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German Pages 148 [156] Year 1890
Nachrichten über die
Zacher Familie Sijbcl 1423 bi& 1890
Von
Friedrich Ludwig Karl von Sybel, Regierungsrath, Kgl. Preuß. Rittmeister a. D.
München. Druck und Verlag von R. Oldenbourg. 1890.
Seitdem unser Volk die aus der geschichtlichen Ent wickelung der letzten Jahrhunderte erwachsenen traurigen Zustände unter Führung großer Männer abgestreift und die ihm gebührende Machtstellung errungen hat, ist in bemerkenswerther Weise auch das Interesse an der Erforschung der Vergangenheit unseres Vaterlandes auf's Neue belebt. Mit besonderem Eifer wird neben der Reichsgeschichte zugleich auch die Geschichte der einzelnen Staaten, Städte, kirchlichen Stiftungen, Truppenkörper, Gewerbe durchforscht und auf urkundlicher Grundlage festgestellt. Derselbe historische Sinn regt auch den einzelnen zu der Frage an, wie seine eigenen Vorfahren gelebt, gewirkt, gelitten, wie sie sich zu den staat lichen Aufgaben ihrer Zeit gestellt haben. So sind denn zahlreiche Geschichten adeliger und bürgerlicher Familien ent standen und fortdauernd werden zu gleichem Zwecke die erhaltenen Urkundenschätze durchsucht und bearbeitet. Die hier der Öffentlichkeit übergebenen Nachrichten über die Soester Familie Sybel bringen keine Mittheilungen über Männer, welche an hervorragender Stelle in Politik oder Krieg große Thaten der Nachwelt hinterlassen haben; sie bringen auch keine historisch besonders merkwürdige bis dahin unbekannte Dinge an's Tageslicht; gleichwohl werden
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sie vielleicht über den engeren Kreis des Geschlechtes hinaus einigen Antheil gewinnen. Daß eine bürgerliche Familie in eine urkundlich beglaubigte Vergangenheit von vier bis fünf Jahrhunderten zurückblicken kann, ist ein in Deutschland nicht allzuhäufiger Fall: die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges haben auch in den mächtigsten Reichsstädten so gründ lich mit allem Bestehenden aufgeräumt, daß es immer nur Ausnahmen sind, wenn bürgerliche Familien ihre Geschichte über jenen traurigen Zeitabschnitt hinaus zu führen vermögen. Ein besonderes Interesse aber dürfte die Geschichte der Familie Sybel für evangelisch-theologische Kreise haben, da beinahe drei Jahrhunderte hindurch das Geschlecht ohne Unterbrechung der Kanzel und der Schulverwaltung befähigte Männer zugeführt hat. Die Lebenserinnerungen endlich eines in den Staatsdienst getretenen Mitgliedes des Geschlechts aus der Zeit der Fremdherrschaft und der Befreiungskriege, welche hier veröffentlicht werden, mögen dem jetzigen und dem künftigen Leser eine Mahnung sein, stets treu und fest an der Bewahrung der gewonnenen Größe des Vaterlandes mitzuwirken und damit an seinem Theile die Wiederkehr so trauriger Zustände zu verhüten, wie sie uns in jenen Schil derungen so betrübend entgegentreten. Der Abdruck der das Haus Isenburg betreffenden Nach richten ist auf Wunsch mehrerer Freunde der localen Ge schichtsforschung erfolgt.
Kverstcht über die geschichtliche Sntwickekung der Jamikie. Der in mehreren westfälischen Städten und auch in anderen Gegenden Deutschlands schon im Mittelalter häufig vorkommende Name Sibel, auch Sybel oder Siebel ge schrieben, ist auf die beiden Worte Sieg und Walten zurückzuführep. Urkundlich erscheint der Name in der älteren Zeit in folgenden Formen: Sigibald (Siegwalter), Sigipald, Sigipold, Sigipolt, Sicpald, Sicbalt, Sicbolt, Sibold; niederhochdeutsch: Seybold, Siebold, Siepolt. Später schleift sich die Endsylbe mehr und mehr ab und der Name erscheint in der heutigen Form. Die Nachrichten über die Soester Familie Sybel reichen zurück bis in die Blüthezeit, der durch ihr Stadtrecht und ihren Welthandel berühmten, mit schönen Kirchen geschmückten uralten, westfälischen Hansastadt Soest. Aus sechs Hoven (Bauerschaften) zu einem kräftigen städtischen Gemeinwesen herangewachsen, tritt Soest schon im eilften Jahrhundert als wohlhabender Ort hervor. Es wurden nicht nur verschiedene Gewerbe, wie die Tuchfabrikation, Sybel, Die Soester Familie Sybel. 1
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schwungreich betrieben, sondern der unternehmungslustige Sinn der Bürgerschaft hatte auch zur Entwickelung eines bedeutenden überseeischen Handelsverkehrs geführt, welcher zu jener Zeit hauptsächlich aus dem Hafen von Schleswig, später aus dem von Lübeck nach den baltischen Ländern und tief nach Rußland hinein betrieben wurde. Um 1229 führte an dem „Hofe der Deutschen" zu Nowgorod auch ein Bürger von Soest einen Schlüssel zu der Geldkiste. Um 1231 und 1378 werden in Riga Rüttger, Arnold und Hildeger aus Soest erwähnt; in den Revaler Zollbüchern von 1378 erscheinen Goedecke und Johannes von Soest. Die Familiennamen dieser Kaufleute werden nicht genannt; die Führung derselben war noch nicht allgemein gebräuchlich. Es möge aber darauf hingewiesen werden, daß die Vornamen Arnold und insbesondere Johannes sich in der Sybel'schen Familie großer Bevorzugung erfreuten. In der seit dem Jahre 1302 vorhandenen Soester Bürgerrolle findet sich im Jahre 1432 die Eintragung: Hans Sybel est factus burgensis, fidei jussores Hans Kortekraut et Diederich Dobeler. Es ist nicht nothwendig, hierunter die Neuaufnahme eines Fremdzugezogenen zu ver stehen; denn jeder Bürgerssohn mußte den Bürgereid leisten und ausdrücklich auf der Rolle Aufnahme finden. Aus den folgenden Jahrzehnten, insbesondere aus der Zeit der für die Stadt so ruhmreichen, aber auch verhängnißvollen Soester Fehde (1444—1449) liegen keine urkundlichen Nachrichten über die Sybel'sche Familie vor; ihre Mitglieder werden ebenso wie alle andern Bürger in den Reihen der Kämpfenden gestanden haben, als es galt, den heimischen Heerd gegen übermächtige Angriffe zu vertheidigen. Die nächste Nachricht zeigt uns einen Abkömmling des Geschlechts in einem wichtigen
3 städtischen Amt. In der Bürgerrolle findet sich 1520 die Eintragung: do waren kemmermesters de ersamen: Johann Dollfus und Johann Sybel, Hynrich Smüllink kemmerschryver. Auch in den Jahren 1526, 1527 und 1530 wird Johann Sybel in gleicher Stellung erwähnt. Ursprünglich hatte es für jede der sechs Hove je einen Kämmerer gegeben; später wurde deren Gesammtzahl auf zwei festgesetzt. Die Stadt kämmerer waren Mitglieder des Magistrats, welch letzterer die richterliche und vollziehende Gewalt ausübte, also sich als der Träger des städtischen Regiments darstellte. Die Soester Bürger haben die Entstehung eines rechtlich an erkannten und geschlossenen Patriciats niemals zugelassen; immer aber trachteten wohlhabende und angesehene Familien danach, sich dauernden Einfluß aus die städtischen Angelegen heiten zu sichern und zu diesem Zwecke die öffentlichen Ämter ihren Angehörigen fortlaufend zu erhalten. Die Stadt kämmerer wurden nur auf ein Jahr gewählt und sollten für das auf ihre Amtszeit folgende Jahr nicht wieder wählbar sein: gleichwohl findet sich Johann Sybel ebenso 1526 wie 1527 als Stadtkämmerer erwähnt. Im Jahre 1517 war der Verband der sassendorfer Erbsälzer nach Soest über gesiedelt; die zugehörigen Familien führten vermöge ihres Reichthums eine adelige Lebensweise und kamen in der Stadt zu großer Macht. Einer solchen Familie war auch Johann Dollfus (t>. Bockum-Dolffs) entsprossen, welcher mit Johann Sybel gleichzeitig als Stadtkämmerer erwähnt wird. Im Jahre 1541 erhielt Hans Sybel das Bürgerrecht; 1566 wird Heinrich Sybel als Zeuge erwähnt. . Von der Mitte des 16. Jahrhunderts ab gibt ein zu Soest in Privatbesitz befindliches Buch, enthaltend eine 1*
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Sammlung urkundlicher Nachrichten über angesehene Soester Familien, Kunde über die Geschlechtsfolge und die Ausbreitung der einzelnen Zweige der Familie Sybel in Soest bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Als Stammvater erscheint hier Johannes Sybel (vgl. Stammtafel A, 6), welcher spätestens um 1550 geboren sein muß, denn sein Sohn Cyriakus (A, 7) hat um 1605 bereits zwei Kinder. Cyriakus war ein angesehener Bürger, der verschiedene Ehrenämter bekleidete; um 1619 wird er als „verordneter Sterbherr" (Erheber von Erblaßgefällen) an der Kirche zu St. Georg genannt; um 1620 war er Templirer an St. Petri. Im Jahre 1622 wurde er mit Syndikus Klotz nach Lippstadt geschickt, um nach Einnahme von Soest durch den Herzog Christian von Braunschweig — den tollen Christian — wegen Erleichterung der schweren Garnison zu' verhandeln. Von Cyriakus und dessen beiden ältesten Söhnen stammen alle später in Soest vorkommenden Familien Sybel nachweislich ab. Ueber die Herkunft des Geschlechts und seiner älteren Vorfahren sind mehrere historisch nicht be glaubigte Erzählungen überliefert, welche hier zunächst Er wähnung finden mögen. Einmal wird erzählt, im Jahre 1536 sei der Kaufmann Cyriakus Sybel wegen Verfolgung der evangelischen Religion von Paderborn nach Soest übergesiedelt; ein Sohn Georg sei Stammvater der Soester Geschechter Sybel geworden, während ein anderer Sohn Jacob nach Elberfeld gezogen sei, zur Unterscheidung von den Soester Verwandten die Schreibung seines Namens (Siebel statt Sybel) verändert und so eine abgesonderte Familie im Wupperthale begründet habe. Nach einer andern Erzählung soll Cyriakus Sybel
