Natursystem aller bekannten in- und ausländischen Insekten, als eine Fortsetzung der von Büffonschen Naturgeschichte: Der Käfer, Teil 2 [Reprint 2021 ed.] 9783112425961, 9783112425954


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Natursystem aller bekannten in- und ausländischen Insekten, als eine Fortsetzung der von Büffonschen Naturgeschichte: Der Käfer, Teil 2 [Reprint 2021 ed.]
 9783112425961, 9783112425954

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Natursystem aller

bekannten in- und ausländischen

Jlistklen, als eine Fortsetzung der von Büffonschen Naturgeschichte. Nach dem System des Ritters von Linne und Fabriciue zu bearbeiten angefangen

Carl Gustav Jablonsky, und fortgesetzt von

Johann Friedrich Wilhelm Herbst/ Prediger b?o der Marienkirche zu Berlin, ordentliches Mitglied der Verlinschen Gesellschaft naturforschender Freunde, der ökonomischen Gesellschaft zu Burghausen und der narurforschenden Gesellschaft zu Halle.

Der Käfer zweyter Theil. Mit siebzehn illuminirten Kupfertafeln. Berlin, 1789. Bey Joachim Pauli, Buchhändler.

I

ch weiß bey dieser Fortsetzung des von dem seel. Jablonsky angefangenen Natursyftems der Kaser wenig zu sagen, was ich nicht schon in der Vorrede des dritten Bandes der Schmetterlinge gesagt hätte. Die Arbeit des seel. Mannes an diesem Baude geht, wie be­ kannt, nur bis zum Scarabaeus Fossor S. 128. Nr. 86. Ich habe keine andre Veränderungen Mit diesem Werke vornehmen können, qls theils daß ich alles gedehnte und weitschweifige vermie­ den habe, theils daß ich bey solchen Insekten, von dellen man nichts weiter weiß, als was da­ von in den Systemen steht, diese Beschreibungen ins Deutsche hingesetzt habe, um sie auch denen, die die lateinsche Sprache rricht verstehen, nütz* 2 lick

Vorrede. lich zu machen, da Jablonsky nur die lateiirsche Beschreibung aus den Systemen abgeschrieben hatte; und endlich, daß ich die lateinschen Na­ men jedes Kasers auch ganz unverändert als deut­ sche Namen beybehalten habe, welches freylich von vielen nicht ungetadelt bleiben wird. Meine Gründe dazu sind folgende. Einmal die vorhan­ denen deutschen Namen sind zum Theil lächerlich, zum Theil abgeschmackt, und haben selten mit der lateinischen Benennung die geringste Ueberein­ stimmung. Zum andern, es ist fast unmöglich, schickliche, kurze, und mit dem lateinischen Na­ men gleichförmige Benennungen zu geben, zu­ mal nachdem das System in den letzten Jahren fast um die Hälfte vermehrt worden ist. Und endlich, wenn man auch allen Witz anstrengete, einem jeden Insekt einen schicklichen und anpassenden deutschen Namen zu geben, so werden sie doch nie Trivialnamen werden. Ein jeder, wer auch nicht lateinisch versteht, bleibt doch bey dem lateinschen Namen des Systems, und noch nie­ mals habe ich von irgend einem Kenner, oder Sammler, oder Jnsektenhandler, oder auch nur ans dem Munde eines Frauenzimmers, jemals ein

Vorrede.

V

ein Insekt nach den Müllerfchen oder Götzischen deutschen Namen benennen hören. Wozu soll man sich also Mühe geben, Namen zu erfin­ den, von denen man doch voraus sieht, daß sie niemals int Gebrauch kommen werden. Nur sehr selten habe ich es mir erlaubt, die in der Be­ nennung mit ausgedrückte Zahl ins Deutsche zu übersetzen, z. B. Viermakulatus anstatt Quatuormakulatus, und ich kann dabey weiter nichts zu meiner Rechtfertigung sagen, als daß ich es der Kürze wegen gethan, und um eine zu große Harte zu vermeiden; und daß ich nicht einsehe, warum ich nicht eben die Freyheit haben sollte, welche Arme sich nahm, Benennungen aus dem grichischen und lateinischen zusammenzusetzen. Was die Abbildungen betrift, so habe ich deren so viele, als es mir nur möglich gewesen ist, nach der Natur auf das sorgfältigste verfer­ tigen laßen; viele habe ich indessen aus Mangel der Originalen aus andern Werken entlehnen müssen; viele sind auch noch gänzlich unabgebil­ det geblieben, und wer das tadeln wollte, der müßte mir erst einen freyen Zugang und Ge­ brauch von allen befindlichen Insektensammlun­ gen

VI

gen verschaffen.

Vorrede. Sollteich hoffen können, daß

in der Folge, wovon ich aber noch keine Probe habe, diejenigen Freunde der Insektengeschichte welche Sammlungen besitzen, und denen die im­

mer mehrere Vollkommenheit dieses Werks wün-

schenswerth ist, mir von denen bis jetzt beschrie­ benen, oder noch zu beschreibenden,

oder noch

ganz unbeschriebenen Käfern, die Originale zur Abbildung zuschickten, welche mir fehlen, oder sollte ich sonst auf irgend einige Weise zum Be­

sitz neuer oder nicht

abgebildeter Skarabäen

kommen, so werde ich solche in der Folge als Sup­

plemente liefern, so bald ich so viele beysammen habe, daß sie eine oder mehrere Platten anfüllen.

Dies sind freylich Unbequemlichkeiten ; aber sie

sind in der Naturgeschichte so unvermeidlich, wie in der Erdbeschreibung, und können nicht eher

gehoben werben, bis man alle auf unserm Erd­ ball wirklich vorhandenen Körper genau kennet. Daß sich übrigens in meiner Arbeit besonders

auch in Vergleichung und Berichtigung der Synonimen nicht manche Irrungen und Fehler fin­

den sollten, daran zweifele ich nicht, denn dies ist bey den vielen mangelhaften und oft wieder­

sprechen»

Vorrede.

VII

sprechenden Beschreibungen unvermeidlich. Es darfs jemand nur einmal versuchen, so wird er bald genug auf Schwierigkeiten und Wiedersprü­ che stossen, die auch die hartnäckigste Geduld er­ müden. Jede bescheidene Belehrung wird mir daher eine wahre Freude seyn, so wie es zu wün­ schen wäre, daß endlich jemand die Autorität hätte, bey solchen Insekten, wobey die Verwir­ rungen unauflößlich sind, einen Machtspruch zu thun, und nach einer gegebenen sehr genauen und nicht zu misdeutenden Beschreibung auf immer zu bestimmen, daß das Insekt ferner unter die­ sen Namen ausgenommen werden solle, und wel­ cher alsdann allgemein angenommen werden müßte. Wenn dies nicht geschieht, so werden unsre Nachkommen eben so wie wir unendlich viele Zeit mit mühsamen Vergleichungen und un­ nützen Streitigkeiten verderben müssen, die die Erlernung der Jnsektengeschichte ungemein er­ schweren, ohne daß dadurch die eigentliche Na­ turgeschichte das geringste gewönne, da sie viel­ mehr dadurch zum Theil eine ganz frivole Be­ schäftigung wird.

4

Daß

Vorrede.

VIII

Daß ich übrigens in diesem Theile drey-

zehn ganz neue Skarabäen zuerst bekannt ge­ macht und beschrieben habe, werden die Freunde der Jnsektengeschichte gewiß als eine sehr schätz­ bare Bereicherung ansehen.

Am meisten hoffe

ich Dank zu verdienen durch das so mühsame Re­ gister der Synonimen von denen in diesen beyden Theilen beschriebenen Skarabäen, nach wel­ chem ein jeder die so verschiedenen Namen, die manche Kaser empfangen haben, und die öfteren

Verwechselungen mancher Schriftsteller so gleich

nach dem System berichtigen und in diesem Werke aufsinden kann.

Berlin, den i.Marz 1789.

Herbst.

Verzeichniß der im zweyten Theile beschriebenen und

abgebildeten Käfer.

44-*-3car. Nemcftrinus. 45- — Jachus.

Taf. 7« Fig. 6.



7» — 7»

S.

6



9

46.



Oedipus.

— iZ

47.



Sabaeus.

— iZ

48.



Splendidus.

49. 50.



Pactolus.

Taf.

8.Fig. i.

— 14 — 15



Feftivus.

5i.



Pithecius.

— —

7« — 8.98. — 2.Z.

— 20 — 25

52.



Seniculus»



8. — 4'5.

~ 29

53-



Rofalius.

— 32

54.



Ammon.

— 33

5556.



Midas»



Hamadrias.

Taf. 8» Fig. 6.

57. 58.



Lunaris.



8. —

7-8.9. — 39



Lar.



9. —

1.

— 48

59. 60.



Abbreviatus.



8. —

10.

— 5Z

— —

Rhadamiftus.

ti.

— 34 •—* 35

— 55 — 56

BelzebuL

*5

62. Scar.

Taf. 9.

62. Scar. Bifafciatus, /C'*» — Faunus.

64.



65. 66.

— 67. — 68. — 69. — 70. — 7l- — 72. — 7Z- — 74- — 75- — 76. — 77. — 78- —

8i. 82. 83. 84.

8586.

— — — — — — —





g.

-9.-4.

Capucinus.

Rhinoceros. —

9.



z.6.



9.



7.

Jamaicenfis. —

9.



8.9.

Tuberofus. —

10. —

1.

Silenus.



10. —

2.



io. —

3.

Barbarossa. Satyrus,

Syrichtus*

Aries. Apelles.

Coronatus. Hylax.

Taf. II. Fig. 2.

Didymus.

Polyphemus.

Goliathus. und

79. 8ol

9.

Fig. 2.

Hircus.



ic. —

4.



II. —

1.



10. —

5.

Fartlus.

Retusus. Piceus.

Taf.

Inuus.

—'

it.

Fig. 3.

ii. —

4.

Aygulus. Subterraneus.



II. —

7.

Fossor.



12. —

I.

S. 57 — 61 — 6Z — 67 — 79 — 8r — 83 — 85 — 87 — 90 — 91 — 95 — 96 — 97 — 98 — ipi — — — — — — —

— —

103' 109

112

II3 HZ II7 122

123

I28

87- 'Scar.

Verzeichnt ß. 87. Scar. Scybalarius. Taf. 12.

Fig .

88.

—-

Teftaceus,



12. —

89.



Fimerarhis. —

90.



91.



92.



XI

2.U.7. S. izz

12. —

3. 4*

— — 136

Vaccinarius. —

12. —

5-

— !Z8

Erraticus»



12. —

6.

— 139

Conspur* catus,



12.

8.

— 140

93-



Sordidus.



12. —

9.

—146

94*



Granarius.



12. — 10.

—150

95*



Hämorrhoi­ dalis. —

12. — - 11.

—152

Pufillus.

*—

12. — 12.

und



iL. — 12. — 13.

— ISS — 156

Bimaculatus.



12.

14.

— 159

99. — 100. —

Putridus,

•*-

12. — 15.

—160

Scrutator.



I6. —

6.

— l6i

101. —

Idiota.

—.

17. —

4.

— 164

102. —

Analis.

— 166

IOZ. —

Maurus.

— 166

104. —

Bicolor.

— 167

10$. —

Marianus»

— i68

ro§. —

Ater

— 169

107. —

Terreftrls,

— 170

108. —

Ebenus.

— i?i

109. —

Foetens»

— 173

96.

97* 98.



— —

Inquinatus.

I

IO. Scan

Verzeichnis

XII

HO. Scan Bucephalus. Taf. 13. Fig. 1.2.

S. 174

III. —

Moloflus,

— 14. —

1.

II2. -r-

Bonasus.

HZ. —

Furcatus.

— i3‘ — — iz. —

3.4. 5. a.b.

H4. —

Taurus,

6.7.

— 184

IIJ. —

Sphinx,

— IZ. — — 13. —

8.

Il6. —

Scabrofus.

117. —

Carolinus.

— n- — — 14. —

9. 2.

— 186 — 190

ii 8. —

Vaecn.

— 14. —

3.4.

119. — 120. —

Capra.

— 194 198

Nuchicorms. — 14. —

5.6.

121. —

Coenobita.

7-8.

122. —

Vitulus,

— 14. — — 14. —

— 199 — 203

9.

— 204

123. —

Niitans

— 14. — 10.

— 2O6

424. —

Limbatus.

— 14. — 11.

— 207

125. —

Truncaticornis. — 14. — 12.

— 209

126. —

Planicornis. .— 14.

127. —

Pulchellus.

128. —

Lemur.

129. —

Oryctes.

130. —

— 178 — 180 182

— 192

210

— 14. — 15. — 16. — 9.

— 2 11 — 213

Lancifer.

— 14. — 14. — 15. — 1.

— 21) — 217

131. —

Mimas.

— 15. —

2.3.

— 219

132. —

Carnifex.

— 15. —

4.5.

133. —

Bison.

— 15. -

6.7.

— 221 - 224

134. —

Nicanor.

— 15. ■—

8.

— 226

13c. Scan

135« Lear. Berbicaeus. Taf. 16. Fig. 1.2.

S. 228

136. —

Hifpanus.

—- 16. —

3.

— 22A

137. —

Ungaricus.

—• 16. —

4.

— 2ZI

138. —

Gibbulus.

16. —

5.

— 232

139. — 140. —

Ligiceps.

— 16. —

7.

— 234

Bicornis.

—16. —

8.

— 23$

I41. —

Sagittarius.

--- 236

142. —

Valgus.

— 23-7

143. —

Fricato.

238

144- —

Reflexus.

— 239

W — 146. —

Tridens.

— 239

Spinifex.

--- 240

147. —

Verticicorßis.

—■ 24O

148. —

Sulcator.

--- 241

149. — 150. —

Quatuorpuftulatus.

--- 242

Cristatus.

151. —

Longimanus. $af. 17. Fig. i.

— 243 — 245

152. —

Chamäleon. -—17. —

2.

— 248

153- —

Fimofus.

— 17. •—

3.

IS4- —

Digitalia.

— 17. —

5.

—* 249 — 249

155- — 156. —

Algerinus.

— 17. —

6.

--- 250

Scorticorium.

— 17. —

7.

— 251

157- —

Srercorarius. — A. —

1,2.

— 254

158. —

Vernalis.

— ig. —

1.

— 259

159. —

Oblongus.

— 18. —

2.

— 261

Verzeichniß.

XIV

160. itear. 161. -T162. — 163. — 164. —

Luridus»

165. — 166. — 267. —

Variegarus.

Merdarius.

170. —t?i.



S. 2 §4 — 266 — 268 — 269

Miuutus.

*- i8. —



Quatuorguttatus.

— 18. —

8.

Sus»

— 18.

9.

— 270 — 271

Qiiatuormaculatus. — 18. — 10.

— 272

Contamina-

tus.

7 68. — 169. —

Taf. i8. Fig. Z. —. 18. — 4. — i8. — 5.

1— 18. — 11.

Porcatus.

Teßudinarius.

Asper. Quisquilius.

172. —

Satellitius.

173- — 174. —

Stercorator*

Rufipes.

18. — 12.

— — — — — —

Juvencus.

575- " 176. —

Splendidus.

177. —

Cepheus,

18« 18. 18. 19. 19«

— 13« — 14.

— 15« — 1. — 2.

19. —



— 37? — 27$ — — — — —

277 278 279 281 282

— 283 — 285 — 286 286

178. — Laboraqor. 179. — Globaror. 180. — Septemmaculatus.

— 287 — 288

Arator.

r- 289

Barbatus,

— 289

181. — 182. —

— 288

183. Star.

Verzeichnis

XV

S. 290

i8Z. Scar. Blakburnii.

184. —

Margtnellus.

-— 290

185. ~

Scrofa.

— 291

i86. —

Arenarius.

187« —

Scaber.

— 292

188. —

Plagi,atus.

— 293

189. —

Bipunctatus.

190. —■

Unipunctatus.

191. —

Bacchus.

■— 19. —

4.

— 297

192. —

Triangularis. —> 19. —

5-

— 298

193* —

Paramaribous, — 19. —

6.

— 299

194. —

Caribaus.

— 19. —

7-

1— 300

195. —

Kcenigii.

— 19. —

8.

— 301

196. —

Impius.

— 20. —

1.

— ZO2

197- —

Sacer.

— 20. —

2.

— 304

198. —

Laticollis.

— 20. —

6.

— 3°S

199. —

Coriarius.

■— 20. —

4-

— 309

200. —

Pilularius.

— 20. —



— 312

201. —

Schieferi.

— 20. —

3.

— 314

202. —

Flavipcs.

— 20. —

203. —

SchreberL

—- 20. —

8.

— Zi8

204. —

Ovatus.

— 20. —



— 32O

205, —

Variolofus,

-----

2 I

206. —

Miliaris,



322

291-

Sdf. 16. Fig- IO.

— 295

■— .296

— 316

Erklärung und

Beschreibung der, auf den Jnstruktionö- Täfeln A. B. und C. enthalte­ nen Figuren, betreffend die Zergliederung der er­

sten Räfergarmng (Scarabaeus) des Ritters von

Lmne, die, nach dem System des Herrn Profes­ sor Aabricius, die Gattungen: Scarabaeus, Trox, Melolontha, Trichins und Cetonia enthält; wor­

auf, besonders für Anfänger, die gedachtes Sy­ stem, dessen Charaktere sich auf die sehr kleinen,

inr Munde der Käfer befindlichen Freßwerkzeuge

gründet, studiren wollen, zu ihrer Erleichterung, nicht nur die sämmtlichen inneren Theile des Mun­

des von einem Käfer, aus der Gattung Scarabaeus, Melolontha und Cetonia, sondern auch alle übrige

äußerliche und innerliche Theile, nach vollständigen Originalen und des Herrn Professor Kabricius An­

leitung,

theils in ansehnlichen Vergrößerungen,

theils in natürlicher Größe gezeichnet, vorgestellk werden.

a 2

Ehe

1>

he ich an die Erklärung der auf den vier Instruk­ tions-Tafeln enthaltenen Figuren selbst gehe, muß ich doch noch einige Erinnerungm vorausschicken. Vielleicht wird mancher diese größtentheils nach Origi­ nalen (ich nehme die innere Anatomie aus), von mir selbst mit dem äußersten Fleiß gezeichneten, theils ver­ größerten, theils in natürlicher Größe vorgestellten ein­ zelnen Käfertheile der ersten Linnelfchen Läfergatcung, Scarabacus, nicht so gar nöthig finden, weil bey meiner Arbeit, dem einmahl fest angenommenen Plan gemäß, Linne's System zum Grunde gelegt ist, und dieser ver­ ewigte große Naturforscher, zur Erkenntniß der von ihm bestimmten Gattungen, nur sehr wenige und einge­ schränkte Kennzeichen für nöthig hielt. So bestimmt er für die große, in ihren einzelnen Arten sehr verschiedene Gattung Lcarabaeus, nur zwey Hauptkennzeichen, näm­ lich: Antennae clauatac capitulo fiflili, (die Fühlhörner keulenförmig mir einem gespaltenen Rölbchen), und Tibiae anticae faepius den tarne, (die vorderen Schien­ beine zum öfteren gezähnt). Hiernach konnte er frey­ lich alle die verschiedenen Käfer in eine Gattung zusam­ men werfen, die doch eigentlich gar nicht zusammen gehören, und die der äußere Habitus, in einem nur mit­ telmäßig geübten Kennerauge, schon deutlich von einan­ der absondert. Die

Die Natur zeigt überall hinreichend die herrliche Stufenfolge, worin alles, was sich in derselben befin­ det, gestellt ist; dieser dürfen wir also nur nachfolgen, um auf den sichersten und geradesten Weg, freylich nicht ohne genügsame Mühe und anhaltenden Eifer, zu ge­ langen, der uns zu einer gewissen Erkenntniß aller ihrer Wunderwerke führt. Und wer will sich wohl unterfan­ gen, ohne hinreichende und unterrichtende Vorberei­ tung, zu dieser höchst wichtigen Erkenntniß zu gelan­ gen? — In der That wird wohl Niemand so thöricht seyn, dies von sich zu denken oder zu glauben. Jede Wissenschaft, die man erlernen will, fetzt ihre Anfangs­ gründe voraus, ohne welche man sich nie einen deutli­ chen und bestimmten Begriff von derselben machen kann, oder wirkliche Fortschritte darin thun wird. Wie soll also der angehende Entomologe, -er sich dem ver­ worrensten und mühsamsten Studium widmet, wie soll der im Stande seyn, nützliche Fortschritte in der ihm vorgesetzten Wissenschaft zu thun, wenn es ihm an den nöthigen Anfangsgründen mangelt, die diese Wissen­ schaft ganz unumgänglich voraus setzt, und ohne welche alle seine Mühe, sein Fleiß und sein anhaltender Eifer, fruchtlos und Verschwender seyn wird!

Fabriciu« hat endlich,

durch seine vortreffliche

Schriften, über die Entomologie ein Licht verbreite^ welches dieses so angenehme als nützliche Studium auch aus der noch übrig gebliebenen Dunkelheit völlig heraus reißt; aber eben dieses so wohlthätige Licht, erfordert

auch um so viel mehr Anstrengung -es Geistes, da es • 3 Wit

VI

mit den größesten Schwierigkeiten verbunden ist.

Da­

her finden sich freylich nur wenige, die dern sicheren Pfa­ de nachwandeln wollen, voraus gegangen ist.

worauf dieser große Mann

Gewiß ists indessen,

daß dem

verewigten Linne immer der erste Ruhm und der erste Dank gebührt, denn er war überhaupt genommen, der erste, der in der gejammten Naturgeschichte,

vermöge

feines großen, allumfpanttenden Geistes, das undurch­

dringliche Chaos zerstreute, die harten Fesseln der alten Barbarey zerbrach, und durch sein wichtiges Natursy­ stem ein Licht über Gottes Wunderwerke und weise Ab-

stchten verbreitete, das nie seinen Glanz verlieren wird. Aber durchzudringen in alle Reiche der Natur, bis in

alle einzelne Theile der Naturgeschichte, dies war diesem

einzigen Menschen unmöglich, und doch hat er fast in einem jeden Theile viel, ja unendlich viel gethan, mehr als zehen andere nach ihm thun konnten.

Wir sehe»

es ja aus der Folge, daß es feit diesem großen Mann

kaum eines Menschen Werk war, nur in einem Na­

turreich alles aufzuraumen, was den schnelleren Fort­ schritte» und Wachsthum im Wege liegt, nur in einem Naturreich alles so zu ordnen, wie esLimre z. B. im

Pflanzenreich that-. Eben so wie Linne das Pflanzensystem rein durch-

arbeitete, hat Fadricius es nun mit dem Jnfektenreich gethan.

Er schlug aber einen ganz andern Weg ein,

als derjenige ist, denLinne gewählt hatte, nämlich: er pichte mehrere, bestimmtere und standhaftere Renn­ zeichen aus,

um dadurch seine Rlaffen,

Ordnungen, Gat-

VH

Gattungen und Areen von einander zu unterscheiden und zu bestimmen.

Er legte in aller Absicht das Sy»

stem des großen Linne zum Grunde; aber da er fand,

daß dies noch sehr unvollständig, undeutlich, auch wohl unbestimmt war,

so feilte er gleichsam nur daran, in«

dein er es zu einem zweckmäßigeren Gebrauch umarbei­ tete.

Sein Hauptaugenmerk dabey war allerdings, eine

sanftere, von der Natur gleichsam selbst vorgeschriebene Stufenfolge, welche einen unmerklichen Uebergang von einem zum andern lehrt, hineinzuweben, und eine natür­

lichere Ordnung der darin vorkommenden Gegenstände zu bewirken.

Daß ihm die Ausführung dieses großen

Unternehntens meist gelungen sey, wird wohl Niemand widersprechen, der sich mit den Schriften *) dieses Man-

a 4

neS

*) Die insbesondere zur Entomologie gehörigen Werke des Labriciu» sind:

a) Systems Entomologiae, fistens Insectorum clastes, ordincs, genera, fpeeics, adjectis fynonymis, locis, deferiptionibos, obferuationibus. 1775. b) Genera Insectorum eorumque ebaracteres naturales, secundum numerom, figurain, fituin et proportionem omnium partium oris, adjecta mantiffa fpecierum nuppr detectarum. 1776.

c) Philosophie entomologica fistens scientiae fundamenta, adjectis definitionibus, exemplis, obseruationibus, adum* brationibus. 177g.; und endlich: d) Species Insectorum exbibentes eorum differentias fpcci-

ficas, Synonyma auctorum, loca natalia, metamorpbosin, adjectis obseruationibus, deseriptionibus. 178I. Tom. I. ii. Sämmtlich höchst nothwendige und unentbchr-

VIII

«es hinreichend bekannt gemackzt hat. Sein erstes Au­ genmerk war daher, die Klassen selbst in mehrerer Ord­ nung entbehrliche Dächer für den Entomologen, der mit Ernst in dieser Wissenschaft etwas thun will.

Wie ich verschiedentlich höre, soll Fabriciu« gesonnen seyn, die Species Infectorum von neuem herausjugeben, und diese neue Ausgabe mit den, auf seinen vielfältig gethanen Reisen, kennen gelernten ganz neuen, bisher noch völlig unbekannt gewesenen, zahlreichen Arten von Insekten, ansehnlich zu vermehren. Gewiß eine sehr angenehme Nachricht für jeden Entomologen, die dem vortrefflichen Manne schon vorher den wärmsten Dank aller, die dabey intereßiren, erwerben wird. Nur wünschte ich gewiß nicht ohne Grund mit einem jedwe­ den , der bereits die Werke des Herrn Fabriciu« über die Entomologie, und daher also auch seine Species insectorum besitzt, daß es ihm gefallen möchte, seine neu zu beschreibende Arten, als «in« Mantiße -u vem legt# gedachtem Buch herausjugeben, damit es nicht durch «ine neue, vergrößerte und vermehrte Auflage, ganz unbrauchbar gemacht, und die entomologischen Liebha, der von neuem in Kosten gesetzt werden dürfen. Ich bringe hierbey noch in Anschlag, daß gewiß ein großer Theil, wenigstens diejenigen, die Fabriciu« Bücher nicht blos ins Repofitorium stellen, sondern darin studiren, sich selbst gemachter Anmerkungen, Nachträge von Synom'men, allenfalsiger Verbesserungen wegen, und was dergleichen mehr ist, die jetzige Auflage nicht gern aus der Hand werfen, und in der neuen aber# mahls werden Nachträgen, oder doch wenigstens nicht gern zu allen Zeiten beyde Dächer in die Hand nehmen wollen.

itung auftinnnfctt folgen zu lassen*), die Ordnungen deutlicher zu bestimmen, die Gattungen hinreichend von einander abzusondern, und da, wo es die Natur selbst vorschreibt, neue hinzuzufügen. Vonder ansehnlichen Vermehrung der einzelnen Arten, ohngeachtet Zavricius, sowohl nach meinem, als auch anderer Entomologen Ur» theile, noch viele eigene Species blos als Varietäten auf­ geführt hat, mag ich hier weiter nichts sagen. Nun war es allerdings nöthig, auch dafür zu sor» gen, daß alle Gegenstände, die in diesem ganz umgeän» derten System aufgeführt werden sollten, nach standhaf­ ten Kennzeichen bestimmt werden mußten. Fabricius schlug daher einen ganz neuen, aber unerhört mühsa» men Weg ein, der allerdings, seiner Schwierigkeit we» gen, diesem unermüdeten Entomologen zur größesten Ehre gereicht. Er nahm näinlich die Kennzeichen seiner Klassen und Gattungen von dm Freßwerkzeugen **). Dies sind nun die innern Theile des Mundes, womit die Insekten die Speisen nehmen, und man kann sich

daher leicht von ihrer äußerst geringm Größe, und zua 5 gleich

*) Hierbei) ließe sich wohl einiges erinnern, wenn es hier zu meiner Absicht gehörte; ich werbe es aber bey einer andern Gelegenheit noch fügltcher thun können.

**) Seine eigene Worte, System» Entomologiae Protege» mena p. V. sind! Nouam ideo viam tcntabo, charaäeie» et claflium et generum ex instrumentis cibariis desumcns. Praebent sane fufficientes, praebent c ernstantet et genera muito natoraliora.

X

gleich von der unaussprechlichen Muhe einen Begriff machen,

sie bey kleinen Insekten insbesondere aufzusu-

chen, zu prüfen und zu bestimmen.

Es kömmt indes­

sen nur auf den ersten dreusten Versuch, und auf den guten Vorsatz an, schlechterdings keine Mühe zu scheuen,

sich durch kein Hinderniß abschrecken zu lassen, und alle vorkommende Schwierigkeiten,'standhaft zu überwinden,

so wird man gar bald mit einer Methode bekannter wer«

den, die im Anfang unbegreiflich zu seyn scheint.

Frey­

lich sind dagegen Linne's Charaktere kinderleicht ken­ nen und begreifen zu lernen, wenn er seine Klaffen nach den Flügeln bestimmt, welches zwar beym ersten An­ blick natürlicher zu seyn scheint,

aber leider nur allzu

oft der Natur große Gewalt anthut.

Eben so hat er

seine Gattungen nach schwankenden Kennzeichen be­

stimmt, und bey den oft ganz widernatürlich durchein­

ander geworfenen Arten, findet man es nur allzu häufig, daß die Kennzeichen einander widersprechen, und eine ganz richtige Bestimmung derselben noch dem System,

vereiteln.

Linne sahe dies alles gar wohl ein,

eben daher war es auch etwas so seltenes, neue Gattung eiirschob, schwankenden,

und

daß er eine

weil er bey den überhäuften

sich oft widersprechenden Kennzeichen,

natürlicher Weise befürchten mußte, dadurch eine noch größere Unordnung herporzubringen.

Ich arbeite zwar auch auf den Grund und Boden des Linneischen Systems, und bin daher gezwungen,

sowohl seine Eintheilung, als auch die von ihm angege­ benen Kennzeichen für Ordnungen,

Klassen, Gattun­ gen

g*n und Arten; so beyzubehalten,

wie er sie vorschrieb ;

indessen aber habe ich mich sorgfältig bemühet, beyde, daS System des Linne und Fabricius,

wo und wie es

sich nur immer thun lassen will, mit einander zu verbin­ den *), und glückt es mir so, wie ich es wünsche, so hoffe ich doch, trotz des Zwanges, den mir diese schwierige

Vereinigung beyder Systeme anthut,

mit der Zeit ein

brauchbares Ganze zu liefern.

Für diejenigen also, die blos Linne's System stndi-

ren wollen,

wären meine JnstruktionStafeln freylich

unnütz, insofern, als Linne seine Kennzeichen nicht auf die Fceßwerkzenge gründet. Uebrigens aber muß es doch jedem, der die Jnfektengefchichte stndirt, und daher eine

allgemeine Kenntniß der Gegenstände zur Absicht hat, äußerst interessant seyn,

befindliche Theile,

alle in - und an einem Insekt

einzeln und in ihrer Verbindung mit

dem Ganzen sowohl, als ihre Absicht und ihren Ruhen für das Thier, gründlich kennen zu lernen.

