198 64 67MB
German Pages 1137 Year 1901-3
Die Bände, sowie die im nichtofficiellen Theile des Bandes XVI einige in den Bänden XVIII bis XX enthaltenen Abhand bezeichnet) sind einzeln käuflich . Sie sind zu be n (mit durch die k. u. k. Hof- und Universitäts - Buchhandlung echner (Wilh. Müller) in Wien, I. Graben 31 , und durch ofbuchhandlung Carl Grill in Budapest, V. Dorotheergasse 2 . Die Preise betragen : Ladenpreis Militärpreis für den Band I Kr. 1. Kr.-. 50 die Bände IV, V und VI 60 39 1.20 92 VII-XII und XV 22 32 2. 32 1. XIII, XIV, XVI- XXI 72 3.- 3 27 27 1.50 Die Bände II und III sind nicht mehr vorräthig. Das Preisverzeichnis der Kartenwerke und sonstigen Er sse des k. u. k. militär - geographischen Institutes" (1899) ist n Preis von 30 Hellern bei obgenannten Buchhandlungen er
MITTHEI
LUNGEN
DES KAISERL. UND KÖNIGL .
GEOG
RAPH
MILI
INST
ISCH
TÄR -
ITUT
EN
ES.
17 Inhalts -Verzeichnis Bänden 1 -XXI der Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes". (1881 ) . Ursprung undEntwicklungder topographischenThätigkeit in Österreich. Über die Temperatur-Coefficienten Naudet'scher Aneroide. almar : Bericht über die internationale geographische Ausstellung in Venedig. czek: Notiz über eine Formel für die Refractions- Coefficienten. ( 1882). Hödlmoser: Über ältere und neuere Reproductions- Verfahren und Verwendung für die Kartographie. neck: Untersuchungen über die Schwere im Innern der Erde. ( 1883) . v. Sterneck: Wiederholung der Untersuchungen über die Schwere nnern der Erde. Über die bei Präcisions -Nivellements vorkommende Correction der Latten wegen nicht einspielender Libelle. Beiträge zum Studium der terrestrischen Strahlenbrechung. Tafeln der Krümmungshalbmesser des Bessel'schen Erdsphäroides für Breiten von 40° 0' bis 51 ° 30 . ( 1884) . Lehrl : Das Präcisions-Nivellement in der österr. -ungar. Monarchie, Die Evidentführung der Kartenwerke, er : Die Verwertung der Elektrolyse in den graphischen Künsten. neck: Untersuchungen über die Schwere auf der Erde. Über mittlere Refractions- Coefficienten. n: Die Fortschritte in der Landesaufnahme der österr.-ungar. Monarchie in letzten 200 Jahren. Imár: Die bei derastronomisch-geodätischen Landesvermessung in Österreich rn, seit deren Beginn im Jahre 1762, verwendeten Instrumente. ( 1885) . Die in das Präcisions-Nivellement der österr.-ungar. Monarchie ein genen See- und Flusspegel. Präcisions-Nivellement in und um Prag. ographisch hergestellte Behelfe, welche als Grundlage zur Reambulierung er Aufnahms- Sectionen verwendet werden. neck: Fortsetzung der Untersuchungen über die Schwere auf der Erde. Die Aufnahme von Tirol durch Peter Anich und Blasius Hueber. Über die Einwirkung der Wärme auf Naudet'sche Aneroide. 1886) . Die in das Präcisions-Nivellement der österr.-ungar. Monarchie ein enen meteorologischen Beobachtungs - Stationen. Hübl: Studien über die Erzeugung galvanoplastischer Druckplatten. heck: Untersuchungen über die Schwere im Innern der Erde. Die Projectionen der wichtigsten vom k.k. General- Quartiermeisterstabe und u. k. militär-geographischen Institute herausgegebenen Kartenwerke.
HERA
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K. U. K.
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.
XXI . BAND 1901.
MIT 7 TAFELN.
IENGE1O 9G 0R VERLAG DES K. U. K. MILW 2 .APHISCHEN INSTITUTES IT ÄR. COMMI B SSION DER K. U. K. HOF U. UNI .- UCHHAN LECH WILH . R ( IN . V D N H L E OFBU UN R MÜLL CHHA CARL GGRIL IN BUDAP ER) IN WIEN UND DER NDLU L EST . NG
0 7 4 6 4
8
3
A
2 1
V -2
ONKO Druck von Johann N. Vernay in Wien.
Inhalt.
Officieller Theil. (Hiezu Tafel 1 bis 5.)
Seite Leistungen des k. u. k. militär-geographischen Institutes im Jahre 1901 .
Geodätische Gruppe : Im Allgemeinen Astronomische Abtheilung . · Trigonometrische Abtheilung. Nivellement- Abtheilung .
3 4
Mappierungs - Gruppe : Im Allgemeinen Constructions -Abtheilung Mappeur-Schule . . . Mappierungs- Abtheilungen . Mechanische Werkstätte .
.
6648
Kartographische Gruppe : Im Allgemeinen Geripp- und Terrain-Zeichnungs- Abtheilung Evidenthaltungs -Abtheilung Archiv
10 11 11 14 15
16 16 17 18
Technische Gruppe : Im Allgemeinen . . Programmgemässe und sonstige Arbeiten Photographie-Abtheilung Heliogravüre-Abtheilung Kupferstich-Abtheilung Lithographie- und Photolithographie-Abtheilung Pressen-Abtheilung . .
18 18 25 25 26 26 27
Administrative Gruppe : Im Allgemeinen . . Rechnungs-Kanzlei Instituts-Cassa Mannschafts - Abtheilung . Kanzlei - Dienst .
28 29 29 30 31
Verzeichnis der in den einzelnen Gruppen und Abtheilungen des Insti tutes Ende 1901 in Verwendung gestandenen Personen .
32
731805
Nichtofficieller Theil. (Hiezu Tafeln 6 und 7. )
Die Evidentstellung der Kartenwerke des k. u. k. militär- geographischen Institutes, von Wilhelm Wiesauer, k. u . k. Oberstlieutenant, Leiter der Evidenthaltungs-Abtheilung des militär-geographischen Institutes .. (hiezu Tafel 7) • Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung . V. Das Copieren bei elektrischem Licht, von Arthur Freiherrn v. Hübl , k . u . k. Oberst, Leiter der technischen Gruppe des militär-geographischen Institutes Die Kartographie der Balkan-Halbinsel im XIX. Jahrhundert, von Vincenz Haardt von Hartenthurn, k. u. k. Vorstand I. Classe im militär-geographischen Institute
3389
Seite Die astronomischen Gradmessungsarbeiten des k. u. k. militär- geographischen Institutes. Die Azimuth -Messungen , von Franz Netuschill , k. u. k. Major d. R., vormals Leiter der astronomischen Abtheilung des militär geographischen Institutes Die Fortsetzung des Präcisions-Nivellements, ausgeführt im Jahre 1901 Relative Schwerebestimmungen in der Umgebung des Plattensees, ausgeführt im Jahre 1901 , von Dr. Robert v. Sterneck, k. u . k. Oberst, Leiter der geodätischen Gruppe des militär- geograpischen Institutes (hiezu Tafel 6) Das neue Aufnahmsblatt der Militär- Mappierung und die Dotierung desselben mit Fixpunkten und Katastersectionen, von Dr. Robert v. Sterneck, k. u. k. Oberst, Leiter der geodätischen Gruppe des militär-geographischen Institutes
65
77
99
114
130
136
Berichtigungen zum VIII. Bande der ,,astronomisch-geodätischen Arbeiten des k. u. k. militär-geographischen Institutes". Präcisions -Nivellement der österr. -ungar. Monarchie. II. Westlicher Theil. Seite 241 , Seiten-Nivellement, laufende Nummer 4161 : die Höhe über dem adriatischen Meere , statt „, 323-2447" soll heißen „ 317-3065 “ . Seite 241 , Seiten-Nivellement, laufende Nummer 4167 : die Höhe über dem adriatischen Meere, statt „, 326-5492 " soll heißen „ 320-6110“ . Seite 279, laufende Nummer 4815 : die Höhe über dem adriatischen Meere, statt 159-8317 " soll heißen „ 150-8317 “ .
Berichtigungen zum XX. Bande der ,,Mittheilungen des k. u. k. militär-geographischen Institutes". Seite 96 , achte Zeile von unten : statt „ 12729 " soll heißen " 12720 “ . Seite 97, zehnte Zeile von oben : statt „bosnisch-hercegovinischen Staatseisen bahn" soll heißen „k. u. k. Militär-Bahn Banjaluka-Doberlin ".
Officieller
Theil .
(Hiezu Tafel 1 bis 5.)
Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXI, 1901 .
1
Leistungen des k. u. k.
militär - geographischen
Institutes
im Jahre 1901.
Geodätische Gruppe . Im Allgemeinen . Die astronomische Abtheilung hat die definitive Reduction des
vorhandenen Beobachtungsmateriales
fortgesetzt und relative
Schwerebestimmungen in der Umgebung des Plattensees ausgeführt. Die Triangulierung 1. Ordnung in Tirol , welche in den Jahren 1881 bis 1884 nur unvollständig und mangelhaft ausge führt wurde , Dreiecksnetzes
ist
ergänzt worden ,
an Italien,
sowie
wodurch
die
der
Anschluss
Einbeziehung
der
des
astrono
mischen Stationen Tartsch und Sigmundskron bewirkt ist. Die Triangulierung 2. Ordnung stehenden Netze 3. Ordnung
zur Verbindung der be
mit dem definitiven
Dreiecksnetze
1. Ordnung wurde in Krain und im Küstenlande fortgesetzt und in Bosnien begonnen. Die Neudotierung der Aufnahmsblätter der Mappierung mit Fixpunkten, sowie die Verdichtung der Fixpunkte in den bereits früher dotierten Aufnahmsblättern wurde fortgesetzt . Die Stabilisierung der trigonometrischen Punkte 1. Ord nung ist fortgesetzt worden ; sie dürfte im nächsten Jahre vollendet werden. Das Präcisions - Nivellement wurde in Bosnien erweitert.
Die Ausgleichung des Dreiecksnetzes
für Zwecke
der
Gradmessung wurde beendet und die Neubearbeitung des östlichen Theiles desselben für die Zwecke der Landesvermessung in Angriff
genommen. Von den Publicationen gelangten zwei Bände zur Ausgabe : der XVII . Band der „, astronomisch-geodätischen Arbeiten " und der 1*
4 I.
Band der
„ Ergebnisse
der
Triangulierungen " .
Zwei
weitere
Bände der Publicationen sind im Manuscripte fertig gestellt und bedürfen nur mehr der Revision.
Astronomische Abtheilung . A. Beobachtungen. 1. Relative Schwere bestimmungen in der Umgebung des Plattensees, ausgeführt von zwei Beobachtern auf 42 Stationen . Hiebei sind nebst den erforderlichen Pendelbeobachtungen 90 Zeit bestimmungen aus Sterndurchgängen im Vertical des Polarsternes mittels
eines fünfzölligen und eines
mentes durchgeführt worden, erforderte.
achtzölligen Universalinstru
welche
Arbeit 4 ,
Arbeitsmonate
2. Bestimmung der Constanten von 13 , für Schweremessung bestimmten Halbsecundenpendel . 3. Beobachtung der Sonnenculmination
an 92 Tagen behufs
Abgabe des Zeitsignals und zur Ableitung der Uhrgänge.
B. Publicationen. 1. Der XVII. Band der „astronomisch-geodätischen Arbeiten " enthaltend die im "" officiellen Theile" des Bandes XX dieser „ Mit theilungen"
auf Seite 4 angeführten Polhöhenstationen, gelangte
zur Ausgabe. 2. Herstellung des Manuscriptes für einen weiteren Band der ,,astronomisch-geodätischen
Arbeiten " ,
enthaltend
die Polhöhen
stationen Ambrozny, Blažkow, Doubrava, Kamejk, Melechau, Mezi vraty, Spálava, Spitzberg, Svidník, Tok und Vólini vrch . 3.
Die Berechnung
der Zeitbestimmungen für die Schwere
messungen, welche in der Umgebung des Plattensees ausgeführt worden sind, wurde in Angriff genommen .
Trigonometrische Abtheilung.
A. Feldarbeiten . 1. Triangulierung 1. Ordnung. a) Vervollständigung ,
beziehungsweise
Triangulierung 1. Ordnung in Tirol .
Neuausführung
der
Es wurden 22 Pyra
miden gebaut, 60 Richtungen auf 16 Stationen beobachtet und 18 Punkte neu markiert. b) Einbeziehung der astronomischen
Stationen Tartsch und
Sigmundskron in Tirol in das Netz 1. Ordnung.
Die Ar
5 beitsleistung
bestand im Baue von 9 Pyramiden
der Beobachtung
von 55 Richtungen
und in
auf 10 Stationen,
sowie in der Neumarkierung von 7 Punkten . Beide Arbeiten
wurden von einem Officier in 5
Monaten
ausgeführt. Die Triangulierung 1. Ordnung in Tirol war bisher, obwohl in den Jahren 1881 bis 1884 stets mehrere Officiere an derselben betheiligt waren, doch unvollendet und bezüglich ihrer Qualität auch unbrauchbar. Es bestand daher eine Lücke , sowohl in den Gradmessungsarbeiten bezüglich des Anschlusses an die Triangu lierung Italiens, als auch in dem Dreiecksnetze für die Landesver messung ; dies machte
sich bei dem Fortschreiten der Dotierungs
arbeiten für die Mappierung immer mehr fühlbar. Durch die
1901
ausgeführte
Triangulierung
wurde
diesem
Übelstande abgeholfen . Hauptmann Julius Gregor hat allein, ohne jede Beihilfe, fast das ganze neue Dreiecksnetz in Tirol , welches etwa 20.000 km² bedeckt, mit Signalen dotiert und beobachtet. Diese in ihrer Art einzig
dastehende Arbeitsleistung muss
hier ganz besonders hervorgehoben werden. Hauptmann Gregor hat in 5 , Monaten , ungeachtet der grossen Entfernungen, 31 Pyra miden auf den höchsten Bergspitzen Tirols gebaut und auf 26 Sta tionen die Beobachtungen ausgeführt. Hiezu waren 51 Besteigungen von Berggipfeln erforderlich, von welchen 10 über 2000 m, 20 über 2500 m, 11 über 3000 m und 6 über 3500 m hoch sind . 2. Triangulierung 2. Ordnung. a) In Krain und im Küstenlande zur Verbindung der ausgeführten Triangulierungen 3. Ordnung mit dem Netze 1. Ordnung. Die Arbeitsleistung bestand im Baue von 43 Pyramiden, in 8.der Beobachtung von 236 Richtungen auf 32 Stationen und in der Neumarkierung von 15 Punkten . Sie erforderte 5 , Arbeits monate ; b) in Bosnien zur Verbindung des bestehenden Netzes 2. Ordnung mit jenem 1. Ordnung, sowie zur Schaffung von neuen Punkten an der Grenze gegen den Sandžak Novipazar bei gleichzeitigem Anschlusse der Höhenbestimmungen an das Präcisions- Nivelle ment. Hiebei wurden 22 Pyramiden gebaut, 143 Richtungen und 106 Zenithdistanzen auf 21 Stationen beobachtet, sowie 18 Punkte neu markiert . Diese Arbeit erforderte 4 Arbeitsmonate.
6 3. Triangulierung 3. Ordnung. a) Für die photogrammetrische Aufnahme in der Westhälfte des Specialkartenblattes, Zone 19, Col. VI, Toblach und Cortina d'Ampezzo .
Hiebei wurden 13 Pyramiden gebaut, 116 Rich
tungen und 92 Zenithdistanzen auf 12 Stationen beobachtet. Diese Arbeit erforderte 2 Arbeitsmonate ; b) zur Verdichtung des bereits bestehenden Netzes für Zwecke der Mappierung in den Specialkartenblättern : Zone 19, Col. VII Sillian, Nordhälfte , 99
99
19, 19, 21 ,
29
22,
ན་
72
99
VI Toblach u. Cortina d'Ampezzo, Osthälfte , XI Völkermarkt,
29
XI
Laibach, Südhälfte ,
99
XI
Weixelburg u. Zirknitz, Nordhälfte.
Hiebei wurden 147 Pyramiden und 15 Baumsignale gebaut, 1134 Richtungen und 1048 Zenithdistanzen auf 80 Stationen beob achtet. 125 Punkte , darunter 30 Kirchen , wurden der Lage und Höhe nach neu bestimmt. Diese Arbeit erforderte 12 Arbeitsmonate. 4. Die Stabilisierung der trigonometrischen Punkte 1. Ord nung wurde in Galizien, in der Bukowina und in Siebenbürgen auf 47 Punkten in derselben Weise wie in den früheren Jahren ausge führt
(siehe Band XVII , 1897 ,
Seite 10 und 11
dieser „ Mitthei
lungen“ ) , wozu 4 Arbeitsmonate erforderlich waren . Auf 5 Punkten Grzymalów Mogiła, Cecina, Giumalăul, Petrouszka und Petlikowce konnte die unterirdische Markierung nicht mehr aufgefunden werden. Diese Punkte sind demnach als verloren gegangen zu betrachten . Im ganzen sind bis jetzt 13 Punkte auf diese Weise unbrauchbar geworden. B. Bureauarbeiten .
a) Publicationen . 1. Der I. Band der „ Ergebnisse der Triangulierungen " , haltend
die geodätischen Coordinaten von 350 Punkten
Dreiecken des Netzes
1. Ordnung in der westlichen
ent
und
775
Hälfte
der
Monarchie, ausschließlich Tirol, gelangte zur Ausgabe .
2. Herstellung des Manuscriptes für einen weiteren Band der ,,Astronomisch- geodätischen Arbeiten", welcher die für die inter nationale
Erdmessung
ausgeglichenen
17
östlichen Monarchiehälfte umfassen wird.
Dreiecksnetze
in
der
7
b) Triangulierung 2. und 3. Ordnung. 1. Definitive Berechnung kartenblättern : Zone 20, Col. XI X 21. " 99 21, XI 99 99 2 2 , ". 99 XI XI 23, 99 19
der im Jahre 1900 in den Special
Eisenkappel und Kanker, Bischoflack und Oberidria,
Laibach Nordhälfte , Weixelburg -Zirknitz, Südhälfte , Laas und Čabar
bewirkten,
verdichteten Dotierung auf Grundlage des definitiven Netzes 1. Ordnung . Nebst den Dreiecken wurden von allen Punkten
die geographischen Coordinaten und absoluten Höhen im Anschlusse an das Präcisions - Nivellement berechnet . 2. Provisorische Berechnung der Punkte 3. Ordnung zur Ver dichtung des in den Specialkartenblättern :
Zone 19, Col. VIII Ober- Drauburg und Mauthen, " 19, "9 IX Bleiberg und Tarvis bereits bestehenden Netzes . 3. Berechnung der von der photogrammetrischen Aufnahme für das Jahr 1901 in Kärnten und im Pusterthale benöthigten Punkte 2. und 3. Ordnung .
c) Ausgleichungs - Rechnungen. 1. Bearbeitung des Dreiecknetzes Nr. LIII als letztes der in der östlichen Monarchiehälfte für die Gradmessung auszugleichenden Netze mit 41 Bedingungsgleichungen . 2. Fortsetzung
der gegenwärtig noch im Zuge befindlichen
Bearbeitung der für die Gradmessung ausgeglichenen Dreiecksnetze 1. Ordnung in der östlichen Monarchiehälfte für die Zwecke der Landesvermessung.
d) Neurechnung von Grundlinien . Die endgiltige Berechnung der 1849 bei Tarnów in Galizien gemessenen Grundlinie wurde beendet. Die Berechnung der
Grundlinien bei Arad in Ungarn,
ge
messen 1846 und bei Hall in Tirol, gemessen 1851, wurde in An griff genommen .
c) Sonstige Arbeiten. 1. Verfassung des Aufsatzes : "" Bearbeitung des trigonome trischen Gradmessungsnetzes für Zwecke der Landesvermessung" .
8 veröffentlicht im nichtofficiellen XX. Band, 1900, Seite 64 bis 95.
Theile
dieser
„ Mittheilungen "LL
2. Vorbereitung des für die Militär- Mappierung forderlichen trigonometrischen Materiales . Verschiedene
Militär-Bildungsanstalten
erhielten
die
er
noth
wendigen Übungsbehelfe. Höhenmess -Aneroïde
3. 114
wurden
dem Vergleiche unter
zogen.
Nivellement-Abtheilung . A. Feldarbeiten. 1. Nivellements wurden
von einer Arbeitspartie zu
drei
Officieren (von Mitte August an nur zwei), und zwar die erste und zweite Messung auf den Linien : Doboj -Lašva - Donje-Vakuf- Banja luka und Lašva - Sarajevo in der Länge von 361 km durchgeführt ; hievon entfallen 286 km auf die Eisenbahn und 75 km auf die Straße . Ferner
wurden
Nivellements
nachfolgende Punkte durch doppelte Seiten
einbezogen : in
Maglaj
das
Haus des
Bezirksvor
stehers , in Zavidovič das Directionsgebäude des Sägewerkes Eisler und Ortlieb, in Žepče der Konak , in Travnik die Medresse , die Handelsschule, die römisch-katholische Pfarrkirche, der Konak und die Tabakfabrik und in Krupa die serbische Kirche. Im ganzen wurden 777 km mit 7033 Ständen nivelliert, wozu 15 Arbeitsmonate erforderlich waren . Alle diese Nivellements strumenten ausgeführt.
Nr. 6615 , Die
wurden mit den neuen Nivellier-In
6616 und 6981
neuen
von Starke und Kammerer
prismatischen
Höhenmarken wurden an
110 Bauobjecten angebracht, von welchen Zeichnungen hergestellt wurden . 2. Die Veränderungen der Lattentheilung wurden bei den während der Feldarbeit verwendeten Latten durch relative Die Resultate
derselben sind in der nach
folgenden Tabelle zusammengestellt.
Vergleiche
ermittelt.
Der Vollständigkeit wegen
sind auch die Resultate der absoluten Vergleiche aus den Monaten April und November der im Bureau verwahrten Latten in dieser Tabelle enthalten . Während der Feldarbeit sind die Latten A' , B' und H' verwendet worden; u . zw. die Latte H' von Anfang Mai bis Mitte August, Ende October.
die Latten A' und B' von anfang Mai bis
6 + 83+ 684 + 6 40+ 609 + 6 63 +67 3 + 6 09 5 93 + 4 93+ 473 513 + 533 588 + 570
+570
+18
+555
+551
+479
+429
20
+359
+0 2
387
+31
+635
468 +
+619
+538
+574
10 -
+16
379
+59 5
No , vember
October
August
Juli
Juni
Mai
66
1061
=
F
Sep , tember
Zeit des leiches Verg
Unter schieide der hzeit gleic gen iven absol uten +1 und relat Vergl nach F.deldareiche beit
+692
+713
+663
+635
+539
abso
Latte 'B
abso rela luten tiven
69+
Latte ' A
.
.
•
gen lung nthei derun n wurde bei der Latten e Verän ete it e d n b n h r e e c a t w a r d t l r re tive du La ve end der Fel n e t e t l b a e l t t e l sind in dter nach . Die Resu llt ders ermit ei ngeste ändigk e e t m l s m l l a r e l s b e o wegen V . D zu Ta che en te n i t a e u t l l l g o n u s r r s s e e u o a d M nate Ve de ab di Re er rten atten n ieser u h b a a m e w e r r r v i d L ve de im Bu No n end der Feldarbeit sind die Latten thalte . Währ ndet worden; u. zw. die Latte H von Anfang 7 verwe t n g te Augus , die Latte A' und B' von anfan Mai bis
+ + + m +
nts rden n uen Nivellier-In ese e velleme lich wu t sdmionat Nierforder waren. mi de ne r e k 5 6 1 r u Nr. 661 , 661 und 698 von Sta und Kammere n n e e h k c r s a i t m n c. Die neuen prisma Höhen wurde an gen ht t n c u a n n n r e e h b h t e c c c g i l n e oj an , vo we Ze hergestell
-V[ 1
fabrik und in Krupa die serbische Kirche. anzen wurden 777 km mit 7033 Ständen nivelliert, wozu
+
1989 +
eb, in Žepče der Konak, in Travnik die Medresse, die e e hule, die römisch-katholisch Pfarrkirch , der Konak und
1-4731
Latte ' E
ende Punkte durch doppelte Seiten er wurden nachfolg n e g : in Maglaj das Haus des Bezirksvor nts einbezo gebäude s č de Sägewerkes Eisler Zavidovi das Directions
April
ssung auf den Linien : Doboj - Lašva - Donje-Vakuf- Banja Lašva Sarajevo in der Länge von 361 km durchgeführt: htfallen 286 km auf die Eisenbahn und 75 km auf die
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A. Feldarbeiten. ts en Nivellem wurden von einer Arbeitspartie zu drei (von Mitte August an nur zwei), und zwar die erste und
H54 5
Latte F
Nivellement-Abtheilung.
Lattenvergleichungen
Latte ' G
Übungsbehelfe. 114 Höhenmess -Aneroïde wurden dem Vergleiche unter
er.
abso rela luten tiven
die Militär- Mappierung er
abso rela luten tiven
für
rela abso rela luten luten tiven tiven
des
abso rela abso luten tiven
Vorbereitung
hen trigonometrischen Materiales. schiedene Militär-Bildungsanstalten erhielten die noth
luten tiven
nd, 1900, Seite 64 bis 95.
Abweicmeter hung des Lattenm vom Normal in n ,Mikrons ach eters den
Theile dieser „ Mittheilungen
Latte 'H
nichtofficiellen
++
im
6
tlicht
10 Es 210, August
zeigt die Latte A' die Latte an
in
B'
Wien
um
ein Anwachsen des Lattenmeters um +190
deponiert)
und die Latte um
129
H (von Mitte
Mikrons ,
während
bei den in Wien deponierten Latten die Zunahme des mittleren Lattenwertes im Mittel bloß 99 Mikrons beträgt. Bei den Schlussvergleichungen ergibt sich zwischen dem ab soluten und relativen Vergleich im Mittel eine Differenz von etwa 17 Mikrons . B. Bureau- Arbeiten. Vollständige Berechnung und provisorische Ausgleichung des Nivellements
vom Jahre
1900,
publiciert
im
XX. Bande , 1900 ,
Seite 96 bis 121 dieser „ Mittheilungen " und Berechnung größeren Theiles der Feldarbeit vom Jahre 1901 .
des
Mappierungs-Gruppe . (Hiezu Tafel 1.) Im Allgemeinen. Die bei der Neuaufnahme auf dem aufgespannten Papier construierten Aufnahmsblätter haben sich auch in diesem Jahre sehr gut bewährt. Für den Fall, als zwei Mappeure in den gleichen Aufnahms blättern arbeiten müssen, wurde von allen Aufnahmsblättern noch je
eine
Hälfte pantographiert . Auch diese Einführung hat ent sprochen. Um die häufigen Verluste der Schrauben bei den Stativen und Nivellierlatten zu verhüten, wurden alle Schrauben
ankert. In Erprobung befinden sich Instrumente,
bei welchen einige
Bestandtheile aus Magnalium hergestellt sind . Von der "" Erläuterung zum Zeichenschlüssel "
(zu
E - 45)
wurde die dritte Auflage herausgegeben . Eine Neuauflage der „ Instruction für die militärische Landes aufnahme II. Technischer Theil (E -44 , a) ist in Arbeit. Bei der Kartenrevision wurden durch Behebung der im Vorjahre beobachteten Mängel hinsichtlich der
Farbenzusammen
stellung recht günstige Resultate erzielt. Zwei zur Erprobung ausgegebene Stative,
deren
Bambusrohr erzeugt sind, haben sich sehr gut bewährt.
Füße
aus
11
Für die Ergänzungsmessungen, dann
für die genauere Bear
beitung größerer Veränderungen des Gerippes wurden jeder Ab theilung zwei Höhen- und Distanz- Messinstrumente sammt Nivellier latten zugewiesen .