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erst um 1600 von Paderborn nach Soest eingewandert sein. Eine dritte Überlieferung gibt an, Andreas Sybel, Sohn des Kanzlers Laurenz Sybel zu Lippstadt, habe zwei Söhne gehabt, von denen der eine, Cyriakus, die Soester, der andere, Reinhard, die Elberfelder Familie begründet habe. Urkund liche Belege für diese Angaben liegen nicht vor; vielmehr sprechen alle die Soester Familie Sybel betreffenden Urkunden gegen die Wahrscheinlichkeit dieser Erzählungen, die ja auch untereinander völlig unvereinbar sind. In Paderborn hat sowohl 1532 wie um 1600 eine Unterdrückung des evangelischen Bekenntnisses stattgefunden, welche die Auswanderung vieler Bürger zur Folge hatte. Es ist daher ja wohl möglich, daß auch ein Cyriakus Sybel darunter gewesen, der sich nach Soest geflüchtet hätte. Die weitere Angabe in Betreff seiner Söhne Georg und Jacob ist aber schon aus dem Grunde wenig glaubhaft, weil sie offenbar erst in späterer Zeit die vorliegende Fassung erhalten haben kann. Eine feste Schreibung des Namens war zur Zeit der Reformation noch nicht üblich. Bei Angehörigen derselben Familie erscheinen damals nebeneinander die Namensformen Sybel, Sibel, Giebel sowie Sibell oder Sybell. Die feste Schreibweise bei den Elberfelder Familien kann also nicht auf einen angeblichen Ahnherrn im 16. Jahrhundert zurückgeführt werden. Dazu kommt, daß es zur Zeit der Auswanderung von Cyriakus aus Paderborn ebenso wie in Soest so auch im Wupperthale nach urkundlicher Beglaubigung bereits Per sonen und Familien des Namens Sibel gab. Letztere sind daher keinesfalls Nachkommen von Jacob Sybel, sie stammen überhaupt nicht alle von einem Stammvater ab. Eine
6 Familie z. B., die früher den Namen Noltzchen geführt hatte, hat 'den Namen Giebel erst nach der im Jahre 1556 er folgten Erwerbung von Siebelshof durch Heirath ange nommen. Auch die Zurückführung der Soester und Wupperthaler Geschlechter auf den Kanzler Laurenz Sybel ist eine voll kommen willkürliche. Auf Tafel F. sind alle Nachkommen von Laurenz Sybel verzeichnet, welche urkundlich nachzuweisen waren; sie haben alle in Lippstadt oder Salzkotten gewohnt; bei keinem findet sich irgend ein Hinweis, welcher zu einer Beziehung mit den Soester oder Elberfelder Familien Anlaß bieten könnte. Laurenz Sybel und seine Nachkommen führen im Wappen eine Glocke, später einen Anker. Diese Zeichen kommen insbesondere bei den Soester Geschlechtern nicht vor; letztere führten schon zu Laurenz' Lebzeiten das Wappen, welches, wie weiter unten gezeigt werden wird, ihnen bis heute eigenthümlich geblieben ist. Gegenüber so unsicheren und unbeglaubigten Über lieferungen liegt kein Grund vor, von den urkundlichen Nach richten abzugehen; es erscheint das Nichtigere, die Ahnherren der späteren Soester Geschlechter Sybel in denjenigen Per sonen zu suchen, welche an demselben Orte wie die Nach kommen gewohnt, sich derselben Vornamen wie diese bedient und in ähnlicher Lebenslage befunden haben. Unter den zahlreichen Nachkommen des Sterbherrn Cy riakus finden sich viele, die gleich ihm bürgerlichem Gewerbe nachgingen und mit städtischen oder kirchlichen Ehrenämtern bekleidet waren. Durch die Wirren des Reformationszeitalters, insbesondere durch die Schrecknisse des dreißigjährigen Krieges ging der Wohlstand der Stadt immer mehr zurück, die alte
7 Verfassung blieb aber auch unter preußischer Herrschaft bis zum Jahre 1752 erhalten. Johann Georg Sybel wird als Stadtkämmerer bezeichnet; sein Bruder Johann Julius, am Grandweg, war Senior an der Kirche zu St. Pauli und betrieb Tuchhandel. Johann Anton Sybel war Hovescapitain und Lohnherr (Kirchenvorsteher) an der Kirche zu St. Petri; er muß vermögend ge wesen sein, denn er hatte Capitalien ausstehen und kaufte in Cleve ein Haus; auch errichtete er eine Studienstiftung. Der Hovescapitain stand an der Spitze der Hove und vertrat dieselbe bei dem Magistrat; er vermittelte die Befehle des letzteren an die Bürgerschaft; er hatte die niedere Polizei gewalt, befehligte im Kriege die bewaffneten Bürger, im Frieden lag ihm die Fürsorge für die Heergeräthe ob. Während des siebenjährigen Krieges wurde Joh. Anton Sybel am 28. März 1758 mit Pfarrer Henneke und Stadtpräsident Lent von den französischen Truppen unter dem Herzog von Broglie als Geißel nach Wesel fortgeschleppt; am 15. April richteten die Ehefrauen ein Gesuch um Vermittlung an den Herzog von Holstein und bewirkten denn auch, daß die Opfer des Krieges am 28. April in die Heimath zurückkehren durften. Auch Joh. Anton's ältester Sohn wurde Lohnherr der Petrikirche und Hovescapitain der Jacobihove. Bei dem zuletzt noch durch die Drangsale des siebenjährigen Krieges beför derten Niedergang der Stadt suchten viele Abkömmlinge der sehr kinderreichen Sybel'schen Familien ihren Erwerb an an deren Orten. In Wesel, in Frankfurt, in Bremen, ferner in Italien und Holland ließen sich Kaufleute aus dem Soester Geschlecht nieder; vor allem aber ist es das Ostseegebiet, wohin sich, dem alten Zuge der Soester Handelsherren folgend,
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viele Angehörige der Familie wandten. Christoph Sybel lebte in Mitau, seine vier Söhne wohnten in Riga und Kurland. Johann Georg Sybel führte den Beinamen „der Kurländer". Wessel Arnold Sybel ließ sich in Petersburg nieder. Die in Soest verbleibenden Geschlechter erhielten aber ihr eigentliches Gepräge durch die Zuwendung zahlreicher Mitglieder zum Studium der evangelischen Theologie. Bis zum Jahre 1179 hatte es in Soest außer den Prälaten des Patroklusmünsters nur den einen Pfarrer an der „olden Kerle", der Kirche zu St. Petri gegeben; um diese Zeit wurden fünf weitere Pfarrkirchen auf einmal ge gründet — ein Beweis für das mächtige Aufblühen der Stadt. In diese Pfarrkirchen hielt die Reformation frühzeitig sieg reichen Einzug. Der beginnende Abfall von der römischen Kirche zeigte sich in den märkischen Städten zuerst' durch die Aufnahme von Kirchenliedern und Psalmen, welche Kaufleute von der Frankfurter Messe mitbrachten und die bald auf allen Straßen und Plätzen gesungen wurden. Entsprungene Mönche aus Cassel erweckten Unruhen in den Klöstern; die Lippstadter Augustiner, bei denen Luther einst eingekehrt, verkündeten offen die neue Lehre. Von Soest, wo sich schon 1523 eine Druckerei befand, wurden mit Eifer evangelische Schriften verbreitet. Allenthalben erhoben sich dann Aufstände, welche sich gegen die bestehende Ordnung und den römischen Gottes dienst wandten. Gegenströmungen blieben nicht aus und schwere Kämpfe waren zu überwinden. Aber während in anderen Orten, wie in Paderborn, der evangelische Glaube mit blutiger Hand ausgerottet wurde, gelang es in Soest, der Lehre des reinen Evangeliums eine bleibende Stätte zu
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gründen. Die in Soest 1532 eingeführte neue Kirchenordnung, welche die Leitung der kirchlichen Einrichtungen einem Inspektor Ministern übertrug, blieb erhalten und die um dieselbe Zeit errichtete Lateinschule gab die Möglichkeit, die Jugend im evangelischen Geiste zu erziehen. Die Anstalt blieb zwar 1548 —1558 geschlossen; später aber wurde sie als voll ständiges Gymnasium mit sieben Classen eingerichtet, für welches die Stadt im Jahre 1570 ein schönes Gebäude er richtete. Eine Bibliothek sorgte für geistige Nahrung und erleichterte wissenschaftliche Forschung. So war ein guter Boden bereitet, auf dem wohlbegabte Männer mit wissenschaft lichem Geist von der Kanzel und in der Schule, mit Wort und Schrift für das evangelische Bekenntniß eifrig wirken und streiten konnten. Seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts werden in Soest viele Mitglieder der Familie Sybel genannt, welche theils im Gymnasium, theils in den verschiedenen Pfarrkirchen mit Auszeichnung thätig waren, später auch außerhalb der Stadt in Westfalen, in der Rheinprovinz, in Brandenburg und Schlesien die theologische Laufbahn verfolgten. Nach der Entlassung vom Gymnasium bezogen die an-, gehenden Theologen meist die Universität Halle, zuweilen auch die Universität Gießen oder Jena. Der mehrjährige Aufenthalt auf der Hochschule wurde durch Ferienreisen nicht unterbrochen. Erst nach Vollendung des Studiums kehrte der gereifte Jüngling mit der Magister- oder Doctorwürde in die Heimath zurück und fand dann meist bis zur Erlangung des kanonischen Alters und Ablegung der geist lichen Prüfung Beschäftigung als Lehrer am Gymnasium. Manche blieben dauernd an der Anstalt und wurden später
10 Subrectoren und Rectoren derselben. Die Meisten aber gingen
in das Pfarramt über, viele thaten sich als Schriftsteller
hervor oder führten doch ein reges geistiges Leben.
