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German Pages 540 Year 2013
Lehrbuch
Mittelpunkt neu C1
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
Lehrbuch
Mittelpunkt neu C1
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
Ilse Sander Renate Köhl-Kuhn Klaus F. Mautsch Daniela Schmeiser Heidrun Tremp Soares
Ernst Klett Sprachen Stuttgart
Symbole in Mittelpunkt neu C1 Lehrbuch 1 5
Verweis auf CD und Tracknummer
P GI
prüfungsrelevanter Aufgabentyp: Goethe-Zertifikat C1
P DSH
prüfungsrelevanter Aufgabentyp: DSH
P telc
prüfungsrelevanter Aufgabentyp: telc Deutsch C1
P telc H
prüfungsrelevanter Aufgabentyp: telc Deutsch C1 Hochschule
P TestDaF
prüfungsrelevanter Aufgabentyp: TestDaF Strategietraining
G 4.1
Verweis auf den entsprechenden Abschnitt in der Referenzgrammatik im Anhang
AB: A 2
Verweis auf die passende Übung im Arbeitsbuch
C1.1 8
Seitenverweis auf Mittelpunkt neu C1.1
C1.2 8
Seitenverweis auf Mittelpunkt neu C1.2
1. Auflage 1
5
4
3
2
| 2017 16 15 14
Alle Drucke dieser Auflage sind unverändert und können im Unterricht nebeneinander verwendet werden. Die letzte Zahl bezeichnet das Jahr des Druckes. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlags. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Fotomechanische oder andere Wiedergabeverfahren nur mit Genehmigung des Verlags.
© Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 2013. Alle Rechte vorbehalten. Internetadresse: www.klett.de/mittelpunkt Autoren der Lektionen: Ilse Sander, Renate Köhl-Kuhn, Klaus F. Mautsch, Daniela Schmeiser, Heidrun Tremp Soares; Albert Daniels, Stefanie Dengler, Christian Estermann, Monika Lanz, Wolfram Schlenker Autoren der Referenzgrammatik: Carolin Renn, Ulrike Tallowitz Fachliche Beratung: Barbara Ceruti Redaktion: Angela Fitz-Lauterbach Layoutkonzeption: Anastasia Raftaki, Nena und Andi Dietz, Stuttgart Gestaltung und Herstellung: Anastasia Raftaki Gestaltung und Satz: Jasmina Car, Barcelona Illustrationen: Jani Spennhoff, Barcelona Umschlaggestaltung: Annette Siegel Reproduktion: Meyle + Müller GmbH + Co. KG, Pforzheim Druck und Bindung: Druckerei A. Plenk KG, Berchtesgaden Printed in Germany ISBN 978-3-12-676660-9
Arbeiten mit Mittelpunkt neu C1 Mittelpunkt neu C1 ist eine gründliche Bearbeitung von Mittelpunkt C1. Dabei wurde der grundlegende Ansatz beibehalten. Alle Lernziele und Inhalte leiten sich konsequent aus den Kannbeschreibungen (Niveau C1) des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen ab. Die Lernziele jeder Lerneinheit werden auf der jeweiligen Doppelseite rechts oben aufgeführt. Diese Form der Transparenz bietet Ihnen und den Kursleitern / -innen eine schnelle Orientierung und eine einfache Zuordnung der Aufgaben zu den Kannbeschreibungen. Mittelpunkt neu C1 ist in zwölf Lektionen mit Themen aus Alltag, Beruf, Kultur und Wissenschaft gegliedert, dabei wurden Themen und Inhalte aus Mittelpunkt C1 aktualisiert bzw. sprachlich bearbeitet und neue Themen aufgenommen. Jede Lektion ist wiederum in sechs Lerneinheiten A – F (jeweils eine Doppelseite) aufgeteilt. Diese übersichtliche Portionierung der Lernsequenzen soll Ihre Motivation als Lerner fördern und die Unterrichtsplanung erleichtern. Außerdem ermöglicht diese Aufteilung, modulartig zu arbeiten und Lerneinheiten bei Bedarf wegzulassen. Die Grammatikvermittlung in Mittelpunkt neu C1 hat schwerpunktmäßig zum Ziel, Ihr Sprachbewusstsein als Lerner zu stärken und Sie für die verschiedenen Sprachebenen der deutschen Sprache zu sensibilisieren. Darauf aufbauend, sollen Sie in die Lage versetzt werden, anspruchsvollere Texte zu verstehen und selbst zu produzieren. Die behandelten Grammatikthemen sind auf jeweils zwei Seiten pro Lektion gebündelt. Anhand passender Textsorten erarbeiten Sie systematisch die jeweiligen Themen und üben diese gezielt im Arbeitsbuch. G 4.1
AB: A 2
Passend erhalten Sie bei jeder Grammatikaufgabe einen Abschnittsverweis auf die entsprechende Erklärung in der Referenzgrammatik im Anhang des Lehrbuchs, hier z. B. auf den Abschnitt 4.1. Das Arbeitsbuch von Mittelpunkt neu C1 ist notwendiger Bestandteil für den Unterricht. Denn hier werden die jeweilige Grammatik und der Lektionswortschatz kleinschrittig geübt und vertieft. Zudem werden im Arbeitsbuch – passend zu den Aufgaben im Lehrbuch – Strategien bewusst gemacht und geübt; solche Aufgaben sind mit einem Schlüssel gekennzeichnet. Der Zusammenhang von Lehr- und Arbeitsbuch wird durch klare Verweise im Lehrbuch verdeutlicht, hier wird z. B. auf die Übung 2 im Teil A der jeweiligen Lektion im Arbeitsbuch verwiesen. Bei der Arbeit mit Mittelpunkt neu C1 werden Sie zudem mit den Aufgabenformaten der C1-Prüfung des Goethe-Instituts (Goethe-Zertifikat C1), von telc (telc Deutsch C1, telc Deutsch C1 Hochschule) sowie von TestDaF und DSH vertraut gemacht. Die prüfungsrelevanten Aufgabentypen finden Sie immer wieder an passenden Stellen im Lehrbuch integriert und zur leichteren Übersicht gekennzeichnet: P GI
1 5
C1.1 8
P DSH
P telc
P telc H
P TestDaF
Zum Lehrbuch gibt es vier Audio-CDs. Bei den Aufgaben zum Hörverstehen ist die passende CD samt Tracknummer angegeben, hier z. B. CD 1, Track 5. In den Lehrbuchlektionen steht am Seitenende jeweils ein Hinweis darauf, wo man diese Seite in den Teilbänden C1.1 bzw. C1.2 findet, hier z. B. auf Seite 8 in Mittelpunkt neu C1.1. Wir danken den vielen Kursleiterinnen und Kursleitern, die durch ihr Feedback zur Arbeit mit „Mittelpunkt C1“ dazu beigetragen haben, Mittelpunkt neu C1 noch besser auf Ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. Viel Spaß und Erfolg bei der Arbeit mit Mittelpunkt neu C1 wünschen Ihnen der Verlag und das Autorenteam!
3
1IX Inhaltsverzeichnis Lektion
4
Handlungsfelder
wichtige Sprachhandlungen
1
A B C D E F
Netzwerke Netzwerken, was bringt das? Netzwelten Gemeinsam allein? Wenn der Schwarm finanziert … Für immer im Netz
• • • • • •
2
A B C D E F
Generationen Jugendliche heute Demografischer Wandel Immer älter und was dann? Neues Miteinander Alt oder jung sein – wie ist das?
• Generationen und Generationenkonflikt • Jugendliche in Deutschland • Demografische Entwicklung und ihre Konsequenzen • gegenseitige Hilfe: Alt und Jung • Generationen literarisch
3
A B C D E F
Sagen und Meinen Nur nicht zu direkt …! Mit anderen Worten Was ist tabu? Lügen, die niemanden betrügen? Worauf spielen Sie an?
• • • • • • •
4
A B C D E F
Suchen, finden, tun Stelle gesucht Kompetenzen Vorstellungsgespräch – aber wie? Endlich eine Stelle! Eine heiße Mitarbeiterversammlung
• Arbeitsalltag • Stellenangebote und -gesuche • Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen • Vorstellungsgespräch und Selbstpräsentation • Arbeitsvertrag • formelle Diskussionen
• Kriterien am Arbeitsplatz gewichten und vergleichen • Gespräch zum Thema „Bewerbung“ verstehen • über Studien- und Ausbildungswahl sowie Motivationsschreiben und Referenzen diskutieren • Stellenangebote und -gesuche lesen und zuordnen
5
A Neue Welten B Technische (und andere) Umbrüche C Technik im Alltag D Roboterwelten E Neue Medizin – neuer Mensch? F Ideen für die Zukunft
• Erfindungen und Entdeckungen • Industrialisierung in Deutschland • Technik als Störfaktor • Künstliche Intelligenz • Stammzellenforschung: Erwartungen und Probleme • zukunftsweisende Erfindungen
• über Erfindungen und Entdeckungen sprechen • Fachartikel über „Industrialisierung in Deutschland“ mithilfe von Textbauplan schriftl. zusammenfassen • Umfrage und Kurztexte zum Thema „Umgang mit Technik“ verstehen und kommentieren • Bericht über „Künstliche Intelligenz“ verstehen
6
A Von innen und außen – Deutschland im Blick B Klein, aber fein C Fremdbilder D Selbstbild E Multikulturelles Deutschland F Deutsche Einheit und Vielfalt
• • • • •
Träume für Deutschland deutscher Mittelstand Vorurteile und Stereotype Selbstbild der Deutschen Zuwanderungsland Deutschland • Nation und Föderalismus zu Goethes Zeiten und heute
• über Reiseziele in Deutschland sprechen • Aussagen zum Thema „Träume für Deutschland“ mit eigenen Worten wiedergeben • Träume für das eigene Land formulieren • Kommentar zum Thema „Hidden Champions“ verstehen • Unterschiede zwischen Vorurteil und Stereotyp herausarbeiten
persönliche Netzwerke modernes Networking Computerspiele soziale Medien Crowdfunding das Netz literarisch
Ebenen der Kommunikation indirekte Aufforderungen Gesprächsstile: Mann / Frau Tabudiskurs Notlügen deutsche Redewendungen Anspielungen und Ironie
• Bilder und Assoziationen beschreiben • Aussagen kommentieren und Meinungen austauschen • Anzeigen lesen und selbst verfassen • Handbuchtexte zu sozialen Netzwerken lesen und Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten herausarbeiten • über Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Generationen sprechen • Lebensreflexionen verstehen und Personen vorstellen • Vorstellungsgespräch für eine Au-pair-Tätigkeit durchführen • Talkshow zum Thema „Generationenkonflikt“ verstehen und Meinungen identifizieren • Kommunikationssituationen deuten und Minidialoge vorspielen • Informationstext zu den Ebenen des Kommunikationsquadrates verstehen • Glosse zum Thema „Aufforderungen in Partnerschaften“ verstehen
Grammatik
Seite
• Radiogespräch zu sozialen Netzwerken verstehen und Notizen machen • aus Kommentaren zum Thema „Computerspiele“ Pro- und Contra-Argumente herausarbeiten • Kommentarstile erkennen und eigenen Kommentar schreiben • über soziale Medien sprechen
• schriftl. Interview zum Thema „soziale Medien“ verstehen und dazu Stellung nehmen • Radiointerview zu „Crowdfunding“ verstehen • Pressekonferenz zu „Crowdfunding“ durchführen • Auszug einer Kurzgeschichte verstehen und weiterschreiben • einen Songtext verstehen
• das Genitivattribut • Wortbildung: Nomen aus Adjektiven
8
• über Studie zu Jugendlichen sprechen • Schaubild zum demografischen Wandel beschreiben und Vermutungen über Gründe anstellen • Präsentation zum Thema „Weltweite Bevölkerungsentwicklung“ durchführen • Online-Bericht zu „Veränderungen in einer alternden Gesellschaft“ verstehen
• Berichte über generationenübergreifende Hilfsprojekte verstehen • sich über Chancen und Probleme einer alternden Gesellschaft austauschen • zu Radiobeitrag zum Thema „Mehrgenerationenhaus“ Notizen machen • Gedicht lesen und selbst verfassen • Sinnsprüche zum Thema „Alt und Jung“ verstehen
• Futur I und II • Nominalisierung von „dass-Sätzen“ und Infinitivsätzen
20
• Notizen zu Fachgespräch über „Gesprächsstile von Männern und Frauen“ machen • über Aussage aus Fachgespräch diskutieren • über Assoziationen zum Thema „Tabu“ berichten • Fachartikel zu „Tabudiskurs“ verstehen • Beiträge aus Internetforum und umgangssprachl. bzw. idiomat. Wendungen verstehen
• Erörterung zum Thema „Notlügen“ schreiben • deutsche Redewendungen zum Thema „Kommunikation“ interpretieren • Ironie aus Dialogen heraushören • Telefongespräche führen und Ironie anwenden
• Nuancen der Aufforderung • Modalpartikeln
32
• Stellengesuch verfassen • Vortrag über Schlüsselqualifikationen verstehen und Notizzettel anfertigen • Selbstpräsentation vorbereiten, halten und auswerten • Vorstellungsgespräch mithilfe von Fragenkatalog vorbereiten und spielen • Arbeitsvertrag verstehen
• Richtlinien notieren und weitergeben • Pro- und Contra-Argumente zu Tagesordnungspunkten für Mitarbeiterversammlung auflisten • Mitarbeiterversammlung moderieren und über Tagesordnungspunkte verhandeln
• das Gerundiv • erweiterte Partizipien I und II als Attribut
44
• Informationen zu Radioreportage über Haushaltsroboter notieren • Referat zum Thema „Moderne Roboterwelten“ halten und besprechen • über Hoffnungen und Versprechen der Medizin sprechen • Kommentar zur Stammzellenforschung verstehen und Kohärenzmittel identifizieren
• eigene Meinung zum Thema „Einsatz embryonaler Stammzellen“ ausdrücken • Bericht über eine Erfinder-Akademie verstehen • eigene Erfindung ausdenken, präsentieren und dazu Ratschläge austauschen
• Indefinitartikel und Indefinitpronomen • Demonstrativartikel und Demonstrativpronomen „solch ein-“, „ein -solch-“, solch-“ • Textkohärenz
56
• Texte zum Thema „Selbstbilder – Fremdbilder“ erstellen und in Ausstellung präsentieren • Glosse hören und Notizen machen • Kurzrezension lesen und Vermutungen zu Inhalt des Buchs äußern • Studienbericht über „Selbstbild der Deutschen“ verstehen
• Grafik zu „Einwohner mit Migrationshintergrund“ beschreiben • Radiogespräch über „Zuwanderungsland Deutschland“ verstehen und mündl. wiedergeben • Gedanken von J. W. von Goethe bzw. J. P. Reemtsma über die deutsche Nation verstehen und Bezüge zur Gegenwart herstellen
• Konnektoren – Erweiterung • Nominalisierung von Haupt- und Nebensatzkonstruktionen
68
5
1IX Lektion
Handlungsfelder
7
A B C D E F
Alles Kunst Kunst und Geld Berlin – Stadt der Kunst Kunst als Therapie Design – Kunst im Alltag Die Kunst der Musik
• • • • • • •
8
A B C D E F
Im Einsatz für … Gemeinsam stärker Hilfe – ganz praktisch Studenten aktiv Organisierte Hilfe Preiswürdiges Engagement
• soziales Engagement in Deutschland • Vereinsgründung zur Nachbarschaftshilfe • Engagement von Studenten • Hilfsorganisationen und ihre Tätigkeiten • Friedensnobelpreis
• sich über Motive für Ehrenamt austauschen • über Freiwilligendienste recherchieren • Kommentar zum Thema „soziales Engagement“ im Kurs besprechen • Vereinsgründung planen und Informationen dazu erfragen • Redemittel aus formellem Brief herausarbeiten und formellen Brief schreiben
9
A B C D E F
Alles, was Recht ist Angst und Sicherheit Tatort Internet Jugendkriminalität Mein gutes Recht Täter wie du und ich
• typische Rechtskonflikte • Konfliktlösung durch Mediation • Kriminalität in Deutschland • Internetkriminalität • Jugendkriminalität • Beschwerdebriefe • Verbrechen literarisch
• über typische Rechtskonflikte sprechen • Ratgebersendung über Mediation hören und Informationen notieren • Mediationsgespräch nachspielen • Radioreportage zum Thema „Kriminalitätsangst“ verstehen und über Aspekte des Sicherheitsempfindens diskutieren
• • • • • •
Sinnesorgane visuelle Wahrnehmung Gerüche und Geruchssinn der Tastsinn die Haut Geschmack und Gaumenfreuden • der 6. Sinn
• Fotos zum Thema „Sinne“ beschreiben • anhand einer Geräuschcollage eine Geschichte schreiben • Interview zum Thema „Lärmempfinden“ verstehen und Notizen machen • aus Fachartikel zum Thema „Sehen“ Forschungsergebnisse und Meinungen der Forscher herausarbeiten
• • • •
Begriff „Globalisierung“ Leben im Ausland Karriere international Entwicklung und Folgen der Globalisierung • Welthandel • Klimawandel und Klimaschutz
• über Globalisierung diskutieren • Radiogespräch zum Thema „Leben im Ausland“ verstehen • Informationen aus Bericht zu „Karriere international“ herausarbeiten • wissenschaftlichen Vortrag samt Schaubildern zur Globalisierung analysieren
• Wandel im Leben, von Werten, Erkenntnissen, … • neue Lernformen • Musikprojekte • Zeiterfahrung • Vorsätze literarisch • persönl. Sprachlernprozess
• über besonderes Lebensereignis erzählen • persönl. Werte gewichten • Kommentar „Das Erdbeben von Lissabon und seine Lehren“ mithilfe von Schlüsselwörtern mündl. zusammenfassen • Informationen aus Vortrag zum Thema „Lernen im Wandel“ notieren
10 A Sinne
11
B C D E F
Sehen Riechen Fühlen Schmecken Über-Sinnliches
A B C D E F
Globalisierung heute Global erfolgreich Der qualitative Sprung Die Wege der Globalisierung Klimawandel Die Globalisierung und wir
12 A Wandel B C D E F
R 6
wichtige Sprachhandlungen
Erkenntniswandel Lernen im Wandel Verwandelt Zeit im Wandel Ab morgen wird alles anders
Referenzgrammatik
Definitionen von Kunst der Kunstmarkt Original und Fälschung Kulturmetropole Berlin Kunst in der Therapie Produktdesign Musik
• über persönliche Meinung zu Kunst sprechen • Gemeinsamkeiten / Unterschiede von Lexikonartikeln herausarbeiten • Museumsführung verstehen und über Beuysschen Kunstbegriff diskutieren • Szenen eines Theaterstücks verstehen und Vermutungen über die Handlung anstellen
Grammatik • Gemälde beschreiben • Kommentar über Kunstfälscher verstehen • Hauptinformationen aus Kurzberichten über Berlin als Kulturmetropole herausarbeiten • Bericht über Kunstsammlung mündl. sowie schriftl. zusammenfassen • Blogbeitrag zu Produktdesign kommentieren
• • • •
• auf E-Mails zu Erfahrungen mit sozialem Engagement antworten • Kurzvortrag zum Thema „soziales Engagement während des Studiums“ halten und besprechen • über Tätigkeitsfelder von Hilfsorganisationen sprechen und Informationen sammeln • Meinungen über Informationstext zu SOSKinderdörfern austauschen
Seite
• absoluter Komparativ • Adjektivkomposition
80
• anhand von Interview zu globaler Nachbarschaftshilfe über internationale Hilfe diskutieren • Notizen zu Radiobericht über Friedensnobelpreis machen • sich über Friedensnobelpreisträger austauschen • Kriterien für Engagement-Preisträger aufstellen und Kandidaten vorstellen
• Bedeutungsveränderung bei Verben durch untrennbare Vorsilben • Partizipialkonstruktionen als Nebensatzersatz
92
• bei Polizei Anzeige erstatten bzw. Informationen einholen • Grafik über Internetkriminalität beschreiben • Experten-Tipps zum Schutz vor Internetkriminalität verstehen • über Schlagzeilen sprechen • Schlagzeilen zu Kommentar zum Thema „Jugendgewalt“ zuordnen
• Beschwerdebriefe vergleichen und wichtige Redemittel herausarbeiten • Mahnung an Internet-Käufer schreiben • über Verbrechen in der Literatur sprechen • Auszug aus einer Kurzgeschichte verstehen und eine Rezension schreiben • Song hören und Informationen in einem Interview verarbeiten
• Konditionalsätze mit „sollen“ • irreale Konsekutivsätze mit „zu …, als dass“ • Konjunktiv I in der indirekten Rede
104
• mithilfe von Bericht über „Gerüche“ schriftl. eigene Meinung zum Thema „Geruchssinn“ darstellen • Notizen zu Telefongespräch über „Funktion der Haut“ machen • E-Mail mit umgangssprachl. Wendungen verstehen • Telefongespräch führen
• • • •
Meinungen über Geschmack austauschen E-Mail zum Thema „Gaumenfreuden“ verstehen Test zum Thema „6. Sinn“ durchführen die wichtigsten Informationen eines Radiogesprächs zum 6. Sinn mündl. zusammenfassen • naturwissenschaftlichen Artikel über Fledermäuse mündl. wiedergeben • in Expertengruppen Sinnesorgane präsentieren
• Pronomen „es“ • Nomen mit Präpositionen
116
• über Auswirkungen der Globalisierung sprechen • Informationstexte und Grafik über Welthandel in Beziehung setzen • Kurzreferat zum Thema „Die Bedeutung des Gütertransports für die Globalisierung“ halten und auf Zwischenfragen eingehen
• mithilfe von Texten und Schaubild über den Klimawandel diskutieren • Podiumsdiskussion zum Thema „Klimaschutz“ hören und Argumente herausarbeiten • Erörterung zu „Klimaschutz heute“ schreiben • Veranstaltung zu „Folgen der Globalisierung“ organisieren und durchführen
• Nomen-Verb-Verbindungen – Funktionsverbgefüge • Präpositionen mit Genitiv
128
• Podiumsdiskussion zum Thema „Brauchen wir eine neue Lernkultur?“ durchführen • Wirkung von Musik beschreiben • Vermutungen zu Tanzprojekt anstellen und mit gehörten Aussagen vergleichen • Projektkritik lesen und diskutieren • über Musikprojekte recherchieren
• Kommentar zum Thema „Beschleunigung der Zeit“ verstehen • Leserbrief zum Thema „Zeit und Zeiterfahrung heute“ schreiben • Auszug aus einer Satire interpretieren • implizite Einstellungen in Texten erfassen • Lernweg schriftl. und mündl. reflektieren
• indirekte Rede – Wiederholung • das erweiterte Partizip I und II als Attribut – Wiederholung
140
Produktdesign präsentieren über Wirkung von Musik sprechen Interview mit Künstler verstehen Anmoderation für Musikmagazin verstehen, selbst schreiben und vortragen
152
7
1A Netzwerke C D A
Dozenten, Tutoren
Studierende
B
1
Starke Netze Wählen Sie zu zweit ein Bild aus. Beschreiben Sie, was auf dem Bild dargestellt ist und welche Gedanken und Gefühle Sie damit verbinden. Besprechen Sie Ihre Ergebnisse im Kurs. AB: A 1 Inhalt: Auf dem Bild ist … dargestellt / ist … zu sehen / sieht man / erkenne ich / … | Die abgebildeten Personen … Gedanken beim Betrachten: Wenn ich das Schaubild / Bild betrachte, fällt mir auf… | Mit dem Bild verbinde / assoziiere ich … | Das Foto erinnert mich an …
2
Bildbeschreibung Weitere Redemittel für die Bildbeschreibung finden Sie in Mittelpunkt neu B2, Lektion 4.
Gut vernetzt? Lesen Sie folgende Aussagen. Welcher würden Sie zustimmen, welcher eher nicht, warum? Sprechen Sie mit einem Partner / einer Partnerin. Tauschen Sie sich dann im Kurs aus.
8
Ich liebe das Risiko. Manchmal bin ich eher zu wagemutig. Aber ich habe ja mein ganz privates Sicherheitsnetz: Meine Familie. (Jörg, 20)
Zu den wirklich guten Jobs kommt, wer die richtigen Leute kennt, und nicht, wer am besten für den Job geeignet ist. (Judith, 18)
Ich halte immer noch Kontakt zu meinen Studienkollegen, sie können mir vielleicht einmal nützen. (Sebastian, 34)
Bei meinem Online-Kurs merke ich, wie wichtig die Präsenzphasen sind. Der persönliche Kontakt ist einfach unersetzlich. (Maria, 42)
In einer neuen Umgebung Kontakte zu knüpfen, ist fast unmöglich, wenn man den ganzen Tag arbeitet. (Beate, 38)
Freundschaften über „Facebook“ pflegen, superleicht! Leichter als im „wirklichen“ Leben. (Sven, 17)
C1.1 8
Gedanken klar ausdrücken und argumentativ unterstützen; Anzeigen und Ankündigungen verfassen
3
Mein persönliches Netzwerk ich
Zeichnen Sie Ihr (engeres / weiteres) Netzwerk und stellen Sie es im Kurs vor.
1 1
4
Neu auf dem Land – was nun?
a
Kerstin lebt seit Kurzem auf dem Land. Hören Sie, was sie von ihrer ersten Zeit in der neuen Umgebung erzählt. Machen Sie sich Notizen zu folgenden Fragen. 1. Warum ist sie umgezogen? 2. Warum ist sie aufs Land gezogen?
3. Welche Schwierigkeiten hatte sie am Anfang? 4. Welche Lösung hat sie gefunden?
b
Kennen Sie ähnliche Situationen – persönlich oder aus Erzählungen? Berichten Sie im Kurs.
5
Neu in der Stadt – und was tun?
a
Lesen Sie die Anzeigen auf der Pinnwand von new-in-town.com. Welche Anzeige weckt am ehesten Ihr Interesse: a. als Deutschlerner in Deutschland, b. als alleinstehende Person in Ihrem Heimatland und warum?
Home
Events
Profil
A Rocky – Neu-Leipzigerin (24) Hallihallo, würde gern einen Bekanntenkreis aufbauen. Wer hat Lust zur gemeinsamen Freizeitgestaltung: Spielerunden, Wandern, Radfahren, Kultur u. v. m.?
Nachrichten
Pinnwand
D Academics Diskussionskreis sucht Verstärkung. Akademiker. Alle Themen, jd. 1. Fr. i. Monat.
Gemeinsam malen. Provencefreunde treffen sich wöchentlich. Antworten
F Sprachcafé
Jeden Dienstagabend ab 19 Uhr für alle buddhistisch Interessierten.
Antworten
Lauftreff. Di. und Fr. 18 Uhr, gr. Parkplatz Südbrücke Antworten
I Interesse am politischen Austausch?
Antworten
C Meditation – Tibetisches Zentrum
jeden Do von 19 – 20:30 Wer macht mit?
H Sporty E L’Artist (25 J.)
„Unter-30-After-Work-Party“, Mi., 18.30, Bistro am Marktplatz. Wer hat Lust mitzukommen? Plätze im Auto frei.
G Gemeinsam Singen
Antworten
Antworten
B Lars, 28
Mitglieder
Fremdsprachen auffrischen, Treff für Sprach-Tandems in geselliger Runde. Antworten
Unser politischer Mittwoch3TAMMTISCHkNDETWIEDERSTATT In der Pizzeria „Marco“ am Bad. Wer macht mit? Bitte Rückmeldung bis Mo. Antworten
Antworten
b
C1.1 9
Verfassen Sie eine Suchanzeige und hängen Sie sie im Kursraum auf. Lesen Sie dann die Anzeigen der anderen und antworten Sie auf die, die Ihren momentanen Interessen am ehesten entspricht. Die Tipps im Arbeitsbuch zur Gestaltung von Anzeigen können Ihnen helfen. AB: A 2
9
1B Netzwerken, was bringt das? 1
Handbuch für Netzwerker
a
Lesen Sie die Texte über drei Netzwerke aus einem Handbuch über modernes Networking. Was haben sie gemeinsam? Welches sind die Hauptunterschiede? AB: B 1 – 2
A
C
B
ASA (gemeinnütziges, politisch unabhängiges Netzwerk)
Menschen, Weltweite Verbindung von Förderung en; tiv tia Projekten und Ini echter ger ial soz und er ltig nachha dierende Stu e: upp lgr Entwicklung. Zie und 30 21 en sch zwi ige tät ufs und Ber Jahren. ches Lernen Ziel: Entwicklungspolitis berechtigte ich gle und sch tau Aus durch t. Zusammenarbei von Stipendien Aktivitäten: Gewährung und sfür dreimonatige Arbeit , Asien, ika Afr in lte tha Studienaufen opa. eur ost Lateinamerika und Süd richtet sich Der ASA-Alumni-Bereich er/innen, hm ilne -Te ASA lige an ehema n, Freunde che fris die alte Kontakte auf g rkin wo Net r ode n wiederfinde rden u. a. betreiben wollen. Es we mm- und Arbeitsgruppen zu progra men, The n che entwicklungspolitis inare Regionalgruppen und Sem angeboten. www.asa-programm.de
1 2– 4
SIETAR Deutschland e.V. Plattform für den interd isziplinären und fachlichen Austausc h zu interkulturellen Themen in Wis senschaft, Wirtschaft und Gesellscha ft. Ziele: Verbesserung der Zusammenarbeit und des Zusamme nlebens von Menschen aus verschiedene n Kulturen. Aktivitäten: • Förderung wissenschaft licher Diskussionen und der Kommu nikation zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen, • Bereitstellung von mu ltidisziplinärem Fachwissen und Fer tigkeiten, • Organisation von Tagung en, Kongressen, Fortbildunge n und Seminaren, • Herausgabe von Publika tionen zur Schärfung des Bewusstsei ns für interkulturelle Themen. www.sietar-deutschland. de
Xing (AG) Internetbasiertes Netzwerk für Geschäfts- und Fachleute, auf das Mitglieder weltweit zugreifen können, 2006: Börsengang, 2012: 12 Mio. Mitglieder. Ziele: Förderung von Geschäftsbeziehungen, die auf Vertrauen basieren. Aktivitäten: Praktische Umsetzung der Theorie „Jeder kennt jeden über sechs Ecken“: Xing zeigt seinen Mitgliedern die Kontakte ihrer Kontakte an und ermöglicht ihnen den Ausbau und die Pflege ihres persönlichen Netzwerkes. Als Mitglied kann man: • Entscheidungsträger und Experten finden, • Ansprechpartner von Unternehmen im deutschsprachigen Raum erreichen, • ehemalige Kollegen und Kommilitonen finden, • selbst gefunden werden.
www.xing.com
b
Würden Sie sich persönlich für eines dieser Netzwerke interessieren? Warum / Warum nicht? Kennen Sie ähnliche Initiativen? Tauschen Sie sich im Kurs aus.
2
Einstiegshilfe Netzwerk
a
Hören Sie ein Gespräch in „Radio-Uni“ mit drei jungen Leuten. Welches Netzwerk in 1 a hat wem geholfen? Notieren Sie A, B oder C unter den Fotos.
Thomas Weizel
Maria Blecher
Anne Streng
Netzwerk:
10
C1.1 10
mündliche Berichte verstehen
b
Hören Sie das Radiogespräch in 2 a noch einmal und machen Sie Notizen zu folgenden Punkten. Name
Beruf / Tätigkeit
AB: B 3 – 4
Wie hat das Netzwerk geholfen?
Thomas Weizel Maria Blecher Anne Streng
G 4.1
3
Sprache im Mittelpunkt: Nominal- und Verbalstil – das Genitivattribut
a
Sie wollen einen Freund über die Netzwerke in 1 a informieren. Ordnen Sie folgenden Sätzen die passenden Stichpunkte aus den Handbuchtexten in 1 a zu. 1. ASA fördert nachhaltige und sozial gerechte Entwicklung.
Förderung nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklung 2. ASA: Stipendien für dreimonatige Arbeits- und Studienaufenthalte werden gewährt.
3. SIETAR: Die Zusammenarbeit und das Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen sollen verbessert werden.
4. SIETAR fördert wissenschaftliche Diskussionen und die Kommunikation zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen.
5. XING: Geschäftsbeziehungen, die auf Vertrauen basieren, sollen gefördert werden.
6. XING setzt die Theorie „Jeder kennt jeden über sechs Ecken“ praktisch um.
b
Markieren Sie in den nominalen Ausdrücken in 3 a die Genitiv-Attribute bzw. die Konstruktionen mit „von“. Vergleichen Sie dann jeweils die nominale und die verbale Formulierung. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln. AB: B 5 a – d 1. Das Genitivattribut bzw. die Konstruktion mit „von“ in nominalen Ausdrücken entspricht in der verbalen Formulierung: a. in Aktivsätzen der Akkusativergänzung
.
b. in Passivsätzen dem
.
2. Statt des Genitivs wird meist eine Konstruktion mit „von“ gewählt, wenn das Subjekt oder die Ergänzung Artikel hat. 3. Wird das Nomen ohne Artikel durch ein
näher bestimmt, verwendet man häufig
nicht die Konstruktion mit „von“; das Adjektiv trägt dann die Signalendung.
c
Markieren Sie zuerst in Text B in 1 a die übrigen nominalen Konstruktionen und formulieren Sie sie dann verbal wie im Beispiel. AB: B 5 e – 6
Multidisziplinäres Fachwissen und Fertigkeiten werden bereitgestellt. Tagungen, …
C1.1 11
11
1C Netzwelten 1
Spielen im Netz
a
Was halten Sie von Computerspielen im Netz? Sprechen Sie im Kurs.
b
Lesen Sie die beiden Kommentare aus einer Fachzeitschrift für Erziehung. Welche Einstellung haben die Autoren zu Computerspielen im Netz? Unterstreichen Sie die relevanten Textstellen und notieren Sie positive und negative Aspekte. AB: C 1 1
Online-Spiel als Lebensinhalt?
5
10
15
Langeweile in der freien Zeit? Kein Problem: Für viele junge Menschen sind Online-Computerspiele das Mittel der Wahl für die Freizeitgestaltung. Im Rahmen einer Studie über Videospiele gaben 60 % der befragten 13bis 15-Jährigen an, mehr als 30 Stunden wöchentlich im Internet zu spielen. Doch dachte man bisher, dass es hauptsächlich Jugendliche sind, die so ihre Freizeit verbringen, stellte sich nun heraus, dass auch immer mehr über 30-Jährige stundenlang am PC sitzen und spielen. Über 30 % dieser Gruppe verbringen sogar mehr als vier Stunden pro Tag damit, obwohl die meisten berufstätig sind. Die Studie ergab zudem, dass auch die Anzahl weiblicher Dauerzockerinnen zunimmt. 80 % der befragten Frauen spielen mehr als drei Stunden am Tag, 10 % sogar über zehn Stunden täglich. Vier von fünf Befragten sind Mitglieder von Zusammenschlüssen wie Clans oder Gilden, die ihre Spielstrategien gemeinsam verfolgen. Und jede Dritte betreibt die Online-Spiele wettkampfmäßig, indem sie in einer Liga gegen andere Spieler antritt. Es herrscht auf diese Weise eine Art sozialer Zwang, der dazu antreibt, immer weiter zu spielen. Schon allein daraus und natürlich auch aus der extrem hohen Anzahl von Spielern sowie dem ungeheuren Zeitaufwand sieht man, wie erheblich die Suchtgefahr ist, die solche Spiele mit sich bringen können. Bei vielen Spielern, die in eine solche virtuelle Gemeinschaft eintreten, beherrscht diese nach und nach ihr ganzes Denken und Fühlen, und die reale Welt verliert dadurch immer mehr an Bedeutung. Dies kann so weit gehen, dass sie ihren Tagesablauf total dem Spielen unterordnen, Lernen und Schlafen, ja sogar manchmal das Essen vergessen. Wie ist es möglich, dass insbesondere betroffene Angehörige oder Freunde, aber auch die Gesellschaft hier nicht einschreiten?!
2
Computerspiele – Dosieren statt verdammen!
5
10
12
„Computerspiele machen einsam, dumm oder sogar gewalttätig.“ Dieses Pauschalurteil ist immer wieder zu hören und zu lesen. Andere halten diesem Urteil die zahlreichen positiven Effekte von Computerspielen entgegen. So haben Studien gezeigt, dass viele Spiele Intelligenz und Konzentration fördern; dies ist besonders bei den Online-Strategiespielen der Fall, bei denen man von Echtzeit-Schlachten bis zur Wirtschaftssimulation strategisches Denken, schnelles Entscheiden und Reagieren trainieren kann – Eigenschaften, die auch im realen Leben wichtig sind. Selbst umstrittene Online-Spiele wie z. B. „World of Warcraft“, das weltweit von über 10 Millionen Menschen gespielt wird, darunter rund eine halbe Million in Deutschland, sind auch durchaus positiv zu bewerten, denn damit lassen sich Kooperation, aber auch erfolgreiches Konkurrieren und taktisches Denken üben. Außerdem fördern sie Kreativität und Fantasie. Obwohl diese Argumente zunächst überzeugend wirken, betonen Fachleute die negativen Auswirkungen von solchen Online-Massen-Spielen, weil gerade diese dazu verführen, in ein Paralleluniversum abzutauchen, das viel attraktiver scheint als das reale Leben. So hat jüngst der Drogenbeauftragte der Bundesregierung gewarnt, dass bereits 560.000 Menschen in Deutschland an Online-Sucht erkrankt seien, darunter besonders viele Jugendliche. Und Pessimisten sagen voraus, dass die Anzahl weiter steigen wird.
C1.1 12
Fachtexten Informationen und Meinungen entnehmen; in einem Kommentar eigene Standpunkte darstellen; Argumente schriftlich abwägen
Im Gegensatz dazu führt der Zukunftsforscher Matthias Horx an: So wie viele Menschen heute Computerspiele für gefährlich hielten, habe das Lesen von Romanen im 16. bis 18. Jahrhundert als dekadent gegolten. Und zu Beginn der Kinofilme habe man ebenfalls behauptet, die Menschen verschwänden in Scheinwelten und könnten danach mit der Wirklichkeit nicht mehr umgehen. Deshalb solle man die neue Entwicklung nicht verteufeln. Es komme eine neue Technologie auf, man experimentiere damit und dann lernten Menschen langsam, sinnvoll damit umzugehen. Dem Argument, dass Online-Spieler vereinsamten, hält er entgegen, dass diese Spiele sehr häufig in „realen Gruppen“ gespielt würden, z. B. bei den sogenannten Lan-Parties, bei denen sich Jugendliche mit ihren PCs vernetzen und zusammen online spielen, also im Gegenteil den Gemeinschaftssinn stärkten. Ein weiterer Aspekt, der überall diskutiert wird, ist, ob man aggressive oder gewalttätige Spiele verbieten sollte. Gegen ein Verbot spreche jedoch die Tatsache, dass Verbotenes die Sache erst recht interessant macht. Gerade bei den gefährdeten Jugendlichen sei es wichtig, dass man ihnen andere attraktive Freizeitangebote mache. Gegen richtig dosiertes Spielen sei dann nichts einzuwenden.
15
20
25
Positive Argumente
Negative Argumente
Text 1 Text 2
c
Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse im Kurs. Welche Ihrer Argumente aus 1 a finden Sie wieder. Was ist neu für Sie?
2
Kommentare und ihr Stil
a
Lesen Sie die Beschreibung der Kommentarstile A, B und C und ordnen Sie die Sätze 1 bis 5 zu. Je nach Anteil von reiner Meinungsäußerung oder sachlicher Argumentation unterscheidet man zwischen: A. Argumentations-Kommentar (Einerseits-Andererseits-Kommentar): Er erörtert das Für und Wider ausführlich, ohne unbedingt zu einem Ergebnis zu gelangen. B. Pro- und Contra-Kommentar: Er erörtert das Problem von allen Seiten, bleibt aber nicht dabei stehen, sondern zieht eine Schlussfolgerung. C. Geradeaus-Kommentar (auch Pamphletkommentar oder Kurzkommentar): Es geht nicht um Argumentation, sondern nur um die positive oder negative Meinung des Kommentators.
C
1. Online-Spiele stärken den Gemeinschaftssinn. 2. Gegner von Online-Spielen meinen, dass ein Verbot weiterhilft, Befürworter hingegen vertreten die Meinung, ein Verbot würde die Spiele nur umso interessanter machen. 3. Online-Spiele sind auf jeden Fall schädlich. Verbieten ist die einzige Lösung! 4. Die Wichtigkeit virtueller Welten wird immer mehr zunehmen, argumentieren die einen, die anderen halten das Ganze für eine vorübergehende Erscheinung. Die Entwicklungen im Web 2.0 werden zeigen, wer recht hat. 5. Die einen meinen, Online-Spiele stärkten die kognitiven Fähigkeiten, die anderen vertreten die Ansicht, dies werde überschätzt. Ich kann mich dieser Auffassung nur voll anschließen, da einschlägige Tests ergeben haben, dass …
P telc
C1.1 13
b
Welchem Kommentarstil würden Sie die beiden Kommentare aus 1 b jeweils zuordnen? Sprechen Sie im Kurs.
c
Schreiben Sie nun einen eigenen Kommentar zum Thema „Computerspiele“. Greifen Sie dazu Argumente aus den Texten in 1 b auf. Entscheiden Sie sich für einen der Kommentarstile aus 2 a. Die Tipps und Redemittel im Arbeitsbuch können Ihnen helfen. AB: C 2
13
1D Gemeinsam allein? Voll langweilig! Mal wieder nix los auf Facebook.
A
… B
1
Immer vernetzt
a
Betrachten Sie die Zeichnungen oben. Auf welche Situationen beziehen sie sich? Was könnte die Frau auf Zeichnung B sagen?
b
Welche sozialen Medien bzw. Netzwerke kennen Sie? In welchen sind Sie aktiv? Warum / Warum nicht? Tauschen Sie sich in Gruppen und anschließend im Kurs aus.
2
Tausend Freunde und doch allein?
a
Lesen Sie die Überschrift und den Vorspann von einem Interview mit der Kulturwissenschaftlerin Sherry Turkle im Magazin der Süddeutschen Zeitung. Worum könnte es in dem Interview gehen?
Verloren unter 100 Freunden Früher haben die Menschen miteinander gesprochen. Heute tippen, chatten und mailen sie. Smartphones, Computer und das Internet sind nicht schlecht. Es geht um den Platz, den wir ihnen in unserem Leben einräumen.
b
Lesen Sie nun das Interview und beantworten Sie die Fragen. Vergleichen Sie dann die Infos aus dem Interview mit Ihren Vermutungen in 2 a. AB: D 1 a 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
Alleinsein: Welche Einstellung haben Jugendliche dazu, welche Prof. Turkle? Was kritisieren Jugendliche an der Smartphone-Nutzung ihrer Eltern? Warum schreiben Jugendliche eher SMS, als zu telefonieren, und was kritisiert Prof. Turkle daran? Wie haben sich laut Prof. Turkle die persönlichen Kontakte verändert? Welchen Einfluss hat intensive Internet-Nutzung auf Studenten? Was kritisiert Prof. Turkle an Facebook und Google? Welches Fazit zieht sie?
Mrs Turkle, Sie galten lange als großer Freund jeder neuen Technologie – mittlerweile kritisieren Sie die Vereinsamung, die permanentes Starren auf das Smartphone mit sich bringt.
14
(…) Jugendliche geraten in Panik, wenn sie es nicht dabeihaben. Sie sagen Sachen wie: „Ich habe mein iPhone verloren, es fühlt sich an, wie wenn jemand gestorben wäre, ich meinen Kopf verloren hätte.“
Oder: „Auch wenn ich es nicht bei mir habe, spüre ich es vibrieren. Ich denke daran, wenn es im Schließfach ist.“ Die Technik ist bereits ein Teil von ihnen selbst geworden.
C1.1 14
Fachtexten Informationen und Meinungen entnehmen; argumentieren und auf andere reagieren
Wie schafft so ein Ding das? Smartphones befriedigen drei Fantasien: dass wir uns immer sofort an jemanden wenden können, dass wir immer angehört werden und dass wir nie allein sind. Die Möglichkeit, nie allein sein zu müssen, verändert unsere Psyche. In dem Augenblick, in dem man allein ist, beginnt man sich zu ängstigen und greift nach dem Handy. Alleinsein ist zu einem Problem geworden, das behoben werden muss. Waren Sie oft allein als Kind? Ja, und es war großartig. Was wir Langeweile nennen, ist wichtig für unsere Entwicklung. Es ist die Zeit der Imagination, in der man an nichts Bestimmtes denkt, seine Vorstellung wandern lässt. Ohne 3.000 SMS pro Monat zu verschicken wie der durchschnittliche Teenager heute. Erwachsene sind aber auch nicht faul. Ja. Sie simsen in Geschäftssitzungen, während des Unterrichts und Vorträgen, eigentlich ständig – selbst bei Begräbnisfeierlichkeiten. Ich habe das bei der Beerdigung eines engen Freundes erlebt. Mehrere taten das, während der Musik, der Gedenkreden. Eine ältere Frau sagte mir danach, sie habe es nicht ausgehalten, ihr Handy so lange nicht zu benutzen. (…) Viele Kinder, die ich interviewt habe, klagen darüber, dass das Smartphone der Eltern zum Konkurrenten geworden ist. Mütter und Väter, die „Harry Potter“ vorlesen und gleichzeitig unter der Bettdecke SMS schreiben. Nicht von ihrem Smartphone aufblicken, wenn ihre Sprösslinge aus der Schule kommen.
Die Jungen sind doch nicht besser. Sie vermeiden sogar das Telefonieren – weshalb eigentlich? Sie bevorzugen SMS, weil es weniger riskant ist. Sie sagen: „Ich kann die Info rausschicken, bin nicht involviert in den ganzen Rest.“ Sie brauchen dem anderen nicht gegenüberzutreten. Wer telefoniert, riskiert ein Gespräch. Es geht um Kontrolle und um den Auftritt. Einen Text kann ich nach meinem Belieben formulieren, den FacebookStatus nach meinem Gutdünken aktualisieren. Diese Generation ist daran gewöhnt, sich zu präsentieren. SMS, E-Mails, Posts – man kann sich so zeigen, wie man sein und gesehen werden möchte. Man kann redigieren, retuschieren, nicht nur die Messages, sondern auch sein Gesicht, seinen Körper. Das ist doch gut. Warum soll man sich mit Minderwertigkeitsgefühlen quälen? Was Freundschaft und Intimität von einem fordern, ist kompliziert. Beziehungen sind schwierig, chaotisch und verlangen einem etwas ab, gerade in der Adoleszenz. Die Technologie wird genutzt, das zu umgehen, um sich nicht mit den Problemen auseinandersetzen zu müssen. Die Jungen schätzen ein Kommunikationsmedium, in dem man Verlegenheit und Unbeholfenheit ausblenden kann. Man zieht sich zurück, bevor man abgelehnt wird. Aber sie haben doch auch reale Beziehungen, lieben einander … Natürlich ist es nicht so, dass niemand mehr Freunde hat, man einander nicht mehr persönlich sieht. Die vielen Schüler und Studenten, die ich interviewt habe, treffen sich gern, suchen die körperliche Nähe.
Aber sie reden nicht mehr so viel miteinander. Sie spielen Videospiele, simsen, kaufen online ein. (…)
Verbringen Ihre besten Studenten auch so viel Zeit mit SMS, mit Facebook? Ja. Auch sie können sich kaum auf eine Sache konzentrieren. Sie schreiben schlechter als früher, und es fällt ihnen schwer, eine komplexe Idee bis zum Ende durchzudenken. Sie machen immer Multitasking. (…) Die neuen Studien zeigen eindeutig, dass sich beim Multitasking alles ein bisschen verschlechtert. Fatal ist, dass der Multitasker glaubt, er sei besser, weil er immer mehr auf einmal tut. Das Gegenteil ist der Fall. (…) Wir haben unseren Kindern Facebook gegeben und gesagt: Habt Spaß damit. Und jetzt ist es, wie wenn wir ihnen eine Art Mini-Stasi gegeben hätten. Wo alles, was sie denken und tun, auf alle Ewigkeit im Besitz von Facebook ist und für welche Zwecke auch immer von Facebook genutzt werden kann. Google, eine Suchmaschine? Nein, eigentlich nicht, es verleibt sich alles ein, was je geschrieben wurde, und speichert die Spuren meiner Suche. Das ist nicht illegal – dass ich die Vereinbarung nicht gelesen habe, mein Fehler. (…) Was raten Sie uns, als Fazit Ihrer Untersuchungen? Darüber zu reden, wohin dies alles führt. Wir ängstigen uns wie junge Liebende, dass zu viel reden die Romantik verdirbt. Wir denken, das Internet sei erwachsen, bloß weil wir damit aufgewachsen sind. Aber es ist nicht erwachsen, es ist erst in seinen Anfängen. Wir haben eine Menge Zeit, uns zu überlegen, wie wir es nutzen, modifizieren und ausbauen. Peter Haffner (Interview)
c C1.1 15
Nehmen Sie im Kurs Stellung zu den Kritikpunkten in 2 b. Berichten Sie auch über eigene Erfahrungen. Die Redemittel im Arbeitsbuch helfen Ihnen. AB: D 1 b
15
1E Wenn der Schwarm finanziert …
1 5
1
Die Crowd – der Schwarm
a
Lesen Sie den Wörterbuchauszug. Was wird im Internet als „Schwarm“ bezeichnet?
b
Was stellen Sie sich unter „Crowdfunding“ – Finanzierung von Projekten durch einen Schwarm – vor? Wie könnte das funktionieren?
c
Ordnen Sie die Erklärungen A bis F den Ausdrücken 1 bis 6 zu.
d
1. ein Projekt veröffentlichen
A. eine Frist bestimmen
1.
2. ein Projekt umsetzen
B. mit eigenen Gedanken zu etwas beitragen
2.
3. ein Projekt scheitert
C. Spender informieren
3.
4. einen Zeitraum festlegen
D. ein Projekt ins Internet stellen
4.
5. Unterstützer auf dem Laufenden halten
E. ein Vorhaben hat keinen Erfolg
5.
6. Ideen einbringen
F. ein Projekt realisieren
6.
Hören Sie jetzt Teil 1 eines Radiointerviews zum Thema „Crowdfunding“. Machen Sie Notizen zu folgenden Punkten und besprechen Sie sie dann im Kurs. AB: E 1 1. Erklärung der Bezeichnung 2. Beispiele für Projekte
1 6
Schwarm m. | Crowd (engl.) n eine große Menge von Tieren (Vögel, Fische, Bienen), die sich koordiniert bewegen o Internet: große Gruppe von Menschen, die mithilfe von Kommunikation selbstorganisiert, zielgerichtet handeln kann
3. Ablauf eines Projekts im Netz 4. Gründe fürs Spenden
e
Betrachten Sie die Zeichnungen oben und beschreiben Sie sie mithilfe Ihrer Notizen zu Punkt 3 in 1 d.
f
Hören Sie nun Teil 2 des Radiointerviews und machen Sie Notizen zu Vor- und Nachteilen von „Crowdfunding“. Vorteile: Nachteile:
16
C1.1 16
Radiosendungen (auch nicht standardsprachliche) verstehen; ein Interview führen und auf Aussagen reagieren; in einem Interview flüssig antworten und reagieren
2
Crowdfunding – eine Pressekonferenz Teilen Sie sich in zwei Gruppen und führen Sie eine Pressekonferenz durch. Vorbereitung: • Gruppe 1: Sie haben eine Projektidee und wollen diese über Crowdfunding finanzieren. Überlegen Sie in der Gruppe: Um welches Projekt handelt es sich? Überlegen Sie sich Ihr Projekt sehr genau. Welche Summe benötigen Sie? Was erhalten die Spender als Gegenleistung? Sammeln Sie Stichpunkte zu allen Ihnen wichtig erscheinenden Fragen und bereiten Sie eine Pressekonferenz vor, auf der Sie Ihr Projekt vorstellen. • Gruppe 2: Sie sind Journalisten und sollen einen Artikel über das Crowdfunding-Projekt schreiben. Erstellen Sie hierzu einen Fragenkatalog. Sie dürfen auch knifflige oder gemeine Fragen stellen. Durchführung: • Spielen Sie die Pressekonferenz. Zwei Personen aus jeder Gruppe sind Beobachter, die zuhören und sich Notizen machen, wenn ihnen etwas inhaltlich oder sprachlich auffällt. Sind die Partner aufeinander eingegangen? Haben Sie zugehört? Wurde nachgefragt? Wurde mit Beispielen erläutert? Spielen Sie die Pressekonferenz ggf. noch einmal. • Die Redemittel können Ihnen helfen. Fragen einleiten: Könnten Sie mir kurz erläutern / erklären, wie … | Ich hätte noch ein paar Fragen: … | Ich würde gern noch etwas darüber erfahren, … | Ich wüsste gern noch etwas mehr: … | Darf ich fragen, … nachfragen: Was ich nicht so ganz verstanden habe, ist Folgendes: … | Sie haben gesagt, dass … | … ist mir allerdings nicht ganz klar. Könnten Sie das noch einmal näher / an einem Beispiel erläutern? | Wie genau soll man das verstehen? | Wie ist das Verfahren im Einzelnen? Verständnis bestätigen: Ach so! | Ah, so war / ist / geht das also. | Jetzt ist es mir klar. | Das kann ich jetzt (in etwa / gut) nachvollziehen. | Das leuchtet mir ein. | Jetzt ist der Zusammenhang klar.
G 4.3, 4.4
3
Sprache im Mittelpunkt: Wortbildung – Nomen aus Adjektiven
a
Arbeiten Sie mit einem Wörterbuch. Wie heißen die Nomen zu den folgenden Adjektiven aus dem Radiointerview in 1 d / f? Ordnen Sie die Nomen in die Tabelle unten ein. gleich | originell | neu | heterogen | öffentlich | gewiss | deutsch | ausführlich | wichtig | einfach | technisch | sensibel | emotional | groß | gleichzeitig | direkt | kalt | langsam | bekannt | homogen | genau | gut | anonym | logisch | interessant | lang | gemeinnützig | gemeinsam | besonders | sicher
-heit
-(ig)keit
-ik
-e
-ität
-ilität / -alität
die Gleichheit
b
die Originalität
Schauen Sie sich die Nomen in 3 a an. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln. 1. Einsilbige Adjektive mit „a“, „o“, „u“ bilden oft Nomen mit der Endung „
“. Das Nomen erhält einen
2. Adjektive auf „-ig“, „-lich“ und „-sam“ bilden Nomen meist mit der Endung „ 3. Fremdwörter bilden Nomen häufig mit den Endungen „-ilität“, „
c
C1.1 17
Bilden Sie Nomen aus den folgenden Adjektiven.
“, „
.
“. “ und „
“.
AB: E 2
1. warm:
4. rot:
7. flexibel:
2. aufmerksam:
5. fähig:
8. gründlich:
3. real:
6. virtuell:
9. kurz:
17
1F Für immer im Netz
1
Bin ich ich oder ein anderer?
a
Lesen Sie den Auszug aus der Kurzgeschichte „Der Ausweg“ aus dem Buch „Ruhm“ von Daniel Kehlmann. Was hat die Geschichte mit „Ruhm“ zu tun?
Der Ausweg Im Frühsommer seines neununddreißigsten Jahres wurde der Schauspieler Ralf Tanner sich selbst unwirklich. Von einem Tag zum nächsten kamen keine Anrufe mehr. Langjährige Freunde verschwanden aus seinem Leben, berufliche Pläne zerschlugen sich grundlos, eine Frau, die er nach seinen Möglichkeiten geliebt hatte, behauptete, dass er sie am Telefon übel verspottet habe, und eine andere, Carla, war in der Lobby eines Hotels aufgetaucht, um ihm die schlimmste Szene seines Lebens zu machen: Dreimal, hatte sie geschrien, habe er sie einfach so versetzt! Die Menschen waren stehengeblieben und hatten grinsend zugesehen, ein paar hatten mit ihren Mobiltelefonen gefilmt, und schon in dem Moment, da Carla mit aller Kraft zugeschlagen hatte, hatte er gewusst, dass diese Sekunden ins Internet kommen und den Ruhm seiner besten Filme überstrahlen würden. Kurz darauf musste er einer Allergie wegen seinen Schäferhund weggeben, und in seinem Kummer schloss er sich ein und malte Bilder, die er keinem zu zeigen wagte. Er kaufte Fotobände, in denen die Muster auf den Flügeln zentralasiatischer Schmetterlinge abgebildet waren, und er las Bücher darüber, wie man Uhren fachgerecht auseinandernimmt und wieder zusammensetzt, ohne dass er es je über sich gebracht hätte, sich selbst an einer zu versuchen. Er begann, mehrmals am Tag seinen Namen bei Google aufzurufen, korrigierte den von Fehlern strotzenden Wikipedia-Artikel über sich, kontrollierte die Rollenlisten in allerlei Datenbanken, übersetzte sich mühsam die Meinungen der Teilnehmer aus spanischen, italienischen und holländischen Diskussionsforen. Da stritten fremde Menschen darüber, ob er sich tatsächlich vor Jahren mit seinem Bruder entzweit habe, und er, der seinen Bruder nie hatte leiden können, las ihre Meinungen, als gäbe es die Chance, dass irgendwo darunter die Erklärung stand, was es mit seinem Leben auf sich hatte. Auf YouTube fand er die Aufzeichnung eines Auftritts von einem ziemlich guten Ralf-Tanner-Imitator: einem Mann, der ihm täuschend ähnlich sah und dessen Stimme und Gesten fast die seinen waren. Rechts daneben bot das System weiter mit seinem Namen verknüpfte Videos an: Ausschnitte aus seinen Filmen, zwei Interviews und natürlich die Szene mit Carla in der Hotellobby. (…) Daniel Kehlmann, Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten. © 2009 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg.
b 18
Besprechen Sie in Gruppen, was der erste Satz der Kurzgeschichte bedeuten könnte, und tauschen Sie sich dann im Kurs aus. C1.1 18
zeitgenössische literarische Texte verstehen; in einer Erzählung Hintergrund verstehen; fiktionale Texte verfassen
1 7
c
Welche Erfahrungen haben Sie oder Menschen aus Ihrer Umgebung mit persönlichen Informationen im Netz? Berichten Sie im Kurs.
d
Überlegen Sie in Gruppen, wie die Geschichte weitergehen könnte. Welche Rolle könnte der Imitator dabei spielen und was bedeutet der Titel „Ausweg“? Schreiben Sie eine kleine Geschichte.
e
Präsentieren Sie Ihre Geschichten im Kurs.
2
Nur noch kurz die Welt retten …
a
Hören Sie den Song von Tim Bendzko. Welche Situation wird darin thematisiert? Sprechen Sie im Kurs.
b
Lesen Sie den Text des Songs und beantworten Sie die W-Fragen.
AB: F 1
1. Wer spricht mit wem? 2. Was teilt die Person mit? 3. Warum heißt der Song „Nur noch kurz die Welt retten …“?
Nur noch kurz die Welt retten Ich wär so gern dabei gewesen, doch ich hab viel zu viel zu tun. Lass uns später weiter reden. Da draußen brauchen sie mich jetzt, die Situation wird unterschätzt. Und vielleicht hängt unser Leben davon ab. Ich weiß, es ist dir ernst, du kannst mich hier grad nicht entbehren, nur keine Angst, ich bleib nicht allzu lange fern. Refrain: Muss nur noch kurz die Welt retten, danach flieg ich zu dir. Noch 148 Mails checken, wer weiß, was mir dann noch passiert, denn es passiert so viel. Muss nur noch kurz die Welt retten und gleich danach bin ich wieder bei dir. Irgendwie bin ich spät dran, fang schon mal mit dem Essen an. Ich stoß dann später dazu. Du fragst wieso, weshalb, warum, ich sag, wer sowas fragt, ist dumm. Denn du scheinst wohl nicht zu wissen, was ich tu. Ne ganz besondere Mission, lass mich dich mit Details verschonen. Genug gesagt, genug Information. Refrain: Muss nur noch kurz die Welt retten, danach flieg ich zu dir. … Die Zeit läuft mir davon, zu warten wäre eine Schande für die ganze Weltbevölkerung. Ich muss jetzt los, sonst gibt’s die große Katastrophe, merkst du nicht, dass wir in Not sind. Refrain: Ich muss jetzt echt die Welt retten. Danach flieg ich zu dir. … Muss nur noch kurz die Welt retten, danach flieg ich zu dir. Noch 148713 Mails checken, wer weiß, was mir dann noch passiert, denn es passiert so viel. Muss nur noch kurz die Welt retten und gleich danach bin ich wieder bei dir. Nur noch kurz die Welt retten. Bendzko, Tim / Brandis, Mo / Triebel, Simon. EMI Music Publishing Germany GmbH & Co. KG, Hamburg. Freibank Musikverlag, Hamburg
c C1.1 19
„Ständig erreichbar sein“ ist für viele ein Muss. Wie stehen Sie dazu? Was sind Vor-, was Nachteile? Sprechen Sie im Kurs.
19
2A
C
Generationen
E
B A
D
1
Kontraste
a
Wie würden Sie Generationen nach ihrem Alter eingrenzen? Ordnen Sie die Begriffe in den Zeitstrahl unten ein. Teenager | Hochbetagte | Rentner / Pensionäre | Heranwachsende | Kinder | Jugendliche | Senioren | Personen im mittleren Alter | junge Erwachsene
0
b
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Was unterscheidet, was verbindet Generationen? Sprechen Sie in drei Gruppen über je drei unterschiedliche Aspekte. Finden Sie Beispiele und stellen Sie Ihre Ergebnisse anschließend im Kurs vor. Aufgaben | Entwicklungsprozesse (gesellschaftlich / technisch / körperlich / geistig / …) | Ideale | Erfahrung | Interessen | Sprache | Wohnform
1 8 – 11
c
Beschreiben Sie im Kurs, wer auf den Fotos oben jeweils zu sehen ist und was die Personen verbindet.
d
Hören Sie vier Monologe, in denen Vertreter verschiedener Generationen über ihr Leben reflektieren, und notieren Sie den jeweiligen Sprechanlass. Name
1. Hannes Mayr
2. Evelyn Dietz
3. Paula Fink
4. Ernst Gruber
Anlass
e
Hören Sie die Monologe in 1 d noch einmal und notieren Sie Einzelheiten zur jeweiligen Lebenssituation.
AB: A 1
H. Mayr: E. Dietz: P. Fink: E. Gruber:
20
C1.1 20
in einem Interview flüssig antworten und reagieren
f
Bilden Sie Vierergruppen. Jeder stellt eine Person aus 1 d vor. Ordnen Sie der Person ein oder mehrere Gefühle aus dem Kasten unten zu. Sprechen Sie anschließend über Besonderheiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede. Ist „Ihre“ Person ein typischer Vertreter seiner Generation? Warum / Warum nicht? Angst / Sorge | Erleichterung | Freude / Vorfreude | Erstaunen | Hoffnung | Stolz | Trauern / Nachtrauern | Zufriedenheit
2
Au-pair 50+ Lesen Sie den Textauszug aus einem Informationsblatt von „Au-pair 50+“. Welche Aspekte finden Sie interessant? Tauschen Sie sich im Kurs aus. AB: A 2
Au-pair 50+
Unsere Agentur bietet der Generation 50+ eine interessante Möglichkeit, etwas von der Welt zu sehen und eine andere Kultur von innen zu erfahren. = Aufenthaltsdauer nach Wunsch und
Absprache. = Kost und Logis frei bei einer Familie im Land Ihrer Wahl. = Sie übernehmen als Ersatz-Oma / Opa vereinbarte Aufgaben: einkaufen, kochen, Kinderbetreuung, vorlesen, Hausaufgabenhilfe in Ihrer Muttersprache. = In Ihrer Freizeit lernen Sie Land und Leute kennen, besuchen in aller Ruhe
Museen und Sehenswürdigkeiten, nehmenan einem Sprachkurs teil o. Ä. Ihre Gastfamilie wird Sie mit nützlichen Tipps unterstützen. Wir bringen Generationen zusammen, die sich gegenseitig etwas zu geben haben. Sie bringen Ihre Lebenserfahrung ein und gewinnen neue dazu. Einer unserer ersten „Au-pair 50+“ sagt: „Das war die tollste Zeit, die ich je im
Ausland verbracht habe: endlich mal Zeit für ein Land – und das Gefühl, gebraucht zu werden und mit meiner Lebenserfahrung erwünscht zu sein. Die Familie hat auch profitiert. Die Kinder können besser Deutsch und hatten endlich mal lebendigen Kontakt zu unserer für sie doch fremden Kultur, auch wenn ihre Mutter darin aufgewachsen ist. Das kann ich nur weiterempfehlen.“
3
Familie sucht …
a
Können Sie sich vorstellen, bei einer Familie in einem anderen Land zu wohnen und zu arbeiten? In welchem Alter? Welche Vorteile hätte so ein Aufenthalt für Sie?
b
Bereiten Sie sich auf ein telefonisches Vorstellungsgespräch bei einer Gastfamilie vor. Teilen Sie sich dazu in drei Gruppen auf und überlegen Sie sich Fragen und Antworten. AB: A 3 a – b Gruppe A: Sie als Familie möchten sich ein Bild von beiden Bewerbern / Bewerberinnen (jung / 50+) machen. • Überlegen Sie, welche Anforderungen die von Ihnen angebotene Au-pair-Stelle an die Bewerber stellt. • Welche Eigenschaften sollte ein Bewerber mitbringen? Was wollen Sie ihn / sie unbedingt fragen?
Ein Interview durchführen Wenn Sie in einem Interview nicht wissen, was Sie antworten sollen, können Sie z. B. die Frage des Vorsprechers wiederho len oder allgemeine Aussagen treffen, wie z. B. „Das ist ein schwieriges Thema.“, „Dar über muss ich (kurz mal) nachdenken.“ Weitere Tipps finden Sie im Arbeitsbu ch.
Gruppen B und C: Sie als Bewerber (B: jung; C: 50+) interessieren sich für eine Au-pair-Tätigkeit und sind zu einem ersten Telefonat mit der Familie verabredet. • Welche Motive haben Sie als Bewerber jung / 50+? Welche Vorteile hätte es für die Familie, gerade Sie anzustellen? • Welche Leistungen sollten vertraglich festgehalten werden? Wie lange gilt der Vertrag? etc.
c
Führen Sie das Vorstellungsgespräch und zeichnen Sie es ggf. auf. Tauschen Sie sich anschließend im Kurs aus.
AB: A 3 c
• Wann gab es Gesprächspausen und warum? Wie war ihre Wirkung? • Wie haben die Gesprächspartner reagiert? • Welche Gesprächsstrategien wurden eingesetzt, welche funktionierten gut, welche weniger gut? C1.1 21
21
2B Jugendliche heute Mensch, seid ihr nett und höflich. Über euch kann man ja gar nicht meckern. Das ist wirklich unverschämt.
1
Typisch? Betrachten Sie die Zeichnung. Welches Verhalten hat der Mann von den Jugendlichen erwartet? Warum? Was ist Ihrer Ansicht nach typisch für die Altersgruppe von 14 bis 18 Jahren?
2
Jugend heute
a
Vermuten Sie, welche Werte Jugendlichen in Deutschland eher wichtig (= w) oder eher unwichtig (= u) sind? Wie sind Ihre Erfahrungen im Zusammenhang mit diesem Thema? Tauschen Sie sich im Kurs aus.
b
Kreativität
Spaß / Genuss
Eigenverantwortung
Familie
Karriere
Disziplin
Freundschaft
Fleiß / Ehrgeiz
Sicherheit
Leistung
Lesen Sie folgende Aussagen. Welche könnten auf Jugendliche von heute zutreffen? 1. Im Gegensatz zu Medienberichten gibt es zurzeit keine allgemeine Entfremdung zwischen den Generationen und die Beziehungen sind nicht immer so konfliktbeladen, wie landläufig dargestellt. 2. Die Jugendlichen heute wollen zwar, dass man ihre Wünsche erfüllt, sind aber nicht bereit, Gegenleistungen zu erbringen, sondern möchten bedient werden. 3. Die Jugendlichen heute wollen mehr Spaß, sie bringen diese lustbetontere Lebensethik, im Unterschied zu früher, auch in das Berufsleben ein. 4. Jugendstudien haben ergeben, dass bei den Jugendlichen von heute Werte wie „Fleiß“ und „Leistung“ vergleichsweise hoch im Kurs stehen. 5. Bei den Jugendlichen spielt der Wunsch nach Freude an der Arbeit und nach Selbstentfaltung eine sehr wichtige Rolle. 6. Jugendliche zeigen in ihrer Freizeit mit Gleichaltrigen durchaus soziales Engagement. 7. Die Jugendlichen haben nicht genug Respekt vor den Erwachsenen. 8. Wenn Jugendliche sich zurückziehen, ist das auch auf das Verhalten der Erwachsenen zurückzuführen.
1 12 – 15
c
Hören Sie nun eine Talkshow zum sogenannten Generationenkonflikt und ordnen Sie die Aussagen in 2 b vom Inhalt her den Teilnehmern der Talkshow zu.
Frau Prof. Warig Aussage(n):
22
Herr Dirschel Aussage(n):
Frau Büren Aussage(n):
Lisa Walz Aussage(n):
Alex Rössler Aussage(n): C1.1 22
Reportagen oder Talkshows verstehen
d
Hören Sie die Talkshow in 2 c noch einmal und notieren Sie in Stichworten zu folgenden Punkten die Meinungen der Teilnehmer. Nicht jeder äußert sich zu jedem Thema. AB: B 1 – 5 1. Eltern-Kind-Beziehungen 2. Berufsleben
3. Leistung
4. Engagement
Frau Prof. Warig Herr Dirschel Frau Büren Lisa Walz Alex Rössler
3
So fühlt Deutschlands Jugend – eine Studie des Sinus-Instituts
a
Lesen Sie, wie in dem Spiegel-Online-Bericht zur Sinus-Jugendstudie die sieben Prototypen von Jugendlichen heute in Deutschland beschrieben werden. Gibt es ähnliche Typen auch in Ihrem Heimatland? Warum / Warum nicht? Sprechen Sie im Kurs. AB: B 6
So fühlt Deutschlands Jugend „Wie ticken Jugendliche?“, so lautete die Leitfrage und der Titel einer Untersuchung über das Lebensgefühl der deutschen Jugendlichen. Aus den Antworten haben die Forscher sieben Lebenswelten modelliert, die zeigen sollen, wie die Jugend in Deutschland im Jahr 2012 denkt und fühlt: Die sogenannten Prekären schämen sich oft für die soziale Stellung ihrer Eltern. Sie nehmen wahr, dass sie ausgegrenzt werden, und würden sich gerne aus der eigenen Situation herausarbeiten, wissen aber nicht so richtig, wie sie das schaffen können. Die Studien-Autoren bescheinigen ihnen aber eine „Durchbeißermentalität“. Die materialistischen Hedonisten setzen vor allem auf Konsum, wollen sich nicht kontrollieren lassen, keine Autoritäten akzeptieren, streben nach einem „gechillten Leben“. Oper, Theater, klassische Musik – die Hochkultur insgesamt lehnen sie eher ab. „Geld macht jeden glücklich“, sagt einer der befragten Jugendlichen. Die experimentalistischen Hedonisten wollen ihr Leben einfach genießen und möglichst kreativ gestalten. Sie distanzieren sich von der Masse, sie sind die Reserve der Subkultur. Die Forscher zitieren einen Jugendlichen etwa mit dem Satz: „Ich lasse mir von niemandem sagen, wie ich
b C1.1 23
mein Leben leben soll, bisher hat das auch ganz gut geklappt.“ Die Adaptiv-Pragmatischen sind sehr angepasst. Sie orientieren sich am Machbaren, planen voraus, streben nach Wohlstand, wollen eigentlich nichts ändern. Auf andere, die weniger leistungsbereit sind, schauen sie herab. Die Sozialökologischen sind die, die sich am ehesten engagieren und andere von ihren Ansichten überzeugen wollen. Materialismus und Konsum sehen sie kritisch. „Ohne Geld würde unsere Welt viel schöner aussehen“, sagt eine Jugendliche aus dieser Gruppe. Die Konservativ-Bürgerlichen finden Selbstdisziplin wichtiger als Selbstentfaltung. Sie wollen, dass sich möglichst wenig ändert. Es geht ihnen darum, ihren Platz in der Erwachsenenwelt zu finden – ihr Traum ist die „Normalbiografie“, wie die Forscher schreiben. Die Expeditiven werden von den Forschern als flexibel, mobil und pragmatisch beschrieben. Es sind die Vorreiter unter den Jugendlichen, sie wollen etwas leisten und sich selbst verwirklichen; vor allem aber sich von der Masse abheben. Oliver Trenkamp und Frauke Lüpke-Narberhaus
Zu welchem Typ würden Sie sich zählen bzw. hätten Sie sich als Jugendlicher gezählt?
23
2C Demografischer Wandel 1
Entwicklung der Bevölkerung in Deutschland
a
Betrachten Sie das Schaubild und erläutern Sie folgende Punkte. Die Redemittel unten helfen Ihnen.
AB: C 1 – 2
• Was ist das Thema des Schaubildes? • Was fällt auf den ersten Blick besonders auf? • Stellen Sie Vermutungen über die Gründe für die dargestellte Entwicklung in der Vergangenheit an. am 31.12.1910
am 31.12.1950
Alter in Jahren 100
Alter in Jahren 100
Frauen
Männer
250
0
am 31.12.2008 und am 31.12.2060
Alter in Jahren 100
Frauen
Männer
Alter in Jahren 100
Frauen
Männer
Frauen
Männer
90
90
90
90
80
80
80
80
70
70
70
70
60
60
60
60 31.12. 2008
50
50
50
40
40
40
40
30
30
30
30
20
20
20
20
10
10
10
10
0
0 1 000 750 500 Tausend Personen
am 31.12.2008
0
250
500 750 1 000 Tausend Personen
1 000 750 500 Tausend Personen
250
0
0 0
250
500 750 1 000 Tausend Personen
1 000 750 500 Tausend Personen
250
0
31.12. 2008
50
0 0
250
500 750 1 000 Tausend Personen
1 000 750 500 Tausend Personen
250
0
0
250
500 750 1 000 Tausend Personen 2009 - 15 - 0831
Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland © Statistisches Bundesamt, 2009
Untergrenze der „mittleren” Bevölkerung Obergrenze der „mittleren” Bevölkerung
Thema benennen: Das Schaubild zeigt / gibt Auskunft über… | In dem Schaubild wird … dargestellt. Quelle benennen: Das Schaubild stammt … | Die Daten stammen … Entwicklungen beschreiben: Aus dem Schaubild geht hervor, dass … zu- / abgenommen hat / gestiegen ist / gesunken ist. | Es ist zu beobachten, dass … | Betrachtet man die …, so stellt man fest, dass … | Vergleicht man die Zahlen von … mit …, dann zeigt sich…, dass … | Während 1910 …, … | Jahre später … Auffälligkeiten beschreiben: Besonders auffallend ist … | Es ist auffällig, dass … | Eine dramatische / extreme Entwicklung zeigt sich … | Es ist deutlich zu erkennen, dass … mögliche Gründe nennen: Für diese Tendenz ist / sind vermutlich … verantwortlich. | Angesichts dieser Entwicklung liegt die Schlussfolgerung nahe, dass … | Diese Entwicklung ist womöglich auf … zurückzuführen. | Eine mögliche Ursache dafür ist … / liegt in … / liegt darin, dass …
b
Lesen Sie nun den Informationstext. Welche zusätzlichen Informationen liefert Ihnen der Text gegenüber dem Schaubild in 1 a? Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse. AB: C 3
2060: Weniger Geburten und längeres Leben Im Jahr 2060 wird ein Drittel der Deutschen über 60 Jahre alt sein. Umgekehrt wird der Anteil der jungen Menschen weiter abnehmen. Heute ist gut ein Fünftel der Deutschen jünger als 20 Jahre, 1950 waren es etwa 30 Prozent. Für 2060 prognostiziert das Statistische Bundesamt einen Anteil von nur noch 16 %. Der Altersaufbau wird sich dann innerhalb von ca. hundert Jahren umgekehrt haben: 2060 wird es mehr als doppelt so viele ältere wie junge Menschen geben, während 1950 noch doppelt so viele Menschen unter 20 wie über 60 Jahre alt waren. Für die Prognose sind die Statistiker von zwei Annahmen
24
ausgegangen: Die Geburtenhäufigkeit liegt gleichbleibend niedrig bei 1,4 Kindern. Um die Bevölkerungszahl langfristig zu erhalten, müsste jede Frau jedoch durchschnittlich 2,1 Kinder bekommen. In Umfragen geben aber nur wenige junge Familien an, dass sie einmal drei Kinder haben werden. Die Einwohnerzahl – im Jahr 2012 bei etwa 82 Millionen – wird dadurch bis 2060 auf rund 70 Millionen zurückgegangen sein. Eine weitere Annahme ist, dass die Lebenserwartung weiter ansteigen wird. Sie liegt derzeit bei 77,9 Jahren für neu geborene Jungen beziehungsweise 82,9 Jahren für neu geborene Mädchen. 2060 wird sie voraussichtlich um jeweils weitere sieben Jahre angestiegen sein. C1.1 24
Sachverhalte detailliert darstellen; komplexes Thema strukturiert vortragen
G 3.2
2
Sprache im Mittelpunkt: Futur I und II
a
Markieren Sie im Informationstext in 1 b die Futur-Formen.
b
Lesen Sie die Sätze aus dem Text in 1 b. In welchen Sätzen wird ein Geschehen / ein Zustand in der Zukunft (GZ) beschrieben, in welchen etwas, das zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft schon abgeschlossen sein wird (Za). Kreuzen Sie an. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
c
Im Jahr 2060 wird ein Drittel der Deutschen über 60 Jahre alt sein. Umgekehrt wird der Anteil der jungen Menschen weiter abnehmen. Der Altersaufbau wird sich dann innerhalb von ca. hundert Jahren umgekehrt haben. In Umfragen geben nur wenige junge Familien an, dass sie einmal drei Kinder haben werden. Die Einwohnerzahl wird bis 2060 auf rund 70 Millionen zurückgegangen sein. 2060 wird die Lebenserwartung voraussichtlich um jeweils weitere sieben Jahre angestiegen sein.
Lesen Sie die Sätze in 2 b noch einmal. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln.
GZ GZ GZ GZ GZ GZ
Za Za Za Za Za Za
AB: C 4 – 6
Infinitiv | Partizip Perfekt | werden | werden | sein / haben | festen Absicht | sicheren Prognose | Vermutung
1. Das Futur verwendet man, um Zukünftiges auszudrücken: • Das Futur I drückt die Zukünftigkeit eines Geschehens oder eines Zustands aus. Man bildet es so: werden
+
. • Das Futur II drückt Zukünftiges aus, das man sich zu einem bestimmten Zeitpunkt als abgeschlossen vorstellt. Man bildet es so:
+
+
.
2. Das Futur wird insbesondere verwendet zum Ausdruck: – einer
(z. B. Sätze 1 bis 3 und 5),
– einer
(z. B. Satz 4),
– einer
(Satz 6).
Zukünftiges und Vermutungen ausdrücken Es gibt im Deutschen kein obligatorisches Futur. Man kann Zukünftiges auch mit dem Präsens (oder bei abgeschlossenen Handlungen in der Zukunft mit dem Perfekt) korrekt ausdrücken. Man verwendet das Futur in der Regel nur, wenn man den Zukunftsaspekt oder die feste Absicht besonders betonen oder Missverständnisse ausschließen will. „werden“ als Hilfsverb für die Vermutung steht in dieser Funktion meistens zusammen mit bestimmten Partikeln bzw. Adverbien (z. B. wohl, vermutlich, wahrscheinlich) und kann sich auf Gegenwärtiges oder Vergangenes beziehen.
P DSH /
TestDaF
3
Eine Präsentation
a
Bereiten Sie zu zweit eine Präsentation zum Thema „Weltweite Bevölkerungsentwicklung“ vor.
Region
Jahr
Prozent
Gesamt
Welt
2010
11,0
760 Mio
2050
21,8
2.031 Mio
2100
28,0
2.831 Mio
2010
5,5
56 Mio
2050
9,8
215 Mio
2100
20,0
716 Mio
2010
9,9
414 Mio
2050
24,4
1.253 Mio
2100
32,1
1.473 Mio
2010
15,0
124 Mio
2050
25,0
309 Mio
2100
34,4
402 Mio
2010
21,8
161 Mio
2050
33,6
242 Mio
2100
32,5
219 Mio
Afrika • Formulieren Sie eine allgemeine Einleitung zum Thema. • Schildern Sie die Situationen in den verschiedenen Regionen der Welt, gehen Sie dabei auch auf Ihr Heimatland ein. • Nennen Sie mögliche Gründe für die Situation bzw. die Entwicklung. • Überlegen Sie sich Konsequenzen bzw. mögliche Entwicklungen in der Zukunft. • Achten Sie auch auf die formalen Aspekte: Strukturierung, visuelle Hilfsmittel, Körpersprache.
b
C1.1 25
Führen Sie die Präsentation durch und tauschen Sie sich anschließend im Kurs aus: Was ist gut gelungen? Welche Elemente würden Sie für Ihre eigene Präsentation übernehmen? Warum? AB: C 7
Asien
Amerika
Europa
Quelle: Vereinte Nationen, 2011
Anteil der über 60-Jährigen an der Bevölkerung
25
2D Immer älter und was dann? 1
Veränderungen für alle? Stellen Sie im Kurs Vermutungen darüber an, für welche Bereiche bzw. für welchen Personenkreis eine alternde Gesellschaft Veränderungen mit sich bringt. Handelt es sich aus Ihrer Sicht um Probleme oder eher um Chancen? Bereich / Personenkreis
2
Veränderung
Chance
Problem
Szenarien Lesen Sie den Online-Bericht über Veränderungen in einer alternden Gesellschaft und tauschen Sie sich im Anschluss über folgende Fragen aus. AB: D 1 1. Welche möglichen oder bereits anstehenden Veränderungen nennt der Bericht? 2. Welche der daraus abgeleiteten Maßnahmen halten Sie für notwendig, welche vielleicht für übertrieben? 3. Welche Konsequenzen hat der demografische Wandel in Ihrem Heimatland?
5
10
15
20
25
30
26
/DQJH=HLWKDWGHUGHPRJUDÀVFKH:DQGHO'HXWVFKODQGV NDXP(UZlKQXQJLQGHQPHGLDOHQSROLWLVFKHQRGHUHWKLVFKHQ 'LVNXUVHQJHIXQGHQ6WDWWGHVVHQZXUGHEHUGLHGURKHQGH hEHUEHY|ONHUXQJGHU(UGHXQGGHUHQVR]LDOHXQG|NRORJLVFKH )ROJHQGLVNXWLHUW'RFKPLWWOHUZHLOHKDWVLFKGLHJOHLFK]HLWLJ VFKUXPSIHQGHXQGDOWHUQGH%HY|ONHUXQJ]XP6SLW]HQWKHPD GHU|IIHQWOLFKHQ'LVNXVVLRQHQWZLFNHOW'HQQDOOH3URJQRVHQ GLH'HXWVFKODQGEHWUHIIHQGHXWHQGDUDXI KLQGDVVDXIJUXQG GHUlXHUVWQLHGULJHQ*HEXUWHQUDWH]XNQIWLJZHQLJHU0HQ VFKHQOHEHQZHUGHQXQGHVJOHLFK]HLWLJPHKUlOWHUHDOVMXQJH 0HQVFKHQJHEHQZLUG (LQ$QZDFKVHQGHU%HY|ONHUXQJVJUXSSHGHUEHU-lKULJHQEHREDFKWHWPDQKHXW]XWDJHLQDOOHQ5HJLR QHQGHU:HOW'DV7KHPDÅ$OWHUQ ´HQWZLFNHOWVLFKVRPLWODQJIULVWLJ]XHLQHPJOREDOHQ3KlQRPHQDEHU 'HXWVFKODQGJHK|UWZDVGLH$OWHUXQJDQJHKW]XU6SLW]HQJUXSSH6FKOLHOLFKZHUGHQGRUWVHLW-DKU IU-DKUZHQLJHU*HEXUWHQDOV7RGHVIlOOHUHJLVWULHUW,QGHU)ROJHUFNWQHEHQGHP3UREOHPGHUVWHLJHQGHQ $XVJDEHQYRQ5HQWHQXQG.UDQNHQNDVVHQLPPHUPHKUGHU$VSHNWLQGHQ9RUGHUJUXQGGDVV'|UIHU6WlGWH XQG5HJLRQHQGLHZLUWVFKDIWOLFKZHQLJDWWUDNWLYVLQGEHUDOWHUQZHUGHQXQG]XQHKPHQGHLQH(QWY|ONHUXQJ VWDWWÀQGHQZLUG /HW]WHUHVO|VWLQVEHVRQGHUHLQ3ROLWLNXQG9HUZDOWXQJ%HVWU]XQJDXV1DFKZLHYRUJLOW:DFKVWXPQlPOLFK DOVJXWHLQH]XUFNJHKHQGH:LUWVFKDIWVFKUXPSIHQGH0lUNWHXQG6WlGWHJOHLFKHQKLQJHJHQ+RUURUYLVLRQHQ 'HQQIUGLH*HPHLQGHQEHGHXWHQZHQLJHU(LQZRKQHUXDHLQHQJHULQJHUHQ%HGDUI DQ:RKQXQJHQVRZLH ,QIUDVWUXNWXU6WlGWHEDXOLFKHUJLEWVLFKGDUDXVGLH1RWZHQGLJNHLW]XU9HUULQJHUXQJGHV,PPRELOLHQQHXEDXV XQGGHV5FNEDXVYRQ2UWVWHLOHQ'HU$OWHUXQJVSUR]HVVGHU*HVHOOVFKDIWHUK|KWDEHUDXFKLQZLUWVFKDIWOLFK DWWUDNWLYHQ5HJLRQHQGHQ+DQGOXQJVGUXFNGDEHUDOOPHKUDOWHUVJHUHFKWH:RKQXQJHQJHEUDXFKWZHUGHQ XQGGHU|IIHQWOLFKH5DXPVRZLHGLH9HUNHKUVV\VWHPHGLH0RELOLWlWDOOHUJHZlKUOHLVWHQPVVHQ0DQEHQ|WLJW ZHQLJHU6FKXOHQXQG.LQGHUWDJHVVWlWWHQ.L7D GDIUZQVFKHQVLFKLPPHUPHKUlOWHUH0HQVFKHQHLQH%H WUHXXQJLQHLQHU.L7DlKQOLFKHQ(LQULFKWXQJIU6HQLRUHQ8QGYHUPXWOLFKIRUGHUWGLH*HQHUDWLRQDXFK HLQHVWlUNHUH%HUFNVLFKWLJXQJLKUHU,QWHUHVVHQLQ3ROLWLNXQG:LUWVFKDIW 1HEHQGHQJURHQ+HUDXVIRUGHUXQJHQIU.RPPXQHQXQG*HPHLQGHQZLUGGHUGHPRJUDÀVFKH:DQGHODXFK JURH9HUlQGHUXQJHQLQGHU%HUXIVZHOWLQ*DQJVHW]HQ'HQQDEZHUGHQLQ'HXWVFKODQGMlKUOLFKPHKU 0HQVFKHQLQ5HQWHJHKHQDOVLQGDV%HUXIVOHEHQHLQVWHLJHQ(LQH.RQVHTXHQ]DXVGHPVLFKDE]HLFKQHQGHQ C1.1 26
schriftliche Berichte verstehen
35
40
G 1.4
$UEHLWVNUlIWHPDQJHOZLUGDXI MHGHQ)DOOGHUVSlWHUH(LQWULWWDOOHU(UZHUEVWlWLJHQLQV5HQWHQDOWHUVHLQ8QG ZHLO GLH8QWHUQHKPHQ]XQHKPHQGQLFKWDXI lOWHUH$UEHLWQHKPHUYHU]LFKWHQN|QQHQZHUGHQÁH[LEOH$U EHLWV]HLWXQG$UEHLWVRUWPRGHOOHHQWZLFNHOWZHUGHQPVVHQGDPLW$UEHLWQHKPHUWURW]VFKZLQGHQGHUN|USHU OLFKHU.UlIWHODQJHDUEHLWVIlKLJEOHLEHQ'DPLWYHUEXQGHQLVWDXFKHLQH8PJHVWDOWXQJGHU%LOGXQJVDQJHERWH 'HQGHPRJUDÀVFKHQ9HUlQGHUXQJHQZLUGEHUHLWVGXUFK6WXGLHQDQJHERWHZLH,QWHJULHUWH*HURQWRORJLHRGHU 'HPRJUDÀHVRZLH%HUXIVELOGHUZLHGDVHLQHV'HPRJUDÀHEHUDWHUV5HFKQXQJJHWUDJHQ =LHOPXVVHVVHLQGHQGHPRJUDÀVFKHQ:DQGHODOVHLQHSHUV|QOLFKH%HUHLFKHUXQJXQGJDQ]KHLWOLFKH+HUDXVIRU GHUXQJ]XYHUVWHKHQXQGLKQDOV(QWZLFNOXQJ]XEHJUHLIHQGLHMHGHP(LQ]HOQHQYRQXQVHLQHHUK|KWH&KDQFH DXI 6HOEVWYHUZLUNOLFKXQJJLEW'HQQDQVRQVWHQZLUGXQVGHUQRWZHQGLJH6WUXNWXUZDQGHOQXUVFKZHUJHOLQJHQ
3
Sprache im Mittelpunkt: Nominalisierung von „dass-“ und Infinitivsätzen
a
Den folgenden Sätzen entspricht jeweils eine bestimmte Textstelle im Bericht in 2. Notieren Sie sie. 1. Heutzutage beobachtet man in allen Regionen der Welt, dass die Bevölkerungsgruppe der über 60-Jährigen anwächst.
Ein Anwachsen der Bevölkerungsgruppe der über 60-Jährigen beobachtet man heutzutage in allen Regionen der Welt. 2. Für die Gemeinden bedeuten weniger Einwohner, dass weniger Wohnungen sowie Infrastruktur gebraucht werden.
3. Städtebaulich ergibt sich die Notwendigkeit, den Immobilienneubau zu verringern.
4. Immer mehr ältere Menschen wünschen sich, in einer KiTa-ähnlichen Einrichtung für Senioren betreut zu werden.
b
Markieren Sie die Unterschiede in den verbalen und nominalen Konstruktionen in 3 a und ergänzen Sie die Regeln. 1. Bei der Nominalisierung wird das konjugierte Verb des „dass-Satzes“ bzw. der Infinitiv des Infinitivsatzes in ein
umgewandelt
(Satz 1 bis 4). 2. Dieses Nomen wird häufig mithilfe einer Genitiv-Konstruktion (Satz 1, 3) oder einer passenden Präposition (Satz 2) mit dem bzw. der Ergänzung des „dass-Satzes“ oder des Infinitivsatzes verbunden.
P DSH
c
AB: D 2 – 5
Tipp Nominalstrukturen verwendet man hauptsächlich im formellen Kontext, z. B. in der Wissenschaftssprache, in Sachtexten oder der Pressesprache. Die Texte werden dadurch kompakt er. Hinweise zur Genitiv-Konstruktion finden Sie in Lektion 1.
Markieren Sie die nominalen Ausdrücke in den folgenden Sätzen aus dem Bericht in 2 und formulieren Sie sie in „dass-Sätze“ bzw. Infinitivsätze um. AB: D 6 1. Vermutlich fordert die Generation 60+ eine stärkere Berücksichtigung ihrer Interessen in Politik und Wirtschaft. .
Die Generation 60+ fordert vermutlich, dass Die Generation 60+ fordert vermutlich,
zu
.
2. Eine Konsequenz aus dem Arbeitskräftemangel wird der spätere Eintritt aller Erwerbstätigen ins Rentenalter sein. Eine Konsequenz aus dem Arbeitskräftemangel wird sein, dass . 3. Wir müssen den demografischen Wandel als eine Entwicklung begreifen, die jedem Einzelnen von uns eine erhöhte Chance auf Selbstverwirklichung gibt. Wir müssen den demografischen Wandel als eine Entwicklung begreifen, die jedem Einzelnen von uns eine erhöhte Chance gibt, C1.1 27
zu
.
27
2E Neues Miteinander 1
Alt und Jung: Geben und nehmen
a
Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie mit dem Thema „Alt und Jung: Geben und nehmen“?
b
Lesen Sie die Berichte aus der Wochenendbeilage einer Tageszeitung. Über welche Form von Hilfe wird hier berichtet? Wie nützen sich Alt und Jung jeweils gegenseitig? AB: E 1 A
Dr. Kurt Heine war früher bei einem großen Unternehmen als Geschäftsführer tätig. Obwohl er sich häufig danach gesehnt hat, mehr Zeit für sich zu haben und dem Stress für eine Weile zu entkommen, wünscht er sich nun seinen fordernden und interessanten Arbeitsalltag oft zurück. Und zum Glück gibt es Möglichkeiten, sich einen Teil des Arbeitslebens zurückzuholen. Die Lösung sind die sogenannten „Wirtschaftssenioren“. Das Prinzip ist einfach: Junge Unternehmer, die mit einer guten Geschäftsidee und viel Tatendrang in die Selbstständigkeit starten wollen, brauchen in vielen Fällen Unterstützung, da ihnen meist unternehmerische Erfahrung fehlt. Dr. Heine wiederum hat davon eine Menge und möchte diese gern weitergeben. Der gemeinnützige Verein „Alt hilft Jung NRW e. V.“ bietet ihm nun dazu die Möglichkeit: Die jungen Unternehmer profitieren von seinem reichen Erfahrungsschatz und dem Netzwerk an Geschäftskontakten, das Dr. Heine über die Jahre aufgebaut hat. Er wiederum kann noch einmal einen aktiven und fordernden Arbeitsalltag erleben, ohne sich dabei zu viel Verantwortung oder Stress aufladen zu müssen. B
Peter Müller erinnert sich noch gut: „Ich mochte es früher sehr gern, wenn wir meine Großeltern besucht haben, aber manchmal fand ich sie schon etwas seltsam. Trotzdem: Was mein Großvater alles wusste, das fand ich schon damals immer beeindruckend.“ Das sei auch einer der Gründe gewesen, warum Peter Müller – als er zum Studieren nach Rostock zog – in den offenen Treff des Mehrgenerationenhauses der Hansestadt ging: Er wollte Menschen wie seinen Großvater treffen und sehen, was sie zu berichten hatten. „Dort begegnen sich Menschen aller Generationen und unternehmen gemeinsam etwas“, weiß der Student zu berichten. Der Begriff der Mehrgenerationenhäuser kann, neben den offenen Treffs, auch Wohngemeinschaften bezeichnen, in denen Vertreter verschiedener Generationen leben und gemeinsam bestimmte Räumlichkeiten nutzen. Dabei können die Mitglieder dieser etwas ungewöhnlichen WG ein sehr unterschiedliches Verhältnis pflegen: Von sehr distanziert bis familiär ist alles vertreten. „Aber egal, ob Mehrgenerationenhaus oder Treff, das Prinzip ist immer das Gleiche: Die Jüngeren helfen den Älteren und umgekehrt. So lernt man, das Gegenüber besser zu verstehen, und stärkt damit den Zusammenhalt zwischen den Menschen“, erklärt Peter Müller. C
Nach fast vier Jahrzehnten als Grundschullehrerin wollte Ilse Bauer auch nach ihrem Renteneintritt weiterhin jungen Menschen unterstützend zur Seite stehen. Daher entschloss sie sich, sich ehrenamtlich zu engagieren. „Aber ich wollte auch etwas tun, was neue Herausforderungen für mich persönlich bereithält. Beim Flüchtlingsrat Leipzig e. V. fand ich hierzu eine Möglichkeit“, erzählt die 69-Jährige. „Integration durch Bildung“ ist der Name eines der Projekte des Vereins, in dem sich die Rentnerin betätigt. „Wir unterstützen mit diesem Projekt gezielt junge Migranten, die wegen ihres Alters oder mangelnder schulischer Bildung nicht im regulären Schulunterricht integriert werden können. Gleichzeitig bieten wir Schülern aus Regelschulen Hausaufgabenhilfe und Förderunterricht an. So ist zwischen den beiden Gruppen ein reger Austausch möglich“, berichtet Ilse Bauer. „Ich finde es großartig, den jungen Leuten ihre Akklimatisierung hier in Deutschland erleichtern zu können. Und die positive Rückmeldung, die ich von vielen bekomme, bestätigt mich tagtäglich darin.“ 28
C1.1 28
Reportagen oder Talkshows verstehen
D
Katharina Neuner wohnt in einer WG mit zwei weiteren Studentinnen und zwei älteren, leicht pflegebedürftigen Singles. Wie kam es dazu? Als sie vor einem Jahr an ihrem neuen Studienort ungeduldig die Wohnungsanzeigen durchgeblättert hatte, hatte sie gespürt, dass sie bei diesem Wohnraumangebot der Agentur „Wohnen gegen Hilfe“ gleich zwei Fliegen mit einer Klappe würde schlagen können: wohnen in einem Stadtviertel mit viel Altbau und Job neben dem Studium. Nun hat die Zweiundzwanzigjährige einen dauerhaften Job: Einkäufe, Behördengänge, Arztbesuche, Spaziergänge bei Wind und Wetter mit ihren hilfsbedürftigen Mitbewohnern oder deren Hund. Katharina Neuner: „So macht Geldverdienen richtig Spaß – im Kontakt mit Menschen, die meine Großeltern sein könnten, und mit Arbeiten, die ich oft gar nicht als Arbeit empfinde. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich unsere beiden Mitbewohner so dankbar zeigen. In einer Studenten-WG hätte ich z. T. dieselben Pflichten im Haushalt, aber jetzt verdiene ich sogar Geld damit. Das Ganze lässt sich wunderbar mit meinem Studium und allen Freizeitterminen verbinden. Ideal also.“
P GI
c
Lesen Sie die Berichte in 1 b noch einmal. In welchen der vier Texte gibt es Aussagen zu den Punkten 1 bis 5? Notieren Sie Stichworte. Text A
Text B
Text C
Text D
1. Konzept der Organisation 2. Aufgaben 3. Zielgruppe 4. finanzieller Vorteil 5. Weitergabe von Wissen
1 16 – 21
d
Wie beurteilen Sie derartige Formen der gegenseitigen Unterstützung? Begründen Sie Ihre Auffassung.
e
Welche Formen der gegenseitigen Unterstützung zwischen den Generationen kennen Sie aus Ihrem Heimatland?
f
Tauschen Sie sich im Kurs darüber aus, ob sich für die Jugend verschiedener Länder eher Chancen oder Probleme aus der weltweit alternden Gesellschaft ergeben. Welche Chancen sehen Sie für sich persönlich, in Ihrer Heimat oder einer Wahlheimat, z. B. Deutschland?
2
Zusammen wohnen
a
Hören Sie einen Radiobeitrag zum Thema „Mehrgenerationenhaus“. In welchem Verhältnis stehen die Personen zueinander?
b
Hören Sie den Radiobeitrag in 2 a noch einmal. Was berichten die Personen über ihr Zusammenleben? Notieren Sie Stichworte. AB: E 2 – 3
c
Lotte Koch:
Helge Abing:
Moritz Uhlig:
Valerie Martin:
Simone Uhlig:
Paula Stein:
Lesen Sie noch einmal den Zeitungsbericht B in 1 b und tauschen Sie sich im Kurs über folgende Fragen aus. 1. 2. 3. 4.
C1.1 29
Wo sehen Sie Grenzen eines solchen Projekts? Warum? Halten Sie so ein Wohnprojekt auch in Ihrer Kultur für realistisch? Warum / Warum nicht? Welche generationenübergreifenden Wohnformen überwiegen in Ihrer Heimat? Wird sich Ihrer Einschätzung nach daran in der Zukunft etwas ändern (müssen)? Warum / Warum nicht?
29
2F Alt oder jung sein – wie ist das? 1
Wenn ich einmal alt bin …
a
Lesen Sie zunächst nur die erste Strophe des Gedichts „Warnung“ von Jenny Joseph. Welcher der markierten Begriffe ist wahrscheinlich der richtige?
b
Lesen Sie nun das gesamte Gedicht und vergleichen Sie es mit Ihren Vermutungen aus 1 a. AB: F 1
Warnung Wenn ich einmal alt bin, Werde ich Lila / Grau tragen Mit einem roten Hut, Der nicht / gut dazu passt Und mir nicht / sehr gut steht Und ich werde meine Rente für Cognac / Tee Und Sommerhandschuhe ausgeben Und Schuhe aus Leder / Satin Und sagen, „Wir haben kein Geld für Butter“. Ich werde mich auf den Bürgersteig setzen, Wenn ich müde bin Und Warenproben aus den Läden horten Und Notfallknöpfe drücken Und meinen Stock An öffentlichen Geländern klappern lassen Und mich entschädigen Für die Ernsthaftigkeit meiner Jugend. Ich kann schreckliche Hemden tragen Und noch dicker werden Und hintereinander Drei Kilo Würstchen essen Oder eine Woche lang Nur trockenes Brot und saure Gurken
c
d
Und Kulis und Bleistifte und Bierdeckel Und andere Dinge in Kisten horten. Ich werde in meinen Hausschuhen In den Regen rausgehen Und die Blumen pflücken, Die in anderer Leute Gärten wachsen Und ich werde spucken lernen. Aber jetzt müssen wir noch Kleidung haben, Die uns trocken hält Und unsere Miete bezahlen Und dürfen auf der Straße nicht fluchen Und müssen für unsere Kinder Ein leuchtendes Beispiel sein. Wir müssen zum Abendessen einladen Und Zeitungen lesen. Aber vielleicht sollte ich Das Andere schon mal ausprobieren? Damit die Leute, die mich kennen, Nicht zu schockiert und überrascht sind, Wenn ich plötzlich alt bin Und anfange, Lila zu tragen.
Welche der Wörter rechts beschreiben eher den zukünftigen, welche eher den gegenwärtigen Gemütszustand? gegenwärtiger Zustand
zukünftiger Zustand
pragmatisch
befreit
Jenny Joseph
befreit | pragmatisch | realistisch | entspannt | unter Druck stehend | authentisch | spontan | kindlich | erwachsen | vernünftig | direkt | glücklich
Tauschen Sie sich im Kurs über folgende Fragen aus und finden Sie dabei heraus, ob es zwischen Ihren Herkunftsländern Unterschiede gibt und wenn ja, worin sie bestehen. • Welche Freiheiten hat man als alter Mensch? Warum? In welchem Alter hat man vergleichbare Freiheiten? • Welchen Zwängen ist man, nach Meinung der Autorin, als Erwachsener ausgesetzt? Sind die genannten Zwänge in Ihrem Heimatland ähnlich?
30
C1.1 30
zeitgenössische literarische Texte verstehen; fiktionale Texte verfassen
2
Gedichte selbst verfasst
a
Schreiben Sie ein eigenes Gedicht mithilfe des folgenden Textgerüsts oder wählen Sie eine eigene Form. 1. Strophe:
Wenn ich einmal
2. Strophe:
Ich werde
3. Strophe:
Ich kann
4. Strophe:
Ich werde
5. Strophe:
Aber jetzt
6. Strophe:
Aber vielleicht Damit Wenn ich plötzlich
b
Tragen Sie Ihre Gedichte im Kurs vor.
3
Sinnsprüche über Alt und Jung
a
Lesen Sie die Sinnsprüche. Was wird über die Jugend gesagt, was über das Alter? 7
1 Vom Standpunkt der Jugend aus gesehen ist das Leben eine unendlich lange Zukunft, vom Standpunkt des Alters aus eine sehr kurze Vergangenheit. Man muss alt geworden sein, also lange gelebt haben, um zu erkennen, wie kurz das Leben ist. (Arthur Schopenhauer)
Die Begeisterung ist das tägliche Brot der Jugend. Die Skepsis ist der tägliche Wein des Alters. (Pearl S. Buck)
Alte Leute sind gefährlich; sie haben keine Angst vor der Zukunft. (George Bernard Shaw)
5
2 Die Jugend spricht vom Alter wie von einem Unglück, das sie nie treffen kann. (Emanuel Wertheimer) 3 Älter werden heißt, selbst ein neues Geschäft antreten; alle Verhältnisse verändern sich, und man muss entweder zu handeln ganz aufhören oder mit Willen und Bewusstsein das neue Rollenfach übernehmen. (Johann Wolfgang v. Goethe)
C1.1 31
4
Alte haben gewöhnlich vergessen, dass sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, dass sie alt sind, und Junge begreifen nie, dass sie alt werden können. (Kurt Tucholsky) 6 Mit 20 hat jeder das Gesicht, das Gott ihm gegeben hat, mit 40 das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat, und mit 60 das Gesicht, das er verdient. (Albert Schweitzer)
8 Für die Jungen ist nichts besser als das Zukünftige, für die Alten nichts besser als das Vergangene. (Lisz Hirn) 9 Wir Alten stehen euch Jungen nach. Wenn der Vater euch nicht gleich zu Willen ist, so sagt ihr ihm ins Gesicht: „Bist du nicht auch einmal jung gewesen.“ Der Vater aber kann zum unverständigen Sohn nicht sagen: „Du bist auch einmal alt gewesen.“ (Apollodoros, 2. Jh. v. Chr.)
b
Welches Zitat gefällt Ihnen am besten? Warum?
c
Kennen Sie Sprüche und Redewendungen über Alt und / oder Jung aus Ihrer Heimat? Berichten Sie.
AB: F 2
31
3A
C
Sagen und Meinen Bitte korrigieren Sie noch diese Kommafehler.
Ich fahr doch schon! A
Hat Ihnen der Brief ansonsten gefallen?
A
B Es ist grün!
Ja, aber leider habe ich nicht viel Zeit.
D
Ist Cora noch nicht zu Hause?
Der Müll quilt über.
Schön, dass wir das Referat zusammen schreiben sollen!
1
Was sie sagen, was sie meinen
a
Welche Gedanken passen zu welchen Personen in den Szenen oben? 4
1 Hoffentlich hilft sie mir, ich kenn‘ mich in dem Thema gar nicht gut aus.
3
2
Jetzt fahr schon, sonst erreiche ich den Zug nicht mehr!
b
Immer muss er an mir rummäkeln.
Lernt sie es denn nie?!
7
6
5
Immer ich! Mein Schwesterchen könnte auch mal was tun.
Warum hilft er nur nie freiwillig bei der Hausarbeit?
8 Die immer mit ihren Satzzeichen! Warum lobt sie nicht mal meine Formulierungen?
Der soll nicht denken, dass ich für ihn die ganze Arbeit alleine mache.
Bereiten Sie zu viert ähnliche Situationen vor und spielen Sie sie dann im Kurs vor. • Sammeln Sie zuerst einige typische Situationen aus Ihrer Erfahrung, in denen Menschen etwas sagen, aber eigentlich etwas anderes meinen. • Wählen Sie dann die zwei Situationen aus, die Sie am aussagekräftigsten finden. • Verfassen Sie zwei Minidialoge und spielen Sie sie anschließend im Kurs vor.
c 32
Sprechen Sie im Kurs darüber, was in den Dialogen gesagt wird und was eigentlich gemeint ist. C1.1 32
Anspielungen machen und emotional differenzieren
2
Auf dem Ohr bin ich taub
a
Lesen Sie den Informationstext und sprechen Sie im Kurs darüber, welche Ebene des Kommunikationsquadrats zu den Fragen A bis H passt. AB: A 1
Kommunikation ist oft schwieriger, als man denkt. Was wir verstehen, wenn wir etwas hören, ist vom Kontext, der Beziehung zum Gesprächspartner, von unterschiedlichen Erfahrungen und Emotionen abhängig. Der Kommunikationswissenschaftler Friedemann Schulz von Thun hat die vier Seiten einer Äußerung als Quadrat dargestellt und dementsprechend dem Sender „vier Zungen“ und dem Empfänger „vier Ohren“ zugeordnet. Psychologisch gesehen, sind also, wenn wir miteinander reden, auf beiden Seiten vier Zungen und vier Ohren beteiligt, und die Qualität des Gesprächs hängt davon ab, in welcher Weise diese zusammenspielen. Jede meiner Äußerungen enthält also – ob ich will oder nicht – vier Botschaften gleichzeitig: 1. eine Sachinformation (worüber ich informiere) 2. eine Selbstoffenbarung (was ich von mir zu erkennen gebe) 3. einen Beziehungshinweis (was ich von dir halte und wie ich zu dir stehe) 4. einen Appell (was ich bei dir erreichen möchte) Der Empfänger kann, je nachdem, welches Ohr gerade bevorzugt „eingeschaltet“ ist, eine Aussage ganz unterschiedlich verstehen.
3
b
A. Was ist das für einer/eine?
E. Wie stellt sich der / die selbst dar?
B. Wie sind die Tatsachen?
F. Was soll ich jetzt tun, denken, fühlen?
C. Wie redet der / die eigentlich mit mir?
G. Was sagt der / die andere über sich selbst aus?
D. Was will der / die von mir?
H. Worum geht es hier genau?
Besprechen Sie in Gruppen, welche „Botschaften“ die folgenden Beispiele enthalten.
AB: A 2 a
1. Mutter zur Tochter: „Deine schmutzigen Klamotten liegen schon wieder im Wohnzimmer rum!“ • Sachinformation: Die schmutzigen Sachen liegen zum x-ten Mal im Wohnzimmer verstreut herum. • Selbstoffenbarung: Ich habe es satt, dass du immer alles liegen lässt. • Beziehung: Du bist mir zu unordentlich. • Appell: Ich möchte, dass du selbst aufräumst. 2. Schwester zum Bruder: „Du mit deinem ewigen Rap! Geht’s noch lauter?!“ 3. Assistentin zum Chef: „Wie spät ist es eigentlich, Herr Schmidt?“ 1 22 – 24
C1.1 33
c
Hören Sie nun die Antworten der Personen. Welches der sogenannten vier Ohren war bei den angesprochenen Personen aktiv, d. h., welche Botschaft ist angekommen?
d
Überlegen Sie weitere Antworten und führen Sie dann die Dialoge fort. Spielen Sie sie im Kurs vor und besprechen Sie danach, wie Sie verstanden worden sind. AB: A 2 b
33
3B Nur nicht zu direkt …! Man müsste mal die Christbaumkugel in den Keller bringen.
Die Blumen müssten mal gegossen werden.
Das Altglas hätte schon längst weggebracht werden müssen!
1
Das müsste mal erledigt werden!
a
Betrachten Sie die Zeichnungen. Was vermuten Sie: Wer spricht mit wem? Warum wird die entsprechende Person nicht direkt angesprochen? Tauschen Sie sich im Kurs aus.
b
Lesen Sie die Glosse von Axel Hacke aus seinem Buch „Das Beste aus meinem Liebesleben“. Kennen Sie solche Situationen? Erzählen Sie. AB: B 1
Die Christbaumkugel
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NUN HABEN WIR AUGUST: Weihnachten ist schon eine Weile her. Auf der Kommode im Flur liegt immer noch eine riesige lilafarbene Christbaumkugel. Paola hatte sie zur Weihnachtszeit über dem Spiegel im Flur aufgehängt, das sah sehr schön aus und war ziemlich praktisch. Der Spiegel ist gleich gegenüber der Wohnungstür, und wenn man vor Weihnachten hereinkam, sah man als Erstes diese riesige Christbaumkugel und wusste sofort: Aha, jetzt ist also Weihnachtszeit. Nur falls man es vergessen hatte. Nach Weihnachten wurde die Kugel abgehängt und fürs Erste auf die Kommode gelegt, damit sie in den Keller gebracht werden konnte. Aber sie ist immer noch dort. Und es ist keine Weihnachtszeit, beim besten Willen nicht. „Man müsste die Christbaumkugel in den Keller bringen“, sagt Paola ab und zu. „Jemand könnte mal die Christbaumkugel hier weg tun, in den Keller vielleicht“, sage ich dann und wann. Manchmal kommt es mir so vor, als ob in unserer Wohnung noch drei andere Personen lebten, außer Paola, Luis, mir und Bosch, meinem sehr alten Kühlschrank und Freund. Diese drei anderen Personen sind: Herr Man, Frau Jemand und Fräulein Einer. Um die Wahrheit über diese drei zu sagen: Sie sind stinkfaul. Sie beteiligen sich in keiner Weise am Gemeinschaftsleben. Sie tun überhaupt nichts. Ich sage: „Man müsste mal die Blumen auf dem Balkon gießen.“ Aber Man tut es nicht. Paola sagt: „Jemand müsste mal deinen Tennisschläger beiseite räumen.“ Aber Jemand ist nirgendwo in Sicht. Ich sage: „Einer müsste unbedingt das Altglas wegbringen.“ Aber das Altglas bleibt da, nichts zu sehen von Einer. Der Fall der Christbaumkugel ist besonders schwierig. Es war, glaube ich, Anfang März, als Paola ihretwegen einen Wutanfall bekam. Sie schrie, diese Christbaumkugel müsse hier endlich weggeräumt werden, wenn sie nicht bald weggeräumt werde, dann werde sie das Ding aus dem Fenster werfen, sie könne es nicht mehr sehen. Man beachte nun hier die Formel „muss hier endlich weggeräumt werden“. Es handelt sich um das sogenannte Partnerschafts-Passiv, eine in Beziehungen sehr alltägliche Art zu sprechen, wenn es um Dinge geht, die unbedingt getan werden müssen, die man selbst aber um keinen Preis der Welt tun möchte. Es gibt ja so gewisse Dinge, die man einfach überhaupt nicht gerne tut, bei jedem ist es etwas
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zeitgenössische literarische Texte verstehen
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anderes: Ich persönlich hasse das Bohren von Löchern (zum Bildaufhängen oder Regalbefestigen) wie nichts auf der Welt. Paola verachtet das Blumengießen, als wäre es der Abschaum unter den Tätigkeiten. Wenn nun Löcher gebohrt oder Blumen gegossen werden müssen, man selbst es aber einerseits nicht tun möchte, andererseits aber aus internen Gründen nicht direkt den Partner dazu auffordern will – „Kannst du hier endlich mal …?!“ – dann also verwendet man das Partnerschafts-Passiv. Es macht auf das Problem aufmerksam, provoziert nicht unbedingt Streit und lässt für die Lösung Spielräume, zum Beispiel die sanfte Antwort: „Wie wäre es, du würdest es tun …?“ Mit der Christbaumkugel war es nun so, dass sich eines Tages mehrere Gegenstände angesammelt hatten, die in den Keller gebracht werden mussten, darunter eine Reisetasche. Ich packte ungefähr im April in einem Anfall von Entschlusskraft alles in die Reisetasche, trug sie in den Keller und stellte die Tasche dort ab, samt Kugel. Ein paar Wochen später musste Paola über das Wochenende verreisen. Sie holte sich aus dem Keller die Reisetasche und bemerkte erst in der Wohnung, dass die Christbaumkugel noch drin war. „Die Reisetasche hätte im Keller ausgepackt werden müssen“, sagte Paola und legte die Christbaumkugel wieder auf die Kommode im Flur, wo sie sich, wie gesagt, immer noch befindet. Wir haben ja nun schon August. Eigentlich lohnt es sich gar nicht mehr, die Kugel noch in den Keller zu bringen. Für die paar Monate. Weihnachten müsste sie ja doch nur wieder nach oben gebracht werden. Oder Jemand müsste sie holen. Oder Einer. Oder Man.
c
Lesen Sie die Glosse noch einmal. Wie begründet Axel Hacke, dass in Partnerschaften Aufforderungen oft im Passiv formuliert werden? Und was ist das Problem bei Aufforderungen mit „man“, „jemand“ oder „einer“?
G 1.1
2
Sprache im Mittelpunkt: Nuancen der Aufforderung
1 25
a
Hören und lesen Sie die Aufforderungssätze. Welche Aufforderungen sind unhöflich (u), welche höflich bzw. neutral (n), welche sehr höflich bzw. vorsichtig (s) und welche indirekt (i) formuliert. Notieren Sie.
b
1. Wärest du so nett, die Blumen zu gießen?
7. Kannst du die Blumen gießen?
2. Du gießt jetzt die Blumen!
8. Lass uns nachher die Blumen gießen!
3. Man müsste mal die Blumen gießen.
9. Könntest du bitte die Blumen gießen?
4. Würdest du bitte die Blumen gießen?
10. Du sollst jetzt endlich die Blumen gießen.
5. Gieß doch bitte die Blumen!
11. Die Blumen müssten mal gegossen werden.
6. Du solltest mal die Blumen gießen.
12. Gieß die Blumen!
Ordnen Sie die sprachlichen Mittel in die Tabelle unten ein. Sie können sich dabei auch an den Beispielen in 2 a orientieren. AB: B 2 – 3 Imperativsätze mit „bitte“ | Imperativsätze ohne „bitte“ | Formulierung im Passiv | Fragen im Konjunktiv II | Fragen mit Modalverben im Indikativ | Indikativ Präsens | Konjunktiv II von „sollen“ | Umschreibung mit „lassen“ | Formulierung mit „man“ | Indikativ von „sollen“
sprachliche Mittel unhöflich / direkt
Imperativsätze ohne „bitte”,
höflich / neutral sehr höflich / vorsichtig indirekt
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Markieren Sie die Aufforderungssätze in der Glosse in 1 b und formulieren Sie einige davon in direkte Aufforderungen um. Verwenden Sie die sprachlichen Mittel aus 2 b. Sprechen Sie anschließend die Aufforderungen laut.
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3C Mit anderen Worten
P GI / telc H
1 26 – 28
1
Frauensprache – Männersprache
a
Was können Sie sich unter Frauen- bzw. Männersprache vorstellen? Sammeln Sie Beispiele im Kurs.
b
Hören Sie im Radio ein Fachgespräch zwischen zwei Sprachwissenschaftlern zum Thema „Gesprächsstile von Männern und Frauen“ und kreuzen Sie an, welche Aussage jeweils passt. 1. Forschungen haben ergeben, dass a Frauen und Männer in bestimmten Ländern Sprache unterschiedlich verwenden. b Frauen und Männer von der Tendenz her anders sprechen. c Frauen und Männer völlig anders sprechen. 2. Frauen passen sich den Normen der Umwelt mehr an, indem sie a immer Standardsprache sprechen. b meist Dialekt benutzen. c je nach Umfeld Standardsprache verwenden oder Dialekt sprechen. 3. Was unterscheidet den Sprachstil von Frauen und Männern? a Männer neigen eher zum Nominalstil. b Männer sprechen in kürzeren Sätzen. c Frauen sprechen mehr als Männer. 4. Wenn Frauen und Männer miteinander sprechen, dann a unterbrechen die Frauen mehr. b bestimmen Männer häufiger die Gesprächsthemen. c neigen Frauen mehr zu verallgemeinernden Aussagen. 5. Inwieweit nehmen Frauen und Männer ihre Umwelt anders wahr? a Männer sind eher sachorientiert, sie wollen daher die Themen voranbringen. b Frauen suchen hauptsächlich Verständnis. c Bei Frauen steht eher die Kooperation mit den Gesprächspartnern im Vordergrund, bei Männern eher die eigene Darstellung. 6. Was kann passieren, wenn Frauen und Männer miteinander sprechen? a Frauen und Männer stehen in einer Wettbewerbssituation. b Frauen können sich oft nicht so gut durchsetzen. c Frauen lachen mehr als Männer. 7. Was sollten Frauen und Männer tun, um besser zu kommunizieren? a Frauen sollten sich dem sachorientierten Sprachstil der Männer anpassen. b Männer sollten sich den kooperativen Sprachstil der Frauen aneignen. c Beide sollten lernen, je nach Situation mehr den einen oder mehr den anderen Sprachstil einzusetzen.
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Gespräche über komplexe Themen verstehen; argumentieren und auf andere reagieren
c
Hören Sie das Fachgespräch in 1 b noch einmal und machen Sie Notizen.
AB: C 1 – 4
• Bilden Sie zwei Gruppen: A und B. Gruppe A sammelt die Informationen zum Sprachstil von Männern und Frauen, die Frau Prof. Weiß gibt, Gruppe B sammelt die Informationen von Herrn Dr. Reinhardt. • Tauschen Sie dann Ihre Informationen innerhalb Ihrer Gruppe und anschließend mit einem Partner / einer Partnerin der anderen Gruppe aus. Vergleichen Sie die Informationen auch mit Ihren Vorstellungen in 1 a. A. Prof Weiß: Frauensprache
Männersprache
passen sich eher Umwelt an ´ Stadt: eher Standardsprache, Land: …
…
B. Dr. Reinhardt:
P telc /
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d
Frauensprache
Männersprache
unterschiedl. Fachwortschatz
unterschiedl. Fachwortschatz
Diskutieren Sie folgende Aussage aus dem Fachgespräch in 1 b: „Frauen haben eher eine kooperative kommunikative Orientierung. Sie wollen Themen gemeinsam vorantreiben und fremde Gesprächsbeiträge berücksichtigen und unterstützen. Bei Männern hingegen überwiegt häufiger die eigene Wissensdarstellung.“ AB: C 5 • • • •
Sagen Sie, inwieweit Sie mit der Aussage übereinstimmen oder sie ablehnen. Geben Sie dazu Gründe und Beispiele an. Gehen Sie auch auf die Argumente Ihres Partners / Ihrer Partnerin ein. Die folgenden Redemittel helfen Ihnen. Gedanken und Meinungen ausdrücken: Meine persönliche Meinung / Einstellung dazu ist folgende: … | In Bezug auf … vertrete ich den Standpunkt, dass … | Ich stehe auf dem Standpunkt, dass … | Ich bin der festen Überzeugung, dass … | Nach meinem Dafürhalten … | Meines Erachtens … | Aus meiner Sicht … Argumente einsetzen: Hierzu möchte ich zwei / drei / folgende Argumente anführen: … | Diesen Standpunkt möchte ich wie folgt erläutern: … Argumenten anderer zustimmen: Dein / Ihr Argument leuchtet mir ein. | Ergänzend dazu möchte ich sagen, dass … | Das ist wirklich ein schlagendes Argument. | Dem kann ich nur / voll und ganz zustimmen. Argumente ablehnen: Das kann ich (nun) überhaupt nicht nachvollziehen, weil … | Dem kann ich überhaupt nicht zustimmen, weil … | Nicht …, sondern… Einwände geltend machen: Dem kann ich nur teilweise zustimmen, denn … | Das klingt zwar im ersten Moment überzeugend, aber … | Ich frage mich, ob … | Man könnte einwenden, dass … | Das überzeugt mich nur teilweise, denn … Einstellung begründen: Meinen Standpunkt möchte ich wie folgt begründen: … | Das liegt darin begründet, dass … | Das liegt in der Natur der Sache, denn … | Das liegt wahrscheinlich daran, dass … | Der Grund dafür ist in … zu suchen. / darin zu suchen, dass …
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Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrer Heimat mit dem Kommunikationsstil von Männern oder Frauen gemacht? Sprechen Sie im Kurs.
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3D Was ist tabu? 1
Tabu ist für mich … Was assoziieren Sie mit dem Wort „Tabu“? Sammeln Sie im Kurs und gestalten Sie ein Plakat.
2
Tabudiskurs und Lernen einer Fremdsprache
a
Lesen Sie die Definition von „Tabu“. Welche Ihrer Assoziationen aus Aufgabe 1 finden Sie hier wieder? Tauschen Sie sich im Kurs aus.
Tabus sind „besonders wirksame Mittel sozialer Kontrolle“, denn sie können als Grundwahrheiten einer Gemeinschaft verstanden werden, die nicht berührt werden dürfen. Tabuisiert sind in vielen Gesellschaften einerseits bestimmte Personen, Örtlichkeiten und Nahrungsmittel sowie andererseits Bereiche wie Sexualität, Sucht, Armut, Ungleichheit, Korruption, Gewalt, Tod und bestimmte Erkrankungen. In begrifflicher Hinsicht kann man unterscheiden zwib
schen: „Objekttabus“ (tabuisierte Gegenstände, Institutionen und Personen) und „Tattabus“ (tabuisierte Handlungen), die beide durch „Kommunikationstabus“ (tabuisierte Themen), „Worttabus“ (tabuisierter Wortschatz) und „Bildtabus“ (tabuisierte Abbildungen) begleitet und abgesichert werden. Und diese werden wiederum durch „Gedankentabus“ (tabuisierte Vorstellungen) und „Emotionstabus“ (tabuisierte Gefühle) gestützt.
Finden Sie Beispiele für die unterschiedlichen Arten von Tabus, die im Text genannt werden, und ordnen Sie diese in die Tabelle ein. Vergleichen Sie Ihre Beispiele im Kurs. Objekttabu: Behinderte, Tattabu: Kommunikationstabu: Worttabu: Bildtabu: Gedankentabu: Emotionstabu:
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telc H / TestDaF
c
Lesen Sie auf der nächsten Seite den Fachartikel „Tabudiskurs“ aus einer Zeitschrift für Fremdsprachenunterricht und entscheiden Sie bei jeder Aussage zwischen „stimmt mit dem Text überein“ (j), „stimmt nicht mit dem Text überein“ (n) oder „Text gibt darüber keine Auskunft“ (?). AB: D 1 – 3 1. Wir können ohne Einschränkung auch über heikle Themen sprechen. 2. „Tabudiskurs“ ist die Art, wie man über Tabus spricht, ohne diese zu verletzen. 3. Auslassungen, Lautveränderungen, Antiphrasis und Generalisierung sind Mittel, mit denen man Tabus umschreiben kann. 4. In unserer Muttersprache finden wir in jeder Situation den richtigen Ton. 5. Ein Fremder merkt es in der Regel nicht, wenn er ein Tabu verletzt hat. 6. Weil man als Fremder nicht weiß, wie man sich verhalten soll, um einen Tabubruch zu heilen, kommt es immer zum Abbruch des Gesprächs. 7. Andere Tischgewohnheiten sind der häufigste Grund für Tabuverletzungen. 8. Tabus können im Fremdsprachenunterricht nicht thematisiert werden. 9. In einer fremden Sprache sollte man vermeiden, über tabuisierte Themen zu sprechen.
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rasch wichtige Einzelinformationen finden
Tabudiskurs
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Wir haben in der Kommunikation meistens nicht nur die Wahl, entweder zu reden oder zu schweigen – und so auf die Thematisierung ganz zu verzichten, sondern wir können durch Verwendung bestimmter sprachlicher Mittel „heiße Eisen“ anpacken, ohne uns daran „die Zunge zu verbrennen“. Unsere Sprache stellt dafür eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Wir können andeuten, umschreiben, beschönigen etc. und uns auf diese Weise über tabuisierte Bereiche verständigen, ohne die Konventionen zu verletzen. Wir verwenden in diesem Zusammenhang den Begriff „Tabudiskurs“. Tabudiskurse ermöglichen die Kommunikation über das, worüber man eigentlich nicht sprechen möchte bzw. sollte. Sie umfassen sprachliche Formen, mit denen wir heikle Gesprächssituationen bewältigen. Diese sind uns in unserer Kultur zwar geläufig, aber nicht immer bewusst. In der linguistischen Tabuforschung beschäftigt man sich deshalb schon lange mit den verschiedenen Typen sprachlicher Ersatzmittel für Tabudiskurse. In den indoeuropäischen Sprachen gibt es eine Reihe von Grundtypen, wie beispielsweise Entlehnungen (z. B. „podex“ aus dem Lateinischen für den Körperteil, den man nicht ohne Weiteres nennen darf, woraus verkürzt „Po“ und schließlich „Popo“ wurde). Daneben benutzt man Auslassungen (z. B. Sch…!) oder tabuistische Lautveränderungen (z. B. Scheibe). Ein weiteres Ersatzmittel ist die Antiphrasis, d. h., man sagt das Gegenteil von dem, was gemeint ist (z. B. „nicht sehr intelligent“ für „dumm“) und es gibt die Flucht in die Generalisierung, also in eine verallgemeinernde Aussage (z. B. „Ja, ja der arme Bob! Krebs ist schon ein Schicksalsschlag.“). Die linguistische Tabuforschung befasst sich zudem verstärkt mit dem „indirekten“ bzw. „verdeckten“ Sprechen, also mit sprachlichen Mitteln, die das „Verschleiern“ einer Aussage ermöglichen, wobei als bekannteste Strategie die Verwendung von Metaphern genannt wird (z. B. „Rabeneltern“ für Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen). Weitere Strategien sind u. a. die Verwendung von Fachvokabular und Euphemismen (z. B. „Senior“ statt „Greis“, „freisetzen“ statt „einen Arbeitnehmer entlassen“), die Wort-
vermeidung (z. B. „Ich muss mal …“) und Vagheit (z. B. „Das war vielleicht nicht so ganz das Richtige.“).
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Tabus in interkulturellen Kontaktsituationen Während man im selben Kulturkreis die Tabus kennt, ergeben sich bei interkulturellen Kontaktsituationen gleich mehrere Probleme. Erstens sind Tabus kulturspezifisch und nicht kodifiziert, also ihre Regeln sind nicht wie z. B. die der Grammatik zusammengefasst und erklärt, sodass sie dem Fremden meist nicht bewusst sind. Zweitens werden Tabuverletzungen von dem Fremden oft gar nicht wahrgenommen, sodass keine Scham- und Schuldgefühle auftreten. Drittens verfügt der Fremde bei Tabubrüchen – anders als bei der Verletzung eines direkten Verbots – über keine allgemein akzeptierten Mechanismen, um die Situation zu „reparieren“. Die Folge kann deshalb ein Abbruch der Kommunikation sein. Tabus in interkulturellen Kontaktsituationen betreffen zudem nicht nur die tabuträchtigen Bereiche Religion, Sexualität, Tod, Krankheit und Körperfunktionen, sondern können in vielen anderen Lebensbereichen festgestellt werden, wie z. B. bei Ess- und Tischgewohnheiten, in relativ selbstverständlich erscheinenden Alltagssituationen (z. B. jemandem beim Reden in die Augen schauen) sowie bei Tieren (z. B. Hunde), Farben (z. B. Farbe der Kleidung bei Beerdigungen) und Zahlen (z. B. die Zahl 13).
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Folgen für den Fremdsprachenunterricht Aufgabe eines interkulturell orientierten Fremdsprachenunterrichts sollte es daher sein, den Lerner für mögliche Tabuphänomene zu sensibilisieren und ihn in die Lage zu versetzen, Tabus in der anderen Kultur zu erkennen und Kommunikationsbarrieren zu überwinden. Er sollte sprachliche Strategien, wie die weiter oben beschriebenen, kennenlernen und Tabudiskurse exemplarisch einüben. Außerdem sollte ihm ein ausreichendes Repertoire an Euphemismen und anderen Ersatzmitteln für Tabudiskurse vermittelt werden, die es ihm ermöglichen, sich über tabuisierte Handlungen, Objekte, Sachverhalte und Wörter verständigen zu können.
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Kennen Sie die im Fachartikel oben beschriebenen sprachlichen Mittel auch aus Ihrer Muttersprache? Geben Sie hierfür einige Beispiele.
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3E Lügen, die niemanden betrügen? P telc /
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1
Notlügen
a
Lesen Sie die folgenden Beiträge aus einem Internetforum zum Thema „Sind Notlügen erlaubt?“ In welchem Beitrag finden Sie die gesuchten Informationen 1 bis 6? In welchem Beitrag
Beitrag / Zeile
1. werden Notlügen kritisch beurteilt?
B, Z. 4
2. wird „Heartbreak“ dafür kritisiert, dass sie Notlügen gebraucht? 3. steht indirekt, dass für gute Beziehungen Notlügen notwendig sind? 4. wird das Verhalten von „Wahrheitsfan“ auch ironisch kommentiert? 5. wird die Beschäftigung mit dem Thema kritisiert? 6. stehen Gründe dafür, Notlügen zu gebrauchen?
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A
Heartbreak | 23.02., 20:05 Notlügen sind zwar nicht das Gelbe vom Ei, aber doch auch nichts Besonderes! Wusstet ihr, dass Experten aus England festgestellt haben, dass der Mensch angeblich im Durchschnitt 200-mal am Tag lügt? Die Zahl scheint zwar ziemlich hoch, aber wenn man so richtig drüber nachdenkt, könnte es vielleicht stimmen. Man lügt ja oft unbewusst oder aus Bequemlichkeit. Was sagt man, wenn jemand fragt „Wie geht’s?“ – „Gut.“ natürlich, auch wenn man sich gerade beschissen fühlt – man hat halt keine Lust auf neugierige Fragen. Oder man kriegt ein absolut ätzendes Geschenk. Was sagt man: „Danke für das tolle Geschenk.“ Also ich gebrauche ziemlich oft Notlügen und finde das auch o.k. Ich will doch den Schenker nicht enttäuschen oder jemanden kränken. Wenn meine Freundin fragt: „Findest du, dass ich zu dick bin?“, sage ich doch nicht „Ja, find‘ ich, du solltest mindestens 10 kg abnehmen!“, auch wenn ich das denke. Ich sag‘ dann eher: „Na ja, ein bisschen könntest du vielleicht abnehmen.“ Und solche Beispiele gibt’s doch viele.
B
Wahrheitsfan | 23.02., 20:28 Du scheinst ja ganz schön verlogen zu sein! Dein Beispiel mit dem Dicksein finde ich ja noch o.k. Da lügst du ja nicht richtig, aber das mit dem Geschenk kann ich gar nicht akzeptieren. Du könntest stattdessen sagen: „Es ist zwar nicht mein Geschmack, aber trotzdem danke, dass du ein Geschenk gebracht hast.“ oder so. Wenn sich jemand Mühe gibt, lügt man ihn doch nicht noch an! Und die Manie, immer „gut“ zu sagen, wenn man nach seinem Befinden befragt wird, finde ich auch bescheuert. So kommt doch keine Kommunikation auf! Ich find’s besser, Tacheles zu reden – dann wissen die Leute, woran sie bei mir sind.
C
Beziehungsengel | 23.02., 20:53 Da muss ich jetzt unbedingt mal meinen Senf dazugeben: Eine Beziehung mit dir stelle ich mir nicht gerade schön vor! Es wäre doch der Horror, wenn man in jeder Situation die Wahrheit sagen würde. Man sollte schon taktvoll und höflich bleiben und ein bisschen Einfühlsamkeit wäre auch nicht schlecht. Wenn du mich fragen würdest „Wie fandest du meine Party?“ Und ich würde antworten: „Mega langweilig!“ Wie würdest du dich da fühlen, du „Tachelesreder“??
D
Peppi | 23.02., 21:18 Hallo, ihr alle! Wenn ihr keine anderen Probleme habt … Das ist doch ganz einfach: Lügen: nein! Notlügen, wenn nötig. Man kann auch aus jeder Mücke einen Elefanten machen!
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in Korrespondenz Umgangssprache und idiomatische Wendungen verstehen; gut strukturierte Texte schreiben
b
Welche idiomatischen Wendungen und umgangssprachlichen Ausdrücke finden Sie in den Forenbeiträgen in 1a? Erklären Sie sich gegenseitig ihre Bedeutung aus dem Kontext. umgangssprachlich
idiomatisch
sich beschissen fühlen,
nicht das Gelbe vom Ei,
2
Zur Not lügen?
a
Nehmen Sie Stellung zu folgenden Aussagen. 1. 2. 3. 4. 5.
b
Tipp Umgangssprache: Alltagssprache – die Sprache, die im täglichen Umgang verwendet wird – zwischen Dialekt und Standardsprache. Eine idiomatische Wendung ist eine feste Verbindung von mehreren Wörtern, deren Sinn nicht aus der Bedeutung der einzelnen Kompone nten abgeleitet werden kann. Man kann sie meist nicht wortwörtlich in andere Sprachen übersetzen.
Die Lüge tötet die Liebe. Aber die Aufrichtigkeit tötet sie erst recht. (Ernest Hemingway) Notlügen sind nützlich, um andere nicht zu verletzen. (aus einem Beziehungsratgeber) Beim Bewerbungsgespräch sind Notlügen vertretbar. (aus einem Bewerbungsratgeber) Der Erfinder der Notlüge liebte den Frieden mehr als die Wahrheit. (James Joyce) Notlügen gibt es nicht. Man ist immer in Not, also müsste man immer lügen. (Konrad Adenauer)
Arbeiten Sie in Gruppen zum Thema „Notlügen – Für und Wider“. • Eine Hälfte der Gruppen versucht, Situationen zu finden, in denen Notlügen vertretbar sind. • Die andere beschreibt Situationen, in denen Notlügen negative Folgen haben bzw. hatten.
P DSH /
telc telc H
c
Formulieren Sie nun Ihre Ergebnisse für die jeweils andere Gruppenhälfte schriftlich aus und fügen Sie dann gemeinsam das Ganze zu einer Erörterung zusammen. AB: E 1 • Achten Sie darauf, dass der Text gut strukturiert ist. Beginnen Sie z. B. die Einleitung mit einem Zitat und / oder einer Definition. Gliedern Sie den Text übersichtlich, sodass die einzelnen Argumente klar erkennbar sind. Achten Sie auch auf die Mittel der Textverknüpfung. • Heben Sie die wichtigsten Punkte klar hervor, sodass der Leser die Hauptaspekte gut erkennen kann. • Machen Sie dazu zunächst die Aufgabe 2d sowie die entsprechenden Übungen im Arbeitsbuch.
d
Leserfreundliche Texte schreiben. Lesen Sie die folgenden Stichpunkte und formulieren Sie passende Fragen. Erörtern Sie Ihre Planungsschritte in der Gruppe. AB: E 2 – 3 Thema
Sind Notlügen vertretbar?
Zielgruppe
Wer sind die Adressaten? Was erwarten sie? Wie erreiche ich sie? Was muss ich dabei berücksichtigen?
Anliegen
Was möchte ich mitteilen? Was weiß ich? …
Textsorte Informationen Aufbau Beispiele Redemittel Vorbereitung
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41
3F Worauf spielen Sie an? 1
Auf den bin ich gar nicht gut zu sprechen! – deutsche Redewendungen
a
Schauen Sie sich mit einem Partner / einer Partnerin die Zeichnungen unten an und bearbeiten Sie folgende Aufgaben. Benutzen Sie ggf. ein einsprachiges Wörterbuch. AB: F 1 • Ordnen Sie folgende Redewendungen den Zeichnungen unten zu. • Was könnten die Redewendungen bedeuten? Versuchen Sie, eine kleine Situation zu finden, in der man die jeweilige Redewendung verwenden könnte. jdm. über den Mund fahren | um den heißen Brei herumreden | jdm. sein Herz ausschütten | mit seiner Meinung hinter dem Berg halten | kein Blatt vor den Mund nehmen | das Blaue vom Himmel herunterlügen | hier rein, da raus | die Ohren auf Durchzug stellen | ein X für ein U vormachen
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I
b
Tauschen Sie Ihre Interpretationen im Kurs aus.
c
Gibt es ähnliche Sprichwörter oder Redewendungen in Ihrer Heimat? Sammeln Sie in Gruppen. Stellen Sie sie anschließend im Kurs vor. Die anderen versuchen, die Bedeutung zu erraten.
2
Sei doch nicht immer so ironisch!
a
Hören Sie die Dialoge. Worauf wird darin jeweils angespielt? Dialog 1: Dialog 2: Dialog 3:
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Anspielungen machen und emotional differenzieren; Telefongespräche führen und auf Anspielungen eingehen
b
Lesen Sie die Sätze aus den Dialogen in 2 a. Worin genau liegt die Ironie? Was wollen die Sprecher damit zum Ausdruck bringen? Hören Sie ggf. die Dialoge noch einmal. AB: F 2 Dialog 1: Kann’s nicht noch ein bisschen mehr sein? Typisch, mein lieber Sohn! Das ist ja mal wieder super schlau von ihm! Erst eine kleine Erinnerung an seine Heldentaten – und dann kommt’s!
Ironie: Mutter findet 150 € zu viel, stellt aber eine gegenteilige Frage „… ein bisschen mehr sein?”, … Dialog 2: Ein echt ehrlicher Typ! Ironie
Dialog 3: Bei der wunderbaren Nachtmusik von meinem lieben Ralf, kein Wunder!
G8
3
Eine Äußerung, die meist auf Spott basiert, oft das Gegenteil des Gesagten / Geschriebenen meint und meist einen kritischen Hintergrund hat. So wird z. B. unter dem Schein der Ernsthaftigkeit oder des Lobes etwas ins Lächerliche gezogen. Die wahre Bedeutung einer ironischen Äußerung wird nur aus dem Zusammenhang klar.
Sprache im Mittelpunkt: Modalpartikeln – emotional differenzieren Lesen und hören Sie die Sätze 1 bis 8 aus den Dialogen in 2 a. Welche Bedeutung haben die Modalpartikeln in den Sätzen? AB: F 3
1 32
1. Samstag ist Hausputz angesagt. Hast du das etwa vergessen? a interessierte Nachfrage b Unzufriedenheit, erwartet eine negative Antwort 2. Nun red‘ doch nicht so um den heißen Brei herum! a intensive Aufforderung b starker Vorwurf 3. Nun sag‘ schon was du willst! a Drohung b ungeduldige Aufforderung 4. Das ist ja mal wieder super schlau von ihm! a Überraschung b bekannte Tatsache 5. Das hab‘ ich dir doch schon so oft gesagt. a bekannte Tatsache b intensive Aufforderung 6. Nun hör aber auf! Mach dich nicht noch lustig über mich! a freundlicher Hinweis b intensive Aufforderung 7. Ich komm‘ ja schon! a Überraschung b Ungeduld 8. Fahr mir bloß nicht wieder über den Mund! a Drohung b Ratlosigkeit
4
Das kannst du ruhig vergessen! Was würden Sie in folgenden Situationen sagen? Wählen Sie zu zweit eine Situation und bereiten Sie ein kurzes Telefongespräch vor. Präsentieren Sie es dann im Kurs. Die Redemittel und Sätze im Arbeitsbuch können helfen. AB: F 4 1. Ein guter Freund, der ziemlich ehrgeizig ist, beklagt sich bitterlich am Telefon bei Ihnen, weil er statt der erwarteten Note „sehr gut“ in der mündlichen Prüfung nur „gut“ bekommen hat. Er findet das sehr ungerecht. Sie finden das ein bisschen übertrieben und trösten ihn; Sie können dabei auch ironisch werden. 2. Eine Freundin hat ein Geschenk von einem Nachbarn bekommen, den sie sehr nett findet, und als sie es gespannt auspackt, sieht sie, dass es ein Porzellanstiefel als Blumenvase ist. Sie ist sehr enttäuscht, besonders weil ihr Nachbar selbst sehr geschmackvoll eingerichtet ist, und ruft Sie sofort an. Beruhigen Sie Ihre Freundin am Telefon mit freundlich ironischen Worten.
C1.1 43
43
4A Suchen, finden, tun E D A
F
C B
1
Endlich Arbeit! Was assoziieren Sie mit der Überschrift dieser Doppelseite? Was haben die Fotos damit zu tun? Sprechen Sie zunächst mit einem Partner / einer Partnerin. Berichten Sie dann im Kurs.
2
Arbeitsalltag Wie sieht für Sie ein typischer, idealer bzw. langweiliger Arbeitstag aus? Bilden Sie drei Gruppen, jede Gruppe bearbeitet einen der drei Aspekte. Machen Sie Stichpunkte zum Ablauf eines solchen Arbeitstages und tauschen Sie sich dann im Kurs aus.
3
Was ist am Arbeitsplatz wichtig?
a
Die folgenden Kriterien stammen aus einer Umfrage unter 16 – 35-Jährigen. Wo würden Sie sie auf einer Skala von 1 (am wichtigsten) bis 8 einordnen? Einigen Sie sich im Kurs auf eine Reihenfolge. AB: A 1 a – b A. Sinn und Erfüllung
E. Abwechslung
B. Geld
F. sicherer Arbeitsplatz
C. Verantwortung
G. Teamarbeit und gute Atmosphäre
D. Freizeit / Urlaub / wenig Stress
H. Karriere
Gewichtung darstellen / begründen: … steht für mich an erster Stelle, weil … | An zweiter Stelle steht …, danach kommt / folgt … | Als Nächstes / Drittes / Viertes ist für mich … entscheidend / wichtig / bedeutend, denn … | Am unwichtigsten ist …, weil … | An letzter Stelle steht …
44
C1.1 44
Gedanken klar ausdrücken und argumentativ unterstützen; Gespräche über komplexe Themen verstehen
b
Welche Kriterien sind am wichtigsten?
AB: A 1 c – d
• Stellen Sie in Gruppen eine Liste weiterer Kriterien zusammen, die Sie für wichtig halten, und sprechen Sie darüber, was diese Kriterien beinhalten und wo Sie sie in die Reihenfolge aus 3a einordnen würden. • Einigen Sie sich pro Gruppe auf die fünf wichtigsten und schreiben Sie eine Kurzdefinition jedes Kriteriums auf je eine Karte. • Hängen Sie die Karten im Kurs auf und gruppieren Sie sie nach ihrer Wichtigkeit. • Vergleichen Sie dann Ihre Ergebnisse mit der Originalgrafik im Arbeitsbuch. Kriterien vergleichen: In der Grafik steht … an erster Stelle; für mich / uns ist … am wichtigsten. | Während in der Grafik / bei uns … an erster / zweiter / … Stelle steht, … | Die fünf wichtigsten Kriterien der Befragung sind …, bei uns hingegen sind es … | Im Unterschied zu … | Sowohl für … als auch für …
Mehr als 100 Bewerbungen und …
4 P DSH /
TestDaF
a
2 1–2
Hören Sie das Gespräch zwischen Herrn Döring und der Bewerbungsberaterin und entscheiden Sie, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. AB: A 2 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Herr Döring weiß nicht genau, wie oft er sich beworben hat. Bei den Bewerbungsunterlagen ist die grafische Gestaltung besonders gut. Die Beraterin lobt die Objektivität in Herrn Dörings Bewerbungsbriefen. Das „Motivationsschreiben“ ist das Anschreiben an die Firma. Herr Döring hat sich nicht genügend Gedanken über seine Stärken gemacht. Herr Döring kann auf die anderen Personen in einem Team eingehen. Bei der Bewerbung um eine leitende Stelle zählen „weiche Fähigkeiten“ eher weniger. Herrn Dörings Eltern haben ihm von einem geisteswissenschaftlichen Studium abgeraten. Herr Döring möchte keine Referenzen angeben, weil er nicht zu denen gehören will, die über Beziehungen eine Stelle bekommen. 10. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind positiv, spielen aber keine wichtige Rolle.
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Welchen Eindruck haben Sie von Holger Döring? Versuchen Sie, sein Verhalten zu beschreiben. Wie finden Sie seine Einstellung? AB: A 3 Ich habe den Eindruck, dass … | Er scheint …, weil … | Ich bin der Meinung, dass … | Ich finde / denke, dass … | Es scheint, als / als ob… | Meiner Ansicht nach…
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r r r r r r r r r
Diskutieren Sie in Gruppen über folgende Fragen.
Redemittel zum Argumentieren In Lektion 3 finden Sie viele Redemittel, die man beim Argumentieren verwenden kann.
• Sollte man sich bei der Studien- oder Ausbildungswahl an den Erfordernissen des Arbeitsmarktes orientieren oder sollte man das wählen, wofür man begabt ist oder was einem Spaß macht? Versuchen Sie, Ihre Meinung mit praktischen Beispielen zu untermauern. • Was halten Sie von einem Motivationsschreiben und der Angabe von Referenzen? Ist das in Ihrem Land auch üblich?
C1.1 45
45
4B Stelle gesucht 1
Personalchefs studieren Stellengesuche
a
Welcher Arbeitgeber (1 bis 7) wird fündig? Lesen Sie die Stellengesuche (A bis F) und ordnen Sie die passenden Buchstaben zu. Gibt es für einen Arbeitgeber kein passendes Stellengesuch, schreiben Sie „n“. AB: B 1
1 Anwaltskanzlei sucht Fremdsprachenkorrespondentin (Englisch, Französisch und eine dritte Sprache) n
für Festanstellung.
2 Sensa & Partner, international agierende Beratungsfirma, sucht Trainees (m / w), Voraussetzung: Bachelor oder Master in Wirtschaftsrecht, sehr gute Englischkenntnisse, Berufseinsteiger willkommen.
3 Aero AG sucht wegen expandierender Geschäftslage erfahrene/n Mitarbeiter/in in Personalabteilung. Einschlägige Kenntnisse in der Branche erwünscht.
4 Schweizer Versicherungsunternehmen sucht Jurist / in mit Promotion. 5 Kreuner & Co. KG, Navigationsgeräte, sucht zur Unterstützung des technischen Verkaufsteams in Werk in Süddeutschland Entwicklungsingenieur (Diplomingenieur, m / w).
6 Führendes Unternehmen der Automobilindustrie sucht erfahrenen Ingenieur zum Aufbau einer Fabrik in Russland. 7 „Immo-Hauptstadt“ sucht Spezialisten / Spezialistin in Maklerangelegenheiten, der / die neben der fachlichen auch juristische Erfahrung mitbringt. A
C
Mitarbeiter im Management gesucht?
D Immobilienfachmann, 49, langjähriger Sachverständiger am Gericht, top motiviert, sucht neuen Tätigkeitsbereich und neue Herausforderung auf hohem Niveau im Raum Berlin. Erfahrung in Hausverwaltung, Zusatzqualifikation „Geprüfter Immobilienmakler“
b 46
Junge Rechtsanwältin, Dr. jur., Immobilienrecht, versiert im Umgang mit Mandanten und Gerichten sucht Anstellung in Kanzlei in München oder Umgebung. Interessenschwerpunkte: Zivilrecht, Mietrecht, Erbrecht, Steuerrecht, Versicherungsrecht Sprachkenntnisse: Englisch, Französisch, Spanisch
)UHLEHUXÁLFKWlWLJH)UHPG VSUDFKHQNRUUHVSRQGHQWLQ $UEHLWVHUIDKUXQJLQ,UODQG XQG)UDQNUHLFKVFKDIIW VFKQHOOXQGNRPSHWHQW GLVNUHWXQGOR\DO$EKLOIH
Untypischer Angestellter, 53, 25-jährige Berufserfahrung in der Luft- und Raumfahrtindustrie, freut sich auf Angebote für eine Stelle im Dienstleistungsbereich, gerne im Aufbau befindlich und mit internat. Bezug.
B
E
Engpass im Büro?
F Aktiver junggebliebener Maschinenbauingenieur (51) sucht neue Aufgabe im Fahrzeugbau weltweit. Profil: langjähriger Erfahrung in Entwicklungsabteilung eines bekannten Kraftwagenherstellers in Deutschland und USA
Junge Betriebswirtin, Bachelor of Laws (LL.B), sehr guter Abschluss, mehrere Praktika in Industrie und Verwaltung, möchte erste „echte“ Berufserfahrungen sammeln. Wer gibt mir eine Chance? Auch bezahltes Praktikum möglich. Sprachkenntnisse: Englisch verhandlungssicher, Deutsch und Spanisch muttersprachlich
Vergleichen und begründen Sie Ihre Zuordnungen im Kurs. C1.1 46
Anzeigen und Ankündigungen verfassen
2
Stellengesuch verfassen – wie geht das?
a
Lesen Sie, welchen Bedarf die Firma „Fischer Maschinenbau“ hat. Analysieren Sie dann in Gruppen die beiden Stellengesuche. Mit welchem Bewerber wird die Firma Kontakt aufnehmen? Begründen Sie Ihre Entscheidung. Die Firma Fischer Maschinenbau AG ist international engagiert; sie sucht eine/n Informatiker/in mit Masterabschluss und mit umfassenden Fachkenntnissen für ihre Entwicklungsabteilung. Er / Sie sollte zumindest eine gewisse Berufserfahrung haben, über Auslandserfahrung verfügen, Einsatzbereitschaft und Teamgeist zeigen. Verhandlungssicheres Englisch ist unabdingbar, außerdem sind eine oder zwei weitere Fremdsprachen erwünscht. A
B
Informatiker, Master of Science, Absolvent der TU Berlin mit sehr gutem Abschluss, sucht (Teilzeit- / Vollzeit-) Stelle in Industrie, Wirtschaft oder Verwaltung im Bereich Entwicklung von Hard- und Softwaresystemen; auch Tätigkeit in Wissenschaft und Forschung interessant. Stärken: Flexibilität, Ideenreichtum, Teamgeist und Durchhaltevermögen. Verwaltungserfahrung durch ehrenamtliche Tätigkeit in der Jugendarbeit, Auslandssemester in USA und Ferienaufenthalte in Frankreich: fließend Englisch und sehr gut Französisch. Ich würde gern in einem kooperativen Team arbeiten, in dem ich meine Leistungsbereitschaft unter Beweis stellen und mich weiterentwickeln kann. Angebote bitte unter Chiffre TZ 2389666
Informatiker M. Sc. (25), Absolvent der RWTH Aachen sucht berufliche Herausforderung (Ganztagsstelle) im ITBereich, gern in der Entwicklung von Hardund Software. Guter Abschluss, erste Berufserfahrungen (Exchange, SQL, Virenschutz, Firewall, Netzwerke) durch mehrmonatige Auslandspraktika in Frankreich, Kanada und Brasilien. Hoch motiviert, flexibel, zuverlässig, entscheidungsstark und einsatzbereit, bewährter Teamarbeiter, örtlich ungebunden. Englisch verhandlungssicher, Französisch sehr gut in Wort und Schrift. Kontakt: [email protected]
b
Tauschen Sie Ihre Ergebnisse im Kurs aus.
c
Lesen Sie die Anzeigen in 2 a noch einmal. Welche Punkte sollte ein gutes Stellengesuch beinhalten? Sammeln Sie im Kurs und notieren Sie.
Beruf oder Ausbildung, …
d
Notieren Sie die Wörter und Wendungen in den Anzeigen in 2 a, die Sie für das Verfassen einer Stellenanzeige nützlich finden.
Absolvent, …
e
Wie formuliert man Stellengesuche in Ihren Ländern? Gibt es Unterschiede: inhaltlich, formal, Sonstiges? Vergleichen Sie.
3
Mein persönliches Stellengesuch Schreiben Sie ein persönliches, fiktives Stellengesuch für die Stelle Ihrer Träume.
AB: B 2
• Lesen Sie zur Vorbereitung die Tipps zum Verfassen eines Stellengesuchs im Arbeitsbuch und machen Sie die entsprechenden Übungen. • Hängen Sie Ihr Gesuch im Kurs auf. • Lesen Sie dann die anderen Gesuche und versuchen Sie zu erraten, wer welches geschrieben hat. C1.1 47
47
4C Kompetenzen 1
Was erfordert die Arbeitswelt von morgen?
a
Schauen Sie sich mit einem Partner / einer Partnerin das Schaubild an und ordnen Sie die Definitionen 1 bis 4 den Kompetenzen zu. Welche Kompetenz ist nicht definiert? Anforderungen an Arbeitende in einer sich wandelnden Arbeitswelt
Sozialkompetenz
Schlüsselqualifikationen
Methodenkompetenz
Handlungskompetenz
Selbstkompetenz
Fachkompetenz
1. Fähigkeit, soziale Beziehungen aufzubauen, zu gestalten und zu erhalten: 2. Fähigkeit, Strategien und Techniken einsetzen zu können, um Ziele effektiv und umfassend zu erreichen: 3. Fähigkeit, das eigene Tun zu reflektieren und Motivation und Leistungsbereitschaft zu entfalten: 4. Fähigkeit, sich sachgerecht, durchdacht und verantwortlich zu verhalten:
b
Finden Sie Beispiele für die im Schaubild genannten Kompetenzen.
2
Schlüsselqualifikationen
a
Hören Sie den ersten Teil eines Vortrags zum Thema „Bedeutung von Schlüsselqualifikationen in der Arbeitswelt“ und entscheiden Sie, ob die Aussagen richtig (r) oder falsch (f) sind. AB: C 1
P DSH /
TestDaF
2 3
1. 2. 3. 4. 5. 2 4–6
Die Komplexität in der Arbeitswelt wird immer größer. Es werden in immer kürzeren Abständen neue Produkte entwickelt. Der Anteil der Dienstleistungsjobs ist im Handel um 12 % gestiegen. Wissensmanagement wird in allen Firmen großgeschrieben. Auf der Tagung sollen Veränderungen der Ausbildungskonzepte diskutiert werden.
f f f f f
b Tipps zum Notizen-Machen: Bilden Sie drei Gruppen und gehen Sie wie folgt vor. • Lesen Sie zuerst die Tipps. • Hören Sie dann den 2. Teil des Vortrags. Dafür wählt jede Gruppe eine der drei Kompetenzen: „Methoden-“, „Selbst-“ bzw. „Sozialkompetenz“. • Bereiten Sie einen Notizzettel vor, indem sie zunächst nur die wichtigsten Gliederungspunkte zu „Ihrer Kompetenz“ notieren.
48
r r r r r
Tipps zum Notizen-Machen 1. Notizzettel vorstrukturieren (s. Beispiele im Arbeitsbuch) und leserlich schreiben. 2. So kurz wie möglich, aber so ausf ührlich wie nötig formulieren. Raum für nachträgliche Ergänzungen lassen. 3. In eigenen Worten formulieren, dadurch können Sie sich Ihre Gedanken über das Thema besser merken und können später Ihre Notizen noch verstehen. 4. Mit verschiedenen Notiztechnik en experimentieren, um die beste(n) zu finden, z. B. Schlagwörte r, Mind-Maps. 5. Nicht nur Wörter benutzen: Sym bole oder kleine Zeichnungen helfen dem Gehirn, die Informationen besser zu verarbeiten.
c
Besprechen Sie dann die Gliederungspunkte in Ihrer Gruppe, korrigieren und / oder ergänzen Sie sie, wenn nötig, und einigen Sie sich auf einen gemeinsamen Notizzettel.
d
Vergleichen Sie Ihren Notizzettel aus 2 c mit den Beispielen im Arbeitsbuch und korrigieren Sie ihn ggf.
AB: C 2
C1.1 48
Vorträge und Debatten verstehen; Sachverhalte ausführlich beschreiben
P DSH
2 4–6
P DSH
e
Hören Sie den 2. Teil des Vortrags noch einmal und machen Sie sich Notizen zu „Ihrer“ Kompetenz. Besprechen Sie anschließend Ihre Notizen im Kurs und vergleichen Sie sie mit Ihren Ergebnissen von 1 a und 1 b. AB: C 3 – 5
f
Schreiben Sie in Ihrer Gruppe eine Zusammenfassung zu „Ihrer“ Kompetenz aus 2 b.
AB: C 6
• Hören Sie den 2. Teil des Vortrags noch einmal und ergänzen Sie Ihre Notizen so, dass Sie eine Zusammenfassung der Inhalte schreiben können. • Vergleichen Sie Ihre Notizen und formulieren Sie gemeinsam eine Zusammenfassung. • Überlegen Sie sich dann praktische Beispiele aus dem Arbeitsleben, in dem die jeweiligen Fähigkeiten gefragt sind, und fügen Sie sie in die Zusammenfassung ein. • Wählen Sie jemanden aus der Gruppe aus, der Ihren Text im Kurs vorträgt.
3
Personalchefs sagen: „Erzählen Sie doch mal was über sich …“
a
Lesen Sie den Informationstext und markieren Sie dabei acht Schlüsselwörter bzw. die acht wichtigsten Dinge, die Sie bei der Vorbereitung einer Selbstpräsentation berücksichtigen wollen. Besprechen Sie diese im Kurs.
Eine Selbstpräsentation ist ein Kurzvortrag, der der Vorstellung der eigenen Person dient. Zur guten Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch gehört es, einen entsprechenden Kurzvortrag auszuarbeiten, der in ca. fünf Minuten die wichtigsten Argumente zusammenfasst, warum Sie die am besten geeignete Person für diese Stelle sind. Die Personalchefs bewerten dabei neben den Inhalten u. a. auch, ob die Vorstellungen des Vortragenden über die zu besetzende Position realistisch sind, die Körpersprache (Haltung, Gestik, Mimik, Blickkontakt), die Kommunikationsfähigkeit und die Belastbarkeit, d. h., wie sich der Bewerber in der konkreten Stresssituation verhält.
b
Halten Sie eine fünfminütige Selbstpräsentation.
AB: C 7
1. Zunächst bereitet jeder eine eigene Präsentation vor: • Stellen Sie sich eine Firma / einen Arbeitsplatz vor, wo Sie gern arbeiten würden. Sie können sich auch auf eine konkrete Anzeige in der Zeitung oder im Internet beziehen. • Machen Sie alle wichtigen Angaben zu Ihrer Person: Abschluss, Berufserfahrung, sonstige für die Stelle wichtige Fertigkeiten etc. • Verschaffen Sie Ihrer Zuhörergruppe einen Eindruck über Ihre Stärken. Finden Sie dafür aussagekräftige Beispiele. • Verdeutlichen Sie mit guten Argumenten, warum Sie sich gerade für diese Stelle interessieren und warum gerade Sie der / die geeignete Bewerber/in sind. • Runden Sie Ihren Vortrag mit einem angemessenen Schluss ab. 2. Üben Sie die Selbstpräsentation (vgl. auch Übungen zum Präsentieren in Mittelpunkt neu B2, Lektion 4 und 7). • Achten Sie beim Vortrag auch auf Mimik, Gestik, Blickkontakt etc. 3. Bilden Sie Vierergruppen und tragen Sie sich gegenseitig Ihre Präsentationen vor. • Die anderen Gruppenmitglieder übernehmen die Rolle der Jury: Ein Gruppenmitglied achtet auf den Inhalt, eins auf die Sprache, ein weiteres auf die Körpersprache. • Zuletzt gibt die Jury Rückmeldung: Was war gut? Was hätte man wie besser machen können? Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: … | Für die von Ihnen ausgeschriebene Stelle interessiere ich mich vor allem, weil … | Ich glaube, dass ich für diese Stelle besonders geeignet bin, weil … | Ich kann mir gut vorstellen, dass … | Ich bin besonders gut / erfahren in … | Meine Stärken sind … | Ich habe viel Erfahrung in … | … liegt mir besonders, deshalb … | Mir fällt … leicht, daher … | Abschließend möchte ich noch sagen / hervorheben dass …
C1.1 49
49
4D Vorstellungsgespräch – aber wie? 1
Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch – eine Checkliste
a
Lesen Sie die Fragen, die Ihnen während des Vorstellungsgesprächs gestellt werden können, und tauschen Sie sich im Kurs aus. Welche finden Sie leicht, welche eher schwer zu beantworten? Warum? Stellt man solche Fragen auch in Ihrem Heimatland? AB: D 1
Fragen zum Einstieg: 1. Könnten Sie uns etwas über Ihren bisherigen Werdegang erzählen? 2. Warum haben Sie sich gerade bei uns beworben? Fragen zur Familiensituation: 3. Familienstand, Kinder, Partner berufstätig, ortsgebunden? Fragen zur beruflichen Entwicklung: 4. Welches war bisher die schwierigste Aufgabe, die Sie mit Erfolg bewältigt haben? 5. Wie haben Sie es geschafft, dass diese ein Erfolg wurde? 6. In welchem Tätigkeitsbereich waren Sie am erfolgreichsten? 7. Wo würden Sie bei uns am liebsten arbeiten? 8. Welche Erfahrungen mit Dienstreisen haben Sie? Fragen zur Persönlichkeit und zum Arbeitsstil: 9. Wie verläuft in der Regel Ihr Arbeitstag? 10. Lassen Sie schnell zu erledigende Dinge über das Wochenende liegen oder nehmen Sie auch mal Arbeit mit nach Hause?
11. Wie planen Sie Ihre Zeit? 12. Wie würden Sie mit schwer zu motivierenden Mitarbeitern umgehen? 13. Was tun Sie für Ihre professionelle Fortbildung? 14. Wie ist Ihre Reaktion auf unsachliche Argumente? 15. Was sind Ihre Stärken, was Ihre Schwächen? 16. Warum sollten wir Sie einstellen? 17. Haben Sie eher viele oder eher wenige Bekannte? 18. Wie gestalten Sie Ihre Freizeit? Stressfragen: 19. Was sind die am meisten zu kritisierenden Eigenschaften eines Vorgesetzten? 20. Wie würden Sie mit nicht zu akzeptierenden Verhaltensweisen eines Vorgesetzten umgehen? Abschlussfragen: 21. Was ist Ihnen wichtiger: die Höhe des Gehalts oder die Art der Tätigkeit? 22. Wie sind Ihre Gehaltsvorstellungen? 23. Wären Sie zu Überstunden bereit? 24. Wann könnten Sie die Stelle antreten? 25. Wie hat Ihnen unser Gespräch gefallen?
b
Wählen Sie aus der Checkliste in 1 a zehn Fragen aus, die Sie beantworten möchten, und notieren Sie dazu Stichworte. Bedenken Sie dabei, dass bei einem Interview zu allen Bereichen Fragen gestellt werden können. Wählen Sie also klug aus!
c
Spielen Sie nun in Vierergruppen ein Vorstellungsgespräch. Die Redemittel auf der nächsten Seite können helfen.
AB: D 2 – 3
• Verteilen Sie vier Rollen: Personalchef/in, Abteilungsleiter/in, Bewerber/in, Beobachter/in. • Spielen Sie das Interview: Die Interviewenden nutzen die Fragen aus 1 a, der Bewerber schaut sich vor dem Spiel noch einmal seine Notizen aus 1 b an. • Natürlich soll es kein Frage-Antwort-Spiel werden. Fragen Sie nach, reagieren Sie auf die Aussagen des Bewerbers und versuchen Sie vielleicht auch, mit zusätzlichen Fragen zu provozieren oder auch zu beruhigen. • Achten Sie auf Ihre Körpersprache. • Am Ende des Rollenspiels gibt der Beobachter Feedback: Wie ist das Interview gelaufen? Wie wurde es geführt? Wie hat sich der Bewerber präsentiert? Wie war es sprachlich (auf Seiten der Interviewenden und auf Seiten des Interviewten)?
50
C1.1 50
ein Interview führen und auf Aussagen reagieren; in einem Interview flüssig antworten und reagieren
Fragen / Bitten einleiten: Könnten Sie etwas von / über … erzählen? | Wir würden gern wissen, warum … | Wir würden gern etwas über … hören. | Beschreiben Sie uns doch bitte kurz, … | Könnten Sie sich vorstellen, …? | Es wäre schön, wenn Sie jetzt … positive Rückmeldung geben: Natürlich gern. | Das kann ich Ihnen genau sagen. | Ja, das könnte ich mir gut vorstellen. | Das ist für mich selbstverständlich. Zeit (zum Nachdenken) gewinnen: Das ist eine interessante Frage. | Da muss ich kurz überlegen. | Wenn ich mir Gedanken über … mache, dann … | Wo ich in fünf Jahren stehen möchte? | Wo ich am erfolgreichsten war? | Ob ich Arbeit mit nach Hause nehme? Wichtigkeit hervorheben: Für mich ist (es) sehr wichtig, … | Das ist mir ein besonderes Anliegen, weil … | Besondere Bedeutung hat / Von besonderer Bedeutung ist für mich, … | … hat für mich einen hohen Stellenwert.
G 3.4.2
2
Sprache im Mittelpunkt: Schwer zu beantwortende Fragen – Das Gerundiv
a
Lesen Sie folgende Sätze aus der Checkliste in 1 a und kreuzen Sie an, welche zwei Alternativen die Bedeutung der markierten Gerundivform jeweils richtig wiedergeben. 1. Lassen Sie schnell zu erledigende Dinge über das Wochenende liegen? a Lassen Sie Dinge, die Sie schnell erledigen müssen, über das Wochenende liegen? b Lassen Sie Dinge, die schnell erledigt werden müssen, über das Wochenende liegen? c Lassen Sie Dinge, die Sie schnell erledigen möchten, über das Wochenende liegen? 2. Wie würden Sie mit schwer zu motivierenden Mitarbeitern umgehen? a Wie würden Sie mit Mitarbeitern, die sich schwer motivieren, umgehen? b Wie würden Sie mit Mitarbeitern, die schwer motiviert werden können, umgehen? c Wie würden Sie mit Mitarbeitern, die man schwer motivieren kann, umgehen? 3. Was sind die am meisten zu kritisierenden Eigenschaften eines Vorgesetzten? a Was sind die Eigenschaften, die man am meisten an einem Vorgesetzten kritisieren muss? b Was sind die Eigenschaften, die am meisten an einem Vorgesetzten zu kritisieren sind? c Was sind die Eigenschaften, die man am meisten an einem Vorgesetzten kritisiert? 4. Wie würden Sie mit nicht zu akzeptierenden Verhaltensweisen eines Vorgesetzten umgehen? a Wie würden Sie mit nicht akzeptierbaren Verhaltensweisen eines Vorgesetzten umgehen? b Wie würden Sie mit Verhaltensweisen eines Vorgesetzten, die niemand akzeptiert, umgehen? c Wie würden Sie mit Verhaltensweisen eines Vorgesetzten, die Sie nicht akzeptieren können, umgehen?
b
Lesen Sie die Sätze in 2 a noch einmal. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln. 1. Das Gerundiv bildet man mit „zu” und dem Partizip . Es steht vor einem und kann durch Zusätze erweitert werden; das Partizip erhält die jeweils passende Adjektivendung. 2. Man verwendet das Gerundiv vor allem in der Schriftsprache, um einen Relativsatz zu verkürzen; es bedeutet, dass man etwas machen soll , oder .
c
Ana-María bereitet sich auf ihr Vorstellungsgespräch vor. Formulieren Sie in den Sätzen 1 bis 3 die Ausdrücke mit Gerundivformen in passende Relativsätze um und verwenden Sie in Satz 4 eine Formulierung mit „-bar“. AB: D 4 – 6 1. 2. 3. 4.
Sie notiert die zu erwartenden Fragen. Sie bereitet sich mental auf nicht auszuschließende Überraschungen vor. Sie sichtet die noch zu ordnenden Unterlagen. Sie versucht, ihre kaum zu überwindende Nervosität zu bekämpfen.
1. Sie notiert die Fragen, die man erwarten kann.
C1.1 51
51
4E Endlich eine Stelle! 1
Vertrag erst mal überfliegen Überfliegen Sie den Arbeitsvertrag unten und beantworten Sie die Fragen.
AB: E 1
1. Wo sind die Aufgaben von Frau Álvarez beschrieben? 2. Wie viel wird sie verdienen? 3. Handelt es sich um einen befristeten oder unbefristeten Arbeitsvertrag?
Arbeitsvertrag zwischen der Firma Sensa & Partner GmbH und Frau Ana-María García Álvarez, wohnhaft Poststraße 108, 21614 Buxtehude, im Folgenden „Angestellte“ genannt, wird vorliegender Arbeitsvertrag geschlossen: § 1 Aufgabengebiet und Zuständigkeit (1) Die Angestellte tritt ab 1. Oktober dieses Jahres bei Sensa & Partner ein zweijähriges Traineeprogramm an. (2) Das Traineeprogramm folgt dem dem Vertrag beiliegenden Arbeits- und Ablaufplan. Die Zuständigkeiten ergeben sich aus den darin beschriebenen Aufgabengebieten. § 2 Vergütung (1) Die Angestellte erhält ein Jahresbruttogehalt von 42.000 €. (2) Überstunden, die über die in Paragraph 3 beschriebene Anzahl hinausgehen, können ausgezahlt oder durch Freizeitausgleich abgegolten werden. § 3 Arbeitszeit Die regelmäßige Arbeitszeit beträgt 40 Wochenstunden. Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit richten sich nach der betrieblichen Einteilung. Zehn Überstunden pro Monat sind in der in Paragraph 2 vereinbarten Vergütung enthalten. § 4 Nebentätigkeit Der Angestellten ist die Übernahme einer den Interessen des Unternehmens zuwiderlaufenden Tätigkeit untersagt. § 5 Urlaub Die Angestellte erhält einen jährlichen Urlaub von 28 Arbeitstagen. Nicht rechtzeitig genommener Urlaub entfällt mit dem 31. März des Folgejahres. § 6 Krankheit Bei Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit oder Unfall wird die jeweils gültige und im Vertrag festgelegte Vergütung für die Dauer von sechs Wochen weitergewährt. § 7 Beginn und Ende des Arbeitsverhältnisses (1) Das Arbeitsverhältnis beginnt am 01.10.2013 und endet am 30.09.2015. Es bedarf keiner Kündigung. (2) Die Probezeit beträgt drei Monate; während der Probezeit können beide Vertragspartner das Anstellungsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen beenden. (3) Nach bestandener Probezeit kann das Vertragsverhältnis vorzeitig von beiden Seiten mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. § 8 Schlussbestimmungen Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrages bedürfen der Schriftform. Ort / Datum / Unterschrift:
52
Ort / Datum / Unterschrift:
C1.1 52
alltägliche Verträge verstehen; komplexe Informationen und Anweisungen verstehen; Informationen notieren und weitergeben
G 3.4.1
2
Sprache im Mittelpunkt: Erweiterte Partizipien I und II als Attribut
a
Lesen Sie folgende Sätze, markieren Sie im Vertrag in 1 die entsprechenden erweiterten Partizipien und notieren Sie diese. 1. der Arbeits- und Ablaufplan, der dem Vertrag beiliegt
der dem Vertrag beiliegende Arbeits- und Ablaufplan 2. aus den Aufgabengebieten, die darin beschrieben sind
3. die Anzahl der Überstunden, die in Paragraph 3 beschrieben ist
b
Schauen Sie sich die Beispiele in 2 a an. Was fällt auf? Kreuzen Sie an. 1. Mit erweiterten Partizipien I oder II kann man einen Relativsatz a verkürzen. b erklären. 2. Das erweiterte Partizip steht zwischen: a dem Nomen, auf das es sich bezieht, und dem Verb. b dem Artikelwort bzw. der Präposition und dem Nomen, auf das es sich bezieht.
Tipp Weitere Hinweise und Übungen zum Partizip I und II als Attribut finden Sie in Mittelpunkt neu B2, Lek. 10.
3. Die Partizipien erhalten Endungen wie a Artikelwörter. b Adjektive. c Nomen.
c
Markieren Sie die restlichen erweiterten Partizipien im Vertrag in 1 und formulieren Sie sie in Relativsätze um.
AB: E 2
Zehn Überstunden pro Monat sind in der in Paragraph 2 vereinbarten Vergütung enthalten. Æ Zehn Überstunden pro Monat sind in der Vergütung, die in Paragraph 2 vereinbart ist, enthalten.
P TestDaF
2 7–9
3
Der erste Arbeitstag und leider krank
a
Sie sind Ana-María. Zusammen mit Ihnen hat Marta Gomes aus Portugal eine Stelle bei Sensa & Partner bekommen. Ausgerechnet heute, am ersten Arbeitstag, an dem der Personalchef Ihnen wichtige Richtlinien erklären wird, ist Marta krank geworden. AB: E 3 • Arbeiten Sie zu viert: Hören Sie die Erklärungen und machen Sie sich Notizen, sodass Sie Marta informieren können. • Verwenden Sie den Notizzettel im Arbeitsbuch. Bei zwei CDSpielern macht sich ein Paar Notizen zu a bis d, ein Paar zu e. Bei einem CD-Spieler macht sich ein Paar Notizen zu a und b sowie zu e (1 – 3), das andere Paar zu c und d sowie zu e (4 – 6). • Informieren Sie sich dann gegenseitig und ergänzen Sie die fehlenden Informationen auf dem Notizzettel.
b
C1.1 53
Erklären Sie einem Partner / einer Partnerin einige Richtlinien und Anweisungen, die Sie von einer Arbeitsstelle in Ihrem Heimatland kennen.
53
4F Eine heiße Mitarbeiterversammlung 1
Bitte den Aushang lesen! Stellen Sie Vermutungen zu den Tagesordnungspunkten auf dem Aushang an.
An alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Tagesordnung
Die nächste Mitarbeiterversammlung findet statt am: Freitag, 11.4. Beginn: 10:00 Uhr, Ende: 12:30 Uhr Ort: Großer Besprechungssaal (Geschäftsführung wird anwesend sein.)
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
gez. Schmitt
Neue Urlaubsregelung Überstunden Frühstückspause Fortbildung Vergütung nach Leistung private Mails Sonstiges
2
Was steckt dahinter?
a
Lesen Sie, was sich hinter den einzelnen Tagesordnungspunkten verbirgt. Vergleichen Sie das Ergebnis auch mit Ihren Vermutungen in 1.
Mitteilung der Geschäftsführung an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 1. Ab sofort können nur noch maximal 10 Tage Urlaub am Stück genommen werden. Die Firma hat sehr viele Aufträge und will im Sinne maximaler Kundenzufriedenheit alles schnell erledigen. 2. Überstunden können nur noch „abgefeiert“ werden. 3. Die Frühstückspause entfällt ab 1. Mai. 4. Alle erhalten eine Woche Fort bildung pro Jahr. Die Teilnahme ist Pflicht. 5. Die Arbeit wird ab dem nächsten Quartal zu 20 % nach Leistung bezahlt. 80 % Grundgehalt bleibt. 6. Ab sofort dürfen während der Arbeitszeit keine privaten Mails mehr geschrieben werden.
b
Was spricht für die Maßnahmen der Geschäftsleitung, was dagegen? Überlegen Sie in Gruppen und machen Sie (Gegen-) Vorschläge. AB: F 1 pro
contra / Vorschläge
1. Neue Urlaubsregelung: gut, dass Firma so viele Aufträge 1. Ausnahmen für ältere Mitarbeiter, für Mitarbeiter, hat, Kundenzufriedenheit an 1. Stelle. die zuletzt sehr viel Stress hatten bzw. gesundheitlich angeschlagen sind. Rücksicht auf Eltern mit Kindern. 2. Überstunden: … 2. …
c 54
Wie werden die Punkte in 1 in Ihrem Heimatland gehandhabt? Berichten Sie im Kurs. C1.1 54
Besprechungen leiten und moderieren; an formellen Diskussionen und Verhandlungen teilnehmen
3
Eine kontroverse Sitzung
a
Wählen Sie in Fünfergruppen einen oder zwei Tagesordnungspunkte aus 2 a, über den / die Sie diskutieren wollen und bereiten Sie die Sitzung vor. • Verteilen Sie Rollen: 1 Moderator / in, 1 betroffener Mitarbeiter / in (z. B. alleinstehende Mutter / alleinstehender Vater mit zwei Kindern / älterer, nicht sehr gesunder Mitarbeiter), 1 Betriebsratsmitglied, 1 Geschäftsführer / in, 1 Beobachter / in • Überlegen Sie sich für Ihre spezifische Rolle zusätzliche Argumente zu denen aus 2 b.
b
Spielen Sie dann die Sitzung. Verhandeln Sie hart. Folgende Redemittel können helfen.
AB: F 2
Moderation: Begrüßung: Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, ich begrüße Sie herzlich zu unserer heutigen Sitzung. Vorstellung der zu behandelnden Themen: Wir möchten / werden uns heute mit einigen wichtigen / heiklen Fragen auseinandersetzen / beschäftigen: … Vorgehensweise / Verfahrensfragen: Wer schreibt Protokoll? | Wäre es möglich, es so zu machen, dass …? | Ich darf Sie bitten, die vereinbarte Redezeit von maximal … Minuten einzuhalten / nicht zu überschreiten. Stellungnahme: Möchten Sie direkt dazu Stellung nehmen / darauf antworten? | Wer möchte sich dazu äußern? | Es ist vorgeschlagen worden, dass … | Teilen Sie diese Ansicht? nachfragen: Ich möchte noch einmal nachfragen: Was verstehen Sie unter …? | Sie meinen also, dass …? | Verstehe ich Sie richtig? Sie plädieren für … Lenkung des Gesprächsablaufs: Ich glaube, wir kommen vom Thema ab. | Lassen Sie uns noch einmal auf die Eingangsfrage zurückkommen. | Das sollten wir vielleicht lieber zurückstellen / später noch einmal aufgreifen. Einbringen neuer Aspekte / Übergang zur nächsten Frage: Ich würde jetzt gern auf das Thema … zu sprechen kommen / zu dem zweiten Punkt der Tagesordnung kommen / überleiten. | Dies leitet (direkt) über zu der Frage, wie / ob … | Ich möchte die Anregung von Herrn / Frau … aufgreifen und an alle die Frage richten, … Hinweis auf die Zeit: Wir müssen langsam zum Ende kommen. | Die Zeit drängt. Bitte nur noch je eine Wortmeldung. Wer möchte beginnen? Diskussionsergebnis: Ich darf nun die Ergebnisse der Diskussion kurz zusammenfassen: … | Das Fazit der Diskussion lautet also: … | Wir halten also für das Protokoll fest, dass … Verabschiedung: Hiermit ist unsere Sitzung beendet. Ich bedanke mich bei allen für die konstruktive Beteiligung. Wir sind wieder ein Stück weitergekommen.
Diskutanten: Zwischenfragen stellen: Eine kurze Zwischenfrage, bitte. | Dürfte ich eine kurze Verständnisfrage stellen? | Ganz kurz: … | Da muss ich kurz einhaken: … sich auf Vorredner beziehen: Wie Herr / Frau … bereits ausgeführt / kommentiert / kritisiert hat … | Ich möchte die Argumente von Herrn / Frau … noch einmal aufnehmen und … | Ich kann mich Herrn / Frau … nur anschließen. | Herr / Frau … hat vorhin / gerade / soeben erwähnt, dass … Lösungsvorschläge machen: Ich finde, wir sollten … | Eine gute Lösung / Ein guter Kompromiss wäre … | Könnten wir uns nicht darauf einigen, …? | Wie wäre es, wenn wir …? | Wäre es nicht besser, wenn wir …? | Was halten Sie davon, wenn… | Wären Sie damit einverstanden, wenn … Diskussionen
c
C1.1 55
Besprechen Sie in Ihrer Gruppe, wie Sie die Diskussion empfunden haben (inhaltlich / sprachlich). Was könnte man verbessern?
Weitere Redemittel finden Sie in Lektion 3.
55
5A
D
Neue Welten A
C E
B
2 10 – 15
P telc /
telc H
F
1
Erfindungen und Entdeckungen
a
Welche Erfindungen oder Entdeckungen werden auf den Fotos dargestellt? Sammeln Sie in Gruppen alles, was Sie darüber wissen, und vergleichen Sie Ihre Ergebnisse im Kurs. AB: A 1
b
Hören Sie Aussagen zu den sechs Erfindungen bzw. Entdeckungen in 1 a. Welche Aussage passt zu welchem Foto?
c
Foto A: Aussage
Foto D: Aussage
Foto B: Aussage
Foto E: Aussage
Foto C: Aussage
Foto F: Aussage
Lesen Sie die Sätze A bis H. Hören Sie dann die Aussagen in 1 b ein zweites Mal. Entscheiden Sie beim Hören, welcher Satz zu welcher Aussage passt. Zwei Sätze bleiben übrig. AB: A 2 A. Es hat lange gedauert, bis es gelang, die Substanz aus der Natur chemisch nachzubauen. B. Diese Entdeckung faszinierte die damalige Gesellschaft. C. Diese Erfindung wurde in vielen einzelnen Schritten weiterentwickelt. D. Diese Erfindung wurde für längere Zeit nicht weiterentwickelt. E. Diese Erfindung diente dazu, die Naturkräfte zu beherrschen. F. Diese Erfindung hat das moderne Leben so schnell verändert wie kaum eine andere. G. Der Patentname dieser Erfindung wurde in Deutschland zum Synonym für das Produkt selbst. H. Diese Erfindung war keine echte Neuentwicklung, sondern diente der Verbesserung einer schon vorhandenen Technik.
56
C1.1 56
argumentieren und auf andere reagieren
2
Entdeckung oder Erfindung?
a
Ergänzen Sie im Lexikonartikel die fehlenden Wörter „Erfindung“ und „Entdeckung“.
Die Begriffe [1] Erfindung und [2] Entdeckung werden vielfach verwechselt, obwohl sie ganz betrifft etwas bereits Vorhandenes, das unterschiedliche Dinge bedeuten. Eine [3] eines Naturgesetzes (z. B. der aber bislang unbekannt war. So sprechen wir von der [4] Schwerkraft), eines Planetoiden, eines chemischen Stoffes, einer Tierart usw. Eine [5] dagegen betrifft stets etwas, was bisher in dieser Form noch nicht existiert hat. Diese Sache steht jedoch meist mit bereits Bekanntem in einem Zusammenhang, sie tritt in der Regel nicht als etwas völlig Neues auf. Es werden oft an bekannten Dingen Veränderungen vorgenommen, sodass ihre Wirkung qualitativ oder quantitativ verbessert wird. Somit handelt es sich bei jeder . erstmaligen Beschreibung sowie Anwendung einer Technik um eine [6]
b
Entscheiden Sie: „Entdeckung“ oder „Erfindung“? Erläutern Sie in Gruppen den Unterschied anhand der Beispiele unten und sammeln Sie weitere Beispiele. Auto | Glühbirne | Penicillin | Porzellan | Radio | Radioaktivität | elektrischer Strom
c
Diskutieren Sie die beiden Zitate zum Thema Erfindungen und Entdeckungen. Was meinen die Autoren wohl damit? Leute, die sehr viel gelesen haben, machen selten große Entdeckungen. Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799)
P GI
3
Die wichtigsten Erfindungen
a
Überlegen Sie in Gruppen, welche Erfindungen Sie für die wichtigsten halten, und ergänzen Sie die Liste rechts.
b
In der Fernsehsendung „Unsere Besten“ sollen mehrere sehr wichtige Erfindungen präsentiert werden. Jede Gruppe soll dafür einen Vorschlag machen. Wählen Sie hierfür einen Vorschlag aus der Liste in 3 a aus.
Erfinden ist eine weise Antwort auf eine vernünftige Frage. Johann Wolfgang v. Goethe (1749 – 1833)
- Kühlschrank - Konservendose - Wasserleitung - Brille -…
• Vergleichen Sie Ihren eigenen Vorschlag mit denen der Gruppenmitglieder und begründen Sie Ihren Standpunkt. • Gehen Sie dabei auf die Äußerungen Ihres jeweiligen Gesprächspartners ein. • Erstellen Sie am Ende des Gesprächs eine gemeinsame Liste mit Vorschlägen.
Tipp Die Redemittel in Lektion 1 und 3 und in Mittelpunkt neu B2, Lektion 9 und 12 im Arbeitsbuch helfen Ihnen.
c
Wählen Sie eine Erfindung oder Entdeckung, die Sie interessiert, und verfassen Sie dazu zu zweit einen kleinen Text wie im AB 5, A 2. Korrigieren Sie anschließend gegenseitig Ihre Texte.
4
„Stell dir vor, es gäbe kein …“ Spielen Sie das Spiel „Stell dir vor, es gäbe kein …“. Nennen Sie einige Erfindungen und Entdeckungen und spekulieren Sie darüber, wie die Welt heute aussehen würde, wenn es diese nicht gäbe.
C1.1 57
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5B Technische (und andere) Umbrüche P DSH
1
Die Industrialisierung in Deutschland
a
Lesen Sie den Fachartikel aus einer Zeitschrift für Geschichte. Ordnen Sie die Überschriften den Abschnitten zu. A. Auf der Suche nach Arbeit: Deutschland zieht um B. Eine Gesellschaft im Wandel C. Lokomotive der Industrialisierung: der Eisenbahnbau
AB: B 1
D. Erfolge und Schattenseiten E. Dynamisches England, verschlafenes Deutschland
Die Industrialisierung in Deutschland
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1.
2.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts liegt Deutschlands Wirtschaft im Dornröschenschlaf. Die meisten Menschen arbeiten jahraus, jahrein auf dem Feld oder im Stall. Das Handwerk leidet unter starren Zunftschranken, die die Entstehung von Wettbewerb verhindern. Manche Familien versuchen, sich in mühsamer Heimarbeit mit Spinnen oder Weben ihren Unterhalt zu verdienen. In England hingegen bietet sich ein ganz anderes Bild: Dort treibt die erste industrielle Spinnmaschine, die „Spinning Jenny“, die Textilproduktion zu immer neuen Rekorden, Dampfmaschinen helfen bei der Kohleförderung, und mit den englischen Kolonien in Übersee gibt es für die neuartigen Erzeugnisse der Industrie auch genügend Käufer. In Deutschland, einer zersplitterten Nation ohne gemeinsames Staatsgebiet, hingegen kann man sich nicht einmal auf einheitliche Maße, Gewichte oder Währungen einigen. Noch dazu schotten viele Teilstaaten ihre Märkte mit Zöllen gegeneinander ab, sodass sich der Handel kaum lohnt. In England hatte die Industrialisierung von unten begonnen – als Werk von technischen Tüftlern und wagemutigen Investoren. In Deutschland jedoch wird sie erst gut ein halbes Jahrhundert später von oben angestoßen – oder immerhin begünstigt: Als Folge der Napoleonischen Kriege wird die Zahl der Kleinstaaten in Deutschland geringer, und 1834 können schließlich mit der Gründung des Deutschen Zollvereins Waren zollfrei von einem in den anderen Staat gelangen. Ein Anfang ist gemacht.
Der Motor der zersplitterten deutschen Wirtschaft wird eine Industrie, die geradezu dafür geschaffen ist, das Getrennte miteinander zu verbinden: der Eisenbahnbau. Ab den 1830er-Jahren werden im ganzen Land Bahngleise verlegt. Um sie herzustellen, braucht es Eisen, und um Eisen zu Stahl zu verarbeiten, braucht es Kohle: ein Kreislauf, der sich stetig selbst verstärkt und bald eine industrielle Eigendynamik entwickelt. Manchen Regionen nutzt dieses erste deutsche Wirtschaftswunder allerdings mehr als anderen: Das Ruhrgebiet entwickelt sich schnell zum Zentrum der Kohleförderung und hat mit der Firma Krupp einen wichtigen Stahlproduzenten vor Ort. In Sachsen, wo 1850 schon mehr Menschen in der Industrie und im Handwerk beschäftigt sind als in der Landwirtschaft, profitiert vor allem der Maschinenbau. In Berlin schließlich feiert die Firma Borsig mit ihren Lokomotiven Triumphe. Regionen wie Ostpreußen leben dagegen bis spät ins 19. Jahrhundert fast ausschließlich von der Landwirtschaft und werden auch nur äußerst zögerlich ans Eisenbahnnetz angebunden. Mitte der 1850er-Jahre kommt der erstarkenden Wirtschaft ein weiterer Faktor zugute: Nach Jahrzehnten der Armut steigt endlich auch die Nachfrage nach Konsumgütern. Die Textilindustrie wächst massiv, Genussmittel wie Tabak und Zucker – letzterer bis vor Kurzem ein Luxusprodukt – finden riesigen Absatz. Denn dank steigender Löhne bekommen selbst die Arbeiter ihr (kleines) Stück vom Kuchen.
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schriftliche Berichte verstehen; anspruchsvolle Texte zusammenfassen
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Noch 30 Jahre zuvor hätte diesen Aufschwung kaum jemand für möglich gehalten. Die Bevölkerung wuchs damals zwar rasant – auch, weil Medizin und Hygiene Fortschritte machten. Nur Arbeit gab es nicht. Wirtschaftshistoriker haben errechnet, dass in dieser Zeit 800.000 Arbeitsplätze fehlten, weshalb sie auch von einer Zeit der Armut sprechen. In den 1850ern löst die Industrie mit ihrem Hunger nach Arbeitskräften zwar zunächst dieses Problem – schafft aber zugleich wieder neue: Denn die gesellschaftlichen Umbrüche, die die Industrialisierung mit sich bringt, sind gewaltig.
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b
Für Jahrtausende lebten und starben die meisten Menschen an dem Ort, an dem sie auch geboren waren. Jetzt zieht man der Arbeit hinterher: von Ostpreußen bis ins Ruhrgebiet, von Oberfranken nach Sachsen, von Mecklenburg nach Berlin. Sind Fabriken oder Kohlegruben in der Nähe, können kleine Handelsplätze schnell zu respektablen Städten werden: Gelsenkirchen im Ruhrgebiet etwa wächst von 1871 bis 1910 um das Zehnfache. Berlin steigert sich in dieser Zeit
immerhin von 800.000 auf zwei Millionen Einwohner. Und außerdem entstehen im Zuge der Industrialisierung neue Berufsfelder (beispielsweise Maschinenbau und Elektrotechnik).
5. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs hat sich der einstige Spätzünder Deutschland zum Industriewunder gewandelt und überholt in manchen Branchen sogar den Pionier Großbritannien. Vor den Schattenseiten der Industrialisierung verschließt man allerdings noch die Augen: Stickige Luft und verschmutzte Flüsse werden damals als notwendige Begleiterscheinungen des Aufstiegs hingenommen; ein Bewusstsein für die Grenzen des Wachstums entsteht erst ein Jahrhundert später. Trotzdem: Dass die neue Zeit auch neue Zwänge geschaffen hat – dafür haben viele ein feines Gespür. So schreibt etwa der Philosoph Ludwig Klages 1913: „Die meisten leben nicht, sondern existieren nur mehr: sei es als Sklaven des Berufs, sei es als Sklaven des Geldes, sei es endlich als Sklaven großstädtischen Zerstreuungstaumels. In keiner Zeit noch war die Unzufriedenheit größer und vergiftender.“
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Kerstin Hilt
Analysieren Sie den Aufbau des Fachartikels in 1 a, indem Sie den Textbauplan ergänzen. 1. Abschnitt
Einführung in Thema „Industrialisierung in Deutschland”: - historische Rahmenbedingungen - Vergleich der (Ausgangs-)Situationen in England und Deutschland
2. Abschnitt 3. Abschnitt 4. Abschnitt 5. Abschnitt P DSH
c
Fassen Sie den Gedankengang des Fachartikels in 1 a schriftlich mit eigenen Worten zusammen (ca. 10 Sätze). Orientieren Sie sich dabei an Ihrer Textaufbauanalyse aus 1 b. Folgende Redemittel können Ihnen helfen. AB: B 2 Der Text beschäftigt sich mit … | Der Text stellt dar, wie … | Der Text macht deutlich, dass … | Zunächst wird beschrieben, … | Als Voraussetzung für … wird … genannt. | Im Text wird die These vertreten, dass … | Ein weiterer wichtiger Faktor für … ist … | Es lässt sich beobachten, dass … | Außerdem wird dargelegt, dass … | Dafür wird folgendes Beispiel angeführt: … | Als Beispiel wird angeführt, … | In diesem Kontext wird hervorgehoben, dass … | Abschließend / Im Fazit wird betont, dass …
d C1.1 59
Lesen Sie noch einmal das Zitat des Philosophen Ludwig Klages am Artikelende. Diskutieren Sie im Kurs, ob die Situationsbeschreibung noch heute zutrifft. Wenn ja, inwieweit? Wenn nein, warum nicht?
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5C Technik im Alltag 1
Das nervt!
a
Eine repräsentative Umfrage zeigt, was die Deutschen im Umgang mit Technik besonders stört. Welchen Aussagen stimmen Sie zu, welchen nicht? Warum?
b
1. Bedienungsanleitungen sind unverständlich.
73 %
+lX¿JKDEHQWHFKQLVFKH*HUlWH]XYLHOHEHUÀVVLJH)XQNWLRQHQ
56 %
%HL3UREOHPHQVLQG.XQGHQGLHQVWHRIWVFKOHFKWHUUHLFKEDURGHUQLFKWNRPSHWHQW
50 %
+HUVWHOOHUYRQ&RPSXWHUQ+DQG\VXVZEHQXW]HQHLQH7HFKQLNVSUDFKHPLW]XYLHOHQ)DFKEHJULIIHQ
48 %
=XYLHO(OHNWURQLNLQGHQ$XWRVIKUWRIW]X'HIHNWHQXQG3DQQHQ
30 %
$XWRIDKUHUZHUGHQGXUFK(OHNWURQLNZLH(LQSDUNKLOIHQHQWPQGLJW
4%
Lesen Sie die Texte A bis C und notieren Sie, welche Aspekte aus 1 a hier genannt werden.
AB: C 1
A So stellen sich Techniker das Paradies vor Pünktlich schaltet der Videowecker „Smartday“ die Morgennachrichten ein. Mimiksensoren tasten das Gesicht des technisch zu betreuenden Menschen ab, dem das Aufwachen an diesem Tag besonders schwerfällt. Als die automatisch erhöhte Lautstärke nichts bringt, beginnt das mit dem Wecker elektronisch vernetzte Bettgestell, an der Matratze zu rütteln. Der ärgerlichen Stimme des halb wachen Hausherrn entnimmt die im Wecker integrierte Spracherkennung das Verlangen nach Aufmunterung: Ein virtuelles Wesen auf dem Monitor, ein sogenannter Avatar mit den Gesichtszügen von Mr. Bean, erzählt die neuesten Scherze aus der Comedy-Sendung vom Abend davor, bis die Person für anspruchsvollere Botschaften bereit ist. Darauf folgt die Durchsage der Termine des Tages. Mit der programmierten Lieblingsbeleuchtung beginnt der Tag des technisch rundum versorgten Verbrauchers.
B
So stellt sich der durchschnittliche Verbraucher, im Technikerjargon auch DAU oder „dümmster anzunehmender User“ genannt, die Hölle vor ǯ Ė ǯ ė Ǯ ȃ
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C
Die Verbraucher: Manche fühlen sich der Hölle näher als dem Paradies Diese Szenarios sind konkret in Planung, und einige Details davon haben sich bereits als Quellen von Frust und Fehlern in unser Leben geschlichen. Dass manch einer nicht weiß, wie er die Funktionen seiner Handys, Videorecorder und Digitalkameras abrufen soll, ist noch das geringste Problem. Fehler in der Fahrzeugelektronik kommen am häufigsten vor – solche Defekte sind nicht selten die Ursache von Autopannen. Und sogar jedes dritte Bürocomputersystem wird von den Angestellten als untauglich abgelehnt. Derartige Systeme wirken sich zudem auf den Krankenstand in Unternehmen aus: Bei ihrer Einführung steigt der Krankenstand um 300 %. Viele sind verunsichert. Allerdings beschwert sich fast keiner bei den Herstellern – denn alle haben Angst, sich als „technische Versager“ zu blamieren.
c 60
Was ist der Unterschied zwischen den Texten A bzw. B und dem Text C?
AB: C 2
C1.1 60
rasch wichtige Einzelinformationen finden
G 7.1, 7.2
2
Sprache im Mittelpunkt: Indefinitartikel und Indefinitpronomen
a
Markieren Sie im Text C in 1 b alle Wörter, mit denen eine unbestimmte Anzahl bezeichnet wird – die sogenannten Indefinitartikel und Indefinitpronomen.
b
Lesen Sie die Sätze aus dem Text C in 1 b und kreuzen Sie an, ob die Indefinitwörter hier als Artikel (A) oder als Pronomen (P) verwendet werden. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
c
Manche Verbraucher fühlen sich der Hölle näher als dem Paradies. Einige Details davon haben sich bereits als Quellen von Frust und Fehlern in unser Leben geschlichen. Manch einer weiß nicht, wie er die Funktionen seiner Handys und Digitalkameras abrufen soll. Viele sind verunsichert. Allerdings beschwert sich fast keiner bei den Herstellern. Denn alle haben Angst, sich als „technische Versager“ zu blamieren.
Lesen Sie die Sätze in 2 b noch einmal. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln.
A A A A A A
P P P P P P
AB: C 3
1. Indefinitartikel wie „kein-“, „manch-“, „einig-“ oder „alle“ stehen vor einem . verwendet werden. Diese Wörter können aber auch als 2. Die Deklinationsendungen eines Indefinitpronomens stimmen überein mit den Endungen, die das Wort als Artikel hat. Ausnahmen sind „ein-“, „kein“: im Nominativ Maskulinum Singular hat es die Signalendung „ “ und im Nominativ / Akkusativ Neutrum Singular hat es die Signalendung „-s“.
G 7.3
3
Sprache im Mittelpunkt: Demonstrativartikel und Demonstrativpronomen
a
Was bedeuten die markierten Wörter in den Texten B und C in 1 b und wie lassen Sie sich ersetzen? 1. Der Sensor seines Autos deutet so etwas als Zeichen von Fahrerermüdung. 2. Solche Defekte sind nicht selten die Ursache von Autopannen. 3. Derartige Systeme wirken sich zudem auf den Krankenstand in Unternehmen aus.
b
Lesen Sie die Sätze in 3a noch einmal. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln.
AB: C 4
1. „solch ein-“, „ein- solch-“ bzw. „solch-“ und „ein- derartig-“ bzw. „derartig-“ werden vor allem in formellen Texten verwendet und können dort den Demonstrativartikel bzw. das Demonstrativpronomen „ “ ersetzen, wenn die Sache oder Person, auf die hingewiesen wird, vorher genauer beschrieben wurde. Für einen abwechslungsreichen Stil können Sie diese hinweisenden Formen variieren. 2. „ “ hat die gleiche Bedeutung, bezieht sich aber auf den gesamten davor genannten Satz.
c
Welche Varianten passen zu welchem Satz? Ordnen Sie zu.
AB: C 5
dies- | solche | ein- solch- | solch ein- | ein- derartig- | derartige | so etwas 1. Die Verbraucher sagen den Herstellern zu selten, was sie stört – solche /derartige wären aber wichtig für die Techniker. 2. Viele Verbraucher zweifeln bei Technikproblemen zuerst an sich. kann man oft machen. 3. Der Autor sieht die Verbraucher als Opfer der Technik. 4. Manche Techniker träumen davon, Häuser komplett zu automatisieren. jedoch viele Verbraucher ab. C1.1 61
Rückmeldungen Beobachtungen Sichtweise ist ungewöhnlich. schreckt
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5D Roboterwelten 1
Künstliche Intelligenz (KI)
a
Tauschen Sie sich in Gruppen über folgende Fragen aus. • Was könnte „Künstliche Intelligenz“ bedeuten? • Haben Sie schon etwas über „Künstliche Intelligenz“ gehört oder gelesen? Wenn ja, was? Berichten Sie.
P DSH
b
Lesen Sie den Bericht über die Ziele der KI-Forschung aus der Wochenendbeilage einer Tageszeitung und beantworten Sie die Fragen in Stichworten. AB: D 1 1. 2. 3. 4. 5.
Worin zeigt sich Intelligenz bei einem Lebewesen? Was für Roboter will man langfristig entwickeln? Was bedeutet die Aussage, dass man künftig den Menschen in den Mittelpunkt der Informationstechnik stellen soll? Was versteht man unter einem One-Button-Computer? Was ist die technische Voraussetzung für intelligente Maschinen?
KI-Forschung will Informationstechnik vereinfachen
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Die Ergebnisse der Forschung auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) sind nicht immer leicht als solche zu erkennen. „Wenn Künstliche Intelligenz schließlich funktioniert, dann wird es nicht mehr KI genannt, sondern Informatik, weil wir es dann verstehen“, fasst Wilfried Brauer, Professor an der Technischen Universität München, ein Paradoxon des Forschungsgebietes zusammen. Heute begegnen uns überall Systeme, in denen KI steckt: Spracherkennung im Laptop, telefonische Reservierungssysteme für Kino- und Bahntickets, Medizintechnik oder Haushaltsroboter. Bei einem Lebewesen zeige sich Intelligenz darin, wie gut es sich in einer unbekannten Umwelt zurechtfinde, wie es auf unerwartete Situationen reagiere, beschreibt Professor Hans-Dieter Burkhard von der Berliner HumboldtUniversität das Forschungsfeld. „Fußball ist in gewisser Weise so eine unbekannte Umwelt, da man nie genau weiß, was der Gegner als Nächstes macht.“ Das Fernziel der Wissenschaftler ist es, Roboter zu erschaffen, die mit Menschen zusammen agieren können. Man denkt dabei gar nicht an eine Maschine, die ein Problem besser lösen soll, sondern modelliert in der Maschine Verfahren, die für Menschen typisch sind, wenn sie Probleme lösen. „Technologien, die sich im Versuchsfeld Fußball bewähren, haben gute Aussichten, auch in anderen Gebieten wie Haushalt, Büro oder Fabrik eine gute Figur zu machen“, sagt auch Ubbo Visser, Professor an der University of Miami. Für Professor Wolfgang Wahlster vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in
Saarbrücken steht der Begriff der „Usability“ (Brauchbarkeit, Verwendbarkeit) im Fokus der KI-Forschung. „Wir kommen in der Informationstechnik bei Massenanwendungen nicht weiter, wenn wir nicht den Menschen in den Mittelpunkt der künftigen IT stellen. Im PC-, Notebook- oder Smartphone-Markt geht es heute vor allem um bequeme Bedienbarkeit.“ In Japan, so Wahlster, spreche man bereits vom „One-Button-Computer“: „Ein und aus, alles andere geschieht über Sprache, Mimik und Gestik, für die man kein Handbuch studieren muss.“ Roboter, die uns in tiefsinnige Gespräche verwickeln, sind zwar noch Science-Fiction. Aber in Call-Centern, Behörden oder Krankenhäusern kommt Spracherkennungstechnologie längst zum Einsatz. Und Smartphones zum Beispiel können inzwischen auf sprachliche Anweisungen hin Termine verwalten, Musik anmachen und mit einem interagieren. „In den nächsten Jahren werden Sprachdialogsysteme immer weiter an Bedeutung gewinnen“, sagt Wahlster. Das Ziel aus den Anfangstagen der Disziplin vor 50 Jahren, künstliche Intelligenzen im Rechner zu erschaffen, ist somit heute konkreten anwendungsorientierten Fragestellungen gewichen: KI-Systeme sollen mit menschenfreundlichen Dienstleistungen den Alltag unterstützen. Aus Sicht vieler Forscher können intelligente Maschinen jedoch nur dann entstehen, wenn es der KI-Forschung gelingt, sensorische Systeme zu entwickeln, die erstmals das Lernen aus Erfahrung ermöglichen. Und bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
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© openPR Redaktion, Schleswig
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C1.1 62
schriftliche Berichte verstehen; Reportagen oder Talkshows verstehen; ein klar gegliedertes Referat halten
2
Haushaltsroboter
a
Lesen Sie die Fragen in 2 b und unterstreichen Sie die Wörter, die am wichtigsten sind, um die jeweilige Frage zu beantworten.
b
Hören Sie eine Radioreportage über Haushaltsroboter und notieren Sie Stichworte zu folgenden Fragen.
P DSH /
TestDaF
2 16 – 17
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
AB: D 2
Seit wann gibt es Haushaltsroboter? Welche Faktoren machen laut Herrn Hägele die Saugroboter in der Entwicklung teuer? (3 Infos) Welche Marktstrategie verfolgt der Marktführer von Robotersaugern? (2 Infos) Was können die Haushaltsroboter der neuen Generation? (4 Infos) Wie weit ist der praktische Einsatz von Robotern als Alltagsassistent heute gekommen? Welche Bedenken hat Professor Dillmann gegenüber dem Einsatz von „denkenden“ Robotern? (2 Infos) Welche Probleme muss die zukünftige Roboterforschung noch lösen? (2 Infos)
1. seit Mitte der 90er-Jahre auf dem Markt
3
Referat: „Moderne Roboterwelten“
a
Erarbeiten Sie mit einem Partner / einer Partnerin ein Referat zum Thema „Moderne Roboterwelten“. Orientieren Sie sich dazu an Ihren Notizen in 1 b sowie in 2 b. Gehen Sie dabei auf die unten stehenden Aspekte ein und überlegen Sie sich eine sinnvolle Gliederung. Das Gliederungsmodell im Arbeitsbuch kann Ihnen dabei helfen. AB: D 3 a – c
Wichtige Aspekte: heute? – Was können Roboter – Künstliche Intelligenz – Zukunftsplanung – Stellungnahme ngen – Technische Voraussetzu
C1.1 63
… lassen sich einsetzen in … | … beherrschen folgende Aufgaben: … | Probleme gibt es bei … | Noch nicht zufriedenstellend ist … | Unter … versteht man … | Für die Zukunft plant man … | An folgende Einsatzfelder ist gedacht: … | Von Vorteil wäre hierbei … | Für die Verbreitung wäre (es) hilfreich, wenn … | Größere Akzeptanz ließe sich erreichen, wenn … | Notwendig ist … | Dies erfordert / setzt voraus, dass … | Folgendes Problem muss dafür noch gelöst werden: …
b
Schließen Sie sich zu Sechsergruppen aus jeweils drei Paaren zusammen und tragen Sie sich gegenseitig Ihre Referate vor. Gehen Sie dabei auch auf die Fragen der anderen ein. Redemittel dazu finden Sie im Arbeitsbuch. AB: D 3 d – e
c
Besprechen Sie im Anschluss, was gut war bzw. was man verbessern könnte. Wählen Sie eins der drei Referate aus und tragen Sie es im Kurs vor.
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5E Neue Medizin – neuer Mensch? 1
Hoffnungen und Versprechen Besprechen Sie in Gruppen folgende Fragen.
AB: E 1 a
• Was erwarten und erhoffen sich Menschen von der Medizin? • Welche Versprechungen der Medizin sind Ihnen bekannt?
2
Medizinische Hoffnungsträger, ethische Stolpersteine
a
Klären Sie in Gruppen folgenden Wortschatz. Benutzen Sie ggf. ein Lexikon.
b
Lesen Sie folgende Abschnitte aus einem Kommentar zur Stammzellenforschung und bringen Sie sie in die richtige Reihenfolge. Markieren Sie dabei alle Wörter, die für die Verknüpfung der Abschnitte sorgen. AB: E 1 b – d
Embryo | adult | Zelle | Eizelle | Schutzanspruch | Schutzwürdigkeit
Demgegenüber können die Stammzellen eines Embryos wesentlich mehr: Aus einer befruchteten Eizelle kann schließlich noch ein ganzer Mensch wachsen. Diese sehr frühen Stammzellen können noch alles. Auch bei einem drei Tage alten Embryo sind die Zellen noch kaum spezialisiert, aus ihnen kann noch jede der rund 210 Zellarten eines Menschen werden. Ihr Vorteil: Man kann sie im Labor halten. Für die forschende Medizin sind diese embryonalen Stammzellen deshalb besonders interessant. Außerdem erwartet man von ihnen Antworten auf viele offene Fragen, z. B. wann und wie sie sich auf einen Zelltyp spezialisieren und wie man das steuern kann. Von den embryonalen Stammzellen erhofft man sich die Möglichkeit, verschiedene Krankheiten – wie Parkinson, Diabetes oder Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems etc. – effektiver behandeln zu können. Doch ihr Einsatz in der Praxis ist noch recht begrenzt.
1 Stammzellen? – Was versteht man darunter, was erhofft man sich von ihnen, welche Bedenken gibt es? Die meisten Zellen in unserem Körper sind Spezialisten. So bauen Leberzellen Alkohol ab, Blutkörperchen transportieren Sauerstoff und Muskeln verrichten Arbeit. Diese Zellen können sich untereinander nicht vertreten, ihre Funktionen sind festgelegt. Wie erklärt sich das? Das Thema „Stammzellenforschung“ ist nämlich nicht nur eine Frage der medizinischen Machbarkeit, sondern es wirft auch grundlegende ethische Fragen auf. Denn im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage, inwieweit menschliche Embryonen geschützt sind. Gestattet es dieser Schutzanspruch, Embryonen zur Gewinnung von Stammzellen einzusetzen? Bei dieser Frage gibt es zwei unterschiedliche Grundpositionen: Die Unterschiedlichkeit der nationalen und internationalen Regelungen zur Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen spiegelt diesen Grundkonflikt. Der europäische Gerichtshof hat zwar die Patentierung solcher Zellen verboten, nicht aber ihre Gewinnung. In Deutschland gibt es eine umstrittene Kompromissregelung: Der Import solcher Zellen ist mit Einschränkungen erlaubt, die Gewinnung jedoch nicht. Letztere haben etwa zwanzig verschiedene Stammzelltypen. Man nennt sie „adult“, sie sind organspezifisch und werden gebraucht, wenn Reparaturen nötig sind, etwa in der Leber. Sie decken aber auch den Bedarf kurzlebiger Zellen. So bilden Stammzellen im Knochenmark z. B. immer frische Blutbestandteile.
2 Stammzellen hingegen haben keine solche feste Funktion. Sie können sich aber teilen und vermehren. Sie sind die Mütter der Spezialisten und einzig dafür da, den Nachschub dieser Zellen zu sichern. Bei den Stammzellen unterscheidet man zwischen Stammzellen von Embryos und denen von Erwachsenen. Die erste Grundposition spricht dem Embryo von Beginn an dieselbe Schutzwürdigkeit zu wie dem geborenen Menschen. Vertreter dieser Position sagen, der Embryo besitze von Anfang an das Potenzial, zur Person zu werden. Ein Embryo darf folglich niemals für fremde Zwecke, so hochrangig sie auch sein mögen, instrumentalisiert werden.
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C1.1 64
Fachtexten Informationen und Meinungen entnehmen
Aktuelle Forschungsergebnisse könnten jedoch einen Ausweg aus diesen Widersprüchen bieten: Wissenschaftlern ist es nämlich gelungen, Hautzellen in Stammzellen „zurückzuprogrammieren“. Damit haben sie möglicherweise einen Weg gefunden, die in der Medizin so begehrten, aber ethisch umstrittenen embryonalen Stammzellen zu ersetzen. Gemäß der zweiten Position kommt dem Embryo erst mit dem Erreichen einer bestimmten Entwicklungsstufe die gleiche Schutzwürdigkeit wie dem geborenen Menschen zu. Von Vertretern dieser Position wird die Forschung mit Embryonen moralisch nicht ausgeschlossen, solange diese nicht in der Gebärmutter eingenistet sind – besonders wenn es um die Heilung bisher unheilbarer Krankheiten geht. P DSH
c
Welche Positionen zum Einsatz embryonaler Stammzellen werden im Kommentar in 2 b genannt und wie begründen ihre Vertreter ihre Meinung? Welche Haltung vertreten Sie? Warum?
G 2,1 – 2,4
3
Sprache im Mittelpunkt: Textkohärenz
a
Ordnen Sie die Wörter, die Sie im Kommentar in 2 b markiert haben, in die Tabelle ein. (Sie können bei diesem Arbeitsschritt noch nicht alle Tabellenspalten füllen.) Konjunktionen
Verbindungsadverbien
zweiteilige Konnektoren
Nebensatzkonnektoren
Personalpronomen Possessivpronomen / -artikel
Präpositionaladverbien
hingegen, Aufzählungen
Demonstrativpronomen / -artikel
solche,
b
Lesen Sie den Kommentar in 2 b noch einmal. Markieren Sie dabei alle weiteren Wörter, die für die Verknüpfung der Sätze sorgen und ordnen Sie sie in die Tabelle in 3 a ein. AB: E 2 a
c
Sehen Sie sich noch einmal die Tabelle in 3 a an und ergänzen Sie die Regeln. 1. Konjunktionen, Nebensatzkonnektoren, zweiteilige Konnektoren und zeigen den logischen Zusammenhang zwischen den Gedanken. 2. Für weitere Textkohärenz sorgen auch Demonstrativ-, Personal-, Possessivpronomen, einige Artikelwörter und Präpositionaladverbien: Sie beziehen sich auf Dinge, die gesagt wurden oder verweisen voraus.
d
Formulieren Sie die Sätze neu, indem Sie passende Kohärenzmittel aus der Tabelle in 3 a verwenden. Vergleichen Sie im Anschluss Ihre Lösungen. AB: E 2 b – d 1. In der Bundesrepublik gibt es eine Kompromissregelung zum Stammzellengebrauch. Diese Regelung ist unter Wissenschaftlern umstritten. 2. Embryonale Stammzellen können sich noch unterschiedlich spezialisieren. Die embryonalen Stammzellen sind ein vielversprechender Forschungsansatz. 3. Für manche Stammzellenforscher hat das Heilen absoluten Vorrang. Für andere Stammzellenforscher ist der Aspekt der Schutzwürdigkeit von Embryonen wichtig. 4. Embryonale Stammzellen können sich zu unterschiedlichen Zelltypen entwickeln. Embryonale Stammzellen können einen vollständigen bzw. eigenständigen Organismus bilden. 5. Es gibt Hinweise, dass embryonale Stammzellen beim therapeutischen Einsatz zu genetischen Defekten neigen. Dass embryonale Stammzellen beim therapeutischen Einsatz zu genetischen Defekten neigen, ist für die Anwendung ein Risiko.
1. In der Bundesrepublik gibt es eine Kompromissregelung zum Stammzellengebrauch. Diese ist unter Wissenschaftlern jedoch umstritten. C1.1 65
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5F Ideen für die Zukunft
1
Wozu soll das gut sein? Was ist auf den Fotos oben abgebildet? Wozu dienen wohl diese Erfindungen von Studenten? Tauschen Sie sich in Gruppen aus.
P telc /
telc H / TestDaF
2
Studenten als Erfinder
a
Lesen Sie den Bericht aus dem Tagesspiegel und entscheiden Sie bei jeder Antwort zwischen „stimmt mit dem Text überein“ (j), stimmt nicht mit Text überein“ (n) und „Text gibt darüber keine Auskunft“ (?). AB: F 1 1. Der Schwerpunkt an der Erfinder-Akademie liegt auf dem Design-Studium. 2. Das Studium an der Erfinder-Akademie ist vollkommen praxisorientiert. 3. Die Studenten werden gezielt aus unterschiedlichen Bereichen ausgewählt, damit sie sich gegenseitig inspirieren können. 4. Ein Einzelner kann nicht so kreativ sein wie eine Gruppe. 5. Das Studium wird vom Hasso-Plattner-Institut (HPI) finanziert. 6. Nach Abschluss des Studiums gründen die Studenten in der Regel eigene Firmen.
Erfinder-Akademie – die Potsdamer „HPI School of Design Thinking“
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Ein Student mit Lockenkopf hat sich einen improvisierten Döner-Kebab-Spieß vor den Bauch geschnallt: eine Schaumstoffmatratze, die er um einen Besenstiel gewickelt hat. „Knoblauch? Kräuter? Scharf ?“, mimt er mit breitem Grinsen einen Kebab-Verkäufer. Das Fladenbrot ist aus WC-Papier, Salat und Zwiebeln sind bunte Papierschnipsel, und ein Stück Gartenschlauch hat er zum Saucenspender umfunktioniert. Ulrich Weinberg, der Leiter der Erfinder-Akademie, lacht und hebt den rechten Daumen. „Jeden Vormittag machen die Studierenden in kleinen Gruppen erst einmal Aufwärmübungen. Sie bekommen exakt 60 Minuten Zeit, um eine Idee zu entwickeln. Die Vorgabe für das Team, das gerade den „Walking Döner“ erfunden hat, lautete „Fast Food neu denken“.
j j j
n n n
? ? ?
j j j
n n n
? ? ?
„Was wir anbieten, ist keine Design-Ausbildung, sondern ein Innovations-Studiengang“, stellt Weinberg klar. Die Absolventen sollen in unterschiedlichen Bereichen Impulse setzen: in der Privatwirtschaft, in Wissenschaft, Verwaltung, Bildung. Vor fünf Jahren wurde die Erfinder-Akademie ins Leben gerufen. Sie ist ans Hasso-Plattner-Institut (HPI) der Universität Potsdam angegliedert, eine Kaderschmiede für Software-Ingenieure. Die Ausbildung dauert nur ein bis zwei Semester. Vorlesungen und Seminare gibt es keine. Jede Lehrveranstaltung hat Praxisbezug. Rund 300 Studierende aus 17 Ländern haben sich im vergangenen Jahr um die 80 Plätze beworben. Aufgenommen wurden angehende Ingenieure, Designer, Naturwissenschaftler, Ökonomen, Grafiker, Musiker und Sozialwissenschaftler – denn Ulrich Weinberg ist überzeugt, dass sich unterschiedlichen Zugänge beim „Design Thinking“ gegenseitig befruchten.
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C1.1 66
schriftliche Berichte verstehen; Sachverhalte detailliert darstellen; Informationen und Ratschläge austauschen
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Die „Klassenzimmer“ der Teams sind nur durch Stellwände getrennt. Mit Filzstift kritzeln die Studierenden Stichworte an diese „Tafeln“, fertigen Skizzen an, kleben gelbe Zettel und allerlei Krimskrams fest. Taubenfedern etwa oder Fotos von Politikern. Auf den Arbeitstischen herrscht kreatives Chaos: Silberfolie, Klebstoff, Wassergläser, Laptops, benutzte Kaffeetassen, Messer, Schaumgummi, Seide. Die Studenten sollen ihre Ideen praktisch umsetzen und Prototypen bauen – wie den mobilen Dönerspieß aus Besenstiel und Schaumstoffmatratze. Die Gruppe zählt an der Erfinder-Akademie mehr als der Einzelne „Nichts gegen Leute wie Leonardo da Vinci“, sagt Weinberg. „Aber kleine Teams von vier bis sechs Personen eignen sich besonders gut, wenn es darum geht, kreativ zu sein.“ In der Regel sind es vier Studierende und ein bis zwei Trainer, die zusammenarbeiten. „Für viele Anfänger ist das eine Umstellung“, räumt Weinberg ein. „Das gesamte Bildungssystem fördert das Einzelkämpfertum. Manche unserer Studenten brauchen das erste Semester daher vor allem zur Resozialisierung.“
Das Studium ist unentgeltlich. Partnerfirmen, die mit einem Forschungs- oder Entwicklungsauftrag an das Institut herantreten, bezahlen dafür. Mehrfach haben Unternehmen aus solchen Kooperationen Gewinn gezogen: Für die deutsche Supermarktkette REWE hat ein Team unlängst ein Homeshopping-Konzept erarbeitet, das – leicht modifiziert – umgesetzt wurde. Für eine Staubsaugerfirma wurde ein Gerät mit Wasserfiltern konzipiert, das sich selbst reinigt. Und auch die Sicherheitskontrollen an Flughäfen könnten dank der Erfinder-Akademie angenehmer werden. Ein Team schlug vor, dass am Check-in-Schalter jeder Kunde eine Art Klappstuhl mit Rädern ausgehändigt bekommt. Das Rollwägelchen hat eine Schublade für Wertsachen, ein Fach für Handtasche und Laptop. Ein Kleiderbügel für Jacke oder Mantel ist ebenfalls integriert. Jeder könnte in Ruhe seine Siebensachen verstauen und den Trolley hinter sich herziehend durch die Sicherheitsschleuse spazieren. Ehemalige Mitglieder dieser Arbeitsgruppe haben bereits ein Start-up-Unternehmen gegründet, um die Idee zur Marktreife zu bringen.
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Till Hein
b
Was halten Sie von der Idee der Erfinder-Akademie? Würden Sie dort gern studieren? Warum / Warum nicht?
3
Eigene Erfindungen
a
Sie sind Teilnehmer eines Projekts für zukunftsweisende Ideen. Entwickeln Sie in Gruppen eine eigene Erfindung. • • • •
Überlegen Sie sich, was Sie im Alltag ärgert und was Sie gern verbessern würden. Einigen Sie sich auf ein Problem und überlegen Sie, wie man es technisch lösen könnte. Überlegen Sie, wer die Erfindung gebrauchen kann und wie sie eingesetzt werden kann. Machen Sie sich darüber Gedanken, wie man die Erfindung herstellen kann, und zeichnen Sie eine Skizze.
b
Präsentieren Sie Ihre Erfindung im Kurs.
c
Besprechen Sie anschließend die Erfindungen im Kurs, gehen Sie dabei auf folgende Punkte ein. AB: F 2
Präsentieren
• • • •
Tipps und Redemittel für Produktpräsentationen finden Sie in Mittelpunkt neu B2, Lektion 4.
Ist die Erfindung hilfreich? Welche Vorteile bringt sie? Wie würde diese Erfindung unsere Alltagswelt verändern? Stehen Aufwand und Kosten für die Herstellung bzw. den Kauf im Verhältnis zum Nutzen? Vielleicht haben Sie Ideen, was man wie verbessern könnte. Machen Sie Vorschläge.
Man könnte … verbessern, indem … | Als Material würde ich eher … nehmen. | Warum haben Sie / habt ihr … so aufgebaut? | Könnte man nicht stattdessen …? | Wie wäre es, wenn Sie / du … statt … nehmen würden / würdest? | Bei der Konstruktion sollten Sie / solltest du noch … berücksichtigen. | Es wäre bequemer / einfacher, … herzustellen / zu benutzen, wenn … | Vorteilhaft / Von Vorteil wäre …
d C1.1 67
Tauschen Sie sich über alle Erfindungen im Kurs aus und wählen Sie die beste.
67
6A Von innen und außen – Deutschland im Blick Dänen 6 Flensburg
Dänen 7 Kiel Dänen 4 Lübeck Dänen 2 Hamburg Waren (Müritz) Dänen 5 Spanier 3 Bremen Belgier 1 Niederländer 1 Dänen 1
Polen 2 Hannover
Franzosen 1 Italiener 1 Engländer 1 Spanier 1 Polen 1 Berlin
Die beliebtesten Reiseziele in Deutschland Bochum
Polen 5
Polen 4 Senftenberg Dortmund Polen 3 Russen 4 Radeburg
Japaner 2 Russen 2 Düsseldorf
Winterberg Niederländer 2
Belgier 2 Köln
Japaner 4 Dresden
Belgier 5 Aachen Engländer 2 Boppard Belgier 3 Cochem Belgier 4 Trier Saarburg
Amerikaner 4 Wiesbaden Frankfurt a. M. Chinesen 1 Japaner 1
Mainz Chinesen 2 Rüdesheim Dänen 3 Niederländer 4 Japaner 3 Rothenburg Engländer 3
Niederländer 3
Nürnberg Italiener 2
Heidelberg Saarbrücken Franzosen 4 Baden-Baden Russen 3 Franzosen 3
Amerikaner 3 Stuttgart Amerikaner 2 Italiener 4 Augsburg
Freiburg Spanier 2 Franzosen 2 Italiener 3
Japaner 6 Schwangau Füssen Chinesen 3
München Amerikaner 1
Russen 1
Garmisch-Partenkirchen Russen 5
Japaner 5
1
Zu Besuch in Deutschland
a
Welche deutschen Städte oder Regionen zählen für Reisende aus Ihrem Heimatland zu den interessanten Reisezielen? Sprechen Sie in Gruppen.
b
Betrachten Sie die Karte oben und erstellen Sie mit Ihrer Gruppe eine Rangliste für eine der auf der Karte vertretenen Nationalitäten. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem einer anderen Gruppe und suchen Sie im Gespräch Antworten auf folgende Fragen. AB: A 1 • Was könnten die Besucher an den jeweiligen Urlaubsorten reizvoll finden? • Wohin zieht es die Urlauber aus den Nachbarländern, wohin die aus ferneren Ländern? • Was können die Gründe für dieses Reiseverhalten sein?
c 68
Recherchieren Sie im Internet Informationen zu den Orten auf der Karte oben, die Sie besonders interessant finden, die Sie gar nicht kennen oder bei denen Sie sich wundern, dass sie als Reiseziel angegeben werden. C1.1 68
gut strukturierte Texte schreiben
2
Träumen für Deutschland
a
Arbeiten Sie zu dritt. Jeder liest zwei Aussagen bekannter Persönlichkeiten über ihren „Traum für Deutschland“ aus dem Buch „German Dream. Träumen für Deutschland“ und gibt den anderen die Aussagen kurz wieder. Die Redemittel unten können Ihnen helfen. AB: A 2 Die Deutschen sind sehr engagiert, in allem, was sie tun. (…) Und es gelang ihnen letztlich, (…) die Mauer einzureißen, die Ost- und Westdeutschland voneinander trennte. (…) Ich wünschte, dass Deutschland nun jenseits seiner Grenzen sehen könnte, dass es sich der Menschen in anderen Teilen der Welt stärker annehmen würde, damit diese Menschen dasselbe Maß an Freiheit, an Einigkeit und Fortschritt genießen könnten wie Deutschland. (Wangari Maathai, kenianische Umweltschützerin und Friedensnobelpreisträgerin)
Mein Traum wäre, dass die Deutschen mit Fug und Recht klarmachen würden, dass die deutsche Sprache hier in diesem Raum eine feste Position hat und dass wir nicht nur darüber reden, sondern dass diese wichtige Sprache auch in allen Gremien offiziell neben Englisch und Französisch verwendet wird. (Helena Hanuljaková aus der Slovakei, ehemalige Präsidentin des Internationalen Deutschlehrerverbands)
Es ist ja so, dass ihr in der ganzen Welt den Ruf habt, dass ihr die beste Ausrüstung, die besten Maschinen, Autos und Motorräder herstellt; und selbst die besten Fahrräder kommen noch aus Deutschland. Mein Traum ist deshalb, dass Deutschland als Beispiel vorangeht und die alternativen Technologien entwickelt, die wir jetzt alle brauchen, um uns von Benzin und Erdöl abzunabeln.
Ich hoffe ernstlich, dass die Deutschen nie ihre Geschichte vergessen. Wann immer sich ein Land verändert, besteht die Gefahr, dass es seine Geschichte vergisst, und das birgt dann auch das Risiko, dass sich bestimmte Fehler wiederholen. (…) Zweitens denke ich, Deutschland sollte sicherstellen, dass die Europäer nie ihre Geschichte vergessen.
(Anne Cameron, kanadische Schriftstellerin)
(Henning Mankell, schwedischer Schriftsteller)
Mein Traum für Deutschland ist, dass Deutschlands Jugend viel aktiver wird und sich international viel mehr für Menschen in Not einsetzt. Ich hoffe, dass eure Jugend dabei über Deutschlands Grenzen hinauswächst, dass sie ein Gespür für die internationale Gemeinschaft entwickelt und diese Erfahrungen mit zurück nach Deutschland bringt. Und dieser Bewusstseinswandel wird dann hoffentlich dazu beitragen, dass Deutschland mit all seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten nicht mehr so nach innen fokussiert sein wird. (Roméo Dallaire, kanadischer Ex-BlauhelmKommandant)
Ich glaube, der deutsche Traum (…) hat etwas mit Tiefe zu tun und mit Sinn. (…) Die Menschen sind schließlich eher bereit zu sterben, als den Sinn ihres Lebens zu verlieren. (…) Deutschland könnte der Welt hier einen Gefallen tun und sich auf seine kulturelle Neigung stützen, stets nach Sinn und Bedeutung zu suchen. (…) Was ist der wahre Sinn der Wissenschaften? Was ist der Sinn der Politik? Was ist der Sinn des Geldes? Die Welt sehnt sich verzweifelt danach, die tiefere Bedeutung des Lebens zu verstehen. Ich glaube, es gibt keine andere Kultur als die Deutschlands, die für so eine Erkundung die nötige Tiefe aufbringt. (Clotaire Rapaille, französischer Psychologe)
In seiner / ihrer Aussage bezieht er / sie sich auf… | Er / Sie bringt Deutschland in Verbindung mit … | Für ihn / sie ist durchaus vorstellbar, dass … | Er/ Sie setzt große Erwartungen in …
b
Was denken Sie über die Träume für Deutschland in 2 a? Haben Sie Träume für Deutschland? Wenn ja, welche?
3
Träume für mein Land Haben Sie einen Traum für Ihr Land? Sie können dabei auf folgende Aspekte eingehen. Notieren Sie zunächst Stichworte und formulieren Sie sie dann schriftlich zu einer kurzen Antwort aus. AB: A 3 • gesellschaftliche Bedingungen, die individuelle Chancen vergrößern würden • gesellschaftliche Ziele, für die es sich lohnt, sich einzusetzen • Beziehungen zu den Nachbarn, die ausbaufähig sind
C1.1 69
69
6B Klein, aber fein 1
Deutschland und seine Wirtschaft
a
Was wissen Sie über die deutsche Wirtschaft? Sammeln Sie im Kurs.
b
Überfliegen Sie den Kommentar aus dem Wirtschaftsteil einer überregionalen Zeitung und vergleichen Sie die Informationen mit Ihren Ergebnisse in 1 a. Gab es neue Informationen? Wenn ja, welche? AB: B 1
„Hidden Champions“ – die Weltmarktführer aus dem Mittelstand
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eutsche Unternehmen – wem fielen da nicht zunächst die Namen der börsennotierten Großkonzerne ein – sei es, dass sie wie Adidas der Sportartikel- oder wie Porsche der Automobilbranche angehören. Ihre Bekanntheit manifestiert sich in der Erfolgsgeschichte ihrer Marken und in deren Präsenz auf den internationalen Märkten. Nicht weniger traditionsreich, jedoch weitgehend unbekannt sind ca. 1.300 kleine und mittelständische Betriebe (KMU) aus Deutschland, für die der Begriff „Hidden Champions“ – also „verborgene Meister“ – geprägt wurde. Auch wenn die so Bezeichneten mit anderen mittelständischen Unternehmen vieles gemein haben, so unterscheiden sich die „Hidden Champions“ von diesen doch in einem wesentlichen Punkt: Sie sind, was ihre Produkte und Dienstleistungen betrifft, zumeist hochgradig spezialisiert und besetzen eine TOP-3-Position auf dem Weltmarkt respektive eine Nummer-eins-Position in Europa. Unter ihnen findet sich beispielsweise die norddeutsche Enercon GmbH, die Windkraftanlagen herstellt, oder die badische Firma Herrenknecht, die die größten Tunnelbohrmaschinen der Welt produziert und überall dorthin exportiert, wo man bei Bauvorhaben buchstäblich auf Granit beißt. Zwei Beispiele, die zeigen, dass nicht – wie andernorts üblich – die großen Konzerne den Export bestimmen, sondern jene 1.300 „Weltmarktführer aus der zweiten Reihe“. Mit ihren Exporten bestreiten sie nämlich etwa 70 Prozent des deutschen Außenhandels. Dass sie ungeachtet dessen ihre Erfolge im Verborgenen feiern, hat hauptsächlich mit ihren Kunden zu tun. Denn die „Hidden Champions“ fertigen nur selten gängige Konsumgüter, sondern stellen meist hoch technisierte Investitionsgüter her. Ein weiterer Grund für die fehlende Beachtung durch die Öffentlichkeit sind die oftmals kleinen Märkte, auf denen die „verborgenen Meister“ agieren, nur dass diese nicht im regionalen Sinne als klein verstanden werden dürfen. Ein Beispiel ist
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Hidden Champions insgesamt weltweit: 2734
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die bayerische Metallwarenfabrik Wanzl. Mit 3.700 Mitarbeitern an sieben Standorten in Europa und China sowie Niederlassungen auf allen Kontinenten ist sie der weltweit größte Hersteller für Einkaufswagen. Analysten, die den Erfolg der „Hidden Champions“ untersuchen, haben ein weiteres Phänomen ausgemacht, das als entscheidend für die Export- und Wettbewerbsstärke deutscher Mittelständler gelten kann. Rund ein Drittel der untersuchten Firmen hat – wie der genannte Einkaufswagenhersteller – seinen schärfsten Konkurrenten am selben Platz beziehungsweise in regionaler Nähe. Die harte interne Konkurrenz ist somit prägend für den Erfolg in der Welt. Dieser hat zudem seine Grundlage in der durch den scharfen Wettbewerb gesteigerten Innovationskraft der Unternehmen. So verzeichnet der Siemens-Konzern zwar die meisten Patentanmeldungen in Deutschland; in Relation zur Betriebsgröße wird diese Zahl jedoch von den mittelständischen Betrieben um das Drei- bis Vierfache übertroffen. Jeder einzelne „Hidden Champion“ investiert überdurchschnittlich viel in Forschung und Entwicklung und manch einer profitiert direkt von der Exzellenz benachbarter Hochschulen und Universitäten. Der im Hochschwarzwald gelegene Ort Furtwangen zum Beispiel beheimatet eine ganze Reihe von Firmen
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rasch wichtige Einzelinformationen finden
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weltweit führende Produzent von PKW-Schließsystemen „Kiekert“ in einer Holding mit chinesischen Wettbewerbern aufgegangen. In diesem Wettbewerb zu bestehen, wird für die „verborgenen Meister“ sicher nicht leichter, es sei denn, dass sie ihre bereits vorhandene Fähigkeit zur schnellen Anpassung und Innovation noch weiter erhöhen. Wie komplex die Herausforderungen für die „Hidden Champions“ auch sein mögen, es gelingt ihnen bisher gut, mit der Internationalisierung Schritt zu halten. Und ein Blick auf die diversen kulturellen und historischen Wurzeln des wirtschaftlichen Erfolgs macht deutlich, dass das Vertrauen auf eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte durchaus berechtigt ist.
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Herbert Stern
In welchem Fall bezeichnet man eine Firma als „Hidden Champion“? Was trägt dazu bei, dass diese Firmen nicht sehr bekannt sind? Wie begründet der Autor den Erfolg der „Hidden Champions“? Welche Bedeutung haben die beschriebenen KMU in wirtschaftlicher Hinsicht?
Sprache im Mittelpunkt: Konnektoren – Erweiterung Welche Bedeutung haben die folgenden Konnektoren im Kommentar in 1 b: a oder b? Kreuzen Sie an.
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Lesen Sie den Kommentar in 1 b noch einmal und beantworten Sie die Fragen mit eigenen Worten in ganzen Sätzen. AB: B 2 1. 2. 3. 4.
G 2.2, 2.3
für Steuerungstechnik, die Kooperationspartner der dortigen Hochschule sind. Bei all dem wird klar, dass die „verborgenen Meister“ zur unternehmerischen Avantgarde gehören und für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft von zentraler Bedeutung sind. Die KMU und mit ihnen die „Hidden Champions“ sind nämlich für den Erhalt und Ausbau des industriellen Sektors praktisch unverzichtbar geworden. Denn während der Anteil der von Großkonzernen gestellten Arbeitsplätze in der Industrie auf 20 Prozent geschrumpft ist, beläuft er sich bei den Mittelständlern auf stolze 80 Prozent. Doch die Globalisierung geht zweifellos weiter und wird dabei vieles strukturell verändern. Bereits heute sind zwei der bekannteren „Hidden Champions“, der Betonpumpenhersteller „Putzmeister“ sowie der
AB: B 3 – 7
1. auch wenn (Z. 12)
a Obwohl die „verborgenen Meister“ mit anderen mittelständischen Unternehmen vieles gemein haben, unterscheiden sie sich von diesen in einem wesentlichen Punkt. b Die „verborgenen Meister“ haben mit anderen mittelständischen Unternehmen nicht viel gemein, sondern sie unterscheiden sie sich von diesen in einem wesentlichen Punkt.
2. respektive (Z. 19 / 20)
a „Hidden Champions“ sind Unternehmen, die sowohl eine Top-3-Position auf dem Weltmarkt, als auch eine Nummer-eins-Position in Europa erreicht haben. b „Hidden Champions“ sind Unternehmen, die entweder eine Top-3-Position auf dem Weltmarkt oder eine Nummer-eins-Position in Europa erreicht haben.
3. nur dass (Z. 40)
a Ein Grund sind die kleinen Märkte, aber diese sind nicht im regionalen Sinne klein. b Ein Grund sind die kleinen Märkte, denn diese sind nicht im regionalen Sinne klein.
4. beziehungsweise (Z. 53 / 54)
a Die Firmen haben einen Konkurrenten am selben Ort und in regionaler Nähe. b Wenn die Firmen keinen Konkurrenten am selben Ort haben, dann haben sie einen in regionaler Nähe.
5. es sei denn, dass (Z. 90)
a Im Wettbewerb werden sie dadurch bestehen, dass sie ihre Innovation und Anpassungsfähigkeit weiter erhöhen. b Nur wenn sie ihre Innovation und Anpassungsfähigkeit weiter erhöhen, werden sie im Wettbewerb weiter bestehen.
6. wie … auch (Z. 93 /94)
a Unabhängig davon, wie komplex die Herausforderungen sein mögen, … b Abhängig davon, wie komplex die Herausforderungen sein mögen, …
71
6C Fremdbilder 1
Preuße und Österreicher – ein Schema
a
Lesen Sie die Gegenüberstellung des österreichischen Schriftstellers Hugo von Hofmannsthal von 1917 und vergleichen Sie sie mit der Abbildung. AB: C 1
der Preuße • unvergleichlich in der geordneten
Durchführung • handelt nach der Vorschrift • Selbstgefühl • behauptet und rechtfertigt • • • • •
b
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sich selbst selbstgerecht, anmaßend, schulmeisterlich drängt zu Krisen Unfähigkeit sich in andere hineinzudenken Streberei Vorwiegen des Geschäftlichen
der Österreicher • • • • • • •
rascher in der Auffassung handelt nach der Schicklichkeit Selbstironie bleibt lieber im Unklaren verschämt, eitel, witzig weicht den Krisen aus Hineindenken in andere bis zur Charakterlosigkeit • Genusssucht • Vorwiegen des Privaten
Lesen Sie die Definitionen von „Vorurteil“ und „Stereotyp“ und besprechen Sie in Gruppen, was der Unterschied ist.
AB: C 2
Vorurteil
Stereotyp
Vorurteile sind vorab wertende, generalisierende und mit Emotionen besetzte Urteile von Gruppen oder Einzelpersonen. Sie sind in aller Regel negativer Natur, zielen meist auf andere Personen, Gruppen, Objekte oder auch Sachverhalte ab und schaffen Denkmuster, die es der eigenen Gruppe erleichtern, eine abwehrende Haltung einzunehmen. Entsprechende Einstellungen entwickeln sich auf der Grundlage einer Weltsicht, die weniger auf direkter Erfahrung als auf Verallgemeinerung beruht. Vorurteile verfälschen die Wirklichkeit stärker als andere Formen der Fremdwahrnehmung. Insoweit laden Vorurteile nicht nur zu diskriminierendem Verhalten ein, sondern rechtfertigen es gleichermaßen.
Stereotype sind kulturell bedingte, nicht hinterfragte Meinungen einer Gruppe über Eigenschaften und Besonderheiten einer anderen Gruppe oder über sich selbst. Es handelt sich um Formen der Wahrnehmung von Fremdem (Heterostereotyp) oder Eigenem (Autostereotyp), wobei die komplexe gesellschaftliche Wirklichkeit vereinfacht wird. Dadurch erhalten sie eine wichtige, Orientierung gebende Funktion. Ein weiteres Merkmal ist, dass sie relativ starr und sehr langlebig sind. Sie sind nicht notwendigerweise bösartig, sondern können genauso gut positiv besetzt sein. Als solche übernehmen sie oft eine wichtige Funktion bei der Selbstdarstellung von Gruppen, indem sie zur Bildung von Identifikationsmustern (Images) beitragen.
Lesen Sie noch einmal die Beschreibung des Preußen und des Österreichers in 1 a und überlegen Sie, ob es sich dabei eher um Vorurteile oder um Stereotype handelt. Begründen Sie Ihren Standpunkt mit Informationen aus den Lexikonartikeln in 1 b. AB: C 3 C1.1 72
als Vortragender auf andere eingehen; literarische Erzählungen verstehen
2
Selbstbilder – Fremdbilder
a
Schreiben Sie nach dem Muster aus Aufgabe 1 a nun selbst ein Schema, in dem Sie Ihnen bekannte Stereotype über die Einwohner Ihres Landes denen eines anderen Landes gegenüberstellen.
b
Stellen Sie Ihre Ergebnisse im Kursraum aus und organisieren Sie kleine Führungen durch die Ausstellung. Die Redemittel unten können Ihnen helfen. AB: C 4 • Bilden Sie dazu drei bis vier Gruppen, in denen jeweils eine Person die anderen durch die Ausstellung führt. Wechseln Sie auch die Rollen. • Bereiten Sie sich auf Ihre Rollen vor: – Ausstellungsführer / -führerin: Wählen Sie drei Schemata aus, die Sie präsentieren möchten. – Publikum: Jeder wählt einige Schemata aus und überlegt im Vorfeld, was er / sie zu diesen anmerken möchte. Ggf. sprechen Sie bei der Führung auch die Schemata an, die nicht präsentiert werden. eine Darstellung interpretieren: Hier sind … gegenübergestellt. | In den Beschreibungen kommt für mich zum Ausdruck, dass … | Die … werden hier überwiegend positiv / negativ dargestellt. | Hier wird ein witziges / realistisches / klischeehaftes Bild der … gezeichnet. auf Äußerungen eingehen: Ihre / Deine Bemerkung bringt mich zu einem weiteren interessanten Punkt: … | Damit haben Sie / hast du einen wichtigen Punkt angesprochen: … | Ich kann Ihnen / dir insoweit folgen, dass … | Das stellt sich für mich etwas anders dar: …
2 18 – 19
3
Das Bild der Fremde
a
Welche Vorstellungen verbinden Sie mit folgenden Abbildungen. Sammeln Sie zu zweit Assoziationen und tauschen Sie sie mit einer Partnergruppe aus.
b
Hören Sie die Glosse „Die Indianer von Berlin“ des brasilianischen Autors João Ubaldo Ribeiro ein erstes Mal. Was ist das Thema der Glosse?
c
Hören Sie die Glosse zum zweiten Mal und besprechen Sie folgende Fragen im Kurs. Machen Sie sich dazu beim Hören Notizen. 1. 2. 3. 4.
C1.1 73
Was nimmt sich der Autor am Anfang der Erzählung vor? Warum fasst der Autor diesen Vorsatz? Welche Erfahrung hat er gemacht? Mit welcher Taktik reagiert er bei Lesungen auf die Fragen aus dem Publikum? Was möchte der Autor Ihrer Meinung nach mit dieser Glosse darstellen?
73
6D Selbstbild 1
Anleitung zum Unschuldigsein
a
Lesen Sie die Kurzrezension und die Kapitelüberschriften aus Florian Illies‘ Buch „Anleitung zum Unschuldigsein“. Worum geht es in dem Buch? AB: D 1 Glaubt man der Diagnose von Florian Illies, dann hat man es als Deutscher nicht eben leicht. In seinem Buch „Anleitung zum Unschuldigsein“ lässt er die Folgen der Erziehung zum „anständigen Deutschen“ Revue passieren, nicht ohne auf die „seelischen Bauchschmerzen“ und kollektiven Neurosen zu verweisen, die nach seiner Beobachtung durch diese Form der Sozialisation hervorgerufen werden. Die Liste der Symptome für den beständigen Skrupel ist lang und reicht von der Frage nach der gesunden Ernährung über das richtige Maß sportlicher Ertüchtigung bis zur Mülltrennung. Mit einer guten Portion Ironie versehen, bietet er im Anschluss an jedes Kapitel Übungen für all jene an, die sich vom permanenten Druck des schlechten Gewissens befreien möchten.
1. Heute trenne ich den Müll nicht. 2. Heute bleibe ich einen Tag zu Hause. 3. Heute gehe ich rauchend bei Rot über eine Ampel, an der drei Mütter mit ihren Kindern warten. 4. Heute kaufe ich dem Mann mit den Rosen keine Rosen ab.
5. Heute ernähre ich mich falsch.
6. Heute kaufe ich einen Tisch aus Tropenholz, einen Teppich, der in Kinderarbeit hergestellt wurde, und zehn Schachteln Eier aus einer Legebatterie. 7. Heute gehe ich am Schild einer Zahnarztpraxis vorbei.
8. Heute besuche ich jemanden.
b
Welche vom Autor diagnostizierten Neurosen können Sie in den Titeln der Kapitel erkennen? Stellen Sie Ihre Vermutung im Kurs dar und begründen Sie sie. Gehen Sie auch auf die Äußerungen der anderen Teilnehmer ein.
2
Das Selbstbild der Deutschen
a
Lesen Sie den Bericht über eine Studie zum Selbstbild der Deutschen. Machen Sie Notizen zu folgenden Punkten. 1. öffentliches Selbstbild 2. Selbstwahrnehmung
3. Wahrnehmung der Nation 4. eigene Prioritäten
AB: D 2
5. Gründe für das „Doppelleben“ 6. mögliche Entwicklung
Das Doppelleben der Deutschen
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ie Deutschen führen ein Doppelleben: Wie eh und je halten sie vermeintlich deutsche Tugenden hoch, aber sie leben ganz anders. Das ist der zentrale Befund der OeTTINGERDeutschland-Studie zum Selbstbild der Deutschen, durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Kölner rheingold salon GmbH und dem Zentrum für Kognitionswissenschaften an der Uni Bremen. Zur Ermittlung dessen, wie die Deutschen über ihr Land und über sich selbst denken, wurden zahlreiche Einzelinterviews und eine repräsentative Bevölkerungsumfrage durchgeführt. Wie schon in früheren Studien bezeichnen jeweils über 90 Prozent der Befragten Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ordnung, Sauberkeit und Fleiß als „typisch deutsch“. Werte wie Humor (55 %) oder Schlitzohrigkeit (33 %) wurden hingegen in deutlich geringerem Umfang als typisch deutsch eingestuft. Im Gegensatz zu diesem stereotypen Bild vom Deutsch-Sein leisten sich die Deutschen jedoch eine Vielfalt unterschiedli-
cher persönlicher Haltungen zu ihrer Nation: Ca. ein Drittel der Deutschen stuft sich als typisch deutsch ein, ein weiteres Drittel jedoch explizit als nicht typisch deutsch. Das restliche Drittel möchte weder das eine noch das andere sein. Die Studie macht deutlich, dass sich jenseits des stereotypen und tugendhaft normierten Bildes vom Deutschen de facto längst ein vielfältiges Leben im „privaten“ Deutschland entwickelt hat. 82 % der Befragten sind der Auffassung, dass jeder Mensch nach seinen eigenen Vorstellungen leben sollte, und 79 % der Befragten sagen, dass ihnen ihre „individuelle Freiheit am wichtigsten“ ist. Diese Haltung zeigt sich u. a. in einer großen Variationsbreite an Einstellungen, Hobbys und Lebensformen. Die große Mehrheit der Deutschen hat trotz der anscheinend guten Wirtschaftslage das Gefühl, dass sich ihr Land nicht weiterentwickelt. Etwa drei Viertel stimmen der Aussage zu: „Die Deutschen bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück, dabei hat Deutschland ein
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Gedanken klar ausdrücken und argumentativ unterstützen; Fachtexten Informationen und Meinungen entnehmen
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enormes Potential.“ 88 % finden ihr Land zu bürokratisch. Mehr noch: Es besteht allgemein eine tiefe Sorge über den Zustand und die Perspektiven der Nation. 70 % der Deutschen stimmen der drastischen Aussage zu: „Deutschland geht immer mehr den Bach runter“. Infolge dieser als unsicher eingeschätzten Lage legen viele großen Wert auf private Sicherheit und persönliches Glück: So ist es 96 % der Deutschen „wichtig, Menschen zu haben, auf die sie sich verlassen können, egal was passiert“. Aber obwohl die Deutschen ihre Zukunft gefährdet sehen, ist die Bereitschaft zu Engagement nur wenig ausgeprägt, Beispiele hierfür sind: politisches Engagement (30 %) oder „viele Kinder haben“ (28 %). Trotz der starken Unterschiede zwischen dem öffentlichen Bild und den privaten Vorstellungen wird am Stereotyp vom funktionierenden Deutschen festgehalten. Denn hinter dem Musterknaben-Bild kann man sich nicht nur gut verstecken, sondern es täuscht auch darüber hinweg, dass die Deutschen im Privaten keine so
tugendhafte Meinung von sich selbst haben. Bei den Interviews sagten 73 % der Befragten nämlich: „Die Deutschen sind gar nicht alle so ehrlich, pünktlich und gewissenhaft, wie man immer denkt – es gibt auch eine ganze Menge Schlawiner darunter.“ Psychologisch gesehen, ist dieses Doppelleben eine tolle gesellschaftliche Konstruktion: Hinter einer scheinbar intakten normierten öffentlichen Fassade können die Deutschen überwiegend ein vielfältiges, unbeschwertes Leben im Privaten führen. Aufgrund der sich verschlechternden Bedingungen gerät das Doppelleben jedoch unter Druck. Der deutsche „Apparat“ droht, überlastet zu werden und nicht mehr zu funktionieren. Die Sekundärtugenden schützen nicht mehr und werden sogar vom Ausland angegriffen. Das Land steht folglich unter sehr viel Druck, die aktuelle Form der Aufspaltung in das Doppelleben aufzugeben und ein neues Bild für Deutschland zu entwickeln. Aber noch zögern die Deutschen, sich diesen Erfordernissen zu stellen.
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b
Wo gibt es Überschneidungen zwischen der Studie in 2 a und Florian Illies‘ Beschreibung des Selbstbilds der Deutschen?
c
Vergleichen Sie das deutsche Selbstbild mit den ggf. auf Doppelseite C, 2 a dargestellten Fremdbildern zu Deutschland.
G 1.5
3
Sprache im Mittelpunkt: Nominalisierung von Haupt- und Nebensatzkonstruktionen
P DSH
a
Folgenden Sätzen entspricht jeweils eine Textstelle im Bericht in 2 a. Markieren Sie diese und notieren Sie sie. 1. Um zu ermitteln, wie die Deutschen über ihr Land und über sich selbst denken, wurden …
Zur Ermittlung dessen, wie die Deutschen über ihr Land und über sich selbst denken, wurden … 2. Obwohl die Wirtschaftslage anscheinend gut ist, hat die große Mehrheit der Deutschen das Gefühl, dass …
3. Diese Lage wird als unsicher eingeschätzt, folglich legen viele großen Wert auf private Sicherheit.
4. Als sie interviewt wurden, sagten 73 % der Befragten nämlich: …
5. Weil die Bedingungen sich verschlechtern, gerät das Doppelleben jedoch unter Druck.
b
Markieren Sie die Unterschiede in den verbalen und nominalen Konstruktionen in 3 a. Ergänzen Sie die Regeln.
AB: D 3 – 5
Aussagen im verbalen Stil – z. B. Aussagen in inhaltlich verbundenen Hauptsätzen oder Hauptsatz- / Nebensatzkonstruktionen – lassen sich oft dadurch verkürzen, dass man 1. die vorhandenen Konnektoren durch die entsprechende Präposition ersetzt und statt des Verbs ein passendes Nomen verwendet, das zur Wortfamilie gehört, Sätze: . 2. Prädikatsergänzungen – Adjektive / Partizipien, die mit dem Verb „sein“ verbunden sind – als Attribut mit dem Nomen verbindet. Dabei fällt „sein“ weg, Satz: . 3. Verben in ein Partizipialattribut umformt, Sätze: . C1.1 75
75
6E Multikulturelles Deutschland P DSH /
TestDaF
1
Einwohner mit Migrationshintergrund in Deutschland
a
Sehen Sie sich die Grafik an. Aus welchen Ländern kommen die meisten Einwohner in Deutschland, die selbst bzw. deren Eltern aus anderen Ländern stammen?
b
Sehen Sie sich die Abbildungen unten an und ordnen Sie sie den Beispielen für Einwanderung in Deutschland zu. 1. Potsdamer Toleranzedikt von 1685: Hugenotten aus Frankreich wandern nach Preußen aus. 2. Preußisches Einladungspatent von 1732: Salzburger Protestanten siedeln sich in Ostpreußen an. 3. Industrialisierung im 19. Jahrhundert: Menschen aus den deutschen, österreich-ungarischen und russischen Teilen Polens kommen als Arbeitskräfte ins Ruhrgebiet. 4. Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik Deutschland in den 1950- und 1960-Jahren: Arbeitskräfte z. B. aus Italien, Spanien, Griechenland oder der Türkei werden als sogenannte Gastarbeiter angeworben.
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A
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Gespräche über komplexe Themen verstehen; lange Texte mündlich zusammenfassen
2
Zuwanderungsland Deutschland
a
Hören Sie das Radiogespräch über Deutschlands Entwicklung als Zuwanderungsland und kreuzen Sie jeweils die richtige Lösung an. AB: E 1 – 2
P GI /
telc H
2 20 – 22
1. Die Zeitungen berichten a von einem Phänomen der Globalisierung. b von einer neuen Freizügigkeit in Europa. c von den aktuellen Auswirkungen der Euro-Krise. 2. Ein Unterschied zwischen den heutigen und früheren Formen der Migration besteht darin, dass a heute junge, gut ausgebildete Menschen ihre Heimat verlassen. b zurzeit die Migranten angeworben werden. c man früher leichter einen Arbeitsplatz fand. 3. Im Zeitalter der Industrialisierung a war das Elend überall weit verbreitet. b konnte der Bedarf an Arbeitskräften im Bergbau nicht gedeckt werden. c suchten tausende Weber Arbeit in westdeutschen Fabriken. 4. Die „Polen“ im Ruhrgebiet a spielten alle beim FC Schalke 04. b hatten ständig Streit. c waren eine sehr heterogene Gruppe. 5. Ein negativer Wanderungssaldo bedeutet, dass a mehr Einwohner auswandern als Neubürger zuwandern. b mehr Neubürger zuwandern als Einwohner auswandern. c viel zu viele Neubürger zuwandern. 6. Herr Prof. Keller betont, dass man bei der Beschäftigung mit der Migration a die ökonomischen Gründe zu wenig beachtet. b den Aspekt der Leiharbeit außer Acht lässt. c kurzfristige Arbeitseinsätze im Ausland, z. B. bei der Ernte, nicht mitberücksichtigt. 7. Das Königreich Preußen war im 17. und 18. Jahrhundert ein Zufluchtsort für a jüdische Flüchtlinge aus aller Welt. b aus religiösen Gründen verfolgte Protestanten. c Menschen, die man ihrer Privilegien beraubt hatte. 8. Die in dritter Generation geborenen Kinder aus Zuwandererfamilien a sind alle sehr erfolgreich. b sollten endlich als deutsche Mitbürger angesehen werden. c sind immer noch in ihrer alten Heimat verwurzelt.
b
Bilden Sie Paare. Hören Sie das Radiogespräch in 2 a noch einmal. Ein Partner achtet auf das, was Herr Prof. Keller sagt, der andere auf das, was Frau Dr. Günther sagt. Notieren Sie Stichworte. Herr Prof. Keller
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Frau Dr. Günther
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Berichten Sie sich mithilfe Ihrer Notizen in 2 b gegenseitig, was Herr Prof. Keller bzw. Frau Dr. Günter zum Thema „Zuwanderung in Deutschland“ gesagt hat.
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Gab bzw. gibt es in Ihrer Heimat auch Zuwanderungsbewegungen? Berichten Sie im Kurs.
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6F Deutsche Einheit und Vielfalt 1
Gedanken über die Nation
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Lesen Sie den ersten Teil des von J. P. Eckermann aufgezeichneten Gesprächs mit J. W. von Goethe vom 23. Oktober 1828 und machen Sie Notizen zu folgenden Punkten. 1. Welche Empfehlungen gibt Goethe einer noch zu gründenden Nation mit auf den Weg? 2. Sehen Sie aktuelle Bezüge oder Gegenbewegungen in der gegenwärtigen Politik, z. B. in Europa?
(…) Wir sprachen sodann über die Einheit Deutschlands und in welchem Sinne sie möglich und wünschenswert. „Mir ist nicht bange“, sagte Goethe, „dass Deutschland nicht eins werde; unsere guten Chausseen und künftigen Eisenbahnen werden schon das Ihrige tun. Vor allem aber sei es eins in der Liebe untereinander, und immer sei es eins gegen den auswärtigen Feind. Es sei eins, dass der deutsche Taler und Groschen im ganzen Reich gleichen Wert habe; eins dass mein Reisekoffer durch alle sechsunddreißig Staaten ungeöffnet passieren könne. Es sei eins, dass der städtische Reisepass eines weimarischen Bürgers von den Grenzbeamten eines großen Nachbarstaates nicht für unzulänglich gehalten werde als der Pass eines Ausländers. Es sei von Inland und Ausland unter deutschen Staaten überall keine Rede mehr. Deutschland sei ferner eins in Maß und Gewicht, in Handel und Wandel und hundert ähnlichen Dingen, die ich nicht alle nennen kann und mag. (…)“
b
Besprechen Sie Ihre Antworten im Kurs.
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Wo Deutschland liegt
a
Lesen Sie nun zum Vergleich einen Auszug aus dem Artikel „Wo Deutschland liegt“ von Jan Philipp Reemtsma aus dem Jahre 2006. AB: F 1
(…) Es ist, aus guten Gründen, immer unklar, was eine Nation ausmacht. Die Grundlage ihrer Legitimation bleibt stets umstritten. Die Nation setzt sich nämlich als Idee aus gänzlich verschiedenartigen Elementen zusammen, die, für sich genommen, durchaus unterschiedlichen Ursprungs sind. Die Einheit, die sie repräsentiert, hat ihre territoriale wie ihre politische und ihre kulturelle Seite. Alle diese Aspekte spielen eine Rolle und es macht das Leben der Nation aus, dass man sich darüber streitet, welcher dieser Faktoren entscheidend ist. Dieser Streit ist die Lebensform der Nation. Wo immer er zugunsten eines Faktors entschieden wird, geht die Nation zugrunde und macht anderen Konzepten Platz, etwa der ethnischen Volksgemeinschaft. In diesem Modus der Unklarheit – man könnte auch sagen: indem sie einfach da ist und durch Gesetze, Pass- und Zollbestimmungen hinreichend bestimmt ist, (…) schafft die Nation jenes Maß an Überschaubarkeit, das es braucht, um Vertrauen bilden zu können. (…)
b
78
Ergänzen Sie die Textkarte auf der nächsten Seite mit Informationen aus beiden Texten und sprechen Sie im Kurs über die Ergebnisse Ihres Vergleichs. C1.1 78
Fachtexten Informationen und Meinungen entnehmen
Goethe - Reflexionen über die Nation
Reemtsma - Reflexionen über die Nation
Bedingungen für die Einheit im Inneren:
Aspekte einer Nation:
•
•
• Bedingungen für die Einheit nach außen:
Lebensform der Nation:
•
•
Die Einheit möge hervorbringen:
Die Nation wird bestimmt durch:
•
•
•
•
• • •
3
Goethe – Eckermann, Teil zwei
a
Lesen Sie nun die Fortsetzung des „Gesprächs“ vom 23. Oktober 1828. Was erfahren Sie im Text über die Entstehung des kulturellen Föderalismus in Deutschland? Welche Beispiele aus dem heutigen Deutschland kennen Sie?
