dJi* U3k* I s l * ¿ y »so einer einen Toten ausgräbt, ist es, als ob er ihn ermordet hätte« tfadlth in Lis. 18, 256 paen. und heißen sogar durchweg »ans Licht bringen«. So Amrlq. 4 , 5 0 . 1 4 , 7 ; Mufanrr »verspotten« gegenüber aram. . m S n »laut preisen«; »lobpreisen«, »verspotten«. 4
-1
S. besonder« BBVAH in Orient Stud. (für NÖLDHKH) 581 f.
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W Ö R T E R MIT GEGENSINN.
Ij^i» CJ^L »plötzlich aufgeregt werden» oft von freudiger Erregung, z. B. Abu Mihgan (ABEL) 4, 1 ; Add. 66, 3 v. u. An manchen Stellen der Aghäni: »in Extase geraten« (bei einem schönen Gesang). Von trauriger Aufregung Hudh. 74, 6; Ibn Qot. Adab 23, 3; 'Omar b. AR. 2 1 1 , 1. 2I3,1 (PL); Add. 60 paen. Die übliche Bedeutung von war »Freude« Ibn Qot., Adab 22 ult. — ' s t »Lärm machen« Amrlq. 19, 14 (Vögel); Hudh. 189, 7 (Feinde); Labid (Chälidl) 2 (Wildesel); Abu Mihgan (ABEL) 8, 11 (Juden). I p f etwa »zittern« ist »sich ängstigen« und dann »vor Freude aufgeregt sein« Jes. 60, 5; Jer. 33, 9. In dieser Stelle auch von »freudiger Erregung«, während es sonst von allerlei sonstiger Unruhe steht. j n »jubeln« in verschiedenen Ableitungen, aber T h r . 2, 19 »jammern « wie ¿ j mit ¿ - i j . Neuhebr. fJ~i »lärmen«, targumisch »(laut) reden« für n}!j. JTTn »tumultuieren, lärmen« vom Jubel und (seltner) vom Jammern. n n p (st. cstr.) »Jubel« Arnos 6, 7; nr® »Jammer« Jer. 16, 5. 1 Ahnlich die beiden folgenden: Hebr. Diu steht von mancherlei Gemütsbewegungen. Nifal »Mitleid haben; sich trösten« und »sich rächen« (mit Dös). Piel »trösten« (und so einmal im Syrischen aus dem hebr. Original beibehalten Sirach 48, 24 o n n >ai3o). Hithpael »bemitleiden, sich trösten« und »sich rächen« oder »stöhnen«, ¿ i u bedeutet istöhnen« und ähnliche Töne Hufaia 83, 2; Ibn Hish. 154, 3 v. u. Gamhara 192, 5; Abu Zaid 153, 5. »brüllen« öarir 2, 99, 11. Vgl. Lis. 16, 49. Also nro wohl vom Ächzen der Betrübnis und des Mitleids und andrerseits vom Racheschnauben. Doch bleibt das recht unsicher. > in Lachen ausbrechen « Kämil 593, 1 (Prosa) und mehr Lis. 11, 265 f. mit t_sU* »Lächeln« und »in Tränen ausbrechen« (zunächst vom Säugling) Lis. 11, 266. iJJLib ist »sich beeilen« Belädhori I3I, 1. Grundbedeutung etwa »losstürzen«?. Hieran reihe ich wegen der Ähnlichkeit der Bedeutung »Lachen« ZINGERLE, Chrest. 413, 1 ; 2 dies soll, wenigstens im Dialektgebrauch I i » a u c h heißen »im Weinen eine Pause machen «, »leise weinen«, hohe ist »in Lachen ausbrechen«. In einigen wenigen Fällen gehen die Bedeutungen »schlafen« und »wachen« ineinander über. jJeJb ist gewöhnlich »schlafen« oder »schlummern«. Die Beispiele Add. 3 i f. lassen sich leicht vermehren. Auch Naqäitf 160, 11 ist »einer, der in einer Wüste schlummert«, nicht, wie die eine Erklärung da will, »der . . . wacht«. Und \>)sJi -¿1 OlsUJ A^i ¿A V) / ^ i ist wohl »auf einer Reise, in der die Leute die Kamele in den Stunden des Schlafes nur zu einem (leichten) Schlummer niederknien lassen«. 1
r j'yf »Stimme« und »laut« Lis. 3, 274 sind trotz des Belegverses nicht sicher. v ' B « cor , ' Die F'orm durchs Metrum gesichert. l * L a o ist, wie da nötig, zweisilbig; ( > > n n ergäbe drei Silben. 1
W Ö R T E R MIT GEGENSINN.
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Oder wir müssen es mit Add. 32 nehmen: ». . . nur niederknien lassen, während sie selbst wach bleiben«; sie gönnten d a n n den Tieren etwas Ruhe, sich selbst nicht. Gewiß ist die Bedeutung »wachen« i n : Jysub 'ßs i j i i i k«L>
A-JLc
«¡¿1*
»Ja, ein Mann ist umgekommen, wegen dessen am Rande von 'Onaiza Antilopen (d. h. schöne Frauen) lange wach geblieben sind (in Trauer)« Add. 3 i , 5 v. u. Der seltene Sprachgebrauch wird allerdings beseitigt durch die Lesart yLJI Lio c O S »wegen dessen . . . die schlafenden Antilopen (vom Schlafe) aufstanden« Lis. 4, 443, 1. Aber bestätigt wird 'JOSUT » w a c h e n « durch ¿SUT, das zwar Labid (HUBER), S. i3, v. 28 »schlafen l a s s e n « 1 heißt, aber Ma'n b. Aus 6, 2; ZDMG. 3g, 417; H u d h . 92, 82 und Var. zu H u d h . 143, i 3 (wo im Text \ j ^ J i S ) »wecken, wach halten«. Und j i ^ j soll zwar auch »schlafen« heißen, aber sein eigentlicher Sinn ist »nächtliche Andachtsübungen machen« (also »wachen«) Sura 1 7 , 8 1 ; Lis. 4, 443, 15 (Hadith). ¿ ¿ L i soll ebenfalls diese spezielle Bedeutung haben. — Es lassen sich mehrere Vermutungen über den seltsamen Bedeutungsübergang von ¿¿cm aufstellen, aber bei keiner bekomme ich einigermaßen die Gewißheit, daß es so zugegangen. Im Aramäischen ist *n-»> wie »wachen«. Auch das Mandäische hat KiKnKW »Wacher« S. R . 1, 2 2 7 / 5 , a ber als christl.-kirchlichen (syrischen) T e r m i n u s = |*n-»< neben Kil'KD = |iäajs und KbiSXO = ]ISniwl. Das Verbum iwro ist da »schlafen« S. R. 1, 190, 10; Johannesbuch 245, i 3 (beidemal neben Formen von s s v ) ; KmKHKir »Schlaf« S. R. 1, 190, 10. Hier ist wenigstens sicher, daß »wachen« die Grundbedeutung. Eine gewisse Analogie hierzu von Sprache zu Sprache bietet das tigrina harrasa »schlafen« CONTI ROSSINI in Zeitschr. f. Ass. 1 7 , 33, nr. 1 2 , 18, 334, nr. 8 6 ; öfter in den Evangelien (Basel 1 8 6 6 ) , z. B. Mth. 8, 2 4 . 9, 24 und so das Tfia-arab. Glossar, Zeitschr. f. Ass. 21, 58; nebst /ferras »Schlaf« CONTI ROSSINI 1. c. 17,32. Diese sind doch kaum von »bewachen« zu trennen, dessen Bedeutung sich zu »wachen« ähnlich verhalten dürfte wie die von j - ' - • zu W e n n das tigre U ^ A »aufwecken« Mth. 8, 25; Marc. 4, 38; Luc. 8, 2 4 ; Acta 12, 7 ; LITTMANN in Zeitschr. f. Ass. 21, 5 8 hierzu gehörte, so hätten wir da ganz denselben Ubergang wie bei jcsuk. Aber h und h sind im Tigre und Töa streng geschieden, und dazu soll fyarrasa auch im Tfia »aufwecken« heißen. Dann spukt hier also ein Irrlicht. Durch E u p h e m i s m u s 2 erhalten schlimme Dinge und Zustände vielfach Bezeichnungen, die der Wirklichkeit ganz oder doch annähernd entgegengesetzt sind. Ich ignoriere hier aber bloß mildernde, keinen 1
Achtal 91, 1 ist für
(Perf. I) die bessere Lesart, die im Baghdeder Manuskript
und Add., gegeben: I j ^ s J t (Part. I). Beides »im Schlaf«. 1 Auf die psychologischen Gründe der Euphemismen kann ich hier natürlich nicht näher eingehen. Die Hauptsache ist, daO der naive Sinn noch einigermaßen primitiver Völker dem gesprochenen W o r t e an sich leicht eine Kraft des Unheils oder Segens beilegt.
Euphemismus,
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WÖRTER KIT GEGENSINN.
wirklichen Gegensatz bildende Ausdrucksweisen wie »geschädigt« oder »gehemmt« für den Blinden. 1 Echten Gegensinn bieten jedoch verschiedene andre Euphemismen für den Blinden. Er heißt TNVIJ R » »lichtreich« L E V Y 3, 351, FAN&J CHABOT, Regulae monasticae 3o, Canon 11; W R I G H T , Cat. Mus. Brit. i 6 2 b ; W R I G H T , Cat. Cambr. 3 1 9 f. und öfter in nestorianischen Ritualtexten. Thomas Marg. 1 4 1 , 8 . 146, 63; BA. nr. 4239. Abstrakt dazu scheint xnmn: zu sein für »Blindheit« B. mes. 7 8 b Mitte. — Arabisch j ^ a j »sehend« für »blind« in alter und neuer Zeit Add. 235 unten; Ibn Abi U$aibi'a 2 , 1 9 1 , 1 7 ; weitläufig FISCHER in Z D M G . 6 1 , 4 2 5 ff.; dazu ib. 7 5 2 ; MARCAIS 1. c. 434. Muhammed benannte den blinden 'Omair Ibn Sa'd 2 , 1, 1 8 , 2 5 . — Der Blinde heifit ferner Knnep L E V Y 3, 2 0 5 und n^p »mit offenem Auge«, auch r^rti »sehend« ZDMG. 61, 751. Ein blinder Gelehrter heifit HKO »Augenlicht« Hagiga 5 b gegen unten; das ist vielleicht eine euphemistische Verbesserung für D?3"S "flpa; das entsprechende iaüo ist ja syrisch und christlich-pal. »blind«. — Ein blinder Gelehrter späterer Zeit führt den Namen «UJL»Jl »Vater der Großäugigen« Baihaqi 446. Dagegen dürfte npnan »sie erblindete« B. mes. 7 8 " Mitte, das 7 8 B durch Kn'iwj erklärt wird, mit FLEISCHER ZU L E W S Targumw. 1, 4 2 1 einfach »(wie) vom Blitz getroffen«, d. i. »geblendet« sein; vgl. das von FLEISCHER angezogene Sura 7 5 , 7 ; WELLHAUSENS Wäqidi 311. Dazu Knp-o »Blindheit« (oder '»Staar«?) und die seltsame Form 'npra, die LEVY I , 2 7 1 mehrfach belegt. Der von der Schlange Gebissne wird _».«.£* ÄJJuüt jS* U^lfci' Amäli 2,323,10 ÄJLÄA geradezu für den »Aufbruch« gebraucht im Gegensatz zu ¿ » L j »mit deiner Wohltat bedeckst du mich (o Gott) beim Antritt der Reise; wie sollte ich dann daran für die Rückkehr verzweifeln?«. 1 Das persische sädl, das von Baghdad an durch verschiedene Dialekte bis ins Maghrib geht, Yahuda 1. c., Dozv 1, j i j f . , auf Malta sädin STUMME, Malt. Studien 1, 40, 3o; so auch FALZON und CURNANA S. V., ist wohl kein Euphemismus, sondern bezeichnet das possierliche Tier als das »fröhliche«. 1 BREHM, Insekten 579 fr. 1 Ein Scherz ist es gewiB, wenn der Dichter 'Urwe 7, 6 den rußigen Kochtopf
•LöXS
nennt. Nicht geradezu antiphrastische Euphemismen sind sähhel »Leichtes machen« für safer »reisen«, weil das als eine Qual gilt MAR^AIS 435, und ¿^»LAJL »das Heil« (sehr verbreitet im Maghrib), aus älterer Zeit £ ¿ ' V V ¿L»nyt*Jl »das Traute«, ^ . C ^ J l »die Beruhigung« für wobei man zu leicht an das Höllenfeuer denkt, s. MARQAIS 436, der dabei auf Lis. 7, 3 i 3 , 5 v. u. verweist. Jenes ^ L ' t belegt Lis. 17, 75. Und so manches andere. Auch daS man im Maghrib das Zahlwort A .. .""J vermeidet und es durch »Zahl der Finger« umschreibt, weil die A ...''j »die ausgestreckten Finger« als Präventiv gegen den bösen Blick dient und damit das Wort selbst als Zauberzahl eine böse Bedeutung bekommen hat, s. DOUTTÄ, Magie et Rel. dans l'Afrique du Nord 327. 4
Wörter mit Gbgbnsinn.
9r
A n s t a n d s e u p h e m i s m e n im T a r g u m sind K^siK »Speise« für »Kor, Mist« und für dasselbe "in, t r v n »Weide«. Die F o r m |Vrym »ihr Mist« im Fragmententargum Lev. 16, 27, aber bei GINSBURGER fehlt die Stelle; in den »Citaten« (S. 1 1 2 ) hat er j v r j n wie Ps. Jon. Den auf Aberglauben beruhenden Euphemismen stehen Ausdrücke Kakogegenüber, die zur Abwehr des bösen Auges, das ja gerade dem Schönen, p h e m l s m e n ' Gesunden besonders gefährlich ist, es als häßlich oder krank bezeichnen. »häßlich« ist häufig Epitheton einer schönen Stute Naqäid 420, 18; 'Iqd. 3, 100 paen.; Farazdaq (BOUCHER) 151 ult.; Hutaia 1 1 , i 3 ; Gähiz, Hajawän 6, 65, 12 (wo der Verfasser ausdrücklich sagt, daß dies ^Ikdl sei). Andre Beispiele Lis. 17, 403 f. — So der Frauenname i a a - i . Die bekannte Favoritin Mutawakkils war gewiß eine Schönheit. 1 ^Iä-Jj» »mit Beulen bedeckt« Garlr 2, 161, 6 steht für einen, der die Pocken noch nicht gehabt hat, von dem daher durch das Vorschützen des Gegenteils der Pockendämon abgehalten wird. Ein prosaischer Beleg Lis. 3, 3g3, 6 usw. 2 I r o n i e kann natürlich jeden lobenden oder freundlichen Ausdruck ir»nie. im entgegengesetzten Sinn gebrauchen. 3 So im Koran ä . ; »und sie begann, ihm ihre Schulden zu klagen«, resp. »sich an seine Mildtätigkeit zu wenden«. So Ibn Doraid, Malaiin 25, i3. tlariri verwertet das in dem Rätselstück der 44. Maqäma (gegen die Mitte): 1 Bei anderen Namen, die Gähi? 1. c. so erklärt, habe ich meine Zweifel. 1 . . . 1 .die Stumpfnasige« ist ein Epitheton der Gazelle und soll, wenn es Eigenname, die Frau in bekannter Weise als solche bezeichnen. * Natürlich gehören bloße Schimpfnamen wie n i ß für ^y? nicht hierher« J
Dazu wieder manche Parallelen aus europäischen Sprachen bei NYROP-VOGT.
W Ö R T E R MIT GEGENSINN.
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su.LflZ, EÜj)9rjs »einfältig«. Wenn «Ool, gewöhnlich »töricht, dumm«, gelegentlich als Lob gebraucht wird, so bedeutet es »einfachen Sinnes, schlicht«. So IJassän 84, 9 = Ibn Hish. 522, 9; Add. 214. Da u. A. ^ ^ ¡ S l i l i . 1 J j f c l »die Mehrzahl der Paradiesbewohner
bilden die, welche einfachen Sinnes sind« (1.4), vgl. Lis. 17, 369 unten -= den «xepaioi, j ' r V ' r Z des N. T., nicht etwa die »sehr Klugen«. 3 3
ttfd, nicht fl-Th^, wie MUNZINGER hat. — Von Geez Jaq. 4, i3o, 1 erklärt richtig Uy.».
* Eine Analogie bietet dazu ^yiXs- zunächst »aufsteigen« (cf. u. a. m.), während
Cant. 4, 1. 6, 5 nur »herabgehen« sein kann. T n a
»Stab«? »Hochland« ist »fort-
WÖRTER WT GEGENSINN.
93
sie (die Eselinnen) stürzen vorwärts (so rasch) wie der Brunneneimer, wenn ihn der Strick losgelassen hat« Zuhair 1, 2 1 . 1 So dann ^ y » ! IfjljJüii* J J J L C »ich eile hinauf zu ihren Höhen« Hudh. 3o, 8. Hebräisch "ipn »Güte, Liebe, Frömmigkeit« mit T"pn und "ipnjpn, und so aramäisch tnen, 1,0M, xTon. Dagegen ~ipn »Schande, Schmach« Lev. 20, 17 und ipn »schmähen« Prov. 25, 1 0 , J und so im Aramäischen die gewöhnliche Bedeutung von "ton, lfm«; ¡am usw. »Schmach, schmähen« usw. Hier ist klar, daß Juden und Christen die hebr. Bedeutung in das Aramäische übernommen haben. Wenn die Syrer »Güte« mit »weichem« ? von ihrem 1,«- »Schande« mit »hartem« ? unterscheiden BB. 765; Barh. zu 2 Sam. 7, 1 5 ; PSm. i 3 2 g , 4 so ist das eine bloße Schulbestimmung. Auffallend ist es aber etwas, daß in zwei verhältnismäßig alten Stellen das Hebräische die aramäische Bedeutung zeigt, was doch kaum anders als durch Entlehnung zu erklären ist. Nun ist jedoch r^m» auch noch = »beneidet« und wird weiter als »geliebt« erklärt BA. 3978. So If^n^o )viiii« »beneidenswert, ausgezeichnet« ZDMG. 54, 384, 4 v. u. Wenn BRAUN recht hat, so wärt dies Stück aus dem 6. Jahrhundert, und wir hätten hier dann echt syrischen Sprachgebrauch. Aber wahrscheinlich ist dies rtis» doch ein reiner Arabismus, der erst nach der muslimischen Eroberung statthaben konnte. Im Arabischen ist ja JLW». ausschließlich »Neid, Mißgunst«. Von einer Schreibung mit tP, die für eine der Bedeutungen an »sammeln« denken ließe, ist keine Spur. Eher könnte man vermuten, daß eine Wurzel mit ¿ hier mit einer andern zusammengeflossen wäre, die c hatte, aber im Arabischen gibt es kein j ^ ä . (auch kein jut».). Am wahrscheinlichsten ist doch, daß wir hier zwei verschiedene Bedeutungsentwicklungen einer einzigen Wurzel haben; die Ubergänge lassen sich auf verschiedene Weise vorstellen, aber keinenfalls sicher bestimmen. »Meer«, resp. »große Wassermasse«, daher später auch »Strom«. So Geez f)L> »dahingehn« auch Euphemismen sein, gerade so wie »umkommen, umbringen, perire, interficere* u. a. m. Freilich keine A^did. 9 Daß dies ]»l* med. j , sieht man aus »Tod« Kämil 151, 18. Wenn es auch als med. ^ aufgeführt und belegt wird (Lis. 9, 333 f.), so kann das sehr wohl auf Vermischung mit ija^ÄJ i ^ U »fließen« beruhen. Die nicht seltene Redensart '•»"' CU-ili »seine Seele ist dahin geflossen« bedeutet ja dasselbe wie kl», und so sagte man dann auch wohl tJUfal», s. Abu Zaid 240 unten; Kämil 157 unten; Tab. 2, 494, 16; Lis Auch sonst die Var. ^ U für Tab. 1, i38o, 9. 5 Die Peal- und Ethpaelformen bei PSm. sind alle in Pael- und Ethpaalformen zu verwandeln. 4 Niederländisch slim — unserm schlimm (ursprünglich »schief«) bedeutet auch »schlau«.
W Ö R T E R MIT GEGENSINN.
97
dann sowohl als Hinwendung wie als Abwendung gefaßt werden. Letztere Bedeutung überwiegt freilich durchaus, und ihr Alter wird durch das hebräische nSv »praeter« bezeugt. Dazu j l j »aufhören* mit ^ I j . j i i »gleicher Teil, Gleiches« Sura 4, 87; Buchärl 2, 333, i 3 ; ö a r i r 2, 47, 3 v. u. wie »zwei Teile, Doppeltes» Sura 57, 28 = n ^ p ? lob 11, 6. Aus diesem Dual entwickelt sich die Bedeutung »doppelt« Überhaupt, die schon der Sg. lob 4 1 , 5 zu haben scheint und die sonst im Hebräischen (alt und neu), im Jüdisch-Aramäischen und im Christlich-Palästinischen f ü r bea allein herrscht. W i e nahe die logisch entgegengesetzten Bedeutungen einander für die Anschauung sind, zeigt die Höhle nJw^Q, die wir ebensogut als »Doppelhöhle« wie als »geteilte Höhle« fassen können. »gewachsen (einem, einer Sache), fähig sein« (¿;U>1) Sura 4 3 , 1 2 ; T a b . 1, 3400, 8; Lis. 17, 21G, 3, wie es auch Ham. 11 v. 1 zu nehmen ist. Aber »unfähig sein« Jaq. 4, 744, 18 = Lis. 17, 2 1 9 , 6. Die dort gegebene Erklärung ist kaum anfechtbar. Es handelt sich dann um zwei verschiedene Beziehungen zu einem cy> »Gegner«. Zur Not könnte es freilich da auch heißen »abbiegen«: JyJ^UM = Lis. 1 7 , 2 1 9 , 1 0 . Iis »veröden« (trans. und intr.) mit "1 »losen» Lis. 10, i 3 8 , 1 6 ; 2 lyytfl »losten untereinander« Achtal 73, 2. Also eigentlich »ausgelost, auserwählt«. 3 Vielleicht ist übrigens bei ¿¿y» für einen Mann gar nicht erst auf den »Hengst» zurückzugehn, sondern bedeutet es da schlechthin »auserwählt«. Dafür spricht J l ^ l gjyül Ham. Buht. 342 paen. Aber ^ i ß ist auch »zurückgesetzt, elend» Add. 1 1 5 . v_jjJLi»Jl gjyUlj vJ-JLkH ¿¿jjUlj Lis. 10, 139, 20. Einen Beleg habe ich für die böse Bedeutung zwar nicht, aber sie erklärt sich leicht aus der Grundbedeutung von ¿^S »(zurück)stoßen*. ^pb'l soll auch = sein, jenes Wort also außer »Ansässigkeit» auch seinen Gegensatz »Wüsten-, Nomadenleben» bedeuten Add. 235. Das kann aber höchstens da richtig sein, wo es sich um Ansässige aus einem Beduinenstamme unter Beduinen handelt, die noch nicht als Felläljen gelten. Vielleicht beruht die Angabe aber überhaupt auf einem Mißverständnisse. «rnln »Besitz (Erbe) geben« und (häufiger) »aus dem Besitz vertreiben« oder gar »ausrotten«. Dieses ist, wie LANDAU 66 gesehen hat, 1
¿JtO
Kaum gehören dazu -»-¿'I »monere«, neuhebr.
v^ »passend«; diese wohl mit
\ »dann fehlt dein Pfeil nicht das Ziel und lügt deine Rede nicht«. Wenn das richtig überliefert i s t , 2 so ist die Antiphrase hier anzuerkennen. zu Ob oder sprechen, weiß ich nicht. wX^i (von einem Brunnen) soll heißen »viel Wasser haben« und »wenig« oder »gar kein Wasser haben« Lis. 4, 323, 3. 322, 5 v. u. Das können wohl verschiedene Anwendungen vom »Einsinken« ,10^» sein. Ein »tiefer« Brunnen wird als wasserreich gelten; das Wasser kann aber auch in den Boden »eingesunken« sein (vgl. jU). »eng«. In schlichter grammatischer Prosa »in geringer (enger) Zahl« A$ma'I, Wuhüsh 22, 297. Verschiedene Anwendungen von »eng« Lis. 18, 28, 1 1 f. Aber 'Aggäg braucht ¿ j J > als »weit« Add. 169, 1 7 ; Lis. 20, 3o8, 4 v. u. = Ahlw. 40, 22: > St (s. unten bei den Bilitteren) abzuleiten und als »handlich, bequem« zu erklären. £ £ »schreiben« bei den 'Oqail, »ausstreichen« bei den andern Qais Add. 22; Lis. 12, 208, 12. Lis. führt da (bei I3) an U JJU ¿jüUJ ¿Jüi-ij. Auch das ursprünglichere »schreiben« soll »ausstreichen« bedeuten können Add. 22, 9. Wir haben hier, wenigstens zunächst, wohl nur ungeschickte Anwendung des persischen Fremdworts. 3 Die 'Oqail und ihre Brüderstämme haben sich gewiß nicht viel mit Schreiben und Ausstreichen befaßt! »angreifen (afficere), aufreiben« Amrlq. 20, 41 (Variante); A§ma'ljät 36, 1 ; Zuhair (DYKOFF) S. 3g v. 1 5 ; Farazdaq (HELL) S. 144, nr. 573 v. 1 mit ¡ J J i »Kraft« Agh. 1 , 1 2 3 , 1 8 ; Tab. 3, 2o36, 16 (beides Prosa); Abu Zaid 12, 6. So auch aufzufassen ¿ 1 * l^jJuu iii »so bleibt nicht untätig, solange noch Kraft in euch ist« M u f a 4 4 a ^ j ä t 9« 33 = Add. 1 0 1 , 9 und AZ^JI ¿ y i_iJLi ^ i e »trotz Schwäche (Mangels) an Kraft« Ham. 436, 20. Nun soll aber ¿ I i auch »Schwäche« heißen Add. 1 0 1 , 8. Das kann auf Mißverständnis von Stellen wie den beiden eben angeführten beruhen, aber es ist doch sehr wohl denkbar, daß das »Aufreiben« nicht, bloß aktiv als »Kraft«, sondern auch passiv als 1 Die ganze Stelle wohl am vollständigsten Gtüjij, Hajawän 1, 122. * Leider fehlt der Satz an der entsprechenden Stelle Agh. 15, 123. ' FRAENKBL, Aram. Fremdw. 2 5 1 .
WÖRTER WT GEGENSINN.
IOI
»Schwäche« gefaßt wurde. Und so ist »aufgerieben, schwach« Aus b. Hagar 4g, 4 und wohl auch Abu Zaid 12g, 2 = Lis. 17, 3o3, 10 (»von einem Strick«). Aber soll auch »stark« sein, und das scheint wirklich die Bedeutung (auch von einem Strick) eb. lin. i3. Da wSre es denn aktiv gemeint. Ähnlich soll ¿ ¿ ^ J »stark», Lis. 12, 3gi gut belegt, auch »erschöpft« (von Krankheit) sein Add. 233 = »angegriffen«. Ist das nicht bloß eine grammatische Folgerung, so läßt es sich aus der Bedeutung von ¿¿¿i »vehementer afficere« (häufig) sehr wohl erklären. J J o i scheint im allgemeinen zu bedeuten »mit einer Spitze ( J J « J ) versehen« Aus b. Hagar 3 i , 8, J-ôM »die Spitze abnehmen« Buchârï 3, 167, 2; Agh. 10, 33, 10; das wird auf »ausfallen« direkt zurückgehen, wie denn «(Pfeil) ohne Spitze« ist Lis. 14, 186. Möglich ist nun, daß die Bedeutungen von J ^ J und ,3-âil auch wohl einmal vertauscht werden, wie Lis. 1. c. angibt. Nach demselben soll J-ÖJ auch »einen Pfeil ( j J - J ) feststecken« sein. J » B l ä t t e r ( j j j ) kriegen, Vermögen ( j y j ) erwerben«, aber auch »nicht kriegen, verfehlen« Add. 176; Lis. 12, 255 unten; beide unbelegt. Letzteres stellte FRAENKEL (brieflich) zu P'i. Zur Not ließe es sich vielleicht aber auch von ¿¡j^ herleiten als »Blätter abwerfen, leer werden«. Jedoch müßte erst die Bedeutung selbst gesichert sein. A n h a n g . Privativa. Die Beschäftigung mit einer Sache kann so sein oder ist wohl auch vorwiegend so, daß diese entfernt wird. So bekommt das eine solche Beschäftigung ausdrückende denominative Verbum eine privative Bedeutung, die scheinbar mit der des zugrunde liegenden Wortes in Widerspruch steht. 1 Das geschieht im Semitischen nicht ganz selten. Zuweilen werden dadurch wieder Addäd hervorgebracht, indem ein Vçrbum neben der privativen auch eine positive Bedeutung hat. »entwurzeln« von shtt. Passiv is^tt; lob 3 i , 6, aber auch is^to »sind festgewurzelt« Jer. 12, 2, und so vielleicht Jer. 40, 24 mit den Babyloniern tf-itt zu lesen »hat Wurzel geschlagen«. 2 aJLoIXmiI — 4JL0" ._« ¿¿i» »entwurzelte ihn« ôauharï, cfr. Lis. 1 4 , 1 6 usw. Dazu ÄJU«>i »Entwurzelung, Untergang« Aus b. Hagar 32, 8. Aber ist auch »Wurzel schlagen« WRIGHT, Op. arab. 37 paen. 38, 14, vgl. Lis. 14, 16, 7. Ä , V „ > I > . , . , ) ï j u »une brèche qui n'allait pas jusqu'à terre« DOZY aus einer spanischen Chronik des 1 1 . Jahrhunderts. 1 So unser »schälen«, »sich häuten« usw. Gegenüber »köpfen«, englisch to head, behead, haben wir mit ausdrücklicher Bezeichnung des »weg«, »enthaupten« wie decapitare, «TOxty«X.ÎÇsiv. Wie denn die s. g. Präpositionen bei unsern Verben auch in solchen Fällen vielfach dazu dienen, den Begriff klarer zum Ausdruck zu bringen. 1 Ein Partizipium paßt da nicht gut.
102
PRIVATIVA.
W i ß D »entwurzeln» v o n »Wurzel«. Das durch die semitischen Sprachen weit verbreitete "pp, foi., y i s »ausreißen« u s w . werden w i r nach SGHWALLYS Nachweis in Z D M G 52, 141 ff. als denominativ von laqr in der B e d e u t u n g »Grund« ableiten. In gewissem Sinne läßt sich das auch als privativ ansehn. W i e sich die verschiedenen Bedeutungen dieser W u r z e l entwickelt haben, ist im einzelnen k a u m mehr festzustellen. Neuarabisch v_jjib,
»den Schnurrbart
abrasieren« LAND-
BERG, D i a l . 1 , 6 1 9 .
U ä . , nach andern Li*.! »den Bodensatz des Brunnens (»UÄ.) entfernen« A d d . 2 5 4 ; Lis. 1, 54, 15 f. ohne Beleg, aber in übertragenem Sinne bei A ' s h ä 1 ; 'TI L»4-« »so oft ich daraus (aus dem W e i n e ) das Unreine entfernte« GEYER, Z w e i Gedichte 2 1 4 v. 11. F ü r beide, U * . und (¿¿.I, w i r d auch die Bedeutung »Schmutz hineinschaffen« angeg e b e n Lis. 1. c. »den A b h u b (iJLJuL.) wegschaffen«, aber auch »ihn liegen lassen« und »elend machen« j S j l Lis. 5 , 3 2 1 f. alles ohne Beleg. Ich bin nicht sicher, ob jenes 'yLL wirklich denominativ ist und nicht u m g e kehrt erst von dem V e r b u m herkommt. und ^jjjil »Fremdkörperchen ( ^ ¿ i ) entfernen« Lis. 19, 32. ¿ I i . »Zecken (¡Lii.) ausziehen« A u s b. Hagar 43, 2 7 ; Z D M G 47, 7 8 1 . G e e z t p o o i i »lausen« von LITTMANN) u n d
S o tigre (REINISCH, Bilin 2, 9 0 ;
amharisch.
Neuhebräisch hervorbringen«.
p'bnn
»Würmer
(nyb'in)
absuchen«
und
»Würmer
JIÄ. »die Haut (¿X*.) abziehen« und »ausstopfen« Naqäitf 523, 3; F a r a z d a q (BOUCHER) 186, 5 v. u . ; A f m a ' i , Ibil 1 1 2 , 14. rnib: im T a l m u d «die v o n Haut (teilweise) entblößte«.
yJLi »die Schale, Rinde (yAS) wegnehmen«. Gern auf die menschliche Haut ü b e r t r a g e n : c r ,' J .JbJu « j l a . o o i ^ i »da sah ich, w i e sich ihm die Haut von der Sonnenglut loslöste« Ibn Sa'd 5, 147, 7 ; Jl*i
Uw j j J s
jXlS
viyii
Jjl1
»hast du nicht gesehen, wie ich dem BanQ Qushair die Rinde abgezogen habe, w i e man's mit dem Stock des von Auswüchsen befreiten Stammes von oben her macht?« Farazdaq (BOUCHER) 3o, r, w o j . f . i natürlich des W o r t s p i e l s wegen g e w ä h l t ist; j J L j u »an einigen Stellen löste sich ihnen die Haut ab« T a b . 3, 2 1 1 , 1 1 . jJLJu so H a m . 807 v . 5. V g l . DOZY. 'JJLs\ »von Haut entblößt« Zuhair, A p p e n d i x 10, 6 = DYROFF S. 26; A g h . 2, 99, 14. Daher »rot«, w e i l die Blutfarbe durchschimmert, als ob die Haut w e g wäre Farazdaq (BOUCHER) 40 ult. A g h . 1 1 , 52, 6 v. u. V g l . noch A g h . 10, 89, 1. In Südarabien jetzt y ä i , y ü und
LANDBERG, D i a l . 1 , 2 5 3 . 3 0 9 A n m .
1
Agh. 19, 28 paen., weniger gut jjtfl
687.
PRIVATIVA.
IO3
(^A. « e i n e m die R i n d e (
Afll
ist das Verhältnis vielleicht
umge-
kehrt, indem das Verbum von Haus aus »abziehn«, das Substantiv daher die »abgezogene Rinde« oder »Haut« ist. 3 Beiläufig: rnxc und rntic sind identisch und bedeuten » Z w e i g e « oder »Aste«. Die wahre Vokalisation ist unbekannt. 4
W a s das talmudische
das damit zusammengestellt wird, wirklich bedeutet,
weiß ich nicht. ' Ahnlich f w »den Nacken
brechen«.
PRIVATIVA.
^¿jS »die Hand abhauen« (s. unten bei den »Zweiradikaligen Substantiven« unter jö) ist mir nicht ganz sicher. KKPI >entsündigen, Sündopfer bringen« zu Kipn usw. >S(inde«. Eine Anzahl von Wörtern bedeutet: »eine Krankheit wegschaffen, heilen, zu heilen suchen, Kranke pflegen«. Reine Privativa sind das zum größeren Teile nicht, aber die ganze Gruppe steht den Privativa doch nahe. »ärztlich behandeln« 'Omar b. AR. 3io v. i ; Abu Nuwäs (Cairo i3g8) 234, 8 v. u., dann überhaupt »pflegen« Mufatfdalijät 8, 24; »sich ärztlich behandeln« Ibn Qot., Shi'r i3, 8 mit (Ham. 326 v. I ) 2 von Zwiespalt und Ungehorsam steht: »siehst du den Mann seine Sache spalten, wie man den Stock spaltet, und in Rebellion verharren«, bedeutet dieselbe Redensart in ¿ X J U J I LÄS J ' . . . Ham. 3o3, 1 7 gerade »bis ihr . . . die Einheit des Reiches hergestellt (oder vielmehr .wieder erlangt') habt«. So noch ¿ J J L Z , »Reparatur (eines Spalts Ham. Buljt. 25 paen. ' Neben den auf »Krankheit« sein« gehen solche her, die zu ¿Sc. andre Bedeutungen.
2
bezüglichen
Ableitungen von
wie j J x l
»krank
»Ursache« gehören. Die W u r z e l hat auch noch allerlei
Vgl. den Kommentar.
i o 6
INDEX.
Index. Nach den Radikalen geordnet. W o ich mehrere Ableitungen von einer Wurzel berücksichtigen mußte, habe ich meist nur diese gegeben.
A«hX
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usw.
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INDEX.