Constructions -Abtheilung. 1. Für die Neuaufnahme wurden 56 Aufnahmsblätter
auf
gespannt. In 36 ganzen und 20 halben Aufnahmsblättern wurden die trigonometrischen
Punkte aufgetragen, der Cataster hineinpanto graphiert und ausgezeichnet, sowie auch für alle Aufnahmsblätter die zugehörigen Oleaten angefertigt. 2. Für die Photogrammetrie wurden in drei Constructions die trigonometrischen Punkte und die photogrammetri schen Standpunkte aufgetragen.
blättern
3. Für die Kartenrevision lierung des
Manöverterrains
wurden 8,
für die
Reambu
2 Blätter der Specialkarte zur
Vergrößerung in das Maß 1 : 50.000 adjustiert. 4. Für die Übungs - Mappierung wurden
12
kleine Mess
tischblätter aufgespannt, construiert, mit trigonometrischen Punkten versehen, der Cataster hineinpantographiert und ausgezeichnet. 5. 28 Aufnahmsblätter der Neuaufnahme nungen) revidiert.
und
6. 9
28
Sectionen
Sections - Copien
der
der
(Reinzeich
Kartenrevision
Neuaufnahme
Leinwand gespannt, mit Kopf- und Seitenstreifen coloriert.
wurden
wurden
auf
adjustiert und
Mappeur- Schule. Den Unterricht im Winter besorgte der Leiter. Die Übungs - Mappierung fand in der Zeit vom 1. bis 10. Juli mit zwei Übungspartien nächst Iglau statt.
Mai
Jedem Frequentanten wurde eine Fläche von 12 km² mit redu ciertem Cataster und 4 km wiesen.
ohne Cataster zur Aufnahme zuge
Von den der Übungs- Mappierung beigezogenen 12 Frequen tanten wurden 8 als Mappeure zu den Mappierungs -Abtheilungen eingetheilt. Der neue
Curs hat am
1. October mit 14 Frequentanten
(außerdem 1 Officier der Kriegsmarine) begonnen . Nach Zulass der Witterung
werden
vorgenommen .
auch
heuer praktische Übungen im
Freien
12
Winterarbeit Während der Winterperiode Arbeitstage
Abthlgs. Leiter
Mappierungs Abtheilung
Mappeure *)
Personal stand Vollendete Aufnahmsblätter
Winterstation
ver- verloren wendet **)
1.
1
1.6
11.2
260 5033
2.
1
4:3
15.2
689
87
3.
1
9.0
7.5
1.463
123
4.
1
9.4
8.7
1.591_106
5.
1
8.6
9.6
1.396
2.0
2.3
316
Photogrammetrie
2-3
***
443
25
Summe
5 37.2
54.5
6.158
519
Wien
Dem Gruppenleiter direct unterstellt
145
Laibach
Klagenfurt Laibach
Wien
Sommerarbeit
Während der Sommerperiode Arbeitstage
*) Mappeure
Mappierungs Abtheilung
Abtheilungs Leiter
Personal stand
Vollendete Aufnahms ver blätter für die für die Feld- Zimmer loren** arbeit arbeit
Sommerstation
1.
1
4.5
13.0
543
152
146
Bochnia Mszana-Dolna Krakau
2.
1
4:0
16.5
622
97
39
Fünfkirchen Duna-Földvár Budapest
3.
1
9.0
10.7
1.195
364
78
Grosslup
4.
1
9.4
10.9
1.155
416
169
Hermagor
5.
1
8.7
12.0
1.175
328
98
Laibach
1:0
1.5
85
20
140 l
55
12
4.915 1.432
548
Photogrammetrie
Summe
61
T
Dem Gruppenleiter direct unterstellt
―
1.6
5 38.2
64.6
13
des Jahres 1900/1901 .
Anmerkung
Die Beendigung der Winterarbeiten erfolgte mit 30. April
*** Die Constructionsarbeiten umfassten den Raum von 3 Aufnahmsblättern. *) Während der ganzen Winterarbeits- Periode. ** Durch Erkrankung, Urlaub, etc.
des Jahres 1901 .
Anmerkung
Kartenrevision der Specialkartenblätter Zone 5 , Col. XXII (Krakau) , Zone 5. Col. XXIII (Ujście Solne.) Zone 6. Col. XXIII (Bochnia), Zone 7, Col. XXII (Rabka und Tymbark) . Im Juli wurden die Ar beiten der Abtheilung infolge von Wolkenbrüchen und darauffolgendem Hochwasser sehr aufgehalten . 1 Einrückung in die Winterstation Wien am 30. October. Bis 20. Juni Reambulierung des Manöverterrains bei Fünfkirchen und Dolnji -Miholjac ; dann Kartenrevision in Ungarn, Specialkartenblätter Zone 18 und 19, Col. XX (Duna- Földvár, Szabad szállas, Paks und Kalocsa) und die Hälfte des Blattes Zone 15, Col. XX ( Umgebung von Budapest). Einrückung in die Winterstation Wien am 1. November, Neuaufnahme von Gebietstheilen in Unter-Krain mit reichem Geripp- und Terraindetail und theil weise schwierigen Subsistenzverhältnissen . Einrückung in die Winterstation Laibach am 31. October. Neuaufnahme in Theilen der Karnischen- und Gailthaler Alpen ( Kärnten) mit Erhebungen bis 2100 m, reichem Terraindetail und theilweise schwierigen Subsistenzverhältnissen . Einrückung in die Winterstatlon Klagenfurt am 29. October. Neuaufnahme des Gebietes zwischen dem Zirknitzer See und der Save, dann der Umgebung von Laibach . Einrückung in die Winterstation Laibach Ende October. Ergänzungsarbeiten bei Verwertung der Photogrammetrie am oberen Isonzo. Aufnahme in den Karnischen Alpen, dann im westlichen Theile der Steiner Alpen. *) Während der ganzen Feldarbeits-Periode. **) Durch Übersiedlung, Erkrankung, Urlaub, etc.
14 Für den Zeichenunterricht sind 30 Gipsabgüsse der Cultur modelle nach Reitzner angefertigt und mit noch mehreren anderen Zinkmodellen adjustiert worden .
Mappierungs- Abtheilungen. Die Sommerarbeit dauerte vom 1. Mai bis Ende October; in Ungarn bis 8. November. 1. Bei der Neuaufnahme waren eine Abtheilung in Kärnten und zwei in Krain verwendet. Aufgenommen wurde in Kärnten das Gebiet zwischen dem Canal- und dem Gail-Thale, den Gailthaler- und den Ausläufern der Karnischen Alpen ; in Krain das Gebiet südlich der Save längs der Südbahn und der Unterkrainer-Bahn im Anschluss an die vor jährigen Arbeiten . Die Abtheilungen wurden im Juli durch Eintheilung der Offi ciere aus der Mappeur - Schule auf den Stand von 10 Mappeuren gebracht.
Ein Todesfall und mehrere Erkrankungen während der Feld arbeit beeinträchtigten theilweise den sonst günstigen Fortschritt der Arbeiten . Landschafts - Aufnahmen
wurden
im
ganzen Aufnahms
rayon und in dem im Vorjahre nicht dotierten nommen und 141 Aufnahmen durchgeführt.
Gebiete
vorge
Ein dem Gruppen - Leiter directe unterstellter Map peur bewirkte durch 2 , Monate die auf Grund der photogram metrischen Aufnahme durchzuführenden Ergänzungsarbeiten im oberen Isonzogebiete . Die photogrammetrische Aufnahme wurde von zwei Arbeitspartien in einem Raume von etwa 6 Aufnahmsblättern durch geführt. Eine Partie war in den Karnischen Alpen im Anschlusse an die im Jahre 1899 photogrammetrisch aufgenommenen Sextener Dolomiten in der Zeit vom 25. Juni bis 1. September auf 46 Stand punkten thätig . Die zweite Partie bewirkte die Aufnahme im westlichen Theile der Steiner Alpen von 30 Standpunkten in der Zeit vom 25. Juni bis 10. August, dann im östlichen Gebiete der Karnischen Alpen von 52 Standpunkten in der Zeit vom 17. August bis 18. October . 2. Die
Kartenrevision
wurde
von je
einer Mappierungs
MA 10
56X X 30Me M
OU Ke
Fer 30 Ca
Dis 3Per
15
Für den Zeichenunterricht sind 30 Gipsabgüsse der Cultur e nach Reitzner angefertigt und mit noch mehreren anderen
Abtheilung in Galizien und Ungarn im Anschlusse an die früheren Arbeiten fortgesetzt . In Galizien erstreckten sich die Revisionsarbeiten bis in die
odellen adjustiert worden .
Umgebung von Krakau. In Ungarn wurde nach der Bearbeitung des
Mappierungs-Abtheilungen . 1 ie Sommerarbeit dauerte vom 1. Mai bis Ende October
Raumes die Umgebung nördlich Budapest revidiert, wo infolge der
im Generalkartenblatt 37° 47 ° Budapest- Kecskemét noch verbliebenen
mber. arn bis 8. Noveuf Bei der Neua nahme waren eine Abtheilung in Kärnten
vielen städtischen Anlagen und zahlreicher Neubauten größere Än derungen nothwendig waren. Auch die Revision der ebenen Gebietstheile südlich Budapest war wegen der Eigenart des Bodens, der zunehmenden Entwässe
ei in Krain verwendet. ufgenommen wurde in Kärnten das Gebiet zwischen dem und dem Gail-Thale, den Gailthaler- und den Ausläufern der
rung und zahlreichen neuen Weinculturen sehr zeitraubend.
hen Alpen ; in Krain das Gebiet südlich der Save längs der und der Unterkrainer-Bahn im Anschluss an die vor
3. Die Manöver - Reambulierung wurde im südwestlichen Ungarn bei Fünfkirchen von der 2. Mappierungs- Abtheilung in der Zeit vom 1. Mai bis 20. Juni durchgeführt. Der Manöverraum umfasste etwa 6.5 Aufnahmsblätter.
lungen wurden im Juli durch Eintheilung der Off eien thit Abbe . Ar der Mappeur-Schule auf den Stand von 10 Mappeuren
Diese Arbeit gestaltete sich infolge der Größe des Raumes und der ausgedehnten und bedeutenden Änderungen insbesonders im Flusslaufe der Drau, zu einer sehr anstrengenden ; zur recht
ngen während der Feld Todesfall und mehrere Erkranku n te ig se ht ei äc tigen Fortschritt t lw tr n ns ns ei in e gü so d th ee
hmen wurden im ganzen Aufnahms ts dschaf -Aufna iten .n n e d i dem im Vorjahr nicht dotierte Gebiete vorge
zeitigen Bewältigung musste der Abtheilung noch ein Mappeur zu gewiesen werden. . Die Übersicht auf den Seiten 12 und 13 enthält weitere Daten über die Winter- und Sommerarbeit. Mechanische Werkstätte.
en rchgeführt uer irect.e uf ellter ap paehnm- Leidt Au undde1 pn m41Gr d unterst M f Grund der photogram u wirkte durch 2 , Monate die a nden iten hme uführe ngsarbe Aufna durchz Ergänzu im e isch r t e mm ogra ahme phot Aufn wurdäe evronn zwei sbl tt m e m h n m e a e e tn rtizogeibniei Rau von etwa 6 Aufn durch on .
e schen usse Parti war in den Kartnriisch Alpen im Aensnchl an e n m e m m gra nom er hre 1899 photo aufge Sexten mber uf 6 and in der Zeit vom 25. Juni bis 1. Septe a 4 St
e e ichen eile rkte ie ufnahm ie weit Part bewi d Aten im westl Th punk n d e n t p n a m r i l r A vo 30 St in de Ze vo en25. Juni n t, ann m östliche Gebiete der Karnisch Alpen s u d n i g e iug.nkt st is 8. tober t p ä d h n a in deiron Zeit vom 17. Augu b 1 Oc . s i gs v e r n e erun e art wurd von je einer Mappi
Neue Arbeiten. Für die geodätische Gruppe: 416 Höhenmarken für Ziegelmauerwerk, 6 Messingfassungen 2 Zinkrahmen 1 Unterlagskreuz aus Messing für Theo doliten, T1 Ausschalter
für Pendel Apparate.
Für die Mappierungs-Gruppe : 26 Nivellierlatten umgestaltet, 2 schwache Zapfenstative aus Bambus 30 Messingsenkel rohr, für Nivellier 30 Messingkopfschrauben 3 Libellen, latten, 12 Messingwinkel 3 starke Diopterlineale , Flügel) 60 Kreuze sammt 180 7 Messingzapfen für Zapfenstative, für starke muttern 7 Federdrucker für Schieber der Käst Loch chen für Höhen- und Distanz - Mess 57 Messingringe und instrumente, 57 Kopfklemmschrauben Zapfen 40 Federrohre 6 Pikiernadelhülsen Stative, für die Auftrags 10 Fassungen für die 30 Unterlagsscheiben Apparate Lupen 20 Messingmutterschlüssel für Höhen- u. Distanzmess-Instrumente , 2 Einhängevorrichtungen für Wanka Boussolen. 3 Perspectiv-Lineale,
16 Für die kartographische Gruppe: 2 Lupenständer,
11 Schriftgabeln . Für die technische Gruppe :
2 Messinglineale, 3 Stangencirkel mit Mikrometer,
1400 Nägel mit Messingköpfen für Kriegs spielpläne.
Reparatur- und Instandsetzungs - Arbeiten .
1 2 40 6 3
3
Für die geodätische Gruppe : 3 Nivellier-Latten, Passagen-Instrument, 6 kleine Diopter, complete Pendel-Apparate, kleine Libellen, 6 Holzboussolen, Bandmaße, 6 schwache Lochstative . Nivellier-Instrumente, 3 Rectificier- Stative , 7 Theodoliten-Stative . Zapfenstative,
Für die Mappierungs-Gruppe : 61 Höhen- und Distanz-Messinstrumente, 43 Handhaben mit starkem Gewinde, 28 Messinghülsen statt Handhaben , 4 gewöhnliche Höhenmesser, 54 starke Zapfen-Stative , 54 Drehvorrichtungen. 54 Loch-Stative. 38 starke Diopter- Lineale, ག 16 schwache Zapfen- Stative , 42 Pikier-Vorrichtungen, 53 Einschneide - Transporteure , 16 leichte Sonnenschirme, 30 Libellen, 12 gewöhnliche Diopterlineale, 96 Wanka-Boussolen, 2 compl. photogrammetrische Apparate, sammt 26 Messtisch-Boussolen, 2 kleinen Theodoliten. 35 Perspectiv-Lineale , Für die technische Gruppe : 2 große Setzlibellen .
4 Stangenzirkel,
Kartographische Gruppe. (Hiezu Tafel 2 bis 5. )
Im Allgemeinen.
karte
Zur Ausgabe gelangten im Jahre 1901 : 25 Blätter der Special 175.000, 11 Blätter der Generalkarte 1 : 200.000 und
2 Blätter der neuen Übersichtskarte 1 : 750.000. Hievon wurde das Generalkartenblatt 39 °
53 ° Ostrołęka nach
neuerem Material umgearbeitet. Geripp- und Terrain-Zeichnungs -Abtheilung.
Specialkarte 1 : 75.000. Den Arbeitsstand zeigt Tafel 2.
17
Generalkarte 1:200.000. Den Arbeitsstand zeigt Tafel 3. Neue Übersichtskarte 1: 750.000. Den Arbeitsstand zeigt Tafel 4. Schulung des Nachwuchses. Zur Schulung des jüngeren Instituts-Personales finden während der Wintermonate, dreimal wöchentlich in den Abendstunden Vor träge über Militär- Geschäftsstil, Geographie , Terrainlehre , Mathe matik und Naturwissenschaften statt. Als Ersatz von Abgängen sind 1 Officier, 10 Institutssoldaten und 5 Eleven vom Civilstande der kartographischen Gruppe zu getheilt worden. In Ausbildung zu kartographischen Zeichnern be finden sich 1 Officier, 2 Institutssoldaten und 9 Eleven.
Evidenthaltungs-Abtheilung. 1. Special- und Generalkarten. Über die vorgenommenen Ergänzungen und Berichtigungen gibt Tafel 5 Aufschluss . 2. Militär-Marschrouten- Karte 1 : 300.000. In 25 Blättern wurden Ergänzungen und Berichtigungen einge tragen. -- Dieselben sind in den Berichtigungsblättern Nr. 92 und 93 enthalten. Ersteres ist im Jahre 1901 ausgegeben worden, letzteres gelangt demnächst zur Ausgabe . 7 Blätter wurden als umgearbeitet neu ausgegeben, 5 Blätter sind beim k. u . k. Reichs- Kriegs -Ministerium zur Neuausgabe beantragt und 8 Blätter soweit fertiggestellt, dass deren Neuausgabe demnächst beantragt werden wird.
3. Sonstige Karten. Berichtigt, wurden :
beziehungsweise
durch neue
Angaben
ergänzt
3 Blätter der Umgebungskarten 1 : 25.000 , 8 Blätter der Umgebungskarten 1 : 75.000 , 2 Blätter der Umgebungskarten 1 : 200.000, 13 Blätter der alten Übersichtskarte 1 : 750.000, 2 Blätter der Territorial- Eintheilungskarte 1 : 1,200.000 und 8 Blätter der Schul-, Hand- und Wandkarten. Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXI, 1901 .
18
Archiv. Zugewachsen sind 2059 Kartenblätter,343 Bände und 16 Hefte. Die Kartensammlung zählt daher mit Ende 1901 : 3200 Archiv nummern mit 75.631 Blättern . Die Bibliothek : 2727 Archivnummern mit 11.346 Bänden und 223 Heften. Zu den Karten- und Bücherkatalogen wurden die Nachträge bis Ende 1900 ausgegeben, jene für 1901 befinden sich im Drucke.
Technische Gruppe. Im Allgemeinen. Von den Sectionen der Neuaufnahme sind bis jetzt 40 photolithographisch auf Aluminium- Platten umgedruckt. Von diesen werden,
wie
schon im Vorjahre
erwähnt,
Drucke anstatt photo
graphischer Copien abgegeben. Das directe Copier - Verfahren auf Aluminium -Platten wird immer mehr angewendet. Die Copier-Arbeit wurde durch schlechtes Wetter, besonders an nebligen Tagen in den Wintermonaten, oftmals sehr verzögert und es wurde dies besonders bei zahlreichen drin genden Arbeiten sehr schwer empfunden. Um diesem Übelstande zu begegnen, wurde eine elektrische Copieranlage eingerichtet, welche auch die Anschaffung einer neuen Dynamomaschine bedingte. Diese,
eine vierpolige Gleichstrom- Dynamomaschine Type N. P. 14/15 , wurde von der Firma Siemens & Halske in Wien geliefert und steht seit Ende August im Betriebe . Die dazugehörige Copierlampe wird mit 120 Ampères gespeist ; der Beleuchtungseffect ist dem des Sonnenlichtes fast gleichkommend. ähnlich der im Vorjahre erwähnten Eine neue Maschine Schleifmaschine besorgt nebst dem Schleifen auch das Körnen von Aluminium - Platten und Steinen . Die Resultate sind voll kommen befriedigend und es genügt für das Körnen einer Platte oder eines Steines ungefähr ein Sechstel der Zeit, für die Handarbeit erforderlich war.
welche früher
Programmgemässe und sonstige Arbeiten . Für die normalen Kartenwerke. Von den neuen Original - Sectionen 1 : 25.000 wurden 11 Blätter auf Aluminium übertragen . Von der Specialkarte
1 : 75.000 wurden 13
Blätter mit
19 Geripp und Schichten photolithographisch, ferner 12 Blätter mit und 25 Blätter ohne Terrainschraffierung heliographisch repro duciert, 12 Blätter nach Kartenrevisions-,
beziehungsweise Ream
bulierungs-Daten corrigiert. Auf den Kupferplatten wurden umfangreiche Correcturen und Eisenbahn-Nachträge, Gewässer- Schraffierungen und die Eintragung der Signaturen für die italienische Weincultur ausgeführt. Außer dem
wurde von
175.000 für
11
der
südöstlichen Erweiterung
Blätter
das geschummerte
graphisch in Rastermanier hergestellt. Von der Generalkarte 1 : 200.000 schraffiertem , und gedruckt, arbeiteten
der
Specialkarte
Terrain photolitho
wurden
8
Blätter
mit
6 Blätter mit geschummertem Terrain reproduciert 8 Blätter
mit den nach der Kartenrevision umge
Specialkarten -Blättern
in
Übereinstimmung
gebracht ,
sonstige Correcturen nach Maßgabe des Einlangens der Daten vor genommen, die Gewässer auf den Hochplatten eliminiert und die Signaturen für die italienische Weincultur eingetragen . Von der Militär - Marschroutenkarte 1 : 300.000
wurde
1 Berichtigungsblatt auf Aluminium übertragen, ferner sind 14 Blätter theils
photolithographisch,
theils
durch
directes
Copierverfahren
vervielfältigt und auf 37 Blättern Correcturen bewirkt worden . Von der alten Übersichtskarte 1 : 750.000 wurden 18 Blätter auf den Originalsteinen berichtigt ;
von der neuen Übersichts
karte 1 : 750.000 wurde das Blatt H 8 , Skoplje mit geschummerter und mit hypsometrischer Terraindarstellung fertiggestellt. Auch auf den Kupferplatten wurden für beide Ausgaben Correcturen vorge nommen . Für die Umgebungskarten von Wien 1 : 25.000 und von Bruck a. d. Leitha 1 : 75.000, sowie für die Karte der Central Karpathen 1 : 75.000 wurden auf den
Kupferplatten
Correcturen
ausgeführt . Für den Versuch einer Karte 1 : 150.000 wurden die Geripp und Terrainplatten in Kupfer gestochen .
Für den Instituts - Verlag . Vom
Kriegsspielplane
Jičin
1 : 7500
wurde
der
Rayon I.
35 Blätter, photolithographiert und 105 Tonplatten angefertigt. Der neue Kriegsspielplan Trautenau im gleichen Maße wurde vollendet und der Kriegsspielplan Wysokow-Nachod 1 : 6250 in 9 Blättern neu hergestellt . Außerdem wurden die Platten für das Bild „ Schlacht 9*
20 bei Kolin " und für ein Porträt des Corps -Commandanten und com mandierenden Generals G. d. C. Graf Üxküll- Gyllenband zu Pferde erzeugt. Für den Institutsdienst. Für die Mappierungs- Gruppe wurden Schwarz- , Graphitdrucke von 69
Aufnahmsblättern,
Grau- und
Arbeits - Skelette,
Con
structionsblätter und je zwei Forst- und Wirtschaftskarten Dienstgebrauche erzeugt.
zum
Weiters wurden die Beilagen und Textfiguren zum XX. Bande der „ Mittheilungen " hergestellt und mit jenen für die neue Mappie rungs- Instruction begonnen . Für das k. u . k. Reichs - Kriegsministerium . Karten zu den Corps- Manövern in Südwest-Ungarn 1901 : 5560 Blätter, 20.855 Drucke ; Übersichtskarte zum Militär- Schema tismus für das k. u. k. Heer in 6700 Exemplaren, 40.200 Drucke ; Pferde- Ergänzungsbezirks - Eintheilung 1 Exemplar ; 2 Beilagen zum Normal -Verordnungsblatte, betreffend die im Jahre 1900 neu auf gelegten Blätter der Special- und Generalkarte ,
3650 Exemplare ,
3650 Drucke ; Ausgabe von 7 neu bearbeiteten Blättern der Marsch routenkarte
1 : 300.000
einer Vergrößerung der
7406
Blätter,
7406 Drucke ;
Übersichtskarte
der
Herstellung
österr.-ungar.
Mon
archie 1 : 900.000 auf 1 : 600.000 ; 96 Exemplare des Gedenkblattes anlässlich des Abschlusses der Manöver in Galizien 1900 nach dem Ölgemälde von Ludwig Koch in großem Formate. Für den k. u. k. Generalstab. Zwei Rangs- und Eintheilungslisten ;
für
über die größeren Manöver in Galizien 1900 : 1500 Exemplaren,
148.500 Drucke ;
Manöver in Südwest-Ungarn 1901 :
die Publicationen 19 Beilagen in je
Kartenbedarf für die Corps 3610 Blätter,
15.295 Drucke ,
Für die k. u . k. Marine - Section . Bedarf an Seekarten für das Hydrographische Amt in Pola 3250 Blätter ; Blankette für Wetterkarten in 21.000, verschiedene Registrierstreifen in 7350 , Skeletkarten in 15.500 und mehrere Com pass-Rosen auf Glimmer in 260 Exemplaren gedruckt ; 4 Compass Rosen und 5
Registrierstreifen nen angefertigt,
sowie auf den
Kupferplatten umfangreiche Correcturen für Seekarten ausgeführt.
21 Für das k. u . k. Kriegsarchiv . Zum V. Bande des Werkes „ Die Kriege unter der Regierung der Kaiserin- Königin Maria Theresia , Österreichischer Erbfolgekrieg ", wurden 20 Tafeln und 15 Textskizzen neu hergestellt und in je 700 Exemplaren gedruckt, zusammen 64.400 Drucke ; zum XIII. Bande der Mittheilungen des Kriegsarchives 6 Tafeln in je 770 Exemplaren, 13.090 Drucke.
Für das k . k . Landesvertheidigungs - Ministerium . Übersichtskarte für den Landwehr- Schematismus in 1650 Exem plaren, 9900 Drucke . Für Militär- Behörden , -Commanden , Truppen etc. Vervielfältigung von 251 Aufnahms - Sectionen in 2274 Exem plaren für applicatorische Übungen der Truppen, verschiedene Aus schnitte aus Instituts-Kartenwerken , Garnisons- und Manöverkarten 1 : 75.000
23.000 Blätter,
42.900 Drucke ;
Marsch- und Gefechts
skizzen, Zeichenvorlagen und Studienbehelfe für Militär-Bildungs anstalten 43.300 Drucke ; 5 Skizzen über die Belagerung von Wien im Jahre 1683 in 300 Exemplaren und 6 Tafeln mit verschiedenen Skizzen als Beilagen zum „ Organ der militär-wissenschaftlichen Vereine" in je 1420 Exemplaren, 21.130 Drucke ; 2 Übersichts karten : „ Die Militär-Territorial- und Ergänzungsbezirks - Eintheilung des k. u. k. Heeres" und " der k. k. Landwehr", zu dem Werke : „Heerwesen " von Oberst Glückmann in je 2100 Exemplaren , 14.700 dieselben Karten und eine Beilage : „ Conventionelle Be
Drucke ;
zeichnungen etc. " zum Instructionsbuche für Einjährig-Freiwillige von Oberst Strobl in je 3100 Exemplaren , 42.900 Drucke ; 6 Ta feln zu : „ Fragmente zum Studium der Taktik und des Aufklärungs dienstes der Cavallerie" von Major v. Eberle in 1000 Exemplaren, 3000 Drucke ; schematische Karte der Militär - Eisenbahn - Tele graphenleitungen und Telephonlinien von Bosnien und Hercegovina ; 2524 Blätter für das Werk : „ Die beständige Befestigung“ von Oberst Freih. v. Leithner, zusammen 5022 Drucke ; 4 Tafel zu den Werken : FML.
„ Beständige
Befestigung
und
„ Feldbefestigung"
von
Ritter
v. Brunner in je 1000 Exemplaren , 4000 Drucke ; 2 Ausschnitte aus der Umgebungskarte von Wien 1 : 25.000 und der Specialkarte 1 : 75.000 zur Abhandlung : „ Die Führung und Verwendung der Divisions - Artillerie einer Infanterie-Truppen- Divi sion " von Major Smekal ; Kriegsspielplan von Cattaro 1 : 12.500 in
22 22 Blättern für das Militär- Commando in Zara ; Kriesspielplan der Umgebung von Göllersdorf 1 : 12.500 in 6 Blättern für die 13. Landwehr-Truppen -Division ; Kriegsspielplan von Plevna 1 : 25.000 in 20 Blättern für den königl . ungar. Landwehr- Stabsofficiers -Curs ; 213 Exemplare des Gedenkblattes anlässlich des
Abschlusses
Manöver in Galizien 1900 in großem und 17.000 Exemplare selben Gedenkblattes in kleinem Formate, Gedenkblätter und Musikprogramme .
dann
der des
mehrere kleine
Für das k. k. Ministerium des Innern . Correctur, Herstellung der Farbsteine und Druck von 14 hydro graphischen Übersichtskarten der Flussgebiete Österreichs 1 : 750.000 für das Jahrbuch 1899/1900 , herausgegeben vom k. k. Central- Bureau für den hydrographischen Dienst,
12.075
Blätter, 69.000 Drucke.
Für das k. k. Eisenbahn - Ministerium.