„(…) Wodurch ist Deutschland groß als durch eine bewundernswürdige Volkskultur, die alle Teile des Reichs gleichsam durchdrungen hat. Sind es aber nicht die einzelnen Fürstensitze, von denen sie ausgeht und welche ihre Träger und Pfleger sind? – Gesetzt, wir hätten in Deutschland seit Jahrhunderten nur die beiden Residenzstädte Wien und Berlin oder gar nur eine, da möchte ich doch sehen, wie es um die deutsche Kultur stände, ja auch um einen überall verbreiteten Wohlstand, der mit der Kultur Hand in Hand geht. Deutschland hat über zwanzig im ganzen Reich verteilte Universitäten und über hundert ebenso verbreitete öffentliche Bibliotheken, an Kunstsammlungen (…) gleichfalls eine große Zahl; (…). Gymnasien und Schulen für Technik und Industrie sind im Überfluss da; ja es ist kaum ein deutsches Dorf, das nicht seine Schule hätte. (…) – Und wiederum die Menge deutscher Theater, deren Zahl über siebenzig hinausgeht (…). (…) – Nun denken Sie aber an Städte wie Dresden, München, Stuttgart, Kassel, Braunschweig, Hannover und ähnliche; (…) denken Sie an die Wirkungen, die von ihnen auf die benachbarten Provinzen ausgehen und fragen Sie sich, ob das alles sein würde, wenn sie nicht seit langen Zeiten die Sitze von Fürsten gewesen. – Frankfurt, Bremen, Hamburg, Lübeck sind groß und glänzend, ihre Wirkung auf den Wohlstand von Deutschland gar nicht zu berechnen. Würden Sie aber bleiben, was sie sind, wenn sie ihre eigene Souveränität verlieren und irgendeinem großen deutschen Reich als Provinzialstädte einverleibt werden sollten? – Ich habe Ursache, daran zu zweifeln.“
b C1.1 79
Sprechen Sie in Gruppen über die Verteilung von politischen und kulturellen Institutionen in Ihrem Heimatland und berichten Sie im Kurs. AB: F 2
79
7A
E
D
Alles Kunst A
C
F
B
G
1
Alles Kunst? Sprechen Sie über die Abbildungen oben. Welche Art von Kunst spricht Sie persönlich an? Welche weniger? Begründen Sie Ihre Meinung. AB: A 1
2
Was ist eigentlich Kunst?
a
Vergleichen Sie die beiden Lexikonartikel über „Kunst“ und notieren Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede. A
Kunst (von „können“), im Allgemeinen jede Fertigkeit (z. B. Schreib-, Koch-, Schwimmkunst etc.); insbesondere die Fähigkeit des Menschen, Dinge hervorzubringen, welche den Eindruck des Schönen machen oder machen sollen (K.werke), sowie die Gesamtheit der letzteren. Je nach dem natürlichen Stoff, dessen sich die K. dabei bedient, unterscheidet man tönende Künste (Poesie, Tonkunst) und bildende Künste (Baukunst, Bildhauerkunst, Malerei), denen sich noch in gewissem Sinn als Künste anschließen: einerseits die sogen. darstellenden Künste (Tanz- und Schauspielkunst), Gartenkunst; andererseits die nachbildenden Künste (Kupferstech-, Holzschneidekunst, Lithographie), vgl. Riegel, „Grundriss der bildenden Künste“ (3. Aufl. 1876), A. Schulz, „Einführung in das Studium der neuen Kunstgeschichte“ (1887). Die Darstellung der Entwicklung der K., insbesondere der bildenden Künste, je nach den verschiedenen Völkern, ist Gegenstand der Kunstgeschichte eines Zweiges der Kulturgeschichte; Begründer derselben ist Winckelmann, der in der K. der Alten zuerst die Perioden unterschied und mit der Weltgeschichte in Zusammenhang brachte. (Meyers Kleines Konversations-Lexikon, 2. Bd., Bibliographisches Institut 1892)
80
C1.2 8
argumentieren und auf andere reagieren; Gespräche über komplexe Themen verstehen
B
Kunst (althochdeutsch: zu können), 1) im weitesten Sinn jede auf Wissen und Übung gegründete Tätigkeit (z. B. Reitkunst, Kochkunst); 2) in einem engeren Sinn die Gesamtheit des vom Menschen Hervorgebrachten (Gegensatz: Natur), das nicht durch eine Funktion eindeutig festgelegt ist oder sich darin erschöpft (Gegensatz: Technik). Der Gegensatz der Kunst zum Handwerk und zur Wissenschaft bildete sich erst im Übergang vom 18. ins 19. Jahrhundert aus. Im heutigen Verständnis ist die Kunst in die Teilbereiche Literatur, Musik, darstellende Kunst sowie bildende Kunst gegliedert (in der Moderne sind Grenzüberschreitungen häufig); 3) im engsten Sinn steht Kunst, v. a. im alltäglichen Sprachgebrauch, für bildende Kunst. (Der Brockhaus multimedial, Brockhaus AG 2005)
b
Besprechen Sie in Gruppen, welche der Definitionen in 2 a eher Ihrem Kunstverständnis entspricht. Was würden Sie eventuell ergänzen? Tauschen Sie sich anschließend im Kurs aus. AB: A 2 Unter Kunst verstehe ich … | Zum Bereich künstlerischer Arbeit zählt für mich außerdem … | In der Musik / Malerei / Skulptur / Fotografie / Architektur / Literatur steht mir das Werk von … am nächsten. | Kunst dient meiner Ansicht nach vor allem dazu, … | Das, was Kunst meiner Ansicht nach auszeichnet, ist …
3 1
3
Eine Museumsführung im „Block Beuys“
a
Sie sind im Museum und hören den Beginn einer Führung mit. Welche Kommentare kommen von den Zuhörern? Notieren Sie. • Italienerin:
• Französin:
• Spanier:
3 2–3
b
Hören Sie nun, wie die Führung weitergeht, und beantworten Sie die Fragen. 1. Weshalb wurde Beuys als Professor an der Kunstakademie gekündigt? 2. Was ist mit dem Satz gemeint: „Jeder Mensch ist ein Künstler“? 3. Welche Bedeutung hatte das Material Fett für ihn?
3 1–3
C1.2 9
c
Hören Sie die Führung noch einmal und machen Sie sich Notizen zur Person und zum Kunstverständnis von Joseph Beuys. AB: A 3
d
Was halten Sie vom Beuysschen Kunstbegriff? Diskutieren Sie im Kurs.
81
7B Kunst und Geld
…
Galerie
Kunstmesse 1
Kunst und Geld Kunstwerk
…
Wer oder was bestimmt den Wert eines Kunstwerks? Ergänzen Sie die Mind-Map und vergleichen Sie Ihre Ergebnisse im Kurs. AB: B 1
…
…
3 4–5
…
2
Yasmina Reza: Kunst
a
Hören Sie die erste und die letzte Szene des Theaterstücks „Kunst“ von Yasmina Reza und sammeln Sie Informationen zu den folgenden Punkten. • Personen: • Ort: • Zeit: • Handlung:
b
Was könnte zwischen der ersten und letzten Szene geschehen sein? Stellen Sie in Gruppen Vermutungen an.
c
Arbeiten Sie Ihre Vermutungen zu einer Szene aus und spielen Sie sie im Kurs vor.
3
Original oder Fälschung?
a
Beschreiben Sie die beiden Bilder und markieren Sie die Unterschiede. Welches ist wohl das Original von Otto Dix, welches die Fälschung? Die Begriffe auf der nächsten Seite oben helfen Ihnen bei der Bildbeschreibung. A
82
AB: B 2
B
C1.2 10
in Filmen, Theaterstücken Umgangssprache verstehen; in Texten implizite Einstellungen erfassen
im Vordergrund | im Hintergrund | hinten rechts / links | in der Bildmitte | im rechten / linken (oberen / unteren) Bildausschnitt | die Blüte | das Dekolleté | der Gesichtsausdruck | der Faltenwurf des Rocks | die Handhaltung | der Mantel
b
Überfliegen Sie den Kommentar „Landschaft mit Eseln – Der Fall Beltracchi“ aus einem Nachrichtenmagazin. Einigen Sie sich auf eine Unterüberschrift und notieren Sie sie. A. Rekordsummen für falsche Gemälde gezahlt B. Auktionshäuser von Kunstfälscher betrogen
C. Der Fall Beltracchi – peinlich für die Kunstexperten D. Eine Fälscherbande wurde entlarvt
Landschaft mit Eseln – Der Fall Beltracchi
Max Ernst
Max Pechstein Heinrich Campendonk
5
10
15
20
25
30
P DSH
c
Die „Landschaft mit Pferden“ zum Beispiel, die dem Expressionisten Heinrich Campendonk zugeschrieben wurKees van Dongen de, allerdings von Beltracchi stammt, zierte ein selbstgebastelter Aufkleber Max Pechstein der „Sammlung Alfred Flechtheim“ – und der tat bei insgesamt 20 Fälschungen seine Wirkung. Sogar die vor der Versteigerung hinzugezogenen Kunsthistoriker schöpften keinen Verdacht. Vielmehr stellten sie den Fälschungen eins ums andere Mal ihre Expertisen aus und lieferten dadurch dem Auktionshaus wie der Betrügerbande die Geschäftsgrundlage. Entzogen wurde ihnen diese erst durch chemische Farbanalysen der Bilder, die von einigen der neuen Besitzer veranlasst worden waren. Nichtsdestoweniger machten die Auktionshäuser zunächst den Versuch, die Untersuchungsergebnisse mit teils abenteuerlichen Erklärungen zu entkräften. Als Beltracchi dann im Jahre 2011 von einem Kölner Gericht mit vergleichsweise milden sechs Jahren Haft bestraft wurde, ging ein Aufsehen erregender Fall zu Ende. Er zeigte die sonst sehr diskrete Welt des Kunsthandels in grellem Licht und förderte zu Tage, mit welcher Bedenkenlosigkeit und auch welcher Geldgier zuweilen im Geschäft mit der Kunst gearbeitet wird.
Max Ernst
35
André Derain
Fernand Léger
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55
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Lesen Sie den Kommentar in 3 b noch einmal und beantworten Sie die Fragen. Besprechen Sie Ihre Antworten anschließend im Kurs. AB: B 3 – 5 1. 2. 3. 4.
C1.2 11
Internationale Auktionshäuser wie Christie’s und Sotheby’s gehören für viele zu den verlässlichen Säulen des internationalen Kunsthandels. Die regelmäßig stattfindenden Versteigerungen sind ein Magnet für Liebhaber wie Spekulanten. Schließlich werden auf Kunstauktionen im Wettbewerb um das teuerste Gemälde Jahr für Jahr neue Rekorde erzielt. Oft sind es Summen im mehrstelligen Millionenbereich, die von der Presse mit der gleichen Befriedigung vermeldet werden wie die Erfolgsbilanzen europäischer Großunternehmen. Diesen Umstand machte sich eine Betrügerbande um den genialen Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi zunutze, indem sie zahlreiche von diesem gemalte Werke über sorgfältig ausgesuchte Auktionshäuser für Millionensummen versteigern ließ. Bei seiner Arbeit ging der Fälscher anders vor als viele seiner Vorgänger. Er kopierte ein Kunstwerk nicht etwa nur, sondern fahndete mit fast kunstwissenschaftlichem Spürsinn nach verschollenen Werken der „klassischen Moderne“ und ließ diese dann, ausgestattet mit einer perfekten Legende, vermeintlich wieder auftauchen. Zu diesem Zweck hatte das Gaunerquartett eine Kunstsammlung „Werner Jägers“ erfunden, aus der die bis dato verschwundenen Gemälde stammen sollten. Damit nicht genug, ersannen sie einen weiteren Kniff, der die Kunstwelt von der Echtheit der Bilder überzeugen sollte: Ein heute gehandelter Klassiker hat eine lange Geschichte von Verkäufen und demnach eine Abfolge von Besitzern, die sich oft von der Rückseite der Bilder ablesen lässt.
Wie brachte Beltracchi die gefälschten Bilder in den Kunsthandel? Welche Information liefert der Ausdruck „das Gaunerquartett“? Welche Einstellung zur Arbeit des Fälschers lässt der Autor erkennen? Belegen Sie Ihre Ansicht mit Textstellen. Worauf spielt die Überschrift des Kommentars „Landschaft mit Eseln – Der Fall Beltracchi“ an?
83
7C Berlin – Stadt der Kunst
P GI
1
Kulturmetropole Berlin
a
Welche Vorstellungen bzw. Erfahrungen verbinden Sie mit Berlin als Kulturmetropole? Sprechen Sie im Kurs.
b
In welchen Kurzberichten A bis D gibt es Aussagen zu folgenden Aspekten? Notieren Sie Stichworte.
1. Herkunft
AB: C 1 – 2
Bericht A
Bericht B
Bericht C
Bericht D
Hamburg
Warschau
---
Kopenhagen
2. Beruf 3. jetziger Nebenjob 4. Erfolge 5. Arbeitsplatz 6. Warum Berlin? A Olaf Küster, 27, Bildhauer Obwohl ich schon während meines Studiums wusste, dass es für mich nicht besonders leicht sein würde, mich auf dem freien Kunstmarkt zu behaupten, hatte ich es mir doch ein wenig einfacher vorgestellt. Ich habe meine Installationen schon auf mehr als 15 Ausstellungen präsentiert, was bei den heutigen Verhältnissen schon etwas Besonderes ist. Nur finanziell zahlt sich das leider noch nicht aus. Um mir einen Namen zu machen, versuche ich nun, verstärkt an Wettbewerben teilzunehmen. Leider kann ich noch nicht von meiner Kunst leben. Meinen Lebensunterhalt und die Miete für mein Atelier verdiene ich auf dem Bau. Zum Glück gibt es in Berlin noch hier und da preiswerteren Wohnraum. Und so kann ich mir mit einem Freund zusammen ein 100 m2 großes Atelier leisten. Außerdem leben hier viele Menschen, die kreativ arbeiten. Deshalb bin ich ja auch von Hamburg hierher gekommen.
B Agatha Kowalski, 25, bildende Künstlerin Bis vor einem Jahr habe ich jeden Abend in einer Kneipe gejobbt und nur tagsüber an meinen Bildern gearbeitet. Aber dann habe ich für ein Jahr ein wirklich großzügiges Stipendium erhalten. Als ich dann zu meiner Überraschung einen der ersten Preise bei einem Kunstwettbewerb gewann, da folgten die Einladungen zu Ausstellungen. Ich muss sagen, mein Weg von Warschau nach Berlin hat sich gelohnt. Meine Bilder werden in verschiedenen kleineren Berliner Galerien ausgestellt und an Kunstliebhaber verkauft, die Freude an meinen Arbeiten haben und sie nicht als Investition betrachten. Im Augenblick genieße ich es, ohne größeren finanziellen Druck arbeiten zu können, und lasse mich mitreißen von Berlin.
C Achim Münster, 39, Maler und Galerist Ich habe zwar hier Malerei studiert, doch ich komme zurzeit gar nicht zum Arbeiten. Ich habe nämlich im Sommer zusammen mit zehn Künstlern eine Produzentengalerie eröffnet. In Berlin gibt es viele Künstler, die solche Projekte wagen. Denn hier herrscht eine unkonventionelle Atmosphäre und alles ist im Aufbruch. Unser Galerie-Projekt läuft zwei Jahre, wobei jeder Künstler eine Einzelausstellung bekommen soll. Ich habe den Job des Galeristen übernommen. Jetzt brauche ich endlich keinen Nebenjob mehr. Da habe ich einen echten Perspektivenwechsel vollzogen: vom Künstler zum Kunsthändler. Die Arbeit macht mir auch richtig Spaß. Ich kümmere mich gerne um meine Künstler, auch wenn es manchmal härtere Konflikte gibt. Etwa, wenn ich die Preisvorstellung der Künstler auf ein realistischeres Niveau absenken muss. Meine Erfahrungen als Künstler helfen mir sehr bei solchen Auseinandersetzungen.
84
C1.2 12
rasch wichtige Einzelinformationen finden
D Kirsten Hansen, 33, Modeschöpferin Ich kann es selbst kaum glauben: mein erster eigener Laden mit selbst kreierten Kleidern. Und das hier in Berlin und nicht zu Hause in Kopenhagen. Hier entstehen auch die Ideen für meine Kollektionen, die in Paris, Mailand und New York auf den Laufstegen zu sehen sind. Ich habe eine Weile als Designerin in exklusiveren Modehäusern in Paris und New York gearbeitet, einen Laden konnte ich mir dort nicht leisten. In unserer Branche ist dort alles so kommerziell. Hier in Berlin da reizt mich der kaputte Charme der Stadt, dieser eher unfertige Zustand, den versuche ich auch auf meine Entwürfe zu übertragen. Ich gehöre zwar noch zu den unbekannteren Modemacherinnen und kann daher nur gerade so von meinen Kleidern leben – oft sitze ich sogar noch nachts an der Nähmaschine, aber dafür bin ich mittendrin in der hiesigen Künstlerszene und daraus schöpfe ich sehr viel Energie und Kreativität.
G 5.1
c
Berichten Sie über eine Kulturstadt in Ihrer Heimat. Welche Parallelen bzw. Unterschiede gibt es zu Berlin?
2
Sprache im Mittelpunkt: Absoluter Komparativ
a
Vergleichen Sie folgende Sätze aus den Beschreibungen in 1 b mit den beiden Varianten. Welche Variante gibt ihre Bedeutung jeweils richtig wieder? Kreuzen Sie an. 1. Zum Glück gibt es in Berlin noch hier und da preiswerteren Wohnraum. a Zum Glück gibt es in Berlin noch hier und da Wohnraum, der sehr preiswert ist. b Zum Glück gibt es in Berlin noch hier und da Wohnraum, der nicht so teuer ist, wie man erwarten könnte. 2. Meine Bilder werden in verschiedenen kleineren Galerien ausgestellt. a Meine Bilder werden in verschiedenen relativ kleinen Galerien ausgestellt. b Meine Bilder werden in verschiedenen sehr kleinen Galerien ausgestellt. 3. Im Augenblick genieße ich es, ohne größeren finanziellen Druck arbeiten zu können. a Im Augenblick genieße ich es, dass ich arbeite und so keinen finanziellen Druck habe. b Im Augenblick genieße ich es, dass ich arbeite und keinem so starken finanziellen Druck ausgesetzt bin.
b
Lesen Sie die Sätzen in 2 a noch einmal. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln.
AB: C 3 – 4
größer | Gewohnheitsnorm | kleiner | Vergleich | relativieren | ziemlich
1. Den Komparativ vor Nomen kann man auch in Sätzen ohne expliziten Vergleich verwenden. Dieser Gebrauch wird als „absolut“ bezeichnet. , denn damit man eine Wohnung als „preiswerter“ 2. In diesem Fall bezieht er sich auf eine bezeichnen kann, muss man eine Vorstellung davon haben, was normalerweise „preiswert“ bzw. was „teuer“ bedeutet. 3. Der absolute Komparativ kann eine vermindernde oder verstärkende Bedeutung haben, so ist z. B. eine „kleinere Galerie“ nicht , sondern als eine „kleine Galerie“ oder eine „größere groß. Wohnung“ ist nicht sehr groß, sondern nur 4. Man verwendet den absoluten Komparativ gern, um Aussagen zu bzw. sich nicht eindeutig auszudrücken, so klingt z. B. „eine ältere Frau“ höflicher als „eine alte Frau“.
c
Lesen Sie die Beschreibungen in 1 b noch einmal. Markieren Sie alle weiteren Beispiele für den absoluten Komparativ und notieren Sie, was jeweils damit gesagt werden soll.
Es gibt manchmal härtere Konflikte. ´ Es gibt manchmal Konflikte, die ziemlich hart sind.
C1.2 13
85
7D Kunst als Therapie 1
Wahnsinnig schön Sehen Sie sich die Illustration zu dem Bericht aus einer Kunstzeitschrift an. Wie wirkt das Werk auf Sie? Sprechen Sie im Kurs.
2
Wenn der Wahn ins Bild findet – die Sammlung Prinzhorn
a
Lesen Sie den Bericht auf der nächsten Seite und ordnen Sie folgenden Begriffen die Hauptinformationen aus dem Text zu. Markieren Sie dazu Schlüsselwörter und notieren Sie sie. AB: D 1 – 3 b 1. 2. 3. 4.
Sammlung Prinzhorn Künstler der Sammlung Kunstwerke der Sammlung Bewertung durch Prinzhorn
1. Sammlung Prinzhorn: Exponate von 5.000 Künstlern, von Psychiater und Kunsthistoriker Hans Prinzhorn nach 1. Weltkrieg aufgebaut, …
b
Vergleichen Sie Ihre Schlüsselwörter im Kurs.
c
Fassen Sie den Bericht auf der nächsten Seite auf der Basis Ihrer Notizen in 2 a mündlich zusammen.
3
Einen Text schriftlich zusammenfassen
a
Bereiten Sie Ihre schriftliche Zusammenfassung in folgenden Schritten vor. • Formulieren Sie das Thema des Textes. • Erarbeiten Sie mithilfe Ihrer Notizen aus 2 a ein Textgerüst. • Machen Sie sich auch die Standpunkte oder Bewertungen des Autors bewusst.
P DSH
b
Fassen Sie den Bericht auf der nächsten Seite schriftlich in ca. 10 bis 12 Sätzen zusammen. Die Redemittel können Ihnen helfen. AB: D 3 c – d Einleitung: In dem Artikel geht es um das Thema … | In dem Bericht befasst sich der Autor / die Autorin mit … | Der Text behandelt folgendes Thema: … Zusammenfassung strukturieren: Zunächst legt der Autor / die Autorin … dar | Dann erläutert er / sie … | Ausgehend vom Beispiel … beschreibt der Autor / die Autorin, dass … | Am Schluss / Als Fazit kommt der Autor / die Autorin zu der Einschätzung, dass … zentrale Informationen darstellen: Mit Blick auf … stellt der Autor / die Autorin fest, dass … | Im zweiten / dritten / letzten Abschnitt weist er / sie darauf hin, dass … Beispiele anführen: Am Beispiel von … zeigt der Autor / die Autorin, dass … | Als Beleg führt er / sie Folgendes an: … | … ist / sind ebenfalls ein Beispiel für … Standpunkte / Intentionen des Verfassers darstellen: Der Autor / Die Autorin bewertet … als … | Daraus folgert der Autor / die Autorin, dass … | Die Intention des Autors / der Autorin lässt sich wie folgt beschreiben / zusammenfassen: …
86
C1.2 14
schriftliche Berichte verstehen; lange Texte mündlich zusammenfassen; anspruchsvolle Texte zusammenfassen
Wenn der Wahn ins Bild findet – die Sammlung Prinzhorn
5
10
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30
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C1.2 15
Eine Bilderflut von gigantischem Ausmaß ergoss sich über die Dächer von Stuttgart, breitete sich über den ganzen Himmel aus und schien auch August Natterer selbst zu überschwemmen. Doch dieses beeindruckende Spektakel spielte sich einzig in seinem Kopf ab. 1911, erst vier Jahre nach diesem tiefgreifenden halluzinatorischen Erlebnis, war der Elektrotechniker in der Lage, seine Visionen aufs Papier zu bringen. Dabei war August Natterer (1868 – 1933) keineswegs ein weltfremder Träumer, sondern ein äußerst ehrgeiziger, weltmännischer Elektromechaniker und ausbildender Meister in der eigenen Würzburger Firma, die vor allem die Universität belieferte. Als die Universität ihre Aufträge an ihn einstellte, war Natterers Betrieb schnell ruiniert. Wie besessen stürzte er sich in seine Erfindungen und bemühte sich erfolglos um eine Anstellung an einer Fachschule. 1907 mündete die Krise schließlich in einem psychotischen Zusammenbruch mit Einweisung in die Psychiatrie. Heute gehören seine Skizzen und Gemälde, wie auch die Bilder von Else Blankenhorn, Franz Karl Bühler oder Paul Goesch zu der Sammlung Prinzhorn, die Exponate von mehr als 5.000 Künstlern beherbergt. Der Psychiater und Kunsthistoriker Hans Prinzhorn (1886 – 1933) hatte sie nach dem Ersten Weltkrieg aufgebaut, unterstützt von Karl Wilmanns, dem Leiter der Heidelberger Psychiatrischen Klinik. Die weltweit berühmteste und einzigartige Sammlung dieser Art enthält Zeichnungen, Gemälde, Collagen, Textilien, Skulpturen und eine Fülle unterschiedlicher Texte, die zwischen 1880 und 1920 in vorwiegend deutschen psychiatrischen Einrichtungen entstanden sind. Die Werke der häufig langjährig internierten Männer und Frauen offenbaren – zumeist in bruchstückhafter Form – nicht nur ihre unterschiedliche soziale Herkunft und Bildung, sondern auch das individuelle Leben vor der Erkrankung und in der Anstalt. Nur wenige der häufig als schizophren geltenden Patienten hatten eine professionelle künstlerische Ausbildung. Die meisten von ihnen waren in Kunstgewerbe, Architektur, handwerklichen oder technischen Berufen tätig. Der Umgang mit diesen „Vorkenntnissen“ ist unterschiedlich und reicht von der sorgfältigen Anwendung des Erlernten bis hin zur freien Variation oder vollständigen Ablö-
sung davon. Ein kleinerer, aber bedeutender Teil der Sammlung fasziniert durch die Verwendung eigenwilliger künstlerischer Mittel. Diese Werke gehören in den engeren Bereich der Kunst. Sie vermitteln ein Wissen um extreme menschliche Empfindungen und Erfahrungen, wie sie etwa in der Psychose durchlebt werden. Hans Prinzhorn – als Kunsthistoriker und Arzt mit beiden Fachgebieten vertraut – gilt heute als Pionier einer interdisziplinären Sichtweise. Ihn interessierten kulturanthropologische Fragen, wie z. B. die nach dem Ursprung künstlerischer Gestaltung. Er hoffte, in den Werken der Patienten einen unverstellten, elementaren Zugang zur Kunst zu finden. In seinem Buch „Bildnerei der Geisteskranken“ (Berlin 1922) hat er große Teile der Sammlung dokumentiert und dabei auch kulturkritische Überlegungen miteinbezogen, die den Bildern die diagnostische Beweiskraft absprechen und stattdessen ihren ästhetischen Wert hervorheben. Indem er aber die psychologische Gleichwertigkeit aller gestalterischen Phänomene betonte und bestimmten Werken sogar künstlerische Qualität attestierte, bewertete er die von seinen Zeitgenossen verachtete „Irrenkunst“ und damit auch ihre Schöpfer neu. Es war ein mutiger Schritt, der – langfristig gesehen – dazu beitrug, durch die angemessene Anerkennung der kreativen gestalterischen Leistung der Patienten ihre gesellschaftliche Reintegration zu fördern. Nach Prinzhorns Tod wurde die Sammlung von einem Kollegen betreut. Das nationalsozialistische Regime zeigte 1938 einzelne Bilder in der Propagandaausstellung „Entartete Kunst“. Dort sollten sie dazu dienen, die künstlerische Moderne insgesamt als krankhaft und entartet zu diffamieren. Im Zuge der sogenannten „Euthanasie-Politik“ des Dritten Reiches wurden schließlich mehrere Künstler der Prinzhorn-Sammlung ermordet. Der Schweizer Ausstellungsmacher Harald Szeemann entdeckte die Werke 1963 neu und zeigte erstmals wieder eine Auswahl in der Kunsthalle Bern. 2001 bezog die Ausstellung in Heidelberg endlich ihr eigenes Museum. Dort wird auch August Natterer ein fester Platz eingeräumt. Der Künstler konnte diese späte Rehabilitierung leider selbst nicht mehr erleben. Rita Wagner
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7E Design – Kunst im Alltag 1
Form und Funktion Was ist das Besondere an der Formensprache von Smartphones oder Tablets? Was hat die Form mit der Funktion zu tun? Was sagt Ihnen zu, was nicht? Sprechen Sie im Kurs.
2
Designsprache
a
Lesen Sie den Text aus einem Design-Blog und und tauschen Sie sich mit einem Partner / einer Partnerin darüber aus, was für den Autor des Blogbeitrags gelungenes Design ausmacht. AB: E 1
Braun T3 Taschenradio, 1958
Apple iPod, 2001
Braun LE1 Lautsprecher, 1959
Apple iMac, 2008
Braun-Designsprache wegweisend für die Zukunft
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Ob iPod, iPhone, iMac oder iPad – für viele ist ein Leben ohne diese Geräte von Apple nicht mehr vorstellbar. Sie sind aber nicht nur in technischer Hinsicht revolutionär, sondern sie markieren auch eine neue Ära des Produktdesigns und sind untrennbar mit dem Namen des Apple-Designers Jonathan Ive verbunden. Kaum bekannt jedoch ist, dass seine hochgelobte Formensprache auf einen Mann zurückgeht, dessen Einfluss – von der Gestaltung des Gehäuses bis zur intuitiven Bedienbarkeit – in jedem Apple-Produkt nachzuverfolgen ist. Er heißt Dieter Rams und schrieb als kreativer Kopf des deutschen Elektronikherstellers „Braun“ Design-Geschichte. Betrachtet man eins der von Rams entworfenen Geräte – viele sind heute fester Bestandteil großer Museen – so lässt sich die Ähnlichkeit mit iPod und Co. auf den ersten Blick erkennen: im sparsamen Einsatz von Farbe nämlich und in der Art, wie das Design die Funktionalität in den Vordergrund rückt. Dies, gepaart mit der Leidenschaft für Einfachheit, hat sowohl Dieter Rams als auch Jonathan Ive zu einer Serie von „Design-Klassikern“ inspiriert, die gleichzeitig dezent, benutzerfreundlich und formschön sind. Ab 1970 etwa begann Dieter Rams damit, die Grundzüge seiner Formensprache auszuformulieren. Als „10 Prinzipien für gutes Design“ sollten sie in den Folgejahren das Schaffen zahlreicher Kreativer beeinflussen. Gutes Gutes Gutes Gutes Gutes Gutes Gutes Gutes Gutes Gutes
Design Design Design Design Design Design Design Design Design Design
ist innovativ. macht sein Produkt brauchbar. ist ästhetisch. macht ein Produkt verständlich. ist unaufdringlich. ist ehrlich. ist langlebig. ist konsequent bis ins letzte Detail. ist umweltfreundlich. ist so wenig Design wie möglich.
C1.2 16
schriftliche Berichte verstehen; komplexes Thema strukturiert vortragen
b
Führen Sie mit einem Partner / einer Partnerin ein kurzes Gespräch über das Thema „Design“. Sie können sich an folgenden Fragestellungen orientieren. • • • •
G 5.3
Welche der zehn Prinzipien treffen Ihrer Meinung nach auf die abgebildeten Produkte zu? Halten Sie Originalität bei einem Design-Entwurf für ein wichtiges Kriterium? Was verstehen Sie unter gutem Design? Welche Rolle spielt für Sie das Design beim Kauf eines Produkts?
3
Sprache im Mittelpunkt: Adjektivkomposition
a
Sehen Sie sich folgende Adjektive aus dem Blogbeitrag in 2 a an. Überlegen Sie, aus welchen Bestandteilen die Adjektive bestehen und ordnen Sie sie in die Tabelle ein. Für zwei Rubriken gibt es noch kein Beispiel. AB: E 2 a – b formschön | benutzerfreundlich | zahlreich hochgelobt | wegweisend | umweltfreundlich
Adjektiv + Adjektiv
Adjektiv + Partizip
Nomen + Adjektiv
Nomen + Partizip
Verb(stamm) + Adjektiv
formschön
b
Wie können Produkte noch sein? Setzen Sie die Wortbestandteile zu Adjektiven zusammen und ordnen Sie sie in eine Tabelle wie in 3 a ein. AB: E 2 c arbeits- | berührungs- | farben- | kratz- | kreis- | matt- | neu- | platz- | reiß- | schnell- | voll-
-elektronisch | -empfindlich | -erleichternd | -fest | -fest | -förmig | -froh | -glänzend | -modisch | -sparend | -wirkend
4
Was für ein Design!
a
Überlegen Sie sich allein ein Produkt, dessen Design Ihnen besonders zusagt, und ein Produkt, dessen Design Ihnen nicht gefällt (z. B. elektronische Geräte, Kommunikationsmittel, Möbel, Geschirr, …).
b
Entscheiden Sie sich dann mit einem Partner / einer Partnerin jeweils für ein Produkt, das Sie gut finden, und für eins, das Sie schlecht finden, und bereiten Sie eine Präsentation vor. Die Redemittel unten helfen Ihnen. AB: E 3 – 4 • Bringen Sie die Gegenstände selbst oder ein Foto der ausgewählten Produkte mit. • Beschreiben Sie das Design des Produkts, das Ihnen gut gefällt. Erklären Sie, was das Design auszeichnet und welche Gefühle es bei Ihnen auslöst. • Gehen Sie nun im Vergleich auf das Produkt ein, dessen Design Sie nicht gelungen finden. Begründen Sie. positiv: Das Besondere an diesem Design ist … | Das Design spricht mich an, weil … | Kennzeichnend für dieses Design ist … | Überzeugend ist … negativ: Wenig ansprechend ist … | Ich finde das Design misslungen, weil … | Das Design überzeugt mich nicht, weil …
c C1.2 17
Wählen Sie im Kurs am Ende das Produkt, dessen Design die meisten gut finden, und das Produkt, dessen Design der Mehrheit am wenigsten zusagt. Begründen Sie dabei Ihre Meinung.
89
7F Die Kunst der Musik 1
Luis Borda – Musiker
3 6
a
Hören Sie die Musik von Luis Borda. Welche Gedanken und Gefühle weckt diese Musik bei Ihnen? Sprechen Sie im Kurs darüber.
3 7–9
b
Hören Sie nun ein Interview mit dem Künstler. Welche Aussage ist jeweils richtig: a, b oder c? Kreuzen Sie an. 1. Was erfährt man über die Kindheit von Luis Borda? a In seiner Kindheit wurde nur selten musiziert. b In seiner Kindheit wurde er von seinem Onkel musikalisch ausgebildet. c In seiner Kindheit hat er oft bei Proben zugehört. 2. Luis Borda war sehr früh von der Musik begeistert, denn a bereits als kleiner Junge war er ein fantastischer Musiker. b er durfte schon früh Trommel spielen. c schon in jungen Jahren war seine Leidenschaft für Tango erwacht. 3. Am Anfang seiner Karriere als Profimusiker a war er als Rockgitarrist erfolgreich. b wirkte er in einem Tango-Ensemble mit. c komponierte er Jazz-Musik. 4. Wie sieht der Alltag des Berufsmusikers Borda aus? a Er arbeitet die meiste Zeit nur am Computer. b Den ganzen Tag sitzt er am Schreibtisch und organisiert Konzerte. c Er reist viel, spielt täglich Gitarre und hat häufig lange Proben. 5. Das Familienleben ist manchmal mühsam, weil a seine Frau ebenfalls berufstätig ist. b seine Familie immer mit zu den Konzerten kommt. c Luis sich nur selten um seine Tochter kümmern kann. 6. Wie komponiert der Musiker meistens? a Er komponiert direkt am Computer. b Er spielt seine Ideen auf der Gitarre und schreibt sie dann auf. c Er improvisiert mit anderen Musikern eine Melodie. 7. Luis Borda definiert den Tango a als Ausdruck von tiefen zwischenmenschlichen Gefühlen. b als eine Modeerscheinung, die sich gut vermarkten lässt. c als eine emotionale und etwas kitschige Musik. 8. Welches war sein schönstes Konzerterlebnis? a Als die Menschen von seiner Musik tief bewegt waren. b Als alle seine Fans während eines Konzertes getanzt haben. c Als er in Buenos Aires überraschenderweise ein Zusatzkonzert geben musste.
2
Musikrichtungen – Stile und Genres Schreiben Sie zu dritt eine ABC-Liste mit Namen von musikalischen Stilrichtungen. Sie haben dafür eine Minute Zeit. Die Gruppe mit den meisten Begriffen gewinnt.
A: Alternativer Rock; B: … 90
C1.2 18
Gespräche über komplexe Themen verstehen; Ankündigungen machen
3
Unser Musikmagazin
a
Sie sind vom Campus-Radio Ihrer Hochschule eingeladen worden, einen kurzen Beitrag für ein Musikmagazin zu gestalten. Dafür sollen Sie einen Musiktitel auswählen und ihn kurz anmoderieren. Lesen Sie den Infotext sowie die drei Abschnitte einer Anmoderation zum Song „Haus am See“ von Peter Fox und bringen Sie diese in die richtige Reihenfolge. Begründen Sie Ihre Lösung.
Eine Anmoderation ist oft nicht mehr als fünf bis sechs Zeilen lang und besteht in der Regel aus drei Teilen: – Der „Hinhörer“, im Radio-Jargon auch „ear-catcher“ genannt, soll beim Zuschauer sofort Interesse wecken. – Die „Hinführung“ soll danach die erreichte Aufmerksamkeit nutzen, um mit zusätzlichen Informationen den Zuschauer in wenigen Gedankenschritten auf den musikalischen Beitrag vorzubereiten. – Die „Anbindung“ ist die direkte Verknüpfung von Anmoderation und dem folgenden Musiktitel.
Mit dem Titel „Haus am See“ von seinem Solo-Album „Stadtaffe“ nimmt Peter Fox darauf ganz spielerisch Bezug. Dabei gibt er dem für den HipHop typischen Sprechgesang eine Popmusik-taugliche Note, was durch den Einsatz von Streichern und Hintergrundgesang deutlich wird.
Ironie und Lässigkeit – das waren die Markenzeichen der „Neuen Deutschen Welle“, die in den Achtzigern den deutschsprachigen Pop in den Charts ganz nach oben spülte.
„Haus am See“ ist ein eingängiger Song, der genug Groove hat, um den Kopf nicken zu lassen. 3 10
b
Hören Sie nun die Anmoderation in 3 a sowie den Beginn des Songs „Haus am See“ und überprüfen Sie Ihre Lösung.
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Wählen Sie einen Titel Ihrer Lieblingsband / Ihres Lieblingsmusikers aus und schreiben Sie eine kurze Anmoderation. Der Wortschatz unten hilft ihnen. Sie können dabei auf folgende Punkte eingehen: • Mitglieder der Band • Titel der Single oder des Musikstücks, ggf. Name des Albums • Stilrichtung bzw. besondere stilistische Merkmale des Stücks Struktur: Beat | Intro | Refrain | Rhythmus | Sample | Solo | Stilmix | Tempo | Zeile Klangfarbe: Bässe | Big-Band | Bläser | Chor (im Hintergrund) | Gitarren-Riffs | hohe / tiefe Lage | Schlagzeug | Stimme | Streicher | Synthie | unplugged Charakteristik: beschwingt | exotisch | expressiv | getragen | hart | heiter | melodiös | schwermütig | schräg | wuchtig
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Tragen Sie sich Ihre Texte zunächst in Vierergruppen vor. Überlegen Sie gemeinsam: Welche Verbesserungen in Ausdruck und Aufbau der Anmoderation sind möglich?
e
Stellen Sie nun die beste Anmoderation Ihrer Gruppe im Kurs vor. Bringen Sie dazu Ihre Musik mit, sodass Sie die Titel im Anschluss kurz anspielen können. AB: F 1 – 2
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8A
C
Im Einsatz für … A
B
E
D
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Engagement
a
Sehen Sie sich die Fotos an. Welche Art von Engagement ist darauf dargestellt? Worin besteht es konkret?
b
Sammeln Sie weitere Bereiche, in denen man ehrenamtlich aktiv sein kann.
2
Es ist nicht das Engagement allein
a
Ordnen Sie folgende Motive, um ehrenamtlich tätig zu werden, nach ihrer persönlichen Rangfolge in die Tabelle ein.
AB: A 1 a
nette, engagierte Leute treffen | etwas Sinnvolles tun | eigene Fähigkeiten entdecken | ein gutes Gewissen haben | Herausforderungen annehmen | beruflich nutzbare Fähigkeiten erwerben | Lebenserfahrung sammeln | Pluspunkte für den Lebenslauf sammeln | Ansehen bei Gleichaltrigen erlangen | Spaß haben | anderen helfen | Ausgleich zu Alltag und Arbeit | mit Gleichgesinnten Ziele verfolgen | Freiräume ausfüllen
wichtig
b
weniger wichtig
unwichtig
Tauschen Sie sich über Ihre Zuordnungen aus. Welche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede stellen Sie fest?
AB: A 1 b
Mein Hauptmotiv ist / wäre … | An erster / zweiter Stelle steht für mich, dass … | Besonders wichtig ist / sind mir … | Die ehrenamtliche Tätigkeit sollte mir in erster Linie dazu dienen, … | Das soziale Engagement sollte vor allem dazu beitragen, … | Als weniger wichtig empfinde ich … | Ich würde mich auf keinen Fall engagieren, um … zu … | … wäre für mich kein Motiv für ein ehrenamtliches Engagement.
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mündliche Berichte verstehen
P telc /
telc H
3
So halte ich es
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a
Hören Sie die Aussagen von acht Personen. Welche Aussage A bis C passt zu welchen Personen? A. Für ihn / sie ist Engagement ein wichtiger Teil des Lebens. B. Er / Sie findet es zwar gut, sich ehrenamtlich zu engagieren, macht es aber selbst nicht (mehr). C. Er / Sie hat kein Interesse, sich ehrenamtlich zu engagieren.
b
Hören Sie die Stellungnahmen der Personen in 3 a noch einmal. Welche Aussage A bis J passt zu welcher Person? Zwei Aussagen bleiben übrig. AB: A 2 A. Von einer ehrenamtlichen Tätigkeit profitieren am meisten die, die sie ausüben. B. Engagement ist nur möglich, wenn man gut befreundet ist. C. Um sinnvoll helfen zu können, braucht man besondere Fähigkeiten. D. Manche hören schnell mit ihrem Engagement auf, weil sie falsche Vorstellungen hatten. E. Auch die finanzielle Unterstützung von sozialem Engagement ist ein wichtiger Aspekt. F. Es kann genauso sinnvoll sein, sich beruflich für andere einzusetzen, wie sich in der Freizeit zu engagieren. G. Man entwickelt sich selbst weiter und hat das Gefühl, mit anderen gemeinsam nützlich zu sein. H. Wenn alle Menschen sich gegenseitig helfen würden, dann wäre soziales Engagement unnötig. I. Um Ärger in der Arbeit zu vermeiden, sollte das Engagement nicht zu Lasten der Arbeitszeit gehen. J. Wenn man sich dem Engagement widmet, dann wird das ganze Leben davon beeinflusst – im Guten wie auch manchmal im Schlechten.
c
Welcher der Aussagen A bis J stimmen Sie eher zu, welcher eher nicht? Warum? Sprechen Sie im Kurs.
4
Projekt: Freiwilligendienste
a
Recherchieren Sie mit einem Partner / einer Partnerin im Internet oder mithilfe anderer Quellen über einen Freiwilligendienst. AB: A 3 • Entscheiden Sie sich in Absprache mit den anderen Gruppen für eine der folgenden Möglichkeiten, die es in Deutschland bzw. auf europäischer Ebene gibt: Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), Freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ), Bundesfreiwilligendienst (BFD), Europäischer Freiwilligendienst (EFD) oder für einen Freiwilligendienst, den Sie (aus Ihrem Heimatland) kennen. • Sammeln Sie Informationen zu den Voraussetzungen (z. B. Alter), Zielen, Arbeitsbereichen / Einsatzmöglichkeiten, zur Dauer und Vergütung und ergänzen Sie diese durch weitere interessante Fakten (z. B. zur Geschichte, zu den statistischen Angaben o. Ä.)
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b
Stellen Sie anschließend im Kurs Ihre Ergebnisse vor und beantworten Sie die Fragen der anderen.
c
Welcher Freiwilligendienst weckt Ihr persönliches Interesse? Warum? Nehmen Sie dabei auch Bezug auf Ihre Prioritäten aus 2 a.
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8B Gemeinsam stärker 1
Engagement in Deutschland
a
Lesen Sie den Kommentar aus dem GEO-Magazin und geben Sie seine Hauptaussagen pro Absatz wieder.
Von der Kraft des Gemeinsinns
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A Für Jahrzehnte schien das Engagement der Bürger in Deutschland kaum der Rede wert. Für alles war der Wohlfahrtsstaat zuständig, er kümmerte sich um uns in sämtlichen Lebenslagen mit Profis auf Planstellen. Doch der Sozialstaat hat die private Initiative nie komplett verdrängt, sondern höchstens verdeckt. Wer die Zivilgesellschaft heute näher unter die Lupe nimmt, der findet sie vielleicht zersplitterter, aber auch vielfältiger denn je, und bemerkt dabei ein Mosaik guter Taten, das tief beeindruckt. Die düsteren Prophezeiungen, Deutschland werde eine selbstsüchtige Spaßgesellschaft aus „Ichlingen“, halten die meisten Sozialwissenschaftler für widerlegt. Das Gegenteil . scheint zu stimmen: [1] B Allein 50.000 ehrenamtliche Helfer sind zum Beispiel jede Woche in den derzeit rund 900 Tafel-Vereinen mit mehr als 3.000 Tafelläden und Ausgabestellen im Einsatz; sie sammeln in Supermärkten Lebensmittel kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ein, die sonst weggeworfen würden, und verteilen sie an Bedürftige. „Alle reden von sozialer Kälte. Aber wir erleben jeden Tag das Gegenteil“, so Matthias Mente vom Bundesvorstand. „In Deutschland ist das Wir-Gefühl .“ auf dem Vormarsch. [2] C 36 % der Deutschen ab 14 Jahren, so stellten Forscher von TNS Infratest fest, arbeiten freiwillig für das Gemeinwohl und haben Funktionen, Aufgaben oder Ehrenämter inne. [3] . In dieser Gruppe zeigt speziell die Jugend u. a. mit dem „Freiwilligen Sozialen Jahr“ viel Engagement: Allein im Jahr 2012 absolvierten ca. 45.000 junge Leute ihren Dienst in Altersheimen, Sportvereinen oder Naturschutzgruppen. Forscher der Universität Stuttgart-Hohenheim haben berechnet, dass Ehrenamtliche und Freiwillige in Deutschland jedes Jahr rund 4,6 Milliarden Arbeitsstunden dem . Gemeinwohl widmen. [4] D Mehr als 30 dieser Arbeitsstunden sind es z. B. jede Woche bei Helga König von der Zwickauer Ta-
fel, deren Engagement man wirklich bewundern kann. Jeden Montag verteilt sie mit ihren Helfern in der Begegnungsstätte Piusheim tütenweise Semmeln und Cabanossi, Frischkäse, Brokkoli und Trauben an Bedürftige. Und hervorzuheben ist: Nichts davon ist zerdrückt oder zermatscht, alles hat noch gute Qualität. An diesem Tag stehen 115 Hilfesuchende vor dem rötlichen Gebäude. Welche Kraft der Gemeinsinn auf Basis eines so einfachen Systems entfalten kann, verdeutlichen die bundesweiten Zahlen: Mehr als 150.000 Tonnen Lebensmittel werden pro Jahr verteilt, jeden Tag wird Nahrung an Menschen in Not geliefert. Eine Sozialleistung, die fast nichts kostet – außer Zeit und gutem Willen. [5] . E Inzwischen gibt es aber auch kritische Stimmen. Doch nicht die Tafeln, sondern der viel gerühmte deutsche Sozialstaat erntet diese Kritik. Dass er sich auf dem Engagement seiner Bürger ausruht, missfällt seinen Kritikern. Die deutschen Tafeln unterstützen nämlich regelmäßig ca. 1,5 Millionen bedürftige Personen und erreichen so zu 30 % Kinder und Jugendliche, zu 53 % Erwachsene im erwerbsfähigen Alter und zu 17 % Rentner. Aber: Soll man wirklich als Großtat der Bürgergesellschaft feiern, was eigentlich ein Armutszeugnis ist? Die Tafeln sind in den Augen der Kritiker des Sozialstaates ein Notbehelf und Ausdruck einer misslungenen Sozialpolitik. Sie seien keine geeignete Antwort auf Not und Armut in einer reichen Gesellschaft – sondern letztlich . Vielleicht sollten eine Anklage. [6] die Wohlfahrtsverbände, die die Tafeln organisieren, einmal streiken. Armutsbekämpfung erfordere schließlich mehr als Barmherzigkeit. Und ein Staat, der tausend Tafeln braucht, sei schließlich kein guter Sozialstaat. Diese Kritik wird solange nicht verstummen, bis sich die Lage der Bedürftigen grundlegend verbessert hat. Insofern darf man gespannt sein, ob und wie es dem Staat in Zukunft gelingen wird, diese Vorwürfe zu entkräften. Jens Schröder
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rasch wichtige Einzelinformationen finden
P telc /
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Welche der Sätze A bis H gehören in die Lücken 1 bis 6 im Kommentar „Von der Kraft des Gemeinsinns“? Zwei Sätze können nicht zugeordnet werden. AB: B 1 A. Die „Tafeln“ sind somit etwas Wunderbares, weil sie Pragmatismus mit Wohltätigkeit verbinden. B. Besonders aktiv sind dabei die Mitglieder großer Familien, regelmäßige Kirchgänger und Pendler, die am Rande der Großstädte ihre oft neu gewachsene Nachbarschaft gestalten. C. Schließlich verstoße der Staat gegen seine soziale Fürsorgepflicht, wenn er den „Tafeln“ diese Aufgabe überlasse. D. Vielleicht ist dieses Gefühl Ausdruck des gesellschaftlichen Konsenses, dass man die Ärmsten nicht allein lässt, wenn ihnen der Staat nicht mehr helfen kann. E. Forscher haben den Abschied von der Ich-Gesellschaft schon zur Jahrtausendwende nachweisen können. F. Dank des Engagements von Ehrenamtlichen entfällt die Sorge des Staates um seine bedürftigen Einwohner. G. Das sind mehr, als im gesamten bezahlten öffentlichen Dienst geleistet werden. H. Die Bereitschaft zum Engagement wächst seit Jahren in allen Bevölkerungsschichten.
c
Besprechen Sie im Kurs folgende Fragen. • Ist das steigende Freiwilligen-Engagement eine weltweite Entwicklung? • Kann eine Gesellschaft ohne ehrenamtliches Engagement existieren? • Wie weit geht, Ihrer Ansicht nach, die Verantwortung des Staates für das Wohlergehen seiner Bürger?
G 3.6
2
Sprache im Mittelpunkt: Bedeutungsveränderung bei Verben durch untrennbare Vorsilben
a
Markieren Sie im Zeitungskommentar in 1 a und in den Sätzen in 1 b alle Verben bzw. als Adjektiv gebrauchte Partizipien mit untrennbaren Vorsilben und ordnen Sie sie in eine Tabelle ein. be-
ent-
er-
miss-
ver-
zer-
verdrängen
b
Lesen Sie die Sätze 1 bis 9 unten und ordnen Sie zu, welche Bedeutung A bis I jeweils das Verb oder das als Adjektiv gebrauchte Partizip durch das Präfix erhält und wie es gebildet wurde. Notieren Sie zudem bei G bis I jeweils noch die Vorsilbe. AB: B 2 – 7 A. be- + Nomen: etwas bewirken
E. ver-
+ Adjektiv: ein Zustand verändert sich
B. be- + Verb: macht intransitive Verben oder Verben mit Präposition transitiv
F. ver-
+ Verb: etwas ändern / zu Ende bringen
G.
+ Verb: etwas klein / kaputt machen
C. ent- + Verb: weggehen / etwas wegnehmen
H.
+ Verb: das unerwünschte Gegenteil bewirken
D. ent- + Nomen / Adjektiv: etwas beseitigen / „wegmachen“ I.
F
+ Verb / Nomen: etwas (mit Erfolg) schaffen
1. Mehr als 150.000 Tonnen Lebensmittel werden pro Jahr verteilt. 2. Dass der Sozialstaat sich auf dem Engagement seiner Bürger ausruht, missfällt seinen Kritikern. 3. Nichts davon ist zerdrückt oder zermatscht. 4. Dank der ehrenamtlichen Helfer entfällt die Sorge des Staates für seine bedürftigen Einwohner. 5. Diese Kritik wird solange nicht verstummen, bis sich die Lage der Bedürftigen verbessert hat. 6. Wer die Gesellschaft heute näher untersucht, bemerkt ein Mosaik guter Taten, das tief beeindruckt. 7. Insofern darf man gespannt sein, ob es dem Staat gelingen wird, diese Vorwürfe zu entkräften. 8. Das sind mehr, als im gesamten bezahlten öffentlichen Dienst geleistet werden. 9. Die deutschen Tafeln erreichen so zu 30 % Kinder und Jugendliche.
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8C Hilfe – ganz praktisch 1
Hilfe ganz in der Nähe
a
Lesen Sie die Äußerung eines ehrenamtlichen Mitarbeiters über seine Arbeit und geben Sie kurz die Hauptinformationen wieder. AB: C 1 „Unsere Nachbarschaftshilfe besteht schon mehr als zwei Jahrzehnte! Der Name „Felix“ (der Glückliche) soll zeigen, dass nicht nur diejenigen, denen wir helfen, sondern auch wir Helfer selbst glücklich sind, etwas Konkretes tun zu können. Bei Felix engagieren sich ganz unterschiedliche Menschen: Ruheständler, Berufstätige, aber auch Menschen, die selbst Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Die möchten auf diese Weise anderen weitergeben, was sie an Hilfeleistung erlebt haben bzw. regelmäßig brauchen. Manchmal sind sogar drei Generationen einer Familie aktiv. Jeder tut, was er kann und möchte, denn das Helfen beruht ja schließlich auf Freiwilligkeit. Der eine übernimmt gern Besuchsdienste im Krankheitsfall, ein anderer erledigt Bankgeschäfte, ein Dritter kauft für seine Nachbarin ein. Ob Kinderhüten, Begleitdienste zu Behörden oder Ärzten, Besuche im Krankenhaus, Kochen für eine alleinerziehende berufstätige Mutter – meist handelt es sich um eine vorübergehende Hilfe zur Überbrückung einer außergewöhnlichen Situation. Wenn notwendig und gewünscht, vermitteln wir kleinere Reparatur- oder Gartenarbeiten ebenso wie professionelle Hauswirtschaftsdienste, Putzhilfen, Familienpfleger, Tagesmütter, Babysitter usw. Die langjährigen ehrenamtlich Engagierten wissen mittlerweile bestens Bescheid in vielen Bereichen, z. B. in rechtlichen und finanziellen Fragen. Und dennoch ist unser „Felix“ auch heute noch nur ein loser Zusammenschluss sozial aktiver Bürgerinnen und Bürger, denen ihre Nachbarschaft am Herzen liegt.“
b
Sie planen eine als Verein organisierte Nachbarschaftshilfe. Machen Sie dazu in Gruppen zu folgenden Aspekten Notizen. • • • • •
In welchen Bereichen soll Ihr Verein aktiv werden? Mit welchen Maßnahmen könnte man Werbung für den Verein bzw. eine Mitgliedschaft machen? Wen könnte man als Förderer für besondere Projekte des Vereins gewinnen (z. B. Geschäft, Firma)? Wie könnte man diese Förderer dafür belohnen? Wie könnten Sie sich persönlich einbringen?
c
Bilden Sie neue Gruppen mit jeweils einem Mitglied aus den vorherigen Gruppen. Berichten Sie einander von Ihren Ergebnissen und erstellen Sie daraus gemeinsam einen Aktionsplan. Präsentieren Sie ihn anschließend im Kurs.
2
Tipps für die Vereinsgründung Sie möchten einen Verein gründen und gehen zum Bürgerbüro, um sich nach den Formalitäten zu erkundigen. Führen Sie zu zweit ein Gespräch. Verwenden Sie dabei folgende Informationen und die Redemittel auf der nächsten Seite. AB: C 2 der): Fragen Partner A (Vereinsgrün – Vereinsformen? – Unterschied? ? – gemeinnütziger Verein er? ied – Zahl der Mitgl – Vereinsregeln? – Gründungstreffen? ndung? – Protokoll über die Grü
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Partner B (Bürgerbüro)
: Antworten – zwei Vereinsformen: ein getragen und nicht eingetragen – eingetragener Verein ist rechtsfähig; Mitglied er haften nur mit Vereinsve rmögen – Tätigkeit nützt Allgem einheit, z. B. soziales Engagement oder Förder ung von Kunst, Sport etc., Finanzierung über Mitgliedsbeiträge, Spenden, zahlt keine Ge werbesteuer – Mindestzahl sieben Mi tglieder für Eintrag in das Vereinsregister – Vereinsregeln in Satzun g festgehalten und von sieben Mitgliedern unter schrieben – Gründungstreffen: Sat zung annehmen, Vorstand wählen, Protok oll führen – Protokoll: Angaben zu Zeit, Ort, Personen, Beschlüssen, Annahme der Satzung und Vorstandswahl
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in Dienstleistungsgesprächen Informationen austauschen; in formellen Briefen Vereinbarungen aufgreifen oder einfordern
Informationen erfragen: Ich würde mich gern nach … erkundigen. | Könnten Sie das bitte näher erläutern? | Wie sieht es denn mit … aus? | Eine Frage hätte ich noch zu … | Ich habe von … gehört. Wie sollen die denn genau aussehen? | Könnten Sie mir noch Informationen zu … geben? | Was für Vorschriften gibt es denn bezüglich …? | Ich hätte auch gern gewusst, was man bei … berücksichtigen muss?
3
Spender gefunden
a
Lesen Sie den Brief und markieren Sie die für formelle Briefe typischen Redemittel.
Isabell Finck
Steinstr. 98
23456 Neustadt
Bäckerei Hansen Herrn Herbert Hansen Am Deich 73 23730 Neustadt
Neustadt, 16.09.2013
Unser Gespräch am 12.09.2013: Spenden für den Verein Nachbarschaftshilfe „Felix“ Sehr geehrter Herr Hansen, vielen Dank für das interessante und ergebnisreiche Gespräch letzte Woche. Wir freuen uns sehr, dass Sie uns Ihre Unterstützung als Förderer zugesagt haben. Um Missverständnisse zu vermeiden, möchte ich die Ergebnisse unseres Gesprächs kurz zusammenfassen: Jeden Dienstag spenden Sie „Felix“ Backwaren und Brote, die wir in unserem Mittwochs-Café für Menschen in Not in unserem Stadtviertel anbieten. Die Spende erfolgt das ganze Jahr über. Können Sie uns keine Ware zur Verfügung stellen, geben Sie uns mindestens zwei Tage vorher Bescheid. Wir unsererseits garantieren Ihnen, dass wir die von Ihnen gespendete Ware nur im Rahmen unserer nachbarschaftlichen Hilfe verteilen, Sie als Förderer von „Felix“ auf unserer Webseite nennen, Sie eine Spendenbescheinigung von uns erhalten werden. Falls Sie noch Korrekturbedarf bei den angeführten Punkten sehen, setzen Sie sich bitte umgehend mit uns in Verbindung. Ansonsten werden wir am Dienstag, dem 1. Oktober, das erste Mal die Backwaren bei Ihnen abholen. Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie als Förderer unseren Verein regelmäßig unterstützen werden. Nur dank unserer Förderer ist dieses Café-Projekt unseres gemeinnützigen Vereins möglich. Mit freundlichen Grüßen
Isabell Finck Isabell Finck
b
Sie sind Mitarbeiter / Mitarbeiterin in einer Obdachloseneinrichtung. Schreiben Sie zu zweit einen Brief wie in 3 a. Wählen Sie eine der folgenden Situationen. Tauschen Sie sich dann mit einer anderen Zweiergruppe aus. 1. Ein Supermarkt spendet zweimal im Monat Lebensmittel, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum in Kürze erreicht sein wird. Die Lebensmittel sollen jeweils am Freitag vor 7.00 Uhr abgeholt werden. 2. Eine Firmengroßküche spendet jeden Montag und Mittwoch Suppen oder Eintöpfe für ca. 50 Personen. Diese werden extra gekocht und können zwischen 10.00 und 11.00 Uhr in der Kantine abgeholt werden.
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8D Studenten aktiv 1
Erfahrungen
a
Haben Sie persönliche Erfahrungen mit ehrenamtlichem Engagement während des Studiums? Wenn ja, berichten Sie. Wenn nein, können Sie sich vorstellen, beides miteinander zu vereinbaren?
b
Lesen Sie die Mails von zwei Studenten an ihre Freunde. Tauschen Sie sich anschließend zu zweit darüber aus, in welcher Situation die Studenten sich befinden und welche Gefühle sie beschreiben. A
Liebe Paula, schön, dass du mir mal wieder geschrieben hast. Hab´ mich riesig gefreut, von dir zu hören. Mein Studium ist momentan megaanstrengend. Deshalb erst jetzt meine Antwort – und ich möchte dich gleich um einen Rat bitten. Stell dir vor, fast alle meine Kommilitonen engagieren sich irgendwo, irgendwie. Und klar, wenn jemand wie ich „Soziale Arbeit“ studiert, ist das sicher auch sinnvoll, aber bisher hatte ich noch nicht einmal Zeit, mich mit diesem Gedanken eingehender zu beschäftigen. Das Bachelorstudium lässt nicht viel Freizeit, gerade im Semester. Andererseits fühle ich mich langsam ganz schlecht, wenn ich sehe, wie die anderen sich noch in so viele Sachen reinhängen, die ihnen später mal Pluspunkte sichern oder sie einfach mit der Realität, den Jobs und Einsatzmöglichkeiten vertraut machen. Vielleicht ist ja alles auch nur eine Frage der Organisation. Du hast doch damit einige Erfahrung. Wie schaffst du es bloß, Studium und Engagement unter einen Hut zu kriegen und trotzdem noch was vom studentischen Leben mitzubekommen? Meinst du, ich sollte vielleicht in den Semesterferien was Soziales machen, anstatt die freie Zeit zu genießen und einfach nur so zu jobben? Hast du eine Ahnung, was sich da überhaupt anbietet? Also, liebe Paula, jetzt nerve ich dich auch noch mit meinen Problemen. Aber dazu hat man ja Freunde, oder? Natürlich kannst du mich auch jederzeit um Rat und Tat bitten, egal, worum es geht. Bis dann, deine Jule B
Lieber Klaus, muss mich heute endlich mal bei dir melden. So langsam merke ich, dass mir meine Kontakte verlorengehen, weil ich so endlos viel unterwegs und fast pausenlos beschäftigt bin. Ich weiß im Moment auch gar nicht, wie es weitergehen soll mit meinem Doppelleben mit Studium und so viel nebenbei. Und meine Eltern sehen mein ganzes Engagement auch so langsam kritisch. Wie du ja weißt, engagiere ich mich neben meinem Studium der „Chemie- und Umwelttechnik“ bei verschiedenen Organisationen in der internationalen Umwelt- und Klimapolitik. Darauf verwende ich inzwischen nahezu meine ganze Freizeit. Du hast ja mitbekommen, dass ich in den letzten vier Jahren an mehreren internationalen Konferenzen teilnehmen konnte. Und ich bin auch stolz darauf, ganz klar, aber es ist schon viel. Viele fragen mich, ob ich überhaupt schlafe. Ich plane halt so, dass ich mindestens ein Wochenende pro Monat für mich habe, und vor allem in der Vorlesungszeit versuche ich, mich voll auf das Studium zu konzentrieren. Wenn möglich, lege ich die Termine schon vor Semesterbeginn so, dass ich sie bei der Stundenplangestaltung berücksichtigen kann. Das ständige Aktivsein hat aber auch Schattenseiten, wie du dir denken kannst. Es ist schon vorgekommen, dass ich nachts im Hotel an einer Hausarbeit saß oder am Ende wegen meiner vielen Fehltage doch nicht zu einer Klausur zugelassen wurde. Aber jeder muss Prioritäten setzen und mit den Konsequenzen leben, findest du nicht? Für mich sind die ehrenamtlichen Aktivitäten nun mal nicht nur Arbeit, sondern auch eine Beschäftigung, auf die ich mich immer freue und durch die sich viele Chancen eröffnen zu helfen. Und dennoch: Momentan mache ich mir echt Sorgen, ob ich es je schaffe, mein Studium zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Denn mir fällt es immer schwerer, mich auf beides zu konzentrieren. Na ja, und gesundheitlich spüre ich die Doppelbelastung auch – Burnout in Sicht! Weißt du, wie ich das Ganze etwas entzerren kann, möglichst ohne, dass es mir jemand übelnimmt, wenn ich mich weniger engagiere? Davor habe ich nämlich große Angst. Wäre dir dankbar für einen praktikablen Rat. Hätte nie gedacht,
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Korrespondenz verstehen; in Briefen Erfahrungen, Gefühle beschreiben; komplexes Thema strukturiert vortragen
dass ich meine Freunde mal um Hilfe bitten müsste. Bislang stand ich innerlich und äußerlich immer über den Dingen, und alles hatte ja auch so gut gepasst. Nun ja. Würde mich jedenfalls freuen, wenn du dich bald meldest, auch wenn ich das so unregelmäßig oder wie jetzt nur im Notfall mal schaffe. Gruß – dein Stefan
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Schreiben Sie an eine der beiden Personen eine Antwortmail, in der Sie auf folgende Punkte eingehen. • • • • •
P GI /
telc / telc H
AB: D 1 – 2
Wie Sie die Situation Ihres Freundes / Ihrer Freundin sehen und ob Sie seine / ihre Gefühle nachvollziehen können. Wie Sie Ihr Engagement organisieren oder an seiner / ihrer Stelle organisieren würden. Was Sie zurzeit machen und was die Beweggründe dafür sind. Wie Sie sich derzeit fühlen. Bekunden Sie Ihr Interesse daran, zu erfahren, ob die Tipps geholfen haben.
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Lesen Sie sich gegenseitig Ihre Antwortmails vor und geben Sie Ihrem Partner Rückmeldung. Was könnte verändert oder verbessert werden (sprachlich, inhaltlich, formell)?
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Kurzvortrag
a
Bereiten Sie einen Vortrag vor: Lesen Sie dazu die Situationsbeschreibung, machen Sie Notizen zu den Stichpunkten unten und bringen Sie die Punkte in eine passende Reihenfolge. Das soziale Engagement nimmt auch unter Studenten in Deutschland zu. Trotz des in der Regel stark strukturierten Studiums entscheiden sich junge Menschen dazu, auch während des Studiums sozial aktiv zu sein oder zu bleiben. Andererseits können damit organisatorische (Einhalten der Regelstudienzeit), finanzielle, gesundheitliche und / oder psychische Probleme (z. B. Burnout, Helfersyndrom) verbunden sein. • • • • •
Ihre persönliche Meinung Argumente, die für ein soziales Engagement während des Studiums sprechen Situation unter Studenten in Ihrem Heimatland Argumente, die gegen ein soziales Engagement während des Studiums sprechen Motivation für ehrenamtliche Arbeit während des Studiums Einleitung: In meinem Kurzvortrag werde ich über … sprechen / befasse ich mich mit … / geht es um … | Ich möchte kurz folgendes Thema darstellen: … Motivation beschreiben: Dafür können verschiedene Aspekte eine Rolle spielen: … | Vermutlich … | Reizvoll / Interessant ist dabei für viele sicher, … | Für andere ist wohl eher ausschlaggebend, dass … | Lassen Sie mich dazu noch einige Gründe / Beispiele anführen: … Argumente anführen: Dafür / Dagegen spricht … | … ist ein wichtiger Grund dafür / dagegen. | Dafür / Dagegen lässt sich anführen, dass … | Dabei sollte man nicht vergessen, … | Dafür / Dagegen sprechen verschiedene Argumente: … | Viele entscheiden sich dafür / dagegen, weil … Vergleich mit Heimat: Verglichen mit der Situation in meinem Heimatland, … | In meinem Heimatland stellt sich das ganz anders / wie folgt dar: … | In meinem Heimatland gibt es ein vergleichbares Engagement: … Persönliche Meinung: Schließlich … | So wie ich das sehe, … | Wie Sie meiner Argumentation entnehmen konnten, bin ich für / gegen … | Aus diesem Grund würde ich jedem von … abraten / zu … raten.
b C1.2 27
Halten Sie Ihren Vortrag im Kurs. Die Redemittel können Ihnen helfen. Welcher Vortrag hat Ihnen am besten gefallen? Warum? AB: D 3
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8E Organisierte Hilfe 1
Wer ist wer? Welche der folgenden Organisationen kennen Sie? Was sind ihre Tätigkeitsfelder? Geben Sie dafür einige Beispiele. Wer profitiert in welcher Situation von ihrer Arbeit? Sammeln Sie im Kurs. AB: E 1
2
Hilfsorganisation Familie
a
Lesen Sie den Informationstext und beantworten Sie folgende Fragen. 1. Was erfahren Sie über die Geschichte des Sozialwerkes? 2. Was unterscheidet eine normale Familie von einer SOS-Kinderdorffamilie?
SOS-Kinderdörfer weltweit Die „SOS-Kinderdörfer weltweit“ sind ein privates, politisch und konfessionell unabhängiges Sozialwerk. Gründer der SOS-Kinderdörfer ist der Österreicher Hermann Gmeiner. Vom eigenen Elan und von Hilfsbereitschaft beflügelt, hatte er angesichts des Kinderelends kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges eine einfache, aber dennoch bahnbrechende Idee: Jedes verlassene, notleidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder heranwachsen kann. Diesen vier Prinzipien folgend, baute er das weltweite Netz der SOS-Kinderdörfer auf. In einer SOSKinderdorffamilie leben Mädchen und Jungen verschiedenen Alters mit der SOS-Kinderdorf-Mutter. Leibliche Geschwister bleiben zusammen. Bei einer SOS-Kinderdorffamilie handelt es sich somit, genau betrachtet, um eine Großfamilie – mit oder ohne verwandtschaftliche Beziehungen. Begonnen hat alles 1949 in Tirol mit dem Haus „Frieden“, dem ersten Familienhaus in Imst, dem ersten SOS-Kinderdorf der Welt. Schon bald breitete sich die Idee der SOS-Kinderdörfer in vielen Ländern Europas aus. 1963 bat man Hermann Gmeiner, im von Armut und Bürgerkrieg gebeutelten Korea zu helfen. Dort angekommen, bettelte ihn ein kleiner Junge an. Hermann Gmeiner versprach Hilfe und forderte den Jungen auf, mit seinen Freunden Reiskörner – das asiatische Sinnbild für Leben, Glück und Gesundheit – zu sammeln. Gmeiner kehrte mit einem ganzen Sack voll Reis nach Europa zurück und, nach einer Möglichkeit für Spenden suchend, startete er die Aktion „Ein Reiskorn für Korea“, die ein voller Erfolg wurde. Die einzelnen Reiskörner verkaufte er damals für eine Mark. Es kamen so viele Spenden zugunsten der Kinder zusammen, dass in Daegu / Korea das erste außereuropäische SOS-Kinderdorf gebaut werden konnte und noch Geld für ein zweites in Indien übrig blieb. www.sos-kinderdoerfer.de
b
Sprechen Sie in Gruppen über folgende Fragen und tauschen Sie sich im Anschluss im Kurs aus. 1. Was halten Sie von Hermann Gmeiners Idee? 2. Welche Möglichkeiten gibt es für verwaiste oder verlassene Kinder grundsätzlich? Welche in Ihrer Heimat? 3. Wie sollte Ihrer Ansicht nach ein betroffenes Kind am besten aufwachsen?
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rasch wichtige Einzelinformationen finden; Radiosendungen (auch nicht standardsprachliche) verstehen; argumentieren und auf andere reagieren
G 3.4.3
3
Sprache im Mittelpunkt: Partizipialkonstruktionen als Nebensatzersatz
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Lesen Sie die Sätze aus dem Informationstext in 2 a und entscheiden Sie, welche der Satzvarianten dem Inhalt der betreffenden Textstelle entsprechen. 1. Vom eigenen Elan und von Hilfsbereitschaft beflügelt, hatte er eine einfache, aber bahnbrechende Idee. a Da er vom eigenen Elan und von Hilfsbereitschaft beflügelt war, … b Nachdem er vom eigenen Elan und von Hilfsbereitschaft beflügelt war,… 2. Diesen vier Prinzipien folgend, baute er das weltweite Netz der SOS-Kinderdörfer auf. a Indem er diesen Prinzipien folgte, … b Weil er diesen Prinzipien folgte, … 3. Bei einer SOS-Kinderdorffamilie handelt es sich somit, genau betrachtet, um eine Großfamilie – mit oder ohne verwandtschaftliche Beziehungen. a obwohl man es genau betrachtet, … b wenn man es genau betrachtet, … 4. Dort angekommen, bettelte ihn ein kleiner Junge an. a Weil er dort ankam, … b Als er dort ankam, … 5. Nach einer Möglichkeit für Spenden suchend, startete er die Aktion „Ein Reiskorn für Korea“. a Weil er nach einer Möglichkeit für Spenden suchte, … b Obwohl er nach einer Möglichkeit für Spenden suchte, …
Tipp
b
Lesen Sie die Sätze in 3 a noch einmal. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln.
AB: E 2 – 3
Beginn | Komma | Nebensätze | Partizip I | Partizip II | Subjekt | synonym
Weitere Informationen zum erweiterten Partizip finden Sie in Lektion 4 und in Mittelpunkt neu B2, Lektion 10.
1. Erweiterte Partizipien können ersetzen und werden meist in Texten verwendet. zu einem Kausalsatz, Temporalsatz, Modalsatz o. Ä. verwendet. 2. Je nach Kontext werden sie einer Hauptsatzstruktur und werden durch 3. Diese Partizipialkonstruktionen stehen häufig am ein abgetrennt. und keine konjugierte Verbform, sondern ein oder 4. Sie enthalten kein .
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Globale Nachbarschaftshilfe
a
Was stellen Sie sich unter globaler Nachbarschaftshilfe vor, die nicht an weltweit operierende Institutionen gebunden ist? Sammeln Sie im Kurs.
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Hören Sie ein Interview mit Herrn Woldhek, dem Gründer von Nabuur, einem weltweiten Netzwerk für nachbarschaftliches ehrenamtliches Engagement. Arbeiten Sie zu zweit: Einer notiert Stichworte zu den Punkten 1 und 2, der andere zu den Punkten 3 bis 5. Informieren Sie sich gegenseitig nach dem Hören. 1. Aufgabe von Nabuur? 2. Projekt in Zapotillo: Idee und Gründe? 3. Beiträge der „globalen Nachbarn“?
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4. Aufgabe der Einwohner von Zapotillo? 5. Fortsetzung nach Abschluss des Projekts?
Diskutieren Sie in Gruppen folgende Fragen. Stellen Sie anschließend Ihre Ergebnisse im Kurs vor. • Welche Art von Hilfe ist Ihres Erachtens sinnvoller / wichtiger: die institutionalisierte oder die auf Basis von Selbstorganisation? Was spricht für, was gegen die eine oder andere Form? Warum? Notieren Sie die Argumente. • Wo auf der Welt wäre mehr internationale Hilfe nötig? Wie ließe sie sich organisieren?
C1.2 29
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8F Preiswürdiges Engagement 1
Nobelpreis Was wissen Sie über den Nobelpreis? Welche verschiedenen Nobelpreise kennen Sie? Sammeln Sie im Kurs.
P DSH /
telc / telc H
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Der Friedensnobelpreis
a
Hören Sie im Radio einen Bericht über den Friedensnobelpreis und machen Sie für einen Freund Notizen, der den Bericht nicht hören kann.
3 21 – 24
1. Letzter Wille von Alfred Nobel: – – – 2. Geschichte des Friedensnobelpreises: – 1. Friedensnobelpreis wann: – Preisträger bis 2012: – Probleme bei der Vergabe: 3. Gründe für Bedeutung von Friedensnobelpreis: – –
– – 4. Kritik an Frieden snobelpreis: – – – – – 5. Herkunft der Preis trägerinnen von 2011: – – 6. Begründung für Pr eisvergabe: – –
b
Tauschen Sie sich mit einem Partner / einer Partnerin aus und vergleichen Sie Ihre Notizen aus 2 a.
c
Sprechen Sie in Gruppen über die Aspekte, die im Bericht für und gegen den Friedensnobelpreis angeführt werden. Wie bewerten Sie den Friedensnobelpreis?
d
Überlegen Sie sich, welche Haltung der Autor des Berichts zum Friedensnobelpreis hat. Begründen Sie Ihre Meinung.
3
Denkwürdige Menschen
a
Lesen Sie die sieben Kurzbiographien und überlegen Sie zu zweit, wer von diesen Personen den Friedensnobelpreis erhalten hat.
AB: F 1
1 Mutter Teresa (1910 – 1997) war eine römisch-katholische Ordensfrau albanischer Herkunft. Sie kam 1931 nach Kalkutta in Indien, wo sie 1950 den Orden „Missionarinnen der Nächstenliebe“ gründete. Sie kümmerte sich mit ihrem Orden besonders um Sterbende, Waisen und Kranke. Ihr spezielles Engagement lag jedoch in der Betreuung der Leprakranken. Sie wurde 2003 von der katholischen Kirche selig gesprochen. 2 Robert Bosch (1861 – 1942) war viel mehr als „nur“ Unternehmer. Er verband Unternehmertum, philanthropisches Handeln und politisches Engagement. So investierte er nach dem 1. Weltkrieg viel Energie und hohe finanzielle Mittel in die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich, um einen dauerhaften Frieden in Europa zu ermöglichen.
102
C1.2 30
mündliche Berichte verstehen; Notizen machen, die anderen nützen; Gedanken klar ausdrücken und argumentativ unterstützen
3 Nelson Mandela (1918 – 2013), war einer der führenden Anti-Apartheid-Kämpfer Südafrikas. Trotz zahlreicher Widerstände und insgesamt 27 Jahre als politischer Gefangener in Haft führte er sein Land aus der Apartheid und wurde der erste schwarze Präsident Südafrikas. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter im Kampf gegen die weltweite Unterdrückung der Schwarzen sowie als Wegbereiter des versöhnlichen Übergangs von der Apartheid zu einem gleichheitsorientierten, demokratischen Südafrika. 4 Rigoberta Menchú Tum (*1959) ist eine guatemaltekische Menschenrechtsaktivistin. Wie schon ihre Eltern und ihre Brüder setzt sie sich seit Ende der 70er-Jahre energisch für die Rechte der indigenen Völker und gegen die Unterdrückung in Guatemala ein. 1996 wurde sie von den Vereinten Nationen zur UNESCO-Sonderbotschafterin zur Förderung einer Kultur des Friedens und der Rechte indigener Menschen ernannt. Außerdem ist sie Vorsitzende der Eingeborenen-Initiative für den Frieden. 5 Mahatma Gandhi (1869 – 1948) war ein indischer Rechtsanwalt, Pazifist, Menschenrechtler und politischer sowie geistiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Sein Konzept des gewaltfreien Widerstandes führte 1947 das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbei. Er wurde mehrmals inhaftiert und saß insgesamt acht Jahre im Gefängnis. Am 30. Januar 1948 wurde der 78-jährige Gandhi bei einem Attentat erschossen. 6 Michail Gorbatschow (*1931) ist ein russischer Politiker und war von März 1985 bis August 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und von März 1990 bis Dezember 1991 Präsident der Sowjetunion. Durch seine umfassenden Programme zur wirtschaftlichen und sozialen Umgestaltung „Perestroika“ (wörtlich: Umbau) sowie durch die Herstellung einer demokratischen Struktur „Glasnost“ (wörtlich: Offenheit) leitete er das Ende des Kalten Krieges ein. 7 Martin Luther King Jr. (1929 – 1968) war ein US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler. Er zählt weltweit zu den wichtigsten Vertretern im Kampf gegen die Unterdrückung der Afroamerikaner und Schwarzafrikaner und für soziale Gerechtigkeit. King, der immer die Gewaltlosigkeit predigte, wurde selbst mehrmals tätlich angegriffen und mehrfach inhaftiert. Am 4. April 1968 wurde er in Memphis, Tennessee erschossen.
b
Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse im Kurs und sprechen Sie auch über folgende Punkte. • Was könnte für die Jury ausschlaggebend gewesen sein? • Wem hätten Sie den Friedensnobelpreis (nicht) gegeben? Begründen Sie.
C1.2 31
c
Informieren Sie sich über die tatsächlichen Preisträger und die Hintergründe der Entscheidungen des Nobelpreiskomitees zugunsten des Kandidaten / der Kandidatin in 3 a.
d
Diskutieren Sie im Kurs. Mit welchen Entscheidungen sind Sie einverstanden, mit welchen nicht? Warum?
4
Die Jury sind Sie
a
Entscheiden Sie sich im Kurs für fünf Hauptkriterien für die Wahl eines „Engagement-Preisträgers“.
b
Überlegen Sie sich in Gruppen eine überzeugende Begründung, wen Sie als Preisträger / in vorschlagen möchten.
c
Stellen Sie Ihren Kandidaten im Kurs vor und entscheiden Sie dann, wer den „Engagement-Preis“ erhalten soll.
103
D
9A
E
Alles, was Recht ist A
C
F B
1
Recht im Alltag
a
Was für Konflikte werden auf den Bildern dargestellt und was haben sie mit Recht zu tun? Sprechen Sie mit einem Partner / einer Partnerin darüber und berichten Sie anschließend im Kurs.
b
Hatten Sie selbst oder einer Ihrer Verwandten / Freunde schon einmal ein juristisches Problem oder waren von Kriminalität betroffen? Berichten Sie.
c
Lesen Sie die Berichte über Erfahrungen mit Rechtskonflikten. Wie beurteilen Sie die jeweiligen Lösungen? 1
2
3
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AB: A 1
Sachbearbeiterin, 30 Jahre: In meiner Teenagerzeit gehörte ich einer etwas wilden Freundesclique an. Wir haben viel in Discos gefeiert, getrunken und auch Drogen genommen. Ich war 18, als ich für eine Party Drogen besorgen sollte und dabei von der Polizei gefasst wurde. Das war ein Riesenschock. Bei einer Verurteilung wäre ich vorbestraft gewesen! Aber der Jugendrichter hat mir geglaubt, dass ich mich ändern wollte. Ich musste einige Sozialstunden ableisten und das Verfahren wurde eingestellt. Ich habe seither nie wieder Drogen angerührt. Schüler, 18 Jahre: Ich bin Motorradfan und habe einen kleinen Blog, in dem ich über meine Touren und neue Modelle schreibe. Manchmal finde ich im Internet ein tolles Foto und stelle es auf die Seite. Jetzt habe ich einen Brief von einem Rechtsanwalt bekommen, der einen Fotografen vertritt. Ich soll wegen „Urheberrechtsverletzung“ 100,- Euro Abmahnkosten zahlen, und noch dazu die Anwaltskosten. Zuerst dachte ich, die sind doch verrückt! Aber ich habe jetzt erfahren: Ich muss tatsächlich zahlen. Ich verstehe das nicht, schließlich schade ich doch niemandem! Lehrerin, 49 Jahre: Als mein Vater starb, musste das Erbe unter uns vier Geschwistern aufgeteilt werden. Aber mein Bruder war mit keiner Lösung zufrieden und ist zu einem Rechtsanwalt gegangen. In kürzester Zeit wurde daraus ein furchtbarer Familienstreit. Da haben wir den Rat bekommen, es mit einer Mediation zu versuchen. Dafür mussten wir uns zu viert mit einem professionellen Streitschlichter zusammensetzen und gemeinsam einen Kompromiss finden. Es hat einige Stunden gedauert und viel Geduld gekostet, aber zum Schluss haben wir eine Aufteilung gefunden, mit der wir alle zufrieden waren. Ohne die Mediation wäre unsere Familie damals zerbrochen. C1.2 32
Gespräche über komplexe Themen verstehen; an formellen Diskussionen und Verhandlungen teilnehmen
2
Mediation – aktive außergerichtliche Konfliktlösung
a
Was stellen Sie sich unter einer Mediation vor? Was könnten die Vorteile dieser Konfliktlösungsform sein? Tauschen Sie sich im Kurs aus. Im Bericht 3 in 1 c finden Sie dazu Hinweise. AB: A 2 a
b
In einer TV-Ratgebersendung zum Thema „Recht“ spricht der Moderator mit einer Mediatorin über ihre Aufgabe und die Funktion der Mediation. Machen Sie sich beim Hören Notizen zu folgenden Fragen.
P DSH /
TestDaF
3 25 – 27
1. 2. 3. 4. 5. 6. 3 27
c
Was sind typische Konflikte, die in der Mediationspraxis vorkommen? Welche Vorteile hat die Mediation gegenüber dem juristischen Weg mit Rechtsanwälten und Gericht? Wie muss die Grundeinstellung der gegensätzlichen Parteien sein, damit eine Mediation erfolgreich sein kann? Warum unterstützt der Gesetzgeber außergerichtliche Konfliktlösungsverfahren wie die Mediation? Welche Rolle spielt der Mediator / die Mediatorin bei der Lösungssuche? Was ist das Besondere bei Lösungen, die in einer Mediation entwickelt wurden, im Unterschied zu Gerichtsurteilen?
Hören Sie nun das Ende der Ratgebersendung ein zweites Mal. Notieren Sie, was in den fünf genannten Phasen des Mediationsprozesses passiert.
1. Phase
Klärung des Auftrags, der Gesprächsregeln und der Rolle des Mediators / der Mediatorin
2. Phase
3. Phase
4. Phase
Am Ende
3
Jugendclub in der Nachbarschaft? Ein Mediationsgespräch
a
Spielen Sie in Gruppen ein Mediationsgespräch.
AB: A 2 b – c
• Verteilen Sie folgende Rollen: – ein Sozialarbeiter, der im Auftrag der Gemeinde einen Jugendtreff mit Musikübungsraum in einem Wohngebiet einrichten will, – ein Ehepaar mit Gesundheitsproblemen, das schon seit Langem im Haus nebenan wohnt, – ein Mediator, der das Gespräch moderiert, die Argumente ordnet und für eine faire und lösungsorientierte Diskussion sorgt. • Sammeln Sie zunächst Argumente für Ihre Rolle. Führen Sie dann das Mediationsgespräch nach dem Schema in 2c und versuchen Sie, gemeinsam zu einer Konfliktlösung zu kommen. • Die Übungen und Redemittel im Arbeitsbuch helfen Ihnen.
b C1.2 33
Wie bewerten Sie den Ablauf Ihres Gesprächs und die gefundenen Lösungen? Hat sich das Mediationsverfahren bewährt? Sprechen Sie in der Gruppe darüber und vergleichen Sie dann Ihre Erfahrungen im Kurs.
105
9B Angst und Sicherheit 1
Gefahrenort Stadt
a
Sprechen Sie im Kurs über folgende Fragen. • Wie sicher fühlen Sie sich in Ihrer Stadt / Ihrem Wohnort? • Verändert sich Ihr Gefühl von Sicherheit oder Unsicherheit, wenn Sie in einem anderen Land sind? • Wo fühlen Sie sich besonders sicher oder unsicher? Warum?
3 28 – 31
b
Hören Sie eine Radioreportage zum Thema „Kriminalitätsangst in deutschen Städten“. Lesen Sie zuerst die Argumente und ordnen Sie sie beim Hören den Sprechern zu. AB: B 1 Polizeivertreter | Stadtforscher | Kriminologe | Mitarbeiter der städtischen Verkehrsbetriebe Argument
Wer sagt das?
1. Zum Stadtleben gehört der Wechsel zwischen Sicherheit und Unsicherheit. 2. Es ist eine Legende, dass die Kriminalität zunimmt. 3. Die Gründe für Vandalismus sind schwer zu identifizieren. 4. Das Unsicherheitsgefühl hat oft Ursachen, die nichts mit Verbrechen zu tun haben. P DSH /
TestDaF
c
Hören Sie die Radioreportage in 1 b noch einmal und entscheiden Sie, ob die Aussagen richtig (r) oder falsch (f) sind. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Die Menschen sind verunsichert, weil die Zahl der Straftaten in Deutschland sprunghaft gestiegen ist. Vor allem Politiker, Einzelhändler und Eventmanager sorgen sich um die Sicherheit in den Städten. Das Unsicherheitsgefühl der Bürger basiert nicht auf objektiven Daten. In Frankfurt fühlen sich die Bürger doppelt so sicher wie in Stuttgart, weil es dort weniger Verbrechen gibt. Anonyme Gewaltformen wie Vandalismus werden in Zukunft eher zunehmen. Beim Vandalismus gibt es keine klar identifizierbare Tätergruppe.
r r r r r r
2
Aspekte der Sicherheit
a
Arbeiten Sie zu dritt: Jeder bearbeitet einen der folgenden Aspekte zum Thema „Sicherheit in Städten“ und notiert Stichworte. Sammeln Sie auch Beispiele und Argumente für Ihre eigene Position.
f f f f f f
• Wie und wo können „Angst-Orte“ in der Stadt entstehen? • Welche Wege gibt es, um eine Stadt sicherer zu machen? • Welchen Einfluss haben die Medien auf das (Un-)Sicherheitsgefühl der Bürger?
b
Stellen Sie Ihren Aspekt ausführlich in der Gruppe vor. Die Redemittel unten helfen Ihnen. Die anderen Gruppenmitglieder stellen im Anschluss Fragen und diskutieren die vorgestellte Position. Ich möchte die These aufstellen / vertreten, dass … | Mein Eindruck ist, dass … | Es scheint mir einleuchtend, dass … | Angesichts dieser Situation komme ich zu dem Eindruck, dass … | Ich halte es für entscheidend, dass …
106
C1.2 34
Reportagen oder Talkshows verstehen; Gedanken klar ausdrücken und argumentativ unterstützen; in Dienstleistungsgesprächen Informationen austauschen
3
Können Sie mir bitte helfen?
a
Haben Sie schon einmal die Polizei gerufen, eine Anzeige erstattet oder kennen Sie jemanden, der das getan hat? Berichten Sie im Kurs über Ihre Erfahrungen.
b
Ordnen Sie folgende Redemittel aus Gesprächen mit der Polizei in die Tabelle ein. AB: B 2 Worum geht es denn genau? | Ich habe ein Problem: … | Was ist denn Ihr Problem / Anliegen? | Haben Sie sonst noch Fragen? | Beruhigen Sie sich erst einmal, wir finden da einen Weg. | Sie sollten jetzt … | Ich wollte mich bei Ihnen darüber informieren, wie … | Was ist Ihnen denn passiert? | Oh, das ist natürlich ärgerlich! Verstehe. | Das verstehe ich jetzt nicht. Was meinen Sie denn mit …? | Was können wir für Sie tun? | Wenn ich Sie richtig verstehe, dann…? | Ich empfehle Ihnen dringend, … | Das haben Sie richtig gemacht. | Soll ich jetzt also …?
nach Anliegen / Problem fragen
Anliegen / Problem darstellen
Nachfrage
Zustimmung
Empfehlung
Worum geht es denn genau?
c
Wählen Sie zu zweit eine der Situationen und verfassen Sie anhand der Informationen einen Dialog. Verwenden Sie dabei Redemittel aus 3 b.
1. Auf der Polizeidienststelle im Hauptbahnhof: Der Touristin Irina Petrowa wurde im Bahnhofsgebäude die Brieftas che gestohlen. Sie möchte den Diebstahl melden und fragen, was sie jetzt wegen ihrer Kreditkarte und ihres Passes, die in der Brieftasche waren, tun soll. Infos Polizei: Anzeige wegen Diebstahl erstatten. Benötigte Informa tionen: Name, Anschrift, Telefonnummer. Höhe des Schadens? Was? Wann? Wo passier t? Gab es Zeugen? Wegen Kreditkarte: so schnell wie möglich zentralen Sperrn otruf informieren: Tel. 116116. Bei zuständiger Botschaft oder Konsulat Ersatzreisepass für die Rückreise beantragen. Botschaft kann auch beim Geldtransfer aus der Heimat helfen. 2. Bei einer Sprechstunde der Polizei zum Thema „Verhaltensor ientier te Beratung zur Sicherheit“: Frank Talheim ist vor einigen Monaten Zeuge einer Schlägerei geword en und war unsicher, ob er direkt eingreifen sollte oder nicht. Er möchte Ratschl äge, wie er sich in Zukunft in solchen Situationen verhalten soll. Infos Polizei: Zuerst immer die Polizei anrufen. Danach realistisch prüfen, ob man eingreifen kann, aber nicht den Helden spielen! Lieber Öffentlichkeit schaffen, indem man weitere Zeugen anspricht und sie auffordert, gemeinsam dem Opfer zu helfen. Dem Täter sagen, dass die Polizei bereits informiert wurde. Entschlossen, aber ruhig und respektvoll gegenüber dem Täter auftreten, um ihn nicht weiter zu provozieren. Statt in ein Handgemenge physisch einzugreifen, immer versuchen zu deeska lieren.
d C1.2 35
Spielen Sie Ihre Dialoge im Kurs vor.
107
9C Tatort Internet 1
Gefahr aus dem Netz
a
Sprechen Sie im Kurs über die Grafik rechts. Was wissen Sie über Internetkriminalität? Waren Sie schon einmal selbst betroffen?
b
Sammeln Sie in Gruppen die Sicherheitsmaßnahmen, die Sie selbst anwenden, um sich vor Internetbetrug zu schützen. Lesen Sie dann die Tipps unten und vergleichen Sie Ihre Vorschläge mit denen der Experten. AB: C 1
Erfahrungen mit Internetkriminalität
Schutz vor Internetkriminalität – 10 Tipps von Experten 1.
2.
3.
108
Zunehmend tauchen im Netz professionell gemachte Fälschungen von Webseiten auf, die auch in Suchmaschinen gelistet sein können. Insbesondere Banken und Softwareanbieter sind betroffen. Überprüfen Sie daher die Adressleiste in Ihrem Browser genau. Sicherer ist es, die offizielle Adresse direkt ins Adressfeld einzugeben oder sie über eigene Lesezeichen, die sogenannten Favoriten, aufzurufen. Sollten Sie eine E-Mail bekommen haben, die scheinbar von Ihrem Kreditinstitut kommt, dann klicken Sie nicht auf den angegebenen Link. Versuchen Sie stattdessen, die in der EMail angegebenen Seiten tatsächlich auch über die Startseite Ihrer Bank zu erreichen. Falls dies nicht möglich sein sollte, informieren Sie bitte Ihre Bank. Kreditinstitute fordern grundsätzlich keine vertraulichen Daten per E-Mail, Telefon oder Post von Ihnen an. Geben Sie beim Online-Banking persönliche Daten nur bei gewohntem Ablauf an. Bei Veränderungen sollten Sie vorsichtig sein. PIN und TANs bitte nur eingeben, wenn eine gesicherte Verbindung mit Ihrem Browser hergestellt ist. Diese erkennen Sie an folgenden Merkmalen: Die Adresszeile beginnt mit https://. Im Browserfenster erscheint ein kleines Icon, z. B. in Form eines Vorhängeschlosses, das den jeweiligen Sicherheitsstatus symbolisiert („geschlossen“ bzw. „geöffnet“).
4.
Beenden Sie die Online-Sitzung bei Ihrer Bank, indem Sie sich stets richtig abmelden.
5.
Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Kontostand sowie Ihre Kontobewegungen. Falls tatsächlich
ungewollte Abbuchungen stattgefunden haben sollten, so können Sie schnell reagieren. 6.
Benutzen Sie für Passwörter eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben, am besten noch mit Groß- und Kleinschreibung. Existierende Begriffe können mit entsprechenden Programmen zu leicht erraten werden, als dass sie für Transaktionen geeignet wären. Benutzen Sie Ihre Passwörter nicht mehrmals für unterschiedliche Zugänge. Insbesondere unseriöse Anbieter, bei denen eine Registrierung notwendig ist, könnten so an Ihre Daten gelangen.
7.
Speichern Sie vertrauliche Daten nicht ungeschützt auf der Festplatte Ihres Computers. Sollten Sie ein Homebanking-Programm benutzen, werden die Kontodaten zumeist verschlüsselt abgelegt. Informieren Sie sich bei dem jeweiligen Hersteller der Software.
8.
Verwenden Sie Virenscanner und zusätzliche Sicherheitssoftware, die auf dem neuesten Stand sind. Aber Vorsicht, falls Ihnen in einer E-Mail Downloads von Sicherheitsprogrammen über einen direkten Link angeboten werden sollten. Dies könnten Schadprogramme sein! Dies gilt auch für Programme aus Internet-Tauschbörsen.
9.
Verzichten Sie darauf, Ihre Bankgeschäfte an öffentlich zugänglichen Rechnern, z. B. in InternetCafés, zu erledigen. Es gibt Programme oder technische Einrichtungen, die Ihre Eingaben mitloggen können, ohne dass Sie es merken.
10. Denken Sie stets daran: Ihre Daten sind zu sensibel, als dass Sie sorglos damit umgehen dürften!
C1.2 36
komplexe Anleitungen verstehen
G 3.1
2
Sprache im Mittelpunkt: Konditionalsätze mit „sollen“
a
Markieren Sie in den Tipps in 1 b sowie in folgenden Sätzen alle Konditionalsätze mit dem Modalverb „sollen“. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln unten. AB: C 2 1. Wir planen für Anfang März ein Seminar zum Thema „Sicherheit im Internet“. Sollte Ihnen dieser Termin nicht möglich sein, könnten wir Ihnen einen Ersatztermin im Juni anbieten. 2. Sollten die neuen Sicherheitsmaßnahmen Erfolg zeigen, wäre ein großes Problem gelöst. 1. „sollen“ im Konjunktiv steht in Konditionalsätzen, in denen nicht klar ist, ob die Bedingung sich erfüllt oder nicht. „sollen“ kann dabei auch am Anfang des Nebensatzes stehen, es ersetzt dann z. B. den Nebensatzkonnektor „ “. 2. Im Hauptsatz solcher Sätze kann der Indikativ oder der Konjunktiv II verwendet werden: Wenn der Sprecher denkt, dass die Bedingung zutrifft, verwendet man den , hält der Sprecher dies für . unwahrscheinlich oder möchte er besonders höflich sein, gebraucht man eher den
b
Sie möchten einen älteren Verwandten vor betrügerischen E-Mails warnen. Formulieren Sie Sätze mit „sollen.“ Haben Sie selbst noch weitere Tipps? 1. 2. 3. 4.
Mails mit unbekanntem Absender. In einer Mail wird nach Kontodaten gefragt. Werbemails mit Anhängen. In einer Mail wird um Spenden gebeten.
1. Solltest du Mails mit unbekanntem Absender bekommen, dann sei bitte immer vorsichtig.
G 1.2
3
Sprache im Mittelpunkt: Irreale Konsekutivsätze mit „zu …, als dass“
a
Vergleichen Sie die beiden Sätze und markieren Sie die Unterschiede. 1. Ihre Kontodaten sind so sensibel, dass Sie nicht sorglos damit umgehen dürfen. 2. Ihre Kontodaten sind zu sensibel, als dass Sie sorglos damit umgehen dürften.
b
Lesen Sie die Sätze in 3 a noch einmal und ergänzen Sie die Regeln. Alternative | Folge | Konjunktiv II | Verneinung
1. Bei Sätzen mit „zu …, als dass“ wird im Hauptsatz ein Zuviel oder Zuwenig angegeben („zu“), das bewirkt, dass nicht eintritt. Deshalb stehen die Verben im Nebensatz in der die im Nebensatz zu erwartende Regel im . In der Umgangssprache hört man auch den Indikativ. im Nebensatz weg. 2. Im Unterschied zu „so …, dass“-Sätzen fällt die zur Konstruktion mit „zu …, als dass“ kann „zu …, um + Infinitiv“ sein, z. B. Ihre 3. Eine Kontodaten sind zu sensibel, um sorglos damit umzugehen.
c
Formulieren Sie die Sätze als irreale Konsekutivsätze mit „zu …, als dass“. 1. 2. 3. 4.
AB: C 3
Das Internet ist so unübersichtlich, dass man Betrüger dort nicht leicht fassen kann. Die Polizei hat noch so wenige IT-Spezialisten, dass sie die Internetkriminalität nicht effektiv bekämpfen kann. Vorauszahlungen im Internet sind so riskant, dass Sie sich nicht darauf einlassen dürfen. Bank-Mails sind inzwischen oft gut gefälscht, sodass man den Betrug nicht immer gleich durchschaut.
1. Das Internet ist zu unübersichtlich, als dass man Betrüger dort leicht fassen könnte. C1.2 37
109
9D Jugendkriminalität 1
Immer jünger, immer schlimmer?
a
Lesen Sie die Schlagzeilen aus Medienberichten über Jugendkriminalität. Um was für Probleme und Fälle geht es hier wohl? Sprechen Sie im Kurs. • • • •
b
Jugendgewalt – die kaltblütige Generation? Studie belegt: Glückliche Jugendliche sind gesetzestreu Kriminelle Jugendliche – die Rückfallquote ist beängstigend Erziehungscamps für jugendliche Täter? Politiker debattieren Maßnahme
Lesen Sie den Zeitungskommentar und markieren Sie die Stellen, zu denen die Schlagzeilen passen.
Jugendgewalt – was wirklich dahinter steckt
5
10
15
20
25
P DSH
c
Es ist vor allem diese Gruppe, die Kriminologen und Jugendrichtern Sorgen macht. Die Faktoren, die solch ein aggressives Verhalten begünstigen, sind durch viele Studien bekannt. Der Kriminologe und Experte für Jugendstrafrecht Christian Pfeiffer meint, es sei ein klarer Zusammenhang zwischen familiärer Gewalt und Jugendgewalt aufgezeigt worden. Außerdem gehe man davon aus, dass Gewalt in den Medien, z. B. brutale Computerspiele, und gewaltorientierte Vorstellungen von „Männlichkeit“ aggressionsverstärkenden Charakter hätten. Jugendforscher gehen zudem davon aus, dass in der Regel ein Gefühl von tiefer Frustration durch die Gesellschaft vorliege, wenn die grundlegenden Regeln der Gesellschaft so massiv und häufig übertreten würden wie bei den Intensivtätern. Viele von ihnen hätten die Erfahrung von schulischer und beruflicher Chancenlosigkeit, Ausgrenzung und fehlender Lebensperspektiven gemacht. Populäre Forderungen nach immer härteren Strafen gingen daher am Problem vorbei. Grundsätzlich zeigten Studien, dass ein positiver Effekt von Arrest und Strafvollzug ausgeblieben sei und dadurch eher eine Verhärtung des Gewaltverhaltens erreicht werde. Entgegen zahlreichen Forderungen aus der Politik wendet daher auch der Deutsche Anwaltsverein ein, dass ein härteres Strafrecht keine Prävention gegen Jugendkriminalität leisten werde. Durch bereits angedachte soziale Maßnahmen werde die Situation sicherlich mittelfristig verbessert werden, aber nur durch bessere Bildung und Chancengleichheit könne auf Dauer eine positive Wirkung erzielt werden. Denn nur gute Zukunftsperspektiven machen Gewalt für Jugendliche langfristig zu einer unattraktiven Option.
Beantworten Sie die Fragen zum Kommentar in 1 b in ganzen Sätzen und mit eigenen Worten. 1. 2. 3. 4.
110
Was ist nur los mit den Jugendlichen? Verfolgt man die groß aufgemachten Medienberichte der letzten Jahre über gewaltbereite Jugendliche, kann man sich nur schwer der Vorstellung entziehen, hier wachse eine brutale Generation heran, bei der kleinste Anlässe genügen würden, um schlimmste Aggressionsausbrüche zu provozieren. Tatsächlich ist der Anteil von Straftaten in keiner Altersgruppe so hoch wie unter den 14- bis 20-Jährigen. Doch das Gesamtbild der Jugendkriminalität stellt sich bei genauer Betrachtung differenzierter dar. So heißt es beispielsweise in einem Sicherheitsbericht der Bundesregierung, dass Kriminalität bei Jugendlichen oft ein vorübergehendes, „episodenhaftes“ Verhalten sei. Es werde in allen Gesellschaften und sozialen Schichten beobachtet und sei damit als statistisch normal zu betrachten. Kriminalität stellt bei Jugendlichen nämlich ein häufiges Begleitphänomen im Prozess der Entwicklung einer individuellen und sozialen Identität dar. Beruhigend scheint auch die Tatsache, dass die absolute Zahl von verurteilten Straftätern unter 21 Jahren keineswegs ansteigt, sondern seit 2005 sogar leicht gesunken ist – und das bei einer gleichzeitig eher gestiegenen Strafbereitschaft der Jugendgerichte. Nur der Anteil an schweren Gewaltdelikten ist tatsächlich größer geworden. Doch die Behauptung, die Jugend habe sich insgesamt zur Brutalität hin entwickelt, ist ein Fehlschluss. Stattdessen lässt sich beobachten, dass ein großer Teil dieser Taten auf das Konto einiger weniger Intensivtäter geht, die immer wieder straffällig werden.
AB: D 1
30
35
40
45
50
55
60
Eva Klein
AB: D 2 – 3
Was ist die Besonderheit bei der Kriminalität in der Altersgruppe der 14- bis 20-Jährigen? Warum ist es nicht richtig, von einer allgemeinen Zunahme an Jugendkriminalität zu sprechen? (2 Infos) Welche Faktoren für Jugendgewalt werden von Kriminologen diskutiert? An welchen Punkten sollten Präventionsangebote ansetzen? C1.2 38
rasch wichtige Einzelinformationen finden
G 1.3
2
Sprache im Mittelpunkt: Konjunktiv I in der indirekten Rede
a
Markieren Sie alle Formen des Konjunktivs I im Kommentar in 1 b und ordnen Sie sie in die Tabelle ein. Zeit
Konjunktiv I im Aktiv
Gegenwart
wachse, …
Konjunktiv I im Passiv
Vergangenheit Zukunft
b
Sehen Sie sich die Verbformen in 2 a noch einmal an und ergänzen Sie die Regeln.
AB: D 4 a – c
1. Die Formen des Konjunktivs I werden abgeleitet vom Verbstamm , z. B. wachsen ´ (außer „sein“). 2. Die Passivformen des Konjunktivs I werden so gebildet: a. analog zum Passiv Präsens, aber mit der Konjunktiv I- Form von „ “. “. b. für die Vergangenheit: analog zum Passiv Perfekt, aber mit der Konjunktiv I- Form von „ 3. Zukunft: Die Futurformen des Konjunktivs I im Aktiv und Passiv werden wie die Indikativformen gebildet, aber mit der Konjunktiv I-Form von „ “. Im alltäglichen Sprachgebrauch bevorzugt man statt der Futurformen die Präsensformen.
c
Vergleichen Sie folgende Sätze und markieren Sie die Besonderheiten, die sich ergeben, wenn Fragen und Imperative im Konjunktiv I wiedergegeben werden. 1. Der Jugendrichter zum Angeklagten: „Bereuen Sie denn, was Sie getan haben?“ ´ Der Jugendrichter wollte vom Angeklagten wissen, ob er bereue, was er getan habe. 2. Er fragte außerdem: „Warum haben Sie den Nachbarjungen mit einem Messer bedroht? ´ Er fragte außerdem, warum er den Nachbarjungen mit einem Messer bedroht habe. 3. Er sagte: „Ab nächster Woche gehen Sie wirklich regelmäßig zum Anti-Aggressionstraining!“ ´ Er sagte, der Angeklagte müsse ab der folgenden Woche regelmäßig zum Anti-Aggressionstraining gehen.
d
Lesen Sie die Sätze in 2 c noch einmal und ergänzen Sie die Regeln.
AB: D 4 d
In der indirekten Rede: “ 1. Ja- / Nein-Fragen werden zu einem Nebensatz, der mit „ eingeleitet wird. 2. W-Fragen werden zu indirekten Fragen (Nebensätzen), das konjugierte Verb steht . 3. Imperative werden mit den „sollen“, „müssen“ oder „mögen“ wiedergegeben.
P DSH
e
Tipp Beim Wechsel von direkter zu indirekter Rede müssen die Personal- und Possessivpronomen sowie eventuell die Zeit- und Ortsangaben angeglichen werden. Umgangssprachliche Redepartikeln fallen meist weg.
Schreiben Sie anhand der Pressemitteilung der Polizei und der Zeugenaussage einen Zeitungsartikel und verwenden Sie dabei die indirekte Rede. AB: D 5 Die Polizei berichtet am Mittwoch: „Heute Nachmittag wurde ein 16-jähriger Schüler in der Innenstadt Opfer eines Raubüberfalls. Die Täter sind zwei Jugendliche im Alter von 15 Jahren, die den Schüler aus der Nachbarschaft kannten. Sie bedrohten ihn und nahmen ihm das Portemonnaie, sein Handy und seine Jacke ab. Aufgrund der Hinweise von Zeugen konnten die Täter kurz danach gefasst werden. Beide sind der Polizei bereits bekannt.“ Ein Zeuge: „Ich habe gesehen, dass sie den Jungen auch geschlagen haben. Ich glaube, die hatten das genau geplant.“
Die Polizei meldete, dass am Mittwochnachmittag ein 16-jähriger Schüler in der Innnenstadt Opfer eines Raubüberfalls geworden sei. … C1.2 39
111
9E Mein gutes Recht 1
Ich habe das Recht …
a
Lesen Sie die Nachricht aus einer Tageszeitung und überlegen Sie: Welche Merkmale müsste ein wirkungsvoller Brief konkret haben?
Kostenlose Rechtsberatung für Studenten Zwei Tübinger Jura-Studenten bieten unter dem Namen „Law and Legal“ für Ihre Kommilitonen eine kostenlose 5HFKWVEHUDWXQJDQ,KUH(UIDKUXQJ2IÀ]LHOONOLQJHQGH 0DKQEULHIHKDEHQLP.RQÁLNWIDOOHLQHJU|HUH:LUNXQJ DOVQRUPDOH(0DLOV:HQQEHLVSLHOVZHLVHbUJHUPLWGHP Vermieter, dem Handy-Anbieter oder bei einem Kauf im Internet entstanden ist, ist es oft ausreichend, einen deutlichen Brief mit Hinweis auf die rechtliche Situation
b
]XIRUPXOLHUHQ$XFKDQDQGHUHQ+RFKVFKXOHQHQWVWHKHQ mittlerweile solche studentischen Beratungsangebote. 0HLVWLVWGHU6DFKZHUWXPGHQJHVWULWWHQZLUG]XJHULQJ als dass es sich lohnen würde, einen Rechtsanwalt HLQ]XVFKDOWHQ)UGLHEHLGHQ*UQGHUYRQÅ/DZDQG Legal“ ist es eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben, IULKUH.RPPLOLWRQHQLVWHVHLQWROOHU6HUYLFHGHQYLHOH dankbar annehmen.
Lesen Sie die Briefe, die zwei Hausbewohner an den gemeinsamen Vermieter geschrieben haben. Worin unterscheiden sie sich, und welchen halten Sie für wirkungsvoller? Orientieren Sie sich an folgenden Punkten. • Darstellung des Problems • Haltung dem Adressaten gegenüber • angekündigte Konsequenzen
A Silvia und Harr y Burger Eifelstr. 169 50677 Köln Gerd Maiborn Hansaring 281 50670 Köln
B Rita Koch Eifelstr. 169 50677 Köln Gerd Maibor n Hansar ing 281 50670 Köln
Beschwerde wegen kalter 26.11.2013
Mietminderung wegen Heizungsausfall Sehr geehrter Herr Maiborn, tnis setzen, dass seit fünf hiermit möchten wir Sie davon in Kenn e ein Zustand eingeanlag ungs Tagen aufgrund der defekten Heiz Mietminderung eine t rech Miet treten ist, der laut geltendem t, die Wohnung in ichte fl verp dazu Sie sind ieter zulässt. Als Verm re entsprechenunse Auf einem bewohnbaren Zustand zu halten. E-Mail vom re unse und n den wiederholten telefonischen Bitte geschaffen ilfe Abh e kein noch ch jedo 21.11. ist von Ihrer Seite worden. d ändern, sehen wir Sollte sich dieser Zustand nicht umgehen nächsten Monat um den für uns gezwungen, die Mietzahlung uns vor, Ihnen die wir lten beha 40 % zu mindern. Außerdem en entstandenen gerät Heiz en risch elekt von atz durch den Eins Stromkosten in Rechnung zu stellen.
Wohnung
Lieber Herr Maiborn, seit 14 Jahren kommen wir gut miteinander aus und ich hatte als Mieter in keinen großen Anlass zur Klage. Aber jet zt ist seit fünf Tagen die zentrale Heizu ngsanlage im Haus defekt , un d Sie haben weder auf meine Anrufe noch auf die meiner Nac hba rn hin etwas unter nommen. Seit zwei Tagen her rschen nachts Tem per atu ren um den Nullpunkt. In der Wohnung ist es nicht me hr aus zuh alten, und zum Duschen muss ich zu Freunden gehen! Lieber Herr Maiborn, Sie wollten nicht, dass wir sel bst einen Heizungsfachmann rufen, Sie wollten sich selbst bal dmöglichst dar um kümmern. Dann tun Sie es bitte endlich, sonst werde ich in ein Hotel ziehen und Ihnen die Rechnung daf ür schicken. Bitte enttäuschen Sie mich nic ht. Mit freundlichen Grüßen Rita Koch
en Grüßen Vielen Dank im Voraus und mit freundlich er Burg y Silvia und Harr
112
C1.2 40
Korrespondenz mit Dienstleistern, Behörden, Firmen abwickeln; in formellen Briefen Vereinbarungen aufgreifen oder einfordern
c
Notieren Sie die Redemittel und Ausdrücke aus Brief A in 1 b, die in offiziellen Schreiben typisch für Forderungen und Ankündigungen sind. Ergänzen Sie Ihre Liste mit weiteren typischen Redemitteln für formale Korrespondenz, die Sie kennen. Die Übungen im Arbeitsbuch helfen Ihnen. AB: E 1
d
Setzen Sie passende Ausdrücke bzw. Wörter aus Ihrer Liste in 1 c in den folgenden Kündigungsbrief ein.
[1]
Herr Klausen,
[2]
möchte ich Sie davon [3]
- Sehr geehrter… - hiermit möchten wir … -…
setzen, dass ich aus beruflichen
Gründen umziehen muss und daher fristgerecht meine Wohnung zum 31.12.2013 kündigen möchte. Mir ist bekannt, dass die Kündigungsfrist drei Monate beträgt. Da ich jedoch schon am 1.10. eine neue Stelle in einer anderen Stadt antreten muss, bin ich an einer [4]
Auflösung des Vertrags interessiert.
Ich bin gern bereit, an der Suche nach einem Nachmieter mitzuwirken. Eine Bekannte von mir hätte konkretes Interesse daran, die Wohnung vor Ablauf der Frist zu übernehmen. [5]
Sie
nichts dagegen haben, würde Sie sich in den nächsten Tagen telefonisch bei Ihnen melden. Vielen Dank [6]
für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Luisa Berger
2
Nicht mit mir! – Ein Brief an einen unzuverlässigen Käufer
a
Lesen Sie die Situationsbeschreibung und schreiben Sie mit einem Partner / einer Partnerin einen formellen Brief an den Internet-Käufer, in dem Sie auf der Erfüllung des Kaufvertrags bestehen. AB: E 2 • Sie haben vor zwei Monaten einen geerbten antiken Küchenschrank auf einem Internetmarktplatz für private Verkäufer angeboten. Ihre Bedingung war, dass der Käufer das Möbelstück selbst abholt. Es meldete sich ein Interessent, der mit dieser Bedingung einverstanden war und den Kauf mit Ihnen abschloss. Seither hat er sich jedoch nicht mehr gemeldet, auf Ihre Anfragen nicht reagiert, den Schrank nicht abgeholt und ihn auch nicht bezahlt. • Ihre Position: Mit dem Abschluss des Kaufvorgangs auf dem Internetmarktplatz liegt ein gültiger Kaufvertrag vor, daher konnten Sie den Schrank mittlerweile auch nicht an jemand anderen verkaufen. Das Widerrufsrecht für solche Käufe von 14 Tagen ist abgelaufen. • Machen Sie dem Käufer deutlich, dass er Ihnen damit den Kaufpreis schuldet und nennen Sie eine Frist. Kündigen Sie an, dass Sie – falls nötig – bereit sind, juristische Schritte zu unternehmen. • Verwenden Sie passende Redemittel aus dem Brief A in 1b und dem Redemittelkasten unten. Gemäß der Vertragsvereinbarung … | Ich muss Sie darauf hinweisen, dass … | Leider musste ich jedoch feststellen, dass … | Trotz meiner wiederholten Versuche zur Kontaktaufnahme … | Ich möchte Sie davon in Kenntnis setzen, dass … | Ich möchte Sie eindringlich / zum letzten Mal auffordern, … | … sehe ich mich gezwungen, rechtliche Schritte gegen Sie einzuleiten.
b C1.2 41
Tauschen Sie Ihre Briefe mit einer anderen Partnergruppe aus. Korrigieren und kommentieren Sie gegenseitig Ihre Briefe.
113
9F Täter wie du und ich 1
Der Reiz des Verbrechens
a
Lesen Sie den Informationstext. Können Sie sich Gründe vorstellen, warum die Darstellung von kriminellen Handlungen so viele Leser fasziniert? Der Kriminalroman, der sogenannte Krimi, gehört in Deutschland zu den beliebtesten Unterhaltungsgenres. Millionen Exemplare werden jedes Jahr gekauft. Das Spektrum reicht von klassischen Rätselkrimis, bei denen es hauptsächlich um die Frage geht, wer der Täter war, über spannungsreiche und teilweise brutale Thriller bis hin zu sozialkritischen Texten, die aktuelle Verbrechenstendenzen aufgreifen, beispielsweise Menschenhandel oder Wirtschaftskriminalität. Krimileser haben ein überdurchschnittlich hohes Bildungsniveau. Die Anteile der männlichen und weiblichen Leser sind etwa gleich groß.
b
Diskutieren Sie im Kurs: Können Verbrechen durch die literarische Darstellung begreiflicher werden? Ist das überhaupt wünschenswert? Begründen Sie Ihre Meinung und verdeutlichen Sie sie ggf. mit Beispielen.
2
Verlangen
a
Lesen Sie den Auszug aus der Kurzgeschichte „Verlangen“ des erfolgreichen Autors und Strafverteidigers Ferdinand von Schirach und beantworten Sie folgende Fragen. AB: F 1 1. Wie fühlt sich die Protagonistin in ihrem Leben? An welchen Stellen wird direkt bzw. indirekt ihr emotionaler Zustand deutlich? 2. Was treibt sie dazu, kriminell zu werden? 3. Was denken Sie: Wird die Frau ihre Probleme lösen können?
Verlangen
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(…) Es ging ihnen gut. Sie machte alles, wie sie es immer gemacht hatte. Die Gespräche mit ihrem Mann über die Arbeit, die Einkäufe im Supermarkt, die Tennisstunden für die Kinder, Weihnachten bei den Eltern oder Schwiegereltern. Sie sagte die gleichen Sätze, die sie immer sagte, sie trug die gleichen Sachen, die sie immer trug. Sie ging mit ihren Freundinnen Schuhe kaufen und einmal im Monat ins Kino. (…) Ihr Mann passte zu ihr, das hatte sie immer geglaubt. Er konnte nichts dafür. Es war einfach passiert. Sie hatte nichts dagegen tun können. Sie erinnerte sich an jede Einzelheit des Abends, an dem alles klar wurde. „Bist du krank?“, hatte er gesagt. „Du siehst so bleich aus.“ „Nein.“ „Was hast du?“ „Nichts, Liebling, ich gehe jetzt ins Bett. Es war ein langer Tag.“ Viel später, als sie im Bett gelegen hatten, hatte sie plötzlich nicht mehr atmen können. Sie hatte bis zum Morgen wach gelegen, steif vor Angst und Schuld, Krampf in den Oberschenkeln. Sie hatte es nicht gewollt, aber es war nicht mehr verschwunden. Und als sie den Kindern am nächsten Morgen Frühstück gemacht und ihre Schulranzen kontrolliert hatte, hatte sie gewusst, ihr Gefühl würde nie wieder anders sein: Alles in ihr war leer. Sie würde damit weiterleben müssen. Das war vor zwei Jahren gewesen. (…) Allmählich verschwand alles, bis sie nur noch eine Hülle war. Die Welt wurde ihr fremd, sie gehörte nicht mehr dazu. Die Kinder lachten, ihr Mann regte sich auf, ihre Freunde diskutierten – nichts berührte sie. Sie war ernst, lachte, weinte, tröstete – alles wie immer und je nach
C1.2 42
in einer Erzählung Hintergrund verstehen; in Texten implizite Einstellungen erfassen; in einem Kommentar eigene Standpunkte darstellen; ein Interview führen und auf Aussagen reagieren
20
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40
45
P telc
b
Welche Einstellung zu den Delikten der Protagonistin lässt sich beim Erzähler erkennen? Halten Sie diese Darstellung für angemessen? Diskutieren Sie im Kurs.
c
Schreiben Sie für ein Internetforum für Literaturfreunde eine kurze Rezension der Kurzgeschichte. Gehen Sie dafür in folgenden Schritten vor. AB: F 2 • • • •
3 32
C1.2 43
Bedarf. Aber wenn es still wurde, wenn sie anderen Menschen im Café oder in der Straßenbahn zusah, dachte sie, es ginge sie nichts mehr an. Irgendwann begann sie damit. Sie stand eine halbe Stunde vor dem Regal mit den Strümpfen, ging weg, kam zurück. Dann griff sie zu, Größe und Farbe egal. Sie stopfte die Packung unter den Mantel, zu hastig, die Strümpfe rutschten zu Boden, sie bückte sich, dann los. Ihr Herz raste, Puls im Hals, Flecken auf den Händen. Ihr ganzer Körper war nass. Sie spürte die Beine nicht, zitterte, weitergehen, an der Kasse vorbei, einer rempelte sie an. Dann eiskalte Abendluft, Regen. Das Adrenalin überschwemmte sie, sie wollte schreien. Zwei Ecken weiter warf sie die Strümpfe in einen Mülleimer. Sie zog die Schuhe aus, rannte durch den Regen nach Hause. Vor der Tür sah sie in den Himmel, das Wasser klatschte auf ihre Stirn, auf ihre Augen, auf ihren Mund. Sie lebte. Sie stahl immer nur überflüssige Dinge. Und sie stahl nur, wenn sie alles andere nicht mehr aushielt. (…) Als der Detektiv sie anhielt, gestand sie alles sofort, noch auf der Straße. Passanten blieben stehen, sahen sie an, ein Kunde zeigte auf sie und sagte: „Die Frau hat gestohlen.“ Der Detektiv hielt sie fest, ihren Arm umklammert. Er brachte sie in sein Büro und schrieb für die Polizei eine Anzeige: Name, Anschrift, Personalausweisnummer, Tathergang, Warenwert: 12,99 Euro, Feld zum Ankreuzen: „zugegeben: Ja / Nein.“ Er trug ein kariertes Hemd und roch nach Schweiß. Sie war die Frau mit der Louis-Vuitton-Handtasche und dem Gucci-Portemonnaie, mit Kreditkarten und 845,36 Euro in bar. (…) Er sagte, sie bekomme Post von der Polizei, und grinste sie an. Auf dem Tisch lagen die Reste eines Wurstbrötchens. Sie dachte an ihren Mann, sie sah einen Prozess vor sich, einen Richter, der sie befragte. Der Detektiv brachte sie durch einen Seiteneingang nach draußen. Die Polizei forderte sie zur schriftlichen Stellungnahme auf. Sie kam mit dem Schreiben in meine Kanzlei, es war schnell erledigt. Es war das erste Mal, sie war nicht vorbestraft. Der Staatsanwalt stellte das Verfahren ein. Niemand in der Familie erfuhr von der Sache. Die Dinge beruhigten sich, wie sich alles in ihrem Leben beruhigt hatte.
Fassen Sie die Handlung kurz zusammen, aber verraten sie dem Leser noch nicht alles. Gehen Sie dann auf die Form und den Stil der Kurzgeschichte ein. Begründen Sie abschließend, warum Sie die Erzählung weiterempfehlen möchten oder warum nicht. Das Beispiel und die Begriffe im Arbeitsbuch können Ihnen helfen.
3
Die klauen! Ich auch?
a
Hören Sie den Song „Alles nur geklaut“ von den Prinzen. Um welches Delikt geht es in diesem Song? Welches Problem ist mit dem Delikt verbunden? AB: F 3
b
Wo liegt für Sie persönlich die Grenze zwischen noch tolerierbaren Alltagsdelikten und solchen, die inakzeptabel sind? Denken Sie dabei an unterschiedliche Bereiche wie Straßenverkehr, Urheberrechte oder Steuerrecht. Tauschen Sie sich im Kurs aus.
c
Erstellen Sie nun gemeinsam eine Liste der Delikte, die in der Diskussion in 3 b kontrovers bewertet wurden. Führen Sie mit dieser Liste Interviews mit mehreren Personen unterschiedlicher Herkunft bzw. verschiedenen Alters durch und fragen Sie konkret, welche Delikte die interviewten Personen für tolerierbar halten und welche nicht. Warum?
d
Sammeln Sie Ihre Interview-Ergebnisse im Kurs und werten Sie sie aus. Können Sie im Umgang mit Gesetzen Unterschiede erkennen, die mit der Herkunft oder dem Alter zu tun haben?
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D
10 A
E
Sinne C A
F B
1
Alle Sinne beisammen? Beschreiben Sie die Fotos oben zum Thema „Sinne“. Wie würden Sie das Thema illustrieren? Sie können auch selbst Zeichnungen, Fotos oder Collagen erstellen.
2
Ins Reich der Sinne Hören Sie die Durchsagen in einem Kaufhaus: Welcher Sinn wird in welcher Durchsage angesprochen?
4 1–6
Sehen
Hören
Riechen
Schmecken
3
Blindenführung
a
Erspüren Sie den Raum mit geschlossenen Augen. Gehen Sie dabei wie folgt vor.
Fühlen
AB: A 1
Übersinnliches
• Bilden Sie Zweierpaare. Eine Person verbindet sich die Augen oder schließt sie, die andere führt sie langsam durch den Raum, lässt sie verschiedene Dinge erfühlen und achtet darauf, dass der / die „Blinde“ ihr vertrauen kann. • Während der Blindenführung soll nicht gesprochen werden. • Nach drei Minuten wechseln Sie die Rollen.
b
Tauschen Sie im Gespräch Ihre Erfahrungen aus. • • • •
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Beschreiben Sie den Weg, den Sie zurückgelegt haben. Was haben Sie erlebt? Wie haben Sie sich gefühlt? Sind Ihnen beim „Blindsein“ andere Sinne zu Hilfe gekommen? Wenn ja, welche? C1.2 44
auch bei schlechter Übertragungsqualität aus Durchsagen Informationen heraushören; Gespräche über komplexe Themen verstehen
4
Musik und Hörgeschichten Hören Sie eine Geräusch-Collage aus vier Musikstücken. Lassen Sie sich von der Musik in eine Phantasiewelt entführen und erfinden Sie eine passende Geschichte.
4 7 – 10
• Arbeiten Sie zu viert: Hören Sie das erste Musikstück. Wenn die Musik stoppt, schreibt jeder den Anfang seiner Geschichte auf ein Blatt: Wer ist wo und tut was? • Geben Sie dann das Blatt an den rechten Nachbarn weiter. Der liest den Text und setzt ihn – nach dem Hören des zweiten Musikstücks – fort. Geben Sie dann den Text wieder weiter und fahren Sie in gleicher Weise nach dem dritten und vierten Musikstück fort. Nach dem vierten Musikstück führt der jeweils Letzte die Geschichte zu einem Ende. • Lesen Sie sich Ihre Texte gegenseitig in Gruppen vor und entscheiden Sie, welche die beste Geschichte ist. • Lesen Sie die besten Geschichten im Kurs vor.
5
Lärm
a
Welche der Begriffe kann man mit dem Wort „Lärm” zu Komposita verbinden? Erklären Sie sich die Komposita gegenseitig. Schauen Sie dazu bei Bedarf in einem einsprachigen Wörterbuch oder im Internet nach. Belastung | Dezibel | Entwicklung | Freizeit | Geräusch | Gewerbe | Pegel | Quelle | Schall | Schutz | Verkehr
Lärmbelastung,
b
Welche Lärmquellen sind auf der Zeichnung unten dargestellt?
c
Überlegen Sie, was zu den Begriffen in 5 a in einem Interview zum Thema „Lärm“ gesagt werden könnte.
d
Hören Sie ein Interview mit dem Vorstand des Vereins „Initiative Hören”, Herrn Professor Konrad Karstens. Lesen Sie die Fragen vor dem Hören und beantworten Sie sie während des Hörens in Stichworten. AB: A 2
P DSH /
TestDaF
4 11 – 12
1. Wie hat sich der Lärmpegel seit den 50er-Jahren entwickelt? 2. Was versteht man unter Lärm? 3. Was sind die größten Lärmverursacher? (3 Infos) 4. Wann ist Lärm gesundheitsschädlich? 5. Wie können durch Lärm Herzkrankheiten entstehen? 6. Warum haben so viele Jugendliche in Deutschland einen Hörschaden? (2 Infos) 7. Was wird gegen hohe Lärmbelastung getan? (2 Infos)
C1.2 45
e
Ergänzen Sie mit einem Partner / einer Partnerin Ihre Stichworte. Hören Sie dann das Interview in 5 c ein zweites Mal und korrigieren Sie ggf. Ihre Notizen.
f
Was empfinden Sie als Lärm? Was empfindet man als Lärm in Ihrer Heimat? Gibt es kulturelle Unterschiede? Tauschen Sie sich im Kurs aus.
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10 B Sehen A
1
B
C
Den Augen trauen? Was sehen Sie? Was stellen die Bilder oben dar? Was thematisieren sie?
P DSH
2
Visuelle Wahrnehmung
a
Lesen Sie den Fachartikel aus dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ und überlegen Sie, welche Überschrift zu welchem Abschnitt passt. Drei Überschriften passen nicht. AB: B 2 – 3 A. B. C. D. E.
Evolution und Sehsinn Die Bedeutung von Experimenten Trügerische Sicherheit Das Auge in der Sprache Visuelle Reize im Gehirn
F. G. H. I. J.
Kein Zweifel am Gesehenen Kein Blick für scheinbar Nebensächliches Kein Sehen ohne Gefühle Die Fähigkeit des Auges Das subjektive Auge
Schauen, ohne zu sehen 1
5
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AB: B 1
Wer gerne einen Blick riskiert oder anderen Menschen schöne Augen macht, kann durchaus der Liebe auf den ersten Blick begegnen. Dann kann es passieren, dass uns die Augen übergehen, wir einen Menschen mit den Augen verschlingen und wir schließlich einem geliebten Menschen jeden Wunsch von den Augen ablesen. Erwischen wir diesen dann beim Tête-à-tête mit einer anderen Person, werden wir vermutlich unseren Augen nicht trauen und uns werden die Augen aufgehen – oder wir werden noch einmal ein Auge zudrücken. Wir hätten unsere Liebe eben besser wie unseren Augapfel hüten sollen und
sie nicht aus den Augen verlieren dürfen. Das sind dann leider trübe Aussichten – die wir vielleicht mit einem weinenden und einem lachenden Auge betrachten. Diese und zahllose weitere Redewendungen spiegeln es wider: Auch die Sprache kommt ohne das Auge nicht aus. Im alltäglichen Leben zeigen Bezeichnungen wie „Sehenswürdigkeit“, „Fernsehen“, „Aufsehen“, „Augenblick“, etwas „einsehen“, „nachsehen“, „schwarzsehen“ oder „sich vorsehen“ die Bandbreite des Begriffs – und die Bedeutung, die wir dem Sehen beimessen.
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2 Unser Auge ist tatsächlich ein Wunderwerk der Natur. Denn über den Sehsinn erhalten wir rund 80 Prozent aller Informationen aus der Umwelt, die wir im Gehirn verarbeiten. Wir sind in der Lage, ca. 150 Farbtöne aus dem Spektrum des sichtbaren Lichtes zu unterscheiden und zu einer halben Million FarbHPSÀQGXQJHQ]XNRPELQLHUHQ
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C1.2 46
Fachtexten Informationen und Meinungen entnehmen
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3
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Das Auge ist der wichtigste Sinn des Menschen, daher vertraut er ihm mehr als sämtlichen anderen Wahrnehmungen. Doch wir sehen längst nicht so gut, wie wir glauben. „Die Sicherheit, durch Bilder informiert zu sein, ist ein trügerisches Gefühl“, behauptet der Kommunikationswissenschaftler Thomas Knieper von der Universität München: „Wenn Leute zum Beispiel einen Fernsehbericht betrachten, bei dem die Aussagen von Bild und Text einander widersprechen, denken sie, die Bilder seien wahr und die Texte falsch.“ Und der Psychologe Frank Keil von der amerikanischen Yale-Universität kommt zu dem Schluss: „Es ist ein Grundproblem der Menschen: Wir glauben, was wir sehen.“
Dabei ist das, was vom Auge ins Gehirn gelangt, immer nur ein Konstrukt der Wirklichkeit: eingeschränkt durch persönliche Erfahrungen und durch erlerntes Vorwissen. Das Auge vervollständigt in wirrer Umgebung bekannte Strukturen, ergänzt ein paar Fetzen Tigerfell im Gebüsch zur ganzen Raubkatze, den rötlichen Schein im Straßennebel zum Auto des Vordermanns und es ordnet und interpretiert dabei die Realität, wie sich zum Beispiel am Kanisza-Dreieck demonstrieren lässt. „Zudem scheinen Gefühle in starNHP0DH]XEHHLQÁXVVHQZDVZLUVHKHQ´VDJW3HWUD Stoerig vom Institut für experimentelle Psychologie der Universität Düsseldorf: „Ein Mensch, der gerade traurig ist, wird vor allem Dinge wahrnehmen, die zu diesem Gemütszustand passen, also einen Leichenwagen eher als einen Hochzeitszug. Hier haben wir ein interessantes Feld für weitere Untersuchungen.“
4 45
50
Im Alltag fasst der Mensch Bilder als gesicherte Wirklichkeit auf, während er sich über andere Sinneseindrücke schon mal bei Mitmenschen vergewissern muss: Hat der andere auch das komische Geräusch gehört? Findet die Begleitung beim Abendessen ebenfalls, dass der Weißwein einen komischen Geschmack hat? Gesehenes hingegen zieht der Mensch so gut wie nie in Zweifel.
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b
„Wir sind Augentiere“, erklärt Ernst Pöppel, Professor für Medizinische Psychologie an der Universität München. Seit Urzeiten verlassen wir uns auf den 6HKVLQQGHUXQVGHQ7LJHULP*HEVFKLGHQWLÀ]LH ren ließ, nachdem dort nur ein unbestimmtes Ästeknacken zu hören war – und lange bevor wir das Tier hätten riechen können. Diese Vormacht des Sehsinns drückt sich bis heute darin aus, dass die Hälfte des menschlichen Hirns für die Verarbeitung visueller Reize zuständig ist. Und sie drückt sich im nahezu blinden Vertrauen aus, das der Homo sapiens seiner Sehfähigkeit entgegenbringt.
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7 Darüber hinaus übersehen wir leicht die auffälligsten Dinge, wenn wir uns auf etwas anderes konzentrieren. So ließen Daniel Simons und Christopher Chabris im berühmt gewordenen „Gorilla-Experiment“ eine Person im Gorillakostüm durch ein Basketballspiel laufen. Mehr als die Hälfte der Zuschauer nahm den Gorilla überhaupt nicht wahr, weil sie darauf konzentriert waren, die Pässe zu zählen. Ein Phänomen, das der Psychologe Heiner Deubel von der Universität München „Schauen, ohne zu sehen“ nennt. Dieses und viele andere Experimente zeigen, wie selektiv unsere Wahrnehmung ist. Das hat aber nicht nur Nachteile, denn ohne diese selektive Wahrnehmung würden wir mögOLFKHUZHLVHZHJHQ5HL]EHUÁXWXQJYHUUFNWZHUGHQ
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95
100
Lesen Sie den Fachartikel in 2 a noch einmal und notieren Sie die Fakten / Ergebnisse aus der Forschung sowie die Meinungen / Schlussfolgerungen der Forscher. Tauschen Sie sich in Gruppen über Ihre Ergebnisse aus. AB: B 4 – 5 Fakten / Ergebnisse aus der Forschung
Meinung / Schlussfolgerung der Forscher
erhalten über Sehsinn 80 % aller Informationen aus Umwelt
c C1.2 47
Welche Beispiele kennen Sie für optische Täuschungen bzw. selektive Wahrnehmung? Berichten Sie im Kurs.
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10 C Riechen 1
Immer der Nase nach
a
Tauschen Sie sich in Gruppen über folgende Fragen aus.
AB: C 1 a
1. Welche Gerüche finden Sie angenehm, welche nicht? 2. Wie wichtig ist der Geruchssinn? 3. Können über den Geruchssinn Erinnerungen wachgerufen werden? Können Gerüche Heimweh oder Fernweh auslösen? Wenn ja, haben Sie ein Beispiel dafür? 4. Warum empfinden manche denselben Geruch als Duft und andere als Gestank? 5. Welche Rolle spielen Gerüche im zwischenmenschlichen Kontakt?
b
Überfliegen Sie den Bericht aus einer populärwissenschaftlichen Zeitschrift. Finden Sie dabei so schnell wie möglich heraus, welche der Fragen in 1 a darin angesprochen werden.
Immer der Nase nach Unsere Nase verhilft uns dazu, Tausende von Gerüchen zu unterscheiden. Es gibt Gerüche, die wohl alle Menschen abstoßend finden, wie zum Beispiel den Gestank von faulem Fleisch, doch die meisten bewerten wir je nach persönlicher Erfahrung und kulturellem Hintergrund unterschiedlich. Gerüche lassen Lust oder Ekel entstehen, wecken Erinnerungen oder Gefühle, beeinflussen Stimmungen und zwischenmenschliche Beziehungen. 5
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Schmecken oder riechen? Es ist erstaunlich, wie sehr der Geruchssinn unseren Alltag bestimmt. Ohne Geruchssinn würde unser Essen fade schmecken. Denn bei allem, was wir trinken oder essen, gehen Duftstoffe über den Rachenraum in die Nase und werden dort analysiert. Die meisten Geschmackskomponenten einer Speise schmecken wir nicht, sondern nehmen sie vielmehr durch die Nase wahr. Das weiß jeder, der einmal mit Schnupfen sein Lieblingsessen zu sich genommen hat: „Heute schmeckt es mir einfach nicht!“ „Mmmm! Hier duftet es! – Wie damals bei meiner Oma.“ Der Mensch hat ein enormes Geruchsgedächtnis: Wir können uns an manche Düfte erinnern, die wir seit unserer Kindheit nicht mehr wahrgenommen haben, zum Beispiel den unserer Schule oder den unseres Lieblingsessens. Das Geruchsgedächtnis geht meistens Hand in Hand mit starken positiven oder negativen Gefühlen. Deshalb ist es offensichtlich, dass man ein Parfüm nicht gern riecht, wenn man es mit einer schlechten Erinnerung in Verbindung bringt. „Du riechst so gut!“ Jeder Mensch hat einen olfaktorischen Fingerabdruck, seinen ganz charakteristischen Geruch. Unser Eigengeruch ist vom Erbgut festgelegt. Je ähnlicher die Gene zweier Menschen sind, desto ähnlicher ist auch ihr Duft. Beispielsweise haben eineiige Zwillinge denselben Körpergeruch. Und je unterschiedlicher die Gene zweier Menschen sind, umso unterschiedlicher ist auch ihr Geruch. Unser natürlicher Eigengeruch bleibt uns ein Leben lang erhalten. Der Geruch, den andere an uns wahrnehmen, setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: Es kommen zu den künstlichen Zusatzdüften wie Cremes, Deodorants oder Parfüms, Einflüsse durch die Nahrung hinzu, z. B. Knoblauchgeruch. Diese vermischen sich mit dem spezifischen Eigengeruch des Einzelnen. Ob der uns aber gefällt oder nicht, bestimmen unsere Gene. Ein Mann oder eine Frau ist als potentieller Partner umso interessanter, je stärker sich sein oder ihr Eigengeruch vom eigenen unterscheidet. „Den kann ich nicht riechen.“ So heißt es oft, wenn man jemanden nicht mag. Worauf ist das zurückzuführen? Es ist erwiesen, dass Gerüche auch in der zwischenmenschlichen Kommunikation eine wichtige Rolle spielen. In der Wissenschaft wird zwischen bewusst wahrgenommenen Gerüchen, wie z. B. einem Parfümduft, und unterbewusst wahrgenommenen Gerüchen, den Pheromonen, unterschieden. Es hängt vor allem von den unterbewusst wahrgenommenen Gerüchen ab, ob man jemanden „riechen kann“, ob die Chemie zwischen Gesprächspartnern stimmt. Denn sie
C1.2 48
rasch wichtige Einzelinformationen finden; eigene Meinung darstellen
35
40
G 7.4
erregen die Riechzellen in der Nase, ohne dass man bewusst etwas riecht. Die Information wird aus den Riechzellen direkt in die tiefen Hemisphären des Gehirns geleitet. Da auch unsere Gefühle in den tiefen Regionen des Gehirns gesteuert werden, entstehen dort unsere positiven oder negativen Empfindungen und entscheidet sich, ob wir jemanden riechen können oder nicht. Wir offenbaren uns über unseren Körperduft, der je nachdem, ob wir Angst haben, unzufrieden oder hocherfreut sind, anders ist. Dies kann z. B. bei einem Bewerbungsgespräch von entscheidender Bedeutung sein, ohne dass es einem der Gesprächspartner bewusst ist. „Wonach riecht es hier?“ Die Bedeutung des Olfaktorischen wird wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge auch deutlich, wenn Menschen nicht mehr riechen können: Wer seinen Geruchssinn verliert, wird häufig depressiv. Die Betroffenen vermissen nicht nur den Geruch eines guten Essens, den ihres Partners oder Düfte in der Natur, sondern es fehlt ihnen auch der eigene Geruch. Es wird daher darüber geforscht, ob Menschen mit dem Verlust ihres Geruchssinns auch einen Teil ihrer Identität verlieren.
c
Lesen Sie den Bericht in 1 b noch einmal. Notieren Sie die Antworten zu den Fragen 2 bis 5 in 1 a in Stichworten.
2
Sprache im Mittelpunkt: Konstruktionen mit „es“ – Es riecht …
a
Markieren Sie in folgenden Sätzen aus dem Bericht in 1 b alle Konstruktionen mit „es“ und finden Sie heraus, welcher Regel die jeweilige Konstruktion folgt. AB: C 2
AB: C 1 b – c
1. Es gibt Gerüche, die wohl alle Menschen abstoßend finden. 2. Heute schmeckt es mir einfach nicht! 3. Es ist offensichtlich, dass man ein Parfüm nicht gern riecht, wenn man es mit einer schlechten Erinnerung in Verbindung bringt. 4. Es kommen zu den künstlichen Zusatzdüften wie Cremes Einflüsse durch die Nahrung hinzu. 5. „Den kann ich nicht riechen,“ heißt es oft, wenn man jemanden nicht mag. 6. Es ist erwiesen, dass Gerüche in der zwischenmenschlichen Kommunikation eine wichtige Rolle spielen. 7. Es hängt vor allem von den unterbewusst wahrgenommenen Gerüchen ab, ob man jemanden „riechen kann“. 8. Wonach riecht es hier? 9. Die Betroffenen vermissen nicht nur den Geruch eines guten Essens, sondern es fehlt ihnen auch der eigene Geruch. 10. Es wird darüber geforscht, ob Menschen mit dem Verlust ihres Geruchssinns auch einen Teil ihrer Identität verlieren. „Es“: 1. 2. 3. 4. 5.
b
ist formales Subjekt bei unpersönlichen Verben / Ausdrücken und hier obligatorisch, Sätze: 1, steht als Platzhalter für ein im gleichen Satz später genanntes Subjekt, Sätze: ist Korrelat zu einem folgenden Nebensatz, z. B. einem „dass-Satz“ oder einer Infinitivkonstruktion, Sätze: kann in subjektlosen Passivsätzen Position 1 besetzen, Sätze: bezieht sich als Personalpronomen auf ein neutrales Nomen, das vorher vorkam, Satz:
Ordnen Sie folgende Konstruktionen mit „es“ den Regeln in 2 a zu und ergänzen Sie die Sätze mit Inhalten aus dem Bericht in 1 b. Im Text geht es um … | Es wird behauptet, dass … | Es bleibt offen, ob … | Es ist interessant, dass … | Es stellt sich die Frage, ob …
P DSH /
telc / telc H
3
Warum ist der Geruchssinn so wichtig? Stellen Sie Ihre Meinung zu dieser Frage schriftlich dar. Gehen Sie dabei auf Informationen aus dem Artikel in 1 b ein und verdeutlichen Sie Ihre Meinung anhand von Beispielen.
C1.2 49
121
10 D Fühlen
1
A
C
E
B
D
F
Berühren, tasten, fühlen Was verbinden Sie mit den Bildern oben? Tauschen Sie sich in Gruppen aus.
4 13 P GI
4 14 – 16
AB: D 1 – 2
2
Tastsinn
a
Hören Sie den Anfang eines Telefongesprächs und notieren Sie Antworten auf die Fragen: Wer? Was? Warum?
b
Lesen Sie Sonjas Fragen und hören Sie den zweiten Teil des Telefongesprächs. Beantworten Sie die Fragen in Stichworten. AB: D 3 2 1. Oberfläche und Gewicht der menschlichen Haut? 1,5 bis 2 m / bis zu 10 kg
2. Funktionen der Haut? 3. Woraus besteht die Haut? 4. Besondere spezialisierte Zellen? 5. Ihre genaue Aufgabe? 6. Wie viele spezialisierte Zellen? 7. Ihre Verteilung auf dem Körper? 8. Vergleich Tastsinn mit anderen Sinnen? 9. Hautkontakt bei Kindern: warum wichtig? 10. Bedeutung von Hautkontakt bei Erwachsenen?
3
Body-Modification – Wenn die Haut zum Kunstobjekt wird
a
Lesen Sie die Mail auf der nächsten Seite und notieren Sie Stichworte zu folgenden Punkten. 1. Beispiele für Body-Modification: Piercing, 2. Schmerzen: 3. Gründe für Body-Modification: 4. Risiken:
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C1.2 50
Gespräche über komplexe Themen verstehen; in Korrespondenz Umgangssprache und idiomatische Wendungen verstehen; Informationen und Ratschläge austauschen
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P DSH
b
Erklären Sie die umgangssprachlichen Wendungen in der Mail in 3 a mit eigenen Worten. 1. 2. 3. 4. 5.
c
Hi, Biggi du, ich wollte dich eigentlich anrufen, du warst aber nicht zu erreichen. Da kam gerade voll die krasse 6HQGXQJLP)HUQVHKHQEHU%RG\0RGL¿FDWLRQ'DFKWHGDVZUGHGLFKVLFKHUVHKULQWHUHVVLHUHQ'D KDEHQGLH┘QH)UDXLQWHUYLHZWWRWDODEJHIDKUHQGXGLHKDWXQJHIlKUGUHLLJ3LHUFLQJVLQGHQ2KUHQ der Nase, den Lippen, den Wangen. Ihre Zunge ist im vorderen Teil gespalten, an der Stirn hat sie sich ]ZHL6LOLNRQ+|UQFKHQDOV,PSODQWDWHXQWHUGLH.RSIKDXWVHW]HQODVVHQ8QGLKUH2KUOlSSFKHQKDWVLHPLW UXQGHQ6FKHLEHQVROFKHQ3OXJVJHGHKQWIDVWDXI0LOOLPHWHU7RWDOLUUH8QGQDWUOLFK7DWWRRV,KU .|USHULVWIDVWEHGHFNWPLW%OXPHQPLW7RWHQN|SIHQXQGVR=HXJV1RFKQLFKWIHUWLJ$P.LQQWUlJWVLH ]ZHL6FDUL¿FDWLRQVGXZHLWVFKRQGLHVH=LHUQDUEHQXQGDQGHQ+DQGUFNHQKDWVLHVLFKUDXSHQDUWLJH Silikonimplantate unter der Haut einsetzen lassen, die man spürt, wenn man ihr die Hand gibt. Das musst GXGLUPDOUHLQ]LHKQ Ich hab ja schon einiges gesehen, aber das hat mich fertig gemacht. Ich hatte ja schon bei meiner 6FKQDSVLGHHPLWGHPNOHLQHQ7DWWRRLP1DFNHQVROFKH6FKPHU]HQ$EGDZDUEHLPLU6HQVH$EHUGLH'X GLH]LHKWDOOHVGXUFK%HLGLHVHQ1DUEHQXQG,PSODQWDWHQGDZLUGGHU.|USHUMDH[WUHPYHUOHW]W8QGZHLW GXZDVVLH]XGHQ6FKPHU]HQVDJW"6LHPHLQWHÄ'DVLVWYROOGHU$GUHQDOLQNLFN6FKPHU]JHK|UWHLQIDFK GD]XHULVWVRJDUDQJHQHKPXQGEHUXKLJHQG´-HGH0RGL¿FDWLRQLVWIUVLHHLQZHQLJZLHHLQ5LWXDORGHU eine Mutprobe. Und dann meinte sie noch, dass man ja besonders willensstark und entschlossen ist, wenn PDQ6FKPHU]HQHUWUDJHQNDQQ+DWPLFKVROHLFKWDQLUJHQGZHOFKH6WlPPHHULQQHUWGDJLEWHVGRFKDXFK VR5LWXDOH 1DMD0HLQ'LQJZlUGDVMDQLFKW8QGLFKIUDJPLFKZDVGDVIU/HXWHVLQGGLHVLFKGHQ.|USHUVRH[WUHP YHUlQGHUQODVVHQ2EHV±ZLHVLHEHKDXSWHWH±QXUGDUXPJHKWGHQ.|USHU]XYHUVFK|QHUQXQGGLH $WWUDNWLYLWlW]XVWHLJHUQRGHUREGDQLFKWGRFKGHU:XQVFKQDFK*UHQ]HUIDKUXQJHQHLQH5ROOHVSLHOW6R H[WUHPZLHGLHGUDXIZDU,FKJODXEGDVLVWZLH┘QH6XFKWGDZLOOPDQLPPHUZHLWHUPDFKHQ ,FKZHLMDGDVVGXGDJDUQLFKWVRDEJHQHLJWELVWDEHULFKPXVVGLFKHFKWZDUQHQYRUVRHLQHU 6SLQQHUHL'DVLVWQLFKWXQJHIlKUOLFKGX$P(QGHGHU6HQGXQJZXUGHQGDQlPOLFKQRFKGLH5LVLNHQ DXIJH]lKOW]%(QW]QGXQJHQ$EV]HVVHEHL3LHUFLQJVRGHU,PSODQWDWHQXQGDXFK7lWRZLHUIDUEHQN|QQHQ Nebenwirkungen haben. :XVVWHVWGXGDVVPDQYRP7lWRZLHUHQHLQHQ/HEHUVFKDGHQEHNRPPHQNDQQ"'LH)DUEHQZHUGHQYRP Körper abgebaut, sammeln sich dann zum Beispiel in den Lymphknoten und können dort oder in der Leber 6FKDGHQDQULFKWHQ8QGDXFKZHQQGXGHLQ7DWWRRZHJODVHUQOlVVWNDQQVWGX.UHEVEHNRPPHQ(VELOGHQ VLFKZRKORIWE|VDUWLJH0HODQRPHDQGHQ6WHOOHQDQGHQHQVLFK7lWRZLHUXQJHQEH¿QGHQRGHUEHIDQGHQ ,FKVDJGLU/DVVEORGLH)LQJHUYRQVR¶QHP=HXJVGDVNDQQYROOLQV$XJHJHKHQ Meld dich bald, Lotta
krass (Z. 2) total abgefahren (Z. 4) total irre (Z. 7) Zeugs (Z. 8) sich etwas reinziehen (Z. 10 / 11)
6. 7. 8. 9. 10.
hat mich fertig gemacht (Z. 12) Schnapsidee (Z. 13) Da war Sense. (Z. 13) etwas durchziehen (Z. 14) Das ist der Adrenalinkick. (Z. 15)
Das ist (nicht) mein Ding. (Z. 20) … drauf sein (Z. 23) Spinnerei (Z. 25) die Finger von etwas lassen (Z. 32) etwas kann ins Auge gehen (Z. 32)
Führen Sie ein Telefongespräch mit einem Freund / einer Freundin, in dem Sie ihm / ihr von der Fernsehsendung in 3 a berichten. Die Redemittel im Arbeitsbuch helfen. AB: D 5 Sie rufen einen Freund / eine Freundin an. Berichten Sie von der Fernsehsendung. Betonen Sie, was Sie besonders daran interessiert bzw. Ihnen besonders gefallen hat. Reagieren Sie auf die Fragen und Kommentare ihres Freunds / ihrer Freundin.
C1.2 51
11. 12. 13. 14. 15.
AB: D 4
Sie melden sich am Tel
efon. Stellen Sie Zwischenfr agen und bitten Sie um nähere Erläuterungen . Drücken Sie auch Ihr e Meinung zu und gg f. Ihre Erfahrungen mit „Body-Modification“ au s.
123
10 E Schmecken
1
frittierte Heuschrecken
Linsengericht
Durianfrucht
Labskaus
Surströmming
gegrillte Meerschweinchen
Auf den Geschmack kommen Sprechen Sie im Kurs über das, was Sie auf den Fotos oben sehen, und über folgende Fragen. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Welche der Lebensmittel kennen Sie? Welche würden Sie probieren, welche nicht? Welche für Ihr Land typischen Lebensmittel schmecken Ihnen gut, welche nicht so gut? Welche Geschmacksrichtungen gibt es? Welche mögen Sie? Ist Geschmack angeboren oder erlernt man ihn? Ist Geschmack kulturabhängig? Wie wichtig ist der Geschmack?
2
Gaumenfreuden
a
Zu welchen der Fragen aus Aufgabe 1 finden Sie Antworten in der Mail der Studentin Mia an ihre Freundin? Vergleichen Sie diese mit Ihren eigenen Antworten. AB: E 1
5
10
15
124
Hey Sandra, vielen Dank für die interessante Mail! Das muss ja total spannend sein – das alles auf deiner Schweden-Tour. Sag mal, hattest du dort schon eine Begegnung mit Surströmming? Peer wollte mich diese angebliche Delikatesse aus seiner Heimat probieren lassen: Heringsfische, die in einer Salzlösung vergären. Davon bekommen die so einen „würzigen“ Geschmack nach faulem Essen. Der Geruch hat mich schon umgehauen, wie damals diese Durianfrüchte in Thailand. Weißt du noch? Du meintest ja, die schmecken nach Vanillepudding. Konnte ich mir bei dem Gestank nach faulen Eiern nicht vorstellen. Hätte ich vielleicht doch probieren sollen. Die frittierten Heuschrecken habe ich ja auch gut überlebt, auch wenn ich bei der Erinnerung daran heute noch eine Gänsehaut bekomme. Na ja, andere Länder, anderer Geschmack und andere Esskultur … Aber was einen Ausländer bei Labskaus für Gefühle überkommen, möchte ich auch nicht wissen. Das kennst du als Süddeutsche wahrscheinlich gar nicht: Es ist so ein Brei aus Rindfleisch, roter Beete, Zwiebeln und Kartoffeln und schmeckt wie ein sehr kräftiges Kartoffelmus. Gut zubereitet und mit Matjes, Gewürzgurke und Spiegelei serviert, schmeckt Labskaus sogar richtig gut. Du fragst wahrscheinlich nach dem Grund für mein Gerede über Essen. Das liegt sicher daran, dass ich gerade von der „Grünen Woche“ komme und morgen mein Bericht darüber erwartet wird. Ja! Ich höre schon deine Kritik an meinem Besuch dort, deine Fragen nach meinem Interesse an dieser Messe, die Fleisch aus Massentierhaltung nicht kritisiert. Eine Messe, auf der Antibiotika- oder Futtermittelskandale nur am Rande interessieren usw.! Ich kenne deine Zweifel an diesen Lebensmittelmessen, aber für mich war es wieder mal eine einzigartige Schlemmertour durch regionale und weltweite Genüsse. Und das Beste: In mir wurde eine neue Leidenschaft geweckt – die für Gewürze. Ich bin immer noch wie berauscht von der Fülle an Aromen und begeistert davon, welche Wirkung C1.2 52
Korrespondenz verstehen; in Texten implizierte Einstellungen erfassen
20
25
30
35
b
schon winzige Mengen von Zutaten zeigen. Ich habe da so ein Linsengericht probiert: Ob schwäbisch, spanisch, türkisch oder indisch – da schmeckt jedes völlig anders. Auf der Messe habe ich einen phantastischen Überblick über die Welt der Gewürze bekommen und bin fest überzeugt von dem, was ich dort gehört habe: Gewürze verfeinern deine Speisen, verwöhnen deinen Gaumen, erregen deine Sinne und sind eine Bereicherung für dein Leben. Mit Gewürzen kannst du einer Speise ein völlig anderes Aroma geben, ein vielleicht unerwünschtes Aroma überdecken oder aber den ureigenen Geschmack eines Gerichts herausheben, ergänzen und verstärken. Die Zeit, in der ich nur mit Zucker, Salz und Pfeffer auskam, ist endgültig vorbei. Ich habe nämlich meine Liebe zu scharfen Gewürzen entdeckt und mir gleich auf der Messe einige gekauft, z. B. Ingwer, Kurkuma, Harissa und Curry. Dort gab es übrigens auch die verrücktesten Salzsorten: Himalaya-Salz, blaues Salz aus Persien, schwarzes HawaiiSalz – aber das ist nicht so mein Ding. Wusstest du eigentlich, dass scharf anders als salzig, sauer, bitter und süß keine Geschmacksrichtung ist, sondern ein Eindruck, der entsteht, wenn die Schmerz- und Temperaturfühler gleichzeitig gereizt werden? – Für mich war das ganz neu. Jetzt will ich das, was ich lecker fand, nachkochen, alles Mögliche ausprobieren und dir eine Gaumenfreude bereiten, sobald du zurück bist. Du wirst überrascht sein! Ruf mich an, wenn du wieder im Land bist. Dir noch ´ne gute Zeit – Mia
Hat Mia zu folgenden Dingen eine positive (p) oder eine negative (n) Einstellung? Kreuzen Sie an. 1. Surströmming 2. Durianfrüchte 3. frittierte Heuschrecken
G 1.6
p p p
n n n
4. Labskaus 5. scharfe Gewürze 6. verschiedene Salzsorten
3
Sprache im Mittelpunkt: Nomen mit Präpositionen
a
Erstellen Sie eine Liste aller Nomen mit Präpositionen, die Sie in der Mail in 2 a finden.
b
Zu welchen der Nomen mit Präpositionen gibt es ein entsprechendes Verb? Erfordert dieses die gleiche Präposition wie das Nomen? Notieren Sie. AB: E 3
Dank für + A ´ sich bedanken für + A
c
C1.2 53
p p p
AB: E 2
n n n
Tipp Lernen Sie die Nomen und Verben immer mit den dazugehörigen Präpositionen.
Ordnen Sie zuerst zu – manchmal gibt es mehrere Lösungen – und besprechen Sie dann: Welche der folgenden Faktoren spielen eine Rolle dabei, ob uns fremdes Essen schmeckt oder nicht? 1. die Freude
A. nach Abwechslung
1.
2. das Interesse
B. am Essen
2.
3. der Mut
C. an Information
3.
4. der Mangel
D. an Neuem
4.
5. der Verzicht
E. auf Besteck
5.
6. der Respekt
F. in andere
6.
7. das Fehlen
G. mit bekanntem Essen
7.
8. der Vergleich
H. gegenüber anderen Kulturen
8.
9. das Vertrauen
I. um die Unterschiede zum eigenen Essen
9.
10. das Misstrauen
J. von scharfen Gewürzen
10.
11. das Wissen
K. vor dem Fremden
11.
12. der Wunsch
L. zum Risiko
12.
125
10 F Über-Sinnliches 1
Test: Haben Sie einen sechsten Sinn?
a
Machen Sie den Test zu zweit. Beantworten Sie sich gegenseitig die Fragen und sprechen Sie anschließend über Ihr Ergebnis.
1. Haben Sie schon mal Ihre Pläne geändert oder über den Haufen geworfen, weil Sie eine böse Vorahnung hatten?
j
n
2. Wachen Sie in der Regel auf, bevor der Wecker klingelt?
j
n
3. Haben Sie jemals von etwas geträumt, was später wahr geworden ist?
j
n
4. Haben Sie schon mal jemanden kennengelernt und geglaubt, Sie würden ihn schon von irgendwoher kennen?
j
n
5. Fällt es Ihnen leicht, Entscheidungen zu treffen?
j
n
6. Glauben Sie an die Liebe auf den ersten Blick?
j
n
7. Wissen Sie, was Sie zum Geburtstag bekommen, bevor Sie die Geschenke auspacken?
j
n
8. Haben Sie jemals eine Entscheidung aus Gründen getroffen, die Sie nicht erklären können?
j
n
9. Sind Sie abergläubisch?
j
n
10. Spüren Sie schlechte Nachrichten, bevor sie eintreffen?
j
n
11. Wenn Sie erraten sollen, welche Zahl zwischen 1 und 10 Ihr Gegenüber gewählt hat, liegen Sie dann häufig richtig?
j
n
12. Haben Sie oft Glück?
j
n
„Ja“: 1 bis 4: Sie vertrauen nur Ihrem Kopf. Lassen Sie sich auch mal von Gefühlen leiten. 5 bis 9: Sie sind schon auf dem besten Weg! Vertrauen Sie noch mehr Ihrem Bauchgefühl! ab 10: Glückwunsch. Sie haben einen 6. Sinn!
b
Sprechen Sie über den Test in 1 a. Wie beurteilen Sie ihn? Welche Definition von „6. Sinn“ liegt wohl den Fragen zugrunde?
c
Was bedeutet der 6. Sinn für Sie persönlich?
2
Der 6. Sinn
a
Hören Sie ein Radiogespräch zum Thema „Der 6. Sinn“ und entscheiden Sie, ob die Aussagen richtig (r) oder falsch (f) sind. AB: F 1
P DSH /
TestDaF
4 17 – 18
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
126
Der Interviewer behauptet, dass man in der Forschung davon ausgeht, dass es nur fünf Sinne gibt. Herr Lüttkehaus hält elektrische und magnetische Sinne von Tieren für etwas Übernatürliches. Herr Lüttkehaus schlägt vor, Fähigkeiten wie Telepathie oder Hellsehen als 7. Sinn zu bezeichnen. Laut Frau Görtsch gilt es als sicher, dass Pheromone auch bei der Kontaktaufnahme von Menschen eine wichtige Rolle spielen. Frau Görtsch behauptet, Instinkte seien das Gleiche wie Intuition. Frau Görtsch sagt, dass jeder Mensch die gleiche Form von Intuition hat. Frau Görtsch nach ist logisches Denken beim Treffen von Entscheidungen wichtiger als Intuition. Herr Lüttkehaus hält es für gefährlich, sich nur auf seine Intuition zu verlassen. Der Interviewer erläutert, dass US-Forscher im Hirn einen „sechsten Sinn“ – eine Art Frühwarnsystem – nachgewiesen haben. Herr Lüttkehaus spricht davon, dass dieses Frühwarnsystem immer dann aktiv wird, wenn der Mensch vor einer Entscheidung steht.
r r r r
f f f f
r r r r r
f f f f f
r
f
C1.2 54
Gespräche über komplexe Themen verstehen; lange Texte mündlich zusammenfassen; Sachverhalte detailliert darstellen
P DSH
b
Hören Sie das Radiogespräch in 2 a noch einmal und machen Sie Notizen, orientieren Sie sich dabei an den Aussagen 1 bis 10 in 2 a.
c
Fassen Sie die wichtigsten Informationen des Radiogesprächs in 2 a mündlich zusammen. Die Redemittel können helfen. In dem Radiointerview geht es um (das Thema) … | Der Interviewer / Die Psychologin / Der Biologe legt dar / erläutert / vertritt die These … | Als Beispiel dient … | Abschließend …
3
Zusammenfassung Weitere Redemittel für eine Zusamme nfassung finden Sie in Lektion 5 und 7 sowie in Mittelpunkt neu B2, Lektion 5 und 7.
Meister der Sinne Lesen Sie zu zweit je einen naturwissenschaftlichen Artikel (A liest den folgenden Artikel und B den Artikel im Arbeitsbuch 10 F, 2 a) und geben Sie sich die Informationen gegenseitig ausführlich weiter. AB: F 2
Fledermäuse Sie sehen recht unscheinbar aus, doch Fledermäuse können wahre Sinnes-Höchstleistungen vollbringen.
5
10
15
20
C1.2 55
In den Tropen Mittel- und Südamerikas lebende Fledermäuse zum Beispiel können nicht nur gut im Dunkeln sehen, sondern vielmehr auch ultraviolettes Licht wahrnehmen, das die nektargefüllten Blüten für Tiere in der Nacht besonders gut sichtbar macht. So können nektartrinkende )OHGHUPlXVHQDFKWVLKUHEHJHKUWH1DKUXQJÀQGHQ Manche Fledermäuse ernähren sich nicht von Nektar, sondern von Blut. Sie suchen nach ihren Opfern auch nachts und erkennen an den Atemzügen der Tiere, ob diese schlafen und somit leichte Beute sind. Ihren Titel „Meister der Sinne“ verdienen Fledermäuse hauptsächlich wegen ihres außergewöhnlichen Orientierungssinns: Sie können sich auch im Dunkeln gut durch (FKRRUWXQJRULHQWLHUHQ'LHVHHUP|JOLFKWLKQHQ+LQGHUQLVVH]XXPÁLHJHQRGHU%HXWH² YRUDOOHP,QVHNWHQ²]XIDQJHQ Wie funktioniert das? Die Fledermaus stößt einen Ruf aus, der Ultraschallfrequenz hat, eine Frequenz, die für das menschliche Ohr gar nicht hörbar ist. Wenn die Schallwellen auf ein +LQGHUQLVWUHIIHQZHUGHQVLHUHÁHNWLHUWVRGDVVGLH)OHGHUPDXVHLQOHLVHV(FKRK|UW'LH zurückkommenden Schallwellen geben Auskunft über Größe, Form und Ort des Hindernisses, bei Insekten sogar über deren Bewegungsrichtung. So kann die Fledermaus Hindernissen ausweichen und Insekten noch im Flug schnappen.
4
Sinnesexperten
a
Teilen Sie den Kurs in fünf „Experten“-Gruppen. Jede Gruppe sammelt Material und Informationen zu einem anderen Sinnesorgan und gestaltet ein Plakat, auf dem die wichtigsten Informationen dargestellt sind. Jedes Gruppenmitglied ist nun „Experte“ und sollte das jeweilige Plakat gut erklären können.
b
Teilen Sie die Gruppen neu auf, sodass sich in jeder Gruppe ein Experte für jedes Sinnesorgan befindet. Die neuen Gruppen gehen nun von Plakat zu Plakat. Der jeweilige Experte präsentiert die Informationen und beantwortet aufkommende Fragen.
127
D
11 A
E
Globalisierung heute A C
F
B
1
Global denken
a
Was fällt Ihnen zum Begriff „Globalisierung“ ein? • Schreiben Sie zum Begriff „Globalisierung“ ein Wort oder einen Gedanken auf eine Karte oder ein Stück Papier und heften Sie die Karten so an die Wand (oder die Tafel), dass ein Assoziogramm zum Thema „Globalisierung” entsteht. • Sprechen Sie dann im Kurs über Ihre Sammlung, klären Sie die Inhalte und sortieren Sie die Karten in Gruppen mit ähnlichen Inhalten.
… Massentourismus
wachsender Welthandel Globalisierung
b
Sprechen Sie über die Fotos oben.
…
… …
• Beschreiben Sie, was Sie sehen. • Was haben die Fotos mit Globalisierung zu tun? • Gibt es Aspekte, die in dem Assoziogramm Ihres Kurses noch nicht enthalten sind? Wenn ja, fügen Sie diese dem Assoziogramm hinzu.
c
Welche Punkte bzw. Kartengruppen in dem Assoziogramm finden Sie besonders wichtig und warum? Besonders wichtig finde ich …, weil … | Die größte Bedeutung hat / haben …, denn … | Wenn man … mit … vergleicht, dann … | Wenn man die Entwicklung der letzten Jahre betrachtet, (dann) … | Ich denke, dass in Zukunft / zukünftig … | Bedenkt man, dass …, dann … | … hat besonderen Einfluss auf …
128
C1.2 56
Radiosendungen (auch nicht standardsprachliche) verstehen
4 19 – 21
2
Im Ausland leben und arbeiten – eine Radiosendung
a
Hören Sie das Radiogespräch mit Maren, Lars und Anna zum Thema „Leben im Ausland“. Wer vertritt welche Auffassung? Notieren Sie die Namen. 1. Man macht uns vor, die Welt wäre ein globales Dorf, aber das stimmt nicht. 2. Freundschaft braucht Nähe. Skype und soziale Netzwerke sind da nur ein schlechter Ersatz. 3. Die Globalisierung eröffnet einem ungeheure Möglichkeiten.
b
Hören Sie das Radiogespräch in 2 a noch einmal und notieren Sie, was Maren, Lars und Anna über einen Auslandsaufenthalt sagen. AB: A 1 Maren
Anna
c
Welche Ansicht teilen Sie eher, die von Maren, Lars oder Anna? Warum? Beziehen Sie sich auch auf die Beispiele, die die drei geben. AB: A 2
3
„Meine“ Globalisierung
a
Tauschen Sie sich in Gruppen über folgende Fragen aus und berichten Sie dann im Kurs. • • • • •
C1.2 57
Lars
Vergleichen Sie Ihr Leben mit dem Ihrer Großeltern. Haben die Unterschiede auch mit der Globalisierung zu tun? Wo begegnet Ihnen die Globalisierung im Alltag? Hat die Globalisierung Einfluss auf Ihre Ausbildung, Arbeit und Karriere? Hat die Globalisierung etwas damit zu tun, dass Sie Deutsch lernen? Hat die Globalisierung eher Vorteile oder eher Nachteile?
b
Sehen Sie sich die Grafik unten an. Um welchen Grafik-Typ handelt es sich und aus welcher Quelle stammt sie? Worum geht es?
c
Sehen Sie sich nun in der Grafik die Aspekte an, die deutsche Jugendliche mit dem Thema „Globalisierung“ verbinden. Vergleichen Sie sie mit Ihren Antworten in 1 a und 3 a. Welche Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten gibt es?
129
11 B Global erfolgreich P DSH
1
Karriere international
a
Lesen Sie den Bericht aus einer überregionalen Tageszeitung und ordnen Sie den vier Abschnitten folgende Überschriften zu. Notieren Sie sie. A. B. C. D.
Auf seine Ambitionen richtig aufmerksam machen Was den internationalen Manager ausmacht Internationale Erfahrung immer wichtiger Neuartige berufliche Laufbahnen
1
5
10
Ein Schlagwort, dem man in Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft immer häufiger begegnet, ist das der „Globalisierung“. Es suggeriert mit weiteren Begriffen wie z. B. „Globales Dorf“, dass dem Arbeitssuchenden die ganze Welt zu Füßen liegt und ihm nicht nur eine wachsende Flut international erhältlicher Waren, sondern auch geografisch unbegrenzte Karrieremöglichkeiten zur Verfügung stehen. Doch in dieser Welt tatsächlich Fuß zu fassen, ist nicht immer so einfach. Immer mehr Unternehmen – und keineswegs bloß die „Global Players“ – setzen bei Bewerberinnen und Bewerbern nicht nur geografische und geistige Mobilität voraus, sondern erwarten auch Auslandserfahrung und Fremdsprachenkenntnisse. Die Suche nach Arbeitskräften mit diesem Profil, die im Konkurrenzkampf um Absatzmärkte bestehen können, ist bereits in vollem Gange. Deshalb ist unter dem Aspekt der Karriereplanung und der „Beschäftigungsfähigkeit“ eine kürzere oder längere Tätigkeit in einem oder mehreren fremden Ländern dem Marktwert sehr zuträglich. Sie zeigt einem potentiellen Arbeitgeber nämlich, dass der Stellenbewerber flexibel, anpassungsfähig und zupackend ist und kann somit den Ausschlag bei der Bewerbung geben.
2
15
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Eine internationale Unternehmensberatung gibt dem zukünftigen Top-Manager den Rat, schon als junge Nachwuchsführungskraft „darauf zu achten, dass er (oder sie) zur richtigen Zeit im eigenen Unternehmen ein markantes Interesse an entsprechenden Weiterbildungs- bzw. Entsendungsprogrammen zeigt und diese auch in geeigneten Zeitabständen mit hoher Mobilitätsbereitschaft wahrnimmt.“ Und auch die interessanten internationalen Stellengesuche, die uns für den Anzeigenteil unserer Wochenend-Beilage anvertraut werden, enthalten, neben allen fachlichen Anforderungen, immer die drei Zielkomponenten: die Beherrschung von drei Sprachen, mehrjährige internationale Erfahrung und Bereitschaft zur Flexibilität für den internationalen Einsatz.
3
25
30
130
Ein neues Karrieremuster findet immer mehr Verbreitung: Früher war es üblich, dass Ambitionierte zu – vorzugsweise multinationalen – Unternehmen gingen, sich in den Ausbildungsapparat eingliederten und eine vorgezeichnete Karriere machten. Ihr Ziel war das schnelle und konstante Vorankommen innerhalb des Unternehmens, und der Arbeitgeber tat sein Bestes, um sie zu halten. Inzwischen spiegelt sich die durch die Globalisierung gewaltig gewachsene Mobilität und „Heimatlosigkeit“ des Kapitals, das sich in immer kürzeren Investitionszyklen bewegt, in einer veränderten Karrierestruktur junger Führungskräfte wider: Sie gehen größere Risiken ein, folgen nicht der Tradition, lange Zeit bei der gleichen Firma zu bleiben, und suchen neue Herausforderungen einschließlich internationaler Arbeitsplätze. Dies wiederum findet bei den Unternehmen wesentlich mehr Anerkennung als in der Vergangenheit. So zeigen Untersuchungen, dass immer mehr führende Manager internationale Erfahrung haben. 45 % der Führungskräfte mit hohem Einkommen haben im Laufe ihrer Karriere im Ausland gearbeitet, während es unter den Führungskräften gleichen Alters mit relativ niedrigem Einkommen nur 16 % sind.
C1.2 58
rasch wichtige Einzelinformationen finden
4
35
40
Allerdings ist internationale Erfahrung nicht immer gleichzusetzen mit erfolgreicher Erfahrung. So wird ein Teil der Auslandseinsätze vorzeitig abgebrochen oder erbringt nicht die erwarteten Erfolge. Daher wird in Unternehmen zunehmend die Frage gestellt, welche Kompetenzen oder vielleicht sogar Veranlagungen einen Menschen besonders für die internationale Herausforderung rüsten. Eine Untersuchung unter Personalleitern von 83 international operierenden Unternehmen mit Standort Deutschland erbrachte, dass sie neben fachlicher Brillanz vor allem nach „weichen“ Faktoren wie sozialer Kompetenz, Anpassungsfähigkeit, Sprachfähigkeit, Offenheit gegenüber anderen Denkweisen, Flexibilität, Mobilität, Team- und Führungsfähigkeit, Fähigkeit, mit Stress umzugehen, und Selbstständigkeit Ausschau halten. Erfolgreich international tätige Führungskräfte scheinen in der Lage zu sein, sich mit Urteilen zurückzuhalten und Bewertungen zu relativieren. Ihre Situationsanalyse konzentriert sich auf die Frage, welche Handlungen erforderlich sind, und verschwendet keine Zeit mit der Überlegung, warum die Dinge nicht so sind wie daheim. Sie sind fähig, mit Ungewissheit oder Mehrdeutigkeit umzugehen. Axel Bayer
P DSH
b
Suchen Sie folgende Informationen im Bericht in 1 a und notieren Sie Stichworte. 1. Welche Pluspunkte sieht ein Arbeitgeber bei einem Bewerber mit Auslandserfahrung? 2. Was sollen junge Nachwuchsführungskräfte in ihrem Unternehmen insbesondere beachten? 3. Welche Veränderung hat die Globalisierung bei den Karrieremustern von Führungskräften bewirkt?
G 3.5
c
Welche Anforderungen muss man laut des Berichts in 1 a außer einer sehr guten fachlichen Qualifikation erfüllen, wenn man in der globalisierten Wirtschaft Karriere machen will? Sammeln Sie alle Angaben im Text in einer Liste. AB: B 1
d
Welche Rolle spielen / spielten die erwähnten Anforderungen für Sie persönlich?
2
Sprache im Mittelpunkt: Nomen-Verb-Verbindungen – Funktionsverbgefüge
a
Der Bericht in 1 a enthält einige Nomen-Verb-Verbindungen. Ergänzen Sie die passenden Verben im Infinitiv. 1. zur Verfügung stehen
6. Risiken
2. im Gange
7. Anerkennung
3. den Ausschlag
8. eine Frage
4. einen Rat
9. Ausschau
5. Verbreitung
b
C1.2 59
10. in der Lage
Dasselbe lässt sich oft auch mit einfachen Verben ausdrücken. Ordnen Sie den folgenden Verben die Nomen-VerbVerbindungen aus 2a zu. Für zwei Ausdrücke gibt es kein passendes Verb. A. raten
c
Anforderungen: - geografische und geistige Mobilität - …
4
E. können
B. suchen
F. fragen
C. verfügen über
G. anerkannt werden
D. riskieren
H. sich verbreiten
Formulieren Sie die Sätze im Bericht in 1 a mit den Nomen-Verb-Verbindungen um, indem Sie die Verben aus 2 b verwenden. Wie verändert sich der Stil? AB: B 2
131
11 C Der qualitative Sprung 4 22
1
Globalisierung – ein Vortrag
a
Betrachten Sie das Foto rechts und hören Sie die Einleitung zu einem Vortrag. Bei welcher Veranstaltung dürfte der Vortrag gehalten worden sein? 1. Gewerkschaftliche Bildungsveranstaltung mit dem Titel „Globalisierung und Kapitalismusgeschichte“ 2. Hochschulseminar mit dem Titel „Internationale Politik und Weltwirtschaft im Zeitalter der sogenannten Globalisierung“ 3. Impulsvortrag eines Lehrers im Fach „Politik“ mit dem Titel „Globalisierung – Realität und Mythos“
P DSH
b
Die Gliederung: Gute Vorträge beginnen mit einem Überblick über Inhalt und Aufbau des Vortrags. Bearbeiten Sie dazu folgende Aufgaben. • Klären Sie zuerst die Begriffe unten. • Hören Sie die Einleitung des Vortrags in 1 a noch einmal und notieren Sie in Stichworten die Punkte, über die der Vortragende sprechen möchte, und die weiterreichende Frage für das Seminar. Verwenden Sie folgende Begriffe.
Gliederung: 1. Begriff der Globalisierung genau definieren 2. a. b. 3. Weiterreichende Frage:
internationale Verflechtung | Begriff | Informations- und Kommunikationstechnologien | Finanzmärkte | transnationale Konzerne | internationale politische Beziehungen | Transportkosten | qualitativer Sprung | Entwicklung | definieren | weltweite Warenströme
2
Schaubilder helfen Betrachten Sie in Gruppen die Schaubilder A, B und C und klären Sie den Wortschatz. Fassen Sie die Hauptaussage der Grafiken jeweils in wenigen Sätzen zusammen. A
B
Direktinvestitionen: Schwellenländer ziehen gleich
82.000 transnationale Konzerne mit Sitz in:
So viele Milliarden Dollar an grenzüberschreitenden Investitionen der Unternehmen sind in diese Länder geflossen Industrieländer Schwellen- und Entwicklungsländer Insgesamt So viel Prozent der weltweiten Direktinvestitionszuflüsse im Jahr 2011 entfielen auf diese Länder Industrieländer Schwellen- und Entwicklungsländer davon in diese Regionen Asien und Ozeanien 26,1 darunter China 8,2 Lateinamerika 14,3 49,9 50,1 darunter Brasilien 4,3 Ehemalige Sowjetunion 6,1 und Südosteuropa 3,6 Afrika
Über 800.000 ausländische Tochterunternehmen mit Sitz in:
1.970,9 664,1 1.306,8
1.508,6
1.185,0
755,4 753,2
582,2 602,8
1.402,7 264,6 1.138,0
572,8 203,6 369,2
342,4
1995 96
97
98
99 2000 01
02
03
04
05
2011: Schätzung Ursprungsdaten: Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD)
132
06
07
08
09
10
11
© 2012 IW Medien · iwd 16
119,9 222,5
Quelle: UNCTAD, World Investment Report 2008
C1.2 60
komplexe Vorlesungen, Reden und Berichte verstehen
C
Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), 2001 – 2011 Handynutzer
90
Haushalte mit Internet-Anschluss
80
Internet-Nutzer
70
Festnetzanschlüsse
85.7
mobile Breitband-Internet-Nutzer
60 50 40
34.1 32.5
30 20
17.3 15.7
10 0 2001
4 23 – 26
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
3
Ich möchte Globalisierung definieren als …
a
Hören Sie nun die Fortsetzung des Vortrags in 1 a und bearbeiten Sie folgende Aufgaben.
2010
2011
Quelle: ITU World Telecommunication
pro 100 Einwohner
100
AB: C 1 a
• Notieren Sie, in welcher Reihenfolge der Vortragende die Schaubilder A, B und C verwendet und zu welchen in der Einleitung genannten Gliederungspunkten er sie jeweils heranzieht. • Markieren Sie in den Schaubildern, auf welche Informationen der Vortragende besonders hinweist. Schaubild
Gliederungspunkt
1. C 2. 3. P DSH /
TestDaF
b
Lesen Sie zunächst die Fragen 1 bis 7. Hören Sie dann den Vortrag in 3 a noch einmal und notieren Sie beim Hören in Stichworten Antworten zu den Fragen. AB: C 1 b – 3
1. weltweite Verfl echtg., bes. wirtschaftl.; Länder immer ab häng. voneinand. 2. …
1. Wie wird im Vortrag die Globalisierung definiert? 2. Der Prozess der internationalen Verflechtung läuft nach Aussage des Vortrags schon seit vielen hundert Jahren. Warum findet der Vortragende es dennoch sinnvoll, den „Modebegriff“ Globalisierung auch wissenschaftlich zu verwenden? 3. Woran zeigt sich die dramatische Entwicklung der IKT besonders deutlich? 4. Was bedeutete die rasante Entwicklung der IKT für die Veränderung der Finanzmärkte? 5. Welche Folgen von internationalen Währungsspekulationen werden genannt? 6. Welche zusätzliche Information über das Schaubild B hinaus gibt der Vortrag über die „Global Players“? 7. In welchem Verhältnis stehen Globalisierung und Transportkosten zueinander?
c
Welche Auswirkungen hat die Globalisierung bisher auf Ihre Heimat gehabt? Berichten Sie im Kurs.
d
Überlegen Sie in Gruppen, welche Veränderungen in der Zukunft durch die Globalisierung in der Welt noch entstehen können. Gehen Sie dabei auch auf folgende Punkte ein. • weitere Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie und ihre Auswirkung auf die Gesellschaft • Veränderung in Entwicklungs- und Schwellenländern
C1.2 61
133
11 D Die Wege der Globalisierung 1
Endlose Wege
a
Lesen Sie den Informationstext und betrachten Sie das Schaubild unten. Überlegen Sie gemeinsam, was beide miteinander zu tun haben. Finden Sie dann eine Überschrift für den Text und notieren Sie sie. AB: D 1 a
5 5
10 10
15 15
P DSH /
TestDaF
b
Da, die muss es sein! Coole Jacke. 89,90 € sind zwar nicht von Pappe, aber – diese Jacke muss es sein. Sie wird einige Zeit ein hoffentlich guter Freund sein. Aber sollte man bei Freunden nicht wissen, woher sie kommen? Auf dem Schild im Kragen steht „Made in Philippines“ und „100 % Baumwolle“. Das sind die einzigen Hinweise auf die Reise, die das teure Stück Stoff hinter sich hat. Der Reiseweg kann gut und gern 50.000 km weit gewesen sein, das ist mehr als einmal um die ganze Erde. Spielen wir ein Beispiel durch: Der Weg fängt mit der Baumwolle an, die zum Beispiel in Indien angebaut wird. Die transportgerecht gepressten Baumwollfasern kommen dann in die Türkei (4.800 km), wo sie zu Garn gesponnen werden. Anschließend wird das Garn zum Färben nach China verschifft (bereits 15.000 km
Beschreiben Sie das Schaubild rechts, indem Sie folgende Punkte kommentieren. AB: D 1 b
Weg), um schließlich in Polen (28.000 km) gewoben zu werden, weil man das dort angeblich am besten und preisgünstigsten kann. Während dieser Prozesse wird das Material auch einer intensiven chemischen Behandlung unterzogen, schließlich soll der Stoff reißfest und schmutzabweisend sein. Dieser Prozess ist so intensiv, dass Chemierückstände am Ende bis zu 30 % des Gewichts eines Kleidungsstücks ausmachen können. Zusammen mit Reißverschlüssen aus europäischer Produktion geht die Reise dann auf die Philippinen (42.000 km), wo der Stoff zugeschnitten und die Jacke genäht wird. Nach einem weiteren Transport mit Schiff und Lastwagen landet die verkaufsfertige Jacke nach insgesamt ca. 55.000 km Weg in Deutschland im Kaufhaus. Und dann muss nur noch ein Käufer kommen.
20
25
30
Handel in der globalisierten Welt Reale Entwicklung von Export und Wirtschaftsleistung – Index 1950 = 100
1. Überschrift und die rote und die blaue Linie 2. Ausgangspunkt der Linien 3. Unterschiede zwischen beiden Linien (steiler / flacher Anstieg …) 4. Anstieg von Exporten und Wirtschaftsleistung – Beispiel: „1975 betrug der Umfang der Exporte im Vergleich zu 1950 etwa das Fünffache.“ 5. Interpretieren Sie die Zahlen: Warum stieg die Zahl der Exporte im Vergleich zur Zahl der produzierten Waren und Dienstleistungen so stark an? Stellen Sie dabei einen Bezug zum Informationstext in 1 a her.
134
1950
1960
1970
1980
1990
2000
2010 2012
3 174* 2 950
1 975
1 050
Weltwirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt)
725
854 898*
425 538
200 100
154
Welthandel (Exporte)
677
392 262
Quelle: WTO, IWF (World Economic Outlook Herbst 2012)
*Schätzung
© Globus
5435
C1.2 62
schriftliche Berichte verstehen; ein klar gegliedertes Referat halten; als Vortragender auf andere eingehen
c
Lesen Sie den Informationstext und notieren Sie, welche Ursachen für den starken Anstieg der Exporte genannt werden.
Kein Welthandel ohne Container
5
10
15
G 6.2
Wesentliche Charakteristika der globalen Ökonomie sind nicht nur die gigantischen Export- und Importquoten, sondern auch die Verlagerung von Unternehmen und Produktionsstätten ins Ausland sowie die globale Aufteilung von Produktionsprozessen. Produziert wird heute dort, wo es am günstigsten ist. Und das gilt keineswegs nur für fertige Produkte, sondern bereits für Vorprodukte und kleine Komponenten alltäglicher Güter. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich in den sehr niedrigen Transportkosten bei Massengütern, die ohne die Erfindung und Etablierung des Schiffscontainers nicht realisierbar wären. Infolge der weltweiten Normierung der Container auf 20 oder 40 Fuß sind sie stapelbar und auf jedem Schiff, LKW oder Güterzug transportierbar. Über 95 Prozent der Waren werden daher mittlerweile in Containern verschickt. Zudem ist das Be- und Entladen mithilfe elektronisch gesteuerter Containerbrücken und Transport-Aggregate fast vollständig automatisiert, sodass ein Schiff innerhalb weniger Stunden entladen werden kann. Dank dieser Technik konnte die Lieferzeit gegenüber der Vor-ContainerZeit immens verkürzt und ungeachtet steigender Energiekosten die Lieferkosten um ein Vielfaches gesenkt werden. Angesichts dieser Entwicklung spielen Transportkosten für die Kalkulation vieler Produkte gar keine Rolle mehr: Ein Motorrad beispielsweise kostete 1970 rund 5.000 Dollar, der Seefrachtanteil lag bei 500 Dollar, also bei zehn Prozent. Heute sind es nur noch drei Prozent. Bei Elektronikprodukten sind die Transportkosten fast völlig zu vernachlässigen. Einen Fernseher von China nach Europa zu transportieren, kostet zehn Dollar, einen PC zwei Dollar. Und eine Flasche Bier einen Cent. In Anbetracht solcher Beispiele kann man sagen: Die Globalisierung, wie wir sie heute kennen, wäre ohne den Container nicht denkbar.
2
Sprache im Mittelpunkt: Präpositionen mit Genitiv
a
Markieren Sie die Präpositionen mit Genitiv im Informationstext in 1 c.
b
Ordnen Sie die markierten Präpositionen 1 bis 6 den Bedeutungen A bis F zu und formulieren Sie dann die entsprechenden Sätze aus 1 c mit den Erklärungen A bis F um. AB: D 2 1. infolge der weltweiten Normierung der Container
A. mit Unterstützung
1.
2. mithilfe elektronisch gesteuerter Containerbrücken
B. wegen (positive Nebenbedeutung)
2.
3. innerhalb weniger Stunden
C. in Anbetracht
3.
4. dank dieser Technik
D. in einem Zeitraum von
4.
5. ungeachtet steigender Energiekosten
E. folglich
5.
6. angesichts dieser Entwicklung
F. trotz
6.
E
1. Die Container sind weltweit auf 20 oder 40 Fuß normiert. Folglich sind sie stapelbar und auf jedem Schiff, LKW oder Güterzug transportierbar.
3
Kurzreferat: Die Bedeutung des Gütertransports für die Globalisierung
a
Lesen Sie noch einmal die Texte in 1 a und 1 c und sehen Sie sich das Schaubild in 1 a an. Notieren Sie in Gruppen für ein Kurzreferat Stichworte zu folgenden Punkten. • Thema
C1.2 63
• Beispiel
• Aussage des Schaubilds
• Ursachen
b
Überlegen Sie in Ihren Gruppen, welche Folgen diese Entwicklung hat. Was müsste geschehen, damit sie sich nicht fortsetzt? Machen Sie Notizen.
c
Bringen Sie Ihre Stichworte aus 3 a und 3 b in eine sinnvolle Reihenfolge. Überlegen Sie auch, welche Zwischenfragen oder Einwände die Zuhörer haben könnten und wie man darauf antworten kann. Die Übungen im Arbeitsbuch helfen. AB: D 3
d
Spielen Sie das Referat in Ihrer Gruppe: Einer hält das Referat, die anderen unterbrechen dabei, so wie in 3 c vorbereitet.
135
11 E Klimawandel 1
Globales Krisenmanagement
a
Was fällt Ihnen ein, wenn Sie die Karikatur rechts betrachten?
TestDaF
b
Bilden Sie Dreiergruppen. Verteilen Sie die beiden Texte (A, B) und das Schaubild (C) in der Gruppe und berichten Sie dann jeweils den anderen kurz etwas über den Inhalt und was dieser mit dem Thema zu tun hat. AB: E 1
P DSH
c
Diskutieren Sie anschließend über die Informationen. Nehmen Sie dabei auch Bezug auf Ihr Heimatland.
d
Berichten Sie im Kurs von Ihrer Diskussion.
P DSH
P DSH /
AB: E 2 – 3
B
A
Vollbremsung vorm Klima-GAU
Umweltfreundliches Freiburg
Der Klimawandel kommt und er kommt schneller und heftiger, als bisher erwartet. Zu diesem Fazit kommt der Weltklimarat der Vereinten Nationen (UN). Hitzetote, Überschwemmungen, Missernten, Wirbelstürme, tropische Fieberkrankheiten: Milliarden von Menschen werden den Klimawandel zu spüren bekommen, treffen wird er vor allem die Ärmsten, die am wenigsten zu seinen Ursachen beitragen. Diese globale Ungerechtigkeit hat schon jetzt weltweit 20 Millionen sogenannter Klimaflüchtlinge aus ihrer Heimat vertrieben. Ohne radikales Umsteuern werden sich bis zum Ende des Jahrhunderts lebensfeindliche Wüsten immer weiter ausbreiten und mit dem Regenwald wird die grüne Lunge des Planeten verschwinden. Bangladesch wird man von der Landkarte streichen, weil es im Meer versunken ist. Dies bedroht auch zwei Drittel der größten Städte der Welt, darunter New York und Shanghai.
Durch eine integrierte Stadt- und Verkehrsplanung hat es Freiburg geschafft, den Autoverkehr auf die Verkehrsmittel Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Fahrrad- und Fußverkehr zu verlagern und den nicht verlagerbaren Autoverkehr so umwelt- und stadtverträglich wie möglich abzuwickeln. Wichtige Bausteine dieser Verkehrspolitik sind der Ausbau des ÖPNV, die Komplettierung des Radverkehrsnetzes, die Bündelung des Autoverkehrs auf stadtverträglichen Trassen, die Verkehrsberuhigung der Wohngebiete – 90 % der Freiburger leben mittlerweile in Straßen mit einem Tempolimit unter 50 km/h – und die Beschränkung des Parkraumangebots. Heute sind nur noch rund 32 % der Freiburger Verkehrsteilnehmer im Auto unterwegs, 1982 waren es noch 38 %. Hingegen fahren in Bussen und Bahnen 18 % (1982: 11 %) und mit dem Fahrrad gar 26 % (1982: 15 %). Dass hier etwas Besonderes gelungen ist in einem Sektor, der sonst weltweit von einer ständigen Zunahme des umweltbelastenden Autoverkehrs gekennzeichnet ist, zeigen auch zunehmende Touristen- und Einwohnerzahlen. Und das neue Freiburger Klimaschutzkonzept sieht vor, den Kohlendioxid-Ausstoß bis zum Jahr 2030 um weitere 40 % zu reduzieren.
C
Klimasünder Staaten mit dem größten CO2-Ausstoß 2011
+ 286 % +9 + 198 - 25 +7
5448
© Globus
CO2-Ausstoß insgesamt in Mio. t
Veränderung seit 1990 in %
9 700
CO2-Ausstoß je Einwohner in t
5 420
+ 227 %
7,2
China
17,3
USA 1 970
Indien
1 830
- 12 + 100
1,6 12,8
Russland
1 240
Veränderung seit 1990 in %
- 22
Japan
9,8
+3
9,9
- 23
- 21
810
Deutschland
+ 144
610
Südkorea
+ 24
560
Kanada
+ 206
490
Indonesien
- 20
470
Großbritannien
12,6 16,2
+ 114
0 + 122
2,0 7,5
- 27
Quelle: Europäische Kommission (EDGAR)
136
C1.2 64
schriftliche Berichte verstehen; Vorträge und Debatten verstehen
4 27
2
Was verlangt der Klimaschutz?
a
Hören Sie die Anmoderation einer Podiumsdiskussion und bearbeiten Sie folgende Punkte. 1. Worum handelt es sich: um die Veranstaltung einer politischen Partei, der Industrie- und Handelskammer, einer Umweltschutzorganisation oder einer Hochschule? 2. Ordnen Sie die beteiligten Personen zu. 1. Dr. Sigrid Bleyer A. Industrie- und Handelskammer
1.
2. Bernd Lutz
B. Redakteur, Moderator
2.
3. Dr. Werner Schmidt
C. Institut für Umweltmanagement
3.
4. Friedemann Pfaff
D. Psychotherapeut und Publizist
4.
3. Mit welcher Fragestellung leitet der Moderator die Veranstaltung ein? Kreuzen Sie an.
4 28 – 30
P DSH /
TestDaF
b
c
Muss es strengere Gesetze geben?
Sind Konsumverzicht und private Investitionen nötig?
Müssen die Vorgaben für die Industrie verschärft werden?
Muss das Wirtschaftswachstum gestoppt werden?
Hören Sie nun die Diskussion und entscheiden Sie, wer welche Position vertritt. Eine der folgenden Positionen ist nicht vertreten. 1.
: Bewusstseinsänderungen sind wichtig und möglich. Dafür gibt es positive Beispiele. Aber gleichzeitig sind staatliche Vorschriften gegenüber den wichtigsten Klimasündern Industrie und Verkehr nötig.
2.
: Die Gefahren des Klimawandels werden maßlos übertrieben. In der Geschichte der Erde hat es immer Klimawechsel gegeben. Es gibt wichtigere Probleme in der Welt: Hunger, Krankheiten, Unterentwicklung.
3.
: Jeder Einzelne kann mehr tun, um einen Beitrag gegen die Klimakatastrophe zu leisten. Was und wie produziert wird, hängt ja letztlich vom Verbraucher ab. Staatliche Regelungen sind der falsche Weg.
4.
: Bei der drohenden Klimakatastrophe handelt es sich um ein riesiges Problem. Diskussionen über winzige Lösungsbeiträge (z. B. Flüge in den Urlaub verteuern) dienen nur zur Verdrängung. Aber eigentlich geht es um ein Problem der Macht. Nur ein mächtiges Klimaministerium könnte wirklich wirksame Maßnahmen durchsetzen.
Hören Sie die Diskussion in 2 b noch einmal und notieren Sie Argumente zu folgenden Diskussionsschwerpunkten. 1. Pro staatlicher Regelungen 2. Contra staatlicher Regelungen 3. Größe des Problems im Verhältnis zu vorhandenen Lösungsvorschlägen
C1.2 65
4. Autos und Statusdenken 5. Bewusstseins- und Verhaltensänderungen 3. Von welchen Ländern soll die Rettung des Klimas ausgehen? Warum?
137
11 F Die Globalisierung und wir 1
Klimaschutz: Für und Wider
a
Arbeiten Sie in Gruppen. Stellen Sie in Stichworten Informationen und Pround Contra-Argumente mit Gründen zu folgenden oder auch anderen Punkten zusammen. Ziehen Sie auch die Informationen von der Doppelseite 11 E heran. 1. Warum ist Klimaschutz aktueller denn je? 2. Sollen die Industrieländer bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes eine Vorreiterrolle übernehmen? 3. Sollen die sich entwickelnden Länder weniger strenge Regeln für die Luftverschmutzung einhalten müssen? 4. Was soll der Staat tun: a) die wichtigsten Luftverschmutzer Industrie und Energiewirtschaft durch bindende Auflagen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zwingen oder b) nur versuchen, sie durch Appelle zur Selbstverpflichtung zu bringen? 5. Sollen die Bürger vom Staat gezwungen werden, Wie schreibe ich eine Erörterung? ihre Mobilität und ihren Konsum einzuschränken Einleitung: allgemeine und grundlegende Informationen zum Thema und / oder Investitionen zu tätigen, um das Klima (Aufgabe 1 a, Punkt 1), schließt mit der Fragestellung ab: „Wie kann zu schützen? unter heutigen Bedingungen der Klimaschutz schnell und wirksam verbessert werden?“
b
Tragen Sie Ihre Ergebnisse im Kurs vor.
2
Eine Erörterung schreiben
P DSH /
Hauptteil: kurze Beschreibung der gegensätzlichen Positionen in den diskutierten Bereichen (Aufgabe 1 a, Punkt 2 bis 5), jeweils mit abschließender eigener Stellungnahme
Schreiben Sie eine Erörterung zum Thema „Klimaschutz heute“. Lesen Sie zur Vorbereitung den Tipp und orientieren Sie sich an Ihren Notizen in 1 a.
telc / telc H
Schluss: Fazit mit Blick auf die Ausgangsfragestellung und zusammenfassende eigene Stellungnahme mit Blick in die Zukunft Weitere Tipps und Redemittel für eine Erörterung finden Sie im Arbeitsbuch Lek. 2 und 3, sowie in Mittelpunkt neu B2 Lek. 6 und 9.
Einleitung: Angesichts dieser Situation stellt sich die (dringende) Frage: … | Diese kurze Beschreibung der heutigen Situation führt zu der Frage … Hauptteil: Vor diesem Hintergrund argumentieren / verlangen … | Ihre Gegner lehnen das (entschieden) mit dem Argument ab, dass … | Die andere Seite führt dagegen ins Feld, dass … | Interessant ist der Einwand, dass … | Ich sehe auf beiden Seiten wichtige Argumente, deshalb … Schluss: Um abschließend zur Ausgangsfrage zurückzukommen: … | Alles in allem zeigt sich, dass … | Betrachtet man die Argumente, muss man zu dem Schluss kommen, dass … | So können wir nur hoffen, dass …
4 27
3
Ankündigungen
a
Hören Sie noch einmal die Begrüßung für die Podiumsdiskussion (Doppelseite 11 E, 2 a), vervollständigen Sie die folgende Transkription und unterstreichen Sie die Wörter, die der Moderator betont. AB: F 1 Meine Damen und Herren, ich
mich, dass Sie
sind, die die Universität in ihrem „Forum Wirtschaft“ jedes Jahr
Podiumsdiskussion der Gegenwart
zu noch einmal
und – zunächst hier
138
zu unserer
. Ich , dass es eine und dann später auch
Sie Diskussion . C1.2 66
Argumente schriftlich abwägen; Ankündigungen machen; komplexes Thema strukturiert vortragen
b
Lesen Sie den Text laut – mit einer ähnlichen Intonation wie der Moderator – vor.
c
Stellen Sie sich vor, dass Sie in einem Seminar den Vortrag mehrerer Kurzreferate moderieren. • Stellen Sie in Partnerarbeit noch einmal einige Themen von Kurzreferaten zusammen, die Sie schon gehört oder gehalten haben. • Bereiten Sie mit Stichworten eine Einleitung zur Veranstaltung und eine Vorstellung der Referenten für das Seminar vor. Kündigen Sie auch einen Zeitplan an, wann die Referate gehalten werden. • Betonen Sie alles Wichtige und sprechen Sie laut und deutlich.
4
Ihr Beitrag bitte! Organisieren Sie im Kurs eine Veranstaltung unter dem Titel „Die Folgen der Globalisierung“. 1. Rollen: • mehrere sich abwechselnde Moderatoren • mehrere „Autoritäten“ zu bestimmten Fragen mit entsprechenden Berufen, die auf dem Podium sitzen (z. B. ein Vertreter der Autoindustrie, ein Vertreter einer Umweltschutzorganisation, ein Politiker, der es allen recht machen will, ein Vertreter der Energieproduzenten, ein Wissenschaftler usw.) • Referenten, die in sehr kurzen Impulsreferaten zusammenfassend Fakten und Meinungen liefern • sehr aktive, kritische Zuhörerinnen und Zuhörer 2. Inhalte (Referatsthemen, Diskussionspunkte), zum Beispiel: • die Entwicklung der IKT und ihre Bedeutung für die Globalisierung • die neue Mobilität des Geldes im Zeitalter der Globalisierung • die Bedeutung von Transport und Verkehr für Globalisierung und Umwelt • Der weltweite CO2-Ausstoß nimmt zu. Wer ist schuld? • das Umwelt-Vorbild Freiburg • Darf der Staat Umwelt verpestende Luxuskarossen verbieten? • die Globalisierung und mein Heimatland 3. Ablauf: • Die Referenten bereiten ihre Kurzreferate vor. Gleichzeitig bilden die Moderatoren eine Gruppe und bereiten Ankündigungen (vgl. Aufgabe 3a – c) und Moderationsschritte vor. Die künftigen Zuhörer bilden schließlich mit den „Autoritäten“ auf dem Podium Kleingruppen, die arbeitsteilig noch einmal Fakten und Meinungen zu den oben angeführten Themen dieser Lektion zusammenstellen, am besten jeweils mit Pro und Contra. • Zu Beginn der Veranstaltung stellt die Moderation Inhalte, Ablauf und Zeitplan vor. • Dann werden einige kurze Impulsreferate gehalten. Die Moderatoren, die die Kurzreferate einleiten, stellen auch die Referenten vor. • Schon während der Referate können die Zuhörer mit Erlaubnis der Moderatoren Zwischenfragen stellen. • Am Ende der Referate gibt es jeweils eine ganz kurze Diskussion – ca. drei Wortmeldungen. • Nach Ende der Input-Phase mit den Referaten stellt die Moderation An Diskussionen teilnehmen das Podium vor und moderiert die Podiumsdiskussion an. Das Publikum Redemittel zum Moderieren finden beteiligt sich lebhaft an der Diskussion der „Autoritäten“. Sie in Lektion 4. Redemittel zum Argumentieren und Diskutieren finden Sie in Lektion 1 und 3.
C1.2 67
139
E
12 A
F
Wandel A
D
G
B
C
H
1
Veränderungen allerorten Überlegen Sie: Welche Bilder oben gehören zusammen? Was haben sie mit Wandel zu tun?
4 31 – 36
2
Ein Ereignis, das alles veränderte
a
Hören Sie die Berichte über besondere Ereignisse im Leben der Personen. Um welche Situation handelt es sich jeweils? 1. Geburt von …
4.
2.
5.
3.
6.
b
Erzählen Sie sich gegenseitig in Gruppen von einer Begebenheit, die für Sie oder jemanden, den Sie kennen, eine einschneidende Veränderung bedeutet hat.
c
Einigen Sie sich auf eine Begebenheit, von der Sie im Kurs erzählen möchten. Bereiten Sie sich wie folgt vor. • • • •
140
AB: A 1
Notieren Sie die wichtigsten Phasen des Ereignisses. Überlegen Sie dann, welchen Aspekt Sie besonders betonen oder näher ausführen möchten. Versuchen Sie, eine Schlusspointe zu finden, die Ihre Erzählung abrundet. Die Redemittel auf der nächsten Seite können Ihnen helfen. C1.2 68
Radiosendungen (auch nicht standardsprachliche) verstehen; Geschichten erzählen und angemessenen beenden
Einleitung: Ich möchte euch von einem besonderen Ereignis berichten: … | Was ich euch unbedingt erzählen wollte: … | Stellt euch vor, was ich erlebt habe / was mir passiert ist: … | Wisst ihr was, … Hervorhebung: Das Eigenartigste / Spannendste / Merkwürdigste war, … | Was mich besonders berührt / beeindruckt / gefreut hat, war … | Was ich besonders beängstigend / erfreulich fand, war … | Das Allermerkwürdigste war: … | Ich kann immer noch nicht fassen, dass… | Besonders schrecklich war, … Schlusspointe: Und am Ende … | Und schließlich ging‘s so aus: … | Das Ende vom Lied war: … | Und stellt euch vor, zum Schluss … | Und ihr werdet es nicht glauben, schließlich … | Der Clou war: … | Und was lehrt uns das?
3
Wie sich Werte wandeln
a
Sehen Sie sich die Grafik an und notieren Sie im Text die Ausdrücke rechts in der passenden Form. AB: A 2
als wichtig empfinden | Wert legen auf … | weniger Bedeutung einräumen | die Bedeutung … sinkt | an Bedeutung gewinnen | … zunehmend als wichtig empfinden
Was man [1] als wichtig empfindet , hängt u. a. auch vom Alter ab. Während Jugendliche noch sehr großen [2a] den Erfolg im Beruf [2b] , [3] dieses Lebensaspekts in den folgenden Jahren immer mehr. Im Gegenzug [4a] Familie, Partnerschaft . und Kinder [4b] Auch eine sichere Zukunft und finanzielle Unabhängigkeit werden mit steigendem Lebensalter [5] . Im Alter wird den meisten dieser Aspekte wieder [6] , u. a. deshalb, weil für viele Menschen die Gesundheit zum zentralen Wert wird.
b
Was ist für Sie persönlich am wichtigsten? Stimmen Ihre Werte mit denen Ihrer Altersgruppe überein? Wie in … / Anders als in der Grafik spielt für mich … eine große Rolle. | In der Grafik steht zwar, dass …, ich jedoch lege mehr Wert auf … | Wie für meine Altersgruppe beschrieben, hat für mich … große Bedeutung. | Für mich ist … nicht besonders wichtig, aber …
4
Wörterwandel
a
Zu welchen der folgenden Wörter, die mit Veränderung zu tun haben, haben Sie persönlich positive bzw. negative Assoziationen? Warum? Sprechen Sie im Kurs. Erneuerung | Wechsel | Wende | Umstellung | Korrektur | Umsturz | Modifikation | Mutation | Reform | Umwandlung | Neubeginn | Umbau | Revolution | Umschwung | Metamorphose | Ablösung | Neuregelung
eher positiv
b C1.2 69
eher negativ
Tauschen Sie sich im Kurs aus und finden Sie Beispiele, die die Bedeutung der Wörter in 4 a illustrieren.
AB: A 3
141
12 B Erkenntniswandel
P DSH
1
Das Erdbeben von Lissabon und seine Lehren
a
Was könnte in einem Zeitungskommentar mit diesem Titel stehen? Stellen Sie Vermutungen an.
b
Lesen Sie den Kommentar in einer überregionalen Tageszeitung einmal schnell und überlegen Sie sich Unterüberschriften zu den Textabschnitten A bis D. Vergleichen Sie den Kommentar auch mit Ihren Vermutungen in 1 a. AB: B 1
A
A 5
10
15
20
m 1. November 1755 wurde Lissabon, damals die viertgrößte Stadt Europas und ein wichtiger Handelsplatz mit den europäischen Kolonien in Übersee, durch ein verheerendes Erdbeben zerstört. Das Epizentrum lag im Atlantik, vermutlich etwa 200 km südwestlich des Cabo de São Vicente, und erreichte eine geschätzte Magnitude von ca. 8,5 bis 9 auf der Richterskala. Die Schätzungen über die Anzahl der Toten reichen von 30.000 bis zu 100.000. An jenem Tag, dem Allerheiligentag, einem wichtigen kirchlichen Feiertag im katholisch geprägten Lissabon, befanden sich unzählige Menschen in den vielen Kirchen der Stadt. Die meisten dieser Gotteshäuser, Paläste und Tausende Häuser stürzten ein und begruben die Menschen in den Trümmern, überall brachen Feuer aus, und ein großer Teil der Stadt brannte nieder. Die hEHUOHEHQGHQYHUVXFKWHQ]XÀLHKHQYLHOHLQ5LFKWXQJ des Tejo. Eine katastrophale Entscheidung, denn dort wurden sie von dem sieben Meter hohen Tsunami erfasst, der sich durch das Seebeben gebildet hatte, sodass sich die Zahl der Todesopfer noch weiter erhöhte.
B
D 25
30
35
142
irekt nach dem Erbeben entstand eine europaweite Solidarität mit Portugal, denn in nahezu jedem der JU|HUHQ HXURSlLVFKHQ +DQGHOVSOlW]H JDE HV .DXÀHX te, die Geschäftsbeziehungen zu Lissabon hatten, und es kam ein großer Betrag zum Wiederaufbau der Stadt zusammen. Bereits ein Jahr nach dem Beben hatte man Trümmer und Schutt beseitigt und den Wiederaufbau begonnen, wobei man nicht nur erdbebensicher baute, sondern die Stadt auch großzügig neu plante. Das Erdbeben führte darüber hinaus zu einer breiten Diskussion unter Philosophen und Theologen, die sich fragten: „Wie kann Gott es zulassen, dass so ein gewaltiges Unglück die Hauptstadt eines so streng katholischen Landes zerstört, und das auch noch an Allerheiligen?“ Voltaire z. B. focht in seinem Gedicht über das Erdbe-
ben in Lissabon die These des Frühaufklärers Leibniz an, der Anfang des Jahrhunderts postuliert hatte, man lebe in der „besten aller möglichen Welten“. Immanuel Kant sammelte alle Informationen über das Erdbeben, derer er habhaft werden konnte, und veröffentlichte kurze Zeit nach dem Erdbeben eine Schrift, in der es hieß, Seebeben entstünden, weil es unter dem Meeresboden riesige, mit heißen Gasen gefüllte Höhlen gebe. Diese Theorie wurde zwar schnell widerlegt, aber es war die erste Theorie, die Erdbeben auf natürliche Ursachen zurückführte und sich damit gegen die damalige Auffassung wandte, Katastrophen seien eine Strafe Gottes. Kants Schrift kann somit als der Beginn der geowissenschaftlichen Forschung angesehen werden.
40
45
50
C
Z
unächst wurden Naturereignisse phänomenologisch untersucht, d. h. „nur“ beschrieben, dann begann man, sie mit physikalischen und chemischen Messungen zu untersuchen und die Resultate auszuwerten. Dabei stritten sich Anhänger unterschiedlicher Erklärungsansätze teilweise bis aufs Blut. Zum Beispiel standen sich „Neptunisten“ und „Plutonisten“ gegenüber: Die „Plutonisten“ sahen Erdbeben als vulkanische Erscheinungen an. Die Neptunisten hingegen nahmen an, dass das Zusammenbrechen von ausgewaschenen Höhlen im Erdinneren für Erdbeben verantwortlich sei. Anfang des 19. Jahrhunderts dann
55
60
C1.2 70
lange Texte mündlich zusammenfassen; argumentieren und auf andere reagieren
65
70
75
errichtete man in vielen Ländern der Welt Messnetze. Dabei ging es zunächst um Ozeanographie und Wetterkunde, schließlich auch um Seismologie und die Überwachung der Vulkane. Dies führte zu einer starken Erweiterung des Wissens über die Erde, wobei die wichtigste Erkenntnis die war, dass die Erde ein Planet in beständiger Veränderung ist. Ihre Erdkruste, die Ozeane und die sie umgebende Lufthülle sind in ständiger Bewegung, und die Phänomene, die mit dieser Bewegung einhergehen können, sind vom Menschen nicht zu beherrschen. Man denke z. B. an die Wucht von Hurrikans, Überschwemmungen, an Vulkanausbrüche oder eben an Erdbeben.
D
Z 80
85
war können z. B. Hurrikans oder Tsunamis Stunden, ja Tage, vor ihrem Eintreffen vorhergesagt werden, man weiß, wie Lavaströme verlaufen werden oder welche Gebiete von Überschwemmungen bedroht sind, aber trotzdem kommen immer wieder Zehntausende bei solchen Naturereignissen um. Wie ist dies trotz der Fortschritte der Wissenschaften zu erklären? Einerseits sind solche Vorgänge so komplex, dass sie immer noch nicht vollständig verstanden sind; andererseits scheint es so, dass die Gesellschaft nicht verstehen
kann oder will, dass die Erde ein sich immer wieder verändernder Planet ist. Wie kommen nun diese Veränderungen zustande? Ursache dafür ist zum einen der Mensch selbst. Denn seit dieser sesshaft ist, hat er die Erde auf vielfältige Weise verändert – durch Ackerbau und Viehzucht, die Abholzung von Wäldern, den Bau von Städten, Straßen, Kanälen etc. Und wenn heute vom Klimawandel die Rede ist, wird auch hier meist der Mensch dafür verantwortlich gemacht. Zum anderen hat es schon immer klimatische Veränderungen gegeben. Vor etwa 24.000 Jahren lagen Nord- und Ostdeutschland unter einem dicken Eispanzer – wir leben heute in einer wärmeren Periode, sozusagen einer Zwischeneiszeit, und die nächste Eiszeit kommt bestimmt. Das gesellschaftliche Bewusstsein für die Unabwendbarkeit dieser Veränderungen scheint jedoch zu fehlen, denn wenn beständig vom „Kampf gegen Naturkatastrophen“ die Rede ist, so sieht man augenscheinlich die Natur als einen Feind an, den es zu besiegen gilt. Hinter all dem steckt der fundamentale Denkfehler, die Erde sei „für die Nachwelt zu bewahren“, man könne etwas gegen die Dynamik der Veränderungen tun.
95
100
105
15.08.2013 is
2
Zusammenfassung
a
Lesen Sie den Kommentar in 1 b noch einmal und markieren Sie in jedem Abschnitt Schlüsselwörter, d. h. zentrale, bedeutungstragende Wörter bzw. Ausdrücke.
b
Vergleichen Sie nun Ihre Auswahl mit der eines Partners / einer Partnerin und entscheiden Sie, welche Schlüsselwörter das Wesentliche am besten wiedergeben.
c
Fassen Sie den Kommentar jetzt mündlich zusammen. Folgende Redemittel können Ihnen helfen. Text vorstellen: Bei dem Text handelt es sich um … aus dem Jahr … Einleitung: Im Kommentar geht es um das Thema … | Der Autor / Die Autorin beschäftigt sich mit dem Thema … Wesentliche Informationen darstellen: Die Hauptaussage des Textes ist: … | Es geht vor allem um … | Zunächst wird beschrieben, … | Dann wird dargelegt, … | Der Autor / Die Autorin stellt dar / führt an / verweist auf … | Der Autor / Die Autorin schließt mit dem Fazit ab, dass … Beispiele anführen: Der Autor / Die Autorin erläutert / zeigt dies am Beispiel … | Der Autor / Die Autorin verdeutlicht dies an folgendem Beispiel: … | Als Beispiel dient / wird herangezogen … | Zum Schluss stellt der Autor / die Autorin anhand einiger Beispiele dar, dass …
d C1.2 71
90
Welche These vertritt der Autor im Abschnitt D? Diskutieren Sie sie im Kurs.
AB: B 2
Zusammenfassung Weitere Redemittel für eine Zusammenfassung finden Sie in Lektion 5 und 7 sowie in Mittelpunkt neu B2, Lektion 5 und 7.
An Diskussionen teilnehmen Redemittel zum Argumentieren und Diskutieren finden Sie in Lektion 1 und 3.
AB: B 3
143
12 C Lernen im Wandel
4 37
1
Ein Vortrag: Neue Lernformen – neue Lehrkultur
a
Die beiden Folien stammen aus einem Vortrag über Lernformen. Was könnte mit diesen Abbildungen gemeint sein? Sammeln Sie im Kurs.
b
Hören Sie jetzt den ersten Teil des Vortrags und beantworten Sie folgende Fragen in Stichworten. 1. 2. 3. 4.
P DSH /
telc / telc H
4 38 – 40
c
AB: C 1 – 2 a
Wo findet die Veranstaltung statt? Wer könnten die Zuhörer sein? Wie sieht die Tagesplanung aus? Was sagt die Rednerin über die „klassische“ Pädagogik? Was ergibt sich aus den Ergebnissen der Lernforschung?
Hören Sie jetzt den zweiten Teil des Vortrags und machen Sie Notizen für einen Kollegen, der den Workshop nicht besuchen kann. AB: C 2 b – c 1. Annahme von der „Belehrbarkeit“ des Menschen? – Mensch = Container für jederzeit abrufbare Kenntnisse und Fertigkeiten 2. Probleme mit dieser Annahme?
4. Konsequenzen für die pädagogische Arbeit? – –
– –
5. Schlussfolgerung für die Planung von Bildungsmaßnahmen? –
– – – – 3. Konsequenzen aus der Annahme von der „Lernfähigkeit“ des Menschen?
–
– 6. Konsequenzen für die Rolle der Lehrenden? –
144
–
C1.2 72
komplexe Vorlesungen, Reden und Berichte verstehen; Informationen notieren und weitergeben; an formellen Diskussionen und Verhandlungen teilnehmen
d
Schreiben Sie nun mithilfe Ihrer Notizen aus 1 c eine Mail an Ihren Kollegen, in der Sie den Inhalt des Vortrags kurz zusammenfassen. AB: C 2 d Inhalte strukturiert darstellen: In dem Vortrag ging es um … | Lange Zeit ging man von der Annahme aus, dass … | Inzwischen rückt aber … in den Vordergrund. | Dies besagt / bedeutet, dass … | Diese Sicht hat folgende Nachteile / Vorteile: … | Wenn man davon ausgeht, dass …, dann … | Berücksichtigt man …, dann… Schlussfolgerung wiedergeben: Hieraus ergeben sich folgende Konsequenzen: … | Dies hat zur Folge, dass … | Daraus ergibt sich, dass …
2
Brauchen wir eine neue Lernkultur? – Eine Podiumsdiskussion
a
Lesen Sie zunächst die folgenden Meinungen. Welcher stimmen Sie eher zu, welcher eher nicht? • • • • • • •
b
Die Lerner können nicht selbst wissen, was sie lernen müssen. Nur, was man sich selbst aneignet, beherrscht man. Ohne einen Experten, der lehrt, kann man nichts lernen. Als Lehrer sollte man nur moderieren, den Stoff müssen sich die Lerner selbst erarbeiten. Wenn die Lerner mitbestimmen, was wann wo und wie gelernt wird, entsteht nur Chaos und man verliert zu viel Zeit. Jeder versteht Dinge anders, daher ist es nötig, Raum für individuelle Deutungen zuzulassen. Als Lehrer ist man Vermittler von Wissen, nicht Entertainer und Sozialpädagoge.
Neue Lernformen: ja oder nein? – Eine Podiumsdiskussion • Bilden Sie Sechsergruppen und wählen Sie je eine der Rollen unten. • Sammeln Sie jeweils Argumente, die Sie in der Diskussion anführen können, und notieren Sie sie. • Führen Sie die Diskussion. D A
Sie sind Leiter / in einer Sprachenschule und wollen, dass die Teilnehmerorientierung im Mittelpunkt der Lehrveranstaltungen steht, sodass Teilnehmer / innen auch mitbestimmen, was wann wo und wie gelernt wird.
Sie sind Sprecher / in der Sprachkursteilnehmer und vertreten hier die Meinung der Lernenden. Die meisten sind von der Idee der neuen Lehrkultur im Sprachenunterricht begeistert. Aber es gibt auch einige Personen, die strikt dagegen sind, weil sie fürchten, dass sie so nicht genug lernen.
B
E
Sie sind als Lehrer / in absolut gegen solche Formen der Mitbestimmung, weil Sie fürchten, dass dann nur Chaos entsteht und letztlich der Lernstoff nicht vermittelt werden kann.
Sie sind Moderator / in. Sie führen in das Thema ein und leiten die Besprechung. F
C
Sie sind Lehrer / in und neugierig auf Neues. Sie sehen Ihre Rolle schon länger eher als Verstärker von Lernprozessen denn als Experte.
c C1.2 73
Sie sind Beobachter / in und verfolgen die Diskussion. Sie machen sich ggf. Notizen und geben am Ende Feedback. Wie ist alles gelaufen: inhaltlich, sprachlich, Sonstiges?
Machen Sie eine Feedback-Runde. Was ist der Person in der Beobachterrolle aufgefallen? Wie haben Sie selbst die Diskussion empfunden?
145
12 D Verwandelt 1
Musik im Ohr Hören Sie einen Auszug aus der Ballettmusik „Le Sacre du Printemps“ von Igor Strawinsky. Versuchen Sie, die Wirkung der Musik auf sich zu beschreiben. Tauschen Sie sich im Kurs aus.
4 41
energiegeladen | sehr laut | zu wenig rhythmisch | (nicht) gut zum Tanzen | kraftvoll | langweilig | (zu) modern | dissonant | mitreißend | (zu) altmodisch
2
Rhythm is it! – ein Film über ein Tanzprojekt mit 250 Kindern und Jugendlichen
a
Lesen Sie die Filmkritik und überlegen Sie in Gruppen, welche Veränderung dieses Projekt bei den Jugendlichen hervorgerufen haben könnte.
E
in mitreißender Film über ein faszinierendes Projekt: Sir Simon Rattle, die Berliner Philharmoniker und der Choreograph Royston Maldoom studieren in nur sechs Wochen mit 250 Berliner Schülern aus 25 Nationen und aus unterschiedlichen sozialen Schichten Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ ein. Die meisten der Kinder und Jugendlichen haben noch keinerlei Erfahrung mit klassischer Musik, doch mit seinem Ansatz „Du wirst sehen, wenn du tanzt, wie du dein Leben ändern kannst“ zeigt Maldoom ihnen, welche Kreativität, welche Fähigkeiten und Potentiale in ihnen stecken, die sie gestärkt und selbstbewusster im Leben werden lassen. Am Ende jubeln alle: Wir haben es geschafft! Während der Probenzeit haben die Regisseure die emotionale Entdeckungsreise von drei sehr unterschiedlichen Charakteren begleitet: Marie (14) ist ohne Orientierung in ihrem jetzigen Leben, hält sich für faul und sieht keine richtige Perspektive. Olayinka (15) ist als Kriegswaise von Nigeria nach Deutschland gekommen und versucht – völlig auf sich allein gestellt – in einem Land, dessen Kultur und Sprache ihm fremd sind, zurechtzukommen. Und Martin (19) kann keine Nähe ertragen und hat Schwierigkeiten, sich auf andere Menschen einzulassen.
4 42 – 44
b
Hören Sie nun, was Marie, Olayinka und Martin zu Beginn der Proben und was sie am Ende der Probenzeit über sich sagen. Notieren Sie Stichworte und vergleichen Sie die Aussagen mit Ihren Vermutungen aus 2 a. AB: D 1 Marie: am Anfang
am Ende Olayinka: am Anfang am Ende Martin: am Anfang am Ende
146
1. 2. 3. 4. 5.
Beziehung zu ihrer Mutter? Warum auf der Hauptschule? Wie war ihr Zeugnis in der sechsten Klasse? Was möchte sie im nächsten Schulhalbjahr erreichen? Welchen Schulabschluss würde sie gern machen?
6. Warum hat er sein Land verlassen? 7. Wie will er auf seine Situation reagieren? 8. Worüber freut er sich? 9. 10. 11. 12.
Was ist ihm unangenehm? Was fällt ihm besonders schwer? Wie fühlt er sich jetzt? Was möchte er nach dem Projekt machen? C1.2 74
argumentieren und auf andere reagieren
3
Mit Ernst bei der Sache … Lesen Sie unten die Kritik an der Methode des Choreographen, die in einer Theaterzeitschrift veröffentlicht wurde, und diskutieren Sie sie in Sechsergruppen. • Bilden Sie zunächst zwei Dreiergruppen, jede Gruppe wählt eine Position (R. Maldoom oder Kritiker). • Jedes Gruppenmitglied notiert zwei Argumente für die eigene Position und einen Einwand. • Einigen Sie sich dann in Ihrer Gruppe auf die drei besten Argumente und überlegen Sie sich zu den Einwänden mögliche Gegenargumente. • Diskutieren Sie nun mit der anderen Dreiergruppe. Achten Sie darauf, Ihre Argumente überzeugend einzusetzen, hören Sie gut zu und reagieren Sie auf die Einwände der anderen.
Bei Royston Maldoom darf nicht gekichert, gequasselt oder gezappelt werden, er verlangt eine unbedingte Hingabe, eine hartnäckige Disziplin: „Warum muss alles immer Spaß machen? Tanz ist schließlich eine ernsthafte Sache. Ich hatte immer Freude daran, nach dem Ernst des Tanzes zu suchen!“, sagt Maldoom. Kritiker meinen, dass dies eine glatte Überforderung ist. „Es geht doch nicht um Profis. Es ist der Spaß, der motiviert, nicht die Disziplin“, betonen sie. „Maldoom ermutigt die Jugendlichen nicht, sondern entmutigt sie.“
G 1.3
4
Sprache im Mittelpunkt: Indirekte Rede – Wiederholung
a
Distanz zu Meinungen signalisieren: Formulieren Sie die Kritik in 3 in der indirekten Rede. AB: D 2
Der Journalist schreibt, bei Royston Maldoom …
b
Tipp Regeln und Übungen zur indirekte n Rede finden Sie in Lektion 9 und in Mittelpunkt neu B2, Lektion 11.
Geben Sie die Äußerungen von Teilnehmern am Projekt in der indirekten Rede wieder. 1. Sven: Wir wurden immer ermutigt, aber auch kritisiert. Manchmal war es ganz schön hart. Am Anfang dachte ich, das schaffe ich nie. Mit der Zeit wurde es aber immer besser und am Ende kam dann dieser wunderbare Erfolg. Die Kritik an diesem Projekt kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. 2. Mira: Ich hätte nie gedacht, dass ich es einmal so weit bringen würde. Wir wurden sogar im Lokalfernsehen gezeigt. Ich kam mir vor wie ein Star. Aber meine Mutter holte mich wieder in die Realität zurück; sie sagte: „Werde ja nicht eingebildet! Und vergiss die Schule nicht, die ist das Wichtigste!“ Ich habe aber den Eindruck, dass ich beim Tanzen mehr gelernt habe als im Unterricht.
5
Versteck dich nicht Hören Sie den Rap, mit dem der Film „Rhythm is it!“ beginnt. Geben Sie anhand des Raptextes wieder, was der Film aussagen möchte. Warum steht dieser Rap am Anfang des Films?
4 45
6
Musikprojekte in der Welt Kennen Sie ähnliche Projekte in Ihrer Heimat oder in anderen Ländern? Wenn nicht, recherchieren Sie. Berichten Sie im Kurs.
C1.2 75
147
12 E Zeit im Wandel 1
Zeiterfahrung
a
Was fällt Ihnen zum Thema „Zeit“ bzw. „Zeiterfahrung“ ein? Was verbinden Sie persönlich damit? Gibt es Unterschiede beim Verständnis von Zeit zwischen Ihrer Heimat und den deutschsprachigen Ländern?
b
Lesen Sie den Kommentar aus einem Wirtschaftsmagazin. Finden Sie dort Ihre Ideen aus 1 a wieder? Welche?
AB: E 1
Die Beschleunigung der Zeit
5
10
15
20
25
P telc
2
In älteren Kulturen wurde die Zeiterfahrung allein durch die in bestimmten Zeitintervallen immer wiederkehrenden natürlichen Gegebenheiten beeinflusst: Die Einteilung des Tages richtete sich nach dem Lauf der Sonne, der Monat nach dem Auf und Ab des Mondes und das Jahr nach den in regelmäßigem Rhythmus wechselnden Jahreszeiten. Seit der Erfindung der Elektrizität ist die Abhängigkeit von diesen das damalige Leben so bestimmenden Zeitgebern weitaus geringer. Denn die Möglichkeit, in der Dunkelheit Licht zu machen, schafft Raum, die gesamten 24 Stunden eines Tages zu nutzen. Die Globalisierung mit ihren in der heutigen Zeit weltumspannenden Informations- und Kommunikationssystemen verstärkt noch den Druck, ständig präsent sein zu müssen. Schließlich geschehen überall auf der Welt gleichzeitig Dinge, die man verpassen, an deren Entwicklung man nicht teilhaben könnte. Aus Angst, nicht mithalten zu können, wird immer mehr in immer kürzeren Zeiträumen entwickelt, produziert und auf den Markt geworfen. Der sich mit großer Geschwindigkeit beschleunigende Wirtschaftskreislauf wirkt sich aber nicht nur auf die Ar-
beitsabläufe, sondern auch auf unser gesamtes Leben aus. Denn um der Unzahl an Verpflichtungen, aber auch an Erwartungen und Wünschen gerecht zu werden, muss möglichst viel in immer kleinere Zeiteinheiten hineingepackt werden. Und so geraten wir in eine von nicht wenigen als katastrophal empfundene Atemlosigkeit, hetzen – mit dem Sandwich in der Hand, an einem Ohr das Handy, im anderen Musik aus dem MP3-Player, in den Laptop das Protokoll der letzten Besprechung eintippend und in Gedanken schon beim Kinoabend – von einem Termin zum nächsten.
35
Leider keine Zeit! Schreiben Sie einen Leserbrief für eine Lokalzeitung zu dem Thema „Zeit und Zeiterfahrung heute“. Bereiten Sie sich wie folgt vor: • Sammeln Sie Ideen und Argumente zum Thema. • Ordnen Sie sie nach Wichtigkeit. • Bringen Sie sie in eine logische und interessante Reihenfolge und verdeutlichen Sie sie mit Beispielen. • Nehmen Sie persönlich zu einzelnen Argumenten Stellung (dafür, dagegen) und ziehen Sie am Ende ein Fazit. • Die Redemittel auf der nächsten Seite können Ihnen helfen.
148
30
AB: E 2
Erörterung Weitere Redemittel, die bei einer Erör terung bzw. einem Leserbrief helfen, finden Sie in Mittelpunkt neu B2, Lektion 6 und 8.
C1.2 76
gut strukturierte Texte schreiben; eigene Meinung darstellen
Einleitung: Das Thema … ist von besonderem / allgemeinem Interesse, weil … | … ist ein Thema, das immer wieder kontrovers diskutiert wird. | Bei … handelt es sich um ein Thema, das … Hauptgedanken hervorheben: (Besonders) wichtig erscheint mir, dass … | Besonders betonen möchte ich, dass … | Ausschlaggebend ist … | In diesem Zusammenhang möchte ich betonten / hervorheben, dass … Mit Beispielen verdeutlichen: Als Beispiel kann … dienen. | Diesen Gedanken möchte ich anhand folgender Beispiele verdeutlichen: … | Beispielhaft dafür ist … | Nehmen wir zum Beispiel die Gewohnheit / den Umstand / die Tatsache … Schluss: Auch wenn vieles dafür / dagegen spricht, halte ich persönlich … | Eine eindeutige Position zu vertreten, fällt hier schwer. | Zum Schluss / Abschließend möchte ich sagen / anführen, dass … | Abschließend lässt sich folgendes Fazit ziehen: …
G 3.4.1
3
Sprache im Mittelpunkt: Das erweiterte Partizip als Attribut – Wiederholung
a
Markieren Sie im Kommentar in 1 b die Ausdrücke mit Partizipien in verschiedenen Farben wie unten beschrieben. Und vergleichen Sie Ihre Markierungen im Kurs.
Aufgaben und Übungen zum erweiterten Partizip finden Sie in Lektion 4.
• in Grün: Partizip • in Blau: Nomen (mit Artikelwort und ggf. Präposition), zu dem das Partizip gehört • in Rot: Angabe oder Ergänzung, die das Partizip erweitert
durch die in bestimmten Zeitintervallen immer wiederkehrenden natürlichen Gegebenheiten
b
Schauen Sie sich die markierten Sätze noch einmal an und ergänzen Sie die Regeln.
AB: E 3 a
Adjektiv | knapp | Nomens | Partizip
1. Partizipiele Ausdrücke verwendet man, insbesondere im formellen Kontext, um
zu
formulieren. gebraucht. Seine Endung wird durch das Genus und den Kasus
2. Das Partizip wird wie ein des
bestimmt.
3. Das Partizip kann durch Ergänzungen und Angaben erweitert werden. Falls es ein Artikelwort gibt, steht die Erweiterung des Partizips zwischen dem Artikelwort und dem
c
.
Formulieren Sie die Sätze aus einem Essay über Zeitkonzepte knapper, indem Sie die Relativsätze in partizipiale Ausdrücke umformulieren. AB: E 3 b – c 1. Das deutsche lineare Verständnis von Zeit spiegelt sich in Ausdrücken wider, die von vielen Menschen häufig gebraucht werden, wie z. B. „die Zeit zurückdrehen“ oder „die Zeit anhalten“. 2. Weitere Ausdrücke, die dieses Zeitverständnis beleuchten, sind z. B. „Zeit verlieren“ oder „Zeit vergeuden“. 3. Auch Superlative, die häufig im Zusammenhang mit dem Nomen „Zeit“ verwendet werden, wie z. B. „höchste“, „längste“ oder sogar „allerhöchste“ verdeutlichen den Zeitdruck, der von vielen Angehörigen individualistischer Kulturen empfunden wird. 4. Schließlich hat die Zeit einen ökonomischen Wert, der schon durch Benjamin Franklins Schrift „Ratschlag an einen jungen Kaufmann“, die 1748 erschien, definiert wurde. Zeit ist wertvoll, deshalb kann man Zeit „stehlen“ oder „rauben“. 5. Seit einigen Jahren lässt sich allerdings ein leichter Wandel im Verhältnis zur Zeit beobachten, der häufig in der Literatur mit dem Begriff „Entschleunigung“ bezeichnet wird. Dabei geht es nicht um Langsamkeit oder gar Faulheit, sondern um Veränderung im Umgang mit sich selbst, mit seinen Mitmenschen und mit der Natur.
C1.2 77
149
12 F Ab morgen wird alles anders 1
Hopla! Das wird ein Leben!
a
Lesen Sie den Auszug aus einer Satire von Kurt Tucholsky, alias Peter Panter, und notieren Sie in Stichworten, welche Vorsätze dort erwähnt werden.
Neues Leben
5
10
15
20
25
b
(…) Übermorgen fängt ein neues Jahr an – ich werde ein anderer Mensch. Von übermorgen ab wird das alles ganz anders. Also erst mal muss die Bibliothek aufgeräumt werden – das wollte ich schon lange. Aber jetzt gehts los. Von übermorgen ab mache ich nicht mehr diese kleinen Läpperschulden – eigentlich sind das ja gar keine Schulden, aber ich will das nicht mehr. Und die alten bezahle ich alle ab. Alle. Von übermorgen ab höre ich wieder regelmäßig bildende Vorträge – man tut ja nichts mehr für sich. Ich will wieder jeden Sonntag ins Museum gehen, das kann mir gar nichts schaden. Oder lieber jeden zweiten Sonntag – den anderen Sonntag werden wir Ausflüge machen, man kennt die Mark überhaupt nicht. Ja, und neben die Waschtoilette kommt mir jetzt endlich die Tube mit Vaseline – das macht die raue Haut weich, so oft habe ich das schon gewollt. Übermorgen ist frei – da setze ich mich hin und lerne Rasieren. Diese Abhängigkeit vom Friseur … Außerdem spart man dadurch Geld. Das Geld, was ich mir da spare – davon lege ich eine kleine Kasse an – für die Kinder. Ja. Das ist für die Ausstattung, später. Von übermorgen ab beschäftige ich mich mit Radio – ich werde mir ein Lehrbuch besorgen und mir den Apparat selbst bauen. Die gekauften Apparate … das ist ja nichts. Ja, und wenn ich morgens durch den Tiergarten gehe, da werde ich vorher Karlsbader Salz nehmen – so weit ist es bis zum Geschäft gar nicht … Man kommt eben zu nichts. Das hört jetzt auf. Denn die Hauptsache ist bei alledem: Man muss sich den Tag richtig einteilen. Ich lege mir ein Büchelchen an, darin schreibe ich alles auf – und dann wird jeden Tag unweigerlich das ganze Programm heruntergearbeitet – unweigerlich. Von morgen ab. Nein, von übermorgen ab. Im nächsten Jahr … Huah – bin ich müde. Aber das wird fein: Kein Bier, keine Süßigkeiten, turnen, früh aufstehen, Karlsbader Salz, durch den Tiergarten gehn, Spanisch lernen, eine ordentliche Bibliothek, Museum, Vorträge, Vaseline auf den Waschtisch, keine Schulden mehr, Rasieren lernen. Radio basteln – Energie! Hopla! Das wird ein Leben!
Lesen Sie die Satire in 1 a noch einmal und beschreiben Sie den Erzähler. Wie wäre er gern?
„Bibliothek aufräumen – das wollte ich schon lange”: Eigentlich wäre er gern ordentlicher.
c
Was wird „zwischen den Zeilen“ ausgedrückt? Welche impliziten Einstellungen und Meinungen können Sie erkennen? Was für ein Leben wird das?
2
Neues Leben? Lesen Sie die Texte A, B und C auf der nächsten Seite und sprechen Sie in Gruppen über folgende Fragen. 1. Was vermuten Sie: Was möchte der Verfasser von Text A an seinem Leben ändern? 2. Wie ist die Einstellung der Verfasser von Text B und C zu Veränderung? 3. Welcher Zusammenhang besteht zwischen den drei Texten?
150
C1.2 78
in Texten implizite Einstellungen erfassen; Informationen und Ratschläge austauschen
A
Morgens schweißgebadet erwacht. Werde ich das schaffen? Meinen ganzen Mut zusammengenommen. Dann absichtlich mit links aufgestanden. Zum Frühstück Mettwurst statt Käse. Zur Arbeit mit der Bahn statt mit dem Bus. Fahrstuhl statt Treppe. Im Büro nicht die Kollegin S. geärgert. Sondern den Kollegen L. Fünf Minuten vor der Zeit: Feierabend. Zum Chinesen – erstmals die Nummer 378. Abends sehr erschöpft und zufrieden. Fühlt sich gut an, mein neues Leben.
C
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge. (Kurt Marti, Der Traum, geboren zu sein. Ausgewählte Gedichte © Nagel & Kimche im Karl Hanser Verlag, München 2003)
B
Der neue Mensch: flexibel, mobil, allzeit veränderungsbereit. Spannende neue Perspektiven, wunderbare Ausblicke, doch wo bleibt der Überblick? Zeitmanagementkurs belegen? Einmal innehalten, sich zurückziehen, zur Besinnung kommen, nachdenken, wieder Fuß fassen, durchblicken? Stabilität, um Neuerung zu genießen …
Es könnte sein, dass … | Es kann nicht sein, dass … | Er / Sie mag … | Er / Sie dürfte … haben / sein. | Vermutlich … | (Höchst) wahrscheinlich … | … scheint … zu sein. | Es muss so sein, dass … | Es scheint so / sieht so aus, als ob … | Ich habe den Eindruck, dass … | Mir scheint … | Er / Sie wird wohl …
3
Mein Sprachlernweg: Stationen und Ausblicke
a
Reflektieren Sie über Ihren bisherigen und weiteren Lernprozess. Füllen Sie dafür den Fragebogen im Arbeitsbuch aus. Vielleicht schauen Sie sich auch noch einmal Ihre Eintragungen in den Minichecks im Arbeitsbuch an. AB: F 1
b
Übertragen Sie den Fragebogen auf ein großes Blatt Papier, notieren Sie Ihre Antworten und hängen Sie alle Fragebögen im Kurs auf.
c
Gehen Sie im Kurs herum und beantworten Sie sich gegenseitig Fragen zu Ihren Lernwegen. Tauschen Sie auch Ratschläge aus, wie Sie Ihre Deutschkenntnisse verbessern können. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor. AB: F 2 • • • • •
Schreiben Sie jeweils zwei gute Vorsätze auf ein Blatt. Tauschen Sie dann Ihr Blatt gegen das eines Partners / einer Partnerin. Lassen Sie sich die Vorsätze ggf. näher erläutern. Überlegen Sie sich Tipps, wie man die Vorsätze realisieren könnte. Beraten Sie sich dann gegenseitig. Folgende Redemittel können Ihnen helfen. Vielleicht könnten Sie / könntest du … | Wie wäre es, wenn …? | Was halten Sie / hältst du von dem Vorschlag, …? | Wenn ich Sie / du wäre, würde ich … | An Ihrer / deiner Stelle würde ich … | Ich habe die Erfahrung gemacht, dass … | Eine gute Methode ist: … | Mein Rat wäre … | Haben Sie / Hast du schon mal überlegt, ob …? | Ich finde, Sie sollten / du solltest … mal …
C1.2 79
151
R Referenzgrammatik Hinweis Diese Referenzgrammatik stellt zusammenfassend diejenigen Phänomene dar, die in den Lektionen behandelt werden. Dabei wird weniger Wert auf linguistische Vollständigkeit als auf Lernerorientierung gelegt. Die Grammatik beginnt mit Satzstrukturen (Abschnitt 1) und vertieft einige bereits in B2 behandelte Themen wie Aufforderungssätze, Folgesätze, hier insbesondere irreale, und indirekte Rede. In den beiden Unterabschnitten zur Nominalisierung von Sätzen (1.4 und 1.5) geht es um die Gegenüberstellung von stilistischen Varianten in verschiedenen Textsorten. In Abschnitt 2 werden Mittel der Textverbindung und Textkohärenz aufgegriffen. Die Abschnitte 3 und 4 gehen auf verbale und nominale Gruppen und deren Form und Funktion in Texten ein, während die Abschnitte 5 bis 8 sich mit einzelnen Wortarten und deren semantischen und syntaktischen Besonderheiten beschäftigen. Abschnitt 9 geht knapp auf eine besondere stilistische Variante der Negation ein.
Inhalt
152
1
Satzstrukturen
154
1.1
Aufforderungssätze
154
1.2
Irreale Folgesätze
155
1.3
Indirekte Rede
156
1.4
Nominalisierung von Infinitivsätzen und „dass-Sätzen“
157
1.5
Nominalisierung von anderen Haupt- und Nebensätzen
158
1.6
Nomen, Verben und Partizipien mit Präpositionen
160
2
Mittel der Textverbindung
161
2.1
Verbindungsadverbien
161
2.2
Konjunktionen
161
2.3
Subjunktionen (Nebensatzkonnektoren)
162
2.4
Textkohärenz: Rückbezug durch Artikelwörter und Pronomen
162
3
Verbale Gruppen
163
3.1
Modalverben: objektiver und subjektiver Gebrauch
163
3.2
Futur I und Futur II
165
3.3
Passiv
166
3.3.1 Perspektivwechsel: Aktiv – Passiv
166
3.3.2 Unpersönliches Passiv („subjektloses Passiv“)
167
3.3.3 Passiv mit Modalverb im Nebensatz
167
3.3.4 Passiversatzformen
168
3.4
168
Partizipialkonstruktionen
3.4.1 Erweiterte Partizipien I und II als Attribut
168
3.4.2 Gerundiv (Partizip I + „zu“)
169
3.4.3 Partizipialkonstruktionen als Nebensatzersatz
169
3.5
170
Nomen-Verb-Verbindungen
3.6
Wortbildung: Verben mit untrennbaren Vorsilben (be-, zer-, …)
171
3.7
Wortbildung: trennbare und untrennbare Vorsilben (durch-, um-, …)
172
4
Nominale Gruppen
175
4.1
Das Genitivattribut
175
4.2
Wortbildung: Nomen aus Verben (die Beschreibung, der Läufer, …)
175
4.3
Wortbildung: Nomen aus Adjektiven und Partizipien (der Deutsche, das Gute, der Angestellte, …)
176
4.4
Wortbildung: Nomen aus Adjektiven (die Länge, die Gründlichkeit, …)
176
4.5
Wortbildung: Das Genus von internationalen Nomen
177
5
Adjektive
178
5.1
Absoluter Komparativ (eine preiswertere Wohnung)
178
5.2
Wortbildung: Adjektive aus Adverbien (heute ´ heutig)
178
5.3
Wortbildung: Adjektivkomposition (neumodisch, deckenhoch, …)
179
6
Präpositionen
180
6.1
Präpositionen mit Dativ (entsprechend, zufolge, …)
180
6.2
Präpositionen mit Genitiv (angesichts, zwecks, …)
181
7
Artikelwörter und Pronomen
182
7.1
Indefinitartikel (alle, jeder, mancher, …)
182
7.2
Indefinitartikel als Pronomen (jeder, manch einer / mancher, …)
184
7.3
Demonstrativartikel und -pronomen (solch-, solch ein-, ein- solch-, …)
184
7.4
Das Pronomen „es“
185
8
Modalpartikeln
186
9
Doppelte Verneinung
188
Abkürzungen A / Akk. = Akkusativ N / Nom. = Nominativ
D / Dat. = Dativ G / Gen. = Genitiv
M = Maskulinum N = Neutrum
F = Femininum Pl = Plural
HS = Hauptsatz NS = Nebensatz
153
R 1 Satzstrukturen 1.1 Aufforderungssätze
B2 2.8
Im Deutschen kann man Aufforderungen auf verschiedene Weise ausdrücken. Die Art der Formulierung bestimmt den Grad der Höflichkeit. Aufforderungen können direkt oder indirekt sein, im Aktiv oder im Passiv stehen:
154
Stil
Syntaktische Form: Aktiv
sehr unhöflich, Befehlston
Indikativ Präsens • Du gießt jetzt die Blumen!
sehr unhöflich, Befehlston, besonders zu Kindern
Indikativ Präsens von „sollen“ • Du sollst jetzt sofort die Blumen gießen!
drohender Befehlston, zu Kindern
Umschreibung mit „werden“ in Position 1 und „wohl“ • Wirst du wohl herkommen! • Werdet ihr wohl ruhig sein!
Befehlston, manchmal zu Kindern, typisch für das Militär
Partizip II • Aufgepasst! • Still gestanden!
unhöflich, sehr direkt, Befehlston
Imperativ • Gieß die Blumen!
neutral
Imperativ von „wir“ • Gehen wir! • Fangen wir schon mal an!
neutral, auf bestimmte Textsorten beschränkt, z. B. Rezepte oder Anweisungen
Konjunktiv I + „man“ • Man nehme ein Pfund Mehl, drei Eier, … • Man vergleiche die obigen Aussagen mit …
neutral, direkt
Infinitiv • Einsteigen bitte! • Bitte nicht rauchen!
neutral
Umschreibungen mit „lassen“ + „uns“ • Lass uns nachher die Blumen gießen! • Lassen Sie uns gehen!
höflich, neutral, noch verstärkt durch „mal“ bzw. „doch“
Imperativ mit „bitte“ • Gieß (doch) bitte die Blumen! • Öffnen Sie (doch) bitte mal das Fenster!
höflich, neutral, noch verstärkt durch „bitte“ bzw. „mal“
Indikativ Präsens von Modalverben in Fragen • Kannst du (mal) die Blumen gießen? • Können Sie bitte (mal) das Fenster öffnen?
sehr höflich, noch verstärkt durch „bitte“ bzw. „mal“
Konjunktiv II von Modalverben in Fragen • Könntest du (mal) die Blumen gießen? • Könnten Sie bitte (mal) das Fenster öffnen?
sehr höflich, noch verstärkt durch „bitte“ bzw. „mal“
Konjunktiv II in Fragen • Würdest du (mal) die Blumen gießen? • Würden Sie bitte (mal) das Fenster öffnen?
sehr höflich, noch verstärkt durch „bitte“
Einleitung mit „wäre“ + „nett“ / „freundlich“ • Wärst du (bitte) so nett, die Blumen zu gießen?
sehr höflich, vorsichtig, wie ein Ratschlag, noch verstärkt durch „mal“
Konjunktiv II von „sollen“ • Du solltest die Blumen gießen. • Sie sollten mal das Fenster öffnen.
extrem höflich, noch verstärkt durch „bitte“
Konjunktiv II in „wenn“-Sätzen • Wenn Sie mir (bitte) folgen würden.
indirekt, noch verstärkt durch „mal“
Konjunktiv II + „man“ • Man müsste (mal) die Blumen gießen.
Stil
Syntaktische Form: Passiv
sehr unhöflich, Befehlston
Passiv Präsens • Die Blumen werden heute noch gegossen!
indirekt, noch verstärkt durch „mal“
Indikativ Präsens von „müssen“ • Die Blumen müssen (mal) gegossen werden.
indirekt, noch verstärkt durch „mal“
Konjunktiv II Gegenwart von „sollen“ / „müssen“ / „können“ • Die Blumen sollten / müssten (mal) gegossen werden. • Das Bad könnte (mal) sauber gemacht werden.
indirekt, noch verstärkt durch „mal“
Konjunktiv II Vergangenheit von „müssen“ / „können“ • Die Blumen hätten schon längst (mal) gegossen werden müssen. • Das Bad hätte schön längst (mal) sauber gemacht werden können.
1.2 Irreale Folgesätze
B2 3.9
Eine Folge kann mit einem konsekutiven Nebensatz angegeben werden: • Die Internetkriminalität ist inzwischen so / derartig hoch, dass viele vor Geschäften im Internet warnen. • Die Internetkriminalität ist inzwischen sehr hoch, sodass viele vor Geschäften im Internet warnen. Wenn man ausdrücken möchte, dass die zu erwartende Folge nicht realisert wird, verwendet man „zu …, als dass“. Bei Sätzen mit „zu …, als dass“ wird im Hauptsatz ein Zuviel oder Zuwenig angegeben („zu“), das bewirkt, dass die im Nebensatz zu erwartende Folge nicht eintritt. Um den irrealen Charakter der Folge zu betonen, verwendet man im Nebensatz in der Regel den Konjunktiv II, in der Umgangssprache hört man auch den Indikativ. Im Nebensatz stehen oft die Modalverben „dürfen“, „können“ oder „sollen“.
Gegenwart Aktiv: • Vorauszahlungen im Netz sind zu riskant, als dass man sich darauf einlassen dürfte / sollte. • Der Computer hier arbeitet zu langsam, als dass man ihn noch einsetzen würde. Passiv: • Kontodaten sind zu sensibel, als dass mit ihnen sorglos umgegangen werden dürfte / sollte. • Der Computer hier arbeitet zu langsam, als dass er noch eingesetzt würde.
Vergangenheit Aktiv: • Die Schlupflöcher waren zu groß, als dass man die Betrüger erwischt hätte. • Die Reparatur war zu teuer, als dass man sie hätte bezahlen können. Passiv: • Die Schlupflöcher waren zu groß, als dass die Betrüger erwischt worden wären. • Die E-Mails waren zu gut gefälscht, als dass der Betrug gleich hätte durchschaut werden können.
155
R 1.3 Indirekte Rede
B2 4.9
Gebrauch Im formelleren schriftlichen und mündlichen Sprachgebrauch werden die Aussagen von Dritten häufiger in der indirekten Rede wiedergegeben. Dies signalisiert Distanz: Man gibt eine Information weiter, ist aber nicht unbedingt selbst der gleichen Meinung. Das Verb steht dann im Konjunktiv I bzw. II: • Der Polizeidirektor: „Wir haben sehr intensiv nach dem Täter gesucht.“ ´ Der Polizeidirektor sagte, dass die Polizeit sehr intensiv nach dem Täter gesucht habe. ´ Der Polizeidirektor sagte, die Polizei habe sehr intensiv nach dem Täter gesucht.
Bildung
• • • • • •
Aktiv
Passiv
Gegenwart
Verbstamm + Endung „-e“ Ausnahme: „sein“
„werde“ + Partizip Perfekt
Vergangenheit
„habe“ / „sei“ + Partizip Perfekt
„sei“ + Partizip Perfekt + „worden“
Zukunft
„werde“ + Infinitiv
„werde“ + Partizip Perfekt + „werden“
Aktiv Gegenwart: Der Polizeisprecher sagte, dass der Kreditkartenbetrüger sehr professionell vorgehe. Aktiv Vergangenheit: Er berichtete auch, der Betrüger habe bereits einen Schaden von 100.000 € angerichtet. Aktiv Zukunft: Die Polizei betont, dass die Internetkriminalität in Zukunft noch steigen werde. Passiv Gegenwart: Der Polizeisprecher sagte, es werde intensiv nach dem Betrüger gesucht. Passiv Vergangenheit: Der Polizeidirekter berichtete, dass dazu eine Sonderkommission eingerichtet worden sei. Passiv Zukunft: Die Polizeit sagt voraus, der Täter werde bald gefasst werden.
Hinweise Meist wird der Konjunktiv I nur für die dritte Person Singular und seltener auch für die erste Person Singular verwendet (er mache, sie gehe; ich / er wisse, sei, solle, müsse, …). Wenn die Formen des Konjunktivs I mit denen des Indikativs identisch sind, z. B. in der dritten Person Plural, verwendet man den Konjunktiv II: • Der Bankdirektor teilt(e) mit, die Betrüger hätten mehr als 10.000 € erbeutet. („hätten erbeutet“ statt „haben erbeutet“) In der Umgangssprache wird statt des Konjunktivs I häufig die Form „würde + Infinitiv“ verwendet: • Er sagte, sein Chef würde die Aufgaben nicht gut verteilen. Bei der Wiedergabe von Aussagen Dritter in der indirekten Rede kann die Redeeinleitung wegfallen, da der Konjunktiv I bereits ein Zeichen für die indirekte Rede ist: • Die Polizei meldete, dass am Mittwochnachmittag ein 16-jähriger Schüler in der Innnenstadt Opfer eines Raubüberfalls geworden sei. Die Täter seien zwei Jugendliche im Alter von 15 Jahren aus der Nachbarschaft. In der indirekten Rede werden Ja- / Nein-Fragen zu einem Nebensatz, der mit „ob“ eingeleitet wird: • Die Polizei: „Ist Ihnen etwas gestohlen worden?“ ´ Die Polizei fragte mich, ob mir etwas gestohlen worden sei. In der indirekten Rede werden Imperative mit den Konjunktiv I-Formen von „mögen“, „sollen“ oder „müssen“ wiedergegeben: • Die Polizei: „Bitte melden Sie sich, wenn Ihnen noch etwas einfällt.“ ´ Die Polizei sagte ihm, er möge sich melden, wenn ihm noch etwas einfalle. • Die Polizei: „Melden Sie sich, wenn Ihnen noch etwas einfällt!“ ´ Die Polizei sagte ihm, er solle sich melden, wenn ihm noch etwas einfalle. • Die Hausbewohner: „Finden Sie den Einbrecher!“ ´ Die Hausbewohner fordern, dass die Polizei den Einbrecher finden müsse.
156
In der indirekten Rede müssen die Personal- und Possessivpronomen sowie evtl. die Zeit- und Ortsangaben angeglichen werden: • Die Polizei am Samstag: „Ab nächster Woche werden wir verstärkt kontrollieren.“ ´ In der Montagausgabe der Zeitung steht: Die Polizeit teilt mit, sie werde ab dieser Woche verstärkt kontrollieren. • Polizist zum Autofahrer: „Hier dürfen Sie nicht parken.“ ´ Der Polizist wies darauf hin, dass der Autofahrer an dieser Stelle / dort nicht parken dürfe. Häufige Angleichungen: • morgen ´ am nächsten Tag • gestern ´ am Tag zuvor / am vorigen Tag • heute Abend ´ am Abend / am selben Abend • morgen Abend ´ am nächsten Abend
• • • •
morgen früh ´ am nächsten Morgen gestern früh ´ am vorigen Morgen hier ´ an dieser Stelle / dort dort ´ an jener Stelle
1.4 Nominalisierung von Infinitivsätzen und „dass-Sätzen“ Nominalisierung Infinitivsätze und „dass-Sätze“ kann man oft durch einen nominalen Ausdruck ersetzen. Dadurch entsteht ein „nominaler Stil“, der einen Sachverhalt kürzer und prägnanter wiedergibt. Diesen Stil findet man hauptsächlich im formellen Kontext, z. B. in der Wissenschaftssprache, in allgemeinen Sachtexten oder in der Pressesprache. Bei der Nominalisierung wird das konjugierte Verb des „dass-Satzes“ bzw. der Infinitiv des Infinitivsatzes in ein Nomen umgewandelt. Dieses Nomen wird häufig mithilfe einer Genitiv-Konstruktion oder einer passenden Präposition mit dem Subjekt bzw. einer Ergänzung des „dass-Satzes“ oder des Infinitivsatzes verbunden: • Die Senioren fordern, dass man ihre Interessen berücksichtigt. Die Senioren fordern, dass ihre Interessen berücksichtigt werden. Die Senioren fordern, ihre Interessen zu berücksichtigen. ´ Die Senioren fordern eine Berücksichtigung ihrer Interessen. • Für die Gemeinden bedeuten weniger Einwohner, dass man weniger Infrastruktur benötigt. Für die Gemeinden bedeuten weniger Einwohner, dass weniger Infrastruktur benötigt wird. Für die Gemeinden bedeuten weniger Einwohner, weniger Infrastruktur zu benötigen. ´ Für die Gemeinden bedeuten weniger Einwohner einen geringeren Bedarf an Infrastruktur. Manchmal erfordert der Hauptsatz eine bestimmte Präposition vor dem nominalen Ausdruck: • Städtebaulich ergibt sich die Notwendigkeit, dass man altersgerechte Wohnungen baut. Städtebaulich ergibt sich die Notwendigkeit, dass altersgerechte Wohnungen gebaut werden. Städtebaulich ergibt sich die Notwendigkeit, altersgerechte Wohnungen zu bauen. ´ Städtebaulich ergibt sich die Notwendigkeit zum Bau altersgerechter Wohnungen.
Hinweise Adverbien werden bei der Nominalisierung in der Regel zu Adjektiven: • Sie sprechen davon, dass sie sich sehr / besonders freuen. ´ Sie sprechen von ihrer großen / besonderen Freude. Personalpronomen können bei der Nominalisierung zu Possessivpronomen werden: • Er sagt oft, dass er sich für Kunst interessiert. ´ Er spricht oft von seinem Interesse an / für Kunst. Anstelle des Präpositionaladverbs steht bei der Nominalisierung die entsprechende Präposition: • Niemand zweifelt daran, dass die Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung richtig sind. ´ Niemand zweifelt an der Richtigkeit der Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung. Wenn das Verb im Infinitivsatz oder im „dass-Satz“ reflexiv ist, fällt das Reflexivpronomen beim Nomen weg: • Eine Studie hat ergeben, dass Studenten sich genauere Informationen über den Arbeitsmarkt wünschen. ´ Der Wunsch nach genaueren Informationen über den Arbeitsmarkt ist ein Ergebnis einer Studie.
157
R Verbalisierung mithilfe von Infinitivsätzen und „dass-Sätzen“ Umgekehrt kann man eine nominale Konstruktion oft in einen „dass-Satz“ oder einen Infinitivsatz umformulieren: • Die Bereitstellung von mehr bezahlbaren Pflegeplätzen ist notwendig. ´ Es ist notwendig, dass man mehr bezahlbare Pflegeplätze bereitstellt. ´ Es ist notwendig, dass mehr bezahlbare Pflegeplätze bereitgestellt werden. ´ Es ist notwendig, mehr bezahlbare Pflegeplätze bereitzustellen.
„dass-Satz“ oder Infinitivsatz? Ist ein „dass-Satz“ sowie einen Infinitivsatz möglich, klingt der Infinitivsatz in der Regel besser. Damit ein „dass-Satz“ und ein Infinitivsatz möglich sind, müssen identisch sein: 1. das Subjekt des Hauptsatzes und des Nebensatzes, dabei kann das Subjekt auch implizit, d. h. nur aus dem Kontext erschließbar sein: • Die Regierung verspricht, dass sie ältere Menschen besser in den Arbeitsmarkt integrieren wird. Die Regierung verspricht, dass ältere Menschen besser in den Arbeitsmarkt integriert werden. ´ Die Regierung verspricht, ältere Menschen besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. 2. oder: die Ergänzung im Hauptsatz und das Subjekt des Nebensatzes: • Die Regierung fordert die Unternehmen auf, dass sie flexiblere Arbeitszeitmodelle für ältere Mitarbeiter einführen. ´ Die Regierung fordert die Unternehmen auf, flexiblere Arbeitszeitmodelle für ältere Mitarbeiter einzuführen. 3. oder: die Ergänzung im Hauptsatz und das implizite, d. h. nur aus dem Kontext erschließbare, Subjekt des Nebensatzes: • Die Wirtschaft bittet die Regierung, dass man (irgendjemand in der Regierung) ihre Vorschläge aufgreift. ´ Die Wirtschaft bittet die Regierung, ihre Vorschläge aufzugreifen. 4. oder: die implizite, d. h. nur aus dem Kontext erschließbare, Ergänzung im Hauptsatz und das Subjekt des Nebensatzes: • Die Regierung fordert (von den Unternehmen), dass sie flexiblere Arbeitsortmodelle installieren. ´ Die Regierung fordert, flexiblere Arbeitsortmodelle zu installieren. 5. oder: die implizite, d. h. nur aus dem Kontext erschließbare, Ergänzung im Hauptsatz und das implizite Subjekt des Nebensatzes: • Es wird (von der Regierung) gefordert, dass man (irgendjemand in der Regierung) die Wünsche der Wirtschaft berücksichtigt. ´ Es wird gefordert, die Wünsche der Wirtschaft zu berücksichtigen. Andernfalls sind nur „dass-Sätze“ möglich.
1.5 Nominalisierung von anderen Haupt- und Nebensätzen
B2 3.4 – 3.12
Im „nominalen Stil“ werden Haupt- und Nebensatz-Konstruktionen bzw. Haupt- und Hauptsatz-Konstruktionen häufig durch Präposition + Nomen ersetzt. Auch hier ist die nominale Konstruktion die kürzere Form, die man vor allem im formellen Kontext findet, z. B. in der Wissenschaftssprache, in allgemeinen Sachtexten oder in der Pressesprache. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in verbalem Stil formulierte Aussagen zu verkürzen: 1. Indem man die vorhandenen Konnektoren durch die entsprechenden Präpositionen ersetzt und statt des Verbs ein passendes Nomen verwendet, das zur Wortfamilie gehört: • Als sie interviewt wurden, bezeichneten über 90 % der Befragten die Eigenschaft „Zuverlässigkeit“ als typisch deutsch. ´ Beim Interview bezeichneten über 90 % der Befragten die Eigenschaft „Zuverlässigkeit“ als typisch deutsch. 2. Indem man Prädikatsergänzungen – Adjektive / Partizipien, die mit dem Verb „sein“ verbunden sind – als Attribut mit dem Nomen verbindet. Dabei fällt „sein“ weg: • Obwohl die Wirtschaftslage anscheinend gut ist, macht sich die Mehrheit der Deutschen Sorgen. ´ Trotz der anscheinend guten Wirtschaftslage macht sich die Mehrheit der Deutschen Sorgen. 3. Indem man Verben in ein Partizipialattribut umformuliert: • Weil sich die Bedingungen verschlechtern, gerät das deutsche Selbstbildnis unter Druck. ´ Aufgrund der sich verschlechternden Bedingungen gerät das deutsche Selbstbildnis unter Druck.
158
Bedeutung
verbale Konstruktionen
nominale Konstruktionen
Alternative (alternativsubstitutiv)
entweder … oder; (an)statt zu, (an)statt dass; wohingegen; stattdessen
(an)statt + G, anstelle + G, anstelle von + D
• Anstatt dass sich jeder wohler fühlt, wird unter den Bundesbürgern eine wachsende Unzufriedenheit verzeichnet.
• Statt einer allgemeinen Zunahme des Wohlbefindens wird unter den Bundesbürgern eine wachsende Unzufriedenheit verzeichnet.
außer dass, außer … zu
neben + D, außer + D
• Außer zu schwimmen, joggt er noch.
• Neben dem Schwimmen joggt er noch.
Anreihung (additiv)
Art und Weise dadurch, dass; indem; (modalso, dadurch, damit; instrumental) ohne dass, ohne zu
Bedingung (konditional)
durch + A, mit + D; ohne + A
• Dadurch, dass zahlreiche Ruheständler in die Städte zurückkehren, verschärft sich die Wohnungsnot.