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102 IO5 78 IOO
74 b\,4 ganz vereinzelt ¿ j J , wofür Andre ¿ j J (wie J*-?^) lesen, in dem bei Abu Zaid 53 f., Gauh. und sonst zitierten Verse. Dim. ÄJjJ Sib. 2, 123, 18. i3g, 4; £J>\ Beiträge 102, wo auch ^Jif als Mannsname. Verbum ^ j J »bene facere« Ham. 90 v. i ; J »(manu) truncare« Hamdäni i63, 21 (ohne Beleg); »an den Händen, resp. Vorderfüßen gefesselt« Hamdäni i63, 19 (21); Lis. 20, 3o3. Der Fluch ^ J J J J Amäli, Dhail 56, 6 etwa »möge ihm die Hand gelähmt werden«. Dazu, wieder mit *, »helfen«, »um Hilfe bitten« (beide nicht selten) u. a. m. — Der Dichter eines von öauhari und Anderen zitierten Verses hat den Dual ¿¿bjo wohl auf eigne Hand gebildet. Der Singular in dem bedenklichen Verse mit \JJJl ciS Lis. 20, 304 ist vermutlich wieder erst daraus zurecht gemacht. Ob die Nisba ¿ j j o , die Sib. 2, 76 neben ¿ j o hat, wirklich gebräuchlich war, steht dahin. Kaum echt ist auch wohl der Plural U O J J ^ H (Akk.) Lis. 20, 3o2; wohl verkehrte Folgerung aus Löjoi »unsre Hände«. Die jüngeren arab. Dialekte haben nur zum kleinen Teil die kurzen Formen bewahrt. SCHIAPARELLIS Vocabulista 469 hat ¿ ^ O ) (Dual), das 'Omänl jid R E I N H A R D T 3 8 , jido »seine H . « 409 nr. I 3 I Anm.; Dual jiden 1 Bekanntlich haben sich die späten S c h r e i b e r v o n T e x t e n in dem ausgestorbenen christl.-paläst. Dialekte d e m Einfluß der allgemeinen »syrischen« (edessenischen) K i r c h e n sprache nicht entzogen. Und die Samaritaner suchten von alter Zeit an ihre Mundart durch hebräische F o r m e n zu verschönern.
* W i e im Amharischen
J J i
»geschickt« und »Dieb« GUIDI 498.
' S e h r unwahrscheinlich ist die in T a g sondern i j o 4
10, 418
vorgetragene Ansicht, nicht
«jo,
mit w i r k l i c h e m h sei zu lesen.
Dieser PI. pl. j b l
hat
gewöhnlich
den übertragenen
Sinn
»Wohltaten«;
doch
k o m m t er auch in der Bedeutung »Hände« v o r ; ich habe d a f ü r 4 B e l e g e ; vgl. noch ' O m a r b. A R . 1 4 7 , 9.
Für I -
Jjjoi
findet
sich
2 0 , 3 0 9 . A u c h modernen Dialekten ist der PI. ajädt
auch ' - 1 -
l ^ u t o Gauh.;
Lis.
»Hände« nicht f r e m d ; z. B . LITTMANN,
Neuarab. V o l k s p o e s i e 26 n r . l 3 6 ; LANDBERG, Dial. 2, 8 0 1 , 7 (hauränisch). • ¿»JjSül j o öfter angefahrt.
. . . ^ie
C o j j .
D a s Stück, in dem dieser V e r s v o r k o m m t ,
wird
ZWEIRADIKALIGE SUBSTANTIVE.
"5
410 n r . 144 A n m . u n d jeden 412 n r . 158; jdSne »unsre H ä n d e * = L o j ó 33o, i 3 . 345, 8 ; jdihe = I ^ j j o 325 p a e n . D a n e b e n idi »meine H.« 383, s v. u. Sehr selten sind m o d e r n e F o r m e n v o n u m vermehrter Wurzel. S o das Dim. ideiiti » m e i n H ä n d c h e n « = in T r i p o l i s STUMME, Märchen aus T r i p o l i s 27, i 3 n e b e n d e m PI. o l | > in Syrien J o u r n . as. i g o 6 , 2, 244. 1 Auch der südarabische P l u r a l Ijol ( = g e h ö r t hierh e r . Der von d e m A n d a l u s i e r Ibn Q o z m ä n g e b r a u c h t e P l u r a l y b j a (= Ibn C h a l d ü n , Prol. 407, 7 ist w o h l etwas willkürlich g e b i l d e t , w e d e r klassisch, noch echt m u n d a r t l i c h . FrQh tritt die V e r d o p p l u n g des d, also Ü b e r f ü h r u n g in "SV auf. S o in d e m Verse Lis. 20, 306 JLl> ( j ó » I j l s - u n d bei A b u l 'Atahija 12 p a e n . l i l J l J»«¿. S o h a t ein höfischer Dichter des 12. J a h r h u n d e r t s U j w ) Rau angegeben Sib. 2, 76. Letztere kommt wirklich noch heute bei Beduinen in einer feierlichen Formel vor: samawi damawi MUSIL, eb. 3, 26 f. JAUSSEN, Coutumes des Arabes de Moab 25. 1 1 5 . Ein Dichter hat den Dual ^U^S Agh. 2 t, 208 paen. (öfter zitiert), ist selten nach Lis. 18, 293. Beide Formen waren der wirklichen Sprache wohl fremd. — Das angebliche I i i (für alle 3 Kasus) = als J J U ist aus Versen falsch erschlossen, in denen U> als Akk. bei ^ks u. drgl. steht Lis. 18, 294, wie US lfjyu»l ^ j . - o »ihre Streifen sind naß von Blut« Harn. 166 v. 1; LoJl ' r k i j UÖUM »ihr Durchdringen macht das Blut fließen« Garir 2, 1 1 9 , 10 = Naqäid 62, 6. Schon früh trat auch im Arabischen die Überführung in W ein, die wir in den neusyr. Dialekten fanden: \} in einem dem Taabbata sharrä zugeschriebenen Verse Chiz. 3, 3 5 1 und in einem hudhailitischen jTjJb Lis. 18, 293. Daß Kisäl und Tha'lab diese Form verwerfen Lis. 1. c. und 16, 98, 4; Faslh 36, beweist eben, daß sie schon üblich geworden war. In den modernen Dialekten herrscht dämm, dämm, demm, mit Suff, dammak, dammäha usw. vor; s. SPITTA 85, dessen Contes arabes 86, 12. 1 3 3 , 7; STUMME, Tunis. Gramm. 40; dessen Tripol. Märchen go; MAR£AIS go u. A. m. Der Plural demüm, dmüm SOCIN, Diwan 3, 1 0 7 ; REINHARDT 367, 4; MAR^AIS 1. c.; auch in jüd.-tunis. Texten Diai. Fürs Dim. hat MARgAis 1. c. dmijem ( = Auch dammäwi »der Blutrache verfallen« MUSIL, Arabia Petraea 2, 2, 155 gehört hierher. 2 1 Wie weit die hebraisierenden Formen schon von ursprünglichen Schreibern, wie weit von späteren Kopisten herrühren, können wir nicht wissen. Geläufig war ja das Hebräische jenen wie diesen. 2
Aber
»bedecken, überziehen, färben« kommt nicht von
Stellen wie Achtal 87, 2 j Abu Zaid 250 das zu legen scheinen,
»Blut«, so nahe
Selbst in ^ >
¿ölS
ZwEISADIKALIGE SUBSTANTIVE.
I I
9
Schwerlich zu trennen von ¿3 ist die merkwürdige Bildung oder Name eines b l u t r o t e n Harzes aus dem Samurabaum Lis. 15, 85. Nach Ibn Qot., Adab 436 wird die Form in ^U» und entstellt. W o h l lauter Diminutivformen. Äthiopisch. Geez PI. 7^*, und so auch Tigre, Tigrifia und amharisch dam, däm, dem ohne Verdopplung selbst vor vokalischanl. Suffixan; so amh. damaüHa » Bluträcher «.* Übergang in tert. 1 oder \ Geez f,o*(D »vergoß Blute in der sabäisch-äthiop. Inschrift 2, 3o, und so erklärt das Wort das Münchner Vokabular i 6 a durch FTY"' I T } - Tfla dämäjät »sie menstruierte* DE V I T O . Tigre » saigna« (pass.); »qui fait sortir le sang« D ' A B B A DIES Glossar, nomen agentis vom Kausativ; damiet »femme qui a ses règles« MUNZINGER. Pl. von dam Tigre J I ^ 1 ^ Apoc. 1 8 , 2 4 und sonst. Hart »Ding«. Nur arabisch. ist möglicherweise ursprünglich ein Demonstrativ »das da«, »der da«. 2 Mit Unterdrückung des I'räb ¿ f l k Sib. 2, 325, 2 (oft zitiert). Die Anrede *U* b = U * b S> OUTOC Gahiz, Buchalä 1 6 1 , 6 ; Amrlq. 19, 18; Agh. 2, 147, 22; dabei muß natürlich im Verse ein Vokal angehängt werden, also «II* b , schwerlich »U* b . Pl. ¿¡yi s. unten und als Anrede »o ihr Leute« Mufa> LANDBERG, Crit. arab. 1,86. Wie auch in andern Sprachen dieselben oder ganz ähnliche Kinderlaute Mutterbrust oder nahe Verwandte oder Amme bedeuten (z.B. t(t9>); mamma), so auch hier: V?? ist neusyrisch »Mama« M A C L E A N ; Tgl. TTT, »Vetter, Oheim«; türk. dede »Großvater«; neuarabisch »Amme«, schwedisch dadda »Amme« usw. * Andre haben hier H0. ' Mit Recht scheidet LEW dies XNRA, »Raub« vom Mask. XRA, )}C. — Das Richtige sah der Hauptsache nach schon GEIGER, Urschrift 396; richtig SIEGFRIED-STADE. Falsch GESENIDS u n d BROWN; auch JOÜON im Journ. as. 1907, 2, 368, der Ttt hier als
»Fülle, Milch« faßt. „y 4 Cod. Ambros. hier falsch ||?Z. Der Schreiber dachte an ' Mask. Daß es auch Fem. sein könne, wie die Lexika angeben, ist wohl aus dem Namen ÄJJJÜ) 5} gefolgert; die Schwierigkeit wegzuschaffen, hat man dafür auch ÄJJJJ\ gelesen, s. IJarlri, Durra 188; Lis. 18, 118. Ob es ein Ä & J gegeben hat oder ob dialektisch wirklich weiblich war, ist nicht zu erkennen. Jenes Dim. könnte übrigens auch von dem gleich aufzuführenden t ^ j J L j gebildet sein, das ja gerade die hier allein passend; männliche Brustwarze bedeutet.
122
ZWEIRADIK ALICE SUBSTANTIVE.
Den merkwürdigen Plural b l j J (PI. pl. von ¿ j j ' ? ) , den D o z y aus AbulWalid belegt, verbietet (konstatiert also) Hariri, Durra 188. Der Qämüs führt eine Nebenform ^ j J an, und Tag fügt noch v j j J dazu. Eine Ableitung t b j J »mammosa«. "
t
cr
.
• r
'
Erweitert noch »¿jJJ oder (was nicht recht gebilligt wird) iy>jJ> «männliche Brustwarze« Kämil 296, 18; Ham. 229, 5 (beides alte Prosa); Chafagl zur Durra 188 (Hadlth). Ich bin sehr geneigt, auch ÜJ-ji' »sie (die Erde) war feucht« Mufa^ijalijät 34, 107; SU »reichliche Feuchtigkeit« Hudh. 272, 16; tlamdlnl 247, 20 (wofür DhurRumma ed. SMEND V. 84 SU); SJß »mit reicher Feuchtigkeit« WRIGHT, Op. ar. 24, 4; Agh. 11, 142, 19; Asma*!, Ibil 107,5, vgl. Lis. 4, 70, zu j J zu ziehen. Das üppig feuchte Land als nährende Mutterbrust: cSOocp apoupr,?, wie ja ^JJJ geradezu durch »ernähren« erklärt wird Lis. 17, 118, 9. So wird denn auch ¿ o J ' »war feucht« richtig sein, das Lis. 17, 1 1 8 beanstandet zu werden scheint. Dad »Spiel«. Nur arabisch. Dies SS »Spiel, Liebesspiel« hat wieder F l e i s c h e r zu L e w i, 439 als Lallwort erkannt. Das sagt auch so ziemlich Laith >n Lis. 18, 277 unten: jiüS ^ y—>j-i»JJ ^Ux-i^ll L l i o . >> iS j ^ i ¿ÜU=o ^j» j j o v - y ü ' ,J ¿ ¿ y Beispiele: Kämil 207, 3 f.; Ham. Buht. 278, 2 ; Ibn Qot., Shi'r 442, 1 0 ; 'Omar b. Abi Rabl'a ( S c h w a r z ) 53 v. 11; Tinnimäh in Lis. 18, 277 paen., wo Einige für >> CjUeb ^ lesen >>> ¿ y , mit einem Adjektiv, das notwendig dreiradikalig sein muß; doch sieht das etwas nach künstlicher Mache aus. 1 Wahrscheinlich konnte für SS aber auch mit Erweiterung ISS gesagt werden. Freilich möchte ich auf den Vers ¿¿L, S j J I \V> ¿ y Ul U Lis. 18, 277, 5 v. u. nicht allzuviel geben. Man führt noch an — ¿4), un( OljoS, * die Verben U S und S b Lis. 18, 278 f. Wie weit diese Spielformen des Spielworts alle echt, läßt sich schwer feststellen. Dagegen ist die Erweiterung ¿SS »Liebesspiel« mehrfach zu belegen: 'Omar b. Abi R. 123 v. 2. 127 v. 1; Jaq. 3, 6o3, 1; Journ. R. As. Soc. 1900, 66, 8, und so wohl schon A'shä bei G e y e r , Zwei Gedichte 2 1 7 v. 19. Merkwürdig ist, daß sowohl >S wie 0 SS bei altarabischen Dichtern als Ortsnamen vorkommen. Bei jenem (in Tarafa's Mo'allaqa v. 3) ist die Form durch den Reim völlig gesichert; für dieses lesen andere ¿¿S Jaq. 2, 559. 6 1 1 . Doch liegt es sehr nahe, den Namen mit dem alttestamentlichen f n zu identifizieren. Dag »Fisch«. 2 Nur hebräisch. JT; Pl.D'jn, '31. Das Fem. na"], st. cstr. njn hat Kollektivbedeutung. 3 1
ein
S o heißt ein Mann >S K ä m i l 2 0 6 , 1 7 ; aber das ist w o h l ein Spottname oder doch kein w i r k l i c h e r Name. Ich m u 6 hier einiges wiederholen, w a s ich schon Beiträge 45 gesagt habet J o n a 2 , 2 bietet freilich totj i j e o »aus den Eingeweiden des Fisches«, aber da v . I
Laqab, 1 1
123
ZWEIRADIKALIGE SUBSTANTIVE.
Das Ktib am Neh. i3, 16 steht wahrscheinlich für rj, wie das Qre annimmt; doch ist denkbar, daß hier ein ganz andres Wort gemeint war, dessen Aussprache und Bedeutung wir nicht kennen. Daß der Gottesname dessen Aussprache durch Aorytiv bei LXX, Josephus und Philon Bybl., durch den Ortsnamen Ka?ap Ao-ftiv in Euseb. Onom. und durch mehrere moderne Bet Dagan in Palästina 1 bestätigt wird, von r j abgeleitet ist, läßt sich zwar nicht beweisen, bleibt jedoch wahrscheinlich. Nach Analogie von "V* bildete man mit Überführung in eine hohle Wurzel D"1}^ »Fischer« Jes. ig, 8, und so hat das Qre Jer. 1 6 , 1 6 , während da das Ktib D-m ist, wie Ez. 47, 10 wirklich D'jyi steht. Dazu njn »Fischfang» Arnos 4, 2. Die Verbalform o i n j »und sie werden sie fischen« Jer. 16, 16 ist bedenklich. Sind die Konsonanten richtig, so wird nu'_"n (Pausalform) zu lesen sein. Eine plausible etymologische Anknüpfung ist nicht wohl zu finden; das ist bei einem solchen Konkretum auch ganz natürlich. Die übliche Verbindung mit dem Sic. Xe-f. Gen. 48, 16 ist schwerlich haltbar. Danach wäre der Fisch benannt von »viel sein«, oder wie man das Verbum auffassen will, das die Menge der Nachkommen im Lande (ptin 2"ipD) bezeichnet. Diese Annahme ist mir ebenso unwahrscheinlich, wie daß umgekehrt jenes Verbum als Denominativ vom »Fisch« herkäme. — Nicht billigen kann ich ferner den Einfall LEWS (I, 375), J^ zu »taub«, »stumm« zu stellen. 2 Denn ist der Fisch auch stumm, so ist das doch gewiß keine Eigenschaft, die gleich so hervortritt, daß man ihn danach benannt hätte. Dal »Tür«. Hebräisch. In TIBB bs .TT^J PS. 141, 3 wird die Bedeutung des Sic. Xefals Tür gesichert durch "p® Tino 1ötf> Micha 7, 5. Sonst mit Fem.-Endung nSn, in Pausa n ^ ; merkwürdig das Qre ipb-; Jer. 26, 20, wo das Ktib "pnbi. Sonst, wie man erwartet, In1?"! 2 Reg. 12, 10. Oft im Dual 'pSn, aber "P1?"!, WiS-t, YC^T sind wie Plurale mit radik a l e m n vokalisiert. Der wirkliche Plural ist, mit ganz sicherer Hineinziehung des n in die Wurzel, nlnS-i) s t. cstr. nlnSn; ,rinlp"!, vjln'pl. JTI 150? hat und ebendort auch r r »eiD F i s c h « und v. 1 1 v . 2 sicher n n v d d keine Bedeutung. Ausdruck
herzustellen.
nrt
»dem F i s c h e « steht, so ist
die m a s o r e t h . Lesart wiedergibt,
In Deut. 4 , 1 8 r m bo rvHn ist n n kollektiv.
der Mehrheit
auffallend,
Daß das T a r g u m
hat
A n sich ist allerdings der
durch A n h ä n g u n g der weiblichen E n d u n g bei diesem W o r t e sehr
»Getier«,
das EWALD
7
§ 1 7 9 ° dazustellt,
ist
als
F e m . eines
Adjektivs
andrer A r t . 1
S. BAUDISSIN in HERZOG-HAUCKS Realenzyklopädie
1
s . v. DAGON S . 4 2 5 .
Die
jüdische Oberlieferung hat bekanntlich einige andere Götzennamen absichtlich entstellt. * O b das syrische Adjektiv zunächst »taub« und dann erst »stumm« heißt, ist trotz «T nicht sicher. Das V e r b u m »stumm machen« Isaak (BICKELL)
HOFFMANNS B A . 5 4 1 1
2, 7 6 v . 6 1 ; T e s t a m . J e s u Christi 62, 7 v. u . ; Hippokrates, A p h o r . 4, 60 ist
denominativ.
E b e n s o w o h l die Nebenformen tert. \ die nur aus den Glossaren bekannt s i n d : und O ,v _ JJL^? B B . 3 4 ; in P S m . s B A . Die A n k n ü p f u n g an »bedecken, verdunkeln« liegt nahe, aber auch eine andere Möglichkeit bietet sich dar.
I24
ZwEIRADIKALIGE
SUBSTANTIVE.
Phönizisch haben wir den Singular im Buchstabennamen nbn AeXta, s. Beiträge 135 und in Inlbn CIS. 1, 86 A 5 (wo allerdings möglicherweise bl vollständig sein könnte); den Plural mit Erweiterung durch h in mVi CIS. 1, 7, 3. Aramäisch mit vorgeschlagenem K und l ^ r » ) BA. 235. 583, erklärt durch gi^UOl und ¿jJ.i-JI , Die richtige Punktation wird sein; BB. 38 ist damit identisch, denn die Ostsyrer sprechen ja seit langer Zeit ± in geschlossener Silbe wie .1. Man würde das Wort für früh verschollen halten, käme es nicht im 14. Jahrhundert in der Lebensbeschreibung Jahballähäs 63, 3 als offenbar noch üblich vor. Vielleicht hatte es sich mundartlich gehalten. Äthiopisches fmfm, wozu tigre idde (Naffa'); töa fj%, dägge (DE V I T O ) , £ « 7 ; amhar. R J J hierher zu ziehen, ist sehr mißlich. (als ST aufgefaßt) »verriegeln« DEDaß nbn usw. vom assyr. LITZSCH, Handwörterb. 24 komme, wie BARTH, Z D M G . 41, 607 annimmt, hat seine großen Bedenken. Immer würde ich die umgekehrte Annahme noch vorziehen.2 Übrigens wird ja auch daltü »Tür«, st. cstr. dalat, P I . dalati als assyrisch angeführt (GESENIUS-BUHL). Sanat
»Jahr«.
»Jahr« ist zwar ein abstrakter Begriff, aber ein selbst für die primitivsten Bewohner von Ländern mit wechselnden Jahreszeiten3 notwendiger, der sich ihnen auch wohl ziemlich konkret darstellen mochte. Das gemeinsemitische, also uralte Wort für diesen Begriff vom Verbum njtf ^L», »ändern, fortgehn« abzuleiten, wird man nur dann gezwungen, wenn man eben zweibuchstabige Nomina gar nicht anerkennen will. Hebräisch njp, njq», nrjtp. Dual n'.njip. PI. poetisch nUift (st. cstr.), TU? usw. Gewöhnlich irjtf, D n ^ . 4 Mesa 2 und 8 r v (st. abs.). Phönizisch nro und n»; meist st. cstr., aber auch nwn LIDZBARSKI, Ephem. 3, 58, 2g. PI. neupunisch ROIP und auch nVT; im Altphön. ist er nur mit Suff, sicher zu belegen i n » CIS. 1, 9.5 Die Formen ohne n müssen auf Sant zurückgehn, also mit einer Fem.Endung ohne a. 1
Das syr. Synonym
ist in
zu verbessern.
9
PFLC (so allein überliefertl »Riegel« gibt, wie FRAENKEL, Aram. Fremdw. 19 sagt, peivSoXoc wieder. Von diesem schon bei Aristophanes Ableitungen. Die Griechen müßten das W o n also sehr früh entlehnt haben, wenn es vom assyr. midilu »Riegel« kommen sollte. ' Ganz rohe Bewohner gewisser tropischer Gegenden können den Begriff vielleicht entbehren. 4 Daß die im Lauf der Zeit leidlich durchgeführte Scheidung der Pluralendungen nach den Geschlechtern nicht ursprünglich ist, nehme auch ich mit D. H. MÜLLER und Anderen an. Nur so erklärt sich u. a. die »Mask.«-Endung bei diesen kurzen Wörtern, die im Singular die Fem.-Endung haben. ' P i f Belege zu den sonstigen inschriftlichen Formen s. bei LIDZBARSKI S. V.
125
ZWEIKADIKALIGE SUBSTANTIVS.
Aramäisch. Syrisch V>-S 2X»..1 Pl. pis ^möL*. usw. Dazu stimmen die wenigen Formen in den Inschriften, die im bibl. Aram. und die im offiziellen Targum überein, abgesehen von einzelnen orthographischen Unterschieden wie ¡TB, | j r . Die Plurale im Psalmtargum ins» Ps. 102, 25, 28; pnTi» Ps. 78, 33; X3rw Ps. go, 10 2 sind nur Übertragungen der entsprechenden hebr. Formen Ynuçi usw. Sie sind nicht etwa durch samar. r:w Deut. 32, 7 zu stützen, denn das ist ein Singular wie im hebr. Text der Samaritaner. Das mandäische x t i t v neben Krrv ist bloß eine orthographische Seltsamkeit. Man wird Setta gesprochen haben. Sonst nKJW, PI. t r w . Christi.-palast. neben PI. ^ . i . t . und v - i liiifc und -t*1*» (»unsre Jahre«), Hier wohl ein Ubergang in W ; die Aussprache mag etwa Sennin usw. gewesen sein. Neusyrisch Säta, Sita, Seta MACLEAN usw. PI. mit Übergang in "SV Sinnt Socm; jüdisch senne DUVAL. Im T ü r 'Abdln Sàto (regulär aus Satta), PI. iSne, eSne, äSne mit dem in diesem Dialekt beliebten rein lautlichem Vorschlage, nicht etwa einem neuen Radikal. — Ma'lülä esnd; PI. Snöja und Hin PARISOT im Journ. as. 1 8 9 8 , 2 , 1 2 8 . 1 3 7 . Die letztere Form zu erklären, müßte ich diesen Dialekt viel besser kennen, als mir möglich. ESna mag eine Rückbildung aus Snöja sein. Noch zu beachten ,-o2>-t.| oder ^ ^ j ü d i s c h npnmt (in hebräischen Sätzen und Lev. 16, 21 Jon.) »im vorigen Jahr« und r n w »heuer« im jerus. Talmud. Die genaue Vokalisation steht nicht fest, doch ist sie nach den Andeutungen in BA. 1670; BB. 314 wohl als estäqad, eStaia anzusetzen. Da stände eSta für Sta aus Setta (— Satta) ganz wie »sechs«, ^fc-A-l für )£-«.,
aus setta, setttn.1
Qad (oder wie zu vo-
kalisieren) ist jedenfalls Rest einer Form von BTp. EStada gibt sich leicht als Zusammensetzung mit dem weiblichen Demonstrativ da. Arabisch. ¿JiU, PI. crz*-?- Das ' des Nominativs ist durch das des Gen.-Akk. herbeigeführt, der bei diesem Worte sehr viel häufiger ist als der Nom. 4 Wie in ¿¿¿JL*> durch Vokalassimilation aus geworden, so in der von Gauh. angeführten Nebenform des Nominativs Ganz entsprechende Formen in den modernen Dialekten: sena, sene, sna, PI. senin, smn usw. SOCIN, Diwan 2 , 1 0 7 hat sineh. In engem Zusammenhang sënt eddjëye ¿^JU.1 ¿J^a »l'année prochaine« Journ. as. 1906, 2, 251 mit sekundärer Ausstoßung des Vokals wie im 'omanischen Dual senten REINHARDT 33I, 3 v. u. und im maltesischen sentein STUMME i i , 36, also nicht ohne weiters zum alten nw zu stellen. — Solche Formen auch im Dofär-Dialekt (RHODOKANAKIS); das einmal vorkommende 1
Mit Suffixen habe ich keine Formen.
Die Pesh. setzt fflr v u e p , nroc m einfach
* So LEW. Die Ausgg. K*VDB ganz nach dem Hebräischen. ' So hebr. cpnu>, via) »zwei« aus sittaim, sittê. 4 Im Korän kommt der Nom. gar nicht, der Casus obl. zwölfmal vor.
126
ZWEIRADIXALIGE SUBSTANTIVE.
sénna RH. 15, 4 ist nicht etwa eine in "SV übergeführte, sondern nur eine des Reimes wegen veränderte Form, dergleichen in diesen Liedern mehr vorkommen. Überführung in tert. ' oder i: PI. ^ x L Baihaql 95, 12 in einem gefälschten Verse. Sehr gebräuchlich namentlich in alter Prosa CAfLii Lis. 17, 394 ult.; 'Urwä b. Ward S. 3o, 7; Ham. 228, 12; Tab. 1, 3oî6 ult. 2434, 20 und öfter im Hadith und sonst. 1 Aus jüngerer Zeit Mélanges de la Fac. Orient. 2, 414 ult. Entsprechend heute im 'Iraq senawät MEISSNER, Neuarab. Gesch. aus dem 'Iraq XXIII und in Syrien sanwät LITTMANN, Neuarab. Volkspoesie 76, lin. 2. Dim. «> t-- ÄljLiLis. 17,396,6. Verbum »ich blieb ein Jahr bei ihm« Lis. 17, 395, 1 0 ; ¡¡UL*J* AjjàJjLtul »ich hielt ihn ein Jahr lang hin« Gauh. Eine Nisbaform ¿yL^i wird reflektiert durch modernes sanawî Journ. as. 1887, 2, 322 (Libanondialekt). Verstärkung durch h: a«». auf, z. B. zI^JL^j xLia ^ »in einem bösen Jahr« Lis. 17, 3g6, 17 (Fladïth) (Var. •IfJÜ») und "l¡JL* »von einem bösen Jahr Betroffene« eb. lin. io. 1 Das n der Pluralendung wird bei Dichtern zuweilen fest und erhält volles Trab: ¿^«'«...U (im Reime) Agh. 6, 1 1 7 , 5; Gähiz, Hajawän 6, 45, 14. Meist st. cstr.: Jj=w)\ Hassan 32, 8; Agh. 2, 104, 3 v. u . ; 1 I-fJLyi») Lis. 17, 395, 4; Abu Zaid 162, 5 v. u. Und sogar jJLlll ^ »in dem von Mißjahren betroffenen Lande« Lis. 17, 395 'paen. Das ist nicht eigentlich Ubergang in "SV, aber das Streben der Sprache nach volleren Formen zeigt sich doch auch hier. Dann werden von ¡ J M in der Bedeutung »Mißjahr 4 mit, im Arabischen sonst ungewöhnlicher, Hereinziehung des t in die Wurzel abgeleitet: ¿yZy» »vom Mißjahr betroffen« Hufaia 33, 19; ¿U Lis. 2, 352, 1 1 ; U&> WELLHAUSEN, Skizzen 4, 33, 16 (Wâqidî); C Ham. 64, 9, und so öfter das Verb. fin. und das Part. IV. Auch noch einige andre Ableitungen von in den Wörterbüchern. Eine merkwürdige Dehnung des Vokals, als wäre da ein Übergang in eine hohle Wurzel, im Maltesischen sän-ohra »anderes Jahr« STUMME 59, 1. Sonst maltesisch serta, snln, wie zu erwarten war. 1 Beachte Sa'd 4, 2, 54, 12.
c.
- ,-t »während einiger Jahre« gleich nach i^j^Jj ^Jt Ibn Nach dem Zahlwort wäre jene Form wohl ganz ungewöhnlich.
' Was •LfJLii (von einer Dattelpalme) Amäli 1, 121,16 bedeutet, ist nicht ganz klar. ' Ob da I ' 1- zu verbessern? 4 Ein solches Jahr prägt sich eben dem Gedächtnis ein ! Diese besondere Bedeutung schon in einigen Ton den oben gegebenen Beispielen. Femer ,.•>, ¿ y « «o so Sura 7,127 ; Lis. 17, 395, So selbst f - t t fl» Belm 732, 4 v. u.; Tab. 3, 2395, 10. 3, 507, 3 v. u. ÄmJI Ma'n b. Aus 1, 17. Und wie wir eben «,i>.U j J u J \ y i hatten, so auch ¡ J i i , ^ ^ o J » j l Lis. 17, 395 uIt -
ZWEIRADIKALIGE SUBSTANTIVE.
127
Das Sabäische und Minäische scheinen das Wort verloren zu haben, wie ich von D. H. M ü l l e r erfahre. Ebenso das Shchauri und SoqotrI und in Wirklichkeit auch das Mehrl, denn dessen senSt, PI. senln J a h n 2 2 5 (und sonst) ist eines der überaus zahlreichen Lehnwörter aus dem Arabischen.1 Im Äthiopischen findet sich dazu keine echte Spur mehr von saitat, denn Tigre sänät (selten) ist auch entlehnt. Somit dürfen wir annehmen, daß die südlichsten semitischen Sprachen dies Wort schon früh aufgegeben haben. Safat »Lippe«. Wie mir E r m a n nach Durchforschung des großen lexikalischen Materials mitteilt, hat das Ägyptische ein Wort ipt, das in der ältesten Zeit in der Bedeutung »Lippe« wohl immer im Dualis steht, auch wo die Endung (J) nicht ausgeschrieben wird, in der Bedeutung »Ufer« aber im Singular bleibt. Es ist Fem.; das t ist die Fem.-Endung. Neuägyptisch (seit etwa 1400 v. Chr.) wird der Sg. auch für »Lippe« gebraucht.2 Also eine solche Ubereinstimmung mit dem Semitischen in Form und Bedeutung, daß an der Identität nicht zu zweifeln ist. Entlehnung von einer der beiden Seiten ist aber hier äußerst unwahrscheinlich; somit ist Urgemeinschaft anzunehmen. Hebräisch vinqtp usw. Dual PI. nlnplp (st cstr.), TC^i'P u s w. Alle diese Formen könnten von einer Wurzel nc© abgeleitet werden, mit Ausnahme von n^p. Dieses aber würde, auch wenn die Formen der verwandten Sprachen nicht wären, genügen, um das n des Plurals als sekundären Radikal zu erkennen. Die Neigung der Sprache, das n des Wortes als Radikal zu betrachten, zeigt sich auch darin, daß sein Dual öfter Mask. als Fem. ist.1 Aramäisch. Syr. Vslb (st. abs., nur in adverbialen Ausdrücken erhalten), o i A a b u s w . , k a » , s. Barh. zu Gen. 4 1 , 3; 1 Sam. i3, 5 i Reg. 4, 20. An der letzten Stelle gibt er als nestorianische Lesart ü^a® 7an, wie Ephr. r, 109 C gedruckt ist, aber die Urmia-Ausg. hat überall nur 2 Par. 1, 15 hat sie i j » , aber für dies, nicht zu ihrem alten Kanon gehörende, Buch haben die Nestorianer keine alte Tradition. Ist jedoch diese Nebenform wirklich gut, so zeigt sie Ubergang in "SV. Der Plural l^natc mit Erweiterung durch w. Ebenso bildet das Christl.-Paläst. von 9»ff Ex. 26, 4 eb. und v. i3) den PI. usw. Der Sg. st. abs. ist noch nicht belegt. Auch die targumischen Formen entsprechen den syrischen. Den St. cstr. sg. habe ich leider nicht. PI. p i c o , 4 x n i i B ' D . Dieser wird wiedergespiegelt in dem mishnahebr. n v K B D oder n ' B D Kel. 4, 4. Für den St. Die Dehnung des Vokals ist in dieser Sprache ganz regelrecht. Das entsprechende koptische c r i O T O Y ¡st der F o r m nach ein Dual, und zwar ist es männlich. Diese F o r m ist nach ERMAN schwer zu erklären. ' Zähle ich recht, so ist es neunmal deutlich männlich, sechsmal weiblich. In jene Zahl rechne ich nicht ein Ps. 6 3 , 4 , da für die betreffende weibliche Verbalform v o r dem Suffix die männliche eintreten m u ß t e . 4 Einzeln erscheint in diesen Formen noch tr (d. i. to). 1
1
128
ZWEIRADIKALIGE
SUBSTANTIVE.
abs. sg. XBO 2 Reg. 1 0 , 21. 21, 16 hat L e v y , Targumw. 179 K B ' D ; schwerlich richtig. Die Form k i b d = x n c o in der Bedeutung »Borte«, die L e w aus dem Fragmententargum für Ex. 28, 32 anführt, 1 würde man als Entstellung von X & B D ansehen, wie Ps. Jon. hat, wenn nicht der Samaritaner ebenda und 3g, 23 auch KiBO hätte (allerdings mit allerlei Varianten). W i r dürfen hier also wohl eine Rückbildung aus dem Plural erkennen. Oder ist es eine dem arab. li-i> »Rand« nahestehende Bildung? Die Pluralform wird im Samaritanischen verschieden geschrieben: nnnXBO, KniOBC, nnKMBDX, nntriBOK, xmaiao Num. 3o, 7, 9, i 3 ; das soll etwa sfawäd-ä, ev. mit Vokalvorschlag, sein. 2 Der Vokal vor dem 1, der in |K1B0 Ex. 6, 12; Lev. 5, 4; "jniOBB Deut. 23, 22 nicht bezeichnet wird, ist dort deutlich ausgedrückt, die F o r m also nicht dieselbe wie die syrische. Denn die »»-Plurale mit und die ohne a davor sind wenigstens zunächst auseinanderzuhalten. Mandäisch PI. X'BOP ( = KJBp oder gar "l>p) mit Wegfall der Fem.Endung; ursprünglich wohl Dual. Der eigentliche Plural HnKTPBD, KfDCrao, KDKTIK30. Das Richtige wäre wohl KnxnKBD, der samar. Form entsprechend. Neusyrisch sipta, süp&ä,3 PI. |2ä&n> und )2LA«; bei S o c i n 107, 6 sippätah »deine L . « (Lied); Duval 4g, 14 (mit der auch in Urmia üblichen Verschleifung des f) und dem ih für I"? sippaih. Im T ü r 'Abdln Sg. sap&o P r y m - S o c i n 57, 5, 3 6 ; das a neigt zu ä hin, aber hier wird doch a, nicht e oder 1 repräsentiert. Die neusyr. Formen haben alle die Uberführung in 'VV. F ü r Ma'lülä gibt P a r i s o t im Journ. as. i8g8, 2, i 3 i sef&a an; also ganz wie im Altsyrischen. A r a b i s c h Ä Ü , ¿¿s*—' Sura 26, 80. Erweiterung durch h: PI. *l*4>; Verbum »aufzehren« Agh. 8, 123, i 3 , 17 ( = 21, 87, 12, 18); Ibn Qot., Shi'r 438, 3 ; »mündlich anreden« (häufig) u. a. m. Erweiterung durch 1 oder
PI.
Lis. 18, 4 0 1 , 7 ; UÜI> »Rand«
Sura 3, 9g. g, 1 1 0 ; Ham. 198 v. 1; Amäll 2, 298, 11 usw.; »Rand« Agh. 16, 10, 18; davon Verb LANDBERG, D i a l . 1 ,
auch ¡Uii»
»am Rande stehn«, modern
623.
Auch einiges von mit Überführung in "¡v ziehe ich hierher: i S J t t j und .«.m»\ »ganz austrinken« ( =
jenes bei
Öäb iz, Buchalä 202, 17, dieses Buchäri 3, 441, 10; Ham. 23g, 3 v. u.; Abu Zaid 217 ult. Amäll 1, 4g, 14 usw. Diese Überführung herrscht in neueren Dialekten: in Ägypten siffe, in Syrien siffi; PI. dort iafaif, hier iiffät. So nach SPITTA 8 5 und HARTHANN 221. Aber 1 — a u c h in einer modernen Beduinen-Qa$ida von der Sinaihalbinsel MUSIL, Arabia Petraea 3, 244, in den »Liebenden
1 So die Londoner Polyglotte. Ginsbhrger hat die Stelle nicht. * 3 steht im Samaritanischen oft für 1. ' Den L a u t / kennen die Ostsyrer bekanntlich schon lange nicht mehr. Sie sprechen dafür p; nur in gewisien Fillen lösen sie ihn in w, u auf.
