Monographien: 19 Deutsche Siedlungsmundarten aus Slawonien, Jugoslawien 9783110919042, 9783484230231


199 59 11MB

German Pages 235 [236] Year 1978

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
INHALT
VORBEMERKUNGEN
TEXTE
ANHANG
Recommend Papers

Monographien: 19 Deutsche Siedlungsmundarten aus Slawonien, Jugoslawien
 9783110919042, 9783484230231

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

PHONAI L A U T B I B L I O T H E K DER E U R O P Ä I S C H E N S P R A C H E N UND M U N D A R T E N Herausgegeben von der Internationalen Vereinigung sprachwissenschaftlicher Schallarchive

DEUTSCHE REIHE Herausgegeben vom Deutschen Spracharchiv im Institut für deutsche Sprache Band 19

Monographien 10

M A X N I E M E Y E R VERLAG T Ü B I N G E N 1978

Herausgabe

und Schriftleitung:

Dr. Edeltraud Knetschke, Bonn

Leitung der Herstellung:

Dr. Margret Sperlbaum, Bonn

Herstellung der Druckvorlage:

Hildegard Schlingmann, Bonn

Zu diesem Monographienband ist ein Tonband lieferbar, das die zugrundeliegenden Originalaufnahmen enthält.

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Monographien/[Hrsg. u. Schriftl.: Edeltraut Knetschke). - Tübingen : Niemeyer. (Phonai ;. . .) NE: Knetschke, Edeltraut [Hrsg.| 10.

Popadic, Hanna: Deutsche Siedlungsmundarten aus Slawonien, Jugoslawien

Popadid, Hanna Deutsche Siedlungsmundarten aus Slawonien, Jugoslawien. - 1. Aufl. - Tübingen : Niemeyer, 1978. (Monographien ; 10) (Phonai : Dt. Reihe ; Bd. 19) ISBN 3-484-23023-1

ISBN 3-484-23023-1

©

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1978 Printed in Germany Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es audi nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomedianisdiem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. Einband von Heinr. Koch, Tübingen

Deutsche Siedlungsmundarten aus Slawonien/Jugoslawien

von

Hanna Popadic

INHALT

VORBEMERKUNGEN

7

Aufnahmedaten

7

Sprecher 1/1899

8

Sprecher 1/1901

8

Sprecher IV/143

9

Aufnahmeleiter und F r a g e r

10

Abhörer und Bearbeiter

10

Orte und Landschaft

11

Vokalismus

15

Konsonantismus

29

Zur Morphologie

41

Zeichenliste

53

Zur phonemisch-literarischen Umschrift

57

L i t e r a t u r - und Quellenverzeichnis

59

Abkürzungen

63

TEXTE

65

Phonetischer Text

66

Phonemisch-literarischer Text .

67

Hochsprachlicher Interlineartext

66

ANHANG

175

Hochdeutsche Klartexte

175

Wortregister

195

7

VORBEMERKUNGEN Aufnähme

daten

Aufnahmeort-'

Sülm (Planquadrat 3703)

Aufnahmetag:

28. 9. 1956

Aufnahmedauer:

9 Minuten, 50 Sekunden; 9 Minuten, 20 Sekunden;

Technische

Beurteilung:

Gesprächsinhalt:

l/l/l/l;

1/1/1/1;

Heimatliche Landwirtschaft (Maisanbau und -ernte, Getreideaussaat und -ernte, Dreschen, Hanf- und Flachsernte, Anbau von Zuckerrüben und Kartoffeln); Heimatliches Brauchtum (Winterabende, Hochzeit, Festtagskuchen, Pfingsten, Trachten, Weinlese).

Archivnummer:

1/1899; 1/1901

Toningenieur:

G. Deutscher

Aufnahmeleiter:

Dr. Maret

Aufnahmeort:

Landau (Pfalz),(Planquadrat 4109)

Aufnahme

1962

jähr:

20 Minuten (davon Wenkersätze

Aufnahmedauer:

7 Minuten, 55 Sekunden) Technische

Beurteilung:

1/1/1/2

8 Gespräohsinhalt:

A r b e i t e n des J a h r e s l a u f s und F e s t b r ä u c h e (Schweineschlachten, Weihnachtsvorbereitungen, Hl. Abend, Neujahr, O s t e r n , Pfingsten, Kirchweih).

Arohivnummer:

IV/143

Toningenieur:

G. D e u t s c h e r

Aufnahmeleiter:

D r . K. R e i n

Sprecher 1/1899 J . O . , Landwirt, geb. 1898 in Gorjani/Slawonien (PI. Qu. 6450), besucht die Schule von 1905 b i s 1912 in s e i n e m G e b u r t s o r t ,

ver-

bleibt auch (bis auf eine 6 bzw. 18 Monate dauernde M i l i t ä r z e i t 1917 und 1921 - 22 ( l e t z t e r e in E s s e g ) weiterhin dort, a r b e i t e t i m m e r im e l t e r l i c h e n landwirtschaftlichen B e t r i e b . E r h e i r a t e t 1919 eine O r t s a n s ä s s i g e . Nach V e r l a s s e n der Heimat 1944 v e r bringt e r die e r s t e n s e c h s J a h r e in T h u r n r e u t h / B e z i r k P a s s a u ( P I . Q u . 5431), s e i t 1951 lebt e r in Sülm ( P I . Q u . 3703). Z u r Z e i t der Aufnahme i s t e r a l s landwirtschaftlicher Helfer R e n t n e r . 1/1901 F r a u M. E . , geb. 1920 in Gorjani/Slawonien (PI. Qu. 6 4 5 0 ) , i s t die T o c h t e r des S p r e c h e r s der Aufnahme 1 / 1 8 9 9 . Sie besucht die Volksschule bzw. die Sonntags schule von 1927 b i s 1934 im G e b u r t s ort und a r b e i t e t dann in der folgenden Zeit im landwirtschaftlichen B e t r i e b des V a t e r s . Im J a h r e 1939 h e i r a t e t s i e einen Landwirt aus ihrem H e i m a t o r t , wird a b e r schon 3 J a h r e s p ä t e r Witwe. W i r finden s i e wohl deshalb wieder mit i h r e m V a t e r z u s a m m e n , zunächst in Thurnreuth B e z . P a s s a u (PI. Qu. 4531), zur Zeit der Aufnahme in Sülm K r . Bitburg (PI. Qu. 3703), wo s i e s i c h 1951 niederließen. Über

9

ihre weitere Tätigkeit ist nichts bekannt. Es ist anzunehmen, daß sie der Hausarbeit nachgeht und in der Landwirtschaft nur vorübergehend geholfen hat. Bei diesen beiden Sprechern handelt es sich also um nächste Verwandte, die kaum je voneinander getrennt waren. Dieser Umstand müßte in den Idiolekten zum Ausdruck kommen. Als Vertreter zweier Generationen könnten sich Unterschiede ergeben, weil man von älteren Sprechern größere Beharrsamkeit in der Mundart erwartet, jüngeren aber raschere Angleichung an neue Umstände zubilligt (vgl. die "erheblichen Unterschiede" zwischen alter und junger, aber auch der alten und mittleren Generation, auf die man bei den Vorarbeiten zum Nordbairischen Sprachatlas, a . a . O . , Einführung S. 7 f. , gestoßen ist). Unter den spezifischen Bedingungen der Verpflanzung in einen anderen Mundartbereich ist die Genusfrage selbst nicht bedeutungslos, indem der Vater (1/1899) als Mann wahrscheinlich den größeren " Kommunikations radius"als seine Tochter (1/1901) hatte und durch seine Arbeit mit dem neuen sprachlichen Bereich stärker und deshalb nachhaltiger in Berührung kam (vgl. zu dieser Problematik U. Ammon, a . a . O . , § 11 und § 12). Eine Verschiebung, wenn nicht Umkehrung des Bildes, wäre auf diese Weise nicht auszuschließen. IV/143 Frau E. L . wurde 1917 in Velimirovac/Slawonien (PI. Qu. 6349) geboren und hat hier auch eine achtjährige Schulzeit absolviert. Die Eltern selbst stammen jedoch nicht aus Slawonien, sondern aus der Batschka (Kreis Sombor). Über die Tätigkeit der Sprecherin in Slawonien bestehen leider keinerlei Angaben, aber der Vater ist nicht Landwirt, sondern Handwerker (Schuhmacher). Seit 1950 lebt Frau E. L . in Landau/Pfalz (PI. Qu. 4109) nach kürzeren Zwischenaufenthalten in Österreich (2 Jahre) und

10

Seeshaupt, Kreis Weilheim (PI.Qu. 5022). 1951 heiratet sie. Ihr Mann stammt nicht aus ihrem Geburtsort, sondern aus der Batschka (Szonta bei Apatin).

Aufnahmeleiter

und

1/1899 und 1/1901:

Frager

Dr. Joseph Maret, gebürtig aus T r i e r (PI.Qu. 3803),nach Studium Promotion 1939. Der Aufnahmeleiter spricht während der Aufnahme zum Großteil Hochsprache, stellenweise Umgangssprache.

IV/143:

Dr. Kurt Rein, gebürtig aus AltFratautz,Kr. Radautz (Rumänien), nach Studium 1957 Promotion und 1959 Staatsexamen in Marburg. Nach Assistentenzeit am Deutschen Sprachatlas und in Innsbruck an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften; heute Professor am Deutschen Sprachatlas in Marburg. Während der Aufnahme spricht er eine von der siedlungspfälzischen Mundart der Bukowina beeinflußte Umgangssprache.

Abhörer

und

Bearbeiter

Hanna Popadic-Morskoj, geb. in Österreich, Studium und Promotion in Wien, 1955 im kulturellen Austausch als Lektor an den Lehrstuhl für Germanistik/:Universität Sarajevo, z. Z.

11 Dozent. Muttersprache Deutsch, kennt von Kind auf österr. Mundarten, spricht selbst Südbairisch.

Orte

Slawonien

und

Landschaft

östlicher Teil Kroatiens zwischen Drau und Save, meist fruchtbare Niederungen (Landwirtschaft) bzw. an den Hängen des slawonischen Mittelgebirges Wein- und Obstbau»

Beide Orte liegen in Slawonien: G o r j a ni

(PI. Qu. 6450) im Kreis Djakovo, von diesem größeren Ort (13 000 Einw. ) etwa 10 km nordwärts entfernt.

V e l i m i r o v a c

(PI. Qu. 6349) liegt bei Nasice

(Gemeinde

mit 4 500 Einw. ), das sich selbst in einer Entfernung von 35 km nordwestlich von Djakovo befindet. Wie W. Mitzka (Teuthonista, 3. J g . , S.' 132) anführt, nimmt Slawonien im 19. und 20. Jh. viele deutsche Siedler auf. Es handelt sich dabei aber um Binnenwanderungen aus anderen Gegenden, und zwar der Batschka (vgl. dazu auch die Herkunft der Eltern von IV/143) und nach Breznik (a.a.O. , S. 8) auch dem Banat. Mitzka sagt: "Zu dieser Hauptgruppe kommt etwas über ein Zehntel süddeutsche, vor allem rheinpfälzische Mundart hinzu, außerdem eine kleinere Gruppe von Sudetendeutschen. Die Alten sprechen noch die Mundart ihrer Herkunftslandschaft, aber sonst mündet alles in das Rheinfränkische der "donauschwäbischen" Verkehrssprache ein, mit örtlichen Resten aus dem Schwäbischen und Bairischen". Untersuchungen zu Einzelmundarten Slawoniens fehlen, doch

12

ist von vornherein mit dem Vorhandensein heterogener mundartlicher Elemente zu rechnen, deren Verhältnis zueinander sich aber nun durch den jahrelangen Aufenthalt unserer Sprecher in einem anderen, jedoch autochthonen Dialektgebiet entscheidend verschoben haben konnte, indem nämlich das ehemals schwächer vertretene Element potenziert wurde und so das einst stärkere überlagert hat. Wir denken dabei an die Aufnahmen 1/1899 und 1/1901, die uns dadurch, Haß es sich um Vater und Tochter handelt, aufgrund eines Vergleichs Rückschlüsse auf uns im einzelnen nicht bekannte Ausgangspositionen gestatten. 1/1899 ist ein bairischrheinfränkisches Mundartengemisch (vgl. auch unsystematischen Wechsel von [ f ] und [ $ ] bzw. [v]und [ß ] ) mit betont bairiseher Komponente (mit vereinzelten Einschlägen der neuen m o s e l fränkischen Heimat). Daß der bairis che Anteil an betreffendem Idiolekt erst durch nachträgliche Potenzierung zur Führung gelangt sein dürfte, wird durch die im Laufe der Aufnahme vom Sprecher auf Befragung als heimatliche Redeweise eigens gesprochenen Sätze, die wiederum mitteldeutsche Züge tragen (s. Anmerkungen), erhärtet. Verglichen mit 1/1899

ist auch Idiolekt

1/1901 zwar sowohl bairisch als auch rheinfränkisch, jedoch mit umgekehrten Vorzeichen, indem die rheinfränkische Komponente weitaus stärker als beim Vater zum Ausdruck kommt. Schwankungen innerhalb der Lautgebung und der Morphologie sind bei beiden Sprechern festzustellen und resultieren oft in Doppelformen (oberdeutsch/mitteldeutsch). Hoch- und Umgangssprache finden stellenweise auch ihren Niederschlag (s. Anmerkungen). Mundartlich nicht übliche Präteritformen werden gebraucht, weil sich der Sprecher so eher verstanden glaubt. Auch in den Wortschatz finden neben mundartlichen Ausdrücken und allgemeinen in der Heimat üblichen Austriazismen neue Wörter Eingang. Beide Sprecher unterliegen somit den verschiedensten Einflüssen,

die jeder auf

13

seine Art, jedoch alternierend, zum Durchbruch kommen läßt. Sie spiegeln daher nicht d i e

heimatliche (Misch-) Mundart wider;

die beiden Idiolekte sind vielmehr eine Bestandsaufnahme individueller, durch verschiedene Umstände geförderter oder unterdrückter Mundartmischung. Bei IV/143 handelt es sich in der Hauptsache um einen Idiolekt westmitteldeutschen Charakters. Die Mehrzahl der Erscheinungen weist auf das Rheinfränkische (Südhessisch - Pfälzische), vereinzelt auch Moselfränkische hin. Oberdeutsche Lautgebung ist in Spuren vorhanden (s. Anmerkungen). Der neue Aufenthaltsort (Landau/Pfalz) ist mitunter nachzuweisen.

15

Vokalismus

Im Idiolekt 1/1899 sind im Vokalismus vertreten: [ a : ] [Ü:]

und ausnahmsweise [O:]

[ja:]

als Entsprechung mhd. ä

[jo:]

[jo:]

[ja:r]

'ja* 'Jahr' ( - j ä h r )

[ t a : go ]

[to:g ] e

'Tage'

[da:]

[ do(: ) ]

'da'

[ham]

[no]

[no:]

'nachher'

[hüm]

[hübm]

'haben' , 1. P I .

[hun]

1. PI. Inf.

[hü:vn]

Inf. [klo:r]

[va:rn]

'klar'

[VD:gn]

'Wagen' , Sg.

[ $trD:se]

'Straße'

[vD:Bn]

'waren'

C a ] [ o ] , gedehnt [ d : ] Beispiele:

von

als

Entsprechung

etc.

von mhd. daß'

[das]

[düs]

das'

[dan]

[dün]

dann'

[andrst]

[undrst]

änderst'

[ksagt]

[ksDgt]

o

[ksct]

gesagt'

[gezagt] o

[güS]

Gasse'

[günts]

ganz'

[grü:bm] o

Graben'

[gemnxt]

gemacht'

1

a

16

[gefü:rn]

'gefahren'

[vü:r]

'war' etc.

[e:], vor r geöffnet zu [ s : ] , gekürzt [ e ] a l s E n t s p r e c h u n g von mhd. e Beispiele:

[tse:n]

'zehn'

[gern]

'gehen'

[ve:nix]

'wenig'

[me:r]

bzw.

[erjt]

1. PI.

[mer]

'mehr'

[tsusrjt]

'erst' , 'zuerst'

[ e ] , gedehnt zu [ e : ] , vor r geöffnet [ e ] a l s E n t s p r e c h u n g von mhd. e Beispiele:

[pesere]

'besseren'

[itekn]

'stecken'

[me'sr]

'Messer'

[gee:gt]

'geeggt'

[hsrpst]

'Herbst'

[pfs:rt]

'Pferd' (Sekundärumlaut < phärit, phärt)

Der Umlaut in der belegten 3. P s . Sg. tritt nicht ein (vgl. [füngt ö:n, fü:rt n ht>:m] ) [e],

gedehnt zu [ e : ] , vor r geöffnet [ s ] a l s E n t s p r e c h u n g von mhd. e

Beispiele:

[feit]

'Feld'

[gesn]

'gegessen'

[sprexn]

'sprechen'

[ ne:bm]

'neben'

[ge:bm]

'gegeben'

[rexnet]

'regnet'

[gsrj'te-]

'Gerste-'

[gsrjtn]

'Gerste'

[seks]

'sechs'

[ e ] , gedehnt zu [ e : ] , vor r geöffnet zu [ s ]

durch E n t r u n d u n von m h d.

Beispiele:

[gve:nlix]

'gewöhnlich'

[he:f ]

'Höfe'

[khsrp]

' Körbe

[dsBfr]

'Dörfer'

[e:] durch E n t r u n d u n g Beispiele:

des

mhd.

oe

[Je:n]

'schön'

Anm.: D i p h t h o n g i e r u n g

ist angedeutet in [Je 1 n]

('schön')

1

und [tse ] ('zehn' ). [ i ] gedehnt zu [i:] a l s Beispiele:

Entsprechung

von mhd.

[in] [mir] < + Nebenformen

i

'in' 'wir' [ m a j ] etc.

[mit]

'mit'

[is/ij]

'ist'

[li:gn]

'liegen'

[wiut] 'wird' + A u s n a h m e ohne Brechung [vsBt] [pis]

'bis'

[i:n] 'ihn' + N e b e n f o r m abgeschwächt [an] [sint]

[vil]

'will'

[sin]

'sind'

18

[pizl]

'bißchen'

[siç]

[Piîl] [six]

[mist]

[ mift]

'Mist' 'immer'

[si:bm]

[ imr] t [siva] [vindr]

'Winter'

[ fnit]

'Schnitt'

[i:r]

'ihr'

[ hilft]

'hilft'

[dritt]

'dritte'

[mitvox]

'Mittwoch'

'sich'

'sieben 1

'nicht' bildet eine A u s n a h m e [i:]

durch M o n o p h t h o n g i e r u n g

Beispiele:

Pspr.

>

[nst]

als E n t s p r e c h u n g mhd. ie

[vi:] 'wie' (Vergleichspart. , die auch ma. statt 'als' wird) [hier] [ s i : ] abgeschwächt [di]

zu

gebraucht

hier 1 [sa]

sie'

[ti]

die'

(gekürzt)

[fi:r]

vier'

[firt]

vierte'

(gekürzt)

[fi:rte] [ i ] , gedehnt zu [i:] durch E n t r u n d u n g als E n t s p r e c h u n g zu mhd. ü vor r geöffnet > [ s ] Beispiele:

[Jtik]

'Stück'

[ibrmurgn] » '

'übermorgen'

[ ivrhaopt]

'überhaupt

[kfli:gl]

'Geflügel'

[finaf]

'fünf'

19

[fir] [ftertsa] [ i : ] , gekürzt [ i ] Beispiele:

[fi:r]
[oa:] [ h o a m ] [tvoa] Monophthongiert: >

[a:] = [D:] [hü:m] 'heim' ['rumkjprD:dn] 'herumgebreitet' < = spreiten [an]

[Dn]

'ein'

[ a i ] 3) d u r c h E n t r u n d u n g f ü r m h d . iu Beispiele:

[lait]

'Leute'

[nai]

'neun'

[Saina]

'Scheune'

[gehaiflt]

'gehäufelt'

A n m . : Nicht e n t r u n d e t e r s c h e i n t [s^:lmDji:n] zu m h d . s i u w e l e , siule swf. ( P f r i e m ) . Das Rh. Wb. VIII, S. 107 v e r z e i c h n e t auch n i c h t e n t r u n d e t e F o r m e n .

23 [ a o ] 1) durch D i p h t h o n g i e r u n g Beispiele:

von mhd.

[pao a rn]

'Bauern'

[haos]

'Haus'

[haofrn]

'Haufen'

[aos-]

'aus-'

[traos]

'draußen'

[ü^aoe]

'anbauen'

[aof]

'auf-' , 'auf1

Anm.: a b g e s c h w ä c h t > [ a f ]

[for afs fri:jD:r]

[ a o ] 2) als E n t s p r e c h u n g v o n m h d . M o n o p h t h o n g i e r u n g zeigt Beispiele:

ü:

ou , das n u r

[laofn]

'laufen'

[fe'kaoft]

'verkauft'

[aox]

einmal

'auch' , neben monophth. [D:]

24

Vokalismus:

1/1901 und IV/143 Bezogen auf den Vokalismus der Aufnahme 1/1899 ergeben sich folgende Übereinstimmungen bzw. Abweichungen:

mhd. ä:

1/1901 wie 1/1899 IV/143 wie 1/1899 und 1/1901, aber [o:] a l s Entsprechung s t ä r k e r ausgeprägt: [o:ßats aoslosa gemo:l mo:l] Außerdem ä >[d u :] [dD u ] 'da' (lokale Bedeutg.) [prü u tßorJt] 'Bratwurst' [mD u l] 1 (ein)mal' Anm.: Doppelformen: [dü(:)] : [dt>u3 [ m o : l ] : [mü u l]

mhd. a

1/1901 wie 1/1899, dazu [ o ] [hot]

'hat'

IV/143 wie 1/1899 und 1/1901 mit gedehntem a > [o:] [geßo:rt] 'gewart' [tso:rt] 'zart' [pomoro:ndJa] 'Pomeranzen' Außerdem: sch-Umlaut:

mhd.

fe

[ej] [ßsja] [gaßej]

'Asche' 'waschen' 'gewaschen'

1/1901 wie 1/1899 mit Neigung zu Diphthongierung [tseij 'zehn' [krei] 'Kren' IV/143 wie 1/1901, vor r nicht immer geöffnet [e:rjt] 'erst'

mhd. e

1/1901 wie 1899 IV/143 wie 1899, aber s t ä r k e r e Öffnung

mhd. 'e

1/1901 wie 1/1899 IV/143 wie 1/1899, aber s t ä r k e r e Öffnung, z. B . [ g e s ] und [ g s s ] 4 auch [ksp] (nicht nur vor r)

25

mhd. ae

mhd. ö

1/1901 > [e:]

[khe:s]

'Käse'

[e:]

[Jße:r]

'schwer'

< [swaere]

1/1901 wie 1/1899 IV/143 wie 1/1899, aber Öffnung nicht nur vor r [kene] 'können'

mhd. ae

1/1901 wie 1/1899 mit Neigung zu Diphthongierung [S e *]» geöffnet vor r [ tsukhs: rt ] ' zugehört' IV/143 wie 1/1899 entrundet, jedoch_größtenteils diphthongiert: [Jein] 'schön' , [greizare] 'größere' , [peiza] 'böse', [ g e l e b t ] 'gelöst' ; vor r nicht geöffnet [khe:rt] 'gehört'

mhd. l

1/1901 wie 1/1899 IV/143 ebenso. Ausnahmen: + Senkung [ k s r ^ ] Kirche , [ e r e ] ihre Pos.

mhd. ie

1/1901 wie 1/1899 IV/143 wie 1/1899 monophthongiert. Ausnahme (diphthongische Lautgebung): [liedr] 'Lieder' und Senkung und Kürzung >[s] [$srtsei] 'vierzehn'

mhd. ü

1/1901 wie 1/1899 entrundet bzw. gedehnt IV/143 wie 1/1899 mit Öffnung bzw. Senkung > [ e ] [ s ] , unbet. [ a ] [ f a r ] 'für' [ßerjt ] 'Würste' > [ a ] [ g ß a r t s ] 'Gewürz'

mhd. üe

1/1901 wie 1/1899 entrundet u. monophthongiert IV/143 ebenso.

mhd. o

1/1901 diphthongiert nicht. IV/143 diphthongiert wie 1/1899, aber weitaus s t ä r k e r ; außerdem wechseln [o] und [o]

26

m i t e i n a n d e r ab; v e r e i n z e l t auch [ u ] wie in altem [dunsrjtüik] u. [ - m u r j a ] , [ § u m ] 'vom' mhd. &

1/1901 mit Tendenz zu Diphth., a b e r s c h w ä c h e r als bei 1/1899. Auch Doppelformen: [ h e : r k h o : l t ] 'hergeholt' [üpkhoult] 'abgeholt' [gro:zi] [krouzi] 'große' IV/143 wie 1/1899 bei s e h r s t a r k e r Diphthongierung. Außerdem: Hebung 6 >[u] mit Kürzung; [Jim] 'schon'

mhd. u

1/1901 wie 1/1899. IV/143 wie 1/1899, außerdem Senkung [pop(a)] [geropt] [ßorjt]

mhd. uo

>Co]

'Puppe' 'gerupft'

1/1901 monophthongiert. IV/143 monophthongiert (u. k ü r z t mitunter): Blume' [pluma] Blut' [plu:t] zu' [tsu/tsu] Kuchen' [ku:xa] -tuch' [-dux] (Leintuch). Ausnahmen: [ g r o u s m u a d r ] 'Großmutter' [muatr/muotr] 'Mutter' Anra.: Auf ahd. muolter g e h t [ p r i : m u a l d j ] (s. Anm. ) zurück. Diphthonge

mhd. i

mhd. ei

1/1901 wie 1/1899 mit Diphthongierung

>[ai]

IV/143 ebenso. Ausnahme: [inksDltst] 'eingesalzt' [ingewikalt] 'eingewickelt' [ni:nkjtox] 'hineingestochen' [nintsujteke] 'hineinzustecken' 1/1901 wird bis auf Ausnahmen wie bei 1/1899 nicht monophthongiert, und zwar:

27

[ai]

[haim] [ dühaim] [klain] [ainar] [taik] [ ßai] [aosgepraitet]

'heim' 'daheim' 'klein' 'einer' 'Teig' 'Wein' 'ausgebreitet'

Diphth. , a b e r v e r d u m p f t in: [D^ar] Ausnahmen (monophth. ): [ü:ns] [tsßo:] [a] [ombe]

'Eier' ; 'eins' 'zwei' 'ein' 'Eimer'

IV/143: 1) monophthongiert zu[e:] u. a. mit [e:ns] [dshe 1 m] [heim] [kle 1 ] [hinei] [me:t] 2) monophthongiert

'eins' 'daheim' 'heim' 'klein' 'hinein' 'Maid' > [a]

[bam]

3) wie nhd. > [ a i ] [ $ l a i j ] ' F l e i s c h ' , [hais] 'heiß' . 1/1901 wie 1/1899 diphthongiert u. entrundet [laid] 'Leute' [fraindin] 'Freundin' [nai] 'neun' a b e r auch: [nol] 'neun' IV/143 wie 1/1899

>[ai] [Jaina] [naijD:r] [haizar]

'Scheune' 'Neujahr' 'Häuser'

1/1899 1/1901 IV/143

> [ ai] entrundet: [ dru$kJtrait] ' d r a u f g e s t r e u t ' [fß'Jtrait] 'verstreut' [hai] 'Heu'

etc.

28

mhd. it

1/1901 wie 1/1899 diphthongiert

> [ao] .

Ausnahme: [ u § ] Präp. ' a u f ' , sonst abgeschw. [D§] IV/143 wie 1/1899

diphthongiert

[saoßr] 1 [gepraoxt] [ aosgeßaizlt] nicht

> [ao:]

'sauber' ' gebraucht' 'ausgeweiß(el)t'

etc.

diphthongiert

[uSkJti:] [uikhsqkt] [uiJP] [o:ßadru$] [druikjtrait] mhd. ou

[aof ] ,

'aufgestiegen' (= aufgestanden) 'aufgehängt' 'auf dem' 'obendrauf' 'draufgestreut'

1/1901 > [ a o ] wie 1/1899: [oksj^aogn] [aox]

'Ochsenaugen' 'auch' (neben [ D ] )

IV/143 > [ao] wie 1/1899: [drund^khaon] [gelaof] [aox] ) [ao] | >

tüU

[hinkJtrü u t]

(-khaot) 'druntergehauen' 'gelaufen' 'auch' (außerdem [ o x ] ) 'hingestreut' < strouwen

Beide Idiolekte stimmen in der Analyse i h r e r Diphthonge außer den h i e r aufgeführten mit denen des Idiolekts von 1/1899 überein.