Übersichtskarte 18.000
Drucke ;
für
des acht
Tauernbahn -Projectes,
3000 Exemplare ,
Staatsbahndirectionen
mehreren Farben gedruckter Exemplare, 70.000 Drucke.
82
Blätter in
Zugsfahrordnungs- Graphika,
34.430
Für das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht. Text zum Lehrbuche der Stenographie von E. Kramsall, 2000 Exemplare, 36.000 Drucke.
Für das königl. ung. Ackerbau - Ministerium . Fertigstellung der Übersichtskarte des Theißthales 1 : 400.000 und Neuherstellung
einer solchen
des
Donauthales
in gleichem
Maße, beide Karten in je 2 Blättern . Für die k. k. Geologische Reichsanstalt. Herstellung von Schichtenlinien für 6 Blätter und Druck von 2 Blättern der geologischen Specialkarte von Österreich 1 : 75.000 in je 700 Exemplaren, 20.300 Drucke, sowie der Tafel IV zum Jahr buche 1900 der genannten Anstalt in 710 Exemplaren, 2840 Drucke. Für die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. Eine in Ausführung begriffene
geologische
Karte der Insel
Sokotra 1 : 250.000 von Dr. Kossmat; 6 Tafeln zu „Die Isothermen in Österreich" in je
1600
Dr.
Trabert's
Exemplaren,
28: 800
23 Drucke ; 1 Tafel ,, Der Verlauf der zahlentheoretischen Functionen " in 720 Exemplaren von Dr. v. Sterneck. Für die Akademie der Wissenschaften in Krakau.
des
Zeichnung von 7 und Druck von 6 Blättern als
Fortsetzung
geologischen
in
Atlasses
von
Galizien
1 : 75.000,
je
500
Exemplaren, 29.500 Drucke.
Für die k. k . Geographische Gesellschaft. Beilagen zu den Mittheilungen :
Eine Übersichtskarte zu Dr.
Hassert's Reisen in Montenegro und Albanien im Jahre 1900 , 2300 Exemplare, 4600 Drucke ; 2 Tafeln zu Contre-Admiral Ritter v. Brosch's : „ Prof. Dr. Nansen und Payer's Karte vom Franz Josefs Land " ; ferner für die Abhandlungen : 4 Tafeln zu Oberst Baron Hübl's : ,,Die photogrammetrische Vermessung des Karls - Eisfeldes im Jahre 1899 " in 3000 Exemplaren, 51.000 Drucke ; 4 Tafeln zu Dr. v. Böhm's : ,,Geschichte der Moränenkunde " in 2750 8250 Drucke.
Exemplaren,
Für Schul- und Bezirksbehörden . In
Ausführung
politischen Bezirkes
begriffen
sind :
Eine
Schulwandkarte
des
Boskowitz 1 : 25.000 in 6 und eine solche des
Bezirkes Feldbach gleichen Maßstabes in 9 Blättern, sowie die Neuzeichnung einer Schulhandkarte von Waidhofen a. d. Thaya. Weiters wurden die Correcturen und der Druck von Schulhandkarten der politischen Bezirke Ried in 1640 Exemplaren, 11.480 Drucke , Mürzzuschlag in 2000 Exemplaren, 16.000 Drucke und Weiz in 1000 Exemplaren, 5000 Drucke , ausgeführt .
Sonstige Arbeiten . 1000 Exemplare eines Zeichenschlüssels für die
k.
k.
Hof
und Staatsdruckerei, 3000 Drucke ; 8 Tafeln zum XVIII. bis XX . Bande der italienischen Ausgabe des Werkes : „ Die Feldzüge des Prinzen Eugen von Savoyen" für die königl. italienische Regierung in je 520 Exemplaren, 17.160 Drucke ; geologische Karte der Rad städter Tauern 1 : 75.000 von Professor Dr. Frech, 250 Exemplare, 2500 Drucke ; Jagdkarte des Familienfondsgutes Mattighofen 1 : 40.000 ; Umgebungskarte des Curhauses in 1000 Exemplaren,
13.000
,,Auf der hohen Rinne" 1 : 25.000
Drucke ;
Wegmarkierungskarte
Turnau 1 : 45.000 , 1000 Exemplare, 8000 Drucke ;
von
Übersichtskarte
24 1 : 25.000 ,, Darstellung des Gasversorgungs - Gebietes der städtischen Gaswerke von Wien" in 2030 Exemplaren , 4060 Drucke ; Verkehrs karte von Bosnien und Hercegovina 1 : 900.000 in 2820 Exemplaren , 8640 Drucke ; Übersichtskarte des Waldbestandes der Bukowina 1 : 840.000, 2500 Exemplare, 15.000 Drucke ; Karte der Sägewerke Österreichs 1 : 1,200.000 in 4 Blättern von Dr. Popper, 80 Exemplare , 2480 Drucke ; Strom- Schichtenpläne und Profile für die Hafenbau Direction der Donau - Regulierungs - Commission ; Karte des Donau Moldau-Canales
1 : 75.000
für
Oberingenieur
Ritter v. Gunesch ;
Reproduction von Plänen zum Bau der Kaiser-Jubiläums -Kirche v. Professor Luntz ; Skizzen zur Karte des Plattensees für Professor Dr. Lóczy ; für den österreichischen Touristen - Club : Reproduction der Panoramen vom Hundstein in 2000 und vom Schlern in 1500 Exemplaren ; Correcturen und Druck von markierungskarte
2
Blättern
des Wienerwaldes 1 : 80.000
der Weg
in 2500
und der
jenigen der Raxalpe 1 : 40.000 in 1150 Exemplaren ; Neuherstellung einer Umgebungskarte von Mariazell 1 : 200.000 in 1500 Exemplaren , zusammen 60.000 Drucke ; Correctur und Druck von 500 Exem plaren der Beilagen zu Dr. H. Wolfsgruber's Führer in Gmunden und Umgebung, 2000 Drucke ; 2 Ausschnitte aus der Fallon'schen Karte von Österreich 1 : 864.000, für die Buchhandlung Fontemoing in Paris, 1150 Exemplare, 1150 Drucke ;
zwei
Beilagen :
„ Allge
meine Übersichtskarte der Kriegsschauplätze Österreichs im Jahre 1866 “ und einen ,,Plan
der
Schlacht
bei
Langensalza"
für
die
Buchhandlung C. Muquardt in Brüssel ; je 1000 Exemplare zweier Ausschnitte aus der General- und Specialkarte für die Buchhand lung Drotleff in Hermannstadt, 4000 Drucke ; Umgebungskarte von Bozen - Gries 1 : 30.000 von Dr. Carl Höffinger, für die Buchhand lung F. Moser in Bozen ;
1000
Exemplare
einer archäologischen
Karte von Salona für das archäologische Museum in Spalato ; Skizze der französischen, englischen und deutschen Besitzungen in Afrika für Dr. Popowski und 40 Fettcopien für die Firma Loos . Außer dem wurden die Platten zu den Porträts der Herren Erzherzoge Otto und Leopold Salvator, dann des General- Stabsarztes Dr. Uriel für die Hof- und Universitäts- Buchhandlung R. Lechner (Wilh . Müller) in Wien, ferner jene zu dem Porträt des Feldmarschall-Lieutenants Valentić für die Hofbuchhandlung C. Grill (Leop . Strasser) in Buda pest und zu einer Tafel für die Kanzlei des kais . österreichischen Leopold-Ordens angefertigt. Für die Herstellung dieser Instituts - Erzeugnisse wurden in
25
0 ,,Darstellung des Gasversorgungs-Gebietes der städtischen
den Abtheilungen der technischen Gruppe folgende Arbeiten aus
ke von Wien" in 2030 Exemplaren, 4060 Drucke ; Verkehrs
geführt: In der
on Bosnien und Hercegovina 1 : 900.000 in 2820 Exemplaren. Photographie-Abtheilung : rucke ; Übersichtskarte des Waldbestandes der Bukowina a) Negative:
CO, 2500 Exemplare, 15.000 Drucke; Karte der Sägewerke chs 1 : 1,200.000 in 4 Blättern von Dr. Popper, 80 Exemplare. ucke; Strom- Schichtenpläne und Profile für die Hafenbau ader Donau-Regulierungs-Commission ; Karte des Donau Canales 1 : 75.000 für Oberingenieur Ritter v. Gunesch: ction von Plänen zum Bau der Kaiser-Jubiläums-Kirche sor Luntz; Skizzen zur Karte des Plattensees für Professor
212
Von Original-Aufnahms- Sectionen . "9 Reinzeichnungen der Specialkarte 1 : 75.000 . " Generalkarte 1 : 200.000
sonstigen Karten und Plänen
42 32 1822
.
68
" farbigen Originalen und Kunstreproductionen für Reservatarbeiten
1156
Zusammen .
y; für den österreichischen Touristen-Club: Reproduction oramen vom Hundstein in 2000 und vom Schlern in 1500
. 3332
b) Copien:
ren; Correcturen und Druck von 2 Blättern der Weg ngskarte des Wienerwaldes 1 : 80.000 in 2500 und der er Raxalpe 1 : 40.000 in 1150 Exemplaren ; Neuherstellung gebungskarte von Mariazell 1 : 200.000in 1500Exemplaren. 60.000 Drucke ; Correctur und Druck von 500 Exem r Beilagen zu Dr. H. Wolfsgruber's Führer in Gmunden ebung, 2000 Drucke ; 2 Ausschnitte aus der Fallon'schen
Österreich 1 : 864.000 , für die Buchhandlung Fontemoing 1150 Exemplare, 1150 Drucke ; zwei Beilagen : Allge lätze terreichs ersichtskarte der Kriegsschaup Ös im Jahre
Von Original -Aufnahms- Sectionen Brauncopien für die Mappierungsgruppe
4464
Von sonstigen Zeichnungen und Plänen 27 Kunstreproductionen Für Reservatarbeiten .
3164
297
582 1118
Zusammen
9625
In der Heliogravüre- Abtheilung : In der Relief- Methode :
68
Kartenblätter retouchiert, 50
einen ,,Plan der Schlacht bei Langensalza" für die ung C. Muquardt in Brüssel; je 1000 Exemplare zweier e aus der General- und Specialkarte für die Buchhand
Platten mit Gradierung versehen und Umgebungskarte von Przemyśl 1 : 75.000 zusammengestellt .
eff in Hermannstadt, 4000 Drucke; Umgebungskarte von ies 1 :30.000 von Dr. Carl Höffinger, für die Buchhand ser in Bozen; 1000 Exemplare einer archäologischen Salona für das archäologische Museum in Spalato; Skizze ischen, englischen und deutschen Besitzungen in Afrika powski und 40 Fettcopien für die Firma Loos. Außer n ts er Herren Erzherzoge d die Platte zu den Porträ ztes r. riel l or D U eopold Salvat , dann des Genera -Stabsar g n s u t l ä d t i n r s a e r h n e h h h v l d c c i i e u . Müller) (W R. L -B un Un chall s r t ants a ä m r e d t m u r rng -Lie ten des Fel ne jen zu de Po u l d n er chha da C. Grill (Leop . Strass ) in Bu die Hofbu ischen h c i i e e l r l r r z s e e e s n i de ka . öst ein Taf für die Ka
wovon 4 für den Institutsverlag, 30 auf Privatbestellungen .
In heliographischer Ätzmethode : 34 Platten hergestellt,
Clichés für den Buchdruck: 110. In der Galvanoplastik wurden erzeugt : 65 Tiefplatten nach heliogr. Relief 78 97 29 Hochplatten 152 Hochplatten
21.60 ..
4 glatte Platten
299 Platten im Gewichte von · Ausserdem wurden 91
Aversseiten von
t
Hers
tigt .
r ens angefe
r tuts rzeu -E diese Insti
e gniss
n wurde in
.956-40 kg. Inhaber-Jubiläums
Medaillen hergestellt und 212 galvanische Correcturen ausgeführt, Wozu 162.2 kg. Kupfer nöthig waren. Der Gesammt- Kupferverbrauch betrug sammt Abfällen 1278.75 kg.
ng ellu
91 327 - kg. 235.90 ་་ 371.90
Verstählt wurden 291 Platten .
26
In der Kupferstich-Abtheilung waren 409
Platten in Arbeit, worunter sich für umfangreichere
Correcturen der Specialkarte 1 : 75.000 39 , der Generalkarte 1 : 200.000 7 und von Seekarten 21 Platten befanden .
Lithographie- und Photolithographie-Abtheilung.
Für die Generalkarte 1 : 200.000 wurden die lithographischen Arbeiten für folgende Blätter ausgeführt : 27° 45° Mailand , 37° 40° Valona , 39 ° 53 ° Ostrolęka , 40 ° 40 ° La risa, 41 ° 42 ° Dzumaja, 42 ° 41 ° Kavala, 43° 50° Brody, 44° 43° Sliven (Slivno), 44° 46° Kézdi-Vásárhely, 45 ° 43° Šumen (Šumla) und 46° 47° Kiszyniew. Ausführung von Correcturen auf 611 Steinen, dann Ergänzungs arbeiten auf 127 Umdrucken und 68 Tonplatten der Manöver- und Garnisonskarten . Außerdem wurden 135 Reinzeichnungen auf Papier für directe Reproduction angefertigt. Die
Setzerei
hat bei fast
allen Arbeiten
mitgewirkt und
überdies den vollständigen Satz der Broschüre : „ Das k. u . k. militär geographische gestellt.
Institut
zu
Ende des
Auf den 5 lithographischen
XIX. Jahrhunderts " fertig
Handpressen
der
Photolitho
graphie-Abtheilung wurden 1486 Fettcopien, 1267 Übertragungen auf Stein-, Zink- und Aluminium -Platten , ferner 1284 diverse Um drucke von Kupfer und Stein , 702 Abklatsche und 23.250 Abdrucke , auf der Buchdruck - Handpresse 12.627 Abdrucke und 1888 Fett drucke hergestellt . Im ganzen wurden von beiden Abtheilungen 4114 Steine be arbeitet, und zwar :
46 durch Gravure , 525 mit der Feder,
30 mit Kreide,
698 für Tonplatten, 2815 mit Retouche- , Ergänzungs- und Correctur- Arbeiten .
27 Pressen-Abtheilung. Druck-Arbeiten . 302.119 Blätter der Specialkarte 1 : 75.000 , 147.537 Blätter der Generalkarte 1 : 200.000, 16.564 Blätter der Übersichtskarte 1 : 750.000 , 27.236 Blätter der Garnisons- und Umgebungskarten 1 : 75.000, 7.952 Zusammendrucke aus der Special- und General karte für Manöverzwecke, 293.286 Karten , Skizzen oder sonstige Vervielfälti gungen für Militär- Behörden und -Comman den etc. , 277.451 Blätter für Civil- Staatsbehörden, wissenschaft liche Anstalten etc. (darunter karten und 34.430 Graphika).
69.261
Schul
Zusammen 1,072.145 Blätter.
Die Gesammt - Druckleistung im Jahre 1901 beträgt : 9.921 Drucke auf den Kupferdruckpressen , 110.873 99 99 lithographischen Handpressen , 29 2.849.009 19 99 99 Schnellpressen, 801.714 ་་ 97 99 Buchdruck - Schnellpressen . Summe : 3,771.517 Drucke
(wobei
Arbeiten, und zwar 18.562
222.600
Drucke für
Reservat
auf den lithographischen Hand- und
204.038 auf den lithographischen Schnellpressen inbegriffen Hiezu waren an Übertragungen
sind) .
auf Stein oder Aluminium
nothwendig : 2963 Umdrucke von Kupferplatten , graphischen Abzügen und 611 Abklatsche .
Originalsteinen ,
auto
Geschliffen wurden für die vorgenannten Arbeiten 6736 Steine und 2713 Aluminium-Platten.
Ausgebildet wurden in der Handhabung der Feld-, Stein und Zinkpressen 64 Mann verschiedener Truppenkörper. In der Buchbinderei 198
wurden 2092 Blätter portativ,
Tableaux aufgespannt, 16.695 Hefte
broschiert,
dann
295 Bücher
und Protokolle gebunden, 373 Schuber, Enveloppes und Portefeuilles , weiters 545 Couverts angefertigt, 1457 Bilder, Karten und Tafeln cachiert und 23.324 Kartenblätter gefalzt .
28 Die Tischlerwerkstätte hat, außer verschiedenen Repara turen an Instrumenten und Kästchen zu diesen, für die geodätische und Mappierungs-Gruppe, dann an Möbeln und Einrichtungsstücken für die einzelnen Abtheilungen, die Anfertigung von Packkisten , Stellagen und Stäben für Wandkarten besorgt. Von den Maschinisten der Abtheilung wurden Reparaturen
an
den Pressen,
den Dampf-
und Hilfsmaschinen,
sowie an den Einrichtungen des photographischen Ateliers im Gebäude B und an den Maschinen der Galvanoplastik im Gebäude A durchgeführt .
Administrative Gruppe. Im Allgemeinen. Seit 1. Jänner 1901 wird der ökonomisch- administrative Dienst im Institute ausgeübt.
nach dem Entwurfe zum neuen Dienstbuche 0-15
Dadurch wurden
Verrechnung erzielt. graphie-,
wesentliche Vereinfachungen in der
Insbesonders sind mit Ausnahme der Photo
Heliogravüre- und
Pressenabtheilung,
sämmtliche
Ab
theilungen des Instituts von jedweder Verrechnung der empfangenen Materialien befreit.
Die Verrechnung der genannten drei Abthei
lungen beschränkt sich lediglich auf die zur technischen Herstellung von Institutserzeugnissen nöthigen Materialien .
Zur Verrechnung
aller übrigen Materialien ist das errichtete Materialdepot berufen welches auch die gangbarsten Materialien vorräthig hält. Von Anschaffungen , welche im Laufe des Jahres bewirkt wurden, sind hervorzuheben :
1 Theodolit, 1 Präcisions -Nivellier-Instrument, 1 Sprossen- Sextant, 1 photographischer Apparat, 1 Vergleichs - Spectroskop , 1 Spectrograph, 1 Glasraster.
1 Rastriermaschine , 1 Heiss-Satiniermaschine, 1 Dynamo -elektrische Gleichstrom - Maschine , 1 drehbare eiserne Bühne für photographische Aufnahmen im Freien, 3 feuersichere Patent- Holzschränke, 840 Aluminium-Druckplatten und 24 Lithographie - Steine .
29 Rechnungs - Kanzlei. An Dotation, und zwar auf Rechnung des ordentlichen und außerordentlichen Erfordernisses, waren dem Institute pro 1901 zusammen 656.426 K zugewiesen. Im Jahre 1901 wurde folgende Anzahl von wichtigeren Karten werken abgegeben :
Benennung
des Kartenwerkes
Von den Commissions-Verlägen in Vom Wien Buda Wien Budapest pest In zu stitute direct be be zum sonders nor sonders norabge malen malen ermä er Ladenpreise geben Bigten mäßigten Militär - Preisen
Dienst und Zu Frei Exem- sammen plare
Anzahl der Blätter
Specialkarte 1 : 75.000
8.650 16.363 158.147 4.948 35.863 44.480 15.457 3.732 287.640
1 : 200.000 8.478 6.362
95.784 1.012 17.885 14.805 1.011
522 145.859
General karte
310
1.657
98
391 2.300
726 3.340
6.918
382
4.100
7.094 4.897
342 5.360
20
490
1 : 300.000
Übersichtskarte 1 : 750.000
Umgebungskarten 43.276 5.606
Militär Marschroutenkarte
1.310 1 001
Photographische Copien von 5.948 Aufnahms- Sectionen Summe
30
4.786
9 15.505
389
116 67.080
120
2.941
4.212 10.160
68.388 32 982 269.630 11.357 54.481 71.535 16.857 8.741 533.971 54.481 /71.53
Instituts - Cassa . Die Geldbewegung im Jahre 1901 war:
•
Einnahme . Ausgabe
·
Summe
1,935.360 K 85 h 1.829.731 , 24 "" 3,765.092 K 09 h
1
30
Mannschafts -Abtheilung . Mit Schluss des Jahres 1901 blieb im Vergleiche zum mierten Präsenzstande von 237 Mann ein Abgang von 7 Mann. Der gesammte 351 Mann .
Grundbuchstand
an Mannschaft
betrug
Die Standesbewegung mit Inbegriff der Gagisten ergab während des Jahres einen Zuwachs von 659 und einen Abgang von 662 Mann .
Der durchschnittliche tägliche Verpflegsstand betrug 232 Gagisten und 247 Mannschaft.
An Mannschafts - Verpflegsgeldern wurden aus der In stituts- Cassa gefasst und ausbezahlt : 76.701 K 93 h
An Verpflegsgebüren " Arbeitszulagen " "9
13.363 "" 60 " 21.679 99 93 32.270 "
Dienstzulagen Dienstprämien Summe . ·
144.015 K 46 h
Mit der Unterofficiers - Dienstprämie wurden im Jahre 1901 vom Stande der
Mannschafts- Abtheilung
86 Mann
betheilt,
und
zwar : 69 Feldwebel und Gleichgestellte, 14 Führer und 3 Corporale .
Das Anstellungs - Certificat besitzen 8 Feldwebel.
Angestellt wurden im Laufe des Jahres 1901 : 2 Unter officiere als technische Assistenten, 1 Unterofficier als technischer Aspirant und 2 Unterofficiere als technische Gehilfen im militär geographischen Institute, 4 Unterofficiere als Civil- Staatsbeamte und 1 Unterofficier als Staatsdiener .
Zur Erlernung der Manipulation im Druckfache wurden während der Wintermonate 64 Mann von den Truppenkörpern , zumeist auf die Dauer von 5 Wochen, hieher commandiert.
31 Verheiratet
sind :
23 Unterofficiere
nach
I.
und 9
nach
II. Classe.
296 Dienststücke wurden behandelt und 98 Frachtsendungen expediert.
Kanzlei -Dienst.
Rechnungs-Kanzlei
Adjutantur Im Jahre
Reservat gewöhn liche
Expe ditionen
Exhibit-Nummern
1901
1.039
1.701
Reservat gewöhn liche Exhibit-Nummern
35.147
214
6.560
Anmerkung
32
Ver -AMilitär rzt R - ech Truppen nungsführer
der in den einzelnen Gruppen und Abtheilungen des Institutes
Stand Stabs- Ober Gliederung
Leitende Personen
Mappierungs -Gruppe
Geodätische Gruppe
Commando
Commandant : Otto Frank, MVK. , ®, D3, Oberst des Generalstabs -Corps . (In dieser Stellung seit 28. Juli 1901) Stellvertreter : Moriz Czibulka, Oberst des Ge neralstabs-Corps. (In dieser Stellung seit 28. Juli 1901 ) Adjutant : Ludwig Karenovics,, Hauptmann 1. Cl., Infant. - Reg. Nr. 85. (In dieser Stellung seit 1. Juni 1896) Instituts Dr. Anton Schneider, GVK . m . Kr. Arzt : , Regimentsarzt 1. Cl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1898)
Leitung
Leiter :
Astronomische Abtheilung
Leiter: (prov.)
Trigonometrische Abtheilung
Leiter: (prov.)
Nivellement Abtheilung
Leiter : (prov.)
Leitung
Leiter:
Constructions Abtheilung
Leiter :
Mappeurschule
Leiter :
1. Mappierungs Abtheilung
Leiter :
2. Mappierungs Abtheilung
Leiter :
Leiter : 3. Mappierungs Abtheilung Leiter: 4. Mappierungs Abtheilung
5. Mappierungs Abtheilung
Leiter:
Mechanische Werkstätte
Leiter :
19
Officiere
2
Dr. phil. Robert Daublebsky von Sterneck, EKO.-R. 3. Cl. , Ehrenz. f. Kunst und Wissensch., MVK. , MD2. Oberst des Armeestandes. (In dieser Stellung , seit 17. Juli 1894) Leopold Andres, 8 , Hauptmann 1. Cl., Pionnier-Bataillon Nr. 13. (In dieser Stellung seit 20. November 1901) Leopold Wltawsky, , Hauptmann 2. Cl., Festgs. Art. - Reg. Nr. 5. (In dieser Stellung seit 20. November 1901) Karl Gaksch, M, Hauptmann 2. Cl. , Infant.- Reg. Nr. 86. (In dieser Stellung seit 5. Juli 1901)
D. Oberst Joh. Tamele, MVK. , lieutenant des Armeestandes. (In dieser Stellung seit 5. Juli 1899) D3, Major des Armee Josef Gans, standes . (In dieser Stellung seit 1. December 1900) Josef Rybarz, M , Hauptmann 1. Cl. , Divis .-Artill . -Reg. Nr. 38. (In dieser Stellung seit 1. October 1897) D3, Major des Wenzel Fiala, 8 Armeestandes. (In dieser Stellung seit 3. Mai 1892) Karl Korzer,, Hauptmann 1. Cl. des Generalstabs - Corps. (In dieser Stellung seit 20. April 1901 ) Emil Voitl ,, Hauptmann 1. Cl., Infant.-Reg. Nr. 88. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1898) Josef Jobst von Rupprecht, , Hauptmann 1. Cl. des General stabs-Corps. (In dieser Stellung seit 30. April 1901) D. , Hauptmann Ernst Kristof, 1. Cl., Infant. -Reg. Nr. 17. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1899) Josef Pimass1 , M , technischer Of ficial 3. Cl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1894)
1) Zugetheilt 1 Officier der Kriegsmarine . 2) Zugetheilt 1 Officier der Kriegsmarine. 1
Juah
2
10
1
3
152) 1
1
5 11
11
93)
1
8
71
1 3
92
15
6
5
20
Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXI, 1901.
3.
1 19
1
3
Generale Stabs Officiere Ober Officiere Technische Be Hilfs amte und personale Militär Arzt .-Rechn. Tr Führer Stabs Officiere Ober Officiere Be Technische amte Hilfs und personale Militär Arzt RTr .- echn. Führer
-Diener Armee
Lehrlinge
Eleven
-Arbeiter Civil
Soldaten
Gefreite
abgegangen
د
3
.
Mannschaft
8
1
12
1901
.
•
Z
Ende
.
20
1
c
-
2
3
mit
i
29
1
CMilitär - assen Beamte Technische Vorstände Technische Beamte Technisches Hilfspersonale Unter Officiere
Z e hnis 33
Ende 1901 in Verwendung gestandenen Personen. Standesveränderung der Gagisten
zugewachsen
3
2
1
15
5
5
7
6
AMilitär - rzt Truppen -Rech nungsführer
34
Stand
Stabs- Ober
Officiere
Leitung
Leiter:
Geripp Zeichnungs Abtheilung Terrain Zeichnungs Abtheilung Evidenthaltungs-, Abtheilung
Leiter: Leiter : Leiter:
Archiv
Leiter : (prov. )
Leitung
Leiter :
Photographie Abtheilung
Leiter : (prov. )
Heliogravüre Abtheilung
Leiter:
Kupferstich Abtheilung
Leiter :
Lithographie Abtheilung Photo lithographie Abtheilung Pressen Abtheilung
Adminpe istrative Grup
Leitende Personen
Leitung
Leiter : Leiter:
Conr.Bellmond v.Antalfalva, D3, Oberst des Armeestandes . (In dieser Stellung seit 5. April 1901) Constantin Mirilović , D3, Major des Armeestandes . seit Stellung dieser 8. April 1896) (In Johann Wenzel , D3, Major des Armeestandes. (In dieser Stellung seit 5. April 1901 ) D , Wilh. Wiesauer , MVK. , & Oberstlieutenant d . Armeestandes . (In dieser Stellung seit 1. Juni 1893) Adolf Treyer , M, Hauptmann 2. Cl. des Armeestandes . (In dieser Stellung seit 5. Juli 1897) Arthur Frh. von Hübl, FJO.-R., MVK. , D3. Oberst, ü . c. b. d. Pulver fabrik in Blumau bei Felixdorf. (In dieser Stellung seit 1. Juni 1886) Friedrich Pichler, , technischer Official 2. Cl. (In dieser Stellung seit 15. März 1897) Wilhelm Glotz , GVK . m. Kr., ℗ D₂, Vorstand 2. Cl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1894) Ignaz Vidéky, FJ ( ) .-R., ℗ ©, Vor stand 1. Cl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1885)
1
1
1 1
16
1
7 67
Technische Gruppe
Kartographische Gruppe
Gliederung
1
Carl Hödlmoser, FJO.-R. , 8 , GVK. m. Kr.,, Titular - Regierungsrath. (In dieser Stellung seit 1. November 1890) Johann Burian, GVK , ℗ , Vor stand 2. Cl. (In dieser Stellung seit 1. November 1900)
Eduard Rzemenowsky v. Trautenegg , Ds, Oberstlieutenant MVK., des Armeestandes . Stellung seit 1. Juli 1896) (In dieser Rechnungs Leiter : Johann Christian,, Hauptmann Kanzlei Rechnungsführer 1. Cl. (In dieser Stellung seit 1. DFebruar 1896) Instituts- Cassa Vorstand : Othmar Zieser , er Militär Cassen- Official 1. Cl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1892) Gebäude Ad Anton Leschka, ® ℗ ©, technischer Administration ministrator : Official 1. Cl. (In dieser Stellung seit 1. März 1879) Mannschafts Commandant : Augu st Žiwna , M, Hauptmann 1. Cl. Abtheilung des Armeestandes . (In dieser Stellung seit 1. August 1899)
1
Gesammtstand mit Ende 1901 ....