ZwBnunncAi.IGB SUBSTANTIVE.
von Amasia« 40, 9 (damaszenisch) und wieder im Jüdisch-Tunisischen VASSEL, Litt6r. populaire des Isr.Tunis. 2 2 5 nr. 348. In H A B I C H T S I O O I Nacht 3, 195 paen. Q l i J i i . In den »Liebenden von Amasia« daneben 104, 5 v. u.; so JRAS. 1910, 376, 16; Bäsim 7, 4 (ägyptisch). Ob im Märdinischen Süf'tu »seine Lippe« ZDMG. 36, 266, 2 das /"einfach geblieben oder ob hier erst wieder Vereinfachung eingetreten, mag fraglich sein. Das Letztere ist jedenfalls wahrscheinlich für das maltesische süfteija »ihre Lippen« (Dual) STUMME 9, 2 1 . 1 0 , 9, denn für »labro« gibt sowohl FALZON wie CURNANA ioffa an. Ich sehe davon ab, hier Wörter wie B^p »Schnurrbart«, 1 t j i » , »Rand«, yL?..« »Lefze« u. a. m. zu behandeln, die ohne Zweifel mit nctr usw. nahe verwandt sind. Amat »Magd«. Es scheint mir nicht unmöglich, daQ wir hier wieder ein ursprüngliches Lallwort, ein Kosewort des kleinen Kindes für die es pflegende und beaufsichtigende Magd haben, die ev. auch seine Mutter war. Hebräisch rnj$,2 Tfi« usw. PI. nlnptj, st. cstr. rlaip», "cmp* usw. Dies ist der einzige Fall, wo sich im Hebr. beim Plural die Vermehrung durch ein h konstatieren läßt. Phönizisch. St. cstr. TBK CIS. 1, -378, 3 und in Eigennamen wie mpboröK (nicht selten) = Amotmicar Ephem. epigr. 7, 89; "jwnox CIS. 1, 848. In solchen Verbindungen zuweilen dafür nep geschrieben, und auch mit Verkürzung &K (vgl. Amobbali [Dativ] CIL. 8, 4408), W und PO. Aramäisch. Syrisch i^of, 1 ^kiof, mLso') usw. PI. wie im Hebr. mit h: -»¿m^öi4 usw. Der Name • » Vi * v>| JA|Jw ist häufig; dazu U-t« »Pfeilschießen« und U-** BB. 926; 1 Sam. 3 i , 3.' 1 Fem. bis auf 2 Sam. i , 22, wo der Text unsicher, und Ez. 1,28, wo man mm um jedenfalls eher zu rnrpn als zu ntm zieht. 2 Hier Oberall Umsetzung aus superlinearer Punktation; ich mache wieder darauf aufmerksam, dafi man da das Patah sowohl als — wie als 7 nehmen kann. ' MERX gibt auch JWCP; wo steht das?
Nicht in LAGARDKS Ausgabe. S. iheine Neusyr. Grammatik g 70. * Vgl. das Targum. ' Ganz ähnliche Wechsel in der »Wahrheit, Richtigkeit« bedeutenden Wurzel, in der aber die härtesten Laute p, o ursprünglich sind: awp, k ~ J > ; c m ; s. Mand. Gramm. 39. Und ebenso finden wir das Fremdwort, das ein indisches Aroma bezeichnet, in den Formen oimp, — (PSm. 3459) — U.*•..< — nsro, ._-. -*'-< In demselben Hadith kommen die drei arabischen Formen als Varianten vor; s. Bucha ri 1, 87, 7. 3, 482, 10 und 5 y. u.; Lis. 2, 383, 12. 9, 254, 19 ff. 254 paen. Die Obliche Form war h...», das in dem Verse Lis. 9, 254, 3 v. u. und bei Gäljiz, Hajawän 6,104, i3 vorkommt und besonders bei DOZY s. T. bezeugt ist. Vgl. noch Low, Pflanzennamen 35 7 f. — Ob L i t i 4 5
ZWEIRADTLALIGE SUBSTAKTIVE.
l33
Die hier gegebnen hebr. und aram. Formen ließen sich alle so auffassen, als wäre das n radikal; nur das vereinzelte Knnwp spräche dagegen. Aber dem Arabischen fehlen wieder alle Formen mit t. Da ist der Singular mit sehr merkwürdigem Übergang in die Bildung der hohlen Wurzeln ^-y»: 1 Plurale ^ j i l Hudh. 109, 3; Kitäb aSiagar (von Abu Zaid, ed. NAGELBERG) 6, 2 (U-L^TJL j\> »Bogenbau«, d. i. »Wasser-
leitung« DOZY); Garlr 1, 27, 9. go, 6 v. u. 96, 8; Jacj. i, 717, 21 (A'shä); Gawäliqi, Mu'arrab 1 6 , 1 ; Sib. 2, 201,11; ^ j j » Ibn HiSäm zu Bänat Su'äd 120 und selbst Sib. 2, 421, b ¿\£.,
und in dem Gauh. «IsS^ll >L\ ¿¿i * noch einen Rest des ursprünglichen jam sehen, ein Adj. ¡»J, von der um ein ^ vermehrten Wurzel, aber auf diese Verse ist kein Verlaß. Ist einer von ihnen echt, so ist das Wort doch nicht altfiberkommen, sondern eine willkürliche Bildung, die dann vielleicht von einem Zweiten wiederholt wurde; oder alles ist Grammatikerfälschung. Wirklich vorkam aber in dem Sinne wie jener Ausdruck für »ein rechter (schlimmer) Tag« Sib. 2,451,10, das eben wegen seines ungewöhnlichen Lautbestandes angeführt wird, sich übrigens gleich als eine relativ junge Bildung erweist, wie noch mehr die als Synonym von 'fy>\ angegebnen und Lis. 16,138,4. Denominativ noch ¿¿b »einem einen Tag bestimmen« Baihaql 470, 15. Der PI. (wozu als PI. pl. angegeben wird ¡L^ob'l Lis. 16, i38, 3 v. u.) zeigt, anders als jenes J^Sl, die regelrechte Veränderung von ain> in aij. Die neueren Dialekte spiegeln die alten Formen wieder. Für fGt finden wir aijäm, aij3m, tjam, ijäm usw. Merkwürdig sind aber oranische Formen eines Dim. (nur im PI. üblich): wilmät in Saida, mulmät, ümm"imat in Tlemsen MARQAIS, Saida 1 1 9 . Jenes ist mit M A R ^ A I S als O U J ^ I (für anzusetzen; in diesem scheint das m" durch Assi1 Für ]Q\ w , nn' »seine Tage« (letzteres nicht ganz sicher) bei Mesa dürfen wir wohl eine der überlieferten hebräischen Aussprache ganz ähnliche annehmen, und D'O in der Siloah-Inschrift wird tio zu sprechen sein. Wie aber phönik. od 1 »Tag < (und zwar in der Bedeutung von OV) lautete, wissen wir nicht. 9 In f m 9 ° vermißt man ein Zeichen des Demonstrativs, wie sich ein solches in o'-'n, ¿j^Jl, findet. Aber auch im jüngere Arabisch so nackt 'ib*. »auf der
Stelle«, tyi und selbst j p »jetzt« (zum Substantiv ¡p etwa »Punkt, Richtung«, s. LANDBERG, Dial. I, 321 f. 2, 1289 ff.; RHODOKANAKIS, Dialekt im £)offir 10, 20. 38, 1 7 ; besonders beachte A«L*Jl J J » Bäsim, ed. LANDBERG 36, 8. 42, 11), und so schon nro, in dessen Endung wir also durchaus nicht mit BARTH einen postpositiven Artikel zu suchen brauchen, der sich sonst nirgends im Hebräischen nachweisen l ä ß t Bei Adverbien fehlt ja in manchen Sprachen auch sonst oft ein Zeichen der Determination. Hierzu BROCKKLKANN, Vergleichende Gramm. I, 468 d a, wo aber meines Erachtens einiges anders zu fassen wäre, wie noch mehr in den vorhergehenden Abschnitten des § 264. Wie verhält sich nun aber das tfia »heute« zu Ist das / eine Präposition oder vielleicht ein Demonstrativpronomen? PRÄTORIUS, Tigriitasprache 84 sieht hier einen reinen Lautvorgang; ihm folgt BROCKELMANN, Vergleichende Gramm. 1, 139. S E E T Z E N S lakdtit für P f | " f c T , das zur Stütze dieser Annahme dienen soll, ist aber sehr unsicher. DE VITO und BIANCHI geben den Monatsnamen regelrecht mit j. ' Lis. 16,138,18 gibt einen zweiten Vers dazu und nennt als Dichter l^--: sJI y j l .
ZWBIBADTKAr.lGB S ÜBST AKTIVE.
I35
milation des anl. w an das radikale m entstanden zu sein. Man darf nicht etwa in dem u das alte Damma des Dim.'s sehen. In diesen Mundarten hängt sich ja ein ganz kurzes u oder n> gern an die Labiale. Auch das im Dialekt des Dofar sehr beliebte jam, jem, seltner em, das, wie jöm in andern Dialekten, als Konjunktion ungefähr in der Bedeutung von ¿ r ^ - gebraucht wird, sowie als Präposition vor Zeitausdrücken steht, z. B.: jam hejira »zur Mittagszeit» («7-^)5 jam woget »eine Zeitlang* (üuij); jam filleil »zur Nachtzeit«; jam jöm »an einem Tage«, ist sicher nicht das uralte jam selbst, sondern erst wieder aus jöm verschliffen.1 Bin »Sohn«. Hebräisch p, st. cstr. p , |?; 2 7?,
in Pausa
usw.
Arabisch gewöhnlich mit Vorschlag und Ausfall des Vokals dialektisch jetzt ibin, ibSn, ibn, aber wohl häufiger bin, ben, mit Suff. ibni, ebni, bni, binhum usw.1 Beachte noch maltes. bina »ihr S.« STUMME 12, ig, 28. Zuweilen mit Assimilierung: bil, bei = j T ¿¿A. Für hat SOCIN, Dlwän 1, 4 8 (nr. 2 4 , Prosa) dicht hintereinander äbär rehd, bur relid, ober rehd und S. 90 (nr. 43) eber-rehd. Im Verse sogar V J ' T . ? »••"si jüs'f be-jagüb ( w ) »Jüsuf, Sohn Ja'qübs« nr. 3g, 1 In Saida assimiliert sich das n von ben z. B. in bäqqdddur j j j j » ba%xäld J J U . besslgiman ^ U - J L . » ^ u. a. m. MAR^AIS, Saida 2 7 f. — LANDBERG, Dial. 2 9 2 führt auch die Form bä an. Das Fem. hebr. n j ; aber mit Suff. TO, Up?; das a ist hier, wie in manchen andern Fällen, aus betontem i (e) entstanden. Hieronymus, der das — fast immer durch e wiedergibt, hat zu Jes. 10, 3o noch beth.* Die hebr. Form entspricht also dem arab. cu-o, die auch in den heutigen Dialekten herrscht; nur einzeln mit Assimilierung des n: bytt elqahba STUMME, Tunis. Märchen 2 5 , 2 7 ; bett in Saida M A R ^ A I S 2 6 , der noch bitt im 'Iräq anführt. So Geez •df'i't Ofi>1 ¿?öciX|Aou »Augapfel« Deut. 32, 10 und sonst. Das ist aber der einzige Rest dieses p im Äthiopischen.5 1 Ich hatte Obersehen, daß auch das Soqofri unser jam in der Form 'am hat, dies zieht PKÄTORIUS in ZDMG. 62, 748 ans Licht. Ich freue mich, daß auch er dieses Wörtchen aus jöm entstehen läßt, wage ihm aber nicht beizustimmen, wenn er auch das äthiopische amma so erklärt.
* Der Wechsel der Punktation p und p mit und ohne Maqqef ist wohl, wie so manches der Art, verschiedenen Schulen zuzuschreiben.
In nlo ¡3 Gen. 49, 22 (2 mal) sah
man p nicht als st. cstr. an (Onk. \)DH 113, Ps. Jon. rvon i"ü). 1 Ich denke, es ist unnötig, hier die Formen der einzelnen Dialekte, die ich gesammelt habe, genau gesondert vorzuführen. * Zu Micha 4 , 1 4 ( 5 , 1 ) aber bath. Ob das alle betreffenden Stellen sind und ob hier auf die Ausgaben Verlaß ist, kann ich nicht sagen. ' Der Verdacht liegt daher nahe, daß der Ausdruck erst aus dem arabischen - -* > >n den äthiopischen Bibeltext geraten sei, aber diesen arabischen Auadruck selbst finde ich nirgend in zuverlässigen alten und neuen Quellen. — p im Königstitel in der alten Bilinguis (D. H. MÜLLER, Epigraph. Denkmäler aus Abessinien 18) ist ebenso aus dem Sabäischen aufgenommen wie "po da. Im Kontext heißt da »Sohn« auch echt äthiopisch TVI wie »König«
i36
ZWB[RADIKALIGE SUBSTANTIVE.
Merkwürdigerweise erscheint nun aber im alten »äußeren« Plural a für i: 0^3, "jj, yjy usw., nU^; ¿ 5 - 0 , ¿yj-o, >-0, natürlich ist auch im hebr. St. cstr. Ptia, n y j j , Tili} usw. ein ursprüngliches a anzunehmen, ganz wie im syr. ^liB, Jiio, oiöio usw. und in den entsprechenden Formen andrer aramäischer Dialekte. Im Altarabischen wird bei einigen bestimmten Stammnamen manch= mal für j-o oder mit folgendem Artikel J 4 gesagt, z. B.: ^lyLt yii, und ein Dichter dehnt das wohl einmal etwas weiter aus, wie wenn Hassan bei Ibn Hishäm 525, 16 sagt. Die Bedeutung sichert, daß hier die Pluralform ist, wenn die Singularform J\ lautlich auch näher zu liegen scheint.1 Die Formen jüngerer arabischer Mundarten stimmen im ganzen zu den alten; ebenso neusyr. bnS (st. cstr. pl. in gewissen Zusammensetzungen), weiblich bnä&a, bnatl, im Tür 'Abdln mit Vorschlag abnöd-ö; da auch noch die Mask. Form ahne (st. emph.). In Tripolis wird neben benät auch ein daraus gebildeter PI. pl. benannt gebraucht (öfter bei STUMME). Darf man den seltsamen PI. binivit, der, wie mir SNOUCK sagt, in Hacjramaut ganz gewöhnlich ist, als eine Reduktion der Form ansehen? In Saida mit dem Artikel neben elbnät MARQAIS, Saida 1 4 7 , und, auch lebnät, d. i. ein J U J \ von wie in dieser, wird auch in einer andern dort üblichen Pluralform, bnetta, das t von bint zur Wurzel gezogen; denn das ist, wie MARQAIS (eb. 134) erkannt hat, ein ¿Lui! mit regelmäßigem Abfall des 1 und sekundärer Verdopplung, die auch in den entsprechenden Formen herrscht, z. B.: lönegga ¿jLxl »Zicklein«. Im Arabischen wird das Wort aber in großem Umfang in tert. 1 oder , übergeführt: PI. neusyr. r ° für altes bir anführen. — Nach gemeinaramäischer Lautregel wird das kurze i (e) vor r hier zu a. So 1 3 Dan. 3, 25; ¿0, cfr. BaptT)noü brüna, PI. bnüiii neben seltnerem brüni;1 Dialektform büna (wie ffina für hrtna £¿»1)» PI- büni. Daneben und jä^c; PI. auch So jüdisch blrüne öfter bei DUVAL, böröne und brönäwe in den Aufzeichnungen DAMMANNS. Äußerst auffallend ist es nun, daß sich das r bei diesem Worte auch im Mehri und Soqotri findet und sich wenigstens im Hauptdialekt des Mehri auch der Gegensatz von r und n nach den Numeri wiederholt. »Sohn« ber, bär (wohl nur im St. cstr.), PI. blt, blte und habre,* hebere, frebre, PI. habün; hibreh »sein Sohn«. Fem. bort, PI. bant und häbrlt, kibrlt, hebrit; PI. habanten-, habantsen »ihre Töchter« MÜLLER 3, 11, 2 4 ; Shchauri Sg. st. cstr. ber MÜLLER 3, 43. 4 4 , bre, bri, berd (häufig); brel, LAIÖFO.
1
MACLEAN schreibt freilich
Als Nebenform hat er aber
bäthä.
transkribiert das jedoch
brätä mit t,
nicht mit
th.
Noch einige andere jüngere neusyrische Formen.
Besonders auffallend die jüdischen Plurale
bfläne
DUVAL 105, 10,
blänävä
in DAUMANNS
Aufzeichnungen, für die sich mehrere Erklärungen geben liefien, aber einstweilen kaum eine sichere.
». * Vom altsyr. >0113 ist kein Plural bekannt. ' Ober daa im Mehri vortretende ha s. oben S. 116, Anm. 2. Ich habe die Formen aus JAHNS und D. H. MÜLLERS betreffenden Werken zusammengestellt. Fürs Mehri genügt zunächst JAHNS Glossar.
ZWBLKADIKALIGE SUBSTANTIVE.
I39
ebres »dein (f.) Sohn«. F e m . st. cstr. brit; briti »meine T . « , britk »deine T . « , brits »ihre T . « und hibritS »seine T . « MÜLLER 3, 34, 6 . 1 Im Soqotri ebri »mein Sohn« MÜLLER 3, 50, 2 1 ; eberik »dein S.« MÜLLER 3, 50, 18. Diese Sprachen haben auch ein, allem Anschein nach erst denominatives, V e r b u m 113 oder ' " o »gebären«. 2 Dann treffen w i r im arabischen Dialekt von D a t h l n a noch oft bir im St. cstr., g e w i ß als Residuum eines frfiher dort gesprochenen, dem Mehri nahestehenden Dialekts, während das arab. bin daneben gebraucht wird. Siehe LANDBERGS T e x t e . S o da auch bir 1ammehom = ¿^L c LANDBERG, Dial. 1 , 1 1 , 1 1 ; ibSrofrtah = l^si.1 ib. 1. 8. W i e das Verhältnis dieser r - und « - F o r m e n , noch dazu die Übereinstimmung darin bei z w e i räumlich und lautlich soweit verschiedenen semitischen Sprachen z u erklären, ist mir völlig dunkel. Man denkt zunächst daran, daß hier z w e i g a n z verschiedene W ö r t e r zusammeng e k o m m e n seien und sich etwa in den Lauten noch ein w e n i g ausgeglichen hätten. A b e r das wird dadurch unwahrscheinlich, daß sich im Aramäischen etwas ganz A h n l i c h e s beim Z a h l w o r t für »zwei« zeigt und daß auch da wieder die genannten südlichen Sprachen ein r haben. Aram. ^-»'A w i e (¿s, neben »secundus« wie l ü - o , t k l o . S o mehri dru, F e m . &nt; shchauri &ro, F e m . &irit; soqotri tro, F e m . tri. Hier fehlen allerdings « - F o r m e n . 4 Da sich nur bei dem Z a h l w o r t das im Hebräischen und Arabischen allein herrschende 4 n durch die hamitischen F o r m e n 9 als ursprünglich ergibt, so m u ß man dasselbe w o h l auch bei p , 12 annehmen, also hier doch eine Lautveränderung annehmen, die freilich rätselhaft bleibt, zumal sie eben nur den Singularis betroffen hat. Rätselhaft ist ja freilich schon der W e c h s e l von i im Singular und a im Plural.
Excurs. Man könnte daran denken, die beiden Fälle "O, p ; "in, |n z u anderen z u stellen, in welchen n und r als letzte Radikale wechseln. S o haben w i r hebr. und aram. i n s »prüfen, erwählen«, in einem Beduinendialekt j x k »genau betrachten« Z D M G . 22, 75, 9. 83, 9 (mit den Erklärungen S. 122 und 148) und hebr. aram. [Pia »prüfen«, das man längst mit 1 Der Plural ist, wenn nicht alles trügt, von einem ganz andern Thema gebildet: ines »Söhne«, untes »Töchter«. ' Schwerlich mit dem alten »03 »schaffen« identisch, wie RuJiäKA, Konsonantische Dissimilation S. 69 annimmt. Bei ihm S. 68 f. reiche Belege für alle diese Mehri- und Soqotri-Formen. ' Das Mehri-Ordinale 95ni JAHN, Gramm. 76, Soqotri &äni MÜLLER I, 67, 5 ist nicht ursprünglich, sondern wie die andern Ordinalia dem Arabischen entlehnt und gibt ^ j i ü ' wieder. Ebenso ist ^ ü i »wiederholen« in verschiedenen Gestalten in diese Sprachen gedrungen. 4 Ob das Äthiopische neben den erhaltenen t H ' t ' , einst etwa auch noch r-Formen gehabt hat, läfit sich nicht bestimmen. Das alte Wort für »zwei« ist hier ja durch ein andres ersetzt worden. ' S. oben S. i n .
140
ZWEIRADIKALICE SUBSTANTIVE.
identifiziert hat. — Aram. UMS »eingraben, verbergen«, j-ii dasselbe, z. B. Tab. 1, 1002, 7 und hebr. [DD »eingraben, verbergen«,1 womit ich ¿Lil>) verbinde, dessen Grundbedeutung »eingesenkt s e i n e 2 ist; im Neusyrischen ist FIOJ auch »einsinken«, s. DUVAL 25, 4 und MACLEAN S.V. — » N e s t «
Amrlq. 52, 56; Agh. 1, 149, 17 mit J i j »nisten« Jaq. 3, 273, 12; s. zu beiden Lis. 7, 155 f., und »Nest« Lis. 17, 344, 7 mit ¿¿'3 »nisten« Naqäitj 3ig, 12; Lis. 1. c. lin. 18 und weiteren Ableitungen, die Lis. aufführt. In der Mo'allaqa des Amraalqais v. 52 überliefern Einige O U ^ , Andre »Nester».3 Ich nehme aber doch Anstand, solche Fälle als gleichartig mit jenen anzusehen, denn r und n bilden hier eben nicht den 2., sondern den 3. Radikal. Freilich erklären kann ich den Wechsel auch hier nicht; ebensowenig weiß ich, wie auch sonst bei nah verwandten Wurzeln die Verschiedenheit des 3. Radikals zustande gekommen ist. Da haben wir das Geheimnis der Trilitteralität, das ich Scharfsinnigeren oder doch kühner Ratenden überlassen muß. Sim »Name«. Der Name ist für primitive Menschen nichts Abstraktes, sondern deckt sich mit der Person.4 Hebräisch Q#, st. estr. (mit und ohne Maqqef), "Dtp, mit Suff, iotp, TOtf, in Pausa TOP usw. PI. ntatf, st. estr. ntoip, opta^. Aramäisch. Syrisch .»vi*., vo Jos. 19, 47. 23, 7, NW MERX, aber natürlich Dan. 2, 20, Targ. ¡rgf* Jos. 5, 9. 7, 26; n&f) Jud. 1, 17 usw. Das aram. DW auch im nachbiblischen Hebräisch DlWa, Dir6. Mandäisch 01«? und auch KBitT, prrxow. Das braucht aber nicht etwa eine Verlängerung des Vokals oder eine Verdopplung des m zu bedeuten, sondern 1 ist wohl nur Ausdruck der Beibehaltung eines ganz kurzen Vokals wie So bezeichnet das Christl.-Pal. manchmal das i (8) nicht bloß in ^oa V i . s o n d e r n auch in m vi«*. neben DWK in der alten Inschrift Zengirli 1, 16, 21, wonach auch in der noch älteren bei POGNON, Inscr. s&nit. nr. 8 6 B , 1 6 [Dtf]x zu ergänzen 1 So geben z. B. die Targume mit Einschluß des Samaritanischen, die Pesh. und die neusyr. Obersetzung Joel Gen. 35, 4 durch HiBl wieder. 3 Ich nehme es als IX. Stamm; s. Zur Gramm. S. 8. Zu dem Bedeutungsabergang vergleiche h « 1- »niederfallen» und cp® »ruhen«, sowie Jr» »eingesenkt« etc.) und ntaa »sicher, Vertrauen«. ' Bei j S y ¿ ¿ i j versagt die Erklärung durch »Dissimilation«, die im Grunde auch schon bei TO, JDO recht bedenklich ist.
* Vgl. u. a. FRAZER, The golden bough 1, 404; A. DIETERICH, Eine Mithrasliturgie 113 ff. Daher die Frage 70® V>, > ftfh und noch in Tigre « • + 1 Luk. 8, 3o; Tfia 0 ° " } 1
» A f h » eb.; amh.
1 " 7 1 ® " • eb.
Auch syrisch
wird Luk. 8, 3o die Lesart JYI t . ^ o besser sein als die JVI». » J ß . Nur im Arabischen heißt es immer ¿ < , v»l L«. ' So auch sonst zwischen / und m oder b: tronr »Himmel«, «Ml® »sieben« usw.
ZWXDtADIKALIGB SUBSTANTIVE.
141
sein wird, ist unser Wort mit Vorschlag; die aram. Inschriften haben sonst D B . 1 So im T ü r 'Abdln iimo; ismg (»sein N.«). Das Aramäische erweitert den Plural durch h: nrtijlp Esra 5, 4 ; ohnnpip Esra 5, 10; Gen. 2, 20 Onk. und sonst jüdisch Krnsv. Samar. p a v Gen. 2, 20 usw. nnoo Num. 15. Christi.-paläst. vi» \LoCa*. Das Syrische hat neben noch IÖLIOA.. »9
*
9
Bei der christl.-paläst. Nebenform des Plurals j/nvii*., ^ao/nvitt., ^ogiiinvi. >. ist nicht Wurzelvermehrung, sondern Analogiebildung nach Formen wie |.£oioiJ anzunehmen. 3 So bildet ausgehend, das r r rdas r *Syrische, wohl von der Pluralform 99t Verbum « Ü A , mit nomen actionis Im Via». usw. Dazu gelehrte Bildungen wie ]Zo § 1 59 ci die neben tstnak usw. vorkommen, und ähnliche bei MARCAis, Saida 152 Anm. 2 möchte man für ursprüngliche Plurale (*UJ>t) halten. 4 In Tlemsen sagt man neben semkum, semha »ihr N.« usw. auch äsetnkum, Ssemha usw.; in Saida wäsmek, wäsämkum usw. und tväsmäh »sein N.< neben äsmäh. Und nun ist gar in Tripolis »mein Name« smäni, in Tlemsen asemtti oder semni, in Saida wäsemni; s. zu dem allen STUMME a. a. O . ; MAR^AIS, Tlemsen 137, Saida 8. 1 5 2 . Die Formen mit dem Suffix des 1. Sg. können kaum anders erklärt werden als durch die, allerdings höchst auffallende, Analogiewirkung der Formen mit dem Suffix der 1. PI. smäna; äsemna; wäsemna. Äthiopisch. Geez /|JF°. So tfia sgm, tigre sim (auch vor Suff, wird das m nicht verdoppelt: simu usw.). Das Verbum im Geez wie im Syrischen und Arabischen mit Überführung in tert. ": /)0Bf (I, 1), •f'fljP'tf, mit f i m t ' f i ; hier also lauter dem arab. I. Stamme entsprechende Formen. So das Verb tigre REINISCH, Bilin 2, 3 2 8 ; Eph. 3 , 1 5 ; Luc. 1, 6 2 ; JIFL*? REINISCH 1. c., mit Suff, fiaofi Marc. 3 , 1 6 ; Luc. 6 , 1 4 ; FYAOF.90 Phil. 4 , 3 . Tfia sämäje, täsäme, asmäe, sSmüj DEVITO (also deutlich zum I. Stamm); Hoof. Luc. 6, 14; Luc. 6, I3. Den Plural im Geez (schon in den Aksümer Inschriften) hat DILLMANN wohl mit Recht als eine dem .)! entsprechende Form mit angehängter Femininendung erklärt. 4 Tfia »ihre Namen« Mth. 10, 2 kann aus der Geezform entstanden, kann jedoch auch direkt aus 1
j ' - LU. 19, 126, 15 ist wohl ein Druckfehler.
* Ist I - ' • • I Q i m ü s ; Lis. 19, 127, 9 echt, so ist es eine Rückbildung von II wie f j J k aus ¿jJk usw. Ibn Hish. 569, 5 = Tab. 1, 1414, 4 erfordert schon das Metrum ', ist gut zu belegen, wenn auch viel seltener als -'•• ' Nicht etwa Dim., denn in Tripolis wird cd, ei nicht zu 1 wie in andern maghribinischen Mundarten, s. STUMME, a. a. O. 259 f. Die marokkanische Form würde man freilich eher als Dim. auffassen. = hat es schwerlich gegeben. Der Vers bei Ibn Walläd * Eine Form I« 63, 12 (auch sonst zitiert) ist nicht als Beleg dafür zu brauchen, denn mit Recht sieht Abu Zaid 166 in dem Reimwort I , -•• hier den Akkus, von ' S. unten J W h f t , K A * * und h V H ' t -
—
I43
ZWEKADIKAIJGE SUBSTANTIVE.
f l ^ mit dem äußern Pluralsuffix gebildet sein. Aber tigre J i / ) * 7 £ (häufig) entspricht genau dem arab. . diese Form ist eine weitere Stütze für DILLMANNS Erklärung von h h a 7 ' t - 1 Gehört aber, wie PRAETORIUS in »Beiträge zur Erklärung der himjar. Inschr.« 3, i 3 und »Beitr. zur Assyriologie« 1, 378 vermutet, t t / i a » »weil« zu unserm Wort, so haben wir da wieder eine Form mit Vorschlag wie im altaramäischen DVX und in ism. Möglich ist freilich auch, in dem Anlaut mit BARTH in Ztschr. f. Assyr. 23, 94 den Rest der Präposition in (Smnai) zusehen; doch ist mir das weniger wahrscheinlich. Auf alle Fälle spricht dafür, daß in der äthiop. Konjunktion dies Nomen steckt, die Analogie unsres nämlich, ganz besonders aber das von PRAETORIUS angeführte neuägyptische ism innoh ( = ¿ol ¿^¿t) »weil«. Sit »Grundlage«. Hebräisch »Hinterer« Jes. 20, 4; PI. a'rc'inp 2 Sam. 10, 4, aber nta^ »Fundament« Ps. 11, 3. Das a ist hier wohl nur deshalb gewählt, um die anständige Bedeutung zu unterscheiden. Und so selbst gegen die allgemeine Lautregel Jes. 19, 10 (masc.). Allerdings werden wir gleich sehen, daß auch das Arabische eine Nebenform mit a hat, aber eben in der Bedeutung von Dazu beachte die syr. Nebenform h-L. Nachbiblisch n'w, PI. prvB, wohl mit Verdopplung, also Überführung zu 'SS wie das Verbum nrw: Joma 54 b oben. 2 Nicht ganz sicher ist, ob der mythische kyiw ja*, rrnw pie hierher gehört; doch spricht dafür lrrriBB »seine Grundlage« (und mit andern Suffixen; nicht ohne solche) LEVY 3, 292 f. Da also Überführung zu tert. \ Wahrscheinlich haben wir auch einen PI. unsers Wortes im phön i z i s c h e n nnwc CIS. 1, 86 A, i3. B, 5. Aramäisch. Syrisch mit Vorschlag »Basis« (Fem.); st. cstr. 2>-»., •
•
ostsyrisch Aj., nur noch in den Zusammensetzungen
»
»
(PI. \&] £»*)
»Basis«; »(am Boden liegender) Abfall in den Speichern«; Ir^ff unklarer Bedeutung in einer Glosse bei PSm. 3 Die von PSm. 411 angeführten ^iu geben wohl eine junge Neubildung. PI. »ihre Hinteren« 2 Sam. 10, 4; PL Geop. 48, 9; Barh., Gr. 1, 3I, 4. Wahrscheinlich auch |L1Ä-1 Jes. 16, 7 ; Barh., Gr. 1, 3 I ; 4 1 Das Amharische kat keine echten Weiterbildungen von /) 9 ° , denn der Plural h t l l ' t ' »Zauberwörter, Zauberei« (wovon dann } i ü 0 1 0 m 9 o , h h * » Z a u b e r e r « ) ist dem Geez entlehnt. * Das ist die bestbeglaubigte Lesart; s. Rabbinowitz. Das nrnm der mir vorliegenden Ausgabe und Lbvys 4, 621 wäre auch denkbar, aber L e w s Vorschläge rtnani oder nn®3 sind willkürlich. 1 ^ f i G e o p . 46, 11 kann nicht richtig sein. 4
Die Ostsyrer lesen
das zu
Ä^wl »Pfeiler, Säule« gehört. — Ich
wiederhole hier die Mand. Gramm. 97 ausgesprochene Warnung, unser Wort mit anderen lautlich oder begrifflich ihm naheliegenden zu vermengen.
ZWEIRASTKALIGB SUBSTANTIVE.
144
so targumisch KrTOK; vielleicht auch ttnusnt LEW, Targumw. 70 f. (wo freilich viel Wirrwarr). Das n ist in diesen letzten Formen von der Sprache als Feminineadung behandelt. Neusyrisch Ji^l isla >Boden, Hinterer« (SOCIN 1 1 9 ) ; PI. I^Ä.) und (¿¿LI).
Aber auch mit Überführung in
T P II-». sitta, seta MACLEAN 3 I 3 . 1
Arabisch »Hinterer« (Fem.), aber Nebenform c x i in zwei Versen Lis. 17, 38g oben.* Wenn dafür mitten in der Rede vorkommt wie Aus b. Hagar 11, 4; Hudh. 178, 4, so war da ursprünglich überall eine naheliegende, wenn auch etymologisch unrichtige, Schreibung für « g e m e i n t . Vgl. das Schol. zu Hudh. 178, 4. In Pausa ist das Cj dann allerdings wie das ü behandelt und zu t geworden. So ¿JLJl im Ragaz-Reim Lis. 17, 388, 18,3 und so kann A^JI «ISj cri* 11 (Hadlth bei Gauh.) richtig sein; doch gibt er als Var. 1lij. An ein wirkliches ¿JU Sib. 2, 79, 5. 123, 14. 332, 7 kann ich nicht glauben. Alle Ableitungen durch Hinzufügung eines h:* PI. i l i i i 'Antara 22, 5; Ham. 6o3 v. 1; Lis. 17, 388, 16. In dem Verse Hutaia 34, 3 hat Gauh. für «U»\. Adjektiva ¿Jj* Lis. 2, 89, 15, ¿JLLiI, ¿¿J^U, '^¡¿¿.II »mit dickem Hintern« Lis. 17, 38g; tyXJiJ, »in den Hintern getroffen« Hassan in Tab. 1, 1417, 3 = Agh. 14, 21, 12; 5 und mit m-Suffix Sib. 2, 388, 6. \E /»"l Theodoras 3g, 9. Über diese Endung a kann ich nichts sagen. 1 Es wird in der Bedeutung »Holze durch in der »Baum« durch ersetzt Jenes herrscht auch in den palästinischen Targumen. *° * Gewöhnlich bedeutet das Wort nur Dorngewächse, die eben im größten Teil Arabiens vorherrschen. Nach Einigen gehören aber auch Ölbaum und Dattelpalme zu den sLöe Lis. 17, 412, 19; das ist ein Rest der ursprünglichen, allgemeinen Bedeutung, die sich im Hebräischen und Äthiopischen zeigt Sie ist auch in SQdarabien noch ganz lebendig LANDBERG, Dial. 2, 668 ff. * Nach Sib. 2,65,9 ff. spricht, wer als Einzelwort ÄALÖS braucht, die Nisba wer den Plural O l y i * bildet, ¿ y ^ i , vgl. eb. 77, 8 f. So etwas sieht mehr nach Konstruktion aus als nach wirklicher Beobachtung des Sprachgebrauchs. 4 In der Bedeutung »elender Kerl« Qassän 3o ult. 86, 12; Lis. 9, 52, 8 mag (_J»e dasselbe Wort sein. Andre Bedeutungen von sind aber sicher zu trennen. Namentlich auch J / L »Kraftfutter« (im Gegensatz zum Wüstenfutter) Amrlq. 55, 1 1 ; GEYER, Zwei Gedichte 19 (vgl. die Anm. dazu); Qili, Nawädir 19$, 8; Chiz. 2, 233, 12 und besonders Jaq. 4, 640, 20, wo duöe zu lesen. 5 So wird auch für LUDOLFS JiÖ0 Lis. 1. c., so darf man da gewiß auch eine Ableitung von (ib sehen, denn bei der Doppelsetzung kurzer Wurzeln, die ja vielfach zur Intensivbildung dient, wird auch sonst wohl der 2. Radikal durch r ersetzt. Wir haben so »beben» (vor Frost) Lis. 11, 189, 3 v. u. (wie t j u y u Baihaqi 286,9); (vor Aufregung) 1 0 0 1 Nacht (HABICHT) 3, 33g, 6 = J I I U »beben« (vor Frost) 'Omar b. Abî R. 372 v. 2; Agh. 4, 86, 6 v. u.; (in prophetischer Erregung) Tab. 2, 604, 17; dazu I_SUÜL* »Fieberschauer« Agh. 5, 192 paen. und modernes ¿JUUÜL* »Gliederzittern« DOZY. — »den Hund mit dem Laut rufen« Lis. 8, 55, 15 f. = »den Hund mit dem Laut ^ y ^ ) » rufen« eb. 58, 4 v. u. 59, 15. — j »hinabstürzen« 1001 Nacht 2 , 1 2 5 , 7 und DOZY ZU Sura 2^> 94 u n d sonst (cfr. das synonyme C+S Sura 2 7 , 9 2 ) . — ¿paj» »couper les os en petits morceaux« DOZY und IJOIJO* »séparer les os« D O Z Y . — »-R-V* »Bauch« Lis. 2, 1 6 4 paen. 165, 1 — ^is. 2> 9 = Gâtiiz, Bajân 1, 54, 5. 1 — »Handtrommel« Lis. 1, 36i paen. = Ru'ba 2, 110 (in Lis. zitiert); Pl. V 1 ? 1 ^ Mas'ûdï 1 , 234 paen. 8 , 351, 9 . — LÏJJ» »zerschneiden« DOZY gehört zu k».2 Hif »Pfeil«. Äthiopisch J h f t , Pl. mit Übergang in tert. " oder 1 h r h t i und JWh**' Hebräisch gewöhnlich zu "Sf. fD, st. cstr. TP 2 Reg17 (zweimal); mit Suff. t r i ; PI. o'*ri, usw. Aber Sg. 1 Sam. 20, 36, 37 (zweimal), 38 Ktib; 2 Reg. 9, 2 4 / also mit Übergang in t e r t . \ Dem entspricht genau das mandäische K'BTi ( = k;h?h), der »Pfeil« (»Schütze«) im Zodiacus, s. ZDMG. 25, 7 und das aramäische »Ideogramm« K'tsn (für tir) in den alten Pehlewï-Inschriften (3. Jahrh.). Arabisch ähnlich «¿L*-, PI- O l y l » . und »Pfeil« Mufadai SOCIN 77, 3 ( = jioi?1 = liois). J Arabisch ^Lj (mit a wie im Syrischen) Agh. 4, 148, 3 (»eine Handmühle«); Dual o ^ i } > Kumait in Lis. 19, 27 ult. Auch wird als Dual angegeben, wie das Verbum und sein soll. Dies Verbum noch in heutigen Dialekten, s. DOZY; so tunisisch tirhi »sie mahlt« STUMME, Tun. Märchen 41, 27, 3i, und so finde ich jüdischtunisisch rvm,l7 ( ¿ ^ j J ) »daß er ihn mahle«. Ferner Ru'ba 15, 15. PI. fla»jl und einmal bei einem Dichter Lis. 19, 26, 6, weshalb man auch einen Singular fU.J angenommen hat, da der Plural ¿JUil ja sonst nicht von ^ ¿ i gebildet wird. Vgl. noch die Ortsnamen o C i - j bei Jaq. — In der jüngeren Sprache wird oft, wie bei anderen unbezeichneten Feminina, noch die Endung angehängt: DOZY; BB. bei PSm. 1549 (wo DUVALS Text 1 1 2 L^T hat). Diese Form wird auch im Dialekt von Saida repräsentiert: Srka, mit Suff. Srhdtek (PI. Srfye* = ¿».j) MARCAIS, Saida 12g, 164; entsprechend in Marokko FISCHER, Marokk. Sprichwörter 38. Oder mit der bekannten Umbildung 1 Etymologische Anknüpfungen ließen sich ja wohl finden, aber schwerlich eine recht wahrscheinliche. Und am Ende könnte das vereinzelte Wort auch nicht semitischen Ursprungs sein. Das v wäre kein Hindernis für eine solche Annahme, denn dieser Laut kommt auch in einigen Sprachen hamitischer Nachbarn der Abessinier vor, nämlich im Saho-'Afar, im Somali und Galla. * Mit Unrecht bei LEVY als Mask. bezeichnet; der Wortlaut der Stelle 2 3 " da nicht
genau. Und wie V"«', u ^ - j war auch althebr. DTn wahrscheinlich Fem. — Alte Geräte sind vielfach Fem. z. B. j5i, L o i , Hr°> r i n u s w 1 Die seltsame Nebenform VsflJ LIDZBARSKI 248, i3. 350, 6, PI. arxelawe (jüdisch; äwe aus 3w59ä) DUVAL 98, 16 ist wohl durch irgendeinen fremden Einfluß zustande gekommen. nx »Altar». Qifat
»eine bestimmte Salzpflanze«.