29

Konsonantismus

mhd. j

[ j ] anlautend erhalten (1/1899, 1/1901, IV/143)

mhd. w

Anlautend und nach Konsonanten 1/1899:

erhalten:

labiodental (vereinzelt bilabial)

1/1901 I : bllablal IV/143

j

Assimiliert in: [homr/hemr] [simr] [gerne] [fiismr]

'haben wir' 'sind wir' 'gehen wir' 'führen wir'

Anlautend überallHauchlaut(l/1899, 1/1901, IV/143)

mhd. h

Ausnahmen: im Sandhi oft Abfall: [vi:r_Dm ] 'wir haben' (1/1899) Abfall von he und hi in den Adverbien (überall): [raos] (he)raus [rain] (he)rein [raof] (he)rauf [rum] (he)rum [runte] (he)runter [nain] (hi)nein In der Verbindung hs >[k] Ausnahme: IV/143 [he:zahoults/he1zahoults] < mhd. hehse, hahse

'Hächsenholz'

mhd. ht > [x (5) ] mhd. ch > [ x , 5 ] als Opposition bei IV/143 (mit Ausnahmen) Abfall:

[glai] neben [klaig] [ao] [no:] [ksrvai]

'gleich' 'auch' 'noch' 'Kirchweih'

30

[ x , 5 ] keine konsequente Opposition bei 1/1899 und 1/1901 Abfall:

mhd. z

[D.:] [i]

>

[ts]

[tsait] [-hoults] [sülts]

>

[ d z ] intervokalisch

, £peldzB

mhd. 3»35>

'auch' 'ich'

[i0

'Zeit' '-holz' 'Salz' ..

mk

}]

mit s zusammengefallen. [ese] [esn] Stl. [aoslosa] nach kurzen [mise] Vokalen Sth. im Sandhi: [éz i s ] [iz es s r j t ] [dcz^_er]

(1/1899) (1/1901)

'Pelze(r)nikl' (IV/143)

essen auslassen' müssen' es ist' (1/1899) ist es erst' (1/1901) 'daß er' (IV/143)

Sth. außerdem inlautend nach langem Vokal, nach Diphthong und vor 1, r: [ aoz ain'nonttraidn] auseinander-' [pizl] bißchen' [grous] große1 (1/1899) [sitze] süßer' [gro:zi] große1 [ßaize] weiße' [pizl] bißchen' (1/1901) [gre 1 zsre] größere' [wr>:zr] Wasser1 [ßaizle] weiße(l)^v/143) mhd. s =[s] anlautend

aber auch [ z ] :

[sou] [sortn] [sin]' [si(:)] [sint]

so' Sorte' sind' sie' sind'

[zaite] [zou] [zi:]

Seite' so' sie1

(1/1899) (1/1910) (1/1910) (1/1910) (1/1899) (1/1899) (1/1901)

31

[ z ] im Inlaut: Peiz9i [haisr]

[

£ÖSe' , Hauser

(IV/143) '

[ z ] oft im Sandhi: [kraiz djatkovo] 'Kreis Djakovo' [iz Dies] 'ist alles' (/1899) [s i z J m r ] '(e)s ist immer 1 [iz_ar] ' 'ist er' [iz d s B ] 'ist der' (1/1901) [nD iz m s ] 'nachher ist man' [do iz ma] 'da ist man' (IV/143) st wird im In- und Auslaut: IV/143 > [Jt] durchgehend. 1/1899 schwankend zwischen [st] und [Jt], auch Doppelformen [maistns] [maijtns] 'meistens' 1/1901 [Jt] nur fallweise, außer [maijtns] Sonst in den Verbindungen s + t, p anlautend wie allgemein hd. [ J t ] , [ J p ] an-, in- und auslautend in allen drei Aufnahmen wie allgemein hd; aber: [muj] 'muß' (1/1899) ist entstanden in Analogie zur 2. P s . Sg. [rauft]. ist [ f ] bei 1/1899, [ $ ] bei 1/1901 und IV/143. Im Anlaut, Inlaut, Auslaut überall erhalten als solches. Ausnahme: Intervokalisch germ. f > [ß] bzw. [ $ ] [tsßelße] 'zwölf' (IV/143). = Zungen-rAnlautend: in allen drei Aufnahmen erhalten. In- und auslautend: 1/1899 vokalisiert stark 1/1901 vokalisiert manchmal IV/143 vokalisiert fallweise im Auslaut.

32

mhd. 1

ist in keiner Aufnahme palatalisiert. Silbisches [1] < Suffix-el häufig bei 1/1899, vereinzelt bei 1/1901 und IV/143 am wenigsten.

mhd. m

im An-, In- und Auslaut überall erhalten.

mhd. n

ist im Anlaut in allen drei Aufnahmen erhalten. Im Inlaut vor velaren Kons. > [ 0 ] [fDIjt] / [fDQkt] [triqgn] vor labialen Kons. > [rr|][Diii|,bB] < ein-ber [$irj$(a)] mit Sproßvokal

[finaf ] [hanaf]

Assimilation auch in '[homr/hemr] Geschwunden ist das n in: [fuftse1] [o:ßat]

'fängt' 'trinken' 'Eimer' (1/1901) 'fünf' (1/1901, IV/143) 'fünf' 'Hanf' (1/1899) 'haben wir' 'fünfzehn' (IV/143) 'Abend' (1/1901, IV/143)

Im Auslaut Reduktion oder Abfall bei Substantiven, Infinitiven und Partizipien s . Morphologie. Schwund des n mit Nasalierung des Vokals: [keO [saii] [nai]^ [noi] [krej] [tsei] [fei] [ßai] [5:"-]

'gehen' 'sein' (Inf.) 'neun' 'Kren' (1/1901; IV/143) 'zehn' 'schön' 'Wein' an(1/1899)

33

Silbisches [n] oder nach , b assim. >[m]: (1/1899) 'Haufen' [haofrp] 'haben' [ht>:bm] 'leben' [le:brp] mhd. b >[p]

im Wort- und Silbenanlaut und Auslaut (in der Regel nicht behaucht), ebenso im Inlaut vor stl. Konsonanten. brechen' [pre:?n] Lattenboden' [lntnpoudn] Körbe' [ker'p] anbauen' [ü: n paoe] Herbst' [herpft] (1/1899) [poqk] [pekro:fa] [prüdl] [piskßit] [klaingephek]

Bank' Backofen' Braten' Biskuit' Kleingebäck'

[herpst] [nüxprjD$t]

Herbst' Nachbar s chaft' (1/1901) bis' Beispiel' beschert' gegeben' gebacken' abgeholt' Blut' (IV/143)

[pis] [phaijpil] [pe$e:rt] [ksp] [gepük] [üpkhoult] [phlu: t]

Intervokalisch und in lb, rb wird b > w: 1/1899:

[ivrhaopt] [kruvelige] [o:viji] [hü:vi^] [hn:vr] [ürvaide] [sive]

'überhaupt' aber:[urbait] ' Arbeit' 'krubbelige' [ri:bip] '-rüben' 'oben' [ü:bnds] 'abends' 'haben' [grü:br|i] 'Graben' 'Haber' = Hafer [hD:br-] 'Hafer' ' arbeiten' sieben [si:bip] 'sieben'

1/1901:

[sißa] [o:ßats]

'sieben' 'abends'

aber:

[si:bm] [ü:brpt/ D:mt]

'sieben' 'Abend'

34

[$airo:ßat] ' F e i e r a b e n d ' , [traoßa] 'Trauben' [treiße] 'Treber' im Sandhi: [hüß i] habe ich IV/143:

lb:

[traobm] 'Trauben' E s gibt d a h e r Doppelformen wie bei 1/1899.

Intervokalisch durchgehend > w [o:ßat] 'Abend' [Dßr] 'aber" [pu'ßa] 'Buben" [leßrßurjt] 'Leberwurst" [i:ßrhaopt] 'überhaupt" [saoßr] 'sauber" [ßaißr] 'Weiber" [sißa] 'sieben" [knoußlox] 'Knoblauch' < knobelouch [ge:ßj] 'Giebel' [tsßißla] 'Zwiebeln' [selßar] 'selber' Geschwunden ist b wie allg. hd. in [hüt] 'hat' a u ß e r d e m ü b e r a l l in [khot] 'gehabt' neben [kh D pt] (1/1899) [pu:] 'Bub' (IV/143)

mhd. p

ist im Anlaut, Inlaut und Auslaut [ p ] (1/1899, 1/1901) und bei IV/143 auch [ p h ]

mhd. ph/pf

1/1899 v e r s c h o b e n [hD: b f j t u p f l ] [rikajtupfl] [pfe: r t ] ' [gerupft]

wie oberdt. 'Hafer stoppeln' 'Roggenstoppeln' 'Pferd' 'gerupft'

unverschoben wie westmitteldt. [plu:k] 'Pflug' [JtuplJtsrtse] 'Stoppelstürze(n)' 1/1901 kein Beleg IV/143 unverschoben [pirjkjta] 'Pfingsten' [spl] 'Äpfel' [koph] 'Kopf' [geropt] 'gerupft' Anm,

piürar

' P f a r r e r ' ist im Wenkersatz [pDrar]

35 mhd. d

1/1899 im Anlaut selten [ t ] , m e i s t leniert [d] o d e r [ d ] 1/1901 im Anlaut ebenso. IV/143 im Anlaut: nur l e n i e r t [d] oder [ d ] ; im Inlaut

>[d] (1/1899, 1/1901, IV/143);

im Auslaut >[t] (bei IV/143 u. 1/1899 im Silbenauslaut auch [d]). A s s i m i l a t i o n des -nd > - n in In- und Auslaut: [kin (PI. ) / k i n a r ] [$a> Jßun] [drögepun] tsin] [un] [penar]

'Kinder' (IV/143) 'verschwunden' 'drangebunden' 'sind' 'und' 'Bänder'

A s s i m i l a t i o n von - r d > r r > r: [ßsra] [ßor]

(Inf.

'werden' (IV/143) 'geworden' u. 1/1901)

im w e i t e r e n vokalisiert >[B] : [voen] [veBn] mhd. t

'geworden'

(1/1899 u.I/1901) 'werden' (3. PI. )

Nicht a s p i r i e r t im Anlaut (1/1899, 1/1901, IV/143); im Inlaut: 1/1899 nach k u r z e m Vokal [ t ] [lDtn-] [kfitet ]

'Latten-' 'gefüttert'

nach langem Vokal u. Diphthong [ d ] (wie m i t t e l b a i r . ) [rumkJprDrdn] 'herumgespreitet' [vaidr] 'weiter' [ürvaide] ' arbeiten' Etsvaidn] 'zweiten' [dridn] 'dritten' auch: [vindr] 'Winter'

36 1/1901 [ t ] , a u s n a h m s w e i s e [d]: kalter' [kDldar] Eltern' [eldara] die ä l t e r e n Leute' [di eldr laid] i • IV/143 [d],[d] [ tilde] Alten' [peraide] bereiten' [-mu8ldr] muolter' [undrdesn] unterdessen' r ' 'n u n t e r dem' LundaramJ druntergehauen' [drundrkhaon] Zettel' [tsedl] ' Titel' [tidl]' beten' [pede] Leintuch' [laindux] Pakete' [pake:df] Mutter' [muada] die V e r h e i r a t e t e n ' [di $B'hairD:da] Ausnahmen: Vater' [f Dtr] Mutter' [muotr] A s s i m i l a t i o n in: hinten' (IV/143) [hin3] [undarhol] unterhalten' A u s f a l l in [krijpaom]

'Christbaum'

im Auslaut [ t ] (1/1899, 1/1901, IV/143); im Sandhi auch [ d ] [hnld i r e ] Abfall:' [gemüx] Ohne - t : [prediç]

'halt ihre' 'gemacht'

(IV/143)

'Predigt'

(s. Anm. )

Schw. P a r t . II mit k o n t r a h i e r t e r Endung: [kjlüxt] 'geschlachtet' [geßo:rt ] 'gewartet' [$o:rberait] 'vorbereitet' [ge'rixt] 'gerichtet' (vgl. auch subst. P a r t i z i p II) [di $B'hairn:da] 'die V e r h e i r a t e t e n ' mhd. g

1/1899: im Anlaut [ g ] und [ g ] , ausnahmsweise [ k ]

37 [gontse] [gus] [grouse] [güsn] [grü:bm] [krumbien]

'ganze' 'Gasse' 'große' 'Gassen' 'Graben' 'Grundbirnen (= Kartoffeln)'

1/1901: im Anlaut [ g ] , [ g ] und [ k ] [grorzi] 'große" [ges?] 'gegessen' [gulD:J] 'Gulyas' [ga: stutin] 'Geißzitzen' [gt>s] 'Gasse' [füijgan] 'gegangen' [krouzi] 'große' [ke:] 'gehen' 'gezogene' [ketsorgeni] i, [kri:na] 'grüne' IV/143: im Anlaut überwiegend [ g ] , ferner [ g ] und selten [ k ] gut' [gu=t] größere' [greizare] Gasse' [güs] ganz' [gDnts] Gasthaus' [gDsthaos] Gewürz' [gßarts] gegeben' [gsp/kep] gleich' [glai/klai?] Gleiche' [glaixa] Anm.: Das ge-der II. Part.> [ k ] , wenn reduziert (s. A n m . ) Ausnahme: 1 genannt' [gnent] [gmDxt] 'gemacht' [gne:t] 'genäht' Inlaut bzw. vor Konsonanten [reget] 'regnet' [g] 'gesagt' [ ge ] [k] " [kSDgt] [fDi]k°t] 'fangt' [murgn] 'morgen' [geegt] 'geeggt' spirantisch: [rexnet]

'regnet'

38

1/1901 [g]

[g] auch [g]

[ße:ge] [ $to$gßcnt]

'Wagen' 'Stoffgewand' u. ä.

IV/143 [metsgar/metsge]

'Metzger'

o

CS] [3]

spirantisch: 'versorgt' [$ a r s o r ? t ] '-morgen' [murja] Mit Schwund des g in: [belebt] 'belegt' [gri^] 'gekriegt' [ksü:t] 'gesagt' [JßnrtemD:] 'Schwartenmagen' Auslaut: 1/1899 [ g ] [k] -ig

[i?/ix]

1/1901 [ k ] IV/143 [k] mhd. k

Anlaut: 1/1899 in d e r Regel nicht a s p i r i e r t e s [ k ] , m a n c h m a l mit Neigung zu L e n i sierung [k] [kürtoufl] " 'Kartoffeln' [kün] 'kann' Ausnahme: [khsrp] [klain] [kraiz] [kraits]

'Körbe' 'klein' 'Kreis' 'Kreuz'

1/1901 [ k ] u n d [ k h ] [ka:m] [klaidr] [khe:s] [k h Dn]

'kam' 'Kleider' 'Käse' 'kann'

IV/143 [ k ] Inlaut: 1/1899 [k] 'Kukuruz' [kukuruts] 'geackert' [genkrt] 'trocken' [tro:ki^] 'ackern' [a:krn]

39

1/1901

[k]

IV/143

[k]

A u s l a u t : [ k ] (1/1899, 1/1901, I V / 1 4 3 ) .

41

Zur

Morphologie

Substantivdeklination Sprecher 1/1899 Charakteristik: Überwiegend oberdt. 1. a)

(bair.).

Die Endung-en ist erhalten als silbisches[n]oder assimiliert[m],und zwar: Singular:

Mask.

[haofip] [grü:bm]

Weizen Wagen' Lattenboden' Haufen' Graben'

[süxn]

'Sachen'

[vaitsj^] [vü:gy] [lDtnpoudn]

Plural:

Anm.: Sg. Fem. :

b)

[VOXIJI]

'Wochen'

[dougijt] [güsn] [tsukBri:bm]

'Dosen' 'Gassen' 'Zuckerrüben'

B a i r . ist das Eindringen des - n schw. fem. Subst. in den Nominativ: [tristn] [gsrjtn]

'Triste' 'Gerste'

Die Endung ist abgefallen bzw. kontrahiert oder fehlt fälschlich: PI. F e m . :

2. a)

Fem.

[krumbi:r] 'Grundbirnen' [krumbien] [kDrtouf}] 'Kartoffeln' ( P I . ) (wird als nicht gewohnter Ausdruck oft nicht richtig dekliniert)

Die Endung - e fällt ab: Singular:

Fem. nur zwei Fälle

42

[kü:rvox] CgDS] (und a l s solche rhfrk.) außer dem [-müii:n]

'Karwoche' 'Gasse' Fremdwort '-maschine'

Hochsprachlich beeinflußt sind [JtrD:sa]

[zaita] [fur^a] Plural:

'Straße' 'Seite' 'Furche'

Mask.

m a . allgemein bei Umlaut [he:f] 'Höfe' [kerp] 'Körbe' Pluraletantum [lait] 'Leute' Neutr.

[Svain]

'Schweine' m a . auch b a i r .

S p r e c h e r 1/1901 Charakteristik: rhfrk. + bair. 1. a)

Das - n fällt ab (rhfrk. ): Singular: Mask

[pekro:§a] [pako:§e] [Jpraolku:xa] [ßaigürta] [nü:ma] (Akk. )

'Backofen' ' Spraddelkuchen 1 'Weingarten' 'Namen'

Plural:

Mask.

'Weingärten' [ßaigsrta] [ße:ga] 'Wägen' (süddt.) (Nom. und Dativ)

Plural:

Fem.

[pluza] [kexine] [ps:rpratsa] [traoßa]

'Blusen' 'Köchinnen' 'Bärenpratsen' '-tatzen' 'Trauben'

Sonderfälle: Schwund des •n durch Nasalierung im Sg. Mask, [ßai] 'Wein' [krei] 'Kren' etc. b)

Das - n bleibt erhalten,auch a l t e s n (silbisch oder a s s i m i l i e r t ) oder dringt in den Nominativ schw. F e m i n a ein ( b a i r . ) :

43

Singular: Mask. Fem. Plural:

Fem.

[vd:gç] [ß^igürti^] [sortç] [in zaidiji]

Wagen' Weingarten' Sorte' in Seide'

Trauben' Sorten1 Ochsenaugen' Geißzitzen' mit Nüssen1 Anm.: als Dativ mit Blumen' (hochspr. ) [mit rozr.nsn] mit Rosinen' (hochspr.) Hemden' Neutr. [hemdn] Anm. : Doppelformen rhfrk. bzw. bair. : [traoßa] / [traobm] 2.

[traobrji] [sortn] [oksnaogiji] [ga: stutlç] [mit nisrç] [mit pluman]

Die Endung -e fällt ab: Singular:

Mask. Fem.

Anm. : Hochspr. Neutr.

[k h e:s] [gfs] [kirç] [mes] [ßaile:s] [$Drp]

[supe] [souze] [$Drbe] [im gepirk]

'Käse' 'Gasse' 'Kirche' 'Messe' 'Weinlese' 'Farbe' 'Suppe' 'Sauce' 'Farbe' '(im) Gebirge'

Plural:

Mask. die umgelauteten Plurale [rekh] 'Röcke' [undnrekh] 'Unterröcke' [ksrp] 'Körbe' ferner [tü-.k] 'Tage' Pluraletantum [laid] 'Leute' Anm.: Hochspr. beeinflußt ist die Form [gepirge] 'Gebirge' Sprecher IV/143 Charakteristik: westmitteldeutsch Auslautendes - e und -n fallen ab: - e fällt ab: Singular: Mask.

[hü:s]

'Hase'

Fem.

Anm.:

[ket] [sup] [ksr?] [gos] [sí] [peltsküp] [ru:t]

'Kette' 'Suppe' 'Kirche' 'Gasse' 'Asche' 'Pelzkappe' 'Rute'

[pope] 'Puppe' ist als Sg. eine hybride Form [ru:te] 'Rute' (hochspr. )

Plural:

Mask.

die umgelauteten Formen: [ds:rm] 'Därme' [gejt] 'Gäste' und [tü:k] 'Tage' Fem. die umgelauteten Plurale [hent] 'Hände' [ßsrjt] 'Würste' [nis] 'Nüsse' Neutr. [rext] 'Rechte' [hü:r] 'Haare' Anm.: Sonderfälle (rhfrk.) sind Abfall des ausl. -b in [pu:] 'Bub' und A s s i m i l a t i o n des -nd > - n [kin] 'Kinder' (s. Konsonantismus). -n fällt ab: Singular:

Mask. [o:$trmurje] [pirjkStamurje] Neutr. [nuxtese]

'Ostermorgen' 'Pfingstmorgen' 'Nachtessen'

Plural:

Mask. [pu:ße] [rexe] [ku:xa] Fem. [süxe] [side] [pluma] [fola] [tsßißla] [preneizle] [pomorandje] [eke] [kseljDfte]

'Buben' 'Rechen' 'Kuchen' 'Sachen' 'Sitten' 'Blumen' 'Schollen' 'Zwiebeln' 'Brennesseln' 'Pomeranzen' 'Ecken' ' G e s ells chatten'

45

Pluraliatantum

[ßainüxta] [o:Jtr] [piqkjte]

'Weihnachten' 'Ostern' 'Pfingsten'

Bei Sprecher IV/143 fällt bei der Deklination die vom Hochsprachlichen abweichende PI. -Endung - e r in Analogie zu Neutra auf - e r auf, zum Beisp. [gedi?tar] , [pükerder], ebenso bei dem sonst nicht sächlichen Ausdruck [ l e p t s e l d r ] . Eine md. Diminutivartist [ p l e t s j e r ] < - eher, s. Anmerkungen im einzelnen. Zu den K a s u s fällt der Ausgleich Akk. für Dativ im Plural auf, z. B. [tsu di me:dla] 'zu den Mädchen1 , [mit ti krentsImDidla] 'mit den Kränzelmädeln' , [mit ti praofi:rB] 'mit den Brautführern' , [mit ti ße:ge] 'mit den Wägen' , [mid di r o s ] 'mit den R o s e n ' , [in di ksrp] 'in den Körben' (Sprecher 1/1901). [$on ti plao] 'von den blauen (Trauben)' . Ebenso auffallend ist der Ersatz des Akkusativs durch den Nominativ (sog. 'rheinischer Akkusativ'): [tD kumt ar aof dB lDtnpoudn] 'da kommt er auf den Lattenboden' , [aof dr vü:gn] 'auf den Wagen' , [aof d^f Jpaixr] 'auf den Speicher' , [dD krikt er dE r fi:rte t a i l ] 'da kriegt er den vierten Teil' (Sprecher 1/1899); [je:dr Kbmt mD:l tsu ] 'jeden Abend mal zu ', [dar andar ta:k] 'den anderen Tag ' , [da: hamu ims kaldar tij khat] 'da haben wir immer kalten Tisch gehabt' , [ si:zB ßai triijgn] ' süßen Wein trinken' , [unt ms hü.t ßoln günts gu:tr ßai]° 'und man hat wollen ganz guten Wein' (Sprecher 1/1901). Akkusativersatz sporadisch bei Sprecher IV/143 [dü het di grousmuade de ßaiza rouk D:] 'da hat die Großmutter den weißen Rock an' , [sai Jein^ tidl khe:rt hun] 'seinen (= ihren) schönen T i t e l gehört haben' . Adjektivdeklination Sprecher 1/1899 a)

[ - e ] Sg. Nom. Akk. schw. P I . Nom. Akk. schw. Nom. Akk. st.

(Akk. =

.)

[dn gDntse houf] [di andere zaite] [dB fi:rte tail] [das tse:nde] [s tse:nde kraits] [dB tse:nde metr] [ain haos Dns Dndere] [an di orme lait] [di pesere paoern] ^di Drme lait] [grouse dousiji] [mit ¿ruvelige hu:re]

46

b) c)

[ - i ] < mhd. iu: ein F a l l Sg.Akk. fern. [je:de driti fur9e] endungslos: ein F a l l Sg. Akk.

[holp septembr]

Sprecher 1/1901 a)

[ - i ] < mhd. iu: Sg. Nom. fem. st. schw. PI. Nom. Akk. st.

Anm, Subst. P a r t . schw. b)

[-e]

Sg. Nom. schw. PI. Akk. st. schw.

übrige Endungen: Sg. Nom. Akk. st. gem.

c)

[krouzi hoxtsait] [gmD:leni nus] [klüti $Drbe] [ti paoriji trüxt] [lDt]gi rekh] [ketso:geni Jtru:dl] [gro:zi f e s r ] [Dndri klaidr] [koxti iiqkan] [ti ßDndi] [ds B s r s t a ßai] [ßaize hemdiji] [ti ßaize traubip] . [kri:na pcprikü] [-er/B,

-as]

[gu:tr ßai] [si:zB ßai] [o'ngmDxtB khe:s] [küldar tii] [D plaoas klait]

endungslos: Sg. Nom. [dar Dndar tt>:k] mask. schw. + Dat. fem. st£in gri:n $Drba] gem. [tsu ainar andar$raindin] PI. Nom. Akk. (=Dat. ), schw. st.

[di eldr laid] [§on ti plao]

Indeklinabel:

[d ro:zü ( klait)]

Sg. Nom. Akk. schw. gem. Dat.

[dB ßaiza rouk] [a greizara (ru:t)] [mit n grouze punda]

Sprecher IV/143 a)

[-e]

47

P I . Nom.Akk. schw. (auch Partiz.)

b)

Endungslos Sg. Nom. Akk. schw. g e m .

c)

Kein F a l l mit [ - i ] . Übrige Endungen: [ - r ] Nom. Sg. m a s k . gem. st.

[di $-e'ßünde] [di §B'hairD:de] [diledixa] [di Dlde] [di peize pu:ßs]

[9 k l e 1 pu:] [di grous Jße:r k e t ] [di gDnts güs] [a Se-'-nij t s e d l ] [ s a i 5exn^ tid}] [uf e : r j t r o : J t r m u r j e ]

Steigerung: a) Komparativ allgemein durch - e r [vaidr] [fri: ar] [me(:)r] [peser] [pesr] [gre1zar] [Jneler]

[-(e)r]wie 'weiter' 'früher' 'mehr' 'besser' 'besser' 'größer' 'schneller'

A n m . : Die V e r g l e i c h s p a r t i k e l ist beim Komparativ auch 'wie' . b) Superlativ allgemein durch - s t [ - s t , m e i s t [ m a i s t n s /maijtns] [vsnixjtens] [de B e r s t a ßai] [e:rjter] etc.

-it],z. B.

Verben Zum Infinitiv:

(Näheres s . Anmerkungen).

S p r e c h e r 1/1899: alle Infinitive mit und ohne 'zu' , auch die subst. -en Infinitive. Ausnahmen: - e (4 F ä l l e , s . Anmerkungen). Doppelformen sind vorhanden. S p r e c h e r 1/1901: Zu wenig b e l e g t . S p r e c h e r IV/143: alle Infinitive mit und ohne 'zu' , auch die subst. -e Infinitive. Ausnahme: 1 Inf. - e n .

48

Zum P a r t i z i p II: (Näheres s . Anmerkungen). S p r e c h e r 1/1899: die Endung ist ü b e r a l l e r h a l t e n . Schw. Konj.: [5.:nkft>r]kt] 'angefangen' 1 Ausnahme - e - Doppelformen. S p r e c h e r 1/1901: überwiegend Reduktion des auslautenden - n (30); Ausnahmen: 6 P a r t , - e n 5 P a r t , endungslos. Schw. geworden: [runtBgemD:lt] '-gemahlen' [runt^gelüst] '-gelassen' A n m . : E s kommt zu Doppelformen. S p r e c h e r IV/143: Die II. P a r t i z i p i e n sind endungslos (51). Ausnahmen: 2 F ä l l e . A n m . : Schwach konjugiert werden [a-pk$Dqkt] 'abgefangen' (= aufgefangen) u. [inksültst] 'eingesalzen' ; das Verb 'hauen' (schlagen) e r s c h e i n t in beiden F o r m e n [drundrkhaon] / [tsukhaot] h i n t e r e i n a n d e r . Die schw. F o r m b e s . in Österreich. Reduktion d e r Vorsilbe ge- s . im einzelnen Anmerkungen. Ohne Vorsilbe ge- (wie mhd. ) stehen die P a r t i z i p i e n der Verben 'geben' u.