12 101
Leiter :
13
5
1
7
2 33 16 10
73 67 126 20 •
3 2
21
1
1
4
3 7
2
91
.
2 .
49 11 9
1 1
84 20 24 17 13
1 29
13 4
3
2
8
Generale Stabs Officiere Ober Officiere Be Technische Hilfs und amte personale Militär Arzt .-Rechn. Tr Führer Stabs Officiere Ober Officiere Be Technische Hilfs und amte personale Militär Arzt .-Rechn. Tr Führer
Armee -Diener
Lehrlinge
Eleven
-Arbeiter Civil
Soldaten
Gefreite
Mannschaft
17
5 •
15
29
9
8
8 5 190 1 abgegangen
1
1
5 1
3 57 1
1Ge hilfe .
3 10
5
57
0
25 Ende
4
6
3
6
18
6
2
1
CMilitär - assen Beamte Technische Vorstände Technische Beamte Technisches Hilfspersonale Unter Officiere mit
20
210
4
20
35
Standesveränderung der Gagisten
zugewachsen
1
1 Ge 1hilfe
1
1
Zusammen 568 .
2 1 Ge hilfe
1
1 hilfe Ge .
1 Ge hilte .
14 .
1 hilfe Ge
17
230
7 .
19
Nichtofficieller
Theil .
Die a
den Gradn 1
& JJ
spear ubie c Bera
P
ge al
2
GUR
der Fi
E
Die astronomischen
Gradmessungs- Arbeiten
des
k. und k.
militär- geographischen Institutes . ') Von Franz Netuschill k. u. k. Major d. R. , vormals Leiter der astronomischen Abtheilung des militär geographischen Institutes. Die Azimuth-Messungen bilden die dritte der astronomischen Operationen , welche bei jeder Gradmessung vorgenommen werden müssen . Unter Azimuth" versteht man in der Astronomie den sphärischen Winkel , Object (Stern)
welchen ein, durch irgend
gelegter
Verticalkreis,
mit
dem
ein
cölestisches
Meridiane
des
Beobachtungsortes einschließt. Der Geodät hingegen bezeichnet mit dem Namen „ astronomisches ) Azimuth " den Horizontalwinkel , den die Mittagslinie des Standpunktes mit der Horizontalprojection der Richtung nach irgend einem terrestrischen Objecte bildet. Wie leicht zu ersehen ist,
decken
sich aber beide Begriffe
vollständig . Ist nämlich in der nachstehenden Figur die Himmels kugel dargestellt, in deren Mittelpunkt
O die ganze Erde , somit
auch der Beobachtungsort enthalten ist ; stellt P den Nordpol, Z das Zenith des Beobachtungsortes vor, so ist der auf ZO senk recht stehende Kugelkreis sBn der Horizont des Punktes 0.³) Ist nun S ein Stern, ZSB der durch ihn geführte Verticalkreis , so ist der sphärische Winkel SZP
welcher durch den Winkel t, Zt,
der beiden Tangenten an ZPn und ZS gemessen wird, das Azimuth von S nach der Definition ,
welche die Astronomie
hiefür gibt.
¹ ) Siehe die gleich betitelten Abhandlungen Band XIX und Band XX dieser „Mittheilungen “. *) Im Gegensatz zum magnetischen Azimuthe " , welches sich auf den mag netischen Meridian, also auf die von der Boussole angegebene Nordsüdrichtung bezieht· 3) Da die Meridianebene mit der Zeichenebene zusammenfällt, so stellt sich die Horizontalebene sBn sowie der Äquator AA als Gerade dar. Um aber die in der Horizontalebene liegenden Linien in der Figur sichtbar zu machen, hat man dieser Ebene sowie der zu ihr parallelen Ebene Zt, t₂ eine kleine Drehung ertheilt.
40 Sieht man aber S als ein terrestrisches Object an, so würde in der Geodäsie der Winkel nOB a als Azimuth bezeichnet werden ; denn sn ist als Schnittlinie Horizontalebene
s Bn die
der Meridianebene AZPA mit der
Mittagslinie des
Beobachtungsortes 0,
während OB die Horizontalprojection der Visur OS ist.
Da aber,
wie leicht einzusehen, Zt, parallel mit sn und Zt, parallel mit OB sein muss, so ist auch tZt, = n OB - a. Dem Gesagten nach,
ist
es
sehr leicht, das astronomische
Azimuth eines terrestrischen Gegenstandes zu bestimmen . Man braucht sich bloß zu erinnern, dass sich der Mittelfaden eines correct aufgestellten Passagenrohres in allen Höhenlagen des Fern
Ꮓ
tz Pr
A
S
n
α
B
rohres in der Meridianebene befinden muss . (Siehe Seite 155 , Band XIX 1900 der „ Mittheilungen desk. u.k. militär -geographischen Institutes " .) Wird also das Fernrohr auf den Horizont gerichtet und ein am Mittelfaden erscheinendes Object notiert, gewunken,
so
ist
durch
diese
oder
sogenannte
eine Zieltafel
ein
Meridianmire
die
Mittagslinie des Beobachtungsortes markiert. Der Horizontal winkel zwischen der Meridianmire und dem terrestrischen Objecte ist also sofort das gesuchte Azimuth des letztern . Folgt man aber Littrow's Vorschlage, so braucht man gar keine Meridianmire auf zusuchen oder aufzustellen , sondern kann statt einer solchen directe den Mittelfaden des Passagenrohres pointieren , wenn man dessen Ocularglas abschraubt und sein Fadennetz von hier aus beleuchtet.
41 Ist erst das Azimuth eines Objectes gefunden , so sind auch die Azimuthe der andern Objecte bekannt. Denn man braucht nur die Horizontalwinkel zwischen ihnen und dem ersten Objecte zu kennen und sie zum erstgefundenen Azimuthe im entsprechenden Sinne zu addieren. Dabei hat man festzuhalten , dass die Azimuthe gewöhnlich von Nord (0 °) , über Ost (90 °) und Süd ( 180 ) bis 360° gezählt werden . Aus der eben gemachten Bemerkung ergibt sich ein zweites , allgemeineres,
das Passagenrohr
entbehrlich machendes Verfahren
der Azimuth- Bestimmung. An einem Ort, dessen Polhöhe man kennt, kann nämlich das Azimuth eines Sternes S von bekannter Rectascension a und Declination & für jeden Zeitmoment lediglich durch Rechnung , also von jeder Beobachtung unabhängig, gefunden werden. Betrachtet man das sphärische Dreieck ZSP der vorigen $, das Figur, so findet man, dass darin die Seite ZP - 90° Complement der Polhöhe ist ; SP also 90°
ist die Poldistanz des Sternes ,
; der sphärische Winkel ZPS aber ist der sogenannte
Stundenwinkel t, d. h. die Zeit, welche vom Zeitmomente, für welchen man das Azimuth des Sternes berechnen will, bis zum Augenblicke seiner Culmination noch verfließen wird. Dieser Winkel wird im Zeitmaße gefunden, Momentes
von
der
wenn man die Sternzeit des erstern .
Rectascension
des
Sternes
(Sternzeit
seiner
Culmination) subtrahiert, wie schon auf Seite 57 , Band XX, 1900 der "7 Mittheilungen " erörtert worden ist. In dem sphärischen Drei ecke ZSPn sind also zwei Seiten ZP und SP und der von ihnen eingeschlossene Winkel bekannt, daher der Winkel P, ZS, also das Azimuth des Sternes, durch Rechnung ) zu finden ist . Da solcher maßen das Azimuth eines Objectes , des Sternes nämlich , gefunden ist, so braucht man nur noch den Horizontalwinkel zwischen dem terrestrischen Objecte und dem Sterne gerade so zu messen , als ob dieser ein irdischer Gegenstand wäre. Dieser gemessene Winkel zu dem berechneten Azimuthe A addiert, gibt dann das Azimuth des terrestrischen Objectes. Diese
Methode der Azimuth- Bestimmung unterscheidet
sich
also von einer gewöhnlichen Horizontal winkel-Messung thatsächlich nur dadurch ,
dass man sich die Ortssternzeit
1) Die dazu dienende Formel lautet : sin t tang A = sin tang .cos
notieren muss ,
A das gesuchte Azimuth . cos t
die
42 zum Momente der Sterneinstellung
gehört ;
denn von
dieser Zeit
ist der Stundenwinkel t, somit auch das Sternazimuth A abhängig. Man
benützt
zu
diesen
Beobachtungen
mit
Vorliebe
den
Polarstern, nicht nur, weil seine Positionen genau bekannt sind, sondern auch, weil er immer ziemlich weit von der Sonne absteht und daher in besseren Fernrohren Nachmittagsstunden ,
während der Vormittags-
und
also zugleich mit dem terrestrischen Objecte ,
gut gesehen werden kann . Die besonderen Umstände aber, unter welchen die Horizontal winkel -Messung hier vorgenommen wird, nöthigen zu gewissen Vorsichtsmaßregeln , wenn die Messung nicht sehr fehlerhafte Resultate liefern soll. Der Polarstern hat unter unseren Breiten immer
eine
beträchtliche Höhe über dem Horizont,
der
eine Schenkel des zu messenden Winkels ist also stark geneigt und das Fernrohr des Winkelmess - Instrumentes muss sich daher genau in der Verticalebene richtig gefunden
bewegen,
werden soll .
wenn der Horizontalwinkel
Daher muss die horizontale Dreh
achse des Instrumentes genau controliert und ihre allfällige Nei gung gegen den Horizont sorgfältig bestimmt werden . Aus dieser Neigung und der Höhe des Sternes ist die Correction des gemessenen Winkels leicht zu berechnen . Ein kleiner Fehler in der Zeitbe stimmung, und daher auch im Stundenwinkel, erzeugt oft schon einen bedeutenden Fehler in dem Azimuthe A. Man muss daher die Messungen auf gleiche Stundenwinkel vor und nach der Culmi nation des Sternes vertheilen ,
weil
sich dann die Einflüsse einer
fehlerhaften Zeitbestimmung aus dem Resultate heben . ) Wegen der kleinen Instrumentalfehler,
die sich auch durch das Justieren des
Instrumentes nicht ganz wegschaffen lassen (Collimation , Excen tricität, Theilungsfehler), muss man die Beobachtungen stets in beiden Kreislagen vornehmen und den Ablesekreis regelmäßig ver stellen. Endlich zwingen die bei allen Horizontal winkel- Messungen eintretenden
störenden
Verhältnisse
(Lateralrefraction ,
Phasen
beleuchtung des Zielpunktes) und der hier besonders häufig auf tretende
subjective Fehler,
dessen schon auf Seite 56, Band XX
dieser "" Mittheilungen " gedacht worden ist, zur Vervielfachung der Beobachtungen und zur Vertheilung der Messungen auf verschiedene Tagesstunden . Nach diesen Grundsätzen sind die Azimuth- Bestimmungen auf , nach der Culmi ¹) Der Stundenwinkel vor der Culmination ist : to = a wirkt die Ortssternzeit bedeutet. Ein Fehler in nation aber: tw 2, wo → daher auf to und tu in entgegengesetztem Sinne ein.
43 unseren astronomischen Stationen vorgenommen worden . Als Instru ment hat das Universal-Instrument von G. Starke gedient, welches auf Seite 48 , Band XX dieser 22 Mittheilungen " abgebildet und be schrieben ist . Auf jeder Station wurden 24 Messungssätze à 4 Ein stellungen ,
also fast
100 einfache
Winkelmessungen ausgeführt ,
um das Endresultat ableiten zu können. Als terrestrisches Object wurde gewöhnlich einer der Nachbar- Fixpunkte I. Ordnung gewählt, auf welchen man ein Signal oder einen Heliotropen placierte , so dass man directe das Azimuth einer Dreiecksseite I. Ordnung er halten hat. Nur in einzelnen Fällen , wenn die Morgen- und Abend nebel die Pointierung eines so entfernten Objectes nicht zuließen, hat man ein Hilfsobject (Mire) eingeschaltet und ist erst mittelbar zum Azimuth einer Dreiecksseite gelangt. Alle diese Umstände sind in unseren Publicationen des Näheren besprochen und die Beobachtungen selbst sind darin in einer solchen Weise dargelegt,
dass man sich leicht zu orientieren vermag . Die
Messungen sind satzweise, in chronologischer Reihenfolge angeführt. Am Kopfe jedes Satzes sind Datum, Position des Polarsternes und Uhrcorrection angesetzt. Darauf folgen die Einstellungen auf Stern und Object mit Angabe der Instrumental - Lage ,
der Uhrzeit im
Momente der Sternpointierung , die Kreisablesungen , ihre Correction wegen der Axenneigung und das Azimuth des Sternes im Momente der Einstellung. Aus diesem und der corrigierten Kreisablesung ist jene Lesung abgeleitet, die man bei der Einstellung auf den Nord punkt des Horizontes am Kreise machen müsste (Nordpunktlesung) . Diese und die Kreisablesung für das eingestellte Object liefern end lich dessen Azimuth . Seine Werte aus den beiden Instrumental Lagen differieren um ein weniges wegen des Collimationsfehlers . Der Mittelwert aber ist von diesem Fehler vollkommen frei. Ein Blick in eine unserer Publicationen für die Erdmessung, z. B. in Band VI der „ Astronomisch-geodätischen Arbeiten " , Station Ross berg, Seite 214 u. ff. wird den hier dargestellten Vorgang bei den Messungen und Berechnungen vollkommen klar machen. Die Schluss resultate der ganzen Operation sind dann strenge nach der Methode der kleinsten Quadrate abgeleitet worden und die Berechnung der wahrscheinlichen Fehler der Endwerte zeigt, dass die auf unseren astronomischen Stationen gemessenen Azimuthe -- entsprechend den Anforderungen der Gradmessungs -Commission - selten um mehr als 02 bis
03 Bogensecunden ungenau sind.
Die nachstehende Tabelle enthält einige der bisher
definitiv
Name Lage und des Standpunktes
Jeschken Böhmen in
Böhmen in Bösig Böhmen in. berg Donners
Neretein Mähren in
Kuněticka Böhmen hora in
Böhmen ing Rossber Čerkov in. Böhmen Mähren in Rapotic erg Buschb Nied. inÖsterr.
1890
Astronom. Azimuth über von N O
221 47 97 7"°'
geodätisch
221 34 42 12 + 0 7°"'
astronomisch
Sterneck¹ v.)
18:49 273 14
30.34 55 40 10.42 0.24 273 14
19.98 0.15 40 55
Sterneck v.
42:08 0:43 338 33
48:06 239 20
23:34 251 23
Sterneck v.
42.89 0.32 239 20
36-79 40 24
12:00 18 79
8.13 29 51
0.07 6.38 29 51 18 79 0.39 5.97
42.56 35 46
58.16 141 34
0.33 46 39 35 62
39.71 20 42
v. Sterneck
Sternecv.k
15 43 4.94
29 13 25 18
0.20
0.40
21.98 43 16
05 43 29 13
116 37 0.30 53.28
1869
1869
116 41.30 37
34.67 0.39 20 42
0.27 56.39 141 34
26.30 0.40 40 24
Sterneck v.
Ganahl v.
1884
Sterneck v. Ganahl v.*). Hartl u
Steiermark Schöckl in.
251 13.98 0.44 23
Sterneck v.
Zielpunkt Beobachter
Bosig 1890 Jeschken Bernstein 1889 Vysoka Sterneck Ganahl 1864v.u.) Bradlstein 1882A Volinivrh 1882
Sterneck Ganahl v u. v.
Gerecse 1881 • Magoshegy 1884 . Wechsel
1869
Böhmerwall 1865 . • 1866 Maydenberg 1882 Maydenberg
Giorgio St.
Sternecvk. Sternecv.k
Semeni
8 0.30 260 49.50
59.83 8 260
Sternecv.k
Sterneck v.). u Netuschill³
Mali Muzlit
Sághegy Ungarn. in
Albanien Durazzo in
1873 St. Giorgio
Ungarn in Magoshegy
Beobacht. Jahr
Inseln jonische Corfù,.
Director TriangulierungsOberst und Sterneck Robert, Dr., k.v.u.)1., provisorischer Director. Institutsund gestorben Oberst Jahre 1879 als imv.),2 Johann, Ganahl Ritter Ruhestandes. des)3 Netuschill Major Franz, Ruhestandes. des Universität Oberst Wien, in k.u.d.ao.ö.). Geodäsie Professor Heinrich, Hartl Dr., für trigonometrisch bestimmt Derzeit nicht noch)$.
Lissa Monte Hum auf Insel., albanische Saseno
44
5)
10:33 - -
2.94
1.77
Differenz
IV
IV 17.04 -
IV 17.87
IV 11.98
XI 5.04
XI
6.03 XI
VI 1.75
VI
10.49 IV
VI 5.17
VI
9.36 VI
8.07 XII
10.36 XII-
55 13" XII
Publiciert im Bande
45 berechneten Azimuthe auf den astronomischen Stationen II. Ordnung. Über die in der vorletzten Tabellenspalte eingetragene
Differenz
zwischen dem astronomischen und geodätischen Werte wird im näch sten Abschnitte ausführlich gesprochen werden.
Die Resultate der drei astronomischen Operationen , welche im vorhergehenden eingehend besprochen wurden , müssen noch einige Reductionen erfahren, bevor man sie den geodätischen Rechnungen zugrunde legt. In der Geodäsie werden nämlich die Grundlinien und damit auch die Dreiecksnetze selbst auf den Meereshorizont reduciert (siehe Band XIII dieser „ Mittheilungen " , „ Das neue Drei ecksnetz I. Ordnung" , Seite 13 und 14) , also muss das gleiche mit den Resultaten der astronomischen Messungen geschehen . Die Reduction der Polhöhen oder geographischen Breiten geht aus der Krümmung der Schwerelinien hervor. Diese sind sehr flach gekrümmte, ihre hohle Seite den Erdpolen zukehrende Curven (siehe Band XX dieser „ Mittheilungen " , Seite 168 ff. ) und die Lothlinien oder Verticalen der in den einzelnen Niveauflächen liegenden Punkte sind die geradlinigen Tangenten dieser Curven. Die nachstehende Figur veranschaulicht diese Verhältnisse allerdings in starker Übertreibung . In ihr sind das Erdsphäroid AUP
I
.
A
und
einige der aufeinander folgenden
Niveauflächen
ferner eine Schwerelinie, in welcher O eine obere,
dargestellt,
U aber eine in
der Meeresfläche liegende Beobachtungsstation vorstellt. ?, und
u
sind demnach die zugehörigen Polhöhen und sie lassen leicht er kennen,
dass die in einer größeren
Seehöhe gemessene
Polhöhe
46 größer ist, als jene , welche man erhielte , wenn man die Messung im Meeresniveau vornehmen könnte . Alle unsere Polhöhen werden demnach je nach der Seehöhe der Station eine größere oder kleinere negative Correction erhalten müssen .
weil,
Die geographischen Längen dagegen bedürfen keiner Correction, wenigstens unter normalen Verhältnissen, die Schwerelinien
als ebene Curven anzusehen sind, deren einzelne Punkte und Tan genten sämmtlich in derselben Meridianebene liegen . Hingegen müssen die gemessenen Azimuthe zweierlei Correc
tionen erhalten. Zunächst deshalb, weil der terrestrische Zielpunkt selten im Horizonte des Instrumentes , sondern meist in einer aller dings kleinen Höhe über demselben liegt.
Er wird aber auf den
Horizont projiciert durch die Verticalebene des Instrumentes oder. Standpunktes. Eigentlich sollte aber der Zielpunkt durch seine eigene
1
Verticale auf die Horizontalebene des Beobachtungspunktes proji ciert werden. Da nun die Ellipsoid- Normalen zweier Punkte, welche nicht demselben Meridiane oder Parallelkreise angehören, windschiefe Gerade sind, so ist klar, dass die Verticalebene des Standpunktes nicht durch die Verticale des Zielpunktes gehen kann und dass die am Standpunkte vorgenommene Reduction des Zielpunktes auf den Horizont fehlerhaft ist. Dieser Fehler ist Anlass zu einer Reduction, welche , wie leicht einzusehen, abhängig sein muss von der Höhe des Zielpunktes über dem Horizont des Beobachters und von seiner Lage gegen den Meridian und Parallel des Standpunktes, also vom gemessenen Azimuthe selbst. Die zweite Correction der Azimuthe
auch Reduction vom
Normalschnitt auf die geodätische Linie genannt — rührt , wie schon diese
Bezeichnung ausspricht,
davon her,
dass das Azimuth der
Winkel zweier Verticalebenen oder ihrer Schnitte (Normalschnitte) mit dem Ellipsoide ist, während bei den geodätischen Rechnungen nicht die Normalschnitte des Ellipsoides, sondern die kürzesten Ver bindungslinien in Betracht gezogen werden. Alle diese Reductionen sind begreiflicherweise sehr klein . Sie sind hier nur angeführt worden, um zu zeigen, dass auch die geringsten Fehlerquellen berücksichtigt werden. schnitte,
Im folgenden Ab
welcher nur eine allgemein verständliche Übersicht über
die Verwertung der Messungsresultate gewähren soll, sind die er wähnten Reductionen nirgends angebracht worden ; bei den strengen Berechnungen müssten sie aber wohl beachtet werden , weil sie doch manchmal 01 bis 02 betragen können .
1 1
47 Bemerkungen über die Verwertung der Messungs-Resultate. Würde sich die Mitwirkung der Astronomie bei der Lösung des Problems der Erdmessung nur auf die Ermittlung der Ampli tuden oder Centriwinkel a , a', AL, AL' einiger Meridian- und Parallelkreis-Bogen beschränken (siehe die allgemeine Einleitung Band XIX dieser " Mittheilungen " , Seite 145 ff. ) , so würde schon eine geringe Zahl astronomischer Beobachtungsstationen zu diesem Zwecke hinreichen. Die allenthalben vorkommenden Abweichungen von der
regelmäßigen Erdfigur,
auf die in diesen Mittheilungen
schon wiederholt hingewiesen worden ist, würden dann aber nicht nur unerkannt bleiben, sondern auch die Resultate der Messungen , d. i . die errechneten Werte von a und e (Halbaxe und
Excentri
cität) , ungünstig beeinflussen. Das Folgende wird darüber vielleicht einen näheren Aufschluss geben können. Stellt in der nachstehenden Figur NN einen Schnitt durch die Fläche des ungestörten Niveausphäroides vor, also des Meeresspiegels
Z'
tg
-In 6
M
A
N einer homogenen, von continentalen Erhebungen , Gebirgen etc. freien Erde , so wäre ZA die ungestörte Normale oder Lothlinie des Punktes 4. Unter dem Einflusse einer bei M auftretenden Gebirgs masse wird aber das Loth nach Z'A abgelenkt. Dadurch müssen aber auch die von den Normalen abhängigen Centriwinkel oder Ampli tuden der Meridian- und Parallelkreis - Bogen
andere
Werte
er
halten, als auf dem ungestörten Sphäroide, und damit wird auch eine der wesentlichsten Daten zur Berechnung der Erddimensionen unrichtig. Die durch solche Störungen eintretenden Verhältnisse verdienen daher eine
aufmerksame Beachtung umsomehr,
als
sie
48 mit der Frage nach der wahren Gestalt der Erde auf das innigste zusammenhängen . Gleichzeitig mit der Ablenkung der Lothlinie von ZA nach Z'A muss nämlich auch der diese Linien immer rechtwinklich schneidende Meeresspiegel eine Lagenänderung erfahren, so dass er sich unter dem Einflusse der Masse M etwa nach der Curve GG wölbt : es entsteht also eine
geoïdische Anschwellung oder Undu
lation" ) von größerer oder kleinerer Ausdehnung und Höhe.
Da
es nun allerorten solche störende Einflüsse gibt, seien dies sichtbare Massenanhäufungen, wie die Gebirge, oder im Erdinnern verborgene Unstetigkeiten der Erddichte, so ist die Größe und die Form der geoïdischen Anschwellungen sehr mannigfaltig und ihre Gesammtheit, die wahre Erdgestalt oder das Geoïd, bildet eine fast ebenso un regelmäßige Oberfläche , wie die physische Erdoberfläche oder das Terrain und verhüllt vollkommen die ideale sphäroidische Erdform . Die Lothstörungen , also auch die geoïdischen Unregelmäßigkeiten , können bloß localer Natur sein, wenn die störenden Massen, deren Wirkung mit der Entfernung bekanntlich rasch abnimmt (quadratisch ) nur geringfügig sind . Sie nehmen aber einen regionären continen talen Charakter an, wenn sich ausgedehntere Bodenerhebungen , etwa ganze Continente, an ihrer Bildung betheiligen . Immer wird aber eine Massenanhäufung die Lothlinie der in der Umgebung liegenden Punkte anziehen, deren Zenithe also abstoßen, während Massen defecte die Lothlinie scheinbar abzustoßen, die Zenithpunkte daher anzuziehen scheinen . Von den localen Lothstörungen lassen sich die astronomischen . Arbeiten wenigstens einigermaßen befreien . Einestheils
durch
ge
eignete Wahl der Localitäten für die astronomischen Stationen , denn es ist constatiert, dass die Störungen doch zu allermeist von den sichtbaren Massenansammlungen, vom Bodenrelief, erzeugt 1 ) Der so häufig gebrauchte Ausdruck ,,Undulation " ist nicht glücklich gewählt . Eine Wellenform, die nur Wellenberge, aber keine Wellenthäler besitzt, lässt sich schwer vorstellen . Wären aber letztere vorhanden, so müsste, wenn sie in der Ost west-Richtung streichen , ein dem Pole näher liegender Punkt eine kleinere geogra phische Breite besitzen , als ein dem Pole fernerer. Die meridionale Streichungsrichtung eines Wellenthales aber würde die geographische Länge eines vom Hauptmeridian weiter abstehenden Punktes kleiner erscheinen lassen, als die eines dem O-Meridiane näheren Punktes . Solche ,, astronomisch-geodätische Paradoxa" sind aber bisher nirgends gefunden worden. Denkbar ist es immerhin, dass solche Verhältnisse auf ganz kurzen Strecken und in ausgesprochenen Depressionsgebieten (Jordanthal , todtes Meer) auf treten können .
49 werden ; anderntheils aber durch die Vermehrung der astronomischen Stationen, weil man annehmen kann, dass die localen
Störungen
gleichsam wie Beobachtungsfehler, bald in positivem, bald in negativem Sinne wirken, und sich daher im Gesammtresultat aus einer größeren Anzahl von Messungen aufheben . Einer solchen günstigen Compensation ist es wohl zuzuschreiben, dass die von Bessel aus einer großen Zahl von Gradmessungen errechneten Erddimensionen so genau sind, dass daran nicht mehr viel zu ändern sein wird. Von den regionären Lothstörungen, die innerhalb eines Ver messungsgebietes vorhanden sind , kann man sich nicht frei machen . Man muss
sich
darauf beschränken, diese
Störungen wenigstens
näherungsweise kennen zu lernen, und mit Rücksicht auf diese Erkenntnis ein Ellipsoid
von
solcher
Form und
Größe
suchen ,
welches die Störungen am wenigsten hervortreten lässt , welches sich also den geoïdischen Unregelmäßigkeiten am besten anschmiegt, und dieses
ist
das
messungsgebietes .
günstigste
Referenz - Ellipsoid des Ver
Die Frage nach jenem Ellipsoid,
welches
sich
der Gestalt und Größe des ganzen Erdkörpers am meisten nähert, tritt dann in den Hintergrund , denn man wird jene Form setzen
können,
welche gleichsam
dafür
dem Mittel aus allen einzelnen
Referenz - Ellipsoiden gleichkommt. ' den die thatsächliche, also gestörte Loth Der Winkel ZAZ richtung
Z'A,
mit der ungestörten ZA (siehe Figur auf Seite 47)
einschließt, heißt im allgemeinen Lothablenkung. Sie wird auch gemessen durch den Großkreisbogen des Himmels, welcher zwischen dem gestörten Zenith Z' und dem ungestörten Z liegt. Sie gibt aber offenbar auch den Winkel an , den die beiden Tangentialebenen t und tg, wovon die erstere die Niveaufläche NN, die letztere das Geoïd GG berührt, zunächst des Punktes A miteinander bilden . ¹ ) Hier, wo ZA die Normale der idealen Erdform ist, wird man die Lothab lenkung als eine absolute bezeichnen .