In dieser

Rücksicht also kann ich mir doch wohl schmeicheln, mei­ nen Fleiß und meine Mühe, die ich auf die größtentheils

durch die Lupe verfertigten Zeichnungen verwendet habe. Nicht unnüh verschwendet oder verkehren zu haben, vorzüglich da ich weiß, daß wir bis jeht von Niemand wei­

ter, als vom Degeer dergleichen,

aber doch nur sehr

mittelmäßige Zeichnungen haben.

Für diejenigen nun

aber,

die des Fadricius System mit Nutzen studire» wollen.

*) Man sehe hievon im ersten Theil der Rüfer, Sette 195«

*n wollen,

(und deren ist doch jetzt gewiß ein sehr großer

Theil), glaube ich in der That etwas wichtiges gethan

zu haben, da sie nun nicht nur mit geringer Mühe hin» reichende Begriffe von den Freßwerkzeugen, ihrer Gestalt

und Lage erhalten, sondern zugleich auch in der Folge der

Erklärungen von mir, jederzeit auf dieses Mannes Beschreibungen dieser Theile, verwiesen werden sollen: ein Studium, worauf ich und andere, ohne eine solche An« leitung, Jahre lang Mühe, Fleiß und Zeit anwenden

Mußten, worin es nunmehr aber Anfänger in sehr kurzer

Zeit ziemlich weit bringen können,

besonders weil ich

mir keine Mühe habe verdrießen lassen, jammtliche Fi«

guren, nach Originalcheilen der angezeigken Käfer, mit aller Genauigkeit zu zeichnen.

Nächstdem werde ich

bey jedem Stück, das ich erkläre, auf die bereits im

ersten Theil der Raser voraus geschickte allgemeine Berrachrnngen, der Ordnung nach verweisen, und Be»

zug nehmen, «eil alle diese Theile darin bereits deutlich, vollständig und ausführlich beschrieben worden sind, um

auch dadurch Anfängern den Nutzen oder Gebrauch die­

ser Theile, bey Betrachtung derselben Gestalt begreiflich zu »lachen, welches auf alle Fälle von einem weit leb­

hafteren Eindruck seyn muß, sobald sie die Beschreibun­ gen mit den Figuren selbst in Vergleichung bringen können.

Zugleich entledige ich mich hierdurch eines Per-

sprechens*), dessen Erfüllung, wie ich hoffen darf, den

mehresten Freunden

meines Werks willkommen seyn wird,

*) Siehe meinen ersten Läferthell, Dorberichk, Seite

XXL Zelle 26.

XM1

wird, weil ich so oft schriftlich und mündlich an die bal-

dige Erfüllung desselben erinnert worden bin. Daß ich die Freßwerkzeuge von der Gattung Trox und Trichins Fahr, weggelassen, und blos die von den Gattungen Scarabaeus,

Melolontha und Cetönia get-

wählt und vorgestcllt habe,

wird man mir verzeihen»

wenn man nur bedenkt, wie viel Zeit auf der einen Sei­

te zum Zeichnen der auf den Tafeln A. und B. befindli-

chen acht und vierzig Figuren erfordert wird,

da sie

g^ößkentheils durch das Glas verfertigt sind, und ich da­ zu nur die heitersten Augenblicke des immerfort regenhaf-

ien und mithin beständig düsteren Sommers 1786, ne­ ben meinen häufigen Dienstgefchäften, anwenden konn­

te ; auf der andern Seite aber solches aus dem Grunde unmöglich war, weil ich weder die eine noch die andere

Gattung frisch erhielt, um die sehr zarten Freßwerkzeuge

sogleich frisch ausbrechen und zeichnen zu können.

In­

dessen sollen die Freßwerkzeuge beyder Gattungen noch

bey

den Abbildungen

der Arten selbst nachgeliefert

werden.

Bey der Wahl der Käfer, die ich zur Zergliederung

genommen, bin ich größtentheilS dem Degrer gefolgt,

weil ich besonders den Sc. stercorarius dazu am geschick­ testen sand, nicht aber, wie man leicht aus der Verglei­

chung sehen wird, in den Zeichnungen,

denn diese fal­

len im Degeer, des schlechten Stiches wegen, oft fehler­

haft gegen die Natur aus.

Vom Melolontha hat De-

-eer gar nichts; und ich muß gestehen, daß die Zevgliede?

XIV.

gliederung des Kopfs von diesem Käfer

viel Mühe

macht, darum hat es jener wohl auch unterlassen. Zur Darstellung der Freßwerkzeuge von der Gfaf«

tung Scarabaeus,

wählte ich vor etlichen Jahren schon

Anseren Sc. nasicprnis, weil ich bey diesem, als dem grö« ßesien unserer einheimischen Erdkäfer, am sichersten zu gehen glaubte, aber idj betrog mich sehr, denn weil der Kopf und Mund dieses Käfers zu sehr mit langen Haa« Yen bewachsen ist, so war es unmöglich, einen der inne­

ren Theile, die ebenfalls sehr behaart sind, so bestimmt zu zeichnen, daß solche zum Unterricht hätten dienen

können; ich mußte daher, nach vielfältig angewandter

Mühe, doch den gemachten Versuch aufgeben, und den Sc. flercorarius dafür zur Hand nehmen.

Und da ich auch von vielen Liebhabern der Insekten« Geschichte häufig aufgefordert worden bin, zu mehrerer

.Anschaulichkeit meiner Beschreibungen von der inneren Anatomie der Käfer, einige Zeichnungen der inneren Theile beyzufügeu, so habe ich mich entschlossen solche

nach Röseln,

einer gewiß sehr getreuen Zeichnung,

-aufö fleißigste kopiren zu lassen, um auch hierin den Freunden meiner Arbeit gefällig zu seyn.

Unmöglich

könnte ich selbst bessere Zeichnungen verfertigen, als die Röselschen eS sind; und zudem hat nuch der Mangel an

Zeit verhindert, selbst eine Zergliederung der Larve vor«

zunehmen, weshalb ich also davon keine Abbildungen nach Original • Zeichnungen mittheileu kann.

Ich hätte

zwar hierzu auch die Zeichnungen wählen können,

die

Schwam,

xy Dchwanm»erdam *) von der Zergliederung der Gingeweide und der übrigen inneren Theile, des Käfers. so* wohl als dessen Larve, gegeben hat ;

allein die Röst!«

scheu, besonders von der Larve, lassen sich als zuverläßb«

Drury Ins I. tab. 34. Fig. 1.2. Das Jamaische Nashorn. Götze Ent. Beytr. I. S. 67. Nr. 11.

Neunte Tafel.

Figur 8- 9«

Das jaMaifche Nashorn. Degerr citirte zu dem Sc. carolinus deS Ein» ne, die obigen Figuren des Drury, die aber Fei» F 2 ne«* Sc. Satyrus unbekannt wäre, so würde ich viel­ leicht zu der übereilten Aeusserung veranlaßt werden können, diese Figur sey Lear. Satyrn» Fabricii.

84

Kaferartige Insekten. Erste Gattung. neöwegeS diesen Käfer vorstellen sollten, sondern

nach Fabricius eine eigene Art auömachen,

wir

solches Götze bereits unter dem Sc. carolino aus

dieses großen Entomologen Citaten berichtigt hat.

Der gegenwärtige Käfer selbst mangelt uns, wir sind daher? ausser Stande, eine Abbildung nach einem Original zu liefern, sondern müssen blos

eine Kopie nach Drury's Prachtexemplar mit»

theilen. Diesmal sind wir mit panzern gleicher Mei­ nung,

daß der Sc. tuberofus des Voet unmög­

lich der Sc. iamaicenfis Fahr, seyn kann, indessen müssen wir dem Fuesly diese Frage sehr leicht

verzeihen, wenn wir erwägen, daß Fabricius sei­ ner Beschreibung nicht beyfügte, wie groß sein Sc. iamaicenfis eigentlich seyn sollte,

und daß

wahrscheinlich dieser Mann den Drury eben nicht bey der Hand haben mochte, um nach dieser Ab­ bildung, wie Panzer, zu bestimmen, er istö, oder

er ists nidjt.

Irren kann man bey Voers Sc. tu-

berofus sehr leicht, weil die Größe, diewirau-

des Drury Figuren nun wohl ersehen, ausgenom­

men, jene Beschreibung allenfalls darauf paßt. Doch wir selbst erkennen den Sc. tuberofus gern

für eine eigene Art, und werden ihn als solche auch gleich hinter die gegenwärtige Art stellen. Gegenwärtiger Käfer Hst eine Länge von i Zoll und beynahe 4 Linien, .und ist überall

von

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie. 85

Er führt auf -em auSge»

von schwarzer Farbe.

randeten Kopfschild ein zurück gekrümmtes nicht

allzu langes Horn,

und am Aussenrande der

Stirn zu jeder Seite einen kleinen Höcker.

Sein

Brustschild ist gewölbt, glänzend, vorn stark zu­

rück gedrückt, der obere Theil aber ist aufgewor­

fen, und ringsum gerandet.

Die Flügeldecken

sind nach Fabricius schwach punktirt und gestreift, nach dem Drury aber blos gefurcht, wie man

auch aus seinen Figuren erflehet, und ebenfalls gerandet.

Untenher ist

der Körper

schwarz,

durchaus stark mit braunen Haaren besetzt, die Schenkel dunkelbraun, die Schienbeine schwarz,

die vorderen mit drey großen Zähnen, und alle voll langer schwarzer Haare, auch die Fußblat­ ter nicht ausgenommen. Die Weibchen gleichen den Männchen voll­

kommen, den Kopf und Brustschild ausgenom­ men ; der erstere hat statt des Horns nur eine

kleine sichtbare Spitze, der letztere hingegen ist konvex, und ohne alle auffallende Erhabenheiten. Drury hat diesen Käfer aus Vkeuyork in Ame­

rika erhalten, und versichert: daß sein Korre­

spondent daselbst mehrere in der Begattung an­ getroffen habe.

69.) Scarabaeus scutellatus, Niger, thorace an-

M1^e.

riet truncato, tuberculato, capitis cornu acumi- rojus. nato porrecto breui, elytris ftriatis. * F 3

Voet

86

Kaferartiqe Insekten. Erste Gattung.

Vo peus rotundatus, integer futuris eleuatis cornuque medio eleuato, breui grifeo fufcus, ante marginem flauus. Thorax inermis, inaequalis, grifeo fufcus, margine punctisque duobus antice flauis. Elytra grifeo fufco lineis eleuatis striata et in bis puncta eleuata, oblonga atra. Pedes flaui, nigro maculati.

ccra- 74«) Sc. scutellatus*), thorace inermi, capitis wtus. clypeo eleuato, postice emarginato. Fahr. Spec. Inf. I. p. 13. n. 47.

Der *) Fabricius hat zwar bey seiner Beschreibung

dieses Käfers anzuzeigen vergessen, ob er ge-fchilvee sey, oder nicht. Da es sich aber aller Wahrscheinlichkeit nach schließen läßt, daß er nicht mitten unter die Geschildeten einen Ungeschilveten stellen werde, so haben wir hier das

stwellatut

immer dazu gesetzt.

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie.

97

Der Kronenträger. Dies ist wiederum ein Käfer, von dessen Da» seyn wir nur so viel wissen, als uns Labricius ge» sagt hat, und daß er sich im Banksschen Rabi­ ner befindet.

Er beschreibt ihn folgendermaßen:

Corpus piccum. Caput singulare, clypeo vtrinque eleuato postice emarginato. Thorax punctatus. Elytra laeuia. Femora postice breuia, incraffata. Habitat in Jaua.

75.) Sc. scutellatus, thorace inermi, capitis cor- Hjilax. nu emarginato, tibiis posticis breuiflimis apice fpinofis. Fahr. Syst. Ent. App. p. §17. Ej. Spec. Inf. I. p. 13. n. 48. Der afrikanische Hylax.

Götze Entom.

Beytr.I. S. 70. Nr. 30.

Der Hylax. Auch diesen Käfer müssen wir Noch ohne Ab»

bildung übergehen, und unsere Freunde mit der

bloßen

Beschreibung des Fabricius vor der

Hand unterhalten; vielleicht hat einer oder der

andere unter Ihnen dies und jenes uns mangeln­ de Stück in seiner Sammlung, und wird hier­ durch aufmerksam gemacht. Möchte doch so einer

dann auch die Güte haben, uns wenigstens eine

getreue Abbildung davon mitzutheilen.

Wir

wollten seine Großmuth gewiß nicht mit Still»

N, S. d. J. d. Räf. II. Th.

G

schwel»

98

Käferartige Insekten. Erste Gattung, schweigen übergehen, sondern ihm im Namen Les ganzen entomologischen Publikum- für seine Unterstüßung Dank wissen. Medius, sagt Fabricius. Caput paruum, nigrum, cornu breui, erecto, compreflb, late emarginato. Thorax eleuatus, rotundatus, postice canaliculatus. Elytra leuia, rufa. Cor­ pus fubtus hirtum, obfcure rufum. Femora incraflata, rufa. Tibiae posticae breuiffimae, apice fpinofae. Vngues magni, arcuati. Ha­ bitat in Africa.

didy- 76.) Sc. scutellatus, thorace inermi fostula exmus, aratOj capite triculpidi, elytris striatis. Linst. Syft*. Nat. 2. p. 545. n. 10.

Mus. Lud. Vir.

p. 14. Fahr. Sylt. Ent. p. 13. n. 40. Spec. Inf. I. p. 13. n. 49.

Scarabaeus äidymus.

Ej.

Drury Inf I.

tab. 32. Fig. 3.

Voet Scar. tab. 19. Fig. i r6. Scarabaeus niger, elytris striatis, caput paruum, tribus corniculis, Scop. An. 5. hist. nat. p. §o. n. 20. Der ZwiUingskäfer. Müll. Linn. Nak. Syst. V. 1. S. 62. Nr. 19. Der ZwiUingskäfer. k. 6. p. 913.

Onomat. hist. nat.

Der

Erste Familie. 99

Zweyte Abtheilung. Der Zwilling.

Götze Entom. Beytr. I.

S. 16. Nr. 19. voers Uebers. I. Th. S. 8z. Nr. ir6. Fuesly Magaz. p. 39.

Eilfre Tafel.

Figur 4.

Der Zwillingsschild. Durch ein uns äußerst unangenehmes Ver­ sehen, sehen wir uns gezwungen,

von diesem

großen und schönen Kaser blos eine Kopie nach

Voct mitzutheilen, da wir ihn in einer OriginalAbbildung hätten mittheilen können,

wenn es

noch Zeit dazu gewesen wäre. Unser vortrefflicher Freund Herr Doktor Schulze, hatte ihn in dem «nö zugesandten Verzeichniß aufgeführk, allein

ich weiß nicht, durch welchen Unfall dieser Name

übersehen worden ist; kurz, die Tafel, worauf er

sich befindet, war schon bis zur Korrektur fertig, als wir dies Versehen erst bemerkten,

war es leider zu spät.

und nun

Die voersche Figur die»

seS Käfers scheint indessen so wohl gerathen zu seyn, weil man ihn doch sogleich daraus erkennet, daß man es uns wohl verzeihen wird,

beygebracht zu haben,

auch Panzer

bemerkt,

sie hier

ob schon die Füße, wie nicht ganz

natürlich

seyn mögen. Aus der Vergleichung der Drurp-und Vöet« scheu Figur ergiebt sich,

daß beyde vollkommen

G 2

ein

ioo Kaferartige Illsekten. Erste Gattung, ein und denselben Kaser vorstellen,

wenn wir

ausnehmen, daß die Rinne auf dem Brustschild beym vrury tiefer angegeben ist als hier,

auch

stimmt die von letzteren auf r Zoll angegebene Länge, mit der voetschen Abbildung vollkom­

men überein. Der Gestalt nach kömmt der gegenwärtige

Käfer den Lukanen sehr nahe, weil er durchaus

stach und breit ist, übrigens aber wird ihm, allen Kennzeichen nach, wohl niemand eine Stelle un­ ter den Erdkäfern dieser Familie streitig machen. Der Kopf hat drey kleine Hörner, ein spitzigeres

vorn, zwey stumpfere an den Seiten, und große

braune Augen; die Fühlhörner, wie gewöhnlich

keulenförmig, und mit einem gespaltenen Knopf.

Der Brustschild sehr breit, stach, mit zwo gros­ sen runden Erhabenheiten, zwischen welchen der Länge nach eine tiefe Rinne durchläuft, die ihn

gleichsam theilt, woher auch der Name didymus, und am Vorderrande, da wo die Rinne anfängt, ein Hocker oder kurzes Horn, dessen Spitze sich nach dem Kopfe zu neigt.

geldecken

Die glänzenden Flü­

sind durch vertiefte ziemlich große

Punkte sehr artig und stark gestreift, hinten aber

stark gewölbt, und auf diesen Wölbungen ganz glatt und glänzend, weil die Streifen daselbst

aufhören.

Die

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie,

ioi

Die Hauptfarbe der ganzen Oberseite ist schwarz, des Körpers hingegen braun, welcher auch ein wenig haarig zu seyn scheint, wie Linne solches ebenfalls gedenkt. Den Vorderfüßen theilt dieser fünf Zahne zu, beym voer zeigen sich ihrer aber nicht mehr als viere; ob dies nun ein Versehen des Kupferstechers oder Zeichners sey, oder ob eö daher rühre, daß die Füße viel« leicht von einem andern Käfer erborgt seyn mö« gen, können wir nicht bestimmen. Sein Vater­ land ist Amerika. 77.) Sc. scutellatus, thorace inermi, capite triFtibr. Spcc. I. p. 14. n. 90. corni, antico porreElo bifido.

Der Polyphem. Setzte Fabricius die voetsche Abbildung tab. rr. Fig. 151. nicht ausdrücklich zu dem folgenden Sc. Goliatus, und hätte dieselbe nicht, in Ansehung der äußerlichen Gestalt, und vorzüglich wegen der Zeichnungen auf dem Brustschild, eine zu große Uebereinkunft mit gedachtem Käfer, so könnte man, seiner Beschreibung wegen, die er von dem gegenwärtigen Käfer giebt, beynahe verleitet werden, die vorgedachte Figur des voer für den Sc. Polyphemus zu halten. Dem sey nun wie ihm wolle, so muß dieser Käfer aller­ dings viel Ähnlichkeit mit dem folgenden haben, G 3

und

Ptly-

102

Ka'ferartige Insekten. Erste Gattung, und ihm der Gestalt nach nahe verwandt seyn, ob schon derselbe kleiner seyn soll. Wir können von diesem gewiß schönen Käfer diesmal nicht­ weiter, als blos die ausführliche Beschreibung des Aqbricius mittheilen, und in dieser heißt er: Habitat in Africa. Affinis Sc. Goliato at minor. Caput depref. fum, albo villofum, antennis nigris. Cornua tria, atra, nitida, antico apicis porrecto, Ion* giori, recuruo, bifido, laciniis arcuatis; latcra* libus minoribus, fubarcuatis. Thorax inermis, viridis lincis quiuque albis, intermedia abbreuiata. Elytra viridia, lincis tribus macularibus al­ bis, Subtus albidus, sterno porrecto obtufo abdomineque viridibus nitidis. Pedes virides, fe« moribus vtrinque linea alba. Tibiae anticac vtrinque dentatae, posticae intus ciliatae.

Gtlia-78*) Sc, scutellatus, thorace inermi, capitero. strobifurco. Lintl. Mantis. p. 33®, Scarabaeus Goliatus scutellatus, thorace inermi, clypea bifurco. fahr. Syst, Ent. p. 13. n. 41. Ej. Spec. Inf I, p, 14. n. 51. Drury Ins. I. tab. 31, Sulzer Hist, Ins. tab. 1. Fig, 2. Voet Scar. tab. 22. Fig. 151. Drury Ins. III. tab. 40.

De,

Zweyte Abtheilung. Erste Familie. 103 Müll. £inn. Nak.

Der Goliarskäfer.

Syst. Suppl. B. S. ri6. Nr. 89«

Der Indianische Prinz.

Götze Entom.

Beytr. I. S. 64. Nr. 1.

Der Indianische Prinz.

Vders Ueberf.

I. Th. S. 101. Nr. 151.

Fuesly Mag«, p.45.

sehnte Tafel. Eilfte

Figur 4. und

Tafel.

Figur

1.

Der Goliat. (Franz.) Le grand Cacique.

(Holl.) De

groode Cacike. Von diesem äußerst schönen und sehr seltenen

Käfer,

kennen wir nunmehr dreyerley sehr ver­

schiedene Abbildungen,

deren zwey wir einem

Drury,

und die dritte dem Voet zu verdanken

haben.

Im Grunde verdienten sie alle drey mit­

getheilt zu werden, so sehr weichen sie dem Ko­ lorit und der Zeichnung nach von einander ab;

wir haben aber hier nur, da wahrscheinlich alle drey eine einzige Species ausmachen,

die auf­

fallend verschiedenen gewählt, und verspahren eine

Abbildung des dritten,

allerdings nicht minder

schönen, anderswohin.

Wenn wir dieser prächtigen Käferart, die,

den Sc. Actaeon in unserem ersten Käfertheil

G 4

Tafel

104 Käferartige Insekten. Erste Gattung. Tafel 3. Figur 4. ausgenommen, wohl eine der

allergrößesten ist, ihrer eigenthümlichen Gestalt nach eine Stelle im System anweisen sollten, so

würden wir ihn mit voer unter die Blumettkä-

fer, oder die Gattung Cetonia Fahr, stellen, da ihn aber dieser große Entomologe, der bey einem so ansehnlich großen Käfer die Freßwerkzeuge mit

leichter Mühe examiniren konnte, unter den Erd« käfern nach Linne stehen läßt, so haben auch wir

damit keine Aenderung vornehmen mögen. — Die erste Abbildung, die wir Tafel 10. Fig.

4. geben, ist auö dem Drury nach demjenigen Käfer genommen, den Linne zuerst unter diesem Namen ins System ausgenommen hat.

Drury

bestimmt seine Länge von der äußersten Spitze des Kopfes bis zum After, auf 4^ Zoll, welches Maaß seiner Abbildung auch so ziemlich ent­ spricht. Der Kopf dieses schönen Thieres ist oben

fleischfarben, unten aber schwarz, und geht an der Spitze in zwey unregelmäßige und stumpfe Hörner,

oder vielmehr große schaufelförmige

Zähne aus, davon sich auch noch, weiter nach den Augen hin, zu jeder Seite ein kleinerer be­

findet.

Die Augen sind schwarz, die Fühlhör­

ner groß, braun, und mit einem ansehnlichen ge­ spaltenen Knopf.

Der Brustschild hält

in der Länge, ist oben schwarz,

Zoll

und der Länge

nach mit fünf fleischfarbenen Streifen von ver­ schiedener Gestalt und Breite geziert, unten aber

fleisch-

Zweyte Abtheilung. Erste Familie. 105 fleischfarben, jedoch auf der Mitte daselbst gelb« lich-braun.

Das große und lange schwarze

Schildchen hat einen langen weißen Flecken in

der Mitte.

Die Flügeldecken haben eine sehr sind gänzlich mit sehr

schöne Chokoladenfarbe,

feinen kurzen Härchen überzogen, und daher voll­

kommen sammtartig.

Die obere Nach derselben

hat einen gezähnelken milchfarbenen Rand,

sich auch um das Schildchen zeigt.

der

Die Beine

sind dunkelgrün, beynahe schwarz, und die Haa­

re,

welche man an den Schenkeln und an der

Innenkante der Schienbeine der zwey Paar Hin­

terfüße bemerkt, haben eine bräunlichgelbe Far­

be.

Der Hinterleib ist,

dunkelgrün,

gleich den Beinen,

und am ganzen Rande herum mit

eben solchen Haaren besetzt,

als diese.

Die

Fußblätter zeigt die Abbildung nebst den großen Klauen. Diesen Käfer erhielt Drury aus Afrika, wo

rr von einem Herrn Ogilvie, gegen der Prin­ zeninsel über, auf dein Flusse Gabaon schwim­

mend gefunden wurde. Von der nunmehr nächstfolgenden Spielart

geben wir keine Abbildung.

Sie ist im dritten

Theil des Drury Tafel 40. vorgestellt, und dem

vorbeschriebenen an Größe, die Drury auf 4 Zoll bestimmt, fast ganz nahe.

Wir wollen hier nur

vorläufig erinnern, daß die Hauptfarbe der gan-

G 5

zen

io6 Kaferartige Insekten. Erste Gattung.' zen Oberseite ein graulichtes Milchweiß ist, um dies weiterhin nicht so oft, als Drury, wiederho­

len zu dürfen, wie wir uns auch überhaupt hierbey nur sehr kurz fassen wollen,

weil der vorbe­

schriebene und der jetzige Käfer im Bau ganz

Übereinkommen, und nur blos in der Farbe und in den Zeichnungen von einander abweichen.

Wo wir also nicht ausdrücklich eine Farbe nen­

nen,

so

ist

es jederzeit die

eben gedachte

Milchfarbe. Der Kopf, nebst den Hörnern und Augen,

wie bey dem vorigen, unten nebst den Fühlhör­

nern schwarz.

Der Brustschild mit sechs schwar­

zen Längestreifen von verschiedener Gestalt, Brei­ te und Größe, fast wie bey dem vorigen, einer

kleinen schwarzen Mackel,

und einen rundum

laufenden schwarzen feinen scharfen Rand.

Un­

ten ebenfalls milchfarben, wie das länglicht drey-

eckichte Schildchen, welches von dem vorigen gar nicht verschieden ist.

Auf den Flügeldecken läuft

ein breiter schwarzer sammtartiger Streif längst

dem Aussenrande hinunter, welcher beynahe die Hälfte von der Breite derselben einnimmt, wie

auch zu jeder Seite des Schildchens eine schwarze ablange Mackel befindlich ist.

Die Beine schei­

nen eine vortreffliche Politur zu haben, sind dun­ kelgrün, und die Haare an den Schienbeinen der hinteren dunkel-orangefarben.

Der Hinterleib

ebenfalls grün, auf der Brust und den Ringen Mit

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie.

tnit kleinen milchfarbenen Mackeln, die hier aller«

Lings merkwürdig sind. Die Beine und Fuß« blätter der Gestalt nach wie bey dem vorigen. Dieser Käfer ist einzig im Drury abgebildet und beschrieben, und er hat ihn aus Afrika, ohnweit der Sierra Leon erhalten. Die zwore Abbildung, die wir Tafel 11. Figur 1. nach Voet von der zwoten Spielart die« ses Käfers mittheilen, ist wohl allerdings von bey« den vorhergehenden, sowohl in Ansehung der Größe als der ganz eigenen Farbe, so sehr ver» schieden, daß man ihn kaum für denselben halten sollte, wenn hier die vollkommen gleiche Gestalt nicht entscheiden müßte. Seine ganze Länge be­ trägt nicht mehr als 34 Zoll. Der Kopf hat oben eine schöne dunkel-orangegelbe Farbe, und endet vorn in zwey ungekrümmten Hörnern, die jedoch nicht von der Gestalt zu seyn scheinen, als bey den vorigen beyden, eben so wie die bey­ den Seitenspitzen, die an dem aufwärts umgebo­ genen Seitenrande stehen. Die Fühlhörner sind im Voet allerdings unrichtig gezeichnet, denn sie bestehen, ausser dem Knopf, nur in drey Glie­ dern, welches aber unmöglich seyn kann, roeiL die Gattung Scarabaeus Fahr, eilf» die Gattung

Cetonia aber zehn - gliederichte Fühlhörner hat. Der Brustschild ist schön orangegelb, mit schwar­ zen wellenförmigen Längöstreifen von verschiedrner Größe und Gestalt, hinterwärts aber hat er

deut-

107

io8

Kaftkartige Insekten. Erste Gattung.' deutliche vier Ecken, scharfe Kante. dieselbe,

und rundum eine feine

Die Farbe des Schildchens ist

und die Gestalt ganz die vorige.

Die

Flügeldecken haben eine glänzende Silberfarbe, (wie Voet sagt), der Abbildung nach aber sollte

man sie lieber mit der, in verschiedene Farben spielenden Perlenmutter vergleichen.

Sie haben

überall einen schwarzen Saum, wie man aus der

Figur siehet.

Die glänzend schwarzen Füße sind

einwärts mit langen gelben Haaren beseht, die Man hier zum Theil auch an den vorderen Schien« deinen wahrnimmt, so wie solche sich auch an den

Seiten des Körpers zeigen.

Von der Unterseite

können wir nichts sagen, weil Voet den Käfer

blos nach der Rückenseite abgebildet hat.

Der

gegenwärtige ist aus Amerika.

Ein Umstand, der über die Gattung, wozu dieser Käfer wohl gehören möchte, noch Zweifel

erregt, sind die beyden braunen Fortjahe zwischen den Flügeldecken und dem Brustschilde, die sich

blos bey den Blumenkäfern (Cetonia Fahr,) zei­

gen, wie solches auch Voet sehr richtig angemerkt hat.

Wir wünschten wohl ein Exemplar dieser

Käferart selbst examiniren zu können, damit wir im Stande wären, hierüber mit Gewißheit einen Ausspruch zu thun.

79.) Sca-

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie.

109

79.) Scarabaeus scutellatus, thorace inermi fca- Hircus.

bro, capite linea transuerfa carinata, clypeo bidentato.

Fahr. Syft. Ent. p. 13. n. 42.

Spec. Inf J.

Ej.

p. 14. n. $2.

Der Trankebarische Bock.

Götze Ent.

Beytr. I. S. 67. Nr. 14.

Zehnte Tafel

Figur

5.

Der trankebarische Vock. Wir können unseren Freunden hier doch wie­ der einmahl eine getreue Abbildung von einem ganz neuen Käfer mittheilen, der noch von Nie­

mand weiter beschrieben worden ist, als vom Sa« bricius, welches uns um so mehr wundert, da er zu Trankebar eben nicht so gar selten seyn muß,

weil sowohl wir selbst, als mehrere unserer Kor­

respondenten,

ihn öfterer als einmahl besitzen,

wir daher mehrere schöne Exemplare vor uns ha­ ben, und darunter das beste zum Zeichnen wäh­

len konnten. bemerkt:

So viel aber haben wir allgemein

daß dieser Käfer in Ansehung der

Größe sehr variirt; denn selbst beyde Exemplare, die wir besihen,

sind so sehr verschieden, daß,

wenn nicht die Beschreibung des Sabricius pünkt­

lich, auf einen so wie auf den andern, zuträfe, man solche dem Anblick nach für zwo verschiede­ ne Käfer halten sollte.