'kommen' u.

'werden' .

Mit a s s i m i l i e r t e m ge- 'gehen' , ohne verdoppelte Vorsilbe 'essen' . Wie m a . allgemein, ohne Vorsilbe von 'kriegen' . Als a t t r i b . gebrauchtes P a r t i z i p auch [koxti] < gekocht. P a r t . II bei Modalverben: 1/1899

kein F a l l (Modalverben stehen im P r ä s e n s ) 1/1901 ein elliptischer E r s a t z i n f i n i t i v ( [ u n t me hüt ßoln günts gu:tr ßai] = e r g ä n z e 'trinken'), sonst zweimal P r ä t e r i t u m IV/143 12 F ä l l e durch den E r s a t z i n f i n i t i v + Inf. I Akt. u. P a s s . 1 Fall: schw. P a r t . II mit dem Infinitiv in Anfangs Stellung [pede hon s e ox g e m i s t ] , A n m . : S p r e c h e r 2 d i e s e r Aufnahme (Ehemann), der nicht a u s g e w e r t e t wird, hat ein schw. P a r t , ohne ge: [hDn holt m i 3 s t untn s a i ] .

49

Andere Besonderheiten: Verben mit Rückumlaut soweit belegt, im Part. überall [gnent] [ie'prent] (IV/143).

haben diesen, II ausgeglichen: 'genannt' , auch 'verbrannt'

Das Part. II von 'sitzen' lautet [ksotse] (1/1901). Das Part. II von 'wissen' [kßist] (1/1901), von 'bringen' [geproij] (IV/143). i Bei den schw. Verben mit stammauslautendem Dental wird die Endung kontrahiert: -t-e-t > tt > t [iorberait] 'vorbereitet' [kjlüxt] 'geschlachtet' [geßo:rt] 'gewartet' (1/1899 u. IV/143); auch bei subst. Part. [di Se'hairDide] 'die Verheirateten' . Abfall der Endung -t [gemux] 'gemacht' (IV/143). Zum Gebrauch der Tempora: Präsens:

verhältnismäßig oft vertreten in Aufnahme 1/1899 u. 1/1901. E s handelt sich dann um allgemeingültige Aussagen im Aktiv und P a s s i v oder besonders bei Sprecher 1/1899 um spontan verlebendigte Schilderung heimatlichen Brauchtums im Wechsel zum Perfekt.

Präteritum:

in allen drei Aufnahmen erwartungsgemäß gebildet von 'sein' . IV/143 nur so. Außerdem: 1/1899 2 Fälle < Vollverb: [dü girjgs lous] [ain haos Jtant] < hochspr. Einfluß. 1/1901

weist Präterita auf von 'haben' , 'werden' (Prät. Passiv), 'können' , 'wollen' . Vollverben sind vertreten durch 'kam' und 'gab s' , letzteres jedenfalls auf hochsprachlichen Einfluß zurückzuführen, sonst s. Anmerkungen.

50 Schwankungen: [ßen ims ßolt ß a i s ß a i n ] g e g e n ü b e r [unt m.12 hpt ßoliji gpnts g u : t r ßai] - in b e i d e n F ä l l e n i s t ein I n f i n i t i v zu e r gänzen - v e r r a t e n als a n g e s t a m m t e F o r m die i m f o l g e n d e n g e w ä h l t e . Perfekt:

in a l l e n A u f n a h m e n i m Aktiv (und P a s s i v ) als Z e i t f o r m e n bei Vollverben am h ä u f i g s t e n v e r t r e t e n (bei 1/1901 z . B. 45 im P e r f . Akt. u. n e u n m a l i m P e r f . P a s s . (= 54) g e g e n ü b e r 2 V o l l v e r b e n i m P r ä t . A k t . u . 1 i m P r ä t . P a s s . );mit z w e i u n d v i e r z i g m a l ' w a r ( e n ) ' u n d 2 P r ä t e r i t a von Modalverben ist das Verhältnis P e r f e k t : P r ä t e r i t n a t ü r l i c h v e r s c h o b e n (54 : 49).

Plusquamperfekt:

vereinzelt v e r t r e t e n , weil mundartlich das P r ä t e r i t u m e n t f ä l l t ; z. B. : [dp ß p : r s erit r i x t i x lousgpi]] o d e r [ d e s ß p : r Jon $ o : r h e : r g e r i x t gekouxt unt geppk ß a r ] (IV/143). D a s P l u s q u . w i r d d u r c h d a s P a r t . II und d a s P e r f e k t von 'haben' a u s g e d r ü c k t : [ßen m s gesft khat h a t i s ßi:dn l o : s g a n g ] evtl. [ h e " n khpt] (s. A n m . ) u . [ . . ß p : r a . .'. k s o t s e ] (s. A n m . ) ( i / l 9 0 1 ) .

Futurum:

k a u m v e r t r e t e n : [dpn i m h e r p s t v e r d e s i i:n aoxpre:?:p] (l/l°899). Auf die Z u k u n f t w e i s e n d i s t r h f r k . u. m o s e l f r k . j e d o c h auch die K o n s t r u k t i o n ' k o m m e n ' + [ z e (te)]u. I n f . . (Rh. Wb. IV, S. 1148 f f . ). S p r e c h e r 1/1899:

[ k u m t dp hpnf t s u Jnaidi^]

An s y n t a k t i s c h e n B e s o n d e r h e i t e n i s t f o l g e n d e s h e r v o r z u h e b e n : 1)

Das P r ä d i k a t i s t i m A u s s a g e s a t z oft in A n f a n g s s t e l l u n g : 1/1899

[ k u m t m a r jü h a i m ] ' K o m m t m a n ja h e i m ' [ h o b m a p i z l gekouxt] ' H a b e n ein b i ß c h e n gekocht' [vn:r dox o l e s t s u ] ' W a r doch a l l e s zu' [ i s jD net ofiji vi: da:] I s t ja nicht o f f e n wie da' [ k u m t dB m i s t d r a o f ] ' K o m m t d e r M i s t drauf'

[o:dr kDn mpn a o x . . . mid_m Jteke Jtekn] 'oder kann man auch mit dem Stecker stecken 1 1/1901

IV/143 Anm.:

[ßa:r i m r J e l n ] 'War i m m e r schön' Chüt ßi:dr je:dn_p§ sai r a i ] 'Hat wieder jeden auf seine R e i h e . . . ' [hüt mE imB ksup Dm haimve:k] 'Hat man i m m e r gesungen am Heimweg' [hüt me nis un epl h i n k j t r a u t ] 'Hat man Nüsse und Äpfel hingestreut' [hDt aox jon rexe ksp] 'Hat. . . gegeben' Durch Einsetzen von 'nachher' , 'dann' , 'da' sind in den Idiolekten die meisten Inversionen grammatisch. Die Mundart hat jedoch kein unpersönliches 'es' in Anfangsstellung.

Ausklammerungen (Ausrahmungen, Entrahmungen) sind häufig: [ m i r ham uns m s r peje:ftixt mit mais-vaitsi^] 1/1899

[dB gDntse houf is fol gelaofn mit kfli:gl] [dün vset a r opgefp:rn in di hpnffpbrik"|

1/1901

[. . . is di praot apkhoult ßora im eltarnhaos] [un tpn ßirt Jne: gejlp:ge mit piar] etc.

IV/143 Anm.:

[nas pls nox ainr kum $on de npxpyjpft] B e i s p i e l e sind Ausklammerungen innerhalb eines Sprechakts.

Elliptische Aussagen sind für die Aufnahmen bezeichnend: 1/1899

[aof da vp:gj^ un hoamgefp:rn] [unt aof di khsrp rain unt aof dr vp:gn [unt aof m haofm k j m i s n ] [aox klaine pi$l gepundn]

1/1901

[un dpn is mit nisiji] [np sin maijti^s hplt ti $B'ßpndi unt pp:r me:dls unt so: aos d^ np:xprjp$t ] [un tpn hpt ms pD:rDmbe ßpsr trao§ ]

IV/143

[und ßp:zr^in de kesl ] [np sin di me:nr pn de saojtpl

[un dDS phlu:t p:pk$prjkt

Anm.:

]

]

[der is u$ naijp:r ] Nicht angeführt werden die unvollständigen F ä l l e infolge Versprechens.

]

Anstelle finaler Konstruktionen mit ' u m . . . zu'+ Inf. steht wie rhfr. die Präposition 'für' + zu + Inf.: [hpn IV/143

dpn s f l a i j gamo:l $ar di ß s r j t tsu mDxe] = bürste z u machen

U m

[p spk $ar di peiza pu:ße nin tsu Jteke] = um die bösen Buben hineinzustecken 1/1899

ähnlich: [ f i r di Jvain f i : t r n ]

Schwanken beim Anschluß des Infinitivs + zu (abhängig von 'anfangen' ). IV/143 [hDn de me-nr Jo:n 5$pr}ge kene de de:rm tsu ßsfa un tsu putse] [hpn di ßaißr Jon ßi:dr p$pqe kene $et jnaida un dps $et aoslosa] 1/1899

[fpqt ds B Jon p:n tsu Jnaidn] [dan hats on p: n kfpqkt tsukeryrbm raostsuma:xi^ ppli:fBn] [un dpn nox o:Jtrn fpi> si:s 5: n kukuruts jtekfl]

n

53

Zeiahenliste

Die in der phonetischen Transkription verwendeten Zeichen sind: |

Zeichen für einen Abschnitt

1

,

Haupt- und Nebenakzent im Wort abgebrochenes Wort

:

Länge halblanger Laut Redepause



Zeichen für verschliffene Realisation Zeichen für Bindung zwischen Wörtern

~ da

r

flüchtige Realisation: Zeichen hochgesetzt

s

Zeichen für Verstimmhaftung eines systematisch stimmlosen Konsonanten

d

Zeichen für Entstimmhaftung eines systematisch stimmhaften Konsonanten

e

d

Zeicheno für mittelstarke Artikulation des Konsoe nanten d (fortiert) = t (leniert)

t*1

Zeichen für schwache Behauchung eines s y s t e matisch unbehauchten Konsonanten

m

silbische Realisierung eines Konsonanten

a^

e r s t e s Glied eines Lautverbundes t simultan artikulierter Laut

e

mittleres Glied eines Lautverbundes.simultan artikulierter Laut

e

Kennzeichnung bei tendenzieller Schließung des Vokals

5

Kennzeichnung der Nasalität des Vokals

i

Zeichen für Qualität zwischen i und i Öffnung)

kh

behauchte stimmlose Fortis

(tendenzielle

54

p, t, k

unbehauchte s t i m m l o s e F o r t e s

b, d, g

unbehauchte s t i m m h a f t e Lenes

f

labiodentale s t i m m l o s e F o r t i s

v

labiodentale s t i m m h a f t e Lenis

v

bilabiale s t i m m h a f t e Lenis ( entsprechend ß )

§

bilabiale s t i m m l o s e F o r t i s (nur bei S p r e c h e r 1/1901 und IV/143)

ß

bilabiale s t i m m h a f t e Lenis

s

alveolare stimmlose Fortis

z

a l v e o l a r e s t i m m h a f t e Lenis

J

palato-alveolare stimmlose Fortis

9

palatale s t i m m l o s e F o r t i s (bei S p r e c h e r 1/1899 s e l t e n ! )

x

velare stimmlose Fortis

h

glottale s t i m m l o s e F o r t i s

j

palatale s t i m m h a f t e Lenis

1

alveolarer Lateral

r

a l v e o l a r e r Vibrant

m

b i l a b i a l e r Nasal

n

dentaler Nasal

i]

v e l a r e r Nasal

i

g e s p r e i z t e r hoher Vorderzungenvokal

i

g e s p r e i z t e r halbhoher Vorderzungenvokal

e

g e s p r e i z t e r Vorderzungenvokal m i t t l e r e r Höhe

e

g e s p r e i z t e r h a l b t i e f e r Vorderzungenvokal

a

g e s p r e i z t e r t i e f e r Vorderzungenvokal

D

r u n d e r t i e f e r Hinterzungenvokal

E

g e s p r e i z t e r h a l b t i e f e r bis t i e f e r Mittelzungenvokal

9

Zentralvokal m i t t l e r e r Höhe

o

r u n d e r Hinterzungenvokal m i t t l e r e r Höhe

r u n d e r h a l b t i e f e r Hinterzungenvokal r u n d e r hoher Hinterzungenvokal r u n d e r halbhoher Hinterzungenvokal

57

Zur

phonemisah-Ziterarisohen

Umschrift

Um das Gemeinsame vorliegender 3 Idiolekte erfassen zu können, mußte zu folgenden Graphemen gegriffen werden: Vokale i steht für e steht für ä steht für a steht für a steht für o steht für ö steht für u steht für ü steht für ö steht für

[i] [e]

und fallweise [i] und den Murmellaut

Ca]

[ s ]

[*] [D]

[o] fallweises [ o ] [u] und fallweises [ u ] fallweises [ y ] fallweise vertretenes [

Verdoppelung der angeführten Grapheme (ii, ee, ää, aa, aa, oo, öd, uu, üü, öö) bedeutet eine Länge, die anstelle von hochsprachlicher Kürze mitunter eintreten kann. Nur fallweise realisiertes kurzes offenes [ o ] wird durch einen Gravis gekennzeichnet, die Verdumpfung des a durch das Graphem a deutlich gemacht. Langes [i:] wird entsprechend verdoppelt zu ii, wogegen die vereinzelte Schreibung ie als ebenso nur vereinzelt auftretender Diphthong zu verstehen ist. Diphthonge ie ei ai ai au oa ou ue uo ua (oi

steht steht steht steht steht steht steht

für für für für für für für

vereinzeltes [ i e ] [ei] [ai] fallweises [Di] [ao] vereinzeltes [oa] fallweises [ o u ] [ue]

stehen fallweise für

[uo] [ua] steht vereinzelt für [ o i ] )

Konsonant P t stehen für k

en [P] [t] [k]

[ P h ] . aber auch für entstimmhaftetes [ b ] [th], " " " " [d] [k h ], " [ g ]

58

b d g

stehen für

f w ch sch s s^ j h m n ng

steht steht steht steht steht steht steht steht steht steht steht

[b] [d] [g]

für bzw. [f] [*] für bzw. [ß] [v] für bzw. [x] [?] für [J] für [s] für die fallweise stimmhafte Realisation für [j] für [h] für [m] bzw. [15] für [n] für [IJ]

[z]

Die Schreibung eines s ist i m m e r als stimmlos zu verstehen. Zur Kennzeichnung der weitaus selteneren F ä l l e eines stimmhaften s dient das unterstrichene Graphem s .

59

Literatur-

und.

Quellenverzeiahnis

Ammon, Ulrich:

Dialekt und E i n h e i t s s p r a c h e in i h r e r sozialen Verflechtung, Weinheim und B a s e l 1973.

B a u e r , Erika:

Dialektgeographie im südlichen Odenwald und Ried, in: Deutsche Dialektgeographie, Heft 43, M a r b u r g 1957.

Berthold, Luise:

H e s s e n - N a s s a u i s c h e s Volks Wörterbuch, M a r b u r g 1939 ff.

B e r t r a m , Otto:

Die Mundart d e r m i t t l e r e n V o r d e r p f a l z , in: F r ä n k i s c h e F o r s c h u n g e n , h r s g . v. F . M a u r e r , Heft 7, E r l a n g e n 1937.

B r e z n i k , Pavel:

Die Mundart der hochdeutschen Ansiedelung F r a n z t a l in Jugoslawien, Bibliothek des G e r m . Instituts der B e l g r a d e r Univ e r s i t ä t II, Beograd 1935.

Brockhaus:

ABC der L a n d w i r t s c h a f t in 2 Bänden, Leipzig 1963.

C h r i s t m a n n , E. :

Ein B e i t r a g zur pfälzischen Sprachgeschichte, in: Teuthonista, Z e i t s c h r i f t f ü r deutsche Dialektforschung und Sprachgeschichte, h r s g . v. H. T e u c h e r t , 3. J g . , Bonn a . R h . 1926/27, S. 274 - 278.

Ders. :

Der Lautbestand des Rheinfränkischen und sein Wandel in der Mundart von Kaulbach (Pfalz), Speyer 1927.

Duden:

G r a m m a t i k d e r deutschen G e g e n w a r t s s p r a c h e , 3. Aufl. , Mannheim 1963.

E b n e r , Jakob:

Wie sagt m a n in Ö s t e r r e i c h ? , Wörterbuch d e r ö s t e r r . B e s o n d e r h e i t e n , Duden T a s c h e n b ü c h e r 8, Mannheim 1969.

F i s c h e r , Hermann:

Schwäbisches Wörterbuch, Tübingen 1904 ff. (6 Bde. ) .

Follmann, M. F . :

Wörterbuch der d e u t s c h - l o t h r i n g i s c h e n Mundarten, Leipzig 1909.

60

Gütter, A. :

Nordbairischer Sprachatlas, München 1971.

Heeger, G.:

Der Dialekt der Südostpfalz, I. Programm des Gymnasiums Landau 1896.

Henzen, Walter:

Deutsche Wortbildung, 3. Aufl., Tübingen 1965.

Hornung, Maria:

Besonderheiten der deutschen Hochsprache in Österreich, in: Österreich in Geschichte und Literatur, 17. Jg., Heft 1, Wien 1973, S. 15 - 25.

Jakob, Karl R. :

Die Bildung des Hauptwortes in der rheinfränkischen Mundart von Verbäsz, in: Teuthonista, 3. Jg., Bonn 1926/27, S. S. 11 - 32.

Ders.:

Die Bildung des Eigenschaftswortes in der rheinfränkischen Mundart von Verbäsz, a.a.O. , S. 172 - 181.

Klein, K . K . :

Hochsprache und Mundart in den deutschen Sprachinseln, ZfMaf.24, Wiesbaden 1956/57.

Kleine Enzyklopädie:

Die deutsche Sprache, 2 Bde. »Leipzig 1969/ 70, Hrsg.E.Agricola,W.Fleischer,H.Protze.

Kluge, F. , Götze, A.

Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 19. Aufl., Berlin 1963.

Krämer, J. :

Pfälzisches Wörterbuch, begr. v. E. Christmann, Bd. I, Wiesbaden 1965 - 68.

Kranzmayer, Eberhard: Historische Lautgeographie des gesamtbairischen Dialektraumes^ Wien 1956. Ders.

Bayerisch-österreichisches Wörterbuch, I Österreich. Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hrsg. im Auftrag der Österr. Akademie der Wissenschaften, Wien 1963 ff.

Krauß, F r . :

Bair. -österr. Entlehnungen im Nordsiebenbürgisch-Nösnischen, in: Deutsche Dialektgeographie, Bd. 51, hrsg. von L . E . Schmitt, Marburg 1967.

Kretschmer, Paul:

Wortgeographie der hochdeutschen Umgangssprache, 2. Aufl., Göttingen 1969.

61

Lessiak, Primus:

Die Mundart von Pernegg in Kärnten, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, hrsg. v. E. Sievers, XXVIII. B d . , Halle a. S. 1903.

Lexer, Matthias:

Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, Bd. I - III, Stuttgart 1970.

Lexikon der Germanistischen Linguistik I - III, hrsg. v. H. P. Althaus, H. Henne, H. E. Wiegand, Tübingen 1973. Mackensen, Lutz:

Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Reclam Stuttgart 1966.

Martin, E. u. Lienhart, H.:

Wörterbuch der e l s ä s s . Mundarten, Straßburg 1907.

Maurer, Friedrich:

Untersuchungen über die deutsche Verbstellung in ihrer geschichtlichen Entwicklung, Heidelberg 1926.

Mitzka, W. u. Schmitt, L. E. :

Deutscher Wortatlas, Gießen 1951 ff.

Mitzka, Walther:

Hochdeutsche Mundarten, Deutsche Philologie im Aufriß I (2. Aufl.,' Berlin 1957 - 62).

Ders. :

Handbuch zum Deutschen Sprachatlas, Marburg 1952.

Mulch, Rudolf:

Südhessisches Wörterbuch, begr. v. Fr. Maurer, Marburg 1965 ff.

Müller, Josef:

Rheinisches Wörterbuch, Bonn/Berlin 1928 ff., (9 B d e . ) .

Ochs, E. :

Badisches Wörterbuch, Lahr 1925 ff.

Paul, H./Schmitt, L. E.: Mittelhochdeutsche Grammatik, 17. A u f l . , Tübingen 1957. Reichmann, Oskar:

Der Wortschatz der Siegerländer Landwirtschaft und Haubergwirtschaft, in: Deutsche Dialektgeographie, Bd. 48a, Marburg 1966.

Rein, Kurt:

Die Mittelbairische Liquiden-Vokalisierung, in ZDL Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, hrsg. v. J. Göschel/W. H. Veith, jq_,I. Jg. d. ZfMaf. ) Wiesbaden 1/1974.

62

Schatz, Josef:

Wörterbuch der T i r o l e r Mundarten, 2 B d e . , Innsbruck 1955 u. 1956.

Schirmunski, V. M.:

Deutsche Mundartkunde. Vergleichende L a u t - und F o r m e n l e h r e der deutschen Mundarten, B e r l i n 1962.

S c h m e l l e r , Andreas:

B a y e r i s c h e s Wörterbuch, 2. Aufl. , b e a r b . v. G. K. F r o m m a n n , 2 B d e . , München 1872 - 77.

Varga, Anna:

Siedlungsgeschichte in i h r e r v e r s c h i e d e n e n Wirkung auf L a u t l e h r e und Wortschatz eines H e s s e n d o r f e s in Ungarn ( K i s t o r m a s ) , in: Z f M a f . , J g . 13, H a l l e / S a a l e 1937, S. 193 - 213.

Wahrig, Gerhard:

Deutsches Wörterbuch, Gütersloh 1968.

W e i f e r t , Ladislav:

Die deutsche Mundart von V r s a c (Werschetz), Bibliothek des G e r m . Instituts der B e l g r a d e r Universität III, Beograd 1935.

Weinhold, K . , Ehrismann, G., Moser, H.:

Kleine mittelhochdeutsche G r a m m a t i k , 16. v e r b . A u f l . , Wien-Stuttgart 1972.

Wrede, F r . :

Die Diminutiva im Deutschen, in: Deutsche Dialektgeographie, M a r b u r g 1905, S. 73 - 132.

Wrede, F . , Mitzka, W. .Deutsche Dialektgeographie, Bd. 1 f f . , M a r b u r g 1908 ff. Schmitt, L . E . : Wrede, F r . , Martin, B. , D e u t s c h e r S p r a c h a t l a s , 1927 - 1951. Mitzka, W.: Z e n d e r , Matthias:

Atlas der deutschen Volkskunde, Neue F o l g e , M a r b u r g 1959 - 1966.

63

Abkürzungen

Adj. ahd. Akk. alem. allg. Anm. Assim. attr. Aufn. bair. bes. bzw. Dat. Diphth. dt. DSA DWA elsäss. evtl. Fem./fem. gem. gr. heb. hess. hochdt. hochspr. Hochspr. Inf. Ital. lat. linksrh. lothr. ma. Ma. md. mittelfrk. mhd. mlat. moselfrk. Neutr.

Adjektiv althochdeutsch Akkusativ alemannisch allgemein Anmerkung Assimilation attributiv Aufnahme bairisch besonders beziehungsweise Dativ Diphthong deutsch Deutscher Sprachatlas Deutscher Wortatlas elsässisch eventuell Femininum,-a/feminin gemischt griechisch hebräisch hessisch hochdeutsch hochsprachlich Hochsprache Infinitiv Italienisch lateinisch linksrheinisch lothringisch mundartlich Mundart mitteldeutsch mittelfränkisch mittelhochdeutsch mittellateinisch moselfränkisch Neutrum, - a

64

nhd. nfrk. Nom. oberdt. oberfrk. obersächs. österr. ostfrk. Part. pfälz. PI. Pr. Prät. Ps. Perf. Plusqupf. rhh. rhfrk. s. schles. schriftspr. schw. schwäb. Schweiz. sg. skr. st. sth • stl. Sub. südfrk. temp. thür. türk. umg. ung. vgl. vogtländ. Wb. wmd.

neuhochdeutsch niederfränkisch Nominativ oberdeutsch oberfränkisch öbersächsisch österreichisch ostfränkisch Partizip(ien) pfälzisch Plural Pronomen Präteritum Person Perfekt Plusquamperfekt rheinhessisch rheinfränkisch siehe schlesisch schriftsprachlich schwach schwäbisch schweizerisch Singular serbokroatisch stark stimmhaft stimmlos Substantiv südfränkisch temporal thüringisch türkisch umgangssprachlich ungarisch vergleiche vogtländisch Wörterbuch westmitteldeutsch

65

TEXTE

66

1/1899

A.

hsr

osvaltl zi: komn aos jugo'sla:vien I

Sp. j ü : a l I A.

vo: zint zi: dsn da: ,ga'bo:ran | 2 3 Sp. in | ort 'gorjani | kraiz 'dja:kovo | A.

ja: |unt zi va:ran 'lantvirt |

Sp. j a : a l | A.

nun da: koen? zi: uns e r ' t s e : l n | zi: l:n^

ha-bm

dox stvas y:bar

das ja:

hi:r

di" 'lantvirtiaft

g9'ze:n|das

gants andars | ni^t |

Sp. jt>: | pai uns ge:t ti

4 5 'lDntviBtJüft andrst | m i r

A.

H e r r Oswald, Sie kommen aus Jugoslawien?

Sp.

Ja\

ist

dox bae

6 ham

A.

Wo sind Sie denn da geboren? 2 3 Sp. In - Ort Gorjani, K r e i s Djakovo.

A.

J a . Und Sie waren Landwirt?

1

Die hier unterbliebene Hebung bzw. Rundung des mhd. ä (wie im größten Teil der hd. Mundarten als offenes 9 bzw. rhfrk. und oberfrk. als geschlossenes ö, eis. bis ü) ist nur eine Variante: es stehen sich gegenüber [ j a : a ] , [ j o : ü ] und [ju:], in den übrigen F ä l l e n wechseln [ a : ] und [ D : ] . Einfluß der Hochsprache ist nicht i m m e r auszuschließen. Das Fehlen des Artikels läßt sich einerseits durch das Zögern des Sprechers erklären, a n d e r e r s e i t s aber sind weitgehende Reduktionen in Verbindung mit Präpositionen mundartlich, besonders o b e r d t . , möglich (in < in dem). Das dt. stl. auslautende s ist hier an den nichtdeutschen sth. Konsonanten des folgenden Eigennamens a s s i m i l i e r t . Mhd. kurzes a wird entweder gehoben und gerundet als [ D ] , wie m a . allgemein b a i r . - ö s t e r r . , in den südlichen Mundarten des Pfälzischen und im E l s ä s s i s c h e n oder als [ a ] ( E r haltung kennzeichnend für Mittelfrk., Schwäb., Schweiz.,

2

3 4

67

1/1899

\

A.

Här Oswalt - Sii körnen aus Jugoslawien?

Sp. J a a 1 A. Woo sint Sii dän daa gebooren? 2 3 Sp. In - Ort Gorjani - Krai^ Djaakowo A. J a a - unt Sii waaren Lantwirt? Sp. J a a 1 A.

Nun daa kön Sii uns doch ätwas üüber di LantWirtschaft ärtseeln - Sii haabm das jaa hiir ge^een - das ist doch bai Iin gants anders - nicht?

Sp. Jaa - pai uns geet ti Lantwiatschaft andrst

4

- mir

5

ham

6

Sp. J a 1 . A.

Nun, da können Sie uns doch etwas über die Landwirtschaft erzählen, Sie haben das ja hier gesehen, das ist doch bei Ihnen ganz anders, nicht?