Zum
Sammeln irdischer Schätze bot freilich auch diese Laufbahn
keine Gelegenheit.
Die Pfarrgehälter wie die Gehälter der
Lehrer waren äußerst knapp bemessen.
Im Jahre 1678 be
trug das feste Einkommen des Rectors 160 ’/» Thlr., das des . Conrectors 87 Thlr. 27 Vs Sch. und das des Subconrectors
30 Thlr. 5 Sch. unregelmäßige. heißt
es:
Die Auszahlung war dabei eine äußerst
In einem Schreiben aus dem Jahre 1629 als zur Zeit verordnete
„Wir nachbenannte
Scholarchen (Schulvorsteher) der großen Schule zu Soest thun hiermit öffentlich zeugen und bekennen, daß uns von
einem hochachtbaren Magistrat Hierselbst nachgesetzte Briefe und Gärten, so von den Sterbherrn eingebracht worden, um damit die Präceptoren gemelter Schulen an ihre rück
ständige Salaria in etwas abzulegen, angewiesen zu Ver theilen.
Dabei
denselben denn
auch
etliche ausstehende
Pensiones (Zinsen) wegen der Scholarchie herrührend aller seits zur Güte oder mit Rechte einzufordern, gleichfalls an■ gewiesen worden wie folgt."
Dr. Johannes
Es werden dann u. a. dem
Sybelius für die halbe Verwaltung des
Conrectorats „von einem einkommenden Sterbfall" 100 Thlr.
oder auf's Wenigste 50 Thlr. angewiesen. In der Geschichte des Gymnasiums treten uns schon
als wohlbegabte Schüler drei Sybel'sche Knaben entgegen.
Im Jahre 1627 unterschrieb Hermann Sybel, Schüler auf Tertia, an erster Stelle, also doch wohl als Primus die leges didascaliae Susatensis tertiae classi prae-
scriptae.
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Im Jahre 1670 bei der Jubelfeier der hundertjährigen Errichtung des Gymnasialgebäudes hielt der Schüler Johann Heinrich Sybel eine Rede de philosophia in specie.
Und
bei der Wiederkehr dieses Jubeltages im Jahre 1770 pries der Schüler Joh. Albert Ferdinand Sybel in einer. deutschen
Ode „die erhabensten Vollkommenheiten unseres allergnädigsten Königs". Als Rector der Lateinschule wird schon 1535 Dr. Johannes.
Sybelius genannt, welcher wegen religiöser Schwärmerei aus dieser Stellung entlassen und später vom Grafen Nassau
wegen gleichen Vergehens in Haft gehalten wurde'
Da er
die Bezeichnung „alias Freudenberg" führte, so dürfte er
nicht der Soester Familie Sybel, sondern der in der Stadt Freudenberg im Siegerlande ansässig
gewesenen
Familie
gleiches Namens zuzurechnen sein. Im Jahre 1629 wird wiederum ein Dr. Johannes Sybelius als Subconrector genannt; dieser wird dem Soester
Geschlechte zuzuzählen sein. Ferner werden erwähnt; M. Jo
hannes Sybel, Rector bis 1658, Schriftsteller.
Johann
Georg Sybel 1678—1682 Rector, als Pfarrer Scholarch.
Georg Andreas Sybel 1730 Conrector.
Johann Nikolaus
Sybel 1713 Lector, als Pfarrer Scholarch. Diderich Johannes
Sybel geb. 1741, Lector. college.
Johannes Sybel 1754 Schul
Joh. Ludolf Florens Sybel 1756 Subconrector,
als Pfarrer Scholarch.
Zum Pfarramt gelangte zunächst der jüngste Zweig des Geschlechts, die Nachkommenschaft aus M. Johannes Sybel's
(A, 9) zweiter Ehe. Hier sind zu nennen: Joh. Georg Sybel, Pfarrer an der Kirche zu St. Georg in Soest, Scholarch, Schriftsteller.
Joh. Heinrich Sybel, Pfarrer an der Kirche
12 zu St. Pauli in Soest, Jnspector Ministern.
Joh. Nikolaus
Sybel, Pfarrer an der Kirche zu St. Georg in Soest, Jn
spector Ministem, Scholarch, Bibliothekar, Schriftsteller. Joh. Christoph Sybel, Pfarrer an der Kirche zu St. Pauli
in Soest.
Johannes Sybel, zweiter Pfarrer an der Kirche
zu St. Petri in Soest.
Heinrich Florens Sybel, Pfarrer
in Cleve, Superintendent.
Sodann gingen die Nachkommen aus der ersten Ehe des M. Johannes Sybel zum theologischen Beruf über: Joh.
Arnold Sybel, Pfarrer in Sassendorf bei Soest; Joh. Ludolf Florens Sybel, Pfarrer in Sassendorf, später zweiter, dann
erster Pfarrer an der Kirche zu St. Petri in Soest, Jn
spector Ministerii, Scholarch, Schriftsteller.
Joh. Albert
Ferdinand Sybel, Pfarrer an der Kirche Maria zur Wiesen
in Soest.
Friedrich Sybel, Pfarrer in Werl. Karl Philipp
Florenz Dietrich Sybel, Pfarrer in Glogau.
Pfarrer in Reichenbach und Großtitz.
Karl Sybel,
Friedrich Sybel, zum
Pfarramt geprüft, tritt 1813 in das Heer ein. Zuletzt hat sich der älteste Zweig des Geschlechts, die Nachkommenschaft des Theologen Heinrich Sybel (A, 8) dem
geistlichen Beruf wieder zugewandt.
Es sind zu nennen:
Joh. Wilhelm Heinrich Sybel, Pfarrer in Lippstadt.
Ger
hard Arnold Sybel, Pfarrer in Etzin bei Brandenburg,
Schriftsteller. Arnold August Eberhard Severus, Pfarrer in Luckenwalde.
Martin August, stüher Pfarrer in Saatzke,
jetzt in Pinnow bei Angermünde.
Arnold Sybel, studiert
in Erlangen Theologie. Die Töchter des Sybel'schen Geschlechts heiratheten viel
fach in andere märkische Pfarrerfamilien: in Lüdenscheid, Mark, Lippstadt, Lohne, Neuengesecke findet sich der Name Sybel
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je einmal, in dem bei Soest gelegenen Dinker dreimal, in dem Pfarrhause bei St. Thomä in Soest je zweimal durch die Frau des Pfarrers vertreten. Hier ist Margarete Katharina Sybel zu nennen, die Ahnfrau der märkischen Pfarrerfamilie Brockhaus, unter deren Nachkommen sich acht Pfarrer des Namens Brockhaus nachweisen lassen. Eine Enkelin, Florentine Marie Elisabeth Brockhaus, heirathete wieder in die Sybel'sche Familie, indem sie sich dem Pfarrer Joh. Ludolf Florens Sybel vermählte; eine Tochter aus dieser Ehe, Marie Florentine Sophie Albertine, heirathete einen Urenkel von Margarete Katharina, den Pfarrer Ludolph Brockhaus, ältesten Bruder von Friedrich Arnold Brockhaus, dem Begründer der Verlagsbuchhandlung in Leipzig. Manche Töchter der Familie, welche nicht heiratheten, traten als Conventualinnen in das „Hohe Hospital" ein, eine Anstalt, welche, 1178 auf den Trümmern einer alten Burg errichtet, im Laufe der Zeiten verschiedenen wohlthätigen Zwecken gedient hatte und um 1630 als Jungfrauenstift er scheint. Es fanden darin Aufnahme und Verpflegung unverheirathete Töchter bestimmter Bürgerklassen, welche sich um eine feste Summe daselbst eingekauft hatten. Die Be wohnerinnen lebten klosterartig unter einer Oberin. Die Ehen des Sybel'schen Geschlechts waren meist sehr kinderreich. Von den 45 auf den Tafeln A—F verzeichneten Familienvätern blieben 24 unter der Zahl von fünf Kindern stehen, dann finden sich sechs Väter mit je fünf Kindern, vier mit je sechs, zwei mit je sieben, drei mit je acht, zwei mit je neun, einer mit eilf, einer mit zwölf, endlich zwei mit je 13 Kindern.