Tritt
aber an die Stelle
des Niveausphäroides NN ein ihm nahekommendes Ellipsoid mit seinen Normalen ein, so entsteht ein System von relativen Loth ablenkungen, welche sich von den absoluten umsomehr unter scheiden, je mehr das Ellipsoid vom Niveausphäroide abweicht. Die absoluten Lothablenkungen entziehen sich vollkommen ¹) Die Tangentialebenen erscheinen in der Figur als Gerade, denn die Zeichenebene enthält die Normalen ZA und Z'A in sich, ist also die winkel messende Ebene. 4 Mitth. d. k. u. k. milit. -geogr. Inst., Band XXI , 1901 .
50 unserer Erkenntnis, denn alle unsere Instrumente (Lothe, Libellen) geben
nur
die
Lage
der thatsächlichen , gestörten
Lothlinie an,
während die Normalen des Sphäroides, sowie diese Fläche
selbst ,
unbekannt sind. Dagegen kann ein System relativer Lothablenkungen und damit auch eine genäherte Vorstellung von der Gestalt des Geoïdes gefunden werden, wenn man ein Näherungsellipsoid festlegt, worauf sich dieses System der Lothablenkungen stützt . Zu diesem Zwecke wählt man sich einen Hauptpunkt des Vermessungsgebietes, welcher zu gleich eine astronomische Station I. Ordnung ist, als Ursprung und sieht ihn als frei von Lothablenkungen an. Dieses besagt nach dem Vorerwähnten soviel , dass das Näherungsellipsoid im Ursprungs punkte dieselbe Tangentialebene besitzt wie das Geoïd, die Tangentialebenen der beiden Flächen hier
oder dass
parallel laufen
in
einem meist kleinen Abstande, welcher der Differenz zwischen der geodätisch ermittelten Seehöhe
des
Ursprungs und seiner Höhe
über dem Geoïd gleichkommt. Weist man noch diesem Ellipsoide bestimmte Dimensionen zu, am besten die Bessel'schen , weil für diese
schon Tafeln
zur Erleichterung der Rechnungen existieren ,
so ist das Näherungsellipsoid nicht nur seiner Größe nach, sondern durch die Tangentialebene und die Axenrichtung (Weltaxe) , auch seiner Lage im Raume nach , vollkommen bestimmt. Auf diesem Ellipsoide kann man aus den bekannten astro
nomischen Positionen
und λ
des Ursprungspunktes A, aus der
geodätisch ermittelten Länge der Linie AB und aus dem Azimuthe dieser geodätischen Linie 4B, die Positionen B. AB, sowie das so genannte Gegen - Azimuth
BA im Punkte B durch Rechnung
90 -4 º a
finden , denn , wie die Figur zeigt, sind in dem sphäroidischen Drei ecke ABP zwei Seiten und der eingeschlossene Winkel bekannt. n P ia d i r AB 0" Me
B
α B.A
CAB
Diese Aufgabe , in der Geodäsie als Übertragung der Posi tionen von A auf B bekannt, bildet für die Kugel ein einfaches, fast in jedem Lehrbuche der sphärischen Trigonometrie enthaltenes
51 Grundproblem. Auf dem Ellipsoide ist seine Auflösung complicierter und führt auf ziemlich verwickelte Formeln , in welche, außer den bekannten Positionen des Ursprunges , auch noch die Elemente des Ellipsoides : dessen große Halbaxe a und die Excentricität e eingehen. Wäre das supponierte Näherungsellipsoid die wahre Gestalt der Erde, so müssten offenbar die von A aus auf die verschiedenen Punkte des astronomisch-geodätischen Netzes übertragenen Posi tionen - innerhalb der Grenzen der Messungsfehler - mit jenen Positionen übereinstimmen ,
welche
aus
directen
astronomischen
Beobachtungen erhalten werden , die man in diesen Punkten anstellt. Eine, die möglichen Messungsfehler übersteigende Differenz zwischen den übertragenen und den directe bestimmten Positionen , wird also allemal anzeigen,
dass
die wahre Erdgestalt von der Form des
Näherungsellipsoides abweicht . Sie zeigt aber auch die Größe dieser Abweichung an.
Denn die geographische Breite und Länge eines
Erdortes bestimmt directe auch die Lage seines Zenithes am Himmel , also die Richtung seiner Normalen , wie im Bande XX dieser „ Mit theilungen" , Seite 42 ff. ausführlich erörtert worden ist . Die durch die geodätische Übertragung erhaltenen Werte
und λ, für Pol
höhe und Länge eines Netzpunktes geben daher die Lage seines geodätischen Zenithes Z, an,
also den Schnitt der in ihm
er
richteten Ellipsoid - Normalen mit der Himmelskugel , während die astronomisch bestimmten Werte a und λa das astronomische Zenith Za
dieses Punktes festlegen,
also
die
factische ,
gestörte
Lothrichtung, d. i . die Geoïd - Normale . Durch die Vergleichung der übertragenen mit den direct be stimmten geographischen Positionen der einzelnen Netzpunkte gelangt man also zur Kenntnis eines Systems relativer Lothablenkungen, welche den absoluten umso näher kommen werden, je günstiger die Annahme des Näherungsellipsoides gewesen ist, je genauer also die Positionen, je kleiner die Lothablenkung des Ursprungspunktes und je besser die gewählten Erddimensionen auf das Vermessungs gebiet anwendbar sind . Bei den Vermessungen in der österreichisch-ungarischen Mon archie ist der Triangulierungspunkt I. Ordnung Hermannskogel bei Wien zum Ursprung gewählt worden . Er ist zwar nur eine astronomische Station II. Ordnung, aber die nächste Längenstation, die k. k. Sternwarte auf der Türkenschanze , liegt ihm
so nahe,
dass die geodätische Übertragung der geographischen Länge wohl 4*
52 als fehlerfrei
angesehen
werden
kann.
Als Erddimensionen sind
dem Näherungsellipsoide die Bessel'schen Werte beigelegt worden. Die Differenzen zwischen den geodätisch übertragenen und den astronomisch beobachteten Positionen eines Netzpunktes geben aber nicht unmittelbar die auf ihm vorhandene Lothablenkung an, sondern sie sind gleichsam nur Componenten davon, aus denen der resultierende Totalwert der Ablenkung , sowie ihre Richtung erst abgeleitet werden müssen. Die nachfolgende Figur wird diese Ver hältnisse klar machen . In ihr bedeutet O den im Mittelpunkt der Himmelskugel zu denkenden Erdort, für welchen fg und die Zg m
T
T λag Za
Pr 1 a
90°-F
H
H B
A durch geodätische Übertragung ermittelte Polhöhe und Länge ,
und
a die astronomisch bestimmten Werte dieser Coordinaten sind . Dem entsprechend sind Z, das geodätische, Za das factische astronomische Zenith, also auch OZ, die Normale OZ die Geoïdnormale . Ist nun P, der Himmelskugel, so stellt AZP factischen, astronomischen Meridian
des der den des
Näherungsellipsoides und Pol und AA der Äquator geodätischen , A'Za Pn den Erdortes vor. In HH ist
noch der zu Z, gehörige Horizont versinnlicht. Die im Bogenmaße eines größten Kugelkreises ausgedrückte Entfernung Z,Za α zeigt nun offenbar die totale Lothablenkung im Punkte O an, während der Winkel PZqZa = r das Azimuth der Richtung angibt, nach welcher sie stattfindet. Zur Berechnung dieser beiden Größen stehen die bekannten Differenzen fag und a -g zur Verfügung, wenig
53 stens auf jenen Netzpunkten, in denen astronomische Stationen I. Ordnung etabliert waren. Die Größe fagm ist schon direct die eine, in die Meri dianrichtung fallende Componente der Lothablenkung , wie man sofort aus der Figur ersehen kann, wenn man den kleinen , zwischen
n fallenden Parallelkreisbogen die beiden Meridiane ZP und ZaPa zieht. Die zweite Componente ist dieser Parallelkreisbogen
Zam
selbst,
der
offenbar
zugleich
den Längenunterschied
Meridiane angibt, also der Differenz Xa-
der beiden
gleichkommt.
Da aber die Componenten, sowie die Lothabweichung selbst, im Bogenmaße eines größten Kugelkreises ausgedrückt werden müssen, so hat man = den Parallelbogen Zamavorerst noch zu reducieren , um die Quercomponente p im verlangten Maße zu erhalten . Setzt man den Radius eines größten Kugelkreises = 1, so ist der Radius des durch Za geführten Parallelkreises derselben linearen Bogenlänge
cos
und da sich zwei in
enthaltene
Secundenanzahlen ver
kehrt wie die zugehörigen Kreisradien verhalten, so liefert eine einfache Proportion den Ausdruck p = ( a ) cosa für die im Nord
Maße des größten Kreises ausgedrückte Quercomponente .
Р
Za
W
R
Zg
+ Ost
n
Alle diese Größen betragen meist nur wenige Secunden ; man kann daher die Bögen durch gerade Linien , den Meridian , die Parallel kreise und den I. Vertical durch ihre Tangenten, den Theil der
54 Kugel durch seine Tangentialebene ersetzen, soweit als diese Größen eben hier in Betracht kommen. Man abstrahiert daher aus der auf Seite 52 stehenden Figur leicht die nächstfolgende, die Formeln finden lässt :
welche
(1)
l² = m² + p² = (fa— ?g) ² + (^'a --λg) ³ cos² Pa
(2)
tyr
p
direct
(^a - λg) cos fa
m Pa (3)
g
n = 1 cos (R― r).
Die erste gibt die
Größe der totalen
Lothablenkung ,
die
zweite ihre Richtung und die dritte die Componente an, welche in eine durch das gegebene
Azimuth R bestimmte
Richtung fällt.
Wird dabei cos (R-r) negativ, so besagt dies , dass die Ablenkung auf die der Zugrichtung entgegengesetzte Seite fällt. (Pa - g), (a ) daher auch 1 , m, n und p sind in Bogensecunden des größten Kreises ausgedrückt . Auf solchen Punkten des Netzes,
wo astronomische Längen
-λ bestimmungen nicht ausgeführt wurden, ist auch die Differenz nicht bekannt. Hier muss man sich zur Bestimmung der Quer componente p der Azimuthe bedienen. Ist in der auf Seite 52 stehenden Figur ZB ein durch
ein terrestrisches
Object gelegter Vertical
kreis , so ist der sphärische Winkel P₂ZB das wirklich beobachtete astronomische Azimuth a, dieses Objectes. Der durch die geodätische a¹ ) des Azimuthes wird von dem Übertragung gefundene Wert ag geodätischen Meridian ZP, und von dem durch die Ellipsoidnor male OZ, gehenden Verticalkreis Z, B gebildet und ist der sphäri sche Winkel PZ.B. g Statt dieser sphärischen Winkel können die Winkel der in Z, und Z
an die Kreise geführten Tangenten genommen werden , wie dies auf Seite 40 gezeigt wurde. Nun müssen aber die Tangenten
in Z und Za an die beiden Verticalkreise ZB und ZB zu ein ander parallel laufen , weil der Schnittpunkt B dieser Kreise von
, sondern durch Rechnu g . 1) ag wird also nicht durch Beobach ng efunden tun Die geodäti Übertr gibt zunächs dags Gegena d U agung sche t zimuth es rsprungspun oder kt wenn die Station O um mehrer Dreiec ksseite des Hauptnetzes vom Urspruensg e n entfern ist - das Gegena g d n Z A . e ä w d s c i diert hstlieg schenp t zimuth un en man zu diesem den Horizo w , zwisch demdebnei der Messunktevson aɑ ein ntalwin e n g gestell O u d ten bjecte nd em Zwiskcehlenpunk , so ist ag = 9+ w. w ist aus dem te Dreieck bekann . Eine ähnlic he Rechnung wiederholt sich auf jedem Zwischen t snetze punkte , so dass auf eine oft größer Anzahl von Horizo e ntal winkeln Einfluss nimmt .
•
55 Z und Z um 90° absteht.
Dagegen convergieren die in Za und Z
an die beiden Meridiane ZP und ZP errichteten Tangenten und schneiden sich in dem Punkte T der Weltaxe. ') Wenn also zwischen den beiden Azimuthen , und d.g eine Differenz besteht, so ist sie offenbar durch die Convergenz der beiden letzterwähnten Tan genten entstanden, und es muss a - g = c sein, wenn mit c die Convergenz der Meridiantangenten bezeichnet wird . Da dieser Winkel immer sehr klein ist, so kann man die lineare Länge der Quer componente durch die Gleichung Zam = c. arc 1 " ZT ausdrücken , wo arc. 1 " die lineare Länge einer Bogensecunde für den Radius 1 bedeutet, während ZT = cotga, wie die Figur Seite 52 unmittelbar zeigt . Um die lineare Länge wieder in das Bogenmaß des größten Kugelkreises zu überführen, muss Zam durch arc 1" dividiert werden, so dass man den normal ausgedrückten Wert der Quercomponente Gleichung findet : pc. cotg ?a = (dày) ( a a ) cotg Pa Stationen, wo nur jenen auf lassen also sich Formel dieser Nach durch die
Azimuthe gemessen wurden, die Quercomponenten rechnen . Die aus den Azimuthen berechneten Werte von p sind viel unverlässlicher, als jene aus den Längen, wie schon ein Blick auf die Formeln lehrt. In unseren Breiten ist nämlich immer cotg a cosa Ein Fehler in αa - g wirkt also auf p stärker ein, als ein gleich -großer Fehler in λa - λg. Dazu kommt aber noch, dass , wie in der vorausgegangenen Fußnote dargelegt wurde, in a,, dgr daher auch in die Fehler der Horizontalwinkel des Netzes enthalten sind , da- g wenn die Übertragung durch mehrere Dreiecksseiten vor sich ge gangen ist. Da es aber nicht angeht, den complicierten Apparat der Längenbestimmungen auf allen astronomischen Stationen in An wendung zu bringen, so muss man sich zumeist mit den überall leicht ausführbaren Azimuth- Messungen begnügen . Die Stationen I. Ordnung aber, auf welchen beide Operationen ausgeführt worden sind, bieten dann eine Controle für die Richtig keit der Azimuthübertragung.
Auf jeder
astronomischen Station
¹ ) Eine deutliche Anschauung dieser Verhältnisse gewährt ein Globus. Zieht man an zwei Nachbarmeridiane, dort, wo sie den Äquator schneiden , die Tangenten , so sind diese augenscheinlich zu einander parallel, denn sie sind Erzeugende jenes Cylinders, der den Globus längs des Äquators umhüllt. Dasselbe Lageverhältnis findet bei den in der Figur nicht dargestellten Tangenten an die Verticalkreise Za B und Z, B statt. Führt man aber die Tangenten an die Nachbarmeridiane dort, wo sie einen Parallelkreis schneiden, so kommen die Tangenten in einem Punkte der Globusaxe zum Schnitt, denn sie sind Erzeugende eines Umhüllungskegels. Dies ist der Fall bei den Tangenten ZaT und Z, T.
56
I. Ordnung muss nämlich die sogenannte Laplace'sche Control gleichung bestehen : p - (^aλg) cos Pa = (aaa ) cotga , daher man diese Punkte auch als Laplace'sche Punkte bezeichnet. Wie weit diese Gleichungen in unserem astronomisch-geodätischen Netze erfüllt werden, ersieht man aus der bezüglichen Spalte der nach folgenden Tabelle . Die Werte der Lothablenkungen, bezogen auf das schon früher erwähnte ,
durch
den
Ursprungspunkt
Hermannskogel
geführte
Näherungsellipsoid, sind hier von allen jenen Punkten zusammen gestellt, deren astronomische Positionen schon definitiv gerechnet und publiciert sind. Die Größen Pa - ga-λg und -g sind mit Benützung der
Tabellen in diesen
99 Mittheilungen " :
Band
XIX,
Seite 163, Band XX, Seite 62 , und des vorliegenden Bandes , Seite 44 , gefunden worden. Auf den Stationen I. Ordnung ist der obere, aus a -λ ab geleitete Wert von p zur ag gezogene untere aus nung dienten die Formeln Bogenminuten abgerundeten
Berechnung
von 7 und r benützt,
der
aber ganz ignoriert worden. Zur Rech den auf Seite 54, wobei man statt Wert ❤ benützt hat.
Wenn man einmal eine ähnliche Tabelle, wie die vorstehende, für alle astronomischen Stationen entworfen haben und die Werte 7 und
in eine Karte eintragen wird ,
welche die orographischen
und wo möglich auch die geologischen Verhältnisse und die Schwere störungen zum Ausdrucke bringt , so wird man nicht nur ein über sichtliches Bild der in unserer Monarchie vorkommenden Loth störungen gewinnen, sondern auch die Umstände zu erkennen ver mögen, welche den Anlass zu diesen Abnormitäten geben .
Eine solche Karte wird
aber
auch sehr geeignet sein ,
eine
genäherte Darstellung der wahren Erdform, des Geoïdes, vorzu nehmen, soviel davon eben innerhalb der Grenzen unseres Ver messungsgebietes fällt. Um sich von dem hiezu dienlichen Verfahren eine klare Vorstellung machen zu können, erinnere man sich, dass die in einem Punkte stattfindende Lothablenkung zugleich den Winkel angibt, den die Tangentialebene des Ellipsoides mit der des Geoïdes in diesem Punkte bildet (siehe Seite 49) , also die Neigung des Geoïdes gegen das Ellipsoid selbst. Bei der hier ge wählten Bestimmungsart und Bezeichnung der Lothablenkungen stellt also die Stärke des steilsten Falles des Geoïdes gegen das Ellipsoid vor und
das Azimuth der Richtung, in welcher dieser
Jeschken Böhmen in Böhmen in Bösig Böhmen in Donnersberg Kuněticka Böhmen in hora Böhmen g in Rossber in Čerkov Böhmen .,Mähren Rapotic terreich , iederösrg NBuschbe Magoshegy ,Ungarn ,Ungarn Saghegy SSchöckl , teiermark Monte Lissa auf Hum A , lbanien Saseno A , lbanien Durazzo Inseln ,Jonische Corfù
,Fixpunkt Schneekoppe
DPrag , ablicerberg
Bregenz ,Pfänderberg
SPola .uternwarte ,k
FRagusa , ixpunkt
13.06
0.33 1- 8.10
3 +.21 2 +.24
+8.59
°44 '50 32 50 50 32 5 50 32 49 23 49 11 49 35 48 35 47 14 47 12 47 2 43 40.30 20 41 39 37
0.27 ――― +1.02 -17.02
-11.26
7.80
"55 -13 -10.36 8.07 9.36 5.17 10.49 1.77 1.75 6.03 2.94 5.04 11.98 17.87 -17.04 10.33
9.52
6.57
-19.94
6.80
-15.63
8.26
-15.71
4 :8 --21
-19.75
-12.33
2.66
0 +.88
0.00
T
aα- az
1767
ha - by
2 +'18 1.70 2 +.56 +1.91 4.13 3.73 4.15 1.52 +3.90 +1.29 4.88 2.35 1.44 0.52 9.83
-
--
= m
66
50.44
50 8
47 30
52 44
38 42
48 43
47.30
Budapest ,Fixpunkt
E ndpunkt Sarajevo -,s.8Basis
18 48
9 48
.Sternwarte ,k Wien T .d a ürkenschanze 14 ° '48
LI. , aacrberg Wien Czernowitz F, ixpunkt
Station der
9
Ordnung
1. Ordnung
= Pa 1 ++++
Р
Fehler der Control gleichung
3.22 12.25
0.43
1767
1.01
"0 0
80 -15 29 25 1.26 06 17 08 -11 13.82 4.25 6'83 5'27 13.00 5.28 27 -18 7'22 7.29 1.73 549 77 -10 13.78 2.99 7.78 !! 11 08 28 -11 8.53 8.70 6.65 7.12 7.83 8.06 6.04 4.41 9.74 9.00 1.53 4.42 1.54 2.16 5.51 6.75 2.72 3:01 4.67 12.83 20.95 -20.92 19.37 19.39 -12.48
000 0.23 +0.79 04 12 61 -11 1'80 890
P
2. Ordnung
Name
r
' °0 180
'281 °8 16 281 04 291 42 283 53 226 29 247 200 14 26 225 18 305 23 295 44 223 6.75 13.03 259 37 56 274 33 271 231 15.89 46
34 308
3 278
5 267
18 233
39 218
32 280
5 356
57
58 stärkste Fall erfolgt. Durch ein solches relatives System von Loth ablenkungen, wie es die vorstehende Tabelle enthält, ist daher das Geoïd gegen das angenommene Näherungsellipsoid gerade so fest gelegt, wie eine Terrainform gegen die Horizontal - Ebene, wenn man an verschiedenen Stellen des Terrains Fallrichtung und Böschungs winkel ermittelt. Dieser treffliche, von Jordan herrührende Vergleich lässt sich leicht bis in alle Details weiter ausführen . Soll eine Terrainaufnahme aus Böschungswinkeln und Fallinien zu einem befriedigenden Resultate führen, so muss die Zahl dieser Messungen sehr groß sein, es müssen die Böschungswechsel (Gefälls brüche) besonders beachtet und die Verschneidungen und sonstigen Formlinien aufgenommen werden . Bei dem idealen Charakter des Geoïdes ist dieses letztere durchaus unmöglich und auch die Zahl der Messungen, d. i . der astronomischen Stationen, wird naturgemäß immer eine beschränkte sein. Daraus folgt, dass die Darstellung des Geoïdes oder größerer Theile davon immer recht unvollkommen bleiben muss. (siehe
Sie wird am besten durch Schichtenlinien erfolgen Band XIX dieser Mittheilungen , Seite 146 ), welche aber
hier keine darstellung,
ebenen Curven, wie bei der gewöhnlichen Terrain sind, sondern Schnitte des Geoïdes mit dem sind, sondern Näherungsellipsoide und den Parallelflächen des letzteren . Sie sind also doppelt gekrümmte Curven. Als „ 0 " -Schichtenlinie wird man wohl immer den Schnitt des Ellipsoides mit der Geoïdfläche an nehmen können. Zur Aufsuchung der Punkte der einzelnen Schichten linien wird man wieder, wie im Terrain, Profile anordnen,
welche
durch diejenigen Punkte gelegt werden, in welchen die Böschungs winkel gemessen wurden ; hier sind sie also durch die astronomischen Stationen zu führen . Diese Profile lassen sich aber nicht zeichnen, weil die Böschungswinkel doch gar zu klein sind .
Man muss sich daher zur Ausmittelung der Schichtenpunkte in diesen Profilen der Rechnung bedienen. Es kommt dabei das sogenannte Böschungs Dreieck in Betracht , dessen horizontale Kathete bekanntlich als Anlage a bezeichnet wird,
während die
verticale Kathete, h, die
Überhöhung des einen Endpunktes der Böschung über den anderen angibt, und ihr Gegenwinkel, n, der bekannte Böschungswinkel ist. Die Überhöhung findet sich dann durch die Gleichung ) ha tgn.
1 ) Das Doppelzeichen bezieht sich auf n ; das obere ist für einen ansteigenden , das untere für einen fallenden Winkel zu verstehen.
59 Will man im Profile Schichtenpunkte haben, welche z. B. von Meter zu Meter fortschreiten, so ist h = 1 zu setzen und aus der Formel a zu berechnen, womit man die
den Meterschichten ent
sprechenden Anlagen , in Metern ausgedrückt, gefunden hat. Bei der Anwendung auf das Geoïd , wo die Winkel n immer nur Secunden betragen, kann man in der obigen Formel die Tan gente durch den Bogen ersetzen, also statt tg n, n" arc 1 " einführen, womit man für den Höhenunterschied erhält : h = a • n !! arc 1 ". Der
2F letztere Factor ist
1
=
bekanntlich
Sieht 360 × 60 × 60 206 265 man von ihm ab, so ist der Höhenunterschied durch ein Rechteck
dargestellt, dessen Grundlinie a (in Metern) und dessen Höhe n (in Bogensecunden) ist. Die Flächenzahl dieses Metersecunden - Recht eckes gibt, durch 206 265 dividiert, eben den Höhenunterschied h (in Metern), so dass die Rechnung hier ganz wohl durch eine Con struction ersetzt werden kann .
Ist die Böschung gebrochen , d. h.
findet eine nur einmalige Änderung des Winkels n statt,
so wird
man zwei Rechtecke von im allgemeinen verschiedener Grundlinie und verschiedenen Höhen nebeneinander zu zeichnen haben, aber die Summe ihrer Flächeninhalte gibt wieder, durch 205 265 dividiert, den Höhenunterschied h der Endpunkte des ganzen Böschungszuges. Ändern sich endlich die Böschungswinkel n continuierlich, so werden die nebeneinander zu zeichnenden Rechtecke unendlich kleine Grund linien (Anlagen) und stetig veränderliche Höhen besitzen. Die obere Begrenzung der Rechtecke wird dann durch eine Curve gebildet, deren Ordinaten die Einzelwerte der Böschungswinkel n sind, während die nebeneinander aufgetragenen Anlagen zur Abscissen linie geworden sind.
Immer noch wird aber die durch 206 265 divi
dierte Fläche der Curve zwischen zwei Ordinaten die
Überhöhung
h des Böschungszuges angeben, für jene Anlage a, welche zwischen denselben beiden Ordinaten liegt. Eine solche graphische Dar stellung ist also
sehr
geeignet,
die
Cotierung der
Geoïdprofile
nach Schichtenpunkten vorzunehmen . Die nachstehende Figur, welche ein solches Flächendiagramm vorstellt, wird das oben Gesagte klarer machen, obzwar damit wegen der starken Verjüngung, der großen Abstände der Punkte von ein ander etc. kein Anspruch auf Genauigkeit erhoben werden kann . Die Tracen der Profile führen einerseits vom Hermannskogel über Buschberg , Rapotic etc. nach der Schneekoppe gegen Nord (mittleres Azimuth der Zugrichtung 356° 14′) ; anderseits vom Hermannskogel über Laaer
60 berg, Wr -Neustadt , Schöckl etc. nach Pola (mittleres Azimuth der Richtung 204
10') und von da über Monte Hum auf Lissa nach
Ragusa (mittleres Azimuth 121° 31 ').