So erklärt die gewöhnliche lexikalische Tradition das W o r t (Gauh. /
usw.), 2 und dazu passen die Ortsnamen 9> Lis. 20, 50, 7 und Jaq. 4, i 3 o ult. = Lis. 18, 44, 9. 20, 50, 9 und Ä-ö» Jaq. 4, 1 2 9 , 3 = Bekrl 5 3 7 , 12. 749, n . 3 Die beiden Orte können, aber müssen nicht identisch sein. Daß Iii»» ^ j i (im Reim) bei einem Dichter um 200 d. H . Bekrl 749, 9 in zu verbessern, wird namentlich durch Lis. 20, 50, 7 wahrscheinlich, es sei denn, daß er die F o r m willkürlich verändert hat, wie sich das die Dichter ja gern erlaubten. Sicher ändert so Abü T a m m ä m eigenmächtig ¡ J a » , den an einen berühmten der Vorzeit geknüpften, aber sonst verschollenen N a m e n , in O U a S Bekri 749, i 3 . Dies O t ö i wird auch von den Sprachgelehrten als Plural von Ä-öS angegeben Gauh. usw. Lis. 20, 50, 4 ; J a q . 1, 640, 14. 4, 128, 17 haben als Plural auch noch ^yo»; aber das sind nur hypothetische, nicht wirklich dem Sprachgebrauch entnommene Bildungen. An irgendeine etymologische Anknüpfung des Pflanzennamens ist nicht zu denken. 4 1
Dagegen bat
»II C ^ J »am Kochtopf klebt ein Rest von früherer Benutzung« '
m*
Lis. 18, 29; »zusammenkleben» (trans.), «einigen», ^^G* »kleben bleiben, aufgehalten werden«2 Lis. 18, 31 nichts mit « y zu tun. Die Deutung im j-^-oJl 1 jLXS als »Sandniederung» Jaq. I, 640, Ii scheint auf Verwechslung mit ¿ ¿ c £ zu beruhen. — Ich zitiere bloß Verse, welche die Form ohne Verdopplung sicherstellen. 4 In Arabien sind ja manche Stellen nach den dort wachsenden Pflanzen benannt worden.
' Eine y ^ j a S j existiert nicht.
ZWEIKADIKALIGE
SUBSTANTIVE.
157
Qidat »Muster« und Hidat »gegenüber«. Neben iyjS »Beispiel, Muster« (wozu »sich ein Beispiel nehmen, nachahmen«) führt Gauh. (!«*»)1 ein synonymes an. Lis. 20, 3 t, 14 f. vergleicht mit dieser Reihe ika* »Anteil« (s. oben S. 148) und »yS^., »JA »gegenüber«. Dies «¿a. hat auch Gauh. Obwohl der Verdacht nahe liegt, und ¡1A. seien erst g e l e h r t e Analogiebildungen zu dem wahrscheinlich zweiradikaligen ¿ W , und der schöne Parallelismus der drei Reihen sei also erst künstlich hervorgebracht, so ist es doch wahrscheinlicher, daß auch jene beiden Formen echt sind und wirklich zu Wurzeln tert. j oder gehören. Beachte noch, daß Lis. 18, 185 paen. anfuhrt: .j^Ja-J »setze dich neben NN.Lagerstatt des L5wen« (i* n-^*) Lis. 19, 344, 14 ist als zweifelhaft anzusehn, bis ein Beleg dafür oder wenigstens irgendein sprachlicher Zusammenhang gefunden worden ist 1 Vgl. NaqS4 ¿44 zu v. 7. 1 Im Glossar 3, 248 wird das Wort »Zaum, Strang des Zügels« erklärt; vgl. zu I, 49, 1 «Zügel«. Ob aber in Wirklichkeit nicht doch der Nasenring? 4 Das Verhältnis von * f l C l " zu »Eisen« und 4 1 4 * 0 »Silber« (amhar. "flC, ins Tlla als birri aufgenommen) ist ganz unklar. • In Wirklichkeit vielleicht der Nominativ ¿ i j S , der Akk.-Gen. ¿jijS- Doch muß man bedenken, dafi der Gen.-Akk. in allen diesen Wörtern häufiger gewesen sein wird als der Nom., so daß die in ihm durchgeführte Vokalharmonie durch die Macht der Analogie beim Nom. eben die Disharmonie 1 — 0 bewirken konnte. . * J\JS in demselben Verse Ham. 195, 6 ist ein Schreib- oder Druckfehler.
ZWEIBADKALIGR
SUBSTANTIVE.
»59
1
Übergang in hoble W u r z e l : D O Z Y ; köra öfter in SPITTAS Contes; Gramm. 4 7 1 paen. 4 7 2 , 2 , und so PEDRO DE ALCALA cora mit Dim. cudyra (ed. LAGARDE, S. 3 4 6 ) . SCHIAPARELLI, Vocabulista hat zwar s'jS 1 6 8 und 523, aber als PI. 523. Dazu die Verbalformen ^ ¿ j (1. Pers. Sg. II act.), ^jjäo usw. — In Saida ist der PI. ktväri, als wäre der Sg. köra eigentlich MARCAIS I 3 I . »kugelförmig» Amari, Bibl. arabo-sic. 1 5 9 Anm. Auch verschiedene a l t e Verben von Wurzel »zusammenballen, umwinden« usw. mögen schon hierhergehören. So der Vocabulista 523 So tigre köflt »Ball« LITTMANN 2 1 0 , 1 6 ; REINISCH, Bilin 2 , 3 7 3 . Noch manches andre semitische W o r t kann mit i'ji zusammenhängen, z. B. die im Aramäischen von W u r z e l "po gebildeten. Dagegen kann ich BARTHS Zusammenstellung von t'^S mit V r " »Getreidehaufen« und »kurz«, «juí^í »sie hatte d ü n n e Beine« (Lis. 20, 84 oben) ZDMG. 41, 615 2 nicht für wahrscheinlich halten. Qulat »Schlagholz«. ¿1* ist das aufgestellte Holz, nach dem man in einem urwüchsigen Spiele mit einem andern Holze schlägt. F ü r den Singular habe ich nur eine nicht ganz zuverlässige Stelle in A$mä'Ijät 58, 10, 3 aber als Beleg genügen die Plurale 'Amr, Mo. 89 und OilS H u d h . 92, 3g (wo falsch geschrieben); Gauh. W i e wir oben S. 126 usw. hatten, so bei einem Dichter I f j L u Lis. 20, 61, i 3 = Schol. Labld (Chälidl) 100, 5, wo falsch Das Verbum »mit dem Schlägel schlagen« ist U», also tert. 1; auf das Stoßen des Wildesels Ubertragen Lis. 20, 61 ult., wie gerade die Stelle Hudh. 92, 3g zeigt; vgl. auch Labld 1. c. Amrlq. 34, 23. So wird der Esel ^jiL, ^ genannt Qufrub, Wuljüsh 3o, 444. Der Schlägel selbst ist Amrlq. 1. c. Schol. Hudh. 1. c. oder üyjL« Labid (Chälidl) 100. Aber der Schlägel ist auch JIS, also mit Ubergang in eine hohle Wurzel. So zwei Wurzelvarianten zusammen in dem schon zitierten Vers H u d h . 92, 3g JUL> CJ^IS . 1 Eine seltsame Ableitung von der mittelvokaligen Wurzelform wäre ¿3-fS »Stößer» in dem, wie schon erwähnt, mehr als verdächtigen Verse A$ma'ijät 58, 1 0 Ali» »-jl^öll ^ üii, aber nach der besseren Lesart: ^¿L«* die auch in den Amäli und Lis. 14, 95, 5 v. u., ist o^U» PI. von JIS, so schlecht der Sg. Älibl dazu paßt. W e n n das Verbum ,3*5 für dies Spiel und für den Schlägel in einem heutigen Dialekt wirklich vorkommt, was aus LANDBERG, Dial. 1, 3 1 7 nicht klar erhellt, so haben wir da eine andre Erweiterung der Wurzel. Zubat »Schneide«. Daß auch wohl »Spitze« heißt, wie z. B. Kämil 599, Anm. behauptet wird, ist ziemlich glaublich. »Schneide« ist es Hudh. 107, 1 7 ; Lis. 19, 247, 5 (Prosa). PL ¿»^J» Kümait in 'AinI 4, 3 6 i , 1 6 = Lis. 19, 247, 6 und O U t 'Alqama 2, 36 (da, wie öfter, »Uli geschrieben; richtig in SOCINS Ausgabe 1, 36); Naqäi gehörig. St. cstr. |ioZ Geop. 61, 9. 1 Die westliche Tradition scheint V^1 9^ z u haben; dazu stimmt dies «iiae aber nicht. Doch paßt dazu wohl x n ' m "133 »Mist von weidenden Tieren« 2 Erub. 29 b unten. Bab. b. 75 b o b e n ; Zeb. n 3 b Mitte scheint Kin33 = die richtige Lesart zu sein (allerlei Varianten). 1 Im Tigre LITTMANN, Tales 165, 23 ist auch noch das t zur Wurzel gezogen. Neusyrisch l ö o s Ez. 4, 15, dessen Aussprache Zeph. 1, 17 durch die Schreibung |oäe
noch deutlicher gemacht wird, im Einklang mit
MACLEANS u n d DUVALS (16, 16) küwl.
D a s ist ein Ü b e r g a n g zu
einer
hohlen W u r z e l . Derselbe Übergang im tfla ))>p kuvo (DE VITO) und im amhar. ft-fl'K Diese neusyr. und äthiop. Formen sprechen wieder dafür, daß kubah eine echte Bilitteralis. Daß sich MACLEANS Meinung, das W o r t sei identisch mit dem persischen güh, nicht aufrecht halten läßt, ergibt sich aus dem, was ich hier zusammenstelle, ohne weiteres. *
*
*
Unsicher ist, wie es sich mit den W ö r t e r n und Ä i j in der Redensart ÄT^Jl ^ ¿JUM ^ »(etwas) noch weniger nötig habend als T . die R.» verhält; s. iz, I^ajawan 6, 116, 7; Afrmed b. Faris, Kitäb al'itbä' (BRÜNNOW) 18; y a r l r l , Durra 160 f. Lis. 10, 3 6 i , 1. Beide W ö r t e r sollen mit und ohne JL gesprochen werden, ¿¿J, das allem Anschein nach nur aus dieser Redensart bekannt ist, wird als ein Tier erklärt, aber als welches, darüber streitet man. Daß ü j »Strohhalm« bedeute, ist wohl glaublich; freilich erweckt die Angabe des Ibn Faris, es sei ein ta'itischer Ausdruck, etwas Bedenken, denn damit wird ja erklärt, das W o r t sei ziemlich unbekannt. Sind aber »mit Stroh füttern« und u»l»J »Abfall von Stroh« Lis. 11, 26, 12 richtig und nicht etwa bloß theoretische Ableitungen, so steht sowohl die Bedeutung wie die Verdoppelung bei ü j fest, und das Z. ist dann auch bei ¿¿ji selbstverständlich. Diese Verdopplung würde auch nicht widerlegt durch den Vers bei Ibn Färis: &
OUUJt ¿¿i US
I
¿¿JU.J ¿Y»
denn er kann sehr wohl von einem Manne herrühren, der jene W ö r t e r nicht aus dem wirklichen Sprachgebrauch kannte, sondern nur aus der Schulc, die hier eben unsicher war. Auf alle Fälle ist nur je e i n e 1 Im griech. T e x t der Stelle 10, 7 5 , 12 fehlt der entsprechende A u s d r u c k , aber NICLAS fährt aus Cato das ursprüngliche fimum bubulum an. 3 LBVY: »Mistkügelchen (eines Rindes)«. Hatte LEVY nie einen Kuhfladen gesehen? 3 D a s T a r g u m vermeidet den Ausdruck w o h l als vulgär.
Ii*
164
ZWEIRADIKALIGE
SUBSTANTIVE.
Form richtig, entweder die mit Verdopplung oder die ohne sie (also nach Art von ¿1» usw.). Etymologischen Zusammenhang kann ich nicht finden. Und zum Schluß muß ich noch ausdrücklich die Möglichkeit anerkennen, daß die überlieferte Deutung der Redensart unrichtig sei. So etwas kommt in solchen Fällen ja öfter vor. Auch was in der Redensart ÄcS ^ ¿£.1 »törichter als . . .< Lis. 18, 288; Ihn Qot., 'Ujün 432 unten usw. bedeutet, läßt sich nicht bestimmen. Die Erklärungen schwanken. Das Wort mag mit i>, »Elendigkeit* zusammenhängen, aber diese beiden waren auch nur aus Ru'ba bekannt, s. Lis. s. v., 1 und es ist also nicht ganz sicher, ob sie der Sprache in Wahrheit angehörten. Dasselbe gilt von ¿¿>'} in dem Ragaz Lis. 19, 58, 3 iSj ^ ÄJJ Das soll heißen »von einem Gumädä II bis zum andern«. Da auch Äj^j als Name dieses Monats angegeben wird Lis. 17, 327, 14, so könnte jene Form allerdings ziemlich regelrecht nach Art von ÄJLO, ¿¿L gebildet sein. Aber bedenklich ist, daß als Name des Gumädä II auch und genannt werden Lis. 19, 58, 4 und 9. Dazu lesen Andre in jenem Verse ¿¿f. Hier ist alles dunkel. 2 Was 33j in dem Ausdruck ¿opl J^Jja Lis. 19, 19 unten wirklich bedeutet, steht auch dahin. Erklärt wird es ¡i^ii-t »mit dünnem (oder wohl besser ,strammem') Bauch«. Daß es auch = 3S'j 100,000 (wie npp"), ÖE», vgl. aüch ¿ J I J J Sura 3, 140), wäre erst sichrer zu stellen als durch die Angabe des Qämüs. *
*
*
Anhangsweise führe ich einige Wörter auf, die wie die eben behandelten aussehen, die aber sicher nicht bilitteral sind, da sie ihre Gestalt erst durch Wegfall eines ' erhalten haben. iji (schon Ibn Hish. 575, i r , wo falsch ¡¡Jj; von Gauh. als »bekanntes Getreide« bezeichnet) steht sicher für und gehört zu t y U C h »streuen, säen«, das durchaus von jnt, zu trennen, aber natürlich mit nu, »jyi, ¡¡¿0> eng verwandt ist. 3JJ bedeutet »Genosse«, »Begleitung« iÜLiH ^ L. Gauh. und »entsprechend, ähnlich«. Beide Bedeutungen reichlich belegt Lis. 20, 124 f., z. B. einerseits ¿ y ü ) «j^a-jj». l^jj LfJL-J, andrerseits ¿ X ^ ¿^ü ¿ j j " und O U J ¿J ö 1 » »es gibt noch seinesgleichen«. Die erste Bedeutung auch bei Abu Tammäm Mas'üdl 7 , 5 4 , 7 ; die andre bei einem Zeitgenossen desselben Agh. 12, 60, 8: ¿^y Ol U JLii ¿^«¿.LoM »er hat unter den Braven nicht seinesgleichen«. Auch »Muster« ¿^i ¿JÜ Gauh., der das Wort hier durch ¡¿L>( erklärt. Gauh. zieht (gewiß nach einem älteren Gewährsmann) ¿¿J zu fti, 1 Die eine Stelle mit 3**i> in AHLWARDTS Ausgabe 57, 160; die andre fehlt da. * Vielleicht wird den Gläubigen der allheilende Panbabylonismus auch dies Rätsel einmal lösen.
ZWEIRADIKALIGE SUBSTANTIVE.
I65
u n d d a s e m p f i e h l t s i c h sehr d e m S i n n e n a c h f ü r a l l e seine A n w e n d u n g e n , denn
bedeutet
« f ü g e n , passen, a n s c h l i e ß e n « . 1
g e f ä h r dasselbe w i e (nr. 5 5 5 ) :
J^i-«
schneidiges, recht
¿¿^i j i ¿¿¿1) ¿ U
1
blankes
JJUJ^O ist
(Schwert)«,
solchen V o r g a n g s .
» d e n n d e i n G e n o s s e ist e i n
wozu
der
neben
und
ich
l und
JLjLii,
selbständiges W o r t
wüßte
wenigstens
fügt
kein
A* «,), ¿Ly.
m in ^ J ' j -*•, w o r a u s
resp.
füi>. 4
in d e r B e d e u t u n g
C h i z . 4, 236, 2 0 ( 2 3 7 , 2 4 ) . ' — wovon
Erklärer
zwei-
¿ i J IJL»
Beispiel
M a n d a r f aber w o h l a n n e h m e n , d a ß d a s
u m g e s t e l l t u n d d a n n w e g g e f a l l e n sei: kann,
un-
IM A-oUj. A l l e i n d a ß ¿ ¿ J u n m i t t e l b a r a u s ¿L.J) e n t s t a n d e n ,
unwahrscheinlich;
seine S t e l l e
bedeuten
s. L i s . 1 6 , 4 2 u n d S c h o l . F a r a z d a q (HELL) 1 3 4 , 1 4
¡¿Q
eines
* h i e r erst
Ähnlich wechselt
dann
werden
existiert ü b r i g e n s a u c h a l s
«Sattelzeug«
u. d g l . H u d h . 9 6 , 8 ;
V e r w a n d t w i r d ¿ i a u c h m i t JU,
»dichte Schar«, wie T a b . 1, 2329, 14
mit
Recht
sein, punktiert
ist. A n m a n c h e n S t e l l e n m a g es z w e i f e l h a f t sein, o b ¿ - J m i t o d e r o h n e JL z u s p r e c h e n , a b e r j e d e n f a l l s g i b t L i s . 1 6 , 22 m i t U n r e c h t in m e h r e r e n S ä t z e n ¿ ¿ J , in d e n e n e r an a n d e r e n S t e l l e n r i c h t i g ¿ ¿ J
hat.
¿ J j t » A p p a r a t « L i s . 1, 2 1 1 , 9 ; Q a m ü s ist a u s d e m g l e i c h b e d e u t e n d e n ¿Uil verkürzt.
E i n s o l c h e r L a u t v o r g a n g h a t in j ü n g e r e n D i a l e k t e n v i e l e
Parallelen. E b e n s o w i r d Äi> » B ü n d e l « = Möglicherweise SJtp\ ¿ j a i
zu
gehört
einer W u r z e l
¿Jb\ Q ä m ü s a u s
auch mit
k o m m e n , s. J a q . 2, 8 2 2 , 10.
3J»'} i n .
Darüber
Es
dem kann
läßt
e n t s t a n d e n sein.
bekannten aber
sich
auch
Lokalnamen von
schwerlich
^
etwas
herfest-
stellen. D a s d u a l i s c h e ilS,
Gen.-Akk.
S »beide«
wird
durch
o;tt*?p
und
llAh» als a u s verkürzt erwiesen. Die Fem.-Form U l i , h a t m a n v i e l l e i c h t erst g e b i l d e t , als d a s schon weggefallen war. * rnj
»Spanne«
J. H . BONDI h a t sehr 1
könnte
man
*
leicht
wahrscheinlich
als
Bilitterum
gemacht,
daß
ansehen,
dies W o r t
in
aber alter
Natürlich ist davon ganz verschieden das aus ¿»»jü »tadelnswert« (zu ^jJ) ge-
flossene f^S. * Unter f~li bringt Lis. zum Teil dasselbe über
wie unter
' So wohl zu lesen f ü r ¿¿¿"¡i* J U - i - i * ' ' e s t Abu 'Obaida Amrlq. 52, 54, s. die Ausgabe von Cairo (1282) S. 74; aber die Form ist recht unsicher. Die verschiedenen Formen für »Nord« werden u. a. aufgezählt Kämil 464, 9; Naqäi(l 1, 133, 6 ff. Dafür, daO das Hamza zuerst hinter dem l stand, sprechen Htctr, ) S W > i , J l ^ J j , die auf ein ursprüngliches ^«nto oder J l ^ i o führen; aber dem steht wieder ^{Jii gegenüber (^Nijto entspräche einem J^l 9 Auch das nicht ganz seltene ¿ ^ »Panzer« gehört natürlich hierher. Desgleichen, wie man längst gesehen hat, Ü t 6 »Volk«.
i66
ZWEIRADIKALIGE
Zeit 32,
aus
dem
Ägyptischen
SUBSTANTIVE.
entlehnt
worden
ist
(Äg.
Zeitschrift
I32).1
Daß }!, p l » A r t « ein altes Lehnwort aus dem Iranischen ist, bedarf heute kaum noch der Erwähnung. *
*
*
A n diese W ö r t e r schließe ich noch zwei dunkle arabische Plurale. ¿ j t j t »in zerstreuten Scharen«, auch geradezu »in mehreren Stücken«, »zersprengt« Sura 70, 37; Hassan 65 paen. Öäh iz, Hajawan 4, 60, 7; Gauh. Lis. 19, 282, 12, 12. In einer feierlichen Beschwörung wilder T i e r e : ¿ ^ j » l ^ j t k t » T a b . 2, g3, 18. Nur die Pluralform im Akk. ist zu belegen. Der Singular »je u. a. m. ist rein theoretisch gebildet. Ich finde keinen irgend wahrscheinlichen etymologischen Zusammenhang. W e d e r mit »anweisen«, 2 noch mit = und »stark sein, ausharren« ( = II »trösten« (wozu es BARTH 41, 619 stellt) ist ein solcher ohne Künstelei herzustellen. ¿•.rf* Sura 15, 91 gehört zu einer Wurzel tert. 1 und steht in enger Verwandtschaft mit » G l i e d « , w e n n es = ist. Aber die Bedeutung des Wortes ist ganz zweifelhaft. Ich kenne keine weitere Stelle dafür. Der Singular ¿Ja* ist auch erst aus dem Plural ¿ r ? * * erschlossen.3 *
*
*
W i r kommen nun zu einigen Wörtern, deren wesentlicher Bestand nur ein Konsonant mit folgendem Vokal ist. Sie zeigen mancherlei Abweichungen vom sonst Üblichen. Mai
Mä}
»Wasser«.
Längst hat man ein ägyptisches W o r t für »Wasser« mit dem semitischen zusammengestellt. Nach einer gütigen Mitteilung ERMANS hat das Ägyptische folgende Formen: 1. einen verschollenen Singular mj 1
Die Obersetzer des A. T. scheinen ihr mit Endung l £ (wie »»L.), sondern « I i (sehr häufig). Mit w für • (wie bei -U S. 168) die Nisba ¿ U * »Besitzer von Schafen«, belegt bei Sib. 2, 80, i 3 und bei G a u h . ; Stellen aus Ibn Chaldün bei D O Z Y I , 8 0 7 . Mit Übergang zu tert. ' der Plural Labid ( H U B E R ) 3 6 , 8 ; Näbigha 20, 1 5 ; Naqäid 1, 244, 17; Hutaia 33, 1; Agh. 2, 117, 20. Erweiterung durch h : PI. Hudh. I 3 I , 10. i g 3 . 1 und sonst. Lis. 17, 404 hat noch die Plurale «¿l&l, (sie). Dim. Ham. 267 v. 1; Gähiz Hajawän 4, 16, i 3 usw. Verbum s ^ J J »jagte Antilopen« (-Läi) Gauh. ¿UlA-i t ^ J X Gauh. Die meisten modernen Dialekte scheinen das W o r t verloren zu haben. Aus dem Westen kenne ich nur säh1 »Schlachttier« in Sfax (Tunisien), s. K A R L N A R B E S H U B E R , » Aus dem Leben der arab. Bevölkerung in Sfax« 5 , 7 . Dagegen vielfach erhalten bei Arabern Arabiens: in 'Oman Sah «Ziege», PI. Sauhat ( = O U B F I ? ) R E I N H A R D T 5 9 ; Sawi (— ¿ J L I ) «Hirt» R E I N H A R D T 36g, 3. 4 1 2 nr. 1 5 3 , PI. Setvawi eb. 359 Anm. ' I m Dofar s(j)e » S c h a f « R H O D O K A N A K I S 4 2 , 1 0 . 4 5 , 3 o f . 8 4 , 2 2 und wieder
Sawi
in der Bedeutung »Beduine«, PI. Seiwän3
eb. 94, 3.
In Dathina «Uli »Ziege«, zum Teil auch » S c h a f « ; ^ j U a »mein Schaf«, PI. « L J O L A N D B E R G , Dial. 2 , 7 1 2 . Im Negd sah, PI. sija S O C I N , Diwan 1 , 3oo. In der Belqä, in Moab und bei den benachbarten Beduinen SaSaj, st. estr. Sa't; PI. Sja' M U S I L , Arabia Petraea 3, 2 6 , 1 8 4 , 2 8 8 , 2 9 0 usw.; st. estr. sät J A U S S E N , Coutumes des Arabes de Moab i 3 . — L I T T M A N N weist mich noch hin auf Swihäti «meine Schafe» in R O T H S T E I N S «Proben neuarabischer Volkspoesie aus Palästina« S. 11; das ist eine Diminutivform. F . . . ? » Mund «. Der gemeinsemitische Ausdruck für » Mund« zeigt sehr wechselnde Formen. Fest ist nur das / oder p , soweit es nicht dialektisch auch noch in & und weiter in t verwandelt wird. W a s wir als Grundform vorauszusetzen haben, ist ganz unklar. Zu beachten, daß auch hamitische Sprachen den Mund mit einem W o r t e bezeichnen, das von den semitischen nicht wohl zu trennen ist: Agau, Saho, Adal, Somali a f ; Bega j a f , je/; Galla afän.* Man kann diese doch nicht vom äthiop. fern 1 In GINSBURGERS Ausgabe durch ein anderes Wort ersetzt. Gewöhnlich steht in den Targumen TOK für »Schaf«.
' Das h ist hier, wie mir STUMME nach Erkundigung beim Verfasser schreibt, deutlich hörbar. S. 5, 5 ist eiiäh Druckfehler für eiiäh. zu * Das ist aber am Ende das persische (das von trennen). 4 Sollte auch das berberische imi »Mund« dazugehören?
ZWEIRADIKALIGE
172
SUBSTANTIVE.
u s w . wieder nicht vom halten und arab. ¡¡^s usw. Die A n n a h m e , daß alle jene semitischen S p r a c h e n den Ausdruck für diesen Begriff dem Äthiopischen entlehnt hätten, wäre aber ganz unwahrscheinlich.
W i r nehmen zuerst die vokalisch auslautenden, dann die durch h vermehrten, dann die auf m auslautenden F o r m e n durch. 1. Das H e b r ä i s c h e kennt nur F o r m e n mit ausl. V o k a l : n s , st. cstr.'S, mit Suff. Y B , i m VB usw.; P I . 1 ni'p P r o v . 5, 4, aber n r s J u d . 3, 16 (also S c h w a n k e n in der Ü b e r l i e f e r u n g ) ; auch m i s h n a h e b r . n r s . Mit Verdopplung (wie bei w s ) n i ' ^ e J e s . 4 1 , 1 5 ; Ps. 149, 6. — Also meist pi, n u r in na und in nrsi a, e. B e a c h t e , daß na anders behandelt wird als nir. Im A r a m ä i s c h e n fehlen die vokalisch ausl. F o r m e n , w e n n nicht, wie sehr wahrscheinlich, ¿ a a ^ . 2 » g e m ä ß « in der B e d e u t u n g von hebr. ig'p, talm. Dieb hierher gehört. ^ . m Z o a i . L e v . 25, 5 1 .
Das Z ist dann die F e m . - E n d u n g .
Mit Suff.
B a r h . , G r . 1, 87, i 3 gibt noch o i ^ a a ^ an und E b e d j .
P a r a d . X I I I , 5 (GHISMONDI 4 1 )
hat
Diese
Formen
werden
gut
s e i n ; doch hätte ich gern einen älteren B e l e g . I m A l t a r a b i s c h e n ist die vokalisch ausl. F o r m noch sehr l e b e n d i g , aber fast nur im st. cstr. und auch da beinahe ausschließlich mit Suffixen. Das
kommt
nicht
bloß
daher,
daß
die G l i e d e r n a m e n
überhaupt vor-
wiegend mit Possessivsuffixen gebraucht werden, sondern die Hauptursache ist w o h l , daß das W o r t o h n e solche gar zu kurz, vom allgemeinen T y p u s zu a b w e i c h e n d ist.
Begreiflicherweise nie mit T a n w i n , wobei ^ J ,
U
erscheinen würden. Der Acc. st. abs. ohne T a n w i n bei Dichtern in S i b . 1, 1 3 2 , 19 und Lis. 17, 424 ult. Tanwin)
Dazu
im R e i m e
(also auch
Ü ' A g g i g . (AHLWARDT) N a c h t r a g nr. 35, 22 ( S . 8 3 ) .
j j - ^ i j l L i s . 1 7 , 425, 3, wo
noch
einige
ähnliche
denen freilich n i c h t mit Sicherheit hervorgeht,
ohne
Das
weist natürlich nicht, daß die U m g a n g s s p r a c h e dies f a h a t t e . 3 j^L
U ^ be-
S t . cstr.
Beispiele,
aus
daß in den Stellen,
die
da ins Auge gefaßt w e r d e n , gerade der N o m i n a t i v stand. E b e n die hier gemeinte Stelle A m r l q . 27, 4 lautet in W i r k l i c h k e i t ^ L (stinkendes) Maul eines Pferdes mit v e r d o r b e n e m i l ^ s
U G ä h i ? , H a j a w ä n 3, 96, 6 = 6 , i 3 g , 3 ;
Gen. «*JJ\ J ^ j
u»
^
das ü b l i c h e O j i - l suffixen. 4 osf^i
jedenfalls. Nom.
Amäli
^jij
Farazdaq
N a q ä i d 6 5 1 , 6, das der Scho'liast
glaubt erklären Aber,
Akk. n o c h
U T a b . 2, 2 8 3 , 1.
Ibn Sa'd 11, 105, 10, 1 5 ;
(BOUCHER) 89, 8; O Y U Formen
ls >0 du
Magen«.
wie
gesagt,
zu müssen. ziemlich
häufig
mit
Possessiv-
Amäli 1, 195, 1 1 ; Harlrl M a q ä m a 3 6 gegen
1 , 17, 1 7 ;
Asma'i,
Chalq
L i s . 9, 460, 10; A b u Nuwäs 2 4 1 , 1 usw.
191,
21.
Gen. ¿ L j
durch
Selten sind diese Ende,
s?s 'Alqama i 3 ,
19;
Abü Zaid 189
ult.
1
Von D'C 1 Sam. I3, 21 sagt DEIVEE mit Recht »hopelessly corrupt«.
%
Immer mit dem unteren Punkt.
3
Mit Recht sagt Jäqüt 3, 9 1 7 , 9 von der F o r m bei 'Aggäg: >L£) y t j . Soviel ich sehe, kommen diese wie die mit m gebildeten Singularformen
4
mit Pluralsuffixen vor.
nicht
»Euer Mund« heißt nicht ^ S ^ i oder p S ^ i , sondern ^ X a l ^ s l u s w .
ZWEIRADIKALIGE
SUBSTANTIVE.
I73
Lis. 1 7 , 425, 2. Farazdaq (BOUCHER) 63, 3 und sonst. ¿JUI Amäli 1, 232, 1 7 ; Agh. i 3 , 126, 24. A-j Ibn Sa'd 4, 1, 15G, 1 0 ; Abu Nuwäs 401, 3 und sonst, l ^ i Ham. Buht. 262, 2; Abu Nuwäs 350, 14; Gähiz, Hajawän 5, 140, 14 usw. J i 'Omar b. AR. 92, 17. 168, 19; Farazdaq bei Sib. 2, 79 ult. 1 Acc. Ibn Dänijäl (G. JACOB, I . Heft 8, 7); Uli (Reimwort) Harn. 678 v. i . «jfli 'Omar b. AR 129, 5; Ham. 624, v. 3. sli Süra i 3 , 1 5 ; Lis. 1 7 , 464, 11 (Hadith) und öfter. b»li Abu Zaid 189 ult. und oft bei Dichtern. Doch auch diese Formen werden in der späteren Prosa seltener. Freilich braucht sie Gähig noch ohne Unterschied neben den m-Formen, z. B. Hajawän 6, 126, 5 »Ii neben ¿ ¿ i 1. 12; a^Jo 7, 47, 7 neben ^i 1. 8; U l i 5, 158, i 3 neben 1. 1 7 . 2 Die Grammatiker lehren, daß »mein M u n d « auch im Nom. und Akk. ^ heiße. F ü r den N o m . wäre diese F o r m ja ganz in Ordnung, da zu hätte werden müssen, aber für den Akk. erwartete man ^ l i . Ich habe jedoch weder für den Akk. noch für den Nom. gute Belege und kann wenigstens so viel behaupten, daß , J i außer im Gen. im ganzen vermieden wurde. Allerdings hat BAUDISSINS lob 23, 24 i , y» ¿ i , allein in dieser Schrift herrscht, wie ja schon g-oy für zeigt, kein GefUhl mehr für den Gebrauch der Kasus. In gewissen christlichen u n d jüdischen Kreisen w u r d e aber für alle Kasus, oder vielmehr ohne alles Gefühl für die Kasusunterschiede, im st. cstr. gern Ii gebraucht, besonders vor Suffixen: ^ j j j J U J I U M Ps. 37, 3 o ; J j U i Ps. 22, 22 (Var. ^ j o ) ; U l i (Nom.) ZDMG. 5 1 , 464; (•s&U I» in einer jüdischen Ubersetzung des Qoh. 10, 12; »U ¿ Y Synaxar (ed. BASSET) 405, 5; »U Ps. 10, 12. 46, 4 (Var.A^I); Qoh. 10, i 3 ; ZDMG. 5 1 , 464; ^ l » J J U Schatzhöhle 161, 11; ^ l i jüdische Übersetzung von Hosea 4 6, 5 ; ^ l i ^ i Ps. 3 i , 2 ; ^ l i ¿y Synaxar 175, 6; ^ i c ¿f\i Qoh. 5, 1; tifli ^Jt ZDMG. 51, 464. Es ist also nicht etwa bewußte Rückkehr zum klassischen Sprachgebrauch, wenn im Akk. steht «Ii ^ ä u M Ps. 38, 1 4 ; Uli wssr^* Deut. 11, 6 (samaritanische Übersetzung); ¿1 G e n . 4 5 , 1 2 (ebenso) und ähnlich öfters im Synaxar. Auch 91].9a.(¿Ps.78,3o in VIOLET'S Psalmenfragment (Orientalische Literaturzeitung 1 9 0 1 , 392) ¿v to) oropLxrt aircüv ist wohl einfach als ^ l i ^ aufzufassen. Dann noch mit vortretendem l: ^ l i l G r a f , Sprachgebrauch aus TISCHENDORFS Codex rescriptus S. 2 7 ; ^ Ü J eb. So Iii ohne nähere Angabe ZDMG. 1, 156. 1
N i c h t b e i BOUCHER u n d
H E L L ZU f i n d e n .
