245 99 10MB
German Pages 201 [204] Year 1977
PHONAI LAUTBIBLIOTHEK DER E U R O P A I S C H E N SPRACHEN UND MUNDARTEN Herausgegeben von der Internationalen Vereinigung sprachwissenschaftlicher Schallarchive
DEUTSCHE REIHE H e r a u s g e g e b e n v o m Deutschen Spracharchiv im Institut für deutsche Sprache Band 18
Monographien 9
MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1977
Herausgabe
und Schriltleitung:
Dr. E d e l t r a u d K n e t s c h k e , Bonn
Leitung der Herstellung:
Dr. M a r g r e t S p e r l b a u m , Bonn
Herstellung der Druckvorlage:
N i k Rothfuchs, D e t t e n h a u s e n
Karten:
H a n s L e h l e i t n e r , Bonn
Zu d i e s e m M o n o g r a p h i e n b a n d ist e i n T o n b a n d l i e f e r b a r , d a s die z u g r u n d e liegenden Originalaufnahmen des Pennsylvaniendeutschen
aus dem
Kreis
Waterloo enthält.
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Monographien. - Tübingen : Niemeyer. (Phonai : . . . ) 9. -»• Karch, Dieter: Siedlungspfälzisch im Kreis Waterloo, Ontario, Kanada Karch, Dieter Siedlungspfälzisch im Kreis Waterloo, Ontario, Kanada / von Dieter Karch u. Wolfgang W. Moelleken. - 1. Aufl. - Tübingen : Niemeyer, 1977. (Monographien ; 9) (Phonai : Dt. Reihe ; Bd. 18) ISBN 3-484-23018-5 NE: Moelleken, Wolfgang W.:
ISBN 3-484-23018-5
© Max N i e m e y e r V e r l a g T ü b i n g e n 1977 P r i n t e d in G e r m a n y Alle Rechte v o r b e h a l t e n . O h n e ausdrückliche G e n e h m i g u n g d e s V e r l a g e s ist es auch nicht g e s t a t t e t , d i e s e s Buch o d e r T e i l e d a r a u s auf p h o t o m e c h a n i s c h e m W e g e ( P h o t o k o p i e , Mikrokopie) zu v e r v i e l f ä l t i g e n . Einband v o n H e i n r . Koch, T ü b i n g e n
Siedlungspfälzisch im Kreis Waterloo, Ontario, Kanada
von
Dieter Karch und Wolfgang W. Moelleken
VORWORT
Diese Monographie ist ein Beispiel einer Co-Autorenschaft, die in besonders interessanter gegenteiliger Ergänzung eine synchronische wie diachronische Analyse einer sekundären Siedlung des Pennsylvaniendeutschen anbietet, die auch für das GesamtPennsylvanische einige neue Erkenntnisse bringt. Die Idiolekte, die dieser Bearbeitung zugrunde liegen, gehören also zur Ordnungsgruppe 10, der Mundart nach sicher dominierend zu 4, dem Geltungsbereich des Pfälzischen. EK
INHALT
VORWORT
5
VORBEMERKUNGEN Aufnahmedaten Aufnahmeapparatur Abhörgeräte Sprecher Aufnahmeleiter und Frager Abhörer und Bearbeiter Ort und Landschaft Sprachliche Situation des Ortes Sprache der Sprecher Phonetisches Inventar Phonemische Beschreibung Phonemverbindungen Prosodische Eigenschaften Themen der Aufnahmen Literatur Quellen Abkürzungen
9 9 10 10 11 12 12 13 14 20 21 23 44 50 51 57 58 59
TEXTE UND ANMERKUNGEN Phonetischer Text Phonematischer Text Hochdeutscher Interlineartext
61 62 63 62
ANHANG Hochsprachliche Klartexte Fragebogen Landkarten des Kreises Waterloo Wortregister Sachregister
175 175 187 191 195 200
9
VORBEMERKUNGEN
Aufnahmedaten
Aufnahmeort:
Aufnahme tag: A ufnah medau er: Technische
Beurteilung:
Gesprächsinhalt:
Archivnummer: Toningenieur: Aufnahmeleiter:
Sp.j Elmira, Stadtgebiet Woolwich1, Kreis Waterloo, Ontario, Kanada Sp.2 Heidelberg, Stadtgebiet Wellesley, Kreis Waterloo, Ontario, Kanada 2. April 1969 Sp.j 21 Minuten, 25 Sekunden Sp.2 20 Minuten, 50 Sekunden Sp.i 1/2/1/2 Sp. 2 1/1/2/2 Sp. i Abstammung des Sprechers; Rückgang der Ma. in der Familie des Sprechers und in der näheren Umgebung; eigenes Gedicht: „Vaters Brille"; englische Einflüsse auf die Ma.; Erinnerungen an die gute, alte Zeit; Arbeiten auf dem Bauernhof in früheren Zeiten; vom Schlachten und Backen; heutige Erziehung der Jugend; vom Altern; Beschreibung der Mennoniten. Sp.2 Abstammung des Sprechers; erste Siedlung der Vorfahren: vom Bauen, Leben und Wirken; vom Schlachten; Gemeindehilfe beim Abbrennen einer Scheuer; vom Backsteinbrennen; Sirupherstellung; Kochen, Essen, Backen und Besuch bei den Mennoniten. Sp-i VII/194 Sp.2 VII/193 Professor Dr. Wolfgang W. Moelleken Professor Dr. Wolfgang W. Moelleken
* Anmerkung der Redaktion: die erste Fassung wurde 1970 eingereicht. 1 County, township, city, town, village werden in der vorliegenden Arbeit mit ,Kreis', .Stadtgebiet', ,Stadt', .Städtchen' und ,Dorf' übersetzt.
10 Aufnahmeapparatur
Tonbandgerät: Nagra III, Firma Kudelski, Lausanne, Schweiz Bandgeschwindigkeit der Aufnahmen: 19 cm/sec Spur: Vollspur Frequenzgang: 4 0 - 1 5 0 0 0 Hz ± 1 dB Gleichlauf: 0.06% RM S 2 - 2 0 0 c/s bei 19 cm/sec Dynamik: ^ 72 dB ASA "A" bei 19 cm/sec Mikrofon: Electro-Voice 654A, omnidirectional professional broadcast, p.a. and recording microphone Frequenzgang: 50-15000 Hz Dynamik: ^ 57 dB Tonträger: Magnetofonband vom Typ LGS der Firma Badische Anilin- und Sodafabrik in Bandwickeln von 270 Metern auf Metallkern
Abhörgeräte
Abhörkopien des Deutschen Spracharchivs mit Bandgeschwindigkeit von 9,5 cm/sec. sowie eigene auf UHER 4000 Report L (siehe unten ) mit Bandgeschwindigkeit von 19 cm/sec angefertigte Kopien standen zur Verfügung. Als Abhörgeräte dienten: Für Dr. D. Karch: Grundig TK 400 mit Kleinhörer 207 Frequenzbereich 60-15000 Hz bei 9,5 cm/sec Frequenzbereich 6 0 - 1 6 0 0 0 Hz bei 19 cm/sec; für Dr. W. W. Moelleken: i. Nagra III (siehe unter Aufnahmeapparatur) ii. UHER 4000 Report L Frequenzbereich 4 0 - 2 0 0 0 0 Hz bei 19 cm/sec 4 0 - 1 6 0 0 0 Hz bei 9,5 cm/sec
11 Sprecher
Sp.j B.S. wohnhaft in Elmira, Ontario, ist am 28. Mai 1898 in einem Bauernhaus in der Nähe von Dorking und Hesson im nordwestlichen Zipfel des Stadtgebietes Waterloo geboren. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in St. Jacobs, ebenfalls Kreis Waterloo, ungefähr acht Meilen nördlich von der Stadt Waterloo entfernt. Ungefähr sechs Jahre lang besuchte er mit mehreren Unterbrechungen die Volksschule in Heidelberg, Kreis Waterloo, Ontario. Nach dem Schulbesuch arbeitete er als Bauer, wiederum im Kreis Waterloo. Seine Frau, mit der er seit 1962 verheiratet ist, ist ebenfalls im Kreis Waterloo geboren und hat zeitlebens dort gewohnt. Bis zu ihrem Heiratsjahr war sie als Magd auf einem Bauernhof tätig. Auch die Eltern von B. S. sind im Kreis Waterloo geboren und haben dort ihren Wohnsitz gehabt. Aus Eintragungen in einer alten Familienbibel schließt B. S., daß sein Großvater gegen Ende 1846 von Sachsen-Meiningen nach Kanada kam, wo er sich im Stadtgebiet von Wellesley in der Nähe der Stadt Waterloo niederließ. Seine Großmutter war eine geborene Brubacher und stammte von einer mennonitischen Familie ab, die zu Anfang des 19. Jahrhunderts aus Pennsylvanien nach Ontario eingewandert sein soll. Obwohl der Großvater ursprünglich kein Mennonit war, besuchte er mit seinen Familienangehörigen die mennonitische Kirche, da dort „deutsch", d.h. in der Ma. und einer Art Hochdeutsch 1 , gepredigt wurde. Der Sprecher B. S. wird von dem Städtchen Elmira als Stadtdichter geehrt, weil er die Ma. besonders gut beherrscht und außerdem Ma.-Gedichte schreibt, die er bei öffentlichen Anlässen vorträgt. Diese Gedichte wurden in einem kleinen Band „Der Nachbar an de Schtroas vun Ben Sauder" (ed. K. Nabert, St. Jacobs, 1955) veröffentlicht. G. ELMORE REAMAN, Vorsitzender der Pennsylvania German Folklore Society of Ontario bezeichnet ihn darin als „only Pennsylvania German folk poet in Canada". Außer der Ma. spricht B. S. Englisch und Hochdeutsch. Sein Englisch, das er in der Schule und im täglichen Leben gelernt hat, ist leicht akzentuiert und entspricht dem Niveau eines durchschnittlichen Kanadiers, der die Volksschule absolviert hat. Sein Hochdeutsch, das er in der Kirche gelernt hat, ist von seiner Ma. beeinflußt und im großen und ganzen auf das ihm in seiner Ma. geläufige Vokabular beschränkt. Zu Hause, im Freundeskreis und in Elmira spricht B. S. meistens Ma. Sp. 2 G. M., wohnhaft in Heidelberg, Ontario, ist am 16. November 1905 im Stadtgebiet von Woolwich, Kreis Waterloo, Ontario, Kanada, geboren. Bis zu seinem 14. Lebensjahr besuchte er mit Unterbrechungen die Schule in Heidelberg. Nach dem Schulbesuch arbeitete er auf dem Bauernhof seiner Eltern im Stadtgebiet von Woolwich und später als Zement- und Holzunternehmer und Lieferant im Stadtgebiet von Woolwich und in Heidelberg, Stadtgebiet Wellesley, eine Meile vom Elternhaus entfernt. Sein Vater wurde im Stadtgebiet von Wellesley, seine Mutter im Stadtgebiet von Woolwich geboren. Die Eltern wohnten zeitlebens im Stadtgebiet von Woolwich, wo der Sprecher im Jahre 1928 eine Bauerntochter, ebenfalls aus Woolwich
1
Hochdeutsch wird mitunter in den Vorbemerkungen für Hspr. verwendet; s. dazu Anm. 24.
12
gebürtig, heiratete. Der Sprecher und seine Frau leben nun im Ausgedinge auf ihrer Farm in Heidelberg. Den Berichten des Sprechers nach kam sein Großvater in den Fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts nach Kanada, wo er sich zuerst im Kreis Wellington, Ontario, Kanada, später im Stadtgebiet von Woolwich, Kreis Waterloo, niederließ. Außer seiner Ma. spricht G. M. das Englisch der dortigen Gegend auf dem Niveau eines Durchschnittskanadiers mit abgeschlossener Volksschulbildung. Der Sprecher versteht etwas Hochdeutsch, das auf das Vokabular seiner Ma. beschränkt ist. Im Familien- und Bekanntenkreis sowie teilweise im Berufsleben hat G. M. meistens Ma. neben Englisch gesprochen.
Aufnahmeleiter
und Frager
Als Frager fungierte nicht der Aufnahmeleiter, sondern Dr. A. Hess, wohnhaft in Kitchener, Ontario, Kanada, der im Jahre 1899 in Waldbröl im Bergischen Land geboren ist. Er besuchte dort die Schule und wohnte dort ununterbrochen bis 1935, dem Jahr seiner Auswanderung. Dr. Hess ist Tierarzt von Beruf und spricht die Ma. der dortigen Gegend seit 1938/39. Seine Landkunden waren bis zu seiner Pensionierung fast ausschließlich Ma.-Sprecher, mit denen sich Dr. Hess immer in der Ma. unterhielt. Zu Hause gebraucht er Hochsprache oder Englisch. Obwohl der Frager die Ma. fließend spricht, verraten einige von der Hochsprache beeinflußte Formen ([kom9]= ma. [kuma]; [gakaufd] = ma. [k^oifd] etc.), daß er den Dialekt nicht vollständig beherrscht. Die Ma.-Sprecher werden dadurch beim Sprechen kaum gehemmt, da die Abweichungen nur geringfügig sind. Obwohl Dr. Hess soziologisch anders eingestuft werden muß als die beiden Sprecher, beeinflußt das die Sprecher nicht, da er allg. auf derselben Ebene der Ma. wie Sp. j und Sp.2 spricht.
Abhörer und Bearbeiter Beide Autoren fungierten als Abhörer und Bearbeiter: a. Dr. Dieter Karch ist Professor der germanistischen Linguistik an der Universität Nebraska in Lincoln, Nebraska, USA. Zu weiteren biographischen Angaben s. PHONAI 13, S. l l f . 1 . b. Dr. Wolfgang W. Moelleken ist Professor of German an der University of California, Davis, Kalifornien, USA. Er ist am 14. Januar 1934 in Duisburg geboren, seine Eltern sind 1
D.K. zeichnet u.a. für das ,Phonetische Inventar', die ,Phonemische Beschreibung', die entsprechenden Texte sowie für die Anm. zu den Texten verantwortlich nach Überarbeitung der zunächst gemeinsam hergestellten Fassung.
13 beide aus Dinslaken, Westfalen. Er studierte von 1955 bis 1964 an den Universitäten von Köln ( 1 9 5 5 - 1 9 5 7 ) , British Columbia, Vancouver, Kanada ( 1 9 5 8 - 1 9 6 1 ) und Washington, Seattle, Washington, USA ( 1 9 6 1 - 1 9 6 4 ) . Im Jahre 1965 promovierte er bei Professor Dr. Carroll E. Reed in Seattle. Der Bearbeiter ist philologischlinguistisch geschult. Er spricht die Ma. nicht fließend, hat jedoch extensive passive Kenntnisse der Ma. erworben.
Ort und
Landschaft
Der Kreis Waterloo ist in fünf Stadtgebiete eingeteilt, die sich wie folgt verteilen: 1. Wellesley (Nord-Westen) 2. Woolwich (Nord-Osten) 3. Wilmot (Süd-Westen) 4. North Dumfries (Süd-Osten) 5. Waterloo (Osten) Die Städte Waterloo und Kitchener liegen im Stadtgebiet von Waterloo; Dorking, Hesson und Heidelberg im Stadtgebiet von Wellesley; Elmira im Stadtgebiet von Woolwich (siehe Karte im Anhang). Waterloo-Kitchener (eine Doppelstadt) ist ungefähr 80 km westlich von Toronto gelegen. 1961 hatte der Kreis Waterloo eine Gesamtbevölkerung von 176 754 Einwohnern (1961 Census of Canada, Population, Religious Denomination, Counties and Subdivisions, Dominion Bureau of Statistics, 1963, Catalogue 9 2 - 5 2 7 . Dieser Quelle sind alle statistischen Angaben entnommen). Wieviele von diesen Einwohnern die Ma. sprechen, ist ungewiß, doch mag die Prozentzahl der Mennoniten in den jeweiligen Stadtgebieten daraufhinweisen, wie stark der Einfluß der Ma. den Charakter der dortigen Gegend prägt, wenn man bedenkt, daß fast alle Mennoniten im Kreis Waterloo die Ma. sprechen oder verstehen. Doch scheint eine Veränderung der sprachlichen Situation des Ortes imminent zu sein. BAUSENHART (siehe Lit.-Verzeichnis) stellt fest: „The present generation of Pennsylvania Germans is undergoing a great change. Although virtually all adults can both understand and speak P(ennsylvania) G(erman), only the Old Order Mennonites take great pains to teach it to their children. Most of the non-Old Order children are able to understand the dialect, but cannot speak it" (S. 13). FRETZ (siehe Lit.-Verzeichnis) betont ebenfalls: „The facility of a second language is however rapidly disappearing in Ontario where many members can speak only the English Language" (S. 36). Da der Dialekt auch von Nicht-Mennoniten gesprochen wird, kann die Prozentzahl der Mennoniten jedoch als Mindestzahl der Ma.-Sprecher angesehen werden.
Kreis Waterloo Stadtgebiet Woolwich
Gesamtbevölkerung 176 754 5 492
Mennoniten 11 6 2 1
2 719
14 Stadtgebiet Wilmot Stadtgebiet Wellesley Stadtgebiet Waterloo Stadtgebiet North Dumfries Stadt Waterloo Stadt Kitchener
5 5 9 3 21 74
714 166 000 399 366 485
1 624 2 184 1 178 37 758 2 194
Weitaus am stärksten scheint diesen Zahlen nach die Ma. im Stadtgebiet von Woolwich verbreitet zu sein (49,5% Mennoniten), an zweiter Stelle steht das Stadtgebiet von Wellesley (42,3% Mennoniten), das Stadtgebiet von Wilmot an dritter Stelle (28,4% Mennoniten). In der Doppelstadt Kitchener/Waterloo ist die Zahl der Sprecher bedeutend geringer, wie auch das Verhältnis von Mennoniten zur Bevölkerung erkennen läßt (3% Mennoniten in beiden Städten). Auch in den verbleibenden Stadtgebieten ist die Zahl der Mennoniten geringer als in den erstgenannten. Während Kitchener und Waterloo moderne, industrialisierte Städte sind, betreiben die Bewohner der Stadtgebiete meistens Landwirtschaft oder sind mit dieser verbunden. Neben Milchwirtschaft leben die Mennoniten im Kreis Waterloo meistens vom Obst- und Gemüsebau sowie von der Viehzucht. Die weniger orthodoxen Sekten der Mennoniten beschäftigen sich auch in anderen Berufszweigen, die orthodoxen Mennoniten (wie die Old Order Mennonites, Old Order Amish) sind fast ausschließlich in der Landwirtschaft tätig.
Sprachliche Situation des Ortes
OTTO SPRINGER schrieb im Jahre 1943, daß bedeutend mehr Vorarbeit und Grundlagenforschung im Penn, geleistet werden müsse, bevor man die Frage nach dem genauen Herkunftsort der Pennsylvaniendeutschen beantworten könne. „Then, but only then, may it also be possible to approach once more the question of the exact original homes of the Pennsylvania Germans abroad (Kursivierung von SPRINGER), a question so intriguing and natural that it has been tantalizing writers and students of Pennsylvania German for almost a century" (S. 27, siehe Lit.-Verzeichnis). Er faßte den damaligen Stand der Forschung zusammen und wies gleichzeitig auf die fast unüberwindlichen Schwierigkeiten hin, wenn er schrieb: „to what particular regions within the former Palatinate the home-area of the Pennsylvania Germans might be narrowed down, is a question which has not been solved as yet, and perhaps will never be solved on purely linguistic grounds" (S. 28). Obwohl seitdem fünfundzwanzig Jahre verflossen sind, Jahre, in denen neue Methoden an das Problem herangetragen wurden, die die von SPRINGER geforderte Grundlagenforschung bedeutend förderten, ist die Suche nach dem Ursprungsort des Penn, auch heute noch nicht abgeschlossen (siehe VEITH, Lit.-Verzeichnis). Die differenzierte Abstammung der Pennsylvaniendeutschen ist bekannt. Während die meisten von ihnen Pfälzer waren, kamen etliche aus anderen Teilen des mittelund oberdeutschen Sprachgebietes. Darüber, daß der Pfälzer Dialekt über die anderen,
15 von einigen Resten abgesehen, gesiegt hat, war und ist man sich einig. Über die genaue Lokalisierung innerhalb der Pfalz ist man jedoch heute wie ehedem im unklaren. Zwei Problemstellungen können herauskristallisiert werden: Handelt es sich bei dem Penn, um eine Mischsprache aus verschiedenen Dialekten innerhalb des Pfälzischen Sprachgebietes (englische Neuerungen und Dialektvarianten aus anderen deutschen Sprachgebieten verstehen sich von selbst), oder hat eine einzige Lokalmundart den Sieg über alle anderen davongetragen? Die Vertreter, die das Penn, als Mischsprache sehen, suchen nach einer innerdeutschen Mundart, die die meisten Ähnlichkeiten mit dem Penn, aufweist, die zweitgenannte Forschungsrichtung sucht eine entsprechende Lokalmundart, die dominiert hat. Die ältere Forschung war der Meinung, daß die Westpfalz die meisten Gemeinsamkeiten mit dem Penn, aufweise, ab 1935 deutete man dann auf Ähnlichkeiten mit der Gegend um Mutterstadt im mittleren Teil der östlichen Pfalz. WERNER VEITH faßte die Forschungslage und Probleme kürzlich noch einmal zusammen. Mit Hilfe von Phono- und Lexo-Isoquantoren versucht er aufs neue die Mundart mit den meisten Ähnlichkeiten zum Penn. bzw. die dominierende Lokalmundart zu fixieren. Sein Ergebnis lautet: „Die Phono- und Lexo-Isoquantoren kommen in einem Gebiet mit Mannheim als exzentrischem Mittelpunkt zur Deckung; dieses Gebiet hat die größte Ähnlichkeit zu der verglichenen pennsylvaniadeutschen Munda r t " (S. 266). . . . „Bei dem Zusammenstoß der verschiedenen Siedlermundarten in Pennsylvanien siegte eine einzige Mundart, der sich die anderen Mundarten anglichen. Die Anpassung war unvollkommen; die Folge davon sind die dialektgeographischen Varianten" (S. 267). Nach diesen Ausführungen wird ersichtlich, daß die Lokalisierung der Mundart des Kreises Waterloo, einer Sekundärsiedlung des Penn., die eine sehr stratifizierte Schichtung aufweist, bedeutend schwieriger sein muß als im Penn. Die Tatsache, daß die Besiedlung des Kreises Waterloo erst einsetzte, als die Pennsylvaniens schon erheblich vorangetrieben war, potenziert die Schwierigkeit. Die folgenden Ausführungen mögen das veranschaulichen. Die ersten Ma.-Sprecher im Kreis Waterloo waren Mennoniten, die Ende des 18. bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts von Pennsylvanien aus einwanderten (Siedlungsinformation aus FRETZ, S. 9ff., KRATZ und MILNES, S. 184ff. und BREITHAUPT, S. 14ff.). Kurz nach 1820 wurden die ursprünglichen Siedler durch eine Gruppe von amischen Mennoniten aus dem Elsaß verstärkt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam eine weitere Welle von amischen Einwanderern aus Bayern, Pennsylvanien, Elsaß-Lothringen u n d Hessen. Gleichzeitig mit der letzten Gruppe siedelten sich Lutheraner, die hauptsächlich aus Hessen und Pfälzern zu bestehen schienen, im Stadtgebiet von Wellesley an. Als vierte größere Sprachgruppe gelten die sogenannten Elsässer, katholische Siedler, die vor etwa 140 Jahren aus dem Elsaß einwanderten und sich in Maryhill im Stadtgebiet von Waterloo niederließen. KRATZ und MILNES behaupten, daß die verschiedenen konfessionellen Gruppen den Sprachcharakter des Kreises Waterloo bestimmen. Sie benennen die vier Hauptgruppen Kitchener German (KG), Wellesley Amish (WA), Wellesley Lutheran (WL) und Maryhill. Ihrer Meinung nach weisen KG und WA kaum Dialektvarianten auf, „whereas the Lutheran dialect diverges sharply at certain points" (S. 184). Die Maryhillmundart weicht von dem Dialekt der anderen Gruppen so weit ab, daß sie getrennt behandelt werden muß. Sie ist, wie auch KRATZ und MILNES bestätigen,
16 eine Mischsprache aus Elsässisch, der Ma. und Engl. Bisher liegt noch keine Untersuchung dieser Siedlungselsässischen Mundart vor. Nach KRATZ und MILNES finden wir die folgenden Dialektvarianten in KG und WL (obwohl sie auf die Unterschiede zwischen WA und KG hinweisen, gehen diese, von einigen Ausnahmen abgesehen, nicht aus ihrer Arbeit hervor): WL
KG 1. Phonologische Varianten [i:] in: si:wad 'siebt-' si: watsic 'siebzig' si:wa 'sieben' [e:] in: gre: sar 'größer' [e:] und r-Schwund in: Jmae:ke:s 'Quark'
(Schreibung nach KRATZ und MILNES) [i] siwad siwatsic siwa [e] gresar [i:] + [r] Jmi:rke:s
[r] in: naeijads narjads 'nirgends'
r-Schwund und
MHD o vor r + K = [a] + [r] + K in: dad 'dort' Janfda 'Schornstein' kan 'Roggen'
MHD o vor r + K = [o] + [r] + K
[oi] in: hoi 'Heu' roi 'Reihe' moi 'Mai' oi 'Ei' Nasalierter Vokal in: ä 'an' tse:a 'zehn'
[e:]
nae:ands
dord Jornfda korn [ai] hai rai mai ai Vokal + [n] an tse:n
17 KG 1. Phonologische Varianten Sproßvokal in: Jdarig 'stark' haricfd 'gehorchst du' karab 'Korb' ladwaerag 'Apfelkraut'
WL (Schreibung nach KRATZ und MILNES) kein Sproßvokal Jdarg horcfd korb laedwaerg
[n] in: finf 'fünf r-Schwund in: kina 'Kinder' wa/d 'Wurst' fae:tse 'vierzehn' dae:a 'Tür' mi:a 'mir' he r ts 'Herz' lena 'lernen' Ü1 in: Jwi:ja 'Schwiegervater' naerjads 'nirgends' [Y] in: wä:ya 'Wagen' foyal 'Vogel' Jwä:y9 'Schwager' IS-] in: Jun/d 'sonst'
[m] fimf [r] kinar warjd fae:rtse dae:r mi:r herts lerna j-Schwund Jwi:ar nae:ands [w] wä:wa fowal Jwä:war [s-] sunjd
MHD geh- = [k-] in: kolfa 'geholfen' kad 'gehabt' ke:sa 'geheißen'
geholfa gehad gehe:sa
Stimmlose [b], [d], [g] = schwach aspiriert
Stimmlose [b], [d], [g] = stark aspiriert
MHD geh- = [geh-]
18 KG 1. Morphologisch-Syntaktische Varianten
WL (Schreibung nach K R A T Z u n d MILNES)
re:jalwe:g 'Eisenbahn'
ri:galwe:g
di:a 'ihr' (2. Pers. Plur.)
i:r
ic hed kena wan ic hed wela 'Ich k ö n n t e , w e n n ich wollte'
ic hed gakend wan ic gaweld hed
gle:ja 'gelegen'
galowa
pigda 'Bild'
piktjar
Jgofla 'kultivieren'
kAldiwe:dara
sifa 'Säufer' grabho:f 'Friedhor
saufnas kercho:f
do:dalä:d 'Sarg'
soric
bredija 'Pfarrer'
ministar
hoxtsic 'Hochzeit'
hoxtsaid
Ein Vergleich einiger von K R A T Z u n d MILNES aufgezeichneten Varianten mit S p . i u n d Sp>2 ergibt Folgendes [unsere Schreibung; Gruppenzuteilung nach K R A T Z u n d MILNES zwischen ( )]. S p . ! : [siwa] (KG); [ m e : J j a n d s ] (WL); [kersa] (KG); [ k a d ] (KG); [ k a : f a ] (KG); [wa-Jd] - [do-«t] (KG - WL); [mi:-i] (WL); [ k i n E ] (KG); ['fe-'.dse:] (WL); [tse:n] - [tse:] ( K G ~ WL); f'arik] - [ma: J g] ( K G - W L ) ; [hoi] (KG); [ f i m f ] [ f i n f ] (WL - KG). Sp-2: ['dari?] (KG); [ ' f e ^ d s e : ] (WL); [ d a ' t ] (KG); [oi] (KG); [ w ^ / d ] [ d a J d ] ( W L - K G ) ; [pai] (WL); [kad] (KG); [ k o . f a ] (KG); [ ' J m i ^ k e r s ] (WL); [mo: J jads] * [o:wands] ( K G - W L ) ; [siwa] (WL); [finf] (KG); ['rigj,we:g] (WL, aber d o r t auch [i:]); [mi:-1] (WL); [dse:a] - [dse:n] ( K G - W L ) . Diese Belege deuten darauf hin, daß Sp. i u n d Sp.2 die von K R A T Z u n d MILNES v o r g e n o m m e n e Einteilung in KG bzw. WA u n d WL nicht bestätigen. Es ist unwahrscheinlich, daß die Sprachmischung zwischen KG u n d WL, wie sie Sp. j u n d Sp. i aufweisen, sich nach der von K R A T Z u n d MILNES durchgeführten Feldforschung entwickelt hat. Wahrscheinlicher ist, daß diese Sprachmischung typisch für den Dialekt des Kreises Waterloo ist. Es bedarf einer getrennten Untersuchung, diese Varianten zu fixieren 1 . Die Sprachinselsituation im englischsprachigen R a u m u n d die stratifizierte Be1
Die Arbeit von R I C H T E R geht auf dialektgeographische Varianten nicht ein, sondern behandelt die Ma. des Kreises Waterloo im großen u n d ganzen als homogen.
19 Siedlung des Kreises Waterloo sind dafür verantwortlich, daß sich in der Ma. eine im Vergleich zu anderen deutschen Dialektsituationen atypische Sprachschichtung ergibt. Die folgenden Kategorien wurden festgestellt: I.
Waterloo-Penn./Pfälz. (Kernsprache)
1. A p o k o p e von t in [is] 'ist'. 2. S y n k o p e von - [ a ] - in vortonigen 'ge-' überwiegt vor [f s J] u n d ist weniger konsequent vor [j 1 m n r w ] . 3. A p o k o p e von im Auslaut stehendem -[3]: [ h e t ] '(ich) hätte'. 4. Assimilation von m h d . -nd- intervokalisch oder vor [} rp IJ B]: [fing] 'finden'. Diese Assimilation herrscht neben indiv. Bewahrung von -nd- vor. 5 . E n t r u n d u n g von m h d . ö, ce, ü, üe, zu [e e i i]: [Je:] 'schön'; [misa] 'müssen'. 6.Diminutive auf -Q] u n d -[al] (Sing.); neben seltenem -[la] (vgl. A n m . 148). Der Plural ist auf den T o n b ä n d e r n nicht nachgewiesen. 7. Überwiegende Bewahrung m h d . Kürze vor Kons. + 'el, em, en, er'. 8.Monophthongierung von m h d . ei zu [ e : ] ; m h d . ou zu [a:]; / [ o : ] ; mhd. öu zu [a:] / [t>:] (aber Ausnahmen auf [a:i] bzw. [o:i], vor n m a n c h m a l zu [ e : ] ) ; m h d . ie zu [i:] (daneben seltener [e:] u n d vor r zu [ae:] / [ e : ] ) ; m h d . u o zu [u(:)]. 9.Bewahrung von m h d . u gegenüber [o] / [o] der Hspr.: [ k u m a ] ' k o m m e n ' . 10.Maximale Ö f f n u n g ( V e r d u m p f u n g ) von m h d . ä in [ w u : ] 'wo'. I I . M h d . b intervokalisch zu [w]: [hawa] 'haben'. 12. [b d g] sind immer stl. Lenes 4 g ]. 11.
Waterloo-Penn.
Diese Schicht enthält Neuerungen, die nach der Auswanderung aus den deutschen Ursprungsgebieten in der Ma. u n d im Penn., nicht aber im Pfalz., nachgewiesen werden k ö n n e n . Hierzu gehören vor allem Lehngut u n d Lehnübersetzungen aus dem Engl.: F e t t k u c h e n , Gebäu, S t o f f t , Schaffleute, Riggelweg, Sommerküche, Pie, [inrs Jdunds dsaith] (Anm. 51 u n d andere u n t e r Lehnübersetzung einer Wendung im Sachregister aufgeführte Anm.), [gju:sth] (Anm. 71 u n d andere u n t e r E n t l e h n u n g aus dem Engl, im Sachregister aufgeführte Anm.) etc. III.
Waterloo
Diese Schicht enthält nur in der Ma. Belegtes. Hierunter fallen vor allem landwirtschaftliche Bezeichnungen, die nicht aus dem Penn., sondern direkt aus dem Engl, e n t l e h n t wurden. Theoretisch sollten hierunter alle Neuerungen fallen, die unabhängig nach der Trennung v o m Penn, in der Ma. z u s t a n d e g e k o m m e n sind. Diese Schicht ist j e d o c h schwer isolierbar, da sie z u m Teil auf das Individualidiom der einzelnen Sprecher, die v o m Engl, stark beeinflußt sein mögen, zurückzuführen ist. LAMBERTS Wörterbuch kann zur Fixierung dieser Schicht herangezogen werden. Da dieses j e d o c h aus dem Jahre 1924 stammt u n d Neuerungen im Penn, aus dem Engl, durch Polygenese sehr wahrscheinlich sind, ist der Wert des Wörterbuchs für die Feststellung dieser Schicht reduziert. Mit Sicherheit sind dieser Schicht Ausdrücke zuzuordnen, die aus dem kanadischen Engl, e n t l e h n t oder lehnübersetzt wurden, wie
20 z.B. Beefring und Chesterfield, und im amerikanischen Engl, nicht belegt sind. IV.
Waterloo-Pfalz.
Hierunter fällt Sprachgut, das Waterloo mit dem Pfälz. gemein hat, im Penn, aber nicht belegt ist. Die Fixierung dieser Schicht hängt von der Genauigkeit der Wörterbücher ab. Es kann sein, daß bestimmte Ausdrücke, die Waterloo mit dem Pfälz. gemein hat, auch im Penn, bestehen, aber nicht erfaßt wurden. Wie SPRINGER betont: „Of course, scholars as well as laymen will continue to discover Pennsylvania German words which are not in Lambert'" (S. 11).
Sprache der Sprecher
Sp.i Die Artikulation dieses Sprechers gibt die für die Ma. festgesetzte Norm wieder. Abweichungen davon sind indiv., wie z.B. in dem von ihm aufgesagten Gedicht (Anm. 201). Aus dem Engl, entlehntes Vokabular artikuliert er zumeist ma. Beispiele für mitunter auftretende Ausnahmen sind: ['ktm.trektE 80 ! = ma. [*kon,dregdB] 'Bauunternehmer'; [,ilus'dre:i/p 81 ] = [*,ilu,Jdre:iJij] 'Illustration, Beispiel'; ['trefik 163 ] = [*'drefik] 'Verkehr'; ['kriimseba .reiids 267 ] = [*'gri:mseb3,re:idB] 'Milchschleuder(maschine)'; ['bed.sbreds 298 ! = [*'bed 1 Jbreds] 'Zierbettdecken'. Wie aus den hier angeführten Belegen ersichtlich ist, handelt es sich zumeist um Verbindungen von [s] + Kons, und solchen der Fortes [p t k] + Kons, die ma. nicht zulässig sind. Zu anderen Entlehnungen aus dem Engl., Kontaminationsformen und -Wendungen, sowie Lehnübersetzungen (v. Wendungen) s. die Hinweise auf entsprechende Anmerkungen im Sachregister. Der Sprecher artikuliert oft etwas zu hastig und ist daher mitunter schwer verständlich. Mikrofonbefangenheit liegt keine vor. Sp-2 Besonders fallen bei diesem Sprecher, die auch durch BUFFINGTON/BARBA für das Penn, und BRÄUTIGAM für die Stadtma. von Mannheim (s. Anm. 412) nachgewiesenen Adj.-Suffixe auf-[i(:)] auf. Daneben tritt auch [bisla] anstelle von [bis}] (jenes durch BRÄUTIGAM, § 102 nachgewiesen) des öfteren auf. Ansonsten sind ostpfälzische Entwicklungen (rechtsrheinisches Pfälzisch) nur indiv. nachgewiesen und werden wie andere indiv. Belege in den Anm. zu den Texten behandelt. Mit Ausnahme folgender Belege artikuliert der Sprecher engl. Vokabular ma.: [trekdB ] = ma. [dregdfc] < t r a c t o r > 'Traktor'; [sdeijan 459 ] = [JdeiJij] < s t a t i o n > '(Bahn-) Station'; [sEn 487 ] neben [dsen 4 8 2 ] < c e n t > ' C e n t ' u n d [sgadlanth] = [* , /od 1 lond] (vgl. Anm. 569). Die unter Sp.i gegebenen Hinweise auf das Sachregister gelten auch für Sp.2-
21 Seine Sprechweise ist sehr gediegen. Eine am Anfang kurz a u f t r e t e n d e Mikrofonbefangenheit, die sich durch Zögern bemerkbar macht, überwindet er schnell.
Phonetisches Inventar
Die phonetischen Werte der verwendeten Zeichen sind folgende 1 : [i(:)] [i] [e(:)] [e(:)] [ae(:)J [a(:>]
gespreizter gespreizter gespreizter gespreizter gespreizter gespreizter
[?(:)] [B] [a(:)] [u(:)] [u] [o(:)] [o(:)] [D(:>] [a(:)i] [a(:)u]
gespreizter unter-mittelhoher Mittelzungenvokal (indiv. Sp.2) gespreizter halbtiefer Mittelzungenvokal gespreizter tiefer Mittelzungenvokal runder hoher Hinterzungenvokal runder halbhoher Hinterzungenvokal runder über-mittelhoher Hinterzungenvokal runder unter-mittelhoher Hinterzungenvokal runder halbtiefer bis tiefer Hinterzungenvokal
[o(:)i] [e(:)i]
[a(:)u] [b] [ß] [ph] [p] [d] [ö] [th] [t] [g] [kh] [k] [ds] [ts] 1 2
hoher Vorderzungenvokal halbhoher Vorderzungenvokal über-mittelhoher Vorderzungenvokal unter-mittelhoher Vorderzungenvokal halbtiefer Vorderzungenvokal über-mittelhoher Mittelzungenvokal
Dieser und der folgende Diphthong gehören, da beide nur in Lehnwörtern auftreten, einem für die Ma. anzusetzenden Periphersystem an, dem auch [e'] (Anm. 67) zuzuschlagen ist. bilabiale stl. Lenis bilabiale sth. Lenis aspirierte bilabiale (stl.) Fortis bilabiale (stl.) Fortis dentale stl. Lenis dentale sth. Lenis aspirierte dentale (stl.) Fortis dentale (stl.) Fortis velare stl. Lenis aspirierte velare (stl.) Fortis velare (stl.) Fortis dento-alveolare stl. Lenis A f f r i k a t e dento-alveolare (stl.) Fortis Affrikate
Zur Terminologie vgl. PHONAI 16, S. 31. Die mit (:) bezeichneten Vokale sind als Kürze, Länge oder als Halblänge [•] nachgewiesen.
22 [dj]
palato-alveolare stl. Lenis Affrikate
[tj]
palato-alveolare (stl.) Fortis Affrikate
[f] [w]
labiodentale (stl.) Fortis
[s]
alveolare (stl.) Fortis
bilabiale sth. Lenis
[z]
alveolare sth. Lenis
tf] [x]
palato-alveolare (stl.) Fortis velare (stl.) Fortis
M
velare sth. Lenis
[?]
palatale (stl.) Fortis
[h]
gioitale (stl.) Fortis
Ül [m]
palatale stl. Lenis
[ip] [n]
bilabialer Nasal silbischer bilabialer Nasal dentaler Nasal
[i?]
silbischer dentaler Nasal
[q] [r]
velarer Nasal
[i]
alveolarer Kontinuant (zumeist als W )
[1]
dento-alveolarer Lateral
[1]
velarisiertes
[?]
Glottisexplosion (steht in freiem Wechsel mit 0 und gilt als phonemisch redundant)
alveolarer einschlägiger (bis mehrschlägiger) Vibrant
m
tu n
silbischer alveolarer einschlägiger (bis mehrschlägiger) Vibrant silbischer dento-alveolarer Lateral [1]
nur bei n-Schwund ( [ m a n ]
'mein') wird Nasalierung bezeichnet; die sonst
in pronasaler Umgebung zwischen sehr schwach und schwach nasaliert nachgewiesene Qualität bleibt unbezeichnet
Hauptdruck wird nur dann bezeichnet, wenn die Druckfolge weder schwachen Nebendruck (s. unter „Phonemische Beschreibung") noch die unter „Schwächstdruck" stehenden [3 § 1 B IJI IJ] einschließt. Starker Nebendruck wird konsequent bezeichnet. ['gro:s,fadE]
f,-]1
'Großvater'
['gro:s'gro:s,fadB]
[",-]
'Großgroßvater = Urgroßvater'
[dif]
[']
'Tisch'
[bist]
['-]
'bissei'
[amo:l]
[-']
'einmal'
['kendi^]
['-]
'könnte ich'
Nennenswerte Abweichungen von den in P H O N A I 13 (S. 34 f.) angegebenen Druckfolgen sind nicht zu verzeichnen.
1
Hauptdruck [ ' ] ; starker Nebendruck [ , ] ; schwacher Nebendruck und „Schwächstdruck" [ - ] . Vgl. dazu P H O N A I 13, S. 32ff.
23 Nur bei Kontraktionen, die nicht als „Sprecheinheit" (PHONAI 11, S. 21) gelten, wird [ _ ] gesetzt: [ a s„wi-] 'als wie'. Die Zwischenfragen von Dr. Hess werden im phonetischen Text angegeben. Die Qualität der Laute entspricht dabei nicht unbedingt der der Sprecher.
Phonemische
Beschreibung
1. Kernphoneme 1 : Es werden zunächst nach Stärkegraden des Drucks zwei Stufen mit eigenem phonologischen Inventar unterschieden. Dazwischen besteht eine Stufe, die an beiden teilnehmen kann. Zur ersten Stufe gehören die unter Hauptdruck oder starkem Nebendruck stehenden Belege: [bu:x] 'Buch'; ['na:in,dse:] 'neunzehn'. Folgende Phoneme sind ma. zu unterscheiden: Hl /e/ M M
/u/ /o/
/i:/ /e:/ /e:/
/u:/ /o:/
/ai/ 2
/a"/
/oV
/ei/ 3
/o"/
/«:/
M
/a:/
Die Opposition Länge ^ Kürze ist bei den Monophthongen relevant: [so:g] '(ich) sage' f [sog] 'Sack"4. Überlänge und Halblänge sind dagegen phonemisch redundant: [wi-], [wi:], [wi: :] = / wi:/'wie'. Wenn die Kernphoneme vor Nasal oder vor geschwundenem [n] nasale Qualität tragen, stehen sie in freiem Wechsel mit Allophonen derselben Phoneme und werden bei der Beschreibung der indiv. Phoneme nicht gesondert aufgeführt 5 . Unter schwachem Nebendruck tritt eine Zwischenschicht auf. Die darin nachgewiesenen Kernphoneme sind auf Kürzen beschränkt. Weil diese zumeist in Prä- und Suffixen, unter Satzschwachdruck, enklitisch sowie in aus dem Engl, oder der dt. Hspr. entlehntem Wortschatz auftreten, ist diese Schicht relativ klein. Opposition kann daher nicht mit Minimalpaaren nachgewiesen werden: ['mDmi] < j n a m m y > 'Mutter' t ['hawi§] 'habe ich' t ['hoden] 'hat den' f ['hode-1] 'hat der' + ['hofnuq] 'Hoffnung' j- ['hqfdus] 'hast du's' f [po'liisman] 'Polizist' f ['also] 'also' + ['hodüs] 'hat als' f f'fraindjafd] 'Freundschaft'. 1 2 3 4 5
Zu Kernphonem vs. Satellitenphonem vgl. PHONAI 16, S. 98f. Zu einschlägiger Literatur zu diesem Thema s. PHONAI 16, S. 128ff. Schreibung der zweiten Komponente als Exponent dient der Hervorhebung der monophonemischen Wertung. /ei/ und /o u / gehören dem Periphersystem der Ma. an; vgl. unter „Phonetisches Inventar". Eine Ausnahme dazu bildet seltenes, phonemisch redundantes [>:] ([?:]): [da], [da:] neben [do] etc. 'da'. Vgl. die Beschreibung der Verwendung von [~] unter „Phonetisches Inventar".