• Durch die Rückkehr zahlreicher Ruheständler in die Städte verschärft sich die Wohnungsnot.
wenn, falls, sofern, nur (dann) wenn; unter der Bedingung, (dass); vorausgesetzt, (dass); unter der Voraussetzung, (dass); für den Fall, (dass); gesetzt den Fall, (dass); angenommen, (dass); es sei denn, (dass); außer (wenn)
bei + D, im Falle + G, im Falle von + D, unter der Voraussetzung + G; außer + D
• Sofern man die Lebenssituation vergleicht, zeigt • Bei einem Vergleich der Lebenssituation zeigt sich, dass das Leben auf dem Land schwieriger sich, dass das Leben auf dem Land schwieriger ist. ist. Folge (konsekutiv)
Grund (kausal)
Gegengrund (konzessiv)
so …, dass; sodass; folglich, infolgedessen, also, somit
infolge + G, infolge von + D
• Die Lage wird von vielen als unsicher eingeschätzt, folglich legen sie großen Wert auf private Sicherheit.
• Infolge der als unsicher eingeschätzten Lage legen viele großen Wert auf private Sicherheit.
denn; da, weil; deshalb, daher, darum, deswegen, aus diesem Grund; nämlich
aufgrund + G, wegen + G / D (auch nachgestellt möglich), dank + G / D; vor / aus + Nomen ohne Artikel; halber + G (nachgestellt)
• Weil die Infrastruktur schlecht ist, sind viele Landbewohner unzufrieden.
• Der schlechten Infrastruktur wegen sind viele Landbewohner unzufrieden.
zwar …, aber; obwohl, obgleich; obschon, obzwar, wenngleich (gehobener Stil); auch wenn, wenn … auch; trotzdem, dennoch, nichtsdestotrotz; gleichwohl, nichtsdestoweniger (gehobener Stil)
trotz + G / D, ungeachtet + G
• Obwohl die Mieten in den Städten höher sind, ziehen immer mehr Menschen dorthin.
• Ungeachtet der höheren Mieten in den Städten ziehen immer mehr Menschen dorthin.
159
R Bedeutung
verbale Konstruktionen
nominale Konstruktionen
Gegensatz (adversativ)
aber, sondern, zwar … aber; während; jedoch, doch, dagegen, hingegen
anders als, im Gegensatz zu + D, entgegen + D, wider + A (selten)
• Während es in den Städten meist eine gute Infrastruktur gibt, fehlt es auf dem Land oft daran.
• Im Gegensatz zu den Städten gibt es auf dem Land oft keine gute Infrastruktur.
während, solange, als, wenn, sooft; währenddessen, gleichzeitig
während + G / D, binnen + G / D, innerhalb + G / D, innerhalb von + D, bei + D
• Während man an der Studie arbeitete, ergaben sich viele Fragen.
• Während der Arbeit an der Studie ergaben sich viele Fragen.
nachdem, als, sobald, seit(dem), (immer) wenn; dann, daraufhin
nach + D, seit + D
Zeit (gleichzeitig)
Zeit (vorzeitig)
• Nachdem ich die Studie gründlich gelesen hatte, • Nach der gründlichen Beschäftigung mit der musste ich meine Meinung revidieren. Studie musste ich meine Meinung revidieren. Zeit (nachzeitig)
Ziel, Zweck (final)
bis, bevor, ehe
bis zu + D, vor + D
• Bevor ich die Studie las, wusste ich wenig über das Selbstbild der Deutschen.
• Vor der Lektüre der Studie wusste ich wenig über das Selbstbild der Deutschen.
damit, um … zu
für + A, zu + D, zwecks + G, um … willen + G
• Um zu ermitteln, wie die Deutschen über sich selbst denken, wurde eine Studie erstellt.
• Zur Ermittlung dessen, wie die Deutschen über sich selbst denken, wurde ein Studie erstellt.
1.6 Nomen, Verben und Partizipien mit Präpositionen
B2 8.3
Nomen und die dazugehörigen Verben und Partizipien können gleiche, aber auch unterschiedliche Präpositionen erfordern. Daher sollten Sie Nomen, Verben und Partizipien immer mit den dazugehörigen Präpositionen lernen.
Beispiele Nomen
Verb
Partizip
Nomen, Verben und Partizipien mit gleicher Präposition der Ärger über + A
sich ärgern über + A
verärgert über + A
der Vergleich mit + D
vergleichen mit + D
verglichen mit + D
die Freude an + D / auf + A / über + A
sich freuen an + D / auf + A / über + A
erfreut über + A
Nomen und Partizip mit anderer Präposition als das Verb das Interesse an + D / für + A
sich interessieren für + A
interessiert an + D
Nomen und Verb mit anderer Präposition als das Partizip die Begeisterung für + A
sich begeistern für + A
begeistert von + D
Nomen erfordert eine Präposition, Verb nicht (häufig bei Verben mit einer Dativ- oder Akkusativergänzung)
160
die Begegnung mit + D
begegnen + D
---
die Kritik an + D
kritisieren + A
---
2 Mittel der Textverbindung Ein Text erhält seine Kohärenz, d. h. seinen logischen Zusammenhang, durch sprachliche Mittel, die die einzelnen Sätze miteinander verbinden. Diese sprachlichen Mittel können verschiedenartige Wörter sein, wie zum Beispiel Verbindungsadverbien, Konjunktionen oder Subjunktionen (Nebensatzkonnektoren). Aber auch Pronomen, Demonstrativa oder Ordnungszahlen verknüpfen einen Text.
2.1 Verbindungsadverbien
B2 3.4 – 3.12
Verbindungsadverbien verbinden Hauptsätze bzw. Satzteile logisch miteinander. Verbindungsadverb
Bedeutung
Beispiel
demnach demzufolge infolgedessen mithin
Folge bzw. logischer Schluss aus etwas, was man vorher gesagt hat; oft auch im Sinne von „das heißt“
• Das Ergebnis bestätigte den Verdacht, dass das Bild gefälscht sei. Mithin war es richtig, dass die Staatsanwaltschaft das Bild aus dem Verkehr zog.
demgegenüber im Vergleich dazu
ein Vergleich; im Sinne von „im Gegensatz dazu“
• Es ist zu erwarten, dass noch viele unentdeckte Gemälde von Beltracchi auftauchen werden. Demgegenüber erscheint eine Gefängnisstrafe von sechs Jahren milde.
dagegen hingegen indessen vielmehr allerdings
drückt einen Gegensatz / eine Einschränkung aus
• Die künstlerische Gestaltung des Bildes war nicht Teil der Untersuchung, die chemische Zusammensetzung indessen schon. • Auf Auktionen werden Originale angeboten, allerdings sind auch manchmal Fälschungen dabei.
immerhin jedenfalls schließlich und zwar
erklärt oder spezifiziert etwas, was gerade erwähnt wurde
• Manche Experten waren erstaunt, dass auch das Ahlener Museum ein Werk von Beltracchi besaß und sogar zum Kauf anbot, immerhin war dessen Echtheit schon früher einmal bezweifelt worden.
gleichwohl nichtsdestotrotz nichtsdestoweniger
bezieht sich auf einen „unwirksamen Gegengrund“
• Die chemischen Analysen bestätigten den Verdacht der Fälschung. Nichtsdestotrotz versuchten die Auktionshäuser die Untersuchungsergebnisse zu leugnen.
dazu / hierzu dafür / hierfür mit diesem Ziel zu diesem Zweck
drückt ein Ziel / einen Zweck aus
• Man zögerte nicht lange und beschloss, die Echtheit des Bildes prüfen zu lassen. Hierzu wurde es in ein Speziallabor nach Münster gegeben.
2.2 Konjunktionen
B2 3.2
Konjunktionen verbinden Hauptsätze oder Satzteile logisch miteinander. Konjunktion
Bedeutung
Beispiel
beziehungsweise respektive
gibt eine Alternative an
• Die Betriebsgröße wird am Umsatz respektive an der Zahl der Angestellten gemessen.
außer es sei denn,
• Holen Sie hin und wieder den Rat von Dritten ein, es nennt eine Bedingung, die eine sein denn, Sie treffen Routineentscheidungen. zuvor getroffene Aussage aufhebt
161
R 2.3 Subjunktionen (Nebensatzkonnektoren) Subjunktionen leiten Nebensätze ein. Subjunktion
Bedeutung
Beispiel
außer dass außer wenn
schränkt die Aussage des Hauptsatzes ein
• Die Firma steht gut da, außer dass die Globalisierung zu Veränderungen führt.
nur dass
schränkt die Aussage des Hauptsatzes ein
• Produkte der Firma Prym begleiten uns von Tag zu Tag, nur dass sich niemand dessen bewusst ist.
je nachdem, ob / wie / was / wo / welche / …
wird im Sinne von „das kommt darauf an“ verwendet
• Je nachdem, welche Artikel eine Firma anbietet, verkauft sie mehr im Inland oder im Ausland.
wer / was / wie / wo / wann / … auch (immer)
egal wie, wo, wer …, es gilt die Aussage des Hauptsatzes
• Wie auch immer man die Globalisierung bewertet, sie bietet den Unternehmen viele Möglichkeiten.
auch / selbst wenn wenn … auch
nennt einen „unwirksamen Gegengrund“
• Auch wenn die „Hidden Champions“ nur kleine Märkte bedienen, agieren sie (doch) international. • Wenn die „Hidden Champions“ auch nur kleine Märkte bedienen, agieren sie (doch) international.
2.4 Textkohärenz: Rückbezug durch Artikelwörter und Pronomen Personalpronomen (er, sie, es, …) Durch Personalpronomen kann in Texten auf bestimmte Personen bzw. Sachen zurückverwiesen werden: • Der Autor hat seinen neuesten Roman fertiggestellt. Nun signiert er ihn auf einer Lesereise durch die Republik.
Demonstrativartikel und -pronomen (dies-; der, die, das; solch- / solch ein- / ein- solch-, …) Rückbezug auf eine bestimmte Person / auf eine bestimmte Sache im Text, auf die man speziell hinweisen will. Die Person / Sache wird mit dem Demonstrativartikel oder Demonstrativpronomen noch einmal erwähnt. Demonstrativpronomen „dies-“: • Er nannte einige Erfindungen und Entdeckungen und spekulierte darüber, wie es wäre, wenn es diese nicht gäbe.
„Dieses“ kann verkürzt werden zu „dies“. Es bezieht sich dann auf die ganze Aussage davor: • Alfred Wegener vertrat die Theorie, dass die Kontinente ständig wandern. Er konnte dies jedoch nicht beweisen.
Demonstrativpronomen in Form des bestimmten Artikels „der“, „das“, „die“: B2 7.1 – 7.2 • Kennst du das neue Buch von Daniel Kehlmann? – Nein, das kenne ich noch nicht.
• Das ist die Meinung derer, die selbst noch nie in dieser Situation waren. Demonstrativartikel und -pronomen „solch-“ / „solch ein-“ / „ein- solch-“:
7.3
• Der Autor sieht die Verbraucher als Opfer. Solch eine / Eine solche Sichtweise ist ungewöhnlich.
• Die Digitaliserung greift immer mehr in unser Leben ein. Die Entwicklung als solche ist nicht aufzuhalten.
162
Indefinitpronomen (einige, alle, jeder, niemand, …)
7.2, B2 7.3
Bezug auf eine oder mehrere Personen (oder Gegenstände), die unbestimmt bleiben: • Das Publikum war begeistert. Zwar haben einige kritische Fragen gestellt, aber am Ende haben alle lange geklatscht.
• Niemand aus dem Publikum war mit der Veranstaltung unzufrieden.
Präpositionaladverbien (darüber, darauf, damit, …)
B2 6.4
• Ich möchte eine Vorlesung zur deutschen Romantik besuchen, denn ich weiß nur wenig darüber. (= über das Thema)
• Diskutieren Sie in Gruppen. Gehen Sie dabei auf die Argumente der anderen ein. (= bei der Diskussion)
Andere Adverbien (hier, dort, …) • hier = an dieser Stelle: Sie haben eben von den erhöhten Preisen gesprochen. Entschuldigen Sie, wenn ich hier mal kurz unterbreche, aber … • dort = an diesem Ort: Er hielt eine Rede auf dem Marktplatz. Dort versammelten sich viele Leute. • da = in diesem Augenblick: Er kritisierte gerade die Wirtschaftspolitik. Da gab es laute Proteste.
3 Verbale Gruppen 3.1 Modalverben: objektiver und subjektiver Gebrauch
B2 4.1 – 4.2
Modalverben im objektiven Gebrauch modifizieren die Bedeutung eines anderen Verbs. Sie drücken z. B. einen Wunsch, eine Erlaubnis oder eine Fähigkeit aus. Modalverben können auch subjektiv gebraucht werden, d. h., der Sprecher oder die Sprecherin drückt damit eine persönliche Einschätzung eines Sachverhalts aus oder gibt die Aussage einer anderen Person distanziert wieder. Die Modalverben im objektiven und subjektiven Gebrauch unterscheiden sich nicht nur in ihrer Bedeutung, sondern auch in den Formen.
Bedeutung objektiv
Bedeutung
„können“ in objektiver Bedeutung im Indikativ
subjektiv
„können“ in subjektiver Bedeutung meist im Konjunktiv II, „können“ im Indikativ mehr in der Vergangenheit
= das ist eine • Heute Abend können wir ins • Sie könnte schon da sein. Theater oder in die Oper gehen. (objektive) Möglichkeit • Sie kann schon gestern gekommen sein. • Meine Großmutter konnte gut = sie hatte die Fähigkeit Französisch (sprechen). „dürfen“ in objektiver Bedeutung im Indikativ • Thomas darf heute allein ins Kino gehen. • Lisa durfte nicht ins Kino gehen.
= er hat die Erlaubnis = sie hatte nicht die Erlaubnis
Bedeutung
= Sprechermeinung: das ist möglich
„dürfen“ in subjektiver Bedeutung nur im Konjunktiv II • Er dürfte genug Geld haben, um das Auto zu bezahlen. • Sie dürfte schon nach Hause gegangen sein.
= Sprechermeinung: das ist wahrscheinlich
163
R objektiv
Bedeutung
„müssen“ in objektiver Bedeutung im Indikativ • Frank muss heute noch ins Büro gehen. • Sophie musste gestern ihre Projektarbeit abgeben.
Bedeutung
„müssen“ in subjektiver Bedeutung sowohl im Indikativ als auch im Konjunktiv II
= es ist / war notwendig • Ruf Doris doch mal an. Sie muss / müsste um diese Zeit zu Hause sein. • Es ist spät, sie muss / müsste bereits angekommen sein.
= Sprechermeinung: das ist sehr wahrscheinlich / fast sicher
„sollen“ in objektiver Bedeutung im Indikativ oder Konjunktiv II
„sollen“ in subjektiver Bedeutung nur im Indikativ
• Der Chef hat gesagt, du sollst den Besprechungstermin verschieben. • Zuerst sollte ich das machen, aber dann … • Bei dem Husten solltest du zum Arzt gehen. • Bei dem Husten hättest du zum Arzt gehen sollen.
• Hast du gehört? Maria soll krank sein. • Kathrin soll einen argentinischen Mann geheiratet haben.
= ein Dritter fordert etw. = ich wurde aufgefordert = jd. gibt einen Rat
„wollen“ in objektiver Bedeutung im Indikativ • Andrea will das heute noch machen. • Victoria wollte letzte Woche kommen.
164
subjektiv
= sie hat / hatte die Absicht
= Sprechermeinung: das habe ich von Dritten gehört
„wollen“ in subjektiver Bedeutung nur im Indikativ, häufiger in der Vergangenheit • Katja will vom Plan ihres Mannes keine Ahnung haben. • Alex will krank gewesen sein.
= Sprechermeinung: Sprecher erzählt, dass jemand etwas behauptet, aber der Sprecher bezweifelt es
„möchte“ in objektiver Bedeutung ist ursprünglich eine Konjunktiv-II-Form von „mögen“, heute hat es PräsensBedeutung
„mögen“ in subjektiver Bedeutung nur im Indikativ
• Ich möchte dich zu meinem Geburtstag einladen.
• Silke mag ja recht haben, aber sie war nicht sehr höflich. • Lutz mag ein guter Chef gewesen sein, dennoch ging seine Firma pleite. • Lutz mochte ein guter Chef sein, dennoch ging seine Firma pleite. • Lutz mochte viel investiert haben, dennoch ging seine Firma pleite. (= Vorvergangenheit)
= ich habe den Wunsch
= Sprechermeinung: es ist möglich, aber …
Vergangenheit Die Vergangenheitsformen der Modalverben in objektiver und subjektiver Bedeutung sind unterschiedlich: objektiv
subjektiv
• Eva musste früher als die anderen kommen. • Eva hat früher als die anderen kommen müssen.
Eva muss inzwischen gekommen sein.
• Eva hatte früher als die anderen kommen müssen. • Unsere Freunde konnten unsere Pläne nicht verstehen. • Unsere Freunde haben unsere Pläne nicht verstehen können.
So wie sie reagieren, können unsere Freunde unsere Pläne nicht verstanden haben.
• Unsere Freunde hatten unsere Pläne nicht verstehen können.
Konditionalsätze mit „sollen“ „sollen“ im Konjunktiv II steht in Konditionalsätzen, in denen nicht klar ist, ob die Bedingung sich erfüllt oder nicht. „sollen“ kann dabei auch am Anfang des Nebensatzes stehen, es ersetzt dann z. B. den Nebensatzkonnektor „wenn“. Im Hauptsatz solcher Konstruktionen kann der Indikativ oder der Konjunktiv II verwendet werden. Wenn der Sprecher denkt, dass die Bedingung sich erfüllt, wird der Indikativ verwendet: • Sollte Ihnen dieser Termin nicht möglich sein, können wir einen anderen vereinbaren. Hält der Sprecher dies für unwahrscheinlich oder möchte er besonders höflich sein, wird eher der Konjunktiv II verwendet: • Sollten die Sicherheitsmaßnahmen Erfolg zeigen, wäre ein großes Problem gelöst. • Sollte Ihnen dieser Termin nicht möglich sein, könnten wir einen anderen vereinbaren. Formulierungen mit der Konjunktivform „sollte“ sind typisch für offizielle Briefe. Sie werden besonders gern in Texten mit juristischem Hintergrund, z. B. in Mahnungen, verwendet: • Sollten Sie in der Zwischenzeit die Rechnung beglichen haben, betrachten Sie dieses Schreiben als gegenstandslos.
3.2 Futur I und Futur II
B2 4.4
Zukünftiges ausdrücken Das Futur verwendet man u. a. dazu, zukünftige Sachverhalte auszudrücken: Futur I drückt die Zukünftigkeit eines Geschehens oder Zustands aus. Form: „werden“ + Infinitiv: • 2060 wird ein Drittel der Deutschen älter als 60 Jahre sein. (= Prognose) • Im Sommer werde ich mein Abitur machen. (= Plan / Absicht) Futur II drückt Zukünftiges aus, das man sich zu einem bestimmten Zeitpunkt als abgeschlossen vorstellt. Form: „werden“ + Partizip II + „sein“ / „haben“: • 2060 wird die Lebenserwartung um einige Jahre gestiegen sein. (= Prognose) • Bis November werde ich genug verdient haben, um nach Neuseeland fliegen zu können. (= Plan / Absicht) In der Umgangssprache verwendet man häufig für das Futur I das Präsens und für das Futur II das Perfekt mit einer temporalen Angabe: • Wir brauchen die Unterlagen morgen Nachmittag. • Morgen Mittag habe ich alles erledigt.
165
R Eine Aufforderung, Sicherheit, Zuversicht oder Vermutung ausdrücken Mit dem Futur kann man der Zukunftsbedeutung auch eine modale Komponente hinzufügen:
Aufforderung Sicherheit Zuversicht / Beruhigung (meist mit Modalpartikel „schon“)
Futur I
Futur II
• Du wirst jetzt sofort dein Zimmer aufräumen.
• Bis ich wieder zurückkomme, wirst du deine Hausaufgaben gemacht haben.
• Ich werde den Test bestehen.
• Ich werde das sicher bis morgen organisiert haben.
• Es wird schon klappen.
• Sie werden schon gut gelandet sein.
Vermutung (meist mit Adverbien / • Er wird (wohl) schon im Hotel sein. Partikeln der Wahrscheinlichkeit)
3.3 Passiv 3.3.1 Perspektivwechsel: Aktiv – Passiv
• Er wird (sicher) schon angekommen sein.
B2 4.8
Das Passiv wird vor allem dann verwendet, wenn die Handlung / der Vorgang im Mittelpunkt steht und der Handelnde (das Agens) nicht oder weniger relevant ist: • Aktiv: Die Firma baute das Hochhaus letztes Jahr. • Passiv: Das Hochhaus wurde letztes Jahr gebaut. (egal von wem) Im Aktiv ist das Subjekt des Satzes das „Agens“ (der Handelnde) und die Akkusativergänzung das „Patiens“ (der, dem etwas angetan wird) der Handlung: • Aktiv: Männer unterbrechen Frauen häufig. (Agens) (Patiens) • Passiv: Frauen werden von Männern häufig unterbrochen. (Patiens) (Agens) Im Passiv ist das Subjekt des Satzes das „Patiens“ der Handlung. Mithilfe der Präposition „von“ + Dativ kann das „Agens“ der Handlung angegeben werden. Bei nicht willentlich herbeigeführten Umständen oder wenn das Agens nur als Vermittler auftritt, verwendet man auch „durch“ + Akkusativ: • Frauen werden häufig unterbrochen.
Wichtig ist, dass unterbrochen wird.
• Frauen werden von Männern häufig unterbrochen.
Wichtig ist, dass unterbrochen wird, aber auch, dass Männer dies tun. (Agens)
• Tom wurde durch den starken Verkehr aufgehalten.
Wichtig ist, dass Tom aufgehalten wurde, aber auch durch welche Umstände. (Agens)
• Durch den Verkehrsfunk wurde er informiert, dass es einen Unfall gegeben hatte.
Wichtig ist, dass Tom informiert wurde, aber auch durch wessen Vermittlung. (Agens)
• Im Fremdsprachenunterricht sollten mögliche Tabuphänomene geübt werden.
Wichtig ist das Üben, aber auch, was geübt wird, nämlich mögliche Tabuphänomene. (Patiens)
Achtung: „wollen“ im Aktivsatz wird zu „sollen“ im Passivsatz: • Man will eine Untersuchung durchführen. ´ Eine Untersuchung soll durchgeführt werden.
166
3.3.2 Unpersönliches Passiv („subjektloses Passiv“)
B2 4.8
Beim sogenannten unpersönlichen Passiv sind weder „Agens“ noch „Patiens“ wichtig. Nur die Handlung steht im Mittelpunkt. Das unpersönliche Passiv kann von transitiven und von intransitiven Verben gebildet werden: • Heutzutage darf in Restaurants nicht mehr geraucht werden.
subjektloses Passiv
• Über den Plan wurde heftig diskutiert. ´ Es wurde heftig über den Plan diskutiert.
Wenn Position 1 im Satz nicht besetzt ist, kann „es“ als Platzhalter stehen.
• Es wird geforscht.
„es“ muss stehen, wenn Position 1 sonst unbesetzt wäre.
• Es wird viel gelacht. • In vielen Betrieben wurde gestreikt.
Unpersönliches Passiv ist auch bei intransitiven Verben möglich.
• Ab sofort wird gespart! • Hier darf nicht geraucht werden.
Das unpersönliche Passiv wird auch gebraucht, um Befehle oder Regeln auszudrücken.
3.3.3 Passiv mit Modalverb im Nebensatz
B2 4.8
Das Passiv kann im Nebensatz in Verbindung mit einem Modalverb stehen. Es wird verwendet, wenn der Handelnde weniger relevant ist. Erinnerung: Infinitiv Passiv = Partizip II + Infinitiv von „werden“ Passiv mit Modalverb im Nebensatz – Präsens: • Marie ist sicher, dass sie mehr gefordert werden muss. Infinitiv Passiv
Modalverb im Präsens
Passiv mit Modalverb im Nebensatz – Präteritum: • Sie berichtet, dass sie einmal der Schule verwiesen werden sollte. Infinitiv Passiv
Modalverb im Präteritum
Passiv mit Modalverb im Nebensatz – Perfekt: • Sie bedauert, dass ihre Situation nicht hat verbessert werden können. „haben“ im Präsens
Infinitiv Passiv
Infinitiv des Modalverbs
Passiv mit Modalverb im Nebensatz – Plusquamperfekt: • Die Lehrer fragten sich später, warum Marie nicht besser hatte gefördert werden können. „haben“ im Prätertitum
Infinitiv Passiv
Infinitiv des Modalverbs
Passiv mit Modalverb im Nebensatz – Konjunktiv I Gegenwart: • Martin erzählt, dass er inzwischen berührt werden könne. Infinitiv Passiv
Modalverb im Konjunktiv I
Passiv mit Modalverb im Nebensatz – Konjunktiv I Vergangenheit: • Er offenbart, dass er früher von keinem habe berührt werden können. „haben“ im Konjunktiv I
Infinitiv Passiv
Infinitiv des Modalverbs
167
R Passiv mit Modalverb im Nebensatz – Konjunktiv II Gegenwart: • Olayinka meint, dass viel mehr trainiert werden müsste. Infinitiv Passiv
Modalverb im Konjunktiv II
Passiv mit Modalverb im Nebensatz – Konjunktiv II Vergangenheit: • Olayinka schildert, dass er in seiner Heimat hätte getötet werden können. „haben“ im Konjunktiv II
3.3.4 Passiversatzformen
Infinitiv Passiv
Infinitiv des Modalverbs
B2 4.8
Als Alternative zu Passivkonstruktionen kann man folgende Ersatzformen verwenden: Passiversatzform
Passiv-Satz
Beispiel
„sich lassen“ + Infinitiv
mit „können“
• Viele Phänomene lassen sich wissenschaftlich nicht restlos aufklären. ´ Viele Phänomene können wissenschaftlich nicht restlos aufgeklärt werden.
mit „können“
• Viele Phänomene sind wissenschaftlich nicht restlos aufzuklären. ´ Viele Phänomene können wissenschaftlich nicht restlos aufgeklärt werden.
„sein“ + „zu“ + Infinitiv
mit „müssen“ / • Jede Theorie ist gründlich zu überprüfen. ´ Jede Theorie muss / soll gründlich überprüft werden. „sollen“ „bleiben“ + „zu“ + Infinitiv
mit „müssen“ / • Die Theorie bleibt noch zu überprüfen. ´ Die Theorie muss / soll noch überprüft werden. „sollen“
„sein“ + Verbstamm + „-bar“
mit „können“
• Viele Phänomene sind wissenschaftlich nicht restlos aufklärbar. ´ Viele Phänomene können wissenschaftlich nicht restlos aufgeklärt werden.
„sein“ + Verbstamm + „-lich“
mit „können“
• Viele Phänomene sind unerklärlich. ´ Viele Phänomene können nicht erklärt werden.
3.4 Partizipialkonstruktionen 3.4.1 Erweiterte Partizipien I und II als Attribut
B2 5.2
Sowohl das Partizip I (z. B. vorliegen ´ vorliegend) als auch das Partizip II (z. B. festlegen ´ festgelegt) kann als Adjektiv verwendet werden und vor einem Nomen stehen. Die Partizipien erhalten dann die entsprechenden Adjektivendungen: • Der vorliegende Vertrag wird heute von beiden Seiten unterschrieben. • Die Angestellte akzeptiert die festgelegte Vergütung. Die Partizipien als Adjektive können – besonders in juristischen oder wissenschaftlichen Texten – durch weitere Informationen ergänzt werden. Man versucht damit, möglichst knapp zu schreiben und Nebensätze zu vermeiden (Nominalstil). Im mündlichen Gebrauch werden diese weiteren Informationen eher durch Relativsätze ausgedrückt. Das Partizip mit seinen Erweiterungen steht zwischen dem Artikelwort bzw. der Präposition und dem Nomen, auf das es sich bezieht: • Das Traineeprogramm folgt dem dem Vertrag beiliegenden Ablaufplan. • Aufgrund vor einem Monat betrieblich festgesetzter Vorgaben dürfen Überstunden nicht mehr ausgezahlt werden. Das Partizip I (= Partizip Präsens) beschreibt einen Vorgang im Aktiv, der im Sprechmoment stattfindet bzw. stattgefunden hat und / oder noch nicht abgeschlossen ist bzw. war: • Den Angestellten ist eine Tätigkeit, die den Interessen des Unternehmens entgegensteht, untersagt. ´ Den Angestellten ist eine den Interessen des Unternehmens entgegenstehende Tätigkeit untersagt. • Der Abteilungsleiter, der das Vorstellungsgespräch leitete, wurde später vom Personalchef kritisiert. ´ Der das Vorstellungsgespräch leitende Abteilungsleiter wurde später vom Personalchef kritisiert.
168
Das Partizip II (= Partizip Perfekt) beschreibt meist passivische Vorgänge oder Zustände: • Urlaub, der nicht rechtzeitig genommen wird / ist, verfällt am 31. März des Folgejahres. ´ Nicht rechtzeitig genommener Urlaub verfällt am 31. März des Folgejahres. • Das Gehalt, das zwischen den Vertragsparteien ausgehandelt wurde, ist relativ hoch. ´ Das zwischen den Vertragsparteien ausgehandelte Gehalt ist relativ hoch. Das Partizip II von Verben, die das Perfekt mit „sein“ bilden, kann einen Vorgang im Aktiv beschreiben, der im Sprechmoment schon vergangen ist: • Beim Vertrag, der mit Verspätung angekommen ist, fehlt die Unterschrift des Personalleiters. ´ Beim mit Verspätung angekommenen Vertrag fehlt die Unterschrift des Personalleiters. Allerdings geht dies nur bei Verben, die eine abgeschlossene Zustands- oder Ortsveränderung beschreiben, aber nicht bei Verben, die den Vorgang selbst beschreiben: • Der gerade angekommene Zug hat Verspätung. • Die zur Party gekommenen Gäste waren guter Laune. • aber nicht: Die gekommenen Gäste waren guter Laune.
3.4.2 Gerundiv (Partizip I + „zu“) Man verwendet das Gerundiv vor allem im formellen schriftlichen Gebrauch, um einen Relativsatz zu verkürzen; es hat eine modale Bedeutung und drückt aus, dass etwas getan werden muss, soll oder kann. Das Gerundiv bildet man mit „zu“ und dem Partizip I. Es steht vor einem Nomen und kann durch Zusätze erweitert werden; das Partizip erhält die jeweils passende Adjektivendung: • Es gibt viele Hintergrundinformationen, die man schnellstens recherchieren muss. ´ Es gibt viele schnellstens zu recherchierende Hintergrundinformationen. • Dies sind Daten, die man auswendig lernen sollte. ´ Dies sind auswendig zu lernende Daten. • Hier stehen Fragen, die man nicht beantworten kann. ´ Hier stehen nicht zu beantwortende Fragen.
3.4.3 Partizipialkonstruktionen als Nebensatzersatz Erweiterte Partizipien können Nebensätze ersetzen und werden meist in formellen Texten verwendet. Je nach Kontext sind sie synonym zu einem Kausalsatz, Temporalsatz, Modalsatz o. Ä. Diese Partizipialkonstruktionen stehen oft am Beginn einer Hauptsatzstruktur und werden durch ein Komma abgetrennt. Sie enthalten kein Subjekt und statt einer konjugierten Verbform ein Partizip I oder II. Auf diese Weise kann man Texte knapper formulieren, da Nebensätze vermieden werden: • Dort angekommen, traf er einen kleinen Jungen, der ihn anbettelte. (temporal: „Als er dort ankam“) • Nach einer Möglichkeit für Spenden suchend, startete er die Aktion „Ein Reiskorn für Korea“. (kausal: „Weil er nach einer Möglichkeit für Spenden suchte“) • Bei einer SOS-Kinderdorffamilie handelt es sich, genau betrachtet, um eine Großfamilie. (konditional: „Wenn man es genau betrachtet“) • Beruflich stark eingespannt, engagiert sich Frau Weber ehrenamtlich. (konzessiv: „Obwohl sie beruflich stark eingespannt ist“) • Den Prinzipien ihrer Satzung folgend, helfen Organisationen meist unparteiisch. (modal: „Indem sie den Prinzipien ihrer Satzung folgen“) Partizipialkonstruktionen als Nebensatzersatz können in Einzelfällen mit einem Nebensatzkonnektor eingeleitet werden: • Obwohl extrem beschäftigt, engagiert sich Dr. Noll zusätzlich bei „Ärzte ohne Grenzen“.
169
R Im Deutschen gibt es einige feste Partizipialkonstruktionen, die unabhängig vom konkreten Nebensatzkontext einsetzbar sind und auch mündlich häufig verwendet werden. Sie haben die Bedeutung eines Konditionalsatzes: • Europa ist, verglichen mit Asien, ein kleiner Kontinent. ´ Wenn man Europa mit Asien vergleicht, ist es ein kleiner Kontinent. • Gesetzt den Fall, er bekommt die Stelle, muss er umziehen. ´ Falls er die Stelle bekommt, muss er umziehen. Typische feste Partizipialkonstruktionen: angenommen, gesetzt den Fall, vorausgesetzt, abgesehen von, genau genommen, kurz gesagt, verglichen mit, so gesehen / betrachtet, anders ausgedrückt / gesagt
3.5 Nomen-Verb-Verbindungen Bei Nomen-Verb-Verbindungen unterscheidet man zwischen Kollokationen und Funktionsverbgefügen: Eine Kollokation ist eine typische und gebräuchliche Wortverbindung aus mindestens zwei Wörtern, z. B. „Studien belegen“, „den Faden verlieren“, „mit eigenen Worten zusammenfassen“. Ein Funktionsverbgefüge besteht aus einem Nomen und einem Funktionsverb, d. h. einem Verb, das weitgehend seine ursprüngliche Bedeutung verloren hat: • „bringen“ in „zum Ausdruck bringen“ Sie können oft durch ein Vollverb ersetzt werden, das vom entsprechenden Nomen abgeleitet ist: • zum Ausdruck bringen = ausdrücken Es gibt aber nicht immer eine direkte verbale Entsprechung: • den Ausschlag geben = nicht „ausschlagen“, sondern „entscheidend sein“ Funktionsverbgefüge, z. B. „zum Ausdruck bringen“, erkennt man an folgenden Faktoren (* = nicht möglich): • Das Nomen ist nicht direkt erfragbar: *Wozu bringt er? • Das Nomen ist nicht durch ein Pronomen ersetzbar: *Er brachte zu ihm. • Der Artikel beim Nomen kann nicht ersetzt werden: *Er brachte zu einem Ausdruck. • Oft kann beim Nomen kein Attribut stehen: *Er brachte zum guten Ausdruck. Funktionsverbgefüge (FVG) sind Teil eines „nominalen Stils“ und kommen vor allem in offiziellen oder wissenschaftlichen Texten vor. Sie können Handlungsverläufe spezifizieren, d. h. z. B. Anfang bzw. Dauer benennen, aktivische oder passivische Bedeutung haben, eine Zustandsveränderung bzw. einen Zustand beschreiben: Anfang
zur Sprache bringen = beginnen, über ein Thema zu sprechen
Dauer
ein Gespräch führen = länger über ein Thema sprechen
aktivische Bedeutung
Beobachtungen anstellen = jdn. beobachten
passivische Bedeutung
unter Beobachtung stehen = jd. wird beobachtet
Zustandsveränderung
in Verdacht geraten = jd. wird plötzlich verdächtigt
Zustandsbeschreibung
unter Verdacht stehen = jd. wird nach wie vor verdächtigt
Typische Beispiele bringen: • zur Sprache bringen (= besprechen): Der neue Minister brachte die Probleme sofort zur Sprache. • in Verbindung bringen (= verbinden): Seine Anwesenheit wurde nicht mit dem Überfall in Verbindung gebracht. • zu Ende bringen (= beenden): Er wollte die Diskussion um Personalpolitik erfolgreich zu Ende bringen. • in Kontakt bringen: Man sollte frühzeitig alle am Projekt Beteiligten miteinander in Kontakt bringen. kommen: • zur Sprache kommen (= besprochen werden): Das Problem kam gleich bei der ersten Sitzung zur Sprache. • in Verbindung kommen: Alle Untergruppen kamen nach und nach in Verbindung.
170
• zu Ende kommen (= beendet werden): Mit der ersten Ernte ist das Agrarprojekt erfolgreich zu Ende gekommen. • in Kontakt kommen: Alle am Projekt Beteiligten kamen frühzeitig miteinander in Kontakt. nehmen: • einen (positiven / negativen) Verlauf nehmen (= verlaufen): Das Gespräch nahm einen positiven Verlauf. • in Anspruch nehmen (= beanspruchen): Die Lösung des Problems nahm viel Zeit in Anspruch. • eine (gute / schlechte) Entwicklung nehmen (= sich entwickeln): Das Projekt hat eine gute Entwicklung genommen. stellen: • eine Frage stellen (= fragen): Zu diesem Punkt möchte ich folgende Frage stellen. • zur Diskussion stellen (= diskutieren): In der Sitzung wurde die Schließung einer Filliale zur Diskussion gestellt. • zur Verfügung stellen (= geben): Dem Forscher wurden ein Labor und mehrere Mitarbeiter zur Verfügung gestellt.
3.6 Wortbildung: Verben mit untrennbaren Vorsilben (be-, zer-, …) Verben können mithilfe der Vorsilben be-, ent-, er-, ver-, miss- und zer- aus Nomen, Adjektiven und aus anderen Verben gebildet werden. Die Vorsilben sind nicht trennbar und unbetont. Sie haben häufig folgende Bedeutungen: be- macht ein intransitives Verb bzw. ein Verb mit Präposition transitiv: • Er hat im Skirennen gesiegt. ´ Er hat alle Konkurrenten im Skirennen besiegt. • Sie antwortete auf alle Fragen. ´ Sie beantwortete alle Fragen. be- + Nomen: eine Person oder eine Sache mit etwas „versehen“: • Die Polizei benachrichtigte die Familie sofort von dem Unfall. • Der Boden muss regelmäßig bewässert werden, sonst sterben die Pflanzen. be- + Nomen oder Adjektiv: etwas bewirken, diese Eigenschaft geben: • Gute Taten beeindrucken uns oft. • Nun beruhigen Sie sich doch, es wird ja alles gut werden. ent- + Verb: etwas fängt an: • Das Thema entfachte einen Streit. • Aufgrund interkultureller Missverständnisse können manchmal größere Probleme entstehen. ent- + Verb, Nomen oder Adjektiv: weggehen, etwas wegnehmen, „wegmachen“: • Der Hund ist entlaufen. (= weggehen) • Grüner Tee entgiftet den Körper. (= Gift wegnehmen) • Die Großmutter entwirrt das Wollknäuel. (= die Knoten im Wollknäuel „wegmachen“) er- + Verb: eine Handlung zu einem Ende, Ziel bringen: • Er hat das verletzte Pferd erschossen, damit es nicht weiter leiden musste. • Sie haben den Berg erstiegen. er- + Verb oder Nomen: etwas durch eine Handlung erreichen: • Der Angestellte hat sich seine Kenntnisse durch viele Überstunden erarbeitet. • Die Forscher konnten die Ursachen für das häufige Auftauchen von Krebs nicht ergründen. er- + Verb oder Adjektiv: etwas beginnen: • In unserer Straße wird am Montag ein neues Geschäft eröffnet. • Im Winter ist unser Vater erkrankt. er- + Adjektiv: ein Zustand verändert sich: • Leider ist mein Großvater inzwischen erblindet. • Manche Menschen erröten, wenn sie verlegen sind. ver- + Verb: etwas ändern / zu Ende bringen: • In 100 Jahren werden die Erdölreserven der Welt verbraucht sein. (= etwas bis zum Ende aufbrauchen) • Die Überschüsse wurden an alle Mitglieder verteilt. (= alles aufteilen) ver- + Verb: etwas falsch machen: • Vor lauter Aufregung hat sie die Suppe versalzen. • In Berlin verfahre ich mich jedesmal.
171
R ver- + Verb: das Gegenteil ausdrücken: • Auf eBay kann man Sachen sowohl kaufen als auch verkaufen. • Nach zehn Jahren in Australien hatte sie zwar gut Englisch gelernt, aber dafür ihr Deutsch verlernt. ver- + Nomen: mit etwas versehen: • Der Restaurator vergoldete den Rahmen des Gemäldes. (= mit Gold versehen) • Die Firma verglast die Fenster neu. (= mit Glas versehen) ver- + Nomen: Bedeutung des Nomens als Tätigkeit: • Er ist gleich am ersten Tag beim Skifahren verunglückt. (= ein Unglück haben) • Die Hexe verfluchte ihre Gegner. (= einen Fluch aussprechen) ver- + Adjektiv: Zustandsveränderung: • Die Proteste gegen die Studienreform sind mittlerweile verstummt. (= stumm werden) • Der ganze Vorgang kann durch Maschinen wesentlich vereinfacht werden. (= einfacher machen) miss- + Verb: Gegenteil der ursprünglichen Bedeutung: • Die ersten Versuche glückten dem Forscher, aber dann missglückte ihm ein wichtiges Experiment. • Der Chef vertraute dem neuen Kollegen sehr, seine Kollegin hingegen misstraute ihm. zer- + Verb: etwas kaputt machen, in Stücke teilen: • Die Hunde haben die Schuhe total zerbissen. (= in kleine Stücke beißen) • Für Bananenquark muss man die Bananen zuerst zerdrücken. Darüber hinaus sind noch emp- und ge- untrennbare Vorsilben. Im Unterschied zu den obigen tragen diese Vorsilben jedoch keine Bedeutung. Zudem lassen sie sich nicht aus dem zugehörigen Verb erklären oder sind teilweise mit dem Verb so zusammengewachsen, dass dieses nicht mehr alleine existiert: • gehören (lässt sich nicht aus „hören“ erklären) • empfinden (lässt sich nicht aus „finden“ erklären) • gewinnen (es gibt kein Verb „winnen“) • empfehlen (lässt sich nicht aus „fehlen“ erklären)
3.7 Wortbildung: trennbare und untrennbare Vorsilben (durch-, um-, …) Einige Vorsilben (durch-, über-, um-, unter-, voll-, wider-, wieder-) können trennbar oder untrennbar sein. Die trennbaren Verben haben eher eine konkrete, die untrennbaren eher eine abstrakte Bedeutung. Trennbare Vorsilben werden betont, bei untrennbaren wird der Verbstamm betont. trennbare Verben
untrennbare Verben
• Er bohrt durch die Schrankwand durch.
• Sie durchbohrt ihn mit wütendem Blick.
• Sie setzt mit der Fähre zur Insel über.
• Teresa übersetzt ein Buch ins Spanische.
• Die neuen Besitzer bauen das Haus völlig um.
• Die Wiese ist mit Häusern umbaut.
• Schlag jetzt bitte das Eigelb unter.
• Ich glaube, der Kassenwart unterschlägt Geld.
• Tank bitte noch das Auto voll.
• Das Urteil wurde vollzogen.
• Das spiegelt wider, wie schlecht hier gearbeitet wurde.
• Der Textaufbau widerspricht der inneren Logik.
• Leider sahen wir uns nie wieder.
• Wiederholen Sie das bitte noch einmal.
durchImmer trennbar sind z. B. durchfallen, durchführen, durchhalten, durchkommen, durchkriechen, durchmachen, durchrosten, durchsehen ´ Wörtliche Bedeutung: im Sinne von „durch“ • Der Leiter führte das Projekt auf seine individuelle Art durch. • Nun habe ich den Text schon zum vierten Mal durchgesehen, und immer noch sind Fehler drin. („ge-“ im Partizip II zwischen Vorsilbe und Verb)
172
Nie trennbar sind z. B. durchdenken, durchleben, durchlöchern ´ Wörtliche Bedeutung: im Sinne von „durch“ / „ganz hindurch“ • Er durchdachte das ganze Problem noch einmal genau. • Der ganze Plan war gut durchdacht. (kein „ge-“ im Partizip II) Einige Verben können sowohl trennbar als auch untrennbar sein, z. B. durchbrechen, durchdringen, durchfahren, durchlaufen, durchreisen, durchschauen ´ Bedeutung bei den trennbaren: wörtlich im Sinne von „durch“ ´ Bedeutung bei den untrennbaren: zum Teil figurativ; transitive Verben • Der Junge brach das Spielzeug mit viel Kraft durch. • Die Soldaten durchbrachen den Schutzwall des Feindes. (= eher figurative Bedeutung) Achtung: Wenn das Verb transitiv ist, wird das Perfekt mit „haben“ gebildet. Ein intransitives Verb der Bewegung wird (wie immer) mit „sein“ gebildet: • Er hat während seiner Ferien das ganze Land durchfahren. • Er ist auf dem Weg nach Frankreich durch Deutschland durchgefahren.
überImmer trennbar sind z. B. überhängen, überkippen, überkochen ´ Wörtliche Bedeutung: im Sinne von „über“ • Die Suppe kochte nach einigen Minuten über und beschmutzte den ganzen Herd. Eine große Anzahl von Verben sind nie trennbar, z. B. überarbeiten, überfordern, überdenken, überprüfen, übertreiben ´ Bedeutung: eher figurativ • Am Abend überarbeitete er den ganzen Bericht noch einmal. • Als er von seinen Abenteuern erzählte, hat er mal wieder stark übertrieben. Viele Verben können sowohl trennbar als auch untrennbar sein, z. B. übergehen, überhören, überlaufen, überlegen, übersehen, übersetzen, übertreten, überziehen ´ Bedeutung bei den trennbaren: wörtlich im Sinne von „über“ ´ Bedeutung bei den untrennbaren: meist figurativ • Pass auf, die Badewanne läuft gleich über. • Der Arzt ist sehr gut, daher ist eine Praxis völlig überlaufen. • Es ist sehr kalt. Zieh dir was Warmes über! • Wegen einer großen Autoreparatur hat Familie Schmidt ihr Konto überzogen.
umImmer trennbar sind z. B. sich umblicken, umbringen, umdrehen, umfallen, umschalten, umsteigen ´ Bedeutung: Richtungswechsel, Zustandsveränderung • Der Besucher blickte sich hilfesuchend auf dem Bahnhof um. • Der Dichter hat sich wegen einer sehr unglücklichen Liebe umgebracht. Nie trennbar sind z. B. umarmen, umgeben, umringen, umsegeln, umzingeln ´ Wörtliche Bedeutung: im Sinne von „um herum“ • Er umarmte seine Freundin jedes Mal, wenn er sie traf. • John hat schon zweimal die ganze Welt umsegelt. Viele Verben können sowohl trennbar als auch untrennbar sein, z. B. umbauen, umfahren, umfassen, umgehen, umreißen, umschreiben, umstellen ´ Bedeutung bei den trennbaren: Richtungswechsel oder Zustandsveränderung ´ Bedeutung bei den untrennbaren: im Sinne von „um herum“ • Der Bus hat beim Verlassen der Landstraße einen Fußgänger umgefahren. • Wegen der Bauarbeiten in der Schillerstraße werden die Autofahrer gebeten, dieses Gebiet weiträumig zu umfahren. • Am Abend schrieb der Schriftsteller den ganzen Text wieder um. (= neu schreiben) • Der Schriftsteller umschrieb den abstrakten Begriff mit einem Bild. (= anders ausdrücken)
173
R unterViele Verben sind immer trennbar, z. B. unterbringen, untergehen, unterkommen ´ Wörtliche und bildliche Bedeutung: im Sinne von „unter“ • Die Titanic ging innerhalb weniger Stunden unter. • Bis er eine eigene Wohnung fand, kam er bei einem Freund unter. Nie trennbar sind z. B. unterbieten, unterschätzen, unterschreiten ´ Bedeutung: im Sinne von „nicht genug“ • Er unterschätzte die Entfernung bis zur nächsten Stadt gewaltig. • Der Autofahrer hat aus Vorsicht die Mindestgeschwindigkeit um einiges unterschritten. Ebenfalls untrennbar sind z. B. unterdrücken, unterschreiben, unterstützen ´ Bedeutung: im Sinne von „unter“ • Der Diktator unterdrückte jegliche Kritik. • Bitte unterschreiben Sie auf der gestrichelten Linie. Andere untrennbare sind z. B. unterbleiben, unterbrechen, unterlassen, unterrichten, untersagen, untersuchen ´ Bedeutung: figurativ, nicht mehr die ursprüngliche Bedeutung von „unter“ • Unterbrechen Sie mich bitte nicht ständig! • Die Blutwerte wurden mehrmals untersucht, zum Glück wurde nichts gefunden. Viele Verben können sowohl trennbar als auch untrennbar sein, z. B. unterbinden, untergraben, unterhalten, unterlegen, unterschieben, unterschlagen, unterstellen, unterziehen ´ Bedeutung bei den trennbaren: im Sinne von „unter“ ´ Bedeutung bei den untrennbaren: meist figurativ • Der Gärtner hat den Dünger untergegraben. • Die Angestellte hat die Autorität ihres Chefs untergraben. • Viele Monate lang stellte er sein Auto in ihrer Garage unter. • Der Richter unterstellte dem Zeugen, seine Aussage verfälscht zu haben.
vollViele Verben sind immer trennbar, z. B. vollstopfen, vollschreiben, volltanken ´ Wörtliche Bedeutung: im Sinne von „voll“ • Bevor sie auf die Wanderung gingen, stopften sie ihre Rucksäcke mit Vorräten voll. • Hast du schon das ganze Heft vollgeschrieben oder hast du noch ein paar Seiten frei? Nie trennbar sind z. B. vollbringen, vollenden, vollführen, vollstrecken, vollziehen ´ Bedeutung: im Sinne von „zu Ende führen, durchführen, schaffen“, meist formaler Stil: • Mozart hat sein letztes Werk nie vollendet. • Das Todesurteil wurde wegen wiederholter Einsprüche noch nicht vollstreckt.
widerNur zwei Verben sind trennbar: widerhallen, widerspiegeln ´ Wörtliche Bedeutung: im Sinne von „zurück“ • Das Fenster spiegelte die ganze Landschaft wider. Nie trennbar sind z. B. widerlegen, widersprechen, widerstehen ´ Bedeutung: im Sinne von „gegen“ • Er widerlegte ihre Theorie in allen Punkten. • Sie hat allen seinen Argumenten vehement widersprochen.
174
wiederNormalerweise trennbar, z. B. wiederkommen, wiedersehen ´ Bedeutung: im Sinne von „noch einmal“ • Gleich nach dem Krieg wanderte er aus und ist nie wiedergekommen. • Nach diesem konfliktreichen Gespräch sahen sie sich nie wieder. Nur ein Verb ist nicht trennbar: wiederholen ´ Bedeutung: im Sinne von „noch einmal“: • Können Sie die Telefonnummer bitte wiederholen?
4 Nominale Gruppen 4.1 Das Genitivattribut Der Genitiv tritt oft als Attribut zu einem Nomen auf, insbesondere in formellen Texten, wenn Nominalstil gewünscht. Genitivattribute können auf verschiedene Weise gebildet werden: Bildung mit einem bestimmten Artikel: • Man bündelt die Ideen des Netzwerkes. ´ Bündelung der Ideen des Netzwerkes Bildung mit einem unbestimmten Artikel: • Ein kompetenter Referent wird gesucht. ´ die Suche eines kompetenten Referenten Bildung mit Adjektiv bei Nullartikel: • Weltweite Verbindungen werden geschaffen. ´ Schaffung weltweiter Verbindungen Ersatzform „von“ + Nullartikel: • Geld wird verschwendet. ´ die Verschwendung von Geld • Geschäftsbeziehungen werden gefördert. ´ Förderung von Geschäftsbeziehungen Anschluss des Agens mit „durch“, wenn der Anschluss mit „von“ missverständlich ist: • Eine Datenbank wird von Mitgliedern aufgebaut. ´ Aufbau einer Datenbank durch Mitglieder Der Bezug des Genitivattributs zum Nomen kann sein: • aktivisch: Die Nutzer engagieren sich. ´ Engagement der Nutzer • passivisch: Die Nutzer werden informiert. ´ Information der Nutzer In der Umgangssprache wird statt des Genitivs oft „von“ + Dativ verwendet, besonders bei Besitz: • das Haus meines Vaters ´ das Haus von meinem Vater
4.2 Wortbildung: Nomen aus Verben (die Beschreibung, der Läufer, …) Bildung des Nomens
Verb
Nomen
feminin, Endung „-ung“ drückt meist ein Geschehen aus
• beschreiben • fördern • verbinden
• die Beschreibung, -en • die Förderung, -en • die Verbindung, -en
feminin, Endung „-e“ drückt eine (meist andauernde) Handlung aus
• pflegen • reisen • suchen
• die Pflege • die Reise, -n • die Suche
maskulin, ohne Endung, Änderung des Vokals möglich drückt eine Handlung oder ihr Ergebnis aus
• austauschen • schreiten • zugreifen
• der Austausch, -e • der Schritt, -e • der Zugriff, -e
175
R Bildung des Nomens
Verb
Nomen
maskulin, Endung „-er“ oder „-e“ bezeichnet den Handelnden
• laufen • teilnehmen • erben
• der Läufer, • der Teilnehmer, • der Erbe, -n
maskulin, Endung „-er“ bezeichnet Geräte
• bohren • kochen • wecken
• der Bohrer, • der Kocher, • der Wecker, -
Artikel „das“ + Infinitiv drückt meist eine Handlung aus
• lernen • reiten • vertrauen
• das Lernen • das Reiten • das Vertrauen
neutral, „Ge…e“ drückt aus, dass einen die Handlung stört
• kreischen • laufen • tun
• das Gekreische • das Gelaufe • das Getue
Vorsilbe „Ge-“ und / oder Endung „-nis“, oft mit Änderung des Vokals, bezeichnet ein Ergebnis
• • • •
sprechen riechen ergeben gestehen
• • • •
das Gespräch, -e der Geruch, ¨-e das Ergebnis, -se das Geständnis, -se
4.3 Wortbildung: Nomen aus Adjektiven und Partizipien (der Deutsche, das Gute, der Angestellte, …) Man kann Adjektive und Partizipien als Nomen verwenden. Sie behalten auch als Nomen ihre Adjektivendungen:
• • • • •
M
N
F
der Angestellte – ein Angestellter
das Beste – mein Bestes
die Bekannte – eine Bekannte
Personen: der / die Deutsche, der / die Arbeitslose, der / die Jugendliche; aber auch: der Beamte / die Beamtin Abstrakte Konzepte: das Gute, das Schöne, das Neueste, das Beste; Alles Gute! Partizip I: der / die Studierende, der / die Reisende, der / die Anwesende Partizip II: der / die Angestellte, der / die Vorgesetzte, der / die Behinderte, der / die Bekannte Nach „viel“, „wenig“, „etwas“, „nichts“ trägt das nominalisierte Adjektiv die Signalendung des Neutrums: etwas Besonderes, nichts Neues, mit viel Bekanntem, mit wenig Aufregendem
4.4 Wortbildung: Nomen aus Adjektiven (die Länge, die Gründlichkeit, …)
176
Bildung des Nomens
Adjektiv
Nomen
einsilbige Adjektive: häufig mit Suffix „-e“, „-heit“ oder seltener „-igkeit“, feminin
• lang • gleich • klein
• die Länge , -n • die Gleichheit • die Kleinigkeit , -en
besonders bei Adjektiven mit den Endungen „-bar“, „-ig“, „-lich“, „-sam“: in der Regel mit Suffix „-keit“, feminin
• • • •
Adjektive mit Endung „-haft“ und „-los“: mit Suffix „-igkeit“, feminin
• glaubhaft • arbeitslos
haltbar fähig gründlich langsam
• • • •
die Haltbarkeit die Fähigkeit , -en die Gründlichkeit die Langsamkeit
• die Glaubhaftigkeit • die Arbeitslosigkeit
Bildung des Nomens
Adjektiv
Nomen
mehrsilbige Adjektive, deren letzte Silbe betont ist: häufig mit Suffix „-heit“, feminin
• gesund • vertraut
• die Gesundheit • die Vertrautheit
Adjektive mit Endung „-en“ oder „-ern“ (unbetont): mit Suffix „-heit“, feminin
• trocken • schüchtern
• die Trockenheit • die Schüchternheit
Adjektive zur Charakterbeschreibung mit Endung „-bewusst“: Suffix mit „-sein“, neutral
• selbstbewusst • pflichtbewusst
• das Selbstbewusstsein • das Pflichtbewusstsein
internationale Adjektive mit der Endung „-iziert“: meist mit Suffix „-(a)tion“, feminin
• kompliziert • modifiziert
• die Komplikation , -en • die Modifikation , -en
internationale Adjektive mit den Endungen „-ant“ und „-ent“: immer mit Suffix „-anz“ bzw. „-enz“, feminin
• tolerant • frequent
• die Toleranz • die Frequenz , -en
internationale Adjektive, besonders mit den Endungen „-al“, „-el“, „-ell“, „-isch“ und „-iv“: häufig mit Suffix „-ität“, feminin
• • • • • • •
internationale Adjektive mit der Endung „-isch“, die eine Gruppenzuordnung beschreiben: mit Suffix „-(iz)ismus“, maskulin
• klassisch • katholisch • sozialistisch
normal flexibel originell authentisch kreativ human komplex
• • • • • • •
die Normalität die Flexibilität die Originalität die Authentizität die Kreativität die Humanität die Komplexität
• der Klassizismus • der Katholizismus • der Sozialismus
4.5 Wortbildung: Das Genus von internationalen Nomen Das Genus vieler internationaler Nomen hängt von deren Endung ab, z. B.: der
das
die
-and: der Doktorand -ant: der Demonstrant -ent: der Absolvent -et: der Athlet -er: der Rekorder -eur: der Masseur -iker: der Techniker -ismus: der Organismus -ist: der Artist -or: der Professor -us: der Zyklus, aber das Virus
-ett: das Kabinett -il: das Ventil -ing: das Marketing -ment: das Management -o: das Tempo -um: das Publikum
-(a)tion: die Qualifikation -ion: die Präzision -anz: die Toleranz -enz: die Kompetenz -ie: die Strategie -ik: die Technik -ität: die Sensibilität -ur: die Kultur, aber das Futur
Es gibt jedoch auch viele Endungen, die nicht eindeutig einem Genus zuzuordnen sind. Der Artikel bei der Endung „-e“ beispielsweise kann sowohl maskulin, neutral als auch feminin sein, z. B. der Experte, das Interesse, die Branche. In diesen Fällen geschieht die Zuweisung des Artikels meist analog zu dem entsprechenden Wort im Deutschen oder dem Herkunftswort: • die Branche (la branche) und wie andere deutsche Wörter auf „-e“: „die Blume“, „die Bühne“ (fast 90 % aller Nomen auf „-e“ sind feminin) • der Experte: wie „der Erbe“, „der Schütze“ (= männliche Person) • das Interesse: wie „das Image“, „das Prestige“, „das Regime“
177
R Neuere technische internationale Wörter (vor allem aus dem Englischen), die ins Deutsche aufgenommen werden, erhalten meist den Artikel des entsprechenden Wortes im Deutschen: • der Job ³ der Beruf • das Internet ³ das Netz • die Gang ³ die Bande • der Lift ³ der Aufzug • das Handy ³ das Mobiltelefon • die Box ³ die Büchse Einsilbige Wörter, die keine Entsprechung im Deutschen haben, sind häufig maskulin: z. B. der Hit, der Look, der Chip.
5 Adjektive 5.1 Absoluter Komparativ (eine preiswertere Wohnung) Der absolute Komparativ vor Nomen kann in Sätzen ohne expliziten Vergleich verwendet werden: • Zum Glück gibt es in Berlin noch hier und da preiswerteren Wohnraum. Er nimmt Bezug auf eine Gewohnheitsnorm: Um eine Wohnung als „preiswerter“ zu bezeichnen, muss man eine Vorstellung davon haben, was normalerweise in diesem Kontext „preiswert“ bzw. „teuer“ bedeutet. Er kann eine vermindernde oder verstärkende Bedeutung haben: Eine „preiswertere Wohnung“ ist nicht preiswerter als eine preiswerte Wohnung, sondern preiswerter als die üblichen Preise, und eine „größere Wohnung“ ist nicht sehr groß, sondern nur ziemlich groß. Er wird auch zur Relativierung verwendet bzw. um sich nicht eindeutig auszudrücken, so klingt z. B. „eine ältere Frau“ höflicher als „eine alte Frau“. Er wird verwendet, um – oft in ironischen Bemerkungen – auf das Gegenteil zu verweisen: • Das war eine seiner größeren Heldentaten. (= Seine Tat war nicht besonders heldenhaft.) Bei Ausdrücken, in denen der absolute Komparativ im übertragenen Sinn bzw. ironisch benutzt wird, wird immer das Nomen betont: • Das Gehalt von Max ist gerade mal ein besseres Trinkgeld. (= Das Gehalt von Max ist sehr niedrig.)
5.2 Wortbildung: Adjektive aus Adverbien (heute ´ heutig) Aus vielen Temporaladverbien und einigen Lokaladverbien kann man Adjektive mit der Endung „-ig“ bilden. Diese helfen, Sachverhalte kürzer oder auch stilistisch gehobener auszudrücken, wie z. B.:
temporal
lokal
178
Adverb
Adjektiv
heute: • Ich kann an der Besprechung, die heute stattfinden soll, nicht teilnehmen.
heutig: • Ich kann an der heutigen Besprechung nicht teilnehmen.
mehrmals: • Die Jury hat den Sänger mehrmals abgelehnt.
mehrmalig: • Nach mehrmaliger Ablehnung durch die Jury …
ehemals: • Der ASA-Alumni-Bereich richtet sich an Personen, die ehemals Teilnehmer von ASA waren.
ehemalig: • Der ASA-Alumni-Bereich richtet sich an ehemalige ASA-Teilnehmer.
hier: • Wie Funde bezeugen, war die Gegend hier keltisches und römisches Gebiet.
hiesig: • Wie Funde bezeugen, war die hiesige Gegend keltisches und römisches Gebiet.
dort: • Maisanbau ist im Norden Kanadas wegen des Klimas, das dort herrscht, nicht möglich.
dortig: • Maisanbau ist im Norden Kanadas aufgrund des dortigen Klimas nicht möglich.
Weitere Bespiele: • gestern ´ gestrig, morgen ´ morgig, bald ´ baldig, bisher ´ bisherig, derzeit ´ derzeitig, jetzt ´ jetzig, damals ´ damalig, einst ´ einstig, einmal ´ einmalig • auswärts ´ auswärtig, rückwärts ´ rückwärtig, oben ´ obig
5.3 Wortbildung: Adjektivkomposition (neumodisch, deckenhoch, …) Adjektivkomposita können aus verschiedenen Wortarten zusammengesetzt werden: Adjektiv + Adjektiv
Adjektiv + Partizip
Nomen + Adjektiv
Nomen + Partizip
Verb(stamm) + Adjektiv
verschiedenfarbig neumodisch
mattglänzend hochgelobt
rauchfrei deckenhoch funktionstüchtig
platzsparend existenzgefährdet
fahrtüchtig reißfest
Bei der Verbindung von Nomen und Adjektiv wird häufig ein Fugenelement eingeschoben. Nomen, die im Singular auf unbetontes „-e“ enden bzw. den Plural mit „-en“ bilden, erhalten häufig das Fugenelement „-(e)n“: • deckenhoch, firmenintern Nach den Endungen „-heit, -keit, -ling, -(t)ion, -sal, -schaft, -tät, -tum, -ung“ folgt immer das Fugenelement „-s“: • abwechslungsreich, gesellschaftsfähig Die Beziehung zwischen Adjektiv und Nomen kann auf verschiedene Weise paraphrasiert werden: zusammengesetztes Adjektiv
Elemente
Paraphrase
bewegungsarm
die Bewegung + arm
= arm an Bewegung (= hat wenig Bewegung)
verkaufsfertig
der Verkauf + fertig
= fertig zum Verkauf
hilfsbedürftig
die Hilfe + bedürftig
= bedürftig der Hilfe (= bedarf der Hilfe)
hilfsbereit
die Hilfe + bereit
= bereit zur Hilfe
handlungsfähig
die Handlung + fähig
= fähig zur Handlung / zu handeln
realitätsfern
die Realität + fern
= fern der Realität
schadstofffrei
der Schadstoff + frei
= frei von Schadstoffen
preisgünstig
der Preis + günstig
= zu einem günstigen Preis
luftleer
die Luft + leer
= leer mit Bezug auf Luft (= ohne Luft)
gewohnheitsmäßig
die Gewohnheit + mäßig
= gemäß der Gewohnheit
hundemüde
der Hund + müde
= so müde wie ein Hund (= sehr müde)
blutrot
das Blut + rot
= so rot wie Blut
179
R 6 Präpositionen 6.1 Präpositionen mit Dativ (entsprechend, zufolge, …)
B2 8.1
Folgende Präpositionen mit lokaler oder temporaler Bedeutung werden sehr häufig (auch mündlich) gebraucht: ab, aus, außer, bei, gegenüber, mit, nach, seit, von, zu: • Er wohnt jetzt in Bayern, aber er kommt aus dem Ruhrgebiet. • Hans wohnt immer noch bei seinen Eltern, obwohl er schon 28 ist. • Sie parkt ihren Wagen immer gegenüber dem Eingang. (oder: dem Eingang gegenüber) • Gehst du heute auch zum Geburtstagsfest von Inge? Weniger häufig und zum Teil eher in offiziellen schriftlichen oder wissenschaftlichen Texten zu finden sind: Präposition
Bedeutung
Beispiel
aus
aufgrund von
• Ich weiß das aus langer Erfahrung.
bei
im Falle, dass; falls
• Bei Überschreitung dieser Frist droht Ihnen eine Strafe.
binnen
im Zeitraum von
• Alle Materialien müssen binnen einem Monat zurückgegeben werden. (auch mit Genitiv: binnen eines Monats)
dank
wegen (mit positiver Bedeutung)
• Dank seinem Auslandsaufenthalt hat er die Stelle bekommen. (auch mit Genitiv: Dank seines Auslandsaufenthalts)
entgegen
im Gegensatz zu
• Entgegen allen Erwartungen hat er die Stelle bekommen. (auch nachgestellt: Allen Erwartungen entgegen)
entsprechend
in Übereinstimmung mit
• Er hat alles unseren Wünschen entsprechend in die Wege geleitet. (auch vorangestellt: entsprechend unseren Wünschen)
innerhalb
im Zeitraum von
• Alle Materialien müssen innerhalb einem Monat zurückgegeben werden. (häufiger mit Genitiv: innerhalb eines Monats)
fern
weit weg von
• Sie ließen sich fern der Heimat nieder. (umgangssprachlich: fern von der Heimat)
gegenüber
in Bezug auf
• Sein Verhalten seinen Vorgesetzten gegenüber war sehr unhöflich. (auch vorangestellt: gegenüber seinen Vorgesetzten)
gemäß
in Übereinstimmung mit
• Er hat alles unseren Wünschen gemäß in die Wege geleitet. (auch vorangestellt: gemäß unseren Wünschen)
laut
wie … sagt / sagen
• Laut dem Rektor der Universität sollen die Studiengebühren erhöht werden.
mitsamt
zusammen mit
• Er wanderte mitsamt seiner ganzen Familie nach Neuseeland aus.
nahe
in kurzer Entfernung von
• Sie schlugen ihre Zelte nahe dem Wald auf.
nebst
zusätzlich zu
• Er lernte die Regeln nebst allen Ausnahmen auswendig.
zu
Zweck, Absicht
• Zur Vermeidung eines Rechtsstreits ging er zum Mediator.
zufolge
in Übereinstimmung mit
• Dem Mietvertrag zufolge muss der Vermieter seinen Eigenbedarf nachweisen. (nachgestellt)
zuliebe
zu jemandes Gunsten, für
• Er hat alles seiner Frau zuliebe getan. (nachgestellt)
zuwider
gegen
• Bei dem Kauf des Hauses handelte er den Wünschen seiner Frau zuwider. (nachgestellt)
„außer“ und „bis“ können mit anderen Präpositionen verbunden werden, z. B. außer bei Regen, bis zum Ende.
180
6.2 Präpositionen mit Genitiv (angesichts, zwecks, …)
B2 8.1
Einige Präpositionen mit Genitiv werden häufig gebraucht: statt, trotz, während, wegen. In der Umgangssprache werden sie oft mit Dativ verwendet: • Trotz dem Regen haben wir den Ausflug wie geplant gemacht. Einige Genitivpräpositionen drücken eine lokale Beziehung aus: außerhalb, innerhalb, oberhalb, unterhalb, diesseits, jenseits, beiderseits, abseits, unweit. Diese Präpositionen werden oft mit „von“ + Dativ verwendet: • Die Schneelawine kam oberhalb des Bergrestaurants zum Stillstand. ´ Die Schneelawine kam oberhalb von dem Bergrestaurant zum Stillstand. Folgende Präpositionen mit Genitiv findet man vor allem in offiziellen schriftlichen oder wissenschaftlichen Texten: Präposition
Bedeutung
Beispiel
angesichts
in Anbetracht (von)
• Angesichts der Internationalisierung der Wirtschaft ist „Globalisierung“ der passende Begriff.
anhand
unter Berücksichtigung (von), auf der Basis (von)
• Ich möchte das anhand einiger Beispiele zeigen.
anlässlich
bei der Gelegenheit
• Anlässlich seines Firmenjubiläums lud er die Kollegen zu einer Feier ein.
anstelle
statt
• Anstelle eines Ingenieurs nahm man einen Techniker.
aufgrund
wegen
• Aufgrund der niedrigen Transportkosten nimmt die Warenmobilität zu.
bezüglich
mit Bezug auf
• Bezüglich Ihrer Anfrage müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass …
binnen
im Zeitraum von
• Die Hilfe kam binnen kürzester Zeit.
dank
wegen (mit positiver Bedeutung)
• Dank des Engagements von Ehrenamtlichen spart der Staat viel Geld.
eingedenk
in Erinnerung an
• Eingedenk des letzten Streiks will die Firma sich dieses Mal schnell mit der Gewerkschaft einigen.
hinsichtlich
was … betrifft, im Hinblick auf
• Hinsichtlich Ihrer Anfrage kann ich Ihnen bestätigen, dass …
infolge
in der Folge (von)
• Infolge der neuen Steuergesetze werden kinderreiche Familien stärker begünstigt.
inmitten
in der Mitte (von)
• Inmitten moderner Hochhäuser steht ein kleines Fachwerkhaus.
innerhalb
temporal: im Zeitraum von
• Begleichen Sie bitte die beiliegende Rechnung innerhalb einer Woche.
laut
wie … sagt / sagen
• Laut der Parkordnung ist es untersagt, im Park zu grillen.
mangels
in Ermangelung (von)
• Mangels finanzieller Hilfe musste man das Projekt einstellen.
mithilfe
mit Unterstützung (von)
• Mithilfe neuer energieeffizienterer Maschinen möchte das Unternehmen Kosten einsparen.
mittels
mit Unterstützung (von)
• Die Organisation finanziert sich mittels privater Spenden.
um … willen
wegen
• Um des lieben Friedens willen gab er in dem Streit nach.
ungeachtet
trotz
• Alle können ungeachtet ihrer Nationalität Mitglied werden.
zugunsten
zu seinem / ihrem Vorteil, für
• Es handelt sich um eine Sammlung zugunsten der Erdbebenopfer.
zwecks
zum Zwecke (von)
• Zwecks besserer Organisation erstellte er einen Arbeitsplan.
181
R 7 Artikelwörter und Pronomen 7.1 Indefinitartikel (alle, jeder, mancher, …)
B2 5.1, 7.1
Indefinitartikel sind Artikelwörter, d. h., sie stehen immer vor einem Nomen. Sie werden verwendet, wenn man das entsprechende Nomen nicht genau identifizieren will oder kann: • Manche technischen Geräte sind aufgrund der Vielfalt an Funktionen sehr bedienerunfreundlich. (Es wird nicht gesagt, welche und wie viele Geräte das sind.) Einige dieser Indefinitartikel folgen der Deklination des bestimmten Artikels, andere der Deklination des unbestimmten Artikels.
Indefinitartikel mit Deklination des bestimmten Artikels Bildung: immer mit Signalendung (r, s, e, n, m) z. B. jeder, mancher; alle (Pl.), irgendwelche (Pl.), manche (Pl.): M
N
F
Pl
Nom.
mancher Mann
manches Haus
manche Frau
manche Leute
Akk.
manchen Mann
manches Haus
manche Frau
manche Leute
Dat.
manchem Mann
manchem Haus
mancher Frau
manchen Leuten
Gen.
manches Mannes
manches Hauses
mancher Frau
mancher Leute
Die Adjektivdeklination nach diesen Indefinitartikeln ist wie nach dem bestimmten Artikel: M
N
F
Nom.
mancher reiche Mann
manches alte Haus
manche mutige Frau
Akk.
manchen reichen Mann
manches alte Haus
manche mutige Frau
Dat.
manchem reichen Mann
manchem alten Haus
mancher mutigen Frau
Gen.
manches reichen Mannes
manches alten Hauses
mancher mutigen Frau
Pl Nom.
manche / irgendwelche / alle interessanten Leute*
Akk.
manche / irgendwelche / alle interessanten Leute*
Dat.
manchen / irgendwelchen / allen interessanten Leuten*
Gen.
mancher / irgendwelcher / aller interessanten Leute*
*Im Plural können die Adjektive nach „manch-“ und „irgendwelch-“ auch wie nach dem Nullartikel dekliniert werden: • Als Reporterin trifft sie immer wieder irgendwelche interessante Leute. • Er liest die Biographien mancher interessanter Leute.
182
Indefinitartikel mit Deklination des unbestimmten Artikels z. B. kein-, manch ein-, irgendein-; wenige (Pl.), einige (Pl.), mehrere (Pl.), etliche (Pl.), viele (Pl.): M
N
F
Pl
Nom.
irgendein Mann
irgendein Haus
irgendeine Frau
mehrere Leute
Akk.
irgendeinen Mann
irgendein Haus
irgendeine Frau
mehrere Leute
Dat.
irgendeinem Mann
irgendeinem Haus
irgendeiner Frau
mehreren Leuten
Gen.
irgendeines Mannes
irgendeines Hauses
irgendeiner Frau
mehrerer Leute
Die Adjektivdeklination nach „kein-“, „manch ein-“ und „irgendein-“ ist im Singular wie nach dem unbestimmten Artikel: M
N
F
Nom.
irgendein reicher Mann
irgendein altes Haus
irgendeine mutige Frau
Akk.
irgendeinen reichen Mann
irgendein altes Haus
irgendeine mutige Frau
Dat.
irgendeinem reichen Mann
irgendeinem alten Haus
irgendeiner mutigen Frau
Gen.
irgendeines reichen Mannes
irgendeines alten Hauses
irgendeiner mutigen Frau
Nach „kein-“ im Plural ist die Adjektivdeklination wie nach dem bestimmten Artikel: Pl Nom.
keine netten Leute
Akk.
keine netten Leute
Dat.
keinen netten Leuten
Gen.
keiner netten Leute
Die Adjektivdeklination nach den „Plural“-Indefinitartikeln „wenige“, „einige“, „mehrere“, „etliche“ und „viele“ ist wie nach dem Nullartikel: Pl Nom.
wenige / einige / mehrere / etliche / viele interessante Leute
Akk.
wenige / einige / mehrere / etliche / viele interessante Leute
Dat.
wenigen / einigen / mehreren / etlichen / vielen interessanten Leuten
Gen.
weniger / einiger / mehrerer / etlicher / vieler interessanter Leute
Nach der Kurzform „manch“ ist die Adjektivdeklination wie nach dem Nullartikel, d. h. immer mit Signalendung (r, s, e, n, m), außer im Genitiv Singular Maskulinum und Neutrum: M
N
F
Pl
Nom.
manch reicher Mann
manch altes Haus
manch mutige Frau
manch kluge Leute
Akk.
manch reichen Mann
manch altes Haus
manch mutige Frau
manch kluge Leute
Dat.
manch reichem Mann
manch altem Haus
manch mutiger Frau
manch klugen Leuten
Gen.
manch reichen Mannes
manch alten Hauses
manch mutiger Frau
manch kluger Leute
183
R 7.2 Indefinitartikel als Pronomen (jeder, manch einer / mancher, …)
2.4, B2 7.2
Wenn „kein-“, „irgendein-“, „mancher“, „manch ein-“, „jeder“; „wenige“, „einige“, „mehrere“, „etliche“, „viele“, „alle“, „irgendwelche“ als Pronomen verwendet werden, werden sie wie der bestimmte Artikel dekliniert, d. h., sie erhalten die Signalendungen (r, s, e, n, m): M
N
F
Nom.
mancher / manch einer
manches / manch ein(e)s
manche / manch eine
Akk.
manchen / manch einen
manches / manch ein(e)s
manche / manch eine
Dat.
manchem / manch einem
manchem / manch einem
mancher / manch einer
Gen.
manches / manch eines
manches / manch eines
mancher / manch einer
Pl Nom.
manche / alle
Akk.
manche / alle
Dat.
manchen / allen
Gen.
mancher / aller
• Viele Verbraucher sind verunsichert. Irgendeiner wird sich bestimmt beschweren. • Manche Spielerinnen waren bereit, auch persönliche Fragen zu beantworten, manchen war dies unangenehm. Manche / Manch eine brach deshalb frühzeitig das Spiel ab, worüber sich mancher / manch einer ärgerte.
7.3 Demonstrativartikel und -pronomen (solch-, solch ein-, ein- solch-, …) Demonstrativartikel (solch-, solch ein-, ein- solch-, derartig-, ein- derartig-)
2.4
Diese Demonstrativartikel werden vor allem in formellen Texten verwendet. Sie können dort den Demonstrativartikel „dies-“ ersetzen, wenn die Sache oder Person, auf die hingewiesen wird, vorher genauer beschrieben wurde: • Fehler in der Fahrzeugelektronik kommen sehr häufig vor. Diese / Solche Defekte sind nicht selten die Ursache von Autopannen. Die Formen von „solch-“ im Ausdruck „ein- solch-“ werden wie ein Adjektiv nach dem unbestimmten Artikel dekliniert: • Viele Firmen arbeiten an einem Computer, der sprechen kann. Ein solcher sprechender Computer wird bestimmt ein Verkaufsschlager. „solch-“ wird wie der bestimmte Artikel dekliniert. Das folgende Adjektiv kann wie nach dem Nullartikel oder (insbesondere im Plural) wie nach dem bestimmten Artikel dekliniert werden: • „… und dann müssen Sie Stern und 3 drücken und dabei …“ – „Entschuldigung, aber solches technisches / solches technische Detailwissen interessiert mich nicht.“ • „… und dann müssen Sie Stern und 3 drücken und dabei …“ – „Entschuldigung, aber solche technische / solche technischen Details interessieren mich nicht.“ Bei der Variante „solch ein-“ hat „solch“ keine Endung. Im Plural werden Adjektive, die nach „solch“ folgen, wie nach dem Nullartikel dekliniert. Diese Form wird fast ausschließlich in der gehobenen Schriftsprache verwendet: • Man hat Kühlschränke entwickelt, die per SMS auffordern einzukaufen. Solch ein moderner Kühlschrank könnte die Verbraucher eher enervieren. Solch innovative Geräte beruhen vermutlich auf einer falschen Einschätzung der Käufer durch die Hersteller. Als Alternative zu „solch-“ wird oft das Adjektiv „derartig-“ verwendet: • Er fuhr mit einer derartigen Geschwindigkeit / mit derartiger Geschwindigkeit, dass er den Wagen auf dem Glatteis nicht mehr kontrollieren konnte.
184
Demonstrativpronomen (solch-, solch ein-, ein- solch-, …)
2.4
Diese Demonstrativpronomen beziehen sich auf Personen oder Sachen, die vorher schon erwähnt wurden. In derselben Bedeutung wird häufig auch „so ein-“ verwendet: • Das Auto wird mit Brennstoffzellen betrieben. Ein solches / Solch eins / So eins habe ich noch nie gesehen. • Diese Stifte gefallen mir. Ich möchte auch solche haben. Das einem Nomen nachgestellte „als solch-“ in der Bedeutung von „die Sache an sich“ wird wie ein Adjektiv nach dem Nullartikel dekliniert: • Mich interessiert der Fall als solcher . (= der Fall an sich)
7.4 Das Pronomen „es“ „es“ kann sich als Personalpronomen auf ein neutrales Nomen beziehen, das schon im Text erwähnt wurde: • Das Haus hat uns gut gefallen. Es hat auch nicht so viel gekostet, wie wir befürchtet hatten. Darüber hinaus hat das Pronomen „es“ auch noch andere syntaktische Funktionen: 1. Platzhalter im Satz für ein im gleichen Satz später genanntes Subjekt: Das Wichtige im Satz (hier das Subjekt) soll weiter nach hinten in den Satz verschoben und auf diese Weise hervorgehoben werden. Der Platzhalter „es“ steht auf Position 1. Damit ist das Subjekt in diesen Sätzen doppelt vorhanden. Die Verwendung von „es“ ist fakultativ, „es“ fällt weg, wenn Position 1 besetzt ist. Das Verb richtet sich nicht nach dem Platzhalter, sondern nach dem „eigentlichen“ Subjekt: • Es hängt ein Bild an der Wand. ´ Ein Bild hängt an der Wand. • Es kamen viele Gäste. ´ Viele Gäste kamen. Das Korrelat „es“ steht besonders häufig bei Verben ohne Ergänzung (z. B. sein, kommen, gehen): • Es waren Hirten auf dem Felde. 2. Korrelat für einen Nebensatz, z. B. einen „dass-Satz“: Das Korrelat „es“ kann sich auf einen Nebensatz, z. B. einen „dass-Satz“, beziehen, oft nach unpersönlichen Ausdrücken: • Es macht mich sehr traurig, dass du so unzufrieden bist. • Es gefällt mir, dass du immer das Frühstück machst. • Es ist noch nicht klar, wer das Projekt übernehmen wird. Das Korrelat „es“ ist fakultativ und kann wegfallen, wenn Position 1 besetzt ist. Wenn der Nebensatz auf Position 1 steht, fällt „es“ auf jeden Fall weg: • Mich macht (es) sehr traurig, dass du so unzufrieden bist. • Mir gefällt (es), dass du immer das Frühstück machst. • Noch nicht klar ist (es), wer das Projekt übernehmen wird. • Dass du so unzufrieden bist, macht mich sehr traurig. • Dass du immer das Frühstück machst, gefällt mir. • Wer das Projekt übernehmen wird, ist noch nicht klar. 3. Korrelat für einen Infinitivsatz: Das Korrelat „es“ ist fakultativ und kann wegfallen, wenn Position 1 besetzt ist. Wenn der Infinitivsatz auf Position 1 steht, fällt „es“ auf jeden Fall weg: • Es war das Ziel, die Beschreibung allgemeinverständlich zu verfassen. ´ Das Ziel war (es), die Beschreibung allgemeinverständlich zu verfassen. ´ Die Beschreibung allgemeinverständlich zu verfassen, war das Ziel. 4. Formales Subjekt bei unpersönlichen Verben / Ausdrücken oder bei unpersönlicher Verwendung von „sein“, „bleiben“ und „werden“: Die Verwendung von „es“ ist obligatorisch. Wenn Position 1 besetzt ist, darf „es” trotzdem nicht wegfallen: • Es fehlt an genaueren Informationen. ´ An genaueren Informationen fehlt es. • Es riecht gut hier. ´ Hier riecht es gut. • Es bleibt kalt. ´ Kalt bleibt es.
185
R 5. Formales Subjekt bei Witterungsverben: Bei Witterungsverben ist die Verwendung von „es“ obligatorisch. • Es blitzte und donnerte letzte Nacht. ´ Letzte Nacht blitzte und donnerte es. 6. In subjektlosen Passivsätzen: Die Verwendung von „es“ ist fakultativ, „es“ fällt weg, wenn Position 1 besetzt ist. • Es wurde auf dem Fest viel gelacht. ´ Auf dem Fest wurde viel gelacht.
8 Modalpartikeln
B2 9
Modalpartikeln sind ein Phänomen der mündlichen Kommunikation. Es sind kurze Wörter, mit denen Sprecher ihre (oft emotionale) Einstellung ausdrücken. Manche Modalpartikeln können je nach Kontext verschiedene Bedeutungen haben. Zum Vergleich: Funktion von „aber“ als Konjunktion: • Sie möchte ins Kino, aber er will lieber zu Hause bleiben. (Gegensatz) und von „aber“ als Modalpartikel in einem Ausruf: • Das ist aber schwer! (Kommunikative Bedeutung: Überraschung über eine Tatsache) Modalpartikeln stehen fast immer im Mittelfeld, sehr oft direkt nach dem Verb. Sie sind meist unbetont (außer z. B. „eigentlich“, wenn es auf Position 1 steht, oder die Modalpartikeln „bloß“ / „nur“). Modalpartikel
Beispiel
Bedeutung
• Du bist aber dünn geworden!
Überraschung, in Ausrufen
• Mach das aber noch heute!
intensive Aufforderung
• Hast du auch nichts vergessen?
Bitte um Bestätigung, in Ja- / Nein-Fragen
• Wie konnte er das auch vergessen?
negative Einstellung, in W-Fragen
• Er gab die Hoffnung auf. Was sollte er auch machen?
negativ-rhetorisch, in W-Fragen
• Du bist aber auch kritisch.
starkes Erstaunen, in Aussagen
• Wenn ich bloß / nur wieder gesund wäre!
intensiver Wunsch
• Was hast du dir bloß / nur dabei gedacht?
starkes Erstaunen, Ratlosigkeit, in W-Fragen
• Hör bloß / nur auf damit!
Drohung
• Wie geht es dir denn heute?
Interesse, Freundlichkeit, in W-Fragen und Ja- / Nein-Fragen
• Hast du denn keine Uhr?
Ungläubigkeit, in Ja- / Nein-Fragen
• Das habe ich dir doch schon gesagt.
Erinnerung an Tatsache, in Aussagen
• Erklären Sie das doch bitte!
intensive Aufforderung
• Kommen Sie doch morgen vorbei!
freundliche, ermutigende Aufforderung
• Wer war das doch (gleich)?
Bitte um Wiederholung einer Information, in W-Fragen
• Teenager sind eben / halt so.
Resignation, in Aussagen
• Er hat eh / sowieso / ohnehin nie Zeit.
trifft unabhängig von Situation zu, in Aussagen („ohnehin“ ist formaler als „eh“ / „sowieso“)
aber
auch
aber auch
bloß
denn
doch
eben eh
186
Modalpartikel
Beispiel
Bedeutung
• Du, was ist Peter eigentlich von Beruf?
beiläufige Nachfrage; oft nach neuem Aspekt, in W-Fragen und Ja- / Nein-Fragen
• Eigentlich ist Susanne sehr zuverlässig. / Susanne ist eigentlich sehr zuverlässig.
stimmt normalerweise, aber nicht hier, in Aussagen
• Ich habe einfach keine Lust mehr.
Verstärkung, in Aussagen
eigentlich
einfach • Mach es einfach noch einmal, es klappt sicher. ermutigende Aufforderung • Wenn ich erst wieder gesund wäre!
intensiver Wunsch
• Hast du das etwa allein gemacht?
Überraschung, in Ja- / Nein-Fragen
etwa
• Hast du das etwa vergessen?
Unzufriedenheit, in Ja- / Nein-Fragen, erwartet negative Antwort
gleich
• Wie ist ihre Adresse gleich noch?
etwas fällt einem gerade nicht ein, in W-Fragen
halt
vergleiche „eben“
erst
• Da bist du ja schon!
Überraschung, in Ausrufen
• Er kommt ja immer zu spät.
bekannte Tatsache, in Aussagen
• Ich komm ja schon!
Ungeduld, in Ausrufen
• Räum mal dein Zimmer auf!
freundliche, abgeschwächte Aufforderung
mal
• Kannst du mir mal helfen?
freundliche, abgeschwächte Aufforderung in Form einer W-Frage oder Ja- / Nein-Fragen
nun mal
• Du hast nun mal dein Zimmer nicht aufgeräumt, daher gibt es auch keinen Nachtisch.
unabänderliche Tatsache, in Aussagen
nur
vergleiche „bloß“
ohnehin
vergleiche „eh“
ruhig
• Schlaf ruhig weiter.
Beruhigung, in Aussagen
• Du wirst schon sehen, wohin das führt.
Drohung, in Aussagen
• Erzähl schon!
ungeduldige Aufforderung
ja
schon sowieso
vergleiche „eh“ generelle Gültigkeit, in Aussagen
überhaupt
• Da sieht man es wieder. Klaus hat überhaupt keine Ahnung. • Was macht Anke überhaupt in Paris?
lenkt eine Frage beiläufig auf etw. Grundsätzliches
• Ich kann morgen übrigens nicht kommen. / Übrigens, ich kann morgen nicht kommen. / Weißt du übrigens, dass ich nicht komme?
zusätzliche (Neben-)Bemerkung, deren Inhalt der Sprecher als unbekannt voraussetzt, in Aussagen, W-Fragen und Ja- / Nein-Fragen
• Das war vielleicht schön!
Verstärkung, in Ausrufen
• Du siehst vielleicht schlecht aus!
Erstaunen, in Ausrufen
• Wer hat das wohl getan?
Vermutung, Unsicherheit, in W-Fragen und Ja- / Nein-Fragen
• Er kommt wohl um 8.00 Uhr.
Vermutung, in Aussagen
übrigens
vielleicht
wohl
Oft werden Modalpartikeln auch kombiniert, z. B. Kommen Sie doch morgen ruhig mal vorbei. (freundliche Aufforderung).
187
R 9 Doppelte Verneinung Die doppelte Verneinung ist ein besonderes Stilmittel zur Bejahung bzw. zum indirekten Ausdruck eines Sachverhalts. Sie wird oft gebraucht, um eine Situation besonders zu betonen oder auch zu relativieren: • Sie sind kein schlechtes Team. ´ Sie sind wirklich ein gutes Team. • Er führt sein Geschäft nicht ohne Erfolg. ´ Er führt sein Geschäft mit relativ großem Erfolg.
188
Quellen Bildquellen Cover Fotolia.com (Beboy), New York; 8.1 Fotolia.com (Monkey Business), New York; 8.2 Thinkstock (Comstock), München; 9 Logo (new-in-town), new-in-town GmbH, Wiesbaden; 10.1 Fotolia.com (EastWest Imaging), New York; 10.2 iStockphoto (Neustockimages), Calgary, Alberta; 10.3 iStockphoto (Pogson), Calgary, Alberta; 19 Imago, Berlin; 20.1 Thinkstock (Digital Vision), München; 20.2 Thinkstock (Lifesize), München; 20.3 iStockphoto (amriphoto), Calgary, Alberta; 20.4 MEV Verlag GmbH, Augsburg; 20.5 shutterstock (Petrenko Andriy), New York, NY; 22.1 dreamstime.com (Steve Luker), Brentwood, TN; 22.2 shutterstock (Yuri Arcurs), New York, NY; 22.3 Thinkstock (Goodshoot), München; 22.4 Fotolia.com (Eric Simard), New York; 22.5 iStockphoto (Factoria Singular), Calgary, Alberta; 24 Statistisches Bundesamt - DESTATIS, Wiesbaden; 26 Picture-Alliance (Thomas Lehmann), Frankfurt; 28.1 shutterstock (Michal Kowalski), New York, NY; 28.2 Fotolia.com (iceteastock), New York; 28.3 Imago, Berlin; 29 Thinkstock (iStockphoto), München; 40.1 Thinkstock (iStockphoto), München; 40.2 Thinkstock (Jupiterimages), München; 40.3 iStockphoto (RF/Grotzinger), Calgary, Alberta; 40.4 Fotolia.com (Santi), New York; 44.1 iStockphoto (Diane Diederich), Calgary, Alberta; 44.2 Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg; 44.3 Fotolia.com (contrastwerkstatt), New York; 44.4 Thinkstock (Image Source), München; 44.5 Klett-Archiv (Pawelpaciorek), Stuttgart; 44.6 Fotolia.com (JiSIGN), New York; 45 VISUM Foto GmbH (Gregor Schlaeger), Hamburg; 50 Fotolia.com (Kzenon), New York; 53 dreamstime.com (Bowie15), Brentwood, TN; 56.1 Fotolia.com (beatuerk), New York; 56.2 iStockphoto (Luca di Filippo), Calgary, Alberta; 56.3 Bayer AG, Leverkusen; 56.4 Imago, Berlin; 56.5 Picture-Alliance, Frankfurt; 56.6 VISUM Foto GmbH (A. Vossberg), Hamburg; 58 DB Museum, Nürnberg; 63.1 Picture-Alliance (dpa), Frankfurt; 63.2 laif (Michael Lange), Köln; 64 shutterstock (Alexander Raths), New York, NY; 66.1 ddp images GmbH (AP/John Terhune), Hamburg; 66.2 Action Press GmbH (REX FEATURES LTD.), Hamburg; 66.3 Florian Kräutli, London; 66.4 Picture-Alliance (KEYSTONE), Frankfurt; 68 Beliebteste Reiseziele, orientiert an Mathias Stolz: Deutschlandkarte, Verlagsgruppe Droemer und Knaur, München 2012; 70 Wachstum D, Simon Kucher & Partners/Deutsche Welle; 72 Zeichnung ”Beim Heurigen” von Eduard Thöny, in: Simplicissimus, 31. Oktober 1927, Jahrgang 32, Heft 31, S. 408; 73.1 shutterstock (Dr. Morley Read), New York, NY; 73.2 Picture-Alliance (Bruce Colem), Frankfurt; 73.3 Thinkstock (iStockphoto), München; 76.1 Picture-Alliance (dpa-infografik), Frankfurt; 76.2 Picture-Alliance (dpa), Frankfurt; 76.3 BPK (Dietmar Katz), Berlin; 76.4 akg-images, Berlin; 76.5 Ullstein Bild GmbH (Imagno), Berlin; 78 akgimages, Berlin; 79.1 Getty Images, München; 79.2 Imago, Berlin; 80.1 Picture-Alliance (Horst Galusch), Frankfurt; 80.2 Fotolia.com (andreas reimann), New York; 80.3 Interfoto (Sammlung Rauch), München; 80.4 Banksy - Pest Control Office (Banksy, London, 2010); 80.5 shutterstock (kevin connors), New York, NY; 80.6 shutterstock (pukach), New York, NY; 80.7 Fotolia.com (Alexander Pekour), New York; 81.1 Imago, Berlin; 81.2 Hessisches Landesmuseum Darmstadt © VG Bild-Kunst, Bonn 2012; 82.1 ensch:media, Trier; 82.2 Museum Morsbroich, Leverkusen und VG Bild-Kunst, Bonn 2012; 82.3 Robert Hartmann © VG Bild-Kunst, Bonn 2012; 84.1 iStockphoto (bonnie jacobs), Calgary, Alberta; 84.2 iStockphoto (Georgii Dolgykh), Calgary, Alberta; 84.3 Thinkstock (Brand X Pictures), München; 85 PantherMedia GmbH (TONO BALAGUER), München; 86 Wikimedia Deutschland (PD), Berlin; 88.1; 88.3 Braun GmbH, Kronberg; 88.2 Imago, Berlin; 88.4 iStockphoto (Rüstem GÜRLER), Calgary, Alberta; 90.1; 90.2 Klett-Archiv (Stefanie Dengler), Stuttgart; 91 Thinkstock (iStockphoto), München; 92.1 shutterstock (muzsy), New York, NY; 92.2 Mauritius Images (Alamy), Mittenwald; 92.3 Imago, Berlin; 92.4 Thinkstock (Hemera), München; 92.5 PictureAlliance (Matthias Bein dpa), Frankfurt; 93.1 Bundesarbeitskreis (BAK) der Träger im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) in Deutschland; 93.2 Logo (Bundesfreiwilligendienst), Stuttgart; 93.3 Logo (Europäischer Freiwilligendienst), Stuttgart; 93.4 Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ), Berlin; 94 Picture-Alliance (Boris Roessler dpa), Frankfurt; 98 CC-BY-3.0 (UNclimatechange), siehe *1; 99 iStockphoto (Chris Schmidt), Calgary, Alberta; 100.1 Deutsches Rotes Kreuz, Berlin; 100.2 UNICEF Deutschland, Köln; 100.3 Logo (Caritas), Stuttgart; 100.4 Greenpeace; 100.5 Logo (Plan), Stuttgart; 100.6 Amnesty International, Berlin; 100.7 Logo (SCI), Stuttgart; 100.8 Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland e. V.; 100.9 f1 online digitale Bildagentur (Imagebroker RM), Frankfurt; 100.10 Bund Naturschutz in Bayern, Rothenbuch; 100.11 Ärzte ohne Grenzen, Berlin; 101 Corbis (ANNEBICQUE BERNARD/CORBIS SYGMA), Düsseldorf; 102.1 Ullstein Bild GmbH (AP), Berlin; 102.2 Robert Bosch GmbH, Stuttgart; 103.1 Picture-Alliance (epa Hrusa), Frankfurt; 103.2 Photoshot (EFE/UPPA), Berlin; 103.3 gemeinfrei (PD); 103.4 Imago (UPI), Berlin; 103.5 gemeinfrei; 104.1 Thinkstock (iStockphoto), München; 104.2 Fotolia. com (detailblick), New York; 104.3 iStockphoto (Vuk Vukmirovic), Calgary, Alberta; 104.4 shutterstock (Pattie Steib), New York, NY; 104.5 shutterstock (Gina Sanders), New York, NY; 104.6 Fotolia.com (seen), New York; 106 Thinkstock (iStockphoto), München; 107 Ullstein Bild GmbH (imagebroker. net/Jochen Tack), Berlin; 108 BITKOM e.V., Berlin-Mitte; 110 Corbis (I Love Images), Düsseldorf; 114 Picture-Alliance, Frankfurt; 116.1 shutterstock (Valua Vitaly), New York, NY; 116.2 iStockphoto (Filippova Olga), Calgary, Alberta; 116.3 Klett-Archiv (Renate Köhl-Kuhn), Stuttgart; 116.4 dreamstime.com (Andrejs Pidjass), Brentwood, TN; 116.5 Fotolia.com (ganko), New York; 116.6 Thinkstock (Stockbyte), München; 118.1 Wikimedia Deutschland/Kanisza; 118.2 Wikimedia Deutschland (PD), Berlin; 118.3 iStockphoto (webphotographeer), Calgary, Alberta; 119 Simons, D. J., & Chabris, C. F. (1999). Gorillas in our midst: Sustained inattentional blindness for dynamic events. Perception, 28, 1059-1074. Figure provided by Daniel Simons. www.dansimons.com/www.theinvisiblegorilla.com; 122.1 shutterstock (Marcin Balcerzak), New York, NY; 122.2 Fotolia.com (YBond), New York; 122.3 shutterstock (iofoto), New York, NY; 122.4 dreamstime.com (Tomasz Markowski), Brentwood, TN; 122.5 shutterstock (Vladimir Melnik), New York, NY; 122.6 dreamstime.com (Milan Jurkovic), Brentwood, TN; 122.7 Karin Mall; 124.1 shutterstock (wonderisland), New York, NY; 124.2 VISUM Foto GmbH (Bernd Euler), Hamburg; 124.3; 124.5 Thinkstock (iStockphoto), München; 124.4 Fotolia.com (dream79), New York; 124.6 dreamstime.com (Sorin Alb), Brentwood, TN; 127 Thinkstock (iStockphoto), München; 128.1 Ullstein Bild GmbH (Stiebitz), Berlin; 128.2 PictureAlliance (augenklick / firo Sportphoto), Frankfurt; 128.3 Getty Images (HOANG DINH NAM/AFP), München; 128.4 Getty Images (STR/AFP), München; 128.5 iStockphoto (Keith Barlow), Calgary, Alberta; 128.6 dreamstime.com (Hupeng), Brentwood, TN; 129 Picture-Alliance (dpa-infografik), Frankfurt; 130 dreamstime.com (Wavebreakmedia Ltd), Brentwood, TN; 132.1 iStockphoto (Murko), Calgary, Alberta; 132.2 © 2012 IW Medien . iwd 16; 132.3 Peter Hammer Verlag GmbH (Karl-Albrecht Immel), Wuppertal; 133 ITU World Telecommunication, www.itu.int; 134 Picture-Alliance (Globus-Infografik), Frankfurt; 136.1 Haitzinger, Horst, München; 136.2 Picture-Alliance (dpa-Infografik), Frankfurt; 138 Fotolia.com (Petitonnerre44 BZH), New York; 139 Fotolia.com (Image Source IS2), New York; 140.1 Ullstein Bild GmbH (TopFoto), Berlin; 140.2 Fotolia.com (Günther Schad), New York; 140.3 Ullstein Bild GmbH, Berlin; 140.4 shutterstock (imageZebra), New York, NY; 140.5 iStockphoto (ollo), Calgary, Alberta; 140.6 Fotolia.com (Albrektsen), New York; 140.7 iStockphoto (Zveiger), Calgary, Alberta; 140.8 Fotolia.com (Tristan3D), New York; 141 Picture-Alliance (Globus Infografik), Frankfurt; 142 akg-images (North Wind Picture Archives), Berlin; 146 BoomtownMedia GmbH, Berlin; 147.1; 147.2 BoomtownMedia GmbH, Berlin; 150 Ullstein Bild GmbH (The Granger Collection), Berlin *1 Lizenzbestimmungen zu CC-BY-3.0 siehe: http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/
189
Textquellen S. 10 A: Handbuchtext über ASA © ASA-Programm, Bonn • S. 10 B: Handbuchtext über Sietar © SIETAR Deutschland e.V., Mannheim • S. 10 C: Handbuchtext über Xing © XING AG, Hamburg • S. 14/15: Gespräch mit Sherry Turkle, Süddeutsche Zeitung Magazin, Nummer 30, 27.07.2012, München • S. 18: Auszug aus: Daniel Kehlmann, „Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten“. Copyright © 2009 Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg • S. 19: Nur noch kurz die Welt retten. Tim Bendzko, Mo Brandis, Simon Triebel. EMI Music Publishing Germany GmbH & Co. KG, Hamburg. Freibank Musikverlag, Hamburg • S. 23: So fühlt Deutschlands Jugend © Oliver Trenkamp und Frauke Lüpke-Narberhaus, SPIEGEL ONLINE, 08.03.2012 • S. 30: Warnung © Jenny Joseph, www.poemhunter. com/poem/warning, Übersetzung von Christian Estermann • S. 33: Auf dem Ohr bin ich taub © Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun, Hamburg • S. 34/35: Die Christbaumkugel, Entnommen aus: Axel Hacke, Das Beste aus meinem Liebesleben © Verlag Antje Kunstmann GmbH, München 2011 • S. 38/39: Tabudiskurs © Prof. Dr. Hartmut Schröder, Frankfurt / Oder • S. 58/59: Die Industrialisierung in Deutschland © Kerstin Hilt, Berlin, www.planet-wissen.de • S. 60: Technik im Alltag, Texte A, B, C © Jürgen Broschart, GEO Ausgabe 5 / 2005, Gruner + Jahr AG & Co KG, Hamburg • S. 62: KI-Forschung will Informationstechnik vereinfachen © openPR UG, Barkelsby-Hemmelmark • S. 66/67: Erfinder-Akademie © Till Hein, www.tagesspiegel.de, 27.07.2012 • S. 69: Träumen für Deutschland, aus: Blau, Wolfgang und Selene, Alysa – German Dream, 2007 • 74/75: Das Doppelleben der Deutschen © rheingold salon GmbH & Co.KG, Köln • S. 78: Wo Deutschland liegt © Jan Phillip Reemtsma, www.taz.de, 15.04.2006 • S. 81: Lexikonartikel „Kunst“ aus: Der Brockhaus multimedial © F.A. Brockhaus / wissenmedia in der immediaONE GmbH, Gütersloh / München • S. 94: Von der Kraft des Gemeinsinns © Jens Schröder, GEO 12 / 2005, Gruner + Jahr AG, Hamburg • S. 100: SOS-Kinderdorf © SOS-Kinderdörfer weltweit, Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e. V., München • S. 112: Kostenlose Rechtsberatung für Studenten © Mahnbriefe wirken besser als E-Mails, Angela Wistuba-Hamprecht, Tübingen, Schwäbisches Tagblatt, 31.10.2012 • S. 114/115: Verlangen, Ferdinand von Schirach, Schuld © 2011 Piper Verlag GmbH, München • S. 118/119: Schauen, ohne zu sehen © Wie Bilder den Verstand täuschen, Christina Berndt, SPIEGEL ONLINE, 16.05.2006 • S. 126: Fragebogen: Haben Sie einen 6. Sinn? © de.tickle.com • S. 150: Kurt Tucholsky (alias Peter Panter), Von morgen ab fängt ein neues Leben an. Uhu 01.01.1926, Nr. 4, S. 36 • S. 151 A: Morgens schweißgebadet erwacht © Jens Bergmann und Peter Lau, brand eins Wirtschaftsmagazin 2/2007 • S. 151 C: Wo kämen wir hin, Kurt Marti, Der Traum, geboren zu sein. Ausgewählte Gedichte © Nagel & Kimche im Carl Hanser Verlag München 2003 Hörtexte S. 19: Tim Bendzko: Nur noch kurz die Welt retten. Musik / Text: Tim Bendzko, Mo Brandis, Simon Triebel. Verlag: Freibank Musikverlag, Hamburg / EMI Music Publishing Germany GmbH & Co. KG, Hamburg © 2011 Sony Music Entertainment (Germany) GmbH • S. 36: Frauensprache – Männersprache © W. Eichler, Institut für Germanistik, Universität Oldenburg • S. 73: Die Indianer von Berlin, Textauszug aus: João Ubaldo Ribeiro, Ein Brasilianer in Berlin © Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1994 • S. 82: Yasmina Reza: Kunst © Theater-Verlag Desch, München und Libelle-Verlag, Lengwil • S. 90: Lunecer, Komponist und Arrangeur: Luis Borda, CD: Histoire du Tango 2006 / 2007. Luis Borda & Ensemble, Pirouet-Studio • S. 90: Interview mit Luis Borda, geführt von Stefanie Dengler, 2007 • S. 91: Peter Fox: Haus am See. Musik: P. Baigorry, D. Conen, V. von Schlippenbach, R. Renner. Text: P. Baigorry, D. Conen. Verlag: Copyright Control / Soular Music Publishing / Hanseatic Musikverlag © 2008 Warner Music Group Germany Holding GmbH / A Warner Music Group Company • S. 101: Globale Nachbarschaftshilfe © Süddeutsche Zeitung, www.sueddeutsche.de, 03.06.2006 • S. 106: Gefahrenort Stadt © Stadt in Angst: Wie Sicherheitsdenken urbanes Leben verändert, Dr. Hans-Volkmar Findeisen, SWR, Stuttgart • S. 115: Die Prinzen: Alles nur geklaut. Musik / Text: Tobias Künzel. Verlag: Moderato / G. Glueck Musik GmbH. 1993 Hansa – Design by Ariola © 1993 BMG Ariola Media GmbH • S. 117: Peter und der Wolf, Komposition: Prokofiev, Interpretation: The Royal Philharmonic Orchestra, CD: Prokofiev – Saint Saëns – Bizet, Centurion Musik Ltd. • S. 117: Karneval der Tiere, Komposition: Saint Saëns, Interpretation: The Royal Philharmonic Orchestra, CD: Prokofiev – Saint Saëns – Bizet, Centurion Musik Ltd. • S. 117: Eine Alpensinfonie, Komposition: Richard Strauss, Interpretation: Berliner Philharmoniker, CD: Eine Alpensinfonie, Polydor International GmbH, Hamburg • S. 117: Die Moldau, Komposition: Friedrich Smetana, Interpretation: London Symphony Orchestra, CD: Die Moldau / Vltava © Mediaphone / Bernhard Mikulski Schallplatten-Vertriebs-GmbH • S. 144: Neue Lernformen – neue Lehrkultur © Prof. Dr. Karin Dollhausen, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung e. V., Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen, Bonn • S. 146: Le sacre du printemps, Komposition: Igor Strawinsky, Interpretation: Berliner Philharmoniker, CD: Rhythm is it! © Boomtown Media International, Berlin • S. 146: Sprachauszüge aus DVD: Rhythm is it! © Boomtown Media International, Berlin • S. 147: Versteck dich nicht. Komposition / Interpretation: Wickeds, CD: Rhythm is it!, Berliner Philharmoniker © Boomtown Media International, Berlin Danksendung Wir danken Herrn Luis Borda für seine Bereitschaft, unsere Fragen zu beantworten. Außerdem danken wir ihm dafür, dass er uns seine Fotos und die CD „Histoire du Tango 2006 / 2007. Luis Borda & Ensemble“ zur Verfügung gestellt hat. Trotz intensiver Bemühungen konnten wir nicht alle Rechteinhaber ausfindig machen. Für Hinweise ist der Verlag dankbar.
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Mittelpunkt neu C1
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
Gut wie immer: • • • • •
hohe Transparenz der Lernziele durch konsequente Orientierung am GER klar gekennzeichnete Prüfungsaufgaben zur optimalen Vorbereitung auf die C1-Prüfungen aktuelle Themen aus Alltag, Beruf, Wissenschaft und Kultur intensives Training aller Fertigkeiten konsequente Handlungsorientierung
Besser denn je: • • • • • •
komplett überarbeitete Ausgabe Aktualisierung und sprachliche Bearbeitung von Texten und Themenbereichen klares, frisches Layout verstärktes Wortschatz- und Schreibtraining systematische Vermittlung von Strategien ausführliche Grammatikvermittlung mit vielen Übungen
Arbeitsbuch mit Audio-CD
4 Audio-CDs zum Lehrbuch
Lehrerhandbuch
Mittelpunkt
Mittelpunkt
Mittelpunkt
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
neu C1
neu C1
Mittelpunkt
neu C1
neu B1+ / B2 / C1
Mittelpunkt digital neu C1
Heute, gestern, morgen … Lehrermaterial mit DVD
Komplettes Unterrichtspaket auf DVD-ROM
Bundesland
Arbeitsbuch + Audio-CD 978-3-12-676661-6
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www.klett.de/mittelpunkt
Lehrerhandbuch 978-3-12-676663-0
Mittelpunkt neu C1 digital, DVD-ROM 978-3-12-676671-5
Heute, gestern, morgen … Lehrermaterial + DVD 978-3-12-676650-0
Arbeitsbuch mit Audio-CD
Mittelpunkt neu C1
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
Arbeitsbuch mit Audio-CD
Mittelpunkt neu C1
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
Ilse Sander Klaus F. Mautsch Daniela Schmeiser Heidrun Tremp Soares
Ernst Klett Sprachen Stuttgart
Symbole in Mittelpunkt neu C1 Arbeitsbuch 3
Verweis auf Tracknummer der Arbeitsbuch-CD
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Verweis auf CD und Tracknummer im Lehrbuch
P GI
prüfungsrelevanter Aufgabentyp: Goethe-Zertifikat C1
P DSH
prüfungsrelevanter Aufgabentyp: DSH
P telc
prüfungsrelevanter Aufgabentyp: telc Deutsch C1
P telc H
prüfungsrelevanter Aufgabentyp: telc Deutsch C1 Hochschule
P TestDaF
prüfungsrelevanter Aufgabentyp: TestDaF Strategietraining
G 4.1
Verweis auf den entsprechenden Abschnitt in der Referenzgrammatik im Anhang
C1.1 80
Seitenverweis auf Mittelpunkt C1.1
C1.2 80
Seitenverweis auf Mittelpunkt C1.2
1. Auflage 1
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Alle Drucke dieser Auflage sind unverändert und können im Unterricht nebeneinander verwendet werden. Die letzte Zahl bezeichnet das Jahr des Druckes. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlags. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Fotomechanische oder andere Wiedergabeverfahren nur mit Genehmigung des Verlags.
© Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 2013. Alle Rechte vorbehalten. Internetadresse: www.klett.de/mittelpunkt Autoren: Ilse Sander, Klaus F. Mautsch, Daniela Schmeiser, Heidrun Tremp Soares; Albert Daniels, Stefanie Dengler, Christian Estermann, Renate Köhl-Kuhn, Monika Lanz, Wolfram Schlenker Redaktion: Angela Fitz-Lauterbach Layoutkonzeption: Anastasia Raftaki, Nena und Andi Dietz, Stuttgart Gestaltung und Herstellung: Anastasia Raftaki Gestaltung und Satz: Jasmina Car, Barcelona Illustrationen: Jani Spennhoff, Barcelona Umschlaggestaltung: Annette Siegel Reproduktion: Meyle + Müller GmbH + Co. KG, Pforzheim Druck und Bindung: Druckerei A. Plenk KG, Berchtesgaden Printed in Germany
ISBN 978-3-12-676661-6
Arbeiten mit Mittelpunkt neu C1 Mittelpunkt neu C1 ist eine gründliche Bearbeitung von Mittelpunkt C1. Dabei wurde der grundlegende Ansatz beibehalten. Alle Lernziele und Inhalte leiten sich konsequent aus den Kannbeschreibungen (Niveau C1) des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen ab. Dies führt zu Transparenz im Lernprozess und zu internationaler Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Das Arbeitsbuch von Mittelpunkt neu C1 dient zum Einüben, zur Vertiefung und Erweiterung des Lernstoffs im Lehrbuch und ist analog zu diesem aufgebaut: In zwölf Lektionen, die jeweils in sechs Lerneinheiten aufgeteilt sind, werden die Themen des Lehrbuchs aufgegriffen. Im Unterschied zum Lehrbuch sind diese sechs Lerneinheiten A – F jedoch unterschiedlich lang, je nachdem wie viel Übungsmaterial jeweils der Lernstoff im Lehrbuch erfordert. Das Arbeitsbuch ist notwendiger Bestandteil für den Unterricht. Denn hier werden Lektionswortschatz, Redemittel und Grammatik in sinnvollen Zusammenhängen ausführlich geübt; die Grammatik ist hier kleinschrittig aufbereitet. Zudem werden im Arbeitsbuch – passend zu den Aufgaben im Lehrbuch – Strategien bewusst gemacht und geübt. Diese sind mit einem Schlüssel gekennzeichnet. Am Ende jeder Lektion finden Sie darüber hinaus den Abschnitt „Aussprache“ mit für die Kommunikation relevanten Ausspracheübungen. Eine CD mit diesen Übungen sowie weiteren Hörtexten ist in das Arbeitsbuch integriert. Der Lösungsschlüssel am Ende des Arbeitsbuchs erlaubt es Ihnen, die meisten Übungen auch im Selbststudium – ganz nach Ihrem Lerntempo und Lernbedarf – zu machen. G 4.1
3 LB 1 5
Bei jeder Grammatikübung finden Sie einen Abschnittsverweis auf die entsprechende Erklärung in der Referenzgrammatik im Anhang des Lehrbuchs, hier z. B. auf den Abschnitt 4.1. Bei Hörtexten sowie Ausspracheübungen ist die passende Tracknummer angegeben, hier z. B. Track 3. Wenn für eine Übung ein Hörtext aus dem Lehrbuch noch einmal gehört werden soll, findet man einen Hinweis, dass es sich um einen Hörtext aus dem Lehrbuch handelt, hier z. B. um den Track 5 von der CD 1 zum Lehrbuch. Auch im Arbeitsbuch werden Sie mit den Aufgabenformaten der C1-Prüfung des Goethe-Instituts (Goethe-Zertifikat C1), von telc (telc Deutsch C1, telc Deutsch C1 Hochschule) sowie von TestDaF und DSH vertraut gemacht. Die prüfungsrelevanten Aufgabentypen finden Sie immer wieder an passenden Stellen im Arbeitsbuch integriert, sodass Sie sie wiederholt trainieren können. Um Ihnen die Übersicht darüber zu erleichtern, sind solche Aufgaben mit einem Symbol gekennzeichnet: P GI
P DSH
P telc
P telc H
P TestDaF
Darüber hinaus finden Sie im Arbeitsbuch eine Probeprüfung zum „Goethe-Zertifikat C1“, die Ihnen eine Vorbereitung unter Prüfungsbedingungen ermöglicht. C1.1 80
Am Seitenende steht jeweils ein Hinweis darauf, wo man diese Seite in den Teilbänden C1.1 bzw. C1.2 findet, hier z. B. auf Seite 80 in Mittelpunkt neu C1.1. Wir danken den vielen Kursleiterinnen und Kursleitern, die durch ihr Feedback zur Arbeit mit Mittelpunkt C1 dazu beigetragen haben, Mittelpunkt neu C1 noch besser auf Ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. Viel Spaß und Erfolg bei der Arbeit mit Mittelpunkt neu C1 wünschen Ihnen der Verlag und das Autorenteam!
3
I Inhaltsverzeichnis Lektion
4
Sprachhandlungen / Redemittel / Wortschatz
1
A B C D E
Netzwerke Netzwerken, was bringt das? Netzwelten Gemeinsam allein? Wenn der Schwarm finanziert … F Für immer im Netz
• Anzeigen verfassen • Radiogespräch zu sozialen Netzwerken verstehen • Redemittel: Rederecht und Sprecherwechsel signalisieren • sich über Diskurse in verschiedenen Ländern austauschen
• Informationstext über alumniclubs.net e.V. verstehen • Kommentarstil identifizieren • Redemittel: Kommentar schreiben • Zusammenfassung eines Interviews über soziale Medien ergänzen
2
A B C D E F
• aus Informationstext zum Thema „Au-pair 50+“ Vorteile herausarbeiten • Redemittel: Stellung beziehen • Artikel über Konfliktvermeidung zwischen Generationen schreiben • Fremdwörter erschließen
• Schaubilder beschreiben • Aufsatz über Bevölkerungsentwicklung schreiben • Zusammenfassung eines OnlineBerichts zu „Veränderungen in einer alternden Gesellschaft“ ergänzen
3
A B C D E
Sagen und Meinen Nur nicht zu direkt …! Mit anderen Worten Was ist tabu? Lügen, die niemanden betrügen? F Worauf spielen Sie an?
• Wortschatz: Kommunikation • indirekte Aufforderungen und Reaktionen spielen • Kurzbiografie von Axel Hacke verstehen • in Zusammenfassung von Fachgespräch typische Präpositionen einsetzen
• Redemittel: argumentieren und diskutieren • Wortschatz und Redemittel: Tabudiskurse • doppelte Verneinung als Stilmittel • Texte über Notlügen nach ihrer Leserfreundlichkeit bewerten
4
A B C D
Suchen, finden, tun Stelle gesucht Kompetenzen Vorstellungsgespräch – aber wie? E Endlich eine Stelle! F Eine heiße Mitarbeiterversammlung
• Redemittel: Grafik beschreiben / Aspekte gewichten, vergleichen und bewerten • Stellengesuche verstehen und formulieren • Redemittel: einen Vortrag einleiten • Wortschatz: Schlüsselqualifikationen
• Redemittel: sich in Vorstellungsgespräch präsentieren • Grafik über Bewertungsschwerpunkte im Vorstellungsgespräch besprechen • Einzelheiten eines Arbeitsvertrages verstehen
5
A Neue Welten B Technische (und andere) Umbrüche C Technik im Alltag D Roboterwelten E Neue Medizin – neuer Mensch? F Ideen für die Zukunft
• Wortschatz: Erfindungen • Wortschatz: Industrialisierung • Einzelheiten in Fachartikel über „Industrialisierung in Deutschland“ verstehen • Redemittel: Informationen wiedergeben und argumentieren
• Anweisungen einer Telefonansage folgen • Informationen aus Radioreportage über Haushaltsroboter entnehmen • Redemittel: auf Fragen von Zuhörern eines Referats reagieren • Wortschatz: Medizin
6
A Von innen und außen – Deutschland im Blick B Klein, aber fein C Fremdbilder D Selbstbild E Multikulturelles Deutschland F Deutsche Einheit und Vielfalt
• Redemittel: Schaubild beschreiben • Wortschatz: Wirtschaftssprache • Zusammenfassung des Kommentars „Hidden Champions“ ergänzen • Vorurteile und Stereotype differenzieren
• Zusammenfassung einer Studie über Verhältnis von Deutschen und Österreichern korrigieren • Redewendungen zu „Schuld“ • Wortschatz: Eigenschaften • Wortschatz: Migration
Generationen Jugendliche heute Demografischer Wandel Immer älter und was dann? Neues Miteinander Alt oder jung sein – wie ist das?
Grammatik
Strategien
Aussprache
Seite
• Redemittel: Stellung nehmen • Radiointerview zu „Crowdfunding“ verstehen • Kurzbiografie von Daniel Kehlmann ergänzen
• Wortbildung: Nomen aus Verben / Nomen aus Adjektiven • das Genitivattribut
• persönliches Redemittelnetz erstellen • Anzeigen schreiben • sprachliche Gestaltung und Struktur eines Kommentars erarbeiten
• Satzmelodie
8
• Informationen aus Radiobeitrag über ein Mehrgenerationenhaus entnehmen • Sinnsprüche über Alt und Jung verstehen
• Futur I und Futur II • Nominalisierung von Infinitivund „dass- Sätzen“ • Verbalisierung mithilfe von Infinitiv- und „dass- Sätzen“
• Strategien zur Überwindung von Sprachlosigkeit • Sprecherwechsel und Rederecht in einer moderierten Diskussion • Artikel schreiben
• Satzakzent
20
• Redewendungen Situationen zuordnen • Modalpartikeln herausarbeiten und Bedeutungen erschließen • Redemittel: trösten, beschönigen, ironisieren
• Nuancen der Aufforderung • Perspektivwechsel „Aktiv – Passiv“ – Wiederholung • das unpersönliche („subjektlose“) Passiv – Wiederholung • Passiv mit Modalverb im Nebensatz – Wiederholung • Bedeutung von Modalpartikeln
• Aufbau einer Erörterung erarbeiten • Stilmerkmale von leserfreundlichen Texten erkennen
• Ironie • Modalpartikeln
32
• Richtlinien notieren und per E-Mail weitergeben • Rundmail zu Mitarbeiterversammlung schreiben • Redemittel: Sitzung moderieren
• Genus und Endungen von internationalen Nomen • das Gerundiv • erweiterte Partizipien I und II als Attribut
• Stellengesuche verfassen • Notizzettel strukturieren • Zusammenfassung schreiben • im Gespräch positive Rückmeldung geben • im Gespräch Zeit gewinnen
• Aussprachevarianten: „tja“ • Wortakzent in Komposita
44
• Informationen aus Kommentar zur Stammzellenforschung herausarbeiten • Position zur Stammzellenforschung schriftl. ausformulieren • Wortschatz: Innovation • Ratschläge formulieren
• Indefinitartikel und Indefinitpronomen • Demonstrativartikel und -pronomen „solch ein-“, „ein- solch-“, „solch-“ • Textkohärenz
• Gliederungstypen differenzieren • Gliederung eines Referats erstellen • Mittel der Textkohärenz einsetzen
• Betonungen und Pausen im Satz
56
• Informationen aus Radiogespräch über „Zuwanderungsland Deutschland“ herausarbeiten • andere über Politik und Kultur des Heimatlandes informieren
• Konnektoren – Erweiterung • Konditionalsätze • Nominalisierung von Hauptund Nebensatzkonstruktionen
• nach Karten schreiben
• Aussprachevarianten: „O!“, „Oh!“, „Oho!“
68
5
I Lektion
Sprachhandlungen / Redemittel / Wortschatz
7
A B C D E F
Alles Kunst Kunst und Geld Berlin – Stadt der Kunst Kunst als Therapie Design – Kunst im Alltag Die Kunst der Musik
• Wortschatz: Kunst • Einzelheiten bei Museumsführung verstehen • Berufsprofile zuordnen und selbst formulieren
• Künstlern Aussagen über ihr Leben zuordnen • Einzelheiten in Bericht über Kunstsammlung verstehen • Wortschatz: Produktdesign
8
A B C D E F
Im Einsatz für … Gemeinsam stärker Hilfe – ganz praktisch Studenten aktiv Organisierte Hilfe Preiswürdiges Engagement
• Redemittel: Bedeutung beimessen • Wortschatz: Engagement • passende Wörter aus dem Kontext eines Faltblatts identifizieren • Wortschatz: Dienstleistungen
• Telefongespräch mit Akademischem Auslandsamt über Gründung eines Studentenclubs führen • Redemittel: verständnisvoll reagieren • Ratschlag geben und diesen begründen
9
A B C D E F
Alles, was Recht ist Angst und Sicherheit Tatort Internet Jugendkriminalität Mein gutes Recht Täter wie du und ich
• Wortschatz: Recht • Redemittel: Mediationsgespräch durchführen • konstruktives Streiten mithilfe von Gesprächsregeln • Dialog auf Polizeistation ergänzen • Wortschatz: Internet
• Wortschatz: Jugendkriminalität • Kommentar über Jugendgewalt vom Aufbau her analysieren und schriftl. zusammenfassen • Schaubild über Jugendkriminalität interpretieren • Gerichtsprotokoll formulieren
10 A Sinne
11
B C D E F
Sehen Riechen Fühlen Schmecken Über-Sinnliches
• Kaufhausdurchsagen hören und Angebote herausarbeiten • Wortschatz in Zusammenfassung eines Interviews über Lärm ergänzen • Einzelheiten in Fachartikel zum Thema „Sehen“ verstehen • Redewendungen zu „Sehen“
• Fakten und Meinungen identifizieren • Redewendungen und Wortschatz: Riechen • Details in Bericht über Gerüche verstehen • Redewendungen und Wortschatz: Fühlen und Haut
A B C D E F
Globalisierung heute Global erfolgreich Der qualitative Sprung Die Wege der Globalisierung Klimawandel Die Globalisierung und wir
• Informationen aus Radiogespräch über Leben im Ausland entnehmen • Zusammenfassungen eines Blogbeitrags bewerten • Wortschatz: Veränderungen • Wortschatz: Wirtschaft
• Vortrag schriftl. zusammenfassen • Redemittel: Schaubild beschreiben und auswerten • Zwischenfragen und Reaktionen der Referentin aus Kurzreferat herausarbeiten
• Redemittel: Geschichte erzählen • Redemittel: Grafiken beschreiben und interpretieren • Wortschatz: Wechsel • Einzelheiten in Kommentar zum Thema „Erkenntniswandel“ verstehen
• Redemittel: Texte zusammenfassen • Bericht „Puzzle der Kontinente“ erarbeiten • Wortschatz: Lernen • Redemittel: Vortrag halten
12 A Wandel B C D E F
Erkenntniswandel Lernen im Wandel Verwandelt Zeit im Wandel Ab morgen wird alles anders
M Minicheck: Das kann ich nun
6
P
Probeprüfung: Goethe-Zertifikat C1
L
Lösungen
T
Transkriptionen
Grammatik
Strategien
Aussprache
Seite
• Redemittel: Produkte präsentieren • umgangssprachliche Wendungen aus Brief herausarbeiten • auf persönlichen Brief antworten
• Nomengruppen analysieren • Verbindungsadverbien – Erweiterung • Adjektive aus Adverbien • absoluter Komparativ • Wortbildung: Adjektivkomposition
• Zusammenfassung schreiben • Kurzvortrag einleiten • auf persönlichen Brief antworten
• absoluter Komparativ: Aussprache der Nomen bei Ironie • Aussprachevarianten: „Ah!“, „Aha!“
80
• über Hilfsorganisationen sprechen und über Spenden diskutieren • aus Radiobericht über Friedensnobelpreis wichtige Ausdrücke herausarbeiten
• Verben mit untrennbaren Vorsilben • trennbare und untrennbare Vorsilben • Partizipialkonstruktionen als Nebensatzersatz
• beim Vortragen Körpersprache und Stimme einsetzen
• Aussprachevarianten: „so“, „ach so“
92
• Redemittel: formelle Briefe und Mahnungen schreiben • Mahnschreiben verfassen • über Beruf des Strafverteidigers sprechen • Stil von Kurzgeschichte analysieren Rezension schreiben
• Konditionalsätze mit „sollen“ • irreale Konsekutivsätze mit „zu …, als dass“ • Konjunktiv I in der indirekten Rede • Präpositionen mit Dativ
• Mahnschreiben verfassen • Rezension schreiben
• Aussprachevarianten: „ja“, „jaja“, „ja, also“
104
• umgangssprachliche Wendungen in persönlicher Mail verstehen • Redemittel: Telefongespräch führen • E-Mail über Grüne Woche ergänzen • naturwissenschaftlichen Artikel über Delfine mündl. wiedergeben
• Pronomen „es“ • Nomen und Verben mit Präpositionen
• Hauptinformationen aus Texten herausarbeiten und wiedergeben • Wortfamilie erarbeiten
• Aussprachevarianten: „Hm“
116
• Vortrag zu Schaubild über CO2Ausstoß halten • Meinung zum Thema „Klimaschutz“ schriftl. darstellen • Ankündigungen machen
• Nomen- Verb-Verbindungen – Funktionsverbgefüge • Präpositionen mit Genitiv
• Schaubilder beschreiben und auswerten
• Hervorhebungen in mündl. und schriftl. Beiträgen
128
• Redemittel: Zeitungsbeiträge kommentieren • Lernweg reflektieren • „Warming-up“ in der mündl. Prüfung
• Passiv und Passiversatzformen – Wiederholung • Passiv mit Modalverb im Nebensatz – Vergangenheit • indirekte Rede – Wiederholung • das erweitere Partizip I und II als Attribut – Wiederholung
• Leserbrief schreiben • „Warming-up“ in der mündlichen Prüfung vorbereiten
• Einführungsgespräch üben
140
152 158 172 195
7
1 A Netzwerke 1
Ein Netz von Redemitteln – aber wie gehe ich damit um? Lesen Sie den Tipp unten und tauschen Sie sich mit anderen darüber aus, wie Sie Redemittel lernen. Notieren Sie die Tipps und heften Sie dann an eine Wand im Kurs. Im Laufe der Lektionen werden Sie zu vielen Situationen ein reiches Angebot an Redemitteln finden. Am besten legen Sie sich ein Heft oder einen Redemittelteil in Ihrem Ringbuch an, z. B. so: Was
Kenne ich schon
Wähle ich aus
Bildbeschreibung:
– Das Bild zeigt … – Auf dem Bild sieht man … – Auf dem Bild ist … zu sehen.
– Auf dem Bild ist … dargestellt.
Gedanken zu Bild:
– Mit dem Bild verbinde ich …
– Wenn ich das Bild betrachte, dann …
Wählen Sie dann jeweils zu jeder Kategorie ein oder zwei Redemittel aus, die Sie lernen möchten. Nach und nach wird so Ihr persönliches Redemittelnetz entstehen.
2
Wie verfasse ich eine Anzeige?
a
Lesen Sie die Tipps. Welche sind sinnvoll (s), welche nicht (n)? Kreuzen Sie an. 1. Möglichst viele Details aufzählen.
s
n
2. Eine aussagekräftige Überschrift finden.
s
n
3. Besondere Fähigkeiten und Stärken hervorheben, ohne zu übertreiben.
s
n
4. Unbedingt witzig sein.
s
n
5. Ruhig mal nicht so ganz bei der Wahrheit bleiben.
s
n
6. Überlegen, welches Ziel ich mit der Anzeige verfolge und wen ich ansprechen will.
s
n
7. Kontrollieren, ob der Text Fehler enthält (Orthografie, Interpunktion, Grammatik).
s
n
8. In sehr gehobenem Stil schreiben.
s
n
9. Die Informationen logisch bzw. nach Wichtigkeit anordnen.
s
n
s
n
10. Darauf achten, dass durch das Layout das Wichtigste hervorgehoben wird.
b
Lesen Sie die Anzeigen. Überprüfen Sie sie anhand der Tipps in 2 a. Was wurde falsch gemacht? A Kontakt: 02247/50982 Jeden Mittwoch, 16 Uhr vor den Supermarkt Walking-Treff
B
c 8
Sie verspüren den tiefen Wunsch, Ihre bis zu einem gewissen Maße verschütteten Sprachkenntnisse aufzufrischen. Wenden Sie sich voller Vertrauen an uns. Konversation mit Niveau, 0178-40976
E
C Wa ssergy m na st i k p r iva t Grupe mit bisher 12 Mitglieder sucht weitere Interessenten. Training jeden Freitag von 18 Uhr bis ungefähr 19:30, manchmal auch ein bisschen länger, in einer sehr schönen Halle im Keller von „Wald-Hotel“ Kontackt: Frida Schulz, 0233/4578
Antiquariat Weber Ein malig: die erfahrensten, das umfangreichste Sortiment, die Besten Preise der Stadt! Immer für Sie da! Wilhelmstr. 15 53804 Much Mo, Mi, Do: 10.00–19.00 Uhr.
D
Ikebana in der Toskana??? Nicht mit uns! Wir sind wahre Kulturhelden, was italienische Ess- und sonstige Kultur betrifft! Interessiert? [email protected]
Tauschen Sie Ihre Ergebnisse im Kurs aus und verbessern Sie die Anzeigen in 2 b. C1.1 80
B Netzwerken, was bringt das? G 4.2
1
Wortbildung: Nomen aus Verben
a
Notieren Sie zu folgenden Verben die Nomen bzw. zu den Nomen die Verben aus den Handbuchtexten A bis C im Lehrbuch 1 B, 1 a, und ordnen Sie sie dann der passenden Kategorie unten zu. Einige Zuordnungen können Sie erst in 1 b machen. Text A: verbinden | fördern | (s.) entwickeln | studieren | lernen | gewähren | teilnehmen | Auffrischung | Angebot Text B: (s.) austauschen | verbessern | zusammenleben | diskutieren | kommunizieren | bereitstellen | organisieren | fortbilden | publizieren | schärfen Text C: Zugriff | gehen | vertrauen | umsetzen | kontaktieren | ausbauen | pflegen | tragen | Fund
A.
B.
C. D.
E.
F.
G. H.
I.
C1.1 81
Verb
Nomen
Kommentar zum Nomen
1. verbinden 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 1. 2. 3. 1. 2. 1. 2. 3. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 1. 2. 3. 1. 2. 1. 2. 3. 4. 1. 2.
die Verbindung, -en
feminin, Endung „-ung“, drückt meist ein Geschehen / einen Prozess aus
„das“ + Infinitiv, drückt eine Handlung aus
oft mit Vorsilbe „Ge-“ und / oder Endung „-nis“ oft mit Änderung des Vokals, bezeichnet ein Ergebnis aus dem Partizip I oder II des Verbs entstanden, Nomen wird oft wie Adjektiv dekliniert maskulin, ohne Endung, manchmal Änderung des Vokals, drückt eine Handlung oder ihr Ergebnis aus
maskulin, Endung „-er“ oder „-e“, bezeichnet den Handelnden maskulin, Endung „-er“, bezeichnet Geräte feminin, Endungen „-ion“, „-(a)tion“, meist bei Fremdwörtern
feminin, Endung „-e“, drückt eine (meist andauernde) Handlung aus
9
1 b
Ordnen Sie die Nomen den passenden Kategorien in 1 a zu, notieren Sie auch die entsprechenden Verben. der Bohrer, - | das Ergebnis, -se | das Gespräch, -e | die Suche | der Wasserkocher, - | der Erbe, -n | das Besprochene
2
Vernetzte Wörter In den Handbuchtexten im Lehrbuch 1 B, 1 a, finden Sie viele zusammengesetzte Adjektive und Nomen. Lesen Sie die Erklärungen und finden Sie heraus, um welche es sich handelt.
P TestDaF
3
1. Ein Verein, der nicht profitorientiert ist und dem allgemeinen Wohl dient, ist gemeinnützig
.
2. Wenn alle die gleichen Rechte haben, sind sie
.
3. Das deutsche Wort für Kooperation lautet
.
4. Einen Aufenthalt, um zu studieren, nennt man
.
5. Ein Synonym für „Zur-Verfügung-Stellung“:
.
6. Eine Diskussion unter verschiedenen Fachrichtungen ist
.
7. Ein Netzwerk, das das Internet als Grundlage hat, bezeichnet man als
.
8. Verbindungen zwischen Geschäftsleuten nennt man auch
.
9. Personen, die im Unternehmen wichtige Entscheidungen fällen, sind
.
Netzwerke für Einsteiger Hören Sie das Radiogespräch im Lehrbuch 1 B, 2 a, noch einmal und beantworten Sie die Fragen in Stichworten.
LB 1 2 – 4
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
Wie wird das Aufbauen von Beziehungen in der Arbeitswelt genannt? Was ist das Ziel des Gesprächs? Was hat Thomas Weizel vor seiner jetzigen Tätigkeit gemacht? Welche Redewendung benutzt Thomas Weizel, um gegenseitige Hilfe auszudrücken? Welche Kritik äußert der Moderator daran, wie Maria Blecher ihre Erfolgsgeschichte beschreibt? Mit welchen Argumenten widerspricht Maria Blecher dem Moderator? Warum musste Maria Streng auf Jobsuche gehen? Welche Rolle hat das Alumni-Forum von ASA bei Frau Strengs Jobsuche gespielt? Warum spricht die Moderatorin bei Frau Strengs Geschichte von einem „unglaublichen Zufall“? Worum soll es im zweiten Teil der Sendung gehen?
1. netzwerken, Networking
P DSH
10
4
Wie komme ich bloß zu Wort?
a
Lesen Sie den Informationstext aus einem Rhetorikbuch auf der nächsten Seite und notieren Sie, worauf sich die folgenden Wörter jeweils beziehen. 1. Dies (Z. 3): auf die Vergabe des Rederechts
5. also (Z. 20):
2. sie (Z. 7):
6. Hier (Z. 20):
3. Letzteres (Z. 9):
7. Dieser (Z. 25):
4. Diese (Z. 15):
8. die (Z. 26):
C1.1 82
mündliche Berichte verstehen
Rederecht, Turn und Sprecherwechsel im Diskurs
5
10
15
20
25
LB 1 2 – 4
b
Hören Sie nun das Radiogespräch im Lehrbuch 1 B, 2 a, noch einmal und kreuzen Sie an, ob die folgenden Ausdrücke zum Sprecherwechsel dort vorkommen (j) oder nicht vorkommen (n). 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
c
Im institutionellen Diskurs, d. h. bei offiziellen Kommunikationsanlässen wie Besprechungen, Interviews, Diskussionsrunden etc., vergibt der Moderator das Rederecht, indem er einen der Teilnehmenden bittet, sich zu äußern. Dies kann verbal oder nonverbal, z. B. durch Nicken, Augenkontakt, Handzeichen geschehen. Den Beitrag, den der Sprecher mit Rederecht realisiert, nennt man in der Fachsprache „Turn“ (vom englischen „It’s your turn.“ – „Sie sind an der Reihe.“ abgeleitet und entsprechend ausgesprochen: „Törn“). Unterbrechungen eines Turns durch einen anderen Sprecher ohne Rederecht können zu Konflikten führen, außer sie werden durch höfliche Ankündigungen eingeleitet, wie z. B. „Entschuldigen Sie, wenn ich hier mal kurz einhake…“ / „Darf ich mal (ganz) kurz …?“ Der Sprecher kann die Unterbrechung akzeptieren oder abwehren. Letzteres geschieht meist mit formelhaften Wendungen wie: „Dürfte ich bitte (erst) ausreden?“ / „Ich möchte das noch (kurz) zu Ende bringen.“ / „Ich bin noch nicht (ganz) fertig.“ Das Ende eines Turns kann auf unterschiedliche Weise signalisiert werden, z. B.: – intonatorisch: durch eine deutliche Pause oder durch verminderte Lautstärke, – lexikalisch: Als Nachfrage formulierte Wörter und Ausdrücke wie z. B. „…, ja?“ / „…, nicht wahr?“ / „…, nicht?“ / „…, ne?“ / „…, gell?“ / „… oder (nicht)?“ / „…, wissen Sie?“ werden nachgestellt. Diese zielen auf die Bestätigung durch die Hörer. – oder nonverbal: Der Sprecher wendet sich mit dem Kopf, Rumpf und den Augen demjenigen zu, der nächster Sprecher werden kann bzw. soll. Diese Signale führen zu einem sogenannten Übergangspunkt, mit dem eine Übergangsphase anfängt, also eine Pause, in der eine Turnübernahme durch andere Sprecher erwartet wird. Hier kann das Rederecht vom Moderator an den nächsten vergeben werden, oder ein potentieller Sprecher kann das Rederecht verlangen, z. B. durch Wendungen wie „Dürfte ich auch (mal) etwas dazu sagen?“ / „Dazu möchte ich etwas sagen.“ / “Dazu soll ich etwas sagen.“ (Ich habe den Auftrag eines Dritten.) / „Dazu sollte ich etwas sagen.“ (kraft meiner Kompetenz). Häufig ergibt sich auch eine Art Konkurrenzkampf um das Rederecht. Dieser ist besonders stark beim nicht institutionellen Diskurs ausgeprägt, bei dem es keine ordnende Autorität wie die des Moderators gibt. Die Regeln zur Vergabe des Rederechts, der Turns und der Sprecherwechsel sind je nach Kulturkreis unterschiedlich. Auch die Länge der Pausen (Übergangsphase) kann sich von Kultur zu Kultur erheblich unterscheiden.
Verzeihung, aber dazu muss ich gleich etwas sagen. Können Sie uns erzählen, …? Entschuldigung: Ich würde das gern noch zu Ende bringen. …, nicht wahr? Aber jetzt hat erst einmal Frau Blecher das Wort. Lassen Sie mich doch bitte ausreden! …, wissen Sie? Entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche. Das sollten Sie aber ein bisschen genauer erläutern, bitte! Aber wir müssen jetzt noch Frau Streng zu Wort kommen lassen.
n n n n n n n n n n
Ordnen Sie die Ausdrücke aus 4 b folgenden Kategorien zu. vergewissernde Nachfrage
C1.1 83
j j j j j j j j j j
Rederecht verlangen
Rederecht vergeben
Turn / Rederecht behaupten
11
1 d
Sprechen Sie im Kurs darüber, wie Diskurse in Ihrem Land ablaufen und welche Regeln es dort gibt. Folgende Fragen können Ihnen helfen. • • • • • •
G 4.1
Machen Redner am Ende eines Turns längere oder kürzere Pausen? Versucht man, sofort am Anfang einer Pause das Wort zu ergreifen, oder wartet man ab? Spricht man mit anderen Teilnehmenden, während der / die Vortragende redet? Ist es üblich, Zwischenfragen zu stellen? Signalisiert man seine Gefühle? Schaut man möglichst viele Zuhörer an? / Gibt es überhaupt Augenkontakt zu den Zuhörern?
5
Das Genitivattribut – Wer tut was?
a
Lesen Sie die Stichpunkte und notieren Sie, ob die markierten Genitivattribute dem Subjekt (S) oder der Akkusativergänzung (A) im Ausgangssatz entsprechen. 1. Weltweite Verbindungen von Menschen werden geschaffen. ´ Schaffung weltweiter Verbindungen von Menschen 2. Im Alumni-Bereich kann man persönliche Nachrichten übermitteln. ´ Übermittlung persönlicher Nachrichten im Alumni-Bereich 3. SIETAR sucht einen kompetenten Referenten. ´ Suche eines kompetenten Referenten durch SIETAR 4. Das Netzwerk wird von engagierten Menschen ehrenamtlich gepflegt. ´ ehrenamtliche Pflege des Netzwerkes durch engagierte Menschen
b
S
A
S
A
S
A
S
A
Vergleichen Sie jeweils die Stichpunkte rechts und die Informationen links. Welche Stichpunkte geben den Inhalt der Information jeweils unmissverständlich wieder: a oder b? Begründen Sie Ihre Wahl. 1. ASA sucht ehrenamtliche Mitarbeiter.
a Suche von ehrenamtlichen Mitarbeitern von ASA b Suche von ehrenamtlichen Mitarbeitern durch ASA
2. Ehrenamtliche Vertreter (EVs) bündeln die Ideen und Interessen des Netzwerkes.
a Bündelung der Ideen und Interessen des Netzwerkes von EVs b Bündelung der Ideen und Interessen des Netzwerkes durch EVs
3. Mitglieder bauen eine Datenbank auf.
a Aufbau einer Datenbank von Mitgliedern b Aufbau einer Datenbank durch Mitglieder
1a. ist missverständlich, weil man denken könnte, jemand sucht Mitarbeiter von ASA.
c
Schauen Sie sich die Übungsteile 5 a und 5 b noch einmal an und tragen Sie die Nummern der Sätze ein, auf die sich die folgenden Regeln beziehen. 1. Das Genitivattribut kann, je nach Inhalt, folgendermaßen gebildet werden: mit einem bestimmten Artikel (Sätze: ), mit einem unbestimmten Artikel (Sätze: ), mit einer Genitivform eines Adjektivs ) oder mit der Ersatzform „von“ + Nullartikel (Sätze: ). (Sätze: 2. Ein „Agens“, also wer etwas tut oder bewirkt, kann mit „durch“ angeschlossen werden, wenn der Anschluss mit „von“ zu Missverständnissen führen könnte. Sätze:
d
Lesen Sie die Stichpunkte eines SIETAR-Mitarbeiters und kreuzen Sie an, ob der Genitiv in einem aktivischen (a) oder passivischen (p) Bezug zum Nomen steht. 1. Ausbau des Netzwerkes bis Jahresende 2. große Bedeutung des Netzwerkes 3. Engagement der Nutzer
12
a a a
p p p
4. bessere Information der Nutzer 5. Funktionieren der Kommunikation 6. Verbesserung der Kommunikation
a a a
p p p
C1.1 84
e
Welche Sätze geben jeweils die Bedeutung des Genitivs richtig wieder: a oder b? Kreuzen Sie an. 1. ehrenamtliches Engagement der Mitglieder a Die Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. b Die Mitglieder werden ehrenamtlich engagiert. 2. stärkere Einbindung deutscher Führungskräfte in die internationale Zusammenarbeit a Die deutschen Führungskräfte binden sich stärker in die internationale Zusammenarbeit ein. b Die deutschen Führungskräfte sollen stärker in die internationale Zusammenarbeit eingebunden werden. 3. Förderung der internationalen Ausrichtung von Führungsnachwuchs a Der Führungsnachwuchs fördert die internationale Ausrichtung. b Die internationale Ausrichtung des Führungsnachwuchses wird gefördert. 4. Kommunikation der Mitglieder im Alumni-Bereich a Die Mitglieder kommunizieren im Alumni-Bereich. b Man kommuniziert mit den Mitgliedern im Alumni-Bereich. 5. praktische Umsetzung der Theorie „Jeder kennt jeden über sechs Ecken“ a Die Theorie „Jeder kennt jeden über sechs Ecken“ umzusetzen, ist praktisch. b Die Theorie „Jeder kennt jeden über sechs Ecken“ wird in die Praxis umgesetzt.
G 4.1
6
alumni-clubs.net e.V. – das Ehemaligen-Netzwerk
a
Überfliegen Sie den Informationstext und unterstreichen Sie die Informationen, die sich auf die folgenden Fragen beziehen. 1. Was ist alumni-clubs.net? 2. Wie viele Mitglieder hat der Verein? 3. Welche Aufgaben hat der Verein?
Über uns Das Ehemaligen-Netzwerk „alumni-clubs.net e. V.“ ist die Plattform und Drehscheibe für Kommunikation und Kooperation in der Alumni-Arbeit für Alumni-Organisationen, Hochschulen und für alle in diesen Organisationen beruflich oder ehrenamtlich Tätigen. Der Verein ermöglicht den Erfahrungsaustausch zwischen den Alumni-Organisationen und sammelt Informationen über die Alumni-Thematik in einer Wissensdatenbank zur schnellen und umfassenden Unterstützung von Alumni-Organisationen und -Projekten. Durch die zentrale Zusammenführung von Erkenntnissen ermöglicht er ein Vielfaches an Nutzen. Aufgaben von alumni-clubs.net e. V. sind: y Unterstützung der Alumni-Organisationen in der Alumni-Arbeit, y Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Alumni-Organisationen und Hochschulen, y Hilfestellung bei neuen Alumni-Projekten, -Initiativen und beim Aufbau von Alumni-Netzwerken, y Hilfeleistung bei Forschung, Studien und Öffentlichkeitsarbeit im Alumni-Bereich, y Beteiligung an wissenschaftlichen Arbeiten und Forschungen zur Alumni-Thematik, y Durchführung von eigenen Analysen und Studien, y Veröffentlichung von Arbeiten zum Thema „Strategien und Management für die Alumni-Arbeit“. Derzeit sind über 250 Hochschulen und Alumni-Organisationen Mitglied im Verband „alumni-clubs.net e. V.“, über 450 Alumni-Organisationen sind offiziell in unserem Internet-Verzeichnis registriert; außerdem bestehen Kontakte zu mehr als 400 weiteren Hochschulen und Absolventen-Netzwerken.
C1.1 85
13
1 P DSH
b
Sie sollen die Rubrik „Über uns“ der Webseite „alumni-clubs.net“ in flüssigem, verbalem Stil verfassen. Lesen Sie dazu noch einmal den Informationstext in 6 a und ergänzen Sie den folgenden Text wie im Beispiel. Aktivitäten: ; wir sammeln Über uns können die Alumni-Organisationen ihre Erfahrungen austauschen Informationen in einer Wissensdatenbank, um Alumni-Organisationen und -Projekte , ermöglichen wir ein Vielfaches an Nutzen. Dadurch, dass Erkenntnisse zentral
.
Aufgaben: – Wir unterstützen die Alumni-Organisationen in der Alumni-Arbeit. – Wir ermöglichen, dass … – – – – –
C Netzwelten P DSH
1
Textnetz Lesen Sie den Kommentar „Online-Spiel als Lebensinhalt?“ im Lehrbuch 1 C, 1 b, noch einmal und notieren Sie, worauf sich jeweils die folgenden Wörter beziehen. 1. Kein Problem (Z. 1): Langweile in der freien Zeit
5. diese (Z. 14):
2. nun (Z. 4):
6. dadurch (Z. 15):
3. dieser Gruppe (Z. 5):
7. Dies (Z. 15):
4. daraus (Z. 12):
8. hier (Z. 18):
2
Einen Kommentar schreiben
a
Lesen Sie rechts unten den Tipp zur Struktur eines Kommentars. Welche Redemittel passen zu welchem Punkt im Tipp?
1
A. In diesem Text geht es um …
J.
Pessimisten sagen voraus, dass …
B. Viele halten es jedoch für abwegig, …
K. Man muss auch bedenken, dass …
C. Dieses Argument lässt sich leicht entkräften.
L. In naher Zukunft …
D. Unabhängig davon, wie man die Sache sieht, …
M. Mittelfristig wird …
E. Ich halte es demgegenüber für richtig, dass … F. Während die einen meinen, …, entgegnen die anderen … G. Der Artikel … behandelt / setzt sich auseinander mit … H. Meiner Ansicht nach sollte man … unbedingt mit … verbinden. I.
14
Dem kann ich nur zustimmen, dem anderen Argument hingegen muss ich widersprechen.
Der Kommentar 1. Er beginnt mit einer kurzen Einle itung
.
2. Er bringt Meinungen geordnet zum 3. Er nimmt zu Aussagen anderer Stell
Ausdruck.
ung. 4. Er endet mit einem persönlichen Fazit. 5. Er macht ggf. Vorhersagen.
C1.1 86
b
Um welchen Kommentarstil handelt es sich bei folgendem Beispielkommentar? Lesen Sie ggf. noch einmal die Beschreibung der Stile im Lehrbuch 1 C, 2 a.
Computer im Kinderzimmer? Ja, aber …
5
10
15
Bei dem Artikel „Computer im Kinderzimmer, nein danke!“ von Professor Ralf Lenz handelt es sich bedauerlicherweise um ein sehr subjektives und polemisches Traktat. Er behauptet dort, dass Computer im Kinderzimmer das größte Übel unserer Zeit seien und dass Eltern, die dieses zuließen, unverantwortlich, ja sogar quasi
Surfen im Netz bringe die Kinder dazu zu denken, Klicken sei Lernen. Angeblich ersetzten sie sogar Denken durch Klicken. Gegen diese Ansicht sprechen nicht nur die bereits oben genannten Argumente, sondern auch die Erfahrungsberichte von Lehrern, die beobachten, dass Kinder durch das Arbeiten am Computer
kriminell handelten. Dieser Äußerung muss widersprochen werden. Am kritikwürdigsten erscheint mir zunächst, dass Professor Lenz den Ausdruck „kriminell“ in Verbindung mit den Eltern gebraucht. Gegen seine Meinung sprechen insbesondere folgende Gründe: Es gibt, und dies wird ja
selbstständiger in ihrer Arbeit werden. Auch das Problem, dass dies zur Isolierung des einzelnen Kindes führen kann, ist zu lösen, weil durch die Vernetzung von Computern gemeinschaftliches Arbeiten möglich wird. Das Allerwichtigste scheint mir zu sein, dass der Computer dosiert eingesetzt wird. Eltern
auch heute allerseits anerkannt, durchaus positive Auswirkungen der Computernutzung auf 20
25
c
30
35
40
45
und Lehrer sollten sinnvolle Regeln für die Nutzung aufstellen. Außerdem ist m. E. besonders
Kinder. Mit seiner Hilfe können Kinder zum Beispiel schneller Lesen, Schreiben
zu bedenken, dass der Umgang mit dem Computer eine Kulturtechnik ist, die
und Rechnen lernen. Dies wurde bereits durch zahlreiche Studien belegt. Hirnforscher führen zudem an, Computer seien positiv für die Entwicklung von Kindern, weil sie das Denken in Zusammenhängen förderten und die Vernetzung im Gehirn unterstützten, sofern natür-
künftig immer wichtiger werden wird und die deshalb jeder möglichst früh beherrschen sollte. Mein persönliches Fazit lautet: Computer im Kinderzimmer ja, aber von den Eltern begleitet und als Hilfsmittel für Lernen und Lebensgestaltung, denn das Wichtigste ist immer noch die
lich sinnvolle Aufgaben bearbeitet würden. Im Gegensatz dazu behauptet Professor Lenz, das
Zeit, die Kinder im persönlichen Kontakt mit anderen Menschen verbringen.
50
55
Lesen Sie den Tipp zur sprachlichen Gestaltung von Kommentaren und markieren Sie im Beispielkommentar in 2 b die sprachlichen Mittel, die im folgenden Tipp genannt sind. Die folgenden sprachlichen Mittel werden häufig in einem Kommentar gebraucht:
• wertende Adverbien und Adjektive: bedauerlicherweise / angeblich / aggressiv / unüberlegt … • Passiv und Ersatzformen zur objektiveren Darstellung von Sachverhalten: „… wird überall diskutiert.“ / „… wurde wie folgt bewertet: …“ / „… ist (nicht) zu lösen.“ / „… lässt sich so nicht sagen / beweisen.“ / „… ist nicht nachvollziehbar.”
• • • •
d
Konjunktiv I / II (für die indirekte Rede): „…, er habe davon gewusst.“ / „…, sie hätten dies nicht beabsichtigt.“ andere Mittel der Redewiedergabe: „Er behauptet, …” / „Sie geben vor, …“ / „Sie will … gemacht haben.“ Konjunktiv II (für Vermutungen): „Dies könnte dazu führen,…“ / „Wenn sie (nicht) … hätten, wäre / hätte …“ Nebensätze – kausal, konditional, konzessiv: weil / da / wenn / falls / sofern / obwohl / obgleich / obschon
Notieren Sie nun die Redemittel, die den Kommentar in 2 b strukturieren.
Bei dem Artikel „…” von … handelt es sich um …, C1.1 87
15
1 e
Ordnen Sie die Redemittel in die Tabelle ein. Ich sehe das wie folgt: … | Das Allerwichtigste ist … | Meine Ansicht dazu ist folgende: … | Das überzeugendste Argument ist, dass … | Meine Bewertung / Mein (persönliches) Fazit sieht wie folgt aus: … | Das Hauptargument ist … | Ich beurteile … positiv / negativ, (insbesondere) weil … | Für … / Gegen … sprechen insbesondere folgende Gründe: … | Am stichhaltigsten finde ich: … | Ich vertrete da einen dezidierten Standpunkt, denn … | Besonders wichtig dabei ist, dass … | Meines Erachtens sollte man besonders bedenken, dass … | Dafür / Dagegen spricht vor allem, dass … | Angeblich ist …, aber …
Standpunkte darstellen und begründen
Hauptpunkte hervorheben
Ich sehe das wie folgt: …,
D Gemeinsam allein? P GI
1
Tausend Freunde und doch allein
a
Ergänzen Sie in der Zusammenfassung des Interviews mit Sherry Turkle jeweils das fehlende Wort. Lesen Sie dazu das Interview im Lehrbuch 1 D, 2 b, noch einmal. Prof. Turkle ist der Meinung, dass Smartphones ihren [1]
das Empfinden geben, nie
[2]
zu sein. Dieses scheinbar angenehme Gefühl erzeugt aber zugleich eine große
2
[3]
vor dem Alleinsein, was die Abhängigkeit vom Smartphone wiederum verstärkt.
3
Als Grund dafür, dass Jugendliche z. B. lieber simsen, als zu [4] unserer Generation, sich zu präsentieren, wie man es gerade [5] dabei, sich nicht mit den Problemen in [6] [7]
schlechter [9] erst am [10] [11]
, sieht sie die Gewohnheit
4
. Die Technik hilft ihnen
5
auseinandersetzen zu müssen. Denn was auf
stoßen könnte, wird ausgeblendet. Ein weiteres Problem ist das sog. Multitasking,
also die Fähigkeit, mehreres [8]
b
1
zu tun. Denn es führt dazu, dass Jugendliche sich immer
können. Prof. Turkle betont am Schluss, dass sich das Internet eigentlich befindet. Wir hätten daher viel Zeit, über seinen Ausbau und seine
nachzudenken.
Nutzern
6 7 8 9 10 11
Stellung nehmen: Ergänzen Sie die Redemittel mit folgenden Wörtern. Zweimal gibt es zwei Lösungen. andererseits | Ansicht | Argument | Auffassung | bedenkt | berechtigt | Einwand | entspricht | Erfahrungen | Erachtens | gemacht | überzeugen | unrecht | stimme … zu Argumenten (nicht) zustimmen 1. Meiner Ansicht nach ist die Kritik (nicht) , weil … 2. Ich Herrn / Frau (nicht) , denn … 3. Die Argumente von … mich nicht ganz, weil … 4. Ich bin (nicht) der gleichen wie …, weil … hat … recht / , 5. Meines wenn er / sie sagt, … 6. Ich teile die von …, denn …
16
Argumente abwägen 7. einerseits – , dass …, stimme 8. Dem ich eher zu als … 9. man, dass …, dann… 10. Der scheint logisch, jedoch … eigene Erfahrung einbringen ist … 11. Nach meinen , 12. Ich habe (jedoch) die Erfahrung dass … 13. … auch / nicht meiner Erfahrung. C1.1 88
Radiosendungen (auch nicht standardsprachliche) verstehen
E Wenn der Schwarm finanziert … P TestDaF
1
Crowdfunding – eine Radiosendung Hören Sie Teil 1 des Radiointerviews im Lehrbuch 1 E, 1 d, noch einmal und kreuzen Sie an: richtig (r) oder falsch (f).
LB 1 5
1. 2. 3. 4. 5. 6. G 4.3, 4.4
Mithilfe von Crowdfunding ist eine Werkstatt für Künstler gegründet worden. Frau Maier meint, „Crowd“ mit „Schwarm“ zu übersetzen, trifft die Sache nicht richtig. In Phase 1 eines Projekts erhalten potentielle Spender eine Gegenleistung. Phase 2: Für das Projekt wird geworben, Spender werden informiert und Spenden gesammelt. In Phase 3 bekommen die Spender ihr Geld zurück, falls das Projekt nicht realisiert wird. Ein Hauptmotiv für Spenden ist, dass man auch eigene Vorstellungen realisieren kann.
r r r r r r
2
Wortbildung: Nomen aus Adjektiven
a
Bilden Sie Nomen aus den Adjektiven und Partizipien in Klammern. Achten Sie dabei auch auf die Deklination. 1. (jugendlich) Ein Jugendlicher
präsentierte ein Crowdfunding-Projekt auch in seinem Sportverein. waren begeistert.
2. (anwesend) Die dort 3. (originellst-) Das war das
, was sie je gesehen hatten.
4. (gekommen) Die zu spät
ärgerten sich, die Präsentation verpasst zu haben. , aber fanden nichts
5. (interessant / passend) Auf der Plattform sahen wir viel 6. (homogen / heterogen) Ein Schwarm ist etwas
b
f f f f f f
, eine Crowd eher etwas
. .
Lesen Sie die Sätze in 2 a noch einmal. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln. 1. Aus Adjektiven und kann man Nomen bilden, die Folgendes bezeichnen: , z. B. der / die Jugendliche, der / die Anwesende, die zu spät Gekommenen. a , nichts . b abstrakte Konzepte, z. B. das Originellste, viel . 2. Die nominalisierten Adjektive behalten auch als Nomen ihre Adjektiv Aber: Nach viel, wenig, , trägt das nominalisierte Adjektiv die Signalendung des Neutrums, z. B. viel Gutes, nichts Passendes, mit etwas Neuem.
c
d
Bilden Sie mithilfe von Suffixen Nomen aus den Adjektiven. Oft gibt es mehrere Möglichkeiten. 1. gesellig: die Geselligkeit
5. schwach:
2. zufällig:
6. schön:
10. schüchtern:
14. hoffnungslos:
3. flüssig:
7. klein:
11. offen:
15. ernsthaft:
4. neu:
8. klug:
12. trocken:
16. schwatzhaft:
9. gesund:
13. hilflos:
Sehen Sie sich die Adjektive und die Nomen in 2 c noch einmal an und ergänzen Sie die Regeln. 1. Adjektive auf „-ig“ bilden Nomen in der Regel mit dem Suffix „- keit“; es gibt aber auch Ausnahmen, ´ wie z. B. “ oder seltener mit „-igheit“; 2. Einsilbige Adjektive bilden Nomen häufig mit dem Suffix „-e“, mit „ . manchmal gibt es zwei Varianten mit unterschiedlicher Bedeutung, z. B. neu ´ Neuheit oder “; ebenso 3. Mehrsilbige Adjektive, deren letzte Silbe betont ist, bilden Nomen mit dem Suffix „ , . Adjektive, die auf unbetontem „-en“ oder „-ern“ enden, z. B. 4. Adjektive auf „-los“ oder „-haft“ bilden Nomen mit dem Suffix „ “. “ und den Artikeln „ “, „ “, „ “ aus Adjektiven 5. Man kann mit der Endung „ abstrakte Nomen, z. B. „das Schöne“, oder Personenbezeichnungen, z. B. „der / die Schöne“, bilden.
C1.1 89
17
1 F Für immer im Netz 1
Der Autor Daniel Kehlmann Lesen Sie die Kurzbiografie und tragen Sie folgende Begriffe ein. Bühnenautor | Episoden | Essays | Germanistik | Preisen | Poetikdozenturen | Rezensionen | Roman | Schriftsteller
Daniel Kehlmann (* 13. Januar 1975 in München) ist ein österreichisch-deutscher Schriftsteller. Die Familie zog 1981 nach Wien, wo Kehlmann Philosophie und [1] Germanistik erster [2]
studierte. 1997 erschien sein
„Beerholms Vorstellung“. Sein Roman „Ich und Kaminski“ aus dem Jahr 2003 wurde ein
internationaler Erfolg. Den bisher größten Erfolg feierte er mit seinem Roman „Die Vermessung der Welt“ von 2005, der in vierzig Sprachen übersetzt wurde. 2009 erschien „Ruhm – Ein Roman in neun Geschichten“, neun [3]
, die sich nach und nach zu einem Gesamtbild ordnen, ein raffiniertes Spiel mit Realität
und Fiktion. Kehlmann hatte [4] zahlreichen [5]
u. a. in Mainz, Wiesbaden und Göttingen inne und wurde mit ausgezeichnet. Seine [6]
und [7]
erscheinen in
vielen Magazinen und Zeitungen, darunter „Der Spiegel“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Süddeutsche Zeitung“, „Literaturen“, „Volltext“ und „The Guardian“. Seit 2011 tritt Kehlmann auch als [8] Er lebt als freier [9]
in Erscheinung.
in Wien und Berlin.
Aussprache 1
1
Sätze und ihre Melodie
a
Hören Sie ein Gespräch aus „Ruhm“ zwischen Ralf Tanner und seinem Diener Ludwig und markieren Sie die Pausen mit | . „Ich bin es. „Ich bin Ralf Tanner!“ „Ich bin früher zurück.“ „Das ist mein Haus.“ „Kann ich mit dem Mann sprechen, | der behauptet, Ralf Tanner zu sein?“ 6. a „Bitte?“
1. 2. 3. 4. 5.
b
a a a a a
b b b b b
„Und wer ist das?“ „Das wird den Chef überraschen.“ „Der Chef ist längst zu Hause, wenn Sie bitte gehen würden.“ „Wir rufen die Polizei.“ „Das sind Sie.“
b „Der Mann, der behauptet, Ralf Tanner zu sein, sind Sie.“
Hören Sie das Gespräch in 1 a noch einmal und achten Sie auf die Satzmelodie: Markieren Sie, ob die Melodie ansteigt N, gleich bleibt J oder abfällt P.
Ich bin es. P
c
d
18
Lesen Sie die Sätze in 1 a noch einmal. Was fällt auf? Ergänzen Sie und kreuzen Sie an. 1. Aussagesatz, Satz: 1a, …
a
N
b
2. W-Frage, Satz:
a
N
b
P P
3. Ja / Nein-Frage, Satz:
a
N
b
4. Nachfrage, Satz:
a
N
b
P P
Lesen Sie nun das Gespräch in 1 a mit einem Partner / einer Partnerin und achten Sie auf die Pausen und die Satzmelodie.
C1.1 90
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 4.2
G 4.3, 4.4
G 4.1
1
2
3
Wortbildung: Nomen aus Verben Bildung des Nomens
Verb
Nomen
feminin, Endung „-ung“, drückt meist Geschehen aus
verbinden
die Verbindung, -en
feminin, Endung „-e“, drückt (andauernde) Handlung aus
pflegen
die Pflege
maskulin, ohne Endung, Änderung des Vokals möglich
zugreifen
der Zugriff, -e
maskulin, Endung „-er“ / „-e“, bezeichnet Handelnden
teilnehmen erben
der Teilnehmer, der Erbe, -n
maskulin, Endung „-er“, bezeichnet Geräte
bohren
der Bohrer, -
Artikel „das“ + Infinitiv, drückt Handlung aus
lernen
das Lernen
Vorsilbe „Ge-“ / Endung „-nis“, oft Änderung des Vokals, bezeichnet sprechen Ergebnis ergeben
das Gespräch, -e das Ergebnis, -se
aus Partizip I oder II des Verbs, Nomen wird oft wie Adjektiv dekliniert
studieren anbieten
der / die Studierende, -n das Angebot, -e
Bildung des Nomens
Adjektiv
Nomen
sehr viele Adjektive / Partizipien: Artikel „der“ / „die“ + Beibehaltung der Endung der Adjektivdeklination ´ für Personenbezeichnung
schön jugendlich anwesend
der / die Schöne der / die Jugendliche der / die Anwesende
fast alle Adjektive / Partizipien: Artikel „das“ + Beibehaltung der Endung der Adjektivdeklination, nach „viel“, „wenig“, „nichts“, „etwas“ etc. trägt das nominalisierte Adjektiv die Signalendung des Neutrums ´ für abstrakte Konzepte
schön am originellsten interessant passend
das Schöne das Originellste viel Interessantes nichts Passendes
Adjektive mit Endung „-ig“: meist mit Suffix „-keit“
flüssig
die Flüssigkeit
einsilbige Adjektive: häufig mit Suffix „-e“ oder „-heit“
schwach schön
die Schwäche die Schönheit
Wortbildung: Nomen aus Adjektiven
mehrsilbige Adjektive, letzte Silbe betont: häufig mit Suffix „-heit“ gesund
die Gesundheit
Adjektive mit Endung „-en“ oder „-ern“ (unbetont): mit Suffix „-heit“
trocken schüchtern
die Trockenheit die Schüchternheit
Adjektive mit Endung „-los“ oder „-haft“: mit Suffix „-igkeit“
hoffnungslos ernsthaft
die Hoffnungslosigkeit die Ernsthaftigkeit
Das Genitivattribut Genitivattribute können auf verschiedene Weise gebildet werden: • Bildung mit bestimmten Artikel: Man bündelt die Ideen des Netzwerkes. ´ Bündelung der Ideen des Netzwerkes • Bildung mit unbestimmten Artikel: Ein Referent wird gesucht. ´ die Suche eines Referenten • Bildung mit Adjektiv bei Nullartikel: Weltweite Verbindungen werden geschaffen. ´ Schaffung weltweiter Verbindungen • Ersatzform „von“ + Nullartikel: Geschäftsbeziehungen werden gefördert. ´ Förderung von Geschäftsbeziehungen Anschluss des Agens mit „durch“, wenn der Anschluss mit „von“ missverständlich ist: Eine Datenbank wird von Mitgliedern aufgebaut. ´ Aufbau einer Datenbank durch Mitglieder Der Bezug des Genitivattributs zum Nomen kann sein: • aktivisch: Die Nutzer engagieren sich. ´ Engagement der Nutzer • passivisch: Die Nutzer werden informiert. ´ Information der Nutzer
C1.1 91
19
2
A Generationen 1
Was ist synonym? Was bedeuten die Ausdrücke aus den Monologen im Lehrbuch 2 A, 1 d: a oder b? Kreuzen Sie an. 1. als altes Eisen gelten a als reaktionär gelten b als unbrauchbar angesehen werden 2. der Zoff a der Krach, der Streit, der Zank b die Schlägerei 3. im Vollbesitz seiner körperlichen und geistigen Kräfte sein a sehr intelligent und sportlich sein b physisch und psychisch fit sein 4. allem gewachsen sein a alt genug für alles sein b allen Herausforderungen gerecht werden 5. was das Leben ausmacht a was der Lebensinhalt ist b was man in seinem Leben braucht 6. sich etw. vergegenwärtigen a sich einer Sache bewusst sein b sich etw. ins Bewusstsein / in die Erinnerung rufen 7. das Abi in der Tasche haben a das Abiturzeugnis bei sich haben b das Abitur bestanden haben 8. tun und lassen, was man will a sich nichts vorschreiben lassen b bei Entscheidungen Interessen anderer berücksichtigen 9. jdm. zur Last fallen a jdn. belästigen b jdm. Arbeit, Mühe, Kosten bereiten und ihm dadurch lästig werden 10. alles unter einen Hut kriegen a etw. so regeln, dass nichts zu kurz kommt b alles sammeln
2
Rund ums Au-pair 50+
a
Lesen Sie den Textauszug aus dem Informationsblatt von „Au-pair 50+“. Notieren Sie, welche Vorteile ein Au-pair 50+ hat. Sich für ein Au-Pair 50+ zu entscheiden, bietet gleich mehrere Vorteile: Sie haben mehr Erfahrung als ganz junge Erwachsene und können daher oft besser mit Problemen umgehen. Sie kommen als private Besucher, weshalb die Einreiseund Visumsbestimmungen in der Regel
b
wesentlich unkomplizierter sind. Außerdem gehen Au-pairs 50+ kein Arbeitsverhältnis ein und unterliegen folglich nicht den strengen Regeln und Schutzkriterien für jugendliche Au-pairs. Stattdessen handeln sie die Bedingungen für den Aufenthalt in
Au-pair
einer Gastfamilie 50+ selbst aus. Da aus diesem Grund keine Vermittlungsgebühr mit einer Agentur und keine vorgeschriebenen Taschengelder anfallen, sind sie zudem oft preiswerter.
Finden Sie mindestens sechs Komposita. Beachten Sie die Fugenstelle (Wortstamm, „-s“ bzw. Pluralform des 1. Wortes). Mutter | Sprache | Gast | Kind | Leben | Sehen | Hausaufgabe
Familie | Kurs | Erfahrung | Sprache | Hilfe | Würdigkeit | Betreuung
die Muttersprache, …
c
20
Schreiben Sie mit Ihren Komposita aus 2 b einen fantasievollen Text über eine 50-jährige Au-pair-Person. Hängen Sie die Texte im Kurs auf.
3
Ähm! Tja, wie soll ich’s sagen?
a
Wie reagieren Sie in der rechts beschriebenen Situation? Tauschen Sie sich zunächst in Gruppen aus und sammeln Sie dann die Vorschläge im Kurs.
Sie befinden sich in einem wichtige n Gespräch, werden nach etwas gefr agt und sind plötzlich sprachlos. Sie wiss en nicht, was Sie sagen sollen oder wie Sie etwas Bestimmtes ausdrücken solle n.
C1.1 92
b
Welche der folgenden Strategien finden Sie hilfreich (h), welche weniger hilfreich (w), um Sprachlosigkeit zu überwinden? Kreuzen Sie an und ergänzen Sie ggf. weitere nützliche Strategien. Tauschen Sie sich dann im Kurs aus. 1. Füllwörter: Tja, mmmhhh, ääähhhh, ähm, also, nun, …
h
w
2. Die Frage des Vorsprechers wiederholen oder das Gesprächsthema noch einmal zusammenfassen, ehe man antwortet, z. B. Wie ich mir meine Arbeit bei Ihnen vorstelle? Welche Eigenschaften ich mitbringe? Also Sie meinen, …? Sie möchten also damit sagen, dass …
h
w
3. Allgemeine Aussage (auch um Zeit zu gewinnen), z. B. Das ist eine schwierige Frage. Dieser Punkt ist nicht so leicht zu beantworten. Das ist ein interessanter Aspekt.
h
w
4. Umschreibung eines Begriffs: Wenn einem z. B. der Ausdruck „Ich bin sehr verlässlich.“ nicht einfallen will, kann man sagen: „Ich bin immer pünktlich.“
h
w
5. Direkte Antwort, z. B. Auf diese Frage habe ich so spontan keine Antwort. Mir fällt das Wort jetzt nicht ein. Da muss ich erst kurz überlegen. Darüber muss ich noch einmal nachdenken.
h
w
6. …
c
Besprechen Sie in Dreiergruppen Ihr Vorstellungsgespräch aus dem Lehrbuch 2 A, 3 c, sowie die erhaltenen Rückmeldungen. Tauschen Sie dann die Rollen und spielen Sie das Vorstellungsgespräch erneut durch.
B Jugendliche heute 1
Generationenkonflikt Was bedeuten folgende Wörter aus der Talkshow im Lehrbuch 2 B, 2 c? Notieren Sie sie mitsamt dem Artikel. Auswuchs | Brut | Exzess | Pragmatismus | Tendenz | zerrütten
LB 1 12 – 15
C1.1 93
1. negative Folge: der Auswuchs
4. Kinder:
2. Maßlosigkeit:
5. Strömung:
3. zerstören:
6. auf praktisches Handeln gerichtet:
2
Jetzt will ich aber auch mal was sagen!
a
Lesen Sie den Text über „Rederecht, Turn und Sprecherwechsel im Diskurs“ im Arbeitsbuch Lektion 1 B, 4 a. Hören Sie dann noch einmal die Talkshow im Lehrbuch 2 B, 2 c, und besprechen Sie, ob der Moderator seine Rolle gut wahrnimmt oder nicht.
b
Hören Sie die Talkshow noch einmal. Konkurrieren folgende Personen in der hier angegebenen Reihenfolge miteinander um das Rederecht: ja (j) oder nein (n)? Woran merkt man das? 1. Frau Büren mit Frau Warig
j
n
2. Alex mit Lisa
j
n
3. Lisa mit Alex
j
n
4. Herr Dirschel mit Alex
j
n
5. Frau Büren mit Herrn Dirschel
j
n
6. Frau Warig mit Herrn Dirschel
j
n
7. Frau Büren mit Frau Warig
j
n
8. Herr Dirschel mit Frau Warig
j
n
9. Herr Dirschel mit Lisa und Alex
j
n
unterbricht Frau Warig
21
2 c
Was könnte der Moderator besser machen? Was könnte er zum Beispiel an bestimmten Punkten tun oder sagen? Tauschen Sie sich im Kurs aus.
3
Ich pfeife auf deinen Rat!
a
Wie heißen die Ausdrücke, die in der Talkshow gebraucht werden? Verbinden Sie.
b
1. jdm. sein Leid
A. auf jdn. zeigen
1.
2. ohne Rücksicht
B. zusammenbeißen
2.
3. hinter dem Mond
C. klagen
3.
4. wie landläufig
D. auf Verluste
4.
5. die Zähne
E. stehen
5.
6. dran
F. alles
6.
7. jdm. stinkt
G. dargestellt
7.
8. hoch im Kurs
H. leben
8.
9. mit dem Finger
I. bleiben
9.
C
Bilden Sie mit den Ausdrücken aus 3 a Sätze, die sich auf den Inhalt der Talkshow beziehen.
1. Eltern klagen einander ihr Leid.
4
In Stellungnahmen Formulierungen variieren Was hat die gleiche Bedeutung wie das Markierte: a oder b? Kreuzen Sie an. 1. Mit dem Thema müssen wir uns auseinandersetzen.
a begegnen
b befassen
2. Dieses Thema betrifft uns alle, denn …
a geht uns alle an
b überzeugt uns alle
3. Besonders wichtig erscheint mir …
a ist mir
b ist meiner Meinung nach
4. Dies möchte ich besonders betonen.
a vorstellen
b hervorheben
5. Dies möchte ich wie folgt verdeutlichen: …
a veranschaulichen
b klären
6. Dafür lassen sich viele Beispiele nennen.
a beschreiben
b anführen
7. Abschließend lässt sich sagen, …
a In aller Kürze
b Als Fazit
8. Betrachtet man die heutige Situation, lässt sich sagen, dass …
a Lage
b Tatsache
5
Die Jungen und die Alten
a
Eine Jugendzeitschrift veranstaltet einen Schreibwettbewerb. Sie wollen hierfür einen Artikel zum Thema „Wie sollten Jugendliche und Ältere miteinander umgehen, um tief gehende Konflikte zu vermeiden?“ schreiben. Gehen Sie dabei wie folgt vor. • Sammeln Sie Ideen und Argumente zum Thema. • Ordnen Sie sie nach Wichtigkeit. • Bringen Sie sie in eine logische Reihenfolge und verdeutlichen Sie sie mit Beispielen. • Ziehen Sie am Ende ein Fazit.
P DSH /
telc / telc H
22
b
Schreiben Sie nun einen Artikel von ca. 200 Wörtern. Orientieren Sie sich dabei an Ihren Notizen und Ihrer Gliederung in 5 a und verwenden Sie auch Redemittel aus 4.
C1.1 94
gut strukturierte Texte schreiben; eigene Meinung darstellen
6
Fremdwörter über Fremdwörter
a
Versuchen Sie, die Bedeutung folgender Adjektive zu erklären. Benutzen Sie ggf. ein Wörterbuch. adaptiv | expeditiv | experimentell | hedonistisch | konservativ | materialistisch | pragmatisch | prekär | sozialökologisch
b
Ordnen Sie nun den Erklärungen die Adjektive aus 6 a zu. 1. auf Anpassung beruhend: 2. nach Lustgewinn / Sinnengenuss strebend: 3. auf die anstehende Sache und entsprechendes praktisches Handeln gerichtet: 4. am Althergebrachten, Überlieferten orientierte Einstellung: 5. das Verhältnis zwischen sozialem Verhalten und seiner Umwelt betreffend: 6. auf Gewinn, Besitz bedachte Einstellung dem Leben gegenüber (abwertend): 7. auf Experimentieren beruhende Haltung: 8. unsicher, heikel, misslich: 9. neue Gebiete erkundend:
C Demografischer Wandel 1
Schaubilder beschreiben Schreiben Sie die Redemittel in eine Tabelle in Ihr Heft und ergänzen Sie anschließend weitere (z. B. aus LB 2 C, 1 a). Folglich werden … | Vergleicht man die Entwicklung im Zeitraum …, so erkennt man, dass … | Als Beleg lässt sich anführen, dass … | Betrachtet man die Entwicklung in …, dann … | Diese Entwicklung wird möglicherweise dazu führen, dass … | Dafür spricht, dass … | Ein Grund hierfür ist … | Die / Eine Konsequenz wird sein, dass … | Im Vergleich dazu sieht die Entwicklung in meinem Heimatland folgendermaßen aus: … | Die Entwicklung von … bis … macht deutlich, dass … | Hierfür lassen sich folgende Beispiele anführen / nennen: … | Ursachen dieser Entwicklung sind … | … wird zu … führen.
Vergleich
Beschreibung der Entwicklung
Gründe
Folgen
Argumente / Beispiele
Folglich werden …,
2
Tendenzen Wie lauten die Nomen zu den Verben? Bei welchen Ausdrücken gibt es keine gebräuchlichen Nomen. ½
¼
(an)steigen | zunehmen | größer werden (bei Prozentsatz, Zahl, Anteil) | (sich) verdoppeln | (sich) verdreifachen | wachsen | sich ausweiten | (sich) vergrößern
(sich) nicht ändern | (sich) nicht verändern | stagnieren | gleich bleiben | unverändert bleiben
¾ sinken | abnehmen | zurückgehen | kleiner werden (bei Prozentsatz, Zahl, Anteil) | (sich) halbieren | (ab)fallen | (sich) vermindern | schrumpfen | (sich) verringern | (sich) verkleinern
der Anstieg, das Steigen, C1.1 95
23
2 3
Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland
a
Ersetzen Sie die markierten Ausdrücke durch Synonyme aus dem Informationstext zur Grafik im Lehrbuch 2 C, 1 b.
am 31.12.2008 und am 31.12.2060 Untergrenze der „mittleren” Bevölkerung Obergrenze der „mittleren” Bevölkerung Alter in Jahren 100
Frauen
Männer 90 80
1. 2060 wird jeder Dritte Deutsche über 60 Jahre alt sein.
70
ein Drittel der Deutschen
60
2. Der Anteil junger Menschen wird weiter sinken.
31.12. 2008
31.12. 2008
50 40 30
3. Für 2060 sagt das Statistische Bundesamt einen Anteil von nur noch 16 %
20
voraus.
10
4. Der Altersaufbau wird sich in einem Zeitraum von ca. hundert Jahren umgekehrt
0 1 000 750 500 Tausend Personen
haben.
250
0
0
250
500 750 1 000 Tausend Personen
5. Für die Voraussage sind die Statistiker von zwei Thesen ausgegangen. 6. Eine Annahme ist, dass die Lebenserwartung weiter zunehmen wird. 7. 2060 wird sie wahrscheinlich um jeweils weitere sieben Jahre zugenommen haben.
b
Bewerten Sie die Tendenz der Entwicklungen mithilfe der Adjektive im Schüttelkasten und formulieren Sie Stichpunkte wie im Beispiel. Meist gibt es mehrere Lösungen. enorm | extrem | deutlich | drastisch | gering | gleichmäßig | leicht | stark | stetig 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Der Anteil der Alten an der Gesamtbevölkerung ist gestiegen. Seit 1950 ist der Anteil junger Menschen unter 20 zurückgegangen. Bis 2060 wird sich dieser Anteil auf 16 % verringern. Die Geburtenhäufigkeit hat abgenommen. In diesem Jahr ist die Geburtenzahl gestiegen. Die Bevölkerung wird bis 2060 auf ca. 70 Millionen schrumpfen. Die Lebenserwartung steigt an. Die Gruppe der über 80-Jährigen vergrößert sich. Die Bevölkerungspyramide verändert sich nach 2060 weiter.
Schaubilder beschreiben Legen Sie sich eine Extra-Seite mit Wortschatz und Redemitteln zum Thema „Beschre ibung / Erläuterung von Schaubildern“ an. Versuchen Sie, die Ausdrücke auch grafisch darz ustellen. Notieren Sie dazu typische sowie für Sie wichtige Beispielsätze.
1. extremer Anstieg des Anteils der Alten an der Gesamtbevölkerung G 3.2
4
Schreckensvisionen Formulieren Sie Schreckensvisionen im Futur I. Ergänzen Sie auch eigene Beispiele. Tauschen Sie sich dann im Kurs aus. 1. leben – alle Menschen – in riesigen Städten – in 100 Jahren (Aktiv) 2. die Menschen – von gigantischen Computersystemen – überwachen (Passiv) 3. rund um die Uhr – beobachten – man (Passiv) 4. Wasser – sein – ein Luxusgut (Aktiv) 5. man – kein Obst – essen können (Aktiv) 6. viele – einsperren – in unterirdischen Arbeitslagern (Zustandspassiv) 7. nur noch – lesen dürfen, – Computer – was – verfassen (Aktiv) 8. verbreiten können – nicht mehr eigene Texte – frei – im Web (Passiv) 9. …
Futur I Achten Sie darauf, dass Sie, wenn Sie Prognosen mit „werden“ ausdrücken, jeweils den Zeitpunkt des Geschehens nennen. Sonst könn ten sie als Vermutung über die Gegenwart miss verstanden werden. Vergleichen Sie: „Anna wird am Nachmittag zu Hause sein.“ (Prognose), aber: „Anna wird zu Hause sein.“ (jetzt, wahrsch einlich).
1. In 100 Jahren werden alle Menschen in riesigen Städten leben.
24
C1.1 96
gut strukturierte Texte schreiben
G 3.2
5
Schon gelöst?
a
Formulieren Sie Prognosen im Futur II darüber, ob folgende Probleme in der Zukunft schon gelöst sein werden oder nicht. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Genügend Kindergärten gebaut? (Passiv) Mehr Ganztagsschulen eingerichtet? (Aktiv) Umweltzerstörung gestoppt? (Aktiv) Alternative Energiequellen entwickelt? (Passiv) Gesundheitsversorgung verbessert? (Passiv) Steuern gesenkt? (Aktiv)
1. In der Zukunft werden genügend Kindergärten gebaut worden sein. 2. Man …
b
G 3.2
Formulieren Sie die Aussagen in 5 a im Perfekt.
Tipp
1. In der Zukunft hat man genügend Kindergärten gebaut.
In der gesprochen Sprache wird häufi ger das Perfekt verwendet, wenn Prog nosen über in der Zukunft abgeschlossen e Handlungen angestellt werden.
6
Wie werden die Menschen wohl im Jahr 2060 leben?
a
Formulieren Sie Vermutungen. Entscheiden Sie, ob Sie das Futur I oder II verwenden, und ergänzen Sie auch Wörter wie „wohl“, „vermutlich“, „wahrscheinlich“ etc., damit die Sätze eindeutig als Vermutung verstanden werden. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
2060 – mehr Personen – leben – auf engem Raum auf – den Komfort – von heute – verzichten müssen – man Umweltprobleme – sich verstärken – bis dahin Autofahren – teurer – noch – werden – dann Schulen – schließen müssen – in naher Zukunft – wegen – des Geburtenrückgangs mehr Altersheime – bauen – bis 2060 viele neue Ideen – entwickeln – in den nächsten Jahrzehnten neue Formen – des Zusammenlebens – ausprobieren können – Jung und Alt die meisten – aktuellen Probleme – lösen – aber – entstehen – neue
1. 2060 werden vermutlich mehr Personen auf engem Raum leben.
P GI /
DSH / TestDaF
b
Beschreiben Sie, wie im Jahr 2060 das Leben in Ihrer Heimat bzw. auf der Welt aussehen wird. Welche Probleme werden gelöst sein, welche nicht? Was wird besser oder schlechter als heute sein?
7
Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und anderswo Wählen Sie eines der zwei Themen (A oder B) und schreiben Sie einen Aufsatz (mind. 200 Wörter). Gehen Sie dabei auf alle Punkte unten ein. A: Weltweite Bevölkerungsentwicklung 2010 bis 2100 B: Die demografische Entwicklung in Deutschland 1910 bis 2060 • • • • •
C1.1 97
Beschreiben Sie die Entwicklung des Altersaufbaus. Was ist besonders auffällig? Welche Gründe kann es für die prognostizierte künftige Entwicklung der Altersstruktur geben? Welche Veränderungen bringt diese Entwicklung Ihrer Meinung nach für eine Gesellschaft mit sich? Vergleichen Sie die beschriebene Situation mit der in Ihrem Heimatland.
25
2 D Immer älter und was dann? P GI
1
Was passt in die Lücke? Ergänzen Sie in der Zusammenfassung des Online-Berichts im Lehrbuch die fehlenden Informationen. Lesen Sie dazu den Bericht im Lehrbuch 2 D, 2, noch einmal. In Deutschland stand lange Zeit die drohende Überbevölkerung der Erde im Mittelpunkt der [1] Diskussion
. Inzwischen
aber ist der demografische Wandel zum Spitzenthema [2]
. Glaubt man den Prognosen, so wird Deutschland in naher Zukunft insgesamt vergleichsweise
mehr alte [3]
und weniger junge haben. In der Spitzengruppe der weltweit alternden
Gesellschaften ist auch Deutschland zu finden, denn seit [4]
der Siebzigerjahre werden stets
weniger Geburten als Sterbefälle registriert. Eine gravierende Folge davon ist die Überalterung in wirtschaftlich schwachen Regionen, deren [5]
zahlenmäßig stark abnimmt. Dies führt dazu, dass dort einerseits
weniger Straßen, Gewerbe- und Wohnraum benötigt werden wird, andererseits aber mehr Wohnungen gebaut werden müssen, die den Ansprüchen von Senioren [6]
werden. Auch die Berufswelt wird sich vor dem
Hintergrund des demografischen Wandels in Deutschland [7] Menschen jedes Jahr ihr [8]
, denn dadurch, dass weniger
beginnen, können die Älteren erst später in Rente gehen. Dies verlangt
zum einen die [9]
flexiblerer Arbeitszeitmodelle. Zum anderen führt dies dazu, dass die Aus- und
Weiterbildung [10]
werden muss. Denn der [11]
G 1.4, 4.1
2
Altersgerechte städtische Infrastruktur
P DSH
a
Verbal formulieren: Drücken Sie die Satzinhalte mit „zu“ + Infinitiv aus. 1. 2. 3. 4. 5.
kann nur mithilfe aller gelingen.
Die Anpassung der Betreuungsangebote wird sicher schwierig sein. Unerlässlich ist die Einrichtung von Seniorenzentren in allen Stadtteilen. Denkbar wäre natürlich der Umbau von Kindertagesstätten in Seniorentagesstätten. Die Anwohner fordern die Ansiedlung von Geschäften im Stadtzentrum. Die Beachtung der Interessen aller Einwohner in einer Stadt ist günstig.
1. Es wird sicher schwierig sein, die Betreuungsangebote anzupassen.
b
Wie haben sich in 2 a die Genitivattribute bzw. die Ausdrücke mit „von“ verändert? Ergänzen Sie die Regel. Wenn man Nominalstrukturen in Infinitivsätze umformuliert, wird das Genitiv-Attribut bzw. die Konstruktion mit „von“ häufig zur
P DSH
c
ergänzung.
Nominalstil: Drücken Sie nun umgekehrt die Satzinhalte mit einer nominalen Struktur aus. 1. 2. 3. 4. 5.
Es ist dringend geboten, bestehenden Wohnraum in barrierefreie Wohnungen umzugestalten. Es ist schon heute notwendig, weitere bezahlbare Pflegeplätze bereitzustellen. In ländlich geprägten Regionen befürchtet man, eine große Anzahl jüngerer Bewohner zu verlieren. Es ist beabsichtigt, eine bessere innerstädtische Infrastruktur für die Mobilität aller Bevölkerungsgruppe zu schaffen. Viele Senioren planen, eine altersgerechte Wohnung zu kaufen.
1. Die Umgestaltung von bestehendem Wohnraum in barrierefreie Wohnungen ist dringend geboten.
26
C1.1 98
G 1.4, 4.1
3
Die Senioren von morgen
Tipp
Lesen Sie den Tipp und markieren Sie in den Sätzen jeweils das Adverb bzw. das Pronomen. Drücken Sie dann die Satzinhalte mit einer Nominalstruktur aus.
P DSH
1. Adverbien werden bei der Nom inalisierung in der Regel zu Adjektiven, z. B. Sie sprechen davo n, dass sie sich sehr / besonders freuen. ´ Sie sprechen von ihrer groß en / besonderen Freude. 2. Personalpronomen können bei der Nominalisierung zu Possessivartikeln werden, z. B. Er sagt oft, dass er sich für Kunst interessiert. ´ Er spricht oft von sein em Interesse an / für Kunst.
1. Die Senioren berichten, dass sie sich sehr über eine eigene Interessenvertretung freuen. 2. Für die kommenden Jahre erhoffen sie sich, besser politisch vertreten zu sein. 3. Ihre Interessenvertreter fordern, dass sie in die Zukunftsplanung konkret eingebunden werden. 4. Viele von ihnen bezweifeln, dass eine neue Seniorenpartei dringend notwendig ist. 5. Die Parteien haben zugesagt, den demografischen Wandel stärker zu berücksichtigen.
1. Die Senioren berichten von ihrer großen Freude über eine eigene Interessenvertretung. G 1.4
4
Studenten in neuen Studiengängen
a
Notieren Sie die passenden Präpositionen zu den Nomen. Ergänzen Sie auch den Kasus. Zwei passen nicht. an | auf | bei | mit | nach | über | um | vor
b
1. Ärger
4. Hoffnung
2. Bitte
5. Interesse
3. Hilfe
6. Wunsch
Wählen Sie nun eine Nominalstruktur, um folgende Informationen in Stichworten zu notieren. Die Zuordnungen in 4 a helfen. Studien haben ergeben, dass Studenten: • sich sehr für neue Studiengänge interessieren, • sich ärgern, dass in den Hörsälen so wenig Platz ist • hoffen, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben, • wünschen, genauer über den Arbeitsmarkt informiert zu werden • bitten, dass man ihnen bei der Studienplanung mehr hilft.
Ergebnis von Studien über Studenten: - großes Interesse an neuen Studiengängen G 1.4, 4.1 P DSH
5
Große Umwälzungen Markieren Sie zuerst die Präpositionaladverbien. Formulieren Sie die Sätze dann so um, dass Sie statt der Präpositionaladverbien plus Nebensatz eine nominale Struktur verwenden. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Niemand zweifelt daran, dass die Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung richtig sind. Die meisten sind überzeugt davon, dass sich viel in unserer Gesellschaft verändern wird. Alle sind dazu aufgefordert, an den Umgestaltungsprozessen aktiv mitzuwirken. Die Politiker bitten die Bürger darum, sich stärker für ihre Interessen zu engagieren. Viele junge Leute sind schon jetzt dazu bereit, über die künftigen Probleme zu diskutieren. Die Wirtschaft richtet sich schon heute darauf ein, dass sich die Gesellschaft wandeln wird.
1. Niemand zweifelt an der Richtigkeit der Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung.
C1.1 99
27
2 G 1.4
6
„dass-Satz” oder „zu“ + Infinitiv?
a
Lesen Sie die Sätze und überlegen Sie sich, ob Sie die „dass-Sätze“ in Konstruktionen mit „zu“ + Infinitiv umformulieren können oder nicht. Warum? Ergänzen Sie die Regeln unten. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
Die Regierung verspricht, dass sie ältere Menschen besser in den Arbeitsmarkt integrieren wird. Die Regierung fordert die Unternehmen auf, dass sie flexiblere Arbeitszeitmodelle für ältere Mitarbeiter einführen. Die Regierung fordert zudem, dass sie auch flexiblere Arbeitsortmodelle installieren. Außerdem plant die Regierung, dass ältere Menschen noch als Rentner arbeiten dürfen. Die Wirtschaft wünscht sich von der Regierung, dass sie passende Verrentungsmodelle entwickelt. Die Wirtschaft bittet die Regierung, dass ihre Vorschläge aufgegriffen werden. Die Mitarbeiter beschweren sich beim Betriebsrat, dass das Unternehmen bei der Planung zu wenig auf ihre Wünsche eingeht. 8. Die Mitarbeiter verlangen, dass man ihre Bedürfnisse stärker berücksichtigt.
1. Umformulierung möglich: Die Regierung verspricht, ältere Menschen besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Damit ein „dass-Satz“ und eine Infinitivkonstruktion möglich sind, müssen identisch sein: 1. das Subjekt des Hauptsatzes und des Nebensatzes, Satz: 1
Tipp
.
2. oder: die Ergänzung im Hauptsatz und das Subjekt des Nebensatzes, Sätze:
.
3. oder: die Ergänzung im Hauptsatz und das implizite Subjekt des Nebensatzes, Satz: 4. oder: die implizite Ergänzung im Hauptsatz und das Subjekt des Nebensatzes, Sätze:
. .
Es können auch die Ergänzung im Hauptsatz und das Subjekt im Nebensatz implizit sein.
Andernfalls sind nur „dass-Sätze“ möglich.
b
Formulieren Sie „dass-Sätze“ bzw. Sätze mit „zu“ + Infinitiv. Wenn beides geht, formulieren Sie nur Sätze mit „zu“ + Infinitiv. Begründen Sie Ihre Entscheidung mit einer Regel oder dem Tipp aus 6 a. Tipp
1. 2. 3. 4. 5. 6.
Wissenschaftler – davor – warnen, – zukünftig – Fachkräftemangel – herrschen werden Ist ein „dass-Satz“ sowie eine Infinitivkonstruktion möglich, viele Unternehmen – daher – planen, – junge Arbeitskräfte – gezielt – ausbilden klingt die Infinitivkonstruktion die Arbeitskräfte – fordern, – die Vereinbarkeit – von Arbeit und Familie – sicherstellen in der Regel besser. die Gewerkschaften – verlangen, – die Kinderbetreuung – verbessern die Arbeitnehmer – von den Gewerkschaften – erwarten, – für ihre Bedürfnisse – eintreten die Arbeitgeber – hoffen, – es – in Zukunft – in den Firmen – keine Generationskonflikte – geben werden
1. Wissenschaftler warnen davor, dass zukünftig Fachkräftemangel herrschen wird. (es trifft keine Regel aus 6a zu, daher nur „dass-Satz” möglich)
E Neues Miteinander 1
Neues Miteinander Erklären Sie die Komposita aus den Berichten im Lehrbuch 2 E, 1 b, wie im Beispiel. 1. Arbeitsalltag: der Alltag bei der Arbeit
6. Mehrgenerationenhaus:
2. Geschäftsidee:
7. Renteneintritt:
3. Tatendrang:
8. Flüchtlingsrat:
4. Erfahrungsschatz:
9. Förderunterricht:
5. Geschäftskontakte:
28
10. Wohnraumangebot: C1.1 100
P DSH /
telc / telc H
2
Das Mehrgenerationenhaus
LB 1 16 – 21
a
Hören Sie den Radiobeitrag im Lehrbuch 2 E, 2 a, noch einmal und ergänzen Sie die folgenden Sätze sinngemäß auf der Basis von Informationen aus dem Beitrag. 1. Frau Koch fühlte sich einsam, weil ihr Mann gestorben ist Sie fühlte sich nutzlos, denn
und weil ihre Tochter
.
. Moritz hatte
,
. Sie kann schlecht laufen, deshalb ist
deshalb hat sie ihn
. .
2. Helge ist froh, im Mehrgenerationenhaus zu leben, weil
.
Er findet am Mehrgenerationenhaus gut, dass man und dass Helge ihm
3. Frau Uhlig findet es toll, dass Moritz
. . Frau Uhlig hilft den
Sie kann keinen Nachhilfeunterricht bezahlen, weil und
Mitbewohnern bei Folgendem: Sie
.
Gründen in Deutschland. Es ist für sie nicht leicht,
4. Valerie und ihr Mann sind aus
.
Kontakte zu knüpfen, weil
.
5. Frau Stein findet es schön, wenn man sich mit Nachbarn versteht, aber
, und sie ist froh darüber.
Seit ihre Kinder aus dem Haus sind,
b
In den Ausdrücken aus dem Radiobeitrag im Lehrbuch 2 E, 2 a, ist jeweils ein Wort falsch. Korrigieren Sie. 1. 2. 3. 4.
den Halt verlieren = die Erde unter den Füßen verlieren sich elend fühlen = ganz schön zu Ende sein. sich schlecht fühlen = ein Berg Elend sein sehr schnell = ratz, Spatz
5. gut betreut werden = in guten Armen sein 6. ein kurzes Gespräch = ein kleiner Tausch 7. ausgezogen sein = aus der Wohnung sein
1. den Boden unter den Füßen verlieren
3
Paare Wie heißen die Wortpaare? Ergänzen Sie. Im Mehrgenerationenhaus wohnen Jung und [1]
zusammen. Sie haben schon einige Hochs und
[2]
erlebt. Meist gehen sie aber gemeinsam durch dick und [3]
. Oft feiern Groß und
[4]
zusammen. Hier gibt’s kein Problem zwischen Arm und [5]
, weil jeder jedem hilft.
„Gleich und [6]
gesellt sich gern“, aber auch Gegensätze ziehen sich an.
F Alt oder jung sein – wie ist das? 1
Warnung Ordnen Sie die Synonyme A bis F den Wörtern und Ausdrücken 1 bis 6 aus dem Gedicht „Warnung“ im Lehrbuch 2 F, 1 b, zu.
C1.1 101
1. die Warenprobe
A. schimpfen
1.
2. horten
B. ein Vorbild sein
2.
3. klappern
C. belohnen
3.
4. entschädigen
D. ansammeln
4.
5. fluchen
E. anschlagen
5.
6. ein leuchtendes Beispiel sein
F. das Testexemplar
6.
29
2 2
Sinnsprüche über Alt und Jung Wie heißen die Sinnsprüche? Ergänzen Sie die fehlenden Wörter. Lesen Sie dafür ggf. noch einmal die Sprüche im LB 2 F, 3 a. 1 Mit 20 hat jeder das Gesicht, das hat, mit 40 das Gesicht, das ihm das hat, und mit 60 das Gesicht, das er
ihm gegeben gegeben .
2 Für die Jungen ist nichts besser als das für die Alten nichts besser als das
, .
3 Alte haben gewöhnlich vergessen, dass sie gewesen sind, oder sie vergessen, dass sie sind, und Junge begreifen nie, dass sie werden können.
5
4
Man muss sein, also haben, um zu
Vom Standpunkt der Jugend aus gesehen ist das ; Leben eine unendlich lange vom Standpunkt des Alters aus eine sehr kurze .
Aussprache 1
Satzakzent
a
Lesen Sie den Tipp und dann die Sinnsprüche. Überlegen Sie sich, welche Wörter wohl am stärksten betont sind und markieren Sie sie. Vergleichen Sie anschließend Ihre Markierungen mit einem Partner / einer Partnerin.
geworden gelebt , wie das Leben ist.
Satzakzent In deutschen Sätzen oder Wortgrup pen wird immer ein Wort stärker betont als die anderen. Es trägt den „Satzakze nt“ und wird etwas lauter und langsam er gesprochen. Der Satzakzent liegt meis t auf Wörtern, die eine Bedeutung tragen, z. B. Nomen, Verben, Adjektive oder Adve rbien.
1. Die Begeisterung ist das tägliche Brot der Jugend. Die Skepsis ist der tägliche Wein des Alters. 2. Die Jugend spricht vom Alter wie von einem Unglück, das sie nie treffen kann. 3. Alte Leute sind gefährlich; sie haben keine Angst vor der Zukunft.
2
3
30
b
Hören Sie die Sätze in 1 a und überprüfen Sie Ihre Markierungen in 1 a. Sprechen Sie die Sätze dann in der gleichen Weise nach.
c
Lesen Sie die Sinnsprüche in Übung 2 oben und markieren Sie dort, welche Wörter den Satzakzent tragen.
d
Hören Sie nun die Sinnsprüche in 2 und überprüfen Sie Ihre Markierungen in 1 c.
e
Nehmen Sie nun Ihr Gedicht oder das von Jenny Joseph im LB 2 F, 1 b. Überlegen Sie sich, welche Wörter Sie betonen wollen. Üben Sie die Betonung des Gedichts laut und tragen Sie es dann einem Partner / einer Partnerin vor.
f
Geben Sie Ihrem Partner / Ihrer Partnerin Rückmeldung, ob der Gedichtvortrag gelungen ist. Was war gut, was war weniger gut? C1.1 102
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 3.2
1
Futur I und II Das Futur verwendet man u. a. dazu, zukünftige Sachverhalte auszudrücken: • Futur I: Das Ereignis findet in der Zukunft statt. (Form: werden + Infinitiv) z. B. 2060 wird ein Drittel der Deutschen über 60 Jahre alt sein. • Futur II: Das Ereignis ist in der Zukunft schon abgeschlossen. (Form: werden + Partizip II+ sein / haben) z. B. 2060 wird die Lebenserwartung um einige Jahre gestiegen sein. In der Umgangssprache verwendet man häufig für das Futur I das Präsens und für das Futur II das Perfekt mit einer temporalen Angabe. Wir brauchen die Unterlagen morgen Nachmittag. O. k., morgen Mittag habe ich alles erledigt. Das Futur wird auch dazu verwendet, eine feste Absicht, Sicherheit oder eine Vermutung auszudrücken, z. B.
G 1.4, 4.1
2
Futur I
Futur II
• Wir werden nächstes Jahr heiraten. • Ich werde den Test bestehen. • Er wird wohl schon im Hotel sein.
• Nächstes Jahr werde ich das Studium abgeschlossen haben. • Ich werde das sicher bis morgen organisiert haben. • Er wird wohl schon angekommen sein.
Nominalisierung von Infinitiv- und „dass-Sätzen“ • Ersetzt man Infinitiv- und „dass-Sätze“ durch nominale Ausdrücke, so ist dies ein Stilmittel, um Sachverhalte kürzer und prägnanter wiederzugeben. Diese Nominalstrukturen verwendet man hauptsächlich im formellen Kontext. • Bei der Nominalisierung wird das konjugierte Verb des „dass-Satzes“ bzw. der Infinitiv des Infinitivsatzes in ein Nomen umgewandelt. Dieses Nomen wird häufig mithilfe einer Genitiv-Konstruktion oder einer passenden Präposition mit dem Subjekt bzw. einer Ergänzung des „dass-Satzes“ oder des Infinitivsatzes verbunden. Adverbien werden bei der Nominalisierung in der Regel zu Adjektiven. z. B. Die Senioren fordern, dass man ihre Interessen stärker berücksichtigt. / ihre Interessen stärker zu berücksichtigen. ´ Die Senioren fordern eine stärkere Berücksichtigung ihrer Interessen.
G 1.4
3
Verbalisierung mithilfe von Infinitiv- und „dass-Sätzen“ Es ist oft möglich, Nominalisierungen in Infinitiv- und „dass-Sätze“ aufzulösen. Damit ein „dass-Satz“ und eine Infinitivkonstruktion möglich sind, müssen identisch sein: • das Subjekt des Hauptsatzes und des Nebensatzes: z. B. Die Regierung verspricht eine bessere Integration älterer Menschen in den Arbeitsmarkt. ´ Die Regierung verspricht, dass sie ältere Menschen besser in den Arbeitsmarkt integrieren wird. ´ Die Regierung verspricht, ältere Menschen besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. • oder: die Ergänzung im Hauptsatz und das Subjekt des Nebensatzes: z. B. Die Regierung fordert die Unternehmen zur Einführung flexiblerer Arbeitszeitmodelle auf. ´ Die Regierung fordert die Unternehmen auf, dass sie flexiblere Arbeitszeitmodelle einführen. ´ Die Regierung fordert die Unternehmen auf, flexiblere Arbeitsmodelle einzuführen. • oder: die Ergänzung im Hauptsatz und das implizite Subjekt des Nebensatzes: z. B. Die Wirtschaft bittet die Regierung um das Aufgreifen ihrer Vorschläge. ´ Die Wirtschaft bittet die Regierung, dass man (irgendjemand in der Regierung) dabei ihre Vorschläge aufgreift. ´ Die Wirtschaft bittet die Regierung, dabei ihre Vorschläge aufzugreifen. • oder: die implizite Ergänzung im Hauptsatz und das (implizierte) Subjekt des Nebensatzes: z. B. Die Regierung fordert auch die Installation flexiblerer Arbeitsortmodelle. ´ Die Regierung fordert (von den Unternehmen), dass sie auch flexiblere Arbeitsortmodelle installieren. ´ Die Regierung fordert (von den Unternehmen), auch flexiblere Arbeitsortmodelle zu installieren. Andernfalls sind nur „dass-Sätze“ möglich.
C1.1 103
31
3 A Sagen und Meinen 1
Das Kommunikationsquadrat
a
Welche Wörter fehlen wo im folgenden Text? Ergänzen Sie. Äußerung | Beziehung | Gesprächs | Botschaften | Aussage | Empfänger | Erfahrungen | Kommunikation | Kontext | reden | Sender | verstehen | Zungen [1] Kommunikation ist oft schwieriger, als man denkt. Was wir verstehen, wenn wir etwas hören, ist vom [2]
, der [3]
zum Gesprächspartner, von unterschiedlichen [4]
und Emotionen abhängig. Friedemann Schulz von Thun hat die vier Seiten einer [5] „vier Zungen“ und dem [7]
dargestellt und dementsprechend dem [6]
zugeordnet. Psychologisch gesehen, sind also, wenn wir miteinander [8] und vier Ohren beteiligt, und die Qualität des [10]
[9]
als Quadrat „vier Ohren“ , auf beiden Seiten vier hängt davon ab, wie diese
zusammenspielen. Jede meiner Äußerungen enthält, ob ich will oder nicht – vier [11]
gleichzeitig.
Der Empfänger kann, je nachdem, welches Ohr gerade bevorzugt „eingeschaltet“ ist, eine [12] ganz unterschiedlich [13]
b
.
Welche Botschaften enthält eine Äußerung? Kombinieren Sie die Silben und notieren Sie die Wörter. sach | pell | hin | tion | barung | be | selbst | informa | offen | weis | ap | ziehungs 1. Worüber ich informiere:
3. Wie ich zu dir stehe:
2. Was ich von mir zu erkennen gebe:
4. Was ich bei dir erreichen möchte:
2
Wenn man die Botschaft „rüberbringen“ will – die passende Wortwahl
a
Welches Wort ist nicht synonym: a, b oder c? Kreuzen Sie an. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
b
so tun als ob versichern vorwerfen bewerten appellieren andeuten überzeugen
a a a a a a a
vorgeben beteuern beanstanden verwerten anregen anklingen lassen umstimmen
behaupten als gewiss hinstellen erklären beurteilen zureden durchblicken lassen bezaubern
c c c c c c c
vortäuschen meinen einen Vorwurf machen einschätzen befehlen deutlich machen überreden
Bilden Sie Vierergruppen: Eine Person spielt den Chef / die Chefin, die anderen sind Angestellte. Versetzen Sie sich in eine der Rollen und überlegen Sie sich eine passende Antwort. Diskutieren Sie im Anschluss die vermittelten Botschaften und die unterschiedlichen Reaktionen. mer Chef / Chefin: Sie sagt im en iss denselben Satz: „W , Angestellte / r 1: Sie habe Sie nicht, wie spät es ist n ?“ bis 16.00 Uhr eine dring Frau / Herr … ende Arbeit zu erledigen.
32
b b b b b b b
hen Angestellte / r 2: Sie ste che mit Mantel und Aktentas an der Stechuhr. Angestellte / r 3: Sie sitzen am Empfang und sind do rt „Mädchen für alles“.
C1.1 104
B Nur nicht zu direkt …! 1
Axel Hacke, Schriftsteller und Kolumnist
a
Lesen Sie die Kurzbiografie von Axel Hacke und beantworten Sie die Fragen.
Axel Hacke (*20. Januar 1956 in Braunschweig): Nach dem Abitur in Braunschweig und dem Wehrdienst begann Hacke 1976 zunächst ein Studium in Göttingen, zog dann aber bald weiter nach München, wo er die Deutsche Journalistenschule besuchte und Politische Wissenschaften studierte. Von 1981 bis 2000 arbeitete er als Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung, zunächst vier Jahre lang als Sportreporter, danach als politischer Kommentator, vor allem aber als einer der Autoren des „Streiflichts“, einer humorvollen Kolumne, die seit 1946 täglich auf der ersten Seite links oben erscheint und fast immer 72 Zeilen umfasst. Er verfasste auch viele Reportagen auf der „Seite Drei“ des Blattes, auf der regelmäßig große Reportagen und Hintergrundartikel erscheinen. Axel Hacke schrieb große Porträts (zum Beispiel über den Modeschöpfer Wolfgang Joop), berichtete über den politischen Alltag in Bonn und Berlin sowie über die Wendezeit in der DDR und den neuen Bundesländern und war Korrespondent bei vielen Olympischen Spielen und Fußballweltmeisterschaften. Seit 2000 ist er als Kolumnist und Schriftsteller freiberuflich tätig. 1. Für welche Ressorts der Süddeutschen Zeitung war Axel Hacke tätig? 2. Was ist das Besondere am „Streiflicht“ und an der „Seite Drei“? 3. Was macht Axel Hacke heute?
G 1.1
b
Sie können die Glosse und andere Texte von Axel Hacke auf YouTube hören. Vereinbaren Sie im Kurs, wer sich welchen Text anhört, und berichten Sie später über Ihr Hörerlebnis.
2
Vom „Partnerschaftspassiv“ zur (freundlichen) Aufforderung Formulieren Sie die Sätze zu Situationen in der Glosse als Aufforderung im Aktiv, sodass klar wird, wer was tun soll. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Sie: Die Christbaumkugel muss hier endlich mal weggeräumt werden. Er: Sie sollte in den Keller gebracht werden. Sie: Das Regal hätte schon längst aufgehängt werden müssen. Er: Dafür hätten aber zuerst die Löcher gebohrt werden müssen. Sie: Die Blumen müssen unbedingt gegossen werden. Er: Dafür müsste eine neue Gießkanne gekauft werden.
1. Sie: Du musst hier endlich mal die Christbaumkugel wegräumen. / Könntest du mal die Christbaumkugel wegräumen? / Räum doch bitte mal die Christbaumkugel weg. / … G 1.1
3
Direkt statt indirekt
a
Formulieren Sie in dem Dialog zwischen den Kollegen Mia und Ralf die indirekt formulierten Aufforderungen in direkte bzw. höflich neutrale Aufforderungen um. Verwenden Sie die sprachlichen Mittel aus dem Lehrbuch 3 B, 2 b. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Mia: Man müsste in deinem Büro mal Ordnung machen. Ralf: Ich schaff‘ das allein aber nicht. Jemand sollte mir dabei helfen. Mia: Gut, aber vorher könnten die Akten schon mal gesichtet werden. Ralf: Hm, aber jemand sollte mich unterstützen und könnte ein zusätzliches Regal beantragen. Mia: O. k., man kann aber schon mal damit anfangen, Akten auszusortieren. Ralf: Einer müsste auch den Kollegen Bescheid geben.
1. Mia: Mach doch mal Ordnung in deinem Büro! C1.1 105
33
3 b
Lesen Sie die Aufforderungssätze und kreuzen Sie an, ob sie unhöflich (u), höflich bzw. neutral (n), sehr höflich (s) oder indirekt (i) formuliert sind. 1. 2. 3. 4.
4
c
Könntest du mir helfen? Bring die Tasche in den Keller. Räum mal bitte die Spülmaschine aus. Man sollte die Christbaumkugel wegräumen.
u u u u
n n n n
s s s s
i i i i
5. 6. 7. 8.
Du hängst jetzt das Regal auf! Kannst du den Müll rausbringen? Lass uns morgen die Fenster putzen. Würdest du bitte die Musik leiser stellen?
u u u u
n n n n
s s s s
i i i i
Hören Sie nun die Sätze in 3 b und überprüfen Sie Ihre Lösung. Sprechen Sie dann die Sätze nach.
C Mit anderen Worten 1
Ich begrüße Sie zu unserem heutigen Fachgespräch
a
Ergänzen Sie die fehlenden Präpositionen. [1] In
dem Gespräch geht es [2]
geschlechtsspezifische Sprach-
verwendung. Frau Professor Weiß forscht [3] Dr. Reinhardt beschäftigt sich [4] [5]
diesem Thema. Viele Probleme zwischen den Geschlechtern werden
deren unterschiedliche Art zu kommunizieren zurückgeführt. Frau Weiß kann dies [6]
bestätigen. Frauen passen sich mehr [7] [8]
dieses Thema und auch
die sozialen Normen und Erwartungen ihrer Umwelt an: Sie sprechen z. B.
städtischen Bereich eher Standardsprache und [9]
Untersuchungen [10]
ähnliche Ergebnisse gestoßen. [11]
dass Frauen und Männer oftmals [12] leiser und sie neigen insgesamt [13]
linguistischer Sicht
dem Land eher Dialekt. Herr Reinhardt ist in seinen seinen Untersuchungen hat sich herausgestellt,
einen unterschiedlichen Fachwortschatz verfügen. Frauen sprechen oft kürzeren Sätzen. Ein weiteres Ergebnis ist: Männer tendieren [14]
verallgemeinernden Aussagen, während Frauen eher „Ich-Aussagen“ bevorzugen und häufiger rückversichernde Sprachmittel verwenden. Dr. Reinhard zieht [15]
diesem Ergebnis den Schluss, dass Frauen sich stärker [16]
jeweiligen Gesprächspartner orientieren. Beide Wissenschaftler betonen, dass man vorsichtig [17] Ergebnissen umgehen und sich [18]
G 3.3.1
diesen
Verallgemeinerungen hüten müsse.
b
Legen Sie sich eine eigene Tabelle von Verben mit festen Präpositionen an.
2
Wiederholung: Perspektivwechsel „Aktiv – Passiv“
a
Bilden Sie Sätze im Aktiv oder Passiv. Achten Sie darauf, was betont werden soll.
Tipp Das Passiv wird vor allem dann verw
ende
t, Betonen Sie, wenn die Handlung / der Vorgang im Mittelpunkt steht und der Handelnde (das Agen 1. wer geforscht hat: die geschlechtsspezifische Sprachverwendung – s) nicht oder weniger relevant ist. Frau Weiß – forschen über 2. dass untersucht worden ist: auch – untersuchen – diese Frage – Herr Reinhardt 3. dass man berichtet hat: im Fernsehen – berichten über – die Untersuchung 4. wer kürzere Sätze besser findet: kürzere Sätze – bevorzugen – Frauen 5. die Verwendung der Sprachmittel: verwenden – rückversichernde Sprachmittel – mehr – Frauen 6. wer eher sachorientiert kommuniziert: bevorzugen – Männer – einen sachorientierten Stil – eher
1. Aktiv: Frau Weiß hat über die geschlechtsspezifische Sprachverwendung geforscht.
34
C1.1 106
b
In welchen Sätzen ist die Erwähnung des Agens, also von wem etwas getan wird, sinnvoll und in welchen weniger relevant? Begründen Sie ähnlich wie im Beispiel. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Die Konferenz über Umweltfragen wird von einem internationalen Expertenteam vorbereitet. Zur Konferenz sind von den Veranstaltern zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft eingeladen worden. Die ganze Umgebung wird durch die Polizei abgesperrt werden. Damit soll durch die Veranstalter einer Forderung der Politik entsprochen werden. Im Vorfeld wurde von allen intensiv über diese Maßnahme diskutiert. Von der neu gegründeten Aktionsgruppe „Freie Bürger“ sind Protestveranstaltungen angekündigt worden.
1. Die Erwähnung des „internationalen Expertenteams” ist sinnvoll, weil man so weiß, dass die Konferenz nicht nur von deutschen Experten vorbereitet wird. G 3.3.2
3
Wiederholung: Das unpersönliche („subjektlose“) Passiv
a
Welche Variante klingt unpersönlicher bzw. härter? Warum? Markieren Sie. 1. a Ab sofort werden wir sparen! 2. a Alle werden künftig mehr arbeiten.
b Ab sofort wird gespart! b Künftig wird mehr gearbeitet.
Begründung:
b
Man sollte nicht immer „man“ gebrauchen. Lesen Sie den Tipp unten und schreiben Sie die Sätze im Passiv. 1. In der Lobby durfte man nicht rauchen.
In der Lobby durfte nicht geraucht werden.
2. Man diskutierte viel darüber. 3. Man hat sogar erwogen, das Verbot wieder aufzuheben. 4. Diesem Vorschlag hat man aber nicht zugestimmt. 5. Also musste man weiter vor der Tür rauchen. 6. Dabei redete man viel. P DSH
c
Betonen Sie den Vorgang. Achten Sie dabei auf die Zeitformen. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Wir forschen zurzeit an der Universität zum Thema „Gesprächsstile“. Die Forscher werden die Forschungsarbeit vorzeitig abschließen. Trotzdem wollen sie die Ergebnisse erst zum geplanten Termin vorstellen. Jetzt bereitet das Team die Präsentation der Ergebnisse vor. Gestern hat der Assistent die Einladungen verschickt. Wir haben schon viel geschafft.
1. Zurzeit wird an der Universtiät zum Thema „Gesprächsstile” geforscht.
d
Zu Befehl! Formulieren Sie Befehle. 1. hier nicht rumquatschen 2. jetzt Tacheles reden 3. nun Schluss machen 4. nachher alles aufräumen
Tipp
• Passiv ohne Subjekt: Wenn Position 1 im Satz nicht besetzt ist, kann „es“ als Platzhalter stehen, z. B. „Seit Jahren wird viel geforscht.“ ´ „Es wird seit Jahren viel geforscht“. „es“ muss stehen, wenn Position 1 sonst unbesetzt wäre, z. B. „Es wird geforscht.“
• „wollen“ in Aktivsätzen ´ „sollen“ in Passivsätzen, z. B. Wir wollen eine Untersuchung durchführen. ´ Eine Untersuchung soll durchgeführt werden.
Hier wird nicht rumgequatscht! Tipp Das unpersönliche Passiv wird auch gebraucht, um Befehle auszudrücken .
5. hier gefälligst gehorchen 6. dort nicht rumlaufen
C1.1 107
35
3 G 3.3.3
4
Wiederholung: Passiv mit Modalverb im Nebensatz Wissen Sie, warum und wie? Beziehen Sie Stellung, indem Sie die folgenden Ausdrücke verwenden. Variieren Sie die Sätze. Es ist doch klar, dass … | Man hat sich gefragt, warum … | Studien haben ergeben, dass … | Ich bin der Ansicht, dass … | Es scheint so, dass … | Die Frage ist, ob … 1. 2. 3. 4. 5.
Bestimmte Ausdrucksweisen können eher einem weiblichen oder einem männlichen Gesprächsstil zugeordnet werden. Die Ursachen für dieses Phänomen konnten bisher schon gut geklärt werden. Sollte nicht trotzdem noch mehr Forschung zu diesem Thema betrieben werden? Die Geldgeber werden erst davon überzeugt werden müssen, dass weitere Studien sinnvoll sind. Die Gründe für die unterschiedliche Sprachverwendung sollten auf jeden Fall weiter untersucht werden.
1. Studien haben ergeben, dass bestimmte Ausdrucksweisen eher einem weiblichen oder einem männlichen Gesprächsstil zugeordnet werden können. / Es scheint so, dass …
5
Meines Erachtens – Redemittel für Diskussionen
a
Gedanken und Meinungen ausdrücken: Formulieren Sie sinnvolle Redemittel. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Standpunkt – auf – ich – stehen – dass – dem vertreten – in Bezug auf … – ich – Standpunkt – den – dass meinem – Dafürhalten – nach – wie folgt: – Situation – die – sein meiner – aus – Sicht – sagen – ich – würde – dass sein – ich – festen – dass – Überzeugung – der persönliche – meine – Einstellung – folgende – sein – dazu
1. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass …
b
Ergänzen Sie in den Redemitteln die fehlenden Wörter und notieren Sie jeweils die passende Kategorie als Überschrift. Sehen Sie ggf. im Lehrbuch, 3 C, 1 d, nach. Einwände geltend machen | Argumente einsetzen | Einstellung begründen | Argumente ablehnen A
C
Argumente einsetzen
1. Hierzu möchte ich zwei / drei / … Argumente anführen :… 2. Diesen …
möchte ich wie folgt erläutern:
4. Das liegt 5. Das liegt in der 6. Das liegt wahrscheinlich 7. Der Grund dafür ist
36
kann ich überhaupt nicht zustimmen, weil … sie, denn …
9. Nicht er hat recht,
, weil …
10. Das kann ich überhaupt nicht
B 3. Meinen begründen: …
8.
D möchte ich wie folgt begründet, dass … der Sache, denn … , dass …
11. Das zwar im ersten Moment überzeugend, aber … 12. Ich 13. Man
mich, ob … einwenden, dass …
14. Das überzeugt mich nur
, denn …
zu suchen, dass …
C1.1 108
D Was ist tabu? 1
Über Tabuisiertes kommunizieren? Aber wie?
a
Ergänzen Sie die Sätze mit den Wörtern aus dem Artikel im Lehrbuch 3 D, 2 c. anpacken | auftreten | bewältigen | einüben | sensibilisieren | überwinden | verbrennen | verletzen | versetzen | verwenden | verständigen | wahrnehmen 1. Durch die gekonnte Verwendung sprachlicher Mittel können wir heiße Eisen anpacken
.
.
2. Wir vermeiden es dadurch, uns die Zunge zu
.
3. So können wir uns über tabuisierte Bereiche verständigen, ohne die Konventionen zu .
4. In diesem Kontext ist es üblich, den Begriff „Tabudiskurs“ zu
.
5. Tabudiskurse umfassen sprachliche Formen, mit denen wir heikle Situationen .
6. Tabuverletzungen werden von Fremden oft nicht
.
7. Wenn dies nicht geschieht, können auch keine Scham- und Schuldgefühle
.
8. Interkulturell orientierter Unterricht sollte den Lerner für mögliche Tabuphänomene
, Tabus in anderen Kulturen zu erkennen
9. Ein solcher Unterricht sollte einen in die Lage
.
und Tabudiskurse mithilfe bestimmter sprachlicher Mittel beispielhaft
und sich
10. Sensibilisierte Fremdsprachenlerner können Kommunikationsbarrieren .
mit dem Gesprächspartner über tabuisierte Sachverhalte
b
Für welche der in den Artikeln im Lehrbuch 3 D, 2 a und 2 c, genannten Tabubereiche stehen die Ausdrücke 1 bis 5? Welche zusätzlichen Bereiche betreffen die Ausdrücke 6 und 7? Gibt es in Ihrer Heimat ähnliche Ausdrücke? Metapher / Euphemismus
Bereich
Erläuterung
1. Es hat ihn / sie ganz schön erwischt.
Krankheit
Er / Sie ist sehr krank.
Ausdruck aus eigener Kultur
2. Er / Sie ist gut beieinander. 3. Er / Sie ist von uns gegangen. 4. Sie haben was miteinander. 5. Er / Sie hat einen sitzen. 6. Er / Sie ist auf die schiefe Bahn geraten. 7. Er / Sie hat nicht alle Tassen im Schrank.
c
Lesen Sie die Beschreibung der Situationen. Um welche Tabuthemen geht es? Situation 1
Situation 3
Sie treffen nach längerer Zeit eine alte Freundin und finden, dass sie sichtbar älter geworden ist. Nun fragt die Freundin Sie, ob sie sich sehr veränder t habe.
Eine Nachbarin feiert ihre Beförder ung. In ih rer neuen Position muss sie viel mehr tun, scheint aber au ch ziemlich gut zu verdienen. Si e würden zu gern wissen, wi e viel.
Sie sind bei Bekannten zu Besuch. Die Tochter Ihrer Gastgeber möchte von Ihnen wissen, welche Partei Sie bei den bevorstehenden Landtagswahlen wählen werden.
Tabuthema:
Tabuthema:
Tabuthema:
Alter von Frauen
C1.1 109
Situation 2
Situation 4 Ihre 90-jähr ige Nachbarin ist am Herzen oper iert worden und lie gt auf der Intensivstation. Sie sprechen mit der Tochte r darüber.
Tabuthema:
37
3 d
Ordnen Sie die Sätze den Situationen von 1 c zu.
1
1. Man sieht, dass du kein langweiliges Leben hattest. 2. Du kommst jetzt ja immer sehr spät nach Hause. Hauptsache die Kasse stimmt, oder? 3. Wenn die Stunde kommt, müssen wir uns eben alle damit abfinden. 4. Ja, also, ich denke, es sollte nicht alles so bleiben wie bisher. 5. Diese größere Verantwortung wird doch hoffentlich auch kompensiert, oder? 6. Ich finde, dein Gesicht ist noch ausdrucksvoller geworden. 7. Nun, ich habe Grün ganz gern. 8. Tja, wir werden halt alle nicht jünger. 9. Hast du denn auch was von deinem Engagement? 10. Natürlich sorgt man sich, aber sie hat ja wirklich ein schönes Alter erreicht. 11. Wer das Sagen hat, ist im Prinzip egal! 12. Man hofft ja immer, aber gut umsorgt einzuschlafen, ist auch ein Glück.
e
Überlegen Sie in Gruppen, was die Sprecher mit den Sätzen in 1 d eigentlich sagen wollen.
1. Das Leben hat seine Spuren hinterlassen, du hast ziemlich viele Falten.
f
Lesen Sie den folgenden Auszug aus einem einsprachigen Wörterbuch und besprechen Sie dann, welche Sätze aus 1 d eher etwas andeuten, eher etwas umschreiben oder eher etwas beschönigen.
andeuten: etwas vorsichtig durch einen leisen Hinweis, eine Bemerk ung o. Ä. zu verstehen geben. Beispiel: Jemand hat eine neue Stelle in Aussicht und sagt: „Vielleicht gibt es demnächst eine angenehme Überraschung.“ umschreiben: Sacherverhalte anders, besonders mit mehr als den direkten Worten (verhüllend), ausdrücken oder beschreiben. Beispiel: Jemand war mit seinem Vorstellungsgespräch zufrieden
2
und sagt: „Mein Bewerbungsgespräch ist gar nicht so schlecht gelaufen.“ beschönigen: etwas Schlechtes / Fehlerhaftes als nicht so schwerwiegend darstellen, häufig mithilfe von Verallgemeinerungen. Beispiel: Ihre Gesprächspartnerin hat die Stelle doch nicht bekommen, Sie antworten: „Na ja, jeder hat mal Pech. Es gibt ja noch andere Möglichkeiten.“
Ins Fettnäpfchen getreten Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Tabuthema berührt und merken, dass Ihr Gegenüber beleidigt ist oder sogar das Gespräch abbricht. Welche der folgenden Sätze sind geeignet (g), um die Situation zu retten, welche eher nicht (n)? 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
38
Da ist doch nichts dabei. Entschuldigung, ich wollte Sie / dich nicht verletzen. Oh tut mir leid, wissen Sie, bei uns ist es ganz normal, über dieses Thema zu sprechen. Seien Sie doch nicht gleich beleidigt. Ich habe doch nur eine einfache Frage gestellt. Oh, das ist mir aber jetzt peinlich, ich wollte nicht unhöflich sein. Was ist denn los? Habe ich etwa schon wieder was falsch gemacht? Entschuldigung, ich wusste nicht, dass man darüber in Deutschland nicht gern spricht. Tut mir leid, ich wollte nicht aufdringlich sein. Was ist denn los? Warum sagen Sie plötzlich nichts mehr? Ich merke, dass Sie verstimmt sind. Wenn ich etwas Falsches gesagt habe, tut es mir leid.
g g g g g g g g g g
n n n n n n n n n n C1.1 110
Tipp
3
Stilmittel „doppelte Verneinung“ – Sie sind kein schlechtes Team!
a
Lesen Sie den Tipp und markieren Sie zuerst jeweils die zwei Verneinungselemente. Formulieren Sie dann die Sätze positiv, verwenden Sie dabei die Wörter in Klammern. 1. Er führt sein Geschäft nicht ohne Erfolg.
Mithilfe der doppelten Verneinung wird ein Sachverhalt nicht verneint, sondern bejaht und indirekt bzw. verhüllend ausgedrückt. Man kann das Stilmittel gebrauchen, um eine Situation besonders zu betonen oder auch zu relativieren.
(relativ) Er führt sein Geschäft mit relativ großem Erfolg.
2. Sie unterstützt ihn nicht unerheblich. 3. Er ist kein Unbekannter in der Branche.
(ziemlich)
4. Und sie ist keine schlechte Geschäftspartnerin.
(recht)
5. Denn sie ist kein Neuling in dem Bereich. 6. Ihr Gewinn ist nicht unbedeutend.
b
7. Ihre Zusammenarbeit ist nicht schlecht.
(ziemlich)
8. Und beide fühlen sich nicht unwohl dabei.
(ganz)
Drücken Sie den Inhalt der Sätze mithilfe der doppelten Verneinung aus. 1. Sie ist oft etwas zu kritisch.
Sie ist nicht selten etwas zu kritisch.
2. Und er hat sehr viel geschimpft. 3. Es war ein schwieriger Konflikt. 4. Ihr Gespräch war dann aber doch harmonisch. 5. Denn sie arbeiten letztlich gern zusammen. 6. Und sie sind wirklich ein gutes Team.
E Lügen, die niemanden betrügen? 1
Wie schreibe ich eine Erörterung? Lesen Sie den Tipp und ordnen Sie den Gliederungspunkten der Erörterung folgende Begriffe zu. Aktualität des Themas | Darlegung der eigenen Meinung | Prognose | Klärung des Begriffs | Lösungsvorschlag | Thesen der eigenen Position | Thesen der Gegenposition | Überleitung zur eigenen Meinung | Vergleich der Pro- und Contra-Argumente | Widerlegung der Argumente der Gegenposition
Die schriftliche Erörterung In einer Erörterung wird eine strittige Frage behandelt. Das Problem wird zusammenfassend erläutert (Einleitun g), dann folgt eine Auseinandersetzung (Hauptteile 1–3): Dort werd en kurz die gegensätzlichen Positionen beschrieben, z. B. Aufzählu ng der Argumente, die nicht der eigenen Position entsprechen (Antithes e), dann Erläuterung der Argumente, die mit der eigenen Posit ion übereinstimmen (These), wobei man auch abwechselnd jeder Antit hese eine These direkt gegenüberstellen kann. Am Ende des Hauptteils werden die Argumente gegeneinander abgewogen (Synthes e), dies mündet in einer Schlussfolgerung, die häufig mit eine r persönlichen Stellungnahme verbunden ist. Diese kann durch eine n Ausblick ergänzt werden. Redemittel für eine Erörterung finden Sie in Mittelpunkt neu B2, Lektion 6 (Lehrbuch) und Lektion 9 (Arbeitsb uch).
Einleitung
Aktualität des Themas,
Hauptteil 1: Antithese (= Gegenthese zu der eigenen These) Hauptteil 2: These (= die eigene vertretene These) Hauptteil 3: Synthese Schluss C1.1 111
39
3 2
Wie schreibe ich einen leserfreundlichen Text? Stilmerkmale von schriftlichen Texten: Ordnen Sie die Merkmale zu und besprechen Sie Ihre Ergebnisse im Kurs. 1. Fachwörter sind erläutert | 2. Hauptaspekte sind hervorgehoben | 3. viel Spezialterminologie | 4. unklare Bezüge | 5. variabler Satzbau | 6. Ausdrucksvarianten | 7. gute Beispiele | 8. meist gleicher Satzbau | 9. Stilbrüche | 10. logischer Aufbau | 11. roter Faden | 12. keine Spannungskurve | 13. Absätze willkürlich gesetzt | 14. einleuchtende Übergänge | 15. Schachtelsätze | 16. häufige Wiederholungen | 17. Allgemeinplätze | 18. anschauliche Darstellung | 19. Zwischenüberschriften | 20. unübliche Abkürzungen erklärt | 21. unübersichtliche Anordnung der Argumente
Wortwahl positiv
Satzbau
Aufbau
Inhalt
1, …
negativ
3
Unser Ratschlag heute: Notlügen oder währt ehrlich doch am längsten?
a
Lesen Sie die beiden Texte von der Webseite „Alltagsberatung“. Welche Kriterien aus 2 wurden in welchem Text befolgt, welche nicht? Notieren Sie.
A
Welche Notlügen wann? Manchmal sind Notlügen aus unterschiedlichen Gründen notwendig. Welche sind brauchbar? Die moderne Technik bietet ein wunderbares Notlügen-Reservoir für jeden. Heutzutage beherrschen viele Leute die moderne Technik nicht und reagieren verständnisvoll, wenn es jemandem ebenfalls an deren Beherrschung fehlt. Man kann sagen: „Mein Akku ist leer – ich muss Schluss machen.“ „Ich hatte noch einen dringenden Anruf auf meinem Handy.“ „Mein PC ist abgestürzt – ich musste alles noch mal machen.“ „Die Problematik unseres SMTP-Servers hat zu Komplikationen mit den Mails, die noch zu bearbeiten sind, geführt.“ Vergessen Sie nicht, welche Notlüge Sie wem erzählt haben. Es wird zwar akzeptiert, aber wenn es häufig vorkommt, könnte das als inkompetent und unzuverlässig eingeschätzt werden. Unser Ratschlag ist, dass nur im Notfall Notlügen gebraucht werden sollten. – Herzliche Grüße von Paul, Ihrem Netzalltagsberater
B
Notlügen? Manchmal ja, aber welche? Frau B. ist im Stress. Schon zum dritten Mal ruft ihre Nachbarin an und möchte „nur ein bisschen quatschen“. Aber das kann Stunden dauern. Daher heißt es leicht: „Oh, mein Akku ist fast leer …“. Ist diese kleine Notlüge nicht verzeihlich? Der kleine Sohn von Herrn P. ist schon wieder krank. Herr P. hat es daher nicht geschafft, den Bericht fertigzustellen. Deshalb sagt er: „Mein PC ist abgestürzt – alle Daten waren weg.“ Ist „notlügen“ nicht menschlich? Kleine Notlügen-Hitliste Aber welche Notlügen überzeugen? Wo bekomme ich sie her? Da bietet die moderne Technik ein reiches Reservoir für viele Situationen. Sehr beliebt ist zum Beispiel am Telefon: „Entschuldigung, ich bekomme gerade einen wichtigen Anruf auf der anderen Leitung!“ oder bei Unpünktlichkeit: „Ich hatte noch einen dringenden Anruf auf dem Handy.“ Ein Hit ist auch: „Wir hatten Probleme mit unserem Server, ich habe Ihre Mail erst heute bekommen.“ Notlügen nur im Notfall? Wenn nun aber der Server fast immer ausfällt, der Akku Ihres Telefons dauernd leer ist und Ihr PC wöchentlich abstürzt, könnte die Notlüge sich jedoch leicht gegen Sie wenden und Sie könnten sogar als inkompetent oder unzuverlässig eingeschätzt werden. Deshalb reservieren Sie sich Notlügen für den Notfall und – Achtung! Jetzt kommt‘s: Vergessen Sie nie, wem Sie welche Notlüge erzählt haben! – In diesem Sinne für heute, Paul, Ihr Alltagsberater im Netz
b 40
Welcher Text ist der bessere und warum? Tauschen Sie sich im Kurs über Ihre Ergebnisse in 3 a aus. C1.1 112
F Worauf spielen Sie an? 1
Sag’s in Bildern Welche der Redewendungen im Lehrbuch 3 F, 1 a, passt zu welcher Situation? 1. Sie hat mir von all ihren Problemen erzählt.
Sie hat mir ihr Herz ausgeschüttet.
2. Sobald er‘s gehört hat, hat er‘s schon wieder vergessen. 3. Sie will mich täuschen. 4. Er sagt immer ganz klar, was Sache ist. 5. Sie hört überhaupt nicht zu. 6. Er sagt nie seine Meinung. 7. Sie lügt wie gedruckt. 8. Er hat mich aggressiv unterbrochen. 9. Sie sagt nie genau, worum es geht.
2
Kommentare zu einem schlechten Vortrag
a
Bilden Sie ironische Sätze aus den Komponenten. Der Vortrag war wirklich eine Katastrophe! ´ für – was – ein – Vortrag – gelungener – ! Der Redner war schlecht vorbereitet. ´ warum – vorbereiten – sich – wenn’s – geht – auch – ohne – ? Der Aufbau war unklar. ´ wohl – unsere – testen – er – wollte – Intelligenz – . Die Schrift auf den Folien war winzig. ´ kleiner – nicht – mehr – ging’s – wohl – ! Der Redner hat sehr eintönig gesprochen. ´ durch – Betonung – bessere – Vortrag – der – ja – interessant – können – werden – hätte – . 6. Das war ein verlorener Nachmittag! ´ sich – nichts – man – gönnt – ja – sonst – !
1. 2. 3. 4. 5.
1. Was für ein gelungener Vortrag! 5 – 10
b
Hören Sie zuerst die Sätze aus 2 a und sprechen Sie sie dann nach.
G8
3
Was bedeutet eigentlich was?
a
Analysieren Sie die Satzpaare. Welche der markierten Wörter sind Modalpartikeln: a oder b? Kreuzen Sie an. 1. 2. 3. 4.
a a a a
Sie: Ich achte auf mein Gewicht, aber du nicht. Er: Hast du auch nichts vergessen? Sie am Telefon: Ich habe eben meinen Zug verpasst. Sie: Was machst du eigentlich hier?
5. a Sie: Ich habe etwa 1 .500 € für Klamotten ausgegeben. 6. a Sie: Bleib ruhig noch sitzen, die Gäste kommen später. 7. a Er: Ich habe für 100 € Lose gekauft. Vielleicht haben wir Glück. 8. a Er: Du bist aber auch kritisch! 9. a Sie: Kannst du mir mal sagen, wie spät es ist? 10. a Sie: Du liebe Zeit, schon halb sechs. 11. a Sie: Hör bloß auf! C1.1 113
Er: Bist du aber dünn geworden! Sie: Ich habe auch deine Unterlagen dabei! Er: Dann fangen wir eben ohne dich an. Er: Der eigentliche Grund meines Hierseins ist … b Er: Bist du etwa krank? b Er: Ich kann nicht mehr ruhig sitzen, ich bin schon ganz ungeduldig. b Sie: Du bist vielleicht naiv! b b b b
b Sie: Du aber auch! b Er: Ich hab’s dir doch schon mal gesagt. b Er: Du wirst schon sehen, wohin das führt, wenn du immer so trödelst. b Er: Das war doch bloß Spaß!
41
3 b
c
Welche Erklärungen passen zu den Modalpartikeln in den Sätzen 1 bis 12? Ordnen Sie zu. 1. Hast du das etwa allein gemacht?
A. Man fordert zu etwas auf.
1. C
2. Dann verstehe ich es halt nicht.
B. Stimmt sonst, aber nicht in diesem Fall.
2.
3. Eigentlich ist Susanne sehr zuverlässig.
C. Man ist überrascht.
3.
4. Wie war Ihre Telefonnummer gleich noch?
D. Das kann ich auch nicht ändern.
4.
5. Hast du auch genug gelernt?
E. Das trifft unabhängig von der Situation zu.
5.
6. Wenn sie nur nicht wieder auflegt!
F. Ein Problem als leicht zu lösen darstellen.
6.
7. Fang ruhig schon mal an zu essen.
G. Man hat mit etwas nicht gerechnet.
7.
8. Du hast ja schon alles gepackt.
H. Ein dringender Wunsch (für die Zukunft).
8.
9. Frag nicht. Sie sagt ohnehin nie, was sie denkt.
I. Man betont eine unabänderliche Tatsache.
9.
10. Räum mal deine Sachen weg!
J. Man bittet um Bestätigung.
10.
11. Sag ihm doch einfach die Wahrheit!
K. Kein Problem, wenn der andere etwas tut.
11.
12. Du warst nun mal stinkfaul, also eine 6!
L. Weiß ich im Prinzip, aber fällt mir gerade nicht ein.
12.
Sie haben eine Reise mit einer Freundin geplant, aber es scheint Probleme zu geben. Antworten Sie auf die Anspielungen. Benutzen Sie dabei folgende Redemittel. Heißt das denn …? | Worauf willst du eigentlich hinaus? | Soll das vielleicht heißen …? | Im Klartext heißt das wohl: … ? | Bedeutet das etwa, dass …? | Sag bloß, du …
4
1.
Also, ich weiß nicht, jetzt so eine lange Reise!
2.
So große Gruppen sind eigentlich nicht mein Ding.
3.
Tja, nicht jeder verfügt über die gleichen finanziellen Mittel!
4.
Die Geschmäcker sind ja auch verschieden.
5.
Also, zum Jahresende haben wir eh immer zu viel zu tun.
6.
Der nächste Sommer kommt bestimmt.
Heißt das denn, du willst gar nicht fahren?
Nimm’s doch nicht so schwer! – Seelentröster am Telefon Ordnen Sie die Redemittel den Situationen 1 und 2 im Lehrbuch 3 F, 4, zu. Trösten: Nimm’s nicht so schwer. | Nimm’s doch mit Humor! | Es gibt Schlimmeres. | Ich versteh‘ dich, aber nimm’s doch nicht persönlich. | Das ist wohl eher als Scherz gemeint. Beschönigen: Das ist doch kein Weltuntergang! | Die Geschmäcker sind halt verschieden. | Ist doch halb so wild! | Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. | So ist das Leben! | Beim nächsten Mal wird es wieder besser. Ironisieren: Was für eine gelungene Überraschung! | Eine Zwei unter lauter Einsern ist doch auch ganz schön. | Echt geschmackvoll! | Was für ein Kunstwerk, reif fürs Museum. | Ja, ja, es gibt keine Gerechtigkeit in der Welt! Situation 1: Nimm’s nicht so schwer,
Aussprache 1 11
42
Betonung von Modalpartikeln
Situation 2:
Tipp Modalpartikeln sind bis auf wenige Ausnahmen in der Regel unbetont .
Hören Sie die Sätze aus 3 b und markieren Sie die Partikeln, die betont werden. Lesen Sie dann die Sätze in 3 b laut. C1.1 114
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 1.1
G8
1
2
Aufforderungssätze Syntaktische Form: Aktiv
Beispiel
Indikativ Präsens: sehr unhöflich, Befehlston
Du machst sofort das Bad sauber!
Indikativ Präsens von „sollen“: sehr unhöflich
Du sollst sofort das Bad sauber machen!
Imperativ: unhöflich, Befehlston
Mach das Bad sauber!
Umschreibung mit „lassen“ + „uns“: neutral
Lass uns das Bad sauber machen.
Imperativ + „bitte“ bzw. „mal“ / „doch“: höflich, neutral
Mach doch (bitte) mal das Bad sauber.
Ind. Präsens von Modalverben in Fragen: höflich, neutral
Kannst du (bitte) das Bad sauber machen?
Konj. II von Modalverben in Fragen: sehr höflich
Könntest du (bitte) das Bad sauber machen?
Konj. II in Fragen: sehr höflich
Würdest du (bitte) das Bad sauber machen?
Einleitung mit „wäre“ + „nett“ / „freundlich“: sehr höflich
Wärest du so nett, das Bad sauber zu machen?
Konj. II von „sollen“: sehr höflich, vorsichtig
Du solltest (mal) das Bad sauber machen.
Konj. II + „man“: indirekt
Man müsste (mal) das Bad sauber machen.
Syntaktische Form: Passiv
Beispiel
Präsens Passiv: sehr unhöflich, Befehlston
Das Bad wird sauber gemacht!
Indikativ Präsens von Modalverben: indirekt
Das Bad muss (mal) sauber gemacht werden.
Konj. II von Modalverben Gegenwart: indirekt
Das Bad müsste (mal) sauber gemacht werden.
Konj. II von Modalverben Vergangenheit: indirekt
Das Bad hätte sauber gemacht werden müssen.
Modalpartikeln aber
Du bist aber dünn geworden!
Überraschung
auch
Hast du auch nichts vergessen?
Bitte um Bestätigung
aber auch
Du bist aber auch kritisch.
starkes Erstaunen
Wenn sie bloß / nur nicht wieder auflegt!
intensiver Wunsch
Hör bloß / nur auf!
Drohung
Dann fangen wir eben / halt ohne ihn an.
Resignation
Was machst du eigentlich hier?
beiläufige Nachfrage
Eigentlich ist Susanne sehr zuverlässig.
stimmt normalerweise, aber nicht hier
Hast du das etwa allein gemacht?
Überraschung
Hast du das etwa vergessen?
Unzufriedenheit, erwartet negative Antwort
Wie ist ihre Adresse gleich noch?
weiß etwas, fällt einem aber nicht ein
Ich komme ja schon!
Ungeduld
Da bist du ja schon!
Überraschung
bloß / nur eben / halt eigentlich etwa gleich ja
Er kommt ja immer zu spät.
bekannte Tatsache
nun mal
Du warst nun mal stinkfaul, also eine 6!
unabänderlichen Tatsache
ohnehin
Sie sagt ohnehin nie, was sie denkt.
trifft unabhängig von Situation zu
ruhig
Schlaf ruhig weiter.
Beruhigung
Erzähl schon!
ungeduldige Aufforderung
Du wirst schon sehen, wohin das führt.
Drohung
Du bist vielleicht naiv!
Erstaunen
schon vielleicht
C1.1 115
43
4 A Suchen, finden, tun P GI /
DSH / TestDaF
1
Was am Arbeitsplatz (noch) wichtig ist
a
Betrachten Sie die Grafik und schreiben Sie zu zweit zehn Sätze, in denen Sie die Redemittel unten verwenden.
gewichten: An erster / zweiter / … Stelle steht … | Direkt danach kommt …, gefolgt von … | Als Nächstes / Drittes / Viertes / … ist … wichtig / bedeutend / entscheidend. | Die drei wichtigsten Kriterien sind … | Am unwichtigsten ist … | An letzter Stelle steht … | … % wünschen sich … | Die meisten / Drei Viertel / Zwei Drittel möchten … | … wird von … genannt. gegenüberstellen / vergleichen: Für … von je 100 Befragten ist … | Während für … % … von Bedeutung ist, stehen / steht bei … % der Befragten … im Vordergrund. | (Annähernd) gleich stark vertreten sind die Aspekte / Punkte … | Nach … folgt als zweitwichtigster Punkt … | Über die Hälfte / zwei Drittel / drei Viertel legt / legen darauf Wert, dass … | Für … steht / stehen … im Vordergrund. bewerten / auswerten: Diese Grafik belegt / stützt die These, dass … | Anhand der Grafik lässt sich zeigen / dokumentieren, dass …
An erster Stelle stehen Teamarbeit und gute Atmosphäre, direkt danach …
b
Vergleichen Sie Ihre Sätze und korrigieren Sie sich gegenseitig.
c
Vergleichen Sie die Resultate der Grafik mit denen, die Sie im Lehrbuch 4 A, 3 a und b, erarbeitet haben. Sprechen Sie über die Unterschiede im Kurs. Verwenden Sie dabei die entsprechenden Redemittel und begründen Sie Ihre Aussagen.
d
Welchen Stellenwert haben die einzelnen Punkte in der Grafik in 1 a für Sie? Schreiben Sie einen Text (ca. 15 Sätze).
Während in dieser Grafik der Wunsch nach dem Umgang mit Menschen erst an neunter Stelle steht, ist dies für mich am wichtigsten, weil …
Für mich ist es am wichtigsten, selbstständig arbeiten zu können. Teamarbeit steht erst an zweiter Stelle, weil …
44
2
Welche Präposition gehört zum Verb?
a
Ergänzen Sie die Präpositionen und den passenden Kasus zu Verben aus dem Gespräch im Lehrbuch 4 A, 4 a. 1. sich wenden an + A
4. geeignet sein
7. sich bewerben
2. anpassen
5. sich abheben
8. sich einlassen
3. werben
6. nachdenken
9. arbeiten C1.1 116
b
Schreiben Sie zu jedem Verb in 2 a einen Satz, der sich auf das Gespräch bezieht.
1. Herr Döring hat sich an eine Bewerbungsberaterin gewandt.
3 12
a
Tja!
Tipp
Hören Sie die die Aussprachevarianten der Interjektion „tja“. 1. steigend: tjá 2. fallend: tjà
3. steigend – fallend: tjâ 4. gleichbleibend: tja¯ :
13
b
Hören Sie die Aussprachevarianten in 3 a noch einmal und sprechen Sie sie nach.
14 – 20
c
Hören Sie die folgenden Minidialoge und entscheiden Sie, wie „tja“ betont ist. 1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
d
Manchmal wird „tja“ auch wie „tscha“ ausgesprochen.
Ich hätte nicht geglaubt, dass Sie noch einmal zur Beratung kommen. Nun bin ich hier! a Tjà. b Tjâ! Ich habe mich gefragt, warum von Ihren Stärken nichts in den Bewerbungen steht? Die kann ich doch nicht einfach a Tjá! b Tjâ! so aufzählen. Es ist ja toll, wie viele Referenzen Sie doch noch angeben können. Ich bin eben doch nicht so schlecht. a Tjá! b Tjâ! Und das heißt sich positiv von Mitbewerberinnen und Mitbewerbern abheben. Da sind wir ja wieder bei der Selbsta Tjá! b Tja¯ : vermarktung. Dann weiß ich auch keinen Rat mehr! Ich finde trotzdem irgendwann einen Job. a Tjá! b Tjà. Nach drei Monaten: Alle Achtung! Das hätte ich nicht gedacht, dass Sie die Stelle doch noch kriegen. a Tjâ! b Tjà: Sie machen mich wirklich neugierig! Soll ich Ihnen mal erzählen, wie ich a Tjà. b Tja¯ : das geschafft habe?
Hören Sie nun die Minidialoge in 3 c noch einmal. Welche Bedeutung hat „tja“ im jeweiligen Kontext? Notieren Sie jeweils die passende Satznummer. A. resignierende Zustimmung: So ist das nun mal. Satz: B. Stolz: Da staunen Sie! Satz: 1 b, C. Schadenfreude: Das haben Sie nun davon! Satz: D. Interesse wecken: Hören Sie jetzt mal gut zu! Satz:
C1.1 117
45
4 B Stelle gesucht 1
Welche Wörter werden gesucht? Lesen Sie die Erklärungen. Welche Wörter aus dem Lehrbuch 4 B, 1 a, sind erklärt? 1. Büro eines Anwalts: die Anwaltskanzlei, -en 2. Vorbedingung: 3. Kenntnisse, die zu einem bestimmten Fachgebiet gehören, sind
Kenntnisse.
4. Experte: 5. Situation, wenn es zeitweilig zu wenig von etwas gibt: 6. unauffällig, von niemandem bemerkt: 7. ehrlich, treu: 8. fachmännisch und auch erfahren:
2
Wie verfasse ich Stellengesuche?
a
Streichen Sie die Kriterien, die Sie für irrelevant oder sogar für falsch halten. 1. Überlegen Sie sich genau, wer die Adressaten Ihrer Anzeige sein könnten und schreiben Sie gezielt in Bezug auf den Bedarf, den Sie bei potentiellen Adressaten kennen oder voraussehen. 2. Schreiben Sie möglichst allgemein. 3. Weisen Sie auf besondere Fähigkeiten und Fertigkeiten hin, die Sie haben. 4. Versuchen Sie, sich in jeder Hinsicht als absolute Spitzenkraft darzustellen. 5. Versuchen Sie, sich auf jeden Fall durch besondere Originalität in Stil und Layout von anderen abzuheben. 6. Bringen Sie zum Ausdruck, dass Sie flexibel, einsatzbereit und motiviert sind. 7. Gliedern Sie die Anzeige übersichtlich: Am Anfang steht in der Regel entweder die gesuchte Tätigkeit oder der Beruf bzw. die Qualifikation, danach die persönlichen Daten. Kontaktinformationen wie Chiffre, E-Mail, Telefon etc. stehen ganz am Ende. 8. Verwenden Sie so viele Abkürzungen wie möglich, dadurch wird die Anzeige billiger.
b
Aufbau des Gesuchs: Ordnen Sie zu zweit die Punkte 1 bis 10 den Angaben A bis J zu. 1. Angestrebte Position oder Aufgabenbereich
A. 5 Jahre Lehrer für Physik und Informatik, Gymnasium
1. G
2. Angabe des (frühest)möglichen Eintrittstermins
B. Zuschriften erbeten unter Chiffre NP 10457
2.
3. Kontakt
C. 36 J.
3.
4. Branchen- und Spezialkenntnisse
D. Programmiersprachen, Engl. verhandlungssicher
4.
5. schulische oder berufliche Abschlüsse
E. flexibel, teamorientiert, kreativ, durchsetzungsfähig
5.
6. Dauer der Berufspraxis in welchem Einsatzgebiet F. Niedersachsen
6.
7. sog. weiche Fähigkeiten („Soft Skills“)
G. IKT-Fachmann, gern auch im Bildungsbereich
7.
8. wichtige persönliche Daten (z. B. das Alter)
H. 1. August
8.
9. Sprachen, EDV-Programme
I. Spezialist für „ Blended Learning“
9.
10. evtl. Angabe einer räumlichen Einschränkung (oder nicht)
c
10.
Bringen Sie nun die Punkte in 2 b in eine für Sie sinnvolle Reihenfolge und schreiben Sie dann ein Stellengesuch. Vergleichen Sie Ihre Stellengesuche im Kurs. 1.
46
J. 1. und 2. Staatsexamen, Fernstudium Informatik (Bachelor of Science)
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10. C1.1 118
Anzeigen und Ankündigungen verfassen
C Kompetenzen 21
1
Schlüsselqualifikationen
a
Hören Sie die Einleitung eines Vortrags. Wie stellt der Redner den Inhalt seines Vortrags und den Ablauf des Tages vor? • Mit welchen Inhalten werden die Redemittel in der linken Spalte kombiniert? • Notieren Sie Stichworte wie im Beispiel. Redemittel
Vortrag
1. … möchte ich kurz auf … eingehen.
1. Teil: Veränderungen in Lebens-, Arbeitswelt u. Konsequenzen f. Akteure
2. … werde ich erläutern, welche Folgen … 3. Ich werde mich hauptsächlich auf … beziehen. 4. …, weil ich davon ausgehe, … 5. Ich werde … genauer beleuchten. 6. Ich werde dies mit einigen Beispielen untermauern. 7. … ist … vorgesehen. 8. Bevor ich nun mit meinem Vortrag beginne, … 9. … finden Sie auch die Aushänge … 10. Finden Sie sich bitte pünktlich um 16.00 Uhr in … ein.
b
Rekonstruieren Sie nun die einleitenden Bemerkungen mithilfe der Redemittel und Ihrer Notizen in 1 a.
Im ersten Teil meines Vortrags möchte ich kurz auf wichtige Veränderungen in der Lebens- und Arbeitswelt sowie auf die Konsequenzen für die Akteure eingehen.
2
Notizen machen, aber wie? – Notizzettel strukturieren Lesen Sie folgende Notizzettel und vergleichen Sie die jeweilige Gliederung mit Ihrer eigenen, die Sie im Lehrbuch 4 C, 2 c, erstellt haben. Welche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede finden Sie? Wenn nötig, verändern Sie Ihren Notizzettel noch einmal.
Methodenkompetenz 1. Arbeitstechniken: … n: … 2. Präsentationstechnike 3. Moderation: .. 4. Problemlösen: … :… 5. Kreativitätstechniken 6. Zeitmanagement: … 7. Selbstmarketing: … 8. Fazit: …
C1.1 119
Selbstkompetenz Aspekte der Selbstko mpetenz: … 1. Leistungsfähigk eit: … 2. Belastbarkeit: … 3. Leistungsbereits chaft: 3.1 Rolle der L.: … 3.2 Voraussetzung für L.: … 4. Fazit: …
Notizentechnik Tipps zur Notizentechnik finden Sie auch im Arbeitsbuch von Mittelpunkt neu B2, Lektion 4 und 7.
Sozialkompetenz 1. Beispiele für Sozialkompetenz: … 2. Teamfähigkeit: … 2.1 Kritikfähigkeit: … 2.2 interkulturelle Sensibilität: …
47
4 3
Wie heißen die Fachbegriffe?
a
Lesen Sie die Definitionen und ergänzen Sie die entsprechenden Begriffe. Achten Sie dabei ggf. auf das Fugen-s. Beschäftigung | Branche | Dienst | Erwerb | Fähigkeit | Leistung | Produkt | Qualifikation | Schlüssel | Tätige | Zyklus 1. Fähigkeit, die nicht fachlich ist, sondern grundsätzlich hilfreich ist für die Bewältigung von Aufgaben:
Schlüsselqualifikation
.
2. Die „Lebensdauer“ eines Erzeugnisses von der Einführung in den Markt bis zur Herausnahme aus dem Markt: . 3. Hotelgewerbe, Straßenreinigung, Friseur gehören zur
. .
4. Personen, Arbeitnehmer oder Selbstständige, die einer bezahlten Arbeit nachgehen: 5. Durch lebenslanges Lernen soll der Arbeitnehmer attraktiv für den Arbeitsmarkt bleiben, d. h., er soll seine erhalten.
b
Schlüsselqualifikationen: Bilden Sie Komposita. Manchmal gibt es zwei Lösungen. Achten Sie dabei auch auf das Fugen-s. Arbeit | Durchsetzung | Entscheidung | Fach | Handlung | Kritik | Leistung | Methoden | Präsentation | Projekt | Recherche | selbst | sozial | Team | Überzeugung | Zeit
-fähigkeit | -kompetenz | -management | -technik
die Arbeitstechnik, … G 4.5
4
Genus von internationalen Nomen
a
In dem Vortrag im Lehrbuch 4 C, 2 a und 2 b, haben Sie die folgenden Nomen gehört. Ergänzen Sie den Artikel und ggf. den Plural.
b
1. die
Qualifikation, -en
7.
Management,
13.
Publikum,
2.
Experte,
8.
Kompetenz,
14.
Strategie,
3.
Zyklus,
9.
Interesse,
15.
Marketing,
4.
Kultur,
10.
Element,
16.
Branche,
5.
Sensibilität,
11.
Technik,
17.
Toleranz,
6.
Rekorder,
12.
Reflexion,
18.
Kritik,
Ordnen Sie die Endungen der Nomen aus 4 a den Artikeln zu. Eine Endung kann maskulin, neutral oder feminin sein. der
das
die
-(a)tion, …
c
48
Welche Artikel und Pluralformen haben die folgenden internationalen Nomen? Ein Nomen hat keine Pluralform. 1. der
Job,
2.
-s
6.
Kontakt,
11.
Disziplin,
Aspekt,
7.
Profil,
12.
Stress,
3.
Thema,
8.
Projekt,
13.
Gen,
4.
Produkt,
9.
Konflikt,
14.
Team,
5.
Konzept,
10.
Struktur,
15.
Talent, C1.1 120
G 4.4
5
Internationale Nomen aus Adjektiven
a
Schreiben Sie zu den Nomen aus 4 a die Adjektive bzw. die als Adjektive gebrauchten Partizipien auf. Bei einigen Nomen funktioniert dies nicht. Bei welchen?
b
Bilden Sie aus folgenden Adjektiven Nomen und ergänzen Sie den Artikel und ggf. die Pluralform. 1. kompliziert
c
die Komplikation, -en
7. normal
2. modifiziert
8. strukturell
3. methodisch
9. originell
4. optimal
10. kreativ
5. flexibel
11. tendenziell
6. elegant
12. frequent
Notieren Sie das Genus der Suffixe der Nomen aus 5 b und ordnen Sie ihnen die entsprechenden Adjektivsuffixe bzw. Endungen der Partizipien II zu. Nomen
-anz:
-enz:
-ität:
Adjektiv
6
-(a)tion: feminin
-ik:
-um:
-ur:
-iziert
Wie schreibe ich eine Zusammenfassung? Lesen Sie die Tipps 1 bis 6 für eine Zusammenfassung und ergänzen Sie die fehlenden Begriffe. die wichtigsten Inhaltspunkte | eigene Interpretation | Einleitung | in eigenen Worten | im Präsens | indirekter Rede | keine Umgangssprache | Thema und Titel 1. Beginnen Sie mit einer Einleitung
: Textsorte, Autor, evtl. Erscheinungsdatum,
des Textes. wieder.
2. Nach der Einleitung geben Sie 3. Schreiben Sie
, aber fügen Sie keine
des Textes hinzu. .
4. Schreiben Sie sachlich und verwenden Sie 5. Eine Zusammenfassung wird 6. Direkte Rede wird in
7
geschrieben. wiedergegeben.