Die Richtungen der Profile
folgen also nicht der Richtung r des stärksten Falles, einzelnen Punkten erhoben worden ist.
der in den
Man hat daher jene Com
ponenten von 7, welche in die Richtung des Profilzuges fallen, nach Formel (3), Seite 54, berechnet und diese Werte als Ordinaten n nach aufwärts getragen, wenn
sie
eine
Steigung, nach abwärts,
wenn sie einen Fall anzeigten. Dabei ist eine Bogensecunde durch einen Millimeter ausgedrückt worden . Im Punkte Pola, wo die Trace des Profiles eine scharfe Wendung macht, hat man zwei Werte von n zu berechnen und aufzutragen gehabt. Die Flächenzählung geht Buschberg Hermannskogel
aber ungehindert über diese Doppelordinate hinweg. Die durch die
Kuněticka hora
Schneekoppe
Endpunkte der Ordinaten geführte Curve repräsentiert die con tinuierlichen Änderungen der Böschungswinkel des Geoïdes gegen
Ragusa
Pola
Krimberg
Schöckl
NWr . eustadi
way sval
+10° 5° :0 --5 F-10"
24pv1
Rapotic
das Näherungsellipsoid im Verlaufe des Profiles . Wo die Curve die
Abscissenlinie schneidet, dort ist also n == 0, oder die Schnitte des Geoïdes und Ellipsoides mit der Profilebene sind hier parallel . Die am Ellipsoide gemessenen Entfernungen der Punkte des Profiles von einander sind als Anlagen a auf der Abscissenlinie im Maße von 10 km = 1 mm aufgetragen worden. Ein Millimeterquadrat hat daher in dieser Darstellung 10.000 Metersecunden. Da nun für einen Höhenunterschied h - 1 m die über der Anlage stehende Fläche 206 265 Metersecunden enthalten muss , wie die aufgestellte 1 Formel h - a n • lehrt, so müssen fast 21 Millimeter 206 265 quadrate zwischen zwei Ordinaten liegen, wenn diese die Anlage für die Schichtenhöhe = 1 m zwischen sich fassen sollen . Dabei sind die über der Abscissenlinie liegenden Quadrate positiv, die darunter liegenden negativ zu zählen . Auf diese Weise hat man in der Figur durch Auflegen eines Millimeter-Netzes,
Abzählen
der
Quadrate
und
Schätzen
ihrer
61 Bruchtheile, ausgehend vom Punkte Hermannskogel ' ),
die einge
zeichneten Ordinaten gefunden . Die Anlagestrecken sind so be schrieben worden, wie es auch sonst üblich ist, nämlich mit den Höhencoten der darüber befindlichen Schichtenpunkte. Man könnte daher gleich über der Abscissenlinie des Flächendiagrammes das Profil des
Geoïdes zeichnen,
beigeschriebene Zahl
indem
man auf den Ordinaten
die
von Schichtenhöhen für „+" nach aufwärts
für „ — “ nach abwärts aufträgt ;
aber im Maßstabe 1 erscheint die Schichtenhöhe nur mm lang. 10.000
Überträgt man die Anlagen stab 10 km = 1 mm
der
Anlagen
mit Rücksicht auf ihren Maß
in eine Karte auf die dort geführten Profils
tracen, so bekommt man eine Reihe von Schichtenpunkten. Andere Profilzüge, in gleicher Weise behandelt , liefern wieder neue Reihen von Schichtenpunkten ,
so dass sich endlich durch die Verbindung
gleich cotierter Punkte die Schichtenlinien selbst ergeben .
Dabei
müssen die Profile nicht nothwendig durch den Punkt Hermanns kogel geführt werden , sondern es genügt, wenn in jedem Profilzuge nur ein Punkt von bekannter Höhencote liegt. Diese Höhe lässt sich aber aus jedem Flächendiagramme, welches den betreffenden Punkt enthält, nach den hier ausgeführten Grundsätzen leicht finden. Die Kenntnis des Geoïdes hat , wie jede wissenschaftliche Er kenntnis , ihren Wert, aber für die Geodäsie und insbesondere für die Landesvermessung kann aus ihr kein praktischer Nutzen ge zogen werden. Das Geoïd ist eine so unregelmäßige Fläche, das Bodenrelief selbst,
und
kann
daher
Behandlung nicht unterworfen werden .
wie
einer rechnungsmäßigen
Die Geoïdfläche den geo
dätischen Arbeiten zugrunde legen wollen, hieße einen offenbaren Rückschritt machen , denn die Geodäsie konnte eben erst dann zur Wissenschaft werden, als sie an die Stelle sichtbaren Terrainfläche
nacheinander die
der unregelmäßigen ,
Ebene,
die Kugel und
endlich das Ellipsoid treten ließ . Allenfalls könnte man die graphische Darstellung des Geoïdes benützen, um darin die Kuppen- und Muldenpunkte aufzusuchen . An diesen Stellen sind Geoïd und 1 ) Es ist hier nämlich in Ermangelung näherer Daten angenommen worden , dass sich im Punkte Hermannskogel Geoïd und Ellipsoid berühren, daher man auch zu negativen Schichtencoten gelangt ist. Das Geoïd liegt aber zweifellos in diesem Punkte über dem Ellipsoid (siehe Seite 50) und um diese Überhöhung müssen daher die Coten der Schichtenlinien erhöht werden. An der Darstellung wird dadurch nichts geändert.
62 Ellipsoid zu einander parallel und hierher sollten daher die Ur sprungspunkte der geodätischen Coordinaten verlegt werden. Viel wichtiger als die Kenntnis des Geoïdes ist die des günstig sten , dem Vermessungsgebiete angepassten Referenz - Ellipsoides . Der Vorgang bei seiner Ableitung soll deshalb hier noch kurz dar gelegt werden .
Man setzt bei der Ableitung des Referenz-Ellipsoides voraus, dass der Ursprungspunkt, nicht, wie bisher angenommen wurde , lothablenkungsfrei ist, sondern dass daselbst die Lothablenkung 1 vorhanden sei, und man statuiert damit vorerst einen Übergang von dem relativen Lothablenkungssystem zu dem absoluten . Des halb setzt man weiters die bekannte relative Lothablenkung l, irgend eines Punktes im astronomischen Netze , einer Summe gleich, ge bildet aus der absoluten Lothablenkung a dieses Punktes und aus jenem Fehler, der durch die unrichtige Annahme : der Ursprung sei lothstörungsfrei, entsteht , und so Anlass gibt, dass die Loth ablenkungen eben nur relative Werte erhalten . Dieser zweite Theil der Summe hängt offenbar ab von der Unrichtigkeit der von ; er hängt aber auch ab von der Art und Weise , wie diese Unrichtigkeit durch die Übertragung vom Ur
Annahme , also
sprung zum Netzpunkt
zur Wirkung kommt.
durch die gegenseitige Lage, bedingt und
Diese Wirkung ist
Entfernung etc. der beiden Punkte
ist
daher für jeden Netzpunkt eine ganz bestimmte Größe, welche als Coefficient¹ ) von 7, auftritt. Man bekommt dem nach für jeden Netzpunkt eine Gleichung von der Form 1 - la + c . l。 und sollte aus diesem System von Gleichungen die absoluten Loth ablenkungen 1 , la ... bestimmen , um die Resultate der astro nomischen Messungen davon befreien zu können. Für n Netzpunkte bekommt man also n Gleichungen , in denen die n absoluten Loth 1) Diese Coefficienten werden gefunden, wenn man in den Formeln zur geo dätischen Übertragung die Coordinaten , o, des Ursprunges durch % + 1% cos ro lo sin ro No: + cos o ersetzt und nachsieht, mit welchen Coefficienten in den ent wickelten Formeln 7 , am Schlusse versehen ist also kurz gesagt, wenn man die Übertragungsformeln nach und λ differenziert. Die Coefficienten e sind also Differential- Coefficienten dieser Formeln. Die letzteren enthalten aber auch die Ellipsoidconstanten a und e ( siehe Seite 51 ) , so dass man auch statt a a + Aa, statt c c Ac setzen und Gleichungen wie die obigen aufstellen kann, welche dann statt lo Aa und Ae enthalten. Damit kommt man directe auf die unbekannten Ver besserungen der Erddimensionen, was aber hier nicht weiter ausgeführt werden soll.
63
ablenkungen
.
der
einzelnen Punkte und
die Größe lo ,
zu
sammen also n + 1 Unbekannte erscheinen . Die Aufgabe ist dem nach unbestimmt , was nur eine mathematische Bestätigung der früher gemachten
Bemerkung
ist
(siehe Seite 50),
dass wir die
absoluten Lothablenkungen nicht kennen . Man muss
daher dem Systeme
der Gleichungen noch eine
schickliche Bedingungsgleichung hinzufügen, womit allerdings wieder der absolute Charakter der Lothablenkungen verloren geht .
Eine
solche Bedingungsgleichung
dass
ergibt
sich
aus der Erwägung,
das beste, auf die vorhandenen Messungen passendste Ellipsoid das jenige sein wird , für welches die Lothablenkungen la, la, ... die absolut kleinsten Werte annehmen , für welches also die Quadrat 2 2 summe : 1 + 1a +.... ein Minimum wird . Damit ist das Gleichungs system vervollständigt und die Werte der n + 1 Unbekannten lassen . sich daraus bestimmen. Dieses hier in allgemeinen Zügen skizzierte Verfahren ist ver schiedener Modificationen fähig, von welchen die bekannteste jene ist,
deren man
sich bei der englischen Landesvermessung bedient
hat. Man führt nämlich statt der Total-Lothablenkung ihre Componenten m und p ein und kommt so zu recht einfachen Gleichungen, welche für unser 3/21 - m₁ + - 0.22 = P₁ + + 2.24 = m₂ + -―― 12.04 = P,
Netz etwa die Form annehmen :
m。 Po 0.992.m。 + 0 · 124.p。
0.124.m。 0 · 992.Po 19.75 = m0 999 m0 + 0 · 022.P。
15.80 = P0.022.m
2 m² + m¸³ + m‚² + m¸² + -Minimum. Dieses System Verfahren zulösen .
+ 0.999.Po
―― und endlich 2 . + Po² + P‚² + P₂² + P3 P3²* + . . . =
von Gleichungen ' )
der Ausgleichsrechnung
ist
nach
dem bekannten
ohne jede Schwierigkeit auf
Verbessert man mit den gefundenen Werten von m und p die Resultate der astronomischen Messungen , die in den Endpunkten der Meridian- und Parallelkreis- Bogen vorgenommen worden sind, 1 ) Die Weiser 0, 1 , 2, 3 , beziehen sich auf die Punkte Hermannskogel, Laaer berg, Czernowitz und Ragusa. Die Coefficienten sind nicht aus den Differential formeln, sondern aus einer rohen Annäherung erhalten worden .
64 so werden die Amplituden AL, A L' , a, a' (siehe Band XIX dieser „Mittheilungen " , Seite 147) jene Werte erhalten , welche ihnen , un abhängig von den geoïdischen Störungen, auf dem Ellipsoide zu kommen und man wird daher zu den gewünschten Dimensionen des günstigsten Referenz- Ellipsoides gelangen. Ob man dieses
definitiv beizubehalten,
oder es nur als ein
zweites Näherungsellipsoid anzusehen hat, mit welchem die Rechnung nochmals zu wiederholen ist, wird von den wahrscheinlichen Fehlern der Resultate
abhängen
und
von
Einführen der Minimumgleichung störungen vermindert hat. Die
detaillierte Ausführung
dem Grade , die
in
welchem
Quadratsumme
der
das
Loth
aller dieser Rechnungen gehört
aber ganz und gar zu den Aufgaben der Geodäsie, in deren Ge biet hier ohnehin schon weiter eingedrungen wurde, als es mit dem Zwecke und Titel dieses Aufsatzes verträglich ist.
Die Fortsetzung
des Präcisions- Nivellements, ausgeführt im Jahre 1901.
Im Allgemeinen. 1. In Bosnien wurde das Präcisions -Nivellement fortgesetzt , indem
die bestehenden Höhenmarken
Nr.
12.720 in Doboj
und
Nr. 13.020 in Banjaluka durch ein Doppel- Nivellement verbunden wurden und dadurch das Polygon LXXII gebildet worden ist. Die zwei oberwähnten Höhenmarken wurden nach den topo graphischen
Beschreibungen controliert und hiebei änderte Höhenlage constatiert. Das Nivellement wurde
zwischen Doboj
deren unver
und Jajce auf dem
Bahnkörper der bosnisch-hercegovinischen Staatseisenbahnen durch geführt, sodann von Jajce bis Banjaluka auf der Straße fortgesetzt. Diese doppelt nivellierte Strecke hat eine Länge von 291 km, hievon entfallen 216 km auf die Eisenbahn und 75 km auf die Straße. Sie wurde in drei neue Nivellement-Linien Nr. 281 Doboj - Lašva, Nr. 282 Lašva -D. Vakuf und Nr. 283 D. Vakuf-Banjaluka getheilt. Als
Repèrepunkte I. Ordnung wurden an 86 Gebäuden die
neuen prismatischen Höhenmarken angebracht. Die wünschenswerte gleichmäßige Vertheilung konnte nicht ganz erreicht werden, da auf der Strecke Lašva -D. Vakuf- Banjaluka nur wenige solide Ge bäude vorhanden sind. Repèrepunkte II . Ordnung konnten in genügender Zahl her gestellt werden, da an Brücken, Durchlässen, Kilometer- und Grenz steinen
etc. kein Mangel besteht.
solcher Fixpunkt auf 1.1 km. günstigt,
indem bei
Durchschnittlich
entfällt ein
Dieser Umstand hat die Arbeit be
der zweiten Messung alle Fixpunkte benützt
werden konnten und bei den wenigen Controlmessungen nur kleine Strecken in Betracht kamen. Bei diesem Nivellement sind die neuen Nivellier- Instrumente 5
66 Nr. 6615 , Nr . 6616 und Nr . 6981 ' ) , dann die Latten A ' , B' und H benützt worden . Auch in diesem Jahre haben sich die neuen In strumente vorzüglich bewährt. Nach der noch im Jahre 1901 durchgeführten Rechnung ergab sich im Polygon LXXII , welches aus der alten Linie Nr. 279 , dann den neuen Linien Nr. 281 , 282 und 283 besteht, ein Schlussfehler von +0.0301 m . Dieser wurde bei der provisorischen Ausgleichung proportional der Entfernung zwischen den einzelnen Marken aufgetheilt.
Banjaluka
Doboj a User
279
Varos
Krupa
Vrb
O Maslovare Pribinic
Maglaj a
anj
3
28
Žepče LXXII
Jajce
282
Travnik La sv a Zenica
D. Vakuf Lasva
a
as
sn
Bu
Vrb
Visokoo
SARAJEVO 10
50
Maßstab 1 1,200 000 10 30 20
Ollidie 40
50 kin
Nachdem die neuen Linien zusammen eine Länge von 291 km besitzen, so entfällt auf 1 km eine Correction von - 0 · 0001 m. Aus dem Polygonschlussfehler ergibt sich der mittlere Fehler pro Kilometer mit
176 mm und aus den Differenzen der einzelnen
Theilstrecken mit + 1 · 16 mm . Der geringe Unterschied dieser beiden 1) Das Nivellier-Instrument Nr. 6981 wurde zum erstenmale verwendet ; dasselbe ist conform den Instrumenten Nr. 6615 und 6616 gebaut und wird diesbezüglich auf die erschöpfende Beschreibung im Bande XIX der „ Mittheilungen des k. u. k. militär geographischen Institutes vom Jahre 1900. pag. 194-19 , hingewiesen.
67 . Werte zeigt, dass dieses Nivellement fast frei von systematischen Fehlern ist. Das Nivellement wurde von den Hauptleuten Leopold Andres und Karl Gaksch, den Oberlieutenanten Josef von Börzsönyi, Adolar von Schlossarek und Heinrich Schmidl in der Zeit vom 2. Mai bis 17. September 1901 durchgeführt. 2. Als Fortsetzung des Präcisions - Nivellements wurde die Linie Lašva- Sarajevo und Bahnwächterhaus Nr. 73 (3 km westlich von Sarajevo)-Ilidže ') doppelt einnivelliert und hiebei an die Höhen marke Nr. 13.289 in Lašva angebunden . Dieses Nivellement wurde auf dem Bahnkörper der bosnisch hercegovinischen Staatseisenbahnen durchgeführt und besitzt eine Länge von 70 km. Als Repèrepunkte I. Ordnung wurden an 24 Gebäuden die neuen prismatischen Höhenmarken angebracht. Je ein Repèrepunkt II . Ord nung entfällt auf 1 km. Dieses Nivellement wurde vom Hauptmann Julius Gregor, Ober-. lieutenant Adolar von Schlossarek und Heinrich Schmidl in der Zeit vom 18. September bis 26. October 1901 durchgeführt ; hiebei sind die oben erwähnten Nivellier- Instrumente und Latten benützt worden . 3. Ein Verzeichnis jener Höhenmarken ,
welche im Jahre
1901 durch Demolierung oder Umbau der Gebäude entweder zerstört oder auf andere Objecte übertragen wurden, sowie eine Übersicht der verlorenen Steinmarken, sind angeschlossen .
Anmerkung . Die in den Tabellen angewendeten Signaturen haben folgende Bedeutung :
Höhenmarke ;
Steinmarke .
1) Da im Jahre 1902 von Ilidže und D. Vakuf neue Nivellement-Linien nach Rama abgezweigt werden dürften, so gelangen auch die Nivellement-Resultate erst nach Bildung und provisorischer Ausgleichung des neuen Polygons zur Publication .
68 Neue
Nivellements ,
ausgeführt im Jahre 1901 .
Lau fende Nr.
Ort und Lage des Fixpunktes
Ent fernung Vom Linien anfang
Höhe über dem adria tischen Meere
km
m
Linie Nr. 281 von Doboj nach Lašva. Nivellement auf der Eisenbahn. 12720 13196 13197 13198 13199 13200 132011 13202 13203 13204 13205 13206 13207 13208 13209 13210 13211 13212 13213 13214. 13215 13216 13217 13218 13219 13220 13221 13222 13223 13224 13225
13226 13227 13228 13229 13230
Doboj , Arbeiterhaus in der Eisenbahnstation, Bahnseite Bahnwächterhaus Nr. 24, Bahnseite Usora, Zuckerfabrik, Bahnseite Bosna-Brücke bei km 86·1 , nördlicher Landpfeiler Durchlass bei km 86-8, nördlicher Eckstein Bahnwächterhaus Nr. 25 , Bahnseite Bahnwächterhaus Nr. 26, Bahnseite Bahnwächterhaus Nr. 27, Bahnseite Trbuk, Stationsgebäude, Bahnseite Bahnwächterhaus Nr. 28, Bahnseite Durchlass zwischen km 101.1-101-2, nördlicher Eckstein Bahnwächterhaus Nr. 29, Bahnseite . Bahnwächterhaus Nr. 30, Bahnseite Maglaj, Stationsgebäude, Bahnseite Bahnwächterhaus Nr. 32 , Bahnseite .. Durchlass bei km 113.8, westlicher Deckstein . Bahnwächterhaus Nr. 33, Bahnseite Durchlass bei km 1147 , südlicher Eckstein Durchlass bei km 115'8 , südlicher Eckstein Bahnwächterhaus Nr. 34, Bahnseite . Durchlass bei km 120-4 , östlicher Eckstein . Globarica, Stationsgebäude, Bahnseite Durchlass bei km 1220, nordwestlicher Deckstein . Durchlass bei km 1234 , östlicher Deckstein Bahnwächterhaus Nr. 36, Bahnseite Durchlass bei km 125.2 , nordwestlicher Deckstein . Durchlass bei km 1262 , nordwestlicher Deckstein . Bahnwächterhaus Nr. 37, Bahnseite . . Durchlass bei km 1284 , nordwestlicher Deckstein . Durchlass bei km 1306 , nordöstlicher Eckstein . Zavidovič, Stationsgebäude, Bahnseite Durchlass bei km 132.9 , nördlicher Deckstein Durchlass bei km 1340 , nordwestlicher Deckstein . Bahnwächterhaus Nr. 39, Nordseite Durchlass bei km 1375, westlicher Deckstein . Bahnwächterhaus Nr. 40, Ostseite . .
145-2218 1.290 146-1614 2.552147-3122 3.268 148-1424 4.028.147-5985 4.916 151 0232 8.099 155-1885 11 610 160 2959 13.462 161.9156 16 767 167 4660 17.784 167-3726 20-494 170-7901 23.598175 3334 25 361 177-1726 27-661 180 4192 30 680 182 8859 31.180 185 9898 31.575 183 7222 32.695 185 3991 34 383 189 1601 37.375 192 5826 38 005 195 9155 39 007 194 6485 40-347,196 7893 41.541 200-8633 42.245 200 1876 43.216 201 2163 44.396 204.9372 45 484 205 2048 47-752 209 8354 48 937 213-6863 49-981 213-2910 51 076 214-1821 51.832 216 7743 54 656 220 0545 55 884 226 7136
18255 132 132
1359
73267
19271
69
Lau fende Nr.
-
13231 13232 13233 13234 13235 13236 13237 13238 13239 13240 13241 13242 13243 13244 13245 13246' 13247 13248 13249 13250 13251 13252 13253 13254 13255 13256 13257 13258 13259 13260 13261 13262 13263 13264 13265 13266 13267 13268 13269 13270
13271,
Ort und Lage des Fixpunktes
Durchlass bei km 139.8, westlicher Deckstein . Durchlass bei km 1408, östlicher Deckstein Bahnwächterhaus Nr. 41 , Westseite Durchlass bei km 142 4 , östlicher Deckstein Brücke über die Krajnaca, westlicher Landpfeiler Žepče, Stationsgebäude, Bahnseite . Brücke über die Ljubna, östlicher Landpfeiler Bahnwächterhaus Nr. 42 , Südseite . Durchlass bei km 148·0, südöstlicher Deckstein Bahnwächterhaus Nr. 43 , Südseite . Durchlass bei km 149.8, nordwestlicher Deckstein . Durchlass bei km 150·5 , nordöstlicher Deckstein Bahnwächterhaus Nr . 44 , Bahnseite Durchlass bei km 152·0 , nordöstlicher Deckstein Durchlass bei km 153.0, westlicher Eckstein Bahnwächterhaus Nr. 45, Bahnseite . . Durchlass bei km 1556, nordwestlicher Deckstein . Bahnwächterhaus Nr. 46, Südseite Brücke über die Pepelarska, nördlicher Landpfeiler Han Begov, Stationsgebäude, Bahnseite Kilometerstein 1600. . Bahnwächterhaus Nr. 47, Bahnseite Durchlass bei km 161 6, nordöstlicher Eckstein Durchlass bei km 162.2, nordöstlicher Deckstein Durchlass bei km 162.9, nordwestlicher Eckstein Bahnwächterhaus Nr. 48 , Bahnseite . . Durchlass bei km 1648 , nordwestlicher Eckstein Brücke über die Nemilska r. , nördlicher Landpfeiler . Durchlass bei km 166-9, nordwestlicher Eckstein Nemila, Stationsgebäude, Bahnseite .. Durchlass bei km 1695 , südlicher Eckstein Bahnwächterhaus Nr. 49 , Nordseite Durchlass bei km 170·9 , südwestlicher Deckstein Durchlass bei km 1718, nordwestlicher Eckstein Durchlass bei km 172.5, nordwestlicher Eckstein Bahnwächterhaus Nr. 50, Westseite . . Durchlass bei km 1741 , nordöstlicher Eckstein . Vranduk, Bahnmeisterwohnung, Bahnseite Durchlass bei km 1764, südöstlicher Eckstein Durchlass bei km 1785 , südwestlicher Deckstein Bahnwächterhaus Nr. 51a, Nordseite
Ent fernung vom Linien anfang
Höhe über dem adria tischen Meere
km
m
57.039 225 5435 58 053 227 6843 58.925 231-5824 59 679 230 9653] 61 096 236 8873 61.802 239 1381 63.153 237-6045 64 401 243-7594 65 420 240 6825 66 389 245 · 3209 67 265 244 2910 67 981 246 7847 68 752 248.5747 69 571 248 1355 70 565 250 1266] 71 702 254 9224 73.183 256 1427 74 323 261 5608 75 496 260 · 7395 76 478 264 7863 77.569 268 7362 78 327 273 1276 79-201 273 8139] 79 768 272 7359) 80 553 271.5179 81 687 277 5735) 82 416 277 0364 83 218 278 · 0637 ) 84 532 279-0118, 85 284 281 5513 87 236 284 6743 87 867 292-3898 88 656 288-2312 89 560 288 0250, 90 222 288 4015) 91 524 295 1126, 91.942 292 6187 93 720 295-7095 94 218 295 6025' 96 363 301 · 4627: 97 724 302 6697
70
Lau fende Nr.
Ort und Lage des Fixpunktes
Höhe Ent fernung über dem adria vom Linien tischen Meere anfang
km 13272 13273 13274 13275 13276 13277 13278 13279 13280 13281 13282 13283 13284
Durchlass bei km 1817 , nordwestlicher Deckstein . Vrača, Stationsgebäude, Bahnseite . Kilometerstein 1850 .
m
99 611 303 0255 100 863 306 6634 102.995 310-5147 • [104 637 313 5155 • 105 316 316-4234 106 031 313-5263 107 657 326-6400 109-115 326 2461 109-934 326-3865 110-867 324 9570 112 468 329-1618 112-901 332-3587 115.060 335-8383 117 242 342-9793 119 017 349-2090 120-689 352-9795 120-947 352-5395 [122 316 360-1874
13285 13286 13287 13288 13289
Durchlass bei km 1866 , nordwestlicher Deckstein . Bahnwächterhaus Nr. 53, Bahnseite . . Durchlass bei km 1880, nordöstlicher Deckstein Zenica, Magazin , Bahnseite . Kilometerstein 1913 . Bahnwächterhaus Nr. 54 , Bahnseite Kilometerstein 1930 . Brücke bei km 1945 , nördlicher Landpfeiler Bahnwächterhaus Nr. 55, Bahnseite Durchlass bei km 1970, nördlicher Deckstein . Janjiči , Stationsgebäude , Bahnseite Durchlass bei km 2010, südwestlicher Deckstein Bahnwächterhaus Nr. 56, Bahnseite Bahnabzweigung, Kilometerstein 13 . Lašva, Bahnmeisterwohnung , Bahnseite
13208 13463
Maglaj , Stationsgebäude, Bahnseite Maglaj , Haus des Bezirksvorstehers, Straßenseite
177-1726 0-560 177-7181
13225 13464
Zavidović, Stationsgebäude, Bahnseite Zavidović, Sägewerk von Eisler & Ortlieb , Straßenseite
213-6863 0.130 214-2914
13236 13465
Žepče, Stationsgebäude, Bahnseite . Žepče, Konak, Straßenseite .
239-1381 740/245 5282 0 · 740
Seiten - Nivellements .
13289 13290 13291 13292 13293 13294 13295 13296 13297 13298 13299
Nivellement auf der Eisenbahn. Lašva, Bahnmeisterwohnung, Bahnseite Durchlass bei km 2: 0, nordöstlicher Deckstein Bahnwächterhaus Nr. 1, Bahnseite Durchlass bei km 42, südwestlicher Deckstein Durchlass bei km 55, nordöstlicher Deckstein Busovača, Magazin, Bahnseite .. Durchlass bei km 7· 7, nordöstlicher Eckstein Durchlass bei km 9.1 , östlicher Deckstein Bahnwächterhaus Nr. 2 , Bahnseite Durchlass bei km 109, südlicher Eckstein Durchlass bei km 121 , südlicher Eckstein
360-1874 2.165,355 0450 2.628 360 3679 4.238 369-0223 5.649 371-5182 6.748376-4632 7-819 377-3423 9.247 383-0649 10.491 390-9926 11.086 388-9998|| 12.273 395-0199]
JUIC
Linie Nr. 282 von Lašva nach Dônji - Vakuf.
71
Ort und Lage des Fixpunktes
Ent fernung thela vom Linien- ti anfang M
Lau fende Ort und Lage des Fixpunktes
Ent fernung vom Linien anfang
Höhe über dem adria tischen Meere
km
m
Nr. km
chlass bei km 181-7, nordwestlicher Deckstein . a, Stationsgebäude, Bahnseite .