4 5 6 Sp. J a , bei uns geht die Landwirtschaft anders . Wir haben

5

6

Hessisch, den nördl. und östl. Teil der Pfalz und Südfrk.) realisiert. E s gibt auch Doppelformen (andrst/Dndrst etc.). Das Personalpr. "wir" lautet in diesem Idiolekt je nach Betonung [ m i r , mar, mr, me] , wie fast überall in den hochdt. Mundarten. Begründet wird dieser Ersatz durch lautliche Assimilation und Verschiebung der Silbengrenze in enklitischer Stellung (vgl. SCHIRMUNSKI^öS) bzw. auch durch grammatische Analogie nach dem Muster " m i r " , "mich". Der Sprecher schwankt zwischen zweisilbigem "haben" und kontrahiertem "hän": e r s t e r e s erscheint hier teils mit der ma. assimilierten Endung -ben > - m (wie bair. - ö s t e r r . ) , teils umg. als [hD:bm], letzteres als [hün] (wie r i p . , westmoselfrk., lothr. und nordwest-pfälz.) oder als umgelautetes [ h s n ] (wie südwestpfälz., westschwäb. und niederalem. östl. des Rheins (Baden). Entsprechung von a s. Anm. 4.

uns j»mer A.

a:ba

7

zi:

, 8 pe'Je:ftixt

9 mit mais Ivaitsiji I

za:gan 1115t

maes I zi: nen1? kukuruts I

Sp. JD: | kukuruts 1 0 hsn^ mir^ k s a g t 1 1 | A. j a : | n a |

-, .12 . .13 6 , ,14 Sp. pai uns is jets lvr'haopt „ in |vi:r ^ Dm ksDt | 15 ' im toü:dja:r | nst | in unzrar mundD:rt | e

w

A. ja: |nu:n da Jprsgn: o ^ u 6 vir • 13 | ' Sp. dp hen A. voln

(Übersprochen)

vi:r ia: hce:rn I

Sp. um di tsait uns mehr A.

zi: in i:rar mundD:rt |

7

16

| sou

'

beschäftigt

vi: | hüt m r ' 8 8

ksDt 1 4 |vsn

9 mit Mais, Weizen . . .

Aber Sie sagen nicht Mais, Sie nennen Kukuruz?

Sp. J a , Kukuruz 1 ^ haben** wir"* gesagt* A.

Ja, ne...

Sp. Bei uns ist jetzt überhaupt 1 2 i n . . . wir1"^ haben 6 g e s a g t 1 4 15 im Spätjahr , nicht, in unserer Mundart. 7 8

9

10 11 12

Mhd. e > [ e: ] geöffnet vor r und hier gekürzt. Die spirantische Aussprache des - g kann hier vom Hochsprachlichen beeinflußt oder wie jene in der Adjektivendung - i g (vom Sprecher im weiteren gelegentlich r e a l i s i e r t ) allgemein mitteldeutsch, dazu südfrk. und zum Teil schwäb. sein. Der nicht immer getroffene Unterschied von [ q ] und [ x ] für - c h (bzw. die nicht eindeutig palatale Aussprache des [5 ] ((u. a. auch in -ig)) mag aber bedeuten, daß der Sprecher von Haus aus nicht daran gewöhnt ist (vgl. oppositionslos E l s ä s s . , Südschwäb., Schweiz, und B a i r . - Ö s t e r r . ) Mhd. ei wird hier nicht monophthongiert (außer [hü:m] und [rumkJprD:dn]), sondern der Diphthong ist erhalten als [ a i ] (wie e l s ä s s . , westthür., teils niederhess.) oder als [ o a ] (wie bair. - ö s t e r r . ) in 2 Fällen ( [ h o a m - ] , [ t s v o a ] ) . Die F o r m [ vaitsiji] selbst ist umg. " M a i s " , vgl. türk. kukurus, s k r . kukuruz, auch in Ö s t e r r . unter diesem Namen bekannt. Umg. Spirantisches intervokalisches b ist o b e r f r k . , e l s ä s s . , bair. und vor allem rheinfrk. Der Übergang von b > w ist in diesem

69

uns mär A.

7

pescheefticht

8

mit Mais - Waitsn

9

-

Aaber Sii saagen nicht Mais - Sii nän Kukuruts -

Sp. Jaa - Kukuruts1*^ hän^ mir 5 ksakt A.

Jaa - ne 6 1 • •. • u ,12 • •• 1 3 +14 Sp. Pai uns is jets iwrhaupt _ in - wur ksat im Schpaatjaar 15 - nät - in untrer Mundaart A . Jaa - nuun da schprächen Sii in lirer Muntaart 6 13 Sp. Da hän wiir (Übersprochen) A.

Wäln wiir jaa höörn 16 17 18 14 Sp. Um ti Tsait - sou wii - hat mr ksat - wän

A.

Ja. Nun da sprechen Sie in Ihrer Mundart... 6 13 Sp. Da haben wir ... (Übersprochen)

A.

Wollen wir ja hören! 16 17 . , , 18 14 Sp. Um diese Zeit , so wie, hat man gesagt , wenn Idiolekt nur gelegentlich durchgeführt. Mhd. ü > i vgl. Anm. 20.

13 14 15

16 17

18

Nicht ma. Kontrahiertes Part. II (md.), s. Konsonantismus. Zum Unterschied von "Herbst" (= Ernte, bes. Traubenlese) bedeutet "Spätjahr" die eigentliche Jahreszeit Herbst, Ausdruck md. (Nahe, Hunsrück, Untere Mosel - Rh. Wb. VIII, 272). Lautgebung: Nichtumgelautetes mhd. ae in [Jpü:d-]; zu [ - j a : r ] s. Vokalismus. Mhd. i diphthongiert, s. Vokalismus. Mhd. o erscheint in diesem Idiolekt als [o:] oder diphthongiert als [ou] (Ausnahme: mhd. schöne, schon auch > Jun =md.). Diphth. langes (und zum Teil kurzes o) als Merkmal dieser Aufnahme ist bezeugt im südl. T e i l des Rhfrk., im Oberfrk., bei Dehnung auch südhess. (Odenwald) und südfrk. Das Indefinitpronomen "man" lautet ebenfalls " m i r " als [ m r ] , [ m e ] und [ m a ] , dazu umg. mün. SCHIRMUNSKI verweist auf lautliche Vermischung des Indef. - und Personalpronomens in unbetonter Stellung (S. 453).

70

m i ' h e : l 1 9 is | dün i s f i r 2 ° uns ' k u k u r u t s p r e i g n 2 1 | 6 14 21 22 5 mir_ht>m ksct kukurutspre:gn | gemü * lo 23 kukuruts pre:xiji | mül

A. ja: | vi: hDm zi:s dsn da: ga'maxt |da. . . Sp. jü: |dSB 2 4 viBt 2 5 t r a o s | "aofgerisi^ 2 6 | 'aosgeie:lt | aof da 2 7 V D ^ J " 1

' h o a m g e f ü i r n 2 6 | un tu kumt

ar

19 20 21 e i n m a l Michaelis i s t , dann ist f ü r uns Kukuruzbrechen , 6 14 21 22 5 wir haben gesagt Kukuruzbrechen , gehen wir Kukuruz*^ b r e c h e n ^ . 19 20

Michaelis oder Michaeltag (29. September). Mhd.- ü wird entrundet z u [ i ] , gedehnt zu [ i:] , vor r geöffnet (wie r h f r k . , m o s e l f r k . ), z. B. [ J t s r t s a ] < s t ü r z e . 21 Abbrechen und Entlieschen (s. DUDEN 1, Mannheim 1973,S. 431 = E n t b l ä t t e r n der Vorblätter am Maiskolben). 22 A s s i m i l i e r t < gehen w i r . 23 Der Sprecher gebraucht fast ausschließlich Infinitive auf - e n [ - n , -ip] mit Ausnahme von 4 Infinitiven auf - e , die e r , eigens danach b e f r a g t , zur Beschreibung s e i n e r heimatlichen "Redeweise" verwendet. So stehen sich in vorliegendem Idiolekt auch Doppelformen ein und d e s s e l b e n V e r b s gegenü b e r wie [kukuruts p r e : x n / k u k u r u t s prega], [ ü ' . ^ a o n / ü i p a o e ] . Abfall des - n ist f ü r das R h f r k . , S ü d f r k . , den westlichen T e i l d. O s t f r k . , das Schweiz, und E l s ä s s . k e n n z e i c h n e n d . Mittelfrk. wechseln [ - a n ] und [ - a ] miteinander ab, b e s . l i n k s r h e i n i s c h . Erhaltung, i n s b e s o n d e r e eines silbischen [ - 9 ] , ist b a i r . - ö s t e r r . (ausgenommen m i t t e l b a i r . - e ) . Z u r A u s s p r a c h e von - c h vgl. Anm. 8. 24 Ma. wird das P e r s o n a l p r o n o m e n g e r n durch das s t ä r k e r e Dem o n s t r a t i v p r o n o m e n e r s e t z t , wie h i e r " e r " durch " d e r " . Ebenso das F e m . Sg. " s i e " und d e r P l u r . i n e n t s p r e c h e n d e r Weise. 25 Mhd. i > [ i ] , gedehnt a u c h > [ i : ] , Ausnahme [ n e t ] und die nur bei "werden" gelegentlich nicht d u r c h g e f ü h r t e Brechung [ v E B t ] , Das Rh. Wb. IX, 433 bringt überwiegend F o r m e n ohne Brechung. Das r i s t v o k a l i s i e r t (wie h e s s . , p f ä l z . , s ü d f r k . und vor allem b a i r . - ö s t e r r . ) . 26 Die Endung des P a r t . II s t a r k e r Verben fällt bis auf einen F a l l [ k f ü : r e ] nirgends ab. Die silbischen [1/], [ m ] weisen auf das B a i r . - Ö s t e r r . hin. Z u r Reduktion des - e d e r Vorsilbe ge- ist f e s t z u s t e l l e n , daß d e r S p r e c h e r sowohl

71

19 20 21 mal Micheel is - tan is fir uns Kukurutspreechn . 5 h 6 , 14 „ . x 21 . . 2 2 m i r w a m ksat Kukurutspreechn - gama , ~ 10 ,23 Kukuruts preechn A.

J a a - wii ham Siis dän daa gemacht - de 24 25 26 Sp. J a a - däa wiat traus aufgerisn - ausgescheelt - auf 27 un 26 28 de Waagn_ hoamgefaarn - un ta kumt e r

A.

J a , wie haben Sie es denn da gemacht? 24 25 26 Sp. J a , der wird draußen aufgerissen , ausgeschält, auf 27 26 28 der Wagen und heimgefahren . Und da kommt e r

27

28

reduzierte als auch nichtreduzierte F o r m e n verwendet. Ein System läßt sich kaum ableiten. Reduziert bzw. eliminiert erscheint das [ e ] zwar oft vor stl. Spiranten [ k s ü t , kfitet, kJlDxt, kfmisjj, kjniti^, 5:nkfür|kt, kjprotxi^, kfD:re, kfi:rt, rumkjprütdn, k$tekt, ksetst, hü:mkfirt] und vor h [khüt] und würde in dieser F o r m zum Südhess, und Pfälz. stimmen. Nichtreduziertes [ e ] erscheint jedoch auch ohne Rücksicht auf den folgenden Konsonanten (auch stl. Spiranten, z. B . [gefDiran, gefü:rij, t s a m g e j t e l t , geJpro:xiji, a u s g e f e i l t ] , was entweder bereits Einfluß der neuen, mittelfrk. Umgebung sein könnte oder auch nur das Bestreben zur Verhoch deutschung unter Einfluß des F r a g e r s , vgl. etwa [kJpro:xi^/ geJpro:xij] hintereinander oder [ kfüire/gefDiri^/gefDiran]. Einzelne Lautgebung der Partikel des mit heim- zusammenge setzten Verbs weist auf das B a i r . - Ö s t e r r . hin,z. B . [ hoamgefürri^] bzw. [ h o a m k f i e t ] . Der best. Artikel lautet je nach Reduktionsstand: Mask. Sg. Nom. [ de*", dr, de, t s , da] Dat. [m/n/an] Akk. [dan, (den)] bzw. durch Ausgleich mit Nom. [dB/da] F e m . Sg. Nom. [ d i / t i ] Dat. [ d f / t f / d a / t a / d e ] Akk. [ d i / t i ] Neutr. Sg. Nom. [ d e s / s ] Dat. [ t e m / a m / i p ] Akk. [ d ü s / ^ e s / t a s / s ] Plural Nom. [ t i / d i ] Akk. [ d i / d e ] Das P e r s o n a l p r . Mask. lautet im Nom. [ e r / s r / a r / 1 3 / a ] .

72

aof dB 'lDtn r po u dn 2 9 | s o u l ? h D m r 3 ° k s n t 1 4 | un 25 28 \ . x 28 . '23 . dDn v s r t ^ a r | plaipt e li:gn pis ° " 31 28 " 32 'fruajD:r iz e t r o : k n | d D : kün m D r a n mit_dr 33 ' r ' mD'ii:n ' a o s r s : b l n I o:dr m i d dr hDnd lo:d, vi: m o n 2 7 d_ ,34. 17 a 3 5 , 17 u17 vil I o : d r m i T r i Jtu:l I vou so n I so i * a 35 , „ 2o . . 36 r n m e : s , draof |fir di Jvain fi:tfn37 | A.

j a : | di- Jvain zint

Sp. ti

3

ala b a e

i:n? mlt| kukuruts. . . . .(übersprochen) 10

sint £,pla mit k u k u r u t s kfitat v o e n jr>: | 18 , . . ,4o 41 , ,42 u f. . d: m s hüt i m h s r p s t pizl 'gsrjtejrout |

29 17 30 14 auf d e r L a t t e n b o d e n , s o haben wir gesagt , und 28 .. 28,. 23 , . . 25 dann wird er . . . bleibt e r l i e g e n , bis (zum) 3 1 2 8 32 Frühjahr ist er t r o c k e n , da kann m a n ihn mit der 33 Maschine ausrebeln o d e r m i t d e r Hand oder wie m a n 27 34 17 35 w i•11 l l o Jd e r m i t d^ e m S t uV,! h l , wo s o e •i n . . .

29

30 31

32

33 34

17

so

Z u m T r o c k n e n der entlieschten Maiskolben dienen gewöhnlich ü b e r d a c h t e , f r e i s t e h e n d e G e r ü s t e aus Rundhölzern und L a t t e n , damit die Luft ü b e r a l l Zutritt hat. Wie der S p r e c h e r s p ä t e r e r l ä u t e r t , b e f i n d e t s i c h d i e s e V o r r i c h t u n g auf d e m S p e i c h e r . Z u r E n t s p r e c h u n g von m h d . o > o , gedehnt [ o : ] bzw. s e i n e r D i p h t h o n g i e r u n g v g l . A n m . 17, zu m h d . a A n m . 4 . A s s i m i l i e r t e s " h a b e n w i r " , v g l . A n m . 6. Mhd. uo w i r d vom S p r e c h e r ü b e r a l l monophthongiert > [ u : ] , g e k ü r z t [ u ] , a u ß e r d i e s e m F a l l < v r u o . Die F o r m [ f r u a - ] m i t Erhaltung des mhd. Diphthongs ist oberdt. D a s m a . b e r e i t s r e d u z i e r t e [ r ] (mie < m i r ) d i e n t h i e r n u r a l s h i a t u s f ü l l e n d e r L a u t i m Sandhi und i s t u n o r g a n i s c h . W i e d e r h e r s t e l l u n g von auslautendem [ r ] kennt b e s o n d e r s das B a i r . Ö s t e r r . V g l . SCHIRMUNSKI, 375). U n t e r " r e b e l n " o d e r "rebbelxi" v e r s t e h t m a n das E n t k ö r n e n getrockneter Maiskolben. Wohl eine einfache V o r r i c h t u n g eines M a i s r e b b l e r s . Z u m Vokal[u:]vgl. A n m . 31.

73

. T . , 29 17 , 30 14 auf da Latnpoudn - sou hamr ksat - un .. 25 28 . . A 28 23 . tan waat _ er - plaipt a lngn pis 31 28 r 32 Fruajaar is a trookn - daa kan ma_en mit_dr 33 Maschiin ausrääbln - oodr midjir Hant - oodr wii man 27 c u 34 17 35 17 •1 ^ -j wil - oodr midm Schtuuln - wou17 so a a n - so 35 20 36 an Meesr trauf - fir di Schwain futrn A.

J a a - di Schwain sint ale bai Iinen mit Kukuruts 38 10 39 Sp. Ti sint — a l e mit Kukuruts kfitet wöan - jaa 18 40 41 42 a a ma hat im Härpst pisl Gärschteschrout ein

35

Messer darauf ( i s t ) . . . für

20

die Schweine

36

(Über,

,

(zu)

füttern"^. A.

J a . Die Schweine sind alle bei Ihnen mit Kukuruz. . . (Über— . ,38 „ „ „ . 10 , 39 sprochen) Sp. Die sind alle mit Kukuruz gefüttert worden , ja, 18 40 41 42 ah man hat im Herbst ein bißchen Gerstenschrot 0

35 36 37

38 39 40 41 42

Der unbest. Artikel lautet [ a i n / a n / a ] . Abfall des Plural-e. Mhd. üe wird entrundet und zu[i:] monophthongiert, gekürzt zu [ i ] . Ein Fall ohne Monophthongierung ist [fiatrt] , d. h. der mhd. Diphth. ist entrundet erhalten < vüetern, vgl. so südbair. (LESSIAK, § 78). Monophthongierung ohne Entrundung steht unter Einfluß der Hochsprache. Die 3. P s . PI. lautet [sint] und assimiliert [ s i n ] . Vokalisation des [ r ] nach Assimilation von - r d > - r . Der Sprecher bedient sich nicht mehr des angestammten mundartlichen Ausdrucks, vgl. Ahm. 15 und 42. Mhd. e > [ e ] bzw. gedehnt [ e : ] , vor r geöffnet. Oberdt. Zur Stimmhaftigkeit des s siehe Anm. 72. a) Mhd. e >[e], geöffnet vor r. b) Zu Mhd. o siehe Anm. 17. c) Der Übergang von [ s t ] > [ J t ] im In- und Auslaut ist kennzeichnend für P f a l z . , Südfrk., alemannische Mundarten und Bairisch westlich des Lech. Der Sprecher schwankt zwischen [ s t ] - und [ jt]- Formen.

74 unt pD:r kürtoufl

43

| krumbiBn

44

hün

6

mir

5

ksDgt 1 1 | hübm^ a p i z l 4 1 g e ' k o u x t l d o s ti • 3i> pizl • i 4 1 si?: dan xtsait116 I• Jdüs 1ti fJvain 45 ' 18 b mü:gn un tDnl hüt m .r 1 a o z a i ' n a n t~t r a i d n1 1o 18 vaidr mit I pis dB 'kukuruts raif VD:r I hrit m r " ' lo vaidr mit 'kukuruts kfitat I pis si fet VD:rnldüS , , 46 , r 4 7 . ^ 6 . 5 loir l a o f n si kaom ksir I dD hün m i r si: 48 kjlüxt A. ia: di: va:ran ze:r fst 1 . ^ £ (Übersprochen) Sp. m i r hpbrp nur. . . . . Sp. o u

des 4 ^ VD:rn s e : r f e t | D:n'ge:blix 5 0

r e f l e k ' t i r r t 5 1 aof di f s t 5 | vail m i r 53 u 6 I. gesifi hün

und ein p a a r Kartoffeln

43

, Grundbirnen

hübm^_mir5

nur

44

'ivains,fEt

haben

6

wir

5

g e s a g t 1 1 , haben^ (sie) ein b i ß c h e n 4 1 gekocht, daß die Zeit 1 **... daß die S c h w e i n e ^ (sich ein) b i ß c h e n 4 1 den Magen a u s e i n a n d e r t r e i d e ( l ) n 4 ^ , und dann hat man1** weiter m i t . . . bis der Kukuruz 1 ^ reif w a r , hat man1** weiter mit Kukuruz 1 ^ g e f ü t t e r t , bis sie fett waren, daß sie kaum laufen 4 ** können 4 "^, dann haben** wir"* sie 43 44

S. Morphologie. ^ A R h f r k . , m o s e l f r k . "Grundbirne" < g r u m b i r , P I . - b i r a ( n ) , s . Rh. Wb. II, S. 1458. Vorliegende F o r m zeigt Kontraktion nach Ausfall des - e - und Vokalisation des - r - und entspricht mit d i e s e r Lautgebung dem B a i r . Der S p r e c h e r verwendet im w e i t e r e n die F o r m [ k r u m b i : r ] . 45 Bedeutg. "den Magen dehnen, weiten", vgl. T e r m . techn. " t r e i d e l n " , v e r a l t e t "Schiffe durch P f e r d e ziehen l a s s e n " . 46 Mhd. ou wird in d i e s e m Idiolekt (außer in [ a : ] "auch") nicht monophthongiert. Nach SCHIRMUNSKI, 235, ist d e r Diphth. au ( g e r m . , a h d . ) in oberdt. Mundarten vielfach bewahrt. 47 Entgleisung. L a u t f o r m : mhd. ö wird entrundet > [ e ] bzw. gedehnt > [ e : ] , vor r geöffnet >[ e ] (vgl. [ h e : f , gve:nlix,

75

unt paar

Kartoufl

43

Krumbian

44

han

6

mir

5

k s a k t ^ - habm^ e p i s l ^ * gekoucht - d a s ti 16 36 41 Tsait - d a s ti Schwain pisl s i c h den 45 18 Maagn ausainanttraidn un tan - hat m r waidr mit - p i s da K u k u r u t s 1 ^ raif waar - hat

mr

waidr mit K u k u r u t s kfitet - p i s s i fät waarn - d a s , , 6 . 5 .. , , 46 , .. r47 s i kaum laufn kan - da han m i r Sil 48 kschlacht 10

A.

J a a - dii waarn s e e r fät 5 6 Sp. Mir habm nur

(Übersprochen)

Ou - d e s ^ waarn s e e r fät - a a n g e e b l i c h ^ reflektiirt auf di F ä t 53 u 6 gesn han 51

52

- wail m i r

5

habm^mir

nur Schwainsfät

g e s chlachtet^ ^. A.

J a . Die waren s e h r fett.

Sp. Wir

5

haben

6

(Übersprochen) nur...

Sp. Oh, d i e s e waren s e h r fett. Angeblich ° haben** wir 51 52 5 reflektiert auf das F e t t , weil wir nur Schweinsfett 53 u u 6 gegessen haben .

48 49 50 51 52 53

dsefr, kerp]). D a s schw. P a r t . II i s t nicht endungslos, sondern die Endg. i s t nach A u s f a l l d e s - e - mit dem s t a m m a u s l . Konsonanten kontrahiert worden. Neutrum statt P I . ; O. v e r s p r i c h t s i c h . Zur F o r m : " d e s " i s t o b e r d t . , a b e r auch in der P f a l z belegt. Umg. Nicht m a . Genuswechsel gegenüber der Hochsprache. Vgl. " d i fetn" in Kärnten (LESSLA.K, § 121). ' Vgl. schon mhd. ge33en mit synkopiertem e des schwachen P r ä f i x e s ge-e33en. Mundartlich a l l g e m e i n ohne doppeltes Präfix.

76 A.

ja:I

54 jt>: fi:l 'kfly:glflaij 55 das (Unverständlich) Jvaina'tsuxt als

Sp. un dütsu: I h o m a r . . . A.

ja:

3o

h i : r l nigt I

53 gesn I (Übersprochen)

Sp. jü: I des vn:rn maist-ns dil 'moqgolitse (Husten) |so u 57 58 6 hün hült m i r si gnent I 'moqgolitsejvain I 59 ,,17 .. „ .. 6o , , di VD:T s o " mit 'kruyelige hü:re I A.

ja: I unt I a: l s e _ h a m

da: fst aoxl vi:

ha:(b)m

zi: Sp.

da I da fst in g r o : s n 17 ' 61 3o grousa dousn 'rainge:biji I dD hDmss gontsa jü:r

ge'ko u xt

da'fo u n |unt von^ 2 mV^I 62 r5 64 fukaoft nox I von mt fi:l khüt A.

ja: l u n dan hati^ zi: fi:l ga'fly:gal I vaeta Isr'tse:lan zi: m a : l

(Unverständlich)

Sp.

kfli:gl 2 °l o u l k f l i : g l 2 °

A.

Ja.

Sp. Und dazu haben wir A.

Jrots^3 \Z~ hD:vi^ I

J a . Das . . .

30

(Übersprochen)

hDt m B 1 8

pai uns fi:l k ü t 6 4 I

, „ . , 54 53 ja viel Geflügelfleisch gessen . 55

(Unverständlich)

. . . Schweinezucht als

hier nicht

(Übersprochen) 56 17 Sp. J a , das waren meistens die Mangalicza (Husten), so haben 6 halt 5 " 7 w i r 5 sie genannt 5 8 , Mangaliczaschweine, 59 17 60 die waren so mit gekräuselten Haaren (= Borsten). A.

J a . . . und . . . eh . . . Sie haben ja F e t t auch, wie haben

54 55 56

[kfy:g}flaii]nicht entrundetes [ y : ] , nicht m a . vgl.Vokalismus. Undeutliche Stelle, ev. " . . w a r doch eine ganz a n d e r e . . "Mangalicza": eine äußerst mastfähige Schweinerasse mit gekräuselten B o r s t e n (Ungarn, Balkanhalbinsel). eben, freilich, ja, allerdings (süddt.). Um gelaut et es P a r t . II wie oberdt. und westmd. (südl.). Zur Vorsilbe ge- siehe Anm. 26. Versprochen.

57 58 59

77

A.

Jaa -

Sp. Un A.

54 53 fiil Kflüüglflaisch - gesn 55 (Unverständlich) . . . Schwainetsucht a l s

datsuu - hamer

Jaa - das...

30

jaa

hiir - nicht (Übersprochen) 56 17 Sp. J a a - das waarn maistns di - Mongolitse (Husten) - sou han 6 h a l t 5 7 m i r 5 s i gnent 5 ^ - Mongolitseschwain 59 17 .. . .. 60 „ ti waar sou - mit kruwelige Haare ha m da F ä t auch - wii haa(b)m A. J a a - unt - e - s e Sii

da - de F ä t in groosn 17 61 30 Sp. Grouse Dousn raingeebm - ta hamas gantse J a a r 62 5 63 gekoucht defoun - unt wan m r - un na hats fakauft noch - w a n ^ m r 5 fiil k a t ^ h a a w n ^ j» A.

J a a - un dan hatn Sii fiil Geflüügel - waite Sii m a a l . . .

Sp. Kfliigl

20

-

- ärtseelen

(unverständlich) . . . ou - Kfliigl

20

hat m a

18

(Übersprochen) 64 pai uns fiil kat

Sie da das Fett in g r o ß e n . . . ^ „ 17 ^ . 61 , , , .30 Sp. Große Dosen reingeben , da haben wir s ganze J a h r gekocht davon, und w e n n ^ w i r 5 . . . und dann hat (man) e s ^ verkauft noch, w e n n ^ w i r 5 viel g e h a b t ^ h a b e n ^ . A.

J a , dann hatten Sie viel G e f l ü g e l . . . w e i t e r . . . erzählen Sie (ein)mal! . . . (Unverständlich) ^ ^ (Übersprochen)

Sp. Geflügel*^? 60 61 62 63 64

Oh, G e f l ü g e l ^ hat man*** bei uns viel g e h a b t ^ ,

R h f r k . , m o s e l f r k . " l o c k i g " . " g e k r ä u s e l t " heißt "krubbelig". b > w vgl. Anm. 12. P a r t . II ohne Vorsilbe ge- auch noch mhd. geben. Ma. üblich für temp. "wenn". Undeutliche Stelle: [ n ü ] m a . gekürztes "nachher" in der Bdtg. "dann", also etwa "und hat es dann noch verkauft". P a r t . II der kontrahierten haben-Form (südhess. - p f ä l z . ) , siehe Anm. 26.