Bei der Selbstpräsentation Wie heißen die Synonyme für die markierten Wörter? Sehen Sie sich ggf. die Redemittel im Lehrbuch 4 C, 3 b, an. 1. Als Erstes möchte ich kurz etwas zu meiner Person sagen. 2. Ich habe großes Interesse an dieser Stelle. 3. Ich glaube, dass ich wie geschaffen für diese Stelle bin, weil sie exakt meinem Profil entspricht. 4. Ich könnte mir gut denken, bei Ihnen zu arbeiten. 5. Ich bin besonders gut im Verhandeln. 6. Ich bin sehr erfahren im Umgang mit internationalen Kunden. 7. Arbeit mit dem Computer bereitet mir keine Schwierigkeiten. 8. Zum Schluss möchte ich noch betonen, dass ich mir schon seit Langem eine solche Tätigkeit wünsche.
1. Zunächst möchte ich … C1.1 121
49
4 D Vorstellungsgespräch – aber wie? 1
Was für Personalchefs im Interview wirklich zählt
a
Was zählt für Personalchefs im Vorstellungsgespräch? Vervollständigen Sie die Grafik, indem Sie die Balken mit folgenden Faktoren beschriften. Hobbys | Auffassungsgabe | Auftreten | Einstellung zum Beruf | Ausdrucksvermögen | Erscheinungsbild | berufliche Ziele Besprechen Sie die Ergebnisse im Kurs und vergleichen Sie sie anschließend mit den Originalangaben im Lösungsschlüssel.
2
Wie sage ich was im Vorstellungsgespräch?
a
Positive Rückmeldung geben: Was passt wo?
Hob
bys
b
Ja, wirklich sehr gut. | Das kann ich Ihnen genau sagen. | Natürlich gern. | Ja, das könnte ich mir gut vorstellen. | Das ist für mich selbstverständlich.
b
1.
Möchten Sie jetzt einen Rundgang durch die Firma machen?
2.
Sind Sie im Allgemeinen pünktlich?
3.
Haben Sie eine Idee, welche Produkte bei uns hergestellt werden?
4.
Wäre es denkbar, dass Sie Wochenendseminare organisieren?
5.
Hat es Ihnen bei uns gefallen?
Natürlich gern.
Wichtigkeit betonen: Schreiben Sie Sätze. Sehen Sie sich dazu ggf. die Redemittel im Lehrbuch 4 D, 1 c, an. 1. 2. 3. 4. 5.
eine interessante Tätigkeit (besondere Bedeutung) regelmäßige Besprechungen, wegen Transparenz in der Abteilung (besonderes Anliegen) konstruktive Kritik (sehr wichtig) ein kooperatives Arbeitsklima (von besonderer Bedeutung) Teamarbeit (hoher Stellenwert)
1. Besondere Bedeutung hat für mich eine interessante Tätigkeit.
3
Zeit gewinnen: Was kann man da sagen?
a
Kombinieren Sie die Wörter zu vier sinnvollen Sätzen. Da | dann … | Das | darüber | Darüber | eine | Frage | Gedanken | ich | ich | ich | interessante | ist | kurz | machen | mir | muss | muss | nachdenke | noch | überlegen | Wenn
1. Da muss ich kurz überlegen.
b
50
Noch mehr Zeit gewinnen: Wiederholen Sie die Frage Ihres Gesprächspartners. 1.
Wo möchten Sie in fünf Jahren stehen?
2.
Wo waren Sie am erfolgreichsten?
3.
Nehmen Sie Arbeit mit nach Hause?
4.
Wie haben Sie sich Ihre Vergütung vorgestellt?
Wo ich in fünf Jahren stehen möchte?
C1.1 122
22
c
Hören Sie jetzt die Sätze aus 3 b und vergleichen Sie jeweils die Betonung der direkten Frage und der Spiegelfrage.
d
Arbeiten Sie zu zweit: Einer fragt, der andere wiederholt die Frage. Achten Sie dabei besonders auf die Betonung. Tauschen Sie danach die Rollen. Tipp
G 3.4.2
4
Chef in Eile! Bilden Sie statt der Partizipialkonstruktion mit „zu“ Relativsätze im Passiv oder verwenden Sie Passiversatzformen.
P DSH
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Passiversatzformen: „sich lassen” + Inf., „sein“ + „zu“ + Inf., „sein“+ „-bar “, vgl. Mittelpunkt neu B2, Lektion 5.
Schon 16.30 Uhr! Aber es gibt eine Reihe von bis heute Abend noch abzuarbeitenden Dingen. Hier ist die Liste der zur Vorstellungsrunde einzuladenden Kandidaten, Frau Roth. Hier habe ich noch die zu ergänzenden Fragebögen. Das sind die zu vervielfältigenden Bescheinigungen. Auf meinem Schreibtisch links liegen die auszufüllenden Antragsformulare. Darunter liegt die Aufstellung der zu bestellenden Materialien. Bitte legen Sie mir die Mappe mit den zu unterschreibenden Briefen ins Auto. Aber Herr Schreiner! Das ist eine nicht zu bewältigende Menge an Aufgaben. Die KITA schließt um 17.30 Uhr!
1. Schon 16.30 Uhr! Aber es gibt eine Reihe von Dingen, die bis heute Abend noch abgearbeitet werden müssen. / die bis heute Abend noch abzuarbeiten sind. G 3.4.2
5
Kleine Checkliste fürs Vorstellungsgespräch: Was ist noch zu tun? Verkürzen Sie die Stichpunkte der Checkliste mithilfe von Partizipialkonstruktionen mit „zu“. 1. Unterlagen, die ich noch kopieren muss.
noch zu kopierende Unterlagen
2. Situationen, die noch mehrfach durchgespielt werden sollten. 3. Hintergrundinformationen, die ich schnellstens recherchieren muss. 4. Daten, die ich auswendig lernen sollte. 5. Unterlagen, die zusammenzustellen sind. 6. Fragen, die ich noch einmal durchdenken muss. 7. Und zum Schluss: Fehler, die unbedingt zu vermeiden sind. G 3.4.2
6
Schriftliche Auswertung nach einem missglückten Vorstellungsgespräch Die Auswertung soll kurz und kompakt sein. Verkürzen Sie die Sätze, indem Sie Partizipialkonstruktionen mit „zu“ verwenden. Der Bewerber: 1. Eine Vielzahl von Fragen, die man besser nicht beantworten sollte. 2. Eine Reihe von Reaktionen, die nicht vorhersehbar waren. 3. Viele Nachfragen, die ich nicht nachvollziehen konnte. 4. Das war eine Unverschämtheit, die kaum überboten werden kann. Der Gesprächsführer: 5. Ein Kandidat, der viel zu leicht zu verwirren war. 6. Aggressive Reaktionen, die nicht zu tolerieren sind. 7. Antworten, die man kaum verstehen konnte. 8. Ein Kandidat, der nicht empfohlen werden kann.
1. eine Vielzahl von besser nicht zu beantwortenden Fragen
C1.1 123
51
4 E Endlich eine Stelle! P telc /
telc H / TestDaF
1
Arbeitsvertrag studieren Lesen Sie den Arbeitsvertrag im Lehrbuch 4 E, 1, noch einmal und entscheiden Sie bei jeder Aussage zwischen „stimmt mit Text überein“ (j), „stimmt nicht mit Text überein“ (n) und „Text gibt darüber keine Auskunft“ (?). 1. Frau Álvarez wird als Trainee angestellt.
j
n
?
2. Frau Álvarez ist für einen Ablaufplan zuständig.
j
n
?
3. Frau Álvarez erhält 3.500 Euro monatlich.
j
n
?
4. Beträgt die Anzahl der Überstunden weniger als zehn im Monat, werden diese mit den Überstunden im nächsten Monat verrechnet.
j
n
?
5. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind nicht erlaubt.
j
n
?
6. Frau Álvarez hat insgesamt vier Wochen Urlaub.
j
n
?
7. Wenn Frau Álvarez nicht den gesamten Jahresurlaub nehmen kann, kann er nach dem Stichtag nicht übertragen werden.
j
n
?
8. Bei einem Unfall erhält Frau Álvarez eine besondere Vergütung.
j
n
?
9. Der Arbeitsvertrag ist auf zwei Jahre befristet, beide Seiten dürfen aber vorher kündigen.
j
n
?
j
n
?
10. Änderungen im Arbeitsvertrag sind nur möglich, wenn die Geschäftsführung schriftlich zustimmt. G 3.4.1
2
Umständlich formuliert
a
Verkürzen Sie die Sätze, indem Sie erweiterte Partizipien verwenden. 1. Der Vertrag, der von beiden Seiten unterschrieben worden ist, ist nun gültig.
Der von beiden Seiten unterschriebene Vertrag ist nun gültig. 2. Die Formulare, die von Frau Álvarez ausgefüllt wurden, hatte ihr die Firma zuvor zugesandt.
3. Das Gehalt, das zwischen den Vertragsparteien ausgehandelt wurde, ist relativ hoch.
4. Der Abteilungsleiter, der das Gespräch leitete, wurde später vom Personalchef kritisiert.
b
Sehen Sie sich die Sätze in 2 a noch einmal an. Warum haben Sie bei der Verkürzung das Partizip I bzw. II verwendet? 1. Partizip II, weil
P DSH
c
; Partizip I, weil
Verkürzen Sie die Sätze aus einem Vertrag, indem Sie die Relativsätze durch Partizipien ersetzen. Achten Sie auf Aktiv oder Passiv sowie auf die Zeitformen. 1. Frau Deuter wird mit den Aufgaben, die in Paragraph 1 spezifiziert sind, betraut. 2. Arbeitsleistungen, die über die betriebsüblichen Arbeitszeiten hinausgehen, werden erwartet und sind in der Vergütung, die in Paragraph 2 vereinbart ist, enthalten. 3. Die Überstunden, die durch Dienstreisen entstanden sind, werden nicht extra vergütet. 4. Den Angestellten ist eine Tätigkeit, die den Interessen des Unternehmens entgegensteht, untersagt. 5. Nur Urlaub, der rechtzeitig beantragt worden ist und den der Vorgesetzte schriftlich genehmigt hat, darf angetreten werden.
1. Frau Deuter wird mit den in Paragraph 1 spezifizierten Aufgaben betraut.
52
C1.1 124
alltägliche Verträge verstehen; komplexe Informationen und Anweisungen verstehen; Informationen notieren und weitergeben; Anzeigen und Ankündigungen verfassen
P TestDaF
3
Der erste Arbeitstag und leider krank
LB 2 7 – 9
a
Hören Sie die Erklärungen des Personalchefs im Lehrbuch 4 E, 3 a, und machen Sie sich Notizen, sodass Sie Marta informieren können.
a. Grundausstattung: 1. Smartphone 2. 3. 4. 5. b. Passwort: 1. 2. abholen wo: c. Arbeitszeit: 1. 2. 3. d. Kantine und Mittagspause: 1. 2. 3. e. Traineeprogramm: 1. Einführungsphase: – – 2. Qualifizierungsphase: – 3. Auslandsaufenthalt: – – 4. Spezialisierungsphase: – 5. Festanstellung: – 6. Bewertungsverfahren: –
b
: abholen wo: : erhalten wann:
Schreiben Sie mit einem Partner / einer Partnerin eine Mail an Marta, in der Sie sie über die Erklärungen des Personalchefs informieren. Verwenden Sie dafür Ihre Notizen aus 3 a.
F Eine heiße Mitarbeiterversammlung 1
Die Sitzung wird verschoben Verfassen Sie eine Rundmail an alle Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen. • Teilen Sie Folgendes mit: Sitzung verschoben – wg. Terminschwierigkeiten der Geschäftsführung – auf Montag, den 12.05., 14.00 – 16.30 Uhr; Sitzungssaal; Themen für den TOP „Sonstiges“ per Mail anmelden. • Schicken Sie im Anhang eine etwas ausführlichere (informativere) Tagesordnung als im Lehrbuch 4 F, 1. Tagesordnungspunkte (TOP)
Betreff: Mitarbeiterversammlung Liebe Kolleginnen und Kollegen, … C1.1 125
1. Neue Urlaubsregelung a. bisherige Urlaubsregelung b. momentane Auftragslage ´ max. 10 Tage am Stück 2. …
53
4 2
Eine gute Moderation
a
Ergänzen Sie die fehlenden Präpositionen. 1. Ich begrüße Sie herzlich zur
heutigen Sitzung. die Eingangsfrage zurückkommen.
2. Lassen Sie uns noch einmal
Ende kommen.
3. Wir müssen langsam
„angespannte Auftragslage“?
4. Was verstehen Sie
eigentlichen Thema ab.
5. Ich glaube, wir kommen
dieser Frage direkt Stellung nehmen oder möchten Sie später dar
6. Möchten Sie 7. Dies leitet
der Frage über, ob es weitere Sonderregelungen für Ältere geben soll. Ihnen allen
8. Ich bedanke mich
eine Verkürzung des Urlaubs?
10. Sie plädieren also
das nächste Thema zu sprechen kommen.
11. Ich würde jetzt gern 12. Wir halten also
das Protokoll fest, dass der Urlaub nur im Notfall verkürzt wird.
13. Und nun würde ich gern 14. Wir werden uns heute
c
die konstruktive Beteiligung.
diesem Punkt äußern?
9. Wer möchte sich noch
b
antworten?
dritten Punkt der Tagesordnung kommen. folgenden wichtigen Fragen beschäftigen: …
Zu welchen Phasen der Moderation gehören die Sätze in 2 a? Ordnen Sie zu. 1. Begrüßung
Satz: 1
2. Vorstellung der zu diskutierenden Themen
Satz:
3. Stellungnahme
Satz:
4. Lenkung des Gesprächsablaufs
Satz:
5. Nachfrage
Satz:
6. Einbringen neuer Aspekte / Übergang zur nächsten Teilfrage
Satz:
7. Hinweis auf die Zeit
Satz:
8. Diskussionsergebnis
Satz:
9. Verabschiedung
Satz:
Ergänzen Sie jeden der Punkte in 2 b um einen weiteren Beispielsatz. Die Redemittel im Lehrbuch 4 F, 3 b, helfen.
Aussprache 1
Diskutanten in Aktion – Wortakzent in Komposita
a
Lesen Sie folgende Äußerungen von Diskutanten laut und markieren Sie dabei in den zusammengesetzten Wörtern die Silbe mit dem Wortakzent. 1. 2. 3. 4.
23
54
b
Dürfte ich eine kurze Verständnisfrage stellen? Da muss ich kurz einhaken. Eine kurze Zwischenfrage, bitte. Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen.
5. Ich finde, wir sollten den Lösungsvorschlag von Herrn Alb annehmen. 6. Das war doch ein sehr guter Kompromissvorschlag!
Hören Sie die Sätze aus 1 a und vergleichen Sie sie mit Ihren Lösungen. C1.1 126
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 3.4.2
1
Gerundiv (Partizip I + „zu“) • Man verwendet das Gerundiv vor allem im formellen schriftlichen Gebrauch, um einen Relativsatz zu verkürzen; es bedeutet, dass man etwas machen muss, soll oder kann. • Das Gerundiv bildet man mit „zu“ und dem Partizip I. Es steht vor einem Nomen und kann durch Zusätze erweitert werden; das Partizip erhält die jeweils passende Adjektivendung. z. B. Es gibt viele Hintergrundinformationen, die man schnellstens recherchieren muss. ´ Es gibt viele schnellstens zu recherchierende Hintergrundinformationen. z. B. Dies sind Daten, die man auswendig lernen sollte. ´ Dies sind auswendig zu lernende Daten. z. B. Hier stehen Fragen, die man nicht beantworten kann. ´ Hier stehen nicht zu beantwortende Fragen.
G 3.4.1
2
Erweiterte Partizipien I und II als Attribut Die Partizipien als Adjektive können – besonders in juristischen oder wissenschaftlichen Texten – durch weitere Informationen ergänzt werden. Man versucht damit, möglichst knapp zu schreiben und Nebensätze zu vermeiden (Nominalstil). Das Partizip mit seinen Erweiterungen steht zwischen dem Artikelwort bzw. der Präposition und dem Nomen, auf das es sich bezieht. • Das Partizip I (= Partizip Präsens) beschreibt einen Vorgang im Aktiv, der gleichzeitig mit einem anderen Geschehen stattfindet bzw. stattgefunden hat. z. B. Den Angestellten ist eine Tätigkeit, die den Interessen des Unternehmens entgegensteht, untersagt. ´ Den Angestellten ist eine den Interessen des Unternehmens entgegenstehende Tätigkeit untersagt. z. B. Der Abteilungsleiter, der das Vorstellungsgespräch leitete, wurde später vom Personalchef kritisiert. ´ Der das Vorstellungsgespräch leitende Abteilungsleiter wurde später vom Personalchef kritisiert. • Das Partizip II (= Partizip Perfekt) beschreibt meist passivische Vorgänge oder Zustände. z. B. Urlaub, der nicht rechtzeitig genommen wird / ist, verfällt am 31. März des Folgejahres. ´ Nicht rechtzeitig genommener Urlaub verfällt am 31. März des Folgejahres. z. B. Das Gehalt, das zwischen den Vertragsparteien ausgehandelt wurde, ist relativ hoch. ´ Das zwischen den Vertragsparteien ausgehandelte Gehalt ist relativ hoch. • Das Partizip II von Verben, die das Perfekt mit „sein“ bilden, kann einen Vorgang im Aktiv beschreiben, der im Sprechmoment schon vergangen ist. z. B. Beim Vertrag, der mit Verspätung ankam, fehlt die Unterschrift des Personalleiters. ´ Beim mit Verspätung angekommenen Vertrag fehlt die Unterschrift des Personalleiters.
G 4.5
3
Genus und Endungen von internationalen Nomen Das Genus vieler internationaler Nomen hängt von deren Endung ab, z. B. der
das
die
-and: der Doktorand -ant: der Demonstrant -ent: der Absolvent -et: der Athlet -er: der Rekorder -eur: der Masseur -iker: der Techniker -ismus: der Organismus -ist: der Artist -or: der Professor -us: der Zyklus, aber das Virus
-ett: das Kabinett -il: das Ventil -ing: das Marketing -ment: das Management -um: das Publikum
-(a)tion: die Qualifikation -ion: die Präzision -anz: die Toleranz -enz: die Kompetenz -ie: die Strategie -ik: die Technik -ität: die Sensibilität -ur: die Kultur, aber das Futur
Es gibt jedoch auch viele Endungen, die nicht eindeutig einem Genus zuzuordnen sind. Der Artikel bei der Endung „-e“ beispielsweise kann sowohl maskulin, neutral als auch feminin sein, z. B. der Experte, das Interesse, die Branche. C1.1 127
55
5 A Neue Welten 1
Zweckdienlich
a
Welche Erfindung dient zu welchem Zweck? Sehen Sie sich ggf. noch einmal die Fotos im Lehrbuch 5 A, 1 a, an. Diese Erfindung dient dazu, … 1. Energie zu gewinnen: das Windkraftrad 2. Schmerzen zu lindern: 3. die eigene Denkleistung zu erweitern: 4. das Körperinnere zu durchleuchten: 5. die Hygiene zu erhalten: 6. die Buchherstellung zu vereinfachen:
b
Formulieren Sie die Infinitiv-Konstruktionen aus 1 a in nominale Ausdrücke um.
1. Diese Erfindung dient zur Energiegewinnung. P GI /
telc H
2
Lichtblicke Lesen Sie den Text und kreuzen Sie jeweils an, welches Wort passt: a, b, c oder d. Am 8. November 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen diese [1] die heute in Deutschland nur noch als „Röntgenstrahlen” [2]
c
Strahlen, die er erst „X”-Strahlen nannte und
sind. Er arbeitete [3]
mit „Kathodenstrahlen“,
als er bei einer bestimmten Versuchsanordnung plötzlich Licht sah, obwohl es eigentlich gar keines hätte geben dürfen. Seine große Leistung [4]
nun darin, dass er dieser Erscheinung konsequent nachging und versuchte, das
Wesen und die Herkunft seiner „X“-Strahlen zu ergründen. Die wohl wichtigste Entdeckung, die er [5] war die [6]
machte,
, dass Röntgenstrahlung durch Materie hindurchgeht und man das Innere dieser Materie
„fotografieren“ kann. In dieser Entdeckung haben unsere heutzutage alltäglichen „Röntgenbilder“ ihren [7] Röntgenbilder, die Röntgen [8]
. Die
Beweis seiner Entdeckung veröffentlichte, lösten eine unglaubliche Welle der
Verwunderung und Begeisterung in der Gesellschaft aus. Seine Entdeckung war eine der wenigen in der Physik, die jeden, egal ob Arzt, Ingenieur oder Bäcker, [9]
. Vor allem aber in der Medizin war man schier [10]
man nun endlich in das Innere des Körpers hineinschauen konnte, was die Medizin [11] 1. a umwälzenden b neuartigen c uralten d modernen 2. a genannt b gekannt c bekannt d beliebt 3. a gerade b immer c zurzeit d kürzlich
56
4. a war b erfolgte c gipfelte d bestand 5. a damit b dafür c dabei d darin 6. a Vermutung b Annahme c Frage d Tatsache
7. a Ursprung b Basis c Herkunft d Grundlage 8. a wie b ob c als d zu
sich, weil
veränderte.
10. a außer b mit c in d an 11. a leicht b vielleicht c komplett d doch
9. a half b faszinierte c forderte d wünschte C1.1 128
schriftliche Berichte verstehen
B Technische (und andere) Umbrüche 1
Die Industrialisierung in Deutschland
a
Klären Sie in Gruppen den Wortschatz und ordnen Sie die Begriffe in die Tabelle ein. Elektrotechnik | Dampfmaschine | Eisen | Textilien | Zölle | Genussmittel | Handwerk | Konsumgut | Spinnmaschine | Landwirtschaft | Maschinenbau | Kohle | Wettbewerb | Stahlindustrie Rohstoff
Produkte
Werkzeug / Maschine Branche
wirtschaftliche Faktoren
Elektrotechnik,
b
Was bedeuten folgende Ausdrücke aus dem Fachartikel im Lehrbuch 5 B, 1 a: a oder b? Kreuzen Sie an. 1. die Zunft (Z. 5)
a die Ordnung
b Zusammenschluss von Handwerkern
2. das Erzeugnis (Z. 18)
a das Produkt
b das Ergebnis
3. abschotten (Z. 26 / 27)
a sich verschließen
b schließen
4. die Eigendynamik (Z. 48)
a der Prozess
b selbstständiger Antrieb eines Prozesses
5. etw. kommt jdm. / etw. zugute (Z. 69 / 70)
a jdm. etw. Gutes tun
b etw. / jd. profitiert von etw.
6. Absatz finden (Z. 75)
a verkauft werden
b verkaufen
7. der Aufschwung (Z. 78)
a der Aufgang
b die steigende Konjunktur
8. im Zuge des / der (Z. 102)
a wegen
b im zeitlichen Zusammenhang mit etw.
9. die Schattenseiten (Z. 109)
a die negativen Aspekte
b die Belastungen
a etw. mitnehmen
b etw. als gegeben akzeptieren
10. etw. hinnehmen (Z. 113) P telc /
telc H / TestDaF
C1.1 129
c
Lesen Sie den Fachartikel im Lehrbuch 5 B, 1 a, noch einmal und entscheiden Sie bei jeder Aussage zwischen „stimmt mit Text überein“ (j), „stimmt nicht mit Text überein“ (n) und „Text gibt darüber keine Auskunft“ (?). 1. Aufgrund der früher einsetzenden Industrialisierung ging es der englischen Bevölkerung besser als der deutschen.
j
n
?
2. Als ein entscheidendes Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands ist die territoriale Zersplitterung des Landes anzusehen.
j
n
?
3. Die Förderung von Rohstoffen und Energieträgern trieb den Industrialisierungsprozess massiv voran.
j
n
?
4. Die Industrialisierung führt in ganz Deutschland zu einem massiven Modernisierungsprozess.
j
n
?
5. Ab Mitte des neunzehnten Jahrhunderts führte die erhöhte Nachfrage nach Konsumgütern zu steigenden Preisen bei Luxusprodukten.
j
n
?
6. Zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts gab es ein Ungleichgewicht zwischen der wachsenden Bevölkerungszahl und den vorhandenen Arbeitsplätzen.
j
n
?
7. Es lässt sich beobachten, dass die kleineren Handelsplätze im Zuge der Industrialisierung Bevölkerungsanteile verloren.
j
n
?
8. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg spürten viele Menschen, dass neue Probleme und Zwänge durch die zunehmende Umweltverschmutzung entstanden.
j
n
?
57
5 2
In argumentativen Texten und Vorträgen Formulierungen variieren
a
Ergänzen Sie die fehlenden Verben, verwenden Sie dabei die passende Form. belegen | charakterisieren | erlauben | hervorheben | sagen | verdeutlichen 1. Zusammenfassend lässt sich sagen
, dass … , dass …
2. Der Vergleich mit England 3. Diese Situation
es, von einer verspäteten Entwicklung zu sprechen.
4. Durch die statistischen Zahlen lässt sich
, dass … , dass …
5. In diesem Zusammenhang sollte man 6. Die Entwicklung lässt sich folgendermaßen
b
:…
Lesen Sie den Tipp rechts und formulieren Sie folgende Redemittel um: Aktiv in Passiv oder Passiversatzformen und umgekehrt. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Zunächst möchte ich betonen, dass … Die Daten zeigen folgende Entwicklung: … Es lässt sich festhalten, dass … Unter Fachleuten wird auch die These vertreten, dass … Ich möchte dazu eine Gegenthese aufstellen, nämlich: … Dabei ist zu berücksichtigen, dass … Abschließend soll festgehalten werden, dass … Anhand des folgenden Beispiels kann man die Situation veranschaulichen: …
Passivformen mit Modalverb In Vorträgen und argumentativen Text en werden Passivformen mit Modalve rb auch verwendet, um Handlungsab sichten anzukündigen, z. B. „Im Folgenden soll genauer analysiert werden, wie dies e beiden Faktoren zusammenhängen. “ Dadurch vermeidet man eine Häuf ung der Ich- bzw. Man-Form.
1. Zunächst soll betont werden, dass … / Zunächst ist zu betonen, dass …
c
Recherchieren Sie in Gruppen die wichtigsten Etappen der industriellen Entwicklung Ihres Heimatlandes. Teilen Sie anschließend den anderen Gruppen Ihre Ergebnisse mit. Verwenden Sie dabei Redemittel aus 2 a und 2 b.
C Technik im Alltag 1
Das nervt! Was bedeuten folgende Ausdrücke aus der Grafik und den Texten B und C im Lehrbuch 5 C, 1 a und 1 b: a, b oder c? Kreuzen Sie an.
58
1. der Kundendienst (Grafik) a die Pflichten des Käufers b der Service-Mitarbeiter c die Beschwerdestelle
4. der Jargon (Text B) a die Spezialsprache b der Dialekt c die Geheimsprache
7. das Szenario (Text C) a die Situation b die ausgedachte Szene c die virtuelle Welt
2. der Defekt (Grafik) a der Fehler b die Schwäche c die Beschädigung
5. scheitern (Text B) a kaputtgehen b abgebrochen werden c erfolglos sein
8. untauglich (Text C) a minderwertig b problematisch c ungeeignet
3. entmündigen (Grafik) a jdn. manipulieren b jdn. herumkommandieren c jdm. die Selbstbestimmung nehmen
6. riskant (Text B) a herausfordernd b gefährlich c unüberlegt
9. sich blamieren (Text C) a beschuldigt werden b sich beschämt fühlen c durchschaut werden
C1.1 130
komplexe Informationen und Anweisungen verstehen
24
2
Technische Störungen melden
a
Hören Sie den ersten Teil einer Telefonansage und beantworten Sie die Fragen. 1. Wie heißt die angerufene Firma? 2. Wer spricht?
24 – 27
b
3. Woher weiß die Firma, welcher Kunde anruft? 4. Welchen Service wählt der Kunde?
Hören Sie nun die gesamte Telefonansage und notieren Sie die Tastaturangaben. 1. Verbindung zur Stelle für technische Störungen
2
2. Verbindung zum Kundenkonto 3. Problem im Bereich des Festnetzanschlusses 4. Problem im Bereich des Mobilfunks 5. Überprüfung des Zugriffs des Modems 6. Um zu Schritt 2 zu gelangen 7. Verbindung zu einem Kundenberater 28 – 32
c
Hören Sie folgende Sätze aus der Telefonansage in 2 b noch einmal und notieren Sie die fehlenden Wörter. durchzugeben, wählen Sie bitte die 1. Um
1. Um Aufträge oder
zu gelangen, wählen
Ihres Anschlusses zu beheben, wählen Sie die 2. Um zu Ihrem Sie die 3.
2. Bitte überprüfen Sie zuerst die Verkabelung Ihres Internetanschlusses. Für eine detaillierte bereits überprüft haben und die
zur Überprüfung wählen Sie bitte die 10. Falls Sie die Störung weiterbesteht, wählen Sie bitte die 11.
Ihres
3. Um das Modem zu überprüfen, öffnen Sie bitte in einem ersten Schritt die .
Modems, indem Sie in die Adresszeile Ihres Browsers „Tele.fix“
können, stellen Sie bitte sicher, dass Ihr Modem mit Strom
4. Sollten Sie nicht auf das Modem
über LAN oder WLAN verbunden ist.
versorgt und mit dem
5. Oder wird die Seite immer noch nicht oder nicht richtig
? In diesem Fall steht einer unserer
gern persönlich zu Ihrer Verfügung. G 7.1
3
Verbraucher und Technik
a
Lesen Sie den Text. Markieren Sie die Endungen der Indefinitartikel und der darauf folgenden Adjektive. Ordnen Sie dann die Ausdrücke in die Tabelle ein. Es gibt einige spontane Verbraucher, die einfach irgendein neues Handy kaufen, weil es gut aussieht oder weil Freunde dasselbe Modell haben. Andere überlegen so einen Kauf lange und berücksichtigen mehrere technische Daten. Manch ein verunsicherter Konsument hat dabei das Gefühl, noch verwirrter zu werden. Die Kaufentscheidungen vieler technikunkundiger Menschen sind am Ende oft eher intuitiv. Ist das Gerät dann gekauft, hat man so manches neue Frustrationserlebnis: Zu viele vorhandene Funktionen sorgen schnell für Unübersichtlichkeit. Alle in einem Elektromarkt befragten Kunden sagten, dass sie keine überflüssigen Anwendungen mögen. Technikentwickler sollten also wissen, dass es nicht darum geht, ständig irgendwelche neuen Tools zu integrieren. Aber insgeheim erwartet jeder kaufbereite Konsument auch, dass sein Gerät auf dem neuesten technischen Stand ist. Und das bedeutet dann eben doch, dass manche technischen Optionen vorhanden sind, die man im Alltag kaum benutzen wird. Deklination wie beim best. Artikel
C1.1 131
Deklination wie beim unbest. Artikel
Deklination wie beim Nullartikel
irgendein neues Handy
einige spontane Verbraucher 59
5 b
Markieren Sie alle Formen von „manch-“ mit den dazugehörenden Adjektiven und Nomen. 1. 2. 3. 4. 5.
Manchen älteren Menschen belastet die Sorge, bei einem Notfall hilflos zu sein. Daher sind manch nützliche Geräte entwickelt worden, um den Alltag älterer Menschen zu erleichtern. Manch alleinlebender Senior und manche alleinlebende Seniorin fühlt sich mit einem Notrufgerät sicherer. Mancher unruhige Demenzpatient könnte von einem Funk-Bewegungsmelder profitieren. Auch manch nutzerfreundliches Spracherkennungssystem bei Haushaltsgeräten wäre eine Hilfe bei manchem typischen Alltagsproblem. 6. In den Augen mancher technikorientierten Senioren sind soziale Netzwerke gut gegen Vereinsamung im Alter. 7. Manche großartigen Visionen, wie z. B. die tägliche digitale Überwachung durch den Hausarzt, sind noch Gegenstand manch intensiver Entwicklungsarbeit.
c
Lesen Sie die Sätze in 3 b noch einmal und ergänzen Sie die fehlenden Adjektivendungen am Beispiel von „jung“. M Nom.
Akk.
mancher jung manch jung manchen jung en manch jungen
Dat.
Gen.
N
F
Pl
manches junge manch jung
manche jung manch junge
manche jung manch jung
manchem jung manch jungem
mancher jungen manch jung
manches jungen manch jungen
*
manchen jungen manch jungen mancher jung manch junger
*
*Im Plural Nominativ / Akkusativ und Genitiv sind auch die Formen „manche junge“ bzw. „mancher junger“ verbreitet.
d
Was fällt in 3 c auf? Kreuzen Sie die richtigen Regeln an und korrigieren Sie die falsche. 1 Das Artikelwort „manch-“ hat die gleichen Endungen wie der bestimmte Artikel. 2 Die Adjektivdeklination nach „manch-“ ist wie nach dem unbestimmten Artikel. 3 Nach der Kurzform „manch“ ist die Adjektivdeklination wie nach dem Nullartikel, d. h. immer mit Signalendung (r, s, e, n, m), außer im Genitiv Singular Maskulinum und Neutrum.
G 7.3
4
Solche? – Nein, solch einen.
a
Setzen Sie die passenden Formen des Demonstrativartikels bzw. -pronomens „solch-“ in die Lücken ein. solch | solche | solche | solchen | solcher | solches | als solches | solch ein 1. Das Gerät ist für einen solchen
Einsatz nicht geeignet.
2. Der Begriff „intelligentes Haus“ steht für 3. Die Frage ist, ob die Verbraucher 4. Ein
Systeme, die die Elektronik eines ganzen Hauses vernetzen. umfassenden Systeme tatsächlich in ihrem Haus haben möchten.
Elektroniksystem im Haus wäre möglicherweise auch anfällig für Störungen und Defekte.
5. Kühlschränke, die per SMS auffordern, einkaufen zu gehen – meisten überflüssig. 6.
Kühlschrank kann aber in Spezialfällen sehr nützlich sein.
7. Daher ist langfristig der Einbau 8. Das Problem
60
zukünftige Möglichkeiten finden die
innovativer Geräte möglicherweise sinnvoll.
ließe sich technisch zwar lösen, aber es wäre aufwändig und unrentabel.
C1.1 132
b
Lesen Sie die Sätze in 4 a noch einmal und ergänzen Sie die Regeln. Nullartikel | Nullartikel | bestimmten | unbestimmten
„so“ statt „solch“ Umgangssprachlich verwendet man oft „so“ + unbestimmter Artikel statt „solch“ + unbestimmter Artikel und verschleift es zu „so’n“, so’ne“ etc., z. B. So’n Handy? Von so’nem Handy mus s ich dir abraten.
1. Die Formen von „solch-“ im Ausdruck „ein- solch-“ werden wie ein Adjektiv Tipp Artikel dekliniert, z. B. ein solches neues Gerät. nach dem Nach dem Nullartikel trägt 2. „solch-“ wird wie der bestimmte Artikel dekliniert. Das folgende Adjektiv kann das Adjektiv die Signalendung wie nach dem Nullartikel oder (insbesondere im Plural) wie nach dem (r, s, e, n, m), außer im Gen. Sg. M. und N. Artikel dekliniert werden, z. B. solches technisches Wissen / solches technische Wissen; solche technische Details / solche technischen Details 3. Bei der gleichbedeutenden Variante „solch ein-“ hat „solch“ keine Endung. Im Plural werden Adjektive, die nach „solch“ folgen, wie nach dem dekliniert. Diese Form wird fast ausschließlich in der gehobenen Schriftsprache verwendet, z. B. solch ein innovatives Gerät, solch innovative Geräte. 4. Das einem Nomen nachgestellte „als solch-“ in der Bedeutung von „die Sache an sich“ wird wie ein Adjektiv nach dem dekliniert, z. B. das System als solches, mit dem System als solchem, die Systeme als solche.
G 7.2
5
Redewendungen
a
Ergänzen Sie in den Redewendungen die Pronomen „keiner“, „jeder“, „mancher“ oder „alle“ in der richtigen Form. Einmal gibt es zwei Lösungen. 1. Jeder
kocht hier sein eigenes Süppchen.
5.
2.
hat sein Päckchen zu tragen.
6. Arbeit hat noch
3. Viel zu schwer! Da kommt 4. Man kann es nicht
b
mit.
das Seine. geschadet.
7. Nicht jeder bleibt bei seiner Meinung.
recht machen.
hängt sein Fähnlein nach dem Wind.
Finden Sie zu jeder Redewendung in 5 a die passende Erklärung. A. das versteht niemand
3
E. nur für sich alleine arbeiten
B. nicht alle zufriedenstellen
F. jeder, wie er will
C. jeder hat etwas, was ihn belastet
G. sich der jeweils herrschenden Meinung
D. auch lästige Tätigkeiten müssen von jdm. verrichtet werden
anschließen
D Roboterwelten 1
Künstliche Intelligenz Ordnen Sie den Beschreibungen unten folgende Wörter aus dem Text im Lehrbuch 5 D, 1 b, in der richtigen Form zu. anwendungsorientiert | Fernziel | Fokus | Massenanwendung | modellieren | zum Einsatz kommen 1. Wenn man etwas erreichen will, aber nicht in naher Zukunft, dann handelt es sich um ein Fernziel .
2. Wenn eine Technik von sehr vielen eingesetzt wird, spricht man von einer 3. Wenn ein Problem im Mittelpunkt steht, dann ist es im
des Interesses. .
4. Wenn ein technisches System verwendet wird, kann man auch sagen: Es 5. Wenn man eine Situation aus der Realität nachbaut, dann 6. Fragestellungen, die sich auf die konkrete Nutzung eines Geräts beziehen, sind C1.1 133
.
man sie. .
61
5 P DSH/telc
2
LB 2 16 – 17
Haushaltsroboter: Wie war das noch? Lesen Sie die Sätze. Welche Informationen fehlen hier? Hören Sie dann noch einmal die Radioreportage über Haushaltsroboter im Lehrbuch 5 D, 2 b, und ergänzen Sie die passenden Informationen. 1. Bereits seit Mitte der 90er-Jahre sind Haushaltsroboter auf dem Markt. Sie können saugen, den Rasen mähen oder
den Swimmingpool putzen. 2. Ein Problem bei der Herstellung von Haushaltsrobotern sind jedoch immer noch die
.
produziert eine amerikanische Firma erheblich höhere
3. Im Gegensatz zu Stückzahlen und ist damit Marktführer geworden.
die Weiterentwicklung von Haushaltsrobotern,
4. Firmen in Amerika und Asien
um diese preiswerter zu machen und so eine gute Marktposition zu erlangen. .
5. Der Vorteil des koreanischen Saugroboters „Tango“ ist, dass er eine Kamera hat und so 6. Der Roboter Armar IV kann, wie andere Service-Roboter auch, Haushaltsarbeiten übernehmen, besonders zeichnet .
ihn aber aus, dass er
7. Bei der Verarbeitung von Sinneseindrücken müsste ein Roboter idealerweise in der Lage sein, diese Eindrücke .
3
Referat „Moderne Roboterwelten“
a
Eine Gliederung aufbauen. Lesen Sie den Tipp und suchen Sie in den Inhaltsverzeichnissen von Sach- und Fachbüchern nach Beispielen für die genannten Gliederungsmodelle. Gliederungen Gliederungen helfen Ihnen nicht nur dabei, während eines Referates den roten Faden zu behalten, sondern sie spielen auch eine entscheidende Rolle dabei, wie gut das Publikum Ihrer Darstellung folgen kann und wie viel es versteht. Für eine sinnvolle Gliederung ist daher zu überlegen, wie die Informationen geordnet werden müssen, damit das Publikum die Zusammenhänge Schritt für Schritt nachvollziehen kann. Welcher Gliederungstyp zum geplanten Referat passt, hängt vom jeweiligen Thema und seinen Erfordernissen ab. Häufige Gliederungstypen sind z. B. – vom Allgemeinen zum Konkreten – vom Konkreten zum Allgemeinen – kausal: von der Wirkung zu der/n Ursache(n) oder umgekehrt
b
– in chronologischer Reihenfolge – vergleichend
Ordnen Sie die Gliederungstypen aus dem Tipp in 3 a folgenden Gliederungsbeispielen zu. E
A
ik - Anfänge der Robotertechn oter - 1980er: Pionierzeit für Rob te - Robotertechnik heu - Zukunftsvisionen
C
Zunehmende Verbreitung von Haushaltsrobotern durch: - neue KI-Technolog ie - leichtere Bedienba rkeit - reduzierten Preis
- Service-Roboter: Armar IV - Funktionen von Service-Robotern - Bedeutung des Service-Roboters heute und morgen
B
Ausrichtung der Roboterentwicklung: - in Asien - in Europa - in den USA
62
D
- Bedeutung des Service-Roboters in unserer Gesellschaft - Stand der Entwicklung - Service-Roboter: Tango und Armar IV
C1.1 134
Reportagen oder Talkshows verstehen
c
Vergleichen Sie die beiden Gliederungen zum Thema „Roboterwelten“ und diskutieren Sie, welche geeigneter ist und warum. Erstellen Sie dann eine eigene Gliederung. A
B
I. Künstliche Intelligenz 1. Intelligenz bei Lebewesen 2. Intelligenz bei Maschinen II. Was können Roboter heute? 1. Fähigkeiten 2. Schwachstellen III. Zukunftsplanung 1. Einsatzfelder 2. Technische Voraussetzungen IV. Stellungnahme 1. Wie sinnvoll sind „intelligente” Roboter grundsätzlich? 2. Persönliche Meinung zu diesen Plänen
d
I. Technische Voraussetzungen für Künstliche Intelligenz II. Interessante Anwendungsfelder für die Zukunft III. Was ist heute schon möglich, was nicht? IV. Wie funktioniert Künstliche Intelligenz? 1. Intelligenz bei Maschinen 2. Intelligenz bei Menschen V. Stellungnahme 1. Einschätzung, ob intelligente Roboter technisch machbar sind 2. Zitate von Experten zu diesem Thema
Fragen der Zuhörer zum Referat beantworten. Was stimmt bei folgenden Redemitteln nicht? Korrigieren Sie. 1. Sie haben nach dem Begriff „Intelligenz bei Lebewesen“ gefragt. Damit verstehe ich … 2. Um auf Ihre Frage zurückzugehen: … 3. Ich bin diese Meinung, weil … 4. Danke für Ihre Anwendung. 5. Das ist ein guter Zuweis. 6. Als ich bereits erörtert habe, … 7. Um das zu beantworten, muss ich etwas anführlicher werden. 8. Das sehe ich auf Prinzip genauso wie Sie, aber…
1. Darunter verstehe ich …
e
Verwenden Sie die korrigierten Satzanfänge für die Diskussion der Referate im Lehrbuch 5 D, 3.
E Neue Medizin – neuer Mensch? 1
Medizinische Hoffnungsträger, ethische Stolpersteine
a
Ordnen Sie die Wörter in die Tabelle ein. Diabetes | Forscher | Gesundheit | Haut | Heilung | Herz-Kreislaufsystem | Infarkt | Labor | Leber | Muskel | Niere | Parkinson | Retorte | Rettung | Zelle Wissenschaft
Organe
Bestandteile des Körpers
Krankheiten
Versprechungen
Diabetes,
C1.1 135
63
5 P DSH
b
Beantworten Sie die Fragen zum Kommentar im Lehrbuch 5 E, 2 b. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
P DSH
c
Geben Sie zwei Beispiele von spezialisierten Zellen und ihrer jeweiligen Aufgabe. Worin unterscheiden sich Stammzellen von anderen Zellen? Wie viele Stammzellentypen hat ein Erwachsener? Nennen Sie ein Beispiel für die Funktion von Stammzellen bei Erwachsenen. Warum sind embryonale Stammzellen für die forschende Medizin interessanter? Welches Dilemma gibt es beim Thema Stammzellenforschung? Was wird über die internationalen Regelungsmodelle zur Stammzellenforschung gesagt? Inwiefern könnten aktuelle Forschungsergebnisse einen Ausweg aus dem Dilemma liefern?
Vervollständigen Sie die Sätze und formulieren Sie die unterstrichenen Teile um, ohne die Textinformation zu ändern. 1. Was erhofft man sich davon, embryonale Stammzellen einzusetzen? Was erhofft man sich vom Einsatz embryonaler Stammzellen? 2. Stammzellen sind dafür da, den Nachschub dieser Zellen zu sichern. da.
Stammzellen sind 3. Diskutiert wird die Frage, ob menschliche Embryonen ausreichend geschützt sind.
.
Diskutiert wird die Frage 4. Ist es gestattet, Embryonen zur Gewinnung von Stammzellen einzusetzen?
?
Ist es gestattet, Embryonen einzusetzen, 5. Die einen sprechen dem Embryo dieselbe Schutzwürdigkeit zu wie dem bereits geborenen Menschen.
.
Die einen sagen, der Embryo sei 6. Von den anderen wird die Forschung mit Embryonen moralisch nicht ausgeschlossen.
.
Die anderen schließen es moralisch nicht aus,
d
Welche Verben passen zu welchen Nomen? Ordnen Sie zu. Oft gibt es mehrere Lösungen.
bieten | decken | finden | haben | stehen | verrichten
1. eine Funktion
4. einen Ausweg
2. einen Weg
5. den Bedarf
3. Arbeit
6. im Mittelpunkt
G 2.1 – 2.4
2
Textkohärenz
P DSH
a
Worauf beziehen sich folgende Wörter im Kommentar im Lehrbuch 5 E, 2 b? Notieren Sie.
64
Abschnitt 1 1. darunter: unter Stammzellen
Abschnitt 5 9. von ihnen:
2. Diese:
10. das:
3. ihre:
11. ihr:
Abschnitt 2 4. solche:
Abschnitt 6 12. das:
5. dafür:
13. es:
6. denen:
14. denn:
Abschnitt 3 7. Letztere:
Abschnitt 9 15. diesen:
8. sie:
16. solcher: C1.1 136
rasch wichtige Einzelinformationen finden
b
Lesen Sie den Tipp und markieren Sie die Mittel der Textkohärenz in den Kommentaren unten. Textkohärenz Die Bedeutung eines Textes liegt weniger im Sinn seiner einzelnen Sätze, sondern sie entsteht erst in dem engen Gewebe von Vor- und Rückverweisen, Übergängen und Bezugnahmen zwischen den Sätzen, Satzteilen und Wörtern. Um einen argumentativ überzeugenden Text zu schreiben, ist es daher wichtig, für Kohärenz zu sorgen.
A
B
Die konkrete Existenz eines menschlichen Embryos darf grundsätzlich nicht gegen theoretische zukünftige Therapiemöglichkeiten abgewogen werden. Zwar klingen manche Versprechungen der Stammzellenforscher verheißungsvoll, aber hier geht es um etwas Grundlegenderes, nämlich den Wert von menschlichem Leben. Diesem Aspekt dürfen wir nicht einfach aus reinem Pragmatismus ausweichen. Denn wenn die Forschung an embryonalen Zellen erlaubt wird, werden diese bald zum bloßen Material einer profitorientierten Medizinindustrie. Es ist daher nötig, dass unsere Gesellschaft sich klare Regeln für diesen Bereich gibt.
Die Forschung an humanen embryonalen Stammzellen ist eigentlich unverzichtbar, denn nur auf diese Weise kann sich die Medizin entwickeln und bisher unheilbar Kranken eine Heilung ermöglichen. Damit ist diese Forschung auch ethisch legitim. Die Frage, ob ein simples embryonales Zellagglomerat eine Menschenwürde hat, ist außerdem wenig realitätsbezogen. Sie wird sogar innerhalb des ethischen Diskurses selbst ganz unterschiedlich beantwortet. Es darf also nicht sein, dass Forscher aus scheinbar ethischen Gründen in ihrer wertvollen Arbeit gestoppt werden.
c
Lesen Sie die Kommentare in 2 b noch einmal und entwickeln Sie eine eigene Meinung zu den beiden konträren Positionen.
d
Fassen Sie nun Ihre eigene Position schriftlich in genau fünf Sätzen zusammen. Folgen Sie dabei dem Schema unten und verwenden Sie in jedem Satz eines der passenden Verbindungswörter. 1. Satz – eigene Position präsentieren: passende Verbindungswörter: zunächst, grundsätzlich, eigentlich 2. – 4. Satz – die wichtigsten Argumente: passende Verbindungswörter: einerseits – andererseits, zwar – aber, außerdem, jedoch, denn, nämlich, damit, diese / solche 5. Satz – Schlussfolgerung / Zusammenfassung: passende Verbindungswörter: daher, also, schließlich, folglich
F Ideen für die Zukunft 1
Studenten als Erfinder Welcher Begriff passt nicht in die Reihe: a, b , c oder d? Kreuzen Sie an. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
C1.1 137
a a a a a a a a a a
fantasieren umfunktionieren Entdeckung Idee darstellen Skizze erfinderisch Engagement entwerfen aufmachen
b b b b b b b b b b
improvisieren gelingen Erfindung Impuls schmieren Entwurf klug Kooperation ersinnen gründen
c c c c c c c c c c
planen abwandeln Innovation Meinung kritzeln Bild kreativ Teamwork konzipieren verursachen
d d d d d d d d d d
aus dem Stegreif ausführen ändern Erneuerung Anregung schlecht schreiben Rohfassung schöpferisch Zusammenarbeit denken ins Leben rufen
65
5 2
Ratschläge Formulieren Sie Ratschläge mithilfe der Redemittel in Klammern. 1. Sender für Fußgänger, besonders ältere Menschen und Kinder, konstruieren ´ Autofahrer diese frühzeitig wahrnehmen (Wie wäre es, wenn …) 2. Flugapparat bauen ´ Mensch mit eigener Muskelkraft fliegen (Man könnte …) 3. Herd mit eingebauten Thermostaten entwickeln ´ Hitzezufuhr selbst regulieren, so nichts anbrennen (Man sollte …) 4. Zahnbürste mit integrierter Leuchte herstellen ´ Backenzähne und Zustand Zahnfleisch besser kontrollieren (Von Vorteil wäre es, …) 5. Staubsauger selbstständig Saugleistung mehr nach rechts oder links lenkt ´ gut Schmutz in Ecken beseitigen (Bei der Konstruktion sollte man berücksichtigen, dass …) 6. Kaminofen erfinden, über Zeitschaltuhr Holz im Ofen selbstständig entzünden ´ Feuer schon brennen, wenn nach Hause kommen (Eine gute Idee wäre es, …)
1. Wie wäre es, wenn man einen Sender für Fußgänger, besonders für ältere Menschen und Kinder, konstruieren würde, damit die Autofahrer diese frühzeitig wahrnehmen können.
Aussprache 1
Betonungen und Pausen im Satz
a
Lesen Sie zuerst den Tipp, dann die folgenden Sätze und markieren Sie jeweils die Betonungen und Pausen im Satz wie im Beispiel. Achten Sie darauf, welche Wortgruppen zusammengehören und welche Wörter im Satz die zentrale und neue Information vermitteln. 1. Als Material | würde ich Holz nehmen. 2. Man könnte euer Gerät noch verbessern, indem man es per Computer steuert. 3. Warum habt ihr denn das Modell so aufgebaut? 4. Könnte man hier nicht stattdessen einen Schalter anbringen? 5. Wie wäre es, wenn du statt Papier eine Folie nehmen würdest?
Betonungen und Pausen im Satz Längere Sätze bestehen oft aus meh reren Wortgruppen. In jeder dieser Wortgrup pen wird ein Wort besonders betont, und zwar die wichtige und neue Information. Zwis chen den Wortgruppen kann es Pausen gebe n, durch die die Aufmerksamkeit auf das folge nde Wort oder die folgende Wortgruppe gele nkt wird.
6. Bei der Konstruktion solltest du noch die Unterseite berücksichtigen. 7. Einfacher herzustellen wäre es, wenn man alle Teile verlöten würde. 8. Eure Erfindung wäre bestimmt bequemer zu benutzen, wenn sie größer wäre. 9. Von Vorteil wäre ein kleiner integrierter Motor. 33
b
Hören Sie die Sätze in 1 a und überprüfen Sie Ihre Markierungen. Markieren Sie während des Hörens bei den betonten Wörtern nun auch die betonte Silbe. 1. Als Material | würde ich Holz nehmen.
c
66
Hören Sie die Sätze in 1 a noch einmal und sprechen Sie sie nach.
C1.1 138
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 7.1
1
Indefinitartikel • Indefinitartikel stehen immer vor einem Nomen, sie bezeichnen eine unbestimmte Anzahl. • Indefinitartikel mit der Deklination des bestimmten Artikels (immer mit Signalendung (r, s, e, n, m): z. B. jeder, mancher, irgendwelche, alle. Die Adjektivdeklination nach diesen Indefinitartikeln ist wie nach dem bestimmten Artikel. z. B. der verunsicherte Verbraucher ´ jeder verunsicherte Verbraucher • Indefinitartikel mit der Deklination des unbestimmten Artikels: z. B. irgendein-, manch ein-. Die Adjektivdeklination nach diesen Indefinitartikeln ist wie nach dem unbestimmten Artikel. z. B. ein verunsicherter Verbraucher ´ irgendein verunsicherter Verbraucher • Die Adjektivdeklination nach den Indefinitartikeln „manch“, „wenige“, „einige“, „mehrere“, „etliche“ und „viele“ ist wie nach dem Nullartikel (immer mit Signalendung (r, s, e, n, m), außer im Gen. Sg. M. und N). z. B. manch verunsicherter Verbraucher, mehrere verunsicherte Verbraucher
G 7.2
2
Indefinitpronomen Wenn „kein-“, „irgendein-“, mancher“, manch ein-“, „jeder“; „einige“, „irgendwelche“, „alle“ etc. als Pronomen verwendet werden, werden sie wie der bestimmte Artikel dekliniert, d. h., sie erhalten die Signalendungen (r, s, e, n, m). z. B. Viele Verbraucher sind verunsichert. Irgendeiner wird sich bestimmt beschweren.
G 7.3
3
Demonstrativartikel und -pronomen • „solch ein-“, „ein- solch-“ bzw. „solch-“ und „ein- derartig-“ bzw. „derartig-“ werden vor allem in formellen Texten verwendet. Sie können dort den Demonstrativartikel bzw. das Demonstrativpronomen „dies-“ ersetzen, wenn die Sache oder Person, auf die hingewiesen wird, vorher genauer beschrieben wurde. z. B. Fehler in der Fahrzeugelektronik kommen am häufigsten vor. Diese / Solche Defekte sind nicht selten die Ursache von Autopannen. • Die Formen von „solch-“ im Ausdruck „ein- solch-“ werden wie ein Adjektiv nach dem unbestimmten Artikel dekliniert. z. B. ein solcher neuer Apparat • „solch-“ wird wie der bestimmte Artikel dekliniert. Das folgende Adjektiv kann wie nach dem Nullartikel oder (insbesondere im Plural) wie nach dem bestimmten Artikel dekliniert werden. z. B. solches technisches Wissen / solches technische Wissen; solche technische Details / solche technischen Details • Bei der Variante „solch ein-“ hat „solch“ keine Endung. Im Plural werden Adjektive, die nach „solch“ folgen, wie nach dem Nullartikel dekliniert. Diese Form wird fast ausschließlich in der gehobenen Schriftsprache verwendet. z. B. solch ein innovatives Gerät, solch innovative Geräte • Das einem Nomen nachgestellte „als solch-“ in der Bedeutung von „die Sache an sich“ wird wie ein Adjektiv nach dem Nullartikel dekliniert. z. B. das System als solches, mit dem System als solchem, die Systeme als solche
G 2.1 – 2.4
4
Textkohärenz Kohärenzmittel (z. B. Verbindungsadverbien, Pronomen) zeigen den logischen Zusammenhang zwischen den Gedanken und sind eine wichtige Verstehenshilfe. Sie sind daher in komplexen, argumentativen Texten unverzichtbar. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele: • Konjunktionen: und, denn, sondern • Demonstrativartikel / -pronomen: das, dies, solch • Verbindungsadverbien: nämlich, folglich • Personalpronomen: er, sie, uns • zweiteilige Konnektoren: zwar – aber • Possessivartikel: mein, unser, euer • Nebensatzkonnektoren (Subjunktionen): als, wenn, weil • Possessivpronomen: meiner, unseres, eure • Aufzählungen: erste, letzte, außerdem • Präpositionaladverbien: darauf, darüber
C1.1 139
67
6 A Von innen und außen – Deutschland im Blick 1
Worauf es bei der Wahl des Reiseziels ankommt Ergänzen Sie den Text zum Schaubild rechts mit folgenden Ausdrücken. auf Platz … liegen | nicht vertreten sein | vordere Plätze einnehmen | wichtige Entscheidungskriterien sein | eine untergeordnete Rolle spielen | im Ranking ganz weit vorn liegen | eine entscheidende Rolle spielen
Ausländische Gäste
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Deutsche Gäste
Sehenswürdigkeiten
41%
Landschaft/Natur
54%
Landschaft/Natur
38%
Gute Luft/gesundes Klima
40%
Ortsbild/Stadtbild/Architektur
34%
Erholungsmöglichkeiten
38%
Kunst- und Kulturangebot
33%
Gute Erfahrungen/Vergangenheit 37%
Vielfalt/Qualität des Angebots
30%
Atmosphäre/Flair
31%
Ruhe
30%
Gute Erfahrungen/Vergangenheit 29% Atmosphäre/Flair
27%
Sehenswürdigkeiten
29%
Tradition/Geschichte
26%
Ortsbild/Stadtbild/Architektur
25%
Image Region/Stadt
24%
Vielfalt/Qualität des Angebots
24%
Empfehlung Freunde/Bekannte
23%
Empfehlung Freunde/Bekannte
19%
Quelle: DZT, 2012
Die Entscheidungskriterien für einen Urlaub in Deutschland sind bei deutschen und ausländischen Gästen unterschiedlich: Bei ausländischen Besuchern [1a] nehmen sowie das Orts- bzw. Stadtbild [1b] vordere Plätze ein
Sehenswürdigkeiten , während sie bei den deutschen Gästen nur
sieben und acht [2b]
[2a]
. Landschaft und Natur
bei beiden Gästegruppen [3b]
hingegen [3a]
:
Rang 1 bei den deutschen Gästen, Rang 2 bei den Gästen aus dem Ausland. Auch das Kunst- und Kulturangebot für ausländische Gäste [4b]
[4a]
. Im Top-10es dagegen [5b]
Ranking der deutschen Gäste [5a]
,
ebenso wie das Image oder die Geschichte des Reiseziels. Für deutsche Gäste [6a] gute Luft / gesundes Klima und die Erholungsmöglichkeiten [6b]
,
während für ausländische Gäste beides offenbar nur [7]
.
2
Vier Thesen zu Deutschland
a
Von wem stammen die zu Thesen umformulierten Aussagen aus den Texten im Lehrbuch 6 A, 2 a. Notieren Sie. 1. Das Deutsche verdient es, den Rang einer europäischen Verkehrssprache zu erhalten. Helena Hanuljaková 2. Aufgrund seiner Tradition im Maschinenbau ist Deutschland für die Entwicklung umweltfreundlicher Techniken prädestiniert. 3. Nach dem Sinn des Lebens zu suchen, ist Bestandteil deutscher Kultur. 4. Wer die Vergangenheit aus dem Blick verliert, wird von ihr eingeholt.
b
Was bedeuten folgende Begriffe in den Aussagen im Lehrbuch 6 A, 2 a: a oder b? Kreuzen Sie an. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
68
sich jds. annehmen mit Fug und Recht den Ruf haben sich von etw. abnabeln das Gespür das Risiko bergen die Neigung die Erkundung
a a a a a a a a
sich kümmern um jdn. legal man sagt von jdm. sich von etw. loslösen das Taktgefühl das Risiko beinhalten die Richtung die Umfrage
b b b b b b b b
jdn. anerkennen mit gutem Recht man beruft jdn. sich von etw. entlasten das Gefühl das Risiko verstecken die Vorliebe die Nachforschung
C1.1 140
gut strukturierte Texte schreiben
3
Schreiben nach Karten
a
Lesen Sie die Zitate über das Schreiben und besprechen Sie, welche Herausforderungen im Schreiben liegen und welchen Nutzen es für Sie hat. Lesen macht vielseitig, Verhandeln geistesgegenwärtig und Schreiben genau. Francis Bacon
Ohne zu schreiben, kann man nicht denken, jedenfalls nicht in anspruchsvoller Weise. Niklas Luhmann
Das Ziel des Schreibens ist es, andere sehen zu machen. Joseph Conrad
b
Nehmen Sie zur Vorbereitung Ihres Textes im Lehrbuch 6 A, 3, ungefähr 20 Karteikarten oder Zettel zur Hand und verfahren Sie wie folgt. • • • • •
c
Beim Text muss sich einer quälen, der Absender oder der Empfänger. Besser ist, der Absender quält sich. Wolf Schneider
… Land, in dem …
Schreiben Sie alle Punkte, die mit dem Thema zu tun haben, auf je eine Karte. Formulieren Sie immer einen ganzen Satz. Sortieren Sie die Karten auf verschiedene Stapel, entscheiden Sie dabei nach Ihrem Gefühl, was zusammengehört. Schreiben Sie für jeden Stapel den zentralen Gedanken auf. Sammeln Sie nun die Hauptgedanken und bringen Sie sie in eine sinnvolle Reihenfolge. Achten Sie dabei darauf, dass ein Gedankengang entsteht. Auf diese Weise haben Sie eine erste Gliederung für Ihren Text entwickelt.
Schreiben Sie mithilfe der Karten Ihren ersten Textentwurf und geben Sie ihn Ihrem Kursleiter / Ihrer Kursleiterin zum Lesen. Besprechen Sie mit ihm / ihr Inhalt und Aufbau Ihres Textes.
B Klein, aber fein 1
Wirtschaftssprache Ordnen Sie den Wörtern aus dem Kommentar im Lehrbuch 6 B, 1 b, folgende Definitionen zu. börsennotiert | Dienstleistung | industrieller Sektor | Investitionsgut | Marktpräsenz | Mittelstand | Niederlassung | Patent | Wettbewerber 1. Vorrangiges Ziel im Vertrieb, das darin besteht, dem Konsumenten die Produkte in räumlicher Nähe und dauerhaft anzubieten: Marktpräsenz 2. Schutz von technischen Neuheiten oder Anwendungen, die auf Erfindungen basieren: 3. Anlagen oder Maschinen für die industrielle Produktion: 4. Angebot, das käuflich zu erwerben ist, aber keine materielle Form hat: 5. Marktteilnehmer, der Produkte oder Dienstleistungen anbietet, die aus der Sicht des Kunden mit denen anderer Teilnehmer vergleichbar sind: 6. Bereich, der das produzierende Gewerbe umfasst, das u. a. für die Verarbeitung von Rohstoffen oder auch die Energieerzeugung zuständig ist: 7. Ein Unternehmen, das zwischen 10 und 499 Mitarbeiter bei einem Umsatz zwischen einer und fünfzig Millionen Euro beschäftigt, gehört zum: 8. Selbstständig arbeitender Teil eines Betriebes an einem anderen Ort: 9. Durch einen Aktienkurs an der Börse bewertet:
C1.1 141
69
6 P GI
2
Aus der Provinz an die Weltspitze Ergänzen Sie in der Zusammenfassung des Kommentars „Hidden Champions“ jeweils das fehlende Wort. Lesen Sie dazu den Kommentar im Lehrbuch 6 B, 1 b, noch einmal. Sie sind erfolgreich wie nur wenige, doch der Öffentlichkeit sind ihre Namen zumeist [1] . Gemeint sind die „Hidden-Champions“ – Firmen aus dem Mittelstand, die mit unverwechselbaren Geschäftsmodellen und innovativen Produkten den Großkonzernen die Stirn bieten. Im Wettbewerb auf den internationalen Märkten punkten sie mit einer hochgradigen [2] ihrer Produkte. Die TOP-3-Position unter den auf dem Weltmarkt führenden [3] ihrer Branche verdanken sie der Tatsache, dass sie ihren Kunden im Ausland technisch hoch [4] Maschinen oder Vorprodukte anbieten können. Der Erfolg [5] zudem auf der Fähigkeit, sich durch Innovationen von der Konkurrenz abzuheben. Ein [6] dafür ist die Zahl der Patentanmeldungen pro Mitarbeiter, die selbst von den innovationsfreudigsten Großkonzernen nicht übertroffen wird. Gleichzeitig tragen die „Hidden Champions“ dazu bei, den industriellen Sektor in Deutschland zu [7] und auszubauen. Mit einem Anteil von 80 % der Arbeitsplätze in der Industrie spielen sie für den deutschen Arbeitsmarkt eine entscheidende [8] . Auch wenn die Globalisierung zu strukturellen [9] führt, so sehen Experten den Entwicklungen gelassen entgegen. Mit der Fähigkeit, sich immer wieder aufs Neue an die Gegebenheiten [10] , verfügen die „verborgenen Meister“ über die notwendigen Voraussetzungen für einen bleibenden [11] .
G 2.2, 2.3
3
1
unbekannt
2 3 4 5 6
7 8 9 10 11
Hätten Sie das gewusst? Setzen Sie die Konnektoren ein. Einmal passen zwei. Einer bleibt übrig. wie auch immer | beziehungsweise | auch wenn | nur dass | ohne dass | respektive 1. Produkte der Firma Prym begleiten uns von Tag zu Tag, nur dass 2.
die Großkonzerne sehr bedeutend sind, sind die „Hidden Champions“ für die deutsche Wirtschaft mindestens genauso wichtig.
3. Die Betriebsgröße wird am Umsatz 4. G 2.2, B2 3.7
sich niemand dessen bewusst ist.
an der Zahl der Angestellten gemessen.
man es betrachtet, ohne den Mittelstand wäre die deutsche Wirtschaft nicht so erfolgreich.
4
Voraussetzungen für den Erfolg – besondere Konditionalsätze
a
Lesen Sie die Sätze und markieren Sie die Konnektoren. Tipp
1. Die Wirtschaftsregion profitiert nur dann vom Erfolg der Unternehmen, „solange“ kann neben der temporale n wenn der Standort für Investitionen attraktiv bleibt. auch eine konditionale Bedeutung haben. 2. Die Hochschulen können den Unternehmen auch in Zukunft gute Absolventen und Forschungsergebnisse liefern, vorausgesetzt, dass ihre finanzielle Ausstattung garantiert ist. 3. Die „Hidden Champions“ können ihre herausragende Position nur sichern, wenn die Zahl der topausgebildeten Facharbeiter konstant bleibt. 4. Sie können neue Märkte erobern, solange ihre Produktideen unverwechselbar sind. 5. Sofern sie in Forschung und Entwicklung investieren, haben die „verborgenen Meister“ gute Chancen, weiterhin zu den Marktführern zu gehören. 6. Ihren Mitbewerbern werden die „Hidden Champions“ auch weiterhin eine Nasenlänge voraus sein, es sei denn, sie verlieren ihre Kraft zur Innovation.
70
C1.1 142
b
Lesen Sie die Regeln und notieren Sie die entsprechenden Satznummern aus 4 a. 1. Die Konnektoren „nur (dann), wenn“, „vorausgesetzt, (dass)“, „solange“ und „sofern“ leiten einen Nebensatz ein, der eine notwendige Bedingung (Voraussetzung) formuliert. Sätze: 2. Satzteile, die mit „es sei denn, (dass)“ an einen vorangehenden Hauptsatz angeschlossen werden, entkräften die Aussage des vorherigen Satzteils. Denn sie nennen eine angenommene Bedingung, die die im ersten Teil getroffene Aussage wieder aufhebt. Satz:
c
Ordnen Sie den Ausdrücken aus 4 a die gegenteilige Formulierung zu. in Frage stellen | an Attraktivität verlieren | austauschbar werden | sich verringern | beibehalten | sparen an
d
1. attraktiv bleiben ≠ an Attraktivität verlieren
4. unverwechselbar sein ≠
2. die Finanzierung garantieren ≠
5. in Forschung investieren ≠
3. die Zahl bleibt konstant ≠
6. die Kraft verlieren ≠
Formulieren Sie die Sätze 1 bis 6 aus 4 a mit den angegeben Konnektoren um. Verwenden Sie dabei die gegenteiligen Ausdrücke aus 4 c. 1. solange … nicht 2. es sei denn, dass …
3. sofern … nicht 4. es sei denn, …
5. vorausgesetzt, … nicht 6. solange …
1. Die Wirtschaftsregion profitiert vom Erfolg der Unternehmen, solange der Standort nicht an Attraktivität für Investitionen verliert. G 2.3
5
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es
a
Verbinden Sie die Ratschläge für Chefs mit den Sätzen im Kasten. Verwenden Sie dabei „außer“. Tipp
Sie treffen Routineentscheidungen | Sie haben alle Zeit der Welt. | Die Situation verlangt von Ihnen ein klares Führungsverhalten. | Sie wollen riskieren, als „kleiner Diktator“ angesehen zu werden. 1. 2. 3. 4.
In der Umgangssprache leitet man den zweiten Satz oft nicht mit „es sei denn“, sondern mit „außer“ ein. Beid e Konnektoren leiten einen Hauptsatz ein.
Zögern Sie nicht, Entscheidungen auch einmal ohne das OK von oben zu treffen, … Holen Sie hin und wieder auch den Rat von Dritten ein, … Achten Sie darauf, bei der Verfolgung Ihrer Ziele das richtige Maß zu finden, … Prüfen Sie, wo Sie Verantwortung auf Ihre Mitarbeiter übertragen können, …
1. Zögern Sie nicht, Entscheidungen auch einmal ohne das OK von oben zu treffen, außer Sie haben alle Zeit der Welt.
G 2.3
b
Verbinden Sie die Sätze mit „es sei denn, dass …“.
6
Voneinander abhängig oder nicht?
a
Welche Bedeutung haben die Konnektoren „wer / was / wie / … auch (immer)“ und „je nachdem, ob / wer / was / wie / …“: a oder b? Kreuzen Sie an. 1. Wie auch immer man die Globalisierung bewertet, sie bietet den Firmen viele Möglichkeiten. a Egal, wie man … b Abhängig davon, wie man … 2. Je nachdem, in welcher Form, die „Hidden Champions“ auf die Erfordernisse der Globalisierung reagieren werden, werden sie ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen können oder nicht. a Egal, in welcher Form … b Abhängig davon, in welcher Form …
C1.1 143
71
6 b
Überlegen Sie, ob die Sätze mit „je nachdem, ob / wer / was / wie / wo / welch- / ….“ oder mit „wer / was / wie / wo / welch- / … auch (immer)“ verbunden werden. Notieren Sie. 1. Mitarbeiter – eine Firma haben / kleines, mittleres oder großes Unternehmen sein 2. Artikel – eine Firma anbieten / verkaufen – mehr im Inland oder im Ausland 3. Produkt – die Firma „Denk“ – entwickeln / die Firma „Copy“ – ein vergleichbares Produkt – sofort – auf den Markt bringen 4. der junge Ingenieur – sich bewerben / jedes Mal – zu einem Vorstellungsgespräch – eingeladen werden 5. das Vorstellungsgespräch – verlaufen / er – Interesse an Stelle signalisieren – oder nicht
1. Je nachdem, wie viele Mitarbeiter eine Firma hat, ist sie ein kleines, mittleres oder großes Unternehmen. G 2.3
7
Einschränkungen formulieren
a
Lesen Sie die Sätze und ergänzen Sie dann die Regeln. 1. 70 % des deutschen Außenhandels gehen auf die „Hidden Champions“ zurück, nur dass dies kaum bekannt ist. 2. Auch wenn die Großkonzerne / Wenn die Großkonzerne auch mehr Mitarbeiter als die mittelständische Firmen beschäftigen, arbeiten deutschlandweit mehr Menschen im Mittelstand. 1. „nur dass“ hat eine Bedeutung. 2. „auch wenn“ / „wenn … auch“ können die gleiche Bedeutung haben wie „ “.
b
obwohl | einschränkende
Bilden Sie Sätze mit „auch wenn“ / „wenn … auch“ bzw. „nur dass“. 1. 2. 3. 4. 5.
Die „Hidden Champions“ sind vielen unbekannt. Sie besetzen eine TOP-3-Position auf dem Weltmarkt. Sie agieren weltweit wie Großunternehmen. Sie gehören zum Mittelstand. Noch haben sie viel Erfolg auf ihren Märkten. Auch dort gibt es verstärkt Konkurrenz. Die „Hidden Champions“ stehen immer noch gut da. Die Globalisierung hat schon zu vielen Veränderungen geführt. Die Firma Wanzl hat nur 3.700 Mitarbeiter. Sie ist überall auf der Welt präsent.
1. Die „Hidden Champions” sind vielen unbekannt, auch wenn sie eine TOP-3-Position auf dem Weltmarkt besetzen. / wenn sie auch eine Top-3-Position auf dem Weltmarkt besetzen.
C Fremdbilder 1
Mit anderen Worten Welche Bedeutung haben die markierten Ausdrücke aus der Gegenüberstellung von Preußen und Österreichern: a oder b? Kreuzen Sie an.
72
1. etwas rasch auffassen
a etwas schnell aufheben
b etwas schnell verstehen
2. die Vorschrift
a das Beispiel
b die Anweisung, die Regel
3. die Schicklichkeit
a der Anstand, die gute Sitte
b die Eleganz
4. er behauptet sich
a er hält die Stellung
b er nimmt Stellung
5. er ist anmaßend
a benimmt sich angemessen
b nimmt sich zu viel heraus
6. den Krisen ausweichen
a aus dem Weg gehen
b nicht wahrnehmen
7. die Streberei
a die Leistungsbereitschaft
b zu großer Ehrgeiz
8. Vorwiegen des Privaten
a Privates steht im Vordergrund
b alles dreht sich um Privates
C1.1 144
2
Vorurteile und Stereotype Welche Aussagen sind, Stereotype (S) welche Vorurteile (V)? Kreuzen Sie an.
P telc
1. Die Politiker sind alle korrupt.
S
V
2. Die Deutschen sind sehr fleißig.
S
V
3. Alle Italiener essen täglich Nudeln.
S
V
4. Die Banken haben es nur auf ihren eigenen Vorteil abgesehen.
S
V
5. Übergewichtige Personen sind nur dick, weil sie zu viel essen.
S
V
6. Die besten Liebhaber sind die Franzosen.
S
V
7. Frauen können nicht Auto fahren.
S
V
3
Deutsche und Österreicher
a
Lesen Sie die Zusammenfassung der Ergebnisse einer Studie über das Verhältnis von Deutschen und Österreichern. Sie enthält einige Fehler in Grammatik, Wortschatz, Rechtschreibung oder Zeichensetzung. Korrigieren Sie diese. • Pro Zeile gibt es nur einen Fehler. Manche Zeilen sind korrekt. • Wenn Sie einen Fehler gefunden haben, schreiben Sie Ihre Korrektur an den rechten Rand. • Wenn die Zeile korrekt ist, machen Sie ein Häkchen (9). 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20.
b
Generalisierend lässt sich festlegen, dass die Bewohner der beiden deutschsprachigen Nachbarstaaten einander weitestgehend mit Sympathie begegnen. Rund drei viertel der Deutschen haben eine grundsätzlich gute Meinung von den Österreichern, umgedreht mögen etwa 60 Prozent der Österreicher die Deutschen. Die Abneigung zu der jeweils anderen Bevölkerung belegt sich in der Bundesrepublik auf rund ein Neuntel in Österreich auf rund ein Viertel der Bewohner. Dass die Österreicher eine vergleichsweise distanziertere Haltung zu den Nachbarn einnehmen, hängt vermutlich mit dem Gefühl zusammen, dass Angehörige kleiner Länder ganz Allgemein im Schatten großer Staaten verspüren. Anzeichen von tief empfundender Abneigung zwischen den Nachbarn sind statistisch jedenfalls fast wahrnehmbar. Erstaunlich konform reagierten die befragten Deutsche und Österreicher auf die Frage, ob Sie sich vorstellen könnten, für längere Zeit im Nachbarland zu leben oder zu arbeiten. Die Bereitschaft sich dauerhaft im Nachbarstaat niederzulassen, korreliert mit näherer Betrachtung auffallend stark mit der sozialen Schicht. Teils in Deutschland als auch in Österreich würden jeweils knapp zwei Fünftel der leistungsfähigsten Schichten bereit, seinen Beruf im jeweils anderen Land auszuüben. Diese Bereitschaft ist angesichts des aufsteigenden Mangels an Fachkräften sehr bedeutsam.
feststellen 9
In der Studie wurden Deutsche und Österreicher befragt, woran sie denken, wenn von Deutschland bzw. Österreich die Rede ist. Vergleichen Sie die Aussagen mit der Tabelle auf der nächsten Seite und notieren Sie die Prozentzahlen. 1. Je nachdem, wie die Fragestellung lautet, haben die Deutschen ein positives oder kritisches Bild ihrer Nachbarn, , Leistungsbereitschaft: 28 % z. B. Österreich ist Urlaubsland: 70 % 2. Je nachdem, welchen Blickwinkel man anlegt, wird der demografische Wandel als Problem wahrgenommen oder / , im Nachbarland: / vernachlässigt: Überalterung im eigenen Land: 3. Je nachdem, welche Nationalität die Teilnehmer hatten, wird das deutsche Bildungssystem unterschiedlich gut , Österreicher: bewertet. Deutsche:
C1.1 145
73
6 c
Deutsche sagen von
Nominalisieren Sie die in 3 b markierten Satzabschnitte mithilfe von „je nach“.
1. Je nach Fragestellung haben die Deutschen ein positives oder kritisches Bild ihrer Nachbarn.
d
In welchen Punkten kommen Deutsche und Österreicher zu einer ähnlichen Einschätzung? Formulieren Sie dazu einige Sätze.
Deutsche und Österreicher stimmen darin überein, dass …
4
Mein Bild von Deutschland
a
Wen trifft man wo? Notieren Sie.
Österreicher sagen von
Ö
D
D
Ö
1. schöne Landschaft
73 %
54 %
33 %
81 %
2. Urlaubsland
70 %
35 %
17 %
71 %
3. gute Küche, gutes Essen
62 %
48 %
15 %
70 %
4. gute Schulen, Universitäten
22 %
45 %
27 %
36 %
5. Leistungsbereitschaft, Fleiß
28 %
53 %
40 %
47 %
6. überalterte Bevölkerung
11 %
25 %
12 %
26 %
7. moderner Lebensstil
26 %
50 %
35 %
33 %
8. starke Industrie, Wirtschaft
12 %
55 %
54 %
29 %
Besucher | Einwohner | Fahrgäste | Gäste | Kollegen | Kunden | Mitglieder | Teilnehmer | Zuschauer
b
1. Verkehrsmittel: Fahrgäste
4. Geschäft:
7. Verein, Partei:
2. Arbeitsplatz:
5. Ausstellung:
8. Hotel:
3. Kurs, Seminar:
6. Stadt, Dorf:
9. Theater, Kino:
Formulieren Sie die Sätze um, indem Sie passende Nebensatzkonnektoren und Begriffe aus 4 a verwenden. 1. An den Haltestellen haben es die Leute in Deutschland mit dem Einsteigen oft sehr eilig. Man wartet dabei nicht wie bei uns, bis die anderen ausgestiegen sind. (Zoltan Nagy, Ungarn) 2. In meiner deutschen Firma ist das Arbeitsklima ausgezeichnet. Trotzdem bleiben die Leute auch nach Jahren persönlich auf Distanz. (Inger Petersen, Dänemark) 3. Einer aus meinem Sportverein hier in Deutschland liest seinen Kindern abends keine Märchen vor, sondern erklärt ihnen stattdessen, wie Solarzellen funktionieren. (Andrej Trushkin, Ukraine) 4. In Deutschland lassen sich die Leute im Geschäft das Restgeld bis auf den letzten Cent zurückgeben. Bei uns sind die kleinen Münzen dagegen praktisch nicht im Umlauf. (Sanela Baric, Kroatien)
1. An den Haltestellen haben es die Fahrgäste in Deutschland mit dem Einsteigen oft so eilig, dass sie nicht warten, bis …
c
Formulieren Sie nun selbst einige Beobachtungen oder solche, die Ihnen von Landsleuten nach einem Deutschlandbesuch berichtet wurden. Verwenden Sie dabei mehrteilige Sätze.
D Selbstbild 1
Schuld daran ist … Welche Erklärungen A bis G passen zu den Redewendungen 1 bis 7? Ordnen Sie zu.
74
1. die Schuld tragen
A. unbeteiligt wirken
1.
2. sich etw. zuschulden kommen lassen
B. jede Mitschuld zurückweisen
2.
3. die Schuld auf sich nehmen
C. jdn. verantwortlich machen
3.
4. eine Unschuldsmiene aufsetzen
D. die Schuld für andere übernehmen
4.
5. jdm. etw. schuldig bleiben
E. verantwortlich sein
5.
6. die Hände in Unschuld waschen
F. eine Straftat begehen
6.
7. jdm. die Schuld geben
G. Forderungen nicht erfüllen
7.
E
C1.1 146
2
Selbstbeschreibungen
a
Welches Wort passt nicht in die Reihe: a, b oder c? Kreuzen Sie an. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
b
G 1.5, B2 3.4 – 3.12
a a a a a a
tugendhaft vielfältig drastisch gewissenhaft pünktlich unbeschwert
b b b b b b
eingebildet vieldeutig überdeutlich sorgfältig unbeschädigt orientierungslos
Notieren Sie fünf Eigenschaften, die den Deutschen zugesprochen werden, und fünf, die sie nicht haben. Ergänzen Sie jeweils die Wortfamilie sowie Beispielsätze oder Redewendungen.
c c c c c c
moralisch unterschiedlich geartet unverschämt vertrauensvoll intakt sorgenfrei
faul: die Faulheit faulenzen, der Faulenzer, die Faulenzerei Er liegt gerne auf der faulen Haut.
fleißig: der Fleiß, die Fl eißarbeit das fleißige Lies chen Ohne Fleiß, kein Preis.
3
Umfragen über Umfragen
a
Lesen Sie den Bericht und ordnen Sie die Präpositionen aus den Angaben (1 – 9) in die Tabelle ein. Die Wirtschaft wächst, der Lebensstandard steigt. Doch [1] statt einer allgemeinen Zunahme des Wohlbefindens verzeichnet eine aktuelle Studie eine wachsende Unzufriedenheit unter den Bundesbürgern. Gegenüber der letzten Befragung vor zehn Jahren hat sich 2012 der Anteil derer, die mit der eigenen Lebenssituation hadern, um 5 % auf knapp 40 % vergrößert. [2] Bei einem Vergleich der Einstellungen von Land- und Stadtbewohnern zeigt sich bei den Landbewohnern eine noch stärkere Unzufriedenheit mit der persönlichen Lebensqualität. An vielen Orten kommt es [3] aufgrund eines sinkenden Angebots an Einkaufs-
möglichkeiten und medizinischer Betreuung zu einer regelrechten Landflucht. Während bisher etliche auf dem Land lebten und nur [4] zum Arbeiten in die Stadt kamen, ziehen nun immer mehr [5] ungeachtet der höheren Mieten in die Städte. [6] Durch die Rückkehr zahlreicher Ruheständler in die urbanen Zentren verschärft sich jedoch die dort bereits vorhandene Wohnungsnot, was wiederum negative Auswirkungen auf die Lebensqualität in den Städten hat. [7] Entgegen einer durchaus naheliegenden Annahme sind es nicht die Ärmsten, die sich über den Verlust an Lebensqualität beklagen. Es ist vielmehr die untere
Mittelschicht mit einem Einkommen bis zu 1.750 € netto. Die Autoren folgern daraus, dass ein Mehr an materiellem Wohlstand den Bürgern wohl immer weniger wert ist und der Grund für das wachsende Unbehagen in der Wahrnehmung von Ungerechtigkeit und sozialer Instabilität zu suchen ist. [8] Infolge der veränderten Denkweise innerhalb der deutschen Bevölkerung rechnen die Autoren der Studie damit, dass die Wahlmüdigkeit in der Bevölkerung weiter zunehmen wird. Denn [9] bei den letzten Wahlen war die Gruppe der Nichtwähler ähnlich groß wie die in der aktuellen Studie erhobene Zahl der Unzufriedenen.
Bedeutung
Präposition
Nebensatzkonnektor (= Subjunktion)
Alternative (alternativ)
statt
(an)statt dass, (an)statt … zu
Art und Weise (modal-instrumental) Bedingung (konditional) Grund (kausal) Gegengrund (konzessiv) Gegensatz (adversativ) Folge (konsekutiv) Zeit (temporal) Ziel, Zweck (final) C1.1 147
75
6 b
Ergänzen Sie nun in der Tabelle in 3 a passende Nebensatzkonnektoren und formulieren Sie die Angaben 1 bis 9 in Nebensätze um.
1. Doch anstatt dass sich jeder wohler fühlt, verzeichnet … G 1.5
4
a
Stilwechsel – knapper formulieren Ersetzen Sie die Nebensätze durch Nominalisierungen und verwenden Sie dabei die Wörter in Klammern. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Wenn man sich immer unwohler fühlt, … (wachsend- / Unbehagen) Obgleich es der Wirtschaft gut geht, … (Wirtschaftslage) Sofern man sich die Situation näher ansieht, … (Betrachtung) Da sie immer besorgter in die Zukunft blicken, … (Zukunftsangst) Um das stereotype Selbstbild loszuwerden, … (Überwindung) Nachdem ich die Studie gründlich gelesen habe, … (Beschäftigung) Da ich es selbst gesehen habe, … (Anschauung) Während viele meinen, … (Ansicht) Die Lage wird so negativ gesehen, dass … (Einschätzung)
1. Mit / Bei wachsendem Unbehagen …
G 1.5 P DSH
Tipp Wenn man statt Nebensätzen nom inale Ausdrücke verwendet, kommt es durch den Stilw echsel oft auch zu Veränderungen im Wortscha tz. Je nach Kontext können Nominalstrukt uren aufgrund ihrer Kürze Texte auch leich ter verstehbar machen.
Tipp Die Präpostion „mit“ kann in Sonderfäl len auch konditionale Bedeutung habe, z. B. Wenn die internationale Verflechtung weiter zunimmt, können sich auch Selbst- und Frem dbilder von Nationen verändern. ´ Mit weiter steigender internationaler Verflechtung können sich …
b
Tragen Sie die Nebensatzkonnektoren und Präpositionen aus 4 a in die Tabelle in 3 a ein, sofern Sie sie dort noch nicht notiert haben.
5
Imagekampagnen Nominalisieren Sie die unterstrichenen Satzteile. Beziehen Sie auch die Position der Präpositionalangabe in Ihre Überlegungen mit ein. 1. Moderne Staaten stellen Kultur, Wirtschaft und die Besonderheiten ihres Landes nach außen dar, und zwar nicht erst, seitdem der Begriff „Nation Branding“ dafür geschöpft wurde. 2. Mittlerweile erreicht z. B. die staatliche Außenwerbung der Schweiz allein dadurch, dass ein spezielles Internetportal namens „Swissworld“ eingerichtet wurde, jährlich über drei Millionen Interessierte. 3. Da besonders Lehrmaterialen stark nachgefragt sind, hat das zuständige Bildungsministerium Unterrichtsreihen für verschiedene Altersstufen entwickelt. 4. Diese knüpfen an das vorhandene Allgemeinwissen der Schüler an, damit sie ein differenzierteres Bild der Schweiz entwickeln. 5. Dem Schweizer Vorbild sind mittlerweile auch die anderen deutschsprachigen Länder gefolgt, weil sie befürchteten, im Wettstreit um die beste Auslandspräsenz den Anschluss zu verlieren. 6. Die Zahl der diesbezüglichen Anfragen nimmt bei den großen Werbeagenturen so stark zu, dass diese bereits eigene Spezialistenteams für „Nation Branding“ gebildet haben. 7. Der Erfolg solcher Kampagnen nimmt noch weiter zu, wenn die Bevölkerung bereit ist, das geschaffene Image mitzutragen. 8. Doch nachdem kritisiert wurde, dass sich ökonomische Interessen mit „neuem“ Nationalbewusstsein vermischen würden, ist bei den Initiatoren der Kampagne eine gewisse Ernüchterung eingetreten.
1. Nicht erst seit der Schöpfung des Begriffes „Nation Branding” stellen moderne Staaten Kultur, Wirtschaft und die Besonderheiten ihres Landes nach außen dar.
76
C1.1 148
Gespräche über komplexe Themen verstehen
E Multikulturelles Deutschland 1
Wanderungen Welche Wörter aus dem Radiogespräch im Lehrbuch 6 E, 2 a, erkennen Sie hier wieder? Setzen Sie die Wortteile zusammen. Ergänzen Sie, wo nötig, ein Fugen-s. Arbeit | Arbeit | Arbeit | Arbeiter | Bewegung | Bewegung | Bevölkerung | Einwanderung | Einwanderung | Gast | Gesellschaft | Kraft | Land | Land | Mehrheit | Migration | Migration | Nachbar | Saison | Staat | Stamm | Wanderung | Welle | Zuwanderung
P DSH
2
LB 2 20 – 22
1. Arbeitsmigration
4.
7.
10.
2.
5.
8.
11.
3.
6.
9.
12.
Kleine Migrationsgeschichte Hören Sie das Radiogespräch im Lehrbuch 6 E, 2 a, noch einmal und lösen Sie die Aufgaben. Teil 1: 1. Was ist ein „klassisches Einwanderungsland“? Antworten Sie in einem ganzen Satz.
2. Welche unterschiedlichen Ursachen für die Zuwanderung nach Deutschland werden genannt? Notieren Sie Stichworte. aktuelle Zuwanderung: Gastarbeiter: Teil 2: 3. Fassen Sie die Informationen über die im 19. Jahrhundert erfolgte Einwanderung ins Ruhrgebiet in vollständigen Sätzen zusammen.
Teil 3: 4. Welche Beispiele werden im Radiogespräch für Wanderungsbewegungen aus religiösen Gründen genannt? Notieren Sie Stichworte.
F Deutsche Einheit und Vielfalt 1
Wo Deutschland liegt Lesen Sie folgende Sätze aus dem Artikel im Lehrbuch 6 F, 2 a, und korrigieren Sie die unterstrichenen Verben. 1. Es ist, aus guten Gründen, immer unklar, was eine Nation aufmacht. ausmacht 2. Die Grundlage ihrer Legitimation bleibt stets bestritten. 3. Die Nation setzt sich nämlich aus gänzlich verschiedenartigen Elementen auseinander. 4. Indem sie einfach da ist und durch Gesetze hinreichend verstimmt ist, schafft die Nation jenes Maß an Überschaubarkeit.
C1.1 149
77
6 2
Aufgabenverteilung – Politik und Kultur
a
Ergänzen Sie einen der beiden Steckbriefe für Ihr Heimatland. A
B Politik
Kultur
1. Staatsoberhaupt:
1. Bildung:
Präsident
nationale Zuständigkeit
König / Fürst / Herzog
Zuständigkeit auf niedrigerer Ebene
2. Regierungschef:
2. Hochschulen:
Präsident
staatlich
Kanzler
privat 3. Museen:
3. Staatsaufteilung in:
staatlich
Provinzen
kommunal
Bundesländer
privat
Bundesstaaten
Beispiele:
4. Parlament:
4. Musik / Theater / Tanz:
auf nationaler Ebene
staatlich
auf Länderebene
kommunal
auf Provinzebene
privat Beispiele:
5. Gliederung der Parlamente:
P TestDaF
b
Informieren Sie einen Partner / eine Partnerin auf der Grundlage des von Ihnen ausgewählten Steckbriefes (A oder B).
Aussprache 34
1
O!, Oh! und Oho!
a
Hören Sie die verschiedenen Varianten der Interjektion „oh“. Welchen Tonverlauf hören Sie: ´ steigend / ` fallend / ^ steigend-fallend / ¯ gleich bleibend? Kreuzen Sie an. 1. Betroffenheit, Mitleid:
a òh b óh
4. Klage, Ausdruck von Verletztheit:
a o¯ h b óh
2. positive Betroffenheit, Bewunderung:
a ôh b o¯ h
5. Zweifel:
a ôh b óh'
3. Verblüffung, Überraschung:
a òh b ohô
35
b
Hören Sie die Varianten der Interjektion „oh“ noch einmal und sprechen Sie sie nach.
36 – 40
c
Hören Sie die Varianten der Interjektion „oh“ in den folgenden Minidialogen. Was bedeuten sie? Kreuzen Sie an. 1. a Klage b Zweifel
78
2. a Mitleid b Klage
3. a Verblüffung b Bewunderung
4. a Bewunderung b Zweifel
5. a Verblüffung b Mitleid
C1.1 150
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 2.2, 2.3
G 1.5, B2 3.4 – 3.12
1
2
Konjunktionen und Subjunktionen (Nebensatz-Konnektoren) Konjunktion
Bedeutung
Beispiel
beziehungsweise respektive
gibt eine Alternative an
Die Betriebsgröße wird am Umsatz respektive an der Zahl der Angestellten gemessen.
außer es sei denn,
nennt eine Bedingung, die eine zuvor getroffene Aussage aufhebt
Holen Sie hin und wieder den Rat von Dritten ein, es sein denn, Sie treffen Routineentscheidungen.
Subjunktion
Bedeutung
Beispiel
außer dass außer wenn
schränkt die Aussage des Hauptsatzes ein
Die Firma steht gut da, außer dass die Nachfolge nicht geregelt ist.
nur dass
schränkt die Aussage des Hauptsatzes ein
Produkte der Firma Prym begleiten uns von Tag zu Tag, nur dass sich niemand dessen bewusst ist.
je nachdem, ob / wie / was / wo / welche / …
wird im Sinne von „das kommt darauf an“ verwendet
Je nachdem, welche Artikel eine Firma anbietet, hat sie auch im Ausland Erfolg.
wer / was / wie / wo / wann / … egal wer, wo, …, es gilt die auch (immer) Aussage des Hauptsatzes
Wie auch immer man die Globalisierung bewertet, sie bietet den Firmen viele Möglichkeiten.
auch / selbst wenn wenn … auch
Auch wenn die Hidden Champions nur kleine Märkte bedienen, agieren sie doch international.
nennt einen „unwirksamen Gegengrund“
Nominalisierung von Haupt- und Nebensätzen Nominale Konstruktionen (Nominalstil) findet man hauptsächlich in formellen Texten. Bedeutung
C1.1 151
verbale Konstruktion
nominale Konstruktion
Alternative entweder … oder; (an)statt zu, (an)statt dass; (alternativ-substitutiv) wohingegen; stattdessen
(an)statt + G, anstelle + G, anstelle von + D
Art und Weise (modal-instrumental)
dadurch, dass; indem; so, dadurch, damit; ohne dass, ohne zu
durch + A, mit + D; ohne + A
Bedingung (konditional)
wenn, falls, sofern, nur (dann) wenn; unter der Bedingung, (dass); vorausgesetzt, (dass); es sei denn, (dass); außer (wenn)
bei + D, im Falle von + D, unter der Voraussetzung + G; außer + D
Folge (konsekutiv)
sodass; folglich, infolgedessen, also, somit
infolge + G, infolge von + D
Grund (kausal)
denn; da, weil; deshalb, daher, darum, nämlich
aufgrund + G, wegen + G / D, dank + G / D
Gegengrund (konzessiv)
zwar …, aber; obwohl, obgleich, obschon, auch wenn, wenn … auch; trotzdem, dennoch
trotz + G / D; ungeachtet + G
Gegensatz (adversativ)
aber, sondern; während; jedoch, doch, dagegen, hingegen
anders als; im Gegensatz zu + D, entgegen + D
Zeit (gleichzeitig)
während, solange, als, wenn, sooft; währenddessen, gleichzeitig
während + G / D, binnen + G / D, innerhalb von + D, bei + D
Zeit (vorzeitig)
nachdem, als, sobald, seit(dem); dann, daraufhin
nach + D, seit + D
Zeit (nachzeitig)
bis, bevor, ehe
bis (zu) + D; vor + D
Ziel, Zweck (final)
damit, um … zu
für + A, zu + D
79
7 A Alles Kunst 1
Das Wort zum Bild
a
Ordnen Sie folgende Begriffe den Bildern im Lehrbuch 7 A, 1, zu und ergänzen Sie die Artikel und Pluralformen. Meistens gibt es mehrere Zuordnungsmöglichkeiten. Kette | Landschaftsarchitektur | Sprayer | Darbietung | Installation | Designklassiker | Schmuck | Bildnis | Graffito | Parkanlage | Komposition | Objekt | Farbpalette | Formgebung | Anordnung | Motiv | Portrait | Konzert | Collier | Skulptur | Interpret | Gemälde | Dimension
Bild A: die Installation, -en; …
b
Lesen Sie die Sätze 1 bis 6 und betrachten Sie die Bilder im Lehrbuch 7 A, 1. Notieren Sie bei jedem Satz das passende Bild sowie die richtige Umschreibung des Verbs. etw. nicht für möglich halten | etw. überkommt jdn. | etw. umschließen | etw. definieren | etw. mit einer Einfassung umgeben | etw. enthalten 1. Der Edelstein ist in Diamanten gefasst. (Bild:
)
2. Das Objekt umfasst die obere Ecke des Gebäudes. (Bild:
)
3. Dort erfasst mich regelmäßig eine meditative Stimmung. (Bild: 4. Design kann man auch als Alltagskunst auffassen. (Bild:
)
)
5. Es ist kaum zu fassen, wie populär die „Street-Art“ inzwischen ist. (Bild:
)
6. Der Bildband umfasst das Werk des Renaissance-Malers Holbein des Jüngeren. ) (Bild:
2
Welche Bedeutung hat Kunst für Sie?
a
Notieren Sie zu den Verben die passenden Präpositionen.
b
an | für | für | in | mit | mit | nach | von | zu
1. assoziieren mit + D
4. verwenden
7. verwandeln
2. messen
5. zählen
8. verbinden
3. abgrenzen
6. bewerten
9. (sich) begeistern
Fügen Sie die Verben aus 2 a in passender Form in folgende Sätze ein. 1. Mit Graffiti assoziiere 2. Welches Gemälde
ich HipHop und Jugendliche in der Großstadt. für dich zu den schönsten Bildern der Welt?
3. In der Gegenwartskunst lassen sich die Gattungen nicht immer klar voneinander 4. Künstler
oft einfache Dinge in vieldeutige Zeichen. lassen?
5. Welcher lebende Künstler will sich schon an alten Meistern 6. Viele
mit abstrakter Malerei das „Schwarze Quadrat“ von Kasimir Malewitsch.
7. Es gibt Menschen, die Kunst nur danach 8. Nicht jeder kann sich für die zeitgenössische Kunst
, welchen Preis sie auf dem Markt erzielt. .
9. Für ihre neue Bilderserie hat die Künstlerin Vorlagen aus Comics und Illustrierten
80
.
.
C1.2 80
Gespräche über komplexe Themen verstehen
P TestDaF
3
Joseph Beuys Hören Sie Teil 2 der Führung im Lehrbuch 7 A, 3 b noch einmal. Welche Aussagen sind richtig (r), welche falsch (f)?
LB 3 2 – 3
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
Joseph Beuys machte gleich nach dem Krieg international Karriere. Vor der Gründung seiner eigenen Universität war er Lehrer an der Kunstakademie. Nach Beuys soll jeder Student seine Befähigung zum Künstlerberuf selbst erkennen. Er folgte damit dem bisher üblichen Bewerbungsverfahren. Gegen seine Kündigung wehrte er sich mit juristischen Mitteln. Mit dem Begriff „soziale Plastik“ zielte er auf ein neues Kunstverständnis ab. Jeder Mensch hat das Potenzial zum erfolgreichen Künstler. An dem Material Fett interessierte ihn die beständige Form. Seine Skulpturen lassen oft nur eine bestimmte Deutung zu. Kunst hatte für Joseph Beuys eine starke politische Dimension.
r r r r r r r r r r
f f f f f f f f f f
B Kunst und Geld 1
Der Erfolg hat viele Mütter und Väter
a
Wie heißen die im Kunstbereich Tätigen? Bilden Sie aus den Silben rechts Wörter.
Auk | Ga | händ | in | in | ker | kri | Kunst | Kunst | Kunst | Kunst | le | ler | ler | na | ra | res | ris | samm | tau | ti | tin | tio | tor | tor
1. Er nimmt Kunstwerke in einen Katalog zur Versteigerung anstehender Objekte auf und organisiert mehrmals jährlich entsprechende Verkaufsveranstaltungen: Auktionator 2. Sie organisiert Ausstellungen mit neuen Arbeiten aus den Ateliers renommierter wie auch unbekannter Künstler und Künstlerinnen und verkauft deren Werke: 3. Er macht Geschäfte mit Kunst und kauft dafür Werke von privat oder auf Kunstmessen: 4. Sie bespricht Ausstellungen moderner Kunst in Feuilletons und schreibt Beiträge für Bildbände und Künstlermonographien: 5. Er erwirbt Kunstwerke ausgesuchter Künstler und Künstlerinnen und verleiht einzelne Werke an Museen oder Kunstvereine für Ausstellungen: 6. Sie bessert Schäden an Bildern oder Papierarbeiten aus:
b
Analysieren Sie die Nomengruppen in 1 a. Tragen Sie dazu das Hauptnomen mit seinen Attributen in die Tabelle ein.
1.
Hauptnomen
präpositionale Phrase
Genitivattribut
Katalog
zur Versteigerung
anstehender Werke
2. 3. 4a. 4b. 5.
Tipp Eine Nomengruppe besteht aus einem „Hauptnomen“, das durch weitere, z. B. rechtsstehende Nomen näher bestimmt ist. Angeschlossen werden diese meist mit Präpositionen oder im Genitiv, z. B. Er kauft für seine Sammlung Bilder | bekannter Maler | aus dem 19. Jh.
6.
c
Formulieren Sie nun eigene Profile. Arbeiten Sie mit Nomengruppen wie in 1 a. Kurator
C1.2 81
Kunsthistoriker
Kunstbuchverleger
Museumsführer
81
7 2
„Kunst“ von Yasmina Reza Lesen Sie die Kritik und ergänzen Sie folgende Wörter. beim | bis auf | für | für | für | durch | mit | trotzdem | über | über | zwar
Serge liebt Kunst und hat sich ein Bild [1] für 200.000 Euro gekauft. Das Bild ist allerdings, [2] feinste Schattierungen, weiß. Sein Freund Marc kann nicht akzeptieren, dass Serge für „diese Scheiße“ so viel Geld ausgegeben derzeit sehr mit seiner hat, und kränkt den stolzen Kunstsammler. Yvan ist der Dritte im Bunde. Er ist [3] , mit Serge solidarisch zu bleiben. Er will es sich aber auch Hochzeit beschäftigt, bemüht sich aber [4] [5] Marc nicht verderben. Sein Vermittlungsversuch misslingt: Die langjährige Freundschaft der drei Männer ein Kunstwerk auf die Probe gestellt. wird also [6] die 1994 in Paris uraufgeführte Komödie „Kunst“ den Theaterpreis „Prix Molière“. Yasmina Reza erhielt [7] Publikum fand das Stück große Anerkennung. Denn „Kunst“ ist eine intelligente Komödie für jeden: Auch [8] moderne Kunst lustig machen wollen, für Männer, die für Kunstliebhaber, für Konservative, die sich [9] [10] sich selbst, und [11] Frauen, die über männliche Eitelkeiten lachen können.
P DSH /
telc
3
Im Kulturteil gelesen: Der „Feuilleton-Stil“ Suchen Sie im Kommentar im Lehrbuch 7 B, 3 b, die Formulierungen, die den markierten Umschreibungen entsprechen. 1. Die Versteigerungen ziehen Liebhaber und Spekulanten an. sind ein Magnet für 2. Der Fälscher suchte gezielt nach verschwundenen Kunstwerken. 3. … unterstützt durch eine erfundene Geschichte 4. Sie dachten sich zusätzlich einen Trick aus. 5. Man hielt es für ein Bild von Heinrich Campendonk. 6. Das Bild war mit einem dekorativen selbst erstellten Aufkleber versehen . 7. Die Kunsthistoriker ahnten es nicht. 8. Man versuchte, die Untersuchungsergebnisse massiv anzuzweifeln. 9. Der Fall deckte auf, …
G 2.1
4
Satzanschlüsse mit Adverbien und adverbialen Ausdrücken
a
Suchen Sie die angegebenen Konnektoren und Ausdrücke im Kommentar, Lehrbuch 7 B, 3 b, und kreuzen Sie die richtige Erklärung an. Ordnen Sie sie dann in die Tabelle ein. Die fertige Tabelle erhalten Sie mit der Lösung von 4 c und 5 b. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
schließlich (Z. 5) zu diesem Zweck (Z. 23) demnach (Z. 31) allerdings (Z. 39) vielmehr (Z. 47) nichtsdestoweniger (Z. 53 / 54)
Erklärung
Bezug auf Gegengrund
a a a a a a
erklärt etwas bezieht sich auf ein Ziel setzt etwas entgegen erklärt etwas drückt einen Gegensatz aus erklärt etwas
Folge
Gegensatz / Einschränkung
b b b b b b
bezieht sich auf einen Gegengrund nennt einen Grund drückt eine Folge aus drückt einen Gegensatz aus drückt eine Folge aus bezieht sich auf einen Gegengrund
Vergleich
Ziel
schließlich,
82
C1.2 82
Max Ernst b
Lesen Sie die Sätze und überlegen Sie, welcher Konnektor im Schüttelkasten anstelle des markierten Konnektors verwendet werden kann. Manchmal gibt es zwei Lösungen. folglich | hingegen | im Vergleich dazu | jedoch | schließlich | somit | zu diesem Zweck 1. Manche Experten waren erstaunt, dass auch das Ahlener Museum ein Werk von Beltracchi besaß und sogar zum Kauf anbot, immerhin / schließlich war dessen Echtheit schon früher einmal bezweifelt worden. 2. Man zögerte dort nicht lange und beschloss, die Echtheit des Bildes prüfen zu lassen. wurde es in ein Speziallabor nach Münster gegeben. Hierzu /
Max Pechstein Heinrich Campendonk
Max Ernst André Derain Kees van Dongen
Fernand Léger Max Pechstein
3. Die künstlerische Gestaltung des Bildes war nicht Teil der Untersuchung; die chemische Zusammensetzung indessen / schon. 4. Das Ergebnis bestätigte den Verdacht auf Fälschung zweifelsfrei. Mithin / dass die Staatsanwaltschaft das Bild aus dem Verkehr zog.
war es richtig,
5. Doch nicht nur in Deutschland, sondern auch in Belgien und Frankreich wurde sie fündig. Demnach / hatte der Skandal europäische Ausmaße erreicht. 6. Am Ende hatten die polizeilichen Ermittler rund 39 Fälschungen von Beltracchi auf ihrer Liste. Im Prozess am Kölner nur 14 Fälschungen zu. Landgericht gab er allerdings / 7. Es ist zu erwarten, dass noch viele unentdeckte Gemälde von Beltracchi auftauchen werden. Demgegenüber / erscheint eine Gefängnisstrafe von sechs Jahren sehr milde.
G 2.1
c
Tragen Sie die Konnektoren aus 4 b in die Tabelle in 4 a ein.
5
Textkohärenz
a
Lesen Sie den Kommentar. Welche zwei Konnektoren stellen jeweils einen logischen Zusammenhang zwischen den Sätzen her: a, b oder c? Kreuzen Sie an.
Der Wert des Originals Abseits der Diskussionen um betrügerische Fälle mit gefälschten Kunstwerken stellt sich die Frage, ob der Kult um das Original heute noch zeitgemäß ist. Nicht erst seit der umfassenden Verfügbarkeit von Bildern über das Internet sind Reproduktionen in den Rang von Kunstwerken aufgestiegen. 1. a Jedenfalls b Somit c Schließlich hat bereits der amerikanische Pop-Künstler Andy Warhol mit seiner Edition von Siebdrucken prominenter Zeitgenossen die Vervielfältigung zum Prinzip künstlerischen Schaffens erhoben. 2. a Dagegen b Demzufolge c Infolgedessen beruft sich eine ganze Reihe von jüngeren Künstlern darauf, die Kopie dem Original gleichzustellen, und bietet Replikationen von Schöpfungen anderer zum Kauf an. Sie beziehen sich hierbei häufig auf fernöstliche Vorstellungen. Nach ihnen ist der Wert eines Bildes umso größer, je häufiger es kopiert wird. 3. a Demzufolge b Allerdings c Indessen bleibt abzuwarten, ob sich diese Denkweise hier in Europa durchsetzen wird. Die Chancen dafür stehen angesichts der Kritik am Aktiencharakter hoch gehandelter Kunstwerke nicht schlecht. 4. a Nichtsdestotrotz b Hierfür c Nichtsdestoweniger braucht die Kunstbranche nicht gleich in Panik zu verfallen. Denn mit dem Original lässt sich, bis es so weit ist, noch viel Geld verdienen.
b
C1.2 83
Vervollständigen Sie die Tabelle in 4 a mithilfe der Konnektoren in 5 a.
83
7 C Berlin – Stadt der Kunst 1
Worte der Künstler
a
Ordnen Sie den Ausdrücken 1 bis 9 aus den Kurzberichten im Lehrbuch 7 C, 1 b, die passenden Umschreibungen zu.
b
1. sich behaupten
A. etw. zeitlich nicht schaffen
1.
2. etw. zahlt sich aus
B. Mut haben zu etw.
2.
3. sich einen Namen machen
C. etw. lohnt sich
3.
4. sich mitreißen lassen
D. Neues ausprobieren
4.
5. zu etw. nicht kommen
E. etw. auf etw. anwenden
5.
6. etw. wagen
F. sich durchsetzen
6.
7. im Aufbruch sein
G. bekannt werden
7.
8. einen Wechsel vollziehen
H. in Begeisterung versetzt werden
8.
9. etw. auf etw. übertragen
I. eine Position gegen eine andere eintauschen
9.
F
Ordnen Sie die Aussagen den Künstlern im Lehrbuch 7 C, 1 b, zu. 1. Es ist sehr schwer, sich in der heutigen Zeit als Künstler zu etablieren. Olaf Küster 2. Im Vergleich zu meinen ehemaligen Wohnorten sind die Bedingungen hier wirklich günstig, mich selbstständig zu machen. 3. Meine derzeitigen Aufgaben lassen mir keine Zeit mehr fürs Malen. 4. Ohne meinen jetzigen Nebenjob hätte ich kein Geld, um künstlerisch tätig zu sein. 5. Dank der ganzjährigen Förderung kann ich mich voll auf meine Arbeit konzentrieren. 6. Durch meine jetzige Tätigkeit lerne ich nun auch die andere Seite kennen. Das ist eine einmalige Gelegenheit. 7. Der große Erfolg hat sich noch nicht eingestellt, aber meine Kunst wird durchaus geschätzt. 8. In meiner Arbeit spiegelt sich die Atmosphäre der Stadt wider.
G 5.2
2
Achtung: Wortarten-Wechsel!
a
Markieren Sie in 1 b die Adjektive, die von temporalen Adverbien abgeleitet sind, und notieren Sie sie. Welche Nachsilbe wird zur Bildung dieser Adjektive genutzt? Ergänzen Sie dann die fehlenden Adjektive. 1. heute:
b
heutig
5. das ganze Jahr:
9. letztes Jahr:
2. ehemals:
6. einmal:
10. damals:
3. derzeit:
7. gestern:
11. einst:
4. jetzt:
8. dieses Jahr:
12. mehrmals:
Lesen Sie die Sätze aus einem Artikel und verbalisieren Sie die unterstrichenen Aussagen. 1. Nach mehrmaliger Ablehnung durch die Kunstakademie hatte der heute in Hamburg lebende Sänger der „Sugarbirds“ umgesattelt und eine Pop-Karriere gestartet. 2. Natürlich hält er seine damalige Entscheidung für die Musik heute für einen Glücksgriff. 3. Zu seinen Freunden und einstigen Mitbewerbern um einen Platz an der Kunstakademie gehört der Maler Daniel Fischer, ein Teilnehmer der diesjährigen Kunst-Biennale in Shanghai. 4. Zu seiner gestrigen Ausstellungseröffnung gaben die „Sugarbirds“ ein umjubeltes Konzert.
1. Die Kunstakademie hatte den Sänger mehrmals abgelehnt. 84
C1.2 84
G 5.1
3
Ein Event der langweiligeren Art Verbessern Sie die E-Mail, indem Sie die markierten Ausdrücke durch Formen des absoluten Komparativs ersetzen.
Lieber Max, das wollte ich dir nur mal kurz berichten: Neulich hatte Daniel eine Eröffnung im Kunstmuseum, zu der er mich und meine Band eingeladen hat. Wir sollten ein paar relativ aktuelle Songs spielen. Aber du kennst ja diese „Vernissagen“ – ’ne Menge nicht ganz junger Damen und Herren der meist ziemlich wohlhabenden Sorte. Dazu fand das Ganze in einem absolut steifen Rahmen statt, nämlich in einem Saal mit relativ langen Sitzreihen – wie im Kino. Der Funke kann in so ’nem Ambiente einfach nicht so überspringen, wie wir’s von unseren Konzerten gewohnt sind. Dafür haben wir uns dann mit einem Zug durch die Clubs entschädigt. Wusstest du, dass das „Silber“, das erst letztes Jahr aufgemacht hat, schon wieder dicht ist? Ich war wohl ziemlich lange Zeit nicht mehr in der Szene unterwegs. Die anderen Läden sind ja für ein nicht so altes Publikum. Na ja – war alles in allem doch ein schöner Abend. Ich glaub’, ich werd’ mich mal wieder öfter in der Szene umtun müssen. Dein Dirk
Wir sollten ein paar aktuellere Songs spielen. G 5.1
4
Ironie? Der Ton macht´s
41 – 43
a
Hören Sie die Ausdrücke und markieren Sie, ob jeweils das Nomen oder die Komparativform betont ist. Ergänzen Sie dann die Regel. 1. a. ein besseres Atelier b. eine bessere Bruchbude 2. a. eine mittlere Katastrophe b. ein mittleres Risiko 3. a. eine bessere Aushilfe b. ein besserer Mitarbeiter
Tipp Den absoluten Komparativ verwende t man auch, um – wie oft bei ironischen Bemerkungen – auf das Gegenteil zu verweisen. Z. B. „Das war eine seiner größeren Heldentaten.”, gemeint ist: Seine Tat war nicht besonders held enhaft.
Bei Ausdrücken, in denen der absolute Komparativ im übertragenen Sinn bzw. ironisch verwendet wird, wird immer betont.
b
Was bedeuten die markierten Ausdrücke: a oder b? Kreuzen Sie an. 1.
Komm doch mit zum Gala-Dinner der Filmproduzenten!
a Ich möchte keinen Fußabtreter darstellen. 2.
Wie findest du seine Bilder?
a Er malt zwar schon relativ lange, aber nicht sehr gut. 3.
Hast du ein neues Atelier gefunden?
a Ja, und es hat sogar eine Abstellkammer. 4.
Ist dein neuer Job gut bezahlt?
a Ich bekomme mehr Trinkgeld als früher. C1.2 85
Nein, ich hab´ keine Lust, wie ein besserer Fußabtreter behandelt zu werden.
b Ich möchte nicht herablassend behandelt werden.
Ich halte ihn für einen besseren Anfänger.
b Er malt besser als ein Anfänger.
Ja, aber es ist nur eine bessere Abstellkammer.
b Ja, aber es ist ziemlich klein.
Na ja, ich bekomme ein besseres Trinkgeld.
b Der Stundenlohn ist sehr niedrig.
85
7 D Kunst als Therapie P DSH /
telc
1
Wörterspektakel Lesen Sie den Bericht im Lehrbuch 7 D, 2 a, noch einmal und notieren Sie, welche Wörter im Text den folgenden Synonymen oder Formulierungen entsprechen. Absatz 1: 1. auffälliges Schauspiel: Spektakel 2. intensiv: 3. lebensfern: 4. durch Arzt verordnete Einlieferung ins Krankenhaus: Absatz 2 und 3: 5. Ausstellungsstück: 6. Sammelbegriff für Kleidung und Stoffe: 7. zwangsweise untergebracht: 8. zeigen, etwas klar machen: 9. Herstellung von Gebrauchsgegenständen mit künstlerischem Anspruch: 10. unkonventionell: Absatz 4 und 5: 11. Wegbereiter: 12. unverdorben, unbeeinflusst: 13. bescheinigen: 14. jdn. in seinem Wert herabsetzen: 15. Wiederherstellung des sozialen Ansehens:
P DSH
2
Im Detail verstehen Lesen Sie den Bericht im Lehrbuch 7 D, 2 a, noch einmal. Entscheiden Sie, ob die Aussagen richtig (r) oder falsch (f) sind. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
August Natterers Betrieb war von einem Auftraggeber ökonomisch abhängig. Hans Prinzhorn hat Bilder bei Atelierbesuchen entdeckt und angekauft. Die Mehrheit der psychisch Kranken kommt aus gestalterischen Berufen. Die Bilder lösen bei der Betrachtung extreme Gefühle aus. Prinzhorn glaubte, mithilfe der Bilder eine der Quellen künstlerischen Schaffens aufzufinden. Nach dem Krieg interessierte sich lange niemand für die Sammlung.
f f f f f f
3
Vom Lesen zur Zusammenfassung
a
Lesen Sie die Schlüsselwörter zum ersten Abschnitt des Berichts im Lehrbuch 7 D, 2 a, die drei Kursteilnehmer auf Notizzettel notiert haben. Welcher Zettel ist am ehesten für eine Zusammenfassung geeignet? Warum? B
A
August Natterer halluzinator. Erlebnis Mechaniker / kein Träumer Aufträge von Universität Zusammenbruch
86
r r r r r r
C
August Natterer Mechaniker Betrieb ruiniert Zusammenbruch Psychatrie
August Natterer Krise Psychiatrie Visionen aufs Papier bringen C1.2 86
rasch wichtige Einzelinformationen finden; anspruchsvolle Texte zusammenfassen
b
Besprechen Sie Ihre Lösung im Kurs. Überlegen Sie, ob Sie das Beispiel mit August Natterer in Ihrer mündlichen Zusammenfassung in 7 D, 2 c, erwähnen wollen. Und wenn ja, an welcher Stelle?
c
Lesen Sie die Tipps für das Schreiben von Zusammenfassungen und kreuzen Sie an, welche für Sie hilfreich (h) sind und welche nicht (n). Begründen Sie Ihre Auswahl. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
P DSH
d
Markieren Sie möglichst viele Schlüsselwörter und -phrasen. Geben Sie den Inhalt so detailliert und ausführlich wie möglich wieder. Geben Sie ausschließlich die im Text genannten Tatsachen wieder. Untersuchen Sie beim Lesen einzelne Textpassagen auf ihre Funktion – wie etwa „Beispiel“, „Bewertung durch den Autor“, „Schlussfolgerung“ etc. Geben Sie wichtige Erkenntnisse und Schlussfolgerungen des Autors mit passenden Redemitteln wieder. Achten Sie darauf, dass der Leser nicht Ihren eigenen, sondern den Gedankengang des Autors nachvollziehen kann. Gestalten Sie Ihren Text mit persönlichen Anmerkungen interessanter. Vermeiden Sie sprachliche Formen der Umgangssprache, aber bemühen Sie sich auch nicht um eine besonders gehobene Ausdrucksweise. Schreiben Sie möglichst komplizierte und lange Sätze. Achten Sie darauf, dass sich Ihre Sätze aufeinander beziehen. Nutzen Sie daher sinnvolle Konnektoren, präpositionale Ausdrücke (Angaben) und Verweiswörter wie z. B. Pronomen.
h h h h
n n n n
h h
n n
h h
n n
h h
n n
Fassen Sie zur Übung den letzten Absatz des Berichts im Lehrbuch 7 D, 2 a, mithilfe der von Ihnen markierten Schlüsselwörter in drei oder vier Sätzen schriftlich zusammen und vergleichen Sie Ihre Texte im Kurs.
E Design – Kunst im Alltag A
B
C
1
Wie ein Ei dem anderen
a
Ein Produkt beschreiben. Notieren Sie die Nomen zu den Adjektiven.
b
1. bedienbar die Bedienbarkeit
4. ästhetisch
7. formschön
2. elegant
5. optisch
8. (un)zweckmäßig
3. funktional
6. originell
9. harmonisch
Schauen Sie die Fotos oben an und beschreiben Sie mithilfe folgender Adjektive und Nomen und der Wörter in 1 a einem Partner / einer Partnerin jeweils ein Foto. Der / Die andere rät, um welchen Gegenstand es sich handelt. Adjektive: abgerundet | filigran | flach | kreisförmig | rund | proportional | schmal | rechteckig | quadratisch | geradlinig
C1.2 87
D
Nomen: der Drehregler | der Lautsprecher | das Taschenradio | das Gehäuse | der Kunststoff | der Bildschirm | das Metall | der Ständer | das Display | das Lochgitter | die Stange | die Kante | die Tastatur | die Ecke | der iPod | die Form
87
7 G 5.3
2
Aus zwei mach eins
a
Bei der Verbindung von Nomen und Adjektiv können Fugenelemente zum Einsatz kommen. Markieren Sie die Fugenelemente und ordnen Sie die Adjektive zu. bundesweit | deckenhoch | funktionstüchtig | firmenintern | farbenfroh | geistesverwandt | hilfsbereit | kostengünstig | produktionsfreundlich | studienbegleitend | bärenstark 1. -(e)s: bundesweit,
b
2. -(e)n:
Sehen Sie sich die Adjektive, die Sie dem Punkt 2 in 2 a zugeordnet haben, an und ergänzen Sie die Regel. Nomen, die im Singular auf „-e“ (unbetont) enden bzw. den Plural mit „-en“ bilden, erhalten häufig das Fugenelement .
c
Ordnen Sie die Adjektive in eine Tabelle ein erklären Sie dann ihre Bedeutung. abwechslungsreich | eindrucksvoll | existenzgefährdend | fahrtüchtig | verschiedenfarbig | schlechtgehend | hochgebildet | kochfertig | langhaarig | lernfähig | preistreibend | rauchfrei | türkisblau Adjektiv + Adjektiv
Adjektiv + Partizip
Nomen + Adjektiv
Nomen + Partizip
Verb(stamm) + Adjektiv
abwechslungsreich, abwechslungsreich = reich an Abwechslung
3
Eine Präsentation vorbereiten
a
Formulieren Sie mit den Nomen aus 1 a Redemittel für eine Produktpräsentation aus. positiv: … trägt zur besonderen Wirkung bei. | Der Entwurf besticht durch … | Zu seinen Vorzügen gehören: … | Hier stimmt einfach alles: …
negativ: Negativ ins Gewicht fällt die … | Bereits auf den ersten Blick stören … | Kritisieren möchte ich die fehlende … | Hier stimmt nichts: weder … noch …
Die Formschönheit trägt zur besonderen Wirkung bei.
b
Sammeln Sie weitere Redemittel für Ihre Produktpräsentation.
… fällt besonders auf, …
4
Einleitungen bei Kurzvorträgen
a
Lesen Sie den Tipp und machen Sie zu zweit zu allen drei Punkten Notizen. Was Punkt 2 betrifft, können Sie sich an folgenden Aspekten orientieren. 1. berühmte Beispiele aus dem Industrie-Design (Automobile, Möbel, …) oder dem öffentlichen Raum (Brücken, Gestaltung von Innenräumen öffentlicher Gebäude, …) 2. Wie wirkt gutes Design auf den Betrachter oder Käufer? 3. Beispiele für den Geschmack bestimmter Jahre (Farben, Formen, …) 4. …
b 88
Tipp Die Einleitung hat drei wichtige Funk tionen: 1. Kontakt herstellen 2. Interesse wecken 3. Orientierung über Ablauf der Präs entation gebe
n
Tragen Sie nun einem anderen Paar Ihre Einleitung vor und geben Sie sich gegenseitig Rückmeldungen. C1.2 88
komplexes Thema strukturiert vortragen; in Korrespondenz Umgangssprache und idiomatische Wendungen verstehen; in Briefen Erfahrungen und Gefühle beschreiben
F Die Kunst der Musik 1
Liebe Joanna Lesen Sie den Brief von Luisa und ordnen Sie unten den umgangssprachlichen Wendungen die passenden standardsprachlichen Varianten zu.
Liebe Joanna, das haut dich jetzt sicher um – ein Brief! Ich glaube, wir hatten noch Monate nach der zehnten Klasse Hornhaut an den Fingern von den vielen SMS, die wir beide damals ausgetauscht haben. Und jetzt also ein Brief – nach so langer Zeit. Das war ein Vorschlag von Sybille, meiner Improvisationslehrerin, mit der ich mich, wie du ja weißt, hier an der Musicalschule so gut verstehe. Sie meinte, ihr hätte es in ähnlichen Situationen immer geholfen, sich in einem Brief die Last von der Seele zu schreiben. Na ja, das ist schon etwas seltsam ausgedrückt, aber so ist sie halt. Der Punkt ist folgender: Ich stecke in meiner ersten echten Krise seit der Aufnahme zur MusicalAusbildung vor einem Jahr. Du weißt ja, wie glücklich ich war, als die mich wollten, obwohl ich nie einen Fuß in eine Ballettschule gesetzt hatte. Schließlich waren Singen und Schauspielen immer mein Ding. Aber nach zehn Monaten Tanztraining bin ich mittlerweile völlig verzweifelt. Ich frage mich, ob ich jemals gut genug tanzen werde, um ein Engagement zu bekommen. Ich kann dir gar nicht sagen, wie hart die Trainingsstunden für mich sind. Jeden zweiten Tag muss ich mir von meiner neuen Tanzlehrerin ätzende Sprüche über meine angebliche Unbeholfenheit anhören. Schon ihr ironisches Lächeln angesichts meiner Sprünge treibt mich in den Wahnsinn. Außerdem verrät die Art, wie meine Mitschülerinnen reagieren, wenn sie ihre unverschämten Bemerkungen zu meiner Figur macht, eine Art heimlicher Schadenfreude. Dabei bringe ich doch ein völlig normales Gewicht auf die Waage. Langsam habe ich das Gefühl, diese Zicken sähen es gern, wenn ich das Handtuch schmeiße und sie eine Konkurrentin los wären. Na ja, und inzwischen fange ich selbst an, an mir zu zweifeln. Vielleicht sollte ich lieber was anderes machen!? Ich wäre froh, wir könnten wie in alten Zeiten über alles quatschen. Du hast ja sicher mittlerweile dein Abi in der Tasche und bist schon längst im Studium oder in der Ausbildung. Bitte melde dich, wenn’s geht, schnell. Du musst ja nicht, wie ich, gleich zum Kuli greifen. Meine Mailadresse ist immer noch die alte. Ganz liebe Grüße Luisa
C1.2 89
1. Das haut dich um.
A. verletzende Bemerkungen
1.
2. einen Fuß in (etw.) setzen
B. unfreundliche Mitschülerinnen, Kolleginnen, …
2.
3. etw. ist mein Ding
C. etw. (z. B. eine Ballettschule) besuchen
3.
4. ätzende Sprüche
D. etw. sehr gern machen
4.
5. Das treibt mich in den Wahnsinn.
E. etw. aufgeben
5.
6. diese Zicken
F. Das verblüfft dich.
6.
7. das Handtuch schmeißen
G. Das macht mich noch verrückt.
7.
F
89
7 2
Ausführlich auf einen persönlichen Brief antworten
a
Machen Sie sich zu folgenden Aspekten Notizen. • Unterstreichen Sie im Brief in 1 die Aussagen, auf die Sie direkt antworten wollen. • Überlegen Sie, wie Sie den Brief aufbauen möchten: Gehen Sie zu Beginn auf Luisas Äußerungen ein und schildern dann Ihre eigenen Erfahrungen? Oder antworten Sie auf den Inhalt von Luisas Brief lieber an passenden Stellen in Ihrer Schilderung? • Wählen Sie eine sinnvolle Reihenfolge. Vermeiden Sie sprunghafte Äußerungen und unnötige Wiederholungen. • Denken Sie auch daran, die einzelnen Ideen und Abschnitte gut miteinander zu verbinden.
b
Formulieren Sie nun eine ausführliche Antwort auf den Brief in 1. Übernehmen Sie dabei die Rolle von Joanna. • Reagieren Sie auf den Brief: Was spricht dafür, die Ausbildung an der Musicalschule fortzusetzen, was ggf. dagegen? • Denken Sie an vergleichbare Situationen in Ihrem Leben, in denen Sie stark gefordert waren und / oder auf verletzende Weise behandelt wurden. • Verfremden Sie Ihre Erlebnisse, indem Sie sie – gemäß Ihrer Rolle – in Joannas Ausbildung oder Studium verlagern, aber beschreiben Sie Ihre damaligen Gefühle möglichst genau. Wie haben Sie damals reagiert? • Vergessen Sie nicht, auf einzelne Aspekte in Luisas Brief einzugehen.
c
Geben Sie Ihre Briefe im Kreis herum, bis Ihr Kursleiter / Ihre Kursleiterin „Stopp“ ruft. Lesen Sie den Brief, der bei Ihnen angekommen ist, und prüfen Sie, ob alle Sätze gut miteinander verbunden sind. Markieren Sie etwaige „Brüche“. Notieren Sie an den markierten Stellen einen Vorschlag, wie die Textteile oder Sätze besser miteinander verbunden werden könnten.
d
Wiederholen Sie den Vorgang von 2 c ein zweites Mal. Hängen Sie die Briefe danach im Kursraum aus und besprechen Sie die Korrekturen.
Aussprache 44
1
Aha, jetzt verstehe ich!
a
Hören Sie die Aussprachevarianten der Interjektion „ah“ bzw. „aha“. 1. 2. 3. 4. 5.
b
fallend: àh steigend-fallend: ahâ erst steigend, dann fallend: áhà steigend: ahá fallend-steigend: aha˘
Hören Sie die Aussprachevarianten in 1a noch einmal und lesen Sie die jeweilige Bedeutung. 1. 2. 3. 4. 5.
àh: Überraschung, Freude ahâ: starke Überraschung über unerwartete Lösung áhà: „Aha-Erlebnis“ = Jetzt verstehe ich. ahá: Zweifel an der Antwort aha˘ : Unsicherheit über den Vorschlag
45
c
Hören Sie die Aussprachevarianten noch einmal und sprechen Sie nach.
46 – 50
d
Hören Sie den Dialog und kreuzen Sie an, welche Bedeutung „ah“ bzw. „aha“ jeweils hat. 1. a Freude b Zweifel
90
2. a Verständnis b Zweifel
3. a Überraschung b Unsicherheit
4. a Freude b Verständnis
5. a Unsicherheit b Überraschung
C1.2 90
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 2.1
1
Verbindungsadverbien Verbindungsadverbien dienen zur Verknüpfung von Sätzen. Zusätzlich zu den in Mittelpunkt neu B2 (Referenzgrammatik Kapitel 3.4 bis 3.12) aufgeführten Verbindungsadverbien sind folgende für die Textkohärenz wichtig:
G 5.2
2
Erklärung
Bezug auf Gegengrund
Folge
Gegensatz / Einschränkung
Vergleich
Ziel
immerhin jedenfalls schließlich
nichtsdestotrotz nichtsdestoweniger
demnach demzufolge infolgedessen mithin
dagegen hingegen indessen vielmehr allerdings
demgegenüber im Vergleich dazu
dazu hierfür hierzu zu diesem Zweck
Bildung von Adjektiven aus Adverbien Aus vielen Temporaladverbien und einigen Lokaladverbien kann man Adjektive auf „-ig“ bilden. Sie helfen, Sachverhalte kürzer und stilistisch gehobener auszudrücken, z. B. die Sitzung heute ´ die heutige Sitzung
G 5.1
3
Temporaladverbien
Lokaladverbien
das Wiedersehen bald ´ das baldige Wiedersehen
eine Spezialität hier ´ eine hiesige Spezialität
meine Freundin damals ´ meine damalige Freundin
die Einrichtung dort ´ die dortige Einrichtung
die Konferenz morgen ´ die morgige Konferenz
das Lokal auswärts ´ das auswärtige Lokal
Absoluter Komparativ • Der Komparativ vor Nomen kann in Sätzen ohne expliziten Vergleich verwendet werden, z. B. Zum Glück gibt es in Berlin noch hier und da preiswerteren Wohnraum. • Er nimmt Bezug auf eine Gewohnheitsnorm: Um eine Wohnung als „preiswerter“ zu bezeichnen, muss man eine Vorstellung davon haben, was normalerweise in diesem Kontext „preiswert“ bzw. „teuer“ bedeutet. • Er kann eine vermindernde oder verstärkende Bedeutung haben: Eine „preiswertere Wohnung“ ist nicht preiswerter als eine preiswerte Wohnung, sondern preiswerter als die üblichen Preise, und eine „größere Wohnung“ ist nicht sehr groß, sondern nur ziemlich groß. • Er wird auch zur Relativierung verwendet bzw. um sich nicht eindeutig auszudrücken, so klingt z. B. „eine ältere Frau“ höflicher als „eine alte Frau“. • Er wird verwendet, um – oft in ironischen Bemerkungen – auf das Gegenteil zu verweisen, z. B. Das war eine seiner größeren Heldentaten. = Seine Tat war nicht besonders heldenhaft. • Bei Ausdrücken, in denen der absolute Komparativ im übertragenen Sinn bzw. ironisch benutzt wird, wird immer das Nomen betont, z. B. „Das Gehalt von Max ist ein besseres Trinkgeld.“ = Das Gehalt von Max ist sehr niedrig.
G 5.3
4
Adjektivkomposition Adjektiv + Adjektiv
Adjektiv + Partizip
Nomen + Adjektiv
Nomen + Partizip
Verb(stamm) + Adjektiv
verschiedenfarbig neumodisch
mattglänzend hochgelobt
rauchfrei deckenhoch funktionstüchtig
platzsparend existenzgefährdet
fahrtüchtig reißfest
Bei der Verbindung von Adjektiven und Nomen wird häufig ein Fugenelement eingeschoben: • Nomen, die im Sg. auf „-e“ (unbetont) enden bzw. den Pl. mit „-en“ bilden, erhalten häufig das Fugenelement „-(e)n“. • Nach den Endungen -heit, -keit, -ling, -(t)ion, -sal, -schaft, -tät, -tum, -ung folgt immer das Fugenelement „-s“. C1.2 91
91
8 A Im Einsatz für … 1
Motive und Prioritäten beim Ehrenamt
a
Welche Nomen passen zu den Verben? Notieren Sie. Manchmal gibt es mehrere Möglichkeiten. Ansehen | Fähigkeiten | Freiräume | Lebenserfahrung | Herausforderungen | Pluspunkte | etwas Sinnvolles | Ziele
b
1. annehmen: Herausforderungen
5. erwerben:
2. ausfüllen:
6. sammeln:
3. entdecken:
7. tun:
4. erlangen:
8. verfolgen:
Ordnen Sie den Anfängen der Redemittel im Lehrbuch 8 A, 2 b, die passenden Satzenden zu. 1. Mein Hauptmotiv
A. dazu beitragen, …
1.
2. An zweiter / dritter Stelle
B. würde ich …, um … zu …
2.
3. Als weniger wichtig
C. wäre …
3.
4. Auf keinen Fall
D. steht für mich …
4.
5. Besonders wichtig
E. wäre für mich …
5.
6. Kein Motiv
F. sollte … dazu dienen, …
6.
7. In erster Linie
G. empfinde ich …
7.
8. Es sollte vor allem
H. ist / sind mir …
8.
C
2
Mein Engagement
a
Notieren Sie die Verben zu den Ausdrücken aus den Aussagen im Lehrbuch 8 A, 3 a. Hören Sie ggf. die Aussagen zur Kontrolle noch einmal. ableisten | ausrichten können | begeistern | beistehen | bereiten | beruhigen | bewahren | dabei sein | haben | haben | lassen | leisten | schätzen | sein | sein | stecken | tun | zehren
b
1. Respekt vor jdm. / etw. haben
10. viel / etw.
2. gute Arbeit
11. die Ruhe
3. jdm. eine Freude
12. ein Praktikum
4. ausgelastet
13. an den Nerven
5. seine Ruhe
14. das Gewissen
6. sich für etw.
15. sich glücklich
7. Zeit in etw.
16. auf Abruf
8. mit dem Herzen
17. alles stehen und liegen
9. jdm. (nicht) weh
18. jdm. in der Not
Erklären Sie die Bedeutung der Ausdrücke in 2 a mit eigenen Worten.
1. Respekt vor jemandem haben = jemanden respektieren
92
C1.2 92
c
In jedem der folgenden Sätze aus den Aussagen im Lehrbuch 8 A, 3 a, ist ein Wortschatzfehler. Korrigieren Sie ihn. 1. Sie engagiert sich um den Tierschutz. für 2. Sie kümmert sich für Katzen. 3. Sie arbeitet wie Pflegerin in einem Altenheim. 4. Sie hat Respekt von den freiwilligen Helfern. 5. Sie spendet auf einen guten Zweck. 6. Ihr Privatleben leistet manchmal unter ihrem Engagement. 7. Sein Engagement geschieht auf dem Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit. 8. Wer ohne Bezahlung ehrenamtlich arbeiten kann, kann sich glücklich schützen. 9. Als Feuerwehrmann kann er anderen in der Not dabeistehen. 10. Er konnte den Erzieherinnen und Erziehern auf die Schulter gucken.
P GI /
telc H
3
Infos zum Freiwilligen Sozialen Jahr und Freiwilligen Ökologischen Jahr Lesen Sie das Faltblatt über das FSJ und FÖJ und kreuzen Sie jeweils an, welches Wort passt: a, b, c oder d. Das FSJ und FÖJ – Ein wichtiger Baustein in der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen Das Freiwillige Soziale Jahr und das Freiwillige Ökologische Jahr bieten Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit, sich bürgerschaftlich zu engagieren. Wer ein FSJ / FÖJ absolvieren möchte, muss die Schulpflicht [1] c haben und normalerweise 12 bis 18 Monate seiner Zeit zur Ver fügung [2] . Wo kann ich ein freiwilliges Jahr absolvieren? Wer sich für ein FSJ / FÖJ [3] hat, dem stehen viele Einsatzmöglichkeiten offen – ob Umweltschutz oder Altenheim, ob Kulturinstitution oder Sportverein, ob In- oder Ausland. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Soziale Absicherung Alle, die ein FSJ / FÖJ absolvieren, erhalten Versicherungsschutz für den Krankheits- und Pflegefall ebenso wie ein Taschengeld. Arbeitskleidung und Verpflegung werden [4] gestellt, bei Bedarf auch die Unterkunft.
C1.2 93
Vom Jugendlichen zum verantwortlichen Bürger Für die Jugendlichen, die sich im [5] zwischen Jugend- und Erwachsenenalter befinden, kann das FSJ / FÖJ zunächst einmal Unterstützung bei der Ablösung von der Herkunftsfamilie nach Beendigung der Schule bieten. Die Jugendlichen können erstmals eine [6] Lebensführung erproben. Kompetenzen entwickeln für neue Welten Sie finden durch das FSJ / FÖJ Unterstützung im Prozess der beruflichen Orientierung, lernen potenzielle Arbeitsfelder kennen und können ihre Kompetenzen [7] . Sie erschließen für sich neue Lebensbereiche, machen neue Erfahrungen mit Menschen aus anderen Lebenswelten und auch aus anderen sozialen Milieus. Die Jugendlichen treffen oftmals auf Schwächere und Hilfsbedürftige, die Empathie brauchen, [8] ihr soziales Verantwortungsgefühl gestärkt werden kann. An Grenzen stoßen Die Jugendlichen lernen aber auch Grenzen kennen, Grenzen anderer Menschen, Grenzen von Systemen – möglicherweise stoßen sie auch [9] Grenzen und lernen, sich selbst besser einzuschätzen. Die Freiwilligen müssen sich [10] erstmals in einem Team zurechtfinden. Sie sehen sich Konflikten gegenüber und müssen damit umgehen, sich einbringen und positionieren. Und von dem, was sie dabei lernen, profitieren sie später nicht nur beruflich.
1. a b c d
bestanden eingetreten erfüllt erledigt
3. a b c d
ausgesucht bestimmt entschieden gewählt
5. a b c d
Überführung Übergang Übertritt Überweg
7. a b c d
erfüllen erlernen erweitern haben
9. a b c d
an ihre bis ihre nach ihre zu ihren
2. a b c d
geben haben halten stellen
4. a b c d
in Form im Gesetz in der Vorschrift in der Regel
6. a b c d
alleinige eigensinnige eigenständige einseitige
8. a b c d
wodurch wofür worauf wozu
10. a b c d
ganz gut ziemlich zumeist
93
8 B Gemeinsam stärker P DSH /
telc
1
Wörter rund ums Engagement Welche Wörter im Kommentar im Lehrbuch 8 B, 1 a, entsprechen den folgenden Synonymen oder Formulierungen? Abschnitte A und B: 1. alle: sämtliche 2. dunkle Vorhersagen: 3. im Dienst sein: 4. Ende einer Frist: 5. Leute, denen es an etw. fehlt: Abschnitte C und D: 6. ohne Zwang, auf eigenen Wunsch: 7. Wohlergehen der Allgemeinheit: 8. jdn. oder etwas bestaunen und anerkennen: 9. Personen, die andere um Unterstützung bitten: Abschnitt E: 10. eine herausragende / bedeutende Leistung: 11. Beweis für Handeln, das hinter den Ansprüchen zurücksteht: 12. nicht geglückt: 13. aufhören zu sprechen / nicht weiter zu hören sein: 14. wesentlich:
G 3.6
2
Untrennbar: be-, ent-, er-
a
Formulieren Sie die Sätze um, indem Sie statt des einfachen Verbs jeweils ein Verb mit der Vorsilbe „be-“ verwenden. Zwei Sätze erhalten dadurch eine andere Bedeutung. Welche? 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Sie hat auf die Frage nicht geantwortet. Vom anderen Ende des Tisches lauschte er dem Gespräch. Heute klagen viele über die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Er wunderte sich über das Verhalten seines Chefs. Sie arbeitete schon seit einigen Tagen an einem wichtigen Dokument. Aufgrund des erhöhten Ölpreises heizten sie nur in einem Zimmer.
1. Sie hat die Frage nicht beantwortet.
b
Setzen Sie die Verben mit der Vorsilbe „ent-“ in die Lücken ein. Ein Verb bleibt übrig. entdecken | entfachen | entfernen | entkalken | entnehmen | entstehen | entziffern 1. Die unleserliche Schrift konnte kaum jemand entziffern
.
2. Im Büro muss die Kaffeemaschine dringend
werden.
3. Die Zettel wurden vom Schwarzen Brett 4. Das umstrittene Thema 5. Weitere Hinweise
. eine heftige Diskussion. Sie bitte der beiliegenden Broschüre.
6. Aufgrund interkultureller Missverständnisse können manchmal größere Probleme
94
. C1.2 94
c
Bedeutung von „ent-“: Ordnen Sie die Verben aus 2 b in die Tabelle ein. etw. wegnehmen / wegmachen, etw. herausnehmen (auch abstrakt)
etw. fängt an
entziffern,
d
Formulieren Sie die Sätze um, indem Sie Verben mit „er-“ verwenden. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Wenn Luise vor fremden Menschen sprechen muss, wird sie leicht rot. Unsere Firma hat für diesen Auftrag gekämpft. Am Montag öffnet die Firma „Lapus“ eine neue Filiale. Vor der Bestellung rechnete der Kunde die Gesamtsumme aus. Im Winter wurde unser Vater schwer krank. Er wird seit seiner Krankheit leicht müde. Die neue Chefin hat für ihre Position hart gearbeitet. Das Team stieg in wenigen Stunden auf den Gipfel.
1. Wenn Luise vor fremden Menschen sprechen muss, errötet sie leicht. G 3.6
3
„zer-” oder „miss-“?
a
Welche Vorsilbe passt: „miss-“ oder „zer-“? Ein Verb lässt sich mit beiden Vorsilben verbinden. Notieren Sie auch die jeweilige Bedeutung. 1.
b
miss achten: nicht achten
5.
fallen:
9.
reden:
2.
brechen:
6.
glücken:
10.
schneiden:
3.
bröseln:
7.
gönnen:
11.
streuen:
4.
deuten:
8.
kleinern:
12.
verstehen:
Wählen Sie aus 3 a die passenden Verben für folgende Sätze. Einmal passen zwei Verben. 1. Die neuesten politischen Entscheidungen missfallen
den Vertretern der Opposition. .
2. Auf der Sitzung wurde zu lange diskutiert. Das Thema wurde so
sich absichtlich.
3. Es scheint, die gegnerischen Parteien wollen sich nicht einigen und 4. Man
ihm den Sieg nicht, jedoch war man der Meinung, dass manche Vorschriften bei der
Abstimmung
worden seien. kann.
5. Es ist eine Leistung, wenn man Zweifel bei den Gegnern durch Argumente 6. Trotzdem darf dieser Erfolg nicht als Freipass für die anstehenden Entscheidungen G 3.6
werden.
4
Verdeutlichen, verkomplizieren, vergolden
a
Die Vorsilbe „ver-“ kann verschiedene Bedeutungen haben. Sortieren Sie die Verben nach der entsprechenden Bedeutung. Ergänzen Sie weitere, die Sie kennen. versilbern | sich verhören | verbessern | verglasen | verbrauchen | verkabeln | sich verfahren | veräußern | verbergen | verminen | versalzen | sich vertun Veränderung, etw. geht zu Ende oder wird zu Ende gebracht
etw. mit etw. versehen
etw. falsch machen
versilbern,
C1.2 95
95
8 b
Setzen Sie die passenden Verben aus 4 a in der richtigen Form in die Sätze ein. 1. Hattest du nicht gesagt, du kommst um 10.00 Uhr? Dann habe ich mich wohl verhört .
2. Das Fenster ist leider kaputt. Die Firma muss es neu .
3. Ich glaube, du bist verliebt. Das Essen ist ja total
haben.
4. Ich habe keine Ahnung, wo wir gerade sind. Wir müssen uns worden.
5. Dieses Gemälde ist bei der letzten Kunstauktion
.
6. Oh, Sie wollten nur ein Kilo Tomaten. Da habe ich mich 7. Dieses Gelände ist seit dem Krieg G 3.6
.
5
In der Vielfalt liegt die Würze
a
Bilden Sie Verben mit den Vorsilben „be-“, „ent-“, „er-“, „miss-“, „ver-“ bzw. „zer-“.
b
.
1. arbeiten: bearbeiten, erarbeiten, verarbeiten
5. gehen:
2. achten:
6. lassen:
3. decken:
7. stehen:
4. fallen:
8. trauen:
Finden Sie für das markierte Verb bzw. den markierten Ausdruck ein Verb mit untrennbarer Vorsilbe („be-“, „ent-“, „er-“, „miss-“, „ver-“) und formulieren Sie die Sätze um. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Die Mitarbeiter der „Tafel“ teilen das Essen an die Bedürftigen aus. Die neuesten statistischen Zahlen machen die große Hilfeleistung deutlich. Der Verein möchte den Grund finden, warum die Bedürftigen sich nicht allein ernähren können. Natürlich gibt es auch einige, denen so ein Engagement nicht gefällt. Und andere trauen manchen Menschen nicht, die sich als bedürftig ausgeben. Trotz aller Kontrollen wurde bisher nur selten ein Missbrauch aufgedeckt. Aber niemand hat Zweifel daran, dass Vereine wie die Tafel eine sinnvolle Unterstützung leisten. Vor allem, wenn man darüber nachdenkt, wie vielen Menschen die Tafel täglich hilft.
1. verteilen: Die Mitarbeiter der Tafel verteilen das Essen an die Bedürftigen. G 3.7
6
Verben – mal trennbar, mal untrennbar
a
Lesen Sie die Sätze aus einer Rezension und einem Bericht. Notieren Sie die Infinitive der unterstrichenen Verben, und markieren Sie die betonte Silbe. 1. a. Der Text ist eine Katastrophe. Er muss daher umgeschrieben werden. umschreiben b. Zum Beispiel ist das Wesentliche eher umschrieben als treffsicher formuliert. 2. a. Auch wie mit dem Thema „Sozialstaat“ umgegangen wird, ist nicht gerade erfreulich. b. Warum hat man das nicht umgangen? Das kann doch nur zu Aggressionen führen. 3. a. Außerdem widerspricht der Aufbau des Textes der inneren Logik. b. Das spiegelt wider, wie schlecht hier gearbeitet wurde. 4. a. Teresa soll das Buch „Leben auf Helgoland“ ins Spanische übersetzen. b. Zur Vorbereitung wollte sie hinfahren und musste mit der Fähre zur Insel übersetzen. 5. a. Wegen der Witterung hatte sie sich überlegt, im Frühjahr zu fahren. b. Auf der Überfahrt war es aber extrem kalt. Da hätte sie sich besser eine dicke Decke übergelegt. Denn jetzt ist sie krank. 6. a. Auf der Rückfahrt wollte sie kurz nach Hamburg. Ich hätte die Stadt umfahren. b. Dort kam sie in einen Riesenstau und hätte fast einen herumlaufenden Mann umgefahren.
96
C1.2 96
b
Ordnen Sie den Verben in 6 a die passende Bedeutung zu. mit etwas bedecken | behandeln | nicht entsprechen | nicht hindurch fahren | vermeiden | indirekt formulieren | von einem ans andere Ufer gelangen | nachdenken | neu schreiben | zeigen | in eine andere Sprache übertragen | so fahren, dass jemand / etwas umfällt
1a. umschreiben = neu schreiben
c
Konkret oder abstrakt: Welche Tendenz lässt sich erkennen? Ergänzen Sie die Regel. Die trennbaren Verben haben eher eine Bedeutung. eine
51
d
, die untrennbaren eher
Hören Sie die Sätze aus 6 a. Welcher Teil der unterstrichenen Verben ist jeweils betont: die Vorsilbe oder der Verbstamm? Vergleichen Sie mit Ihrer Markierung in 6 a und lesen Sie dann die Sätze noch einmal laut.
1 a. umgeschrieben G 3.7
7
Verben: trennen oder nicht? Schreiben Sie Sätze im Perfekt. Achten Sie auch darauf, ob die Verben trennbar oder untrennbar sind. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
am Anfang – das neue Nichtrauchergesetz – übertreten – viele Raucher Isa – übertreten – zum Katholizismus unsere Nachbarn – uns – unterstellen – dass – lügen – wir wegen – heftiger Regen – die Wanderer – sich unterstellen der Kollege – sein Chef – mit wütenden Blicken – durchbohren beim Dübeln – leider nicht aufpassen – ich – und – durch die Schrankwand – durchbohren wir – schon wieder – übersehen – Fehler – bei der Korrektur Bitte nicht kariert! – ich – sich übersehen – dieses Muster letztes Jahr – das große Kaufhaus – in der Stadtmitte – umbauen ihr Grundstück – viele reiche Leute – mit einer Mauer – umbauen – zum Schutz vor Dieben
1. Am Anfang haben viele Raucher das neue Nichtrauchergesetz übertreten.
C Hilfe – ganz praktisch 1
Hilfe in der Nachbarschaft Welche Dienstleistungen werden von der Nachbarschaftshilfe „Felix“ im Lehrbuch 8 C, 1 a, angeboten bzw. vermittelt. Fügen Sie die Silben zu elf Wörtern zusammen. ar | ar | Ba | Bank | Be | Be | bei | bei | by | der | diens | diens | diens | Fa | fen | Gar | ge | ger | ges | gleit | Haus | hil | hü | Kin | lien | mi | müt | Re | para | pfle | Putz | schafts | schäf | sit | suchs | Ta | te | te | te | te | ten | ten | ten | ten | ter | ter | tur | wirt
C1.2 97
1. Besuchsdienste
5.
9.
2.
6.
10.
3.
7.
11.
4.
8.
97
8 P TestDaF
2
Ein Telefonat Lesen Sie den Einführungstext mit den Arbeitsanweisungen und führen Sie dann das Telefonat. Sie haben jeweils 30 Sekunden Vorbereitungs- und Sprechzeit.
52
Sie sind Student an einer deutschen Hochschule und möchten gern einen Studentenclub für Freunde Ihres Heimatlandes gründen. Sie rufen deshalb im Akademischen Auslandsamt Ihrer Universität an. Am Telefon meldet sich eine Mitarbeiterin der Universität. • Stellen Sie sich vor und sagen Sie, warum Sie anrufen. • Fragen Sie nach Bedingungen für die Gründung eines studentischen Clubs.
D Studenten aktiv 1
Einfühlsam, verständnisvoll reagieren
a
Ordnen Sie den Anfängen der Redemittel die passenden Satzenden zu. A. 1. Mir würde
A. ich gut nachvollziehen.
1.
2. Ich kann mich gut
B. in deine Lage hineinversetzen.
2.
3. Diese Gefühle
C. es an deiner Stelle ähnlich gehen.
3.
4. Deine Stimmungslage kann
D. kenne ich / hatte ich auch schon mal.
4.
1. Ich sehe das
A. du dich glücklich schätzen.
1.
2. Du solltest
B. gar nicht als Problem, sondern als Herausforderung.
2.
3. Eigentlich kannst
C. deine Lage doch mal positiv.
3.
4. Betrachte
D. dir vor Augen führen, …
4.
1. Nach meiner Erfahrung gibt es
A. wie mein Alltag ohne / mit … aussehen würde, …
1.
2. Aus meiner persönlichen Erfahrung
B. das ganz anders dar: …
2.
3. Wenn ich bedenke,
C. eine einfache Lösung für dein Problem.
3.
4. Für mich stellt sich
D. kann ich dir berichten, …
4.
C
B.
C.
b
Notieren Sie die Rubrikenbezeichnungen zu den Redemittelgruppen in 1 a (A, B, C). einen anderen Blickwinkel auf die besondere Situation lenken | von eigenen Erfahrungen berichten | Verständnis für die Gefühlswelt des anderen signalisieren
P TestDaF
2
Ihre Meinung ist gefragt
a
Lesen Sie die Aufgabe. Was könnten Sie raten? Sie haben nur 2 Minuten Vorbereitungs- und 1,5 Minuten Sprechzeit. Eine Freundin von Ihnen, Maria, ist sozial sehr engagiert. Sie arbeitet viel, und einen großen Teil ihrer Freizeit verbringt sie mit ehrenamtlicher Tätigkeit. Nun überlegt sie, ob sie auf ihre Urlaubsreise verzichten und das so eingesparte Geld einer wohltätigen Organisation spenden soll. Sagen Sie Maria, ob Sie es sinnvoll finden, auf die Reise zu verzichten, um Geld zu spenden. Wägen Sie dabei Vor- und Nachteile ab und begründen Sie Ihre Meinung.
98
C1.2 98
Gedanken klar ausdrücken und argumentativ unterstützen
53
b
Hören Sie nun, was Ihre Freundin sagt, und antworten Sie ihr in einem zusammenhängenden Beitrag. Arbeiten Sie zu zweit. Einer / Eine spricht, der / die andere achtet auf die Einhaltung der Zeitvorgaben und macht sich Notizen zu folgenden Punkten. • der Einstieg • eine schlüssige Argumentation
• eine überzeugende Begründung • ein sinnvoller Ratschlag
c
Besprechen Sie gemeinsam die monologische Äußerung. Was ist gut gelungen, was kann man besser machen? Tauschen Sie dann die Rollen.
3
Vortragen – in Perfektion
a
Überlegen Sie in Gruppen, welche Tipps Sie einem Vortragenden zum Thema Körpersprache und Stimme geben würden.
b
Vergleichen Sie Ihre Tipps aus 3 a mit den folgenden Tipps für einen Vortrag in Deutschland. Welche Unterschiede / Gemeinsamkeiten gibt es? Was sollte man in Ihrer Heimat beachten? Einsatz von Körpersprache und Stimme • Persönlichkeit: Ihr Auftreten und Ihre Ausstrahlung sind entscheidend. Präsentieren Sie deshalb glaubwürdig und engagiert. Dafür ist es wichtig, dass Sie selbst überzeugt sind von dem, was Sie mitteilen wollen, und dass Sie sich Ihre persönliche Art bewahren. • Körpersprache: Der größte Teil Ihrer Glaubwürdigkeit in Ihrer Rede resultiert aus Ihrer Körpersprache. Daher sollten Mimik und Gestik positive Assoziationen auslösen. Dabei helfen offene Hände, ein freundliches Gesicht und ein ruhiger Blick. • Blickkontakt: Lassen Sie Ihre Augen sprechen. Denn der Blickkontakt zum Publikum hilft Ihnen, Botschaften von Person zu Person zu übermitteln. Außerdem erzeugt der Blickkontakt bei den Zuhörern den Eindruck, dass man sie ernst nimmt. • Stimme und Sprechtempo: Zuhörer nehmen Stimme und Sprechweise viel genauer wahr als das, was wir inhaltlich sagen. Sprechen Sie daher so, dass bei den Zuhörern Interesse geweckt wird und keine Langweile aufkommt. Machen Sie Pausen an den passenden Stellen, wechseln Sie das Sprechtempo und achten Sie auf die stimmliche Modulation.
E Organisierte Hilfe P TestDaF
1
Organisationen, die Unterstützung brauchen
a
Folgende Personen haben sich entschlossen, eine Organisation zu unterstützen. Suchen Sie in den Texten A bis D auf der nächsten Seite und im Lehrbuch 8 E, 2 a, eine passende Möglichkeit. Eine Person findet keine Organisation, notieren Sie dort „n“. Welche Organisation passt zu 1. einem Ingenieur mit viel Freizeit und dem Wunsch nach aktiver Beteiligung an Hilfsaktionen? 2. einem Arzt, ortsgebunden in Deutschland, der sich im medizinischen Bereich engagieren möchte? 3. einer Soziologiestudentin, die in ihren Semesterferien im Ausland mit Kindern arbeiten möchte? 4. einer Hausfrau, die sich in ihrer Nachbarschaft für den Schutz eines Biotops einsetzen möchte? 5. einem jungen Mann, der sich für ein FSJ in einer Senioren- oder Kindertagesstätte interessiert? 6. einem Rentner, der internationale Kampagnen gegen Mangelernährung finanziell unterstützen möchte?
C1.2 99
99
8 A Ärzte ohne Grenzen „Ärzte ohne Grenzen“ ist eine private medizinische Nothilfeorganisation. Zu ihren Aufgaben gehört es, allen Opfern Hilfe zu gewähren, ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft oder ihrer politischen und religiösen Überzeugungen. „Ärzte ohne Grenzen“ ist neutral und unparteiisch und finanziert sich zu ca. 80 % durch private Spenden, um diese Unabhängigkeit zu bewahren. Die Organisation unterhält in rund 60 Ländern Gesundheitsprogramme. Die Hilfsprojekte reichen von medizinischer Nothilfe über Trinkwasserversorgung bis hin zur medizinischen Aufklärung der Bevölkerung. B Bund für Natur- und Umweltschutz Deutschland – BUND Der Verein ist 1975 von mehreren deutschen Umweltschützern gegründet worden. Der BUND ist föderativ organisiert. In 2.200 regionalen Gruppen und Initiativen beschäftigen sich engagierte und kompetente Menschen mit lokalen ökologischen Problemen und setzen sich so für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen ein. Doch nachhaltige Erfolge erzielt man nicht ohne die Politik. Fachleute des BUND begleiten deswegen gesetzliche Regelungen auf Landes-, Bundesund EU-Ebene von Anfang an und machen – wenn nötig – politisch Druck. C
Technisches Hilfswerk (THW) Seit seiner Gründung 1950 hat sich das THW hinsichtlich seiner Aufgaben weiterentwickelt. Gleich geblieben ist jedoch der eigentliche Leitgedanke der Bundesanstalt: die Bereitschaft zur Hilfe für Menschen in Not. Mit kompetenten, schnellen und uneigennützigen Hilfsmaßnahmen im In- wie im Ausland leistet das THW einen Beitrag dazu, Not und Unglück zu mindern. Dank seiner Hilfsaktionen konnten nicht selten die politischen Beziehungen zwischen den Ländern vertieft werden. Obwohl es sich beim Technischen Hilfswerk um eine Bundesbehörde handelt, sind 99 % aller Angehörigen ehrenamtlich tätig. Mitmachen kann jeder, der sich für Technik interessiert und gerne im Team arbeitet. D
Diakonie Die „Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband“ ist die Dachorganisation der Diakonie in Deutschland. Als evangelischer Wohlfahrtsverband ist sie als der soziale Dienst der evangelischen Kirchen z. B. im Bereich Gesundheit, Familienhilfe oder Migration tätig. Sozialpraktikum, Freiwilliges Soziales Jahr, Bundesfreiwilligendienst, ehrenamtlich, in Teilzeit oder Vollzeit festangestellt – es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich in der Diakonie zu engagieren und mitzuarbeiten.
b
Familie Vollmer hat eine Erbschaft gemacht und möchte 10.000 € spenden. Die Familienmitglieder diskutieren, welche der Organisationen aus 1 a das Geld erhalten soll. Teilen Sie den Kurs in vier Gruppen, jede Gruppe wählt eine Rolle. • Vater: Technisches Hilfswerk • Mutter: Ärzte ohne Grenzen
P GI
c
Überlegen Sie in der Gruppe Pro-Argumente für Ihre und Contra-Argumente gegen die anderen Organisationen.
d
Bilden Sie Gruppen mit jeweils einem Vertreter aus jeder Gruppe. Diskutieren Sie gemeinsam und kommen Sie zu einer Entscheidung.
e 100
• Großmutter: Diakonie • Tochter: BUND
Vergleichen Sie im Kurs: Wer erhält das Geld?
Tipp Redemittel zum Diskutieren finden Sie in Lektion 1 und in Mittelpunkt neu B2, Arbeitsbuch, Lektion 9 und 12. C1.2 100
argumentieren und auf andere reagieren
G 3.4.3
2
Partizipialkonstruktion oder Nebensatz?
a
Formulieren Sie die Partizipialkonstruktionen in Nebensätze um. 1. 2. 3. 4. 5.
Kaum gelöscht, brach der Brand wieder aus. Durch starken Wind verstärkt, breitete sich das Feuer rasend schnell aus. Alle Kräfte bündelnd, gelang es, das Feuer einzudämmen. Rechtzeitig gewarnt, gelang vielen die Flucht. Von den Behörden zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert, hatten viele nicht entsprechend reagiert. 6. Besser ausgerüstet, hätte die Feuerwehr vielleicht mehr Erfolg gehabt.
1. Direkt nachdem der Brand gelöscht worden war, brach er wieder aus.
b
Für die schriftliche Ausarbeitung eines Textes sollen Sie folgende Nebensätze durch eine Partizipialkonstruktion ersetzen. 1. Nachdem sie sich zu einer beruflichen Neuorientierung entschlossen Tipp hatte, wollte sie sich eine Tätigkeit mit Kindern suchen, z. B. in einer Partizipialkonstruktionen als Nebensa tzersatz SOS-Kinderdorffamilie. haben kein Subjekt und in der Rege l keinen Konnektor. In Einzelfällen können sie 2. Als Paul zu seinen ehrenamtlichen Erfahrungen befragt wurde, aber mit einem Konnektor eingeleitet werd berichtete er über seine Tätigkeit beim BUND. en, z. B. Obwohl beruflich und familiär stark 3. Da ausgebildetes Pflegepersonal für den Umgang mit hilfsbedürftigen eingespannt, engagiert sich Frau Web er Menschen sensibilisiert ist, kann es bei der Diakonie gut eingesetzt ehrenamtlich. werden. 4. Obwohl Dr. Noll extrem beschäftigt ist, engagiert er sich zusätzlich bei „Ärzte ohne Grenzen“. 5. Wenn sie im Katastrophengebiet ankommen, müssen die Mitarbeiter des THW sofort tätig werden. 6. Indem sie den Prinzipien ihrer Satzung folgen, helfen Organisationen meist unparteiisch. 7. Solange man als Mitarbeiter beim THW beschäftigt ist, ist man unfallversichert.
1. Zu einer beruflichen Neuorientierung entschlossen, wollte sie sich eine Tätigkeit mit Kindern suchen, z. B. in einer SOS-Kinderdorffamilie. G 3.4.3
3
„Feste“ Partizipialkonstruktionen Formulieren Sie die Sätze unten um, indem Sie folgende Partizipialkonstruktionen verwenden. Einmal passen mehrere. anders ausgedrückt / gesagt | angenommen | abgesehen von | genau genommen | kurz gesagt | so gesehen / betrachtet | gesetzt den Fall | verglichen mit | vorausgesetzt
„Feste“ Partizipialkonstruktionen Im Deutschen gibt es einige feste Partizipialkonstruktionen, die unab hängig vom konkreten Kontext einsetzbar sind und auch mündlich häufig verwendet werd en. Sie haben die Bedeutung eines Kondition alsatzes, z. B.
• Europa ist, verglichen mit Asien, ein kleiner 1. Wenn man von ein paar kleineren Problemen absieht, harmonieren Kontinent. = Wenn man Europa mit Asien vergleicht, ist es ein kleiner Kontinen die Mitglieder unserer SOS-Kinderdorffamilie sehr gut miteinander. t. • Gesetzt den Fall, er bekommt die Stell 2. Vergleicht man UNICEF mit anderen Hilfsorganisationen, ist es e, muss er umziehen. = Falls er die Stell wesentlich bekannter. e bekommt, muss er umziehen. 3. Nimmt man es aber genau, ist das Rote Kreuz die größte Hilfsorganisation der Welt. 4. Sollte es eine Naturkatastrophe geben, ist das THW im Einsatz. 5. Wenn man ein kurzes Fazit zieht, war dieses Jahr ein Erfolgsjahr für unsere Organisation. 6. Wenn man es anders ausdrücken möchte, kann man von einem Riesendurchbruch sprechen. 7. Falls man die Sache so betrachtet, hast du recht.
1. Abgesehen von ein paar kleineren Problemen, harmonieren die Mitglieder unserer SOS-Kinderdorffamilie sehr gut miteinander. C1.2 101
101
8 F Preiswürdiges Engagement 1
Friedensnobelpreis Erklären Sie die markierten Ausdrücke aus dem Radiobericht im Lehrbuch 8 F, 2 a. 1. Nobel hatte verfügt, dass … Nobel hatte in seinem Testament festgelegt, dass … 2. Vom Erlös sollte jedes Jahr ein Preis verliehen werden. 3. Er gilt als der prestigeträchtigste Preis der Welt. 4. Der Preis ist mit einer beträchtlichen finanziellen Zuwendung verbunden. 5. Meist rührt die Kritik daher, dass … 6. Die ausgewählten Personen und Organisationen wirken häufig stark polarisierend. 7. Die Preisvergabe sei nicht mehr als ein Kampf gegen Windmühlen. 8. Drei dieser Frauen wurden gemeinsam ausgezeichnet.
Aussprache 54
1
Ach so ist das!
a
Hören Sie die Aussprachevarianten der Interjektionen „so“ und „ach so“. 1. gleich bleibend: so¯ 2. fallend: sò
3. steigend: só 4. steigend: ach só
5. steigend-fallend: ách sò
55
b
Hören Sie die Aussprachevarianten von „so“ und „ach so“ noch einmal und sprechen Sie sie nach.
56 – 61
c
Hören Sie die Minidialoge. Notieren Sie, wie „so“ bzw. „ach so“ betont ist: ¯ gleich bleibend / ` fallend / ´ steigend oder ^ steigend-fallend. Überlegen Sie auch, welche Bedeutung die Interjektion jeweils hat. nachdenklich | skeptisch | überrascht | zweifelnd | ablehnend | abschließend
´ Ihr wollt einen Verein 1. Habe ich dir eigentlich schon erzählt, dass wir bald einen eigenen Verein haben wollen? – So? gründen? zweifelnd 2. Bei den jeweiligen Feiern kommt immer einiges an Geld zusammen. – Ach so, daher habt ihr so viel Geld. 3. In unserem Verein machen immer alle begeistert mit. – Ach so? Und warum waren dann beim letzten Treffen so wenige da? 4. Ich würde Martin als Vorstand vorschlagen. – So, der ist doch immer so unzuverlässig. 5. So, jetzt aber genug gequatscht, lasst uns anfangen. 6. So, dann haben wir’s. 62 – 65
d
Hören Sie Auszüge aus einem Beratungsgespräch und achten Sie auf die Aussprache von „so“ und „ach so“. Je nach Intonation können sie verschiedene Bedeutungen und Funktionen haben. Ordnen Sie sie zu. A. reflektierend: leitet zu einem anderen Thema über
Auszug 1:
102
B. bestimmt: leitet über zu Gespräch, Gesprächsabschnitt bzw. zu Neuem
Auszug 2:
Auszug 3:
C. überrascht-erfreut: Sprecher hat etwas begriffen oder Neues erfahren
D. überrascht-zweifelnd: Sprecher bezweifelt die Richtigkeit der vorhergehenden Aussage
Auszug 4: C1.2 102
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 3.6
G 3.7
1
2
Verben mit untrennbaren Vorsilben Präfix
Bedeutung
Beispiel
be-
macht ein intransitives Verb / Verb mit Präposition Sie antwortete auf die Frage. transitiv ´ Sie beantwortete die Frage.
be- + Nomen / Adjektiv
etw. bewirken
Gute Taten beeindrucken uns oft.
ent- + Verb
etw. fängt an
Es entstand ein heftiger Streit.
ent- + Verb / Nomen / Adjektiv
weggehen, etw. wegnehmen, „wegmachen“
Der Hund ist entlaufen.
er- + Verb / Nomen
etw. erreichen, zum Ende, Ziel bringen
Sie erkämpften sich den Auftrag.
er- + Verb / Adjektiv
etw. beginnt
Er will ein Geschäft eröffnen.
ver- + Verb
etw. ändern / zu Ende bringen
Verbessere bitte meinen Brief.
ver- + Verb
etw. falsch machen
Das Essen ist total versalzen.
ver- + Verb
das Gegenteil ausdrücken
Bei eBay kauft und verkauft man.
ver- + Nomen
etw. mit etw. versehen
Die Firma verglast das Fenster neu.
ver- + Adjektiv
Zustandsveränderung
Die Kritik ist schnell verstummt.
miss- + Verb
Gegenteil der Grundbedeutung
Man missgönnt ihm den Sieg nicht.
zer- + Verb
etw. kaputt machen, in Stücke teilen
Das Kind hat ein Glas zerschlagen.
Trennbare und untrennbare Vorsilben Einige Vorsilben (durch-, über-, um-, unter-, voll-, wider-, wieder-) können trennbar oder untrennbar sein. Die trennbaren Verben haben eher eine konkrete, die untrennbaren eher eine abstrakte Bedeutung.
G 3.4.3
3
trennbare Verben (Vorsilbe betont)
untrennbare Verben (Verbstamm betont)
Er bohrt durch die Schrankwand durch.
Sie durchbohrt ihn mit wütendem Blick.
Sie setzt mit der Fähre zur Insel über.
Teresa übersetzt ein Buch ins Spanische.
Wir schreiben den Text um.
Das hätte man umschreiben sollen.
Bei Regen stellen sich die Wanderer unter.
Die Nachbarn unterstellen ihm, dass er lügt.
Sie stopft den Rucksack mit Vorräten voll.
Das Urteil wurde vollstreckt.
Das spiegelt wider, wie gut gearbeitet wurde.
Der Aufbau widerspricht der inneren Logik.
Leider sahen wir uns nie wieder.
Wiederholen Sie das bitte noch einmal.
Partizipialkonstruktionen als Nebensatzersatz Erweiterte Partizipien können Nebensätze ersetzen und werden meist in formellen Texten verwendet. Je nach Kontext sind sie synonym zu einem Kausalsatz, Temporalsatz, Modalsatz o. Ä. Sie stehen oft am Beginn einer Hauptsatzstruktur und werden durch ein Komma abgetrennt. Sie enthalten kein Subjekt und statt des Verbs ein Partizip I oder II. z. B. Dort angekommen, traf er einen kleinen Jungen, der ihn anbettelte. (temporal: „Als er dort ankam“) Nach einer Möglichkeit für Spenden suchend, startete er die Aktion „Ein Reiskorn für Korea“. (kausal: „Weil er nach einer Möglichkeit für Spenden suchte“) Bei einer SOS-Kinderdorffamilie handelt es sich, genau betrachtet, um eine Großfamilie. (konditional: „Wenn man es genau betrachtet“) Beruflich stark eingespannt, engagiert sich Frau Weber ehrenamtlich. (konzessiv: „Obwohl sie beruflich stark eingespannt ist“) Den Prinzipien ihrer Satzung folgend, helfen Organisationen meist unparteiisch. (modal: „Indem sie den Prinzipien ihrer Satzung folgen“)
C1.2 103
103
9 A Alles, was Recht ist 1
„Recht“ – so oder so?
a
Der Begriff „Recht“ / „recht“ hat, oft erkennbar an seinen unterschiedlichen Schreibweisen, vor allem zwei Bedeutungen. Ordnen Sie folgende Ausdrücke und Redewendungen in die Tabelle ein. Er hat ein Recht darauf. | Da muss ich dir recht geben. | Ich dachte, ich höre nicht recht! | ein Rechthaber | ein Rechtsbrecher | im Recht sein | der Rechtsstreit | Das kommt mir gerade recht! | die Berechtigung | Das war nicht rechtmäßig. | Ist dir das wirklich recht? | Er kommt zu seinem Recht. | So ist es recht!
b
den Gesetzen entsprechend / die juristische Ordnung betreffend
etwas ist richtig / passend
Er hat ein Recht darauf.
Da muss ich dir recht geben.
Welche Verben passen zu den Nomen 1 bis 10? Ordnen sie zu.
Handlungen von Privatpersonen:
auslegen | bringen | einreichen | erstatten | einstellen | führen | nehmen | schlichten | verhängen | verkünden Handlungen der Rechtsvertreter:
1. einen Fall vor Gericht bringen
6. eine Strafe
2. einen Prozess
7. ein Gesetz
3. eine Anzeige
8. ein Urteil
4. sich einen Anwalt
9. ein (Gerichts-)Verfahren
5. eine Klage
10. einen Streitfall
2
Wege der Konfliktlösung
a
Ergänzen Sie die Begriffe in der passenden Form. anhängig | die Willkür | der Klient | verbindlich | der Kontrahent | außergerichtlich | die Bewährungszeit | die Bagatelle | der Lösungsansatz | das Gerichtsverfahren Der Rechtsanwalt Martin Kugler hat zunehmend Fälle, bei denen er nicht nur einem einzelnen seiner [1] Klienten zu seinem Recht verhilft, sondern zwischen zwei Konfliktparteien als Streitschlichter vermittelt. Dazu wird er von einem Richter beauftragt, damit ein aufwändiges [2] zwischen den beiden [3]
vermieden werden kann. Kugler versucht dann,
zu vermitteln. Das entlastet die Gerichte, bei denen schon zu viele Verfahren
[4]
sind. Bei manchen dieser Verfahren handelt es sich nämlich um eher unbedeutende
[5]
, die man auch gut [6]
lösen kann. – Aber was ist nun die konkrete Arbeit von
Martin Kugler? Er sucht gemeinsam mit den Kontrahenten nach einem [7]
. Als Rechtsanwalt achtet
er darauf, dass die Lösung juristisch einwandfrei ist. Wenn beide Seiten einverstanden sind, wird die Vereinbarung festgehalten und unterschrieben, sie ist damit also [8] [9]
. Und doch wird sich erst nach einer längeren
zeigen, ob diese Vereinbarung in der Praxis gut funktioniert. Martin Kugler muss immer darauf
achten, juristisch korrekte und lebenskluge Vorschläge zu machen, da ist kein Platz für [10]
oder
spontane Entscheidungen. „Einen Konflikt aus der Welt geschafft zu haben“, sagt er, „ist immer ein gutes Gefühl.“
104
C1.2 104
b
Welche der folgenden Redemittel passen nicht zu einem formellen, lösungsorientierten Mediationsgespräch? Streichen Sie unpassende Formulierungen und ordnen Sie dann die übrigen Redemittel den Gesprächsphasen der Mediation zu. Ich kann nicht verstehen, warum … | Wir sind hier zusammengekommen, um … | Und den Aspekt … dürfen wir auch nicht vergessen. | Ich würde gern noch einmal klarstellen, dass … | Wenn ich alles bisher Gesagte auf mich wirken lasse, sehe ich die Tendenz, dass … | Wie können Sie so etwas nur behaupten! | Der Konflikt betrifft vor allem … | Vorweg sollten wir einige Regeln klären, nämlich … | Ich sehe eine Kompromissmöglichkeit in folgendem Bereich: … | Lassen Sie uns abschließend festhalten, dass … | Was erzählen Sie da, das ist doch alles nicht wahr. | Erlauben Sie mir, dass ich Folgendes vorschlage: … | Für mich stellt sich die Situation aber so dar: … | Ich glaube nicht, dass das hier etwas bringen wird. | Das Hauptproblem besteht darin, dass … | Wir wollen uns heute mit dem Problem … beschäftigen. | Mir leuchtet Ihr Argument ein, dass …, aber … Gesprächsbeginn / Regeln klären
Konfliktpunkte und Aspekte sammeln
Diskussion der Positionen
Lösungssuche
Ich kann nicht verstehen, warum …
c
Üben Sie mit einem Partner / einer Partnerin das konstruktive, dialogische Streiten. Vertreten Sie jeweils eine der beiden Positionen zur Situation im Lehrbuch 9 A, 3 a, und halten Sie sich dabei an folgende Gesprächsregeln. • Vor jeder Äußerung muss das zuvor vom Dialogpartner Gesagte kurz zusammengefasst werden. • Ihr eigenes Argument muss inhaltlich direkt daran anschließen. Mir leuchtet Ihr Argument ein, dass ein sozialer Treffpunkt für die Jugendlichen wichtig ist. Ich finde allerdings, dass ein Wohnviertel einfach nicht der richtige Ort dafür ist.
Wenn ich Sie richtig verstehe, meinen Sie … Für mich stellt sich die Situation aber so dar: …
B Angst und Sicherheit 1 LB 3 28 – 31
Sind Sie sicher? Was bedeuten folgende Begriffe aus der Radioreportage im Lehrbuch 9 B, 1 b: a oder b? Kreuzen Sie an. Hören Sie dazu ggf. die Reportage noch einmal. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.
C1.2 105
sprunghaft abweichen grassieren der Standortfaktor sich speisen aus der Brennpunkt der Vandalismus das Instandsetzen blindwütig gängig belebt der Alarmmodus
a a a a a a a a a a a a
stetig sich unterscheiden von sich ausbreiten Slogan für Regional-Marketing sich ernähren mit Ort, an dem es häufiger brennt Zerstörungswut die Fähigkeit zu etw. im Aggressionsrausch häufig voller Menschen Zustand der Beunruhigung
b b b b b b b b b b b b
sehr stark sich abwenden von vereinzelt auftreten Grund für wirtschaftliche Attraktivität eines Ortes sich ableiten von Ort, an dem gehäuft Probleme auftreten Streitsucht die Reparatur hilflos vor Wut üblich voll Energie Einsatzbereitschaft
105
9 2
Die Sache mit dem Fahrrad Setzen Sie in den Dialog auf der Polizeistation passende Redemittel bzw. Redemittelteile aus dem Lehrbuch 9 B, 3 b, ein. Einmal gibt es mehrere Möglichkeiten. Tim K.:
Hallo! [1] Ich habe ein Problem
Polizist:
Ja, guten Tag. Setzen Sie sich doch. Also, [2]
Tim K.:
Ja, wie gesagt, es geht um mein Fahrrad. Es stand auf dem Parkplatz vor dem Drogeriemarkt und jemand hat es kaputt gefahren. Oh Mann, ich bin so aufgeregt, es war ganz neu!
Polizist:
[3]
.
Was genau [4]
?
mit meinem Fahrrad. Bin ich hier richtig? ?
Tim K.:
Ich hatte das Rad da für ein paar Stunden abgestellt. Jetzt ist es völlig verbogen und zerquetscht. Hier, ich hab’ ein Foto davon auf meinem Handy!
Polizist:
[5] dagegen gefahren.
Tim K.:
Eine Frau hat gesagt, dass es ein großer Lieferwagen beim Zurücksetzen war.
Polizist:
[6]
Tim K.:
Ja, die arbeitet nebenan in einem Büro. Ich hab' mir ihre Telefonnummer geben lassen.
Polizist:
[7] Anhaltspunkt.
Tim K.:
[8]
Polizist:
Ja, wegen Sachbeschädigung. Beim Drogeriemarkt können wir nachfragen, von welcher Firma der Fahrer kam. Damit hätten Sie eine Chance auf Schadenersatz. Ich bräuchte also zuerst Ihre Personalien und alle Informationen zum Hergang.
! Sieht aus, als wäre ein schweres Auto
, dann gibt es eine Zeugin?
. So haben wir schon mal einen Anzeige erstatten?
C Tatort Internet P DSH /
telc
1
Vorsicht: Internet-Falle In den Tipps im Lehrbuch 9 C, 1 b, gibt es viele Begriffe aus dem Kontext „Internet“. Welche Wörter aus den Tipps stimmen mit den folgenden Definitionen überein? Abschnitte 1 und 2: 1. eine in betrügerischer Absicht hergestellte Imitation:
die Fälschung
106
Abschnitte 5 und 6: 10. aktuelles Guthaben bei der Bank: 11. autorisierter Bankeinzug:
2. jd., der Computerprogramme verkauft:
12. Verknüpfung, Verbindung:
3. von etw. geschädigt bzw. berührt sein:
Abschnitte 7 und 8:
4. gespeicherter Link zu einer Lieblingsseite:
13. durch einen Code übermittelt:
5. mitgeteilt, genannt:
14. Dateien, die Computerprogramme stören:
6. persönlich, nicht für Dritte bestimmt:
15. Forum, in dem Güter ihren Besitzer wechseln:
Abschnitte 3 und 4:
Abschnitte 9 und 10:
7. Prozess, Vorgang:
16. für alle erreichbar:
8. Bild, Symbol:
17. eingetragene Daten:
9. Schließvorrichtung:
18. aufzeichnen: C1.2 106
G 3.1
2
Jetzt reicht‘s aber! Mahnungen schreiben
a
Lesen Sie die folgenden Originalsätze aus offiziellen Briefen und ergänzen Sie die Regel. Sollten Sie in der Zwischenzeit die Rechnung beglichen haben, betrachten Sie dieses Schreiben bitte als gegenstandslos.
Sollte auch dieser Termin ohne Geldeingang auf unserem Konto verstreichen, sehen wir uns gezwungen, ohne erneute Aufforderung gerichtliche Schritte einzuleiten.
Formulierungen mit der Konjunktiv-II-Form von „ besonders gern in Texten mit juristischem Hintergrund, z. B. in
b
“ sind typisch für offizielle Briefe. Sie werden , verwendet.
Formulieren Sie zu den folgenden Situationen mahnende Sätze mit „sollten“. 1. Käufer soll Kaufsumme für PC innerhalb einer Woche überweisen – sonst Konsequenz: rechtliche Schritte einleiten 2. Vormieter soll seine Möbel und Kisten bis Ende des Monats aus dem Keller räumen – sonst Konsequenz: alles in den Sperrmüll geben 3. Hundebesitzerin soll finanziellen Ersatz für zerrissene Hose leisten – sonst Konsequenz: Anwalt einschalten 4. Nachbar soll zukünftig Lärmbelästigung vermeiden – sonst Konsequenz: beim nächsten Mal Polizei rufen 5. Restaurant soll Reinigung für den von der Servicekraft beschmutzten Blazer zahlen – sonst Konsequenz: im InternetRestaurantführer Verhalten öffentlich machen
1. Sollten Sie die Kaufsumme für den PC nicht innerhalb einer Woche überweisen / überwiesen haben, werde ich rechtliche Schritte einleiten. G 1.2
3
Irreale Folgen: „zu …, als dass“
a
Lesen Sie die Sätze mit irrealen Folgen in der Vergangenheit und markieren Sie die Verbformen im „als dass“-Satz. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln. 1. 2. 3. 4.
In der Prä-Internet-Ära war Computer-Hacking ein zu seltenes Problem, als dass man es systematisch bekämpft hätte. Das Internet hat die Kriminalität zu stark verändert, als dass die Polizei wie gewohnt hätte weiterarbeiten können. Die Trickbetrüger waren zu gut vernetzt, als dass sie je gefasst worden wären. Die IT-Spezialisten der Firma reagierten zu langsam auf die Hacker-Attacken, als dass die Firmendaten hätten geschützt werden können.
erste | Hilfsverbs | Konjunktivs II
1. Bei Satzkonstruktionen mit „zu …, als dass“ in der Vergangenheit steht im zweiten Satzteil die Vergangenheitsform . Dabei ist die Nebensatz-Stellung des zu beachten (Sätze 1 und 3). des 2. Wenn ein Modalverb hinzukommt, wandert das Hilfsverb an die Stelle der Verbgruppe (Sätze 2 und 4).
b
Bilden Sie Sätze mit „zu …, als dass“ in der Vergangenheit Aktiv und Passiv. 1. Schlupflöcher groß – Betrüger erwischen 2. Programme infiziert – weiterarbeiten dürfen
3. Reparatur teuer – bezahlen können 4. Computer langsam – noch einsetzen
1. Die Schlupflöcher waren zu groß, als dass man die Betrüger erwischt hätte / als dass die Betrüger erwischt worden wären. C1.2 107
107
9 c
Betrugsfall Plagiat: Formulieren Sie die Sätze um, indem Sie „zu …, als dass“ einsetzen. Achten Sie dabei auf die Tempusform und auf den Wegfall der Negation. 1. In letzter Zeit wird öffentlich so viel über akademische Plagiate gesprochen, dass die Universitäten nicht untätig bleiben können. 2. Das Internet hat das Kopieren fremder Texte so einfach gemacht, dass manche Studenten nicht widerstehen können. 3. Umfragen zeigen, dass dieses Verhalten unter Studenten sogar so verbreitet ist, dass man nicht von Einzelfällen sprechen kann. 4. Aber das Plagiieren widerspricht so sehr den wissenschaftlichen Prinzipien, dass es nicht als Bagatelldelikt angesehen werden darf. 5. Bei einem Teil der Studenten ist das Gefühl der Überforderung wohl so groß, dass sie keinen anderen Weg sehen. 6. Bislang waren für Fehlverhalten oft so geringe Konsequenzen zu befürchten, dass die Studierenden sich dadurch nicht abschrecken ließen. 7. Lange Zeit wurde an den Universitäten korrektes Verhalten bei den Studierenden so selbstverständlich vorausgesetzt, dass das akademische Ethos nicht stark thematisiert wurde. 8. Doch mittlerweile gibt es wohl für Studierende so viele Betreuungsangebote und Schreibkurse, dass sich das Problem nicht weiter verbreiten wird.
1. In letzter Zeit wird öffentlich zu viel über akademische Plagiate gesprochen, als dass die Universitäten untätig bleiben könnten.
D Jugendkriminalität P DSH
1
Ein gewaltiges Problem Lesen Sie den Zeitungskommentar im Lehrbuch 9 D, 1 b, noch einmal und erklären Sie folgende Begriffe mit eigenen Worten. 1. groß aufgemacht (Z. 2): mit großen Schlagzeilen versehen
9. straffällig werden (Z. 29):
2. gewaltbereit (Z. 3):
10. begünstigen (Z. 32):
3. Aggressionsausbrüche (Z. 6):
11. Ausgrenzung (Z. 46):
4. differenziert (Z. 10):
12. Arrest (Z. 50):
5. episodenhaft (Z. 13):
13. Strafvollzug (Z. 50):
6. Strafbereitschaft (Z. 22 / 23):
14. Verhärtung (Z. 51):
7. Fehlschluss (Z. 26):
15. Prävention (Z. 54):
8. Intensivtäter (Z. 28):
16. angedacht (Z. 56):
2
Auf den Punkt gebracht!
a
Lesen Sie den Zeitungskommentar im Lehrbuch 9 D, 1 b, noch einmal und markieren Sie im Kommentar, wo jeweils ein neuer Argumentationsabschnitt beginnt. Ordnen Sie den Abschnitten folgende Gliederungspunkte zu. A. B. C. D.
ursächliche Faktoren des Problems Konsequenzen aus den Ursachen Hinführung zum Thema Differenzierung der Situation
Zeile 1 – 7: C. Hinführung zum Thema
108
C1.2 108
anspruchsvolle Texte zusammenfassen; Sachverhalte detailliert darstellen
P DSH
b
Formulieren Sie zu jedem Gliederungspunkt in 2 a eine Überschrift, die den Inhalt des Abschnitts wiedergibt. Variieren Sie dabei die sprachliche Form wie im Beispiel. • Hinführung zum Thema im Nominalstil: Jugendgewalt als Schlagzeilenthema in den Medien • Variante Fragesatz: Haben die Schlagzeilen über Jugendgewalt recht? • Variante kurzer Aussagesatz: Medien machen aus Jugendgewalt ein Skandalthema • Variante Nebensatz: Wie die Medien über Jugendgewalt berichten • Variante Zeitungsstil: Medienaufreger Jugendgewalt
P DSH
c
Fassen Sie nun den Gedankengang des Kommentars im Lehrbuch 9 D, 1 b, in ca. zehn Sätzen mit eigenen Worten schriftlich zusammen. Die Gliederungspunkte und Überschriften aus 2 a und 2 b helfen. Achten Sie auch auf die Textkohärenz (Verbindungswörter, Pronomen etc.).
3
Schaubild interpretieren
a
Schauen Sie sich das Schaubild zur Jugendkriminalität an. Welche Informationen bekommen Sie hier und wie lassen sie sich vor dem Hintergrund des Kommentars im Lehrbuch 9 D, 1 b, interpretieren? Tauschen Sie sich aus und machen Sie Notizen.
b
Bereiten Sie mithilfe des Schaubilds eine mündliche Präsentation zum Thema „Jugendgewalt“ vor. Gehen Sie dabei nach folgenden Gliederungspunkten vor. • • • • •
P DSH /
TestDaF
G 1.3
c
Tipp Hinweise und Übungen zur Textkohärenz finden Sie in Lektion 5.
Einleitung Schaubild im Überblick Schaubild im Detail Einschätzung Fazit / Abschluss
Arbeiten Sie in Gruppen. Jeder spricht ca. fünf Minuten frei über das Schaubild in 3 a. Geben Sie sich im Anschluss Rückmeldung zum Aufbau der Präsentation und zur sprachlichen Klarheit.
Tipp Tipps und Redemittel für Präsentationen finden Sie in Lektion 8 (Arbeitsbuch) sowie in Mittelpunkt neu B2, Lektion 4 und 7.
4
Indirekte Rede
a
Ordnen Sie die Verben, mit denen man Äußerungen in der indirekten Rede einleiten kann, je nach Bedeutung in die Tabelle ein. Orientieren Sie sich dabei an den vorgegebenen Beispielen. Finden Sie noch weitere Verben. unterstreichen | erklären | daran zweifeln | der Auffassung sein | glauben | folgern | berichten | denken | deutlich machen | erzählen | die Ansicht vertreten | entgegenhalten | darauf hinweisen | bekräftigen | die Vermutung äußern | erläutern | die These aufstellen
C1.2 109
neutral
hervorhebend
unsicher bzw. vermutend
argumentierend
sagen, fragen,
betonen,
annehmen,
einwenden, 109
9 P DSH
b
Was stand später in der Zeitung? Geben Sie die Sätze in indirekter Rede wieder.
Indirekte Rede In der indirekten Rede können sich die Personalpronomen verändern, da der Inhalt aus der Perspektive eines Dritten wiedergegeben wird . Durch den möglichen zeitlichen und räumlichen Abstand, der zwischen der Originaläußerung und der Wiederga be liegen kann, müssen ggf. auch die Orts- und Zeitangaben der neuen Sprechsituation angepasst werden.
Der Polizeisprecher: 1. „Gestern Abend haben wir den mutmaßlichen Täter gefasst.“ 2. „Der Täter wird gerade dem Haftrichter vorgeführt.“ 3. „Wir werden dazu heute Nachmittag noch eine Pressekonferenz abhalten.“ 4. „Der Fall ist spektakulär, weil es sich um den ersten Serieneinbrecher dieser Art in unserer Stadt handelt.“ 5. „Meine Kollegen bei der Kriminalpolizei gehen davon aus, dass etwa 23 Einbrüche auf das Konto des Täters gehen.“ 6. „So etwas hatten wir hier bis heute noch nie.“ 7. „Sie können davon ausgehen, dass intensiv nach dem Täter gesucht wurde.“ 8. „Um den Täter zu finden, ist von unserem Dienststellenleiter extra eine Sonderkommission eingerichtet worden.“ 9. „Die Suche war sehr schwierig, denn seine Methode war wirklich extrem professionell.“
1. Der Polizeisprecher sagte, die Polizei habe am Abend zuvor den mutmaßlichen Täter gefasst.
c
Setzen Sie die richtigen Formen des Konjunktivs I in den Zeitungsartikel ein. Der renommierte Gerichtspsychiater sagte, er [1] könne
(können) auch nach langjähriger Erfahrung
mit kriminellen Tätern nicht wirklich erklären, woher das Böse im Menschen [2] Seiner Ansicht nach [3]
(sein) es letztlich unerklärbar. Viele der von ihm untersuchten Täter
[4]
(nicht in der Lage sein / Vergangenheitsform), den Moment direkt vor der
Tat zu erklären. Durch sozialpsychologische Erklärungsmodelle [5a] (können / Passiv). In den 70er- und 80er-Jahren [6a]
[6b]
(glauben / Vergangenheitsform), dass sich die Neigung zum Verbrechen aus ungünstigen
[8a]
[10] jeder Mensch [11a]
man
(lassen). Doch viele Fälle
dadurch allein nicht [8b]
Vergangenheitsform). Er persönlich [9]
d
die Taten sogar banalisiert
[5b]
biografischen und sozialen Umständen ausreichend erklären [7]
P DSH
(kommen).
(erklären können / Passiv / (finden), dass das Verbrechen als Urtrieb im Menschen
(verstehen müssen / Passiv). Der Psychiater behauptete schließlich sogar, zum Verbrecher [11b]
(werden können).
Herr Roth erzählt einem Lokalreporter von einem Einbruch in seiner Wohnung. Formulieren Sie den Bericht des Reporters in der indirekten Rede. Herr Roth erzählt: 1. „Als ich abends von der Arbeit nach Hause kam, bemerkte ich, dass in unsere Wohnung eingebrochen worden war. Ich verständigte sofort die Polizei.“ 2. Die Polizeibeamten wollten von mir wissen: „Was ist Ihnen gestohlen worden?“ 3. Ich antwortete: „Auf den ersten Blick sind mein Computer und unser Fernseher entwendet worden.“ 4. Die Polizei bat mich: „Verständigen Sie uns, wenn noch etwas gestohlen worden ist.“ 5. Die Polizei befragte auch die Nachbarn: „Haben Sie etwas bemerkt?“ 6. Frau Steiner im 1. Stock informierte die Polizei: „Ich habe mittags einen Lieferwagen gesehen.“ 7. Die Polizei wollte wissen: „Um welche Automarke handelt es sich und wie ist das Kennzeichen?“ 8. Frau Steiner antwortete: „Es war ein Sprinter, das Kennzeichen habe ich leider nicht gesehen.“ 9. Die Polizei bat Frau Steiner zum Schluss: „Melden Sie sich bitte, wenn Ihnen noch etwas einfällt.“ 10. Die Hausbewohner fordern: „Finden Sie den Einbrecher, bevor es weitere Einbrüche gibt.“
1. Herr Roth berichtete uns: Als er abends von der Arbeit nach Hause gekommen sei, habe er … 2. Die Polizeibeamten hätten von ihm wissen wollen, … 110
C1.2 110
G 1.3
5
Kann man das glauben?
a
In Gerichtsprotokollen werden die Aussagen der Angeklagten und Zeugen im Konjunktiv I wiedergegeben, um eine neutrale Distanz zum Gesagten zu wahren. Lesen Sie die Situationsbeschreibung unten und verfassen Sie selbst ein Protokoll. • Überlegen Sie mit einem Partner / einer Partnerin, was Horst D. vor Gericht aussagen könnte. • Formulieren Sie seine Aussage dann im Stil eines Gerichtsprotokolls mit den Formen des Konjunktivs I. Der bei der Polizei bereits lange bekannte Horst D. ist angeklagt, am Nachmittag des 04. März einen Zeitschriftenladen ausgeraubt zu haben. Horst D. bestreitet alle Vorwürfe: Er habe für den betreffenden Nachmittag ein Alibi.
Der Angeklagte Horst D. gab an, er sei unschuldig. Er habe am Nachmittag des 4. März …
b
Lesen Sie Ihre Protokolle im Kurs vor und wählen Sie das originellste Alibi.
E Mein gutes Recht
G 6.1
1
Wirkungsvolle Briefe schreiben
a
Formulieren Sie Redemittel für formelle Briefe, indem Sie die passenden Satzsegmente verbinden.
b
1. Hiermit möchte ich Sie davon
A. besprochen, …
1.
2. Leider muss ich jedoch
B. rechtliche Schritte einzuleiten.
2.
3. Gemäß unserer Vereinbarung
C. zur Bezahlung der Rechnung …
3.
4. Ich behalte mir vor,
D. feststellen, dass …
4.
5. Wie bereits telefonisch
E. stehe ich gern zur Verfügung.
5.
6. Sollten Sie noch Fragen haben,
F. die Situation länger hinzunehmen.
6.
7. Trotz meiner wiederholten Aufforderung
G. sind Sie dazu verpflichtet, …
7.
8. Ich bin nicht bereit,
H. in Kenntnis setzen, …
8.
Lesen Sie die Ausschnitte aus zwei formellen Briefen und markieren Sie die Redemittel mit Präpositionen mit Dativ, die typisch für solche Schreiben sind. B A möglichst bald Bezugnehmend auf Ihre Zusage, mir , möchte ich ein Praktikumszeugnis auszustellen nis möglichst nochmals darum bitten, mir das Zeug egen meinen binnen acht Tagen zu schicken. Entg mich nämlich ursprünglichen Plänen bewerbe ich Ohne dieses bereits jetzt für verschiedene Stellen. erbungen wichtige Dok ument werden meine Bew etar iat liegt Sekr m Ihre weniger erfolgreich sein. Laut Sie noch den bereits ein Entwurf für das Zeugnis vor, bitte wissen, überarbeiten wollten. Lassen Sie mich n kann. rage beit wenn ich selbst noch etwas dazu
C1.2 111
H
Nachdem Sie am 27.08. bei m Einparken an meinem Auto einen erheblichen Lac kschaden ver ursacht hatten , haben wir uns auf das we itere Verfahren geeinigt: Gemäß unserer Vereinbar ung sollten Sie die Werks tattrechnung bezahlen und sie Ihrer Versicher ung vorleg en. Entsprechend dem Mahn schreiben, das ich heute von der Werkstatt erhalten hab e, haben Sie allerdings no ch nicht bezahlt. Dieses Verha lten mir gegenüber ist nic ht hinnehmbar. Zur Vermeid ung eines Rechtsstreits for der e ich Sie daher auf, innerhalb von fünf Tagen die Rechn ung zu begleichen. Bei NichtEinhaltung dieser Frist we rde ich einen Anwalt einschalten.
111
9 P DSH
c
Verändern Sie die Sätze, indem Sie anstelle der unterstrichenen Satzteile nominale Phrasen mit den Präpositionen aus 1 b verwenden. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Tipp Einige der Präpositionen mit Dativ werden im gehobeneren Stil auch mit Genitiv verwendet, z. B. binnen.
Wenn die Zahlung nicht erfolgt, behalte ich mir rechtliche Schritte vor. Anders als erwartet, haben Sie den Mangel noch nicht behoben. So wie wir es vereinbart haben, möchte ich die Ware am 10.5. abholen. In § 536 des BGB heißt es, dass ein Mieter bei entsprechenden Mängeln der Wohnung die Miete mindern kann. Ihre Sachbearbeiterin sagte, dass die Ware noch nicht eingetroffen sei. Um den Konflikt zu lösen, schlage ich folgenden Kompromiss vor: … Bitte zahlen Sie die Summe innerhalb von zehn Tagen. Ihr Verhalten in Bezug auf meine Person ist nicht akzeptabel.
1. Bei nicht erfolgender Zahlung behalte ich mir rechtliche Schritte vor.
2
So ein Pfusch!
a
Lesen Sie die Situationsbeschreibung und überlegen Sie dann, in welcher Reihenfolge folgende Punkte in einem offiziellen Mahnschreiben vorkommen sollten. Sie haben die Elektrofirma Gerber beauftragt, das alte elektrische Leitungsnetz in Ihrer Wohnung zu erneuern. Nachdem ein Elektriker die Arbeit ausgeführt hatte, haben Sie schwere Mängel festgestellt: In mehreren Steckdosen fließt kein Strom. Sie haben sich telefonisch bei der Firma beschwert, die eine schnelle, kostenlose Nachbesserung versprach. Doch seit sieben Tagen ist nichts geschehen. A. Datum des Telefonats mit der Firma
Offizielle Schreiben Halten Sie offizielle Schreiben sach lich und knapp. Fokussieren Sie sich auf das Problem und den Lösungsweg. Formulieren Sie Ihre Forderungen deutlich und entschlossen, aber bleiben Sie stets höflich.
B. Setzen einer Frist von drei Werktagen zur Nachbesserung
1
C. kurze Darstellung des Problems D. ursprünglicher Auftrag an die Firma E. detaillierte Beschreibung des Problems F. Inhalt der von der Firma telefonisch gemachten Zusage
G. Beschwerde, dass bisher der telefonischen Zusage nicht entsprochen wurde H. Hinweis auf Ihr Recht als Kunde, für Ihr Geld eine fachgerechte Handwerkerleistung zu bekommen I. Ihr Wunsch nach einer schnellen, konfliktfreien Lösung des Problems J. Ankündigung von Konsequenzen, wenn keine rasche Nachbesserung erfolgt
b c
Schreiben Sie nun einen Brief an die Firma. Die Redemittel in 1 a und 1 b helfen Ihnen. Achten Sie auch auf die üblichen Briefformalia. Korrigieren Sie Ihre Briefe gegenseitig und lesen Sie einige Briefe im Kurs vor.
Sehr geehrter Herr Gerber, hiermit möchte ich …
F Täter wie du und ich 1
Strafverteidigung als Beruf
a
Der Autor Ferdinand von Schirach verarbeitet in seinen literarischen Texten reale Fälle aus seiner Berufspraxis als Strafverteidiger. Tauschen Sie sich im Kurs über folgende Punkte aus. • Welche konkreten Aufgaben gehören zur Arbeit eines Strafverteidigers? Informieren Sie sich ggf. in einem Lexikon. • Welche Aspekte dieses Berufes finden Sie reizvoll, welche weniger? • Könnten Sie sich vorstellen, als Strafverteidiger / Strafverteidigerin zu arbeiten? Warum? / Warum nicht?
112
C1.2 112
Korrespondenz mit Dienstleistern, Behörden, Firmen abwickeln; in formellen Briefen Vereinbarungen aufgreifen oder einfordern
b
Bedeutungen erschließen. Erklären Sie die Wörter aus der Kurzgeschichte im Lehrbuch 9 F, 2 a, aus dem Kontext. Notieren Sie in der Tabelle, welche Informationen aus dem Kontext Ihnen dabei geholfen haben. Wort
Hinweise auf die Wort-Bedeutung im Kontext
Wort-Bedeutung
die Hülle (Z. 17)
Die Frau fühlt sich innerlich leer, aber nach außen scheint sie wie immer.
Haut, äußere Schicht
der Bedarf (Z. 20) der Tathergang (Z. 35) die Stellungnahme (Z. 42) ein Verfahren einstellen (Z. 44)
2
Eine Rezension schreiben
a
Lesen Sie die Kurzgeschichte noch einmal. Beurteilen Sie dann ihren Stil und die Form, indem Sie auf der Skala das Ihrer Meinung nach Zutreffende ankreuzen. Wenn Sie z. B. finden, dass der Stil sehr sachlich ist, kreuzen Sie bei „sachlich“ „3“ an, wenn Sie den Stil sehr poetisch finden, kreuzen Sie bei „poetisch“ „3“ an. Sprachlicher Stil: einfach / alltäglich
3
2
1
0
1
2
3
schwierig / komplex
sachlich
3
2
1
0
1
2
3
poetisch
Form der Darstellung: distanziert
3
2
1
0
1
2
3
emotional
andeutend
3
2
1
0
1
2
3
erklärend
knapp
3
2
1
0
1
2
3
ausführlich
nüchtern / ruhig
3
2
1
0
1
2
3
aufregend / spannend
Struktur des Gesamttextes:
b
kohärent
3
2
1
0
1
2
3
sprunghaft
abgeschlossen
3
2
1
0
1
2
3
offen
Lesen Sie die Rezension eines Kriminalromans. Markieren Sie die Formulierungen, die verwendet werden, um den Roman zu bewerten.
Ein etwas langweiliges Beamten-Ehepaar, nette Nachbarn, normale Kinder. 'RFK SO|W]OLFK HLQ 0RUG .RQÁLNWH Rache und Hass. Inka Königs Kriminalroman „Schon vergessen“ spielt virtuos mit unseren Erwartungen und hat einige Überraschungen für uns. Aber ihr Buch bietet noch viel mehr. König ist eine scharfe Beobachterin unserer alltäglichen Ängste und Aggressionen. Die Figuren des Romans sind ganz normale, ja banale Typen. Doch die Autorin schafft es in wenigen Sätzen, sie alle mit ihrem Kosmos von Nöten, C1.2 113
.RQÁLNWHQ XQG (QWWlXVFKXQJHQ OH bendig werden zu lassen. Und nie kann der Leser sicher sein, zu welchen Taten die Figuren bei ihrem Kampf um ein kleines Stück vom Glück bereit sind. König verurteilt nicht, sie beschreibt nur. Ihr Stil ist eigenwillig und kraftvoll. Gelegentlich wünscht man sich als Leser einen tieferen psychologischen Einblick in die Figuren, doch das bleibt auf einzelne Stellen beschränkt. Kein Gerechtigkeitspathos kommt hier auf, keine Fiktion von einem möglichen Happy-End. In diesem Roman
bleiben viele Fragen offen; die Autorin will nicht erklären, sondern einfach zeigen. Sie bringt den Leser dazu, sich selbst in jeder der Figuren zu spiegeln und sich zu fragen: Bin ich nicht ganz ähnlich? Steckt so etwas auch in mir? Und woher kommt eigentlich das Verbrechen bei uns durchschnittlichen Menschen? Das ist beunruhigend und zugleich spannend zu lesen und wirkt im Leser noch lange nach. Dieser Krimi kann viel mehr als nur unterhalten. „Schon vergessen“ ist ein sehr empfehlenswertes Buch.
113
9 3
Alles nur geklaut! Was bedeuten die Begriffe 1 bis 6 aus dem Song „Alles nur geklaut“ im Lehrbuch 9 F, 3 a? Ordnen Sie zu. 1. klauen
A. der Mercedes
1.
2. rauben
B. von jdm. betrogen werden
2.
3. tierisch
C. hier: Maske der Anständigkeit
3.
4. der Benz
D. im großen Stil stehlen
4.
5. der Heiligenschein
E. ugs. für Kleinigkeiten stehlen
5.
6. auf jdn. reinfallen
F. hier: sehr / extrem
6.
Aussprache 66
1
Ja, ja und nochmals ja!
a
Hören Sie die Aussprache der Interjektionen „ja“, „jaja“ und „ja also“ und achten Sie auf die Bedeutung. 1. Zustimmung – bestätigend: jà 2. Zustimmung – ungeduldig: jajá 3. Nachfrage – interessiert: jà
67
4. Nachfrage – skeptisch: jâ 5. Redeübernahme bzw. Beginn einer Ausführung, oft kombiniert mit „also“: jà‘
b
Hören Sie die Aussprachevarianten von „ja“ in 1 a noch einmal und sprechen Sie sie nach.
2
Skandal im Ski-Verein?
a
Welche Bedeutung haben hier „ja“ „jaja“ und „ja, also“: a oder b? Kreuzen Sie an. Ulf: Du, ganz unter uns: Ich glaub‘, der Kassenwart unseres Ski-Vereins nimmt sich Geld aus der Kasse. 1. a interessierte Nachfrage Anke: [1] Ja? Wie kommst du denn zu der Vermutung? Ulf: [2] Ja, also, ich wollte ihm bei der Jahresabrechnung helfen, b skeptische Nachfrage aber er hat das massiv abgewehrt. 2. a Bestätigung Anke: Aha. Aber das bedeutet ja noch gar nichts. b Beginn einer Ausführung Ulf: [3] Ja, schon, aber nach meiner Einschätzung müsste viel mehr 3. a ungeduldige Zustimmung Geld in der Kasse sein. b Beginn einer Ausführung Anke: Hm. Und was willst du jetzt machen? 4. a Beginn einer Ausführung Ulf: [4] Ja, also, vielleicht sollte ich mal mit den anderen reden? b Nachfrage Anke: Bloß nicht! Zuerst muss er die Chance haben, etwas dazu zu sagen. 5. a Redeübernahme Das ist ja ein schwerer Verdacht. b ungeduldige Zustimmung Ulf: [5] Jaja, das ist mir schon klar. Ich will auch nicht gleich einen Skandal 6. a Redeübernahme daraus machen. Außerdem … b Bestätigung 7. a Bestätigung Anke: [6] Ja, also, sprich mit ihm, aber treib ihn nicht gleich in die Enge. Ulf: [7] Ja, das mach‘ ich, am besten noch diese Woche. b ungeduldige Zustimmung
68
b
Hören Sie nun den Dialog in 2 a und überprüfen Sie Ihre Lösungen von 2 a. Sprechen Sie dann den Dialog nach.
69 – 76
c
Hören Sie nun acht Ausschnitte aus einem Kundengespräch am Telefon. Welche Funktionen haben hier „ja“, „jaja“ und „ja, also“? Verwenden Sie die Kategorien aus 1 a.
114
1. Beginn einer Ausführung
5.
2.
6.
3.
7.
4.
8. C1.2 114
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 3.1
1
Konditionalsätze mit „sollen“ • „sollen“ im Konjunktiv II steht in Konditionalsätzen, in denen nicht klar ist, ob die Bedingung sich erfüllt oder nicht. „sollen“ kann dabei auch am Anfang des Nebensatzes stehen, es ersetzt dann z. B. den Nebensatzkonnektor „wenn“. • Im Hauptsatz solcher Sätze kann der Indikativ oder der Konjunktiv II verwendet werden: Wenn der Sprecher denkt, dass die Bedingung sich erfüllt, wird der Indikativ verwendet. z. B. Sollte Ihnen dieser Termin nicht möglich sein, können wir einen anderen vereinbaren. Glaubt der Sprecher dies nicht oder möchte er besonders höflich sein, wird eher der Konjunktiv II verwendet. z. B. Sollten die Sicherheitsmaßnahmen Erfolg zeigen, wäre ein großes Problem gelöst. • Formulierungen mit der Konjunktivform „sollten“ sind typisch für Texte mit juristischem Hintergrund, z. B. Mahnungen. z. B. Sollten Sie inzwischen die Rechnung beglichen haben, betrachten Sie dieses Schreiben als gegenstandslos.
G 1.2
2
Irreale Folgen mit „zu …, als dass“ Bei Sätzen mit „zu …, als dass“ wird im Hauptsatz ein Zuviel oder Zuwenig angegeben („zu“), das bewirkt, dass die im Nebensatz zu erwartende Folge nicht eintritt. Deshalb verwendet man im Nebensatz meist den Konjunktiv II, in der Umgangssprache auch den Indikativ. Gegenwart Aktiv und Passiv: z. B. Vorauszahlungen im Netz sind zu riskant, als dass man sich darauf einlassen dürfte. Kontodaten sind zu sensibel, als dass mit ihnen sorglos umgegangen werden dürfte. Vergangenheit Aktiv und Passiv: z. B. Die Reparatur war zu teuer, als dass man sie hätte bezahlen können. Der Computer war zu langsam, als dass er noch hätte eingesetzt werden können.
G 1.3
3
Konjunktiv I in der indirekten Rede Bildung
Aktiv
Passiv
Gegenwart
Verbstamm + Endung „-e“ (Ausnahme: „sein“)
„werde“ + Partizip Perfekt
Vergangenheit
„habe“ / „sei“ + Partizip Perfekt
„sei“ + Partizip Perfekt + „worden“
Zukunft
„werde“ + Infinitiv
„werde“ + Partizip Perfekt + „werden“
Beim Wechsel von direkter zu indirekter Rede: • Ja- / Nein-Fragen werden zu einem Nebensatz, der mit „ob“ eingeleitet wird. z. B. Die Polizei fragte mich, ob mir etwas gestohlen worden sei. • Imperative werden mit den Konjunktiv-I-Formen von „sollen“, „müssen“ oder „mögen“ wiedergegeben. z. B. Die Polizei sagte ihm, er solle / möge sich melden, wenn ihm etwas einfalle. Die Bewohner fordern, dass die Polizei den Einbrecher finden müsse. • Die Personal- und Possessivpronomen sowie evtl. die Zeit- und Ortsangaben müssen angeglichen werden. z. B. Die Polizei am Samstag: „Ab nächster Woche werden wir verstärkt kontrollieren.“ ´ In der Zeitung steht am Montag: Die Polizei teilt mit, sie werde ab dieser Woche verstärkt kontrollieren. G 6.1
4
Präpositionen mit Dativ • • • • • • • •
C1.2 115
bei Überschreitung dieser Frist = falls Sie diese Frist überschreiten binnen / innerhalb fünf Tagen = im Zeitraum von fünf Tagen entgegen meinen ursprünglichen Plänen = anders, als ich geplant hatte entsprechend dem Mahnschreiben = wie im Mahnschreiben steht dieses Verhalten mir gegenüber = wie er mich behandelt gemäß unserer Vereinbarung = wie wir vereinbart haben laut Ihrem Sekretariat = wie Ihr Sekretariat gesagt hat zur Vermeidung eines Rechtsstreits = um einen Rechtsstreit zu vermeiden
115
10 A Sinne 1
Unsere Angebote heute
a
Was bedeuten die Wörter 1 bis 6? Notieren Sie. Abteilung mit reduzierten Waren | schmackhafte Speise, schmackhaftes Getränk | Reproduktion von Gemälden | Parfüm | Gefühl, dass etwas passieren wird | alternative Behandlungsform, bei der Füße massiert werden
LB 4 1–6
b
1. Duft:
4. Gaumenfreude:
2. Kunstdruck:
5. Fußreflexzonenmassage:
3. Vorahnung:
6. Schnäppchenmarkt:
Hören Sie die Kaufhausdurchsagen im Lehrbuch 10 A, 2, noch einmal und entscheiden Sie, ob die Aussagen richtig (r) oder falsch (f) sind. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
LB 4 11 – 12
In der Parfümabteilung duftet es heute besonders gut. Im Kaufhaus gibt es seit Kurzem eine Kunstabteilung. In der Reiseabteilung kann man Reisen testen. Lebensmittel gibt es im Untergeschoss. In der Sportabteilung kann man seine Fußreflexe überprüfen lassen. CDs und DVDs sind sehr stark heruntergesetzt.
r r r r r r
2
Lärm
a
Welche Beschreibung passt? Finden Sie zu den Nomen links das passende Adjektiv und schreiben Sie es mit der richtigen Deklination auf.
b
1. Discomusik
A. schreiend
1.
2. Waschmaschine
B. aktuell
2.
3. Baby
C. am häufigsten
3.
4. Berufskrankheit
D. heute
4.
5. Schaden
E. rumpelnd
5.
6. zum Interview
F. laut
6.
7. am „Tag gegen Lärm“
G. volkswirtschaftlich
7.
laute Discomusik
F
Versuchen Sie zuerst, die Lücken mit passenden Wörtern zu füllen. Hören Sie dann das Interview im Lehrbuch 10 A, 5 d, noch einmal und ergänzen Sie. [1] Hörstörungen
sind heute die häufigste Berufskrankheit. Wir benutzen Maschinen, die fast nie
[2]
und sogar oft sehr laut sind. Nachts z. B. kann man an Hauptverkehrsstraßen einen
[3]
von 65 Dezibel messen. Auch Gewerbe- und Freizeitlärm sind ständige [4]
unseres Alltags. Bei einer Dauerbelastung von über 65 Dezibel [5] [6]
[9]
das Risiko für Erkrankungen des
-Systems. Lärm in unserer Umgebung führt also zu psychischer, aber auch [7]
Beeinträchtigung. Auch Geräusche mit geringer [8]
sind gesundheitlich relevant, wenn sie als
wahrgenommen werden, Stress [10]
Unser Körper reagiert auf störende Geräusche automatisch mit der [11] dann zu Herzkrankheiten [12] [13]
116
f f f f f f
oder die Kommunikation behindern. von Stresshormonen, was
kann. Auch Freizeitlärm ist sehr gefährlich, da er oft als angenehm
wird, auch wenn er so laut ist, dass er das Gehör [14]
. C1.2 116
auch bei schlechter Übertragungsqualität aus Durchsagen Informationen heraushören; rasch wichtige Einzelinformationen finden
B Sehen 1
Überblick Welche der folgenden Präfixe kann man mit „sehen“ kombinieren? Erklären Sie die Kombinationen, die Sie kennen, mithilfe von Beispielsätzen. ab | an | auf | aus | bei | dar | durch | ein | los | nach | über | um | unter | vor | wider | wieder | zu
absehen: Wir können nicht absehen, wie lange das Projekt dauert.
P telc /
telc H / TestDaF
2
Visuelle Wahrnehmung
a
Lesen Sie den Fachartikel im Lehrbuch 10 B, 2 a, noch einmal und entscheiden Sie bei jeder Aussage zwischen „stimmt mit Text überein” (j), „stimmt nicht mit Text überein” (n) und „Text gibt keine Auskunft darüber” (?). 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
P DSH
b
Zum Thema „Sehen” gibt es mehr Redewendungen als zu den anderen Sinnen. Das Gehirn verarbeitet nur 80 % aller Informationen, die wir über den Sehsinn bekommen. Das Auge ist in der Lage, 150 Farbtöne zu einer halben Million Farbempfindungen zu verknüpfen. Wir sehen mehr, als wir glauben. Es gibt Situationen, da verlässt uns bei Sinneswahrnehmungen die Sicherheit. Der Mensch hat den Sehsinn so stark entwickelt, weil dieser sich als erster herausgebildet hat. Wenn man etwas sieht, sind 50 % des Gehirns an der Verarbeitung beteiligt. Erfahrungen und Vorwissen beeinflussen das Sehen. Ob wir manche Dinge sehen oder nicht, hängt auch von unserem Gefühl ab. Man sieht nur Dinge, auf die man sich konzentriert. An der Universität München wurde in einem Experiment untersucht, wie Reizüberflutung den Menschen verrückt machen kann.
j j j j j j j j j j j
n n n n n n n n n n n
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
Formulieren Sie die Sätze aus dem Fachartikel im Lehrbuch 10 B, 2 a, um. 1. Wir sind in der Lage, ca. 150 Farbtöne zu unterscheiden. (Z. 27 – 29) Modalverb: Wir können ca. 150 Farbtöne unterscheiden. 2. Im Alltag fasst der Mensch Bilder als gesicherte Wirklichkeit auf, während er sich über andere Sinneseindrücke schon mal bei Mitmenschen vergewissern muss. (Z. 45 – 48) Hauptsatz: Im Alltag fasst der Mensch Bilder als gesicherte Wirklichkeit auf, . 3. Gesehenes hingegen zieht der Mensch so gut wie nie in Zweifel. (Z. 51 – 52) Relativsatz:
,
, zieht der Mensch hingegen so gut wie nie in Zweifel.
4. …, wie sich zum Beispiel am Kanisza-Dreieck demonstrieren lässt. (Z. 73 – 74) .
Aktiv: …, wie
5. Ein Mensch, der gerade traurig ist, wird vor allem Dinge wahrnehmen, die zu diesem Gemütszustand passen. (Z. 77 – 79) Partizipialkonstruktion: Ein Mensch, der gerade traurig ist, wird vor allem wahrnehmen. 6. Weil sie darauf konzentriert waren, die Pässe zu zählen, nahmen sie den Gorilla nicht wahr. (Z. 95 – 96) Nominalisierung: sie den Gorilla nicht wahr. C1.2 117
nahmen
117
10 P DSH
c
Worauf beziehen sich die folgenden Wörter im Fachartikel im Lehrbuch 10 B, 2 a? Notieren Sie. 1. es (Z. 17): die Sprache kommt ohne das Auge nicht aus 2. daher (Z. 32): 3. sie (Z. 62): 4. dabei (Z. 72): 5. Dieses (Z. 98): 6. Das (Z. 100):
3
Redewendungen: Sehen
a
Welche Erklärungen passen zu den Redewendungen 1 bis 8? Notieren Sie. erstaunt, fasziniert, überwältigt sein | etw. tolerieren, auf Strafe verzichten | am Gesehenen zweifeln | flirten | intuitiv einem anderen alle Wünsche erfüllen | mit jdm. keinen Kontakt mehr haben | vorsichtig hinsehen | jd. erkennt erst jetzt die Realität
b
1. ein Auge zudrücken:
5. jdm. schöne Augen machen:
2. einen Blick riskieren:
6. jdn. aus den Augen verlieren:
3. jdm. gehen die Augen auf:
7. seinen Augen nicht trauen:
4. jdm. gehen die Augen über:
8. jdm. jeden Wunsch von den Augen ablesen:
Ergänzen Sie die passende Redewendung aus 3 a in der richtigen Form. 1. Wir hatten uns seit dem Abitur nicht mehr gesehen. Wir hatten uns aus den Augen verloren. 2. Na ja, ihr Fehler war nicht ganz so schlimm. Deshalb hab‘ ich
.
3. Ich konnte nicht glauben, was ich sah. Ich
.
4. Er tut alles für mich, ohne dass ich etwas sage. Er
.
5. Zehn Sorten Camembert, 20 verschiede Ziegenkäse, Hartkäse aus allen Teilen Europas – , als wir das neue Käsegeschäft am Markt betraten. 6. Erst zwei Monate verheiratet und schon
Klaus anderen Frauen wieder
. .
7. Inzwischen bemerkt es auch seine Frau, ihr
4
Tatsache oder Meinung? Handelt es sich bei den Aussagen um eine Tatsache (T) oder eine Meinung (M)? Begründen Sie Ihre Zuordnung. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
118
Die Schlossbesichtigung dauert zwei Stunden. Am interessantesten war die Schlossbesichtigung in Potsdam. „Liebe auf den ersten Blick“ gibt es nach H. G. Weller nicht. Ich habe ein Auge zugedrückt, obwohl er sich schon zum dritten Mal verspätet hat. Du solltest einsehen, dass du nichts ändern kannst. Blind zu sein, ist einfacher, als taub zu sein. Auch Blinde können lesen lernen. Zu viel Fernsehen macht passiv und dumm. Im Durchschnitt sehen Jungen acht Minuten länger fern als Mädchen, nämlich 113 Minuten pro Tag. Visuelle Lerntypen lernen eine Fremdsprache leichter. Wer besonders gut über den visuellen Weg lernt, ist ein visueller Lerntyp.
T T T T T T T T T T T
M M M M M M M M M M M
C1.2 118
lange Texte mündlich zusammenfassen
5
Hauptinformationen aus Texten herausarbeiten und wiedergeben Arbeiten Sie zu zweit und gehen Sie wie folgt vor. • Einer analysiert den Text über die „Hidden Champions“ im Lehrbuch 6 B, 1 b; der andere den Text „Von der Kraft des Gemeinsinns“ im Lehrbuch 8 B, 1 a. Alternativ können Sie auch einen aktuellen Nachrichtentext aus einer Zeitung oder dem Internet verwenden, um diese Übung zu machen. • Notieren Sie die Hauptinformation(en) jedes Absatzes in Stichpunkten. Notieren Sie jeweils nur das Wichtigste, aber doch so viel, dass Sie den Inhalt des Textes Ihrem Partner / Ihrer Partnerin so wiedergeben könnten, dass er / sie den Text versteht. • Achten Sie dabei auf eine logische inhaltliche Abfolge, eine übersichtliche Struktur und markieren Sie ggf. mit verschiedenen Farben (vgl. Sie auch die Übungen in Mittelpunkt neu B2, Arbeitsbuch, Lektion 4 und 7). • Tauschen Sie dann Ihre Notizen untereinander aus und versuchen Sie, die Texte anhand der Notizen Ihres Partners / Ihrer Partnerin wiederzugeben. Besprechen Sie im Anschluss folgende Fragen: Sprecher / in: – Welche Notizen waren für die Textwiedergabe geeignet, warum? – Bei welchen Notizen hatten Sie Probleme, warum? – Was könnte man bei den Notizen besser machen? Zuhörer / in: – Was wurde anhand Ihrer Notizen korrekt wiedergegeben? – Wo wurden Ihre Notizen missverstanden? Was wurde vergessen?
C Riechen 1
Immer der Nase nach
a
Welche Aussagen A bis I passen zu den Redewendungen 1 bis 9? Ordnen Sie zu.
b
1. die Nase in etw. stecken
A. Er ist immer der Beste.
1. C
2. jdn. nicht riechen können
B. Sie ist wirklich arrogant.
2.
3. jdm. auf der Nase herumtanzen
C. Du mischt dich immer in alles ein!
3.
4. die Nase vorn haben
D. Sie können sich nicht leiden.
4.
5. die Nase voll haben
E. Er hat mich wochenlang getäuscht.
5.
6. die Nase hoch tragen
F. Sie macht mit mir, was sie will.
6.
7. den Braten riechen
G. Er findet alles unter seiner Würde.
7.
8. die Nase rümpfen
H. Ich habe genug von ihr.
8.
9. jdn. an der Nase herumführen
I. Sie hat erkannt, dass man sie hereinlegen will.
9.
Markieren Sie im Bericht im Lehrbuch 10 C, 1 b, zentrale Begriffe und notieren Sie sie samt ihrer Wortfamilie. Arbeiten Sie ggf. mit einem einsprachigen Wörterbuch und schreiben Sie einige Beispielsätze. Nomen
Verb
Adjektiv / Partizip
Ausdruck
¨ r Geruch, –e r Eigengeruch r Geruchssinn
riechen (nach) (an)
geruchlos, …
einen guten Riecher haben, …
¨ r Gestank ≠ r Duft, –e
…
…
…
¨ r Geschmack, –er
…
…
…
…
…
…
…
Dieser Geruch ist sehr angenehm. C1.2 119
119
10 P TestDaF
G 7.4
c
Lesen Sie den Bericht im Lehrbuch 10 C, 1 b, noch einmal. Welche Aussage ist richtig: a, b oder c? Kreuzen Sie an. 1. Bestimmte Gerüche a werden von allen Menschen gleich bewertet. b stärken zwischenmenschliche Beziehungen. c bestimmen unseren Alltag.
4. Der Eigengeruch eines Menschen a ist bei allen Zwillingen gleich. b ist genetisch festgelegt. c besteht aus unterschiedlichen Komponenten.
2. Den Geschmack von Speisen a nehmen wir über den Rachenraum wahr. b bestimmen wir über die Nase. c nehmen wir je nach Tagesform unterschiedlich wahr.
5. Pheromone sind Gerüche, die a wir im Unterbewusstsein wahrnehmen. b die Chemie im menschlichen Körper steuern. c in den tiefen Regionen des Gehirns entstehen.
3. Die Erinnerung an Düfte hängt davon ab, a wie lange sie zurückliegt. b wie wir uns fühlen. c welche Gefühle wir mit der Erinnerung verbinden.
6. Wer seinen Geruchssinn verliert, a leidet oft unter Depressionen. b vermisst gutes Essen. c verliert seine Identität.
2
Hier geht es ums „es“
a
Vergleichen Sie jeweils die Sätze a und b. Was fällt auf? Ergänzen Sie die Regeln. 1. a b 2. a b 3. a b 4. a b 5. a b 6. a b 7. a b
Es ist unklug, seine Nase in anderer Leute Angelegenheiten zu stecken. Seine Nase in anderer Leute Angelegenheiten zu stecken, ist unklug. Es ist bekannt, dass manche Gerüche als besonders abstoßend empfunden werden. Dass manche Gerüche als besonders abstoßend empfunden werden, ist bekannt. Es ist erstaunlich, wie sehr der Geruchssinn unseren Alltag bestimmt. Wie sehr der Geruchssinn unseren Alltag bestimmt, ist erstaunlich. Es geht uns gut, wenn wir etwas Angenehmes riechen. Wenn wir etwas Angenehmes riechen, geht es uns gut. Es war früher oft sehr gemütlich in der Küche unserer Großeltern. In der Küche unserer Großeltern war es früher oft sehr gemütlich. Es kamen viele Leute zu ihnen. Viele Leute kamen zu ihnen. Es wurde auf der Feier sehr viel gelacht und vor allem auch gegessen. Auf der Feier wurde sehr viel gelacht und vor allem auch gegessen.
1. „es“ steht auf Position 1 und ist formales Subjekt bei unpersönlichen Verben / Ausdrücken oder bei den Verben „sein“, „bleiben“ und „werden“, wenn sie unpersönlich verwendet werden. Wenn Position 1 anders besetzt ist, darf „es“ trotzdem nicht wegfallen, z. B. Es ist schön hier. ´ Hier ist es schön. Sätze: 2. „es“ steht als Platzhalter für ein im gleichen Satz später genanntes Subjekt. Satz: 3. „es“ ist Korrelat für einen folgenden Nebensatz, z. B. einen „dass-Satz“, eine Infinitivkonstruktion. Wenn mit dem Nebensatz begonnen wird, fällt „es“ weg. Sätze: 4. In subjektlosen Passivsätzen kann „es“ wegfallen, wenn Position 1 besetzt ist. Satz:
b
Erinnern Sie sich? Hier gibt es immer ein „es“. Notieren Sie die Ausdrücke. A
120
B
C
D
E
C1.2 120
rasch wichtige Einzelinformationen finden
c
Formulieren Sie die Sätze um, indem Sie den Begriff in der Klammer auf Position 1 setzen. Achten Sie darauf, ob „es“ im Satz vorkommt oder nicht. Notieren Sie auch, um welche der Regeln in 2 a es sich jeweils handelt. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
Es mangelt heute nicht mehr an Erkenntnissen über den Geruchssinn. (An Erkenntnissen …) Es ist der Wissenschaft gelungen, das Phänomen umfassend zu beschreiben. (Das Phänomen …) Es war das Ziel, die Beschreibung allgemeinverständlich zu verfassen. (Die Beschreibung …) Es waren nur drei Wissenschaftler an der Arbeit beteiligt. (An der Arbeit …) Es war oft sehr schwierig, sich über Formulierungen zu einigen. (Sich über Formulierungen …) Es gab einmal eine Situation, in der es zum Streit kam. (Einmal …) Es hagelte Kritik von vielen. (Von vielen …) Es wurde ziemlich lange heftig diskutiert. (Ziemlich lange …) Es kam aber schließlich zu einer Einigung. (Schließlich …) Es war ihnen wirklich ernst mit dem Projekt. (Mit dem Projekt …)
1. An Erkenntnissen über den Geruchssinn mangelt es heute nicht mehr. (Regel 1)
d
Bei diesen Verben ist „es“ obligatorisch. Bilden Sie Sätze aus den Elementen. Beginnen Sie jeweils mit dem unterstrichenen Wort. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
ein Artikel – Bei – der Beitrag – sich handeln um – eine Fachzeitschrift – in – es fehlen an – Bedauerlicherweise – genauere Informationen – es – darin kommen zu – Dadurch – Missverständnissen – es Zeit – mangeln an (Perfekt) – die Recherche – bei – Wahrscheinlich – es Geld – Leider – gehen um – es – solche Fälle – in – häufig grauen vor – die vielen Fehler – Manchen Lesern – es sagen – dass – Andere – nicht gehen – Fehler – ohne – es – meist gelten – Hier – zu sein – es – toleranter – etwas ein komplexes Thema – Schließlich – gehen um – es
1. Bei dem Beitrag handelt es sich um einen Artikel in einer Fachzeitschrift.
e
In den Sätzen, in denen „es“ nicht Platzhalter für das Subjekt ist, ist „es“ obligatorisch. Welche Sätze sind das? Kreuzen Sie an.
X
1. Die Kritiker haben es besonders auf die Redakteure abgesehen. 2. Aber sie meinen es nicht wirklich schlecht mit ihnen. 3. Es fehlt den Kritikern wohl ein allgemeines Verständnis für das Problem. 4. Denn die Redakteure haben es sich nie bequem gemacht. 5. Sie haben es nur nicht so gut bei der Fachzeitschrift. 6. Es herrscht dort nämlich leider akuter Geldmangel.
f
Formulieren Sie die Sätze in 2 e um, indem Sie den Satz anders beginnen.
1. Besonders auf die Redakteure haben es die Kritiker abgesehen. 2. Mit ihnen …
g
Es bleibt kalt. – „es“ oder nicht? Heute wird [1] [3]
wieder kalt, auch morgen soll [2] so frostig. Und nun schneit [4]
auch noch Tag und Nacht. Außerdem fehlt [5]
Streusalz. Und an Arbeitskräften, um das Chaos zu bewältigen, fehlt [6]
C1.2 121
kalt bleiben. Schon die ganze Woche war
auch.
121
10 h
Bilden Sie Sätze aus den Elementen und entscheiden Sie jeweils, ob „es“ notwendig ist oder nicht. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
ohne Geruchssinn – gehen – nicht wichtig sein, – mithilfe des Geruchssinns – zu können – unterscheiden von – Essbares – Verdorbenem die Wahrnehmung – abhängen von – von Gerüchen – ihre Konzentration im Tierreich – geben – „Duftspezialisten“: – z. B. – Ratten – möglich sein, – Nahrung – überall – zu erschnüffeln Aale – in der Lage sein, – das Aroma – toter Fisch – auf sehr große Entfernungen – wahrzunehmen wenn – ein Drogenhund – auf einen Koffer – abgesehen haben, – sicher sein, dass – Drogen – darin – sich befinden bei der Schulung – gearbeitet werden – viel bei den Menschen – viel – getrickst werden – mit angenehmen Düften aus den Beispielen – klar werden, – wichtig sein – wie – der Geruchssinn
1. Ohne Geruchssinn geht es nicht.
D Fühlen 1
Gefühlte Vergleiche Wie können Dinge sein? Notieren Sie. Manchmal gibt es mehrere Lösungen. wie Eis | wie eine Feder | wie Feuer | wie ein Fisch | wie Honig | wie ein Igel | wie eine Nadel | wie Samt | wie Sandpapier | wie Seide | wie Stahl 1. glitschig
5. kalt
2. weich
6. klebrig
10. stachelig
3. hart
7. leicht
11. glatt
4. heiß
8. rau
12. zart
2
Gespür entwickeln
a
Was bedeuten die markierten idiomatischen Wendungen? Stellen Sie Vermutungen an. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
b
Aron war nass bis auf die Haut. Zum Glück ist Bruno mit heiler Haut davongekommen. Wenn ich das höre, könnte ich aus der Haut fahren. Sein Unfall ist mir ganz schön unter die Haut gegangen. Harald liegt den ganzen Tag auf der faulen Haut. Oh je! In seiner Haut möchte ich nicht stecken. Georg hat ja ein dickes Fell. Elke ist ja nur noch Haut und Knochen. Ich liebe dich mit Haut und Haaren.
10. Jana hat eine Gänsehaut bekommen. 11. Kevin kann nicht aus seiner Haut.
„Aron war nass bis auf die Haut.“ bedeutet wohl, dass er sehr nass geworden ist.
Überprüfen Sie Ihre Vermutungen, indem Sie den Erklärungen A bis K die Wendungen aus 2 a zuordnen. A. sehr intensiv
9
G. völlig durchnässt
B. einen starken Eindruck hinterlassen
H. etwas unversehrt oder ungestraft überstehen
C. wütend werden
I. nicht anders handeln können
D. faulenzen, nichts tun
J. völlig abgemagert sein
E. vor Entsetzen oder Kälte zittern
K. nicht in der unangenehmen Situation einer anderen Person sein wollen
F. unempfindlich sein
122
9. spitz
C1.2 122
3
Die Haut – Begriffe Korrigieren Sie die folgenden Erklärungen. 1. Zelle, über die man Reize, z. B. Druck, empfängt: der Keim der Rezeptor 2. ein Wirkstoff im Körper: die Schicht 3. der Fühler: die Barriere 4. Flüssigkeit, die der Körper bei Hitze oder Angst ausstößt: die Ausschüttung 5. dünne Fläche einer Substanz, die über oder unter etwas liegt: der Rezeptor 6. die Abgabe: der Schweiß 7. der Krankheitserreger: das Hormon 8. das Hindernis: der Sensor
4
Stilebenen Sie sind Lotta und wollen Ihrer Chefin von der Fernsehsendung im Lehrbuch 10 D, 3 a erzählen. Formulieren Sie folgende Sätze aus der Mail in Standardsprache um. 1. Da kam voll die krasse Sendung im Fernsehen. ´ Es gab eine unglaubliche Sendung im Fernsehen. 2. Da haben die ‘ne Frau interviewt, total abgefahren. ´ Es wurde das war
.
3. Mein Ding wäre das ja nicht. ´ Ich würde
.
4. So extrem, wie die drauf war! ´ Die Frau
Einstellung.
5. Das kann voll ins Auge gehen! ´ Das ist
5
,
!
Telefongespräche führen Ordnen Sie in einer Tabelle folgende Redemittel den Phasen eines Telefongesprächs zu, in dem es um ein ganz besonderes Ereignis geht. Auf Wiederhören. Bis zum nächsten Mal. | Was war denn so unglaublich daran? | Hallo, hier … | Es geht darum, dass … | Ich möchte Ihnen / dir etwas berichten / erzählen. Haben Sie / Hast du einen Moment Zeit? | Danke für Ihre / deine Zeit. | Ja? Worum geht es denn? | Nichts zu danken. | Ich habe etwas Unglaubliches gehört: … | Besonders interessant war … | Guten Tag, hier … | Können Sie / Kannst du das etwas näher erläutern / erklären / beschreiben? | Was für eine absurde Idee! | Danke, dass du mir zugehört hast. | Also, genauer gesagt, war es so, dass … | Tschüss, bis bald wieder. | Das finde ich wirklich schrecklich. | Also Folgendes: …
der / die Angerufene
der Anrufer / die Anruferin
meldet sich: Hallo, hier …
meldet sich und nennt Anliegen:
reagiert:
beginnt den Bericht:
stellt Zwischenfrage:
gibt Erläuterung / hebt Besonderheit hervor:
äußert seine Meinung dazu:
beendet das Gespräch und bedankt sich:
reagiert auf Dank:
verabschiedet sich:
verabschiedet sich:
C1.2 123
123
10 E Schmecken P DSH
1
Es, das, die, davon Worauf beziehen sich diese Wörter in der Mail im Lehrbuch 10 E, 2 a? Notieren Sie.
P GI
2
1. Das (Z. 2): das alles
5. Das (Z. 13):
2. die (Z. 6):
6. die (Z. 19):
3. Das (Z. 10):
7. davon (Z. 19):
4. Es (Z. 10):
8. das (Z. 30):
Mias Bericht an ihren Chef Ergänzen Sie Mias Mail an ihren Chef. Verwenden Sie dazu die Informationen aus der Mail im Lehrbuch 10 E, 2 a.
Lieber Herr Franken, am letzten Freitag. Das Angebot hier nun ein kurzer Bericht von meinem Besuch bei der [1] Grünen Woche sowie aus einer Vielzahl von fernen Ländern war überwältigend. an Produkten aus [2] – es Man erhielt einen konkreten Eindruck davon, weil man viele Gerichte probieren [3] war also zum Teil auch eine richtige Schlemmertour. Das Überzeugendste war allerdings die Präsentation der des Gewürze. Man bekam einen exzellenten Überblick. Ich habe viele Anregungen für [4] bestimmte Speisenangebots in unserem Restaurant erhalten. Ich konnte probieren, [5] können. Wir haben Gewürze den Geschmack einer Speise herausheben oder im Gegenteil [6] ja festgestellt, dass unsere Gäste zunehmend auch scharfe Gewürze lieben, und ich habe von der Messe gleich . Es gab dort auch Vorträge. So habe ich z. B. gelernt, dass „scharf“ keine einiges für uns [7] der Schmerz- und Temperaturfühler Geschmacksrichtung ist, sondern ein Eindruck, der mit [8] zusammenhängt. Das aber nur nebenbei. Es gab dort übrigens auch ein großes [9] an Salzen, aber da haben wir ja bereits einiges und so habe ich davon nichts mitgebracht. Der Besuch der Messe jeden Fall gelohnt. Mehr werde ich am Montag persönlich berichten. Am hat sich [10] Wochenende habe ich ja frei. Da werde ich einiges, was ich besonders schmackhaft fand, schon mal nachkochen. Vielleicht können wir es dann direkt auf unsere Speisekarte setzen. [11] Bis Dienstag – und einen schönen freien Montag. Mia Walter G 1.6
3
Verbal- und Nominalstil
a
Lesen Sie den Tipp und formulieren Sie die verbalen Ausdrücke in nominale um. Achten Sie dabei darauf, ob die Präpositionen beim Verb und beim Nomen gleich oder verschieden sind oder ob das Verb keine Präposition hat. 1. ihre Begeisterung für die Messe ´ Mia ist begeistert von der
Messe. 2. ihre Erinnerung an frittierte Heuschrecken ´ Sie
Tipp Manche Nomen erfordern eine Präp osition, während die entsprechenden Verben ohne Präp osition verwendet werden. Dies kommt häufi g bei Verben mit einer Dativ- oder Akkusativergä nzung vor, z. B. • Sie ist diesem Geschmack zum erste n Mal begegnet. ´ ihre erste Begegnung mit diesem Geschmack • Sie besucht ihre Freundin. ´ ihr Besu ch bei ihrer Freundin
.
124
3. die Kritik am Besuch der Messe ´ Die Freundin
.
4. ihr Lob für die breite Auswahl an Produkten ´ Mia
.
5. ihr Interesse an der Messe ´ Sie
. C1.2 124
lange Texte mündlich zusammenfassen
b
Formulieren Sie die verbalen Konstruktionen in nominale um und umgekehrt. 1. Die Heringe schmeckten nach faulem Essen. der Geschmack der Heringe nach faulem Essen 2. Bei der Erinnerung daran bekommt Mia heute noch eine Gänsehaut. 3. Sandra fragt nach dem Grund für Mias Gerede über Essen. 4. Mia ist äußerst interessiert an der Messe. 5. Sandra zweifelt sehr an diesen Lebensmittelmessen. 6. Mia ist begeistert von der Fülle der Aromen. 7. Sandra hat kein Verständnis für diese Begeisterung. 8. Mias feste Überzeugung von der positiven Wirkung von Gewürzen 9. Gewürze sind eine große Bereicherung für das Leben. 10. Mia liebt scharfe Gewürze. 11. Sandra misstraut den Äußerungen der Lebensmittelhersteller. 12. Mia ruft ihre Freundin begeistert an.
F Über-Sinnliches 1
Rund um die Intuition Ordnen Sie die Synonyme bzw. Erklärungen den folgenden Nomen und Adjektiven zu. 1. Psi-Fähigkeit
A. nicht auf Reflexion beruhend
1.
2. Telepathie
B. Stoff, Material
2.
3. Hellsehen
C. vom Verstand unbeeinflusste Empfindung
3.
4. paranormal
D. Begabung, übersinnliche Erscheinungen wahrzunehmen
4.
5. Substanz
E. nicht auf natürliche Weise erklärbar
5.
6. Instinkt
F. angeborene Verhaltensweise
6.
7. Bauchgefühl
G. Fähigkeit, mit übersinnlichen Kräften, Dinge vorherzusagen
7.
8. intuitiv
H. Wahrnehmung von Vorgängen ohne Vermittlung über die Sinnesorgane
8.
2
Orientierung mit Ultraschall
a
Lesen Sie den Artikel und geben Sie die Informationen ausführlich an Ihren Partner / Ihre Partnerin weiter.
5
10
C1.2 125
D
Ƥ Ú
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125
10 P DSH
b
Beantworten Sie die Fragen zum Artikel in 2 a und zum Artikel im Lehrbuch 10 F, 3, in Stichworten. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Was beeinträchtigt die Kommunikation von Walen und Delfinen nicht? Was bedeutet „Delfine singen“? Wie funktioniert das „Sonarsystem“ bei Delfinen? Wofür war das „Delfin-Sonar“ Vorbild in der Wissenschaft? Was sind die „Sinnes-Höchstleistungen“ von Fledermäusen? Wie finden blutsaugende Fledermäuse ihre Nahrungsquellen? Wie funktioniert die Echoortung? Wie nutzt die Fledermaus die Echoortung?
1. Mehrfachreflexion des Schalls an Gestein od. wechselnden Wasserschichten
Aussprache 77 – 83
1
Hm, Hm? und Hm!
a
Hören Sie folgende Sätze mit der Interjektion „hm“ und sprechen Sie sie nach. ` ´ Hm, da muss ich noch mal überlegen. 1. hm ´ ´ Hm, wie war das? 2. hm ` ' ´ Hm, schade, da kann man nichts machen. 3. hm ˆ ´ Hm, gut gemacht! 4. hm ` ´ Hm, du bist schon fertig? 5. hm ´ m ` ´ Hmhm, mach ich nicht. 6. hmh ˇ ´ Hm, stimmt. 7. hm
b
Hören Sie die Sätze aus 1 a noch einmal und notieren Sie, welche Funktion „hm“ in den einzelnen Fällen hat. Bedauern | Anerkennung / Bewunderung | Signal, dass man zuhört / versteht | Unschlüssigkeit | Zweifel / Verwunderung | Rückfrage | Verneinung Satz 1: Unschlüssigkeit
Satz 5:
Satz 2:
Satz 6:
Satz 3:
Satz 7:
Satz 4:
c
Hören Sie die Sätze aus 1 a noch einmal und ordnen Sie zu, welche alternativen Redemittel man statt „hm“ verwenden kann. Nein! | Toll! | Das ist bedauerlich! | Ich weiß noch nicht. | Wie bitte? | Verstehe. | Was? Ist das wahr? Satz 1: Ich weiß noch nicht.
Satz 5:
Satz 2:
Satz 6:
Satz 3:
Satz 7:
Satz 4:
126
C1.2 126
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 7.4
1
Konstruktionen mit „es“ Das Pronomen „es” kann verschiedene syntaktische Funktionen übernehmen:
G 1.6
2
Funktion
Beispiel
obligatorisch oder fakultativ?
formales Subjekt bei unpersönlichen Verben / Ausdrücken oder bei unpersönlicher Verwendung von „sein”, „bleiben”, „werden”
Es fehlt an genaueren Informationen. = An genaueren Informationen fehlt es. Es bleibt kalt. = Kalt bleibt es. Es riecht gut hier. = Hier riecht es gut.
obligatorisch: Wenn Position 1 besetzt ist, darf „es” trotzdem nicht wegfallen.
Platzhalter zum später im gleichen Satz genannten Subjekt
Es kommen Nahrungseinflüsse hinzu. = Nahrungseinflüsse kommen hinzu.
fakultativ: Wenn Position 1 besetzt ist, fällt „es” weg.
Korrelat für einen Nebensatz, z. B. einen „dass-Satz“
Es ist erwiesen, dass Gerüche eine wichtige Rolle spielen. = Dass Gerüche eine wichtige Rolle spielen, ist erwiesen.
fakultativ: Wenn Position 1 durch den Nebensatz besetzt ist, fällt „es” weg.
Korrelat für einen Infinitivsatz
Es war das Ziel, die Beschreibung allgemeinverständlich zu verfassen. = Das Ziel war (es), die Beschreibung allgemeinverständlich zu verfassen.
fakultativ: Wenn Position 1 besetzt ist, kann „es” wegfallen. Wenn der Infinitivsatz auf Position 1 steht, fällt „es“ weg.
in subjektlosen Passivsätzen
Es wurde auf der Feier viel gelacht. = Auf der Feier wurde viel gelacht.
fakultativ: Wenn Position 1 besetzt ist, fällt „es” weg.
formales Subjekt bei Witterungsverben
Es schneit morgen. = Morgen schneit es.
obligatorisch: Wenn Position 1 besetzt ist, darf „es“ trotzdem nicht wegfallen.
als Personalpronomen mit Bezug auf ein neutrales Nomen, das vorher kam
Das Essen wird kalt. Denn es steht schon lange auf dem Tisch.
fakultativ: Man kann „es“ durch ein anderes Nomen oder Pronomen ersetzen.
Nomen, Verben und Partizipien mit Präpositionen Nomen und dazugehörige Verben und Partizipien können gleiche, aber auch unterschiedliche Präpositionen erfordern. Daher sollten Sie Nomen, Verben und Partizipien immer mit den dazugehörigen Präpositionen lernen. Nomen
Verb
Partizip
Nomen, Verben und Partizipien mit gleicher Präposition der Ärger über + A
sich ärgern über + A
verärgert über + A
der Vergleich mit + D
vergleichen mit + D
verglichen mit + D
die Freude an + D / auf + A / über + A
sich freuen an + D / auf + A / über + A
erfreut über + A
Nomen und Partizip mit anderer Präposition als das Verb das Interesse an + D / für + A
sich interessieren für + A
interessiert an + D
Nomen und Verb mit anderer Präposition als das Partizip die Begeisterung für + A
sich begeistern für + A
begeistert von + D
Nomen erfordert eine Präposition, Verb nicht (häufig bei Verben mit einer Dativ- oder Akkusativergänzung)
C1.2 127
die Begegnung mit + D
begegnen + D
---
die Kritik an + D
kritisieren + A
---
127
11 A Globalisierung heute P DSH /
telc / telc H
1
Im Ausland leben und arbeiten Hören Sie das Radiogespräch mit Maren im Lehrbuch 11 A, 2 a, noch einmal und ergänzen Sie die fehlenden Informationen.
LB 4 19
1. Immer mehr Menschen verbringen einen Teil ihres Lebens im Ausland, weil sie von einer Firma oder weil sie
.
gewonnen.
2. Durch ihre Arbeit in Australien hat Maren sehr
und zum
3. In der australischen Firma wurde sie zum mit der deutschen Mutter.
,
4. Nach ihrer Rückkehr aus Australien hat sie es genossen, aber nach kurzer Zeit hatte sie wieder 5. Zum Studium ist Maren war 6. Dass heute Universitäten und Firmen P telc
2
. gegangen, und ihr Auslandssemester . , eröffnet riesige Möglichkeiten.
Heimat – was ist das? Lesen Sie den Beitrag in einem Blog über „Heimat in Zeiten der Globalisierung“. Auf der nächsten Seite finden Sie vier Zusammenfassungen (A bis D). Entscheiden Sie, welche Zusammenfassung am besten ist. Beachten Sie dazu folgende Hinweise. • Es gibt nur eine richtige Lösung. Begründen Sie Ihre Entscheidung. • In den anderen Zusammenfassungen gibt es Fehler: Es fehlen wichtige Informationen oder Informationen sind falsch. • Überlegen Sie sich für die anderen Zusammenfassungen eine Reihenfolge: Welche ist die zweitbeste, welche die drittbeste und welche ist am schlechtesten? Begründen Sie Ihre Reihenfolge.
Heimat – was ist das?
5
10
15
20
128
Ich scheine ein typisches Kind der Globalisierung zu sein – polyglott, international unterwegs, weltgewandt – und irgendwie heimatlos. Eigentlich dürfte ich also gar nicht mitreden. Doch der Schein trügt. – Ich weiß genau, was „Heimat“ bedeutet. Denn die glühendsten, innigsten und verzehrendsten Gefühle entwickelt der Mensch bekanntlich für diejenigen Werte, die er nicht hat. Ich aber hatte immer eine Heimat von der Sorte, die aus vier Wänden, einem Dach und einem Fußboden besteht. Warum also glaube ich, auch etwas zu sagen zu haben? Für die einen liegt die Heimat innerhalb bestimmter Landes- oder Stadtgrenzen, für die anderen endet sie schon an der Haustür. Meine %LTERNGEHÇRTENZULETZTEREN3IEHIELTENSICHANDIE&AMILIENTRADITIONt$IRNDL VERKAUFDEI@(OAMATNETg lÌSTERTE meine niederbayrische Tante auf dem Sterbebett. Das Dirndl, ihre erwachsene Tochter, hat dieses Legat sehr ernst genommen und die Heimat – ein uraltes Haus ohne Klosett und Wasserleitung – mit Zähnen, Klauen und einer dreijährigen Depression gegen ihren Ehemann verteidigt. Wollte der doch einfach ein neues Haus für die wachsende Familie bauen und die alte Heimat dafür drangeben. Dass die neue Heimat knapp zehn Minuten von der alten entfernt lag, änderte nichts am Sakrileg. Zur Zeit dieses bühnenreifen Familien-Dramas war ich noch sehr klein, aber ich begriff, dass mit der Heimat nicht zu spaßen ist. Sie besaß im Munde meines Vaters ein schreckliches Gewicht, vergleichbar mit den Tränen vom „Himmipapa“, welche dieser – laut Vater – bei kindlichen Unbotmäßigkeiten vergoss. Mein Vater selbst war ein Heimatvertriebener. Nicht eine politische Macht, sondern die übliche Futterknappheit hatte ihn Ende des ersten Weltkriegs vom elterlichen Bauernhof verjagt. Obwohl er mit seinen 14 Jahren schlau genug war, der Schilderung eines rosigen Lebens als Bäckerlehrling in der fernen Kleinstadt zu misstrauen, ersparte er seinen Eltern, den sieben Geschwistern und sich selbst einen Rauswurf und ging freiwillig. Seinem Naturell entsprechend, machte er die Not zur Tugend und führte ein BEWEGTES UNBEST·NDIGES,EBENmIMMERLUSTIGUNDkDELUNDIMMERAUFDER3UCHENACHEINER(EIMAT C1.2 128
anspruchsvolle Texte zusammenfassen
25
30
Diese Heimat fand er erst nach langen Jahren. Ich glaube, er hat meine Mutter vor allem wegen ihrer Bodenständigkeit auserwählt, die ihm zum Wurzelschlagen geeignet schien. Und ich, der erste und einzige Spross, wurde in dieses 7URZELGElECHTEINBEZOGENUNDNICHTMEHRLOSGELASSEN)CHHATTEEINE(EIMAT Beneiden Sie auch die Menschen, die sich ins gemachte Nest setzen und dort ihr ganzes Leben lang bleiben dürften, wenn sie nur wollten? Dann, bitte, beneiden Sie mich. Das tun schon genügend Leute, auf einige mehr kommt es nicht an. „Dirndl, verkauf dei’ Hoamat net“ habe ich oft im Blick meines Vaters gelesen und diesen Satz mehr gefürchtet als alles andere. Angst gegen Angst: Seine Angst vor Heimatlosigkeit gegen meine Angst vor einer Heimat, die nicht loslässt. Unsere Vorstellung von Heimat hat uns getrennt. Leider, denn darüber ging viel Gemeinsames verloren. Erst am Ende seines Lebens konnte er verstehen, wie heimatlos die Seele in der angestammten Heimat sein kann. Das war der Moment, als ich in den Brunnen seiner Augen tauchte und dort das Wasser der Heimat fand. Es war salzig und schmeckte nach Mensch. Sei unbesorgt, mein Vater, diese Heimat werde ich bestimmt nicht verkaufen! Margarethe Röslmaier
A Wie im Blogbeitrag „Heimat – was ist das?“ beschrieben, ist im Gegensatz zu ihrer ganzen Familie für die Autorin Margarethe Röslmaier Heimat – definiert vor allem als das eigene Haus – nicht wichtig. Sie empfindet Unverständnis und Mitleid für eine Kusine, die wegen des von ihr geerbten Hauses ihre Ehe zerstörte und depressiv wurde. Ihr Vater, Bauernsohn und eins von acht Kindern, war durch den 1. Weltkrieg mit 14 Jahren aus seiner Heimat vertrieben worden, und er suchte lange, bis er bei seiner Frau eine neue Heimat fand. Er versuchte immer, der Autorin als seinem einzigen Kind sein Heimatgefühl weiterzugeben, und griff dabei sogar zu Drohungen wie: „Du wirst deine Heimat verlieren!“ Der daraus entstandene Gegensatz zwischen Vater und Tochter dauerte bis zu seinem Tod an. B Die Autorin des Blogbeitrags „Heimat – was ist das?“ stellt dar, warum sie bei dem Thema „Heimat“ nicht mitreden kann. Ihre Familie hatte immer eine sehr begrenzte Vorstellung von Heimat: Es war das Haus, in dem sie wohnte. Ihr Vater war ein sehr strenger Mann, der nicht nur den Vater im Himmel, den „Himmipappa“, sondern auch das Wort Heimat dazu verwendete, seine kleine Tochter einzuschüchtern. Er hatte aus wirtschaftlichen Gründen seine Familie schon in jungen Jahren verlassen, hatte lange ein sehr bewegtes Leben geführt und nach einer neuen Heimat gesucht, bis er diese schließlich bei seiner Frau fand. Sein Verhältnis zu seiner Tochter, das von Angst auf ihrer Seite geprägt war, konnte erst auf dem Totenbett geklärt werden.
C
Im Blogbeitrag „Heimat – was ist das?“ erläutert die Autorin, Margarethe Röslmaier, warum sie das starke Heimatgefühl nicht teilt, das traditionell in ihrer Familie vorherrschte und das vor allem auf das eigene Haus bezogen war. Der Kampf um den Erhalt ihrer Heimat, eines unkomfortablen alten Hauses, hatte nämlich bei einer Kusine der Autorin zu einer dreijährigen psychischen Erkrankung geführt. Aber auch für den Vater der Autorin war Heimat sehr wichtig. Denn er hatte mit 14 Jahren den heimatlichen Bauernhof verlassen müssen und war seitdem auf der Suche nach einer neuen Heimat gewesen, bis er diese schließlich bei seiner Frau fand. Als Kind wurde die Autorin in diese Heimatverbundenheit so stark einbezogen, dass bei ihr das Bedürfnis entstand, sich zu befreien. Daraus entstand ein Gegensatz zwischen ihr und ihrem Vater, der erst am Ende seines Lebens aufgelöst werden konnte. D Die Autorin Margarethe Röslmaier erzählt in ihrem Blogbeitrag „Heimat – was ist das?“ von der starken Heimatverbundenheit ihrer Familie, wobei vor allem das eigene Haus als diese Heimat empfunden wurde. Sie berichtet von ihrer Tante, die im Sterben ihre Kusine verpflichtete, unbedingt das ererbte alte, unbequeme Haus zu erhalten. Die Familie der Kusine blieb daraufhin in diesem Haus wohnen, obwohl ihr Mann gern in ein neues, bequemeres gezogen wäre. Sie erzählt auch von ihrem Vater, der als Vierzehnjähriger den elterlichen Bauernhof hatte verlassen müssen, und für den Heimat ebenfalls von immenser Bedeutung war. Sein Kind, die Autorin, empfand diese Heimatgebundenheit als Enge, die ihr Angst machte. Die daraus resultierenden Differenzen zwischen ihr und ihrem Vater konnten erst am Ende seines Lebens gelöst werden.
beste Z.
zweitbeste Z.
drittbeste Z.
schlechteste Z.
Buchstabe Warum? C1.2 129
129
11 B Global erfolgreich P DSH
1
Wissenschaftssprachliche Strukturen verstehen und variieren
G 1.4
a
Formen Sie die nominalen Formulierungen in verbale um. 1. Die Eröffnung neuer Perspektiven durch die Globalisierung führt zu neuen Karrieremustern.
Dass die Globalisierung neue Perspektiven eröffnet
,
führt zu neuen Karrieremustern. 2. Für die Karriere ist eine längere Tätigkeit in einem oder mehreren fremden Ländern sehr zuträglich. .
Für die Karriere ist es sehr zuträglich, 3. Das Ziel vieler junger Führungskräfte war das schnelle und konstante Vorankommen innerhalb des Unternehmens.
.
Das Ziel vieler junger Führungskräfte war es, 4. Inzwischen spiegelt sich die gewachsene Mobilität des Kapitals in einer veränderten Entwicklung der Karriere der jungen Generation von Führungskräften wider. Inzwischen spiegelt sich die gewachsene Mobilität des Kapitals darin wider, . 5. Erfolgreiche Führungskräfte verschwenden bei ihrer Situationsanalyse keine Zeit mit der Überlegung, warum die Dinge nicht so sind wie daheim.
,
Erfolgreiche Führungskräfte verschwenden bei ihrer Situationsanalyse keine Zeit damit warum die Dinge nicht so sind wie daheim. G 3.4.1
b
Formulieren Sie die erweiterten Attribute bzw. Relativsätze um. 1. Der Begriff „Globales Dorf“ suggeriert, dass dem Arbeitssuchenden geografisch unbegrenzte Karrieremöglichkeiten zur Verfügung stehen. Der Begriff „Globales Dorf“ suggeriert, dass dem Arbeitssuchenden Karrieremöglichkeiten zur Verfügung stehen,
die geografisch unbegrenzt sind
.
2. Die interessanten internationalen Stellengesuche, die uns anvertraut werden, enthalten immer drei Zielkomponenten. Die immer drei Zielkomponenten.
, interessanten internationalen Stellengesuche enthalten
3. Inzwischen spiegeln sich die Mobilität und „Heimatlosigkeit“ des Kapitals, die durch die Globalisierung gewaltig gewachsen sind, in einer anderen Karrierestruktur von Führungskräften wider. Inzwischen spiegeln sich die „Heimatlosigkeit“ des Kapitals in einer anderen Karrierestruktur von Führungskräften wider.
Mobilität und
4. Vorzeitig abgebrochene Auslandseinsätze zeigen, dass internationale Erfahrung nicht immer mit erfolgreicher Erfahrung gleichzusetzen ist. Auslandseinsätze, nicht immer mit erfolgreicher Erfahrung gleichzusetzen ist.
, zeigen, dass internationale Erfahrung
5. Eine Untersuchung mit Personalleitern von 83 international operierenden Unternehmen mit dem Standort Deutschland erbrachte, dass diese vor allem nach „weichen“ Faktoren Ausschau halten. Eine Untersuchung mit Personalleitern von 83 Unternehmen mit dem Standort Deutschland, , erbrachte, dass diese vor allem nach „weichen“ Faktoren Ausschau halten.
130
C1.2 130
G 3.5
2
Nomen-Verb-Verbindungen – Funktionsverbgefüge
a
Lesen Sie zuerst den Tipp. Welche Ausdrücke unten kann man mit einem vom Nomen abgeleiteten Vollverb ersetzen, welche nicht? Notieren Sie die Verben bzw. eine entsprechende Erklärung im Satzzusammenhang.
Funktionsverbgefüge (FVG) • Ein FVG besteht aus einem Nom en und einem Funktionsverb, d. h. einem Verb, das weitgehend seine ursprüngliche Bedeutung verlo ren hat, z. B. zum Ausdruck bringen. • FVG können oft durch ein Vollverb ersetzt werden, das häufig vom entsprechenden Nomen abgeleitet ist, z. B. Ausdruck ´ ausdrücken. • Nicht immer gibt es eine direkte verbale Entsprechung, z. B. den Ausschlag geben = nicht „aus schlagen“, sondern „entscheidend sein“.
1. Firmen setzen Fremdsprachenkenntnisse voraus, aber nicht immer steht eine entsprechende Person zur Verfügung.
…, aber nicht immer verfügen sie über eine entsprechende Person. 2. Die Firma hält Ausschau nach einem Chinesisch sprechenden Mitarbeiter. Die Firma sucht einen … Mitarbeiter. 3. Gute Fremdsprachenkenntnisse können bei der Bewerbung den Ausschlag geben. 4. Ein neues Karrieremuster findet Verbreitung. 5. Die Fachkräfte gehen größere Risiken ein und sind in der Lage, mit Ungewissheit umzugehen.