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Bei der Namengebung erscheint der Name Johannes außerordentlich begünstigt. Von den auf den Tafeln A—E ver zeichneten Personen führen 68 meist an erster Stelle den Namen Johannes; oft haben denselben mehrere Brüder nebeneinander. Alle Nachkommen von Cyriakus Sybel haben ein und dasselbe Wappen geführt. Dasselbe zeigt auf silbernem Schilde drei rothe Zwiebeln, darüber als Helmzier zwei Flügel, zwischen denen eine Zwiebel frei schwebt. Weil im Nieder deutschen die Zwiebel Sybel genannt wird, hat man wohl geglaubt, das Wappen als ein „sprechendes" ansehen zu sollen; dies kann jedoch als zutreffend nicht angesehen werden, da der Familienname wie eingangs bemerkt, nicht auf jene Pflanze, sondern auf den Personennamen Sigibald zurück zuführen ist Ein Petschaft mit diesem Wappen führten u. a. Joh. Andreas Sybel, Gerhard Arnold Sybel, sowie des letzteren Urenkel Martin August Sybel; ferner Friedrich Sybel zu Werl. Auf vielen Grabsteinen findet sich gleich falls das Wappen: In der Kirche zu St. Pauli auf dem Grabmal des M. Johannes Sybel und des Pfarrers Joh. Heinrich Sybel sowie dessen Ehegattin, sowie auf dem Grab mal des Pfarrers Joh. Christoph Sybel. In der jetzt ab gebrochenen Kirche zu St. Georg auf dem Grabmal von Maria Charlotte Sybel, 11763. In der Kirche zu St. Thomas auf dem Grabstein von Margarete Katharina Sybel, f 1708. Auch der Pfarrer Joh. Ludolph Florenz Sybel hat das Wappen in seinem Petschaft geführt; nur diente als Helmzier ein schwarzer Pferdekopf zwischen zwei Flügeln. Der einzige den Vater überlebende Sohn Heinrich Philipp Ferdinand, welcher in den Staatsdienst trat, durch Heirath zu größerem Vermögen gelangte und geadelt wurde, behielt in dem neuen
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Wappen als Helmzier den Pferdekopf zwischen zwei Flügeln bei, verwandelte die drei Zwiebeln in drei Rosen und nahm in die obere Hälfte des Schildes ein schwarzes nach rechts schreitendes Pferd auf. Die Nachkommen aus diesem Zweige des Ge schlechts wurden Gelehrte, Staatsbeamte und Offiziere, ge langten zu parlamentarischer Thätigkeit und brachten auch nach alter Sybel'scher Gewohnheit die Schriftstellerei zu Ehren. Die Beibehaltung des alten Familienwappens bei den übrigen Familienzweigen hat sich um so werthvoller erwiesen, als seit der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts Auf zeichnungen über den Zusammenhang der verschiedenen noch blühenden Zweige nicht gemacht worden sind und in Folge des Aussterbens der Geschlechter in Soest der örtliche Mittel punkt verloren gegangen ist. Zuletzt haben in Soest im vorigen Jahrzehnt noch der emeritirte Pfarrer Friedrich Sybel und dessen Bruder Wilhelm Sybel gelebt. Bei Zusammenstellung vorliegender Nachrichten hat sich gezeigt, daß ungeachtet der langen Trennung von der alten Heimath und der durch dieselbe bewirkten Entffemdung der einzelnen Zweige die Angehörigen der letzteren noch immer das Gefühl der Zusammengehörigkeit, der Erinnerung an den gemeinsamen Ursprung und die Theilnahme für das Gesammtgeschlecht bewahrt haben. Es erscheint daher die Hoffnung berechtigt, daß diese Zeilen dazu beitragen werden, den bei den Soester Familien von jeher so stark ausgeprägten Familiensinn auch in dem Sybel'schen Geschlechte neu zu be leben, sowie das Interesse an der alten ehrwürdigen Heimath, in welcher die Familie während eines halben Jahrtausends in Ehren und Ansehen gestanden hat, wieder zu erwecken.
II.
Lekensnachrichter» üver einzelne AamikienMttglieder. I. Mag. Johannes Sybel, geb. 1605, gest. 5. Mai
1658, stand seit 1632, wo er an Stelle des zum Prediger an St. Thomas berufenen Theodor Balhorn Lector auf
Quarta wurde, im Schuldienste der Stadt und galt für einen tüchtigen Schulmann, der sich durch seine Schriften, besonders
durch
seine
philosophische Encyklopädie
(bre-
viarium philosophiae) und viele Abhandlungen bekannt
machte, welch' letztere von einem großen Eifer für die evangelische Sache zeugten. -Nachdem er vom Lector ordinarius und Subrector 1643 zum Conrector aufgerückt war,
versah er — seit dem 1642 erfolgten Tode des Rectors
Hülshoff — auch die Rectoratsgeschäfte, ohne jedoch hier für in den ersten Jahren die ihm gebührende Entschädigung
zu erhalten.
Aus dem Jahre 1644 liegt eine Supplik
vor, „daß ihm die aufgetragene und dem Rector imcum-
birende Arbeit möchte belohnt werden".
Ob die Eingabe
von Erfolg begleitet gewesen, ist nicht bekannt.
Jedenfalls
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blieb die Leitung der Schule noch fünf Jahre interimistisch in den Händen Sybel's, bis er endlich im Jahre 1649 zum wirklichen Rector der Lateinschule ernannt wurde. Im Jahre 1650 wurde ihm vieles an aufgelaufenen Zinsen für sein rückständiges Gehalt ausbezahlt. Unter seiner Verwaltung wurde hinsichtlich der Schulstipendien eine wichtige Anordnung dahin getroffen, daß im Jahre 1653 der Rath mit Einwilligung der Collatores stipendiorum „die für dürftige Studirende bestimmten Beneficien in ein corpus zusammenzog und die darauf sprechenden Documente scholarchis anvertraute, welche dann dafür sorgen sollten, daß dieselben an Bürgerskinder auf erhaltene Collation, so den Nachkommen der Collatores frei bliebe, ausgeliefert würden". Im selben Jahre brachte es Sybel dahin, daß die Schulstuben geheizt wurden. Von seinem Rectorat ist berichtet, daß unter ihm die Schule die höchste Schülerzahl seit ihrer Gründung erreicht habe. Nach Abschluß des dreißigjährigen Krieges wurde die Schule, welche bei den beständigen feindlichen Einfällen arg zugerichtet und auf alle mögliche Weise mißbraucht war — die sämmtlichen Fenster waren eingeschlagen, die Bänke ver brannt, die Wände verwüstet — durch den Rath wieder in Stand gesetzt und unter Absingung des Te Deum laudamus feierlich auf's Neue eingeweiht. Die dabei von Sybel gehaltene Rede wurde im folgenden Jahre mit andern unter dem Titel: Pax redux etc. zu Dortmund gedruckt. Sybel verwaltete das Rectorat bis zum 2. April 1658, an welchem Tage er starb. Die Wittwe erhielt als besondere Vergünstigung vom Rath völlige Befreiung von allen bürgerlichen Lasten, Steuern und Schatzungen zugebilligt. Sybel liegt in St. Paul begraben. Sybel, Die Soester Familie Sybel.
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Auf dem Leichensteine steht:
A. D. 1658. 2 Aprilis vir clarissimus et spectabilis. M. Job. Sybelius, gymnasii hujus urbis rector fldelissimus in domino expiravit aet. 53. (Wappen.
Sybel-Herdring)
darunter:
Hoc tegitur saxo rector Sybelius at non Cum cinere hoc gelido cuncta sepulta jacent In natis nomen, librisque et in ore bonorum In Christi vivit mens renovata manu. II. Johann Georg Sybel, geb. 1647, gest. 1. Oct. 1713,
verh. mit Anna Margareta Müller, war
seinem Vater
U. Johannes an Charakter und wissenschaftlichen Gaben
nicht unähnlich. Nachdem er Theologie studirt hatte, wurde
ihm am 8. Juni 1673 eine der drei obersten Gymnasial stellen im Falle eintretender Erledigung zugesagt. Nach dem Tode des Conrectors Hinxtäus erhielt Sybel 1673 dessen Stelle und lehnte eine Wahl für die Pfarre in Borgeln ab.
Im Jahre 1678 erfolgte die Bestallung als Rector. Am 28. Dezember 1681 wurde Joh. Georg zum Pfarrer
an St. Georg gewählt, am 8. Januar 1682 im Rathe confirmirt und am 22. Januar ordinirt.
Er bekam als Hand
geld 10 Reichsthaler; die Confirmation der Wahl kostete
40 Stüber, die Ordination in der Petrikirche für die Läuter 30, für den Küster und Cantor 30 und für den Organisten
ebenfalls 30 Stüber, für Musik 1 Reichsthaler, für den Bälgetreter 15 Stüber, das Tuch zum neuen Predigerrock
kostete 12 Reichsthaler 45 Stüber, die Sammetmütze 1 Reichs thaler.
Das Einkommen betrug — neben der Kornabgabe
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und
den Stolgebühren, sowie der freien Wohnung —
140 Thaler.
Am 4. Mai 1697 wurde Joh. Georg zum Scholarchen
erwählt.
Im Jahre 1684 fand eine Erneuerung der Sakristei statt; über der Thür wurde folgende Inschrift angebracht: Promotore pastore Mag. Joh. Georgio Sybelio pro-
visore Theodore Schütten sacrarium hoc ecclesiae renovatum et pristino usui suo confessionibus sacris resti-
tutum anno reparatae salutis 1684. Am 3. Mai 1696 brannte der Georgskirchthurm nebst dem Kirchdache ab; die Glocken schmolzen.
Zur Wieder
herstellung wurde eine Collecte abgehalten, welche 1051 Reichs thaler, 31 Stüber, 21 '/r Mutten Roggen, 29 Mütten Gerste,
2 Sparren und 20 Pfund Flachs einbrachte.
Im Jahre 1823 wurde die Kirche abgebrochen.
Joh. Georg, der als ernsthafter und recht gelehrter Mann geschildert wird, hat die Sonntagsnachmittagspredigt
nebst der Kinderlehre eingeführt. Er ließ 1695 im Sommer das Ministerium zusammenberufen und stellte vor, daß seine Pfarrkinder von ihm verlangten, daß er am Sonntagnach
mittage noch eine Predigt halten solle, weil sie in der Peters kirche nicht Raum genug zum Sitzen hätten. Der Inspektor Solms war ganz dagegen,
1) „quia hoc tempore de pietistis großes Geschrei
sei, so könnte auch auf das Soester Ministerium suspicio
pietismi fallen, welches doch von allen berühmten Universitäten declinirt würde, 2) wenn auch nach eigenem Willen in ecclesiasticis
eine Veränderung vorgenommen werden sollte, dürfte elector
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Brandenburgicus sich dessen annehmen. Nach einigen Wochen
wurde endlich beschlossen, daß um halb drei Uhr Nachmittags
nach Beendigung der Predigt in der Peterskirche der Gottes dienst in der Georgskirche angehen sollte.