78 dB

gontse

Dies

ho u f

tsu: I is

ain haos

is

fol

ge'laofn26

jt> nst ofi^ vi:

ftünt^5

nebm

r

mit

dn I di

am^

k f l i : g l 2 ° | VD:r

he:f

36

dox

vn:rn Dia tsu: I

Dndrn und

s

iz

imr

'6f ' ; ~ 68 ' nDX foBn tsu und0 hint tsu I un tB 'mijt.haofn is 1 I hint^ 7 1 de1®24 is

A.

ja: |

Sp.

dD is

JtrD:se

Dies

J e i n ^ I in

, . 14 h 6 ,

J.

di I vir ^

69

dD is

A.

foBn Dn dB

71

sint D1 Je:n

zaite

nst

73

ain is

in

dB

grD:bm vi:dr

i

zo

dB rai I di

Dm

72

14

ksüt

rai | vi:

I dD kumt

17 u

gDS 7 °

di

...

gDsnldi

ain haos ti

un di

JtrD:se

Dns

71

Dndare I

| di

Dndere

I

ja:

47

Sp. (Unverständlich) • • • op ti A.

JtrD:se I

dsBfr

klain I o aha I nu:n . . . . .

17 gro u s

va:rn o:dr

(Übersprochen)

der ganze Hof ist voll gelaufen

26

20

mit Geflügel , war doch 36 alles zu, ist ja nicht offen wie da, die Höfe waren alle zu. ,65 , . 66 , . .. Ein Haus stand neben dem anderen, und es ist immer 67 68 nach vorne zu und hinten zu, und der Misthaufen ist 67 24 hinten A.

, der

ist nicht vorne an der Straße.

Ja.

69 70 Sp. Da ist alles schön in der Reihe, die Gasse und die 71 14 6 14 Straße , d i e . . . wir haben gesagt , die Gassen, die 65 66 67 68

69

Ma. ist dieses Präteritum nicht üblich. Unorganisches r. Abfall des -en. [ m i j t ] neben [ m i s t ] siehe Anm. 42 u. unten. Zu [ -haofn]: mhd. ü erscheint diphthongiert > [au] manchmal abgeschwächt wie in[af]< auf < üf (z. B . [ f o r _ a f s fri:jD:r] siehe unten). Mhd. oe > entrundet zu [ e: ] , hier mit der Neigung zu Diphthongierung (wie pfälz., südfrk. ostfrk. belegt), vom Sprecher aber nicht streng durchgeführt, vgl. unten [Je:n] .

79

a l e s tsuu - i s ja

26

mit Kfliigl

20

- waar doch 3ü nät ofn wii daa - di Heef waarn ale tsuu

da gantse Houf is fol gelaufn

ain Haus s c h t a n t ^ nebm andrn unt s is imr 67 * 68 nach föan tsu unt hint tsu - un ta Mischthaufn is 67 24 hint - däa is nät föan an da Schtraase A. Jaa 69 70 Sp. Da i s ales schein - in da Rai - ti Gas un ti Schtraase'* di - wir*^, ^am^ ksat*^ ti Gasn - ti 69 sint al scheen in da Rai - wii ain Haus ans andere 72 71 ta i s ain Kraabm - ta kumt ti Schtraase - ti andere 73 17 Saite is wiidr sou A.

Jaa 17

Sp. . . . (Unverständlich) . . . op ti Däafr grou^ glain A.

waarn oodr

-

Aha - nuun sind alle schön

69

(Übersprochen)

in der Reihe, wie ein Haus ans andere, 72 71 da ist ein Graben , da kommt die Straße , die andere S e i t e i s t wieder s o * ' . A.

Ja. 47

Sp. . . . (Unverständlich) . . . , ob die Dörfer

17 groß

waren oder

klein. A.

Aha. N u n . . . (Übersprochen)

70 71 72 73

Zu [ ai] s. Anm. 16. Die Form ist hier aber hochspr. Sing, mit Abfall d. Endg. - e (wie rheinfrk.). Im PI. (s. unten) wie b a i r . - ö s t e r r . [ g ü s n ] . Nicht ma. Ausfall des Endungs-e und A s s i m . >[-rn] (wie bair. - ö s t e r r . ) . An i mehreren Stellen der Aufnahme begegnen wir sth. s im An- und Inlaut. Während die meisten hd. Mundarten sth. s nicht kennen, ist solches nordmoselfrk. im In- und Anlaut, südmoselfrk. nur inlautend bezeugt. Sth. Aussprache erscheint s c h l e s . , mitunter südbair.

80 Sp. no dt) gir]gs

74



lo u s

mit

. 21 'kukurutspre:x^i lo:

18

dt>: ge:t mc Jon fri:a raos vi: da: lunt a:bnts 6 | 75 62 18h pis I si:bm | Dxt | pis me ctonl VDn mf „ aimkumt | dün f r i : a r Ikumt m a r ^

jD haim lunt vsn

mB^

dan dsnldsn

'kukuruts^° draos v o s n ^ s o u ^ 26 tsümgepro u xn mitsomt^tem laop I unt aof di 36 77 26 k'srp rain lunt aof dr vü:gn n hoamgefr>:rn I 26 vel£e hüm draos gepro:xn unt ainr hüt gefü:ren

26

1

'

r

18

I hoamkfiBt lun dnn lü:bnds hüt m i 78 73 si[ai].

82

28 a*"

fi'umt A.

D:B I

Sp.

je:

A.

draof I dr> t r o u k n a t

28

sr

aox

gedr I d I (Stottern) g e d r o : I n 2 ^ ° 44 r83 grmts D n d r s t vi: hi: I

ja'

vi:

* I Je 1 n

I

hemr3^ '

unt

dsn | ^— 3q Sp. g e d r o : J n hümr:

A.

11

.. (Ubersprochen) a o f ^ i m feit

ja:|

Sp. g r o u s e

17

,f ma'Ji:ne|di:

26

k'umt

f gefD:riji

, ^ 49 I des

.25 vsi3t

' t s D m g e f ü i r n 2 ^ aof a n 8 ^ | p a i u n s , 84 ' . 5 h 6 . .14 86. SD:gn s e k u p mirw"üm ksDt aof a tri:stiji I

Dies

'tsDmgefüirn 2 ^! pD:r tD:k 3 ^l Dies hD:bip^ . 18 . , . 13 . A n vi:r JD: I pai uns hDt ma JD Dies I m a i s t n s feit I m i r 5

Dm

feit painüntkhDt^4 I in a i n I 25 26 a i ^ n jtik | u n da: | v s n t ' t s ü m g e f o r r n I aof a • x 86 ° 55 87 ' . . " 23. lf. dCr i s t n1 1I dü di Q v o n m rI w D : « m D ' J i : n k r i : °g In 36 36 o p dDS Dxt tD:g d a o r t o:dr1 t s e : n t a : g o:dr I ° • D«« O l O m u r g n |'i:brmurgn | VDn sa don dD: kumt I dD: hDn^ d ü s

28 . , , , , ,17 28 . . . 69 + kommt er d a r a u f , da t r o c k n e t er schon

A.

Aha.

Sp. J a und g e d r . . . t . . .

(Stottern) g e d r o s c h e n

26

haben wir

30

auch ganz a n d e r s ^ wie h i e r ^ . A.

J a wie d e n n ? (Übersprochen)

Sp. G e d r o s c h e n A.

84

haben wir

30

auf d e m F e l d .

Ja.

Sp. G r o ß e 83

26

17

Maschine, die k o m m t g e f a h r e n

26

, das

49

wird

25

M h d . i e w i r d m o n o p h t h o n g i e r t zu [ i : ] [vi:] " w i e " , [ s i : ] " s i e " ( a b g e s c h w ä c h t >[sa]) ( [di(: ) ] " d i e " e t c . ) . L a u t R h . Wb. IV, 1742 b e d e u t e t " k u p p " e i n e n H a u f e n o d e r G a r b e n s t a n d auf d e m F e l d . Ob m i t d e m " b e i u n s s a g e n s i e Kup(p)" auf die a l t e o d e r n e u e s t e H e i m a t a n g e s p i e l t w i r d , bleibt offen, denn s k r . bedeutet "kup" auch "Stoß" oder

83 kumt e r ^ trauf - ta trouknet 1 ^ ä r 2 8 - schein 6 ^ A.

Aaa 26

Sp. Jqq - unt g e t r . . . t . . .

(Stottern) getrooschn

jiuch gants andrst^ wii h i i r 8 3 Ja wii dän 26 30 Sp. Getrooschn hamr auf m Feit A.

A.

30 hamr (übersprochen)

Jaa , 26 , 49 .. .25 Maschiine - dii kumt gefaaren - des vaat 26 . 85 ales tsamgefaarn auf an - pai uns 04 5 , 6 14 86 saagn se Kup - m i r n a m ksat auf e Tristn 26 . 36 , , 6 m tsamgefaarn - paar Taak - ales naabm 13 18 wiir jaa - pai uns hat me ja ales - maistns am

Sp. Grouse

17

F e i t - mir^ han 6 das F e i t painantkat 6 ^ - in ain 25 „ 26 ai n m Schtik - un taa - väat tsamgefaarn - auf e T r i s t n 8 6 - ta

wan m r 5 „ a a 8 7 di Maschiin kriign 2 3 36 36 op das acht Taak dauert oodr tseen Taak oodr 88 murgn - iibrmurgn - wan se tan daa kumt - daa alles zusammengefahren 2 6 auf e i n e n 8 ' ' . . . bei uns • ^ 84 . 5, , 6 14 „ . . . 86 sagen sie Kupp , wir haben gesagt auf eine T r i s t e , 26 . . . 36 .. , , 6 m zusammengefahren (ein) paar Tage , alles haben 13 18 wir j a . . . bei uns hat man ja alles meistens auf dem F e l d , wir^ haben 6 das Feld beeinandergehabt 6 ^ in e i n . . . einem Stück, und da wird2** zusammengefahren 2 6 auf eine „ .5 ,.87,. „ , . 23 m • x 86 T r i s t e , da wann wir auch die Maschine kriegen , ob das acht T a g e 3 6 dauert oder zehn T a g e 3 6 oder morgen, übermorgen 8 8 , wann sie dann da kommt, da

85 86 87 88

"Haufen". w).

84

.25 vsBts fsrtix

88

, 26 . , 26 gedro:Jiji | haimgefü:rn un. dü z

17

mit te dreje'rai | da: ge:ts l o u s I mit n 89 9o 91 mit_n plu:g | ins ü:krn | 'hü:br Jtupfl I i

92

°

' 93

riksitu:pfl 1| 'kle:.feldr Idi SD:xn di veen r < i i drrn geükrtl ainmü:l lun vsn*s tro:kn isl vsnts 25 94

25

ge'vültst I vsns rexnet | vsets ge'e:gt|un dton 25 49 ° vsBt tes i n | p i s in drai vo:xn|ain mo:nüt I nox ' 2 4o a n c : l ge'ükrt | vi:dr g e ' e : g t | u n tünlin hsrpst 25 ' * 49 95

vsBts

nox Dmn:l ge'ükrt | t e s

muj

. , . 93 „ 2o , 23 „ 2o ge'ükrt vsBn fir | 'ü:npaon | fir

draimül

w i r d ^ g e d r o s c h e n ^ , heimgefahren^, und dann ist es 8 17 fertig mit der Drescherei. Da geht es los mit d e m . . . 89 90 91 mit dem Pflug , ins Ackern , Haferstoppeln , 92 93 Roggenstoppeln , Kleefelder, die Sachen, die werden 25 dann geackert, einmal, und wenn es trocken ist, wird

89 90 91 92

Lautverschiebungsstand wmd. Vgl. ähnlich " in den Acker gehen" ("heit werd in de A. gang"), s . Rh. Wb. I. 51. "Haferstoppeln": das Bestimmungswort "Haber" ist oberdt. gebräuchlich, das Grundwort zeigt oberdt. Lautvers chiebungsstand. vgl. Anm. 142. "Roggenstoppeln". Das Wb. d. Tiroler Mundarten verzeichnet rigehalbm als "Getreidestoppeln" (SCHATZ, II, 485), dazu righalm "die gemähten Stoppeln". Das Hessisch-Nassauische Volkswb. bringt viele Bildungen mit Ricke- in d. Bedtg. "Roggen" (L. BERTHOLD, II, 854, 885, 920). Das Bayerische Wb. (SCHMELLER, 2. Bd. 73) nennt Zuss. mit Rig-, alle bezogen auf Stoppelfelder bzw. abgeerntete Felder. Im übrigen

85

wäats

25

färtich

8

getrooschn

mit ta 89 mit n Pluuk 92 Rikeschtupfl tan geakrt

-

26

- haimgefaarn

26

un ta £ 17 D r e s c h e r a i - daa geets lous - mit n 90 91 ^ - ins Aakrn - Haabrschtupfl 93 - Kleefeldr - di Saachn di wäan 25 ainmaal - un wäns trookn is - wäats

gewaltst - wäns r e c h n e t ^ - w ä a t s ^ geeegt - un tan 25 49 wäat tes in - pis in trai Woochn - ain Moonat - noch_ emaal geakrt - wiidr geeegt un tan in Härpst 49 95 wäats noch amaal geakrt - tes musch traimal . ... 93 „. 20 . 23 20 geakrt vaan fir - Aanpaun - fir

94 25 es gewalzt, wenn es regnet , wird es geeggt, und dann wird 25 das 49 i n . . . bis in drei Wochen, einen Monat noch 40 einmal geackert, wieder geeggt und dann im Herbst 25 49 95 wird es noch einmal geackert, das muß dreimal 93 20 23 20 geackert werden für (das) Anbauen , für (das)

93

94 95

vgl. [röggan, rjJga(n)], im Gebiet der Entrundung - e - , - i (Rh. Wb. VII, 479 ff). Konkurrierende F o r m e n für die 3. P s . PI. von "werden" sind a s s i m i l i e r t e s und vokalisiertes [ v e « n ] , a s s i m i l i e r t e s [ v e r ] mit abgefallener Endg. aus < [ v e r a (n) ] wie r h e i n f r k . , schwäb., Schweiz. A l s dritte Variante sagt der Sprecher [vsBdi^] (umg.). Vgl. Inf. [ veBn ] . Nach SCHIRMUNSKI, 311, ist ein stl. Reibelaut als Reflex für spirantisches g s ü d h e s s . , p f ä l z . , ostfrk. bekannt. Der Sprecher schwankt zwischen - s t und - s t (vgl. Anm. 42) und überträgt in Analogie zu [ m u j t ] das s auf die 3. P s . Sg.

86 'fruxt^üTnpaon^i hün^ m i r 5

ksüt^lülso

dt>s haist

Q vaitsn 7

| unt korn I nst I(Tischklopfen)

ja 3

A. I 97 Sp. und a IdB'tsvi: fnl dos ge:t dB' tsvijnI Imit dsra * , ö I ft ° O tsait 1 ^ vsiät 25 aox dB kukuruts 10 ge'srntet lunt tün veBt 49 93 26 tes

I vsBn

ti

'kukurutsJteqgl

I aof

kinitn

pifl^ 8 ge'pundn 2 ^! tsrimgeiteltl da: troknets 99 18 , .,16 . . , loo im feit I unt vsn mr tsait hüt I fiBmr _ lol ° ,J lo2 , 37 uns haiml düs mDn di — O l fiatrt , 37 17 4 u ki: lim vindr I unt so ge:t tös I günts ündrst •I I hi:r

83

Ii

A. gp

ja:B I jD: |

A.

se:n zi: Idas is I das s

(Übersprochen)

Fruchtanbauen g Weizen A.

vi:

$:nldas

, haben

und Korn, nicht.

wir

ist

gesagt

, also das heißt

(Tischklopfen)

Ja.

Sp. Und e h . . . dazwischen... das geht dazwischen... zu der

97

Z e i t 1 6 wird 2 ^ auch der Kukuruz 1 0 geerntet und dann wird 49 93 26 das . . . werden die Kukuruzstengel geschnitten , zu 98 26 Büscheln gebunden , zusammengestellt, da trocknet es • 99 Feld, ™ n J und j wenn man1 8 ^ -+16 u • i-u • 100 im Zeit hat, fuhren wir 96

97 98

" G e t r e i d e " als Kollektivem, insbesondere "Getreide auf dem Halme", vor allem Roggen und Weizen (Rh. Wb. II, 834), im weiteren auch Gerste und Hafer. Der Sprecher erläutert es selbst als Weizen und " K o r n " (d. h. in betreffender Gegend "Roggen"). Erweitertes Demonstrativpr. Dat. Sg. f e m . , ma. ublicn. SCHIRMUNSKI, 471, spricht von "pontenzierten" Endungen. Die umgelautete F o r m ist der Plural v o n [ p u j l ] .

87 96 F ru cht a anp aun han^ mir^ 9 ksat*^ Waitsn A.

Jaa -

A.

Jaa -

Sp.

Jaa

also das

haist

- unt Körn - nät - (Tischklopfen)

97 Sp. Und e - tatswiischn - tas geet tatswischn - mit dära .16 „ 2 5 . _ _| , , .. .25 m A 10 Tsait waat auch da Kukuruts gearntet - unt tan waat 49 93 26 tes - wäan ti Kukuruts schtengl kschnitn - zu 98 26 Pischl gepundn - tsamgeschtelt - taa troknets 1 8 rr, • 99 ^ * •• ..16 , . „. 100 im Feit - unt wan mr Tsait hat - fiamr _ 101 , . . 102 ,. . 37 uns haim - tas fietrt man di 37 17 4 Kii im Windr - unt sou geet tas - gants andrst wii . . . 83 hur

(Übersprochen) A.

Seen Sii - das is - das s

schöön - das ist

101 , . , 102 37 (es) uns heim, verfüttert manden —I das 0 1 7 j 7 4 3 Kühen im Winter, und so geht das ganz anders (zu) wie en hier 83 A.

Ja.

Sp. Ja. (Übersprochen) A.

Sehen Sie, das i s t . . . das (ist) schön... das ist

SCHATZ, I, 122). 99 Vgl. in dieser Aufnahme " a u f m Feld", "am Feld", "im Feld". 100 Assimiliertes "führen wir", vgl. Anm. 30 u. Vokalismus [ i:3 < mhd. üe. 101 Refl. P r . Dat. Zu ergänzen ist hier ein " e s " : "führen wir es uns heim". 102 Eigentlich: damit. 103 Vgl. Tempora: kommen + zu + Inf. rheinfrk., moselfrk. auf die Zukunft weisend (Rh. Wb. IV, 1148 f f . ) .

88

interssant fy:r uns tsu hoeiranlvi: da

(Übersprochen)

, 26 Sp. un dDn InD'tirlix vsns gedro:Jn v a : r | dD i s 5 " lo3 * ° jt) m a i s t n s I kumt tB hDnf t s u J n a i d n l o : dB kumt i n | tsvaidn Idridnl f i r t I pis üTnfüqg 1 2 3 I dB h ü n a f l o 5 | j i o ' g u s t f ü r )«g t l 0 4 d° e s 2 4 Jon D:n t s u Jnaidn A. j a : a | . lo6 . . , , 24 . 25 , ,25 , Sp. dü viBt t c s pis ttsvai m e t r ho:x IdsB viBt aox

aof s o u 1 7 klaine p u j l ^ ° 7 ge'pundn 2 ^ un 'tsDm, , lo8 lo6 36 ge Jtelt I Jtelt er tsvoa d r a i to:k I DD 25 28 26 ° viBt B dDn 'DpgefDiran I in di 'hcnffubrik unt f r ' k a o f t I flD:ks h ü m f 3 0 ge'päot IdsB 2 4 v s s t 2 ^ ' lo9 übr nox I Jo:n 'aosgDr)g ju:ni g e ' r u p f t I °lo9 dD mus Dies ge'rupft veBdn I aox klaine .98 26 , lo6 pijl ge'pundn I 'tSDmgeJtelt I tsvao drai ' 36 25 r 28 26 tD:k | dDn veBt a 'DpgefDrrijL in di 'hDnffD,brik I aox in di I nst Io dDs s J ID: ains I o 'flDksfD.brik I i n t e r e s s a n t f ü r uns zu h ö r e n , wie

de... (Übersprochen) 26

Sp. Und dann natürlich, wenn es gedroschen w a r , da ist 103 ja m e i s t e n s . . . kommt der Hanf zu schneiden, oh d e r kommt i n . . . zweiten, dritten / v i e r t . . . bis Anfang 4. ^ 1 0 4 , 24 , , . , 23 , __ .105 August fangt der schon an zu schneiden , der Hanf A. J a . 25 106 24 25 Sp. Da wird das bis zwei Meter hoch. Der wird auch 17 107 26 zu so kleinen Büscheln gebunden und z u s a m m e n 104 105

Der Umlaut t r i t t nicht ein. Der Sproßvokal in "Hanf" ist r h e i n f r k . und auch im O b e r d t . belegt (SCHIRMUNSKI, 401). 106 Neben " t s v a i " steht b a i r . [ t s v o a ] (s. unten). 107 BERTRAM, § 124, erwähnt u n t e r einigen wenigen, " i m

89 interessant füür uns tsu höören - wii d e . . . . . (Übersprochen) 26

Sp. Un dan - natirlich wäns getrooschn waar - ta 103 ja maistns - kumt ta Hanf tsu schnaidn - oo

is

da kumt in - tswaidn - dritn - firt - pis - Aafang 104 24 23 105 August fangt täa schon aan tsu schnaidn - da Hanef A.

Jaa -

25 106 24 25 wiat tas pis tswai Mätr hooch - däa wiat auch 17 107 26 auf sou klaine Puschl gepundn un tsam-

Sp. Ta

108 106 36 geschielt - schtelt er tswoa trai Taak - ta 25 28 26 wiat a tan apgefaaren - in di Hanffabrik unt 30 24 25 frkauft - Flaaks hamr gepaut - däa wäat 109 abr noch - schoon Ausgank Juuni gerupft 109 ta mus ales gerupft wäadn - auch klaine P i s c h l ^ gepundn^ - tsamgeschtelt - tswoa**^ trai 36 2 5 2 8 26 Taak - tan wäat er apgefaarn in di Hanffabrik auch in ti Flaksfabrik - nät - tas s jaa ains 108 106 36 gestellt. Stellt (= steht) er zwei , drei Tage , da 25 28 26 wird er dann abgefahren in die Hanffabrik und 30 24 25 verkauft. Flachs haben wir (an)gebaut, der wird 109 aber n o c h . . . schon Ausgang (= Ende) Juni gerupft 109 (= gerauft), da muß alles gerupft werden, auch kleine 98 26 106 Büschel gebunden , zusammengestellt zwei , drei 36 2 5 2 3 26 Tage , dann wird er abgefahren in die Hanffabrik, auch in die Flachsfabrik, nicht, das ist ja eins.

Gegensatz zur Schriftsprache" unumgelauteten Fällen auch "busl". Vgl. dazuAnm. 98. 108 Versprochen. 109 Lautverschiebungsstand oberdt., vgl. Anm. 89 u. 91.

90

A.

ja:3 I

Sp. dos

i s Dies g e ' p a o t

'tsukBry:bm

I hümr

voBdi^

° pai uns I un

don

aox g e ' p a o t I di

k u m a n dDn aox I i m I vds h ü m r 3 ° j e t s f i r 2 ° _ 111 ' , 112 ' jpn 'mornDt I a o . . . Ihülp s e p t e m b r I dün hüts^^/on

^"kio^kt1'tsukBry:bm^

,raostsu'mD:xn

(Husten) unt

'Dpli:fBn |

Sp. ( U n v e r s t ä n d l i c h ) , . d e p D : n h o : f | i n di v ü ' g o u n e

17 |

(Übersprochen) A.

hm | n u : n koen? zi: uns j a : aox zi:ga s t v a s

in dB

'munta:rt

'za:*an I d a ' f o n I nist I vi: zi: t s u haos (Übersprochen) vi 17 | 3o . . 26 ^ 115 Sp. s o " hümr. . . jü: k}pro:xn t s u haos | A.

Jprsgan

a h | no |

Sp. nü jü: | n D ' t i : r l i x

hDt m s ' 8

jD di Jprü:x

Jon p i s l 4 1

1 dD: o I D:brI tox f p r e x n1 me* ^ nox m a i s t a n s 5 d ü ' h a i m pai uns I v s n m i r t s u ' s ü m s i n t l vi: m** 6 ^ 11 .r a i•m 1 1 6 g e 'rJ p r o : x n 2 6 hDm „ ,I da

f ^ ' v e k s lIt

A.

Ja.

Sp. Das i s t a l l e s (an)gebaut w o r d e n 1 1 0 b e i u n s und dann 54 30 Zuckerrüben . . . haben wir a u c h (an)gebaut, die 30 20 k o m m e n dann auch i m . . . w a s h a b e n w i r jetzt für e i n e n 1 1 1 M o n a t . . . A u . . . h a l b e r 1 1 ^ S e p t e m b e r , dann hat es 1 1 "* s c h o n a n g e f a n g e n 1 1 4 Z u c k e r r ü b e n " ' 4 ( h e ) r a u s z u m a c h e n und a b ( z u ) l i e f e r n . Sp. . . . ( U n v e r s t ä n d l i c h ) . . . den Bahnhof in die Waggons

17

.

(Übersprochen) 110 111 112 113

Umg. S. V o k a l i s m u s . E n d u n g s l o s e s a t t r . A d j e k t i v ( m d . ) , s . A n m . 134. Versprochen.

91

A.

Jaa -

Sp. Tas

is

ales gepaut w ö a d n 1 1 0 pai uns - un tan 54 30 Tsukarüübm - hamr auch gepaut - ti

kuman tan auch - im - was an

111

Moonat - A u . . .

h a m r ^ jets f i r ^

- h a l p 1 1 2 Septembr - dan

hats**^ schon aankfankt^^ T s u k a r ü ü b m ^ raustsumaachn (Husten) unt

apliifan -

17

. . . (Unverständlich) . . . de Paanhoof - in ti Wagoune (Übersprochen) A.

Hm - Nuun kön Sii uns jaa auch siehe

ätwas in da

Muntaart saajen - dafön - nicht - wii - Sii tsu Haus schprechen „ _ 17 , 30 . Sp. Sou hamr jaa A. Aa - no Sp. Na

(Übersprochen) , , , 26 A TT 115 kschproochn tsu Haus

m a ' 8 ja ti Schpraach schon p i s l 4 1 5 ferwekslt taa - aabr toch - schprechn m e r noch maistens 5 dahaim pai uns - wän m i r tsusam sint - wii m r .116 , , 26 , 6 deraim geschproochn ham -

A.

jaa - natürlich hat

Hm. Nun können Sie uns ja auch sicher etwas in der Mundart sagen davon, nicht, wie Sie zu Hause sprechen.

(Übersprochen) _ _ 17 , , . 30 . , 26 115 Sp. So haben wir ja gesprochen zu Hause A.

Ah...

no...

Sp. Na ja, natürlich hat man

ja die Sprache schon ein bißchen 5 verwechselt da, aber doch sprechen wir noch meistens 5 daheim bei uns, wenn wir zusammen sind, wie wir ^ u • 1 1 6 gesprochen u 2 6 uhaben u 6 . daheim

114 115 116

Übergang zur schw. Konj. Die Partikel zeigt Nasalierung. Hochspr. beeinflußt durch den F r a g e r . Entstanden aus < dar+heim. Vgl. Anm. 9.

92

A.

5o ja: I kcen1? zi: uns dsn so:n pa:r z s t s za:gn |vi:z

da'haem k j p r o x n ha:bm | • , 62 18 ^ , ,117 • Sp. jo:° | vi: tsum paijpil vün m1r, SDgt | vns | vsBt 2 . • , , lo i : r haind Drvaide l | t>: m i.r 5 ge:n | „'kukuruts 23 5 118 ~ 23 p r e ^ e | t> m i r ge:n hai n d nox D:paoe | . 119 mi:r A.

hm

Sp. v e n 1 2 ° des s r j t des ~~~~ . . . 121° . solt)i]ks truket is , 123 , 25 , nüha vs^ts tsu r5 6 hen I dr>n ge:n m{

Jtik f s r t i ^ 8 ülnpaoe 3 I . 62 ... .122 I vnns filaixt r e g e t I . 62 , 49 , ^..8 r5 nus I und mi odes fsrtix o von r 9o vi:di in kukuruts I unt

pis d e z 4 ^ , t ) l e s f s r t i x 8 is I d^vail k u m t ^ t c n

A.