24 In der zweiten Schicht, d.h. unter „Schwächstdruck" gilt [a] als Allophon des Phonems /e/. Zur Unterscheidung zwischen Hauptdruck und schwachem Nebendruck /„Schwächstdruck" wird der Druck phonemisch auch bezeichnet, wenn nur Hauptdruck und „Schwächstdruck" mit [3] und den kons. Allophonen [1], [b] / [r], [rp], [ij] der Phoneme /l/, /r/, /m/, /n/ vorliegen: [ebas] /'ebes/ 'etwas'; [bist] /'bisl/ 'bissei'. 1
Die Phoneme dieser Klasse werden auf Grund des Merkmalpaares [-lang]/ [+lang] in zwei Gruppen zu je sieben Phonemen aufgeteilt. Kürzen /a/ Die beiden in freiem Wechsel nachgewiesenen Allophone unterscheiden sich durch das Merkmalspaar [ - r u n d ] / [ + r u n d ] ( [ a ] / [ o ] ) . ~ + + -
vokalisch konsonantisch kompakt intermediär akut
_ ~~
lan
8
_
[a] Im Morpheman-, -in- und -auslaut 2 : /als/ [als] 'als'; /wan/ [wan] 'wann'; /ja/ [ja] 'ja'. [o] Im Morpheman-, -in- und -auslaut: /als/ [ols] / 'als'; /dan/[don] 'dann';/na/ [no] 'na'. Mitunter ist Wechsel zwischen /a/ und /o/ nachgewiesen: /kan/ - /kon/ '(er) kann'.
M + + + [ae]
•j
vokalisch konsonantisch kompakt intermediär akut lang
Im Morpheman- und -inlaut. In ursprünglich ma. Formen ist [ae] wie in man-
1 [n] ist nicht nachgewiesen. 2 Zum Begriff Morphem vgl. PHONAI 13, S. 31f. und PHONAI Beiheft 3, S. 15f. 3 Die von RICHTER (S. 21) angeführten Belege für [ae] vor /r/ + Kons, weisen bei
25 chen pfälz. Maa. (vgl. PHONAI 13, S. 34) nur vor /r/ als Allophon des Phonems / e / nachgewiesen 1 . Dazu kommen Belege in anderen Umgebungen bei Entlehnungen aus dem Engl.: /'aerwed/ [a^wad] 'Arbeit';/ , waere/[waera] 'werden'; /'tae.fi:/['tae.fi-] < t a f f y > 'Toffee'. In manchen Belegen wechselt /ae/ mit / e / : /'waere/ - /'wsre/ 'werden'. /e/ + + + + _ -
vokalisch konsonantisch kompakt intermediär akut gespannt lang
_
[E] Im Morpheman-, -in- und -auslaut: /'ebes/ [sbas] 'etwas'; / h e n / [hen] '(wir) haben'; / k e / [ke] 'kein'. In manchen Belegen wechselt /E/ mit /e/: / h s n / - /hen/ '(sie) haben' und / e / mit /e/ und /i/ (zumeist vor Nasal): /eil/, /en/, /in/ 'in'; zu Wechsel /ae/ mit / e / s. unter /ae/. /e/ 2 Die beiden komplementär verteilten Allophone unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [ - zentral]/[+ zentral] ( [ e ] / [ a ] ) .
ihm alle r-Schwund auf: /bäjd/ 'Bürste'; /wäd/ 'Wirt', /hän/ 'Hirn' etc., so daß in seiner Untersuchung Minimalpaare wie /bäjd/ 'Bürste' ^ /bejd/ '(das) beste'; /hän/ 'Hirn' / /hen/ '(wir) haben'; /wäd/ 'Wirt' f /wed/ '(ich) wollte' bestehen. Für die durch RICHTER konsequent nachgewiesene Entwicklung bezeugen die Tonbandaufnahmen durchaus [ a e ] / [ e ] + [ J ] , 1 Zur Notwendigkeit /ae/ als selbständiges Phonem anzusetzen vgl. KARCH, 1972a, 59. 2 Von einem Vergleich zu RICHTER oder einer eingehenden Behandlung seines phonemischen Inventars kann hier nicht die Rede sein. Man kann jedoch nicht umhin, an Hand der Tonbandaufnahmen, die von Sprechern derselben wie der von RICHTER beschriebenen Ma. besprochen werden, einige Unterschiede zu erörtern. So ergeben auch die meisten Abhandlungen über das Penn, für 'e'-haltige Laute nur ein Phonem an. Obwohl die z.B. in vpf. Maa. noch relativ konsequent durchgeführte Differenzierung zwischen [e] und [E] zum Teil ausgeglichen wird, liegen doch genügend Belege mit Oppositionen vor ([ega] 'Ecken' f [Egsdra] 'extra' oder [weja] 'waschen' # [wEjda] 'weißt du' etc.), um zwei Phoneme zu rechtfertigen. RICHTER (S. 19f.) bezeugt nur ein Phonem /e/ mit den Allophonen [E] und [ a ] , Ähnlich verfährt auch KELZ (S. 37) - vgl. dazu die Ausführungen in der Rezension dieser Untersuchung (KARCH, 1972a, 55). Zu indiv. [e'] s. Anm. 67.
26 + vokalisch -
konsonantisch
+ kompakt + intermediär +
akut
+ gespannt -
[e]
lang
Im M o r p h e m a n - u n d -inlaut nicht unter „ S c h w ä c h s t d r u c k " : / ' e k j a q k / ['ek-
J a g k ] ' E c k s c h r a n k ' ; /het/ [ h e t h ] '(er) h ä t t e ' . [ a ] 1 Im M o r p h e m a n - , -in- u n d -auslaut sowie als M o r p h e m ( A l l o m o r p h ) m i t u n t e r z w i s c h e n Pausen oder in einer M o r p h e m f o l g e (in allen U m g e b u n g e n nur u n t e r „ S c h w ä c h s t d r u c k " ) : /efdrs/ [afdBs] ' ö f t e r s ' ; /'hoden/ [hodan] 'hat d e n ' ; /'bale/ [bala] 'Ball'; /e'mo:l/ [amo:l] 'einmal'; /'hawe/ [ h a w a ] ' h a b e n ' ; /e/ [a] 'ein'. Z u Wechsel /e/ mit /e/ oder /e/ mit /e/ u n d /i/ s. unter /e/.
m Die beiden in freiem Wechsel n a c h g e w i e s e n e n A l l o p h o n e u n t e r s c h e i d e n sich d u r c h das Merkmalpaar [+ g e s p a n n t ] / [ - gespannt] ( [ i ] / [ i ] ) . +
vokalisch
-
konsonantisch
-
kompakt
+
akut lang
[ij
Im Morpheman-, -in- u n d -auslaut (in allen anderen U m g e b u n g e n , mit A u s n a h -
m e v o n s c h w a c h e m N e b e n d r u c k , w o es seltener a u f t r i t t , w e i t a u s ö f t e r als [i]): /is/ [is] '(er) ist'; /'fine/ [ f i n a ] ' f i n d e n ' ; /'hodi/ f h a d i ] 'hat die'. [i]
Im Morpheman-, -in- u n d -auslaut: /i5/ [15] ' i c h ' ; /'hod s i9/ ['hodsi9] '(es) hat
sich'; /di/ [di] 'die'. Z u Wechsel /i/ mit /e/ u n d /e/ s. unter /e/.
lol Die beiden in freiem Wechsel n a c h g e w i e s e n e n A l l o p h o n e u n t e r s c h e i d e n sich d u r c h das Merkmalpaar [+ g e s p a n n t ] / [ - gespannt] ( [ O ] / [ D ] ) .
1
+
vokalisch
-
konsonantisch
+
kompakt
+
intermediär
D a s indiv. (nur d u r c h Sp. 2 b e z e u g t e ) [§ ] wird p h o n e m i s c h mit /e/ w i e d e r g e g e b e n .
27 -
akut lang
[o] Im Morpheman-, -in- und -auslaut (weitaus öfter als [ o ] ) : /'ogse/ [ogsa] 'Ochsen'; /hod/ [hod] '(er) hat'; /do/ [do] 'da'. [o] Im Morpheman-, -in- und -auslaut: /'odr/ [ode] 'oder'; /dox/ [dox] 'doch'; /do/ [do] 'da'. Zu Wechsel /o/ mit /a/ s. unter /a/. /u/ Die beiden in freiem Wechsel nachgewiesenen Allophone unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [+ g e s p a n n t ] / [ - gespannt] ( [ u ] / [ u ] ) . + _ -
vokalisch konsonantisch kompakt akut lang
[u] Im Morpheman-, -in- und -auslaut (weitaus häufiger als [u], das zumeist in satzphonetisch geschwächten Formen nachgewiesen ist): /uf/ [uf]; /'sumr/ [sumu] 'Sommer'; /du/ [du] 'du'. [u] Im Morpheman-, -in- und -auslaut: /un/ [un] 'und'; /Jun/ [fun] 'schon'; /du/ [du] 'du'.
Längen 1
M Die beiden in freiem Wechsel nachgewiesenen Allophone unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [ - rund]/[+ rund] ( [ a : ] / [ o : ] ) . + + _ + [a:] 1
vokalisch konsonantisch kompakt intermediär akut lang
Im Morpheman-, -in- und -auslaut sowie mitunter zwischen Pausen und in
Halblängen gelten phonemisch als Längen ( [ a r ] = /a:/), da der phonetische Quantitätsunterschied phonemisch als redundant zu werten ist.
28 Morphemfolgen als Morphem (Allomorph): /'a:wr/ [a:wB] 'aber'; /gra:t/ [gra:t] 'gerade'; /ja:/ [ja:] 'ja'; /'a:,maxe/ ['a:,max3] 'anmachen'; /a:/ [a:] 'auch'. [D:] Im Morpheman-, -in- und -auslaut sowie als Morphem (Allomorph) mitunter in Morphemfolgen oder zwischen Pausen: /'a:wr/ [O:WB] ' a b e r ' ; / ' f a : r e / [ f o : r s ] ' f a h r e n ' ; / f r a : / [fro:] 'Frau';/'a:,gse:ne:[6:,gse:n3] 'angesehen'; /a:/[o:] 'auch'. Mitunter wechselt /a:/ mit /o:/:/'a:,fai3e/ - / ' o i . f o q e / 'anfangen'.
M + -
+ -
+ +
vokalisch konsonantisch kompakt intermediär akut lang
[ae:] Im Morpheman- und -inlaut (zumeist vor /r/ und sonst in aus dem Engl, entlehnten Formen): /'ae:rwed/ [ae: J w3d] 'Arbeit'; /'wae:re/ [wae:re] 'werden'; /'sdae:Jn/ [sdse-Jn] < s t a t i o n > ' B a h n h o f . Mitunter wechselt /ae:/ mit / e : / : /'wae:re/ - / ' w e : r e / 'werden'. /e:/1 + + + + _ +
vokalisch konsonantisch kompakt intermediär akut gespannt lang
_
[e:] Im Morpheman-, -in- und -auslaut sowie als Morphem (Allomorph) mitunter in Morphemfolgen oder zwischen Pausen: /e:rjt/ [ e : J f t ] 'erst'; / h e : r / [he: J ] 'her'; / m e : / [ m e : ] 'mehr'; /'e:,mo:l/ ['£:,mo:l] 'ein Mal'; / e : / [ e : ] 'ein'. Mitunter wechselt / e : / mit /e:/ und /i:/: / ' e : n e / - /'e:ne/ - /'i:ne/ 'ihnen' oder 1
Ähnlich wie bei den Kürzen faßt RICHTER (S. 14f.) [e:] und [e:], das er nur vor /r/ belegt, unter dem Phonem /e:/ zusammen. Die Tonbandaufnahmen bezeugen in diesem Zusammenhang manche Beispiele in freiem Wechsel: [he:m] [he:m] 'heim' oder ['bre:d,bail], ['bre:d,bail] 'Breitbeil'. Es sind aber verschiedene Minimalpaare konsequent nachgewiesen: [gse: na] 'gesehen', [se:na] 'sehen' ^ [tse:na], [dse:n3] 'zehn '; [ k h e :ss] 'geheißen' f [ke:s] 'Käse' etc. Weitere Belege für [e:] nicht v o r / r / sind: [we:Jda] 'weißt du'; [me:d] 'Mädchen' (PL); ['we:sig] 'weiß ich'; ['le:wps,midl] 'Lebensmittel'; [ h e : s s ] 'heißen'; [fle:/] 'Fleisch' etc.. Manche davon, wie ['weisi?] und [he:sa] stehen in freiem Wechsel mit selteneren ['we:si?] und [he:sa].
29 auch nur mit /e:/: /'bre^.baU/ - /'breid.ba 1 !/ 'Breitbeil'. Zu Wechsel zwischen /e:/ und /ae:/ s. unter /ae:/. /e:/ + + + + + _ +
vokalisch konsonantisch kompakt intermediär akut gespannt lang
_
[e:] Im Morpheman-, -in- und -auslaut sowie zwischen Pausen: /'e:wi?/ ['e:wi9] 'ewig'; /'fe:le/ [fe:l9] 'fehlen'; /d s we:/ [dswe:] 'zwei'; /e:/ [e:] 'Egge'. Zu Wechsel zwischen /e:/ und /e:/ oder zwischen /e:/ und /e:/, /i:/ s. unter /e:/. Ii:/ + + _ +
vokalisch konsonantisch kompakt akut lang
_
[i:] Im Morpheman-, -in- und -auslaut: /i:r/ [i: 1 ] 'ihr'; /'Jbi:le/ [fbi:l3] 'spielen'; /wi:/ [wi:] 'wie'. Zu Wechsel zwischen /i:/ und /e:/, /e:/ s. unter /e:/. /o:/ Die beiden in freiem Wechsel nachgewiesenen Allophone unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [+ g e s p a n n t ] / [ - gespannt] ( [ o : ] / [ o : ] ) . + + + +
vokalisch konsonantisch kompakt intermediär akut lang
_
[ o : ] Im Morpheman-, -in- und -auslaut sowie als Morphem (Allomorph) mitunter zwischen Pausen und in Morphemfolgen: /'o:wed/ [ o : w a d ] 'Abend'; /gro:s/ [gro:s] 'groß'; /so:/ [so:] 'so'; /o:/ [ o : ] 'oh'; / ' o : , f o q e / ['öi.forja] 'anfangen'. [o:] Im Morpheman-, -in- und -auslaut sowie zwischen Pausen und in Morphemfolgen
30 mitunter als Morphem (Allomorph) (vor Irl weitaus häufiger als [o:]): / ' o : w e d s / [3:wsds] 'abends'; /jo:r/ [jo: 1 ] 'Jahr'; / d o : / [da:] 'da'; / o : / [o:] 'oh'; /'o:,foi]e/ ['oi.foqa] 'anfangen'. Zu Wechsel zwischen /o:/ und /a:/ s. unter /a:/. /u:/ + +
vokalisch konsonantisch kompakt akut lang
[u:] Im Morpheman-, -in- und -auslaut: / ' u i n e / 1 [u:na] 'ohne'; /bu:x/ [bu:x] 'Buch'; / d s u : / [dsu:] 'zu'.
Diphthonge
2
Bei der Verteilung der Allophone mit Länge oder Kürze der ersten Komponente herrscht freier Wechsel innerhalb des jeweiligen Phonems. /ai/ Mitunter herrscht Wechsel zwischen /aV und /oi/, der m.E. mit der Mischung der Siedlungsma. zu erklären ist 3 [a(:)i] Im Morpheman-, -in- u n d -auslaut sowie zwischen Pausen und in Morphemfolgen als Morphem (Allomorph): /'a^se/ [a(:)ise] 'Eisen'; /daidf/ [da(:)idj] 'deutsch'; /draV [dra(:)i] 'drei'; /ai/ [a(:)i] 'Ei'; / V . f a l e / ['äfi.fote] 'einfallen'. /au/ [a(:)u] Im Morpheman-, -in- und -auslaut sowie zwischen Pausen: / a u s / [a(:)us] 'aus'; / h a u s / [ha(:)us] ' H a u s ' ; / r a u / [ r a ( : ) u ] ' r a u ' ; / a u / [ a ( : ) u ] 'au'. /oi/ [o(:)i] Im Morpheman-, -in- und -auslaut sowie zwischen Pausen und in Morphemfolgen: /'o'jr/ [D(:)ijij] 'Eier'; /'moijed s / [mD(:)ijads] 'morgens'; /ho'/ [ho(:)i] 'Heu'; /oi/ [o(:)i] 'Ei'; / , o i ,fale/[ , 5:"ifoto] ,einfallen'.
1 2 3
RICHTER (S. 124) weist / u : / im „ A n l a u t " nicht nach. Anstelle der von RICHTER (S. 27ff.) angesetzten „centering diphthongs" /ia/, /ea/ etc. gelten diese hier als Verbindungen von [i:] + [ J ] etc., die Komponenten werden durchaus getrennt behandelt; vgl. PHON AI 16, S. 116. Vgl. KARCH, 1972a, 60.
31 /eV 1 Das Phonem ist nur in aus dem Engl, tion zufolge noch nicht dem Kernsystem Periphersystem an - , nachgewiesen. [e(:)i] Im Morpheman- und-inlaut sowie 'fähig'; /greü/ [gre(:)it h ] < g r a d e > ' K l a s s e ,
entlehnten Formen, die ihrer Artikulaangeglichen wurden - gehört daher dem zwischen Pausen: /'eibl/ [e(:)ibl] < a b l e > Schuljahr'; /ety [e(:)i] < a > ' e i n e ' \
/ou/ 2 Das Phonem ist auf den Tonbandaufnahmen (obwohl sonst mehr Entlehnungen vorliegen, die zur Phonemisierung berechtigen, z.B. /,o u ld'fse/nd/ [,o:uld'faeJijd] < 0 1 d f a s h i o n e d > 'ein alkoholisches Getränk'), nur mit einem Beleg nachgewiesen: /'ho u m,werg/ [ , ho:um,we I g] < J i o m e w o r k > 'Hausarbeit(en)'. Es wird darauf verzichtet Opposition zwischen den indiv. Phonemen mit Minimalpaaren nachzuweisen. Im Zweifelsfall, wie bei / e / und /e/ wurden Beispiele angegeben, in den anderen Fällen kann die eingehende Beschreibung der Verteilung in PHONAI 13 (S. 3 7 - 4 6 ) zum Vergleich herangezogen werden.
2. S a t e l l i t e n p h o n e m e Länge der Satellitenphoneme, die durch Zögern oder Nachdruck hervorgerufen wird, ist phonemisch redundant: [ u n : ] , [un] = /un/ 'und'. Folgende Satellitenphoneme sind in der Ma. nachgewiesen: M
/d/
Ivl
N
/f/
N
Im/
Inl Irl
/b/ 3
2 3
/df/
1 d«/
/w /
1
/g/ /k/ Iii
/?/
/x/ /q/
III Iii
/e 1 / tritt ebenso in direkten Wiedergaben engl. Wendungen auf: /we 1 / [we:i] < w a y > 'Möglichkeit'. / o u / gehört auf Grund derselben Kriterien wie /e 1 / dem Periphersystem an. Die von R I C H T E R (S. 33) vertretene These, [b]und [ p h J , [d]und [ t h ] sowie [g] und [kh] (nicht aspirierte Formen weist er nicht nach) auf Grund einer Vereinfachung der morphologischen Beschreibung als komplementär verteilte Allophone ([p t k] nur vor [ h ] ) jeweils eines Phonems anzusetzen, ist wegen der Belege auf den Tonbandaufnahmen hier abzulehnen. Zunächst kompliziert es keineswegs die morphologische Beschreibung, wenn ein Part. II wie [k^alda] 'gehalten' mit 0-Allomorph für das Präfix und /kald/ mit allomorphischer Verteilung des Grundmorphems erklärt wird. Ebenso sind hier [k(h)uma] 'gekommen' oder Belege wie [k(h)a:ft] 'gekauft' zu beachten, die ohnehin 0-Allomorph des Präfix-Morphems aufweisen. Wichtiger als diese Erwägungen sind jedoch Belege von [p], [t], [k] im Morpheman- und -auslaut sowie ganz besonders Opposition von [pth)] und
32 Die beiden teilkomplementär verteilten Allophone — [ß] nur zwischen Kernphonemen oder nach Kernphonem und vor [1] oder [b] / [r] in freiem Wechsel mit [b] unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [ - stimmhaft]/[+ stimmhaft] ([b]/[ß]). + _ -
vokalisch kompakt abrupt scharf akut gespannt
_
[b] Im Morpheman-, -in- und -auslaut. Vor Pause im Wechsel mit /p/ « m h d . p): /bu:/ [bu:] 'Bub'; /*ebr/ [ebu] 'etwer'; /hab/ [hab] '(ich) habe'. [ß] Im Morphemin- und -auslaut zwischen Kernphonemen oder nach Kernphonem und vor [B]/[r] sowie im Morpheminlaut nach Kernphonem und vor [1], Vor [B]/ [r] und vor [lj im Wechsel mit /w/ (wenn /w/ < mhd. b): In allen Umgebungen ist [ß] weitaus seltener als [b]: /'dribe/ [drißa] 'drüben'; /'ibr/ [iße] 'über'; /'ibl/ [iß}] 'übel'; /'habe/ [haßs] 'haben'; /'grebr/ [greße] 'gröber'. /P/ Die beiden in freiem Wechsel nachgewiesenen Allophone unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [ - aspiriert]/[+ aspiriert]. - vokalisch - kompakt + abrupt - scharf - akut + gespannt
_
[p] Im Morpheman- und -auslaut (weitaus häufiger als [p*1]): /paV [pari] ; /hap/ [hap] '(ich) habe'. [ph] Im Morpheman- und -auslaut: /pan/ [p^an] 'Pfanne'; /hap/ [haph] '(ich) habe'. Zu Wechsel /p/ mit /b/ s. unter /b/.
[b] etc. im Morphemanlaut bei Minimalpaaren: [pa:i] < p a i > # [ba:i] 'bei'; [te:] 'Tee' (auf hier nicht umgeschriebener Tonbandaufnahme) f [de:] 'D' ([de:t] '(ich) täte'); [kans] '(ich) kann's' ^ [gans] 'ganz'. Auf die einzelnen Verteilungen einzugehen, in denen Konsonanten auf den Tonbandaufnahmen aber nicht durch RICHTER nachgewiesen sind, ist hier nicht der Platz. Es sei nur auf /b/ verwiesen, das nach RICHTER (S. 131) nicht nach Länge oder nach Diphthong möglich ist. Es fragt sich dann wie die 1. Pers. Sing. Ind. Präs. oder der Imp. Sing, von Verben, deren „Stamm" a u f / b / auslautet, artikuliert werden ([gla:b]/[gla:p] '(ich) glaube, glaub!' etc.).
33
Idl Die beiden teilkomplementär verteilten Allophone — [ö] nur zwischen Kernphonemen oder nach Kernphonem u n d vor [B]/[r] in freiem Wechsel mit [d] - unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [ - stimmhaft]/[+ stimmhaft] ([d]/[ö]). — + — + _ -
vokalisch kompakt abrupt scharf akut gespannt
_
[d] Im Morpheman-, -in- und -auslaut. Vor Pause im Wechsel mit /1/ « m h d . t): /dan/ [dan] 'dann'; /'fadr/ [fadu] 'Vater'; /hod/ [hod] '(er) hat'. [ö] Im Morphemin- und -auslaut zwischen Kernphonemen oder nach Kernphonem und vor [B]/[r]. In allen Umgebungen ist [ö] weitaus seltener als [d]: /'garde/ [ga:öa] 'Garten'; / ' o d r / [OÖB] 'oder'; /'hodr/ [hoöB] 'hat er'.
N Die beiden in freiem Wechsel nachgewiesenen Allophone unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [ - aspiriert]/[+ aspiriert]. + — + _ +
vokalisch kompakt abrupt scharf akut gespannt
_
[t] Im Morpheman- und -auslaut (weitaus häufiger als [th]): / ' t e . f i : / ['te.fi •] < t a f f y > 'Toffee'; /het/ [het] '(es) hätte'. [th] Im Morpheman- und -auslaut: / f r u x t / [ f r u x t h ] 'Frucht'; /se'men'ta'ls/ [sa'men'tails] < c e m e n t tiles> 'Zementziegel'. Zu Wechsel /t/ mit /d/ s. unter /d/. /g/
_
+ + — -
vokalisch kompakt abrupt scharf gespannt
—
[g| Im Morpheman-, -in- und -auslaut. Vor Pause im Wechsel mit /k/ « m h d . c);
34 im Morphemin- und -auslaut seltener im Wechsel mit /x/ oder /// und lq/ (wenn /x/ oder /// und /?/ < mhd. g): /gu:d/ [gu:d] 'gut'; /'we:ge/ [ w e : g a ] 'wegen'; /dag/ [dDg] 'Tag'. /k/ Die beiden in freiem Wechsel nachgewiesenen Allophone unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [— aspiriert]/[+ aspiriert], — vokalisch +
kompakt
+
abrupt
— scharf +
gespannt
Im Morpheman- und -auslaut (weitaus häufiger als [ k ^ ] ) : /kan/ [ k o n ] '(es)
[k]
kann'; /dsrik/ [dsrik] 'zurück'. [ k h ] Im Morpheman- und -auslaut: /kat/ [ k h a t ] 'gehabt'; /sak/ [sak h ] 'Sack'. Zu Wechsel /k/ mit /g/ s. unter /g/. /dV 1 Die beiden in freiem Wechsel nachgewiesenen Allophone unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [ - gespannt]/[+ gespannt] ([ds]/[ts]). — vokalisch — kompakt
[ds]
+
abrupt
+
scharf
_
Im Morpheman-, -in- und -auslaut (weitaus häufiger als [ts]): /dhi:/ [dsu:] 'zu';
/'dudsend/ [dudsand] 'Dutzend'; /jeds/ [jeds] 'jetzt'. [ts] Im Morpheman-, -in- und -auslaut: /'d s e:ne/ [tse:na] 'zehn'; /'dudsend/ [dutsend] 'Dutzend';/gand s / [gonts] 'ganz'.
läfl Die beiden in freiem Wechsel nachgewiesenen Allophone unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [ - gespannt]/[+ gespannt] ( [ d j ] / [ t f ] ) . — vokalisch
1
+
kompakt
+
abrupt
+
scharf
Zu monophonemischer Wertung der Affrikaten s. P H O N A I 16, S. 109 Anm. 1.
35 [ d j ] Im Morpheman-, -in- und -auslaut (weitaus häufiger als [tf]) 1 : /.d^ene'rei/n/ [,djena're:ijij] < g e n e r a t i o n > 'Generation'; /'bud-fr/ [bud/c] 'Fleischer, Metzger'; /daid// [daidf] 'deutsch'. [ t f ] Im Morpheman-, -in- und -auslaut:
/'So:sef/
[tJo:saf] < J o s e p h > ' J o s e p h ' ;
/'bud^ere/ [butfara] < ( t o ) butcher> 'schlachten'; /da'df/ [daitf] 'deutsch'.
Hl -
vokalisch
-
kompakt
-
abrupt
_ +
akut gespannt
_
[ f ] Im Morpheman-, -in- und -auslaut: /fun/ [ f u n ] 'von'; /'lefl/ [ l e f l ] ' L ö f f e l ' ; /uf/ [uf] 'auf. /w/ -
[w]
vokalisch
-
kompakt
-
abrupt
-
akut
-
gespannt
_
Im Morpheman-, -in- und -auslaut: /wi:/ [ w i : ] 'wie'; /'iwr/ [ i w e ] 'über'; /'hawe/
[haw9] 'haben'.
hl Die beiden teilkomplementär verteilten Allophone - [ z ] nur im Morphemanlaut, zwischen Kernphonemen und vor [B]/[r], [1] [rp] [n] in freiem Wechsel mit [s] unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [+ gespannt]/[- gespannt] ([s]/[z]). -
vokalisch
-
kompakt
-
abrupt
_ +
akut
[s] Im Morpheman-, -in- und -auslaut (in den für [ z ] möglichen Umgebungen häufiger als [ z ] ) : /so:/ [ s o : ] 'so'; /'drause/ [drausa] 'draußen'; /aus/ [a:us] 'aus'. [z]
Im Morpheman-, -in- und -auslaut: /sei/ [ z e l ] 'selles = jenes'; /'wise/ [wiza] 'wis-
sen'; /'mesr/ [mezB] 'Messer'; /'musn/ [muzn] '(ich) muß ihn'.
1
[d/]/[tJ] sind im Morphemanlaut nur in aus dem Engl, entlehnten Formen möglich.
36
Iii + + +
vokalisch kompakt abrupt zentral akut gespannt
_
tf] Im Morpheman-, -in- u n d -auslaut: /Jun/ [fun] 'schon'; /'d s wife/ [dswija] 'zwischen'; /dij/ [dij] 'Tisch'. /x/ 1 Die beiden teilkomplementär nachgewiesenen Allophone - [y] nur zwischen Kernphonemen mit dem Merkmal [—akut] sowie vor [a] und dann in freiem Wechsel mit in dieser Umgebung häufigerem [x] — unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [ - stimmhaft]/[+ stimmhaft] ([x]/[y]). + + _ +
vokalisch kompakt abrupt zentral akut gespannt
_
[x] Im Morpheman-, -in- u n d -auslaut nach K e r n p h o n e m e n mit dem Merkmal [ - a k u t ] und nach [a]: / ' n o : , x e : r / [ ' n o i . x e : 1 ] 'nachher' (einziges Beispiel für [x] im Morphemanlaut wird durch Verschiebung der Bindung ermöglicht); /'gnoxe/ [gnoxa] 'Knochen'; /a:x/ [a:x] 'auch'; /ex/ [ax] 'ach' (seltener Beleg einer satzphonetisch geschwächten Form). [y] Im Morphemin- und -auslaut zwischen K e r n p h o n e m e n mit dem Merkmal [ - a k u t ] sowie vor [a]: / ' m a : x e / [ma:ya] 'Magen'; /'sa:xe/ [sa:ya] 'sagen'.
/?/ + + + _ + 1
vokalisch kompakt abrupt zentral akut gespannt
_
V o n den Allophonen [5], [x], [h] des Phonems /h/ (RICHTER, S. 53) sind die ersten beiden auf den T o n b a n d a u f n a h m e n nicht k o m p l e m e n t ä r verteilt, da durch die Entwicklung mhd. u > [ D ( : ) ] vor [ J ] + Kons, u n d Schwund dieses [ J ] Form e n wie [ ' d o - ^ l e i s a ] 'durchlesen' entstehen u n d daneben auch satzphonetisch geschwächtes [ax] < [ a x ] , [DX] 'ach' nachgewiesen ist.
37 [9] Im Morphemin- und -auslaut nach Kernphonemen mit dem Merkmal [+ a k u t ] , nach /a/, /a:/ 1 und nach Satellitenphonemen:/'d s a'?e/ [dsa:i?a] 'Zeichen'; /i5/ [i?] 'ich'; /'da:5.1e:se/ ['do • $,le:ss] durchlesen'. /h / + +
_
vokalisch kompakt abrupt zentral akut gespannt
_
[h] Im Morphemanlaut vor Kernphonemen: /ha u s/ [haus] 'Haus'.
Hl + +
vokalisch kompakt abrupt akut
-
gespannt
_
[j] Im Morphemanlaut vor Kernphonemen und im Morphemauslaut zwischen Kernphonem und vor [B]/[r]: /jo:r/ [jo:- 1 ] ' J a h r ' ; /gju:st/ [gju:sth] 'ge' + < u s e d > ' v e r w e n det'; /'oijr/ [o:ijB] 'Eier'.
Im/ Die beiden komplementär verteilten Allophone unterscheiden sich durch das M e r k m a l p a a r [ - silbisch]/[+ silbisch] ( [ m j / i i p ] ) . + + + __ -
vokalisch konsonantisch nasal kompakt akut
[rnj Im Morpheman-, -in- und -auslaut (nach Kernphonem, [ j ] / [ b ] und [1]): /maV [mä:IJ 'mein'; /'na:me/ [noima] 'Name'; /um/ [ u m ] 'um'; /wo:rm/ [W3: j m] 'Wurm'; /gwalm/ [gwolm] 'Qualm'. [m] Als Morphem (Allomorph) nach Satellitenphonemen (nicht nach [ J ] / [b] oder [1] sowie zwischen Pausen: /'musm/ [musm] '(er) muß d e m ' ; / m / [ m ] 'im'.
M
1
In dieser Umgebung nur bei r-Schwund.
38 Die beiden komplementär verteilten Allophone unterscheiden sich durch das Merkmalpaar [ - silbisch]/[+ silbisch] ([n]/[p]). + + + +
vokalisch konsonantisch nasal kompakt akut
[n] Im Morpheman-, -in- und -auslaut (nach Kernphonemen und nach [ j ]/[B]): /nox/ [nox] 'noch'; /'unr/ [unn] 'unter'; /in/ [in] 'in'; / ' e : m / [e:Bn] 'Ernte'. [IJ] Als Morphem (Allomorph) zwischen Pausen oder nach Satellitenphonemen außer [ J ] / [ B ] : /n/ [IJ] 'und'; /'hodn/ [hodij] '(es) hat ihn'. Ir)l + + + +
vokalisch konsonantisch nasal kompakt
[ij] Im Morphemin- und -auslaut nach Kernphonemen mit dem Merkmal [ - lang]: /'deqge/ [deqge] 'denken'; /lag/ [log] 'lang'. Irl Von den vier teilkomplementär verteilten Allophonen - [i] und [B] im Morphemauslaut nach Kernphonem und vor Pause in freiem Wechsel; [B] und [r] im Morphemauslaut nach Satellitenphonemen und vor Pause in freiem Wechsel — unterscheiden sich [r] von [i] durch das Merkmalpaar [+ a b r u p t ] / [ - abrupt], [ r ] / [ j ] von [r] durch das Merkmalpaar [ - silbisch]/[+ silbisch] und [ r ] / [ j ] / [ f ] von [e] durch das Merkmalpaar [+ g e s p a n n t ] / [ - gespannt]. + + + _ —
vokalisch konsonantisch nasal kompakt anterior
_
Im Morphemlaut vor Kernphonemen, in Morphemanlautverbindungen (nach /b/, /dl, /gl, /f/, / / / ) sowie im Morphemin- und -auslaut zwischen Kernphonemen: /ra u s/ [ra:us] 'heraus'; /bre:d/ [bre:d] 'breit'; /draV [dra:i] 'drei'; /gra:d/ [gra:d] 'gerade'; /'fro:xe/ [fro:xa] 'fragen'j/'Jra'we/ [fraiwa] 'schreiben'; /'we:rend/ [we:rand] 'während'; /'fa:re/ [forra] 'fahren'. [j] Im Morpheminlaut nach Kernphonem und vor Satellitenphonem sowie im Morphemauslaut nach Kernphonemen: /'ferdi9/ ['feMi?] 'fertig'; /jo:r/ [jo: 1 ] 'Jahr'.
39 [r] Im Morphemauslaut nach Satellitenphonemen (weitaus seltener als [u] in dieser Umgebung): /'fadr/ [fadr] 'Vater'. [B] Im Morpheminlaut zwischen Satellitenphonemen und im Moiphemauslaut: /'anrfd/ [arre/d] 'anders'; /'fadr/ [fade] 'Vater'; /"jo:r/[jo:t?] 'Jahr'.
N Von den drei teilkomplementär nachgewiesenen Allophonen - [1] und [1] im Morphemauslaut nach Kernphonemen in freiem Wechsel — unterscheiden sich [1]/ [1] von [1] durch das Merkmalpaar [+ intermediär]/[- intermediär] und [1] unterscheidet sich von [j] durch das Merkmalpaar [ - silbisch]/[+ silbisch], + + — + +
vokalisch konsonantisch nasal kompakt anterior
[1] Im Morpheman-, -in- und -auslaut (im Morphemauslaut nur nach Kernphonemen oder nach /r/>: /'leise/ [leise] 'lesen'; /als/ [als] 'als'; /fiil/ [fiil] 'viel'. [1] Im Morphemauslaut nach Satellitenphonemen (nicht nach /r/) oder als Morphem (Allomorph): /'bist/ [bisl] 'bissel'; /'kerdl/ [ke J dl] 'Kärtchen'. [1] Im Morphemauslaut nach Kernphonemen (weitaus seltener als [1]). /wel/ [wel] < w e l l > 'nun'; /'sein/ [sehj] 'seilen = jenen'. Wie bei den Kernphonemen wird Opposition zwischen den individuellen Satellitenphonemen nicht nachgewiesen. Auch hier kann PHONAI 13 (S. 4 6 - 5 9 ) zum Vergleich herangezogen werden. Wird die Form aus der Hspr. (Anm. 21) oder aus dem Engl, entlehnt, so entspricht der phonemische Text der Artikulation nur, wenn diese mit ma. Phonemen wiederzugeben ist. Entgl. etc. wie [ce] (= /e/), [9] (= /d/) werden durch die entsprechenden ma. Phoneme wiedergegeben. Der Verlegenheitslaut (Anm. 28) oder Teilartikulationen etc. (Anm. 30) werden im phonemischen Text nicht wiedergegeben. Sandhientwicklungen erscheinen phonemisch der phonetischen Umschrift entsprechend. Eine Ausnahme bildet die Wiedergabe der Verbindungen mit Verlegenheits-[3]i [uine 2 8 ] = /u:n . . ./ 'und . . , 2 8 '. Phonetisch mit Schleife verbundene Kontraktionen werden auch phonemisch getrennt: [ ^ „ a m o i l ] /ax e'mo:l/ 'auch einmal'. In der Folge wird das ma. Merkmalsystem dem hspr. gegenübergestellt1: 1
In diesem Fall unterscheidet sich hspr. nicht wie in Anm. 24 von dem für PHONAI 16 geltenden Terminus (dort synonym zu SIEBS, DUDEN etc.). Die hspr. Tabellen sind PHONAI 16 (S. 122 und S. 125) entnommen. Zu Einzelheiten vgl. PHONAI 16, S. 119ff.
40
41 o CtH l-l H) p tH
s
e e-
+ + o
I
o o l o o o
+ +
o o o o o o
+ 0
+
+ 0 +
+
+ O +
I
o o o o o
o o o +
X
X
crt
>
N
o o
+
+ o
o o o o
o o +
I o o
I
o o o +
I
o o
+ + +
o o o +
I
O O +
0 0 0 +
I O O
+ o
I
o o o
o o o
I
I
o o o
o o o
I
I
o o o
-o 42
— -e I-.
0 0 0 +
U) to
o o o + o o o
I + + +
I
+ +
I +
I
o o o
0 0 0 + •ó
+ o o o
+
+
o
o
I +
0 0 0 0
+
+ o o o o
+
I O O O
+
O O O I +
I o o
+ +
•O 'O "O
o o o
I
+
I o o +
. fC Q, D
'angesehen werden' möglich, 'sehr' LAMBERT, S. 14: „arrick, arrich . . . very . . . G arg", 'verarbeiten'; vgl. Südhess. Wb. I, 410: „ufjafa . . . 'ein Arbeitsvorhaben zu Ende führen'", 'großziehen' LAMBERT, S. 154: "[uff]zieje . . . rear, raise".
1 Hinweise auf andere PHONAI Bde. unterbleiben. 2 Zusatz hier und folgend zwischen [ ] von den Autoren, mit der von LAMBERT verwendeten Schreibweise.
52 ausfinden
ausgewachsen sein aushandeln aus sein bald Bauerei Bett Breitbeil Busch da
Dac hp fette daherum dauchen Dechsel Dichten dranspannen eins sein einstecken etwas etwer fertig machen Fettkuchen Freundschaft
Frucht für was für (zu)
(1) 'ausfindig machen' LAMBERT, S. 16: „ausfinne . . . to find out . . . G ausfinden". (2) 'erfahren'. 'erwachsen (sein)' LAMBERT, S. 17: „ausgewachse . . . full-grown, sprouted. G ausgewachsen". 'eine Ware gegen andere austauschen' BEAM, S. 7: „AUSHANDLE, pp. auskandelt - to exchange by barter", 'beendet sein' (Pf. Wb. I, 431). 'nahezu' LAMBERT, S. 21: „ball . . . soon, almost. G bald". 'landwirtschaftlicher Betrieb' LAMBERT, S. 23: „bauerei . . . farm. G Bauerei (but with a different meaning)". 'ins Bett gehen = zu Bett gehen' (Pf. Wb. I, 750). 'Beil mit breiter Schneide' LAMBERT, S. 32: [breet]beil . . . broadax". 'Wald, Forst' LAMBERT, S. 34: „busch . . . woods, forest . . . dG busch". (1) Füllwort; vgl. Pf. Wb. II, 2. (2) 'hier LAMBERT, S. 41: „ d o . . . here . . . G da, dG do". (3) 'damals' LAMBERT, S. 41: „ d o . . . then . . . G da, dG do". 'zum Dachstuhl gehörender Längsbalken, der auf der Mauer aufliegt' (Pf. Wb. II, 18); LAMBERT, S. 35: „dachpett . . . purline". 'in dieser Gegend'; LAMBERT, S. 42: „ [do]rum . . . around here, hereabouts". 'gebückt gehen'; vgl. LAMBERT, S. 38: „dauchen . . . gedaucht, stooped, bent (from age). G tauchen". 'nach innen gebogene Queraxt . . .' Pf. Wb. II, 175; LAMBERT, S. 38: „dechsel . . . adze. G Dächsei". 'Gedichte' LAMBERT, S. 40: „dichte . . . verses. G Dichten", '(Pferde) vor den Wagen spannen'; vgl. Pf. Wb. II, 106. 'einig sein' (Pf. Wb. II, 815). 'ins Gefängnis stecken' LAMBERT, S. 50: „ei~schtecke . . . lock up. G einstecken". 'ungefähr' LAMBERT, S. 46: „ebbes . . . about . . . dG e b b e s < etwas". 'jemand' LAMBERT, S. 46: „ebber . . . some one . . . dG ebber < £ t w e r " 'einen Arbeitsgang abschließen' BEAM, S. 30: „FADDICH (mache) - to complete, to put on finishing touches". 'Berliner Pfannkuchen' LAMBERT, S. 55: ,,[fett]kuche . . . doughnut". 'Verwandtschaft' LAMBERT, S. 58: „freindschaft . . . friendship, relationship, relatives; in der [freindschaft] sei", to be related. G Freundschaft". 'Getreide' LAMBERT, S. 58: „ f r u c h t . . . grain (maturing on the field or after it is thrashed), fruit of a tree (rare). G F r u c h t " . 'wofür, warum'. 'für (zu) = um (zu)' Ochs, E.: Badisches Wörterbuch (Lahr 1925ff.), II, 255.