Dasjenige Exemplar,

wornach wir hier die Abbildung geben, ist da­ schönste, größeste und vollständigste aus unserer eigenen

r io

Käftrattige Insekten. Erste Gattung, eigenen Sammlung, und hat eine Länge von i Zoll und i Linie; nächst diesem aber haben wir eines vom Herrn Doktor Schulz vor uns, welches das schönste unter allen ist, aber nur i Zoll Länge hat. Fabricius sagt zwar, er sey von der Größe und Gestalt des Sc. naficornis, indessen können wir bey fünf Exemplaren, die wir bey der Hand haben, das erstere doch nicht zugeben, ob schon das letztere seine vollkommene Richtigkeit hat. Möglich wäre es wohl, daß dieser just ein Exemplar von so vorzüglicher Größe gesehen hätte, denn unter unseren fünf Stücken ist immer eines größer als das andere, und das kleinste darunter hat nicht mehr als S>| Linie in der Länge.

Dieser Käfer hat einen sehr erhobenen, und wir möchten sagen abgestumpften Kopf, der vorn auegerandet, und mit zwey aufgeworfenen in die Höhe gerichteten kleinen Zähnen bewaffnet ist, hinterwärts aber, wo er so stark erhöhet ist, zeigt sich eine herzförmig aufgeworfene Querkante *) von *) Fabricius sagt von dem Kopfe: Capitis clypeo$ emarginatus dentibus duobus eleuatis ere* ctis. In medio linea transucrfa eleuata carinata. Wir müssen gestehen, daß wir nicht einsehen, was er hier durch das Wort carinatus sagen will, es sey denn, daß er damit den kleinen Eindruck in der Mitte der Querkante meint, wodurch sie ein herzförmiges Ansehen gewinnt.

Zweyte Abtheilung. Erste Familie, von ziemlicher Höhe, die gleichsam, weil sie in

-er Mitte ein wenig vertieft ist, zwey verschiede« ne scharfe Buckeln bildet,

glänzend poliert ist.

und auf ihrer Höhe

Man kann diese gedoppelte

runde Kante dann am auffallendsten bemerken,

wenn man sie von hinten betrachtet, jedoch ist sie

bey den kleineren Exemplaren viel schwächer, und nur eine erhöhete Linie zu nennen. runde unbewaffnete,

Der

gar nicht hohe pechfarbige

Brustschild, ist rauh, hat vorn zwey sehr un«

merkliche kleine Vertiefungen, dabey aber doch

einen sanften Glanz, und feinen aufgeworfenen Rand.

Die Flügeldecken sind von einer schö­

nen kastanienbraunen Farbe, auf jeder Seite ne­ ben der Nach einmahl deutlich gefurcht,

haben

einen ganz vortrefflichen Glanz, hier und da ver­

schiedene, theils ganze theils abgebrochene Strei­

ft«, und einen merklicher aufgeworfenen Rand, als der Brustschild.

Die ganze Unterseite dieses Käfers hat eine hellere Farbe als die Flügeldecken, und ist an vie­ len Stellen,

besonders am Kopf,

Brustschild,

an der Brust und an den Hüften, Schenkeln und

Schienbeinen, bedeckt.

häufig mit fucherothen Haaren

Die Schenkel sind sehr breit, uud die

Schienbeine stark,

beyde aber ausserordentlich

kurz, und die beyden Hinteren Paare unten an

-er Krone mit starken Dornen beseht.

Daö vor­

dere Paar hat drey große spitzige Zähne, und an der

in

112

Kafezartige Insekten. Erste Gattung, der Aussenkante einen vorzüglich langen Dorn, der bereits auf der Hälfte der Länge des Schien« deines eingeseßt ist. Die Fußblätter sind denen vom Sc. naficornis vollkommen gleich, so wie auch die braunen Fühlhörner.

Sein Vaterland ist Ostindien.

Ter- go.) Scarabaeus scutellatus brunncus, capite ^tt$‘ subbicorni, elytris punElato - striatis: apice ni-

gris. Fahr. Syst. Ent. p. 14, n. 43. Inf. I. p. 14. n. 53. Der pensylvanische Wurstkäfer.

Ej. Spec. Götze

Enk. Beytr. I. S. 6g. Nr. 15.

Der Pensylvanier. Dieser Käfer ist uns gänzlich unbekannt, und wir sind daher nicht vermögend, etwas weiter von ihm zu sagen, als was des Habricms Be­ schreibung enthält, die wir hier ganz herseHen. Statura et magnitudo Sc. vernalis. Capitis clypeus ferrugineus quasi e fquamis tribus im* bricatis compositus, inferior! emarginata, rcliquis duobus dente eleuato, acuto breui, poste­ riori paulo majori armatis. Thorax gibbus, dliatus, ferrugineus margine pöstico nigro. Antice ruga transuerfalis, abbreuiata. Scutellum nigrum. Elytra punciato striata, brunnea,

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie, uz

nea, apice nigra, macula parua brunnea. bitat in Pensyluania.

Ha;

8 l.) Scarabacus scutellatus, thorace retufo, ca-retusiu, pitis cornu breui plano, femoribus posticis incrastatis. Fahr. Spec. Inf. I. p. 14. n. 54.

Der kapsche Flachschild. Auch der gegenwärtige Käfer ist uns nur

blos aus des Aabricius Beschreibung bekannt; wir müssen daher,

so unangenehm eS uns auch

ist, die Abbildung davon schuldig bleiben,

und

indessen nur die gedachte Beschreibung davon hersehen.

In derselben heißt eö:

Minor Sc. nasicorni. Caput anrice cleuatum, planum, apice fubemarginatum. Tho­ rax muticus, obfcurus, niger, antice parum retufus. Elytra laeuia, nigra. Subtus hirtus, ferrugineus. Pedes rüst, femoribus posticis valde incrastatis. Habitat ad pvomont. Bon. Spei.

Fr.) Scarabaeus scutellatus piceus, thorace in- piceus, ermi glabro, capite fubbicorni, elytris striatis. Fahr. Sylt. Ent. p. 14. n.44. Ej. Spec. Inf. I.

p. 15. n. 55. Der indianische Pechkäfer.

Götze Enk.

Beytr. I. S. 68. Nr. 16. N.S.d.J.d.Räf.ll.Tl).

H

Sca-

114

Käferartige Insekten. Erste Gattung. Scaräbaeus piceus. Archiv d. Ins. Pesch. IV Heft, von Herbst. Taf. 19. Fig. 1,

S. 4. Nr. 6. Lilfte Tafel.

Figur 3.

Der Pechkäfer. Wir bewundern es, daß dieser gar nicht sel­ tene Käfer bisher unabgebildet geblieben ist, bis endlich Herbst im entomologischen Archiv eine Abbildung davon gegeben. Wir sollten fast glauben, daß er zu den allergemeinsten Arten ge­ höre, die aus Ostindien herüber gebracht wer­ den , denn wir haben ihn mehrmahlen in Versen­ dungen vier auch sechsmahl erhalten, und die schönsten und größesten Exemplare darunter für uns behalten. Dasjenige Exemplar, wornach unsere Zeichnung verfertigt ist, hat eine Länge van 7 Linien, und gehört gewiß unter die größe­ sten, die man von dieser Art findet. Herbst hat zwar recht, wenn er sagt: e-habe dieser Käfer nicht so ganz die Natur des Sc. fof* sor, wie Fabricius solches angiebt: sondern viel­ mehr des Sc. vernalis. Hierin können wir ihm nicht beypflichten, und selbst seine eigene Abbil­ dung nicht, weil das Hintertheil viel länger, und nicht so abgerundet ist, als bey dem letzteren. Er gehört seiner Gestalt nach vielmehr, wieviele vorhergehende kleine und mittelmäßig große Käferar«

Zweyte Abtheilung. Erste Familie. 115 ftrarten, zu den Nashörnern, ob er schon kein Horn führt.

Er ist größkentheils schön kastanienbraun, bisweilen rökhlicher, bisweilen dunkeler von Far­ be, hat aber jederzeit einen artigen Glanz.

Kopfschild ist vorne ausgerandet, aufgeworfen,

Sein

dabey stark

so daß er zwey abgerundete auf­

wärts stehende Zähnchen zu habep scheint.

Ueber

die Mitte desselben zieht eine erhöheke Querlinie, wie Herbst sehr richtig bemerkt, die in der Hälfte

aber so tief eingekerbt ist,

daß dadurch in der

That, wieFabriciusangiebt, zween dicht neben einander stehende sehr kurze Hörner entstehen,

die wir aber lieber Zähne nennen würden, weil sie mehr die letztere als erstere Gestalt haben,

breit gedrückt, und oben an ihren Spitzen rund

sind *).

Die ziemlich großen Augen haben eine

gelbe Farbe, und eine ganz ungemein schöne PoH r

likur.

*) Wir müssen fast glauben, daß beyde Geschlech­

ter von dieser Käferart durch nichts wesentlich von einander verschieden sind; denn unter der ziemlich großen Anzahl, (eS mögen wohl über­ haupt dreißig Stück seyn, da wir nur im vo­ rigen Jahr bey einem hier anwesenden hollän­ dischen Naturalienhändler 18 Stück angekroffen), die wir dteserhalb genau betrachtet haben, fand sich auch nicht einer, Z vßer od?r kleiner, der nicht a»f dem KopfschUb die gedachten bey­ den Zahne gehabt hätte.

Ii6

Kaferartige Insekten.

litur.

Erste Gattung,

Der Brustschild ist rund,

glatt,

sanft

glänzend, und mit einem feinen aufgeworfenen Rand umgeben, das Schildchen aber dreyeckicht,

Die Flügeldecken, die,

klein, und äußerst glatt.

wie wir schon oben erinnert haben, den längsten

und größesten Theil des ganzen Käfers ausma­ chen,

sind sehr deutlich mit vertieften Punkten

gestreift, nnd wir zählen auf jeder einzelnen Flü­ geldecke neun deutliche Streifen, diejenigen mit

eingerechnet, deren einer dicht neben der Rath, der andere aber ganz an der Seite dicht neben

dem

aufgeworfenen

Rande

hinunter

läuft.

Nächstdem zeigt sich noch neben dem Schildchen

auf jeder Seite ein halber Streif, der größtentheils nur aus fünf, sechs, bis sieben einzelnen

Punkten besteht.

Auf der Unterseite ist dieser Käfer,

wie d«

Sc. Hircus, Heller braun, sehr schön polirt, und

mit fuchörothen Haaren bewachsen.

hörner sind rothbraun;

Die Fühl­

die Vorderschienbeine

haben drey deutliche Zähne, die Hinteren sind um

die Krone stark gedornt, und die Fußblätter wie bey dem Sc. naficomis. Er kömmt aus 'Trankebar,

wo ihn auch

Herbst gerade her erhalten hak.

8Z.) Sca-

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie.

117

8 z«) Scarabaeus scutellatus, thorace inermi Inuus, quadripunctato, capite quadrituberculato, tar. fis antieis nullis. Fahr. Spec. Inf. I. p. 15. n. 56. Scarabaeus Sphinx. Fahr. Sylt, Ent, p. 14. n. 45.

Voet tab, rj), Fig. 44? Der afrikanische Sphinx.

Götze Entom.

Beytr. I. S. 68. Nr. 17.

Eilfte Tafel.

§igur 4.

Der Inuus. Dieser so schöne als seltene Käfer ist so deut« lich karakterisirt, und auch vom Ladricius so gut

beschrieben, daß man ihn beym ersten Anblick er­

kennen muß.

Es macht uns, da er unter dieje-

mgen gehört, die noch nicht sehr bekannt sind,

viel Vergnügen, daß wir, nach einem sehr schö­ nen und vollständigen Exemplare aus des Herrn

Doktor Schulze Sammlung, eine gute Zeich­ nung mittheilen können.

Der ganze Käfer hat eine Länge von 10 Li­ nien.

Der Kopfschild ist niedergedrückt, groß,

verschiedentlich sanft ausgeschweift, und mit vier

gegen einander überstehenden aufgeworfenen Ho­ ckern, oder vielmehr Beulen geziert.

Die erste

und größeste derselben ist rund, und steht oben

auf der Höhe, die an der Einlenkung ins Brust­ schild geht.

Dann folgen zwo kleinere, aber ab»

H 3

lange

Il8

Kaferarrige Insekten.

Erste Gattung,

lange, in der Quer neben einander gestellte, und

endlich weiter unten am Vorderrand, eine runde aufgeworfene abgekürzte Querlinie, die man ei»

genklich nicht Hocker nennen kann.

Der ganze

Kopfschild ist rauh fcaber), dunkelgrünlich, und mit einem starken Metallglanz;

Augen hingegen sind braun,

die glänzenden

aber schwarz und

weiß punktirt.

Der Brustschild ist vorn ein wenig erhöhet, an den Seiten aber etwas niedergedrückt, oben

mehr platt als rund, und durchaus kupfergrün,

mit einem schönen Metallglan;. Ungemein kennt­ lich sind auf demselben vier große runde tief ein­ gedrückte Punkte, wovon an jeder Seite einer,

zwey aber neben einander, Schildchen stehen.

hinten über dem

Sie haben die Größe eine­

kleinen Nadelknopss, und beynahe auch die Tiefe

von der Hälfte desselben.

Wenn man den Brust­

schild oben recht genau betrachtet, so zeigt sich eine

sehr polierte feine Linie,

welche der Länge nach

über denselben hinläust, und zu jeder Seite neben derselben noch zwey sehr unmerkliche und sanfte Eindrücke, einer vorn und der andere weiter oben-

unter dem tiefen Punkt am Schildchen, und ein dritter über dem tiefen Punkt an der Seite: doch

wie gesagt, man muß den Brustschilo sehr genau betrachten,

wenn man sie entdecken will.

Im

übrigen kst derselbe mit Hohlpunkten gleichsam be­ säet, die ihm auch, bey alle dem schöne« Metall«

Ü«a"Z,

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie.

glanz, womit er überall überzogen ist, ein mattes Ansehen geben, und mit einem aufgeworfenen feinen Rand eingefaßt. Nach Kabricius Beschreibung sollten die Flügeldecken' tiefschwarz seyn, allein jwir müssen gestehen, daß wir auf unserem Original davon auch mcht die mindeste Spur ankreffen können, sondern es haben dieselben vielmehr, wie auch unsere Abbildung zeigt, eine Farbe, die der Bronze ganz ähnlich ist, und die man allenfalls metallglänzend - gelbbraun nennen könnte; da« Schildchen, welches sich oben zwischen denselben befindet, sehr klein und dreyeckicht ist, hat die schönste grüne Farbe. Der Gestalt nach sind die Flügeldecken sehr platt, an den Seiten stark ausgeschweift, übrigens oben und unten von glei­ cher Breite, hinten aber sehr umgebogen, so daß sich daselbst zwey auffallende Buckel zeigey. Die Furchen, welche der Länge nach auf denselben hinlaufen, und deren wir auf jeder Flügeldecke achte zählen, sind tief, scharf, als ob sie mit ei­ nem platten, mit zwo Ecken versehenen Instru­ ment, ohngefähr von der Gestalt eines Messerrückens, hinein gezogen wären, und der sie um­ gebende Rand, besonders an den Seiten, sehr hervortretend. Der ganze Käfer hat, der Ge­ stalt nach, viel Aehnlichkeit *) mit dem Sc. PactoH 4 Ins

*) Noch auffallender scheint mir die Aehnlichkeit, »der vielmehr die Gleichheit, zwischen diesem Käfer

119

120

Kaserartige Insekten.

Erste Gattung.

Ins und Senniculus unserer vorigen Familie, nur

daß er,

seines längeren Brustschildes wegen,

ausgedehnter zu seyn scheint. Ans seiner ganzen Unterseite hat dieser Käfer

eine stahlgrüne Farbe,

und besonders starken Glanz;

Kaser und dem Sp. 122. des Fabricius beschrie­

benen Sc. Sphinx.

Denn beyde sind von glei­

cher Größe, und fast von gleichem Kolorit; bey­

de sollen ans dem Brustschilde vier eingedruckte Punkte, nämlich an jeder Seite einen, und zween dicht neben einander stehende am Hintere«

Rande desselben haben.

Ueberdem giebt Fabri-

ciua seinem Sphinx ein Scutellum minimum, der ihn doch unter die Ungeschilveten

stellt.

Ferner haben beyde Kaser an den Borderfüßen

keine Fußblätter,

und von dem Weibchen deS

Sc. Sphinx sagt er: foemina capitis clypco tu herculato, welches auch mit einiger Einschränkung

auf unseren Inuus paßt; also konnte derselbe wohl gar daö Weibchen von dem Sc. Sphinx seyn? Und dieser würde, so bald er ein Schild­ chen hat, es sey auch noch so klein, doch nicht unter den Exscntdlatis stehen dürfen.

Wen«

Zerbsts Abbildung von dem Sc. Sphinx im ento­

mologischen Archiv recht getreu ist, so habe«

wir hier freylich einen ganz andern Käfer abgeLildet und beschrieben, als den seinigen, wie

man leicht aus Vergleichung beyder Figuren abnehmen kann, aber schwer würde es doch

seyn, aus seiner Figur den Sc. Sphinx Fahr. J« erkennen. Dieser ist allezeit fast durchaus

schwarz,

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie.

Glanz; unter dem Kopfe aber,

zwischen den

Vorderfüßen, und zum Theil auch an der Brust,

zeigen sich viele gelbbraune Haare.

Die Beine

sind, die Schienbeine an den vorderen ausgenom­ men,

sehr kurz und breit.

Wir glauben nichk

daß man diesem Käfer ganz mit Recht die Tarsen an den Vorderfüßen abspricht;

keine zu haben,

er scheint zwar

aber wenn man es recht eigen

durch ein gutes Glas untersucht, so zeigt sich doch ein den Tarsen ähnliches hervorstehendes Spitze

chen, welches deren Stelle vertritt, wie auch ein kleiner beweglicher Seitendorn, da sonst, wenn die Tarsen gänzlich mangeln, die Schienbeine an den Vorderfüßen verlängert, und an ihren Spi­

tzen hakenförmig einwärts gekrümmet sind. Soll­ te dieser Umstand indessen nicht etwan blos von

dem Geschlechtsunterschied herrühren, da wir ihn z. B. nicht nur bey dem schongedachten Scar. Sphinx, sondern auch bey den« Sc, facer bemer­ ken, wovon wir einzelne Stücken mit und ohtte die verlängerten Haken der Vorderschienbeine be­

sitzen.

Wenn man den Käfer gegen da- Licht

H 5

hält,

schwarz, und der Metallglanz auf dem Kopf­ schilde beynahe unmerkbar, auch die Flügelde­ cken nicht so tief gefurcht, und gewöhnlich glän­ zender, gleichsam wie abgeschliffen. Doch ein Mehreres hier anzuführen, wäre unnütz; ge­ nug daß wir vorläufig unsere Bedenklichkeiten äussren.

121

122

Kaftrartige Insekten. Erste Gattung, hält, so haben die Augen und die Füße eine Far­ be, wie der schönste Karniol, und um den Kopf,

Brustschild, und an den beyden Paar Hinterfüs»

sen, zeigen sich feine braungelbe steife Härchen, wovon man auch auf der oberen Fläche der Vor» derschienbeine, welche vier scharfe Zähne haben,

einen schmalen, einer Linie ähnlichen Längrstreif

bemerkt.

Die Schienbeine an den Hinterfüßen

sind gekrümmt, gegen die Krone sehr breit, und

-m Aussenrande und der Krone selbst häufig ge» dornt, das erste Glied der Tarsen sehr lang und

breit, die folgenden aber immer feiner, und die Klauen kaum recht sichtbar.

Das Vaterland

dieses schönen Käferö ist die Sierra Leon in Afrika.

Jygu. 84«) K$*

Scarabaeus scutellatus,

thorace inermi

quadripunctato, capite tuberculato, elytris testa-

ceis,

tarsis anticis nullis.

Fahr. Spec. Inf. I.

p. 15. n. 57.

Der Aygul. Ein ganz neuer Käfer, dessen Beschreibung

vollkommen auf unsere vorige Figur paßt,

den

Kopfschild und die vom Aabricius angegebene Größe desselben ausgenommen.

Hier ist seine

Beschreibung: Habitat in India.

et duplofere maior.

Nimis praecedenti affinis, Capitis clypeus integer,

viridis,

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie. 123

viridis, lineolis quinque transuerfif tuberculoque postico eleuatis. Thorax inermis, aenetis, puncto vtrinque vnico -et duobus dorsal ibus approximatis ad marginem posticum. Scutellum paruum, virefcens. Elytra striata, testacea. Femora et tibiae valde dentata. Tibiae anticae et intus dentatae, quod haut in Sc. Inuo.

Sollten beyde Käfer nicht etwa» der Größe nach bloße Verschiedenheiten seyn? — Wir wol­ len dies nicht für Gewißheit, sondern nur als Vermuthung hingeben. Freylich hat unser

Inrius die lineolae quinque transuersae nicht auf dem Kopfschilde, nicht die femora valde den­ tata, und auch nicht die tibiae anticae et intus dentatae, Charaktere, die wohl hinreichend sind, Len einen, standhaft von dem andern abzusondern; dagegen aber ist bey dem unsrigen capitis clypcus auch integer, viridis, der thorax inermis, aeneus, die Punkte, auf derselben Stelle, baß Scutellum paruum virefcens, und die elytra striata testacea. Was soll man daher aus beyden machen?

85.) Scarabaeus scutellatus, thorace inermi gla- subtevbro capite tuberculis tribus, elytris striis crena- raneustis. Linn. Syst. Nat. 2. p. 548 N. 28- Faun. Svec. 382. Fahr. Syst. Ent. p. 14. n. 46. Ej. Spec. Inf. I. p. 15. n. 58. Der Erdwüyler. Müll. Linn. Nat. Syst«

V. 1. S. 66, Nr. 28.

Der

124

Käferartige Insekten. Erste Gattung.' Der Erdwühler.

Onomatolog. hist. nat.

P. 6- p. 944. Der Lrdwühler.

Fuesly Verzeich. S. r.

Nr. 8« Scarabefouterrain.

Degeer Ins. T. IV.

p. 267. n. 12. Müll. Zool. Dan. Prodr. p. 53. n. 54. Der Minirer.

Götze Ent. Beytr. I. S.

20. Nr. 28. Scarabaeus subterraneus.

Schrank

Ertum. p. 7. n. 7? nitidus, niger, thorace incrmi; capite vnituberculato.

Scarabaeus subterraneus. Neues Mag. v. Fuesly. I. B. 4. St. S. 472.

v. Molls.

Derz. d. Salzb. Inf.?

Scarabaeus subterraneus.

Herbst int

Archiv 4 Heft. S- 4. Nr. 7.

Eilfre Tafel.

Figur 7.

Der Erdwühler. Es scheint fast, als ob die nähere Bestim­ mung dieses kleinen Erdkäfers, die Aufmerksam­ keit der neueren Entomologen weniger regte und

beschäftigte, als die des folgenden, ob er schon, wie wir mit ziemlicher Gewißheit vermuthen,

nicht überall einheimisch ist, mithin gar leicht verkannt, oder verwechselt werden kann, beson­ ders seitdem uns Fabricius einen Sc.tcrrestris be­ kannt gemacht hat,

der uns in hiesiger Gegend noch

Zweyte Abtheilung. poch ganz abgeht,

Erste Familie. 125

der Beschreibung nach aber,

mit dem gegenwärtigen die höchste Gleichheit ha­ ben muß.

Der Erdwühler ist in unserer,

so

wie in allen nördlichen Gegenden unseres Welt­ theils, ungemein häufig, dagegen in den südli­

cheren sehr selten *).

Ob des Schranks und

von Molls Erdwühler wirklich ganz der unftige

seyn mag, wünschten wir wohl, durch von frort» aus zu erhaltende natürliche Exemplare dieser Kä­

ferart, näher zu entscheiden: so lange dieses aber

nicht geschehen , und eine Vergleichung der ver­ schiedenen Individuen möglich gewesen,

müssen

wir, den Beschreibungen dieser Männer zu Fol­ ge, immer noch bezweifeln, ob sie den wahren Erdwühler des Ritters von Linne in dortiger

Gegend besitzen.

Schrank sagt von dem sein!«

gen: capite vnituberculato, Moll hingegen giebt dem seinigen jederzeit nur Zwey Höcker,

und

meint: der Käfer könne die Hörnerchen vielleicht, da er in der Erde wühle, abnutzen, ja sie wären

in der That oft so stark abgenutzt, daß man sie

mit *) Daß dies seine vollkommene Richtigkeit hat,

kann ich selbst verschiedentlich aus Erfahrung bestätigen, weil ich unter andern Käfern hiesi­ ger Gegend, auch den Sc. subterraneus nach Frankreich, und insbesondere nach pari» ge­ schickt, von daher aber jederzeit die Nachricht erhalten habe, daß man daselbst dies kleine nied­ liche Käferchen gar nicht kenne, und es in dor­ tigen Gegenden nicht anzutreffen sey. Igbl.

126

Kaferartige Insekten. Erste Gattung. mit bloßem Auge kaum bemerken könnte. Da« ist sonderbar genug, und uns nicht anders erklär» bar, als daß Moll jederzeit so unglücklich gerne» fett seyn muß, sehr alte, vielleicht schon abgelebte Exemplare zu finden. Uns ist, obschon wir die* fett Käfer jedes Jahr zu Hunderten haschen kön» nett, doch noch nicht ein einiger, den wir leben» big eingefangen, mit weniger als drey vollstän­ digen Höckern auf dem Kopfe, vorgekommen, selbst unter denen, die wir bisweilen todt int Miste fanden, haben wir keine Abnutzung der Hörner toahrgenommen; also könnte es leicht möglich seyn, daß beyder Entomologen Sc. fubterraneus, ein von dem unsrigen ganz verschiedener, demsel­ ben übrigens ähnlicher Käfer wäre, welcher Mei* nung auch Herbst von dem Schrankschen Käfer ist, tote er solches im entomologischen Archiv a. o. a. Orte deutlich zu Tage legt. Degeer hat wohl den wahren Erdwühler des Rirrers vor sich gehabt, obschon er ihm das Schildchen nicht zugestehen will. Seine Beschreibung *) paßt darauf sehr richtig, und er erwähnt nicht mit ei­ nem Wort einer Variation der auf dem Kopfe befindlichen drey Hörner, welches doch von die­ sem äußerst aufmerksamen Entomologen, der wohl *) Degeer 1. c. Scarabaeus exfcutellatus oblong us, niger totus; capite tuberculis tribusj elytris profunde fulcatis. Man sehe auch in der Ueber-

setz. v. Göye IV. B.

Nr. 12.

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie.

wohl geringere Kleinigkeiten richtig bemerkte, ge­

schehen seyn würde. Unsere Abbildung ist mit allem Fleiß nach

einem sehr vollständigen Original verfertiget, und per Käfer mißt seiner ganzen Länge nach 4^ Li­

nie.

Er ist ziemlich von der Gestalt und Größe

des Sc. confpurcatus *), aus glänzend schwarz.

ausserdem aber durch­ Der ausgerandete breite

Kopfschild hat, wie schon gedacht, drey Hockern,

oder Hörnchen,

größeste ist.

deren mittleres das längste und

Auf dem runden Brustschild be­

merkt man einzelne aber nicht zahlreiche Hohl-

punkte, und vorn, dem mittelsten Hocker des Ko­ pfes gegen über,

eine kleine Vertiefung oder

Grube, wodurch zwo kleine runde Erhabenheiten

gebildet werden, fast wie bey dem folgenden, nur daß hier die Vertiefung sich nicht so weit hinan erstreckt.

Dieses Grübchen ist zwar nicht bey ei­

nem Exemplar so merklich als bey dem andern, ja wir können es bey einigen übrigens schönen, großen und äußerst vollständigen Käfern fast gar

nicht auffinden;

indessen ist es doch bey dieser

Art durchaus so beständig, daß wir es zu einem stand-

*) Alle Exemplare, die in hiesiger Gegend von mir gefunden werden sind, übertreffen doch den Sc. confpurcatus bey weitem an Größe, und ich muß sagen, daß ich nicht ein einziges be­ sitze, welches nicht ein wenig größer wäre.

127

128

Käfemrtige Insekten. Erste Gattung, standhaften Charakter annehmen können, obschon

es vor uns noch Niemand entdeckt hat.

Haupt würde es gut seyn, Käfern,

Ueber»

bey den sehr kleinen

auch auf die allerkleinsten Unterschei»

dungözeichen genau zu achten, weil sie größere und in die Augen fallende nie aufzuweisen haben, ihrer großen Aehnlichkeit halber, die sie mit meh­

rerer« Arten gemein haben, aber sehr richtig von einander gesondert und bestimmt werden müssen,

wenn man ihrentwegen nicht auf Irrthümer gera» then, und entweder das Verzeichniß der Arten unnöthiger Weise anhäufen, oder wirkliche Arten

für Varietäten ausgeben will.

sind länglicht,

Die Flügeldecken

hinten sehr umgebogen,

tief ge»

fürcht, und bedecken den After gänzlich.

Auf der Unterseite hat dieser kleine Käfer die schönste Politur,

schwarzen

ist dennoch aber mit feinen

Härchen

reichlich

besetzt.

Seine

Schenkel sind kurz und breit, und die vorderen Schienbeine haben drey deutliche Zähne.

Sein

liebster Aufenthalt ist in hiesiger Gegend, auf den

wiesen im Ruhmist.

fojjor, 86.) Scarabaeus scutellatus, thorace inermi fubretufo, capite tuberculis tribus: medio fubcornuto. Lilin. Syst. Nat. i. p. 543. n. 31. Faun. Svec. 348. Scarabaeus ouatus ater glaber. Fn. Sv. I. 352. Fahr. Syst. Ent. p. 14. n. 47,

Ej. Spec. Inf. L p. 15. n. 59.

Scarai

Zweyte Abtheilung. Erste Familie. 129 Scarabxtis totus niger, fpinulis tribus capitis

transverfim pofitis. Geoffr. Inf. I. p. ga. n. 20. Fourcroy Entomol. Paris, l. p. 10. n. 20. La

tStearmee. Abi. Nidr.q,. 266.2. Tab. 16. Fig. 1 ? Scarabzeus atro rubens, corpore lubcylindrico

atro rubente. Müller Zool. Dan. Prodr. p. 53. n. 451.

Scarab. niger, thorace convexo, capire tuberculis tribus, elytris striatis. Ej. Faun.Fridr. p. 1. ». 3.

Müller Natursyst. V. 1. S. 67. Nr. 31. Der Graber. Götze Ent. Beytr. I. S. 21. Nr. 31. Leske Anfangsgr. t». 97.®. I.B. S. 446. Nr. 4. Laicharting Tyrol.Jns. I. S. 10. Nr. 4. Dcgeer Ins. 4. S. 264. Nr. 8. Taf. 10.

Fig- 7Voet. Scar, Tab. 21. Fig. 141. 142. gan­

zer Uebcrs. I Th. S. 94. 97r. 141. Schaf. Ic. Tab. 144. Fig. 7.