J a . Können Sie uns denn

50

s

ein p a a r Sätze sagen, wie Sie

daheim gesprochen haben? 1 6 2 1 8 Sp. J a , so zum Beispiel, wenn man

sagt: "Was werdet

117

ihr h e u t e * ^ a r b e i t e n 1 ^ ? " "Ah, wir^ gehen Kukuruz 1 ^ 23 5 118 23 b r e c h e n1 1 9 , ah, wir gehen heute noch anbauen , • ^ " wieder

117 118

119 120 121

Mit Kontraktion nach Ausfall des [e]: d+t > [ t ] " w e r d e t " . Geht zurück auf mhd. hi-naht, adv. mit d e r Bdtg. "heut" od. g e s t e r n zu nacht od. abend", auch belegt als "heint", vgl. L E X E R , Mhd. Handwb. I, 1292; m a . hat d i e s e s Wort die Bdtg. " h e u t e " , so bekannt m b a i r . u. s ü d ö s t e r r . < m i r (=wir) + H ä s i t a t i o n s - e . Undeutliche Stelle (Übersprochen), evtl. < wellen k o n t r a h i e r t wie a l e m . PAUL, a . a . O . , § 181, vgl. BERTRAM, § 109 (Mittlere V o r d e r p f a l z ) . HENZEN, 200, nennt mundartliche adjektivische Bildungen

93 50

A.

Jaa - kön Sii uns dän soon paar Säts jsaagn - wiis dahaim kschproochn haabm -

62 13 11V Sp. Joo - wii tsum Paischpil wan mr sakt - was - wäat 118 12 •• u • J -5 —— ,10 lir hamd arwaide - aa m i r geen - Kukuruts 23 5 118 23 preche - a m i r geen haint noch aapaue 119 mir _ e A.

Hm 120 Sp. Wen , solanks ,123 nahe

8 23 des ärscht t e s Schtik färtich aanpaue * , 4.121 . 62 ... . , . .122 truket i s - wans filaicht reget .. 25 . . 62 5 . 49 ... ,8 waats tsu nas - unt wan mr tes fartich

hen^ - tan geen mr^ wiidr in Kukuruts*^ - unt 49 8 pis des w a l e s färtich i s - dawail kumt_tanj3

A.

Hm.

8 23 d a s . . . zuerst das Stück fertig anbauen ... 121 62 122 , • * • n • U4. * solang es trocken ist, wenn e s vielleicht regnet , 123 . ,25 . , 62 . 5 49 .8 dann wird es zu naß, und wenn wir das fertig

Sp. Wollen

120

haben*', dann gehen wir^ wieder in (den) K u k u r u z ^ und 49 8 bis das alleS fertig ist, unterdessen kommt dann das

122 123

auf - e t (bair. -fränk. - a l e m . ) , die sich t e i l s mit dem - e t des schw. Part. Prät. decken. A n d e r e r s e i t s ist ein Adj. "druget" am Neckar belegt (vgl. FISCHER, Schwab. Wb., Bd. V i / 2 Nachträge, Sp. 1780), e l s ä s s . auch truckecht [ t r u k a t ] (vgl. Wb. d. e l s ä s s . M a a . , II. B d . , S. 752), südhess. druga r d (MULCH, Bd. I, Sp. 1742). Vgl. mhd. als Infinitive auch r e g e n / r e g g e n . Im E l s ä s s . etwa auch regne" bzw. regnet (vgl. E. MARTIN, Bd. II, S. 242). Abgeschwächtes "nachher", vgl. Anm. 63.

94 •hsrpstjtsrtse124! 'Jtupljtertse125 A.

(Husten)

hen 6 I m r 5

ksüt14 I

ja: |

Sp. jt>: Idüs iz im I pis so"17

di I veBt 2 !, ti I herpjtürbait Instl u n d _ 4°9 f126 des forpai is I dû im vindr lij dD net

f i : l tsu

' r u m , t r u : l n 1 2 7 I dû v e n t 2 5

m r 1 8 I Jlidnve:g_

is I dDn veDt 25 mist 4 2 kfD:re I mist kfirrtljon — 0 1 2 9 1 2 •forof I f o r f , afs 'fri:jD:r l for te I tus 25 kukurutsfelt I ' f r i j a r V S B Î tsuerst tiDvf* " 25 42 Dngebaot | dDn vent tB mist aofs | kukurutsfelt | nox 131 D I Ï I D Î I ge'Dkrtlie:n klo:r ge'mDxt|kumt dB 42 ' 25 28 mist draofl un dDn vsBt _ e r 0 o 2c 23 132 ge. . . I vset sr 'riimkJprDidiji I unt 'raingeukrt un

H e r b s t s t ü r z e n 1 2 4 , Stoppelstürzen 1 2 5 haben 6 w i r 5 g e s a g t 1 4 . A.

(Husten) Ja.

Sp. Ja, das ist d i e . . . wird

25

die Herbstarbeit, nicht, und

i m , bis das 4 ^ v o r b e i ist, da im Winter i s t 1 2 6 da nicht IV 127 25 18 so v i e l zu faulenzen , da wird man . . . Schlittenweg 25 42 26 42 ist, dann wird Mist gefahren , Mist geführt schon

124 125 126 127

128 129

Bedeutet das Umpflügen im Herbst, v g l . " e i n e n A c k e r stürzen" = umpflügen, v g l . auch A n m . 20. "Umpflügen des Stoppelfeldes". Das Bestimmungswort der Zus. zeigt md. Lautverschiebungsstand, v g l . A n m . 91, 92. Die 3. P s . Sg. lautet [ i s ] und [ i $ ] . v g l . A n m . 42. Laut Rh. Wb. VIII, 1411, gibt es " t r u l l e n " in der Bdtg. " s i c h eilen" und ein " t r o l l e n " (S. 1385), das " f a u l e n z e n " , " s i c h umhertreiben" bedeutet. Hebung o > u ist belegt. Zu nhd. " f ü r " und " v o r " nach dem Rh. Wb. II, 906, in den Mundarten nur j e eine Entsprechung, r h f r . nur " f o r " . Im Gegensatz zu A n m . 31 gebraucht der Sprecher eine andere L a u t f o r m < mhd. vrüe ( r h f r k . ) ; s. auch A n m . 37.

95

tHarpstschtartse i4. V.*» 4. 1 2 4 - c. U. , ux» x 125 - .hen 6 m r 5 .ksat,14 Schtuplschtartse A.

(Husten) J a a -

25 d Sp. J a a - das is ti - wäat ^ tt - Härpstarbait - nät - un 49 126 im - pis tes forpai is - ta im Windr - isch ta nät 17 127 2 5 1 8 sou fiil tsu Rumtruuln - ta wäat mr - Schlidnweeg 25 42 26 42 is - tan wäat Mist kfaare - Mist kfiirt - schon „ . 128 ... 129 128 A forof - for „ efs F r u j a a r - for te - tas Kukurutsfelt

- f r i e r w ä a t 2 5 tsuärst H a w r k 1 3 0 25 42 angebaut' - tan wäat ta Mist aufs - Kukurutsfält - noch 131 amaal geakrt - scheen kloor gemacht - kumt da

iwr- J Mist

*traufi - un tan x •• x 2_5 ar •• 2 8 g e . . . - waat •• .25 waat _ ..a r 28 132 rumkschpraadn - unt raingeakrt un 2

, ... 128 .... 129 ... 128 vorauf, für das F r ü h j a h r , für d e . . . das 25 130 Kukuruzfeld, früher wird zuerst Hafer (Hanf) 25 42 angebaut, dann wird der Mist aufs Kukuruzfeld, noch 131 einmal geackert, schön klar gemacht, kommt der 42 25 28 25 28 Mist darauf und dann wird er g e . . . wird er 132 (über das Feld) gebreitet und hineingeackert, und

130

131

132

Anscheinend Kontamination von " H a f e r " (md. F o r m hawr mit Überg. von - b - > -w intervok.) und "Hanf" in der rhfrk. u. auch m o s e l f r k . (Bitburg, Prüm) üblichen Ausdrucksweise [ w e r a k ] > hawrk. " k l a r machen" = den Acker rein machen, d. h. alles wegräumen, was nicht dahin gehört. Der Ausdruck ist md. (Rh. Wb. IV, 632). Zur Lautform: mhd. ä ausnahmsweise > 6. Vgl. Anm. 1. " M i s t spreiten", d. h. "den im Haufen in der Mistkarre aufs F e l d gebrachten Mist über das F e l d b r e i t e n " . Dieses Wort ist rhfrk. u. moselfrk. allgemein bekannt, um Bitburg ( m o s e l f r k . ) als [ - a : d a n ] (vgl. Anm. 9).

96

dSB133

23

vsi3t 2 5 'kukuruts 1 0

kJtektldD kun 9

mr'8 t

JteknI I mit mI fu:s | " je:de Odriti furce |o:dr kün I 135 23 mon aox mit dr |mid m JtekB Jtekn | o:dr • »i ^"l'36 23 ' aox mid r 'srf:lmD,Ji:n itekn I düs ktm m r _ »r I I o , — jiox lunt pi's tün in| t r a i fi:r 'firtsen tü:k 3 | dü i s ^ B 2 8

vo:xn|drai

vo:xn |

Jon dü: | dü f ü q k t 1 0 4

Jon

di hokB'rai üTn | A. mhm I Sp. ry:'bm 5 4 | ti v s r ^ 3 'foBhsrr ksetst | f o r e m 1 3 7 j 54 , 54 'tsukBri: bijn unt^aox pü:r | 'futery: bm | A. mhm I J- ,I'krumbi:r .1 U- 4 4 , | uhen6 Sp. un di A.

13

vi:r

. ,J38 ge'zakt

'kukuruts l 0 |

... J 2 |. i:vr'haopt

|

ja: (Übersprochen)

, 133 . ,25 ^ . 10 . .. ^ , 18 da wird Kukuruz gesteckt. Da kann man 23 134 stecken mit dem Fuß, jede dritte F u r c h e , oder kann 135 23 man auch mit d r . . . mit dem Stecker stecken oder 136 23 18 auch mit der Seulmaschine stecken , das kann man auch, und bis dann in drei, vier Wochen.. . drei Wochen, 36 28 104 vierzehn Tage , da ist e r schon da, da fängt schon die Hackerei an.

133 134

135 136

Entgleisung anstatt " d a " . In dieser Aufnahme ist dies der einzige F a l l einer Adjektivendung-i (Sg. Nom. bzw. Akk. F e m . ) < m h d . -iu. Die übrigen Adjektive oder adj. deklinierten F ä l l e enden auf - e ; "halb" ( a t t r . ) ist endungslos. Gemeint ist hier ein Steckholz (Setz-, Pflanzholz), ein Gerät zum Anlegen von Pflanzlöchern. Steht vermutlich in Zusammenhang mit " S e u l e " oder " S e i l " , laut Rh. Wb. VIII, 72 bzw. 107, eine Ahle zum Vorstechen

97

25 10 18 wäat Kukuruts k s c h t e k t - ta k a n mr 23 134 schtekn - mit_m F u u s - j e e d e t r i t i F u r c h e - oodr kan "' 135 23 m a n ^ a u c h m i t ^ t r - mid_m Schteka schtekn - oodr 136 23 18 auch mid_dr S ö ö l m a s c h i i n schtekn - t a s kan m r däa

133

auch - unt p i s t a n in - t r a i f i i r Woochn - t r a i Woochn 36 28 104 f i r t s e n Taak - ta is a schon t a a - ta fankt schon ti Hakarai A.

Mhm -

Sp. R ü ü b m

54

aan - ti w ä r

93

foahäär ksetst - forem

137

Kukuruts

10

T s u k a r i i b m ^ unt auch p a a r - F u t a r ü ü b m A.

Mhm -

Sp. Un t i - K r u m b i i r A.

44

, 6 13 . , 138 .. , 12 - hen w u r gesakt - nwrhaupt

Jaa (Übersprochen)

A.

Ahm. 93 , 137 Tjr , 10 , die w e r d e n v o r h e r gesetzt, vor dem Kukuruz , 54 54 Zuckerrüben und auch (ein) p a a r F u t t e r r ü b e n .

Sp. R ü b e n A.

54

Ahm.

Sp. Und die G r u n d b i r n e n 4 4 , h a b e n 6 w i r 1 3 g e s a g t 1 3 8 , ü b e r h a u p t A.

.

Ja. (Übersprochen)

137 138

von L ö c h e r n (in L e d e r ) . D i e s e b e s t e h t a u s e i n e m e t w a s g e b o g e n e m r u n d e n Stahl m i t s c h a r f e r Spitze (und e i n e m G r i f f ) . Dazu ein V e r b " s e u l e n " = m i t d e r Seule v o r b o h r e n . Die in d i e s e m Idiolekt e r w ä h n t e " S ö ö l m a s c h i i n " a l s M a i s l e g e - bzw. A n b a u m a s c h i n e d ü r f t e i h r e n N a m e n von d a h e r a b l e i t e n ; s . auch Vokalismus. " v o r d e m " > [ f o r a m ] b e i A b s c h w ä c h u n g d e s A r t i k e l s (s. A r m . 128 und 2). Hochspr. beeinflußt.

98 Sp. di v s r ^

gve:nlix

in dB 'kD:rvox^° k j t e k t l dsn m e r "Dts k r u m b i : r 44„ i n ru:a kjtekt lun 42 139 ~ lo dün nüx o:Jtrn | füqg s i : s oTn kukuruts 23 17 Jtekn | s o u um | aosgoi]g opril | DTnfür)ks 1 o

mai |un da i s

imB tsu hukiji dr5:n pis tB

k o m t ^ 4 ° | 5:füi]ks | vsnixjtans 5 tB Jnit | st>:gijL m i r

5:für)ks j u : l i | dD:

ij

|

A. j a : Sp. dpn viBt

Jnit

(Übersprochen) 25

ti fruxt

96

'Dpgemoxt | ti

141 gsrftj^

t s u e r j t | don di f r u - x t 9 6 | dt>n k u m d 1 4 ^ , d r 2 7 h D : v r 1 4 2 | 62 , 49 .8 ' ' unt vün des Dies f s r t i x i s | in dr t s v i j n t s a i t | ,25 A / 143 .".41 ' ' vsBt tas Jun | pi|l ge'ükrt | A. aha|

70 gewöhnlich in der Karwoche gesteckt, 44 denn man hat die Grundbirnen in Ruhe g e s t e c k t , und 42 .139 , 10 . , dann nach O s t e r n fangen s i e an Kukuruz (zu) 23 17 stecken , so um Ausgang ,(= Ende) A p r i l , Anfang

Sp. Die werden

93

Mai, und da ist i m m e r zu hacken daran, bis der Schnitt 140 kommt . . . a n f a n g s . . . wenigstens Anfang J u l i , da ist 5 der Schnitt, sagen wir .

139 140 141

Versprochen. [ft>qg] 3. P s . PI. mit Abfall des -en. Konkurrierende F o r m e n sind [kumt] und [komt]Das - n schw. F e m . ist m a . in den Nominativ eingedrungen.

99 70 geweenlich in da Kaarwoch kschtekt h 44 dän m e r ^ a t s Krumbiir _ in Ruue kschtekt - un 42 139 10 tan nach Ooschtrn - fang siis aan Kukuruts 23 17 schtekn - sou um - Ausgank April - aanfanks

Sp. T i wär

93

Mai - u n t a is ima tsu hakn draan pis ta Schnit 140 126 körnt - aafanks -5 wänichschtens aafanks Juuli - daa isch ta Schnit - saagn m i r A.

Jaa (Übersprochen) 141 - apgemacht - ti Gärschtn 96 140 27 142 tsuärscht - tan di Frucht - t a n kumd dr Haawr 62 49 8 unt wan des ale£ färtich is - in dr Tswischntsait 25 143 41 wäat tas schun - pischl geakrt -

Sp. Tan wiat

A.

Aha

A.

Ja.

25

ti F r u c h t

96

(Übersprochen) 141 Sp. Dann wird die Frucht abgemacht, die Gerste 96 140 27 142 z u e r s t , dann die Frucht , dann kommt der Hafer , 62 49 8 und wenn das alles fertig i s t . . . in der Zwischenzeit 25 143 41 wird das schon (ein) bißchen geackert. 25

A.

142 143

96

Aha.

Vgl. Anm, 130 u. 91. < mhd. schone, schon mit Kürzung des Vokals und Hebung > u im Rhfrk. (vgl. B E R T R A M , § 144). Vgl. Anm. 17.

100 Sp. di p e s e r e

pao9rn|di

°

ü p g e m ü x t I di

ton

6

ton

6

jd:

maijtns

36

ve:nix

Jnit a l e

7

Init

'hs:rge:bm

26

I

' 38

I dü dox k a i n e f a ' b r i : k nI | s o u o sin 36 u n s I di o D r m e l a i t I di e le:bm .1 aox f o n dB

ü n di D r m e f i : l 4p a i

lait

17

lDnts . a . l n . v i r t j o f t I di h o : l n sig dün p a i u n s nox d e r 7 7 I

lo

144

kukuruts tokn^l

'

ver ^ er

kitekt i s I k r i : g n

di i : n

tsu

((ja}) k r i : g n a i n p f s : r t ^ ^ l da f D : r n s i :

six

d u r xV u n hDkn lun d ü n l t o k n s i : n ' t s v a i m D : l I , 25 28 ' , ' . , ! , 4o , 146 vsBt er gehaifLt I dDn i m h s r p s t verde 23 25 s i : i : n a o x preigiji I u n dD v s e t tB p a o ^ |

.

fü:rt

lo4

dsr

.

to:m

147.

I dü 6 ve^t

25

f ü r t e t a i l Ifon den

28

sr

B an. . . s tse:nde I entve:dr —

dB t s e : n d e

I CdD k r i : k t

er

28,

| un dB Jnit

r

kri:kt o:dr

n)

6

m e t r I tom m i r

'

s tse:nde

kraits

ksDkth |

"

Sp. Die b e s s e r g e s t e l l t e n B a u e r n , die h a b e n

6

ja wenig

8

149

I

Schnitt

a b g e m a c h t , die haben^ m e i s t e n s (den) Schnitt alle h e r g e b e n ^ ^ 36 38 17 an die a r m e n L e u t e ; da sind doch keine F a b r i k e n so 36 viel bei u n s , die a r m e n L e u t e , die l e b e n auch von d e r 77 L a n d w i r t s c h a f t , die holen sich dann bei u n s noch den Kukuruz 10 ; wenn 144 e r g e s t e c k t i s t , k r i e g e n die ihn zu 12 145 h a c k e n , ((ja)) k r i e g e n ein P f e r d , da f a h r e n s i e s i c h

144 145

146 147

E n t g l e i s u n g s t a t t "wenn e r . . . " Ma. d ü r f t e a l s h e i m a t l i c h e r A u s d r u c k "Roß" a m P l a t z e s e i n (vgl. A u f n a h m e I 1901). Wmd. h i e ß e e s in A l t e r n a t i o n zu "Gaul" z w a r " P f e r d " , jedoch m i t e n t s p r e c h e n d e m (d. h. u n v e r s c h o b e n e m ) L a u t v e r s c h i e b u n g s s t a n d . Dem B a i r . fehlt dieser Ausdruck. 3. P s . P I . m i t Abfall d e s - n . Die P a r t i k e l " h e i m - " zeigt d r e i f a c h e Lautgebung: [ h a i m ] , [ h o a m ] (s. A n m . 9) und [hD:m] (wie nach SCHIRMUNSKI, 233» r h f r k . ö s t l . d. R h e i n s ( o b e r h e s s . , s ü d h e s s . , o s t -

101

6

8

Sp. T i p e s e r e P a u e r n - ti han j a a weenich Schnit 6 26 apgemacht - ti han m a i s c h t n s Schnit ale häärgeebm an ti

arme L a i t ^ -

ta

s i n ^ doch kaine F a b r i i k n - s o u ^ 36 fiil pai uns - ti a r m e L a i t - ti leebm auch fön da ain 75 L a n t s . . . Wirtschaft - die hooln sich tan pai uns noch der 10 144 Kukuruts wär _ ä r kschtekt i s - kriign ti iin tsu 23 145 hakn - ((Ja)) - kriign ain P f ä ä r t - t a faarn s i i s i c h durch un hakn - un tan hakn s iin t s w a i m a a l .. ,25 28 , , ~ + •• ^ 146 waat er gehaiflt - tan im Harpst warde 23 25 s i i iin auch preechn - un ta wäat ta P a u r . 104 , 147 , „ 25 . . 2 8 , . .... 28 f a a r t _ n haam - ta wäat ar - ta kriikt e r 77 148 dar f i i r t e T a i l - fon ten - un ta Schnit r 149 kriikt a e n . . . s. Tseende - entweedr s tseende K r a i t s 6 5 oodr da tseende M e t r - ham m i r ksakt -

durch und hacken, und dann hacken s i e ihn zweimal, . 25 28 ...... . . „ . ,40 146 wird er gehaufeit, dann im Herbst werden 23 25 s i e ihn auch b r e c h e n , und da wird der B a u e r . . . -»u * 1 0 4 -u u • 1 4 7 , . 2 5 28 , . . . 28 fährt ihn heim , da wird er . . . da kriegt e r 77 148 den v i e r t e n T e i l von den . . . und der Schnitt . . . 149 kriegt e r das Zehnte, entweder das zehnte Kreuz , 5 6 oder den zehnten M e t e r haben wir gesagt.

148 149

p f ä l z . ) , dazu zum G r o ß t e i l o s t f r k . ; auch in einem T e i l e K ä r n t e n s , LESSLA.K, § 70). Dat. S g . , s . Anm. 2. Bezieht s i c h h i e r auf den " S c h n i t t " , d. h. die G e t r e i d e e r n t e . E i n e F o r m beim Aufstellen der Garben zum Trocknen ist das Aufeinanderlegen der Garben in K r e u z f o r m , damit nur die Ähren e i n e r G a r b e am Boden ankommen. Man nennt das " K r e u z m a n d e l " (vgl. BROCKHAUS). Auch i m S e r b o k r . ist ein s o l c h e r Ausdruck, abgeleitet von k r s t = Kreuz u. a. a l s "Garbenhaufen", " H o c k e " , " M a n d e l " (= k r s t i n a ) bekannt.

102

A.

ja: I

Sp. ja: I A.

dan za:xs zi: uns nox I

(Übersprochen) 23 23 Sp. un don hilft B r uns nox 'ainfü:rni I tsu'sDmfü:rn | r 1 o i 8 23 unt I hilft nox drejn Id tc:k tsvai I pis düs fsrtix 126 — ií A.

I dD krikt b sains

hü:mkfirt I

ja: I

Sp. jo: I A.

da: za:xan s (un)s nox di vo:xnta:k I vi: zi: zi s d a . . . | da:haBm nenV I di voxnta:k I 'zonta:x ° i 15o Sp. mo:ntü:g I'dinstü:g I 'mitvox I'dun^ítü:g I 'fraidD:g I "151 'sünjta:g l'sundD:g I

unt di tsa:lan fon aens bis tse:n I loó Sp. ains I t s v a i $ r a i lfi:r I f i n a f 1 5 2 | s e k s I s i v e * 2 | ains I tsvai I :dla] und ( w e i t e r unten) [ m e : d l a ] sind m i t d e r D i m i n u t i v e n d u n g [ - l a ] < - l e i n n o r d - bzw. w e s t o b e r d t . , n a c h SCHIRMUNSKI, 3 1 5 , b e l e g t a l s o s t f r k . bzw. s c h w ä b . B E R T R A M , § 327 s p r i c h t von - l e a l s d e r " a l l g e m e i n e n V e r kleinerungssilbe der Vorderpfalz", f ü r "Mädchen" gelte im Sg. a l l g e m e i n [ m e d ] . ] m i t e i n e r e i g e n t l i c h v e r k l e i n e r n d e n Weiterbildung [ m e d l x a ] . A n d e r e r s e i t s verzeichnet er als P l u r a l f o r m e n h ä u f i g - l e n , - l i n wie - l e n u r noch b e i ä l t e r e n Sprechern. D a s P r ä t . von " s e i n " , 1 . , 3. P s . P I . , w i r d ü b e r w i e g e n d mit Abfall des -n. gebraucht. S. A n m . 57.

106

o:ßats so:

164





169

o:ßats

176

il7

°

so:

164

156

mar

1 6 5 , 166

$ortgüoga

simr

169

167

_

. 167,,

sin

pai uns | mi h e n d

um s i ß a u$

174

164

ti güs

hud je:das $or s a i m

dD hemü e

178

|des

| mü:dla

161

u:r

175 17?

168

1?1

ßar maijtns

MaiCo:ßat164 k t o t 1 7 3 , gDqgan

165,

|

haos D pürjk khüt

uns 'hïksetst

|

I nD

^ , 164, A 165, 166 . ,167 168 abends fortgegangen sind , das war 169 , .. 170 . . , 171 . A 172 so schon bei uns, wir hatten meistens . , 164 TTU _ . . 164 . 173 , . 164 169 abends so um sieben Uhr F e i e r a b e n d gehabt , 164

165

166

167 168 169

Mit Übergang von b > w im Inlaut s . Anm. 12. Neben dem für das Oberfrk. u. Rheinfrk. ( o b e r h e s s . , südh e s s . , p f ä l z . ) kennzeichnenden 5 aus mhd. ä verwendet die Sprecherin auch b a i r . - ö s t e r r . Lautformen, u. zw. [o:ßats, §airo:ßat / D:ipt, Dibmt]; zum spirantischen b im Inlaut vgl. auch [ s i ß a / s i : b m , crßait / Drbait, traoß / traobm ] . Die Mehrzahl der II. Partizipien d i e s e s Idiolekts zeigt R e duktion des auslautenden -n (von i n s g e s a m t 41 Partizipien sind es 30 auf -e) und entspricht mit " d i e s e m C h a r a k t e r i s t i kum des ganzen fränkischen und alemannischen Südwestens (SCHIRMUNSKI, 387) u. a. der P f a l z . Völliger Abfall der Partizipialendung -en liegt nur fünfmal vor [gepDk, ßor, $ortk$D: r , ksuq , mitganom] und ist Kennzeichen des M o s e l f r k . , Lothr. u. Nordwestpfälz. Hier könnte es sich schon um einen Einfluß der neuen Heimat handeln (PI. Qu. 3703). Weitere 6 Partizipien haben die Endung -en erhalten. B e i "gehen" kommen auch Doppelformen vor: [gD^gan] / [ iortgüqga], [haimgDi}ga], [tsDmg D r]ga], [ l o : s g a q g a ] ; auch bei "backen": [ g e p D k ] / [ gepuke], [ßor ] / [ßora][ßoün]; bei "schneiden": [ao$geJnita /üpgejnitn]. Zur Reduktion der Vorsilbe g e - s . Anm. 26; zum Abfall ul ä. s . einzelne Anmerkungen. Das e der unbetonten Vorsilbe ge- fällt vor Vokal und best. Konsonanten oft a u s , dazu kann das g an den folgenden Konsonanten a s s i m i l i e r t sein ("gangen"). Die Vorsilbe scheint geschwunden (oberdt. ). Vgl. P A U L , Mhd. G r a m m . , § 61, 2. 1 . , 3. P s . PI. < sint, gewöhnlich mit nachfolgendem P e r sonalpronomen a s s i m i l i e r t > [ s i m r / s i m i 3 ] " s i n d w i r " , s . Anm. 160. Oberdt. bzw. rheinhessisch (Südhess. Wb. I). Mhd. o i s t durch [ o : ] reflektiert. Diphthongierung [ o u ] kommt im Vergleich zu 1/1899 nur schwach angedeutet vor. S. Anm. 17. S. auch Vokalismus.