53 Gebäu geben drum Gebrauch gerade gespaßig gleichen haben Hafenkäse halt händig
hart Haufen haußen henken hergehen herum hinaufgehen Hochlerning irgends Kalt Kammer klaren knapps Koches kriegen
1
'Gebäude' LAMBERT, S. 60: „gebei. . . building. G Gebäude", 'liegen an'; ,Was gebe ich drum? = Was liegt mir daran? '. 'Brauch' LAMBERT, S. 60: „gebrauch . . . custom. G Gebrauch", 'nun' LAMBERT, S. 69: „grad . . . at once, now. G gerade", 'spaßig' LAMBERT, S. 73: „gschpassich . . . funny. G spassig". 'lieben, mögen' LAMBERT, S. 66: „gleiche . . . to like, love", 'es hat = es gibt' (Bad. Wb. II, 518). 'Kochkäse = Käse, der in einem Hafen (= Topf) gekocht wird', 'eben' (Bad. Wb. II, 542). 'geschickt' LAMBERT, S. 80: „hendich . . . handy, convenient: so [hendich] as en sack im hemm. G -händig (but in a very different meaning) strongly influenced by E handy". 'schwer' Martin, E. und Lienhart, H.: Wörterbuch der elsässischen Mundarten (Straßburg 1899-1907), I, 376. 'ein Haufen = eine große Menge' (Südhess. Wb. III, 168). 'hier außen' (Bad. Wb. II, 584). 'hängen' LAMBERT, S. 80: „henke . . . to hang, stick to . . . G hängen". 'zugehen' LAMBERT, S. 75: „ [haer]geh~ . . . do is es awwer haergange, there were some high doings". 'Jahre herum = etwa vor . . . Jahren' (Bad. Wb. II, 647); LAMBERT, S. 127: „rum . . . about . . . G herum". 'der Lohn geht hinauf = der Lohn wird höher' LAMBERT, S. 114: ,,[nuff]geh~ . . . to rise in price", 'höhere Bildung' vgl. Lerning. 'irgendwo' LAMBERT, S. 13: „aijets, aerjets . . . somewhere. G irgends". 'Erkältung' LAMBERT, 90: „kalt . . . [kalt] grieje, to catch cold; ich habb [kalt], I have a cold. G kalt". 'Schlafzimmer' LAMBERT, S. 91: „kammer . . . first-floor bedroom . . . G Kammer". 'roden' LAMBERT, S. 67: „glore, klore . . . to clear, clear up . . . G klaren" 1 . 'knapp' LAMBERT, S. 67: „gnapps, knapps . . . scarcely . . . G knapp". 'Kochen' LAMBERT, S. 94: „koches . . . cooking. Noun from koche". (1) 'bekommen, erhalten' LAMBERT, S. 71: „grieje . . . to get . . . G kriegen". (2) 'eine Krankheit kriegen = sich eine Krankheit zuziehen'; vgl. PHONAI 13, Anm. 107. (3) 'für etwas kriegen = für etwas (anderes) verstehen'. (4) 'holen, einkaufen' LAMBERT, S. 71: „grieje . . . obtain . . . G kriegen".
Wie aus 'klaren, letz' etc. ersichtlich ist, verwendet LAMBERT G(erman), obwohl er zwischen G und dG unterscheidet, nicht synonymisch zu dt. Hochsprache.
54 Kübel Lebensmittel Lerning letz loswerden Mäd Magd Mannsarbeit Mannsleute
Marktsach Melassich Mittag Mittagsstunde Möddel Morgenessen nächst nebenbei nie nicht och öfters pflastern
Platz prächtig rauhsteinig recht
LAMBERT, S. 94: „ k i w w e l . . . bucket, pail, small wooden pail with a long stave for a handle . . . G Kübel". 'Eßwaren' LAMBERT, S. 99: ,,[lewe(n)s]mittel . . . eatables"; Sp_2 verwendet 'Lebensmittel' indiv. für 'Fleisch- und Wurstwaren'. 'Bildung' LAMBERT, S. 96: „laerning . . . learning, education. Probably after E learning". 'letzgehen = schiefgehen' LAMBERT, S. 99: „letz . . . wrong, inside out. G letz". 'absetzen' LAMBERT, S. 100: ,,[los]waerre . . . get rid of, dispose of. 'Mädchen' (PI.) LAMBERT, S. 101: „maedel . . . girl; pl.maed . . . G Mädel". 'Dienstmagd' LAMBERT, S. 101: „mad . . . servant girl, hired girl. dG màd, G Magd". 'schwere Arbeit' LAMBERT, S. 102: ,,[manns]asrwet . . . work for a man, heavy work". 'männliche Personen' Sing. = 'Mannskerl' LAMBERT, S. 102: ,,[manns]kaerl . . . man (as distinguished in sex from weibsmensch). dG mannskerl; [manns]leit . . . pi. men (as distinguished in sex from weibsleit)". 'Marktware' BEAM, S. 68: „MARICKSACH - produce taken to the market for sale. Cf. Gaardesach". 'Sirup, Melasse' LAMBERT, S. 104: „melassich, melasses . . . molasses . . . G Melasse". 'Mittag machen = Mittagspause machen' BEAM, S. 70: „MIDDAG (mache) - 1. to take dinner. 2. to stop working for the noon hour". 'Mittagspause'; vgl. BEAM, S. 70: „(die) MIDDAAGSCHDUND the noon hour". ' F o r m ' LAMBERT, S. 106: „moddel . . . model, pattern. G Modell". 'Frühstück' LAMBERT, S. 103: ,,[marje]esse . . . breakfast". 'beinahe' LAMBERT, S. 108: „naekscht . . . near, close . . . G nächst". 'nebenan'; vgl. LAMBERT, S. 111: „newebei . . . (coming) from the side . . . G nebenbei". 'nie(mals)' LAMBERT, S. 111: „nie . . . [nie] net, never". ' a c h ! ' ( P f . Wb. I, 117). ' ö f t e r ' LAMBERT, S. 47: „efters . . . often, frequently. G öfters". 'gipsen' LAMBERT (S. 29) bezeugt nur Zusammenhang zu '(eine Straße) pflastern'. Zu Verwechslung hervorrufende mehrere dt. Bedeutungen einer engl. F o r m vgl. Anm. 138. 'Farm, G e h ö f t ' LAMBERT, S. 29: „blatz, platz . . . farmstead . . . G Platz". 'ausgezeichnet' LAMBERT, S. 32: „brechdich . . . splendid, beautiful. G prächtig". 'rauhsteiniges Haus = Feldsteinhaus'; vgl. LAMBERT, S. 121: „rauh . . . rough, hoarse, raw . . . G rauh". 'echt' LAMBERT, S. 122: „ r e c h t . . . right, true . . . G recht".
55 retzen Riggelweg Rindsvieh Sach Sack schaffen Schaffleute Schmierkäse -Schopf schrecklich schwätzen selber Sommerküche
stark Stinkkäse Stofft strack suckeln treiben ummachen unnich verhudelt sein verpfetzen verschenken verschinden viereckig Weck wegbrennen
'ärgern, reizen' LAMBERT, S. 124: „retze . . . to tease . . . G reizen. dG retze". 'Eisenbahn' LAMBERT, S. 125: ,,[rijjel]wek . . . railroad", (vgl. auch mhd. rigel 'Querholz'). 'Rinder' vgl. LAMBERT, S. 125: ,,[rins]vieh . . . cattle". 'dummes Sach = Unsinn, Dummheiten' Müller, J.: Rheinisches Wörterbuch (Bonn und Berlin 1928-1971), VII, 664. 'Hosentasche' LAMBERT, S. 129: „sack . . . p o c k e t . . . G Sack", 'arbeiten' LAMBERT, S. 131: „schaffe . . . to work . . . G schaffen". 'Arbeiter' LAMBERT, S. 131: ,,[schaff]leit . . . pi, working people". 'Quarkkäse' LAMBERT, S. 136: ,,[schmier]kaes . . . cottage cheese". 'Schuppen' LAMBERT, S. 138: „Schopp . . . shed. dG schobb, G Schuppen". 'furchtbar, außerordentlich' LAMBERT, S. 141: „schrecklich . . . terrible, awful. G schrecklich", 'sprechen'; vgl. BEAM, S. 99: „SCHWETZE - to talk", 'selbst' LAMBERT, S. 150: „selwer(t) . . . s e i f . . . dG selwerscht". Eine Vergrößerung des Hauses, angebaut an das eigentliche Haus, dort, wo es im Sommer kühl ist. Im Winter als Abstellraum benützt. LAMBERT, S. 151: ,,[summer]kich . . . summer cooking-house", 'schnell' ('stärker = schneller, besser') LAMBERT, S. 142: „schtarrick . . . fast . . . G stark". 'Handkäse' LAMBERT, S. 143: ,,[schtink]kaes. . . hand or Dutch cheese". 'Zeug, Kram' auch Sammelbegriff für allerlei; LAMBERT, S. 144: „schtofft . . . s t u f f . . . goods, rabble . . . G S t o f f , 'direkt' LAMBERT, S. 144: „schtrack . . . straight G strack", 'saugen' LAMBERT, S. 151: „suckle . . . to suck . . . dG suggeln". 'Pferde treiben = Pferde antreiben'; vgl. LAMBERT, S. 44: „dreiwe . . . drive . . . G treiben", 'Bäume ummachen = Bäume fällen' LAMBERT, S. 155: „ummache . . . to cut down (a tree). G ummachen". 'unterhalb' LAMBERT, S. 157: „unner, unnich . . . under, below . . . dG unner, unnig". 'verwirrt sein' LAMBERT, S. 164: „verhuddle . . . to tangle, confuse. G verhudeln". 'zukneifen'; vgl. Rh. Wb. VI, 642: „petzen . . . 'kneifen'", 'schenken' LAMBERT, S. 166: „verschenke . . . to give away, make a present of. G verschenken", 'schinden' LAMBERT, S. 166: „verschinne . . . to abrade the skin . . . G ver + schinden", 'vierkantig' LAMBERT, S. 169: ,,[vier]eckich . . . four-cornered". 'Brötchen' LAMBERT, S. 174: „weck . . . small light-cake, rusk. G Weck". 'niederbrennen, abbrennen' LAMBERT, S. 174: ,,[weck]brenne . . . to burn down".
56 wegschaffen Weiber Weibsleute
weisen well Wert
Windmühle
Zuckerwasser
'erledigen' LAMBERT, S. 175: ,,[weck]schaffe . . . to remove, get rid of, dispose o f . 'Frauen' LAMBERT, S. 176: „weiwer . . . pi of frä and weib, woman, wives. G Weiber". 'weibliche Personen' LAMBERT, S. 176: „weibsleit . . . pi of weibsmensch, woman (as distinguished in sex f r o m mannsleit). dG weibsleit". 'zeigen' LAMBERT, S. 176: „weise . . . to show, point out, direct. G weisen". 'welches' LAMBERT, S. 177: „weller, welli . . . well . . . which. dG weller, G welch", 'der Wert sein = wert sein'. landwirtschaftliches Gerät, das dazu verwendet wird, die Spreu etc. vom Getreide zu trennen. LAMBERT, S. 179: ,,[wind]miehl . . . windmill, winnowing mill". 'Ahornsaft, -sirup' LAMBERT, S. 184: ,,[zucker]wasser . . . maple sap".
57
Literatur1
A u t e n r i e t h : Pfälzisches Idiotikon (Zweibrücken 1899). Badisches W ö r t e r b u c h : s. Ochs, H. Bausenhart, W.A.: The Terminology of Agronomy of the Pennsylvania German Dialect of Waterloo County, Ontario, maschinenschriftliche M.A. These (University of Waterloo). Beam, C.R.: Abridged Pennsylvania German Dictionary (Kaiserslautern 1970). Behaghel, O.: Deutsche Syntax, 4 Bde. (Heidelberg 1923-32). Berthold, L.: Hessen-Nassauisches Volkswörterbuch (Marburg 1927ff.). Bertram, O.: Die Mundart der mittleren Vorderpfalz, Fränkische Forschungen 7 (Erlangen 1937). Bräutigam, K.: Die Mannheimer Mundart, Diss. (Heidelberg 1934). Breithaupt, W.H.: The Settlement of Waterloo County, Ontario Historical Society Papers and Records 22, 14-17 (1925). B u f f i n g t o n , A.F. und Barba, P.A.: A Pennsylvania German Grammar (Allentown, Pennsylvanien 1954). Der Große D u d e n : Die Grammatik, 4 (Mannheim 1959). Der Große D u d e n : Stilwörterbuch, 2, 4. Aufl. (Mannheim 1956). Der Nachbar an de Schtroas vun Ben Sauder: Hrsg. K. Nabert (St. Jacobs 1955). Fretz, J.W.: Die Mennoniten in Ontario (Waterloo 1967). Karch, D.: Bespr. H. Kelz, Phonologische Analyse des Pennsylvaniadeutschen. In Phonetica 26: 5 2 - 6 0 (1972) [= 1972a], Karch, D.: Gimmeldingen Kr. Neustadt an der Weinstraße/Mutterstadt Kr. Ludwigshafen am Rhein. PHONAI Bd. 13 Monographien 6 (Tübingen 1973). Karch, D.: Großbockenheim Kr. Frankenthal/Kallstadt Kr. Neustadt an der Weinstraße. PHONAI Bd. 11 Monographien 5 (Tübingen 1972). Karch, D.: Jockgrim Kr. Germersheim/Niederhorbach Kr. Bergzabern/Neu bürg Kr. Germersheim. PHONAI Bd. 20 Monographien 10 (Tübingen erscheint demnächst). Karch, D.: Mannheim - Umgangssprache PHONAI Bd. 16 Monographien 7 (Tübingen 1975). Karch, D.: Zur Morphologie vorderpfälzischer Dialekte. PHONAI Beiheft 3 (Tübingen 1975). Knetschke, E. und Sperlbaum, M.: Anleitung für die Herstellung der Monographien der Lautbibliothek. PHONAI Bd. 2 (Basel/New York 1967). Krämer, J.: s. Pfälzisches Wörterbuch 1
Das Literaturverzeichnis enthält nur Werke, die für die vorliegende Arbeit verwendet wurden. Weitere Titel führt Viereck auf: Viereck, W.: German Dialects spoken in the United States and Canada and Problems of German-English Language Contact especially in North Amerika: A Bibliography, Orbis 16, 549-568 (1967); 17, 5 3 2 - 5 3 5 (1968).
58 K r a t z , H. und Milnes, H.: Kitchener German: A Pennsylvania German Dialect, MLQ 14 S. 1 8 4 - 1 9 8 ; 2 7 4 - 2 8 3 (1953). L a m b e r t , M.B.: A Dictionary of the Non-English Words of the Pennsylvania-German Dialect (Lancaster, Pennsylvanien 1924). M a r t i n , E. und L i e n h a r t , H.: Wörterbuch der elsässischen Mundarten, 2 Bde. (Straßburg 1 8 9 9 - 1 9 0 7 ) . M u l c h , R . : s. Südhessisches Wörterbuch. Müller, J.: Rheinisches Wörterbuch (Bonn und Berlin 1 9 2 8 - 1 9 7 1 ) . O c h s , H.: Badisches Wörterbuch (Lahr 1925ff.). Paul, H.: Mittelhochdeutsche Grammatik, fortgef. v. L.E. Schmitt. Die Satzlehre v. O. Behagel, 19. Aufl. bearb. v. W. Mitzka (Tübingen 1963). P f ä l z i s c h e s I d i o t i k o n : s. Autenrieth. P f ä l z i s c h e s W ö r t e r b u c h : Begr. v. E. Christmann, bearb. v. J. Krämer (Wiesbaden 1965ff.). R e e d , C . E . : A Survey of Pennsylvania German Phonology, MLQ 8, 2 6 7 - 2 8 9 (1947). R e e d , C. E. and S e i f e r t , L. W.: A Linguistic Atlas of Pennsylvania German (Marburg 1954). Rheinisches Wörterbuch: s. Müller, J. R i c h t e r , M.: The Phonemic System of the Pennsylvania German Dialect in Waterloo County, Ontario, maschinenschriftliche Dissertation (University of Toronto 1969). Siebs, D e u t s c h e H o c h s p r a c h e : Hrsg. H. de Boor und P. Diels, 18. Aufl. (Berlin 1961). Springer, O.: The Study of the Pennsylvania German Dialect, JEGP 42, 1 - 3 9 (mit ausführlicher Bibliographie) (1943). S ü d h e s s i s c h e s W ö r t e r b u c h : Begr. v. F. Maurer, bearb. v. R. Mulch (Marburg 1965 ff.). V e i t h , W.H.: Pennsylvaniadeutsch, ZfMf 35, 2 5 4 - 2 8 3 (1968). W e i n h o l d , K.: Alemannische Grammatik (Berlin 1863) Neudruck (Amsterdam 1967). Wilde, J.: Die Pflanzennamen im Sprachschatze der Pfälzer (Neustadt an der Haardt o.J.). W ö r t e r b u c h der elsässischen M u n d a r t e n : s. Martin, E. und Lienhart, H.
Quellen
Neben Sp. j und Sp.2 der vorliegenden Texte wurden acht Gewährsleute aufgenommen, die alle einen 1 5 - 2 5 Minuten langen freien Text (bei 19 cm/sec Bandgeschwindigkeit) sowie die Wochentage und die Zahlen von 1 - 2 0 gesprochen haben. Bevor die Sprecher zur Aufnahme herangezogen wurden, unterhielten der Frager und der Aufnahmeleiter sich mit ihnen in der Ma., um ihre Bereitwilligkeit und Eignung festzustellen. Als Eignungskriterien galten vor allem ununterbrochener Gebrauch der Ma. seit der Geburt, Ortsfestigkeit und Alter. Bevorzugt wurden Sprecher, die fortgeschrittenen Alters waren. Obgleich sie immer in Kanada gelebt haben und
59 deshalb zeitlebens den englischsprachigen Einflüssen ihrer näheren Umbegung ausgesetzt waren, weist die jüngere Generation aufgrund ihrer intensiveren Schulung weitaus mehr englische Wörter in ihrem Sprachschatz auf. Bei der Sprecherauswahl gab es die gleichen Schwierigkeiten, die auch bei anderen Dialektaufnahmen aufzutreten pflegen und auf die in der einschlägigen Literatur schon aufmerksam gemacht worden ist 1 . Außer den freien Texten wurden in einigen Fällen C.E. REEDS (siehe Lit.-Verzeichnis) Atlaseintragungen abgefragt, um das Ausmaß der Dialektvarianten, die in Pennsylvanien vorhanden sind, festzustellen (siehe auch unter Sprache des Ortes). Solche Varianten wurden nicht nur durch Tonbandaufnahmen festgestellt, sondern auch durch persönliche Interviews fixiert. Behilflich waren dabei die über das Penn, vorhandene Dialektliteratur (siehe Lit.-Verzeichnis unter VIERECK), ein Beitrag von VEITH (siehe Lit.-Verzeichnis) sowie eine Studie von KRATZ und MILNES (siehe Lit.-Verzeichnis), die sich mit der Ma. des Kreises Waterloo beschäftigt. Mehrere Monate nach Abschluß der Aufnahmen erfolgte eine briefliche Nachfrage bei Dr. A. HESS und Dr. K. BONGART, die mit den aufgenommenen Sprechern in Verbindung stehen, bezüglich einiger Wort- und Sacherklärungen, die von den Sprechern zufriedenstellend beantwortet wurden.
Abkürzungen
bdt. dG dt. engl.
bühnendeutsch (SIEBS) ma. (nur bei LAMBERT) deutsch englisch (dabei wird nicht zwischen englisch und Amerikanismen unterschieden)
1 Günther Bellmann, Erhard Riemann. „Erfahrungen bei der Tonbandaufnahme der Vertriebenenmundarten", ZfMf 31, 7 9 - 8 7 (1964). E. Zwirner, „Lautdenkmal der deutschen Sprache", Zeitschrift für Phonetik und allgemeine Sprachwissenschaft 9, 3 - 1 3 (1955). Ders. u. W. Bethge, „Erläuterungen zu den Texten", Lautbibliothek der deutschen Mundarten 1 (Göttingen 1958). H.J. Schädlich u. R. Grosse, „Tonbandaufnahme der deutschen Mundarten in der Deutschen Demokratischen Republik", Forschungen und Fortschritte 35, 358-363 (1961). Maria Hornung, „Tonbandaufnahmen im Dienste der Mundartforschung. Zum 60 jährigen Bestehen des Phonogrammarchivs der österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien", ZfMf 28, 183-191 (1961). F. Hedblom, „Die wissenschaftliche Schallaufnahme. Einige Erfahrungen und praktische Gesichtspunkte aus Schweden", Phonetica 6 , 6 - 1 7 (1961). D. Möhn, „60 Jahre akustische Aufnahme deutscher Mundarten. Eine Betrachtung zu der Aufnahme von Vertriebenenmundarten", Phonetica 8, 224-250 (1962).
60 E Entgl. G hspr. Hspr. indiv. JEGP KG ma. Ma. MLQ MVPf. Nbf (f). NVPf. Penn. SVPf. vpf. VPf. WA WL wpf. WPf. ZfMf
[]
//
englisch (nur bei LAMBERT) Entgleisung deutsch (nur bei LAMBERT) hochsprachlich Hochsprache individuell Journal of English and Germanic Philology Kitchener German mundartlich (im Sinne von Kreis Waterloo, soweit nicht anders vermerkt) Mundart (im obigen Sinne) Modern Language Quarterly mittlere Vorderpfalz (s. PHONAI 13) Nebenform(en) nördliche Vorderpfalz (s. PHONAI 11) pennsylvaniendeutsch südliche Vorderpfalz (s. PHONAI 20) vorderpfälzisch Vorderpfalz Wellesley Amish (Amische Sprecher aus dem Stadtgebiet von Wellesley) Wellesley Lutheran (Lutheranische Sprecher aus dem Stadtgebiet von Wellesley) westpfälzisch Westpfalz Zeitschrift für Mundartforschung die phonetische Umschrift steht zwischen [ ] die phonemische Umschrift steht zwischen / /
TEXTE
62 VII/194
A.
a fadse:l mo:l ebas ?a"
was da nox we:Jt fun di:„a — saud^s wi:„sa
ins land koma sin Sp.j
?o: main 1 , gro:s,fad' : - is 2 'iun.gfeiB 3 —
,hunBdun'dra:isi§ 4 j a : E S „ a r u m 6 —
i? d e g k 7
I? hed 8 nox a b u : x 9 W D S 1 0 I§S fina 1 1 k e n d 1 2 - a w s 19 misd d o 1 3 b i s j 1 4 .alsa'wail 1 5 suxa - 'iunga.feiE 1 6 .hunudun'draüsi? j o : B
A.
-
. . . Erzähl mal etwas . . . was du noch weißt von die . . . Sauters, wie sie ins Land gekommen sind.
Sp-i
1 2
3
4 5 6
Oh, mein 1 Großvater ist 2 ungefähr 3 hundertunddreißig 4 Jahre 5 herum 6 , ich denke 7 ,
n-Schwund nach Langvokal oder Diphthong ist relativ selten. Wenn n-Schwund in dieser Umgebung auftritt, wird Nasalierung zumeist nicht bewahrt. 'ist' wird zumeist als[is]/[is] (Apokope von mhd. t) mit den sehr seltenen Nbff. [i|"]/[i/] und [ijd] nachgewiesen. Ein Vergleich zu PHONAI 11, 13, 20 und Beiheft 3 unterbleibt. Die Monographien, deren Wort- und Sachregister eine Gegenüberstellung erleichtern, werden nur dazu verwendet, um anderweitig nicht nachweisbare Entwicklungen zu belegen. Manche Entwicklungen, wie hier die Verteilung von [e(:)] gegenüber [ e ( : ) ] , weisen in dieser Ma. starke Schwankungen auf, die auch intraindividuell nachgewiesen sind. Synkope von [a] zwischen [g] und [f], [s], [f] wird konsequenter durchgeführt als zwischen [g] und [j], [1], [m], [n], [r], [w], Assimilation von mhd. -nd > [n] herrscht vor [b] , intervokalisch (Anm. 11) und final ([un] < m h d . unde, und, unt 'und') vor. Die Ma. weist durchaus Apokope von subst. Pl.-e nach, wenn es mhd. final auftritt. Die Entwicklung mhd. ä > [ o : ] / [ o : ] herrscht vor, sehr seltene Nbff. weisen [ o : ] / [ a : ] auf. " ^ h e r u m ^ (in der Folge stehen unter „Themen der Aufnahmen" behandelte Lex(em)e zwischen w i r d der ma. Artikulation angeglichen. «^kriegen (1)^>. Die Part. II der Verben 'geben, gehen, kommen, kriegen, werden' sind alte 'ge-'-lose Formen, die ma. bewahrt werden. 'kriegen' dient o f t der Passiv-Umschreibung. Weil das Perf. die Erzahlform der Vergangenheit ist, wird das Plusquamperf. o f t durch das Perf. des Hilfsverbs und das Part. II des Aktionsverbs gebildet. Analoge Bildung von nur unter „Satzschwächstdruck" bezeugtem [ m s ] 'man' zu [ m i ] 'wir'. . Finaler r-Schwund, besonders nach [ o ( : ) ] / [ a ( : ) ] , ist in freiem Wechsel mit - [ " 0 ) 1 ] etc. nachgewiesen. ; s. Anm. 59. ^kriegen (2)>. < a b o u t > 'ungefähr, etwa'. Entgl.; Sp. j meint 'er war erst ungefähr . . . '. < a b o u t > wirkt hier pleonastisch, da 'so' schon 'ungefähr' bedeutet.
70 Sp.j
ja an baue
A.
hade nox ?ebas fsdse:lt fun di ?o:ld .kon'tri: -
Sp.j
we'l 6 7 19 hab main 'gro:s,fadr ni?t i a s 3 0 'ni:,mo'ls gseina 68
A. Sp.j
—
-
fadB nox a ' s ebas gawisd ?o:: ja:: e 1 hoda - mai fadu hod nox
m30
„ m e : 6 9 ?als 'ho:x,dai-
dj'a w o d a w gju:st h71 - iq SD:X DIS e: J hod nox me: gju:sdas wi' liq diis 7 2 - un ¡9 ju:s nox me: 3 s wi: ma:i 3 7 3 "noix.kumnJafd - s-we^d 7 4 ?ols 75 memu 7 6 - '?ei]lij na:i - gfe:d}t h 7 7 ho 3 0 ha (Lachen) - dsum 'bai,Jbi:l - ?ox - sei is ja ke: ,pensal'fD:n 178 daidj" w o d . s w i m s ju:zas dox - 7a:28 — ma:i fade hot gso:t h - 'tsinre.man - i? sD^.nu 7 9
Sp-i
Ja, ein Bauer.
A.
Hat er noch etwas erzählt, von die < o l d country>?
Sp-i
< W e l l > 6 7 , ich habe meinen Großvater nicht es 3 0 . . . niemals gesehen 6 8 .
A.
Hat der Vater noch als etwas gewußt?
Sp-i
Oh, ja. Er hat da . . . mein Vater hat noch m 3 0 . . . mehr 69 als hochdeut-
67 68 69 70 71 72
Tendenzielle Rundung von [e] = [e'] ist nur ausnahmsweise in < w e l l > nachgewiesen. [e'] wird phonemisch mit /e/ wiedergegeben. An die mhd. Kurzform gsen wird analog zu den st. Part. II -[a] suffigiert; L-149. 'mehr' ist als [me: me: 1 me:] und [me:ni3] (Anm. 76) nachgewiesen. Senkung von mhd. o vor [ J ] + Dental zu [ o ] / [ a ] und des öfteren damit verbundener r-Schwund ist mit mehreren Beispielen nachgewiesen. < (to) use, used > 'verwenden, (hat) verwendet'; L—191. Aus dem Engl, entlehnte Verben werden der ma. Artikulation angeglichen. Der auch durch REED/SEIFERT (K. 54) nachgewiesene Vokal [i:] in 'tun' herrscht in dieser Ma. im Ind. Präs. vor. -[a] gilt hier nicht als Suffix der 1. Pers. Sing, (hspr.) sondern als Länge + [a] (s. Anm. 73).
71 Sp.j
ja en " b a u r /
A Sp.j
wel / ig hab ma'n 'gro:s,fadr 'nigt / . . . 'ni:,mo:ls "gse:ne 4-
A Sp.j
o: 'ja: / er " h o d e / ma 1 "fadr hod nox . . . me: als 'hoix.da 1 d'e "wade gju:st / ig "sa:x als / e : r hod nox me: "gju:sdes wi: 'ig 'di:e / un ig ju:s nox 'me: / es wi: 'ma'e "no:x,kumnJafd I s werd 'als 'me:nr / "eglif na 1 'gfe:dlt . . . I d s u m " b a ' j b i : ! / ax / sei is je ke: ,pensel'fa:ni d a ' d j 'wad / ewr m t 'ju:ses 'dox / . . . ma 1 "fadr hot gsa:t / 'd s imr,man / ig sa:g nu
sehe Worte 7 0 g e < u s e d > 7 1 . Ich sage als, er hat noch mehr g e < u s e d > als wie ich t u e 7 2 , und i c h < u s e > n o c h mehr als wie meine 7 3 Nachkommenschaft. 's wird 7 4 als 75 mehr 7 6 englisch hineingefädelt 7 7 he 3 0 (Lachen) zum 78
Beispiel. Ach selles ist ja kein pennsylvaniendeutsches
Wort. Aber wir
< u s e > n 's doch . . . 2 8 . Mein Vater hat gesagt: Zimmermann, ich sage n u 7 9
73 74 75 76
77 78 79
An Langvokale oder Diphthonge wird mitunter [a] suffigiert. Senkung von mhd. i vor [ J ] + Kons, wird konsequent durchgeführt. Zum Unterbleiben des „Vokalwechsels" bei Verben der Klassen 3 - 5 (st.) s. Anm. 130. < a l s (2)>. [me:nB] ist wohl durch Analogie zu dem entgegengesetzten mhd. minnest, minnst 'das wenigste' oder wie [ganuijk] (Anm. 349) durch progressive Nasalierung entstanden. Auch LAMBERT (S. 104) bezeugt „ m e h n e r " neben „meh". 'hineinfädeln' indiv. für 'einfügen'; vgl. L - 4 8 „ e i " faedle". Abschwächung von '-ien' ('pennsylvanien-') unter „Schwächstdruck". Das Adv. (auch als Interjektion) [nu(:)], [ n u - ] 'nun', das evtl. unter Einfluß des engl. < n o w > steht, gilt, da nur durch Sp. i nachgewiesen, als indiv.
jra:inB - u n mä:f bu:wa so:ya no: 'kon.trektB 8 0 h a 3 0 ha ha ha (Lachen) h, 3 0 (tiefes Einatmen) zels i/d 8 1 ?a - a bis} ?a - ?a: ,?ilus'dre:iJ n 8 2 ?a ' b a i ^ J b i ' l 8 3 — wi' di: - wi: di' woda ?aus me: '7ausfa,li:ra
- fun e:m gajle^^dsum 7t>nara
gajlegd zel w o t he:ra
m s ned fi:l e n 8 S unsara _fbro:x 7p: u n mi: 1 sü'ya p'x .djena'reajn 8 6 h, 3 0 (tiefes Einatmen)
ja:: — du: du' wes ?awB a s 8 7 15
i:bt hab im daid/a wo:® 88 — da 1 ? di .pens'l'foin 1 'fo'g,b.'B 8 9
me: ga-
.pEns'rfüin 1 , d a i d j 'fo'g.b:^ s a , s a i 3 , d e ' 9 0 — no hemB widB frij 9 1 , 7iwB,gfde: J d 9 2 midam da:idja - o i n a 9 3 ' 2 8 - no 'kumi f fi:l J a ' 2 8 - in ' k p n . t e k d 9 4 - ja' 'dasis
nal?d
so" 7a guidas
Schreiner, und meine Buben sagen nachher < c o n t r a c t o r > 8 0 he 3 0 (Lachen) h 3 0 (tiefes Einatmen). Seiles ist 81 ein . . . ein bissei ein . . . eine ren
, ein Beispiel
, wie die . . . wie die Worte a u s . . . mehr ausverlie-
von einem Geschlecht zum andern. Geschlecht, selles Wort hören
wir nicht viel in 8 5 unserer Sprache auch. Und wir sagen auch < g e n e r a t i o n > 8 6
80 81 82 83 84 85 86 87 88
< c o n t r a c t o r > 'Bauunternehmer'. Entgl.; ma. [i?]/[i?]. < illustration > 'Beispiel'. Verspr.; ['bai.Jbi-1]. s. Anm. 59; < ( t o ) lose o u t > ' a u s v e r l i e r e n = schwinden, zurücktreten'. Senkung von mhd. i vor n zu [ e ] / [ e ] wird nicht konsequent nachgewiesen. < g e n e r a t i o n > 'Generation, Geschlecht'. 'daß' wird vorwiegend mit in der Pfalz als veraltet geltendem [as] u.ä. nachgewiesen; L - 1 4 . Indiv., sonst [wpd] u.ä.
73 "Jra'nr / un ma 1 "bu:we 'sa:xe no: "kan.trektr . . . 4. . . sels ijd e e "bisl e e ,ilus"dre 1 Jn / e "'ba'bjbi:! / wi: 'di: / wi: di: 'wade a u s me: "a u sfe,li:re / f u n e:m ge'Jle? d s u m "anere / ge'Jle^d "sei wat / 'he:re mr ned 'fi:l / e n "unsre /bro:x 'a: / un mi:r 'sa:xe a:x , d-iene"re 1 Jn 4. . . ja: / du: du: wes 'awr as
meg me: ge-
"i:bt hab / im ' d a W e "wo:r / dor? di .pensil'fomi "fo:g,lo:r / .psnsirfarni.da'dJ" "fo:g,lo:r se'sa'e.de: / no "hemr 'widr 'frif 'iwr,gfde:rd / "midem " d a W e / 'o:ne no 'kumi? "fi:l . . . / in "kan.tekd / ja: 'dasis ' f l a ^ d so: e 'gu:des /
h 3 0 (tiefes Einatmen). Ja, du . . . du weißt aber, daß 8 7 ich mich mehr geübt habe im deutschen W o r t 8 8 , durch die Pennsylvanien < f o l k l o r e > 8 9 . . . pennsylvaniendeutsche 9 0 . Nachher haben wir wieder frisch 9 1 überge 9 2 mit dem Deutschen. Und 9 3 . . me ich viel. .
89 90 91 92 93 94
nachher kom-
in < c o n t a c t > 9 4 , ja, das ist vielleicht so ein g u t e s . . .
< f o l k l o r e > 'Volkskunde'. < s o c i e t y > 'Gesellschaft, Verein'. s. Anm. 59; < f r e s h > 'frisch = von neuem'; vgl. Anm. 138. Kontaminationsform: 'über' + < ( t o ) start ( o v e r ) > ' ü b e r s t a r t e n = neu anfangen'. Kontraktion homorganer Laute im Auslaut ist häufig nachgewiesen: [*'iwB 1 gfde: I dad] > ['iwB,gfde: J d]. Senkung von mhd. u und damit verbundene Dehnung ist nur bei 'und' nachgewiesen. Senkung selbst ist ebenso selten. < c o n t a c t > 'Kontakt, Verbindung'.
74 L
so".?3 w o t
L
- mido - daidjo la:it
- di: fro:xo mi? ?nls - wi" laq
'sai,di:J Jon in di'som 'lande 95 - 'so'yi? - 7o: x 15 bin hi: J96 gobo:ro - ma 97 fadB is d o : 9 8 gobo:ro — main 'gro:s,fadr is - Jun fun 'da:idj,lpnt^ — ho'räffo.komon 9 9 'iu'n.gfE: 1 .hunBdun'draisig jo: 1 — W19 mo:l gojafd 1 0 0 f e J n man - Jmit h hots 1 0 1 k h e : s o i a 2 -
?un dan 'ha-
'theV-
.t h o: J Jmit h - de: 1 1 0 3 hot h V u m q m 'ja:gobJdat h - kanjt 1 0 5 nox ze:a wu* so: so'men't^ails 1 0 6 gmaxd we're 1 0 7 - do J d 'hawi? dswe: sumu gfaft* 1 - un de:E hod ialos 'brefdi? 1 0 8 'ho:x,daidJ g f w e d s t ^ 1 0 9
-
wail 1 1 0 e:b hods in„di" kidJ^nB w d s wu's 111 nox bolim wo:e - in do
so ein Wort mit den deutschen Leuten. Die fragen mich als: „Wie lang seid Ihr schon in diesem Lande ren. Mein
97
98
Vater ist da 99
land hereingekommen
95
? " Sage ich: „Och, ich bin hier
96
gebo-
geboren, mein Großvater ist schon von Deutsch-
, ungefähr hundertunddreißig Jahre". Und dann ha-
be ich mal geschafft 1 0 0 für'n Mann. Schmitt hat 101 er geheißen 102 : Theo-
95 96 97 98 99 100 101 102 103
'schon in diesem Lande' weist hspr. Einfluß auf; ma. ist [fun d o : ] 'schon hier' zu erwarten. Vgl. Anm. 95; ma. [do:]. Mitunter wird finaler Diphthong durch Abschwächung monophthongiert. . Entgl.; ma. ['ra:i,kumo]. schaffen Intervokalisch oder vor [b], [1], [m], [n] auftretende [p t k ] werden durch Nachdruck hervorgerufen und gelten als Ausnahmen der Verteilung dieser Kons. Das Part. II der Verben mit initialen [ h ] oder [ k ] weist zumeist Kontraktion [goh]-/[gok]- > [ k ( » » ) ] - a u f . Der bestimmte Artikel tritt ma. neben seiner Verwendung mit Verwandtschaftsnamen und Personennamen (Anm. 193) auch allg. anstelle des Perso-
75
so: e 'wat / 'mide 'da'dJe "la't / di: "'fro:xe mif als / wi: lag 'sa'.diir Jon in 'di:sem "lande t 'so:xig / o : x i? bin hi:r ge"bo:re / ma "fadr is do: ge'bo:re / ma'n "gro:s,fadr is / Jun f u n ' d a W ,lant he"ra 1 5e,komen / 'u:n,gfe:r .hunrdun'dra'si? "jo:r / un dan 'hawi5 mo:l ge"Jafd / f e r n "man / 'Jmit 'hotr 'ke:se / 'te:o:,to:r 'Jmit / d e : r hot "uni9 "ja:gob,Jdat / kanjt n o x "se:e / wu: so: s e ^ e n ^ t a ^ s gmaxd ' w e : r e / dord 'hawi9 d s w e : 'sumr 'gfaft / un "de:r hod 'ales 'brefdi? " h o : x , d a W gfwed s t / wa'l / 'e:r 'hode in di: "kid-^ener / was wu:s nox be"li:n 'wo:r / in de
dor Schmitt. Der 1 0 3 hat . . . unnich 1 0 4 Jakobstadt kannst 1 0 5 (du) noch sehen, wo so < c e m e n t tiles> 1 0 6 gemacht werden 1 0 7 . Dort habe ich zwei 108
Sommer geschafft. Und der hat alles prächtig
109
hochdeutsch geschwätzt
Weil 1 1 0 er hat da in die Kitchener, was wo's 1 1 1 noch Berlin war, in die
104 105 106 107 108 109 110 111
nalpron. auf, das als zu abstrakt angesehen wird; vgl. PHON AI 13, Anm. 36. . 'du' schwindet in Kontraktionen, wenn das Verhältnis aus dem Satzzusammenhang hervorgeht. < c e m e n t t i l e > 'Zementziegel'. Hier wird das engl. P l - < s > bewahrt. Assimilation von mhd. rd > [r] ist nur in 'werden' u n d 'geworden' nachgewiesen. Dehnung vor [ J ] + Kons, oder vor [r] ist dagegen des öfteren bezeugt. . . Wenn unterordnende Konjunktionen, die an sich nur selten verwendet werden, auftreten, wird zumeist die vorherrschende Nebenordnung bewahrt. 'was wo' ist nur ausnahmsweise für 'als wie = als, wie' nachgewiesen.
76
r e g a t h l 1 2 - w u : d9 r e g B d n o x da bali:nB j u , J , n D : l 1 1 3 w o : b -
d e : J n drugB g w e s . d o t 1 1 5 -
un
„ n o : isb n o ' x - "bof.lo: gDqa
hod114
-
Tun ho„do J t ina ,druga'ra:i gfpft - Tun de: 1 hod 'brefdi? 'ho:x,daidJ ga 3 0 gfwedst Tun de: 1 ? 1 1 6 sei - ge:ds m i J T d : „ d 1 s l a : i ? t h l 1 7 - w m u „an 'Ta:us,lendijB 118 'rä:T,kumd - 'Jwedsi? 'ülsa'wa:il - 'ho:x,da:idJ" - Tuna so:gdB wi' lpij ,sa:i'di: J Jun in di:zam 'lande - Tuma: 28 TawBs ge:d imB fl: 1 Jde: J gB 1 1 9 nox - w u „i? l pens I rwt>:n , a,da:idJ'Jweds
-
Tun w d i t i b wo J d nid gro'd w e ' s ij Ta 'eglifas 'näu.gfidte 1 2 0 h ^ (tiefes Einatmen) — ja: sei Tis da we:g 1 2 1 - Tun mi: J hena:
28
-
0 m i m a i n m ft>dB - Ti? w o : b s j i q j d in d a f a ' m i l j a -
s„
< r e c o r d > 1 1 2 , wo die < r e c o r d > n o c h der Berliner Journal 1 1 3 war, hat 1 1 4 der'n Drucker gewesen dort 1 1 5 . Und nachher ist er nach Buffalo gegangen. Und hat dort in einer Druckerei geschafft. Und der hat prächtig hochdeutsch ge 3 0 . . . geschwätzt. Und durch 1 1 6 selles geht's mir auch als leicht 1 1 7 . Wenn ein Ausländischer
112 113 114 115 116
118
'reinkommt, schwätze ich alseinweil hochdeutsch. Und
< r e c o r d > ' A u f z e i c h n u n g , Urkunde' hier Titel einer Zeitung. Ausnahmsweise Entwicklung [b] > [a] (hier unter „Schwächstdruck" und vor Dental) ist auch in anderen Umgebungen sehr selten. [j] weist Analogie zu ma. initialem [j] auf; Bedeutung: 'Tagebuch, Tageblatt'; Verwendung wie unter Anm. 112. Entgl., ma. [wo:b] 'war'. Zu r-Schwund und Senkung von mhd. o > [ o ] s. Anm. 70. Die Entwicklung mhd. u > [ e ( : ) ] ist nur ausnahmsweise vor [ J ] + Kons, möglich.
77
"reget / wu: de "regrd / nox de be'limr j u : r " n a : l 'wo:r / hod de:rn "drugr gwes dat / un no: "isr no:x "bof.lo: 'gaqe / un ho dort 'ine ,druge"ra' gfaft / un de:r hod 'bregdi? "ho^.da'd-f . . . gfwed s t / un de:r , ('s) sind noch ein paar, 127 was noch deutsch können, aber nicht mehr viel. Und ich habe, oh, ich
122 123 124 125 126 127 128 129
< s e l b e r > . Auch LAMBERT (S. 150) weist möglichen Sproßkons, nach; [ d ] / [ t ] tritt in dieser Funktion nur final auf. . -^Weiber LAMBERT (S. 92) bezeugt „keiert" als Part. II von „heiere". Hier ist wohl [haira] als Inf. anzusetzen. s. Anm. 59; < g r a n d c h i l d > ' G r o ß k i n d = Enkel(in)'. Indiv. Bewahrung des mhd. -nd-, ['ni.mi-] weist seltene Fernassimilation eines Vokals nach; L - 1 1 2 . s. Anm. 51; < b y that t i m e > 'bei das Zeit = bis dann, um diese Zeit'. < t r a c k > 'Spur'; s. Anm. 117; < ( t o ) keep t r a c k > + 'haben' = 'Spur haben =
79
'wo:re 'segs / was "uf.gwagse sin / u:n . . . / i:9 hab 'selwrd 'siwe "kinr / un di hen 'al glernd / d a W ' J w e d s e "so: / .pensil'wainje 'da'd-f / "a:wr de:l fun de 'eqlife "wa'bs.la't / " w a ' w r 'ka 1 ret / u:n . . . / di "gro:s,kindr / w e : l / sin nox e " p o : r / was nox d a W " k e n e / "awr 'ni.mi: 'fi:l 4- 'unig 'hap / o : ig f r " g e s als / 'd s wife ' d s w a n d s i ? un " d r a ' s i ? / ' d e q i g / ba 1 ' d e s d s a ' t / "wanig als mein i? hab 'trek / n o : g e b d s als e ' m o : l 'widr 'e:ns so:n fr'worrt . . . / 'awr 'mi:r 'fi:les 'bejde e : n / mir hen "ni 'kene / 'fra:e d o :
*Jwedse
/ a : / des is
ma " d s w e d i fra: j e d s t / un mi:r ' J w e d s e 'a: / un ma 1 'aide "Jwe-
vergesse als, zwischen zwanzig und dreißig, denke ich, bei das Zeit
128
. Wenn
ich als meine, ich habe < t r a c k > 1 2 9 , nachher g i b t ' s 1 3 0 als einmal wieder eins, so
131
einen verwirrt
132
h
30
(tiefes Einatmen). Aber mix fiel
133
das
134
beste ein
. Wir haben nie können (mit) Frauen da schwätzen. Ah, das ist
meine zweite Frau jetzt. Und wir schwätzen auch. Und meine alte Schwe-
130
131 132 133 134
lm Bilde sein'. Unterbleiben des Wechsels 'e -i(e)' zwischen der 1. Pers. Sing. Ind. Präs. und der 2./3. Pers. der st. Verben (Klasse 3 - 5 ) wird ma. konsequent nachgewiesen. Z u m Unterbleiben des Wechsels in der 2. Pers. Sing. Imp. s. Anm. 310. Zu dem durch S p . j und S p . 2 mangels Belegen nicht nachgewiesenen Unterbleiben des Wechsels bei Verben der 6./7. Klasse vgl. Fragebogen (Nr. 56) [ e : J drot):gds3l] 'er trägt selles = er trägt das'. Verspr.; ma. [ w o : n ] / [ w u : n ] 'wo einen = das einen'. Verspr.; ma. [ f a w e J d ] . En tgl.; ma. Perf. Entgl.; ma. [a:i].