* So haben auch die jüngst von BACHER (in der Festschrift zum 70. Geburtstage HARKAVYS) herausgegebnen F r a g m e n t e einer jüdischen lob - Übersetzung A ^ I ¿^E 4 1 , I 3 neben ^ 4 1 , 11 und ^ J U 3 i , 27. 40, 4. Da sie aber a u ß e r d e m nicht bloß 20, 1 2 ; ¿ X - j ¿y 1 5 , i 3 ; ^¡X^t f ü 8, 2, sondern auch j f , -—' j J U 15, 1 6 haben, so erhellt, d a ß der Verfasser diese F o r m nicht aus dem lebendigen Sprachgebrauch, sondern aus der klassischen S p r a c h e ü b e r n o m m e n hat, o h n e die Regeln i h r e r Anwendung genau zu kennen. 1 In LAGARDES vierfachem arabischen Psalter. 4
MERX, Archiv
I, 35.
1
ZWEIRADIKALIGE
74
SUBSTANTIVE.
In
einem Liede eines Andalusiers findet sich ähnlich SUJ ) » m i t rotem Munde« Ibn C h a l d ö n , Muqaddima 3, 4 1 8 , 12. Heutzutage scheint bei Arabern keine vokalisch auslautende F o r m des W o r t e s mehr vorzukommen. S T U M M E , L I T T M A N N und S N O U C K H U R G R O N J E haben mir erklärt, daß ihnen nie eine solche zu Ohren gekommen sei. 1 Vielleicht gehört übrigens die Präposition ^ 9 hierher. 2 Ä t h i o p i s c h immer mit anl. a : J i ^ ) st. cstr. vor Suffixen usw. Im Akk. auch noch h j - U ; h ^ V im N. T . Zu den von D I L L M A N N angegebenen Stellen füge noch Acta 2 3 , I.3 PI. Y\d.Ob, h d . * p ~ t mit Verwertung des ausl. Vokals als n> wie in hilab,
h'iat'.
zieht wohl mit R e c h t J a ( e i g e n t l i c h »draußen« hierher; also mit Zusatz eines X. Davon Adj. h ^ h l i T i g r e wie Geez mit Suffixen h 4 - 0 ; h 4 - h , h t - f r , h i - t b ^ usw., PI. afac (Naffa') aus afait; mit Suffix usw. Also zu tert. 11 übergeführt. Dazu ^ ¿ , - J * »Mündung, Öffnung« mit Verdopplung des f (öfter in L I T T M A N N S T e x t e n ) , P I . Mark. I 3 , 2 9 . T i g r i n a X V ) das vor Suff, unverändert bleibt. " sein h / L ß »mein M . « . P L ? Auch amharisch Naffa c versicherte, daß das f des Grundworts in keiner dieser Sprachen (sekundär) verdoppelt werde. 2. Das Altarabische bildet die Ableitungen von einer sekundären, durch h erweiterten W u r z e l (die den Grammatikern als die eigentliche W u r z e l gilt). PI. vulgär verkürzt sl^s, z . B . Saadja Ps. 22, 14. 3 5 , 2 1 ; DILLMANN
Adj. ¿¿»I; » M ü n d u n g « ; a^9 » G e s p r ä c h i g k e i t « ; Verba «U, »¡¡Li-«; alle gut, zum T e i l reichlich zu belegen. V o n bloß konstruierten F o r m e n kann man dabei absehn. Hierzu dann 1^.9 =
Ä^s® j J o ^¿>9 Lis. 20, 2 6 ; eigentlich: »tat den
Mund a u f « 4 und j ü = Sli »deutlich angebend« Lis. 1 7 , 4 2 5 , 1 5 f . J 3. Die Erweiterung durch m 6 ist alt, da sie sich sowohl im Aramäischen wie im Arabischen findet. W i r beginnen hier am besten mit dem Arabischen, das noch einfache bilitterale F o r m e n hat. 1
Auf das ganz unsichre/ä/za »ihr Mund« SOCIN, Diwan 64, I3 und auf minfähe rö'bübin »aus dem Munde einer Zarten« ist kein Verlaß. SOCIN 3, 109 nimmt selbst an, daß die Stelle aus der Literatursprache entnommen sei, der ja ganz angehört. Daß der Verfasser dabei inkorrekt verfahren, kann nicht Wunder nehmen. Die Qasiden moderner Beduinendichter dürfen nur mit großer Vorsicht zur Ermittelung der lebenden Sprache benutzt werden. 2 Auf diese Vermutung bin ich und ist PRAETORIUS selbständig gekommen So zweifellos, wie dieser sie Amhar. Sprache 143 hinstellt, ist sie mir aber nicht. Und noch weniger, was er sonst da gibt und was BROCKELMANN, Vergl. Gramm. 333 registriert. 3 Wahrscheinlich ist wie i t f l ' an den Akk. gebunden, aber für diesen Kasus erscheinen auch Formen mit «. ob M-ib, h4-Y auch noch außerhalb des N. T. vorkommt, kann ich nicht konstatieren. Von einem . . keine Spur. 4 Solang er fremdsprachig war, galt er als stumm. 5 Nur eine dieser beiden Formen wird richtig sein. 3 Daß dies w, wie BROCKELMANN, Vergl. Gramm. 472 als sicher annimmt, der unbestimmte Artikel sei (der im Arabischen zum Tanwin geworden), ist mir wenig wahr-
ZWEIRADIKALIGE
SUBSTANTIVE.
175
j j mit allen drei Vokalen nach Ibn Qot., Adab. 595, 5. Doch hat die Überlieferung meist ¿ i Harn. 817V. 6; Harn. Buht. 375 paen. ¿ i (Reimwort) Naqäi009 Num. 12, 8; st. estr. >009 EX. 28, 32 und sonst; St. emph. Mit Suff, «¿J009 Ps. 19, 1 4 ; ^ooa Ps. 126, 2 ; ^oaUoas Ps. 8, 8 usw. PI. ^^oöa Land 3, 283, 11; Ephr. bei PSm. lieos Hebr. 11, 33 (wo die New-Yorker Ausg. den Singular hat); ^oauLooa Barh. zu Zach. 5 , 8 . 4 Neusyrisch pumma GUIDI in ZDMG. 37, 296; SOCIN oft; so DUVAL, (MACLEAN pümá); PI. pummüni SOCIN 3, 6. MACLEAN gibt auch |V^ÖA und Neben diesen Formen mit u finden wir auch solche mit 1. Christl.pal. >as; l509; olSOis; PI. únalas, ^oai »vivis, ^nruyiVT» (Eph. 4, 29). Schon das Fehlen des o s schließt die Aussprache mit u oder o aus; das gelegentliche Jod zeigt die mit > oder e. Die zwei >0 der einen Pluralform weisen darauf, daß auch der Singular ein Doppel-m hatte, cfr. lia^i Ua&x {'amSmé) usw. So werden wir auch samar. DB Ex. 17, i 3 ; HOB (oft) nebst PI. |&&B (wieder mit zwei m) Deut. 3 i , 19 mit i oder S sprechen. Diese «'-Form herrscht noch im f ü r 'Abdul, wo nach durchgreifender Regel die alte Verdopplung wieder aufgehoben und dann i (e) zu e werden mußte: fimo (oft bei PRYM-SOCIN) aus fimma oder pimmä.6 So bei LIDZBARSKI
»sein M.< MACLEAN hat Übrigens JJO9 auch als Dialekt-
form im Osten. Der Dialekt von Ma'lülä hat sein 9umma, mit Suff. &émm1 »mein M.», &emmHinal} »unser M.« usw. (PARISOT im Journ. as. 1898, 2, I 3 I ) dem arab. ¿ J entlehnt. 7 Ex. 36, 3 i , wofür die alte Pariser Handschrift noch ¿ h o * * hat, 8 »sein 7repi z u essen geben« (^n^eiv), Die Var. rao hat keine Autorität. f t r (das auch rr^ gelesen werden könnte) für PI— öfter. ' Das m ist hier als verdoppelt anzusehn; das Dagesh wir in diesem System nicht ausgedrückt. Der Punkt in dem vorhergehenden Beispiel stammt aus der anderen Schule. 1 1
» r
r t
Die Verba >01009, } a l £ 0 9 Z | sind wohl künstliche Gebilde Gelehrter. • Einige Formen mit o sind nach dem gewi6 richtigen Urteil von SCHULTHESS falsch gelesen oder aus dem Edessenischen eingedrungen. * Der Dialekt hat durchweg / für p im vollen Gegensatz zu den östlichen Mundarten. 4
' Für »Mund« haben neusyr. Dialekte auch l i ó o s , p i e
und die jüdischen
penna
(öfter bei D U V A L ; pirtev »sein M.« bei DAMMANN). Beide Formen stehen dem sonst bekannten zu nahe, als daß man sie davon trennen möchte, und doch scheut man sich, so ungewöhnlichen Lautwechsel anzunehmen. a Nach einer Mitteilung LITTMANNS. N ö l d e k e , Neue Beitrlge zar semit Spr»cbwUitnich«fL 12
i
7
ZWEIRADIKALIGE SUBSTANTIVE.
8
i ' ^ . h " " »schlingen«, »(um Brot) betteln«, J i f l ' i ' V h 0 0 »betteln«, stellt Dillmann z u ¿J Das liegt namentlich wegen der Anwendung Ex. 36, 3i nahe. Dazu wird man ¿1» ziehen, das ja auch geradezu vom reichlichen Fressen (des Kamels) steht Lis. i3, 344, 9. Allein die Grundbedeutung von rU scheint etwa »vollstopfen« zu sein; 1 die Beziehung aufs Essen wäre dann sekundär, ginge nicht vom Munde aus, und die Lautähnlichkeit wäre zufällig. Aber dazu, »Mundöffnung« und * Mundvoll« für zwei ursprünglich ganz verschiedene Wörter zu erklären und nur jenes mit ¿j zu verbinden, kann ich mich auch nicht entschließen. Immerhin bleibt D i l l u a n n s Annahme wahrscheinlich. ,0a ODER HAHZA.
Man könnte ja freilich daran denken, daß »rauben« eigentlich »sich geben lassen« wäre, als Reflexiv zu ^ j t y »geben«, oder daß J y , »erreichen« in ähnlicher Weise zu j y »hingehen, geraten« gehörte, aber zu einer solchen Annahme habe ich nicht den Mut, obgleich sich in opj pjio >aaJ, das DILLMANN wohl mit Recht zu dem gleichbedeutenden a o gestellt hat, eine gute Analogie böte. 1 Möglicherweise ist bei einigen Wurzeln schon in alter Zeit dasselbe vorgekommen, was uns LANDBERG in seiner Festgabe (»Jeder tut was er will«) S. 48 aus dem Dialekt von Dathlna nachweist. Da ist ^Jlil (von zu j^Liil geworden, und daraus hat sich dann näfaq III »passen« gebildet. — E s ist durchaus nicht nötig, dafi alle Fälle des Wechsels von ' » und ">B oder 'Ka auf dieselbe W e i s e entstanden seien. Namentlich die Wurzeln, die zugleich tert. ' oder 1 sind, soweit solche Oberhaupt hierher gehören mögen, haben wohl ihre eigne A r t . Mehr oder weniger entfernte Anknüpfungen von 'JB und "iE bieten sich manche dar. Welcher Bedeutungsübergang ist denn ganz unmöglich? So könnte ja allenfalls Ott}, dessen Grundbedeutung etwa »loslassen « ist, wirklich, wie GESENIUS meint, mit »stoßen, drängen» 'Antara Mo. 2 3 ; Ibn Sa'd 8, 1 7 1 , 1 8 (III) zusammenhängen. Aber die Bedeutungen stehen sich doch nicht so nahe, daß man die Wurzeln mit Wahrscheinlichkeit als verwandt bezeichnen dürfte. Und auch in mehreren Fällen, die ich unten aufführe, bleibt mir die Verwandtschaft der Wurzeln etwas zweifelhaft. Andrerseits kann die Ähnlichkeit der Bedeutung auch täuschen. Die Sache ist nicht immer so klar wie bei J 5 l j ui\d j J A i , die beide »schwächlich, ängstlich« bedeuten (s. z. B . JiUM Gauh. J * . U J i \ a Lis. . . . .Ji^Jl ib. usw.) und doch nicht zusammengehören. KysS ist nämlich »zurückweichen« (oft mit ^ konstruiert) Hudh. 1, 7 ; Hätim (SCHULTHESS) 1 7 , 1 4 ; Mufacjdalijät 1 6 , 4 8 ; Labid (HUBER) 40, 3 i ; Zuhair 1 4 , i g , Hassan 7 9 , 1 2 ; Agh. 1 5 , 6 3 , 2 1 ; T a b . 2, 6 9 1 , 7 ; Ham. 626 v. 1. 5 7 3 , 3 usw. ist aber »sich auf einen andern verlassen, nicht selbsttätig sein«; so ist denn J i j »elend, schwächlich« Agh. 1 , 1 6 0 , 1 6 ; Ham. 1 4 4 v. 1 . 4 2 3 , 11. 495 v. 6 ; T a b . 2, 6 9 1 , 7 ; Hudh. 9 , 9 (im Schol. durch erklärt); Lis. 1 4 , 262 und sonst. Die Bedeutungen sind ursprünglich ganz verschieden, so sehr sie schließlich übereinkommen. Ich habe auch daran gedacht, »untergehn, occidere« (von den Gestirnen) Sura 6 , 76 — 7 8 ; ö a m h a r a 1 0 , 2 ; 'Omar b. A R . 2 2 7 , 1 zu V a J »fallen« zu stellen, das im Arabischen nur in abgeleiteten Bedeutungen erhalten ist. 2 Aber die hebräischen Wörter
1
Da hätten wir denn auch im Aramäischen das ihm sonst fremde verbale n-Präfix.
* J Ü
»Geschenk« Labid (Chälidi) l 3 i ; (HUBER) 39, 82. PI. J U U L »Beute« Sura
8 , 1 ; J U u Hudh. 1 1 2 , 12. ÄJLsU »Geschenk« Näbigha 5, 47. 1 4 , 9 ; Labid Mo. 7 0 ; Bänat Su'äd (GDIDI) S. 181 v. 39; »freiwillige Leistung« Sura 17, 8 1 ; nach den Lexika auch »Beute«, j j i i »Beute verteilen« Kämil 696, I und sonst. ( J J L t i \ »freiwillig leisten« "Iqd I, 159, I I . MS Chronica minore I, 72, 8, was sich wohl
Vgl. dazu ^oow^t V a J ? J o j i o V e i wiedergeben ließe durch J U i ^ J l
^
181
WECHSEL VON ANLAUTENDEM n UND W ODER HAMZA.
b^it, nbpjf usw. weisen werden*
darauf
hin,
daä
jenes
eigentlich
»dunkel
ist. 1
V ö l l i g zu stimmen scheint J ü t in Uuf O U J ^ I I J j y ü l 148, 19 =
1 9 , 1 6 2 , 1 1 = Lis. 8, 378, i 3
(wo
zu
A g h . 18, dem
häufigen
Lis. 9, 1 0 2 ) , z. B.
J v o v o m »Schlagen, Pulsieren« der Adern
Ibn Sa'd 5 , 3o6, 1 4 ; aber das täuscht doch. Denn J u l ist »einschnüren, fesseln«, wird«,
ein Jül.
weisen;
»Strick, w o m i t
»Kniekehle«
usw.
der Vorderfuß
des Kamels
gefesselt
Es genügt, auf Lis. 8, 3 7 8 f . zu ver-
ich könnte sonst noch reichliche Belege geben.
Somit spricht
jene Stelle nicht etwa, w i e man nach der falschen Lesart in Lis. und der Erklärungen J u t durch Ä f ^ meinen könnte, v o m starken Schlagen der A d e r n , sondern sie ist zu übersetzen:
» i c h klage darüber, daß sich die
A d e r n (oder w o h l eher ,die Sehnen') zusammenkrampfen«. 2 Nicht zu der Klasse, die w i r behandeln w o l l e n , gehören auch ^ ¿ c 1 =
CV»-^, so nahe sich die Bedeutungen stehn.
ist » s i c h räuspern« K ä m i l 20, 5 , 9 ; (BRESLAU) I, 32,7 usw. usw.
geben
Lis. 3, 2 2 6
auch von allerlei ausgestoßenen l ^ j U C * c >=»->> ' U r w a 7 , 1 0
Bei Stellen w i e
liegt die Herleitung von ^ So
auch
die
nahe, w i e
ja
einfachen
sicher aus
gebildet
»sich räuspern« oder
»husten«
etwa » d u m p f schreien« oder » b r u m m e n « Lis. 3, 4 5 2 ;
und
A b u Zaid 1 4 3 , 1; Gabi?, Buchall 1 7 6 , 1 5 ¿¿l&a», w i e Lis. von einem Verbum
nur Naturlaute wieder
(sind
richtig sagt).
Daß das alte Begrüßungswort ¿e, zu
Nacht
H i e r haben w i r aber selbständige Ableitungen von
Naturlauten w i e ist.*
1001
» ä c h z e n « Bänat Su'äd (GUIDI) 1 6 3 , 7 V.U.;
' U r w a 7 , 1 0 ; Ham, 4 7 4 Schol. zu v. 5 ; T ö n e n Lis. 3, 4 7 0 f.
und ( w o h l ö f t e r ) '¿¡¡c^
Harirl, Durra 1 2 2 , 5 ;
¿¿3 gehört,
das =
usw. in l i L ^ » ¿ju
sei,
wie
usw. nicht
die meisten
arab.
Grammatiker annehmen, sondern eine in dergleichen Fällen ganz natürliche V e r s t ü m m l u n g 4 v o n s. Lis. 1 6 , 1 2 8 .
usw. ist, erkannten schon andre von ihnen, Amraalqais 5 2 , i b für ¿ ^ ¡ j - i s t
Die Variante
zu
verwerfen. 5 Ich kann die Zahl der schon bekannten Gleichungen von '3fi und "iB nicht erheblich
vermehren,
und, w i e schon angedeutet,
denen, die ich aufführe, noch allerlei unsichre.
sind
unter
Freilich werde ich, ob-
w o h l ich mich ziemlich umgesehen habe, doch dies und jenes übersehen haben, darunter vielleicht selbst Naheliegendes. 1
PI. J l i J
^jil
»milchlos
werden«
Agma'i,
(häufig) ist hiervon zu trennen
Cbalq
und w o h l
224, 19 und mit ^ J i ^ =
»junges ^.Jji
(Kamel)«,
Lis. 14, 260
zu verbinden, für das ich allerdings gern einen Beleg hätte. 1
Beiläufig bemerke ich, daS
w i ß nur auf einem • _ » '
ist bekanntlich
das Ibn alA'räbl —
setzt Lis. 9, 116, g e -
beruht aus dem
Naturlaut ,J; j
mit
der
Präposition
zusammen-
gesetzt; v g l . otjupiav aus 0" (ioi. 4 5
Man denke nur an unsern G r u ß >'n T a g « , » T a g « für »guten T a g « usw. , t/ , ti Sib. 2, 240 bestätigt das « v o n ^JKO, o b w o h l da a regulärer sei.
182
WECHSEL VOM ANLAUTENDEM N UND W ODEK HAMZA.
Ich bemerke noch, daß ich nicht in allen F a l l e n darauf hinweise, daß W u r z e l n dieselben Radikale wie die hier behandelten haben und mir doch heterogen zu sein scheinen. Ich stelle einige besonders sicher erscheinende Gleichungen v o r a n ; sonst befolge ich in der Anordnung kein festes Prinzip. Das alphabetische Verzeichnis am E n d e wird ja die Auffindung jeder einzelnen W u r z e l mühelos machen. "rt&Ö »Säge« Jes. 1 0 , 1 5 . Nachbiblisch "TCP, "V) » s ä g e n « ; N*VIDP » S ä g e späne« ( ¿ J l a i wie 1-ljJal, i ; L £ j ) u. a. m. Ijjaic » S ä g e « ; ¿mJ »sägen« (auch vom Abschneiden des Haares Ephr., Nis. 6 0 , 1 5 ; Isaac [BICKEL] 2, 7 0 v. 4 6 ) usw. und so in andern aram. Dialekten, z. B . mandäisch S . R . 1, 3 o o , 21 »TTXOKO »Sägen« und NJNXDJ'J »zersägen ihn«. T a r g u m i s c h und christl.paläst. auch Denominativ vom Instrument HSO, ftaioZ}. » s ä g e n , zersägen« (richtig SCHULTHEIS). F ü r j - i i und jUäJL» mögen T a b . 1, 181, 9. 6 4 5 , 1 als B e l e g genügen. Dazu allerlei Ableitungen wie das schon angeführte ¡ ¡ j U J usw. Soviel ich sehe, herrschen die « - F o r m e n in den modernen Dialekten des Ostens wie des W e s t e n s allein. Aber das Altarabische hat auch Ibn Sikkit, Qalb 5 7 ; Aijdäd 8 4 , 3 ; Lis. 5, 7 9 u n t e n ; das alles ohne Belege, aber gesichert durch das äthiop. fDo>£ mit i»C» V w C ' t und anderen Ableitungen, wie denn » S ä g e « B u c h ä r l (JUYNBOLL)
4, 3 3 6 , s vorkommt. In der Büläqer Ausg. 4, 164, 2 wird freilich die Var. ^UÜLo notiert und ebenso in Qastallänis Kommentar. FREYTAG gibt aus dem arab. Euklid sowohl XU wie j y ^ y * für xp(' } und gleichgestellt werden. Die Gleichung dieser W u r z e l n , die ich nur im Arabischen nachweisen kann, ist eine der sichersten. 3XJ aufstellen, n ^ S » S t e l e « . 2 P h ö n . a » , n a x » , nasa, s. LIDZBARSKI s. v. u. a. m . — Aram. »pflanzen«, aber auch » a u f r i c h t e n « ; so palmyr. 3JB n n Kax& W i e n e r Zeitschr. f. d. K . d. Morgl. 8 nr. 1 u. a. m. — Arabisch »aufstellen« usw. 3 PI. »Stele« H a m . 4 2 1 — 4 2 3 ; Näbigha 5, 37, T a r a f a , App. i 3 , 2 ( S . 186); A'shä in Morgenl. Forschungen S. 2 5 8 ; Sura 5, 4, 9 2 ; Agh. 15, i 3 g , 10 (Grenzstein). Dazu der Ortsname < j J u Hudh. 142, 4 = J a q . 3, 694; » J - J ü » Z i e l « H a m . B u h t . 137 paen. S o auch I^^JUOJ »Grabsteine« Agh. 19, 20, 18; WRIGHT, Op. arab. 104, 5 ; »Pfeiler« Farazdaq (HELL) nr. 466 v. 21 (S. L X V ) ; »ausgesteckte Zeichen« GEYER, Zwei Gedichte 66, cfr. Anm. 2. Auch .^JaXU, nach Andern das zu besser paßt, Zuhair 10, 24 = LANDBERG, Primeurs 2, 129. In diesen arab. Nomina ist die Grundbedeutung noch ganz klar. Das gilt auch noch von »Stellung, Rang« 'Omar b. A R . 125, 5. Andere F o r m e n haben die abgeleitete Bedeutung »Kummer« u. d g l . : pu Näbigha 1 , 1 = ¿ i Abu T ä l i b in Lis. 2, 255, 7 ; J ^ o ü .jÄ^e » b e t r ü b e n d e s L e b e n « eb. Z. i 3 ; ¿L--0U . . . S^a.^ Sura 8 8 , 2 — 3 ; J ^ J a j t »bin bekümmert« Näbigha 3, 1; ^ J ^ ü »bekümmert« Ibn Hish. 550, 3 ; Ibn Athir 1, 5 1 3 , 5 v. u. i S J a i » K u m m e r « Ham. 494 v. 1. J ^ J c i »Schwäche, Mattigkeit« Sura 9, 121 und öfter im Koran (zum T e i l mit Var. £»3).4 Durch welche Mittelglieder vom »aufstellen« diese Bedeutung erreicht worden, ist schwer zu sagen. Sicher gehört nun aber hierher, wie längst erkannt, nicht bloß ajfyyi und das aram. »93t: Dan. 7, 19, 3'JC »richtig« öfter im Daniel, Ka'JP ICTTJXUIA L E W 2, 256, sondern auch Die ursprüngliche Bedeutung noch klar in l ^ ö j t < J j l « o J l i J i » Ul »wenn sie hofft, daß er weggehe, bleibt er stehen« A m ä l l 2, 204, 2 = AHLWARDT, 'Aggäg, App. 2, 26 ( S . 74) und in »fest, anhaltend« Sura 16, 54. 3 7 , 9; Hassan 14, 3 v . u . ; 1 So da statt j y & j zu lesen. ' Ich setze in diesem Abschnitt »Stele« für die verschiedenen Anwendungen des aufgerichteten Steines als Grabmal, Opferstein, Grenzstein. 1 Noch im Maltesischen nasab, jonsob FALZON I, 3OO; ILG und STUMME, Malt. Volkslieder 255, 3. * Für das Adj. J - -o' Lis. 2, 255, I i habe ich keinen Beleg.
W E C H S E L VON ANLAUTENDEM N UND tu ODER HAIISA.
Hudh. 250, 42; Agh. 11, 52 paen. 1 1 2 , 6. Eine ähnliche Bedeutung wie J ^ ö hat »Krankheit« Achtal i3g, 7; Kämil 752, 1, PI. »»jU^i »Schmerzen« Kämil 507,16; cfr ^ t^Joy ^ % ^ J a i ^ U ' V Buchäri (JUYNBOLL) 4, 40, 14. »elend, leidend* 'Urwa 3 3 , 2, Kämil 452 ult. Bei Dichtern wie 'Omar b. AR. wechseln manchmal ¿¿o'} und 2 1 1 , 1 zu der guten Lesart ¿^¿¡¿^ ¿A JJL eine gute Variante J^Ja^y "i|JJ, i(55 »picken, aushauen« (besonders die Augen) Num. 16, 14; Jud. 16, 2 1 ; 1 Sam. 11, 2; Prov. 3o, 17. 1 mpj, st. cstr. ni^j Ex. 33, 22, PI. st. cstr. nYnftj Jes. 2, 21 »Höhlung« (im Fels). In weiter Anwendung •pj auch späthebräisch und jüdisch-aramäisch; da auch vom Picken der Vögel wie Prov. 3o, 17. Krrnpj »Erdloch «usw. — f^J Xatsjieiv »ausgraben, durchbohren«; s o p ^ l ^ »Baumpicker«, d. i. »Specht«, lj-ooJ »Höhlung, » *r -1» • Loch«. (itLQio »Schnabel« BEDJAN, Mart. 4, 490; Bassus(ed. CHABOT) 37 v. 49g (an beiden Stellen dreisilbig); BB. 1 1 4 5 ; 2 dafür jäio Barh. zu Jes. 44, 12. Ifoio »Bohrer« eb. (¿au »Wasserröhre« und »Wasserbehälter« (ÄiJj) Barh., Facetiae 143 nr. 668. plio? I^T^5? dasselbe Thom. Marg. 225, 7. Auffallend die auch dasselbe bedeutende Form l'aaiö BA (HOFFMANN) 6562; BB 1 1 4 5 ; Barh. Carm. 1 1 2 paen., deren ä durch das entlehnte, bei BB zur Glossierung des syr. Wortes gebrauchte gesichert wird; dies ist wohl eine Dialektform mit Auflösung der Verdopplung und Ersatzdehnung. Auch neusyrisch ¿ah »einbauen« u s w . 3 — y ü »perfodere« sehr entwickelt. y L u »Werkzeug zum Bearbeiten des Steins« Hufaia 2, 25, speziell des Mühlsteins Jaq. 2, 800, 4 (wie ovn p p u im Talmud). jUÜl« dasselbe Garlr 1, 112, 2; Dinawari 148, 20 jULL, als Mordinstrument benutzt); DOZY gewöhnlich »Schnabel« (noch heuzutage). Sjjü und andre Formen »Grube, Höhlung«, und so noch weitere Ableitungen der Wurzel. — (vom Auge, wie "p: in den vier oben zitierten Bibelstellen) »ausgepickt, blind gemacht sein«. ¿weTufXuoev und einiges andre; nur vom Auge. 4 Tigre noch »auspicken« (Augen) LITTMANN, Tales 3, 5. iy>3 »geschlagene Höhlung«, »Loch« oder »Riß« (z. B. im Stein, auch im Auge) Lis. 7, 154; Ham. 623, 3; Amäli 2, 214, 14. »Riß» 'Alqama 8, 1. jliji »Risse« Kämil 495, 15. »Risse« Bekri 760, 5; Hudh. 271, 17. »Niederung« Hudh. 80, 5 (cfr. das Schol.). Wahrscheinlich hierher nicht bloß U j ybi Lis. 7, 154, 12, 1
Unklar ist rrj?3 lob 3o, 17.
1
Da Var. I l a o l c von
9 9
das auch »picken« heißt
T
Von PSm. zu l a o gestellt!
* p , n V i als GefäBnarae gehört aber zu j-o und bedeutet »Kühler«; das stellt PSm. 3712 richtig. 4 Das amhar. J i ' J ^ C »Zäpfchen«, auch im jüngeren Geez gebraucht, gehört wohl nicht hierher, sondern zu A ^ t C t , amhar. J l l t C T »Kropf«.
WECHSEL VON ANLAUTENDEM n
UND N> ODER
HAMZA.
185
sondern auch »erhielt Stoßstellen« Hudb. 113, 13; >0 Zeit« ¿Jpj ^¿-H Ham. Buht. 156, 12; y j U Jj> Buchäri 3, 70, 4 ; AI-C* ^^JLJ ^jjüi y £ ßaihaql 576, 16. Aber vielleicht gehört dies alles oder wenigstens die beiden letzten Beispiele zu der von unsrer ganz zu trennenden Wurzel y 5 »schwer«. Beachte übrigens noch 'LJ1 jX-ji»j i y L i J l u» A^JäjJl iyLi)l ¡ ¡ ^ ¿ l l j ^ j p i Lis. 7, 154, 18. — f>^ XarcojAsiv, iteXexeiv (wie ^oj); ( ^ ^ ¿ f i Jk'il'} »Steinbruch« Kebra Nagast 87,6. Auch amharisch ( D ^ »incidere, scalpellar«; nur in Stein, wie ja diese Wörter alle besonders viel vom Einbauen u. dgl. in Stein gebraucht werden. y j »ausziehen« Sura 4, j3. 9, 38, 3g, 41, 82, 123. 74, 51. y o i »ausziehen machen, aufbieten« Amraalqais 20, 35 (glossiert durch jM.ijf.ot »zum Auszug veranlassen« Ibn Sa'd 4, 2. 21, 5. 3 i , i g . 67, 21. y j wird gewöhnlich erklärt »3—10 (inkl.) Leute«; Lis. 7, 83, 5 v. u. hat aber auch die Bestimmung, d a f l y o »Leute« schlechthin (f^XS ^ U J l ) seien. Wenn es nun auch meistens »einige Männer« bedeutet, so ist es doch ursprünglich der »Auszug, waffenfähige Männer«. So " i u «¿¿U U\ l y u y l , Sura 18, 32 wie ^ u l i t a . Sura 17, 6. Bei S y i ^ i) Amraalqais 2g, 7 ist gewiß nicht an eine kleine Zahl zu denken, ^ o »Aufgebot, Heer« Agh. 20, 135, 5; s. besonders Kämil igo, dann, wie ^yo, »Männer« schlechthin Naqäid 10, 16. »Aufgebot, Krieger«, auch JyU Ham. 707, Schol. zu v. 3 und i y u Lis. 7, 84, 7. »Männer« im Gegensatz zu »Frauen« i s t y o noch Ibn Sa'd 1, 1, 43, 1. 3, 1, 2, 8. U,Ul>1 ¿ y »einer von unseren Mannsleuten« Ibn Sacd 4, 1, 162, 11. ¿yL\ ^ y u Sura 46, 28. 72, 1 befremdet nicht. Aber 'Omar b. AR. 120 v. 2 wendet y j schon auf Frauen an. Man sieht hier aber den Ubergang der Bedeutungen: »Auszug; Männer; Leute«. Dazu '¿Ja »einige wenige Leute« Tab. 1, 2937, 2. 3069, 18. 3070, 1; Ibn Sa'd 3, 1, 43, 10, Naqäid 660, 8. 661, i g . 1 j ü ist ferner das »Aufbrechen« vom Hagg: j j i - J ' j Lis. 7, 83, 11. Auch der Ursprung des reich zu belegenden y j = vULe (es genügt, auf Lis. 7, 84 f. zu verweisen) wird » herausgehen« sein: »überkommen, zuvorkommen«. y U »um die Ehre streiten« Ham. 729, 11 und sonst oft ist »zuvorkommen wollen«. 2 — yLi »aufgescheucht sein, fliehen« ist wohl nur eine andre Wendung des »Ausgehens«. Cfr. Sura 17, 43, 49. 25, 61. 35, 40. 67, 21. ^Jo »sich scheuend« (¿y* »vor«) Ham. 236, 16. y u »aufscheuchen« A$ma wovon D I L L M A N N das Verbum herleitet, ist wie jnn, (¿A »was draußen ist«, also gewöhnlich »Acker« oder »Weideland«. Allerdings dann einige Denominative davon. tDi.1, steht sonst für ¿^pgeoBat, xopiOecöai usw. Tigrifia 3 gebraucht wird, dürfte ebenfalls hierher gehören. S. Lis. 5, 85; ziemlich ausführlich, wenn auch ohne Belege. Daß dies alles für ( j i j ) sei, ist nicht wahrscheinlich. Auch in der Bedeutung »sieden«
BITTNER, ' A g g ä g
v.
114
( =
AHLWARDT I I ,
114);
Lis. 5, 85,
12
kann allenfalls dasselbe W o r t sein, indem das A u f k o c h e n des Wassers als »aufspringen« gefaßt wäre; so BITTNERS Scholiast, der es durch erklärt. Aber näher liegt es, dies ji\ zu "IHB, zu ziehen. Gehört dazu, wie wahrscheinlich, itpopiaieatiai Ez. 24, 1 1 ; amhar. »sieden« und vielleicht auch ^ ¿ « i v i «schnauben« Barh., Gramm. 2, 1045 Schol. 1. 1 ; »Schnauben« Greg. Naz., Carmina 99, 9 und sonst, 3 so hatten wir hier zu ¿aJ y o nafra, tDi^i. »ausziehn« eine zweite Gleichung ¿aJ ^¿.¿.y »sieden«. Von j i j darf man aber wohl annehmen, daß es in letzter Instanz mit J» verwandt ist.* So auch PRAETORIUS. W i l l jemand schließlich dies alles unter dem allgemeinen vagen Begriff »Bewegung« zusammenbringen, so kann ich ihn zwar nicht widerlegen, aber davon, daß die wirkliche Entwicklung der Bedeutungen so gewesen, wird er mich nicht leicht überzeugen. »barfuß gehen« = *]n; »barfuß«, auch nachbiblisch mit weiteren Formen; das T a r g u m behält «]rp bei. Nahe verwandt • «•««., ¿ ¿ i i . »barfuß gehen« Näblgha 2 0 , 1 8 ; Harn. 389 v. 2; Ibn Sa'd 4 , 2 , 5 3 , 1 8 ff. und »sich die Füße durchlaufen« (oft von Kamelen, aber auch von Menschen) A$ma'Ijät 51, 1 7 ; Agh. 4, 7 1 , i 8 ; J Ham. 475 v. 5.® 1
von
Der Zusammenhang von
und j J ö , den DILLMANN nicht bemerkt hat, ist
PRAETORIUS erkannt worden (Beiträge zur Assyr. 1, 3 7 ) ;
längst wahrscheinlich. 3 Amhar.
mir w a r er auch
schon
»dick sein« gehört w o h l zu ^ i j und ist v o n der ganzen W u r z e l
zu trennen.
S o auch PRAETORIUS a. a. O . Dazu wieder . »« u s w . W J FF ' W a s ¿ a l o Isaak 2, 70 v. 47 bedeutet, ist mir unklar. 4
rara
Zu beachten, daß farra
im T i g r e »fliehen« und »auf die W e i d e schicken«,
tfar-
»weggehen, auf die Weide gehen, sich zerstreuen« bedeutet (LITTMANN), ~ji im Süd-
arab. »fliegen« ist (LANDBERG), w i e tigre ' Da richtig ¿ ¿ X H i ;
nafra.
»die wohlgenährten, schwerfällig gehenden Frauen laufen sich
schon auf einem kurzen W e g e die F ü ß e w u n d « .