107 x 164 _ A 165, 166 . 167 A 168 oowets fortgange sin - tes war 169 , .170 . . 171 . Ui 172 soo schei pai u n s - m i hedn maischtns , 164 169 . 164 TT ^ . 164 , 173 oowets soo um siwe Uur Fairoowet kat 156 . 167 „174 _.. 175 . 166 na simr uf ti Kas kangen

m e r ^ ^ had jeedes för s a i m * * ^ Haus a Pank k a t * ^ , , 178 „„. J n 161 , ... A 179 156 ta hema Maadle uns hnksetst - na ,, 156 . , . 167 J 7 4 J. ^ 175 166 nachher sind wir auf die G a s s e gegangen , 176 177 173 man hat jedes vor seinem Haus eine Bank gehabt , 7 8 6 1 ^ haben u u •I Twr-., n l . .179 , nachher ui 156 da wir Madel uns uhingesetzt 170

171

172 173 174 175 176 177 178

179

Vgl. Anm. 69. Das lange [ e: ] , auch < mhd. ce wird t e i l weise diphthongiert, besonders vor Nasal» der im Auslaut einsilbiger Wörter schwindet und_ Nasalierung des Vokals verursacht: [ J e i ] , [ t s e i ] , [ k r e * ] , [ t r e i ß e ] : " s c h ö n " , "zehn 111 " K r e n " (= Meerrettich); " T r e b e r " ; daneben auch [ J e : n ] und [tse:n] . Da diese Stelle nicht ganz deutlich i s t , müssen beide Möglichkeiten offen gelassen werden: [ h e n ] P r ä s . Ind. "haben" oder [ h e d n ] P r ä t . Ind. "hatten" (s. Wb. d. T i r o l e r Mundarten, I. S. 268), als erzählendes P r ä t . archaisierend s . Schwäb. Wb. III, S. 981. E s würde sich demnach um das übliche Perfekt [hen... khüt] bzw. um das Plusqupf. [ he^n... khut] handeln. ' Dieses Adverb wird nur selten eingelautet (Rh. Wb. V, 1056). Hier durchgehend [ J t ] , sonst ist der Übergang von - s t > - s t im In- und Auslaut nur fallweise durchgeführt, s . Anm. 42. Kontrahiertes "haben", P a r t . II, s. Anm. 64. Dies ist der einzige F a l l eines nichtdiphthongierten ü > au; das [ u ] ist dazu gekürzt. Die F o r m ist md. (Pfalz; südl. Odenwald, s . E . BAUER, S. 35). Sg. s. Anm. 70 und Morphologie. Das Indefinitpronomen (s. Anm. 18) lautet hier [ m a r , m r , ma , m B ] " m a n " . Vgl. auch Anm. 160. Kontaminiert < [ s a i n e m ] durch Verschmelzung des n mit m und Ausstoßung des Vokals , B E R T R A M § 2 3 5 / 5 0 . Im Sandhi a s s i m i l i e r t e s "hen m i r " < kontrahiertem "han" mit Umlaut, s . Anm. 6. Die Sprecherin gebraucht die umgelautete F o r m nur zu Beginn, im weiteren stets [ h ü m ] ( 1 . , 3. P s . P I . ) bzw. [ h ü m r ] (1. P s . P I . ) . Abfall des Nasals mit kaum h ö r b a r e r Nasalierung des [ i ] .

108

178 165 , , 18o hemr I li:dr ksuqa I un di eldr 181 J 182 174 . 175 , „ rt+ 183 laid I ßD:r® a _ ao$ dr gr>s ksotse | * 178 184 . , ' ' .185 lS 14 ti hen uns^ül 'tsukhs:rt | 186 --187 . . 178 ,188 0 ßun nai u:r ßD:r |tn hen d 189 , 165 188 19o 156 eldara kru:$a | 9 „ nt>:ma | nD 176 , 191 I 7 6 r, 158 hDt mr Ion kßist I jets mus ma ke: 1 5 8 |nD 1 5 6 s i m r 1 6 7 'haimgür]ga192 I un 1 itq 164 17o f so: ßt>:r düs je:dh D:bmt I so'lD^ks ßetel je:n f .167 ßo:r I pis hs:rpst I nst lim ßindB tün | simB • 178 T . , 165 . . . ..... 180 haben wir Lieder gesungen , und die alteren . 181 waren auch u 1 8 2 auf, 1 7 4 der ^ Gasse 1 7 5 gesetzt T + + Leute „ ,183 , , 178 184 ... ,185 (= saßen) , die haben uns immer zugehört , 186 . , 187 _ , , , 178 ,. 188 wann (es) neun Uhr war, da haben die 189 . 165 , , , 188 _T 190 156 Eltern gerufen , (de)n Namen , nachher 180

181 182 183

184

Nach SCHIRMUNSKI, 469, gibt es in der schwachen Adj. Deklination westmitteldt. (südmoselfrk., lothr., nordpfälz.) endungslose Formen als "Ausgleichstendenz zugunsten des endungslosen Nominativs", die sich verschieden auswirkt (u. a. Einheitsformen ohne -e < -en für Sg. u. PI. z. B. lothr., auch südmoselfrk.). Vorliegende Aufnahme zeigt nur 2 Fälle ohne Endung im PI. s. Anm. 195, 256, 257. Abfall des Plural -e, s. Anm. 36. Vgl. auch Vokalismus und Morphologie. S. Anm. 87. (Monophthongierung von mhd. ou). Nach BERTRAM, S. 38 f . , ist in der Vorderpfalz die allg. F o r m " g s e s a " (gesessen), daneben auch "gsodsa". Die Verbindung mit dem Hilfsverb "sein" [ßr>:r9 a : „ a o f dr güs ksotse] hängt mit der perfektiven Aktionsart des intr. t^erbs zusammen (vgl. PAUL, Mhd. Grammatik, § 276a: imp. "sitzen" gegenüber perf. "gesitzen" in der Bedeutung "sich setzen"); daher "ich bin gesessen" (= habe mich gesetzt, sitze). Der Satz in d. Aufnahme lautet also " . . . hatten sich gesetzt" = saßen, s. Anm. 267, s. auch Vokalismus. < mhd. alles "gewöhnlich, immer". Da die Stelle nicht sehr deutlich ist, könnte es sich auch um ein moselfrk. "alt" oder " a t " ) mit derBedeutung "mitunter", "immer" handeln.

109 178 _ .. . . 166 .. . . 180 hema L u d r ksunge - un di eldr . 181 182 .174 , „ 175 . . 183 Lait waare a _ auf dr Kas ksotse x- u 1^8 , 184 , . .... ,185 ti hen uns a l s tsukaart 186 .187 TT . . 178 ,188 wan nai Uur waar - ta hen d 189 165 188 AT 190 156 Eldere kruufe - n _ Naame - na 176 , v , . .191 . A 176 , n , 158 hat m r schon kwist - j e t s mus me schlaafe , 158 156 167 , . . 192 kee - na sima haimkange - un soo1^

waar das jeedn A a m t 1 ^ - solanks Weta 167 waar - pis Häärpst - nät - im Winda tan - sima

scheen

176 u -xx o 176 r 158 hat man schon gewußt , jetzt muß man schlafen , 158 uu 156 . J . 167 . 192 gehen , nachher sind wir heimgegangen , und

s o 1 6 9 war das jeden Abend 1

solang (da)s Wetter schön 1 ^ 167 war, bis Herbst, nicht, im Winter dann sind wir

185 186 187 188 189 190

191

192

Monophthongierung u. Entrundung s. Vokalismus. Ma. für temp. "wenn", hier fallweise gebraucht. Im Wortauslaut fällt - n ab (vgl. Anm. 170) wie h e s s . , ostp f ä l z . , südthür., vogtländ., oberdt. (außer n i e d e r e l s ä s s . ) : m e i s t mit Nasalierung verbunden. Der bestimmte Artikel kann verschieden stark reduziert werden:[de:r > dee > dB > da],[das > s] j [den > n ] ( P l . [ d i > d ] "Eltern" (rhfrk.). B e i der Deklination der Substantive gebraucht die Sprecherin im Sg. und PI. F o r m e n mit und ohne Abfall des - n der unbetonten Endung. Rhfrk. F o r m e n stehen bair. - ö s t e r r . gegenüber, in denen das - n erhalten bleibt (silbisch) oder a s s i m i l i e r t wird: [ t r a o ß e / t r a o b m ] , [ i m ßaigD:rta / im ßaigü:rti^] , [ t i ß a i g s r t a ] , [ a po:r ße:g9], [mid_di ß e : g e ] , [ t o r t n ] , [ m e : r s o r t n ] , [ ku:xa] (Sg. ), [kexine] etc. Das Verhältnis ist ungefähr 1:1. S. Morphologie. II. P a r t . < wissen, vgl. mhd. gewist u. gewest (PAUL, G r a m m . , S. 130). Das Rh. Wb. IX, 588 f f . , verzeichnet für Saarbrücken das P a r t , gewist, ebenso B E R T R A M , § 128, "gewist" für die mittlere Vorderpfalz; "gwist" auch LESSIAK, § 177. Keine Monophthongierung von mhd. ei, s. Anm. 9, s. Anm. 165.

110

o:ßats^4|tsu

ßi:dr

, .

D:mt

• '



simB jnn

i

'tsomkDqgs

'

165

un

je:dr^4

' 169

a i n a r ündar

^

lmr

178

m e i d l a ^ 1 I nst

,195

mr>:l|tsu 167

di^3

'$raindin | so: u

dD

hDm

i m e I d l i m ß i n d r I 'hDndra-bait k m ü x t I g n e : t I so:16^|pis

k j t i k t I k j t r i k t I u n tDn i m E

, -.7170 1

tse

.

167

ßa:r|dan

ßa:rs

u : r l do

•hoxtsait

simB

ßi:dB pai

haim uns

192

tox

um | un

d ßen 'paoriji1^

ti

• hl55, , , . 176 , .196 , 181 | t a h a t m a 1r laqgi rekh | Un 19o ^ 197 igi

traxt" plu:ze

•n

un

172

maijtns ßD:ra

162

|Dxt



$iig§

ßen

,

seks

.198

krouzi

'undBrekh

hoxtsait

' p r a o t $ i : r B | und

Dxt

199

| un da

ßa:r

ß a : r | dD

'krentslmD:dle2o° 1

1

'

• ^ w J 164 I 9 3 n,^-.., ,161 . , ,194 wieder abends zu die Madel , nicht, j e d e r 164 195 igQ Abend (ein)mal zu e i n e r anderen F r e u n d i n , so 166 . , . 167 . sind wir i m m e r zusammengegangen .und da haben . 178 . wir i m m e r auch im Winter Handarbeit gemacht, genäht, 169 gestickt, g e s t r i c k t , und dann i m m e r so bis um etwa . . 167 . J . 192 , 170 zehn U h r , da sind wir wieder uheim , und wenn

193 194

195 196

Ausgleich der K a s u s , s . Anm. 228. E r s a t z des Akkusativs durch den Nominativ ist h i e r ziemlich häufig (sog. " r h e i n i s c h e r Akkusativ"), nach SCHIRMUNSKI, 466, v e r b r e i t e t in den Dialekten Südwestdeutschlands, bes o n d e r s im Alemannischen. Dat. Sg. F e m . endungslos, vgl. Anm. 180, dazu m o s e l f r k . , hessisch. Nach BERTRAM, § 140, ist " b a u r i s " ( " b ä u e r i s c h " ) eine jüngere Ableitung vom Hauptwort; mhd. iu ohne Umlaut sei vorwiegend md. E i g e n a r t . Zur s t a r k e n Adjektivendung: iu >[-i:] werden von d - S p r e c h e r i n f ü r den Nom. Sg. F e m . (stark, a b e r auch schwach) sowie den Nom. u. Akk. P I . alle d r e i Ge s c h l e c h t e r gebraucht. E s liegt Analogie zum Neutrum (1., 4. P I . ) v o r . Auch das subst. P a r t . II wird so dekliniert [ti $-Bßündi]. Dagegen gibt es im PI. auch zweimal die Endg.

111

164 193 194 wiida oowets - tsu di Meedle - nät - j e e d r « x164 i x • , 195 . ,. 169 Aamt maal - tsu ainer ander Fraindin - soo 1 6 7



*

,

1 6 6

J

V,

sima ima tsamkange un da ha in, ma 178 ima - a - im Windr - Handarbait kmacht - kneet 169 kschtikt - kschtrikt - un tan ima soo - pis um a .170 J . 167 ... , . 192 tsei Uur - da sima wiida haim - un wen • , -196 Hochtsait waar - dan waars pai uns toch ti paurischi 176 n .196 . 190 155 x , A Tracht - ta hat m e r langi Rek - un 190 197 190 Pluuse unt fimf seks Undarek - un da waar 172 , .198 TT .,199 , maischtns wen krousi Hochtsait waar - da waare

162

- acht Prautfiira - unt acht

Krentslmaadle

200

196 Hochzeit war, dann w a r ' s bei uns doch die bäurische 155 , , 176 196 . 190 Tracht , da hat man lange Rocke und 190 197 190 Blusen und fünf , sechs Unterröcke .und da war •x l72 . 198 , „ 199 , meistens , wenn große Hochzeit war, da waren

197 198

199 200

162

acht Brautführer und acht Kranzjungfern

200

,

[ - e ] ( [ ßaize h e m d n ] , [ t i ßaize t r a o b m ] ) . - i ist vor allem oberdt. (alemann., b a i r . , o b e r f r k . ) , südhess. u. pfälz. auch die Endg. - i beim Femininum. n >[ii]] vor f a s s i m i l i e r t . Die Sprecherin diphthongiert [ o : ] < mhd. 6nur vereinzelt [ k r o u z i ] neben [ g r o : z i ] , a u c h [ s o u z e ] < f r z . Sauce. S. Anm. 17. Gedehntes [ o : ] < o [S: n getsouga] neben [ ketso:geni]. Kurz ausgesprochenes o wird nicht diphthongiert, sondern ist [o] bzw. [ o ] , Beide Glieder der Zusammensetzung sind in der F o r m oberdt., vgl. Schwäb. Wb. (FISCHER) IV, 1376 f f . : medle Hauptgebiet (Mädlein); m a e - . . . . m ä - . . . (vgl. Anm. 161). "Kränzelmädel" (a. a. O . , 688 f . ) sind Mädchen, die dem Brautpaar beim Kirchgang vorausgehen, also Brautjungfern.

112 un tDn

mit^ti 2o2

Ja

kir$

is

ti praot

Dpkhoult

ßora

2ol

| im | 'eltarnhaos

'krentslmüidla 200 ! mit_ti 'praot$i:rB un mut^ 2o3 """

'plexmuzi:k | un

175

tDn iz

| un dün | ßen di .. ° 175, . ßa:r^un ti mes ton | is

as

| i n di

srjt

V

traouqk ,$orpai 176 . , 204 rae ins 'güsthaos | 199 162 un tort ßü:r tun ti 'hoxtsait | tort ßa:ra ti tii181

gedekt|ßa:r ülas f e i l 7 °

'$airlix|un JI 2 0 5 ,

prD:dl

| un

he:rkrixt |

da ßa:ra 'kexine 1 '' 0 unts V , * , " 19o 168 „ tB ku:xa

un tes

ßüs

alas

-r „ 168 . sonst | nox_a § r i j ßa:r | dez iz alas im 2o7 ,165 , " 176 'pekro:$a gepak | un tüs hDt mr 1 206

und dann ist die Braut abgeholt worden

201

im Elternhaus

mit die Kranzjungfern^ 0< \ mit die Brautführer und mit 202 203 der Blechmusik,und dann ist es erst in die 175 Kirche (gegangen) und dann, wenn die Trauung vorbei ™ 175 J , , 176 . _ iU 204 „ war und die Messe , dann ist man ins Gasthaus 199 162 und dort war dann die Hochzeit . Dort waren die

201

202 203 204 205

Das Part. II von "werden" (in der Aufnahme sind 9 solcher passivischen Sätze) ist hier durchgehend von - r (wie rhfrk., schwäb., Schweiz.) gebildet: in der Regel mit Abfall des -n, einmal des -en (vgl. Anm. 165 u. auch Anm. 93). S. Anm. 276. Versprochen für [ un mat ta] "und mit der". Mhd. S > geöffnet (u. hier gekürzt) vor r > [e]. S. Vokalismus. [gasthaos] aus der Umgangssprache übernommen. Oberdt. Diminutivform, vgl. 'prätl* n. "jedes kleine Fleischstück in Speisen, in Knödeln" (Defreggental) bzw. mit nicht verkleinernder Bedeutung "Braten" (Wb. d. Tiroler Maa., I. S. 103 u. 104 (prätl = pratn). So allgemein gebraucht in der alten Heimat der Sprecherin.

113 201

un tan is ti Praut apkhoult wöre

- im - Elternhaus

mit ti K r e n t s l m a a d l e ^ 0 0 - mit ti Prautfiira un mut 202 203 te Plechmusiik - un tan is es ärscht - in di _ _ _ 175 Kirch - un tan - wen di Trauunk forpai x- „ 175 x 176 . Tjr | 204 waar an ti Mes - tan is ma ins Kasthaus 199 „ 162 .. un tort waar tan ti' Hochtsait - tort waare ti 181 170 Tisch getekt - waar ales schei häärkricht 162 90 *fairlich •v ^ ^ uI - un da waare Kechine unts d 205 190 168 Praadl - un ta Kuuche un tes was ales 2 0 6 ff r i•s c hU waar - des , 168_ .is ales im sonst - nochU e iD , * 207 Pekroofe

,165 . , . ~ 176 ~ gepak - un tas hat m r

rr,. 181 J ,-x . 170 , • ,_x X Tische gedeckt, war alles schon hergerichtet, feierlich, und da w a r e n * ^ Köchinnen und der „ . 205 , , ^ , 190 . , 168 „ Braten und der Kuchen und das , was alles sonst n o c h ^ ^ . . . f r i s c h war, das***** ist alles im B ä c k e r o f e n ^ ^ g e b a c k e n * ^ (worden) und das hat m a n ^ ' ^

206 207

Häsitations - e , siehe Anm. 119. Kein Zusammenfall des intervokalischen g e r m . - f - als bilabiales -w- mit spirantischem - b - > -w- im Inlaut, (vgl. Anm. 164) wie zumeist mitteldeutsch: öwa. Erhaltung des s t l . f zwischen Vokalen i s t nach SCHIRMUNSKI, 357, oberdt. ( o b e r f r k . , e l s ä s s . , schwäb.), dazu südrhpfälz., s ü d h e s s . , teils thür. Zum Abfall des - n s . Anm. 190. Zum Wort selbst bzw. der zweifachen F o r m als [pekro:$a] u. [pako:§a] "Backofen" ist nicht auszuschließen^ daß die Sprecherin unterscheiden wollte zwischen dem Backofen des B ä c k e r s (der bei großen F e s t e n oft in Anspruch genommen werden mußte) und dem eigenen Backofen bzw. der B r a t r ö h r e , [pekr-] Angleichung an hochspr. " B ä c k e r " , m a . [ p e k ] < mhd. becke swm. ( L E X E R ) .

114

tün al9s|kho:lt unt 'ao$getrr>:ge

165

| tü ßü:r

lmr

maijtns 1 7 2 tsu'srjt ti supa 2 ° 8 un tün s | $ l a i j , ' . 178 , -^17o , . 2o9 , unt D 'souze unt t) kre 1 tr>n| ka:m dsB , , -21o . 16o u 178 , 211 , .. .212 'guLorJ | mir hDm ksüt pDprikü:j | 156 . , „213 , . 165 u un no IS ta 'ke:sjtru:dl khuma | 162 . 214 . , , 2o7 düs ßo:ra lmr |ßa:rm|tsr _ is $om 'pekro:$a kho:lt ßore 2c>1 | tün i z ^ a r 'aoigetrüiga 1 ^ 5 „ 2ol „ 169 •, , . . . . , . 213 ßora | des ßa:r so: mit ro'zirnan trin unt khe:s | 1 6 5 •x , • f 215 169 « -r , , + mit | 'üierjne: | un so: a ßa:rm $ r i j 'ao$getrD:ga

165 dann alles geholt und aufgetragen . Da war immer 172 208 meistens zuerst die Suppe und dann (da)s Fleisch . . , . __ 170 209 210 0 . 198 und eine Soße und ein Kren , dann kam der ,210 . 160 ^ ^ 178 211 „ 212 Gulasch , wir haben gesagt Paprikasch , und n a c h h e r * ^ ist der Käsestrudel^^ g e k o m m e n ' ^ ,

208 209

210 211 212 213

S. Morphologie. Der hier sonst fehlende Gebrauch des Präteritums, außer beim Hilfsverb "sein" in begrenzter Zahl auch bei "haben" [ hatt e ], "werden" (wurd 1 ) und Modalverben ("könnt"), ("wollt"),entspricht der Pfalz (linksrh.) bzw. Rheinhessen (SCHIRMUNSKI, 490 f. ). Das Präteritum von Vollverben ist mittelfrk., ober- u. niederhess. in Luxemburg u. dem südl. Nassau vorhanden, von "kommen" and. Grenze d. Moselfrk. bezeugt. Jedoch ist hochspr. Einfluß bzw. Einfluß des in der Schule Gelernten bei [ k a : m ] u. [ga:ps] (s. dieses) nicht auszuschließen. "Gulasch" od. ung. "Gulyas" dt. hochspr. n. od. m . , in Österr. immer Neutrum (EBNER, S. 103). S. Anm. 14. Scharf gewürztes Fleischgericht < Ung. Das Grundwort ist eine b a i r . - ö s t e r r . Entlehnung, vgl. KRAUSS, S. 302, SCHMELLER, 810.

115 165

tan ales - khoolt unt aufgetraage 172 208 maischtns tsuäärscht ti Supe unt a Souse 1 9 8 unt+ a ir Krei 1 7 0 - +tan

- ta waar imr

un tan s - Flaisch ,kaam2 0 9 «,» dar 21"0 1 6 0 v, 178 i 211 o i v, • v v, 2 1 2 + Gulaasch - mir ham ksat Paprikaasch 156 • , TT.^13 . 166 un na is te Keesschtruudl kume 162 . . 214 . . . „ 207 tas waare imr - waarm - tar ^ is fom Pekroofe frisch khoolt w ö r e ^ * - tan i s ^ e r a u f g e t r a a g e ^ ^ a 2 0 1 - +tas waar soo1 6 9 mit - uRosunen •• +t r•m unt, - Kees213 wore ., . . ,. 205 169 . . 165 r x mit Aierschnee - un soo waarm frisch aufgetraage -rr

, 62 . , 214, . . 207 das war(en) immer warm, der ist vom Backerofen 201 „ 165 frisch geholt worden , dann ist er aufgetragen 201 169 213 worden , das war so mit Rosinen drin und Käse 2 05 j 169 . . , „ . 165 mit Eierschnee und so warm frisch aufgetragen

214

215

Die beschriebene Art entspricht einem mit gesüßtem Quark gefüllten Strudel (österr. "Topfenstrudel"). Der Ausdruck "Käsestrudel" ist in Österr. nicht üblich. Darauf deutet schon die Lautgebung des Bestimmungswortes hin: mhd. kaese> wird gesenkt > a, d. h. khäs ( b a i r . - ö s t e r r . ) , geschlossenes e aber wie oberhess., südhess., p f ä l z . , außerdem thür. u. obersächs. Auch in diesem Idiolekt wird das Personalpronomen erwartungsgemäß durch das stärkere Demonstrativpr. ersetzt, vgl. Anm. 24, z. B. proklitisch [ t s r ^ i s $om . . ] , aber [dün iz ar . . . . ] Dagegen hier auch enklitisch, s. unten. Mhd. ei wird nicht monophthongiert, sondern zu [ a i ] bzw. vor Nasal oft nasaliert, s.Anm. 187 u. Anm. 9. In "Eier" ist der erste Vokal stark verdumpft und nähert sich schwäb. u. in Zweisilbern nordbair. [ o i ^ s . SCHIRMUNSKI, 233. Zum langen geschlossenen e als Entsprechung von mhd. e (u.a. südmoselfrk. , rhfrk. ) s. Anm. 170 u. Vokalismus.

116 O 2ol, , 156. -2o3 2o5 ßora | un ' n a : x e r IS tün s r j t s prn:dl 1 165 khuma | un ti ge'mi:za un da sü'lD:t un | un 216 tDn s 'pokßsrk sonst ü l r ' t o n t ßDS Jim ßü:r | unt | un| so | k e ' t s o : g e n i ^ 1 7 |

un |

sonst 1 a l r t o n t | ßi: m i r 1 ^ 0 J a n 2 1 8 dühaim h a t 9 ^ . ^ I56 • , 156 . „ ^ . nalun nc i s | naxar i s dDn ge'tüntst 2ol . . . 22o ° ßora | pis i n dB § r i : | A.

j a | no uns

q Sp.

221 pfiqstitru:dl da: | da kcentan zi: 1 zaryan |vi: zi gamaxt va:ran|na |

hatan zi dox

dox aenmal

155 , + 2 2 2 j•a : I D sortiji

mit

'pletntaik | ßü:r 223 un I tt>s ß u r t tün

worden

^ 2 1 3 , IJ den utot + Jtru:dl

f+

176

ma

. kmüxt |

düs | dDS

ßt>:r | mit putar unt

'pletBtaik

gmüxt | un

me:l

201 , ,, 156 . x , ,203 , _ . 205 , und nachher ist dann e r s t der B r a t e n

gekommen* ^

und die Gemüse und der Salat u n d . . . und

dann (da)s B a c k w e r k sonst allerhand, was schon

216

war,

T o r t e n 1 9 0 u n d . . . und ( a u s ) g e z o g e n e 2 1 7 Strudel und 160 , 218 , , . . ^ 219 sonst allerhand, wie wir schon daheim hatten 156 , 156 . , . . nicht, und nachher i s t . . . nachher i s t dann getanzt 216 217 218 219

220

R h f r k . , s . Anm. 143. Auch das P a r t . II wird adjektivisch verwendet u. entsprechend dekliniert, s . Anm. 196. " s c h o n " (abgeschwächt), h i e r mod. Bedeutung, s o v i e l wie "eben". Wegen des folgenden [ n a ] bzw. der Bindung an d i e s e s i s t die Endung h i e r s e h r undeutlich: es ist entsprechend dem P e r s o n a l pronomen " m i r " ein P r ä t e r i t u m 1. P s . P I . (s. Anm. 209) in der Bedeutung "wie wir (es) eben daheim hatten" oder ein i r r t ü m l i c h betontes Indefinitpronomen " m a n " (= m i r ) und P r ä s e n s " w i e man (es) eben daheim h a t " . Entrundung und Monophthongierung vgl. Vokalismus u. Anm. 31, 37, 129.

117 Ä 2 0 1 - un naacher U 1 5 6 •is *tan ••arscht U 2 0 3 s TPraadl "> ,.205 wore 165 kume - un ti Gemiise un de Salaat un - un tan s Pakwärk sonst alrhant was schun^*^ waar rp \ • 190 , . .217 0 213 Tortn unt un s e ketsoogem Schtruudl un 1 6 0 2 1 8 + 1 U V , J u • U > i ( e 2 1 9_ sonst alrhant+ - wn mir sehen dahaim hat 156 • u 156 . „ . , na - un na is - nacher ^ is tan getantst4 201 . . , „ ..220 A wore - pis in da F r u

A.

Ja - no haten Sii doch Pfingstschtruudl 2 2 1 daa - da könten Sii uns doch aenmal saajen - wii Sii gemacht waaren - ne -

Sp. Jaa

155

222 - a Sörtn

Schtruudl

213

- ten hat me

176

kmacht -

mit Pletataik - waar das - das waar - mit Puter unt Meel 223 un - tas wurt tan Pletataik kmacht - un

, 201 . . . , _ .... .220 worden bis in der Fruh(e)

A.

Ja, na hatten Sie doch Pfingststrudel 221 da, da könnten Sie

uns doch einmal sagen, wie sie gemacht waren, nicht? 155 222 213 176 Sp. J a , eine Sorte Strudel , den hat man gemacht... mit Blätterteig... war das, das war mit Butter und Mehl 223 und... das wurde dann (zu) Blätterteig gemacht und 221

222 223

Bei der etwas eigenartigen Frage nach " P f i n g s t s t r u d e l n " dürfte der Frager an "Pfingstkuchen" gedacht haben, die es im rhfrk. Raum gibt (zu Pfingsten gebackene Pfannkuchen mit viel Eiern und Speck, Rh. Wb. VI, 753. S t r u d e l haben wiederum ihren festen Platz bei Bräuchen im Jahresablauf und werden vom "Atlas d. dt. Volkskunde" (2. L i e f . , S. 467) z. B. allgemein festlichen Backwaren zugeordnet. Die Bezeichnung "Pfingst-" ist nicht geläufig. Eindringendes n der alten schw. Feminina (s. Anm. 141) in den Nom. auch bei "Sorte" < Ital. (Nom. mit -n oberdt. bzw. ö s t e r r . ) . Verspricht sich zwar, will aber ein Präteritum von "werden" sagen (vgl. Anm. 209).