80 30
/da J s do: - un mi
J
- mi:
135
s e n amB gans
I
,pens l'fD:nja daiidj" do:
-
ina — in u n s u m 1 3 6 Jdat - el'mai.re' - e l . m a i ' r a ' seda 1 3 7 m i so:ya - ?awB m i ' J soiya ?D1S el.mai're" h a 3 0 ha ha (Lachen) h, (tiefes Einatmen) A.
-
sin„di'7ax fon .pens'l'weiinj^ e: J Jd koma di:: - saudBS (Übersprochen)
Sp.j
?o: - ne: ned (Übersprochen)
A.
?odB sin_sa g r o : d ~ a w e ' 5 kuma f u n driwa do: (Übersprochen)
Sp.j
ma:i ma:i 'gro:s,fadB Tis grt>:d
too
fun'da:idJ,lDnd'ra:i,kuma j a '
?awB m a n mudu - w e : L 15 'deq.ge - 2 8 —
WDITIB ? D W E
gp:B ke: .his'dair 1 1 3 9 f u n ?i:ra - j u f d a : 1 4 0 ' 2 8 -
-
?ig hüb
deqg gands wa:id
ster ist da und wi 3 0 . . . wir sind immer ganz 1 3 5 pennsylvaniendeutsch da, in ein . . . in unserm 1 3 6 Stadt Elmira. Elmira sollten 1 3 7 wir sagen. Aber wir sagen als Elmira he 3 0 (Lachen) h 3 0 (tiefes Einatmen). A.
Sind die auch von < P e n n s y l v a n i a > erst gekommen, die Sauters? (Übersprochen)
135 136 137
Die Entwicklung [ds] > [s] nach [n] ist neben Bewahrung von [ d s ] / [ t s ] nachgewiesen. Indiv. Genuswechsel f > n. Ähnlich wie beim Konj. Imperf. von 'wollen' sind auch bei dem von 'sollen', wenn kontrahiert, schon in mhd. Zeit im Alem. Kontraktionen (vgl. WEINHOLD, §379: „set" Sing.) nachgewiesen.
81
Jde is do: / un . . . / mi:r sen emr gans .pensil'fatnje 'da'd-f do: / 'ine in 'unsrm 'Jdat / el'ma^re: / e ^ m a ^ r a : 'sede mr *so:xe / "awr mi:r 'so:xe als El,ma 1 "'re:
/
A (Übersprochen) Sp.j A Sp.j
a: / ne: 'ned / (Übersprochen) (Übersprochen) m a ' raa' "gro:s,fadr / is gra:d f u n 'da'd-f.land " r a ' . k u m e ja: i 'awr ma 1 "mudr / wel / ¡9 "'deq.ge: . . . / 'wamr 'awr i? 'hab 'ga:r ke: ,his'do:ri / fun "i:re / jufd . . . / i? deqg gand s wa'd
Sp-i
Ah, nein, nicht. (Übersprochen)
A.
Oder sind sie geradeweg gekommen von drüben da? (Übersprochen)
Sp.j
Mein . . . mein Großvater ist g e r a d e 1 3 8 von Deutschland 'reingekommen,ja. Aber meine Mutter, < w e l l > , ich denke . . , 2 8 , wenn man aber . . . ich habe gar keine < h i s t o r y > 1 3 9 von ihr. J u s t 1 4 0 . .
138
139 140
ich denke ganz weit
Mitunter führen mehrere dt. Bedeutungen einer engl. Form zu Inkongruenzen, wie hier: < s t r a i g h t > ' g e r a d e , direkt'. S p . i meint 'direkt'. Es kann hier auch Anlehnung an A. [gro:d„3we-5] < s t r a i g h t a w a y > 'gerade hinweg = direkt' vorliegen. < h i s t o r y > 'Lebensgeschichte, Stammbaum'. < j u s t > 'nur, gerade'; L - 8 9 .
82
dsrig 1 4 1 d e : t s 1 4 2 tsrik si w o ' ?a 'bru.baxE -
t s k 3 ° kuma bisa: 2 8 d i j w a : i s 1 4 3
un 15 d e q g sela noans^i^ k u m d f u n
da f w a : i s - g e l 1 4 4 - j a ' — - ga:ns ' w e m ?
Tun m a : i m a : i m ü d e hat g 3 0 g 3 0
' e q l i j J w e d s a kena -
g l e J n d k ^ a d a 1 4 5 ?in da Ju:l - 7un ^ „sa -
-
si" hod nax d a : i d j
„is ?iwB 'na:intsi$ -
,fi:ra'na:indsi5 1 4 6 ' d e r j ^ g ?odr -
di" w o m
-
w o s wäre..
b a l 1 4 7 m o ' l f c g e s a - j a : 15 d e q g
si: wt>" ,fi:ra'na:indsi$ h , 3 0 ( t i e f e s E i n a t m e n ) - f u ' n a : 2 8 mai fadn wke.
3
^
?dwb —
b i s l a 1 4 8 i w B ' ü x d s i ? - un e : J hat ' e q l i j J w e d s a k e n a s „ w o : b ? a : r 3 m 1 4 9 as w o : b —
naxbe150 k h a d „ h a b 'bredi5lsl
zurück
141
j u f d ?a b i s l g o q a
d e : J had g m e : n d 7 a ' 2 8 -
3s
-
w i : „ i ? ^ a m o : l an
fun.a "ieqlija
fBj'de: 1 5 2 „ d e : 1 ga:s nigs 1 5 3 - 7 a w ^ a J k o n a n gaul f s k o " -
, tät's
142
zurück z k
30
. . . kommen, bis. . .
28
die S c h w e i z
143
Sie war eine Brubacher. U n d ich d e n k e seller N a m e . . . ich . . . k o m m t v o n der S c h w e i z , gelt?
144
Ja. U n d meine . . . meine M u t t e r hat g 3 0 . . . g 3 0 . . .
28
ganz w e n i g . . .
englisch s c h w ä t z e n k ö n n e n . Sie hat n o c h deutsch ge-
lernt g e h a b t 1 4 5 , in der Schule. Und die ist über neunzig, die war, was war sie? V i e r u n d n e u n z i g 1 4 6 , denke ich, o d e r b a l d 1 4 7 mal vergessen. Ja, ich den141 142
s. A n m . 5 1 ; < q u i t e far b a c k > 'ganz w e i t zurück = sehr lange her'. M i t u n t e r w i r d ' t u n ' zur U m s c h r e i b u n g des K o n j . I m p e r f . v e r w e n d e t . I m Ind. Präs. f i n d e t das V e r b ähnliche V e r w e n d u n g .
143 144
Indiv. für [ f w a i d s ] . 'gelt?' ist eine f o r m e l h a f t e W e n d u n g , bei der der Z u s t i m m u n g e r w a r t e n d e Sprecher zumeist f o r t f ä h r t , ohne d e m Z u h ö r e r G e l e g e n h e i t zu bieten, dieselbe auszudrücken. , A u c h L A M B E R T (S. 7 8 ) weist „ k a l t , k a d d e " nach. Seltenes [ k " a d a ] tritt in f r e i e m Wechsel m i t [ k h a d ] u.ä. auf. Die D r u c k f o l g e der Z a h l w o r t k o m p o s i t a schwankt m i t u n t e r bei b e i d e n Sprechern. [bal] « m h d . b a l d e ) weist A s s i m i l a t i o n v o n -ld- zu -[1] und A p o k o p e v o n -e
145 146 147
83
"d s rig / de:d s d s rik . . . "kume / bis . . . di "Jwa's / si wa: e "bru.baxr / un
deqg 'sele 'na:me i? kumd fun
de 'Jwa's 4 gel t ja: I un ma 1 raa' 'mudr hot ga:ns 'weni? . . . "eqlij " J w e d s e 'kene / si: hod nox ' d a W glernd 'kade / in de j'u:l / un di: is *iwr "na'nd^c / di: "wo:r / "was 'wo:r se t i fi:re"'na 1 nd s i5 "deqgi? / 'odr / bal mo:l fr"gese / ja: i? 'deqg / si: wa: ,fi:re"na'nd s is . . . I u:n . . . ma 1 'fadr "wa:r er/d 'bisle 'iwr "axd s i9
/ un e:r hot 'eqlij " J w e d s e "kene /
'awr / s 'wo:r " o : r e m / es "wo:r / jujd e "bisl " g a q e / es wi: i9 e'mo:l en "noxbr kad heb / de:r hod 'gme:nd . . . / fun e 'Eqlije "bredi? / fr'Jde: de:r "go:r nigs / 'awr er 'kanen ga u l fr"ko:-
ke, sie war vierundneunzig h
•vj
(tiefes Einatmen). Und . . .
2ft
mein Vater
war erst bissel 1 4 8 über achtzig. Und er hat englisch schwätzen können. Aber s war arm Nachbarn
150
149
. Es war just ein bissei gegangen, als wie ich einmal einen
gehabt habe. Der hat g e m e i n t . . .
28
, von eine englischen
Predigt 151 versteht 1 5 2 der gar nichts 1 5 3 . Aber er kann einen Gaul verkau-
148 149 150 151 152 153
nach; L - 2 1 . Vgl. Anm. 14. s. Anm. 138; < p o o r > ' a r m , schlecht, mäßig'. Als Sproßvokale sind [a] und [i], wenn auch selten, nachgewiesen. Abschwächung von mhd. -gebür (nächgebür). Apokope von finalem -[d] wird auch durch LAMBERT (S. 32) nachgewiesen. Der Konj. Präs. ist nur noch in Redewendungen nachgewiesen. Zu Konj. Imperf. s. Anm. 8. Die indirekte Rede wird ma. durchaus mit dem Ind. wiedergegeben. Auch LAMBERT (S. 112) bezeugt „nix".
84 fa in ' i e q l i j 1 5 4 - ?un zo: zen fi:l f u n uns la:id w e ' J d a — sJiod m s do: an an man: ?o: - ?i? bin dox sdli:st h 155 - a d l k s d J a 2 8 tse:n ja: 1 ?eld-B p s wi" e:i is — an b a u e 157 po: jarc tsrik
p
aba:ud dra:i mail 1 5 6 fun do: — 2
hod ..itib mo:l g s o . d J a :
28
j — e: fidud sa sa:i
jedst ?d: a ' b a l a n d s t 1 5 8 ra'te:ifan 1 5 9 - wel rae:Jn 160 un ra'tenjn so: 7ebas d e s w a : al 3 s ?e:ns fe so: k e J l s 1 6 1 — nu: wa: ?e:nB - 15 hab gme:nd zel w d : 'dsimlig g u : t ^ — do wa: sa — in da Jdad — w u ' j po'lnsman 1 6 2 da ' t r e f i k 1 6 3 g a g a : i t h l 6 4 h o t h - ja' gaga:id afkoiBS 165 - ?o:na: 28 - d o ' 1 6 6 w a : J nox ke: ro:d li?d dad gwest ja" so' un so: iJ„dso: in dem fi'lai?t da 'mi,dD:gJdun 1 6 7 — odr f i m f 1 6 8 u*b o : w a d s 1 6 9 - no: hadns g s p : ^ - djildran 1 ™ 'gro:fen, in englisch 1 5 4 . Und so sind viele von uns Leuten, weißt du, 's hat mir da ein . . . ein Mann, oh, ich bin doch < a t least> 1 5 5 . . . . .
zehn Jahre
älter als wie er ist, ein Bauer mit < ä b o u t > d r e i Meilen 156 von da. (Ein) paar Jahre zurück 1 5 7 hat er mir mal gesagt.. , 2 8 , er füttert seinen Säuen jetzt auch eine < b a l a n c e d > 1 5 8 < r o t a t i o n > 1 5 9 , < w e l l > , < i a t i o n > 1 6 0 und < r o t a t i o n > so etwas, das war alles eins für so Kerls 1 6 1 . Nu war einer, ich
154 155 156 157 158 159 160 161 162 163
s. Anm. 51; < i n english> 'in englisch = auf englisch'. < a t least>'wenigstens'. Homonymer Sing./Pl. s. Anm. 51; < a few years b a c k > 'ein paar Jahre zurück = vor ein paar Jahren'. 'ausgeglichen'. < r o t a t i o n > 'Abwechslung'; auf Getreide bezogen 'Fruchtfolge'. 'Ration'. PI. a u f - [ s ] wird in dieser Ma. durch engl. Pl.- hervorgerufen, das hier analog produktiv wirkt. < p o l i c e m a n > 'Polizist'. 'Verkehr'.
85 fe / in "erjlif 4- un so: sen 'fi:l fun uns la'd / "we:Jde / s hod mr do: en en 'man / o: / i$ bin dox ed"li:st / ed'li:sd . . . d s e:n jo:r "eldr / as wi: 'e:r is / en "ba u r / med e'ba u d 'dra 1 ma'l fun do: / pa: 'jo:r 'd 8 rik / "hodr mr mo:l 'gsa:gd . . . / e:r 'fidrd sa 'sa1 jed s t a: / e "balandst ro "te'jen / wel / 'rae:Jn un ro "te'jn / 'so: 'ebes / des wa: "ales "e:ns / fr so: "kerls / "nu: wa: 'e:nr / hab gme:nd sei wa: 'd s imli9 'gu:t / do "wa: se / in de 'Jdad / wu: e po"li:smen / de "trefik ge'ga't hot / ja: ge"ga'd e f k o : r s / o:n . . . / do: wa:r nox ke: ro:d "ligd dad gwest / ja: so: un so: ij" "d s o: / in "dem / fi'la^t / de "mi,da:gjdun / 'odr fimf "u:r "o:wed s / no: "hodrs "gsa:t / 'dAldren "gra:-
habe gemeint, selles war ziemlich gut. Da war so in der Stadt, wo ein 1 6 2 den < t r a f f i c > 1 6 3 ge 1 6 4 hat. Ja, ge^juidecD* < o f course> 1 6 5 . Und . .
da
war noch kein rotes Licht dort gewesen. 167
Ja, so und so ist da so in dem . . . vielleicht die Mittagsstunde
oder
fünf 1 6 8 Uhr abends 1 6 9 , nachher hat er als gesagt: „ 170 'leiten, geleitet'; zu [g]- vgl. Anm. 71. < o f course> 'natürlich'; L - 1 9 2 . . Assimilation mhd. -nde/-nt > - [ n ] (-nde > - [ n ] bezeugt daneben Apokope von -e). In mhd. Zeit ist vünf, Nbff. vümf, vumf, viumf etc. nachgewiesen. Auch LAMBERT (S. 55 f.) bezeugt „ f i m f . n-Schwund vor Dental tritt nur selten auf; intraindividuell sind dieselben Formen mit und ohne n-Schwund nachgewiesen. 'Kinder'.
86
sii] 171 - '?u,no: ?uf '?e:,mo:l hodB gso:t h - Ts:: 28 p a ' d e s . t r i j a n s 1 7 2 'kroisiq - no: hod ?e:nE gwonBd 1 7 3 -
u
n w o n din da mani-
Jda 1 7 4 i:ra - won k u m d a 1 7 5 mani/da ?i:rs dsaid - j a ' , h a ' d e : j 1 7 6 gme:nd . p r e s b i ' t e i r ^ a n 1 7 7 w e ' /da - . p r e s b ^ t e ^ j a n ' p e . d e s t r j a n d e s do: n e ' g f d 1 7 8 gla:i 1 7 9 - so: sin 'fi:,la:id .do^'iTiin 180 w e j d a zo: zo: ne'gfd fB zel gri:an
181
-
- no: h e n - s a "tsimli? gu:d gadu:
182
fB 'egli} 1 8 3 w e j d a - ?a:wB ras s i n . d s o : w i ' s e t e k e ' J l - mB k e n a an ga:ul fBko:fa - ?in 'YeqliJ w e j d — Ja'
28
? a w B ?i£ h a b no:_
- Jun di la:id dIs g f u : l t 1 8 4 - wejd„i 1 7 2 < x r o s s i n g > ! " Nachher hat einer g e w u n d e r t 1 7 3 : „Und wann tun die Menni174 sten
175 ihre . . . wann k o m m t
1 K> den Mennisten ihre Zeit? " Ja, hat der
gemeint, < p r e s b y t e r i a n > 1 7 7 , weißt du, < Cpresbyteriaa> das (ist) da nächst 1 7 8 gleich 1 7 9 . So sind viele Leute d a r u m 1 8 0 , weißt du, 181 182 so so nächst für selles kriegen . Nachher haben sie ziemlich gut getan ,
171 172 173 174 175 176 177 178 179
< c r o s s i n g > ' ü b e r q u e r e n (die Straße)'. < p e d e s t r i a n s > ' F u ß g ä n g e r ' (PI.). Zu Bewahrung des engl. Pl.-vgl. Anm. 106. Zu mhd. u > [o] vgl. Anm. 93. [manijd] geht, wie LAMBERT (S. 102) angibt, auf 'Mennonist' zurück, '-non-' wird dabei kontrahiert. Umschreibung des Gen. durch den Dat. Lachen im Hintergrund. < p r e b y t e r i a n > ' P r e s b y t e r i a n e r ' (Sing.). . s. Anm. 117; < t h a t ' s almost the s a m e > 'das ist nächst gleich = das ist beinahe dasselbe'.
87 sir) / ' u , n o : uf ' e i . m o : ! ' h o d r 'gso:t / . . . p e " d e s , t r i j e n s 'kro:sii] / n o : hod 'e:nr " g w o n r d / un wan din de m e " n i Jde "i:re / wan ' k u m d e m e " n i j d e "irre d V d t ja: / , h a " d e : r g m e : n d / ,presbi'te:rijen / '\ve:Jde / , p r e s b i ' t e : r i j e n / . p e ' d e s t r i j e n / d e s ' d o : ne:gfd gla 1 / so: sin ' " f i r . l a ' d , d o : ' r u m / ' w e j d e / so: so: ne:gfd f r "sei 'gri:en / n o : h e n se 'd s imli9 g u : d g e " d u : / f r " e q l i j / ' w e j d e / 'a:wr m r 'sin d s o : / wi: 'selr "ke:rl / m r ' k e n e en g a u l f r " k o : f e / in " e q l i j / w e / d / 'awr ig ' h a b n o : . . . / Jun di la'd als ' g f u : l t / we/d / i§ hab Jun fi:l ' a u s , w e n d i 5 ge"Jbroxe / un ge'di?t " d i g d e / f u n ma 1 " e : j e r e / d e s ge:d 'awr fi:l " l a ^ d r / wans g e " b o : r e is / so " i n , w e n i g / d o : g e : d s fi:l
für e n g l i s c h 1 8 3 , weißt du. Aber wir sind so wie seller Kerl: Wir k ö n n e n einen Gaul v e r k a u f e n , in englisch, weißt (du). Aber ich habe nachher ..
schon die Leute als g e < f o o l e d > 1 8 4 . Weißt ( d u ) , ich habe schon viel
auswendig g e s p r o c h e n 1 8 5 und gedichtet D i c h t e n 1 8 6 von meinen e i g e n e n 1 8 7 . Das geht aber viel leichter, w e n n ' s geboren ist, so inwendig. Da g e h t ' s viel
180 181 182 183 184 185 186 187
. -^kriegen (3)^>; s. A n m . 117; < ( t o ) take (it) almost f o r t h a t > '(es) nächst für das kriegen = es beinahe anders v e r s t e h e n ' . Analogie des „ S t a m m v o k a l s " des Part. II z u m Inf. s. A n m . 117; < t h e y did p r e t t y well in E n g l i s h > ( m i t u n t e r liegen auch umg. Einflüsse aus d e m Engl, vor) 'sie h a b e n ziemlich gut getan für englisch = sie sind m i t ihrem Englisch ziemlich gut a u s g e k o m m e n ' . < ( t o ) f o o l , f o o l e d > 'narren, g e n a r r t ' ; zu [g]- vgl. A n m . 71. Entgl.; ma. [ ' a u s , w e m ? g f w e d s t ] . -^Dichten - [r]- ist indiv. für - [ n ] - .
88
la:i?dE
3 I s w e n d u ' s gfriwa hed/t - un ?i§ w e d s ' i a u s . w e n d i ? le t g IRR
ng h,
(tiefes Einatmen) - so: ge:ds fi:l he d
- no: w o n - s a ?als
deqga - i? bin so: d a i d j - d a s . i ? bal ke:„'?ei)lij w a d me" so:ya k a n - no: du ig ?pls amo:l w i d ^ - d e s ' h c w i ? Jun ?efdßs 1 8 9 pls an di' - ' f o ' g . b r e 'mi:dii] 1 9 0 - ?un f l a i g d j a 2 8 - 'ho.do' w b da n o m a - a n Jna:idB - de:B wd:b nox in 'pDlatigs 191 — i n J n ' p a : l a m e n t 1 9 2 - Tin ' ü d a . w a ' - w e j t un do' - o: so: k e J l s w i ' d a 1 9 3 ma:ik wa:igl de: J s jedst do:d — de: 1 hod no: J 8 'wüda.lu: . r e b r e ' s e n d 1 9 4 in ' o d a . w a ' - so: k e J l s sin mam dogdB lawa::i:n - 7un da 'windB.mare - ?un T tQC ?al di' k e ls di' ma:i o:djans
wo:ra - j a ' o:djans - zel is-
an - i u m a : 2 8 - nu: ' h a w i ? ?uf 'ie^mo:! mo:l a '?eqlij Jdik k s o : g t h
—
?awB 'sali? dB mo:l 7e:ns sorya - wi'^am 'dt>:d 1196 zai brila - 19
leichter, als wenn du's geschrieben hättest, und ich wollt's auswendig lernen h
30
(tiefes Einatmen). So geht's viel härter
188
. Nachher, wenn sie als
denken, ich bin so deutsch, daß ich bald kein englisches Wort mehr sagen kann, nachher tu ich als einmal wieder, das habe ich schon öfters in die F o l k l o r e m e e t i n g > 1 9 0 . . . Und vielleicht. .
als
hat da wer . . .
den Namen, ein Schneider, der war noch in < p o l i t i c s > 1 9 1 in . . . in
188 189 190 191 192 193
. . 'Treffen'. 'Politik'. < p a r l i a m e n t > 'Parlament'. Ma. Verwendung des bestimmten Artikels mit Personen- oder Verwandtschafts-
89 " l a ^ d r / es wen du:s "gfriwe hed't / un i? wed s " a ^ . w e n d i ? lerne . . . / so: ge:d s fi:l "herde 4- " n o : wan se als 'deqge / i? bin so: 'daW / des i? bal ke: eqlij wad me: " s o : x e kan / no: du i$ als e'mo:l "widr / des "hawi? Jun "efdrs als en di: / "fo:g,lo:r 'mi:diij/ un "fla^d . . . / "ho,do: wr de 'na:me en
"Jna'dr
/ 'de:r 'wo:r nox in "paletigs / in in
"pa:lement / in "ade,wa: / wejt / un "do: / o: so: kerls wi: de ma'k "wa'gl / de:rs jed s t "do:d / de:r hod no:rd 'wade.lu: ,rebre"send / in "ade.wa: / so: kerls sin mem 'dogdr le""wa'n / un de "windr.ma'r / un al di: "kerls / di: ma 1 'o:djens "wo:re / ja: "o:djens / "sei 'isen / u:n . . . / nu: 'hawig uf 'e:,mo:l mo:l e " e q l i j Jdik kso:gt / 'awr 'soli? dr mo:l e:ns " s o : x e t wi: em 'da:di sa1 "brile / ¿9
•^>arliament> 1 9 2 in Ottawa, weißt (du). Und da, oh, so Kerls wie der 1 9 3 Mike Weichel, der's jetzt tot, der hat 1 9 4 in Ottawa. So Kerls sind mit dem Doktor Levine. Und der Wintermeyer und alle die Kerls, die meine 1 9 5 waren. Ja, , selles ist ein . . . Und . . .
28
nu habe ich auf einmal mal ein englisches Stück gesagt.
Aber soll ich dir mal eins sagen, wie dem < d a d d y > 1 9 6 seine Brillen? Ich
194 195 196
namen. < ( t o ) represent, represented>'repräsentieren, (hat) repräsentiert'. 'Zuhörer(schaft)'. < d a d d y > 'Papa(chen)'; L - 3 5 . Die ma. Verwendung gilt nicht als diminuierend oder kindertümlich sondern als allg.
90 hebd 15 hawa seda - hof„du: 9 bril ?im zak' 1 1 9 7 — hojda — 198
geb rrm mo:l da:i bril ?a bisj i'mae'djn
200
199
no" wel a m o ' l grn:d
30
im
- dos du' we: J ;t m a i fro: j e d s t 2 0 1
di 'mDmi 2 0 2 had gme:nd dsum gu:da wila 'do:d'„sis dsaid dos du: gri'gfd brila j a : : 'hawi? gsa:d - 19 geb dB regt
— —
?i? s e : j a flaii^d e J , b e * I m l i 9 Jle^d dox 'hawi? nox ned in ?a:l di: jo:ra mi? '?e:,mo:l gnnds un gare fala:ra
—
?i? kan imt! nox s e ^ a 2 0 3 f t ; 2 0 4 di i a e i V a 2 0 5 „tsu Jafa -
hebe die . . . ich haben sollte. Hast du eine Brille im S a c k 1 9 7 ? Hast du? Gib mir mal deine Brille ein bissei 1 9 8 . Na, < w e l l > e i n m a l gerade 1 9 9 i m 3 0 . . . " ^ m a g i n e ^ 2 0 0 , daß du wärst meine Frau j e t z t 2 0 1 .
Die < m a m m y > 2 0 2 hat gemeint: „Zum guten Willen, • ^ l a d d y > 's ist Zeit, daß du kriegst Brillen".
197 198 199 200 201
. Undeutliches Sprechen im Hintergrund. . < ( t o ) i m a g i n e > 'sich vorstellen' (+ Dat.). Eigenes Gedicht des Sprechers. Eine Version veröffentlicht in: Der Nachbar an de Schtroas vun Ben Sauder, ed. K. Nabert, St. Jacobs 1955, S. 36. Infolge des Reims treten indiv. Abweichungen wie [kaufa] für ma. [ko:fa] etc.
91 'hebd / i? "hawe 'sede / hoj" du: e bril im 'sak t "hojde t geb mr mo:l "da1 bril e 'bisl I no: wel e'mo:l gra:d . . . i "mse:d^n / das du: we:rjt ma 1 'fra: jed s t /
di 'marni hod 'gme:nd / d s u m 'gu:de "wile / 'do:di sis - d s a'd / das du: gri:gfd "brile I "ja: 'hawi9 gso:d / i? geb dr 're$t / ig se: je "fla^d / er"be:rmli? Jlegd 4dox 'hawig nox 'ned / in 'a:l di: 'jo:re / mi? 'e:,mo:l gand s un 'go:r fe"lo:re I ig kan 'imr nox "se:ne / fr di''ar.rwe d s u 'Jafe /
„Ja", habe ich gesagt, „ich gebe dir recht, ich sehe ja vielleicht erbärmlich schlecht. Doch habe ich noch nicht in all die Jahre mich einmal ganz und gar verloren. Ich kann immer noch sehen
202 203 204 205
OfO
für
OTk1
die Arbeit
"iat
zu schaffen
auf. < m a m m y > 'Mama(chen)'; L - 1 0 2 . Die ma. Verwendung gilt wie bei < d a d d y > nicht als diminuierend oder kindertümlich. Auch der Inf. von 'sehen' wird o f t durch Suffigieren von produktivem Inf.[s] an die mhd. Kurzform sen gebildet: L - 1 4 9 . + '-en' = 'verspenden = ausgeben, verbrauchen'. < ( t o ) invent>'erfinden'. Hier wird wie bei [fajbendaj (Anm. 2 0 7 ) Inf.-[a] suffigiert.
93 'u.nox fi:l dra u s in de 'weld .rum'gafe n|< ma 1 'e:lend is juft 'wani5 "le:se wil / nox 'halde di: " b u x j d a r w e S19 'go:r ned J'dil / dox "hawig n e d g e " d e q d / 'dasi? e "bril de:d 'bra u xe / .so'laq es i? niks 'hap / f r si: d s u " k a u f e / 'imr 'soli? jufd 'geld fe'Jbende / un bis "dan / din se als 'wide,rebes "sunjd in'wende 4jed s t fla'gd gla 1 emel e ma'J"i:n wes "le:se kan / nu: .wa'solig 'maxe 'mi.di: "brile dan t s maxd nigs me:r "a u s / was " d i : r no: 'deqge / di: bril "kendi? nu: gla 1 ned fr'Jeqge |
und bis dann tun sie als wieder etwas sonst < i n v e n t > e n 2 0 8 . Jetzt vielleicht gleich einmal eine Maschine, was lesen kann, nu, was soll ich machen mit die Brille dann? 209
s macht nichts mehr aus, was ihr
210
nachher denkt
,
die Brille könnte ich nu gleich nicht verschenken.
209
210
Zu [di:u] 'ihr' vgl. Fragebogen (Nr. 58 im Anhang) ebenso R E E D / S E I F E R T (K. 6 2 und 62a). L A M B E R T (S. 85) bezeugt „ i h r " . Ob das im Fragebogen (Nr. 48) bezeugte [i: J ] intraindividuellen Wechsel der beiden Formen andeutet, oder ob es durch die Abfrage und hspr. Einfluß hervorgerufen wird, läßt sich mangels Belegen nicht entscheiden. Entgl.; ma. [deqgd]; hier -[a] des Reims wegen.
94 j 211 si Sü:n j a da w e : d mi? di gonds dsaid r e d s a — w e : J ' h a d a s g a d e i j - d o s a maji:n k e n d J w e d s a — s e l a s ' h a W i 9 j e d s ?al b a k a n d 2 1 2 d e s is g s w i s an ' ? u : n f 9 j d a n t
-
— 213
wail 'fi:,laid di' w a s J w e d s a glai$a
-
k e n a j e t s 2 1 4 d a : u m a s u g l a 2 1 5 - ?un Jdil J w a i g a 216 di' 'iriDmi hod ' n i . m i ' gwisd
217
- was dsu sa-.yan
tsa 218 hod '?5:,gfDi]a si? — dsu di kirre b a g b i y a 219 bis dan 'ho.di' gonds fa'milja mi? fa/una 7un iq glo:b si di' n ities j e d s ?t>: nox g u n a 2 2 0 221
"würii? dax nox m u s di' no:s f a p e d s a
mid ' f e n J d B . g l e ' s u 2 2 3 ' d r u f d s a . s e d s a
222
-
-
-
Sie sagen ja, da wird m i c h die ganze Zeit r e t z e n 2 1 1 . Wer hat das gedacht, daß eine Maschine k ö n n t e schwätzen. 212
Seiles habe ich jetzt all b e k a n n t
,
das ist gewiß ein Unverstand, 213 weil viele Leute, die was Schwätzen gleichen , können jetzt
211 212 213 214 215 216 217
214
D a u m e n suckeln
215
und still schweigen.
. Entgl.; in d e m G e d i c h t (obige Ausgabe) heißt es: „Sei is u n s y e t z t , ball all bekannt". . Assimilation - [ d s t ] > - [ d s ] ist selten. . Analogie des „ S t a m m v o k a l s " der Part. II v o n 'wissen' u n d 'müssen' zu d e m Inf., dem PI. Ind. Präs. u n d dem K o n j . I m p e r f . ; L - 1 7 9 / 1 0 5 . Verspr.; ma. [so:xa].
95 si 'sa:n je / de we:rd mi§ di gand s d V d " r e d s e / we:r 'hadas ge"'dErj / das e me'J^n k e n d " J w e d s e 4'seles 'hawi9 j e d s "al be'kand / des is ge'wis en " u : n f e j d a n t / wa'l "fii.la'd / di: was 'Jwed s e "gla^e / 'kene jed s " d a u m e 'sugle / un 'Jdil "Jwa^e 4di: "mami hod 'ni.mi: gwisd / 'was d s u 'so:xen / d s e hod "a:,gfaqe si? / d s u di "kinr be'glo:xe / bis dan 'ho,di: gand s fa'milje mi? fr"/une / un i? 'glo:b / si di:n mrs j e d s a: nox "gune / 'wani? dox nox mus di: no:s f e " p e d s e / mid ' , fenj"dr 1 gle:sr 'drufd s e,sed s e /
Die < m a m m y > h a t nicht mehr g e w u ß t 2 1 6 , was zu s a g e n 2 1 7 , sie
218
hat angefangen, sich zu die Kinder beklagen.
Bis dann hat die ganze Familie mich verschunden
219
und ich glaube,sie tun mir's jetzt auch noch gönnen 221
wenn ich doch noch muß die Nase verpfetzen
mit Fenstergläsern
218 219 220 221 222 223
223
,
220
222
,
,
draufzusetzen.
Verspr.; ma. [so]. -^verschinden>. Seltener Beleg für Bewahrung von mhd. u anstelle von Umlaut wird auch durch LAMBERT (S. 75) nachgewiesen. Da der Sprecher die Nase zukneift, ist ['wDnig. . . "drufdsa.sedss] stark nasaliert, was im phonetischen Text unberücksichtigt bleibt. . -¿15] gilt ma. als (n) produktives Pl.-bildendes nominales Suffix.
96 T a ' w u da 1 ? ?a:l9 l u m b r 3 0 - do J ? Ta:l m a i . l u m b a ' r a ä 2 3 4
-
b a d s o i l s 2 2 5 mi? TimB fa 'ga:idsi? s a : i — d 1 kinB ' h e m i J j e d s d di bril f a j e q d 2 2 6 — Tun h e n „ m 3 „ S 3 ? a n d 1 To:ra g a h e q g t 2 2 7 Tun 'zelis di ga'nds .eksbla'neäj'n
228
-
-
To'n d i ' loq no:s m a x d Te:i g u : d / a i u n ' d e i i j a n 2 2 9 —
A.
gu:d
-
Sp.^
ja" — ja - ?awE flai?d w e l d 2 3 0 e: 1 mi9 s o x a frorxa - Tis ' k e n . d o i a
A.
w t f d d u : nox Tebas 1s - wi' di' Te: J Jda b a u r a g a j a f d h e n - Tuf di
—
f a : J m - g a m a x d h e n Tuf da f a : J m ( Ü b e r s p r o c h e n ) Sp.,
X J 231 To:: — w e l : - f u n wi: m ä f fadj\,Tnls ' k s o ^ d o d - d e : w e : s d nox g u : d
qrt Aber d u r c h alle L u m p e r
224 . . . d u r c h all meine L u m p e r e i
b e z a h l t ' s 2 2 5 m i c h i m m e r für geizig sein. Die Kinder haben mir j e t z t die Brille v e r s c h e n k t 2 2 6 227 u n d haben mir sie an die O h r e n gehenkt Und selles ist die ganze < e x p l a n a t i o n > 2 2 8 . Und die lange Nase m a c h t < a > g u t e < j f o u n d a t i o n > 2 2 9 .
224 225 226 227
A u c h L A M B E R T (S. 101) bezeugt „lumperei, l u m b e r e i " . s. A n m . 5 9 ; < ( i t ) pays m e > ' b e z a h l t ' s mich = es m a c h t sich bezahlt*. . .
-
97 'a:wr dor? "a:le . . . / dor? a:l ma1 .lumbe'lra 1 / be"d s o:ls mi? 'imr / fr "ga'd s i$ sa1 l di 'kini 'hemir jed s d di bril fe"Jei)d / un hen me se an di "o:re geheqgt / un 'selis di ga:nd s ,eksble"ne'/n / o:n di: lor| no:s maxd e 1 'gu:d . f a ^ ' d e ' j e n I
A Sp.j
ja: / ja "awr fla^d weld e:r mi$ 'saxe "fro:xe / i? "ken,do:e /
A (Übersprochen) Sp.j
o:x / wel / fun wi: ma1 "fadr als 'ksa:,dod / de:r we:sd nox "gu:d /
A.
Gut. 230
Sp-i
Ja, ja, aber vielleicht wollt
ihr mich Sachen fragen? Ich könnte d a . . .
A.
Weißt du noch etwas . . . wie die ersten Bauern geschafft haben auf die Farm, gemacht haben auf die Farm? (Übersprochen)
Sp-i
Oh, < w e l l > , von wie mein Vater als gesagt hat, der wüßte 2 3 1 noch gut,
228 229 230 231
'Erklärung'. < f o u n d a t i o n > 'Grundlage'. Seltener Beleg für die 2. Pers. PI. auf den Tonbändern; Nbf. zu [wed]. Nbf. zu [wisd]; vgl. dazu [gre:?d] '(er) kriegte' PHONAI Beiheft 3, 3.782.
98
wi: da baindra 232 kuma is: - u'na: 2 8 - no h o d a ^ n d 2 3 3 mpn gme:nd - we'l - zete m n n sed 2 3 4 "eniwerc 2 3 5 in da himl 1
kuma - wds da baindu ? i n ' w e n t
h
h
hot ha
30
5
I
ha ha ha ha ha ha (Lachen) - des
wo:b .wundu'boiE 2 3 6 - ?awB ebs Jene gmaxd hed - 'well? ned so:ya i ' ? glp:b des wo:ra - ?a 'he J li?a dsaid gwesd wu" di' 'waibs,laid draus wo:ra - ?un na h e n „na - ?un na h e n di:: - di: gae^ba 2 3 7 -
013
di: J ^ b s 2 3 8 h o w a 2 3 9 mi: 1 ?ols ga-
buna - u:n do::a 'mans,laid 2 4 0
u
n 'waibs.laid di' h e n . m i ' n a r o
g f a f t h - maxt mi? ?als deijga 2 4 1 - wi: mai fadB ?ols fadseildat 2 4 2
-
wi:„sa in ?e:m binds 2 4 3 'draisi? b i t 2 4 4 hoi na:i h e n ima halwa d o ^ 2 4 5 - e ' J hod a w u - a l s 2 4 6 ned gso:d - wi: fri: asa 2 4 7 'mi-
wie der < binder > 2 3 2 gekommen ist. Und . .
nachher hat der e i n t e 2 3 3
Mann gemeint, < w e l l > , seller Mann sollte 2 3 4 < a n y > w e g 2 3 5 in den Himmel kommen, was den < binder > i n v e n t e d > hat he war wunderbar
236
30
(Lachen). Das
. Aber ob's schöner gemacht hätte, will ich nicht sagen.
Ich glaube, das war eine . . . eine herrliche Zeit gewesen, wo die Weibsleute draußen waren. Und nachher haben . . . nachher . . . Und nachher
232 233 234 235 236 237 238 239
< b i n d e r > 'Bindemäher'. Die meisten Bezeichnungen landwirtschaftlicher Maschinen sind aus dem Engl, übernommen, weil sie zur Zeit der Auswanderung noch nicht existierten. 'ein' + Ordnungszahlsuffix ist nur vereinzelt nachgewiesen; L - 4 7 . Zu Konj. Imperf. von 'sollen' vgl. Anm. 137. s. Anm. 92; < a n y > + 'Weg' = 'ohnehin, trotzdem'. Auch LAMBERT (S. 180) bezeugt ähnliche Druckfolge [--']; -[nd]- gilt als indiv. für -[n]-. Umgelauteter PI. ist hier im Gegensatz zu LAMBERT (S. 60) nachgewiesen. < s h e a f , sheaves> 'Garbe, Garben'; BEAM (S. 90) bezeugt „SCHEEB"; vgl. auch REED/SEIFERT (K. 76) und Fragebogen Nr. 72 (im Anhang). Entgl.; ma. [hen].
99 wi: de 'ba'ndr "kume is / u:n . . . / no 'hode e:nd man "gme:nd / wel / 'sell man sed 'eni.we:? in de "himl kume / was de 'ba'ndr i n " w e n t hot . . . / des 'wo:r ,wundr"bo:r / 'awr ebs 'Jenr "gmaxd hed / 'weli? ned 'so:xe / i:? gla:b des "'wo:re / e •'herli^e d V d gwesd / wu: di: "wa'bs.la'd dra u s 'wo:re / un ne "hen ne / un ne "hen di: / di: -, gae:rbe / "ore di: '/e:bs / "hawe mi:r als ge"bune / u:n 'do:e "mans.la'd un "wa'bs.la'd / di: hen .mi'nanr 'gfaft / maxt mi? als "deqge / wi: ma1 "fadr als fe'd s e:ldet / wi: se in "e:m blad s / 'dra'si? lo:t 'ho 1 na1 hen 'ime / 'halwe - do:g / e:r hod 'awr els "ned gso:d / wi: fri: ese "mi-
haben die . . . die G a r b e n 2 3 7 oder die < s h e a v e s > 2 3 8 h a b e n 2 3 9 wir als gebunden. Und da Mannsleute 2 4 0 und Weibsleute, die haben miteinander geschafft. Macht mich als d e n k e n 2 4 1 , wie mein Vater als erzählt 2 4 2 hat, wie sie in einem Platz 2 4 3 dreißig •'Cload^ 244 Heu 'neinhaben, in einem halben T a g 2 4 5 . Er hat aber als
240 241 242 243 244 245 246 247
246
nicht gesagt, wie früh d a ß 2 4 7 sie Mit-
. s. Anm. 51 < ( i t ) makes me think s o m e t i m e s > ' ( e s ) macht mich als denken = (es) erinnert mich manchmal daran'. Mhd. er- und zer- werden in den meisten Fällen der Entwicklung mhd. ver- > [fa]- u.ä. angeglichen. < P l a t z D i e Bedeutung von 'Ort, Stelle' ist ebenfalls nachgewiesen. < ^ l o a d > 'Ladung(en)'; homonymer Sing./Pl.; L - 1 9 1 . s. Anm. 5 1 ; < i n half a d a y > 'in einem halben Tag = an einem Vormittag (Nachmittag)'. . 'daß' steht mitunter pleonastisch mit Konjunktionen.
100 'Heulader'. s. Anm. 51; < 1 grew up with the hayloader> 'ich bin mit dem Heulader aufgewachsen = ich wurde mit dem Heulader groß (zu meiner Zeit verwendete man schon den Heulader)'. < i n f a c t > 'in der Tat'. . Verspr.; [finjd] u.ä. Verspr.; [ - - ] . ausfinden (2)^>. < m a n u r e speader> 'Stalldüngerverteiler'.