Harrer Be-

schr. d. Schaf. Ins. 1. S. 9. Nr. 6, v.Mol'Naturhi.r.Briefe 1 Th. S. 1562c. Neues Entoinol. Magaz. 1. S. 371. Piller & Mitterpacher ir. per Pojeg. p. 9“. Scaraba?us triangukim. Tab. 9. Fig. 15.

Rbhandl. der Hallisch. Naturf. Gesellsch. L S. 241. N.S.d.I.d.Räf.li.TH.

I

Der

130

Käferartige Insekten.

Erste Gattung.

Der Fossor. Zwölfte Tafel.

Aigur i.

So leicht dieser Käfer zu kennen und von

seinen verwandten Arten zu unterscheiden ist,

so

viele Verwirrungen und Streitigkeiten findet man doch über denselben.

Ich will ihn erst genau be­

schreiben.

Er ist unter den einländischen Arten dieser Familie fast der größte, so daß er fast die Länge eines halben Zolles rhe-inl. erreicht, und wenig in

seiner Größe variirt. sehr stark gewölbt.

Seine Gestalt ist oberhalb

Die Farbe ist hier zu Lande

beständig schwarz und sehr glattglänzend;

aus

Ungarn aber habe ich ihn mit braunrothen etwas

purpurfarbigen Deckschilden erhalten. Der Rand des Kopfschildes ist rinnenförmig aufgeworfen, vorne in der Mitte etwas eingebogen.

Auf der

Mitte des Kepffchildes stehen drey Höcker neben

einander, die bald schwacher bald starker und et­ was zugespitzt sind; der mittelste ist allzeit höher.

Der Brustschild ist gewölbt, glatt, mit einzelnen vertieften Punkten weitläufig bestreuet; überden

Hals hat er die goldfarbige Einfassung, die man bey so vielen Dungkäfern findet.

lein ist groß,

Das Schild­

und bildet ein spitziges Dreyeck.

Die Deckschilde sind glatt, groß, so daß sie den gan-

Zweyte Abtheilung. Erste Familie. ganzen Leib umschliessen; jedes hat neun Reihen eingedruckter Punkte, dis dem blossen Auge als Striche erscheinen. Ausserhalb sind sie gerandet, an der Nath aber ist kein Rand sichtbar. Die Füße und der Unterleib sind schwarz, die Fühlhör­ ner gelbbraun, und die Kolben an denselben schwärzlich. Die aus Ungarn erhaltenen Stücke, deren ich oben erwähnt, haben folgende Verschiedenhei­ ten r die Höcker auf dem Kopfe sind größer, so daß der mittelste sich zu einem kleinen hinten über­ gebogenen Horn verlängert; der Brustschild hat keine vertiefte Streupunkte, sondern ist ganz glatt. Die Deckschilde sind purpurbraun, die Streifen auf denselben schwächer; aber daö Schildlein ist schwarz, so wie auch die Nath etwas schwarz an­ gelaufen ist. Vielleicht könnte dies Gründe ge­ nug abgeben, ihn als eine besondere Art anzuse­ hen, aber die ganze übrige Gestalt und Größe ist dem gemeinen Fossor völlig gleich. Waö die vorhandenen Abbildungen bekrift, so ist die in Schuf. Ic. 1. c. sehr schlecht. Piller in seiner Reise bildet loe. cir. einen Käfer ab, der un­ sern Sofibv an Gestalt völlig gleich ist, und den ich für keinen andern halte; er sagt zwar von ihm, er sey muticus, allein bisweilen sind auch die Höcker so unruerklich, daß sie leicht übersehen werden.



Di»

131

IZ2

KaftrartigeInsekten.

Erste Gattung.

Die Degeerscbe Abbildung ist sehr gut zu erken-

neu-

Jin Voec stellt Fig. 142. unter den Na­

men Errabundus niger unsre schwarze Art, und

Fig. 141. unter Vagabtuidus ruber unsre ungari­ sche braunrothe Art vor, aber ziemlich schlecht,

weil daö Schildlein gänzlich fehlt, und der Brust­ schild zu klein ist.

Unsre Abbildung, welche, so

wie die ganze Tafel,

noch von dem seel. Ja­

blonski besorgt ist, ist auch nicht die beste, denn

sie ist fast wie die meisten Käfer dieser Tafel etwazu groß, und das Schildlein viel zu klein. Was die Verwirrungen und Meynungen

über diesen Käfer befrist, so würde es den Leser ermüden,

und ist) würde zu weitläufig werden,

wenn ich dieselbe hier auseinander sehen wollte;

es ist auch zum Theil schon in einigen der oben

angeführten Werke durch Gegeneinandersehung mit mehreren ähnlichen Arten geschehen.

Der

Herr D. Panzer hat in seiner Uebersetzung des VoerschenKaferwerkö ganz ohne Noth dieZwei-

fel vergrößert, die größtentheilö daher entstanden, weil viele diesen Fostor und den (Dblongue des Gcopoli

für einerley

Käfer

halten

wollten.

Wen» ich also versichere, daß dies nicht ist, son­

dern daß dieser (Hblongno der 2^u|ipc0 des fi-tiihc sey, so hoffe ich, alle Schwierigkeiten wer­

den von selbst Wegfällen,

und meine obige Be-

schrei-

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie.

133

schreibung werde keinen Zweifel über den Fossor mehr übrig lassen.

Man findet diesen Käfer überall inDeursthlaud im Kuhmiste. Wenn Harrer glaubt, der folgende Scan

Scybnlarius gehöre vielleicht zu derSchafcrschm

Taf. 144. Fig. 8., welche die braune Art des Fossors vorzustcllen scheint, so irret er fid;.

87.) Scarnbieus scutellatus, thorace inermi, capite s.v^tuberculis tribtis intermedio acuto, elytris (Iriatis *i!r!li

teftaceis. Fabric. Spec. Inf. I. p. 16. n. 60. Mantiss. p„ 8. n. 65.

Herbst Archiv der Insektengesch. IV. Heft. S. 7. Nr. 17. Taf. XIX. Fig. 6. Scarabxus

fcetidus. n. 11. conflagratus.

Voet Coleopt. n. 146. Tab. XXL Fig. 146. Scar. errabundus maculofus.

Götze Entomol. Bevtr. I. S. 73. Nr. 10. Der bunte Husar.

Der Scybalar. Zwölfte Tafel.

Figur 2. und Figur 7.

Es hat dieser Käser die Größe und die völ­ lige Gestalt des gewöhnlichen Sc. Fimetarius, und

ist auch in Ansehung seiner Größe eben so unbeI 3

stän-

134

Kaftrartige Insekten. ständig.

Erste Gattung,

Der Kopfschild ist schwarz, der Rand

auf der Mitte stehen

ringsherum aufgeworfen;

drey Höcker neben einander, von denen die äusse­ ren unmerklich sind, der mittelste ist länglich, wie eine erhöhete Linie, und in der Mitte zugefpitzt; bey

dem einen Geschlechte sind die Seitenhöcker etwas stärker. Die Fühlhörner sind braun. Der Brust­ schild ist stark gewölbt, schwarz, glatt, mit ver­

tieften Punkten ziemlich weitläufig besprengt; der Vorderrand hat eine sehr verloschene braune Ein­ fassung.

Das Schildlein ist schwarz. Die Deck­

schilde sind bräunlich-gelb, bald ganz einfarbig,

bald an den Seiten schwärzlich angelaufen, wel­

che dunkle verloschene Farbe sich oft hinten herum­ zieht, jedoch ohne die Ränder zu berühren.

Auf

jedem sind neun ziemlich tiefe Furchen, in welchen vertiefte Punkte stehen; die letzte Furche fallt oben

in den äusseren Rand;

die vorhergehende geht

nicht bis oben herauf,

sondern nur bis etwas

über die Hälfte; die zwey vorhergehenden verlie­ ren sich oben in den Seitenecken; der innre Rand der Deckschilde ist braun.

Unten ist der Leib

schwarz, mit wenigen gelben Haaren besetzt.

Die

Füße sind glänzend kastanienbraun, und in ihrer Struktur

den Füßen

der meisten. Dungkäfer

ähnlich.

Ich

Zweyte Abtheilung. Erste Familie. Ich hatte diesen Käfer in meinem kritischen Verzeichnisse Archiv 4. S. 7. Fretidus genannt, wenn er ganz reine braungelbe Deckschilde hat, und Conflagratus, wenn sie schwarz angelaufen sind. Nach mir hat der seel. Jablonoky diesen letzten in Fig. 7. auch unter diesen Namen cmfgeführt. Nachdem ich aber von beyden Arten meh< rere Stücke vor mir habe, so glaube ich beyde nur als eine Species annehuren zir können, so daß also beyde Namen Fatidus und Conflagratus ans dem System Wegfällen; will man aber den Kaser mit schwarzangelaufnen Deckschilden für eine eb gene Art annehmen, und ihn Fceüdus nennen, so habe ich nichts darwieder. Unsre Abbildung Fig. 2. hat den Fehler, Laß sie zu groß und zu breit ist. Die Abbildung im Voce ist sehr mittelmässig, und wird von ei­ nigen bey den Scar. erraticus angeführt. Man findet diesen Käfer häufig im Kuhmist. 88.) Scarabteus scutellatus teftaceus, enpite bitubcrculato, elytris punctato ftriatis. Entom. 15. 50.

Ej. Spcc. I. 16. 63.

Fahr. Syft.

Ej. Man-

tiff. I. 69.

Götze Entomol. Beytr. I. 68.19. muschelbraune englische Räfer.

I 4

Der

Der

135

iz6

Käferartige Insekten.

Erste Gattung.

Der Testaceus. Zwölfte Tafel.

Figur 3.

Er hat die Gestalt deö gewöhnlichen Früh-

lingSkäfers (Sc.vemalis) aber er ist dreymal kleiner;

Auf der

seine Farbe ist überall blaß-erdfarbig.

Stirn stehen zwey kleine Erhöhungen.

Der

Bruststhild ist gewölbt, und mit vielen vertieften

Punkten bestreuet.

Die Deckschilde sind durch

Reihen vertiefter Punkte gestreift.

Die Unter»

stäche ist durch Haare rauh.

Man findet ihn in Engelland im Miste.

Fmeta- 89.) Scarab$us scutellatus, ater, thorace inermi, capite tuberculato, elytris rubris. Nat. 2. 548. 32.

Ent. 15. 51.

Linn. Syst.

Faun. Su. 385- Fabric. Syst.

Ej. Spec. Inf. 1.16. 64.

Ej.Man-

tiss. I. p. 9. n. 70.

Geoffr. I. p. 81. n. ig. Sc. capite thoraceque nigro, antennis elytrisque rubris.

Le Scarabe

bedeau. Raj. Inf. Scan pillular. nonus. Scop. Entom. carn. 20.

Frisch Ins. 4. p. 35. Tab. 19. Fig. 3.

Sc.

equinus medius, coleoptris rubris, collari nigro.

Degcer Ins. 4. Tab. 10. Fig. 8.«

Foet. Scan Tab. 21. Fig. 147. Nafofpurcus.

Müller

Zweyte Abtheilung.

Etste Familie.

Müller Uebers. d.Nat.Syst. Nr. Z2. Der Mistkäfer.

Götze Entomol. Beykr. I. S. 21. Nr.zr.

Rösels Insektenbelust. 2. S. 17. Taf. A.

§ig. 3*

Müller, Zool. Dan. Prodr. p. 53, n. 454.

Fourcroy Entomol. Paris. 1. p. 10. 11. 19.

Le Scarabe bedeau. Laichart Tyrol. Ins. I. S. n. Nr. 5.

Der

gemeine Dungkäfer.

v. Moll Naturhist. Briefe L S. 159.

Schrank Enum. Ins. Auflr. 4. n. 4. Harrer Beschr. der Schafersch. Insekten I.

S. 9. Nr. 7.

Der Fimetarius. Zwölfte Tafel.

Figur 4.

Dieser Käfer ist überall im Kuh - und Pfer­

demist allgemein und bekannt.

Seine gewöhn­

liche Länge ist ein Viertelzoll;

biswetken'findet

man ihn aber auch kaum halb so groß.

Der

Kopfschild ist groß , schwarz, mit einem hie und da etwas eingebogenem, aufgeworfenem Rande;

auf der Mitte desselben stehen drey Höcker neben einander, deren mittelster größer und zugespitzt ist.

Der Brustschild ist stark gewölbt, groß, I 5

schwarz,

137

138

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung,

schwarz, glatt, mit-wenigen vertieften Punkten

bestreut.

An den Seitenrandern steht oben an

der Ecke ein großer rokhgelber Fleck, der sich oft fast bis ganz herunter zieht; über den Hals ist er mit rothgelben Haaren eingefaßt.

lein ist schwarz.

Das Schild­

Die Deckschilde umschließen den

ganzen Leib; ihre Farbe ist roth, der innre Rand

ein wenig dunkler, jedes hat neun Furchen, in welchen vertiefte Punkte stehen.

Die Fühlhörner

sind roth, die Füße braun, die Brust und der

Bauchschild schwarz, der Bauch roth; bey der kleinen Art finde ich auch den Bauch bis am Ende schwarz.

Vacti- 90.) Scarabaeus scutellatus, ater, capite tubercu« lato elytris rubris postice nigris,

Schaf. Icon. Tab. 144. Fig. 6.

Der Vaccinarius. Zwölfte Tafel.

Figur 5-

Dieser von den seel. Jablonsky unter diesen Namen auf der Kupfertafel abgebildete Käfer

mögte wohl nicht von allen Entomologen für eine eigene Art ausgenommen werden, da er dem vo­

rigen in allen Stücken gleich ist, ausser nur da< die rothe Farbe der Deckschilde nach hinten zu in

schwarz übergeht; der rothgelbe Fleck an den Sei­ ten

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie.

139

ten des Brustschildeö fehlt oft gänzlich, oft ist er

draller in den Abhandl. d. Na»

verloschen,

turforsch.Gesellsch. zu Halle hat ihn auch nur für

eine Varietät des Vorigen gehalten. det ihn nicht gar zu häufig.

Man fin­

Ob die Schäferfche

Figur loc. cit. zu dieser oder zu der vorigen Art zu

rechnen fey, kann ich nicht bestimmen; da in mei­ nem Exemplar die Deckschilde hinten ins schwärze

übergehen, wollen.

so habe ich sie lieber hieher bringen

Man vergleiche auch noch hiermit den

unten unter No, 109 verkommenden Sc.Fcetens,

§1.) Scafabaeus scutellatus, thorace inermi laevi, Errat!. capite tuberculo unico, elytris fufeis.

Nat. p. 548. n. 29. p. 16. n. 53.

Linn. Syst.

Faun. Su. 38Z- Fahr. S. E.

Ej. Spec. Inf. I. p. 17. n. 66. Ej.

Mantifl*. I. p. 9. n. 72. Müller Uebers. des Nat. Syst. Nr. 29.

Der Streifer. Götze Entomol. Beykr. I. S. 20/ Nr. 29.

Der Schwärmer. Onomat. Hist. Nat. P. 6. p. 914. Der her-

umziehende Raser.

-Herbst Archivs. S. 5. Nr. 10. Taf. XIX»

Fig. 2. Abhandl. der Höllisch. Naturf. Gesellsch. L S.- 244, Nr. 8.

Der

140

Käferartige Insekten.

Erste Gattung.

Der Erratikus. Zwölfte Tafel.

Figur 6.

Der Kopschild ist schwarz, glatt, matt, schwach

gerandet, mit einer kleinen Erhöhmrg in der Mitte. Der Brustschild ist etwas stach, schwarz, matt,

gerandet, ganz voll von kleinen vertieften Punk»

ten, die nur durch eine starke Vergrösserung sicht­ bar sind.

Das Schildlein ist groß, und schwarz.

Die Deckschilde sind erdfarbig oder schmutzig braun­

gelb, welche Farbe hie und da ins schwärzliche

übergeht;

an der Nach haben sie einen breiten

stachen Rand.

Unterhalb ist der ganze Käfer

schwarz, die Füße und Fühlhörner sind dunkel­ braun; auch ist der Leib mit gelben Haaren besetzt.

Von einigen wird Schaf. Ic.Tab. 26. Fig. 9. hierher gezogen, die aber wohl eher zum Sc. Mei>

darius zu rechnen ist.

Man findet ihn in Deutschland nicht selten im Miste.

CmfourScarabacus scutellatus, thorace inermi, mar* MtHS. ginibus lateralibus albidis , capite tuberculato, elytris grifeis maculatis.

34.

Linn. Syft. Nat. p. 549. n.

Faun. Su. p. 387. Fabric. 8. E. p. 16. n. 54.

p. 17. n. 67.

Ej. Spec. Inf. I.

Ej. Mantiff. I. p. 73. Geoffs.

Erste Familie.

Zweyte Abtheilung,

Geoffs. Ins. I. p. 82. n. 19. Scan capite tho-

raceque nigrö glabro > elytris grifeis, pedibus pallidis?

Fourcroy Entom. Paris. I. p. 10. n. 19. le

Scarabe gris des bouzes. Sc. Fimetarius? Abhandl. der Hallisch. Naturf. Gesellsch. L S. 242. Nr. 4.

Schrank Enum. Inf. Anstr. p. 4. n. 5. Laich arc. Tyrol. Insekt. I. S. 13. Nr. 6?

Müller Uebers. des Nak. Syst. S. 68. Nr. 34. Der Dreckkäfer.

Götze Entomol. Beytr. I. S. 23. Nr. 34.

Der Schmutzkäfer.

0. Müller Zool. Dan. Prodr. 53. n. 453.

Der Conspurkatus. Zwölfte Tafel.

Figur 8.

Nicht leicht macht die Berichtigung irgend eines Käfers so viel Mühe als des Gegenwärtigen, welches theils der mangelhaften Beschreibung und

den falschen Citaten, theils der Aehnlichkeit die«

ses Käfers mit mehreren Arten, die vielleicht zum

Theil nur Spielarten des gegenwärtigen sind, zu­

geschrieben werden muß.

Ich will zuerst diesen

Kaser genau beschreiben.

Er

14t

142 Kaferartkge Insekten.

Erste Gattung.

Er ist allzeit kleiner, alö der Sc. Fimetarius;

der Kopfschild ist schwarz mit einem etwas umge­

bogenem Rande, der in der Mitte fast wie abgestutzt aussieht; auf der Mitte stehen drey Höcker,

Der Brust­

deren mittelster etwas größer ist.

schild ist glatt, mit sehr feinen vertieften Punkten

bestreuet, der Seitenrand nicht weißlich sondern eher röthlichgelb eingefaßt,

nach der äusseren

Oberecke zu etwas breiter; über den Hals ist auch eine gelbliche schmale Einfassung.

lein ist schwarz.

Das Schild­

Die Deckschilde sind braunilch-

gelb, jedes hat neun Reihen vertiefter Punkte,

welche Reihen auch eine unmerklich dunklere Farbe haben.

Oben nicht weit von der Einlenkung, fast

in der Mitte, doch mehr nach der äusser« Ecke zu steht ein schwarzer länglich viereckiger Fleck; dichte

unter demselben, aber näher nach dem Aussen­

rande zn steht ein langer schwarzer Längsstrich, der bis über die Hälfte herunter geht, und unten

spitzig wird; neben diesen Strich, nach der Nach zu, fast auf der Mitte des Deckschildes steht ein

länglich viereckiger, schwarzer Fleck. selben,

Unter den­

wo der Seitenstrich sich endigt,

stehen

zwey dreyeckige schwarze Punkte dicht neben ein­ ander. . Der Unterleib ist schwarz; die Fühlhör­

ner und Füße sind hellbraun, werden aber nrit der Zeit dunkler. So

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie.

So sieht der wahre Lonspurkatus aus;

aber leider trift dies alles nicht genau zu; die schwär» zen Flecken auf den Deckschilden sind oft anders

gestaltet, oft ganz in einander gelaufen, und da­

her kommen die so vielen abweichenden Beschrei­ bungen, woraus die obwaltenden Verwirrungen

entstehen.

Auch bleibt noch eine größere Schwie­

rigkeit übrig, nemlich ob dieser Käfer allzeit drey

Höcker auf dem Kopfe haben muß. Da ich sie bey diesem Käfer allzeit finde, wenn meine obige Be­

schreibung genau zutrift, und da daö Unglück nicht

groß ist, wenn man auch einige Spielarten für eigene Species annimmt, so dächte ich, um den Streit und den Verwirrungen einmal ein Ende

zu machen,

man sehte dies als ein standhaftes

Kennzeichen auf immer fest.

Noch bester glaube

ich alles in Ordnung zu bringen, wenn ich diesen Lonspurkacus mit seinen ähnlichen Brüdern in

Vergleichung sehe.

Er hak also Aehnlichkeit

i) mit den Sc. Inquinatus; dieser kommt ihn

unter allen am nächsten, ist etwas kleiner, der

Brustschild hat bald gar keine Einfassung, bald

nur an der obern Ecke einen rothgelben Fleck. Auf den Deckschilden ist auch der lange Seitenstrich,

aber oben breiter; die übrigen Flecke sind rrnregelmäßig;

die zwey untern schwarzen Punkte sind

große, aus mehreren Flecken zusammengelaufene

143

144

Küferartige Insekten.

Erste Gattung.

Mackekn, mit einen runden Kern, der die Farbe der Deckschilde ist. 2) Mit den Sc. Contaminatus; dieser hat

einen unbewafneten Kopf;

die Zeichnungen auf

den Deckschildcn weichen noch weit mehr ab, und

die Flügeldecken sind sehr haarig; diesen hat Hr. V. tTloU für den Conspurkarus angenomme», vielleicht auch CarchartiNF und Schrank.

3) Mit einer Varietät des Sc. Contaminatus, auf welchen das mittlere Feld der Deckschild? durch verloschene, schwarze, zusammenlaufende Flecken

fast ganz schwarz ist.

4)

Mit dem Sc. Scybalarius und seiner Va­

rietät, der aber größer, mehr gewölbt ist, und

einen ganz schwarzen Brustschild hat. $) Mit dem Sc. Sordidus, welcher größer ist, einen rothen Kopfschild hat, und die Deck­ schilde gemeiniglich ganz rrngefleckt sind. Hr. Schrank will den Sc. Merdarius mit

den Conspurkacus für einerley halten, welches

aber ganz unrichtig ist. Was denn nun die Citaten betrifr, so mögte

es wohl eine unmögliche Sache seyn, sie alle zu

vereinigen.

Linne, Fabricius und Schrank,

haben vermuthlich einerley Käfer vor Augen ge­ habt.

Ob Lsaicharcincz den wahren Conspur-

kacus gehabt habe, bezweifle ich, da er sagt: auf

jedem

.Htveyte Abtheilung.

Erste Familie.

jedem Deckschilde sey ein unregelmäßiger dunkler

Fleck; ich würde also seinen Kaser für die unten vorkommendd Varietät des Sc. Contaminatus hal­

ten, nur habe ich von diesem noch nie ein Exem­ plar mit Höckern auf dem Kopfschilde gefunden. Sollte der Sc. Contaminatus dergleichen bis­

weilen zeigen, so wäre diese Vermuthung gewiß, und eö müßte dann dieser Käfer unter die gegen­ wärtige Familie zu bringen seyn.

Wenigstens

hat v. Moll mir den Sc. Contaminatus unter den Namen Eonspurkatus zugeschickt, und da er

sagt: er habe bisweilen Kopfhöcker, so wird obige Vermuthung dadurch noch gewisser.

Der lange

schwarze Seitenstrich am äusserem Rande der Deck­

schilde muß immer als ein erforderliches Kennzei­

chen des Eonspurkacus angesehen werden.

O.

Müller hat vermuthlich mit Laicharting einer­

ley Käfer gehabt.

Auch vom Geossroy vermu­

the ich, er habe nicht den rechten Lonspurkatus

stndern den Contaminatus vor Augen gehabt, und so auch Fourcrop sein Nachbeter. Fabricius

cktiret ganz unrichtig beym Lonspurkatus des Fort Tab. XXL Fig. 144. wie auch schon mehrere

angemerkt haben, als welcher der Sc. Luridus ist, den ich im Archiv Interpunctatus genannt

habe.

Panzer bemerkt hiebey,

ob nicht Fort

Tab. XXL Fig. 149. der Sc. Conlpurcatus sey, wel-

N.S.d.I.d.Läf.U.TH.

K

ches

145

1^6

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung.'

cheö ich mit ihm behaupten würde; da aber weder

in der

Beschreibung noch in der Abbildung die

gelbe Einfassung des Brustschildes angezeigt ist,

so ziehe ich diese Figur lieber zum folgenden 8c,Inquinatus, aber einer von beyden ist eö gewiß. Ich hatte ttodj einige von andern Entomologen bey die­ sen Kaser citrrte Werke aufführen können, da ich:

sie aber nicht habe und nicht vergleichen kann, auch dieselben nicht viel Autorität haben, so habe ich sie weggelassen, weil sie nichts zur Berichti­ gung beytregen.

93.) Scarabzcus scutellatus,

caplte tuberculato,

thorace nigro, margine pallido puncto nigro, ely-

tris grifeis,

Fibric. S. E. p. 16. n. 55.

Ej. Spec.

Inf. I. p. 17. n. 68. Ej. Mantiss. I. p. 9. n. 75. Herbst Archiv. 4. S. 6. Nr. 13. Taf. XIX.

F'g. 3*

Götze Entomol. Beytr. I. S. 69. Nr. 29.

Der englische graue Schmutzkafer. Schuf, ic. Tab. 74. Fig. 3.

Harrer Schaf.

Ins. S. 10. Nr. 8.

v. MollNacurh. Briefe I. S. 160. Nr. 6.

Scarab. rufus. Nr. 7. Scarab. arcuatus.

Zweyte Abtheilung. Erste Familie. Der Sordidus. Zwölfte Tafel.

Figur 9.

Es hat dieser Käset fast die Größe und Gestalk des gemeinen Sc. Fimetarius, nur ist er weit

flachet.

Dee Kopfschild ist rothbraun, nach dem

Halse zu schwarz; auf demselben stehen drey ziem»

ltch hohe Höcker neben einander.

Der Brustschild

ist nicht sehr stark gewölbt, schwarz, mit breiten

rothgelbenSeitenrändern, in welchen ein verloschner dunkler Punkt steht.

Auch der Vorder- und

Hinterraud des Brustschildes hak gemeiniglich ei­ nen schmalen rothgelben Saum; die Oberstäche ist glatt, mit unmerklichen vertieften Punkteir be­

streuet.

Das Schildlein hat bald mit den Deck­

schilden einerley Farbe, bald ist es etwas dunk­ ler braun.

Die Deckschilde sind röchlich-braun­

gelb, bisweilen die Rath etwas dunkler; auf je­ dem stehen neun Furchen, in welchen vertiefte

Punkte.

Bisweilen steht oben nach der äußern

Ecke zu ein länglicher brauner oder fchwürzerFleck;

ja bisweilen, aber sehr selten, steht noch ein andrer

etwas unter der Hälfte auf der Mitte des Dcckschildes.

Der Unterleib ist schwarz, unter der

Brust gelb gefleckt, die Fühlhörner und Füße sind

bräunlich - gelb.

K 3

Har-

147

148

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung.

-Harrer führt bey diesen Käfer des Laicharrings Scan Ictericus an, welches falsch ist, da

er ja sagt, daß dieser einer der kleinsten dieser Gat­ tung seyn soll; auch habe ich noch nie einen Scan Sordidus gefunden, dessen Schildlein, Nath und Saum schwarz waren; sondern dieser Ictericu»

ist der Merdarius.

Man findet diesen Käfer häufig genug int Miste.

Es ist wohl nicht leicht ein Käfer,

welcher

durch seine Unbeständigkeit mehr Verwirrungen verursacht, als dieser; Farbe, Zeichnung, ja selbst die Größe sind hier sehr unsicher, und wollte man

jede Veränderung für eine eigene Art annehmen, so würde dieser eine Käfer wenigstens ein halbes

Duzend neue Arten geben.

Das einzige stand­

hafte Kennzeichen ist also der braunrothe Kopf,

aber eben dadurch unterscheidet er sich auch bey

allen sonstigen Veränderungen jederzeit von allen übrigen Käfern dieser Familie.

Von den Ab­

weichungen desselben will ich folgende anzeigen: Erste Abweichung. Die Deckschilde ocker-

gelb, und oben auf den Schultem ein verlosch-

ner dunkler Fleck. Zweyte Abweichung.

Die Deckschilde

ockergelb, oben unter den Schultern ein läng­

licher schwarzer Fleck, und ein anderer ähnlicher nicht

Zweyte Abtheilung, Erste Familie. 149 nicht weit von der untern Spihe grade auf der

Mitte des Flügels.

Diesen nennen einige

4

Punäatus.

Dritte Abweichung.

Die Deckschilde

mehr ins rothbraune fallend,

und auch die

Mitte des Brustschildes nicht schwarz, sondern

braun; diesen nennet Hr. v. Moll Scan rufus.

Vierte Abweichung.

Die Deckschilde

noch mehr ins rothe fallend, nach der Spihe zu auf der Mitte des Flügels ein großer aber verloschener dunkler Fleck.

Fünfte Abweichung.

Die Deckschilde

ganz braunroth, jeder Flügel ist in der Mitte die ganze Länge herunter verloschen schwarz.

Diesen hält Hr. v. Moll nur für eine Abände­ rung seines Scan Arcuatus, und also ist sein Arcuatus, von dem er mir kein Exemplar zur Vergleichung schicken konnte, ebenfalls nur ei­ ne Abweichung von meinem Scan Sordidus.

Ausser diesen Varietäten ändert auch noch

die Farbe des Brustschildes bisweilen mit braun und schwarz ab, die gelbe Einfassung des Hinter­ randes fehlt oft, auch oft am Vorderrande; die

Einfassung des Seitenrandes ist bald schmaler

bald breiter, oft gelber, oft röthlicher, gemeinig­ lich aber zeigt sich doch ein verloschner dunkler Punkt in-emselben.

K 3

94.) Sca-

150

Käferartige Insekten.

Erste Gattung.

Grftna- 94.) Scarabaeus scutellatus, niger thorace mutt-

COj clypep tuberculo folitario , elytris pollice te-

ftaceis.

Lim. Syst. Nat. p. 547. n. 23.

Fahr. S. E. p. 16. n. 57. 11. 70.

Ej. Spec. I. p. 17.

Ej. Maut. I. p. 9. n. 77.

Müller Uebevf. des Sinn. Nat. Syst. S.

64. Nr. 23. Das weizenkorn. tVötze Enkomol. Beytr. I. S. 17. Nr. 23.

v. Moll Naturh. Briefe.!. S. 167. Sqar.

Granarius, ©. 154. Nr. 4. Scar. terreftris.

Der Granarius. Zwölfte Tafel.