Pfarrer Sybel
wolle eine halbe Stunde predigen, aus der Predigt über den
Katechismus examiniren und dann die Betstunde anfangen." Die Sammlungen in der Kirche zum Besten dieses Gottes
dienstes brachten 1697/98 ein: 72 Rthlr. 47 St. 6 Pf.
Im Jahre 1688 wurden dem Pfarrer 4 Rthlr. zugelegt, damit er dafür bei dem Freitagsgottesdienst vor dem Altar lese.
Auf dem Leichensteine findet sich folgende Inschrift:
A. D. 1713. d. 1. Oct. admodum reverendus et doctissimus dominus M. Job. Georgias Sibelius ex archigymn. nostri rectore meritissimo per 32 fere annos ad hoc templum verbi divini minister fidelissimus et scholarcha per 17 annos gravissimus relicta mortalitate per beatam mortem ad superos translatus est (Wappen Sybel-Müller)
dann:
Quid sit multum bonos, quid sit venerabile nomen, Per varios casus, me didicisse juvat. Me didicisse juvat, quod mundi splendida quaeque Fons sint curarum, litis et invidiae. Hoc didicisse docet cum spe, quod gaudio replet, Esse solum domini, gratiam et auxilium. III. Ioh. Nikolaus Sybel, geb. 1. Januar 1690, gest. 1. Februar 1759, bezog 1708 die Universität Gießen und kam 1713 von da zurück.
Im selben Jahre, den 15. October
wurde er von den Lohnherren an Stelle seines Vaters,
21 Johann Georg Sybel, znm Pfarrer an der Georgskirche gewählt, den 16. im Rathe confirmirt und am 26. ordinirt. Er war ein überaus frommer, gelehrter und unermüdeter Seelsorger. Von Jugend auf erwies er alle Treue und Gottesfurcht. Im Jahre 1725 wurde er Scholarch und 1754 Jnspector Ministern. In dieser Stellung scheint er auf strenge Zucht gehalten zu haben. Alle Prediger des Ministeriums fürchteten ihn. Einige Prediger und Lehrer konnten ihn nicht leiden und ihn doch nicht entbehren. Er verstand die Kunst, ihnen ihre Fehler mit vieler Klugheit und Bescheidenheit vorzuhalten. Bei dem Examen der Candidaten war er sehr scharf; er führte zuerst die Confirmation der Kindex vor dem heil. Abendmahle ein, worin ihm dann alle Stadt- und Landprediger, wiewohl ungern, nachfolgten. Auch schaffte er 1722 den Beichtpfennig ab, wofür durch Vermächtnisse ein Ersatz geschaffen wurde. Er führte einen weitläufigen Briefwechsel mit Professoren und anderen gelehrten Männern zu Halle, Jena, Berlin. Die ganze Reformationsgeschichte von Soest, vom Jahre 1530 bis zum Ende, hat er eingehend beschrieben. Von der städtischen Bibliothek machte er ein dreifaches Verzeichniß, eines nach den Materialien, eines nach den Repositorien, eines nach dem Alphabet. Er mußte während des sieben jährigen Krieges große Beschwerden und Einquartierung leiden, besonders von sächsischen Officieren unter dem Prinzen Xavier 1758 im Anfang November. „Joh. Nikolaus hatte einen schwächlichen Körper und mußte deshalb oft der Aachener, Pyrmonter und anderer Kuren sich bedienen, womit er etwa 6 bis 8 Jahre vor seinem Tode fortfuhr. Er hatte in seinen letzten Lebensjahren vornehmlich
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im Winter mit einem bösartigen Husten zu kämpfen. Sein Brustübel beschleunigte sein Ende. Der Pastor Möllenhof von der Petrikirche hielt ihm die Leichenpredigt über den selbstgewählten Text Matth. 6 V. 9, 10: die drei ersten Bitten des Vaterunsers. Die ganze Gemeinde, ja die ganze Stadt hatte Ursache, dies edle Kleinod zu beklagen. Er war ein Vater der Armen und Waisen, sorgfältig für die ganze Stadt und ein andächtiger Fürbitter bei Gott in den damaligen betrübten, kriegerischen Zeiten." (Landfermann, historische Nachrichten, die Georgsgemeinde betr.).
IV. Florens Sybel, geb. 18. August 1715 zu Soest, gest. 25. September 1784 zu Cleve, wurde am 29. De cember 1743 als zweiter Pfarrer in Cleve gewählt, woselbst er sich schon einige Zeit vorher, vielleicht als Lehrer am Gymnasium, aufgehalten zu haben scheint. Das Gehalt betrug 360 Thaler clevisch, welches ihm aber lange Zeit nur theilweise ausbezahlt wurde. Es entstanden hierüber lange Verhandlungen; die Schriftstücke des Pfarrers Sybel zeichnen sich durch Gradheit und Klarheit Vortheilhaft aus. Am 18. Juni 1772 wurde Heinrich Florens von der Synode zum Jnspector des evangelisch-lutherischen Mini steriums gewählt und nach Ablauf der Amtszeit 1775, 1778 und 1781 wiedergewählt, so daß er diesen angesehenen und ehrenvollen Posten bis zu seinem Lebensende bekleidete. Mit der Vaterstadt ist Sybel bis in seinen letzten Lebens jahren in Beziehung geblieben. So schrieb er am 6. Januar 1778 dem Pfarrer Joh. Ludolf Florens Sybel in Soest einen Brief in Betreff der Einführung eines neuen Gesang buches und bemerkte noch: „Künftigen Ostern wird wiederum
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eine beträchtliche Colonie clevischer Schüler nach Soest reisen,
weil man hier von denen, die bereits dort sind, alle Zufrieden heit vernimmt".
Er beschäftigte sich auch mit technischen
und wirthschaftlichen Dingen; er erfand eine Verbesserung
für Windmühlen, trieb Maulbeerbaumzucht und erwarb die Concession zu einer Loh- und Ölmühle in Asselburg. Über
die Erfindung zur Verbesserung der Windmühlen sagt ein amtlicher Bericht, „daß diese Invention zwar die Geburth
eines sinnreichen Kopfes und einigermaßen praktikable, jedoch mit sovielen Schwierigkeiten und Kosten verknüpft sei, daß
so leicht keiner wagen wird, soviele Kosten aufs Ungewisse zu verwenden". Der preußische Gesandte im Haag schrieb am 17. Januar
1761 an den König: „Je connois M. Sybel depuis longtemps.
II est homme de bien, bon philosophe, tres
versd dans la mecanique, vertueux citoyen, zele sujet et bon ecclesiastique. Enfln c’est un homme de merite;“
er schreibt weiter über die „seins tres louables que le
S. Sybel ministre lutherien ä Cleves, se donne meme au milieu des calamites de la guerre pour cultiver la
plantation des meuriers blancs et pour elever de vers ä soie“.
Im December 1750 heirathete Sybel Katharina Beerings zu Asselburg, welche ihm am 26. Juni 1755 eine Tochter schenkte: Clara Christine Henriette. Durch seine im Jahre 1761 verstorbene Frau scheint Sybel einiges Vermögen erhalten
zu haben, denn bei seinem Tode hinterließ er drei Häuser in Cleve, welche erbtheilungshalber verkauft wurden.
Da
als Erben nur seine Geschwister genannt sind, so scheint das
Kind vor dem Vater gestorben zu sein.
24 In Cleve ist schon früher ein anderer Pfarrer des
Namens Sybel angestellt gewesen, welcher daselbst, nachdem er eine Gräfin Broich, eine fünfzigjährige Dame, in zweiter
Ehe geheirathet hatte, im Jahre 1698 gestorben ist.
Der
selbe stammte aus Elberfeld und war also mit der Soester Familie nicht verwandt. V. Johann Heinrich Sybel, geb. 4. Mai 1651, gest.
13. November 1711, wurde am 18. August 1678 zum Pfarrer
an der Paulikirche zu Soest ordinirt und später zum Inspektor Ministerii erwählt.
Von seinen drei Söhnen aus der Ehe
mit Margarete Diemel wurden zwei Prediger und zwei Töchter heiratheten Prediger.
Auf dem Leichensteine steht:
A. 0. R. 1711 die 13 Nov. vir maxime reverendus et
amplissimus dominus M. Job. Henricus Sybelius ecclesiae hujus per annos 34 pastor vigilantissimus et reverendi
ministerii inspector gravissimus in domino gloria Crucifixe obiit aet. 61. (Wappen Sybel-Diemel.)
absit sectari laudes hominum mihi sola crux ter sancta
decus, gloria, delicium.
Figo cruci mundum, qui me
crucifixit in uno Salvatore meo glorior et morior. VL Ioh. Christoph Sybel, geb. 1690, gest. 29. Juli
1733, scheint in Jena studiert zu haben, denn dort erlangte er 1712 Summos in philosophia honores cum elogiis.
Er wurde am 23. Februar 1723 zum Prediger an St. Pauli ordinirt.
Er heirathete Anna Margarete v. Steinen, welche
ihm zwei Töchter schenkte.
Auf dem Leichensteine steht:
A. D. 1733 die 29 Julii vir plurimum reverendus ac doctissimus Job. Christophorus Sybelius hujus ecclesiae
25 per 10 V2 annos verbi domini minister fidelissimus in Christo obdormivit aet. 43 bs (Wappen Sybel-Steinen.)
Sint adversa licet pietati multa ferenda, Quam fidei proles, numinis urget amor. Non tarnen ut noceant dominum haec infligere credas
Quin, quae damna putes, commoda multa ferent.
Auf einer zum Gedächtniß der Reformation 1730 auf gerichteten Tafel heißt es von Joh. Heinrich: Sybelius doctor solers in munere sacro Annos ter denos, tresque suos docuit
und von Joh. Christoph: Sybelius sequitur, quem serves Jove benigne Ut porro officium rite suum faciat.