103 "do:k 4- 'awr "wasi? me:n / des hod s "ned s e fil "Jenr gmaxd / jed s t 'hernr in 'ma'nr ' d V t / i? hab "midem / bin 'midem "hei.loidr 'uf.gwagse / 'midem "ho'.lo.dr / mir hen "imr "hei.lordr gsa:t / wel / in'faegt / des hod mr "je:mand gsa:t / wan in de "waxejob ge:Jd / fimjd me: / finjd mr e:rfd 'a u s / wi: 'eqlif des mr "sin / mr 'so:xe me"nu:r,sbredr / 'he,lo:dr . . . / wel a:x im "ha u s / "kriimsebe.re'dr / un •'ho:rs,pa U wr / "wu: mr als / 'd s e:e d s welf ga'l "drai.gfbanded / mr hen ni: ned gsat •'ga'ls.grafd / des we "'ho:rs,pa U wr / un - a:l di 'saxe / 'waso im "waxejob "wo:re / des 'wo:r bald "eqlij gwesd / disk / "kalde.we'dr / dril / 'mo:r / 'ba'ndr / me'nu:r,sbredr /
..
< w e l l > , auch im Haus, 2 6 7 und «Chorsepower^ 268 ,
wo man als zehn, zwölf Gäule drangespannt 2 6 9 hat. Wir haben nie nicht 2 7 0 gesagt: „Gäulskraft 2 7 1 ". Das war . Und alle die Sachen, was so im Wagenschopf waren, das war bald 2 7 2 englisch gewesen: < d i s k > 2 7 3 , 2 7 4 , 2 7 5 , < m o w e r > 2 7 6 , ,
267 268 269 270 271 272 273 274 275 276
'Milchschleuder(maschine)'. 'Pferdestärke (PS), Pferdekraft'. . . Direkte Übersetzung des engl. . . < d i s k > 'Scheibenegge'. 'Gruber, Kultivator'. < d r i l l > 'Sämaschine'. < m o w e r > 'Mähmaschine'.
104 - un ?al zej 3 0 Jdof 2 7 7 „dam - ?un so: is owb o: im ha:us we/da - mi: 1 so:ya 't/esdB,fi:ld 278 - 'bildin ' k a b e d s 2 7 9 - ?i? he:B 'ni:mond so:ya 'naiga.bauda Jeqk 2 8 0 - m s so:ya - di' 'sidiq 2 8 1 \\'2S2
hemB gape:ipBt
h
2
- iq hob nox 'ni:mond k e: d so:ya -
itib
hen_
«sa ga.bo'bir't 11 - ne: - un 7al so: - loins: 2 8 15 hab als Jun gso:d - won des da:idj Jdoft®1 - .egs'gjms 2 8 3 mi? - w o n des 'Teqlif J d o f t h ialas ?ausam ha:us mist - as de:t 'nimi fi:l i t i b drin blaiwa — ?als w i ' flai?d noxan - n * x an alda ' e k j a q k ^ o j - un flai?da' - 'grum.be' ra 2 8 5 im kete flai?^ nox - ?un - u:n una po:B zo: soxa — awB - es w e : 1 bol nima da w e ^ t 2 8 6 fB 'akJan,se:l
maxa - midam bisl J d o f 4 — w o s nox bla:iwa de:d — wont
-
Tai 'ra:us,nema de:da — so: zin„di:: in di: 'Jlo:f-
30 und all zesch
277 . . . Stofft
im . . . Und so ist('s) aber auch im Haus,
weißt du. Wir sagen: < chesterfield > 2 7 8 , 2 7 9 . Ich höre niemand sagen: 'neingebaute Schränke 2 8 0 . Wir sagen: die "Cceiling^ 281 haben wir g e < papered > 2 8 2 . Ich habe noch niemand gehört sagen: wir ha28
ben sie gepapiert. Nein, und all so. Und . . .
ich habe als schon gesagt:
wenn das deutsche Stofft, < £ x c u s e > 2 8 3 mich, wenn das englische Stofft
277 278 279 280 281 282
. 'Sofa'. 'eingebauter Schrank'. Zu Bewahrung des engl. Pl.- vgl. Anm. 106. Andere Belege für r-Schwund in Anlautverbindungen fehlen; L - 1 3 1 . < c e i l i n g > '(Zimmer-) Decke'. < ( t o ) paper, p a p e r e d > 'tapezieren, (hat) tapeziert'.
105 un 'al . . . J"dof dem / un so: is 'awr a: im *ha u s / 'wefde / mi:r 'so:xe "d^esdr,fi:ld / 'bildin "kabrd s / ig 'he:r 'ni:mand 'so:xe , na 1 ge l ba l l de "Jeqk / mr " so:xe / di: 'siiliq 'hemr ge^'pe^rt / i? hab nox 'nirmand ke:rd " s o : x e / mr hen se ge,ba"bi:rt / ne: / un "al so: / o:n . . . / ig hab als Jun "gsa:d / wan des daW 'Jdoft / ,egs"gju:s mi? / wan des "eqlif Jdoft / 'ales 'a u sem "ha u s mist / es de:t 'nimi fi:l mr "drin 'bla'we / als wi: fla'gd "noxen / a:x en "aide "ek J a q k / un 'fla'gd . . . / 'grum.be:re im *kelr fla'gd nox / un / u:n 'une " p o : r so: 'saxe / 'awr / es we:r bal 'nime de "we:rt / fr "akJen,se:l "maxe / 'midem 'bisl '/dofd / was nox "bla'we de:d / want / s " e q l i j j d o f d / al "ra u s,neme 'de:de / so: sin di: in di: "Jlo:f-
alles aus dem Haus müßte, es täte nicht mehr viel mehr drinnen bleiben, als wie vielleicht noch ein, ach ein alter Eckschrank 28
. ..
Grundbirnen
285
284
und vielleicht
im Keller vielleicht noch. Und . . . und . . . und 286
ein paar so Sachen. Aber es wäre bald nicht mehr der Wert
für < auc-
tion sale > 2 8 7 machen, mit dem bissei Stofft, was noch bleiben täte, wenn die 's englische Stofft alles 'rausnehmen täten. So sind die in die Schlaf-
283 284 285 286 287
< ( t o ) excuse>'entschuldigen'; L - 1 9 0 . s. Anm. 117; < e x c u s e > + 'mich' = 'entschuldige!'. Auch LAMBERT (S. 46) bezeugt „eckschank". „grumbeer" wird auch durch LAMBERT (S. 72) nachgewiesen. . < a u c t i o n s a l e > 'Versteigerung'.
106
.dsimB - in di' Jlo:f - Jdub - in di" k a m u 2 8 8 so:ya m i - J in hoix 3 0 in .pens'l'fDin 1 da:idj - w e l - mi 1 so'ya bedstre: 3 0 'bed.sbreds 2 8 9 - un kwilds 2 9 0 - un 'pib.keüsas 2 9 1 — u:n kamfudus 2 9 2
-
Torna:28 - w e l wds nox - 7a:28 — bal Talas w a s in di' kamu ?is Tis is ewa To: 'TeijliJ - un so: is mida 'kinB.nemia 293 ewa ?d: - mi 1 so:a 'fae.ni' un tfo:saf - un ?al so: ne:ma wi: sei 7a: 28 - so:„was 3 sis ned fi:l - wu: unsB 'Teglif - odB unsB .pens'l'foin 1 da:idj - w o n s 'TegliJ amo:l ?alas ra:us - w o n hibs doJ9 Ta 'wind.miJ 2 9 4 de:d - Tun 'de'.di' 'Teqlija wada ?al 'ra:us,blo:sa - don swun 'nimi fi:l me: "iiwan? 2 9 5 - ha 3 0 ha (Lachen) h, 3 0 (tiefes Einatmen) -
un
_wi: 15 gsD:d h o b - f u n ?e:m ja: J dsum ?anra - 7odB f u n ?e: - gajlegd
zimmer, in die Schlafstube, in die K a m m e r 2 8 8 , sagen wir, in hoch 3 0 . . . in pennsylvaniendeutsch. < W e l l > , wir sagen Bettstre 3 0 . . . < b e d spreads> 2 8 9 und < q u i l t s > 2 9 0 und 2 9 1 und < c o m f o r t e r s > 2 9 2 und . . , 2 8 < well > , was noch? . . .
28
Bald alles, was in die Kammer ist, 293
ist. . . ist eben auch englisch. Und so ist('s) mit den Kindernamen
eben
auch. Wir sagen < Fanny > und < 1 o s e p h > und all so Namen wie seile
288 289 290 291
. < b e d s p r e a d > 'Zierbettdecke'. Zu Bewahrung des engl. Pl.-vgl. Anm. 106. < q u i l t > ' S t e p p d e c k e ' . Zu Bewahrung des engl. Pl.-vgl. Anm. 106. illowcase> 'Kopfkissenbezug'. Zu Bewahrung des engl. Pl.-vgl. Anm. 106.
„
107 ,d s imr / in di: Jlo:f 'Jdub / in di: "kamr / 'so:xe 'mi:r / in . . . in ,pensil'fa:ni "daW / wel / mir "so:xe . . . / 'bed,sbred s / un "kwilds / un "pilo.ke'ses / u:n "kamfrdrs / o:n . . . / WEI / "was nox t . . . bal "ales / was in di: "kamr is / is is 'ewe a: "eglij / un so: is 'mide 'kinr,ne:me 'ewe "a: / mir 'so:e "'fae.ni: / un ''d-loisef / un 'al so: 'ne:me / wi: 'sei / . . . so: wes e'sis ned "fi:l / wu: 'unsr " e q l i j / 'odr 'unsr ,pensil'fa:ni "daW / wans "erjliJ e'mo:l 'ales "ra u s / wan mrs dor? e "wind,mi:l de:d / un "de: ,di:'ei]lije 'wade al "ra u s,blo:se / dan swrn 'nimi fi:l me: "iweri?
/ un
wi: i? "gsa:d hab / fun e:m jo:r d s um "anre / 'odr fun 'e: / ge"Jle?d
28
...
. S o was, es ist nicht viel, wo unser Englisch oder unser Pennsylvanien-
deutsch . . . wenn's Englische einmal alles ' r a u s . . . wenn man's durch ei294 ne Windmühle täte und täte die englischen Worte alle 'rausblasen, dann 30
. . . s wären nicht mehr viel mehr übrig
he
(Lachen) (tiefes Einatmen). Und
wie ich gesagt habe, von einem Jahr zum andern oder von ein Geschlecht
292 293 294 295
'Deckbett'. Zu Bewahrung des engl. Pl.-vgl. Anm. 106. Zu umgelautetem PI. vgl. Anm. 237. . Zu Sproßvokal vgl. Anm. 149.
108 dsum ianra - f u n ?e: .tjena'reüjn dsu da anB w e J t ^ - w e J d s Tals me: sela w e ' k 2 9 6 - 'ju/.di: 'fo'g.loiBsa .sanja.di' — di: 297 halda
bro'wi'^d d e s diq im ge: 3
J — un — no: le na mB ?als wida bro'wi:ra - ?a
po:B naia w o d a - in daidj" so:ya - so' gu:d wi: mB kena — ja du: wid mi? l a l s ^ . z a x a fro:ya A.
hen da:ia — hod da:i 'gro:s,fadB nox di' fa: J m selbBda: — o ' x os dB sa a U s da 'wyldBnis ' r a u s g a j a f d hod - Tods hodB„sa gakaufd (Übersprochen)
-
h
Sp.j
ner: - ne:: - das hodB net
(Übersprochen)
A. Sp.j
31 hod di' fa: J m gakaufd (Übersprochen) T 290 300 ja - de: hoda . b a u w a ' r a i gakauft -ja' —ja:
A.
?una' — ?a' ' s o ' x a . m o : ! w i zo::a — wenB budjBd — wi' 'ge:des dsu: -
-
zum andern, von eine < g e n e r a t i o n > z u der ander wird . . . wird's als mehr seilen W e g 2 9 6 . Just die < f o l k l o r e society > , die probiert das Ding im Gehen h a l t e n 2 9 7 . Und nachher lernen wir als wieder (und) probieren ein paar neue Worte in deutsch sagen, so gut wie wir können. Ja, du willst 298 mich als A.
296 297
Sachen fragen.
Haben deine . . . hat dein Großvater noch die < f a r m > selber da auch aus
s. Anm. 51; < t h a t w a y > 'seller Weg = auf diese (jene) Art'. s. Amn. 117; < ( t o ) attempt to keep the matter g o i n g > + 'halten' = 'versuchen, die Sache im Gehen halten = versuchen, die Sache aufrechtzuerhalten'.
109 d s um 'anre / fun e: ,d/ene"re 1 Jn / d s u de "anr / wert / werd s "als me: / 'sele "we:k / 'juf.di: "foig.loirse.saje.di: / di: bro'wi:rd des diq im "ge:e 'halde / un no: 'lerne mr als 'wide bro"wi:re / e 'po:r 'na'e "wade / in 'daW 'so:xe / so: gu:d wi: mr " k e n e / ja du: wid mi$ als 'saxe " f r o : x e / A (Übersprochen)
Sp.j
ne: / ne: / das 'hodr "net 4- (Übersprochen)
A Sp.j
(Übersprochen) je / de:r 'hode . b a ^ e ' r a 1 ge - , ka u ft I ja: / ja: l
A
der . . . sie aus der Wildernis 'rausgeschafft hat? Oder hat er sie gekauft? (Übersprochen) Sp-i
Nein, nein, das hat er nicht. (Übersprochen)
A.
Er hat die < f a r m > g e k a u f t ? (Übersprochen)
Sp-i
Ja, der hat eine Bauerei
A.
Und
298 299 300
299
gekauft
300
,ja,ja.
sage einmal wie so, wenn ihr < b u t c h e r > t , wie geht das zu,
< a l s (4)>. . -[aua]- > - [ a u w s ] - um Hiatusdiphthongierung: zu vermeiden. Entgl.; durch Anlehnung an A. hervorgerufen; [gaküift], [k^oift] u.a. ma.
110 o1 wi: giij„des in fry:ara dsaida dsu: Sp.j
as budjara 301 -
A.
J'8 —
Sp.j
?o: - wel - do: hemu 'salfa.laid.we 1 /! 3 0 2 g 3 maxt h - 'biif.w^/t 3 0 8 röimplawaia 3 0
h330
(Lachen) - Tuina: 28 — 'lewE,wo J Jd — Juqga 304 ?o: main
fadB wo:ran budju 3 0 5 - e: J wo: J n gu:da butjs - e 1 hod nox gabud/Bd fe 'biif.riq 306 - we'/d w a s 'bi:f,rirj Tis: Tuina:28 - e: 1 wDiran re^da 3 0 7 budju gwest h
—
A.
hen„sas bro:d aux nox
Sp.j
?o:: ja: - o: mai fro: "ka.nox gu:d bro:d boga — ?i? so:g als - i? geb
SEIWBS
gaßaga -
nigs drum 3 0 8 m di' 'hoix.le^niq 3 0 9 - geb 3 1 0 mi'ra fro: WDS: - bro:d
oder wie ging das in früheren Zeiten zu? Sp.j
Dasen301?
A.
Ja.
Sp.j
Oh, < w e l l > , da haben wir Cervelatwürste 302 gemacht, < b e e f > w u r s t 3 0 3 , 30 Ramaleweie
30 . . .he
28 (Lachen) und . . .
p/Li Leberwurst, Schinken
. Oh, mein
Vater war ein < b u t c h e r > 3 0 5 . E r war'n guter < b u t c h e r > . Er hat noch ge-
301 302 303 304 305 306
< ( t o ) butcher>. Zu Inf. -[a] vgl. Anm. 207; L - 1 9 0 . Indiv. -[1]- für -[']-/-[-]-. s. Anm. 92; < b e e f > + 'Wurst' = 'Rindswurst'. Auch LAMBERT (S. 146) weist „schunke", das in der VPf. nur sehr selten auftritt, neben „schinke" nach. < b u t c h e r > 'Fleischer'; L - 1 9 0 . . Eine Gruppe von Bauern kommt zusammen, Vieh wird geschlachtet und dann an einzelne Bauern verteilt. Der Grund ist wohl der, daß sie keine
Ill
Sp.j
es "budlere t
A Sp.j
o: / wel / do: 'hemr "salfe.laid.werft ge'maxt / 'biif.wor/t / u:n . . . / 'lewr.worjd / "Juqge / o: ma'n 'fadr 'wa:ren "budfr / e:r wa:rn "guide bud^r / er hod nox ge"budfrd / fr "birf.riq / we:/d was "bi:f,rij] is t u:n . . . / e:r 'wa:ren 're?de "bud^r gwest 4-
A Sp.j
o: ja: I o: 'ma 1 fra: / 'ka.nox - gu:d bro:d 'bage / 'i? so:g als / i$ geb 'nigs drum / m di: "ho:x,le:rnii] / geb 'mi:re fra: / was 'bro:d
f ü r ( ' n ) 3 0 6 . Weißt (du),was ist? Und . . , 2 8 er war ein rechter 3 0 7 < b u t c h e r >gewesen. A.
Haben sie's Brot auch noch selber gebacken?
Sp.i
Oh, ja. Oh, meine Frau kann noch gut Brot backen. Ich sage als: ich gebe nichts drum 3 0 8 um die Hochlerning 309 . Gib 3 1 0 mir eine Frau, was Brot
307 308 309 310
ganze Kuh oder ein ganzes Rind aufbewahren mußten (Mangel an Elektrizität etc.). . . . -[IIJ] gilt ma. als produktives Suffix. Auch der Imp. (2. Pers. Sing.) weist Unterbleiben des Wechsels 'e-i (e)' (st. Verben Klasse 3 - 5 ) auf; vgl. Anm. 130.
boga k o n - mai fro: hod hat gle J nd in da Ju:l
habse: -
e: J Jd an bri:f gfriwa - bin dsa 3 1 1 zela bakand wo:ra - i u i n a ' 2 8
-
?odB si: is mi? bakand wo:ra sela we:g - mid ?e:m bri:f -
n3
- w u - si: widr .dsu'rigjriwa 3 1 2 h o t h - r ? hob gro:d gse:na
- w e l 19 bra:ux ke: ?aqjt h a w a - dasa mi? 'iaus.laxd - mid mai bisl l e ' J n a q 3 1 3 'WDSI? hob - wail/bela 3 1 4 ge:d ?i:ra 'Tan-1?315 Jle?d 3 1 6
-
si hod had g l e J n t h - ?D:WB si: hod hat g f a f t h - m o : d 3 1 7 gfaft una — ?o: - tswe: do:lB 3 1 8 - segs "Jüii] 319 - ods so: di wox 'dei] 8 !? ?ebas„as zo: - flaigd nu 1 flai?d 1J320 tswelf - tswe: dD:lE ?a f e J d l 3 2 1 e b a s 3 2 2 - o:n hod nox d r a u s a n 3 2 3 n mi'di:
backen kann. Meine Frau hat hart gelernt, in der Schule. Ich habe als ihr erst einen Brief geschrieben. Bin z u 3 1 1 seile bekannt geworden und . . . 2 8 . . . oder sie ist mich bekannt geworden, seilen Weg, mit einem Brief. 312 Nachher, wo sie wieder zurückgeschrieben
hat, ich habe gerade gesehen,
< w e l l > , ich brauche keine Angst haben, daß sie mich auslacht, mit mein
311 312 313 314 315 316
s. Anm. 51; < ( t o ) become known to s o m e b o d y > 'bekannt werden zu jemand = die Bekanntschaft einer Person machen*. [.dsu'rigjriwa] und [,dsu'ri,gjriwa] stehen in freiem Wechsel. . < ( t o ) spell> 'buchstabieren'. Zu Inf. -[a] vgl. Anm. 207; vgl. auch LAMBERT (S. 192) „schpellingbuch . . . spelling book". . Zu Sproßvokal vgl. Anm. 149. s. Anm. 51; < i t goes very poor for h e r > (zu Einfluß von lokalem umg. Engl, vgl. Anm. 183) 'es geht ihr sehr schlecht = es liegt ihr gar nicht'.
113 'bage kan 4- ma 1 fra: hod "hat glernd / in de "Ju:l / ig "habsr / e:rfd en "bri:f 'gfriwe / bin d s e 'sele be"kand "wo:re / u:n . . . / 'odr si: is 'mig be'kand 'wo:re / "sele we:g / mid e:m "bri:f / ne wu: si: 'widr ,d s u"rigjriwe hot / ¡9 hab "gra:d "gseine / wel / ig b r a u x ke: 'agjt "hawe / 'dase mig "a u s,laxd / mid 'ma 1 'bisl 'le:rneq / 'wasi? "hab / wa'l / 'Jbele ge:d 'i:re "a:rig Jlegd / si hod 'had glernt / 'a:wr si: hod 'hat gfaft I "ma:d gfaft / 'une / o: / 'd s we: 'da:lr / segs "Jilii] / 'odr so: di "wox / 'deqgig 'ebes es "so: 4- "fla'gd nur / fla'gd ij "d s welf / d s we: 'da:lr e " f e r d l 'ebes / o:n hod nox "dra u sen / n mi'di:
bissei Lerning 3 1 3 , was ich habe, weil < s p e l l > e n 3 1 4 geht ihr a r g 3 1 5 schlecht 3 1 6 . 317 Sie hat hart gelernt. Aber sie hat hart geschafft, (als) Magd
geschafft.
Und nachher, oh, zwei D o l l a r 3 1 8 sechs < Shilling > 3 1 9 oder so die Woche, denke ich, etwas als so. Vielleicht nur vielleicht i s t 3 2 0 z w ö l f . . . zwei Dollar ein Viertel 3 2 1 e t w a s 3 2 2 . Und hat noch d r a u ß e n 3 2 3 in . . . mit die
317 318 319 320 321 322 323
< M a g d > . Kontraktion des mhd. maget. Auch LAMBERT (S. 35) bezeugt Länge. < s h i l l i n g > 'Schilling'. Vgl. Anm. 2. s. Anm. 59; < t w o dollar a q u a r t e r > 'zwei Dollar ein Viertel = zwei Dollar fünfundzwanzig Cent'. . Entgl.; ma. [draus(a)].
114 di: gawolon
i^i
- ?oro di: gail godriwo
h
di' 'hou.gawj - u:n
326
k olfo melgo bai hand i: J ?i:ro JweJde -
28
nox melgo - u:no:
J
- Jwe: gj'afd
gfafd b a ?i:ra JweJdB - un di' ?i:ro m a n 3 327 h 328 I
?un di: h e n als ma:r g wso
325
gotent
-
- dan 'hods - Tun do' hen„
ha:ufo 3 2 9 — so' 'hafa.keis 3 3 0 gomDxd — zo: 'J'diqgigo ke:s - un d e s
wo: J a l s . a k>d 331 - , ma:r I g..sax 3 3 2 „ds0 - wejo 3 3 3 nox - un ?o: - flai?d ?um fi:ro 3 3 4 u f 3 0 '?ufJde: ma: J j9ds 3 3 5 - 'Jregli? had gfafd selo w e ' g - ?o:wr i? so:g — gebd mi: J 3 fro: w o s bro:d bogo kon — no 'gewi? nigs drum w o s di 'le J nii] - jujdo da 'deqgi?
wunu
mi? ned 'Tebigs im sak hob .olo'wail - fun , le I nir] -
hob d e s do:
uf do /dro:s '?ufgo,pigt h 3 3 6 - do ?Dmj do:k 3 3 7 - d e s is jujd so:„o
. . . die Gabeln
324
. . . oder die Gäule getrieben
325
. . . die Heugabel. Und
326
geholfen melken, bei Hand
28
noch melken. Und. . .
schwer geschafft
ihr ihre Schwester. Hat sie geschafft bei ihrer Schwester und die ihren Mann. Und die haben als M a r k t 3 2 7 g e < t e n d e d > 3 2 8 . Dann hat sie . . . und da haben sie H a u f e n 3 2 9 so Hafenkäse 3 3 0 gemacht, so stinkigen Käse. Und da war als < a lot > 3 3 1 Marktsach 3 3 2 , zu waschen 3 3 3 noch. Und, oh, vielleicht
324 325 326 327 328 329 330 331
'(Heu-) Gabeln = Heuwender' (PI.); -[n] gilt als Entgl. für -[>]. . s. Anm. 51; < b y h a n d > 'bei Hand = mit der Hand, von Hand'. Auch LAMBERT (S. 103) weist ähnliches „marrick" nach. Zu Sproßvokal vgl. Anm. 149; Apokope von mhd. -t. < ( t o ) tend, t e n d e d > ' ( a u f dem Markt Waren zum Verkauf) anbieten, angeboten; L - 1 9 3 ; Zu fgo]- vgl. Anm. 71. . . < a l o t > 'viel'; vgl. L - 1 9 1 .
115 di: ''gawelen / 'ore di: "ga'l ge'driwe / di: "ho'.gawl / u:n 'kolfe "melge / ba 1 'hand nox "melge / u:n . . . / J w e : r 'gfafd / i:r 'i:re "JweJdr / 'hod s e gfafd ba 'irre "JweJdr / un di: "i:re 'man / un di: hen als "mareg ge'tent / dan "hod s i / un do: hen se " h a u f e / so: "hafe.keis ge'maxd / so: 'Jdiqgige 'ke:s / un des wa:r als e "lad / "ma:rig sax / d s e "weje nox / un 'o: / fla'gd um 'fi:re . . . " u f j d e : / "ma:rjed s / "Jregli? had gfafd / 'sele "we:g / 'a:wr ig "so:g / gebd mi:r e 'fra: / was 'brod "bage kan / no 'gewi? "nigs drum / was di "lernii] / "jufde de 'deqgi? / i? "wunr mi? "ned / 'ebigs im 'sak hob / .ale'wa'l / fun "lerniq / ig hab des do: uf de 'Jdro:s 'ufge.pigt / de 'anr 'do:k / des is jufd so: e
um vier 3 3 4 a u f 3 0 . . . aufstehen, m o r g e n s 3 3 5 . Schrecklich hart geschafft, seilen Weg. Aber ich sage, gebt mir eine Frau, was Brot backen kann, nachher gebe ich nichts drum, was die Lerning. Just da denke ich, ich wundere mich nicht, ob ich's im Sack habe, alleweil, von Lerning. Ich habe das da auf der Straße a u f g e < p i c k e d > 3 3 6 , den andern T a g 3 3 7 . Das ist just so ein
332 333 334 335 336 337
. Zu 'Sach' (n) als Sammelbegriff vgl. Anm. 344. Zu Umlaut vgl. Anm. 59. Die Kardinalzahlen von Vier' bis 'zwölf treten, wenn sie zur Zeitangabe dienen oder einem Subst. folgen, mit suffigiertem [a] auf. Zu mhd. o > [a'] vor [ J ] + Kons. s. Anm. 70; zu n-Schwund vor Dental vgl. Anm. 169. s. Anm. 92; ' a u f + < ( t o ) pick ( u p ) > 'aufpicken = aufheben'. Zu -[ga]- vgl. Anm. 71. s. Anm. 51; < t h e other d a y > 'den anderen Tag = vor ein paar Tagen, vor einiger Zeit'.
116 ke J dl 338 - des 19 des im sak hab - no l e V n di* - l e V n - desis wosa le J n 9 n in da Ju:l - hau w kae:n ju: — in'kri:s da pauWB h339 ofan: —
e . l e k t r o maegnet
340 - n o so:gds
- w a ' s "gewi9 d r u ' m — e b „ m B
w e : i t u me:ig ?a maegnat a u d a f a s b a : i k a maegnad m a x a k e n a ? a u s a m a J b a i k
- ?o: i e b a s - ,?egs'ble:in w a n
so: dum
J d o f ^ l e J n a di kinB - u n ' d e s i s j u j d a : segsd g r e : i t h 3 4 3 - j a 344 J A 345 346 d u m sax le n a „ s a in d a J u : l - na d a : u x a „sa d o ' T ljln fBba:i - m i d a g r o : : s a ? e ' m
so:
OylQ fol
- 19 d e q g „ a l s -
wan.sa
?e:ns 'dD'9,le:sa d e : d a - s e i w e J g a n u q k 3 4 9 fB 7e:a ? o : w a t ^ - ? a w B n o s i n „ s a J u n f r i : 3 ? a : u s da Ju:l - ?un 19 k o n a t fBjde:a - w o n . 350 käddn „sa im 'ri:ses h a w a sola - wu: mi:B Tals 'ri:ses a bis) gfbült* 1 - h a ' da ' r i : s e s ?is J u n l e q B - di" ' m i , d a : g s j d u n t 3 s l is l e q B - u n t s w i j a di d s a : i t - t s w i j a di:a ' j u - . r j d u n d a
352
- 19 h a b
K ä r t e l 3 3 8 , d a ß ich das im S a c k h a b e . N a c h h e r lernen die . . . l e r n e n . . . Das ist, was sie l e r n e n , in der S c h u l e : < H o w can y o u increase t h e p o w e r of an e l e c t r o m a g n e t ? > 3 3 9 N a c h h e r s a g t ' s 3 4 0 a u c h e t w a s : < E x p l a i n o n e w a y t o m a k e a m a g n e t o u t of a s p i k e . > 3 4 1 Was g e b e ich d r u m , o b wir einen < m a g n e t > m a c h e n k ö n n e n , a u s e i n e m < spike > 3 4 2 . So d u m m e s S t o f f t lernen die K i n d e r . U n d , das ist j u s t der sechste < g r a d e > 3 4 3 . Ja so d u m m e s S a c h 3 4 4 l e r n e n sie in der S c h u l e 3 4 5 . N a c h h e r d a u c h e n 3 4 6 sie d a 338 339 340 341 342 343
Zu D i m i n u t i v s u f f i x vgl. A n m . 5 3 . < H o w can y o u increase t h e p o w e r of an e l e c t r o m a g n e t ? > 'Wie k a n n m a n die L e i s t u n g ( s k r a f t ) eines E l e k t r o m a g n e t e n e r h ö h e n ? ' . s. A n m . 5 1 ; < i t s a y s > 'sagt's = h e i ß t ' s ' . < E x p l a i n o n e w a y h o w t o m a k e a m a g n e t o u t of a s p i k e . > ' G e b e n Sie eine M ö g l i c h k e i t an, wie m a n aus e i n e m Nagel e i n e n M a g n e t e n h e r s t e l l e n k a n n ' . A u c h L A M B E R T (S. 1 9 2 ) b e z e u g t „ s c h p e i k " . < g r a d e > '(Schul-) Klasse'.
117
"kerdl / des i? des im 'sak hab 4 no "lernen di: / 'lernen / 'desis 'wase "lernen / in de 'Ju:l / h a u w kae:n ju: / in'kri:s de " p a u w r / 'ofen ,elektro"maegnet t no "so:gd s / a: 'ebes / .egs'ble'n wan 'we 1 / tu me'g e "msegnet / a u d 'ofe "sba'k 4- "wa:s 'gewi? dru:m / e b mr e "maegned 'maxe 'kene / 'a u seme '/ba^k I so: dum Jdofd "lerne di 'kinr / un 'desis 'jujde segsd "gre!t / ja -I- so: dum sax 'lerne se in de "Jdu:l / no ' d a u x e se do: fi-'ba 1 / 'mide "'gro:se e : r m fol ' b i f r / i? "deqg als / wan se e:ns "da:?,le:se 'de:de / sei wer ge'nuqk fr 'e:e " o : w e t / 'awr no sin se Jun "'fri:e a u s de Ju:l / un i? 'kanet fr"Jde:e wan se im "ri: ses 'hawe 'sole / wu: 'mi:r als M ri:ses 'kaden / e 'bisl "gfbi.it / ha: / de "ri:ses is Jun ' l e q r / di: " m i , d a : g s j d u n t is 'leijr / un 'd s wi;e di ' d V i / 'd s wife 'di:e 'Ju:l"Jdunde / iq hab vorbei, mit den großen A r m e n 3 4 7 voll Bücher 3 4 8 . Ich denke als, wenn sie eins durchlesen täten, selles wäre g e n u g 3 4 9 für einen Abend. Aber nachher sind sie schon früh aus der Schule. Und ich kann nicht verstehen, wann sie im < r e c e s s > 3 5 0 haben sollen. Wo wir als "Crecess > g e h a b t haben. . . ein bissei gespielt. Ha, der < r e c e s s > i s t schon länger, die Mittagsstunde 3 5 1 ist länger. Und zwischen die Zeit, zwischen die Schulstunden
344 345 346 347 348 349 350 351 352
352
? Ich habe
. Verspr.; |ju:l]. . Zu umgelautetem PI. vgl. Anm. 237. Auch innerhalb des Lexems (vgl. Anm. 9) wechseln Länge und Kürze. Vgl. Anm. 76 zu progressiver Nasalierung. < r e c e s s > 'Pause'. . Indiv. Druck, sonst [',-].
118 in 'ja:gobJded{ gfafd gra:d w e : ? 3 5 3 'm 'Ju:l,ho:f 9mol '?3' J dli 'geradewegs'. Auch LAMBERT (S. 116) weist K o n t r a k t i o n nach: „ordlich". Entgl.; [fu:l], . . < ( t o ) e x e r c i s e > 'turnen'. Zu Inf. -[a] vgl. Anm. 207. Schw. Deklanation des Subst. wird auch durch LAMBERT (S. 21) nachgewiesen. ' w o ' + Artikel steht seltener für das Relativpron. als 'was'.
-
119 in "ja:gobJdedl gfafd / "gra:d we:? / im "J"u:l,ho:f e'mol / 'oirdli? 'laiji ' d V t / un mr 'hodals 'bai ned gwisd / wan di 'Ju:le 'a: is / "odr "a u s / sen se 'widr ' n a u s / 'lerne "eksr.sa'se / wel / no: "o:wed s hen se ned " h e : m , k u m e 'kene / sin "anre 'kume / "bale 'Jbirle / un di wo: 'gro:se 'bu:we un ' m e : d 'walten / imr nox 'dad / bis wr we:s wi: 'Jbo:t / wu: " m e : r als / i? bin s
i
d we: 'ma 1 'glofe / in di: 'Ju:l / no: 'hemr nox di 'ku: / des is 'awr Jun 'lag d s rik / des 'wa:r ' n a ' n d ^ . h u n r d u n 'axt / 'simr , d o r d e " w e k / ma 1 'fadr "ho.dals im " d a ^ . l o i n gfafd / ne:gfd ba 1 m a u n d 'ku:n / wo: als di: "gro:se / 'hil.gla'm "moidr.sigl 're'ses 'wa:re / Jun 'laqe 'jo:re " h e : r / e'ksebd des led^d "jo:r 'nimi 'ni? / u:n . . . I no: "simr / de 'hawi? als di . . . 'ku: nox zwei Meilen g e l a u f e n 3 6 1 , in die Schule. Nachher haben wir noch die Kuh, das ist aber schon lange z u r ü c k 3 6 2 , das war neunzehnhundertundacht sind wir dort hinweg 3 6 3 . Mein Vater hat als im Tagelohn geschafft, nächst b e i 3 6 4 < mount > K u h n , wo als die großen waren, schon lange Jahre her, < except > 3 6 5 das letzte Jahr nicht mehr nicht Und . . , 2 8 nachher sind wir . . . da habe ich als die K 3 0 . . . Kuh noch
361 362 363 364 365 366
Auch LAMBERT (S. 96) bezeugt das Part. II mit Kürze. s. Anm. 51; < l o n g a g o > 'lange zurück = lange her'. Auch LAMBERT (S. 52) bezeugt in der Pfalz (Pf. Id. S. 42) nachgewiesenes [awek], s. Anm. 51; < n e x t t o > 'nächst bei = nahe bei, in der (unmittelbaren) Nähe von'. < e x c e p t > 'außer'. Zu doppelter Verneinung vgl. Anm. 270.
120 tsu: h o b 3 6 7 k^at 3 6 8 - 'wdiii? tswe: ma:il glofa bin - fun da Ju:l - '?u:,no: als 'noxa.mol flai?d ?a ma:il ?oda nox lege tsu: h>:fa k^at* 1 — no' hemB - gwist f s 3 6 9 w o s m s Tins bed 3 ™ ge:t^ i o w t mB hena: 2 8 net fi:l , hD:um,we J g 371 - ?ax mB hen ?als ?a bis} J
'ho:um,we g gadu:
372
- orw
p
ned gro:s fi:l
373
— so: - ja w e l - 19 deqk
374
des„isa sa:in
- düs 19 Dm ?old wae'ra bin - s„hod mo'l an man
tsu: mi:E gsD:d - a 1 d e q t womu me:nd - s„is ?alas om leds 3 7 5 ge: - isa sa:in - das m s ewa am ?ald wera sin - so" — 19 bin j o ' ?e:Bfd 'siwadsi? 3 7 6 jo" 1 — j a " w o l s„is ?a ned wait' 1 - no: w o n j $ le:b 'bini9 ?d" wida '?e:na,siwadsi9 ? d : w b - ? d : w b dox - 19 me:n ?als nox 377
ned 'dasi? ?ald bin — no: de:n
laid me:na — ja w e m t mo'l
?ald„is — w e J d m s fe'geslig - w e l — u n 19 fcges 7o:a de:l
zu holen 3 6 7 gehabt 3 6 8 , wenn ich zwei Meilen gelaufen bin, von der Schule. Und nachher als noch einmal vielleicht eine Meile oder noch länger zu laufen gehabt. Nachher haben wir gewußt, f ü r 3 6 9 was man ins B e t t 3 7 0 geht. Aber wir haben . .
nicht viel < h o m e w o r k > 3 7 1 . . . ach, wir haben als ein bis-
sei < h o m e w o r k > g e t a n 3 7 2 , aber nicht groß viel 3 7 3 . So, ja, < w e l l > , ich denke, das ist ein 3 7 4 , daß ich am Altwerden bin. 's hat mal ein Mann
367 368 369 370 371 372
Auch LAMBERT (S. 83) bezeugt Kürze neben Länge. s. Anm. 51; < 1 have had to f e t c h > 'ich habe zu holen gehabt = ich habe holen müssen'. . 'wo' + Präp. (als Pronominaladv.) ist ma. nicht nachgewiesen. . < h o m e w o r k > 'Hausarbeit(en), Hausaufgabe(n)'. s. Anm. 51; < ( t o ) do homework> 'Hausarbeit(en) tun = Hausarbeit(en)
121 d s u 'hole kat / 'wanig "d s we: ma'l 'glofe bin / fun de 'Juri / 'u:,no: als 'noxe.mol fla'gd e 'ma'l / 'ode nox "leqr d s u: " l a : f e kat / no: " h e m r / gwist fr was mr ins 'bed ge:t / 'a:wr mr hen . . . net fi:l ' h o ^ i . w e r g / ax mr hen als e "bisl 'ho u m,werg ge'du / 'a:wr ned gro:s 'fi:l l so: / j a 'wel / ig ' d e q k / des 'ise 'sa'n / das ig am 'ald 'we:re bin / s hod mo:l en man d s u: " m i : r gsa:d / er 'deqt / 'wamr "me:nd / s is 'ales am "led s ge: / 'ise sa'n des mr 'ewe em 'ald 'waere sin 4- so: 4- ¡9 'bin j o : 'e:rj"d 'siwed s i? j o : r / ,ja:'wol s is 'a ned wa't / no: wan i? 'le:b / 'binig a: 'wide "e:ne,siwd s i5 / 'a:wr / "a:wr " d o x / i? me:n als nox ned 'dasig ald bin / no: de:n la'd " m e : n e / j e 'wemr mo:l 'ald is / werd mr fr"gesli? / wel / un ig fr'ges " a : e de:l
zu mir gesagt, er denkt, wenn man meint, 's ist alles am Letzgehen 3 7 5 , ist('s) ein < s i g n > , daß wir eben am Altwerden sind. So, ich bin ja erst 376 siebzig
Jahre. Jawohl 's ist auch nicht weit, nachher, wenn ich lebe,
bin ich auch wieder einundsiebzig, aber . . . aber doch ich meine als noch nicht, daß ich alt bin. Nachher t ä t e n 3 7 7 Leute meinen, ja , wenn man mal alt ist, wird man vergeßlich. < W e l l > , und ich vergesse auch einen Teil
373 374 375 376 377
machen'. s. Anm. 51; < g r e a t m a n y > 'groß viel = sehr viel'. < s i g n > 'Zeichen'. . 'siebzig' und 'siebzehn* (Anm. 4 1 0 ) bewahren mhd. Kürze (siben-). n-Schwund entsteht analog zu [siwa] 'sieben'; L - 1 5 1 . Indiv. Form des Konj. Imperf., die Analogie zum Ind. Präs. [di:n] aufweist.
122 ITO
dsaxa
AA
- w o n di fro: mi? so:a
AQ
„a
so:gt - 15 sol ins fdedl
ge:a - ?una holb dudsand oùa 30 - ?a" holb dudsand w e 3 7 9 _ ko:fa - un dswe: dudsand Toni 3 8 0 - 'bisi§ 'holb.wegs drunam Jdedj bin
-
'we'si? jads 3 8 1 nima w e l u w e l 3 8 2 - 'hawi? dswe: dudsnd grira 383 sola - un so" - so" des fVgesiq: gro:t h - I o w b w o n s ge:d fa 'fufdsiQ 384 'se?dsi2
wae:l t 'mi:r 'wae:re 'gu:d "ferdig do: / mi:r " k e n e / fi:l sa1 " d ^ e / un 'gu:.di: ' f r u x t / 'mi:r hen 'gu:,di: me"J"i:ne / on "mi:r h e n 'blendi 'hilf / o:n "unsr "laerneq / 'desis .edju-'ke'/n / di: is 'se:r gu:t / 'mi:r hen "gro:si 'Ju:Ie / u n ' f i : l 4-
A Sp. 2
du: me:nft ma 1 "gro:s,eldre t wan 'di: ins land 'kume sin t . . . ma 1 "gro:s,fadr / *de:r is ,a"le:ni$ / in des land " k u m e / on / no:t 'wo:re laq ju/t e 'po:r fun uns "la'd / un "mi:r hen 'gmeind / *mi:r 'sine gand s e'le.-ni? im 'lant I bis mi:r ' ^ " s . g f u n e hen / des hod nox " m e : n r / ba 1 'unsrm "na.-me / un ba 1 'jed s t / 'ises bal wis "un.gra 11 ! 4-
Sp-2
Du meinst meine G r o ß e l t e r n 4 1 5 , wann die ins Land gekommen sind? . . . 2 8 mein Großvater, der ist alleinig 4 1 6 in das Land gekommen. Und n a c h h e r 4 1 7 waren lange just ein paar von uns Leuten. Und wir haben gemeint, wir sind ganz alleinig im Land. Bis wir ausgefunden haben, das hat noch mehr bei unserm Namen. Und bei jetzt
413 414 415 416 417 418
418
ist es bald wie's Unkraut.
Sing, (f) bestätigt. 'reichlich'. Zu PI. -[a] des Pluraletantums vgl. Anm. 47. . [north] geht auf mhd. nachhert zurück; zur Form vgl. BEAM, S. 74. s. Anm. 51; < b y n o w > 'bei jetzt = jetzt'.
132 A.
weift nox w o „S3 here „sin kuma
-
Sp.j
di: kuma f u n : 'doidj.lant 1 1 4 1 9 - 'dor 1 ? 4 2 0 .pensl'foin 1 - sin„sa do: 30
'riwB.kuma - 'Tunga.fere - 'To^nga.fe^ra: hu:ndfcdu:n: laigd 'hundBdun'fufdsan jo:B dsrik
fa-
-
A.
wo: hen „S3 di: e: J Jd fa: J m gamaxd - di' medsgB
Sp. 2
di: ?e: J Jd ' m e d s g B ' f o ^ m 4 2 1 - W3: J „3 28 in 'beliqtan 'kaund 1 - ?u:n di:
—
7andu 4 2 2 in 'wulidj: — ' t a u n j i p h 4 2 3 - ' w a ' d u . l u : 'kaund 1 - ne:gfd bai ,wa:dB'lu: — WD:E d 1 ne'gfd - j e d s t sinds 'fii.te' 4 2 4
—
A.