Aigur 10»

Er ist nicht viel über zwey Linien lang, und überall sehr dunkelschwarz und glatt.

Der

Kopfschild ist in der Mitte etwas eingebogen, der Rand wenig aufgeworfen, auf der Mitte steht eine undeutliche höckcige Erhöhung auf einer erhöheten Querlinie.

Der Brustschild ist stark gewölbt,

ungemein glatt, und über den Hals steht die ge­ wöhnliche gelbe Einfassung.

Das Schildlein ist

schwarz, die Deckschilde sind gemeiniglich etwas kürzer, als der Hinterleib, glatt, schwarz, jedes

hat neun Reihen vertiefter Punkte.

Der äussere

Rand ist nach hinten zu etwas röthlich. ist der Käfer auch schwarz.

Unten

Die breiten Hinter­

hüsten

Zweyte Abtheilung.

Erste Familie,

-Hüften sind rostfarbig, am zweyten Paare gehen sie mehr ins schwarze über, am Vorderpaare sind sie ganz schwarz. Die ersten Gelenke der Fühl­ hörner sind braun. Es ist dieser Kaser hier zu Lande im Miste nicht selten. Hr. v. Moll hat mir seinen Scar. Terreftris zugeschickt, der aber völlig mein Scar. Grahariüs -ist, so daß ich beyde für eben diesen Käfer halten muß; denn die einzige Verschiedenheit besteht bar­ in, daß der Rand der Deckschilde hinten nicht ins röthliche fallt, und daß die Hüften der Füße schwarz sind; welches beydes aber nur-eine Folge des Alters des mir zugefthickten Exemplars seyn kann. Sein Granarlun, dkn er mir ebenfalls zugeschickt,- ist-äüch nur von feinem Terreftris da­ durch verschieden, -daß er em weniges kleittevstst, «Nd daß-Die Deckschilde an-der Spitze roth sind. Bey aller seiner sorgfÄtr'gW-Züfammenftaltnng zweifle ich doch sehr, daß -fein vermeintlicher Terreftris der wahre des Fabricilrs sey; denttrditser sagt nicht- fCftl-Terreftrismulto minor Fofibris, sondern-kriplo minor; der Mollsiche Terreftris ist aber mehr alsesechömal kleiner. So viel ist also ausgemacht, daß der Terreftris des v. Moll mein Graiiarius ist; uud daß fein Granarius von mir nur für eine kleine Abweichung des em ähnlich.

Sein Vaterland ist Engelland.

xo8.) Scarabaeus scutellatus, ater, oblongns , coh* Ebnmr,

vexus, Ire vis, thörace antice cavitate impresso, pite bituberculato.

Degeefr Inf. 4. p. 184. Tab.

19. Fig. 1. ScarabS ächene» Görze

172 Kafemttige Insekten,- Erste Gattrmg. Götze Entomol. Beytr. I. S. 66. Nr. 7? Der surinamsche Lbenholzfarbige Raser.

Voet Coleopt. Tab. XLX. Fig. 129. Muhaxnedanus? Götze Entomol. Beytr. I. S. 63. Nr. 52. Der

Ebenus.

Rur Degeer giebt von demselben Nachricht,

da mir aber seine Abbildung nicht genau genug scheint, so habe ich sie nicht copiren laßen wollen«

Er ist ohngefähr einen Zoll lang, länglich-eyrundoben glatt, gewölbt, schwarz wie poliertes Eben» hvlz, unten kastanienbraun, die Augen blaßgraU,

die Füße schwarz, die Fühlhömer dunkelbraun. Der Kopf ist nicht groß, und hat zwey Hücker»

Der Brustschild hat vorne eine kleine Höhlung» Die Deckschilde sind zwar glatt, aber in der Ver->

ßvößerung erblickt man doch schwache Hohlpunkte.

Die Hüften sind platt. Er ist in Surinam zu Hause.

Der hiebey fragweise angeführte Voetsche Käfer scheint mir eben derselbe zu seyn, vielleicht

auch sein folgender Fig. 130. Skrobifer; beyde aber und auch der Degeersche Käfer sind viel­ leicht nur Weibchen eines andern beschriebenen oder unbeschriebenen gehörnten Käfers, welche»

die Aushöhlung auf dem Brustschilde,

die der

beym Rhinocerus ähnlich ist, vermuthen läßt.

109.) Sca-

Zweyte Abcheilung. Erste Familie. L7Z 109.) Searabsus scutellatus, thcfrace- iflerrni, ca- Fornnr. pite tuberculis tribus, medio acuto,. elytrorum litnbo ferrugineo. Fabric. Mantiff. I. p. 8- n. 6z.

Der Foetens. Dieser Käfer ist nur halb so groß,

als der

Foffor; der Kopf ist schwarz, mit drey erhöhet?»

Höckern, deren mittelster größer und zugespitzt ist. Der Brustschild ist glatt, schwarz, glanzend-glatt,

mit einem rostfarbigen Rande am Seitenrande. Die Deckschilde sind schwarz, mit einem rostfar­

bigen Saum, hauptsächlich an der Wurzel, auch

sind sie gestreift; der Hinterleib ist schwarz, der After roth; die Füße sind schwarz. Er ist vom Hrn. Notarius Hübner bey Halle

geftrnden.

Da ich diesen Käfer nicht gesehen habe, fb sollte ich auch nicht darüber urtheilen.

Mir

kommt es aber so vor, daß er nur eine Spielart vom Fimrrarius sey, wenigstens dem oben.be­ schriebenen Vaccinarius sehr nahe kommen

müsse, den ich auch nur für eine Spielart von je­

nem halte, welches der rothe After und Seitensieck an dem Brustschilde vermuthen läßt.

Fa-

bricius aber hat ihn für eine eigene Art ange­ nommen.

Zweyte

174 Käferaktige Insekten.

Erste GattGg.

Zweyte Abtheilung. Mit unbewafnetcm Bruststück, und ge­ hörntem Ropfe.

II.

Familie.

Üngeschildete.

(Exfcutdlati).

bch habe schon oben gesagt, wie unschicklich die

Familienabtheilung des fees. Iablonsky ist, daß

er diese ungeschildeten Käfer zwischen die gescha­ deten treten läßt, wodurch die so nahe verwand­ ten Kaser getrennet werden.

Ich bitte also, eS

mir nicht zuzurechnen, daß ich nun Liese unna­

türliche Abtheilung beybehalten muß.

B*«- iio.) Scarabsus exfcutellatus, thorace retufo jihäbw» quadridentato, capitis clypcp anguiato unicorni,

S*abric. S. E.p. 24.11.93. Ej.Spec. I.p.26. n. 117.

Ej. Mantiss. I. p. 14. n. 133. Götze Entomol. Beytr. I. S. 69. Nr. 24.

Der indianische Ochsenkopf.

Drutj In£ I. Tab. 32. Fig. 3.

Der Bucephalus. Drevrchme Tafel.

Kgur 1. und 2.

Daß dieser Käfer nach der in den Systemen

einmal angenommenen Familienabtheilung hier

am

Zweyte Abtheilung. Zweyte FNnilie» 175 am unrechten Orte stehe, wird ein jebet gleich

beym Anblick der Abbildung erkennen, ■ weil el offenbar zu denen gehört,

Brustschild haben.

die einen bewaftwteU

Gemeiniglich wird dieser Kä­

fer für den Linnäischen Molostus gehaltet dem er auch sehr ähnlich, aber viel größer isti Fabricius selbst, der doch beyde Käfer absondert) führt beym Moloffus ein falsches Citat aus dent

Drury an, welches hierher gehört.

Jabkonskp

hak oben Tab. VIII. Fig. io. einen Käfer aus

dem VoetstH en Werke abbilden lassen, und Si 54. beschrieben, den er Abbreviarus nennet-

den ich immer für diesen Bucephalus gehalten habe, und der es auch wahrscheinlich ist; da et

ihn aber blos mit dem MolSstus verglich, f» mußte er freylich Verschiedenheiten finden.

Die

Abbildung im Voerzeigt zwar noch unten anvet

Seite des Brustschildes eine hervorkrekende Spitzt an, daher ich auch nicht mit'Gewißheit bestimr-

men will, daß beyde einerley Käfer sind, es ist aber dies so undeutlich, daß man selbst nicht weiß, was man daraus machen soll.

Es mag nun mit

diesen Abbreviarus für eine Bewandniß haben, .welche cs will, so wird doch denen, welche Ge­

nauigkeit lieben, eine zweyte Abbildung, die nach dem Original gemacht ist, nicht unangenehm seyn*.

Die

176

Kafeeartige Insekten.

Erste Gattung.

Die Farbe des Käsers ist überall glänzend­ schwarz.

Der Kopfschild deö einen Geschlechts

ist fast rund, bey den Augen etwas eingefchnitte»; der Rand ist etwas in die Höhe geworfen, auch

hie und da ein wenig eingebogen; auf der Mitte

des Schildes erhebt sich ein stumpfes, fast vier­

eckiges etwas vorne überhängendes Horn,

von

welchem hinten zwey erhöhete Linien nach den Na­

cken herunter laufen,

deren Zwischenraum eine

ziemlich horizontale Fläche ist; hinten ist die Flä­

che deö Kopfschildes narbigt, und vorne fein in

die Queere gerippt. Die Fühlhörner sind schwarz.

Der Brustschild ist dick, gewölbt, vorne aufgeworfeit, und fast perpendikulair in die Höhe geHchtet; die obere Fläche bieget sich etwas nach

dem Kopfe zu herüber, und erweitert sich in ei-

pen lappigen Rand, der an den Seitenecken in «inen stumpfen Zahn ausläuft, und in der Mitte

ebenfalls in zwey kleinere stumpfe Ecken; aus die­ sem Grunde wird der Brustschild im System vier-

zahnig genannt.

Der ganze Brustschiid ist durch

kleine und große narbigte Erhöhungen rauh, nur

unter den Eckzähnen ist an der Vorderfläche eine glatte Stelle.

Am Halse ist die goldgelbe Ein­

fassung, und an den Seiten unten eine tiefe, glatte,

eingedrückte Höhlung. Die Deckschilde sind glatt, glanzend, gewölbt, kaum so lang, als der Hin­

terleib,

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. 177 terleib, hinten stumpf; an den Seiten ist ein dop­

pelter Rand: an der Nach ist auch ein ziemlich

breiter Rand, und auf jedem Deckschilde sind sie­ ben feine, glatte, schwache Furchen.

terleib ist hinten platt abgestutzt, glatte Flache verursacht.

Der Hin­

welches eine

Unten ist der Käfer Die Füße sind

mit fuchörothen Haaren besetzt.

start, die Hüften breit und glatt; die zwey hin­ tersten Paare sind vom ersten mehr entfernt; der Brusiknochen ist sehr breit, dick, und weit unter

den Bauch gezogen,

daher daö letzte Fußpaar

fast am Ende des Bauchs sitzt.

Die Schienbeine

der Vorderfüße sind ziemlich platt, und dreyza-

ckig; an den übrigen Füßen sind die Schienbeine oben dünne und rund, unten aber werden sie breit, stark,

ausser den ge­

und vier bis fünfzahnig,

wöhnlichen starken Seitendorn;

das erste Fuß­

blatt ist groß und breit, die folgenden werden immer kleiner. Das andre Geschlecht Tab. XIII. Fig. 2. ist

dem Vorigen an Gestalt und Größe völlig gleich.

Der Kopffchild hat anstatt des Horns nur eine breite stumpfe Erhöhung.

Der Brustschild ist

vorne nicht so hoch in die Höhe gestutzt; die obere Flache geht auch wohl etwas in eine scharfe Li­ nie al!S, die aber an den Seiten nur eine schwache

stumpfe Ausbucht hat, und in der Mitte abge-

N. S. d. I. d. Aäf. 11. Th.

M

run-

i>78

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung,

rundet ist. Sonst ist keine erhebliche Verschie­ denheit weiter zu finden. Ich habe diesen Käfer aus Ostindien er­ halten. Da ihm der Molosfus so ähnlich ist, und beyde oft verwechselt werden, so will ich denselben gleich hierauf folgen lassen. .Molos- in.) Scnrabxus exscutellätus, thorace retufo bidentato utrinque impresso, clypeo unicorni lunato integro, elytris lxvibus. Linn. Syst. Nat. II. p. 543 n. 8. Mus. Lud. Ulr. II. Fabric. S. E. p. 24. n. 94. Ej. Spec. I. p.26. n. 118. Ej. Manriss. I. p. 14. n. 134.

Degeer Inf. 4. Taf. 18. Fig. 11. Müller Uebers. des Nat. Syst. S. 54. Nr. 8. Der Doggenkäfer. Götze Entomol. Beytr. I. S. 8. Nr. 8. Der Dickkopf. Onomat. Hist. nat. P. 6. p.931. Der Dog­ genkäfer.

Der Molossus. Vierzehnte Tafel.

Figur r.

Es hat dieser Käfer kaum die halbe Größe des vorigen, dem er sonst ganz ähnlich ist. Aus­ serdem besteht die Verschiedenheit noch im folgen­ den:

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. den: das Horn auf dem Kopfe hangt noch mehr vorne über, und geht weit spitziger zu.

Die Ober­

fläche des Kopfs und Brustschiides ist nicht runzlich oder narbig, sondern dem bloßen Auge ganz

glatt erscheinend, durch die Vergrößerung aber

sieht man sie ganz dicht mit sehr kleinen zierlichen Körnern bestreuet.

Der Kopfschild ist übrigens

halbzirkelförmig, mit einem aufgeworfenen Rande, der vorne in der Mitte ein wenig eingekerbt ist. Das Horn ist rund, zugefpiht, und von demsel­

ben laufen zwey erhöhete Linien nach den Nacken, und zwey nach den Seiten zu herunter.

Dec

Vrustschild ist gerundet, gewölbt, vorne nicht wie

beym vorigen grade in die Höhe, sondern schief

ablaufend in die Höhe gerichtet.

Oben hat der

Brustschild eine erhöhete scharfe O.ueerlinie, die in der Mitte ein wenig eingekerbt ist, und an den

Seiten in einen spitzigen Zahn auslauft; dicht un­ ter den Zahn ist eine eingedrückte glatte Grube, und unter derselben noch eine andere. schilde sind glatt,

Die Deck­

ausserhalb doppelt gerandet,

hinten stumpf abgerundet;

jedes Deckschild hat

sieben ganz schwache Furchen.

Unten ist der Leib

mit rostfarbigen Haaren besetzt. Er kommt aus Ostindien.

Fabricius tniD nach ihm Götze haben bey diesem Kaser die Abbildung in Schröters Ab-

M r

Hand-

179

i8o

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung.

Handlungen!. Tab. 3. Fig. 3. angeführt; ich habe

aber schon im neuen entomologischen Maga­ zin I. S. 334. gezeigt,

daß diese Abbildung

nicht den Molossuo sondern den Sc. Sacer dar­

stelle. Buna- 112.) Scarabaeus exfcutellatus, ihorace promifür, ncntia duplici, capire tricorni, lateralibus majori-

bus arcuatis.

Fabric. S. E. p. 23. n 90.

Ej. Sp,

Inf. I. p. 26. n. 114. Ej. Mantiss. I. p. 14. n. 130. Herbst Archiv. 7. Taf. 43. Fig 2.

Das

Männchen. Pallas Inf. fibir. I. p. 5. Tab. A. Fig. 5. Das Weibchen.

Schröters Abhandl. I. Taf. 3. Fig. 5. Sc. vacca. falsch.

Götze Entomol. Abh. I. S. 69. Nr. 22.

Der rranquebarsche dreygehörnteRopf,

Der Bonasus. Dreyzehnte Tafel.

Figur 3. und 4.

Die Größe dieses Käfers ist sehr verschieden,

ich habe ein Exemplar von 7 Zoll Lange, aber auch eines, das nur 4 Zoll laug ist.

Das Männ­

chen hat einen großen fast scheibenförmig runden Kopfschild, dessen Rand sich in die Höhe biegt, und vorne in der Mitte einen kleinen Kerb hat.

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. «Hinten im Nacken stehen zwey große sichelförmig gekrümmte scharf zugespihte Hörner, wie Ochsen­

hörner gestaltet; inwendig an der Wurzel dersel­ ben tritt noch ein Zahn heraus.

In der Mitt?

«dichte vor diesen großen Hörnern steht noch ein

kleines,

grade aufgerichtetes,

siumpfeö Horzy

und vor demselben eine halbzirkelförmige stark er­ höhet? Oueerlinie. ist grünglanzend,

Die Farbe des Kc-pffchildes

nach vorne zu etwas braun.

Die Fühlhörner sind rostfarbig; die Augen gelb, und stehen außerhalb dicht hinter den Hörnern.

Der Brustfchild ist glatt,

grünglanzend, gelb­

braun eingefaßt, gerandet, vorne etwas bucklige mit zwey hervortretenden Spitzen vorne in der Mitte, zwischen welchen eine Vertiefung, gleich

einer Furche, der Lange nach bis nach den Deck­ schilden zu.

An den Seiten steht ein tiefer einge­

druckter Punkt.

Die Deckschilde sind kürzer, als

der Hinterleib, hinten stumpf abgerundet, aus­ serhalb gerandet, braur,, der innre Rand gxün-

glanzend;

auf jedem Deckschilde sie bett glatte,

schwache Furchen, in und neben ihnen stehen zer­ streuen eingestochene Punkte.

Der Hinterleib

und die ganze Unterseite sind braun, auch die Füße,

nur sieht auf den breiten, glatten Hüften ein eyrunder, grünglanzender Fleck.

Die Schienbeine

der Vorderfüße sind viermal gezahnt.

M 3

Das

18s

182

Erste Gattung.

Kaferartige Insekten.

Das Weibchen Fig. 4. ist dem Männchen in

den meisten Stücken gleich;

nur hat der Kopf

keine Hörner, sondern zwey stark erhöheke Queer-

linien hinter einander.

Der Brustschild hinge­

gen hat über dem Halse zwey stark hervortretende stumpfe Zähne, unter welchen derselbe glatt rin«

nenförmig auögehöhlt ist. Man bringt diesen Käfer aus Tranquebar.

Fureit- ii 3) Scarabtens exfcutellatus thorace inermi rotundato, capite cornubus tribus ereflis approxt-

matis, medio breviori. Fahr. Spec. Inf. I. p. 30. n. 134. Ej. Mant. I. p. 16. n. 153. Laichart. Tyrol. Ins. I. S. 26. Nr. 20.

Scan vitulus.

Der Furkatus. Dreyzehnre Tafel.

Figur 5. a. b.

Es hat dieser Käfer die Größe und Gestalt

des bekannten Ewarus, seine Länge beträgt et­ was über zwey Linien. Der Kopfschild des Männ­ chen ist scheibenförmig rund, der Rand ist etwas

übergebogen und vorne in der Mitte ausgeschnit­ ten.

Hinten im Nacken stehen zwey grade in die

Höhe gerichtete,

lange Hörner,

und zwischen

ihnen tritt noch eine dritte stumpfe Spiße hervor, wie ist) solches durch den vergrößerten Umriß des

Käfers

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. 183 Käfers bey Fig. 5. b. deutlich vorzustelleu gesucht habe; vor den Hörnern steht noch eine gebogene erhobene Queerlinie.

Der Brustschild ist stark

gewölbt, vorne etwas aufgestuht, fein punktirt, und mit Haaren besetzt; doch hat er dabey einen schwachen Metallglanz; die Deckschilde sind, wie

der ganze Käfer, schwarz, nicht so lang, als der

Hinterleib, hinten stumpf, und am Hinterrande

mit einigen zusammengeflossenen rothen Flecken

geziert; auch sieht man wohl am äußern Winkel oben einen verloschenen rothbraunen Fleck.

Je­

der Deckschild hat neun breite, aber flache Furchen, und die Zwischenräume sind mit eingestochenen Punkten und feine» Härchen bestreuet.

Oft soll auch die Farbe der Deckschilde dunkel­ braun seyn.

Unten ist der Käfer etwas haarig,

schwarz, und die Füße braun.

Das Weibchen

hat auf dem Kopfschilde keine Hörner,

sondern

nur eine erhöhete Queerlinie.

Ich habe diesen Käfer öfter aus Lion er­

halten.

Laichürting hält diesen Käfer unrichtig für

den Sc. Vitulus, als welcher sehr viel größer und

anders gehörnt ist.

M 4

xi4-)

184

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung.

Taurus. 114.) Scarabxus exfcutellatus thorace inermi, occipirecurnubus binis rcclinatis arcuatis. Lina. Syst. Nat. 2. p. 547. n. 26. Fahr. S. E. p. 26. n. 100. Ej. Spec, I. p.28. ». 125. Ej. Mant. I. p. 15. n. 142.

Müller Ucbers. des Nat. Syst. S. 65. Nr. 26. Das Oechslcin. Sulz. Gefth. der Insekt. S. 17. Taf. 1.

Fig- 5Schaf. Ic.Tab. 6z. Fig. 4. Desselb.Zwiefalt. und Kaf. mit Hörnern. 1758. S. 21. Taf. z. Fig. 7. 8. Der fliegende Ochse. Schreb. Inf. I. Fig. 6. 7. Raj. Inf. 103. 2. Scar. ovinus. Scop. Entom. carn. *n. 25. Scar. illyricus.

n. 23. rugofus. Geoffr, I. p. 92. copris 10. le bousier a cornes retrouHees. Founroy Ein. Paris. 16. n. 16. Poet Tab. 24. Fig. 16. copris caput bovillum. Götze Entonrol. Beytr. 19. Nr. 26.

Laichart. Tyrol. Ins. I. S. 19. Nr. 12. Der Sner-Dungkafer. -Harrer. Schaf, Ins. S. 26. Nr. 31. n. Moll. Naturh. Br. I. S. 175. Nr. 22.

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie.

Der Taurus. Dreizehnte Tafel.

Figur 6. und 7.

Die Länge deö Käferö beträgt etwas über 4 Linien,

und die Farbe ist überall ein reineö

Schwarz.

Der Kopfschild -es Männchen ist

flach,

platt,

aufgeschlagen;

dreyeckigrund, glatt, der Rand

hinten im Nacken erheben sich

zwey sehr lange, sichelsörmige, gegeneinander zugekrümmete,

platte,

oben zugespiHte Hörner.

Die Fühlhörner sind rostfarbig mit einer etwas

dunkleren Kolbe.

Der Brustfchild ist glatt, ge­

wölbt, vorne etwas bucklig, in der Mitte zwi­ schen den Hörnern etwas eingedrückt, und eine

ähnliche Vertiefung ist hinter jedem Hörne nach der Richtung desselben, so daß wenn der Käfer den Kopf in die Höhe richtet, die Hörner in diese

Vertiefung zu liegen kommen; unter denselben

steht an jeder Seite anstatt des gewöhnlichen ein­ gedrückten Punkts,

vielmehr eine kleine glatte

warzenförmige Erhöhung.

Die ganze Oberfläche

ist mit eingestochencn Punkten bestreuet.

Die

Deckfchilde sind kürzer, als der Hinterleib, hin­ ten stumpf abgerundet, und jedes hat sieben Rei­ hen eingestochner Punkte,

die Farbe der Deck­

schilde ist, so viel man ihrer auch hier findet, doch

allzeit schwarz; LgicharrinI aber giebt sie als M

5

bald

i8S

186

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung,

bald mekallglänzend grün bald als dunkelbraun an.

Unten ist der Käfer ganz schwarz, mit gelblichen Haaren besetzt, und die untersten Fußgelenke sind

braun.

Daö Weibchen ist dem Männchen völlig

gleich, nur hat der Kopfschild keine Hörner, son­ dern nur zwey erhöhete Queerlinien hinter einan­

der; und weil die Natur nichte umsonst thut, so

fallen auch die Vertiefungen auf dem Brustschilde

weg, weil sie nicht nöthig sind, wo dieHörner fehlen. Eine Verschiedenheit des Männchen kommt

hier oft vor, bey welchen dieHörner auf dem Kopfe

nur kurz und fast grade aufgerichtet sind; und bey dieser findet man auch die Vertiefungen auf dem

Brustschilde nicht.

Ich war sonst geneigt,

sie

für eine eigene Art zu halten, der ich den Namen Hädillus gab; da aber mehrere sie nur für eine Varietät annehmen,

so bin ich auch damit zu­

frieden.

Man findet diesen Käfer in Deutschland und mehreren, europäischen Ländern im Kuhmist.

Sphinx, IIJ.) Scarabsus exfcutellatus, thorace inernii,

punctis quatuor impreflis, tarfis anticis nullis.

capite

fubcornuto,

Fahr. S. E. p. 25. n. 98.

Ej.Spec.I. p.27. n. 122. Ej.Ma.nt.I. p. 14.0.138*

Herbst, in den Schriften der Berl. Gesellsch. Naturf. Fr. 4. Taf. 7. Fig. 10.

F.

W«l.

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. F. Wulfen Defcription. quor.

Capenf. Ins.

Tab. 2. Fig. 17. Scar. salcatus.

Götze Entomol. Beykr. I. S. 68. Nr. 17.

Der afrikanische Sphinx. Di wy Inf. I. Tab. 25. Fig. 8« ScanSpinipes.

Der Sphinx. Dreizehnte Tafel.

Figur 8.

Es ist oben ©. 117 dieses Theils ein Kaser

unter dem Namen Jnuus beschrieben, der die­

sem so nahe kommt, daß eö zweifelhaft wird, ob sie zwey verschiedene Species sind; daher kommen

auch die unrichtigen Citate;

indem Fabricius

selbst in seiner Mantisse bey dem Sphinx ganz

unrichtig des Pallas Sc. Menalkas, Icon. Tab. A. Fig. 4. und dessen Humerofus, Pallas Reif. I. S. 462 Nr. 25. anführt, da dieser Käfer doch

sicherlich zum jnuue gehört.

Eher möchte ich

deö Pallas Sc. Moeris Tab. A. Fig. 2. hierher zie­ he».

Die Gestalt des Sphinx und Jnuus ist

völlig gleich; der ganze Unterschied besteht haupt­

sächlich in der. Farbe.

Der Jnuus hat einen

grünen in roth spielenden Kopf - und Brustschild, und hellbraune etwas ins grüne schillernde Deck­ schilde, und unten ist er schwärzlich - grün.

Der

Sphinx hingegen ist überall schlicht schwarz, und kaum

187

188 Kaserartige Insekte«:.

Erste Gattung.

kaum blickt bisweilen ein unmerklicher Metall­

glanz hervor.

So habe ich den Sphinx häufig

genug aus Ostindien erhalten, aber niemals ei­ nen Inrrus.

Der Jnuus ist mrch auf den Deck­

schilden mehr gefallen, und hat glatte Furchen,

die beym Sphinx schwacher und punktirt sind.

Eö hat also der Sphinx einen scheibenförmi­ gen, vorne etwas weniges fpißer zugehenden Kopf­

schild, mit einem aufgeworfenen Rande.

Hinren

am Nacken ist ein flacher, ovaler, mit einer scharf-

erhöheten Linie mnzogener Raum,

auf dessen

Mirre ein kurzes, stumpfes Horn steht; weiter

nach vorne zu steht noch eine erhöhete,

in der

Mitte etwas ausgeschnittene Queerlinie, so wie

auch von dec ovalen Einfassung eine erhöhete Linie an jeder Seite zu herabläuft; durch diese erhöhete Linien wird der ganze Kopfschild in vier ungleiche

Felder zertheilt, deren Flachen in der Mitte auögehöhlt sind.

Erhöhung.

Das Horn ist oft nur eine stumpfe Der Brusifchild ist rund, gewölbt,

glatt, gerandet, mit durchstochenen Punkten dicht

bestreuet; grade durch die Mitte lauft der Lange nach eine ganz unmerkliche glatte erhöhete Linie;

an den Seiten über dem ersten Fußpaare ist dec

Brusifchild ein wenig ausgeschweift, und daselbst stehen zwey vertiefte Punkte hinter einander; so

wie zwey andre neben einander dicht über die Nach

der

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. der Deckschilde.

189

Bey genauer Untersuchung fin­

det man, daß dieser Käfer ein kleines Schildlein

hat, und daß er also billig unter die vorige Fami­ lie gehört.

Die Deckschilde sind kaum so lang,

als der Hinterleib, stumpf abgerundet, schwarz,

gerandet, jedes hat acht punktirte Furchen; zwi­ schen den beyden letzten Furchen am Aussenrande tritt an den Seiten eine kielförmige Erhöhung

hervor, wodurch es das Ansehen bekommt, als hätten die Deckschilde einen doppelten Rand. ten ist der Käfer schwarz und glatt.

Un­

Die Schien­

beine der Vorderfüße sind viermal gezahnt, und

sie haben keine Fußblätter,

welches aber dieser

Art nicht allein eigen zu seyn scheint.

Die Hüf­

ten der vier Hinterfüße sind breit und glatt, und die Schienbeine werden unten

lappigbreit und

sind gezahnt, und mit steifen Borsten wie Dor­ nen besetzt. Das Vaterland istTeanquebar; Fabricius

giebt auch das mirrägigeFrankreich zum Wohn­ ort an, woran ich zweifele.

Unten wird unter

den Namen Sc. Ungaricus ein Käfer Vorkommen,

der diesem sehr ähnlich ist.

116.) Scarabsus exfcutellatus, thorace inermi Scubo. . . rugolbj capitis cornu ereclo brevillimo, elycris teftaceis nigro fcabris.

Fahr. Gen. Mant. p. 209.I

Ej.

190 Kaferartige Insekten. Ej. Spec. I. p. ZS. n. izz.

Erste Gattung. Ej* Mant. I. p. i6.

n. 152. Voct Scar, Tab. 25. Fig. 23.

Der Scabrosus. Dreizehnte Tafel.

Figur 9.

Auch dieser Käfer sollte billig unter die vorige Familie kommen, weil man bey genauer Untersu­ chung allerdings ein kleines spitziges Schildlein

stndet. Sein Habitue ist aber völlig einen Copris ähnlich, daher habe ich ihn auch unter diese Fa­ milie stehlt lassen; so unsicher ist alle Familien-

eintheiluug.

ist gelbbraun.

Die Grundfarbe des ganzen Kasers Der Kopfschild ist den beym vori­

gen sehr ähnlich; im Nacken ist ein ovaler, mit einer scharf erhöheten Linie umzogener Raum, dessen Feld ausgehöhlt und durch Körner rauh ist;

vorne auf dieser Rundung steht ein kurzes, oben stumpfes und schwarzes Horn;

Weibchen fehlet.

welches

beym

Der äussere Rand des Kopf­

schildes ist in die Höhe gebogen, in der Mitte und

an den Seiten etwas ausgeschnitten; zwey erhöhete, von vorne aus nach der Seite zulaufende

Linien theilen den übrigen Raum

des Kopf-

schildcö in drey Theile, deren innres Feld glatt, «Nd

wegen

des

aufgeworfenen

Randes

et­

was

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. 191 was hohl ist.