Die Ausgabe des lbn Qais arRuk. von
RHODOKANAKIS 28, 9 hat weniger gut ¿ ¿ . Z i s ^ . '
»mager sein«, •_»
»mager« u s w . (nicht selten) gehört zu • H w l .
187
WECHSEL VON ANLAUTENDEM n UND W ODER HAMZA.
Eine solche Gleichung scheinen auch zu bilden n®:nn »stöhnt« J e r . 4, 3 i ; n^N CHT »und Frevel schnaubend* Ps. 27, 1 2 und nta, jü, Leider sind aber die beiden hebräischen Formen nicht sicher, namentlich nicht die zweite. Verwandtschaft mit mc, ¿ > i usw.1 »Räude« Lis. 8, 1 2 7 , 2 nach A$ma'l =
reich
belegt
Lis. 8, 1 4 4 . Da auch »scabiosus« (aus der Beduinensprache belegt) und in derselben Bedeutung. 2 O b »spotten, tadeln« Lis. 8, 1 2 6 dazu gehört, ist nicht klar. 3 »Gestank« möchte ich zu »schmutzig sein«, £¿>3 »Schmutz« usw. ziehen, in alter und neuer Zeit gebräuchlich. Lis. gibt keine Belege, die ja bei so bekannten Wörtern überflüssig wären. Hierzu wohl auch - f f i f h »mischen« (deutlich ein Denominativ). So 3'KD »verunreinigen«, / » " M l »unrein sein« gegenüber »mischen«. Selbst wenn das gfa echt ist, wäre die Zusammenstellung zulässig, da £ und £ als 3. Radikale ja oft wechseln. 3|3? »ein L o c h machen«, wozu rtaps »Durchbohrung« in der SiloahInschrift und rqjj} »Weib«. Ebenso aram. VÖoJ USW. und arabisch >e'n Sura 1 8 , 9 5 ; T a b . 1, 1 8 4 0 , i 3 (einen Eindruck machen); Loch (im F u ß ) kriegen« Buchärl 3, 1 0 0 , 4 v. u. Bekri 422, 9 f. Agh. 1, 9, 1 2 ;
GEYER, Z w e i G e d . v. 3 4 ;
H a m . 3 8 5 v. 1. 7 9 0 v. 2 . L i s . 2 , 2 6 3
oben. »hohl« Lis. 2 , 2 6 3 , 4 v. u. ¡L-JLU (eigentlich »Kerbung«) »Gebirgsweg« Hudh. 1 4 8 Einl. (da mehrmals); oft «SUi in übertragenem Sinn »Vorzug, Auszeichnung«; ähnlich »vom Glück begünstigt« (häufig) mit Elativ ¿U-Jii Kämil 628, 6 und Gegensatz ä^-JLXJJ fjiiwi Jaq. 4, 688, 19. So noch andre Formen von 3|5; »Kelterkufe«. »Loch, Höhlung« Bekri 649, 1; ¿JILI »seine Augenhöhle« Lis. 2, 3 o i , 6 (Hadith);
»Fenster« (wie auch
i L i j ) Lis. 2, 3 o i , und da noch von verschiedenen andren Höhlungen. Auch »Hohlkopf, Schafskopf« Farazdaq (BOUCHER) 2 0 1 , 3 ; davon »Schafsköpfe gebärend« Agh. 1 4 , 8 7 , 1 9 . 1 6 , 29, 6 ; NaqäiiJ 6 8 1 , 8 (nach >e'n Analogie von uJL«) und ULw« trinkender Mann« Lis. 2, 3o2, 6 (»säuft wie ein Loch«), ¡ j ^ i y Naqäitf 6 8 1 , 8 = Garir 1, 84, 9 wird teils durch * , teils (wohl richtiger) durch erklärt; 1
»duften«. 2
Das Münchner Vokabular führt auch geez C l h
auf und erklärt es durch
J f ^ t
k
Jjjuti
' Trotz
ist eine geläufige F o r m für Krankheitsadjektive. dJi
^-jLLll}
etymologische Verwandtschaft dieser W ö r t e r . 5, 7 7 , 20. 5, 80, 3 v. u. 9, 80, 10. lich sein« Buchärl 4, 1 5 5 , 7 .
i
_JLsj,
Lis. 8, 126, 16 bezweifle ich
»Verdrießlichkeit«: 'AinI 4, 379.
Zu der unbestimmten Bedeutung
verschiedenen Wegen gelangen.
die
-'»' 1 »verdrießlich« Agh. 3, 1 1 7 , 6 . c
»1 »verdrieß-
-r kann man auf recht
i88 so
WECHSEL
deutet
Lis.
auch
VON ANLAUTENDEM n UND W ODER
jenes
»yj^JLi ¿üJj
HAMZA.
jli ^
¿^h
»er
( d e r T r o p f e n f a l l ) m a c h t d a r i n i m L a u f d e r Z e i t ein r u n d e s L o c h « J a q . 4, 1 5 5 , 19. » e i n d r i n g e n « ' I q d 2, 28g, 2 1 , e i g e n t l i c h »in ein Loch gehn«. S o m e h r ! wuqöb « e i n t r e t e n « JAHN 2 3 5 . U n k l a r ist, w a s t ^ s j S u r a n 3 , 3 speziell b e d e u t e t , o b b l o ß » e i n t r i t t « , w e n n »die finstere N a c h t « , o d e r » u n t e r g e h t « ( w i e Nia), w e n n d e r » M o n d « ist, o d e r »sich v e r f i n s t e r t « (bei d e r s e l b e n V o r a u s s e t z u n g ) . L e t z t e r e D e u t u n g p a ß t vielleicht b e s o n d e r s f ü r d i e s e n G e g e n z a u b e r , einerlei, o b die V o r s t e l l u n g d e n M o n d i n ein d u n k l e s L o c h o d e r in d e n R a c h e n eines U n tiers » e i n t r e t e n « l i e ß . 1 ttfp.3 » s t o ß e n , k l o p f e n « D a n . 5, 6. ^ j a J i n m a n c h e n A b l e i t u n g e n verb r e i t e t ; so d e r » K l o p f e r « , d. i. d a s S c h l a g h o l z , das u n s r e K i r c h e n glocken vertritt (arabisiert wovon ^ ¿ j »den Klopfer schlagen«). A u c h i m n a c h b i b l i s c h e n H e b r ä i s c h £¡23 u n d tf^H,2 sowie christl.-paläst. Tigre » h a u e n « M a r k . 1 2 , 4, a m h a r i s c h (l)'l'(l\ »stoßen« (im M ö r s e r ) . Der E i n t r i t t v o n & s t a t t des z u e r w a r t e n d e n ft h a t n i c h t s bef r e m d e n d e s , z u m a l b e i m 3. R a d i k a l . O b a b e r das h ä u f i g e a r a b . » z e r b r e c h e n , z e r r e i ß e n « ( s t ä r k e r als m i t seinen A b l e i t u n g e n , z. B. » m i t z e r b r o c h e n e m R ü c k e n « A m r a a l q a i s 34, 24, ^ s j »Stücke« H a m . 8g S c h o l i o n v. 2 ; » p a r t i e l l e S t e u e r l e i s t u n g « ( t e c h n i s c h ) B e l ä d h o r i 73, 5 u s w . z u j e n e m a)4*R g e h ö r t , ist r e c h t z w e i f e l h a f t . CUii »stechen 3, 1 8 7 , 3 ; 3
( m i t d e m S t o c k auf d e n B o d e n ) , a u f s t o ß e n «
AHLWARDTS
»Pockennarben« Tab. 1,3054,7.
Ä Ä (»Stich«) » P u n k t « ; ¿ j ö J L J 3 / ^ 1 es» ¿ ^ j «^«¿Jl CUifM
Agh.
Belädhori 2 5 3 , 8 ; T a b . 2, 2 8 2 , 1 8 u n d sonst oft. jui^Jl
J . i o Buchäri.4
Ibn
Doraid,
M e l ä h i n 5 , 13;
»Punkt, Fleck« (im Auge, Herzen, auf der
r e i f e n d e n D a t t e l ) L i s . 2, 4 1 3 f. S^väXÜ
¿Ji^i C-^S» ¿ I i
»es ist, als o b d e r F l e c k in s e i n e m b l i n d e n A u g e ein a u f e i n e m Stiel f e s t g e m a c h t e r K n o p f w ä r e « I b n D o r . a. a. O . 1. 11, u n d ein g a n z ä h n l i c h e r V e r s 1. i 3 . c u i s j , »das T i e r t r a t a u f « Lis. 2, 4 1 4 , 7, u n d w e i t e r e A n w e n d u n g e n d e r W u r z e l in L i s . t a a J »sich fest a n h ä n g e n , f o l g e n « . y l a J » a d h a e s i o « . . ° u n i » f o l g e n d « u s w . I_iÄi in S ü d a r a b i e n » p a c k e n , e r g r e i f e n « LANDBERG, Dial. 1, 726. Der B e d e u t u n g s ü b e r g a n g wie von » a d h a e s i t « zu ^ n i i , 3"ö3 ( f ü r »nehmen«. 1 Damit soll nicht gesagt sein, daß eine solche Vorstellung zu Muhammeds Zeit bei den Arabern noch l e b e n d i g gewesen sein müßte. 2 Aber in der Bedeutung »vergleichen« gehört c p r r , aram. zu 3 Gedruckt ^ j j i C o . 4 Ich kann die Stelle leider nicht wiederfinden.
W E C H S E L VON ANLAUTENDEM n UND W ODER HAMZA.
¿ J u L i j 'Omar b. AR. 279,1. »Absicht«, 1 1
Hebr. und das gemeinarabische sind hiervon zu trennen. Einige ähnliche Formen mögen zur Wurzel "TO »wachen« oder sonst wohin gehören.
igo
WECHSEL
VON ANLAUTENDEM n
UND W ODER
HAMZA.
seltner das » F o r t g e h n « , z. B . H a m . i o 3 , 24. Hierzu N;} »Wanderziel, Aufenthalt«, dessen Plural nix; (nur im St. cstr. vorkommend) in O'jnrj nix? Arnos 1, 2 usw. sein kann. Doch beachte ^¡yijf flij lob 8, 6 neben p"!S H33 Jer. 3 1 , 2 2 . 5 0 , 7 . Dazu der L o k a l n a m e rPU, der 1 Sam. i g , 1 8 ff. zu oft Ktib ist, als daß er korrigiert werden dürfte; wie er zu vokalisieren, ist zweifelhaft. 1 F e r n e r der bekannte Ort (>5, griech. und lat. Neuv] (Neßvj), Neve, jüdisch rra. Syrisch ¡2£aJ (Vokalisation nicht sicher), aufgefunden von BROCKELMANN (Gött. Gel. Anz. 1 9 0 g , 5 8 7 ) bei Jak. Sarug. (BEDJAN) 3, 1 0 0 , 1 4 etwa » W e i d e g r ü n d e « ; das ist dasselbe das MASIUS, Peculium Syrorum durch »tugurium« wiedergibt und mit Judith 2 und 3 belegt (nämlich 2 , 2 6 . 3, 4), wo es wohl für ¡jictvBpoa stand; also auch im Plural. •"15s, njSCiri »verlangen«. njK, nix.o »Verlangen«. »sich hinwenden s i c h hinbegeben« T a b . 1, 1 2 2 6 , 6 = Ibn Hish. 3o2, 1; 'Antara Mo. v. 2 5 , gewöhnlich »Herberge suchen« (häufig); dann auch »beherbergen« ' U r w a 1 2 , 3 ; dafür sonst oft im Koran. »Herberge« Sura 3, 1 4 4 usw. 2 Starkes Bedenken kann allerdings gegen diese Gleichung erregen, daß wir wenigstens bei der A n n a h m e , daß n und * hier präfigiert seien, kaum eine greifbare Grundlage erhalten. »stoßen« in mancherlei Anwendungen. m&J mit Vi. »bestrahlen«; absolut V*^0-4- -"-fc-3 V-4-*, »plötzlich erstrahlte die S o n n e « Mart. 1, i 3 , 3 v. u. Christi.-paläst. »berühren« äircsuöat. Hierher das targumische NFIBÖ »Anstoß« ( N ^ J ? ) lob 1, 2 2 ( L E V Y , T a r g u m w . 2 , 2 7 ) und das Verbum na« »Anstoß geben« P s . - J o n . Gen. 1 5 , 6. So auch späthebräisch TRETF »anstoßen, (Schimpfworte) ausstoßen« L E V Y (im großen W ö r t e r b u c h ) 2, 1 4 4 f. (wo zwei ganz verschiedene W ö r t e r ¡Tian »überstreichen» und unser rrtsrj zusammengeworfen werden). mit Belegen. 03? »richtig«. n?'3 — ri^1? (mit Suff. ln?5). > «»M xpäo? SACHAU, Ined. 5 2 , 1 4 , IXsöOspo? ib. X3, 1 8 ; ähnlich NESTLE, Plutarch 7 , 6 (cfr. die ethische Bedeutung von " i ^ ) . 3 Hiermit verbinde ich js?, wovon £ aus 1
In EPin
rrp rro Zeph. 2, 6 kann das erste W o r t richtig sein, aber die Stelle ist
nicht in Ordnung. — Trotz
allerlei Berührungen
mit hierher zu ziehen; es mag aber mit 2
Zu trennen davon
in der Bedeutung wage ich ^ U
¿J^j
»trauern, bejammern« (z. B . einen Toten), das von dem
Empfindungslaut 1 oder drgl. herkommen wird, vgl. . e i s u. a. m. Auch ist j o j »concordem fecit«,
das von DILLMANN dazu gestellte ' l ' ^ l V i '
»aequalem
esse«,
P S m . s Vermutung, . a i ) sei
yy
c
Yyj?y< »aequalis« etc. in der
»uxorem duxit«, ist verkehrt.
Ephr. 3, 154 E richtig ist, so heißt - MII da »bläst an«, Afel von Glossar bei P S m .
»concors«,
»concors factus est« allem Anscheine nach verschieden, da
Bedeutung gut dazu stimmt (LAGARDES Ableitung der syrischen W ö r t e r vom eva »eins« [Anm. zum syr. 1. Macc. 12, 10] ist abzuweisen). 7 3
nicht
zusammenhängen.
iranischen
W e n n die Lesart
Richtig das ÄDLERsche
WECHSEL VOM ANLAUTENDEM n UND W ODER HAMZA.
191
i, eu. So jüd.-aram. rttc, KniK% niK" (Adverb). Vielleicht stellt DILLMANN mit Recht f a h l ) »sanft sein« dazu. 6 wpj »nachstellen«, 'jn-anb "BB» i£>pjn!} nnK nabi 1 Sam. 28, 9. ' "Wt: 'tfpap Ps. 38, i3, wo allerdings die Ähnlichkeit der Buchstaben und das Fehlen des Objekts bedenklich macht. In 11? LEX BSB MPN PS. 109, 11 sieht »nachstellen« ein wenig schwach aus; dem Verfasser 1 Im Maltesischen ist dann die Tenuis, natürlich als wieder hergestellt, indem zu cahat geworden ist STUMME, Malt. Stud. 89, 1 9 (öfter in den Texten). 3 Die Defektivschreibimg rron Gen. 14, 44; nron Gen. 24, 14; nrra Gen. 20, 16 ist auffallend. Sam. hat auch hier überall Plenarschreibung. ' Die Punktation schwankt im Plural zwischen rrTOn und nlrgln.
JJR?"
4 ® h « l I scheint zunächst »schreien« zu bedeuten und daher ' t ' V t i i h »streiten«. Deshalb darf man auch das dazu gehörige Substantiv für »Streit« nicht mit nrnin zusammenstellen, wie das LUDOLF tat. Auch amhar. J t t D l } ist »schreien«. ' Was rvs rvu Ps. 68, 13 ist (aus einem alten Liede wie mehrere Stellen in diesem Cento-Psalm), weiß ich nicht, VTDN E I . 15, 2 hat schon vor langen Jahren LENTZ durch IPF erklärt. Wurzel «Y ist »hoch«; häufig »laut rufen« WHIGHT, Op. arab. 107, 12; mit t _ j oder ^ J t i b »(etwas oder einen) laut anrufen«, z. B. Ibn Hish. 715,3; Tab. 1, 1446, 3; Agh. 9, 16, 12. Tab. 1, 1047, n ; 1379, I i ; Agh. i, 88, 5. n u f Sir. 13, 3 »prahlt« oder drgl. könnte hierher gehören; freilich liegt die Verbesserung mir 1 = muri' nahe; s. LEW I, 289; syr. I K ^ I , K ^ i (die Obersetzer raten: itpo(EVEßpi|*^acrco poetle).
' Aber l i b »liebenswürdig sein« usw. Lis. 1, 197 ist '_* für Ü b »er sprach , « 1 " •_"-M ^ b « , s. Lis. I, 1 6 . ' Darüber, ob das p mit Dagesch zu versehen, schwankt die Oberlieferung, während das p des folgenden Wortes, das doch genau in derselben Lautstellung, nach der Oberlieferung kein Dagesch hat, s. NOBZI. Natürlich ist so etwas nur für die jüdischen Schulen, nicht für die wahre Sprachform von Belang.
IG2
WECHSEL
VON A N L A U T E N D E M
N UND W ODER
HAMZA.
schwebte wohl der verschlagene, hartherzige Gläubiger, der »Halsabschneider « vor Augen. ürrnntK trp.3171 |S Deut. 12, 3o kann bedenklich erscheinen neben 13 tfpw ¡5 Deut. 7, 25. Somit geben fast alle diese Formen etwas Anstoß, aber ttfpj »nachstellen« ist doch sicher. Ebenso "¿»p1 in derselben oder doch einer ganz ähnlichen Bedeutung: n a s a nöplj -ps Prov. 6, 2 (Parallel n-tsb;), wonach in pgn !£>|5U vas bpsn Ps. g, 17 i»p_l3 zu verbessern ist. So HS^ji 1t£>pl3 Jes. 8, 15. 28, i3. Qal besonders vom Fallenstellen; so ittfp; Ps. 141, g, aber die Formen 'flipp; Jer. 50, 24, jitrp; Ps. 2g, 21 und nlltfpä Ps. 141, g können nicht richtig vokalisiert sein; vielleicht gehört ¡l©p'1 zu üp3. Für D'^ßV »werden gefangen« Qoh. g, 12 hat man etwa ¡rippi'3 zu lesen, fiflp; (eigentlich Itflp;?) »Vogelsteller« Hos. g, 8; Ps. g i , 3; Prov. 6, 5, PI. D^ip; Jer. 5, 26 und das häufige löp_1ö »Fallstricke«, »Schlinge« oder sonst ein Fangapparat. Soviel Bedenkliches sich seltsamerweise gerade bei diesem IP~3 und trp' häuft, so sind die beiden Wurzeln doch gesichert. Zusammenhang mit lautlich übereinstimmenden oder ähnlichen Wurzeln IPp3, ^ j ü usw. ist wenigstens nicht wahrscheinlich. jna »geben« hebräisch und aramäisch (ägyptisch-, biblisch-aram., palmyren., nabat. usw.), 1 syrisch und christl.-paläst. C^20» dessen / S T A D E (Lit. Centralblatt 1873 nr. 45, S . 1418) als die Präposition erkannte, die sich an die Verbalform angehängt und deren Auslaut verdrängt hat. Der nabatäische Name ¡nsop erscheint als Koffva-cavoç schon bei einem ägyptischen Soldaten des 2. Jahrhunderts v. Ch. in der Liste des »Catalogue gén. des ant. égypt. du Musée du Caire. Greak Inscriptions« S. 35 ff. Diese Wurzelform auch im phönizischen Namen ¡na, 2 dessen Transkriptionen, so sehr sie in den Vokalen wechseln, doch fast immer Doppelkonsonanz, also Assimilierung eines n zeigen: Marcriv3 Herod. 7, g8; Muvtuvo; Joseph, c. Ap. 1, 21 (157); MUTTOVOÇ (oder " Y J Ç ) Polyb. g, 22, 4; Muttines Liv. 25, 40, sq. 26, 21, 40. 27, 5. Verschiedene Mettun, Mettunus, Metthunus, Motthun, Mytthum, im CIL. 8; Mutthun Eph. epigr. V, 867; L I D Z B A R S K I S Ephem. 2, 3 4 4 neben vereinzelten Mutum, Muthunus im CIL.; ferner da Mutthumbai neben Muthumbai, Muthunbal ^MJn» und Muthunilim D^ion».4 Phönizisch jn\ Die einfache Verbalform könnte freilich I f ' a l sein, und so ziemlich sicher in Ithimbal CIL. 8, 1325 = bj?33rv (häufiger Name), und vielleicht auch lOwßaXo? Joseph, c. Ap. 1, 18 (i23). Auch wohl in Itamon CIL. 8, 9060, etwa Kurzform von "¡basiv. Vielleicht 1 Nach und nach vertreibt arr* sein Synonym aus dem Perfektum, Impf, and Part.; im Mandäischen dringt es auch schon ins Impf. Hängt damit vielleicht zusammen, daß jra dem Arabischen fehlt? 2 Belege für die hier erwähnten Namen in phöniz. Schrift gibt BLOCHS Glossar. Sie lassen sich natürlich jetzt zum Teil sehr vermehren. 3 Diese Lesart ist die best beglaubigte. Absichtlich lasse ich die griechischen Formen phönizischer Namen ohne Akzente. * Das amh. ' J ' J ' J ' J »verteilen« gehört wohl nicht hierher. Die eigentliche Bedeutung scheint doch »besorgen, bedenken« zu sein. Tigre »chercher la trace perdue«, »éplucher« (MUNZINGER). Also ist die Grundbedeutung wohl »suchen«.
WECHSEL VON ANLAUTENDEM N UND W ODER HAMZA.
I93
Ittinus LIDZBARSKIS Ephem. 2, 343 ebenfalls eine solche Kurzform? Aber eine Form, der im Hebräischen *|n; entsprechen würde, haben wir doch wahrscheinlich in SaqyouvtaOwv = |n*»D, Baliatho CIL. 8, 2 0 7 5 , Balitho eb. 1211. 5324, Gen. Baliathonis LIDZBARSKIS Ephem. 2, 342 = Balithonis CIL. 8, I2I3 = JN^PD, MIXHUOTUVOS MEISTER, Griech. Diall. 2, 2 1 1 = JIVSBO (kyprisch), Milchato CIL. 8, 68 = jnabo (so einmal für jrrsbo), Sidiathones (Gen.) LIDZBARSKIS Ephem. 2, 344 = Auch die Gräzisierung 2?paxv für jnnrwp weist auf die Perfektform des Qal irr hin. Die Dehnung des a der zweiten Silbe ebenso in BaXeSwpo? Joseph, c. Ap. 1, 18 (124). Ganz sicher sind wir hier freilich nicht und werden wir kaum je werden, da es sehr unwahrscheinlich ist, daß sich uns noch reiche Quellen über die wahren Laute des Phönizischen erschließen werden. Aber auch im Phönizischen kommt |n3 noch vor: das Nif*al fnaai »und sie wurden gegeben« in einer punischen Inschrift LIDZBARSKIS Ephem. 3, 58, 3o. i j S »antreiben« Hamdäni 238, 12 (Kamele); Ibn Qais arRuq. 60, 8 (Kamele); Agh. 18, 74 ult. (die Seele); auch »wegtreiben« Lis. 17,445. UtoJül »jJüU Agh. 6, 1 1 8 , 10 wohl »so pack' dich«. »große Herde« Ham. 160 v. 4. »jö ist nach Lis. auch »laut rufen« (¿>>«) und das »Treiben«, das t j J bedeutet, geschieht mit »Rufen« oder »Anschreien«. So noch jetzt »anrufen« DOZY; Aladdin 43, 1 und sonst. »Rufen« oder »Schreien« wird die Grundbedeutung sein; also nahe mit ^ ¿ j j ^ ¿ U verwandt. Das kann auch gelten von t>s\ »fortjagen«, Hyiit) oder »sich zusammenjagen lassen«, »gehorchen«. Letzteres doppelt belegt in Lis. 17, 458. Die Gleichung bleibt aber unsicher. PRAETOKIUS (Beitr. zur Assyr. 1, 37) stellt das Geez iilDV^J» »reden«, »antworten« zum hebr. KtM »erheben«, das in ib^p K^i Num. 23, 7; Kj^O »Ausspruch«, PI. st. cstr. rViKpis Thr. 2. 14 vom »Reden« steht. Der Tropus geht im Hebräischen wohl von lbp K»J und ähnlichen Anwendungen aus; vgl. mT«p? iKtp Ps. 81, 3; Hspi, ixtp: lob 21, 12. Absolut parallel mit vh; Jes. 42, 11; Ktp: »61 xb Jes. 42, 2. Man müßte nun annehmen, daß sich im Äthiopischen derselbe Tropus unabhängig vom Hebräischen ausgebildet und die ursprüngliche Bedeutung ganz in Vergessenheit gebracht hätte. Diese Voraussetzung ist immerhin etwas bedenklich, denn KtM -KOJ (bibl.-aram., jüdisch-paläst.; syr. wenigstens noch in »Wage«), arab. L5J zeigen die Anwendung auf die Rede nicht. Auch im Äthiopischen ist sie kaum ursprünglich, denn t \ } f t i 1 ^ f t » Jes. i3, 2. 40, 9 ist nur Übersetzung von ü^oOv fwvijv und 1 1 Qlj».;y,.c..« »die Herzen zum Zappeln bringend« NaqäicJ 549, 3. »werden schwirren gemacht« Aus b. Hagar 3i, 41. Die Beispiele sind zu häufig, als daß man überall an ein j u s v o j i aus dem ungefähr gleichbedeutenden (nicht seltenen) jjLi denken dürfte. Andrerseits sichert der Reim mehrfach das j , so daß auch eine Entstellung von yLi ausgeschlossen ist. Die Uberlieferung mag freilich zuweilen zwischen y i i und j j ö schwanken; so gerade bei einem Verse, den Lis. unter j j o und unter ^üi hat. j i y L i l »aufspringen« Ajma'ljät 8, 8 ; Gälji?, IJajawän 2, 125 ult. besonders in der Bedeutung »ganz unruhig dasitzen, immer aufspringen wollen« Tab. 1 , 2 1 8 5 , 1 1 . 2 3 0 4 , 2 . 3, 2 1 2 0 , 1 9 ; Agh. 1 , 2 0 , 2 3 . 1 7 , g3, 4 V . U . Muwashshä 147, 21. »in Eile« Agh. 18, 144, 24; Lis. 7, 2g7, 9. Dafür j l i j sjJLb, das Lis. mißbilligt, aber der strenge Tha'läb, Fasih 43, 2 f. zuläßt. Dazu j i j und i j i j Lis. und auch »Aufspringen« Lis. 7, 172. 2 9 7 , i3.
¿-«j »wachen«, »hoch, edel sein« usw. in vielen Ableitungen Lis. 17, 443ff. z. B. »aufwecken« Amraalqais 59, 6, 20 und »aufmerksam machen«, s. D O Z Y . ¿ L f j j »wach« Agh. 9 , 6 0 , 1 8 . ¿ ^ ö »edel« häufig. So JLo Tarafa 14, 2 und ¿JU Tab. 1, 963, I3. iSJiSl »wachen« und »aufmerken auf« D O Z Y ; Tab. 1, 2831 ult. usw. io\ »merken auf, sich kümmern um«. Außer den Belegen Lis. 17, 358 cfr. Tab. 1, 885, i3. 2233, 1. 2, 3i6, 10; Hariri, Durra 42, 5 v. u. Be1 Der Schreiber hatte ein gewisses Bewußtsein davon, daß das Wort eigentlich auf einen Guttural ausging, aber, da er solche Gutturale überhaupt nicht mehr aussprach, passierte es ihm, daß er einen falschen setzte. :3*
ig6
WECHSEL VON ANLAUTENDEM H UND n> ODER HAMZA.
sonders J j j ^ i ü »wird nicht beachtet* Tab. i, 1044, 10 1 und Öfter. Mit oder ohne ». Überhaupt in derselben Bedeutung do^ Lis. 17, 453. So vju^j, »ich wurde aufmerksam gemacht« Chiz. 1, 534, 8. Dazu »Hochmut« (häufig); ¿|\j dasselbe Lis. 17, 358, 16. Die Formen von und ¿oj werden in den Lexika zum Teil denen von a^J geradezu gleichgesetzt; z. B. wird *|t durch ¿ I i erklärt, « ¿ 4 ¿ j m ' ( identifiziert. Und doch kann ich den Zweifel nicht überwinden, daß hier der Zufall gewaltet hat, denn als dessen Grundbedeutung »hoch, empor« erscheint, ist kaum von der Gruppe (»neu aufkommen«) J33, ¿ M i usw. zu trennen. Für das tyi, das wie und ¿oj durch ¿ L i erklärt wird, hätte ich gern einen Beleg. Die Entscheidung über die Richtigkeit der Gleichung wird dadurch aber nicht erschüttert. Näfaq im Dialekt von Dathina = > passen, übereinstimmen« ist wahrscheinlich mit LANDBERG »Jeder tut was ihm paßt, Festgabe« 48 als sekundär nach dem dort üblichen intafaq = ,3*11 zu erklären. Eine solche nasale Dissimilation auch in dem modernen «geben« aus ¿ s * »entgegentreten« (meist feindlich oder doch unfreundlich) Lis. 18, 44s darf man vielleicht mit ruj, »aufglänzen, hell werden, tagen«3 zusammenstellen; andrerseits könnte »Antlitz, Richtung« mit dazugehören. Ich gebe diese Vermutung natürlich mit allem Vorbehalt und bemerke noch, daß m. E. die arab. Philologen mit Recht «U. »Ansehen« hieher ziehen, gleichsam als Abstrakt zu sU. ist dann im Persischen Fremdwort aus dem Arabischen, nicht umgekehrt. ¿ L i , ÄäUi sind = ÄJjl» »die Schuppen (Schinnen) auf dem Kopfe« Lis. 10, 336 ult. Dasselbe soll ¿S^ sein; das auch eine Krankheit der Kamele, die sich an ihren Haaren zeigt Lis. 10, 342. ¿»Iii (mit ¿ ) ist »Fontanelle« (die dünne Stelle auf dem Kopf der Säuglinge) Lis. 10,224,1. Eine scherzhafte Redensart für »pepedisti« ist ¿CCtCJ O o j i , mit den Varianten ¿CSali,, ¿ C i C i und vi&XcGj Lis. 10, 258, ig. 342, 15. Daß diese Formen nicht alle richtig sind, dürfen wir wohl annehmen. Welche aber? Und schwerlich hat man mit Recht aus der Redensart geschlossen, daß das betreffende Substantiv den »Hintern« ( o J ^ l ) bedeute. Lis. 1. c. Ich habe hier aber ähnliche Wörter mit £ und £ zusammengestellt, bei denen immerhin ein Wechsel von anlautendem n und w vorzuliegen scheint. 1
Das — da ist Druckfehler.
' Diese plausible Erklärung von j j \ , die er »Arabica« 5, 1 4 8 hat LANDBERG, Dial. 2, 3 4 6 m . E . mit Unrecht f ü r eine andre aufgegeben. 3
1Y0
» V o l l m o n d « gehört k a u m dazu.
ausgesprochen,
Nahe liegt es aber, hierher zu ziehen das
m i r v o n LITTMANN belegte tiia (nicht tigre) f D ^ i f i , »tagte«, das durch BIANCHIS für
alba
bestätigt w i r d , obgleich der Unterschied v o n g h und n zu beachten ist.
uagahtä
WECHSEL VON ANLAUTENDEM n UND n> ODER HAMZA.
197
nn? »Fleischstück«, P L D"r>n?; npj »in Stücke zertrennen, zerkleinern« (auch von
einer menschlichen
Leiche Jud. i g , 2g) läßt sich
zu J i . »wenig, gering« ziehen. Ä s ^ i ¿LÍA
Baihaqi
356,
vielleicht
(vom Wasser) T a b . 2, 6 5 3 , 1 0 .
1.
»gab nur wenig (Nahrung)« Mufaddalljät i 8 , 1 8 . Aber im T a l m u d ist nnj »wegreißen»; das ist ohne Zweifel mit ^xi »ausreißen« identisch, s. Zuhair 1 7 , 1 7 , Asma'ijät 26, 2 1 ; Z D M G . 33, 2 1 8 Anm. 2 und ¿ U l i * = ^¿oULU »Instrument zum Ausreißen der Haare« A'lam zu jener Stelle Zuhairs (LANDBERG, Primeurs 2, 140), und dazu wird man MPJ doch lieber stellen. Geez ' ¡ I i . »schütteln, abschütteln«, auch im T ñ a und T i g r e (alle drei T e x t e z. B. Marc. 6, 11; cfr. LITTMANN, T i g r e tales g, 11 und besonders 8 5 , 1 2 ff. 96, 1 9 , wo es vom Abschütteln des Sandes wie dort des Staubes), läßt sich gut halten zu »zittern, sich schütteln« (oft vom Herzen z. B . Sura 79, 9), »galoppieren« (häufig, z. B . Sura 59, 6 und Ibn Hishäm 655 dazu). Zu jenem mag hebr. s]JJ gehören. (23 »die Saiten schlagen« mit NFY usw. hat GESENIUS ZU ¿ ¿ - Í gezogen. bedeutet das »Hauen« des Walkers auf die W ä s c h e mit der Äisx-o Lis. 1 7 , 3 3 5 ; ' b n Q o t - i S h i ' r 3 8 6 , 1 4 ; Naqäid 3 4 1 , 2 ; Abu Zaid 1 6 1 , 11, PI. ¿»JJXI Lis. ¿ ^ . U i 1 T a b . 2, 7 1 2 , 1 2 ; Ibn Sikkit, Q a l b 5 7 , 1 4 . 2 Die Zusammenstellung ist möglich, aber doch recht unsicher, zumal bei solchen Kunstwörtern im Hebräischen leicht der Verdacht aufkommt, daß sie anderen, vielleicht nichtsemitischen, Sprachen entlehnt seien.
»hinfallen« (häufig) kann zu j j j gehören, das »umwerfen«, aber eher »wegwenden« bedeutet: ^Xs. »pack d i c h ! « Lis. 7, 1 4 3 . wird = J u gesetzt eb. In Hadramaut ist lassen« LANDBERG, Dial. 1, 3 0 4 . 3 8 5 .
»wegstecken, entfernen,
»mager« Lis. 8, 2 4 4 ; »einschrumpfen, mager« Lis. 8, 3 6 5 ; J a s ^ t »einschrumpfen lassen« Baihaqi 62g, i 3 darf man vielleicht zusammenstellen mit »elend, jämmerlich« Lis. 8, 2 6 5 ; Bekrl 2 2 1 , 5 ; T a b . 1, 2 1 1 7 , 3. 2, 1 2 8 1 , g; ' I q d 1, 1 4 7 , 1 8 , 20. f l S i ? » W o g e « haben GESENIUS und DILLMANN zum aram. gestellt, wozu »wandern« gehört. W i r finden ja r i i a ^ j a p s i i n ^ n i r - n n ? Dan. 7, 1 0 . Aber im Grunde ist das »Fließen« in diesem Satz nur durch 1 V O N
^ 2'
Das j
sekundär durch das mi erzeugt; vgl. das nachklassische
W a s das V e r b u m
bedeutet, weiß ich nicht.
in O U Ä ?
,
für
... V Gahiz, I J a j a w a n 1 , 1 7 4 , 1
Bei der Liederlichkeit der Ausgabe ist man nie sicher, w a s der
wirkliche T e x t bieten mag. — Ob auch ¿ ¿ J L J Epitheton der Kamele) u. a. m. zu unserem
» W a n g e « , AX^
»breitwangig«
gehören, ist s c h w e r zu sagen.
(beliebtes
ig8
W E C H S E L VON ANLAUTENDEM R UND W ODES HAMZA.
»Ziehen« ausgedrückt, die eigentliche Bedeutung von t u . Daß die »Woge« schlechtweg vom «Ziehen« benannt wäre, kommt mir aber nicht sehr wahrscheinlich vor. Auch jjjw »schwitzen« Ajma'l, Farq n , 2 ff. Lis. 4, 438 hilft hier nicht, zumal diese Erklärung vielleicht ungenau und die wahre Bedeutung in den angeführten Stellen nur »sich abmühen, ermüden« ist. 1 »kundmachen« Lis. 20, 174 (Gutes und Böses), z. B. J ^ i L> LUie U J »erzählte u n s . . . « Ibn Sa'd 4 , 1 6 1 , 1. ^ ' U i ' »medisieren« Farazdaq ( B O U C H E R ) 9 9 , 4 v. u. ( H E L L ) nr. 2 1 7 v. 4 . U J L O Achfal, cod. Bagd. (ed. 1905) 110, i 3 (wo die Ausgabe von 1891 S. 3oi Ua-Uj). »Kunde, Ruf« häufig. Damit könnte man ül, ^ i l »verklagen, anschwärzen« (mit und trans.) Lis. 18, 19 f. zusammenstellen. Aber, wie gesagt, ist es immer ein wenig bedenklich, so etwas bei Wurzeln t e r t . , oder 1 anzunehmen, und dazu ist Iii nicht von dem gleichbedeutenden 2 Ham. 351 Schol. v. 1; Agh. 5, 189, 9 zu trennen. UÜ,
A^JLC.