WDS h a n di e: J Jd3 gadu:
Sp- 2
holds k h a g t ?im w i n d e - un dijdls 4 2 5 gfdsxa in s o m e 4 2 6 - h a 3 0
—
ha ha (Lachen) — Tun fa'milja 'Tufga.dsowa 4 2 7 - 'ha.di' 4 2 8 gfafd - 'loqi do:a 4 2 9 na:i - Tun gfbo:et h — A. A. Sp-2
gflo:f3 ?un g j a f t h J
LL
we:Jt nox ?ebas ' w a s i ,dsu'e: Jd gabaut
— hen
-
Weißt (du) noch, wo sie her sind gekommen? Die kommen von Deutschland 4 1 9 . D u r c h 4 2 0 Pennsylvanien sind sie da 28
'rübergekommen, ungefähr . . . ungefähr . . .
30
hundertund
. . . viel-
leicht hundertundfunfzehn Jahre zurück. A.
Wo haben sie die erste < farm > gemacht, die Metzger?
Sp-2
Die erste M e t z g e r < f a r m > 4 2 1 war . . . 2 8 in < Wellington County > und die a n d e r e 4 2 2 in < Woolwich t o w n s h i p 4 2 3 X W a t e r l o o County > , nächst bei
419 420 421 422 423 424
Entgl.; ['daidj,lant h ] u.ä. Zu Sproßvokal vgl. Anm. 149. '-Farm'. Entgl.; [aire]. < t o w n s h i p > 'Stadtgebiet'; L - 1 9 3 . Das durch Sp.2 mitunter nachgewiesene adj. finale -[e-] ist im Zusammenhang • mit häufigem -[i(:)] (Anm. 412) zu sehen. Das sonst ma. prädikativ nachge-
133 A Sp.2
di: 'kume fun "doW.lant / 'dori? ,pensl"fa:ni / sin se do: "riwr.kume / 'unge,fe:r / 'o:nge,fe:re . . . fe'la^d 'hundrdun'fufd s en " j o : r d s rik i
A Sp.j
di: e:rfd " m e d s g r , f a : r m t wo:r . . . / in'belhjten " k a u n d i / u:n di: "andr / in 'wulid^ "ta u njip / 'wa:dr,lu: " k a u n d i I ne:gfd ba' ,wa:dr"lu: I 'wo:r di "ne:gfd I j e d s t sind s "fi:,le: 4-
A Sp>2
hold s kagt im "windr / un 'dijdle 'gfdoxe im '"somr . . . 4- un fa'milje "ufge,d s owe / 'ha.di: "gfafd / "laqi 'do:e na 1 / un "gfbo:rt i 'gflo:fe un 'gfaft I
A. , war die nächste. Jetzt sind's viele 4 2 4 . A.
Was haben die ersten getan?
Sp-2
Holz gehackt im Winter und Disteln 4 2 5 gestochen im S o m m e r 4 2 6 h e 3 0 (Lachen) und Familien aufgezogen 4 2 7 , < h a r d y > 4 2 8 geschafft, lange T a g e 4 2 9 'nein und gespart, geschlafen und geschafft.
A.
425 426 427 428 429
Weißt (du) noch etwas, was sie zuerst gebaut haben?
wiesene 0-Suffix gibt der Sprecher hier und in der Folge mit -[e •] und - [ a ] / [9 ] wieder, was als indiv. gelten muß. Zu produktivem PI. -[a] vgl. Anm. 47. Entgl.; [sumu]. Die Entwicklung mhd. g > [w] (intervokalisch) ist wie in wenigen pfälz. Maa. nur in seltenen Nbff. nachgewiesen. < h a r d y > 'schwer'. Sp. 1 weist diese Entwicklung (mhd. g > 0 ) im PL von 'Tag' nicht nach.
134 430
Sp.2
du: me:nft w a s IB gabaiB
A.
was f y i gaba:iB u n w a s f y j
Sp-2
—
- ga'we:nli9 - u n . n o : is: ?a:n Jdik an di: J"are gabaud waera 431 ?on oefdBS 432
-
?n 'holsjob una 'sume'kiif 4 3 3 - un: f^lai?d an
' s a i j d a l 4 3 4 - nox - n e : w a , b a i 4 3 5 - das w o : B f u m ?ae:Bjd? - Tun: lant gagloret' 1 4 3 6 so:„asas m e : lant g e b t - fB m e : f r u x „ d s i : ? — f e m e : sa:i fi:dr£ fB me: land ko:f?
-
—
A.
'wi: ( fi:l ?agB h a d zo:„an bauB e: J Jd gahat (Eingesprochen)
Sp.j
des:
A.
fBS lerwa m a x a —
Sp>2
d e s WO:B net ,?un'gwe:nli5 faran bauwB - f j : 4 3 7 -
fun??" 2 8 ,hunBd-
un'fufdsi? 7agB 4 3 8 bis 'dswe:,hunBdun'fe J dsi9 ?agB hawa - d e s w o 1
Sp-2
Du meinst, was für G e b ä u e r 4 3 0 ?
A.
Was für Gebäuer und was für . . .
Sp-2
Oh, gewöhnlich und nachher ist ein Stück an die Scheuer gebaut w o r d e n 4 3 1 . Und ö f t e r s 4 3 2 ein Holzschopf und eine S o m m e r k ü c h e 4 3 3 und vielleicht ein S ä u s t a l l 4 3 4 n o c h n e b e n b e i 4 3 5 . Das war vom ersten. Und Land g e k l a r t 4 3 6 , so daß es mehr Land gibt, für mehr F r u c h t ziehen, für m e h r Säue f ü t t e r n ,
430 431 432 433 434
< G e b ä u > . Zu produktivem PL -[B] vgl. A n m . 223. Nur Sp.2 weist die Entwicklung m h d . o > [ e ( : ) ] / [ a e ( : ) ] in 'geworden' u n d damit H y m o n y m e zu 'werden', (sie) werden' nach. Entgl.; [efdBs] u.ä. . A u c h L A M B E R T (S. 149) weist „sei-" nach.
-
135 Sp>2
du: me:njt was fr ge"ba 1 r t
A Sp >2
o: / ge'wemli? / un 'no: is / en J"dik en di: "Ja'r ge'ba u d 'waere / on "efdrs / en "holsjob / 'une "sumr.kig / un fe'la^d en "sa'jdal / nox "nerwe.ba 1 / das 'wa:r fum "ae:rfde / un lant ge"glo:rt / so: eses "me: lant gebt / fr me: *frux d s i:e / fr me: 'sa 1 'fi:dre / fr me: 'land 'ka:fe -I-
A Sp-2
(Eingesprochen) des /
A Sp-2
des 'wa:r net ,un"gwe:nli5 feren 'ba u wr / fr / fun . . . .hunrdun"fufd s i? 'agr / bis 'd s we:.hunrdun'ferd s i9 "agr 'hawe / des war
für mehr Land kaufen. A.
Wieviel Acker hat so ein Bauer erst gehabt,. . . (Eingesprochen)
Sp-2
Das . . .
A.
Für's Leben machen?
Sp-2
Das war nicht ungewöhnlich für einen Bauer f ü r 4 3 7 . . . von . . . 2 8 hundertundfünfzig Acker 4 3 8 bis zweihundertundvierzig Acker haben. Das war
435 436 437 438
. . Entgl. (engl. Artikulation des 'r' wird hier indiv. mit [J] wiedergegeben); [fe] u.ä. < a c r e > 'Acker Landes = 40, 47 Ar'. LAMBERT (S. 7) bezeugt „acker" ohne Flächenangabe.
136
gans: - gans kaman 4 3 9
—
A.
w i : f l fi: hodu do: gahat
-
Sp. 2
bai zel dsait 4 4 0 - do: .ho'de: 1
f?lai$d?: 2 8 - d s w o l f 4 4 1 'mafd.Dgsa k h a t h
f j l a : i ? t wanB - fi:l„land gagbred k ad hat - hode f?lai?d - dse:n -
-
'mili?-
.ki: 442 k h a t h - un falai?d dswe: drai lois? 4 4 3 - ?u:n: - no:„di: 444 JwainB
Alf gfirdet - wasB '?ufga,dso:a
k hat
A.
un ' w i i . f i ' l gail
Sp>2
ga:il — fun dena hods me: kad - des wd:b
-
-
?a 'gro:si ,bauwa'ra:i - w a n
?ebv'm
ned '?un,gwe:nli9 ?uf
- fun ?axt bis dswoelf ga:il k h a t h hot h
? a w i do: w a 4 4 7 ken trekdB 4 4 8 - do: es med 'ho: J s,pauwB gadroja waer? - ?un g)ro:d^ 449 —
ganz . . . ganz < . common
>
A.
Wieviel Vieh hat er da gehabt?
Sp-2
Bei seile Z e i t 4 4 0 da hat er vielleicht. . . 2 8 z w ö l f 4 4 1 Mastochsen gehabt, vielleicht wenn er viel Land geklart gehabt hat, hat er vielleicht zehn Milchkühe 4 4 2 gehabt und vielleicht zwei,drei L o o s e n 4 4 3 . Und nachher die Schweiner 4 4 4 gefüttert, was er aufgezogen 4 4 5 hat.
439 440 441 442 443
< c o m m o n > 'gewöhnlich, allgemein'; L - 1 9 1 . s. Anm. 51; < b y that t i m e > 'bei seller Zeit = damals, um jene Zeit'. Entgl.; [dswelf] u.ä. Zu Sproßvokal vgl. A n m . 149. Auch L A M B E R T (S. 100) bezeugt das im Großteil der Pfalz ( D W A I V ) nachgewiesene 'Loos = Mutterschwein'.
-
137
'gans / gans "kamen I A Sp«2
ba' 'sei d V t / do: 'ho.de :r fe'Ua^d . . . / d s welf "majd.ogse kat / fe'la'ijt 'wanr "fi:l land ge'glo:rd kad hot / 'hodr fe"la 1 ?d / d s e:n "mili?,ki: kat / un fe'la'fd d s we: dra 1 "lo:se / un / no: di: 'Jwa'nr "gfi:drt -I- 'wasr "ufge,d s o:e hot I
A Sp.2
ga'l t fun 'dene hod s 'rae: kad / des 'wa:i 'go:r ned "'un.gwe.'nli? uf e -, gro:si ,ba u we'ra 1 / wan "ebr / fun axt bis d s welf "ga'l kat hot / 'awr do: wa ken "trekdr / do: es med 'ho:rs,pa u wr ge"'dro/e 'were / un "gfro:de 4-
A.
Und wieviel Gäule?
Sp-2
Gäule? Von denen hat's mehr gehabt. Das war gar nicht ungewöhnlich auf eine große Bauerei, wenn etwer 4 4 6 von acht bis zwölf Gäule gehabt hat. Aber da war 4 4 7 kein < t r a c t o r > 4 4 8 , da ist mit < horsepower > gedroschen worden und geschroten 449
444 445 446 447 448 449
Zu produktivem PL -[b] vgl. Anm. 223. . ^etwer>. 'es war = es gab'. < t r a c t o r > 'Traktor'. LAMBERT (S. 141) gibt hier das jüngere schw. Part. II an.
138 A.
wo: hadB sain bro'du:s f s k a u f t
4S0
Sp.2
'desis gfiid^d waera — da we:dsa dB is in di 'mD^mi:! gaqa 4 5 1 fa: — fB me:l - un das 'íiwari? is gfiidsd wer^ - zel dsait*1 — do: hodn bauwu n e t h fi:l fu:dB 452 gako:ft h - WD:n de: J fu:di gakD:ft h hot h un don w o 4 5 3 J e : 1 garest* 1454 - as:_an Jle?da b a u w s — kan gu:da bauB hat kain 4 5 5 fu:ds gako:ft h - de: J hods de J ? sain Jdak 4 5 6 gfi:dBt h ?un warn? 9 'gu:,di" ?e:Bn 457 k h a t h hat h - dasan ka/da fol fruxd '?iwan? WO'b - no: hods - ?e: lo:s me: 458 k^ald? - ?odB ?e: ku: me: un hod zel gfi'dBt
A.
u
— fcs negfda jorg —
n wo: hadu da Jdoft 'Tanaga.numa f y j fekaufa -
Sp.-j des:„?is: - j n di sdeijan 459 gaqa - ?un is: fun do J d gfibd 460
A.
Wo hat er sein < produce > verkauft?
Sp.2
Das ist gefüttert worden. Der Weizen, der ist in die Mahlmühle 450 gegangen 451 , für . . . für Mehl. Und das Übrige ist gefüttert worden. Seile Zeit da hat ein Bauer nicht viel Futter 4 5 2 gekauft. Wenn der Futter gekauft hat, und dann w a r 4 s 3 er gerechelt 4 5 4 als ein schlechter Bauer. Kein guter Bauer hat kein 4 5 5 Futter gekauft. Der hat's durch seinen < stock > 4 5 6 gefüttert.
450 451 452 453
'Mahlmühle' im Gegensatz zu 'Schrotmühle' oder 'Windmühle'; L - 1 0 2 . s. Anm. 51; < i t went to the mill> 'es ging in die Mühle = es wurde zur Mühle gebracht', 'gehen' wird mitunter (s. unten) auch für 'verfrachten' u.ä. verwendet. Auch dort liegt engl. Einfluß vor. Gesetzmäßige Weiterentwicklung von mhd. uo (vuoter) in Maa., die Länge bewahren; L—58. Ma. wird manchmal kein Unterschied zwischen Handlungs- und Zustande passiv getroffen. Auch hier kann engl. Einfluß vorliegen: .
139 A Sp_2
'desis "gfi:drd 'waere / de ' w e : d s e dr is in di "maM.mi:! 'gage fe / fr me:l / un des "iweri9 / is "gfi:drd "were / 'sei d V t / do: "hodn 'ba u wr net fi:l 'fu:dr ge"ka:ft / wan de:r 'fu:dr ge'ka:ft "hot / un dan 'wo:r e:r ge"re?lt / as en 'Jle?de " b a u w r 4- ken 'gu:de 'ba u r hot 'ka\i 'fu:dr ge'ka:ft / de:r hod s der? sa'n '/dak 'gfi:drt / un 'wanr e 'gu:,di: " e : r n kat hot / 'dasen "kajde fol 'fruxd "iweri§ 'wo:r / no: "hodr / e: 'lo:s me: 'kalde / 'odr e: 'ku: me: 4un hod sei "gfi:drt / frs 'negfde "jo:r 4-
A Sp 'verkaufen zu = verkaufen (an), verkaufen (+ Dat.)'. . s. Anm. 117; < ( t o ) take to the s t o r e > + 'an' = 'an den Laden nehmen = zum Laden bringen'. . [fdofd], das mitunter durch Assimilation im Sandhi (Anm. 277) ohne - [ d ] / -[t] nachgewiesen wird, wirkt hier analog auf das Kompositum.
142 A.
du:n di' jedst nox selwu budjara -
Sp>2
mi"B budjara nox selwsd - nn J maxa unss 'e:ga,ni - wo J Jt - unse "Te:ga.ni" Juijga -
A.
fe'dseds.mo:! wi das (Übersprochen)
Sp. 2
Ta28 Ton -
A.
'he^.geid wenB budjBt -
Sp-2
?un mi:B Jmo:ga 472 des nox J a 2 8 - des ge:d 473 Tanijfd he:B - won mi: J budjara .Tala'wail a s wi: sei dsaid is h, 3 0 (tiefes Einatmen) - sei dsaid do sin^m.B.s, 30 (Seufzen) f a ^ d a : 2 8 - finf Tu:t? - halb finf: - "Tuf.gfdana mo: J ?ans mida lpde J n - Tun do: is di , mo: I ja,e: I wat' 1 'we,g)'afd 4 , i wera - Ton: gfde: J t Jlaxd? - un bis Jbo:d To:wans - w e l - no hod mE di woJJd gamaxd k h a t - un 'desis 'Talsa'mo'ls 415 basi: J t h -
A.
Tun die jetzt noch selber < b u t c h e r > e n ?
Sp-2
Wir < b u t c h e r > e n noch selber. Wir machen unsere eigene Wurst, unsere eigenen Schinken.
A.
Erzähle einmal,wie das . . . (Übersprochen)
Sp. 2
. . . 2 8 Und.
A.
hergeht, wenn ihr < b u t c h e r > t ?
472 473
< ( t o ) smoke> 'räuchern'. Suffigieren von 1./3. Pers. PI. -[a]. .
143
Sp-2
'mi:r 'budfere nox"selwrd / mir'maxe 'unsr "erge.ni: worft / 'unsr "erge, ni: 'Juijge /
A Sp.2
(tjbersprochen) . . . on /
A Sp>2
un 'mi:r "Jmo:ge des nox . . . / des ge:d "anrjd 'he:r / wan mi:r " b u f e r e / .ale'wa'l / as wi: "sei d s a'd is . . . / "sei d V d / do sin . . . fe"laed . . . / 'fini 'u:r / 'halb finf / "uf.gfdane "moir^ens / 'mide le"dern / un do: is di "morrje.errwet "we.gjafd V e r e / on gfde:rt "JTaxde / un bis fbo:d "o:wens / wel / no hod mr di 'worjd ge'maxd kat / un "desis 'alse"nio:ls be'si:rt /
Sp-2
Und wir < s m o k e > n 4 7 2 das noch . . . 2 8 . Das geht 4 7 3 anders her, wenn wir < b u t c h e r > e n alleweil als wie seile Z e i t . . . ist h 3 0 (tiefes Einatmen). Seile Zeit, da sind wir als 3 0 (Seufzen) vielleicht.. , 2 8 fünf Uhr, halbfünf aufgestanden, morgens mit der Laterne. Und da ist die Morgenarbeit weggeschafft 474 worden und ge schlachten. Und bis spät abends. , nachher hat man die Wurst gemacht gehabt. Und das ist alseinmals 475 passiert,
474 475
«^wegschaffen^. ^alseinmal>. Suffigieren von produktivem adv. -[s].
144 das m s flai$t
h
i - dswe: drai - 'gro:s JwainB g(laxt h e n - u n
flai?d nox ?ain 4 7 6 Jdik f i : ? 4 7 7 - u n is ?al?s ' ? u f g a / a f d 4 7 8 w e V 7 9 dsu WD1/!11 - in a i n ^ t o i x - d o s w o : r a n J w e : r a i to:x - das Jdoft ?is: 'a:i,gsalsa480 w e r a - un gfmo:gth -
u
n d o s WO:B d o s : - ' l e w n s . m i d l 4 8 1 f e r -
an g a n d s a s jore A.
gelt hodas nid fill - b a g e l d hodas nad fi:l g e w a - in sela do:a
-
Sp>2
gelt hods n e t fi:l g e w a - d e : lo::n - de:B wonj S:O ' w a i . d r u n a s_wi: dse:n d s e n 4 8 2 . ^ Jdunt* 1 - ?on: fgran - j u i j e 4 8 3 b u : . ' 4 8 4 - was: w a s l
-
w a n _ s a 'mo:,le' ' f e J , d s e : w o : r a - no: h e n sa Jun ?a m a n s T e ^ w a d 4 8 5 - gadu: - ' i o f . d s a i t 4 8 6 - i a w a r a n b u : - den? h o t h : flai?d gfafd fB dse:p s e n 4 8 7 . ^ d o : ! ^ - ?un: Jbe:dB n a ^ s 4 8 8 - no: is da lo:n - '?o: J d-
daß wir vielleicht zwei, drei große Schweiner geschlachtet haben und vielleicht noch e i n 4 7 6 Stück V i e h 4 7 7 . Und ist alles a u f g e s c h a f f t 4 7 8 w o r d e n 4 7 9 , zu Wurst, in einem Tag. Das war ein schwerer Tag. Das S t o f f t ist eingesalz e n 4 8 0 worden und g e < s m o k e d > . U n d das war das Lebensmittel
481
für
ein ganzes Jahr. A.
Geld hat's nicht v i e l . . . Bargeld hat es nicht viel gegeben, in seilen Tagen?
476 477
[ain] u n d folgend [ainT 1 t o x ] gelten als Entgl.; [e:] u n d [e:m do:g] u.ä. ma. [fi:$] ist pfälz. seltener als Sammelbegriff für 'Kühe, Schweine' etc. bezeugt u n d wird o f t pejorativ oder im S p o t t verwendet. . Entgl.; [wera] u.ä. Die Entwicklung [ds] > [ s ] nach [1] ist nur mit einigen Beispielen nachgewiesen. ^Lebensmittel >. < c e n t > 'Cent'. Ma. Artikulation wechselt mit nichtma.; vgl. A n m . 487 [s]-
478 479 480 481 482
145 des mr "fla'gt / d s we: / dra 1 "gro:si 'Jwa'nr gflaxt hen / un fla'id nox a'n Jdik 'fi:? / un is 'ales "ufgejafd wem / d s u 'worjt / in 'a'nm 'ta:x / das 'wa:ren 'Jwe:rer ta:x I des Jdoft is "a'.gsalse "were / un "gfmo:gt / un das 'wo:r das "le:wns,midl / 'feren 'gand s es "jo:r I A Sp-2
gelt hod s "net fi:l 'gewe / dr "lo:n / 'de:r 'wo:r so "wa'.drune s wi: / S
S
d e:n d en di 'Jdunt / on / feren 'juqr "bu: / was / wael / wan se 'mo:,le: " f e r . d ^ : "wa:re / no: hen se Jun e mans "e:rwed ge'du: / 'of.d^'t / 'aweren "bu: / 'de:r hot fla'?d gfafd fr 'd s e:e sen de 'da:k / un "Jbe:dr na u s / no: is de *lo:n / 'o:rd-
Sp-2
Geld hat's nicht viel gegeben. Der Lohn, der war so weit drunten als wie zehn < cent > 4 8 2 die Stunde. Und für ein junger 4 8 3 B u b 4 8 4 , was, < well > , wenn sie mal auch vierzehn waren, nachher haben sie schon eine Manns Arbeit 4 8 5 getan, oft Zeit 4 8 6 . Aber ein Bub, der hat vielleicht geschafft, für zehn < cent > 4 8 7 den Tag. Und später naus 4 8 8 , nachher ist der Lohn ordent-
483 484 485 486 487 488
für [ds]-. Einziges auf den Tonbändern nachgewiesenes Beispiel für Rheinischen Akkusativ (Nom. für Akk.). Durch Abschwächung von-[B] zu-[a] ist diese Entwicklung oft nicht zu erkennen. Einziges auf den Tonbändern nachgewiesenes Beispiel für Rheinische Schärfung. . s. Anm. 59; < o f t e n times> 'oftzeit = oftmals'. Auch LAMBERT (S. 193) weist „sent" nach; vgl. Anm. 482. s. Anm. 59; + 'hinaus' = 'späterhinaus = später(hin)'.
146 Ii? 'nuf.goqa 4 8 9 - wael - no: hen J o : ' l a i ? d V la:it - ?a dD:le da do:g f^dimt^ 1 — u:n bisl 'Jweirar 1 'Taus.gwagsa.ni' 490 la:id hen flai§d
dü:lB una faeJdl fadi:nt - Jbe:dB na:us no'
is da lo:n gans ho:x waera — no: hen„sa dswe: 'Jllii] di . .h ha30 ha ha ,, , . f, Jdun gngt (Lachen) — A.
'hond.we^gs.laid hodas nid fi:l gewa - hawa.sa ?alas SEIWB gadu: -
Sp. 2
'hand.wae^gs.laid hots k h a t h - io'na: 2 8 - di: hen ?i:ra ga/eft h k h a t h
-
un hen ?o: ?i:ra man gaduqa 4 9 1 k^at^ - un di: sin - ?a: moijads: 4 9 2 - fri: - des he:sd 7a: 28 - 'mu'n.dtKg mo^jads: - no: sin di: ?uf da blads gakomn 493 - falai?t so' fri: wi: finf ?ure - ?un di: hen /un dswe: Jdunt*1 - gfaft' 1 — 'bisi 'mo'.le' 'mo^a.esa 49 * grigt hen ?on: w a n 7eba 7e:JJd kuma is - naxam 'moija.esj - un dan hadu gla:i dsu fa/de: 3 grigt 495 - wan® ned fri:B kuma kan -
lieh 'naufgegangen 489 . < W e l l > , nachher haben auch leichtere Leute einen Dollar den Tag verdient;und bissei schwerere, ausgewachsene 490 Leute haben vielleicht einen Dollar und ein Viertel verdient. Später 'naus nachher ist der Lohn ganz hoch geworden, nachher haben sie zwei Schilling die Stunde gekriegt he 3 0 (Lachen). A.
Handwerksleute hat's nicht viel gegeben. Haben sie alles selber getan?
Sp-2
Handwerksleute hat's gehabt. Und.. , 2 8 die haben ihre Geschäfte gehabt
489 490 491 492
^hinaufgehen^. ^ausgewachsen sein>. LAMBERT (S. 41) weist hier das schw. Part. II nach. Zu mhd. morgens > [moijads] s. PHONAI 11, Anm. 41; zu n-Schwund vor
147 Ii? "nuf.gaije / wael / no: hen a: "la^deri la't / e 'da:lr de "da:g fr'di:nt / u:n 'bisr'JwEireri / "a u s,gwagse,ni: la'd / hen fla^d e 'da:lr 'une "faerdl fe'di:nt 4- 'Jbe:dr na u s no: is de lo:n *gans ho:x 'were / no: hen se d s we: "Jiliq di "Jdun grigt . . . / A Sp2
wona Jaiu fVbrendis - ?un do: isg: —
?a se:g'?ufga-
.sedst 4 9 9 waera — im buj: 5 0 0 - Tun di be:m sin 'Tumga.maxd 501 waera
braucht 4 9 6 er nicht mehr (zu) kommen. Handwerksleute hat's gehabt. Und das hat gute gehabt. Und das ist alles von Hand gemacht worden, alles von Hand. Da haben sie die Dechsel und . . .
28
das hat auch . . .
28
497
gehabt und die Breitbeile
498
und . . .
große Sägen gehabt. Aber die sind auch
mit Gäulen getrieben worden.
496 497 498
Seltener Schwund von - [ d ] / - [ t ] (3. Pers. Sing. Ind. Präs.) durch Kontraktion. . .
149 'bra u xr 'ni.mi: "kume 4- 'hand.waeirgs.la'd hod s 'kat / un des hod "gu:,di: kat / un 'desis "ales fun hand ge'maxd 'were / "ales fun hant / do: hen se di: "degsl kat / un di "breid.ba'l un / un . . . / des "hot a: / . . . 'gro:,si: "se:je kat / 'a:wr / di: sin a: mit ga'l ge"driwe 'were { A (Übersprochen)
Sp«2
'wane "Ja'r fr'brendis / un do: "ise / e e e "se:g 'ufge,sed s t 'waere / im "buf / un di be:m sin "umge.maxd 'waere
A.
Und wenn eine Scheuer verbrannt ist oder ein Haus verbrannt ist, dann haben sie alle geholfen das neu aufbauen. Erzähle das mal, wie das geht (Übersprochen)
Sp. 2 Wenn eine Scheuer verbrannt ist, und da ist eine . . . eine . . .eine Säge aufgesetzt
499 500 501
499
worden, im Busch
c/)f)
. Und die Bäume sind umgemacht
s. Anm. 59; < ( t o ) set u p > 'aufsetzen = errichten, aufstellen'. . •^ummachen>.
cnt
wor-
150 h
3
Tun: — des is des is wu:s no:d Jun se:j3 k ad hod — d „awB Jun íeindu 5 0 2 dsrik 503 - no: is des hols - Talss: a:
328
'fi: 1 -
.egi? 504 gmaxt waers - midam 'bre:d,bail - Talas bai hant*1 me S06 'manije'
m a n i j e " be:m - sin ?a:us - dem do:
u
n 'desin
de:l goqa - ?on sin
- f j l a i f d no:x 'íeq.land - si sin ufs w a s s goqa - fu Jif baup — u n„do* hen„sa di bejda un di gre:Jda beim gnum3 — Tun di: wDirs so laq ,?als 3, mo"ls wi: 'sefdsi? fürs 5 0 7 lag — in ?e:m Jdik' 1 - 'fi: J h h 508 v ,egi5 gamaxt
- mit hant
— Tun Jaisr?
?e:nd
dsrik — no du: des:
Jde:n nox fi:l fi:l Jai 3 rs do:„rum .Tals'wail — ?u:n di: sin Talas — di: di: 'holsJdigc 509 - di: sin ?als: 'fi^.egi? gmaxd bai hant*1 - ?un Ti'w 3 n 5 1 0 di Jborg - Tufm dax - ?in fi:l Jaira - di laqs grot
den, und das ist. . . das ist, wo's nachher schon Sägen gehabt hat, da aber schon ehnder S 0 2 zurück 5 0 3 . Nachher ist das Holz alles auch . . , 2 8 viereckig 504 gemacht worden, mit dem Breitbeil, alles bei Hand. Und da sind manche 5 0 5 , manche Bäume, sind aus dem da 5 0 6 Teil gegangen und sind vielleicht nach England. Sie sind auf's Wasser gegangen, für Schiffe bauen. Und da haben sie die besten und die größten Bäume genommen. Und die
502 503 504 505 506
Weiterentwicklung des mhd. end, ent 'bevor, ehe'. s. Anm. 51; 'eher zurück = länger her'. . Zu Sproßvokal vgl. Anm. 149. BUFFINGTON/BARBA (S. 31) weisen „do" als Verstärkung des Demonstra-
151 un / 'des is / *des is / wu:s no:d Jun "se:je kad hod / de 'awr Jun '"e:ndr d s rik / no: is des hols "ales / a: . . . / "fi:r,egi? gmaxt 'were / 'midem "brerd.ba 1 ! I 'ales ba1 'hant / un 'desin "mani,5e: / 'mani^e: "be:m / sin "aus / dem do: 'de:l 'gaqe / on "sin / fe'la^d no:x "eq.land / si sin ufs "wase 'gaqe / fr */if 'ba u e I un do: hen se di "be/de / un di 'gre:Jde be:m "gnume / un di: s h 'warre so lag ,alse"mo:ls / wi: "se^d i? fu:s laq / in e:m 'Jdik / "fi:r,egi? ge'maxt / mit 'hant 4- un "Ja'ere / "e:ndr dsrik / na du: des Jde:n nox 'fi:l fi:l '/a'ere do: rum / .ale'wa'l / u:n di: sin "ales / di: di: "holsjdigr / di: sin als "fi:r,egi9 gmaxd ba1 hant I un 'i:wen di "/bare / 'ufm 'dax / in 'fi:l 'Ja're / di 'laqe "grat
waren so lang alseinmals wie sechzig Fuii
5Ö7
lang in einem Stück, vier-
eng eckig gemacht mit Hand. Und Scheuern
ehnder zurück. Na, du, das
stehen noch viele, viele Scheuern darum alleweil. Und die sind alles . . . 509 die . . . die Holzstücker
, die sind als viereckig gemacht, bei Hand. Und
< e v e n > 5 1 0 die Sparren a u f m Dach, in vielen Scheuern, die langen gerade
507 508 509 510
tivums nach. Auch LAMBERT (S. 59) weist „fuss nach. Zu produktivem PI. -[3] vgl. Anm. 47 Zu produktivem PI. -[b] vgl. Anm. 223. 'sogar'.
152 fun: - dg: - ' d a x , p e t h s n - bis - nuf - ?an da dsibl 512 - in ?e:m Jdik h - un s'n midam degsl - ?ab ga dsind 5 1 3 waera - so:_as dii^a: 28 - das3
s dax 'druf.gmaxt wera kan -
A.
15 me:n wenan haus fa'brendis - in'Ju:rans hodas kaina gewa
Sp-2
in'Juirans 514 (Übersprochen)
^
wi" wa: J s do:
Sp.j
wa: niks - ?a: mai 'grois.fadu - ia: 2 8
328
mai 'gro:s,fadB sain
fadu 5 1 5 - des w e J ma:i 'gro:s'gro:s,fadB 516 - hodB ha:us gabaut' 1 - fte mai h 'gro:s,fadB — ?o:n — des hod "fi: ,huned do:le gakajt
— des wo:ra 'bagjde:-
ni? 517 ha:us - 'dswejdogi? 1 5 1 8 — A.
un wo* ha^n -sa di 'bagjde: he:u -
Sp.-j
di 'bagjde::a di: sin - in fi:l 'iunBjiidli? 519 bleds gabrend
von der Dachpfette 5 1 1 bis 'nauf an den Zipfel 5 1 2 , in einem Stück. Und die sind mit dem Dechsel abgezient
513
worden, so daß d i e . . .
28
. . . daß
das Dach draufgemacht werden kann. A.
Ich meine, wenn ein Haus verbrannt ist. < Insurance > hat es keine gegeben.
Sp>2
< Insurance > 5 1 4 ? (Übersprochen)
A.
Wie war's da?
511 512
«^Dachpfette 'Zipfel' wird durch < ( u p to the) tip (of the h o u s e » ( L - 1 8 4 „Zippel . . . tip") beeinflußt. Indiv. für 'abgezogen'. < insurance>'Versicherung'.
513 514
153
fun / de "dax.pet / bis 'nuf / "an de 'd s ibl / in e:m "Jdik / un "di: sin 'midem 'degsl / 'ab ge d s ind 'waere / so: es 'di: . . . ¡ 'dases 'dax 'druf.gmaxt 'were kan i A Sp_2
in'Ju:rens t (Übersprochen)
A Sp.2
wa: 'niks / a: ma 1 "gro:s,fadr /
ma 1 'gro:s,fadr sa'n
"fadr / des wer ma 1 "gro:s'gro:s,fadr / "hodr 'ha u s ge'ba u t / fr ma 1 "gro:s,fadr / o:n / des hod 'fi:r,hunrd "da:lr ge'kojt / des 'wa:re 'bagjde:nif 'ha u s / 'd s we:Jdogig / A Sp.2
di " b a g j d e : e / 'di: sin / in fi:l 'unrjí:dli9e bled s ge^'brend
Sp-2
('s) war nichts. Ah, mein Großvater . . , 2 8 . . . 2 8 . . . mein Großvater sein V a t e r 5 1 5 , das war mein Großgroßvater 516 , hat er (ein) Haus gebaut, für meinen Großvater, und das hat vierhundert Dollar gekostet. Das war ein backsteiniges 5 1 7 Haus, zweistöckig 5 1 8 .
A.
Und wo hatten sie die Backsteine her?
Sp-2
Die Backsteine, die sind in vielen unterschiedlichen 5 1 9 Plätzen gebrannt
515 516 517 518 519
Zu Gen.-Umschreibung vgl. Anm. 175. s. Anm. 59; 'Großgroßvater = Urgroßvater'. Zu -[15] vgl. Anm. 57. Ma. nicht umgelautete Form. s. Anm. 51; < m a n y different> 'viele unterschiedliche = viele (andersartige)'.
154 waera - Ta 28 d e s hod nox - b l e d s : rum Tas 5 2 0 mu se:na k a n - w u : . . a : 2 8 'kaliç 5 2 1 gabrend is waera - î u m a : 2 8 noit' 1 hen_si 'gr0:sar 1 5 2 2 b l e d s ' ? u f , g s e d s t h - Tun do: hen„si i:ra ' b o g j d e : gamaxd ï a u s led?523
- Ton hen„si gabrend - da s e ' m 5 2 4 - wi - t h a i l s 5 2 5 TD: -
trails di' sin gabrend w e r a - tails waera nox so" gabrend - awB di: waerp - mid maji:n g m o x t - un "doi.moils hen^si j ° di:: di: ' b a g j d e : - di: h e n modla 5 2 6 k h a t - ft? di: ' b a g j d e ' ' n â : l , d u : . u n - ï u n a : 2 8 - d e s wo:ra n e : m a druf
-
A.
do: isn blads - d e s he:sd d e s 'Jii] 8 }Jdedj - w a s h e n . s a do: gadu: -
Sp.2
Î?: 2 8 ' J ï q g l J d e d j 5 2 7
A.
jes
Sp.2
'sells in .wilma'taunjip* 1 T?: 28 - iç w e : s a s n e d - o w e gonds .wo 1 -
-
-
worden.. . . lg
Kalk
28
521
Das hat noch Plätze 'rum, as
S20
gebrannt ist worden. Und . . .
28
man sehen kann, wo nachher haben sie große-
522
re
Plätze aufgesetzt. Und da haben sie ihre Backsteine gemacht, aus
L e t t e n 5 2 3 und haben sie gebrannt < the same > 5 2 4 5 2 S auch.
die sind gebrannt worden, werden noch so gebrannt. Aber
die werden mit (einer) Maschine gemacht. Und damals haben sie ja die
520 521 522 523
Einziger Beleg des Relativpron. [as] auf den bearbeiteten Tonbändern. Zu Sproßvokal vgl. A n m . 149. En tgl.; [gre:sar']. Auch LAMBERT (S. 99) bezeugt „lette".
155 'were / . . . des hod nox "bled s rum / as mr "se:ne kan / wu: . . . "kali§ ge'brend is 'waere / un . . . no:t hen si "gre:seri bled s 'uf,gsed s t / un do: hen si 'i:re 'bagjde: ge"maxd / a u s "lede / on hen si ge"brend / de *se:m / wi: ta'ls 'a: / ta'ls / di: sin ge"brend 'waere / ta'ls 'waere *nox so: ge'brend / 'awr 'di: 'waere / mid me"Ji:n gmaxt / un "doi.moils / hen si jo di: di: "bagjde: / di: hen "modle kat / fr di: 'bagjde: "na'.du: un / un . . . des 'wo:re "ne:me druf / A Sp. 2
. . . 'JiqglJdedl t
A Sp.j
'selis in ,wilme"ta u njip . . . / i? 'we:ses 'ned / 'awr gand s ,wor-
. . . die Backsteine . . . die haben Moddeln 5 2 6 gehabt, für die Backsteine 'neintun und . . . und . . .
das waren Namen drauf.
A.
Da ist'n Platz, das heißt das < shingle > städtel. Was haben sie da getan?
Sp. 2
. . .28 städtel527?
A.
.
Sp.2
Seiles ist in < Wilmot township > . . , 2 8 . Ich weiß es nicht. Aber ganz wahr-
524 525 526 527
< t h e same> 'genau dasselbe'. < t i l e > 'Ziegel, Kachel'. Zu Bewahrung des engl. PI. -vgl. Anm. 106. ^Moddel>. s. Anm. 92; < s h i n g l e > + 'Städtel' = 'Schindelstädtchen'.
156 'Ja:inli9 -
WO:TJ
dad a 'Jlijgl.faegdr1528 - u'na 'Jiqgl.faegdr1
- di: WO:B 'gwe:nli$ gwesd - wu:s fi:l 'dsedra.hols 529 k h a t hot - un T
des wo:ra pa'tiglar
CIA
maji:n - midama gro:sa mesB - ?on do:
herusi di: - di: 'dsedra.blek' 1 'daeng.gfowa 531 un hen di: CM
Jiqgla - gra:d as wi: an bored
gmoxt - un hen sa no:d
no:XB533 glens gmDXd - des wo:ra 'gro:si blDde 534 - di: J'iqgl? A.
des is ft di" haisB - dijiqgla (Übersprochen)
Sp.2
des WO:B iv di' haisB - un Jaiara - 75s hod nox hi:„an do: 8 - a gaban: 535 wu: fun da ?alda Jiqgla druf hot*1 - 'nimi fi:l
'ninii fi:l -
A.
di:n„sa do: o'xa saeb - maxa do: -
Sp.~
o:x jo: - des zel 536 waeJd nox gadu:a 537 - OWE zel is ewa'ro: 538 gans
scheinlich war dort eine < shingle factory > 5 2 8 . Und eine < shingle factory > , 529
die war gewöhnlich gewesen, wo's viel Zedernholz
gehabt hat. Und
das war eine e 5 3 0 Maschine mit einem großen Messer. Und da haben sie die . . . die Zedernblöcke durchgeschoben 531 und haben die < shingle > n gerade als wie ein < board > 5 3 2 gemacht und haben sie nachher . . . nachher 533 kleiner gemacht. Das waren große Platter 5 3 4 , die n.
528 529 530 531 532
'Schindelfabrik'. Auch LAMBERT (S. 182) bezeugt „zederehols"; zu produktivem PI. -[a] (hier als Kompositionsfuge) vgl. Anm. 47. 'besonder-'. Zu Adj.-Suffix -[a] vgl. Anm. 391. Zu Sproßvokal vgl. Anm. 149. Obwohl durch LAMBERT (S. 190) als Entlehnung aus dem Engl, nachgewiesen, ist wohl eher pfälz. [bo: J d] (Pf. Wb. I, 1101 f.) anzusetzen.
157 "Ja'nli? / 'wo.T dad e "JiqgJ.faegdri / 'u:ne "Jiqgl.faegdri / di: 'wo:r 'gweinli? "gwesd / wu:s fi:l "d s edre,hols kat hot / un des "wa:re pe'tigleri me"Ji:n / 'mideme 'gro:se " m e s r / on do: hen si 'di: / di: 'd s edre,blek "daerig.gfoiwe / un hen di: "Jiqgle / gra:d as wi: en " b o : r d gmaxt / un hen se no:d 'no:xr "glenr gmaxd i des 'wa:re 'gro:si "bladr / di: "Jiqgle i A Sp.2
(Übersprochen) des 'wo:r fr di: "ha'sr / un "Ja'ere I es hod nox hi: en "dcce / e ge^ba' / wu: fun de 'aide 'Jiijgle "druf hot 4- 'nimi *fi:l I 'nimi *fi:l I
A Sp.j
o : x 'jo: / des sei waerd nox ge"du:e / 'awr sei is ewe'ra: gans
A.
Das ist für die Häuser, die < s h i n g l e > n . (Übersprochen)
Sp-2
Das war für die Häuser und Scheuern. Es hat noch hie und da ein G e b ä u s 3 s , wo von den alten < shingle > n drauf hat, nicht mehr viele, nicht mehr viele.
A.
Tun sie da auch < s a p > machen da?
Sp-2
Och, ja. Das s e i l e 5 3 6 wird noch g e t a n 5 3 7 . Aber selles ist a b e r 5 3 8 auch ganz
533 534 535 536 537 538
Nur in 'nachher' tritt [ x ] durch Assimilation [ * ' n o : x , h e : J ] im Morphemanlaut auf. Zu produktivem PI. -[u] vgl. Anm. 223. Vgl. PL [gabaiB] (Anm. 430). 'das seil' indiv. für 'dasjenige'. Seltene Nbf., sonst als [gadu:] nachgewiesen. Verspr.; [awa'ra:] u.ä. 'aber auch'.
158 ianujd 7a: 28 - T?::28 — wu: ?i e g|de: J d h a p h - m^'lasi? 5 3 9 koxa - sei t. dsaid hemBS m^'lasi^ k e:sa A.
ja' (Eingesprochen)
Sp.2
?un 'dsugB.wasu 540 — w e l do: hemus .dsomaga'dro: 541
-
wela 2 8 'no:,xe:B no' hemes ,dsoma'gfD:ra - 7DWB L t. do: hemB jujd so:„a 'gro:si p an k at im buf - Tunan 'Jüe:,ofa gmaxt h - 7u:n hen sei? .weiga'koxt' 1 Tun no'x„ho/ds Tals mid kiwj 5 4 2 - ins ha:us Jleb^ misa - un d a t h 'fe^li? moxa 5 4 3 -
A.
i a ^ W B 5 4 4 no:x hods 'tae.fi' 545 gew? - V» Ii wos hen di* lait me: Jt gesa —
Sp.~
?o:: - w e l - di: hen 'we'dsa.mo/ 5 4 6 - ,we"dsa'gri:s - fle:J": - w o '
anders . . , 2 8 . . . 2 8 . Wo ichge habe Melassich 539 kochen, seile Zeit haben wir's Melassich geheißen . . . (Eingesprochen) A.
Ja.