Der Brustschild ist rund, gewölbt,

an den Seiten etwas lappig erweitert,

und da­

selbst steht eine warzige Erhöhung und ein einge­ drückter Punkt;

vorne ist er etwas aufgestußk,

und die ganze Oberfläche ist durch allerley kleine und große in einander gelaufene blumenähnliche Erhöhungen von schwarzkupfriger Farbe rauh;

sie bilden allerley Zierrathen, wie Bildhauerar­ beit; über dem Schildlein stehen zwey eingedrückte

Punkte neben einander. Das Schildlein ist klein,

zugespiht und glänzend.

Die Deckschilde sind

nur so lang, als der abgestußte Hinterleib.

Je­

des Deckschild hat neun glatte Furchen, aber die

Zwischenräume erheben sich mehr und weniger kielförmig in die Höhe, welches das Ansehen giebt,

als waren sie in Falten gelegt; und auf diese Rip­ pen stehen in ungleicher Entfernung kleinere und

grössere schwarze glatte Knöpfchen der Reihe nach herunter, wie Perlen, nur daß sie zum Theil läng­ lich sind.

An den Seiten sind die Deckschilde ein­

gebogen.

Die Füße sind auch bräunlichgelb, am

Ende der Schienbeine etwas schwärzlich; die an den Vorderfüßen haben vier Zähnchen.

Die Ge­

stalt des Käfers nähert sich etwas der Gattung

Lcronia. Es kommt dieser Käfer aus dem mittägigen

Amerika.

192

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung.

Caroli- II7} Scarabsus exfcutellarus, thorace retufo, ca-

pite ovali integro unicorni, elytris striatis.. Linn. Syst. Nar. 2: p. 545. n. 16.

Fabric. S. E. p. 25. n. 97. Sc. exfcut. capitis cornu erecto brevistimo, clypeo integro, ely­ tris fulcatis.

Ej. Spec. Inf. 1. p. 27 n. 121.

Ej. Mantiss. I. p. 14. n. 137. Fort Star. Tab. 24. Fig. 14. Das XVcib-

d>en. Copris ob esu 8 occidentaiis indicus. Degeer Ins. 4. S. 180. Nr. 6. Taf. XVIII.

Fig. 13. Das Männchen. Drury Inf. I. Tab. 35. Fig 2.

Müll. lieb, des Nat. Syst. S. 61. Nr. 16. Das karolinische Nashorn.

Götze Entomol. Beytr. I. S. 14. Nr. 16. Onomat. Hist. nat. k. 6. p. 911.

Der Karolinus. Vierzehnte Tafel.

Figur s.

Die vorhandenen Abbildungen stimmen zwar weder unter sich noch mit der Meinigen genau überein; wer aber weiß, wie sehr die Käfer unter

sich selbst abweichen, den wird dies nicht befrem­ den.

Nach der Degccrschcn Beschreibung des

Männchen

mögte

meine Abbildung wohl ein

Weibchen vorstellen, weil das Horn im Nacken

fehlt.

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. 193 fehlt.

Der Kopfschild meines Käfers ist halbzir­

kelförmig, vorne etwas ausgeschnitten, der Rand nicht in die Höhe geworfen; in der Mitte ist der

Kopffchild erhaben, auf demselben liegt eine viereckigrunde Lamelle, die sich nach vorne zu in die Höhe schiebt,

und sich fast zu einem stumpfen

breiten Horn erhebt.

sche

So weit träfe die

Degeer-

Vefchreibung zu; wenn er aber hinzufetzt,

daß sich Dieser Höcker wie ein kurzes Horn mitten über die Augen in eine Spitze verlängere, so ver­

stehe ich das nicht recht; wenigstens macht es mir wahrscheinlich,daß diese hornförmigeErhöhung bey

seinem Käfer sich hinten im Nacken besinden muß, da sie bey dem meinigen grade gegen über, nemlich

vorne ist; die Degeersche Abbildung ist fthlecht,

und giebt wenige Deutlichkeit; der Brustfchild ist kurz, aber hoch, vorne in die Höhe aufgeworfen und auögehöhlt, oben hangt er herüber in einen

dicken gespaltenen Vorsprung, als zwey-stumpfe

Erhöhungen; die dadurch verursachte furchenahnliche Vertiefung verliehrt sich allmahlig jenseits der

Mitte der Oberfläche, welche mit eingestochenen

Punkten bestreuet ist.

An der Seite des Brust­

schildes steht eine starke eingedrückte Höhlung; die

oberen Ecken nahe am Kopfe dehnen sich etwas aus,

franzt.

und der äußere Rand ist mit Haaren beDie Deckschilde sind stark gewölbt, kurz,

N.S. d.I.d.Bäf.uTh.

N

hin-

194

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung

hinten flitmpf abgerundet, ausserhalb mit einem

aufgeworfenen Rande.

Auf jedem Deckschilde

stehen sieben Langöfurchen, und in denselben ritt»

Hinten der After ist, wie fast

gestochene Punkte.

bey allen Käfern dieser Familie, platt und glatt. Der Käfer ist überall schwarz und glanzend.

Die

Schienbeine dec Vorderfüße sind viermal stumpf gezahnt; die Schienbeine der übrigen Füße eben

so, wie bey denen ihm verwandten und oben schon

beschriebenen Arten.

Degeer sagt von diesem Käfer, er fliege des Abends dem Lichte zu in die Häuser, und mache

im Fluge ein großes Geräusch; er mache Mistku­

geln, und rolle sie beständig fort.

Es ist dieser Käfer in Carolina zu Haufe.

v«t». ng.) Scarabsus

exfcutellatus, thorace inermi

retufo occipite spinn erecta gemina.

Linn. Sylt.

Nat. 2. |5. 547. n. 25.

Fabric. S. E. p. 26. n. ioi.

28- n. 126.

Ej. Spec. I. p,

Ej. Mantiss. I. p. 15. n. 143.

Müller Uebers. des Nat. Syst.

S. 65.

Nr. 25. Das Rühlem. Götze Entomol. Beytr. I. S. 19. Nr. 21.

Geoffs. Inf. I. p. 90. n. 5. Le boufier a deux

cornes. Fow-

Zweyte Familie.

Zweyte Abtheilung.

Fourcroy Etitom. paris. I. p. 14. n. 5. nen­

net ihn falsch Consparcatus. Onomat. Hi(l. not. P. 6. p. 946.

Schilf. Ic. Tab. 73. Fig. 4. 5. Haprek halt

ihn falsch für Sc. Nuchicornis. Laichart. Tyrol. Ins. l. S. 20. Nr. 13?

Der Vacca. Figur 3.4.

Vierzrhenre Tafel.

Auch in, Ansehung dieses Käfers sind die Mei­

und die Beschreibungen

nungen sehr getheilt, wenig übereinstimmend.

So zweiste ich fast, daß

Htucbctrtmg den wahren Vacca beschrieben

habe, sondern ich glaube, er habe die Varietät des Taurus mit kurzen Hörnern vor sich gehabt.

Der wahre Vacca ist unter den verwandten

Arten Taurus,

Nuchicornis,

und den übrigen der Größte,

Lange von 5 Linien.

Toenobira

und erreicht die

Kopf- und Brustschild sind

grünglänzend; die Deckschilde gelbbraun, die un­

tere Seite schwarz, mit schwachen Metallglanz.

Der Kopfschild ist rund,

vorne ausgeschnitten,

der Rand stark in die Höhe gebogen.

Hinten im

Nacken steht eine sehr stark in die Höhe gerichtete Queerlinie, deren Enden sich in ein gerade ausge­ hendes bald kürzeres bald längeres Horn verian« N 2

gern.

195

196

Erste Gattung

Kaferartige Insekten. gern.

Vor derselben steht noch eine andre auch

stark erhöhete Queerlinie, welche beyde zusammen genommen nebft den dazwischen liegenden ausge-

höhlten Raum das Ansehen eines Sattels geben. Der Brustschild ist gewölbt, vorne etwas aufge­

worfen und ausgehöhlt;

oben tritt eine stumpfe

Spitze vor, welche, wenn der Kopf sich in die Höhe richtet,

tritt;

grade zwischen die zwey Hörner

ausserhalb ist er gerandet,

und an jeder

Seite ist eine warzigte Erhöhung.

Die Ober­

fläche ist etwas schuppig gekörnt, und ost mit

Härchen besetzt.

Die Deckschilde sind nicht roth,

wie in den Systemen steht,

sondern ockergelb,

kürzer, als der Hinterleib, hinten stumpf; Rath grünschwarz;

die

auf jedem Deckfchilde sind

sieben Furchen; der Zwischenraum ist mit einzel­

nen Körnern bestreuet, und mit schwarzen Flecken

besprengt, bald mehr, bald weniger, ja biswei­

len wohl meist ganz schwarz.

Der Unterleib ist

mit gelben Haaren besetzt; die untersten Gliedert der Füße scheinen braun durch. Nun ereignet sich aber eine große Schwierig­

keit; man findet oft einen Käfer, der dem jetzt be­

schriebenen auf das genaueste ähnlich ist, nur der Kopfschild ist ganz verschieden Fig. 4, dieser zieht sich nach vorne ;it etwas mehr spitzig hin; hinten

im Nacken erhebt sich eine breite Lamelle in die Höhe,

Zweyte Abtheilung.

Zweyte Familie.

Höhe, welche oben dreyeckig ausläuft, und deren Spitze sich in ein vorne überhangendeö Horn ver­

längert;

die vordere Queerlinie fehlet gänzlich.

Der Brustschild kann bey dieser Beschaffenheit des Kopfs die hervortretende stumpfe Spitze nicht haben, weil sie gegen das Horn stoßen und die

Aufhebung des Kopfs verhindern würde; er ist also dagegen ausgehöhlt, damit, wenn sich der

Kopf in die Hohe hebt, die breite Lamelle Raum

hat, und sich in diese Höhlung legen kann.

Soll

man diesen einhörnigten Käfer für eine eigene Art

annehmen, da man doch oft um weit geringerer Abweichungen willen sich dazu berechtigt glaubt?

Wenn ich meine Vermuthung sagen darf, so be­ steht dieselbe darin, daß dieser einhörnigte Kä­

fer daö Männchen,

und der zweyhörnigtr das

Weibchen sey, und daß es hiemit eben die Bewandniß habe, wie mit dem Sc. Nuchicornis und den übrigen verwandten Arten, wo das Männchen eben ein solches breites Horn, daö Weibchen aber

zwey Queerlinien hinter einander hat, und daß bey diesem nur die hinterste Queerlinie etwas hö­ her ist, und an den Ecken als zwey Hörner in die

Höhe steigt, die freylich oft ziemlich hoch, aber

bisweilen doch auch nur unbedeutend sind.

dieser Vermuthung,

Mit

dir sich auf die Analogie

gründet, habe ich denn,auch die zwey Abbildungen N 3

auf

197

198

Kaferartige Insekten.

Erste GattunZ. und 4. den

auf unsrer Tafel übereiustimmig gemacht, bey Fig. z. den zweyhörnigten, bey Fig.

einhörnigcen Käfer vorgestellet. Es findet sich dieser Käfer hier nicht, aber bey

stille ist er nicht selten.

Cym». 119.) Scarabreus exfcutellatus thorace inermi,oc«

cipite fpina erecta gemina, corpore nigro oblcuro. l'abric. Mantifl". I. p. 15. n, 144.

Der Capra. Ich laße diesen unabgebildeten,

und vom

Fabricius nur erst in seiner Mantissa als einen

neuen anfgeführten Käfer hier gleich folgen, weil

ich

noch Bedenken habe, ob es wirklich eine neue

Art, oder nicht vielleicht nur eine Spielart des

vorigen sey.

So wie der Nrichikornis bald

mehr schwarze Sprenkeln hat, oft fast ganz schwarz

ist,

so ist eö auch mit dem Vacca beschaffen, und

diese schwarze Farbe ist doch bas einzige angege­

bene Unterscheidungszeichen des Vacca.

Lapra vom

Seine Beschreibung ist folgende: Er

hat die Gestalt und Größe des Vacca.

Der

Kopfchild ist rund und hat hinten zwey in die

Höhe gerichtete kleine Hörner.

ist erhaben,

Der Brustschild

rund, unbrwafnet, ungefleckt.

Die

Deckschilde sind schwarz, glatt, ungefleckt.

Ich

Zweyte Abtheilung. Ich erinnere mich,

Zweyte Familie.

199

diesen Käfer vor zwey

Jahren beym Hrn. Notarius Hübner in Halle

gesehen zu haben, als wo ihn auch Fabricius

her hat, ja mich deucht, ich habe selbst einen die­ ser Art einmal besessen, aber nur für eine Va­ rietät desVacca gehalten; er hatte auch schwarze

Deckjchilde,

nur die Furchen und einige Flecke

an der Einlenkung waren gelbbraun.

120.) Scarabsus1 exfcutellatus, thorace rotundato inermi, occipite fpina erecta armato.

Linn.

Syft. Nar. 2. p. 547. n. 24. Faun. Su. 381.

Fabric. 8. E. p. 26. n. 104. Ej. Spec. I. p. 30. n. 132. Ej. Mant. I. p. 15. n. 150. Müller Uebers. des Nat. Syst. S. 65.

Nr. 24. Das Nackenhorn.

Götze Entomol. Beytr. I. S. 17. Nr. 24. Das kleine Nackenhorn.

Rösels Jnsektenbel. 2. Vorder.

S. 17.

Taf. A. Fig. 4.

Neues Hamb. Mag. 37. St. S. 30, Der

-Hügelhornkäfer. Schaf. Ic. Tab. 96. Fig. 1.

S. 146. Taf. 3. Fig. 9 — 15. Tab. 49. Fig. 1.

Ej. Abhandl, I. Ej. Element.

Afcermaulrvurfskäfer.

Onomat. Hist. nat. P. 6. p. 535. Raj, Inf. p, 103. n. 2. Scar. ovinus.

N 4

0, Mül-

n»cMcornis,

200

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung.

0. Müller. ZooL Dan. Prodr. p. 53. n.479.

Geoffrey Ins. I. p. 89. le petit bousier noir

cornu. Fourcroy Entoni. Paris. I. p. 14. n. 3. Nuchi-

cornis. n. 4. Acornis. feem, Gi ■011013. Zoophyl. p. 454.

Dcgcer Inf. 4. p. 154. n. 9. Scarab^, a nu* que epinfiufe. Fort Copr. Tab. 25. Fig. ig. v. Moll Naturh. Br. I. S. 176. Nr. 23.

Neues entomol. Magazin. S. 372. Nr. 6. Schrank Enum. Inf. Auitr. p. 3. n. 3. Laichart. Tyrol. Jus. I. S. 21. Nr. 14» Der nackhöriüge Dungkäfer.

Der Nuchikornis. Vierzehenle Tafel.

Figur 5. und 6.

Da dieser Kaser so sehr gemein ist, so wird dessen auch fast iu allen entomologischen Schriften erwähnt; weil eö aber deren so viele Spielarten

giebt, so fallen die Beschreibungen so verschieden aus.

Auch sind die Meinungen noch getheilt, ob

das Männchen oder das Weibchen gehörnt sey.

Die Analogie giebt der Meinung der ersteren den Vorzug.

Die Gestalt des Käfers ist dem vorigen

Dacca sehr ähnlich, nur ist er um ein großes klei-

Zweyte Abtheilung, Zweyte Familie. 201 kleiner.

Köpf und Brustschild sind schwarz, bis­

weilen haben sie einen ganz unmerklichen Metall­ glanz.

Der Kopfschild des gehörnten Geschlechts

ist rund, nach vorne zu etwas spitz gezogen; diese Spitze ist stärker als der übrige Rand in die Höhe

geworfen- und in der Mitte etwas ausgeschnitten. Hinten verlängert und erhebt sich der Kopfschild in eine breite an den Seiten einigemal ausgezackte

Lamelle, welche oben dreyeckig zugeht, und in ein

vorne überhangendes Horn auelauft. Queer über den Kopfschild von einem Auge zum andern laust

eine gebogene erhabene Linie.

Der Brustfchild

ist vorne stark gewölbt und etwas ausgehöhlt, da­ mit das breite Kopfhorn Raum habe ; die Ober-

stäche ist mit durchstochenen Punkten bestreuet; die warzige Erhöhung an den Seiten ist unmerk­

lich.

Die Deckschilde sind kürzer, als-er Hin­

terleib, stumpf abgerundet, gelbbraun, mehr oder weniger schwarz gesprenkelt, und jedes hat sieben schwache Furchstriche.

Der Hinterleib ist kurz,

dick, hinten platt abgestntzt, und so wie die ganze

Unterseite schwarz. Der Brustknochen ist, wie bey allen dieser Familie, lang hemnter gezogen- daher

die Hinterfüße weit unter den Bauch stehen. Das ungehörnte Geschlecht ist dem vorigen

völlig gleich, nur hat der Kopfschild anstatt deS

Home, zwey stark erhöhete Queerlinien Hinte?

N 5

ein-

202

Käferartige Insekten.

Erste Gattung,

eincr-.ber, und der Brustschild hat anstatt der AuSbucht vielmehr eine über den Hals hervortre-

rende breite, stumpfe, am Ende etwas gespaltene Spihe.

Die Spielarten betreffen zum Theil die Farbe, denn da giebt es welche, wo die Deckschilde ganz schwarz, und nur die Furchen, auch wohl einige

Flecke an der Einlenkung und auch am Ende sind gelbbraun; zum Theil die Größe, denn da findet

man welche,

die kaum halb so groß sind, aber

sonst wenige wesentliche Veränderungen zeigen,

obgleich einige sie zu einer eigenen Art machen, und sie Spinicornis nennen.

Eine noch kleinere

Art bekam ich aus Surinam, die kaum zwey

Linien lang ist; er ist überall schwarz, mit gerin­ gen Metallglanz;

nur an der Einkenkung der

Deckschilde steht zwischen jeder Furche ein rother

Fleck; die Fühlhörner und Füße sind hellgelb, und

der Bauch braun; es ist ein Weibchen mit zwey

Queerlinien

auf dem Kopffchilde.

Vielleicht

könnte man diesen mit einigem Rechte zu einer eigenen Species machen; aber ich finde doch zu

wenige wesentliche Verschiedenheiten.

coewe- ist.) Scarabsus exfcutellatus thorace rotundato

inermi viridi, occipite fpina erecta armato. Herbst

Mus. Archiv 4. S. n. Nr. 40. Foet

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie.

203

Fort Copr. Tab. XXV. Fig. 20. 22. Cceno* bita folgens.

Der Coenobita. vierzeheme Tafel.

Figur 7. und 8.

Wenn gleich dieser Käfer dem Nuchikornis

sehr ähnlich ist, und ich nicht gern die Arten der, -vielfältige, so habe ich doch noch eben die Gründe, die ich damals hatte,

als ich mein kritisches

Verzeichniß im Archiv schrieb, diesen Käfer für eine eigene Art anzunehmen.

So häufig hier

der Nuchtkornis ist, so selten ist dieser; ich habe ihn nie im Miste gefunden, sondern im Garten,

unter verfaulten Küchenkräutern,

wo ich viele

beysammen traf, die alle unter sich völlig gleich waren; nachher habe ich ihn nie wieder findm

können.

Der Kopf und Brustschild find grün­

glänzend.

Das Horn auf dem Kopfe ist eben wie

beym Nuchikornis, aber die vor demselben lie­ gende bogigte erhöhete Linie ist hier gar nicht. Beym Weibchen ist die hinterste erhöhete Linie

viel höher, und als eine völlige in die Höhe ge­

richtete, und oben etwas ausgeschnittene Lamelle anzusehen.

Die Deckschilde sind hellgelbbraun,

mit sehr wenigen ganz verloschenen bräunlichen

Flecken, die Nath und die obere Einfassung sind

grünglänzend; auch die Unterseite und die Füße sind

204

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung,

sind grün und die Fühlhörner braun.

Oft ist der

Brustschild und der Leib mit gelbschillernden Haa­

ren dicht überzogen

Vituhu. 122.) Scarabxus exfcutellatuS, thörace quadri-

dentato, occipite comubus duobus ereöis bre-

vibus, corpore atro. Fabric, Gco. Mant. p. 209.

JEj.Spec.Lp. 29. n. 127. Ej.Mant. I.p. 15.0.145. Fabric. Mantiss. I. p. 13. n. 128» Camelus.

Der Vitulus. Vierzehnte Tafel.

Figur 9.

Fabricius bringt diesen Käfer zweymal zum Vorschein, einmal unter den Namen Virulus,

wobey er Hrn. D. Schulz anführt, dessen Epem-

plar ich vor mir habe; und nun in seiner Mantissa unter die Familie mit gehörntem Brustschilde unter dem Namen (Lanrelus, wobey er den Hrn. D.

-Heise in Dresden anführt, von dem ich selbst einige Stücke erhalten, und ihn auch in diesem Sommer bey Dresden selbst gefunden habe; ich

kann also gewiß nicht irren, da ausserdem beyde Beschreibungen genau auf diesen Käfer passem

Er ist unter den Einländern dieser Famiiie der Größte, und noch etwas größer, als Vacca; jedoch weicht die Größe auch sehr ab. Die Farbe

des Käfers ist überall rein schwarz.

Der Kopf­ schild

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie: sc$fth'ikd ist rund, der Rand fast gar nicht aufge­ worfen.

Auf denselben stehen zwey stark erhöhet?

Queerlinien; die vordere ist bogenförmig, die Hin­ tere viel höher, wie ein in die Höhe stehendes

Blättchen; dieses ist bald oben grade abgestußt, bald ausgeschnitten, bald erheben sich die Seiten-

ecken wie zwey Hörner in die Höhe; die Fühlhör­ ner sind rostfarbig und die Kolben aschgrau.

Brustschild ist stark gewölbt,

Der

schuppenförmig

punktiret, vorne über den Hals ausgehöhlt, oben treten zwey stumpfe Spitzen dicht neben einander

über den Hals hervor, und etwas weiter davon kommt an jeder Seite noch ein zugespitzter Hügel

zum Vorschein, und hiedurch unterscheidet sich die­ ser Kaser nebst der schwarzen Farbe vom Vacca,

dem er sonst sehr ähnlich ist.

Die Deckschilde

sind glatt, kürzer als der Hinterleib, hinten stumpf,

jedes hat sieben ungemein schwache Furchstriche,

und die Zwischenräume sind eben so schwach ge­ körnt; an der Nach scheint ein unmerklicher grü­

ner Glanz durch.

Der After ist hinten platt ab­

gestutzt, schwach gekörnt; an den Hüften der Vor­

derfüße steht nahe bey der Einlenkung ein großer

rostfarbiger Fleck, der aus goldglänzenden Haa­ ren besteht.

Zu seinem Geburtsort weiß ich vorjetzt nur

die Gegend von Dresden anzugeben.

Fabkl'

206

Erste Gattung.

Käferartige Insekten.

Fabricius hat Viesen Käfer unter die Familie mit bewafnetem Brustschilde gebracht, aber dann hätte er seinen Vitulus auch dahin bringen müs­

sen; eö würden aber auch Vacca, Nuchlkornis Und fast alle verwandte Arten dahin gehören, weil

das eine Geschlecht derselben ebenfalls hervortre­ tende Erhöhungen auf dem Brustschilde hat. Ihre sehr große Aehnlichkeit unter einander scheint

es zu fordern, daß sie als Mitglieder einer Fa­

milie angesehen werden.

Mitt»««. 123.) Scarabsus exscutellatus thorace antict im*

preflb, occipite fpina erecta apice nutante, cor­

pore nigro.

Fabtic. Mantiff. I. p. 15. n. 151.

Der Nutans. Vierzehente Tafel.

Figur io.

Wiederum ein Käfer, der dem vorigen sehr-

ähnlich,

nur etwas kleiner ist, noch mehr aber

mit dem Nuchikornis übereinkommt, und mit

ihm einerley Größe hat.

Er ist überall einfar­

big schwarz; der Kopfschild ist flach, fast rund,

vorne etwas zugespitzt, welche Spitze sich in die Höhe biegt;

hinten im Nacken erhebt sich eine

breite dreyeckige Lamelle, welche sich sehr hinten über legt, und deren Spitze in ein Horn auegeht,

wel-

Zweyte Familie.

Zweyte Abtheilung»

welches sich wieder sehr vome über biegt.

der. Lamelle liegt eine bogigte Queerlinie.

207

Vor Beym

andern.Geschlechte findet man zwey stark erhöhet« Queerlinie» hinter einander.

Der Brustschild

ist gewölbt, vorne etwas aufgeworfen, zuA Raum des Kopfschildes ausgehöhlk, und wo keinKopf-

schild ist, tritt der Brustschild in zwey stumpfe»

Spihen über; die Oberfläche ist mit eingestoche­ nen Punkten bestreuet, und an den Seiten ist der

gewöhnliche Eindruck.

Die

Deckschilde sind

stumpf abgerundet, kürzer als-der Hinterleib, je-'

des

hat sieben

Punkte,

Reihen schwach eingestochnec

und die Zwischenräume sind mit eben

solchen Punkten bestreuet. Die untersten Gelenke

der Fühlhörner sind rostfarbig.

Man findet ihn bey Halle, und ich habe ihn durch die Güte des Hr». Notar. Hübner daselbst.

124.) Scarabeus exfcutellatus, thorace antice im- Limba. presto, odtipke cornubus duobus ereflis brevi-

bus, clytris margine exteriori rubro. Mus D. Schulz.

Der Limbatus. Vierzchenre Tafel.

Figur n.

Von diesem Käfer, der sich in der Samm­ lung des Hrn. D. Schultz in Hamburg befindet, kann

Ka'ftkartlge Insekte«. Erste GstkülG kann ichdaö Vaterlandnicht angeben, erscheine

Mir aber ausländisch zy seyn.

Er hat nur die

Größe der kleineren Art des Nuchikornis. Der Kopfschild ist schwarz mit einem röthiichen Me­

tallglanzs vorne ist der Rand ein weniges ausge­ schnitten, und in die Höhe gebogen.

Hinten im

Nacken stehen zwey grade kurze dicke Hörner ziem­ lich weit auseinander;

und auf der Mitte des

Schildes liegt eine grade erhöhet« Linie,

deren

Enden sich umbiegen, und zu den Hörnern Hinauf

laufen.

Der Brustschild ist schwarz, glänzend,

ritit eingcstochenen Punkten bestreuet, vorne etwas

aufgeworfen und ansgehöhlt, an den Seiten der eingedrückte Punkt. Mitte schwarz,

Die Deckfchilde sind in der

haben aber an den Seiten bis

hinten herum eine breite rothe Einfassung, in der­

selben steht oben an jeder Seite ein verlofchner brauner Fleck; auch stehen noch einige zusammen­

geflossene rothe Punkte an der Einlenkung, welche sich mit der Einfassung vereinigen;

Rand ist schwarz.

der äussere

Jedes Deckschild hat sieben

Reihen Punktstriche, auch sind deren Zwischen­ räume punktiret.

Der Hinterleib ist hinten platt

abgestuht, und daselbst rochgelb; im übrigen ist

der Kaser unten schwarz - nur die Hüften der vier Hinterfüße und die Fühlhörner sind rothgelb.

125.) Set-

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. 209 12 5.) Scarabzeus exfcutellatus zeneo niger, thora

Tm> caticov» €e inermi rotundato, occiptre lpina npice truncata. nu»

.

,

r

. .

.

Schalter in den Abhandl. de^Hall. Naturf. Gesellsch. I. S. 238.

Herbst im Archiv 7. S. 154. Nr. 52.

Der Trunkatikornis. Vierzeheme Tafel. Figur 12. Er hat die Größe der kleinen Art des Nuchikornis, der Kopfschild hat eine schwarze Grund­

farbe mit röthlichem Kupferglanze;- der Brust­

schild ist grünglänzend,

die Deckfchilde minder

schwarz mit röthlichem Kupferschein; indessen ver­ ändern sich diese Farben oft.

Der Kopfschild ist

völlig halbzirkelrund; das eine Geschlecht hat ein

auf eine erhabene Schärfe stehendes nach hinter­ wärts gerichtetes Horn, welches nicht so breit ist, als beym Nuchikornis, sondern vom Grunde

aus beynahe in gleicher Dicke in die Höhe steigt,

iznd oben grade abgeschnitten ist.

Das unge­

hörnte Geschlecht hat auf dem Kopfschilde zwey gebogene, erhöhete, parallele Queerlinien, deren Hintere etwas höher ist. gelbbraun.

Die Fühlhörner sind

Der Brustschild ist gerade wie beym

Nuchikoknis, nehmlich, beym Männchen vorne WSgehöhlt, um dem Hörne Raum zu geben, und

N.H.d.I.d.Läf.il.LH.

0

beym

2io

Kaferattige Insekten.

Erste Gattung

beym Weibchen mit zwey hervortretenden stud pfen abgerundeten Spitzen in derMitte; die Ober­

stäche ist punkkirt und behaart, und an den Sei­ ten der gewöhnliche eingedrückte Punkt.

Die

Deckschilde sind kürzer als der Hinterleib, stumpf

abgerundet, punktier, und jedes mit sieben Punkt­

reihen gestreift.

Die Füße sind stark mit borsti­

gen Haaren beseht, und braun mit einem grün­ lichen Metallglanz.

Das Vaterland ist

Ostindien.

fiani. 125.) Scarabaus exscutellatus muticus ater, cacbmu. p"tc cQj.jjjgyig plano. Muß Herbst.

Der Planikornis. vierzchente Tafel.

Figur iz.'

Es ist dieser Käfer dem Nuchikornis sehe ähnlich, aber nur so klein, wie der bekannte Dva-

tus.

Der Kopfschild ist rund, der Rand in die

Höhe gehoben, vornehmlich vorne in der Mitte,

wo er auch ein wenig ausgeschnitten ist; hinten im Nacken erhebt sich eine kleine Lamelle in die Höhe, welche oben in eine unbedeutende abge­

rundete Spitze übergehet;

beym

andern Ge­

schlecht ist diese Spitze noch unmerklicher.

Mit­

ten auf den; Kopfschilde liegt eine sehr schwache ev-

höhere

Zweyte Abtheilung.

Zweyte Familie.

2II

chöhete gebogene Linie, von welcher wieder zwey

-erhöhet? Linien zur Spitze hinlaufen.

Mche

Die Ober--

ist nüt eingestochenen Punkten bestreut.

«Der Brustschild ist gewölbt, punkcirt und haa-igt,

Dorne fast gar nicht ausgehöhlt, und an den Sei­

ten, ist- der gewöhnliche eingedrückte Punkt.

Die

Deckschilde sind kürzer als der Hinterleib, gelb­

braun, schwarz gerundet, jedes siebenmal gestreift, und die Zwischenräume voller schwarzen Spren­

keln, so daß oft nur oben und unten die gelbe

Grundfarbe sichtbar ist.