99-611 308 100-863 3066 102-995 310 104-637313
13 941 405 7446 Han Compagnie, Magazin, Südfront 15 150 413 0302 Brücke bei km 15.0, südöstlicher Landpfeiler 16.285 422 6072 Durchlass bei km 16-1 , südwestlicher Deckstein . erstein 185-0 .. .. met hlass bei km 1866, nordwestlicher Deckstein . 18 203 432 8919 Durchlass bei km 18.0, nordöstlicher Eckstein 105 316316 13303 wächterhaus Nr. 53, Bahnseite .. 106-031 313 Brücke bei km 19-2 über den Bila p., südöstlicher Landpfeiler 19 362 438 2915 13304 hlass bei km 1880, nordöstlicher Deckstein 107-657 326-6 20 476 449-5018 Bjela (Bahnwächterhaus Nr. 1) , Bahnseite 13305 13306 22.817 450-4250 109-115 326 Durchlass bei km 22.6, östlicher Eckstein a, Magazin, Bahnseite 24 027 460 0247 109-934 326 Durchlass bei km 23.8, östlicher Eckstein 13307 eterstein 1913 ... 25 159 469 0820 110-867324 13308 Durchlass bei km 25-0, südlicher Eckstein wächterhaus Nr. 54, Bahnseite 112-468329 13309 Dolac, Bahnwächterhaus Nr. 3 im Rayon der Station, Bahnseite 26 471 481 1146 ein 1930 .. licher st er et r le 26.825 481 0888 2-901 339 ei pf 11 45 13310 i rd Dolac, Magazin, Südfront e be km 19 , nö Land 13311 0603355 528.257 494 9449 s 11 au e rh it Brücke über die Lašva bei km 28-0, südlicher Landpfeiler .. te se wäch Nr. 55, Bahn 117-242349 lass bei km 1970, nördlicher Deckstein . 13312 Brücke über die Lašva bei km 28.7, südöstlicher Landpfeiler . 28 962 505-2361 30.306 516 4453 119-017349 13313 ude Travnik, Magazin, Westfront . Stationsgebä , Bahnseite r 31.571 524 7933 ass bei km 2010, südwestliche Deckstein 13314 Durchlass bei km 31-3, östlicher Eckstein 120-689352 13315 Durchlass bei km 330, südöstlicher Eckstein 33.361 541.2084 120-947352 achterhaus Nr. 56, Bahnseite . 13316 34.667 557 0537 2-316 360 12 Durchlass bei km 344, nördlicher Eckstein in te meters 1.3 . bzweigung,teKi Durchlass bei km 35-3, westlicher Eckstein 35 568 562 3153 13317 rwloohnung , Bahnseite Bahnmeis 13318Turbe 36.647 573 6471 t, Magazin, Südfront . s ent Seiten-Nivellem 177-1 . 13319 37.858 583 1494 Brücke bei km 37.5, westlicher Landpfeiler e 0-560/177 39 127 599 1159 Durchlass bei km 388, nördlicher Eckstein 13320 sgebäud , ahnseehietres e t Statsion B t s i r e o s v n s e k 40-397 617-9798 Durchlass bei km 400, westlicher Eckstein 13321 , Straß Hau des Bezir 213 41 703 637 2670 Durchlass bei km 413, südlicher Eckstein 13322 0214 3 1 e d 0 527 649-9333 u 42 13323 ä Goles, Magazin, Südost-Front ... b nseite tionrskge seite iiéé,, SSatagewe von Ei, sBlaehr & Ortlieb, Straßen Durchlass bei km 43-3, Anfang der Zahnradbahn, südwestlicher 13324 Eckstein . 43 737 663 3917 740/245 688-1072 13325 0 Brücke 44.376 südöstlicher bei km Landpfeiler 440, . ude nsgebä ite Durchlass bei km 44-8, nördlicher Deckstein 13326 45 272 725 0499 Statio , Bahnse Durchlass bei km 45'8, 75 m westlich des Tunnels, südöstlicher 13327 seite n trra.ße2n82 vo . . Lašva nach Donji-Vakuf KoLnianki,e SN Eckstein .. 46 235 765 5456 nt 47.8 e Bahnseite n . 87 781-1432 Maschinenhaus, m h 13328 Komar, 0 e a 3 l b 3 l n Nive auf der Eise . Kilometerstein 48.5 .. 13329 48.979 740-3793 65356 1 g 2 n u ohn 51.168 659 9867 13330 Durchlass bei km 507, nördlicher Eckstein isterw te 2-62836 Bahnme , tBlaihcnhesrei kstein 0 i 8 351 619-8469 53 3 Dec s be km 2. , nordös Magazin, Oborci, Bahnseite 2 13331 ... 9 . 6 4 3 371 Durchlass bei km 54-8, südlicher Eckstein 13332 307 590 0344 55 9 4 r 6 e e s t 5 h u i hsntsleic erha tein r 376 Bahnwächterhaus Nr. 4, Bahnseite .. 13333 56 : 336 576 4972 Decks shstbei kmN4-.2, 1,südBwae 6-748 7 cher i l ein t 37 t s 9 s ö Eckstein 928 565 9854 südöstlicher 56 56.5, k km 1 bei d 13334 Durchlass i c r 8 m 5 e e o D , sb k 5 n 7 58 079 548 6323 Durchlass bei km 57-6, östlicher Eckstein 13335 47388 2 9 cher n 1 59 031 534 3133 Durchlass bei km 58.5, nordöstlicher Eckstein 13336 in77, hnnosrediötsteli kstei 10-49 /39 s, Mbeaigakzm , Ba .. Ec n 6 Landpfeiler nordwestlicher Vrbas, 086 519-4783 60 den über Brücke 8 13337 r i 0 e e 8 h t c 11 /36 5 Decks ss bei km 91, östli 3-39 60-732 519-2610 .. Bahnseite 7 Magazin, -Vakuf, Donji 13338 2 2 1 haus seite chteeri mNr0.-92, Büadhlnicher ckstein sb k 1 , s E . cher kstein bei km 121, südli Ec 13300 13301 13302
72
Lau fende Nr.
Ort und Lage des Fixpunktes
Höhe Ent fernung über dem vom adria Linien tischen Meere anfang
km
32
m
13312 13458
Seiten-Nivellements. Brücke über die Lašva bei km 28-7 , südöstlicher Landpfeiler Medresse in Travnik, unterste Stufe des Haupteinganges .
505-2361 0.217:502-1716
13313 13459 13460 13461
Travnik, Magazin, Westfront Konak, Mittelstufe des Einganges R. k. Pfarrkirche in Travnik, unterste Stufe des Einganges Handelsschule in Travnik, oberste Stufe des Einganges
516-4453 0.374 511-8538 0.611 509 7194 1.123 504 6237
1370
13313 13462
Travnik, Magazin , Westfront Travnik, Tabakfabrik, Straßenseite
516-4453 0-733,519 6571
1374
1393
13338 13339 13340 13341 13342 13343 13344 13345 13346 13347 13348 13349 13350 13351 13352 13353 13354 13355 13356 13357
13358 13359 13360 13361 13362 13363. 13364
02036IG
Linie Nr. 283 von Dônji - Vakuf nach Banjaluka . Nivellement auf der Eisenbahn bis Jajce, sodann auf der Straße. 519-2610 Donji -Vakuf, Magazin, Bahnseite Durchlass bei km 12, nordöstlicher Eckstein . 1.288.515 6657 Landesärarisches Försterhaus bei km 25, Ostfront 2-663 520-6139 Durchlass bei km 3.0, südwestlicher Eckstein . 3.196,512-7000|| Durchlass bei km 38, nordwestlicher Eckstein 4.048 510-2181 Bahnwächterhaus Nr. 1 , Südfront . . 5.572 510-8018 Durchlass bei km 66, nordöstlicher Eckstein 6.934 502 8965 Durchlass bei km 76, südwestlicher Eckstein 7-852 497-4188 Durchlass bei km 86, nordwestlicher Eckstein 8-878 491-4152 Babinoselo, Stationsgebäude, Bahnseite . 10.185 482-5739 Durchlass bei km 11.5, nördlicher Eckstein 11.797 468 2926 Durchlass bei km 124 , östliche Wand, mittlerer Deckstein 12-732 459-4281 Durchlass bei km 13.8, nördlicher Eckstein 14 146 445 2152 Durchlass bei km 146, nördlicher Eckstein 14 927 439-0728 Durchlass bei km 154, südöstlicher Eckstein 15 735 433-4520 Bahnwächterhaus Nr. 2, Bahnseite 16.564 434 7385 I Durchlass bei km 172, nordöstlicher Eckstein 17-552 423-8989 Durchlass bei km 179, nordöstlicher Eckstein 18.217 423-3843 Durchlass bei km 18.5, nordwestlicher Eckstein 18.797 421-8864) Durchlass bei km 190, südwestlicher Eckstein 19-272 417-8401 Durchlass bei km 201 , südöstlicher Eckstein 20 463 406 3065 Vijenac, Wasserstation , Bahnscite . 21.388 /400-5720 Durchlass bei km 216, mittlerer Deckstein 21 940 397-6268 Durchlass bei km 22.5, südwestlicher Eckstein 22.835 390-1204 Durchlass bei km 22 ·8 , südwestlicher Eckstein 23.155 387-8427 Durchlass bei km 234, nordöstlicher Eckstein 23 730 384 9197 Durchlass bei km 240, südlicher Eckstein 24 248 384 . 9593 |
73
Lau fende Nr.
13365 13366 13367 13368 13369, 13370 13371 13372 13373 13374 13375 13376 13377 13378 13379 13380 13381 13382 13383 13384 13385 13386 13387 13388 13389 13390 13391. 13392 13393 13394 13395 13396 13397 13398 13399 13400, 13401 13402 13403 13404 13405
Ort und Lage des Fixpunktes
Ent fernung vom Linien anfaug
Höhe über dem adria tischen Meere
km
m
Durchlass bei km 24· 7, nordöstlicher Eckstein Durchlass bei km 25· 5, südwestlicher Eckstein Durchlass bei km 26 ·0 , südlicher Eckstein .. Durchlass bei km 27·0, südwestlicher Eckstein Durchlass bei km 28.2, nordwestlicher Eckstein . Durchlass bei km 28.5, nordöstlicher Eckstein Bahnwächterhaus Nr. 3 , Bahnseite Durchlass bei km 29′7, nordöstlicher Deckstein Durchlass bei km 30-2 , südlicher Eckstein Durchlass bei km 310, südwestlicher Eckstein Durchlass bei km 31 ·5 , nordöstlicher Eckstein Durchlass bei km 321 , nordöstlicher Eckstein Durchlass bei km 327 , nordöstlicher Eckstein
25.032 381-2846 25 883 376.9967 26 354 374 6409 27.327 370-4155 28.554 366 7681 28 871 366-6051 29.375 368 1959 30 054 365 2799) 30.518 364 7165 31.285 365 5458 31.859 369-9454 32.474 374 8964 33.048379-5338
Brücke über die Pliva bei km 33-3, südwestlicher Landpfeiler Jajce, Stationsgebäude, Bahnseite . Jajce, k . u . k. Post- und Telegraphen-Amt, Straßenfront Jajce, Nordausgang, Gemeindefleischhauerhaus, Straßenfront Kilometerstein 37.5 Brunnen, 126 m nördlich des km 380 . Kilometerstein 38.5 • Kilometerstein 39.5 " Kilometerstein 40.5
33 649 384 2195 33.980 387 7828 34 758377 · 6270) 35 191 383 8002) 36 991 371 9021 37 899 354 5628 38.274 352 · 4622 39 299 351 · 6226 40 302 343 5382 40 441 345 0058 41 328 399 · 9913 42.457 338 · 4554 43 424 336 0955 44 120 336 4636 44 400 334 7492 45 729 333 7013 46.516 327 3511 47 499 326 1142 48.443 318 3323 49.680 304 8868 50 618 291 6729 51.485 293 · 8807 52.517 283.9535 53 424 277 · 6029 53.952 276 · 4131 55 438 271 · 0616.
Haus bei der Wegkreuzung nach Pomilačje , Straßenfront Kilometerstein 41.5 Kilometerstein 42.5 Kilometerstein 43.5 Tunnel nächst der eisernen Vrbas-Brücke, bei km 44.2, Flusseite Kilometerstein 44.5 Kilometerstein 45.7 Tunnel, 75 m nördlich des km 465, Flusseite Kilometerstein 47.5 .. Kilometerstein 48.5 Kilometerstein 49.5 Kilometerstein 50-7 Kilometerstein 51 5 . Kilometerstein 52.5 Kilometerstein 53.5 Felsenwand bei km 540 . Kilometerstein 55.5 Kilometerstein 56.5 • Kilometerstein 57.5
56 440 271-1373 57 446 271 2249 ,
74
Lau fende Nr.
Ort und Lage des Fixpunktes
Höhe Ent fernung über dem adria vom Linien tischen Meere anfang km
13406 13407 13408 13409 13410 13411 13412 13413 13414 13415, 13416 13417 13418 13419, 13420 13421 13422 13423 13424 13425 13426 13427 13428 13429 13430' 13431 13432 13433 13434 13435 13436 13437 13438 13439 13440 13441 13442 13443 13444 13445 13446
Felsenwand bei km 580 . Kilometerstein 590 . Kilometerstein 60.5 Kilometerstein 61 5 Kilometerstein 63.5 Kilometerstein 64.5 Felsenwand bei km 65.0 Kilometerstein 66.5 Bočac , Felsenkeller, Straßenseite Felsenwand bei km 695 . . Kilometerstein 705 Kilometerstein 715 Kilometerstein 72.5 Kilometerstein 735 Kilometerstein 74 5 Kilometerstein 75.5 Kilometerstein 76-5 Kilometerstein 77-5 Kilometerstein 78.5 Kilometerstein 79.5 Kilometerstein 80-5 Kilometerstein 81.5 Felsenwand bei km 81.5 Kilometerstein 82.5 . Kilometerstein 83.5 . Kilometerstein 84.5 Kilometerstein 85.5 Einräumerhaus bei km 860, Straßenseite Kilometerstein 87.5 Kilometerstein 88.5 Kilometerstein 89.5 Kilometerstein 90-5 . Felsenwand bei km 910 Kilometerstein 91: 5 Kilometerstein 92.5 . Kilometerstein 93.5 Kilometerstein 95.5 + Einräumerhaus bei km 967, Nordseite . Kilometerstein 97.5 . Han bei km 980, Straßenseite Kilometerstein 985 ..
ከዚ
57 868 273 0354 58 972 264 6208 60 485 261 1911 61 497 257 1029 63 514 252 0380 64 575 250-6759 65 035 249 3857 66 539 244 5116 68.356 241 6594 69-436 240 0579 70-592 236 0933 71.621 236 1259 72 627 235 7509 73 660 235 3558 74-599 234-4265 75 693 232 1670 76 682 227-3319 77-722 222-0111 78 832 218 5752 79 734 216 6319 80-746 214-2936 82.020 211-4146 82.033 212-6816 82 775 211 6322 83.791 206-9417 84 804 207-5903 85 · 814 206 3091 86 554 207 2043 87 864 205 4575 88 873 202-6328 89-894/200-4971 90 895 199-9716 91-501 200-5787 91-943 198-2240 92-968,196 6392 93-934 196 4414 96 011 185-5626 97 212 180-7936 98 131 181 5004 98 318 180-3325 99-179 177.92561
10++
18456
75
Lau fende Nr.
Ort und Lage des Fixpunktes
Ent fernung vom Linien anfang
Höhe über dem adria tischen Meere
km
m
13447 13448 13449 13450 13451 13452 13453 13454 13455 13456 13020
100.188 176 6217 Kilometerstein 99.5 Kilometerstein 100 5 [101 206 172 8859 102 237 174 0271 Kilometerstein 101.5 103 240,169 6788 Kilometerstein 102.5 104 251 169 3397 Kilometerstein 103.5 104 655 172 3048 Brunnen bei der Brücke von Gornji- Šeher 105 318 168 8194 Kilometerstein 104.5 Kilometerstein 105.5 105 846 176 · 9800| 106 857 168 7104 Kilometerstein 106.0 107 920 167 · 2241 Banjaluka , Haus Nr. 2238, Straßenseite Banjaluka, türkischer Uhrthurm nächst der „Ferhat Pascha Moschee" 108 190 168 8485
13438 13457
Felsenwand bei km 910 . Krupa, serbische Kirche
Seiten-Nivellement. 200-5787 :| 0.975 135 2311
Zusammenstellung der Resultate für das
Polygon LXXII . Linie Nummer
Benennung
Länge in km
Beobachteter Höhen-Unterschied in m +
279
Banjaluka -Doboj .
281
Doboj - Lašva .
282
Lašva -D. Vakuf
283
D. Vakuf-Banjaluka
Ausgeglichener Höhen-Unterschied in m
+
23.6267
23.6267
(119.6) 122.3
214.9783
214.9656
60.7
159.0798
159-0736 350-4013
108.2
291.2
374-0581
374-0280
Schlussfehler W = + 0· 0301 m mittlerer Fehler per km ± 1.76 mm
350-4125 374-( 392
w
374-0392
0· 0000 m
76 Veränderungen an den Höhenmarken , welche während des Jahres 1901 bekannt geworden sind.
Punkt Linie Nr.
Art der Zerstörung Nr.
Ort und Lage
15
515
Kammering, Haus Nr. 2
140 141 und 201
5649
Tyrnau, Stationsgebäude
141 153
192
nach Aussage der Ortsbewohner anlässlich eines Brandes zerstört.
wahrscheinlich beim Umbaue abhanden gekommen .
5684 Waag - Neustadtl, Stations gebäude Wirtshaus Muchawka, 5900 Nr. 258 Kaschau, Restaurations 7958 gebäude
beim Umbaue dieses Hauses entfernt.
wahrscheinlich beim Umbaue abhanden gekommen.
201
8253
Keresztur, Stationsgebäude
202
8302
Veröcze, Stationsgebäude
204
8347
Bahnwächterhaus Nr. 18
wegen Umbau des Bahnwächterbauses neben die Eingangs thür übertragen . Die neue Höhenmarke ist: 114 8703 m über dem adriatischen Meere.
205
8384
Üllő , Stationsgebäude
wegen Demolierung des Stationsgebäudes entfernt.
211
8626
Fekete-Ardó. Stations gebäude
wahrscheinlich beim Umbaue abhanden gekommen .
229
9641
Klausenburg (Kolozsvár) , Stationsgebäude
wegen Demolierung des alten Stationsgebäudes auf das neue Stationsgebäude übertragen. Die neue Höhenmarke ist: 339-6282 m über dem adriatischen Meere .
229
9658
Magyar-Gorbó, Haltestelle
wahrscheinlich beim Umbaue abhanden gekommen .
229 230 und 231
9751
Großwardein (Nagy -Várad), Stationsgebäude
beim Umbaue abhanden gekommen.
242
10461 Szegedin (Szeged) , Stations gebäude der Staatsbahn 10479
242 10481 247
10683
Nagy-Kikinda, Stations gebäude Szt. Hubert, Stations gebäude Zombor, Stationsgebäude
infolge der Abtragung dieses Bahnhofes auf den Staats bahnhof, Wasserthurm übertragen. Die neue Höhenmarke ist: 88-9762 m über dem adriatischen Meere.
beim Umbaue abhanden gekommen.
Verlorene Steinmarken, soweit dies bis Ende des Jahres 1901 bekannt geworden . Linie Nr.
Punkt Nr.
25
1012 , 1024, 1026
Relative Schwerebestimmungen
in der Umgebung des
Plattensees , ausgeführt im Jahre 1901. Von Dr. Robert v . Sterneck k. u. k. Oberst, Leiter der geodätischen Gruppe des militär-geographischen Institutes.
Über Antrag des Instituts-Commandos hat das k. u . k. Reichs Kriegsministerium die Ausführung von Schwerebestimmungen im Sommer 1901 bewilligt. Durch dieselben wurde einerseits bezweckt, Officiere in den Pendelbeobachtungen gründlich einzu schulen, welche für leitende Posten in der geodätischen Gruppe aus ersehen sind, anderseits wurde hiedurch ein Wunsch der Plattensee
diejenigen
Commission der k. ung . geographischen Gesellschaft erfüllt , welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Plattensee und seine Um gebung in jeder Hinsicht eingehend zu erforschen, und daher auch die
Schwereverhältnisse
in diesem interessanten
Untersuchungs
gebiete kennen zu lernen wünschte . Aus diesem Grunde wurde auch die Wahl der Stationen dem Präsidenten der Commission, dem Budapester Universitätsprofessor Dr. Ludwig v. Lóczy vollkommen überlassen, welcher sich mit der Erschließung und Würdigung der geologischen
Verhältnisse
dieser Gegend befasst . Derselbe wählte in dem Untersuchungsgebiete von etwa 90 km Länge und 80 km Breite 42 Stationen, auf welchen die Kenntnis. der Schwere erwünscht wäre. Diese Stationen sind im Durchschnitte etwa 8 bis 10 km von einander entfernt,
es dürfte daher die Um
gebung des Plattensees zu den bezüglich der Schwere am gründ lichsten durchforschten Gebieten gehören. Die Verwertung , beziehungsweise Deutung der gefundenen bleibt Schwereverhältnisse selbstverständlich der Plattensee Commission überlassen ; hier sollen nur die Beobachtungen selbst besprochen und die Resultate derselben in der üblichen Form wieder gegeben werden .
78 Professor v . Lóczy hatte es sich zur Aufgabe gemacht, alles vor zubereiten, was für die anstandslose Ausführung dieser Arbeit noth wendig war. Er hat selbst alle Stationen bereist , die Beobachtungs locale und Unterkünfte ausgewählt und für alles vorgesorgt, so dass die Beobachtungen in jeder Hinsicht anstandslos durchgeführt werden konnten . Es sei dem Herrn Professor v. Lóczy für die viele Mühe, welcher er sich für das
Zustandekommen und
die
Ausführung
dieser
Arbeiten unterzogen hat, hier der wärmste Dank ausgesprochen .
Die Beobachtungen wurden unter meiner Leitung durch die Hauptleute Leopold Andres des 13. Pionnier- Bataillons und Karl Gaksch des 86. Infanterie-Regiments,
beide
zugetheilt der geo
dätischen Gruppe des k. u . k . militär-geographischen Institutes, in der Zeit vom 15. August bis 1. November 1901 ausgeführt . Ersterer beobachtete im westlichen Theile des Arbeits gebietes 19 Stationen ,
letzterer im östlichen Theile 23 Stationen .
Zu den Beobachtungen wurden die Pendelapparate Nr. 1 und 2 des militär-geographischen Institutes verwendet. das Wandstativ .
Benützt wurde
Hauptmann Andres beobachtete mit den Pendeln Nr. VII, IX , XI und mit den Uhren : Chronometer Nardin I und Pendeluhr Hawelk Nr. 25, Hauptmann Gaksch mit den Pendeln VIII, X, XII und den Uhren : Chronometer Nardin II und Pendeluhr Hawelk Nr. 12. Als Beobachtungslocale dienten geschlossene Räume mit con stanter Temperatur in massiven Gebäuden, deren feste Mauern zur Anbringung des Wandstatives geeignet waren.
Vor Beginn der Beobachtungen, im Monat Juli, wurden durch den Leiter der mechanischen Werkstätte des Institutes, technischen Official Pimassl, an den Wandstativen, sowie an den Pendeln einige Änderungen vorgenommen . An die Rückseite der Console des Wand statives wurde eine Platte aus Zinkblech angeschraubt,
auf deren
aufgebogenen Rändern der Schutzkasten aufgeschoben und befestigt werden kann. Hiedurch findet der Apparat nach rückwärts, gegen die Mauer, einen besseren Abschluss . An den Pendeln wurden die Fassungen der Achate neu her gestellt, und zwar viel breiter. als sie waren, so dass die Achate oben fast ihrer ganzen Länge nach von der Fassung eingeschlossen
79
sind,
und übrigens
noch
durch zwei Schräubchen mittelst
einer
Platte an den oberen Rand der Fassung angepresst werden . Verbindung des Achates mit der Fassung ist
daher eine
Die voll
ständig feste. Ungeachtet dessen zeigten
die Pendel bei
der Schlussbeob
achtung im November in Wien nach 100tägiger Campagne eine bedeutende Verkürzung der Schwingungszeiten ; woraus zu ersehen ist, dass die Fassung der Achate mit dieser Erscheinung in keinem Zusammenhange steht. Leider sind die gegenwärtigen Schwingungs zeiten der Pendel wegen der an ihnen vorgenommenen Verände rungen nicht vergleichbar mit jenen der früheren Jahre . Um
diese noch immer räthselhafte Erscheinung
näher
zu
untersuchen, wird das Pendel Nr. VIII , welches die größte derartige Verkürzung aufweist, von 1902 an öfters beobachtet. Es liegen bis jetzt vier Werte vor, welche sowohl untereinander, als auch mit den Schlussbeobachtungen im November 1901 übereinstimmen , ungeachtet dessen, dass dieses Pendel im Monate December gelegentlich der Neubestimmung der Constanten vielfach benützt und sehr verschie denen Temperaturen , bis zu 40 ' , ausgesetzt wurde. Bei den Pendelbeobachtungen am Plattensee müssen wir, wie in früheren Jahren, proportional
annehmen ,
stattfinden
dass diese Änderungen
der Zeit
und in Tabelle I bei der Reduction der
beobachteten Schwingungszeiten auch eine Correction c wegen der Contraction der Pendelstangen in Rechnung nehmen, nämlich bei Pendel VII , IX und XI 0· 7 , 13 und 0 · 5 und bei Pendel VIII , X und XII 1.6 , 0.5 und 0-3 Einheiten der 7. Decimale der Schwingungs zeit pro Tag . Die Constanten der verwendeten sechs Pendel wurden wegen der an denselben vorgenommenen Änderungen in dem Monate December neu bestimmt . Es ergab sich die Correction wegen der Temperatur
und
Luftdichte
in
Einheiten
der
7. Decimale
der
Schwingungszeit
49.1 T At = 579 D AS
welche Werte wurden .
gen
bei der Reduction der Beobachtun
verwendet
Zu den Beobachtungen wurden auf jeder Station zwei Uhren , ein Sternzeit- Chronometer und eine Pendeluhr, beide mit elektrischem Contacte, verwendet. Die Pendeluhr wurde, des verlässlichen Ver gleiches wegen, ungefähr nach mittlerer Zeit reguliert ; da sie jedoch
80 für den Transport von
einer Station zur anderen zerlegt werden . musste, und beim Wiederzusammensetzen das Pendelgewicht nur nach einer an der Pendelstange angebrachten Strichmarke , ohne weitere Regulierung, eingestellt wurde, so hatten die Pendeluhren auf den Stationen etwas verschiedene Gänge . Zur Ermittlung des Uhrganges wurden auf jeder Station zwei Zeitbestimmungen nach der Döllen'schen Methode im Verticale des Polsternes ausgeführt.
Hauptmann Andres benützte hiezu ein acht
zölliges Universalinstrument,
Hauptmann Gaksch ein fünfzölliges , beide mit gebrochenem Fernrohre. Die Beobachtungen geschahen stets am Abende nach Eintritt der Dämmerung mit Benützung der Chronometer. Es wurde
in der einen Kreislage der Durchgang des Polar
sternes am Mittelfaden und jener eines Südsternes an sieben Fäden , und dann in der anderen Kreislage ebenso der Polarstern und ein Südstern beobachtet. Eine derartige Beobachtung eines Sternpaares , ein Beobachtungssatz, gibt den Uhrstand frei von den Instrumental fehlern ; zwei solche Sätze galten als das Minimum für eine Zeit bestimmung. War das Wetter günstig, so wurden drei oder vier Sätze beobachtet. Aus der Abweichung der Resultate der einzelnen Sternpaare vom Gesammtresultate einer Zeitbestimmung können wir auf die Genauigkeit derselben schließen . Es gestattet der Raum nicht, hier die Resultate der Zeitbestimmungen anzuführen ; wir wollen uns begnügen, anzugeben, dass bei beiden Beobachtern die durch schnittliche
Abweichung
eines
Sternpaares vom Resultate
08.19
beträgt, dass daher bei der Beobachtung der mindesten Anzahl von Sternpaaren der mittlere Fehler des sich ergebenden Uhrstandes auf +0.13 veranschlagt werden kann . Die Unsicherheit des aus der Differenz zweier Uhrstände abgeleiteten 24stündigen Uhrganges beträgt daher +0.18, welche demnach mit elf Einheiten der fünften Decimale von g in das Resultat übergeht.
Dies gilt in dem Falle ,
als die Zeitbestimmungen an zwei unmittelbar aufeinander folgenden Abenden ausgeführt wurden ; auf jenen Stationen, auf welchen wegen ungünstiger Witterung ein größerer Zeitraum von mehreren Tagen zwischen den Zeitbestimmungen verstrichen ist, ergibt sich natur gemäß genauer.
die
Bestimmung
des
24stündigen
Uhrganges
Die Uhren giengen im allgemeinen sehr gut,
bedeutend es
zeigt
sich dies aus der Übereinstimmung der Resultate der einzelnen Pendel auf jenen Stationen , auf welchen wegen ungünstiger
I
81 Witterung die Pendelbeobachtungen mehrere Tage hindurch fort gesetzt werden mussten . Die Schwingungszeiten der Pendel wurden sowohl mit dem Chronometer, als auch mit der Pendelubr bestimmt. Es beanspruchte dies
nicht wesentlich mehr Zeit, da die Beobachtungen mit der
Pendeluhr in der großen Pause der Beobachtungen mit dem Chrono meter begonnen und nach Schluss der Chronometerbeobachtungen vollendet wurden . Um die Resultate frei von den Unregelmäßigkeiten des Uhr ganges während eines Tages zu erhalten, wurden die Beobachtungen der einzelnen Pendel in Intervallen von acht Stunden ausgeführt , so
dass die Gesammtheit der Schwingungszeiten der drei Pendel,
die Schwingungszeit des mittleren Pendels , als von dem Einflusse dieser Unregelmäßigkeit befreit angenommen werden kann . Das erste Pendel wurde unmittelbar nach der Zeitbestimmung , bezw. nach dem Uhrvergleiche, etwa um 10 Uhr abends, beobachtet, das zweite um 6 Uhr früh und das dritte um 2 Uhr nachmittags.