SO
Zu onn Tipcj nj{,75 Ez. 23, 22. 28; Tin* n ^ j eb. v. 18 stimmen nicht DHÖ a^o; r^Pl eb. v. 17; n-Sfn "Vt: ppfn eb. v. 18 und l&i? "WCJ spn JE Jer. 6, 8. Es ist unwahrscheinlich, daß die Sprache selbst das Perf. von "36, das Impf, von '1B gebildet hätte. Also dürfen wir hier keine solche Gleichung annehmen. 3 *
Ich schließe hieran eine Gleichung von '3B und ' ' B , die P R A E T O R I U S gefunden hat (ZDMG. 48, 650). Im Sabäischen ist allem Anschein nach *733 »schicken«, wozu dann »Bote« mit weiteren Ableitungen gehört; eigentlich Abstrakt zum Verdopplungsstamm, J U J U Z U ,JJtibp'n »bringen« Esra 5, 14. 6, 5, 7, 1 5 ; samar. ba'K, auch christl.paläst. noch zweimal V » J . Also ursprünglich "B, wogegen hebr. targ. und talm. b'aiK, syr Voo], wie auch im Christl.-Paläst. gewöhnlich, mandäisches ^'IK keine Gegeninstanz bilden. Im Neusyrischen auch noch mobil neben mäbil, gewöhnlicher udbil oder mabbil. Daneben nanbil, labbil usw., s. M A C L E A N ; kaum auf eine alte n-Form zurückkehrend, sondern wohl Neubildungen. 4 Vielleicht gehört auch noch 1 Mir scheint nicht ausgeschlossen, daß das äthiop. Wort zu J ^ j gehöre, dessen Grundbedeutung etwa »stoßen« sein könnte. Der Annahme von PRAETORIUS (ZDMG. 47, 392), daß f das aus dem Arabischen entlehnte sei, kann ich nicht bei-
stimmen. Irre ich nicht, so ist viel seltner als g j ^ . Wichtiger ist, daß geographische und historische Gründe entschieden gegen eine Vermittlung durch die Somali sprechen, der PRAETORIUS die Entstellung des t in d zuschreiben möchte. 1 'Omar b. AR. 83, 4 ist U H ' U S Var. zu U l J U J . 3 Das Verbum in apri t j t f p r,?ni Gen. 32, 26 hat vielleicht mit jenem rp: nichts zu tun. rpm als Bezeichnung einer Hinrichtungsart wird mit '"I? oder IJD^ verbunden (nur 2 Sam. 2 1 , i 3 fehlt das, da der Zusammenhang klar), mag also eigentlich »darbringen, weihen« oder dgl. bedeuten. ' Ähnlich wie naubil neben mabbil jüdisches V a U neben V a l i ^ »fallen« MACLEAN; DAMMANN hat als Inf. nämpöle (wäre syrisch Pöaioä
Kaus. von V a j zu
schreiben).
W E C H S E L VON ANLAUTENDEM n UND N> ODEB HAMZA.
diese oder jene hebr. Form von doch ist mir das nicht klar. 1
199
und arabische von J - j j hierher;
Einen andern Fall dieser Gleichung haben wir, wenn wirklich ^ ¿ ¿ l »faulen, stinken (von Speisen)«, ^¿.«x »stinkend« im Qasim gesagt wird für ^¿LU anderer Gegenden, s. LANDBERG, Dial. 1 , 3 8 4 . Über (^Sö vgl. meinen Kommentar zu Zuhairs Mo'allaqa v. 19. 1 *
*
*
Man könnte daran denken, in gewissen Formen von hebr. Verben '1B oder ''B, die aussehen, als ob sie zu '3FI gehörten, wirklich solche zu sehen, so daß also hier eine echte Gleichung der beiden Arten wäre. Ich meine Formen wie päC, p*!53 (neben p$i] in intrans. Bedeutung), ?P"X?l; im^r, i p , ^ Jer. 1, 5 (Ktib in»«, d. i. T?** von ni3t ) (neben -qrs, 3 S ' S C , R J T ; PiSS (neben T P ' ! ? , PiS'^, Pi?3) und einige wenige, ziemlich 4 bedenkliche. Schon das Schwanken der Punktation muß uns hier aber behutsam machen. Und nie zeigt sich hier wirklich ein n. Wie die alten Israeliten in solchen Fällen gesprochen haben, können wir nicht sicher wissen, aber das Eintreten von «-Formen müßte deutlicher sein. Allein, daß man ryri und n | ? , in^i;, rryn usw. nicht als 'JB, sondern als "iE oder "B ansieht, begreife ich nicht recht. Die eine Form .Traum 2 Sam. 14, 3o Ktib (Qre n^njfni) kann doch gegenüber den zahlreichen andern nicht in Betracht kommen, zumal im selben Verse in«] daneben steht. Und wie schlecht unser Samueltext ist, weiß man ja längst. 1
013
*
inv verbinde ich lieber mit *
J y i . Vielleicht gehört dahin auch ^ a c .
Dagegen ist J j j , ^ J j l j »Platzregen«, der »Stoß«, »Stößer«, vgl. »Widder«, » W i d d e r h o r n « . Lis. i3, 247, wozu phön. Vai »Widder«, hebr. 3
Mit Recht zieht LANDBERG diese W u r z e l f o r m zu
An
fy
«Knüppel«
i'-' • \ »infaustus« ist
hier natürlich nicht zu denken, denn das ist ja eine jüngere, durch das entgegengesetzte , - . bewirkte, U m f o r m u n g von
So Elativ ^«w >> nach ¿ j ^ - i l -
' Die Oberlieferung ist unsicher über Setzung oder Weglassung des Dagesh. 4 F ü r OTDli Jes. 8, 11 wird man ü i o n zu lesen haben, o d e r utd'1 gibt richtig eine zusammengezogene Aussprache ^Tfil wieder, und entsprechend als
wird rtrra^i 1 S a m . 6, 12
aufzufassen oder geradezu in das reguläre nsnti^ zu verbessern sein.
200
INDEX.
Index. Die Wurzeln nach Ordnung des a r a b i s c h e n Alphabets aufgeführt. Die arabische Form deckt eventuell auch die hebräische, aramäische oder äthiopische. ¿ » > 1
^
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191
AP
yZlol neben ¿¿XL*1!' Dazu kommen noch folgende: fjXi »verkehrt (mit den Füßen voran) geboren«, resp. eine solche Geburt Lis. 17, 347; Agh. 16, 21, 10 (12); Kämil 79, 18 ff. NaqäiiJ 352 ult. Kumait, Häsh. 1 v. 8; Schol. zu Hutaia 68, 7 und öfter. Als Nebenform (¿Lil) werden angegeben Lis. 1. c. und 17, 333, 10 f., wo auch das Verb J u i j j ^ »gebar in der Weise«, und ¿p'I Lis. 16, 144. 17, 333. Neben dem in verschiedenen Anwendungen viel gebrauchten t}> »treiben« steht dialektisch »ihr Antreiber«, d. i. »ihr Führer« Hudh. 28, 1. vom Wasser »unrein, faul, stinkend werden« AbQ Zaid, Matar 2 9 7 , 2 6 5 ; Sura 4 7 , 1 6 ; WELLHAÜSENS Vaqidi 2 1 4 ; Amraalqais, App. 36 (S. 206); ¿yJ\ »von dem Gestank (den giftigen Gasen) im Brunnen unten ohnmächtig geworden« Zuhair, App. 27, 2 (S. 194); ¿¡¿A diese »Ohnmacht« Gähiz, tfajawän 2 , 1 1 4 , 4. Als Nebenform (i«J) Lis. 1 7 , 1 4 8 , und Qam. hat auch ¿ ^ j »ohnmächtig werden vom Gestank des Brunnens«; vom Brunnen sagt man dann l und (JK« W E L L HAUSEM 1. c. stellt dazu »alt« und DILLMANN "Jüi »verderben« (intr.). Beides empfiehlt sich; das erstere hatte ich mir auch schon längst notiert. ®7rtV muß eine sekundäre Bildung von einem Nomen mit präfigiertem m sein; das verlangt die Bedeutung. Welcher Anlaut der ursprüngliche, zeigen uns aber auch die verglichenen Wörter nicht. Wurzel fJu »hoch«: gju »Anhöhe« Mufaddalijät 34, 18; »adolescens« W R I G H T , Op. arab. 2 4 paen. PI. ¿liSl »adolescentes« Kämil 7 6 2 , 1 0 ; ¿ I i i »hoch, Anhöhe« Näbigha 8, 14; Ham. 693, 14; 699 v. 1; Ibn Qais arRuq. 59, 10, »tief« 3 Mufaddalljät 12, 23. gib »hoch« Ibn Qais arRuq. 12, 17 Var.; »adolescens« Ham. 295 v. 4. 354 paen. Kämil 1 4 , 1 9 . SJtiS. Ibn Hish. 102, 4 v. u. Agh. 7, 25, 19. ¿ 1 y , »Anhöhe« Agh. 5, 135, 8 1
Vgl. imi ip =
2
Unter den wenigen mit ^
1
Wie >altus< »hoch« unter Umständen auch »tief« bedeutet
»vielleicht« 2 Sam. 1 2 , 22. anlautenden Wörtern in JAHNS Glossar ist kein Verbum.
WECHSEL VON ANLAUTENDEM IV ODER HAMZA UND j.
204
und andre Formen, s. Lis. 10,296 f. So ^ »Anhöhe« Lis. 10, 283, 3 v. u. 1 Man sagt nach Lis. 10, 284, 3 wie auch AM^ 'S und ¿Jii\ i . Eine Wurzel g»l fQhrt er freilich an ihrer Stelle nicht auf. Man darf zu diesen W ö r t e r n wohl jrtfin »erglänzen« (»aufgehn, oriri«) ziehen. und als Nebenform »stinken« (von faul gewordenen Fleisch) Lis. 2, 414. scheint nach dem, was Lis. 7, 167 gibt, etwa zu bedeuten: »sich aufregen, in Eifer oder Angst geraten«. Qam. und T a g haben als Nebenform y i ^ x h ) , das durch ¿yUXul erklärt wird. Das stimmt nicht gut zu den Angaben in Lis. und auch kaum zu dem zitierten Verse. Dagegen paßt zu jener Bedeutung von modernes ykj »erschreckt«, i j i » F u r c h t « DOZY. T a g 3, 6 1 8 , 1 hat auch ¿,1YBJ — Man darf wohl annehmen, daä fjjS »decrepitus« Ham. 270 v. 1; Ibn Qot., Shi'r 176, 4; Lis. 17, 348 f. zusammenhängt mit ¿¿y »Mangel, Wenigkeit« Lis. 17, 3 4 4 2 und ¿ ¿ l , dessen Grundbedeutung dieselbe zu sein scheint. W i e von der Abnahme der Körperkraft, so steht besonders vom Mangel an Verstand. So ¿i'l Agh. 17, 110, 6 (und in derselben Redensart H a m . 812, 4, 5; Ibn Sikkit, Qalb 15,21. 16,2); Agh. 13,40,21. ¿,»1 Ham. 695, v. 4. ¿»I oder ¿»1 AHLWARDTS Belädhori 7 2 , 3 ; Mas'üdl 5, 364 ult. »dumm« Aus b. Hagar 3 i , 6 ; Garlr 2, 157, 1; Agh. 1 7 , 1 4 6 , 7; AHLWARDTS Belädhori 1 7 8 , 2; Mas'üdl 4, 248, 1. Weitere Belege für dies alles und auch noch andre Formen von ¿¿t Lis. 16, 158. Wenn PI. »Strick, Zeltstrick« Lis. 6, 8 2 ; LabTd (HUBER) 29, 3; Agh. 1 1 , 40, 2 6 ; T a b . 2, 1 2 2 6 , 1 1 ; HOWELL I, 932; »Bündel« (mit 4 Kraut) A?ma'ijät 3o, 3 als von y a * kommt, so haben wir da eine Nebenform zu J-OJ »schnüren«. Aber es kann sehr wohl auch ein J_*i» von y o \ sein, das in manchen Formen und Bedeutungswendungen gebräuchlich ist Lis. 7, 146 f., besonders von festen Verpflichtungen. So 'jio\ Sura 2, 286. 3, 75. 7, 156; Agh. 7, 110, 5 v. u. Achtal 200, 5. ^ ¿ j , PI. jLojt, und *J^-sj ist eine schriftliche Verpflichtung, Schuldschein.' 5 Im Hadramaut ist nach LANDBERG, Dial. 1, 736 ^ eine Art »Speicher« oder »Magazin« für Getreide und andre Feldfrüchte. Er zieht nicht unpassend »Viehhürde« (Hätim 14, 7; Achtal 111, 2; Lis. 6, 149 unten) heran. Auf der andern Seite berührt sich "Ort* sowohl mit diesem wie mit In der Bedeutung »Verzögerung« findet sich in der Stelle Mufa3 kann hier nicht in Betracht kommen. Eher könnte man annehmen, daß die reguläre Veränderung des a zu ö im Impt. und Impf. — die Formen entsprechen ja solchen wie J U . J — bewirkt habe, daß der in ilf, 0$ usw. gehemmte Vorgang hier doch stattgehabt hätte. Intransitive Aussprache haben wir auch in den aramäischen Verben, die zweien von jenen gegenüberstehn, nämlich in ¿*LQ und 3gp ^OJ^I aber bei ihnen wechselt ja auch der Gesamtcharakter der W u r z e l , 1 so daß wir hier nicht viel mit ihnen machen können. Auf alle Fälle ist 31B = aram. 39 ^¡4, und damit wird der Gedanke ziemlich ausgeschlossen, daß wir hier Formen hätten, die den Verben J j « i j j i » und Adjektiven j J u entsprächen. 2 Auf der andern Seite ist n ? Gen. 20, 3; nn® Gen. 3o, 1; D'flij Ex. * 0
y
12, 33 echtes Partizip zum Perf. no (in der Bedeutung von o ö U aber diese F o r m e n werden doch meist als reine Adjektive gebraucht (in der Bedeutung von o J U und Zs-^lio3). Dies Part, entspricht einem J * » wie das Verbum einem Ein solches Partizip ist wohl noch "UJ in 1? '91?] fljtf' 'JK »ich bin im Schlaf, während mein Herz wacht« Cant. 5 , 2 ; das dazu gehörige Qal-Verbum kommt i m - A . T . nicht vor. Aram. i'J? juL »wach« mit I, ähnlich wie im Perf. £-»¿0 dem n$ entspricht. 4 Dagegen sind y1? trotz Prov. 9, 12; 1' trotz rrv, rt{ u. a. m. nicht als Partizipien, sondern als reine Adjektiva, resp. Substantiva anzusehn wie |J, 15, p*i usw. W i r haben ja auch neben dem Part, i ) das Substantiv ~i}: n f i njb) Ex. 12, 49; so öfter o'-!}. F ü r W lob 19,15 »Schützlinge meines Hauses« könnte '3 "Di richtig sein, aber an'3 m j »ihre Nachbarin« Ex. 3, 22 ist gewiß unanfechtbar. Keine andere semitische Sprache als die hebräische gebraucht aber Formen wie 0*, -I1K, np als echte Partizipien. Daß das im Ursemitischen oder auch noch in einem früheren Zustand der Einzelsprachen *0 « 9 geschehen sei, ist immerhin möglich. Formen wie n#f5, joV°> f JcVf usw. 5 1
3NO könnte durch sein Gegenteil tfxa herbeigeführt worden sein:
wie • t ) ^
usw.
Aber wie
*
neben • «•» ' und ] >* «•» • ^ steht auch
. »im und | Z a £ u i ; zu jenem vgl. hebr. das Adj. 3to (Verbum 'nnte), zu diesem a'to
*T
neben nrtp
wie arab. ¿ . J i L , jL^lii» (das Verb i ^ ^ u t o wie v^jlt). ' Hebr. W Jer. 22, 25. 39, 17 ganz wie ein Part.; ."iJ, pbr usw., arabisch ¿ j j J * , j j Ä . usw., s. Sib. 2, 343, I I f. und besonders Ibn Qot., Adab. 557, wo durchweg Nebenformen ^ J j i i . Von med. gem. entsprechend c^'n, y ^ , ; ; Sib. 2, 343, 8. 1
Hier ist eine sekundäre Bildung, nicht etwa die Grundlage von ^ - ^ J t usw. So auch das Perf. dt Dan. 5, 20, und so werden auch die Perfekta rvo Pap. Cowley A 8 und eb. F 5 ; G 15; H 9 mit J gesprochen worden sein. ' Im Geez, das von den alten, aktiven Partizipien Oberhaupt nur noch wenig Reste, und auch diese nicht mehr in echt partizipialer Bedeutung, erhalten hat, gehört hierher wohl »rasch, Renner« (in der Bedeutung von i l y i . ) . Daß dies, nicht 7 die Nöldeke, Neue Beiträge zur »emit. Sprachwiuenschaft. 14 4
2IO
PARTIZIPIEN UND ADJEKTIVE VON HOHLEN WURZELN.
mögen erst nach Analogie der starken Wurzeln gebildet worden sein. Aber sicher ist das nicht. Auf keinen Fall geht es an, mit VÖLLERS, Volkssprache und Schriftsprache 58. i38 der Stelle Sura 3, 68 für das überlieferte OU>> das durch unzählige andre Stellen gesichert ist, dem so überaus gebräuchlichen Verbum ¿IS ein Partizip ¿15 (resp. ^1») aufzudrängen, von dem nichts verlautet, bloß weil da nach FLÜGELS falscher Versabteilung 1 ein Reim hergestellt werden soll; und was für einer! Ich habe die arabischen Adjektiva der Form ¿ ^ »windig« gesammelt. Dabei werde ich einzelne Ubersehen haben, aber kaum viele. Meine Liste ergänzt etwas die von VOLMERS i 3 8 f . gegebene »keineswegs vollständige«, aus der jedoch wieder allerlei auszuscheiden ist. 2 Von diesen Wörtern können manche durch ein Partizip ersetzt werden, aber sie bleiben doch immer Eigenschaftswörter, nicht wirkliche Partizipien, wenn sich auch einige dieser Klasse nähern. Die grammatische Theorie von Sib. 2, 41g an betrachtet sie entweder als Formen ^ l i mit Ausstoßung des mittleren Radikals (¿JL»s oder als Umbildungen von J j i i ; beide Erklärungen werden bei verschiedenen von ihnen als gleich möglich genannt. Daß man hier nicht, wie zu erwarten war, ( J*§ setzt, kommt daher, daß für Verbaladjektiva viel häufiger ist als während JJ»» meist als Infinitivform dient. Ich bin übrigens nicht sicher, ob nicht wenigstens in einigen Fällen hier wirklich eine Verkürzung von stattgefunden hat. Mehrfach ist die Tradition in Zweifel, ob da Formen dieser Art oder ein ^ l i mit Verwandlung der hohlen Wurzel in eine solche tert. , 3 °der 5 ist, ob es im Nominativ z. B. J U oder ^U heiße. Bei einigen sollen beide Formen richtig sein; meistens ist das zu bezweifeln. Vielleicht hat aber gelegentlich einmal ein Dichter eine solche Umformung gewagt, weil sie ihm in den Vers paßte. Ich gebe die Wörter, wie VÖLLERS, in alphabetischer Ordnung. richtige Form, wird dadurch gesichert, daß, wie ich von LITTMANN erfahre, jenes P f t f ? im Tigre noch Qblich i s t Im Tigre ist aber das Part. i J * U überhaupt noch im vollen Gebrauch. — Möglicherweise ist übrigens amh. ^ f l H y »Vorsteher« ein altes Partizip. Dazu, worauf mich wieder LITTKANN hinweist, »salvus«, das auch in den alten Inschriften immer langes ä zeigt. 1 Drei mir vorliegende Korane ganz verschiedener Herkunft, die denselben Text wiedergeben, den FLÜGEL, freilich wenig genau, darstellt, haben hier keinen Versschluß. Vgl. oben S. 1, Anm. 3. 9 Unbegreiflich ist es, wie VÖLLERS auch «IÄ. »kommend« hier mit auffuhren konnte. Nicht hierher gehören einige Wörter, in denen ä durch Erweichung eines radikalen Hamza entstanden ist: »>\j »schwankend, sich anmutig bewegend« oft von Frauen, sonst noch Harn. 7 1 1 v. 4; Asma*ijät 5, 5; Tab. 1, 970, 8 (Lesung und Bedeutung nicht sicher); verschieden von einem andern Jl^, s. unten S. 2 1 1 ; nicht »reisend«, sondern »Übriges« Abu Zaid 26, 14 (auch sonst öfter zitiert); Sib. I, 74, 4; »fest gefügt« Agh. 6, 149, 4; Zuhair, Appendix 22 (S. 193); A;ma'i, Chalq 199, l 3 ; 5t«, f. ibL« »frisch, blühend« Lis. 4, 430 = > t i (ziemlich häufig). Natürlich können wir nicht wissen, ob diese (und andre) Wörter von den Dichtern selbst mit oder ohne ' gesprochen wurden, außer wo der Reim die Erweichung verlangt.
PARTIZIPIEN UND ADJEKTIVE VON HOHLEN WCRZBLN.
211
j U . der Form nach == dem Part. "i|, aber reines Substantiv wie 13, s. oben S. 209. Über die Bedeutung oben S. 73. J U . »lose sitzend« Lis. i3, 1 4 1 , 111 ohne Beleg, k j l i . »furchtsam« Sib. 2, 407, 18. 1 J U - . In dem Gedichte Agh. 20, 146 heißt es 1. 12 Järf ' J j J l ä . V. Der Vers wird öfter zitiert als Beleg für die Bedeutung »eingebildet, hochmütig«, wobei denn natürlich gelesen wird; so Ibn Qot., Adab 264, 9. Aber Andere fassen die Worte >(da ist) kein Hochmut und kein Geiz« mit der Aussprache ^ x i oder Chiz. 2, 287 unten. Und da J l i . als »Einbildung, Hochmut« öfter vorkommt (Ham. 122 v. 3; Agh. 2, 87, 5; Gauh. Lis. i3, 246 ult.), so dürfte das richtig und das Adj. J L i . zu tilgen sein. Nach Lis. 13, 109, 4 hat 'Äisha den Juden die Verwünschung zugeschrieben. Selbst wenn man r ljJl rUJl (J^M = dem trauen dürfte, ergäbe sich daraus doch noch nicht ein arabisches 'f\> = p b . Die Worte sollen wohl hebräisch sein. »windig« (nicht »wandernd« — zu y^) Buchäri 2, 371, 9: f^i. So auch das Verbum ¿l^j Gauh. )\j »suchend« (nicht »hin- und hergehend«) Zuhair (DYROFF) 34, 4; Lis. 4, 169, 5 v. u. Dies Verbaladjektiv kommt einem wirklichen Partizip fast gleich. j l j in dem seltsamen tfadith: Si-A^ j \ j ^IS ¿ y , erklärt durch ^J^JJ und ^Jo'j »Schiffskapitän« Lis. 7, 225, i3, ist wohl ein Fremdwort; vielleicht noch entstellt. Keine arabische etymologische Anknüpfung zu finden. Von einem Kamel wird gesagt, es sei "V Lis. 8,200,1. Eine / / ' T * Lanze ist >_jj». »einer, der viel den UjI^L m a c h t « G a u h . ¿ U J »dreckig« (zu Gauh. 0 \ j U J \ »die beiden Heerscharen« in der E r z ä h l u n g von der K a m e l schlacfit Lis. 6, 340, i 3 u n d 341, 1 5 . So ¿jU ^ Q u t ä m i 20, 20. t U J I ist nach Q a m . wie UUM u n d »weite T i e f e b e n e « . slä oder U ^ \ 1. 6 gerade »die mit Speisen gefüllte Schüssel« ist, weiß ich nicht. j ü » d u m m « Garlr 2, 2g, 1 = J-^s Ibn Hist. 530, 5 ; Asma ijät 58, 3 4 ; Gähi?, H a j a w ä n 7, 57, 8. Dazu das V e r b u m A g h . 8, 160, 2 3 ; H u d h . 1 1 2 , 9; M u f a d d a l l j ä t 9, 22. J l s u n d J y i » u n f ö r m l i c h l a n g « , aber beides auch N a m e n eines langhalsigen W a s s e r v o g e l s Lis. 1 2 , 200; daher w o h l n u r Ü b e r t r a g u n g von d e m Vogel, dessen N a m e ein T o n w o r t sein w i r d . 2 E i n e r sagt von einem G e d i c h t : LfJls U\ = L^JLSU» Lis. 14, 94, 8, also »Verfasser«. i\S »schwach, feige« G a u h . Das synonyme f ^ J — belegt Lis. i , 144, 5 v. u. Vgl. f-a^lst »machte sie bange« J a q . 3, 2 4 1 , 6. ¿ j ü »dicht verwachsen« Sib. 2, 4 1 9 , 18 (Lis. 3, 7, 20). Nach i h m ist ¿ / ¡ J u n d (mit ¿ J ^ gleichbedeutend. In d e m Verse «U&l ¿J^ ¿ - X Ä ' A g g ä g 40, 3 i liest m a n so den N o m i n a t i v »in d e m die As'hä- u n d ' U b r l b ä u m e ein Dickicht bilden«. Iah » k l a r , d u r c h s i c h t i g « VÖLLERS 1 5 9 . Ich finde dies ¿ ^ aber nirgends. ¿ ^ »angstvoll« gut belegt Lis. 10, 2o3 f. M a n sagt ¿ ^ £u> J . L j A b u Zaid 227. Das V e r b u m : ^ »sei nicht bange« Lis. 10, 204, 9. >UJl wird erklärt Ä l i i U ist n a c h derselben Stelle »schön von Gestalt, gescheidt, beredt«. Ich finde keine irgend einleuchtende etymologische A n k n ü p f u n g . J p U v o m H o n i g (schon bei ' A d i b. Zaid Lis. 5, 47 = H a m . 636, 5 v. u.) u n d v o n P a n z e r n (oft) ist wahrscheinlich »medisch«. 1 ( j L ä j i Asma'i, Ibil 68, l 3 = 1 1 5 , 9. So persisch, s Muwaffaq (SELIGSOHN, Codex Vindob.) 1 1 5 , 5. 3 Der Laut von verschiedenen Tieren. In Syrien ist »Rabe« Jaq. 4, 2 1 7 , 1 ;
DOZY, vgl. abessin. qüäqüä u. a. m. (s. Beiträge 1 1 6 ) . ist der Schrei der Henne nach dem Hahn L i s . 1 2 , 2 0 1 , 1 8 . J l s vom Strauß L i s . 1 2 , " 2 0 1 , 1 2 = Kämil 635, I 0 - M ! t ^Ui' als Froschgequack spielt der Dichter Jaq. 4, 206. gackerte schon in meinem Hintern« Agh. 9, 47, 1 9 .
»ein E i
PARTIZIPIEN UND ADJEKTIVE VON HOHLEN WURZELN.
214
JJL, »leichtfertige w i r d Lis. 8, 1 0 8
in ^ U
verbessert.
bloß unrichtig erschlossen aus ^^oLJl ¿Lw
L^U
Vielleicht
Ru'ba 4 0 , 5
(nicht genau zitiert Lis. 2 0 , 1 4 8 , 1 6 ) »so geh auf deine Mutter los w i e der, welcher (der Kamelstute) den Foetus ausreißt« cfr. A?ma'i, Ibil 6 9 unten. W e n n da im Reim defektiv ^ U J l
geschrieben war, so konnte ein spä-
terer leicht F o r m und Bedeutung mißverstehn. »ein schwerreicher M a n n » == J U
Ju 2, 407, 1 8 ; dern
der
Lis. 1 4 , 1 5 8 überreiche
unten.
Mann
Hier
wird
ist
gewiss
geradezu
als
A b u Zaid 2 2 7 ;
Sib.
kein A d j e k t i v ,
son-
einer
»lauter G e l d * ist; so auch eine Erklärung in Lis.: j J U «i^L, C J ^ U « ¿ ¿ J
Die Femininformen
bezeichnet,
der
a,.«„ü j i ä .
A b u Zaid
eb. sind
schwer-
lich echt. »wässerig* s. oben S. 1 6 8 f.
» U oder
tlAS »altes K a m e l « ( h ä u f i g ) ist auch kaum ein A d j e k t i v ; es müßte ja von dem gleichbedeutenden Substantiv abgeleitet sein. Eben das Merkmal des bestimmten Alters, der ausgebildete Zahn t j U , ist hier für das so alte T i e r selbst gesetzt: ¿¿£5 L ^ l i JU» ¿y^a. ¿ Ü J j bk^Lw Lis. 2 , 1 7 4 , 1 5 . 1 Rein adjektivisch ist
; 2 es kommt vor in dem bekannten Gedicht
des ' A b i d b. Abra$ in LYALLS Moall. 1 6 2 v. 3i =
Gamhara 1 0 1 , 1 9 usw.
l y ö i » . Lis. 1 0 , 5 8 , 5 , was heißen soll »sie
¿U in ¿Ii
neigten ihre Lanzenspitzen, da war jeder voll (Blut-)Durst« ist sehr unDerselbe Vers wird Lis. 1 0 , 2 4 3 , 4 v. u. mit dem Reimwort
sicher.
angeführt, das nach Asma'l,
^ U
der üblichen Bedeutung von ^JÜ entspre-
chend, » T o d verkündend« wäre. J U » f r e i g e b i g « Abu Zaid 6 5 , 3 v. u.
Bekri 6 6 8 , 1 8 zu J y o
JU
»hinreichen, g e b e n « A b ü Zaid 1 6 0 , 7 ; Ibn ö i n n l , Mugta$ab 2 0 , 1 7 ; F a razdaej ( H E L L ) X V I I , 3 I 2 v. n . 3 JÜU von i l ^ i . Verschiedenes von
Aber
^
auf derselben Seite (unter * y )
»U »verschmähen«, z. B.
gibt Lis.
*UJ1 Lii^i-j
Uisi
,»äcÜ( ¿jt l« - ..'.«)!. Dazu gehört doch gewiß dies Xali. Die Bedeutung der W u r z e l soll sein »sich erheben«; davon ließe sich mit der Präp. weiteres das »Verschmähen« ableiten, so daß die Ähnlichkeit und Bedeutung mit drei Formen von
zufällig wäre.
ohne in
Laut
Allerdings ist
aber für « y nur die Bedeutung » d i e Stimme erheben, laut rufen« (namentlich oft i p ) 4 zu belegen.
U n d nun soll
auch sl^i
dieselbe
Bedeutung haben w i e A * U ^¿SJ Lis. 2 0 , 2 1 8 , 1 0 ; das würde ja wirklich 1
Die v o m Vieh
hergenommene Altersbestimmung
/
auf den Menschen angewandt. T ^ Altersgenossen« Dan. 1, 1 0 .
*
FREYTAG falsch
1
In den Versen
und J ^ Ü 4
»Zahn«
nach den Zähnen
wird
ist » A l t e r « . Sogar syrisch ^ o n l
M
f
ja auch
.1I1
»eure
TLJYL). A^ldäd 36, 16 f. sind
zu lesen und ist J U
V g l . oben S. 1 9 1 ,
allem
Anschein
nach
die R e i m w o r t e
j i i
»erreichte« (Impf. J U o ) .
Anm. 5.
Für
laut Schreienden« Ru'ba 5 8 , 6 0 belegt.
I wird
diese Bedeutung
nur durch
gplll
»der
PARTIZIPIEN TRRO ADJEKTIVE VON HOHLEN WURZELN.
215
zu gehören. Allein diese höchst auffallende Form (das Mask. müßte ^ ¿ j sein!) ist schwerlich richtig. Da auf j l * t j ^ i . i L i Sura 9, 1 1 0 unmittelbar folgt AJ j l ¿ I j Ä j\j> und da auch andere Formen von »zusammenstürzen* vorkommen ( j ^ f J ist häufig), denkt man sofort, daß hier j l * »herabrutschend« zu einem Nominativ jüb = p U gehört. Aber doch'kann auch hier ein stattgefunden haben, Verwandlung der hohlen Wurzel in eine tert. oder steht ja wirklich
In einem Gedichte ö a m i l s Amäli, Dhail 1 2 2 , 16 ^XoU.1 ^ j l » »SO bin ich wahrlich
staubfarbig (aschgrau), an beiden Seiten hinsinkend, gefesselt (gelähmt)*. E s fragt sich nur, wie viel auf die Schreibung zu geben ist; sie kann ja leicht in J b t verwandelt werden, das ebensogut in den Vers paßt. Nichts entscheiden die anderen Stellen: Agh. 15, 1 5 2 , 4, wo der Nominativ }\jt ebensogut J u wie j l * sein kann; Agh. 19, 108, 8, wo das Reimwort jl^Jl Genitiv ist, und fchiz. 2, 3 1 7 , i 3 , wo der Genitiv jüt. Das dem Näbigha untergeschobene Gedicht 1 Gamhara 52 f. = AHLWARDT, App. S. 129 (nr. 29) = DERENBOURG, Nab. 2^7 f. ist überhaupt keine Autorität, und dazu sind in ihm die Reimworte jl^Jl sive v. 1 5 und JIA sive v. 2 3 auch Genitive. 2 Nach Abu Zaid 227 * schwankt man auch, ob ¿ U oder ¿ U »angstvoll« sei. Doch wird da g U vorgezogen mit F e m . PI. O U U , die aber wohl nur Schulformen sind. Vgl. Lis. 10, 2 5 7 f. ¿ U ist auch Abstrakt, wahrscheinlich »Angst«, s. den Vers eb. 258, 1 (auch sonst zitiert). w e i c h e n Boden, der auseinanderIn J b b J L i l i «4""?* geht und zerstiebt« Hudh. 92, 25 faßt der Scholiast das Reimwort als umgewandeltes ^ U (Nominativ ^ U ) , wie ^U für y U . Der Qämüs hat aber J l * ¡ J ^ j . (J-^fi j l * ist zwar sonst transitiv »schütten, zerstieben machen« Sura 7 3 , 1 4 und öfter bei Dichtern vom Sand, aber Näbigha 20, 5 hat J J U J - i j J l j i ^ »auf lauter leicht beweglichem, losem Sande«. Das Scholion in DERENBOURGS Ausgabe S. 242 erklärt dies J J U durch J i U J l , die Glosse der Gothaer Handschrift durch ^ «i «fl * \ von vor:
»welch trefflicher Mann für Leute, denen es nicht gut geht, und für die Kamelreiter ist 'Othmän, Sohn lA£fans« Ibn Ja'ish IO32 und sonst angeführt. 1 Ferner ^ tiXJL« ^slj A »welch schlechte Genossen eines dahinschwindenden Altersschwachen sind U. l A . und A . M.!« A m ä l i 2, i86, 2. So verbietet Hariri, Durra 144 Sätze wie JuLSJo f^jö, da ¿ y von Haus aus indeterminiert ist (»einer, der»). Aus diesem Verbot darf man aber nicht schliessen, daß die Konstruktion in der lebendigen Sprache wirklich vorkam; es wird sich auf einen fehlerhaften Gebrauch der Literatursprache beziehen. 2 Aber da die Bedeutung des relativen ¿ y in zahllosen Fällen doch dieselbe ist wie die des determinierten Relativworts ^jjJl (»der, welcher»), so durfte der Dichter allenfalls sagen:
»und welch gute Stütze ist er für den, dem die Pfade beengt sind, und wie gut ist er als Mann im Geheimen und öffentlich!« C h i z . 4, 115. Allein so recht sicher bin ich doch nicht, ob der Vers nicht ein altes Grammatikerfabrikat ist; namentlich die zweite Hälfte sieht bedenklich aus. V ö l l i g als determiniert ist aber schon das relative L> anzusehn in Fällen wie u ^ i U l Ja tjo? U s. unten S. 225. Verdächtig ist mir jUi" «L*UJÜ jöj^ »ein Muster von Jugendlichkeit für die Weiber, und welch vortreffliche Gleichaltrige ist sie!« (alle Weiber möchten so jugendlich sein wie sie) Chiz. 4, 1 1 7 . 4 Aber mögen diese Verse auch alle wirklich von alten Dichtern herrühren, äußerst selten ist der Fall, und die durchaus feste Regel bleibt, daß das der beiden Wörter determiniert ist. 1
Chiz. 4, 117 wird der Vers mit Unrecht dem IJassan beigelegt; Verwechslung mit
dem Liede in dessen Diwan 98, aus dem viel zitiert wird. Der Reim änä lag bei und ,.,ULC nahe. —
Die Lesart •
, *>
wodurch die regelrechte Tamjiz-Konstruktion
j o j p j u (s. unten S. 227) erreicht würde, ist nicht erlaubt, da das angereihte determinierte
i_ nicht Tamjiz sein kann. Bücher wie die Durra betreffen eben teils Neubildungen der lebenden Sprache, die von den Puristen abgelehnt wurden, teils wirkliche Fehler in der Anwendung der klassischen. c t. 3 Ob die Reimwörter mit Beibehaltung des • ^£3 und oder mit Au6ösung ¡•^Ji f j j zu lesen, könnten wir nur sagen, wenn wir noch mehr Verse desselben Gedichts hätten. 1
4
Ich habe den Vers sonst nirgends gefunden.
220
PJIJ,
UND VERWANDTES.