Unten ist der Kaser

schwarz mit einem grünen Metallglanz, die Fuß­ blätter aber sind braun.

Man findet ihn hier zu Lande nicht selten im Miste.

127.) Scarabsus exfcutellatus thorace tridcntato, Pnkhd.

occipire cornu plano, elytris nigris luteo fakiatis, Mut D, Schulz.

Der Pulchellus. Vierzeheme Tafel. Figur 15. Eö sollte dieser Kaser eben so gut wie der Vftulus, Nutairs und Lemur unter die zweyte

Familie kommen, deren Kennzeichen das bewaf-

nete Brustschild ist; allein ihre übrige Aehniichkeit mit denen' zu der jetzigen Familie gehörigen

O s

Kä-

212

Käferartige Insekten.

Erste Gattung.

Käfern hat mich genöthigt, ihm hier seine Stelle

anzuweisen.

Das Vaterland dieses Kasers kann

ich nicht genau bestimmen, weil ich ihn aus der Sammlung des Hrn. D. Schulz in Hamburg

habe,

er scheint aber aus (Ostindien zu seyn.

Der Kopfschild ist schwarz, und auf demselben

stehen zwey erhöhete Linien, deren Hintere viel höher und in der Mitte ausgeschnitten ist, so daß

die Ecken als kleine Hörner in die Höhe stehen; doch scheint daö vor mir habende Exemplar nur ein Weibchen zu seyn. Der Brustschild ist schwarz­ stark gewölbt, vorne etwas aufgeworfen, und da­

selbst mit drey stumpfen Spitzen bewafnet, deren

mittelste etwas hervortritt.

Die Deckschilde sin-

kürzer als der Hinterleib, schwarz, oben beyder Einlenkung steht eine röthlich gelbe Binde, die

die Rath nicht erreicht, und in der Mitte einen

schwarzen Punkt hat.

ausgezackt.

Nach der Mitte zu ist sie

Unten am Ende stehet eine gleiche

Binde, die eben so gefärbt ist, und auch die Nach Nicht erreicht; sie ist nach dem Felde zu gleichfalls

ausgezackt, und hinten am Rande steht in ihrer

Mitte ein schwarzer Punkt.

An der Nach hat

jedes Deckschild einen breiten, schwarzen, .glätt« zenden Rand,

auch ist die Oberfläche punktirt,

und durch sieben feine Striche gestreift.

Unten

ist der ganze Käfer schwarz und glänzend. 128.) Sca-

Zweyte Abtheilung.

Zweyte Familie.

21 g

12g.) Scarabaeus exfcutellatus thorace quadriden- Ltmu>. tato cupreo, clypeo postice transverfo carinato,

elytris testaceis.

Fabric. Spec. Inf. append.

Ej.

Mant. I. 13. 127. Abhandl. der Höllisch. Naturf. Gesellsch. I. S. 237. Scar. 10 punctatus.

Laichapr. Tyrol. Ins. I. S. 23. Nr. i§.

Scar. quadrituberculatus. v.MollNaturhist. Br. I. S. 175. Nr.rr. Scar. quadrituberculatus.

Der Lemur. Sechszehnte Tafel. Figur 9.

Ich laße diesen Käfer hier gleich folgen, we­ gen seiner nahen Verwandschaft mit den bieherbe-

fchriebenen dieser Familie, da er nur durch einen Fehler des Mahlers so weit bis auf die sechszehnte Tafel zurück gebracht ist.

Er hat die völlige Ge­

stalt des Nuchikornis, und ungefähr die Größe

der mittlern Art desselben.

Der Kopfschild ist

schwarz, bisweilen mit einem grünlichen Metall­

glanz.

Das eine Geschlecht hat im Nacken nur

eine erhabene Queerfchärfe, das andere Geschlecht

aber, wie gewöhnlich, deren zwey.

Die Ober­

fläche ist punktirt, der Rand umgebogen, und

vorne ausgeschnitten; die Fühlhörner sind rvstfar-

O 3

big,

214 Kasel-artige Insekten. Erste GattllNgl. big, und die Kolben auf demselben grau. Der Brnstschild ist schwarz, mit gelben Haaren dicht beseht, mit cingestcchenen Punkten bestreut, vorne stark gewölbt, über den Hals etwas ausgehöhlt, und oberhalb treten bey beyden Geschlechtern vier stumpfe Spitzen heraus, wovon die zwey mittel­ sten dicht neben einander über dem Halse stehen. An den Seiten ist der gewöhnliche eingedruckte Punkt. Die Deckschilde sind schmutzig.gelbbraun, die Nach und der äussere Rand dunkelbraun, auf jedem Deckschilde steht eine gebogene aus fünf langlichten schwarzen Strichen bestehende Binde, die von der Schnlterecke bis auf die Mitte des Feldes sich zur Nath hinbiegt. Diese zehn Flecke sind aber nicht allezeit da, sondern bald ist einer, bald mehrere ganz verloschen, oder gar abwesend. Jedes Deckschild hat sieben schwach pnnktirte Striche, und auch die Zwischenräume sind mit eingestochenen Punkten bestreut. Die bey allen diesen Käfern gewöhnliche warzigte Erhöhung an der Spitze der Deckschilde ist bey dieser Art unten, schwarz eingefaßt. Der Unterleib und die Füße sind schwarz, die Fußbiatter braun. Man findet diesen Kaser zwar nicht hier, aber doch in vielen Gegenden von Deutschland.

Zweyte Abtheilung, Zweyte Familie. 215 ,129.) Scarabxus exfcutellatys cylindricus, tho- Oraler race tuberculis tribus, elytris ftrtato punEtaüs. Mus. Herbst. Poet Copr. Tab. 27. Fig. 36.

Stercoreus

liyidus.

Der Oryktes. Vierzehnte Tafel. Figur 14. Dieser Kaser weicht ganz von der Gestalt der -übrigen Kaser dieser Familie ab, und sein Habi­ tus ist ganz denen der vorigen Familie ähnlich,

denn er hat die völlige Gestalt des bekannten Fossor, da er aber kein Schildlein hat, so muß er hierher gesetzt werden.

Er ist etwas kleiner

als der Fossor, der Kopfschild groß, und fest in dem stark ausgeschnittenen Brnstschilde eingcschlos-

sen.

Der Rand ist in die Höhe gebogen und in

der Mitte eingekerbt.

Auf der Mitte des Kopf-

schildes stehen wie beym Soßbr drey kleine Hö^er neben einander; von den beyden äussern gehet eine

gebogene Furche nach dem Aussenrande zu.

Die

Augen liegen an den Seiten oberhalb mitten im

Schilde, so daß der Schild nicht, ryie es sonst bey diesen Käfern gewöhnlich ist, daselbst ausgeschnit­

ten ist.

Der Brustschild ist schwarz, glänzend,

glatt, mit eingestochnen Punkten bestreut, vorne etwas gewölbt, sehr stark halbmondförmig ausge-

O 4

schnit-

216

Erste Gattung,

Kaftkartige Insekten. schnitten,

so daß die vorspringenden Ecken dir

-Seiten des Kopfschildes einschließen.

Am Halse

ist die gewöhnliche goldgelbe Einfassung der Kä» fer aus der vorigen Familie; und an den Seiten der gewöhnliche eingedruckte Punkt.

Die Deck»

schilde sind oben so breit wie der Brustschild, cy»

lindrisch, sie umschließen den ganzen Leib, und er hat fast das Ansehen, als wären sie in der Mitte zusammen gewachsen.

Sie scheinen glänzend

schwarz zu seyn, wenn man sie aber gegen die Sonnenstrahlen hält,

so blickt eine verloschene

purpurbraune Farbe durch.

Jedes Deckschild

hat neun punktirte feine Striche, lauter Kennzei­ chen der vorigen Familie,

fehlt gänzlich.

aber das Schildlein

Die Füße sind dunkelbraun, und

die ganze untere Seite ist schwarz, die Fühlhörner rostfarbig und die Kolben daran weißlich gelb. Es ist mir dieser Käfer aus Hannover unter

dem Namen Gqualidus zugeschickt, allein die

Beschreibung, wetcheZabricius vom Squalidus

macht, will sich auf diesen Kaser gar nicht passen, indem er ihn mit dem Sc. Schreberi vergleicht, mit dem dieser nicht die geringste Aehnlichkeit

hat.

Sein Vaterland ist Deutschland und die Niederlande. igo.) 8ca-

Zweyte Abtheilung. Zweyte Family. 217 I30.) Scarabaus «seurelläws violaceus, capite corou.angulato, chorace inaquali, elytris fulcatis. Um. Sylt. Nat, 2. p.

544

n. IZ

Fabric. 8. E. p. 24. n. 95. Ej. Spee. I.p.26.

n. HK.

Ej. Marn. I. p. 14 n. izz.

Möller Uebers. des Nkmrsyst. S. 57. Nr.

13. Der Spießrrätzer.

Götze Entomol. Beyde. I. S» 11. Nr» r). Der pikenträger. frlarggraf Brasil, p. 247. Taurus.

Fett Copr. Tab. 23. Fig. 1. Laneifer vio­ laceus. Fig. s. violaceus major.

Der Lancifer. Aunfzehnre fofel. §igur 1,

Der Kopfschild dieses Käfers ist platt, vorne Halbrund, schwach gerundet, bisweilen ohne Ein« schnitte, bisweilen ein oder mehrmal gekerbt, auch wohl wellenförmig ausgeschnitten. Auf der Mitkd desselben steht ein hohes vieleckiges und etwas hin­

ten über gebogenes Horn.

Die Gestalt der

Brustschildes ist fv verschieden, daß sich kaum eine

bestimmte Beschreibrmg davon angeben läßt. Dir Ränder sind etwas zurückgebogen, und innerhalb stehet eine bucklichte Erhöhung, welche der Rich» tung des Randes folgt.

Weittr oberwärks sind

0 5

noch

2i§

Kaferattig?Insekten^ 'EkffeGattuM! noch-zwey große Buckeln,, an deren Wurzel ipir-

6er eine kleine Erhöhung ist, und zwischen.diesen

beyden großen befindet sichoinedritte- welche.vorwartS über die Aushöhlung herüberhangr, die

man

am Brustschilde über dem Halse ^findet.

Die.Deckschilhe find'kies gefurcht, unb Liefe Fur­ chen mit eingestochenen Queerpunkteubeftht.K>ie ^Hüfters find schr dick, die Schienbeine dev VorLerfüße sind platt, werden.unten breiter, unü^ha­

ben ausserhalb fünf-Zahne und innerhalb einen

einfachen Dom.

Die Fußblatter sind-viel klei­

ner als an den übrigen Füßen.

-DielSchienbeine

der vier Hinterfüße sind sehr von den ersten ver­ schieden, sie haben ausserhalb keine Zähne, son­ dern von der*Einlenkung an sind sie als eine im­

mer dicker werdende Masse anzusehen, deren Rand -sich überall erhebt, welches am Ende eine starke .Aushöhlung verursacht, ■ in welcher dasFußb'latt

eingelenkt ist,

nebst einer sehr scharfen Spihb,

Welche innerhalb stehet^ und.ihr eigenes'Gelenke

hat.

Im übrigen, sind, die Füße rauh, und so

-wie auch die Fußblätter mit Borsten und Sta­

cheln besetzt.

Der Kopf, der Brustschild, der

Bauch und die Hüften sind fast schwarz,' aber der -Man- und die Wölbung auf dem Rücken haben

«inen solchen glänzenden blauen Schein , wie der

-schönste. Edelstein, und eben diesen Glanz haben auch

Zweyte Abtheilung Zwchte Familie 219 auch die Deckschilde. Vaer hat zwey Arten abgebildet, die er für verschieden halt, welches aber die.'Systematiker nicht zugeben wollen.

Seine

zweyte Art > die er violaceus major nennt, ist klei­ ner,

der

das Kopfhorn mehr zurück gebogen;-

Brustschild ist ausgehöhlt, woraus oben eine run­ de, breite, platte Erhöhung entsteht, an deren Vordervastde zwey kleine-Hügelchen hervorstehen. Das Vaterland ist das Vovgebivgc tzek gu­

ten Hofnung. 131.) Scarabsus exfcutellatus thorace inermi re- Minus, tufo angularo, capite obsolete bicorni, elytris in-

auratis striatis. Lina. Sylt Nat. 2. p. 14$. n. 17.

Mus. Lud. Ulr. 9. FaBric. S. E. p- 25. n. 99. Ej. Spec. L p.aK n. 124.

Ej. Mant. I. p. 1$. n. 141.

Sulzer Ins. Taf. 1. Fig. 4. Rösel. Ins. 2. -Scat. 1. Taf. B. Fig. I.

Götze Entomal. Beytr. I. S. 15. Nr. 17» Dsrs RameeL

1

Müller Ueberf. des Nat. SyjE 'S. 62.

Nr. !?. Der Buckelkäfer.

Hoiittuin Hist. nat. Bockei Tor. Ohomar. Hist. nat. B. 6. p. 930.

Gronovli Zoophyl. p. 148. n.451. Scar.sow tello nuUo, capitis clypeo antice bidentato; maris

«20 Kaferartige Jnstktett. Erste GattunH» maris carinato, tuberculis tribus, striatis.

elytria

Voet.Copr. Tab. 2Z. Fig. 4. Capris viridis .fplendens. mas. Tab. 24. Fig. 10. il. 12. Va« rict.fcem.

Der Mimas. Fünfzehnte Tafel.

Figur 2. und 3.

Die Farbe des Käfers ist eine Mischung von schwarz, grün und Gold; der Kopfschild hat eir neu aufgeworfenen Rand, auf der Scheitel stehen

zwey kurze Spitzen, wie Hörner, beym Weib­ chen stehen dagegen zwey starke erhöhete Queerli-

ujen.

Dir Fühlhörner sind braun, der Brust-

fchild ist gewölbt, groß, hinten etwas zugefpitzt,

die Seilen sehr erweitert/ vorne ist er hoch auf­

geworfen, stark abgerundet, mit hervortretenden

stumpfen Ecken. Hinten stehen anstatt des Schild­ leins zwey ziemlich große ausgehöhlte blauglän«

jettfce Punkte. engert,

Die Deckschilde sind hinten ver­

bucklicht, grün,

punktirte Streifen.

und jedes haf sieben

Der Hinterleib steht unter

den Deckschilden hervor und hat eine stmnpft üer-

goldete Spitze, die «nttn behaart ist.

Die Hüf­

ten der Vorderfüße sind rauh, an den Hinterfüs­ sen dick, glatt und vergoldet.

Es giebt von die­

sem Käfer mehrere Verschiedenheiten, oft ist er

ganz

.Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. ssr za«z schwarz, auf dem Kopfschilde stehet oft mir

eine breite Spitze, der Brustschild ist mehr buckligk und der eingedrückte Punkt an den Seiten größer, hingegen fehlen die beyden Punkte über den Deckschilden.

Voet hat auf der 24. Tafel

drey Käfer abgebildet, die ich nur für Spielarten de« Weibchen halte; Fig. 10. nennet er Copris

ifequeboCnfis;

der Kopfschild hat eine erhöhete

Lueerlinie, auf dem Brustschilde hinten die zwey eingedrückte Punkte, die Füße roth;

Fig. n.

Copris nov-eboracus ist das auf unsrer fünfzehn­ ten Tafel Fig. 3. abgebildete Weibchen des Mimas, welches blos durch den ausgeschnittenen

Kopfschild und durch eine etwas veränderte Farbe

vom vorigen abweicht, und Fig. 12. Copris cu-

racaoenfis, dessen Kopfschilv vorne durch .einen Kerb zwey hervorstehende Zähnchen bekommymM

der Brustschild nicht so höckrig und mehr abge­ rundet ist.

132.) Scarabeus exfcutellatus thorace inermi pla-c»n«.

tto angulato, capitis cornu reflexo, corpore aeneo.

Ltiin. Syft. Nat. 2. p. 546. n. 22. Fabric. 8. E. p. 26. n. 102. 29. n. 128.

Ej. Spec. I. p.

Ej. Mant. I. p. 15. n. 146.

Müller Uebers. des Nat. Syst.

S. 6z.

Nr. Li. Taf. 2. Fig.2. DerBallemvälzer.Götze

S2L

Kaftrartrge Jttsektem

Erste GattltNI.

Götze Entomol. Beytr. I. S. 17. Nr. 22» Der Scharfrichrer.

Onomat Hist. nar. P. 6, p. 910. Der

rikanische Ballenrpalzer.

Voet. lab. 26. Fig. 31. 32, Ligkeps aureus

nov-eboracus.

Drury Inf. Tom. I. Tab. 35. Fig. 3 — 5.

Gronoo. Zooph. p. 14g. n. 450. Scar. icutello nullo, capitis clypeo antice bidentato, ma*

ris cornigero, elytris obsolete fulcatis.

. Encycloped. Vol. 6. Tab. 75. Fig. 6.

Der Carriifex. fünfzehnte Tafel.

Figur 4. und 5.

Die Größe und die Gestalt dieses Kasers, bett ich nie gesehen, sondern nach dem Drury habe, abbilden lassen, muß sehr verschieden seyn, wel­ ches die Vergleichung dec vorhandenen Abbildun­

gen vermuthen laßt.

Die Augen des Käfers find

schwarz, klein, und stehen Nahe bey einander;

die Fühlhörner sind durchscheinend rothbraun, bet Kopfschild ist dünne, rund, grün goldglänzend, der Rand aufgeworfen; das Männchen hat ein

rundes schwarzes nach hinten zu gebogenes Horn,

welches fast so lang ist als der Brustschild.

An»

dere haben nur ei» Horn, daü deu vierten Theil

der

ZweyteMtMung. - ' Zweyte Familie. 22z ter ginge des erstem hak," Md vermuth­ lich dasWeibchen haben nur eine kleine Erhö­ hung. Der Brustschildchat nahe am Kopfe eins grüngoldglanzende Einfassung, nach den Deck­ schilden zu aber ist er rokhgoldglänzend, dieOberssacheHekörnt. Bey denen) die ein Horn haben, springt der Brustschild auf jeder Seite in einen Winkel chervvr,deo mich der Länge ober Kürze des Horns mehr oder weniger sichtbar ist. Die ungehörnten haben einen vorne abgerundeten Brüsischild, mlreinerschwärM Erhöhung. Die Deck­ schilde sind grüngoldglänzend, ins blaue spieleßd, jedes Deckschild hat. sieben Streifen, und die Zwischenräume sind fein gestreift. Der Bauch ist schwärz, an den-Seiten dunkelgrün. Die Höftsu und Schienbeine sind schwarz und haavigk, an den Hinterfüßen Lick «nd gezahnt, mit einerst laugen beweglichen Dorn, der sich noch über die kurzen Fußblätter weg erstreckt; die Hüften bett vier Hinterfüße sind grünglänzend, breit und stärk, die Schienbeine schwarz mit zwey Dornen, deren «inet sehr lang ist. Die Fußblatter haben wie gewöhnlich fünf Glieder. Das Vaterland ist Amerika.

133«) Sca-

S24 Kaferartige Inftktern

Erste GattuM

Bison. 133«) Sc$rabaeus exfcprellatus, thorace antice maj cronafo, capite cornubus duobus lunaribus. Limu Syst. Nat. 2. p. 547. n. 27. S. E. p. 23. n. 91. Ej Spdc. I. p. 26. f». H5. Ej. Mant. I. p. 14. n. 131. Möller Uebers. des Nat. Syst. S. 66.

Nr. 27. Der Dissrr»

Götze Entom. Beytr. L S. 20. Nt.27. Neuer Schaupl. der Rat.L S. rszr.Dev Büffelkäfer.

Onomat. Hist. nat. k. 6. x. 908. Der BÜf»

felkäfer.

Der Bison. Fünfzehnte Tafel»

Figur 6. und 7.

Wen« einmal ein bewafttetes Brustfchikd ein

Famitimkennzeichen seyn ja kl, so sollte man sich

auch genau darnach richten.

Es gehört also die«

fer Kaser offenbar zu den ungeschilüeten mit bei wafnetem Brustschilde.

Der Kopffchild de»

Männchen ist rund mit aufgeworfenem Rande;' mitten auf demselben steht eine breite stark erhö« hete, oben scharfe Linie, deren Ecken sich in eiy

starkes, gekrümmtes, zugespihteö Horn verlän­

gern; vorne zeigt sich noch eine schwächere gebo­ gene erhöhete Linie.

Der Brustschild ist glatt,

ziemlich flach, über dem Halse stark auegehöhlt, und

Zweyte Abtheilung.

Zweyte Familie.

Itttb über diese Aushöhlung tritt der Brustschild in der Mitte in eine ziemlich lange, breite, platte, geranbete, und am Ende etwas in die Höhe ge­ bogene Spitze vor. Die Oberfläche ist mit einge« stochenen aber nur flachen Punkten schwach punkkiret. An den Seiten ist der eingedruckte Punkt, und über der Nath zwey dergleichen dicht neben einander, welche nach der Mitte zu in eine kleine furchenähnliche Vertiefung zusammenlausen. Die Deckschilde sind kaum so lang, als der Hinterleib, glatt mit neun schwachen Strichen gestreift, an bey Schultern etwas gehalten; am Austenrande ist eine scharfe Erhöhung, wie eine doppelte Rath, Die Schienbeine aller Füße sind stark gezahnt, und das erste Paar hat keine Fußblätter. Der ganze Kaser ist schwarz mit ziemlichem Glanze. Das Weibchen Fig. 7. ist ausser dem Kopf« und Brusischilde dem Männchen völlig gleich. Der Kopfschild ist vorne etwas mehr zugespitzt, der Aland nicht aufgeworfen. Etwas Himer der Mitte steht eine stark erhöhete Linie, deren En« den sich spalten, so daß ein Strahl nach Hirnen, der andre nach der Seite hinläuft, und da die Zwischenräume auögehöhlt süid, so entstehen drey von diesen Linien umzogene Vertiefungen, nehm­ lich an jeder Seite eine kleinere über den Augen, und die dritte nimmt den ganzer« Hintercheil des N.S.d. I.d.Räsiil.Th.

P

Kopfs

225

226

Käferartige Insekten.

Erste Gattung.

Kopfs ein, und in dieser steht vorne in der Mitte

eine kleine stumpfe, runde, hornahnliche Spihe.

Der Brustschild ist vorne nur wenig ausgehöhlt,

und über der Aushöhlung steht eine crhöhete,

in

der Mitte ausgebogene, abgerundete Queerlinie.

Alles übrige ist wie beym Männchen. An meinen Exemplaren haben beyde Geschlechter keine Tarsen; es ist also ein Fehler des Mahlers, daß er in den Abbildungen dieselben

hinzugefügt hat, obgleich es sich bey ausländischen

Käfern nicht sogleich mit Gewißheit bestimmen

läßt,

ob der Mangel der Fußblätter einer Art

allzeit eigen ist.

Das Vaterland dieses Käfers

soll Spanien

seyn.

Nie«. 134.) Scarabsus exscutellatus, thorace inermi, punctis quatuor impressis, capitis cornu recurvo

bidentato, elytris ftriatis. Fahr. S. E. p.25. n.98. Sc. Sphinx. Ej. 8p. I. p. 27. n. 123. Ej. Mant. I.

p. 14. n. 139. Drurji Inf. I. Tab. 35. Fig. I. Sc. Sulcatus.

Der Nikairor. Fünfzehnte Tafel.

Figur 8.

Die Länge des Käfers beträgt ohngefehr einen Zoll.

Der Kopfschild ist breit und dünne, unten

haa-

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. 227 haarig,

oben im Nacken steht ein kurzes, unken

breites, hinterwärts gekehrtes Horn, mit einem

kleinen Höcker an jeder Seite.

Die Hornfarbigen

Augen sind fast ganz vom Kopfschilde umgeben, und liegen so, daß das Thier von oben und unten

sehen kann.

Der Brustschild ist vorne mit meh­

reren Hervorragungen umgeben; auf der Mitte steht eine stark gezahnte Furche, welche nach der

Nach zuläuft, wo sie von zwey kleineren Furchen

ausgenommen wird, welche ein viereckigtes Schild­ lein zu bilden scheinen.

Die Deckschilde sind

kaum so lang als der Hinterleib, und tief gefurcht. Die Farbe des Käfers ist schwarz ohne Glanz.

Die Hüften sind sehr stark, schwarz, breit, auf einer Seite abgerundet,

glänzend und haarig.

Die Schienbeine der Vorderfüße sind stark, ha­

ben drey Zähne und einen Dorn, die Fußblatter

sind klein.

Die Schienbeine der übrigen Füße

süld oben dünne, unten breit, dick, mit starken;

Dornen besetzt.

Dies ist die Beschreibung des

Drury, von welchen ich auch die Abbildung ent­

lehnt habe.

In wie fern das Weibchen verschie­

den sey, ist nicht angezeigt.

Das Vaterland ist Jamaika.

13$.) Scarabsus exfcutellatus thoräce tnermi re» tMi* nifo, clypeo unicorni lunato inregro, oculi ma­

tz) 2

gui

228

Ka'ferartige Insekten.

Erste Gattung,

gni ex fiisco lutei. Fort Copr. Tab. 26. Fig. 33. mas. Tab. 27. Fig. 34. form. Entomol. Magaz. I. S. 56.

Der Berbicaeus. Sechszehnte Tafel.

Figur 1. undÄ.

Von diesem Käfer hat man sonst noch keine weitere Kenntniß, als was Voet davon sagt;

seine Beschreibung ist folgende:

der Kopfschild

des Männchens hat vorne keinen merklichen Ein­ schnitt, sondern ist fast glatt und groß.

Auf der

Mitte desselben steht eine Erhöhung, und auf der­ selben eine Spitze, wie ein aufgerichtetes Horn.

Die Augen sind groß und braungelb, die Fühl­ hörner kurz,

und stehen sehr wenig ausserhalb

dem Kopfschilde hervor.

Der Brustschild geht

vorne spitzig in die Höhe, und ist glatt, durch die

Vergrößerung aber erscheint er gekörnt, und wie

rohes Leder.

Die Deckschilde sind beynahe glatt,

und ringsherum gerundet; die Hüften sehr stark und breit, die Schienbeine gezahnt, höckrig und unten sehr dick, woselbst auch ein starker, großer

und beweglicher Dorn ist.

Die Fußblätter der

Vorderfüße sind zart und rund, an den übrigen Füßen aber dick und platt. kohlschwarz.

Der ganze Käfer ist

Zweyte Abtheilung.

Zweyte Faunlre.

229

Das Weibchen ist darinn vom Männchen un­

terschieden, daß die hornahnliche KopfspiHe nur

ein kleiner Knoten ist,

und daß überhaupt alle

besonders die Schienbeine dicker und

Glieder,

starker sind. Das Vaterland ist Berbicäa.

136.) Scarabsus exfcutellatus thoracc

inermi,

clypeo cornuto emarginato, elytris ftriatis. Linn.

Sylt. Nat. 2. p. 546. n. 21. Mus. Lud. Ulr. 12.

Fahr. S.E. p. 26. n. 103. Ej. Spcc. I. p.29.

n. 130.

Ej. Mant. I. p. 15. n. 148.

Müller Uebers. des Nat. Syst.

S. 63.

Nr. 2i. Der schwarzglänzende spanisthe Nashornkäfer.

Götze Entomol, Beytr. I. S. 16. Nr. 21. Petiv, Gazophyl. p. 13. Tab. 8- Fig. 4. Rhi­

noceros Lufitanicus niger fplendens. Poet. Tab. 24. Fig. 13. Copris plankeps.

Der Hispanus. Sechszehnte Tafel.

Figur 3.

Von diesem Kaser, den ich nie gesehen habe, kann ich keine andere Abbildung geben, als aus

dem Voet, welche vom Fabricius in seiner Man­

tisse Hiebey angeführt wird.

Da aber dieser au-

P 3

West-

uns,

2ZO

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung,

westiildien ist, so kann ich nicht mit Gewißheit behaupten, ob er der wahre Linneische Hlspanus sey.

Linne sagt: er sey dem Lunaris sehr

ähnlich, deshalb er auch die Röselsche Abbildung

des Lunaris bey diesem Käfer zum zweycenmal

anführt; dies kann man aber von unserm abge­ bildeten Käfer nicht sagen.

Ich will also nur

hier die Linnersche Beschreibung hersehen; und ich muß es der künftigen Zeit überlaßen, zu ent­ scheiden, ob unsre Abbildung dafür angenommen Eö ist also der ^tfpanue etwa-

werden könne.

größer als der gemeine Stercorarius,

überall schwarz.

und

Der Kopfschild ist erweitert,

und vorne durch einen Kerb gespalten.

Mitten

auf dem Kopsschilde steht ein zurückgebogenes pfrie-

menförmigee Horn, welches so lang ist als der Brustschild.

Dieser ist glatt, vorne zurückgebo­

gen, bucklicht, und dadurch gleichsam wie abgestutzt.

Die Deckschilde sind glatt, glänzend, und

aufjedem sind sieben weit abstehende tiefe Striche.

Die Füße sind dornigt,

die Schienbeine platt,

am Ende erweitert, und die Hüften eyrund. Das Vaterland ist Spanien.

Unga. 137.) Scarabxus exfcutellatus thorace inermi, clypeo tuberculato, elytris plicatis. Mus. Herbst.

Der

Zweyte Abtheilung.

Zweyte Familie. 231

Der Ungarikus. Sechszehnte Tafel. Sfgur 4. Ich habe diesen Käfer aus Ungarn erhalten, und ich finde ihn noch nirgend beschrieben.

Er

hat die größte Aehnlichkeit mit dem oben beschrienen Sphinx, aber er ist kaum halb so groß, und

weicht doch in zu vielen Stücken von ihm ab.

Der Kopfschild ist rund, der Rand desselben auf­ geworfen, aus und eingebogen, und vorne aus­ geschnitten.

Auf dec Mitte desselben steht eine

erhöhete wellenförmige Queerlinie,

die in der

Mitte einen kleinen Hügel hat, und an den Seiten sich spaltet, so daß ein Strahl nach hinten,

und einer nach den Seiten zu läuft;

hierdurch

wird der ganze Kopfschild in vier Felder getheilt,

die in der Mitte etwas vertieft sind.

Im vor­

dem Felde sieht vor der Queerlinie noch eine klei­ ne gebogene Erhöhung, die ebenfalls einer kurzen

Queerlinie ähnlich ist. punktirt.