VII. Arnold Sybel, geb. 27. September 1700, gest. 5. Mai 1760, besuchte das Gymnasium in Soest, studirte zu Halle Theologie und übernahm am 28. April 1726 das Pfarramt zu Sassendorf (Sastrup) bei Soest, woselbst die Erbsälzer das Patronatrecht ausübten. Eine Bewerbung um die zweite Predigerstelle an St. Petri in Soest hatte keinen Erfolg. (1750.) Die bis dahin sehr vernachlässigte Kinderlehre regte er wieder an; wegen seines Erfolges hierin wurde ihm sein Solarium mit 15 Thlr. jährlich vermehrt, nebst noch 73/ Hertzberg Haus. h. 20. Nov. 1663 Anna
1) Joh. Anton (11), wohnt bei der Rosen auf d. Treppe. fl7.Nov.1746. h. AnnaKathar. Sasse, geb. 3. März 1671, f23. Nov. 1755. OhneKinder. 1) Maria Katharina. Ist 1747 Hospitalsiungfrau.
2) Joh. Georg (20), der Kurländer, geb.20. Dez. 1695, f 10. Mai 1740. h. Gertrud Christiane, Tochter von Christoph S y b el, f 26. Juni 1739. 1) Anna Margareta, geb. 5. Jan. 1726,
2) Joh. Georg (27), geb. 24. Jan. 1729, t 28. Jan. 1739.
3) Klara Sibilla, geb. 29. Apr. 1731. h. 6. Nov. 1754 Friedrich Gerhard Hermanni,Lohnherrn und Kaufmann. 4) Anna Dorothea Maria, geb. 20. Mai 1734, f 22. März 1749.
2) Joh. Konrad (12), f 22. Mai 1732. h. 22. Nov. 1694 Anna Gertrud Möller. Gottfried M olleriT o chter f 6. April1730.
3) Heinrich Albert (21), geb. 4. Nov. 1698, f 26. Nov. 1698.
4) Joh. Arnold (22), geb. 27. Sept. 1700, f 5. Mai 1760. Pfarrer in Sassendorf. h. I. Katharina Sybilla Hausemann, f 17.Juni 1734. h. II. 9. Febr. 1736 Maria Elisa beth Sasse, f 17. Mai 1763.
5) Anna Gertrud, geb. 8. Mai 1703, f 4. Apr. 1758.
4) Joh. Diderich (13), f 15. Nov. 1738. h. 28. Jan. 1723 Anna Emerentia Ahasverus, f 15. Juli 1737 ohne Kinder.
6) Maria Elisabeth, geb. 3. Mai 1706. h. 23. Apr. 1730 Joh. Arnold Burmann, Vikar in Dinker.
Aus I. Ehe: 1) Anna Christina Elisabeth, J I. h. 1762 --------- Thümmel zu Güterslohe. geb. 13. Aug. 1730. [ II. h. 24. Okt. 1775 Joh. Kaspar Andreas Stute. 2) Anna Maria Margareta, geb. 22. Jan. 1732.
Aus II. Ehe: 1) Joh. Ludolf Florens (28), geb. 7. Dez. 1736, f 2. Juni 1823. Pfarrer in Sassendorf u. Soest, Znspector Ministern; R. A. III. h. 13. Okt. 1763 Floren tine Marie Elisabeth Brockhaus, f 29. März 1821. Nachkommen s. Tafel D. 2) Joh. Nikolaus (29), geb. 16. Febr. 1738. Kaufmann in Wesel, h. 1762 Maria Dorothea Weinbrunn.
Arnold, Gerichts-Official in Erfurt (44).
Verheirathet.
3) Gerhard Melchior (30), geb. 6. Nov. 1739, f 29. Juni 1742. 4) Diderich Johannes (31), geb. 4. Dez. 1741, f 17. Apr. 1768. Theologe, Lector auf Quarta. 5) Georg Arnold (33), geb. 26. Juli 1743, f 19. Sept. 1743. 6) Joh. Wessel Arnold (35), geb. 17. Apr. 1744. Kaufmann in St. Petersburg. 7) Gerhard Melchior (36), geb. 24. Jan. 1747, f 3. Mai 1747. 8) Joh. Ferdinand (37), geb. 24. Jan. 1747, f 23. März 1748. 9) Florens Albert (40), geb. 3. März 1749, f 14. Apr. 1749. 10) Joh. Albert Ferdinand (41), geb. 5. Aug. 1750, f 8. Mai 1797. Pfarrer an der Wiesenkirche, h. Philippine Gördes.
1) Wilhelmine Elisabeth Juliane Katharina, geb. 9. Febr. 1785, f 30. Okt. 1793. 1) Oscar (55), geb. 1814, f 1859. Justizverweser.
3) Katharina Elisabeth, f 9. Sept. 1728. h. 14. Nov. 1697 Bernt Münnichhof, Chirurg.
2) Karl (56), geb. 1816. 1842 Pfarrer in Reichenbach. 1870 Pfarrer in Großtitz. 1884 Emeritus in Bunzlau. h. Emilie von Dobschütz. Zwei Pflegetöchter.
2) Karl Philipp Florens Ditrich (51), geb. 16. Mai 1787, f 1836. Pfarrer in Glogau. h. Amalie v. Gohren aus Jena.
3) Hermann (59). f
4) Eduard (60). f
5) Elise, geb. 1824. Lebt in Reichenbach.
7) Andreas (24), geb. 5. Okt. 1710, t Nov. 1710.
1) Joh. Arnolds geb. 4. März 1 Sept. 1793. Lol Petrikirche, Ho d. Jacobi-Hove. 1781 Anna Joh. thea Stute, f 2.
l)Wilh. Arnold Anton (48), geb. 19. Nov. 1782, 25. Juni 1808 in d Weser verunglückt.
c nnes Sybel (A. 9). raunen I. Ehe.
oohnt zu Osthofen (Soest) in des Obersten 163 Anna Elisabeth Koeper (oder Koeps).
). Nov. Anna 5. Juli
5) Christoph (14), Kaufmann in Mitau. Hat 4 Söhne, die in Kurland und Riga wohnen. (16), (17), (18), (19).
lndreas ,geb.5. 1710, Nov. 710.
8) Joh. Anton (26), geb. 28. 1) Anna Okt. 1711, f 24 Dez. 1767. Elisabeth. Hoveseapitain. Lohnherr der Petrikirche. h. 9. Mai 1747 Anna Sophia Maria Her manni, f 28. Sept. 1779.
s. Arnold Anton (39), k März 1748, f 11. 1793. Lohnherrand. iirche, Hoveskapitain obi-Hove. h 10. Juli ÄrmaJohannaDoroJtute, f 2. Apr. 1814.
lh. Arnold m (48), 19. Nov. 25. Juni in d Weser mglückt.
lrnold Febr. .796.
2) Arnold Heinr.Frdr. Ferdinand (49), geb. 1. Febr. 1784, f 17. März 1787.
2) Joh. Philipp Arnold (42), geb. 12. Jan. 1750.
6) Albert Goswin (15), auf dem alten Kirchhof, f 2. Jan. 1713. h. 9. Jan. 1698 Katharina Elisabeth Friederiei, Wittwe des Pfarrers Schmitz in Borgeln, f 2. Aug. 1738.
3) Maria Christine Marga reta, geb. 12. Mai 1752.
3) Florens Thomas Philipp Wilhelm (50), geb. 27. Dez. 1785, f 13. Jan. 1786.
4) Joh. Friedrich Wilhelm (43), geb. 6. Nov. 1754, t 29. Juli 1763.
4) Gertrud Doroth. Florentine Elisab., geb. 22. Juli 1787, t 31. Okt. 1821. h. G. G. Höhlt aus Minden.
E. Tochter Bertha.
2) Anna Maria,geb. 1. März 1706, f 16. Apr. 1731.
3) Christine Elisabeth, geb. 6. Jan. 1706.
5) Maria Katharina Florentine, geb. 5. Apr. 1759. h. Assessor z. Berge. 5) Franz Arnold Friedrich (52), geb. 3. Juli 1790, f 19. Febr. 1795.
1) Joh. Anton (32), geb. 29. Dez. 1741, f 22. Dez. 1747. 2) Georg Chri stian (34), geb. 10. März 1744 6) Albert Hein rich Ferdinand (54), geb. 25. Aug. 1792, f 2. Aug. 1866. LandwehrkavallerieOffieier.
2) Gustav (58), geb. 16. Sept. 1817, f 1886. Kaufmann in Bremen.
3) Heinr. (62), geb. 1822 in Soest. Dr. med. in Aschers leben seit 1842. h. Franziska Voigt.
4)Karl(63), geb. 1829, f 1885. Kaufm. in Bremen.
1) Bertha, geb. 29. 1) Alfred (65), Juni 1851. h. geb. 1853. Bahnhofs-Jnspeet. 2) Luise, geb. 1856. Adomit in Schwelm. 2) Alwine, geb. 23. Jan. 1854. 3) Albert (65), geb. 1. März 1857. Buchhändler in Düsseldorf. 4) Heinrich (66),geb. 23.Okt.1863. Referendar in Düsseldorf.
1) Franziska, geb. 15. Mai 1858. h. Rechts-Anwalt Nuß in Hettstedt. 2) Katharina, geb. 6. Juni 1860.
Heinrich (66), geb. 1857.
1) Albert (57), ;eb- 2. Mai 1816. Reg. - Sekretär in Düsseldorf. h. Ida Geck.
5) Joh. Heinrich Goswin (25), geb. 28. Apr. 1711, f 28. Sept. 1763. Chirurg, legt 6. März 1747 den Bürgereid ab. h. I. 5. März 1740 Anna Katharina Margareta Korthaus. h. II. 30. Mai 1758 Anna Christina Doroth. Conradi.
4) Joh. Georg (23), geb. 13. Febr.1709, t 30. Mai 1710.