Sp-2
und Zuckerwasser 540 . < W e l l d a haben wir's zusammengetragen 541 . . . Zu Sproßvokal vgl. Anm. 149. < p i e > unterscheidet sich von < c a k e > ' K u c h e n ' , indem bei < p i e > die (Back-) Form neben dem Boden auch an den Seiten mit einer zuvor ausgerollten Teigmasse bedeckt wird. Die Füllung kann aus Obst, Gemüse, Fleisch, Geflügel
161 'gnabs / des is f e " k a : f d 'waere / 'faeren "da:lr I was i? 'me:n / das 'das / 'dases e gle: 'bisle gelt "gewe "hot fr / wel / fr •Ju: 'ka:fe / 'o:dr fr "gle:dr 'ka:fe / fi:l hod s nEt 'kat / 'a:wr / di: hen "Jwa'ne / un un . . . " r i n d ^ f e : / is wol "gese 'waere / ju:/d . . . / des wa: "net fr gu:d 'a:,gse:ne / wan " e b r / 'a,le:,mo:l / " d s w e : , m o : l de da:g fle:J kad hod / un . . . " m a n i ^ m o i l s / am "sun,da:k / 'wa:r "e:,mo:l de da:g / 'wa:r "blen.di: / do: hod mr 'ned 'nimr fle:/ / wal des 'kojd d s u fi:l /
Sp. 2
pa 1 / hod s 'a: jujd . . . / 'mins.pa 1 / un . . . "ebl.pa 1 / 'fed.kuxe / bro:t / 'hafe,ke:s/ ';mi:r,ke:s / '/diq.keis / was
Sonntag war einmal der Tag, war < p l e n t y > . Da hat man nicht nicht mehr Fleisch, weil das kostet zu viel. A.
Ja, die Mennistenfrauen sind < famous > für die guten < pies > , die sie machen. Erzählen Sie da mal etwas davon.
Sp-2
< P i e > 5 5 2 hat's auch. Just . . , 2 8 C m i n c e pie > 5 5 3 und . . ?
f
Äpfel554,
F e t t k u c h e n 5 5 5 , Brot, Hafenkäse, Schmierkäse 5 5 6 , Stinkkäse 5 5 7 . Was ('s) ge-
553 554 555 556 557
oder anderen Zutaten bestehen und wird manchmal mit einer dünnen Teigschicht bedeckt. < m i n c e p i e > = < p i e > aus < m i n c e m e a t > 'Rosinen, Talg, Zitrone' etc. Zu umgelautetem PI. vgl. Anm. 237; s. Anm. 92; 'Äpfel' + < p i e > 'Apfeltorte, gedeckter Apfelkuchen' u.ä. . . .
162 gewa hod fun 'mili? - so' Jdofd wi: s e i n
-
u
n „ d e s hen di: laid ges? -
w e ' J s net g3gli?9 S 5 8 hot h - hot ?u:na g e : 3 5 5 9 mis? g e : 5 6 0 k e n ? - s.negft mo:l hodu g e s f A.
dB
hod 'huqn?
-
hen„ss fi:l 'fraindjafd 'iuniija.nandB gahat — fudse:l des a: (Ubersprochen)
Sp.2
w e l - di: 'fraindjafda 5 6 1 - di: wo:ro 'dsimli? fili i bai 3 , nonB - iun^: 2 8
-
di* s'n sela we:g 'rà:T,kum? fun - fun .pensj'fDinja - ?int^ 'fraindjafda - i o : 2 8 —
' m e à n . l e ' 5 6 2 - n a u w a : 5 6 3 , 2 8 - i o : 2 8 - Tonsara
.reli'jom 5 6 4 do: is manift' 1 5 6 5 - na 'desis ned jujt* 1 — dos in den? — Ya: 28 ga 3 0 'ge:j 3 nfafd 5 6 6 do: - jufd mani/da hot h - des hot h '?a,le: foelgB 567
-
?o:n ?? de:l kuma gro:t h - J d r o k 5 6 8 fun "daidj.lont 11 - una de:l kuma fun — ?aÌBland 5 6 9 ?un sgadlant' 1 — w e l - na:u 'seli 'he-
geben hat von Milch, so Stofft wie seilen. Und das haben die Leute gegessen. cfg Wer's nicht geglichen
559 hat, hat ohne gehen
müssen. Der hat hungrig
g e h e n 5 6 0 können, 's nächste Mal hat er gegessen. A.
Haben sie viele Freundschaft unnicheinander gehabt? Erzähle das auch. (Übersprochen)
Sp-2 558 559 560 561 562 563 564
< Well > , die Freundschaften 5 6 1 , die waren ziemlich viel beieinander. Und Auch durch L A M B E R T (S. 6 6 ) nachgewiesenes Part. II von [glai$a]. s. Anm. 5 1 ; < ( t o ) go w i t h o u t > 'ohne gehen = ohne (etwas) auskommen*. s. Anm. 5 1 ; < ( t o ) go hungry> 'hungrig gehen = hungern'. . Im weiteren ist auch 'Freundschaft = Verhältnis zwischen Freunden' nachgewiesen. 'hauptsächlich'. < n o w > 'jetzt'. Zur Form vgl. BEAM (S. 81): „ R E L Y O N " .
-
163 'gewe hod fun "mili? / so: Jdofd wi: "sein / un des hen di: la'd "gese I we:rs net ge"gli?e hot / hot - , u:ne 'ge:e 'mise / dr hod "huijri? ge: 'kene / s negft mo:l 'hodr "gese / A (Übersprochen) Sp. 2
wel / di: "fra'ndjafde / di: 'wa:re 'd s imlie fi:l .baV'nanr / un . . . / di: sin 'sele we:g "ra'.kume / fun fun ,pensr'fa:nje / int "fra'njafde . . . / 'me'n.le: / na u w
/ 'onsere
,reli'jo:n do: is me"nijt / na 'desis ned 'jujt / das in "dene . . . / . . . "ge:jenfafd do: / jufd me"ni/de hot / des hot "a.le: "felgr / o:n e de:l 'kume "gra:t / 'Jdrak fun 'daW.lant / 'une de:l "kume fun "a'rlend / un "sgadlent / wel / na u 'seli 'he-
28
die sind seilen Weg 'reingekommen von . . . von Pennsylvanien, in die Freundschaften . . . 2 8 . < M a i n l y > 5 6 2 < n o w > 5 6 3 . . .
28
...
28
unsere
Religion 564 da ist mennist 5 6 5 . Na, das ist nicht just, daß ('s) in den . , , 2 8 Ge 3 0 . . . Gegenschaften 566 da just Mennisten hat. Das hat alle Völker 5 6 7 . Und ein Teil kommen gerade strack s 6 8 von Deutschland,und ein Teil kommen von 5 6 9 und . < n o w > , seile haben 565 566 567 568 569
Das Adj. weist Analogie zum Subst. (Anm. 174) auf. Indiv. für [ge:jsnd] u.ä. Entgl.; [feige]. . Sp.2 verwendet hier aus dem Engl, übernommene geographische Bezeichnungen: < I r e l a n d > 'Irland'; < S c o t l a n d > 'Schottland'; < Alsace-Lorraine > 'ElsaßLothringen'.
164
net di , p e n s j ' w e : i n j a d a i d j - g f w e d s t — ? a ' w E - di: w a s f u n 'daidj",lond k u m a sin - Tun w e l — un f u n 'daidj.lond - ?un f u n
'?al,se:is
lo're:in - 7a: 2 8 - in d e n a •Te'.ri'js 5 7 0 do: hods ?d: - i a 2 8 fi:l - ?a: 2 8
—
•yo
?a:
- ga'dolija
laid - ?un di: J w e d s a 'grD:,di' se:ma Jbro:x
wi: mi:B din - di' k u m a f u m se:ma blads hsem — Tun h e n di' se:im Jbro:x - in d e s l o n t h - gabroxt* 1 - ?un wae J d haid nox gfwedst* 1 A.
? a w B . s haisd di: laid du:n fi:l ' f r a i n d j a f d 'Juniija.nandB - ge:an„sa si§ basu'xa 1 1 's3n,da:xs - ?on fi:l an (Übersprochen) 9
Sp.2
?o:: - w e l sei w o : fi:l me:nE zo::
s w i : ,?ala'wailg
28
— .iala'wail ge:Jt
'nimi bsuxa — 'unl 1 5 7 2 da wae^d gfroigt' 1 — w a n d u ' i a e ^ j a d s 5 7 3 'ana.kurnft 5 7 4 — ?o:n no mufd in da wox ge: - no" w e J J d
nicht die < Pennsylvania > Deutsch geschwätzt. Aber die, was von Deutschland gekommen sind, und, < w e l l > , und von Deutschland und von . . , 2 8 , in denen < a r e a > n 5 7 0 da hat's auch . . . 2 8 viele . . , 2 8 ...
28
k a t h o l i s c h e 5 7 1 Leute. Und die schwätzen gerade die < s a m e > S p r a -
che, wie wir('s) tun. Die k o m m e n vom < s a m e > n Platz her und haben die < s a m e > Sprache in das Land gebracht, und wird heute noch geschwätzt.
570 571 572
'Gebiet'. Auch LAMBERT (S. 89) weist Kurze nach: „kadolhsch . < o n l y > 'nur'; hier indv. für 'es sei denn'.
165
net di .pensl'we'nja "daW g j w e d s t / *a:wr / di: was fun " d a W ,land 'kume sin / un 'wel / un fun "daW.land / un fun . . . 'al.se's lo^re'n . . . / in 'dene 'er.riije "do: / hod s 'a: . . . / fi:l . . . . . . ge"doliJe la'd / un di: 'Jwed s e 'gra:,di: "serme Jbro:x / wi: "mi:r din / di: 'kume f u m 'se:me 'blad s ' h e : r / un hen di: se'm 'Jbro:x / in des 'lant ge'broxt / un werd "ha'd nox g f w e d s t j A (Übersprochen) Sp. 2
o: / wel / sei wa: fi:l 'me:nr "so: / es wi: .ale^Va 1 ! . . . / .ale'wa'l ge:/t 'nimi "bsuxe / 'unli de waerjd "gfro:gt / wan du: 'ae:ijed s "ane.kumjt / o:n no mujd in de *wox ge: / no: werfd
A.
Aber's heißt, die Leute tun viel Freundschaft unnicheinander. Gehen sie sich besuchen, sonntags und viele und . . . (Übersprochen)
Sp.2
Oh, < well
selles war viel mehr so als wie alleweil. . , 2 8 . Alleweil gehst
(du) nicht mehr besuchen, 5 7 2 du wirst gefragt. Wenn du irgends 5 7 3 anekommst
573 574
c nA
. .
,und nachher mußt (du) in der Woche gehen, nachher wirst
166 flai?d 'iaii.gloida - won 'sun,do:gs kumjd - no' 'wun.re' 5 7 5 „ „se' w a s da wit*1 - wa:il - du bijd ned 'Taüga.loid? — sei "hadsis faened in da ledjd? - 'dswonsi? 'finfa.dswonsig
— ?o: des hod bleds dox -
wu: du: 'iana.ge: 575 kanjd - i?:: 2 8 - sg: - du: we:Jd du: bijd 'wel.kum 5 7 7 'wan.ewB 5 7 8 a s_da kurnft*1 - do: ge:Jd jujt Tang - Tun: wan_da '?ä:T,gla:da wae^d - fc bla:iwa - wael — no" so:gfd — ?o: mi: 1 ge:579
an
J
he:m - wel no: we Jd '?eni,we:gs
cof)
'?ä:i,gl3:d9 -
sei is d§ - sei is da gabra:ux 581 in - in den p o : 1 ^ 5 8 2 fun 'wada.lu' 'kaun.de' — ?un ?esa gebds: - as ?esa is besu .iala'wail a s wi:s wa:s — 'fufdsi9 ja:B dsrik' 1 A. Sp. 9
un wi: isa mi:l haid - w a m s 'aiga,la:da w e J t h •jq ^o ^o sis ?als nox - wi' ms so:xa de:da:: - di:„a: di' daidj: - ?a:
e ne
(du) vielleicht eingeladen. Wenn (du) sonntags kommst, nachher wundern sie, was du willst, weil du bist nicht eingeladen. Seiles hat sich verändert, in den letzten zwanzig, fünfundzwanzig Jahren. Oh, das hat Plätze doch, 5 76 28 30 . 577 wo du anegehen kannst.... se . . . Du weißt, du bist < welcome > < whenever > 5 7 8 daß du kommst. Da gehst (du) just ane. Und wenn du eingeladen wirst, für bleiben, , nachher sagst (du):,, Oh, wir ge-
575 576 577 578
Analogie zu < ( t o ) wonder>, das nicht reflexiv verwendet wird. . 'willkommen'. s. Anm. 92; 'wann' + < e v e r > ' s o o f t als'.
167 f l a ^ d "a'.glaide / wan "sun,da:gs kumjd / no: 'wun.re: se: was de 'wit / wa'l du bi/d ned "a'ge.larde / sei 'hod s ii? f e " e n r d / in de 'led-fde 'd s wansi9 'finfe,d s wansi$ " j ° : r / o: des hod "bled s dox / wu: du: "ane.ge: kan/d / . . . se du: *we:Jd / du: bifd " w e l . k u m / ' w a n . e w r as de ' k u m j t / do: ge:/d jujt "ane / un wan de "a'.glaide waerjd fr "bla'we / wael / no: 'sa:gfd / o: / mi:r 'ge:en 'he:m / wel / no: werjd "eni,we:gs "a'.gloide / "sei is de / sei is de g e " b r a u x / in in den pa:rt fun "wade.lu: " k a u n , d e : / un "ese g e b d s / es 'ese is 'besr .ale^Va 1 ! / as wi:s "wo:r / 'fufd s i? "ja:r d s rik / A Sp. 9
sis 'als nox / wi: mr "sa:xe de:d . . . / di: . . . di: "daW . . . /
h e n 5 7 9 h e i m . " < W e l l > , nachher wirst (du) < a n y > w e g s 5 8 0 eingeladen. Seiles ist der . . . selles ist der Gebrauch
in . . . in d e n < p a r t > S 8 2 von
. Und Essen gibt's. Das Essen ist besser alleweil als wie's war fünfzig Jahre zurück. A.
Und wie ist ein < m e a l > heute, wenn man eingeladen wird?
Sp-2
's ist als noch, wie man sagen täte . . .
579 580 581 582
[ge:an] gilt als Nbf. zu [ge:n]. Vgl. Anm. 235. . 'Teil'.
28
, die . . .
28
die deutsche . . .
28
168 'sells da — 'selis wi: mi: J s he:sa — di: di d a i d j mi:l 5 8 3 ned .ness'seir 3 ! 1 5 8 4 di: . p e n s V w o m 1 daidj" mi:l ?awE mi 1 he:sas di d a i d j mi:l - ?un du: grigf.da:i 'grum.be'ra - ?un da:i fle:J - Tun da:i bro:d - Tun - Tun:?: 28 f r u : t h s 8 s
-
'Talsa.mo'ls d s w e : s a d a 5 8 6 - 'Talsa.mo'ls d s w e : sada fle:J - .Tala'wail h e n j
mi A. Sp. 2
587
- m e : fle:J" - w i ' - m e 'lois.waerg
keng - -
un di:„a: - d e s is Talas .trae'difn w a s gakot w e J t h - gakaxd w e V 1 foo Vi >yo n:ed 'no:d,wendig - di: Ju:la h e n s lat .a: na:ia s a x
-
"raiga.broxt u:n: - Tun di: J: 3 0 Jdonjs TD:: - du: kanjda bal 589
ko:fa .Tala'wail w a s „da wit in .ble^'kon?
590
- Ta:w^ - di' m e n j d a
daidja l a i t h - Tg:28 di: dim a s „ n o x Ti:ra Te:qa 591 kDxas 592 mox?„
. . . selles ist der . . . selles ist, wie wir's heißen, die . . . die deutsche s 8 3 , nicht 5 8 4 die pennsylvaniendeutsche < m e a l > . Aber wir heißen's die deutsche . Und du kriegst deine Grundbirnen und dein Fleisch und dein Brot und . . . und . . , 2 8 < f r u i t > 5 8 5 , alseinmals zwei Sorten
586
, alseinmals zwei Sorten Fleisch. Alleweil haben
wir mehr Fleisch,wie wir loswerden
583 584 585 586 587 588
587
können.
< m e a l > 'Mahl(zeit)'; (f) analog zu 'Mahlzeit'. 'unbedingt'. < f r u i t > 'Obst'. Auch BEAM (S. 84) bezeugt „SADDE". Zu Senkung von mhd. o und rSchwund vgl. Anm. 70. . Direkte Übersetzung von < n e c e s s a r y > (sollte sein) führt zu
169 "selis de / 'selis wi: 'mi:rs 'he:se / di: di "daW mi:l / ned .nese'seireli di: ,pensir'wa:ni da^df mi:l / 'awr mir 'he:ses di ' d a W mi:l / un du: grigf da 1 "grum.be:re / un da1 'fle:J" / un da 1 'bro:d / un un . . . "fru:t / 'alse,mo:ls "d s we: 'sade / 'alse,mo:ls d s w e : 'sade " f l e / .ale'wa'l hen mir me: fle:J / wi: mr "lo:s,waere 'kene / A Sp_2
ned "noid.wendi? / di: "Ju:le / 'hene lat . . . 'na'e sax "ra'ge.broxt / u:n / un di: . . . 'Jdo:rs "a: / du 'kanjde bal 'ka:fe . a l e ^ a 1 ! / was de 'wit / in ,ble9"kane / 'a:wr di: 'men/de ' d a W e "la t / . . . di: di:n as nox 'i:re 'e:i]e "koxes 'maxe /
A.
Und die . . . das ist alles < tradition > , was g e < cut > wird . . . gekocht wird?
Sp-2
Nicht n o t w e n d i g 5 8 8 . Die Schulen haben ein < l o t > . . . 2 9 neue Sachen 'reingebracht und . . . und die s 3 0 . . . < stores > auch. Du kannst da bald kaufen alleweil, was du willst, in Blechkannen deutschen Leute . . .
589 590 591 592
589
. Aber die meisten
, die tun als noch ihre eigene
591
Koches
592
590
machen
'notwendig' anstelle 'notwendigerweise', die beide als nichtma. gelten. s. Anm. 59; < t i n c a n > 'Blechkanne = (Konserven-) Dose'. Hier als PI. ('-kannen'). Vgl. Anm. 76. Indiv. Kontraktion und Assimilation [e:g3nss] > [ e : j ] 3 ] . . -[as] gilt, obwohl auf den Tonbändern nur mit diesem Beleg vertreten, als nominal produktives Suffix.
170
_un - ?u:na
28
koxa selwBd 'wa.se* - ?esf - Tun losa di ' b l e ^
,kon? - fv di: w a s : - falai?d ned„sa ge: J n Jafa - ?un a 'bis.le' me:nB j 'lae niq hen
7i? hab flai9d jeds 'bala,mo:l dsu fi:l gsD:t
h
- ?uf '?e:-
,mo:l no: kumt h da 'bresa.dend 5 9 3 niksn Tun u n ^ . a e : 1 Jdegd 9595 mi? ?a:i
30 ha
ha ha ha ha ha ha ha ha ha ha (Lachen) -
A.
tsa:la —
Sp-2
du: hojd do: gme:n„du: wi.di: di: do:g - fun da wox -
A.
ja: -
Sp.2
mi: J waera ?ewa ,?alsa'mo:ls fahud|t h s 9 6 - mi J sin so: 'Taifri? - ?am J'af? ?a:wB - 19 we:s - haid is 'mid.wox: - ?un des ge:d so: fun 'sun,dD:g bis 'somj,dD:g - 'desis 'muin.dD^ - 'dinj.do^ - 'mid.wox - 'dunBj,do:g - 'frai,do:g 'somj.do-.g ?un
28
und . . . und . . .
kochen selber, was sie essen. Und lassen die Blech-
kannen für die, was vielleicht nicht so gern schaffen und ein bissei mehr Lerning haben. Ich habe vielleicht jetzt bald einmal zu viel gesagt. Auf einmal nachher kommt der ^ 9 3 Nixon und . . . u n d 5 9 4 er steckt mich ein 5 9 5 he 3 0 (Lachen). A.
593 594
Zahlen.
'President'; engl. Entlehnung geht aus der Druckfolge hervor. Lachen im Hintergrund.
171
un / u:n . . . 'koxe "selwrd / 'wa.se: "ese / un 'lose di "ble?,kane / fr di: 'was / fe'la'?d ned se ge:m 'Jafe / un e 'bis.le: 'me:nr "laerniij hen 4- i? hab fla^d jed s 'bale,mo:l d s u *fi:l gsa:t / uf 'e:,mo:l no: kumt de 'brese.dend "niksn / un un e:rj"degd mi? ' a 1 . . . / A Sp>2
du: hojd do: "gme:n / "du: wi di: / di: 'da:g / fun de "wox /
A Sp>2
mi:r 'waere 'ewe ,alse'mo:ls fe"hudlt / mir sin so: 'a'fri? am "Jafe / 'a:wr i? we:s ha'd is "mid.wox 4- un des *ge:d so: / fun 'sun,da:g bis "samf-
,da:g / 'desis "murn.daig / 'din/.da^ / 'mid.wox / 'dunr;,da:g / 'fra'.daig / 'samf,da:g / un
Sp.2
Du hast da gemeint, du willst die . . . die Tage von der Woche.
A.
Ja.
Sp-2
Wir werden eben alseinmals verhudelt 5 9 6 . Wir sind so eifrig am Schaffen. Aber ich weiß, heute ist Mittwoch. Und das geht so von Sonntag bis Samstag. Das ist Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und
595 596
-^einstecken^». .
'sun.dDig - as hod laid k h a d - di: hen ?als Jun gmernd - da 'sun,dD:g sed so: 'hailiij sa:i - das mB dra:i do:g 'fa: J ,hae:B - ?un dra:i do:g 'no:,xae:E ru:a 597
sed
S.
- 7a:we - 15 d e q 6 ned d a ' s e l gu:d w e : b - na: ?i? hab do:
gfwedst f u n da Ju:la - 7p: 28 - 9s hod nax laid w a s : - daidj' lae J na 7in^„Ju:la '?ala,wail - "nedos di: Ju:l d a i d j is - ?awB si: hen d a i d j in ?i:ra k a e ^ a - '^u,no: lae J na„si d a i d j - ?u"n
daqg -
w a n di:: - i ? ' 2 8 - dse:la - ?adB ?ebas 'fa,dse:la 5 9 8 mid numara 5 9 9 - no w e r a . s i h a l 6 0 0 ^ s o ^ a 6 0 1 - ?e:ns - dswc: - drai - fi:B - finf - segs siwa ?DXth - na:in - dse:? - ?slf - dswoelf - 'drai.dse" - ' f e J , d s e ' - 'fuf.dse: 'seij.dse: — 'siwa,dse: — '7ax t dse: - 'nain.dse: - 'dswandsi^
Sonntag. Es hat Leute gehabt, die haben als schon gemeint, der Sonntag sollte so heilig sein, daß man drei Tage vorher und drei Tage nachher ruhen sollte
597
. Aber ich denke nicht, daß selles gut wäre. Na, ich habe da 28
geschwätzt von den Schulen . . .
. Es hat noch Leute, was deutsch lernen
in den Schulen alleweil. Nicht daß die Schule deutsch ist. Aber sie haben
597 598
Lachen im Hintergrund. Indiv. Druckfolge, die durch die Entwicklung [fa]- > [fa]- (indiv.) beeinflußt wird.
173
" s u n , d a : g / es ' h o d la'd kad / di: hen als J u n ' g m e : n d / de 'sun,da:g sed so: " h a ' l i ? sa 1 / des mr dra 1 da:g " f o ^ . h s e i r / un dra 1 d a : g " n o i . x a e i r / " r u r e sed / 'a:wr i? ' d e q g n s d / da'sel "gu:d " w s : r / na: i? hab d o : " g f w e d s t / f u n de - J u : l e . . . / es hod n o x "la'd / was ' d a W 'leerne / ind " J u : l e .ale'wa'l / " n s d a s di: J u : l ' d a W is / 'awr si: hen d a W in 'i:re "kaeirije / "u.no: 'lserne si - d a W / u:n i? ' d e g g / wan di: . . . " d s e : l e / 'odr "Ebes " f a . d ^ i l e / mid " n u m e r e / n o ' w e r e si hal de " s a : w e / e:ns / d s w e : / dra 1 / "fi:r / finf / segs / "siwe /
axt / na'n / ' d s e : e / elf / d s w e l f / ' d r a ' . d ^ : / 'fEr,d s e: / ' f u f , d s e : / 'sE9,d s e: / 'siwe,dse: / 'ax,dse: / 'na'n.^e: / 'dswandsi? /
Deutsch in ihren Kirchen. Und nachher lernen sie Deutsch. Und ich denke, wenn die . . .
28
zählen oder etwas erzählen
598
, mit N u m m e r n
599
, nachher
werden sie h a l t 6 0 0 da s a g e n 6 0 1 : eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf, dreizehn, vierzehn, fünfzehn, sechzehn, siebzehn, achtzehn, neunzehn, zwanzig.
599 600 601
s. A n m . 5 9 ; < n u m b e r > ' N u m m e r ' ; sonst ist 'Zahl', wenn keine Lehnübersetzung vorliegt, zu erwarten. < h a l t > . Assimilation mhd. -lt > -[1], Zu Entwicklung m h d . -g- > -[w]- vgl. A n m . 4 2 7 .
175
ANHANG
Hochsprachliche Klartexte VII/1941 A. Sp.i
A. Sp.i
A. Sp.j
A. Sp. i A. Sp.i 1
Erzählen Sie einmal, was Sie noch von der Familie Sauder wissen, z.B. wie sie in das Land (Kanada) gekommen ist! Mein Großvater ist vor ungefähr hundertunddreißig Jahren „nach Kanada gekommen". Ich glaube, ich habe noch ein Buch, in dem ich es (das Datum) finden könnte, doch müßte ich ein wenig danach suchen. Vor ungefähr hundertunddreißig Jahren. Woher stammte er? Das ist nicht so leicht zu beantworten. Ich habe mich schon öfters mit Deutschen „darüber" unterhalten. Ich weiß nicht, ob der Name „des Ortes" sich aufgrund des Krieges verändert hat oder „worauf es zurückzuführen ist, daß ich es nicht genau feststellen kann". Ich könnte es (das Buch) suchen, doch müßte ich ziemlich lange danach suchen, bevor ich es fände. Ich glaube, (der Name) Kaiserslautern war dabei. Sicher könnte ich das aber nicht sagen. Ich habe mir schon gesagt, daß ich vielleicht noch einmal nach Deutschland reise, wenn es soweit kommen sollte, daß wir noch ein bißchen schneller fahren können als zur Zeit, um ausfindig zu machen, was man dort über die Familie Sauter weiß. Was machte die Familie zuerst, als sie hier (in Kanada) ankam? Mein Großvater baute ein Haus, das ich Ihnen innerhalb einer Stunde Fahrzeit zeigen könnte. Wenn ich einmal dorthin fahre, „kann ich es Ihnen zeigen". Nicht weit vom kleinen Städtchen Hesson und nicht zu weit von Dorking entfernt steht ein Feldsteinhaus, das mein Großvater gebaut hat. Da es ihnen nicht gelang, das Haus zu verputzen - leider verstehe ich das manchmal nicht richtig - wurde das Innere des Hauses feucht. Mein Großvater zog sich in diesem Haus eine Erkältung zu und starb daraufhin im ersten Jahr „nach Fertigstellung des Hauses", obwohl er erst ungefähr 65 Jahre alt war. Was war er denn „von Beruf"? Er war Bauer. Hat er manchmal etwas von seiner alten Heimat erzählt? „Leider kann ich das nicht beantworten, da "ich meinen Großvater nie gesehen habe.
Fragmentarische Sätze, deren Sinn aus dem Inhalt hervorgeht, werden vervollständigt, indem die Ergänzung zwischen „ " gestellt wird. Auch freie Übersetzungen, die den Sinn der einzelnen Stellen erhellen, werden so gekennzeichnet. Fragliche fragmentarische Äußerungen werden durch . . . kenntlich gemacht. Worterläuterungen stehen zwischen ( ) , direkte Rede innerhalb der Texte zwischen,'.
176 A. Sp. i
A. Sp.j
Hat Ihr Vater manchmal etwas erzählt? Oh ja, mein Vater verwendete manchmal mehr hochdeutsche Wörter „als wir". Ich pflege zu sagen, daß er noch mehr „hochdeutsche Wörter" verwendete als ich, während ich wiederum mehr als meine Nachkommenschaft verwende. Immer mehr Englisch wird „in den Dialekt" eingefugt. Obwohl es keine penn. Wörter sind, verwenden wir sie doch. Mein Vater hat Zimmermann gesagt, ich gebrauche das Wort Schreiner und meine Jungen verwenden „das englische Wort" . Das ist ein Beispiel dafür, wie die Ma.-Wörter von einem Geschlecht zum anderen schwinden. Das Wort Geschlecht hört man in unserem Dialekt auch kaum. Wir sagen dazu . Ich hatte öfter Gelegenheit, mich in der Penn. im Deutschen zu üben. „In diesem Verein" haben wir neu angefangen mit „der Pflege" des Deutschen. Durch den Besuch dieser Gesellschaft komme ich öfter mit gebürtigen Deutschen in < c o n t a c t > — das ist auch wieder so ein Wort, „das man benützt". Wenn sie mich dann manchmal fragen: ,Wie lange sind Sie schon im Land ( K a n a d a ) ? a n t w o r t e ich: ,Ich bin hier geboren, und mein Vater wurde hier geboren, mein Großvater ist jedoch vor 130 Jahren von Deutschland eingewandert'. Ich arbeitete einmal für einen Mann namens Theodor Schmitt. In St. Jacobs können Sie noch sehen, wo man Zementziegel macht. Dort arbeitete ich zwei Sommer lang. Dieser Mann sprach sehr gut hochdeutsch, denn er hatte beim < R e c o r d > (Name einer Zeitung) in Kitchener als Drucker gearbeitet, als Kitchener noch Berlin war und diese Zeitung noch Berliner Journal hieß. Dieser Mann war später nach Buffalo gegangen und hatte dort in einer Druckerei gearbeitet. Er konnte sehr gut Hochdeutsch sprechen. Durch „den Kontakt mit ihm", fällt mir „das Hochdeutsche" manchmal etwas leichter, und wenn ein gebürtiger Deutscher zu uns kommt, spreche ich manchmal Hochdeutsch mit ihm. Dann fragt dieser zumeist: ,Wie lange sind Sie schon im Land (Kanada)? ' Doch fällt es mir bedeutend leichter, Penn, zu sprechen. Wenn man ein Wort nicht gerade weiß, fügt man ganz einfach ein englisches ein. Ja, so geht es zu. Mit meinem Vater haben wir später . . . Ich war das jüngste von sechs Kindern, die in unserer Familie großgeworden sind. Ich selbst habe sieben Kinder, die alle den penn. Dialekt sprechen können. Doch sie verheirateten sich mit englischsprachigen Frauen, und „aufgrund dessen" können meine Enkel, mit wenigen Ausnahmen, nicht mehr gut Penn, sprechen. Ich glaube, ich habe zwischen zwanzig und dreißig Enkel, die genaue Zahl vergesse ich manchmal. Wenn ich dann einmal glaube, ich sei im Bilde, dann „wird wieder ein Enkel geboren". Was für eine Verwirrung! Doch ist mir die beste Lösung eingefallen. Ich und meine Frau sprechen „Dialekt". Auch meine alte Schwester wohnt bei uns. Wir sind immer vollständig Penn, in unserem Städtchen Elmire. Wir sollten eigentlich Elmira sagen, doch sagen wir immer Elmire. Ist die Familie Sauder auch von Pennsylvanien nach Kanada eingewandert? Mein Großvater kam direkt von Deutschland nach Kanada. Doch die Herkunft meiner Mutter könnte bis in die Schweiz zurückverfolgt werden, glaube ich jedenfalls. Doch habe ich keine Lebensgeschichte von ihr. Sie war eine geborene Brubacher, und dieser Name stammt von der Schweiz, nicht wahr? Meine Mutter konnte nur sehr wenig englisch sprechen. In der Schule hatte sie noch
177 deutsch gelernt. Sie ist über neunzig Jahre alt geworden. Ich glaube vierundneunzig. Bald hätte ich das noch vergessen! Ja, ich glaube, sie war vierundneunzig. Mein Vater war erst ein bißchen über achtzig Jahre alt. Er konnte englisch sprechen, allerdings nur gebrochen. „Seine Sprachkenntnisse sind mit denen eines Nachbars vergleichbar, den ich einmal hatte", der gab zu, daß er von einer englischen Predigt gar nichts verstehen könne, doch ein Pferd könne er auf englisch verkaufen. Dergleichen gibt es viele von uns, wissen Sie. Ein Bauer, der mindestens zehn Jahre jünger ist als ich und ungefähr drei Meilen von hier entfernt wohnt, erzählte mir vor ein paar Jahren einmal, daß er seinen Schweinen jetzt auch eine ausgeglichene < r o t a t i o n > füttere. < R a t i o n > u n d < r o t a t i o n > ist für diese Leute immer dasselbe gewesen. Ein anderer „leistete sich Folgendes" (ziemlich amüsant, meines Erachtens): Einst < g u i d e d > (leitete), natürlich (wieder ein englisches Wort!), ein Polizist in der Stadt den Verkehr, wie es so üblich ist. Damals gab es noch kein rotes Licht. Vielleicht war es um die Mittagsstunde, um fünf Uhr abends, daß er sagte: .Kinder über die Straße'! Später rief er: , < p e d e s t r i a n s > ( F u ß g ä n g e r ) über die Straße'! Daraufhin fragte jemand: ,Wann kommen die Mennoniten denn an die Reihe'? Er hatte gemeint, < p e d e s t r i a n > u n d < p r e s b y t e r i a n > ( P r e s b y t e r i a n e r ) seien dasselbe. Dergleichen gibt es viele Leute in der hiesigen Gegend, wissen Sie . . . Aber später konnten sie ganz gut auf englisch auskommen. Wir sind so wie jener Mann. Ein Pferd können wir auf englisch verkaufen, wissen Sie. Ich habe schon manche Leute zum Narren gehalten, wissen Sie. Ich habe meine eigenen Gedichte geschrieben und o f t rezitiert. Es fällt viel leichter, ein Gedicht auswendig vorzutragen, wenn es angeboren ist und von innen kommt, als wenn Sie es geschrieben hätten. Im letzteren Fall fiele es mir viel schwerer. Wenn die Leute dann manchmal glauben, ich sei so verdeutscht, daß ich beinahe kein einziges englisches Wort mehr kann, dann trage ich plötzlich, wie ich das schon öfter in den Vereinssitzungen getan habe, ein englisches Stück vor. Dabei waren solche Leute wie Schneider, der damals noch politisch tätig war im Parlament in Ottawa, wissen Sie, und Mike Weichel, der jetzt tot ist und der Nord-Waterloo in Ottawa repräsentierte, Dr. Levine und Wintermeyer, meine < a u d i e n c e > . Ja < a u d i e n c e > , das ist „auch kein Ma.-Wort". Aber soll ich Ihnen einmal ein Gedicht vortragen? Des Vaters Brille. Ich hatte meine „Brille in der Tasche". Haben Sie eine Brille in der Tasche? Geben Sie mir einmal Ihre Brille! Nun stellen Sich sich just einmal vor, Sie seien meine Frau. Die Mutter meinte in guter Absicht, daß es jetzt an der Zeit sei, daß du eine Brille bekämest. ,Ja', sagte ich, ,ich gebe dir recht. Ich sehe sehr schlecht'. Doch habe ich mich trotz meiner „fortgeschrittenen" Jahre noch nie wirklich verirrt. Ich kann immer noch genug sehen, so daß ich meine Arbeit verrichten und mich in der Welt umsehen kann. Doch fängt das Elend an, wenn ich etwas lesen will, denn dann halten die Buchstaben nicht still. Doch dachte ich nicht daran, daß ich eine Brille benötigen würde, solange ich keine Mittel habe, sie zu kaufen. Immer muß ich Geld ausgeben, und dann erfinden sie wieder etwas anderes. Am besten kaufe ich gleich eine Maschine, die lesen kann. Was sollte ich dann aber mit der Brille machen? Es macht nichts aus, was die Leute denken: die Brille könnte ich doch nicht gleich wieder ver-
schenken! Sie sagen, sie würde mich fortwährend reizen. Wer hätte das auch gedacht: eine Maschine, die reden kann! Das ist mir nun gewiß, daß das ein Blödsinn ist, denn viele Leute, die sich gern reden hören, können jetzt Daumen lutschen und schweigen. Daraufhin wußte die Mutter nichts mehr zu erwidern und „nichts anderes zu t u n " als sich bei den Kindern zu beklagen. Nun fing die gesamte Familie an, mir auf den Pelz zu rücken, und ich glaube gar, sie gönnen es mir noch, wenn ich mir nun die Nase verkrümmen muß, um Fenstergläser daraufzusetzen. Doch es bezahlt sich, „auf diese schlechte Art und Weise" geizig zu sein, denn die Kinder haben mir nun die Brille geschenkt und sie mir praktisch an die Ohren gehängt. Das ist die ganze Geschichte. Eine lange Nase verschafft einem eine gute Grundlage. (Ende des Gedichtes). Vielleicht wollen Sie mich etwas fragen. Ich könnte „noch viel erzählen". Wissen Sie noch, wie die Bauern einst auf ihren Höfen gearbeitet haben? Mein Vater erzählte manchmal, daß er sich noch gut daran erinnern könne, wie der Bindemäher eingeführt wurde. Einer meinte gar, derjenige, der den Bindemäher erfunden habe, sollte ohne weiteres in den Himmel kommen. Das (diese Erfahrung) war herrlich. Aber daß der Bindemäher „das E r n t e n " erleichtert hat, will ich damit nicht sagen. Ich finde, es war eine herrliche Zeit, als die Frauen draußen arbeiteten und wir die Garben noch gebunden haben. Männer und Frauen haben zusammen auf den Feldern gearbeitet. Ich erinnere mich manchmal an die Erzählungen meines Vaters, dem zufolge man an einem halben Tag dreißig Ladungen Heu auf einem Hof eingefahren habe. Allerdings hat er uns nicht erzählt, wie früh Mittag gemacht wurde, oder bis wie spät „man an solchen Tagen" gearbeitet hat. Doch hat er erzählt, daß zwei Töchter des Mannes das Heu auf Haufen gerollt, während zwei tüchtige Männer mit Gabeln in das Heu hineingestochen und dann schrecklich große Bündel auf je eine Seite des Wagens gesetzt hätten. Wenn sie den kleinen Jungen auf dem Wagen fragten: ,Wo willst du das Heu haben? ' antwortete der manchmal: ,Auf dem Wagen'. Er blieb dann oben auf dem Wagen. Ich habe mir schon ausgerechnet, daß sie in zehn Minuten einen Wagen laden konnten. Sechs in einer Stunde, fünf Stunden lang, das gäbe schon dreißig Ladungen. Aber wie gesagt, der Nachmittag mag damals etwas länger gewesen sein „als heute". „Die Erfindungen" haben die Heuernte nicht sehr erleichtert. In meiner Zeit haben wir nun den Heulader, mit dem ich aufgewachsen bin. Wir haben immer < h a y l o a d e r > g e s a g t . Tatsächlich hat mir jemand gesagt, wenn man in den Wagenschuppen gehe, stelle sich erst richtig heraus, wie verenglischt wir seien. Wir sagen (Stalldüngerstreuer), (Heulader), usw. Auch im Haus „gebraucht man viele englische Ausdrücke": (Milchschleuder) und < h o r s e p o w e r > (Pferdestärke). Wenn man manchmal zwölf Pferde vorgespannt hat . . . Wir haben nie Pferdekraft gesagt, immer . Nahezu all die Sachen, die man im Wagenschuppen finden kann, haben englische Bezeichnungen: < d i s k > (Scheibenegge), < c u l t i v a t o r > (Grubber), < d r i l l > (Sämaschine), < m o w e r > (Mähmaschine), < b i n d e r > (Bindemäher), (Stalldüngerstreuer) und ähnliche Geräte. So ist es auch im Haus, wissen Sie. Wir sagen: < c h e s t e r f i e l d > (Sofa) oder (eingebaute Schränke). Ich habe noch niemand eingebaute Schränke sagen hören. Außerdem sagen wir: Wir haben die (die Decke tapeziert). Ich habe noch niemand sagen hören: Wir haben sie tapeziert. Nein. Ich habe manchmal schon gesagt, wenn das Deutsche, entschuldigen Sie, wenn das Englische alles aus dem Haus müßte, bliebe nicht viel mehr darin übrig als vielleicht ein alter Eckschrank, im Keller vielleicht noch Kartoffeln und ähnliches. Doch wenn man das Englische alles herausnähme, wäre das bißchen, das übrig bliebe, nicht mehr wert, versteigert zu werden. Ähnlich „verhält es sich mit der Bezeichnung der Einrichtung und der Gegenstände im Schlafzimmer" - wir sagen Kammer im Penn. Nun, wir sagen: (Zierbettdecken), (Steppdecken), (Kopfkissenbezüge) und (Deckbetten). Nun, was sonst noch? Fast alles, was im Schlafzimmer ist, hat einen englischen Namen. Geradeso verhält es sich auch mit den Vornamen < F a n n y > und < J o s e p h > und ähnlichen Namen. Was es auch sei, nicht viel. . . Wenn man unser Englisch und unser Penn, in eine Windmühle hineinsteckte, und der Wind würde alle englischen Wörter hinausblasen, wäre nicht viel übrig. Wie ich vorher schon sagte, „dieser englische Einfluß" wird von einer Generation zur anderen immer stärker. Doch die versucht, „die Sprache zu pflegen". Manchmal lernen wir dort ein paar neue Wörter und versuchen, sie so gut wie möglich auszusprechen. Doch Sie wollten mir noch einige Fragen stellen. Hat Ihr Großvater seinen Hof selbst aus der Wildnis herausgearbeitet oder hat er ihn gekauft? Nein, er hat ihn nicht selbst gebaut, sondern er hat den ganzen landwirtschaftlichen Betrieb gekauft. Erzählen Sie uns einmal, wie das zugeht, wenn man schlachtet, oder wie es in früheren Zeiten zuging! Das Schlachten? Ja. Oh, da machten wir Cervelatwürste, Rindswurst und Leberwürste, auch noch Schinken. Oh, mein Vater war Fleischer, ein guter Fleischer. Er hat noch für einen geschlachtet. Wissen Sie, was ein ist? Er war ein richtiger Fleischer. Haben Sie Ihr Brot auch noch selbst gebacken? Oh ja, meine Frau kann noch gut Brot backen. Ich pflege zu sagen: Ich lege keinen Wert auf höhere Erziehung, gib mir eine Frau, die Brot backen kann. Meiner Frau fiel das Lernen in der Schule sehr schwer. Ich schrieb meiner Frau zuerst einen Brief. Auf diese Weise haben wir uns kennengelernt; durch einen Brief. Als sie meinen Brief beantwortete, erkannte ich sofort, daß ich keine Angst davor zu haben brauche, sie würde mich wegen meiner geringen Ausbildung auslachen, denn das Buchstabieren fällt ihr sehr schwer. Das Lernen fiel ihr sehr schwer. Doch hat sie als Magd sehr schwer gearbeitet und ich glaube, dafür nur etwa zwei Dollar und sechs Schilling, vielleicht auch zwölf, das sind ein bißchen mehr als zwei Dollar und ein Viertel, die Woche „bekommen" und mußte noch mit der Gabel „arbeiten", die Pferde an den Heugabeln (Heuwendern) leiten und melken helfen. Mit der Hand melken! Später mußte sie schwer bei ihrer Schwester und deren Mann arbeiten. Die haben manchmal Waren auf dem Markt zum Verkauf angeboten. Haufenweise haben sie da Hafenkäse, Stinkkäse, gemacht. Manchmal war das soviel, daß wir gesagt
180 haben, sie waschen „ a u c h " noch. Sie mußte ungefähr um vier Uhr morgens aufstehen. Furchtbar schwer hat sie gearbeitet, nicht wahr? Doch ich sage immer: Gebt mir eine Frau, die Brot backen kann, dann lege ich keinen Wert darauf, ob sie zur Schule gegangen ist oder nicht. „Da wir uns gerade über das T h e m a " Erziehung „unterhalten", frage ich mich, ob ich etwas, was ich kürzlich auf der Straße aufgehoben habe, zufällig in der Tasche stecken habe. Hier ist so eine Karte. Hier, das lernen sie heutzutage in der Schule; Wie kann man die Kraft eines Elektromagneten vergrößern? Als zweites steht hier: Erklären Sie eine Möglichkeit, wie man aus einem Nagel einen Magneten herstellen kann! Was liegt mir daran, ob es möglich ist, aus einem Nagel einen Magneten zu machen. Solche dummen Sachen lernen sie in der Schule. Dabei ist das erst die sechste Klasse. Dann laufen sie gewöhnlich mit dem Arm voll Bücher hier vorbei. Ich denke manchmal, wenn sie eines durchläsen, wäre das für einen Abend genug. Auch sind sie schon früh aus der Schule. Ich weiß gar nicht, wann sie Pause haben. Wir haben manchmal während unserer Pause ein bißchen gespielt. Jetzt ist die Pause schon länger, die Mittagspause ist länger, und zwischen den Schulstunden . . . Ich arbeitete einmal längere Zeit in St. Jacobs auf dem Schulhof. Da wußte man manchmal bald nicht mehr, ob Schule ist oder nicht. „Bevor man sich versah" waren sie wieder draußen, um zu turnen. Abends konnten sie nicht nach Hause gehen, weil andere kamen, um Ball zu spielen. Die großen Jungen und Mädchen waren dann noch, wer weiß wie lange, dort. Wenn wir manchmal . . . Ich mußte zwei Meilen in die Schule gehen. Anschließend mußten wir noch die Kuh . . . Aber das ist schon lange her. 1908 zogen wir dort weg. Mein Vater arbeitete gewöhnlich bei Mt. Kuhn, wo seit Jahren immer die großen Motorrad-Bergrennen abgehalten werden - im letzten Jahr allerdings nicht mehr - als Tagelöhner. Dann sind wir . . . Nach der Schule mußte ich unsere Kuh manchmal noch holen. Nachdem ich zwei Meilen von der Schule „nach Hause" gegangen war, und anschließend nochmals vielleicht eine Meile oder mehr, wußte ich, warum ich zu Bett ging. Doch wir hatten nicht viel Hausaufgaben. Ach, manchmal haben wir ein paar Hausaufgaben gemacht, aber nicht sehr viele. Na ja, ich glaube, das (meine Kritik) ist ein Zeichen dafür, daß ich alt werde. Jemand hat mir einmal gesagt, wenn man glaube, alles gehe schief, sei es ein Zeichen dafür, daß man alt werde. Ich bin jedoch erst siebzig Jahre alt. Einundsiebzig ist nicht weit weg, wenn ich solange lebe. Doch manchmal glaube ich, daß ich alt bin. Die Leute meinen, wenn man alt ist, wird man vergeßlich. Nun, ich vergesse auch einige Sachen. Zum Beispiel, wenn mir meine Frau sagt, ich solle ins Städtchen gehen, um ein halbes Dutzend Brötchen und zwei Dutzend Eier zu kaufen, vergesse ich, bevor ich halbwegs im Städtchen bin, ob ich zwei Dutzend holen sollte oder . . . So etwas vergesse ich einfach. Aber wenn es darum geht, „mich an die Zeit" vor fünfzig, sechzig Jahren „zu erinnern", das ist mir gerade noch so klar, als ob es gestern geschehen wäre. A. Sp.i A.