118

165 . 2o4 Jne: ge'ilD:ge mit Diar | un -225 khomt tB ine: rai in den 'pletBtaik | 224 . i 2O7 ßirt ar 'tsnmgerolt | unt im | 'pako:§a

tün ßirt tün tün

gepake

224

165



j

226

I un dün | i z ^ a r dün kült | iz dSB

•aofgeinita 1 6 5 ß o r 1 6 5 | tüs ßü:r tün s o : 1 & 9 | IM 227 • 228 so: ßi: .pis'kßit | nst | un dün is mit msn | 22Q r, 165 , gma:leni nus is aox 'raikhume | drrn 178 211 , , 23o . . 231 hümB ksDt ipraolku:xa | un 'ps:rprDtsa 7^? 232 233 un | 'tsukr JtDi]gl un | *nusüitür]gl unt | 'pusalin ' ' 169 , 216 .187 19o un |sonst hDt tüs Dias so: I jun sai nu:me

dann wird

224

Schnee geschlagen

165 225

mit E i e r n

204

,und

dann kommt der Schnee (he)rein in den Blätterteig, 224 207 dann wird e r zusammengerollt und im Backofen gebacken^^ und dann. . . ist e r dann kalt, ist der^^^ „ , ... 165 . . 166 _ , 169 aufgeschnitten worden . Das war dann so ...

.224 225 226 227 228

229

3. P s . Sg. von "werden" nur mit - i - B r e c h u n g , vgl. Anm. 25. B e i den Adverbien bzw. Partikeln mit h e r - und hin- fallen he- und hi- ab. Vgl. Anm. 61. Zur Nasalierung s . Anm. 187. Demonstrativpron. enklitisch f. Personalpron. s. Anm. 159. In Ö s t e r r . allg. gebräuchlich. Einziger Dat. PI. eines stark deklinierten Subst. mit e r haltener Endung. Ein st. Neutr. dazu ohne diese [ mit Diar ] . Von den übrigen 9 F ä l l e n sind es zweimal schw. F e m . (Rosinen, Blumen),und siebenmal steht bei Präpositionalgefügen + zu, mit, in (wo? ) der Akkusativ anstelle des Dativs (bair. - ö s t e r r . ) ; s . auch Vokalismus. S. Anm. 196 u. 217.

119

224 _ . ,, 165 . . 204 Schnee geschlaage mit A i e r - un 225 tan kämt ta Schnee r a i in den Pletataik 224 207 tan wirt e r t s a m g e r o l t - unt im - Pakoofe tan wirt

gepake

165

226

- un tan e r dan kalt - is dar , 165 , 166 . 169 aufgeschnite wor - t a s waar tan soo 169 227 , ., 228 soo wii Piskwit - nät - un dan is mit Nisn , -229 AT . 166 u kmaaleni Nus is auch raikume - dan 178 211 230 231 - un P ä a r p r a t s e hama ksat Schpraulkuuche 232 232 „ 233 un T s u k r s c h t a n g l un - Nusaschtangl unt - P u s e l i n 169 222 190 un - sonst hat t a s ales soo - schun s a i Naame

. , 227 99Q wie Biskuit , nicht. Und dann ist mit Nüssen , 229 1 rr gemahlene Nuß ist auch (he)reingekommen , dann so

169

haben w i r 1 7 8 g e s a g t 2 1 1 S p r a d d e l k u c h e n 2 3 0 und B ä r e n t a t z e n 2 3 1 und Z u c k e r s t a n g e n 2 3 2 und N u ß s t a n g e n 2 3 2 und B u s s e r l n 2 3 3 u n d . . . sonst hat das alles s o 1 6 9 s c h o n 2 2 2 seinen N a m e n 1 9 0

230

231 232 233

D i e s e r Ausdruck könnte sich auf "Spraddel" mit der B e deutung " A u s e i n a n d e r g e s t r e u t e s " bzw. das Verb " s p r a d d e l n " (= etwas a u s e i n a n d e r s t r e u e n ) beziehen (s. Rh. Wb. VIII, (404), "Spraddelkuchen" w ä r e also ein Streuselkuchen (als O s t e r - und Pfingstgebäck bezeugt BERTHOLD, H e s s i s c h N a s s a u i s c h e s Volkswb., III, S. 841). "Bärentatzen"als Gebäck in d i e s e r F o r m . Abfall d. Endg. - n s . Anm. 190. Das B e s t i m m u n g s w o r t ist zum Unterschied von d e r H o c h s p r . u n f l e k t i e r t . Oberdt. ( s ü d f r k . , n o r d e l s ä s s . ). Diminutiv P I . [ - l i n ] , s ü d f r k . im Norden von Baden u. südöstl. Schwaben (SCHIRMUNSKI, 483). " B u s s e l e i n " (SCHMELLER, 1, 211) ' A r t süßen Backwerks '. In Ö s t e r r . ist das die übliche Bezeichnung f ü r " P l ä t z c h e n " . S. Anm. 161.

120

167 | tüs 'klaingepkek | net | ( ( j a : ) ) un dun sin 169 ud!88 ,. . ima nox das das so: §sr'tsiiruq^ „ " 162 , u 172 w u M.^r234 j?m tij ßü:ra maijtns nox^a | a ho'lipa , + 235, • + 169 gepüka tes | is tün uns so: 'tsümge165 „ 2ol . 236 169 J M x punda ßora mit jlip unt so: 237 w u , a i. 2 3 ^ ßora „ 2ol Atsum ao§^m t i j ,I rumhsrrkjtelt khüt

173

"239 186 175 tsi:r |un|im hs:rpst| ßDn dDn di 'ßaile:s 165 . . 167, ... 172 . khuma is | tün sims Imaijtns im " ,24o , 165 . , '. 22o 'ßaigD:rta k$D:ra | in dB $ri: | * 19o „ 241 . . 175 n ti 'ßaigerta ßt>:r _ im ge'pirk | te ßü:r , 172 - 17o maijtns pis tse: tßel§ 'kilometr ßait snt'fsrnt ' 176 242 .' 243 J. „ un tü is me mid di ße:ge | mid^di ros |

167 , das Kleingebäck, nicht ((Ja)); und dann sind , , „ , .169 169 188 T7. , . immer noch, daß . . . daß so die Verzierung(en) m- u 162 172 , , . 234 am Tisch waren meistens noch... TT Hohlhippen „ . , , 235 . . . . 169 gebacken, das . . . ist dann immer so zusammenge, _ 165 ,201 „ , . . _ .. 236 169 J bunden worden mit (einer) Schleife und so gehabt

173

auf ( d e ) m ^ ' Tisch (r)umhergestellt^"^ worden^* zum

234

235 236

"Hohlhippen" sind ein röhrenförmiges Gebäck aus Oblatenteig, vgl. auch "Eiserkuchen". Laut LEXER, Mhd. Hwb. 1326 mhd. holhipe, nach SCHMELLER 1, 1139 "holippen" belegt. Die von der Sprecherin gebrauchte Pluralform auf - e r entweder analog zu den Neutra (bei sonst -er-losen Neutra in hd. Dialekten bezeugt) oder als Plural des Diminutivs -chen mit mittelfrk., pfälz. u. lothr. Entsprechung - e r . Obgleich hier ohne Melosbruch, verstehen wir [gepDka t e s ] als z w e i Wörter (Part. II als Abschluß der 1. Aussage und Demonstrativpr. als Anfang der folgenden). "Schlipp", "Schlüpp III - i - , - e - " u. "Schlupp Ii" bedeuten nach dem Rh. Wb. VII, 1352 und 1404 eine Schlinge oder

121

167 - t a s Klaingepek - nät - ((Ja)) - un dan sin 169 ,188 . .. ima noch t a s t a s soo _ d Fartsnrung 234 162 . , , 172 ~ tt v am T i s c h w a a r e maischtns noch e - e Holiper 235 169 , gepake t e s - is t a n ima soo tsamge, 201 .. _ . .. 236 169 J 165 punde wore mit Schlip unt soo 237 238 , 201 auf m Tisch - rumhäärkschtelt wore tsum ~ 239 „ .. 186 , , „ ,n 175 Tsiir - un - im H a a r p s tx - wan dan di Wailees 165 . 167 . 172 . kume is - tan s i m a - m a i s c hU ti n s im 240 165 , „ ..220 „ - ti Waigaarte kfaare - in da F r u 190 241 . „ . . 175 Waigärte waar __ im Gepirk - taa waar 172 170 maischtns pis t s e i tswelf Kilometr wait äntfärnt 17-6 242 ., „ 243 un t a is m a mid di Weege - mid di Ros

kat

i79

239 ^ Tj 4. 186 , ,. . „ . . 175 Zier u n d . . . im H e r b s t , wann dann die Weinlese 165 . . . . . 167 . . 172 . gekommen i s t , dann sind wir meistens im 240 165 * .. Weingarten g e-f auh r e n . . . m d, e r F r u h ( e )»220 ; die 190 241 175 Weingärten waren im Gebirge , der war 172 170 meistens bis zehn , zwölf K i l o m e t e r weit entfernt, 176 242 243 und da ist m a n mit die Wägen , mit die R o s s e ,

237 238 239 240 241 242 243

Masche bzw. eine Bandschleife. S. Anm. 188 u. Anm. 2. Versprochen: " r u n d h e r u m , r i n g s u m h e r " . D i e s e s Subst. ist wie " Z i e r d e " auch mhd. i m m e r F e m i n i n u m . Vielleicht liegt Analogie zu " d e r Z i e r a t " , " d e r Schmuck" v o r . Zum Dativ bei Richtungsangabe vgl. r h f r k . " i m A c k e r f a h r e " < Rh. Wb. I, S. 51. Wie der Anschluß m i t " d e r " zeigt, denkt die S p r e c h e r i n schon an den Sg. S. Anm. 228. S. Anm. 145. "Roß" ( b a i r . , s c h w ä b . , auch m i t gleichem P l u r a l neben " R ö s s e r " ) . S. Anm. 228.

122

' f o r t k f o t r 1 ^ 5 | tü ßDira 1 ^ 2 g r o r z i 1 ^ § e s r 167 14 ' t r a o $ I un tü i s | s i n ti t r a o ß e . r, , 165 „ 2o 1 156 167 'naikle:za ßora | nü sin 172 •U , 196 maijtns hült ti i B ' ß p n d i unt |pD:r '244 169 „ , , , . 167 x me:dls unt s o : a o s dr 'nD:xprJü$t | s i n ^ . 245 J ' o 9o . 176 . ' 165 ~ jp p ü : r ße:ga is me dün k i ü : r a • 246 ~ , 19o . , . 22o in ßaigü:rta i n de § r i : | , 156 um $ i : r u : r J o n | d ü s m r 'rextsaitix im 1 V r 164 . ^ 247 A 19o . 'ßaigu:rtij is | un dün ü : m t s pis si:bm u:r 176 , 164 , „ ' 165 156' . hat m r traobm ke'le:za un nü iz 176' 165 , , 176 . J 1L . ' , mB ß i : d r 'haimk$D:ra | hat m r lmr 165 ' 176 .' ksur) Dm ' h a i m ß e : k | un | un ß s n mB im u ' • „ , 2 4 8 -157 . , 158 h . . . | jt> | ßüs m e x t 1 d e n j e t s nox s ü : g n | jü-

vas

hüms

d s n gazuqn | f i l a e ^ t koen^ zi:

nox zo: n

165 *f o r t4.g e f*a U ^ w a r e n 1 6 2 g r o ß« e 1 9 6 TT hren , da F' a" s s e r

d(a)rauf und da i s t . . . s i n d 1 ^ die T r a u b e n * * ^ 165 /v.» 1 ^ 201 156 . ,167 (h)neingelesen worden ; nachher sind 172 163 J . „ 196 , . . , Jx meistens halt die V e r w a n d t e n und (ein) p a a r M ä d e l s " ^ ^ und s o 1 6 ^ a u s d e r N a c h b a r s c h a f t . . . sind 165 245 ,„.. 190 . 176 „ , ein p a a r Wagen . . . i s At m a n dann g e f a h r e n • 246 , „r . 190 . , „ . . . . .220 in (den) W e i n g a r t e n in d e r F r u h ( e ) • 15 6 u m v i e r U h r s c h o n , daß m a n rechtzeitig im

244

P l u r a l f o r m e n - s s i n d m u n d a r t l i c h u . a . b e i W ö r t e r n auf - e l n o r d t h ü r . u . o b e r s ä c h s . b e z e u g t (auch " M ä d e l s " ) . E s i s t a b e r a n z u n e h m e n , daß d i e s e F o r m m i t v e r d e u t l i c h e n d e m P l u r a l - s a u s d e r dt. U m g a n g s s p r a c h e ü b e r n o m m e n w u r d e .

123

s ,, 165 162 .196 förtkfaar - ta waare groosi Fesr . 167 164 m t r a u f - un t a is - s i n ti T r a u w e 165 . 201 156 . 167 naikleese wore - na sin 172 163 „ ,.196 maischtns halt ti F a w a n d i unt - p a a r 244 169 167 Meedls unt soo aus t r Naachprschaft - sin 245 190 . 176 165 ä par Weege is m a tan kfaare 246 1 l r . 190 . ..220 in Waigaarte m da F r u 136 um f i i r U u r s c h o n - d a s m r r e c h t s a i t i c h im 164 247 W a i g a a r t n ^ i s - un dan a a m t s pis siibm Uur 176 . 164 165 156 . hat m r Traubm keleese un na is 176 165 " . 176 . ma wnda haimkfaare - hat m a ima , 165 __ . . .. 176 . ksung a m H a i m w e e k - un - un wan m a im .157 ... . . . 4 u+248 H - j a a - was m e c h t l d a n j e t s noch s a a g n A.

J a w a s h a m s dän g e s u n g n - f i l a e c h t kön Sii noch soon

164 247 W e i n g a r t e n i s t . Und dann a b e n d s bis sieben Uhr , . 176 , 164 . 165 , ., 156 . hat m a n Trauben gelesen und n a c h h e r ist 176 65 76 • ^ u • , u l u l" • man wieder heimgefahren , h a +t m a n immer 165 __ . , , 176 . gesungen a m H e i m w e g u n d . . . und wenn m a n im 248 157 4 H . . . j a , was will ich denn j e t z t noch s a g e n ? A.

J a , w a s h a b e n Sie denn g e s u n g e n , v i e l l e i c h t können Sie noch s o ' n . . .

245 246 247 248

"ein p a a r . . . " ist gegenüber m a . " p a a r . . " ) umg. Vgl. A n m . 2. S. A n m . 164; vgl. A n m . 75. S. V o k a l i s m u s . D i e s e K o n j . - F o r m i s t i n d i k a t i v i s c h a u f z u f a s s e n .

124

Sp.

^olkslird-e | nEt | ((ja:))

A.

ja |

un sonst ,alB'hDnt | nst |

Sp. pDS h ü l t ^ 3 Jon ßa:r forg 2 4 ^ li:dB^nst I A. ja|unt| a| ja* zi zi* ha:bn uns forhin Jo:n ma*l fon traxten etvas s r t s e l . . . srtse:lt I da kcen? zi: uns a:bar nox aen bis^an |aenge:andar zaryanlvas va:r den fy:r aen Jtof unt vi: va:r di fa:rbn I unt zo: | C • 1 5 5 •|^düs * ßa:r Uhült 'so:169 ge'praox + tas ms176 , I 1+163 Sp. ja: je:das m e i d l ^ 1 hat 'Jto$=klaidr I pis 1 seksa 2 5 0 I mir 1 ^* (h)üm 1 7 8 ksüt 2 1 1 I 'Jto^gßantI u n dan hat m r ' 7 je:da kri:n I ro:t llilc: I'helplao I un '

,

168

'dunklplao | un di Jto$e I tes ßa:r lmr I 'ßol,Jto$ I 21*4 ' dse ßü:r aox ge'prest mit plu:man|D:br imr klüt I , , , .251 ^ 175, „ 252 . „. ' ' klati $ürbe I das ßa:rn dan Jdi 'kirg,gßDndr 2 ^ 3 I $ i : r _ in di

Sp. A. Sp. A.

k i r s ^ 0 | tsum tDnts hüniB^^

Volkslieder, nicht, ((Ja)) und sonst allerhand, nicht. Ja. 163 249 Was halt schon war für Lieder, nicht. J a . . . Und! . . . J a , Sie haben uns vorhin schon mal von Trachten etwas e r z ä h l . . . erzählt, da können Sie uns aber

noch ein bißchen eingehender sagen, was war denn für ein Stoff,und wie war(en) die Farben und so. j 155 , . . 163 169 176 Sp. J a , das war halt so Gebrauch, daß man

249 250

Rhfrk. "was für" (Rh.Wb. IX, S. 272 ff.). Alleinstehend gebrauchte Zahlwörter (mhd. 4 - 12),ma. auch 4 - 19; LESSIAK, § 157, 3 - 19) haben entsprechend der mhd. st. Adjektivdekl. ma. noch eine Endung < mhd. sehse.

125

Sp. Folksliida A.

Ja -

Sp. Was halt A.

- nät - ((Ja)) un sdnst

163

schon waar före

249

alahant -

nät

Liida nät

J a - unt - e - ja Si Si haabn uns forhin schoon mal fon Trachten ätwas ärtsel. . . ärtseelt - da kön Sii uns aaber noch aen bischen - aengeeänder saajen - was waar dän füür aen Schtof unt wii waar di Faarbn - unt soo?

155 o H 1 6 3 soo1 6 9 ^Geprauch U xtas ma ! 7 6 Sp. JTa a - Jdas waar U halt 161 197 250 jeedes Meedl hat Schtof=klaidr - pis fimf - sekse 160 178 211 mir _ ham ksat - Schtofgwant - u n dan hat 176 170 mr jeede F a r p - kriin - root - lilaa - helplau - un 168 dunklplau - un di Schtofe - tes waar imr - Wolschtof 214 tär waar auch geprest mit Pluumen - aabr imr klat . . , .251 _ . 175 . 252 . .. „ . . klati Farbe - das waarn dan dl Kirch-

kwandr"^"^ - fiir in ti Kirch*

jedes Mädel

161.

- tsum Tants

hat Stoffkleider, bis fünf

13V

, sechs

hama1^

250

,

w i r * ^ haben gesagt"* Stoffgewand, und dann hat 176 170 man jede F a r b e , grün, rot, lila, hellblau und 168 dunkelblau, und die Stoffe, das war immer Wollstoff, 214 der war auch gepreßt mit Blumen, aber immer glatt, 1

11

g l a t t e ^ 1 F a r b e * d a s waren ^ ^ dann die Kirch(en)253 175 gewänder , für in die Kirche , zum Tanz haben wir

251 252 253

"Glatte F a r b e " ist hier entsprechend "glattem" Stoff (= ungemustert) gebraucht,also "einfarbig", nicht mehrfarbig. Kein Abfall des - n in der 3; P s . PI., s. Anm. 162. S. Vokalismus (Sekundärumlaut nicht durchgeführt wie oberdt.).

126 196 252 pi:dr Dndri klaidar I dDS pa:rn pi:dr_^in ' 254 zaidn | aox ro:zD|un tDn ge'plu:mt un tun I h i . . . 167 plao |un pen me tsum tDnts sin | dDn pD:r 178 169 u • . « .. A , ime so: | Dm to:k tom® ì m s dDn|D'mD:l n . + 165, 169 , . 164 . D plaoas klait 'Dngetsouga | un D:mts ìs 252 172 Dlas pais | gonts p a i s l u n dD pD:rn maijtns ali

196

glaix 1 un

pen

°

dnn

mit

'

' m e : r m a l | pen

'me:rmals so: tsum tDnts is | dDS mal 1 255 181 'iajirjk pa:r | dD drai ta:k f hintarai nDndr I 176 ° . 1 9 4 . ~ ^ 194 1 dan hat mar | ain ta:k D plaoas | dan dar

ime

andar^k n

ma:l dDn

ta:k mal a ro:zD un dan j .257 , 175," p i : d r ^ i n gri:n §Drba | un

, 164 D:mts

i m r | pais |

A. hm | unt di m e n a r | di va:ran aox bunt I c .. u 178 u -, 163 . 258 , A kp. ti menr ti hDm hrolt in 'D:ntsuk pi: 2j8 1 _ Jan hi:r aox gepraox i s | 1 Jto$,D.ntsuk un I

196 252 wieder andere K l e i d e r , das waren wieder (solche) in 254 Seide , auch r o s a und dann geblümt und dann h i . . . mit 167 Blau, und wenn wir zum Tanz sind , dann war (es) 169 , , . 178 . , , m i m m e r so , am T a g haben wir i m m e r dann einmal 165,169 , , , 164 . . ein blaues Kleid angezogen , und abends ist 252 172 a l l e s weiß, ganz weiß, und da waren meistens 196 alle

gleich, und wenn dann m e h r m a l ( s ) . . . wenn

man m e h r m a l s so zum Tanz i s t . . . daß (ein)mal

254 255 256 257

S. Morphologie. B a i r . - ö s t e r r . "Karneval". Nom. Sg. = A k k . , endungslos, s . Anm. 195 u. 180. Dat. Sg. , s . Anm. 195.

127

wiidr andri Saidn

es

CA

196

Klaider - d a s

waarn

252

wndr^in

-auch

roosa - un tan gepluumt an tan - hi. . . m x . 167 , Plau - un wen ma - tsum Tants sin - dan waar

mit

ima s o o 1 6 9

- am Taak h a m a 1 7 8 ima t a n - a m a a l 165,169 . 164 a plaues Klait angetsouge - un aamts is i . , 252 . 172 ales wais - gants wais - un ta waarn maischtns a l i ^ 9 ^ klaich - un wen tan m e e r m a l - wen 1V 6 X69 ma m e e r m a l s soo tsum Tants is - das mal 255 181 Faschink waar - ta t r a i Taak hinterainandr ^ u + 176 . 194 194 , 194 dan hat m e r - ain Taak a plaues - dan der 256 ander Taak mal a roosa un tan . ... . , .. 257 _ . 175 . 164 maal wndr^in krun Farbe - un aamts tan i m r A.

Hm - unt mSp. T i Menr 218 sehen

-

wais

di Mäner - di waaren auch bunt? x- u 178 , 1 6 3 . 258 „ x , ti ham halt in Aantsuk hiir auch Geprauch is

-

wn

Schtofantsuk un -

181 war, da drei Tage hintereinander, 176 194 194 dann hat man ein Tag ein blaues, dann der 256 andere Tag (ein)mal ein rosa(farbenes) und dann , •\ i •^ .. 257 „ , 1 7 5 , , , 164 (em)mal wieder in grüner Farbe und abends

Fasching

255

dann i m m e r weiß. A.

Hm. Und die Männer, die waren auch bunt? j . ^ u 178 , 163 , 258 . . , , Sp. Die Manner, die haben halt den Anzug, wie (es) 218 schon hier auch (der) Gebrauch i s t , Stoffanzug und. . .

258

" i n " = "den" infolge m a . Zusammenfalles von abgeschwächtem Artikel " d e m " , "den" und der Präposition " i n " ( " i m " ) > [an, n ] leicht zu verwechseln. Vgl. LESSIAK, § 123.

128

A.

ßaiza**^

hemdn 1 ^ 0 un | sonst

ven

zi

im

das

va:r

vaengarrtan

dox

zlgar

ßa:r

nixt

traxt I

va:ran I

zerr

I di:

Sp. jd: I A.

di» | di

Sp. ßa:r

le:za I im

imr

,

'

I Dm

imB kaldar imi

so:

me

paprikü rD:m

194

..,259

deka

178 *

'mita:k

da: | harnu* 7 8

, . .173 ,

tij

169 j ,

harne . . .

176

vaenga:rtan | ni?t |

khat

| tD

mitgenom

165

.

178

hame

| tD



uns | 'aosgepraitat I un

da:

ßa:r

un

264

.

unt

pDrDdais

.. 261

pDprikD:

hat

| un

.

unt

..

sülts

weiße A.

263

'6:ngmaxtB khe:s

. ,

do'rD:n

265 ,

imr gu:t ge'Jmekt I un dan hat ms 'l76 165 . . ,173 . 267 , . ßen ms gesiji khat hat I IS ßi:de

dan I da hat

, 26o t . . . .... . , , . . 196 ko:xti Jirjkan 'mitkho:lt | kri:na 261 262

I un

176

mit

. 266 da

ßi:de I

'kcsgaqga1^ | 196

Hemden

190

und... sonst... war nicht...

Tracht.

Wenn Sie im Weingarten waren, das war doch sicher sehr schön, d i e . . .

Sp. Ja. A.

Die... die L e s e . . . im Weingarten, nicht? 170 Sp. War immer schön . A m Mittag, da . . . haben , 194 ,.259 , , .173 , . , immer kalter Tisch gehabt , da haben 169 . . . ^ , 165 immer so (eine) Decke mitgenommen ,

259 260 261 262 263 264

178 wir .178 wir . da

Dieser Ausdruck ist nicht m a . , er entstammt d. Hochspr. A d j . gebr. Part. II mit Abfall der Vorsilbe ge-; s. Anm. 196. Zum Unterschied vom Gewürz (s. unten) die Paprikaschoten. " P a r a d e i s ( e r ) " ist eine in Österr. übliche Bezeichnung. Skr. auch "paradajz". R h f r k . , moselfrk. nur " T o m a t e " . Gemeint ist Quarkkäse, der so zubereitet als Brotaufstrich verwendet wird. S. Anm. 213. Für sauren und süßen Rahm (Sahne) unterschiedslos gebraucht

129

A.

196 190 waise Hemdn un - sonst - waar nicht - Tracht • Wen Si im Waengaarten waaren - das waar doch sicher seer

schöön - dii Sp. Jaa A. Di di Leese im Waengaarten - nicht? Sp. Waar imr schein''' - dm Mitaak ta - h a m a ^ ^ , . , 194 .259 , 173 . , 178 ima kalder Tisch kat - ta hama 169 _ . .. 165 . ima soo Teke mitgenom - ta h a m a ' ^ uns - ausgepraitet - un daa waar dan - da hat m a ' ^ koochti^^ Schinken mitkhoolt - k r i i n e * ^ •, 2 6 1 , 262 .. „ 263 Paprika un Paradais - un aangmachter Kees mit 264 2 6 1 2 6 5 2 66 D •, + oSalts ^daraan Raam unt+ T Paprikaa. unt - un Jde 176 hat imr guut geschmekt - un dan hat ma wiida 176 165 , ,173 . ,267 . wen ma gesn kat hat - is 166 wiida loosgange 178 haben wir uns ausgebreitet und da war dann... da hat 176 . . . . .260 _ . . , .. . .. .. 196 man gekochte(n) Schinken mitgeholt, grüne Paprika^* und P a r a d a i s ^ ^ und angemachter Käse^"* mit . 264 ._ ..261 . _ . , 265 . , 266 Rahm und Paprika und Salz daran , und der 176 hat immer gut geschmeckt,und dann hat man wieder, 176 165 , , A173 , 267 . . , , wenn man gegessen gehabt hat , ist (es) wieder losgegangen*

265 266 267

(Rh. Wb. VII, 174 ff. Kein Abfall des -n bzw. keine Nasalierung, umg. S. Anm. 214 u. Anm. 79. Da das Präteritum nur in Spuren erhalten ist (vgl. Anm. 209) und das Perfekt an seine Stelle tritt, wird nun ein Plusqupf. mit dem Part. II und dem Perf. d. Hilfsverbs gebildet. S. Anm. 165.

130

A. C

hm | U + Q- J

Sp. hat

• J 268

ßi:dr

ßi:di2

ti

s268

je:dn

^

traobm

164

apgejnit^

228

181|

178



.

176

| sai

r a i un

165

un

tan ti

hat

me

menr

165

hDm di kerp raosgetrDgn un_ zi: in 269 „ 190 7 7n J>m ßü:gn hDt a i n r m i d _ d S B | m a : l t si: glaix 'runtegetre.-t | tv k h o n t 2 ° 9 m s 1 7 6 Jon si:zB194

ßai187

tri,gn158,

A. j a : | Sp. u n . . . A.

da*

va:ran

zi:

ze:r

lustig | nig |

Sp. jo: | A.

ja | a. . .