3) Joh. Thom. Arnold*) (38), geb. 1746. Chirurg. Schiffsarzt in holl indisch. Diensten. Lohnherr an d. Wiesenkirche; wohnt auf d. Wal burgerstraße. h. I. C. M. Ritters hausen. h. II. 2. Mai 1782 Anna Katharina Charlotte Sasse.
1) Joh. Kaspar Al bert Franz t 9. Sept. 1778.
2) Klara Elisabeth, geb. 24. Februar 1780, f 28. Febr. 1780.
1) Wilhelm (52), geb. 1816. Eine Tochter.
4) Anna Maria Elisa beth, geb. 10. April 1750.
3) Joh. WilHelm Florens (47), geb. 1. Nov. 1784. Sekretär, f in Werl.
2) Friedrich (61), geb. 11. Apr. 1819, f 10. Apr. 1884 in Soest. Reetor in Hemer. 1853 bis 1883 Pfarrer in Werl. Ein Sohn (64). Referen dar. 1879 im Militär dienst gestorben.
*) Die Einreihung von Joh. Thomas Arnold au dieser Stelle ist nicht ganz zweifellos.
1) Joh. Friedrich Anton Ferdinand (29), geb. 7. Nov. 1765, f 21. Jan. 1780.
3) Maria Sophia Dorothea, geb. 30. März 1769, f 20. Juli 1773.
5) Albert Ludwig Arnold (30), geb. 15. Okt. 1774, f 17. Mai 1783.
7) Doroth. Christina Elisa beth, geb. 13. Dez. 1777. h. Ökonom Thomas Stute. Vier Kinder.
2) Anna Margareta So phia, geb. 6. Nov. 1767, f 8. März 1768.
4) Florentine Ma ria Elisabeth, geb. 5. Okt. 1771.
6) Joh. Adolf Florenz (31), geb. 13. Okt. 1775, t 25. März 1779.
8) Conrad Arnold Heinrich, (32), geb. 15. Jan. 1779, f 15. März 1791.
1) Heinrich Ludolph Karl (35), geb. 2. Dez. 1817 in Düsseldorf. R. A. II. St. - Pour le merite. — G. Bad. Z. L. II a. — Bayr. M. O. — Belg. L. O. IIb. — Meckl. W. Kr. Ilb. — H. Sächs. E. H- — 27. Apr. 1838 Doctor phil. in Berlin. 1841 Privatdocent in Bonn. 1844 Professor in Bonn, 1845 in Marburg, 1856 in München, 1861 in Bonn. 1875 Director der Staats-Archive in Berlin. Wirkt. Geh. Ober-Regierungs-Rath. Ehrendoctor in Edinburg und Würzburg. Mitglied der Akademie in Berlin und 24 auswärtiger gelehrter Ge sellschaften. Vorsitzender der. historischen Commission in München. Ritter gutsbesitzer zu Haus Isenburg. Im Jahre 1848 Mitglied der hessischen Ständeversammlung; 1850 des Erfurter Staatenhauses, 1861/64 des preußischen Abgeordnetenhauses für Crefeld. 1874/76 für Magdeburg, 1867 des Norddeutschen Bundestages für Lennep. Schriften: 1838 „De fontibus libri Jordan!“; 1841 (1881) „Ge schichte des ersten Kreuzzuges"; 1844 (1881) „Entstehung des Deutschen Königthums"; 1846 „Die politischen Parteien der Rheinlande"; 1861 „Die deutsche Nation und das Kaiserreich"; 1863—1881 „Kleine histo rische Schriften", 3 B.; 1873 „Vorträge und Aufsätze". „Geschichte der französischen Revolutionszeit". 5 B. IV. Französ. und engl. Übersetzung. „Die Begründung des deutschen Reichs". 5 B. III. 1889/90. „Histo rische Zeitschrift". Archivpublikationen. h. 28. Sept. 1841 Karoline, Tochter des Ministerialraths Christian Eckhardt in Darmstadt, geb. 19. Apr. 1817, f 9. Juni 1884. 1) Alexander Hein rich Christian (38), geb. 14. Okt. 1842, f 1. Apr. 1852.
2) Luise Marie, geb. 19. Jan. 1819 in Düssel dorf. h. 30. Sept. 1838 Hermann v. Seydlitz. Generallieutnant z. D. in Wiesbaden.
9) Heinrich (Philipp) Fe Taufbuch Arnold Heinric Soest, t 19. Febr. 1870 Rath. Ehrenmitglied d. R besitzer zu Isenburg u. Si Kammer, 1854 des Abge Amalie Brügelmann, f 22. Jan
3) Carl August 36), geb. 9. Mai 1821, f 12. Ott. 1821.
E. Nieder! 18 industri für Rh» Handelbis 187 Abgeori des Re Steinbr h.
1) Heinrich (41), geb. 3. Aug. 1848. Hauptmann a. D. in Metz. E. K. II. K.-D. 1870.
h
At
2) Friedrich Ludwig Karl (39), geb. 24. März 1844. L. D. I. K.-D. 1870. Regierungs-Rath in Berlin. Rittmeister a. D. Rittergutsbesitzer zu Haus Isenburg. Schriften: Sieben Abhandlungen in der Deutschen Rundschau; 1873 „Recht des Staats bei Bischofswahlen"; 1874 „Das Altkatholische Bisthum"; 1880 „Chronik der Herrschaft GimbornNeustadt". h. 13. Apr. 1882 Bertha, Tochter des Commerc.Raths Rolffs in Bonn, geb. 8. Apr. 1856.
3) Ludwig Bruno (40), geb. 1. Juli 1846. K.-D. 1870 Professor der Archäologie in Marburg. Lieutenant a. D. Schriften: 1877 „Mythologie der Ilias"; 1881 „Katalog der Skulpturen in Athen"; 1888 „Weltgeschichte der Kunst". 40 Abhandlungen. h. 3. Sept. 1883 Adele, Tochter des Fabrikbesitzers G. Keller in Bonn.
1) Walter (45), 2) Heinrich Ernst (46), geb. 13. Febr. 1883 geb. 28. März 1885 in Gummersbach.
1) Alfred (47), 2) Bertha, geb. 27. Mai 1885 geb. 26. Aug. 1888 in Marburg.
4)
H geb. f -
Zlorens Sybel (C. 28). lipp) Ferdinand von Sybel (33) (nach dem ) Heinrich Ferdinand), geb. 5. Jan. 1781 in ir. 1870 in Bonn. R. A. III. Geh. Reg.zlied d. Regierung in Düsseldorf. Rittergutslrg u. Steinbüchel. 1852 Mitglied d. Ersten >es Abgeordnetenhauses, h. 28. Sept. 1815 mann, geb. 30. Mai 1798 in Elberfeld, 22. Jan. 1847 in Düsseldorf.
10. Maria Florentine Sophie Albertine, geb. 18. Mai 1785. h. Pfarr. Ludolph Brockhaus.
11) Joh. Frdr. ReinHardt (34), geb.18.Apr. 1785, f 1823. Officier im 27. Jnf.-Reg.
12) Katharina Christina Doro thea, geb. 10. Apr. 1786, f 6. Okt. 1848. h. 1813 Assessor Arnold Geck, geb. 1788 zu Lüdenscheid, f 1826 in Soest als Land- u. Stadtgerichts-Director. 9 Kinder.
4) Alexander (37), geb. 25. Sept. 1823 in Düsseldorf. E. Kr. II. — K.-D. 1870. — R. A. IV. — Kr.-O. III. — Östr. E. Kr. — Niederl. G. L. Wohnt in Heidelberg. 1852 Regierungs-Assessor in Marienwerder. 1854 —1870 in mercantilen und industriellen Stellungen. 1859—1867 Präsident des Handels- und Gewerbe-Vereins für Rheinland und Westphalen. 1861—1873 Mitglied des Ausschusses des deutschen Handelslager 1870—1880 Regierungs-, später Ministerialrats in Straßburg. 1877 bis 1878 Präsident der Commission mixte in Straßburg. 1861 Mitglied des Preuß. Abgeordnetenhauses für München-Gladbach, 1867/70 für Elberfeld-Barmen, 1868/70 des Reichstages und Zollparlaments für Saarbrücken. Rittergutsbesitzer zu Haus Steinbüchel. h. I. 9. Okt. 1847 Marie, Tochter des Justiz-Raths Friederichs in Düsseldorf. ) (41), . 1848. : a. D. K. II. 370.
L e
r n
s
2) Marie, geb. 25. Nov. 1850. Wittwe des Regierungs-Assessors M. von Manteuffel zu Naumburg a. S. Eine Tochter.
h. II. Albertine Hirth. Adelheid, geb. 6. Okt. 1878.
4) Albert Eduard Hermann (42), geb. 3. Juli 1850, f 4. Apr. 1852.
3) Alexe, geb. 17. Okt. 1852, verh. m. F. Frei herr von ReichlinMeldegg, Regierungs Rath in Straßburg. Zwei Kinder.
4) Felix (43), geb. 1854, f 1854.
13) Dorothea Luise Maria, geb. 18. März 1788, f 7. Jan. 1794.
5) Emilie Cäcilie Auguste, Therese, geb. 13. Juni 1825. Wittwe des am 26. März 1874 in Brüssel ver storbenen Kaiserl.Deutschen Gesandten, Wirkl. Geh. Raths Hermann von Balan. Zwei Kinder. Wohnt in Berlin.
5) Albert (44), geb. 5. Juli 1856. Lieutenant im 16. Infanterie-Regi ment in Köln.
1) Anna Elisa beth, f 4. Aug. 1678. h. 13. Mai 1664 M. Joh. Solms, Pfarrer an St. Thomä.
2) M. Joh. Georg (10), geb. 1647, f 1. Okt. 1773, Pfarrer an St. Georg', h. Anna Margareta, Tochter d. Pfarrers Müller a.d.Wiesenkirche, geb. 3. März 1654, f 14. Dez. 1736.