6. Dies findet bei den Firmen Anerkennung.
b
Funktionsverbgefüge – Bedeutungen: Lesen Sie zuerst den Tipp, dann die Sätze und kreuzen Sie an: aktivisch (a) oder passivisch (p). 1. 2. 3. 4.
c
a a a a
p p p p
Notieren Sie nun, ob es sich um eine Zustandsbeschreibung (B) oder -veränderung (V) handelt. 1. 2. 3. 4.
d
Eine neue Gesprächsmethode kam zur Anwendung. Der Personalchef brachte sie zur Anwendung. Man gelangte schnell zu einer Entscheidung. Der Bewerber fand keine Berücksichtigung.
Der Bewerber stand unter Beobachtung. Deshalb geriet er in Aufregung. Man brachte das Gespräch schnell zum Abschluss. Weitere Kandidaten stehen zur Auswahl.
B B B B
V V V V
Formulieren Sie die Sätze aus 2 b und 2 c mit einfachen Verben. Achten Sie darauf, ob Sie Aktiv oder Passiv verwenden.
1. Eine neue Gesprächsmethode wurde angewandt.
e
Funktionsverben können 1. Handlungsverläufe spezifizieren: z. B. den Anfang: Sie brachte das Thema zur Sprache. – Sie begann, über das Thema zu sprechen. z. B. die Dauer: Sie führten ein Gespräch über das Thema. – Sie sprachen länger über ein Thema. 2. aktivische oder passivische Bedeutung haben: z. B. Jemand bringt das Thema zur Sprache. – Jemand beginnt über das Thema zu sprechen. (aktivisch) z. B. Das Thema kommt zur Sprache. – Das Thema wird besprochen. (passivisch) 3. eine Zustandsveränderung bzw. -beschreibung ausdrücken: z. B. Er geriet in Verdacht. – Er wurde plötzlich verdächtigt. (Zustandsveränderung) z. B. Er steht unter Verdacht. – Er wird nach wie vor verdächtigt. (Zustandsbeschreibung)
Ergänzen Sie die Funktionsverben „kommen“, „stehen“ „stellen“ und die Vollverben. Schreiben Sie dann je einen Beispielsatz und achten Sie auf die Verwendung von Aktiv und Passiv. aktivische Bedeutung
passivische Bedeutung
Vollverb
in Verhandlung treten
1. zur Verhandlung kommen
verhandeln (Beginn), verhandelt werden (Beginn)
zur Debatte
2. zur Debatte stehen
zum Abschluss bringen
3. zum Abschluss
Einfluss ausüben
4. unter Einfluss
Die Politiker treten in Verhandlung. – Die Politiker beginnen zu verhandeln. / Das Thema kam erst spät zur Verhandlung. – Das Thema wurde erst spät verhandelt. C1.2 131
131
11 f
Ergänzen Sie in den Sätzen die folgenden Verben in der passenden Form. bringen | genießen | kommen | nehmen | stehen | stellen | treffen | treten | sein | setzen 1. Dem Verbraucher stehen
heute Waren aus vielen Ländern zur Verfügung.
j
n
den Kunden irreführende Informationen zur Verfügung.
j
n
j
n
j
n
j
n
j
n
j
n
j
n
dabei die Unterstützung der Belegschaft.
j
n
.
j
n
2. Die Firma stellte
lange nicht zur Sprache.
3. Das Problem
das Problem endlich zur Sprache.
4. Die Verbraucherorganisationen 5. Man
die alte Verordnung schnell außer Kraft. bereits einen Monat später in Kraft.
6. Die neue Verordnung 7. Nun
die Verordnung bereits ein halbes Jahr in Kraft. Vorbereitungen, um auf die Änderungen reagieren zu können.
8. Die Firma 9. Sie
10. Leider muss diese Gehaltskürzungen in Kauf
g
In welchen Sätzen in 2 f können Sie die Funktionsverbgefüge durch ein vom Nomen abgeleitetes Vollverb ersetzen (j), in welchen nicht (n)? Kreuzen Sie in 2 f an. Formulieren Sie dann die Sätze mit passenden Verben bzw. Ausdrücken um.
1. Der Verbraucher verfügt heute über Waren aus vielen Ländern.
h
Ergänzen Sie in den Sätzen die folgenden Verben in der passenden Form. besitzen | finden | finden | geben | geben | machen | nehmen | nehmen | stehen | stoßen 1. Heute sind Bewerber eher bereit, die verschiedensten Risiken in Kauf zu nehmen 2. Früher
man manchmal auf Ablehnung, wenn man ein paar Jahre im Ausland gearbeitet hatte.
3. Der Abteilungsleiter
dem Mitarbeiter die Erlaubnis, ein Rhetorikseminar zu besuchen. mehr Karrieremuster zur Wahl als früher.
4. Im Zeitalter der Globalisierung 5. Der Berater 6. In letzter Zeit ins Ausland zu gehen.
.
mir den Rat, zuerst zwei Jahre im Ausland zu arbeiten. immer mehr Nachwuchsführungskräfte das Angebot in Anspruch, für einige Zeit
der Wunsch, zur Auslandsvorbereitung einen Sprachkurs zu machen, immer mehr 7. Heute Unterstützung in den Personalabteilungen. 8. Personalchefs achten darauf, ob Mitarbeiter von Weiterbildungsangeboten Gebrauch 9. Bei der Personalauswahl
„weiche“ Faktoren immer mehr Beachtung.
10. Im Ausland muss man unbedingt die Fähigkeit
i
.
, sich anzupassen und mit Stress umzugehen.
Ersetzen Sie die Nomen-Verb-Verbindungen in 2 h durch folgende Verben und formulieren Sie die Sätze entsprechend um. Achten Sie darauf, dass die Nomen-Verb-Verbindungen manchmal passivische Bedeutung haben. ablehnen | beachten | erlauben | können | nutzen | nutzen | raten | riskieren | unterstützen | wählen können
1. Heute sind Bewerber eher bereit, Verschiedenes zu riskieren. 132
C1.2 132
C Der qualitative Sprung 1
Wörter zu Veränderungen
a
Ordnen Sie die folgenden Nomen aus dem Vortrag im Lehrbuch 11 C, 3 a, in die Tabelle ein. Notieren Sie auch Artikel und Plural. Veränderung | Aufschwung | Prozess | Revolutionierung | Sprung | Trend | Wachstum | Entwicklung | Einschnitt Veränderung, nicht weiter bestimmt
starke, plötzliche Veränderung
positive Veränderung oder Zunahme
die Veränderung, -en, …
b
Ordnen Sie den Wörtern aus dem Vortrag die passenden Umschreibungen zu. 1. Verflechtung
A. Geldgeschäft im Kapitalverkehr
1. E
2. Warenstrom
B. Land, in dem ein sehr geringes Arbeitsentgelt bezahlt wird
2.
3. grenzüberschreitend
C. Bewegung von Geld
3.
4. Billiglohnland
D. hohe Beweglichkeit von Gütern
4.
5. Internationalisierung
E. enge Verbindung, Beziehung
5.
6. Finanztransaktion
F. über Ländergrenzen hinweg
6.
7. Kapitalfluss
G. Verlegung in ein anderes Land
7.
8. länderübergreifend
H. große Menge von transportierten Gütern
8.
9. Warenmobilität
I. nicht nur eine Nation betreffend
9.
10. Verlagerung
c
J. Prozess, der Ländergrenzen immer unwichtiger macht
10.
Formulieren Sie aus den folgenden Verben sowie aus den vorgegebenen Satzteilen (1 bis 11) Sätze. Verwenden Sie jedes Verb mindestens einmal. Manchmal gibt es mehrere Möglichkeiten. ablaufen | auftauchen | s. beschleunigen | entstehen | sinken | steigen | s. verfünffachen | s. verringern | wachsen | zunehmen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
durch die IKT – eine neuartige, weltweit verflochtene Produktionstechnik der Prozess des grenzüberschreitenden Handels – schon seit vielen hundert Jahren am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts – die Entwicklung – rasant der Begriff „Globalisierung“ – zum ersten Mal Anfang der 90er-Jahre das Volumen der Finanztransaktionen – besonders seit Beginn der 90er-Jahre Anzahl der Handynutzer – von 2001 bis 2011 Anzahl der Festnetznutzer – im selben Zeitraum ab 2007 stark – Zugang zum Internet über mobile Geräte die weltweite Mobilität der Waren – nicht so sehr wie die Mobilität des Kapitals Zahl der Auslandstöchter – um mehr als 400 % seit vielen Jahrzehnten – Transportkosten ständig
1. Durch die IKT entsteht eine neuartige weltweit verflochtene Produktionstechnik. C1.2 133
133
11 G 4.2
2
Die Revolutionierung revolutioniert – Ausdrucksvarianten
a
Bilden Sie aus den nominalen Gefügen ganze Sätze. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
die Revolutionierung der Informations- und Kommunikationstechnologien die Entstehung des Begriffs „Globalisierung“ Anfang der 90er-Jahre die rasante Verbreitung von Smartphones und Tablets die stetige Verringerung der Anzahl von Festnetz-Nutzern der Zusammenbruch von Banken aufgrund von Währungsspekulationen die Ansiedlung von Tochterunternehmen in Schwellenländern die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer die steigende ökonomische Bedeutung der Schwellenländer
1. Die Informations- und Kommunikationstechnologien wurden / werden revolutioniert.
b
Machen Sie Notizen. Formulieren Sie dazu die Informationen aus dem Vortrag als nominale Gefüge. 1. Märkte verschiedener Länder werden zunehmend voneinander abhängig. 2. Für diese Entwicklung verwende ich den neu entstandenen Begriff der Globalisierung. 3. Die Entwicklung der IKT ermöglichte eine weltweit verflochtene Produktionstechnik und Logistik. 4. Man kann riesige Kapitalbeträge per Mausklick von einem Ende der Welt zum anderen transferieren. 5. Das Volumen der weltweiten Finanztransaktionen ist in unvorstellbare Höhen gestiegen. 6. Die weltweite Mobilität der Waren ist erheblich gewachsen.
1. zunehmende gegenseitige Abhängigkeit von Märkten verschiedener Länder P DSH
3
LB 4 23 – 26
Zusammenfassung Schreiben Sie auf Grundlage der Gliederung im Lehrbuch 11 C, 1 b, und Ihrer Stichworte aus 3 a und 3 b im Lehrbuch eine Zusammenfassung des Vortrags. Hören Sie ggf. den Vortrag noch einmal.
Zunächst definiert der Professor den Begriff der Globalisierung als weltweite, vor allem wirtschaftliche Verflechtung, durch die alle Länder in eine immer größere gegenseitige Abhängigkeit geraten.
D Die Wege der Globalisierung 1
Internationaler Güterverkehr
a
Ordnen Sie die Verben und Ausdrücke aus dem Informationstext im Lehrbuch 11 D, 1 a, nach der Reihenfolge „Produktion“ bis „Verkauf“. färben | im Kaufhaus landen | anbauen | zuschneiden | nähen | einer chemischen Behandlung unterziehen | weben | per Schiff und LKW transportieren | spinnen
anbauen ´ …
b
Schaubilder beschreiben: Ordnen Sie folgende Redemittel den Punkten 1 bis 5 im Lehrbuch 11 D, 1 b, zu. Im Jahre … fällt ein starker Einbruch auf. | Die Entwicklung lässt sich vermutlich darauf zurückführen, dass … | Ab Anfang der … – Jahre lässt sich Folgendes feststellen: Während … bis … langsam kontinuierlich ansteigt, ist bei … festzustellen, dass … | … betrug der Umfang … | Im Vergleich zu … | Das Liniendiagramm zeigt die reale Entwicklung … von … bis … | Die im Vergleich zu … größere Zunahme der … lässt sich dadurch erklären, dass … | Im Jahr 1950 deckt sich die Anzahl der … mit … | Im Jahre … erlebt … einen starken Einbruch.
134
C1.2 134
G 6.2
2
Präpositionen mit Genitiv
a
Markieren Sie die Präpositionen mit Genitiv in den Sätzen und ordnen Sie ihnen die Bedeutungen im Schüttelkasten zu. a. in Ermanglung (von) | b. auf der Basis (von) | c. trotz | d. im Zeitraum (von) | e. zum Zwecke (von) | f. wegen | g. was … betrifft | h. bei der Gelegenheit | i. in Erinnerung an | j. im Hinblick auf | k. wie … sagen 1. Anhand der letzten Statistik ist festzustellen, dass sich die Transportkosten erhöht haben.
b
2. Anlässlich seines Vortrags wies Prof. Müller auf diese neue Entwicklung hin. 3. Grund dafür ist die Tatsache, dass der Ölpreis binnen weniger Monate stark gestiegen ist. 4. Ungeachtet dieser Entwicklung boomt das Geschäft der Transportunternehmen jedoch immer noch. 5. Hinsichtlich der künftigen Entwicklung sind genaue Prognosen kaum möglich. 6. Laut Meldungen aus der Wirtschaft ist die Tendenz jedoch weiter steigend. 7. Mangels aktueller Daten sind diese Aussagen aber noch nicht nachprüfbar. 8. Zwecks optimaler Auslastung der Lagerräume legen die Arbeiter Nachtschichten ein. 9. Um des Betriebsfriedens willen hat der Betriebsrat der Maßnahme zugestimmt. 10. Bezüglich der Nachtzuschläge wird aber noch verhandelt. 11. Eingedenk des letzten Streiks werden die Arbeitgeber wohl kompromissbereit sein.
b
Formulieren Sie die Sätze in 2 a mit dem jeweils passenden Ausdruck um.
1. Auf der Basis der letzten Statistik ist festzustellen, dass sich die Transportkosten erhöht haben.
c
Formulieren Sie Sätze aus den Elementen. 1. 2. 3. 4. 5. 6.
steigende Energie- und Frachtkosten – infolge – die Produktion – in Industrieländern – attraktiver werden – wieder diese Tatsache – angesichts – verschiedene Maschinenbauer – zurückverlagern – ihre Produktionsstätten einige Monate – Treibstoff – um 20 Prozent – innerhalb – steigen – der Preis für eine Studie – laut – eine Unternehmensberatung – Firmen – kaufen – mehr Vorprodukte – vor Ort stromsparende Methoden – mittels – die Unternehmen – Kosten – wollen – senken ihre Bemühungen – angesichts – Erfolg haben – werden – wohl – sie
1. Infolge steigender Energie- und Frachtkosten wird die Produktion in Industrieländern wieder attraktiver.
3
Zwischenfragen
a
Zu welcher der folgenden Zwischenfragen und Anmerkungen 1 bis 4 passen die Reaktionen A bis D? 1. Ist das jetzt ein wirklich typisches Beispiel? 2. Entschuldigung, könnten Sie diesen Punkt noch einmal erläutern? 3. Darf ich Sie bitten, die Zahlen zu den Frachtkosten noch einmal zu wiederholen? 4. Darf ich eine Zwischenfrage stellen? Gilt denn dieses Beispiel wirklich für die gesamte Weltwirtschaft? Ist das nicht vielleicht ein bisschen zu einfach? A. Aber gern. Ich sagte, dass von 1930 bis 2000 die Seefracht um 65 % und die Luftfracht um fast 90 % preiswerter wurde. B. Aber sicher, gern! Was war (Ihnen) denn daran nicht klar? C. Ich komme auf diesen Punkt gleich noch ausführlich zurück und zeige Ihnen dazu ein Schaubild der WTO. D. Sie fragen, ob das wirklich ein typisches Beispiel ist? Für die gesamte Textil-, Sportartikel- und Schuhindustrie ist das in jedem Fall typisch.
C1.2 135
135
11 84 – 88
b
Arbeiten Sie zu zweit. Hören Sie Ausschnitte aus einem Kurzreferat über „Die Bedeutung des Gütertransports für die Globalisierung“. Einer notiert die Zwischenfragen der Zuhörer, der andere die Reaktionen der Referentin. Tauschen Sie dann die Notizen, hören Sie noch einmal und ergänzen Sie ggf. 1. Frage: Entschuldigen Sie, wenn ich hier kurz noch mal nachfrage, aber kostet der Transport eines PCs von wo nach wo? Reaktion: Kein Problem! Der Transport von Shanghai nach Hamburg kostet nur noch 2 €. … 2. Frage: Reaktion:
das war eine interessante Zahl – wie viel . ,
woher haben Sie diese Zahlen? an meinen Ausführungen. , wenn ich im Rahmen eines so kurzen Referats nicht alle meine
Quellen vorstellen kann. … ? !
3. Frage: Reaktion: Aber gern, Frage: Trifft das denn wirklich bei vielen Produkten zu? Reaktion: Ihre Frage vorstellen. Aber …
. Man kann sich das kaum .
4. Frage: Wie kann so eine große Differenz zwischen Wirtschaftsleistung und Exporten entstehen? Reaktion: als die Wirtschaftsleistung? 5. Frage: Reaktion: Anmerkung: Verkehr mit sich bringt, Reaktion: Gut,
,
? die Exporte um so viel mehr zugenommen haben ! Die Antwort … zu machen? , aber bitte gern! die Umweltbelastung, die der wachsende . In Wahrheit ist diese aber … . Ich denke, er sollte vielleicht eine wichtige Rolle spielen.
E Klimawandel 1
Schaubilder auswerten Beschreiben und kommentieren Sie das Schaubild C im Lehrbuch 11 E, 1 b. Folgende Redemittel, die Stichwortliste und das Beispiel auf der nächsten Seite können Ihnen helfen. zum Thema: Die vorliegende Grafik liefert Informationen über … | … zeigt / veranschaulicht / stellt … dar, was / wie/ dass … | Der Titel „…“ verweist auf … Übersicht über das Schaubild: Das Schaubild besteht aus … | Das Balken- / Linien- / Säulen- / Kreisdiagramm stellt … dar / zeigt / präsentiert … Quelle: Als Quelle wird … angegeben. | Die Zahlen / Angaben / Informationen / Daten stammen von / aus … Beschreibung Balkendiagramm: Die Anzahl / Der Anteil / Der Prozentsatz … beträgt / liegt bei / beläuft sich auf … | An erster / zweiter / … Stelle steht / liegt … | Den ersten Platz belegt … | Spitzenreiter ist …, gefolgt von … Vergleich: Im Vergleich / Im Unterschied / Im Gegensatz (da)zu … | Während … | Wenn man … vergleicht, (so) wird deutlich, dass … | Der Anstieg / Rückgang beträgt / beläuft sich auf … Schlussfolgerung: Dem Schaubild / Diesen Angaben ist zu entnehmen, dass … | Aus diesen Informationen kann man schlussfolgern, dass … | Daraus ist die Tendenz erkennbar, dass … | Meiner Ansicht nach lässt sich daraus schließen, dass …
136
C1.2 136
Sachverhalte detailliert darstellen; eigene Meinung darstellen
Thema von Schaubild:
• Umfang und Veränderungen CO2-Emissionen weltweit • Titel der Grafik: Bezug auf Klimawandel , u. a. durch CO2
Übersicht:
Schaubild: zwei Balkendiagramme: • Balkendiagramm links: CO2-Ausstoß einzelner Länder in Mio. t • Balkendiagramm rechts: CO2-Ausstoß je Einwohner in t
Quelle:
• Europäische Kommission (EDGAR)
Balkendiagramm links:
• CO2-Ausstoß einzelner Länder 2011 und Veränderungen seit 1990 in % • an erster Stelle: China mit 9.700 Mio. t, gefolgt von den USA, Indien, Russland • besonders starker Anstieg in China (fast 300 %), Indonesien (mehr als 200 %), Indien (fast 200 % Zuwachs), Südkorea (fast das Anderthalbfache) • Emissionsrückgang in %: Russland (-25), Deutschland (-21), Großbritannien (-20)
Balkendiagramm rechts:
• • • •
Abschluss:
• Länder mit sehr starker Zunahme der CO2-Emissionen: verstärkte Industrialisierung • Gründe für Emissionsrückgang: Großbritannien: Deindustrialisierung; Deutschland: verstärkter Einsatz erneuerbarer Energien, Energieeinsparungen; Russland, USA: Wirtschaftskrise (≈2010) • überall sonst: weitere Emissionssteigerungen • Resultat: weitere Verstärkung anthropogener Treibhauseffekte
CO2-Ausstoß je Einwohner in t und Veränderungen seit 1990 in % Spitzenreiter die USA (17,3), gefolgt von Kanada (16,2), Russland (12,8) und Südkorea (12,6) Zunahme in %: China (+227), Indonesien (+122), Südkorea (+114), Indien (+100) Rückgang in %: Großbritannien (-27), Deutschland (-23), Russland (-22), USA (-12)
Das vorliegende Schaubild liefert Informationen über Umfang und Veränderungen der CO2 -Emissionen weltweit. Der Titel „Klimasünder” verweist auf den von Menschen verursachten Klimawandel, der u.a. auf den verstärkten CO2 – Ausstoß zurückzuführen ist.
P DSH /
TestDaF
2
Ihr Vortrag bitte! Erarbeiten Sie in Gruppen einen Vortrag zum Schaubild C im Lehrbuch 11 E. Halten Sie sich dabei ungefähr an die Struktur der Übersicht in 1. Halten Sie dann Ihre Vorträge im Kurs und besprechen Sie sie. • • • •
P GI /
DSH / TestDaF
3
Fassen Sie die wichtigsten Informationen zusammen. Erläutern Sie die Entwicklung und nennen Sie mögliche Gründe. Stellen Sie dar, welche Entwicklung Sie für die Zukunft erwarten. Begründen Sie Ihre Überlegungen anhand des Schaubilds.
Ihre Meinung zum Klimaschutz Betrachten Sie noch einmal das Schaubild C im Lehrbuch 11 E und bearbeiten Sie schriftlich folgende Fragen. • Welche Ergebnisse des Schaubilds C sind besonders wichtig? • Wie sieht der CO2-Ausstoß im Vergleich der Länder insgesamt und pro Kopf der Bevölkerung aus? • Welchen Stellenwert hat der Klimaschutz in Ihrem Heimatland und wie sieht er aus? • Welche Länder sollten zuerst Klimaschutzmaßnahmen ergreifen? Warum? • Wie wird sich Ihrer Meinung nach das Klima auf der Erde zukünftig entwickeln?
C1.2 137
137
11 F Die Globalisierung und wir 1
Ankündigungen Setzen Sie die folgenden Formulierungen in die vier Ankündigungen ein. muss bedauerlicherweise entfallen | bitte um Ihre Aufmerksamkeit | hoffe | eine kurze Ankündigung machen | freue mich sehr | so zahlreich erschienen | wir ziehen … vor | die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen | möchte Ihnen noch kurz mitteilen | eine Zusatzveranstaltung anbieten | können wir dann wieder weitermachen | eine Änderungsmitteilung zum Programm | im Unterschied zum ausgedruckten Programm 1. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit ! Ich Sie hatten alle einen anregenden Vormittag. Ich wie der Ablauf des Nachmittags aussieht. haben sich leider einige Veränderungen ergeben, da es ein paar kurzfristige Absagen gegeben hat.
, ,
2. Meine Damen und Herren, bevor wir das nächste Impulsreferat hören, möchte ich noch . Wir können Ihnen heute Abend : Im Raum B 10 zeigen wir Ihnen um 20.00 Uhr den Dokumentarfilm „Unser täglich Brot“, den einige vielleicht noch nicht gesehen haben. , dass Sie auch heute 3. Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich sind. Da wir keinen größeren Raum zur Verfügung Nachmittag haben, bieten wir denjenigen, die hier keinen Sitzplatz mehr finden, Platz im gegenüberliegenden Raum C 4 an, wohin wir die Referate und die Podiumsdiskussion per Video übertragen. Wir bitten Sie, . : 4. Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier noch . Als Ersatz wird Das Impulsreferat „Das Umweltvorbild Freiburg“ freundlicherweise Herr Wehner vom Podium ein paar Sätze zu dem Thema sagen. dann die Kaffeepause um 15 Minuten . Sie beginnt also um 15.15 Uhr, und um Viertel vor vier .
Aussprache 1
Wichtiges hervorheben – in mündlichen und schriftlichen Beiträgen
a
Bauen Sie in den Sätzen die Hervorhebungen in Klammern in der passenden Form ein. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
89
b
(erstaunlich) Die IKT hat erst seit den 90er-Jahren ihren Aufschwung genommen. (drastisch) Das Volumen der weltweiten Finanztransaktionen ist gestiegen. (in erheblichem Maße) Die weltweite Mobilität der Waren hat zugenommen. (herausragend) Transport und Verkehr spielen eine Rolle bei der Globalisierung. (unvorstellbar) Die Industrialisierung in Schwellenländern erhöht den CO2-Ausstoß schnell. (unglaublich) Die Stadt Freiburg sieht vor, den CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren. (ausgesprochen) Freiburg weist eine hohe Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs auf. (in erstaunlichem Umfang) Der Verkauf von großen Autos ist gewachsen. (immens) Die Globalisierung hat in meiner Heimat Veränderungen bewirkt.
Hören Sie nun die Sätze in 1 a und markieren Sie die Silbe mit dem Satzakzent. Sprechen Sie dann die Sätze nach.
1. Die IKT hat erst seit den 90er-Jahren ihren erstaunlichen Aufschwung genommen. 138
C1.2 138
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 3.5
1
Nomen-Verb-Verbindungen Bei Nomen-Verb-Verbindungen unterscheidet man zwischen Kollokationen und Funktionsverbgefügen: • Eine Kollokation ist eine typische und gebräuchliche Wortverbindung aus mindestens zwei Wörtern, z. B. „Studien belegen“, „den Faden verlieren“, „mit eigenen Worten zusammenfassen“. • Ein Funktionsverbgefüge besteht aus einem Nomen und einem Funktionsverb, d. h. einem Verb, das weitgehend seine ursprüngliche Bedeutung verloren hat, z. B. „bringen“ in „zum Ausdruck bringen“. Sie können oft durch ein Vollverb ersetzt werden, das vom entsprechenden Nomen abgeleitet ist, z. B. zum Ausdruck bringen = ausdrücken. Es gibt aber nicht immer eine direkte verbale Entsprechung, z. B. den Ausschlag geben = nicht „ausschlagen“, sondern „entscheidend sein“. Funktionsverbgefüge können Handlungsverläufe spezifizieren, d. h. z. B. Anfang bzw. Dauer benennen, aktivische oder passivische Bedeutung haben, eine Zustandsveränderung bzw. einen Zustand beschreiben:
G 6.2
2
zur Sprache bringen = beginnen, über ein Thema zu sprechen
Dauer
ein Gespräch führen = länger über ein Thema sprechen
aktivische Bedeutung
Beobachtungen anstellen = jdn. beobachten
passivische Bedeutung
unter Beobachtung stehen = jd. wird beobachtet
Zustandsveränderung
in Verdacht geraten = jd. wird plötzlich verdächtigt
Zustandsbeschreibung
unter Verdacht stehen = jd. wird nach wie vor verdächtigt
Präpositionen mit Genitiv • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
C1.2 139
Anfang
angesichts riesiger Probleme = in Anbetracht riesiger Probleme / von riesigen Problemen anhand der letzten Statistik ist festzustellen = auf der Basis der letzten Statistik ist festzustellen anlässlich seines Vortrags = bei der Gelegenheit seines Vortrags anstelle der versprochenen Lohnerhöhungen = statt der versprochenen Lohnerhöhungen aufgrund der niedrigen Transportkosten = wegen der niedrigen Transportkosten außerhalb der Stadt = außen vor der Stadt bezüglich der Nachtzuschläge = was die Nachtzuschläge betrifft binnen weniger Monate = im Zeitraum weniger Monate / von wenigen Monaten dank seiner Hilfe = wegen seiner Hilfe (mit positiver Bedeutung) eingedenk des letzten Streiks = in Erinnerung an den letzten Streik hinsichtlich der künftigen Entwicklung = im Hinblick auf die künftige Entwicklung infolge der steigenden Energiekosten = in der Folge steigender / von steigenden Energiekosten inmitten der überschwemmten Gebiete = in der Mitte der / von den überschwemmten Gebiete innerhalb der Stadt = in der Stadt laut Meldungen aus der Wirtschaft = wie Meldungen aus der Wirtschaft sagen mangels aktueller Daten = in Ermanglung aktueller / von aktuellen Daten mithilfe / mittels stromsparender Methoden = mit Unterstützung stromsparender / von stromsparenden Methoden um des Betriebsfriedens willen = wegen des Betriebsfriedens ungeachtet der Finanzkrise = trotz der Finanzkrise während der Verhandlungen = im Verlauf der / von Verhandlungen Spenden zugunsten der Opfer = Spenden für die Opfer zwecks der optimalen Auslastung = zum Zwecke der optimalen Auslastung
139
12 A Wandel 90
1
Eine Geschichte erzählen
a
Hören Sie die Redemittel. Zu welchem Aspekt einer Erzählung gehören sie? Notieren Sie die jeweilige Ziffer. einleiten
hervorheben
Schlusspointe setzen
1,
b
Hören Sie die Redemittel in 1 a noch einmal und notieren Sie zwei oder drei Stichwörter zu jedem Redemittel. Versuchen Sie danach, die Redemittel zu komplettieren.
1. besonderes Ereignis berichten: Ich möchte euch von einem besonderen Ereignis berichten.
2
Grafiken beschreiben und interpretieren – Ausdrucksvarianten
a
Welche Ausdrücke bezeichnen das Gleiche? Ordnen Sie zu.
b
1. jdm. wichtig sein
A. immer mehr Bedeutung einräumen
1.
2. an Bedeutung verlieren
B. eine große Rolle spielen für …
2.
3. zunehmend als wichtig empfinden
C. an vorletzter Stelle stehen
3.
4. etw. sehr wichtig finden
D. an … Stelle stehen
4.
5. den vorletzten Rang einnehmen
E. großen Wert legen auf …
5.
6. an Bedeutung gewinnen
F. einen weniger wichtigen Rang einnehmen
6.
7. auf Platz … stehen
G. bedeutender werden
7.
E
Schreiben Sie mit den Redemitteln, die Sie üben wollen, je einen Beispielsatz zu Ihren persönlichen Werten.
1. Mein Freundeskreis ist mir sehr wichtig. / Ich lege großen Wert auf meinen Freundeskreis.
3
Alles verändert sich überall – Nomen und Verben Drücken Sie die nominalen Ausdrücke verbal aus. Das Verb kann im Aktiv oder Passiv stehen oder reflexiv sein. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
140
der Wechsel der Mode der Umsturz der Regierung die Erneuerung der Elektrik und der Umbau des Hauses die Umstellung auf erneuerbare Energien die Reform der Verfassung die Ablösung des Ministers die Wende des Schicksals die Veränderung des Lebens die Neuregelung des Verfahrens die Modifikation der Pläne der Wandel des Freizeitverhaltens
Die Mode wechselt. Die Regierung wird gestürzt.
C1.2 140
rasch wichtige Einzelinformationen finden
B Erkenntniswandel P TestDaF
1
Das Erdbeben von Lissabon und seine Lehren
a
Lesen Sie den Kommentar im Lehrbuch 12 B, 1 b, noch einmal. Welche Antwort ist jeweils richtig: a, b oder c? Kreuzen Sie an. 1. Welche Rolle spielte die katholische Religion in Lissabon? a Die katholische Religion war dort offizielle Religion. b Die katholische Religion hat die Stadt stark beeinflusst. c Die Stadt wurde durch die katholische Kirche gegründet. 2. Was passierte denjenigen, die in Richtung Tejo flohen? a Die Menschen wurden von einstürzenden Häusern verschüttet. b Die Menschen kamen auf der Flucht in den Flammen um. c Die Menschen wurden von der riesigen Flutwelle des Tejo erfasst. 3. Wie erklärt sich der schnelle Wiederaufbau Lissabons? a Als wichtiger Handelsplatz verfügte Lissabon wegen seiner vielen Kaufleute über viel Geld. b Reiche Geschäftspartner aus dem europäischen Ausland spendeten Geld. c In einer weltweiten Solidaritätsaktion unter Kaufleuten wurden dafür Spenden gesammelt. 4. Warum führte gerade das Erdbeben von Lissabon zu einer breiten Diskussion unter Philosophen und Theologen? a Weil solche Diskussionen für das 18. Jahrhundert typisch waren. b Weil es auf Unverständnis stieß, dass Gott ein solches Geschehen zugelassen hatte. c Weil Verwunderung darüber herrschte, dass Gott ein solches Unglück gerade in einer ausgesprochen katholischen Stadt geschehen lassen konnte. 5. Was war das Besondere an der Theorie von Immanuel Kant? a Es war die erste, die den wirklichen Grund für Erdbeben wissenschaftlich darstellte. b Es war die erste, die Leibniz‘ Theorie von „der besten aller möglichen Welten“ widerlegte. c Es war die erste im Rahmen einer geowissenschaftlichen Forschung entstandene Theorie. 6. Wodurch erweiterte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Wissen über die Erde sehr stark? a Dadurch, dass in vielen Ländern der Welt Messungen durchgeführt wurden. b Dadurch, dass es einen wissenschaftlichen Streit zwischen „Neptunisten“ und „Plutonisten“ gab. c Dadurch, dass man sich in vielen Ländern der Welt um die Überwachung der Vulkane kümmerte. 7. Wie lässt sich erklären, dass bei Naturkatastrophen immer wieder Hunderttausende sterben? a Die Gesellschaft hört nicht auf die Warnungen der Wissenschaft. b Die Erde verändert sich immer wieder, und es lässt sich nicht voraussagen, wann und wie. c Wegen der hohen Komplexität der Vorgänge in der Natur sind diese noch nicht ganz verstanden und daher ist es schwierig, richtige Voraussagen zu machen. 8. Der Autor des Kommentars vertritt die These, dass a der Mensch für die Veränderungen des Planeten verantwortlich ist. b der Mensch den Veränderungen auf der Erde machtlos gegenübersteht. c der Mensch den Kampf gegen Naturkatastrophen aufgeben soll.
P DSH
C1.2 141
b
Worauf beziehen sich folgende Wörter im Kommentar im Lehrbuch 12 B, 1 b? Notieren Sie. 1. damals (Z. 1): am 1. November 1755
5. Dabei (Z. 55):
2. An jenem Tag (Z. 10):
6. dies (Z. 81):
3. darüber hinaus (Z. 31):
7. solche (Z. 83):
4. damit (Z. 47):
8. dem (Z. 106):
141
12 P DSH
P DSH
c
d
Folgende Wörter haben mehrere Bedeutungen. Kreuzen Sie die Bedeutung an, die sie im Kommentar im Lehrbuch 12 B, 1 b, haben. 1. reichen (Z. 9) a genug sein b erreichen c gehen von … bis
3. erfassen (Z. 19 / 20) a registrieren b mit sich reißen c begreifen
5. zurückführen auf (Z. 46 / 47) a jdn. zum Ausgangspunkt führen b als Ursache betrachten c zurückgehen
2. ausbrechen (Z. 15 / 16) a herausbrechen b plötzlich entstehen c sich befreien
4. zulassen (Z. 33) a erlauben b den Zugang gewähren c nicht aufmachen
6. verlaufen (Z. 78) a auseinanderfließen b vorkommen c zeitlich und auf bestimmte Art ablaufen
Erklären Sie die markierten Ausdrücke aus dem Kommentar mit eigenen Worten. 1. ein verheerendes Erdbeben zerstört (Z. 4) ein besonders schlimmes Erdbeben 2. Voltaire focht die These von Leibniz an. (Z. 36 – 38) 3. Leibniz postulierte, man lebe in der „besten aller möglichen Welten“. (Z. 38) 4. Informationen, derer er habhaft werden konnte (Z. 41) 5. Kants Theorie wandte sich gegen die damalige Auffassung … (Z. 47 / 48) 6. Anhänger unterschiedlicher Erklärungsansätze stritten bis aufs Blut. (Z. 56) 7. die Phänomene, die mit dieser Bewegung einhergehen (Z. 72) 8. die Wucht von Hurrikans (Z. 74) 9. Wie kommen diese Veränderungen zustande? (Z. 88) 10. die Unabwendbarkeit dieser Veränderungen (Z. 101 / 102)
G 1.3
e
P DSH
Setzen Sie den Abschnitt D des Kommentars von Zeile 83 bis zum Ende in die indirekte Rede.
Im Text heißt es: Einerseits seien solche Vorgänge so komplex, dass …
2
Texte zusammenfassen
a
Welches Redemittel passt nicht zu der jeweiligen Kategorie?
b
Tipp Erklärungen zur indirekten Rede finden Sie in Lektion 9 und in Mittelpunkt neu B2, Lektion 11.
1. Textsorte vorstellen: a Der Text ist ein Auszug aus … b Bei dem Text handelt es sich um … c Im Text geht es um …
3. Wesentliche Informationen darstellen: a Schwerpunktmäßig wird der Aspekt … behandelt. b Die Hauptaussage des Textes ist … c Der Autor führt an …
2. Einleitung: a Die Autorin beschäftigt sich mit dem Thema … b Der Text stammt aus … c Im Text geht es um das Thema …
4. Beispiele anführen: a Es geht vor allem um … b Die Autorin verdeutlicht dies wie folgt … c Als Beispiel wird herangezogen …
Zu welcher Kategorie gehören die in 2 a aussortierten Redemittel?
„Im Text geht es um …” ´ gehört zu Kategorie „Einleitung” P DSH
142
c
Fassen Sie mithilfe der für die mündliche Zusammenfassung markierten Schlüsselwörter den Kommentar im Lehrbuch 12 B, 1 b, schriftlich zusammen. Die Redemittel in 2 a und im Lehrbuch helfen.
d
Lesen Sie einige Zusammenfassungen im Kurs vor und vergleichen Sie sie. Oder lesen Sie als Alternative dazu die Musterzusammenfassung in den Lösungen. C1.2 142
anspruchsvolle Texte zusammenfassen; schriftliche Berichte verstehen
3
Puzzle der Kontinente
a
Lesen Sie den Titel und Vorspann eines Berichts in einer Fachzeitschrift über die Theorie von Alfred Wegener. Worum könnte es in dem Bericht gehen?
Puzzle der Kontinente Vor 100 Jahren stellte Alfred Wegener seine Theorie von der Verschiebung der Erdplatten vor. Die Fachkollegen waren empört, und es dauerte Jahrzehnte, bis sich die Idee durchsetzte. Alfred Wegener (1880 – 1930)
b
Überfliegen Sie den Bericht. Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Theorie über die Verschiebung der Erdplatten (Kontinentalverschiebung) und dem Kommentar im Lehrbuch 12 B, 1 b?
5
10
15
20
25
30
35
40
C1.2 143
Dass Südamerika und Afrika irgendwann einmal zusammengehört haben, zeigt bereits ein Blick auf eine Weltkarte. Wie heute jeder weiß, ist es die Wanderung der Kontinente, die sie voneinander getrennt hat. Zu verdanken ist dieses Wissen Alfred Wegener (1880 – 1930). Der Meteorologe und Privatdozent für kosmische Physik behauptete das zum ersten Mal vor ca. 100 Jahren auf der Hauptversammlung der Geologischen Vereinigung zu Frankfurt am Main: Die Gestalt der Erdoberfläche, die Verteilung der Kontinente und Ozeane würde sich stetig ändern, weil die Kontinente wanderten. Die Oberfläche, wie wir sie heute kennen, sei aus einem zerbrochenen Urkontinent hervorgegangen. Demnach bildeten dessen einzelne Schollen die heutigen Kontinente. Die versammelten Geowissenschaftler waren empört. Denn Wegener widersprach grundlegend der herrschenden Theorie. Sie besagte, dass durch Abkühlung und Zusammenziehen des Erdkerns die äußere Kruste eingebrochen sei. So hätten sich Berge gehoben, seien in den Senken Ozeane entstanden und hätten die früheren Landbrücken unter Wasser gesetzt. Wegener führte verschiedene Argumente an: Z. B. konnte eine Wanderung der Kontinente das Kartenbild viel besser erklären. Würde nämlich die herrschende Theorie stimmen, müssten z. B. die Gebirge gleichmäßig über die Erdoberfläche verteilt sein – so wie sich bei einem verschrumpelten Apfel Furchen und Kanten abwechseln, was aber nicht der Fall ist. Zudem wies Wegener darauf hin, wie ähnlich sich bestimmte Gesteinsformationen in Indien, Madagaskar und Ostafrika sind oder dass Fossilien der Samenfarngattung „Glossopteris“ sowohl in Afrika als auch in Brasilien zu finden sind. Er glaubte damals optimistisch, renommierte Forscher würden sich durch den Vortrag schnell von seinen Ideen überzeugen lassen. Er gab den alten Denkansätzen noch höchstens zehn Jahre. 1915 veröffentlichte er die erste Fassung seines Hauptwerkes „Die Entstehung der Kontinente und
Ozeane“. Aber das Interesse war, wohl auch wegen des Ersten Weltkrieges, gering. 1922 erschien die dritte, neu bearbeitete Auflage. Sie machte die Kontinentalverschiebungstheorie international bekannt und steigerte die schon in Deutschland herrschende Ablehnung noch weiter. In einem Punkt war die Kritik nicht unbegründet: „Wegener konnte keine Kräfte oder Mechanismen benennen, die stark genug gewesen wären, um die Verschiebung der Kontinente zu bewerkstelligen“, sagt Reinhard Krause, Wissenschaftshistoriker am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. „Man wusste einfach zu wenig über den Zustand und die Dynamik des Erdinneren.“ Heute haben die Forscher ganz andere Möglichkeiten: Satelliten messen die Verformung der Oberfläche, über Bohrungen lassen sich zumindest die oberen Schichten erkunden und die Daten der Seismografen erlauben eine Art Tomografie der Erde. Inzwischen ist klar: Im Untergrund gibt es gewaltige Hitzeströme, die die Erdplatten mit bis zu 20 Zentimetern pro Jahr über den Globus schieben. All diese Belege fehlten Wegener. Er war dennoch von seinen Thesen überzeugt und suchte nach weiteren, vor allem klimatischen Beweisen im grönländischen Eis. Dort starb er im November 1930, wahrscheinlich an Herzversagen. Erst die 1960er-Jahre brachten seine Rehabilitierung. Geomagnetische Untersuchungen bestätigten nicht nur die von ihm postulierte Kontinentalverschiebung, sondern führten zur heute grundlegenden geowissenschaftlichen Theorie der Plattentektonik, mit der auch Vulkanismus, Erdbeben und Gebirgsbildung erklärt werden können. So gilt Wegener im Grunde als „Vater der Plattentektonik“. „Rückblickend darf man ihn aber auch als den ,Kopernikus der Geowissenschaften‘ bezeichnen“, sagt Krause, „denn er hat unser Bild von der Erde revolutioniert und dafür am Anfang eine Menge Spott und Häme in Kauf genommen.“ Bernhard Mackowiak
45
50
55
60
65
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75
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143
12 P DSH
c
Wissenschaftliche Texte bearbeiten: Formulieren Sie aus den Stichwörtern zum Bericht in 3 b Sätze. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
die Trennung der Kontinente durch ihre Wanderung die Darstellung seiner Theorie durch Alfred Wegener vor 100 Jahren die stetige Änderung der Verteilung der Kontinente und Ozeane die Bildung der heutigen Erdoberfläche aus einem zerbrochenen Urkontinent die Aufregung der versammelten Geowissenschaftler Wegeners Widerspruch gegen die herrschende Theorie der Einbruch der äußeren Kruste durch Abkühlung und Zusammenziehen die Hebung von Bergen, das Entstehen von Ozeanen, das Verschwinden von Landbrücken
1. Die Kontinente trennten sich, indem sie wanderten. G 3.3.4
d
Wiederholung: Passiv- und Passiversatzformen. Formulieren Sie folgende Sätze um.
1. Viele Phänomene auf der Erde kann man wissenschaftlich nicht restlos aufklären. • (sich lassen) Viele Phänomene auf der Erde lassen sich wissenschaftlich nicht restlos aufklären. • (sein + zu)
2. Jede Theorie ist gründlich zu überprüfen. • (Passiv mit Modalverb)
3. Diese Aussage konnte nicht belegt werden. • (sich lassen) • (sein + zu)
4. Die Resultate lassen sich mangels Daten nicht mehr nachvollziehen. • (Passiv mit Modalverb) • (-bar) P DSH
e
Formulieren Sie die Sätze bzw. Satzfragmente aus dem Bericht in 3 b um. Ihre Bedeutung soll dabei erhalten bleiben. 1. Wegener führte verschiedene Argumente an. (Z. 25) Passiv: Von Wegener wurden verschiedene Argumente angeführt. 2. Eine Wanderung der Kontinente konnte das Kartenbild viel besser erklären. (Z. 26 / 27) Passiv: 3. Er wies darauf hin, wie ähnlich sich bestimmte Gesteinsformationen in Indien, Madagaskar und Ostafrika sind. (Z. 32 – 34) Nominalisierung: 4. Er glaubte, renommierte Forscher würden sich durch den Vortrag schnell von seinen Ideen überzeugen lassen. (Z. 37 – 39) Aktiv: Er glaubte, 5. … über Bohrungen lassen sich zumindest die oberen Schichten erkunden … (Z. 59 – 60) Aktiv: 6. Geomagnetische Untersuchungen bestätigten die von ihm postulierte Kontinentalverschiebung. (Z. 72 – 74) Relativsatz: 7. … führten zur Theorie, mit der auch Vulkanismus, Erdbeben und Gebirgsbildung erklärt werden können. (Z. 74 – 77) Passiversatzform: 8. Rückblickend darf man ihn als den „Kopernikus der Geowissenschaften“ bezeichnen. (Z. 79 – 81) Konditionalsatz:
144
, darf man ihn als … bezeichnen. C1.2 144
C Lernen im Wandel 1
Der Mensch soll lernen, nur Ochsen büffeln! Welches Wort passt? Ergänzen Sie es in der richtigen grammatischen Form.
auslernen | erlernen | umlernen | verlernen | angelernt | lernbegierig | lernbehindert | lernunfähig | lernbar | ungelernt | lehren | belehren 1. Jenny hat keine Gesellenprüfung, sie ist nur eine angelernte
Arbeiterin. .
2. Früher sprach Larissa sehr gut Tschechisch, aber jetzt hat sie es fast ganz , braucht man mindestens drei Jahre.
3. Um einen technischen Beruf zu
.
4. Seit einer schweren Erkrankung als Zweijähriger ist Miguel leider
.
5. Manche Kinder können sich überhaupt nicht konzentrieren, sie sind dadurch .
6. Es gibt Leute die behaupten, das chinesische Alphabet sei nicht .
7. Kleine Kinder wollen alles wissen – sie sind unglaublich Arbeiter.
8. Martin verdient nicht viel, er ist ein 9. Prof. Weiher
Physik an der RWTH Aachen. , sondern sie selbst entdecken zu lassen.
10. Er versucht, die Studenten nicht zu 11. Früher hatten Handwerker oft schon mit 14 Jahren heute beginnt man später und muss oft mehrfach im Leben
LB 4 37
und begannen dann zu arbeiten, .
2
In dem Vortrag geht es um
a
Hören Sie den Anfang des Vortrags im Lehrbuch 12 C, 1 b, und notieren Sie Stichpunkte zu den Redemitteln, die typisch für Vorträge sind. Formulieren Sie dann die Redemittel aus. Hören Sie den Anfang des Vortrags zur Kontrolle ggf. noch einmal. 1. Ich freue mich, ehrenvoll Aufgab. übertrag.
, den Impulsvortrag zu halten. vorgestellt: …
2. Ich habe mir 3. Zunächst werde ich Ihnen einen kurzen
.
4. Im Anschluss haben wir 30 Minuten Zeit
. und …
5. Danach werden wir uns
.
6. Nach dem Mittagessen werden die Gruppen
1. Ich freue mich, dass Sie mir die ehrenvolle Aufgabe übertragen haben, den Impulsvortrag zu halten. LB 4 38
b
Hören Sie nun einen Auszug aus dem zweiten Teil des Vortrags und ergänzen Sie die fehlenden Verben. Den Ausgangspunkt des Redens über „neue Lernformen“ [1] bildet
die Erkenntnis darüber, dass eine lange
nicht hinterfragte pädagogische Annahme über die „Belehrbarkeit“ des Menschen viel zu kurz [2]
.
Es ist die Annahme, dass der Mensch durch fachliche Unterweisung belehrbar sei. (…) Ein solches Verständnis von Lernen ist jedoch viel zu eng [3] Instruktion nicht [4]
, weil es das Lernen des Menschen jenseits von Unterweisung und kann, (…) weil es somit übergeht, dass Lernprozesse mit zum Teil schwierigen
inneren Konflikten und Auseinandersetzungen der Lerner [5]
, und weil es letztlich auch noch
„blind“ dafür ist, dass Lernen nicht losgelöst von Einstellungen und Erwartungen zum Lernen [6] die die Lerner im Laufe ihres Lebens [7] C1.2 145
,
haben.
145
12 LB 4 39
c
Hören Sie weiter und ergänzen Sie die fehlenden Nomen. Dies alles bedenkend, spricht man heute daher von der [1] „ Lernfähigkeit
“ des Menschen statt von seiner
Belehrbarkeit. (…) Aufgrund dieses veränderten Verständnisses von Lernen müssen sich jedoch auch die [2]
der pädagogischen Arbeit grundlegend verändern. Was bedeutet das nun in der Praxis? (…)
Die pädagogische „Kernaufgabe“ verlagert sich somit auf die [3]
von geeigneten Lern-
gelegenheiten. (…) Es geht hierbei nicht allein darum, dass Lehrende eine besondere Aufmerksamkeit bzw. [4]
für die Lerner haben – dies war und ist auch in ganz klassischen Unterrichtssituationen
der Fall. Ziel ist vielmehr die [5]
einer „neuen Lehrkultur“, d. h. eine Lehrkultur, die ihr
pädagogisches Handeln vollständig und systematisch am Lerner orientiert.
d
Ergänzen Sie die Redemittel in der Zusammenfassung des Vortrags. Daraus ergibt sich, … | Lange Zeit ging man von der Annahme aus, … | Dies besagt, … | Wenn man davon ausgeht, …, dann … | Hieraus ergeben sich folgende Konsequenzen: … | rückt … in den Vordergrund | Dies hat zur Folge, … [1] Lange Zeit ging man von der Annahme aus
, dass der Mensch durch fachliche Unterweisung und methodisch-
technische Instruktion belehrbar sei. Inzwischen [2a]
aber die Lernfähigkeit des Menschen
. [3]
[2b]
, dass der Lernvorgang zwar
von außen angeregt werden kann, aber in Hinsicht auf das, was tatsächlich gelernt wird, wird er von den Lernern selbst gesteuert. [4a]
, dass nicht gelernt wird, was gelehrt wird, [4b]
muss man die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit ändern. [5]
, dass die
Teilnehmerorientierung im Vordergrund stehen muss. [6]
:
Die Lerninteressen müssen abgefragt, aktivierende Methoden eingesetzt, offener Unterricht muss realisiert werden. [7]
, dass sich die Rolle der Lehrenden verändern muss.
D Verwandelt G 3.3.3
1
Passiv mit Modalverb im Nebensatz – Vergangenheit
a
Lesen Sie die Sätze und markieren Sie in den Nebensätzen die Verbformen. 1. 2. 3. 4.
b
Marie berichtet, dass sie eines Tages der Schule verwiesen werden sollte. Der Lehrer war der Ansicht, dass sie von zu Hause mehr hätte unterstützt werden sollen. Und Marie fragt sich oft, warum sie in der Schule nicht mehr habe ermutigt werden können. Sie bedauert oft, dass ihre Situation damals gar nicht hat verbessert werden können.
Wie ist die Wortstellung im Nebensatz? Lesen Sie die Nebensätze in 1 a noch einmal und notieren Sie wie im Beispiel. 1. Passiv mit Modalverben – Nebensatz Präteritum, Satz: 1
Infinitiv Passiv + Modalverb im Präteritum 2. Passiv mit Modalverben – Nebensatz Perfekt, Satz: Beachten Sie: Statt des Perfekts verwendet man meist das Präteritum.
Tipp Infinitiv Passiv = Partizip II + Infinitiv von „werden“
3. Passiv mit Modalverb – Nebensatz Konjunktiv I / II, Sätze:
146
C1.2 146
c
Formulieren Sie aus den Elementen Nebensätze im Passiv. 1. 2. 3. 4.
Olayinka fürchtet, dass er – getötet werden – in seiner Heimat – können – hätte Er meint, dass er – von niemandem besser – betreut werden – hätte – als von Maldoom – können Martin erzählt, dass er – früher – berührt werden – von keinem – können – habe Er ist froh, dass er – geheilt werden – von seiner Angst – konnte
1. Olayinka fürchtet, dass er in seiner Heimat hätte getötet werden können. G 1.3
2
Bericht über ein Interview mit Royston Maldoom
a
Vergleichen Sie den Bericht in der indirekten Rede mit der Transkription des Interviews in der direkten Rede und markieren Sie die Unterschiede. In einem Interview wurde Maldoom gefragt, wie es ihm gelungen sei, 250 Jugendliche unter einen Hut zu bringen, von denen es sogar vielen schwer gefallen sei, sich einigermaßen zu bewegen. Er antwortete, ihm sei das völlig klar: Es sei die Motivation, die bei jedem seiner Projekte der Schlüssel zum Erfolg sei. Geradezu fantastisch sei es, mit anzusehen, wie die jungen Menschen erst einmal einen Weg zu sich selbst fänden und dann lernten, aus sich herauszukommen. Er müsse ihnen nur immer wieder sagen, sie sollten auf sich selbst vertrauen, das wirke immer. Ob ihm das bei allen gelungen sei, wollte die Reporterin wissen. Interviewerin: „Wie ist es Ihnen gelungen, 250 Jugendliche unter einen Hut zu bringen, von denen es doch sogar vielen schwer gefallen ist, sich einigermaßen zu bewegen?“ Maldoom: „Mir ist das völlig klar: Es ist die Motivation, die bei jedem meiner Projekte der Schlüssel zum Erfolg ist. Es ist geradezu fantastisch, mit anzusehen, wie die jungen Menschen erst einmal einen Weg zu sich selbst finden und dann lernen, aus sich herauszukommen. Ich muss ihnen nur immer wieder sagen: „Vertraut auf euch selbst!“ – das wirkt immer.“ Interviewerin: „Ist Ihnen das denn bei allen gelungen?“
P DSH
b
Formulieren Sie nun folgenden Text um, sodass sich das ursprüngliche Interview ergibt. Darauf Maldoom: Natürlich gebe es Tage, an denen er Zweifel hege. Es sei sogar vorgekommen, dass Proben abgebrochen worden seien, weil ihm klar gewesen sei, dass es so nicht habe weitergehen können, dass die Jugendlichen nicht die nötige Disziplin aufgebracht hätten. Aber im Grunde seines Herzens sei er immer davon überzeugt gewesen, dass sie es schaffen würden, sonst wäre es ihm gar nicht möglich gewesen, den Job zu machen. Frage der Interviewerin: Wie es ihm gefalle, dass man ihn wegen seiner Erfahrung mit Edukationsprojekten auch als Therapeuten oder Sozialarbeiter bezeichne. Maldooms Reaktion: Er möge es nicht, wenn man ihn so nenne. Ihm sei wichtig, in erster Linie ein Künstler zu sein, der beim Tanz seine Person komplett mit einbringe. Denn bei dieser Form von Bewegung handele es sich nicht nur um körperliche, sondern auch um emotionale Erfahrungen. Und diese Emotionalität sei es, die er von allen, mit denen er arbeite, fordere, aber auch immer gefördert habe. Er finde es unglaublich bereichernd, die Veränderungen mitzuerleben, die durch den schöpferischen Prozess bei den Beteiligten hervorgerufen würden. Grundsätzlich gehe es ihm um die gemeinsame Erfahrung, die im Detail individuell, aber im Grundsatz bei allen gleich sei.
Maldoom: „Natürlich gibt es Tage, …”
C1.2 147
147
12 E Zeit im Wandel P DSH
1
Die Beschleunigung der Zeit Formulieren Sie die unterstrichenen Satzteile aus dem Artikel in Lehrbuch 12 E, 1 b, um. 1. In älteren Kulturen wurde die Zeiterfahrung allein durch natürliche Gegebenheiten beeinflusst. (Z. 1 – 4) Aktiv: In älteren Kulturen beeinflussten allein natürliche Gegebenheiten
die Zeiterfahrung.
2. Seit der Erfindung der Elektrizität ist die Abhängigkeit weitaus geringer. (Z. 8 – 11) , ist die Abhängigkeit weitaus geringer.
Nebensatz: 3. Die Globalisierung verstärkt den Druck, ständig präsent zu sein. (Z. 14 – 18)
.
Nominalisierung: Die Globalisierung verstärkt den Druck
4. Die Beschleunigung wirkt sich nicht nur auf die Arbeitsabläufe, sondern auch auf unser gesamtes Leben aus. (Z. 24 – 28) Konnektoren: Die Beschleunigung wirkt sich auf unser gesamtes Leben aus.
auf die Arbeitsabläufe
5. Denn um der Unzahl von Verpflichtungen gerecht zu werden, muss … (Z. 28 – 30) , muss …
Nebensatz: Denn, 6. Es muss möglichst viel in immer kleinere Zeiteinheiten hineingepackt werden. (Z. 30 – 32)
.
Passiversatzform: Es 7. Wir hetzen in den Laptop das Protokoll der letzten Besprechung eintippend von einem Termin zum nächsten. (Z. 34 – 39) Nebensatz: Wir hetzen,
, von einem Termin zum nächsten.
2
Einen Leserbrief schreiben
a
Einen Text strukturieren: Wie wird der Satz jeweils passend fortgesetzt? Kreuzen Sie an. Einleitung: 1. Das Thema ist 2. Dieses Thema 3. Es handelt sich um ein Thema, 4. Mit diesem Thema Hauptgedanken hervorheben: 5. Folgende Aspekte 6. Besonders 7. Für mich
b
a von besonderem Interesse. a ist ausschlaggebend. a für das sich viele Beispiele anführen lassen. a müssen wir uns auseinandersetzen, weil …
b dafür beispielhaft. b betrifft uns alle. b das immer wieder kontrovers diskutiert wird. b werden sich in Zukunft noch viele beschäftigen.
a sind besonders relevant. a betonen möchte ich … a lässt sich anführen, dass …
b möchte ich verdeutlichen. b ist dafür beispielhaft, dass … b ist ausschlaggebend, dass …
Mit Beispielen verdeutlichen und den Schluss einleiten: Ergänzen Sie die Redemittel mit folgenden Wörtern. anführen | beispielhaft | dienen | folgendes Fazit ziehen | halte ich persönlich … | lässt sich sagen | viele Beispiele nennen | wiedergeben | sagen 1. Hier lässt sich die Geschichte von … anführen
.
6. Zum Schluss möchte ich
:…
2. Dafür lassen sich
.
7. Zusammenfassend
:…
8. Abschließend lässt sich
:…
3. Als Beispiel kann Folgendes
148
:…
4. Das Ereignis ist
.
5. Auch wenn vieles dagegen spricht,
.
9. Eine einheitliche Meinung lässt sich nicht
, da …
C1.2 148
gut strukturierte Texte schreiben; eigene Meinung darstellen
c
Zeitungsbeiträge kommentieren: Lesen Sie den Tipp. Ordnen Sie die Redemittel den drei Punkten unten zu. Welche Redemittel sind zu vermeiden? Warum? Ich beziehe mich auf den Kommentar zu … vom … | Ich meine, das ist echt bescheuert. | Diese Auffassung finde ich völlig inadäquat, denn … | In Bezug auf Ihren Artikel vom … über … möchte ich Folgendes zu bedenken geben: … | Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass … | Herr / Frau xy hat null Ahnung. | Diese Behauptung ist nicht nachzuvollziehen, da … | Meiner Ansicht nach irrt sich Herr / Frau xy, wenn er / sie behauptet …, weil … | Meine abschließende Bewertung: … | Diese unsachliche Darstellung ist nicht hinzunehmen. | Herr / Frau xy ist wirklich ein Idiot. sich auf Beitrag beziehen
seine Meinung zu Beitrag äußern
Der Leserbrief Er gibt die eigene Meinung wieder und kann auch kritisch sein; diese Kritik sollte aber sachlich geäußert werd en. Achten Sie auf eine klare Gliederun g, vermeiden Sie Rechtschreib- und sonstige Fehler und schreiben Sie in Standardsprache, vgl. die Hinweise zum Kommentar im Arbeitsbuch, Lek.1 .
Fazit ziehen
Ich beziehe mich auf den Kommentar zu … vom …,
G 3.4.1
d
Schreiben Sie nun einen Leserbrief zum letzten Abschnitt des Kommentars im Lehrbuch 12 B, 1 b, in dem Sie Ihre Meinung zur These des Autors äußern.
3
Ausdrucksvarianten – partizipiale Ausdrücke und Relativsätze
a
Formulieren Sie die im Lehrbuch 12 E, 3 a, markierten partizipialen Ausdrücke in Relativsätze um.
durch die natürlichen Gegebenheiten, die in bestimmten Zeitintervallen immer wiederkehren
b
Formulieren Sie die Relativsätze in partizipiale Ausdrücke um. Einmal geht es nicht. Warum? Ergänzen Sie die Regeln. 1. die Zeit, die sich beschleunigt 2. die Zeit, die vergangen ist 3. die Zeit, die verschwendet wurde
4. der Manager, der rennt 5. der Manager, der gerannt ist 6. der Manager, der gerade weggerannt ist
Man kann Relativsätze wie folgt verkürzen: , wenn in einem Aktivsatz die mit dem Verb beschriebene Handlung noch nicht 1. mit dem Partizip abgeschlossen ist bzw. war. 2. mit dem Partizip , im Passiv; im Aktiv bei Verben, die eine abgeschlossene Zustands- oder Ortsveränderung beschreiben (nicht: bei Verben, die den Vorgang selbst beschreiben).
c
Sequenzieller versus synchroner Zeitbegriff: Ergänzen Sie die Sätze mit erweiterten Partizipien I oder II aus den Elementen in Klammern. 1. (Termine, strikt einhalten, im Voraus planen, keine Verspätung dulden) Jemand mit sequenziellem Zeitverständnis ist Mensch. ein Termine strikt einhaltender, … Aspekte.
2. (persönliche Beziehungen, überordnen) Termine sind 3. (Ereignisse, aufeinander folgen) Zeit wird als gradliniger Verlauf von empfunden. 4. (Terminvereinbarungen, anpassen, nach Bedarf) Jemand mit synchronem Zeitbegriff ist ein
Mensch. 5. (in jeder Hinsicht, empfinden, als unwichtig) Verglichen mit Beziehungen sind Termine und Vereinbarungen Aspekte. 6. (als „breites Band“ – verlaufen) Zeit wird C1.2 149
Phänomen betrachtet.
149
12 F Ab morgen wird alles anders 1
Analyse, gute Vorsätze und gute Ratschläge Mit welchen Bereichen Ihrer Sprachkompetenz im Deutschen sind Sie zufrieden / weniger zufrieden? Notieren Sie. 1. Versuchen Sie zu bestimmen, was genau in jedem Bereich Sie schon gut oder weniger gut können, z. B. Ich kann mich relativ fließend und spontan ausdrücken und dabei auch auf andere eingehen. Beim Schreiben habe ich öfters noch Schwierigkeiten, die richtige Stilebene zu treffen. a. Hören: b. Lesen: c. an Gesprächen teilnehmen: d. zusammenhängend sprechen: e. Schreiben: 2. Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit Ihren Lernfortschritten? 3. In welchen Bereichen möchten Sie sich noch verbessern? 4. a. Persönliche Leistungen, mit denen Sie (sehr) zufrieden sind: b. Welche Lernerfahrungen waren für Sie besonders wichtig oder anregend? c. Interessante interkulturelle Erfahrungen: d. Anregungen aus Bereichen wie Wissenschaft, Kunst, Musik, Literatur etc.: 5. Was sind Ihre nächsten Ziele? Wozu und wie wollen Sie weiterlernen? a. Ich lerne für das Studium
für Beruf und Arbeit
zum Vergnügen b. Weiterlernen würde ich gern in einem Sprachkurs
durch einen Auslandsaufenthalt
im Tandemverfahren
P GI / DSH /
2
„Warming-up“ – bei der mündlichen Prüfung
a
Bei einer mündlichen Prüfung gibt es häufig ein „Einführungsgespräch“ zwischen Prüfer und Kandidat. Wählen Sie eine Rolle und bereiten Sie das Gespräch vor.
TestDaF / telc / telc H
Prüfer / Prüferin Stellen Sie Fragen zu: persönlicher / familiärer Situation, besonderen Interessen, Hobbys, Sprachlernweg, ggf. Studium oder Beruf, Plänen für die Zukunft. Bekunden Sie Interesse und fragen Sie ggf. nach.
b
Führen Sie Gespräche im Kurs oder in Gruppen, die anderen geben Feedback.
Kandidat / Kandidatin Machen Sie sich Notizen zu: persönlicher / familiärer Situation, besonderen Interessen, Hobbys, Sprachlernweg, ggf. zu Studium oder Beruf, Plänen für die Zukunft. Überlegen Sie auch, wie Sie Verständnisfragen stellen oder ggf. Zeit zum Nachdenken gewinnen können.
Aussprache 1
Das Einführungsgespräch Überlegen Sie sich, was der Prüfer im Einführungsgespräch fragen könnte und was Sie antworten könnten. Notieren Sie Ihre Antworten und sprechen Sie sie laut. Sie können Ihre Antworten auch aufnehmen und zur Kontrolle anhören.
150
C1.2 150
Grammatik: Das Wichtigste auf einen Blick G 3.3.4
1
Passiversatzformen Als Alternative zu Passivkonstruktionen kann man folgende Ersatzformen verwenden: Passiversatzform
Passiv-Satz
Beispiel
„sich lassen“ + Infinitiv
mit „können“
Viele Phänomene lassen sich wissenschaftlich nicht restlos aufklären. ´ Viele Phänomene können wissenschaftlich nicht restlos aufgeklärt werden.
mit „können“
Viele Phänomene sind wissenschaftlich nicht restlos aufzuklären. ´ Viele Phänomene können wissenschaftlich nicht restlos aufgeklärt werden.
„sein“ + „zu“ + Infinitiv
mit „müssen“ / Jede Theorie ist gründlich zu überprüfen. ´ Jede Theorie muss / soll gründlich überprüft werden. „sollen“
G 3.3.3
2
„bleiben“ + „zu“ + Infinitiv
mit „müssen“ / Die Theorie bleibt noch zu überprüfen. ´ Die Theorie muss / soll noch überprüft werden. „sollen“
„sein“ + Verbstamm + „-bar“
mit „können“
Viele Phänomene sind wissenschaftlich nicht restlos aufklärbar. ´ Viele Phänomene können wissenschaftlich nicht restlos aufgeklärt werden.
„sein“ + Verbstamm + „-lich“
mit „können“
Viele Phänomene sind unerklärlich. ´ Viele Phänomene können nicht erklärt werden.
Passiv mit Modalverb im Nebensatz Das Passiv kann im Nebensatz in Verbindung mit einem Modalverb stehen. Es wird verwendet, wenn die handelnde Person weniger relevant ist. Erinnerung: Infinitiv Passiv = Partizip II + Infinitiv von „werden“
C1.2 151
Tempus / Modus
Bildung
Beispiel
Präsens
Infinitiv Passiv + Modalverb im Präsens
Marie ist sicher, dass sie mehr gefordert werden muss.
Präteritum
Infinitiv Passiv + Modalverb im Präteritum
Sie berichtet, dass sie einmal der Schule verwiesen werden sollte.
Perfekt
„haben“ im Präsens + Infinitiv Passiv + Infinitiv des Modalverbs
Sie bedauert, dass ihre Situation nicht hat verbessert werden können.
Plusquamperfekt
„haben“ im Präteritum + Infinitiv Passiv + Infinitiv des Modalverbs
Die Lehrer fragten sich später, warum Marie nicht besser hatte gefördert werden können.
Konjunktiv I Gegenwart
Infinitiv Passiv + Modalverb im Konjunktiv I
Martin erzählt, dass er inzwischen berührt werden könne.
Konjunktiv I Vergangenheit
„haben“ im Konjunktiv I + Infinitiv Passiv + Infinitiv des Modalverbs
Er offenbart, dass er früher von keinem habe berührt werden können.
Konjunktiv II Gegenwart
Infinitiv Passiv + Modalverb im Konjunktiv II
Olayinka meint, dass viel mehr trainiert werden müsste.
Konjunktiv II Vergangenheit
„haben“ im Konjunktiv II + Infinitiv Passiv + Infinitiv des Modalverbs
Olayinka schildert, dass er in seiner Heimat hätte getötet werden können.
151
M Minicheck: Das kann ich nun Abkürzungen Im: Interaktion mündlich Is: Interaktion schriftlich
Rm: Rs:
Rezeption mündlich Rezeption schriftlich
Pm: Ps:
Produktion mündlich Produktion schriftlich
Lektion 1 Das kann ich nun: Im
- . /
in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumentationen anderer reagieren in einem Interview Fragen flüssig beantworten, eigene Gedanken ausführen sowie auf Einwürfe reagieren ein Interview führen, differenzierte Fragen stellen und auf Aussagen anderer reagieren
Rm
Radiosendungen verstehen, auch wenn nicht Standardsprache gesprochen wird Berichte, Kommentare verstehen, in denen Zusammenhänge, Meinungen, Standpunkte erörtert werden
Rs
Fachtexten aus dem eigenen Gebiet Informationen, Gedanken und Meinungen entnehmen ohne große Anstrengung zeitgenössische literarische Texte verstehen in einer Erzählung Informationen zum sozialen, historischen oder politischen Hintergrund verstehen
Pm
Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen
Ps
klar strukturierte, detaillierte fiktionale Texte in persönlichem und angemessenem Stil verfassen Argumente aus verschiedenen Quellen in einem Text aufgreifen und gegeneinander abwägen in einem Kommentar eigene Standpunkte darstellen, dabei die Hauptpunkte hervorheben Anzeigen und öffentliche Ankündigungen verfassen
Lektion 2 Das kann ich nun: Im
- . /
in einem Interview Fragen flüssig beantworten, eigene Gedanken ausführen sowie auf Einwürfe reagieren
Rm
(im Fernsehen) anspruchsvolle Sendungen wie Nachrichten, Reportagen oder Talkshows verstehen
Rs
schriftliche Berichte verstehen, in denen Zusammenhänge, Meinungen, Standpunkte erörtert werden ohne große Anstrengung zeitgenössische literarische Texte verstehen
Pm
komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen
Ps
klar strukturierte, detaillierte fiktionale Texte in persönlichem und angemessenem Stil verfassen zu einem komplexen Thema leserfreundliche, gut strukturierte Texte schreiben zu einem Thema eigene Meinung darstellen, dabei die Argumentation durch Beispiele verdeutlichen
152
C1.1 152
Lektion 3 Das kann ich nun: Im
- . /
in Gesprächen Anspielungen machen, emotional differenzieren und Ironie einsetzen in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren Telefongespräche mit deutschen Muttersprachlern führen und auf Anspielungen eingehen
Rm
Gespräche über komplexe Themen verstehen, auch wenn Einzelheiten unklar bleiben
Rs
ohne große Anstrengung zeitgenössische literarische Texte verstehen in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden in privater Korrespondenz saloppe Umgangssprache, idiomatische Wendungen und Scherze verstehen
Ps
zu einem komplexen Thema leserfreundliche, gut strukturierte Texte schreiben
Lektion 4 Das kann ich nun: Im
- . /
an formellen Diskussionen und Verhandlungen teilnehmen, dabei auf Fragen, Äußerungen eingehen in einem Interview Fragen flüssig beantworten, eigene Gedanken ausführen sowie auf Einwürfe reagieren ein Interview führen, differenzierte Fragen stellen und auf Aussagen anderer reagieren Diskussion oder Besprechung leiten, dabei das Gespräch eröffnen, moderieren und zum Abschluss bringen
Is
unterschiedlichste Informationen präzise notieren und weitergeben
Rm
die meisten Vorträge, Diskussionen und Debatten relativ leicht verstehen komplexe Informationen, Anweisungen und Richtlinien verstehen Gespräche über komplexe Themen verstehen, auch wenn Einzelheiten unklar bleiben
Rs
alltägliche Verträge im privaten oder beruflichen Bereich verstehen
Pm
Sachverhalte ausführlich beschreiben, dabei Punkte ausführen und die Darstellung abrunden Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen
Ps
C1.1 153
Anzeigen und öffentliche Ankündigungen verfassen
153
M Lektion 5 Das kann ich nun: Im
- . /
in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen
Rm
komplexe Informationen, Anweisungen und Richtlinien verstehen (im Fernsehen) anspruchsvolle Sendungen wie Nachrichten, Reportagen oder Talkshows verstehen
Rs
längere, anspruchsvolle Texte verstehen und deren Inhalt zusammenfassen schriftliche Berichte verstehen, in denen Zusammenhänge, Meinungen, Standpunkte erörtert werden Fachtexten aus dem eigenen Gebiet Informationen, Gedanken und Meinungen entnehmen in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden
Pm
im Fach- und Interessengebiet ein klar gegliedertes Referat halten, dabei auf Fragen der Zuhörer eingehen komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen
Lektion 6 Das kann ich nun: Im
als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen
Rm
Gespräche über komplexe Themen verstehen, auch wenn Einzelheiten unklar bleiben
- . /
literarische Erzählungen verstehen, auch wenn gelegentlich Details unklar bleiben Rs
Fachtexten aus dem eigenen Gebiet Informationen, Gedanken und Meinungen entnehmen in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden
Pm
Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen lange, anspruchsvolle Texte mündlich zusammenfassen
Ps
154
zu einem komplexen Thema leserfreundliche, gut strukturierte Texte schreiben
C1.1 154
Lektion 7 Das kann ich nun: Im
in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren
Is
in persönlichen Briefen von Erfahrungen, Gefühlen, Geschehnissen berichten und Bezug auf Partner
- . /
nehmen Rm
Gespräche über komplexe Themen verstehen, auch wenn Einzelheiten unklar bleiben Filme und Theaterstücke in Umgangssprache und mit idiomatischen Redewendungen verstehen
Rs
längere, anspruchsvolle Texte verstehen und deren Inhalt zusammenfassen schriftliche Berichte verstehen, in denen Zusammenhänge, Meinungen, Standpunkte erörtert werden in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden komplexe Texte im Detail verstehen, dabei implizit angesprochene Einstellungen und Meinungen erfassen in privater Korrespondenz saloppe Umgangssprache, idiomatische Wendungen und Scherze verstehen
Pm
komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern öffentliche Ankündigungen machen, dabei durch Intonation Wichtiges hervorheben lange, anspruchsvolle Texte mündlich zusammenfassen
Lektion 8 Das kann ich nun: Im
- . /
in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren in Behörden- oder Dienstleistungsgesprächen Informationen zu außergewöhnlichen Themen austauschen
ls
in persönlichen Briefen von Erfahrungen, Gefühlen, Geschehnissen berichten und Bezug auf Partner nehmen formelle Briefe schreiben, darin Vereinbarungen aufgreifen oder einfordern
Rm
Radiosendungen verstehen, auch wenn nicht Standardsprache gesprochen wird Berichte, Kommentare verstehen, in denen Zusammenhänge, Meinungen, Standpunkte erörtert werden
Rs
in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden unter gelegentlicher Zuhilfenahme des Wörterbuchs jegliche Korrespondenz verstehen
Pm
komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen
Ps
C1.2 166
während eines Vortrags detaillierte Notizen machen, die auch anderen nützen
155
M Lektion 9 Das kann ich nun: Im
- . /
an formellen Diskussionen und Verhandlungen teilnehmen und dabei auf Fragen und Äußerungen eingehen ein Interview führen, differenzierte Fragen stellen und auf Aussagen anderer reagieren in Behörden- oder Dienstleistungsgesprächen Informationen zu außergewöhnlichen Themen austauschen
Is
Korrespondenz mit Dienstleistern, Behörden oder Firmen selbstständig abwickeln formelle Briefe schreiben, darin Vereinbarungen aufgreifen oder einfordern
Rm
Gespräche über komplexe Themen verstehen, auch wenn Einzelheiten unklar bleiben (im Fernsehen) anspruchsvolle Sendungen wie Nachrichten, Reportagen oder Talkshows verstehen
Rs
längere, anspruchsvolle Texte verstehen und deren Inhalt zusammenfassen komplexe Anleitungen für Geräte oder Verfahren auch außerhalb des eigenen Fachgebiets verstehen in einer Erzählung Informationen zum sozialen, historischen, politischen Hintergrund verstehen in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden komplexe Texte im Detail verstehen, dabei implizit angesprochene Einstellungen und Meinungen erfassen
Pm
Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen
Ps
in einem Kommentar eigene Standpunkte darstellen, dabei die Hauptpunkte hervorheben
Lektion 10 Das kann ich nun: Im
komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen
Rm
Gespräche über komplexe Themen verstehen, auch wenn Einzelheiten unklar bleiben
- . /
auch bei schlechter Übertragungsqualität aus Durchsagen Einzelinformationen heraushören Rs
Fachtexten aus dem eigenen Gebiet Informationen, Gedanken und Meinungen entnehmen in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden unter gelegentlicher Zuhilfenahme des Wörterbuches jegliche Korrespondenz verstehen komplexe Texte im Detail verstehen, dabei implizit angesprochene Einstellungen und Meinungen erfassen in privater Korrespondenz saloppe Umgangssprache, idiomatische Wendungen und Scherze verstehen
Pm
komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen lange, anspruchsvolle Texte mündlich zusammenfassen
Ps
156
zu einem Thema eigene Meinung darstellen, dabei die Argumentation durch Beispiele verdeutlichen
C1.2 167
Lektion 11 Das kann ich nun: Im
als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen
Rm
die meisten Vorträge, Diskussionen und Debatten relativ leicht verstehen
- . /
Radiosendungen verstehen, auch wenn nicht Standardsprache gesprochen wird inhaltlich und sprachlich komplexe Vorlesungen, Reden und Berichte verstehen Rs
längere, anspruchsvolle Texte verstehen und deren Inhalt zusammenfassen schriftliche Berichte verstehen, in denen Zusammenhänge, Meinungen, Standpunkte erörtert werden in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden
Pm
im Fach- und Interessengebiet ein klar gegliedertes Referat halten, dabei auf Fragen der Zuhörer eingehen komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern öffentliche Ankündigungen machen, dabei durch Intonation Wichtiges hervorheben komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen
Ps
zu einem Thema eigene Meinung darstellen, dabei die Argumentation durch Beispiele verdeutlichen Argumente aus verschiedenen Quellen in einem Text aufgreifen und gegeneinander abwägen
Lektion 12 Das kann ich nun: Im
- . /
an formellen Diskussionen und Verhandlungen teilnehmen und dabei auf Fragen, Äußerungen eingehen in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen
ls
unterschiedlichste Informationen präzise notieren und weitergeben
Rm
Radiosendungen verstehen, auch wenn nicht Standardsprache gesprochen wird inhaltlich und sprachlich komplexe Vorlesungen, Reden und Berichte verstehen
Rs
längere, anspruchsvolle Texte verstehen und deren Inhalt zusammenfassen schriftliche Berichte verstehen, in denen Zusammenhänge, Meinungen, Standpunkte erörtert werden in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden komplexe Texte im Detail verstehen, dabei implizit angesprochene Einstellungen und Meinungen erfassen
Pm
Geschichten erzählen, dabei Exkurse machen, Punkte ausführen und angemessenen beenden lange, anspruchsvolle Texte mündlich zusammenfassen
Ps
zu einem komplexen Thema leserfreundliche, gut strukturierte Texte schreiben zu einem Thema eigene Meinung darstellen, dabei die Argumentation durch Beispiele verdeutlichen
C1.2 168
157
P Goethe-Zertifikat C1 – Probeprüfung Lesen Hinweise zum Lesen Der Prüfungsteil „Lesen“ besteht aus drei Teilen, dafür haben Sie insgesamt 70 Minuten Zeit. Aufgabe 1: Sie erhalten einen Zeitungstext sowie eine Zusammenfassung von diesem Text. In der Zusammenfassung fehlen zehn Wörter, diese sollen Sie nach der Lektüre des Artikels ergänzen. Aufgabe 2: Sie lesen vier Texte und sollen Informationen in ein Raster eintragen. Aufgabe 3: Sie erhalten einen Text mit zehn Lücken und sollen jeweils aus vier Antwortmöglichkeiten die richtige auswählen. Markieren Sie Ihre Lösungen auf dem Aufgabenblatt. Planen Sie in der Prüfung am Ende ca. fünf Minuten Zeit ein, um Ihre Lösungen auf den separaten Antwortbogen zu übertragen. Bei der Prüfung dürfen Sie nicht mit Bleistift schreiben und Sie sollten deutlich schreiben. Außerdem dürfen Sie in der gesamten Prüfung keine Hilfsmittel – wie z. B. Wörterbücher oder Mobiltelefone – verwenden.
Lesen Teil 1
ca. 25 Minuten
Ergänzen Sie im folgenden Text die fehlenden Wörter. Lesen Sie dazu den Artikel auf der nächsten Seite. Geben Sie jeweils nur ein Wort an. Auch in diesem Jahr findet der bundesweite Schülerwettbewerb „Jugend debattiert“ statt, an dem sich bereits über 155.000 Schülerinnen und Schüler [0]
haben. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des
Bundespräsidenten und wird von den Kultusministern [1]
. Der
0
beteiligt
1
Bundespräsident bezeichnet „Jugend debattiert“ als wichtigen Beitrag zur frühen Entwicklung der [2]
des freien Sprechens und des guten
2
Debattierens. Der Wettbewerb ist für alle weiterführenden Schulen geeignet. Als Bestandteil des Unterrichts dient er der [3]
von Üben und
3
Wettbewerb, da die Lehrer zur Vorbereitung in verschiedenen Fächern das Debattieren trainieren. Beim Wettbewerb werden aktuelle und politische . Neben der Sachkenntnis fließt in
4
der Jury ein, wie gut sich die Jugendlichen ausdrücken
5
Streitfragen kontrovers [4] die [5]
und wie gut sie die anderen von ihrer Meinung [6]
6
können.
Inzwischen spielt „Jugend debattiert“ nicht nur an vielen [7]
in
7
Deutschland eine wichtige Rolle im Unterricht, sondern ist seit einiger Zeit auch [8]
Deutschlands bekannt. So haben schon Schüler in
Estland, Polen oder Tschechien auf [9] diskutiert. Beim internationalen Finale 2012 z. B. [10]
über zeitgemäße Themen der erste
8 9 10
Preis an eine Ungarin.
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C1.2 152
Deutschland sucht die besten Debattierer Der Bundeswettbewerb „Jugend debattiert“ findet seit mehr als zehn Jahren statt und ist heute mit über 155.000 Schülerinnen und Schülern und ca. 6.200 Lehrkräften an etwa 870 Schulen der größte bundesweite Schülerwettbewerb zur sprachlich-politischen Bildung. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Es wird hauptsächlich von privaten Stiftungen finanziert, aber auch die 16 Kultusministerien und die Kultusministerkonferenz leisten einen substanziellen Beitrag, außerdem treten einige Landesparlamente unterstützend auf. Mit einem Etat von 15 Mio. Euro ist „Jugend debattiert“ das größte privat finanzierte Vorhaben zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland. „Freiheit ist eine Bedingung von Gerechtigkeit“, meint Bundespräsident Joachim Gauck. „Was Gerechtigkeit bedeutet und was wir tun müssen, um ihr näherzukommen, lässt sich nicht anordnen, sondern nur in intensiver demokratischer Diskussion und Debatte klären. Umgekehrt ist das Bemühen um Gerechtigkeit unerlässlich für die Bewahrung der Freiheit.“ Darum sei es so wichtig, betont Gauck, dass jeder schon in der Schule lerne, wie man frei spreche und gut debattiere. Der Wettbewerb spricht Schüler aller weiterführenden Schulformen an: Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen und Berufsschulen. 870 Schulen arbeiten im laufenden Schuljahr in einem bundesweiten Netzwerk zusammen. „Jugend debattiert“ verknüpft Training und Wettbewerb. Professionelle Trainer schulen Lehrer der Klassen 8 bis 13 fächerübergreifend im Debattieren. Mit speziellen Unterrichtsmaterialien ausgestattet, trainieren die Lehrkräfte anschließend ihre Schüler im Klassenverband. Der Wettbewerb erfolgt auf Schul-, Regional-, Landes- und Bundesebene. In einer Diskussion bei „Jugend debattiert“ äußern sich jeweils vier Jugendliche zu aktuellen politischen bzw. schulischen Streitfragen. Jeder erhält zunächst zwei Minuten ungestörte Redezeit, in der er seine Position – pro oder contra – darlegt. Es folgen zwölf Minuten freie Aussprache. Für ein Schlusswort steht jedem Teilnehmer eine Minute zur Verfügung. Seine ursprüngliche Meinung darf er dabei verändern. Eine Jury bewertet die Debattierenden nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. „Jugend debattiert“ ist im Laufe der Jahre zu einer festen Größe im schulischen Unterricht geworden. Damit das so bleibt, bilden langjährige „Jugend debattiert“-Lehrkräfte als „Lehrer-Trainer“ ihre Kollegen im Debattieren aus und sorgen so dafür, dass das Projekt bei gleichbleibender Qualität noch mehr Schüler erreichen kann. Inzwischen hat der Wettbewerb auch Deutschlands Grenzen überschritten: Bei „Jugend debattiert international“ diskutieren Schülerinnen und Schüler in Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien und Ungarn sowie in der Ukraine und in Russland über aktuelle Fragen in deutscher Sprache. In der Schweiz findet „Jugend debattiert“ in deutscher, französischer und italienischer Sprache statt. So bot das VI. Finale von „Jugend debattiert international“ im Oktober 2012 in Vilnius zum Beispiel den Siegern aus allen Wettbewerbsländern die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch und zum intensiven Debattieren. Bei der Finaldebatte zur Frage „Soll ‚Hassrede‘ gegen Religionen europaweit strafrechtlich verfolgt werden?“ konnte sich Gréta Szabó aus Ungarn gegen die anderen drei Finalisten durchsetzen und gewann den ersten Preis.
C1.2 153
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P Lesen Teil 2
ca. 30 Minuten
Sie sollen vier kurze Texte zum Thema „Mein Auslandsjahr in Deutschland“ lesen. In welchen Texten (A – D) gibt es Aussagen zu den Themenschwerpunkten 1 bis 5? 1. Motivation, nach Deutschland zu kommen 2. Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung in Deutschland 3. Bestätigung von Vorurteilen über Deutsche
4. Nicht-Eintreten von Erwartungen über Deutschland 5. Pläne für die Zukunft
Bei jedem Themenschwerpunkt sind ein, zwei, oder drei Antworten möglich, insgesamt aber nicht mehr als zehn. Sollten mehr als zehn Antworten eingetragen sein, werden nur die ersten zehn Antworten bewertet. 0. Autor/innen der Texte Text A
amerikanischer Student
Text B
–
Text C
rumänische Violinistin
Text D
mexikanischer Student der Ingenieurwissenschaften
1. Motivation, nach Deutschland zu kommen Text A Text B Text C Text D 2. Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung in Deutschland Text A Text B Text C Text D 3. Bestätigung von Vorurteilen über Deutsche Text A Text B Text C Text D 4. Nicht-Eintreten von Erwartungen über Deutschland Text A Text B Text C Text D 5. Pläne für die Zukunft Text A Text B Text C Text D
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C1.2 154
A
Jason: An den deutschen Unis ist alles ziemlich konfus – also von Organisation kann man da nicht gerade sprechen. Niemand hat mich aufgeklärt, wie das mit den Prüfungen funktioniert, oder hat mir gezeigt, wo der Veranstaltungsraum ist. Ich war zuerst überrascht, ich hatte so eine Superorganisation erwartet. Das ging schon bei der Vorbereitung los – ich hatte mich an mehreren Unis beworben und irgendwie gab es so unterschiedliche Reaktionen. Und dann habe ich rausgefunden, dass sich hier vieles unterscheidet, je nachdem, um welche Uni es sich gerade handelt. In Hamburg ist es ganz anders als in München und in Dresden noch mal anders usw. Das war neu für mich, obwohl meine Großeltern aus Deutschland stammen und immer von Deutschland erzählt haben. Aber davon haben sie nichts gesagt, sondern immer nur davon geschwärmt, wie diszipliniert die Deutschen sind und wie gut alles in Deutschland organisiert ist und so. Na ja, da hab ich mir gesagt: „Jason, das ist halt nicht wie in den USA, du musst das eben alles LUJHQGZLHVHOEVWKHUDXVÀQGHQXQGVHKHQZLHGX]XUHFKWNRPPVW´-HW]WELQLFKVFKRQOlQJHUKLHUXQG meine, die Deutschen sind vielleicht nicht so diszipliniert, aber sehr aufgeschlossen. Viele verwickeln mich in Gespräche über Amerika, fragen mich über Politik und Wirtschaft und unsere Gesellschaft aus. So ein Interesse hätte ich nicht erwartet. Ich war auf der Suche nach meinen Wurzeln und bin froh über das, was ich gefunden habe.
B
Sara: Mein Auslandsjahr in Deutschland: Am Anfang hatte ich echt Angst, obwohl ich schon ganz lange nach Deutschland wollte. Ich liebe die deutsc he Literatur und auch die Sprache und wollte auch mal nach Weimar, Dresden und so. Als es dann endlich mit Deutschland geklappt hat, habe ich glücklicherweise in einem Studentenwohnheim gewohnt, aber ich habe mich trotzdem ziemlich einsam gefühl t, weil mein Deutsch schlechter war, als ich dachte. Ich hatte mir eingebildet, ich wäre schon ganz gut, aber die sprachen so viel Slang oder Dialekt oder so – und ich bekam immer nur die Hälfte mit. Ich schämte mich dann zu fragen, und mit dem Sprechen ging es auch nicht so gut. Aber die Deutschen sind zum Glück recht offen. Die sind auf mich zugekommen und haben sich echt um mich gekümmert, und ich habe auch ein paar Freunde gefunden. Bei denen zu Hause habe ich sogar einige Wochenend en verbracht, es war richtig familiär. Unglaublich! Das Jahr in Deutschland war eine wirklich gute Erfahrung. Ich fühle mich viel selbstständiger und selbstbewusster und spiele mit dem Gedanken, irgendwann zurückzukehren. Mal sehen, ob und wann sich die Gelegenheit ergibt.
C1.2 155
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P C
der Probe dieses Alina: Kaum zu glauben, jetzt durfte ich als rumänische Violinistin bei hätte ich nicht vor drei tollen Orchesters zuhören – ein Traum! Der wäre nie wahr geworden, sich Freundschaften Jahren das Erasmusstipendium für Deutschland bekommen. Da haben rscheinlich toll – ich ergeben, die bis heute halten. Der Aufenthalt war von Anfang an unwah die Musik auch Deutsche habe Leute aus allen möglichen Ländern kennengelernt und durch festgestellt – vor allem unterschiedlichen Alters. Ich habe viele Unterschiede zu Rumänien l, was die Einstellung finde ich Deutschland erheblich liberaler, auch toleranter, zum Beispie ganz anderes Bild – zu Kindererziehung oder zu Minderheiten betrifft. Ich hatte da ein hat sich aber auch so vom preußisch autoritären, gewissenhaften Deutschen. Manches Erlebnisse, weil bestätigt: Pünktlich sind sie schon, da hatte ich anfangs so meine kleinen schon sagen. man muss ich öfter mal zu spät kam, ja und ordentlich und sauber auch – das nicht alle, aber das Erstaunt hat mich wiederum, wie gesund die Deutschen essen – also sehr interessante und eine Gesundheitsbewusstsein ist doch sehr stark. Alles in allem war es bereichernde Erfahrung.
D
Ricardo: In Mexiko habe ich mich zusammen mit zwei Freunden, Ruben und Pepe, auf das Auslandsjahr in Deutschland vorbereitet. Wir wollten schon immer dahin, weil wir Ingenieurwissenschaften studieren, und Deutschland ist in dem Bereich ja super. Die beiden kamen mit Deutsch gut zurecht, ich hatte da leider schon mehr Schwierigkeiten, irgendwie bin ich nicht sehr sprachbegabt, glaube ich. „Ricardo“, haben die immer gesagt, „du bist nur faul.“ Vielleicht stimmt das ja auch, denke ich so im Nachhinein. In Deutschland haben wir bei Gastfamilien gewohnt. Ich hatte mir vorgestellt, dass in der Gastfamilie „Kinder“ in meinem Alter wären, aber das war leider nicht so. Es war ein altes Ehepaar, dem es vor allem ums Geld für das Zimmer ging. Zu denen habe ich einfach keinen Draht bekommen. Ruben und Pepe hatten es viel besser getroffen, ich war total frustriert, ja sogar richtig neidisch. Und dann habe ich auch noch echt Heimweh bekommen und ganz viel per Skype mit meiner Familie gesprochen. Mein Deutsch wurde dadurch natürlich nicht besser und so lief es auch an der Uni nicht gerade glänzend. Ich war drauf und dran, alles hinzuschmeißen. Aber dann hat mich doch der Ehrgeiz gepackt und ich habe ernsthaft angefangen, was zu tun, und mich auch um Kontakte zu Deutschen gekümmert. Mit der Zeit habe ich mich dann besser gefühlt – und es wurde dann doch eine ganz gute Erfahrung – vor allem deshalb, weil ich gemerkt habe, dass ich schon was schaffen kann, wenn ich mich ins Zeug lege.
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C1.2 156
Lesen Teil 3
ca. 15 Minuten
Lesen Sie den Text und entscheiden Sie bei den Aufgaben 21 bis 30, welche Antwort jeweils passt (a, b, c oder d?). Die Lesevorlieben Heranwachsender [0] des zunehmenden Einflusses digitaler Medien ist das Interesse der deutschen Jugend am Lesen ungebrochen. Laut der JIM-Studie (Jugend, Information, Multi-Media) lesen 42 % der 12- bis 19-Jährigen täglich oder zumindest mehrmals pro Woche in Büchern. Das Leseverhalten des jungen Publikums hat sich jedoch grundlegend [21] : Sein Interesse verlagert sich in zunehmendem Maß weg von den Titeln, die als Jugendliteratur deklariert sind, hin zu den [22] für Erwachsene. Renate Reichstein vom Arbeitskreis für Jugendliteratur nennt als [23] Grund dafür den Wunsch, erwachsen zu sein. Aber auch das „Verrutschen der Skalen“ bei der Alterskennzeichnung von Literatur spiele eine nicht [24] Rolle. So würden mittlerweile sogar Lesestoffe für Zehnjährige als Jugendbücher bezeichnet. Diese könnten jedoch die Begeisterung Jugendlicher nicht [25] . Aus diesem Grund werden für Verlage die sogenannten All-Age-Titel, Bücher für junge Erwachsene ab 14 Jahren, immer lukrativer. [26] zählen beispielsweise Romane wie die „Twilight / Bis(s)“-Reihe oder die „Tribute von Panem“. Dieser Trend wirkt sich auch auf die Zahlen aus: Mit einem Umsatzanteil von 26,4 % stellen Jugendbücher gemäß einer Erhebung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur nach wie vor die größte Warengruppe. Im vergangenen Jahr verzeichneten sie jedoch einen Umsatzrückgang von 5,9 %. Daher fragen sich Akteure des Bildungswesens, welche [27] dazu beitragen können, mehr Jugendliche zum Lesen zu motivieren. Dr. Stephanie Jentgens, Vorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur, fordert im Rahmen des Trendberichts „Kinder- und Jugendbuch 2013“, dass es das Ziel sein müsse, Jugendlichen [28] von Geschlecht, Schulform und familiärem Hintergrund Zugang zur Literatur zu ermöglichen. Indem sie die junge Generation aktiv für Literatur begeistern können, seien hier als Vermittler insbesondere Bildungspolitiker, Lehrkräfte und Eltern [29] . Vielversprechend klingt die im Sommer 2013 startende [30] „Literanauten“, im Rahmen derer Jugendliche ihre Leseerlebnisse an Gleichaltrige weitergeben sollen, indem sie u. a. Veranstaltungen für sie organisieren. 0. a Angesichts b Statt c Trotz d Zugunsten 21. a gewechselt b gewandelt c umgestellt
c möglichen d wirklichen 24. a wesentliche b gravierende c unwesentliche
d verwandelt
d erhebliche
22. a Aktionen b Angeboten c Bereiche
25. a freisetzen b hinreißen c reizen
d Vorschlägen
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23. a aktuellen b erdenklichen
d wecken
26. a Dabei b Dafür c Darauf d Dazu 27. a Bestimmungen b Maßnahmen c Regelungen d Vorbereitungen
29. a gebeten b gefragt c genannt d gerufen 30. a Aktivität b Idee c Initiative d Tat
28. a bedingungslos b frei c unabhängig d zwanglos
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P Hören Hinweise zum Hören Der Prüfungsteil „Hören“ besteht aus zwei Teilen und dauert ca. 40 Minuten. Aufgabe 1: Sie hören ein Telefongespräch, dazu sollen Sie zu zehn vorgegebenen Punkten Notizen machen. Sie hören das Telefongespräch einmal. Aufgabe 2: Sie hören ein Radiogespräch mit zwei oder drei Personen. Dazu sollen Sie nach dem „Multiple-ChoiceFormat“ zehn Fragen beantworten. Sie hören das Gespräch zweimal. Beachten Sie auch die Beispiele. Lösen Sie die Fragen nur nach den gehörten Texten, nicht nach Ihrem eigenen Wissen. Schreiben Sie Ihre Lösungen auf das Aufgabenblatt. In der Prüfung haben Sie am Ende fünf Minuten Zeit, Ihre Lösungen auf einen separaten Antwortbogen zu übertragen.
Hören Teil 1
ca. 15 Minuten
91
Hören Sie die Ansage zu Hören Teil 1. Im Anschluss haben Sie 90 Sekunden Zeit, um die Aufgaben und das Beispiel zu lesen.
92
Hören Sie nun das Telefongespräch. Notieren Sie sich während des Gesprächs Stichworte zu den folgenden Punkten bzw. Aussagen. Sie hören das Gespräch nur einmal. 01. Bachelorstudiengänge an der Popakademie in
Musikbusiness, Popmusikdesign
Mannheim: 02. An der Popakademie in Mannheim gibt es die
Music and Creative Industries und Popular Music.
Masterstudiengänge …
1. Musikbusiness sollte vorzugsweise jemand studieren, der Interesse hat an … 2. Der Studiengang Popmusikdesign ist geeignet für… (2 Angaben) 3. Voraussetzung, um an der Popakademie studieren zu können: 4. Obligatorischer Bestandteil der Bewerbungsunterlagen für den Studiengang Popmusik: 5. Inhalt des schriftlichen Prüfungsteils:
6. Bei der praktischen Prüfung wird Wert gelegt auf …
7. Höhe der Studiengebühren:
8. Bedingungen, die man als Ausländer erfüllen muss:
9. Die Akademie vermittelt keine Praktika, sondern …
10. Adresse der Popakademie:
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Hören Teil 2 93
94 – 98
ca. 25 Minuten
Hören Sie die Ansage zu Hören Teil 2. Im Anschluss haben Sie 90 Sekunden Zeit, um die Aufgaben und das Beispiel zu lesen. Hören Sie nun das Radiogespräch zunächst einmal ganz, dann noch einmal in Abschnitten. Kreuzen Sie bei jeder Frage die richtige Antwort (a, b oder c) an. Beispiel: 0. Welche Auffassung vertritt man im Bundesbildungsministerium? a Dass in allen Schulen die gleichen Schulbücher verwendet werden sollen. b Dass der Lehrstoff in den vielen Schulbüchern einheitlich dargestellt sein muss. c Dass die Freiheit der Wahl der Lehrbücher gewährleistet sein muss. Aufgaben: 11. Welche Unterschiede gibt es – nach Herrn Kahl – zwischen den Schulbüchern? a Es gibt nur wenige Unterschiede. b Es gibt nur Unterschiede in der Machart. c Es gibt Unterschiede, z. B. beim Einsatz von Methoden, wie etwas gelernt wird. 12. Schulbücher für Leseanfänger a folgen nicht alle der gleichen Methodik. b gibt es nicht in allen Bundesländern. c bezeichnet man als „Fibeln“. 13. Es gibt Varianten, a die eine große Rolle spielen. b die man vernachlässigen kann. c auf die man nicht verzichten kann. 14. Worum geht es bei der jetzigen Debatte? a Um die Politik der Verlage. b Um den Föderalismus. c Um einheitliche Bildungsstandards in der Bundesrepublik. 15. Was wird von manchen in der aktuellen Diskussion behauptet? a Dass der Lernerfolg von den Lehrern abhängt. b Dass allein die Lehrpläne den Input geben. c Dass die Schulbücher die entscheidende Rolle spielen.
17. Guten Unterricht zeichnet aus, dass die Lehrer a immer im Team arbeiten. b das richtige Lehrwerk einsetzen. c selbst entscheiden können, welche Bücher und Materialien sie einsetzen. 18. Einheitliche Tests sollten dazu dienen, a die Schulen strenger zu überwachen und Abweichungen schnell festzustellen. b den Leuten mehr Freiheit zu geben, aber hinterher genau zu prüfen, was erreicht wurde. c speziell für den Test zu lernen und somit bessere Ergebnisse zu erzielen. 19. Was versteht Herr Kahl unter vergleichbarem Wissen? a Dass man gewisse Basiskompetenzen beherrscht und dennoch Vielfalt beweist. b Dass alle das gleiche Wissen und die gleichen Fähigkeiten besitzen. c Dass zunächst ein Fundament geschaffen wird und dann gemeinsame Standards entwickelt werden. 20. Wie definiert Herr Kahl Einheitsschulen? a Schulen, in denen alle gleich sind. b Schulen, in denen alle gleich gemacht werden. c Schulen, in die alle gehen, aber sich unterschiedlich entwickeln können.
16. Die Menschen a lernen alle auf verschiedene Weise. b können alle gleich erzogen werden. c lernen schneller oder langsamer, und sind dann auch im Leben die Besseren oder die Schlechteren. C1.2 159
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P Schreiben Hinweise zum Schreiben Der Prüfungsteil „Schreiben“ besteht aus zwei Teilen. Dafür haben Sie insgesamt 80 Minuten Zeit. Aufgabe 1: Sie müssen einen Aufsatz schreiben, in dem Sie die Aussage einer Grafik beschreiben und Stellung beziehen. Aufgabe 2: Sie erhalten einen informellen und einen offiziellen Brief. In dem offiziellen sind zehn Lücken für ein bis zwei Wörter. Die Informationen aus dem informellen Brief können Ihnen dabei helfen.
Schreiben Teil 1
ca. 65 Minuten
In diesem Prüfungsteil wählen Sie zuerst eins der zwei Themen aus. Danach erhalten Sie die Aufgabenblätter für die Themen 1 und 2. Thema 1: Ein Bild unserer Jugend Ihre Aufgabe ist es, sich schriftlich dazu zu äußern, was Jugendliche bei der Lebensgestaltung für wichtig halten. Dazu erhalten Sie Informationen in Form einer Grafik.
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Thema 2: Das Ansehen der Berufe Ihre Aufgabe ist es, sich schriftlich dazu zu äußern, wie angesehen verschiedene Berufe in Deutschland und in Ihrem Heimatland sind. Dazu erhalten Sie Informationen in Form einer Grafik.
C1.2 160
Schreiben Teil 1 – Thema 1
ca. 65 Minuten
Sie sollen sich mit den Faktoren auseinandersetzen, die für Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland bei ihrer Lebensgestaltung wichtig sind.
Blickpunkt Jugend So viel Prozent der Jugendlichen* in Deutschland.... nennen als wichtig für sie persönlich: Werte: gute Freunde
97 %
einen vertrauensvollen Partner
gutes Familienleben
92
eigenverantwortlich leben und handeln
viele Kontakte zu anderen
Quelle: Shell-Jugendstudie
95
90
87
Stand 2010
Soziales Engagement: sind gelegentlich oder oft für soziale/gesellschaftliche Zwecke oder für andere Menschen aktiv
80
Lebensgefühl: schauen zuversichtlich in die eigene Zukunft
59 %
Ziele: streben Abitur oder Fachhochschulreife an oder haben diesen Abschluss bereits erreicht
49
Politik: interessieren sich für Politik
37
*im Alter von 12 bis 25 Jahren
© Globus
5552
Gehen Sie in Ihrer Darstellung auf folgende Punkte ein: Welche Kriterien fehlen in Ihren Augen bei dieser Grafik?
Was fällt Ihnen bei der Grafik auf?
Welche Faktoren sind für Ihre Lebensgestaltung wichtig?
Die Jugendlichen und jungen Erwachs enen in Deutschland zeigen ein hohes gese llschaftliches Engagement, aber interessieren sich vergleichsweise wenig für Politik. Wie lässt sich der Widerspruch erklären?
Was ist den Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen in Ihrer Heimat wichtig? Achten Sie vor allem darauf, • dass Sie die fünf Leitpunkte ausführlich behandeln. • dass Sie die Sätze und Abschnitte gut miteinander verbinden. • dass Sie korrekt schreiben. Schreiben Sie mindestens 200 Wörter. C1.2 161
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P Schreiben Teil 1 – Thema 2
ca. 65 Minuten
Sie sollen darüber berichten, welches Ansehen verschiedene Berufe in Deutschland haben, und dazu Stellung nehmen.
Gehen Sie in Ihrer Darstellung auf folgende Punkte ein: Gibt es Berufe, die Sie auf dieser Liste vermissen?
Was fällt Ihnen bei der Grafik auf?
Welchen Beruf möchten Sie später ausüben (oder üben Sie aus) und warum?
Wie erklären Sie sich die gute bzw . schlechte Platzierung bestimmter Berufe wie z. B. Arzt / Polizist oder Journalist / Manager?
Welche Berufe genießen in Ihrem Heimatland ein ähnliches Ansehen wie in Deutschland, welche nicht? Wie erklären Sie sich das? Achten Sie vor allem darauf, • dass Sie die fünf Leitpunkte ausführlich behandeln. • dass Sie die Sätze und Abschnitte gut miteinander verbinden. • dass Sie korrekt schreiben. Schreiben Sie mindestens 200 Wörter.
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C1.2 162
Schreiben Teil 2
ca. 15 Minuten
Frau Berger wurde auf merkwürdige Art ihre Fototasche mit Apparat gestohlen. Aus diesem Grund schreibt sie zwei Briefe, einen an ihre Freundin Isolde und einen an ihre Versicherungsgesellschaft. Ergänzen Sie die Lücken im zweiten Text anhand der Informationen aus dem ersten Text. Es fehlen immer ein oder zwei Wörter.
Liebe Isolde, hab‘ lange nichts mehr von dir gehört. Wie geht’s dir? Heute schreibe ich dir, weil mir etwas nicht Alltägliches passiert ist. Man hat mir gestern meine Fototasche mitsamt dem Fotoapparat, den ich gerade erst gekauft hatte, und Zubehör gestohlen. Die Tatsache an sich ist zwar nichts Ungewöhnliches, aber wie das passiert ist, schon. Ich war mit Freunden in den Bergen wandern und fuhr am Abend spät nach München zurück. An einer Tankstelle hat mich ein junges Mädchen angesprochen und mich gefragt, ob ich sie nicht mitnehmen könne. Sie habe den letzten Zug verpasst. Na, habe ich mir gedacht, das kann ich ja mal machen, obwohl ich sonst nie jemanden mitnehme. Wir sind dann auch losgefahren und ich muss sagen, wir haben uns gut unterhalten. Es war überhaupt nicht langweilig. In München habe ich sie an einer U-Bahnhaltestelle abgesetzt und bin nach Hause gefahren. Als ich meine Sachen aus dem Auto nahm und nach der Fototasche greifen wollte – ich hatte sie zwischen die Sitze hinten gestellt – musste ich feststellen, dass sie weg war. Und ich hatte nichts gemerkt. Wie kann man nur so naiv sein! Ich werde gleich heute noch an die Versicherung schreiben. Hoffentlich nehmen die mir das ab und ich bekomme das Geld wieder, das der Fotoapparat gekostet hat. Denn es war ja niemand dabei. Und ich kenne das Mädchen ja gar nicht und weiß eigentlich noch nicht einmal genau, wie es aussah, wir sind ja im Dunkeln gefahren. Ich bin ganz schön sauer auf mich selbst. Melde dich doch bald mal wieder und sei herzlich gegrüßt. Alles Liebe – Deine Lena
München, den 07.10.2013 Diebstahl von Fototasche mit Fotoapparat Sehr geehrte Damen und Herren, , da ich von Missgeschicken bisher hatte ich noch nie einen Schadensfall zu [0] melden verschont geblieben bin. Heute aber muss ich Ihre Hilfe in Anspruch [1] , denn mir ist etwas Unangenehmes passiert. Hier die Schilderung des Vorfalls: Auf der gestrigen Rückfahrt nach München habe ich am späten Abend an einer Tankstelle ein junges Mädchen mitgenommen, das seinen Zug verpasst hatte. Meine persönlichen Sachen habe ich im Auto einfach auf [2] geräumt, damit sie einen freien Sitz hatte. Wir haben interessante Gespräche geführt und die Zeit [3] wie im Fluge. In München habe ich sie abgesetzt und bin der Sachen habe ich dann festgestellt, dass sie nach Hause gefahren. Beim [4] hatte. Da es sich um einen meine Fototasche, die zwischen den Sitzen stand, [5] Fotoapparat handelt, ist die Angelegenheit besonders ärgerlich. erst kürzlich [6] Leider kann ich [7] Aussehen des Mädchens nicht viel sagen, da es dunkel war. . Da ich allein gefahren bin, habe ich natürlich auch keine [8] Ich bitte Sie hiermit, den Kaufpreis des gestohlenen Fotoapparats zu erstatten, wie es mir [9] Versicherungsvertrag zusteht. Als [10] lege ich eine Fotokopie des Rechnungsbelegs bei. Mit freundlichen Grüßen
Lena Berger Lena Berger
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P Sprechen Hinweise zum Sprechen Der Prüfungsteil „Sprechen“ ist in der Regel eine Paarprüfung (in Ausnahmefällen kann es auch eine Einzelprüfung nur mit dem Prüfer sein). Er besteht aus zwei Teilen und dauert insgesamt ca. 15 Minuten. Aufgabe 1: Sie müssen zu einer kurzen Aussage einen kleinen Vortrag halten und dabei Stellung beziehen. Aufgabe 2: Sie führen mit einem Gesprächspartner / einer Gesprächspartnerin eine Diskussion über ein zu lösendes Problem. Vor der Prüfung haben Sie eine Vorbereitungszeit von ca. 15 Minuten. Dabei dürfen Sie keine Hilfsmittel – wie z. B. Wörterbücher oder Mobiltelefone – verwenden. Zum „Aufwärmen“ wird man sich vor „Sprechen Teil 1“ mit Ihnen kurz unterhalten und Sie ein paar persönliche Dinge fragen (z. B. nach Heimatland, zu Fremdsprachenkenntnissen, wie Deutsch gelernt).
Sprechen Teil 1 – Kandidat / Kandidatin 1
ca. 3 Minuten
Bisher gab es in Deutschland in der Regel keine Schuluniformen. Aber inzwischen verspricht man sich davon wahre Wunder und überlegt an immer mehr Schulen, ob man eine einheitliche Schulkleidung einführen soll. Halten Sie einen kurzen Vortrag (3 bis 4 Minuten), orientieren Sie sich dabei an folgenden Punkten. • • • • •
Freiheit des Individuums Rolle von Uniformen in der Gesellschaft Vor- und Nachteile von Schuluniformen Gewohnheiten in Ihrem Heimatland Ihre persönliche Ansicht zu diesem Thema
Im Anschluss an Ihren Kurzvortrag hält Ihr Gesprächspartner seinen Vortrag.
Sprechen Teil 1 – Kandidat / Kandidatin 2
ca. 3 Minuten
Viele Kinder wollen nur ungern ein Instrument lernen oder fangen damit an, üben aber nicht genug, sodass der Unterricht nicht viel nützt. Später werfen sie dann ihren Eltern vor, dass diese nicht streng genug waren.
Halten Sie einen kurzen Vortrag (3 bis 4 Minuten), orientieren Sie sich dabei an folgenden Punkten. • • • • •
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(Persönliche) Erfahrungen mit dem Erlernen eines Instruments Rolle der Musik bei der Entwicklung eines Kindes Vor- und Nachteile des Musikunterrichts in der Kindheit Praxis des Musikunterrichts in Ihrem Heimatland Ihre persönliche Ansicht zu diesem Thema
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Sprechen Teil 2
ca. 6 Minuten
Sie arbeiten an der Universität und sollen gemeinsam den neuen Studiengang „Deutsch als Fremdsprache und Landeskunde“ für zukünftige Deutschlehrer / Deutschlehrerinnen aufbauen. Folgende Themenschwerpunkte stehen zur Auswahl, davon können aber aus finanziellen Gründen zunächst nur fünf berücksichtigt werden.
– Sprachkurse auf hohem Niveau (C1, C2) – Methodik und Didaktik des Deutschunterrichts – Theorie der deutschen Grammatik – Phonetik der deutschen Sprache – Wirtschaftsdeutsch – Neuere deutsche Literatur – Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts – Ländervielfalt in Deutschland – Einrichtung einer Bibliothek mit einschlägiger Literatur
• Wählen Sie aus der Liste oben Themenschwerpunkte aus und begründen Sie Ihre Auswahl. • Gehen Sie auf die Argumente Ihres Gesprächspartners / Ihrer Gesprächspartnerin ein und widersprechen Sie ihm / ihr, wenn Sie nicht einverstanden sind. • Kommen Sie am Ende zu einer gemeinsamen Lösung.
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L Lösungen Lektion 1 – 1 A Netzwerke 2 a 2. s • 3. s • 4. n • 5. n • 6. s • 7. s • 8. n • 9. s • 10. s 2 b A: 2 • 9 • 10 • B: 2 • 6 • 8 • 10 • C: 1 • 7 • 10 • D: 2 • 4 • E: 3 • 5 • 7
1 B Netzwerken, was bringt das? 1 a / b A. „-ung“: 2. fördern • die Förderung, -en • 3. (s.) entwickeln • die Entwicklung, -en • 4. gewähren • die Gewährung, -en (Pl. selten) • 5. auffrischen • die Auffrischung, -en • 6. verbessern • die Verbesserung, -en • 7. bereitstellen • die Bereitstellung, -en • 8. fortbilden • die Fortbildung, -en • 9. schärfen • die Schärfung, -en (Pl. selten) • 10. umsetzen • die Umsetzung, -en • B. „das“ + Infinitiv: 1. lernen • das Lernen • 2. zusammenleben • das Zusammenleben • 3. vertrauen • das Vertrauen • C. Vorsilbe „Ge-“ und / oder Endung „-nis“: 1. ergeben • das Ergebnis, -se • 2. sprechen • das Gespräch, -e • D. Partizip I / II: 1. studieren • der / die Studierende, -n • 2. anbieten • das Angebot, -e • 3. besprechen • das Besprochene • E. ohne Endung: 1. (s.) austauschen • der Austausch, -e • 2 zugreifen • der Zugriff, -e • 3. gehen • der Gang, ¨-e • 4. kontaktieren • der Kontakt, -e • 5. ausbauen • der Ausbau, -ten • 6. finden • der Fund, -e • F. Endung „-er“ oder „-e“ (Handelnde): 1. teilnehmen • der Teilnehmer, - • 2. tragen • der Träger, - • 3. erben • der Erbe, -n • G. Endung „-er“ (Geräte): 1. bohren • der Bohrer, - • 2. Wasser kochen • der Wasserkocher, - • H. Endungen „-ion“ und „-(a)tion“: 1. diskutieren • die Diskussion, -en • 2. kommunizieren • die Kommunikation, -en (Pl. selten) • 3. organisieren • die Organisation, -en • 4. publizieren • die Publikation, -en • I. Endung „-e“ (Handlung): 1. pflegen • die Pflege, -n • 2. suchen • die Suche 2 2. gleichberechtigt • 3. Zusammenarbeit • 4. Studienaufenthalt • 5. Bereitstellung • 6. multidisziplinär • 7. internetbasiert • 8. Geschäftsbeziehungen • 9. Entscheidungsträger 3 2. klären, was Netzwerken eigentlich heißt und umfasst • 3. Studium der Germanistik und Politikwissenschaft, Praktika und befristete Tätigkeiten, erfolglose Bewerbungen • 4. Eine Hand wäscht die andere. • 5. zu simpel und mechanisch • 6. gute Ausarbeitung des Profils notwendig • nicht mechanisch, sondern sehr praktisch, modern und effizient • 7. alter Betrieb aus Altersgründen geschlossen • 8. über Alumni-Forum neuen Arbeitgeber (alter Kontakt) gefunden • 9. hat alte und neue Arbeitsstelle über ein soziales Netzwerk gefunden • 10. Beziehungspflege 4 a 2. Unterbrechungen eines Redeturns • 3. abwehren • 4. als Nachfrage formulierte Wörter und Ausdrücke • 5. eine Übergangsphase • 6. eine Pause • 7. Konkurrenzkampf um das Rederecht • 8. ordnende Autorität 4 b 1. n • 2. j • 3. n • 4. j • 5. n • 6. n • 7. j • 8. n • 9. j • 10. j 4 c vergewissernde Nachfrage: 4, 7 • Rederecht verlangen: 1, 8 • Rederecht vergeben: 2, 5, 9, 10 • Turn / Rederecht behaupten: 3, 6 5 a 1. S • 2. A • 3. A • 4. S 5 b 2b • 2a ist missverständlich, weil man denken könnte, dass EVsNetzwerke gebündelt werden. • 3b • 3a ist missverständlich, weil man denken könnte, dass eine Datenbank aus Mitgliedern aufgebaut wird. 5 c Regel 1: 1. bestimmter Artikel: Sätze 4 (aus 5a) und 2a / b (aus 5b) • unbestimmter Artikel: Sätze 3 (aus 5a) und 3a / b (aus 5b) • Genitivform eines Adjektivs: Sätze: 1 (aus 5a: „weltweiter Verbindungen“) und 2 (aus 5a) • Ersatzform „von“ + Nullartikel: Sätze 1 (aus 5a: „von Menschen“) und 1a/b (aus 5b) • Regel 2: 1b, 2b, 3b (aus 5b) 5 d 1. p • 2. a • 3. a • 4. p • 5. a • 6. p 5 e 1. a • 2. b • 3. b • 4. a • 5. b 6 a 1. Plattform und Drehscheibe für Kommunikation und Kooperation in Alumni-Arbeit für Alumni-Organisationen, Hochschulen und deren Tätigkeiten • 2. über 250 Hochschulen und Alumni-Organisationen • 3. Aufgaben: Unterstützung der Alumni-Organisationen • Informa-
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tions- und Erfahrungsaustausch • Hilfestellung bei Alumni-Projekten, -Initiativen und beim Aufbau von Alumni-Netzwerken • Hilfeleistung bei Forschung, Studien und Öffentlichkeitsarbeit im Alumni-Bereich • Beteiligung an wissenschaftlichen Arbeiten und Forschungen zur Alumni-Thematik • Durchführung von eigenen Analysen und Studien • Veröffentlichung von Arbeiten zum Thema „Strategien und Management für die Alumni-Arbeit“ 6 b Aktivitäten: zu unterstützen • zusammen geführt werden • Aufgaben: Wir ermöglichen, dass Informationen und Erfahrungen zwischen den Alumni-Organisationen und Hochschulen ausgetauscht werden können. • Wir helfen bei neuen Alumni-Projekten sowie -Initiativen und bauen Alumni-Netzwerke aus. • Außerdem leisten wir Hilfe bei Forschung, Studien und der Öffentlichkeitsarbeit im Alumni-Bereich. • Des Weiteren beteiligen wir uns an wissenschaftlichen Arbeiten und Forschungen zur Alumni-Thematik. • Zudem führen wir eigene Analysen und Studien durch. • Abschließend zählt zu unseren Aufgaben, dass wir Arbeiten zum Thema „Strategien und Management für die Alumni-Arbeit“ veröffentlichen.
1 C Netzwelten 1 2. im Rahmen einer Studie über Videospiele • 3. über 30-Jährige • 4. sozialer Zwang, der dazu antreibt, immer weiter zu spielen • 5. virtuelle Gemeinschaft • 6. beherrscht virtuelle Gemeinschaft nach und nach ihr ganzes Denken und Fühlen • 7. Bedeutungsverlust der realen Welt • 8. dass man den Tagesablauf total dem Spielen unterordnet, Lernen und Schlafen, ja sogar manchmal das Essen vergisst 2 a B. 2 • C. 3 • D. 4 • E. 3 • F. 2 • G. 1 • H. 4 • I. 3 • J. 5 • K. 3 oder 4 • L. 5 • M. 5 2 b Pro- und Contra-Kommentar 2 c Er behauptet dort, dass … seien und dass …handelten. (Redewiedergabe und Konj. I für indirekte Rede) • Dieser Äußerung muss widersprochen werden (Passiv) • … und dies wird ja auch heute allerseits anerkannt (Passiv) • Dies wurde … belegt. (Passiv) • Hirnforscher führen zudem an, Computer seien positiv …, weil sie … förderten und … unterstützten, sofern … bearbeitet würden. (kausaler und konditionaler Nebensatz / Konj. I/II für indirekte Rede) • Im Gegensatz dazu behauptet …, das Surfen im Netz bringe, … sei Lernen. (Redewiedergabe und Konj. I für indirekte Rede) • Angeblich ersetzten … (wertendes Adverb, Konj. I) • … ist zu lösen (Passiversatzform) • Außerdem ist … zu bedenken, dass … (Passiversatzform) 2 d Er behauptet dort, dass … • Dieser Äußerung muss widersprochen werden. • Am kritikwürdigsten erscheint mir zunächst, dass … • Gegen seine Meinung sprechen insbesondere folgende Gründe: … • … führen zudem an, dass … • Im Gegensatz dazu … • Gegen diese Ansicht sprechen nicht nur …, sondern auch … • Auch das Problem, dass … • Das Allerwichtigste scheint mir zu sein, dass … • Außerdem ist m. E. besonders zu bedenken, dass … • Mein persönliches Fazit lautet: … 2 e Standpunkte darstellen und begründen: Meine Ansicht dazu ist folgende: … • Meine Bewertung / Mein (persönliches) Fazit sieht wie folgt aus: … • Ich beurteile … positiv / negativ, (insbesondere) weil … • Für / Gegen sprechen insbesondere folgende Gründe: … • Ich vertrete da einen dezidierten Standpunkt, denn … • Meines Erachtens sollte man besonders bedenken, dass … • Dafür / Dagegen spricht vor allem, dass … • Angeblich ist …, aber … • Hauptpunkte hervorheben: Das Allerwichtigste ist … • Das überzeugendste Argument ist, dass … • Das Hauptargument ist … • Am stichhaltigsten finde ich: … • Besonders wichtig dabei ist, dass …
1 D Gemeinsam allein? 1 a 2. allein • 3. Angst • 4. telefonieren • 5. wünscht • 6. Beziehungen • 7. Kritik • 8. gleichzeitig • 9. konzentrieren • 10. Anfang • 11. Nutzung / Modifikation
1 b 1. berechtigt • 2. stimme • zu • 3. überzeugen • 4. Ansicht / Auffassung • 5. Erachtens • unrecht • 6. Auffassung / Ansicht • 7. andererseits • 8. Argument • 9. Bedenkt • 10. Einwand • 11. Erfahrungen • 12. gemacht • 13. entspricht
1 E Wenn der Schwarm finanziert … 1 1. f • 2. r • 3. f • 4. r • 5. r • 6. f 2 a 2. Anwesenden • 3. Originellste • 4. Gekommenen • 5. Interessantes • Passendes • 6. Homogenes • Heterogenes 2 b 1. Partizipien • a. Personen • b. Interessantes • Passendes • 2. -endungen • nichts • etwas 2 c 2. die Zufälligkeit • der Zufall • 3. die Flüssigkeit • 4. die Neuheit • die Neuigkeit • 5. die Schwäche • 6. die Schönheit • der / die Schöne • 7. die Kleinigkeit • der / die Kleine • 8. die Klugheit • 9. die Gesundheit • 10. die Schüchternheit • 11. die Offenheit • 12. die Trockenheit • 13. die Hilflosigkeit • 14. die Hoffnungslosigkeit • 15. die Ernsthaftigkeit • 16. die Schwatzhaftigkeit • außerdem lassen sich von Adjektiven abstrakte Begriffe mit dem Artikel „das“ bilden, z. B. das Neue, das Schöne 2 d 1. zufällig • der Zufall• 2. -heit • Neuigkeit • 3. -heit • Trockenheit • Schüchternheit • 4. -igkeit • 5. -e • der • die • das
1 F Für immer im Netz 1 2. Roman • 3. Episoden • 4. Poetikdozenturen • 5. Preisen • 6. Essays • 7. Rezensionen • 8. Bühnenautor • 9. Schriftsteller
Aussprache 1 a Pausen in Satz 5a: „Kann ich mit dem Mann sprechen, | der behauptet, | Ralf Tanner zu sein?“ • Pausen in Satz 3b: „Der Chef ist längst zu Hause, | wenn Sie bitte gehen würden.“ • Pausen in Satz 6b: „Der Mann, | der behauptet, Ralf Tanner zu sein, | sind Sie.“ 1 b Melodie steigt an nach Satz: 5a • 6a • Melodie fällt ab nach Satz: 1a • 1b • 2a • 2b • 3a • 3b • 4a • 4b • 5b • 6b • Melodie bleibt gleich bei Pausen in den Sätzen: 3b • 5a • 6b 1 c 1. Aussagesatz, Satz: 2a • 2b • 3a • 3b • 4a • 4b • 5b • 6b • Melodie fällt ab • 2. W-Frage, Satz: 1b • Melodie fällt ab • 3. Ja / Nein-Frage, Satz: 5a • Melodie steigt an • 4. Nachfrage, Satz: 6a • Melodie steigt an
Lektion 2 – 2 A Generationen 1 1. b • 2. a • 3. b • 4. b • 5. a • 6. b • 7. b • 8. a • 9. b • 10. a 2 a mehr Erfahrung • besserer Umgang mit Problemen • unkompliziertere Einreise- und Visumsbestimmungen • unterliegen nicht den strengen Regeln und Schutzkriterien für jugendliche Au-pairs • preiswerter 2 b die Sprachfamilie • der Sprachkurs • die Spracherfahrung • die Gastfamilie • die Kinderbetreuung • die Lebenserfahrung • die Sehenswürdigkeit • die Sehhilfe • die Hausaufgabenhilfe • die Hausaufgabenbetreuung 2 c Mögliche Lösung: Maria, eine kinderliebe 50-Jährige mit spanischer Muttersprache, suchte die Möglichkeit noch einmal ein neues Land kennenzulernen. Vor allem die deutsche Sprache und Kultur interessierten sie sehr. Daher wollte sie gern als Au-pair in einer deutschsprachigen Familie arbeiten, um nebenher auch noch einen Sprachkurs zu besuchen. Mit all der Lebenserfahrung, die sie in den Jahren sammeln konnte, war sie für die Familie, bei der sie eine Stelle als Au-pair fand, mehr als eine Hausaufgabenhilfe für die Kinder. Auch wenn sie manchmal eine Sehhilfe brauchte, so bereicherte sie die Eltern und Kinder mit ihren Kenntnissen der romanischen Sprachfamilie und auch dem Wissen, das sie zu vielen Sehenswürdigkeiten besaß, zu denen sie fuhren.
2 B Jugendliche heute 1 2. der Exzess • 3. zerrütten • 4. die Brut • 5. die Tendenz • 6. der Pragmatismus
2 a Mögliche Lösung: Moderator nimmt seine Rolle recht gut wahr. Er hält sich auf angemessene Weise zurück und unterbricht die Gesprächsteilnehmenden nur ab und zu. Er vergibt oft das Rederecht, lässt aber auch Unterbrechungen zu. So bleibt die Talkshow lebhaft und der Austausch zwischen den Gesprächsteilnehmern wird nicht unterbrochen. 2 b 2. j • Alex unterbricht Lisa • 3. j • Lisa unterbricht Alex • 4. n • Moderator übergibt Herrn Dirschel das Wort • 5. j • Frau Büren unterbricht Herrn Dirschel • 6. n • Moderator übergibt Frau Warig das Wort • 7. n • Frau Büren lässt Frau Warig aussprechen und Frau Warig lässt Frau Büren aussprechen • 8. n • Moderator übergibt Herrn Dirschel das Wort • 9. n • Moderator übergibt Lisa und Alex das Wort 2 c Mögliche Lösung: Frau Büren unterbricht die anderen TalkshowTeilnehmer recht häufig. Hier könnte der Moderator ab und zu eingreifen, die Unterbrechung abwehren und das Wort an den jeweiligen Talkshow-Teilnehmer zurückgeben. Im Gegenzug könnte er Frau Büren an passender Stelle das Rederecht erteilen und sie so gezielt in die Diskussion einbinden. 3 a 2. D • 3. H • 4. G • 5. B • 6. I • 7. F • 8. E • 9. A 3 b Mögliche Lösungen: 2. Die Jugendlichen machen was sie wollen – ohne Rücksicht auf Verluste. • 3. Die Eltern scheinen oft hinter dem Mond zu leben und gar nicht mitzubekommen, was die Kinder alles machen. • 4. Die Pubertät führt meist aber nicht zu solchen Konflikten, wie landläufig dargestellt. • 5. In der Ausbildung muss man die Zähne zusammenbeißen. • 6. Man muss lernen, an einer Sache dran zu bleiben. • 7. Man muss weiter in den Ausbildungsbetrieb kommen, auch wenn einem alles stinkt. • 8. Fleiß und Leistung stehen bei den Jugendlichen wieder hoch im Kurs. • 9. Die Jugendlichen möchten nicht, dass die Erwachsenen mit dem Finger auf sie zeigen. 4 1. b • 2. a • 3. b • 4. b • 5. a • 6. b • 7. b • 8. a 5 b Mögliche Lösung: Konflikte zwischen Jugendlichen und Älteren hat es immer gegeben und wird es auch in Zukunft weiterhin geben. Dies ist also ein Thema, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen. Außerdem betrifft es uns alle und dies sowohl aus der Perspektive des Jugendlichen als auch später aus Sicht der älteren Person. Um tief gehende Konflikte zu vermeiden, erscheint es mir besonders wichtig, offen und ehrlich über bestehende Probleme zu kommunizieren. Dabei ist es – das möchte ich besonders betonen – von entscheidender Bedeutung, sich selbst die involvierten Gefühle und Fakten, die zu dem Problem geführt haben, gut und umfassend zu erklären, denn die andere Person kann unsere Gedanken nicht lesen. Ebenfalls wichtig ist, dass die Personen versuchen, sich ineinander hineinzuversetzen und den Standpunkt des Gegenübers nachzuvollziehen. Dies möchte ich wie folgt verdeutlichen: Wenn Kindern ihren Eltern z. B. erzählen, warum sie deren Verhalten nicht gerecht finden, ist es unerlässlich, dass die Eltern versuchen, den Standpunkt des Kindes zu verstehen, und sich daran erinnern, wie es ihnen früher selbst ging, und den Einwand ihres Sprösslings nicht von Vornherein als „pubertär“ oder unberechtigt abtun. Aber auch die Kinder müssen ihren Eltern gegenüber Verständnis zeigen. Abschließend lässt sich sagen, dass ein respektvoller und der Situation angemessener Umgang miteinander wesentlich dazu beiträgt, dass es zu weniger Konflikten zwischen Jung und Alt kommt. 6 b 1. adaptiv • 2. hedonistisch • 3. pragmatisch • 4. konservativ • 5. sozioökologisch • 6. materialistisch • 7. experimentell • 8. prekär • 9. expeditiv
2 C Demografischer Wandel 1 Vergleich: Vergleicht man die Entwicklung im Zeitraum …, so erkennt man, dass … • Im Vergleich dazu sieht die Entwicklung in meinem Heimatland folgendermaßen aus: … • Beschreibung der Entwicklung: Betrachtet man die Entwicklung in …, dann … • Die Entwicklung von … bis … macht deutlich, dass … • Gründe: Ein Grund
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L hierfür ist … • Ursachen dieser Entwicklung sind … • Folgen: Diese Entwicklung wird möglicherweise dazu führen, dass … • Die / Eine Konsequenz wird sein, dass … • … wird zu … führen • Argumente / Beispiele: Als Beleg lässt sich anführen, dass … • Dafür spricht, dass … • Hierfür lassen sich folgende Beispiele anführen / nennen: … 2 ½: die Zunahme • die Verdopplung • die Verdreifachung • das Wachstum • die Ausweitung • die Vergrößerung • ¼: die Änderung • die Veränderung • die Stagnation • ¾: das Sinken • die Abnahme • der Rückgang • die Halbierung • der Abfall • die Verminderung • die Schrumpfung • die Verringerung • die Verkleinerung • keine gebräuchlichen Nomen für: größer werden • nicht ändern • nicht verändern • gleich bleiben • unverändert bleiben • kleiner werden 3 a 2. abnehmen • 3. prognostiziert • 4. innerhalb von • 5. Prognosen • Annahmen • 6. ansteigen • 7. voraussichtlich 3 b Mögliche Lösungen: 2. seit 1950 deutlicher Rückgang des Anteils junger Menschen unter 20 • 3. bis 2060 stetige Verringerung dieses Anteils auf 16 % • 4. starke Abnahme der Geburtenhäufigkeit • 5. in diesem Jahr geringer Anstieg der Geburtenzahl • 6. bis 2060 gleichmäßige Schrumpfung der Bevölkerung auf ca. 70 Millionen • 7. enormer Anstieg der Lebenserwartung • 8. drastische Vergrößerung der Gruppe der über 80-Jährigen • 9. weiterhin leichte Veränderung der Bevölkerungspyramide nach 2060 4 2. Die Menschen werden von gigantischen Computersystemen überwacht werden. • 3. Man wird rund um die Uhr beobachtet werden. • 4. Wasser wird ein Luxusgut sein. • 5. Man wird kein Obst essen können. • 6. Viele werden in unterirdischen Arbeitslagern eingesperrt sein. • 7. Wir werden nur noch lesen dürfen, was Computer verfassen. • 8. Eigene Texte werden nicht mehr frei im Web verbreitet werden können. 5 a Mögliche Lösungen: 2. Man wird mehr Ganztagsschulen eingerichtet haben. • 3. Man wird die Umweltzerstörung nicht gestoppt haben. • 4. In der Zukunft werden alternative Energiequellen entwickelt worden sein. • 5. Die Gesundheitsversorgung wird nicht verbessert worden sein. • 6. Man wird die Steuern nicht gesenkt haben. 5 b 2. Man hat mehr Ganztagsschulen eingerichtet. • 3. Man hat die Umweltzerstörung nicht gestoppt. • 4. In der Zukunft sind alternative Energiequellen entwickelt worden. • 5. Die Gesundheitsversorgung ist nicht verbessert worden. • 6. Man hat die Steuern nicht gesenkt. 6 a Mögliche Lösungen: 2. Man wird wahrscheinlich auf den Komfort von heute verzichten müssen. • 3. Bis dahin werden sich die Umweltprobleme vermutlich verstärkt haben. • 4. Dann wird das Autofahren höchstwahrscheinlich noch teurer werden. • 5. Wegen des Geburtenrückgangs werden vermutlich in naher Zukunft Schulen schließen müssen. • 6. Bis 2060 werden wahrscheinlich mehr Altersheime gebaut worden sein. • 7. In den nächsten Jahrzehnten werden vermutlich viele neue Ideen entwickelt werden. • 8. Jung und Alt werden wahrscheinlich neue Formen des Zusammenlebens ausprobieren können. • 9. Die meisten aktuellen Probleme werden vermutlich gelöst worden sein, aber neue werden entstehen. 7 Mögliche Lösung zu Szenario B: Die demografische Entwicklung in Deutschland von 1910 bis 2060 lässt sich wie folgt beschreiben: 1910 gab es etwa dreimal so viele junge wie alte Menschen und die breite Masse der Bevölkerung war im erwerbsfähigen Alter. Heute hingegen gibt es schon mehr alte Menschen als junge und 2060 wird es mehr als doppelt so viele ältere wie junge Menschen geben. Besonders auffällig ist, dass die 70- bis 80-Jährigen dann den größten Bevölkerungsanteil ausmachen werden. Als Gründe hierfür können einerseits die sich stetig verbessernde medizinische Versorgung und damit einhergehend die steigende Lebenserwartung genannt werden und andererseits die Tatsache, dass sich immer mehr Menschen dazu entschließen, allein zu leben, Paare sich gegen ein Kind entscheiden oder nur ein Kind bekommen. Dies bedeutet für die Gesellschaft, dass sie sich auf diese Gegebenheiten einlassen und den neuen Anforderungen mit entspre-
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chenden Entwicklungen begegnen muss. So muss sich beispielsweise der Wohnungsbau auf die Bedürfnisse älterer Menschen einstellen und der Arbeitsmarkt muss sich darauf einrichten, dass die Arbeitnehmer immer älter und damit weniger belastbar sein werden. Die Situation in meiner Heimat ist ähnlich. Zwar gibt es hier noch mehr junge Menschen als in Deutschland, aber die Entwicklung ist vergleichbar. Dies ist besonders schwierig, weil es bei uns kein so funktionierendes Rentensystem wie in Deutschland gibt, denn bei uns ist es üblich, dass die Kinder ihre Eltern im Alter versorgen. Da es aber immer weniger Kinder gibt, funktioniert dieses Versorgungssystem nicht mehr. Einer der zentralen Aufgaben wird es daher sein, ein Rentensystem einzurichten. Grundsätzlich kann man sagen, dass die demografische Entwicklung die Welt massiv und in noch nicht vorhersehbarer Weise verändern wird, da es sich um eine globale Entwicklung handelt.
2 D Immer älter und was dann? 1 2. aufgestiegen / geworden • 3. Einwohner • 4. Anfang • 5. Bevölkerung • 6. gerecht • 7. verändern • 8. Berufsleben • 9. Entwicklung • 10. umgestaltet / verändert • 11. Strukturwandel 2 a 2. Es ist unerlässlich, in allen Stadtteilen Seniorenzentren einzurichten. • 3. Es wäre natürlich denkbar, Kindertagesstätten in Seniorentagesstätten umzubauen. • 4. Die Anwohner fordern, Geschäfte im Stadtzentrum anzusiedeln. • 5. Es ist günstig, in einer Stadt die Interessen aller Einwohner zu beachten. 2 b Akkusativ2 c 2. Die Bereitstellung weiterer bezahlbarer Pflegeplätze ist heute schon notwendig. • 3. In ländlich geprägten Regionen befürchtet man den Verlust einer großen Anzahl jüngerer Bewohner. • 4. Die Schaffung einer besseren innerstädtischen Infrastruktur für die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen ist beabsichtigt. • 5. Viele Senioren planen den Kauf einer altersgerechten Wohnung. 3 2. besser • Für die kommenden Jahre erhoffen sie sich eine bessere politische Vertretung. • 3. sie, konkret • Ihre Interessenvertreter fordern ihre konkrete Einbindung in die Zukunftsplanung. • 4. dringend • Viele von ihnen bezweifeln die dringende Notwendigkeit einer neuen Seniorenpartei. • 5. stärker • Die Parteien haben eine stärkere Berücksichtigung des demografischen Wandels zugesagt. 4 a 1. Ärger über + A • 2. Bitte um + A • 3. Hilfe bei + D • 4. Hoffnung auf + A • 5. Interesse an + D • 6. Wunsch nach + D • übrig bleiben: mit • vor 4 b Ärger über den Platzmangel in Hörsälen • Hoffnung auf bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt • Wunsch nach genaueren Informationen über den Arbeitsmarkt • Bitte um mehr Hilfe bei der Studienplanung 5 2. davon • Die meisten sind von zahlreichen Veränderungen in unserer Gesellschaft überzeugt. • 3. dazu • Alle sind zur aktiven Mitwirkung an den Umgestaltungsprozessen aufgefordert. • 4. darum • Die Politiker bitten die Bürger um ein stärkeres Engagement für ihre Interessen. • 5. dazu • Viele junge Leute sind schon jetzt zur Diskussion über die künftigen Probleme bereit. • 6. darauf • Die Wirtschaft richtet sich schon heute auf einen Wandel der Gesellschaft ein. 6 a 2. Umformulierung möglich: Die Regierung fordert die Unternehmen auf, flexiblere Arbeitszeitmodelle für ältere Mitarbeiter einzuführen. • 3. Umformulierung möglich: Die Regierung fordert zudem, auch flexiblere Arbeitsortmodelle zu installieren. • 4. Umformulierung nicht möglich • 5. Umformulierung möglich: Die Wirtschaft wünscht sich von der Regierung, passende Verrentungsmodelle zu entwickeln. • 6. Umformulierung möglich: Die Wirtschaft bittet die Regierung, ihre Vorschläge aufzugreifen. • 7. Umformulierung nicht möglich • 8. Umformulierung möglich: Die Mitarbeiter verlangen, ihre Bedürfnisse stärker zu berücksichtigen. • Regeln: 2. Sätze: 2, 5 • 3. Satz: 6 • 4. Sätze: 3 • 8 6 b 2. Viele Unternehmen planen daher, junge Arbeitskräfte gezielt auszubilden. (Regel 1) • 3. Die Arbeitskräfte fordern, die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie sicherzustellen. (Tipp) • 4. Die Gewerkschaf-
ten verlangen, die Kinderbetreuung zu verbessern. (Tipp) • 5. Die Arbeitnehmer erwarten von den Gewerkschaften, für ihre Bedürfnisse einzutreten. (Regel 3) • 6. Die Arbeitgeber hoffen, dass es in Zukunft in den Firmen keine Generationskonflikte geben wird. (es trifft keine Regel aus 6a zu, daher nur „dass-Satz“ möglich)
2 E Neues Miteinander 1 2. eine Idee für ein Geschäft / eine Geschäftsgründung • 3. der Drang zu neuen Taten • 4. ein Schatz / Fundus an Erfahrungen • 5. die Kontakte, die man mit Geschäftskunden bzw. von der Arbeit hat • 6. ein Haus, in dem mehrere Generationen gemeinsam leben • 7. der Beginn der Rente • 8. ein Rat / eine Organisation, der / die Flüchtlingen hilft • 9. ein Unterricht, der hilft und fördert • 10. das Angebot an Wohnungen 2 a 1. in Sydney / Australien lebt • sie kann jetzt niemanden bekochen / sie kann sich um niemanden mehr kümmern • den Wohnungsschlüssel vergessen • mitgenommen / mit in die Wohnung genommen • Einkaufen anstrengend • 2. seine Familie weit weg wohnt / er so eine Ersatzfamilie hat • sich gegenseitig hilft • 3. in guten Händen ist • bei den Hausaufgaben hilft • die Familie nur ein Einkommen hat • bügelt Helge die Hemden • schreibt Briefe für Valerie • 4. beruflichen • sie viel zu tun haben • 5. man muss sich nicht ständig treffen / es gibt zu viele Aktivitäten • haben sie und ihr Mann mehr Zeit für sich 2 b 2. ganz schön fertig sein • 3. ein Häufchen Elend sein • 4. ratz, fatz • 5. in guten Händen sein • 6. ein kleiner Plausch • 7. aus dem Haus sein 3 1 Alt • 2. Tiefs • 3. dünn • 4. Klein • 5. Reich • 6. gleich
2 F Alt oder jung sein – wie ist das? 1 1. F • 2. D • 3. E • 4. C • 5. A • 6. B 2 1. Gott • Leben • verdient • 2. Zukünftige • Vergangene • 3. jung • alt • alt • 4. Zukunft • Vergangenheit • 5. alt • lange • erkennen • kurz
Aussprache 1 a 2. Unglück • treffen • 3. gefährlich • Zukunft 1 c 1. Gott • Leben • verdient • 2. Zukünftige • Vergangene • 3. jung • alt • alt • 4. Jugend • Zukunft • Alters • Vergangenheit • 5. alt • lange • erkennen • kurz
Lektion 3 – 3 A Sagen und Meinen 1 a 2. Kontext • 3. Beziehung • 4. Erfahrungen • 5. Äußerung • 6. Sender • 7. Empfänger • 8. reden • 9. Zungen • 10. Gesprächs • 11. Botschaften • 12. Aussage • 13. verstehen 1 b 1. Sachinformation • 2. Selbstoffenbarung • 3. Beziehungshinweis • 4. Appell 2 a 1. b • 2. c • 3. b • 4. a • 5. c • 6. c • 7. b
3 B Nur nicht zu direkt …! 1 a 1. für den Sportteil, für politische Kommentare und für die Kolumne „Streiflicht“, außerdem für Artikel auf Seite Drei • 2. Streiflicht: Kolumne, die seit 1946 täglich auf Seite 1 links oben erscheint und fast immer 72 Zeilen lang ist • Seite Drei: Seite für Hintergrundartikel und Reportagen • 3. ist freiberuflicher Kolumnist und Schriftsteller 2 Mögliche Lösungen: 2. Er: Bring die Christbaumkugel endlich in den Keller. / Würdest du bitte die Christbaumkugel in den Keller bringen? • 3. Sie: Sei bitte so freundlich und häng das Regal auf. / Bitte häng das Regal auf. 4. Er: Kannst du bitte zuerst die Löcher bohren? / Bohr zuerst die Löcher. • 5. Sie: Gieß doch endlich mal die Blumen! / Könntest du bitte die Blumen gießen? • 6. Er: Kauf dafür bitte eine neue Gießkanne. / Du solltest dafür eine neue Gießkanne kaufen. 3 a Mögliche Lösungen: 2. Ralf: Ich schaff‘ das allein aber nicht. Kannst du mir dabei helfen? • 3. Mia: Gut, aber sichte vorher schon mal die Akten. • 4. Ralf: Kannst du mich unterstützen und ein zusätzliches Regal beantragen? • 5. Mia: O.k., fang aber schon mal damit an, Akten auszu-
sortieren. • 6. Ralf: Kannst du auch den Kollegen Bescheid geben? 3 b 2. u • 3. n • 4. i • 5. u • 6. n • 7. n • 8. s
3 C Mit anderen Worten 1 a 2. um • 3. über • 4. mit • 5. auf • 6. aus • 7. an • 8. im • 9. auf • 10. auf • 11. In • 12. über • 13. zu • 14. zu • 15. aus • 16. am • 17. mit • 18. vor 2 a 2. Passiv: Diese Frage ist auch von Herrn Reinhardt untersucht worden. • 3. Passiv: Im Fernsehen ist über die Untersuchung berichtet worden. • 4. Aktiv: Frauen bevorzugen kürzere Sätze. • 5. Passiv: Rückversichernde Sprachmittel werden mehr von Frauen verwendet. • 6. Aktiv: Männer bevorzugen eher einen sachorientierten Stil. 2 b 2. Die Erwähnung der „Veranstalter“ ist ist nicht relevant, weil diese Aufgabenverteilung logisch und allgemein bekannt ist. • 3. Die Erwähnung der „Polizei“ ist nicht relevant, weil es normalerweise immer die Polizei ist, die etwas absperrt. • 4. Die Erwähnung der „Veranstalter“ ist nicht relevant, weil nur diese die Maßnahme in Satz 3 anfordern können. • 5. Die Erwähnung von „allen“ ist sinnvoll, weil man sonst annehmen könnte, dass nur von einigen über die Maßnahme diskutiert wurde. • 6. Die Erwähnung der „Aktionsgruppe“ ist sinnvoll, weil man sonst nicht weiß, wer protestiert. 3 a 1. b • 2. b • Begründung: Die Sätze in b sind im Passiv ohne Agens formuliert, daher klingt die Variante b in beiden Fällen härter. 3 b 2. Darüber wurde viel diskutiert. • 3. Es wurde sogar erwogen, das Verbot wieder aufzuheben. • 4. Diesem Vorschlag wurde aber nicht zugestimmt. • 5. Also musste weiter vor der Tür geraucht werden. • 6. Dabei wurde viel geredet. 3 c 2. Die Forschungsarbeit wird vorzeitig abgeschlossen werden. • 3. Trotzdem sollen die Ergebnisse erst zum geplanten Termin vorgestellt werden. • 4. Jetzt wird die Präsentation der Ergebnisse vorbereitet. • 5. Gestern wurden die Einladungen verschickt. • 6. Es wurde schon viel geschafft. 3 d 2. Jetzt wird Tacheles geredet! • 3. Nun wird Schluss gemacht! • 4. Nachher wird alles aufgeräumt! • 5. Hier wird gefälligst gehorcht! • 6. Dort wird nicht rumgelaufen. 4 Mögliche Lösungen: 1. Es scheint so, dass bestimmte Ausdrucksweisen eher einem weiblichen oder einem männlichen Gesprächsstil zugeordnet werden können. 2. Die Frage ist, ob die Ursachen für dieses Phänomen bisher schon gut geklärt werden konnten. / Es scheint so, dass die Ursachen für dieses Phänomen bisher schon gut geklärt werden konnten. • 3. Die Frage ist, ob nicht trotzdem noch mehr Forschung betrieben werden sollte. / Man hat sich gefragt, warum nicht trotzdem noch mehr Forschung betrieben wird. • 4. Es ist doch klar, dass die Geldgeber erst davon überzeugt werden müssen, dass weitere Studien sinnvoll sind. / Ich bin der Ansicht, dass die Geldgeber erst davon überzeugt werden müssen, dass weitere Studien sinnvoll sind. • 5. Ich bin der Ansicht, dass die Gründe für die unterschiedliche Sprachverwendung auf jeden Fall weiter untersucht werden sollten. / Es ist doch klar, dass die Gründe für die unterschiedliche Sprachverwendung auf jeden Fall weiter untersucht werden sollten. 5 a 2. In Bezug auf … vertrete ich den Standpunkt, dass … • 3. Nach meinem Dafürhalten / Meinem Dafürhalten nach ist die Situation wie folgt: … • 4. Aus meiner Sicht würde ich sagen, dass … • 5. Ich bin der festen Überzeugung, dass … • 6. Meine persönliche Einstellung dazu ist folgende: … 5 b A. Argumente einsetzen: 2. Standpunkt • B. Einstellung begründen: 3. Standpunkt • 4. darin • 5. Natur • 6. daran • 7. darin • C. Argumente ablehnen: 8. Dem • 9. sondern • 10. nachvollziehen • D. Einwände geltend machen: 11. klingt • 12. frage • 13. könnte • 14. teilweise
3 D Was ist tabu? 1 a 2. verbrennen • 3. verletzen • 4. verwenden • 5. bewältigen • 6. wahrgenommen • 7. auftreten • 8. sensibilisieren • 9. versetzen • einzuüben • 10. überwinden • verständigen
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L 1 b 2. Körperfunktion • Er / Sie ist dick. • 3. Tod • Er / Sie ist gestorben. • 4. Sexualität • Sie haben eine Affäre. • 5. Sucht • Er / Sie ist betrunken. • 6. Kriminalität • Er / Sie hat ein Verbrechen begangen. • 7. geistiger Zustand • Er / Sie ist verrückt. 1 c Situation 2: Geld • Situation 3: politische Einstellung • Situation 4: Krankheit / Tod 1 d Situation 1: Sätze: 1, 6, 8 • Situation 2: Sätze: 2, 5, 9 • Situation 3: Sätze: 4, 7, 11 • Situation 4: Sätze: 3, 10, 12 1 e 2. Du arbeitest ja lange, hoffentlich bezahlen sie dich auch entsprechend gut. • 3. Wenn eine Person stirbt, können wir nichts dagegen tun. • 4. Eine politische Veränderung wäre gut. • 5. Wenn etwas schief geht, musst du dafür gerade stehen. Hoffentlich stimmt dafür auch dein Gehalt. • 6. Man sieht dir dein Alter an. • 7. Das Bündnis 90 / Die Grünen vertreten meine eigenen Ansichten politisch sehr gut. • 8. Wir werden alle älter. • 9. Bezahlen Sie dir genug für deinen Einsatz? • 10. Es wäre zwar sehr schade, wenn die Nachbarin stirbt, aber sie hat auch lange und gut gelebt. • 11. Wer politisch an der Macht ist, ist eigentlich egal. • 12. Ein natürlicher Tod wäre schön. 1 f andeuten: Sätze: 1, 4, 7 • umschreiben: Sätze: 2, 5, 6, 9, 11 • beschönigen: Sätze: 3, 8, 10, 12 2 2. g • 3. g • 4. n • 5. g • 6. n • 7. g • 8. g • 9. n • 10. g 3 a 2. nicht unerheblich • Sie unterstützt ihn erheblich. • 3. kein Unbekannter • Er ist ziemlich bekannt in der Branche. • 4. keine schlechte • Und sie ist eine recht gute Geschäftspartnerin. • 5. kein Neuling • Denn sie ist in dem Bereich sehr erfahren. • 6. nicht unbedeutend • Ihr Gewinn ist sehr hoch. • 7. nicht schlecht • Ihre Zusammenarbeit ist ziemlich gut. • 8. nicht unwohl • Und beide fühlen sich ganz wohl dabei. 3 b 2. Und er hat nicht wenig geschimpft. • 3. Es war kein einfacher Konflikt. • 4. Ihr Gespräch war dann aber doch nicht unharmonisch. • 5. Denn sie arbeiten letztlich nicht ungern zusammen. • 6. Und sie sind wirklich kein schlechtes Team.
3 E Lügen, die niemanden betrügen? 1 Einleitung: Klärung des Begriffs • Hauptteil 1: Thesen der Gegenposition • Hauptteil 2: Thesen der eigenen Position • Widerlegung der Argumente der Gegenposition • Hauptteil 3: Vergleich der Pro- und Contra-Argumente • Überleitung zur eigenen Meinung • Schluss: Darlegung der eigenen Meinung • Lösungsvorschlag • Prognose 2 positiv: Wortwahl: 6 • Satzbau: 5 • Aufbau: 10, 11, 14, 19 • Inhalt: 2, 7, 18, 20 • negativ: Wortwahl: 3, 9, 16 • Satzbau: 8, 15 • Aufbau: 4, 13, 21 • Inhalt: 12, 17 3 a / b Text A ist schlechter, da: Spezialterminologie nicht erläutert • keine Zwischenüberschriften • kein logischer Aufbau bzw. roter Faden • Hauptaspekte sind nicht hervorgehoben • Text B ist besser, da: verschiedene Ausdrucksvarianten • variabler Satzbau • logischer Aufbau • einleuchtende Übergänge • roter Faden • Zwischenüberschriften • gute Beispiele • anschauliche Darstellung
etwa, dass dir die Idee nicht gefällt? • 5. Sag bloß, du hast keine Zeit? • 6. Im Klartext heißt das wohl: Du kommst nicht mit? 4 Situation 1: Es gibt Schlimmeres. • Das ist doch kein Weltuntergang! • Ist doch halb so wild! • So ist das Leben! • Beim nächsten Mal wird es wieder besser. • Eine Zwei unter lauter Einsern ist doch auch ganz schön. • Ja, ja, es gibt keine Gerechtigkeit in der Welt! • Situation 2: Nimm’s doch mit Humor! • Ich versteh‘ dich, aber nimm’s doch nicht persönlich. • Das ist wohl eher als Scherz gemeint. • Die Geschmäcker sind halt verschieden. • Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. • Was für eine gelungene Überraschung! • Echt geschmackvoll! • Was für ein Kunstwerk, reif fürs Museum.
Aussprache 1 Betonte Partikeln: 3. Eigentlich • 6. nur • 7. ruhig • 9. ohnehin • 11. einfach
Lektion 4 – 4 A Suchen, finden, tun 1 a Mögliche Lösungen: An erster Stelle stehen Teamarbeit und gute Atmosphäre, direkt danach folgen Sinn und Erfüllung. • Als Drittes ist ein sicherer Arbeitsplatz wichtig. • 77 % wünschen sich Abwechslung. • Während für 70 % das Geld von Bedeutung ist, stehen bei 72 % Lernen und Weiterbildung im Vordergrund. • Annähernd gleichstark vertreten sind die Aspekte Selbstständigkeit und flache Hierarchien. • Über zwei Drittel, nämlich 64 %, legen Wert darauf, dass es flexible Arbeitszeiten und -orte gibt. • Umgang mit Menschen wird ebenfalls von 64 % genannt. • Fast zwei Drittel möchten Kreativität, Selbstverwirklichung und Verantwortung. • Für 51 % steht die Karriere im Vordergrund. • Freizeit, Urlaub, wenig Stress wird nur von 45 % genannt. • An letzter Stelle steht ein internationales Arbeitsumfeld. • Anhand der Grafik lässt sich zeigen, dass das Geld nicht das wichtigste im Job ist. 2 a 2. anpassen an + A • 3. werben für + A • 4. geeignet sein für + A • 5. sich abheben von + D • 6. nachdenken über + A • 7. sich bewerben auf + A / für + A / um + A / bei + D • 8. sich einlassen auf + A • 9. arbeiten für + A / über + A / an + D / bei + D 2 b Mögliche Lösungen: 2. Herr Döring muss seine Bewerbungsunterlagen besser an die Anforderungen der Unternehmen anpassen. • 3. Er muss mehr für sich selbst werben. • 4. Herr Döring muss zeigen, warum er besonders gut für eine Stelle geeignet ist. • 5. Es ist wichtig, dass man sich von den anderen Bewerbern abhebt. • 6. Dazu muss Herr Döring gut über seine Stärken und Schwächen nachdenken. • 7. Er hat sich schon auf viele Stellen beworben. • 8. Herrn Döring fällt es schwer, sich auf die Ratschläge der Beraterin einzulassen. • 9. Um eine Arbeit zu finden, muss Herr Döring noch an seinen Bewerbungsunterlagen arbeiten. 3 c 2. a • 3. b • 4. a • 5. b • 6. a • 7. b 3 d A: 2a, 4a • B: 3b, 6a • C: 5b • D: 7b
4 B Stelle gesucht 3 F Worauf spielen Sie an? 1 2. Bei ihm geht es immer hier rein, da raus. • 3. Sie will mir ein X für ein U vormachen. • 4. Er nimmt kein Blatt vor den Mund. • 5. Sie stellt die Ohren auf Durchzug. • 6. Er hält immer mit seiner Meinung hinter dem Berg. • 7. Sie lügt das Blaue vom Himmel herunter. • 8. Er ist mir über den Mund gefahren. • 9. Sie redet immer um den heißen Brei herum. 2 a 2. Warum sich vorbereiten, wenn‘s auch ohne geht? • 3. Er wollte wohl unsere Intelligenz testen. • 4. Kleiner ging’s wohl nicht mehr! • 5. Durch bessere Betonung hätte der Vortrag ja interessant werden können. • 6. Man gönnt sich ja sonst nichts! 3 a 2. a • 3. b • 4. a • 5. b • 6. a • 7. b • 8. a • 9. a • 10. b • 11. a 3 b 2. D • 3. B • 4. L • 5. J • 6. H • 7. K • 8. G • 9. E • 10. A • 11. F • 12. I 3 c Mögliche Lösungen: 2. Worauf willst du eigentlich hinaus? • 3. Soll das vielleicht heißen, ich verdiene viel mehr als du? • 4. Bedeutet das
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1 2. die Voraussetzung, -en • 3. einschlägige • 4. der Spezialist, -en • 5. der Engpass, ¨-e • 6. diskret • 7. loyal • 8. versiert 2 a irrelevante / falsche Kriterien: 2 • 4 • 5 • 8 2 b 2. H • 3. B • 4. I • 5. J • 6. A • 7. E • 8. C • 9. D• 10. F 2 c 1. 1 (Angestrebte Position oder Aufgabenbereich) oder 4 (Branchen- und Spezialkenntnisse) • 2. 8 (wichtige pers. Daten) • 3. evtl. 4 (Branchen und Spezialkenntnisse – falls nicht schon als Erstes) • 4. 9. Sprachen, EDV-Programme ) • 5. 1 (Angestrebte Position oder Aufgabenbereich – falls nicht schon als Erstes) • 6. 10 (evtl. Angabe einer räumlichen Einschränkung) • 7. 5 (schulische oder berufliche Abschlüsse) • 8. 6 (Dauer der Berufspraxis in welchem Einsatzgebiet )• 9. 7 (Soft Skills) • 10. 2 (möglicher Eintrittstermin) • 11. 3 (Kontakt) Mögliche Anzeige: IKT-Fachmann Spezialist für „Blended Learning“ (36 J.), Programmiersprachen, Englisch verhandlungssicher, sucht entsprechende Stelle in Niedersach-
sen, gern auch im Bildungsbereich. Ausbildung: 1. und 2. Staatsexamen, Bachelor of Science in Informatik (Fernstudium). Berufserfahrung: 5 Jahre Lehrer für Physik und Informatik am Gymnasium. Flexibel, teamorientiert, kreativ und durchsetzungsfähig. Frühestmöglicher Eintrittstermin: 1. August. Zuschriften erbeten unter Chiffre NP 10457.
4 C Kompetenzen 1 a 2. 2. Teil: für Qualifikationen von Arbeitnehmern • 3. Schlüsselqualifikationen • 4. fachliche Eignung = Grundvoraussetzung, bedarf keiner bes. Erwähnung • 5. Schlüsselqualifikationen bzw. „Soft Skills“ ´ wichtig, um in globalisierter Welt zu bestehen • 6. (hier keine weiteren Informationen) • 7. für Vortrag ½ Std. • 8. einige organisatorische Dinge • 9. Flur Cafeteria – Arbeitsgruppen, dort eintragen • 10. entsprechende Räume 1 b Im zweiten Teil werde ich erläutern, welche Folgen dies für die Qualifikationen von Arbeitnehmern hat. Ich werde mich dabei hauptsächlich auf die Schlüsselqualifikationen beziehen, weil ich davon ausgehe, dass die fachliche Eignung Grundvoraussetzung ist und keiner besonderen Erwähnung bedarf. Ich werde die Schlüsselqualifikationen bzw. „Soft Skills“ genauer beleuchten, die wichtig sind, um in der globalisierten Welt zu bestehen. Ich werde dies mit einigen Beispielen untermauern. Für meinen Vortrag ist eine halbe Stunde vorgesehen. Bevor ich nun mit meinem Vortrag beginne, noch kurz einige organisatorische Dinge. Auf dem Flur zur Cafeteria finden Sie die Aushänge mit den vorgesehenen Arbeitsgruppen. Bitte tragen Sie sich dort ein. Finden Sie sich bitte pünktlich um 16 Uhr in den entsprechenden Räumen ein. 3 a 2. Produktzyklus • 3. Dienstleistungsbranche • 4. Erwerbstätige • 5. Beschäftigungsfähigkeit 3 b die Arbeitsfähigkeit • die Durchsetzungsfähigkeit • die Entscheidungsfähigkeit • die Entscheidungskompetenz • die Fachkompetenz • die Handlungsfähigkeit • Handlungskompetenz • die Kritikfähigkeit • die Leistungsfähigkeit • die Methodenkompetenz • die Präsentationstechnik • das Projektmanagement • die Recherchetechnik • die Selbstkompetenz • das Selbstmanagement • die Sozialkompetenz • die Teamfähigkeit • das Teammanagement • die Überzeugungsfähigkeit • das Zeitmanagement 4 a 2. der Experte, -n • 3. der Zyklus, Zyklen • 4. die Kultur, -en • 5. die Sensibilität • 6. der Rekorder, - • 7. das Management, -s (Pl. selten) • 8. die Kompetenz, -en • 9. das Interesse, -n • 10. das Element , -e• 11. die Technik, -en • 12. die Reflexion, -on • 13. das Publikum • 14. die Strategie, -n • 15. das Marketing • 16. die Branche, -n • 17. die Toleranz, -en • 18. die Kritik, -en 4 b der: -e • -er • -us • das: -e • -ing • -ment • -um • die: -e • -anz • -enz • -ie • -ik • -ion • -(a)tion • -ität • -ur 4 c 2. der Aspekt, -e • 3. das Thema, Themen • 4. das Produkt, -e • 5. das Konzept, -e • 6. der Kontakt, -e • 7. das Profil, -e • 8. das Projekt, -e • 9. der Konflikt, -e • 10. die Struktur, -en • 11. die Disziplin, -en • 12. der Stress (hat keinen Plural) • 13. das Gen, -e • 14. das Team, -s • 15. das Talent, -e 5 a 1. qualifiziert • 2. – • 3. zyklisch • 4. kulturell • 5. sensibel • 6. – • 7. gemanaged • 8. kompetent • 9. interessant / interessiert • 10. elementar • 11. technisch • 12. reflektiert • 13. publik • 14. strategisch • 15. – • 16. – • 17. tolerant • 18. kritisch 5 b 2. die Modifikation, -en • 3. die Methodik, -en / die Methode, -n • 4. das Optimum, Optima • 5. die Flexibilität • 6. die Eleganz • 7. die Normalität • 8. die Struktur, -en • 9. die Originalität, -en (Pl. selten) • 10. die Kreativität • 11. die Tendenz, -en • 12. die Frequenz, -en 5 c -anz: feminin • -ant • -enz: feminin • -ent, -iell • -ität: feminin • -al, -el, -ell, -iv • -(a)tion: feminin • -iziert • -ik: feminin: • -isch • -um: neutral: • -al („-al“ häufiger zu „-ität“) • -ur: feminin • -ell („-ell“ häufiger zu „-ität“) 6 1. Thema und Titel • 2. die wichtigsten Inhaltspunkte • 3. in eigenen Worten • eigene Interpretation • 4. keine Umgangssprache • 5. im Präsens • 6. indirekter Rede
7 1. … mich kurz vorstellen. • 2. Ich interessiere ich mich vor allem für diese Stelle. • 3. Ich glaube, dass ich für diese Stelle besonders geeignet bin, weil … • 4. Ich könnte mir gut vorstellen, … • 5. Ich bin besonders erfahren im … • 6. Ich habe viel Erfahrung im … • 7. Arbeit mit dem Computer fällt mir leicht. • 8. Abschließend möchte ich noch hervorheben, dass …
4 D Vorstellungsgespräch – aber wie? 1 b 90 %: Auffassungsgabe • 80 %: Einstellung zum Beruf • 75 %: Erscheinungsbild • 70 %: berufliche Ziele • 60 %: Ausdrucksvermögen • 55 %: Auftreten 2 a 2. Das ist für mich selbstverständlich. • 3. Das kann ich Ihnen genau sagen. • 4. Ja, das könnte ich mir gut vorstellen. • 5. Ja, wirklich sehr gut. 2 b 2. Regelmäßige Besprechungen sind mir ein besonderes Anliegen, damit die Transparenz in der Abteilung gewährleistet ist. • 3. Konstruktive Kritik ist für mich sehr wichtig. • 4. Ein kooperatives Arbeitsklima ist für mich von besonderer Bedeutung. • 5. Teamarbeit hat für mich einen hohen Stellenwert. 3 a 2. Das ist eine interessante Frage. • 3. Darüber muss ich mir noch Gedanken machen. • 4. Wenn ich darüber nachdenke, dann … 3 b 2. Wo ich am erfolgreichsten war? • 3. Ob ich Arbeit mit nach Hause nehme? • 4. Wie ich mir meine Vergütung vorgestellt habe? 3 c direkte W-Frage: Stimme geht am Satzende nach unten • Spiegelfrage: Stimme geht am Satzende nach oben. 4 2. Hier ist die Liste mit den Kandidaten, die zur Vorstellungsrunde eingeladen werden müssen. / die zur Vorstellungsrunde einzuladen sind, Frau Roth. • 3. Hier habe ich noch die Fragebögen, die ergänzt werden müssen. / die zu ergänzen sind. • 4. Das sind die Bescheinigungen, die vervielfältigt werden müssen. / die zu vervielfältigen sind. • 5. Auf meinem Schreibtisch links liegen die Antragsformulare, die ausgefüllt werden müssen. / die auszufüllen sind. • 6. Darunter liegt die Aufstellung der Materialien, die bestellt werden müssen. / die zu bestellen sind. • 7. Bitte legen Sie mir die Mappe mit den Briefen, die unterschrieben werden müssen. / die zu unterschreiben sind, ins Auto. • 8. Aber Herr Schreiner! Diese Menge an Aufgaben kann nicht bewältigt werden. / ist nicht zu bewältigen. / lässt sich nicht bewältigen. / ist nicht bewältigbar. Die KITA schließt um 17.30 Uhr! 5 2. noch mehrfach durchzuspielende Situationen • 3. schnellstens zu recherchierende Hintergrundinformationen • 4. auswendig zu lernende Daten • 5. zusammenzustellende Unterlagen • 6. noch einmal zu durchdenkende Fragen • 7. unbedingt zu vermeidende Fehler 6 2. eine Reihe von nicht vorherzusehenden Reaktionen • 3. viele nicht nachzuvollziehende Nachfragen • 4. eine kaum zu überbietende Unverschämtheit • 5. ein leicht zu verwirrender Kandidat • 6. aggressive, nicht zu tolerierende Reaktionen • 7. kaum zu verstehende Antworten • 8. ein nicht zu empfehlender Kandidat
4 E Endlich eine Stelle! 1 1. j • 2. n • 3. j • 4. n • 5. ? • 6. n • 7. j • 8. n • 9. j • 10. ? 2 a 2. Die von Frau Álvarez ausgefüllten Formulare hatte ihr die Firma zuvor zugesandt. • 3. Das zwischen den Vertragsparteien ausgehandelte Gehalt ist relativ hoch. • 4. Der das Gespräch leitende Abteilungsleiter wurde später vom Personalchef kritisiert. 2 b 1. passivische Bedeutung / abgeschlossene Handlung • 2. aktivische Bedeutung / Gleichzeitigkeit von „Gespräch“ und „leiten“ 2 c 2. Über die betriebsübliche Arbeitszeit hinausgehende Arbeitsleistungen werden erwartet und sind in der in Paragraph 2 vereinbarten Vergütung enthalten. • 3. Die durch Dienstreisen entstandenen Überstunden werden nicht extra vergütet. • 4. Den Angestellten ist eine den Interessen des Unternehmens entgegenstehende Tätigkeit untersagt. • 5. Nur rechtzeitig beantragter und vom Vorgesetzten schriftlich genehmigter Urlaub darf angetreten werden.
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L 3 a a. Grundausstattung: 2. Laptop • 3. Visitenkarten • 4. Smartphone, Laptop • bei Herrn Jünger, UG, Raum 37 • 5. Visitenkarten • in 1 – 2 Tagen • b. Passwort: 1. dient Zugang zu Intranet usw. • 2. IT-Abteilung, 3. Stock • c. Arbeitszeit: 1. über 10 Überstunden pro Monat: Ausgleich durch Freizeit • 2. Formular für Überstunden im Intranet ausfüllen, an Personalabteilung • 3. keine Zeiterfassung • d. Kantine und Mittagspause: 1. im Dachgeschoss • 2. ganzen Tag geöffnet, Mittagessen von 12.00 bis 14.00 Uhr • 3. 30 Minuten Mittagspause • e. Traineeprogramm: 1. Einführungsphase: drei Zweierteams von Trainees • gemeinsame Workshops zum Erfahrungsaustausch und Aufbau Netzwerk • 2. Qualifizierungsphase: Beschäftigungsdauer in jeweiliger Abteilung abhängig von Projekt • 3. Auslandsaufenthalt: wo: abhängig von Projekten im Ausland • wahrscheinlich Wahl zwischen 2 Ländern • 4. Spezialisierungsphase: Trainees können Abteilung mitbestimmen • 5. Festanstellung: möglich • 6. Bewertungsverfahren: kontinuierlich und auf Basis der Arbeit in jeder Abteilung 3 b Mögliche Lösung: Liebe Marta, das Gespräch mit dem Personalchef war sehr interessant. Ich habe viele Informationen über unsere Zeit als Trainees dort bekommen und dachte, ich teile dir mit, was wir besprochen haben. Zunächst ging es um die Grundausstattung. Wir erhalten jeder ein Smartphone, einen Laptop und Visitenkarten. Die technischen Geräte können wir uns bei Herrn Jünger im Untergeschoss, Raum 37 abholen und die Visitenkarten bekommen wir in ein bis zwei Tagen. Außerdem brauchen wir ein Passwort, z. B. für den Zugang zum Intranet usw. Das können wir uns in der IT-Abteilung im dritten Stock abholen. Nun zur Arbeitszeit: Viel steht ja schon im Vertrag, aber Herr Heitmann hat sie mir trotzdem noch einmal erläutert. Wenn wir über zehn Überstunden im Monat machen, können wir diese durch Freizeit ausgleichen. Dazu müssen wird ein Formular ausfüllen, das wir im Intranet finden, und es dann an die Personalabteilung schicken. Generell gibt es keine Zeiterfassung, es wir auf Vertrauensbasis gearbeitet. Die Kantine befindet sich im Dachgeschoss und ist den ganzen Tag geöffnet, Mittagessen gibt es aber nur von 12.00 bis 14.00 Uhr. Wir haben eine halbe Stunde Mittagspause. Jetzt noch zum Traineeprogramm selbst: Wir sind drei Zweierteams von Trainees. In der Einführungsphase gibt es gemeinsame Workshops mit den anderen Trainees zum Erfahrungsaustausch und zum Aufbau eines Netzwerks. Die Zeit, die wir in der Qualifizierungsphase in den einzelnen Abteilungen verbringen, ist abhängig von der jeweiligen Projektarbeit dort. Der angekündigte Auslandsaufenthalt wird ebenfalls auf der Basis der jeweiligen Projektlage im Ausland entschieden. Wahrscheinlich werden wir die Wahl zwischen zwei Ländern haben. Bei der Auswahl der Abteilung für die Spezialisierungsphase dürfen wir selbst auch Wünsche äußern. Oh, und noch eine gute Nachricht: Eine Festanstellung ist möglich. Die Entscheidung darüber hängt von der Bewertung unserer Arbeit in den einzelnen Abteilungen ab, die kontinuierlich erfolgt. Ich hoffe, du bist bald wieder gesund. Liebe Grüße, Ana-María
4 F Eine heiße Mitarbeiterversammlung 1 Mögliche Lösung: Mail: Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit dieser Mail möchte ich Ihnen allen mitteilen, dass unsere Sitzung wegen Terminschwierigkeiten der Geschäftsführung auf Montag, den 12.05., verschoben wurde. Sie wird von 14.00 bis 16.30 Uhr im Sitzungssaal stattfinden. Im Anhang finden Sie eine ausführliche Tagesordnung für die Sitzung. Ich möchte Sie hiermit bitten, Themen für den TOP „Sonstiges“ per Mail anzumelden. Viele Grüße … • Tagesordnung: 2. Überstunden: nur noch „abfeiern“ • 3. Frühstückspause entfällt ab 1. Mai • 4. einwöchige Fortbildung pro Jahr Pflicht • 5. neue Vergütungsregel: 20 % nach Leistung • 6. Verbot privater Mails 2 a 2. auf • 3. zum • 4. unter • 5. vom • 6. zu • auf • 7. zu • 8. bei • für • 9. zu • 10. für • 11. auf • 12. für • 13. zum • 14. mit 2 b 1. Begrüßung: Satz: 1 • 2. Vorstellung der zu diskutierenden Themen: Satz: 14 • 3. Stellungnahme: Satz: 6, 9 • 4. Lenkung des Ge-
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sprächsablaufs: Satz: 2, 5 • 5. Nachfrage: Satz: 4, 10 • 6. Einbringen neuer Aspekte / Übergang zur nächsten Teilfrage: Satz: 7, 11, 13 • 7. Hinweis auf die Zeit: Satz: 3 • 8. Diskussionsergebnis: Satz: 12 • 9. Verabschiedung: Satz: 8 2 c Mögliche Lösungen: 1. Begrüßung: Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, ich freue mich Sie hier heute alle begrüßen zu dürfen. • 2. Vorstellung der zu diskutierenden Themen: Wir werden uns heute mit einigen heiklen Fragen auseinandersetzen: … • 3. Stellungnahme: Teilen Sie diese Ansicht? • 4. Lenkung des Gesprächsablaufs: Das sollten wir vielleicht lieber später noch einmal aufgreifen. • 5. Nachfrage: Sie meinen also …? • 6. Einbringen neuer Aspekte / Übergang zur nächsten Teilfrage: Dies leitet (direkt) über zu der Frage, wie … • 7. Hinweis auf die Zeit: Die Zeit drängt. Bitte nur noch je eine Wortmeldung. Wer möchte beginnen? • 8. Diskussionsergebnis: Das Fazit der Diskussion lautet also: … • 9. Verabschiedung: Hiermit ist unsere Sitzung beendet. Vielen Dank für die vielen konstruktiven Ideen.
Aussprache 1 a 2. einhaken • 3. Zwischenfrage • 4. Vorredner • anschließen• 5. Lösungsvorschlag • annehmen • 6. Kompromissvorschlag
Lektion 5 – 5 A Neue Welten 1 a 2. Aspirin • 3. der Computer • 4. der Röntgenstrahl • 5. das Papiertaschentuch / das Tempo • 6. der Buchdruck 1 b 2. Diese Erfindung dient der Linderung von Schmerzen. • 3. Diese Erfindung dient der Erweiterung der eigenen Denkleistung. • 4. Diese Erfindung dient zur Durchleuchtung des Körperinneren. • 5. Diese Erfindung dient der Erhaltung der Hygiene. • 6. Diese Erfindung dient der Vereinfachung der Buchherstellung. 2 2. c • 3. a • 4. d • 5. c • 6. d • 7. a • 8. c • 9. b • 10. a • 11. c
5 B Technische (und andere) Umbrüche 1 a Rohstoff: Eisen • Kohle • Produkte: Textilien • Genussmittel • Konsumgut • Werkzeug / Maschine: Dampfmaschine • Spinnmaschine • Branche: Handwerk • Landwirtschaft • Maschinenbau • Stahlindustrie • wirtschaftliche Faktoren: Zölle • Wettbewerb 1 b 1. b • 2. a • 3. a • 4. b • 5. b • 6. a • 7. b • 8. b • 9. a • 10. b 1 c 1. ? • 2. j • 3. j • 4. n • 5. ? • 6. j • 7. n • 8. n 2 a 2. verdeutlicht • 3. erlaubt • 4. belegen • 5. hervorheben • 6. charakterisieren 2 b 2. Durch die Daten lässt sich folgende Entwicklung zeigen: … (Hier nur Passiversatzform, denn die Passivform klingt hier stilistisch nicht gut.) • 3. Man kann festhalten, dass … • 4. Fachleute vertreten auch die These, dass … • 5. Dazu kann eine Gegenthese aufgestellt werden, nämlich: … / Dazu lässt sich eine Gegenthese aufstellen, nämlich … • 6. Wir müssen dabei berücksichtigen, dass … • 7. Abschließend möchte ich festhalten, dass … • 8. Anhand des folgenden Beispiels kann die Situation veranschaulicht werden: … / Anhand des folgenden Beispiels lässt sich die Situation veranschaulichen: …
5 C Technik im Alltag 1 1. b • 2. a • 3. c • 4. a • 5. c • 6. b • 7. b • 8. c • 9. b 2 a 1. Telefongesellschaft „Teleregio gut und nah“ • 2. automatische Anrufannahme • 3. Kunde soll Nummer des Anschlusses nennen. • 4. Bearbeitungsstelle für technische Störungen 2 b 2. 3 • 3. 20 • 4. 21 • 5. 12 • 6. 13 • 7. 14 2 c 1. Auftragsänderungen • technische Störungen • Kundenkonto • 2. Anleitung • Verkabelung • 3. Benutzeroberfläche • eingeben • 4. zugreifen • Rechner • 5. angezeigt • Kundenberater 3 a Deklination wie beim bestimmten Artikel: manches neue • alle befragten • keine überflüssigen • irgendwelche neuen • jeder kaufbereite • manche technischen • Deklination wie beim unbestimmten Artikel: manch ein verunsicherter • Deklination wie beim Nullartikel:
mehrere technische • vieler technikunkundiger • viele vorhandene 3 b 2. manch nützliche Geräte • 3. Manch alleinlebender Senior • manche alleinlebende Seniorin 4. Mancher unruhige Demenzpatient • 5. manch nutzerfreundliches Spracherkennungssystem • bei manchem typischen Alltagsproblem • 6. mancher technikorientierten Senioren • 7. Manche großartigen Visionen • manch intensiver Entwicklungsarbeit 3 c Nom. M.: mancher junge • manch junger • Nom. / Akk. N.: manch junges • Nom. / Akk. F.: manche junge • Nom. / Akk. Pl.: manche jungen • manch junge • Dat. M. / N.: manchem jungen • Dat. / Gen F.: manch junger • Gen. Pl.: mancher jungen 3 d Regel 1: richtig • Regel 2: falsch • Korrektur: Die Adjektivdeklination nach „mach-“ ist wie nach dem bestimmten Artikel. • Regel 3: richtig 4 a 2. solche • 3. solche • 4. solches • 5. solch • 6. solch ein • 7. solcher • 8. als solches 4 b 1. unbestimmten • 2. bestimmten • 3. Nullartikel • 4. Nullartikel 5 a 2. Jeder • 3. keiner • 4. jedem / allen • 5. Jedem • 6 keinem • 7. Mancher 5 b B. 4 • C. 2 • D. 6 • E. 1 • F. 5 • G. 7
5 D Roboterwelten 1 2. Massenanwendung • 3. Fokus • 4. kommt zum Einsatz • 5. modelliert • 6. anwendungsorientiert 2 2. enormen Entwicklungskosten • 3. europäischen Firmen • 4. investieren viel in • 5. zum privaten Wachpersonal wird • 6. lernfähig ist • 7. im Zusammenspiel zu verstehen 3 b A: in chronologischer Reihenfolge • B: vergleichend • C: kausal • D: vom Allgemeinen zum Konkreten • E: vom Konkreten zum Allgemeinen 3 c Gliederung A ist besser, weil sie vom Konkreten zum Allgemeinen geht und die Chronologie beachtet (heute, in Zukunft) und mit der persönlichen Meinung des Referenten abschließt. 3 d 2. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: … • 3. Ich bin dieser Meinung, weil … • 4. Danke für Ihre Anmerkung. • 5. Das ist ein guter Hinweis. • 6. Wie ich bereits erörtert habe, … • 7. Um das zu beantworten, muss ich etwas ausführlicher werden. • 8. Das sehe ich im Prinzip genauso wie Sie, aber …
5 E Neue Medizin – neuer Mensch? 1 a Wissenschaft: Forscher • Labor • Retorte • Organe: Haut • Leber • Niere • Bestandteile des Körpers: Herz-Kreislaufsystem • Muskel • Zelle • Krankheiten: Infarkt • Parkinson • Versprechungen: Gesundheit • Heilung • Rettung 1 b 1. Leberzellen bauen Alkohol ab. • Blutkörperchen transportieren Sauerstoff. • 2. Stammzellen haben keine festgelegte Funktion. • 3. Ein Erwachsener hat etwa 20 verschiedene Stammzellentypen. • 4. Stammzellen werden für Reparaturen gebraucht. • 5. Die Stammzellen von Embryonen können im Labor gehalten werden und aus ihnen kann noch jede der rund 210 Zellarten eines Menschen werden. • 6. Die Erforschung embryonaler Stammzellen kann hilfreich beim Kampf gegen Krankheiten sein, aber die Frage ist, ob sie zu Forschungszwecken genutzt werden dürfen, weil hierbei nicht der Schutz des Embryos berücksichtigt wird. • 7. Internationale Regelungsmodelle zur Stammzellenforschung können sich von nationalen unterscheiden. Der europäische Gerichtshof hat die Patentierung von embryonalen Stammzellen verboten, aber nicht ihre Gewinnung. • 8. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Hautzellen in Stammzellen „zurückprogrammiert“ werden können. 1 c 2. Stammzellen sind für die Sicherung des Nachschubs dieser Zellen da. / für die Nachschubsicherung dieser Zellen da. • 3. Diskutiert wird die Frage nach dem ausreichenden Schutz menschlicher Embryonen. • 4. Ist es gestattet, Embryonen einzusetzen, um Stammzellen zu gewinnen? • 5. Die einen sagen, der Embryo sei genauso schutzwürdig wie der bereits geborene Mensch. • 6. Die anderen schließen es mo-
ralisch nicht aus, mit Embryonen zu forschen. / dass mit Embryonen geforscht wird. / dass man mit Embryonen forscht. 1 d 1. eine Funktion haben • 2. einen Weg bieten • einen Weg finden • 3. Arbeit bieten • Arbeit finden • Arbeit haben • Arbeit verrichten • 4. einen Ausweg bieten • einen Ausweg finden • einen Ausweg haben • 5. den Bedarf decken • den Bedarf haben • 6. im Mittelpunkt stehen 2 a 2. Diese: die spezialisierten Zellen • 3. ihre: spezialisierte Zellen • 4. solche: wie in Abschnitt 1 beschrieben • 5. dafür: den Nachschub dieser Zellen zu sichern • 6. denen: Stammzellen • 7. Letztere: Erwachsene • 8. sie: etwa zwanzig verschiedene Stammzellentypen • 9. von ihnen: embryonale Stammzellen • 10. das: sich auf einen Zelltyp spezialisieren • 11. ihr: embryonale Stammzellen • 12. das: der Einsatz embryonaler Stammzellen ist in der Praxis noch recht begrenzt • 13. es: das Thema „Stammzellenforschung“ • 14. denn: die Frage, inwieweit menschliche Embryonen geschützt sind • 15. diesen: vorher beschriebenen Konflikt, ob menschliche Embryonen schützenwert sind oder nicht • 16. solcher: embryonaler Stammzellen 2 b Text A: aber • hier • nämlich • Diesem • Denn • wenn • diese • daher • diesen • Text B: denn • auf diese Weise • Damit • diese • außerdem • Sie • also 2 d Mögliche Lösung: Die Forschung mit embryonalen Stammzellen ist grundsätzlich von zentraler Bedeutung. Denn die Heilung bisher unheilbarer Krankheiten ist ein bedeutendes Ziel. Zwar kann man einwenden, dass humane Embryonen das Potential haben, Menschen zu werden und somit wie diese zu schützen sind. Aber gleichzeitig gilt es zu bedenken, dass man mit Hilfe solcher Embryonen Menschen von schrecklichen Krankheiten heilen kann. Außerdem gelten bei der Embryonenforschung moralische Standards, z. B. dürfen nur Embryonen verwendet werden, die sich noch nicht in der Gebärmutter eingenistet haben. Es ist folglich nicht zu vertreten, dass man den Schutz des menschlichen Embryos über die Rettung Hunderttausender stellt.
5 F Ideen für die Zukunft 1 1. c • 2. b • 3. a • 4. c • 5. a • 6. c • 7. b • 8. a • 9. d • 10. c 2 2. Man könnte einen Flugapparat bauen, mit dem Menschen mit eigener Muskelkraft fliegen können. • 3. Man sollte einen Herd mit eingebauten Thermostaten entwickeln, damit dieser die Hitzezufuhr selbst regulieren und so nichts anbrennen kann. • 4. Von Vorteil wäre es, wenn man Zahnbürsten mit integrierter Leuchte herstellen würde, damit man die Backenzähne und den Zustand des Zahnfleischs besser kontrollieren kann. • 5. Bei der Konstruktion sollte man berücksichtigen, dass der Staubsauger die Saugleistung selbstständig mehr nach rechts oder links lenkt, damit der Schmutz in den Ecken gut beseitigt werden kann. • 6. Eine gute Idee wäre es, einen Kaminofen zu erfinden, der über eine Zeitschaltuhr das Holz im Ofen selbstständig entzündet, damit das Feuer schon brennt, wenn man nach Hause kommt.
Aussprache 1 a / b 2. Man könnte euer Gerät noch verbessern, | indem man es per Computer steuert. • 3. Warum habt ihr denn das Modell | so aufgebaut? • 4. Könnte man hier nicht | stattdessen einen Schalter anbringen? • 5. Wie wäre es, | wenn du statt Papier | eine Folie nehmen würdest? • 6. Bei der Konstruktion | solltest du noch die Unterseite berücksichtigen. • 7. Einfacher herzustellen wäre es, | wenn man alle Teile verlöten würde. • 8. Eure Erfindung wäre bestimmt bequemer zu benutzen, | wenn sie größer wäre. • 9. Von Vorteil wäre | ein kleiner integrierter Motor.
Lektion 6 – 6 A Von innen und außen – Deutschland im Blick 1 2a. auf Platz • 2b. liegen • 3a. liegen • 3b. im Ranking ganz weit vorn • 4a. spielt • 4b. eine entscheidende Rolle • 5a. ist • 5b. nicht ver-
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L treten • 6a. sind • 6b. wichtige Entscheidungskriterien • 7. eine untergeordnete Rolle spielt 2 a 2. Anne Cameron • 3. Clotaire Rapaille • 4. Henning Mankell 2 b 1. a • 2. b • 3. a • 4. a • 5. b • 6. a • 7. b • 8. b
6 B Klein, aber fein 1 2. Patent • 3. Investitionsgut • 4. Dienstleistung • 5. Wettbewerber • 6. industrieller Sektor • 7. Mittelstand • 8. Niederlassung • 9. börsenorientiert 2 2. Spezialisierung • 3. Unternehmen / Firmen • 4. entwickelte / ausgereifte • 5. beruht / basiert • 6. Beispiel / Beleg / Zeichen • 7. erhalten • 8. Rolle • 9. Veränderungen / Anpassungen • 10. anzupassen • 11. Erfolg 3 2. Auch wenn • 3. respektive / beziehungsweise • 4. Wie auch immer • übrig bleibt: ohne dass 4 a 2. vorausgesetzt, dass • 3. nur …, wenn • 4. solange • 5. Sofern • 6. es sei denn, … 4 b 1. Sätze: 1, 2, 3, 4, 5 • 2. Satz: 6 4 c 2. in Frage stellen • 3. verringert sich • 4. austauschbar werden • 5. sparen an • 6. beibehalten 4 d 2. Die Hochschulen können den Unternehmen auch in Zukunft gute Absolventen und Forschungsergebnisse liefern, es sei denn, dass ihre finanzielle Ausstattung in Frage gestellt wird / ist. • 3. Die „Hidden Champions“ können ihre herausragende Position nur sichern, sofern sich die Zahl der topausgebildeten Facharbeiter nicht verringert. • 4. Sie können neue Märkte erobern, es sei denn, ihre Produktideen werden austauschbar. • 5. Vorausgesetzt, sie sparen nicht an Forschung und Entwicklung, haben die „verborgenen Meister“ gute Chancen, weiterhin zu den Markführern zu gehören. • 6. Solange sie ihre Kraft zur Innovation beibehalten, werden die „Hidden Champions“ ihren Mitbewerbern auch weiterhin eine Nasenlänge voraus sein. 5 a 2. Holen Sie hin und wieder auch den Rat von Dritten ein, außer sie treffen Routineentscheidungen. • 3. Achten Sie darauf, bei der Verfolgung Ihrer Ziele das richtige Maß zu finden, außer sie wollen riskieren, als „kleiner Diktator“ angesehen zu werden. • 4. Prüfen Sie, wo Sie Verantwortung auf Ihre Mitarbeiter übertragen können, außer die Situation verlangt von Ihnen ein klares Führungsverhalten. 5 b 1. Zögern Sie nicht, Entscheidungen auch einmal ohne das OK von oben zu treffen, es sei denn, dass sie alle Zeit der Welt haben. • 2. Holen Sie hin und wieder auch den Rat von Dritten ein, es sei denn, dass sie Routineentscheidungen treffen. • 3. Achten Sie darauf, bei der Verfolgung Ihrer Ziele das richtige Maß zu finden, es sei denn, dass sie riskieren wollen, als „kleiner Diktator“ angesehen zu werden. • 4. Prüfen Sie, wo Sie Verantwortung auf Ihre Mitarbeiter übertragen können, es sei denn, dass die Situation von Ihnen ein klares Führungsverhalten verlangt. 6 a 1. a • 2. b 6 b 2. Je nachdem, welche Artikel eine Firma anbietet, verkauft sie mehr im Inland oder im Ausland. • 3. Welches Produkt die Firma „Denk“ auch immer entwickelt, die Firma „Copy“ bringt sofort ein vergleichbares Produkt auf den Markt. • 4. Wo auch immer sich der junge Ingenieur bewirbt, er wird jedes Mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. • 5. Je nachdem, wie das Vorstellungsgespräch verläuft, signalisiert er Interesse an der Stelle oder nicht. 7 a 1. einschränkende • 2. obwohl 7 b 2. Sie agieren weltweit wie Großunternehmen, nur dass sie zum Mittelstand gehören. • 3. Noch haben sie viel Erfolg auf ihren Märkten, nur dass es dort verstärkt Konkurrenz gibt. • 4. Die „Hidden Champions“ stehen immer noch gut da, auch wenn die Globalisierung schon zu vielen Veränderungen geführt hat. / wenn die Globalisierung auch schon zu vielen Veränderungen geführt hat. • 5. Die Firma Wanzl hat nur 3.700 Mitarbeiter, auch wenn sie überall auf der Welt präsent ist. / wenn sie auch überall auf der Welt präsent ist.
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6 C Fremdbilder 1 1.b • 2. b • 3. a • 4. a • 5. b • 6. a • 7. b • 8. a 2 1. V • 2. S • 3. S • 4. V • 5. V • 6. S • 7. V 3 a 3. viertel ´ Viertel • 4. umgedreht ´ umgekehrt • 5. zu (der) ´ vor (der) / (der jeweils anderen Bevölkerung) gegenüber • 6. belegt ´ begrenzt • 7. ein Neuntel in Österreich ´ ein Neuntel, in Österreich 8. 9 • 9. dass ´ das • 10. Allgemein ´ allgemein • 11. empfundender ´ empfundener • 12. fast ´ kaum • 13. Deutsche ´ Deutschen • 14. Sie ´ sie • 15. die Bereitschaft sich ´ die Bereitschaft, sich • 16. mit ´ bei • 17. Teils ´ Sowohl • 18. würden ´ wären • 19. seinen ´ ihren • 20. aufsteigenden ´ steigenden / ansteigenden 3 b 2. im eigenen Land: D: 25 % / Ö: 26 % • im Nachbarland: D: 11 % / Ö: 12 % • 3. Deutsche: 45 % • Österreicher: 27 % 3 c 2. Je nach Blickwinkel wird der demografische Wandel als Problem wahrgenommen oder vernachlässigt. • 3. Je nach Nationalität der Teilnehmer wird das deutsche Bildungssystem unterschiedlich gut bewertet. 3 d Mögliche Lösungen: …, dass es die schöne Landschaft ist, die Österreich zu einem attraktiven Urlaubsziel macht. Sowohl Deutsche als auch Österreicher empfinden Österreich als ein schönes Urlaubsland. Nicht nur die Österreicher, sondern auch die Deutschen schätzen die österreichische Küche. Beide sind der Meinung, dass Deutschland eine starke Industrie und Wirtschaft hat. Die Deutschen und die Österreicher vertreten jeweils die Ansicht, dass ihr Land stärker überaltert ist als das des Nachbarn. 4 a 2. Kollegen • 3. Teilnehmer • 4. Kunden • 5. Besucher • 6. Einwohner • 7. Mitglieder • 8. Gäste • 9. Zuschauer 4 b 2. Obwohl in meiner deutschen Firma das Arbeitsklima ausgezeichnet ist, bleiben die Kollegen auch nach Jahren persönlich auf Distanz. • 3. Ein Mitglied aus meinem Sportverein hier in Deutschland erklärt seinen Kindern abends wie Solarzellen funktionieren, statt ihnen Märchen vorzulesen. • 4. Während in Deutschland sich die Kunden im Geschäft das Restgeld bis auf den letzten Cent zurückgeben lassen, sind bei uns kleine Münzen praktisch nicht im Umlauf.
6D Selbstbild 1 2. F • 3. D • 4. A • 5. G • 6. B • 7. C 2 a 1. b • 2. b • 3. c • 4. c • 5. a • 6. b 3 a / 4 b Art und Weise: Präposition: durch • Nebensatzkonnektor: dadurch, dass …, indem • Bedingung: Präposition: bei, mit • Nebensatzkonnektor: wenn, falls, sofern • Grund: Präposition: aufgrund, aus • Nebensatzkonnektor: da, weil • Gegengrund: Präposition: ungeachtet, trotz • Nebensatzkonnektor: obwohl, obgleich • Gegensatz: Präposition: entgegen • Nebensatzkonnektor: während • Folge: Präposition: infolge • Nebensatzkonnektor: sodass, so / derartig …, dass • Zeit: Präposition: bei, nach • Nebensatzkonnektor: als, nachdem • Ziel, Zweck: Präposition: zu • Nebensatzkonnektor: um … zu, damit 3 b 2. Wenn man die Einstellungen von Land- und Stadtbewohnern vergleicht, zeigt sich … • 3. Da das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten und medizinischer Betreuung sinkt, kommt es an vielen Orten zu … • 4. und nur in die Stadt kamen, um dort zu arbeiten • 5. …, ziehen nun immer mehr in die Städte, obwohl dort die Mieten höher sind. • 6. Dadurch, dass zahlreiche Ruheständler in die urbanen Zentren zurückkehren, verschärft sich … • 7. Während man annehmen könnte, dass es die Ärmsten sind, die …, ist es vielmehr die untere Mittelschicht … • 8. Die Denkweise innerhalb der deutschen Bevölkerung hat sich so / derartig verändert, dass die Autoren damit rechnen, dass … • 9. Als die letzten Wahlen stattfanden, war … 4 a 2. Trotz der guten Wirtschaftslage … • 3. Bei näherer Betrachtung der Situation … • 4. Aufgrund der zunehmenden Zukunftsangst • 5. Zur Überwindung des stereotypen Selbstbildes … • 6. Nach gründlicher Beschäftigung mit der Studie … • 7. Aus / Aufgrund eigener
Anschauung … • 8. Entgegen der Ansicht vieler … • 9. Infolge der negativen Einschätzung der Lage … 5 2. Durch die Einrichtung eines speziellen Internetportals namens „Swissworld“ erreicht z. B. die staatliche Außenwerbung der Schweiz mittlerweile jährlich über drei Millionen Interessierte. • 3. Aufgrund der starken Nachfrage besonders nach Lehrmaterialien hat das zuständige Bildungsministerium Unterrichtsreihen für verschiedene Altersstufen entwickelt. • 4. Zur Entwicklung eines differenzierteren Bildes der Schweiz knüpfen diese an das vorhandene Allgemeinwissen der Schüler an. • 5. Aus Furcht im Wettstreit um die beste Auslandspräsenz den Anschluss zu verlieren, sind mittlerweile auch die anderen deutschsprachigen Länder dem Schweizer Vorbild gefolgt. • 6. Infolge der steigenden Anfragen bei den großen Werbeagenturen haben diese bereits eigene Spezialistenteams für „Nation Branding“ gebildet. • 7. Der Erfolg solcher Kampagnen nimmt mit der / im Fall der Bereitschaft der Bevölkerung, das geschaffene Image mitzutragen, noch weiter zu. • 8. Doch nach der Kritik an einer Vermischung von ökonomischen Interessen mit „neuem“ Nationalbewusstsein ist bei den Initiatoren der Kampagne eine gewisse Ernüchterung eingetreten.
6 E Multikulturelles Deutschland 1 2. Arbeitskraft • 3. Gastarbeiter • 4. Einwanderungsland • 5. Zuwanderungsland • 6. Einwanderungswelle • 7. Migrationsbewegung • 8. Mehrheitsgesellschaft • 9. Nachbarstaat • 10. Stammbevölkerung • 11. Saisonarbeit • 12. Wanderungsbewegung 2 1. Bei „klassischen“ Einwanderungsländern, wie beispielsweise die USA und Kanada, gehen die Personen davon aus, permanent dort zu leben und nicht in ihr Heimatland zurückzukehren. • 2. aktuelle Zuwanderung: vorherrschende Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa • Gastarbeiter: hoher Arbeitskräftebedarf in Deutschland • 3. Aufgrund der reichlich vorhandenen Steinkohle entwickelte sich das Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert zum Motor der Industrialisierung. Daher war der Bedarf an Bergleuten schön bald so groß, dass die Grubenbesitzer Agenten in die angrenzenden Staaten schickten, um neue Arbeitskräfte anzuwerben. Da dieser Mangel auch in den 1870er-Jahren noch fortbestand, zogen die Werber noch weiter, bis in die Ostgebiete des Deutschen Reiches hinein. Dort war die Lage teilweise sehr schwierig und so kamen bis 1880 circa 30.000 Zuwanderer in das Ruhrgebiet. Unter ihnen waren tausende polnischsprachige Bergleute. • 4. Mittelalter: Angehörige jüdischen Glaubens bekamen von deutschen Herrschern individuelle Schutzrechte und durften sich niederlassen. • Toleranzedikt 1685: Aufnahme aus Frankreich vertriebener Hugenotten in Preußen • 1732: Aufnahme aus Salzburg vertriebener Protestanten in Preußen
6 F Deutsche Einheit und Vielfalt 1
2. umstritten • 3. zusammen • 4. bestimmt
Aussprache 1 a 1. a • 2. a • 3. b • 4. a • 5. b 1 c 2. a • 3. b • 4. b • 5. a
Lektion 7 – 7 A Alles Kunst 1 a Bild A: die Anordnung, -en • die Dimension, -en • die Formgebung, -en • das Motiv, -e • das Objekt, -e • die Skulptur, -en • Bild B: der Designklassier, - • die Formgebung, -en • Bild C: das Bildnis, -se • die Dimension, -en • die Farbpalette, -n • das Gemälde, - • das Motiv, -e • das Portrait, -s • Bild D: das Graffito, Graffiti • die Farbpalette, -n • das Motiv, -e • der Sprayer, - • Bild E: die Anordnung, -en • die Dimension, -en • die Landschaftsarchitektur, -en • die Parkanlage, -n • Bild F: das Collier, -s • die Kette, -n • der Schmuck • Bild G: die Darbietung, -en • der Interpret, -en • die Komposition, -en • das Konzert, -e • das Motiv, -e 1 b 1. Bild F: etw. umschließen • 2. Bild A: etw. mit einer Einfassung umgeben • 3. Bild E: etw. überkommt jdn. • 4. Bild B: etw. definieren •
5. Bild D: etw. nicht für möglich halten • 6. Bild C: etw. enthalten 2 a 2. messen an + D • 3. abgrenzen von + D • 4. verwenden für + A • 5. zählen zu + D • 6. bewerten nach + D • 7. verwandeln in + A • 8. verbinden mit + D • 9. (sich) begeistern für + A 2 b 2. zählt • 3. abgrenzen • 4. verwandeln • 5. messen • 6. verbinden • 7. bewerten • 8. begeistern • 9. verwendet 3 1. f • 2. r • 3. r • 4. f • 5. r • 6. r • 7. f • 8. f • 9. f • 10. r
7 B Kunst und Geld 1 a 2. Galeristin • 3. Kunsthändler • 4. Kunstkritikerin • 5. Kunstsammler • 6. Kunstrestauratorin 1 b 2. Ausstellungen • mit neuen Arbeiten aus den Ateliers • renommierter wie auch unbekannter Künstler und Künstlerinnen • 3. Geschäfte • mit Kunst • – • 4a. Ausstellungen • – • moderner Kunst • 4b. Beiträge • für Bildbände und Künstlermonografien • – • 5. Kunstwerke • – • ausgesuchter Künstler und Künstlerinnen • 6. Schäden • an Bildern oder Papierarbeiten • – 1 c Mögliche Lösungen: Kurator: Er ist der Verantwortliche für eine Sammlung oder Ausstellung im Museumsbetrieb. • Kunsthistoriker: Er befasst sich mit kunsthistorischen Ereignissen bzw. den Werken einzelner Künstler und dokumentiert diese. • Kunstbuchverleger: Er verlegt Bücher über Kunstwerke und Künstler unterschiedlicher Epochen und Stilrichtungen. • Museumsführer: Er führt Personen durch Museen verschiedenster Art und gibt zusätzliche Informationen zu den ausgestellten Werken. 2 2. bis auf • 3. zwar • 4. trotzdem • 5. mit • 6. durch • 7. für • 8. beim • 9. über • 10. über • 11. für 3 2. fahndete • 3. ausgestattet mit einer Legende • 4. ersannen einen weiteren Kniff • 5. … Heinrich Campendonk zugeschrieben wurde • 6. zierte • 7. schöpften keinen Verdacht • 8. zu entkräften • 9. förderte zu Tage 4 a Bedeutungen: 1. a • 2. a • 3. b • 4. b • 5. a • 6. b 4 a / 4 c / 5 b Erklärung: schließlich • immerhin • jedenfalls • Bezug auf Gegengrund: nichtsdestoweniger • nichtsdestotrotz • Folge: demnach • mithin • folglich • somit • demzufolge • infolgedessen • Gegensatz / Einschränkung: allerdings • vielmehr • indessen • jedoch • hingegen • dagegen • Vergleich: demgegenüber • im Vergleich dazu • Ziel: zu diesem Zweck • hierzu • hierfür 4 b 2. zu diesem Zweck • 3. jedoch / hingegen • 4. folglich / somit • 5. somit / folglich• 6. hingegen / jedoch • 7. im Vergleich dazu 5 a 1. a und c • 2. b und c • 3. b und c • 4. a und c
7 C Berlin – Stadt der Kunst 1 a 2. C • 3. G • 4. H • 5. A • 6. B • 7. D • 8. I • 9. E 1 b 2. Kirsten Hansen • 3. Achim Münster • 4. Olaf Küster • 5. Agatha Kowalski • 6. Achim Münster • 7. Agatha Kowalski • 8. Kirsten Hansen 2 a 2. ehemalig • 3. derzeitig • 4. jetzig • 5. ganzjährig • 6. einmalig • 7. gestrig • 8. diesjährig • 9. letztjährig • 10. damalig • 11. einstig • 12. mehrmalig • Nachsilbe: -ig 2 b 2. Er hat sich damals für die Musik entschieden. • 3. Der Maler Daniel Fischer hat sich einst auch um einen Platz an der Kunstakademie beworben. • Er nimmt in diesem Jahr an der Kunst-Biennale in Shanghai teil. • 4. Gestern wurde eine Ausstellung von Daniel Fischer eröffnet. 3 älterer Damen und Herren • wohlhabenderen Sorte • längeren Sitzreihen • längerer Zeit • ein jüngeres Publikum 4 a Nomen betont: 1b • 2a • 3a • Komparativform betont: 1a • 2b • 3b • Regel: das Nomen 4 b 1. b • 2. a • 3. b • 4. b
7 D Kunst als Therapie 1 2. tiefgreifend • 3. weltfremd • 4. Einweisung • 5. Exponat • 6. Textilien • 7. interniert • 8. offenbaren • 9. Kunstgewerbe • 10. eigenwillig •
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L 11. Pionier • 12. unverstellt • 13. attestieren • 14. diffamieren • 15. Rehabilitierung 2 1. r • 2. f • 3. r • 4. f • 5. r • 6. r 3 a Notizzettel B, weil er kurz und prägnant die wichtigsten Fakten und Phasen zusammenfasst. 3 c 1. n (nur die wichtigsten) • 2. n • 3. h • 4. h • 5. h • 6. h • 7. n • 8. h • 9. n • 10. h 3 d Mögliche Lösung: Die Nationalsozialisten missbrauchten Bilder aus Prinzhorns Sammlung zu Propagandazwecken, indem sie sie 1938 auf der Ausstellung „Entartete Kunst“ zeigten, um so darzustellen, wie krankhaft die künstlerische Moderne war. In den 60er Jahren wurden die Bilder von einem Schweizer Ausstellungsmacher wieder entdeckt. Und 2001 erhielten sie in Heidelberg ein eigenes Museum, was für Natterer eine späte Rehabilitierung bedeutete.
7 E Design – Kunst im Alltag 1 a 2. die Eleganz • 3. die Funktionalität • 4. die Ästhetik • 5. die Optik • 6. die Originalität • 7. die Formschönheit • 8. die (Un)Zweckmäßigkeit • 9. die Harmonie 1 b Mögliche Kombinationen: abgerundete Kanten / Ecken • ein runder / kreisförmiger / leicht bedienbarer / zweckmäßiger Drehregler • ein flacher / eleganter Bildschirm / Lautsprecher • eine flaches / schmales Gehäuse aus Kunststoff • schmale Stangen aus Metall • ein quadratisches / originelles Lochgitter / Display • ein rechteckiges / funktionales / formschönes Taschenradio • ein formschöner / filigraner iPod • ein Ständer aus Metall • eine proportionale Tastatur • eine geradlinige / proportionale / ästhetische / harmonische Form 2 a 1. -(e)s: funktionstüchtig • geistesverwandt • hilfsbereit • produktionsfreundlich • 2. -(e)n: deckenhoch • firmenintern • farbenfroh • kostengünstig • studienbegleitend • bärenstark 2 b -(e)n 2 c Adjektiv + Adjektiv: verschiedenfarbig (= etw. hat verschiedene Farben) • langhaarig (= jd. / etw. hat lange Haare) • türkisblau (= etw. hat eine Farbe zwischen türkis und blau) • Adjektiv + Partizip: schlechtgehend (= etw. funktioniert nicht gut) • hochgebildet (jd. hat eine hohe Bildung) • Nomen + Adjektiv: eindrucksvoll (jd. / etw. macht viel Eindruck) • Nomen + Partizip: existenzgefährdend (= jd. / etw. gefährdet die Existenz) • preistreibend (= jd. / etw. sorgt dafür, dass der Preis steigt) • Verb(stamm) + Adjektiv: fahrtüchtig (jd. / etw. ist in der Lage, zu fahren) • kochfertig (= etw. ist fertig, gekocht zu werden) • lernfähig (= jd. ist in der Lage, etw. zu lernen) • rauchfrei (= ein Ort, an dem nicht geraucht werden darf) 3 a Mögliche Lösungen: Der Entwurf besticht durch Eleganz und Funktionalität. • Zu seinen Vorzügen gehören: Ästhetik und Originalität. • Hier stimmt einfach alles: Optik und Funktionalität. • Negativ ins Gewicht fällt die Unzweckmäßigkeit. • Bereits auf den ersten Blick stören die nicht vorhandene Harmonie und die mangelnde Formschönheit. • Kritisieren möchte ich die fehlende Originalität. • Hier stimmt nichts: weder die Bedienbarkeit noch die Ästhetik. 3 b Mögliche Lösungen: … ist besonders überzeugend. • Positiv ins Gewicht fällt … • Sehr eindrucksvoll ist … • … wirkt eher negativ. • Als wenig überzeugend erweist sich …
7 F Die Kunst der Musik 1 2. C • 3. D • 4. A • 5. G • 6. B • 7. E 2 b Mögliche Lösung: Liebe Luisa, ich war tatsächlich sehr überrascht, als ich deinen Brief in den Händen hielt. Aber ich finde den Vorschlag von Sybille sehr gut – heutzutage schreibt man sich viel zu wenig auf die „altmodische“ Art. Aber nun zu deiner Krise: Das klingt aber nicht gut! Ich kann mich wirklich noch sehr gut daran erinnern, wie froh du über die Aufnahme in die Musicalschule warst. Und ich denke, dass ist einer der Gründe, warum du durchhalten und die Ausbildung beenden solltest. Natürlich verstehe ich, dass dir die Zankereien der an-
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deren Schüler zusetzen und auch die Selbstzweifel, die du erwähnst, sind selbstverständlich nicht einfach zu ignorieren. Sollten diese Dinge überhand nehmen, dann wäre es wahrscheinlich wirklich ratsam, erneut über ein Aufhören nachzudenken. Bedenke vor diesem Schritt aber bitte, dass man in seinem Leben immer wieder mal an einen Punkt kommt, wo man sich nicht so sicher ist, ob dass, was wir mit unserem Leben tun, tatsächlich richtig ist, oder ob wir gut genug sind. Meist vergeht dieses Unbehagen dann aber nach einer Weile von selbst. Außerdem habe ich dich früher schon oft singen hören und auch deine Aufführungen gesehen – so viel Talent einfach zu verschwenden, das wäre wirklich eine Schande!!! Und dann noch etwas zu deinem Gewicht: Du hast auf jeden Fall ein vollkommen normales Gewicht. Lass dir bloß von niemandem etwas anderes einreden. Es gibt sowieso schon viel zu viele Personen, die Probleme mit Bulimie und Magersucht haben. Entschuldige, dass ich mich darüber so aufrege, aber du weißt ja, dieses Thema war schon immer ein rotes Tuch für mich. Als ich meine Ausbildung zur MTA angefangen habe, hatte ich auch einmal so eine Phase. Ich wusste nicht, ob ich dem Druck und der Verantwortung gewachsen sein würde. Ich habe schlecht geschlafen, kaum noch gegessen und habe alles in einem sehr düsteren Licht gesehen. Ich war wirklich verzweifelt. Und geweint habe ich auch oft, aber immer nur heimlich. Irgendwann habe ich mit meiner Familie darüber gesprochen und wir haben gemeinsam überlegt, was ich ändern könnte und auch, ob es sinnvoll wäre, die Ausbildung abzubrechen. Aber dieser Beruf war ja immer mein Traum, also habe ich die Zähne zusammengebissen und es hat sich gelohnt. Mein Rat an dich ist: Halte durch und gib dein Bestes! Und lass dir von niemandem einreden, dass du etwas nicht schaffst. Ich denke, ich komme dich demnächst einmal besuchen, dann können wir wirklich mal wieder, wie in alten Zeiten, über alles quatschen. Liebe Grüße, Joanna
Aussprache 1 d 2. b • 3. a • 4. b • 5. a
Lektion 8 – 8 A Im Einsatz für … 1 a 2. Freiräume • 3. Fähigkeiten / etwas Sinnvolles / Ziele • 4. Ansehen / Lebenserfahrung • 5. Ansehen / Fähigkeiten / Lebenserfahrung • 6. Lebenserfahrung / Pluspunkte • 7. etwas Sinnvolles • 8. Ziele 1 b 2. D • 3. G • 4. B • 5. H • 6. E • 7. F • 8. A 2 a 2. gute Arbeit leisten • 3. jdm. eine Freude bereiten • 4. ausgelastet sein • 5. seine Ruhe haben • 6. sich für etw. begeistern • 7. Zeit in etw. stecken • 8. mit dem Herzen dabei sein • 9. jdm. (nicht) weh tun • 10. viel / etwas ausrichten können • 11. die Ruhe bewahren • 12. ein Praktikum ableisten • 13. an den Nerven zehren • 14. das Gewissen beruhigen • 15. sich glücklich schätzen • 16. auf Abruf sein • 17. alles stehen und liegen lassen • 18. jdm. in der Not beistehen 2 b Mögliche Lösungen: 2. gute Arbeit leisten = gute Ergebnisse bei der Arbeit erzielen • 3. jdm. eine Freude bereiten = etw. tun, das eine andere Person freut • 4. ausgelastet sein = genug Arbeit haben • 5. seine Ruhe haben = nicht gestört werden • 6. sich für etw. begeistern = etw. sehr gut finden und es mit Begeisterung machen • 7. Zeit in etw. stecken = Zeit für etw. verwenden • 8. mit dem Herzen dabei sein = voll und ganz in einer Sache aufgehen • 9. jdm. (nicht) weh tun = jdn. (nicht) stören, verletzen • 10. viel / etw. ausrichten können = die Möglichkeit / Fähigkeit besitzen, etw. zu verändern • 11. die Ruhe bewahren = nicht nervös werden, nicht unfreundlich reagieren • 12. ein Praktikum ableisten = ein Praktikum absolvieren • 13. an den Nerven zehren = etw. beschäftigt jdn. sehr • 14. das Gewissen beruhigen = etw. schön reden, um sich keine Sorgen zu machen • 15. sich glücklich schätzen = froh über etw. sein können • 16. auf Abruf sein = jederzeit bereit sein • 17. alles stehen und liegen lassen = von einem Moment auf den anderen mit der Arbeit an etw. aufhören • 18. jdm. in der Not beistehen = jdm. bei Problemen / in Notlagen helfen
2 c 2. für ´ um • 3. wie ´ als • 4. von ´ vor • 5. auf ´ für • 6. leistet ´ leidet • 7. auf dem ´ im • 8. schützen ´ schätzen • 9. dabeistehen ´ beistehen • 10. auf ´ über 3 2. d • 3. c • 4. d • 5. b • 6. c • 7. c • 8. a • 9. a • 10. d
8 B Gemeinsam stärker 1 2. düstere Prophezeiungen • 3. im Einsatz sein • 4. Ablauf • 5. Bedürftige • 6. freiwillig • 7. Gemeinwohl • 8. bewundern • 9. Hilfesuchende • 10. Großtat • 11. Armutszeugnis • 12. misslungen • 13. verstummen • 14. grundlegend 2 a 2. Vom anderen Ende des Tisches belauschte er das Gespräch. • 3. Heute beklagen viele die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. / Heute beklagen sich viele über die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. • 4. Er bewunderte das Verhalten seines Chefs. • 5. Sie bearbeitete schon seit einigen Tagen ein wichtiges Dokument. • 6. Aufgrund des erhöhten Ölpreises beheizten sie nur ein Zimmer. • veränderte Bedeutungen: Satz 2 und 4 2 b 2. entkalkt • 3. entfernt • 4. entfachte • 5. entnehmen • 6. entstehen • übrig bleibt: entdecken 2 c etw. wegnehmen / wegmachen, etw. herausnehmen (auch abstrakt): entdecken • entfernen • entkalken • entnehmen • entziffern • etw. fängt an: entfachen • entstehen 2 d 2. Unsere Firma hat sich diesen Auftrag erkämpft. • 3. Am Montag eröffnet die Firma „Lapus“ eine neue Filiale. • 4. Vor der Bestellung errechnete der Kunde die Gesamtsumme. • 5. Im Winter erkrankte unser Vater schwer. • 6. Er ermüdet seit seiner Krankheit leicht. • 7. Die neue Chefin hat sich ihre Position hart erarbeitet. • 8. Das Team erstieg den Gipfel in wenigen Stunden. 3 a 2. zerbrechen: etw. geht kaputt • 3. zerbröseln: etw. zerfällt in kleine Teile • 4. missdeuten: etw. falsch interpretieren • 5. missfallen: etw. gefällt nicht • zerfallen: etw. fällt auseinander • 6. missglücken: etw. gelingt nicht • 7. missgönnen: jdm. etw. nicht gönnen • 8. zerkleinern: etw. in kleine Teile zerlegen • 9. zerreden: so viel über ein Thema sprechen, dass es keinen Anhaltspunkt mehr gibt • 10. zerschneiden: etw. mit einer Schere / einem Messer in Teile zerlegen • 11. zerstreuen: etw. auseinandertreiben • 12. missverstehen: jdn. / etw. nicht richtig verstehen 3 b 2. zerredet • 3. missverstehen • 4. missgönnte • missachtet • 5. zerstreuen • 6. missdeutet / missverstanden 4 a Veränderung, etw. geht zu Ende oder wird zu Ende gebracht: verbessern • verbrauchen • veräußern • verbergen • etw. mit etw. versehen: verglasen • verkabeln • verminen • etw. falsch machen: sich verhören • sich verfahren • versalzen • sich vertun 4 b 2. verglasen • 3. versalzen • 4. verfahren • 5. veräußert • 6. vertan • 7. vermint 5 a 2. beachten • erachten • missachten • verachten • 3. bedecken • entdecken • verdecken • 4. befallen • entfallen • missfallen • verfallen • zerfallen • 5. begehen • entgehen • ergehen • vergehen • zergehen • 6. belassen • entlassen • erlassen • verlassen • zerlassen • 7. bestehen • entstehen • erstehen • verstehen • 8. betrauen • misstrauen • vertrauen 5 b 2. verdeutlichen: Die neuesten statistischen Zahlen verdeutlichen die große Hilfeleistung. • 3. ergründen: Der Verein möchte ergründen, warum die Bedürftigen sich nicht allein ernähren können. • 4. missfallen: Natürlich gibt es auch einige, denen so ein Engagement missfällt. • 5. misstrauen: Und andere misstrauen manchen Menschen, die sich als bedürftig ausgeben. • 6. entdecken: Trotz aller Kontrollen wurde bisher nur selten ein Missbrauch entdeckt. • 7. bezweifeln: Aber niemand bezweifelt, dass Vereine wie die Tafel eine sinnvolle Unterstützung leisten. • 8. bedenken: Vor allem, wenn man bedenkt, wie vielen Menschen die Tafel täglich hilft. 6 a 1b. umschreiben • 2a. umgehen • 2b. umgehen • 3a. widersprechen • 3b. widerspiegeln • 4a. übersetzen • 4b. übersetzen • 5a. überlegen • 5b. überlegen • 6a. umfahren • umfahren
6 b 1b. umschreiben = indirekt formulieren • 2a. umgehen = behandeln • 2b. umgehen = vermeiden • 3a. widersprechen = nicht entsprechen • 3b. widerspiegeln = zeigen • 4a. übersetzen = in eine andere Sprache übertragen • 4b. übersetzen = von einem ans andere Ufer gelangen • 5a. überlegen = nachdenken • 5b. überlegen = mit etw. bedecken • 6a. umfahren = nicht hindurch fahren • 6b. umfahren = so fahren, dass jd. / etw. umfällt 6 c konkrete • abstrakte 6 d 1b. umschrieben • 2a. umgegangen • 2b. umgangen • 3a. widerspricht • 3b. spiegelt wider • 4a. übersetzen • 4b. übersetzen • 5a. überlegt • 5b. übergelegt • 6a. umfahren • 6b. umgefahren 7 2. Isa ist zum Katholizismus übergetreten. • 3. Unsere Nachbarn haben uns unterstellt, dass wir lügen. • 4. Wegen des heftigen Regens haben sich die Wanderer untergestellt. • 5. Der Kollege hat seinen Chef mit wütenden Blicken durchbohrt. • 6. Ich habe beim Dübeln leider nicht aufgepasst und habe durch die Schrankwand durchgebohrt. • 7. Wir haben schon wieder Fehler bei der Korrektur übersehen. • 8. Bitte nicht kariert! Ich habe mir dieser Muster übergesehen. • 9. Letztes Jahr ist das große Kaufhaus in der Stadtmitte umgebaut worden. • 10. Viele reiche Leute haben ihr Grundstück zum Schutz vor Dieben mit einer Mauer umbaut.
8 C Hilfe – ganz praktisch 1 2. Babysitter • 3. Bankgeschäfte • 4. Begleitdienste • 5. Familienpfleger • 6. Gartenarbeiten • 7. Hauswirtschaftsdienste • 8. Kinderhüten • 9. Reparaturarbeiten • 10. Putzhilfen • 11. Tagesmütter 2 Mögliche Lösung: Guten Tag, ich bin Gülsüm Yildiz. Ich möchte gern einen Studentenclub für alle die gründen, die sich für mein Heimatland, die Türkei, interessieren und mehr über Land und Leute erfahren möchten. Können Sie mir bitte sagen, welche Auflagen ich beachten muss, wenn ich einen solchen Club gründen möchte?
8 D Studenten aktiv 1 a A: 2. B • 3. D • 4. A • B: 1. B • 2. D • 3. A • 4. C • C: 1. C • 2. D • 3. A • 4. B 1 b A. Verständnis für die Gefühlswelt des anderen signalisieren • B. einen anderen Blickwinkel auf die besondere Situation lenken • C. von eigenen Erfahrungen berichten 2 a/b Mögliche Lösung: Also, Maria, das ist ganz schön kompliziert. Einerseits denke ich, dass du dir einen Urlaub wirklich verdient hast. Du arbeitest immer so viel und engagierst dich dann zusätzlich auch noch ehrenamtlich – du brauchst einfach mal ein bisschen Freizeit! Das lädt die Batterien wieder auf und gibt dir Kraft, um neue Dinge anzupacken. Auf der anderen Seite weiß ich aber auch, wie wichtig dir dein wohltätiges Engagement ist. Und mit dem Geld könnte man bestimmt auch eine Menge Gutes tun. Schwierig, schwierig. Mmh, warum spendest du nicht die Hälfte des Geldes, das du für deinen Urlaub vorgesehen hast, einer wohltätigen Organisation und mit dem Rest des Geldes gönnst du dir einen kürzeren oder etwas preiswerteren Urlaub als geplant. So könntest du beides machen. Was hältst du davon?
8 E Organisierte Hilfe 1 a 1. C • 2. n • 3. Lehrbuchtext: SOS Kinderdorf • 4. B • 5. D • 6. A 2 a 2. Weil starker Wind das Feuer verstärkte, breitete es sich rasend schnell aus. • 3. Indem man alle Kräfte bündelte, gelang es, das Feuer einzudämmen. • 4. Da die Menschen rechtzeitig gewarnt worden waren, gelang vielen die Flucht. • 5. Obwohl sie von den Behörden zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert worden waren, hatten viele nicht entsprechend reagiert. • 6. Wenn die Feuerwehr besser ausgerüstet gewesen wäre, hätte sie vielleicht mehr Erfolg gehabt. 2 b 2. Zu seinen ehrenamtlichen Erfahrungen befragt, berichtete Paul über seine Tätigkeiten beim BUND. • 3. Für den Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen sensibilisiert, kann ausgebildetes Pflegepersonal bei der Diakonie gut eingesetzt werden. • 4. Obwohl extrem beschäf-
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L tigt, engagiert Dr. Noll sich zusätzlich bei „Ärzte ohne Grenzen“. • 5. Im Katastrophengebiet angekommen, müssen die Mitarbeiter des THW sofort tätig werden. • 6. Den Prinzipien ihrer Satzung folgend, helfen Organisationen meist unparteiisch. • 7. Beim THW als Mitarbeiter beschäftigt, ist man unfallversichert. 3 Mögliche Lösungen: 2. Verglichen mit anderen Hilfsorganisationen ist UNICEF wesentlich bekannter. • 3. Genau genommen ist das Rote Kreuz aber die größte Hilfsorganisation der Welt. • 4. Gesetzt den Fall, / Angenommen / Vorausgesetzt es gäbe eine Naturkatastrophe, ist das THW im Einsatz. • 5. Kurz gesagt war dieses Jahr ein Erfolgsjahr für unsere Organisation. • 6. Anders ausgedrückt / gesagt kann man von einem Riesendurchbruch sprechen. • 7. So gesehen / betrachtet hast du recht.
8 F Preiswürdiges Engagement 1 Mögliche Lösungen: 2. Von dem, was an Geld eingenommen wird, sollte jedes Jahr ein Preis verliehen werden. • 3. Er gilt als der Preis, der das meiste Ansehen auf der Welt verspricht. • 4. Der Preis ist mit dem Erhalt einer beträchtlichen Geldsumme verbunden. • 5. Meist entsteht die Kritik dadurch, dass … • 6. Die ausgewählten Personen und Organisationen rufen häufig heftige Kontroversen hervor. • 7. Die Preisvergabe sei nicht mehr als ein aussichtsloses Unterfangen. • 8. Drei dieser Frauen wurden gemeinsam geehrt.
Aussprache 1 c 2. Ach só, … • überrascht • 3. Ách sò? • skeptisch • 4. Só, … • ablehnend • 5. Sò, … • abschließend • 6. So¯ , … • nachdenklich 1 d Auszug 1: Bedeutung B • Auszug 2: Bedeutung C • Auszug 3: Bedeutung D • Auszug 4: Bedeutung A
Lektion 9 – 9 A Alles, was Recht ist 1 a den Gesetzen entsprechend / die juristische Ordnung betreffend: ein Rechtsbrecher • der Rechtsstreit • die Berechtigung • Das war nicht rechtmäßig. • Er kommt zu seinem Recht. • etwas ist richtig / passend: Ich dachte, ich höre nicht recht! • ein Rechthaber • im Recht sein • Das kommt mir gerade recht! • Ist dir das wirklich recht? • So ist es recht! 1 b 2. einen Prozess führen • 3. eine Anzeige erstatten • 4. sich einen Anwalt nehmen • 5. eine Klage einreichen • 6. eine Strafe verhängen • 7. ein Gesetz auslegen • 8. ein Urteil verkünden • 9. ein (Gerichts-)Verfahren einstellen • 10. einen Streitfall schlichten 2 a 2. Gerichtsverfahren • 3. Kontrahenten • 4. anhängig • 5. Bagatellen • 6. außergerichtlich • 7. Lösungsansatz • 8. verbindlich • 9. Bewährungszeit • 10. Willkür 2 b nicht passend: Wie können Sie so etwas nur behaupten! • Was erzählen Sie da, das ist doch alles nicht wahr. • Ich glaube nicht, dass das hier etwas bringen wird. • Gesprächsbeginn / Regeln klären: Wir sind hier zusammengekommen, um … • Vorweg sollten wir einige Regeln klären, nämlich … • Wir wollen uns heute mit dem Problem … beschäftigen • Konfliktpunkte und Aspekte sammeln: Und den Aspekt … dürfen wir auch nicht vergessen. • Der Konflikt betrifft vor allem … • Das Hauptproblem besteht darin, dass … • Diskussion der Positionen: Ich würde gern noch einmal klarstellen, dass … • Für mich stellt sich die Situation aber so dar: … • Mir leuchtet Ihr Argument ein, dass …, aber … • Lösungssuche: Wenn ich alles bisher Gesagte auf mich wirken lasse, sehe ich die Tendenz, dass … • Ich sehe eine Kompromissmöglichkeit in folgendem Bereich: … • Lassen Sie uns abschließend festhalten, dass … • Erlauben Sie mir, dass ich Folgendes vorschlage: …
9 B Angst und Sicherheit 1 2
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1. b • 2. a • 3. a • 4. b • 5. b • 6. b • 7. a • 8. b • 9. a • 10. b • 11. a • 12. a 2. worum geht es denn genau? / was ist denn Ihr Problem / Anlie-
gen? / was können wir für Sie tun? • 3. Beruhigen Sie sich erst einmal, wir finden da einen Weg. • 4. Was genau ist Ihnen denn passiert? • 5. Oh, das ist natürlich ärgerlich! • 6. Wenn ich Sie richtig verstehe, dann …? • 7. Das haben Sie richtig gemacht. • 8. Soll ich jetzt also …?
9 C Tatort Internet 1 2. Softwareanbieter • 3. betroffen sein • 4. Lesezeichen • 5. angegeben • 6. vertraulich • 7. Ablauf • 8. Icon • 9. Vorhängeschloss • 10. Kontostand • 11. Abbuchung • 12. Kombination • 13. verschlüsselt • 14. Viren • 15. Internettauschbörse • 16. öffentlich zugänglich • 17. Eingaben • 18. mitloggen 2 a sollen • Mahnungen 2 b 2. Sollten Sie Ihre Möbel und Kisten nicht bis Ende des Monats aus dem Keller räumen / geräumt haben, werde ich alles in den Sperrmüll geben. • 3. Sollten Sie keinen finanziellen Ersatz für die zerrissene Hose leisten, werde ich einen Anwalt einschalten. • 4. Sollten Sie zukünftig nicht die Lärmbelästigung vermeiden, werde ich beim nächsten Mal die Polizei rufen. • 5. Sollten Sie nicht die Reinigung für den von der Servicekraft beschmutzten Blazer zahlen, werde ich Ihr Verhalten im Internet-Restaurantführer öffentlich machen. 3 a 2. hätte weiterarbeiten können • 3. gefasst worden wären • 4. hätten geschützt werden können • Regel: 1. Konjunktivs II • Hilfsverbs • 2. erste 3 b 2. Die Programme waren zu sehr infiziert, als dass man daran hätte weiterarbeiten dürfen / als dass daran hätte weitergearbeitet werden dürfen. • 3. Die Reparatur war zu teuer, als dass man sie hätte bezahlen können / als dass sie hätte bezahlt werden können. • 4. Der Computer war zu langsam, als dass man ihn noch eingesetzt hätte / als dass er noch eingesetzt worden wäre. 3 c 2. Das Internet hat das Kopieren fremder Texte zu einfach gemacht, als dass manche Studenten widerstehen könnten. • 3. Umfragen zeigen, dass dieses Verhalten unter Studenten zu verbreitet ist, als dass man von Einzelfällen sprechen könnte. • 4. Aber das Plagiieren widerspricht zu sehr den wissenschaftlichen Prinzipien, als dass es als Bagatelldelikt angesehen werden dürfte. • 5. Bei einem Teil der Studenten ist das Gefühl der Überforderung wohl zu groß, als dass sie einen anderen Weg sähen / sehen würden. • 6. Bislang waren für Fehlverhalten oft zu geringe Konsequenzen zu befürchten, als dass die Studenten sich dadurch hätten abschrecken lassen. • 7. Lange Zeit wurde an den Universitäten korrektes Verhalten bei den Studierenden als zu selbstverständlich vorausgesetzt, als dass das akademische Ethos thematisiert worden wäre. • 8. Doch mittlerweile gibt es wohl für Studierende zu viele Betreuungsangebote und Schreibkurse, als dass sich das Problem weiter verbreiten würde.
9 D Jugendkriminalität 1 2. die Neigung haben, Gewalt anzuwenden • 3. Wutanfälle • 4. vielschichtig / vielfältig • 5. nur in einer bestimmten Periode vorhanden • 6. Neigung, zu bestrafen • 7. falsche Schlussfolgerung • 8. Person, die zahlreiche Straftaten begeht • 9. Straftaten begehen • 10. unterstützen • 11. nicht zu einer Gruppe dazu gehören dürfen • 12. Haft • 13. Gefängnisstrafe • 14. Verschlimmerung / Verstärkung • 15. Vorbeugung • 16. man hat sich überlegt, etw. zu tun 2 a Zeile 7 – 29: D. Differenzierung der Situation • Zeile 30 – 47: A. ursächliche Faktoren des Problems • Zeile 47 – 61: B. Konsequenzen aus den Ursachen 2 b Mögliche Lösungen: Differenzierung der Situation: Nominalstil: Vielschichtiges Bild der Jugendkriminalität • Fragesatz: Muss man die Jugendkriminalität nicht differenzierter betrachten? • kurzer Aussagesatz: Jugendkriminalität muss differenzierter betrachtet werden • Nebensatz: Wie vielschichtig Jugendkriminalität ist • Zeitungsstil: Jugendkriminalität: Alle über einen Kamm scheren? • ursächliche Faktoren des Problems: Nominalstil: Ursachen der Jugendkriminalität •
Fragesatz: Welche Faktoren begünstigen Jugendkriminalität? • kurzer Aussagesatz: Gewalt in der Familie begünstigt Jugendgewalt • Nebensatz: Wie Jugendkriminalität entsteht • Zeitungsstil: Jugendkriminalität ergründet • Konsequenzen aus den Ursachen: Nominalstil: Bildung und Chancengleichheit statt härterer Strafen • Fragesatz: Können Bildung und Chancengleichheit die Jugendkriminalität erfolgreich bekämpfen? • kurzer Aussagesatz: Bildung und Chancengleichheit verhindern Jugendkriminalität • Nebensatz: Weshalb härtere Strafen Straftaten nicht verhindern • Zeitungsstil: Bildung und Chancengleichheit statt Jugendkriminalität 2 c Mögliche Lösung: Aufgrund der Medienberichterstattung in den letzten Jahren wird der Eindruck vermittelt, dass die Jugendlichen heute wesentlich gewalttätiger sind als in der Vergangenheit. Und Statistiken scheinen diese Aussage zu bestätigen: Der Anteil von Straftaten ist in der Gruppe der 14- bis 20-Jährigen so hoch wie in keiner anderen Altersgruppe. Betrachtet man die Situation jedoch genauer, ergibt sich ein differenzierteres Bild: Das Auftreten dieses Phänomens zieht sich durch alle sozialen Schichten und ist zumeist ein kurzfristig auftretendes Verhaltensmuster, welches zum Erwachsenwerden oftmals „dazugehört“. Die absolute Zahl verurteilter Straftäter unter 21 ist in den letzten Jahren sogar zurückgegangen, obwohl die Gerichte eher geneigt sind, eine Strafe zu verhängen. Besorgniserregend sind eher die sogenannten Intensivtäter, die immer wieder straffällig werden. Zahlreiche Studien haben herausgefunden, dass soziale Faktoren, wie häusliche Gewalt oder auch Gewalt in den Medien (hierzu zählen beispielsweise gewaltverherrlichende Computerspiele) die Gewalt- und Kriminalitätsbereitschaft der Jugendlichen begünstigen. Man geht zudem davon aus, dass eine tiefe Unzufriedenheit gegenüber der Gesellschaft und das Gefühl der Chancenungleichheit sowie mangelnder Zukunftsperspektiven die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen fördert. Zudem wurde herausgefunden, dass die bisher geforderten härteren Strafen keinen positiven Einfluss auf die Straffälligkeit der Jugendlichen zeigen. Vielmehr sind längerfristige Maßnahmen zur Erhöhung der Bildung und Chancengleichheit wichtig, wenn die Verringerung von Jugendkriminalität gelingen soll. 3 a Mögliche Lösungen: zwischen 1990 und 2011 Zahl der Straftaten der 14- bis 20-Jährigen generell angestiegen • 1995 Tiefpunkt bei Straftatenzahl der 18- bis 20-Jährigen • stetiges Anwachsen der Delikte bei 14bis 17-Jährigen bis 2005, danach Abfallen • 2011 Anzahl Straftaten der 14 bis 17-Jährigen und der 18- bis 20-Jährigen auf ungefähr gleichem Niveau • harte Strafen (z. B. Jugendstrafe, Heimerziehung) machen 2011 etwa ¼ der Maßnahmen aus • Straftaten zumeist nicht im Straßenverkehr • Diebstähle / Unterschlagungen und Körperverletzungen sind häufigste Straftaten; dies ist eventuell Ausdruck der bestehenden Unzufriedenheit und aufgestauten Aggressionen der Jugendlichen 3 b Mögliche Lösungen: Einleitung: Ich möchte heute kurz etwas zum Thema „Straffälligkeit bei Jugendlichen“ sagen. • Schaubild im Überblick: Vergleicht man die Entwicklung von 1990 bis 2011 ist ein Anstieg der Delikte erkennbar. • Schaubild im Detail: Es ist jedoch auch ersichtlich, dass zumindest bei den 14- bis 17-Jährigen seit 2005 schon wieder ein Rückgang zu verzeichnen ist. • Einschätzung: Wenn man die Deliktarten betrachtet, finde ich den hohen Anteil von Körperverletzungen besorgniserregend. • Fazit / Abschluss: Ob der hohe prozentuale Anteil harter Strafen bei Delikten tatsächlich einen Rückgang der Straftaten zur Folge haben wird, muss sich in den nächsten Jahren zeigen. Aktuelle Studien und Untersuchungen in diesem Kontext lassen jedoch das Gegenteil vermuten. 4 a neutral: erklären • berichten • erzählen • erläutern • hervorhebend: unterstreichen • deutlich machen • darauf hinweisen • bekräftigen • unsicher bzw. vermutend: daran zweifeln • glauben • denken • die Vermutung äußern • argumentierend: der Auffassung sein • folgern • die Ansicht vertreten • entgegenhalten • die These aufstellen 4 b 2. Der Täter werde in diesem Moment dem Haftrichter vorge-
führt. • 3. Sie würden dazu am selben Nachmittag noch eine Pressekonferenz abhalten. • 4. Der Fall sei spektakulär, weil es sich um den ersten Serieneinbrecher dieser Art in der Stadt handle. • 5. Seine Kollegen bei der Kriminalpolizei gingen davon aus, dass etwa 23 Einbrüche auf das Konto des Täters gingen. • 6. So etwas hätten sie in dieser Stadt bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gehabt. • 7. Die Bürger könnten davon ausgehen, dass intensiv nach dem Täter gesucht worden sei. • 8. Um den Täter zu finden, sei von ihrem Dienststellenleiter extra eine Sonderkommision eingerichtet worden. • 9. Die Suche sei sehr schwierig gewesen, denn die Methode des Täters sei extrem professionell gewesen. 4 c 2. komme • 3. sei • 4. seien nicht in der Lage gewesen • 5a. könnten • 5b. werden • 6a. habe • 6b. geglaubt • 7. lasse • 8a. hätten • 8b. erklärt werden können • 9. finde • 10. verstanden werden müsse • 11a. könne • 11b. werden 4 d 1. …, habe er bemerkt, dass in ihrer Wohnung eingebrochen worden sei. Er habe sofort die Polizei verständigt. • 2. …, was ihm gestohlen worden sei. • 3. Er habe geantwortet, dass auf den ersten Blick sein Computer und ihr Fernseher entwendet worden seien. • 4. Die Polizei habe ihn gebeten, er solle sie verständigen, wenn noch etwas gestohlen worden sei. • 5. Die Polizei habe auch die Nachbarn befragt, ob diese etwas bemerkt hätten. • 6. Frau Steiner im 1. Stock habe die Polizei informiert, dass sie mittags einen Lieferwagen gesehen habe. • 7. Die Polizei habe wissen wollen, um welche Automarke es sich handele und wie das Kennzeichen sei. • 8. Frau Steiner habe geantwortet, es sei ein Sprinter gewesen, das Kennzeichen habe sie leider nicht gesehen. • 9. Die Polizei habe Frau Steiner zum Schluss gebeten, sie möge sich melden, wenn ihr noch etwas einfalle. • 10. Die Hausbewohner forderten, die Polizei müsse den Einbrecher finden, bevor es weitere Einbrüche gebe. 5 a Mögliche Lösung: Er habe am Nachmittag des 4. März seiner Großmutter beim Umzug geholfen, da diese sich beim Wildwasser-Rafting das Bein gebrochen habe und den Umzug allein nicht habe bewerkstelligen können.
9 E Mein gutes Recht 1 a 2. D • 3. G • 4. B • 5. A • 6. E • 7. C • 8. F 1 b A: Entgegen meinen ursprünglichen Plänen • Laut Ihrem Sekretariat • B: Gemäß unserer Vereinbarung • Entsprechend dem Mahnschreiben • Dieses Verhalten mir gegenüber • Zur Vermeidung eines Rechtsstreits • Bei Nicht-Einhaltung dieser Frist 1 c 2. Entgegen meiner Erwartung haben Sie den Mangel noch nicht behoben. • 3. Gemäß unserer Vereinbarung möchte ich die Ware am 10.5. abholen. • 4. Entsprechend / Laut § 536 des BGB kann ein Mieter bei entsprechenden Mängeln der Wohnung die Miete mindern. • 5. Laut ihrer Sachbearbeiterin ist die Ware noch nicht eingetroffen. • 6. Zur Lösung des Konflikts schlage ich folgenden Kompromiss vor: … • 7. Bitte zahlen Sie die Summe binnen zehn Tagen. • 8. Ihr Verhalten mir gegenüber ist nicht akzeptabel. 2 a 2. D • 3. E • 4. A • 5. F • 6. G • 7. B • 8. I • 9. J • 10. H 2 b Mögliche Lösung: Sehr geehrter Herr Gerber, hiermit möchte ich Sie davon in Kenntnis setzten, dass ich bereits seit sieben Tagen auf die Nachbesserung einer mangelhaften Elektriker-Leistung warten muss. Am 10.10. war einer Ihrer Elektriker in meiner Wohnung, um laut Auftrag das elektrische Leitungsnetz zu erneuern. Leider musste ich feststellen, dass seitdem in mehreren Steckdosen kein Strom fließt. In einem Telefonat mit Ihrer Sachbearbeiterin Frau Braunholtz vom 12.10. wurde mir zugesichert, dass spätestens innerhalb drei Tagen ein Mitarbeiter zur Nachbesserung kommen würde. Das ist mittlerweile jedoch bereits eine Woche her. Bitte veranlassen Sie, dass binnen der nächsten drei Werktage jemand vorbeigeschickt wird. Es liegt mir daran, das Problem im Einvernehmen zu lösen. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass ich nicht bereit bin, Ihre bisherige Arbeitsleistung zu
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L akzeptieren. Bei Nicht-Einhaltung der oben genannten Frist, werde ich daher einen Anwalt einschalten. Denn als Kunde darf ich erwarten, dass ich für die Rechnungssumme eine fachgerechte Leistung erhalte. Mit freundlichen Grüßen
9 F Täter wie du und ich 1 b der Bedarf: sie ist ernst, lacht, weint – wie es die Situation erfordert • die Erfordernis / die Notwendigkeit • der Tathergang: sie hat im Geschäft gestohlen • Ablauf der Tat / des Diebstahls • die Stellungnahme: Aufforderung von Polizei, sich zu ihrer Tat zu äußern • Erklärung / Beschreibung der eigenen Sicht • ein Verfahren einstellen: schnell erledigt, niemand erfährt etwas • es gibt keinen Prozess / kein Gerichtsverfahren 2 b hat einige Überraschungen für uns • Aber ihr Buch bietet noch viel mehr. • ist eine scharfe Beobachterin • die Autorin schafft es in wenigen Sätzen • König verurteilt nicht, sie beschreibt nur • Ihr Stil ist eigenwillig und kraftvoll. • Gelegentlich wünscht man sich als Leser einen tieferen psychologischen Einblick in die Figuren • Kein Gerechtigkeitspathos kommt hier auf, keine Fiktion von einem möglichen Happy-End. • bleiben viele Fragen offen • die Autorin will nicht erklären, sondern einfach zeigen • Sie bringt den Leser dazu, sich selbst in jeder der Figuren zu spiegeln • Das ist beunruhigend und zugleich spannend zu lesen und wirkt im Leser noch lange nach. • Dieser Krimi kann viel mehr als nur unterhalten. • ein sehr empfehlenswertes Buch 3 1. E • 2. D • 3. F • 4. A • 5. C • 6. B
Aussprache 2 a 1. b • 2. b • 3. a • 4. a • 5. b • 6. a • 7. a 2 c 2. skeptische Nachfrage • 3. Redeübernahme • 4. Beginn einer Ausführung • 5. ungeduldige Zustimmung • 6. bestätigende Zustimmung • 7. interessierte Nachfrage • 8. bestätigende Zustimmung
Lektion 10 – 10 A Sinne 1 a 1. Parfüm • 2. Reproduktion von Gemälden • 3. Gefühl, dass etwas passieren wird • 4. schmackhafte Speise, schmackhaftes Getränk • 5. alternative Behandlungsform, bei der Füße massiert werden • 6. Abteilung mit reduzierten Waren 1 b 1. f • 2. r • 3. f • 4. r • 5. f • 6. r 2 a 2. E: rumpelnde Waschmaschine • 3. A: schreiendes Baby • 4. C: häufigste Berufskrankheit • 5. G: volkswirtschaftlicher Schaden • 6. B: zum aktuellen Interview • 7. D: am heutigen „Tag gegen Lärm“ 2 b 2. geräuschlos • 3. Dauerschallpegel • 4. Begleiter • 5. erhöht sich • 6. Herz-Kreislauf • 7. körperlicher • 8. Lautstärke • 9. lästig • 10. auslösen • 11. Ausschüttung • 12. führen • 13. empfunden • 14. schädigt
10 B Sehen 1 ansehen: Ich sehe mich im Spiegel an. • aufsehen: Er sieht zu seinem älteren Bruder auf. • aussehen: Sie sieht hübsch aus. • bei: nicht kombinierbar • dar: nicht kombinierbar • durchsehen: Wir können durch das Fenster durchsehen. • Ich habe die Arbeit durchgesehen. • einsehen: Ich bin froh, dass du deinen Fehler eingesehen hast. • los: nicht kombinierbar • nachsehen: Kannst du bitte in der Küche nachsehen, ob dort der Schlüssel liegt. • Ich sehe ihm seine Tat nach. • übersehen: Dieses Muster habe ich mir übergesehen. • Wir haben ein paar Rechtschreibfehler übersehen. • umsehen: Ich musste mich erst einmal umsehen, um mich zu orientieren • unter: nicht kombinierbar • vorsehen: Bei diesem Chef muss man sich vorsehen. • wider: nicht kombinierbar • wiedersehen: Ich freue mich darauf, dich wiederzusehen. • zusehen: Wir müssen zusehen, dass wir diesen Zug noch bekommen. 2 a 1. ? • 2. n • 3. j • 4. n • 5. j • 6. ? • 7. j • 8. j • 9. j • 10. n • 11. ? 2 b 2. …, über andere Sinneseindrücke jedoch / dagegen / hingegen muss er sich schon mal bei Mitmenschen vergewissern. • 3. Das, was
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er sieht, … • 4. …, wie man zum Beispiel am Kanisza-Dreieck demonstrieren kann. • 5. …, wird vor allem die zu diesem Gemütszustand passenden Dinge wahrnehmen. • 6. Wegen ihrer Konzentration auf das Zählen der Pässe nahmen sie … 2 c 2. Das Auge ist der wichtigste Sinn des Menschen. • 3. die Vormacht des Sehens • 4. Das Auge vervollständigt in wirrer Umgebung bekannte Strukturen, ergänzt … zum Auto des Vordermanns • 5. das Gorilla-Experiment • 6. wie selektiv unsere Wahrnehmung ist 3 a 1. etw. tolerieren, auf Strafe verzichten • 2. vorsichtig hinsehen • 3. jd. erkennt erst jetzt die Realität • 4. erstaunt, fasziniert, überwältigt sein • 5. flirten • 6. mit jdm. keinen Kontakt mehr haben • 7. am Gesehenen zweifeln • 8. intuitiv einem anderen alle Wünsche erfüllen 3 b 2. Deshalb hab‘ ich ein Auge zugedrückt. • 3. Ich habe meinen Augen nicht getraut. • 4. Er liest mir jeden Wunsch von den Augen ab. • 5. Uns gingen die Augen über, … • 6. … schon macht Klaus anderen Frauen wieder schöne Augen. • 7. …, ihr sind die Augen aufgegangen. 4 3. M (Meinung von H. G. Weller) • 4. T (ist so geschehen) • 5. M (Meinung des Sprechers) • 6. M (Meinung des Sprechers) • 7. T (das ist eine Tatsache) • 8. M (Meinung des Sprechers) • 9. T (Ergebnis einer Studie) • 10. M (Meinung des Sprechers) • 11. T (Definition von visueller Lerntyp) 5 Mögliche Stichpunkte: Hidden Champions: Abschnitt 1: ca. 1.300 kleine und mittelständige Unternehmen (KMU) = „Hidden Champions“ (HC) / „verborgene Meister“ • Abschnitt 2: wesentlicher Unterschied HC und andere KMU: hochgradige Spezialisierung + TOP3-Position auf Weltmarkt bzw. Nummer-eins-Position in Europa der HC • Export der HC = 70 % des deutschen Außenhandels • Erfolge der HC nicht so bekannt, weil Produkte meist technisierte Investitionsgüter • Abschnitt 3: großer Wettbewerbsdruck durch geografische Nähe der größten Konkurrenten • fordert gesteigerte Innovationskraft • HC investieren mehr als üblich in Forschung und halten sehr engen Kontakt zu Universitäten und Hochschulen • Abschnitt 4: HC = von zentraler Bedeutung für deutsche Wirtschaft • denn KMU stellen 80 % der Arbeitsplätze in der Industrie • Abschnitt 5: Globalisierung führte zu strukturellen Veränderungen • Weiterentwicklung der schnellen Anpassungsfähigkeit der HC = unabdingbar für Bestehen auf Markt • gute Aussichten auf Fortsetzung der Erfolgsgeschichte • Von der Kraft des Gemeinsinns: Abschnitt 1: private Initiative nimmt wieder zu in Deutschland • Deutsche sind keine „selbstsüchtige Spaßgesellschaft“ • Abschnitt 2: 50.000 ehrenamtliche Helfer bei über 3.000 Tafelläden und Essens-Ausgabestellen = bestes Beispiel • „WirGefühl“ statt sozialer Kälte in der Bundesrepublik • Abschnitt 3: 36 % der Deutschen arbeiten freiwillig für Gemeinwohl • 4,6 Milliarden Arbeitsstunden pro Jahr • besonders starkes ehrenamtliches Engagement der Jugendlichen ab 14 • 2012: 45.000 junge Menschen machten „Freiwilliges Soziales Jahr“ • Abschnitt 4: 150.000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr für Menschen in Not • Abschnitt 5: Kritik: Staat ruht sich auf Engagement der Bürger aus • Tafeln = nur Notbehelf und Ausdruck Versagen des Sozialstaates • Frage: Sozialstaat wirklich so gut, wenn so viel soziales Engagement notwendig? • Frage: gelingt Staat es in Zukunft, diese Vorwürfe zu entkräften
10 C Riechen 1 a 2. D • 3. F • 4. A • 5. H • 6. B • 7. I • 8. G • 9. E 1 b Mögliche Lösungen: der Geruch, ¨-e: Nomen: der Körpergeruch, ¨-e, die Riechzelle, -n • Adjektiv: gut / schlecht riechend, geruchsempfindlich • Ausdruck: jdn. riechen können • der Gestank: Verb: stinken (nach) • Adjektiv: stinkend • Ausdruck: Das stinkt mir gewaltig., Das stinkt zum Himmel. • Beispielsatz: Der Gestank nach faulem Fisch war widerlich. • der Duft, ¨-e: Nomen: die Duftmarke, -n, der Duftstoff, -e • Verb: duften (nach), verduften • Adjektiv: duftend • Ausdruck: Er ist verduftet. • Beispielsatz: Rosen haben einen himmlischen Duft. • der Geschmack, ¨-er: Nomen: die Geschmacksrichtung,
-en, der Geschmacksverstärker, - • Verb: schmecken (nach) • Adjektiv: schmackhaft, geschmackvoll, geschmacklos • Ausdruck: Es schmeckt wie bei Muttern. • Beispielsatz: Ich liebe den Geschmack von Erdbeeren. • das Gedächtnis: Nomen: das Kurzzeit- / Langzeitgedächtnis • Verb: gedenken + G • Adjektiv: – • Ausdruck: Ein Gedächtnis wie ein Sieb haben. • Beispielsatz: Ihr Gedächtnis ist lückenhaft. • das Gefühl, -e: Nomen: der Gefühlsausbruch, ¨-e • Verb: fühlen • Adjektiv: gefühlvoll, gefühllos • Ausdruck: ein flaues Gefühl im Magen haben • Beispielsatz: Er kann seine Gefühle nicht zeigen. • die Kommunikation: Nomen: der Kommunikator, -en • Verb: kommunizieren (mit) • Adjektiv: kommunikativ • Ausdruck: – • Beispielsatz: Die Kommunikation unter den Abteilungen sollte verbessert werden. • das Gespräch, -e: Nomen: der Gesprächspartner, -, das Bewerbungsgespräch, -e • Verb: sprechen (mit) (über) • Adjektiv: gesprächig • sprachlos • Ausdruck: wie ein Wasserfall sprechen • Beispielsatz: Das Gespräch verlief schleppend. 1 c 1. a • 2. b • 3. c • 4. b • 5. a • 6. a 2 a 1. Sätze: 4a / b • 5a / b • 2. Satz: 6a • 3. Sätze: 1a / b, 2a / b, 3a / b • 4. Satz: 7a / b 2 b A: Es regnet. • B: Es blitzt. • C: Es schneit. • D: Es stürmt. • E: Es friert. 2 c 2. Das Phänomen umfassend zu beschreiben, ist der Wissenschaft gelungen. • Regel: 3 • 3. Die Beschreibung allgemein verständlich zu verfassen, war das Ziel. • Regel 3 • 4. An der Arbeit waren nur drei Wissenschaftler beteiligt. • Regel 2 • 5. Sich über Formulierungen zu einigen, war oft sehr schwierig. • Regel 3 • 6. Einmal gab es eine Situation, in der es zum Streit kam. • Regel 1 • 7. Von vielen hagelte es Kritik. • Regel 1 • 8. Ziemlich lange wurde heftig diskutiert. • Regel 4 • 9. Schließlich kam es aber zu einer Einigung. • Regel 1• 10. Mit dem Projekt war es ihnen wirklich ernst. • Regel 1 2 d 2. Bedauerlicherweise fehlt es darin an genaueren Informationen. • 3. Dadurch kommt es zu Missverständnissen. • 4. Wahrscheinlich hat es bei der Recherche an Zeit gemangelt. • 5. Leider geht es in solchen Fällen häufig um Geld. • 6. Manchen Lesern graut es vor den vielen Fehlern. • 7. Andere sagen, dass es ohne Fehler meist nicht geht. • 8. Hier gilt es, etwas toleranter zu sein. • 9. Schließlich geht es um ein komplexes Thema. 2 e obligatorisch: 1 • 2 • 4 • 5 2 f 2. Mit ihnen meinen sie es aber nicht wirklich schlecht. • 3. Den Kritikern fehlt wohl ein allgemeines Verständnis für das Problem. • 4. Bequem haben es sich die Redakteure nämlich nie gemacht. • 5. Bei der Fachzeitschrift haben sie es nur nicht so gut. • 6. Leider herrscht dort nämlich akuter Geldmangel. 2 g 1. es • 2. es • 3. – • 4. es • 5. – • 6. es 2 h 2. Es ist wichtig, Essbares mithilfe des Geruchssinns von Verdorbenem unterscheiden zu können. / Wichtig ist, Essbares … • 3. Die Wahrnehmung von Gerüchen hängt von ihrer Konzentration ab. • 4. Im Tierreich gibt es „Duftspezialisten“: Z. B. ist es Ratten möglich, Nahrung überall zu erschnüffeln. • 5. Aale sind in der Lage, das Aroma toter Fische auf sehr große Entfernungen wahrzunehmen. • 6. Wenn ein Drogenhund es auf einen Koffer abgesehen hat, ist (es) sicher, dass sich darin Drogen befinden. • 7. Bei der Schulung wird viel gearbeitet. / Es wird bei der Schulung viel gearbeitet. • 8. Bei den Menschen wird viel mit angenehmen Gerüchen getrickst. / Es wird bei den Menschen viel … • 9. Aus den Beispielen wird klar, wie wichtig der Geruchssinn ist. / Es wird aus den Beispielen klar, …
10 D Fühlen 1 1. glitschig wie ein Fisch • 2. weich wie Samt • 3. hart wie Stahl • 4. heiß wie Feuer • 5. kalt wie Eis • 6. klebrig wie Honig • 7. leicht wie eine Feder / wie Seide • 8. rau wie Sandpapier • 9. spitz wie eine Nadel • 10. stachelig wie ein Igel • 11. glatt wie Eis / wie Seide / wie Stahl • 12. zart wie eine Feder / wie Seide 2 b B. 4 • C. 3 • D. 5 • E. 10 • F. 7 • G. 1 • H. 2 • I. 11 • J. 8 • K. 6
3 2. das Hormon • 3. der Sensor • 4. der Schweiß • 5. die Schicht • 6. die Ausschüttung • 7. der Keim • 8. die Barriere 4 2. Es wurde eine Frau interviewt, das war sehr merkwürdig. • 3. Ich würde das nicht gerne tun. • 4. Die Frau hatte eine extreme Einstellung. • 5. Das ist sehr gefährlich! 5 der / die Angerufene: reagiert: Ja? Worum geht es denn? • stellt Zwischenfrage: Was war denn so unglaublich daran? • Können Sie / Kannst du das etwas näher erläutern / erklären / beschreiben? • äußert seine Meinung dazu: Was für eine absurde Idee! • Das finde ich wirklich schrecklich. • reagiert auf Dank: Nichts zu danken. • verabschiedet sich: Auf Wiederhören. Bis zum nächsten Mal. • Tschüss, bis bald wieder. • der Anrufer / die Anruferin: meldet sich und nennt Anliegen: Guten Tag, hier … • Ich möchte Ihnen / dir etwas berichten / erzählen. Haben Sie / Hast du einen Moment Zeit? • beginnt den Bericht: Es geht darum, dass … • Ich habe etwas Unglaubliches gehört: … • Also Folgendes: … • gibt Erläuterung / hebt Besonderheit hervor: Besonders interessant war … • Also, genauer gesagt, war es so, dass … • beendet das Gespräch und bedankt sich: Danke für Ihre / deine Zeit. • Danke, dass du mir zugehört hast. • verabschiedet sich: Tschüss, bis bald wieder. • Auf Wiederhören. Bis zum nächsten Mal.
10 E Schmecken 1 2. diese Durianfrüchte • 3. Labskaus • 4. Labskaus • 5. mein Gerede über Essen • 6. eine neue Leidenschaft • 7. welche Wirkung schon winzige Mengen von Zutaten haben • 8. die verrücktesten Salzsorten 2 2. der Region • 3. konnte • 4. die Bereicherung • 5. wie • 6. überdecken • 7. mitgebracht • 8. der Reizung • 9. Angebot • 10. auf • 11. zu Hause 3 a 2. Sie erinnert sich an frittierte Heuschrecken • 3. Die Freundin kritisiert den Besuch der Messe. • 4. Mia lobt die breite Auswahl an Produkten. • 5. Sie interessiert sich für die Messe. 3 b 2. Wenn Mia sich daran erinnert, bekommt sie … • 3. Sandra fragt, warum Mia über Essen redet. • 4. Mias starkes Interesse an der Messe • 5. Sandras große Zweifel an diesen Lebensmittelmessen • 6. Mias Begeisterung für die Fülle der Aromen • 7. Sandra versteht diese Begeisterung nicht. • 8. Mia ist fest von der positiven Wirkung von Gewürzen überzeugt. • 9. Gewürze bereichern das Leben sehr. • 10. Mias Liebe für scharfe Gewürze • 11. Sandras Misstrauen gegenüber den Äußerungen der Lebensmittelhersteller • 12. Mias begeisterter Anruf bei ihrer Freundin
10 F Über-Sinnliches 1 2. H • 3. G • 4. E • 5. B • 6. F • 7. C • 8. A 2 a Mögliche Lösung: Wale und Delfine können sich problemlos unter Wasser verständigen. Dazu nutzen sie Ultraschalllaute, wobei sie ständig die Frequenz wechseln und über mehrere Oktaven „singen“. Diese Ultraschalllaute dienen jedoch nicht nur zur Verständigung, sondern auch zur Orientierung: Ähnlich wie Fledermäuse besitzen auch die Delfine ein natürliches Sonarsystem. Über die zeitliche Spanne, die der Schall benötigt, um zurückzukommen, können die Delfine herausfinden, wie weit ein Gegenstand entfernt ist. Zudem liefert ihnen das Echo Informationen über die stoffliche Zusammensetzung des jeweiligen Objekts, denn jeder Gegenstand hat ein charakteristisches Reflexionsspektrum. Das Sonarsystem der Meeressäuger dient Forschern als Modell für Sensoren, die u. a. zur Kartierung des Meeresbodens oder zur Suche nach Erdöl und gefährlichen Munitionsresten eingesetzt werden können, auch wenn die Sensoren nicht so perfekt funktionieren wie das Sonar der Delfine. 2 b 2. Verständigung mit Ultraschalllauten bei ständigem Frequenzwechsel • nutzen mehrerer Oktaven im Ultraschallbereich • 3. Verwendung Ultraschalllaute • je weiter Gegenstand entfernt, desto mehr Zeit für Echo zur Reflexion • Möglichkeit zur Aussage über stoffliche Zusammensetzung von Objekt • da jeder Gegenstand charakteristi-
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L sches Reflexionsspektrum hat • 4. Sensoren zur Kartierung des Meeresbodens, zur Suche nach Erdölverkommen und Munitionsresten • 5. im Dunkeln sehen • ultraviolettes Licht in Blüten wahrnehmen • 6. erkennen an Atemzügen, ob Beute schläft oder nicht • 7. Ruf mit Ultraschallfrequenz • Schall trifft Hindernis, Echo entsteht • Schallwellen geben Informationen über Größe, Form und Ort des Hindernisses • 8. Hindernissen ausweichen • Insekten im Flug schnappen
Aussprache 1 b Satz 2: Rückfrage • Satz 3: Bedauern • Satz 4: Anerkennung / Bewunderung • Satz 5: Zweifel / Verwunderung • Satz 6: Verneinung • Satz 7: Signal, dass man zuhört / versteht 1 c Satz 2: Wie bitte? • Satz 3: Das ist bedauerlich! • Satz 4: Toll! • Satz 5: Was? Ist das wahr? • Satz 6: Nein! • Satz 7: Verstehe.