Wenn die Mennoniten eine Scheune bauten, halfen sie sich alle gegenseitig. Das war ein großer Tag für „sie". Oh ja. Können Sie einmal beschreiben, wie das zuging?
181 Sp. i
Das ist so eine Gruppe! Man heißt sie aber alle Mennoniten. Doch haben die Mennoniten sehr viele Sekten. Ich weiß nicht, wenn man die Amischen, die auch eine mennonitische Sekte sind, und alle anderen zusammenzählte . . . Wir haben sie schon einmal alle aufgezählt . . . es waren sehr viele, doch weiß ich nicht mehr, wieviele es im Kreis Waterloo gibt. Das ist amüsant. Wenn eine Scheuer abbrennt, dann sind sie jedoch alle einig. Nur in geistlichen Sachen, was die Bibel anbelangt, stimmen sie nicht immer ganz überein. „Im Falle von Glaubensunterschieden" errichten sie wieder eine neue Kirche und schaffen sich einen neuen Glauben.
A. Sp.i
Wie geht das denn an solch einem Tag, an dem eine Scheuer abbrennt, zu? Nun, die Mennoniten haben sehr viele geschickte Männer unter sich, die zwar keine lange Schulbildung genossen haben, „trotzdem aber gelernt haben". Ich sage manchmal — ich habe auch keine lange Schulbildung genossen — ich bin aus der Schule geblieben, schon jung aus der Schule geblieben, auch im Sommer schon immer. Meine Ausbildung ist mehr auf Beobachtung und Erfahrung „zurückzuführen". Diese zwei sind meine großen Lehrer gewesen: Erfahrung und Beobachtung. „Nun noch alle" Tage der Woche „aufsagen", bitte! Ja. Auf penn, aufsagen. Ich dachte immer, die Woche fängt mit Montag an, doch wie ich älter werde, bemerke ich, daß Sonntag der erste Tag ist. Sonntag usw. bis Samstag. Würden Sie einmal von eins bis zwanzig zählen, bitte? Von eins bis zwanzig? Ja. Eins usw. bis zwanzig.
A. Sp.i A. Sp. i A. Sp. i A. Sp. i
VII/193 Sp-2
A. Sp.2
Wir kommen hier gut zurecht. Wir können viele Schweine halten und gutes Getreide pflanzen. Wir haben auch gute Maschinen und genügend Arbeiter. Unsere Ausbildung ist ebenfalls sehr gut, denn wir haben große und viele Schulen. Wissen Sie wohl, wann Ihre Familie nach Kanada eingewandert ist? Meinen Sie, wann meine Großeltern hierhergekommen sind? Mein Großvater ist ganz allein eingewandert. Lange Zeit gab es nur ein paar von unserer Gruppe, so daß wir meinten, wir seien ganz allein im Land, bis wir bemerkten, daß es noch mehr Leute unseres Namens hier gibt, und jetzt gibt es sie wie das Unkraut.
182 A. Sp.2 A. Sp.2
A. Sp>2
A. Sp.2 A. Sp.2
A. Sp.2 A. Sp.2 A. Sp.2
A. Sp.2
A. Sp.2
A. Sp.2
A.
Wissen Sie noch, wo sie herkamen? Die kamen vor ungefähr hundertundfiinfzehn Jahren von Deutschland nach Pennsylvanien. Wo hat die Familie Metzger den ersten Hof errichtet? Der erste Metzger-Hof war im Kreis Wellington und der nächste im Stadtgebiet von Woolwich, Kreis Waterloo, in der Nähe von Waterloo. Jetzt gibt es viele. Was haben die ersten Leute getan? Im Winter Holz gehackt und im Sommer Disteln gestochen. Außerdem Familien aufgezogen und lange Tage schwer gearbeitet. Gespart, geschlafen und gearbeitet. Wissen Sie vielleicht noch, was sie zuerst gebaut haben? Sie meinen, was für Gebäude? Was für Gebäude und was für . . . Oh, gewöhnlich . . . Dann baute man ein Stück an die Scheuer an, öfters auch einen Holzschuppen, eine Sommerküche und vielleicht daneben noch einen Schweinestall. Das kam zuerst. Auch wurde das Land gerodet, so daß es mehr Land gab, damit man mehr Getreide pflanzen und mehr Schweine futtern konnte, um dann wiederum mehr Land kaufen zu können. Wieviel Acker Landes hatte ein Bauer am Anfang? Das . . . Wieviel brauchte er zum Leben? Es war nicht ungewöhnlich für einen Bauern, zwischen hundertfünfzig und zweihundertvierzig Acker Landes zu haben. Das war ganz gewöhnlich. Wieviel Stück Vieh hatte er dann noch? Damals hatte er vielleicht zwölf Mastochsen. Wenn er viel Land gerodet hatte, besaß er vielleicht zehn Milchkühe und vielleicht zwei oder drei Mutterschweine. Dann hat er die Schweine gefüttert, die er aufgezogen hat. Wieviel Pferde hatte er? Pferde gab es mehr als anderes Vieh. Es war nicht ungewöhnlich, daß man auf einem landwirtschaftlichen Betrieb acht bis zwölf Pferde hatte. Doch gab es dann noch keinen Traktor, sondern man drosch und schrotete mit Pferden. Wo hat er seine Produkte verkauft? Die wurden als Futter verwendet. Den Weizen brachte man in die Mühle, dafür bekam man Mehl, und das übrige wurde als Futter verwendet. Damals hat ein Bauer noch nicht soviel Futter gekauft. Wenn er jedoch Futter gekauft hat, wurde er als schlechter Bauer angesehen. Ein guter Bauer hat kein Futter verkauft, sondern sein Vieh damit gefüttert. Wenn er eine gute Ernte hatte und einen Kasten Getreide übrig, hielt er sich noch ein Mutterschwein oder noch eine Kuh und fütterte diese dann für das nächste Jahr. Wo hat er das Vieh zum Verkauf hingebracht? Das wurde zur Bahnstation gebracht und von dort verfrachtet. Schweine und manchmal auch die Ochsen wurden zuerst nach Toronto verfrachtet. Später, in meiner Zeit, wurden viele fette Ochsen mit dem Schiff nach England verfrachtet. Auch . . .
183
Sp-2 A. Sp.2
A. Sp.2 A. Sp.2
A. Sp.2
A. Sp.2
A. Sp.2
All das wurde zur Bahn gebracht und mit der Eisenbahn fortgefahren. Und die Butter? Die Butter wurde ins Geschäft gebracht, und der Ladenbesitzer verkaufte sie dann wieder an die Arbeiter, Tagelöhner und dergleichen. Die Butter und Eier brachte man ins Geschäft, wo man sich dann über den Preis für Kleiderstoff und darüber, was man sonst noch auf dem landwirtschaftlichen Betrieb brauchte, einigte. Schlachten die Bauern jetzt noch selbst? Wir schlachten noch selbst. Wir stellen unsere eigenen, hausgemachten Würste und Schinken her. Erzählen Sie einmal, wie das zugeht, wenn Sie schlachten! Wir räuchern das auch noch. Jetzt wird jedoch auf andere Weise geschlachtet als damals. Damals standen wir vielleicht um fünf oder halbfünf Uhr mit der Laterne auf, schafften die Morgenarbeit weg und fingen an zu schlachten. „Das ging so" bis spät abends. Daraufhin wurde die Wurst gemacht. Ab und zu kam es vor, daß wir vielleicht zwei oder drei große Schweine schlachteten und dazu vielleicht noch ein Stück Vieh. Das wurde dann alles an einem Tag zu Wurst verarbeitet. Das war ein schwerer Tag! All das wurde dann eingesalzt und geräuchert. Das waren dann die Fleisch- und Wurstwaren für ein ganzes Jahr. Bargeld hat es damals wohl nicht viel gegeben, oder? Geld hat es nicht viel gegeben. Der Lohn hat sich auf nicht mehr als zehn Cent die Stunde belaufen. Wenn ein Junge erst einmal vierzehn Jahre alt war, hat er oft schon die Arbeit eines ausgewachsenen Mannes geleistet. Später bekamen auch schwächere Leute einen Dollar den Tag und diejenigen, die ein bißchen stärker waren, Erwachsene, verdienten sogar ein und ein Viertel Dollar. Ein Junge arbeitete vielleicht für zehn Cent den Tag. Später stieg der Lohn dann ganz hoch, dann bekam man zwei Schilling die Stunde. Handwerker gab es wohl nicht viele. Mußte man dann alles selbst tun? Handwerker gab es schon. Die hatten ihre Geschäfte und beschäftigten ihre Arbeiter, die auch morgens früh . . . d.h. am Montag morgen, vielleicht schon um fünf Uhr, aufs Gehöft kamen. Bevor sie frühstücken durften, hatten sie schon zwei Stunden gearbeitet. Wenn jedoch jemand erst nach dem Frühstück zur Arbeit kam, dann gab man ihm gleich zu verstehen, daß er nicht mehr zu kommen brauche, wenn er nicht früher kommen könne. Handwerker, und zwar gute, gab es. Alles wurde mit der Hand gearbeitet. Sie hatten ihre Dechsel und Breitbeile, und es gab auch große Sägen, die mit Pferden getrieben wurden. Wenn eine Scheuer oder ein Haus abbrannte, halfen sie alle mit, es neu aufzubauen. Erzählen Sie einmal, wie das dabei zuging! Wenn eine Scheuer abbrannte, stellte man im Wald eine Säge auf und fällte Bäume . . . damals gab es schon Sägen. Das war aber schon länger her. Daraufhin wurde das Holz vierkantig gehauen mit dem Breitbeil, auch alles mit der Hand. Mancher Baum ist von hier weggeführt worden, nach England vielleicht, auf dem Wasser verfrachtet, für den Schiffbau „bestimmt". Dazu nahm man die besten und größten Bäume, die mitunter bis zu 60 Fuß lang und an einem Stück waren, und mit der Hand viereckig gemacht . . . Es stehen noch
184
A. Sp.2
A. Sp-2
A. Sp>2 A. Sp.2
A. Sp.2 A. Sp.2 A. Sp.2
A. Sp.2
sehr viele Scheuern hier in der Gegend, deren Balken alle mit der Hand vierkantig gehauen worden waren. Selbst die Sparren auf dem Dach, die langen, die von der Dachpfette bis hinauf an den Giebel reichen, waren in einem Stück. Sie wurden mit dem Dechsel abgezogen, so daß das Dach darauf gesetzt werden konnte. Wenn ein Haus abgebrannt war, hat es, glaube ich, keine Versicherung gegeben, oder? Versicherung gab es keine. Der Vater meines Großvaters, d.h. mein Urgroßvater, hatte ein Haus für meinen Großvater gebaut, das vierhundert Dollar gekostet hat. Es war ein zweistöckiges Backsteinhaus. Wo hatten sie die Backsteine her? Die Backsteine wurden an verschiedenen Stellen gebrannt. Es gibt noch Stellen hier in der Gegend, wo man sehen kann, daß dort Kalk gebrannt wurde. Später errichteten sie die größeren Betriebe. Dort machten sie ihre Backsteine aus Letten und brannten sie genau wie Ziegel. Ziegel sind gebrannt worden. Ziegel werden immer noch gebrannt, aber jetzt werden sie maschinell hergestellt. Damals hatte man ja Formen für die Backsteine, auf denen Namen waren. Es gibt hier ein Stadtchen, das Schindelstädtchen heißt. Was hat man dort gemacht? Im Schindelstädtchen? Ja. Ich weiß nicht. Das liegt im Stadtgebiet von Wilmot. Doch sehr wahrscheinlich gab es dort eine Schindelfabrik. Eine Schindelfabrik gab es gewöhnlich dort, wo es viel Zedernholz gab. Es gab da eine Spezialmaschine, die ein großes Messer hatte. Dadurch schob man die Zedernblöcke und schnitt die Schindeln so gerade wie ein Brett. Anschließend wurden sie dann kleiner gemacht. Die Schindeln waren große Platten. Sind die (Schindeln) für die Häuser? Sie waren für Häuser und Scheuern. Hie und da gibt es noch ein Gebäude, welches diese Art von Schindeln hat, aber nicht mehr viele davon. Stellen Sie auch Zuckersirup her? Ja, das macht man noch. Doch ist auch das ganz anders „als früher". Als wir anfingen, Zuckersirup zu kochen, hießen wir es Melasse. Ja. Und Ahornsaft. Zuerst wurde der Saft zusammengetragen, dann zusammengefahren. Doch zuerst hatten wir im Wald eine große Pfanne und einen Steinofen, auf dem wir kochten. Anschließend mußte man es mit Eimern ins Haus tragen, um dort die Herstellung zu beenden. Daraufhin gab es Bonbons. Was haben die Leute meistens gegessen? Die haben Weizenbrei, Weizengrieß gegessen, denn Fleisch war knapp, das wurde für einen Dollar verkauft, damit es ein wenig Geld gab, um Schuhe und Kleider zu kaufen. Viel gab es nicht. Schweine- und Rindfleisch ist schon gegessen worden, nur war es verpönt, wenn man immer zweimal am Tag Fleisch aß. Sonntag war der Tag, an dem es genügend Fleisch gab. Mehr Fleisch hatte man nicht, da es zu viel kostete.
185 A.
Die Mennonitenfrauen sind berühmt dafür, daß sie gute backen können. Erzählen Sie einmal etwas davon!
Sp_2
< P i e s > , , Apfel, Fettkuchen, Brot,Hafenkäse, Schmierkäse, Stinkkäse. Was man auch von Milch machen konnte, haben die Leute dann gegessen. Wer es nicht mochte, brauchte es nicht zu essen und konnte hungrig „vom Tisch gehen". Das nächste Mal hat er es dann gegessen. Hatten die Leute einen großen Verwandten- und Bekanntenkreis? Erzählen Sie einmal davon etwas!
A. Sp-2
A. Sp.2
A. Sp.2
A. Sp.2
A. Sp-2
Nun, sie haben sich sehr oft besucht. Hauptsächlich kamen sie von Pennsylvanien zu Besuch. Unsere Religion ist mennonitisch. Natürlich gibt es in dieser Gegend nicht nur Mennoniten. Es gibt alle Arten von Menschen. Ein Teil kommt direkt aus Deutschland, andere kamen aus Irland und Schottland. Die letzteren sprachen nicht Penn. Doch diejenigen, die aus Deutschland und aus ElsaßLothringen kamen — bei uns gibt es auch viele katholische Leute - sprechen genau so wie wir. Die kommen aus derselben Gegend und haben dieselbe Sprache mitgebracht wie wir. Diese Sprache wird heute noch gesprochen. Man sagt, daß die Leute mit einem großen Verwandten- und Bekanntenkreis sich sonntags besuchen gehen. Früher tat man das öfters als heutzutage. Jetzt besucht man sich nicht mehr, es sei denn, daß man eingeladen ist. Wenn man jetzt unangemeldete Besuche machen will, muß man während der Woche kommen. Dann wird man sofort eingeladen. Wenn man sonntags kommt, möchten sie wissen, was man will. Schließlich ist man nicht eingeladen! Das hat sich in den letzten zwanzig, fünfundzwanzig Jahren verändert. Oh, es gibt doch noch Stellen, wo man hingehen kann und weiß, man ist willkommen, sooft man kommt. Man geht einfach hin und wenn man zum Bleiben eingeladen wird, sagt man: „Oh, wir müssen nach Hause gehen!" Dann wird man trotzdem eingeladen. Das ist so Brauch in diesem Teil des Kreises Waterloo. Essen gibt es dann auch, besseres als vor fünfzig Jahren. Woraus besteht eine Mahlzeit heute, wenn man eingeladen ist? Wir würden sagen, es ist immer noch eine deutsche Mahlzeit, nicht unbedingt eine penn. Mahlzeit. Wir nennen es die deutsche Mahlzeit. Da bekommt man Kartoffeln, Fleisch, Brot und Obst, manchmal sogar zwei Sorten Fleisch. Jetzt haben wir mehr Fleisch als wir verkaufen können. Alles, was geschnitten und gekocht wird, gehört zur Tradition, nicht wahr? Nicht unbedingt. Die Schulen haben viele Neuerungen hervorgebracht, ebenso die Geschäfte. Jetzt kann man sich fast alles in Dosen kaufen. Doch stellen die meisten deutschen Leute immer noch ihre eigenen Lebensmittel her und kochen selbst, was sie essen. Die Dosen überlassen sie denjenigen, die vielleicht nicht so gern arbeiten und mehr Bildung haben. Jetzt habe ich vielleicht schon zu viel gesagt. Plötzlich kommt Präsident Nixon noch und verhaftet mich. Du hast „mich darum gebeten", die Tage der Woche aufzusagen. Ja. Wenn man mitunter fleißig am Arbeiten ist, irrt man sich manchmal. Ich weiß aber doch: heute ist Mittwoch. Und das geht so von Sonntag bis Samstag. Montag usw. bis Sonntag. Es hat schon Leute gegeben, die gemeint haben,
186 der Sonntag sei so heilig, daß man drei Tage vorher und drei Tage nachher ruhen müsse. Doch glaube ich nicht, daß das gut ist. Ich sprach vorher von den Schulen. Es gibt auch heute noch Leute, die Deutsch in der Schule lernen. Nicht, daß die Schule deutsch wäre, aber sie bedienen sich des Deutschen in der Kirche, und später lernen sie Deutsch in der Schule. Ich glaube, wenn diese Leute zählen oder von Zahlen sprechen, dann sagen sie: eins usw. bis zwanzig.
187
Fragebogen
Der folgende Fragebogen enthält die Fragen, die C.E. REED seinem penn. Atlas (siehe Lit.-Verzeichnis) zugrunde gelegt hat. Die Sprecherin (F.B.), eine Mennonitin « O l d Order Mennonite», die im Jahre 1912 in der Nähe von St. Jacobs im Stadtgebiet von Woolwich geboren ist und dort zeitlebens wohnte, besuchte bis zu ihrem 14. Lebensjahr die Volksschule zu St. Jacobs und heiratete im Jahre 1935 einen Mennoniten, der ebenfalls aus dem Stadtgebiet von Woolwich stammte. Ihre Eltern wurden in Elmira bzw. St. Jacobs im Stadtgebiet von Woolwich geboren. Im täglichen Leben spricht Frau F. B. die Ma. Englisch, das sie in der Schule gelernt hat, spricht sie gut aber selten und nur mit Leuten, die die Ma. nicht beherrschen. Im mennonitischen Gottesdienst hört sie eine Art Hspr., die sie nur dann versteht, wenn das Vokabular das in der Ma. vorhandene nicht übertrifft. Die einzelnen Antworten zeigen, daß die meisten penn. Wörter, die REED in seinem Atlas aufzeichnet, auch in der Ma. bekannt sind. Daneben finden sich Varianten, die REED nicht verzeichnet, die nicht bekannt sind oder phonetisch etwas anders realisiert werden. Statt 'tud' bzw. 'dud' (REED, Karte 35) verwendet die Sprecherin [ba'bi:B,sak]; 'tud' oder 'dud' kennt die Sprecherin nicht. Statt 'wis' oder 'schwom' (REED, Karte 80) benützt sie ['we:d,feld] in der Bedeutung von , statt '¡¡med' oder 'ömed' (REED, Karte 29), die ihr unbekannt sind, sagt sie [dswed me:as]. Statt 'echhps', 'echerli', 'gsch(g)warl' (REED, Karte 84) artikuliert sie [gfwe J l], die anderen Varianten sind ihr fremd. Ein Vergleich mit den penn. Varianten offenbart leider nicht, ob die einzelnen Wörter in der Ma. dieselbe Verteilung wie im Penn, aufweisen; wir wissen nicht, in welcher Kombination oder Umgebung die einzelnen Sprecher die verschiedenen Wörter realisieren. Ein Vergleich mit Sp.j und Sp_2 ergibt, daß innerhalb der Ma. gewisse Varianten bestehen, die auf ähnliche Verhältnisse wie im Penn, hinweisen. So realisiert die Sprecherin F. B. 'tun' mit [du:n] gegenüber Sp.i und Sp.2 [di:n]. Auf das Vorhandensein von Varianten in dieser Ma. verweisen jedoch schon KRATZ und MILNES (siehe Lit.-Verzeichnis). Phonetische Umschrift der Abfrage (REEDs Nr. in Klammern): [ 1. 2.
3. 4. 5.
k e J 9 (7)
be: J 5 (8) dt»? (9) da fe'Jds (10) 'wani? dahe:m
]
engl. Frage church mountain through heel if I were at home
dt. Übersetzung Kirche Berg durch Ferse wenn ich zu Hause wäre
WE:B ( 1 1 ) 6.
7.
"aus.keira (12) to sweep out i? habs khe: J d (13) I have heard it
auskehren ich habe es gehört
188 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40.
41. 42. 43. 44.
ufmei-'J'da fta: 1 ( 1 4 ) di ? e : J n ( 1 5 ) 'grum,be:ra ( 1 6 ) 'hugl f be:ra ( 1 7 ) di 'ie^d.beira ( 1 8 ) di de:B ( 1 9 ) 'mun.dok ( 2 0 ) 'huni? ( 2 1 ) e:n fagl di fegj ( 2 2 ) da ofa ( 2 3 ) di ki? ( 2 4 ) di muga ( 2 5 ) bundl ( 2 6 ) 'bludjkop ( 2 7 ) boina ( 2 8 ) dswed me:as (29) e J 'wüin.dad ( 3 0 ) da Jan/da ( 3 1 ) finf ( 3 2 ) "gnDwli9 ( 3 3 ) fenfdc ( 3 4 ) ba'biiB.sak ( 3 5 ) be:sa ( 3 6 ) da boöa ( 3 7 ) 'boim.gDida ( 3 8 ) 'we/.bailB ( 3 9 ) pari ( 4 0 ) du: sedjt kuma (41) e : 1 sed kuma ( 4 2 ) mi:B wela kuma (43) wan du: kuma wit (44) si: wela ( 4 5 ) won si: kuma wela ( 4 6 ) (reagiert nicht auf Konj. Imperf.) mi:B wo:ra dat (47) du: wo:Jd dat (48) si: wo:ra dat mi:B de:da ge: (49)
on the first floor harvest potatoes huckleberries strawberries door Monday honey a bird — birds
im ersten S t o c k Ernte Kartoffeln Heidelbeeren Erdbeeren Tür Montag Honig ein Vogel - Vögel
stove kitchen flies bunch bare-head beans second crop o f hay
Ofen Küche Mücken Bündel barhäuptig Bohnen zweiter (Gras-) Schnitt
he lives there chimney five garlic window paper bag broom floor orchard washboiler pie you should come
er wohnt dort Schornstein fünf Knoblauch Fenster Tüte Besen Boden Baumgarten, Obstanlage Waschkessel
he should come we want to come
er sollte kommen wir wollen kommen
if you want to come
wenn du kommen willst
they want to if they want to come
sie wollen wenn sie kommen
we were there
wir waren dort
you were there
du warst dort
you were there we would go
Sie waren dort wir gingen
du solltest kommen
wollen
45. 46.
47. 48. 49.
50. 51.
52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76.
e: J ligd im bet (50) du: bra:u x Jd sei (51) (reagiert nicht auf PI.) du kanfds du: i:e k e n d s du: (52) du: hojd sei (53) (reagiert nicht auf PI.) mi:B du:n sei (54) .ge'baxt (55) (reagiert nicht auf PI.) i? se:nan (56) .seinfdu- i:n (57) e: J si:ds (58) s: 1 spgdsal (59) e: J drtr.gdsal (60) i? h a p i:n gsi:na (61) dire (62) da go:da di ge: J da (63) di me:d (64) di fenjdra (65) di gfwi/dB (66) kadsa negl (67) 'gra:,po:f (68) sidsa (69) f e t (70) Jbu:djB (71) an gro:sa kiwl(72) pod 3 ra (73) .si'dona (74) •ko.ble- (75) an J"i:f (76) lade J n (77) di dse:?B (78) da hun^ ga:udst (79) s„*we:d,feld (80)
he lies in bed
er liegt im Bett
you need that
du brauchst das
you can do it you can do it
du kannst's tun ihr könnt's tun
you have that
du hast das
we do that
wir tun das
look out!
gib acht!
I see him do you see him? he sees it he says it he carries it
ich sehe ihn siehst du ihn? er sieht's er sagt es er trägt es
I have seen him
ich habe ihn gesehen
you (come over here) garden gardens daughters windows brothers and sisters short nails graveyard to sit lard autumn bucket beads sit down! cup sheaf lantern hands of the clock the dog barks
ihr ( k o m m t hierher) Garten Gärten Töchter Fenster (PI.) Geschwister kurze Nägel Kirchhof sitzen Schweinefett Herbst Eimer Glasperlen setz dich hin! Tasse Garbe Laterne Uhrzeiger (PI.) der Hund bellt
meadow
Weide (abgeerntetes Feld zum Weiden)
190 77. 78. 79. 80. 81. 82.
felegte (81) da Jogj (82) an fra'k (83) gfwefl (84) 3 gfwe J l9 Ja:uf| (85)
to deny cradle dress squirrel little squirrel shovel
verleugnen Wiege Kleid Eichhörnchen kleines Eichhörnchen Schaufel
191
193
KREIS
WATERLOO
Kreisgrenze Stadtgebietsgrenze
195
Wortregister1 ab 56 abends 169, S. 25 Abfall 390 < a b o u t > 66 < a c r e > 438 alleinig 416 allemal 550 alleweil 40 als (1) 62, (2) 75, (3) 246, (4) 298 alseinmal(s) 475 alseinweil 15 als wie 39 Amischer 389 an sein 356 anders 397 anegehen 576 anekommen 574 angesehen sein 549 < a n y > + Weg(s) 235, 580 Apfel + < p i e > 554 Arbeit 205 570 arg 315, 400, S. 25 arm 149 Arm 347 as 87, 520 < a t l e a s t > 155 auch 55 < a u c t i o n sale> 287 < a u d i e n c e > 195 auf + < ( t o ) pick ( u p ) > 336 aufschaffen 478 aufsetzen 499 1
auf + < ( t o ) s t a r t > 398 aufwachsen 260 aufziehen 427, 445 aus sein 357 aus + < ( t o ) f i g u r e > 257 ausfinden (1) 45, (2) 265 ausgewachsen sein 490 aushandeln 470 Ausländischer 118 ausverlieren 84 backsteinig 517 < b a l a n c e d > 158 bald 147, 272 Ball 359 Bauerei 299 < b e d s p r e a d > 289, S. 29 < b e e f r i n g > 306, S. 28 < b e e f > + Wurst 303 bei 364 bekannt 212 Bett 370 bezahlen 225 < b i n d e r > 232 bißchen 14, 148, S. 29 Blechkanne 589 462 Bord 532 brauchen 8 Breitbeil 498 brennen 206 Bub 255 Buch 9, 348 279
Zahlen ohne S. beziehen sich auf die Anm. zu den Texten.
196 Busch 500 < b u t c h e r > 305 < ( t o ) b u t c h e r > 301 Butter 464 281 < c e m e n t t i l e > 106 < c e n t > 482, 487 Cervelatwurst 302 < c h e s t e r f i e l d > 278, S. 28 < c h i l d r e n > 170 < c o m f o r t e r > 292 < c o m m o n > 439 < c o n t a c t > 94 < c o n t r a c t o r > 80, S. 29 < c o u n t y > 393 < c r e a m separator> 267, S. 29 < c r o s s i n g > 171 < c u l t i v a t o r > 274 da (1) 13, (2) 98, (3) 166 Dachpfette 511 < d a d d y > 196 daherum 180 daß 87, 247 dasselbe 536 dauchen 346 Dechsel 497 denken 7, 206, 241 der 46, 103, 193, 506 Dichten 186 < d i f f e r e n t > 391 dingen 491 dir 209 < d i s k > 273 Distel 425 Dollar 318 dort 115, S. 25 dranspannen 269 < d r i l l > 275 du 105 durch 116, 420, S. 25 durchschieben 531 dürfen 8 Eckschrank 284 < e d u c a t i o n > 402 eher 502 Ei 380, S. 25 Eichhörnchen S. 201
eigen 187, 591 ein 50 einsalzen 480 eins sein 396 einstecken 595 eint- 233 -el 53, 338, S. 26. S. 27 Eltern 415 -em S. 27 -en 11, S. 27 er- 242 -er 223, 430, 444, 509, 534, S. 27 Ernte 457 erzählen 242, 598 -es 592 etwas 19, 322 etwer 446 Euch 48 510 < e x c e p t > 365 < ( t o ) e x c u s e > 283 < ( t o ) exercise> 358 < e x p e r i e n c e > 405 < e x p l a n a t i o n > 228 421 Fenstergläser 223 fertig machen 543 Fettkuchen 555, S. 27 finden 11 < f o l k l o r e > 89 < ( t o ) f o o l > 184 < f o u n d a t i o n > 229 Freundschaft 561 frisch 91 Frucht 413 < f r u i t > 585 fünf 168 fünfzehn 409 fünfzig 384 für was 369 für (zu) 204 F u ß 507 Futter 452 Gabeln 253 ganz 135 Garbe 237 Gäulskraft 271
197 ge- S. 26 Gebäu 430, 535, S. 27 geben 60, 130, 308, 310 Gebrauch 581 gehen 42, 60, 451, 579 (hungrig) gehen 560 (ohne) gehen 559 gelt? 144 < g e n e r a t i o n > 86 genug 349 gerade 138, 199 gespaßig 394 gestern 385 gleich 179 gleichen 213, 558 gönnen 220 < g r a d e > 343 Großgroßvater 516 Großkind 126 groß viel 373 Grumbeer 285 < ( t o ) g u i d e > 164 gute 412, S. 29 haben 8, 20, 27, 58, 114, 145, 368, 392, S. 25, S. 26, S. 27 Hafenkäse 330 halt 600 halten 297 Hand 326 händig 401 < h a r d y > 428 hart 188 Haufen 251, 329 haußen 4 0 3 < h a y l o a d e r > 259 heiraten 125 heißen 102 henken 227 hergehen 4 7 3 herum 6 Hesson ON. 54 hinaufgehen 489 hineinfädeln 77 hinein + (to) fit (in) > + ein 120 hinüber 44 hinweg 363 < h i s t o r y > 139
Hochlerning 309 holen 367 Holzstück 509 < h o m e w o r k > 371 < h o r s e - p o w e r > 268 hundertunddreißig 4 -ig 57 Ihr 48 < i l l u s t r a t i o n > 82, S. 29 < ( t o ) imagine> 200 in 85, 154 < i n f a c t > 261 -ing 309, 388 < i n s u r a n c e > 514 < ( t o ) i n v e n t > 208 < I r e l a n d > 569 irgends 573 Jahr 5 jetzt 214, 381, 418 < j o u r n a l > 113 just 140 Kaiserslautern ON. 31 Kalk 521 Kalt 64 Kammer 288 Kärtchen 338 katholisch 571 kaufen S. 25 kennen 206 Kerl 161 klaren 436 Klasse 386 Kleiderstoff 471 knapps 547 Koches 592 kommen 60, S. 27 können 8, 12, 105 kriegen 8, (1) 60, (2) 65, (3) 181, (4) 383, 495 Kübel 542 laufen 361 Lebensmittel 481 Lerning 313 Letten 523 letz 375 < l o a d > 244 Loos 443
198 loswerden 587 < a l o t > 331 Lumperei 224 Mäd 250 Magd 317 Mahlmühle 450 < m a i n l y > 562 < m a m m y > 202 man 61 manche 505 manchmal 551 Mann 252 Mannsarbeit 485 Mannsleute 240 < m a n u r e s p e a d e r > 266 Markt 327, S. 25 Marktsach 332 < m e a l > 583 < m e e t i n g > 190 mehr 69, 76, 4 5 8 Meile 156 mein 1, 73, 97 meist- 590 Melassich 539 Mennonit 174, S. 20, S. 201 mennonitisch 565 Milchkuh 442 < m i n c e p i e > 553 mir S. 25 mit 23 Mittag 248 Mittagsstunde 167, 351 Möddel 526 mögen 8 Montag 407 Morgenessen 494 morgens 335, 492, S. 25 < m o w e r > 276 müssen 8, 216, S. 26 Nachbar 150 nachher 41, 417 nächst 178 Name 27, 293 nebenbei 435 584 nehmen 469 nicht 24
nicht mehr 127 nicht mehr nicht 366 nichts 153 nie nicht 270 (nicht) notwendig 588 < n o w > 563 nu 79 Nummer 599 ob 25 404 och 29 < o f c o u r s e > 165 öfter 189 oftzeit 486 Öhmd S. 201 < o n l y > 572 ordentlich 354 < ( t o ) p a p e r > 282 Papiersack S. 201 < p a r l i a m e n t > 192 < p a r t > 582 < p a r t i c u l a r > 530 < p e d e s t r i a n > 172 Pennsylvaniendeutsch 78 pflastern 59 < p i e > 552. S. 25, S. 27 < p i l l o w c a s e > 291 Platte 534 Platz 243 < p l e n t y > 414 < p o l i c e m a n > 162 < p o l i t i c s > 191 prächtig 108 Predigt 151 < p r e s b y t e r i a n > 177 < p r e s i d e n t > 593 < q u i l t > 290 < r a t i o n > 160 rauhsteinig 57 < r e c e s s > 350 rechnen 454 recht 307 < r e c o r d > 112 Religion 564 < ( t o ) represent> 194, S. 29 retzen 211 Riggelweg 463, S. 25, S. 27
199 Rindsvieh 548 < r o t a t i o n > 159 Sach 344 Sachen 378 Sack 197 sagen 35, 340, 601 524 Saustall 434 Sauter EN. 47 schaffen 100 Schaffleute 468, S. 27 Scheuer 508 Schinken 304 schlecht 316 Schmierkäse 556 schon 21, S. 27 -Schopf 262 Schrank 280 schrecklich 254 schroten 449 Schulstunde 352 Schwamm S. 201 schwätzen 109 Schwein 444 Schweiz 143 sehen 68, 203 sein 2, 8, 20, 32, 447, 453, S. 26 selber 122 seil 18 < s h e a f > 238 < s h i l l i n g > 319 528 < s h i n g l e > + Städtchen 527 460 sieben 376, S. 25 siebzehn 410 siebzig 376 < s i g n > 374 < ( t o ) s m o k e > 472 so 66 < s o c i e t y > 90 sollen 8, 137, 234 Sommerküche 433, S. 27 Sorte 586 Spalting 388 spät 249 späterhinaus 4 8 8
< ( t o ) spell> 314 < s p i k e > 341 sprechen 185 < s q u i r r e l > S. 201 Stadt 136 Städtchen 53 stark 119 < ( t o ) s t a r t > 406 < s t a t i o n > 4 5 9 , S. 29 Stinkkäse 557 < s t o c k > 456 -stockig 518 S t o f f t 277, S. 27 < s t o r e > 465 < s t o r e > + Mann 466 strack 568 Stunde 51 suchen 9 suckeln 215 < s u r e > 34 < t a f f y > 545 Tag 245, 258, 387, 429 < ( t o ) t e n d > 328 < t i l e > 525 < t o w n s h i p > 423 < t r a c k > 129 < t r a c t o r > 448 < t r a f f i c > 163, S. 29 -tragen 541 treiben 325 tun 8, 72, 142, 182, 372, 377, 537, S. 202 Tüte S. 201 über + < ( t o ) start (over)> 92 übrig 295 ummachen 501 und 93 ungefähr 3, 16 unnich 104 unterschiedlich 519 < ( t o ) u s e > 71, S. 27 verhudelt sein 596 verpfetzen 222 verschenken 226 verschinden 219 ver + < ( t o ) s p e n d > 207 Vieh 477 viel 22, 373
200 vielleicht 43 vier 334 viereckig 5 0 4 Viertel 321 vierundneunzig 146 vierzehn S. 25 wann 36 wann + < e v e r > 5 7 8 was 10 waschen 333 was wo 111 Weck 3 7 9 Weg 121, 296, 353 wegbrennen 395 wegschaffen 4 7 4 Weiber 124 Weibsleute 123 Weidfeld S. 201 weil 110 weisen 4 9 Weizen + < m u s h > 546 < w e l c o m e > 577 well 3 8 2 < w e l l > 17, 67
wenn 36 werden 60, 74, 107, 4 1 1 , 431 Wert 286 Wiese S. 201 Windmühle 294 wir 38, 61 wissen 8, 216, 231 wo 37, 360, S. wollen 8, 33, 230, 256 Wort 70, 88, S. 25 wunderbar 236 wundern 173, 5 7 5 Wurst S. 25 Zedernholz 5 2 9 zehn S. 25 Zeit 51, 128, 441 Zipfel 5 1 2 zu 311, 4 6 7 Zuckerwasser 5 4 0 zuerstens 461 zurück 141, 157, 362, 5 0 3 zurückschreiben 3 1 2 zweiter Grasschnitt S. 201 zweites Mähen S. 201
Sachregister Abschwächung 54, 97, 135, 150, 4 8 0 Adj. auf -[i(:)J 4 1 2 Apokope 2, 55, 147, 151, 167, 255, 327, S. 26 Assimilation 4, 18, 19, 107, 127, 147, 214, 5 3 3 , 591, 6 0 0 , S . 26 Assimilation im Sandhi 23 Bewahrung mhd. Kürze S. 27 Bewahrung von mhd. u S. 27 Dehnung 93, 107 Dialektvarianten S. 1 9 - S . 26 Diminutiv 53, 338, S. 26 Dissimilation 4 5 4 Entlehnung aus dem Engl. 17, 34, 6 6 , 71, 80, 82, 86, 89, 90, 94, 106, 112, 129, 139, 140, 155, 158 - 1 6 0 , 1 6 2 - 1 6 5 , 1 7 0 - 1 7 2 , 177, 184,
1 9 0 - 1 9 2 , 1 9 4 - 1 9 6 , 200, 2 0 2 , 229, 232, 238, 244, 259, 261, 2 7 3 - 2 7 6 , 278, 279, 2 8 1 - 2 8 3 , 292, 301, 305, 306, 314, 319, 343, 350, 358, 365, 371, 374, 402, 4 0 4 - 4 0 6 , 414, 421, 423, 439, 448, 456, 459, 460, 462, 4 8 2 , 5 1 0 , 514, 5 2 4 , 525, 5 2 8 , 552, 553, 5 6 2 , 563, 569, 5 7 0 , 5 8 2 - 5 8 5 , 593 Entrundung 12, S. 26 Gen.-Umschreibung 175, 515 Genuswechsel 136, 3 8 6 , 4 6 4 Hebung 21
208, 228, 266-268, 287, 2 8 9 328, 331, 391, 393, 428, 438, 465, 472, 530, 545, 5 7 2 , 577,
Inf. -[3] 207, 208, 3 0 1 , 314, 3 5 8 Kardinalzahl 334 Kontraktion 92, 102, 105, 354, 4 0 3 , 4 9 6 , 5 4 1 , 5 9 1 , S. 31
201 Kontaminationsform 39, 92, 120, 207, 235, 257, 303, 336, 398, 466, 527, 546, 578, 580 Kontaminationswendung 117, 129, 179, 181, 183, 283, 297, 469 Lehngut S. 27 Lehnübersetzung 59, 64, 84, 91, 126, 225, 321, 353, 486, 488, 499, 516, 589, 599, S. 27 Lehnübersetzung einer Wendung 51, 128, 141, 154, 157, 245, 260, 296, 311, 316, 326, 337, 340, 362, 364, 368, 372, 373, 378, 418, 4 4 0 , 4 5 1 , 4 5 8 , 4 6 7 , 4 9 5 , 5 0 3 , 5 1 9 , 559, 560 Monophthongierung 97, S. 27 n-Schwund 1, 169, 335, 376, 384, 409, 492, S. 31 Passiv-Umschreibung 61 Polygenese S. 27
Rheinischer Akkusativ 483 r-Schwund 63, 70, 115, 280, 586 „Rückumlaut" 206 Satzphonetische Kürzung 22, 27, 41 Senkung 70, 74, 85, 93, 115, 173, 335, 586 Sprachschichtung S. 26ff. Sproßkonsonant 122, 397 Sproßvokal 149, 295, 315, 327, 400, 420, 442, 505, 521, 531, 551 Synkope 3, 43, S. 26 Tempus 20, 60 Unterbleiben des Vokalwechsels bei den st. Verben 74, 130, 310 Ursprungsort des Penn. S. 18 Verlegenheits -[a] 28 Verschleppung der Silben- und Wortgrenze 533 Verdumpfung 37, S. 27 Wortfolge 6, 110.