1) ChristineMargarete, geb. 22. Juni 1678,fl719.h.28. Febr. 1696 Georg Heinrich Meier, Pfarrer in Dinker. 2) Mag. Georg An dreas (13), geb. 10. Apr. 1676, t 16. Dez. 1750. h. 16. Aug. 1707 die — Brockhaus. Wittwe Hüppken aus Unna, t 4. Dez. 1778.
3) Joh. Heinr.(14), geb. 27. Nov. 1680. 4) Anna Maria,geb. 25. Sept. 1683, f 8. Märzl761. 5) Kathar. SophiaDorothea, geb. 15. Juni 1686, f 16. Sept. 1688.
3) Katharina Amalia, geb. 4. März 1649. h. 7. Mai 1669 Julius Achilles, Frei graf u. Nota rius.
6) Mag.Joh.Nikolaus (15), geb. 1. Jan. 1690, f 1. Febr. 1759. Pfarrer an St. Georg. Inspector. Scholarch.
7) Joh. Florens (17), geb. 26. Apr. 1692, f 19. Febr. 1754. Kaufm. in Essen; hat 3Söhne: (33),(34),(35). Eine Tochter heirath.vr. Brüning in Essen.
1) Heinrich Ludolf (25), geb. 16. Juli 1708, f 5. Febr. 1709.
5) Joh. Nikolaus (26), geb. 13. Juli 1713, f 17. Febr. 1720.
2) Margareta Justina, geb. 11. Juli 1709, f 24. Febr. 1771. h. Diderich Möllen hof, Pfarrer zu Mark.
6) Heinrich Florens (28), geb. 18. Aug. 1715, f25. Sept. 1784. Pfarrer, Superintend. in Kleve, h. Katharina Beerings, f 1761. Hat eine Tochter Clara Christina Henriette, geb. 26. Juni 1755.
3) Christina Elisabeth, geb. 9. Sept. 1710. 4) MariaCharlotte, geb.29. Febr.l712,f23.Junil763. h. 1.13. Juli 1741 Julius Peter Hackenberg, Lector auf Quarta. H.II. 14. März 1752 Heinrich Ludolf Stute, Pfarrer zu Lohne.
7) Gottlieb Christoph (30), geb. 3. März 1719, f 24. Aug. 1725.
4) Conr. Christoph (11), zu Osthofen (Söest), geb. 26. Jan. 1656, f 14. Sept. 1702. h.-------- Macken brock aus Lippstadt, f 27. Juli 1722.
5) Mag. rich (22), 1651, f 1 Pfarrer < Jnspectoi h.31.Ju! Elisabeth Pfarrers Borgeln,
1) Herm.Diderich(20), f8.Febr.l710unverh. 2) Ein Sohn (21), in Livorno, später in Amsterdam. 3) EinSohn (22),Apo theker in Amsterdam. 4) Joh. Julius (23), wohnt i. d. Brüderstr. f 3. März 1732. H.I. Margarete Elise Ball horn, f 13.Febr.1730. h. II. 23. Juli 1730 Anna Elisab. Dunker.
a) Friedr. Wilh. (27), geb. 5. Febr. 1715. b) Anna Sophia Flo rentina Johanna,geb. 25. Sept. 1721, f 19. Nov. 1721. 5) Katharina Marga reta, geb. 15. Juli 1690, f 20. Dez 1700. 6) Maria Elisabeth, geb. 9. Febr. 1693. 7) Gertrud' Christina, geb 3. Juni 1694. h.20.Febr.!724Joh. Georg den Kurländer. 8) Marg. Elisabeth, geb. 25. Juni 1696. 9) Joh. Adolf (24), geb. 15. Juli 1701, t 20. Dez. 1706.
1) M rete K linö, g Oki. : f 22. 1708. Jan. Adolf, rich 8 Haus, ■ rer ar Thom So,
1) Sol 25. Ft
2) An geb.
3) C geb
4) 3 i
1
5) I geb.
6) I geb.
7) Z geb.
)) Mag. Joh. Hein'ich (22), geb. 4. Mai ^651, st 13. Nov.1711. Pfarrer an St. Pauli, Znspector Ministern. ). 31. Juli 1680 Maria Elisabeth, Tochter des Pfarrers Diemel in öorgeln, f 21. März 1738.
1) Margarete Katharina, geb. 7. Oki. 1682, t 22. Juni 1708. h. 11. Jan. 1701 Adolf Heim rich Brockhaus,Pfarrer an St. Thomä in Soest.
6) Anna Margareta, geb. 21. Oki. 1653, f 12. Dez. 1683. h. 1682 Georg Oelemann.
2) Mag. Joh.Christoph (16), geb. 1690, f 29. Juli 1733. Pfarrer an St. Pauli in Soest, h. Margareta v. Steinen aus Frommeren. ------------- --------------a) Maria Elisabeth, geb. 25. Sept. 1729, h. 11. Juni 1748 Joh. Heinrich Stuve, Pfarrer an St. Nikolai in Lippstadt. b) Anna Dorothea, geb. 10. März 1732.
Aus I. Ehe:
7) Anna Katharina, geb. 25. Febr. 1658.
3) Joh. Hein rich (18), Kauf mann, an der Georgskirche in Soest wohn haft,^ 26. Juni 1763. h. I. Anna Klara Bötemann, st 24. Nov. 1735. h. II. 4. Juni 1736 Katha rina Elisabeth Kemper, st 4. Apr. 1762.
Aus II. Ehe:
1) Maria Margareta, 1) Joh. Heinrich (29), geb. geb. 6. März 1737. 25. Febr. 1717, wohnt in h. 29. Sept. 1754 Paul Frankfurt. Christian Busch, Pfarrer 2) Anna Maria Elisabeth, in Dinker, st 17. Aug. geb. 14. Nov. 1718. 1788. 3) Christina Elisabeth, 2) Maria Magdalena, geb. 25. Okt. 1719. geb. 15. Okt. 1739. 4) Johannes (31), geb. 3) Joh. Heinrich (41), 7. Febr. 1721. geb. 11. Mai 1742, 5) Joh. Christoph (32), st 15. Okt. 1758. geb. 18. Jan. 1723. 4) Wilhelmine Henriette 6) Joh. Gerhard (37), Katharina Maria, geb. 15. Febr. 1729. geb. 13. Juli 1756. 7) Joh. Laurenz (39), geb. 17. Juli 1734, st 18. Juli 1734.
4) Johannes (19), Zweiter Pfarrer an St. Petri in Soest, geb. 1699, st 2. Jan. 1750. h. Margareta v. Steinen, st 4. Jan. 1759.
5) Anna Dorothea, h. 3. Juli 1725 Ger hard Gos win Andreae, Pfarrer in NeuenGesecke.
1) Anna Maria Elisabeth, geb. 14. Jan. 1727. h. Joh. Theodor Steinen, Schul kollege. st 6. Juni 1772. 2) Johannes (36), geb. 14. Sept. 1728. Schulkollege. st 12. Sept. 1762. h.------- Schmidt. 3) Joh. Heinrich (38), geb. 7. Sept. 1730. 4) Joh.Frdr. Cyriakus(40), geb. 12. Nov. 1732,st1761. 5) Anna Kath. Dorothea, geb. 23. Dez. 1734, st 14. Juni 1737. 6) Joh. Maria Katharina, geb.7.Mai1737.HosPitalsjungfrau. h. — Overbeck. 7) Christine Maria, geb. 18. Sept. 1739. Hospitals jungfrau. 8) Joh. Diderich Arnold (42), geb. 21. Mai 1742, st 29. Okt. 1759.
In dem Rentenregister des adeligen Damenstifts in Lippstadt sind erwähnt:
1472 Heneke Sybeldes. 1473 Sybelt. 1474 Hermann Sybelt. 1482 Hermann Sibbelt.
Laurenz Sybel in Lippstadt, f 1590. *) Rector des evangelischen Gymnasiums in Lippstadt, später Jurist, fürstl. Tecklenburgischer Rath, Kanzler des Bischofs von Paderborn (1548 bis 1578 als solcher erwähnt). 1578 beglaubigt'als Gesandter des Bischofs von Bremen und Paderborn, Herzogs Heinrich von Lauenburg an das Domkapitel in Paderborn. Von der Gräfin von Tecklenburg 25. Juni 1562 mit Haus und Hof in Lippstadt belehnt; 1576 Bemeierung vom Kloster Hardehausen mit zwei Salzwerken in Salzkotten. Laurenz Sybel führte eine Glocke im Siegel. Das Grabmal befindet sich an der Marien kirche in Lippstadt. 1) Andreas, f 1624. 1594 belehnt als Kämmerer und Erbsälzer in Salzkotten. 15. Nov. 1610 Lehnsrevers über Haus und Hos in Lippstadt. h. Elisabeth Prüßen.
1) Diderich (Theo dorich) , Bürger meister, Salzherr in Salzkoiten. Siegelt mit der Glocke, f 1661.
2) Eine Tochter,
1) Johannes Dietrich (Theo dor), ist 1679 noch minder jährig; thut 1691 den Bürger eid; wohnt in Salzkotten, siegelt mit einem Anker, ver kauft 1720 sein Lehen an die Familie Haxthausen.
2) Ein Sohn, unbenannt.
3) Katharina, h. KarlNevelin von Brömmelburg in Meigadessen.
4) Kunigunde, h. Johannes Steinecke, fürstl. Paderbornschen Gaugreve.
2) Magdalena Sybel, h. Bürgermeister Joh. Prüßen in Salzkotten.
Joel Adam Prüßen, h. 1739 Anna Eva Jürges. 1) Maria Anastasia, Äbtissin des Klosters Niesing in Münster.
2)--------- Prüßen, h. Henri Clinton, Enkel des Grafen Lincoln; f als Gouverneur von Gibraltar.
') Zumeist nach den Acten des Kgl. Staats-Archivs zu Münster.