Lektion 11 – 11 A Globalisierung heute 1 1. entsandt werden • in ein anderes Land auswandern • 2. viel Selbstbewusstsein • 3. Ansprechpartner für Deutsch • Experten für sonstige Probleme • 4. ihre Familie und ihre Freunde wiederzusehen • Fernweh • 5. in die Niederlande • in Schweden • 6. so global denken 2 beste Z.: C • enthält alle Inhaltspunkte richtig und alle Punkte sind logisch miteinander verknüpft aufgebaut • zweitbeste Z.: D • enthält nur 5 Inhaltspunkte, ist nicht so klar aufgebaut • drittbeste Z.: A • enthält mehrere Verständnisfehler, kein so logischer Aufbau • schlechteste Z.: B • behandelt mehre Inhaltspunkte nicht bzw. nur fehlerhaft, führt dafür Aspekte aus, die für Zusammenfassung nicht wichtig sind • Inhaltspunkte, an denen die Zusammenfassungen orientiert ist, sind: 1. Familie traditionell stark heimatbezogen, vor allem auf das eigene Haus • 2. Autorin teilt diese Orientierung nicht • 3. Beispiel mit Tante und Kusine • 4. für Vater Heimat auch sehr wichtig, hatte elterlichen Bauernhof verlassen müssen • 5. lange Suche nach Heimat, dann bei Frau gefunden • 6. des Vaters Angst vor Heimatlosigkeit gegen die Angst vor Heimat, die nicht loslässt, bei der Autorin • 7. Widerspruch am Ende des Lebens des Vaters gelöst
11 B Global erfolgreich 1 a 2. …, in einem oder mehreren fremden Ländern länger tätig zu sein. / gewesen zu sein. • 3. …, innerhalb des Unternehmens schnell und konstant voranzukommen. • 4. …, dass sich die Karriere der jungen Generation von Führungskräften anders entwickelt • 5. zu überlegen 1 b 2. uns anvertrauten • 3. durch die Globalisierung gewaltig gewachsene / gewachsenen • 4. die vorzeitig abgebrochen werden • 5. die international operieren 2 a 3. … bei der Bewerbung ausschlaggebend sein. • 4. Ein neues Karrieremuster verbreitet sich. • 5. Die Fachkräfte riskieren mehr und können mit Ungewissheit umgehen. • 6. Dies wird von den Firmen anerkannt. 2 b 2. a • 3. a • 4. p 2 c 1. B • 2. V • 3. V • 4. B 2 d Sätze aus 2b: 2. Der Personalchef wendete sie an. • 3. Man entschied sich schnell. • 4. Der Bewerber wurde nicht berücksichtigt. • Sätze aus 2c: 1. Der Bewerber wurde beobachtet. • 2. Deshalb begann er sich aufzuregen. • 3. Das Gespräch wurde schnell abgeschlossen. • 4. Weitere Kandidaten können ausgewählt werden. 2 e aktivische Bedeutung: 2. zur Debatte stellen • passivische Bedeutung: 3. zum Abschluss kommen • 4. unter Einfluss stehen • Vollverb: 2. debattieren (Beginn), debattiert werden • 3. abschließen, abgeschlossen werden • 4. beeinflussen (Dauer), beeinflusst werden (Dauer) • Beispielsätze: 2. Der Bürgermeister stellt die Umgehungsstraße nicht zur Debatte. – Der Bürgermeister lässt nicht über die Umgehungsstraße debattieren. / Die Umgehungsstraße steht nicht zur Debatte. – Über die Umgehungsstraße wird nicht debattiert. • 3. Die
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Schüler haben das Projekt zum Abschluss gebracht. – Die Schüler haben das Projekt abgeschlossen. / Das Projekt kam zum Abschluss. / Das Projekt wurde abgeschlossen. • 4. Der Präsident übte einen großen Einfluss auf die Entscheidung aus. – Der Präsident beeinflusste die Entscheidung stark. / Der Präsident stand unter Einfluss der Wirtschaft. – Der Präsident wurde von der Wirtschaft beeinflusst. 2 f 3. kam • 4. brachten • 5. setzte • 6. trat • 7. ist • 8. trifft • 9. genießt • 10. nehmen 2 g 2. n • 3. j: Das Problem wurde lange nicht besprochen. • 4. j: Die Verbraucherorganisationen sprachen das Problem endlich an. • 5. n • 6. n • 7. n • 8. j: Die Firma bereitet sich vor, um auf die Änderungen reagieren zu können. • 9. j: Sie wird dabei von der Belegschaft unterstützt. • 10. n 2 h 2. stieß • 3. gab • 4. stehen • 5. gab • 6. nehmen • 7. findet • 8. machen • 9. finden • 10. besitzen 2 i 2. Früher wurde man manchmal abgelehnt, wenn man ein paar Jahre im Ausland gearbeitet hatte. • 3. Der Abteilungsleiter erlaubte dem Mitarbeiter, ein Rhetorikseminar zu besuchen. • 4. Im Zeitalter der Globalisierung kann man zwischen mehr Karrieremustern als früher wählen. • 5. Der Berater riet mir, zuerst zwei Jahre im Ausland zu arbeiten. • 6. In letzter Zeit nutzen immer mehr Nachwuchsführungskräfte das Angebot, für einige Zeit ins Ausland zu gehen. • 7. Heute wird der Wunsch, zur Auslandsvorbereitung einen Sprachkurs zu machen, in / von den Personalabteilungen immer mehr unterstützt. • 8. Personalchefs achten darauf, ob Mitarbeiter Weiterbildungsangebote nutzen. • 9. Bei der Personalauswahl werden „weiche Faktoren“ immer mehr beachtet. • 10. Im Ausland muss man sich unbedingt anpassen und mit Stress umgehen können.
11 C Der qualitative Sprung 1 a Veränderung, nicht weiter bestimmt: der Prozess, -e • der Trend, -s • die Entwicklung, -en • starke, plötzliche Veränderung: die Revolutionierung, -en • der Sprung, ¨-e • der Einschnitt, -e • positive Veränderung oder Zunahme: der Aufschwung, ¨-e • das Wachstum 1 b 2. H • 3. F • 4. B • 5. J • 6. A • 7. C • 8. I • 9. D • 10. G 1 c Mögliche Lösungen: 2. Der Prozess des grenzüberschreitenden Handels läuft schon seit vielen hundert Jahren ab. • 3. Am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts beschleunigte sich die Entwicklung rasant. • 4. Der Begriff „Globalisierung“ tauchte zum ersten Mal Anfang der 90er-Jahre auf. • 5. Das Volumen der Finanztransaktionen stieg / wuchs besonders seit Beginn der 90er-Jahre. / nahm besonders seit Beginn der 90er-Jahre zu. • 6. Die Anzahl der Handynutzer hat sich von 2001 bis 2011 verfünffacht. • 7. Die Anzahl der Festnetznutzer hat sich im selben Zeitraum verringert. / ist im selben Zeitraum gesunken. • 8. Ab 2007 steigt / wächst der Zugang zum Internet über mobile Geräte stark. / Ab 2007 nimmt … stark zu. • 9. Die weltweite Mobilität der Waren ist nicht so sehr gestiegen / hat nicht so sehr zugenommen wie die Mobilität des Kapitals. • 10. Die Zahl der Auslandstöchter ist um mehr als 400 % gestiegen. • 11. Seit vielen Jahrzehnten sinken / verringern sich die Transportkosten ständig. 2 a 2. Der Begriff „Globalisierung“ entstand Anfang der 90er-Jahre. • 3. Smartphones und Tablets verbreiten sich rasant. • 4. Die Anzahl von Festnetz-Nutzern verringert sich stetig. • 5. Aufgrund von Währungsspekulationen brachen die Banken zusammen. • 6. Tochterunternehmen werden / wurden in Schwellenländern angesiedelt. • 7. Arbeitsplätze werden / wurden in Billiglohnländer verlagert. • 8. Die ökonomische Bedeutung der Schwellenländer steigt (an). 2 b 2. für diese Entwicklung Verwendung des neu entstandenen Begriffs der Globalisierung • 3. durch die Entwicklung der IKT Ermöglichung einer weltweit verflochtenen Produktionstechnik und Logistik • 4. Möglichkeit des Transfers riesiger Kapitalbeträge per Mausklick von einem Ende der Welt zum anderen • 5. unvorstellbar hoher Anstieg / unvorstellbarer Anstieg des Volumens der weltweiten Finanz-
transaktionen • 6. erhebliches Wachstum der weltweiten Mobilität der Waren 3 Mögliche Lösung: Er erläutert, dass es diesen Prozess zwar schon seit Jahrhunderten gibt, aber dass Anfang der 90er Jahre ein qualitativer Sprung in der Internationalisierung der Wirtschaft stattfindet, der berechtigt, den Begriff „Globalisierung“ anzuwenden. Dieser Sprung zeigt sich vor allem in zwei Trends: Dabei handelt es sich zum einen um die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), vorrangig der des Internets. Durch den technischen Fortschritt werden nämlich Produktionstechnik und Logistik vereinfacht und sekundenschnelle weltweite Finanztransaktionen ermöglicht. Zum anderen zeigt sich dieser Trend in der Entwicklung der Finanzmärkte: Durch die Revolutionierung der IKT sind nämlich Geschwindigkeit und Umfang von Kapitalbewegungen in ganz erstaunlichem Ausmaß gewachsen. Aber der Professor macht auch auf Probleme aufmerksam, die mit der Verwendung der fortschrittlichen Technik einhergehen: Währungsspekulationen führten in den 90er-Jahren zu Krisen in Asien und in der vergangenen Dekade in den USA. Zudem zeigen sich mit der aktuellen Banken- und Staatsschuldenkrise in Europa die Folgen des immensen Anstiegs der weltweiten Finanztransaktionen und der damit verbundenen Währungsspekulationen. Abschließend richtet der Professor den Fokus auf die Entwicklung der transnationalen Konzerne, der weltweiten Warenströme und der Transportkosten. Er erläutert, dass die weltweite Mobilität der Waren zwar lange nicht in dem Umfang wie die Mobilität des Kapitals gewachsen ist, aber dass sich auch hier ein erhebliches Wachstum verzeichnen lässt. Treibende Kraft sind hier vor allem die transnationalen Konzerne, schließlich ist die Anzahl der transnationalen Konzerne zwischen 1990 und 2008 über 100 % und die der Auslandstöchter über 400 % gestiegen. Ein weiterer entscheidender Faktor ist das ständige Sinken der Transportkosten, denn ohne dies wäre die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer und die damit verbundene Warenmobilität nicht lohnend.
11 D Die Wege der Globalisierung 1 a anbauen ´ spinnen ´ färben ´ weben ´ einer chemischen Behandlung unterziehen ´ zuschneiden ´ nähen ´ per Schiff und LKW transportieren ´ im Kaufhaus landen 1 b 1. Das Liniendiagramm zeigt die reale Entwicklung … von … bis … • 2. Im Jahr 1950 deckt sich die Anzahl der … mit … • 3. Ab Anfang der …-Jahre lässt sich folgendes feststellen: Während … bis … langsam kontinuierlich ansteigt, ist bei … festzustellen, dass … • 4. Im Jahre … fällt ein starker Einbruch auf. • … betrug der Umfang … • Im Vergleich zu … • Im Jahre … erlebt … einen starken Einbruch. • 5. Die Entwicklung lässt sich vermutlich darauf zurückführen, dass … • Die im Vergleich zu … größere Zunahme der … lässt sich dadurch erklären, dass … 2 a 2. anlässlich • h • 3. binnen • d • 4. ungeachtet • c • 5. hinsichtlich • j • 6. laut • k • 7. mangels • a • 8. zwecks • e • 9. um … willen • f • 10. bezüglich • g • 11. eingedenk • i 2 b 2. Bei der Gelegenheit seines Vortrags wies Prof. Müller auf diese neue Entwicklung hin. • 3. Grund dafür ist die Tatsache, dass der Ölpreis im Zeitraum von wenigen Monaten stark gestiegen ist. • 4. Trotz dieser Entwicklung boomt das Geschäft der Transportunternehmen jedoch immer noch. • 5. Im Hinblick auf die künftige Entwicklung sind genaue Prognosen kaum möglich. • 6. Wie Meldungen aus der Wirtschaft sagen, ist die Tendenz jedoch weiter steigend. • 7. In Ermangelung aktueller Daten sind diese Aussagen aber noch nicht nachprüfbar. • 8. Zum Zwecke der optimalen Auslastung der Lagerräume legen die Arbeiter Nachtschichten ein. • 9. Wegen des Betriebsfriedens hat der Betriebsrat der Maßnahme zugestimmt. • 10. Was die Nachtzuschläge betrifft, wird aber noch verhandelt. • 11. In Erinnerung an den letzten Streik werden die Arbeitgeber wohl kompromissbereit sein. 2 c 2. Angesichts dieser Tatsache verlagern verschiedene Maschinen-
bauer ihre Produktionsstätten zurück. • 3. Innerhalb einiger Monate ist der Preis für Treibstoff um 20 % gestiegen. • 4. Laut einer Studie einer Unternehmensberatung kaufen Firmen mehr Vorprodukte vor Ort. • 5. Mittels stromsparender Methoden wollen die Unternehmen Kosten senken. • 6. Angesichts ihrer Bemühungen werden sie wohl Erfolg haben. 3 a 1. D • 2. B • 3. A • 4. C 3 b 1. Reaktion: Ich freue mich über jedes Feedback von Ihnen. • 2. Frage: Ich unterbreche Sie nur sehr ungern – aber • Reaktion: Ich freue mich über Ihr Interesse • Sie werden verstehen • 3. Frage: Erlauben Sie mir eine kurze Zwischenfrage? • Reaktion: bitte fragen Sie • Reaktion: ist natürlich sehr berechtigt • 4. Frage: Entschuldigung, aber das verstehe ich noch nicht ganz. • Könnten Sie das bitte noch einmal erklären? • Reaktion: Sie meinen, warum • Genau das ist die entscheidende Frage! • 5. Frage: Erlauben Sie mir, dazu gleich eine Anmerkung • Reaktion: Ich komme zwar gleich zum Schluss • Anmerkung: Sie erwähnen • nur so am Rande • Reaktion: dass Sie diesen Punkt ansprechen • in unserer jetzt anschließenden Diskussion
11 E Klimawandel 1 Mögliche Lösung: Das Schaubild besteht aus zwei Balkendiagrammen. Das Balkendiagramm links zeigt den CO2-Ausstoß einzelner Länder in Millionen Tonnen und das Balkendiagramm rechts stellt den CO2-Ausstoß je Einwohner in Tonnen dar. Als Quelle wird die Europäische Kommission (EDGAR) angegeben. Das linke Balkendiagramm zeigt den CO2-Ausstoß einzelner Länder im Jahr 2011 und die Veränderungen seit 1990 in Prozent. Spitzenreiter ist China mit einem Ausstoß von 9.700 Mio. t, gefolgt von den USA, Indien und Russland. Ein besonders starker Anstieg ist in China (fast 300 %), Indonesien (über 200 %), Indien (fast 200 %) und Südkorea (fast das Anderthalbfache) zu verzeichnen. Der Emissionsrückgang hingegen beläuft sich in Russland auf 25 %, in Deutschland auf 21 % und in Großbritannien auf 20 %. Im Vergleich dazu zeigt das Balkendiagramm rechts den CO2-Ausstoß je Einwohner in t und die Veränderungen seit 1990 in Prozent. Im Gegensatz zu den Werten im Balkendiagramm links liegt die USA hier an erster Stelle, gefolgt von Kanada, Russland und Südkorea. Jedoch ist seit 1990 der CO2-Ausstoß je Einwohner in China um 227 %, in Indonesien um 122 % und in Indien um 100 % gestiegen. Beim Rückgang der Emissionen belegt Großbritannien den ersten Platz, gefolgt von Deutschland, Russland und den USA. Aus diesen Informationen kann man schlussfolgern, dass Länder mit einer starken Zunahme der CO2-Emissionen eine verstärkte Industrialisierung aufweisen. In Großbritannien hingegen herrscht eine Deindustrialisierung vor, wohingegen in Deutschland verstärkt erneuerbare Energien eingesetzt werden und Energie eingespart wird. In den USA und Russland ist der Emissionsrückgang meiner Meinung nach vor allem auf die Wirtschaftskrise am Ende des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts zurückzuführen. Überall sonst sind weitere Emissionssteigerungen zu verzeichnen. Meiner Ansicht nach lässt sich daraus schlussfolgern, dass der CO2-Ausstoß in den kommenden Jahren weltweit weiter zunehmen und sich daher der anthropogene Treibhauseffekt noch verstärken wird. 2 Mögliche Lösungen für Vortragstruktur: wichtigste Informationen: zwischen 1990 und 2011 weltweite Zunahme der Treibhausemissionen • größte Emittenten insgesamt sind China, die USA und Indien • größte Emittenten pro Kopf sind die USA, Kanada, Russland und Südkorea • Entwicklung: der CO2-Ausstoß ist in China, Indien, Südkorea und Indonesien jeweils pro Land und pro Einwohner stark angestiegen • bezogen auf ihre Gesamtemissionen haben sich Russland, Deutschland und Großbritannien verbessert • pro Kopf haben Großbritannien, Deutschland, Russland und die USA ihren CO2-Ausstoß verringert • mögliche Gründe: Zunahme der Emission verbunden mit verstärkter Industrialisierung in diesen Ländern • Emissionsrückgang entweder
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L Folge von Deindustrialisierung (Großbritannien) oder Energiesparpolitik bzw. Umstellung auf erneuerbare Energien (Deutschland) oder Wirtschaftskrise (Russland, USA) • Erwartungen für zukünftige Entwicklung: in Schwellenländern, die eine verstärkte Industrialisierung aufweisen, wird der CO2-Ausstoß weiter steigen • in vielen Industriestaaten wird der CO2-Ausstoß weiter sinken, weil zum einen Energie eingespart wird, zum anderen die Industrie nicht in dem Maße wächst wie in den Schwellenländern bzw. sogar schrumpft • der anthropogene Treibhauseffekt wird zunehmen 3 Mögliche Lösungen: besonders wichtige Ergebnisse des Schaubilds: Es zeigt sich ein problematischer Anstieg der CO2-Emissionen in den aufstrebenden Schwellenländern, wie China, Indien oder Indonesien. Außerdem ist bei vielen Ländern die Emission mehr oder minder gleichbleibend hoch und damit besorgniserregend. Zwar konnten einzelne Industriestaaten wie Deutschland, Großbritannien oder Russland ihren CO2-Ausstoß verringern, aber das steht nicht im Verhältnis zu dem Anstieg in anderen Ländern. • Ausstoß CO2-Emission pro Land und pro Kopf: Die Emission pro Land ist klar von der Emission pro Kopf zu unterscheiden. So ist China beispielsweise der zweitgrößte Emittent, wenn es um den CO2-Ausstoß insgesamt geht, bei einem Blick auf die Emission pro Kopf zeigt sich jedoch, dass der einzelne Chinese bei weitem nicht so viele CO2-Schadstoffe erzeugt, wie man vielleicht bei einem Blick auf die Emission pro Land vermutet hätte. • Stellenwert des Klimaschutzes im eigenen Heimatland: In meinem Heimatland macht sich der Klimawandel inzwischen stark bemerkbar, so gibt es z. B. immer häufiger lange Dürreperioden, was zu schrecklichen Waldbränden führt, und umgekehrt gibt es in der Regenzeit öfters so lang anhaltende, starke Regengüsse, dass es zu heftigen Überschwemmungen kommt. Daher ist es dringend notwendig, das weltweit Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden • Länder, in denen Klimaschutzmaßnahmen dringend notwendig sind: Länder, in denen Klimaschutzmaßnahmen besonders notwendig sind, sind China, die USA und Indien, da sie durch ihre große Zahl an Einwohnern immer Gefahr laufen, eine sehr hohe CO2-Emission zu produzieren. Auch Indonesien und Südkorea sollten schnellstmöglich Klimaschutzmaßnahmen ergreifen, da ihr Emissionsausstoß in den vergangenen 20 Jahren um über 200 bzw. 100 % zugenommen hat. • eigene Meinung zur zukünftigen Entwicklung des Klimas: Aufgrund des eben Genannten wird der anthropogene Treibhauseffekt weiter zunehmen. Dies wird massive Folgen für das Leben auf der Erde haben. So werden extreme Wetterlagen wie Dürreperioden oder Dauerregen zunehmen und es wird häufiger Orkane und Hurrikans geben. Außerdem wird der Meeresspeigel steigen, so dass große Teile der Erde bedroht sind, überflutet zu werden.
9. Die Globalisierung hat in meiner Heimat immense Veränderungen bewirkt.
Lektion 12 – 12 A Wandel 1 a einleiten: 5, 8, 12, 17, 19 • hervorheben: 2, 7, 10, 13, 14, 15, 21, 23 • Schlusspointe setzen: 3, 4, 6, 9, 11, 16, 18, 20, 22, 24 1 b Mögliche Lösungen: 2. besonders beeindruckt: Was mich besonders beeindruckt hat, war … • 3. schließlich ging’s aus: Und schließlich ging‘s so aus: … • 4. Clou: Der Clou war … • 5. vorstellen, erlebt: Stellt euch vor, was ich erlebt habe! • 6. gut – Ende, alles: Ende gut, alles gut! • 7. schrecklich: Besonders schrecklich war … • 8. letzte Woche, passiert, erzählen: Also, was mir letzte Woche passiert ist, das muss ich euch erzählen. • 9. nur sagen: Da kann man nur sagen … • 10. Allermerkwürdigste: Das Allermerkwürdigste war: … • 11. am Ende: Und am Ende … • 12. vorstellen, passiert: Stellt euch vor, was mir passiert ist: … • 13. nicht fassen können: Ich kann immer noch nicht fassen, dass … • 14. unglaublich: Das war unglaublich! • 15. Eigenartigste: Das Eigenartigste war … • 16. vorstellen, Schluss: Und stellt euch vor, zum Schluss … • 17. unbedingt erzählen: Was ich euch unbedingt erzählen wollte: … • 18. davongekommen: Wir sind noch einmal davongekommen. • 19. wissen: Wisst ihr, was … • 20. Ende Lied: Das Ende vom Lied war … • 21. besonders berührt: Was mich besonders berührt hat: … • 22. nicht glauben: Und ihr werdet es nicht glauben, schließlich … • 23. unvorstellbar: Das war unvorstellbar! • 24. uns lehren: Und was lehrt uns das? 2 a 2. F • 3. A • 4. B • 5. C • 6. G • 7. D 2 b Mögliche Lösungen: 2. Die Meinung fremder Menschen über mich verliert an Bedeutung. / Die Meinung fremder Menschen über mich nimmt einen weniger wichtigen Rang ein. • 3. Zunehmend als wichtig empfinde ich hingegen die Meinung meiner Eltern. / Der Meinung meiner Eltern räume ich hingegen immer mehr Bedeutung ein. • 4. Ich finde den Umweltschutz sehr wichtig. / Der Umweltschutz spielt für mich eine große Rolle. • 5. Den vorletzten Rang nimmt Geld ein. / Geld steht an vorletzter Stelle. • 6. Soziale Kontakte haben an Bedeutung gewonnen. / Soziale Kontakte werden bedeutender. • 7. Auf Platz zwei steht für mich die Gesundheit. / An zweiter Stelle steht für mich die Gesundheit. 3 Mögliche Lösungen: 3. Die Elektrik wird erneuert und das Haus wird umgebaut. • 4. Man stellt auf erneuerbare Energien um. • 5. Die Verfassung wird reformiert • 6. Der Minister wird abgelöst. • 7. Das Schicksal hat sich gewendet. • 8. Das Leben verändert sich. • 9. Das Verfahren wird neu geregelt. • 10. Sie modifizieren die Pläne. • 11. Das Freizeitverhalten wandelt sich.
12 B Erkenntniswandel 11 F Die Globalisierung und wir 1 1. hoffe • möchte Ihnen noch kurz mitteilen • Im Unterschied zum ausgedruckten Programm • 2. eine kurze Ankündigung machen • eine Zusatzveranstaltung anbieten • 3. freue mich sehr • so zahlreich erschienen • die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen • 4. eine Änderungsmitteilung zum Programm • muss bedauerlicherweise entfallen • Wir ziehen … vor • können wir dann wieder weitermachen
Aussprache 1 a / b 2. Das Volumen der weltweiten Finanztransaktionen ist drastisch gestiegen. • 3. Die weltweite Mobilität der Waren hat in erheblichem Maße zugenommen. • 4. Transport und Verkehr spielen eine herausragende Rolle bei der Globalisierung. • 5. Die Industrialisierung in Schwellenländern erhöht den CO2-Ausstoß unvorstellbar schnell. • 6. Die Stadt Freiburg sieht vor, den CO2-Ausstoß bis 2030 um unglaubliche 40 Prozent zu reduzieren. • 7. Freiburg weist eine ausgesprochen hohe Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs auf. • 8. Der Verkauf von großen Autos ist in erstaunlichem Umfang gewachsen. •
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1 a 1. b • 2. c • 3. b • 4. c • 5. c • 6. a • 7. c • 8. b 1 b 2. am 1. November 1755 • 3. eine europaweite Solidarität mit Portugal • 4. die Erdbeben auf natürliche Ursachen zurückführte • 5. sie mit physikalischen und chemischen Messungen zu untersuchen und die Resultate auszuwerten • 6. aber trotzdem kommen immer wieder Zehntausende bei solchen Naturereignissen um • 7. Naturereignisse wie Hurrikans, Tsunamis, Vulkanausbrüche • 8. das gesellschaftliche Bewusstsein für die Unabwendbarkeit dieser Veränderungen … die Natur als einen Feind an, den es zu besiegen gilt. 1 c 1. c • 2. b • 3. b • 4. a • 5. b • 6. c 1 d 2. griff die These an / argumentierte gegen die These • 3. stellte die These auf / vertrat den Standpunkt • 4. die er bekommen / finden konnte • 5. widersprach der damaligen Ansicht / richtete sich gegen die damalige Ansicht • 6. stritten massiv / sehr heftig • 7. zusammenhängen / gleichzeitig auftreten • 8. die Heftigkeit / große Kraft von Hurrikans • 9. entstehen / sich entwickeln • 10. die Unmöglichkeit, diese Veränderungen zu vermeiden
1 e …, dass sie immer noch nicht vollständig verstanden seien, andererseits scheine es so, dass die Gesellschaft nicht verstehen könne oder wolle, dass die Erde ein sich immer wieder verändernder Planet sei / ist. Wie kämen nun diese Veränderungen zustande? Ursache dafür sei zum einen der Mensch selbst. Denn seit dieser sesshaft sei, habe er die Erde auf vielfältige Weise verändert – durch Ackerbau und Viehzucht, die Abholzung von Wäldern, den Bau von Städten, Straßen, Kanälen etc. Und wenn heute vom Klimawandel die Rede sei, werde auch hier meist der Mensch dafür verantwortlich gemacht. Zum anderen habe es schon immer klimatische Veränderungen gegeben. Vor etwa 24.000 Jahren hätten Nord- und Ostdeutschland unter einem dicken Eispanzer gelegen – die Menschen lebten heute in einer wärmeren Periode, sozusagen einer Zwischeneiszeit, und die nächste Eiszeit komme bestimmt. Das gesellschaftliche Bewusstsein für die Unabwendbarkeit dieser Veränderungen scheine jedoch zu fehlen, denn wenn beständig vom „Kampf gegen Naturkatastrophen“ die Rede sei, so sehe man augenscheinlich die Natur als einen Feind an, den es zu besiegen gelte. Hinter all dem stecke der fundamentale Denkfehler, die Erde sei „für die Nachwelt zu bewahren“, man könne etwas gegen die Dynamik der Veränderungen tun. 2 a 2. b • 3. c • 4. a 2 b 2b. „Der Text stammt aus …“ ´ gehört zu Kategorie „Textsorte vorstellen“ • 3c. „Der Autor führt an …“ ´ gehört zu Kategorie „Beispiele anführen“ • 4a. „Es geht vor allem um …“ ´ gehört zu Kategorie „Wesentliche Informationen darstellen“ 2 c Mögliche Lösung: Bei dem Text handelt es sich um einen Kommentar aus einer überregionalen Tageszeitung aus dem Jahr 2013. In dem Kommentar geht es um das Thema „Wandel in der wissenschaftlichen Erkenntnis“. Seine Hauptaussage ist, dass sich wissenschaftliche Erkenntnisse immer weiterentwickeln, aber vieles doch immer wieder unverstanden bleibt. Der Autor erläutert dies am Beispiel des Erdbebens von Lissabon im Jahre 1755. Zunächst wird beschrieben, welche Auswirkungen das Erdbeben in der Stadt hatte und wie viele Menschen ums Leben kamen. Dann wird dargelegt, welche weiteren Konsequenzen das Unglück hatte. Erstens sorgte eine europaweite Solidarität dafür, dass die Stadt schnell wieder aufgebaut und sogar neu geplant wurde. Zweitens entstand ein Streit zwischen Anhängern unterschiedlicher wissenschaftlicher Theorien darüber, was die Ursache von Erdbeben sei. Der Autor zeigt dies am Beispiel des Streits zwischen Neptunisten und Plutonisten und verdeutlicht es zudem an einer wissenschaftlichen Schrift von Kant, die als Beginn der geowissenschaftlichen Forschung angesehen werden kann. Im Folgenden wird beschrieben, wie die wissenschaftliche Forschung im 19. Jahrhundert weiterging, wobei die wichtigste Erkenntnis war, dass alles in ständiger Bewegung ist und viele Phänomene vom Menschen nicht zu beherrschen sind. Zum Schluss stellt der Autor anhand einiger Beispiele dar, dass Veränderungen des Planeten einerseits auf den Menschen, andererseits aber auch auf natürliche Gegebenheiten zurückgeführt werden können und schließt mit dem Fazit ab, dass es ein fundamentaler Denkfehler ist, zu glauben, man könne etwas gegen diese Veränderungen tun. 3 b Mit Wegeners Theorie der Kontinentalverschiebung werden heutzutage Erdbeben oder Vulkanausbrücke erklärt. Wegener musste mit seiner Theorie jedoch gegen eine andere damals vorherrschende Meinung ankämpfen. Im Kommentar im Lehrbuch 12B, 1b, werden im Abschnitt B und C weitere Vorgängertheorien aufgeführt. So wird deutlich, dass wissenschaftliche Erklärungen nur Modelle sind, die vom jeweiligen Wissensstand und den jeweiligen technischen Möglichkeiten sowie dem soziokulturellem Umfeld abhängig sind. 3 c 2. Alfred Wegener stellte seine Theorie vor 100 Jahren dar. • 3. Die Verteilung der Kontinente und Ozeane ändert sich ständig. • 4. Die heutige Erdoberfläche bildete sich aus einem zerbrochenen Urkontinent. • 5. Die versammelten Geowissenschaftler regten sich auf. •
6. Wegener widersprach der herrschenden Theorie. • 7. Die äußere Kruste brach durch Abkühlung und Zusammenziehen ein. • 8. Berge hoben sich, Ozeane entstanden und Landbrücken verschwanden. 3 d (sein + zu): Viele Phänomene auf der Erde sind wissenschaftlich nicht restlos aufzuklären. • 2. (Passiv mit Modalverb): Jede Theorie muss gründlich überprüft werden. • 3. (sich lassen): Diese Aussage lässt sich nicht belegen. • (sein + zu): Diese Aussage ist nicht zu belegen. • 4. (Passiv mit Modalverb): Die Resultate können mangels Daten nicht mehr nachvollzogen werden. • (-bar): Die Resultate sind mangels Daten nicht mehr nachvollziehbar. 3 e 2. Das Kartenbild konnte durch eine Wanderung der Kontinente viel besser erklärt werden. • 3. Er wies auf die Ähnlichkeit bestimmter Gesteinsformationen in Indien, Madagaskar und Ostafrika hin. • 4. Er glaubte, er könnte renommierte Forscher durch den Vortrag schnell von seinen Ideen überzeugen. • 5. Über Bohrungen kann man zumindest die oberen Schichten erkunden. • 6. Geomagnetische Untersuchungen bestätigten die Kontinentalverschiebung, die von ihm postuliert wurde. • 7. … führten zur Theorie, mit der sich auch Vulkanismus, Erdbeben und Gebirgsbildung erklären lassen. / mit der auch Vulkanismus, Erdbeben und Gebirgsbildung zu erklären sind. • 8. Wenn man zurückblickt, darf …
12 C Lernen im Wandel 1 2. verlernt • 3. erlernen • 4. lernbehindert • 5. lernunfähig • 6. lernbar • 7. lernbegierig • 8. ungelernter • 9. lehrt • 10. belehren • 11. ausgelernt • umlernen 2 a 2. Ablauf folgenderm.: Ich habe mir den Ablauf folgendermaßen vorgestellt: … • 3. theoret. Einstieg Themenbereich liefern: Zunächst werde ich Ihnen einen kurzen theoretischen Einstieg in den Themenbereich liefern. • 4. Fragen u. Diskussion: Im Anschluss haben wir 30 Minuten Zeit für Fragen und Diskussion. • 5. Arbeitsgruppen aufteil.: Danach werden wir uns in Arbeitsgruppen aufteilen … • 6. Ergebnisse vorstell.: Nach dem Mittagessen werden die Gruppen ihre Ergebnisse vorstellen. 2 b 2. greift • 3. gefasst • 4. berücksichtigen • 5. einhergehen • 6. abläuft • 7. entwickelt 2 c 2. Schwerpunkte • 3. Schaffung • 4. Empathie • 5. Herausbildung 2 d 2a. rückt • 2b. in den Vordergrund • 3. Daraus ergibt sich • 4a. Wenn man davon ausgeht • 4b. dann • 5. Dies besagt • 6. Hieraus ergeben sich folgende Konsequenzen • 7. Das hat zur Folge
12 D Verwandelt 1 a 2. hätte unterstützt werden sollen • 3. habe ermutigt werden können • 4. hat verbessert werden können 1 b 2. Satz 4 • „haben“ im Präsens + Infinitiv Passiv + Modalverb im Infinitiv • 3. Sätze: 2, 3 • „haben“ im Konjunktiv I / II + Infinitiv Passiv + Modalverb im Infinitiv 1c 2. Er meint, dass er von niemandem besser als von Maldoom hätte betreut werden können. • 3. Martin erzählt, dass er früher von keinem habe berührt werden können. • 4. Er ist froh, dass er von seiner Angst geheilt werden konnte. 2 a schwer gefallen sei ´ schwer gefallen ist • ihm sei ´ Mir ist • Es sei ´ Es ist • zum Erfolg sei ´ zum Erfolg ist • fantastisch sei es ´ Es ist fantastisch • fänden ´ finden • lernten ´ lernen • Er müsse ´ Ich muss • sie sollten auf sich selbst vertrauen ´ Vertraut auf euch selbst! • wirke ´ wirkt • Ob ihm das bei allen gelungen sei ´ Ist Ihnen das denn bei allen gelungen? 2 b Maldoom: „…, an denen ich Zweifel hege. Es ist sogar vorgekommen, dass Proben abgebrochen wurden / worden sind, weil mir klar war / gewesen ist, dass es so nicht weitergehen konnte, dass die Jugendlichen nicht die nötige Disziplin aufbrachten / aufgebracht haben. Aber im Grunde meines Herzens bin ich immer davon überzeugt gewesen, dass sie es schaffen / schaffen würden, sonst wäre es mir
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L gar nicht möglich gewesen, den Job zu machen.“ • Interviewerin: „Wie gefällt es Ihnen, dass man Sie wegen Ihrer Erfahrung mit Edukationsprojekten auch als Therapeut oder Sozialarbeiter bezeichnet?“ • Maldoom: „Ich mag es nicht, wenn man mich so nennt. Mir ist wichtig, in erster Linie ein Künstler zu sein, der beim Tanz seine Person komplett mit einbringt. Denn bei dieser Form von Bewegung handelt es sich nicht nur um körperliche, sondern auch um emotionale Erfahrungen. Und diese Emotionalität ist es, die ich von allen, mit denen ich arbeite, fordere, aber auch immer gefördert habe. Ich finde es unglaublich bereichernd, die Veränderungen mitzuerleben, die durch den schöpferischen Prozess bei den Beteiligten hervorgerufen werden. Grundsätzlich geht es mir um die gemeinsame Erfahrung, die im Detail individuell, aber im Grundsatz bei allen gleich ist.
12 E Zeit im Wandel 1 2. Seitdem die Elektrizität erfunden wurde, … • 3. ständiger Präsenz • 4. sowohl • als auch • 5. …, damit man der Unzahl von Verpflichtungen gerecht werden kann, … • 6. Es ist möglichst viel in immer kleinere Zeiteinheiten hineinzupacken. • 7. …, während wir das Protokoll der letzten Besprechung in den Laptop eintippen, … 2 a Einleitung: 1. a • 2. b • 3. b • 4. a • Hauptgedanken hervorheben: 5. a • 6. a • 7. b 2 b 2. viele Beispiele nennen • 3. dienen • 4. beispielhaft • 5. halte ich persönlich • 6. sagen • 7. lässt sich sagen • 8. folgendes Fazit ziehen • 9. wiedergeben 2 c 1. sich auf Beitrag beziehen: In Bezug auf Ihren Artikel vom … über … möchte ich Folgendes zu bedenken geben: … • 2. seine Meinung zu Beitrag äußern: Diese Auffassung finde ich völlig inadäquat, denn … • Diese Behauptung ist nicht nachzuvollziehen, da … • Meiner Ansicht nach irrt sich Herr / Frau xy, wenn er / sie behauptet …, weil … • Diese unsachliche Darstellung ist nicht hinzunehmen. • 3. Fazit ziehen: Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass … • Meine abschließende Bewertung: … • zu vermeidende Redemittel: Ich meine, das ist echt bescheuert. • Herr / Frau xy hat null Ahnung. • Herr / Frau xy ist wirklich ein Idiot. • Diese Redemittel sind zu vermeiden, weil sie nicht konstruktiv sind und zu keinem Punkt führen; sie sind lediglich beleidigend. 2 d Mögliche Lösung: Sehr geehrte Redaktion, ich beziehe mich auf den Kommentar zum Thema „Das Erdbeben von Lissabon und seine Lehren“ vom 15.08.2013. Meiner Ansicht nach irrt sich der Autor, wenn er behauptet, dass wir machtlos gegen die „Dynamik der Veränderungen“ sind. Wir können sehr wohl etwas dafür tun, dass sich die Natur nicht gegen uns wendet. Natürlich muss dazu ein Umdenken stattfinden und wir dürfen uns nicht einbilden, dass wir die bisher durch den Menschen entstandenen Schäden problemlos beheben können oder die Natur durch uns gar kontrolliert werden könnte. Dennoch kann sich ein veränderter Kurs in Sachen Klimaschutz zu unserem Vorteil auswirken. Und zum Glück werden die ersten Schritte in die richtige Richtung bereits gemacht, z. B. durch Schadstoffemissionsverringerung und den Einsatz erneuerbarer Energiequellen. Meine abschließende Bewertung: Vorsicht und Respekt vor „Mutter Natur“: ja, Resignation und Kapitulation ihr gegenüber: nein! 3 a nach den Jahreszeiten, die in regelmäßigem Rhythmus wechseln • von diesen Zeitgebern, die das damalige Leben so bestimmt haben • mit ihren Informations- und Kommunikationssystemen, die in der heutigen Zeit weltumspannend sind • der Wirtschaftskreislauf, der sich mit großer Geschwindigkeit beschleunigt • in eine Atemlosigkeit, die von nicht wenigen als katastrophal empfunden wird 3 b 1 die sich beschleunigende Zeit • 2. die vergangene Zeit • 3. die verschwendete Zeit • 4. der rennende Manager • 5. Umformulierung mit Partizip II nicht möglich, denn Handlung zwar abgeschlossen, aber Verb beschreibt den Vorgang selbst • 6. der gerade weggerannte Manager • Regel: 1. Partizip I • 2. Partizip II
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3 c 1. ein …, im Voraus planender, keine Verspätung duldender Mensch • 2. persönlichen Beziehungen übergeordnete Aspekte • 3. aufeinander folgenden Ereignissen • 4. Terminvereinbarungen nach Bedarf anpassender Mensch • 5. in jeder Hinsicht als unwichtig empfundene Aspekte • 6. als „breites Band“ verlaufendes Phänomen
12 F Ab morgen wird alles anders 2 a Mögliche Fragen und Antworten: Prüfer/in: Wie heißen Sie? • Woher kommen Sie? • Wo wohnen Sie momentan? • Welche Hobbys haben Sie? • Sind Sie verheiratet? • Haben Sie Kinder? • Welche Sprachen sprechen Sie? • Welche Interessen haben Sie? • Wie und wo haben Sie bisher Deutsch gelernt? • Was sind Sie von Beruf? • Welche Pläne und Vorstellung bezüglich Ihrer Zukunft haben Sie? • Sie sagten, dass … Das ist sehr interessant. Könnten Sie das vielleicht noch etwas weiter ausführen? • Kandidat/in: Ich heiße … • Ich komme aus … • Momentan wohne ich in … • Meine Hobbys sind … • Ich bin (nicht) verheiratet. • Ich habe keine / 1 / 2 / … Kinder. • Ich spreche … • Ich interessiere mich besonders für … • Ich habe angefangen, Deutsch in … zu lernen und habe es dann in …fortgeführt. • Ich arbeite als … • Für die Zukunft kann ich mir vorstellen … • Entschuldigung, ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie / Ihre Frage richtig verstanden habe. Könnten Sie sie vielleicht noch einmal wiederholen? • Meinen Sie damit … oder …? • Mmh, das ist eine sehr interessante Frage.
Goethe-Zertifikat C1 – Probeprüfung Lesen Lesen 1 1. unterstützt •2. Fähigkeit / Fertigkeit / Kunst • 3. Verknüpfung / Verbindung • 4. diskutiert • 5. Bewertung • 6. überzeugen • 7. Schulen • 8. außerhalb • 9. Deutsch • 10. ging Lesen 2 1. Motivation, nach Deutschland zu kommen: Text A: Suche nach seinen Wurzeln • Text B: liebt deutsche Literatur und Sprache; Wunsch Weimar, Dresden etc. zu besuchen • Text C: – • Text D: guter Ruf der Ingenieurwissenschaften in Deutschland • 2. Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung in Deutschland: Text A: fehlende Organisation und schlechte Aufklärung zu Beginn des Auslandsjahrs • Text B: Einsamkeit, Sprachprobleme • Text C: – • Text D: Sprachprobleme, kein Kontakt zu Gastfamilie, total frustriert • 3. Bestätigung von Vorurteilen über Deutsche: Text A: – • Text B: – • Text C: sind pünktlich, ordentlich und sauber • Text D: – 4. Nicht-Eintreten von Erwartungen über Deutsche: Text A: nicht so organisiert und diszipliniert • Text B: – • Text C: nicht so preußisch autoritär und gewissenhaft • Text D: – • 5. Pläne für die Zukunft: Text A: – • Text B: evtl. Rückkehr nach Deutschland • Text C: – • Text D: – Lesen 3 21. b • 22. b • 23. c • 24. c • 25. d • 26. d • 27. b • 28. c • 29. b • 30. c
Hören Hören 1 1. Musikmanagement, Tourneeplanung • 2. Komponisten, Texter (andere Angaben: Sänger, DJs, Instrumentalisten) • 3. bestandene Aufnahmeprüfung • 4. Tonträger mit drei Songs, einer davon ein Solo • 5. Aufgaben in Musiktheorie und Popmusikgeschichte, Musikdiktat • 6. Musikalität, Vielseitigkeit, Spielfreude • 7. keine Studiengebühren • 8. ausländisches Abitur, ausreichende Deutschkenntnisse • 9. informiert über Angebote von Kooperationspartnern und anderen Institutionen • 10. Hafenstraße 33, 68159 Mannheim Hören 2 11. c • 12. a • 13. b • 14. c • 15. c • 16. a • 17. c • 18. b • 19. a • 20. c
Schreiben Schreiben 1 Mögliche Lösungen: Thema 1: Im Folgenden werde ich mich mit den Faktoren, die für Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland für ihre Lebensgestaltung von Bedeutung sind, befassen. Einer Grafik der Shell-Jugendstudie aus dem Jahr 2010 kann
man entnehmen, dass für die 12- bis 25-Jährigen die persönlichen und sozialen Kontakte eine entscheidende Rolle spielen. Werte wie soziales Engagement und Lebensgefühl füllen das obere Mittelfeld, schulische Ziele liegen bei knapp 50 %. Auf dem letzten Platz liegt, verhältnismäßig weit abgeschlagen mit 37 % das Interesse für Politik. Meiner Meinung nach fehlt in der Grafik einerseits eine prozentuale Aussage über den Stellenwert des Geldes, welches beispielsweise durchaus gebraucht wird, um sich einen gewissen Lebensstandard leisten zu können, und damit ein positives Lebensgefühl begünstigen kann. Andererseits vermisse ich in der Grafik so etwas wie berufliche Chancen oder allgemeine Aussagen über berufliche Zukunftspläne. Überraschend fand ich ebenfalls, den gravierenden Unterschied zwischen der Wichtigkeit des sozialen Engagements (80 %) und dem Interesse an Politik (37 %). Dieser lässt sich in meinen Augen dadurch erklären, dass viele junge Menschen nicht glauben, dass die Politik etwas bewegen oder verbessern kann und daher lieber selbst Hand anlegen. In meinem Heimatland hingegen sieht die Situation wie folgt aus: Die Familie hat bei uns einen extrem hohen Stellenwert, daher tun auch alle sehr viel für ihre Familie. Alle anderen Faktoren wie Freunde, Eigenständigkeit oder berufliches Fortkommen sind dem bis zu einem gewissen Grade untergeordnet. Für mich persönlich sind vor allem ein glückliches Privatleben (und hierbei sind sowohl Familie als auch Freunde einbezogen) und Gesundheit wichtige Werte. Aber auch der Beruf spielt für mich eine entscheidende Rolle, denn schließlich verbringt man im Durchschnitt acht bis zehn Stunden des Tages am Arbeitsplatz. Aus diesem Grund ist es für mich sehr wichtig, dass ich mit meiner beruflichen Tätigkeit und mit dem Klima am Arbeitsplatz zufrieden bin. • Thema 2: Im Folgenden werde ich mich mit dem unterschiedlichen Ansehen, das verschiedene Berufe in Deutschland genießen, auseinandersetzen. Hierzu nutze ich u. a. eine Grafik der GfK aus dem Jahr 2011, welche das Ansehen einiger Berufsbilder in der Bundesrepublik empirisch untersucht hat. Besonders angesehen ist die Arbeit bei der Feuerwehr, aber auch Berufe wie Arzt, Postangestellter, Polizist und Lehrer werden sehr geschätzt. Im Mittelfeld finden sich Berufsbilder wie Rechtsanwalt oder Umweltschützer, aber auch Banker, Geistlicher und Beamter. Weniger gut angesehen sind Journalisten, Marketingfachleute und Manager; das Schlusslicht dieser Grafik stellen die Politiker dar. Ich könnte mir vorstellen, dass die gute Platzierung der Ärzte und Polizisten damit zusammenhängt, dass jeder Mensch – mehr oder weniger – um die eigene Sicherheit und die seiner Familie und Freunde besorgt ist und ein Arzt oder auch ein Polizist in einer jeweiligen Notsituation schnell Hilfe leisten kann. Journalisten oder Manager hingegen helfen kaum einmal sichtbar. Journalisten machen zwar manchmal auf Notlagen aufmerksam, aber häufig sieht man in ihnen eher diejenigen, die gerade Menschen in Notlagen bedrängen, um zu einer Geschichte zu kommen. Und Manager bekommen in den Augen vieler astronomisch hohe Gehälter für eine Tätigkeit die gar nicht so viel wert ist. Daraus resultieren meiner Ansicht nach ihre hinteren Platzierungen. Berufe wie Verkäufer, Reinigungsfachkraft oder aus dem gastronomischen Bereich fehlen in der beschriebenen Grafik vollkommen. Ich hingegen könnte mir sehr gut vorstellen, später einmal als Koch in einem Restaurant zu arbeiten. Essen muss man schließlich immer, und ich finde, dass auch Dienstleistungen wie die des Reinigungspersonals oder des Supermarktverkäufers höher geschätzt werden sollten. Leider sieht man dies in meinem Heimatland ganz anders: Hier haben nur Berufe einen hohen Stellenwert, mit denen man viel Geld verdienen kann, z. B. Banker, Manager oder Unternehmer. Daher genießen bei uns – anders als in Deutschland – Feuerwehrleute, Postangestellte oder Lehrer auch kein hohes Ansehen. Aber vergleichbar mit Deutschland ist das extrem schlechte Ansehen von Politikern, viele halten diese nämlich für korrupt.
Schreiben 2 1. nehmen • 2. die Seite • 3. verging • 4. Ausladen / Auspacken / Herausnehmen • 5. gestohlen • 6. gekauften • 7. zum / zu dem • 8. Zeugen • 9. laut • 10. Beweis
Sprechen Sprechen 1 Mögliche Lösungen: Kandidat 1: Über das Thema „Schuluniform“ kann man viel debattieren, denn es gibt viele unterschiedliche Ansichten dazu. Ein Punkt, der in diesem Zusammenhang sicherlich häufig auftaucht, ist die Frage nach der Freiheit des Individuums. Kleidung ist nämlich ein Weg, sich auszudrücken und den eigenen Charakter hervorzuheben. Daher sollte sich auch jeder so kleiden können, wie er oder sie es gern möchte. Dagegen ist nichts zu sagen, aber die Frage ist auch, ob Schuluniformen diese Freiheit des Individuums wirklich so sehr einschränken. Schließlich verbietet niemand den Schülern, in ihrer Freizeit zu tragen, was sie wollen. Darüber hinaus gibt es natürlich auch den Punkt der Rolle von Uniformen ganz allgemein in der Gesellschaft: Wozu dienen sie? Wenn wir an Bereiche wie das Militär oder die Polizei denken, sehen wir, dass Uniformen oft genutzt werden, um Disziplin in eine größere Gruppe zu bringen und den Gruppenzusammenhalt zu stärken. Wenn wir uns also die Vorund Nachteile von Schuluniformen näher ansehen, dann kann man sagen, dass auf ihrer Pro-Seite auf jeden Fall die Stärkung des Gemeinschaftssinnes steht. Hinzukommt die Tatsache, dass sie ein Mobbing sozial und finanziell weniger gut ausgestatteter Schüler zumindest verringern. Auch der sehr praktische Punkt, dass man bei Problemen, die die Jugendlichen verursachen, sofort sehen kann, zu welcher Schule sie gehören, ist nicht unwichtig. Auf der Contra-Seite kann man aber verzeichnen, dass Schuluniformen manchmal als etwas langweilig empfunden werden können und dass sie den freien, kreativen Ausdruck der Persönlichkeit einschränken. In meinem Heimatland sehen leider viele die Vorteile nicht, deshalb sind bei uns Schuluniformen unüblich. Im Gegenzug bin ich jedoch der Meinung, dass Schuluniformen sinnvoll sind. Ich denke, sie bringen etwas mehr Disziplin in den Unterricht und verbessern damit das Lernklima. Außerdem finde ich, dass damit das ewige „Wer trägt welche Markenkleidung“-Gehabe wenigstens ein bisschen gestoppt werden kann. Und man braucht morgens weniger Zeit vor dem Kleiderschrank, um zu entscheiden, was man anziehen soll. Aber ich denke auch, dass man von den Schuluniformen keine Wunder erwarten sollte – nur, weil ein Rüpel eine Schuluniform trägt, wird er nicht auf einmal zum Streber oder lammfromm. • Kandidat 2: Mein Vortrag behandelt das Thema „Musikunterricht im Kindesalter“. Ich selbst habe angefangen, Flöte zu spielen, als ich 8 Jahre alt war. Ich habe ganze sechs Monate durchgehalten und dann aufgegeben. Ich bin leider nicht sehr musikalisch. Aber Freunde von mir haben im Musikunterricht mehr Durchhaltevermögen bewiesen, und ich denke, dass es einen guten Einfluss auf ihre Entwicklung hatte. So haben viele z. B. ihr logisches Denken durch Musik verbessert und zudem schon in jungen Jahren erlebt, was man mit harter Arbeit erreichen kann. Das hat ihnen sehr viel Motivation gegeben und sie haben auch später in schwierigen Situationen nicht so schnell aufgegeben. Wie immer gibt es auch bei diesem Thema positive und negative Punkte zu bedenken. Wenn man früh anfängt, ein Instrument zu lernen, dann hilft dies das logische Denken zu entwickeln. Und man lernt früh, mit Enttäuschungen und Rückschlägen umzugehen, was sehr wichtig für das spätere Leben ist. Außerdem ist es ein Hobby, das einem viel Freude bereiten kann. Negativ hingegen ist, dass der Unterricht sehr teuer sein kann und außerdem eine Menge Zeit kostet, wenn man wirklich besser werden will. Und dann ist da natürlich der Frust, wenn es nicht so klappt, wie man das gerne hätte. Und wenn einem das Instrument oder die Art des Unterrichts nicht liegt, kann es darüber hinaus sein, dass man vergrault wird und nie wieder ein Instrument anfasst. In meinem Heimatland ist es Brauch, als Kind ein Instrument zu lernen, was bei manchen Kindern gut ist und ihnen
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T langfristig viel Freude bereitet, aber andere werden durch den Zwang eher abgeschreckt und verlieren letztlich die Freude an der Musik. Ich persönlich denke, dass man Kinder, wenn sie ein Instrument aus eigenem Antrieb lernen wollen, dabei unterstützen sollte. Es bringt aber nichts, sie dazu zu zwingen, weil sie dann sowieso nicht genug oder mit nicht genügend Elan üben und somit nicht besser werden. Dann kommt die bereits erwähnte Frustration zum Vorschein und ein Teufelskreis entsteht. Aber, wie gesagt, wenn sie aus freien Stücken wünschen, ein Instrument zu spielen, dann sollte man sie ermutigen und ihnen auch in Phasen, wo es mal nicht so viel Spaß macht, zur Seite stehen und sie überzeugen, noch ein bisschen länger an diesem einen Musikstück zu arbeiten, an dem sie sich die Zähne ausbeißen, um sich dann mit ihnen zusammen über die Erfolge zu freuen.
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Transkriptionen Im Folgenden finden Sie die Transkriptionen der Hörtexte im Arbeitsbuch, die dort nicht abgedruckt sind.
Lektion 3 5 Sprecherin: 1. Was für ein gelungener Vortrag! 6 Sprecher: 2. Warum sich vorbereiten, wenn’s auch ohne geht? 7 Sprecherin: 3. Er wollte wohl unsere Intelligenz testen. 8 Sprecher: 4. Kleiner ging’s wohl nicht mehr! 9 Sprecherin: 5. Durch bessere Betonung hätte der Vortrag ja interessant werden können. 10 Sprecher: 6. Man gönnt sich ja sonst nichts!
Lektion 4 21 Referent: Im ersten Teil meines Vortrags zum Thema „Schlüsselqualifikationen“ möchte ich kurz auf einige grundlegende Veränderungen in der Lebens- und Arbeitswelt eingehen und auf die Konsequenzen, die sich daraus für unterschiedliche Akteure ergeben. Im zweiten Teil werde ich erläutern, welche Folgen dies für die Qualifikationen von Arbeitnehmern hat. Ich werde mich dabei hauptsächlich auf die sogenannten Schlüsselqualifikationen beziehen, weil ich davon ausgehe, dass die fachliche Eignung Grundvoraussetzung ist und keiner besonderen Erwähnung bedarf. Dabei werde ich diejenigen Schlüsselqualifikationen bzw. die „Soft Skills“ genauer beleuchten, die ganz besonders wichtig sind, um in der globalisierten Welt zu bestehen, und werde dies mit einigen Beispielen untermauern. Für meinen Vortrag ist ja etwa eine halbe Stunde vorgesehen, sodass danach noch eine Viertelstunde Zeit ist, um offene Fragen zu klären und zu diskutieren. Bevor ich nun mit meinem Vortrag beginne, noch kurz einige organisatorische Dinge: Gegen 15.30 Uhr ist eine Kaffeepause von einer halben Stunde vorgesehen. Auf dem Flur zur Cafeteria finden Sie die Aushänge mit den vorgesehenen Arbeitsgruppen. Bitte tragen Sie sich dort ein. Und wenn ich noch um etwas bitten darf: Finden Sie sich bitte pünktlich um 16.00 Uhr in den entsprechenden Räumen ein. Vielen Dank! 22 1. Mann: Wo möchten Sie in fünf Jahren stehen? Frau: Wo ich in fünf Jahren stehen möchte? 2. Mann: Wo waren Sie am erfolgreichsten? Frau: Wo ich am erfolgreichsten war? 3. Mann: Nehmen Sie Arbeit mit nach Hause? Frau: Ob ich Arbeit mit nach Hause nehme? 4. Mann: Wie haben Sie sich Ihre Vergütung vorgestellt? Frau: Wie ich mir meine Vergütung vorgestellt habe?
Lektion 5 24 Ansage: Guten Tag, Sie haben den Kundenservice der Telefongesellschaft „Teleregio gut und nah“ gewählt. Sie sind mit der automatischen Anrufannahme verbunden. Dieser Anruf ist für Sie aus dem Teleregio-Netz kostenfrei. Zuerst brauchen wir die Nummer Ihres Anschlusses. Bitte sprechen Sie langsam und deutlich. Kunde: 0090876. Ansage: Um Aufträge oder Auftragsänderungen durchzugeben, wählen Sie bitte die 1. Um technische Störungen Ihres Anschlusses zu beheben, wählen Sie die 2. Um zu Ihrem Kundenkonto zu gelangen, wählen Sie die 3. Sie werden mit der Bearbeitungsstelle für technische Störungen verbunden. 25 Guten Tag, Sie sind mit der Störungsannahmestelle von Teleregio verbunden. Falls bei Ihnen eine Störung entstanden sein sollte, so
bitten wir um Entschuldigung. Wir bemühen uns, das Problem schnell zu beheben. Wenn das Problem den Festnetzanschluss betrifft, wählen Sie bitte die 20. Für Mobilfunk wählen Sie die 21, für Internetanschluss die 22. Bitte überprüfen Sie zuerst die Verkabelung Ihres Internetanschlusses. Für eine detaillierte Anleitung zur Überprüfung wählen Sie bitte die 10. Falls Sie die Verkabelung bereits überprüft haben und die Störung weiterbesteht, wählen Sie bitte die 11. Die Störung besteht weiter. Starten Sie bitte Ihren Computer. Folgen Sie nun den Schritten zur Überprüfung des Anschlusses. Um den Zugriff Ihres Teleregio-Modems zu überprüfen, wählen Sie bitte die 12. Falls Sie dies bereits getan haben, können Sie sofort zu Schritt 2 übergehen. Wählen Sie dafür die 13. 26 Um das Modem zu überprüfen, öffnen Sie bitte in einem ersten Schritt die Benutzeroberfläche Ihres Modems, indem Sie in die Adresszeile Ihres Browsers „Tele.fix“ eingeben. Anschließend gelangen Sie in die Übersichtsseite des Hauptmenüs. Falls Sie problemlos auf Ihr Modem zugreifen konnten, liegt kein Problem mit der Hardware und der Verbindung zwischen Modem und Rechner vor und Sie können sofort mit Schritt 2 fortfahren. Wählen Sie dafür die 13. Sollten Sie nicht auf das Modem zugreifen können, stellen Sie bitte sicher, dass Ihr Modem mit Strom versorgt und mit dem Rechner über LAN oder WLAN verbunden ist. Prüfen Sie nun den Zugriff auf das Internet. Geben Sie in die Adresszeile Ihres Browsers www.teleregio.gut-und-nah.de ein. 27 Wird die Seite angezeigt, funktioniert Ihr DSL-Anschluss und Sie können surfen? Oder wird die Seite immer noch nicht oder nicht richtig angezeigt? In diesem Fall steht einer unserer Kundenberater gern persönlich zu Ihrer Verfügung. Lassen Sie für die Fernprüfung bitte Router, Modem und PC im Betriebsmodus. Um mit dem Kundendienst verbunden zu werden, wählen Sie bitte die 14. Im Moment sind alle unsere Beratungsplätze besetzt. Bitte warten Sie, Sie werden mit dem nächsten freien Berater verbunden. Im Moment sind … 28 1. Ansage: Um Aufträge oder Auftragsänderungen durchzugeben, wählen Sie bitte die 1. Um technische Störungen Ihres Anschlusses zu beheben, wählen Sie die 2. Um zu Ihrem Kundenkonto zu gelangen, wählen Sie die 3. 29 2. Ansage: Bitte überprüfen Sie zuerst die Verkabelung Ihres Internetanschlusses. Für eine detaillierte Anleitung zur Überprüfung wählen Sie bitte die 10. Falls Sie die Verkabelung bereits überprüft haben und die Störung weiterbesteht, wählen Sie bitte die 11. 30 3. Ansage: Um das Modem zu überprüfen, öffnen Sie bitte in einem ersten Schritt die Benutzeroberfläche Ihres Modems, indem Sie in die Adresszeile Ihres Browsers „Tele.fix“ eingeben. 31 4. Ansage: Sollten Sie nicht auf das Modem zugreifen können, stellen Sie bitte sicher, dass Ihr Modem mit Strom versorgt und mit dem Rechner über LAN oder WLAN verbunden ist. 32 5. Ansage: Oder wird die Seite immer noch nicht oder nicht richtig angezeigt? In diesem Fall steht einer unserer Kundenberater gern persönlich zu Ihrer Verfügung.
Lektion 6 36 1. Frau 1: Willst du wirklich nicht mehr fliegen? Hast du immer noch so Angst davor? Frau 2: Oh, und wie! 37 2. Frau 1: Weißt du übrigens, dass Peter und Anja keine Nacht mehr schlafen – wegen des neuen Flugplatzes ganz in der Nähe. Frau 2: Oh, die Armen! 38 3. Frau 1: Peter hat schon eine Bürgerinitiative gegründet. Frau 2: Oh, typisch Peter. Aktiv wie immer!
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T 39 4. Frau 1: Anja sagt, dass sie schon 2.000 Leute zusammen haben. Frau 2: Oh! Niemals! Das glaube ich nicht. 40 5. Frau 1: Und stell dir vor, sie wollen ganz aufs Fliegen verzichten! Frau 2: Oho! Da bin ich aber platt! Frau 1: Tja, das Glück liegt im Verzicht!
Lektion 7 46 1. Frau: Mario hat jetzt doch die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule bestanden! Mann: Ah! Ist ja toll! 47 2. Mann: Wie hat er denn das geschafft? Frau: Er hat viel weniger geübt und dafür mehr Sport gemacht. Mann: Aha? Und das soll nützen? Frau: Mmh. 48 3. Mann: Wirklich? Frau: Ja, das hat ihm ein Psychologe geraten. Und die Prüfung muss super gelaufen sein! Mann: Aha! Hätte ich nicht gedacht! 49 4. Frau: Weißt du übrigens, dass man für die Aufnahmeprüfung eine Gebühr zahlen muss? Mann: Nee, wie hoch ist die denn? Frau: Kommt auf die Hochschule an, aber mindestens 30 Euro. Mann: Aha! 50 5. Mann: Ich kann die Prüfung bestimmt nicht bestehen, mit einem halben Jahr Klavier! Frau: Das seh’ ich überhaupt nicht so. Es gibt doch super Vorbereitungskurse. Mann: Aha! Ob das klappen kann?
Lektion 8 52 Assistentin: Universität Siegen, Akademisches Auslandsamt. Guten Tag. Was kann ich für Sie tun? 53 Frau: Wie würdest du es finden, wenn ich das Geld spenden würde, statt zu verreisen. 62 Sprecherin: Auszug 1 Beraterin: Guten Tag. Mann: Guten Tag. Ich hätte da … Beraterin: Einen Moment bitte noch. Gleich habe ich Zeit für Sie. So. Was kann ich für Sie tun? 63 Sprecherin: Auszug 2 Mann: Was genau ist denn eigentlich ein gemeinnütziger Verein? Beraterin: Also, gemeinnützig heißt einfach, dass die Organisation für die Allgemeinheit nützlich ist, wie z. B. eine Umweltschutzorganisation. Mann: Ach so! Das ist ja ganz logisch. 64 Sprecherin: Auszug 3 Beraterin: Wichtig für die Gründung ist auch, dass es schon sieben Mitglieder gibt. Mann: Soo? Ich habe gehört, dass es nur drei sein müssen. 65 Sprecherin: Auszug 4 Mann: So, jetzt hätte ich noch eine letzte Frage. Beraterin: Ja?
Lektion 9 69 1. H. Bauer: Kundenservice Modatextil, Guten Tag, mein Name ist Heike Bauer, was kann ich für Sie tun? S. Berg: Guten Tag. Ja, also, ich heiße Sarah Berg, und ich rufe an, weil Sie mir den Rechnungsbetrag für meine letzte Bestellung gleich zweimal vom Konto abgebucht haben.
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70 2. H. Bauer: Ja? Das wäre natürlich bedauerlich. Wenn Sie mir bitte mal Ihre Kundennummer und ihr Geburtsdatum geben würden, dann kann ich das im System nachprüfen. 71 3. S. Berg: Ja, das ist die 1876453. Das Geburtsdatum ist der 19. April 1947. 72 4. H. Bauer: Danke. Ja, also, da sehe ich, dass Sie zuletzt bei uns eine Bestellung im Warenwert von 53,95 Euro hatten. 73 5. S. Berg: Jaja, und Sie haben das Geld per Einzugsermächtigung von meinem Konto abgebucht. Aber eben zweimal und das ist das Problem. 74 6. H. Bauer: Ja, da haben wir tatsächlich zwei identische Zahlungseingänge am 4.3. Das werden wir natürlich sofort korrigieren. 75 7. S. Berg: Ja? Das heißt, Sie schicken mir das Geld zurück? H. Bauer: Selbstverständlich. Die Summe wird Ihrem Kundenkonto gutgeschrieben und noch heute an Sie zurücküberwiesen. 76 8. S. Berg: Prima, da bin ich erleichtert. H. Bauer: Ja, und wir entschuldigen uns für den Fehler. Das ist sehr bedauerlich.
Lektion 11 84 Sprecher: Referatsausschnitt 1 Referentin: Man kann die Bedeutung des Gütertransports für die Globalisierung kaum überschätzen. Man kann sogar sagen, dass niedrige Transportkosten die Basis der Globalisierung sind. Inzwischen kostet der Transport eines PCs von Shanghai nach Hamburg nur noch unglaubliche zwei Euro. In allgemeineren Zahlen ausgedrückt: Die Seefrachtkosten … Zuhörerin: Entschuldigen Sie, wenn ich hier kurz noch mal nachfrage, aber das war eine interessante Zahl – wie viel kostet der Transport eines PCs von wo nach wo? Referentin: Kein Problem! Ich freue mich über jedes Feedback von Ihnen. Der Transport von Shanghai nach Hamburg kostet nur 2 Euro. Das ist wirklich erstaunlich, nicht wahr? 85 Sprecher: Referatsausschnitt 2 Referentin Wie billig Transporte geworden sind, zeigen auch die folgenden Zahlen: Von 1930 bis 2010 sind die Kosten für Seefracht um 65 % und die Lufttransportkosten um knapp 90 % gesunken. Bei so niedrigen Transportkosten … Zuhörer: Ich unterbreche Sie nur sehr ungern – aber woher haben Sie diese Zahlen? Referentin Ich freue mich über Ihr Interesse an meinen Ausführungen. Sie werden verstehen, wenn ich im Rahmen eines so kurzen Referats nicht alle meine Quellen vorstellen kann. Aber es ist nicht schwer, solche Zahlen zu finden. Diese hier habe ich einem Vortrag von Prof. Vossler entnommen, den Sie auch im Internet finden können. 86 Sprecher: Referatsausschnitt 3 Referentin: Die letzte Etappe der Reise ist dann der Transport der Jacke von den Philippinen nach Deutschland zum Endverbraucher – damit hätte sie unglaubliche 55.000 km hinter sich. Zuhörer: Erlauben Sie mir eine kurze Zwischenfrage? Referentin: Aber gern, bitte fragen Sie! Zuhörer: Trifft das denn wirklich bei vielen Produkten zu? Referentin: Ihre Frage ist natürlich sehr berechtigt. Man kann sich das kaum vorstellen. Aber viele Waren werden wirklich so weit transportiert! Ich werde Ihnen später noch einige Zahlen nennen, die diesen Punkt verallgemeinern und belegen. 87 Sprecher: Referatsausschnitt 4 Referentin: Die Zunahme der weltweiten Transporte zeigt sich auch in der Statistik über die Zunahme der Exporte im Vergleich zur Entwicklung der Weltwirtschaftsleistung. Das ist hier in diesem Schaubild dargestellt. Sie sehen, dass die Weltwirtschaftsleistung von 1950 bis 2012 um fast das Neunfache zugenommen hat. Das heißt, dass 2012
fast neunmal so viele Waren und Dienstleistungen produziert wurden wie 1950. Um vieles größer ist aber der Anstieg der weltweiten Exporte. Sie haben sich im selben Zeitraum um mehr als das Dreißigfache erhöht. Das liegt unter anderem daran, dass … Zuhörerin: Entschuldigung, aber das verstehe ich noch nicht ganz. Wie kann so eine große Differenz zwischen Wirtschaftsleistung und Exporten entstehen? Könnten Sie das bitte noch einmal erklären? Referentin: Sie meinen, warum die Exporte um so viel mehr zugenommen haben als die Wirtschaftsleistung? Genau das ist die entscheidende Frage! Die Antwort finden Sie teilweise in der Geschichte von unserer Jacke, die ich soeben hier als Beispiel angeführt habe. Ihre Vorprodukte werden ja immer wieder von einem Land in andere Länder transportiert und damit exportiert. 88 Sprecher: Referatsausschnitt 5 Referentin: Diese Entwicklung setzt sich wohl weiter fort, falls nicht die Preise für Treibstoffe deutlich steigen oder der Verkehr wegen seiner Umweltschädlichkeit eingeschränkt wird. Zuhörer: Erlauben Sie mir, dazu gleich eine Anmerkung zu machen? Referentin: Ich komme zwar gleich zum Schluss, aber bitte gern! Zuhörer: Sie erwähnen die Umweltbelastung, die der wachsende Verkehr mit sich bringt, nur so am Rande. In Wahrheit ist diese aber ein wachsender Faktor bei der Schädigung des Klimas und der Gesundheit der Menschen. Referentin: Gut, dass Sie diesen Punkt ansprechen. Ich denke, er sollte vielleicht in unserer jetzt anschließenden Diskussion eine wichtige Rolle spielen.
Lektion 12 90 Sprecher: 1. Ich möchte euch von einem besonderen Ereignis berichten. Sprecherin: 2. Was mich besonders beeindruckt hat, war … Sprecher: 3. Und schließlich ging‘s so aus: … Sprecherin: 4. Der Clou war … Sprecher: 5. Stellt euch vor, was ich erlebt habe! Sprecherin: 6. Ende gut, alles gut! Sprecher: 7. Besonders schrecklich war, … Sprecherin: 8. Also, was mir letzte Woche passiert ist, das muss ich euch erzählen. Sprecher: 9. Da kann man nur sagen … Sprecherin: 10. Das Allermerkwürdigste war: … Sprecher: 11. Und am Ende … Sprecherin: 12. Stellt euch vor, was mir passiert ist: … Sprecher: 13. Ich kann immer noch nicht fassen, dass … Sprecherin: 14. Das war unglaublich! Sprecher: 15. Das Eigenartigste war … Sprecherin: 16. Und stellt euch vor, zum Schluss … Sprecher: 17. Was ich euch unbedingt erzählen wollte: … Sprecherin: 18. Wir sind noch einmal davongekommen. Sprecher: 19. Wisst ihr, was … Sprecherin: 20. Das Ende vom Lied war … Sprecher: 21. Was mich besonders berührt hat: … Sprecherin: 22. Und ihr werdet es nicht glauben, schließlich … Sprecher: 23. Das war unvorstellbar! Sprecherin: 24. Und was lehrt uns das?
Goethe-Zertifikat C1 – Probeprüfung 91 Ansage: Goethe-Zertifikat C1, Probeprüfung, Hören Teil 1. Sie hören jetzt ein Telefongespräch zwischen einem jungen Mann und einer Assistentin der Popakademie in Mannheim. Der junge Mann erkundigt sich nach den Studienmöglichkeiten und Bedingungen, die für ein Musikstudium erfüllt sein müssen. Zu diesem Gespräch sollen Sie zehn Aufgaben lösen. Notieren Sie hierfür während des Hörens die Informationen, die die Assistentin gibt. Sie hören das Gespräch
einmal. Sehen Sie sich jetzt die Aufgaben 1 bis 10 auf dem Notizblatt an. Beachten Sie auch die Beispiele 01 und 02. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. 92 Frau Kleinert: Popakademie, Kleinert, Guten Tag! Herr Plecnik: Ja, guten Tag, mein Name ist Marjan Plecnik, ich komme aus Slowenien, lebe aber schon seit einiger Zeit in Deutschland. Ich bin sehr musikinteressiert, und nun habe ich gehört, in Deutschland gibt es eine Popakademie, wo man zum Rock- und Pop-Musiker ausgebildet werden kann. Stimmt das? Frau Kleinert: Nun, so einfach ist das nicht. Also, wir bieten in zwei Fachbereichen insgesamt vier Studiengänge an. Zum einen gibt es im Fachbereich Musik- und Kreativwirtschaft den Bachelorstudiengang „Musikbusiness“ und den Masterstudiengang „Music and Creative Industries“. Der andere Bereich nennt sich Populäre Musik und setzt sich aus dem Bachelorstudiengang „Popmusikdesign“ und dem Master „Popular Music“ zusammen. Herr Plecnik: Aha, also, ich interessiere mich für ein Bachelorstudium. Können Sie mir vielleicht Genaueres zu den angebotenen Studiengängen sagen? Was unterscheidet die beiden denn? Frau Kleinert: Nun, einfach gesagt: Musikbusiness kommt für Sie vor allem dann in Frage, wenn Sie sich für Musikmanagement, Tourneeplanung etc. interessieren. Je nach den Ausbildungsschwerpunkten liegt das Arbeitsfeld hier im Bereich Künstlerentwicklung, Marketing und Vertrieb oder Business-Management. Mögliche Arbeitgeber sind Plattenfirmen, Musikverlage und Veranstaltungsagenturen, aber auch Kommunen und Städte, in denen Sie als Musikberater tätig sind. Der Studiengang Popmusikdesign hingegen ist also vor allem etwas für kreative, talentierte Komponisten, Texter, Sänger, DJs oder Instrumentalisten, d. h., wenn Sie als Sänger oder Musiker tätig sein wollen, dann sollten Sie dieses Studienfach wählen. Herr Plecnik: Aha! Verstehe. Also, ich würde mich dann eher für das Studium Popmusikdesign interessieren. Ähm. Kann das jeder studieren? Frau Kleinert: Nein, natürlich nicht. Sie müssen für beide Studiengänge eine Aufnahmeprüfung machen, naja, und sie natürlich auch bestehen. Herr Plecnik: Mmh. Und wie sieht die Prüfung bei Popmusikdesign aus? Frau Kleinert: Also dafür muss ich zuerst wissen, ob Sie Musiker oder Sänger sind? Herr Plecnik: Ich bin Gitarrist, E-Gitarre. Frau Kleinert: Und haben Sie auch schon musikalische Praxiserfahrung? Herr Plecnik: Ja klar, ich spiele schon seit vier Jahren in einer Band. Und wir haben auch schon eine CD aufgenommen. Frau Kleinert: Gut. Dann erfüllen Sie schon eine wichtige Voraussetzung. Sie müssen Ihrer Bewerbung nämlich einen Tonträger mit drei Songs beilegen, von denen einer ein Solo sein sollte. Herr Plecnik: Mmh. Und was wird sonst noch verlangt? Frau Kleinert: Nun, Sie müssen außerdem eine Prüfung ablegen, die aus drei Teilen besteht, einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil. Der schriftliche Prüfungsteil beinhaltet z. B. Aufgaben in Musiktheorie und Popmusikgeschichte. Außerdem müssen Sie ein Musikdiktat schreiben. Der mündliche Prüfungsteil ist ein Einzelgespräch zu musikrelevanten Fragen. Und die praktische Prüfung besteht aus einem öffentlichen Live-Vorspiel entweder mit Begleitband oder Solo mit Playback. Herr Plecnik: Mmh. Ja, das klingt ja ganz schön schwer! Ähm, und gibt es auch Angaben zu dem Live-Vorspiel? Frau Kleinert: Ja, das ist ein bisschen komplexer: Sie müssen uns zeigen, dass Sie musikalisch und vielseitig sind, und natürlich Spielfreude unter Beweis stellen. Herr Plecnik: Mmhm, und wie lange dauert die Ausbildung insgesamt?
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T Frau Kleinert: Das Regelstudium geht über sechs Semester, dann haben Sie einen Bachelor-of-Arts-Abschluss. Herr Plecnik: Aha. Und wie hoch sind die Studiengebühren? Ich habe gehört, die liegen bei 500 Euro pro Monat. Frau Kleinert: Nein, das stimmt nicht mehr. Denn seit dem Sommersemester 2012 sind die Studiengebühren entfallen. Herr Plecnik: Oh! Das ist ja wunderbar. Ähm, ich habe da noch eine Frage: Wie viele Bewerber werden denn in der Regel genommen? Frau Kleinert: Insgesamt sind es 60 Plätze, also ca. 30 für jeden Studiengang. Herr Plecnik: Hmm, und wie viele Kandidaten gibt es? Frau Kleinert: Tja, die Zahlen schwanken, mal sind es mehr, mal weniger. In den letzten Jahren gab es jeweils um die 450 Bewerber für Popmusikdesign. Herr Plecnik: Oh je! Das sieht ja nicht gut aus! Ähm, noch was: Ich würde gern schon im April beginnen. Frau Kleinert: Das geht leider nicht. Der Studiengang beginnt immer nur im Oktober eines jeden Jahres. Herr Plecnik: Hm, schade. Jetzt hätte ich noch eine ganz andere Frage: Kann ich mich denn auch als Ausländer bewerben? Frau Kleinert: Selbstverständlich. Allerdings müssen Sie ein ausländisches Abitur nachweisen und über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. Herr Plecnik: Also, ich habe die DSH-Prüfung an der Uni Heidelberg gemacht, reicht das als Sprachnachweis? Frau Kleinert: Ja. Das genügt. Herr Plecnik: Aha. Noch eine Frage: Sind in dem Studium auch Praktika erforderlich? Frau Kleinert: Gut, dass Sie das ansprechen. Ja, Sie müssen insgesamt zwei Praktika absolvieren, eines im dritten und eines im fünften Semester. Herr Plecnik: Und vermitteln Sie die? Frau Kleinert: Grundsätzlich nicht, wir informieren Sie jedoch über Angebote von Kooperationspartnern der Popakademie und anderen Institutionen. Herr Plecnik: Hm. Und dann wollte ich noch wissen: Besteht die Möglichkeit, auch ein Semester im Ausland zu studieren? Frau Kleinert: Ja, wir haben Partneruniversitäten, z. B. in Irland, Schweden und in den Niederlanden. Herr Plecnik: Interessant. Ach, noch eins: Bis wann kann ich mich denn anmelden? Frau Kleinert: Letzter Termin ist der 30. April. Das Anmeldeformular finden Sie im Internet unter www.popakademie.de. Herr Plecnik: Ähm, ich wohne aber in Heidelberg. Ich könnte doch auch vorbeikommen, die Formulare abholen, ausfüllen und gleich abgeben. Frau Kleinert: Wenn Ihnen das lieber ist. Schauen Sie sich aber vorher doch im Internet mal die Unterlagen an, die für eine Bewerbung nötig sind. Man vergisst da leicht etwas. Herr Plecnik: Gut, aber sagen Sie mir doch bitte die Adresse, wo die Akademie ist! Frau Kleinert: Wir sind in der Hafenstraße 33, Postleitzahl 68159 … Herr Plecnik: Danke, die brauche ich aber nicht. Ich kenne mich gut aus in Mannheim, das finde ich schon. Ich schaue mir alles im Internet an und komme demnächst mal vorbei. Frau Kleinert: Ach so, und vergessen Sie nicht die Passfotos! Aber das steht ja alles im Internet. Herr Plecnik: Vielen Dank für die ausführliche Beratung. Ich habe mir die wichtigsten Sachen notiert. Jetzt sehe ich schon klarer. Auf Wiederhören. Frau Kleinert: Auf Wiederhören. 93 Ansage: Goethe-Zertifikat C1, Probeprüfung, Hören Teil 2. Sie hören nun ein Gespräch zwischen einer Journalistin vom Deutsch-
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landradio Kultur und dem Bildungsexperten Reinhard Kahl. Im Gespräch geht es um die Frage, ob man in Deutschland einheitliche Schulbücher einführen sollte oder nicht. Zu diesem Gespräch sollen Sie zehn Fragen beantworten. Lesen Sie jetzt die Fragen 11 bis 20. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. Sie hören dann das Interview zuerst ganz, dann in Abschnitten. Beispiel 94 – 98 Interviewerin: In dem einen Bundesland steht der Wald in Klasse 7 auf dem Lehrplan, in einem anderen ist er erst in der 9. Klasse dran. Tatsächlich gibt es in Deutschland rund 3.000 verschiedene Lehrpläne – unterschiedliche Varianten für die Bundesländer, für die Schultypen, für die Fächer und dementsprechend existieren auch zahlreiche Schulbuchversionen. Wer aber einheitliche Bildungsstandards will, der braucht auch einheitliche Schulbücher, das sagt man zumindest im Bundesbildungsministerium. Die Länder aber sagen etwas ganz anderes, allein schon, weil sie ihre Kulturhoheit verteidigen. Aus Hamburg ist nun Reinhard Kahl zugeschaltet. Er hat sich in vielen Artikeln, auch Filmbeiträgen mit dem Thema „Bildung“ befasst. Ich grüße Sie! Abschnitt 1 Herr Kahl: Guten Morgen! Interviewerin: Wie groß sind die Unterschiede in diesen Schulbüchern oder in den Standards, die damit vermittelt werden sollen, wie groß sind die tatsächlich? Oder handelt es sich eher um kleinere Abweichungen? Herr Kahl: Ich muss vorweg sagen: Diese Debatte hat etwas von einer Gespensterdebatte. Aber bleiben wir bei den Schulbüchern. Die Abweichungen in den Standards sind eher klein. Aber es gibt sehr unterschiedliche Schulbücher in ihrer Machart und außerdem gibt es auch in bestimmten Bereichen Unterschiede, die ganz bedeutsam sind. Es gibt zum Beispiel verschiedene Strategien oder Methoden, wie das Lesen gelernt wird. Und entsprechend gibt es nach diesen verschiedenen Methoden unterschiedliche Bücher. Die einen haben zum Beispiel eine Fibel, die anderen haben erst mal etwas ganz anderes. Daher wäre es, wenn wir für jedes Fach ein einziges, das richtige Schulbuch sozusagen, die Bibel für Mathe, Biologie und Co. hätten – nun, also das wäre nicht nur nicht wünschenswert, es wäre sogar furchtbar! Interviewerin: Warum wäre das so furchtbar? Herr Kahl: Weil Entwicklungen ja auch im Fluss sind. Daher spielt die Vielfalt eine große Rolle, denn sie ist sozusagen die Arena, in der sich Entwicklungen abspielen. Es gibt natürlich viele Varianten in Schulbüchern, die nicht der Rede wert sind. Auf diese Varianten könnte man verzichten. Also, ob die 28. Auflage von Linder „Biologie“ soviel anders ist als die 25., ist die Frage. Da ist auch Verlagspolitik und alles Mögliche dabei. Aber darum geht es ja in dieser jetzt in Gang gekommenen Debatte eigentlich gar nicht, sondern es geht darum, ob es neben dem Föderalismus, also neben der Zuständigkeit der Länder für die Bildung, auch einheitliche Bildungsstandard in Deutschland geben kann und soll. Abschnitt 2 Interviewerin: Auf den Föderalismus-Aspekt kommen wir später noch einmal zu sprechen. Nehmen wir mal an, Herr Kahl, man würde sich im Bundesbildungsministerium durchsetzen und überall gäbe es dieselben Mathe-, Deutsch- oder Biologiebücher. Alle Schüler würden also anhand derselben Methode und anhand derselben Texte und Aufgaben lernen. Könnte man denn so tatsächlich eine Vergleichbarkeit herstellen? Herr Kahl: Nein, das kann man letztlich nicht. Interviewerin: Und warum nicht? Herr Kahl: Nun, es gibt seit PISA in der Öffentlichkeit, aber auch schon längere Zeit unter Experten eine ganz interessante Diskussion über die sogenannte Input-Strategie und die sogenannte Output-Strategie. Die Input-Strategie, das war die alte deutsche Ideologie, dass man dachte, wenn es die richtigen Lehrpläne gibt und dafür die richtigen
Schulbücher, dann kommt das auch in den Köpfen an. Also, das kam sozusagen noch vom Nürnberger Trichter. Bei der Output-Strategie, die in vielen anderen Ländern stärker gepflegt wird, sagt man: Ihr habt viele Wege, Wissen zu vermitteln, aber wir schauen, was dabei herauskommt. Also man legt Wert auf die sogenannten Kompetenzen, die ja auch bei PISA getestet wurden. Und wenn man jetzt über Schulbücher diskutiert, dann tut man wieder so, als würde alles davon abhängen, welches Schulbuch man hat, als würden alle, die mit dem gleichen Schulbuch lernen, am Ende das Gleiche wissen. Aber so lernt kein Mensch. Interviewerin: Wie meinen Sie das? Herr Kahl: Nun, die Leute lernen, das weiß man ja doch aus eigener Erfahrung und spätestens seit der Hirnforschung, sie lernen alle so unterschiedlich. Kinder kommen in die erste Klasse, die schon gut schreiben und rechnen können, und andere werden zwei Jahre brauchen. Und diejenigen, die zwei Jahre dafür brauchen werden, sind nicht unbedingt diejenigen, die nachher im Leben die Schlechteren sind. Also, das sind so verschlungene Wege und das Schulbuch ist dafür nur ein Mittel. Und ein Lehrer ist dann gut, wenn er die Möglichkeit hat, verschiedene Mittel auszuwählen. Da gibt es ja nicht nur die Schulbücher, sondern auch andere Bücher und andere Materialien. Ich finde, das ist der entscheidende Punkt: Die einzelnen Schulen, die Lehrer, vor allem dann, wenn Lehrer zusammenarbeiten und etwas Gemeinsames machen – es soll ja inzwischen auch Lehrerteams geben – die müssen die Souveränität haben, über so etwas zu entscheiden. Und jetzt hört sich das alles wieder so an, als käme es darauf an, die richtige Bibel in Umlauf zu bringen. Das ist wirklich Käse! Abschnitt 3 Interviewerin: Bedeutet das dann auch, dass man aus PISA nicht allzu viel gelernt hat? Ich frage das deswegen, weil es ja zum Beispiel einheitliche Tests in den Bundesländern gibt. Herr Kahl: Ja, da ist wirklich eine interessante Sache. Wenn man diese Tests und diese Standards, um das noch einmal in diesen schrecklichen Begriffen von Input und Output zu fassen, wenn man die so benutzt, dass man sagt: Wir geben euch jetzt mehr Freiheit. Aber wenn wir euch Schulen mehr Freiheit geben, dann müssen wir aber auch kritisch von außen schauen, was dabei rauskommt. Das ist der Sinn von Standards und das ist auch der Sinn von Tests. Häufig läuft es aber anders: Da guckt man genau nach dem Test und dann gibt es das sogenannte „Learning to the Test“, das heißt, man versucht eigentlich nicht, für sich oder für das berühmte Leben zu lernen, sondern für den Test und dann wieder zu vergessen. Und das ist das alte, schreckliche, bekannte Bulimie-Lernen: Raus und rein und wenig bleibt übrig. Aber stattdessen sollte es so sein: Man sagt: Wir verständigen uns über die Ziele – also was man Standards nennt – und dann betrachten wir von außen: Funktioniert das so, wie ist das Ergebnis? Nun, das ist die andere Seite von mehr Spielraum. Das war bisher eine Grundidee der Debatte. Und die darf man jetzt nicht aus den Augen verlieren. Interviewerin: Mmh, aber wie gewährleistet man, dass am Ende einer schulischen Laufbahn vergleichbares Wissen vorhanden ist? Denn das wollen die Kultusminister der Länder ja doch auch, sonst hätte man ja nicht diese gemeinsamen Bildungsstandards oder Ziele beschlossen, die festlegen, über welches Wissen Schüler zu welchem Zeitpunkt verfügen sollen. Herr Kahl: Nun, man will ja hier zweierlei gleichzeitig: Auf der einen Seite will man, dass es gewisse Standards gibt, auf die man sich verständigen kann, und dass gewisse Grundfertigkeiten beherrscht werden. Und auf der anderen Seite will man auch Vielfalt. Es soll Leute geben, die lernen als Zweit- oder Drittsprache Chinesisch, und andere lernen Spanisch und wieder andere lernen Portugiesisch. Wir wollen uns gemeinsame Standards nicht so vorstellen, dass da lauter kleine genormte Schulroboter rauskommen. Das kann es nicht sein! Interviewerin: Mhh, aber was schlagen Sie dann vor?
Herr Kahl: Also, sich über die Standards im Sinne von etwas zu unterhalten, was allen gemeinsam ist, ist das Fundament dafür, dass dann die Leute bitte sehr, sehr unterschiedlich und auch eigensinnig sein dürfen und sein sollen. Und das ist so merkwürdig, dass das in deutschen Bildungsdebatten so schnell vergessen wird, und dann haben wir solche Gespensterdiskussionen über Einheitsschulen, über eine Schule für alle. In der Diskussion hört sich das meist so an, als sei die Einheitsschule so eine Art Kolchose, wo alle gleich gemacht werden. Und so wird in der Regel übersehen, dass die Einheitsschule eine Schule für alle ist, wo man gerade deswegen, weil alle reingehen, sich unterschiedlich entfalten kann. Interviewerin: Stimmt eigentlich. Herr Kahl: Es gibt da so merkwürdige Missverständnisse und das ist an dieser Debatte so schräg, dass hier mal wieder alle diese etwas komischen deutschen Obsessionen auftauchen. Aber das ist leider typisch, dass Aussagen, die gar nicht so gemeint sind, dann vorschnell interpretiert und hochgekocht werden. Interviewerin: Nun, hoffen wir, dass sich die Debatte wieder beruhigt und versachlicht. Das war der Bildungsexperte Reinhard Kahl im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur. Ich danke Ihnen und wünsche Ihnen noch einen schönen Tag! Herr Kahl: Vielen Dank, das wünsche ich Ihnen auch. Interviewerin: Danke!
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Quellen Bildquellen Cover Fotolia.com (Beboy), New York; 10 iStockphoto (Neustockimages), Calgary, Alberta; 13 Bilderberg (Horacek), Hamburg; 18 Picture-Alliance (Jan Woitas/ ZB), Frankfurt; 22 Thinkstock (Jupiterimages), München; 24 Statistisches Bundesamt – DESTATIS, Wiesbaden; 26 Picture-Alliance (Thomas Lehmann), Frankfurt; 27 Thinkstock (Photodisc), München; 33 Ullstein Bild GmbH (B. Friedrich), Berlin; 44 Picture-Alliance (dpa-infografik), Frankfurt; 47 Thinkstock (Wavebreak Media), München; 49 Fotolia.com (Kzenon), New York; 50 Grafik nach Daten vom Institut der deutschen Wirtschaft; 56 Fotolia.com (beatuerk), New York; 57 DB Museum, Nürnberg; 63 laif (Michael Lange), Köln; 64 shutterstock (Alexander Raths), New York, NY; 66 Action Press GmbH (REX FEATURES LTD.), Hamburg; 68 Deutsche Zentrale für Tourismus, Frankfurt am Main; 74 Deutsche und Österreicher, Grafik © IMAS International GmbH, München; 76 iStockphoto (Carmen Martínez Banús), Calgary, Alberta; 77 Picture-Alliance (dpa), Frankfurt; 80 Fotolia.com (Alexander Pekour), New York; 82 ensch:media, Trier; 86 Wikimedia Deutschland (PD), Berlin; 87.1, 87.3 Braun GmbH, Kronberg; 87.2 Imago, Berlin; 87.4 iStockphoto (Rüstem GÜRLER), Calgary, Alberta; 89 Fotolia.com (Kzenon), New York; 93 Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V. (BKJ), Berlin; 94 Picture-Alliance (Boris Roessler dpa), Frankfurt; 99 iStockphoto (Chris Schmidt), Calgary, Alberta; 100.1 Ärzte ohne Grenzen, Berlin; 100.2 Bund Naturschutz in Bayern, Rothenbuch; 100.3 THW; 100.4 Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland e. V.; 101 Fotolia.com (Edler von Rabenstein), New York; 102 gemeinfrei (PD); 106 Fotolia.com (Konstanze Gruber), New York; 108 Corbis (I Love Images), Düsseldorf; 109 Picture-Alliance (dpa-infografik), Frankfurt; 116 dreamstime.com (Peter Spirer), Brentwood, TN; 117 iStockphoto (Filippova Olga), Calgary, Alberta; 124 VISUM Foto GmbH (Bernd Euler), Hamburg; 130 dreamstime.com (Wavebreakmedia Ltd), Brentwood, TN; 132 Thinkstock (Comstock), München; 134 Fotolia.com (N-Media-Images), New York; 137 Haitzinger, Horst, München; 138 Fotolia.com (Image Source IS2), New York; 141 akg-images (North Wind Picture Archives), Berlin; 143 Picture-Alliance (IMAGNO/Schost), Frankfurt; 145 Thinkstock (Wavebreak Media), München; 147 BoomtownMedia GmbH, Berlin; 167 Picture-Alliance (dpa-Infografik), Frankfurt; 168 Picture-Alliance (dpa-infografik), Frankfurt
Textquellen S. 13: alumni-clubs © alumni-clubs.net e. V., Mannheim • S. 18: Kurzbiografie zu Daniel Kehlman © http://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Kehlmann • S. 18: Auszug aus: Daniel Kehlmann, „Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten“. Copyright © 2009 Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg • S. 33: Kurzbiografie zu Axel Hacke © http://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Hacke • S. 73: Deutsche und Österreicher © IMAS International GmbH, München • S. 125: Orientierung mit Ultraschall © Tobias Schlößer, Forschungszentrum Jülich, GmbH, Jülich • S. 128/129: Heimat – was ist das ? © Margarethe Röslmaier • S. 143: Puzzle der Kontinente © Bernhard Mackowiak, Berlin • S. 159: Deutschland sucht die besten Debattierer © Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Bundeswettbewerb „Jugend debattiert“, Frankfurt am Main
Hörtexte S. 164: fiktives Telefongespräch mit der Popakademie in Mannheim, Informationen hierzu © Popakademie Baden-Württemberg GmbH, Mannheim • S. 165: Interview mit Reinhard Kahl © Reinhard Kahl, Deutschlandfunk, Köln Trotz intensiver Bemühungen konnten wir nicht alle Rechteinhaber ausfindig machen. Für Hinweise ist der Verlag dankbar.
Audio-CD Aufnahmeleitung: Ernst Klett Sprachen GmbH Produktion: Bauer Studios GmbH, Ludwigsburg Sprecherinnen und Sprecher: Christian Büsen, Barbara Kysela, Regina Lebherz, Marcus Michalski, Krzysztof Petelenz, Götz Schneyder, Michael Speer, Inge Spaughton, Jenny Ulbricht, Johannes Wördemann, Luise Wunderlich, Luka Zeleznik Presswerk: optimal media GmbH, Röbel / Müritz Gesamtzeit: ca. 78 Min.
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Mittelpunkt neu C1
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
Gut wie immer: • • • • •
hohe Transparenz der Lernziele durch konsequente Orientierung am GER klar gekennzeichnete Prüfungsaufgaben zur optimalen Vorbereitung auf die C1-Prüfungen aktuelle Themen aus Alltag, Beruf, Wissenschaft und Kultur intensives Training aller Fertigkeiten konsequente Handlungsorientierung
Besser denn je: • • • • • •
komplett überarbeitete Ausgabe Aktualisierung und sprachliche Bearbeitung von Texten und Themenbereichen klares, frisches Layout verstärktes Wortschatz- und Schreibtraining systematische Vermittlung von Strategien ausführliche Grammatikvermittlung mit vielen Übungen
www.klett.de/mittelpunkt
Lehrerhandbuch
Mittelpunkt neu C1
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
Lehrerhandbuch
Mittelpunkt neu C1
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
Monika Lanz Angelika Lundquist-Mog Klaus F. Mautsch Ilse Sander
Ernst Klett Sprachen Stuttgart
Abkürzungen und Symbole in Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch DS: Doppelseite Im: Interaktion mündlich Is: Interaktion schriftlich Rm: Rezeption mündlich Rs: Rezeption schriftlich Pm: Produktion mündlich Ps: Produktion schriftlich UE: Unterrichtseinheit LB: F 3 Verweis auf die passende Doppelseite bzw. Übung im Lehrbuch
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Alle Drucke dieser Auflage sind unverändert und können im Unterricht nebeneinander verwendet werden. Die letzte Zahl bezeichnet das Jahr des Druckes. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlags. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Fotomechanische oder andere Wiedergabeverfahren nur mit Genehmigung des Verlags. Die in diesem Werk angegebenen Internetadressen wurden geprüft (Stand: November 2013). Dennoch ist nicht auszuschließen, dass unter einer solchen Adresse inzwischen ein ganz anderer Inhalt angeboten wird. © Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 2014. Alle Rechte vorbehalten. Internetadresse: www.klett.de/mittelpunkt Autoren: Monika Lanz, Angelika Lundquist-Mog, Klaus F. Mautsch, Ilse Sander Redaktion: Angela Fitz-Lauterbach, Anneke Peters Gestaltung und Herstellung: Anastasia Raftaki Gestaltung und Satz: Jasmina Car, Barcelona Umschlaggestaltung: Annette Siegel, Silke Wewoda Druck und Bindung: Druckerei A. Plenk KG, Berchtesgaden Printed in Germany
ISBN 978-3-12-676663-0
Inhalt Konzept des Lehrwerks
4
Tipps zur Arbeit mit Mittelpunkt neu C1
11
Unterrichtsprojekte, Übungen, Spiele
20
Hinweise zum Goethe-Zertifikat C1
47
Lektionstests 1 bis 12
58
Lösungen zum Lehrbuch
82
Lösungen zu den Lektionstests
98
Transkriptionen der Hörtexte im Lehrbuch
101
Übersicht über die Lernziele / Kannbeschreibungen
130
Fundstellen von C1-Prüfungsaufgaben
133
3
K Konzept des Lehrwerks Zielgruppen und Ziele Mittelpunkt neu C1 wendet sich an Lernende ab 16 Jahren, die Deutsch auf der Niveaustufe B2 bereits abgeschlossen haben und mit einem kurstragenden Lehrwerk arbeiten möchten, das sie auf das C1-Niveau führt und mit dem sie sich auf eine der relevanten C1-Prüfungen vorbereiten können („Goethe-Zertifikat C1“, „telc Deutsch C1“, „telc Deutsch C1 Hochschule“, „TestDaF“, „DSH“). Das Lehrwerk kann sowohl in deutschsprachigen Ländern als auch im Ausland eingesetzt werden.
Die Komponenten von Mittelpunkt neu C1 im Überblick • Lehrbuch • Arbeitsbuch mit eingelegter Audio-CD • 4 Audio-CDs zum Lehrbuch
• Lehrerhandbuch • Lehrwerk digital • Zusatzmaterialien unter www.klett.de/mittelpunkt
Lektionsaufbau und Modulcharakter Das Lehrbuch ist in zwölf übersichtlich gestaltete Lektionen mit Themen aus Alltag, Beruf, Kultur und Wissenschaft gegliedert. Jede Lektion ist wiederum in sechs Lerneinheiten (jeweils eine Doppelseite) aufgeteilt. Die Lektionsinhalte und der damit verbundene Wortschatz sind nicht progressiv aufeinander aufgebaut, sondern folgen einem zyklischen Aufbau, indem Lernziele, Textsorten etc. immer wieder aufgegriffen werden. Dadurch hat das Lehrbuch Modulcharakter und bietet ein flexibles System, das sich auch bei unterschiedlichen Voraussetzungen (z. B. Zahl der Unterrichtsstunden, Interessen der Lernenden, Heterogenität etc.) an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen lässt. Wenn Sie die Reihenfolge der Lektionen verändern möchten, sollten Sie jedoch wissen, dass der Schwierigkeitsgrad der Texte und Aufgaben in den ersten Lektionen etwas geringer ist als in den späteren Einheiten. Es ist zudem empfehlenswert, mit Lektion 1 zu beginnen, da sie als Übergang von der B2- zur C1-Stufe konzipiert ist: Sie bietet die Möglichkeit, von sich persönlich zu berichten, und knüpft durch den Aspekt „Arbeit“ an die Lektionen 5 und 10 von Mittelpunkt neu B2 an. Lektion 12, die für die Lernenden von den Texten und Strukturen her etwas einfacher zu erarbeiten ist als die vorangehenden Lektionen und somit das Erfolgserlebnis am Kursende stärken soll, könnte z. B. partiell auch zu einem früheren Zeitpunkt eingesetzt werden. Die Zeitspanne, die Sie voraussichtlich mit einer Doppelseite verbringen werden, richtet sich natürlich danach, wie intensiv das Material bearbeitet wird. Im Schnitt kann man jedoch von ca. 2 UE pro Doppelseite ausgehen. Zusätzliches Übungsmaterial und Vorschläge für weiterführende Projekte finden Sie im Arbeitsbuch und hier im Lehrerhandbuch. Der Stoffverteilungsplan für Mittelpunkt neu C1 geht von den ca. 50 detaillierten Kannbeschreibungen zur mündlichen und schriftlichen Sprachinteraktion, Sprachrezeption und Sprachproduktion aus, die für die Niveaustufe C1 im Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) vorgegeben und aus denen die Lernziele abgeleitet sind. Für Ihre Kursplanung ist es wichtig zu wissen, dass die Summe aller Doppelseiten im Lehrwerk so gut wie alle Kannbeschreibungen mindestens einmal abdeckt. Die aus den Kannbeschreibungen abgeleiteten Lernziele, auf die die Textsorten und Aufgaben einer Doppelseite ausgerichtet sind, können auf der Orientierungsleiste oben abgelesen werden, z. B. Lektion 12 (DS B): lange Texte mündlich zusammenfassen; argumentieren und auf andere reagieren
Wenn Sie also diese oder eine andere Doppelseite weglassen möchten, können Sie rasch sehen, um welche Kannbeschreibungen bzw. Lernziele es sich hier handelt. Sie entscheiden dann, ob Sie diese zu einem anderen Zeitpunkt berücksichtigen möchten, oder Sie überprüfen, ob die entsprechenden Kannbeschreibungen in einem anderen Kontext bereits bearbeitet wurden oder in den Folgelektionen behandelt werden. Den schnellsten Überblick über das Vorkommen der Kannbeschreibungen in den einzelnen Lektionen finden Sie im Anhang „Übersicht über die Lernziele / Kannbeschreibungen im Lehr- und Arbeitsbuch“ oder im Internet unter www.klett.de/mittelpunkt. In diesem Fall würden Sie z. B. feststellen, dass das Zusammenfassen anspruchsvoller Texte bereits in den Lektionen 6 (DS E), 7 (DS D) und 10 (DS F) geübt wurde und dass sich die
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Lernenden auch in den Lektionen 1 (DS D), 3 (DS C), 5 (DS A), 7 (DS A) und 8 (DS E) mit dem Argumentieren und Reagieren befasst haben.
Aufbau der Doppelseiten Jede Doppelseite (DS) einer Lektion stellt also eine in sich geschlossene Einheit dar. Die Doppelseiten sind jeweils nummeriert, von A bis F. Neben den Kannbeschreibungen, d. h. den Lernzielen, die Sie jeweils auf der Orientierungsleiste oben ablesen können, findet man in der Marginalspalte weitere Hinweise, z. B. auf den passenden Abschnitt in der Referenzgrammatik in Anhang des Lehrbuchs oder auf die passende CD samt Tracknummer. Zur besseren Orientierung haben wir für Sie die einzelnen Elemente auf einer exemplarischen Doppelseite gekennzeichnet:
Lernziele der Doppelseite
zum Lernziel passende Redemittel Hinweis im Lehrbuch auf Aufgaben zu Grammatik und Wortbildung
Verweis auf die passende Übung im Arbeitsbuch
Abschnittsverweis auf die Referenzgrammatik
passende CD samt Tracknummer
Darüber hinaus werden Strategien sowie Aufgaben, die relevante Prüfungsformate üben, in der Marginalspalte gekennzeichnet, z. B. in Lektion 5 (DS B):
Strategietraining
prüfungsrelevanter Aufgabentyp, hier DSH
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K Die Kannbeschreibungen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen (GER) wurde entwickelt, um das Unterrichten, Lernen und das Messen von Lernerfolgen in Europa vergleichbar zu machen. Wenn es früher hieß „Das ist ein Mittelstufenkurs“, wusste man nur, dass die Lernenden wohl fortgeschritten sein mussten und wahrscheinlich bereits den Grundstufenstoff gelernt hatten. Mit anderen Worten: Diese Angaben waren ungenau und boten einen großen Spielraum für Interpretationen. Mithilfe des GER kann man dagegen eindeutig sagen, welche Lernziele es gibt, ob und in welchem Maße die Lernziele erreicht worden sind, und was man tun muss, um diese zu erreichen. Der Spracherwerb ist somit transparenter, nachvollziehbar und messbar geworden. Im GER findet man insgesamt sechs Niveaustufen: A1, A2, B1, B2, C1, C2. Das Ziel von Mittelpunkt neu C1 ist es, den Lernenden zu helfen, vom B2- auf das C1-Niveau zu kommen. Konkret gesprochen: Lernziel ist es, die ca. 50 detaillierten Zielvorgaben – also die Kannbeschreibungen des GER – im Laufe des Kurses in authentischen Sprachhandlungen anwenden zu können, und zwar in den Bereichen: Interaktion mündlich Rezeption mündlich Produktion mündlich
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Interaktion schriftlich Rezeption schriftlich Produktion schriftlich
In jedem dieser Bereiche ist eine große Bandbreite von Lernzielen vorgegeben, z. B. bei der Rezeption schriftlich werden allein elf unterschiedliche detaillierte Lernziele vorgegeben. Hieß es z. B. in der früheren Didaktik, die Fertigkeit „Lesen“ wird geübt, so wird heute erwartet, dass die Lernenden mit einem ganzen Spektrum von Textsorten umgehen können und sich dabei auf unterschiedliche Leseziele konzentrieren. Die Aufgaben, die die Lernenden z. B. im Umfeld des Leseverstehens erfüllen sollen, orientieren sich an dem Sprachniveau C1. Greift man nur drei aus den elf Kannbeschreibungen zur schriftlichen Rezeption heraus, so wird die Bandbreite der daraus abgeleiteten Lernziele und damit verbundenen Sprachhandlungen deutlich: • Fachtexten aus dem eigenen Gebiet Informationen, Gedanken und Meinungen entnehmen, • ohne große Anstrengung zeitgenössische literarische Texte verstehen, • unter gelegentlicher Zuhilfenahme des Wörterbuchs jegliche Korrespondenz verstehen. Diese drei Kannbeschreibungen erfordern den Umgang mit drei unterschiedlichen Textsorten, um diese Sprachhandlungen bewältigen zu können: Fachtexte, literarische Texte, Korrespondenz. Beispiel 1: Greift man die Kannbeschreibung „Fachtexten aus dem eigenen Gebiet Informationen, Gedanken und Meinungen entnehmen“ heraus, dann wären z. B. Fachtexte aus Technik, Naturwissenschaft und Medizin passende Textsorten. In Mittelpunkt neu C1 finden sich solche Texte in den Lektionen 5 und 10. In Lektion 1 wiederum wird dieses Lernziel mit zwei konkreten Beispielen aus dem direkten Umfeld der Lernenden verbunden: Computerspiele (DS C) und soziale Netzwerke (DS D). Um in Lektion 1 (DS C) das Thema „Computerspiele“ einzuleiten, äußern TN zuerst eigenständig ihre Meinung im Kurs. Anschließend lesen die Lernenden zwei verschiedene Kommentare und sollen dabei positive und negative Argumente aus den Texten heraussuchen. Somit müssen TN bei diesem Lernziel die Texte auf eine ganz bestimmte Art lesen – das selektive Lesen steht bei dieser Kannbeschreibung aus dem Bereich Rezeption schriftlich im Mittelpunkt, wobei aber auch implizite Bedeutungen erkannt werden müssen. Nachdem sich TN im Anschluss eigenständig die Textsorte „Kommentar“ sowie im Arbeitsbuch die passenden Redemittel erarbeitet haben, schreiben sie selbst ein Kommentar zum Thema „Computerspiele“, wobei sie auf die in den vorliegenden Kommentaren genannten Informationen und Meinungen zurückgreifen sollen. So ergibt sich ein fließender Übergang vom Lernziel „Fachtexten Informationen und Meinungen entnehmen“ zum Lernziel „Argumente schriftlich abwägen“ bzw. „in einem Kommentar eigene Standpunkte darstellen“ (Produktion schriftlich). Wie sich an diesem Beispiel zeigen lässt, bilden die Kannbeschreibungen die Basis, alles andere – wie Textsorten, Redemittel, Wortschatz bzw. Grammatik – ergeben sich aus ihnen.
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Bevor dieses Vorgehen an einer weiteren Kannbeschreibung demonstriert wird, hier noch eine Darstellung, die zeigt, wie sich die Sprachhandlungen von der jeweiligen Kannbeschreibung ableiten lassen:
Kannbeschreibungen aus dem Referenzrahmen Lernziele Fertigkeiten Grammatik
Thema Textsorte
Wortschatz, Redemittel Beispiel 2: Produktion mündlich, „komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern“ – diese Kannbeschreibung fordert sehr viel vom Lernenden1: klaren Vortragsaufbau, logische Argumentation, fließende Vortragsweise. Hierfür muss zuerst das Thema an sich erarbeitet und verstanden werden, um danach strukturiert zusammengefasst und wiedergegeben werden zu können. Eine solche Situation ergibt sich in der Arbeitswelt, aber auch im Alltag notgedrungen immer wieder. In Mittelpunkt neu C1 ist dieses Lernziel z. B. beim Thema „Demografischer Wandel“ (Lektion 2, DS C) ausgewiesen. Dies erfordert die Fertigkeit „Sprechen“. Doch hier wird der GER deutlicher, indem er das hier geforderte Sprechen genauer mit „Produktion mündlich“ beschreibt. Denn bei dieser Situation nützt es wenig, wenn der Lernende in der Lage ist, bei einer Diskussion kurz einen spontanen Kommentar zu seinem Standpunkt abzugeben. Der Lernende muss sich stattdessen genau mit der Thematik auseinandergesetzt haben, um eine Präsentation halten zu können. Dazu beschäftigen sich TN in Lektion 2 (DS C) mit einer Grafik zum Thema „Bevölkerungsentwicklung in Deutschland“ und einem Informationstext zu demselben Thema. Außerdem bekommen TN Redemittel an die Hand, mithilfe derer sie Entwicklungen beschreiben sowie Auffälligkeiten und Gründe nennen können. Nachdem sich TN auf diese Weise sorgfältig mit dem Thema auseinandergesetzt haben, erhalten sie nun die Aufgabe, selbstständig eine Grafik zum Thema „Weltweite Bevölkerungsentwicklung“ vorzustellen und mögliche Gründe sowie Konsequenzen der beschriebenen Entwicklung zu nennen. Diese umfangreiche Vorbereitung der TN auf die Präsentation ergibt automatisch eine Beschäftigung mit dem Grammatikthema „Futur I und II“. Eine Übung zu den passenden Formen und Strukturen ist daher direkt in die Vorbereitung auf die Präsentation eingegliedert. Aufbauend auf die Aufgabensequenz im Lehrbuch wird zudem im Arbeitsbuch ein weiteres Lernziel erarbeitet (Produktion schriftlich: „gut strukturierte Texte schreiben“), indem die Lernenden anhand von Fragen und den beiden zuvor mündlich behandelten Grafiken einen Text über die Bevölkerungsentwicklung verfassen sollen. Auch an diesem Beispiel sieht man, dass – ausgehend von den Kannbeschreibungen – die unterschiedlichsten Sprachhandlungen ineinander übergreifen.
Sprachhandeln im aufgabenorientierten Unterricht Die Kannbeschreibungen als ausformulierte Lernziele sind kein Selbstzweck. Sie sind vielmehr für jedes sprachliche Handeln im realen kommunikativen Kontext notwendig. Wenn man die Aufgaben in Mittelpunkt neu C1 analysiert, so wird deutlich, dass für eine angestrebte Sprachhandlung häufig mehrere detaillierte Kannbeschreibungen und daraus abgeleitete Feinlernziele relevant sind, um eine bestimmte Situation im Alltag oder Beruf zu meistern. Beispiel: In Lektion 12 (DS C) sollen während eines Vortrags Notizen für einen abwesenden Kollegen gemacht werden. Die Kannbeschreibung „unterschiedlichste Informationen präzise notieren und weitergeben“ ist der Interaktion schriftlich zugeordnet. Genau genommen muss in diesem Fall aber zunächst der Vortrag gehört werden (Fertigkeit „Hören“), bevor Notizen gemacht und dann in einem weiteren Schritt in einer E-Mail ausformuliert werden können (beides Fertigkeit „Schreiben“). Es ist der Normalfall, dass mehrere Fertigkeiten bei sprachlichen Handlungen impliziert sind. Die hier zu lösende Aufgabe „Informationen notieren und weitergeben“ erfordert eben zunächst diese zwei Fertigkeiten: Hören und Schreiben. Um der geforderten Sprachhandlung nachkommen zu können, wird also neben dem angestrebten Bereich Produktion schriftlich auch der Bereich Rezeption mündlich gefordert. Somit ist auch eine Kannbeschreibung aus diesem Bereich, „komplexe Vorlesungen, Reden und Berichte verstehen“, relevant. Bei genauerer Analyse 1
Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir für Personenangaben das generische Maskulinum. Damit sind sowohl männliche als auch weibliche Personen gemeint.
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K werden Sie feststellen, dass häufig mehr Fertigkeiten integriert bzw. Kannbeschreibungen impliziert sind, als in der Orientierungsleiste oben angegeben sind. Dies bedeutet lediglich, dass es bei einer authentischen Sprachhandlung zwar häufig um mehrere Kompetenzen geht, der Fokus aber auf den in der Orientierungsleiste ausgewiesenen Lernzielen der jeweiligen Doppelseite liegt. Neben der Kombination von Fertigkeiten bzw. Feinlernzielen zur authentischen Bewältigung von Sprachhandlungen vermittelt Mittelpunkt neu C1 auch zahlreiche Strategien, wie dies zu erreichen ist. So finden TN zu den jeweiligen Lernzielen passende Redemittel in den dazu gehörigen Redemittelkästen. Zudem wird gezielt trainiert, wie man bestimmte Situationen am besten bewältigen kann, z. B. Selbstpräsentationen halten (Lektion 4, DS C), ein Referat / einen Vortrag halten (Lektion 5, DS D; Lektion 11, DS D) oder Zwischenfragen stellen und darauf reagieren (Lektion 11, DS D im Arbeitsbuch). Auf diese Weise lernen TN, sich sprachlich adäquat zu verhalten. Zur Unterstützung finden TN zusätzlich auch Tipps dazu, was man in einer bestimmten Situation zusätzlich berücksichtigen sollte, z. B. wenn man ein Interview durchführt (Lektion 2, DS A), sowie mit einem Schlüsselsymbol gekennzeichnete Strategiehinweise, z. B. um Notizen zu machen (Lektion 4, DS C) oder um einen leserfreundlichen Text zu schreiben (Lektion 3, DS E im Arbeitsbuch). Mittelpunkt neu C1 lässt innerhalb der Aufgabensequenzen auch immer wieder Raum für den interkulturellen Blick und gibt damit die Möglichkeit zum Vergleich und Austausch. Hierzu finden sich entweder Aufgaben, in denen TN aufgefordert werden zu reflektieren, wie etwas in ihrem Heimatland ist bzw. gehandhabt wird, z. B. Lektion 2 (DS C), Lektion 8 (DS D), Lektion 11 (DS C), bzw. sich durch direkte interkulturelle Vergleiche kulturelle Unterschiede bewusst machen, z. B. Lektion 2 (DS B), Lektion 3 (DS C), Lektion 9 (DS F).
Lernende als Berater Sprachliches Handeln in einer Fremdsprache ohne Lernpartner wäre ein schwieriges Unterfangen. Rein rezeptiv mag jeder allein arbeiten, aber erst durch den Austausch über das Gehörte und Gelesene erfahre ich, was andere TN aus dem Text herausgehört oder -gelesen haben. Darüber hinaus unterstützt die sprachliche Interaktion gleichzeitig den Lernprozess. Die meisten Aufgaben werden – wie in jedem kommunikativen Unterricht – in Lerngruppen und Lernpaaren bearbeitet. Hier helfen und unterstützen sich die Lernenden gegenseitig bei der Ausführung ihrer Aufgaben. KL übernehmen dabei vorwiegend die Rolle von Moderatoren, Beratern und Lernmanagern, die z. B. den Gruppen Aufgaben erteilen, Gruppenergebnisse einholen sowie die Lernziele und die Zeit nicht aus den Augen verlieren. Mittelpunkt neu C1 geht jedoch noch weiter: Die Lernenden untereinander fungieren hier stärker als üblich als Berater und übernehmen phasenweise Aufgaben, die traditionellerweise KL übernommen haben. Sie geben sich gegenseitig Feedback und Unterstützung im Anschluss an Aufgaben, Präsentationen etc. und sagen sich gegenseitig, was gut gelaufen ist und was noch verbesserungsfähig wäre, z. B. Lektion 1 (DS E), Lektion 4 (DS F), Lektion 5 (DS D), Lektion 7 (DS F) oder Lektion 12, (DS C). Tipps zum gegenseitigen Beraten finden Sie zudem im Lehrerhandbuch von Mittelpunkt neu B2 unter Tipp 12 (S. 20f.).
Der Stellenwert der Grammatik Wie Sie an den oben genannten Beispielen bereits sehen konnten, ergibt sich die Grammatik, die im Lehrbuch Mittelpunkt neu C1 aufgegriffen wird, aus dem Kontext der Themen und Texte; die Grammatik ist also auf die Lernziele und somit auch auf die Kannbeschreibungen abgestimmt. Dabei werden solche Grammatikthemen bearbeitet, die TN auf diesem Sprachniveau erfahrungsgemäß noch Schwierigkeiten bereiten. Pro Lektion sind die Grammatikthemen auf je zwei Doppelseiten gebündelt. Auf der linken Seite der jeweiligen Doppelseite erarbeiten sich TN einen Lese- oder Hörtext. Dieser Text bildet dann jeweils den Ausgangspunkt für die Behandlung eines bzw. zweier zusammenhängender Grammatikthemen. TN erarbeiten sich schrittweise die Regeln zur Bildung, Funktion und Bedeutung. Das Arbeitsbuch bietet jeweils passende Übungen und je nach Grammatikthema auch ergänzende Übungen, z. B. die Wortbildung von Nomen aus Verben passend zum Thema „Genitivattribut“ in Lektion 1. Die Referenzgrammatik im Anhang des Lehrbuchs stellt die Grammatikthemen, die in den Lektionen vorkommen, übersichtlich dar. Es handelt sich dabei um die Grammatikphänomene, die die Lernenden benötigen, um die angestrebten Sprachhandlungen zu bewältigen.
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Verabreden Sie mit Ihren TN, dass sie diese Grammatik erst dann als Nachschlagewerk einsetzen, wenn die eigene Regelfindung bereits geschehen ist, also zur Selbstkontrolle und Vertiefung der erarbeiteten Regeln. Denn die Lernenden können die Regeln meistens selbst herausfinden, wenn sie die Grammatikverwendung in den Texten bzw. Beispielen herausarbeiten und aufgrund dessen die vorgegebenen Tabellen bzw. Regeln selbst ergänzen. Bei dieser Vorgehensweise handelt es sich um die bewährte lernerorientierte SOS-Grammatik (Sammeln, Ordnen, Systematisieren).
Beispiel: Die Formen des Futur I und des Futur II sollen im zuvor gelesenen Informationstext markiert werden. Anschließend soll mithilfe von sechs Sätzen aus dem Textzusammenhang der Verwendungsunterschied der beiden Futur-Formen erkannt und erklärt werden. Anschließend sind die Regeln zur Bildung und Verwendung der Futur-Formen lückenhaft vorformuliert; TN müssen sie anhand der Beispiele aus dem Text komplettieren. D. h., TN müssen nicht die ganze Regel entwickeln, aber sie sollten nach den Beispielen im Text und der genaueren Analyse der sechs beispielhaften Sätze fähig sein, die Regeln richtig zu ergänzen. Auf der Doppelseite gibt es zwar den Hinweis, dass die Grammatik im Abschnitt 3.2 der Referenzgrammatik nachgelesen werden kann. Es ist jedoch für den Lernprozess der TN und die zukünftige Anwendung äußerst wichtig, sich die Grammatikregeln zu erarbeiten und die Referenzgrammatik im hinteren Teil des Buches wirklich nur zur Überprüfung der eigenen Ergebnisse zu nutzen.
Funktion des Arbeitsbuchs Das Arbeitsbuch von Mittelpunkt neu C1 dient zur Vertiefung und Erweiterung des Lernstoffs im Lehrbuch und ist analog zum Lehrbuch aufgebaut: In zwölf Lektionen, die jeweils in sechs Lerneinheiten aufgeteilt sind, werden die Themen des Lehrbuchs aufgegriffen. Im Unterschied zum Lehrbuch sind diese sechs Lerneinheiten jedoch unterschiedlich lang, je nachdem wie viel Übungsmaterial der Lernstoff im Lehrbuch jeweils erfordert. Systematische Verweise von den Aufgaben im Lehrbuch auf passende Übungen im Arbeitsbuch erleichtern das Arbeiten. Wortschatz, Redemittel, Grammatik und Strategien werden in sinnvollen Zusammenhängen geübt, daher ist das Arbeitsbuch auch ein notwendiger Bestandteil für den Unterricht. Darüber hinaus enthält das Arbeitsbuch ein systematisches Übungsangebot zur Aussprache in den Bereichen Wortakzent, Satzakzent und Satzmelodie sowie zu Interjektionen und Gesprächspartikeln. Eine AudioCD mit diesen Übungen sowie weiteren Hörtexten ist in das Arbeitsbuch integriert. Minichecks zur Selbstevaluation, Transkriptionen und die Lösungen zu den Übungen runden das Angebot ab.
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K Prüfungsvorbereitung Im Lehr- und Arbeitsbuch werden TN mit den Aufgabenformaten der C1-Prüfung des Goethe-Instituts („GoetheZertifikat C1“) und von telc („telc Deutsch C1“ und „telc Deutsch C1 Hochschule“) sowie „TestDaF“ und „DSH“ vertraut gemacht: Die prüfungsrelevanten Aufgabentypen sind immer wieder an passender Stelle im Lehrbzw. Arbeitsbuch integriert, sodass sie wiederholt trainiert werden können. Darüber hinaus finden Sie im Arbeitsbuch eine Probeprüfung zum „Goethe-Zertifikat C1“, die TN eine Vorbereitung unter Prüfungsbedingungen ermöglicht. Zudem gibt es hier im Lehrerhandbuch Informationen zum „Goethe-Zertifikat C1“ sowie praktische Tipps und Kommentare zu jedem Aufgabentyp. Eine Übersicht über die Fundstellen der Aufgaben, die die prüfungsrelevanten Aufgabentypen der oben genannten Prüfungen gezielt trainieren, finden Sie im Anhang (S. 133) bzw. im Internet unter www.klett.de/mittelpunkt.
Transparenz den Lernenden gegenüber Mittelpunkt neu C1 macht TN und Ihnen als KL durchgehend die Lernziele transparent. In diesem Sinne werden im Inhaltsverzeichnis und auf den Doppelseiten im Lehrbuch die jeweiligen Lernziele genannt. Man erfährt, in welchem Fall TN eine prüfungsrelevante Aufgabe lösen („Goethe-Zertifikat C1“, „telc Deutsch C1“, „telc Deutsch C1 Hochschule“, „TestDaF“ und „DSH“). Bei den Grammatik- bzw. Wortbildungsthemen im Lehrund Arbeitsbuch findet man einen Verweis auf den jeweiligen Abschnitt in der Referenzgrammatik. Dahinter verbirgt sich die Erfahrung, dass Lernende, die die Lernziele kennen, auch bessere Ergebnisse erzielen und fähig sind, ihren eigenen Lernprozess in verstärktem Maße selbstständig zu steuern. Zu dieser verstärkten Einbeziehung der Lernenden gehört auch die Reflexion über das eigene Lernen. Im Lehr- und Arbeitsbuch ist die Bewusstmachung von Lernvorgängen und Strategien ein fester Bestandteil, z. B. in den Minichecks im Arbeitsbuch „Das kann ich nun“ oder in den mit dem Schlüsselsymbol gekennzeichneten Aufgaben. Hier werden TN Tipps, Vorschläge und Strategien an die Hand gegeben, die es ihnen ermöglichen, selbstständig mit der deutschen Sprache zu arbeiten, sie zu analysieren und den Gebrauch zu perfektionieren. Darüber hinaus werden TN – vor allem im Arbeitsbuch – immer wieder aufgefordert, ihre Meinung zu Arbeitstechniken zu äußern. Dabei geht es in erster Linie nicht um richtig oder falsch, um besser oder schlechter, sondern um die Analyse und Reflexion, die TN dann direkt auf die von ihnen angestrebten Sprachhandlungen übertragen können. Beispiele: In Lektion 3 (DS E im Arbeitsbuch) sollen TN entscheiden, welcher Text in sprachlicher Hinsicht und vom Aufbau her der bessere ist. In Lektion 5 (DS D im Arbeitsbuch) werden TN befragt, welche Referatsgliederung sie für geeigneter halten und warum. In Lektion 7 (DS D im Arbeitsbuch) sollen TN erläutern, welcher Notizzettel am sinnvollsten aufgebaut ist. Und in Lektion 11 (DS A im Arbeitsbuch) sollen TN herausarbeiten, welche Zusammenfassung den Ausgangstext am besten zusammenfasst.
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Tipps zur Arbeit mit Mittelpunkt neu C1 Wer die Wahl hat, hat die Qual Mittelpunkt neu bietet – im Sinne der Schaffung einer „reichen Lernumgebung“ – ein umfangreiches Angebot an Textsorten, Strategien, Redemitteln und Wortschatz. Daraus ergibt sich zwangsläufig für Lernende wie Lehrende die Frage: Wie gehe ich mit diesem vielfältigen Angebot um? Die folgenden Tipps sollen Ihnen helfen, Antworten auf diese Frage zu finden.
Tipp 1: Im Lehrerhandbuch von Mittelpunkt neu B2 nachschauen Dort finden Sie 15 sehr nützliche didaktische Tipps zu den folgenden Themen, die Sie auch für die Arbeit mit dem C1-Band anwenden können: • T 1: Arbeitsweise zu Kursbeginn etablieren • T 2: Der Übungsablauf • T 3: Methoden zur Abfrage von Meinungen und zum Einholen von TN-Ergebnissen, z. B. als Vorentlastung von Hör- / Lesetexten, zum freien Sprechen oder zur Auswertung • T 4: Präsentationen aller Art • T 5: Wortschatz vorentlasten • T 6: Texte knacken / Lesestrategien anwenden lernen • T 7: Zum Umgang mit Hörtexten
• T 8: Wortschatz lernen, üben, wiederholen • T 9: Redemittel anwenden – authentische Sprechanlässe schaffen • T 10: Grammatik üben und korrigieren • T 11: Lernerportfolio, Lerntagebuch • T 12: Kooperative Lernzusammenhänge – gegenseitiges Beraten • T 13: Stationen aufbauen • T 14: Expertengruppen bilden • T 15: Unterrichtsprojekte
Tipp 2: Wortschatz für Fortgeschrittene – lernen, üben, behalten Für die Mittelstufe gibt es kein festes Wortschatzinventar wie für die Grundstufe, d. h., Lehrende und Lernende müssen bei der Auswahl zusammenwirken: Sie als KL, indem Sie sich überlegen, welcher Wortschatz für diese bestimmte Zielgruppe und für dieses besondere Thema relevant ist, und entsprechende Vorschläge unterbreiten, aber vor allem die Lernenden selbst, die sich eigenständig „ihren Wortschatz“ zusammenstellen und diesen je nach Lerntyp auf unterschiedliche Weise lernen, einüben und wiederholen. Daraus ergeben sich zwei Schlussfolgerungen: • Erstens: Die Beschäftigung der Lernenden mit ihren eigenen Lernmethoden und Lerngewohnheiten muss immer wieder angeregt werden. • Zweitens: Der Wortschatzerwerb selbst muss zum Gegenstand des Unterrichts gemacht werden. Das heißt praktisch: Es müssen Situationen geschaffen werden, in denen Lerntechniken von den Lernenden aktiv erprobt und kontrolliert werden können, denn jeder Lernende muss neu erworbenes Wissen in seine individuelle Wissensstruktur integrieren. Es stellt sich nun die Frage, wie Sie diese beiden oben genannten Aspekte im Unterricht fördern können. Hierzu nun einige Vorschläge.
1. Beschäftigung mit Lernmethoden Die Lernenden tauschen sich im Laufe des Kurses immer wieder über ihre Lerntechniken aus, s. auch im Lehrerhandbuch von Mittelpunkt neu B2 unter Tipp 8 (S. 16f.), und sammeln im Kurs Tipps auf Plakaten. Z. B. gibt es in Lektion 1 (DS A im Arbeitsbuch) zum Thema „Netzwerke“ als vorentlastende Übung die Aufgabe 1, in der TN in Gruppen ein Wortnetz zum Netzwerkgedanken erstellen und sich anschließend im Plenum darüber austauschen sollen. Bei oder nach diesem Austausch sollte thematisiert werden, wie TN nun weiter mit diesen Wörtern umgehen werden: Welche kennen sie schon? Welche für sie neuen Wörter werden sie auswählen? Wo und wie werden sie sie „notieren“ (Ringbuch, Karteikasten, Wörterheft, Zeichnungen, Tonaufnahmen etc.; Wortfamilien, Zusammensetzungen, Synonyme, Antonyme, Nomen-Verb-Verbindungen, idiomatische Wendungen etc.)?
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T Vorschlag: Der Kurs wird in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe entscheidet, welche Wörter sie relevant findet, und notiert verschiedene Methoden, wie sie gelernt werden könnten. Danach tauschen sich die Gruppen im Plenum aus.
2. Wortschatzerwerb als Unterrichtsgegenstand Viele Lernende betrachten Wörterlernen als notwendiges Übel: mühsam, langweilig und leider häufig mäßig erfolgreich. Wie können Sie als KL dazu beitragen, dass sich diese Einstellung ändert? • Fördern Sie ein positives Selbstbild der Lernenden: D. h., Lernende sollten die Erfahrung machen, dass sie trotz immer wieder auftretender Schwierigkeiten in der Lage sind, sich einigermaßen flüssig in der Fremdsprache ausdrücken zu können. Wie kann dies erreicht werden? Unterstützen Sie dafür die Fehlerfreudigkeit – „Sprechen lernt man nur durch Sprechen!“ – und bieten Sie immer wieder Übungsgelegenheiten für Kompensationsstrategien – wie Pausen, Nachfragen, Umschreibungen, Erschließen oder auch nonverbale Ausdrucksformen. Beispiele finden Sie z. B. in Mittelpunkt neu B2 in Lektion 12 (DS F, Übung 1 e / f im Arbeitsbuch) und in Mittelpunkt neu C1 in Lektion 2 (DS A, Übung 3 im Arbeitsbuch), wo solche Strategien thematisiert und geübt werden. • Ermöglichen Sie positive Erfahrungen mit dem Wortschatzlernen im Unterricht selbst: Wie können Sie den Lernenden zu diesen Erfahrungen verhelfen? Wie können deren Eigeninitiative und Motivation gestärkt werden? Im Folgenden finden Sie einige praktische Vorschläge.
2.1 Umgang mit den Wortlisten im Internet unter www.klett.de/mittelpunkt Gesteuerte (Vor-)Übung Lektion 1 Hier finden Sie den Wortschatz aus Lektion 1 des Lehrbuchs von Mittelpunkt neu C1. Aufgenommen wurde der gesamte Wortschatz, der über dem B2-Niveau liegt und damit für die Lernenden (meist) neu hinzukommt. Es wurde mit Absicht keine Auswahl im Sinne eines Lernwortschatzes getroffen, denn … A Netzwerke Akademiker / in, der / die, - / -nen Antiquariat, das, -e … Freizeitgestaltung, die (nur Sing.) … Spielerunde, die, -n … Verstärkung, die, -en wagemutig …
TN gehen den Wortschatz der Doppelseite in der Wörterliste durch und bearbeiten dabei folgende Aufgaben: 1. Welche Wörter kennen Sie schon? Schreiben Sie einen Beispielsatz in die rechte Spalte. 2. In welchem Zusammenhang treten die für Sie neuen Wörter im Text auf? Prüfen Sie, ob sie für das Verständnis des Textes unbedingt nötig sind. 3. Schreiben Sie einen Beispielsatz für die Wörter auf, die Sie wichtig finden. 4. Ergänzen Sie die Liste mit anderen Wörtern aus dem Text, die Sie lernen möchten, und finden Sie Beispielsätze, die sie erklären.
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Aktivität im Unterricht Bilden Sie Vierer- oder Fünfergruppen (z. B. Gruppe A bis E). Zerschneiden Sie die jeweilige Wortliste und verteilen Sie sie an die Gruppen. Jede Gruppe wählt fünf bis sechs Wörter aus und erstellt Übungen für die anderen TN. Damit TN sich daran gewöhnen, selbst Übungen zu entwerfen, sollten Sie am Anfang Blätter vorbereiten, auf denen bestimmte Übungen definiert sind. (Dies ist gleichzeitig sehr nützlich zur Binnendifferenzierung.) Damit der Vorschlag konkreter wird, sind im Folgenden einige Beispiele für die Gruppen A bis E aufgeführt: • Gruppe A: Lückentext mit Synonymen / Antonymen oder Worterklärungen, z. B. „wagemutig“ bedeutet „ zum Risiko haben“. Das Gegenteil von „wagemutig“ ist „ “. Synonyme sind: „kühn, furchtlos, bereit“. • Gruppe B: Wörter aus der Wortzusammensetzung erklären und Erklärungen in Plenum / Gruppe vortragen und besprechen, ob Erklärungen einleuchtend sind. Oder: Erklärung mit Wahlmöglichkeit „richtig / falsch“ erstellen. Die anderen raten, z. B. eine „Spielerunde“ ist a. der Zeitpunkt, wenn man bei einem Spiel dran ist, seinen Zug zu machen. b. eine Gruppe, die sich regelmäßig trifft, um gemeinsam Spiele zu spielen. • Gruppe C: Internationalismen in der jeweiligen Wortliste bestimmen und in der Gruppe vortragen; ggf. Nomen / Adjektive etc. dazu nennen / Beispielsätze bilden, Lücke für das Wort lassen, die anderen raten lassen, welches Wort gemeint ist. Dafür die ausgewählten Wörter an die Tafel schreiben oder Kärtchen mit den Wörtern an die Tafel heften. • Gruppe D: Wortspiele – Buchstabensalat, z. B. resVtgäknur Æ Verstärkung – Hangman (die anderen in 2 Gruppen aufteilen und raten lassen), z. B. V g – Adjektive / Verben aus Nomen bilden und umgekehrt und dann im Plenum erfragen, z. B. „Wie heißt das Verb zu ‚Verstärkung‘?“ • Gruppe E: Wörterbuchgruppe (einsprachiges Wörterbuch) Zu dieser Gruppe können die anderen gehen, wenn sie ein Wort absolut nicht erschließen können. Diese Gruppe kann aber auch, damit sie nicht unterbeschäftigt ist, wenn sie nicht konsultiert wird, Wörter aus dem jeweiligen Lesetext heraussuchen, die sie nicht verstanden hat oder für wichtig hält. Die Gruppe schlägt diese im Wörterbuch nach und stellt dann z. B. im Plenum drei Lösungen zur Auswahl: die richtige und zwei falsche, vgl. Gruppe B. Um die Arbeit mit dem Wörterbuch zu üben, können an diese Gruppe aber auch Aufgaben zu diesem Bereich gestellt werden, z. B.: Finden Sie im Wörterbuch Wörter / Wendungen, die zu folgender Grafik passen.
die Gestalt
gestalten
die Gestaltung
im Uhrzeigersinn links unten beginnend: gestaltlos, der Gestalter, annehmen, gewinnen, verlieren, der Gestaltungswille, die Gestaltungskraft, die Freizeitgestaltung
Eine weniger aufwändige Möglichkeit statt der Mindmap oben: Die Gruppe findet im Wörterbuch möglichst viele Wörter, die zusammengehören, und ergänzt außerdem Artikel und Pluralformen sowie ggf. Konjugationsformen der Verben. Nomen
Verb / Wendung
Adjektiv / Partizip
Kompositum
die Gestaltung 13
T 2.2 Wortschatzübungen Natürlich gibt es auch Wortschatzübungen – unabhängig vom Material in den Wortschatzlisten. Hier einige Beispiele: • Redewendungen erklären, die zum Thema passen: Für jede Lerngruppe eine Liste von zwei / drei Redewendungen zusammenstellen, die zum Thema passen, z. B. „die erste Geige spielen“ im Zusammenhang mit dem Thema „Kontakt“. Die Gruppen schlagen ihre Redewendung nach. Dazu unterstreichen Sie das Wort, unter dem sie suchen müssen. Anschließend schreiben die Gruppen jeweils eine richtige und zwei falsche Lösungsmöglichkeiten auf und fragen die anderen Gruppen, welche richtig ist. TN bilden anschließend eigene Beispielsätze, die die Redewendung veranschaulichen, z. B. „Egal, was wir planen, Mario will immer seine Vorschläge durchsetzen und bestimmen, was wir unternehmen. Er will unbedingt immer die erste Geige spielen.“ • Lückentexte: Lesetext aus dem Lehr- oder Arbeitsbuch vergrößern, die wichtigen Wörter mit Tipp-Ex ausweißen, so Lücken erstellen und die fehlenden Worte in einen Schüttelkasten an die Tafel schreiben. Lückentext an alle TN verteilen sowie auf Folie kopieren oder schreiben und so gemeinsam das Ergebnis besprechen. Diese sowie auch einige der schon erwähnten Übungen lassen sich natürlich auch gut mithilfe von Mittelpunkt neu digital im Kurs präsentieren. • Pantomime: Begriffe, Wendungen, Redemittel etc. pantomimisch darstellen lassen – die anderen raten. Hierbei handelt es sich nicht um eine Zeit vergeudende Spielerei, sondern um eine Übungsform, die besondere Lerntypen berücksichtigt und die den meisten Spaß macht, was wiederum die Motivation erhöht. • Quiz / Begriffsrätsel: Ein Ort, der …?, Jemand, der … ?, Etwas, was / woran / wofür …? etc., z. B. „Nenne mir einen Ort, an dem Bedürftige kostenlos Nahrungsmittel erhalten können.“ Æ Verein „Die Tafel“ (vgl. Lektion 8, DS B), „Wie heißt jemand, der Geld für eine gute Sache gibt?“ Æ Spender (vgl. Lektion 8, DS C). • Geschichten erfinden: Wörter aussuchen und in Gruppen Geschichten erfinden lassen. • Doppelte Negation: TN formulieren Sätze im Sinne der doppelten Negation um, z. B. „Die Firma wächst nicht besonders schnell.“; „Dort gibt es nichts, was es nicht gibt.“ (vgl. dazu auch Lektion 3, DS D im Arbeitsbuch). • Filmtitel / Werbeüberschriften (Variante von falsch – richtig): Blatt mit kreuz und quer geschriebenen Titeln, die sich auf den Inhalt eines Lese- oder Hörtextes beziehen. Manche sind richtig, manche falsch. TN werden aufgefordert, die Fehler (grammatische, orthografische oder auch inhaltliche) zu korrigieren. Bei diesem Spiel die richtigen Titel auf jeden Fall aufschreiben lassen, z. B. „Immer mehr weiblichen Spielerinnen“ Æ … weibliche Spielerinnen, „Große Gefährdung an Realitätsverlust!“ Æ … durch Realitätsverlust! • Da bin ich mir sicher: Jeder TN unterteilt ein Blatt in zwei Spalten: „Da bin ich mir sicher“ und „Da bin ich mir nicht so sicher“. Ein TN (oder KL) diktiert neue Vokabeln. TN notieren diese jeweils in der entsprechenden Spalte. Anschließend setzen sich Gruppen zusammen und vergleichen ihre Mitschriften. Dabei versuchen Sie, Nicht-Gewusstes zu klären. Im Plenum wird dann besprochen, was als „nicht so sicher“ übrig geblieben ist. Nicht zuletzt ist dies auch eine gute Hilfe für Sie als KL, weil auf diese Weise zusätzlicher Übungsbedarf diagnostiziert werden kann. • Kärtchentausch: Jeder TN bekommt ein Kärtchen und schreibt oder zeichnet auf die Rückseite eine Erläuterung, ein Beispiel o. Ä., um ein Wort, eine Wendung etc. zu erklären. Sie können dabei helfen bzw. korrigieren. TN gehen im Raum herum und versuchen, möglichst oft ihre Kärtchen zu tauschen: Das Wort wird gezeigt, und wenn der andere TN es erläutern kann, bekommt er das Kärtchen. Sammeln Sie anschließend alle Kärtchen für eine eventuelle spätere Wiederholung ein. Hinweis: Natürlich sind viele andere Übungsformen möglich, die Sie kennen. Es ist erstaunlich, wie schnell TN didaktisches Geschick und Freude an der Vorbereitung von Übungen für die anderen entwickeln.
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2.3 Methode „Vokabelprotokoll“ Das Vokabelprotokoll ist ebenfalls eine sehr geeignete Methode1, mit der die Eigentätigkeit Ihrer TN gestärkt, das Wortschatzlernen in den Unterricht integriert und die Motivation erhöht werden kann. Dabei geht man folgendermaßen vor: • TN fertigen (zu Hause) reihum individuell oder in Partnerarbeit eine Wortliste für jeweils eine Doppelseite an. • KL bespricht diese Liste mit TN, korrigiert sie, schlägt ggf. Ergänzungen / Streichungen vor. • TN überarbeiten ihre Listen zu Hause und entwickeln Übungen für die Präsentation und das gemeinsame Arbeiten im Plenum, wie oben in 2.1 und 2.2 beschrieben. • Bei der Präsentation stellt TN seine Wortliste vor, indem er die anderen TN die vorbereiteten Übungen machen lässt. Dies sollte nicht länger als 10 Minuten dauern. • Nach der Vorstellung sollte eine kurze gemeinsame Feedbackrunde über das Vokabelprotokoll und seine Vorstellung stattfinden. • Wichtig sind regelmäßige Gespräche über den Nutzen des Vokabelprotokolls im Zusammenhang mit der Reflexion über den eigenen Lernstil und zur Ergänzung des Repertoires an geeigneten individuellen Lernstrategien. Der Vorteil dieser Methode: Durch die besonders aktive Beschäftigung mit dem Wortschatz bei der selbstständigen Erstellung der Übungen wird mehr behalten und die Motivation steigt durch das Erfolgserlebnis „Vorstellen im Unterricht“. Übrigens entwickeln TN in der Regel sehr schnell Spaß daran, unterschiedliche Übungsformen anzuwenden und zu erfinden. Dieser Vorschlag, dass TN anderen TN Lehrstoff – hier ausgewählter Wortschatz – vermitteln, basiert auf dem Ansatz von Jean-Pol Martin des „Lernen durch Lehren“. Informationen zu dieser Methode finden Sie unter www.ldl.de. Wichtig ist auch, dass durch diese Methode Impulse entstehen, sich mit dem eigenen Lernen auseinanderzusetzen, und praktische Erfahrung mit verschiedenen Lernstilen ermöglicht wird. Wortschatz lernen macht Spaß: Sehen Sie z. B. eine Wortschatzwoche vor, in der jeden Tag – nach TN-Ideen – Wortschatz geübt wird. Fordern Sie Ihre TN auf, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und möglichst auch den Kursraum entsprechend zu dekorieren.
Tipp 3: Redemittel auswählen, üben, anwenden Wir wissen heute, und die moderne Hirnforschung bestätigt dies immer mehr, wie wichtig eine lernerorientierte Vorgehensweise ist. Dies hat jedoch zur Konsequenz, dass Lernende Verantwortung für ihr eigenes Lernen und für die Lerninhalte, die für sie persönlich relevant sind, übernehmen. Diesen Ansatz unterstützt z. B. die in Lektion 1 (DS A, Übung 1 im Arbeitsbuch) dargestellte Strategie. Auf dieser Grundidee basieren aber auch die folgenden beispielhaft angeführten Aktivitäten:
Aktivität 1 In Lektion 1 (DS A, Aufgabe 1 im Lehrbuch) geht es darum, sich zu Bildern bzw. Grafiken zu äußern. Außerdem erinnert dort ein „Spickzettel“ an Redemittel aus Mittelpunkt neu B2. Die folgende Aktivität dient dazu, die Selektion von Redemitteln zu unterstützen und diese dann praktisch im Unterricht einzuüben:
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Beschrieben in Info Daf, Nr. 1, Februar 2008, S. 39 – 41
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T
1. Wählen Sie von jeder Kategorie ein Redemittel aus, das Sie benutzen wollen. 2. Schreiben Sie dann einen Satz zu den drei Kategorien: „Was Ihnen auffällt“, „Vermutungen äußern“ und „Was der Künstler sagen möchte“. 3. Tauschen Sie sich in Gruppen darüber aus, welche Redemittel Sie gewählt haben. 4. Führen Sie dann ein Gespräch im Plenum. Wählen Sie ein / zwei Moderatoren, die das Gespräch leiten. Befragen Sie sich gegenseitig zu den Punkten aus Aufgabenteil 2. Widersprechen Sie ggf. und / oder fragen Sie nach. Benutzen Sie dabei die entsprechenden Redemittel.
Aktivität 2 In Lektion 3 (DS C im Lehrbuch) werden Redemittel zum Argumentieren angeboten, die in sechs Kategorien unterteilt sind. Thema: „Gesprächsstile von Männern und Frauen“. Teil 1 der Aktivität: 1. Bilden Sie sechs Gruppen – eine für jede Kategorie. 2. Geben Sie jeder Gruppe einen Umschlag mit in zwei Teile zerschnittenen Redemitteln einer Kategorie und einer Hälfte eines Redemittels aus einer anderen Kategorie. Außerdem enthält der Umschlag eine gefaltete Karte zum Aufstellen, auf der die zu den Redemitteln gehörende Sprachhandlung abgedruckt ist, z. B. „Argumente einsetzen“. 3. TN müssen die Redemittel zunächst zusammenfügen – wichtig für haptisch orientierte Lernende. (Übrigens es lohnt sich, die Teile zu plastifizieren, um sie immer wieder einsetzen zu können.) 4. TN lesen „ihre Redemittel“ vor und berichten, welche Hälfte übrig geblieben ist. Die Gruppe, die die dazu passende Hälfte hat, meldet sich. Teil 2 der Aktivität: 1. An jede Gruppe werden dann zwei Streifen mit einer Aussage pro und einer Aussage contra geschlechtsspezifische Sprechweise verteilt (z. B. „Männer und Frauen unterscheiden sich. Daher ist es gut, dass sie sich auch unterschiedlich ausdrücken.“ / „Wenn Frauen gesellschaftlichen Erfolg haben wollen, müssen sie von den Männern lernen, selbstbewusster aufzutreten.“). Achtung: Alle Gruppen erhalten dieselben zwei Aussagen. 2. Jedes Gruppenmitglied überlegt sich zu den Aussagen jeweils ein Pro- und ein Contra-Argument. 3. Die Gruppe wählt anschließend die beiden Argumente aus, die sie am besten findet. 4. Es wird eine Diskussion im Plenum geführt, in der jeder „seine Redemittel“ an passender Stelle einsetzt. (Durch die aufgestellten Karten, s. Teil 1, Punkt 2, wird den anderen plastisch vor Augen geführt, um welche Sprachhandlung es jeweils geht, z. B. „Argumenten anderer zustimmen“.) 5. Ggf. können Moderatoren gewählt werden, die das Gespräch leiten.
Tipp 4: Strategien im Mittelpunkt Mittelpunkt neu bietet im Lehrbuch und vor allem im Arbeitsbuch ein reiches Angebot an kommunikativen und sprachlichen Strategien, die TN nicht nur beim Lernen unterstützen, sondern ihnen auch Mittel an die Hand geben, die sie in Studium und Beruf anwenden können. Solche Strategien sind mit einem Schlüs) gekennzeichnet. Hier erhalten TN Tipps bzw. trainieren z. B. ein Referat zu gliedern, einen selsymbol ( Text zusammenzufassen oder Schaubilder zu beschreiben und auszuwerten. Zu einigen Strategien gibt es bereits in Mittelpunkt neu B2 Übungen, auf die man ggf. im Unterricht wieder zurückgreifen kann:
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Strategie
Mittelpunkt neu B2
Mittelpunkt neu C1
Mittel der Textkohärenz einsetzen
Lehrbuch, Lektion 6 B, 2 Arbeitsbuch, Lektion 6 B, 2
Arbeitsbuch, Lektion 5 E, 2
Notizen machen
Lehrbuch, Lektion 4 F, 2 Arbeitsbuch, Lektion 4 F, 1 c Arbeitsbuch, Lektion 7 D, 3
Lehrbuch, Lektion 4 C, 2 b Arbeitsbuch, Lektion 4 C, 2 Arbeitsbuch, Lektion 7 D, 3 a
Texte zusammenfassen
Lehrbuch, Lektion 2 B, 2 d / e Arbeitsbuch, Lektion 7 E, 2
Arbeitsbuch, Lektion 7 D, 3 c
einen Textbauplan erstellen
Lehrbuch, Lektion 9 B, 2 Arbeitsbuch, Lektion 9 B, 2
Lehrbuch, Lektion 5 B, 1 b
eine Erörterung schreiben
Arbeitsbuch, Lektion 6 F, 1
Arbeitsbuch, Lektion 3 E, 1 Lehrbuch, Lektion 11 F, 2
einen Lesebrief schreiben
Lehrbuch, Lektion 8 E, 2 b
Arbeitsbuch, Lektion 12 E, 2
Schaubilder auswerten
Arbeitsbuch, Lektion 7 C, 2
Arbeitsbuch, Lektion 11 E, 1
Tipp 5: An informellen und formellen Diskursen teilnehmen Im Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen ist zu den Interaktionsstrategien auf C1Niveau Folgendes zu lesen:2 • Sprecherwechsel: Kann aus einem geläufigen Repertoire von Diskursmitteln eine geeignete Wendung auswählen und der eigenen Äußerung voranstellen, um das Wort zu ergreifen oder um Zeit zu gewinnen und das Wort zu behalten, während er / sie überlegt. • Kooperieren: Kann eigene Beiträge geschickt mit denen anderer Gesprächspartner verbinden. Diese Ziele sollen durch ein systematisches Übungsangebot in Lehr- und Arbeitsbuch erreicht werden. Neben vielen Aufgaben im Lehrbuch gibt es im Arbeitsbuch in jeder Lektion einen Beitrag zu den Interaktionsstrategien: In Lektion 1 (DS B) findet man einen grundsätzlichen Text zu „Rederecht, Turn und Sprecherwechsel im Diskurs“. Besonders wichtig ist es, dies in Bezug auf den formellen Diskurs zu thematisieren, da es in unterschiedlichen Kulturen sehr verschiedene Regeln für die Diskursorganisation gibt, also z. B. für Redeübergabe bzw. -übernahme oder allgemein für die Stelle, an der Hörersignale gegeben oder erwartet werden. Darauf aufbauend findet man in Lektion 2 (DS B) Übungen zum Sprecherwechsel. Außerdem werden Diskursmittel wie Füllwörter, Umschreibungen etc. eingeübt. In Lektion 3 (DS F) geht es um Ironie, verbunden mit der Anwendung von Modalpartikeln, um umgangssprachliche und idiomatische Wendungen sowie um die Nuancen der Aufforderung. Lektion 4 (DS D) behandelt Diskursstrategien, wie z. B. „Zeit zum Nachdenken gewinnen“. In Lektion 7 (DS C) wird anhand des absoluten Komparativs noch einmal das Thema „Ironie“ aufgegriffen und in Lektion 10 (DS D) das Thema „Umgangssprache“. In Lektion 11 (DS D) geht es um Strategien beim Vortrag, z. B. „Zwischenfragen stellen und darauf reagieren“ oder „Ankündigungen machen“. In Lektion 12 (DS A) geht es um typische Redemittel für die Strukturierung von Geschichten. Außerdem findet man in den Lektionen 1, 2, 4, 5 und 11 Übungen in wichtigen Aussprachebereichen, wie z. B. Wortakzent, Satzakzent und Satzmelodie – besonders wichtige Aspekte, um sich verständlich zu machen und beim Zuhörer Interesse zu wecken. Darüber hinaus werden in den Lektionen 4, 6, 7, 8, 9 und 10 systematische Übungen zu Interjektionen und Gesprächspartikeln angeboten. Diese Wörter können bekannterweise je nach Intonation eine andere Bedeutung haben und sowohl sprecherseitig als auch hörerseitig verwendet werden, wobei die Bedeutung nicht immer leicht erschließbar ist. Wie erklären Sie Lernenden z. B., was das so häufig gebrauchte „tja“ bedeutet? Um bei den Lernenden ein gewisses Grundverständnis für den Zusammenhang zwischen Betonung und Bedeutung zu erzielen, haben wir in den oben genannten Lektionen einen jeweils ähnlich aufgebauten Übungsablauf gewählt. Zur Erläuterung dieses Ablaufs hier ein Beispiel aus Lektion 4 (DS A) zur Interjektion „tja“: 2
Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen, Berlin u. a. 2005
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T In Übung 3 a hören TN die Aussprachevarianten von „tja“ in ihrem Tonverlauf. Dieser Teil dient der Sensibilisierung für die unterschiedlichen Töne. Zu deren Kennzeichnung werden folgende Zeichen verwendet: ´ = Steigton = steigend; ` = Fallton = fallend ; ^ = Gipfelton = steigend-fallend; ˘ = Talton = fallend-steigend; – = gleich bleibender Ton = gleichbleibend. Zur Kennzeichnung der Vokalquantität: langer Vokal = : (z. B. tja:); kurzer Vokal = kein Zeichen; sehr kurzer, abgehakter Vokal = ' (z. B. oh'). In Übungsteil b hören TN die Varianten noch einmal und versuchen, sie nachzusprechen. Hier ist nicht intendiert, dass diese Phänomene aktiv beherrscht werden; es geht lediglich um Sensibilisierung und Erprobung. In 3 c sollen TN in den Minidialogen die unterschiedlichen Tonverläufe von „tja“ heraushören und in Übungsteil d beim nochmaligen Hören die verschiedenen Bedeutungen – je nach Tonverlauf und unterstützt durch den inhaltlichen Kontext – herausfinden. Als Übungsform für die Bedeutungsermittlung haben wir durchgängig Zuordnungsübungen gewählt, weil, wie bereits erwähnt, keine produktive Beherrschung angestrebt wird. Ziel ist es also, die Lernenden mit typischen Phänomenen der gesprochenen Sprache zu konfrontieren, sie dafür zu sensibilisieren und – nicht unwichtig – durch spielerischen Umgang mit diesen Phänomenen Lust an der Sprache zu wecken und ein positives Lernklima zu schaffen. Denn es bietet sich natürlich an, die Sätze, begleitet von entsprechender Mimik und Gestik, frei nachzusprechen oder die Übungen – je nach Gruppe – mit eigenen Beispielen auszubauen, ebenfalls begleitet von den entsprechenden nonverbalen Signalen. Spaß und Lernerfolg sind so garantiert.
Tipp 6: Verstehen, auch wenn nicht Standardsprache gesprochen wird Exemplarisch hier zwei Kannbeschreibungen: • Kann ein breites Spektrum an Radiosendungen verstehen, auch wenn nicht unbedingt Standardsprache gesprochen wird. • Kann Filme, Fernsehserien und Theaterstücke verstehen, auch wenn darin saloppe Umgangssprache oder idiomatische Wendungen vorkommen. Um die daraus abgeleiteten Lernziele zu erreichen, wird in einer Reihe von Hörtexten an passender Stelle Dialekt gesprochen, z. B. rheinischer Dialekt (Lektion 8), Schwäbisch (Lektion 2), bayerischer (Lektion 1, 8) und norddeutscher Dialekt (Lektion 1, 2). Auch für den schweizerischen Akzent gibt es ein Hörbeispiel (Lektion 8). Hinzu kommen einige fremdsprachliche Akzente (Lektion 2, 4, 7, 8). In diesem Zusammenhang ist es wichtig, TN immer wieder darauf hinzuweisen, dass auch deutsche Muttersprachler häufig Schwierigkeiten haben, bestimmte dialektale Ausdrücke zu verstehen, dass es also ganz „normal“ ist, dass man nicht alles versteht. In Lektion 2 z. B. berichtet eine Schwäbin, dass es „Flädle“ mit Apfelmus gab. Für das Verständnis des Textes ist es nicht jedoch wichtig zu wissen, dass „Flädle“ Pfannkuchen sind; es geht einfach darum, dass die Frau gern und sehr gut kocht. Außerdem wurden andere typische Charakteristika von mündlichen Texten berücksichtigt, wie z. B. Satzabbrüche und -neuanfänge, Verbspitzenstellung, Linksversetzung etc. Hier exemplarisch ein kurzes Beispiel aus Lektion 8 (DS A, Aufgabe 3): • Linksversetzung: „Meine Nachbarin z. B., die engagiert sich für den Tierschutz. … Oder ein Bekannter von mir, der hilft Kindern beim Lernen, ja!“ • Satzabbruch, Neuanfang, rückversichernder Ausdruck: „… Aber außerdem, ich mein’, es kommt auf meine Hilfe ja auch nicht wirklich an, es gibt doch genügend Menschen, die schon etwas tun, ne?“ Aufgaben zu idiomatischen Wendungen und umgangssprachlichen Ausdrücken finden Sie mehrfach, schwerpunktmäßig in Lektion 3, aber auch in späteren Lektionen, z. B. in Lektion 7 (im Arbeitsbuch) und Lektion 10. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch jeweils der immer wieder hergestellte interkulturelle Bezug, verbunden z. B. mit der Aufforderung, Redewendungen aus der eigenen Kultur zu sammeln, vorzustellen und ggf. nonverbal zu präsentieren. Dies kann auf ganz unterschiedliche Weise geschehen: mithilfe von Bildern, Zeichnungen, kleinen Geschichten, Witzen, Pantomimen etc. Geben Sie TN Raum für diese und ähnliche Aktivitäten. Neben dem Erlernen von „typisch deutschen“ Ausdrücken und Einblick in kulturell bestimmte Denkweisen bieten sie Gelegenheit zur kreativen Beschäftigung mit Sprache, für Freude am Lernen und tragen wiederum zur Stärkung eines positiven Lernklimas bei.
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Tipp 7: Grammatik im Mittelpunkt: funktional und handlungsbezogen Die Grammatik hat sozusagen eine dienende Funktion. Zur Illustration: In Lektion 1 (DS B) erhalten TN drei kurze Informationstexte aus einem Handbuch. Da solche Texte typischerweise viele Informationen knapp zusammenfassen, sind sie häufig im Nominalstil gehalten. Formulierungen im Nominalstil wiederum verlangen sehr oft Genitivattribute. Deshalb erhalten TN in diesem Kontext Übungen zur Bildung des Genitivs bzw. seiner Ersatzformen. Passend zum Thema „Nominalisierung“ finden TN darüber hinaus im Arbeitsbuch Übungen zur Bildung von Nomen aus Verben und auf DS E zur Bildung von Nomen aus Adjektiven. In Lektion 2 wird bewusst auf den Kenntnissen aus Lektion 1 aufgebaut, indem TN nun die Nominalisierung von „dass“- und Infinitivsätzen trainieren. In Lektion 4 (DS E) erarbeiten sich TN einen Vertragstext; in diesem Kontext vertiefen sie gleichzeitig die erweiterten Partizipien, die typischerweise in dieser Textsorte vorkommen. Dies ist ein weiteres Beispiel von sehr vielen für den funktionalen Ansatz der Grammatik in Mittelpunkt neu und die Verbindung zwischen Lernzielen und Grammatik.
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U Unterrichtsprojekte, Übungen, Spiele Im Lehr- und Arbeitsbuch von Mittelpunkt neu C1 gibt es zu jeder Kannbeschreibung auf dem C1-Niveau Aufgaben. Darüber hinaus können mit den hier vorgeschlagenen Unterrichtsprojekten, Übungen und Spielen noch einmal zusätzlich zahlreiche der in den Kannbeschreibungen beschriebenen Kompetenzen geübt werden. Diese Vorschläge sind als Ergänzungsübungen, Varianten oder Alternativen zu bestehenden Übungen im Lehrbuch zu verstehen. Vor allem aber sollen sie helfen, das Erlernte in authentischen Sprachhandlungen und lernerorientierten Projekten umzusetzen. Allgemeine Tipps für Unterrichtsprojekte finden Sie im Lehrerhandbuch zu Mittelpunkt neu B2 unter Tipp 15 (S. 23 – 25).
Lektion 1: Netzwerke 1. Spiel: Faden-Netzwerk „Kurs“
LB: A
Lernziele / Kannbeschreibungen: • komplexe Informationen, Anweisungen und Richtlinien verstehen (Rm) • Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen (Pm) Außerdem sensibilisiert dieses Spiel für kooperative Lernzusammenhänge und damit verbunden auch für die Rolle des KL als Moderator. Das eigene Netzwerk „Kurs“ wird durch Wollfäden visualisiert. Ablauf: 1. Alle sitzen im Kreis. KL hat ein dickes Wollknäuel, hält das lose Ende fest, wirft das Knäuel einer anderen Person zu und leitet so das Spiel ein. KL erläutert dabei, dass TN gemeinsam ein Netzwerk bilden und dass es die Rolle des KL ist, den Lernprozess der TN zu unterstützen. 2. KL bittet TN3, der das Wollknäuel gefangen hat, den Faden während der gesamten Spielzeit in der Hand zu halten und das Knäuel einem anderen TN in der Lerngruppe zuzuwerfen. 3. Jeder TN, der das Wollknäuel erhält, nennt seine Erwartungen an das Netzwerk „Kurs“ und seinen möglichen Beitrag zum Kursgeschehen (z. B. gut malen können, gute Kenntnisse in Geschichte haben, einen Beamer oder eine gute Auswahl deutscher Musik besitzen etc.). Dabei sollen alle TN auf die Aussagen der anderen achten. 4. Durch Werfen und Nennen der Erwartungen und der eigenen Kooperationsmöglichkeit entsteht ein Netz aus Wollfäden. Die Übung endet, wenn sich alle TN geäußert haben. – Ein Faden-Netzwerk ist entstanden. 5. Anschließend wird das Spiel rückwärts gespielt. Der letzte TN wirft dem vorletzten TN das Knäuel zurück und kommentiert, welche Äußerungen von den anderen TN er besonders interessant fand oder wie er die Lerngruppe als Netzwerk jetzt sieht. Das Knäuel wird auf diese Weise Stück für Stück rückwärts aufgewickelt. 6. Am Ende betont KL noch einmal die Chancen des Kursnetzwerks und wünscht der Lerngruppe Spaß bei der kooperativen Zusammenarbeit.
2. Projekt: Weitere Netzwerke recherchieren und präsentieren
LB: D
Lernziele / Kannbeschreibungen (abhängig von der Projektvariante): • in einem Interview Fragen flüssig beantworten, eigene Gedanken ausführen sowie auf Einwürfe reagieren (Im) • ein Interview führen, differenziert Fragen stellen und auf Aussagen anderer reagieren (Im) • als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen (Im) • Korrespondenz mit Dienstleistungen, Behörden, Firmen selbstständig abwickeln (Is) • längere, anspruchsvolle Texte verstehen und deren Inhalt zusammenfassen (Rs) • in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden (Rs) • komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern (Pm) • zu einem komplexen Thema leserfreundliche, gut strukturierte Texte schreiben (Ps)
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Mögliche Vorgehensweisen: Variante 1: Alle TN bearbeiten in Gruppen eine der hier vorgeschlagenen Projektvarianten zum Thema „Netzwerke“ bzw. konzentrieren sich in ihrem Vortrag auf einen vorher abgesprochenen Teilaspekt (bietet sich besonders bei Projektvariante 1 an). Jede Gruppe präsentiert (ca. 10 Min.). Im Plenum werden die Gruppenbeiträge miteinander verglichen, diskutiert und evaluiert. Variante 2: Der Kurs teilt sich in drei Gruppen. Jede Gruppe übernimmt jeweils eine der hier vorgeschlagenen Projektvarianten zum Thema „Netzwerke“ oder schlägt ein eigenes Projekt zum Thema „Netzwerke“ vor. Jede Gruppe präsentiert ihr Netzwerk (ca. 10 Min.). Im Plenum werden die Projekte diskutiert und evaluiert.
Projektvariante 1: Burschenschaften und Studentenverbindungen Weiteres Lernziel: • eigenständig Informationen über ein für die deutschsprachigen Länder historisch bzw. landeskundlich relevantes und ergiebiges Thema einholen, bearbeiten und im Plenum präsentieren Ablauf: 1. KL stellt kurz das Projekt vor und begründet die Wahl dieses Projekts. Hier einige Argumente: • Burschenschaften und Studentenverbindungen sind interessant, wenn man die deutschsprachigen Gesellschaften besser verstehen möchte. • Sie sind für die deutsche Geschichte und die Gründung der Nation im 19. Jahrhundert bedeutend. • Personen, die zur deutschen Elite zählen (Wissenschaftler, Politiker, Unternehmer, Juristen etc.) sind häufig seit ihrem Studium Mitglieder in einer Burschenschaft bzw. Studentenverbindung. • Burschenschaften und Studentenverbindungen werden in Deutschland unterschiedlich wahrgenommen und kontrovers diskutiert. 2. KL gibt TN Hilfestellung und Leitfragen für die Durchführung des Projekts: • Lektürevorschlag: Unter http://de.wikipedia.org die Suchbegriffe „Burschenschaft“ und „Studentenverbindung“ eingeben bzw. unter www.google.de suchen. • Kontakt zu einer Burschenschaft / Studentenverbindung aufnehmen lassen: In Universitätsstädten in den deutschsprachigen Ländern kann KL einen persönlichen Kontakt empfehlen (2 – 3 Adressen oder evtl. Kontaktpersonen). • In anderen Ländern oder ländlichen Gemeinden können TN eine E-Mail mit Fragen an eine Burschenschaft entwerfen. Vorschlag für eine Kontaktaufnahme: Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ Burschenschaften zunächst eine alte deutsche Universitätsstadt (wie Heidelberg, Göttingen, Tübingen) und dann eine traditionsreiche Burschenschaft (die im 19. Jahrhundert gegründet wurde) wählen, Website aufrufen, Kontakt herstellen. • Deutschsprachige Muttersprachler zu Studentenverbindungen / Burschenschaften interviewen. • Vorschläge für Leitfragen: Geschichte der Burschenschaften im 19. Jahrhundert? Ziele und Grundgedanken? Aufstiegschancen durch die Mitgliedschaft in einer Studentenverbindung / Burschenschaft? Äußere Kennzeichen und Rituale in einer Verbindung? Meinungen über Verbindungsstudenten in der Bevölkerung?
Projektvariante 2: Soziale Netzwerke Viele Personen der Öffentlichkeit nutzen das Internet und soziale Netzwerke als Plattform zum Austausch mit ihren Fans und zu Marketingzwecken. Lassen Sie TN z. B. auf www.facebook.com und www.twitter.com zu Tim Bendzko oder einem Künstler ihrer Wahl recherchieren. Fragestellungen für die Recherche können beispielsweise sein: Wie wird die Internetpräsenz genutzt? Welche Informationen werden veröffentlicht? Gibt es interessante Aktionen, Videos oder Fotos? Lassen Sie die Ergebnisse im Plenum präsentieren. In diesem Zusammenhang kann außerdem über die eigene „Vermarktung“ der TN im Netz reflektiert werden. Machen Sie eine kleine Umfrage im Kurs. Wer nutzt welche sozialen Netzwerke? Welche Inhalte und persönlichen Daten werden zu welchem Zweck geteilt und gepostet? Gibt es kritische Meinungen? Eine weitere Anregung wäre es, mit TN eine eigene Facebook-Gruppe für den Unterricht zu gründen. Dort können Sie als KL sowie TN Ankündigungen machen, auf Veranstaltungen hinweisen, Lerntipps posten etc. TN werden durch einen unkomplizierten Austausch motiviert, sich mit deutschen Artikeln, Musik oder Filmen zu beschäftigen. Jeder kann teilnehmen und seine persönlichen Interessen einbringen und das soziale Netzwerk bietet eine hervorragende Möglichkeit, Landeskunde zu integrieren.
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U Projektvariante 3: Das „Netzwerk“ Radio oder Radio im Netz Über das Netz (Internet) kann man überall auf der Welt deutsche Radiosender anhören. Es lohnt sich daher, diese „Netzwerke“ näher kennenzulernen. Auf diese Weise kann man als Deutschlernender Beiträge auf Deutsch und deutsche Musik hören. Außerdem erfüllt man ein weiteres Lernziel auf dem C1-Niveau: „Radiosendungen verstehen, auch wenn nicht Standardsprache gesprochen wird“. Dafür klicken TN unter radioweb.de/stationen.html „Bundesweite Radiosender“ an, gehen anschließend auf öffentlich-rechtliche Sender und suchen dann die wichtigsten Radiosender (z. B. DeutschlandRadio, Westdeutscher Rundfunk, Südwestrundfunk) auf. So machen TN den übrigen TN Lust darauf, indem die Möglichkeiten zur Nutzung sowie interessante Programme vorgestellt werden. Darüber hinaus können TN eine eigene „Radiosendung“ erstellen, indem sie in Gruppenarbeit Kurzberichte zum Thema „Networking“ erstellen, aufnehmen und Musikstücke nach Wahl dazwischenschalten, vgl. dazu auch die Hinweise zur Anmoderation von Musikstücken in Lektion 7 (DS F).
Lektion 2: Generationen 1. Präsentation: „tell.a.vision: Jung und Alt in 2050“
LB: D 2
Lernziele / Kannbeschreibungen: • in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren (Im) • Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen (Pm) • klar strukturierte, detaillierte fiktionale Texte in persönlichem und angemessenem Stil verfassen (Ps) In dieses Projekt sollen die Informationen und Gedanken, die in Lektion 2 gesammelt wurden, einfließen und auf individuelle Weise kreativ umgesetzt werden. Ausgangssituation: „tell.a.vision: Jung und Alt in 2050“ hieß im Jahr 2008 ein Multimediawettbewerb der ARD, der in Radio, TV und Internet stattfand. (Geben Sie unter www.google.de den Titel des Wettbewerbs ein.) Ausgehend von der realen Situation – die Alten werden immer mehr, die Jungen immer weniger – forderten die deutschen Medien die Bevölkerung auf, Beiträge einzusenden: Fotos, Videos, Audioaufnahmen, die Visionen von Jung und Alt im Jahre 2050 zeigen. Es wurden Fragen gestellt wie: Was machen Alte und Junge im Jahr 2050 in ihrer Freizeit? Gibt es dann noch Clubs für unter 25-Jährige? Gibt es noch Kindergärten? Gibt es dann Shows wie „Deutschland sucht den Super-Senior“? Wie sieht Schule aus? Ablauf: 1. KL stellt das Projekt vor und schlägt vor, einen Kurswettbewerb zu diesem Thema zu starten. Neben Fotos, Video- oder Audioaufnahmen können TN auch Geschichten, Drehbücher oder Theaterstücke schreiben. 2. Der Abgabetermin, die Jury und die Preise werden festgelegt. Außerdem wird geklärt, ob es möglich ist, dieses Projekt über den Kursraum hinaus bekannt zu machen, lassen sich z. B. die Lokalzeitung, eine Bank oder andere Organisationen als Sponsor gewinnen? 3. Strukturierung: Sammeln der Schlüsselwörter zum Thema „Jung und Alt “, die in der Lektion behandelt wurden. Weitere Strukturierungs- / Ordnungsmöglichkeiten: Trennende Lebensbereiche, aber auch Berührungspunkte von Jung und Alt sowie Zukunftsvisionen sammeln. 4. Die Gruppen einigen sich auf eine Kernaussage, die sie künstlerisch umsetzen wollen. 5. Wahl des künstlerischen Ausdrucksmittels (Geschichte, Audio, Foto etc.). 6. Präsentation / Ausstellung der Produkte. 7. Alle TN wählen ihren persönlichen Favoriten und begründen ihre Wahl (eigene Produkte ausgeschlossen). Wer erhält den ersten Preis?
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2. Interview: Die ältere Generation in verschiedenen Kulturen
LB: E
Lernziele / Kannbeschreibungen (abhängig von der Interviewvariante): • in einem Interview Fragen flüssig beantworten, eigene Gedanken ausführen sowie auf Einwürfe reagieren (Im) • ein Interview führen, differenzierte Fragen stellen und auf Aussagen anderer reagieren (Im) • Diskussion oder Besprechung leiten, dabei das Gespräch eröffnen, moderieren und zum Abschluss bringen (Im) • klar strukturierte, detaillierte fiktionale Texte in persönlichem und angemessenem Stil verfassen (Ps) • zu einem komplexen Thema leserfreundliche, gut strukturierte Texte schreiben (Ps) Bei diesem Unterrichtsprojekt interviewen sich TN aus verschiedenen Kulturen gegenseitig oder sie interviewen außerhalb des Kurses Freunde, Bekannte etc. aus verschiedenen Kulturen. Ziel ist es, interkulturelle Unterschiede herauszuarbeiten.
Interviewvariante 1: Interview im Kurs Ablauf: 1. Alle TN erhalten folgenden Fragebogen, den sie in Gruppen durch eigene Fragen ergänzen sollen. Der Moderator (für die Phase „Zusammenführung der Ergebnisse und Diskussion“) wird bestimmt. 2. TN gehen im Kursraum umher und führen mit drei TN aus unterschiedlichen Ländern Interviews. Oder sie interviewen außerhalb des Kurses Freunde, Bekannte etc. aus verschiedenen Kulturen.
Fragebogen Frage
Person 1 aus … (Land)
Person 2 aus … (Land)
Person 3 aus … (Land)
Wann gehen Männer und Frauen in Ihrem Land gewöhnlich in Rente? Arbeiten die Menschen noch im Alter? Was, wo und wie häufig? Bekommen alte Leute in der Regel so viel Rente, dass sie damit auskommen können? Wo leben alte Leute in der Regel? Wie oft treffen sich die alten Leute mit den jungen? Zu welchem Anlass? Sind die alten Leute am Familienleben der Kinder / Enkelkinder beteiligt? Wie werden alte Menschen gesellschaftlich angesehen und behandelt? Kennen Sie in Ihrem Land so etwas wie ein Mehrgenerationenhaus? Leben alte Menschen bewusst und lustbetont, machen Reisen, …? …
3. Auswertung: In Gruppen werden die Ergebnisse verglichen und die Resultate dem Plenum vorgestellt. 4. Diskutiert werden vor allem interkulturelle Unterschiede und deren Ursachen.
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U Interviewvariante 2: Interview mit älteren Personen Bei diesem Unterrichtsprojekt interviewen TN eine Person ab 60 Jahren und schreiben eine kleine biografische Geschichte. Ziel ist es, sich dem Thema „Generationen“ auf persönliche Weise zu nähern. Ablauf: 1. TN erarbeiten zu zweit oder in Gruppen Themen und Fragen, die sie als Interviewleitfaden benutzen können, z. B. • Erinnerungen an die Kindheit: Was haben deine Eltern dir über deine Geburt erzählt? Was für Erinnerungen hast du an das Haus, in dem ihr gelebt habt? Hattest du ein eigenes Zimmer? • Über die Familie: Hast du Geschwister? Mit wem hast du die meiste Zeit verbracht? • Über die Liebe: Wann warst du zum ersten Mal verliebt? • Entwicklung: Was wolltest du werden, als du klein warst? Welche Stationen in deinem Leben haben dich besonders geprägt? Was würdest du rückblickend in deinem Leben anders machen? • Anekdoten: Erinnerst du dich an eine lustige Begebenheit? 2. TN führen das Interview mit einer selbst gewählten Person ab 60 Jahren durch. Sie sollten sich Zeit nehmen für diese Aufgabe. Das Interview kann entweder schriftlich fixiert oder mit einem Aufnahme- oder Videogerät aufgezeichnet werden. 3. TN sprechen in ihren Gruppen über die Ergebnisse des Interviews und schreiben die Lebensgeschichte der interviewten Person auf. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Es kann beispielsweise eine Zeitungsreportage oder eine Kurzgeschichte entstehen. 4. Die fertigen Texte können im Kurs oder auch in größerem Rahmen vorgelesen bzw. in Form einer Projektzeitung veröffentlicht werden.
Lektion 3: Sagen und Meinen 1. Projekt: Talkshows im deutschen Fernsehen
LB: A, C, D
Lernziele / Kannbeschreibungen: • komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen (Im) • Diskussion oder Besprechung leiten, dabei das Gespräch eröffnen, moderieren und zum Abschluss bringen (Im) • im Fernsehen anspruchsvolle Sendungen wie Nachrichten, Reportagen oder Talkshows verstehen (Rm) • während eines Vortrags detaillierte Notizen machen, die auch anderen nützen (Ps) Deutsche Talkshows sind in sprachlicher, thematischer und landeskundlicher Hinsicht spannend und ergiebig. Diese Lektion konzentriert sich auf den Aspekt „Sagen und Meinen“, es lohnt sich jedoch Talkshows auch über diese Lektion hinaus zu untersuchen und die verschiedenen Aspekte wie ein Puzzle zusammenzutragen. Vorbereitung: KL stellt Fernsehzeitschriften zur Verfügung oder schickt TN in einen Zeitschriftenladen, um unterschiedliche Fernsehzeitschriften zu sichten und zu kaufen. Im Ausland kann das deutsche Fernsehprogramm über die Homepage von z. B. www.tvtoday.de abgerufen werden. Zu den Talkshows findet man in der Regel auf den Homepages Videoaufnahmen, die auf dem Computer angeschaut werden können. Das Besondere: Man kann die Videos wiederholen und zu einzelnen Aussagen zurückkehren, was für Sprachenlernende eine große Erleichterung ist. Geben Sie einfach bei www.google.de den Namen der Talkshow ein und suchen Sie auf der jeweiligen Homepage nach Videos. Einige Talkshows sind z. B.: • „Anne Will“, ARD • „Günther Jauch“, ARD • „Maybritt Illner“, ZDF • „hart aber fair“ mit Frank Plasberg, ARD • „Menschen bei Maischberger“, ARD • „Nachtcafé“ mit Wieland Backes, SWR
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Ablauf: 1. KL stellt die folgende Liste der zu untersuchenden Schwerpunktthemen vor; diese kann ergänzt oder reduziert werden.
Arbeitsblatt: Fragen an Talkshows • Die vier Ebenen des Kommunikationsquadrats (Lektion 3, DS A) und der Aspekt: Was sagen die Personen, was meinen sie jedoch wirklich? • Welche Tabuthemen werden angesprochen? Welche Euphemismen benutzen die Gäste und / oder Moderatoren bei Tabuthemen? • Untersuchung der Frauensprache: Wann und wie nehmen sich Frauen sprachlich zurück, relativieren ihre Aussagen? • Männer und Frauen: Redeanteile und Rededauer von Männern und Frauen; Zahl der männlichen und der weiblichen Gäste bei verschiedenen Talkshows? • Kulturelle Unterschiede zwischen Talkshows in Deutschland und im eigenen Land? • Zahl, Sendezeiten und Themen von Talkshows in deutschen, österreichischen und schweizerischen Fernsehprogrammen? • Die Rolle der Moderatoren – gelungene und weniger gelungene Verhaltensweisen: Wie gehen sie mit Vielrednern um? Wie schaffen sie es, einen Teilnehmerbeitrag abzubrechen, ohne unhöflich zu sein? Welche Fragetechnik nutzen sie? 2. TN bilden Paare oder Gruppen; sie wählen ein Thema, das sie interessiert. Alle Projektaufträge können in Deutschland und im Ausland ausgeführt werden. Ein TN übernimmt die Moderatorenrolle für die Diskussionsphasen. 3. Zeitraum für die Recherche und die Präsentationsdauer pro Paar / Gruppe wird von KL vorgegeben. 4. Planungsphase: Paare / Gruppen legen ihren Beobachtungsaspekt fest und teilen ihre Aufgaben auf (z. B. in der Gruppe „Redeanteile / Rededauer von Männern und Frauen“ können sich die einzelnen TN während der Talkshow-Beobachtung auf die Wortmeldungen und die Rededauer jeweils eines Studiogastes konzentrieren). Sie legen außerdem fest, wie bei der Präsentation visualisiert und präsentiert werden soll und wer die Visualisierung, die Präsentation etc. übernimmt. TN klären auch, ob es einen Internetzugang im Kursraum gibt bzw. ob ein Beamer für die Präsentation vorhanden ist. Wenn nicht, besprechen sie, wie die Ergebnisse präsentiert werden können. Wer präsentiert was und wie? 5. Präsentation: TN präsentieren ihre Ergebnisse. 6. Auswertung der Präsentation: Was war besonders interessant, überraschend, gut beobachtet, neu? Welche Fragen sind offengeblieben oder neu entstanden?
2. Rollenspiel: Kurs-Talkshow zum Thema „Ins Fettnäpfchen getreten“
LB: D 2
Lernziele / Kannbeschreibungen: • komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen (Im) • in einem Interview Fragen flüssig beantworten, eigene Gedanken ausführen sowie auf Einwürfe reagieren (Im) • ein Interview führen, differenzierte Fragen stellen und auf Aussagen anderer reagieren (Im) • Diskussion oder Besprechung leiten, dabei das Gespräch eröffnen, moderieren und zum Abschluss bringen (Im) Vorbereitung: • Hausaufgabe: TN sollen überlegen, in welche Fettnäpfchen sie persönlich schon einmal getreten sind. • KL bereitet für die Talkshow Rollenkarten vor (vgl. die Rollenkarten A bis D auf der nächsten Seite) – je nach Bedarf bzw. Gruppengröße werden manche Rollen doppelt verteilt. • Soll die Sendung aufgenommen werden? Dann werden eine Kamera und ein Kameramann benötigt. • KL stellt Redemittel zur Verfügung, s. Lektion 4 (DS F im Lehrbuch).
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U C A Verhalten: erungen. Ängstlich und vorsichtig in den Äuß werden , den wer Wenn Tabus angesprochen n isme viele Umschreibungen / Euphem benutzt. Sollte man dennoch in ein das als „Fettnäpfchen“ getreten sein, so wird sehr peinlich empfunden.
Verhalten: Die Situation wird sachlich und direkt geschildert, es sind keine Emotionen damit verbunden.
D Verhalten: Aggressives Verhalten des Tabubrechers, verbale Schuldzuweisung der betroffenen Person gegenüber
B Verhalten: Albern und ironisch. Findet es nur komisch, dass diese Situation passiert ist.
Ablauf: 1. Der Moderator der Talkshow und vier bis sechs Gäste werden ausgelost. 2. Die übrigen TN spielen das Publikum im Studio. 3. Sendezeit festlegen (z. B. 15 Minuten). 4. Talkshow: Der Moderator befragt die Gäste zum Thema „Sind Sie schon mal in ein Fettnäpfchen getreten?“ Dabei sollen alle Gäste zu Wort kommen. Wenn ein Gast zu lange redet, greift der Moderator ein; wenn Gäste zu zaghaft sind, muss der Moderator sie aus der Reserve locken. Gäste: Jeder Gast zieht eine Karte und reagiert in der Talkshow entsprechend der Vorgabe. Zuschauer: Sie nehmen Anteil am Geschehen, indem sie applaudieren, lachen oder ihren Unmut ausdrücken. Absprache im Kurs: Jeweils ein bzw. zwei Zuschauer achten auf einen einzelnen Gast. Wie ist sein Verhalten? Was für einen Rat würden Sie ihm geben? 5. Nach der Show folgt die Auswertung: Das Verhalten des Moderators und der Gäste wird analysiert. Was war angemessen, angenehm, unangenehm? Welche Tipps könnten die Zuschauer den Tabubrechern und den zu vorsichtigen Gästen geben?
Lektion 4: Suchen, finden, tun 1. Kursreflexion: Unsere Schlüsselkompetenzen
LB: C 2
Lernziele / Kannbeschreibungen: • komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen (Im) • Diskussion oder Besprechung leiten, dabei das Gespräch eröffnen, moderieren und zum Abschluss bringen (Im) • Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen (Pm) • zu einem Thema eigene Meinung darstellen, dabei die Argumentation durch Beispiele verdeutlichen (Ps) TN machen sich darüber Gedanken, was die Schlüsselqualifikationen im Einzelnen bedeuten und ob und bei welchen Gelegenheiten sie im Kurs Schlüsselqualifikationen erworben haben bzw. erwerben. Daraus ergibt sich, dass TN überlegen, welche Fähigkeiten, Einstellungen und Strategien zum Lösen von Problemen ihnen im Kurs begegnet sind. Führen TN ein Kursportfolio? Dann ist das eine geeignete Zwischenreflexion, die den Lernprozess dokumentiert. Ablauf: 1. Gruppenbildung über Kärtchen mit den Schlüsselqualifikationen: Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz. Nicht vergessen: festlegen, wer die Moderation bei den Diskussionen übernimmt. 2. Jede Gruppe entscheidet, welche Begriffe aus dem Schüttelkasten zu ihrer Schlüsselqualifikation gehören; dabei kann ein Begriff mehreren Schlüsselqualifikationen zugeordnet werden, wenn dies anschließend im Plenum gut begründet wird (vgl. Punkt 6).
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Kreativität | Analysefähigkeit | emotionale Intelligenz | Konfliktfähigkeit | Zuverlässigkeit | Selbstständigkeit | Anpassungsfähigkeit | Engagement | Ausdauer | Einfühlungsvermögen | abstraktes und vernetztes Denken | Kooperationsfähigkeit | Lernbereitschaft | Kommunikationsfähigkeit | Flexibilität | Denken in Zusammenhängen | Belastbarkeit 3. Jede Gruppe überlegt anschließend, welche Aufgaben im Kurs dazu beigetragen haben bzw. welche Aufgabentypen generell dazu beitragen können, den Erwerb der Schlüsselqualifikation zu fördern. 4. KL verteilt drei Plakate im Raum mit jeweils einer Überschrift zu den Schlüsselqualifikationen: Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz. Die von TN gefundenen Aufgaben und die dazu passenden Begründungen werden auf den Plakaten dokumentiert. 5. Alle TN gehen im Anschluss zu den einzelnen Plakaten. Sie lesen die Ausarbeitungen der übrigen Gruppen und ergänzen evtl. Nennungen auf ihren eigenen Plakaten. 6. Im Anschluss werden die Nennungen im Plenum diskutiert. (Hierzu wird am Anfang ein Moderator gewählt.) 7. Weiterführende Diskussion: Ergibt sich für Lernende und Lehrende nach dieser Reflexion Handlungsbedarf für den zukünftigen Unterricht?
2. Rollenspiel: Das geeignete Testverfahren
LB: D 1
Lernziele / Kannbeschreibungen: • an formellen Diskussionen und Verhandlungen teilnehmen, dabei auf Fragen, Äußerungen eingehen (Im) • Diskussion oder Besprechung leiten, dabei das Gespräch eröffnen, moderieren und zum Abschluss bringen (Im) • komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern (Pm) • komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen (Pm) Die folgenden Testverfahren bei einem Bewerbungsgespräch werden als unterschiedlich schwierig eingestuft. TN sollen sich mit den Begriffen und Verfahren aktiv auseinandersetzen und in einer formellen Diskussion versuchen, ihre Position in ihrer Rolle durchzusetzen. Vorbereitung von KL: • Testverfahren für jede Gruppe auf Kärtchen (eine Nennung pro Kärtchen) schreiben. • Repräsentative Stellenausschreibungen aus der Zeitung mitbringen und / oder TN einen Suchauftrag geben unter www.arbeiten.de, www.stellenanzeige.de oder unter „Jobbörse“ auf www.arbeitsagentur.de. Ablauf: 1. Es werden mehrere Unternehmer-Gruppen und mehrere Betriebsrat-Gruppen gebildet. 2. Jeweils eine Unternehmer-Gruppe und eine Betriebsrat-Gruppe arbeiten zusammen und konzentrieren sich auf eine Stellenausschreibung, die KL zur Verfügung stellt oder TN mitgebracht haben. 3. KL kopiert jedes der auf der nächsten Seite genannten Testverfahren auf einzelne Blätter und mischt diese. Anhand der folgenden Fragen erstellen TN eine Rangfolge der Testverfahren (aus Sicht der Unternehmer und aus Sicht der Bewerber, vertreten durch den Betriebsrat): • Welches Verfahren ist das schwierigste, welches das leichteste? Warum? • Welches Verfahren ist am geeignetsten bzw. am aussagekräftigsten für die jeweilige Stelle? Welches am wenigsten? Warum? • Welches Verfahren ist bewerberfreundlich, welches nicht? 4. Im Plenum werden die Rangfolgen nach den in Punkt 3 genannten Kriterien aus beiden Perspektiven präsentiert und begründet. (Im Arbeitsauftrag sollte vorgegeben sein, dass diese Rangfolge visualisiert werden soll.) 5. Anschließend Vergleich mit der Rangfolge, wie sie im Arbeitsblatt oben vorgegeben ist. 6. Diskussionsleiter wählen: Präsentation und Diskussion. Auf welches Auswahlverfahren können sich Unternehmer und Betriebsrat einigen?
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U Arbeitsblatt: Gängige Testverfahren • Allgemeinwissenstest: fachspezifisches Wissen wird nicht abgefragt
✂ • Fachwissenstest: berufliche Kenntnisse
✂ • Leistungs- und Konzentrationstest: z. B. unter Zeitdruck Grafiken nach bestimmten Merkmalen sortieren
✂ • Gedächtnistest: 20 – 30 Wörter soll man sich merken und dann aus dem Gedächtnis nach bestimmten Oberbegriffen sortieren
✂ • Aufsätze schreiben: Hier wird die Einstellung abgefragt, 30 – 60 Minuten, mit Themen wie „Ist die Arbeitslosigkeit selbst verschuldet?“
✂ • Intelligenztest: Standarttests, um den IQ zu bestimmen
✂ • Persönlichkeitstest: Hier werden menschliche Qualitäten abgefragt wie emotionale Stabilität, Kontaktfähigkeit etc.
✂ • Personalfragebögen: werden von den Bewerbern vorher ausgefüllt, enthalten neben der persönlichen und beruflichen Vergangenheit evtl. auch Fragen zur Persönlichkeit
✂ • Biografische Fragebögen: Abgefragt wird persönliches Verhalten in vergangenen beruflichen Situationen und in fiktiven Konfliktsituationen.
✂ • Assessment-Center: Es handelt sich hierbei um eine Kombination aus verschiedenen Tests wie Planspiele, Gespräche etc. Das Assessment-Center findet in einem ein- bis mehrtägigen Auswahlverfahren statt, in Gruppen und Einzelübungen.
✂ • Einzel-Assessment: Es ist ähnlich wie das Assessment-Center, aber die Bewerber werden einzeln und in der Regel nur einen Tag lang getestet.
Lektion 5: Neue Welten 1. Briefe: An einen Hersteller oder ein Gerät
LB: A 3
Lernziele / Kannbeschreibungen: • komplexe Texte im Detail verstehen, dabei implizit angesprochene Einstellungen und Meinungen erfassen (Rs) • klar strukturierte, detaillierte fiktionale Texte in persönlichem und angemessenem Stil verfassen (Ps) • zu einem Thema eigene Meinung darstellen, dabei die Argumentation durch Beispiele verdeutlichen (Ps)
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Ablauf: 1. TN wählen zu zweit ein Gerät aus, das es vor etwa 25 – 50 Jahren noch nicht oder selten gegeben hat (z. B. Handy, Smartphone, Computer, Tablet, E-Book, iPod, USB-Stick). Sie schreiben gemeinsam an eine fiktive oder echte Herstellerfirma oder an das Gerät selbst einen Lob- oder Dankesbrief. Dabei nennen sie die Vorteile eines solchen Geräts für das tägliche Leben im Vergleich zu der Zeit vor der Erfindung. Kritik ist erwünscht, sollte jedoch als Gesellschafts- oder Fortschrittskritik nur implizit erkennbar sein, z. B. durch Ironisierungen. Hier ein Beispiel: Sehr geehrte Smartphonehersteller / Sehr geehrtes Smartphone, ich bin Ihnen so dankbar dafür, dass es ein Smartphone gibt. Während ich früher auf der täglichen Fahrt zur Arbeit in der S-Bahn immer den Schlafenden simulieren oder gelangweilt aus dem Fenster starren musste (denn Zeitung oder gar ein Buch lesen geht überhaupt nicht um 6.00 Uhr in der Früh), bin ich jetzt immer gut beschäftigt. Ich kann surfen, meine alten SMS noch einmal lesen, …
2. Die Briefe werden umverteilt, sodass jedes Paar einen Brief von einem anderen Paar erhält. 3. Antwortschreiben: Jedes Paar schreibt einen neuen Brief – dieses Mal in der Rolle des Herstellers bzw. des Geräts selbst. Einerseits sollte man in diesem Brief Dankesworte für die anerkennenden Worte und andererseits eine Stellungnahme bei kritischen Anmerkungen formulieren, bei denen aus der Herstellerbzw. Geräteperspektive alles ins Positive gewendet wird oder Kritik am Benutzer geäußert wird. 4. Die Briefe an den Hersteller bzw. das Gerät und die Antwortschreiben werden im Anschluss ausgelegt, sodass TN alle Briefe lesen können. 5. Der Auftrag dazu lautet, witzige und ironische Briefstellen zu suchen. Diese werden anschließend im Plenum präsentiert und diskutiert. Mit welchen Mitteln wird hier kritisiert / ironisiert (vgl. Lektion 3, DS F)?
2. Projekt: Eine Erfindung auf einem Wettbewerb präsentieren
LB: F 3
Lernziele / Kannbeschreibungen: • Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen (Pm) • komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen (Pm) • die meisten Vorträge, Diskussionen und Debatten relativ leicht verstehen (Rm) • als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen (Im) • komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen (Im) Dieses Projekt bietet eine alternative Durchführungsweise zur Aufgabe im Kursbuch. Vorbereitung: KL stellt Tipps und Redemittel für Produktpräsentationen, s. Mittelpunkt neu B2, Lektion 4 (DS F im Lehrbuch), sowie Redemittel für das Äußern von Verbesserungsvorschlägen, s. Lektion 5 (DS F), zur Verfügung. Ablauf: 1. Entwicklung einer eigenen Erfindung TN entwickeln in Gruppen eine eigene Erfindung, die sie präsentieren wollen. Dabei orientieren sie sich an folgenden Fragen: • Was ist im Alltag ärgerlich und sollte verbessert werden? • Wie könnte man das Problem technisch lösen? • Wer kann die Erfindung gebrauchen und wie kann sie eingesetzt werden? • Wie kann man die Erfindung herstellen? • Wie könnte die Erfindung aussehen (Skizze)? 2. Gestalten eines Plakats TN gestalten ein Plakat, das alle wichtigen Informationen zur Erfindung gut visualisiert und spannend präsentiert, z. B. mit einer Skizze der Erfindung.
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U 3. Vorbereitung auf die Präsentation TN überlegen, wie sie ihre Erfindung besonders überzeugend präsentieren können. Außerdem sammeln TN in Gruppen Fragen, die nach dem Vortrag zu ihrer Erfindung gestellt werden könnten, und überlegen sich passende Antworten. 4. Präsentation der Erfindung auf dem Wettbewerb KL ist der Moderator des Wettbewerbs. Es wird eine Jury aus jeweils einem TN aus jeder Entwickler-Gruppe bestimmt. Dann wird die Reihenfolge der Präsentationen ausgelost und die Gruppen präsentieren nacheinander ihre Erfindungen. Die jeweils übrigen TN bilden das Publikum. 5. Notizen machen und Rückfragen stellen Die Zuhörer im Publikum notieren sich Fragen, ihre Meinung und Verbesserungsvorschläge zur Erfindung. Die Jury macht sich Notizen zu folgenden Fragen: • Was macht die Erfindung so besonders / spannend / innovativ? • Ist die Erfindung hilfreich? Welche Vorteile bringt sie? • Wie würde diese Erfindung die Alltagswelt verändern? • Stehen Aufwand und Kosten für die Herstellung bzw. den Kauf im Verhältnis zum Nutzen? Nach jeder Präsentation beantwortet die präsentierende Gruppe Fragen aus dem Publikum und von der Jury und nimmt Verbesserungsvorschläge entgegen. 6. Siegerehrung Welche Präsentationen waren am überzeugendsten? Warum? Die Jury kürt die drei besten Erfindungen und begründet ihre Entscheidung.
Lektion 6: Von innen und außen – Deutschland im Blick 1. Film-Trailer: „Global Player“
LB: B 1
Lernziele / Kannbeschreibungen: • Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen (Pm) • Filme und Theaterstücke in Umgangssprache und mit idiomatischen Redewendungen verstehen (Rm) • Sachverhalte ausführlich beschreiben, dabei Punkte ausführen und die Darstellung abrunden (Pm) Ablauf: 1. Vorwissen aktivieren und Vermutungen anstellen: KL fragt TN, worum es in einem Film mit dem Titel „Global Player“ gehen könnte. 2. KL zeigt den Film-Trailer des Films „Global Player“, z. B. zu finden im Internet auf www.youtube.com. 3. TN beantworten und diskutieren in Gruppen folgende Fragen: • Um welche Art von Unternehmen geht es in dem Film? • In welcher Region Deutschlands ist das Unternehmen angesiedelt? Woran lässt sich dies erkennen? • Wie heißt das Unternehmen? • Welche Produkte produziert das Unternehmen? • Auf welchen Märkten vertreibt das Unternehmen seine Produkte? • Vor welchem Problem bzw. vor welcher Herausforderung steht das Unternehmen? • Lässt sich das Unternehmen im Film als „Hidden Champion“ bezeichnen? Warum (nicht)? Begründen Sie Ihre Meinung mit Informationen, die Sie aus dem Kommentar auf DS B kennen. 4. Zusammenführung der Ergebnisse: Die Ergebnisse in den Gruppen werden im Plenum zusammengetragen. 5. Wenn die Möglichkeit besteht, kann der gesamte Film gezeigt und diskutiert werden.
2. Filmanalyse: Stereotype, Vorurteile und Klischees im Film
LB: C, D
Lernziele / Kannbeschreibungen: • komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen (Im) • Filme und Theaterstücke in Umgangssprache und mit idiomatischen Redewendungen verstehen (Rm) • Sachverhalte ausführlich beschreiben, dabei Punkte ausführen und die Darstellung abrunden (Pm) • Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen (Pm)
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Viele Filme verarbeiten Klischees, Stereotype und Vorurteile. Nutzen Sie dieses Potenzial und sensibilisieren Sie TN für Mehrdeutigkeiten und das Zusammentreffen verschiedener Menschen und Kulturen. Ablauf: 1. Vorwissen aktivieren: KL fragt TN, ob sie Filme kennen, die Stereotype, Klischees oder Vorurteile thematisieren. Finden TN das positiv oder negativ? 2. TN schauen sich auf www.youtube.com drei Trailer von deutschen Filmen an, die Stereotype und Vorurteile zum Thema haben (z. B. „Russendisko“, „Hochzeitspolka“, „Maria, ihm schmeckt‘s nicht“, „Almanya“ bzw. den Serientrailer von „Türkisch für Anfänger“) und arbeiten zunächst im Plenum die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Inhalte der drei Trailer heraus. 3. Teilen Sie den Kurs dann in drei Gruppen. Jede Gruppe analysiert einen Film genau und sammelt zusätzliche Informationen. Mit der Thematik „Stereotype, Vorurteile und Klischees“ soll jede Gruppe ein Filmplakat entwickeln und im Kurs präsentieren. 4. TN präsentieren jeweils allein oder in Partnerarbeit ein Buch oder einen Film aus ihrem Heimatland, in dem Stereotype, Vorurteile oder Klischees thematisiert werden. 5. Denkbar und als Anregung könnte man einen Filmabend organisieren und die deutschen Filme gemeinsam ansehen und im Anschluss diskutieren.
3. Projekt: Migrationsliteratur
LB: E
Lernziele / Kannbeschreibungen: • in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren (Im) • ohne große Anstrengung zeitgenössische literarische Texte verstehen (Rs) • klar strukturierte, detaillierte fiktionale Texte in persönlichem und angemessenem Stil verfassen (Ps) • zu einem komplexen Thema leserfreundliche, gut strukturierte Texte schreiben (Ps)
Zwei Welten (Nevfel Cumart) zwischen zwei welten inmitten unendlicher einsamkeit möchte ich eine Brücke sein doch kann ich kaum fuß fassen an dem einen ufer vom anderen löse ich mich immer mehr die brücke bricht droht mich zu zerreißen in der mitte (Aus: Nevfel Cumart: Zwei Welten. Düsseldorf 1996)
RELATIVITÄTSTHEORIE (ANANT KUMAR) Geboren als Unberührbarer in einer Gesellschaft und gelandet als ein Farbiger und Exotischer wird ihm hier diese Theorie immer klarer. (Aus: Anant Kumar: Fremde Frau – Fremder Mann. Schweinfurt 1997)
Wortstellung (Yoko Tawada) Das Verb spielt die zweite Geige Wenn die Melodie zitiert ist hat es den letzten Ton An einem gewöhnlichen Tag steht das Subjekt vorne Jeder kann anfangen aber wer steht am Ende Wenn ein anderer den Kopf macht muss das Subjekt nach hinten rücken Die Reihenfolge und die Hierarchie sind zweierlei Der Rhythmus kennt keine Korruption (Aus: Yoko Tawada: Abenteuer der deutschen Grammatik. Tübingen 2012)
Ablauf: 1. TN lesen die drei Gedichte (s. oben) und sammeln ihre Eindrücke und Assoziationen. 2. TN diskutieren über den Begriff „Migrationsliteratur“. In der Fachliteratur wird von einem Benennungsdilemma gesprochen. Definiert man Migrationsliteratur über den Autor oder über die Thematik? Sollte man den Begriff überhaupt verwenden oder zieht er zu starke Grenzen?
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U 3. Bilden Sie Gruppen. Jede Gruppe sucht sich ein Gedicht aus und stellt Überlegungen zum Inhalt und zur sprachlichen Form an; dabei sollten TN Raum für ihre eigenen Interpretationen haben. TN formen anschließend die Gedichte in eine andere Textsorte (z. B. Essay, Bericht, Kurzgeschichte, Lied, Kritik) um, wobei der Kreativität keine Grenzen gesetzt sein sollten. Je nach Kreativität können TN auch ganz eigene literarische Texte verfassen, die zum Themenkomplex „Migration“, „Leben in der Fremde“ etc. passen. 4. Präsentieren Sie die Ergebnisse im Kurs und ggf. in einem größeren Rahmen.
Lektion 7: Alles Kunst 1. Präsentation: „D, A, CH – Museen“ und Museen in der Welt
LB: A
Lernziele / Kannbeschreibungen: • komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen (Im) • als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen (Im) • Sachverhalte ausführlich beschreiben, dabei Punkte ausführen und die Darstellung abrunden (Pm) • Anzeigen und öffentliche Ankündigungen verfassen (Ps) TN können sich mithilfe dieses Projekts auf Kunst- bzw. Ausstellungsbereiche konzentrieren, die sie persönlich ansprechen. Darüber hinaus bekommen sie auf diese Weise einen guten Überblick über interessante Museen, die Geografie der deutschsprachigen Länder und / oder bei kulturell heterogenen Gruppen einen persönlichen Zugang zu den Herkunftsländern der TN. Ablauf: 1. KL nennt exemplarisch drei möglichst unterschiedliche Museen in „D, A, CH“ – z. B. das Technorama in Winterthur (CH), das Kunst-Museum Ritter in Waldenbuch bei Stuttgart (D) und die Swarovski Kristallwelten in Wattens (A) – und gibt erste Informationen. KL unterstreicht die Besonderheiten dieser Museen mithilfe der kurzen selbstverfassten Anzeigen (s. unten). Diese werden auf einer Landkarte an dem Ort befestigt, an dem sich das Museum befindet. 2. TN definieren den Begriff „Museum“ und sammeln im Plenum Museumstypen, z. B. Kunstmuseen, Historisches Museum, Ethnologisches Museum, Technisches Museum, Firmenmuseum. 3. In Gruppen sammeln TN die Museen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sie besucht haben oder gerne besuchen würden, und begründen ihre Wahl. Jede Gruppe einigt sich auf drei Favoriten, die sie mit kurzen selbstverfassten Anzeigetexten und mithilfe der Landkarte vorstellt. Sollten TN keine Museen bekannt sein, können sie Städte in D, A, CH auswählen (z. B. mit dem Finger auf der Landkarte), diese im Internet recherchieren (z. B. www.google.de) und dann unter dem Stichwort „Museen“ interessante Beispiele auswählen. 4. Jede Gruppe präsentiert ihre Museen und beantwortet die Fragen der anderen TN. 5. Die Landkarte mit besonders interessanten Museen kann im Kursverlauf ergänzt werden.
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■ Das Technorama in Winterthur (CH)
Museum Ritter in Waldenbuch bei Stuttgart (D)
Wollen Sie Wissenschaft begreifen – erfahren – erleben, dann kommen Sie ins Technorama nach Winterthur. Alt und Jung können hier hunderte von Experimenten selbst durchführen. Auch wenn Sie bisher keinen Zugang zu Naturwissenschaften oder Technik hatten – hier werden Sie sie schätzen und lieben lernen.
Kaum zu glauben, wie viele Kunstwerke die Sammlerin Marli HoppeRitter in diesem architektonisch interessanten, quadratisch angelegten Bauwerk ausstellt. Diese sind nicht nur „quadratisch“ in der Form, sondern auch „gut“. Praktisch für andere Typen von Genussmenschen ist auch, dass die hervorragende Kunst direkt neben dem Schokoladenmuseum und Fabrikverkauf der Firma Ritter liegt.
Mehr unter: www.technorama.ch
Mehr unter: www.museum-ritter.de
Swarovski Kristallwelten in Wattens (A) Der österreichische MultimediaKünstler André Heller schuf mit anderen Künstlern (wie Brian Eno) an diesem Ort eine Wunderwelt aus farbenprächtigem Kristall. Neben den Kristallen gibt es zeitgenössische Kunst zu bewundern. Überwältigend ist auch die Parklandschaft, die sich oberhalb der unterirdischen Kammern befindet. Fast zu jeder Jahreszeit bieten die Aussteller interessante Veranstaltungen an. Mehr unter: www.kristallwelten.swarovski.com
Varianten: 1. Alle TN präsentieren mithilfe einer Weltkarte ein Lieblingsmuseum ihres Landes. 2. Kursprojekt „Unsere Lieblingsmuseen“: TN schreiben einen ausführlichen Museumsführer D, A, CH und / oder Welt.
2. Präsentation: Künstler, ihre Werke, ihre Biografien
LB: F
Lernziele / Kannbeschreibungen: • als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen (Im) • in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden (Rs) • Sachverhalte ausführlich beschreiben, dabei Punkte ausführen und die Darstellung abrunden (Pm) TN haben auf diese Weise die Möglichkeit, eher unbekannte Gegenwartskünstler aus D, A, CH kennenzulernen.
Arbeitsblatt: Künstler, ihre Werke, ihre Biografien Bilden Sie Paare / Gruppen. Schauen Sie sich die von der Kursleitung vorgeschlagenen Internetseiten der Künstler an. Welche dieser Künstler interessieren Sie am meisten? Sprechen Sie in Ihrer Gruppe über die Gründe. Wählen Sie gemeinsam eine dieser Personen oder eine andere Künstlerpersönlichkeit aus dem deutschsprachigen Raum, die Sie kennen. 1. Einen Vortrag zur Künstlerbiografie, die Stilrichtung und besondere Merkmale der Exponate planen und schreiben Drucken Sie sich die biografischen Daten des Künstlers aus. Informieren Sie sich über den Kunststil / das Genre. Bewerten Sie gemeinsam einzelne Kunstwerke und / oder den Stil (Bildmaterial im Internet). Schreiben Sie einen kurzen Text und treffen Sie dabei gemeinsam eine Auswahl. • Was soll in dem Vortrag hervorgehoben werden? • Gibt es besonders interessante Ereignisse im Leben des Künstlers oder etwas, was Sie an dem Kunststil und / oder den Kunstwerken fasziniert? • Welches Bildmaterial eignet sich, um die Aspekte, die Sie hervorheben wollen, in Ihrem Vortrag zu illustrieren? • An welcher Stelle des Vortrags sollen die Bilder vorgestellt werden? Wer stellt sie vor? • Wie werden sie vorgestellt? Wollen Sie eigene Kommentare abgeben oder Ihr Publikum zum Mitdenken anregen? Erstellen Sie in der Gruppe ein Quiz mit Fragen zu Ihrem Künstler und kopieren Sie es für alle. 2. Texte und Bilder Jede Gruppe verteilt das Quiz-Blatt, hält den Vortrag und zeigt dazu exemplarisch Bilder der Kunstwerke. 3. Quiz und Auswertung Nicht vergessen: Zeit geben zum Lesen der Quiz-Fragen vor dem Vortrag und zum Ausfüllen des Quiz. Vorschlag: Lösungen vorbereiten und im Anschluss an das Quiz auf Folie schreiben. 4. Diskussion Gefällt die Kunst? Erscheint der Künstler den übrigen TN interessant? Warum? Warum nicht?
Vorbereitung KL: 1. KL stellt jeder Gruppe zwei bis drei Namen und / oder Internetadressen zeitgenössischer Künstler unterschiedlicher Stilrichtungen zur Verfügung. Hier ein paar Vorschläge (Sie finden unter www. google.de zu dem jeweiligen Künstlernamen weitere Web-Links): • Siegfried Anzinger: Maler, unter www.google.de z. B. auf „artnet“ gehen • Franziska Biermann: Illustratorin, Autorin und mehr, unter www.franziskabiermann.de • Gunter Demnig: Stolpersteine, unter www.stolpersteine.com • Andreas Gursky: Fotos im Großformat, unter http://de.wikipedia.org oder unter www.google.de auf „artnet“ gehen
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U • Candida Höfer: Fotos von Innenräumen, früher Migranten, unter http://de.wikipedia.org oder unter www.google.de auf „artnet“ gehen • Harald Naegli: Sprayer von Zürich, unter http://de.wikipedia.org (dort „Naegeli“ geschrieben) oder unter www.google.de auf „artnet“ gehen • Neo Rauch: Stil: „Sozialistischer Realismus“, Comic, unter http://de.wikipedia.org, Kunstwerke unter www.eigen-art.com • Stefanie-Alraune Siebert: lebensgroße Stoffpuppen, unter www.panoptikum-siebert.de • Beat Streuli: Fotografie und Videos, unter http://www.beatstreuli.com/ oder unter www.google.de auf „artnet“ gehen • Rosemarie Trockel: Skulpturen, Objekte, Videoarbeiten, Installationen, unter http://de.wikipedia.org oder unter www.google.de auf „artnet“ gehen • Ulrike Truger: Bildhauerin, unter www.ulriketruger.at • Timm Ulrichs: Konzeptkunst, unter http://de.wikipedia.org 2. Das folgende Arbeitsblatt kopieren, austeilen und besprechen. 3. Termin für die Präsentation und Dauer der Präsentation mit den Gruppen festlegen. 4. Sicherstellen, dass die benötigte Technik vorhanden ist (Beamer, OHP).
Lektion 8: Im Einsatz für … 1. Pro- und Contra-Diskussion: Ist der Staat zuständig für das Wohlergehen seiner Bürger? LB: B 1
Lernziele / Kannbeschreibungen: • in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren (Im) • Diskussion oder Besprechung leiten, dabei das Gespräch eröffnen, moderieren und zum Abschluss bringen (Im) Vorbereitung: KL stellt Redemittel zur Pro- und Contra-Diskussion zur Verfügung, s. auch Mittelpunkt neu B2, Lektion 6 (DS F im Lehrbuch), Mittelpunkt neu C1, Lektion 1 (DS D im Arbeitsbuch), Lektion 3 (DS C im Lehrbuch). Ablauf: 1. Diskussionsleiter wählen. 2. TN bilden eine Pro- und eine Contra-Gruppe. Die Pro-Gruppe vertritt die Auffassung, dass der Staat für das Wohlergehen seiner Bürger zuständig ist. Die Contra-Gruppe hat die Meinung, dass nicht der Staat die Funktion übernehmen kann und soll, sondern … Bei einer Gesamtgruppe mit mehr als 12 TN wird die Gruppe halbiert, sodass jede Gruppe jeweils eine Pro- und Contra-Diskussion führt. 3. Jede Gruppe sammelt zunächst Argumente. 4. Die Diskussion: Der Diskussionsleiter leitet die Diskussion, z. B. durch eine Eröffnung, Worterteilungen, eine Zusammenfassung, s. Redemittel in Lektion 4 (DS F im Lehrbuch). Tipp: Für eine ausgewogene Beteiligung wird jedem TN eine feste Zahl von Zahnstochern gegeben (z. B. 5). Für jeden Redebeitrag wird ein Hölzchen zur Seite gelegt. Sind alle Hölzchen verbraucht, sind weitere Wortmeldungen dieser Person nicht mehr möglich. 5. Diskussionsleiter fasst die Diskussion im Plenum zusammen. Gibt es zwei Gruppen, so werden die beiden Resümees verglichen.
2. Präsentation: Hilfsprojekte im Heimatland
LB: E
Lernziele / Kannbeschreibungen: • längere, anspruchsvolle Texte verstehen und deren Inhalt zusammenfassen (Rs) • in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden (Rs) • komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern (Pm) • die meisten Vorträge, Diskussionen und Debatten relativ leicht verstehen (Rm) • als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen (Im)
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Ablauf: 1. TN entscheiden sich für ein Hilfsprojekt in ihrem Heimatland, das sie präsentieren wollen. 2. TN sammeln Informationen zum Hilfsprojekt und recherchieren ggf. im Internet. Punkte, zu denen TN Informationen suchen und über die sie später kurz berichten sollen: • Wo ist das Hilfsprojekt tätig? • Seit wann gibt es das Hilfsprojekt? • Welches Ziel hat das Hilfsprojekt? • Wer profitiert von dem Hilfsprojekt? • Wie ist Ihre persönliche Meinung zu dem Hilfsprojekt? 3. Jeder TN präsentiert (ca. 10 Min.). Im Plenum werden die Beiträge miteinander verglichen, diskutiert und evaluiert.
3. Expertengruppen und Wirbelgruppen: Nobelpreise
LB: F 1
Lernziele / Kannbeschreibungen: • längere, anspruchsvolle Texte verstehen und deren Inhalt zusammenfassen (Rs) • in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden (Rs) • Sachverhalte ausführlich beschreiben, dabei Punkte ausführen und die Darstellung abrunden (Pm) • komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern (Pm) • als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen (Im) • komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen (Im) Ablauf: 1. Drei Expertengruppen werden gebildet. KL macht klare Zeitvorgaben, erklärt das Procedere, s. Lehrerhandbuch zu Mittelpunkt neu B2 unter Tipp 14 (S. 22 – 23), und macht vor allem deutlich, dass am Ende jede Person der Expertengruppe ihr Wissen weitergeben soll. 2. TN entscheiden sich in ihren Expertengruppen für einen Nobelpreis, den sie präsentieren wollen. 3. TN recherchieren im Internet. Punkte, zu denen TN Informationen suchen und über die sie später kurz berichten sollen: Geschichte des Nobelpreises, Gründe für Bedeutung des Nobelpreises, Kritik am Nobelpreis, wichtige Preisträger und deren Herkunft, Begründung für die Preisvergabe. Die wichtigsten Informationen werden notiert. Die Expertengruppen werden von KL betreut. 4. Wirbelgruppen: Nach ca. 20 Min. gibt KL das Zeichen, dass Wirbelgruppen gebildet werden sollen, d. h., jeweils ein bis zwei Experten aus jeder Gruppe sitzen in den neu gebildeten Gruppen. Alle Experten tauschen ihre Informationen und Gruppenergebnisse aus, sodass am Ende jede Person alle Informationen hat. 5. Zusammenfassung: KL oder ein vorher festgelegter TN als Moderator sammelt die Gruppenergebnisse.
Lektion 9: Alles, was Recht ist 1. Präsentation: Projekte zur Prävention von Jugendkriminalität
LB: D 1
Lernziele / Kannbeschreibungen: • längere, anspruchsvolle Texte verstehen und deren Inhalt zusammenfassen (Rs) • in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden (Rs) • Sachverhalte ausführlich beschreiben, dabei Punkte ausführen und die Darstellung abrunden (Pm) • komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern (Pm) • die meisten Vorträge, Diskussionen und Debatten relativ leicht verstehen (Rm) • als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen (Im) Ablauf: 1. TN teilen sich in Gruppen auf und wählen ein Projekt bzw. einen Verein, das bzw. den sie den anderen vorstellen wollen. Informationen zu verschiedenen Projekten finden sich auf folgenden Internetseiten: • Projekt „Kurve kriegen“ des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen: unter www.mik.nrw.de/themen-aufgaben/schutz-sicherheit/projekt-kurve-kriegen.html • Projekte des BRÜCKE e. V. in Augsburg: unter www.bruecke-augsburg.de (www.bruecke-augsburg.de/ projekte/soziale_gruppenarbeit.php)
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U • Projekt „Tat-Ausgleich“ des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerks in Berlin: unter www.ejf.de (www.ejf.de/fileadmin/user_upload/pics-einrichtungen/jugendhilfe-pdf/Integrationshilfe/toa_infokinder_eltern.pdf) • Projekt „Rückenwind“ des Paidaia e. V.: unter www.paidaia.com • Projekt „Frankfurter Boxcamp“ der Sportjugend Frankfurt (SJF): unter www.sjf-sportjugend.com • Projekte der Laureus Sport for Good Foundation Deutschland / Österreich: unter www.laureus.de/hilfsprojekte/index.html • Projekte des Vereins „Gefangene helfen Jugendlichen“: unter www.gefangene-helfen-jugendlichen.de 2. TN recherchieren im Internet und schreiben die wichtigsten Informationen heraus. Punkte, zu denen TN Informationen suchen und über die sie später kurz berichten sollen: • Wo ist das Projekt / der Verein tätig? • Seit wann gibt es das Projekt / den Verein? • Welches Ziel hat das Projekt / der Verein und wie soll das Ziel erreicht werden? • Wie ist Ihre persönliche Meinung zu dem Projekt / Verein? 3. Jede Gruppe präsentiert (ca. 10 Min.). Im Plenum werden die Gruppenbeiträge miteinander verglichen, diskutiert und evaluiert.
2. Rätselspiel: Lateral / Rätselkrimi
LB: F 1
Lernziele / Kannbeschreibungen: • Geschichten erzählen, dabei Exkurse machen, Punkte ausführen und angemessen beenden (Pm) • komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen (Im) Ein Lateral, auch Ja-Nein-Rätsel genannt, ist eine Rätselgeschichte, die mit wenigen Sätzen eine mysteriöse Endsituation einer Kriminal-Kurzgeschichte beschreibt. Ziel ist es, die Vorgeschichte zu dieser Situation herauszufinden. Zwei bekannte Laterale sind folgende: 1. Romeo und Julia liegen tot auf dem Boden vor einem geöffneten Fenster. Glassplitter liegen auf dem nassen Boden. Was ist passiert? Lösung: Romeo und Julia sind Goldfische. Durch einen starken Luftzug wurde das Fenster aufgerissen, dieses wiederum hat dabei das Goldfischglas zu Boden stürzen lassen, worauf die Fische erstickten. 2. Ein toter Mann liegt nackt im Schnee mit einem Streichholz in der Hand. Nirgends sind Fußspuren zu sehen. Was ist passiert? Lösung: Der Mann war zuvor mit mehreren Leuten in einem Heißluftballon, der abzustürzen drohte, da nicht mehr genügend Gas im Tank war. Um Gewicht zu verlieren, zogen sich alle aus. Als das nicht half, zogen sie Streichhölzer. Der Mann im Schnee hatte das kleinste Streichholz gezogen und musste springen. Vorbereitung: KL sammelt Rätselgeschichten und schreibt sie auf Kärtchen. Im Internet lassen sich die Rätselgeschichten z. B. auf folgenden Seiten finden: • www.onlinewahn.de/laterale.htm • www.unterhaltungsspiele.com/Kriminales/kriminales.html • http://www.denksport-raetsel.de • www.tuepfelhausen.de (dort unter „Spiel & Spaß“ und dann unter „Rätselkrimis“) Das Spiel kann auch mit der Kartenspiel-Serie „black stories“ von Holger Bösch, erschienen im moses-Verlag, gespielt werden. Ablauf: 1. Ein TN übernimmt die Rolle des Spielleiters, die anderen TN dürfen raten. 2. Der Spielleiter beschreibt die Situation, die aufgeklärt werden soll. Nur er kennt die Lösung. 3. TN stellen reihum Fragen an den Spielleiter, die nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden dürfen. Wenn das Raten erleichtert werden soll, kann auch die Antwort „Irrelevant“ gegeben werden. So soll rekonstruiert werden, was zuvor passiert ist und wie es zu der beschriebenen Situation gekommen ist. 4. Nach jeder erratenen Rätselgeschichte übernimmt ein anderer TN die Rolle des Spielleiters. 5. Das Spiel kann im Plenum oder in Gruppen gespielt werden.
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3. Buchpräsentation: Kriminalromane
LB: F 2
Lernziele / Kannbeschreibungen: • ohne große Anstrengung zeitgenössische literarische Texte verstehen (Rs) • komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern (Pm) • die meisten Vorträge, Diskussionen und Debatten relativ leicht verstehen (Rm) • als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen (Im) Ablauf: 1. TN wählen einen Kriminalroman aus, den sie bereits gelesen haben oder gern lesen möchten. 2. TN wählen eine kurze Textstelle aus, die sie im Plenum vortragen möchten. 3. TN erstellen ein Plakat, auf dem die wichtigsten Informationen zum Krimi zusammengefasst sind (Titel, Autor, Verlag, Inhalt etc.). 4. TN stellen den Krimi im Plenum vor, sagen, was ihnen daran besonders gefallen bzw. nicht gefallen hat, und lesen die ausgewählte Textstelle vor. Im Anschluss beantworten sie Fragen der anderen TN. 5. Nachdem alle TN ihren Krimi vorgestellt haben, werden die Plakate im Kursraum aufgehängt.
4. Kreatives Schreiben: Beschreibung einer Krimiszene
LB: F 2
Lernziele / Kannbeschreibungen: • klar strukturierte, detaillierte fiktionale Texte in persönlichem und angemessenem Stil verfassen (Ps) Ablauf: 1. TN sammeln in Gruppen Informationen für eine Krimiszene (z. B. eine Szene, bei der ein Einbruch, ein Überfall oder ein Mord passiert oder entdeckt wird. Folgende Fragen können dabei behilflich sein: • Wer ist der Protagonist, d. h. wer sieht, erlebt oder beschreibt die Szene? • Wo ist der Ort des Geschehens? • Wann ereignet sich die Szene? • Wie ist die Handlung? • Warum ereignet sich die Szene? 2. TN schreiben die Krimiszene auf. Dabei kommt es besonders auf eine detaillierte und präzise Beschreibung der Szene an, um eine besondere Atmosphäre und Spannung zu erzeugen, z. B. mithilfe von treffenden Adjektiven und Verben. TN überlegen außerdem, ob sie die Geschichte in der 1. oder 3. Person schreiben und wie viel Einblick in die Gedanken des Protagonisten sie geben. 3. Anschließend tauschen die Gruppen ihre Krimiszenen aus, lesen und korrigieren sie gegenseitig. 4. Gelungene Krimiszenen können im Plenum vorgelesen werden. 5. Ggf. schreiben TN die Szenen weiter, z. B. Entdeckung und Aufklärung des Verbrechens.
Lektion 10: Sinne Die folgenden Vorschläge können entweder einzeln als Zusatzaufgaben bearbeitet werden oder es werden arbeitsteilig zu den verschiedenen Sinneswahrnehmungen Projektgruppen gebildet, die für die anderen Gruppenmitglieder Aufgaben vorbereiten, z. B. eine „Seh“-, eine „Riech“- oder eine „Schmeck“-Gruppe, sodass im Kursraum ein Parcours der Sinne entsteht (evtl. auch als Ergänzung zu DS F).
1. Projekt: Filme für Blinde
LB: B
Lernziele / Kannbeschreibungen: • in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren (Im) • Diskussion oder Besprechung leiten, dabei das Gespräch eröffnen, moderieren und zum Abschluss bringen (Im) • unterschiedlichste Informationen präzise notieren und weitergeben (Is) • Berichte, Kommentare verstehen, in denen Zusammenhänge, Meinungen, Standpunkte erörtert werden (Rm)
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U Vorbereitung: KL stellt TN möglichst dialogarme Filme und / oder Filmsequenzen zur Verfügung. Die Filme / Filmsequenzen sollten möglichst unbekannt sein und vor allem aus Sequenzen bestehen, in denen wenig gesprochen wird und dafür eindrucksvolle Bilder gezeigt werden. Geeignet ist z. B. ein Krimi, in dem gerade ein Verbrechen entdeckt wird, oder eine Fahrt durch eine Landschaft oder ein Gang durch eine Stadt, ein Haus etc. Wichtig: Zwischen der Aufgabenstellung und der Ausführung sollten mehrere Tage liegen. Ablauf: 1. Vorübung mit dem Fachwortschatz zum Thema „Film“: TN erhalten in Paaren je einen Begriff aus dem Fachwortschatz (s. folgendes Arbeitsblatt), den sie anwenden sollen. Die Paare beschreiben jeweils den anderen ausführlich ihre „Perspektive“ / „Einstellung“. Mithilfe einer Digitalkamera oder einem Smartphone fotografiert / filmt nun ein anderer TN eine „Versuchsperson“ anhand der Beschreibung. Entsprechen die Bilder / Filme den Beschreibungen?
Arbeitsblatt: Fachwortschatz „Film“ Kameraperspektiven: • Vogelperspektive: Die Kamera steht höher als die Person, gefilmt wird von oben. • Normalperspektive: Die Kamera steht auf Augenhöhe mit der Person. • Froschperspektive: Die Kamera steht tiefer als die Person, gefilmt wird von unten. • Schuss–Gegenschuss: Bei Dialogen wird häufig die Perspektive gewechselt. Es wird immer die Person aufgenommen, die spricht – häufig über die Schulter des Sprechers hinweg. Bewegung der Kamera: • Der Schwenk: Die Kamera wird so bewegt, als ob der Kopf des Betrachters sich von links nach rechts bzw. von rechts nach links (vertikal) oder von oben nach unten bzw. von unten nach oben (horizontal) bewegt. • Die Fahrt: Die Kamera geht mit der Person / dem Objekt mit. Es gibt z. B. die Parallelfahrt oder die Verfolgungsfahrt. Einige Einstellungen der Kamera (Entfernung zur betrachteten Person): • Weit: Panorama – die Person ist nur in der Ferne zu sehen. • Totale: Die Person ist ganz zu sehen und dazu auch die Umgebung. • Halbtotale: Konzentration auf die Person von Kopf bis Fuß. • Nahaufnahme: Von der Person ist groß Kopf und Brust zu sehen sowie ein wenig vom Hintergrund. • Großaufnahme: Nur der Kopf der Person ist zu sehen (Passfoto). • Detail: Ein kleiner Bildausschnitt wird vergrößert gezeigt, z. B. nur die Hand. 2. Außerhalb des Unterrichts wählen einzelne TN (in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit) eine kurze Sequenz eines Films (3 – 4 Min.) aus und schreiben für „Blinde“ einen Text zu ihrer Filmsequenz, in dem genau beschrieben wird, was man sieht: welche Landschaften, Objekte, welche Perspektive die Kamera einnimmt, wer den Raum / die Szene betritt etc. 3. Filmvorführung: Die vorbereiteten Film- bzw. Bilderbeschreibungen werden von TN zu Filmsequenzen vorgelesen. Vorschlag: Die „Zuhörer“ drehen sich entweder mit dem Rücken zum Bild oder das Gerät wird umgedreht bzw. das Bild ausgeblendet. Die jeweilige Filmsequenz muss aber unbedingt parallel abgespielt werden, damit TN die Filmsequenz hören und so Musik, Geräusche, Stimmen etc. wahrnehmen können. Anmerkung: Falls es Dialoge in der Filmsequenz gibt, ist es schwer, gleichzeitig Beschreibungen vorzulesen. In dem Fall kann der Ton leiser gestellt werden. Es sollte jedoch nicht nur der gesprochene Text vorgelesen werden, sondern es sollten auch die Abläufe erzählt werden. 4. Auswertung: Im Anschluss berichten die Vortragenden im Plenum, wie sie diese Arbeit empfunden haben. Die Zuhörer berichten, ob sie sich die Bilder vorstellen konnten. Fanden sie die Kommentare hilfreich? Waren es genügend Erläuterungen oder zu viele?
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5. Gemeinsam sehen sich alle die Filmsequenz an. Es folgt eine zweite Auswertung: Was ist anders oder überraschend? Was entspricht genau den Vorstellungen, die durch die Kommentare vermittelt wurden? Welche Gefühle und Bilder ließen sich gut, welche weniger gut vermitteln? Während der Besprechung kann ein TN die Rolle des Moderators übernehmen.
2. Projekt: Weinprobe
LB: E
Lernziele / Kannbeschreibungen: • komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen (Im) • als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen (Im) • komplexe Anleitungen für Geräte oder Verfahren auch außerhalb des eigenen Fachgebiets verstehen (Rs) • komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen (Pm) Weinproben kann man in vielen Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz (in Weinkellereien oder bei Weinhändlern) durchführen. In den deutschsprachigen Ländern bekommt man meistens eine gute Auswahl unterschiedlicher deutscher, österreichischer bzw. schweizerischer Weine, in anderen Ländern muss man evtl. auf andere Weine zurückgreifen. KL sollte sicherstellen, dass TN nicht zu jung für den Alkoholgenuss sind und dass es bei TN von den kulturellen / religiösen Voraussetzungen her möglich ist, eine Weinprobe durchzuführen. Bei der Weinprobe wird sowohl der Geruchs- als auch der Geschmackssinn angesprochen. Auch der visuelle Eindruck spielt eine wichtige Rolle. Ablauf: KL sucht TN, die sich bereit erklären, eine Weinprobe für die anderen TN zu organisieren und Informationen über Weinproben, den Ablauf, die Geschmacksbeschreibungen etc. im Internet zu recherchieren und den Wein zu besorgen.
Arbeitsblatt für die Projektgruppe: Weinprobe Material: • drei bis vier Flaschen Wein mit verschiedenen Rebsorten (bei deutschen Weißweinen z. B. Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner, Kerner, Gewürztraminer, Grauburgunder, Elbling; bei deutschen Rotweinen z. B. Lemberger, Trollinger, Spätburgunder, Portugieser, Dornfelder, Regent) • möglichst viele kleine Gläschen • Brot für einen neutralen Geschmack • Adjektive für die Beschreibung des Aussehens, des Geruchs und des Geschmacks der Weine (s. Arbeitsblatt „Beschreibungshilfen für Weine“) • Wörterbuch • Testbogen für jeden TN der Weinprobe Vorbereitung: • Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Weinprobe erhalten Sie Informationen zum Thema „Weinprobe“. • Die Projektgruppe bereitet für die Probanden eine kurze Einführung zur Weinprobe vor. Dabei sollten folgende Informationen vermittelt werden: Anbaugebiete, Rebsorten, Kriterien zur Charakterisierung der Weine (Optik, Geruch sowie Geschmacksnuancen). Dazu werden die Adjektive vom Arbeitsblatt „Beschreibungshilfen für Weine“ vorgestellt. • Der Ablauf einer Weinprobe wird beschrieben und parallel dazu durchgeführt. Die für das Projekt verantwortliche Gruppe gibt Handlungsanweisungen. • Jeder TN der Weinprobe erhält vor der Probe einen Testbogen, auf dem er die getesteten Weine mithilfe der Adjektive beschreiben soll. Im Anschluss an die Weinprobe werden die Testbögen verglichen. Die Moderation übernimmt die Projektgruppe. Gibt es Übereinstimmungen? Oder ist alles individuelle Geschmackssache?
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U Arbeitsblatt: Beschreibungshilfen für Weine Optischer Eindruck: Farbton himbeerfarben
purpur
kirschrot
violett
rotbraun
rosé
gelbgrün
strohgelb
goldgelb
tiefgolden
hell
transparent
glänzend
stumpf
Optischer Eindruck: Farbintensität tief
intensiv
Geruch (das Bukett) und Geschmack ausgeprägt
flach
spritzig
sauber
rassig
elegant
fruchtig
würzig
holzig
blumig
erdig
rauchig
leicht
schwer
samtig
süßlich
ölig
Testbogen zur Weinprobe Name der Testperson: Wein Nr. 1 Bezeichnung: Rebsorte: Aussehen:
Geruch:
Geschmack:
Bewertung: Der Wein schmeckt mir gut / sehr gut / nicht / nicht so gut, weil …
Wein Nr. 2 Bezeichnung: Rebsorte: Aussehen:
Geruch:
Geschmack:
Bewertung: Der Wein schmeckt mir gut / sehr gut / nicht / nicht so gut, weil …
Wein Nr. 3 Bezeichnung: Rebsorte: Aussehen:
Geruch:
Geschmack:
Bewertung: Der Wein schmeckt mir gut / sehr gut / nicht / nicht so gut, weil …
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3. Ratespiel: Parfums
LB: C
Lernziele / Kannbeschreibungen: • in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren (Im) • Anzeigen und öffentliche Ankündigungen verfassen (Ps) Ablauf: 1. Die Gruppe „Parfumpräsentation“ bereitet Parfums als Riechproben für die anderen TN vor. Sie erhält dafür schon einige Tage vorher den Arbeitsauftrag und die Hinweise von KL. 2. Die anderen TN teilen sich in „Versuchs“-Gruppen auf. KL verteilt den Arbeitsauftrag an die Gruppen.
Arbeitsblatt: Parfumprobe Material: • pro „Versuchs“-Gruppe 4 kleine Gefäße mit Deckel (z. B. kleines Marmeladenglas oder Arzneifläschchen) • 3 Damen- und / oder Herrendüfte mit sehr unterschiedlichen Geruchsnuancen / Duftnoten • Watte oder Kosmetiktupfer • pro „Versuchs“-Gruppe ein Teelöffel Kaffeepulver • Kärtchen mit Adjektiven vom Arbeitsblatt „Parfumbeschreibung“ • Wörterbuch Vorbereitung: Die drei Parfumproben werden jeweils auf einen Wattebausch oder Kosmetiktupfer geträufelt, in ein Gefäß gegeben und verschlossen aufbewahrt. Statt der Namen der Parfums werden die Gefäße mit einer Zahl versehen. Nicht vergessen zu notieren, welches Gefäß welches Parfum enthält. In das vierte Gefäß gibt man das Kaffeepulver. Riecht man zwischen den einzelnen Parfumproben am Kaffee, so hat dies eine neutralisierende Wirkung, und man kann sich auf einen neuen Geruch konzentrieren. Jede „Versuchs“-Gruppe sollte die drei Parfumproben und ein Gefäß mit Kaffee erhalten. Aufgabe 1: Riechprobe Beim Riechen sollen den einzelnen Gerüchen passende Adjektive zugeordnet werden. Die Zuordnungen werden in der Gruppe diskutiert: • Welche Beschreibungen passen am besten? • Welche Farbe könnte zu dem Parfum passen? Warum? • Wie könnte die Frau / der Mann wohl aussehen? Welche Eigenschaften hat die Person, die dieses Parfum trägt? Jede Gruppe notiert ihre Ergebnisse. Aufgabe 2: Werbung Wenn sich die Gruppe auf die Beschreibung der jeweiligen Parfums festgelegt hat, entwirft sie für jedes der drei Parfums einen Werbetext. Jedes Parfum erhält einen (neuen) Namen. In die Werbetexte sollen die Beschreibungen der Duftnoten und persönliche Assoziationen einfließen. Aufgabe 3: Ratespiel für andere Gruppen Jede Gruppe präsentiert den anderen Gruppen ihre Werbetexte. Durch Geruchstests sollen die Parfums aufgrund der Werbung identifiziert werden.
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U Arbeitsblatt: Parfumbeschreibung Beschreibungshilfen für Parfums: feminin
maskulin
frisch
schwer
zitronig
blumig
romantisch
pudrig
würzig
süßlich
lieblich
leicht
fruchtig
sinnlich
orientalisch
warm
holzig
rein
blau
rot
gelb
braun
weiß
schwarze Haare
blonde Haare
braune Haare
rote Haare
dynamisch
ruhig, besonnen
blasser Teint
dunkler Teint
rosige Haut
mädchenhaft / knabenhaft
Dame / Herr
reife Person
Farbzuordnungen: grün Menschentypen:
Lektion 11: Globalisierung heute 1. Test: Der ökologische Fußabdruck – Wie viele Erden verbrauchen wir?
LB: E
Lernziele / Kannbeschreibungen: • in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren (Im) • Diskussion oder Besprechung leiten, dabei das Gespräch eröffnen, moderieren und zum Abschluss bringen (Im) • komplexe Anleitungen für Geräte oder Verfahren auch außerhalb des eigenen Fachgebiets verstehen (Rs) • komplexe Texte im Detail verstehen, dabei implizit angesprochene Einstellungen und Meinungen erfassen (Rs) • Sachverhalte ausführlich beschreiben, dabei Punkte ausführen und die Darstellung abrunden (Pm) • in einem Kommentar eigene Standpunkte darstellen, dabei die Hauptpunkte hervorheben (Ps) Ablauf: 1. Ein bis zwei TN sind Moderatoren und erhalten von KL den Auftrag, für TN eine Einführung zum „ökologischen Fußabdruck“ zu halten (z. B. unter http://de.wikipedia.org) und kurz den Sinn des Selbsttests zu umreißen. 2. KL kopiert für alle TN den Test „So groß ist dein ökologischer Fußabdruck“. Zu finden ist der Test unter www.footprint-deutschland.de. 3. Alle TN füllen den Fragebogen aus und werten ihren eigenen Test aus. 4. Im Anschluss schreiben alle einen kurzen Kommentar zu den Kriterien im Fragebogen und zu den individuellen Testergebnissen. Folgende Fragestellungen könnten behandelt werden: Wie sinnvoll und aussagekräftig ist solch ein Test? Wie fühlt man sich nach der Auswertung? Führt der Test dazu, dass das Verhalten und Leben der Testpersonen sich in Zukunft verändert? Wenn ja, in welcher Hinsicht? Wenn nein, warum nicht? 5. Die Kommentare werden veröffentlicht (z. B. an Pinnwänden befestigt), sodass alle TN die fremden Kommentare lesen können. 6. Alle notieren sich die Aussagen, die so interessant sind, dass sie diskutiert werden sollen. 7. Die abschließende Diskussion im Plenum wird von den Moderatoren geleitet.
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2. Eine Geschichte (weiter-)schreiben: „Global Player“
LB: E
Lernziele / Kannbeschreibungen: • in einer Erzählung Informationen zum sozialen, historischen oder politischen Hintergrund verstehen (Rs) • klar strukturierte, detaillierte fiktionale Texte in persönlichem und angemessenem Stil verfassen (Ps) Ablauf: 1. KL macht TN das Ziel dieser Schreibaufgabe bewusst. In der Geschichte sollen sich Individuen mit globalem Handeln, globalen Vernetzungen und Verstrickungen auseinandersetzen. TN können die hier angefangene Geschichte „Global Player“ fortsetzen oder eine eigene Geschichte zu diesem Inhalt entwerfen.
Global Player
V
olker Meyer war ein Durchschnittsmensch. Er war Bankangestellter, 42 Jahre alt, nicht zu dick und nicht zu dünn. Er hatte eine nette Frau und einen kleinen Sohn. Sie lebten in einem kleinen Häuschen am Rande einer deutschen Stadt, wo er nach der Arbeit seinen Garten pflegte oder kleinere Reparaturen am Haus, Auto oder Fahrrad vornahm. So oft es ging, ließ er seinen Kleinwagen stehen und fuhr mit dem Fahrrad zur Arbeit. Er war zwar nicht bei der Grünen Partei, aber er war sehr umweltbewusst. Mülltrennung nahm er sehr ernst und er kaufte, so oft er konnte, im Bioladen ein. Einmal wöchentlich traf er sich – wenn es ging – mit seinem Schwager Bernd auf ein Bier. Sie sprachen in der Regel über Sport, Politik oder tauschten Erfahrungen über die Gartenarbeit aus. In letzter Zeit hatte Bernd jedoch nur noch selten Zeit. Er hatte eine neue Stelle bei einer Firma, die Geräte für Zahnarztpraxen herstellte. Er war im Außendienst und musste häufig reisen – manchmal bis nach Asien oder Südamerika. Zugegeben: Volker wäre auch gern mal nach Südamerika gereist, aber dass sein Schwager nun fast jede zweite Woche irgendwohin flog, um irgendwo ein paar Geräte zu verkaufen, kam ihm unmoralisch vor. Schließlich war doch allgemein bekannt, was für eine Belastung solche Fernflüge für die Umwelt und das Klima bedeuten. Und so kam es eines Abends nach dem dritten Bier zu einer fürchterlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden sonst so friedlichen Männern. Volker griff Bernd an – und Bernd wurde seinerseits aggressiv und beschimpfte Volker als kleinkarierten, bornierten Spießer. Das Schlimmste aber war, dass Bernd ihm klarmachte, dass auch er ein Teil dieser Globalisierung war. Und das saß. Er behauptete nämlich, dass …
2. Anschließend werden die Geschichten in Gruppen ausgetauscht, gelesen und evtl. gegenseitig korrigiert. 3. Gelungene, witzige oder ungewöhnliche Fortsetzungen werden im Plenum vorgelesen und / oder diskutiert.
3. Mindmap: Globalisierung
LB: F
Lernziel / Kannbeschreibung: • in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren (Im) Ziel ist es, gegen Ende der Lektion möglichst viele Schlüsselbegriffe zum Thema „Globalisierung“, die in dieser Lektion bzw. im Lehrbuch (z. B. beim Thema „Netzwerke“ in Lektion 1) oder in Mittelpunkt neu B2 (z. B. „Mobilität im globalen Dorf“ in Lektion 1 (DS D) oder „Raus in die Welt“ in Lektion 10) vorkamen oder über die Lektion hinaus recherchiert wurden, in einer Mindmap festzuhalten und so ein System zu entwickeln. Ablauf: 1. Es werden je nach Kursgröße zwei bis drei Gruppen gebildet, die jeweils eine Mindmap erstellen. 2. KL fordert TN auf, die einschlägigen Schlüsselbegriffe zum Thema „Globalisierung“ festzuhalten und evtl. zu überprüfen, ob sie bereits im anfänglichen Assoziogramm auf DS A vorkamen. 3. Es werden in jeder Gruppe Ordnungskriterien diskutiert und festgelegt (z. B. positive und negative Aspekte der Globalisierung in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Umwelt, Kommunikation, Kultur, Sport). 4. Jede Gruppe recherchiert im Internet das Thema „Globalisierung“ und sucht nach weiteren Aspekten und Schlüsselwörtern, z. B. unter http://de.wikipedia.org/wiki/Globalisierung oder www.globalisierungonline.de.
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U 5. Jede Gruppe schickt „Spione“ zu den Mindmaps der anderen Gruppen und ergänzt fehlende Begriffe in der eigenen Mindmap. 6. Gemeinsam werden die Ordnungsprinzipien und evtl. Begriffe der Mindmaps im Plenum besprochen. 7. Fehlen Begriffe / Bereiche? Werden z. B. Organisationen wie die Globalisierungsgegner bzw. -kritiker (Attac, WWF, Greenpeace) und internationale Organisationen (z. B. UNO, FAO = Welternährungsorganisation, OECD = Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) genannt? Taucht der ökologische Fußabdruck auf? Wenn nicht, kann KL die Begriffe ergänzen und die Bedeutung erklären bzw. recherchieren lassen. Tipp: Bei „Culture counts“ (www.aja-online.org/de/culture-counts) finden sich weitere interessante Themenbereiche und Stichworte zum Thema „Globalisierung“. In der Selbstdarstellung heißt es: „Wir berichten über die Chancen kultureller Vielfalt, gelungenes Diversity Management und die konstruktive Auseinandersetzung mit Andersartigkeit. Jeder ist Vielfalt: Deshalb fokussiert Culture Counts auf Porträts von Menschen in Wirtschaft und Gesellschaft, die interkulturell und respektvoll zusammenleben.“
Lektion 12: Wandel 1a. Interview: persönliche Wendepunkte
LB: A
Lernziele / Kannbeschreibungen: • in einem Interview Fragen flüssig beantworten, eigene Gedanken ausführen sowie auf Einwürfe reagieren (Im) • ein Interview führen, differenzierte Fragen stellen und auf Aussagen anderer reagieren (Im) Die folgende Aufgabe kann statt Aufgabe 2 b auf DS A eingesetzt werden oder erst nach der Statistik, also statt Aufgabe 3 b auf DS A. Material: • eine lange, dickere Schnur • eine große Zahl von Wäscheklammern oder großen Büroklammern • Zettel / Kärtchen Vorbereitung: KL bereitet eine groß angelegte Zeitleiste vor. Da sie für eine spätere Übung weiter genutzt werden kann, empfiehlt es sich, eine lange Schnur durch den Kursraum zu spannen, die weiter bestückt werden kann. In großzügigen Abständen werden mit Wäscheklammern Zettel aufgehängt, auf denen jeweils ein Jahrzehnt steht (je nach Alter der TN z. B. 1970, 1980, 1990, 2000, 2010). Bitte im vorderen Bereich noch Platz lassen für die Jahrzehnte ab 1940 oder früher. Ablauf: 1. KL lässt TN den Begriff „Wendepunkt“ definieren. 2. TN erhalten je drei Kärtchen, auf die sie ihren Namen schreiben, und drei Klammern zum Befestigen der Kärtchen. 3. Alle TN dürfen bis zu drei Wendepunkte in ihrem eigenen Leben wählen und ihre Zettel auf der Zeitleiste an der entsprechenden Stelle befestigen. Die Ereignisse selbst dürfen nicht genannt werden. 4. TN, die ihre Zettel in unmittelbarer Nachbarschaft befestigt haben, interviewen sich gegenseitig zu ihren persönlichen Wendepunkten. 5. Zuletzt werden im Plenum einige der Interviewergebnisse gesammelt: Gab es Überraschungen, Übereinstimmungen, Besonderheiten? Hinweis: Persönliche Wendepunkte möchten vielleicht nicht alle TN preisgeben oder sie möchten nicht, dass im Plenum darüber berichtet wird. Daher sollte man als KL mit dieser Aufgabe sensibel umgehen.
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1b. Sammlung: Wendepunkte in der Geschichte
LB: A
Lernziele / Kannbeschreibungen: • Gespräche über komplexe Themen verstehen, auch wenn Einzelheiten unklar bleiben (Rm) • Sachverhalte ausführlich beschreiben, dabei Punkte ausführen und die Darstellung abrunden (Pm) Die in Projekt 1 a benutzte Zeitleiste wird nun für das Thema „Wendepunkte in der Geschichte“ benutzt (die persönlichen Zettel können bleiben, wenn sie nicht zu viel Platz einnehmen). Fehlende Karten für die Jahrzehnte ab 1940 (oder bei starkem geschichtlichen Interesse auch ab 1900) werden aufgehängt. Aufgabenvorschlag 1: TN überlegen in Gruppen, welche drei bis fünf Wendepunkte in der Geschichte Deutschlands sie aufhängen würden. Die Ergebnisse werden gesammelt, die Auswahl von den Gruppen begründet. Eine Einigung auf maximal fünf Wendepunkte ist sinnvoll. KL ergänzt als „Experte“ seine drei bis fünf Termine und begründet seine Wahl. Dabei sein könnten z. B.: 1945 (Kriegsende), 1949 (Gründung der BRD und der DDR), 1968 (Studentenrevolte), 9.11.1989 (Fall der Mauer), 1.1.2002 Einführung des Euros. Aufgabenvorschlag 2: In Ländergruppen wählen TN drei bis fünf Wendepunkte in der Geschichte ihres Herkunftslandes, hängen die Kärtchen auf (dafür sollte es für jedes Land Kärtchen in einer anderen Farbe geben). Im Anschluss berichten TN im Plenum über die selbst gewählten Wendepunkte und die historischen Ereignisse in ihrem Herkunftsland.
2. Präsentation: Sprachen im Wandel
LB: B
Lernziele / Kannbeschreibungen: • längere, anspruchsvolle Texte verstehen und deren Inhalt zusammenfassen (Rs) • in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden (Rs) • Sachverhalte ausführlich beschreiben, dabei Punkte ausführen und die Darstellung abrunden (Pm) • komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern (Pm) • die meisten Vorträge, Diskussionen und Debatten relativ leicht verstehen (Rm) • als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen (Im) Ablauf: 1. TN recherchieren z. B. im Internet Informationen zu ihrer Muttersprache, notieren die wichtigsten Informationen und bereiten eine kurze Präsentation vor. Dabei orientieren sie sich an folgenden Fragen: • Zu welcher Sprachfamilie gehört Ihre Muttersprache? • Mit welchen anderen Sprachen hat bzw. hatte Ihre Muttersprache Kontakt? • Wie ist der aktuelle Stand der Forschung zur Entstehungsgeschichte Ihrer Muttersprache? • Gab es vor einigen Jahren noch andere Annahmen zur Entstehungsgeschichte Ihrer Muttersprache, die durch neuere Forschungsergebnisse widerlegt wurden? 2. Jeder TN präsentiert (ca. 5–10 Min.). Im Plenum werden die Beiträge miteinander verglichen, diskutiert und evaluiert.
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U 3. Umfrage im Kurs: Vorsätze für das neue Jahr
LB: F
Lernziele / Kannbeschreibungen: • Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen (Pm) • in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren (Im) • die meisten Vorträge, Diskussionen und Debatten relativ leicht verstehen (Rm) Ablauf: 1. TN finden sich entsprechend ihres Herkunftslandes bzw. ihrer Herkunftsregion in Gruppen zusammen. 2. Innerhalb jeder Gruppe sammeln TN ihre Antworten zu folgenden Fragen: • Macht man sich in Ihrem Heimatland zum Jahreswechsel Vorsätze für das neue Jahr? • Welche Vorsätze möchten Sie sich für das nächste Jahr machen? Nennen Sie mindestens drei Vorsätze. • Haben Sie dieses Jahr schon Vorsätze in die Tat umgesetzt? Wenn ja, welche? 3. Die Gruppen stellen nacheinander ihre Ergebnisse im Plenum vor und notieren sie an der Tafel. Dabei werden Länder, in denen man sich Vorsätze für das neue Jahr macht, und solche, in denen dies nicht üblich ist, in einer Tabelle aufgelistet und gegenübergestellt. Die Vorsätze werden stichwortartig notiert. Für (ähnliche) Vorsätze, die häufiger genannt werden, wird eine Strichliste an der Tafel geführt. 4. TN fassen die an der Tafel gesammelten Informationen zusammen und diskutieren darüber. TN stellen z. B. Vermutungen zu folgenden Fragen an: Warum wurden bestimmte Vorsätze häufiger genannt als andere? Gibt es Vorsätze, die nur TN mit einer bestimmten Herkunft gemacht bzw. umgesetzt haben? Was könnte der Grund dafür sein?
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Hinweise zum Goethe-Zertifikat C1 1. Einladung zum Mitmachen Sie haben Mittelpunkt neu C1 durchgearbeitet bzw. sich bestimmte Lektionen / Themen erarbeitet – bestens! Dann sind Sie jetzt auch bereit, eine Prüfung, z. B. für das „Goethe-Zertifikat C1“, abzulegen. Sie besitzen jetzt aber nicht nur Fertigkeiten, die in der Prüfung abgefragt werden. Das Gelernte ermöglicht Ihnen zunehmend, die Sprache nicht nur gut zu verstehen – schriftliche Rezeption (Lesen) und mündliche Rezeption (Hören) –, sondern sie auch aktiv einzusetzen – Schreiben und Sprechen –, und zwar im privaten wie im öffentlichen, beruflichen oder akademischen Umfeld. Fließender und mit mehr Leichtigkeit können Sie nun beispielsweise: • längere Redebeiträge, Radiosendungen, Vorträge oder Diskussionen ohne allzu große Mühe verstehen – ob Sie also an der Uni eine Vorlesung mithören oder in den Medien z. B. auf eine interessante Podiumsdiskussion stoßen: Sie werden diesen Monologen oder Gesprächen leichter folgen können und inhaltlich mehr aufnehmen. • eine breite Palette von Texten verstehen, darunter längere, komplexere Sachtexte und Berichte – Sie werden ab jetzt mit der Flut an Informationen in Zeitungen oder Zeitschriften leichter umgehen und das Wesentliche schneller erfassen. • sich in Aufsätzen über komplexe Sachverhalte schriftlich klar und strukturiert ausdrücken und ein dem Leser angemessenes Register wählen – sei es eine Seminararbeit oder eine Beschwerde an eine Behörde, ein Bewerbungsschreiben oder eine E-Mail an eine Redaktion: Sie haben gelernt, die richtigen Worte und den entsprechenden Stil zu finden. Im Unterschied zu B2 verfügen Sie jetzt über eine größere Bandbreite an syntaktischen Strukturen, eingebettet in immer komplexeren Zusammenhängen. • sich mündlich spontan und fließend ausdrücken, Stellungnahmen abgeben sowie seinen Standpunkt erläutern, Gedanken und Meinungen präzise formulieren und eigene Beiträge ausführlich darstellen – Schluss mit der langen Suche nach dem treffenden Ausdruck: Sie verstehen es, idiomatische Ausdrücke zu verwenden oder fehlenden Wortschatz auch mal geschickt durch eine Umschreibung zu ersetzen. Die Teilnahme an Diskussionen, sei dies im Freundeskreis oder in der Öffentlichkeit, während der Ausbildung oder am Arbeitsplatz, wird Ihnen ebenfalls zunehmend Freude bereiten und leichter fallen. Diese Beispiele zeigen: Sie haben nun so viel gelernt, dass Sie fast alles verstehen können, aber auch schon fähig sind, selbst zu „produzieren“, also frei zu sprechen, mitzudiskutieren oder selbst Texte zu schreiben. Im Folgenden sehen Sie im Überblick, worauf Sie bei der Vorbereitung auf das „Goethe-Zertifikat C1“ und während der Prüfung achten können. Sie finden praktische Tipps und Kommentare zuerst zum Goethe-Zertifikat C1 generell, dann zu jedem Aufgabentyp einzeln. Die Beispiele beziehen sich immer auf die Probeprüfung vom „Goethe-Zertifikat C1“ im Mittelpunkt neu C1 Arbeitsbuch bzw. im Arbeitsbuchteil von Mittelpunkt neu C1.2. Sie können bei Bedarf dort den ganzen Kontext nachsehen.
2. Ein paar Zahlen zur „Größenordnung“ Die Zeit: Der schriftliche Teil der Prüfung „Goethe-Zertifikat C1“ dauert insgesamt 3 Std. 10 Minuten (ohne Pausen). Übrigens werden immer zwei Prüfungssätze (A und B) entwickelt und im Prüfungsraum abwechselnd verteilt. Der mündliche Teil dauert 15 Minuten.
Die Punkte: Für die drei Prüfungsteile „Lesen“, „Hören“ und „Schreiben“ können Sie je maximal 25 Punkte sammeln, also insgesamt 75 Punkte. In diesem schriftlichen Teil müssen Sie davon mindestens 45 Punkte bekommen, um zu bestehen. Im mündlichen Prüfungsteil gibt es maximal 25 Punkte, zum Bestehen müssen Sie mindestens 15 Punkte erreichen. Im schriftlichen und mündlichen Teil zusammen werden also insgesamt 100 Punkte vergeben; mindestens 60 Punkte sind zu erreichen. Die Bestehensgrenze liegt also bei 60 %. Falls Sie in einem der beiden Prüfungsteile nicht die jeweilige Mindestpunktzahl ereichen, gilt die gesamte Prüfung als nicht bestanden.
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P 3. Die einzelnen Teile im Überblick Lesen Der Prüfungsteil „Lesen“ dauert insgesamt 70 Minuten und besteht aus 3 Teilen: Lesen Teil 1
Lesen Teil 2
Lesen Teil 3
Textsorte
Artikel aus Zeitschrift etc. (in Zusammenfassung (Lückentext) 10 Informationen ergänzen)
Stellungnahme, Kommentar etc. (in Raster 10 Informationen eintragen)
journalistischer Text (10 Multiple-Choice-Aufgaben: a, b, c, d)
Antwort Nr.
1 – 10
11 – 20
21 – 30
Items / Punkte
10 / 10
10 (in 20 Lücken) / 10
10 / 5
Ungefähre Zeit
ca. 25 Minuten
ca. 30 Minuten
ca. 15 Minuten
Hören Der Prüfungsteil „Hören“ dauert insgesamt ca. 40 Minuten und besteht aus 2 Teilen: Hören Teil 1
Hören Teil 2
Textsorte
Telefongespräch (Informationen in Stichworten notieren bzw. ergänzen)
Interview, Reportage (10 Multiple-ChoiceAufgaben: a, b, c)
Antwort Nr.
1 – 10
11 – 20
Items / Punkte
10 / 10
10 / 15
Ungefähre Zeit
ca. 15 Minuten
ca. 25 Minuten
Schreiben Der Prüfungsteil „Schreiben“ dauert insgesamt 80 Minuten und besteht aus 2 Teilen: Schreiben Teil 1
Schreiben Teil 2
Textsorte
Grafik / Schaubild mit 5 Inhaltspunkten (dazu Stellung nehmen)
E-Mail bzw. Brief (in Lückentext 10 Informationen ergänzen)
Items / Punkte
– / 20
10 / 5
Ungefähre Zeit
ca. 65 Minuten
ca. 15 Minuten
Sprechen Der Prüfungsteil „Sprechen“ dauert insgesamt ca. 15 Minuten. Davor haben Sie eine Vorbereitungszeit von 15 Minuten und ein kurzes Vorstellungsgespräch (ca. 3 Min.). Selbstverständlich sind keine Hilfsmittel erlaubt. Die Prüfung besteht aus 2 Teilen: Sprechen Teil 1
Sprechen Teil 2
Textsorte
Vortrag (anhand von 5 Leitpunkten zu vorgegebenem Thema)
Gespräch (Vorschläge erörtern und zu Lösung kommen)
Punkte
12,5
12,5
Ungefähre Zeit
ca. 3 – 4 Minuten
ca. 6 Minuten
Bemerkungen: Das kurze Vorstellungsgespräch am Anfang wird nicht gewertet. Bewertet werden beim „Schreiben“ und beim „Sprechen“ jeweils die Erfüllung der Aufgabenstellung, Kohärenz und Textaufbau bzw. Flüssigkeit, Ausdrucksfähigkeit (Wortwahl usw.), Korrektheit (Grammatik, Orthografie – natürlich nur im beim Schreiben) sowie – natürlich nur beim Sprechen – Aussprache und Intonation.
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So geht’s einfacher: Lesen Teil 1 Wegweisendes In der ersten Aufgabe des Prüfungsteils „Lesen“ erhalten Sie einen längeren Lesetext (z. B. aus einer Zeitung, Zeitschrift oder einem Sachbuch) von ca. 400 Wörtern Länge sowie eine Zusammenfassung des Textes (ca. 150 Wörter) mit zehn Lücken. Prüfungsziel ist es, wesentliche Informationen eines Lesetextes zu erkennen. Es wird also eine Fertigkeit abgefragt, die Sie beherrschen müssen, wenn Sie – sei es im beruflichen, sei es im universitären Kontext – einen Text schriftlich zusammenfassen. Und so können Sie „Lesen Teil 1“ leichter meistern:
1. Tipp: Zuerst die Zusammenfassung: Hypothesen bilden Lesen Sie zuerst die Zusammenfassung. Selbst wenn dieser Text vorerst noch Lücken enthält, können Ihnen beim Lesen einige Schlüsselwörter erste Hinweise zu Thema, Hauptakteuren, möglichen Fragestellungen oder Problemen geben, die der folgende Text aufgreift. Studien zeigen nämlich, dass ein längerer Text besser verstanden wird, wenn die Lesenden sich vor dem Lesen Gedanken über den Textinhalt gemacht haben. Wagen Sie nach einem ersten Überfliegen des Lückentextes Hypothesen: Welches Wort könnte evtl. in die eine oder andere Lücke passen? Vertrauen Sie auf Ihre „Intuition“ und sich, bleiben Sie aber gleichzeitig offen für das wirklich Gesagte im langen Ausgangstext.
2. Tipp: Nun zum Ausgangstext: Nicht alles kann gleich wichtig sein! Lesen Sie den Ausgangstext langsam und aufmerksam, ohne jedoch lange bei jedem unbekannten Wort zu verweilen. Manches werden Sie sich aus dem Kontext erklären können. Setzen Sie dabei auch Ihr Wissen um die Wortbildung ein. In der Probeprüfung finden Sie z. B. das Wort „Bundeswettbewerb“ – es handelt sich also um einen Wettbewerb, der bundesweit ausgetragen wird. Und erinnern Sie sich daran: Das Wichtigste steht meist im ersten (und zweiten) sowie im letzten Satz eines Abschnitts (und oft auch eines gesamten Textes)! Denken Sie nur etwa an die auf Deutsch häufig verwendete Argumentationsstruktur Meinung – (Begründung – illustrierende Beispiele) – Schlussfolgerung. Für ein grobes Verständnis genügen daher häufig Beginn und Schluss jedes Abschnitts bzw. Textes. Hilfreich ist zudem die Konzentration auf die Kernfragen „Wer tut wann (wem) warum wie was (nicht) wo?“; als Hilfestellung können Sie sich hierfür ein kleines Raster erstellen. Sollten Sie so eine Zusammenfassung (z. B. an Ihrem Arbeitsplatz oder im Studium) von Grund auf selbst verfassen, so ist dies zudem ein einfacher Trick, um effizient und verständlich zu einem klaren Textgerüst zu kommen.