Die ganze Oberfläche ist

Der Brustschild ist gewölbt, gerandet,

punktirt, und etwas narbigt; an den Seitenecken steht oben ein großer unregelmäßiger gelber Fleck,

der sich ganz an den Seiten herum zieht, und hie und da durch schwarze Flecke unterbrochen wird;

über demselben sieht ein vertiefter Punkt.

der Rath stehen

zwey

Ueber

vertiefte Punkte ziemlich

P 4

weit

2Z2

Kaferartige Insekten. weit auseinander.

längliches,

Erste Gattung,

Dieser Käfer hat ein kleines,

spitziges Schildlein;

daher er billig

unter der vorigen Familie stehen sollte, allein die große Aehnlichkeit seiner ganzen Gestalt mit dem

Sphinx hat mich bewogen, milie zu sehen.

der Leib,

ihn unter diese Fa­

Die Deckschilde sind so lang, wie

hinten breit und stumpf abgerundet,

oben flach, durch der Länge nach laufende Erhö­

hungen und Vertiefungen bekommen sie das An­

sehen, als wären sie gefakten; ausserhalb haben sie einen doppelten Rand, der aus stark erhöheten, oberhalb platten Linien besteht;

der Zwischen­

raum zwischen beyden ist auögehöhlt und schmutzig gelb.

Oben die Seitenecken sind gespalten und

stehen hoch hervor, und auf denselben zeigt sich

ein verloschener rostfarbiger Fleck.

Jedes Deck­

schild ist neunmal schwach gefurcht, und diese Furchen

bestehen

aus mehreren parallellaufen­

den ganz feinen erhöheten Linien.

DieZwischen-

raurne sind fein und ziemlich weitlauftig gekörnt.

Die ganze Oberfläche ist uneben, und überhaupt haben die Deckschilde sehr viele Aehnlichkeit mit

der Gattung Leconia,

und hauptsächlich mit

dem Hirtellus. Die Farbe des ganzen Käfers ist

schwarz mit nicht vielem Glanze. Die Vorderfüße

haben breite Hüften, an welchen man innerhalb einen starken Zahn findet.

Die Schienbeine sind

Zweyte Familie. 233

Zweyte Abtheilung.

dreymal gezahnt, und die Fußblätter scheinen die«

Die Hüften der

fent Käfer gänzlich zu fehlen.

beyden Paar Hinterfüße sind nicht so breit und glatt,

die Schienbeine aber sind stark gedornt

und durch Ausschnitte gezahnt.

Am Ende stehen

drey Dornen, und die Fußblatter haben fünf Ge»

lenke.

Unter der Brust und am Halse stehen

goldgelbe Haare. Das Vaterland ist Ungarn.

138.) Scarabsus exfcutellatus coprideus, ater, Gibb«.

galea poftice biangulata,

clypeo trituberculato,

elytris grifeis nigro punöatis.

Pallas Icon. Inf.

ross. Fal'cic. 1. p. 7. Tab. A. Fig. 6.

Gtoffr. Inf. p. 90. Sp. 5.

Der Gibbulus. Sechzehnte Tafel.

Ligur 5.

Er ist mehr als noch einmal so groß, wie der Laurus,

und etwas länglicher; der Kopffchild

halbeyrund, hinten hat er zwey Winkel, auf der Scheitel stehen zwey erhöhete parallele Queerli« nien.

Der Brustschild hak vorne drey Höcker,

deren mittelster größer und gespalten ist; am Sei« tenrande ist der gewöhnliche eingedrückte Punkt,

aber nur schwach.

Die Deckschilde haben die P $

Lan«

/mjt*

234

Käferartige Illsekten.

Erste Gattung.

Länge des Brnstfthildes, Md sind glatt, grau­

gelb,

mit feinen schwarzen Punkten bestreuet.

Die übrige Farbe des Käfers ist violetfchwarz. Pallas fand ihn in der wüsten Gegend, um

den

Ligi-

Jndenfchen Salzsee,

und sonst nirgends.

139.) Scarabanis exfcutellatus, thorace inermi, occipite fpina exigua obtufa elytris coftatis. Voet. Tab. 26. Fig. 30. Ligiceps Turca.

Der Ligiceps. Sechzehnte Tafel. Figur 7. Dieser Käfer, den nur Voet beschreibt, ist in seiner Gestalt und Größe dem Eeton. Eremita

ähnlich.

Da ihn aber Voet mit unter die Mist­

käfer gesetzt hat, so muß er auch wohl hiehec ge­ hören.

Er sagt von ihm folgendes; er ist sehr

selten, sein Kopfschild ist weit mehr hervorstehend und zugespitzt, als bey den übrigen; der scharfe

Rand hat keine Einschnitte.

Hinter dem Kopfe

steht ein geringer stumpfer Dorn.

Die Deck­

schilde sind etwas weniges gerippt, und die Hüf­

ten der Mittel- und Hinterfüße sind ausserordent­

lich dick.

Die Farbe des Käfers ist überall kohl­

schwarz, und wenig glänzend. Sein Vaterland ist die Türkep.

T40.) Sca-

Zweyte Abtheilung. Zweyte Familie. 2Z5 140. ) Scarabscus exscutelktus rhorace inermi, ca- Bicor»

pve duobus eorniculis obtufis, elytris cottatis.

FoeL Jab. 23. Fig. g. Copris Bicornis niinor.

Der Bikornis. Sechzehnte Tafel.

Figur 8.

Voec hält diesen Käfer mit Unrecht für das

Männchen des oben beschriebenen Scabrofus.

Der flache Kopfschild ist vorne in der Mitte etwa­ gekerbt, und oben stehen zwey stumpfe Hörner.

Der Brustschild hat keine Erhöhung, aber er ist durch viele Körner rauh, welche ohne Ordnung herumgestreuet sind,

und hie und da besondre

Zeichnungen bilden. Die Deckschilde sind gerippt,

und die Farbe des ganzen Käfers ist braun; er

kommt aber selten vor.

Das Vaterland hat Voet nicht angegeben.

141.) Scarabzus exfeutellatus thorace antice mu-Sagitt*cronato, capitis cornu folitario erecto. Fair. S. E. p. 24. n, 92. Ej. Spec. I. p. 26. n. 116. Ej. Man:. I.

p. 14. n. 132. Götze Entomol. Beytr. I. S. 69. Nr« 23.

Der capensifche pfeilrräger.

Der

2Z6

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung.

Der Sagittarius. Von diesem und einigen der folgenden Käfer

bin ich nicht im Stande eine Abbildung zu geben,

weil sie noch weiter gar nicht bekannt sind, als was Fabricius von ihnen im System gesagt hat.

Es

hat dieser Käfer, der sich im BankschenCabinette

befindet, die Gestalt deö gewöhnlichen Nuchi-

kornis.

Der Kopffchild ist rund,

ohne Ein­

schnitte, schwarz, mit einem gerade aufstehenden starken Horn, welches die Länge des Kopfschildes

hat.

Die Kolbe der Fühlhörner ist blaß, der

Brustschild ist glatt, Rande.

schwarz mit einem blassen

Vorne geht er in einen hervorstehenden Die Deckschilde sind gestreift,

starken Dorn aus.

und braungrau.

Die Vorderfüße sind schwarz

mit einem Goldfleck an der Wurzel; die übrigen Füße sind scheckicht.

Das Vaterland ist daöVorgebirge der gu­ ten -Hofnung.

iMyis, I42,) Scarabacus exfcutellatus thorace mutico, ca-

pite cornuto, femoribus fecundi paris remotis.

Linn. Syft. Nat. 2. p. 546, n. 20. Mus. Lud. Ulr. t>. 15. n. 2. Fabric. S. E. p. 24. n. 96. Ej. Spec. 1. p. 27.

n. 120. Ej. Mant. I. p. 14. n. 136. Scan panifcus.

Petiu.

Zweyte Familie.

Zweyte Abtheilung.

Petit). Gazoph. Tab. 27. Fig. 8- Scar. Ma­ rianus. Müll. Heb. des Nat. Syst. S. 6z. Nr. 20. Das Rrummbein.

Götze Entomol. Beytr. L ec

Kopsschi ldist schwarz,^rund und glatt, der Brust­

schild schwarz, gerandek, ohne Eindruck än den Seiten, und mit eingestochenen Punkten bestreut. Die Deckschilde sind auch schwarz, aber von der

untern Spitze gehen bräunlichgelbe Strahlen bi» zur Hälfte, bald länger bald kürzer zwischen den

Furchen in die Höhe, so daß die Spitzen ganz gelb sind , aber die Furchen an denselben schwarz. Un-

tttt^ist der ganze Käfer schwarz. Er ist Mir nur einmal vorgekommev, und sein

Aufenthalt ist im Miste. V. Moll hüt auch einen Sc. Variegatus be­ schrieben, und mir zugeschickt; ich halte ihn nur

für eine Abweichung von dem Meinigen, seine Verschiedenheit besteht darinn, daß nicht von der Spitze der Deckschilde gelbe Strahlen nach der Mitte zu gehen, sondern daß nur am Seitenran­

de drey bi» vier gelbe Striche von verschiednet Länge parallel hintereinander stehen.

162.)- Scarabsus scutellatus muticus ater, elyfris Mer»».

tcstaceit fütura nigra.

Fafci\ $. E. p. 19.

Ej. Sp'eC.'i p. 21. n. 90. Götze Entomol. Beytr. L S. 99. Nr.izz.

D-r ieurvp. schwarznarhige Mistkäfer. Schal-

268

Hjferartige Insekten.

Erste Gattung.

Schaller inden Schriften der HM. Naturft Geseltsch. I. S. 244. Nr. 7.

v. Moll Namchtst. Br. 1. S. 168. gic.13. Sc. Jäericius.

Der Merdarius. Figur 5.

Achtzehnte Lasel,

Dieser vom Fabricips in seinem System M ekst Kekanm-gemachte Käfer ist nachher mseiver

Mantissa.von ihm nur wieder für eine Varietät deö Sc. Quisquiluts gehalten; ich kann ihm ahn Hierin nicht beypflichteN/. sondern halte, ste für zwey

ganz verschiedene Käfer^ weil solches ihre ganz verschiedene Gestalt Md Größe nothwendig macht.

Es gehört dieser Käfer unter die kleinsten, und ist kaum 2 Linien lang.

Der Kopfschild ist groß­

schwarz, glatt, vorne rund, und der Rand etwas weniges in die Höhe gehoben.

ist gewölbt,

schwarz,

Der Brustschikd

glatt, ganz unmerklich

punktirt, und an den Seiten steht man. Sine ziem?

lich verloschene

breite gelbbraune Einfassung.

Daö Schildlein ist schwarz.

Die Deckschilde ha­

ben eine reine gelbbraune Farbe, mit emek theilen

sti-warzeu Nach; Weö Deckschild hat neuwziem­ lich starke Furchen.

Unten ist der Käfer gan-

schwarz,

die Füße aber und Fühlhörner sind

braun.

Daß des Hm. v. Moll Le, jSforjcius dieser

Drttte ÄbHeilung.

Erste Familie.

269

dieser Käfer sey, weiß ich gewiß, weil er mir ihn

Unter diesen Namen zugeschickt hak.

Wenn er

also schreibt, daß er eben diesen Käfer auch mit

drey Höckekn auf den: Kopfschilde gefunden habe,

so beweiset dies, wie unsicher die Famikienabcheilung sey, und daß dieser Kaser mip eigentlich un-

ter die vorige Abtheilung gehöre. Man findet diesen Käfer nicht gar selten int

Pferdemist.

r6z.) Scarabstis- scutellatus muticus niger, elyi Mtn«. tris brunneis villofis.

Mus. Herbst.

Der Minutus. Achtzehente Tafel. Figur 7. Die Größe und Gestalt dieses Kasers ist mit dem vorigen ziemlich gleichförmig.

Er ist kaum

anderthalb Linien lang, der Kopfschild ist groß,

glätt, schwarz, vorne etwas ausgeschnitten.

Der

Brustschild ist mattschwarz, gerandet, ohne vie­ len Glanz und punktirt.

Die Deckschilde find'

schmutzig braun, mit feinen Härchen überzogen,'

auf jedem sind nenn Reihen schwacher eingestoch-i «er Punkte. Das Schildlein ist klein und schwarz. Die Füße sind braun, und die Fußglieder hellgelb.

ES ist mir dieser Kaser nur einmal im Miste vor

gekommen.

I64.) Sc3-

2?o

HäfekMige Insekt«».

Erste Gattung.

Qua- 164.) Scarabaeus scutellatus mutipus niger, tly* tat***1 tris maculis quatuor rufis, pedibus rufis. Mus.

Herbst. gerbst Archiv. 4. S. 10. Nr. 31. Taf. 19»

Zig, 15.

Der Vierguttatus. Achczchenre Tafel. Figur 8. Die Größe dieses Käfers ist sehr verschieben-

jedoch erreicht die stärkste Größe kaum drittehalb Sintert.

Der Kopfschild ist stach, schwarz, glatt-

und vorne rund.

Der . Brustschild ist schwarz­

glänzend glatt, gerandet, an der obern Seiten­ ecke steht ein verloschener rostfarbiger Fleck, der sich bey frischen Exemplaren etwa« an der Seite

herunterzieht.

Die Deckschilde sind

glänzend

schwarz, jedes hat neun punktirte Furchen, oben

bey der Einlenkung steht ein großer gelbrothee Fleck, der fast wie eine Binde anzusehen ist, je*

doch reicht er innerhalb nur bis an die letzte Für* che; unten nahe an der Spitze stehet ein zweyter

runder gelbrother Fleck. Unten ist der Leib schwarz, die Füße aber sind gelbroth, und die Fühlhörner

sind graubraun.

Ich fand diesen Käfer bey

Frankfurch auf dem Wege im Kuhmist nicht sel­ ten, nachher ist er mir aber nie wieder vorge«

kommen.

Fabrk-

Dmtte Abtheilung.

Erste Familie. 371

Fabricius halt diesen, Käfer für den Vier-

flittkulatus des Linus, welches, sich aber nicht so verhalt, denn theils hat-dieser letzte kaum dm

dritten Theil der Größe des Meinigen, theils ML

die Flecken auf den Deckschilden ganz anders ge­ staltet,

and die rostfarbigen Ecken am Brust»

sichilde fehlen ihm gänzlich.

165,) Scarabeus scutellatus muticus oblongus ob* $Rlv teure rufus, elytris teftaceis nigro maculatis. Fahr. H4anr. 1. p. ii. n. 95.

gerbst Archiv. 4. S. 9. Nr. 29. Taf. 19. Fig. 14. a. b.

Der Sus. Achtzehente Tafel»

Figur 9»

Dieser von mir im Archiv zuerst bekannt ge­

machte Käfer ist ohngefehr zwey Linien lang, sei­ ne Gestalt flach,

der Kopfschild groß,

braun,

rund, vorne etwas ausgeschnitM, hinten schwärz­

lich.

Der Brustschild ist braun, an den Seiten

verloschen gelb, mit einem verloschenen dunkeln

Meck, ganz unmerklich punktirt, und durch gelbliche Haare rauh. Die Deckschilde sind schmutzig­ gelbbraun, auf jedem stehen neun erhöhete Linien,

wovon die dritte und fünfte durch längliche braune Flecke scheckigk ist.

Unten ist der Käfer braun, die

272

Käferartige Insekten.

Erste Güttring.

bi< Füße sind gelb, am Ende braun, so wie auch die Fühlhörner.

Man findet diesen Kaier bis»

weilen in großer Anzahl beysammen im Men» fchenkoth auf den Wegen.

S»8- l66.) SCerabsus scutellatus muticus oblongus ni». tHOvmd»latus, ger, elytris maculis duabus rubris. Lin». Syst. Nat. 2. p. 558- n. 84.

Faun. Suec. 398.

Fabric. 8. E. p. 19. n, 70. Ej. Spec. 1. p.2J, n. 86- Ej. Mant. I. p. 10. n. 94. Müller Uebers. des Nat. Syst.

ejy- TovcaIris porcatis. Fahr. S. E. p. 20. n. 7$. Ej.Spec.I. p. 21. n. 92. Ej. Mant. I. p. 11. n. 101. gerbst im Archiv. 4. S. 8. Nr. 24. Taf.

F-g. 9- i».b. c.

Eorze Entomol. Beytr. I. S. 99.

Der

Leipziger riefgefurchre Mistkäfer. v. MollNaturhist. Br. I. S. 17z. Nr. 19.

Scan foveohtus. Der gegrübelte Kolben­ käfer.

Der Porkatus. Achtzehnte Tafel. Figur 12. Es gehört dieser Kaser zu den allerkleinsten, -a er nicht viel über eine Linie lang ist.

Kopfschild ist groß,

Der

rund, vorne etwas ausge-

276

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung. Der Brustschild

schnitten, bald rauh bald glatt.

ist ziemlich stark gewölbt, punktirt, matt schwarz, vorne verloschen roth eingefaßt, auch findet man

bey frischen Exemplaren wohl an den Seiten eine

rostfarbige Einfassung; über dem Schildlein steht eine Kerbe, die sich nach oben zu verliert.

Schildlem ist klein und spitzig.

Dar

Die Deckschilde

sind bald schwarz, bald fahl graubraun; die Nach

ist bey frischen Exemplaren roth; sie umschließen den ganzen Leib, und haben eine cylindrische Ge-

stalt; jedes hat neun breite tiefe Furchen, deren

Zwischenräume erhöhete Linien sind; diese Fur­ chen sind zugleich punktirt,

und die Zwischen­

räume der Punkte erscheinen wie erhöhete Queerlinjen.

Wenn also v. Moll Bedenken trägt,

seinen Sc. Foveolatus für meinen porkatus zu

Halten, weil Fabricius in seiner Philos. entomo-

logica den Begrifvon porkatus giebt, es heiße

gefurcht, so daß in diesen Furchen wieder längliche erhobene Punkte stehen, so ist dies

zwar nicht ungegründet; es fällt aber diese Be­ denklichkeit hier weg, da Fabricius bey der Be­

schreibung dieses Käfers im System sich genau er­ klärt, was er hier unter porkacus versiehe, nem-

lich tiefein die(Q.ueere gestreifte Furchen, wel­

ches man von meinem Käfer sehr gut sagen fahrt. Die Füße sind braun.

Es fliegt dieser Käfer int

Frühjahr häufig in der Luft herum.

169.)

Dritte Abtheilung.

Erste Familie.

277

169.) Scarabieus scutellatus muticus niger, ely Tefluiütris fulcatis piceis ferrugineo punctatis. Fabric, nanM' S. E. p. 19. n. 72.

Ej. Spec. I. p. 29. n. gi. Ej.

Manr. I. p, 11. n. 98. gerbst im Archiv 4. S. 7. Nr. 21. Taf.

>9- Fig. 7. «• b. Götze Entomol. Beytr. L S. 98. Nr. 138.

Der englische Schildkrötenkäfer.

Der Testudinarius. Achtzehnte Tafel.

Figur rz.

Es ist dieser Kaser dem vorigen ähnlich, an­ derthalb Linien lang, auch wohl etwas mehr; der

Kopfschild ist groß, schwarz, rauh, vorne etwa»

ausgeschnitten.

Der Brustschild ist gewölbt,

punktirt, unmerklich mit weißlichen Haaren be­

setzt, schwarz, ohne vielen Glanz.

Die Deck»

schilde find cylindrisch, umschließen den ganzen

Leib,

die Farbe ist mattschwarz,

auch wohl

schwarzbraun, mit rostfarbigen runden verlösche«

nett Mackeln bestreuet, theils einzeln, theils paar­ weise, welches ihnen ein schildkrötenschalen ähn­

liches Ansehen giebt; auf jedem Deckschilde stehen sieben glatte erhöhete LangSlinien.

Der Leib,

die Fühlhörner und Füße sind schwarzbraun.

S 3

£9?atr-

278

Kaftrartige Insekten.

Erste Gattung.

Man findet diesen Kaser nicht selten in der Luft fliegend, zumal auf frisch gedüngeten Fel­

dern.

After. 17b.) Scärabaeus scutellatus muticus, capite thoraceque transverfim fulcatis, elytris striatis F.tir.

S. E. p 19.0.77. Ej. Spec. 1. p. 22. u. 94. Ej. Manr. I. p. 11. n 103. gerbst inrArchivs. S. 8.Nr. 25. Taf. 19. Fig- IO. a. b.

Götze Entomol.Bcytr.l. S.99. Nr. 142.

Der europäische gefurchte Pflanz en kafer.

Der

Asper.

Achtzehnte Tafel.

Figur 14.

Auch dieser Käfer gehört zu den kleinsten, da er nicht viel über eine Linie lang ist.

Der Kovf-

schild ist schwarz, in die Queere gerippt und hat vorne einen hervorstehenden, in der Mitte anege-

schnittenen, rostfarbigen Rand.

Der Brustschild

ist schwarz, vorne rostfarbig eingefaßt;

hinten

steht über dem Schildlein ein Kerb, und die Ober­

fläche hat vier tiefe Queerfurchen, oder will man die Zwischenränme zählen, vier erhöhete Queer-

linien, welches ihm ein ungemein schönes Ansehen giebt.

Die-Deckschilde sind schwarz, cylindrisch,'

umschließen den ganzen Leib, und jedes hat neun

tiefe

Dritte Abtheilung. tiefe Furchen.

Erste Familie.

279

Die innere Nach ist bey frischen

Exemplaren roth, und die Füße sind rothbraun.

Man findet ihn im Frühjahre in der gisst ffie-end, aber nicht häufig.

171.) Scarabaus scutellatus muticus ater, elytris lividis.

Linn. Sylt. Nat. 2. p. 558. n. 8Z- Faun.

Su. p. 397. Fahr. S.E. p.2O.n.72. Ej.Sp.I.p.2i.n.9i.

Müller Uebers. deö Nat. Syst. S. 90. Nr. 83. Der Rehrigkafer.

Götze Entom. Beytr. I. S. 57. Nr. 83. Onomat. Hist. nat. P. 6- P-9Z8. Der klein­

ste Raser. Scopol. Ent. carn. n. 29. Sc« minimus. ■fyvbft im Archiv 4. S. 7. Nr. 23. Taf.

19. Fig. 8. Degeer Inf. 4. S. 158. Nr« 18. Scar. des

ynmandices.

Der Quisquilius.

Achtzehnte Tafel. Figur 15. Dies ist der allerkleinste unter allen bekannten Mistkäfern, da er nicht viel über eine halbe Linie lang ist. glatt.

Der Kopfschild ist rund, schwarz, und Die Kolbe der Fühlhörner steht auf einem

etwas langem Stiel, als es sonst bey den SkaraS 4

bäcn

Hm.

280

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung,

bäen gewöhnlich ist, und sind mehr den Fühlhör­ nern der Dermeften ähnlich.

Der Brustschild

ist glatt, glänzendschwarz, aber der erhöhete Sei­ tenrand gelb. Das Schildlein ist schwärzlich, un­

gemein klein,

und da eö noch ausserdem etwas

tief liegt, so ist eö nur durch eine starke Vergröße­ rung sichtbar,

und daher kommt der scheinbare

Widerspruch, Laß einige den Käfer für geschildet, andre für ungeschildet anaeben.

Die Deckschilde

sind gelbbraun, glatt, und jedes hat neun Rei­

hen sehr feiner Punkte.

Der Leib ist schwarz

Und die Füße sind braun. Ich habe diesen Käfer nur einmal in der Luft

gefangen. Fabricius zählt diesen Käfer in seiner Man­

tisse wieder zu den Merdarius,

welches ganz

falsch ist; der (ZXtneqmltue ist nicht einmal halb so groß, wie jener, seine Gestalt eyrund, bey je­

nem cylindrisch; die Deckschilde haben nur feine

Punktreihen,

bey jenem sind sie gefurcht;

die

Rath ist kaum sichtbar, und mit den Deckschilden

einfarbig,

bey jenem breit, hoch und schwarz;

der Brustschild hat nur einen gelben Rand/ bey jenem aber einen schwarzen Rand, aber eine breite

gelbe Einfassung.

172.) Sca-

Dritte Abtheilung.

Erste Familie.

281

174.) Scarabxus scutellatus muticus, capite tho- Saulif. raceque nigro glabro, elytris rubris macula ma. gna medio nigra.

Mus. Herbst.

Der Satellitius. Neunzehn re Tafel. Figur r. Ein neuer Käfer, den ich durch die Güte des Hrn. Musikus -Herschel aus Hannover erhalten

habe.

Er ist ohngefehr drey Linien lang.

Der

Kopfschild ist glanzend schwarz, rund, der Rand

unmerklich

erhöhet

und porne ausgeschnitten.

Der Brustfchild ist glanzend schwarz, gerandet, und hat nur sehr wenige eingestochene Punkte;

auch ist er ziemlich stach.

dreyeckig und schwarz.

Das Schildlein ist

Die Deckschilde sind sehr

glatt, flach, roth, auf der Mitte beyder zufammengenommen steht ein großer, runder, schwär« zer Fleck; jedes Deckschild hat neun Reihen sehr

feiner punktirter Furchen.

Der Leib und die

Fühlhörner sind schwarz; die Vorderfüße schwarz­ braun, die übrigen roth mit etwas braun schat-

tirt. Es soll dieser sehr seltene Käfer bey Hanno­

ver gefunden seyn.

173.) Scarabsus scutellatus muticus ater lxvis, Stevceelytris striato crenatis, clypeo emarginato. Fabric, S 5

S. E.

282

Kaferartige Insekten.

Erste Gattung.

8. E. p. 19. n. 76. Ej. Spec. I. p. 22. n. 93. Ej. Mant. I. p. 11. n. 102.

-Herbst im Archiv. 7. S. 154. Dr. z i.Taf. 43- Fig- 3Götze Enkomol. Beytr. I. S. 99. Nr. 141. Der brasilianische Mistfink. Der Sterkorator. Neunzehnte Tafel.

Figur 2.

Es hat dieser Käfer die völlige Größe und Ge­ stalt meines ehemahligen Araror, jetzigen Ruftpce, und ist auch überall schwarz. Der Kopf­ schild ist groß, etwas nach vorne gezogen, rund, vorne elngeschnitten, mit einem erhöhetem Rande. Der Brustschild ist glänzend schwarz, mit einer unmcrklichen blaffen Einfassung anr Vorderrande. Das Schildlein ist dreyeckig. Die schwarzen glatten Deckschilde sind durch punktirte Linien sehr fein gestreift, denn auf jedem Dcckschilde stehen deren mehr als zwanzig. Die Fühlhörner sind gelbbraun, die Füße schwarz, die Fußblätter dunkelbraun. Habricius giebt Brasilien zum Vaterlande

Sulzer j

— Pilularius.

II. 311

— Gideon*

Drury.

•— Centaurus,

— Goliath.

Poet.

— Gigas.

I. 223 I. 263

II. 283 II. 283

— Granarius jS. Fabricius. — Haemorrhoidal.il. 152 — Hccmorrhoidalis. Fourcroy, — SchreberL — Hercules minor. Voet.

— Tityus.

— Hudfonias.

— Pilularius,

Vorfier.

II. 318 I. 257 II. 312 II. 117

—- Humerofus. Pallas.

— Jnuus,

— Javanus»

Voet.

— Bilobus.

— Iclericius.

Moll.

— Merdarius.

II. 268

— Illyriens.

Scopoli.

— Taurus.

II. 184

— Luridus — Pilularius.

II. 311

— Interpunclatus, Herbfi. — La? vis. Di ury. — Ligiceps au­ reus. Voet.

— Carnifex,

I. 243

II. 264 II. 222 Scar.

Register der Synorümen. Scar. Longipes. Scopoli.

siehe Schäferi.

Seite II. 313

— Marianus,

Petiver.

— Valgus.

II. 236

— Menalcas,

Pallas.

— Inuus,

II. 117

— Minimus.

Scopoli.

— QuisquiliuS.

II. 279

— Moeris.

Pallas.

— Sphinx.

— Monoceros.

Wortmus. — Naficornis.

II. 187 I. 286

— Mcpfus.

Pallas.

— Pilularius,

II. 312

— Muhamedanus. Poet.

Ebentis.

II. 172

— Nafofpurcus. Poet.

— Fimetarius.

II. 136

— Nimrod.

Poet.

— Gideon.

— Obefus.

Poet.

— Carol in ns.

11. 192

— Obliquatus.

Poet.

— Schreberi.

II. 318

— Ovinus.

Rajus.

— Taurus.

.— Panifcus.

Fabricius. — Valgus,

II. 184 II. 236

Parimaribous dorsofpurcus. Poet. - - verfipel 1 lis, I maculof — fus. p Poet. — - - flavipellis. j

— Planiceps.

Poet.

— Pensylvamcus. Degecr. — Polyceros. Pallas,

I. 219

Triangularis. II. 298

Triangularis. II. 298

*— Hifpanus.

Il­ 229

Marianus.

li. 168

— Difpart

I. 230

Scan

Register der Synonimen, Scan Quatuorpünctatus.

siehe Sordidus.

1 T — Quatuortu- Moll. r .. x >— Lemur. Laichart. j berculatus. — Repandirostrurn.

Poet.

— Rhinoceros americanus. Petiver.



Seite 11. 146

II. 213

— Bronchus.

I- 305

— Hercules

I. 201 I. 219

Swammerd. — Gideon.

— - - vernaculus.

Poet.

— - - occidentalis.

Herbst.

— Rhinoceros

II.

— - - lusitaifv cus.

Petiver.

— Hifpanus.

II. 229

1— Rügofus.

Scopoli.

— Taurus.

— Rufipes.

Herbst.

— Oblongus.

— Rufus.

Moll.

— Sordidus.

II. 184 II. 267 II. 146

.— Sacen

L«M«rr.\_ Utko]lis. Sulzei • j

II. 307

-- Naficornis,

I. 206 68

— Sanguinolentus.

Herbst.

— Hk morrhoidal.il. 152

— Scriptus.

Pallas.

— Kcenigii.

— Serratus.

Fourcroy. — Laticollis.

—* Silenus.

Fabricius* — Ammon.

— Simfon,

Poet.

—• Gideon.

H. 33 I. 21-

— Simfon.

Drury.

— Titanos.

I. 282

— Sintlatus.

Fourcroy. — Pilularius.

— Spinicornis.

— Nuchicornis.

II. 300 II. 307

11. 312

11. 202 Scar.

Register der Synommen.

Seite Scar. Spinipes.

Drury.

siehe Sphinx.

II. 187

— Stercoreus lividus. Poet.

— Oryctes

II. 215

— Stephanoides rostratus. Poet.

— Sacer.

II. 304

— Subgrundator.

Poet.

— Chorinaeus.

— Talpa,

Panzer.

— Idiora.

I. 235 II. 164

—- Tauroceros. Moiiffet.

— Typhaeus.

— Taurus volans, Marggraf.— Hercules,

I. 279

I. 201 L 26l II. 150

Poet.

— Atlas.

— Terreftris.

Moll.

— Granat ins.

— Teflulatus.

Laicharts} Moll, j"

■— Thoracocircularis.

Laichart. — Flavipes.

II. 316

Mftllet. < Fundus. Harret , j — Triangulum. Piller. — Foflor.

II 264

Inquirratus.

— Teflulatus.

II. 156

—— Tricornutus. Degeer.

11. 129 — Nemeftrinus. II. 6

— Tridens hiPoet. fpidus. Poet. — Trifurca. Poet. — Tubicen, Schroter. — Vacca. Poet. — Ve£li