In j o j j ^ M ^ ist natürlich ursprünglich das nach stehende Nomen (sein ^ u l ) das Verbalsubjekt, J x l i ' u n d das ihm folgende J\) eine Apposition dazu: »gut ist der Mann, Z a i d ! « aber der Sprachgebrauch hat das so geändert, daß die Bedeutung, wie gesagt, ist »welch trefflicher Mann ist Zaid!« Dies Schema läßt sich sehr zahlreich belegen. Aus dem Koran freilich nur einmal: JJU »welch schlechter Name ist der Frevel nach Annahme des Islams!« Sura 49, 11. Weitre Beispiele aber Wäqidl (KREMER) 24g, 16; ^«3 lJ*j\JA\ a1)1 Buchäri (KREHL) 2, 442, 8; .*-».• A..U »und welch schlechte Eigenschaft ist der Vertragsbruch!« Ham. 645 v. 4 ; * »^jjäiH J J i j ^ .jL-ijj »welch elender Vertrag ist ihr Lügenvertrag!« Ibn Hish. 647 paen. = Hassan i3, 4 v. u.; .Ja-pl^ dJJl ¿ y JLi*J\3 I M U ¿J er" »welch ein trefflicher Knecht Gottes und Mann des Paradieses ist O. b. S.U Ibn Sa'd 3, 1, 29, i 3 ;
»bei meinem Leben, wie trefflich zeigen sich die N., wenn man ihren Schutz anruft, und welch gastfreundlicher Stamm sind sie für den nach einem (gastlichen) Feuer ausschauenden Nachtankömmlig!« Garir 1, 123, 4 v. u.; J ^ 0 U-J2.\ »welch schlimme Bundesfreunde sind der lange Kummer und das Alter!« Kämil 1 2 7 , i 3 ; ^j'la. j^xiJl »wie schlecht bewährt sich H., wenn er bei Nacht gerufen w i r d ! « Ham. 643 ult.; ¿ I i i ¿¿o J-J3 ^J^Xill »wie gut ist's, daß einer durch seinen T o d den Frieden zwischen den beiden Söhnen W a i l s hergestellt hat!« Ham. 2 5 1 paen.; 4 Jyü\ ¿jö JU-Hj U^Jl ^ f i »wie trefflich zeigen sich meine Leute, wenn das Schwert gezückt wird, und auch, wenn man um die Habe bittet!« Harlri, Durra 144, 7 ; f^s*^ or?^ »welch schlechter Schützer des Gebührenden wäre dann mein Vater?« Farazdaq (HELL) X I I , 2 9 0 v. 8 5 usw. usw.
Ist das weiblich, so kann an Ul\ »was ist das für eine gute Kamelstute!« Amäll 2, 2 2 5 , 6 ; 1
J*U
Terminus
natürlich hier rein als grammatischer Terminus gebraucht, wie für
der
gehört, obwohl hier wörtlich genommen kein Tun und kein Täter ist.
* Agh. 19, 128, 20 dafflr Ä , „ A.U ' So zu punktieren. 4 Wie w ö r t l i c h zu Obersetzen wäre, brauche ich wohl nicht anzugeben. auch von anderen Fällen. Die Lesart Agh. 4, 145, 15 & fiUH weniger ursprünglich sein.
'jhy Das gilt wird
Vgl. noch unten S. 227.
* Grammatikerkasuistik:
^
'
« ' { ^ j ö
und ¿ U s ? " gUsbLt
i_i. ' - y ^
»welch guter "Omar ist O. b. Ch.« usw. Ibn Ja'ish 1037.
Namen j
als
Hier wird dem
der ihm sonst fremde Artikel gegeben, dem ^ L s A . 1 als
ihm gebührende Artikel genommen.
der
P J Ü , J — I » UND VERWANDTES.
221
¿ ¿ L \ y S i ^ O ^ 1 C U A L X J »welch schlechte Eigenschaften sind die Torheit und die Feigheit !« Ham. 636 v. 5 (vgl. 467 v. 5);
- f
»welch treffliebe Verteidiger deiner Leute wären meine, wenn einer das Gute vergölte!» Achtal 1 5 2 , 6; J i ^ i ¿1.
o o l s «U15LJ1 *Jdl ^ U i
»welch schlechte Vergeltung hat, bei Gott, deinen Bruder von dir getroffen!» Agh. 2 1 , 6 1 , 1 0 ; vgl. 1 1 0 , 7.
ijül
W ä q i d i (KREMER) 284, 1 2 ,
Man sieht, daß in diesen Beispielen wieder der Beurteilte
bald genannt w i r d , bald, als selbstverständlich, 2. Person:
W ä q i d i 108, 1 1 ;
ungenannt
c^JS
3 8 , 5 v. u. und so mehrmals Harn. Buht. 3go, 1 ff. W ä q i d i 106 paen. =
«ji^l
bleibt.
,^£¿31
—
Chansä
¿ ¿ ¿ S ¿yUI ^ ¿ ¿ ¡ j
^y^M
Agh. 4, 3 i , 1 0 ; T a b . 1, i 3 3 2 , 1 4 (wo ein Codex
Hish. 4 5 4 , g ; ^IjJH
J
J Chiz. 4, 106. Mit Vorantritt des Hilfsverbs » W e n n man mich beim Bestimmen (?) einer nötigen Sache, die ich fest anpacken soll, aussendet, dann tue ich das vortrefflich« H a m . 7 5 2 v. 2, und in schlichter Prosa ¿J3 ( J V * tiwli war euch kein schlechter Regent« Agh. 1 7 , 5 5 , 22. Daß in beiden Fällen gerade die 1. Person, ist wohl Zufall. Zwei Sätze mit und ohne ¿ J S in einem Verse LUi liCol i j ) , ^
j u l j
1
:
-*
¿ I i I_iii.\
f J L Ü
»welch trefflicher Nachfolger war dein Vater unter uns, welch schlechter Nachfolger ist aber dessen Nachfolger unter uns!« H a n n , Durra S o steht ein solcher Satz auch als zweites Objekt von o^Ij
15g.
\j oder
Llü^ JS^j/*
»ich habe gesehen, daß du, o Farazdaq unter den Sa*
&l
^JL^l
'f9i
a J ^ l «Jo J u i « ? ^ J & t
^
(== (J^jLM ffjö) »welch trefflicher Mann war der, durch dessen T o d das Geschick am T a g e von Baql* seine Brüder schwer t r a f ! « H a m . 3 7 6 v. 1; 1 Das ist wohl die richtige Lesart; auch der von Salhani besorgte Lichtdruck der Baghdader Handschrift hat sie. 1
i _ i i i . \ ist natürlich Nominativ.
Das Wortspiel läßt sich nicht wiedergeben.
und Verwandtes.
^jtj,
224 J
ÄLOS^JI JSF
»\JI
^SU.
I_SU5B ^YIRM JJXIII
^
»welch trefflicher Mann ist am Morgen des Treffens im Gebiet von Häil Beute der braunen, rudainischen Lanzen geworden!« Harn. 404 v. 1; ^y.^k« a-JI c J U e y ü J I f j ö »zu welch trefflichem Manne ist mein Reittier eifrig geeilt!« Qutäml 3, 5 6 ; cH
f-re^W ^ ^
f
R*^ t-Sr»*1
»bei meinem Leben, welch trefflichem Stamme brachte H. b. D. etwas auf den Hals, was nicht für jenen paßte!« Zuhair, Mo. 34; J-JüJl i l j i ¿ L I
¿0 o J i i y L i l l
^
»wie trefflich war er als Mann für den Winter, wenn die Witwen des Stammes am feuchtkalten Morgen sich bei ihm niederließen« Chansä6g, 7 ; ¿¿\ U ¿IX:
IM
¿J?
»wie trefflich zeigte sich, wenn die Winde unter den Zelten einander anbliesen, der Mann, den du getötet hast, o Sohn Azwars!« Agh. 94, 68, 20 usw. Freiere Konstruktion mit der 2. Person u i j ^ » - , 0 \ . v ^ » j ^ Ü »als treffliche Häuptlinge wurdet ihr beiden erfunden!« Zuhair, Mo. 1 7 . Und mit Nennung des Beurteilten, die in diesem Falle sekundär sein dürfte ^SJl
JL«
f^Vi .¡¿a J t y i j u ^^sill ¿•»-U
»als welch trefflichen Mann zeigt sich, wenn du in bitter kalter Nacht den Schein seines Feuers als Gast aufsuchst, Tarif b. Mälik!« Amrlq. 16,1. Zweierlei Konstruktionen von dicht hintereinander: j j i ^ J l ¿je*} j j i - J j »welch trefflicher Mann, auf den man hofft und von dem man Erwartung hegt, ist er« Achtal 8, 3 ( = ^jt^ji ^ai
»wie schlecht ist der Wandel der Guten, wie ihr ihn ausgeführt habt! wie schlecht habt ihr mit bewußter Absicht töricht gehandelt?« Hassan 2 5 , 10 1 ( = ¿ ü , und im zweiten Halbvers ist das ausgelassene Beurteilte etwa ^ S j J t ) . J'—»rr
1
^
*
'SJ3^
t»^ 1 « ^ j
»welch treffliche Hilfe für die Leute erwartet man in ihnen! wie trefflich füllen sie Panzer und Uberwurf! welch treffliche Zuflucht sind sie dem Hilfesuchenden, wenn er ruft!« Aus b. H. 33, 2 ; j^IÄ^I U U U i I i » »
JjL
\
«¡¿¿j
¿UJ J ^ J i l i 2
»was für gute, während des Mißwachses trächtige Kamele sind das, deren Gestöhn den Nachtweg des Gastes lenkt (nach dem gastlichen 1 Tab. I, 3060 ult.—3o6l mit Varr. * Var. p j u l i .
225
UND VERWANDTES.
Zelte hinzieht)! oder welch treffliche Reittiere für den auf den Raubzug Ausgehenden sind das!« M u f a ^ a l i j ä t 15, ig. An
wird gern L. gehängt.
FQr U
sagt man meist mit
Synkope 1
einer sehr beliebten L^JO; im Koran lesen Einige ÜJij, allerdings mit einem ganz kurzen Vokal vor dem m; cfr. die Koränkommentare und Lis. 16, 67. Der Relativsatz mit L. k a n n ganz wie das ¿»-»ol von stehn: (j^jUi ¿ y ü ^ i j ^ i L» o - i i j 2 »das wäre ein schlechter Anfang meines Islams, das mir Anvertraute zu unterschlagene Ibn Hish. 470, i 3 Gewöhnlich wird aber nach O ü , l» das Beurteilte selbst genannt ohne so daß es als einfaches Subjekt dient, und jene Wörter etwa durch ¿¿¿Uc*, ^J.jaij und ersetzt werden könnten; also wesentlich anders als bei den Konstruktionen ohne U. Hier ist das entweder gewöhnliches Relativpronomen oder S J j j ^ a * (»daß»). U »schlimm ist, was sie erkaufen* Sura 3, 184; ^ U j J do < »schlimm ist, was euch euer Glaube gebietet» Sura 2, 8 7 ; n^Lül p+i c U ä U ^ - J L J »schlimm ist, was sie selbst sich vorausgesandt haben* Sura 5 , 8 3 und andre Sätze im Koran mit > , . . . . ¿ \ do ^»xLu dJJl »wie gut ist das, womit Gott euch warnt!« Sura 4 , 6 1 ; liJ-,,» U ^ X t »wie schlecht ist, was du getan!« Ham. 4 5 0 , 5 v . u . ; ¿ J Ü J o U ^ J b Wäqidi 343, 3. 354, 8 ; Agh. i3, 152, 7 v. u.; ¿ O i U ^ ^ Agh. 7, 177, 3 v. u. (Prosa wie alle bisher gegebenen Beispiele); 'Omar b. AR. 228 v. 5 ; \5jJ5 ¿1
Siy
U ^»j}
¿SfyL
er*
»welch treffliche Oheime hat er mütterlicherseits von den Kelb, 1 und wie trefflich ist das, was die Stämme gezeugt haben, als sie zeugten!« Achtal 172, 1; AJ I U AJÜI3 »wie schlecht ist wahrhaftig, was du plantest!» Kämil 189, i 5 = A g h . 16, 91, 6 (wo das trennende fehlt); l , j i ! U ¿ ' ¿ » b (¿¿>s »und welch feinen Anstand hatten sie wahrhaftig!« Agh. 15, 15, 4 v. u. = 15, 20, 11. Beachte U »ist wahrhaftig nicht schlecht, was sie getan haben?« 4 Omar b. AR. 68 v. 9. Der Unterschied des pronominalen U vom konjunktionalen (¿J^j^o-») ist nicht scharf. U mit seinem Satz kann ja den Inf. absol. ( j ^ Ü " vertreten. In 1
»Zur Gramm.« § 6.
* L i ^ j - ^ i i und '
t
--•
sind ganz dasselbe; darauf, in diesem Punkte überall meine
Vorlagen genau wiederzugeben, habe ich nicht viel Aufmerksamkeit verwandt. E s handelt sich da ja vielfach um Willkar von Schreibern und Herausgebern. ' Im ersten Halbvers natürlich die Konstruktion J O J
/
* Die wörtliche Obersetzung der abgegriffenen Ausdrücke Sfj+jA zu feierlich. N ö l d e k e , Neue Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft.
t
¿jound d J J l j klänge 15
226
^
jJU
¿ ö l
U
N
U
D
p * j f
VERWANDTES.
Al. V . i j « ^
j ^ e
c^jl
L
»wie schlecht habt ihr mich als Nachfolger ersetzt!« Sura 7, 14g; I . . . . I ; If-ob t s ^ i ¿15 »(der Stamm Hanifa sah), daß sein Erbauer den Ruhm nur elend erbaut hatte« Garir 2, 164, 5; \>)t »yULLl
OU&1
U
^
»ganz vorzüglich wehrten die Geschlechter die Spitze der Angreifer ab, und vorzüglich vertrieben sie (sie) darnach« Hudh. i3g, 5. Das U wird noch verstärkt durch O l 1 in ^jJb b
y
Iii
»
l^^uoj ^ j j ^ x u 1 ol
•';
»ist's nicht schlimm, daß ihr mich ausschließt und auf mich zürnt, wenn ich euch zur Rede stelle, o Söhne des T a t h r ? 4 A g h . 7. 1 1 0 ult. Einem solchen Satz mit ¿>1 U steht gleich das »von allen Nafcwis«* überlieferte '^ß »schlimm ist's, eine Ehe ohne Brautgeld 4 einzugehn« Lis. 7, 320, 16. Elliptisch O l a j ^ l Ijj^j' ¿ 1 »wenn ihr die Almosensteuer offen gebt, wie gut!« Sura 2, 273; T
» m '
»T
T
VIT'
C i
.
M
U *ji5 »ich betrachtete sie sehr aufmerksam*; kxa^ ^ t U-»i fXiü »er lernte sehr, seine Augen zu behüten« ZDMG. 1, 1 5 8 . DOZY führt mehrere Stellen mit L ^ o »gar sehr* aus Ibn 'Auwäm an (6. Jahrh. d. H.). Eine ganz andre Ausdrucksweise für dieselbe Bedeutung bietet das Schema • ' s t der Nominativ wirklich Subjekt und die Eigenschaft, Tätigkeit, Lage, Beziehung, die gelobt oder getadelt wird, steht im Akkusativ des j tJL^j Ul 0 wie herrlich ist die mondhelle und die stille Nacht!« Kämil 161, 8; »und herrlich sind, wenn der W i n d kalt ist, das W ä d i Ushai und verschwendrisch freigebige Männer darin« Ham. 609, 4; IjJa. »ja, welch lieblicher Gegenstand des Sehens und Hörens war da!« 'Omar b. AR. 55, 20; ¿ j l ^ j Ui ¿ ä . I j J ä . »o wie lieblich ist Besessenheit in uns und Verliebtheit!« Amäll 2, 62, 4 V. u . ; I j J ^ . ¿¿JJ IjJ.». »wie lieblich ist jener (Wein wie lieblich!« Agh. 5, 174, 2 1 ; U» I j J a . U» ¿ i C S / } Iii
¿Ü
Jj»i
»ja, wie trefflich sind die Bewohner von Mala! nur daß, wenn man von Maija spricht (es heißen muß): , s i e ist nicht trefflich'« Ham. 67g v. 4;
f
^JO
¿¿> o l j
Aiy! J j j o
^jLZS ¿¿U
IjJU. "Jl
»o wie trefflich ist die Person, mit deren Nähe, wenn der Ort, w o man sie trifft, auch fern ist, in meinen Augen kein W o n n e o r t gleichwertig ist« Amäll 1, 38, 4 v. u . ; AiM \
i ».¿Li fi
¿}\
^ytS ¿¿ p* ¿4 ( j i i !
¿J 1
»ich wünsche damit T r ä n k u n g für das Grab eines, den ich meine, und wie lieb ist mir das Grab, wenn auch niemand sich dafür hingeben wollte!« Agh. 11, 16, 22 = Amäli 2, 329, 4 v. u. In diesen beiden Beispielen steht also deutlich das ¿^M auch bei der Konstruktion mit Vgl. Abu Zaid 27. «Lu »schlimm sein« kann zwar als richtiges Verbum konjugiert werden, z. B. wird sogar häufig transitiv gebraucht, z. B. «s&^li »ich habe dich schlimm behandelt, geärgert« 6 usw., aber als emphatischer Ausdruck des Tadels bleibt es in der 3. sg. Perf. wie ^ i j , einerlei, ob in dem betreffenden Satze sonst das Perf. am Platze wäre oder nicht. Das Getadelte ist dann aber einfach sein Subjekt Diese Konstruktion ist im Koran beliebt: ¿^jjJL^ll jL* »da war schlimm, der Regen, der die Gewarnten traf« Sura 26, 173. 27, 59; ¿U-ö » ¿ j j j j ^ J l »o wie schlimm ist der Morgen der Gewarnten!« Sura 37, 177; 7 C>)j}i. »wie schlimm ist, was sie tragen!« Sura 6, 3i. 16, 27; ^ ¿ S j U *Ud f ^ » Sura 5, 70; U *LO Sura 6, 137. 6, 293. 45, 20. Davor noch ^t 16, 61. V 1 5 *-« Sura 9, 9. 58, 16. 63, 2; k-Juo ^ i i i ' U «Lu> "dt »ja, wie schlecht bewähren sich die Sallt!« Garir 1, i36, 11 ( = Naqäitf i, 9, > 1). 1 Uamdäni 2 3 1 , 16 mit Uli». * Der Diwan 2, 1 5 3 , 12 bat falsch . - ^ J j ; L L o ist Tamjiz-Akk. zu O ä . .
' Das ist die richtige Lesart, nicht 4 5
*
*"
V
"
wie auch der Diwan Garirs I, 155, 12 hat.
Gamhara 168, 7 v. u. falsch r nr ,Tränkung (eines Grabes) wünschen' oder (geradezu durch die Kraft des
Dichtersegens) ,sie bewirken' so Ham. 45, 9; Amrlq. 35, q (Var. ^jüuii). * Entsprechend auch passivisch '¡yt ,unangenehm berührt werden', z. B. Qärith, Mo. 1 5 ; Sura 1 1 , 79. ' Gegensatz zu der Grußformel I 1 - -n * - -n ^e.
233 Mit Akk. des T a m j i z : UoliQ I j j I s ^ j J l '^iJl -Lo »welch schlimmes Beispiel boten die Leute, welche ucisre Zeichen für lügnerisch erklärten!« Sura 7, 176; U>y> Lo^i (jl* ¿ ^ i j j l a . U ¿ y ^ L »o wie herrlich hast du ihnen das vergolten, was sie dir gesagt haben!« NaqäiiJ 1, 41, 1 2 (Prosa). *
*
-
U V»* 3 ' ^ r^ Herrn, daß ihr sagt, was ihr nicht t u t ! « l ^ U T ^ j i t j J i e j »arg verhaßt ist das dem Sura 40, 37; j j l e ^ S »arg schwer 0 > JL«ij
* w ' e a r 6 verhaßt ist dem Sura 61, 3 ; )) nach dem b. u i_kü>: »o wie schwach ist der Verlangende t j J-JUJl und das Verlangte!« Sura 22, 72.
Ganz nach dem Schema JL>j J - ^ J * haben wir ¿ji j J U . »und welch gewaltige Sache ist der Verlust des Ch. b. S.!« Der Vers wird viel zitiert
234
Agh. 10, 140, 2.
| »JL> I
UND VERWANDTES.
Ebenso
y
1
" " w e l c h
ge-
waltiger Schicksalsschlag ist's, einen Grabhügel Qber den andern zu schütten!» Ham. 38o v. 7. 1 Mit U : U J i a »L»ijo »o wie gewaltig ist, was ich über D. empfinde!» Hudh. 3, 1; j U j J l ¿ j f - U "y. »wie gewaltig ist die Schutzpflicht erfüllt worden!« ö a r i r 1, 105, 6. Für das emphatische Je ist es gleichgültig, daß die Sache in der Vergangenheit liegt. Dagegen ist in >und ich habe ^ j*i geweint, und gewaltig war, was mich weinen machte« Farazdaq (BOUCHER) 82 paen. wohl das reine Perfekt. Ellipse wie in und in ¿Ui ¿y>\ JUS do C-« U j « J »und das ist übel aufzunehmen; da sagte sein Vetter: ,und ob!'« Naqäi4 217, 1. Hier wie Hudh. 3, 1 wird l* Je durch U j J i glossiert. Dieser Ausdruck war also üblicher. Und wirklich glaube auch ich, ihn öfter gelesen zu haben als jenen. So ¿JiLjj» L> JLiJ ,du hast ihn gehörig gepriesen!» Kämil 549, 17; «i**-* «5-äJ »die Not hat dir's gehörig angetan!» Kämil 704, 17; ¿fli\ ¿ J J A . 1 U JLdJ »du liebst deine Frau ja gewaltig!« (ironisch) Kämil 549, 1 7 ; ¿ j ü U JL&J ijut »du hältst deine Geldstücke da gewaltig fest! ( = bist sehr geizig!)« Naqäid 608, 1; ^ y j J l a j U \>\ JLäJ »in dem Fall hätten mich die Meinigen gar sehr geknechtet« Ham. 579 v. 5. Und so auch elliptisch U SJL »und ob!« Kämil 574, i3. Wie 1 > 1JU&. auch einmal Je bei einem Dichter etwa aus dem Anfang des dritten Jahrhunderts d. H. UilS jJ> U-> y S »welch schwerer Verlust hat uns betroffen!« Kämil 717, 2. tv» Auch jJb »umstürzen, zersprengen« wird einzeln so gebraucht: ^»iJji.Uo fS',^" U »wie gewaltig hat euch euer Mann behext!« Lis. 4, 444, 3 v. u.; lI».U> ¿fXk (J»».Lo »und ich habe einen Gefährten in der Höhle, und was für einen gewaltigen!« Ham. 96, 5 = öähi?, Hajawän 6,79, 5 usw.; J u . J j t i J u a s j »und Ausnutzung eines Beschützers, und welch gewaltigen Beschützers des Zuflucht Suchenden!« c Aggäg (AHLWARDT) 16, 196. Bei Ibn Qot., 'Ujün 3 i 8 , 11 f. sagt Ma'bad b. Zurära einer Frau auf die Frage ^JJ^DI AJILL J^B B 1 Wenn der Kommentar hier als J j ö von (dem ^ U ) sljUa^JI faßt, so trifft er die ursprüngliche Beziehung der Konstruktion, aber man sieht, daß diese Ausdrucksweise den Gelehrten fremd war und sie ihre Obereinstimmung mit dem ihnen geläufigen joj ^ j ö nicht erkannten. So war die schlechte Verbesserung •'_ —, H \ S j f 5 >»d 1 » ( j X e J t o j
Ulf}
SjjJöll
CJJJJa
»du zogst dich zurück, und zwar lange, aber nur selten (d. h. ,nie') dauert die vertraute Annäherung bei langem Zurückziehn« Sib. 1, 408, 6. Weitere Beispiele s. bei RECKENDORF, Die syntakt. Verhältnisse 5, 68. Auf Beispiele aus der jüngeren Literatursprache verweist DOZY s. V. Dies U l i ist häufig. Bei RECKENDORF a. a. O. aber auch einige Stellen, in denen U J S r e ' n temporelles Perfekt. So auch ¿ ¿ s i * U JS »nur kurze Zeit hielt er Mittagsrast, bis ich ihn aufstörte« Labid (HUBER) 3g, 29.« *
*
*
In C s J i j *Ui.\ j\'J> Naqäitj 865, 7 könnte man einfach erzählende Perfekta sehen, aber wahrscheinlich sind die Verba hier auch als Ausruf zu fassen; »o wie edel sind die Verteidiger und wie gewaltig die Wagnisse!« Die Theorie einiger Grammatiker, daß man von jedem Verbum 1. Klasse ein l J J i i als emphatischen Ausdruck bilden könne, z. B. ¿A* J o j i^a-jJl »wie kundig ist Z. als Mann!« und die anderer, daß in dem Falle bei Verben j j i i das i bewahrt werde Ibn'Aqll 234 f. Ibn Ja'lsh i o 3 o ; HOWELL 2, 220 f. können wir auf sich beruhen lassen. Die gelehrte Kasuistik geht hier wieder einmal weit über den Sprachgebrauch hinaus, selbst wenn sich, was gar nicht ausgeschlossen, noch einige weitere Beispiele dieser Art sollten finden lassen. Sehr zweifelhaft ist aber, ob j u u 1
S o wird der Unbekannte angeredet, wie man sich bei uns an einen solchen etwa
mit »Landsmann«! wendet. 1
Ma'bad ist durch diese plebejische Anrede beleidigt.
A u c h an dies j u b knüpfen sich allerlei kasuistische Aufstellungen der Grammatiker,
s. Lis. 4, 444, 20 ff. ' A u c h von i ^ J j in U->> könnte man vermuten, daß es eine Perfektform sei, aber die beliebte Verbindung des einfachen v j j j mit dem Genitiv zeigt, daß es ein Nomen im A k k . des Ausrufs ist;
s. u. a. FLEISCHER, Kleinere Schriften 1, 7 9 6 f .
>0 Menge davon, daB . . .« = f
4
A l s o UJ> eigentlich
»manchmal« u s w .
J U » in U J U » geht w o h l immer auf eine wirkliche Vergangenheit. S o in ^ j u i s L U JU»
»Freunde, wacht auf; ihr beide habt schon lange geschlafen« H a m .
398 v. 3, und so die Stellen bei RECKENDORF a. a. 0., w o v o n zwei sogar JJL vor JU> haben.
fJü,
236
und Verwandtes.
j j i i t i i U Amrlq. Mo. 72 hierher gehört. Einige Erklärer 1 setzen hier nämlich ¿¿u = j J u ; dann wäre es >0 wie fem ist das von mir Betrachtete!« Aber andre nehmen j J u als Nomen des Ausrufs: >0 Ferne des von mir Betrachteten!*, was ebensogut ginge, andre, weniger wahrscheinlich, j J u als Präp. »nach (langem) Betrachten von mir*. Das vor dem Genitiv stehende U befremdete allerdings in einem Gedichte bei der dritten Auffassung so wenig wie bei der zweiten. 1
S. die Kommentare von Nahhas, Tebrizi, Batlajusi und Zauzani, sowie H o w e l l 2,221.
Nachträge und Berichtigungen. Zu S. 5, Anm. i. Die weit südlich wohnenden jemenischen BalHärith b. Ka'b galten noch um 200 d. H. als besonders ^ a » Kämil 4 3 4 , 3 f. Zu S. ig. Derselbe ungeschickte Gebrauch der Negation wie öfter im Koran bei einem Dichter der Omaijadenzeit: «nicht gelten den hochbusigen Weibern gleich einer, der noch das Kleid der Jugend an hat, und der Alte mit kahlem Vorderhaupt« Ham. Buht. 273, 5Zu S. 20 f. ji ist bei Dichtern der ersten Jahrhunderte d. H. nicht ganz selten. S. noch Kämil 385, i3 ( = Agh. 8, 37, 21 und sonst). 653, 4; Ham. Buht. 143 paen. Die Stelle Ham. Buht. 255, 10 von einem uralten Dichter (s. Ibn Qot., Shi'r 52) und die 295, 11 (von einem der ¿jlj***) sind nicht als echt anzusehn. In gewöhnlicher Prosa kommt kaum vor. Zu S. 26, 20 f. und Anm. 2. In der Stelle öarirs ist der Sing. jyLt doch richtig, die Femininkonstruktion durch den Genitiv ¿JUxJl und das angereihte JUA-l^ verursacht; s. Kämil 3i2 ult. Zu S. 37, 20. Geez OCH (entsprechend im Tfia, Tigre, Amh.) »Freitag* ist auch fremden Ursprungs, dem aramäischen Krony nachgebildet, wenn es nicht geradezu (njtf) n"jjj wiedergibt. Zu S. 42, 12. Nach genauer Untersuchung ist es Littmann doch wieder sehr unwahrscheinlich geworden, daß in der Inschrift eine Form von gestanden habe. Der Satz: «Das Denominativ usw.* ist daher zu streichen. Zu S. 48. Hier fehlt »Ijil »aromata« Jaq. 2, 526, 20; öawällql, Mu'arrab i3 ult. Lis. 17, 427 mit PI. aj«U\ Agh. 6, 123, 9 v. u. Tab. 3, 753, 10; Jaq. i, 501, 6 (zu beiden Lis. 17, 427); dazu ist ein Sing, »¡i
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NACHTRÄGE UND BERICHTIGUNGEN".
Lis. eb. gewiß erst künstlich gebildet worden. Schon vor Jahren hat ja G. HOFFMANN STYL aus abgeleitet, s. ZDMG. 3 2 , 7 6 1 . Ob dies Wort im Geez selbst heimisch oder anderswoher entlehnt ist, kann ich nicht sagen. Andre afrikanische Formen bei REINISCH, Chamirsprache 2 , 1 6 . Zu 7 7 f. BAUER, Das Paläst. Arabisch 2 1 7 6 , 1 9 f. hat in der gewöhnlichen Bedeutung »Tochtermann« und unmittelbar daneben auch für »Vater der Gattin«. (Sonst bedeutet es auch wohl den Gatten der Schwester, s. Lis. 6, 141.) Zu S. 84, 34 ff. Mit Fällen wie ^ o ] kann man den folgenden vergleichen: im Tigre ist -frCi. nicht bloß, wie die entsprechenden Formen im Geez, Tüa, Amh., «überbleiben«, speziell >am Leben bleiben« LITTMANN, Tales 2 1 8 , 3, sondern auch »unterbleiben«, »nicht mehr am Leben, ausgestorben sein«, s. CONTI ROSSINI, Tradizioni dei Mensa (Giornale della Soc. As. Ital. 1 4 ) 1 7 , 9 ; LITTMANN, Tales 135, 23. 2 0 2 , 1 5 . 227,
14.
Zu S. 91. Ein interessanter Fall von Ironie, daß ,3!« »Kleinod« im jüngeren Sprachgebrauch »böser Bube, Schlingel« ist. Zu den Privativen S. 1 0 1 ff. kann man rechnen, daß, wie mir L I T T mitteilt, in einer noch nicht herausgegebenen aksümischen Inschrift OdII» nicht, wie sonst, »bekleiden«, sondern vielmehr »ausziehn, plündern« bedeutet, entsprechend dem amh. »mancare«, Kaus. »nackt machen«, Reil, »nackt sein« (so schon DILLMANN). Eigentlich wohl »das Fell abziehn« zu amh. ^ ¿ H »Hammelfell zur Bekleidung« oder zu dessen, noch nicht nachgewiesenem, Prototyp im Geez. Dazu würde auch die positive Bedeutung passen. MANN
Zu S. 1 1 0 . Die Behandlung der schwachen Wurzeln durch K A R L in ZDMG 6 4 , 1 6 1 ff. stimmt vielfach zu meiner Auffassung. Freilich wage ich nicht immer, so sicher vorzugehn wie er, und einige seiner Resultate kann ich nicht annehmen, z. B. daß die Bildung des Perfekts sekundär sei. Stehen sich doch auch in hamitischen Sprachen Verbalformen mit präfigierten und mit suffigierten Personalpronomina in ganz ähnlicher Weise gegenüber wie im Semitischen. AHRENS hat ferner zu großes Vertrauen auf die masorethische Punktation auch in bedenklichen Fällen und überhaupt auf die oft recht unsichre Textüberlieferung des Alten Testaments. AHRENS
Zu S. 115, 6. »Hände« (eigentlich »Händchen«) auch im Libanondialekt; s. »The pitifull pilgrinage of Phinyanus« hg. von F. E. NURSE (Heidelberg 1 9 0 8 ) 4 , 1 0 4 . 8 , 2 6 4 . Zu S. 122. Ein Ort pn ist jetzt auch inschriftlich in NW.-Arabien gefunden worden; s. JAUSSEN in Comptes rendues der Ac. des Inscr. 1910,
227.
NACHTRÄGE UND
BERICHTIGUNGEN.
23g
Zu S. 126. Ein (adverbial gebrauchtes) sdnam »jährliche in einem palästinischen Fellähendialekt BAUER, Das Paläst. Arabisch 2 , 184, 20 ist wohl aus dem amtlichen Stil ins Volk gedrungen. Zu S. 128 f. Eine andre Pluralform noch i_sUü> Phinyanus 4, 120. 5, 134 (Libanondialekt). Zu S. i36. Wie von ¡¿i*> mit Hereinziehen der Femininendung in die Wurzel «iJL£>! (S. 126), so im Libanondialekt auch c u l i von ^ j X i j j ¿y» "Jj cu-o c«•»•«*> »ich sah weder ein Mädchen, noch eine Person, die man für ein Mädchen ansehn könnte« Phinyanus 9, a63. *
*
Ich schliefe hieran noch einige Zusätze und Verbesserungen zu den »Beiträgen« (Strafiburg 1904). Zu S. 14. Sogar bei Felläljen Palästinas finden sich solche, allem Anscheine nach aus dem Sabäischen stammende, Formen mit t: hütu, hüte »er«, hite »sie« BAUER, Das Pal&st. Arabisch J , 65. 72, und so anOte »welcher?«, arilte »welche?« eb. 73 Anm. — Den Einwand, den ich gegen KAMPFFMEYERS Identifizierung des marokk. dtjä in dijali »mein« usw. mit dem äthiop. in usw. erhoben habe (S. 137), nehme ich zurück. Die übliche Schreibung mit Ä, als ob das a kurz wäre, dürfte eben unrichtig sein, denn in dem Falle müßte es ja mit dem Suffix der 1. sg. I f j k f heißen. H^ftf wäre also eigentlich flLAf z u schreiben und so H.Jktf*, M - f c J i h usw. Zu S. 18 f. Den aus Analogie von tert. ' oder 1 entstandenen Formen der 3. pl. m. Perf. auf au, ö entsprechen 'iräqische Formen der i. und 2. sg. auf e{i)t wie 'yrfe(i)t = J u i ^ . ; gryse(i)tni = MEISSNER, Neuarab. Geschichten aus dem 'Iräq XLI, wo diese Formen richtig erklärt werden. Zu S. 23 f. Wie ka statt ta (S. 21), so kommt auch kumü oder kum für tumü oder tum vor: = ¿ i i i i i bei einem Mann von den Azd Shanü'a Kämil 202, 8. Zu S. 29 Anm. Auch j j Jaq. i, 869, das als v i anzusetzen (davon die bekannte Nisba /), wird ein solcher Ortsname mit festem Attribut ohne Determinationszeichen sein. Für die Bedeutung vgl. die Höhen ^J^e* und J ^ J » Ibn Hishäm 434, 6. Von der schädlichen Wirkung der dortigen Kräuter auf das weidende Vieh. Zu S. 56, 16. nabatäisch.
nn»o (etwa fljjiQ zu sprechen) »Brunnen«
auch
240
NACHTRÄGE
UND
BERICHTIGUNGEN.
Zu S. 59, 19. Mit Zahlwort beim Kollektiv, wie *pa nwori, auch J j 5--W ( = £?**) Journ. As. Soc. of Bengal 1906, 428, 8 (Ha^ra maut). Zu S. 64. Präpositionen als Konjunktionen noch ^ (xb'K) »bis daß» ( = jjll) in jüdisch-tunisischen Drucken und »derweil, indem« in Baghdad, s. Orient. Studien für NÖLDEKE 410 nr. 28. 415 nr. 47. Ebenda 411 nr. 32 auch ¿ y »seitdem«, und so öfter in MEISSNERS Erzählungen. — Schon die GALLANDSche Handschrift von 1001 Nacht (14. Jahrh.) hat einmal «jfluüu U j »und ich werde dich nicht töten« Oriental. Studien für NÖLDEKE 3 60, 18. Zu S. 71. In Tunis ^ ¿ y »Mama« VASSEL, La littérature populaire des Israélites tunisiens« m nach Analogie von b (böi) »o Väterchen«. Zu »Einige Gruppen semitischer Personennamen« (S. y3 ff.) könnte ich jetzt noch ziemlich viel nachtragen, besonders zu den Tiernamen. Vgl. namentlich Littmann, Tales of the Tigre Tribes, Translation 156 ff. Zu S. 94, Anm. 3. Ähnlich redet nicht bloß der junge Mann den Alten mit ¿ t B an, sondern auch dieser jenen; s. MEISSNER, Neuarab. Geschichten aus dem 'Iräq 88, 7 f. Zu S. 110. Reckendorf verweist mich auf gurgüra (»_>»»/>) »Lamm« Dalman, Paläst. Diwan 33 arab., 6 v. u. (yy> »brüllen« usw.). Zu S. i n ff. Tfia faftafö ein kleiner Singvogel, der in den TäfFeldern häufig ist, C O N T I ROSSINI in Zeitschr. f. Assyr. 18, 340. Noch ein solcher Vogelnamen mit Verdopplung im Tfia eb. 33g, mehrere im Tigre LITTHANN, Tales 75—77. Zu S. 125. Aus KUHNS Zeitschr. 42, n 3 sehe ich, daß eine Inschrift von Delos aus dem 3. Jahrh. v. Chr. die Buchstabennamen ßip«, Ifta, (juü, Set, itei aufführt; (xw würde zu Demokrits vw passen; beides vielleicht durch po> hervorgerufen. — Lucian, Judicium vocalium 9 steht £0 wie |x0 und vO; ob aber der Verfasser so geschrieben hat?