3. Tipp: Zwischen den Lücken liegt Entscheidendes Lesen Sie die einzelnen Sätze des Lückentextes genau und fragen Sie sich: Wo genau befindet sich die entsprechende Stelle im Ausgangstext? Beachten Sie dazu genau die Schlüsselwörter. Bedenken Sie, dass die gewünschten Informationen in der Zusammenfassung in einer anderen Wortart abgefragt werden können, als sie im Ausgangstext vorkommen, z. B. Probeprüfung Lücke 5 „Bewertung“, im Text „bewertet“. Achten Sie auch auf Synonyme, z. B. Lücke 10 „ging der erste Preis an“ lautet im Text „gewann den ersten Preis“, oder auf Formulierungsvarianten, z. B. „leisten einen substanziellen Beitrag“ im Text wird in der Zusammenfassung zu „unterstützt“ (z. B. Lücke 1). Welche Wortart fehlt? Steht vor der Lücke eine Präposition, ein Artikel bzw. Pronomen und / oder Adjektiv, so fehlt sicherlich ein Nomen (z. B. Lücke 2, 3, 5: Artikel; Lücke 7: Pronomen; Lücke 9: Präposition). In machen Fällen kann natürlich auch ein Adjektiv oder eine Präposition fehlen, aber dann kommt nach der Lücke ein Nomen (z. B. Lücke 8: Präposition). Untersuchen Sie auch das Verb: Fehlt das konjugierte Verb (z. B. Lücke 10) oder ein Verbteil (z. B. Lücke 0, 1, 4: Partizip II; Lücke 6: Infinitiv)? Achten Sie beim Ausfüllen der Lücken auch auf Grammatik und Orthografie. Denn falls die Lösung zwar inhaltlich richtig ist, aber Fehler in Grammatik und Orthografie das Verständnis erheblich behindern, gibt es keinen Punkt.
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P So geht’s einfacher: Lesen Teil 2 Wegweisendes In der zweiten Aufgabe des Prüfungsteils „Lesen“ erhalten Sie vier Texte von insgesamt ca. 800 Wörtern Länge. Diese enthalten Aussagen, aber teilweise auch Meinungen und Standpunkte. Manches wird daher auch nur implizit und nicht explizit angesprochen, lässt sich aber aus dem Kontext klar herauslesen. Textsorten sind z. B. Leserbriefe oder Kommentare aus den Medien. Stellen Sie sich vor, Sie interessieren sich persönlich für ein ganz bestimmtes Thema oder haben den Auftrag, einen Vortrag zu halten oder eine Seminararbeit abzugeben: In solch einem Fall würden Sie nun sicher auf die Suche nach Texten gehen, welche dieses Thema zum Inhalt haben. Die entsprechenden Stellen würden Sie (wie in der Prüfungsaufgabe) in Form von Stichwörtern festhalten, indem Sie sie nominalisieren, kürzen etc. Die Notizen sollten dennoch klar verständlich und – für Sie und andere Leser – wiedererkennbar bleiben. Diese Fertigkeit wird nun auch hier gefordert, denn das Prüfungsziel ist, gezielt Informationen herauszusuchen sowie Meinungen bzw. Standpunkte zu erkennen. Und so können Sie „Lesen Teil 2“ leichter meistern:
1. Tipp: Über „Ober-“ und „Untertitel“ nachdenken Lesen Sie als Erstes aufmerksam die fünf „Untertitel“ (so genannte „Themenschwerpunkte“), also die Aspekte, die Sie interessieren und nach denen Sie nun in den einzelnen Texten suchen sollen. Fragen Sie sich, bevor Sie weiterlesen: Was würden Sie als Journalist zu den einzelnen Themen schreiben bzw. was würden Sie persönlich zu den Themen sagen? Was erwarten Sie? Denn schon bei Tipp 1 zu „Lesen Teil 1“ wurde darauf hingewiesen, dass Hypothesen zum Textinhalt die Chance auf das korrekte Verstehen eines Textes maßgeblich erhöhen.
2. Tipp: „Selektives“ (kurzes, diagonales) Lesen aller Texte Wählen Sie nun einen (z. B. den ersten) Untertitel bzw. Themenschwerpunkt. Lesen Sie die vier Texte jeweils mit dem Ziel durch, auf genau diese eine Frage, dieses eine Problem eine Aussage bzw. Meinung zu finden. Manche Texte schneiden das Thema auch nicht an, d. h., in diesen Texten können Sie auch keine Informationen zum jeweiligen Themenschwerpunkt finden. Denn insgesamt gibt es in den vier Texten nur zehn Informationen zu den fünf Themenschwerpunkten. Nehmen Sie sich am besten immer nur einen Themenschwerpunkt vor und lesen Sie dazu gezielt alle vier Texte. Gehen Sie so alle fünf Themenschwerpunkte durch. Diese Vorgehensweise kostet nämlich in der Regel weniger Zeit, als jeden Text für sich auf alle fünf Themenschwerpunkte hin durchzulesen. Da Sie sich auf diese Weise jedoch die Texte nicht bis in alle Einzelheiten erarbeiten können, lesen Sie am besten von vornherein selektiv, d. h. unter dem Blickwinkel des jeweiligen Themenschwerpunkts.
3. Tipp: Die Arbeitsanweisung genau beachten Beachten Sie die Beschreibung in der Aufgabenstellung genau: Bei jedem Themenschwerpunkt sind ein, zwei oder drei Antworten möglich – also nie vier! – und insgesamt nicht mehr als zehn. Wenn die jeweilige Lösung sowohl inhaltlich als auch von der Grammatik und Orthografie her richtig ist, erhalten Sie die volle Punktzahl (1 Punkt). Ist die jeweilige Lösung inhaltlich nur teilweise richtig, erhalten Sie nur 0,5 Punkte. Ist die Lösung inhaltlich nicht richtig, erhält man 0 Punkte. Das Gleiche gilt, wenn die Lösung zwar inhaltlich richtig ist, aber Fehler in Grammatik und Orthografie das Verständnis erheblich behindern.
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So geht’s einfacher: Lesen Teil 3 Wegweisendes Stellen Sie sich vor, Sie schreiben eine Bewerbung oder eine Wohnungsanzeige: Es zählt jedes Wort, sodass Sie an manchen Stellen etwas länger nach dem richtigen oder besten Ausdruck suchen. So ähnlich wird das Prüfungsziel für den Prüfungsteil „Lesen Teil 3“ umschrieben: Man soll einen Text syntaktisch und semantisch korrekt ergänzen. Dazu müssen Sie in einem authentischen journalistischen Text von ca. 280 / 300 Wörtern zehn Lücken füllen. Bei jeder Lücke stehen vier mögliche Antworten zur Auswahl (Multiple-Choice-Verfahren). Die richtige Lösung passt entweder zur Struktur des Satzes oder bzgl. der Lexik. Es werden also nicht nur Syntax und im eigentlichen Sinn Grammatik geprüft (z. B. Tempus und Modus des Verbs, Modalverben, die passenden Konnektoren, temporale, kausale, modale, lokale Angaben oder Pronomen). Gefragt sind auch – und dies ist häufiger der Fall – das genaue Wort, der passende Ausdruck. Sie stellen damit Ihre Fähigkeit unter Beweis, semantische Zusammenhänge zu rekonstruieren, und Sie zeigen, dass Sie den Satz bzw. Text verstanden haben – daher gehört diese Aufgabe auch zur Rubrik „Lesen“. Und so können Sie „Lesen Teil 3“ leichter meistern:
1. Tipp: Vieles eine Frage des Kontextes und des Gelernten Was die zur Auswahl stehenden Wörter anbelangt, mögen zuerst viele ähnlich klingen. Lesen Sie daher den Text kontinuierlich Satz für Satz, um den Kontext zu verstehen. Lesen Sie zudem sorgfältig den jeweiligen Satz samt der Lücke. Schauen Sie sich dann die vier Auswahlmöglichkeiten an. Überlegen Sie, was die einzelnen Wörter bedeuten, und stellen Sie Bezüge zum Kontext her. Dabei kann es helfen, vom Blatt aufzuschauen und den Satz mit den verschiedenen Auswahlmöglichkeiten „innerlich laut“ zu sagen. Denn indem man sich zuhört, kann man häufig besser entscheiden, ob der Satz einen Sinn ergibt und welche Wahl die richtige ist. Wenden Sie bei grammatikalischen Fragen all Ihr gelerntes Wissen an. Welche Präposition passt zum Verb im Satz? Daraus leitet sich dann auch das Präpositionaladverb ab („darauf“, „darüber“ etc.). Welcher Konnektor passt von der Satzstruktur bzw. von der Bedeutung her? Oder vergleichen Sie die genannten Modalverben unter Berücksichtigung des Kontextes. Auch bei Grammatikfragen gilt es also, das Ganze im Auge zu behalten.
2. Tipp: Synonyme, Antonyme, leicht verwechselbare Wörter Auf dieser Stufe wissen Sie schon längst: Wörter lernen sich besser in Gruppen, im Vergleich oder als Wortfamilien. Gewöhnen Sie sich daher frühzeitig an, bei einem neu gelernten Ausdruck – vor allem bei Verben, Nomen, Adjektiven, also den sogenannten Inhaltswörtern – nach Synonymen und Antonymen zu suchen. Vielleicht helfen Ihnen die Lehrkraft oder Bekannte auch dabei, ähnlich klingende und damit leicht verwechselbare Wörter aufzuschreiben und die Unterschiede – am besten durch konkrete Beispiele – klar zu machen. Z. B. klingt in der Probeprüfung, Lücke 21, das Item b „gewandelt“ ähnlich wie das Item d „verwandelt“. Ein gravierender Unterschied zwischen den beiden Verben ist aber, dass „wandeln“ in der Bedeutung von „verändern“ reflexiv verendet wird, aber „verwandeln“ nicht. Das Gleiche gilt für „gewechselt“ (Item a). Und „umgestellt“ (Item c) kann zwar reflexiv verwendet werden, aber man kann „das Leseverhalten“ nicht „umstellen“. Betrachten Sie aber nicht nur den direkten semantischen Zusammenhang der jeweiligen Lücke, sondern berücksichtigen Sie auch den weiteren Kontext. Bei Lücke 22 z. B. passen alle vier Items („Aktionen“, „Angeboten“, „Bereiche“, „Vorschlägen“) kontextuell zu „für Erwachsene“. Im Satz geht es aber darum, dass das junge Publikum zunehmend weniger Interesse an Jugendliteratur zeigt, sondern verstärkt an Titeln für Erwachsene. Ein passendes Synonym für „Titeln“ ist hier „Angeboten“ (Item b); damit fallen die anderen Items (a, c und d) weg.
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P So geht’s einfacher: Hören Teil 1 Wegweisendes Bei der ersten Aufgabe des Prüfungsteils „Hören“ hören Sie ein Telefongespräch (von ca. 5 bis 7 Minuten Länge), in dem eine Person Informationen von einer anderen Person einholt. Hierzu erhalten Sie ein Aufgabenblatt mit zehn Fragen, zu denen Sie sich während und nach dem Hören des Telefongesprächs stichwortartige Notizen machen – eine sehr alltägliche Situation. Dementsprechend authentisch ist auch das Sprechtempo; zudem enthalten mündliche Texte auch oft recht viele Informationen auf einmal. Kommunikationspartner können sowohl Privatpersonen als auch Geschäftsleute sein. Prüfungsziel ist, während eines Gesprächs selektiv Informationen zu entnehmen. Dazu bekommen Sie 10 Items und 90 Sekunden Zeit, um diese einmal zu lesen. Sie müssen entweder einen angefangenen Satz beenden oder zu Stichworten Informationen notieren. Danach hören Sie das Gespräch nur einmal als Ganzes. Das bedeutet, dass Sie bereits während des Hörens Notizen zu den erfragten Informationen machen müssen. Im Anschluss haben Sie eine Minute Zeit, Ihre Antworten genauer zu formulieren bzw. fehlende Informationen zu ergänzen. Am Schluss des Prüfungsteils „Hören“ haben Sie zudem Zeit, alle Antworten auf den separaten Antwortbogen zu übertragen. Und so können Sie „Hören Teil 1“ leichter meistern:
1. Tipp: Was meinen SIE? Auch wenn Ihnen bloß 90 Sekunden zum Durchlesen der Aufgaben zur Verfügung stehen, markieren Sie in den einzelnen Aufgaben die Schlüsselwörter, d. h. den Kern der jeweiligen Frage. Achten Sie auch auf die Assoziationen, die Ihnen durch den Kopf gehen: Um welches Thema geht es generell? Was wissen Sie darüber? In der Probeprüfung z. B. ruft ein junger Mann bei der Popakademie in Mannheim an und erkundigt sich nach Studienmöglichkeiten etc. Zu welchen Punkten bittet er genau um Informationen? Hilfreich ist es auch, wenn Sie sich die Situation bildhaft vorstellen, z. B. in der Probeprüfung: Geben Sie sich der Vorstellung hin, Student zu sein: Was bedeutet das? Wie fühlt sich das an? Machen Sie in dem Moment des Hörverstehens die Situation zu Ihrer Realität.
2. Tipp: Sich nicht durch Nicht-Verstandenes verunsichern lassen Wie bereits gesagt hören Sie diesen Text nur einmal. Vertrauen Sie darauf, dass sich der Sinn aus dem Ganzen ergibt und Sie nicht jedes Wort verstehen müssen! Texte, gerade auch mündliche, sind oft redundant, d. h., das Gleiche wird öfters noch einmal gesagt, einfach in anderen Wörtern oder Formen. Wenn Sie etwas gerade nicht verstanden haben, bleiben Sie gedanklich nicht daran „hängen“, überlegen Sie nicht (oder nicht zu lange) – sonst verpassen Sie leicht den Anschluss bzw. die nächste wichtige Information. Durch die Redundanz und den Kontext können Sie im Anschluss häufig das Fehlende ergänzen.
3. Tipp: Genau auf die Fragen achten Beziehen Sie sich in Ihrer Antwort inhaltlich genau auf die jeweiligen Stichworte bzw. das Thema des jeweils angefangenen Satzes. Schreiben Sie nicht auch noch, was Sie vorher oder nachher gehört haben. Fragen Sie sich in dem Zusammenhang: Habe ich auch wirklich genau die Frage beantwortet? Achten Sie dafür jeweils auf die markierten Schlüsselwörter (vgl. Tipp 1) und antworten Sie kurz und präzise. Und noch ein Tipp: Nehmen Sie, z. B. beim Übertragen auf den Antwortbogen, immer wieder kurz „etwas Abstand“ von der Aufgabe: Lehnen Sie sich ruhig mal auf dem Stuhl ein bisschen zurück, überblicken Sie noch einmal Ihre notierte Antwort und den jeweiligen Satzanfang bzw. die Stichworte „aus der Distanz“ und fragen Sie sich: „Stimmt der Zusammenhang?“
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So geht’s einfacher: Hören Teil 2 Wegweisendes Bei der zweiten Aufgabe des Prüfungsteils „Hören“ stellen Sie unter Beweis, dass Sie in einem Hörtext mit z. T. längeren monologischen Passagen (z. B. eine Reportage oder ein Interview von ca. 10 Minuten Länge) die Hauptaussagen und wichtige Einzelheiten erkennen. Kommunikationspartner sind hier z. B. ein Radiosprecher und ein Experte. Auch hierbei ist das Sprechtempo authentisch. Eine Prüfung soll immer wieder eine Übung für den Alltag sein können. Vielleicht hören Sie sich auch persönlich gern mal ein Gespräch im Radio zu Ihrem Fach- oder einem Interessengebiet an. Oder denken Sie an einen Vortrag oder eine längere Sitzung: Hier gilt es, die wichtigsten Informationen korrekt aufzunehmen und möglicherweise falsche Vermutungen zu revidieren. Beim „Hören Teil 2“ erhalten Sie wieder 10 Aufgaben, teils in Form von Fragen, teils in Form von angefangenen Sätzen. Die Antworten sind bereits vorgegeben: Sie finden im Multiple-Choice-Verfahren jeweils drei Möglichkeiten zur Auswahl. Dieser Text wird zweimal gehört. Vor dem ersten Hören haben Sie eine Pause von 90 Sekunden zum Lesen der Aufgaben. Danach hören Sie den Text einmal als Ganzes, daraufhin in Abschnitten noch einmal. Zwischen den Abschnitten erhalten Sie noch einmal Zeit, um die Fragen zum jeweiligen Textabschnitt sorgfältig durchzulesen. Und so können Sie „Hören Teil 2“ leichter meistern:
1. Tipp: Schlüsselwörter markieren Da Sie nicht viel Zeit zum Durchlesen haben, schauen Sie sich beim ersten Lesedurchgang zunächst an, um welchen Aufgabentyp es sich jeweils handelt: Fragen oder Satzanfänge. Markieren Sie beim Durchlesen der Fragen das Fragewort und die Hauptinformation, nach der gefragt wird. Lesen Sie noch nicht die jeweiligen drei Antworten bzw. nur dann, wenn die Fragen sehr allgemein gehalten sind, z. B. in der Probeprüfung, Item 15, „Was wird von manchen in der aktuellen Diskussion behauptet?“; markieren Sie dann dort die Schlüsselwörter. Satzanfänge enthalten meist nur sehr wenige oder sogar gar keine Schlüsselwörter. Lesen Sie daher dort auch jeweils die drei Antwortmöglichkeiten und markieren Sie die Schlüsselwörter. Beim Lesen der Aufgaben und Markieren der Schlüsselwörter erhalten Sie zudem viele Informationen über den Inhalt des Hörtextes. Außerdem haben Sie so die Möglichkeit, Ihr Vorwissen zu aktivieren. Achten Sie beim Hören nun auf die markierten Schlüsselwörter bzw. mögliche Synonyme. Wenn Sie den Hörtext in Abschnitten hören, müssen Sie sich immer nur auf einen Teil der Aufgaben konzentrieren. Markieren Sie hierbei nun vor dem Hören auch die Schlüsselwörter in den jeweiligen Antworten zu den Fragen. Achten Sie beim zweiten Hören wiederum auf die Schlüsselwörter bzw. möglichen Synonyme, überprüfen Sie genau, ob die Lösungen, die Sie bereits beim ersten Hördurchgang markiert haben, richtig sind, und markieren Sie die restlichen Lösungen.
2. Tipp: Gefragt ist Genauigkeit Sie bekommen wie gesagt je drei Antworten zur Auswahl – hier zählt nun, anders als z. B. beim Lesen langer Texte, ein exaktes Lesen. Denn zunächst können alle Antwortmöglichkeiten plausibel klingen. Hinzu kommt, dass Sie möglicherweise alle gelesenen (Schlüssel-)Wörter im Text hören! Lassen Sie sich daher Zeit und versuchen Sie sich gezielt auf Einzelheiten zu konzentrieren: Wo liegen die Unterschiede zwischen den Antworten a, b und c? Suchen Sie z. B. nach Angaben, die den Inhalt maßgeblich verändern (z. B. „nie“, „selten“, „immer“, „jeden Tag“). Achten Sie auf Verneinungen. Überprüfen Sie, ob Komparative oder Superlative verwendet werden. Und analysieren Sie die Antwortmöglichkeiten dahingehend, welche Bedeutungsvarianten sich durch die jeweiligen Verben, Adjektive oder Pronomen ergeben.
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P So geht’s einfacher: Schreiben Teil 1 Wegweisendes Nach den so genannten „rezeptiven“ Fertigkeiten (Lesen / Hören) sind nun auch noch Ihre „kreativen“, die sogenannten „produktiven“ Fertigkeiten gefragt. In der ersten Aufgabe des Prüfungsteils „Schreiben“ sollen Sie zu einem vorgegebenen Thema einen Text von mindestens 200 Wörtern Länge verfassen. Als Ausgangspunkt für Ihren Text dient eine Grafik bzw. ein Schaubild – eine Aufgabe, die Sie in Mittelpunkt neu schon mehrmals geübt haben und die Sie im Studium, aber auch teilweise im Berufsleben beherrschen sollten. Bewertet wird zum einen, ob Sie alle fünf vorgegebenen Inhaltspunkte zum Thema bearbeitet haben. Zum anderen sind auch Korrektheit in Grammatik und Orthografie, Wortwahl oder die Verknüpfung der einzelnen Sätze, Gedankengänge und Abschnitte wichtige Bewertungskriterien. Beim Schreiben sollen Sie, so auch das Prüfungsziel, in erster Linie die Beherrschung der folgenden kommunikativen Ziele unter Beweis stellen: zusammenfassen, vergleichen, informieren, beschreiben und Stellung nehmen. Und so können Sie „Schreiben Teil 1“ leichter meistern:
1. Tipp: Vorwissen nutzen Am Anfang der Prüfung erhalten Sie zwei Themen zur Auswahl; dabei erhalten Sie noch nicht das Schaubild, sondern zunächst nur eine kurze Themenbeschreibung. Lesen Sie sie und überlegen Sie sich, was Sie zu den jeweiligen Themen wissen: Kennen Sie eines der Themen schon aus dem Sprachkurs? Haben Sie privat oder beruflich zu einem Thema schon etwas gelesen bzw. im Fernsehen gesehen? Zu welchem Thema haben Sie genügend Wortschatz? Wählen Sie nun das Thema, zu dem Sie mehr wissen.
2. Tipp: Informationen nutzen Machen Sie sich alle Informationen, die Ihnen das Schaubild liefert, zu Nutze: Lesen Sie dazu aufmerksam Titel und Untertitel sowie alle weiteren Informationen auf dem jeweiligen Schaubild. Vergleichen Sie auch die Zahlen im Schaubild: Wo sind Unterschiede? Was spielt eine große, was eine kleine Rolle? Wie hat sich x im Vergleich zu y entwickelt? etc.
3. Tipp: Abschnitte setzen und gut verknüpfen Wie oben beschrieben müssen Sie alle fünf Inhaltspunkte bearbeiten. Damit Sie keinen vergessen, streichen Sie am besten jeden Inhaltspunkt, sobald Sie ihn bearbeitet haben, auf dem Aufgabenblatt durch. Machen Sie vor jedem neuen Inhaltspunkt einen Absatz und geben Sie jedem Inhaltspunkt Raum (jeweils ca. 3 / 4 Sätze). Achten Sie dabei auch auf den roten Faden, bleiben Sie in Ihrer Argumentation sowie im Aufbau kohärent und schlüssig: Verknüpfen Sie nicht nur die einzelnen Sätze, sondern auch die einzelnen Abschnitte logisch. Setzen Sie dafür Konnektoren ein; wechseln Sie dabei nach Möglichkeit ab bzw. suchen Sie für häufig benutzte Ausdrücke nach Synonymen (z. B. zur Begründung einmal „weil“, dann einen Satz mit „daher“ / „deshalb“ / „aus diesem Grund“ etc.). Achten Sie auch bei der Wortwahl auf Ausdrucksvielfalt! Halten Sie aber bei aller Varianz eine angemessene Sprachebene ein, verwenden Sie keine zu umgangssprachlichen Ausdrücke!
4. Tipp: Redemittel sortieren und anwenden Sammeln Sie im Vorfeld die Redemittel zur Beschreibung von Grafiken bzw. Schaubildern, die Sie in Mittelpunkt neu B2 und C1 finden (B2: Lektion 3 und 7; C1: Lektion 2, 6, 11 und 12). Sortieren Sie die Redemittel nach Kriterien (z. B. Entwicklung nach oben / nach unten, Zahlen / Entwicklungen vergleichen), wählen Sie jeweils ca. zwei Redemittel aus, die man synonym verwenden kann, und notieren Sie sie in Ihr Redemittelheft (vgl. Mittelpunkt neu C1 Arbeitsbuch: Lektion 1 (DS A)). Beschreiben Sie zum Training Grafiken (z. B. aus Mittelpunkt neu) und verwenden Sie dabei die von Ihnen ausgewählten Redemittel.
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So geht’s einfacher: Schreiben Teil 2 Wegweisendes Die zweite Aufgabe des Prüfungsteils „Schreiben“ entspricht wiederum einer Situation, die im Alltag durchaus vorkommen kann. Sie haben z. B. im Zug Ihren Koffer liegen lassen. Aufgeregt kommen Sie nach Hause, melden den Verlust bei der Bahn und schreiben anschließend Ihrer besten Freundin eine E-Mail, in der Sie ihr vom Vorfall berichten. Dieses Schreiben werden Sie mit Sicherheit anders verfassen als den offiziellen Brief an die Versicherung, der Sie den gleichen Vorfall melden, aber in gehobenerem Deutsch. Prüfungsziel ist hier, in registeradäquater Ausdrucksweise zu interagieren. In der Prüfung wird dies so umgesetzt, dass Sie den ersten, den informellen Brief oder die E-Mail abgedruckt vorfinden: Lesen Sie diesen Text aufmerksam durch – gefragt ist hier nämlich auch Ihre Lesekompetenz. Im Anschluss finden Sie den formellen Brief an Adressaten wie Institutionen des öffentlichen Lebens, Geschäftspartner, Konferenzteilnehmer etc. In diesem Brief finden Sie Lücken, die Sie so ergänzen sollen, dass der gleiche Sachverhalt wie im informellen Brief wiedergegeben wird, aber eben in einem formellen Register. Übrigens fehlen immer ein oder seltener zwei Wörter (z. B. Nomen, Verben, Präpositionen, Pronomen, Konnektoren, Adjektive oder Adverbien). Und so können Sie „Schreiben Teil 2“ leichter meistern:
1. Tipp: Analysieren Sie die Sätze und denken Sie auch „grammatikalisch“ Der gelesene, informelle Text dient „nur“ zur inhaltlichen Information – die nun bevorstehende Aufgabe, der Lückentext, ist neu zu analysieren und das Fehlende aus dem Zusammenhang zu erschließen. Lassen Sie sich dabei auch durch Ihre grammatikalischen Kenntnisse leiten: Was fehlt in der Lücke: Ein Nomen? Ein Verb? Eine Präposition? Ein Konnektor? Sie wissen, dass jeder deutsche vollständige Satz grundsätzlich ein Verb braucht. Suchen Sie dieses, denn aus diesem ergibt sich die ganze Satzstruktur: Setzt das Verb eine bestimmte Präposition voraus – ist es die, die fehlt? Oder fehlt eine Akkusativ- oder Dativergänzung? Oder fehlt das Verb selbst? Schauen Sie im Ausgangstext nach: Welche Formulierungen finden Sie dort an vergleichbarer Stelle? Was könnte inhaltlich passen, was von der Satzstruktur her? Womöglich handelt es sich um eine Nomen-Verb-Verbindung (z. B. Probeprüfung, Lücke 1) oder eine Redewendung (z. B. Lücke 3). Denken Sie dabei auch an die richtige Endung, indem Sie sich fragen: Was ist das Subjekt? Aber vielleicht fehlt auch die Akkusativ- oder Dativergänzung? Wenn Sie erkannt haben, dass ein Konnektor fehlt – also wenn Teilsätze eine Verbindung brauchen –, dann schauen Sie in den Ausgangstext: Wird dort z. B. eine Sachlage beschrieben und begründet? Dann werden Sie wohl einen kausalen Konnektor brauchen (z. B. „weil“, „denn“, „deshalb“). Denken Sie dabei aber auch an die Frage „Haupt- oder Nebensatz?“. Wieder ist es das Verb bzw. dessen Stellung, das Ihnen auf einen Blick verrät, ob ein Haupt- oder Nebensatz gefragt ist. Behalten Sie also stets den Überblick: Gehen Sie immer vom ganzen Satz (grammatikalisch) und vom Gesamtzusammenhang (inhaltlich) aus.
2. Tipp: „Registerunterschiede“ Vergleichen Sie aus Spaß einmal einen Text zu einem Thema aus zwei verschiedenen Zeitungen: einem Boulevardblatt und einer Zeitung mit längeren und anspruchsvolleren Texten. Ein markanter Unterschied ist die vermehrte Verwendung von Nomen in letzterem. Aus diesem Grund finden Sie im formellen Schreiben öfters nominale Formulierungen, während der informelle Ausgangstext stärker verbal formuliert ist (z. B. Lücke 4, 7, 8). In Mittelpunkt neu C1 haben Sie oft Nominalisierungen geübt und kennen inzwischen auch die passende Präposition zum Konnektor (z. B. „wegen“ – „weil“); nun können Sie dieses Wissen anwenden. Die sogenannte „Nominalisierung“ ist auch ein Zeichen eines höheren Registers, ebenso wie die Verwendung von Partizipien I und II (z. B. Lücke 6), Passiversatzformen etc. Darüber hinaus zeichnet ein höheres Register auch die Wortwahl aus (z. B. die Präposition „laut“ in Lücke 9).
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P So geht’s einfacher: Sprechen Teil 1 Wegweisendes Eine weitere „kreative“ Seite Ihres Könnens stellen Sie im mündlichen Teilbereich unter Beweis. In der ersten Aufgabe des Prüfungsteils „Sprechen“ zeigen Sie Ihre Fähigkeit, sich mündlich frei und flüssig auszudrücken; im ersten Teil zunächst monologisch. Mit dem Prüfungsziel „zusammenhängend zu einem Thema sprechen“ stellen Sie das Beherrschen kommunikativer Ziele wie beschreiben, vergleichen, Stellung nehmen etc. unter Beweis. Gefragt sind hier also Fähigkeiten, die Sie im Studium, im Berufsleben, aber auch in der privaten Kommunikation sehr oft benötigen. Zu „Sprechen Teil 1“ bekommen Sie fünf Leitpunkte vorgelegt. Ziel ist es, alleine ca. 3 bis 4 Minuten flüssig und strukturiert zu sprechen. Die Leitpunkte geben Ihnen Anregungen zum Inhalt und helfen Ihnen, Ihren Vortrag zu strukturieren. Halten Sie sich daher am besten an die Leitpunkte; darin werden Sie in der Regel gebeten, Ihre persönlichen Erfahrungen zu einem Thema zu schildern, Vor- und Nachteile zu erläutern und Stellung zu beziehen sowie einen Vergleich zu Ihrer Heimat zu ziehen und Ihre persönliche Meinung zu äußern. Die Reihenfolge der Leitpunkte muss nicht unbedingt eingehalten werden. Sie können sich in der Vorbereitung gern Notizen machen, Sie sollen aber frei – ohne abzulesen – sprechen, d. h., notieren Sie keine ganzen Sätze, sondern nur Stichworte. Bewertet wird beim Prüfungsteil „Sprechen“ jeweils die Erfüllung der Aufgabenstellung (d. h. beim Teil 1: sich ausführlich und inhaltlich angemessen zum Thema zu äußern), Kohärenz und Flüssigkeit, Ausdruck (Wortwahl, Verknüpfungen), Korrektheit in der Grammatik und natürlich auch Aussprache und Intonation. Und so können Sie „Sprechen Teil 1“ leichter meistern:
1. Tipp: Sich erst vertiefen, dann ordnen Das Thema zu „Sprechen Teil 1“ (und auch zu Teil 2) bekommen Sie während der Vorbereitungszeit vorgelegt, Sie können es nicht selbst auswählen. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich dem Thema gegenüber öffnen. Lesen Sie deshalb zunächst nur die Themenschilderung. Fragen Sie sich nun, was Ihnen alles zu dem Thema einfällt: Informationen aus dem Sprachkurs oder aus den Medien, persönliche Erfahrungen, eigene Meinung? Machen Sie bei diesem „Brainstorming“ auch gleich Notizen. Lassen Sie dabei gleich jeweils Raum für weitere Notizen. Lesen Sie in einem zweiten Schritt die fünf Leitpunkte. Ergänzen Sie Ihre ersten Notizen mit weiteren Ideen, die durch die Leitpunkte angeregt werden – am besten schreiben Sie Ihre neuen Ideen gleich immer passend zu den Notizen, die Sie im ersten Schritt gemacht haben. Bringen Sie darauf in einem dritten Schritt Ihre Gedanken in eine sinnvolle Reihenfolge, z. B. indem Sie das Aufgeschriebene nummerieren. Überlegen Sie sich schließlich einen logischen Redeaufbau und notieren Sie hierfür an passender Stelle Konnektoren (z. B. Grund: „weil“; Folge: „sodass“; Ziel: „damit“).
2. Tipp: Nicht zu viel denken und lenken Sie können während des Vortrags immer mal wieder auf Ihr Blatt mit den Notizen schauen, aber Sie sollen nicht ablesen. Sprechen Sie frei, überlegen Sie daher nicht zu viel. Sie haben die Notizen hoffentlich bei der Vorbereitung noch mal durchsehen können, jedenfalls haben Sie sich in das Thema vertieft. Wenn Sie nun während des Sprechens einen Satz plötzlich anders anfangen als geplant, sprechen Sie einfach weiter! Passen Sie Grammatik und Wortwahl geschickt und ruhig an. Und wenn Ihnen kein passendes Wort einfällt, dann umschreiben Sie, was Sie sagen wollen – es gibt nicht nur einen Weg, seine Gedanken auszudrücken. Und denken Sie zur Beruhigung daran: Ein solches Vorgehen überzeugt Ihre Zuhörer durch Flüssigkeit und Spontaneität.
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So geht’s einfacher: Sprechen Teil 2 Wegweisendes Und nun noch zur mündlichen Partnerarbeit: Sie sollen im zweiten Teil des Prüfungsteils „Sprechen“ zeigen, dass Sie sich mit einem Gesprächspartner austauschen und abstimmen können. Prüfungsziel ist nämlich hier, aktiv an einem Gespräch teilzunehmen, Vor- und Nachteile eines Vorschlags zu diskutieren und eine Entscheidung auszuhandeln. Es handelt sich also auch hier um eine Aufgabe, der Sie im Alltag oder im Berufsleben ständig begegnen. Für diese Aufgabe bekommen Sie während der Vorbereitungszeit eine Liste von Vorschlägen. Es geht darum, aus der Vorschlagsliste – je nach Themenstellung – einen oder mehrere Vorschläge auszuwählen sowie die Auswahl zu begründen, Stellung zum Vorschlag bzw. den Vorschlägen Ihres Gegenübers zu nehmen und zunächst zu widersprechen. Am Schluss sollten Sie zu einer gemeinsamen Lösung kommen. Gefragt ist also Ihre Fähigkeit, Vorschläge zu machen, auf den Gesprächspartner einzugehen und die eigene Meinung mit Pro- und Contra-Argumenten zu begründen, Alternativen abzuwägen und zu einer Entscheidung zu kommen. Und so können Sie „Sprechen Teil 2“ leichter meistern:
1. Tipp: Pro- und Contra-Argumente sammeln Sammeln Sie in der Vorbereitungszeit zu allen Vorschlägen Argumente, die für und gegen den jeweiligen Vorschlag sprechen. Dann sind Sie in der Lage, Ihre Auswahl zu begründen bzw. die Vorteile zu nennen sowie Ihrem Gesprächspartner begründet zu widersprechen und die Nachteile seiner Auswahl zu benennen, auch wenn er eine Auswahl treffen sollte, die Sie eigentlich treffen wollten. Denn: Stimmen Sie nicht zu schnell zu! Geprüft wird nämlich die Fähigkeit, über einen Vorschlag zu diskutieren. Wiederholen Sie im Vorfeld auch die konzessiven (z. B. „Ich verstehe dein Argument, trotzdem …“), adversativen (z. B. „Das stimmt zwar, aber …“), die alternativen sowie kausalen Konnektoren (z. B. „Stattdessen bin ich für den Vorschlag …, weil …“).
2. Tipp: Denken Sie an die gelernten Redemittel Studieren Sie während der Vorbereitung auf Ihre Prüfung noch einmal die von Ihnen gesammelten Redemittel unter dem Aspekt: Wie kann ich Vorschläge machen (z. B. „Was meinst du dazu, wenn wir …“), wie drücke ich mich aus, wenn ich nicht der gleichen Meinung bin und dies auch begründen möchte (z. B. „Was du sagst, stimmt zwar, aber ich möchte doch lieber …, weil …“) oder wie kommt man zu einer Lösung (z. B. „Ich denke, wir sollten … nehmen, weil …“)? Redemittel, die gut zu diesem Aufgabentyp passen, finden Sie im Mittelpunkt neu B2 Arbeitsbuch (Lektion 9 und 12) sowie im Mittelpunkt neu C1 Lehrbuch (Lektion 3). Trauen Sie sich, die Redemittel einzusetzen; denn auch wenn einmal etwas nicht ganz gelingt – generell wird in einer Prüfung etwas Mut belohnt. Sie bekommen also nicht unbedingt eine schlechtere Note wegen Fehlern, wenn Sie etwas wagen, als wenn Sie sich mit lauter Hauptsätzen und einfachen Wörtern behelfen!
3. Tipp: Hören Sie gut zu Wenn Sie bei Ihrem Gesprächspartner ein gutes Stichwort hören, lassen Sie sich von der Idee „inspirieren“, ohne das Gleiche zu wiederholen. Aber vielleicht bringt er Sie auf eine neue Idee und Sie können mit einem Synonym aufnehmen und weiterführen, was Sie gehört haben. Übrigens ist die Wiederholung des Gehörten in der Rhetorik ein beliebtes Stilmittel, um Zeit zum Überlegen zu gewinnen! Wenn Sie gerade nicht wissen, was Sie antworten oder sagen sollen, wiederholen Sie erst einmal das Gehörte: Ihr Gesprächspartner merkt so, dass Sie ihm aufmerksam zugehört haben, kann bestätigen (oder auch widersprechen) und Sie können in der Zeit überlegen, was Sie denn sagen könnten.
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LT
Lektionstest 1 1
Name:
Wortschatz Lesen Sie die Anzeigen und ergänzen Sie die fehlenden Wörter bzw. Wortteile. 1. Neu-Münchnerin möchte neuen Bekanntenkreis aufbauen
. Wer hat
je 1 Pkt.
auf gemeinsame Kino- oder Restaurantbesuche? ? Montags regelmäßiger
2. Sprachcafé: Fremdsprachenkenntnisse für Sprach-Tandems.
. Jeden ersten Freitag
3. Academics. Diskussionskreis sucht Monat. 4. Unser politischer Stammtisch findet wieder
. Wer macht mit? 7
erbeten bis Mo.
2
Hören Hören Sie das Interview mit Maria Blecher (CD1, Track 3). Welche Antwort ist richtig: a oder b? Kreuzen Sie an. 1. Was sagt Frau Blecher über ihren bisherigen Werdegang?
je 1,5 Pkt.
a Sie hat Wirtschaftswissenschaften studiert und parallel lange Zeit gejobbt. b Sie hat nicht gleich nach ihrem Studium eine Stelle gefunden. 2. Warum hat sich Frau Blecher bei Xing angemeldet? a Weil sie in einem Unternehmen mit Standorten im Ausland arbeiten möchte. b Weil sie in einem ausländischen Unternehmen arbeiten möchte. 3. Welche Idee liegt dem Netzwerk „Xing“ zugrunde? a Zu jeder Person auf der Welt gelangt man meist durch nicht mehr als fünf Kontakte. b Die direkteste Verbindung zu einer Person ist immer die beste. 4. Wie kam Frau Blecher an ihre neue Stelle? a Sie hat ein Stellenangebot auf der Webseite von „Xing“ gefunden. b Ihr jetziger Arbeitgeber ist durch ihr Profil auf sie aufmerksam geworden. 5. Was sollte man bei einem Profil in beruflichen Netzwerken beachten? 6
b Man sollte klar umgrenzen, welche Tätigkeiten für einen in Frage kommen.
3
Sprache im Mittelpunkt Verben werden zu Nomen. Notieren Sie das jeweilige nichtpersonale Nomen mit Artikel. 1. sich entscheiden:
die
Entscheidung
je 1 Pkt.
2. fühlen: 3. erleben: 4. sich wünschen: 5. diskutieren: 6. vertrauen: 7. aufbauen: 8. anbieten: 9. sich verständigen: 10. pflegen:
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9
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
a Man muss sich besonders gut verkaufen können.
Lektionstest 1 4
Name:
Sprache im Mittelpunkt Schüleraustausch. Notieren Sie die Hauptinformation im Nominalstil. 1. Unsere Organisation vermittelt Schüler an weiterführende Schulen im Ausland.
je 2 Pkt.
Vermittlung von Schülern an weiterführende Schulen im Ausland 2. Wir laden die Bewerber zu einem persönlichen Gespräch ein. 3. Die Teilnehmenden werden in Wohnheimen oder auf dem Campus untergebracht. 4. Am Zielort führt unsere Partnerorganisation ein dreitägiges Vorbereitungsseminar durch. 5. Unsere Ansprechpartner vor Ort betreuen die Austauschschüler. 6. Alle wichtigen Fragen werden ausführlich beantwortet. 10
5
Sprache im Mittelpunkt Nomen aus Adjektiven. Bilden Sie Nomen und ergänzen Sie sie in der richtigen Form. Elektronische Kommunikationsmedien werden von [1] Jugendlichen wie [2]
(jugendlich) wie
je 1 Pkt.
(erwachsen) gleichermaßen geschätzt. Doch mehren sich Stimmen,
die an dem Gebrauch mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Handys nicht nur das [3]
(positiv) sehen wollen: Soziologen sprachen schon vor Jahren vom „Terror
der [4]
“ (intim) und meinten damit, dass das [5]
(privat) den öffentlichen Raum zunehmend dominiere. Diese neue [6] (unbefangen) führe zudem dazu, dass man sich in der [7]
(öffentlich)
immer weniger für seine Interessen einsetzen würde. Dem steht jedoch die Erfahrung mit den jüngsten politischen Bewegungen entgegen. Denn gerade die [8] (schnell) und [9]
(wirksam), mit der sich deren Aufrufe über die sozialen
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
Netzwerke verbreiteten, spricht dafür, die neue Technik nicht zu sehr zu kritisieren.
6
8
Wortschatz Diskutieren. Welche Verben passen: a oder b? Kreuzen Sie an. Formulieren Sie dann die Redemittel. 1. Kritik von …
a äußern
b berechtigt sein
je 1 + 1 Pkt.
Die Kritik von … ist berechtigt. 2. Auffassung von …
a teilen
b umstimmen
3. das meine Erfahrung
a entsprechen
b machen
4. Ansicht von …
a annehmen
b zustimmen
5. Einwand logisch
a bleiben
b erscheinen
6. Argumente von …
a jdn. überreden
b jdn. überzeugen
10 50
59
LT
Lektionstest 2 1
Name:
Hören Hören Sie die vier Monologe (CD1, Track 8 – 11). Wer spricht die Aspekte A bis D jeweils an?
2
1. Hannes Mayr
A. Vereinbarkeit von Beruf und Familie
1.
2. Evelyn Dietz
B. ein Leben in Selbstbestimmung
2.
3. Paula Fink
C. Doppelbelastung durch Beruf und Familie
3.
4. Ernst Gruber
D. Verlust von Familienangehörigen
4.
Wortschatz Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
je 1 Pkt.
4
Wertewandel | Forscher | Schichten | Studien | Typ | Lebenswelten | Modelle | Werte
Ob jung oder alt – für die [1] Forscher
des Sinus-Instituts gehört jeder / jede der
je 1 Pkt.
über 80 Mio. Deutschen zu einem bestimmten sozialen Milieu. Anhand von gesellschaftlichen [2]
wurde dort ein Konzept entwickelt, das zehn verschiedene
[3]
darstellt, die durch gemeinsame [4]
und Ein-
stellungen geprägt sind. Anders als frühere [5] mehr nur nach Klassen oder [6] die durch [7] [8]
3
unterscheidet es nicht . Dadurch kann es eine Gesellschaft,
gekennzeichnet ist, deutlich besser abbilden. Welcher 7
sind Sie? Traditionell, hedonistisch oder gar expeditiv?
Wortschatz Grafikbeschreibung. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter. Das Schaubild gibt [1] Auskunft
über den Anteil kinderloser Frauen bestimmter
Jahrgänge im Zeitraum 1940 bis 1960. Die Daten [2]
aus dem Buch
„Die demographische Zeitenwende“ von H. Birg. [3]
man die Zahlen
von 1950 mit den Jahren danach, so lässt sich folgende [4]
erkennen:
Die Kinderlosigkeit nimmt stetig zu; die [5] fünf Jahren, beträgt jeweils rund 5 %. [6]
je 1,5 Pkt.
, gemessen im Abstand von 1950 nur jede sechste Frau
kinderlos geblieben ist, so ist es zehn Jahre später bereits jede vierte. Eine mögliche Ursache dafür [7]
vermutlich darin, dass sich die jungen Frauen in der Nach-
kriegszeit immer seltener allein vom „Ideal der Mutterschaft“ leiten lassen wollten.
Sprache im Mittelpunkt Formulieren Sie Aussagen im Futur I oder II und verkürzen Sie, wenn nötig. 1. Man vermutet, dass die Geburtenzahl weiter abnehmen wird.
je 1 Pkt.
Die Geburtenzahl wird wohl weiter abnehmen. 2. Ich bin sicher, dass ich mit dem Kinderkriegen nicht warte, bis ich 40 bin. 3. Fraglich ist, ob man bis 2020 genügend KiTa-Plätze geschaffen hat. 4. Ich nehme an, mit meinem Master bin ich im Sommer fertig. 5. Ich frage mich, wer von meinen Kommilitoninnen es bis dahin geschafft hat. 6. Denen, die länger brauchen, ist bestimmt das Auslandsjahr zum Verhängnis geworden.
60
5
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
4
9
Lektionstest 2 5
Name:
Sprache im Mittelpunkt Formen Sie die Sätze um, indem Sie die dass- bzw. Infinitivsätze nominalisieren. je 2 Pkt.
1. Gegen den Trend möchten wir ermöglichen, dass Alt und Jung sich begegnen
Gegen den Trend möchten wir die Begegnung zwischen Alt und Jung ermöglichen. 2. Dafür sind wir bereit, lange gepflegte Traditionen bei der Stadtplanung aufzugeben. 3. Zur Tradition gehört es, Seniorenheime „auf der grünen Wiese“ zu bauen. 4. Seniorenvertreter beklagen, dass die Potentiale älterer Menschen vernachlässigt werden. 5. Die Regierung hat kürzlich beschlossen, das Modellprojekt „Jung trifft Alt“ fortzuführen. 6. Es ist uns wichtig, dass sich die Senioren in der Gemeinde selbst organisieren. 7. Hierfür wäre es von Vorteil, ein Seniorennetzwerk einzurichten.
6
12
Sprache im Mittelpunkt Lesen Sie die Sätze im Nominalstil. Welche Nebensatzform oder -formen sind zur Verbalisierung geeignet? Kreuzen Sie an. Inf.-S. 1. Die Gefahr einer Entfremdung zwischen den Generationen ist groß.
dass-S.
je 2 Pkt.
X
2. Die Darstellung von alten Menschen als Belastung für die Sozialsysteme ist sowohl einseitig als auch unzutreffend. 3. Niemand spricht die Verlängerung der Jugendzeit bis weit über das dreißigste Lebensjahr an. 4. Den späteren Eintritt der jüngeren Generationen in das Erwerbsleben darf man in diesem Zusammenhang nicht vergessen.
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
5. Eine faire Beurteilung dieser Frage setzt eine gründliche Information über die Lebensumstände der jeweiligen Generation voraus.
7
8
Wortschatz Interviews. Was ist hier gemeint? Sagen Sie es in Standarddeutsch. 1. Lotte Koch: „Die Flädle hat Moritz alle weggeputzt.“
je 1 Pkt.
Moritz hat alle Flädle aufgegessen. 2. Lotte Koch: „Leider bin ich nicht mehr so gut zu Fuß.“ 3. Reporterin: „Da musst du dich aber ganz schön abschleppen.“ 4. Helge Abing: „Tausend Kilometer – die macht man nicht mal eben so.“ 5. Simone Uhlig: „Und ich weiß, dass Moritz immer in guten Händen ist.“ 6. Paula Stein: „Einen Plausch mit Frau Uhlig finde ich natürlich ganz nett.“
5 50
61
LT
Lektionstest 3 1
Name:
Lesen Hier ist leider der rechte Rand unleserlich. Ergänzen Sie jeweils das fehlende Wort. je 1 Pkt. „Die Ampel ist grün“. Für den Sprecher und den Hörer dieses Satzes
1
muss das Gesagte nicht dieselbe Bedeutung haben. Denn
2
Friedemann Schulz von Thun sprechen wir mit 4 Zungen und
3
mit 4 Ohren. Jede bzw. jedes davon steht für verschiedene Aspekte
4
Aussage. Das von ihm entwickelte Modell zur Kommunikationsdiagnose
5
zwischen Sachinhalt, Selbstkundgabe, Beziehungshinweis und Appell.
6
nun der Autofahrer auf die Äußerung seines Beifahrers reagiert, hängt
7
Wesentlichen davon ab, mit welchem Ohr er den Satz wahrnimmt bzw.
8 . 9
Ebene der Kommunikation für den Sprecher im Vordergrund
2
8
Sprache im Mittelpunkt Bilden Sie informelle Aufforderungssätze. Variieren Sie den Grad der Höflichkeit wie angegeben: sehr höflich -, neutral . oder unhöflich /. Bilden Sie jeweils andere Aufforderungsvarianten. 1. Tisch – abräumen
4. meine Katze – Urlaubszeit – versorgen -
.
je 1,5 Pkt.
Kannst du bitte den Tisch abräumen? 2. Anzug – Reinigung – bringen
3. Füße – Tisch – nehmen
/
-
5. Tür – leise – zumachen .
6. Leiter – Keller – holen
7,5
3
Sprache im Mittelpunkt
a
Im Büro. Indirekte Aussagen. Sagen Sie es im Passiv.
Vieles … Es müsste mehr Abwechslung in die Sache gebracht werden. 2. Jemand sollte mal etwas für das Betriebsklima tun.
Für … 3. Man muss nicht sofort auf jede E-Mail reagieren. 4. Jemand hätte schon längst für einen neuen Anstrich der Konferenzräume sorgen müssen.
b
6
Formulieren Sie die Sätze aus 3 a in Nebensätze um. 1. Ich meine, dass mehr Abwechslung in die Sache gebracht werden müsste. 2. Ich finde auch,
.
3. Es versteht sich von selbst,
.
4.
, ist doch sonnenklar.
62
je 1,5 Pkt.
4,5
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
je 2 Pkt.
1. Vieles läuft zu routiniert. Man müsste mehr Abwechslung in die Sache bringen.
Lektionstest 3 4
Name:
Wortschatz Diskussion. Ergänzen Sie die fehlenden Verben. 1. Ich stehe
auf dem Standpunkt, …
2. Ich
der Überzeugung, …
je 1 Pkt.
also die Ansicht, …
3. Er
mir überhaupt nicht
4. Das Argument
. ?
5. Können Sie Ihren Standpunkt bitte etwas näher
5
4
Wortschatz Tabudiskurse. Ordnen Sie den Fremdwörtern das passende Synonym zu.
6
1. das Repertoire
A. die Verallgemeinerung
1.
2. die Vagheit
B. die Übereinkunft
2.
3. die Generalisierung
C. der Bestand, der Vorrat
3.
4. die Konvention
D. die Erscheinung
4.
5. die Barriere
E. die Unklarheit
5.
6. das Phänomen
F. die Schranke, das Hindernis
6.
C
je 1 Pkt.
5
Schreiben Ironie verstehen. Was bedeuten folgende Sätze? Notieren Sie. 1. Peter ist vielleicht ein Held. Peter ist nicht gerade sehr mutig.
je 1 Pkt.
2. Das ist ein total spannendes Buch, die beste Einschlaflektüre. 3. Da hat sich Klara mal wieder super schlau angestellt. 4. Was für ein tiefschürfender Vortrag!
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
5. Oh, was für ein geschmackvoll eingerichtetes Restaurant und so modern. 6. So ein exzellentes Essen, die Suppe war gar nicht versalzen und das Fleisch nicht zäh. 5
7
Sprache im Mittelpunkt Ergänzen Sie die Modalpartikeln aus dem Kasten. 1. A: Wie lange willst du denn
aber | bloß | denn | doch | eigentlich | einfach | etwa | gleich | halt | ja | schon 2. A: Das dauert
noch nach einem Parkplatz suchen? Fahr 12 Euro
dafür ausgeben? Das ist es mir nicht wert. A: Das ist
auch nicht mehr
je 1 Pkt.
der Film beginnt. Warum müssen die
besser in ein Parkhaus. B: Möchtest du
lange, bis so viel Werbung zeigen?
B: Tja, hätten wir
was zum
Knabbern gekauft. A: Wie wär’s mit ein paar Erdnüssen? Aber wo gab’s die noch
– wahr-
als das, was es am Automaten kostet.
scheinlich unten bei den Getränken, oder?
B: Na gut, dann fahren wir
B: Nun mach
in ein Parkhaus.
los.
. Gleich geht’s
10 50
63
LT
Lektionstest 4 1
Name:
Hören Herr Döring sucht Rat. Hören Sie das Gespräch (CD2, Track 1 – 2) noch einmal und beantworten Sie die Fragen in Stichworten. 1. Welche Fächer hat Herr Döring studiert? Germanistik und Philosophie
je 1 Pkt.
2. Bei wem sucht er Hilfe? 3. Woran müssen Bewerbungsbriefe stets angepasst sein? 4. Was ist bei den Briefen in formaler Hinsicht nicht in Ordnung? 5. Was ist inhaltlich an den Briefen zu bemängeln? 6. Welchen Zweck hat ein Motivationsschreiben? 7. Nennen Sie zwei Stärken von Herrn Döring. 8. Wie verhält sich Herr Döring im Team? 9. Wofür steht der Begriff „Soft Skills“? 10 Was stört Herrn Döring an „Referenzen“? 10
11. Was fehlt der Bewerbung zum Erfolg?
2
Wortschatz Internationalismen. Bilden Sie aus den Silben Nomen. Ergänzen Sie den bestimmten Artikel und das Adjektiv. bi | de | denz | gie | ka | Kom | Kri | le | li | lent | Me | pli | ranz | Sen | si | Stra | Struk | Ta | te | Ten | tät | tho | tik | tion | To | tur 1. die
Komplikation
kompliziert
6.
2.
7.
3.
8.
4.
9.
5.
3
je 0,5 + 0,5 Pkt.
8
Sprache im Mittelpunkt Stellenangebote. Verkürzen Sie, indem Sie Partizip-Attribute bilden. je 2 Pkt.
eine zunächst auf zwei Jahre befristete Stelle 2. die Aufgaben, die Ihnen anvertraut worden sind 3. Gründe, die in der Person eines Mitbewerbers liegen 4. ein Vorbereitungsdienst, der mit einer Prüfung erfolgreich abgeschlossen wurde 5. eine Tätigkeit, die der fachlichen Ausbildung entspricht 6. eine Haltung, die technischen Entwicklungen gegenüber aufgeschlossen ist 10
64
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
1. eine Stelle, die zunächst auf zwei Jahre befristet ist
Lektionstest 4 4
Name:
Wortschatz Vorstellungsgespräch. Setzen Sie die richtigen Redemittel ein. 1. Meine Schwächen sind … Meine Stärken sind …
je 1 Pkt.
2. Zunächst möchte ich, dass Sie sich kurz vorstellen. 3. Für diese Stelle bin ich nur wenig geeignet. 3
4. Ich habe keine Ahnung von …
5
Sprache im Mittelpunkt Ersetzen Sie die Partizipialkonstruktion abwechselnd durch Passiv bzw. eine Ersatzform. 1. die zu noch vereinbarende Uhrzeit Æ die Uhrzeit, die noch vereinbart werden muss
je 1,5 Pkt.
2. eine zu verschlüsselnde Datei Æ eine Datei, die zu verschlüsseln ist 3. nicht mehr einzuhaltende Fristen Æ 4. noch aufzuarbeitende Reste vom Vortag Æ 5. die fertigzustellenden Unterlagen Æ 6. die zu bestellenden Materialien Æ 7. noch durchzuführende Datensicherungen Æ 8. die zu prüfenden Abrechnungen Æ 9. nicht zu koordinierende Termine Æ
12
10. die zu stornierende Buchung Æ
6
Lesen Arbeitsvertrag. Zu welchen Sätzen gehören die Überschriften? Notieren Sie. Arbeitszeit | Aufgabengebiet und Zuständigkeit | Vergütung | Beginn und Ende des Arbeitsverhältnisses | Nebentätigkeit
je 1 Pkt.
1. Das Traineeprogramm folgt dem dem Vertrag beiliegenden Arbeits- und Ablaufplan.
Aufgabengebiet und Zuständigkeit
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
2. Der Angestellten ist die Übernahme einer den Interessen des Unternehmens zuwiderlaufenden Tätigkeit untersagt. 3. Nach bestandener Probezeit kann das Vertragsverhältnis von beiden Seiten mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. 4. Die Angestellte erhält ein Jahresbruttogehalt von 42.000 €. 5. 10 Überstunden pro Monat sind in der vereinbarten Vergütung enthalten.
7
4
Wortschatz Ergänzen Sie die fehlenden Präpositionen bzw. Präpositionaladverbien 1. Möchte sich jemand direkt dazu 2. Ich glaube, wir kommen
äußern? eigentlichen Thema ab.
3.
bin ich leider nicht einverstanden.
4.
diesem Thema habe ich mich eingehend beschäftigt.
5.
möchte ich gerne später antworten.
6. Ich würde gern direkt 7. Ich möchte nun
je 0,5 Pkt.
3
Stellung nehmen. nächsten Punkt überleiten.
50
65
LT
Lektionstest 5 1
Name:
Wortschatz Entwicklungen und Entdeckungen. Ergänzen Sie das passende Nomen. je 1 Pkt.
Entwicklung | Durchbruch | Zweck | Stillstand | Entdeckung | Markt 1. Zahllose Erfindungen der Menschheitsgeschichte hatten zum Zweck
,
die Kräfte der Natur zu beherrschen. 2. Mit dem ersten programmierbaren Rechenapparat gelang Konrad Zuse 1938 der . 3. Mit den nach ihm benannten „X-Strahlen“ hat Wilhelm Röntgen eine bahnbrechende gemacht.
medizinische
4. Mit der Entscheidung für die Kernkraft kamen die Modellprojekte für den Einsatz der .
Windenergie zum
5. Erst die Frage nach der Umweltverträglichkeit von Energiequellen trieb die wieder voran. .
6. „Aspirin“, das bis heute bekannteste Medikament, kam 1899 auf den
2
5
Wortschatz Industrialisierung. Wie heißt der vollständige Sammelbegriff?
3
1. Tischler, Zimmermann, Dachdecker:
(-werk) Handwerk
2. Feldarbeit, Viehzucht, Ernte:
(-wirtschaft)
3. Bücher, Kleider, Möbel:
(-güter)
4. Markt, Messe, Börse:
(-plätze)
5. Tabak, Zucker, Spirituosen:
(-mittel)
6. Maschinenbau, Elektrotechnik:
(-felder)
je 1 Pkt.
5
Sprache im Mittelpunkt Ergänzen Sie die fehlenden Artikelformen und Pronomen in der richtigen Form. je 1 Pkt.
Bei technischen Problemen mag [1] manch einer
noch die Schubladen nach der
Bedienungsanleitung durchwühlen. Doch für [2]
ist der Griff zur
Computermaus längst Gewohnheit geworden. Und nur [3] später ist sie da: [4] dass [5] [6]
Klicks
Vielfalt von Fragen und Antworten zum Produkt, schier schwindelig vor Augen wird. Haben Sie etwa nicht Buchstaben und Ziffern der Produktnummer korrekt eingegeben?
Schade, denn ohne [7]
Detailkenntnisse endet die Suche oft schon,
bevor sie richtig begonnen hat. [8]
selbsternannte Experte ist hier
schon einen Schritt weiter. Einfach die Fragestellung in [9]
Suchmaschine
eingeben und – Klick – weiter geht die Suche in einem der [10]
Foren,
wo der nächste wohlgemeinte Ratschlag nicht mehr weit ist. Spätestens hier sieht [11]
technisch nur mittelmäßig Begabte notgedrungen ein, dass ihn
nur noch ein Anruf bei der Hotline retten kann.
66
10
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
all- | ander- | ein- | irgendein- | jed- | manch- | manch ein- | solch- | ein- solch- | viel- | wenig-
Lektionstest 5 4
Name:
Sprache im Mittelpunkt Textkohäsion. Formulieren Sie die markierten Passagen so um, dass die Lesbarkeit des Textes verbessert wird. je 2 Pkt.
Von Zeit zu Zeit fällt von der industriellen Forschung auch etwas für den täglichen Gebrauch im Haushalt ab. Im Haushalt [1] Dort
leistet schon seit Jahren die mit Teflon,
einem Nebenprodukt der Raumfahrt, beschichtete Pfanne ihre Dienste. Der Teflon-Pfanne [2]
hinzu gesellt sich nun der intelligente Staubsauger, der Staubsauger zur Familie der Haushaltsroboter [3b]
gehört [3a] Haushaltsroboter [4]
. Die
führen bei den meisten Herstellern jedoch nur ein
Nischen-Dasein. Der Marktführer, die Firma „iRobot“, setzt im Gegensatz zu den meisten Herstellern [5]
bei ihren putzenden Robotern auf Massenproduktion, die
Folge der Massenproduktion ist, [6]
dass das preiswerteste Modell nur 300
Euro kostet. Der Preis von 300 Euro [7]
erklärt sich dadurch, dass günstige
Standardelemente zum Einsatz kommen und die Roboter im Ausland gefertigt werden. Bei der Konkurrenz verfolgt man eine andere Strategie. Die Strategie [8] besteht darin, in die technologische Weiterentwicklung zu investieren. Ein Ergebnis der technologischen Weiterentwicklung [9]
ist die Ausstattung der
Saugroboter mit Kamera und Internetverbindung, über die Internetverbindung kann [10a]
der Staubsauger Aufnahmen aus der Wohnung an das Smartphone
des Besitzers senden [10b] [11]
. Und wem das Senden der Roboteraufnahmen
nicht genügt, kann noch eines der modernen Überwachungssysteme 20
installieren.
5
Wortschatz Neue Medizin. Bilden Sie aus den Silben Wörter. Denken Sie auch an den Artikel. je 0,5 Pkt.
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
bär | bor | bry | De | dig | Ei | Em | fekt | Funk | ga | Ge | ge | keit | Kom | La | le | lung | miss | mus | mut | nis | o | Or | Pa | pie | Po | pro | ra | Re | rung | Schutz | ten | ten | ter | The | tie | tion | wür | zel | zial
6
1. die Gebärmutter
6.
11.
2.
7.
12.
3.
8.
13.
4.
9.
5.
10.
6
Wortschatz Fragen an die Erfinder. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter. 1. Ist die Erfindung hilfreich? Welche Vorteile
bringt sie? ?
2. Wie würde diese Erfindung unsere Alltagswelt 3. Stehen Aufwand und
je 1 Pkt.
in einem guten Verhältnis zum Nutzen?
4. Gibt es etwas, was man an dieser Erfindung 5. Ist diese Idee nur theoretisch realisierbar, oder auch in der
könnte?
4 ? 50
67
LT
Lektionstest 6 1
Name:
Wortschatz Redemittel zur Grafikbeschreibung. Wie lauten die Redemittel zur Beschreibung von Rangfolgen? 1. Dieser Aspekt ist von entscheidender Bedeutung
.
im Ranking weit
2. Dieses Kriterium
3. Dagegen spielen folgende Aspekte nur eine 4. Sie
2
je 1,5 Pkt. . Rolle: …
lediglich die Plätze 8 – 10
4,5
.
Lesen Lesen Sie den Text und entscheiden Sie bei jeder Aufgabe zwischen „stimmt mit Text überein“ (j), „stimmt nicht mit Text überein“ (n) und „Text gibt darüber keine Auskunft“ (?). je 2 Pkt. Die Bedeutung des Faktors Tourismus für die volkswirtschaftliche Entwicklung ist nicht zu unterschätzen. Der direkte Beitrag zur Wertschöpfung ist mit dem des Baugewerbes oder der freiberuflichen Dienstleister vergleichbar. Schließlich wirken sich die Konsumausgaben, die touristische Besucher in Deutschland tätigen, direkt auf die Einkommens- und Beschäftigungslage aus. Diese beliefen sich im Jahre 2013 auf rund 280 Milliarden Euro. Dabei wurde der größte Teil dieser Ausgaben von inländischen Gästen getätigt. Hinsichtlich der Art der Reise liegt der Ausgabenanteil von Privatreisen deutlich vor dem von Geschäftsreisen. Insgesamt bietet der Tourismus für 7 % der Erwerbstätigen eine dauerhafte Einnahmequelle.
3
1. Man darf die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus nicht überschätzen.
j
n
?
2. Die wirtschaftliche Leistung der Tourismusbranche ist in etwa so groß wie die des Baugewerbes.
j
n
?
3. Der Konsum wirkt sich direkt auf Arbeitsplätze und Gewinne aus.
j
n
?
4. Der Großteil hiervon wird durch Touristen aus dem Ausland erwirtschaftet.
j
n
?
5. Das Konsumverhalten im Urlaub ist von der Art der Reise abhängig.
j
n
?
6. Der Tourismus bietet den meisten eine Vollzeitbeschäftigung.
j
n
?
10
Sprache im Mittelpunkt
1. Wie viele KMU sind die „Hidden Champions“ seit Jahrzehnten auf dem Markt. Sie sind bei weitem innovativer als ihre Konkurrenten.
je 2 Pkt.
… auf dem Markt, nur dass sie bei weitem innovativer sind als ihre Konkurrenten. 2. Die wirtschaftliche Lage mag angespannt sein. Die „Hidden Champions“ zeigen sich davon weniger beeindruckt als die Großkonzerne. 3. Ihr Erfolg gründet auf der konsequenten Verbesserung eines Produktes. Er gründet auch auf der Eroberung eines bestimmten Marktsegments. 4. Oft arbeiten sie von deutschen Standorten aus. Das tun sie nicht, wenn die Dienstleistung eine besondere Nähe zum Kunden erfordert. 5. Das Rezept für ihren Erfolg ist längst kein Geheimnis mehr. Die Voraussetzungen, es umzusetzen, sind nicht überall gegeben. 8
68
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
Konnektoren: „nur dass“, „respektive“, „wie … auch“, „es sei denn“ – Welcher passt? Notieren Sie den betreffenden Satzteil.
Lektionstest 6 4
Name:
Wortschatz Welches Nomen fehlt? Die Verben und Ausdrücke im Kasten helfen Ihnen, es zu finden. s. distanzieren | eingestellt sein | Fremdes wahrnehmen | s. selbst darstellen | verallgemeinern | s. verhalten | vereinfachen 1. Vorurteile setzen sich aus stark generalisierenden Einstellungen und
2. Diese sind geprägt von
.
ein.
4. Eine Form der Selbst- bzw.
ist das Stereotyp.
5. Es hat eine Orientierung gebende Funktion und wird zur
5
zusammen.
, sondern laden auch zu
3. Dabei erzeugen sie nicht nur diskriminierendem
je 1 Pkt.
genutzt.
6
Sprache im Mittelpunkt Imagepflege. Wandeln Sie die Nebensätze in präpositionale Angaben um. 1. Während wir mit anderen sprechen, …
je 2 Pkt.
während des Gesprächs mit anderen 2. Indem wir unsere Außenwirkung ständig kontrollieren, … 3. Da wir peinliche Situationen fürchten, … 4. Wenn wir mit anderen interagieren, … 5. Um unsere Überzeugungskraft zu steigern, … 6. Anstatt verlegen zu lächeln, … 7. Bis wir darin perfekt geworden sind, …
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
8. Obwohl das Erscheinungsjahr dieser Studie länger zurückliegt, … 14
6
Schreiben Bilden Sie aus den Vorgaben Sätze. Nehmen Sie die notwendigen formalen Änderungen vor. 1. ansprechen – vorhin – Sie – die Auswanderung – Menschen – aus – die Länder Südeuropas – jung – gut ausgebildet
je 2,5 Pkt.
Sie haben vorhin die Auswanderung junger gut ausgebildeter Menschen aus den Ländern Südeuropas angesprochen. 2. geben – mein Wissen – ein negativer Wanderungssaldo – es – in – die letzten Jahre 3. beobachten – sich lassen – der Wille – zu – heute – viele Zugewanderte – gesellschaftlicher Aufstieg – bei 7,5 4. ausgedient haben – spätestens – die dritte Generation – sollen – das Wort „Migrationshintergrund“ – bei
50
69
LT
Lektionstest 7 1
Name:
Wortschatz Wie heißen die Oberbegriffe? 1. Sinfonie, Quartett, Arie – klassische Musik
je 1,5 Pkt.
2. Zeichnung, Aquarell, Plastik –
Kunst
3. Monolog, Pantomime, Solo –
Kunst
4. Gedicht, Roman, Hörspiel –
6
5. Produktgestaltung, Formgebung –
2
Hören Hören Sie den Ausschnitt aus der letzten Szene von „Kunst“ (CD3, Track 5) noch einmal. Welche Aussagen sind richtig, welche falsch? Kreuzen Sie an.
3
1. Die Szene spielt im Atelier des Künstlers Antrios.
r
f
2. Das Bild hat eine neue Farbe erhalten.
r
f
3. Der gezeichnete Skifahrer war Teil eines Experiments von Serge.
r
f
4. Serge wusste nicht, dass der Stift wasserlöslich war.
r
f
5. Serge strengt die Freundschaft zu Marc manchmal an.
r
f
6. Für Marc hat der „Antrios“ seine Abstraktheit verloren.
r
f
7. Marc und Serge haben sich über das Bild endgültig verkracht.
r
f
je 1 Pkt.
6
Sprache im Mittelpunkt Kreuzen Sie das passende Verbindungsadverb an und verwenden Sie es im zweiten Satz. 1. Das Berufsbild „Künstler“ hat in den vergangenen Jahren nichts an Attraktivität verloren. Der Ansturm auf die Kunstakademien ist konstant hoch. a außerdem
je 2 Pkt.
b demzufolge
Demzufolge ist der Ansturm auf die Kunstakademien konstant hoch. 2. Die Plätze an den Hochschulen sind knapp und äußerst begehrt. Jedes Jahr bewerben sich Tausende um die Aufnahme in die künstlerische Ausbildung. a nichtsdestotrotz
b deshalb
a folglich
b vielmehr
4. Auch in Strategien der Selbstvermarktung werden die angehenden Künstler unterrichtet. Die Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Galeristen und Kuratoren ist groß. a allerdings
b schließlich
5. Für manch einen Absolventen gleicht der Kunstmarkt einem Haifischbecken. An den Kunsthochschulen ging es beinahe beschaulich zu. a demgegenüber
70
b stattdessen
8
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
3. Die gängigen Vorstellung von Aktstudium und technischer Ausbildung treffen keinesfalls für alle Hochschulen zu. Der Schwerpunkt liegt immer öfter in der Ausbildung der Künstlerpersönlichkeit.
Lektionstest 7 4
Name:
Sprache im Mittelpunkt Ergänzen Sie den Komparativ. Kreuzen Sie an: I = Ironie, R = Relativierung oder H = Höflichkeit. 1. (ruhig) Ihr Sohn gehört zu den ruhigeren
Kindern in der Klasse.
2. (gut) Dieses Hotel ist eine
Absteige.
3. (alt) Mach doch bitte mal für den
Herrn Platz.
4. (klein) Es gab da das eine oder andere
Problem.
5. (eng) Hans ist einer unserer
Freunde.
6. (originell) Das war mal wieder eine seiner
Ideen.
7. (stark) Sie haben ja eine etwas
5
Figur.
I
R
H
I
R
H
I
R
H
I
R
H
I
R
H
I
R
H
I
R
H
je 1,5 Pkt.
9
Wortschatz Redemittel für eine Zusammenfassung. Korrigieren Sie die Sätze. 1. Die Autorin fasst das Thema „Kunst von psychisch Kranken“ an.
je 1 Pkt.
Der Autor befasst sich mit dem Thema „Kunst von psychisch Kranken”. 2. Der Artikel geht um das Thema „Kunsttherapie“. 3. Eingehend auf das Beispiel des Malers August Natterer beschreibt sie … 4. Die Arbeit des Arztes Hans Prinzhorn bemerkt die Autorin als Pionierleistung. 5. Als Beleg nimmt sie dessen Buch „Die Kunst der Geisteskranken“ an. 6. Dann erzählt sie, warum bestimmte Werke als Kunst aufzufassen sind.
6
5
Sprache im Mittelpunkt
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
Hier ist etwas falsch. Setzen Sie die Adjektivkomposita richtig zusammen.
7
1. farbenbildend – farbenfroh
7. deckenfertig –
2. einfüllend –
8. rechtfreundlich –
3. richtungsgestaltig –
9. kunsthoch –
4. stilfroh – stilbildend
10. zwecklebig –
5. vielweisend –
11. umwelteckig –
6. raumfarbig –
12. kurzmäßig –
je 1 Pkt.
10
Lesen Ergänzen Sie jeweils die fehlenden Wörter. Die geniale Mischung aus Gute Laune-Unterhaltung, ernsten Zwischentönen und einer riesigen Portion Rock’n’Roll ist das [1] Markenzeichen Ihre einfachen und sehr [2] trotz der oft provozierenden [3] in den [4]
je 2 Pkt.
der Band „Die Ärzte“ aus Berlin.
Melodien sorgen dafür, dass Ihre Songs zu Hits werden, die sich wochenlang halten. Ein Muss für jeden Liebhaber deutschen Punkrocks.
6 50
71
LT
Lektionstest 8 1
Name:
Wortschatz Engagement. Wie heißen die gesuchten Begriffe? 1. Lebensbereich ohne Pflichten und Abhängigkeiten: Freiraum
je 1,5 Pkt.
2. Menschen mit den gleichen Interessen oder Absichten: 3. Aufgabe oder Situation, die einem viel abverlangt: 4. der Ruf, in dem etwas oder jemand steht: 6
5. innere Instanz, mit der man sein Handeln moralisch bewertet:
2
Lesen Hier ist leider der rechte Rand unleserlich. Ergänzen Sie jeweils das fehlende Wort. je 1 Pkt. Die Zahl der Menschen, die dagegen sind, dass Lebensmittel in die Mülltonne
1
wandern, nimmt beständig zu. Allein 900 Tafeln sind in Deutschland
, 2
um nicht verkaufte Lebensmittel mit Lieferwagen bei Supermärkten
3 , 4
und sie zu den Sammelstellen zu bringen. Dort werden sie an Personen
3
die ohne diese Spenden nicht richtig satt werden würden. Doch Überfluss
5
es nicht nur in Handel und Gewerbe. Auch in den privaten Haushalten
6
jährlich ca. 3 Mio. Tonnen vermeidbarer Lebensmittelabfälle zusammen. Das
7
einem Geldwert von 200 bis 260 Euro pro Kopf der Bevölkerung.
8
diesen Missstand aufmerksam zu machen, ist das Ziel vieler lokaler
, 9
die in ihrer Stadt Tauschbörsen für Lebensmittel eingerichtet
. 10
9
Sprache im Mittelpunkt Untrennbare Vorsilben: -be, -ent, -er, -ver, -zer. Bilden Sie das richtige Verb. 1. Anträge auf Sozialleistungen werden von der Arbeitsagentur bearbeitet 2. Das Wort „Engagement“
. (arbeiten)
der französischen Sprache. (stammen)
3. Der geplante Umzug der „Tafel“ in ein größeres Büro hat sich
. (schlagen)
4. Zum Glück wurde der Mietvertrag noch einmal um ein Jahr
. (lang)
5. Das Finanzamt
geleistete Spenden bei der Steuer. (Rücksicht) sich von Jahr zu Jahr. (groß)
8. Für die Kritiker helfen die Tafeln dabei, die wahre Armut zu
4
. (decken)
7
Sprache im Mittelpunkt Trennbar oder untrennbar? Bilden Sie aus den Vorgaben Sätze. 1. Regierungsentscheidungen – öfters – internationalen – Vereinbarungen – sich widersetzen
je 2 Pkt.
Regierungsentscheidungen widersetzen sich öfters internationalen Vereinbarungen. 2. Jahre – diese – manchmal – bis – es – dauern – in – umsetzen – Gesetze – nationale 3. in der EU – Einhaltung – durch – überwachen – Menschenrechte – Gerichtshof – zuständig 4. dieses Gericht – 2012 – in 2.000 Fällen – untersuchen – zulässig – Beschwerden – ob – sein 6
72
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
. (neu)
6. Die Großbäckerei hat ihre Zusage über 1.500 Brote für dieses Jahr 7. Die Zahl der Tafeln
je 1 Pkt.
Lektionstest 8 5
Name:
Wortschatz Formelle Briefe. Formulieren Sie aus den Vorgaben Sätze. Ergänzen Sie den passenden Nebensatzkonnektor und gegebenenfalls erforderliche Präpositionen. je 2 Pkt.
1. beziehen – 15. Mai – unser Telefonat – geführt
Ich beziehe mich auf unser am 15. Mai geführtes Telefonat. 2. Missverständnisse – vermeiden – Ergebnisse – unser Gespräch – zusammenfassen 3. Änderungswünsche – haben – sich in Verbindung setzen – uns – bitte 4. Angebot – aufrechterhalten – können – nicht – bitten – kurze Rückmeldung
6
6
Lesen
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
Welche Art freiwilliger Dienste ist hier angesprochen? Ordnen Sie zu.
7
1. „Gulliver“ bietet Obdachlosen eine Unterkunft.
A. Naturschutz
1.
2. Ab August stehen zehn „Lesepaten“ bereit.
B. Beratung
2.
3. Tobias reist zu einem Workcamp nach Tansania.
C. Soforthilfe
3.
4. Pia gibt Schülern Kurse zur Selbstbehauptung.
D. Betreuung
4.
5. So bauen Sie Kästen, die Fledermäusen Quartier bieten.
E. Bildungsförderung
5.
6. Im Juli trainieren die freiwilligen Helfer wieder für den Ernstfall.
F. Integrationshilfe
6.
7. In der Siedlung hilft Jürgen S. öfter mit dem Rasenmäher aus.
G. Kulturarbeit
7.
8. Iris leistet im Rahmen der Seniorenarbeit Besuchsdienste.
H. Kinderschutz
8.
9. Frau Gärtner arbeitet am Info-Stand des Naturkundemuseums
I. Katastrophenschutz
9.
10. Unser Experte unterstützt Sie dabei, von Ihren Schulden herunterzukommen.
J. Nachbarschaftshilfe
10.
11. Das Theater im Ballhaus zeigt „Future is now“ – ein Projekt mit asylsuchenden Jugendlichen.
K. Internationale Begegnung
11.
C
je 1 Pkt.
10
Sprache im Mittelpunkt Partizipialsätze. Wandeln Sie die Partizipialsätze in Nebensätze um. 1. Am Ende seines Lebens stehend, / Als er am Ende seines Lebens stand
, überführte der
je 2 Pkt.
Industrielle Robert Bosch den Großteil seines Vermögens in eine Stiftung. 2. Die Aussöhnung mit dem Kriegsgegner Frankreich suchend, / , definierte Robert Bosch die Völkerverständigung als eines der Hauptziele seiner Stiftung. 3. Der Robert-Bosch-GmbH unternehmerisch verbunden, / , übt sie keinen Einfluss auf 6
die Führung des weltweit tätigen Konzerns aus. 4. Dem Beispiel des Stifters folgend, / , gründeten seine Erben weitere Stiftungen.
50
73
LT
Lektionstest 9 1
Name:
Wortschatz Recht und Gesetz. Bilden Sie Komposita und ergänzen Sie die Artikel. je 1 Pkt.
Hergang | Ersatz | Strafe | Beschädigung | Aussage | Delikt | Urteil | Tat | Kosten | Schaden | Sache | Gewalt | Gericht | Zeuge | Vollzug | Anwalt 1. der
2
Tathergang
5.
2.
6.
3.
7.
4.
8.
7
Sprache im Mittelpunkt Zu schön, um wahr zu sein. Wandeln Sie die Sätze wie im Beispiel um. je 1,5 Pkt.
1. Oft sind Internetanzeigen so verlockend, dass man sie nicht ignorieren kann. (als dass)
Oft sind Internetanzeigen zu verlockend, als dass man sie ignorieren könnte. 2. Manche Spam-Filter sind sehr schlecht, sodass die Flut von Werbemails nicht aufhört. (als dass) 3. Gerade Kinder sind mit den Gefahren des Internets so wenig vertraut, dass sie nicht erahnen können, was sich hinter den blinkenden Bildern verbirgt. (um … zu) 4. Der Datenschutz hat so viele Lücken, dass die Privatsphäre nicht wirksam geschützt wird. (als dass) 5. Das Internet ist so wichtig, dass niemand ganz darauf verzichten kann. (um … zu)
3
6
Lesen Lesen Sie den Artikel „Jugendgewalt – was wirklich dahinter steckt“ im Lehrbuch 9 D, 1 b, noch einmal und entscheiden Sie bei jeder Aufgabe zwischen „stimmt mit Text überein“ (j), „stimmt nicht mit Text überein“ (n) und „Text gibt darüber keine Auskunft“ (?). j
n
?
j
n
?
3. Indem Jugendliche Gesetze übertreten, machen sie für ihre Entwicklung notwendige Erfahrungen.
j
n
?
4. In den Gerichtsverfahren werden Jugendliche zunehmend geschont.
j
n
?
5. Es sind sich zwar mehr schwere Gewaltdelikte zu verzeichnen, aber die Zahl der jugendlichen Straftäter hat nicht zugenommen.
j
n
?
6. Experten gehen davon aus, dass ein durch Gewalttätigkeit geprägtes Verhalten auch erlernt wird.
j
n
?
7. Sogenannte Intensivtäter beginnen früh mit ihrer kriminellen Karriere, weil sie ihnen die beste Perspektive bietet.
j
n
?
8. Studien zeigen zudem, dass Haftstrafen nicht die gewünschten Erfolge erzielen.
j
n
?
9. Das Fazit des Artikels lautet: Wer etwas aus sich machen kann, wird nicht so schnell gewalttätig.
j
n
?
je 1,5 Pkt.
12
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
74
1. Die Medien berichten nur am Rande über Jugendkriminalität. 2. Der Eindruck, dass Jugendliche verstärkt zu Gewaltausbrüchen neigen, trifft zu.
Lektionstest 9 4
Name:
Sprache im Mittelpunkt Protokolle. Formulieren Sie die Zeugenaussage in die indirekte Rede um. Die Zeugin berichtet: 1. „Für gewöhnlich schlafe ich nachts durch und stehe nicht auf.“ 2. „Letzte Nacht wurde ich durch ein lautes Geräusch geweckt, direkt von der Seite zur Straße, auf die zwei Fenster hinausgehen.“ 3. „Es klang für mich nach einer gesprungenen Glasscheibe, deshalb musste ich sofort an einen Einbruch denken.“ 4. „Durch das Fenster konnte ich zunächst nichts Besonderes entdecken, bis auf einen Schatten hinter der nächsten Straßenecke.“ 5. „Mir war sofort klar, dass es sich dabei um einen Komplizen handelte.“ 6. „Deshalb griff ich zum Telefon und wählte den Polizeinotruf, worauf ein Streifenwagen kam.“
5
Wortschatz
Die Zeugin gab zu Protokoll,
je 2 Pkt.
1. dass sie (…) durchschlafe und nicht
aufstehe. 2. Sie ... 3. 4. 5. 6.
10
Bestätigung | Beschwerde | Erinnerung | Kündigung | Mahnung
Aus welchem Schreiben stammt der Satz?
1. Wie besprochen werden wir am 11.10. anreisen. Bestätigung
je 1 Pkt.
2. Wir bitten Sie den Kontostand in den nächsten Tagen auszugleichen. 3. Wir sind nicht länger gewillt, diesen unerträglichen Zustand hinzunehmen. 4. Gleichzeitig widerrufe ich die Einzugsermächtigung für mein Girokonto.
4
5. In Bezug auf unser Telefonat bitte ich um die Rücksendung der Unterlagen.
6
Wortschatz Redemittel offizielle Briefe. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter. 1. Ihr Schreiben
vom 21.10. …
je 1 Pkt. , dass …
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
2. Ich möchte Sie davon in Kenntnis 3. Laut
Recht steht es mir zu, ….
4. Sollte sich dieser
nicht umgehend ändern, …
5. Ich fordere Sie eindringlich
, das Notwendige zu unternehmen.
6. Für die Bezahlung der ausstehenden Beträge setze ich Ihnen eine 7. Andernfalls sehe ich mich
7
bis zum …
, rechtliche Schritte gegen Sie einzuleiten.
6
Sprache im Mittelpunkt Ersetzen Sie die markierten Wörter durch andere Dativ-Präpositionen. 1. innerhalb von kurzer Zeit: binnen kurzer Zeit
je 1 Pkt.
2. in Übereinstimmung mit geltenden Vorschriften: 3. nach Auskunft Ihres Mitarbeiters: 4. seine Aussage im Kontakt mit der Polizei 5. für das Alter angemessen:
5
6. im Widerspruch zu der mündlichen Zusage: 50
75
LT
Lektionstest 10 1
Name:
Lesen Ergänzen Sie jeweils die fehlenden Wörter in der passenden Form. je 1 Pkt. Visuelle Wahrnehmung Unser Auge ist ein Wunderwerk der [1] Natur
. Denn über den Sehsinn er-
halten wir rund 80 Prozent aller [2]
aus der Umwelt. Dass die Hälfte
unseres Gehirns für die [3]
visueller Reize zuständig ist, spiegelt die
Vormacht unseres wichtigsten [4]
wider. Im Alltag macht sich dies u. a.
in dem blinden [5]
bemerkbar, das der Mensch seiner Sehfähigkeit
entgegenbringt. Dass hier durchaus [6]
angebracht ist, zeigt das
. Da die Zuschauer darauf [8]
„Gorilla“- [7] die Pässe zu zählen, [9]
waren,
sie den Gorilla, der durch das Bild lief, gar
nicht wahr. Dieses [10]
, auch als „Schauen, ohne zu sehen“ bezeichnet,
zeigt, wie [11]
unsere Wahrnehmung ist. Doch ohne diese Fähigkeit
zum Weglassen würden wir höchstwahrscheinlich vor Reizüberflutung verrückt werden.
2
10
Wortschatz Markieren Sie das falsche Verb und notieren Sie den richtigen Infinitiv. 1. Wenn du mich fragst, sieht es eher nach Regen zu. aussehen
je 1 Pkt.
2. Wann die Arbeiten abgeschlossen sind, lässt sich leider nicht vorsehen. 3. Lange wollen wir nicht bleiben. Wir sehen uns nur kurz durch. 4. Die Ankunftszeit? Moment, ich sehe mal gerade auf dem Fahrplan an. 5. Ich finde, man konnte ihm sein Desinteresse aussehen. 6. Laut Vertrag ist eine dreimonatige Probezeit abgesehen. 7. Sieh doch bitte mal die Post nach, ob etwas für mich dabei ist.
7
8. Entschuldige die Eile. Ich muss umsehen, dass ich meinen Zug bekomme.
3
Sprache im Mittelpunkt Schwerhörigkeit zählt für viele zu den Altersgebrechen. Schließlich sind [1] es
mittler-
je 1 Pkt.
weile rund 14 Millionen Deutsche, die an erworbener Hörschwäche leiden. Jeder kennt [2] wahrscheinlich den Effekt, wenn zwei Menschen sich in einem anderen Raum unterhalten. Man hört [3]
zwar durch die Wand hindurch, versteht jedoch kein Wort. So ähnlich
jedenfalls klingt [4]
, wenn [5]
zu ersten Schwächen im Bereich der Hochtöne
gekommen ist. Vergleichende Studien unter Naturvölkern haben [6]
gezeigt, dass
70-jährige Eingeborene noch so gut hörten wie 30-jährige Städter. Demnach ist [7] davon auszugehen, dass Hörschwächen das Resultat aller für das Ohr schädlichen Einflüsse sind. Und davon gibt [8]
in unserer Zivilisation genug: Verkehrslärm, beruflicher oder
durch Freizeitverhalten bedingter Lärm – im Straßenbild z. B. begegnet [9]
uns kaum
ein Jugendlicher, der keinen Kopfhörer auf den Ohren trägt. Dass schon Kinderohren vor zu viel Lärm geschützt werden müssen, erwies [10]
sich bei einem Test von Spielzeughandys:
Keines bestand die amtlichen Messungen. Das lauteste konnte [11] pfeife aus einem Meter Entfernung aufnehmen.
76
mit einer Triller10
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
Lesen Sie den Text und ergänzen Sie „es“ dort, wo es erforderlich ist.
Lektionstest 10 4
Name:
Wortschatz Ergänzen Sie die umgangssprachlichen Wendungen. 1. Barfußlaufen in der Stadt – wieder mal so eine neue Schnapsidee 3. Mit 17 schwanger? Na ja, in ihrer
.
je 1 Pkt.
gehen.
2. Pass bloß auf! Das kann ganz leicht ins
möchte ich nicht stecken. nicht so
4. Wer erst einmal auf den Geschmack gekommen ist, kann die leicht davon lassen. 5. Da gibt es kein zurück – du musst die Sache jetzt
. aus.
6. In der Bahn da saß ein Typ mit Tatoos, die sahen total 7. Jeden Tag Ärger? Da musst du aber ein dickes
5
haben.
6
Sprache im Mittelpunkt Formulieren Sie um. Wechseln Sie von Nominal- zu Verbalstil und umgekehrt. 1. Jeder Geschmack hat seine Grundlage in einem bestimmten Essverhalten. (Satz)
je 2 Pkt.
Jedem Geschmack liegt ein bestimmtes Essverhalten zugrunde. 2. Die Kleinkindnahrung beeinflusst die Geschmacksentwicklung. (nominale Konstruktion) 3. Das Ziel ist die Gewöhnung der Kinder an ein breites Geschmacksspektrum. (Satz) 4. Durch schrittweise Veränderung sind sie später bereit, unterschiedliche Speisen zu probieren. (nominale Konstruktion) 5. Ebenso wichtig sind der Respekt vor dem persönlichen Essstil und der Verzicht auf Überforderung. (Satz)
6
8
Hören
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
Hören Sie den zweiten Teil des Radiogesprächs „Der 6. Sinn“ (CD4, Track 18) noch einmal und beantworten Sie die Fragen in Stichworten. 1. Was leistet der Instinkt?
je 3 Pkt.
setzt automatisch Verhaltensprogramm in Gang 2. Wodurch unterscheidet sich die Intuition vom Instinkt?
2. Wann kann die Intuition uns im Alltag eine Hilfe sein?
3. Welche Rolle spielt eine bestimmte Hirnregion? 9 50
77
LT
Lektionstest 11 1
Name:
Wortschatz Karriere international. Kreuzen Sie jeweils das richtige Synonym an.
2
1. Ambitionen
a ehrgeizige Ziele
b innere Zweifel
2. suggerieren
a unterschwellig vermitteln
b beeindrucken
3. zuträglich
a beschwerlich
b förderlich
4. sich eingliedern
a sich einprägen
b sich einfügen
5. entsenden
a aussenden
b einberufen
6. relativieren
a vergleichen
b einschränken
je 1 Pkt.
5
Sprache im Mittelpunkt Funktionsverbgefüge: Ergänzen Sie das Nomen und ggf. Artikel, Präposition, Reflexivpronomen. 1. beeinflussen
3
Einfluss
nehmen
2. beantragen
stellen
3. beweisen
erbringen
4. ersetzen
leisten
5. beschützen
nehmen
6. sich bemühen
geben
7. helfen
kommen
8. abschließen
bringen
9. sich beziehen auf
nehmen auf
je 1 Pkt.
8
Sprache im Mittelpunkt Aktivische oder passivische Bedeutung? Formulieren Sie die Aussagen im Verbalstil. 1. Wir werden einige leichte Korrekturen an unserer Unternehmensstrategie vornehmen.
je 1,5 Pkt.
Wir werden unsere Unternehmensstrategie leicht korrigieren. 2. Bei unseren Verfahren kommen neueste technische Entwicklungen zur Anwendung. 3. Die Wartungsarbeiten müssen wir in Rechnung stellen.
5. Unsere Produkte genießen bei den inländischen Kunden großes Vertrauen. 6. Und auch im Ausland finden unsere Produkte immer mehr Verbreitung.
4
7,5
Wortschatz Globalisierung. Drücken Sie das Gegenteil aus. 1. international ≠ national
6. s. halbieren ≠
2. Hochlohnland ≠
7. Import ≠
3. Stillstand ≠
8. Rückgang ≠
4. Abschwung ≠
9. Entflechtung ≠
5. s. verlangsamen ≠
78
10. Industrienation ≠
je 1 Pkt.
9
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4. Im Moment treffen wir die Vorbereitungen für die Jahreshauptversammlung.
Lektionstest 11 5
Name:
Sprache im Mittelpunkt Sagen Sie es kürzer. Verwenden Sie dabei Präpositionen mit dem Genitiv. je 1,5 Pkt.
1. Es mangelt uns an Daten, die verwertbar sind.
mangels verwertbarer Daten 2. Wir erinnern uns an die Schwierigkeiten, die wir anfangs hatten. 3. … was die Gewinne betrifft, die zu erwarten sind. 4. … auf der Basis von Vorhersagen, die verlässlich sind. 5. … wenn man sich die Auslandsinvestitionen ansieht, die weiter steigen. 6. Dies hatte zum Zweck, den Welthandel zu liberalisieren.
6
7,5
Lesen Ergänzen Sie die Wörter in der passenden Form je 0,5 Pkt.
ausstoßen | Emission | erfolgreich | Klimagas | rückläufig | Tempolimit | unerlässlich | verbindlich | Verkehr | Verlagerung | verursachen | Verzicht Nach Berechnungen des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) gehen ein Fünftel des schädlichen [1] Klimagases
CO2 , das in Deutschland [2]
des [3] [5]
. Während die [4]
in anderen Bereichen
sind, hat der durch den Verkehr [6]
Ausstoß weiter zugenommen. Für einen [7] folgende Maßnahmen [8] Fahrten und Flüge, [10]
wird, auf das Konto CO2Klimaschutz sind laut VCD
: [9]
des Verkehrs auf umweltschonende Verkehrs-
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
mittel und der Appell an die Politik, sich für ein [11] einzusetzen und [12]
7
auf unnötige auf Autobahnen
Grenzwerte festzuschreiben.
5,5
Wortschatz Grafiken. Stellen Sie die Elemente zu Redemitteln zusammen. Der Anteil (…) | ist (…) im gleichen Zeitraum gesunken. | so wird deutlich, dass | Die vorliegende Grafik | lässt sich dadurch erklären, dass | Während (…) zwischen (…) und (…) ansteigt, | Aus diesen Informationen | liefert Informationen über | beläuft sich auf (…). | Wenn man (…) vergleicht, | lässt sich schlussfolgern, dass | Die Zunahme
je 1,5 Pkt.
1. Die vorliegende Grafik liefert Informationen über … 2. 3. 4. 5.
7,5
6. 50
79
LT
Lektionstest 12 1
Name:
Sprache im Mittelpunkt Bilden Sie jeweils eine Wortgruppe im nominalen Stil. Wählen Sie dafür eine passende Präposition aus. je 2 Pkt.
1. nicht genutzt – Bahnhof – Museum – umwandeln
die Umwandlung des nicht genutzten Bahnhofs in ein Museum 2. überraschend – Fußballspieler – Ausland – wechseln 3. elektrisch – Schreibmaschine – PC – ablösen 4. Ernährungsweise – ärztlich – Diagnose – umstellen 5. Lebensbedingungen – überall – Welt – sich verändern 6. Schritten – klein – Schulsystem – sich erneuern
2
10
Wortschatz Das Erdbeben von Lissabon. Welches Wort passt nicht in die Reihe? Kreuzen Sie an. a verwüstet.
b verheerend.
c zerstörerisch.
2. von der Religion
a geprägt
b bestimmt
c gebildet
3. eine These
a verteidigen
b bestreiten
c anfechten
4. eine Theorie
a widerlegen
b aufstellen
c entkräften
5. die damalige
a Philosophie
b Auffassung
c Anschauung
6. Das Wissen wird
a ausgebaut.
b geschult.
c erweitert.
7. das Beben
a vorwegnehmen
b voraussagen
c vorhersagen
8. die bedrohten
a Bereiche
b Gebiete
c Grundstücke
9. komplexe
a Abläufe
b Zustände
c Vorgänge
10. Der Wandel ist
a unaufhaltbar.
b unerreichbar.
c unabwendbar.
11. einen Feind
a bekämpfen
b besiegen
c bezwingen
je 1 Pkt.
10
Sprache im Mittelpunkt Geben Sie die Aussagen von Royston Maldoom in der „indirekten Rede“ wieder. Unveränderte Teile können durch (…) markiert werden. 1. R. M.: Im Tanz steckt eine Menge an Möglichkeiten für Veränderung – innerhalb der Persönlichkeit wie auf der Ebene von Gemeinschaften.
je 1 Pkt.
Maldoom erklärte, im Tanz stecke eine Menge an Möglichkeiten – innerhalb (…) 2. R.M.: Tanz kann all denen, deren Stimmen man nicht vernimmt, eine Stimme geben.
Tanz 3. R.M: Im Tanzen überwinden wir die Grenzen, die Sprache, Geschlecht und Herkunft uns setzen, ohne unsere Identität aufzugeben.
Im Tanzen 4. Wenn Tanz als ausgewogene soziale, körperliche, emotionale und geistige Aktivität ausgeübt wird, berührt er jede Seite von uns.
Wenn Tanz 80
3
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
3
1. Das Beben war
Lektionstest 12 4
Name:
Lesen Hier ist der rechte Rand unleserlich. Ergänzen Sie jeweils das fehlende Wort. je 1,5 Pkt. „Die Zeiten der Stadt“ – im italienischen Bozen gehen die Uhren anders Seit 1996 macht es sich die Stadt Bozen zur Aufgabe, ihre Bürger
1
für die Wahrnehmung der Zeit zu sensibilisieren. Mit verschiedenen
2
in den Bereichen Literatur, Musik und Kunst will sie dazu beitragen,
3
Gedanken über den Wert der Zeit zu machen. Von Seiten der Politik
4
angestrebt, die Abläufe in Verkehr und Verwaltung zu verbessern. Das
5
für den öffentlichen Nahverkehr sieht vor, jeden Ort in der Stadt in 10
6
zu erreichen. Mit der Schaffung eines einheitlichen Bürgertages in allen
7
Dienststellen unternimmt die Verwaltung einen wichtigen Schritt
8
Harmonisierung der Angebote. Bei den Angestellten gehören flexible
9
ebenso zur „Zeitpolitik“ wie die Ausdehnung der Öffnungszeiten von
10
und anderen Betreuungseinrichtungen, die es Frauen ermöglichen,
11
und Beruf besser miteinander zu vereinbaren.
5
15
Sprache im Mittelpunkt Formen Sie die Relativsätze zu erweiterten Partizipialattributen um. Unter „www.gemeinde.bozen.it“ erhalten Sie Informationen über:
je 1,5 Pkt.
1. alle Projekte, die aktuell laufen oder bisher durchgeführt wurden
alle aktuell laufenden oder bisher durchgeführten Projekte 2. die Stadtentwicklungskonzepte, die die Zeitökonomie in den Vordergrund stellen 3. weitere Kommunen, die der „Zeitpolitik“ verpflichtet sind
Aus: Mittelpunkt neu C1 Lehrerhandbuch © Ernst Klett Sprachen GmbH, 2014
4. die Initiativen, die der Aufwertung vernachlässigter Stadtteile dienen 5. das Prinzip der „runden Tische“, das in den Projekten zur Anwendung kommt
6
6
Wortschatz Feste Verbindungen. Ergänzen Sie das fehlende Nomen. 1. Nicht jede Angestellte arbeitet heute im gleichen Stundenrhythmus, sodass die eine früher
Feierabend
je 1,5 Pkt.
macht, die andere später.
2. Im hektischen Arbeitsalltag fehlt uns oft die Zeit, einmal zur zu kommen. 3. „Von morgen an werde ich …“ – Wer hat nicht schon viele solcher gefasst. 4. Wer Veränderungen angehen will, muss manchmal seinen ganzen 6
zusammennehmen. 5. Wer den Leerlauf bezwingen und auch die Hektik vermeiden will, muss lernen, die richtig einzuteilen.
50
81
L Lösungen zum Lehrbuch Lektion 1 – 1 A Netzwerke 4 a 1. Sie erhielt nur in München ein Jobangebot. • 2. Sie ist aufs Land gezogen, weil die Miete dort billiger ist. • 3. Kerstin kannte niemanden und war einsam. • 4. Sie hat sich bei der Gemeinde nach Freizeitangeboten und Vereinen erkundigt. Sie spielt jetzt Basketball und macht Aerobic und hat so auch schon Leute kennengelernt.
1 D Gemeinsam allein?
2 a Thomas Weizel: B • Maria Blecher: C • Anne Streng: A 2 b Thomas Weizel: Beruf: Referent bei einer politischen Stiftung • hat durch das Netzwerk (Cousin ist Mitglied einer Regionalgruppe von SIETAR) seinen Job bekommen • Maria Blecher: Beruf: Controllerin • der Arbeitgeber hat sie über Xing kontaktiert, nachdem sie dort ihre Daten hinterlassen hatte • Anne Streng: Beruf: Schreinerin • hat über das Alumni-Forum von ASA ihre Stelle bei einem ehemaligen ASA-Teilnehmer bekommen 3 a 2. Gewährung von Stipendien für dreimonatige Arbeitsund Studienaufenthalte • 3. Verbesserung der Zusammenarbeit und des Zusammenlebens von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen • 4. Förderung wissenschaftlicher Diskussionen und der Kommunikation zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen • 5. Förderung von Geschäftsbeziehungen, die auf Vertrauen basieren • 6. Praktische Umsetzung der Theorie „Jeder kennt jeden über sechs Ecken“ 3 b 1b • Subjekt • 2. keinen • 3. Adjektiv 3 c Tagungen, Kongresse, Fortbildungen und Seminare werden organisiert. • Publikationen zur Schärfung des Bewusstseins für interkulturelle Themen werden herausgegeben.
1 a Mögliche Lösungen: Zeichnungen veranschaulichen, dass die Welt im Netz für viele inzwischen mehr Bedeutung besitzt als die Realität um sie herum. • Die Frau könnte sagen: „Im Smartphone hab ich niemanden gesehen.“ 2 b 1. Jugendliche empfinden das Alleinsein als Bedrohung, Prof. Turkle sagt jedoch, dass das Alleinsein eine wichtige Rolle in unserer Entwicklung spielt, weil wir in dieser Zeit unsere Imagination „trainieren“. • 2. Jugendliche kritisieren, dass die Eltern sich teilweise mehr für ihr Smartphone als für ihre Kinder interessieren. • 3. SMS werden bevorzugt, weil sich die Jugendlichen so nicht der Reaktion des Empfängers der Nachricht stellen müssen und auf diese Weise Konflikte umgehen können. Prof. Turkle kritisiert daran, dass Jugendliche so vermeiden, sich mit dem Gegenüber auseinanderzusetzen, was aber zu einer Beziehung gehört. • 4. Die Menschen sprechen weniger miteinander. • 5. Die Konzentration der Studenten ist geringer und ihre Fähigkeit, sich auszudrücken sowie komplexe Ideen durchzudenken, schlechter. • 6. Die Internetportale speichern alle Informationen über uns. • 7. Prof. Turkle plädiert dafür, sich über die Konsequenzen und die Zukunft des Umgangs mit dem Internet Gedanken zu machen und zu überlegen, wie es am besten für die Menschen eingesetzt werden kann.
1 C Netzwelten
1 E Wenn der Schwarm finanziert …
1 b Mögliche Lösungen: Positive Argumente im 1. Text: – • Positive Argumente im 2. Text: Intelligenz, Konzentration, Kreativität und Fantasie werden gefördert. • Man kann sein strategisches und taktisches Denken schulen. • Der Gemeinschaftssinn kann gestärkt werden. • Negative Argumente im 1. Text: Menschen verbringen zu viel Zeit vor dem PC. • Suchtgefahr • Die virtuelle Welt kann Denken und Fühlen beherrschen. • Die reale Welt verliert an Bedeutung. • Negative Argumente im 2. Text: Mit den Spielen ist eine hohe Suchtgefahr verbunden. 2 a 2A • 3C • 4A • 5B 2 b Text 1: Stil C: Geradeaus-Kommentar • Text 2: Stil A: Argumentations-Kommentar 2 c Möglicher Pro- und Contra-Kommentar: Seit es Computerspiele gibt, wird heftig darüber diskutiert, wie gut oder schlecht ihre Wirkung auf junge Menschen ist. Viele Fachleute verdammen solche Spiele, da gerade Gewalt verherrlichende Spiele die Spieler abstumpfen lassen und die Jugendlichen so moralische und ethische Wertvorstellungen verlieren. Ein weiteres wichtiges Argument ist, dass die Jugendlichen sehr viel Zeit vor dem Computer verbringen und dadurch der natürliche soziale Umgang mit anderen Menschen leidet. Eine Folge davon ist, dass sich die sprachliche Ausdrucksfähigkeit verringert, da Informationen z. B. bei vernetzten Computerspielen oft nur sehr rudimentär ausgedrückt werden. Bei Online-Spielen muss alles schnell gehen, daher ist die Kommunikation kurz und knapp. Man muss zudem bedenken, dass viele Online-Spieler immer häufiger ihre privaten oder beruflichen Pflichten vernachlässigen. Befürworter argumentieren dagegen, dass die Skepsis keine andere sei als die, die man vor 200 Jahren dem Lesen von Romanen oder vor 100 Jahren den Kinofilmen entgegenbrachte. Mittelfristig werde man sich auch an diese Technologie
1 c 1D • 2F • 3E • 4A • 5C • 6B 1 d Mögliche Lösungen: 1. Viele verschiedene Personen (engl.: crowd) finanzieren (engl.: fund) ein Projekt aus unterschiedlichen Gründen. • 2. Beispiele für „Projekte“ sind originelle Filme, technische Erfindungen etc. • 3. Ablauf immer in drei Phasen: Veröffentlichung des Projekts im Netz (1), Warten auf Finanzierung (2), Umsetzung des Projekts oder Rückzahlung (3) • 4. Anonymität, Wunsch nach Aufmerksamkeit, Erwartung einer besonderen Gegenleistung 1 e Mögliche Lösung: Im ersten Bild sieht man, was am Anfang des Crowdfunding benötigt wird: die Ankündigung der Idee, die Bitte um finanzielle Unterstützung und der Zeitrahmen für die Finanzierung. • Im zweiten Bild ist zu erkennen, dass man für seine Idee werben muss, um innerhlab des vorgegebenen Zeitraums Investoren zu finden. • Am Ende steht, wie im dritten Bild zu sehen ist, die verwirklichte Idee (also das umgesetzte Projekt) und die Gegenleistung an die Sponsoren. 1 f Vorteile: Projektbeteiligung bereits mit geringem Betrag möglich • Möglichkeit der Verbesserung des Projekts im Schaffensprozess durch direkten Kontakt mit Publikum • Künstler kann Bekanntheitsgrad erhöhen • Nachteile: hoher Arbeitsaufwand • Möglichkeit von Betrugsversuchen kann nicht ausgeschlossen werden 3 a -heit: die Neuheit • die Gewissheit • die Einfachheit • die Direktheit • die Bekanntheit • die Besonderheit • die Sicherheit • -(ig)keit: die Neuigkeit • die Öffentlichkeit • die Ausführlichkeit • die Wichtigkeit • die Gleichzeitigkeit • die Langsamkeit • die Genauigkeit • die Gemeinnützigkeit • die Gemeinsamkeit • -ik: die Technik • die Logik • -e: der / die / das Deutsche • die Größe • die Kälte • das Gute / die Güte • das Interesse • die Länge • -ität: die Heterogenität • die Emotionalität • die Homogenität • die Anonymität • -ilität / -alität: die Sensibilität
1 B Netzwerken, was bringt das?
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gewöhnen, heißt es. Das Hauptargument aber ist, dass man durch die Computerspiele sehr gut Kooperation und Konkurrenzverhalten sowie taktisches Denken erlernen könne. Meines Erachtens wird es wie so häufig der gesunde Mittelweg und der gesunde Menschenverstand sein, der einen vernünftigen Umgang damit ermöglicht. Es bleibt jedenfalls zu hoffen, dass in naher Zukunft nicht nur sozial unfähige Computerjunkies unseren Planeten bevölkern.
3 b 1. -e • Umlaut • 2. -keit • 3. -alität • -ität • -ik 3 c 1. die Wärme • 2. die Aufmerksamkeit • 3. die Realität • 4. die Röte • 5. die Fähigkeit • 6. die Virtualität • 7. die Flexibilität • 8. die Gründlichkeit • 9. die Kürze
1 F Für immer im Netz 1 a Mögliche Lösung: Es geht um einen Künstler, der seinem verblassten Erfolg und seiner vergangenen Bekanntheit, kurz: seinem Ruhm der Vergangenheit, nachtrauert. Außerdem erinnert man sich nicht seiner guten Rollen, sondern lediglich der Skandale. Man erfährt so auch etwas über die Schattenseiten des Ruhmes. 1 b Mögliche Lösung: Der Satz könnte bedeuten, dass der Protagonist sich selbst nicht mehr kennt; vielleicht, weil er etwas getan hat, von dem er nie dachte, dass er es tun würde, oder weil ihm etwas passiert ist, das die Welt und ihn selbst nicht real (also unwirklich) erscheinen lässt. 2 b Mögliche Lösung: 1. Mann spricht zu seiner Lebensgefährtin • 2. Er teilt ihr mit, dass er (erneut) nicht kommen kann. • 3. Der Mann nimmt sich selbst zu wichtig und die modernen Kommunikationsmittel und damit auch den Zwang, ständig erreichbar zu sein, zu ernst.
Lektion 2 – 2 A Generationen 1 d Hannes Mayr: Seine Tochter ist ausgezogen. • Evelyn Dietz: Sie feiert ihren 40. Geburtstag. • Paula Fink: Sie hat ihr Abitur gemacht und ist 18 geworden. • Ernst Gruber: Er geht in Rente. 1 e Mögliche Lösungen: H. Mayr: seine Tochter ist wegen des Studiums umgezogen • macht sich wegen seines Alters Gedanken um seinen Arbeitsplatz • will Alleine-Wohnen genießen • hofft, dass sich Verhältnis zu Tochter bessert • hofft auch, später in die Nähe der Tochter zu ziehen, um sich um die Enkel zu kümmern • bedauert frühen Tod seiner Frau • E. Dietz: ist 40 geworden • ist gesund und munter • vereinbart Familie, Beruf und Haushalt • vermisst es manchmal, Zeit für sich zu haben, ist aber insgesamt sehr glücklich, Mutter zu sein • P. Fink: will ihre Freiheit genießen und sich nichts mehr sagen lassen • will einen Job im Ausland annehmen, alleine wohnen und dann über ihren Ausbildungsweg entscheiden • E. Gruber: hört nach 40 Jahren auf zu arbeiten • ihm und seiner Frau geht es gesundheitlich gut und die Rente ist ausreichend • will reisen • seine Kinder haben selbst Familie und gute Jobs und bringen Arbeit und Familie gut unter einen Hut – besser, als er und seine Frau das früher konnten
2 B Jugendliche heute 2 c Frau Prof. Warig: Aussagen: 1, 4 • Herr Dirschel: Aussagen: 3, 5 • Frau Büren: Aussagen: 2, 7 • Lisa Walz: Aussage: 8 • Alex Rössler: Aussage: 6, 8 2 d Frau Prof. Warig: 1. Beziehungen sind nicht immer so schwierig, wie sie in den Medien häufig dargestellt werden • 2. Jugendliche wollen sowohl beruflichen Erfolg und Sicherheit als auch Selbstverwirklichung • 3. Leistung ist wichtig, aber nicht als Wert, sondern als Notwendigkeit, um sozialen Abstieg zu vermeiden • 4. – • Herr Dirschel: 1. – • 2. Jugendliche wollen heutzutage mehr Spaß bei der Arbeit, das bringt teilweise auch Konflikte mit sich • 3. Auszubildende wollen gute Leistung bringen, sich dabei aber auch selbst entfalten • 4. – • Frau Büren: 1. mit Beginn der Pubertät fingen die Probleme mit ihren Kindern an, da diese sich vor den Eltern zurückzogen • 2. – • 3. Leistung ist den Kindern vollkommen egal • 4. – • Lisa Walz: 1. man kann es den Eltern nie recht machen • 2. möchte eine gute Lehrstelle • 3. Leistung bedeutet für sie nicht, eine große Karriere machen zu müssen, sondern zu unterstützen und zu helfen • 4. – • Alex Rössler: 1. man kann es den Eltern nie recht machen • 2. er möchte gute Noten und später studie-
ren, aber nicht seine ganze Zeit dafür investieren • 3. Leistung heißt auch, sich um Freunde zu kümmern • 4. er und seine Freunde engagieren sich beim Jugendrotkreuz
2 C Demografischer Wandel 2 a wird … abnehmen • wird sich … umgekehrt haben • wird … geben • haben werden • wird … zurückgegangen sein • ansteigen wird • wird … angestiegen sein 2 b 1. GZ • 2. GZ • 3. Za • 4. GZ • 5. Za • 6. Za 2 c 1. werden + Infinitiv • werden + Partizip Perfekt + sein / haben • 2. sicheren Prognose • festen Absicht • Vermutung
2 D Immer älter und was dann? 2 Mögliche Lösungen zu Frage 1: Überalterung und Rückgang der Bevölkerung • Anwachsen der Gruppe der Menschen über 60 • Renten- und Krankenkassen haben höhere Ausgaben • Entvölkerung der wirtschaftlich wenig attraktiven Regionen • Verringerung des Immobilienneubaus und Rückbau von Ortsteilen • mehr altersgerechte Wohnungen und Verkehrssysteme • stärkere Berücksichtigung der Interessen älterer Menschen in Wirtschaft und Politik • ab 2013: mehr Menschen, die in Rente gehen als Berufseinsteiger • folglich: Arbeitskräftemangel • Anstieg des Rentenalters • Entwicklung von Arbeitszeit- und Arbeitsortmodellen • Entstehung neuer Studiengänge und Berufsbilder 3 a 2. Für die Gemeinden bedeuten weniger Einwohner, dass weniger Wohnungen sowie Infrastruktur gebraucht werden. • Denn für die Gemeinden bedeuten weniger Einwohner einen geringeren Bedarf an Wohnungen sowie Infrastruktur. • 3. Städtebaulich ergibt sich die Notwendigkeit, den Immobilienneubau zu verringern. • Städtebaulich ergibt sich daraus die Notwendigkeit zur Verringerung des Immobilienneubaus … • 4. Immer mehr ältere Menschen wünschen sich, in einer KiTa-ähnlichen Einrichtung für Senioren betreut zu werden. • …, dafür wünschen sich immer mehr ältere Menschen eine Betreuung in einer KiTa-ähnlichen Einrichtung für Senioren. 3 b 1. Nomen • 2. Subjekt 3 c 1. …, dass ihre Interessen in Politik und Wirtschaft stärker berücksichtigt werden. • …, ihre Interessen in Politik und Wirtschaft stärker zu berücksichtigen. • 2. …, dass alle Erwerbstätigen später ins Rentenalter eintreten werden. • 3. …, sich selbst zu verwirklichen.
2 E Neues Miteinander 1 b Mögliche Lösungen: Text A: Form der Hilfe: Beratung, Kontakte • Nutzen für Alt: Rückkehr in Arbeitsalltag, ohne Stress und Leistungsdruck • Nutzen für Jung: profitieren von Erfahrungsschatz und Kontakten • Text B: Form der Hilfe: gegenseitige Unterstützung, Wissensaustausch • Nutzen für Alt: Austausch mit Jüngeren • Nutzen für Jung: Austausch mit Älteren • Text C: Form der Hilfe: Wissensvermittlung • Nutzen für Alt: aktiv bleiben • Nutzen für Jung: Unterstützung bei schulischen Problemen • Text D: Form der Hilfe: zusammen wohnen • Nutzen für Alt: Hilfe bei Einkäufen, Behördengängen, Arztbesuchen etc. • Nutzen für Jung: schöne Wohnung, Job neben dem Studium 1 c Text A: 1. Wirtschaftssenioren unterstützen junge Unternehmer • 2. Erfahrungen und Geschäftskontakte weitergeben • 3. junge Unternehmer • 4. – • 5. Berufserfahrung • Text B: 1. Zusammenbringen von Jung und Alt, gegenseitige Hilfe • 2. – • 3. – • 4. – • 5. – • Text C: 1. Integration von Migranten durch Bildung • 2. Hausaufgabenhilfe und Förderunterricht • 3. Schüler mit Migrationshintergrund • 4. – • 5. Hausaufgabenhilfe und Förderunterricht • Text D: 1. Unterstützung hilfsbedürftiger Personen bei täglichen Aufgaben, im Gegenzug schöne Wohnung und einfacher Job • 2. Einkäufe, Behördengänge, Arzt-
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L besuche etc. • 3. hilfsbedürftige Personen • 4. dauerhaftes Einkommen • 5. – 2 a Die Personen wohnen alle im gleichen Haus, nur Simone und Moritz Uhlig sind miteinander verwandt (Mutter und Sohn). 2 b Mögliche Lösungen: Lotte Koch: lebt alleine, ist Witwe, Tochter lebt in Australien, kocht jetzt fast jeden Wochentag für den Nachbarsjungen Moritz; erzählt, wie es dazu kam (Moritz hatte den Schlüssel vergessen) und dass Moritz dafür öfter für sie einkauft • Simone Uhlig: beneidet ihren Sohn um das Mittagessen, zählt weitere Beispiele auf, wie sich die Leute im Haus gegenseitig unterstützen: Mathenachhilfe, Hemden bügeln etc. • Moritz Uhlig: erzählt, dass er früher nicht so gesunde Sachen gegessen hat und jetzt bei Lotte isst, ihr dafür beim Einkaufen hilft und zusammen mit Helge auch für andere Leute im Haus einkauft • Helge Abing: erzählt, dass seine Familie weit weg wohnt und es ihm gefällt, dass sich in seinem Haus alle gegenseitig helfen und dass sie so viel gemeinsam machen; nennt Beispiele wie Fahrradreparatur und Mathehausaufgaben • Valerie Martin: erzählt, dass sie und ihr Mann erst vor Kurzem nach Deutschland gezogen sind, hier sonst niemanden kennen und sich freuen, in dem Haus zu wohnen • Paula Stein: freut sich über Hilfe, möchte aber auch gern alleine sein, findet die Aktivitäten im Haus manchmal zu viel
2 F Alt oder jung sein – wie ist das? 1 a Lila • nicht • nicht • Cognac • Satin 1 c gegenwärtiger Zustand: realistisch • unter Druck stehend • erwachsen • vernünftig • direkt • zukünftiger Zustand: entspannt • authentisch • spontan • kindlich • glücklich
Lektion 3 – 3 A Sagen und Meinen 1 a Bild A: 3 • 5 • Bild B: 1 • 8 • Bild C: 2 • 7 • Bild D: 4 • 6 2 a B1 • C3 • D4 • E2 • F4 • G2 • H1 2 b 2. Sachinformation: Musik ist sehr laut • Selbstoffenbarung: Mich stört die Musik. • Beziehung: ist genervt von Bruder, weil er oft so laut Musik hört • Appell: Mach die Musik leiser. • 3. Sachinformation: Frage nach Uhrzeit • Selbstoffenbarung: Ich bin in Eile. • Beziehung: Hoffnung auf Verständnis • Appell: Hören wir mit der Arbeit auf. 2 c 1. Selbstoffenbarung • 2. Beziehung • 3. (reagiert auf) Appell
3 B Nur nicht zu direkt …! 1 c Mögliche Lösung: Aufforderungen werden in Beziehungen oft im Passiv formuliert, weil man so die Möglichkeit hat, den Partner indirekt dazu aufzufordern, etwas zu tun, zu dem man selbst keine Lust hat. Problematisch daran ist, dass sich keiner verantwortlich fühlt, die Dinge zu erledigen und sie so liegen bleiben. 2 a 1s • 2u • 3i • 4s • 5n • 6s • 7n • 8n • 9s • 10u • 11i • 12u 2 b unhöflich / direkt: Indikativ Präsens • Indikativ von „sollen“ • höflich / neutral: Imperativsätze mit „bitte“ • Fragen mit Modalverben im Indikativ • Umschreibung mit „lassen“ • sehr höflich / vorsichtig: Fragen im Konjunktiv II • Konjunktiv II von „sollen“ • indirekt: Formulierung im Passiv • Formulierung mit „man“ 2 c Mögliche Lösungen: Man müsste die Christbaumkugel in den Keller bringen. Æ Bring die Christbaumkugel bitte in den Keller! • Jemand könnte mal die Christbaumkugel hier weg tun, in den Keller vielleicht. Æ Würdest du bitte die Christbaumkugel in den Keller bringen? • Man müsste mal die Blumen auf dem Balkon gießen. Æ Gieß jetzt endlich die Blumen auf dem Balkon! • Jemand müsste mal deinen Tennisschläger beiseite räumen. Æ Räum bitte deinen Tennisschläger beiseite! • Einer müsste unbedingt das Altglas wegbringen. Æ Bring doch bitte das Altglas weg! • Diese Christbaumkugel muss hier endlich weggeräumt werden. Æ Du solltest diese
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Christbaumkugel hier endlich wegräumen. • Die Reisetasche hätte im Keller ausgepackt werden müssen. Æ Du hättest die Reisetasche im Keller auspacken müssen.
3 C Mit anderen Worten 1 b 1b • 2c • 3a • 4b • 5c • 6b • 7c 1 c A. Prof. Weiß: Frauensprache: sprechen oft leiser • besitzen spezielle „weibliche“ Intonationskurven • sprechen weniger lang • haben eher eine kooperative kommunikative Orientierung • wollen Themen gemeinsam vorantreiben und andere Gesprächsbeiträge integrieren • Lachen und Scherzen wird als Mittel der Integration genutzt • Sprechverhalten kann berufliche Aufstiegschancen negativ beeinflussen, da ihr Kommunikationsstil dazu führt, dass sie weniger sprechen • Männersprache: es überwiegt häufiger die eigene Wissensdarstellung • verwenden Lachen als Kontrollelement in Wettbewerbssituationen • B. Dr. Reinhardt: Frauensprache: drücken sich häufig gewählter aus und vermeiden bzw. schwächen Kraftausdrücke ab • eher verbalorientierter Satzbau • neigen zu insgesamt kürzeren Sätzen • Frauen werden häufiger unterbrochen und bestimmen seltener das Gesprächsthema • Frauen tendieren zu Ich-Aussagen • stärkere Orientierung am jeweiligen Interaktionspartner • Interaktionsverhalten ist eher auf Konsens ausgerichtet • sollte je nach Situation von Frauen und Männern verwendet werden • Männersprache: Männer neigen zu verallgemeinernden Ausdrücken • sollte je nach Situation von Frauen und Männern verwendet werden
3 D Was ist tabu? 2 b Mögliche Lösungen: Objekttabu: Nationalfahne, religiöse Gegenstände • Tattabu: Mord, Kannibalismus • Kommunikationstabu: spezielle Krankheiten wie Aids, Krebs • Worttabu: Fäkalsprache • Bildtabu: pornografische Darstellungen, Hakenkreuze • Gedankentabu: Planung eines Verbrechens • Emotionstabu: Neid, Hass 2 c 1n • 2j • 3j • 4? • 5j • 6n • 7? • 8n • 9n
3 E Lügen, die niemanden betrügen? 1 a 2. B (Z. 1 – 3) • 3. A (Z. 6 – 10) • C (Z. 2 – 5) • 4. C (Z. 3 – 5) • 5. D (Z. 1) • 6. A (Z. 7 – 10) • C (Z. 2 / 3) 1 b umgangssprachlich: keine Lust auf etwas haben • ein absolut ätzendes Geschenk bekommen • etwas bescheuert finden • idiomatisch: Tacheles reden • seinen Senf dazugeben • aus einer Mücke einen Elefanten machen 2 d Mögliche Lösungen: Textsorte: Um welche Textsorte handelt es sich? • Informationen: Welche Informationen habe ich? Benötige ich zusätzliche Quellen? • Aufbau: Wie baue ich den Text auf: zuerst die Argumente der Gegenseite, dann meine oder Argumente im Wechsel? • Beispiele: Welche Beispiele gibt es? • Redemittel: Welche Redmittel gibt es für Einleitung, Schluss, Argumente pro, contra, zur Überleitung? • Vorbereitung: Stoffsammlung? Fehlt noch etwas? Wie viel Zeit muss ich einplanen, wann? Welche Recherchemöglichkeiten habe ich: Wörterbuch, Internet?
3 F Worauf spielen Sie an? 1 a A: um den heißen Brei herumreden • B: kein Blatt vor den Mund nehmen • C: die Ohren auf Durchzug stellen • D: hier rein, da raus • E: ein X für ein U vormachen • F: jdm. sein Herz ausschütten • G: jdm. über den Mund fahren • H: mit seiner Meinung hinter dem Berg halten • I: das Blaue vom Himmel herunterlügen 2 a Dialog 1: Der Sohn möchte über das Wochenende nach Holland fahren und bittet seine Mutter um Geld. Um sie dazu zu bekommen, ihm dafür Geld zu geben, erinnert er sie daran, wie gut er sich in letzter Zeit verhalten hat. • Dialog 2: Eine Frau beklagt sich bei ihrer Freundin darüber, dass ihr Partner
sie immer wieder belügt. Die Freundin versucht, ihr diese Tatsache durch die Übertreibung des Gegenteils („Ein echt ehrlicher Typ! Das wär’ mein absoluter Traummann!“) deutlich zu machen. • Dialog 3: Ein Paar hat eine Diskussion und der Mann unterbricht die Frau, worüber sie sich sehr aufregt. Sie ist außerdem schlecht gelaunt, weil ihr Mann sie durch sein Schnarchen die ganze Nacht wach gehalten hat. 2 b Dialog 1: Mutter findet seine Vorgehensweise nicht klug, sagt aber etwas Gegenteiliges („Das ist ja mal wieder super schlau von ihm!“) • Dialog 2: Ironie: Offensichtlich lügt der Mann häufiger; durch die Übertreibung der entgegengesetzten Eigenschaft versucht die Freundin dies zu verdeutlichen. • Dialog 3: Diese Äußerung ist eine Anspielung auf das Schnarchen des Mannes in der Nacht. Dieses Schnarchen wird von der Frau als sehr störend empfunden; sie sagt aber das Gegenteil, um ihrem Ärger Nachdruck zu verleihen. 3 1b • 2a • 3b • 4a • 5a • 6b • 7b • 8a
Lektion 4 – 4 A Suchen, finden, tun 4 a 1r • 2f • 3f • 4f • 5r • 6r • 7f • 8r • 9r • 10f
4 B Stelle gesucht 1 a 2F • 3A • 4n • 5n • 6D • 7B 2 a Anzeige B, denn er hat mehr Berufserfahrung. 2 c gewünschtes Berufs- / Tätigkeitsfeld • bisherige Praktika und Berufserfahrung • Stärken des Bewerbers • Fremdsprachenkenntnisse • Kontaktmöglichkeit (E-Mail-Adresse, Telefonnummer etc.) 2 d Mögliche Lösungen: A: mit sehr gutem Abschluss • sucht (Teilzeit- / Vollzeit-)Stelle • Flexibilität • Ideenreichtum • Teamgeist • Durchhaltevermögen • Verwaltungserfahrung • ehrenamtliche Tätigkeit • Auslandssemester • Ferienaufenthalte • fließend • in einem kooperativen Team arbeiten • Leistungsbereitschaft unter Beweis stellen • sich weiterentwickeln • Angebote bitte unter • B: sucht berufliche Herausforderung, gern in … • guter Abschluss • erste Berufserfahrungen durch … • Auslandspraktika • hoch motiviert • flexibel • zuverlässig • entscheidungsstark • einsatzbereit • bewährter Teamarbeiter • örtlich ungebunden • verhandlungssicher • sehr gut in Wort und Schrift • Kontakt
4 C Kompetenzen 1 a 1. Sozialkompetenz • 2. Methodenkompetenz • 3. Selbstkompetenz • 4. Handlungskompetenz 1 b Mögliche Lösungen: Methodenkompetenz: Arbeitstechniken, z. B. Recherchetechniken • Präsentationstechniken • Kreativitätstechniken, z. B. Mind-Mapping • Zeitmanagement • Selbstkompetenz: persönliche Fähigkeiten wie Wollen, Können • Selbstständigkeit • Selbstdisziplin • Eigeninitiative • Zielorientierung • Entscheidungsfähigkeit • analytisches und strukturierendes Denken • Selbstsicherheit • Frustrationstoleranz und Belastbarkeit bzw. Leistungsfähigkeit • Sozialkompetenz: Teamfähigkeit und -orientierung • Team- und Projektmanagement • Sensitivität • Überzeugungsfähigkeit • Durchsetzungsfähigkeit • interkulturelle Sensibilität • Bereitschaft zu Selbstreflexion • Kritikfähigkeit • Konfliktlösungsfähigkeit • Handlungskompetenz: Fähigkeit, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz zu kombinieren • Fachkompetenz: Wissen / Kenntnisse im jeweiligen Fachbereich, z. B. Kenntnis der entsprechenden Fachtermini in der Medizin, Kenntnis fachspezifischer Methoden des Handwerkers etc. 2 a 1r • 2r • 3r • 4f • 5r 3 a Mögliche Lösungen: Vorstellung der eigenen Person • die wichtigsten Argumente • geeignete Person für diese Stelle • Vorstellung über die zu besetzende Position • Körpersprache • Kommunikationsfähigkeit • Belastbarkeit
4 D Vorstellungsgespräch – aber wie? 2 a 2. b, c • 3. a, b • 4. a, c 2 b 1. Partizip Präsens / Partizip I • Nomen • 2. muss • kann 2 c 2. Sie bereitet sich mental auf Überraschungen vor, die man nicht ausschließen kann. • 3. Sie sichtet die Unterlagen, die sie noch ordnen muss. / die noch geordnet werden müssen. • 4. Sie versucht, ihre kaum überwindbare Nervosität zu bekämpfen.
4 E Endlich eine Stelle! 1 a 1. in dem dem Vertrag beiliegenden Arbeits- und Ablaufplan • 2. 42.000 € brutto • befristeter Arbeitsvertrag 2 a 2. aus den darin beschriebenen Aufgabengebieten • 3. die in Paragraph 3 beschriebene Anzahl der Überstunden 2 b 1a • 2b • 3b 2 c Der Angestellten ist die Übernahme einer den Interessen des Unternehmens zuwiderlaufenden Tätigkeit untersagt. Æ Der Angestellten ist die Übernahme einer Tätigkeit, die den Interessen des Unternehmens zuwiderläuft, untersagt. • Nicht rechtzeitig genommener Urlaub entfällt mit dem 31. März des Folgejahres. Æ Urlaub, der nicht rechtzeitig genommen wird, entfällt mit dem 31. März des Folgejahres. • Bei Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit oder Unfall wird die jeweils gültige und im Vertrag festgelegte Vergütung für die Dauer von sechs Wochen weitergewährt. Æ Bei Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit oder Unfall wird die Vergütung, die jeweils gültig und im Vertrag festgelegt ist, für die Dauer von sechs Wochen weitergewährt. • Nach bestandener Probezeit kann das Vertragsverhältnis vorzeitig … gekündigt werden. Æ Nach der Probezeit, die bestanden wurde, kann das Vertragsverhältnis vorzeitig … gekündigt werden.
4 F Eine heiße Mitarbeiterversammlung 2 b Mögliche Lösungen: pro: 2. mehr Zeit für Familie und Freunde • 3. Der Arbeitsfluss wird nicht unterbrochen. • 4. Man erfährt Neues aus der Branche. • 5. Die Motivation wird gesteigert. • Wer gut arbeitet, bekommt auch guten Lohn. • 6. keine Ablenkung während der Arbeit • contra: 1. Der Urlaub ist zu kurz, man kann sich gar nicht richtig erholen. • 2. Manche Mitarbeiter benötigen das zusätzliche Gehalt aus den Überstunden. • Während man Überstunden abfeiert, häuft sich wieder neue Arbeit an. • 3. Pausen sind nötig, um gut arbeiten zu können. • Mit Hunger kann man schlecht arbeiten. • 4. Fortbildungen sind oft nicht so hilfreich. • Arbeit bleibt liegen. • 5. Wie will man Leistung messen? • 6. Mitarbeiter müssen teilweise in der Arbeitszeit private Informationen erhalten bzw. geben. • Vorschläge: 2. 10 Überstunden im Monat werden bezahlt, danach müssen sie abgefeiert werden. • 3. Frühstückspause verkürzen • 4. Nur drei Tage Fortbildung sind Pflicht und nur zu Themen, die wirklich hilfreich sind. • 5. 90 % Grundgehalt und 10 % nach Leistung • 6. spezielle Zeitspanne, in der es erlaubt ist, private E-Mails zu schreiben
Lektion 5 – 5 A Neue Welten 1 b Foto A: Aussage 4 • Foto B: Aussage 2 • Foto C: Aussage 3 • Foto D: Aussage 1 • Foto E: Aussage 6 • Foto F: Aussage 5 1 c A3 • B6 • C– • D4 • E– • F2 • G5 • H1 2 a 3. Entdeckung • 4. Entdeckung • 5. Erfindung • 6. Erfindung 2 b Entdeckung: Penicillin • Radioaktivität • elektrischer Strom • Australien • Erfindung: Auto • Glühbirne • Porzellan • Radio • Rad
5 B Technische (und andere) Umbrüche 1 a 1E • 2C • 3B • 4A • 5D 1 b Mögliche Lösungen: 2. Abschnitt: Hintergrundinformationen zu Auslöser und Folgen der Industrialisierung in Deutsch-
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L land: treibende Kraft der Industrialisierung • Entwicklung verschiedener Regionen und Wirtschaftszweige in Deutschland • 3. Abschnitt: Umbrüche infolge der Industrialisierung 1: Bevölkerungswachstum und Nachfrage nach Arbeitskräften • 4. Abschnitt: Umbrüche infolge der Industrialisierung 2: Wanderungsbewegungen und Städteentwicklung in Deutschland infolge der Industrialisierung • 5. Abschnitt: Abschluss: Situation Deutschlands vor dem 1. Weltkrieg • negative Seiten der Industrialisierung 1 c Mögliche Lösung: Der Text beschäftigt sich mit der Industrialisierung in Deutschland. Zunächst wird beschrieben, welche Ausgangsbedingungen in Deutschland im Vergleich zu England, wo die Industrialisierung wesentlich früher einsetzte, herrschten und auch, wie und warum die Entwicklung unterschiedlich ablief. Im Text wird die These vertreten, dass es vor allem der Eisenbahnbau war, der einen positiven Einfluss auf den schnellen Verlauf der Industrialisierung in Deutschland ausübte. Ein weiterer wichtiger Faktor für das Gelingen der Industrialisierung ist die zunehmende Kaufkraft der Bevölkerung. Der Text macht deutlich, dass verschiedene Regionen unterschiedlich von den Folgen der Industrialisierung profitieren. Außerdem wird dargelegt, dass ein großer gesellschaftlicher Wandel mit der Industrialisierung einherging. In diesem Kontext wird besonders hervorgehoben, dass die Menschen nun ihrer Arbeit nachziehen mussten, dass es aber auch eine größere Auswahl an Berufen, die sie ergreifen konnten, gab. Abschließend wird betont, dass die Industrialisierung sowohl positive als auch negative Folgen hatte, aber dass die Schattenseiten häufig ignoriert wurden.
5 C Technik im Alltag 1 c Text A und B sind Satiren, die den Umgang mit Technik ironisch bis sarkastisch beschreiben. Text C ist ein sachlicher Text, der sich mit demselben Thema (Technik und Mensch) befasst. 2 a einige • manch einer • viele • keiner • alle 2 b 1A • 2A • 3P • 4P • 5P • 6P 2 c 1. Nomen • Pronomen • 2. -er 3 a Die markierten Wörter sind Verweiswörter, sie beziehen sich auf bereits erwähnte Informationen in vorherigen Sätzen. • dies3 b 1. dies- • 2. so etwas 3 c 2. Solche / Derartige • 3. Diese / Solch eine / Eine solche / Eine derartige • 4. So etwas
5 D Roboterwelten 1 b 1. wie gut kommt Lebewesen in Umgebung zurecht, wie gut reagiert es auf unerwartete Situationen • 2. Roboter, die mit Menschen zusammenarbeiten können • 3. Bedien- und Nutzerfreundlichkeit für Verbraucher sind wesentlich • Orientierung an Bedürfnissen der Menschen • bequeme Bedienbarkeit • 4. Computer hat nur einen Knopf (zum Ein- und Ausschalten) • restliche Funktionen über Spracherkennung, Gestik und Mimik • 5. Entwicklung sensorischer Systeme, mit denen Lernen aus Erfahrung möglich ist 2 a Mögliche Lösungen: 1. seit wann • Haushaltsroboter • 2. Faktoren • Saugroboter • teurer • 3. Marktstrategie • Marktführer • Robotersauger • 4. was • können • Haushaltsroboter • neuen Generation • 5. wie weit • praktische Einsatz • Robotern • Alltagsassistenz • 6. Bedenken • „denkenden“ Robotern • 7. Probleme • Roboterforschung • lösen 2 b 2. Neukonzeption • Sensoren • Akku und Basisstation • 3. Spezialisierung und Massenproduktion • günstigerer Preis • 4. Dinge aufheben, holen • aufräumen • Wohnung überwachen • sich unterhalten • 5. noch nicht weit • 6. juristische Probleme (z. B. Haftung) • ethische Probleme (z. B. Hausfreund vor der Tür) • 7. Roboter müssen alle Sinneseindrücke im Zusammen-
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spiel verstehen • müssen lernen, dass Kommunikation nicht nur Sprache, sondern auch Mimik und Gestik beinhaltet
5 E Neue Medizin – neuer Mensch? 2 a Mögliche Lösungen: Embryo: ungeborenes Leben, Fötus, noch im Mutterleib befindliches Leben • adult: erwachsen • Zelle: kleinste lebende Einheit in einem tierischen oder pflanzlichen Lebewesen • Eizelle: weibliche Keimzelle • Schutzanspruch: (normatives) Recht darauf, beschützt zu werden • Schutzwürdigkeit: Einstellung, dass jemand oder etwas geschützt werden sollte (moralisch) 2 b 4. Demgegenüber können die Stammzellen eines Embryos wesentlich mehr: • 5. Für die forschende Medizin sind diese embryonalen Stammzellen deshalb besonders interessant. • 1. Stammzellen? – … • 6. Wie erklärt sich das? • 9. Die Unterschiedlichkeit … spiegelt diesen Grundkonflikt • 3. Letztere haben etwa zwanzig verschiedene Zelltypen. • 2. Stammzellen hingegen haben keine solche feste Funktion. • 7. die erste Grundposition • 10. Aktuelle Forschungsergebnisse könnten jedoch einen Ausweg aus diesen Widersprüchen bieten. • 8. Gemäß der zweiten Position 2 c Mögliche Lösung für die im Text genannten Positionen: zwei Positionen: 1. Embryos dürfen nicht zu Forschungszwecken missbraucht werden, da sie von Anfang an das Potenzial haben, zu einem Menschen heranzuwachsen. • 2. Embryos sind noch nicht auf derselben Entwicklungsstufe wie geborener Mensch, Forschung daher moralisch nicht ausgeschlossen, vor allem wegen Chance auf Heilung bisher unheilbarer Krankheiten 3 a/b Konjunktionen: aber • denn • oder • und • Verbindungsadverbien: demgegenüber • deshalb • doch • folglich • hingegen • jedoch • nämlich • schließlich • so • zweiteilige Konnektoren: nicht nur …, sondern auch • zwar …, aber • Nebensatzkonnektoren: solange • wenn • Aufzählungen: außerdem • letztere • erste • zweiten • Demonstrativpronomen: das • dies- • solch- • Personalpronomen / Possessivpronomen: sie • ihnen • unserem • Präpositionaladverbien: damit • darunter 3 c 1. Verbindungsadverbien • 2. schon / vorher 3 d Mögliche Lösungen: 2. Embryonale Stammzellen können sich noch unterschiedlich spezialisieren. Sie sind deshalb ein vielversprechender Forschungsansatz. 3. Für manche Stammzellenforscher hat das Heilen absoluten Vorrang. Demgegenüber ist für andere der Aspekt der Schutzwürdigkeit von Embryonen wichtig. • 4. Embryonale Stammzellen können sich zu unterschiedlichen Zelltypen entwickeln. Sie können folglich einen vollständigen bzw. eigenständigen Organismus bilden. • 5. Es gibt Hinweise, dass embryonale Stammzellen beim therapeutischen Einsatz zu genetischen Defekten neigen. Doch dies ist für ihre Anwendung ein Risiko.
5 F Ideen für die Zukunft 2 a 1n • 2j • 3j • 4? • 5n • 6?
Lektion 6 – 6 A Von innen nach außen – Deutschland im Blick 1 b Mögliche Lösungen: Aussagen zu Reiseverhalten: Urlauber aus Nachbarländern bleiben meist nahe der Grenzen ihres eigenen Landes • Urlauber aus ferneren Ländern verteilen sich relativ gleichmäßig über Deutschland, besuchen besonders bekannte Städte und Sehenswürdigkeiten • mögliche Gründe für Reiseverhalten: Urlauber aus Nachbarländern: Suche des Bekannten in der Fremde • Reiseziel ist leicht / schnell erreichbar • Urlauber aus ferneren Ländern: Interesse an berühmten Sehenswürdigkeiten und bekannten Städten
6 B Klein, aber fein
6 E Multikulturelles Deutschland
1 c Mögliche Lösungen: 1. Von einem „Hidden Champion“ spricht man dann, wenn es sich um ein kleines oder mittelständisches Unternehmen handelt, das Dienstleistungen oder Produkte anbietet, die stark spezialisiert sind. Außerdem sind sie in der Branche, in der sie arbeiten, marktführend in Europa oder in der Welt unter den Top 3. • 2. Ein Grund dafür ist, dass sie meistens keine herkömmlichen, sondern hoch technisierte Spezialprodukte herstellen. • 3. Vor allem der hohe Konkurrenzdruck fördert die Notwendigkeit und Bereitschaft der „Hidden Champions“, innovativ zu denken und zu handeln. • 4. Sie sind sehr wichtig für die Industrie, da sie dort 80 % der Arbeitsplätze bereitstellen. 2 1a • 2b • 3a • 4b • 5b • 6a
1 b 1B • 2C • 3D • 4A 2 a 1c • 2a • 3b • 4c • 5a • 6c • 7b • 8b 2 b Mögliche Lösungen: Herr Prof. Keller: Terminus „Einwanderung“ ist falsch, stattdessen: Zuwanderung (schließt viele verschiedene Formen der Migration ein) • heute v. a. Auswanderung junger Menschen aus Südeuropa wegen Mangel an Arbeitsplätzen • Diese jungen Menschen sind gut ausgebildet und oft mehrsprachig (im Gegensatz zu Gastarbeitern, die in den 50ern / 60ern nach Deutschland kamen). • Heterogenität der Ausländer wird oft übersehen – z. B. FC Schalke 04 • negatives Wachstumssaldo Deutschland – Türkei • Bei der Definition von Migration wird die Saisonarbeit oft vergessen. • beruflicher und gesellschaftlicher Aufstieg der Gastarbeiterkinder und -enkel • Frau Dr. Günther: Terminus „Einwanderung“ beschreibt die Migrationsbewegungen nicht adäquat • auch während Industrialisierung gab es Wanderungsbewegungen • wegen der vielen Kleinstaaten in Deutschland kann man dabei aber nicht von einer Einwanderung sprechen, z. B. Bergleute aus Ostpreußen ins Ruhrgebiet • Wanderungsbewegungen häufig nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern aus religiösen oder politischen Gründen • Beispiel: Juden im Mittelalter, Vertreibung lutherischer Christen aus von Katholiken regierten Regionen
6 C Fremdbilder 1 c Mögliche Lösung: Bei den Beschreibungen des Preußen und des Österreichers handelt es sich eher um Stereotype, da sie kulturell gefärbte Meinungen gegenüber nationalen Personengruppen sind. 3 b Thema: die Erwartungshaltung der Deutschen darüber, was Ausländer (am Beispiel von Brasilianern) über ihr Land denken sollten 3 c Mögliche Lösungen: 1. nie wieder nach Deutschland zu kommen, ohne sich vorher über Amazonien und die Indianer dort informiert zu haben • 2. Feststellung, dass erwartet wird, dass er bestimmte Dinge seiner Heimat kennt und weiß • Enttäuschung der Deutschen (bis hin zu Gesprächsabbruch), wenn er seine Unwissenheit zugibt • 3. Er antwortet das, was die Leute hören wollen. • 4. Der Autor will darstellen, dass Stereotype so stark sein können, dass man andere Informationen nicht zulassen kann.
6 D Selbstbild 2 a 1. öffentliches Selbstbild: Deutsche halten offiziell die alten Tugenden hoch, z. B. Pünktlichkeit, Ordnung, Fleiß. • 2. Selbstwahrnehmung: Ein Drittel stuft sich als typisch deutsch ein, ein Drittel als nicht typisch deutsch, ein Drittel als weder das eine noch das andere. • 3. Wahrnehmung der Nation: Um Deutschland steht es schlecht. • 4. eigene Prioritäten: Sicherheit und Glück im Privaten sind den meisten Deutschen am wichtigsten. • 5. Gründe für das „Doppelleben“: Möglichkeit, sich nach außen und auch vor sich selbst besser darzustellen, als man eigentlich ist • Wenn das tugendhafte Bild nach außen aufrecht erhalten wird, kann man im Privaten unbemerkt Dinge tun, die weniger tugendhaft sind. • 6. mögliche Entwicklung: Bild kann nach außen hin nicht mehr überzeugend vertreten werden • Druck, „Doppelleben“ aufzugeben und neues Deutschlandbild zu entwickeln 2 b Deutsche Tugenden und Regeln sind sehr streng. • Deutsche werden durch ihr Einhalten eingeschränkt. • Deutsche möchten den Tugenden und Regeln im Privaten entkommen. 3 a 2. Obwohl die Wirtschaftslage anscheinend gut ist, hat die große Mehrheit der Deutschen das Gefühl, dass … = Die große Mehrheit der Deutschen hat trotz der anscheinend guten Wirtschaftslage das Gefühl, dass … • 3. Diese Lage wird als unsicher eingeschätzt, folglich legen viele großen Wert auf private Sicherheit. = Infolge dieser als unsicher eingeschätzten Lage legen viele großen Wert auf private Sicherheit. • 4. Als sie interviewt wurden, sagten 73 % der Befragten nämlich: … = Bei den Interviews sagten 73 % der Befragten nämlich: … • 5. Weil die Bedingungen sich verschlechtern, gerät das Doppelleben jedoch unter Druck. = Aufgrund der sich verschlechternden Bedingungen gerät das Doppelleben jedoch unter Druck. 3 b 1. Sätze: 1, 4 • 2. Satz: 2 • 3. Sätze: 3, 5
6 F Deutsche Einheit und Vielfalt 1 a Mögliche Lösungen: 1. Zusammenhalt und Zuneigung zwischen Landsleuten • Zusammenhalt gegen den Feind • einheitliche Währung • keine Zollschranken • Reisefreiheit innerhalb Deutschlands • 2. Wirtschaftsraum EU • Euro als Einheitswährung • EU-Bürger mit freier Wahl des Wohnsitzes und Arbeitsplatzes • EU-Normen, z. B. für Technik, Umweltschutz, Unternehmen 2 b Mögliche Lösungen: Goethe: Bedingungen für die Einheit – im Inneren: Chausseen und Eisenbahnen • Liebe untereinander • nach außen: Einigkeit gegen gemeinsame Feinde • Die Einheit möge hervorbringen: einheitliche Währung • keine Zollschranken • Reisefreiheit • Deutschland als Einheit im Bewusstsein der Bürger • einheitliche Maße und Gewichte • Reemtsma: Aspekte einer Nation: territoriale, politische und kulturelle • Lebensform der Nation: Streit um Bedeutung dieser drei Aspekte • Die Nation wird bestimmt von: Gesetze • Pass- und Zollbestimmungen 3 a Mögliche Lösungen: Die Kleinstaaterei war Ausgangspunkt für die kulturelle Vielfalt in Deutschland, da an den verschiedenen Fürstensitzen Universitäten, Schulen für Technik und Industrie, Gymnasien, Bibliotheken, Kunstsammlungen und Theater gegründet wurden, die positiv auf die benachbarten Provinzen wirkten.
Lektion 7 – 7 A Alles Kunst 2 a Mögliche Lösungen: Gemeinsamkeiten: Alle Fertigkeiten werden als Kunst betrachtet. • Es gibt verschiedene Arten von Kunst. • Unterschiede: Lexikonartikel A: Kunst ist vorrangig das Schöne, das Ästhetische. • Die Funktion der Kunst ist hauptsächlich die Schönheit. • Lexikonartikel 2: Der Schönheitsanspruch an Kunst steht nicht mehr im Vordergrund. • Kunst besitzt nicht mehr die Funktion der Schönheit. 3 a Italienerin: kennt ein Werk (Badewanne mit Fett und Heftpflastern), das sie beunruhigt hat und das sie nicht begreift • stellt fest, dass aufgrund seiner Kriegserfahrungen Fett und Filz seine Lieblingsmaterialien sind • Französin: verwundert, dass sie Werk des Künstlers nicht kennt • Spanier: möchte mehr über Beuys als Mensch erfahren • hat gelesen, dass Beuys sehr von seinen Kriegserlebnissen geprägt war 3 b 1. weil er sich gegen bestehende Regeln zur Aufnahme von Studenten auflehnte • 2. Jeder Mensch besitzt künstlerisches
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L Potenzial und kann damit etwas in der Welt verändern. • Kunst ist ein Mittel, um kreativ auf die Gesellschaft einzuwirken. • 3. Fett ist ein sehr ertragreiches Kunstmaterial, da es sowohl mit Wärme als auch mit Kälte geformt und verändert werden kann. 3 c Mögliche Lösungen: Person: charismatischer und bescheidener Mensch • von Kriegserlebnissen körperlich und seelisch stark beeinträchtigt • Kampfflieger im 2. Weltkrieg • Absturz 1943 über Krim • von Tartaren in Filz gehüllt und mit Tierfett behandelt • 12. Mai 1921 in Krefeld geboren • ab 1947 Studium der Malerei und Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf • 1961 – 1972 Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie • ab 1964 regelmäßige Ausstellungen auf der documenta • 1979 Retrospektive im Guggenheim-Museum New York • 1984 Ausstellung in Japan • gestorben 1986 • in der Studentenbewegung aktiv • gründete die „Freie internationale Hochschule für Kreativität und interdisziplinäre Forschung“ als Reaktion auf die Kündigung seiner Professur an der Kunstakademie • Kunstverständnis: Erweiterung des traditionellen Kunstverständnisses um Begriff der „sozialen Plastik“ • Abwendung von ästhetischen Maßstäben und festen Gestaltungsprinzipien • Jeder kann kreativ sein und damit etwas verändern in der Welt. • zeigt mit seinen Objekten, dass alles in Veränderung ist • Seine Kunst lässt Freiraum für eigene Gedanken.
7 B Kunst und Geld 1 Mögliche Lösungen: Auktion • Bekanntheit des Künstlers / Kunstwerks • Mode (Ist der jeweilige Künstler, die jeweilige Epoche, Stilrichtung etc. zurzeit „in“ oder nicht?) • Hängen Bilder des Künstlers in bekannten Sammlungen, Museen? • Preis anderer Kunstwerke des Künstlers • Einmaligkeit des Kunstwerks 2 a erste Szene: Personen: Marc, Serge • Ort: Serges Zimmer • Zeit: Gegenwart • Handlung: Vorführung des Bildes • letzte Szene: Personen: Marc, Serge • Ort: Serges Zimmer • Zeit: Gegenwart • Handlung: Reinigung des Bildes 3 c Mögliche Lösungen: 1. kopierte verschollene Bilder • erfand Legende der Kunstsammlung „Werner Jäger“, aus der die Bilder stammen sollen • bastelte Aufkleber der „Sammlung Alfred Flechtheim“, um Verkaufsgeschichte zu belegen • versteigerte die Fälschungen in renommierten Auktionshäusern, denen Kunstliebhaber vertrauten • 2. Es handelt sich um vier (Quartett) Betrüger (Gauner). • 3. Bewunderung, Anerkennung • Belege: Er kopierte ein Kunstwerk nicht etwa nur, sondern fahndete mit fast kunstwissenschaftlichem Spürsinn …; Damit nicht genug, ersannen sie einen weiteren Kniff, der die Kunstwelt von der Echtheit der Bilder überzeugen sollte: … • Nichtsdestoweniger machten die Auktionshäuser zunächst den Versuch, die Untersuchungsergebnisse mit teils abenteuerlichen Erklärungen zu entkräften. • 4. Anspielung auf Titel eines der gefälschten Bilder (Landschaft mit Pferden) und der Konnotation des Esels als ein dummes, leicht hinters Licht zu führendes Tier • Die betrogenen Kunstliebhaber sind also die Esel in der Landschaft des Kunstmarktes.
7 C Berlin – Stadt der Kunst 1 b Bericht A: 2. Bildhauer • 3. Bauarbeiter • 4. Installationen auf 15 Ausstellungen • 5. Atelier • 6. preiswertere Wohnungen und kreative Menschen • Bericht B: 2. bildende Künstlerin • 3. – • 4. Stipendium, erster Preis bei Kunstwettbewerb • 5. – • 6. – • Bericht C: 2. Maler und Galerist • 3. – • 4. – • 5. Produzentengalerie • 6. unkonventionelle Atmosphäre und Aufbruchsstimmung der Stadt • Bericht D: 2. Modeschöpferin • 3. – • 4. Kollektionen für Modenschauen in Paris, Mailand und New York • 5. eigener Laden • 6. Charme der Stadt und ihre Unfertigkeit, die auch als Inspiration dient 2 a 1b • 2a • 3b
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2 b 2. Gewohnheitsnorm • 3. kleiner • größer • ziemlich • 4. relativieren 2 c Mögliche Lösungen: Etwa, wenn ich die Preisvorstellung der Künstler auf ein realistischeres Niveau absenken muss. Æ Etwa, wenn ich die Preisvorstellung der Künstler relativeren und den Umständen anpassen muss. • Ich habe eine Weile als Designerin in exklusiveren Modehäusern in Paris und New York gearbeitet … Æ Ich habe eine Weile als Designerin in etwas exklusiven, aber nicht den exklusivsten Modehäusern gearbeitet … • Ich gehöre zwar noch zu den unbekannteren Modemacherinnen … Æ Ich gehöre zwar noch zu den Modemacherinnen, die noch nicht so bekannt sind, …
7 D Kunst als Therapie 2 a Mögliche Lösungen: 1. Sammlung Prinzhorn: unterstützt von Karl Wilmanns (Leiter Psychiatrische Klinik Heidelberg) • weltweit berühmteste und einzigartige Sammlung dieser Art • beinhaltet Zeichnungen, Gemälde, Collagen, Textilien, Skulpturen, Texte, die zwischen 1880 und 1920 in vorwiegend deutschen psychiatrischen Einrichtungen entstanden sind • Schweizer Ausstellungsmacher entdeckte 1963 Werke neu • 2001 eigenes Museum in Heidelberg • 2. Künstler der Sammlung: Beispiele: August Natterer, Else Blankenhorn, Franz Karl Bühler, Paul Goesch • häufig langjährig in psychiatrischen Einrichtungen interniert • unterschiedliche soziale Herkunft, Bildung, Leben vor der Erkrankung und in der Anstalt • häufig als schizophren geltend • nur wenige hatten professionelle künstlerische Ausbildung • die meisten in Kunstgewerbe, Architektur, handwerklichen oder technischen Berufen tätig • Museum in Heidelberg = Rebhabilitierung von August Natterer 3. Kunstwerke: Umgang mit „Vorkenntnissen“ unterschiedlich, reicht von der sorgfältigen Anwendung bis zur freien Variation oder vollständigen Ablösung • Teil gehört in engeren Bereich der Kunst • vermitteln Wissen um extreme menschliche Empfindungen und Erfahrungen • für Prinzhorn Mittel, elementaren Zugang zu Kunst zu entdecken • 1938 von Nazis für Propagandazwecke auf der Ausstellung „Entartete Kunst“ genutzt, um künstlerische Moderne als krankhaft zu diffamieren • 4. Bewertung durch Prinzhorn: spricht Werken in seinem Buch „Bildnerei der Geisteskranken“ diagnostische Beweiskraft ab, hebt stattdessen ästhetischen Wert hervor • attestierte bestimmten Werken künstlerische Qualität • neue Bewertung der Kunstwerke und Schöpfer 3 b Mögliche Lösung: In dem Bericht befasst sich der Autor mit der Entstehung der Sammlung Prinzhorn, ihren Künstlern und Inhalten. Zunächst legt der Autor den Werdegang von August Natterer, dessen Bilder in der Sammlung Prinzhorn zu sehen sind, dar. Dann erläutert er, wie der Arzt und Kunsthistoriker Hans Prinzhorn die Sammlung nach dem 1. Weltkrieg aufbaute, indem er mehr als 5.000 Exponate von in psychiatrischen Einrichtungen internierten Frauen und Männern sammelte. Ausgehend vom Beispiel der unterschiedlichen Berufe der Patienten, die die Kunstwerke schufen, beschreibt der Autor die Unterschiedlichkeit und Vielseitigkeit der Künstler und ihrer Werke. Mit Blick auf Hans Prinzhorn und sein Buch „Bildnerei der Geisteskranken“ stellt der Autor außerdem fest, dass dieser die Wahrnehmung der Werke von Natterer und der anderen Patienten neu definierte, indem er ihnen die diagnostische Beweiskraft absprach und stattdessen ihren ästhetischen Wert hervorhob. Außerdem beschreibt der Autor, wie die Nationalsozialisten Bilder aus Prinzhorns Sammlung zu Propagandazwecken missbrauchten, indem sie sie 1938 auf der Ausstellung „Entartete Kunst“ zeigten, um so darzustellen, wie krankhaft die künstlerische Moderne war. 1963 wurden die Bilder von einem Schweizer Ausstellungsmacher neu entdeckt. 2001 erhielten sie in Heidelberg ein eigenes Museum, in dem auch Natterers Werke einen festen Platz gefunden ha-
ben. Am Schluss kommt der Autor zu der Einschätzung, dass August Natterer auf diese Weise eine späte Rehabilitierung erfahren hat. Abschließend kann gesagt werden, dass der Autor die Werke wie Prinzhorn als „echte“ Kunst bewertet.
7 E Design – Kunst im Alltag 2 a Mögliche Lösung: sparsamer Einsatz von Farbe • Design rückt Funktionalität in Vordergrund • einfach • dezent • benutzerfreundlich • formschön 3 a Adjektiv + Adjektiv: – • Adjektiv + Partizip: hochgelobt Nomen + Adjektiv: benutzerfreundlich • zahlreich • umweltfreundlich • Nomen + Partizip: wegweisend • Verb(stamm) + Adjektiv: – 3 b Adjektiv + Adjektiv: neumodisch • vollelektronisch • Adjektiv + Partizip: mattglänzend • schnellwirkend • Nomen + Adjektiv: benutzerfreundlich • zahlreich • umweltfreundlich • berührungsempfindlich • farbenfroh • kreisförmig • Nomen + Partizip: arbeitserleichternd • platzsparend • Verb(stamm) + Adjektiv: kratzfest • reißfest
7 F Die Kunst der Musik 1 b 1c • 2b • 3a • 4c • 5a • 6b • 7a • 8c 3 a 1. Ironie und Lässigkeit – … • 2. Mit dem Titel … • 3. „Haus am See“ ist …
Lektion 8 – 8 A Im Einsatz für … 1 a A: ehrenamtliche Arbeit mit Kindern / Jugendlichen im Sportverein • B: hilfsbedürftigen Tieren helfen • C: ehrenamtliches Engagement im Umweltschutz • D: ehrenamtliche Unterstützung und Betreuung von Kindern / Jugendlichen • E: ehrenamtliches Engagement beim Katastrophenschutz 3 a A: Personen 4, 7, 8 • B: Personen 1, 5 • C: Personen 2, 3, 6 3 b A6 • B– • C1 • D2 • E3 • F5 • G8 • H– • I7 • J4
8 B Gemeinsam stärker 1 a Mögliche Lösungen: Abschnitt A: Das soziale Engagement in Deutschland ist zwar in den letzten Jahrzehnten nicht besonders präsent oder koordiniert gewesen, aber es war immer da. • Abschnitt B: Als ein Beispiel für das aufkommende WirGefühl der Bürger in Deutschland werden die 50.000 Helfer und 3.000 Läden genannt, die die 900 Tafel-Vereine jede Woche unterstützen. • Abschnitt C: Auch Jugendliche und junge Erwachsene zeigen vermehrt ehrenamtliches Engagement. • Abschnitt D: Das Essen, das von den Tafeln an Menschen in Not verteilt wird, ist von guter Qualität. Auf diese Weise zu helfen, ist einfach und kostengünstig. • Abschnitt E: Das hochgelobte soziale Engagement von Vereinen wie beispielsweise die Tafeln zeigen, dass der Staat anscheinend keine ausreichende Sozialpolitik bereitstellen kann. 1 b 1H • 2D • 3B • 4G • 5A • 6C 2 a be-: bemerkt • beeindrucken • berechnen • bewundern • bezahlen • ent-: entfalten • entkräften • entfallen • er-: erleben • erreichen • erfordern • miss-: missfallen • misslingen • ver-: verdecken • verteilen • verdeutlichen • verstummen • verbessern • verbinden • verstoßen • zer-: zersplittern • zerdrücken • zermatschen 2 b Vorsilben: G: zer- • H: miss- • I: er- • 2H • 3G • 4C • 5E • 6A • 7D • 8B • 9I
8 C Hilfe – ganz praktisch 1 a Mögliche Lösung: Der Mitarbeiter beschreibt die Nachbarschaftshilfe „Felix“. Ganz verschiedene Menschen engagieren sich in diesem ehrenamtlichen Projekt. Die Aufgaben, die von den Mitgliedern übernommen werden, sind ebenfalls sehr unterschiedlich: Sie reichen von kurzzeitiger Kinderbetreuung über Besuche im Krankenhaus bis hin zur Vermittlung von professionellen Haushaltshilfen u. Ä. Aber obwohl viele schon seit
Jahren dabei sind, handelt es sich nach wie vor um einen losen Zusammenschluss engagierter Bürger. 3 a Sehr geehrter Herr …, • vielen Dank für das interessante und ergebnisreiche Gespräch letzte Woche. • Wir freuen uns sehr, dass … • Um Missverständnisse zu vermeiden, möchte ich die Ergebnisse unseres Gesprächs kurz zusammenfassen: … • Können Sie uns keine … zur Verfügung stellen, geben Sie uns mindestens … vorher Bescheid. • Wir unsererseits garantieren Ihnen, dass … • Falls Sie noch Korrekturbedarf bei den angeführten Punkten sehen, setzen Sie sich bitte umgehend mit uns in Verbindung. • Ansonsten … • Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass … • Mit freundlichen Grüßen … 3 b Mögliche Lösung für Situation 1: Unser Gespräch vom 27.09.2013: Lebensmittelspenden Sehr geehrter Herr Jakobs, vielen Dank für das interessante und ergebnisreiche Gespräch letzten Freitag. Wir freuen uns sehr, dass Ihr Supermarkt unsere Obdachloseneinrichtung mit Lebensmittelspenden unterstützen wird. Um Missverständnisse zu vermeiden, möchte ich die Ergebnisse unseres Gesprächs kurz zusammenfassen: Zweimal im Monat erfolgt eine Spende von Lebensmitteln, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum in Kürze erreicht sein wird. Die Lebensmittel sollen jeweils am Freitag vor 7.00 Uhr abgeholt werden. Wir unsererseits garantieren Ihnen, dass wir die Spenden nur an Obdachlose verteilen und sie nicht zur Deckung des Eigenbedarfs verwenden. Außerdem werden Sie von uns eine Spendenbescheinigung erhalten. Falls Sie noch Korrekturbedarf bei den aufgeführten Punkten sehen, setzen Sie sich bitte umgehend mit uns in Verbindung. Ansonsten werden wir am Freitag, dem 18. Oktober, das erste Mal eine Lebensmittelration bei Ihnen abholen. Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie uns als Förderer auf diese Weise regelmäßig unterstützen werden. Mit freundlichen Grüßen Andrea Müller
8 D Studenten aktiv 1 b Mögliche Lösungen: Mail A: Studienfach Soziale Arbeit • Bachelor während des Semesters sehr stressig • kaum Zeit für Freizeitaktivitäten, noch weniger für soziales Engagement • schlechtes Gewissen, weil die anderen Studenten so viel parallel leisten • Überlegung, ob etwas Soziales während der Semesterferien sinnvoll ist und wenn ja, was • Mail B: Doppelbelastung durch Studium und Ehrenamt • kaum noch soziale Kontakte neben Studium und anderen ehrenamtlichen Aktivitäten • Probleme, dass ständiges Aktivsein teilweise Studium in den Hintergrund rückt (z. B. keine Zulassung zu Prüfungen wegen zu vieler Fehlstunden) • Gefühl, dass Doppelbelastung zu viel ist • Wunsch, sich weniger zu engagieren, ohne Parteien zu enttäuschen 1 c Mögliche Lösungen: Antwort auf A:
Liebe Jule, ich kann mich gut in deine Lage hineinversetzen und verstehe natürlich, dass dich das Engagement der anderen etwas verunsichert, und sicherlich hast du Recht, wenn du meinst, dass sie damit Pluspunkte für ihren Lebenslauf sammeln. Aber du solltest dich jetzt nicht zu sehr hetzen lassen. Konzentriere dich während des Semesters auf dein Studium – denn das beste Engagement nützt nichts, wenn deine Bewerbung wegen schlechter Noten gleich in die Tonne wandert. Nach meiner Erfahrung gibt es eine einfache Lösung für dein Problem: Schau
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L dir die Modulpläne deines Studiums an; dort findest du sicher das eine oder andere Thema, das dich auch beruflich interessiert. Dann kannst du dir Einrichtungen suchen, die sich mit diesem Thema beschäftigen und dich bei ihnen für ein Praktikum während der Semesterferien bewerben. Ich beispielsweise arbeite in meiner freien Zeit immer mal ehrenamtlich auf von Ludotheken organisierten Veranstaltungen. Du weißt schon, wo Familien verschiedene Brett- und Kartenspiele und so etwas ausprobieren können. Ich selbst spiele gern und ich habe das Gefühl, ich tue etwas für den Familienzusammenhalt, wenn ich auf solchen Veranstaltungen aushelfe. Das mache ich allerdings hauptsächlich nur in der vorlesungsfreien Zeit. Während des Semesters ist mir das viel zu anstrengend; ich bin jetzt schon wieder eingedeckt mit Arbeit bis obenhin. Lass mich doch bitte wissen, ob ich dir mit meinen Ratschlägen etwas helfen konnte. Bis bald und ganz liebe Grüße, deine Paula
Antwort auf B:
Lieber Stefan, du meine Güte! Natürlich kannst du dich in solchen Fällen immer gern an mich wenden. Du hast schon Recht, dafür sind Freunde schließlich da. Bei all den Dingen, die du mir aufgezählt hast, kann ich deine Stimmungslage nachvollziehen. Ich rate dir dringend, ein bisschen kürzer zu treten, denn auf Dauer kann so viel Aktivität nicht gesund sein. Du solltest dir vor Augen führen, welche außeruniversitären Unternehmungen dir am meisten am Herzen liegen und welche dir, mit Blick auf die Zukunft, am nützlichsten sind. Und dann wäre ich ganz einfach ehrlich zu dem Rest: Sag den Leuten schlicht und ergreifend, dass dir das alles zu viel wird und du dich mehr auf dein Studium konzentrieren musst. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich dir berichten, dass die meisten Leute so einen Schritt gut nachvollziehen können. Ich selbst hatte mich ja auch so viel an unserer Uni engagiert, dass ich kaum zum Studieren kam. Aber irgendwann merkte ich, dass es so nicht weitergehen kann, und zog die Notbremse. Daher jobbe ich im Moment nur noch ab und zu in einem kleinen Café, aber mehr auch nicht. Denn inzwischen weiß ich, dass ich mich bei zu vielen parallel laufenden Dingen nicht mehr richtig auf eines konzentrieren kann. Und dafür ist mir ein guter Abschluss einfach zu wichtig. Mit dieser Entscheidung geht es mir eigentlich sehr gut. Schreib mir doch bald wieder und berichte, ob ich dir helfen konnte. Grüße, Klaus
2 a Mögliche Lösungen: 1. Motivation für ehrenamtliche Arbeit während des Studiums: Wunsch, zu helfen • Lebenslauf aufzubessern • in Strukturen und Abläufe der Arbeit ehrenamtlicher Vereine hineinzuschnuppern • 2. Argumente, die gegen ein soziales Engagement während des Studiums sprechen: man verliert Zeit • zusätzlicher Stress, besonders in Prüfungszeit • oftmals keine Bezahlung • 3. Argumente, die für ein soziales Engagement während des Studiums sprechen: Erfahrungen und Berufspraxis sammeln • Lebenslauf hebt sich nach Studium von denen anderer ab • Anwendung des Gelernten • 4. Situation unter Studenten in Ihrem Heimatland • 5. persönliche Meinung
8 E Organisierte Hilfe 1 Mögliche Informationen: Deutsches Rotes Kreuz: weltweite Organisation, die Opfern von Konflikten und Katastrophen sowie anderen hilfsbedürftigen Menschen unterschiedslos hilft •
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unicef: Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, das sich für Schulunterricht, medizinische Betreuung und ausreichende Ernährung einsetzt • Caritas: organisiert die soziale Arbeit der katholischen Kirche, hilft benachteiligten Menschen und Menschen in Notsituationen aller Art • Plan: internationale Kinderhilfsorganisation, die hauptsächlich in Form von Patenschaften Kindern in Entwicklungsländern hilft • Greenpeace: internationale, unabhängige Organisation, die auf weltweite Umweltprobleme und Naturzerstörung hinweist und sich für den Schutz der Lebensgrundlagen einsetzt • amnesty international: internationale, unabhängige Organisation, die sich gegen Menschenrechtsverletzungen wendet • SCI (Service Civil International): internationale Organisation, die sich für Frieden, Gerechtigkeit und interkulturellen Austausch einsetzt • THW (Technisches Hilfswerk): Zivil- und Katastrophenhilfsorganisation des Bundes, die technische Hilfestellung bei Zivilschutzfragen sowie Katastrophen im In- und Ausland leistet • Diakonie: sozialer Dienst der evangelischen Kirchen, der Menschen in Not und in sozial ungerechten Verhältnissen hilft und versucht, die Ursachen dieser Notlagen zu beheben • BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.): unabhängige deutsche Umweltschutzorganisation, die sich für Naturschutz, bedrohte Lebensräume für Tiere und Pflanzen, ökologische Landwirtschaft, Energiewende und Verbraucherschutz einsetzt • Ärzte ohne Grenzen: internationale Organisation für Hilfe bei medizinischen Notfällen 2 a 1. Das Sozialwerk ist privat, politisch und konfessionell unabhängig und wurde von Hermann Gmeiner gegründet. Es entstand infolge des Kinderelends, das durch den Zweiten Weltkrieg verursacht wurde und basiert auf vier Prinzipien. Die SOS-Kinderdörfer, in denen Kinder unterschiedlichen Alters zusammen in Großfamilien leben, existieren weltweit. Das erste SOS-Kinderdorf wurde 1949 in Tirol gebaut. • 2. In einem SOS-Kinderdorf leben Menschen als Familie zusammen, die meist nicht miteinander verwandt sind. 3 a 1a • 2a • 3b • 4b • 5a 3 b 1. Nebensätze • 2. synonym • 3. Beginn • Komma • 4. Subjekt • Partizip I • Partizip II 4 b 1. Aufgabe: Gemeinschaften in Regionen unterstützen, für die keine Hilfsorganisationen zuständig sind • 2. Projekt in Zapotillo: Idee: Gründung einer Art Internetcafé • Gründe: Negativspirale (wirtschaftliche Probleme, junge Leute emigrieren, wirtschaftliche Lage wird noch schlimmer) entgegenwirken • 3. Beiträge der „globalen Nachbarn“: Finden von UNESCOInformationen zur Organisation eines IT-Centers • Beratung über beste Internetverbindungen • Finden von Spendern von 30 Computern • Zoll-Überführung der Computer • 4. Aufgabe der Einwohner von Zapotillo: ständige Kommunikation mit Nachbarn • Bereitstellung eines Ortes für das Internetcafé sowie der Satellitenverbindung zum Internet • 5. Fortsetzung nach Abschluss des Projekts: von Nachbar aus England IT-Unterricht für ecuadorianische IT-Lehrer in Zapotillo und Analyseerstellung notwendiger weiterer Trainings • Erstellung eines Ausbildungsplans von anderen Nachbarn
8 F Preiswürdiges Engagement 2 a 1. Letzter Wille: Fabriken verkaufen und Erlöse in Stiftung überführen • jedes Jahr ein Preis für Literatur, Physik, Chemie, Medizin • außerdem jedes Jahr Friedensnobelpreis • 2. Geschichte: 1. Friedensnobelpreis wann: 1901 • Preisträger bis 2012: 101 Einzelpersonen und 24 Organisationen • Probleme bei Vergabe: 19-mal nicht vergeben • 3. Gründe für Bedeutung: äußerst bekannt und mit beträchtlicher finanzieller Zuwendung • hohes internationales Prestige aller Nobelpreise • Entscheidungen spiegeln liberale Werte wider • globaler Preis, der sich bemüht, Konfliktparteien zusammenzubringen • 4. Kritik: kurze Abstände zwischen Verleihungen (keine
historische Abwägung der Folgen) • Preisträger wirken oft stark polarisierend • Viele Personen, die ihn verdient hätten, wurden nicht gewürdigt. • Preis ohne nachhaltige Wirkung • mehr Männer als Frauen • 5. Herkunft der Preisträgerinnen von 2011: Liberia (2) • Jemen (1) • 6. Begründung: gewaltfreier Kampf für Sicherheit von Frauen • Recht von Frauen auf volle Beteiligung an friedensbildender Arbeit 3 a Den Friedensnobelpreis erhielten: Mutter Teresa • Nelson Mandela • Rigoberta Menchú Tum • Michail Gorbatschow • Martin Luther King
Lektion 9 – 9 A Alles, was Recht ist 1 A: Internetkriminalität • B: Scheidung • C: Autounfall • D: Sturmschaden • E: Einbruch • F: Mietstreitigkeiten 2 b 1. typische Konflikte: Nachbarschaftskonflikte • schlecht ausgeführte Handwerksarbeiten • Schulprobleme • 2. Vorteile gegenüber juristischem Weg: billiger • schneller • 3. notwendige Grundeinstellung beider Parteien: gegenseitige Akzeptanz der Positionen • beidseitige Bereitschaft zu Kompromissen • 4. Grund für gesetzliche Unterstützung: Gerichte sind überlastet • Wunsch nach Klarheit und schneller Problemlösung • 5. Rolle der Mediatorin: Unterstützung bei Problemlösungsprozess (macht aber selbst keine Lösungsvorschläge) 6. Besonderheit der Lösung: selbst entwickelte Lösungsansätze, die für alle beteiligten Parteien verbindlich sind 2 c 2. Phase: alle Konfliktpunkte und Aspekte sammeln, um Überblick zu gewinnen • Ordnung der Punkte in sinnvoller Reihenfolge • 3. Phase: eigentliche Diskussion (Darstellung der jeweiligen Standpunkte und Sicht auf Problem durch beide Parteien) • 4. Phase: Suchen nach und Diskussion über Lösungsansätze • Am Ende: schriftliche Fixierung der gefundenen Vereinbarung
9 B Angst und Sicherheit 1 b Argument 1: Stadtforscher • Argument 2: Kriminologe • Argument 3: Mitarbeiter der städtischen Verkehrsbetriebe • Argument 4: Polizeivertreter 1 c 1f • 2f • 3r • 4f • 5r • 6r 3 b nach Anliegen / Problem fragen: Was ist denn Ihr Problem / Anliegen? • Was ist Ihnen denn passiert? • Was können wir für Sie tun? • Anliegen / Problem darstellen: Ich habe ein Problem: … • Ich wollte mich bei Ihnen darüber informieren, wie … • Nachfrage: Haben Sie sonst noch Fragen? • Das verstehe ich jetzt nicht. Was meinen Sie denn mit …? • Wenn ich Sie richtig verstehe, dann …? • Soll ich jetzt also …? • Zustimmung: Oh, das ist natürlich ärgerlich! Verstehe. • Das haben Sie richtig gemacht. • Empfehlung: Beruhigen Sie sich erst einmal, wir finden da einen Weg. • Sie sollten jetzt … • Ich empfehle Ihnen dringend, …
9 C Tatort Internet 2 a Falls dies nicht möglich sein sollte, … • Falls tatsächlich ungewollte Abbuchungen stattgefunden haben sollten, … • Sollten Sie ein Homebanking-Programm benutzen, … • …, falls Ihnen in einer E-Mail Downloads von Sicherheitsprogrammen über einen direkten Link angeboten werden sollten. • Sollte Ihnen dieser Termin nicht möglich sein, … • Sollten die neuen Sicherheitsmaßnahmen Erfolge zeigen, … • 1. Konjunktiv II • falls • 2. Indikativ • Konjunktiv II 2 b Mögliche Lösungen: 2. Sollte in einer Mail nach deinen Kontaktdaten gefragt werden, dann gib sie nicht preis. • 3. Falls du Werbemails mit Anhängen bekommen solltest, öffne sie bitte nicht. • 4. Reagiere auf keinen Fall, falls du in einer Mail um Spenden gebeten werden solltest. 3 a Satz 1: Im Hauptsatz steht „so“, im Nebensatz steht „dass“ mit dem Verb im Indikativ. • Satz 2: Im Hauptsatz steht „zu“, im Nebensatz steht „als dass“ mit dem Verb im Konjunktiv II.
3 b 1. Folge • Konjunktiv II • 2. Verneinung • 3. Alternative 3 c 2. Die Polizei hat noch zu wenige IT-Spezialisten, als dass sie die Internetkriminalität effektiv bekämpfen könnte. • 3. Vorauszahlungen im Internet sind zu riskant, als dass Sie sich darauf einlassen dürften. • 4. Bank-Mails sind inzwischen oft zu gut gefälscht, als dass man den Betrug immer durschauen könnte.
9 D Jugendkriminalität 1 b Jugendgewalt – die kaltblütige Generation?: Verfolgt man die groß aufgemachten Medienberichte … ist tatsächlich größer geworden. (Z. 1 – 24) • Studie belegt: Glückliche Jugendliche sind gesetzestreu: Der Kriminologe und Experte … aufgezeigt worden. (Z. 33 – 36) • Jugendforscher gehen zudem davon aus, dass … fehlender Lebensperspektiven gemacht. (Z. 40 – 47) • Kriminelle Jugendliche – die Rückfallquote ist beängstigend: Die Behauptung, die Jugend … straffällig werden. (Z. 25 – 29) • Erziehungscamps für jugendliche Täter? Politiker debattieren Maßnahme: Grundsätzlich zeigten Studien … gegen Jugendkriminalität leisten werde. (Z. 49 – 55) 1 c 1. Bei den 14- bis 20-Jährigen ist der Anteil an Straftaten so hoch wie in keiner anderen Altersgruppe. • 2. Kriminalität in dieser Altersgruppe ist ein Phänomen, das meist Teil des Entwicklungsprozesses und daher in der Regel vorübergehend ist. • Die absolute Zahl von Straftaten bei dieser Altersgruppe ist leicht gesunken, nur die Zahl von schweren Gewaltdelikten ist angestiegen. • 3. Die Faktoren sind familiäre Gewalt, Gewalt in den Medien und ein Männlichkeitsideal, das Gewalt befürwortet. • 4. Präventionsangebote sollten bei Bildung und Chancengleichheit ansetzen. 2 a Konjunktiv I im Aktiv: Gegenwart: sei • gehe • vorliege • Vergangenheit: habe sich entwickelt • sei ausgeblieben • Zukunft: werde leisten • Konjunktiv I im Passiv: Gegenwart: werde beobachtet • werde erreicht • könne erzielt werden • Vergangenheit: sei aufgezeigt worden • Zukunft: werde verbessert werden 2 b 1. wachs-e • 2a. werden • 2b. sein • 3. werden 2 c 1. Hinzufügen des Nebensatzkonnektors „ob“ • Veränderung des Personalpronomens • Wegfall der Partikel „denn“ 2. W-Frage wird zu indirekter Frage • Veränderung des Personalpronomens • 3. Befehl wird durch „müssen“ wiedergegeben • Wegfall der Partikel „wirklich“ 2 d 1. ob • 2. am Satzende • 3. Modalverben 2 e Die Täter seien zwei Jugendliche im Alter von 15 Jahren gewesen, die den Schüler aus der Nachbarschaft gekannt hätten. Sie hätten ihn bedroht und ihm das Portemonnaie, sein Handy und seine Jacke abgenommen. Aufgrund der Hinweise von Zeugen hätten die Täter kurz danach gefasst werden können. Beide seien der Polizei bereits bekannt gewesen. Ein Zeuge sagte, er habe gesehen, dass sie den Jungen auch geschlagen hätten. Er glaube, sie hätten das genau geplant.
9 E Mein gutes Recht 1 a deutlich • muss Hinweise auf die rechtliche Situation enthalten 1 b Briefe unterscheiden sich in ihrem Stil: Brief A ist objektiver und offizieller als Brief B. Außerdem enthält Brief A weder eine persönliche Note noch spielt er auf ein persönliches Verhältnis zwischen beiden Parteien an. Das Problem wird klar und in seiner Chronologie geschildert. Der Brief enthält zudem konkretere Forderungen sowie die Ankündigung konkreter Folgen bei Nicht-Erfüllung dieser Forderungen. Brief A ist daher wirkungsvoller. 1 c hiermit möchten wir Sie davon in Kenntnis setzen, dass… • laut geltendem Mietrecht • Als … sind sie dazu verpflichtet, … • Auf unsere entsprechenden wiederholten telefonischen Bitten … • Sollte sich … nicht umgehend ändern, sehen wir
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L uns gezwungen, … • Außerdem behalten wir uns vor, … • Vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen 1 d 1. Sehr geehrter • 2. Hiermit • 3. in Kenntnis • 4. umgehenden • 5. Sollten • 6. im Voraus 2 a Mögliche Lösung: Sehr geehrter Herr Müller, gemäß der Vertragsvereinbarung vom 23.09.2013 fordere ich Sie hiermit auf, den von Ihnen erworbenen Küchenschrank zu bezahlen und abzuholen. Trotz meiner wiederholten Versuche zur Kontaktaufnahme und Zahlungsaufforderungen sind Sie Ihren vertraglichen Verpflichtungen bisher noch nicht nachgekommen. Ich möchte Sie davon in Kenntnis setzen, dass auch Ihr 14-tägiges Widerrufsrecht mittlerweile verstrichen ist. Ich möchte Sie eindringlich dazu auffordern, mir den ausstehenden Kaufpreis umgehend zukommen zu lassen und den Küchenschrank vertragsgemäß abzuholen. Sollten Sie dies nicht innerhalb der nächsten 14 Tage tun, sehe ich mich gezwungen, rechtliche Schritte gegen Sie einzuleiten. Mit freundlichen Grüßen Hermann Huber
9 F Täter wie du und ich 1 a Mögliche Lösungen: Neugier bezüglich der Motive und mentalen sowie emotionalen Vorgänge im Inneren eines Kriminellen • Spannung • Aktualität des Themas 2 a Mögliche Lösungen: 1. Ihr Leben interessiert sie nicht mehr, sie beteiligt sich emotional nicht mehr daran, sondern funktioniert nur noch so, wie es andere von ihr erwarten. Direkt deutlich wird ihr emotionaler Zustand beispielsweise in Zeile 15 – 18, wo der Autor schreibt: „Alles in ihr war leer. Sie würde damit weiterleben müssen. Das war vor zwei Jahren gewesen. […] Allmählich verschwand alles, bis sie nur noch eine Hülle war. Die Welt wurde ihr fremd, sie gehörte nicht mehr dazu.“ Indirekt wird dies in ihren Handlungen deutlich: Obwohl sie gesund ist, einen Mann und Kinder hat, die sie lieben, und nicht von finanziellen Sorgen geplagt wird, stiehlt sie, weil sie den „Kick“ braucht. • 2. Die Leere in ihrem Leben treibt sie dazu zu stehlen. 2 c Mögliche Lösung: Die Kurzgeschichte „Verlangen“ von Ferdinand von Schirach beschreibt, was innere Leere bei einem Menschen auszulösen vermag. Es wird gezeigt, wie die Protagonistin den Bezug zur Realität verliert und sich in kriminelle Handlungen flüchtet. Der Text wird in der dritten Person, jedoch aus Sicht der Protagonistin erzählt. Daher fühlt man sich als Leser direkt angesprochen und wird schließlich immer mehr in den Bann der Geschichte gezogen. Schirach verurteilt nicht, sondern beschreibt distanziert und nüchtern die Gedanken und Gefühle der Protagonistin. Der Autor will nicht erklären, sondern einfach nur zeigen. In dieser Kurzgeschichte bleiben viele Fragen offen; bis zuletzt fragt der Leser sich: Könnte mir das auch passieren? Mir persönlich gefällt die Kurzgeschichte deshalb so gut, weil sie ein Thema berührt, das von der Gesellschaft zu häufig ignoriert wird, wie mir scheint: Sie rückt den Menschen hinter dem Verbrecher in den Mittelpunkt und erlaubt dem Leser, sich in diesen hineinzuversetzen. Vor allem durch die anschaulichen Beschreibungen wird meiner Meinung nach eine ganz besondere Dramatik erzeugt. Sehr empfehlenswert für alle, die auf der Suche nach einem spannenden Krimi mit ungewöhnlichem Thema sind. 3 a Urheberrechtsmissbrauch • damit verbundenes Problem: schlechtes Gewissen • Angst davor, erwischt zu werden • Befürchtung, durchschaut zu werden
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Lektion 10 – 10 A Sinne 2 sehen: 2 • hören: 6 • riechen: 1 • schmecken: 4 • fühlen: 5 • Übersinnliches: 3 5 a Lärmentwicklung • Freizeitlärm • Lärmgeräusch • Gewerbelärm • Lärmpegel • Lärmquelle • Lärmschutz • Verkehrslärm 5 b Verkehrslärm (Flugzeug, Auto) • Gewerbelärm (Bauarbeiten) • Freizeitlärm (Lautsprecher von Großveranstaltung, CDPlayer) 5 d 1. Lärmpegel ist um das Dreißigfache angestiegen • 2. Lärm = unangenehm empfundener Schall • 3. größte Lärmverursacher: Verkehrslärm, Gewerbelärm, Freizeitlärm • 4. bei Schallpegeln von über 65 Dezibel (auf Dauer) • 5. Körperreaktion auf störende Geräusche: Ausschüttung von Stresshormonen; Folgen davon: erhöhte Herzfrequenz und erhöhte Blutdruckwerte • 6. keine Stille-Zeit • setzen sich freiwillig hohem Lärmpegel aus (z. B. Diskos, Konzerte) • 7. Vorschrift: Gehörschutz ab 85 Dezibel • Anstrengungen, Verkehrslärm einzuschränken, z. B. Lärmschutz an Straßen, Entwicklung lärmarmer Straßenbeläge
10 B Sehen 1 Bild A: Relativität von Größe: Die schwarze Kugel in der Mitte ist jeweils gleich groß, sieht aber im kleineren Kreis größer aus. • Bild B: Nicht vorhandene Objekte (Kanisza-Dreieck): Der Betrachter nimmt ein weißes Dreieck wahr, das nicht vorhanden ist. • Bild C: Relativität von „gerade“: Die Linien erscheinen wellenförmig, sind aber gerade. Dieser Eindruck entsteht durch die kleinen weißen Quadrate in den schwarzen. (weitere Infos zu den Phänomenen z. B. unter: https:// de.wikipedia.org/wiki/Optische_T%C3%A4uschung) 2 a 1D • 2I • 3C • 4F • 5A • 6J • 7G 2 b Fakten / Ergebnisse aus der Forschung: 150 Farbtöne aus Lichtspektrum können wahrgenommen und zu einer halben Million Farbempfindungen kombiniert werden • Menschen verlassen sich seit Uhrzeiten auf ihren Sehsinn • Vormacht des Sehsinns • Hälfte des menschlichen Gehirns ist für Verarbeitung visueller Reize verantwortlich • Wahrnehmung ist selektiv • Meinung / Schlussfolgerung der Forscher: Sicherheit, durch Bilder informiert zu werden, ist trügerisch • Grundproblem: Menschen glauben, was sie sehen • Erfahrung, Vorwissen, Gefühle beeinflussen, was wir sehen • selektive Wahrnehmung gut, würden sonst wegen Reizüberflutung verrückt werden
10 C Riechen 1 b Informationen zu den Fragen in 1 a: 1. Zeilen: 1 / 2 • 2. Zeilen: 5 – 10, 25 – 26, 39 – 44 • 3. Zeilen: 3 / 4, 11 – 16 • 4. Zeilen: 2 / 3, 25 • 5. Zeilen: 27 – 38 1 c 2. Gerüche lassen Gefühle entstehen und beeinflussen sie. • ohne Geruch kein Geschmack • beeinflusst die Partnerwahl und soziale Kontakte allgemein • Geruchssinn ist Teil der Identität • 3. Starke Verbindung zwischen Geruchsgedächtnis und Gefühlen • 4. Bewertung des Geruchs ist abhängig von individuellen Erfahrungen, kulturellem Hintergrund und den Genen • 5. Gerüche spielen entscheidende Rolle bei Sympathie und Antipathie und der Wahl des Partners 2 a 1. Es gibt • 2. schmeckt es mir • 3. Es ist offensichtlich • man es in Verbindung bringt • 4. Es kommen … hinzu • 5. heißt es • 6. Es ist erwiesen • 7. Es hängt von … ab • 8. riecht es • 9. es fehlt • 10. Es wird darüber geforscht • Grammatikregeln: 1. Sätze: 2, 5, 8 • 2. Sätze: 4, 9 • 3. Sätze: 3 (Es ist offensichtlich, …), 6, 7 • 4. Satz: 10 • 5. Satz: 3 (wenn man es mit einer schlechten Erinnerung in Verbindung bringt) 2 b Mögliche Lösungen: Im Text geht es um den Einfluss von Gerüchen auf unser Leben. (Regel 1) • Es wird behauptet, dass wir die meisten Geschmackskomponenten über unseren Ge-
ruchssinn aufnehmen. (Regel 3) • Es bleibt offen, ob der Eigengeruch einer anderen Person uns gefällt oder nicht. (Regel 3) • Es ist interessant, dass die Menschen ihre Partner und sozialen Kontakte zu einem Großteil über den Geruch auswählen. (Regel 3) • Es stellt sich die Frage, ob Menschen auch einen Teil ihrer Identität verlieren, wenn ihr Geruchssinn zu sehr geschädigt wird. (Regel 2) 3 Mögliche Lösung: Der Geruchssinn ist sehr wichtig, da er einen großen Einfluss auf unser alltägliches Leben und die Entscheidungen, die wir treffen, hat. Außerdem könnten wir ohne unseren Geruchssinn auch nicht schmecken, da viele der Geschmackskomponenten über den Geruch aufgenommen werden. Daher ist auch unser Geschmackssinn stark beeinträchtigt, wenn wir Schnupfen haben. Aber nicht nur das: Sogar ein Teil unserer Persönlichkeit drückt sich über das Olfaktorische aus. Denn welche Gerüche wir mögen und welche nicht, ist sehr von unseren individuellen Erfahrungen abhängig. So liebe ich zum Beispiel sehr den Geruch von Pferden, weil ich als Kind öfters auf einem Ponyhof Urlaub gemacht habe. Eine gute Freundin aber mag diesen Geruch zum Beispiel gar nicht. Zudem hat jeder Mensch einen genetisch festgelegten Eigengeruch, den er mit künstlichen Zusatzdüften (z. B. Cremes, Deodorants etc.) über den Tag variiert, jedoch nie gänzlich verändern kann. Diese Erfahrung habe ich bei einer Kollegin gemacht, die einen sehr starken Eigengeruch hatte und diesen, obwohl sie sich täglich duschte und ein starkes Parfüm verwendete, nicht übertönen konnte. Er bestimmt, ob eine andere Person uns „riechen kann“ oder nicht. Es ist erstaunlich, dass Gerüche in der zwischenmenschlichen Kommunikation eine so große Rolle spielen. Die Wichtigkeit des Geruchssinns zeigt sich nicht zuletzt darin, dass ein Verlust desselbigen zu ernsthaften Depressionen führen kann. So habe ich z. B. einen Freund, der viele Situationen nicht so stark empfinden kann, weil er die Umgebung nicht riechen kann, z. B. den Geruch blühender Wiesen oder des Meeres. Daher kann ich aus meiner Erfahrung nur bestätigen, dass der Geruch eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und den Kontakt zu anderen spielt.
10 D Fühlen 2 a Wer: Sonja Wagenländer (Nichte) • Viviane (Tante) • Was: Rückruf von Viviane • Warum: Unterstützung bei Referat zum Thema „Die Haut – ein ganz besonderes Organ“ 2 b 2. Funktionen der Haut: hält Körper zusammen • schützt vor Austrocknung • bildet Barriere für Keime, Schmutz und Wasser • reguliert Körpertemperatur (durch Schweißproduktion) • liefert Informationen über Umwelt • 3. Woraus besteht die Haut?: drei Schichten (Epidermis, Lederhaut und Subcutis) • 4. Besondere spezialisierte Zellen?: Sinneszellen (Rezeptoren) • 5. Ihre genaue Aufgabe: ermöglichen das Spüren von Berührungen (Reizaufnahme, Weiterleitung ans Gehirn) • 6. Wie viele spezialisierte Zellen: Millionen (Sensoren für Druck, Temperatur, Schmerz) • 7. Ihre Verteilung auf dem Körper: ungleichmäßig (besonders viele an Lippen, auf Zungenspitze und an Fingerspitzen) • 8. Vergleich Tastsinn mit anderen Sinnen: wichtiger als andere Sinne, sogar überlebenswichtig • 9. Hautkontakt bei Kindern: warum wichtig?: fördert Entwicklung des Gehirns und Ausschüttung von Wachstumshormonen • Fehlen von Berührung bedeutet Entwicklungsverzögerung und Entstehung seelischer Schäden, kann zum Tod führen • 10. Bedeutung von Hautkontakt bei Erwachsenen: Berührung führt zu Ausschüttung günstiger Hormone – dadurch: Steigerung des Wohlbefindens, Senkung des Blutdrucks, Unterstützung emotionaler Bindungsfähigkeit 3 a 1. Beispiele für Body-Modification: gespaltene Zunge, Implantate, Plugs, Tattoos, Ziernarben (Scarifications) •
2. Schmerzen: Adrenalinkick • angenehm und beruhigend • verweist auf Willensstärke und Entschlossenheit • 3. Gründe für Body-Modification: Ritual und Mutprobe • Körper verschönern und Attraktivität steigern • Wunsch nach Grenzerfahrung • 4. Risiken: Entzündungen, Abszesse (bei Piercings, Implantaten), Leberschaden (durch Tätowierfarben), Krebs (Tattoos) 3 b Mögliche Lösungen: 1. wahnsinnig • 2. absolut ungewöhnlich • 3. absolut unglaublich • 4. Dinge • 5. sich etwas ansehen • 6. hat eine emotional negative Wirkung auf mich ausgeübt • 7. sehr unkluge Idee • 8. Da war Schluss. • 9. etwas zu Ende bringen • 10. Man empfindet etwas als sehr aufregend. • 11. Das liegt mir (nicht). • 12. eine bestimmte Einstellung vertreten • 13. unkluges Verhalten • 14. etwas nicht machen • 15. etwas kann negative Folgen haben
10 E Schmecken 2 a Antworten zu den Fragen in 1: 3. Geschmacksrichtungen: salzig, sauer, bitter, süß, (scharf) (Z. 30 – 32) • 4. Geschmack angeboren oder erlernt: erlernt, Geschmack ist kulturabhängig (Z. 2 – 12) • 5. Geschmack kulturabhängig: Ja, es gibt viele Beispiele für Gerichte, die man in einem Land mag und woanders schrecklich findet. (Z. 2 – 12) • 6. Geschmack wichtig: Geschmack entscheidend, ob man Gericht mag oder nicht; Gewürze bestimmen Geschmack extrem (Z. 2 – 12, 19 – 26) 2 b 1n • 2n • 3n • 4p • 5p • 6n 3 a Dank für (Z. 2) • Begegnung mit (Z. 3) • Geschmack nach (Z. 5) • Gestank nach (Z. 6) • Erinnerung an (Z. 8) • Gerede über (Z. 13) • Bericht über (Z. 14) • Kritik an (Z. 14) • Fragen nach (Z. 15) • Interesse an (Z. 15) • Zweifel an (Z. 17) • Fülle an (Z. 19) • Überblick über (Z. 22) • Bereicherung für (Z. 24) • Liebe zu (Z. 27) 3 b Begegnung mit + D Æ begegnen + D (ohne Präp.) • Geschmack nach + D Æ schmecken nach + D • Gestank nach + D Æ stinken nach + D • Erinnerung an + A Æ erinnern an + A • Gerede über + A Æ reden über + A • Bericht über + A Æ berichten über + A • Kritik an + D Æ kritisieren an + D • Frage nach + D Æ fragen nach + D • Interesse an + D Æ sich interessieren für + A / interessiert sein an + D • Zweifel an + D Æ zweifeln an + D • Fülle an + D Æ – • Überblick über + A Æ überblicken + A (ohne Präp.) • Bereicherung für + A Æ bereichern + A (ohne Präp.) • Liebe zu + D Æ lieben + A (ohne Präp.) 3 c 1. B • 2. B, C, D • 3. L • 4. C, D • 5. E • 6. H, K • 7. C, J • 8. G • 9. F • 10. H • 11. I • 12. A
10 F Über-Sinnliches 2 a 1f • 2f • 3r • 4f • 5f • 6f • 7f • 8r • 9r • 10f 2 b Mögliche Lösungen: Frage nach Existenz und Bedeutung des 6. oder 7. Sinns • 6. Sinn bezeichnet a) Psi-Fähigkeiten (Telepathie, Hellsehen) und b) elektrische und magnetische Sinne von Tieren (in Biologie) • da tierische Fähigkeiten nichts Paranormales sind, sollte für paranormale Wahrnehmungen der Ausdruck „7. Sinn“ benutzt werden • Pheromone: chemische Substanzen, beeinflussen Verhalten anderer Individuen (bei Mensch und Tier) • Vermutung: Pheromone beeinflussen, wen wir sympathisch finden • Instinkt versus Intuition • Instinkt: Auslöser für automatisches Verhaltensprogramm in Extremsituationen • Intuition: Kreativität (Urteile, Vorlieben, Entscheidungen; innere Stimme), wächst mit Erfahrung, sehr individuell • Intuition bei Entscheidungsfindung oft negativ angesehen • ist aber gut, da schnell und mühelos • aber: Stimmung kann zu großen Einfluss auf Entscheidungsfindung haben • Hirnforschung: Frühwarnsystem im Hirn (Nähe vorderer Stirnhirnlappen), das bei unbewussten Gefahren anschlägt • Beispiel: Tsunami-Katastrophe (Menschen suchten instinktiv höhere Regionen auf) 2 c Mögliche Lösung: In dem Radiointerview geht es um die Frage nach der Existenz und Bedeutung des sechsten oder
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L siebten Sinns. Der Ausdruck „sechster Sinn“ bezeichnet einerseits die sogenannten Psi-Fähigkeiten, also z. B. Telepathie und Hellsehen. Andererseits wird er in der Biologie zur Bezeichnung elektrischer und magnetischer Sinne von Tieren verwendet. Da tierische Fähigkeiten nichts Paranormales sind, macht der Biologe den Vorschlag, für paranormale Wahrnehmungen den Ausdruck „siebter Sinn“ zu benutzen. Des Weiteren werden Pheromone näher beleuchtet. Unter Pheromonen versteht man chemische Substanzen, die das Verhalten anderer Individuen, sowohl Tiere als auch Menschen, beeinflussen. Die Psychologin äußert die Vermutung, dass Pheromone beeinflussen, wen wir sympathisch finden und wen nicht. Anschließend wird die Frage Instinkt versus Intuition aufgegriffen. Instinkte gelten als Auslöser für automatische Verhaltensprogramme in Extremsituationen. Intuition hingegen wird als etwas Kreatives angesehen, das Urteilsverhalten, Vorlieben und Entscheidungsfindungen mitbestimmt. Es handelt sich hierbei, kurz gesagt, um die innere Stimme des Menschen, die mit zunehmender Erfahrung wächst und sehr individuell ist. Häufig wird der Einfluss der Intuition bei der Entscheidungsfindung als negativ angesehen. Es gibt jedoch sowohl positive als auch negative Aspekte, wenn man sich entscheidet, sich auf das eigene Bauchgefühl zu verlassen. Positiv ist, dass man intuitiv meist schneller und müheloser entscheidet. Ein Beispiel für eine negative Konsequenz wäre etwa, dass die Tagesstimmung einen zu großen Einfluss auf die Entscheidungsfindung ausüben kann. Abschließend wird noch eine neue Erkenntnis aus der Hirnforschung aufgegriffen. Anscheinend gibt es ein Frühwarnsystem im Hirn, das in der Nähe der vorderen Stirnhirnlappen verortet ist und das bei unbewussten Gefahren anschlägt. Als Beispiel hierfür wird angeführt, dass Menschen während einer Tsunami-Katastrophe instinktiv höhere Regionen aufsuchten, ohne sich der nahenden Gefahr bewusst zu sein. 3 Mögliche Lösungen: Fledermäuse besitzen sehr gute Sinne. So können in Süd- und Mittelamerika lebende Fledermäuse nicht nur sehr gut sehen, sondern auch ultraviolettes Licht wahrnehmen, wodurch gerade nachts Blüten, die mit Nektar gefüllt sind, besonders gut sichtbar sind. Die Fledermäuse, die sich von Blut ernähren, können nachts durch ihr gutes Gehör an den Atemzügen ihrer Beute erkennen, ob diese schläft oder nicht. Auch ihr Orientierungssinn ist überragend: Durch die Echoortung können sie Hindernissen ausweichen oder ihre Beute leichter fangen. Die Schallwellen, die die Fledermaus ausstößt, prallen vom Hindernis ab und vermitteln ihr so Informationen zu den Eigenschaften des Hindernisses oder der Beute (z. B. Größe, Form, Position etc.). • Informationen zur Zusammenfassung des Textes im Arbeitsbuch sind im Lösungsteil des Arbeitsbuchs zu finden.
Lektion 11 – 11 A Globalisierung heute 2 a 1. Lars • 2. Anna • 3. Maren 2 b Maren: hat ihren Auslandsaufenthalt in Australien sehr genossen und viele tolle Erfahrungen gemacht • durch ihre Deutschkenntnisse wurde sie schnell wichtig für die Kommunikation mit der deutschen Mutterfirma • fand auch im Privaten sehr schnell Anschluss • Die Zeit dort hat ihre Reiselust und ihr Fernweh geweckt. • Lars: hatte gerade am Anfang Probleme mit der Sprache und Arbeitsweise in Brasilien • sah sehr deutlich den Unterschied zwischen einem Arbeits- und einem Urlaubsaufenthalt im Ausland • fühlte sich im Ausland so deutsch wie noch nie • betont massive Unterschiede, die es trotz Globalisierung gibt, und die Bedeutung, sich deswegen gut auf die andere Kultur vorzubereiten • war froh, wieder in Deutschland zu sein • Anna: hat keine Lust auf das Jahr in China • befürchtet sehr wenig Kontakt mit Einheimischen
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zu haben, weil sie die Sprache nicht beherrscht • hat Angst, sich z. B. wegen der großen kulturellen Unterschiede einsam und heimatlos zu fühlen • wird ihren Partner sehr vermissen • glaubt nicht, dass Skype und andere moderne Kommunikationsmittel die menschliche Nähe ersetzen können
11 B Global erfolgreich 1 a 1C • 2A • 3D • 4B 1 b 1. Auslandserfahrung zeigt, dass Bewerber Eigenschaften wie Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Tatkraft besitzt • 2. Weiterbildungs- und Entsendungsprogramme • hohe Mobilitätsbereitschaft • 3. Internationale Erfahrung wird immer wichtiger für Manager in führenden Positionen. • Auslandserfahrung bedeutet oft auch höheres Einkommen. 1 c Auslandserfahrung (mehrjährige internationale Erfahrung) • Fremdsprachenkenntnisse (Beherrschung von drei Sprachen) • Bereitschaft zu Flexibilität für den internationalen Einsatz • fachliche Brillanz • „weiche Faktoren“ (z. B. soziale Kompetenz, Anpassungsfähigkeit, Sprachfähigkeit, Offenheit gegenüber anderen Denkweisen, Flexibilität, Mobilität, Teamund Führungsfähigkeit, Fähigkeit, mit Stress umzugehen, Selbstständigkeit) • in der Lage sein, sich mit Urteilen zurückzuhalten und Bewertungen zu relativieren • mit Ungewissheiten und Mehrdeutigkeiten umgehen können 2 a 2. im Gange sein • 3. den Ausschlag geben • 4. einen Rat geben • 5. Verbreitung finden • 6. Risiken eingehen • 7. Anerkennung finden • 8. eine Frage stellen • 9. Ausschau halten • 10. in der Lage sein 2 b B9 • C1 • D6 • E10 • F8 • G7 • H5 2 c A. Eine internationale Unternehmensberatung rät dem zukünftigen Top-Manager, schon als junge Nachwuchsführungskraft … • B. …, dass sie neben fachlicher Brillanz vor allem nach „weichen“ Faktoren … suchen • C. …, dass dem Arbeitssuchenden die ganze Welt zu Füßen liegt und er nicht nur über eine wachsende Flut international erhältlicher Waren, sondern auch über geografisch unbegrenzte Karrieremöglichkeiten verfügt. • D. …, in einer veränderten Karrierestruktur junger Führungskräfte wider: Sie riskieren mehr, folgen nicht der Tradition … • E. Erfolgreich international tätige Führungskräfte können sich anscheinend mit Urteilen zurückhalten und Bewertungen relativieren. • F. Daher wird in Unternehmen zunehmend gefragt, welche Kompetenzen … • G. Dies wiederum wird bei den Unternehmen wesentlich mehr anerkannt als in der Vergangenheit. • H. Ein neues Karrieremuster verbreitet sich immer mehr: …
11 C Der qualitative Sprung 1 a 2. 1 b 2. qualitativer Sprung der internationalen Verflechtung • 2a. Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien • 2b. Entwicklung der Finanzmärkte • 3. Entwicklung der transnationalen Konzerne, der weltweiten Warenströme und Transportkosten • weiterreichende Frage: Veränderung der internationalen politischen Beziehungen durch Globalisierung 2 Hauptaussage Schaubild A: Insgesamt nehmen die grenzüberschreitenden Investitionen in Schwellen- und Entwicklungsländern zu. Mitte der 90er-Jahre sind Direktinvestitionen in die Industrieländer etwa doppelt so hoch. Seitdem haben sich die Direktinvestitionen in die Industrieländer und in die Schwellen- und Entwicklungsländer weitestgehend angeglichen; im Jahr 2011 waren die Investitionen in die Schwellenund Entwicklungsländer sogar etwas höher als die in die Industrieländer. Unter ersteren sind Asien, Ozeanien und Lateinamerika die Regionen, die den Löwenanteil der Investitionen erhalten (zusammen ca. 40 %). • Hauptaussage Schaubild B: Die meisten der 82.000 transnationalen Konzerne haben ihren Sitz in Europa. Der zweitbegehrteste Standort für diese
Unternehmen sind, allerdings mit großem Abstand, Ost- und Südasien. Auch mit Blick auf den Sitz der über 800.000 ausländischen Tochterunternehmen ist Europa ein sehr attraktiver Standort. Für diese ist jedoch auch China ein sehr beliebter Raum, der Europa bereits sehr nahe kommt. • Hauptaussage Schaubild C: Seit 2001 und besonders seit 2006 / 2007 ist die Nutzung verschiedener Kommunikationsmittel in fast allen Bereichen angewachsen. Am meisten gestiegen ist der Prozentsatz der Handynutzer, wohingegen die Zahl der Festnetzanschlüsse sogar einen leichten Rückgang erfahren hat. 3 a 1. Schaubild C: 2a: Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien • 2. Schaubild A: 2b: Entwicklung der Finanzmärkte • 3. Schaubild B: 3: Entwicklung der transnationalen Konzerne, der weltweiten Warenströme und Transportkosten • Informationen, auf die Vortragender hinweist: Schaubild A: Direktinvestitionen ins Ausland 1995 etwa 342 Milliarden Dollar • 2007: bisheriger Höchsstand: 1.971 Milliarden • 2008: Einbruch der weltweiten Investitionen • weltweite Investitionen steigen aber wieder • heute: Direktinvestitionen fließen zu etwa gleichen Teilen in Industrienationen sowie in Schwellenund Entwicklungsländer • 1995: Anteil der Direktinvestitionen in Industrienationen zweimal so hoch wie in Schwellen- und Entwicklungsländern • Schaubild B: 2008: 82.000 transnationale Konzerne, Sitz fast ausschlißlich in Industrienationen, und 800.000 Tochterunternehmen, zu etwa zwei Dritteln in Schwellen- und Entwicklungsländern, vor allem in China • Schaubild C: Anzahl Handynutzer von 17 % auf 85,7 % gestiegen • Anzahl Festnetznutzer stetig gesunken • Anzahl Haushalte mit Internet-Zugang etwa verdoppelt • Anzahl Interent-Nutzer von 8 % auf 32 % gestiegen • Anzahl mobile Breitband-Internet-Nutzung von 2007 bis 2011 von ca. 5 % auf 15,7 % gestiegen 3 b 2. Anfang der 90er-Jahre: qualitativer Sprung in Internationalisierung der Wirtschaft • damit Begriff „Globalisierung“ berechtigt • 3. rasanter Aufschwung des Internets • 4. sekundenschnelle Finanztransaktionen in aller Welt • 5. mögliche Erschütterung scheinbar solider Ökonomien • Beispiele: Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit (Thailand u. a.), Zusammenbruch von Großbanken (USA), Banken- und Schuldenkrise (Europa), hohe Staatsverschuldung (z. B. Griechenland) • 6. zwischen 1990 und 2008: Anzahl der transnationalen Konzerne über 100 %, der Auslandstöchter über 400 % gestiegen • 7. Sinkende Transportkosten sind Voraussetzung für die Warenmobilität und damit für die Globalisierung.
11 D Die Wege der Globalisierung 1 a Mögliche Lösung: Weg einer Jacke 1 b Mögliche Lösungen: 1. Die Grafik beschäftigt sich mit dem Handel in der globalisierten Welt und zeigt die reale Entwicklung von Export und Wirtschaftsleistung von 1950 bis 2012. Zu sehen sind zwei Linien: Die rote Linie beschreibt den Welthandel (Exporte) und die blaue die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt). • 2. Im Jahr 1950 deckt sich die Anzahl der Exporte mit der Weltwirtschaftsleitung. • 3. Ab Anfang der 1960er-Jahre lässt sich Folgendes feststellen: Während die Weltwirtschaftsleistung bis 2012 langsam kontinuierlich ansteigt, ist beim Welthandel festzustellen, dass dieser deutlich schneller wächst. Ab 1990 steigt die Kurve des Welthandels sogar exponentiell an, mit Ausnahme eines starken, aber kurzen Einbruchs im Jahr 2008. • 4. 1990 hat sich der Welthandel (1.050) gegenüber der Weltwirtschaftsleistung (538) in etwa verdoppelt und 2007 bereits mehr als verdreifacht (Welthandel: 2.950, Weltwirtschaftsleitung: 854). Im Jahr 2008 erlebt der Welthandel einen starken, aber nur sehr kurzen Einbruch. Aber 2012 liegt der Welthandel bereits über dem des Jahres 2007: 3.174. In ca. 60 Jahren hat sich die Zahl der Exporte um etwa
das 30-fache gesteigert, das Bruttoinlandsprodukt hat sich im Vergleich dazu jedoch nur um das knapp 9-fache vermehrt. • 5. Die im Vergleich zur Weltwirtschaftsleistung größere Zunahme der Exporte lässt sich dadurch erklären, dass – wie im Text in 1a gezeigt wird – die Einzelteile bzw. Materialien, die zur Herstellung eines Produkts benötigt werden, oftmals in vielen unterschiedlichen Ländern gefertigt werden. Wie der Produktionsweg der Jacke zeigt, ist es daher logisch, dass zwar viel exportiert wird, die Zahl der Endprodukte jedoch vergleichsweise gering ist. 1 c Verlagerung von Unternehmen und Produktionsstätten ins Ausland • globale Aufteilung der Produktionsprozesse • niedrige Transportkosten bei Massengütern wegen Schiffscontainern • weltweite Normierung der Container • elektrisches Beund Entladen der Container senkt Lieferzeit immens 2 a infolge • mithilfe • innerhalb • dank • ungeachtet • angesichts 2 b 2A: Zudem ist das Be- und Entladen mit Unterstützung elektronisch gesteuerter Containerbrücken und Transport-Aggregate fast vollständig automatisiert, … • 3D: …, sodass ein Schiff in einem Zeitraum von wenigen Stunden entladen werden kann. • 4B: Wegen dieser Technik konnte die Lieferzeit gegenüber der Vor-Container-Zeit immens verkürzt … werden • 5F: … und trotz steigender Energiekosten die Lieferkosten um ein Vielfaches gesenkt werden. • 6C: In Anbetracht dieser Entwicklung spielen Transportkosten für die Kalkulation vieler Produkte gar keine Rolle mehr: …
11 E Klimawandel 2 a 1. Hochschule • 2. 1C • 2A • 3D • 4B • 3. Sind Konsumverzicht und private Investitionen nötig? 2 b 1. Dr. Werner Schmidt • 2. nicht vertreten • 3. Bernd Lutz • 4. Dr. Sigrid Bleyer 2 c Mögliche Lösungen: 1. Ohne staatliche Regelung ändert sich nichts, die Selbstverpflichtungen der Wirtschaft wurden nicht eingelöst. • 2. Der Verbraucher entscheidet und dazu bedarf es keiner staatlichen Regelungen. • Es gibt schon zu viele staatliche Regelungen. • 3. Die vorhandenen Lösungsvorschläge sind winzig im Verhältnis zum Problem. • 4. Die „Kleinen“ wollen auch Statussymbole und kaufen sich immer größere Autos, was dazu führt, dass sich die Größeren immer noch größere Autos kaufen wollen. • 5. Änderungen sind möglich, Beispiel Freiburg • 6. Alle Länder müssen sich zusammen an die Lösung des Problems machen, doch die reichen Länder sollen eine Vorreiterrolle übernehmen, da sie das Problem zuerst geschaffen haben.
11 F Die Globalisierung und wir 2 Mögliche Erörterung: (Einleitung, 1.) Klimaschutz heute: Der Klimawandel ist heute in aller Munde, dabei ist es schon ein recht altes Problem. Aber erst die vielen Naturkatastrophen und Horrorvisionen der Wissenschaftler haben die Erdbevölkerung aufgeschreckt. Und jetzt scheint der Klimawandel richtig spürbar zu sein – und zwar schneller und heftiger als erwartet. Dies bedeutet, dass schnelles Handeln dringend notwendig ist, um das Allerschlimmste zu vermeiden. Und so stellt sich angesichts dieser Situation die Frage: Wie kann unter heutigen Bedingungen der Klimaschutz schnell und wirksam verbessert werden? (Hauptteil, 2.) Vor diesem Hintergrund argumentieren die einen, dass die reichen Länder der Erde eine Vorreiterrolle übernehmen sollten, da sie schon viel länger zur Luftverschmutzung beitragen. Es geht also um die Hauptverantwortlichen, z. B. die Industrieländer wie die USA, Australien und Kanada mit dem höchsten CO2-Ausstoß pro Einwohner, sowie die europäischen Industriestaaten. Ihre Gegner dagegen lehnen das
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L entschieden ab, da ihrer Meinung nach z. B. Deutschland das Klima nicht alleine retten kann und viele sich entwickelnde Länder ebenfalls stark zur Luftverschmutzung beitragen. Angesichts der Bedeutung des Klimaschutzes für die Zukunft der Erde meine ich jedoch, dass der Vorbildfunktion der Industrieländer eine enorme Bedeutung zukommt. (3.) Interessant ist hierbei die Frage, ob die sich entwickelnden Länder weniger strenge Regeln für die Luftverschmutzung einhalten sollten. Manche könnten argumentieren, dass eine solche Regelung nur fair wäre, da ansonsten diese Länder nicht dieselben Chancen hätten wie die Industrieländer zu ihrer eigenen Blütezeit. Andererseits muss darauf hingewiesen werden, dass so dem Klimaschutz auch nicht geholfen ist, denn hierbei geht es nicht um wirtschaftliche Interessen, sondern um die Zukunft des menschlichen Lebensraums. Daher sollten auf jeden Fall die gleichen Regeln für alle gelten. Eventuelle Benachteiligungen müssen auf anderer Ebene ausgeglichen werden. (4.) Auch bei dem Punkt, ob der Staat regulierend bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen eingreifen soll, stehen sich unterschiedliche Meinungen gegenüber. Die eine Seite argumentiert, dass es schon zu viele staatliche Vorschriften gebe, die die Wirtschaft nur behindern, und dass jeder Einzelne etwas tun solle. Die andere Seite führt dagegen ins Feld, dass staatliche Regelungen dringend nötig seien, da sich sonst gar nichts ändere. Industrie und Energiewirtschaft müssten gezwungen werden, grundsätzlich umzusteuern, da ansonsten die Klimakatastrophe nicht verhindert werden könne. Auch wenn dies übertrieben erscheinen mag, so sehe ich auch keine andere Lösung, da sich erfahrungsgemäß im Wirtschaftsbereich die Unternehmen mehr um ihr eigenes Wohl als um die Gemeinschaft kümmern. (5.) An diesem Punkt schließt sich natürlich die Frage an, ob der Staat auch die Mobilität und den Konsum der Bürger einschränken sollte. Gegner betonen, dass man die Freiheit der Bürger nicht einschränken dürfe, da diese schließlich für Konsum und Mobilität auch bezahlen würden. Befürworter hingegen weisen darauf hin, dass exzessives umweltfeindliches Verhalten eingeschränkt werden müsse, da es nämlich ungerecht sei, dass sich die Reichen umweltfeindliche Autos leisten können und die Armen dagegen kleine sparsame Autos fahren. Ich sehe hier auf beiden Seiten wichtige Argumente: Zum einen profitiert der Staat ja vom Konsum seiner Bürger, auf der anderen Seite wäre ein gesunder Umgang mit Ressourcen sehr sinnvoll, etwa im Hinblick auf Sprit fressende Luxusautos. Ich denke daher, dass den Reichen hier wiederum eine Vorreiterrolle zukommt. (Schluss:) Um abschließend zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Klimaschutz scheint wirksam, aber er wird nicht schnell genug verbessert und der Situation angepasst. Das heißt, die meisten wissen wohl, wie man dahin kommt, allerdings ist der Weg dorthin so schwierig und kompliziert, dass sich die Nationen lieber noch ein bisschen im Kreis drehen und diskutieren, bevor etwas verändert wird. Das ist meiner Ansicht nach ein unverzeihlicher Fehler, da es sich um einen Wettlauf gegen die Zeit handelt und wir daher alle Taten statt Worte benötigen. 3 a freue • so zahlreich • erschienen • brennenden Themen • durchführt • begrüße • recht herzlich • hoffe • interessante • wird • auf dem Podium • mit Ihnen • Wörter, die der Moderator betont: freue • zahlreich • Forum • brennenden • interessante • zunächst • Ihnen
Lektion 12 – 12 A Wandel 1 A – F • B – G • C – E • D – H • Alle Bilder zeigen die Entwicklung des abgebildeten Objekts (z. B. der Fortbewegungsmöglichkeiten in C und E, von der Pferdekutsche zum Hochgeschwindigkeitszug).
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2 a 1. Geburt von Drillingen • 2. Lottogewinn, nun eigenes Restaurant • 3. Tod der Ehefrau • 4. Paar sah eine Sendung über Auswanderer, wandert jetzt selbst aus • 5. Frau ärgerte sich über Beruf als Lehrerin, las Anzeige von Nachhilfeinstitut, arbeitet jetzt als Nachhilfelehrerin • 6. Mann hatte einen schweren Unfall, ist seitdem behindert, ist jetzt Teilnehmer bei den Paralympics 3 a 2a. Wert auf • 2b. legen • 3. sinkt die Bedeutung • 4a. gewinnen • 4b. an Bedeutung • 5. zunehmend als wichtig empfunden • 6. weniger Wert eingeräumt
12 B Erkenntniswandel 1 b Mögliche Lösungen: A: Eine Katastrophe unerreichten Ausmaßes • B: Das Erdbeben – Thema unter Theologen und Philosophen • C: Wissenschaftliche Erforschung von Naturereignissen • D: Die Natur – unser Feind? 2 a Mögliche Lösungen: Abschnitt A: 1755 • verheerendes Erdbeben • Tsunami • Zahl der Todesopfer noch weiter erhöhte • Abschnitt B: europaweite Solidarität mit Portugal • bereits ein Jahr nach dem Beben • den Wiederaufbau begonnen • breiten Diskussion unter Philosophen und Theologen • Kant sammelte alle Informationen über das Erdbeben • Theorie schnell widerlegt • die erste Theorie, die Erdbeben auf natürliche Ursachen zurückführte • Beginn der geowissenschaftlichen Forschung • Abschnitt C: stritten sich Anhänger unterschiedlicher Erklärungsansätze • Neptunisten • Plutonisten • Anfang des 19. Jahrhunderts errichtete man in vielen Ländern der Welt Messnetze • wichtigste Erkenntnis war, dass die Erde ein Planet in beständiger Veränderung ist • Abschnitt D: Trotzdem kommen immer wieder Zehntausende bei solchen Naturereignissen um. • trotz der Fortschritte der Wissenschaft zu erklären • Vorgänge so komplex • Erde ein sich immer verändernder Planet • Ursache dafür ist zum einen der Mensch. • schon immer klimatische Veränderungen • fundamentale Denkfehler • man könne etwas gegen die Dynamik der Veränderungen tun 2 c Vgl. die Zusammenfassung im Lösungsschlüssel des Arbeitsbuchs zu 12 B, 2 c. 2 d Der Autor vertritt in Abschnitt D die These, dass Naturereignisse, die durch klimatische Veränderungen entstehen, etwas Natürliches sind, und dass es sie immer schon gegeben hat. Daher ist die Einstellung des Menschen, sie verhindern zu wollen, falsch und unmöglich zu realisieren.
12 C Lernen im Wandel 1 b 1. in der Pädagogischen Akademie • Lehrer und Dozenten, die Erwachsene unterrichten • 2. kurzer theoretischer Einstieg • 30 Minuten Zeit für Fragen und Diskussion • Arbeitsgruppen • Mittagessen • Vorstellung der Ergebnisse • 3. Unbehagen gegenüber „klassischer“ Pädagogik, da sie die Orte des Lernens und Lehrens in „Disziplinaranlagen“ verwandelt und das menschliche Wissen trivialisiert • 4. Lern- und Lehrprozesse muss man neu begreifen. 1 c 2. Probleme mit der Annahme: Das Lernen jenseits von Unterweisung und Instruktion wird nicht berücksichtigt. • lässt die komplexe „Arbeit“ des menschlichen Gedächtnisses beim Lernen außer Acht • übergeht, dass Lernprozesse mit zum Teil schwierigen inneren Konflikten und Auseinandersetzungen einhergehen • Lernen läuft nicht losgelöst von Einstellungen und Erwartungen zum Lernen ab. • 3. Konsequenzen aus der Annahme von der Lernfähigkeit des Menschen: Lernen ist kein linearer Prozess, sondern ein komplexer Vorgang. • kann zwar angeregt werden, wird aber vom Lerner selbst gesteuert • 4. Konsequenzen für pädagogische Arbeit: Lehrende haben Mitverantwortung für individuellen Lernprozess • Ziel: Herausbildung einer neuen Lehrkultur, die sich vollständig am Lerner orientiert • 5. Schlussfolgerung für Bildungsmaßnahmen: Bei
Veranstaltungsbeginn sollten Lerninteressen der Lerner abgefragt werden. • offener Unterricht, wo Lerner entscheiden, was wann wo und wie gelernt wird • Lerner sollten in allen inhaltlichen und methodischen Fragen beraten werden. • Veranstaltungen sollten prozessbegleitend und summativ evaluiert werden. • 6. Konsequenzen für die Rolle der Lehrenden: Die Rolle der Lehrenden muss breiter definiert werden: Sie sind Vermittler von Informationen, Hersteller von lernaktiven Situationen, Anreger und Lenker von Lernprozessen, Berater bei der Informationsverarbeitung. 1 d Mögliche Lösung:
Lieber Martin, wie du ja weißt, war ich auf dem Workshop über „Neue Lernformen und neue Lehrkultur in der Erwachsenenbildung“ und habe dort einen sehr interessanten Vortrag gehört. In dem Vortrag ging es zunächst um die lange nicht hinterfragte Annahme, dass der Mensch belehrbar sei. Diese besagt, dass der Mensch lange Zeit als eine Art „Container“ für jederzeit abrufbare Kenntnisse und Fertigkeiten aufgefasst wurde. Eine solche Annahme berücksichtigt jedoch nicht das Lernen jenseits von Unterweisung und Instruktion und lässt die komplexe „Arbeit“ des menschlichen Gedächtnisses beim Lernen außer Acht. Zudem übergeht sie, dass Lernprozesse mit zum Teil schwierigen inneren Konflikten und Auseinandersetzungen einhergehen und dass das Lernen nicht losgelöst von Einstellungen und Erwartungen zum Lernen abläuft. Inzwischen rückt aber die „Lernfähigkeit des Menschen“ in den Vordergrund, z. B. ist Lernen kein linearer Prozess, sondern ein komplexer Vorgang, der zwar angeregt werden kann, aber vom Lerner selbst gesteuert wird. Dies bedeutet, dass die Lehrenden Mitverantwortung für den individuellen Lernprozess haben und dass sich eine neue Lehrkultur, die sich vollständig am Lerner orientiert, herausbilden muss. Welche Konsequenzen ergeben sich hieraus für die Planung von Bildungsmaßnahmen? Bei Beginn einer Veranstaltung sollten erst einmal die Lerninteressen der Lerner abgefragt werden; diese sollten dann das pädagogische Handeln des Lehrenden bestimmen. Außerdem sollte ein offener Unterricht realisiert werden, der die Lerner entscheiden lässt, was wann wo und wie gelernt wird. Die Lerner sollten in allen inhaltlichen und methodischen Fragen beraten und die Veranstaltung zudem prozessbegleitend und summativ evaluiert werden. Dies hat zur Folge, dass die Rolle der Lehrenden viel breiter definiert werden muss: Sie sind zugleich Vermittler von Informationen, Hersteller von lernaktiven Situationen, Anreger und Lenker von Lernprozessen sowie Berater bei der Informationsverarbeitung. Da sind doch ein paar interessante Dinge auch für dich dabei, oder? Viele Grüße und bis bald, Jochen
12 D Verwandelt 2 b Marie: 1. Beziehung zur Mutter nicht so gut • Marie wollte lieber bei Vater bleiben • 2. zu oft geschwänzt • 3. Vieren und Fünfen auf dem Zeugnis • 4. bessere Noten in Mathe und Physik • 5. Realschulabschluss • Olayinka: 6. politische Probleme • Eltern und viele andere Menschen wurden getötet • 7. allein zurechtkommen • stark sein • das, was er macht, ernst nehmen • 8. über die vielen Leute, die er kennengelernt hat • Martin: 9. Leute berühren • 10. etwas zuzustimmen • zu etwas „Ja“ sagen • 11. gut • nimmt sich und seinen Körper bewusster und intensiver wahr • 12. in derselben Tanzschule weitermachen • später: Akrobatik
4 a Der Journalist schreibt, bei Royston Maldoom dürfe nicht gekichert, gequasselt oder gezappelt werden, er verlange eine unbedingte Hingabe, eine hartnäckige Disziplin. Er fragt, warum immer alles Spaß machen müsse, und sagt, Tanz sei schließlich eine ernsthafte Sache. Er habe immer Freude daran gehabt, nach dem Ernst des Tanzes zu suchen. Kritiker meinten, dass dies eine glatte Überforderung sei. Es gehe doch nicht um Profis. Sie betonten, dass es der Spaß sei, der motiviere, nicht die Disziplin. Daraus folgerten sie, dass Maldoom die Jugendlichen nicht ermutige, sondern sie entmutige. 4 b 1. Sven sagte, sie seien immer ermutigt worden, aber auch kritisiert. Manchmal sei es ganz schön hart gewesen. Am Anfang habe er gedacht, das schaffe er nie. Mit der Zeit sei es aber immer besser geworden und am Ende sei dann dieser wunderbare Erfolg gekommen. Die Kritik an diesem Projekt könne er überhaupt nicht nachvollziehen. • 2. Mira sagte, sie hätte nie gedacht, dass sie es einmal so weit bringen würde. Sie seien sogar im Lokalfernsehn gezeigt worden. Sie sei sich vorgekommen wie ein Star. Aber ihre Mutter habe sie wieder in die Realität zurückgeholt; sie habe gesagt, sie solle nicht eingebildet werden. Außerdem habe ihre Mutter sie ermahnt, dass sie die Schule nicht vergessen solle, die sei das Wichtigste! Sie selbst habe aber den Eindruck, dass sie beim Tanzen mehr gelernt habe als im Unterricht. 5 Film und Rap betonen, dass man zeigen soll, was man kann und was in einem steckt. Wenn man sich nie traut, aus sich herauszugehen und seine Talente zu zeigen, dann macht einen das unglücklich und bedeutet außerdem eine Verschwendung dieser Talente. Der Rap beschreibt gut, welche Veränderungen die Kinder und Jugendlichen, die in dem Film gezeigt werden, durchgemacht haben.
12 E Zeit im Wandel 2 Mögliche Lösung: Das Thema „Zeit und Zeiterfahrung heute“ ist deshalb von besonderem Interesse, weil es einen entscheidenden Faktor für unsere Lebensqualität darstellt. Die Beschleunigung unseres Lebens hat natürlich einige Vorteile mit sich gebracht. Wie angenehm ist es doch, wenn man dank Internet und E-Mail innerhalb von Minuten oder gar Sekunden eine wichtige Antwort oder ein dringendes Dokument erhält, was früher Tage gedauert hat. Dadurch wird allerdings auch unser täglicher Lebensrhythmus beschleunigt, woraus ein Gefühl des Gehetztseins entstehen kann. Keine Ruhephasen zu haben, keine Freizeit im wahrsten Sinne des Wortes, das verbraucht den Menschen, da er innerlich nicht zur Ruhe kommt. In diesem Zusammenhang möchte ich betonen, dass dies in der heutigen Zeit leider zu oft als positiv dargestellt wird. Beispielhaft dafür sind die verschiedensten Werbespots, in denen erfolgreiche Menschen von morgens bis abends gut gelaunt durch den Tag bzw. den Abend kommen – natürlich mithilfe des entsprechenden Produkts. Und natürlich die Tatsache, dass auch der Chef erwartet, dass wir ständig für die Firma bereitstehen. Durch diese ständig anwesende Eile verlernt der Mensch, einfach nur zu warten. Da immer schon der nächste Termin im Kalender steht, dürfen die einzelnen Ereignisse am Tag nie zu lange dauern, sei es der Einkauf, die Autofahrt oder das Kochen. In diesem Zusammemhang möchte ich betonen, dass in manchen Gesellschaften oder Gegenden der Welt das Warten noch möglich bzw. normal ist, da die Lebensumstände das so mit sich bringen. Es scheint außerdem auch ein Gefälle zwischen Stadt und Land zu geben. Abschließend möchte ich sagen, dass man einfach lernen sollte zu warten, ohne gleich zu denken: „O je, was könnte ich jetzt alles erledigen, während ich hier warte.“ Denn letzendlich ist es die eigene Lebenszeit, die man da wartet, und die ist es doch wert, einfach gelebt zu werden – mit oder ohne Erledigungen.
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Lösungen zu den Tests
3 a nach den in regelmäßigem Rhythmus wechselnden Jahreszeiten • von diesen das damalige Leben so bestimmenden Zeitgebern • mit ihren in der heutigen Zeit weltumspannenden Informations- und Kommunikationssystemen • Der sich mit großer Geschwindigkeit beschleunigende Wirtschaftskreislauf • in eine von nicht wenigen als katastrophal empfundene Atemlosigkeit 3 b 1. knapp • 2. Adjektiv • Nomens • 3. Partizip 3 c 1. Das deutsche lineare Verständnis von Zeit spiegelt sich in von vielen Menschen häufig gebrauchten Ausdrücken wider, wie z. B. „die Zeit zurückdrehen“ oder „die Zeit anhalten“. • 2. Weitere, dieses Zeitverständnis beleuchtende Ausdrücke sind z. B. „Zeit verlieren“ oder „Zeit vergeuden“. • 3. Auch häufig im Zusammenhang mit dem Nomen „Zeit“ verwendete Superlative, wie z. B. „höchste“, „längste“ oder sogar „allerhöchste“ verdeutlichen den von vielen Angehörigen individualistischer Kulturen empfundenen Zeitdruck. • 4. Schließlich hat die Zeit einen schon durch Benjamin Franklins 1748 erschienene Schrift „Ratschlag an einen jungen Kaufmann“ definierten ökonomischen Wert. Zeit … • 5. Seit einigen Jahren lässt sich allerdings ein leichter häufig in der Literatur mit dem Begriff „Entschleunigung“ bezeichneter Wandel im Verhältnis zur Zeit beobachten. Dabei …
1 1. Lust • 2. auffrischen • Treff • 3. Verstärkung • im • 4. statt • Rückmeldung / Antworten 2 2a • 3a • 4b • 5b 3 2. das Gefühl • 3. das Erlebnis • 4. der Wunsch • 5. die Diskussion • 6. das Vertrauen • 7. der Aufbau • 8. das Angebot • 9. die Verständigung • 10. die Pflege 4 2. Einladung der Bewerber zu einem persönlichen Gespräch • 3. Unterbringung der Teilnehmenden in Wohnheimen oder auf dem Campus • 4. am Zielort Durchführung eines dreitägigen Vorbereitungsseminars durch unsere Partnerorganisation • 5. Betreuung der Austauschschüler durch unsere Ansprechpartner vor Ort / von unseren Ansprechpartnern vor Ort • 6. ausführliche Beantwortung aller wichtigen Fragen 5 2. Erwachsenen • 3. Positive • 4. Intimität • 5. Private • 6. Unbefangenheit • 7. Öffentlichkeit • 8. Schnelligkeit • 9. Wirksamkeit 6 2a Æ Ich teile die Auffassung von … • 3a Æ Das entspricht meiner Erfahrung. • 4b Æ Ich stimme der Ansicht von … zu. • 5b Æ Der Einwand erscheint (mir) logisch. • 6b Æ Die Argumente von … überzeugen mich.
12 F Ab morgen wird alles anders
Lektionstest 2
1 b keine Schulden machen: wäre gern sparsamer • Vorträge hören: wäre gern gebildeter • ins Museum gehen: wäre gern kultivierter • Ausflüge machen: würde gern mehr unternehmen • rasieren lernen: wäre gern unabhängiger von öffentlichen Dienstleistern, wie z. B. Friseuren • sich selbst ein Radio bauen: hätte gern mehr ‚handwerkliche‘ Fähigkeiten • morgens durch den Tiergarten spazieren gehen und Karlsbader Salz nehmen: würde gern gesünder leben • wäre gern anders, als er ist 1 c Mögliche Lösung: Der Text ist ironisch gemeint: Die guten Vorsätze bringen nichts, denn es bleibt meist nur bei den Vorsätzen. Außerdem ändert man sich nicht – trotz aller Vorsätze. Zudem wäre dieses neue Leben nicht erstrebenswert. Denn man darf nicht mehr das tun, was Spaß macht, sondern man muss ständig sparen sowie etwas für seine Bildung und Gesundheit tun. 2 Mögliche Lösungen: 1. Der Verfasser hat nicht den Mut, viel in seinem Leben zu ändern, daher sind schon Kleinigkeiten etwas ganz Besonderes. • 2. Der Verfasser von Text B gibt zu bedenken, dass man sich nicht nur verändern kann, sondern auch mal innehalten muss, um Klarheit zu erhalten. • Der Verfasser von Text C drückt aus, dass es wichtig ist, dass man Dinge anders macht und sich wandelt, weil es sonst keinen Fortschritt geben würde. • 3. Alle drei Texte behandeln das Thema „Änderung“ / „Wandel“.
1 1D • 2C • 3B • 4A 2 2. Studien • 3. Lebenswelten • 4. Werte • 5. Modelle • 6. Schichten • 7. Wertewandel • 8. Typ 3 2. stammen • 3. Vergleicht • 4. Entwicklung / Tendenz • 5. Zunahme • 6. Während • 7. liegt 4 2. Ich werde mit dem Kinderkriegen nicht warten, bis ich 40 bin. • 3. Ob man bis 2020 genügend KiTa-Plätze geschaffen haben wird? • 4. Mit meinem Master werde ich wohl im Sommer fertig sein. • 5. Wer von meinen Kommilitoninnen wird es wohl bis dahin geschafft haben? • 6. Denen, die länger brauchen, wird bestimmt das Auslandsjahr zum Verhängnis geworden sein. 5 2. Dafür sind wir zur Aufgabe lange gepflegter Traditionen bei der Stadtplanung bereit. • 3. Zur Tradition gehört der Bau von Seniorenheimen „auf der grünen Wiese“. • 4. Seniorenvertreter beklagen die Vernachlässigung der Potentiale älterer Menschen. • 5. Die Regierung hat kürzlich die Fortführung des Modellprojekts „Jung trifft Alt“ beschlossen. • 6. Die Selbstorganisation der Senioren in der Gemeinde ist uns wichtig. • 7. Hierfür wäre die Einrichtung eines Seniorennetzwerks von Vorteil. 6 2. dass-Satz und Inf.-Satz möglich Æ Es ist sowohl einseitig als auch unzutreffend, dass alte Menschen als Belastung für die Sozialsysteme dargestellt werden. / Es ist sowohl einseitig als auch unzutreffend, alte Menschen als Belastung für die Sozialsysteme darzustellen. • 3. nur dass-Satz möglich Æ Niemand spricht an, dass sich die Jugendzeit bis weit über das dreißigste Lebensjahr verlängert hat. • 4. nur dass-Satz möglich Æ In diesem Zusammenhang darf man nicht vergessen, dass die jüngeren Generationen später in das Erwerbsleben eintreten. • 5. dass-Satz und Inf.-Satz möglich Æ Eine faire Beurteilung dieser Frage setzt voraus, dass man sich gründlich über die Lebensumstände der jeweiligen Generation informiert hat. / Eine faire Beurteilung dieser Frage setzt voraus, sich gründlich über die Lebensumstände der jeweiligen Generation informiert zu haben. 7 2. Leider kann ich nicht mehr so gut laufen. • 3. Da musst du aber schwer tragen. • 4. Tausend Kilometer – dafür braucht man viel Zeit. • 5. Und ich weiß, dass Moritz immer gut betreut ist / wird. • 6. Ein kleines Gespräch mit Frau Uhlig finde ich natürlich ganz nett.
Lektionstest 1
Lektionstest 3
Lektionstest 5
1 2. laut • 3. hören • 4. einer • 5. unterscheidet • 6. Wie • 7. im • 8. welche • 9. steht 2 Mögliche Lösungen: 2. Könntest / Würdest du bitte den Anzug in die Reinigung bringen? / Wärest du so nett, den Anzug in die Reinigung zu bringen? • 3. Nimm die Füße vom Tisch! / Du nimmst jetzt die Füße vom Tisch! / Du sollst jetzt sofort die Füße vom Tisch nehmen • 4. Könntest / Würdest du bitte in der Urlaubszeit meine Katze versorgen? / Wärest du so nett, in der Urlaubszeit meine Katze zu versorgen? • 5. Mach die Tür bitte leise zu. • 6. Könntest / Würdest du bitte die Leiter aus dem Keller holen? / Wärest du so nett, die Leiter aus dem Keller zu holen? 3 a 2. Für das Betriebsklima sollte mal etwas getan werden. • 3. Es muss nicht sofort auf jede E-Mail reagiert werden. • 4. Für einen neuen Anstrich der Konferenzräume hätte schon längst gesorgt werden müssen. / Es hätte schon längst für einen neuen Anstrich der Konferenzräume gesorgt werden müssen. 3 b 2. dass mal etwas für das Betriebsklima getan werden müsste. • 3. dass nicht sofort auf jede E-Mail reagiert werden muss. • 4. Dass schon längst für einen neuen Anstrich hätte gesorgt werden müssen, … 4 2. bin • 3. vertritt • 4. leuchtet … ein • 5. erläutern 5 2E • 3A • 4B • 5F • 6D 6 Mögliche Lösungen: 2. Das Buch ist so langweilig, dass man direkt einschläft. • 3. Klara hat sich nicht besonders schlau angestellt. • 4. Der Vortrag war ziemlich uninteressant / langweilig / oberflächlich. • 5. Die Einrichtung des Restaurants ist altmodisch und nicht sehr geschmackvoll. • 6. Das Essen war schlecht – die Suppe versalzen und das Fleisch zäh. 7 1. doch • etwa • einfach • ja • halt • 2. aber • eigentlich • bloß • gleich • schon
1 2. Durchbruch • 3. Entdeckung • 4. Stillstand • 5. Entwicklung • 6. Markt 2 2. Landwirtschaft • 3. Konsumgüter • 4. Handelsplätze • 5. Genussmittel • 6. Berufsfelder 3 2. andere • 3. wenige • 4. Eine solche • 5. einem • 6. alle • 7. solche • 8. Mancher • 9. irgendeine • 10. vielen • 11. jeder 4 2. Ihr / Dieser • 3a. der • 3b. gehört • 4. Diese • 5. dazu / hierzu • 6. so • 7. Dieser Preis / Dies / Das • 8. Sie / Diese • 9. dessen • 10a. die • 10b. kann • 11. das / dies 5 2. der Defekt • 3. die Eizelle • 4. der Embryo • 5. die Funktion • 6. der Kompromiss • 7. das Labor • 8. der Organismus • 9. die Patentierung • 10. das Potenzial • 11. die Regelung • 12. die Schutzwürdigkeit • 13. die Therapie 6 2. verändern / verbessern • 3. Ertrag • 4. verbessern • 5. Praxis
Lektionstest 4 1 2. bei einer professionellen Bewerbungsberaterin • 3. an Erfordernisse der jeweiligen Stelle • 4. grafische Gestaltung • 5. zu objektiv / zu neutral / Hr. Döring wirbt zu wenig für sich • 6. Neugier wecken, sich von Mitbewerbern abheben • 7. kann gut analysieren, findet schnell Lösungen, schreibt gut • 8. setzt andere nicht unter Druck, kann Stärken erkennen • 9. weiche Fähigkeiten • 10. Beziehungen wichtiger als Qualifikation • 11. Alleinstellungsmerkmal 2 2. die Kritik Æ kritisch • 3. die Methode Æ methodisch • 4. die Sensibilität Æ sensibel • 5. die Strategie Æ strategisch • 6. die Struktur Æ strukturell • 7. das Talent Æ talentiert • 8. die Tendenz Æ tendenziell • 9. die Toleranz Æ tolerant 3 2. die Ihnen anvertrauten Aufgaben • 3. in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe • 4. ein mit einer Prüfung erfolgreich abgeschlossener Vorbereitungsdienst • 5. eine der fachlichen Ausbildung entsprechende Tätigkeit • 6. eine technischen Entwicklungen gegenüber aufgeschlossene Haltung 4 Mögliche Lösungen: 2. Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen. 3. Für diese Stelle bin ich besonders geeignet. • 4. Ich habe viel Erfahrung in … 5 3. Fristen, die nicht mehr eingehalten werden können • 4. Reste vom Vortag, die noch aufzuarbeiten sind • 5. Unterlagen, die fertiggestellt werden müssen • 6. Materialien, die zu bestellen sind • 7. Datensicherungen, die noch durchgeführt werden müssen • 8. Abrechnungen, die zu prüfen sind • 9. Termine, die nicht koordiniert werden können • 10. die Buchung, die zu stornieren ist / die sich stornieren lässt / die stornierbar ist 6 2. Nebentätigkeit • 3. Beginn und Ende des Arbeitsverhältnisses • 4. Vergütung • 5. Arbeitszeit 7 2. vom • 3. Damit • 4. Mit • 5. Darauf • 6. dazu • 7. zum
Lektionstest 6 1 2. liegt … vorn • 3. untergeordnete • 4. nehmen … ein 2 2j • 3j • 4n • 5? • 6? 3 2. Wie angespannt die wirtschaftliche Lage auch sein mag, die „Hidden Champions“ zeigen sich … • 3. … eines Produktes respektive auf der Eroberung eines bestimmten Marktsegments. • 4. … Standorten aus, es sei denn, die Dienstleistung erfordert eine besondere Nähe zum Kunden • 5. … kein Geheimnis mehr, nur dass die Voraussetzungen, es umzusetzen, nicht überall gegeben sind. 4 2. Verallgemeinerungen • Vereinfachungen • 3. Distanz • Verhalten • 4. Fremdwahrnehmung • 5. Selbstdarstellung 5 2. durch (die) ständige Kontrolle unserer Außenwirkung • 3. aus Furcht vor peinlichen Situationen • 4. bei der Interaktion mit anderen • 5. zur Steigerung unserer Überzeugungskraft • 6. statt eines verlegenen Lächelns • 7. bis zur Perfektion • 8. trotz des länger zurückliegenden Erscheinungsjahres dieser Studie 6 2. Meines Wissens gab es in den letzten Jahren einen negativen Wanderungssaldo. • 3. Heute lässt sich bei vielen Zugewanderten der Wille zum gesellschaftlichen Aufstieg beobachten. • 4. Das Wort „Migrationshintergrund“ sollte spätestens bei der dritten Generation ausgedient haben.
Lektionstest 7 1 2. bildende • 3. darstellende • 4. Literatur • 5. Design 2 2f • 3r • 4f • 5r • 6r • 7f 3 2a Æ Nichtsdestotrotz bewerben sich jedes Jahr Tausende um die Aufnahme in die künstlerische Ausbildung. • 3b Æ Vielmehr liegt der Schwerpunkt immer öfter in der Ausbildung der Künstlerpersönlichkeit. • 4b Æ Schließlich ist die Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Galerien und Kuratoren groß. • 5a Æ Demgegenüber ging es an den Kunsthochschulen beinahe beschaulich zu. 4 2. bessere Æ I • 3. älteren Æ H • 4. kleinere Æ R • 5. engeren Æ R • 6. originelleren Æ I • 7. stärkere Æ H 5 2. In dem Artikel geht es um das Thema … / Der Artikel behandelt das Thema … • 3. Ausgehend von dem Beispiel des … • 4. … bewertet die Autorin … • 5. Als Beleg führt sie … an • 6. Dann erläutert sie, … 6 2. einfarbig • 3. richtungsweisend • 5. vielgestaltig • 6. raumfüllend • 7. deckenhoch • 8. rechteckig • 9. kunstfertig • 10. zweckmäßig • 11. umweltfreundlich • 12. kurzlebig 7 2. eingängigen • 3. Texte • 4. Charts
Lektionstest 8 1 2. Gleichgesinnte • 3. Herausforderung • 4. Ansehen • 5. Gewissen
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L 2 2. tätig / unterwegs • 3. einzusammeln / abzuholen • 4. verteilt • 5. gibt • 6. kommen • 7. entspricht • 8. Auf • 9. Gruppen / Vereine / Einrichtungen / Initiativen • 10. haben 3 2. entstammt • 3. zerschlagen • 4. verlängert • 5. berücksichtigt • 6. erneuert • 7. vergrößert • 8. verdecken 4 2. Manchmal dauert es Jahre, bis diese in nationale Gesetze umgesetzt werden. • 3. In der EU wird die Einhaltung der Menschenrechte durch den zuständigen Gerichtshof überwacht. • 4. 2012 untersuchte dieses Gericht in 2.000 Fällen, ob Beschwerden zulässig sind. 5 2. Um Missverständnisse zu vermeiden, fasse ich die Ergebnisse unseres Gesprächs zusammen. • 3. Falls / Wenn Sie Änderungswünsche haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. • 4. Falls / Wenn Sie das Angebot nicht aufrechterhalten können, bitten wir um eine kurze Rückmeldung 6 2E • 3K • 4H • 5A • 6I • 7J • 8D • 9G • 10B • 11F 7 2. Weil er die Aussöhnung mit dem Kriegsgegner Frankreich suchte, … • 3. Obwohl sie der Robert-Bosch-GmbH unternehmerisch verbunden ist, … • 4. Indem sie dem Beispiel des Stifters folgten, …
Lektionstest 9 1 2. die Anwaltskosten • 3. das Gerichtsurteil • 4. das Gewaltdelikt • 5. die Sachbeschädigung • 6. der Schadensersatz • 7. der Strafvollzug • 8. die Zeugenaussage 2 2. Manche Spam-Filter sind zu schlecht, als dass die Flut von Werbemails aufhören würde. • 3. Gerade Kinder sind mit den Gefahren des Internets zu wenig vertraut, um erahnen zu können, was sich hinter den blinkenden Bildern verbirgt. • 4. Der Datenschutz hat zu viele Lücken, als dass die Privatsphäre wirksam geschützt würde. • 5. Das Internet ist zu wichtig, um ganz darauf verzichten zu können. 3 2n • 3? • 4n • 5j • 6j • 7? • 8j • 9j 4 2. Sie sei letzte Nacht … geweckt worden, direkt …, auf die zwei Fenster hinausgehen / hinausgingen. • 3. Es habe für sie nach … geklungen, deshalb habe sie … denken müssen. • 4. Durch das Fenster habe sie … entdecken können, … • 5. Ihr sei sofort klar gewesen, dass es sich … gehandelt habe. • 6. Deshalb habe sie … gegriffen und … gewählt, worauf … gekommen sei. 5 2. Mahnung • 3. Beschwerde • 4. Kündigung • 5. Erinnerung 6 2. setzen • 3. geltendem • 4. Zustand • 5. auf • 6. Frist • 7. gezwungen 7 2. gemäß geltenden Vorschriften / geltenden Vorschriften entsprechend • 3. laut Ihrem Mitarbeiter • 4. seine Aussage der Polizei gegenüber / bei der Polizei • 5. dem Alter entsprechend / dem Alter gemäß • 6. entgegen der mündlichen Zusage
Lektionstest 10 1 2. Informationen • 3. Verarbeitung • 4. Sinnesorgans • 5. Vertrauen • 6. Misstrauen • 7. Experiment • 8. konzentriert • 9. nahmen • 10. Phänomen • 11. selektiv 2 2. vorsehen Æ absehen / voraussehen • 3. sehen … durch Æ umsehen • 4. sehe … an Æ nachsehen • 5. aussehen Æ ansehen • 6. abgesehen Æ vorsehen • 7. Sieh … nach Æ durchsehen • 8. umsehen Æ zusehen 3 2. – • 3. es • 4. es • 5. es • 6. – • 7. – • 8. es • 9. – • 10. – • 11. es 4 2. Auge • 3. Haut • 4. Finger • 5. durchziehen • 6. krass / irre • 7. Fell 5 2. (die) Beeinflussung der Geschmacksentwicklung durch die Kleinkindnahrung • 3. Das Ziel ist es, Kinder an ein breites Geschmacksspektrum zu gewöhnen. • 4. durch schrittweise Veränderung spätere Bereitschaft zur Erprobung unterschiedlicher Speisen • 5. Ebenso wichtig ist es, den persönlichen Essstil zu respektieren und auf Überforderung zu verzichten.
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6 Mögliche Lösungen: 2. urteilt, schafft Vorlieben, treibt Entscheidungen voran • innere Stimme, die Erfahrungen, Kenntnisse und Einschätzungen nutzt, ohne dass wir nachdenken müssen • 3. andere Menschen einschätzen • Situationen beurteilen • 4. warnt vor Fehlverhalten und Gefahren • Chance, vorsichtiger zu handeln und Fehler zu vermeiden.
Lektionstest 11 1 2a • 3b • 4b • 5a • 6b 2 2. einen Antrag • 3. den Beweis • 4. Ersatz • 5. in Schutz • 6. sich Mühe • 7. zur Hilfe • 8. zum Abschluss • 9. Bezug 3 2. Bei unseren Verfahren werden neueste technische Entwicklungen angewendet / angewandt. • 3. Die Wartungsarbeiten müssen wir berechnen. • 4. Im Moment bereiten wir die Jahreshauptversammlung vor. • 5. Die inländischen Kunden vertrauen unseren Produkten sehr. • 6. Und auch im Ausland verbreiten sich unsere Produkte immer mehr. 4 2. Billig- / Niedriglohnland • 3. Entwicklung • 4. Aufschwung • 5. s. beschleunigen • 6. s. verdoppeln • 7. Export • 8. Anstieg • 9. Verflechtung • 10. Entwicklungs- / Schwellenland 5 2. eingedenk der anfänglichen Schwierigkeiten • 3. bezüglich der zu erwartenden Gewinne • 4. anhand verlässlicher Vorhersagen • 5. hinsichtlich der weiter steigenden Auslandsinvestitionen • 6. zwecks (der) Liberalisierung des Welthandels 6 2. ausgestoßen • 3. Verkehrs • 4. Emissionen • 5. rückläufig • 6. verursachte • 7. erfolgreichen • 8. unerlässlich • 9. Verzicht • 10. Verlagerung • 11. Tempolimit • 12. verbindliche 7 2. Der Anteil (…) beläuft sich auf (…). • 3. Während (…) zwischen (…) und (…) ansteigt, ist (…) im gleichen Zeitraum gesunken. • 4. Aus diesen Informationen lässt sich schlussfolgern, dass • 5. Wenn man (…) vergleicht, so wird deutlich, dass • 6. Die Zunahme lässt sich dadurch erklären, dass
Lektionstest 12 1 2. der überraschende Wechsel des Fußballspielers ins Ausland • 3. die Ablösung der elektrischen Schreibmaschine durch den PC • 4. die aufgrund / wegen der ärztlichen Diagnose umgestellte Ernährungsweise • 5. die sich überall auf der Welt verändernden Lebensbedingungen • 6. das sich in kleinen Schritten erneuernde Schulsystem 2 2c • 3a • 4b • 5a • 6b • 7a • 8c • 9b • 10b • 11a 3 2. Tanz könne all denen, deren Stimmen man nicht vernehme, … • 3. Im Tanzen überwänden wir die Grenzen / würden wir die Grenzen überwinden, die … uns setzten, … • 4. Wenn Tanz … ausgeübt werde, berühre er jede Seite von uns. 4 2. Veranstaltungen / Aktionen • 3. sich • 4. wird • 5. Konzept • 6. Minuten • 7. öffentlichen • 8. zur • 9. Arbeitszeiten • 10. Kindergärten / Krippen / Kitas • 11. Familie 5 2. die die Zeitökonomie in den Vordergrund stellenden Stadtentwicklungskonzepte • 3. weitere der Zeitpolitik verpflichtete Kommunen • 4. die der Aufwertung vernachlässigter Stadtteile dienenden Initiativen • 5. das in den Projekten zur Anwendung kommende Prinzip der „runden Tische“ 6 2. Ruhe • 3. Vorsätze • 4. Mut • 5. Zeit
Bewertungsskala für die Tests 46 – 50
sehr gut
41 – 45
gut
36 – 40
befriedigend
31 – 35
ausreichend
0 – 30
nicht ausreichend
Transkriptionen Lektion 1 1 1 Sprecherin: Kerstin Hanse stammt aus Norddeutschland und ist wegen eines attraktiven Jobangebots nach Süddeutschland gezogen. Für eine Sendung über die Mobilität junger Berufstätiger berichtet sie über ihre erste Zeit in der neuen Umgebung. Frau Hanse: Ich habe Germanistik und Politikwissenschaften studiert. Das war vielleicht ein Fehler, aber na ja, es war eben das, was mich am meisten interessiert hat. Ich hab’ auch ein sehr gutes Examen hingelegt. Aber dann …! Fast 50 Bewerbungen waren nötig – acht Monate erfolglose Suche, bis sich der Job bei einem Verlag in München ergeben hat. Da bin ich natürlich umgezogen, obwohl ich viel lieber in Norddeutschland geblieben wäre und obwohl ich zu der Zeit sehr wenig Geld hatte wegen der langen Durststrecke. Meine Eltern sind beide aus gesundheitlichen Gründen Frührentner und können mich auch nicht unterstützen. Ich hab’ mir eine kleine Wohnung in einem Dorf etwa 30 Kilometer von München genommen. Die Miete ist dort einfach billiger, und auf die Schnelle habe ich in der Stadt auch nichts Bezahlbares gefunden. Am Anfang war es schrecklich auf dem Dorf. Ich kannte keinen Menschen. Also bin ich manchmal in die örtliche Bierstube gegangen. Das war aber gar nicht ohne! Das fing schon damit an, dass ich die Speisekarte nicht verstanden habe und erst recht nicht die Erklärungen der Wirtin. Woher sollte ich auch wissen, was „Datschi“, „Obazda“, „Schmarrn“ oder „Schwammerln“ sind? Wenn ich versucht habe, mit anderen Gästen ins Gespräch zu kommen, gab’s auch öfter Verständigungsprobleme, weil der Dialekt total fremd für mich war, und ich hatte das Gefühl, dass sie mich auch nicht verstanden haben. Ich war richtig unglücklich und hab’ mich oft einsam gefühlt. Am schlimmsten waren die Wochenenden. Da konnte ich zwar nach München fahren, aber dort kannte ich ja auch keinen Menschen. In der Woche abends in die Stadt fahren war mir auch zu viel. Ich war echt schon der Depression nahe. Aber ich bin nicht der Typ, der sich unterkriegen lässt. Ich bin zur Gemeinde gegangen und hab’ da gefragt, was es so an Freizeitmöglichkeiten, Vereinen usw. gibt. Die haben mir Adressen gegeben. Zu meiner Überraschung gibt es hier eine ganze Menge: Sportverein, Gesangsverein, Skatverein etc. etc. Hätte ich nicht gedacht, hier auf dem Land. Jetzt gehe ich einmal in der Woche Basketball spielen und zu einem Aerobic-Kurs. Ich hab’ schon einige nette Frauen kennengelernt. Die hab’ ich auch schon privat getroffen. Es geht aufwärts! 1 2 Interviewer: Liebe Hörerinnen und Hörer! Ich begrüße Sie herzlich zu unserem heutigen Fachgespräch bei Radio-Uni. Heute geht es um das Thema „Netzwerke knüpfen“. In der Arbeitswelt spricht heute jedermann von „netzwerken“, als Verb wohlgemerkt, oder auf neudeutsch „Networking“. Was ist das eigentlich? Ist es das ganz normale „Vitamin B“, also Beziehungen zum eigenen Vorteil? Oder ist es die Kunst, Kontakte zu knüpfen, zu erhalten und Beziehungen zu pflegen? Genau das wollen wir heute Abend versuchen zu klären. Interviewerin: Auch ich begrüße Sie herzlich. Mein Name ist Jana Müller – ich werde meinen Kollegen Ralf Holthaus unterstützen. Wir sprechen heute zunächst mit drei jungen Leuten, die uns über die Rolle von Netzwerken bei ihrer erfolgreichen Jobsuche berichten. Thomas Weizel hat Anglistik und Politikwissenschaften studiert, schon einige Praktika und befristete Tätigkeiten hinter sich und hatte sich ein Jahr lang ohne viel Erfolg beworben. Schließlich hat es aber doch noch geklappt. Er ist jetzt Referent bei einer politischen Stiftung. Herr Weizel, können Sie uns erzählen, wie Sie das gemacht haben? Herr Weizel: Hm, ähm, also, von den erfolglosen Versuchen brauche ich ja wohl nicht zu berichten, nicht wahr?
Interviewerin: Mmh, mhm. Herr Weizel: Also, die Stelle bei der Stiftung habe ich durch meinen Cousin bekommen. Der ist Mitglied in einer Regionalgruppe von SIETAR und leitete einen Workshop mit Vertretern verschiedener Wirtschaftsunternehmen, an dem ich als Gast teilnehmen konnte. Mit einem der Teilnehmer habe ich mich in der Mittagspause länger unterhalten; die Chemie hat wohl gestimmt, denn der hat dann mit jemandem von der Stiftung gesprochen und mich empfohlen. Interviewerin: Mmh! Das klingt ja unglaublich einfach. Herr Weizel: Na ja, so einfach war das ja alles dann auch nicht. Aber das ist halt der Vorteil, wenn man seine Netzwerke hat. Interviewer: Aha, mh, aha, also „Vitamin B“! Finden Sie das nicht ein bisschen ungerecht anderen gegenüber, die nicht solche Beziehungen haben? Herr Weizel: Was heißt hier ungerecht? Beziehungen muss man ja auch pflegen. Hier war das doch nur der Türöffner. Ich hatte ja erst nur ein paar Aufträge als Trainer – und daraus hat sich dann wieder was ergeben. Da hab’ ich natürlich die Tests und all das machen müssen und musste mich schon gegenüber meinen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern durchsetzen. Also, nix da – nur Beziehungen! Außerdem engagiere ich mich jetzt als Gegenleistung selbst bei SIETAR. Eine Hand wäscht eben die andere! 1 3 Interviewer: Mmh. Nun zu Ihnen, Frau Blecher. Sie haben Wirtschaftswissenschaften studiert und waren ziemlich lange auf Jobsuche. Jetzt haben Sie als Controllerin in einem großen Konzern angefangen. Frau Blecher, erzählen Sie uns doch bitte mal, wie Sie die Stelle gefunden haben. Frau Blecher: Ja, also das war so: Ich wollte am liebsten in einem größeren Unternehmen arbeiten, weil ich auf diese Weise vielleicht auch mal an andere Standorte kommen könnte, z. B. auch im Ausland. USA oder Japan würden mich besonders interessieren. Na, da hab’ ich mich bei Xing angemeldet. Das kostet nicht viel und ist unheimlich effektiv, wissen Sie? Interviewer: Aha! Und wie funktioniert das genau? Frau Blecher: Na ja, die Idee basiert auf der Theorie des „Kleine-WeltPhänomens“. Dabei handelt es sich um eine Prognose, nach der jeder Mensch auf der Welt mit jedem anderen über eine erstaunlich kurze Kette von Bekanntschaftsbeziehungen verbunden ist. Nimmt man sich jetzt wahllos eine Person aus dem Netzwerk heraus, wird immer der direkteste Weg von einem selbst zu eben dieser Person angezeigt, und dieser Weg umfasst selten mehr als fünf Glieder. Interviewer: Verzeihen Sie, Frau Blecher, aber das sollten Sie ein bisschen genauer erläutern, bitte! Frau Blecher: Na, alte Kontakte aktivieren, neue knüpfen und bestehende pflegen. All das ist super einfach! Man muss sich keine EMail-Adressen oder sonstige Daten merken. Einfach bei Xing nachschauen. Außerdem kann ich, egal wo ich mich gerade aufhalte, mit meinen Kontakten „kontakten“. Einfach ins Internet gehen und bei Xing einloggen, fertig! Meine Erfolgsgeschichte ist doch das beste Beispiel: Mein jetziger Arbeitgeber hat mich über Xing gefunden: Eine kurze Nachricht, ein Telefongespräch, zwei Bewerbungsgespräche, und ich hatte den Job! Interviewer: Aha, mh! Für meine Ohren klingt das ein bisschen zu simpel und, verzeihen Sie, auch etwas mechanisch! Frau Blecher: Na ja, es ist einfach, aber es ist nicht simpel! Wichtig ist, dass man sein Profil wirklich sehr gut ausarbeitet und dass man sehr ehrlich ist und genau definiert, was man sucht, aber eben auch, was man bieten kann. Dann fühlen sich potentielle Interessenten schon mal angesprochen. Und was meinen Sie mit mechanisch? Das Ganze ist einfach genial! Superpraktisch, modern und effizient. 1 4 Interviewer: Frau Blecher, ich bin beeindruckt. Aber wir müssen jetzt noch Frau Streng zu Wort kommen lassen, nicht? Interviewerin: Ja, genau – leider läuft uns die Zeit davon. Anne Streng ist Schreinerin und musste eine neue Stelle suchen, weil ihr Arbeitgeber den Betrieb, in dem sie bisher gearbeitet hat, aus Altersgründen zugemacht hat. Es klingt unwahrscheinlich, aber
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Tr sie hat schon nach einem Monat eine neue Stelle gefunden. Frau Streng, wie ist Ihnen das so schnell gelungen? Frau Streng: Es war ein bisschen Glück dabei, aber das muss man ja meistens haben. Ich war früher mal mit ASA in Kolumbien. Vorher hatte ich mehrere Vorbereitungsseminare, und dort habe ich andere ASA-Teilnehmer kennengelernt, mit denen habe ich über das Alumni-Forum immer Kontakt gehalten. Tja, ein Ehemaliger hat jetzt eine kleine Firma: Bodenbeläge, Parkett, Holzbau etc. Ja, der suchte jemanden, und da kam ich wie gerufen. Er kannte mich ja schon! Eigentlich ist die Geschichte ganz lustig. Interviewerin: Wieso lustig? Ich meine, es ist doch ganz verständlich, dass man gern jemanden nimmt, den man schon kennt. Frau Streng: Ja, klar! Das meine ich auch nicht. Es ist deshalb lustig, weil ich meine erste Stelle über ein ähnliches Netzwerk gefunden habe. Damals habe ich mich bei „Stay-Friends“ angemeldet. Das ist ’ne Internetplattform, über die man ehemalige Schulkameraden finden kann. Tatsächlich habe ich dort eine alte Freundin wiedergefunden, zu der ich den Kontakt verloren hatte, und, wie das Leben so spielt, ihr Onkel ist mein bisheriger Arbeitgeber. Interviewerin: Das ist ja wirklich ein unglaublicher Zufall – und wieder einmal ein Beispiel für erfolgreiches Netzwerken. Interviewer: Also, tatsächlich, nichts scheint heute so wichtig wie Beziehungspflege zu sein, aber gibt es da nicht auch ziemlich kritische Aspekte? Ich meine, ähm, da ist …, aber nein! Das ist ein Thema für den zweiten Teil unserer Sendung, wo wir uns mit Experten unterhalten. 1 5 Interviewer: Guten Abend, liebe Hörerinnen und Hörer! In unserer Reihe „Netzwerke“ sprechen wir heute über das sogenannte „Crowdfunding“, auf Neudeutsch auch „Schwarmfinanzierung“ genannt, eine aus den USA stammende Methode, Projekte über das Web zu finanzieren. Dazu begrüße ich die Künstlerin Silke Maier, die eine Künstlerwerkstatt durch Crowdfunding vor dem Abriss gerettet hat. Frau Maier, herzlich willkommen im Studio. Frau Maier: Hallo! Vielen Dank für die Einladung. Interviewer: Frau Maier, Sie haben eigene Erfahrungen mit Crowdfunding, einer in Deutschland relativ neuen Art der Finanzierung von Projekten mithilfe der Möglichkeiten des Web 2.0. Was ist das eigentlich und was bedeutet dieser Ausdruck? Frau Maier: Das ist sehr einfach zu erklären: Das englische Wort „funding“ bedeutet „finanzieren“ und „crowdfunding“ entsprechend Finanzierung durch die Crowd, also den Schwarm. Allerdings finde ich den deutschen Ausdruck „Schwarmfinanzierung“ nicht so passend. Ein Schwarm ist nämlich eher homogen, z. B. ein Fisch- oder Vogelschwarm. D. h., die bewegen sich sehr koordiniert, oft gemeinsam in die gleiche Richtung. Eine Crowd ist eher heterogen, einfach eine Masse von Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen Geld für ein Projekt geben und die dies über das Internet tun. Interviewer: Mmh. Was bezeichnen Sie denn als Projekt? Frau Maier: Och, das kann alles Mögliche sein: vielleicht einen originellen Film oder ein Buch machen, eine technische Erfindung finanzieren, ein Computerspiel entwickeln oder eine alte Kartoffelsorte bewahren – da gibt’s die tollsten Ideen. Man braucht nur mal auf die Plattformen zu schauen – da ist der Bär los. Interviewer: Also da scheint viel zu laufen. Vielleicht können Sie zunächst einmal beschreiben, wie ein Crowdfunding-Projekt so abläuft. Frau Maier: Klar doch. Das ist ganz einfach. Der Ablauf besteht typischerweise aus 3 Phasen: 1. Projekt im Netz veröffentlichen, 2. Warten auf Finanzierung, 3. Umsetzung des Projekts oder Rückzahlung. Interviewer: Mmh. Könnten Sie das für unsere Hörer bitte noch ein bisschen genauer erläutern? Frau Maier: Ja, gern doch. Logo: Zuerst muss man überhaupt eine Idee für ein Projekt haben – ja, und genau drüber nachgedacht und die Sache ausführlich zu Papier gebracht haben. Dann kann es losgehen: In Phase 1 wird eine ausformulierte Projektidee auf einer
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Crowdfunding-Plattform im Netz veröffentlicht. Da geht es erstens natürlich um die Ziele des Projekts. Zweitens wird der Zeitraum der Finanzierung festgelegt, also bis wann die benötigte Summe erreicht werden muss, und drittens wird die Gegenleistung für Unterstützer beschrieben. In Phase 2 „Warten auf Finanzierung“ können die Nutzer der Plattform Geld für das Projekt spenden. In dieser Phase ist es natürlich sehr wichtig, dass diejenigen, die das Projekt planen, versuchen, so erfolgreich wie möglich für ihr Projekt zu werben und die Spender auf dem Laufenden zu halten. Diese Phase kann unterschiedlich lang sein. In Phase 3 gibt es dann zwei Möglichkeiten: Entweder die benötigte Finanzierungssumme wurde erreicht und das Projekt wird umgesetzt oder, falls die angestrebte Finanzierungssumme nicht erreicht wird, werden alle geleisteten Beiträge an die Spender zurückgezahlt – die Finanzierung ist gescheitert, das Projekt wird nicht umgesetzt. Interviewer: Aha! Interessant. Und das klappt auch? Frau Maier: Natürlich, und wie! Jedenfalls hab’ ich noch nichts Gegenteiliges gehört. Es funktioniert ganz logisch: nach dem „Allesoder-nichts-Prinzip“. Entweder es klappt oder eben nicht. Und manchmal funktioniert es unglaublich gut – es gibt Projekte, z. B. von Spieleentwicklern, die riesige Summen eingesammelt haben. Aber meist handelt es sich doch eher um kleinere Projekte. Interviewer: Und zu den Gründen, warum Menschen Geld für so ein Projekt spenden – können Sie uns da noch etwas Genaueres sagen? Frau Maier: Sicher: Wie gesagt, sie wollen alle, dass das Projekt umgesetzt wird, aber sie spenden aus ganz unterschiedlichen Motiven. Die einen spenden anonym, weil sie zwar das Projekt toll finden, aber auf keinen Fall genannt werden wollen; andere spenden, um Aufmerksamkeit zu bekommen; und andere wiederum, weil sie eine besondere Gegenleistung erwarten. Interviewer: Hm. Könnten Sie dafür ein Beispiel nennen? Frau Maier: Na klar, gern doch. Wenn z. B. ein Film durch Crowdfunding finanziert wird, kann die Gegenleistung darin bestehen, dass die Finanzierer selbst als Darsteller im Film auftreten oder ihr Name im Abspann steht oder dass sie Eintrittskarten gratis bekommen oder eine DVD vom Film mit persönlicher Widmung und so weiter, und so weiter – meist nichts Großes also … Interviewer: Aham. Erstaunlich, dass jemand für eine so kleine Gegenleistung Geld gibt! Frau Maier: Na ja, die Gegenleistung ist ja meist auch nicht das Hauptmotiv. Die Leute spenden doch, weil sie das Thema für wichtig oder interessant halten und es schade finden würden, wenn ein entsprechendes Projekt nicht zustande käme. D. h., sie sind emotional beteiligt, sie freuen sich, dass etwas, was sie für wichtig halten, öffentlich wahrgenommen und praktisch realisiert wird. Außerdem sehen sie es als Vorteil, dass sie den ganzen Prozess begleiten und sozusagen auch hinter die Kulissen schauen können. Für manche ist das auch die Gelegenheit, eigene Ideen ganz praktisch einzubringen. 1 6 Interviewer: Eigene Ideen einbringen, schön und gut, aber das kostet auch was. Das können sich dann wohl nur Leute mit viel Geld leisten, oder? Frau Maier: Nein, so ist das ganz und gar nicht. Das kommt ganz aufs Projekt an. Ein großer Vorteil ist doch, dass man sich auch mit ganz geringen Beträgen beteiligen kann; man geht also kein Risiko ein. Interviewer: So ganz kann ich das nicht glauben. Könnte das nicht eine wunderbare Art sein, andere Leute um ihr Geld zu betrügen? Frau Maier: Aber nein doch! Denn für diejenigen, die ein Projekt durch Crowdfunding realisieren wollen, bedeutet es ja eine ganze Menge Arbeit. Sie müssen umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit im Web machen, um für ihr Projekt zu werben. Sie müssen z. B. ein gutes Video erstellen, um das Projekt der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sie müssen sich um Unterstützer bemühen, mit ihnen kommunizieren. Und bei all dem wissen sie nicht, ob sie schließlich die nötige Summe zusammenbekommen werden. Vielleicht war die ganze Mühe umsonst.
Interviewer: Ja, gut, das sind vielleicht Nachteile für diejenigen, die Schwarmfinanzierung anstreben, aber – pardon – noch keine Antwort auf meine Frage, ob dieses Modell nicht Betrüger anlockt. Frau Maier: Also, dazu kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen. Man veröffentlicht sein Projekt ja auf einer der vielen Plattformen für Crowdfunding, wie z. B. inkubato oder Startnext. Die Betreiber erhalten zum Teil eine Provision, zum Teil sind die Plattformen auch gemeinnützig. Sie bieten aber z. B. Unterstützung gegen Bezahlung bei den einzelnen Phasen an. Jedenfalls gibt es da schon eine gewisse Kontrolle, dass Betrügereien nicht passieren. Aber hundertprozentig ausschließen kann man es natürlich nie. Interviewer: Na gut, lassen wir das mal so stehen. Aber dass die Plattformen eine Provision erhalten, ist natürlich schon ein Nachteil; dieses Geld geht ja dann für das Projekt verloren. Frau Maier: So kann man das doch nicht sehen. Die Plattform trägt ja auch zum Gelingen des Projekts bei! Außerdem muss sie sich doch auch irgendwie finanzieren. Und das Ganze hat noch einen Vorteil, von dem wir noch nicht gesprochen haben. Wenn z. B. ein Künstler ein Projekt für Crowdfunding veröffentlicht, erreicht er ja gleichzeitig damit ein Publikum, mit dem er in Dialog treten kann. Vielleicht entstehen dadurch zusätzliche neue Ideen und das Projekt wird noch besser. Und außerdem tritt der Künstler so direkt in Kontakt mit seinen Unterstützern und kann dadurch viel schneller bekannt werden, weil jeder Unterstützer wieder andere kennt, denen er das Projekt empfiehlt. Na ja, und so entsteht ganz schnell ein großes Netzwerk, das er anders nie so erreichen könnte, und, wie schon erwähnt, es kommen vielleicht zusätzlich gute Ideen von den Unterstützern … Interviewer: Ich sehe schon, Sie sind ein großer Fan von Crowdfunding, aber entschuldigen Sie bitte, wenn ich Sie jetzt hier kurz unterbrechen muss; uns läuft leider langsam die Zeit davon. Wir haben also jetzt etwas über die Vor- und Nachteile von Crowdfunding gehört. Erzählen Sie uns doch nun bitte noch, wie Sie Ihr Projekt zum Erhalt einer bekannten Künstlerwerkstatt in Ihrem Stadtteil mithilfe von Crowdfunding umgesetzt haben. Das wird unsere Hörer sicher interessieren. Frau Maier: Ja, also, das war so. In unserem Stadtteil gab es schon lange eine Werkstatt, in der junge Künstler arbeiten und ausstellen konnten, die aber … 1 7 Tim Bendzko: „Muss nur noch kurz die Welt retten“
Lektion 2 1 8 Sprecherin: 1 Hannes Mayr: Mensch, Mensch, Mensch, so schnell geht das. Jetzt geht Silvia schon an die Uni. Ob sie je wieder in meiner Nähe wohnen wird? Tja, es ist nun mal so: Die jungen Leute zieht’s ja alle in die großen Städte. Was soll nur mal aus mir werden, wenn ich mal nicht mehr arbeite? Hoffentlich kann ich so lange im Betrieb bleiben, wie ich will, und gelte nicht nur als altes Eisen. Aber nun werde ich erst mal das Alleine-Wohnen genießen. Eigentlich war es Zeit, dass Silvia auszieht; sie wird mir zwar fehlen, aber dass wir nicht mehr zusammen wohnen, wird unserem Verhältnis guttun. Denn in der letzten Zeit gab’s doch oft Zoff zwischen uns. Na ja, hoffentlich wird’s mir irgendwann nicht zu einsam. Wer weiß, vielleicht kann ich ja später mal in ihre Nähe ziehen und mich um meine Enkel kümmern. Dann hätte ich im Alter eine schöne Aufgabe. Wenn Anna nicht so früh von uns gegangen wäre, hätte ich ja gern mehr Kinder gehabt, und für Silvia wär’s auch besser gewesen. Aber so war’s nun mal. 1 9 Sprecherin: 2 Evelyn Dietz: Wer hätte das gedacht? Nun bin ich auch schon 40. Ich kann mich noch wie heute erinnern: Als Annette und ich 12 waren und Mutter ihren 40. Geburtstag feierte, fanden wir, dass sie jetzt schrecklich alt ist. Und ich? Bin’s dieses Jahr selber geworden und kann nur sagen: Alt fühlen tu’ ich mich jedenfalls nicht. Warum auch? Ich bin gesund und munter wie eh und je, bin – wie’s so schön heißt – „im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen
Kräfte“, unternehmungslustig und allem gewachsen, was mein Leben ausmacht: Kinder, Mann, Berufstätigkeit und Haushalt. Na ja, manchmal vermisse ich schon Zeit für mich ganz allein. Aber dann vergegenwärtige ich mir das Glück, das das Zusammenleben mit der Familie täglich mit sich bringt. Was würde mir alles fehlen, wenn ich kinderlos geblieben wäre. Das Alleinsein kommt vielleicht noch in einer anderen Lebensphase. Wer weiß? Hoffentlich kann ich das dann genauso positiv sehen. 1 10 Sprecherin: 3 Paula Fink: Puh, das wäre geschafft! Nach dem schier endlosen Prüfungsstress endlich das Abi in der Tasche, und 18 noch dazu! Endlich tun und lassen, was ich will. Da können die „Alten“ gar nichts mehr sagen. Keiner kann mir mehr was vorschreiben. Jetzt nichts wie weg, nur raus, raus in die Welt. Hab’ das Gefühl, nichts und niemand kann mich aufhalten. Erst mal werd’ ich im Ausland jobben, endlich ohne Eltern wohnen und mich dann entscheiden, wo ich meine Ausbildung mache. 1 11 Sprecherin: 4 Ernst Gruber: 40 Jahre Arbeit am Stück, ab sofort Freizeit bis zum Ende und die Freiheit, alles zu tun, was mir noch in den Sinn kommt. Gott sei Dank sind Margot und ich noch fit und munter und die Rente reicht. Endlich mal wieder ausgiebig reisen, noch viel von der Welt sehen. Gut, dass die Kinder beruflich etabliert sind, und Familien haben sie auch gegründet. Ein Glück, dass wir zwei ihnen noch nicht zur Last fallen und jeder ungestört seiner Wege gehen kann. Ist schon toll, wie sie das alles unter einen Hut kriegen: Familie und Arbeit. Nicht mehr nur ein „entweder-oder“ wie in unserer Jugend. Das hätte sich Margot damals auch gewünscht. 1 12 Moderator: Guten Abend, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer hier im Studio und zu Hause vor dem Fernseher, ich begrüße Sie herzlich zu unserer wöchentlichen Talkrunde „So sieht’s aus“. Heute mit dem Thema „Generationenkonflikt – Das Verhältnis von Jugendlichen und Erwachsenen heute“. Eltern klagen sich untereinander ihr Leid: Die Verbindung zu den Kindern droht abzureißen, auf gut gemeinten Rat wird gepfiffen. Jugendliche machen, was sie wollen, ohne Rücksicht auf Verluste. Die „Alten“ wiederum leben hinter dem Mond, und verstehen gar nichts, wissen alles besser und meckern ständig nur rum. Ist das so? Trifft dieses Bild des Generationenkonflikts heute das Verhältnis von Eltern und Kindern? Wir wollten dieser Frage nachgehen und haben daher heute in unserer Talkrunde „So sieht’s aus“ fünf Gäste eingeladen. Ich begrüße: • Frau Prof. Warig, Professorin für Erziehungswissenschaft, • Herrn Dirschel, Ausbildungsleiter in einem mittelständischen Industrieunternehmen, • Frau Büren, Mutter zweier pubertierender Jugendlicher, • Lisa Walz, 16 Jahre alt, macht in diesem Jahr ihren Realschulabschluss, • und Alex Rössler, 14, Schüler an einem Gymnasium. Frau Prof. Warig, wie schätzen Sie die Lage ein? Prof. Warig: Nun, in den Medien spielt das Bild vom Generationenkonflikt eine große Rolle. Da begegnet uns ständig das Bild von Jugendlichen, die nur eins kennen und wollen: Rumhängen, Musik, Disco, Klamotten, eben richtige Konsum-Kids. Dazu kommen Berichte über besonders abschreckende Auswüchse dieser Entwicklung: Gewalt und Drogenexzesse. Eltern kommen meist nicht umhin, die Schuld bei sich zu suchen und sich zu fragen: Was ist in der Erziehung schiefgelaufen? Verzweifelt suchen Eltern nach Rat und Orientierung. Aber auch hier sparen die Medien nicht mit Vorwürfen: zerrüttete Familien, berufstätige Mütter, keine Zeit für Kinder, zu liberale, nachsichtige Eltern, die ihrer Brut zu viel freie Hand lassen – und am Ende heißt es, selber schuld! Und … Moderator: Entschuldigung, wenn ich hier mal ganz kurz interveniere. Wenn ich Sie richtig verstehe, sind Sie der Meinung, dass die Medien die Situation aufbauschen und dass das gezeichnete Bild wenig mit der Realität zu tun hat, oder?
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Tr Prof. Warig: Ähm. Ja und nein, natürlich gibt es diese Tendenzen, aber Studien zufolge erleben die meisten Jugendlichen die Pubertät lang nicht so aufwühlend wie landläufig dargestellt. Es kommt auch längst nicht zu einer allgemeinen Entfremdung zwischen den Generationen, und die Beziehungen sind nicht immer so gespannt und konfliktbeladen wie oft dargestellt. Es könnte aber … Frau Büren: Entschuldigung! Aber das sehe ich ganz anders. Ich habe zwei pubertierende Kinder, mein Sohn ist jetzt 15 und meine Tochter 13. Tja, und bei beiden habe ich das Gleiche erlebt, mit Beginn der Pubertät fing’s an. Sie schließen sich in ihr Zimmer ein, sprechen mit mir nicht mehr über ihre Probleme. Aber sie wollen ihre Wünsche erfüllt haben, doch wenn’s um „Gegenleistungen“ geht, beißt man auf Granit – im Gegenteil: Sie lassen sich zu Hause bedienen, räumen kaum einmal ihr Zimmer auf. Wegen jeder Kleinigkeit gibt’s Streit. Und das ist nicht nur bei uns so, unsere Freunde und Bekannten berichten alle das Gleiche. Ich … Moderator: Lisa, Alex, ich seh’ an euren Mienen, dass ihr dringend was dazu sagen wollt. Lisa: Also, das verstehe ich nicht! Echt egal, was ich mache … Alex: Das kann ich nicht mehr hören. Dauernd meckern die … Lisa: Wenn man in sein Zimmer geht, ja, und die Tür zumacht, heißt es gleich: „Du ziehst dich zurück.“ Ja, bin ich aber unten und schau Fernsehen oder höre Musik, dann kommt: „Kannst du nicht mal den Fernseher ausmachen? Muss deine Musik immer so laut sein?“ – Also, wie man’s macht, macht man’s verkehrt, ja? Das nervt echt! Und dann noch … Alex: Also, dauernd wird an einem rumgemeckert: „Wie sieht dein Zimmer schon wieder aus!“, „Lern gefälligst mal wieder mehr für die Schule!“, „Morgen kommst du mir aber nicht so spät nach Hause!“ und und und. Und dann wundern sie sich, dass man lieber in seinem Zimmer sitzt und chattet oder mit seinen Freunden unterwegs ist, statt sich dumm anlabern zu lassen. Lisa: Ja, genau. 1 13 Moderator: Äähm, Herr Dirschel, Sie haben gehört, was Lisa und Alex gesagt haben. Sie haben ja als Ausbilder täglich mit Jugendlichen zu tun. Wie sind da Ihre Erfahrungen? Herr Dirschel: Na ja, da möchte ich erst mal was zum Generationenkonflikt sagen. Der Satz, dass man die Jugend nicht mehr versteht, der ist ja so alt wie die Menschheit. Ja, aber trotzdem, ich sehe da heute einen entscheidenden Unterschied. Mhm, die Jugendlichen, die wollen heute mehr Spaß, d. h., sie bringen eine lustbetontere Lebensethik in das Berufsleben ein, lustbetonter, als das früher der Fall war. Und, tja, das führt natürlich schon mal zu Konflikten. Moderator: Können Sie das genauer ausführen?! Herr Dirschel: Na ja, das Arbeitsleben ist nun mal anders organisiert als die Freizeit. Hier muss man auch mal die Zähne zusammenbeißen und dranbleiben, auch wenn einem alles stinkt. Aber es nützt nichts, das den Jungen vorzubeten oder mit Druck zu reagieren. Wichtiger ist es, Ihnen zu vermitteln, Geduld gegenüber den eigenen Arbeitsergebnissen zu haben. Nicht gleich alles hinzuschmeißen, wenn’s nicht klappt, sondern sich ruhig noch mal an die Arbeit zu machen. Dazu gehört auch eine Portion Fehlertoleranz und … Frau Büren: Wie? Meine Klassenarbeit ist voller Fehler und das ist super?! Herr Dirschel: Nein, nein, nein, nein, das mein’ ich so natürlich nicht. Aber, wenn ich mir Fehler nicht zugestehe, dann kann ich auch nichts lernen und nichts leisten. Denn Fehler und Rückschläge sind ein notwendiger Bestandteil des Lernprozesses. 1 14 Moderator: Da möchte ich doch gleich eine Frage an Frau Prof. Warig anschließen: Ist Leistung eigentlich heute noch „in“? Oder zählt nur noch das Fun-Prinzip? Prof. Warig: Ähm, tja, nun, im Gegensatz zur landläufigen Meinung haben aktuelle Jugendstudien wie die Shell-Studie ergeben, dass Werte wie „Fleiß“ und „Leistung“ vergleichsweise hoch im Kurs stehen. Mh, allerdings werden Fleiß und Leistung weniger als Werte an sich geschätzt, sondern stellen für viele eher eine Notwendigkeit
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dar, der man sich nicht entziehen kann, da sonst der soziale Abstieg droht. Frau Büren: Also meine Kinder und deren Freunde sind bei dieser Studie bestimmt nicht befragt worden und gelesen haben sie sie auch nicht. Alles ist wichtiger als Schule. Und wenn ich nachfrage, hör’ ich nur: „Stress doch nicht immer so rum.“ Prof. Warig: Na ja, Werte und Handlungen sind oft zweierlei, und beim Thema „Leistung“ kontrastieren die verbal geäußerten Wertbekundungen häufig mit dem tatsächlichen schulischen oder beruflichen Einsatz. Gute Leistungen in der Schule sind vielen Jugendlichen wichtig, doch die dafür nötige Zeitinvestition an Nachmittag und Wochenenden ist häufig trotzdem gering. Moderator: Und wie lässt sich das erklären? Prof. Warig: In der Forschung spricht man von einem „Wertepragmatismus“. Anders als z. B. bei den 68ern, bei denen die Selbstentfaltung im Vordergrund stand, scheint für die heutigen Jugendlichen die Orientierung an traditionell als konservativ eingestuften Wertvorstellungen wie beruflichem Erfolg und Sicherheit auf der einen Seite und an Selbstentfaltungswerten wie Kreativität und Genuss auf der anderen Seite kein notwendiger Widerspruch zu sein. Moderator: Aha, Herr Dirschel, können Sie eigentlich diese Studienergebnisse aus der Praxis bestätigen? Herr Dirschel: Ja, auf jeden Fall. Die meisten Auszubildenden bei uns wollen schon gute Arbeit machen. Aber ihr Wunsch nach Selbstentfaltung und nach Freude an der Arbeit spielt schon auch eine ganz entscheidende Rolle. Wir in der Firma geben dem Raum, indem wir zu Beginn der Ausbildungszeit und auch immer mal wieder zwischendrin Projektarbeiten anbieten, in denen sich die Auszubildenden mit bestimmten Aufgaben eigenständig auseinandersetzen können. Moderator: Aha. Aber lassen wir Lisa und Alex doch noch mal zu Wort kommen. Lisa, du stehst kurz vor deinem Realschulabschluss. Wie wichtig sind da für dich Leistung, gute Noten? Lisa: Klar will ich gute Noten. Ich möchte eine gute Lehrstelle, am liebsten im Bereich Umwelttechnik. Aber Leistung muss doch nicht heißen, dass ich Karriere machen muss oder viel Geld verdienen. So ein Beruf im Ökologischen oder Sozialen – das ist doch auch eine Leistung. Leistung heißt für mich auch, dass man andere unterstützt, halt Hilfe leistet. Moderator: Und du, Alex – was denkst du? Alex: Natürlich will ich auch gute Noten und irgendwann studieren, aber ich will halt auch nicht den ganzen Tag nur für die Schule lernen. Ich denke ähnlich wie Lisa. Schließlich ist Leistung doch auch, wenn ich mich um meine Freunde kümmere. Wenn ich mich mit ihnen treffe und zusammen was unternehme. 1 15 Moderator: Alex, mir fällt auf, du sprichst nur von Freunden? Wie steht’s denn mit der Familie? Alex: Na klar, da auch. Wichtig ist halt, dass man nicht einfach nur über sich nachdenkt, sondern auch mal für den anderen was macht. Aber bei Freunden ist das halt irgendwie noch wichtiger. Die meckern nicht die ganze Zeit, und sind wirklich da, wenn man sie braucht. Außerdem wird das immer nur so hingestellt, dass wir Jungen nur abhängen und mit der Playstation spielen und so. Dabei bin ich mit ein paar meiner Kumpels sogar beim Jugendrotkreuz und da machen wir auch was Sinnvolles. Natürlich macht’s auch Spaß, ansonsten würden wir da nicht hingehen, aber dass wir an den Adventssonntagen sogar ins Altersheim gehen und mit den Leuten Weihnachtslieder singen – darauf wird gar nicht geschaut. Moderator: Wir sehen, ein Thema, über das es bestimmt noch einiges zu sagen gäbe. Aber leider ist unsere Zeit fast zu Ende. Vielleicht möchte jeder von Ihnen noch ein kurzes Statement abgeben. Frau Prof. Warig, möchten Sie beginnen? Prof. Warig: Nun, liest man die Studien, so zeigt sich: Das düstere Bild der wilden Jugend, die Kämpfe mit den Eltern austrägt, gehört heute eher der Vergangenheit an. Die Jugendlichen heute ziehen sich zwar verstärkt aus dem Familienleben zurück, aber dennoch legen sie Wert auf Rückhalt bei ihren Eltern und fordern Respekt, sind aber auch bereit, Respekt zu geben!
Moderator: Frau Büren? Frau Büren: Ich denke, dass die Jugendlichen wieder mehr Respekt vor den Eltern, vor den Erwachsenen haben sollten. Herr Dirschel: Ich sehe das anders: Wenn man den Jugendlichen zeigt, dass man sie respektiert und sie ernst nimmt, wird man auch als Gesprächspartner akzeptiert. Auf dieser Basis lässt sich gut aufbauen! Moderator: Lisa und Alex, vielleicht wollt ihr auch noch was sagen? Lisa: Die Erwachsenen sollten nicht immer mit dem Finger auf uns Jugendliche zeigen. Wenn wir uns zurückziehen und unser eigenes Leben leben, hat das auch was mit ihnen zu tun. Alex: Ja, das stimmt, und sie sollten auch mal gucken, was wir so alles von uns aus machen. Moderator: Vielen Dank! Und vielen Dank auch Ihnen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer. Bis nächste Woche zu „So sieht’s aus“. 1 16 Reporterin: Guten Morgen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Ich begrüße Sie zur Sendung „Wir und unsere Nachbarn“. Heute bin ich in Neustadt, in der Lessingstraße. Eigentlich sieht das rote Haus mit den gelben Balkonen wie ein ganz normales Wohnhaus aus, doch das Haus Nummer 12 ist ein Wohnhaus anderer Art. Hier leben die Menschen nicht nebeneinander, sondern miteinander. Sie helfen sich gegenseitig und feiern zusammen. Ich bin hier nun zu Besuch und spreche mit den Bewohnern des Hauses. Frau Koch, Sie sind die älteste Bewohnerin im Haus und wohnen schon über 20 Jahre hier. Wie ist Ihr Haus denn zu einem „Mehrgenerationenhaus“ geworden? Frau Koch: Als vor fünf Jahren mein Mann gestorben ist, hab’ ich den Boden unter den Füßen verloren. Ich war einsam und hatte das Gefühl, überhaupt nicht mehr gebraucht zu werden. Ich habe zwar eine Tochter und auch zwei Enkel, doch meine Tochter, die wohnt mit ihrem australischen Mann und den Kindern in Sydney. Jahrelang habe ich für meinen Mann und mein Kind gesorgt und jeden Mittag gekocht, und dann sollte ich plötzlich nur noch für mich alleine kochen. Ich war ganz schön fertig. Vor ca. vier Jahren dann ist Frau Uhlig, Simone also, in die Wohnung nebenan gezogen. Die ist alleinerziehend und hat einen Sohn, den Moritz. Moritz ist elf, und wenn er von der Schule kommt, ist seine Mutter in der Arbeit. Anfangs hab’ ich die beiden immer nur im Treppenhaus getroffen. Und eines Tages dann saß der Moritz auf der Treppe – ein Häufchen Elend –, er hatte seinen Wohnungsschlüssel vergessen. Ich hab’ ihn dann mit zu mir reingenommen, damit er seine Mutter in der Arbeit anrufen kann. Und dann hat er bei mir gewartet und ich hab’ derweil mein Mittagessen gekocht und ihn gefragt, ob er auch etwas will. Es gab Flädle mit Apfelmus. Eigentlich wollte ich aus den restlichen Flädle am nächsten Tag eine Flädlesuppe machen, aber da wurde nichts draus: ratz, fatz – alles weggeputzt! Moritz hatte es geschmeckt. Ja, so hat das angefangen mit unserem „Projekt“, das damals ja noch gar keins war. Moritz ist dann öfter zum Mittagessen gekommen und irgendwann war es halt dann so, dass er fast jeden Wochentag kam. Und endlich hatte ich wieder jemanden, den ich bekochen konnte. Doch leider bin ich nicht mehr so gut zu Fuß, und obwohl der Supermarkt gleich um die Ecke ist, ist es doch ganz schön anstrengend, die Sachen heim zu tragen. Und jetzt erledigt der Moritz immer häufiger meine Einkäufe. 1 17 Moritz Uhlig: Ja, an die Pfannkuchen kann ich mich noch gut erinnern. Inzwischen esse ich ja fast jeden Tag bei Lotte. Es schmeckt meistens echt lecker. Viel besser als das Zeug, das ich sonst oft gegessen hab: Pommes mit Mayo, Pizza und so. Manchmal hat auch Mama was vorgekocht. Aber ehrlich gesagt, Lotte kocht viel besser als Mama. Na ja, dass ich Lotte beim Einkaufen helfe, ist doch klar, wenn sie schon immer für mich kocht. Reporterin: Da musst du dich aber ganz schön abschleppen, oder? Moritz Uhlig: Nee, is’ doch nich’ so viel! Ich fahre auch oft mit Helge zum Einkaufen, und dann kaufen wir fast für das ganze Haus ein. Für uns, also Mama und mich, für Lotte und manchmal auch was für
Valerie und ihren Mann; Helge kauft natürlich seine Sachen, und für Herrn und Frau Stein kaufen wir oft auch Wasser- und Bierkästen, die haben ja kein Auto. 1 18 Reporterin: Herr Abing, Moritz hat ja gerade erzählt, dass Sie viel für Ihre Nachbarn tun, einkaufen und so. Wie geht es Ihnen damit? Herr Abing: Ich find’ das prima. Ich bin nämlich auf dem Land in einer richtig großen Familie aufgewachsen: Wir sind fünf Geschwister, und meine Großeltern lebten auch noch bei uns. Doch seitdem ich zum Studium nach Süddeutschland gekommen bin, habe ich immer allein gelebt, erst zur Untermiete und, seitdem ich arbeite, hier. Na ja, und um mal schnell meine Eltern oder meine Geschwister zu sehen, dafür ist es zu weit; sind ja schon fast tausend Kilometer an die Küste, ne? Das macht man nicht mal eben so! Und da bin ich doch sehr froh, so was wie eine Ersatzfamilie hier zu haben. Mittlerweile ist unser Haus ja ein richtiges Mehrgenerationenhaus geworden. Neulich habe ich im Fernsehen einen Bericht über solche Projekte gesehen. Natürlich sind wir nicht so organisiert wie in den großen Häusern, die da vorgestellt wurden; in denen gibt es Kurse und eine Kinderkrippe und … und so weiter. Unser Haus ist dafür privater, familiärer. Ja, und was auch schön ist: Im Keller haben wir aus dem alten Partykeller einen super schönen Gemeinschaftsraum gemacht. Oft treffen wir uns dann dort, denn wir haben ja jeder sonst seine eigene Wohnung – fast wie in einem ganz normalen Mietshaus. Na ja, zum Glück halt nur fast, wir helfen uns eben gegenseitig und verbringen auch oft viel Zeit zusammen. Treffen uns zum Kaffee im Gemeinschaftsraum oder ich helfe Moritz mal bei den Mathehausaufgaben, und er kümmert sich dafür um meine Katze, wenn ich auf Geschäftsreise bin. Simone gießt meine Blumen, dafür habe ich ihr das Fahrrad repariert. Neuerdings wohnen auch Valerie und ihr Mann bei uns im Haus. Das ist super – jetzt kann ich mein Französisch wieder auffrischen. Manchmal koche ich für das ganze Haus Grünkohl mit Pinkel und Lotte Zwiebelrostbraten; Valerie will demnächst mal für uns alle Boeuf Bourguignon machen. Ja, Sie sehen, wir helfen uns einfach gegenseitig. Eigentlich sollte das ganz normal sein, oder? 1 19 Reporterin: Das hört sich ja wirklich toll an! Frau Uhlig, Ihr Sohn hat uns ja schon einiges erzählt, aber sagen Sie uns doch bitte auch noch: Wie finden Sie es, hier zu leben? Frau Uhlig: Ach, ich bin so froh, dass ich in dieses Haus gezogen bin. Alle verstehen sich und helfen einander. Und dass ich weiß, dass der Moritz immer in guten Händen ist, wenn er aus der Schule kommt, während ich in der Arbeit bin, ist toll. Und Lotte kocht so gut, dass ich meinen Sohn echt manchmal sogar beneide – ich muss mittags ja immer in die Kantine. Und dass Helge Moritz so oft bei den Hausaufgaben hilft, ist auch toll. Bevor wir hier hergezogen sind, war Moritz recht schlecht in Mathe, aber mittlerweile hat er eine „Zwei“. Wenn Helge nicht wär’! – Denn Nachhilfeunterricht könnte ich nicht bezahlen – wir haben ja nur mein Einkommen. Dafür bügle ich Helges Hemden. Und Valerie hat mir versprochen, dass sie Moritz in Französisch unterstützen will, wenn er es in der nächsten Klasse in der Schule bekommt. Ich hab’ ihr dafür schon mal geholfen, wenn’s um Verträge oder Briefe ans Amt ging. Ihr Deutsch ist ja schon gut – aber das ist halt doch was anderes. Na ja, so hilft man sich eben. 1 20 Reporterin: Frau Martin, von Ihrem Französisch scheinen hier ja einige zu profitieren. Aber, wie fühlen Sie sich nun denn hier? Frau Martin: Nun, mein Mann und ich wohnen erst drei Monate hier. Wir sind von unserem französischen Arbeitgeber hierhergeschickt worden. Da ist es natürlich nicht leicht. Wir können zwar beide Deutsch, aber wir kennen hier niemand – unsere Freunde sind alle in Lyon – und jetzt am Anfang haben wir wahnsinnig viel zu tun. Da fällt es schwer, neue Kontakte zu knüpfen. Daher sind wir froh, eine Wohnung in diesem Haus gefunden zu haben. Alle sind so nett und hilfsbereit. So haben wir uns schon richtig eingelebt. 1 21 Reporterin: Und jetzt noch zu Ihnen, Frau Stein, Sie wohnen ja schon recht lange hier im Haus – auch schon zu Zeiten, als das
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Tr Haus hier noch ein ganz „normales“ Mehrfamilienhaus war. Wie geht es Ihnen mit diesem Projekt? Frau Stein: Na ja, also, was soll ich sagen, ich mein’, dass Helge uns Wasser und Bier kauft, das ist wirklich nett von ihm. Aber diese ganzen Aktivitäten in unserem Haus – also das wird wirklich langsam etwas viel. Natürlich ist es schön, wenn man sich mit seinen Nachbarn versteht, ja, und natürlich finde ich einen kleinen Plausch mit Frau Uhlig oder Frau Koch ganz nett, aber es sind eben nur Nachbarn. Ach, man muss sich doch nicht ständig treffen und zusammen essen und kochen und so. Ich oder also wir, ich spreche da wohl auch für meinen Mann, wir sind ganz froh, dass die Kinder aus dem Haus sind und wir mehr Zeit für uns haben. Und wir möchten daher häufig einfach nur für uns sein.
Lektion 3 1 22 Sprecherin: 1 Tochter: Oah, ich bin halt nicht so ordentlich wie du. 1 23 Sprecherin: 2 Bruder: Jetzt mach mich halt nicht gleich immer so an. Ich brüll’ hier doch auch nicht gleich rum, wenn du Flöte übst. 1 24 Sprecherin: 3 Chef: Machen Sie sich keine Sorgen, Sie erreichen den Bus noch, wir sind gleich fertig. 1 25 Sprecherin: 1. Wärest du so nett, die Blumen zu gießen? Sprecher: 2. Du gießt jetzt die Blumen! Sprecherin: 3. Man müsste mal die Blumen gießen. Sprecher: 4. Würdest du bitte die Blumen gießen? Sprecherin: 5. Gieß doch bitte die Blumen! Sprecher: 6. Du solltest mal die Blumen gießen. Sprecherin: 7. Kannst du die Blumen gießen? Sprecher: 8. Lass uns nachher die Blumen gießen! Sprecherin: 9. Könntest du bitte die Blumen gießen? Sprecher: 10. Du sollst jetzt endlich die Blumen gießen. Sprecherin: 11. Die Blumen müssten mal gegossen werden. Sprecher: 12. Gieß die Blumen! 1 26 Moderatorin: Liebe Hörerinnen und Hörer! Ich begrüße Sie herzlich zu unserem heutigen Fachgespräch bei Radio Omega, in dem es um Gesprächsstile von Männern und Frauen geht. Bei uns sind als Fachleute Frau Prof. Barbara Weiß, die über geschlechtsspezifische Sprachverwendung forscht, und der Sprachwissenschaftler Dr. Reinhardt vom Institut für moderne Kommunikation, der sich ebenfalls seit Langem mit diesem Thema beschäftigt. Es freut mich, dass Sie Zeit haben für dieses Gespräch. Man hört ja oft, dass die Art, wie Männer und Frauen kommunizieren, sehr unterschiedlich ist, und viele Probleme zwischen den Geschlechtern darauf zurückzuführen sind. Stimmt das, Frau Prof. Weiß? Prof. Weiß: Ach, Frau Weiß genügt. Nun, das Erste kann ich aus linguistischer Sicht bestätigen, das Zweite müsste man sicherlich genauer untersuchen. Auf jeden Fall haben Forschungen aus den USA, England, Deutschland und anderen Ländern gezeigt, dass Frauen und Männer tendenziell eine andere Sprachverwendung haben. Moderatorin: Aha! Und was für Unterschiede hat man festgestellt? Prof. Weiß: Ähm … Nun, Folgendes: Frauen passen sich den sozialen Normen und Erwartungen ihrer Umwelt mehr an, indem sie im städtischen Bereich eher Standardsprache sprechen und in ländlichen Gegenden Dialekt benutzen. Auch in der Betonung gibt es Unterschiede: Frauen sprechen oft leiser und haben spezielle „weibliche“ Intonationskurven. Dieser Unterschied lässt sich nur zum Teil biologisch erklären. Moderatorin: Mmh?! Herr Dr. Reinhardt, sind Sie in Ihren Untersuchungen auf ähnliche Ergebnisse gestoßen? Dr. Reinhardt: Ja, ja, durchaus. Ich kann nur bestätigen, was Frau Weiß berichtet hat. In unseren Untersuchungen hat sich auch her-
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ausgestellt, dass Frauen und Männer oftmals über unterschiedliche Fachwortschätze verfügen. Moderatorin: Interessant! Und worauf ist das zurückzuführen? Dr. Reinhardt: Nun, sie verfügen eben auch häufig über unterschiedliche Lebens- und Erfahrungsbereiche. Interessant ist aber auch, dass sich Frauen oft gewählter ausdrücken, Kraftausdrücke vermeiden oder diese zumindest abschwächen. Der Satzbau von Frauen ist eher verbalorientiert, sie … Moderatorin: Entschuldigen Sie, wenn ich hier mal kurz einhake. Was heißt verbalorientiert? Dr. Reinhardt: Das bedeutet, sie benutzen mehr Ausdrücke mit Verben. Ein praktisches Beispiel: Ein Mann würde in einer bestimmten Arbeitssituation typischerweise sagen: „Die Überprüfung der Ausgabenseite ist eine vordringliche Aufgabe.“ Die Frau würde eher sagen: „Die Ausgaben müssen dringend überprüft werden.“ Frauen neigen insgesamt auch zu kürzeren Sätzen. 1 27 Prof. Weiß: Also, hier würde ich gern kurz einhaken. Genau das haben unsere Untersuchungen auch ergeben. Und noch ein interessantes Resultat unserer sprachwissenschaftlichen Messungen ist hier wichtig zu erwähnen: Im Widerspruch zu gängigen Vorurteilen sind es die Frauen, die bei Interaktionen zwischen den Geschlechtern weniger lang sprechen. Das Vorurteil von der „geschwätzigen“ Frau wird also durch unsere Untersuchungen nicht bestätigt. Moderatorin: Aha, sieh an, sieh an. Was sagen Sie denn dazu, Herr Dr. Reinhardt? Dr. Reinhardt: Tja! Obwohl mir das als Mann natürlich nicht so gut gefällt, muss ich das wohl oder übel bestätigen. Und noch etwas: Beiträge von Frauen werden häufiger unterbrochen, und sie bestimmen weniger häufig das Thema des Gesprächs. Ein weiteres Untersuchungsergebnis ist: Männer neigen eher zu verallgemeinernden Aussagen, z. B. „Man müsste dringend mal wieder …“ während Frauen eher zu Ich-Aussagen tendieren, wie „Ich finde …“ oder „Ich denke …“ Frauen verwenden auch häufiger rückversichernde Sprachmittel, wie z. B. „nicht wahr?“ oder „nicht?“ Moderatorin: Aha! Und welche Schlüsse ziehen Sie daraus? Dr. Reinhardt: Nun, gerade der häufige Gebrauch von rückversichernden Sprachmitteln zeigt eine stärkere Orientierung an den jeweiligen Interaktionspartnern; außerdem kann diese Art des Sprechens als ein auf Konsens ausgerichtetes Interaktionsverhalten interpretiert werden. Moderatorin: Also, wenn ich Sie beide bisher richtig verstanden habe, sagen Sie übereinstimmend, dass man ganz klar zwischen männlichem und weiblichem Sprachgebrauchsstil unterscheiden muss, ja? Prof. Weiß: Oh! Moment! Hier ist Vorsicht angebracht: Man kann – nicht muss – die Stile unterscheiden. Denn es gibt auch Fälle, in denen Männer eher einen typisch weiblichen Sprachstil gebrauchen und umgekehrt. Dr. Reinhardt: Genau! Deshalb ist es auch gefährlich, von weiblichem und männlichem Stil zu sprechen, weil damit ja gerade die traditionellen Rollenstereotype – also die liebevolle, mütterliche Frau und der tatkräftige, kämpferische Mann – gefestigt werden. Moderatorin: Mmmm. Also, Sie wollen damit sagen: Die herrschsüchtige Chefin, die würde einen männlichen Kommunikationsstil bevorzugen, und der weiche Hausmann, Typ Softi, den weiblichen? Dr. Reinhardt: Ja, es könnte so sein, aber wir sollten uns schon vor Verallgemeinerungen hüten! Vielleicht wird die Sache klarer, wenn ich kurz über die Ergebnisse von Forschungen in Schweden berichte. Dort hat man die Unterschiede folgendermaßen gedeutet: Diese Unterschiede im Kommunikationsstil sind Reflexe einer unterschiedlichen Interpretation von Umwelt und Situationen. D. h.: Frauen nehmen Alltagssituationen häufiger als „Nähe-Situationen“ wahr als Männer. Also z. B. in der Arbeitssituation nehmen sie Menschen meist nicht so sehr in ihrer Rolle als Vertreter oder Vertreterin einer Institution wahr, sondern vielmehr als Individuum und Privatperson.
Prof. Weiß: Ja, ja, genau. Das kann ich nur bestätigen. Frauen haben eher eine kooperative kommunikative Orientierung. Sie wollen Themen gemeinsam vorantreiben und fremde Gesprächsbeiträge berücksichtigen und unterstützen. Bei Männern hingegen überwiegt häufiger die eigene Wissensdarstellung. Moderatorin: Hm, kommen jetzt nicht die Männer ein bisschen zu schlecht weg? Prof. Weiß: Nein, nein überhaupt nicht. Das sind doch keine Wertungen. Es sind nur Ergebnisse von Untersuchungen. Welches Verhalten erfolgreicher ist, sieht man ja in der Praxis an den vielen Frauen in Führungspositionen. Dr. Reinhardt: Oho! Jetzt übertreiben Sie mal nicht. Es werden doch immer mehr, oder nicht, liebe Kollegin. 1 28 Prof. Weiß: Tja, ja, wir lachen jetzt beide. Und das bringt mich zu einem weiteren Punkt: Auch das Lachen und Scherzen wird unterschiedlich verwendet. Während Frauen mit dem Lachen und Scherzen eher andere in Gruppen integrieren, ein harmonisches und kooperatives Gesprächsklima schaffen, nutzen Männer dies häufig als Mittel sozialer Kontrolle in Wettbewerbssituationen. Und das kann bedeuten – um auf das Stichwort „Erfolg“ zurückzukommen: Kommen Männer und Frauen in Gesprächen zusammen, ergibt sich das Problem, dass das weibliche Sprachverhalten unter Umständen den beruflichen Erfolg von Frauen behindert. Der am Konsens orientierte Stil der Frauen hat nämlich den Nachteil, dass sie im Gespräch häufig zu kurz kommen, da sie oft weder ihre Themen einführen können noch lange genug Redezeit erhalten, um ihren Standpunkt darzustellen. Moderatorin: Tja, und was bedeutet das jetzt alles? Was können Männer und Frauen tun, um besser miteinander zu kommunizieren? Prof. Weiß: Mmmm … Also, ich würde Folgendes sagen: Frauen und Männer müssen Strategien finden, die zur Veränderung der Geschlechterrollen und Stereotype beitragen; nur so können sie gleichberechtigt und herrschaftsfrei miteinander interagieren. Der sogenannte „männliche“, d. h. wettbewerbs- und sachorientierte und weniger integrative Interaktionsstil darf nicht als Norm gesetzt werden, nach dem sich die Frauen zu richten haben, und auch der sogenannte typisch weibliche Stil, d. h. der kooperativ-beziehungsorientierte und integrative Gesprächsstil sollte nicht zur neuen Norm für die Männer erhoben werden. Dr. Reinhardt: Da kann ich Sie nur unterstützen. Beide Stile sollten in der Kommunikation möglichst verbunden auftreten. Dann könnten sich Männer und Frauen in der jeweiligen Situation je nach den Kommunikationsgegebenheiten eher „männlich“ oder eher „weiblich“ verhalten. Moderatorin: Das war ein wirklich schönes Schlusswort. Ich danke Ihnen für dieses Gespräch und verabschiede mich von Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, bis zur nächsten Woche. Da geht es um das Phänomen „Jugendsprache“. Schalten Sie ein! 1 29 Sprecherin: Dialog 1 Sohn: Ähm, also – wie ist es denn jetzt mit Samstag? Mutter: Was soll denn mit Samstag sein? Samstag ist Hausputz angesagt. – Hast du das etwa vergessen? Sohn: Nein, aber…, also weißt du, mein Freund Lukas hat gesagt, und wir haben uns so lange nicht gesehen, und er hat halt normal auch wenig Zeit, und er hat gefragt … Mutter: Nun red doch nicht so um den heißen Brei herum! Was ist denn los? Sohn: Also, ich hab’ doch die letzte Zeit ziemlich viel gelernt, oder? Mutter: Ja, und?! Sohn: Und zu Hause geholfen habe ich ja auch … Mutter: Hm. Also nun sag schon, was du willst! Sohn: Ähm. Und jetzt wollt’ ich fragen, ob du erlaubst, dass ich übers Wochenende mit ihm nach Holland fahre – also über die Mitfahrzentrale; das kostet nicht viel, und wir wissen schon, wie alles läuft, und ich bräuchte nur 150 Euro und …
Mutter: Nur?! Oh, kann’s nicht noch ein bisschen mehr sein? Typisch, mein lieber Sohn! Das ist ja mal wieder super schlau von ihm! Erst eine kleine Erinnerung an seine Heldentaten – und dann kommt’s! 1 30 Sprecherin: Dialog 2 Margit: Hallo, hier Reinhardt. Eva: Hi, Margit, hier Eva. Ich muss dir unbedingt was erzählen. Margit: Ah, hallo. Was gibt’s denn? Eva: Also, es geht mal wieder um Lukas. Margit: Immer dasselbe! Eva: Tschuldige! Aber ich bin ganz verzweifelt. Was soll ich bloß machen? Der hat mal wieder das Blaue vom Himmel heruntergelogen! Margit: Hmm, das hab’ ich dir doch schon so oft gesagt: ein echt ehrlicher Typ! Das wär’ mein absoluter Traummann! Eva: Nun hör aber auf! Mach dich nicht noch lustig über mich! Margit: Mach ich doch nicht, aber wie oft hat er dir schon ein X für ein U vorgemacht! So langsam reicht’s doch, oder? Sag ihm doch mal richtig die Meinung! Eva: Ja, du hast schon recht. – Oh, ich leg’ mal auf – er kommt gerade rein. Tschü-ü. 1 31 Sprecherin: Dialog 3 Maren: Ralf! Was machst du denn so lange? Ralf: Ich komm’ ja schon! Maren: Jetzt warte ich schon über eine halbe Stunde, wir wollten doch in die Stadt gehen und die Geschenke für meine Mutter besorgen. Es ist schon fast 10 Uhr und um 12 sind wir mit deiner Schwester verabredet, dann wird das heute wieder nichts, immer schiebst du so was raus und … Ralf: Jetzt nerv doch bitte nicht wieder so rum. Maren: Ey! Fahr mir bloß nicht wieder über den Mund! Ralf: Sag mal: Du hast wohl wieder schlecht geschlafen?! Maren: Bei der wunderbaren Nachtmusik von meinem lieben Ralf, kein Wunder! 1 32 Sprecherin: 1 Mutter: Samstag ist Hausputz angesagt. – Hast du das etwa vergessen? Sprecherin: 2 Mutter: Nun red doch nicht so um den heißen Brei herum! Was ist denn los? Sprecherin: 3 Mutter: Nun sag schon, was du willst! Sprecherin: 4 Mutter: Das ist ja mal wieder super schlau von ihm! Sprecherin: 5 Margit: Das hab’ ich dir doch schon so oft gesagt: Sprecherin: 6 Eva: Nun hör aber auf! Mach dich nicht noch lustig über mich! Sprecherin: 7 Ralf: Ich komm’ ja schon! Sprecherin: 8 Maren: Fahr mir bloß nicht wieder über den Mund!
Lektion 4 2 1 Sprecherin: Holger Döring hat Germanistik und Philosophie studiert und sucht seit 10 Monaten eine Stelle. Er hat schon fast den Überblick verloren, wie oft er sich beworben hat – leider immer erfolglos. Schließlich hat er sich an eine professionelle Bewerbungsberaterin gewandt, die zunächst seine Bewerbungsunterlagen durchgearbeitet hat und mit der er heute ein Beratungsgespräch führt. Hören Sie nun einen Auszug aus diesem Gespräch. Bewerbungsberaterin: Nachdem ich jetzt Ihre Bewerbungsunterlagen gründlich durchgesehen habe, habe ich zunächst einige Anmerkungen und Fragen an Sie. Einverstanden? Herr Döring: Hm, hm. Bewerbungsberaterin: Also, die Unterlagen scheinen mir ja soweit in Ordnung zu sein. Die drei Bewerbungsbriefe, die Sie mir gegeben
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Tr haben, sind gut an die Erfordernisse der jeweiligen Stellen angepasst, und auch formal ist soweit alles in Ordnung, bis auf die grafische Gestaltung. Das ist aber im Moment zweitrangig, da kommen wir später noch dazu. Hauptsächlich habe ich mich gefragt, ob Sie nicht etwas mehr für sich hätten werben können? Herr Döring: Tja! Hm. Wie meinen Sie das? Bewerbungsberaterin: Nun ja, ich finde, Sie schreiben etwas zu objektiv, zu neutral. Herr Döring: So? Was soll das denn heißen? Es geht doch um objektive Sachverhalte. Ich kann mich doch nicht selbst anpreisen wie eine Ware. Das wäre ja total peinlich! Kaufen Sie Döring, der ist der Beste! Bewerbungsberaterin: So meine ich das auch nicht. Ich will’s mal andersherum anfangen: Haben Sie schon mal ein Motivationsschreiben verfasst? Herr Döring: Ob ich schon mal ein was verfasst habe? Kenn’ ich nicht. Was ist das denn? Bewerbungsberaterin: Nun, ein Motivationsschreiben, man nennt es auch „Dritte Seite“, ist ein Schreiben, etwa eine Seite lang, in dem Sie darstellen, warum gerade Sie die richtige Person für eine bestimmte Stelle sind. Herr Döring: Hm. Bewerbungsberaterin: Heutzutage wird das sogar auch schon sehr oft von Universitäten verlangt. Die Bewerber sollen darstellen, warum sie gerade diesen Studiengang gewählt haben und warum sie besonders geeignet dafür sind. In dem Schreiben müssen Sie die Neugier des Lesers wecken und überzeugende Werbung für sich selbst machen, d. h., sich positiv von Mitbewerberinnen und Mitbewerbern abheben. Herr Döring: Tja … Da sind wir ja wieder bei der Selbstvermarktung. Das hasse ich! 2 2 Bewerbungsberaterin: Na ja! Sie sollen ja nicht schreiben: „Ich bin der Größte“, sondern vielleicht erst einmal darüber nachdenken, was Sie besonders gut können und was Sie eigentlich wollen. Sie haben sich auf so unterschiedliche Stellen beworben, dass ich das Gefühl habe, Sie haben diesen Punkt noch nicht genau genug für sich herausgearbeitet. Also, was würden Sie sagen, was können Sie besonders gut? Herr Döring: Na ja – das weiß ich schon. Ich kann z. B. besonders gut analysieren, auch sehr gut schreiben, und ich glaube, dass ich kreativ bin, also in dem Sinn, dass mir ziemlich schnell Lösungen für schwierige Situationen einfallen. Außerdem kann ich gut im Team arbeiten. Bewerbungsberaterin: Was heißt das genau? Herr Döring: Ähm. Ich bin einerseits zwar sehr zielorientiert, aber andererseits kann ich auch warten, wenn es sein muss. Also, ich setze andere nicht zu sehr unter Druck; ich kann ziemlich schnell und genau erkennen, welche Stärken die einzelnen im Team haben und meine Vorschläge entsprechend formulieren. Bewerbungsberaterin: Aha! Sehr gut! Das ist zwar bestimmt noch nicht alles, aber doch ein Anfang. Und warum steht von all dem nichts in Ihren Bewerbungsschreiben? Herr Döring: Tja! Warum davon nichts in den Bewerbungen steht? Aber das kann ich doch nicht einfach so aufzählen! Bewerbungsberaterin: Das müssen Sie sogar. Das sind doch die sogenannten „weichen Fähigkeiten“ oder „Softskills“, wie man so schön auf Neudeutsch sagt. Die spielen eine große Rolle, vielleicht sogar die größte bei der Bewerberauswahl – da geht es nicht nur um die fachliche Eignung –, besonders bei Führungspositionen, die Sie ja anstreben. Herr Döring: Na ja, ich kann ja mal versuchen, etwas zu formulieren. Bewerbungsberaterin: Das sollten Sie unbedingt. Denn Sie haben natürlich einen gewissen Nachteil, das muss ich leider klipp und klar sagen: Ihr Abschluss ist zwar sehr gut, aber in Zeiten leerer öffentlicher Kassen und Sparzwängen in den Unternehmen ist es
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schwer, als Geisteswissenschaftler eine der Qualifikation entsprechende Stelle zu finden. Wenn Sie etwas Technisches oder Naturwissenschaftliches studiert hätten … Herr Döring: Ach du Schreck! Jetzt fangen Sie auch noch damit an. Ich höre mal wieder meine Eltern sprechen … Bewerbungsberaterin: Moment mal! Ich habe ja nicht gesagt, dass es schlecht ist, was Sie studiert haben, sondern nur, dass es schwieriger ist, mit Ihrer Qualifikation eine Stelle zu finden. Deshalb ist es ja auch so wichtig, alles zu tun, um besondere Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Sie zusätzlich dazu haben, zu betonen. Wie steht es eigentlich mit Referenzen? Herr Döring: Aha! Jetzt kommt wieder mal das „Vitamin B“ ins Spiel! Bewerbungsberaterin: Also, Herr Döring! Was heißt hier „Vitamin B“?! Es ist doch ganz natürlich, dass man Referenzen angibt; das hat doch nichts mit Klüngel oder Bevorzugung zu tun! Herr Döring: Ja, ja! Kann ja sein! Ich hab’ aber schon oft den Eindruck, dass Beziehungen wichtiger sind als die Qualifikation. Ich hab’ keine Lust, mich auf das allgemeine Rattenrennen einzulassen. Bewerbungsberaterin: Rattenrennen … Ich verstehe schon, dass Sie frustriert sind, nach so vielen Bewerbungen. Aber es ist halt ein Markt mit viel Konkurrenz, besonders eben bei Ihrer Ausbildung. Da müssen Sie schon Ihr Alleinstellungsmerkmal finden. Deshalb wollen wir ja auch konkret an der Verbesserung Ihrer Situation arbeiten. Also, wie steht es mit den Referenzen? Und dann noch: Wie sieht’s mit zusätzlichen Fertigkeiten aus? Waren oder sind Sie ehrenamtlich tätig? Das ist häufig auch nicht unerheblich. Haben Sie besondere Hobbys? Können Sie die Erfahrung, die Sie während Ihrer Auslandspraktika gemacht haben, etwas genauer spezifizieren? Wie gut sind Ihre EDV- und Fremdsprachenkenntnisse wirklich? Herr Döring: Du meine Güte, ich fühle mich ja wie im Verhör! Bewerbungsberaterin: Na ja, wenn wir nicht genau arbeiten, gibt’s keine Verbesserung! Also beginnen wir noch mal mit Frage 1: die Referenzen? Wen könnten Sie angeben? 2 3 Ansage: Schlüsselqualifikationen! Aufgrund der sich rasant verändernden Arbeitswelt machen sich Bildungs- und Ausbildungsexperten schon seit Längerem Gedanken über den Inhalt von Ausbildungsgängen. Deshalb treffen sich die Verantwortlichen zu einer Arbeitstagung, auf der darüber diskutiert werden soll. Dort werden auch mehrere Vorträge zum Thema gehalten. Sie hören im Folgenden zwei Auszüge aus einem Vortrag, der sich mit den Anforderungen an Arbeitnehmer in einer sich stark verändernden Arbeitswelt beschäftigt. Hören Sie nun einen Auszug aus dem ersten Teil des Vortrags. Redner: Guten Tag, meine Damen und Herren! Ich möchte Ihnen nun einige Überlegungen zum Thema „Schlüsselqualifikationen“ vorstellen. Die Grundthese ist: „Die Lebens- und Arbeitswelt wird differenzierter und vielfältiger.“ Das klingt eher banal und jeder weiß es. Trotzdem möchte ich noch einmal an einige Aspekte erinnern: Die Produkt- und Dienstleistungszyklen folgen immer schneller aufeinander. Was gestern noch ein Kassettenrekorder war, ist heute schon ein multimediafähiger Handy-Radio-MP3-Spieler; wo man gestern noch von Geschäft zu Geschäft laufen musste, bestellt man heute einfach übers Internet. Wir wissen auch, dass das Verhältnis zwischen Produktion und Dienstleistung sich in Deutschland immer mehr zur Dienstleistung hin verändert. Waren es 1991 noch 60 Prozent der Erwerbstätigen, die in Dienstleistungsbranchen arbeiteten, so sind es heute bereits 72 Prozent. In diesen Branchen, also z. B. im Handel, bei Banken oder Versicherungen oder auch im persönlichen Bereich, sind so viele neue Arbeitsplätze entstanden, dass dort heute nahezu drei Viertel aller Beschäftigten tätig sind. Erfolgreiche, kompetente Dienstleistung setzt jedoch meist die Fähigkeit voraus, komplexe Aufgaben zu bewältigen. Dies hat u. a. zur Folge, dass man mehr im Team arbeitet, um innovative und gute Problemlösungen zu finden. Deshalb sind Kommunikation und Wis-
sensmanagement grundlegende Elemente, die in jeder Firma großgeschrieben werden sollten. Für den Einzelnen wiederum bedeutet es lebenslanges Lernen, um mit der Schnelligkeit der Entwicklungen Schritt halten zu können, den neuen Erfordernissen zu genügen und beschäftigungsfähig zu bleiben. Und natürlich muss das auch seinen Niederschlag in Studiengängen und Ausbildungskonzepten finden. Und um über Letztere zu diskutieren, sind wir ja heute zusammengekommen. 2 4 Ansage: Hören Sie jetzt einen Auszug aus dem zweiten Teil des Vortrags. Redner: Den zweiten Teil meines Vortrags, der sich mit Schlüsselqualifikationen befasst, möchte ich damit beginnen, herauszuarbeiten, was der Begriff eigentlich beinhaltet: Unter „Schlüsselqualifikationen“ versteht man überfachliche Qualifikationen, die für die Bewältigung von Aufgaben von großer Bedeutung sind, besonders auch für die Bewältigung zukünftiger Aufgaben. Diese Qualifikationen dienen der Erschließung – merke daher auch „Schlüsselqualifikation“ – immer neuen Spezialwissens. Man unterscheidet bei den Schlüsselqualifikationen folgende Aspekte: Methodenkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkompetenz. Die drei zusammen ergeben die allgemeine Handlungskompetenz. Was bedeutet das nun im Einzelnen? Methodische Kompetenzen umfassen z. B.: 1. Arbeitstechniken: Das sind Strategien, die das persönliche Arbeiten erleichtern und effizienter gestalten, wie z. B. Lesetechniken, Recherchetechniken, Organisation von Informationen etc.; 2. Präsentationstechniken: Vorbereitung, Aufbau und Gestaltung einer Präsentation, sodass das Publikum Inhalt und Art der Darbietung versteht und auch interessant findet; 3. Moderation, d. h. ziel- und ergebnisorientierte Leitung von Arbeitsgruppen und Besprechungen; 4. Problemlösen: Probleme umfassend, schnell und mit so wenig Aufwand wie möglich angehen und geeignete Maßnahmen zur Lösung ergreifen können; 5. Kreativitätstechniken: Strategien und Techniken, die geeignet sind, innovative Ideen zu entwickeln, wie z. B. Brainstorming oder Mind-Mapping; 6. Zeitmanagement: Einteilung der eigenen Zeitabläufe, sodass Ziele effektiv erreicht werden können. Und last but not least: Selbstmarketing. Das ist die vorteilhafte und gleichzeitig realistische Darstellung der eigenen Person in beruflich relevanten Situationen. Außerdem beinhaltet es die Fähigkeit, Netzwerke für die individuelle Laufbahn knüpfen zu können. Insgesamt handelt es sich bei der Methodenkompetenz eher um eine Art „Technisches Können“, das es ermöglicht, in neuen Situationen neue Handlungsmöglichkeiten zu finden und die Fachkompetenz weiterzuentwickeln. Die Methodenkompetenz sollte daher ganz sicherlich stärker in den Ausbildungsgängen berücksichtigt werden, als das bisher der Fall ist. 2 5 Redner: Kommen wir zur Selbstkompetenz, also zu den persönlichen Fähigkeiten. Die Selbstkompetenz bezieht sich, allgemein gesehen, auf das persönliche Wollen und Können, also z. B. auf Aspekte wie Autonomie, genauer gesagt, Selbstständigkeit und Selbstdisziplin, Eigeninitiative, Zielorientierung, Entscheidungsfähigkeit, analytisches und strukturierendes Denken, Selbstsicherheit, Frustrationstoleranz und Belastbarkeit bzw. Leistungsfähigkeit. Ich möchte hier allerdings nicht auf alle Aspekte näher eingehen, das würde den Rahmen dieses Vortrags sprengen, sondern mich auf zwei besondere Aspekte konzentrieren, nämlich auf den der Belastbarkeit bzw. Leistungsfähigkeit und auf den der Leistungsbereitschaft. Wenn man persönliche oder berufliche Ziele erreichen will, muss man leistungsbereit, aber natürlich auch leistungsfähig sein. Was bedeutet Leistungsfähigkeit? Es bedeutet, dass man auch unter Zeitdruck oder in Stresssituationen motiviert und qualitätsvoll arbeitet. Genau das ist der Unterschied zwischen leistungsfähigen und anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ist also nicht
die fachliche Kompetenz gemeint – diese ist Grundvoraussetzung in jedem Job. Belastbar sein bedeutet, dass man auch Misserfolge erträgt, dass man nicht immer den einfachsten Weg geht, dass man hohe Arbeitsbelastung bewältigt und dabei die Ruhe bewahrt. Das bedeutet aber nicht, dass man seine Gefühle einfach unterdrückt. Völlige Emotionslosigkeit ist kein Zeichen für optimale Belastbarkeit – im Gegenteil: Wer alles „in sich hineinfrisst“, wird wahrscheinlich auf die Dauer krank werden. Man sollte also auch einmal seinen Ärger zeigen und sich nicht alles gefallen lassen. Leistungsbereitschaft spielt eine entscheidende Rolle für das berufliche Fortkommen. Wir wissen, dass Menschen meist dann besonders leistungsbereit sind, wenn sie etwas mit Freude und besonderem Interesse tun. Jeder weiß aber auch, dass es im Beruf viele Situationen und Aufgaben gibt, die nicht gerade als angenehm oder gar attraktiv empfunden werden. Gerade dann liegt es aber im eigenen Interesse, eine Motivation zu finden, um diese Aufgabe zu erledigen. Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass Leistung und auch die persönliche Zufriedenheit in starkem Maße davon abhängen, ob wir Positives erkennen und uns für Dinge begeistern können. Eine Herausforderung für unsere Tagung ist es sicherlich, zu überlegen, wie man Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft bei jungen Menschen stärken kann. 2 6 Redner: Nun der letzte Aspekt: die sozialen oder kommunikativen Kompetenzen. Dazu gehören Teamfähigkeit und -orientierung, Team- und Projektmanagement, Sensitivität, Überzeugungsfähigkeit, Durchsetzungsfähigkeit, interkulturelle Sensibilität, Bereitschaft zu Selbstreflexion, Kritikfähigkeit, Konfliktlösungsfähigkeit. Zum Begriff der Teamfähigkeit brauche ich wohl nicht viel zu sagen – sie besteht darin, dass man in Gruppen die eigene Rolle so gestalten kann, dass man einen wertvollen Beitrag zur Erreichung des Ziels der Gruppe leistet. Zur Teamfähigkeit gehört u. a. auch der Softskill „Kritikfähigkeit“, weshalb ich nun auf diesen sowie den Softskill „interkulturelle Sensibilität“ eingehen möchte: Ob wir kritikfähig sind oder eben auch nicht, zeigt sich immer in doppelter Hinsicht: wenn wir selbst kritisiert werden und wenn wir andere kritisieren. Wir haben sicherlich alle schon einmal die Erfahrung gemacht, dass es nicht leicht fällt, kritisches Feedback entgegenzunehmen, also wenn z. B. eigene Fehler bemängelt oder bestimmte Verhaltensweisen kritisiert werden. Darin liegt aber auch eine Chance zur Verbesserung. Wir wissen schließlich, dass kein Mensch alles richtig machen kann, also ist Kritik – besonders berechtigte Kritik – positiv zu bewerten. Übrigens muss man auch lernen, mit anerkennenden oder lobenden Rückmeldungen umzugehen. Sie sollen ja der Motivation dienen und nicht dazu auffordern, sich künftig nicht mehr anzustrengen, weil ja alles prima ist. Und derjenige, der kritisiert, sollte einen Fehler nicht als Katastrophe darstellen, sondern konstruktiv kritisieren, also versuchen, gemeinsam mit dem Kritisierten, die Fehlerursachen und mögliche Lösungen zu finden. Dies sind sicherlich Fähigkeiten, die man in der Schule und Ausbildung trainieren kann – also auch ein Thema für unsere Tagung. Zur interkulturellen Sensibilität kann ich nur sagen, dass sie in unserer Zeit der internationalen Kontakte, Kooperationen und Geschäfte immer wichtiger wird. Sie setzt Kenntnisse über und Verständnis für die Kultur des anderen voraus und den sensiblen Umgang miteinander. Trainings in interkultureller Kommunikation sollten daher zum Pflichtkanon jedes modernen Ausbildungsgangs gehören. Darüber hinaus … 2 7 Personalchef: Guten Morgen, Frau Álvarez, herzlich willkommen bei Sensa & Partner. Ana-María: Guten Morgen, Herr Heitmann und vielen Dank! Personalchef: Übrigens, wir sind heute nur zu zweit. Ihre Kollegin, Frau Gomes, die heute mit Ihnen hier anfängt, hat gerade Bescheid gesagt, dass sie plötzlich erkrankt ist. Ana-María: Ja, leider. Ich kenne sie gut, wir haben nämlich zusammen studiert. Sie hat mich auch schon angerufen und mich gebe-
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Tr ten, dass ich die wichtigen Dinge notiere und sie dann informiere. Personalchef: Das ist ja prima, dann brauche ich das nicht alles doppelt zu erklären, da sie beide ja zusammen arbeiten werden. Ana-María: Genau. Das hat Marta auch gesagt. Personalchef: Na wunderbar. Also, zuerst möchte ich Ihnen einige allgemeine Dinge erläutern und anschließend Ihren Arbeits- und Ablaufplan mit Ihnen durchgehen, falls Sie noch Fragen dazu hätten. Nach Ende des Gesprächs werde ich Sie an Ihrem Arbeitsplatz vorstellen und anschließend werden wir einen Rundgang durch die Abteilungen machen, damit Sie die Kollegen kennenlernen. Einverstanden? Ana-María: Natürlich – sehr gern. Ich habe auch nur ganz wenige Fragen zum Plan. Personalchef: Schön. Also, Sie wissen ja bereits, dass unsere Trainees eine Grundausstattung erhalten: Smartphone, Laptop und Visitenkarten. Die Geräte können Sie sich bei unserem Techniker, Herrn Jünger, im Untergeschoss in Raum 37, abholen. Der kann Ihnen auch bei technischen Fragen helfen. Ana-María: Entschuldigung, einen ganz kleinen Moment bitte: Ich notiere das eben kurz für Frau Gomes. Personalchef: Mmh. Ana-María: Smartphone, Laptop – Herr Jünger, OG, Raum 37. Fertig. Personalchef: Ihre Visitenkarten werden noch angefertigt. Die bekommen Sie dann in ein bis zwei Tagen. Ana-María: O. k., danke. Personalchef: Sie brauchen natürlich auch ein Passwort, damit Sie Zugang zum Intranet haben usw. Das bekommen Sie in der IT-Abteilung, im 3. Stock. Wir können das nachher direkt ansprechen, wenn wir durch die Abteilungen gehen. Ana-María: IT-Abteilung, 3. Stock. Super, danke! Personalchef: Das ist doch selbstverständlich! Ähm, und nun noch ein paar Erläuterungen zu Ihrer Arbeitszeit: Die ist ja in Ihrem Vertrag beschrieben. Wenn Sie mehr als zehn Überstunden pro Monat machen, können Sie diese durch Freizeit ausgleichen. Dafür gibt es ein Formular im Intranet, das Sie ausfüllen und an die Personalabteilung schicken. Ana-María: Entschuldigung, ich notiere das kurz. Ähm, d. h. also, es gibt keine Stechuhr oder so? Personalchef: Nein, wir haben keine Zeiterfassung, sondern verlassen uns darauf, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeitszeit erfüllen. Da Sie ja häufiger bei unseren Kunden arbeiten werden, hätte eine andere Vorgehensweise auch keinen Sinn. Entscheidend ist für uns, dass Sie Ihre Projekte im vorgesehenen Zeitrahmen zu Ende bringen. Wenn Sie dafür Überstunden machen müssen, gilt die Regelung, die ich gerade erläutert habe. Ana-María: Mmh, verstehe. Personalchef: Wollen Sie das auch notieren? Ana-María: Nein, nicht nötig, das merk’ ich mir und notier’s nachher. Personalchef: Nun noch etwas nicht ganz Unwichtiges. Das haben wir beim Vorstellungsgespräch noch gar nicht angesprochen. Wir haben eine Betriebskantine im Dachgeschoss. Übrigens mit schönem Ausblick über die Stadt! Dort können Sie essen gehen. Sie ist den ganzen Tag geöffnet, aber Mittagessen gibt es nur zwischen 12 und 14 Uhr. Sie haben das Recht auf 30 Minuten Mittagspause; wenn Sie länger brauchen, sollten Sie das bei Ihrer Überstundenabrechnung abziehen. Ana-María: Mittagessen zwischen 12 und 14 Uhr, eine halbe Stunde. Personalchef: So. Das wär’s, glaube ich, erst einmal. Kommen wir jetzt zu Ihren Fragen zum Traineeprogramm. Oder haben Sie zu dem Bisherigen noch Fragen? Ana-María: Nein, danke. Alles klar. 2 8 Ana-María: Ja, also. Meine erste Frage betrifft die Einführungsphase. Da sollen wir natürlich die Firma und ihre Projekte kennenlernen. Aber was heißt, ich zitiere: „Durch die Zusammenführung der Trainees eines Jahres sollen gruppendynamische Effekte in Gang gesetzt werden.“? Gibt es denn noch mehr Trainees als Marta und mich?
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Personalchef: Ja, im Moment haben wir bereits vier Trainees, die im Frühjahr angefangen haben, und in zwei Zweierteams zusammenarbeiten. Sie beide sind das dritte Team bei uns. Wir veranstalten mehrere gemeinsame Workshops, die dem Erfahrungsaustausch und dem Aufbau eines Netzwerks dienen. Ana-María: Aha! Das ist ja interessant. Da bin ich aber sehr gespannt. Personalchef: Sie werden die anderen Trainees ja bald kennenlernen. Zurzeit sind sie allerdings im Ausland bei Kunden tätig. Ana-María: Mmh. Dann habe ich noch eine Frage zur Qualifizierungsphase: Da lernen wir ja die unterschiedlichen Abteilungen kennen. Es steht aber nicht im Plan, wie lange wir in den einzelnen Abteilungen arbeiten. Wie kann ich mir das vorstellen? Personalchef: Wie Sie wissen, steht ja in Ihrem Plan, dass Sie in den Abteilungen Projekte zur selbstständigen Bearbeitung erhalten. Die Dauer Ihrer Beschäftigung in einer bestimmten Abteilung hängt also davon ab, wie schnell – oder wie langsam – Sie das Projekt bearbeiten. Das kann man anfangs nicht genau voraussagen, da wir zurzeit ja weder Sie noch die einzelnen Projekte kennen. Ana-María: Oh! Ich verstehe. Da muss ich mich wohl ordentlich anstrengen! Im Plan steht, dass für jeden Trainee ein Auslandsaufenthalt vorgesehen ist. Wohin würden Sie mich denn schicken? Personalchef: Das steht noch nicht fest. Das wird etwa nach der Hälfte der Qualifizierungsphase entschieden und hängt von unseren Projekten im Ausland ab. Sie können dann wahrscheinlich zwischen zwei Ländern wählen. Ana-María: Das ist ja spannend! Da freu’ ich mich schon drauf. Personalchef: Und wir freu’n uns, wenn Sie sich freuen. 2 9 Ana-María: Ähm. Ich habe noch eine letzte Frage, wenn ich darf? Personalchef: Natürlich, nur zu! Ana-María: Die letzte Phase ist ja die „Spezialisierungsphase“. Ja, und im Plan steht dazu: „Diese Phase findet in der von Ihnen bevorzugten Abteilung statt.“ Heißt das, dass ich bei der Wahl der Abteilung mitbestimmen kann? Personalchef: Ja, genau. Ana-María: Das ist ja super! Ähm, also – ich hab’ noch eine kurze Frage dazu. Im Plan heißt es weiter: „In diese Abteilung werden Sie dann gegebenenfalls übernommen.“ Ist es so, dass ich die Chance auf eine Festanstellung habe? Personalchef: Die Chance haben Sie auf jeden Fall – das hängt natürlich ganz davon ab, wie Sie sich entwickeln. Ana-María: Aha. Mmh. Personalchef: Dazu sollte ich vielleicht noch Folgendes sagen: Sie werden von jeder Abteilung, in der Sie arbeiten, bewertet, sodass sich bis zum Ende Ihrer Traineezeit ein Bild ergibt. Das bedeutet für Sie, dass Sie die Chance haben, Ihre Leistung einzuordnen, und für uns, dass wir eine Entscheidungsbasis haben. Ana-María: Entschuldigung, was meinen Sie genau damit? Personalchef: Nun, durch die kontinuierliche Bewertung können Sie Ihre Stärken erkennen, aber gegebenenfalls auch an Ihren Schwächen arbeiten, also sich verbessern. Am Ende haben Sie und wir ein Bild von Ihnen: Sie wissen, ob Sie weiter in unserem Unternehmen arbeiten möchten, und wir, ob wir etwas Passendes für Sie haben. Ana-María: Oh! Das wird ja wirklich eine Herausforderung. Ich bin schon sehr gespannt! Personalchef: Wir natürlich auch. Haben Sie noch weitere Fragen? Ana-María: Nein, danke. Im Moment nicht. Personalchef: Dann lassen Sie uns jetzt zu Ihrem Arbeitsplatz gehen. Ana-María: Ja, sehr gerne!
Lektion 5 2 10 Sprecherin: 1 Sprecherin: Schon lange vor Johannes Gutenberg verwendete man Holzschnitte und andere Stempel zum Drucken auf Stoffen und
Papier. Der chinesische Alchimist Pi Cheng begann 400 Jahre vor Gutenberg damit, Serien von Schriftzeichen aus Ton zu produzieren und daraus Druckstöcke zusammenzustellen. Aber das Material und die technischen Möglichkeiten erlaubten es nicht, damit größere Auflagen zu drucken. Zudem stand die chinesische Schrift mit ihrer ungeheuer großen Anzahl von weit über 20.000 Schriftzeichen einer effizienten Umsetzung dieser Idee im Weg. Die Johannes Gutenberg in der Mitte des 15. Jahrhunderts zugeschriebene Erfindung des Buchdruckes bezieht sich somit nicht auf das Drucken von Büchern an sich, sondern auf die Erfindung des Druckens mit beweglichen Bleilettern, die den Buchdruck vereinfachte und damit erschwinglich machte. 2 11 Sprecherin: 2 Sprecher: Der Computer stellt zweifellos eine der herausragenden technischen Innovationen des 20. Jahrhunderts dar. Kaum eine Erfindung hat so viele Bereiche des modernen Lebens in so kurzer Zeit verändert wie die programmgesteuerte elektronische Rechenanlage. Etwas überspitzt formuliert könnte man sagen: Frühere Entdeckungen hatten den Menschen geholfen, die fundamentalen Kräfte der Natur zu beherrschen, mit dem elektronischen Rechner begann die massive Erweiterung der eigenen Denkleistung. Konrad Zuse gilt als der Vater des Computers. Nach ersten Entwürfen für programmgesteuerte Rechenmaschinen gelang ihm 1938 der Durchbruch mit der Fertigstellung des Z1, des ersten vollmechanischen Ziffernrechners: Fast 6 Quadratmeter groß und ca. 500 Kilo schwer war dieser Urahn des Computers. Konrad Zuse hatte den Prototyp in den 30er-Jahren konstruiert, im Wohnzimmer der Eltern. Ein Nachbau steht heute im Deutschen Technikmuseum in Berlin. 2 12 Sprecherin: 3 Sprecherin: Wenn man einer Substanz den Titel „Medikament des 20. Jahrhunderts“ verleihen sollte, dann wäre die Acetylsalicylsäure mit dem bekannten Handelsnamen Aspirin sicher einer der heißesten Anwärter. Die Salicylsäure aus der Weidenrinde war zwar schon seit vielen Jahrhunderten für ihre fiebersenkenden und schmerzlindernden Wirkungen bekannt, aber erst Ende des 19. Jahrhunderts gelang es dem Chemiker Dr. Felix Hoffmann zum ersten Mal, die Acetylsalicylsäure in chemisch reiner und stabiler Form zu synthetisieren. 1899 kam diese dann als Aspirin auf den Markt und trat den Siegeszug um die ganze Welt an. Zum hundertsten Geburtstag betrug die Weltjahresproduktion dieses Wirkstoffes 50.000 Tonnen. Das sind 100 Milliarden Tabletten (je 500 Milligramm). Dies bedeutet, dass jeder Erdenbürger – vom Säugling bis zum Greis, vom Grönländer bis zum Feuerländer – im Jahr durchschnittlich zwanzig dieser Tabletten einnimmt. 2 13 Sprecher: 4 Sprecher: Der „Vater der modernen Windkraft“ hieß Ulrich Hütter und kam aus Baden-Württemberg. Dort entwickelte der Stuttgarter Flugingenieur unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs das deutschlandweit erste Windrad mit aerodynamisch optimierten Flügeln. Der von Hütter konstruierte Dreiflügler mit 7,2 Kilowatt Leistung ging 1950 in Serie und wurde rund 200 Mal verkauft. 1956 entstand das erste deutsche Testfeld für die Windturbinen. Doch als Ende der 60er-Jahre der Siegeszug des Atomstroms begann, schien die Windkraft zunächst nicht mehr zeitgemäß und ihre technologische Weiterentwicklung kam zu einem Stillstand. In den aktuellen Energieplanungskonzepten der Bundesregierung stellt die Windkraft jedoch einen zentralen Faktor dar. Dementsprechend wird die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich wieder deutlich vorangetrieben. 2 14 Sprecherin: 5 Sprecherin: Hatschi! Gut, wenn man ein Tempo hat! Wenn wir uns die Nase putzen müssen oder wir gekleckert haben, dann heißt es: „Hast du mal ein Tempo für mich?“ Damit meinen wir irgendein Papiertaschentuch, es muss gar kein „Tempo“ sein. Aber weil dieses Papiertaschentuch das erste überhaupt war, bekommen in unserem Kopf auch alle anderen Papiertaschentücher automatisch
diesen Namen. Im Jahr 1929 meldeten die Vereinigten Papierwerke Nürnberg beim Reichspatentamt in Berlin das Warenzeichen „Tempo“ an. Mit dieser Anmeldung hatten die Papierwerke für mehrere Jahrzehnte das Recht an der Erfindung des Papiertaschentuches, d. h., nur sie durften Papiertaschentücher herstellen und verkaufen, und zwar unter dem Namen „Tempo“. 2 15 Sprecherin: 6 Sprecherin: Am 8. November 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen diese neuartigen Strahlen, die er erst „X-Strahlen“ nannte und die heute in Deutschland nur noch als „Röntgenstrahlen“ bekannt sind. Er arbeitete gerade mit „Kathodenstrahlen“, als er bei einer bestimmten Versuchsanordnung plötzlich Licht sah, obwohl es eigentlich gar keines geben durfte. Seine große Leistung bestand nun darin, dass er dieser Erscheinung konsequent nachging und versuchte, das Wesen und die Herkunft seiner „X-Strahlen“ zu ergründen. Die wohl wichtigste Entdeckung, die er dabei machte, war die Tatsache, dass Röntgenstrahlung durch Materie hindurchgeht und dass man das Innere dieser Materie „fotografieren“ kann. In dieser Entdeckung haben unsere heutzutage alltäglichen „Röntgenbilder“ ihren Ursprung. Seine Entdeckung war eine der wenigen in der Physik, die jeden, egal ob Ingenieur, Beamter oder Bäcker, faszinierte. Vor allem aber in der Medizin war man schier außer sich, weil man nun endlich in das Innere des Körpers hineinschauen konnte, was die Medizin völlig revolutionierte. 2 16 Sprecher: Guten Abend, liebe Hörerinnen und Hörer! In unserer Reihe „Informationstechnologie für den Menschen“ hören Sie heute einen Bericht über die Entwicklung von Haushaltsrobotern. Die These der Wissenschaftler ist: „Die typische Familie der Zukunft wird nicht mehr aus Mann, Frau und Kind bestehen, sondern aus Mann, Frau, Kind und Roboter.“ Sprecherin: Schon seit Mitte der 90er-Jahre sind Haushaltsroboter auf dem Markt. Sie saugen und mähen eigenständig den Rasen oder putzen den Swimmingpool. Einfache Modelle gibt es mittlerweile schon ab 100 Euro, doch wer ein wirklich gründliches Ergebnis wünscht, muss tiefer in die Tasche greifen. Die Preisspanne reicht bis zu 1.000 Euro. Dies hat wiederum seinen Grund in den vergleichsweise enormen Entwicklungskosten. So weist der Robotikexperte Martin Hägele vom Fraunhofer-Institut darauf hin, dass ein Handstaubsauger und ein Saugroboter im Prinzip nicht mehr viel gemeinsam haben. Herr Hägele: Da die flachen Saugroboter auch unter Schrank, Bett und Sofa sauber machen sollen, musste das Saugsystem neu konzipiert werden. Daneben benötigen die Geräte Sensoren, damit sie auf ihrer Saugtour nicht gegen Wände und Möbel fahren. Auch Akku und Basisstation, an die der Roboter zum Nachladen von Energie andockt, erhöhen den Preis. Sprecher: Während das Geschäft mit den putzenden Robotern von europäischen Firmen meist als Nischenbereich neben ihrer klassischen Produktpalette betrieben wird, kommt die US-Firma iRobot, der Marktführer bei Saugrobotern, auf erheblich höhere Stückzahlen. iRobot setzt erfolgreich auf Spezialisierung und Massenproduktion. So saugen sich seit 2002 weltweit bereits fünf Millionen Saugroboter vom Modell „Roomba“ von iRobot durch die Haushalte. Das Gerät kostet je nach Ausstattung nur zwischen 300 und 900 Euro – also ein Preis, der für viele Haushalte akzeptabel ist. Dieser Preis konnte durch geringe Produktionskosten in China sowie durch Einsatz von Low-Tech und günstigen Standardelementen erzielt werden. Sprecherin: Aufgrund dieser Marktaussichten investieren die Herstellerfirmen viel in die technologische Weiterentwicklung, um den Haushaltsroboter unentbehrlich zu machen. Die koreanische Firma Samsung stattet beispielsweise ihr Modell Tango-View mit einer Kamera aus, die Momentaufnahmen aus der Wohnung an Smartphones oder Computer versenden kann. Damit wird die Putzmaschine zugleich zum privaten Wachpersonal.
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Tr 2 17 Sprecher: Von hier aus ist der Schritt zum multifunktionalen Haushaltsassistenten nicht mehr weit. Dinge aufheben und holen, aufräumen sowie die Wohnung überwachen und sich gleichzeitig unterhalten – der zukünftige Haushaltsroboter wird der persönliche Butler für Haus und Büro sein. Der Markt dafür ist riesig – theoretisch jedenfalls. Praktisch aber scheint der Roboter als Begleiter im Alltag noch Lichtjahre entfernt. Dabei tüfteln Forscher weltweit an der Entwicklung von maschinellen Helfern. Der in Karlsruhe am Institut für Technologie (KIT) entwickelte Roboter Armar IV z. B. kann etwa eine Spülmaschine ein- und ausräumen, Essen in der Mikrowelle machen oder ein Glas Saft einschenken. Außerdem ist er lernfähig und spielt so in Sachen Service-Roboter in der ersten Liga. Prof. Rüdiger Dillmann vom KIT, der auch Sprecher des KIT-Schwerpunktes Anthropomatik und Robotik ist, lässt sich aber trotz dieser Erfolge nicht von blinder Technikbegeisterung mitreißen. Prof. Dillmann: Den Universalroboter wird es nicht geben. Eine Maschine, die mitdenkt, ist eine Herausforderung – auch juristisch oder ethisch. Wie ist es um die Sicherheit bestellt? Wer haftet, wenn was schiefläuft? Was macht der Roboter, wenn er die Türe öffnet und der Hausfreund steht davor? Sprecherin: Doch bis solche Szenarien realistisch werden, sind ohnehin noch einige Probleme zu lösen, besonders das der Verarbeitung von Sinneseindrücken. Kamerachip, Mikrofon und Sensoren ermöglichen dem Roboter zwar Sehen, Hören und Riechen. Aber dem Roboterhirn beizubringen, alle Sinneseindrücke auch im Zusammenspiel zu verstehen, und dass Kommunikation nicht nur aus Sprache, sondern auch aus Mimik und Gestik besteht, ist das größte Problem der Robotikforschung. Und bei dessen Lösung sitzen die Wissenschaftler derzeit noch in der Robotersteinzeit. Sprecher: Damit, liebe Hörerinnen und Hörer, beenden wir unseren heutigen Bericht über Robotikforschung und hoffen, dass die Entwicklung von der Robotersteinzeit zur Neuzeit schnell voranschreiten möge. Auf Wiederhören – bis nächste Woche, diesmal mit einem Bericht über das europäische Satellitensystem Galileo.
Lektion 6 2 18 Sprecher: „Die Indianer von Berlin“ von João Ubaldo Ribeiro. Eins habe ich während meines Aufenthalts hier in Berlin gelernt: Ich werde erst wieder in Deutschland antreten, nachdem ich einen Kurs über Amazonien belegt und mindestens eine grundlegende Biographie über die brasilianischen Indianer gelesen habe. Es kann hier nämlich ganz schön schwierig werden für Brasilianer wie mich, die nichts von Amazonien und den Indianern verstehen. Wenn sie von meiner Unwissenheit erfahren, sind einige Deutsche derart empört, dass sie sofort jedes weitere Gespräch mit mir aufgeben. Andere, vielleicht ist das die Mehrheit, wollen mir das schlichtweg nicht abnehmen, hören nicht auf meine abschlägigen Antworten und reden einfach weiter, sodass die Unterhaltung schizophrene Züge annimmt. „Amazonien ist bestimmt faszinierend, nicht wahr?“ „Ja, bestimmt, aber sicher.“ „Ich verstehe, was Sie sagen wollen. Für einen wie Sie, der direkt von dort kommt, ist es sicher schwer, so fasziniert davon zu sein wie ein Ausländer. Wer von außen kommt, der ist jedenfalls …“ „Also, ganz so ist es eigentlich nicht, ich habe Amazonien nämlich nie gesehen.“ „Leben Sie seit Ihrer Kindheit außerhalb Brasiliens?“ „Nein, ich lebe in Brasilien. Aber ich habe Amazonien nie gesehen.“ „Mein Gott, was sagen Sie denn da? Das ist ja schrecklich!“ „Ja, also … Ich …“ „Ich wusste ja gar nicht, dass die Zerstörung schon so weit fortgeschritten ist, wie furchtbar! Und Sie haben Amazonien gar nicht gekannt. Als Sie geboren wurden, war das Gebiet schon zum großen Teil zerstört, niedergebrannt, verwüstet! Finden Sie nicht, dass das ein schreckliches Verbrechen gegen die Natur, gegen unseren Planeten ist?“
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„Natürlich. Aber das ist es gar nicht, denn ich …“ „Würden Sie nicht auch sagen, dass man auf jeden Fall die Zerstörung von Amazonien aufhalten muss?“ „Aber sicher.“ „Ich hatte auch gar keine andre Haltung von Ihnen erwartet. Helga, komm mal her und hör dir an, was unser brasilianischer Freund mir über Amazonien erzählt; keiner kann uns besser als ein Brasilianer die Wahrheit über Amazonien zeigen, und was er gerade erzählt hat, ist wirklich grauenhaft, noch viel schlimmer, als wir gedacht haben! Stell dir vor, er ist in Brasilien aufgewachsen und hat Amazonien nie gesehen. Die Zerstörung war schon so weit fortgeschritten, dass er gar nichts mehr vorgefunden hat! Kommen Sie, mein treuer Freund, erzählen Sie der Helga hier, was Sie mir gerade erzählt haben, das ist wirklich schrecklich. Helga, er hat gesagt …“ 2 19 Sprecher: Bei Lesungen, Vorträgen und ähnlichen Anlässen ist es noch schlimmer, weil da ein kollektiver Druck herrscht. Ich habe gerade ausgeredet, da erhebt sich ein Herr, gibt sich erstaunlich vorwurfsvoll und sagt: „Ich habe hier in einer Zeitung gelesen, dass Sie noch nie einen Indianer gesehen haben. Stimmt das?“ Gemurmel im Publikum. Ist das weiße Ding da in der Hand des Jungen mit der Punkfrisur ein Ei, das gleich in meine Richtung fliegt, wenn ich die falsche Antwort gebe? Ob die Frau in der ersten Reihe mit ihrem Regenschirm losstochern wird? Ob die Studenten dahinten sich gerade anschicken, sich zu erheben und in wildes Buhen auszubrechen? Bei einer internationalen Krise dieses Ausmaßes muss man einige Kreativität an den Tag legen. „Natürlich nicht“, sage ich zuvorkommend. „Das ist eine Lüge der Zeitung, Zeitungen lügen viel. Ich sehe jeden Tag Indianer. Als ich klein war, kamen die Indianer immer aus dem Urwald von der anderen Straßenseite an und sprangen über die Mauer in unseren Hof, um die Hühner mit Pfeilen zu erlegen. In der letzten Zeit habe ich allerdings in Rio gelebt, wo es relativ wenige Indios gibt, aber trotzdem trifft man so auf zweibis dreihundert am Tag.“ Allgemeine Erleichterung. Lächeln, man wirft sich zufriedene Blicke zu, ein Meer erhobener Hände, Fragen über Fragen. „Und ihre Bräuche behalten Sie in Rio bei?“ „Das hängt vom Stamm ab. Einige sind mehr oder weniger assimiliert. Andere nicht, sodass es schon vorkommen kann, dass man in einem Bus sitzt und ein kleiner nackter, ganz bemalter Indio neben einem Platz nimmt.“ „Und der Kannibalismus?“ „Der wird praktisch nicht mehr ausgeübt, obwohl einige Gruppen von Umweltschützern gegen die weiße Unterdrückung dieses jahrtausendealten indianischen Brauches protestiert haben. Aber hin und wieder hört man, dass sie einen verspeist haben, im Allgemeinen einen von ihren eigenen Leuten.“ „Und wie stehen Sie zur Auslöschung der Indianer?“ „Ich bin natürlich radikal dagegen. Weil das für mich selbst ja praktisch auch Selbstmord bedeuten würde. Wie Sie klar an meinem Äußeren erkennen können, habe ich Indianerblut in mir. Ein Viertel. Meine Großmutter mütterlicherseits war vom Stamm der Caeté, die berühmt sind, weil sie im 17. Jahrhundert einen portugiesischen Bischof verspeist haben.“ Beifall, viele Male ein herzlicher Händedruck, großer Erfolg. Und zwar so groß, dass ich denke, ich werde diese Art von Erörterung nun in allen Lebensbereichen anwenden, solange ich noch in Berlin bin. Nein, wenn ich es recht überlege, tue ich das schon. Gestern ging meine Frau ans Telefon und bat den Anrufer am anderen Ende der Leitung nach einem kurzen Wortwechsel, er möge bitte einen Augenblick warten. „Da ist ein sehr netter Deutscher“, sagte sie, „der ein Hörspiel über Amazonien produziert und Stimmen von Amazonaskindern braucht. Er hat erfahren, dass wir zwei kleine Kinder haben, und möchte wissen, ob die beiden diese Stimmen im Stück spielen können. Soll ich ihm erklären, dass unsere Kinder nicht aus Amazonien sind und auch nie dort waren?“
„Nein“, sagte ich, „frag ihn, wie viel er bezahlt. Und sag ihm, wenn er jemanden für die Rolle des Häuptlings braucht, dann übernehme ich das.“ 2 20 Moderator: Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer, und willkommen zu der heutigen Ausgabe unseres „Sonntagsgesprächs“ mit dem Thema „Zuwanderungsland Deutschland“. Im Studio begrüße ich den Soziologen Prof. Lothar Keller von der RuhrUniversität Bochum. Prof. Keller: Guten Morgen. Moderator: Meine zweite Gesprächspartnerin ist die Historikerin Dr. Franziska Günther vom Osnabrücker Institut für Migrationsforschung. Einen recht schönen guten Morgen, Frau Günther. Dr. Günther: Ihnen auch und vielen Dank für die Einladung. Moderator: Wer dieser Tage einen Blick auf die Presseberichterstattung zur Euro-Krise wirft, der wird feststellen, dass diese eine riesige Mobilität innerhalb Europas ausgelöst hat. Und zwar in einem Maße, wie man es sich, als vor zehn Jahren die Regeln zur Freizügigkeit innerhalb der EU beschlossen wurden, überhaupt nicht vorstellen konnte. Haben wir es hier mit einer neuen Einwanderungswelle zu tun? Prof. Keller: Ja – also von Einwanderung würde ich hier nicht sprechen. Dr. Günther: Da stimme ich dem Kollegen zu – damit lassen sich weder die historischen noch die aktuellen Formen der Migration zutreffend beschreiben. Prof. Keller: Sehen Sie, man hat sich hierzulande auf den Begriff „Zuwanderung“ ja nicht zuletzt deshalb geeinigt, weil er die unterschiedlichsten Migrationsbewegungen erfasst. Denn nur ein Teil der Zuwanderung nach Deutschland erklärt sich aus der Absicht, permanent Teil der deutschen Bevölkerung zu werden. Nehmen wir z. B. die sogenannten „klassischen“ Einwanderungsländer USA und Kanada – da sieht man gleich, dass der Fall dort völlig anders gelagert ist. Wer dorthin ausgewandert ist, der wollte in aller Regel nie mehr zurückkehren. Moderator: Tja, ohne Frage. Die aktuellen Debatten zeigen ja, wie hart – und zwar bis in die Begrifflichkeit – um die richtige Beurteilung dessen, was wir unter Zuwanderung verstehen, gerungen wird. Aber diese Diskussion wollen wir lieber den politischen Gesprächsrunden überlassen. Mit Ihnen beiden möchte ich vielmehr erörtern, welche Parallelen zwischen der Migration heute und der in den Jahrzehnten und Jahrhunderten davor zu ziehen sind. Herr Keller, was können Sie dazu sagen? Prof. Keller: Sie sprachen vorhin die Auswanderung junger, gut ausgebildeter Menschen aus den Ländern Südeuropas an. Diese werden nämlich durch die erschreckend hohe Jugendarbeitslosigkeit in ihren Ländern förmlich dazu getrieben, ihr Glück in den europäischen Nachbarstaaten zu suchen. Dies ist in meinen Augen etwas Neues – ich erwähnte eben den durchweg hohen Bildungsstand der jungen Migranten. Viele von ihnen sind bereits mehrsprachig, d. h., sie beherrschen ein bis zwei Fremdsprachen. Darin unterscheiden sie sich ganz wesentlich von dem Gros der sogenannten Gastarbeiter, die die Bundesrepublik in den 50er- und 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts in den gleichen Ländern angeworben hat. Die damaligen Italiener, Griechen oder später auch Türken wurden ja als Arbeitskräfte in der prosperierenden deutschen Wirtschaft gebraucht und fanden unabhängig vom Grad ihrer jeweiligen Bildung schnell einen Platz im Arbeitsleben. 2 21 Moderator: Welche wiederkehrenden Motive oder Grundlinien sehen Sie als Historikerin in der von Herrn Keller angesprochenen Arbeitsmigration? Dr. Günther: Werfen wir den Blick doch einmal etwas weiter zurück: Dann sehen wir, dass es das, wovon mein Kollege gerade sprach, in der deutschen Geschichte bereits einmal gegeben hat, und zwar in der Epoche der Industrialisierung. Man kann nämlich das Zeitalter von 1830 bis zur Jahrhundertwende als die Hochzeit der Wande-
rungsbewegungen in der jüngeren deutschen Geschichte bezeichnen. Da wir uns hier jedoch im Zeitalter der deutschen Kleinstaaten befinden, fällt es natürlich schwer, hier von einer „Einwanderung nach Deutschland“ zu sprechen. Moderator: Aha, können Sie uns das bitte etwas genauer erläutern? Dr. Günther: Gern. Betrachten wir dazu einmal das Ruhrgebiet, das in dieser Zeit rasch zum Motor der Industrieentwicklung wurde, angetrieben durch die reichlich vorhandene Steinkohle, das „schwarze Gold“ aus dem Revier. Schon früh war der Bedarf an Bergleuten so enorm, dass die Grubenbesitzer Agenten zwecks Anwerbung neuer Arbeitskräfte in die angrenzenden Staaten schickten. Da in den 1870er-Jahren dieser Mangel immer noch fortbestand, zogen die Werber immer weitere Kreise, und zwar bis in die Ostgebiete des gerade entstandenen Deutschen Reiches hinein. Dort herrschte teils bittere Not und so gelangten bis 1880 etwa 30.000 Zuwanderer in die Zechen des Ruhrpotts – z. B. nach Herne und Recklinghausen. Unter ihnen waren tausende polnischsprachige Bergleute, die aus Ostpreußen und Oberschlesien stammten, das seit der dritten polnischen Teilung zu Preußen gehörte. Moderator: Und deren Nachkommen wurden dann mit dem FC Schalke 04 mehrfach Deutscher Fußballmeister. Prof. Keller: Ach ja, gut, dass Sie diesen Verein erwähnen. Denn hier lässt sich sehr gut zeigen, dass zugewanderte Minderheiten, die von der Mehrheitsgesellschaft pauschal als Ausländer betrachtet werden, in Wirklichkeit höchst heterogen und nicht selten zerstritten sind. So wurden die Spieler des FC Schalke 04 lange als Polenmannschaft bezeichnet, dabei stammten ihre Vorfahren aus den unterschiedlichsten Ostgebieten des Deutschen Reichs. Die Spieler sowie der Teil der Bewohner des Ruhrgebiets, die von der damaligen westfälischen Stammbevölkerung als „die Polen“ oder schlimmer noch als „Polacken“ bezeichnet wurden, waren in Wirklichkeit eine bunt zusammengewürfelte Gruppierung aus evangelischen Ostpreußen, katholischen Oberschlesiern und Polen, die sich untereinander oft nicht grün waren. Moderator: Herr Keller, meines Wissens hat es in Deutschland in den vergangenen Jahren vorübergehend sogar einen negativen Wanderungssaldo gegeben. Zumindest, was die Bewegungen zwischen Deutschland und der Türkei betrifft. Prof. Keller: Richtig, wenn man die aktuellen Entwicklungen außer Acht lässt, verzeichnen wir bei der größten Gruppe von Einwanderern, den türkischen Gastarbeitern und ihren Familien, für die Zeit zwischen 2005 und 2012 einen stärkeren Wegzug aus Deutschland, als es Neuankünfte gegeben hat. In Zahlen ausgedrückt sind dies im Schnitt 10.000 pro Jahr. Ein beträchtlicher Teil der Rückkehrer scheint auf die positive Entwicklung der türkischen Wirtschaft zu bauen. Dies zeigt ja wiederum, dass es nach wie vor ökonomische Gründe sind, die den Hauptanreiz zur Migration darstellen. Und übrigens bedeutet Migration ja nicht immer, gleich seinen kompletten Wohnsitz zu verlegen. Was häufig bei diesem Thema völlig vergessen wird, ist die Saisonarbeit. Um bei den vorhin angesprochenen Polen zu bleiben: Nach aktuellen Zahlen stellen sie die überwiegende Mehrheit – nämlich 80 Prozent – der ca. 300.000 saisonalen Arbeitskräfte, die Jahr für Jahr in Deutschland vorübergehend tätig werden, z. B. in der Landwirtschaft oder in der Altenpflege. 2 22 Moderator: Da möchte ich kurz einhaken. Ich finde, wir werden dem Thema insgesamt nicht gerecht, wenn wir nur die wirtschaftlichen Aspekte in den Vordergrund stellen. Menschen verlassen doch ihr Land auch aufgrund von Kriegen oder religiöser bzw. politischer Verfolgung. Dr. Günther: Aber ja doch, selbstverständlich. Da ist aus historischer Sicht natürlich die jüdische Diaspora zu nennen, also Angehörige jüdischen Glaubens, denen bereits im Mittelalter von deutschen Fürsten und Königen individuelle Schutzrechte zugesichert wurden, verbunden mit der Erlaubnis, sich niederzulassen. Und aus der Zeit der Religionskriege sind uns zahllose Fälle von Vertreibungen
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Tr lutherischer Christen aus Ländern mit katholischen Monarchen bekannt. Zu den bekanntesten gehören die Hugenotten, die durch das französische Königshaus systematisch verfolgt wurden. Sie wurden dank des Toleranzedikts des Kurfürsten Friedrich Wilhelm 1685 in Preußen aufgenommen. Das relativ junge protestantische Königreich verband so aktive Siedlungspolitik mit der großzügigen Aufnahme von Flüchtlingen. So auch 1732 geschehen mit den rund 20.000 vom Salzburger Erzbischof vertriebenen lutherischen Christen. Wie gesagt, die deutschen Regenten handelten in diesen Fällen nicht ganz uneigennützig. Denn diese fortan als Minderheit in den jeweiligen Landesteilen lebenden Neubürger steckten voller Ehrgeiz und besaßen nicht selten den Willen zur vollständigen Assimilation in die Mehrheitsgesellschaft. Prof. Keller: Was die deutschen Juden allerdings nicht davor bewahrt hat, Opfer von Pogromen und dem Holocaust zu werden. Dr. Günther: Mmh, das ist wohl wahr. Prof. Keller: Zu Ihrem Stichwort „Ehrgeiz“ möchte ich gern noch etwas sagen: Den Willen zum gesellschaftlichen Aufstieg beobachten wir auch heute bei vielen Zugewanderten – auch die erste Generation der sogenannten „Gastarbeiter“ hatte ihn, wenn auch meist nicht für sich selbst. Denn die zumeist sehr schwere körperliche Arbeit in den Stahl- und Automobilwerken ließ dafür meist keinen Freiraum. Ihren Ehrgeiz projizierten sie stattdessen auf ihre Kinder, die es einmal besser haben sollten. Nehmen wir z. B. die „dritte Generation“ türkischstämmiger Migranten. Diese hat z. B. in Berlin und Umland 9.000 kleine und mittelständische Unternehmen gegründet und erwirtschaftet mit insgesamt 29.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 3,5 Milliarden Euro. Moderator: Und spätestens bei ihr, der dritten Generation, sollte das Wort vom „Deutschen mit Migrationshintergrund“ ausgedient haben. Es handelt sich bei ihnen – da sind wir uns in dieser Runde sicher einig – schlichtweg um deutsche Mitbürger. Dr. Günther: Sehr richtig. Prof. Keller: Stimmt. Moderator: Und die haben, das hat uns unsere Unterhaltung am Sonntagmorgen gezeigt, vielfältige Wurzeln und, wie es Ihr Kollege, Claus Leggewie, einmal formuliert hat, multiple Identitäten. Tja, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, das war sie wieder, unsere Gesprächsrunde am Sonntagvormittag. Ich danke Ihnen fürs Zuhören und meinen beiden Gästen für ihr Kommen. Wenn Sie möchten, hören wir uns wieder am …
Lektion 7 3 1 Museumsführer: Meine Damen und Herren, ich darf Sie herzlich zu der Führung im Block Beuys, dem weltweit größten authentischen Werkkomplex von Joseph Beuys, begrüßen. Zunächst möchte ich Ihnen eine kurze Einführung zu dem Block Beuys geben. Sie können mich gerne unterbrechen, wenn Sie Fragen haben. Wir befinden uns hier im weltweit größten authentischen Werkkomplex von Joseph Beuys. Seinen Kern bildet eine 1967 vom Darmstädter Sammler Karl Ströher angekaufte Werkgruppe, die von 1968 ab erweitert und ergänzt wurde. 1970 hat Joseph Beuys die Aufstellung der Objekte und ihre Installation in Vitrinen selbst vorgenommen. In sieben Räumen sehen Sie über 250 plastische Arbeiten aus der Zeit von 1949 bis 1972 – darunter zahlreiche für das Kunstverständnis von Beuys bedeutsame Objekte und Installationen. Kennen Sie denn berühmte Werke von Beuys? Italienerin: Also, ich kenne die Badewanne mit dem Fett und den Heftpflastern. Also, mich hat dieses Objekt ziemlich verstört, denn ich habe, wie ich schon sagte, von seiner Kunst überhaupt nichts begriffen, deshalb bin ich ja heute hier. Museumsführer: Beuys’ Werk, das in vier Jahrzehnten, also zwischen 1945 und 1985, entstanden ist, wurde schon zu Lebzeiten heftig diskutiert. Es gilt heute als eines der bedeutendsten und einflussreichsten Beiträge zur bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts.
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Französin: Tatsächlich?! Ich wundere mich doch sehr, dass ich das Werk des Künstlers überhaupt nicht kenne. Das ist alles neu für mich. Museumsführer: Ja, dann darf ich Sie jetzt herzlich zu einer kleinen theoretischen Auseinandersetzung mit dem Werk von Beuys einladen. Spanier: Entschuldigung, könnten Sie uns zunächst etwas zu Beuys’ Leben sagen und zu seiner Person? Wie war er denn so als Mensch? Museumsführer: Sehr gut, Sie liefern mir gerade das richtige Stichwort. Joseph Beuys war ein charismatischer und dabei sehr bescheidener Mensch, der stundenlang und unermüdlich seine Kunst erläutern konnte. Er war sehr engagiert in Politik und Gesellschaft. Aber er war auch ein kranker Mann, denn seine Kriegserlebnisse hatten ihn körperlich und seelisch stark beeinträchtigt. Spanier: Ja, ich habe schon irgendwo gelesen, dass der Künstler sehr von seinen Kriegserlebnissen geprägt wurde. Was ist eigentlich damals geschehen? Museumsführer: Nun, er nahm als Kampfflieger am Zweiten Weltkrieg teil und stürzte während eines Einsatzes 1943 über der Krim ab. Damals war er gerade mal 22 Jahre alt. Er war schwer verletzt und wurde von russischen Tartaren gepflegt, die ihn während des Krankenlagers in Filz gehüllt und mit Talg, also Tierfett, behandelt hatten. Italienerin: Aah, jetzt geht mir ein Licht auf. Also daher stammen seine Lieblingsmaterialien Fett und Filz. Museumsführer: Genau. Dieses Erlebnis war für ihn und für seine Kunst ganz entscheidend. Neben Filz, Fett, Wachs und Kupfer zählten tote Tiere, Schwefel, Honig, Blut und Knochen zu seinen bevorzugten Materialien, die bis dahin in der Kunst nicht üblich waren. Aber dazu später mehr. 3 2 Museumsführer: Lassen Sie mich an dieser Stelle erst einmal einen kurzen Überblick über seine Biografie geben: Joseph Beuys wurde am 12. Mai 1921 als Sohn eines Kaufmanns in Krefeld geboren. Ab 1947, also nach dem Krieg, studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei und Bildhauerei. 1961 wurde er Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo er bis 1972 lehrte. Ab 1964 stellte er auch regelmäßig auf der documenta aus. 1979 erhielt er eine Retrospektive im Guggenheim-Museum New York und 1984 – zwei Jahre vor seinem Tod – stellte er seine Werke in Japan aus. Spanier: Alle Achtung! Beuys hat ja eine steile Karriere gemacht. Sicher hat er sein ganzes Leben nur der Kunst gewidmet. Engländer: Das glaube ich nicht, denn Beuys war auch ein sehr politischer Mensch. Er war in der Studentenbewegung aktiv. Und um seine Studenten hat er sich auch sehr intensiv gekümmert. Hat er nicht sogar eine eigene Uni gegründet? Museumsführer: Sehr richtig. Die Gründung der „Freien internationalen Hochschule für Kreativität und interdisziplinäre Forschung“ ist übrigens als eine Reaktion auf die Kündigung seiner Professur an der Kunstakademie zu verstehen. Engländer: Aha! Aber wieso wurde einem solch berühmten Künstler denn gekündigt? Museumsführer: Beuys war der Meinung, dass jeder, der Kunst studieren möchte, dies ohne Nachweis seines Talentes, wie etwa Aufnahmeprüfungen, tun dürfe. Seiner Ansicht nach sollte sich der Schüler selbst darüber klar werden, ob er das Potenzial dazu hat oder nicht. Daher plädierte er für ein Probejahr an der Akademie. So nahm er gegen das übliche Verfahren auch abgelehnte Studenten in seine Klasse auf und besetzte mehrfach das Sekretariat der Kunstakademie. Seiner Kündigung folgte dann ein jahrelanger Rechtsstreit, der in einem Vergleich endete. 3 3 Engländer: Dann lassen sich bei Beuys also Politik und Kunst nicht trennen. Ich habe neulich etwas über „soziale Plastik“ gelesen. Vielleicht gehört das auch zu diesem Thema? Museumsführer: Ja, unbedingt! Sie haben da einen zentralen Begriff seines Kunstverständnisses genannt. Beuys hat das traditionelle Kunstverständnis erweitert und die Theorie der sozialen Plas-
tik entwickelt. Er wendet sich von den bis dahin vorherrschenden ästhetischen Maßstäben und fest gefügten Gestaltungsprinzipien ab. „Jeder Mensch ist ein Künstler“, war sein Credo. Jeder Mensch, so Beuys, habe kreatives Potenzial und könne in seinem Rahmen schöpferisch die Welt verändern. Kunst war für ihn das Mittel, mit dem man kreativ an der Gesellschaft mitgestalten kann. Italienerin: Also, das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Wir sehen hier einen Stuhl mit einem Block Fett darauf. Also, wie kann man mit einem Stuhl die Welt verändern? Könnten Sie uns das erklären? Museumsführer: Ja, gerne. Also, wir befinden uns ja hier vor der Vitrine des 1963 entstandenen Objektes „Stuhl mit Fett“. Sie sehen hier in der Tat einen alten, schmutzigen Stuhl mit einer auf der Sitzfläche aufgetragenen schiefen Ebene aus Fett. Allerdings ist nicht nur Fett zu sehen, sondern Fett in allen seinen Zuständen – bis hin zur Fäulnis. Beuys sagt: „Meine Skulpturen sind von ihrer Natur her nicht unveränderbar definitiv. Bei den meisten von ihnen setzen sich Operationen fest: chemische Reaktionen, Gärungsprozesse, Farbveränderungen. Alles ist im Zustand der Veränderung.“ Für Beuys war Fett als Kunstmaterial eine große Entdeckung, denn er konnte auf das Material mit Wärme und Kälte einwirken und es verändern. Italienerin: Mir ist aber immer noch nicht klar, was Beuys uns nun mit dem Objekt sagen will. Museumsführer: Beuys zeigt uns mit seinem Objekt, dass alles im Zustand der Veränderung ist. Seine Objekte sollen eine Reflexion darüber auslösen, was die Skulptur oder das Objekt kann. Die Objekte oder Skulpturen enthalten also keine unabänderlich eingeschriebene Aussage, sie lassen Freiraum für eigene Gedanken. Italienerin: Na gut, dann werde ich mal weiter nachdenken. Französin: Wie gut, dass man den Stuhl in eine Vitrine gestellt hat. Da bleiben wir von den Gerüchen verschont. Museumsführer: Da haben Sie sicher recht. Aber man kann dies natürlich auch anders sehen. Das in seinem Werk transportierte Moment der Veränderung lässt sich nämlich nicht nur auf die visuelle Wahrnehmung reduzieren. Die Dinge bröckeln ab, fallen hin und sie riechen. Mit seinen typischen Materialien Filz und Fett, seinen Aktionen, in denen Energie in ihren unterschiedlichen Formen eine zentrale Rolle spielt, und in der unermüdlichen Vermittlung seiner Vorstellungen, die auch ins Politische hineinwirken sollten, lebte Beuys in äußerster Konsequenz seinen eigenen Kunstbegriff. Wie Sie sehen werden, meine Damen und Herren, legt der Block Beuys davon ein beeindruckendes Zeugnis ab. Ich möchte Sie nun einladen, sich in den Räumen umzuschauen. Wenn Sie Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne weiterhin zur Verfügung. 3 4 Ansage: Marc, allein. Marc: Mein Freund Serge hat ein Bild gekauft. Ein Ölgemälde von etwa einem Meter sechzig auf ein Meter zwanzig, ganz in Weiß. Der Untergrund ist weiß; wenn man die Augen zusammenkneift, kann man feine weiße Querstreifen sehen. Mein Freund Serge ist ein langjähriger Freund. Er ist jemand, der Erfolg gehabt hat, er ist Dermatologe, und er liebt die Kunst. Am Montag bin ich bei ihm gewesen, um mir das Bild anzuschauen, das Serge am Samstag gekauft hat, mit dem er aber schon seit Monaten liebäugelte. Ein weißes Bild, mit weißen Streifen. Ansage: Bei Serge. Auf dem Boden steht ein weißes Ölgemälde mit feinen weißen Querstreifen. Serge betrachtet vergnügt sein Bild. Marc betrachtet das Bild. Serge betrachtet Marc, der das Bild betrachtet. Eine lange Zeit, in der alle Gefühle wortlos zum Ausdruck kommen. Marc: Teuer? Serge: Zweihunderttausend. Marc: Zweihunderttausend? …
Serge: Handtington nimmt es für Zweihunderttausend zurück. Marc: Hand… Wer ist das? Serge: Handtington?! Marc: Kenn ich nicht. Serge: Handtington! Die Galerie Handtington! Marc: Die Galerie Handtington nimmt es für Zweihunderttausend zurück? Serge: Nein, nicht die Galerie. Er, Handtington selbst. Für sich. Marc: Ja, ähm, und warum hat es Handtington nicht gleich selbst gekauft? Serge: Weil die Kunsthändler daran interessiert sind, an Privatleute zu verkaufen. Der Markt muss in Bewegung bleiben. Marc: Jaaa … Serge: Na? Du stehst dort nicht richtig. Betrachte es von hier aus. Ja, siehst du die Linien? Na? Marc: Wie heißt der …? Serge: Maler? Antrios. Marc: Bekannt? Serge: Sehr! Sehr! Marc: Serge, du hast doch für dieses Bild keine Zweihunderttausend Euro bezahlt? Serge: Aber Junge, das ist der Preis. Es ist ein ANTRIOS! Marc: Du hast keine Zweihunderttausend Euro für dieses Bild bezahlt! Serge: Ich war sicher, dass du nicht begreifen würdest. Marc: Hast du für diese Scheiße wirklich Zweihunderttausend Euro bezahlt?! 3 5 Ansage: Ausschnitt aus der letzten Szene. Bei Serge. Der „Antrios“ hängt im Hintergrund an der Wand. Vor dem Bild steht Marc mit einem Wasserzuber, in das Serge ein kleines Stück Stoff taucht. Marc hat die Hemdsärmel hochgekrempelt, während Serge eine kleine kurze Malerschürze umgebunden hat. Neben ihnen sieht man verschiedene Putzmittel, Flaschen und Fläschchen mit Spiritus, scharlachrotem Wasser, Lappen und Schwämme. Ganz vorsichtig wischt Serge ein letztes Mal über das Bild und beendet damit seine Reinigung. Der „Antrios“ hat sein ursprüngliches Weiß wiedergefunden. Pause. Serge wischt sich die Hände ab. Er leert die Schüssel aus und fängt dann an, alle Gegenstände wegzuräumen, sodass keine Spur von der Reinigung zurückbleibt. Er betrachtet noch einmal sein Bild. Dann dreht er sich um und kommt auf uns zu. Serge: Als es Marc und mir gelungen ist, mithilfe einer Schweizer Seife aus Rindergalle, die uns Paula verordnet hat, den Skifahrer auszuwischen, habe ich den Antrios betrachtet und mich zu Marc umgedreht: „Wusstest du, dass Filzstifte abwaschbar sind?“ „Nein“, antwortete er, „nein … Und du?“ – „Ich auch nicht“, habe ich ganz schnell gelogen. Zuerst habe ich beinahe gesagt, ja, ich wusste es. Doch konnte ich unsere Versuchsperiode mit einem so enttäuschenden Geständnis beginnen? … Andererseits, mit einem Betrug anfangen? … Betrug! Übertreiben wir nicht. Woher habe ich diese stupide Tugend? Warum müssen die Beziehungen zu Marc so kompliziert sein? … Ansage: Das Licht isoliert den „Antrios“ ein wenig. Marc tritt an das Bild heran. Marc: Unter den weißen Wolken fällt der Schnee. Man sieht weder die weißen Wolken noch den Schnee. Weder die Kälte noch den weißen Glanz des Bodens. Ein einzelner Mann gleitet auf Skiern dahin. Der Schnee fällt. Fällt, bis der Mann verschwindet und seine Undurchsichtigkeit wiederfindet. Mein Freund Serge, der seit Langem mein Freund ist, hat ein Bild gekauft.
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Tr Es ist ein Gemälde von einem Meter sechzig auf ein Meter zwanzig. Es stellt einen Mann dar, der einen Raum durchquert und dann verschwindet. 3 6 Luis Borda: „Lunecer“ 3 7 Interviewerin: Guten Tag, liebe Hörerinnen und Hörer! Ich begrüße Sie herzlich zu unserer Sendung „Künstler hautnah“. Heute möchten wir Ihnen den Tangogitarristen und Komponisten Luis Borda vorstellen. Er ist einer der bekanntesten Tangomusiker Argentiniens. Seit 10 Jahren lebt und arbeitet er hier in München. Über sein Leben als Musiker und die Tangomusik möchten wir heute mit ihm sprechen. Guten Tag, Herr Borda. Schön, dass Sie hier sind. Luis Borda: Guten Tag. Vielen Dank, dass Sie mich eingeladen haben. Interviewerin: Herr Borda, Sie sind ja ein berühmter Musiker. Wie ist es eigentlich dazu gekommen und welche Rolle hat Musik in Ihrer Kindheit gespielt? Luis Borda: Nun, als Kind in einer Musikerfamilie war Musik eigentlich schon immer für mich wichtig, auch schon, als ich noch ganz klein war. Für mich war es das Normalste der Welt, Proben zu Hause zu hören oder auch einfach nur dabei zu sein, wenn musiziert wurde. Oft stand ich dabei, wenn meine Onkel, beide Sänger, probten oder irgendjemand Musik spielte. Interviewerin: Das kann ich mir nicht so recht vorstellen: ein kleiner Junge, der andächtig den Großen lauscht. Gab es da nicht auch manchmal Ärger? Luis Borda: Also, Ärger würde ich das jetzt nicht nennen, aber natürlich war ich kein stiller Zuschauer. Meine Onkel habe ich z. B. oft unterbrochen, und da haben sie sich etwas ausgedacht, damit ich während ihrer Proben beschäftigt bin. Eigentlich ein ganz simpler Trick, sie haben mich nämlich einfach mitspielen lassen. Bei einem Stück durfte ich immer die Trommel spielen. Na, und wie Sie sich vorstellen können, kam ich kleiner Junge mir schon wie ein fantastischer Musiker vor! Interviewerin: Ja, also waren Sie sehr früh schon von der Musik begeistert und im Herzen schon Musiker. War denn auch schon von Anfang an Ihre Leidenschaft für Tango dabei? Luis Borda: Ach, eigentlich nicht so früh, zumindest nicht bewusst. Natürlich habe ich Tango schon als Kind gehört, denn die Musik, die zu Hause gespielt wurde, war ja Tangomusik. Aber als Jugendlicher interessierten mich eher Rock- und Jazzmusik und deshalb lernte ich E-Gitarre. Interviewerin: Dann haben Sie sich als Jugendlicher also gar nicht für Tango interessiert? Luis Borda: Nein, Tango interessierte mich damals noch gar nicht. Ich war erst 25, als ich anfing, mich mit Tango zu beschäftigen. Ich spielte da in einem Tango-Ensemble und probierte auch eigene Kompositionen. Interviewerin: Also, wenn ich Sie richtig verstehe, waren Sie also auch schon früh ein professioneller Musiker? Wie kam es denn zu der Entscheidung, aus der Berufung einen Beruf zu machen? Luis Borda: Eigentlich war mir das von Anfang an klar, denn ich hatte ja schon mit 17 Jahren mit einer Rock-Gruppe sehr großen Erfolg in Argentinien. Für mich ist die Musik aber auch heute eigentlich immer noch mehr Berufung als Beruf. Also mit Beruf meine ich jetzt Beruf im Sinne von einer Arbeit, mit der man einfach Geld verdienen möchte oder muss. 3 8 Interviewerin: Ja. Wie sieht denn eigentlich Ihr Alltag als Musiker und Komponist aus? Luis Borda: Wahrscheinlich weniger spektakulär, als Sie vielleicht denken! Zu Hause in München habe ich mein eigenes kleines Tonstudio und dort verbringe ich einige Stunden täglich. Obwohl oder gerade weil ich Musiker bin, sitze ich mehrere Stunden täglich am Computer, denn am Computer kann ich vieles machen, z. B. auch komponieren oder Musik mischen. Na ja, die Büroarbeit, wie z. B. die
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Organisation meiner Konzerte, muss eben auch erledigt werden – das ist schon ziemlich zeitintensiv. Interviewerin: Da muss ich doch noch mal nachfragen. Was Sie so schildern, das klingt ja fast nach einem normalen Bürojob – ist das wirklich so? Luis Borda: Oh, da haben Sie jetzt einen falschen Eindruck gewonnen. Nein, natürlich habe ich keinen klassischen Bürojob! Erstens reise ich viel, gebe Konzerte vor ganz unterschiedlichem Publikum und in verschiedenen Ländern der ganzen Welt. Zweitens spiele ich täglich Gitarre, habe häufig Proben, entweder mit meiner Gruppe oder anderen Musikern. Interviewerin: Entschuldigen Sie bitte, wenn ich da an dieser Stelle unterbreche. Ich hätte da noch eine Frage. Sie sind also oft unterwegs oder auf Reisen. Wie bringen Sie denn Ihren Beruf mit Ihrem Familienleben in Einklang? Luis Borda: Gute Frage! Das ist manchmal sehr schwierig, denn meine Frau arbeitet auch. Lucia, unsere Tochter, geht in den Kindergarten und wenn ich in München bin, dann hole ich sie nachmittags ab und kümmere mich viel um sie. Wenn ich unterwegs bin, sieht das natürlich ganz anders aus. Für meine Frau bedeutet das oft viel Organisation und Flexibilität. Und für unsere Finanzen ist das auch eine Belastung, denn die Telefonrechnungen sind dann immer sehr hoch. Manchmal kommen die beiden auch mit zu Konzerten, das ist für mich natürlich am schönsten! Interviewerin: Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Jetzt vielleicht noch ein anderes Thema: Finden Sie denn bei dem vollen Alltag und den vielen Konzertreisen noch Zeit zum Komponieren? Luis Borda: Ja, zum Glück gibt es auch immer die kreativen Momente. Dann spüre ich, dass ich in die „Welt der Musik“ eintauche, dass ich mich auf die Musik einlassen kann und neue Kompositionen entstehen. Dann lasse ich alles andere links liegen und widme mich ganz dem Komponieren. Interviewerin: Wie komponieren Sie eigentlich? Kommen Ihnen die Ideen für neue Stücke einfach so oder ist das ein langwieriger Prozess? Luis Borda: Hm, bei mir ist der Prozess des Komponierens selbst nicht sehr lang. Aber das hängt von verschiedenen Dingen ab. Manchmal kann ich ein neues Stück oder ein Arrangement in drei oder vier Tagen schreiben, manchmal dauert es auch Wochen. Das kommt natürlich auf die Inspiration an, aber auch ganz simpel auf die Zeit und Konzentration, die ich darauf verwenden kann. Aber, wenn ich ehrlich bin, passiert es auch oft, dass ich mich hinsetze und erst denke, dass mir nichts einfällt oder mir alles „banal“ erscheint. Dann bekomme ich schlechte Laune und man sollte mich lieber in Ruhe lassen. Aber wenn ich mich dann schließlich durch diese Phase durchbeiße, dann merke ich, dass der Einfall doch ganz gut war. Interviewerin: Und wie sieht das konkret aus? Schreiben Sie überhaupt noch die Noten auf Papier oder erledigt das alles der Computer? Luis Borda: Nein, nein, der Anfang ist ganz traditionell, wenn man so sagen kann. Zuerst spiele ich auf der Gitarre und probiere eine neue Melodie aus. Dann notiere ich die Noten auf Papier und arbeite an der Melodie selbst. Erst dann kommt der Computer dran – da kann ich hören, wie die anderen Instrumente klingen und experimentiere sozusagen herum mit Gitarre und Computer. Wenn das Stück soweit fertig ist, probe ich es mit meinen Musikern. Normalerweise brauche ich von der Melodie bis zur Probe vielleicht einen Monat. Interviewerin: Aha! Und ist das Stück dann schon in der endgültigen Version? Luis Borda: Manchmal schon, ja. Aber bei manchen Stücken ist es auch so, dass ich das Thema und die Harmonie geschrieben habe, aber einige Teile offenbleiben und die Musiker dann wie im Jazz improvisieren. Das mache ich natürlich nur, wenn ich weiß, dass sie gut improvisieren können – bei einem Streichorchester z. B. ist das nicht möglich. Da schreibe ich alle Arrangements, und sie spielen die Noten vom Blatt.
3 9 Interviewerin: Aber kommen wir zurück zur Tangomusik. Was bedeutet Tangomusik für Sie persönlich, was drückt sie aus? Luis Borda: Hm, das ist eine komplexe Frage. Der Tango ist ja heute schon manchmal fast eine internationale Modeerscheinung und wird total vermarktet – es gibt „Tango-Massage“, „Bio-Tango“, „Tango-Kekse“ und solche Sachen. Darüber kann man denken, was man will! Wissen Sie, ich persönlich verstehe den Tango immer noch als eine tiefgründige Musik. Für mich erzählt der Tango sowohl in den Gefühlen, die er ausdrückt, wie in der Abstraktion der Musik, also auch in den Texten, von den Beziehungen zwischen den Personen. Meistens sind das Liebesgeschichten, es geht um menschliche Gefühle wie Liebe, Verlust, Hass. Der Tango erzählt Geschichten über das Leben, wie z. B. die Erinnerungen eines Mannes an eine geliebte Frau. Das wird mit Worten erzählt, aber auch einfach durch die Musik. Und das ist es, was mich am meisten bewegt. Interviewerin: Ja, und ist dies auch der Grund für die weltweite Popularität des Tangos? Luis Borda: Ja, bestimmt. Ein wichtiger Aspekt ist sicher auch, dass der Tango sehr emotional ist, ohne kitschig zu sein. Er kann musikalisch sehr anspruchsvoll sein und gleichzeitig den Menschen im Innersten berühren. Gerade viele junge Leute, die nicht mehr gern in Diskos gehen, fühlen sich wohl in einer Milonga, einer Tango-Bar, und tanzen dort auch gerne. Oder sie hören einfach die Tangomusik und lassen sich von der Stimmung mitreißen. Interviewerin: Ja, mh. Wie ist es denn bei Ihnen? Gibt es denn so etwas wie Ihr „schönstes Konzerterlebnis“? Luis Borda: Ach, das ist schwierig, denn ich spiele grundsätzlich sehr gerne auf der Bühne. Aber, vielleicht, als ich nach jahrelanger Pause zum ersten Mal wieder in Buenos Aires spielen konnte und dort noch am gleichen Abend ein Zusatzkonzert geben musste, weil noch so viele Leute vor der Tür standen, das war schon etwas Besonderes. Ja, das hat mich sehr bewegt. Interviewerin: Ja, das glaube ich! Noch zwei Fragen zum Schluss: Was gefällt Ihnen besonders gut am Künstlerberuf? Luis Borda: Ganz einfach – das eigentliche Komponieren und der Moment, wenn ich mit anderen Musikern gemeinsam an der Interpretation arbeiten kann. Interviewerin: Und auf was könnten Sie gern verzichten? Luis Borda: Hm. Ach ja – Stunden über Stunden Quittungen für das Finanzamt zu sortieren! Darauf würde ich liebend gern verzichten! Interviewerin: Oh, das geht unseren Hörerinnen und Hörern sicher genauso. Vielen Dank für das interessante Gespräch, Herr Borda. Und weiterhin viel Erfolg mit Ihrer Musik. Luis Borda: Danke sehr. Interviewerin: Liebe Hörerinnen und Hörer, wer jetzt Lust bekommen hat Herrn Borda einmal live auf der Bühne zu erleben, … 3 10 Radiomoderator: Ironie und Lässigkeit – das waren die Markenzeichen der „Neuen Deutschen Welle“, die in den Achtzigern den deutschsprachigen Pop in den Charts ganz nach oben spülte. Mit dem Titel „Haus am See“ von seinem Solo-Album „Stadtaffe“ nimmt Peter Fox darauf ganz spielerisch Bezug. Dabei gibt er dem für den Hip-Hop typischen Sprechgesang eine popmusiktaugliche Note, was durch den Einsatz von Streichern und Hintergrundgesang deutlich wird. „Haus am See“ ist ein eingängiger Song, der genug Groove hat, um den Kopf nicken zu lassen. Den Songtext von „Haus am See“ (von Peter Fox) finden Sie im Internet, z. B. unter www.lyricsmode.com oder www.songtexte.com.
Lektion 8 3 11 Sprecherin: 1 Mann 1: Also, ich finde das super, was manche Menschen in ihrer Freizeit noch so machen. Meine Nachbarin z. B., die engagiert sich für den Tierschutz. Bei uns gibt es doch kein Tierheim und da kümmert sie sich bei sich zu Hause um Katzen, bis die einen Platz gefunden haben. Oder ein Bekannter von mir, der hilft Kindern beim
Lernen, ja! Einmal in der Woche gibt er kostenlos einen PhysikNachhilfekurs für lernschwache Kinder. Aber für mich ist das eher nichts, ich mein’‚ ich habe ja keine besondere Begabung, nee, ich könnt’ da nichts einbringen. Aber außerdem, ich mein’‚ es kommt auf meine Hilfe ja auch nicht wirklich an, es gibt doch genügend Menschen, die schon etwas tun, ne? Aber auf der anderen Seite: Ich würde dann schon was machen, wenn mich jemand direkt ansprechen und sagen würde, dass er oder sie unbedingt doch meine Hilfe bräuchte. Ja, ja! Dann, dann würde ich das wahrscheinlich auch machen. 3 12 Sprecherin: 2 Frau 1: Soziales Engagement ist ja im Prinzip eine feine Sache, aber man muss das wohl auch etwas differenzierter sehen. Ich selbst arbeite als Pflegerin in einem Altenheim, bin also sozusagen hauptamtlich engagiert. Aber ich bin auch dafür ausgebildet und mache das schon seit vielen Jahren. Und – ähm – wenn ich dann so sehe, wie manchmal so, ich nenne die jetzt einfach mal Naivlinge, zu uns kommen und sich um die alten Menschen kümmern wollen, dann kann ich die erst mal nicht ernst nehmen. Klar ist es wichtig, auch mit den alten Menschen zu reden und spazieren zu gehen, aber das ist eben nicht alles. Und oft ist das auch gar nicht so einfach, wie sich das Außenstehende vielleicht vorstellen. Also – bis jemand mal angezogen ist oder z. B., wenn er nur ganz langsam gehen kann, da muss man sich erst dran gewöhnen. Mmh! Ja, und viele der Naivlinge hören dann auch recht schnell wieder auf, aber andere bleiben auch. Und vor denen habe ich wirklich Respekt – die leisten gute Arbeit, die unterstützen nämlich uns, das Personal, und bereiten den alten Menschen viel Freude. Na ja, alles wunderbar, aber ich persönlich bin wirklich voll ausgelastet. Wenn ich frei habe, will ich nur meine Ruhe haben. 3 13 Sprecherin: 3 Frau 2: Also, ich habe da einen etwas pragmatischeren Zugang. Natürlich ist das ganz toll, wenn Menschen sich engagieren und sich für eine Sache begeistern. Aber um ehrlich zu sein, ich habe schon genug in meiner Arbeit und mit meiner Familie zu tun; also für mich wäre Zeit, in eine wohltätige Organisation zu stecken, eher Luxus. Und wenn man nicht mit dem Herzen dabei ist, dann sollte man es lieber gleich sein lassen – finde ich zumindest. Mir ist es lieber, ich spende manchmal für einen guten Zweck – ohne Geld können die schließlich auch nicht arbeiten. So haben die was davon und mir tun die paar hundert Euro nicht weh. 3 14 Sprecherin: 4 Frau 3: Mein Engagement ist für mich mein Leben – ich bin beim Umweltschutz, und das lebe ich 24 Stunden täglich. Das fängt bei Kleinigkeiten wie Fahrradfahren, Mülltrennen, bewusstes Einkaufen an und geht hin bis zu Wochenendfahrten zu bestimmten Aktionen, z. B. zu einer Demo oder wo auch immer man etwas ausrichten kann. Manchmal machen wir, also meine lokale Umweltschutzgruppe, auch einen Stand in der Fußgängerzone, um mit Leuten zu sprechen und sie von unserer Idee zu überzeugen. Das finde ich eigentlich am schwierigsten, denn manche Menschen sind fast aggressiv und beschimpfen uns. Da fällt es mir sehr schwer, die Ruhe zu bewahren und rational weiterzudiskutieren. Weil ich so viel unterwegs bin, leidet auch manchmal das Privatleben darunter. Mit meinen alten Schulfreundinnen habe ich kaum noch Kontakt und Zeit für andere Hobbys habe ich auch nicht. Aber was gibt es auch schon Wichtigeres als den Umweltschutz! 3 15 Sprecherin: 5 Mann 2: Ja, als Student war ich sehr euphorisch und ich wollte unbedingt in anderen Ländern helfen. Und das war dann auch ein Grund, warum ich Medizin studiert habe, ja, und dann hab’ ich schon während meines Studiums ein Praktikum in Südamerika abgeleistet. Und nach dem Studium bin ich dann erst nach Afrika an ein kleines Gesundheitszentrum und da habe ich vier Jahre gearbeitet. Und das war einerseits eine großartige Erfahrung und andererseits auch sehr, sehr anstrengend – also wenn man nicht immer
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Tr helfen kann und die Ausstattung fehlt oder Medikamente, ja, das zehrt doch ziemlich an den Nerven. Na, und Personal gibt es auch immer zu wenig. Ja, und deswegen habe ich beschlossen, wieder in Deutschland zu arbeiten. Ja, und jetzt sorge ich dafür, dass meine afrikanischen Kollegen für Praktika und fachliche Fortbildungen zu uns kommen können. Das geschieht jetzt allerdings im Rahmen meiner Tätigkeit! Wir können auch vieles von ihnen lernen, denn je breiter die ärztliche Erfahrung ist, desto besser können wir die Patienten behandeln. Und das gilt für hier und für dort. 3 16 Sprecherin: 6 Frau 4: Das klingt ja immer alles so toll, sich engagieren, für andere etwas tun – das kann sich eben nicht jeder leisten. Ich wäre froh, wenn man für mich mehr tun würde. Aber wenn dann die großen Spendenaktionen kommen, besonders vor Weihnachten, dann wundere ich mich schon immer. Scheinbar scheint es das Gewissen zu beruhigen, wenn man für Menschen, denen es viel schlechter geht, Geld spenden kann. Schön und gut, aber im Alltag spürt man meist nichts von der Hilfsbereitschaft. Oder wer hilft schon seinen Nachbarn, wer kümmert sich um die alten Menschen? Das sind ja, wenn, dann nur die offiziellen Stellen, der Staat, Caritas oder solche Sachen – und dafür muss man erst stundenlang anstehen und lauter Formulare ausfüllen. Und dann hilft es auch nicht viel. Wissen Sie, jeder, der sich Spenden oder ehrenamtliche Arbeit ohne Bezahlung leisten kann, der kann sich nur glücklich schätzen. Mh, die tun das doch nicht nur für andere, sondern hauptsächlich für sich selbst. 3 17 Sprecherin: 7 Mann 3: Zum Thema „Ehrenamt“, da kann ich eine Menge zu sagen. Schon als Jugendlicher war ich bei der Freiwilligen Feuerwehr und auch heute bin ich noch dabei. Was das genau bedeutet? Na ja, erstens ist man immer auf Abruf, ich habe einen Piepser dabei und wenn ich gebraucht werde, dann lasse ich alles andere stehen und liegen. Für meinen Arbeitgeber war das am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber da ich die fehlende Zeit wieder reinarbeite, hat er das akzeptiert. Aber abgesehen von den wirklichen Einsätzen bin ich in der Freizeit viel beschäftigt: Es gibt Übungen, Veranstaltungen oder wir machen bei einem Umzug mit. Die Leute bei der Feuerwehr sind mittlerweile auch meine besten Freunde, das ergibt sich wohl automatisch so, wenn man so viel Zeit zusammen verbringt. Richtig gefährlich war es für mich persönlich noch nicht und das Gefühl, in der Not anderen beizustehen, möchte ich nicht mehr missen. 3 18 Sprecherin: 8 Mann 4: Als ich vor einem Jahr mein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kindertagesstätte begann, hatte ich zuerst etwas Sorge, dass mir die Kollegen gleich zu viel Verantwortung übertragen würden, weil ja doch immer einiges passieren kann. Aber das war dann gar nicht der Fall! Außerdem hatte ich von Anfang an die Befürchtung, dass das Jahr viel zu schnell vorbei sein wird – ja, und das war dann leider auch so. Also, ich … Also, mich hat es immer wieder motiviert zu sehen, dass sich die Kinder riesig freuen, wenn ich komme. Ähm. Ich wurde jeden Morgen mit Umarmungen und „Tommy“-Rufen begrüßt, und das war natürlich neu für mich und was ganz Besonderes. Also, nach meiner harten Abizeit erschien mir mein neuer Alltag fast stressfrei. Ja, und allmählich wurde mir klar, dass ich mich nun richtig auf mein Leben vorbereite. Mit Musik, Basteleien und Kreisspielen war der Tagesablauf richtig spielerisch und kreativ. Das hat mir total viel Spaß gemacht! Und weil ich Erzieher werden möchte, war es auch super hilfreich, pädagogische Konzepte hautnah erleben zu können. Ich konnte den Erzieherinnen und Erziehern sozusagen über die Schulter gucken. Im Unterschied zur Arbeit in der Schule, wo man letztendlich doch ein Einzelkämpfer ist, hatte ich bei meinem FSJ in der Kita einfach das Gefühl, gebraucht zu werden, denn ich war von Anfang an Teammitglied wie alle anderen. Und außerdem ich stellte fest, dass ich mich selbst weiterentwickelte.
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3 19 Sprecherin: Neben den institutionalisierten Formen lokaler und globaler Hilfe existieren inzwischen dank des Internets weitere Möglichkeiten zu weltweitem nachbarschaftlichem Engagement. Eines dieser Netzwerke ist nabuur.com. Es bietet jedem von uns die Chance, aktiv zu werden – egal, wo der globale Nachbar wohnt. Reporter: Herr Woldhek, warum haben Sie nabuur.com gegründet? Herr Woldhek: Es gibt tausende Orte, für die sich die großen Hilfsorganisationen nicht zuständig erklären und auch nicht zuständig erklären können. Die Menschen dort haben aber große Zukunftsängste. In der Welt gibt es ein riesiges Reservoir an Ressourcen – also z. B. Kenntnisse, Energie, Geld. Aus denen könnten diese Menschen bzw. ihre Gemeinschaften schöpfen. Reporter: Kann Nabuur denn diese Gemeinschaften stärken? Herr Woldhek: Eindeutig ja. In einem Dorf in Ecuador ist z. B. der Bau eines Internetcafés ein Beitrag, um junge Menschen im Ort zu halten. Das ist ein neuer sozialer Begegnungspunkt für das ganze Dorf. In einem Ort in Costa Rica erfüllt diese Aufgabe ein neuer Fußballplatz: Es gibt damit etwas, um den Gemeinschaftssinn zu fördern. Reporter: Der Nachbarschaftsgedanke ist für Nabuur also nicht nur im Internet, sondern auch vor Ort das Entscheidende? Herr Woldhek: Absolut, denn die Leute wollen ja eigentlich in ihrer Heimat bleiben und dort etwas bewegen, wenn es nur irgendeine Perspektive gibt. Reporter: Sie haben eben das Beispiel mit dem Internetcafé gegeben. Können Sie da etwas konkreter werden? Wie kann man sich das vorstellen? Was haben die „globalen Nachbarn“ zu dem Projekt beigetragen? Herr Woldhek: Es geht um Zapotillo, einen Ort am süd-westlichsten Zipfel von Ecuador, an der Grenze zu Peru. Er hat etwa 2.000 Einwohner. Die meisten sind jung, d. h., mehr als 45 Prozent sind unter 20 Jahre. Das Leben dort ist sehr hart. Viele emigrieren und dadurch entsteht eine Art Negativ-Spirale: Die Situation wird noch schlimmer, die Gemeinschaft noch ärmer usw. Ausbildung und Arbeitsmöglichkeiten sind natürlich das Wichtigste. Und so hatte eine Gruppe junger Leute die Idee, eine Art Internetcafé zu gründen. Allerdings wussten sie nicht, wie sie das anfangen könnten. Da fragten sie ihre virtuellen Nachbarn. Reporter: Und wie kamen sie darauf? Also, woher wussten sie von den virtuellen Nachbarn? Herr Woldhek: Es gibt überall junge Menschen, die sich im Internet bewegen und Dinge finden. Und so entstand der Kontakt. 3 20 Reporter: Das glaube ich gern. Aber noch einmal zurück zu meiner Frage davor: Was haben nun die „globalen Nachbarn“ zu dem Projekt beigetragen? Herr Woldhek: Also, es waren Nachbarn aus ganz unterschiedlichen Gegenden der Welt: Ein Nachbar aus der Dominikanischen Republik fand ein Unesco-Dokument, in dem ein Plan veröffentlicht war, wie man ein IT-Center organisieren kann. Nachbarn berieten die jungen Leute über die besten Internetverbindungen. Da spielte besonders eine Holländerin eine wichtige Rolle. Nachbarn aus Australien fanden Spender für 30 Computer in ihrem Land. Nachbarn gelang es, die Computer durch den Zoll, nach Zapotillo zu bringen – hier setzte sich besonders ein Holländer ein – jede Menge Telefongespräche, E-Mails etc. Reporter: Entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche. Und was haben die Einwohner von Zapotillo beigetragen? Herr Woldhek: Natürlich sehr, sehr viel! Das ist ja keine Einbahnstraße. Sie haben selbstverständlich die ganze Zeit mit ihren Nachbarn kommuniziert. Sie haben es geschafft, dass die Gemeinde Zapotillo einen Ort für das Internetcafé zur Verfügung gestellt hat und außerdem eine Satellitenverbindung zum Internet. Am 23. August haben sie das Internetcafé eröffnet, und die erste Nachricht, die überhaupt von dort gesendet wurde, war eine E-Mail, um den virtuellen Nachbarn für ihre Beiträge zu danken. Reporter: Sehr beeindruckend, wirklich!
Herr Woldhek: Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende: Ein Nachbar aus England, ein IT-Experte, ist nach Zapotillo gereist und hat den ecuadorianischen Lehrern IT-Unterricht gegeben. Außerdem erstellte er eine Analyse darüber, welche Trainings künftig notwendig sein werden. Sein Bericht war sehr wichtig, um die nächsten Schritte zu definieren. Tja, und es geht noch weiter: Die Nachbarn haben begonnen, einen Ausbildungsplan zu schreiben – unter der Leitung einer deutschen Nachbarin. Sie haben inzwischen schon sehr nützliches Online-Trainingsmaterial für das Internetzentrum gefunden. Reporter: Ein wirklich interessantes Projekt. Herr Woldhek, ich danke Ihnen für das Gespräch. 3 21 Sprecher: Der Friedensnobelpreis – 1896 starb der schwedische Industriemagnat Alfred Nobel und hinterließ der Welt ein bedeutendes Testament. Nobel hatte nämlich verfügt, dass seine Fabriken verkauft und die Erlöse in eine Stiftung überführt werden sollten. Vom Erlös sollte jedes Jahr ein Preis auf dem Gebiet der Literatur, Physik, Chemie und Medizin verliehen werden. Darüber hinaus sollte nach seinem letzten Willen zudem jedes Jahr auch ein Preis an den vergeben werden, „der“ – so Nobels Worte – „am meisten oder besten für die Verbrüderung der Völker und für die Abschaffung oder Verminderung der stehenden Heere sowie für die Bildung und Verbreitung von Friedenskongressen gewirkt hat.“ Somit war der Friedensnobelpreis geboren. Sprecherin 1: Den ersten Friedensnobelpreis erhielt 1901 Jean Henry Dunant, der Begründer des Roten Kreuzes, zusammen mit dem heute vergessenen französischen Pazifisten Frédéric Passy, dem Gründer und Präsidenten der ersten französischen Friedensgesellschaft. Seitdem erfolgte die Vergabe bis 2012 an 101 Einzelpersonen und 24 Organisationen. Von allen Nobelpreisen wurde in dieser Disziplin allerdings am häufigsten auf eine Vergabe verzichtet: In den bisher 112 Jahren wurde der Preis 19 Mal nicht vergeben. Seit 1960 wird der Friedensnobelpreis auch für den Einsatz für die Menschenrechte und seit 2004 auch für das Engagement im Bereich Umwelt vergeben. 3 22 Sprecher: Trotz des Wettbewerbs mit mehreren hundert ähnlichen Auszeichnungen hat der Friedensnobelpreis inzwischen eine einzigartige Stellung inne. Das Oxford Dictionary of Contemporary World History bezeichnet ihn daher auch als „den prestigeträchtigsten Preis der Welt, vergeben zur Erhaltung des Friedens.“ Diese Bedeutung kann durch mehrere Faktoren erklärt werden. Er ist erstens äußerst bekannt und mit einer beträchtlichen finanziellen Zuwendung verbunden. Zweitens ist er Teil der gesamten Gruppe von Nobelpreisen, die alle mit hohem, internationalem Prestige verbunden sind. Drittens spiegeln die Entscheidungen des NobelKomitees liberale Werte wider, sodass bisher das internationale Ansehen nur durch wenige, stark umstrittene Entscheidungen negativ beeinflusst wurde. Und schließlich hat das Komitee einen flexiblen Ansatz im Hinblick auf das Konzept des Friedens gepflegt und eine breite Interpretation von Alfred Nobels Testament angewandt. So hat sich z. B. das Komitee in den letzten Jahrzehnten verstärkt darauf konzentriert, dass der Friedenspreis ein wirklich globaler Preis ist, und sich auch darum bemüht, Konfliktparteien für die Förderung des Friedensprozesses zusammenzubringen. 3 23 Sprecherin 2: Trotz dieser positiven Aspekte gibt es – wie gerade beim Thema „Frieden“ nicht anders zu erwarten – bei jeder Verleihung auch kritische Stimmen. Meist rührt die Kritik daher, dass der Preis häufig in relativ kurzem Abstand zum entsprechenden Ereignis vergeben wird, sodass eine historische Abwägung und die Einbeziehung der Langzeitfolgen nicht möglich sind. Darüber hinaus wirken die ausgewählten Personen und Organisationen häufig stark polarisierend, weshalb es bei nahezu jeder Vergabe zu Anfeindungen über die Entscheidung kommt. Auch wurden viele Personen nicht mit dem Friedensnobelpreis gewürdigt, die ihn in der öffentlichen Wahrnehmung verdient hätten. Skeptiker kritisieren zudem, dass der Friedensnobelpreis zwar ehrenvoll, aber letztlich ohne
nachhaltige Wirkung sei. Denn obwohl es den Preis schon seit über hundert Jahren gebe, seien Kriege weiterhin an der Tagesordnung. Letztlich sei die Vergabe dieses Preises deshalb nicht mehr als ein Kampf gegen Windmühlen. 3 24 Sprecherin 1: Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass weit mehr Männer als Frauen Friedensnobelpreisträger sind, denn unter den 101 Personen, denen der Preis verliehen wurde, findet man nur 15 Frauen. Drei dieser Frauen wurden 2011 gemeinsam ausgezeichnet: die beiden Liberianerinnen Ellen Johnson-Sirleaf (73) und Leymah Roberta Gbowee (39) sowie die 32-jährige Jemenitin Tawakkul Karman. Das Nobelpreis-Komitee begründete die übrigens erstmalige Vergabe an drei Frauen mit ihrem gewaltfreien Kampf für die Sicherheit von Frauen und für das Recht der Frauen auf volle Beteiligung an friedensbildender Arbeit. Weiter bekräftigte das Nobelpreis-Komitee seine Entscheidung mit folgenden Worten: „Wir können Demokratie und dauerhaften Frieden auf der Welt nicht erreichen, wenn Frauen nicht dieselben Möglichkeiten wie Männer zur Beeinflussung von Entwicklungen auf allen Ebenen der Gesellschaft bekommen.” Und so erfüllt sich in der Preisvergabe an die drei Afrikanerinnen und viele andere auch der letzte Wille von Alfred Nobel: „Es ist mein ausdrücklicher Wille, dass bei der Preisverteilung keinerlei Rücksicht auf die Nationalität genommen werden darf, sodass nur der Würdigste den Preis erhält, ob er nun Skandinavier ist oder nicht.“
Lektion 9 3 25 Moderator: Guten Abend, sehr verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer. Herzlich willkommen zu unserer Ratgeber-Sendung „Ihr gutes Recht“. Im Studio begrüße ich Frau Dr. Schoettler, Mediatorin, mit der ich mich heute über das Thema „Mediation“ unterhalten möchte. Guten Abend, Frau Schoettler. Dr. Schoettler: Guten Abend. Moderator: Frau Schoettler, Sie sind ausgebildete Mediatorin und unterstützen Ihre Klienten dabei, bei Konflikten mit rechtlichen Aspekten selbst eine Lösung zu finden, sodass weder Rechtsanwälte noch Gerichte eingeschaltet werden müssen. Mit was für Streitfällen kommen die Menschen denn zu Ihnen? Dr. Schoettler: Also, das Spektrum ist ziemlich breit: Es reicht von klassischen Nachbarschaftskonflikten, beispielsweise wenn der Nachbar auf seinem Grundstück laut bellende Hunde hält, über Probleme mit nicht fachgerecht ausgeführten Handwerkerarbeiten bis hin zu Schulthemen. Neulich hatte ich beispielsweise den Fall, dass ein Schüler wegen seines andauernd aggressiven Verhaltens von der Schule verwiesen werden sollte. Dagegen haben die Eltern protestiert, sie wollten das sogar vor Gericht prüfen lassen. Tja, also – selbst wenn Sie damit erfolgreich gewesen wären, wäre das Verhältnis zwischen dem Schüler und den Lehrern dann natürlich erst recht schwierig geworden. In der Mediation haben sich dann aber der Schulleiter und der Klassenlehrer auf der einen Seite, die Eltern und der Schüler auf der anderen Seite mit mir zusammengesetzt und nach einer Lösung gesucht. Beide Seiten haben dann eine Bewährungszeit für den Jungen vereinbart, in der er weiter auf die Schule gehen darf, aber gleichzeitig ein Anti-Aggressionstraining besuchen muss. Moderator: Mmh. Hätte man dagegen Rechtsanwälte oder gar das Gericht eingeschaltet, wäre das für die Beteiligten wohl erheblich teurer geworden. Dr. Schoettler: Allerdings! Aber es wäre nicht nur viel teurer geworden, sondern hätte auch länger gedauert, denn ein Gerichtsverfahren ist in der Regel sehr langwierig. Moderator: Das glaube ich gern, denn die Gerichte sind ja komplett überlastet. 3 26 Dr. Schoettler: Mmh, aber an dem Beispiel mit dem Schüler kann man auch sehr schön sehen, was die Voraussetzung dafür ist, dass eine Mediation überhaupt in Frage kommt: Beide Seiten
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Tr müssen – trotz ihres Ärgers – die Position des anderen als solche respektieren, und sie müssen grundsätzlich bereit sein, auch einen Schritt auf den anderen zuzugehen. Moderator: Aber – ist diese Bereitschaft denn überhaupt verbreitet? Ich meine, gerade von uns Deutschen wird ja manchmal gesagt, dass wir die Tendenz haben, bei Konflikten das eigene Recht auch juristisch durchsetzen zu wollen. Wer sich im Recht fühlt, scheint hierzulande wenig Neigung zu verspüren, um des Friedens willen von seiner Position abzurücken. Dr. Schoettler: Zunächst mal: Ich bin mir nicht sicher, ob man das so pauschal sagen kann. Sicher, jeder von uns kennt vermutlich den Typus „Querulant“ oder „Rechthaber“, also Menschen, die wegen jeder Bagatelle zum Anwalt laufen. Die machen dann sogar noch aus etwas Diskolärm im Urlaubshotel einen juristischen Streitfall und lassen nicht locker, bis das vor Gericht landet. Und die Gerichte klagen dann über die vielen anhängigen Verfahren und haben längst die Grenzen ihrer Arbeitskapazität erreicht. Ähm, das ist ja auch einer der Gründe dafür, warum der Gesetzgeber, also der Bundestag, Initiativen zur Förderung der Mediation ausdrücklich begrüßt und im Jahr 2012 dafür sogar ein eigenes Mediationsgesetz beschlossen hat. Moderator: Aha, aber gleich ein eigenes Gesetz – ist das nicht paradox, wenn es eigentlich darum geht, außergerichtliche Konfliktlösungsformen zu stärken? Dr. Schoettler: Eben gerade nicht! Und da komme ich zu meinem eigentlichen Punkt: „Außergerichtlich“ soll ja nicht „außergesetzlich“ bedeuten, im Sinne von Willkür oder Durcheinander. Wenn man die deutsche Neigung zur Regelorientierung etwas freundlicher betrachtet, könnte man ja auch sagen, dass es dabei im Grunde um den Wunsch nach Klarheit und effizienter Problemlösung geht, die auch rechtlich standhält. Man möchte sich nicht monatelang oder sogar jahrelang mit schwer zu lösenden Konflikten belasten. Moderator: Mmh. Ja, klar – das ist ja auch emotionaler Stress. Dr. Schoettler: Natürlich, und um da herauszukommen, suchen viele eine Konfrontation, die zugleich einen endgültigen, befreienden Abschluss verspricht, nämlich durch das Urteil des Gerichts. Wenn es jetzt aber ein etabliertes Mediationsverfahren gibt, das auch an bestimmte Regeln gebunden ist, dann kann das zu einer ernstzunehmenden Alternative werden. Die Bereitschaft, mit dem Gegner zusammen an einer Lösung zu arbeiten, wächst sofort, wenn das Gefühl da ist, dass alles in einem fairen und geordneten Rahmen abläuft. Und ich als Mediatorin sorge dafür, dass das wirklich klappt. 3 27 Moderator: Frau Schoettler, können Sie für unsere Zuschauer bitte mal beschreiben, wie so eine Sitzung konkret abläuft und was da eigentlich passiert? Dr. Schoettler: Also, das ist so: Zuerst klären wir den Auftrag, die Gesprächsregeln und meine eigene Rolle. Im zweiten Schritt geht es darum, alle Konfliktpunkte und Aspekte zu sammeln, um einen Überblick zu bekommen. Ich ordne diese Punkte und bringe sie in eine sinnvolle Reihenfolge. Schließlich kommen wir zur eigentlichen Diskussion, bei der die Konfliktgegner ihre jeweilige Sicht der Dinge im Zusammenhang darstellen. Wir gehen Punkt für Punkt gemeinsam durch. Die folgende vierte Phase ist sozusagen der kreative Teil: Wir suchen Lösungsansätze, die dann von den Kontrahenten verhandelt werden. Moderator: Mmh, und welche Rolle spielen Sie bei der Lösungssuche? Dr. Schoettler: Nun, ich selbst mache keine Lösungsvorschläge, meine Rolle ist es stattdessen, die Teilnehmer in ihrem Problemlösungsprozess zu unterstützen. D. h.: Wenn z. B. bei einem der beiden Kontrahenten starke Gefühle hochkochen, dann versuche ich, zu beruhigen und den sachlichen Kern des Problems so zu formulieren, dass es dem anderen leichter fällt, weiter zuzuhören und an der Lösung zu arbeiten. Nur Lösungen, die von den Beteiligten selbst entwickelt wurden, haben für beide Seiten einen verbindlichen Charakter. Das ist eben der Unterschied zum Gericht, wo am Ende der Richter sagt: „Wir machen es jetzt so“, und man muss das einfach akzeptieren. Grundsätzlich hat man vor Gericht ja immer
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auch das Risiko, den Fall zu verlieren. Dagegen gibt es bei einer Mediation nicht Sieger und Verlierer, sondern sozusagen nur Sieger, denn beide Seiten konnten sich in die Lösung einbringen. Moderator: Ja, das klingt sehr überzeugend. Und wie endet die Mediation in der Regel? Dr. Schoettler: Wenn ich das Gefühl habe, dass jetzt eine Lösung gefunden wurde, die für beide Seiten wirklich zufriedenstellend ist, dann wird die Vereinbarung schriftlich fixiert. In den meisten meiner Fälle ist die Mediation erfolgreich und der Streit ist wirklich dauerhaft beendet. Moderator: Frau Dr. Schoettler, das war sehr interessant, danke, dass Sie bei uns waren. Dr. Schoettler: Ich danke Ihnen. Moderator: Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, wir verabschieden uns bis in 14 Tagen. Dann wird unser Studiogast Prof. Reinhardt, Jurist an der Kölner Universität, sein, mit dem wir uns über das Thema „Wie viel Überwachung muss es geben, wie viel darf es geben?“ unterhalten werden. 3 28 Sprecher: Stadt in Angst. Wie Sicherheitsdenken urbanes Leben verändert. Eine Sendung von Hans-Volkmar Findeisen. Sprecherin: Die Zahl der elektronischen Kameras in Bahnhöfen, auf Straßen und Plätzen hat sprunghaft zugenommen, viele Bürger wünschen sich sogar noch mehr Überwachung. Dabei sinkt die Zahl der Straftaten in Deutschland seit den 90er-Jahren beständig, gerade auch die der schweren Gewaltdelikte. Dennoch sind die Menschen verunsichert, rufen öfter die Polizei und zeigen öfter an. Sprecher: Beim Thema „Kriminalität“ kann man das Phänomen beobachten, dass das persönliche Sicherheitsgefühl der Bürger von der Wahrnehmung der beruflich für Sicherheit zuständigen Personen wie Kriminalisten, Polizisten und Städteplanern deutlich abweicht. Der Kriminologe Dr. Hartmut Großhammer erklärt dies so: Kriminologe: Nicht nur uns Kriminalitätsforschern, sondern auch vielen Praktikern bei der Polizei ist eines klar: Das Gerede von der zunehmenden Kriminalität ist ein Märchen, eine Art moderner Mythos. Dennoch besitzen solche Legenden eine enorme Macht, denn die Städte leiden an sich selbst. Viele Bewohner mögen die Obdachlosen, die Bettler und Drogenabhängigen nicht mehr sehen, stören sich am Müll auf den Straßen, und die Angst vor Verbrechen grassiert. Und nicht nur die Bürger machen sich Sorgen. Auch Politiker, Einzelhändler, Eventmanager und Firmen, die für ihre Führungskräfte ein attraktives Umfeld wünschen, haben entdeckt, dass Sicherheit und Sauberkeit ein Thema und ein Standortfaktor ist. Mit Sicherheitskampagnen kann man schließlich das Image verbessern, Geld verdienen und Politik machen. 3 29 Sprecherin: Doch wie können die Städte dem Sicherheitsbedürfnis ihrer Bewohner entgegenkommen? Das Problem dabei ist, dass Kriminalitätsfurcht und Sicherheitsgefühl der Menschen besonders variable und weiche Faktoren sind. Der Stuttgarter Stadtplaner Uwe Stuckenbrock plädiert daher für einen eher spielerischen Umgang mit dieser Frage. Im Stuttgarter Geschäftsviertel „ZeppelinCarree“, außerhalb der Geschäftszeiten ein eher menschenleerer Ort, hat man z. B. im Rahmen von Aktionswochen Schaufensterpuppen aufgestellt – mit einem interessanten Nebeneffekt: Sie täuschen Laufkundschaft vor, wo keine ist, mit dem Ergebnis, dass die Innenhöfe wieder stärker genutzt und die Lokale besser besucht wurden. Nicht immer nutzt es also, nach der Polizei zu rufen. Die hat mit der Kriminalitätsfurcht sowieso gewisse Probleme. Wenn die Polizei unter den Stadtbewohnern Umfragen zu diesem Thema durchführt, sind die Ergebnisse oftmals recht uneindeutig und widersprüchlich, berichtet ein Stuttgarter Polizeivertreter: Polizeivertreter: Wenn man mal konkret nachfragt, weshalb die Bürger sich unsicher fühlen, dann stellt man fest, dass es oft ganz erstaunliche Gründe sind. Z. B. nicht etwa, weil in ihre Wohnungen eingebrochen wird, sondern weil die Autos zu schnell fahren, weil zu wild durcheinander geparkt wird oder weil manche Straßen un-
gepflegt wirken. Und vor allem fühlen sich die Bürger dort unsicher, wo sie nicht wohnen, also in fremden Stadtteilen. Das Unsicherheitsgefühl speist sich also in der Regel nicht aus den objektiven Kriminalitätsdaten, sondern aus völlig irrationalen Quellen. Sprecher: Ähnliche Befragungen gibt es auch in anderen deutschen Städten, z. B. in Frankfurt. Dort geschehen laut Statistiken zwar doppelt so viele Verbrechen wie in Stuttgart. Doch die Bevölkerung fühlt sich laut Umfragen erstaunlicherweise doppelt so sicher wie in Stuttgart – ein deutlicher Hinweis darauf, wie subjektiv solche Gefühle sind. 3 30 Sprecherin: Die Praktiker wissen, dass es keinen Sinn macht, bestimmte Brennpunkte und Personengruppen als besonders verdächtig hervorzuheben. Das Verbrechen ist überall – Kriminalität ist ein offener Prozess. Kriminologen gehen zudem davon aus, dass in Zukunft anonyme Gewaltformen von Hass und Vandalismus zunehmen werden. Das Instandsetzen blindwütig beschädigter Objekte, wie Straßenlaternen oder Bushaltestellen, macht bereits heute einen beachtlichen Kostenfaktor in deutschen Städten aus. Ein Mitarbeiter eines städtischen Verkehrsbetriebs berichtet: Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe: Vandalismus und Graffiti an Haltestellen und in Wartehallen sind bei uns ein permanentes Problem. Aber bei den Ursachen ist kein klares Muster zu erkennen. Manchmal gibt es ein Wochenende, nach dem dann am Montagmorgen plötzlich eine Menge Schadensmeldungen da sind, z. B. sind an 15 bis 20 Wartehallen die Scheiben beschädigt. Die Täter werden meist nicht gefasst. Vielleicht sind diese Haltestellenzerstörer auch nicht irgendwelche dunklen Gestalten, sondern ganz normale Familienväter, die nur mal sauer sind, weil ihnen am Samstagabend nach der Kneipe die letzte Bahn vor der Nase wegfährt. 3 31 Sprecher: Den Typ des Straftäters, der kontrolliert seinen Frust rauslässt, der seinen Konsum an Rauschmitteln und seine Gewaltausbrüche in den wöchentlichen Arbeitsrhythmus und eine bürgerliche Existenz einbinden kann, kennt man im Polizeialltag noch nicht lange. Aber es scheint, dass sich die gängige Vorstellung von Gewalt relativieren muss. Und vielleicht muss man das Problem auch noch von einer ganz anderen Seite betrachten, wie ein Stadtforscher meint: Stadtforscher: Ich finde, es darf schon so sein, dass eine Stadt ab einer bestimmten Tageszeit etwas unsicher wirkt, oder vielleicht sogar tatsächlich unsicher wird. Und am nächsten Morgen ist die Stadt eben wieder belebt und wirkt wieder sicherer. Wenn Sie keinen Unterschied mehr zwischen Sicherheit und Unsicherheit merken würden, wüssten Sie gar nicht, wann Sie sich wirklich sicher oder unsicher fühlen. Dann sind Sie ja sozusagen immer im Alarmmodus. Sprecherin: Gehört vielleicht grundsätzlich ein wenig Mut dazu, um in einer Großstadt zu leben? Die soziale Sicherheit, die es vielleicht in manchen kleineren Gemeinden gibt, kann schließlich auch soziale Kontrolle bedeuten. Die Freiheit in der Großstadt hingegen bedeutet auch, dass man sich unsicher fühlen kann. Aber wer das als Bedingung akzeptiert, kann sich in einer Stadt trotz allem sehr wohl fühlen. 3 32 Den Songtext von „Alles nur geklaut“ (von Die Prinzen) finden Sie im Internet, z. B. unter www.lyricsmode.com oder www.songtextemania.com.
Lektion 10 4 1 Sprecher: 1 Werbesprecherin: Und nun das Angebot des Tages! Die neueste Kreation von Calvin Klein: Der neue Duft heute in unserer Parfümerieabteilung. 4 2 Sprecher: 2 Werbesprecher: Liebe Kundinnen und Kunden, kommen Sie in unsere neu eröffnete Galerie: Sie finden dort Kunstdrucke und -karten zu günstigen Preisen.
4 3 Sprecher: 3 Werbesprecherin: Intuition, Vorahnung, Gespür – Welche Rolle spielt der 6. Sinn bei Ihren Entscheidungen? Machen Sie mit beim großen Test in der Reiseabteilung. 4 4 Sprecher: 4 Werbesprecher: Und hier Gaumenfreuden für Naschkatzen – besuchen Sie unsere Feinkostabteilung im Untergeschoss. 4 5 Sprecher: 5 Werbesprecherin: Wir laden Sie ein zum Wellnesstag in unserer Sportabteilung – heute für Sie: Fußreflexzonenmassage. 4 6 Sprecher: 6 Werbesprecher: Besuchen Sie den Schnäppchenmarkt in unserer Musikabteilung: Reduktionen von bis zu 70 Prozent auf CDs und DVDs. 4 7 – 10 Musikcollage mit Auszügen aus: Prokofiev: „Peter und der Wolf“; Saint Saëns: „Karneval der Tiere“; Richard Strauss: „Eine Alpensinfonie“; Friedrich Smetana: „Die Moldau“ 4 11 Interviewerin: Was ist Lärm? Laute Diskomusik? Die rumpelnde Waschmaschine des Nachbarn? Das schreiende Baby von nebenan? Die Bundesstraße vor der Haustür? Lärm ist vielfältig und wird von jedem Menschen anders empfunden. Doch objektiv ist der Lärmpegel seit den 50er-Jahren um das Dreißigfache gestiegen. Hörstörungen sind heute die häufigste Berufskrankheit, volkswirtschaftlicher Schaden: 170 Millionen Euro pro Jahr. Zum aktuellen Interview am heutigen „Tag gegen Lärm“ begrüße ich nun Herrn Prof. Konrad Karstens vom Vorstand des Vereins „Initiative Hören“. Guten Tag, Herr Prof. Karstens. Prof. Karstens: Guten Tag! Interviewerin: „Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso bekämpfen müssen wie die Cholera und die Pest“, hat Robert Koch bereits Anfang des 19. Jahrhunderts gesagt. Ist die Lärmbelastung heute zu einer „Volkskrankheit“ geworden? Prof. Karstens: Zunächst einmal zu Ihrer Eingangsfrage: Was ist Lärm? Was wir hören, ist Schall. Wenn wir diesen Schall als unangenehm empfinden, sprechen wir von Lärm. Lärm ist häufig ein Abfallprodukt unserer zivilisierten Gesellschaft: Wir benutzen Maschinen, die fast nie geräuschlos oder oft sogar sehr laut sind. So kann man nachts an Hauptverkehrsstraßen einen Dauerschallpegel von 65 Dezibel messen. Interviewerin: 65 Dezibel – das ist ganz schön viel. Stellt Verkehrslärm also das größte Problem dar? Prof. Karstens: Der Verkehrslärm rangiert unter den verschiedenen Krachmachern an vorderster Front: Fast jeder fühlt sich gestört. Aber fast jeder ist gleichzeitig auch Verursacher: 500 Milliarden Kilometer legen die Deutschen mittlerweile jährlich in ihren Autos zurück. Ohne Übertreibung gehört der Verkehrslärm mit zu den größten Umweltproblemen unserer Zeit. Wie Sie eingangs erwähnt haben, sind neben dem Verkehrslärm auch Gewerbe- und Freizeitlärm ständige Begleiter in unserem Alltag, z. B. das Fußballstadion gegenüber, der Techno-Liebhaber von nebenan oder die Baustelle vor dem Haus. In Deutschland leiden daher 60 Millionen Menschen unter Lärm. Interviewerin: Leiden? 4 12 Prof. Karstens: Ja, leiden. 16 Prozent von ihnen sind dauernd Schallpegeln von über 65 Dezibel ausgesetzt. Ab dieser Lautstärke erhöht sich – bei dauernder Belastung – das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lärm, der uns am Tag oder in der Nacht stört und stresst, kann zudem das Gehör schädigen. Interviewerin: Mh, d. h., Lärm macht krank? Prof. Karstens: Ja, natürlich. Der Lärm in unserer Umgebung wirkt sich auf die Gesundheit aus – er führt zu psychischer und körperlicher Beeinträchtigung. Selbst Geräusche mit geringen Lautstärken sind dann gesundheitlich relevant, sobald sie als lästig wahrgenom-
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Tr men werden, Stress auslösen oder die Kommunikation behindern. Eine ständige Lärmbelastung führt zwar selten zu einer direkten Schädigung des Gehörs selbst. Aber sie macht krank: Denn unser Körper reagiert auf störende Geräusche automatisch mit Ausschüttung von Stresshormonen. Die Folgen davon sind eine erhöhte Herzfrequenz und erhöhte Blutdruckwerte, was zu Herzkrankheiten – ja, sogar Herzinfarkten – führen kann. Interviewerin: Herzinfarkte – das hört sich nur nach Schäden bei Erwachsenen an? Was ist denn mit Jugendlichen, gibt’s da keine Probleme? Prof. Karstens: Doch, doch – was große Menschen stresst, stresst kleine Menschen natürlich noch viel mehr: Besonders Kinder müssen unbedingt ihre Ruhe haben, aber sie werden bedröhnt mit Freizeitlärm. Es gibt keine Stille-Zeiten mehr und Kinder brauchen diese Stille, es wird ihnen aber kaum noch die Gelegenheit dazu gegeben. Sie haben ihre piepsenden Gameboys, diese knallenden Spielzeugpistolen, laute Musik aus MP3- und CD-Playern – der Alltag gibt den Kindern permanent was auf die Ohren. Und sie setzen sich sogar freiwillig enormen Lärmpegeln aus, z. B. bei Konzerten oder Diskobesuchen erreichen die Spitzenpegel fast ähnliche Werte wie ein Presslufthammer. Interviewerin: Aber Musik muss einfach laut sein. Ein Konzert in Zimmerlautstärke ist kein Konzert. Und ein Konzert hört man ja auch nicht jeden Tag. Prof. Karstens: Ja, schon, aber jeder vierte Jugendliche in Deutschland hat heute einen Hörschaden, und Grund dafür ist eben vor allem das Hören lauter Musik. Beim Musikhören setzen sich Jugendliche Geräuschpegeln bis zu 120 Dezibel aus. Dieser sogenannte Freizeitlärm ist besonders gefährlich, da wir ihn als angenehm empfinden, auch wenn er so laut ist, dass er das Gehör schädigt. Interviewerin: Wird eigentlich etwas getan gegen diese hohe Lärmbelastung? Prof. Karstens: Nun ja, bei der Arbeit ist z. B. ab 85 Dezibel Gehörschutz vorgeschrieben – da wird inzwischen schon einiges getan. Und um noch einmal auf den Straßenverkehr zurückzukommen, der die bei weitem größte Lärmquelle darstellt: Hier wurden in Deutschland besondere Anstrengungen unternommen, um die Lärmentwicklung einzudämmen, so z. B. Lärmschutz an Bundesstraßen und Autobahnen oder die Entwicklung lärmarmer Straßenbeläge. Interviewerin: Zum Glück! Aber am heutigen „Tag gegen Lärm“ sollten wir auch daran erinnern, dass jeder auch selbst viele unnötige Lärmquellen verhindern oder zumindest reduzieren kann. Herr Prof. Karstens, vielen Dank für das Gespräch. Prof. Karstens: Ich danke auch. 4 13 Sonja: Sonja Wagenländer. Viviane: Hallo Sonja. Hier ist Viviane. Sonja: Oh, toll! Danke, dass du zurückrufst, Vivi. Viviane: Du brauchst wieder mal ein bisschen Unterstützung in deiner Faulheit!? Sonja: Faulheit!? Ach Vivi, jetzt sei nicht so gemein. Ich hab’ einfach keine Zeit mehr und brauche im Referat eine gute Note. Viviane: Na ja, wie immer: Die liebe Sonja ist spät dran, hat keine Zeit, obwohl sie wahnsinnig Lust hätte, sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Wie gut, dass ihre Tante Viviane sich da auskennt und auch bereit ist, ihr einige Informationen am Telefon zu geben. Sonja: Och ja. Ich bin ja auch unendlich dankbar. Aber jetzt zur Sache: „Die Haut – ein ganz besonderes Organ“ lautet das Thema. Viviane: Na gut. Hast du was zum Schreiben? Denn schriftlich kriegst du’s nicht auch noch von mir. Sonja: Ja, klar. Ich hab’ mir auch schon ein paar Notizen gemacht, was ich so unbedingt wissen sollte. 4 14 Viviane: O. k., was willst du wissen? Sonja: Ja, also. Zunächst bräuchte ich mal so ein paar technische Daten: Wie groß ist eigentlich unsere Haut und na ja, wie viel wiegt sie ungefähr?
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Viviane: Also: Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan, sie hat eine Oberfläche von 1,5 bis 2 Quadratmetern und wiegt bis zu 10 Kilogramm. Sonja: Wow! 10 Kilo Haut? Das hätte ich nicht gedacht. Viviane: Ja, das wissen die wenigsten. So, was steht nun als Nächstes auf deiner Liste? Sonja: Hm, ja, welche Funktion hat unsere Haut eigentlich? Viviane: Nun, sie ist nicht nur unser größtes Sinnesorgan, sondern auch das vielseitigste: Sie hält unseren Körper zusammen, schützt ihn vor Austrocknung, bildet eine Barriere für Keime, Schmutz und Wasser und reguliert über die Schweißproduktion die Körpertemperatur. Sonja: Mhm, also Schutz vor Austrocknung, Barriere für Keime, reguliert Körpertemperatur. Viviane: Ja, richtig, und sie liefert uns wichtige Informationen über unsere Umwelt und uns selbst. Damit die Haut dabei nicht schlappmacht, wird sie ständig erneuert: Etwa alle vier Wochen hat sich die oberste Zellschicht unserer gesamten Körperoberfläche einmal komplett ausgetauscht. Sonja: Echt? So oft? Woraus besteht die Haut eigentlich? Viviane: Sie besteht aus drei Schichten. Die äußerste Hautschicht ist die Epidermis, oder auch Oberhaut, darunter folgt die Lederhaut, in der die Talg- und Schweißdrüsen und auch die Haarwurzeln liegen. Die unterste Schicht bildet die Subcutis, in der neben den Blutgefäßen und Nerven vor allem die Fettzellen sitzen. Sonja: Die Fremdwörter kann ich mir sowieso nicht alle merken. Viviane: Das ist doch nicht so schwer, also: Epidermis, Lederhaut, Subcutis oder unterste Schicht. Sonja: Aha! 4 15 Viviane: In allen Hautschichten befinden sich zudem Sinneszellen, das sind hoch spezialisierte Zellen, die so genannten Rezeptoren. Sonja: Re…zep…toren? Ja, und welche Funktion haben die? Das will meine Bio-Lehrerin bestimmt von mir wissen. Viviane: Das sind unsere „Fühler“. Na, ohne Rezeptoren könnten wir keine Berührungen spüren. Die Rezeptoren nehmen Empfindungen auf und leiten sie an das Gehirn weiter. Dort wird die Art der Empfindung und der genaue Ort identifiziert. Sonja: Jetzt noch mal langsam zum Mitschreiben, also: Rezeptoren nehmen Reize auf und leiten sie ins Gehirn. Viviane: Ja, die Rezeptoren nehmen die Reize von außen auf und leiten sie an das Gehirn weiter. Sie befinden sich übrigens hauptsächlich in der Ober- und Lederhaut. Hier werden Kälte, Wärme, Berührungen, Druck und Spannung wahrgenommen und an das Gehirn weitergeleitet. Sonja: Das sind dann sicher wahnsinnig viele Rezeptoren, oder? Viviane: Tja, klar. Es sind Millionen. Wir haben Sensoren für Druck, Temperatur und Schmerz. Allerdings befinden sich nicht an jeder Körperstelle gleich viele. An den Lippen, auf der Zungenspitze und an den Fingerspitzen gibt es besonders viele. Sonja: Aha! Daher der Ausdruck „Fingerspitzengefühl“. Viviane: Genau! 4 16 Sonja: Ich hab’ nie darüber nachgedacht, wie wichtig die Haut eigentlich ist. Wenn ich das so höre – sie scheint ja sogar wichtiger zu sein als die anderen Sinnesorgane, oder? Viviane: Ja, richtig. Fühlen ist lebenswichtig. So beweisen z. B. Studien mit Neugeborenen, wie wichtig Berührungen für das menschliche Wohlbefinden sind. Frühgeborene, bei denen das sogenannte Känguruhen praktiziert wurde … Sonja: Das was? Das Känguruhen? Was ist denn das? Viviane: D. h.: Die Kinder liegen möglichst oft für längere Zeit mit direktem Hautkontakt auf der Brust der Eltern – diese Frühgeborenen haben höhere Überlebenschancen. Sonja: Was? Höhere Überlebenschancen dank Hautkontakt? Viviane: Ja. Bei allen Babys fördern die Reize auf der Haut die Entwicklung des Gehirns und die Ausschüttung von Wachstumshormonen. Das völlige Fehlen liebevoller Berührungen dagegen verzögert
nicht nur die Entwicklung und verursacht seelische Schäden, sondern kann sogar zum Tode führen. Sonja: Aber, Berührungen sind aber doch auch für Erwachsene wichtig, oder? Viviane: Natürlich. Sanfte Berührungen wie Streicheln lösen auch bei Erwachsenen die Ausschüttung günstiger Hormone aus, die das Wohlbefinden steigern, den Blutdruck senken und die emotionale Bindungsfähigkeit unterstützen. Sonja: Du, entschuldige. Bei mir hat es gerade an der Tür geklingelt. Äähm, kann ich dich später noch einmal anrufen? Viviane: O. k. Aber erst nach 17.00 Uhr. Sonja: Also dann, bis später. Tschau! Viviane: Bis später. Tschüüß! 4 17 Moderator: Wie viele Sinne hat der Mensch? Fünf, sechs oder noch mehr? Die Forschung ist sich da nicht einig. Bekannt sind Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten – doch es gibt auch die Wahrnehmung von Bewegung, den Gleichgewichtssinn oder das Temperaturempfinden. Und was bedeutet es, wenn man vom 6. oder sogar vom 7. Sinn spricht? Über diese Frage möchte ich heute mit zwei Gästen diskutieren. Ich begrüße bei mir im Studio Susanne Görtsch, Psychologin aus Freiburg, und Ingo Lüttkehaus, Biologe aus Jena. Herr Lüttkehaus: Guten Tag. Frau Görtsch: Guten Tag. Moderator: Herr Lüttkehaus, gibt es einen 6. Sinn? Herr Lüttkehaus: Mit dem „6. Sinn“ wird vielfach die Fähigkeit bezeichnet, Dinge wahrzunehmen, die anscheinend nicht mit den Sinnesorganen aufgenommen werden, vor allem die sogenannten Psi-Fähigkeiten – wie Telepathie oder Hellsehen. In der Biologie dagegen benutzt man diesen Begriff zunehmend, um damit elektrische und magnetische Sinne von Tieren zu beschreiben: Tauben z. B. wird ein Magnetsinn nachgesagt. Sie haben eine Verankerung im Biologischen und sind nichts Übernatürliches. Deshalb erscheint es mir naheliegend, für die paranormalen Wahrnehmungen den Ausdruck „7. Sinn“ zu benutzen. Damit kommt zum Ausdruck, dass hiermit weder die fünf normalen Sinne noch die verschiedenen, ebenso auf physikalischen Wahrnehmungen beruhenden sechsten Sinne gemeint sind. Frau Görtsch: Gehört für Sie da auch das Vomernasalorgan dazu? So weit ich informiert bin, werden an der Uniklinik Dresden gerade Versuche unternommen, um nachzuweisen, welche Rolle Pheromone bei der Entstehung zwischenmenschlicher Beziehungen spielen. Moderator: Pheromone? Können Sie unsere Zuhörer bitte aufklären? Herr Lüttkehaus: Rein wissenschaftlich handelt es sich bei den Pheromonen um chemische Substanzen, die von Individuen einer Tierart ausgeschieden werden, um das Verhalten anderer Individuen derselben Art zu beeinflussen. Moderator: Gibt es das auch beim Menschen? Frau Görtsch: Es scheint auch im menschlichen Gehirn einen speziellen Bereich zu geben, der sich mit zwischenmenschlichen Düften beschäftigt. Es gibt die Vermutung, Pheromone seien schuld, wenn wir uns sympathisch sind oder uns auch nicht riechen können. 4 18 Moderator: Von einem „guten Riecher“ spricht man doch, wenn jemand etwas gut einschätzen kann. Besonders, wenn man andere Menschen kennenlernt, sollte man sich auf seine Nase verlassen – und auch wenn man gar nicht bewusst merkt, was man eigentlich wahrnimmt. Ist das dann ein Instinkt? Oder Intuition? Frau Görtsch: Instinkte setzen in Extremsituationen automatisch ein Verhaltensprogramm in Gang. Die Intuition aber ist reine Kreativität. Sie urteilt, schafft Vorlieben oder treibt Entscheidungen voran und unterscheidet sich dadurch vom Instinkt. Die Intuition ist unsere innere Stimme, die unsere gesamten bisherigen Erfahrungen nutzt, alle Kenntnisse, Einschätzungen und Reaktionsmuster, die sofort abrufbar sind – ohne dass wir darüber nachdenken. Es ist also eine Art Begabung, die mit dem Erfahrungsschatz mitwächst.
Moderator: Ist Intuition für Sie so etwas wie der 6. Sinn? Frau Görtsch: Ja, durchaus. Und: Intuition ist ein höchst individueller Sinn. Busfahrer haben eine andere Intuition als Kriminalkommissare. Ärzte eine andere als Künstler. Leider wird die Intuition oft negativ gesehen. Vielen Managern ist es peinlich, wenn sie aus dem Bauch entscheiden. Dabei ist ihre Intuition im Geschäftsalltag oft sehr gut, weil sie in diesem Bereich so viel Erfahrung haben. Moderator: Ja, das denke ich auch, in manchen Dingen ist unser Bauchgefühl wirklich gut. Z. B., wenn es darum geht, andere Menschen einzuschätzen, also auch Gefühle in ihren Gesichtern zu lesen oder Situationen zu beurteilen – darin ist Intuition einfach unschlagbar. Frau Görtsch: Ja. Das intuitive Denken ist eine Art der Wahrnehmung: schnell und mühelos. Dagegen ist das logische Denken anstrengend und langsam. Schon deshalb kommen Menschen, die nur nach gründlicher Abwägung entscheiden, zu nichts. Herr Lüttkehaus: Allein der Intuition zu vertrauen, ist allerdings auch gefährlich. Befindet man sich nämlich gerade in einer schlechten Stimmung, zieht man andere Erfahrungen zur Entscheidung heran, als wenn man bester Laune ist. Und noch etwas: Intuitive Eindrücke werden auch vom Verstand beeinflusst. Moderator: Gestatten Sie mir, am Ende der Sendung noch einmal auf die Hirnforschung zu sprechen zu kommen. Vor einiger Zeit kam nämlich in den Nachrichten die Meldung, dass US-Forscher erstmals eine Art Frühwarnsystem im Hirn nachgewiesen hätten. Und zwar soll es Alarm schlagen bei Gefahren, die gar nicht bis ins Bewusstsein vordringen. Laut Aussage der Wissenschaftler verbirgt sich dieses Warnsystem in einer Hirnregion, die in der Nähe der vorderen Stirnhirnlappen liegt. Herr Lüttkehaus: Richtig, dieses Hirnzentrum warnt uns im Voraus, wenn unser Verhalten ein negatives Ergebnis zu produzieren droht. Damit gibt es uns die Chance, vorsichtiger zu handeln und Fehler zu vermeiden. Auf diesen sogenannten 6. Sinn führen die Forscher beispielsweise auch Berichte zurück, wonach während der TsunamiKatastrophe im Indischen Ozean Eingeborene intuitiv höher gelegene Gebiete aufsuchten. Die Küstenbewohner deuteten teilweise nicht näher beschreibbare Änderungen ihrer Umwelt als Zeichen einer heraufkommenden Gefahr. Moderator: Das Thema ist so anregend, dass hier leider meine Intuition versagt hat. Denn wie mir die Regie gerade mitteilt, ist unsere Sendezeit leider zu Ende. Frau Görtsch, Herr Lüttkehaus, vielen Dank für das Gespräch. Herr Lüttkehaus: Vielen Dank! Frau Görtsch: Vielen Dank!
Lektion 11 4 19 Moderator: Guten Abend, liebe Hörerinnen und Hörer! In unserer Reihe „Die Globalisierung und wir“ begrüße ich heute drei junge Leute im Studio, um mit ihnen über Leben und Arbeiten in einem anderen Land zu sprechen. Guten Abend zusammen und herzlich willkommen. Maren: Hallo. Lars: Guten Abend. Anna: Guten Abend. Moderator: Die Globalisierung bringt es mit sich, dass immer mehr Menschen einen Teil ihres Lebens im Ausland verbringen, sei es bei einem Auslandsemester, weil sie von ihrer Firma ins Ausland entsandt werden oder weil sie gleich in ein anderes Land auswandern. Wir wollen uns nun mit drei Gästen darüber unterhalten, welche Meinung sie zu einem solchen Auslandsaufenthalt haben und was ihre Erfahrungen sind. Ich schlage vor, dass zum Einstieg jeder kurz von sich berichtet. Maren, wollen Sie vielleicht anfangen? Maren: Ja, gern. Also, ich bin direkt nach meinem Abitur für ein Jahr nach Australien gegangen. Die Firma, in der mein Vater arbeitet, hat in Australien eine Tochterfirma. Dort konnte ich ein halbes Jahr in der Verwaltung arbeiten. Das war ungeheuer spannend und hat
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Tr mir wahnsinnig viel an Selbstbewusstsein gegeben. Denn weil man in Australien unter Kollegen sehr offen und informell miteinander umgeht, wurde mir alles gleich gezeigt, ich konnte Fragen stellen und hab mich schnell eingearbeitet. Und so konnte ich, obwohl ich eigentlich nur Abitur hatte, eine Menge verschiedenster Aufgaben erledigen. Ja, und weil dort niemand Deutsch konnte, wurde ich zudem schnell zum Ansprechpartner für Deutsch, ich führte Telefongespräche mit der deutschen Mutter, schrieb Mails und wurde zum Experten bei sonstigen Problemen, die es hier und da mit der deutschen Mutter gab. Na ja, und da ich in der Lage war, mich schnell in Abläufe und die Produkte einzudenken, bekam ich mit der Zeit immer interessantere Aufgaben. Moderator: Das klingt ja alles sehr positiv. Und wie waren sonst Ihre Erfahrungen, z. B. im Privaten? Maren: Och, da kann ich mich nicht beklagen. Ich wohnte bei australischen Kollegen von meinem Vater – war also von vornherein in „the Australian way of life“ integriert. Klar ist das Leben anders, schon wegen dem Klima. Ähm, oder … statt auf eine Fete zu gehen, trifft man sich schon am Nachmittag zum Grillen und überall, wo man hinkommt, wird über Rugby gesprochen. Ich hab’ auch mehrere Spiele live gesehen. Hab’ zwar nichts kapiert, aber es hat trotzdem total viel Spaß gemacht. Moderator: Mmh. Und wie war es für Sie, als sie nach den zehn Monaten wieder nach Deutschland kamen? Maren: Tja, das war erst mal eine Riesenumstellung, zum einen war es in Deutschland noch schweinekalt, als ich ankam, obwohl hier schon Mai war. Das war ich ja überhaupt nicht mehr gewohnt. Aber natürlich hab’ ich mich auch total gefreut, meine Familie und meine Freunde wiederzusehen. Aber so sehr ich das alles genossen habe – nach kurzer Zeit hatte ich wieder Fernweh. Moderator: Fernweh? So schnell? Und was haben Sie dagegen gemacht? Maren: Tja, in Zeiten der Globalisierung ist das nicht so schwierig. Ich studiere jetzt in den Niederlanden, und mein Auslandssemester habe ich in Schweden verbracht. Und wenn ich mit dem Studium fertig bin, möchte ich gern zu einer Firma, über die ich wieder ins Ausland kann. USA und Neuseeland würden mich total reizen, aber da bin ich offen. Ich bin richtig froh, dass Universitäten und Firmen heute so global denken. Das eröffnet ungeheure Möglichkeiten. Moderator: Das klingt ja schon beeindruckend! Vielen Dank, Maren, erst einmal für Ihren anschaulichen Bericht. 4 20 Moderator: Und nun zu Ihnen, Lars. Sie waren ja auch schon beruflich im Ausland. Wie haben Sie diese Zeit denn erlebt? Lars: Nun, ich wurde im Rahmen meines Traineeprogramms zu einer Partnerfirma nach Brasilien geschickt. An sich meinte ich, gut vorbereitet zu sein. Denn im Studium hatte ich mehrere Kurse Portugiesisch belegt und bin nach dem Abitur mit einem Freund drei Monate durch Südamerika gereist, und da waren wir auch in Brasilien. Na ja, aber es ist doch ein Riesenunterschied, ob ich in einem Land als Tourist bin oder dort lebe und arbeite. Das fing schon mal mit der Sprache an. An der Uni hatte ich portugiesisches Portugiesisch gelernt und jetzt sprachen alle um mich ’rum brasilianisches Portugiesisch. Das unterscheidet sich ganz schön, und ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich keine Verständigungsprobleme mehr hatte. Moderator: Mmh. Im Vorgespräch sagten Sie aber, dass die Sprachprobleme noch ihr kleinstes Problem waren. Wie meinten Sie das? Lars: Na ja, ich hatte riesige Akklimatisationsprobleme, irgendwie habe ich mich noch nie so als Deutscher gefühlt wie in Brasilien. Moderator: Hmm, wie meinen Sie das? Könnten Sie das etwas genauer erklären? Lars: Nun, ich bin es gewohnt, sehr stringent zu arbeiten. Ich konzentriere mich auf eine Sache und arbeite Aufgaben hintereinander ab. In Brasilien hingegen machen die Leute parallel oft mehrere Aufgaben. Dadurch bleiben natürlich Sachen liegen oder werden viel später gemacht als besprochen. Auch in den Besprechungen
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läuft es anders ab: Statt die Punkte der Tagesordnung hintereinander abzuarbeiten, springt man von Thema a auf Thema c und dann auf b und dann wieder auf Thema a zurück. Moderator: Aha. Aber was ist daran eigentlich so schlimm? Lars: Ich meine ja nicht, dass es schlimm ist. Es ist nur so anders. Z. B. kann man auch ganz schwer planen. So wird vieles überhaupt nur kurzfristig geplant und oft wieder umgeworfen, weil ein anderes Projekt plötzlich mehr Priorität erhält. Insgesamt bleibt daher vieles im Groben, zur Detailarbeit kommt man oft nicht. Und das war für mich, der ich so akribisch und genau arbeite, oft sehr schwer nachvollziehbar. Und wenn ich gesagt habe, das müssen wir doch noch im Detail ausarbeiten, dann haben meine Kollegen oft gelacht und gesagt, dass ich nicht so deutsch sein soll. Sie haben es nicht unfreundlich gemeint, aber irgendwie fühlte ich mich die ganze Zeit über sehr deutsch. Ich habe mich daher schrecklich fremd gefühlt, so fremd wie noch nie zuvor. Moderator: Mmh. Und welche Konsequenz haben Sie daraus gezogen? Lars: Ja, also … Als das halbe Jahr ’rum war, war ich schrecklich froh, wieder nach Deutschland zu kommen – das hätte ich so vorher nicht erwartet. Falls man mich in meinem weiteren Arbeitsleben noch mal ins Ausland schicken will, so werde ich mir das sehr genau überlegen und das nicht so blauäugig angehen. Nur weil man überall auf der Welt McDonald’s findet und gleiche Produkte kaufen kann, denkt man, wir wären alle gleich, die Welt wäre ein globales Dorf. Aber die Unterschiede sind doch massiv. Das finde ich sogar gut, aber man sollte sich dessen bewusst sein, wenn man einen Auslandsaufenthalt plant, und sich sehr gut vorbereiten. 4 21 Moderator: Ich denke, das ist das richtige Stichwort, um zu Ihnen, Anna, überzugehen. Sie sind seit zwei Jahren im Vertrieb eines Maschinenbauers tätig und sollen nun für ein Jahr nach China, um das dortige Vertriebsnetz auszubauen. Anna: Ja, genau. Und alle um mich ’rum sind völlig aus dem Häuschen: „Mensch, das ist doch eine tolle Erfahrung.“, „China, das ist bestimmt spannend.“, „Das macht sich gut im Lebenslauf, da hast du bestimmt tolle Chancen, wenn du nach Deutschland zurückkehrst.“ und und und … Moderator: Ja, und Sie? Anna: Nun, ich werde das Angebot meiner Firma wohl nicht ablehnen. Denn das würde sich nicht gut machen und auf die Dauer hätte ich dann wohl keine guten Chancen mehr hier in diesem Unternehmen. Aber, wenn ich ehrlich bin, will ich eigentlich nicht. Moderator: Das erstaunt mich jetzt aber! Anna: Na ja, da sind zum einen die Sprachprobleme, selbst wenn ich Chinesischunterricht nehme, werde ich in der Zeit nicht so gut werden, dass ich mich mit Chinesen auf einem anspruchsvolleren Niveau unterhalten kann. Mit vielen werde ich mich also gar nicht oder nur sehr oberflächlich unterhalten können. Na ja, und die Folge wird sein, dass ich privat hauptsächlich mit anderen Ausländern verkehren werde. Aber eigentlich geht man ja ins Ausland, um Land und Leute kennenzulernen, was hier schon mal nur sehr eingeschränkt möglich sein wird. Moderator: Ja, sicherlich alles nicht so leicht. Über das Problem „Sprache“ hat Lars ja auch schon berichtet. Gibt es denn noch andere Gründe für Sie, nicht ins Ausland gehen zu wollen? Anna: Hmm, da sind z. B. die kulturellen Unterschiede. China ist mir völlig fremd. Ich denke, dass ich mich dort schrecklich einsam und heimatlos fühlen werde. Außerdem wird mir mein Freund furchtbar fehlen. Denn der kann nicht einfach so mit nach China. Moderator: Aber das ist heute in Zeiten von Skype und sozialen Netzwerken doch nicht mehr so ein Problem, oder? Anna: Ja, ja, das behaupten alle. Als ob ein Skype-Gespräch das Gleiche wäre, wie zusammen spazieren zu gehen, gemeinsam zu essen, nebeneinander zu liegen. Nee, da gaukeln uns die moderne Technologie, die Wirtschaft und die Politik eine Nähe in der Ferne vor, die so einfach nicht existiert. 8.000 Kilometer – das ist eine Riesenent-
fernung, auch wenn heute im Zeitalter der Globalisierung immer so getan wird, als wär’ das ein Klacks. Ja, und außerdem: Heimat ist eben Heimat. Moderator: Ja, da haben Sie wohl recht. Aber jetzt bringen wir erst einmal etwas Musik. Danach geht’s weiter mit unseren drei Gästen. Im zweiten Teil geht es darum, wie man für sich Heimat definiert. 4 22 Professor: Guten Tag allerseits. Zu Beginn unseres Seminars möchte ich etwas zu einigen Punkten sagen, die dem gemeinsamen Einstieg in das Thema dienen können. Also erstens ist der Begriff der Globalisierung genau zu definieren. Dabei ist zu hinterfragen, ob es sich dabei nicht nur um einen Modebegriff handelt, der im wissenschaftlichen Kontext nichts zu suchen hat. Zweitens ist festzustellen, dass in den 90er-Jahren die internationale Verflechtung vor allem im wirtschaftlichen Bereich einen qualitativen Sprung machte. Er lässt sich empirisch vor allem a) in der Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien und b) in der Entwicklung der Finanzmärkte nachweisen. Drittens müssen wir vor diesem Hintergrund einen Blick auf die Entwicklung der transnationalen Konzerne, der weltweiten Warenströme und der Transportkosten werfen. Eine Betrachtung dieser drei Punkte wird die Grundlage für die weiterreichende Frage unseres Seminars bilden, nämlich die Frage, wie die Globalisierung die internationalen politischen Beziehungen verändert. 4 23 Professor: Am Anfang der politischen Erörterung der Globalisierung steht notwendigerweise eine Verständigung darüber, was wir unter dem Begriff „Globalisierung“ verstehen. Ich möchte Globalisierung hier zunächst als umfassende, weltweite Verflechtung und in erster Linie als wirtschaftliche Verflechtung definieren. Märkte und Produktion in verschiedenen Ländern werden zunehmend voneinander abhängig infolge des grenzüberschreitenden Handels mit Gütern, Dienstleistungen und Arbeitskräften sowie der Bewegung von Kapital und Technologie. Das ist natürlich nichts Neues: Dieser Prozess läuft schon viele hundert Jahre ab und beschleunigt sich heute immer mehr. Ende des letzten Jahrhunderts gab es jedoch einen wichtigen Einschnitt. Darauf weist auch die Entstehung des Begriffs „Globalisierung“ hin, der erst nach 1990 in den Sprachen der Welt aufgetaucht ist und davor in keinem Lexikon der Welt zu finden war. Dieser wichtige Einschnitt Anfang der 90er-Jahre ist der zweite Punkt, über den ich sprechen möchte. Er wird markiert durch einen qualitativen Sprung in der Internationalisierung der Wirtschaft und meiner Auffassung nach berechtigt er, für die seither stattfindende Entwicklung den neu entstandenen Begriff der Globalisierung zu verwenden. Wie sieht nun dieser qualitative Sprung aus? Er zeigt sich vor allem in zwei Trends: Da ist erstens eine dramatische Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien, kurz IKT genannt. In ihrem Mittelpunkt steht ein Medium, das für Sie alle etwas völlig Alltägliches darstellt und doch erst seit den 90er-Jahren seinen rasanten Aufschwung genommen hat: das Internet. Die Entwicklung der IKT ermöglichte eine ganz neuartige, weltweit verflochtene Produktionstechnik und Logistik sowie sekundenschnelle weltweite Finanztransaktionen. Die Reichweite der technischen Medien wächst mit jedem Innovationsschub. Das machen die folgenden Zahlen deutlich: 40 Jahre brauchte das Radio, um in den USA ein Publikum von 50 Millionen Hörern zu gewinnen. Aber nur 15 Jahre nach der Entwicklung des Personal Computers war die gleiche Anzahl PCs in Gebrauch. Und nur vier Jahre, nachdem das Internet zugänglich gemacht worden war, tummelten sich schon 50 Millionen Amerikaner regelmäßig darin. Und heute beflügelt die rasante Verbreitung von Smartphones und Tablet-Computern weltweit das Geschäft mit mobilen Datendiensten. Laut Informationen des Bitkom, dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, stieg allein der Umsatz im Jahr 2012 weltweit um 13 Pro-
zent auf rund 217 Milliarden Euro. Wir können gespannt sein, was als Nächstes kommt und in welchem Tempo dies geschieht. 4 24 Professor: Hier auf diesem Schaubild sehen Sie Entwicklung und Umfang der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien weltweit. Wir haben hier die Zahlen von 2001 bis 2011. Man sieht auf den ersten Blick, dass der weltweit größte Sprung im Bereich der Mobiltelefone erfolgt ist. Die Anzahl der Handynutzer ist in diesen Jahren von 17 Prozent auf 85,7 Prozent gestiegen, es handelt sich also sage und schreibe fast um eine Verfünffachung der Anzahl – während – schauen Sie auf die Kurve hier, bitte – also, während die Anzahl der Festnetznutzer stetig gesunken ist. Auf den zweiten Blick erkennt man, dass sich innerhalb von nur 10 Jahren die Anzahl der Haushalte mit Internet-Zugang etwa verdoppelt hat und die Zahl der Internet-Nutzer sogar um 400 Prozent gestiegen ist, nämlich von 8 auf 32 Prozent. Interessant ist darüber hinaus auch, dass die mobile Breitband-Internet-Nutzung, also der Zugang zum Internet über mobile Geräte, ab 2007 stark zugenommen hat – von 2007 bis 2011 ein Anstieg von ca. 5 auf 15,7 Prozent, also mehr als das Dreifache, sodass man wohl sagen kann, dass die Zukunft der Telekommunikation mobil sein wird, was auch Ländern mit nur sehr mangelhaften Festnetzen die internationale Kommunikation ermöglicht. 4 25 Professor: Der zweite Trend, an dem sich der qualitative Sprung in der Internationalisierung der Wirtschaft mehr als deutlich zeigt, findet sich im Bereich der weltweiten Kapitalbewegungen. Mit der Revolutionierung der Informations- und Kommunikationstechnologien sind Geschwindigkeit und Umfang von Kapitalbewegungen in ganz erstaunlichem Ausmaß gewachsen. Zu der Art und Weise, in der die Weltwirtschaft heute mit elektronischem Geld arbeitet, also Geld, das lediglich in Computern existiert, gibt es in der Vergangenheit keine Parallele. Fondsmanager, Banken, Unternehmen und private Investoren können riesige Kapitalbeträge per Mausklick von einem Ende der Welt zum anderen transferieren. Dabei können sie scheinbar grundsolide Ökonomien erschüttern, wie es z. B. bei der Asienkrise 1997 und ’98 geschah, als Währungsspekulationen zuerst Thailand und anschließend viele andere Länder in der Region in tiefe Wirtschaftskrisen stürzten und unzählige Menschen ihrer Arbeitsplätze beraubten. Seit 2007 sehen wir die Folgen unkontrollierter Kapitalbewegungen auch in den USA, wo die Krise ihren vorläufigen Höhepunkt mit dem Zusammenbruch der Großbank „Lehmann Brothers“ im Jahr 2008 hatte, aber auch in Europa mit der aktuellen Banken- und Staatsschuldenkrise. Denken Sie an die vielen Privatpleiten der Hausbesitzer in den USA, oder – auf dem Niveau der Staaten – an die Situation in Griechenland und in anderen Ländern mit hoher Staatsverschuldung. Oder hier in Deutschland an die Steuergelder, die für die Rettung von systemrelevanten Banken verwendet werden. Oder denken Sie auch an den kleinen Sparer, dessen Ersparnisse aufgrund der geringen Zinsen von der Inflation regelrecht aufgefressen werden. Das Volumen der weltweiten Finanztransaktionen ist seit dem Beginn der 90er-Jahre in unvorstellbare Höhen gestiegen. Eine Million Dollar ist für die meisten von uns viel Geld. In Hundertdollar-Noten ergibt sie einen Stapel von etwa 20 Zentimetern Höhe. Eine Milliarde Dollar wären in dieser Form höher als der Kölner Dom, und eine Billion Dollar wären 200 Kilometer hoch – das ist die Höhe, in der bereits Satelliten um die Erde kreisen. Heute aber werden tagtäglich knapp zwei Billionen US-Dollar auf dem weltweiten Kapitalmarkt umgesetzt. Das spiegelt sich auch in der folgenden Grafik wider. Wie Sie sehen, betrugen die weltweiten Direktinvestitionen von Kapital ins Ausland 1995 nur etwa 342 Milliarden Dollar, 2007, vor der Bankenkrise, hatten sie ihren bisherigen Höchststand von etwa 1.971 Milliarden. In nur 12 Jahren hatte sich also die Zahl der grenzüberschreitenden Investitionen fast versechsfacht. Zwar brachen 2008 die weltweiten Investitionen ins Ausland zunächst ein, seitdem steigen sie aber wieder. An der Grafik lässt sich zudem erkennen, dass heutzutage die Direktinvestitionen zu etwa gleichen Teilen in die Industrienationen sowie in die Schwellen- und Entwick-
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Tr lungsländer fließen. 1995 hingegen war der Anteil an Investitionen in die Industrienationen zweimal so hoch wie die in die Schwellenund Entwicklungsländer. Es bleibt zu beobachten, wie sich dieses Verhältnis in Zukunft entwickeln wird. 4 26 Professor: Kommen wir nun zum dritten Punkt meiner Einführung. Was geschah vor dem Hintergrund dieser zwei Trends – der Entwicklung der Informationstechnologie und dem rasanten Wachstum der Finanzmärkte – in der Welt der Waren? Bei den immensen Kapitalflüssen handelt es sich nämlich nicht nur um spekulatives Kapital. Denn ein Teil fließt natürlich immer noch in die Güterproduktion. Die weltweite Mobilität der Waren ist zwar lange nicht in dem Umfang wie die Mobilität des Kapitals gewachsen, aber auch hier ist ein erhebliches Wachstum zu verzeichnen. Treibende Kraft sind dabei vor allem die transnationalen Konzerne. Das kann ich Ihnen an diesem Schaubild zeigen. Schauen Sie: 2008 zählten wir bereits 82.000 „Global Players“, die ihren Sitz fast ausschließlich in den reichen Industrienationen der Welt haben. Die Zahl der Tochterunternehmen umfasst mit mehr als 800.000 ungefähr das Zehnfache. Sie sind, wie Sie hier sehen, zu etwa zwei Dritteln in Entwicklungs- bzw. Schwellenländern angesiedelt, und zwar vor allem in China. Auch in dieser Hinsicht waren die Veränderungen seit Anfang der 90er-Jahre beeindruckend. In der Zeit zwischen 1990 und 2008 wuchs die Zahl der länderübergreifenden Firmen um über 100 Prozent; die Zahl der Auslandstöchter stieg sogar um mehr als 400 Prozent. Auch daran sehen Sie, warum die 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts den Begriff der Globalisierung hervorgebracht haben. Grundlage der Globalisierung ist das ständige Sinken der Transportkosten seit vielen Jahrzehnten. Es ist Voraussetzung für die hohe Warenmobilität, die erst Investitionen in jeden geeigneten Winkel der Erde wirtschaftlich sinnvoll macht. Auch die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer lohnt sich erst bei so niedrigen Transportkosten. Aber an dieser Stelle möchte ich jetzt einfach mal abbrechen und mit Ihnen in eine erste Diskussion einsteigen. Mich interessiert nämlich, ob meine These vom qualitativen Sprung – die natürlich nicht nur ich vertrete – Ihnen einleuchtet und ob meine Schlaglichter auf einige zugrundeliegenden Fakten für Sie ein geeigneter Ausgangspunkt sind, von dem wir uns unserem eigentlichen Thema nähern können. Ich danke Ihnen und bitte um Ihre Wortmeldungen. 4 27 Moderator: Guten Tag, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie recht herzlich … Meine Damen und Herren, ich freue mich, dass Sie so zahlreich zu unserer Podiumsdiskussion erschienen sind, die die Universität in ihrem „Forum Wirtschaft“ jedes Jahr zu brennenden Themen der Gegenwart durchführt. Ich begrüße Sie noch einmal recht herzlich und hoffe, dass es eine interessante Diskussion wird – zunächst hier auf dem Podium und dann später auch mit Ihnen. Ich begrüße auch die Teilnehmer hier oben und bedanke mich bei Ihnen, dass Sie die Zeit gefunden haben, heute Abend hier zu sein. Frau Dr. Bleyer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Umweltmanagement, neben ihr sitzt Herr Lutz von der Industrie- und Handelskammer, und hier neben mir sitzt Herr Dr. Schmidt, Psychotherapeut und Publizist. Mein Name ist Friedemann Pfaff, ich bin Redakteur beim Tagblatt, und ich werde die Diskussion moderieren. Flüge in den Urlaub verteuern, Altbauten energetisch sanieren, Sprit fressende Geländewagen von der Straße vertreiben – in den letzten Jahren häufen sich die Vorschläge zur Bekämpfung des Treibhauseffekts. Auf einmal ist von Einschränkungen des privaten Konsums oder sogar von privaten Investitionen die Rede, während doch bisher die Meinung vorherrschte, dass erneuerbare Energien und bessere Spartechniken reichen würden, um den Klimawandel zu bremsen. Herr Lutz, müssen wir unsere Lebensweise ändern, wenn wir das Klima retten wollen? 4 28 Moderator: Herr Lutz, müssen wir unsere Lebensweise ändern, wenn wir das Klima retten wollen?
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Herr Lutz: Hm, ja, in gewissem Umfang wohl ja. Ich glaube, dass jeder Einzelne noch viel mehr tun kann, um diese Bedrohung für die ganze Welt abzuwenden. Also, ich würde es gut finden, wenn wir nur noch stromsparende Geräte verwenden würden oder Flugtickets viel teurer würden. Aber ich meine auch, dass wir dazu keine staatlichen Vorschriften brauchen, davon haben wir schon genug. Dr. Schmidt: Also, da muss ich Ihnen leider gleich widersprechen. Jahrzehntelange Erfahrung zeigt doch, dass sich ohne verbindliche staatliche Regelungen gar nichts ändert. Dr. Bleyer: Ich denke, es ist zwar nützlich, wenn Energie gespart wird, Flüge teurer werden usw. Aber ich würde das Problem anders zuspitzen: Diese Debatte geht doch nur um kleine Handlungsoptionen, und die werden auch noch alternativ diskutiert, also Energiesparlampe gegen Geländewagen. Mein Bild ist: Wir haben ein Problem in der Größenordnung von Kilometern. Diese Lösungsoptionen, die Sie angesprochen haben, sind Lösungsbeiträge im Bereich von Zentimetern. Ich habe den Eindruck, dass man mit der heftigen Diskussion über winzige Lösungsbeiträge im Grunde daran arbeitet, den gigantischen Umfang der Problematik zu verschleiern oder zu verdrängen. Mann im Publikum: Richtig! Dr. Schmidt: Da stimme ich Ihnen voll zu. Ohne dass die Industrie, die Energiewirtschaft, das Verkehrswesen gezwungen werden, grundsätzlich umzusteuern, werden wir die Klimakatastrophe nicht verhindern können. Denken Sie mal an das aktuelle Problem mit der Umstellung auf erneuerbare Energien. Herr Lutz: Also, darauf habe ich nur gewartet. Es ist sehr bequem, in der Wirtschaft die Schuldigen zu suchen. Die Wahrheit ist doch, dass letztlich der Verbraucher bestimmt, was und wie produziert wird. Mann im Publikum: Unsinn! So ein Quatsch! Herr Lutz: Wenn Geländewagen mit hohem CO2-Ausstoß nachgefragt werden, werden sie auch gebaut. Abgesehen davon: Eine große Boulevardzeitung ist kürzlich mit dem Aufmacher herausgekommen: „Sollen wir Deutschen das Klima alleine retten?“ Wenn Sie sehen, wie hoch der CO2-Ausstoß in den USA ist, und wenn Sie bedenken, dass z. B. in China nach wie vor neue Kohlekraftwerke ans Netz gehen – denn Energie bezieht die Industrie des Landes fast komplett aus der klimaschädlichen Kohle – wenn Sie das sehen, dann wissen Sie, dass wir das Problem nicht allein lösen können. Wir brauchen eine globale Lösung! 4 29 Moderator: Nun, bevor wir über globale Lösungen sprechen, möchte ich doch noch einmal auf die kleinen Lösungsbeiträge zurückkommen, die sozusagen im Zentimeterbereich liegen, um beim Bild von Frau Dr. Bleyer zu bleiben. Nehmen wir doch das Auto, das liebste Kind der Deutschen. Hier hat die EU das Ziel gesetzt, dass bis 2020 alle Autos im Durchschnitt nur noch durchschnittlich 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Ist das ein vernünftiges Ziel, Herr Schmidt? Dr. Schmidt: Also, dazu habe ich zwei Anmerkungen: Zum einen heißt die Verpflichtung auf ein Ziel ja noch lange nicht, dass es auch erreicht wird. Wenn wir mal zurückschauen, sehen wir, dass alle Ziele dieser Art, die bisher aufgestellt wurden, überhaupt nicht erreicht wurden, weder in Deutschland noch global. Die deutsche Wirtschaft hat großartige Selbstverpflichtungen unterschrieben, aber eingelöst wurde bisher nur wenig. Zum anderen sehe ich ein großes strukturelles Problem: Wenn man nämlich sagt, 95 Gramm CO2 im Durchschnitt, und man lässt die Oberen der Gesellschaft immer noch die dicken, klimaschädlichen 200- oder 500-PS-Autos fahren, und die Unteren ihre armen, kleinen, sparsamen. Nun, wie die Menschen mit ihrem Statusdenken halt mal sind, wollen die Kleinen doch so sein wie die Großen, und dann geht die Kette immer weiter, und die Großen werden immer größer, und die Kleinen rücken nach, und damit haben wir strukturell hier ein Problem geschaffen, und wenn das dann auch noch auf bald neun Milliarden Menschen verbreitet wird. – Hah, überlegen Sie doch: Strukturell kann das nie aufgehen.
Herr Lutz: Wollen Sie die luxuriöseren Autos etwa verbieten? Ich halte es für den völlig falschen Weg, den Menschen vorzuschreiben, was sie dürfen oder nicht. Dr. Bleyer: Also, ich hätte überhaupt kein Problem damit, wenn die von der Straße verschwänden. Dr. Schmidt: Ich auch nicht. Schließlich hat der Staat auch andere Suchtmittel wie Heroin verboten. Herr Lutz: Tsss, also, das können Sie doch nicht im Ernst vergleichen! Und wie weit man mit den Mitteln der Planwirtschaft kommt, sieht man doch … Moderator: Moment, jetzt lassen Sie uns doch über den Gedanken von Herrn Dr. Schmidt sprechen, dass sich das Denken der Menschen strukturell ändern muss. Warum soll das Auto als Statussymbol nicht abgelöst werden? Wenn ich andere Möglichkeiten habe, meinen Status und meinen Reichtum zu zeigen, kann ich schließlich auf das dicke, schnelle Auto verzichten. Gibt es dafür nicht Beispiele? 4 30 Dr. Schmidt: Mmh, mehrere. Nehmen wir das Beispiel Freiburg: Dort gibt es in der Tat ’ne gewisse Mentalitätsänderung. Es wird dort nämlich eine Verkehrspolitik betrieben, die die Fahrradfahrer deutlich begünstigt, indem die Autofahrer relativ benachteiligt werden, und deswegen haben die in Freiburg eine ausgesprochen hohe Nutzung des individuellen nichtmotorisierten Verkehrs bzw. auch des öffentlichen Personennahverkehrs. Und daher ist es in Freiburg so, dass nicht mehr der als der Schlaue angesehen wird, der ’nen dicken Mercedes oder ’nen dicken BMW fährt, sondern derjenige, der ganz vernünftig mit dem Fahrrad reinfährt. Da können Sie also sehen, wie eine vernünftige Politik Mentalitäten ändert, zugunsten des Klimas. Herr Lutz: Tja, also wirklich, es fällt Ihnen anscheinend immer nichts anderes ein als staatliche Regulierung! Dr. Schmidt: Das sind doch in Freiburg demokratisch entschiedene … Moderator: Hier möchte ich einhaken: Wir bewegen uns immer noch im Zentimeterbereich, so wichtig er auch ist. Lassen Sie uns doch mal wenigstens auf den Meterbereich zurückkommen, um wieder Ihr Bild zu benutzen, Frau Dr. Bleyer, also auf die nationale Ebene, von der globalen können wir ja dann später noch sprechen. Wie können wir strukturelle Änderungen erreichen bei den großen Klimasündern Energiesektor, Industrie und Verkehr? Dr. Bleyer: Nun, es ist letztlich auf nationaler und auf internationaler Ebene leider eine Frage von Macht. Unsere Atmosphäre ist ein knappes Gut, das aber im Moment kostenlos verbraucht werden kann. Dieses Gut sollte man mit einem Preis versehen, z. B. mit einer CO2-Steuer. Und dieser Preis muss so hoch sein, dass er über die betriebswirtschaftliche Rechnung die Verschmutzer zwingt, den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren, das Kraftwerk ebenso wie die Autoindustrie. Dazu müssten Sie praktisch ein Klimaministerium einrichten, das ähnliche Macht hat wie das Finanzministerium jetzt. Damit wären wir immerhin schon im Meterbereich unseres kilometergroßen Problems. Herr Lutz: Hä, ich erinnere noch einmal daran: Wir Deutsche können das Klima nicht allein retten. Also bräuchte man nach Ihrer Vorstellung ein Weltklimaministerium. Wie wollen Sie denn das erreichen? Dr. Bleyer: Tja, das ist sicher ein sehr, sehr langer Weg. Und ich hoffe, es braucht nicht zu viele Katastrophen, um Regierungen und Lobbyisten klarzumachen, dass kein Weg an so was vorbeiführt. Auf jeden Fall müssen die reichen Länder hier eine Vorreiterrolle einnehmen. Sie haben das Problem im letzten Jahrhundert geschaffen, und jetzt müssen sie zeigen, wie das Problem zu lösen ist. Daher müssen wir anfangen und dann die anderen ins Boot holen, anders ist es nicht vorstellbar. …
Lektion 12 4 31 Moderatorin: Guten Tag, liebe Hörerinnen und Hörer! Im Studio begrüßt Sie heute Stefanie Wiese. Herzlich willkommen zu unserer Mitmachsendung: „Unser Leben“. Unser Thema heute: „Ein Ereignis, das alles veränderte“. Zum Einstieg hören Sie sechs Aus-
züge aus Berichten von Befragten. Und dann haben Sie die Möglichkeit, uns über einschneidende Veränderungen in Ihrem Leben zu berichten. Rufen Sie uns an: unter 0123 und sechsmal die Vier. Wir freuen uns! Frau: Der Anfang war unglaublich schwer! Stellen Sie sich vor, auf einmal sind Sie statt zu zweit zu fünft! Keine Nacht ruhig schlafen und am Tag pausenlos im Einsatz, schläft der eine, schreit der andere und der Dritte hat schon wieder Hunger. Aber trotzdem – es ist das Wunderbarste in meinem Leben! 4 32 Mann: Jeden Tag dasselbe: Fünf Uhr aufstehen, dann den ganzen Tag die Mühle, abends kaputt und vor die Glotze. Plötzlich die Zahlen, hektische Suche, sollte ich? Ich glaub’s nicht! Und jetzt ist der Traum vom eigenen Restaurant Realität geworden. Ich kann’s immer noch nicht so richtig glauben! 4 33 Mann: Tja, nun sitz’ ich hier. Keine Ansprache. Kinder in Kanada. Aber irgendwie versuche ich zurechtzukommen. Mit dem Kochen klappt es inzwischen schon ganz gut. Trotzdem so allein nach 40 Jahren Gemeinsamkeit. Na ja, wenn ich nicht meinen Hund hätte. 4 34 Frau: Also, nach drei Jahren mit Zeitarbeitsjobs bei mir und Fernbeziehung – also, mein Freund in München und ich in Leipzig – dachten wir: „So geht’s nicht weiter!“ Ja, und dann sahen wir die Sendung „Ein neues Leben“ – alle erzählten da so begeistert von ihrem Neuanfang. Das hat uns echt motiviert, aber wir hatten auch Angst – ich mein’, eine ganz andere Kultur, eine fremde Sprache. Ja, aber nun geht’s los! In drei Tagen! Wir sind schon so gespannt. 4 35 Frau: Ich war’s schon ziemlich leid. Über 20 Jahre hab’ ich mich mit unmotivierten Schülern rumgeschlagen und dazu der Krach um die Ohren. Da las ich diese Annonce. – Warum nicht einen Versuch starten, trotz meines Alters? Das war die beste Entscheidung meines Lebens: Unser Service wird wirklich nachgefragt. Viele Kinder brauchen doch Unterstützung, und wie motiviert die sind! Ihr Erfolg ist auch mein Erfolg! 4 36 Mann: Ich will die Markise am Balkon anbringen. Drücke so richtig mit dem Bohrhammer gegen die Wand, da kippe ich nach hinten, über die Brüstung drei Meter in die Tiefe. Dass ich nicht tot bin, ist ein Wunder. Im Krankenhaus dachte ich erst, ich bring’ mich um, und dann traf ich diesen Sportmediziner. Stellen Sie sich vor, ich bin für die Olympischen Spiele nominiert! Moderatorin: Und nun sind wir gespannt, was Sie zu berichten haben. Rufen Sie an: 0123 und sechsmal die Vier. 4 37 Rednerin: Guten Morgen, sehr geehrte Damen und Herren! Ich freue mich, dass Sie mir die ehrenvolle Aufgabe übertragen haben, den Impulsvortrag zum heutigen Workshop hier in der Pädagogischen Akademie zu halten und mit Ihnen über „Neue Lernformen und neue Lehrkultur in der Erwachsenenbildung“ zu sprechen. Ich habe mir den Ablauf folgendermaßen vorgestellt: Zunächst werde ich Ihnen einen kurzen theoretischen Einstieg in den Themenbereich liefern. Im Anschluss haben wir 30 Minuten Zeit für Fragen und Diskussion. Danach werden wir uns in Arbeitsgruppen aufteilen und überlegen, welche Konsequenzen sich aus dem Gesagten für die Arbeit mit den Lernern ergeben, wie wir die Unterrichtsformen anpassen können. Nach dem Mittagessen werden die Gruppen ihre Ergebnisse vorstellen. Erich Kästner sagte einmal: „Der Mensch soll lernen, nur Ochsen büffeln.“ Lernen ist also immer schon ein Thema, das uns bewegt. Die Frage ist nur: wie und wie am besten? Schon seit Langem verzeichnet man ein Unbehagen an der „klassischen“ Pädagogik, die dazu tendiert, die Orte des Lernens und Lehrens in „Disziplinaranlagen“ zu verwandeln, wie es Klaus Holzkamp schon 1993 in seinem Buch „Lernen“ formulierte. Und der Kybernetiker Heinz von Förster sprach in ähnlicher Form bereits 1985 von der „Trivialisierung“ des menschlichen Wissens durch das organisierte Lernen in der Schule. Diese Kritik besteht bis heute fort. Zweifellos wird hier ein zugespitztes Bild der „klassischen“ Pädagogik gezeichnet.
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Tr Denn in den vergangenen Jahrzehnten hat sich bereits vieles verändert. Aber betrachtet man die Ergebnisse der Lernforschung der letzten Jahre, so gilt es doch, Lern- und damit Lehrprozesse neu zu begreifen. 4 38 Rednerin: Den Ausgangspunkt des Redens über „neue Lernformen“ bildet die Erkenntnis darüber, dass eine lange nicht hinterfragte pädagogische Annahme über die „Belehrbarkeit“ des Menschen viel zu kurz greift. Es ist die Annahme, dass der Mensch durch fachliche Unterweisung belehrbar sei. Denn dabei wird – zugespitzt formuliert – der Mensch als eine Art „Container“ für jederzeit abrufbare Kenntnisse und Fertigkeiten aufgefasst. Lernen wird hier als Vorgang verstanden, bei dem dem Lerner sozusagen wie durch einen „Trichter” neues Wissen eingeflößt wird. – Diesen Vorgang sehen Sie auf dieser Folie hier illustriert. Ein solches Verständnis von Lernen ist jedoch viel zu eng gefasst, • weil es das Lernen des Menschen jenseits von Unterweisung und Instruktion nicht berücksichtigen kann, • weil es die komplexe „Arbeit“ des menschlichen Gedächtnisses in kognitiver, emotionaler und motorischer Hinsicht beim Lernen außer Acht lässt, • weil es somit übergeht, dass Lernprozesse mit zum Teil schwierigen inneren Konflikten und Auseinandersetzungen der Lerner einhergehen, • und weil es letztlich auch noch „blind“ dafür ist, dass Lernen nicht losgelöst von Einstellungen und Erwartungen zum Lernen abläuft, die die Lerner im Laufe ihres Lebens entwickelt haben. 4 39 Rednerin: Dies alles bedenkend spricht man heute daher von der „Lernfähigkeit des Menschen“ statt von seiner Belehrbarkeit. Dieser Ansatz macht Lernen neu begreifbar: Lernen wird nun nicht mehr als linearer Vermittlungsprozess vom Lehrer zum Lerner angesehen. Dies hat zur Folge, dass man nicht mehr davon ausgeht, dass gelernt wird, was gelehrt wird. Sondern das Lernen wird als ein komplexer Vorgang der Veränderung von Denk- und Verhaltensmustern betrachtet. Dieser Vorgang kann zwar von außen angeregt und moderiert werden, doch in Hinsicht auf das, was tatsächlich gelernt wird und was nicht, wird er durch die Lerner selbst gesteuert. Das gilt natürlich auch schon für das Lernen von Kindern, exemplarisch dargestellt auf dieser Folie hier. Aufgrund dieses veränderten Verständnisses von Lernen müssen sich jedoch auch die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit grundlegend verändern. Was bedeutet das nun in der Praxis? Dieses neue Verständnis von Lernen erfordert für den Erwachsenenbildner eine möglichst feinfühlige Erfassung der Situation der Lerner und eine gleichermaßen bewusst wie diskret wahrgenommene professionelle Mitverantwortung für den je individuellen Lernprozess. Die pädagogische „Kernaufgabe“ verlagert sich somit auf die Schaffung von geeigneten Lerngelegenheiten, die es den Lernern ermöglichen, über ihr eigenes Lernen zu reflektieren, eventuelle Lernwiderstände zu erkennen und ihren eigenen Lernprozess zu gestalten. Es geht hierbei nicht allein darum, dass Lehrende eine besondere Aufmerksamkeit bzw. Empathie für die Lerner haben – dies war und ist auch in ganz klassischen Unterrichtssituationen der Fall. Ziel ist vielmehr die Herausbildung einer „neuen Lehrkultur“, d. h. einer „Lehrkultur“, die ihr pädagogisches Handeln vollständig und systematisch am Lerner orientiert. 4 40 Rednerin: Daher sollte sich die Planung und Durchführung von Bildungsmaßnahmen an folgenden Eckpunkten orientieren: • Bei Beginn einer Veranstaltung sollten die Lerninteressen der Lerner abgefragt werden; diese sollten dann das pädagogische Handeln des Lehrenden bestimmen. • Es sollte ein offener Unterricht realisiert werden, der die Lerner entscheiden lässt, was wann wo und wie gelernt wird; zudem sollten aktivierende Methoden eingesetzt werden. • Die Lerner sollten in allen inhaltlichen und methodischen Fragen beraten werden. • Die Veranstaltung sollte prozessbegleitend und summativ, d. h. zum Abschluss als Ganzes, evaluiert werden.
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Folglich muss auch die Rolle der Lehrenden viel breiter definiert werden: Sie sind gleichzeitig Vermittler von Informationen, Hersteller von lernaktiven Situationen, Anreger und Lenker von Lernprozessen sowie Berater bei der Informationsverarbeitung. Mit den hier skizzierten Vorstellungen zu „neuen Lernformen“ und „neuer Lehrkultur“ sollte der pädagogische Anspruch deutlich geworden sein, mit dem sich Bildungseinrichtungen konfrontieren, wenn sie sich mit diesen Themen beschäftigen. Nach diesem etwas theoretischen Einstieg eröffne ich nun den Raum für Fragen und Diskussion, bevor wir uns im Anschluss in Arbeitsgruppen aufteilen. Vielen Dank! 4 41 Auszug aus: Igor Strawinsky: „Le sacre du printemps“ 4 42 Ansage: Marie, am Anfang: Marie: Dann bin ich zehn geworden und dann haben sie sich irgendwie nicht mehr gut verstanden. Also musste ich vor Gericht gehen, dass ich bei meinem Vater bleiben wollte. So. Und so generell hat sie sich nicht so doll um mich gekümmert. Es ist irgendwann passiert, als wir keine gute Beziehung mehr hatten, ich und meine Mutter. Nur durch das Schwänzen bin ich auf ’ne Hauptschule gekommen, wenn ich überlege. Aber das war mehr oder weniger nur ich selber, mit …, dass ich nicht in der Schule gelernt habe. Mehr oder weniger. Ich hätte ja aufpassen können, das hat mein Lehrer auch gesagt zu mir … damals in der Grundschule, dass ich eigentlich viel besser sein könnte – oder so. Na, dumm bin ich ja nicht unbedingt. Das würde ich nicht sagen. Aber ich bin faul, ich bin richtig faul. Wenn ich meinen Vater dagegen angucke. Der hat … Sein schlechtestes Zeugnis war in der Zehnten, da hatte er zwei Vieren, das war alles. Und ich habe schon in der sechsten Klasse schon ’n paar Vieren und Fünfen gehabt. Ja, und mein Vater möchte immer, dass ich ein Buch lese, doch was macht die Marie – die liest lieber einen Comic oder so. Ansage: Marie, am Ende: Marie: Auch jetzt, automatisch könnte ich ja auch nach der Zehnten gehen und auf ’ne Berufsschule noch gehen, für ein Jahr oder so, aber wenn ich ’nen Realabschluss habe, ist das besser irgendwie. Das nächste Halbjahr, das jetzt kommt, möchte ich bessere Noten haben, weil ich in Mathe auf Vier stehe, denn Mathe hasse ich absolut. Und Physik habe ich auch noch nie so gemocht. Die andern Fächer sind eigentlich alle gut. Und dann kann ich, wenn ich den Realabschluss gemacht habe, auch gute Lehren machen. Also, es wäre schön, wenn ich es schaffen würde, mit den Schuljahren, aber ich schätze auch, dass ich so meinen Weg finden würde. Ich weiß zwar nicht, ob es wirklich so sein würde, aber das würde bestimmt irgendwie auch hinhauen. 4 43 Ansage: Olayinka, am Anfang Olayinka: Ich bin jetzt seit sechs Monaten in Deutschland. Ich habe mein Land verlassen, weil es dort politische Probleme gab, weswegen meine Eltern und noch viele andere Menschen getötet wurden. Danach war ich ganz allein, und als es zu schlimm wurde, musste ich gehen, um einen Ort zu finden, wo es mir besser geht, und wo man sich um mich kümmert, so wie hier. Sein Land zu verlassen ist ein großer Schritt. Und irgendwo ganz neu anzufangen, ohne Familie, ohne jemanden, der sich um dich kümmert, ist ein sehr großer Schritt. Aber ich hatte einfach keine andere Wahl. Gott hat gewollt, dass ich alleine bin, also muss ich jetzt allein zurechtkommen und stark sein und das, was ich mache, ernst nehmen. Denn ich muss leben. Ansage: Olayinka, am Ende: Olayinka: Ich habe viele Leute kennengelernt, die ich sonst nicht getroffen hätte. Und das ist toll für mich. 4 44 Ansage: Martin, am Anfang: Martin: O. k., jetzt geh’ ich. Also, normalerweise ist das der Moment, wo ich solche Sachen kippe. Das mag ich nicht. Also, ich bin jemand …, ich mag’s auch nicht, Leute zu berühren. Das ist also für mich
selber was sehr Unangenehmes teilweise. Ich gebe z. B. ganz wenigen Leuten die Hand, also wenn ich jemanden nicht kenne, dann gebe ich ihm meist nicht die Hand, weil für mich das schon zu intim ist. Mir fallen an jedem Ding wahnsinnig viele negative Sachen auf. Aber Zustimmung zu irgendwas zu geben, ist für mich etwas sehr Schweres, also zu etwas „Ja“ zu sagen. Ansage: Martin, am Ende: Martin: Wir haben ’zig Durchläufe gemacht. Ich habe mich also sehr gut vorbereitet gefühlt. Ich hab’ dann versucht, das alles noch mal durchzugehen im Kopf, wann welche Bewegung kommt. Ich habe ungefähr fünf Minuten vorher gemerkt, dass ich alles vergessen hatte. Also, mir ist nichts mehr eingefallen. Und ich hab’ mir dann gedacht: ‚O. k., also wenn irgendwas ist, dann gehe ich halt in die hinterste Reihe und versuch’ da was mitzumachen, falls mir wirklich was entfallen sollte.‘ Aber es lief einfach. Ich weiß nicht, wie es aussieht, ich sehe es ja nur von innen, aber ich weiß, dass es sich gut anfühlt. Ich nehme mich anders wahr. Ich merke, dass ich anders laufe. Alles. Also, ich nehme meinen Körper wesentlich intensiver wahr. Hm. Also wenn dieses Projekt vorbei ist, würde ich gerne in dieser Tanzschule weitermachen und das ganz große Ziel wäre dann, dass ich irgendwann mal Akrobatik mache. Obwohl ich niemanden einladen wollte, habe ich dann gemerkt, dass ich mich so sicher fühle, dass es o. k. ist, jemanden einzuladen, hab’ dann ganz schnell also noch meine Mutter angerufen, ihr noch Bescheid gesagt. Das war etwas sehr überstürzt … 4 45 Rap „Versteck dich nicht” (von Wickeds): Versteck dich nicht, komm einfach mal raus, zeig, was du kannst, und ernte Applaus. Die andern haben gesagt: „Hey Mann, du bist so weit.“ Doch der Weg ist lang und die Zeit mein Feind. Ich bin bereit für die Optik und bereit für die Schlacht. Meine Waffen sind entsichert und das Hauptquartier bewacht, von meiner Crew WKS. Packt dich und hält dich fest, ist der Grund warum du nur noch ziemlich flach atmest und auf was Neues wartest, in der Hand noch dein Erspartes. Willst was Warmes, weil außer Kaltes fast alles rar ist, doch das war es, weil alles klar ist, wer hier der Star ist. Gehst enttäuscht mit der Erkenntnis zurück zu deiner Basis. Versteck dich nicht, komm einfach mal raus, zeig, was du kannst, und ernte Applaus. Die andern haben gesagt: „Hey Mann, du bist so weit.“ Doch der Weg ist lang und die Zeit mein Feind. Versteck dich nicht, … Wenn ich meine Reime schreibe und sie mit Style vereine, wisst ihr, wer das Mic beherrscht und was ich damit meine? Es ist die Energie, die bringt mich auf die Beine, und fördert Fantasie, zum Schreiben meiner Reime. So such’ ich mir meinen Weg durchs wirre Hip-HopLabyrinth, und schreite fort geschwind, so als hätt’ ich Rückenwind, ich bin Verfechter fetter Beats, also Props an C.Docc, das ist gut so, das bringt den Superflow. Versteck dich nicht, … Bereit für den Fight gegen Eintönigkeit und ich mach’ mich bereit, mein Geist wird befreit vom Leid überflüssiger Bit und Byte, die mir sagen, ich werd’ sie nie tragen, die Krone mit den Zulu-Nation. Come on, come on. Versteck dich nicht, versteck dich nicht, versteck dich nicht. Versteck dich nicht, …
129
Kb
Interaktion schriftlich
Interaktion mündlich
Lernziele / Kannbeschreibungen
130
LB-Lektion
AB-Lektion
4 (F) 9 (A) 12 (C)
an formellen Diskussionen und Verhandlungen teilnehmen, dabei auf Fragen, Äußerungen eingehen
an formellen Diskussionen und Verhandlungen teilnehmen
in Gesprächen Anspielungen machen, emotional differenzieren und Ironie einsetzen
Anspielungen machen und emotional differenzieren
3 (A, F)
in informellen Diskussionen überzeugend argumentieren und auf Argumente anderer reagieren
argumentieren und auf andere reagieren
1 (D) 3 (C) 5 (A)
komplexe Informationen und Ratschläge verstehen und austauschen
Informationen und Ratschläge austauschen
5 (F) 10 (D) 12 (F)
in einem Interview Fragen flüssig beantworten, eigene Gedanken ausführen sowie auf Einwürfe reagieren
in einem Interview flüssig antworten und reagieren
1 (E) 2 (A) 4 (D)
ein Interview führen, differenzierte Fragen stellen und auf Aussagen anderer reagieren
ein Interview führen und auf Aussagen reagieren
1 (E) 4 (D) 9 (F)
Telefongespräche mit deutschen Muttersprachlern führen und auf Anspielungen eingehen
Telefongespräche führen und auf Anspielungen eingehen
3 (F)
als Vortragender in Veranstaltungen angemessen auf Äußerungen anderer eingehen
als Vortragender auf andere eingehen
6 (C) 11 (D)
Diskussion oder Besprechung leiten, dabei das Gespräch eröffnen, moderieren und zum Abschluss bringen
Besprechungen leiten und moderieren
4 (F)
in Behörden- oder Dienstleistungsgesprächen Informationen zu außergewöhnlichen Themen austauschen
in Dienstleistungsgesprächen Informationen austauschen
8 (C) 9 (B)
in persönlichen Briefen von Erfahrungen, Gefühlen, Geschehnissen berichten und Bezug auf Partner nehmen
in Briefen Erfahrungen, Gefühle beschreiben
8 (D)
7 (F)
Korrespondenz mit Dienstleistern, Behörden oder Firmen selbstständig abwickeln
Korrespondenz mit Dienstleistern, Behörden, Firmen abwickeln
9 (E)
9 (E)
formelle Briefe schreiben, darin Vereinbarungen aufgreifen oder einfordern
in formellen Briefen Vereinbarungen aufgreifen oder einfordern
8 (C) 9 (E)
9 (E)
unterschiedlichste Informationen präzise notieren und weitergeben
Informationen notieren und weitergeben
4 (E) 12 (C)
4 (E)
7 (A) 8 (E) 12 (B, D)
8 (E)
Rezeption schriftlich
Rezeption mündlich
Lernziele / Kannbeschreibungen
LB-Lektion
AB-Lektion
4 (C) 11 (E)
die meisten Vorträge, Diskussionen und Debatten relativ leicht verstehen
Vorträge und Debatten verstehen
Radiosendungen verstehen, auch wenn nicht Standardsprache gesprochen wird
Radiosendungen (auch nicht standardsprachliche) verstehen
1 (E) 8 (E)
komplexe Informationen, Anweisungen und Richtlinien verstehen
komplexe Informationen und Anweisungen verstehen
4 (E)
inhaltlich und sprachlich komplexe Vorlesungen, Reden und Berichte verstehen
komplexe Vorlesungen, Reden und Berichte verstehen
11 (C) 12 (C)
Gespräche über komplexe Themen verstehen, auch wenn Einzelheiten unklar bleiben
Gespräche über komplexe Themen verstehen
3 (C) 4 (A) 6 (E)
auch bei schlechter Übertragungsqualität aus Durchsagen Einzelinformationen heraushören
auch bei schlechter Übertragungsqualität aus Durchsagen Informationen heraushören
10 (A)
Filme und Theaterstücke in Umgangssprache und mit idiomatischen Redewendungen verstehen
in Filmen, Theaterstücken Umgangssprache verstehen
7 (B)
(im Fernsehen) anspruchsvolle Sendungen wie Nachrichten, Reportagen oder Talkshows verstehen
Reportagen oder Talkshows verstehen
2 (B, E) 5 (D)
Berichte, Kommentare verstehen, in denen Zusammenhänge, Meinungen, Standpunkte erörtert werden
mündliche Berichte verstehen
1 (B) 8 (A, F)
literarische Erzählungen verstehen, auch wenn gelegentlich Details unklar bleiben
literarische Erzählungen verstehen
6 (C)
längere, anspruchsvolle Texte verstehen und deren Inhalt zusammenfassen
anspruchsvolle Texte zusammenfassen
5 (B) 7 (D)
schriftliche Berichte verstehen, in denen Zusammenhänge, Meinungen, Standpunkte erörtert werden
schriftliche Berichte verstehen
2 (D) 5 (B, D, F)
7 (D, E) 11 (D, E)
Fachtexten aus dem eigenen Gebiet Informationen, Gedanken und Meinungen entnehmen
Fachtexten Informationen und Meinungen entnehmen
1 (C, D) 5 (E)
6 (D, F) 10 (B)
komplexe Anleitungen für Geräte oder Verfahren komplexe Anleitungen auch außerhalb des eigenen Fachgebiets verstehen verstehen
9 (C)
ohne große Anstrengung zeitgenössische literarische Texte verstehen
zeitgenössische literarische Texte verstehen
1 (F) 2 (F)
in einer Erzählung Informationen zum sozialen, historischen, politischen Hintergrund verstehen
in einer Erzählung Hintergrund verstehen
1 (F) 9 (F)
in langen, komplexen allgemeinen Texten und Sachtexten rasch wichtige Einzelinformationen finden
rasch wichtige Einzelinformationen finden
3 5 6 7
unter gelegentlicher Zuhilfenahme des Wörterbuchs jegliche Korrespondenz verstehen
Korrespondenz verstehen
komplexe Texte im Detail verstehen, dabei implizit angesprochene Einstellungen und Meinungen erfassen
in Texten implizite Einstellungen erfassen
in privater Korrespondenz saloppe Umgangssprache, idiomatische Wendungen und Scherze verstehen
in Korrespondenz Umgangssprache und idiomatische Wendungen verstehen
alltägliche Verträge im privaten oder beruflichen Bereich verstehen
alltägliche Verträge verstehen
(D) (C) (B) (C)
11 (A) 12 (A)
1 (E) 4 (E) 5 (C)
7 (A, F) 9 (A) 10 (A, D, F)
6 (E) 7 (A) 10 (A)
9 (B)
5 (D) 1 (B)
7 (D) 9 (D) 11 (A) 12 (B) 5 (B) 12 (B)
3 (B)
8 (B, E) 9 (D) 10 (C) 11 (B)
5 (E) 7 (D) 10 (B, C) 12 (B)
8 (D) 10 (E) 7 (B) 9 (F)
10 (E) 12 (F)
3 (E) 10 (D)
7 (F)
4 (E)
4 (E)
131
Kb
Produktion schriftlich
Produktion mündlich
Lernziele / Kannbeschreibungen
LB-Lektion
Sachverhalte ausführlich beschreiben, dabei Punkte ausführen und die Darstellung abrunden
Sachverhalte ausführlich beschreiben
4 (C)
Geschichten erzählen, dabei Exkurse machen, Punkte ausführen und angemessen beenden
Geschichten erzählen und angemessen beenden
12 (A)
im Fach- und Interessengebiet ein klar gegliedertes Referat halten, dabei auf Fragen der Zuhörer eingehen
ein klar gegliedertes Referat halten
5 (D) 11 (D)
komplexes Thema gut strukturiert vortragen, den eigenen Standpunkt darstellen und sinnvoll untermauern
komplexes Thema strukturiert vortragen
öffentliche Ankündigungen machen, dabei durch Intonation Wichtiges hervorheben
Ankündigungen machen
Gedanken und Einstellungen klar ausdrücken und argumentativ unterstützen
Gedanken klar ausdrücken und argumentativ unterstützen
komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen
8 (D) 11 (F)
7 (E)
1 (A) 4 (A) 6 (D)
8 (F) 9 (B)
8 (D)
Sachverhalte detailliert darstellen
2 (C) 5 (F)
10 (F)
9 (D) 11 (E)
lange, anspruchsvolle Texte mündlich zusammenfassen
lange Texte mündlich zusammenfassen
6 (E) 7 (D)
10 (F) 12 (B)
10 (B, F)
klar strukturierte, detaillierte fiktionale Texte in persönlichem und angemessenem Stil verfassen
fiktionale Texte verfassen
1 (F) 2 (F)
zu einem komplexen Thema leserfreundliche, gut strukturierte Texte schreiben
gut strukturierte Texte schreiben
3 (E) 6 (A) 12 (E)
2 (B, C) 6 (A) 12 (E)
zu einem Thema eigene Meinung darstellen, dabei die Argumentation durch Beispiele verdeutlichen
eigene Meinung darstellen
10 (C) 12 (E)
2 (B) 11 (E) 12 (E)
Argumente aus verschiedenen Quellen in einem Text aufgreifen und gegeneinander abwägen
Argumente schriftlich abwägen
1 (C) 11 (F)
während eines Vortrags detaillierte Notizen machen, die auch anderen nützen
Notizen machen, die anderen nützen
8 (F)
in einem Kommentar eigene Standpunkte darstellen, dabei die Hauptpunkte hervorheben
in einem Kommentar eigene Standpunkte darstellen
1 (C) 9 (F)
Anzeigen und öffentliche Ankündigungen verfassen Anzeigen und Ankündigungen verfassen
132
2 (C) 7 (E)
AB-Lektion
7 (F) 11 (F)
1 (A) 4 (B)
4 (B, F)
Fundstellen von C1-Prüfungsaufgaben in Mittelpunkt neu C1 Goethe-Zertifikat C1
telc Deutsch C1
telc Deutsch C1 Hochschule
TestDaF
DSH (häufige Aufgabentypen)
LV 1: fehlende Informationen in Lückentext ergänzen
LV 1: fehlende Sätze Lückentext zuordnen
LV 1: fehlende Sätze Lückentext zuordnen
LV 1: Anzeigen etc. Personen zuordnen
LV 1: Fragen zu Artikel beantworten
LB: 8 (B)
LB: 8 (B)
LB: –
LB: 5 (D) 6 (B) 7 (B) 9 (D) 11 (B)
LB: –
AB: 1 (D) 2 (D) 6 (B)
AB: –
AB: –
LV 2: Informationen aus 4 LV 2: Aussagen TextTexten stichpunktartig in abschnitten zuordnen Raster eintragen
LV 2: Aussagen Textabschnitten zuordnen
LB: 2 (E) 7 (C)
LB: 3 (E)
AB: –
LB: 3 (E)
AB: –
AB: –
AB: 8 (E)
LV 2: MC-Aufgabe zu Artikel
LB: –
AB: 10 (C) 12 (B)
AB: 5 (E) 10 (F) 12 (B)
LV 2: Überschriften Abschnitten in Artikel zuordnen oder selbst erfinden LB: 5 (B) 10 (B) 11 (B) 12 (B)
AB: 9 (D)
LV 3: MC-Aufgabe zu Wortschatz und Grammatik
LV 3: Zuordnungsaufgabe (r / f / steht nicht im Text)
LV 3: Zuordnungsaufgabe (r / f / steht nicht im Text)
LV 3: Zuordnungsaufgabe (r / f / steht nicht im Text)
LV 3: r / f-Aufgabe zu Artikel
LB: –
LB: 3 (D) 5 (F)
LB: 3 (D) 5 (F)
LB: 3 (D) 5 (F)
LB: –
AB: 5 (A) 8 (A)
AB: 4 (E) 5 (B) 10 (B)
AB: 4 (E) 5 (B) 10 (B)
AB: 4 (E) 5 (B) 10 (B)
AB: 7 (D)
LV 4a: beste Textzusammenfassung wählen
Sprachbausteine: MCAufgabe zu Wortschatz und Grammatik
LV 4: Gedankengang eines Artikels zusammenfassen
LB: –
LB: –
LB: 5 (B) 7 (D)
AB: 11 (A)
AB: 5 (A) 8 (A)
AB: 7 (D) 9 (D) 12 (B)
LV 4b: Entsprechungen von Verweiswörtern in Artikel finden
LV 5: Wörter / Begriffe erklären bzw. Synonyme finden
LB: –
LB: 10 (D)
AB: 7 (B, D) 8 (B) 9 (C)
AB: 9 (D) 12 (B)
LV 5: Korrekturlesen
LV 6: Entsprechung von Begriffen in Artikel finden
LB: –
LB: –
AB: 6 (C)
AB: 7 (B, D) 8 (B) 9 (C)
LV 7: Entsprechungen von Verweiswörtern in Artikel finden LB: –
AB: 1 (B, C) 5 (E) 10 (B, E) 12 (B)
133
F Goethe-Zertifikat C1
telc Deutsch C1
telc Deutsch C1 Hochschule
TestDaF
DSH (häufige Aufgabentypen) Wissenschaftssprachl. Strukturen 1: Partizipialkonstruktionen Q Relativsatz LB: –
AB: 4 (D, E) 11 (B)
Wissenschaftssprachl. Strukturen 2: Aktiv Q Passiv / Passiversatzform LB: –
AB: 3 (C)
Wissenschaftssprachl. Strukturen 3: Modalverb Q Modalangabe LB: –
AB: –
Wissenschaftssprachl. Strukturen 4: Hauptsatz Q Nebensatz / Nominalstil Q Verbalstil LB: 2 (D) 6 (D)
AB: 1 (B) 2 (D) 5 (E) 6 (D) 9 (E) 11 (B) 12 (B)
Wissenschaftssprachl. Strukturen 5: direkte Rede Q indirekte Rede LB: 9 (D)
AB: 9 (D) 12 (B, D)
Wissenschaftssprachl. Strukturen 6: Infinitivsatz Q dass-Satz LB: –
AB: 2 (D)
Wissenschaftssprachl. Strukturen 7: gemischt aus 1 – 6 LB: –
134
AB: 10 (B) 12 (B, E)
HV 1: Fragen zu Telefongespräch stichpunktartig beantworten
HV 1: Aussagen Personen / HV 1: Aussagen Personen / HV 1: Fragen zu Gespräch Statements zuordnen Statements zuordnen stichpunktartig beantworten
HV 1: Sätze vervollständigen bzw. Informationen ergänzen
LB: 10 (D)
LB: 5 (A) 8 (A)
LB:
AB: –
AB: –
LB: 5 (A) 8 (A)
AB: –
LB: 4 (E)
AB: 1 (B) 4 (E)
AB: 2 (E) 5 (D) 11 (A)
Goethe-Zertifikat C1
telc Deutsch C1
telc Deutsch C1 Hochschule
TestDaF
DSH (häufige Aufgabentypen)
HV 2: MC-Aufgabe zu Radiointerview etc.
HV 2: Sätze vervollständigen bzw. Informationen ergänzen
HV 2: MC-Aufgabe zu Radiointerview etc.
HV 2: r / f-Aufgabe zu Interview / Vortrag etc.
HV 2: Tabelle / Schaubild mit Informationen aus Hörtext ergänzen
LB: 3 (C) 6 (E)
LB: –
LB: 3 (C) 6 (E)
LB: 4 (A, C) 9 (B) 10 (F)
LB: –
AB: –
AB: 2 (E) 5 (D) 11 (A)
AB: –
AB: 1 (E) 7 (A)
AB: –
HV 3: zu Vortrag etc. Notizen anfertigen
HV 3: zu Vortrag etc. Notizen anfertigen
HV 3: Fragen zu Interview / Vortrag stichpunktartig beantworten
HV 3: Fragen zu Vorlesung etc. beantworten
LB: 8 (F) 12 (C)
LB: 8 (F) 12 (C)
LB: 5 (D) 9 (A) 10 (A) 11 (C, E)
LB: 5 (D) 9 (A) 10 (A) 11 (C, E)
AB: –
AB: –
AB: 1 (B)
AB: 6 (E)
HV 4: Auszug aus Vorlesung etc. zusammenfassen LB: 4 (C) 10 (F)
AB: 6 (E) 11 (C)
HV 5: Gliederung einer Vorlesung etc. benennen LB: 11 (C)
AB: –
HV 6: r / f-Aufgabe zu Vorlesung etc. LB: 4 (A, C) 9 (B) 10 (F)
AB: –
HV 7: zu Vorlesung etc. Notizen anfertigen LB: 4 (C) 8 (F) 12 (C)
AB: –
Schriftl. Ausdruck 1: Grafik / Schaubild schriftlich erläutern
Schriftl. Ausdruck 1: Schriftl. Ausdruck: Schriftl. Ausdruck: Erörterung zu vorgegebe- Erörterung zu vorgegebe- Grafik / Schaubild schriftnem Thema lich erläutern nem Thema
Schriftl. Ausdruck 1: Grafik / Schaubild schriftlich erläutern
LB: –
LB: 3 (E) 10 (C) 11 (F)
LB: –
AB: 2 (C) 4 (A) 11 (E)
AB: 2 (B)
LB: 3 (E) 10 (C) 11 (F)
AB: 2 (B)
LB: –
AB: 2 (C) 4 (A) 11 (E)
AB: 2 (C) 4 (A) 11 (E)
Schriftl. Ausdruck 2: Lücken in formellem Brief ergänzen
Schriftl. Ausdruck 2: Wahlaufgabe: Leserbrief, Bewerbung, Rezension, Zeitungsartikel etc. verfassen
Schriftl. Ausdruck 2: Erörterung zu vorgegebenem Thema
LB: –
LB: AB: 1 (C): – Kommentar 9 (F): Rezension 12 (E): Leserbrief
LB: 3 (E) 10 (C) 11 (F)
AB: 10 (E)
AB: 2 (B)
135
F Goethe-Zertifikat C1
telc Deutsch C1
telc Deutsch C1 Hochschule
TestDaF
DSH (häufige Aufgabentypen)
Mündl. Ausdruck 0: unbewertet: Einführungsgespräch (Selbstdarstellung)
Mündl. Ausdruck 0: unbewertet: Einführungsgespräch (Selbstdarstellung)
Mündl. Ausdruck 0: unbewertet: Einführungsgespräch (Selbstdarstellung)
Mündl. Ausdruck 0: unbewertet: Einführungsgespräch (Selbstdarstellung)
Mündl. Ausdruck 0: unbewertet: Einführungsgespräch (Selbstdarstellung)
LB: –
LB: –
LB: –
LB: –
LB: –
AB: 12 (F)
AB: 12 (F)
AB: 12 (F)
AB: 12 (F)
Mündl. Ausdruck 1: Vortrag anhand vorgegebener Punkte
Mündl. Ausdruck 1: Gespräch zu vorgegebenem Thema
Mündl. Ausdruck 1: Vortrag zu vorgegebenem Thema
Mündl. Ausdruck 1: sich vorstellen, Anliegen formulieren, Einzelheiten erfragen
Mündl. Ausdruck 1: Grafik / Schaubild mündlich erläutern
LB: 8 (D)
LB: –
LB: 8 (D)
LB: –
LB: 2 (C) 6 (E) 11 (D, E)
AB: –
AB: –
AB: –
AB: 8 (C)
AB: 9 (D) 11 (E)
Mündl. Ausdruck 2: Mündl. Ausdruck 2: argumentatives Gespräch Vortrag zu vorgegebenem Thema über verschiedene Vorschläge
Mündl. Ausdruck 2: Diskussion zwischen Teilnehmern
Mündl. Ausdruck 2: in informellem Kontext über kulturelle Verhaltensweise in Heimat berichten
Mündl. Ausdruck 2: Thema eines Artikels mündlich wiedergeben und Meinung äußern
LB: 5 (A)
LB: 3 (C)
LB: –
LB: 5 (E) 11 (E)
AB: 8 (E)
LB: 8 (D)
AB: –
AB: –
AB: 6 (F)
AB: –
Mündl. Ausdruck 3: Diskussion zu vorgegebenem Thema
Mündl. Ausdruck 3: Grafik / Schaubild mündlich erläutern
Mündl. Ausdruck 3: Gespräch über Thema des Kurzvortrags in Mündl. Ausdruck 2
LB: 3 (C)
LB: 2 (C) 6 (E) 11 (D, E)
LB: 11 (E)
AB: –
AB: 9 (D) 11 (E)
Mündl. Ausdruck 4: Zusammenfassung eines Prüfungsteils
Mündl. Ausdruck 4: in formellem Kontext Vorund Nachteile abwägen und Meinung begründen
LB: –
LB: –
AB: –
AB: –
Mündl. Ausdruck 5: in informellem Kontext Vor- und Nachteile abwägen und Meinung begründen LB: –
AB: 8 (D)
Mündl. Ausdruck 6: anhand eines Schaubilds Hypothesen aufstellen LB: 2 (C) 11 (D, E)
AB: 11 (E)
Mündl. Ausdruck 7: Meinung ausdrücken und begründen LB: –
136
AB: 12 (F)
AB: –
AB: –
Mittelpunkt neu C1
Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene
Das Lehrerhandbuch enthält • • • • •
Tipps für die Arbeit mit Mittelpunkt neu Ideen für zusätzliche Unterrichtsprojekte und Spiele Hinweise zum Goethe-Zertifikat C1 12 Lektionstests Lösungen und Transkriptionen zum Lehrbuch
Mittelpunkt
neu B1+ / B2 / C1
Mittelpunkt digital neu C1
Komplettes Unterrichtspaket auf DVD-ROM
Mittelpunkt neu C1 digital DVD-ROM 978-3-12-676671-5
Heute, gestern, morgen … Lehrermaterial mit DVD
Mittelpunkt neu B1+/B2/C1 Heute, gestern, morgen … Lehrermaterial mit DVD 978-3-12-676650-0
www.klett.de/mittelpunkt