Unmittelbar nach Schluss
der Beobachtungen
eines Pendels
wurde das zweite eingehängt ; jedes Pendel verblieb daher vor seiner Beobachtung etwa sechs Stunden unberührt im Apparate hängen, so dass es vollkommen die Temperatur des Beobachtungs raumes annehmen konnte . War am nächsten Abende eine Zeit bestimmung nicht möglich , so wurden
die Pendel in derselben Reihenfolge und zu den gleichen Tagesstunden wieder beobachtet, und diese Beobachtungen solange, auch durch mehrere Tage, fort gesetzt, bis die Schluss- Zeitbestimmung gelungen war. Die nach der Angabe beider Uhren gefundenen , von den Un regelmäßigkeiten
des
Uhrganges
während
des
Tages
befreiten
Schwingungszeiten des mittleren Pendels sind von den Fehlern in der Bestimmung des täglichen Ganges der Uhren in gleichem Maße beeinflusst.
Wir können
daher ihre Differenzen lediglich als die
Fehler der Bestimmung der Schwingungszeiten ansehen und er halten dadurch einen weiteren Einblick in die Verlässlichkeit der erhaltenen Resultate.
Aus Tabelle II finden wir, dass bei beiden
Beobachtern die nach den Angaben der zwei Uhren abgeleiteten Unterschiede der Schwere im Durchschnitte um etwa + 3 Einheiten der 5. Decimale von g vom Mittel abweichen, können wir als,
und diese Differenz
nur von der Ungenauigkeit der Bestimmung der
Dauer einer Schwingung herrührend, ansehen . Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXI , 1901 .
6
82 In Verbindung mit der vorhin gefundenen, von der Unsicherheit der Uhrgangsbestimmungen herrührenden Ungenauigkeit können wir daher die Unsicherheit der einzelnen Resultate von g mit etwa 14 Einheiten der 5. Decimale von g annehmen . Die 1901 ausgeführten Schwerebestimmungen sind als eine Fort setzung der vom k. u. k. militär-geographischen Institute bisher aus geführten Schwerebestimmungen zu betrachten.
Demgemäß schließt
sich die Numerierung der Stationen an die bisherigen Verzeichnisse mit Nr. 509 an. Die Reduction der Beobachtungen, sowie die Wiedergabe der Be obachtungen und der Resultate in den nachfolgenden Tabellen I , II und III sind vollkommen conform jener bei den früheren Publicationen der Schwerebestimmungen des stitutes.
k. u . k. militär-geographischen In
Die normale Schwere 7 , wurde, gleichfalls der Conformität wegen, wieder nach der alten Formel von Helmert ') g = 97800 (1 + 0.005310 sin²
)
berechnet . Bei einem so kleinen Gebiete, wo es sich mehr um den relativen Wert von g.
7, handelt, ist es gleichgiltig,
Anwendung gelangt. Die mittlere Dichte mit 24 angenommen .
des Terrains
Eine Reduction
wurde
welche Formel zur für alle Stationen
auf ebenes Terrain entfiel
wegen der nur geringen relativen Bodenerhebungen. Unter den Beobachtungsstationen befinden sich sechs, welche identisch oder nahezu identisch sind mit jenen ,
auf welchen 1893
Hauptmann O. Křifka Pendelbeobachtungen ausgeführt hat . Die selben sind in Tabelle III mit einem Sternchen bezeichnet . Es erscheint angezeigt ,
auch
die
damals gefundenen
Werte
durch
Mittelbildung zu berücksichtigen , was umsomehr zulässig erscheint , als die hiedurch bewirkten Änderungen innerhalb der vorhin an gegebenen Genauigkeitsgrenze gelegen sind. Nur bei der Station Nr. 242, Lepsény, ist diese Differenz größer ; sie beträgt 21 Ein heiten, und es bleibt daher das Resultat auf dieser Station etwas unsicher.
halb
Auf Tafel 6 sind die Resultate graphisch dargestellt . Unter der Stationsnummern sind die gefundenen Werte von g. - 7.
roth eingetragen ;
der sich ergebende muthmaßliche Verlauf der
1) Helmert : „ Die mathematischen und physikalischen Theorien der höheren Geodasie", 2. Theil, Seite 241.
83 Isogammen
(Linien gleicher Abweichung g. - 7. ) ist in die Karte
eingezeichnet. Wir finden alle Werte + ; die beobachtete Schwere ist überall größer, als der berechnete Wert. Im allgemeinen nimmt die Schwere gegen Süden ab.
Nördlich
des Plattensees , namentlich in der westlichen Gegend (acht Stationen) ist sie ziemlich groß , etwa +80 und nimmt gegen Süd bis auf + 40 (vier Stationen) ab. Die Isogammen verlaufen im allgemeinen parallel zur Länge des Sees ; wir scheinen es daher am Plattensee mit einer Art Grabenbildung zu thun zu haben . Auffallend ist der kleine Wert +42 auf Nr. 537 Tihány und der große Wert +115 auf Nr. 544 Boglár, welcher eine Störung in der Regelmäßigkeit verursacht. Der Verlauf der Isogammen zeigt eine selten schöne, ja fast vollständige
Übereinstimmung
mit
heit des durchforschten Gebietes .
der
geologischen
Beschaffen
Die Isogamme 80 begrenzt nach
der geologischen Karte von Hauer genau das Gebiet der Gesteine der Basaltfamilie,
auch der früher erwähnte große Wert auf der
Station 544 Boglár findet durch die geologische Karte des Bakonyer Vulkan-Districtes von Dr. Karl Hofmann seine Erklärung , in welcher auch in Boglár das Vorkommen von Basalt eingezeichnet ist. Die Isogamme 70 begrenzt sehr schön die in der Hauer'schen Karte
eingezeichneten
Trias- Formationen,
in
welchen
nach
Bodenkarte von Toula hauptsächlich Kalksteine vorkommen .
der Die
Isogamme 60 folgt der jüngeren Neogenformation mit den jüngeren Sediment-Ablagerungen ; die Isogammen 50 und 40 endlich verlaufen . im Alluvium, bezw. Löss . Auch der kleine Wert auf 537 Tihány dürfte durch die auf dieser Halbinsel vorkommenden Tuffe und Con glomerate seine Erklärung finden. Nachdem auch
die Dichte
der Gesteine in der angeführten
Reihenfolge abnehmen dürfte, so sind Plattensees constatierten Unterschiede
die in der Umgebung des der Schwerkraft im all
gemeinen mit den daselbst vorhandenen geologischen Formationen im Einklange .
6*
84
Luftdruck ,redu ciert ° 0 auf
einer Coin cidenz
Temperatur Celsius
Dauer Datum
der
Pendelbeobachtungen.
Correction wegen
Beobachtete
Amplitude
Nummer Pendels des
Tabelle I.
Resultate
Schwin Dauer einer Pendel schwin gung !!!!! in Uhrzeit in Einheiten der 7. Decimale
gungs dauer in
Sternzeit
A. Beobachtungen des Hauptmanns Andres .
1901 VII 10. August XI IX 11. August IX XI VII
26. August VII XI IX VII XI IX
222222
21. August VII XI IX VII XI IX
Wien, militär-geographisches Institut . 0 mim 8 r 904 540 23 32-37413 8 18 34748 10-507 8434-5 890 539, 23 30 496 8.6 18:06 747 40-508 3344|| 2 23 539 8971 31-337 9-9 18 20 747 10-508 1071|| 3 31 850 231 541 31 375 9.7 17 24 748 • 20 508-0972|| 23 874 3 540 30-502 10-217-72,747 8,0.508 3328 539 3 23 32 387 9 9 18 20 747 30-507 8402 8971 248. Veszprém. * 8641 536 + 481 32.354 8.317-52741 80-507 8483-2 538 48 863 30 465 8.5 17.50743-70-508 3431 48 848 538 31-334 9 4 17 20 743-70-508 1079 864 536 14601 39 605 8.3 17:52 741 80 · 506 3930 538 14616 863 36 795 8.517-50743 70-506 8880 848 538 14609 38.085 8 7 17 20743 70 · 506_6516|| 509. Köves-Kálla. 9991 53435 32.338 10 3 20 27 746-410-507 8523-3 35 533 971 30-421 10 6 19 70743-00-508 3553 31 530 35 993 31 280 10 6 20 14 740-30-508 1222 3 999 534 14377 39 427 10-320-27746 40 506 4223 971 31 533 14391 36 634 9-619-70743 00 506 9187 993 530 14385 37 885 9-920-14 740-30-506 6872
32 338 10 6 19 68 747 00 507 8523|| 31 3 30-451 10 6 19 19 747-70 508 3470 3 31 303 10-8 19 17 744 90-508 1161 39 440 9-919 68 747 00 : 506 4201 3 36 646 9.919-19 747-70-506 9164 3 37 896 9-9 19 17 744-90-506 6852 510. Rév Fülep. · 507 8387||-3 756-60 16.66 3 30. August VII 32 393 11 3 XI 30-493 11 316 64 758-00-508 3353 3 IX 31-349 11 6 16 • 60 758 20.508 1040 3 VII 39 299 10 3 16 66 756 60-506 4435 3 XI 36 517 10-8 16-64 758-00-506 9412 IX 37-757 10 6 16 60 758-20-506 7101' 3 511. Badacsony. 1. Septb. VII ||32-367 | 10-218-41753-50-507 8451|| 31 XI 30-490 10 4 18 16 751.00 508 3361 3 IX 31 316 10 2 18-59 744.00 · 508 1127 3 VII 39 249 9 : 518-41 753 50-506 4518 3 XI 36-488 9.5 18 16 751 0.0 506 9468 || 3 IX 37 734 9 8 18 59 744 00 : 506 7143 28. August VII XI IX VII XI IX
0.507-6962 0.508 1890 0.507 9609 0.507 9555 0.508 1888 0.507 6940 810-507 60-508 14 0.507 80.507 60-508 14 0-507
7137 2082 9753 7137 2099 9751
110.507 90-508 21 0-507 11 0.507 90-508 21 0.507
7033 2090 9752 7075 2080 9752
120-507 7061 10 0-508 2029 23 0-507 9735 12 0.507 7081 10 0.508 2079 230-507 9776
970 946 945 970 946 945
536 + 35 + 537 35 536 35 536 14377 537 14391 536 14385
821 ! 820 818 821 8201 818
5495913 11 59 5501 26 59 550 13 549 13990 ] 11 550 14004 26 550 13998
9081 895 917 908 895 917
543 + 50 + 50 541 50 536 543 13999 541 14012 536 14006
0.507 0.508 0.507 0.507 0.508 0.507
7086 2050 9754 7065 2054 9754
150 507 12 0.508 29 0.507 15 0.507 12 0.508 290.507
7062 1984 9750 7078 2053 9722
20.Sa
85 Tabelle I.
Correction wegen
Beobachtete
Dauer Datum
einer
Coin cidenz
Dauer einer Pendel schwin gung in Uhrzeit
in m S 31 --5. Septb . VII 32 391 | 10-317-44 749-010-507 8392 3 XI 30 495 10 3 16 · 97 746 30 508 3347 IX 31 353 10 1 16 92 745 10.508 1029 3 2 VII 39 290 9 : 417 : 44 749-00-506 4450 XI 36 528 9 : 416-97746 30 506 9390 IX | 37 · 765 9 · 6 | 16 · 92 745 · 10-506 7087||||| 3 512. Szt. György. 15. Septb. || VII ||32 · 399 | 11 · 0 | 15 · 36 | 736 · 1/0 · 507 8372|| XI 30 513 11 514-91738 20 508 3297 4 IX 31 371 11.5 15 27738 50 508 0982 VII 39 252 10.0 15.36 736 · 10.506 4513 3 3 XI 36 495 10 8 14 91 738 20 506 9454 3 IX 37 737 11 0 15 27 738 50 506 7138 16. Septb. VII 32 402 11 515 54 739-30 507 8365|| 4 XI 30 515 11 515 31738 00 · 508-3292 4 IX 31 371 11 5 15 64 737 · 10 · 508 0982 VII 39 257 10 8 15 54 739 30.506 4504 3 XI 36 496 10 8 15 31 738 · 00 · 506 9452 3 · IX 37 744 10 8 15 64 737 · 10 · 506 7125|| 17. Septb . || VII 32 429 11 815 · 03 | 740 · 6,0 · 507 8299 | XI 30-535 11 814 51743 · 90 · 508 3236|| 4 IX 31 385 11 3 15 47744-10-508 0945 3 VII 39 263 11 0 15 03740-60-506 4494 31 XI 36 509 11 0 14 51 743 · 9.0 · 506 9427 3 IX 37 753 10 5 15 47 744 10 506 7109|| 513. Tapolcza . 19. Septb. VII 32 421 | 9-916-71 753 30 507 8318||-3 3 XI 30-503 10 2 16 69 754 20 508 3325 IX 31-366 10 4 16 93 753 50.508 0995 3 VII 39-484 9.3 16.71 753 30 506 4129|| XI 36-685 9.316 69 754 20-506 9089 3 IX 37 948 9-716-93 753-50-506 6759 514. Nyirád . 21. Septb. VII 32 403 10 3 16 491744-410 507 8363|| 31 3 XI 30-505 10 6 16 34743 · 30 · 508 3319 IX 31.358 10 6 16 39 741 · 90 · 508 1016 3 VII 38 983 9-716-49744 40-506 4963 XI 36 258 10-1 16 34743 · 30-506 9914 IX 37-483 9-416-39 741 90-506 7599|| 515. Sümeg. 23. Septb. VII 32 353 11 219 57,743 70 507 8486 ) 31 XI 30-465,11 419 44 745 20 508 3431 3 IX 31 306 9-219-87746-30-508 1153] 2 VII 39-361 10 4 19 57 743-70 506 4332 3 31 XI 36-585 10 2 19-44 745 25 506 9281 IX 37-838 8-719-87746-30-506 6956
Schwin gungs dauer in Sternzeit
in Einheiten der 7. Decimale 8601 ――― 837 834 860 837 834
542 + 50 + 540 50 540 50 542 13999 540 14012 540 14006
0-507 0.508 0.507 0.507 0.508 0 507
7055 2031 9736 7063 2037 9750
7571 735 753 757 735 753 766 755 771 766 755 771 741 --715 763 741 715 763
536-7625|| 0 · 507 19 0.508 539 76 47 0.507 539 76 536 13926 25 0.507 19 0.508 539 13939 539 13933 47 0.507 5397626|| 0.507 538 76 20 0.508 76 537 48 0.507 539 13926 26 0 507 538 13939 20 0-508 537 13933 480-507 5407627 0.507 20 0 · 508 544 76 542 76 49 0-507 54013926 27 0.507 544 13939 20 0-508 542 13933 49 0.507
7224 2161 9856 7194 2162 9850| 7205 2139 9841 7175 2142 9822 7164 2116) 9809 7189 2151 9810 )
8241 823 835 824 823 835
54674+ 74 547 74 546 546 14317 547 14331 546 14325
28|| 0 · 507 21 0.508 52 0.507 28 0-507 210-508 52 0.507
7047 2047 9737 7102 20691 9752
813540 911+ 808 539 91 91 808 539 813 540 13494 806 539 13507 808 ) 539 13501
300-507 22 0 508 55 0 507 30 0.507 22 0-508 55 0-507
7128 2084 9812 7131 2095) 9806
534 + 8631 || 0-507 535 230-508 86 57 0.507 535 86 310-507 534 14248 2310-508 535 14262 57 0 507 335|14254
7101 2044 9779 7109 2070 9750)
965 9581 980 965 958 980
18|| 14 34 18 14 34
Coin
cidenz
Contraction
Correction wegen Uhrgang
Temperatur
Dauer einer Pendel schwin gung in Ubrzeit
Amplitude
Temperatur Celsius
einer
Amplitude
Beobachtete
Dauer
Datum
Luftdruck redu ciert auf ° 0
Tabelle I.
Luftdichte
Nummer des Pendels
86
Schwin
gungs dauer in Sternzeit
in Einheiten der 7. Decimale
516. Vallus mjr. 328 / 12-919-00739-30-507 440 10 8 18 84738 3,0 · 508 308 10.8 18.93 737 70· 508 15911 919-00739-30-506 405 9.818-84 738 30 506 674 10 118-93 | 737-7,0 506
25. Septb . VII XI IX VII XI IX
32 30 31 39 36 37
28. Septb. VII XI IX VII XI IX
32 449 11 30 54411 31 428 11 39 231 10 36 465 10 37-736 10
115 315 615 115 6 15 8 15
8547 3500 1148 4668) 9628. 7251||
41 3 31 4 31
517. Zala Szt. Grót. 31 31 4 3 31 3[
131758 90 507 8250 ] 02 760-70-508 3211 06 760-40-508 0833 13 758-90-506-4548 | 02 760 70 506 9512 06 760 40-506 7139
937 < 929 933 937 929 933
5321+ 50 + 531 50 530 501 532 13934 531 13948 530 13941
32 0-507 24 0-508 600-507 32 0-507 24 0.508 60 0-507
7156 2111 9792 7164 2137 9786
7461 741 743 746 741 743
554 +132350-507 26 0-508 555 132 64 0-507 555 132 35 0-507 554 13807 26 0-508 555 13820 64 0.507 555 13814
7114 2070 9727 7087 2059 9716
8841 859 870 884 859 870
550 +142 + 36 0 · 507 7177 27 0-508 2139 551 142 66 0-507 9817 550 142 36 0.507 7153 550 14197 27 0-508 2144 551 14211 66 0 507 9796 550 14204
814 805 808 814 805 808
550+ 31+ 549 31 547 31 550 14581 549 14592 547 14589
7271 708 723 727 708 723
551 + 124 + 39 0-507 7111 551 124 29 0-508 2051 72 0-507 9723 550 124 39 0-507 7097 55114443 29 0-508 2064 551 14457 72 0.507 9725 550 14450
518. Zala Apáti. 82 373 11 117-92761-80-507 8436) 30-482 11 : 117 42 761-90-508 3383 31 352 11 317 65 760-80-508 1032 39-346 10-117 92 761-80-506-4357 36 565 10 3 17 42 761-90-506 9319 37 842 10 3 17 · 65 760 · 8,0-506 6949. 519. Heviz.
31 3 3 3 3 00.00
30. Septb. VII XI IX VII XI IX
31 3 31 3 31 31
2. October VII XI IX VII XI LX
32 386 | 11 4 | 16 · 51| 757 · 6'0 · 507 8404 30-495 11 4 16 33 755 · 90 · 508 3347 31-369 11 416-39 753-70-508-0987|| 39-648 10 1 16-51757 · 60 · 506 3860 ' 36 830 10 6 16 33 755-90-506 8814. 38-120,10-316-39 | 753-70-5066454|
4. October VII XI IX VII XI IX
32-457 11 714 · 75 754 30-562 11 8 14:36 754 31 · 439 11 8 14 66 752 39 626 10 7 14 • 75 754 36 816 10 7 14 36 754 38-106 11-314 66 752
6. October VII XI IX VII XI IX
521. Keszthely. 82 423| 14 615 42/ 748-80-507 8313 4 30 52013-215 29747-20-508 3278 4 31-397 13-215 73 742-40-508 0914 39 399 12-015-42748-80-506-4269|| 36 610 12 015 29 747-20-506-9233 37 889 12 315-73742-40-506-6865
520. Vonyarcz. 9,0 · 507 8230 4 3.0 · 508 3161 4 6,0 · 508-0804 90 · 506 3896, 30 · 506 8840 60-506 6479
760-546 + 691 + 69 545 754 69 540 776 546 14103 760 754 545 14107 776 540 14110
37 28 69 37 28 69
40 30 74 40 30 74
0.507 0-508 0-507 0.507 0-508 0-507
0 · 507 0-508 0-507 0.507 0.508 0.507
7105 2049 9729 7111 2077 9754
7110 2074 9737 7102 2067 97291
87
Tabelle I.
Tabelle I.
Selvi
auer ner oin lenz
Dauer einer Pendel schwin gung in Uhrzeit
Dauer Datum
einer
dana
Coin Sterm cidenz
in Einheiten der 7. Decimale
Correction wegen
Beobachtete
Correction wegen
Beobachtete
Dauer einer Pendel schwin gung in Uhrzeit
Schwin gungs dauer in
Sternzeit in Einheiten der 7. Decimale
522. Kis Komárom. S 516. Vallus mjr. 6811 54976 + 43 0 507 7276 mm 21+ 50+ 320-59 . October VII 32 392 11-313-82749-90 507 8390 31 562 937-53 4 7 549 76 32 0.508 2294 3 XI 30-51211 313-42748-40-508 3300 328/12-9/19-00/739-30-50 8547 929 531 50 24 0-508 8 3 -84 76 -50 3 546 655 78 0.507.9874 440 10-818 738-30 3500 IX 31 393 11 313-29742-80-508 0924 530 50 60 0-507 681 3 549 13634 43 0-507 7172 308 10-818-93 737-7,0-508 1148 3 933 VII 39 123 10-313-82 749-90-506 4728 320-507 4 2 93 53 13 937 3 562 549 13647 32 0.508 2257 XI 36 372 10 6 13 42 748 40 506 9692 15911-919-00/739-3'0-506 4668 8 240-5 655 546 13641 78 0-507 9849 05 9-818-84 738-30-506 9628 3 929 531 1394 IX 37-628 10-613-29 742-80-506 7334 3 -5 600 74/10-1/18-93/737-7,0-506 7251 3 933 530 13941 658 31 54576430-507 7259 10. Octob. || VII ||32-414/11-3/13-35/742-510-507 8336|| 547 76 650 3 32 0.508 2208 XI 30-51211-313-18745 10 508 3300 a Szt. Grót. 746-554 Zal 517. 50 648 550 76 79 0-507 9881 3 IX 31 394 11 313-15749-10-508 0927 +132 + 350-52 49/11-1/15-13 /758-910- 7 8250-31741 555 132 26 0-508 43 0.507 7218 658 3 545 13634 VII 39 112 10-313-35 742 50 506 4747 508 3211 3 547 13647 650 3 32 0.508 2181 4411-3/15-02760-70XI 36 367 10 6 13-18 745 10-506 9702 5 2 640-507 4 743 55 137 350-50 550 13641 648 3 IX 37 624 10 6 13-15 749 10-506 7342 79 0-507 9861 28/11-6/15-06 /760-40-508 0833 4 80 55 13 746 555 13820 26 0-5 3110 115 13758 90-506 4548 3 — 646 8309|| 30-507 10/751 |32-425/11-3/13 VII 11. Octob. 55276440-507 7228 1 555 13814 64 0-50 510-615-02 760-70-506 9512 3 74 553 76 3 628 33 0.508 2175 XI 30-530 11 3 12 73 751 40-508 3250 743 06 -5 40 7139 3 86/10 8/15 06/760552 76 3 624 81 0.507 9868 IX 31-406 11 312 66 750-30-508 0890 3 646 552 13634 44 0-507 7225 VII 39 111 10-613 10751 30-506 4748 0 5 518. Zala Apáti. 884-5 +142 + 360-30 628 553 13647 33 0-508 2188 XI 36 372 10-312-73751 • 40-506 9692 3 551 142 270-508 311 1/17-92/761 810-507 8436-31 624 552 13641 IX 37-624 10-312-66 750-30-506 7342 81 0.507 9885 9 7 0 0 2 85 50 87 14 55 66 042 8 73 -50 11 -90 121 761 3383 7 7 50 0 19 06201 31 8257||55 14 36 3 2-446/11-3/12-58/750-30-507 552764 || VII Octob. 12. 50 8 507 7203 -50 1032 3 211 317-65 760-80-5 06 1 27 0-508 3 553 610 76 XI 30-534 11 312 37 750.00 508 3239 33 0.508 2182 510-117-92761-80 4357 3 884 551 1421 76 553 8509 550 14204 660-30 606 IX 31 408 11-312 30 750 20 508 0885 3 82 0.507 9881 42 760 -5066 694 317-65/ -90-50 210 510-3/17 761-80 9319 3 3 87 552 13634 620 VII 39 115 10 6 12 58 750 30 506 4742 3 45 0.507 7246 XI 36-376 10-312-37750 00 506 9684 3 610 553 13647 33 0.508 2198 50 + 31+ 370-07 10-312-30 750-20-506 7327 606 37-632 IX 5 3 553 13641 4 820-507 9888 1 z 8 vi 9. 51 He . 31 28 0-508 07 13. Octob. VII 32-438/10 . 8/12 37 751 4/0 507 8277|| 3- 610 11-4/16-51/75557--9600--5508 84043 55376+ 450 507 7232 805 549 31 69 0-6075 37 3 610 6 3 554 76 XI 30: 53211 312-38753-00-508 3245 1 3 34 0.508 2188 7 4 4 3 1 3 1 7 7 54 50 37 03 808 08 555 3 602 76 IX 31 416 11-312-21 753 30-508 0864 83 0-507 9863 11-4/16-39/753-70-5 0987 3 814 550 14581 28 0-508 2 3 610 553 13634 06 VII 39 122 10-112-37751 40-506 4730 45 0.507 7243 549 1459 10-1/16-531/757-60-506 3860 3 805 54 714589 690-5 610 3 554 13647 XI 36 369 10 6 12 38 753-00-506 9698 34 0.508 2212 0.616-3 755-90-5506 8814 602 IX 37-631 10 6 12 21 753 30-506 7329 830-507 9893 555 13641 6454 3 808 0-3 /16-39/753-7031 608 14. Octob. VII 32 44211 312 341754-010-507 8267 55676460 507 7222 1 +124 +39 0-507 5 5 4 29 0-508 1 3 520. Vonyarcz. 1 589 XI 30-54311 311 94753-60-508 3214 556 76 35 0.508 2177 727 55 12 IX 31 416 11 312-04 752-30-508 0864 17/14 75/754 9,0.507 8230-4 594 555 3 76 72 0-507 85 0.507 9873 8 70 8 0 4 0 5 72 6 608 VII 40 098 10 6 12 34 754 00 506 4733 3 556 13634 46 0.507 7246 3161 4 723 55551 1414423 390-50 1.814-3 754-30XI 36-374 10-611-94753-60-506 9688 589 3 555 13647 /14457 29 0-508 35 0 508 2222 8/14 66 752 60-508 0804 727 551 0 IX 37-633 10-612-04 752-30-506 7326 594 555 13641 3 85 0 507 9900 714-75 754 90-506 3896 3 708 550/1445 720-307 714-36 754 30-506 8840 3 723 523. Balaton-Berény. -506 6479 3 16. Octob. VII 32-464 11 3 12 91 752-90 507 8213-3 637 3/14 66 752-60 6 4 553 +86 + 480 507 7154 760-5 + 69+ 400-550087 XI 30 564 10-812-62 751 20-508 3156 622 3 553 86 y 360 508 2100 69 300521. Keszthel . 86 629 551 IX 31 441 10 812-75 748-90-508 0799 3 7 870 507 9789 50 4 07 5 54 637 VII 39 553 10 3 12-91 752-90-506 4016 553 14266 6/15-42/748-8/0-50087 8313 754 54601410639 400-507 48,0 507 7137 5 54 553,14280 9-812-62 751-210-506 8971 622 XI 36 747 31 6 54 215 29/747-20-508 3278 77 360 508 2109 82 7 50 5 10 030 14 0 4 4 1 5 2 748-90-506 6620 38-026 9 IX 9-8 12 75 629 551 14270 0 21 73/74 870 507 9794 7660 506 7 4 540/14110 740-507 775 15-42/748-80- 06 4269 5 0 15-29/747-2 506 9233 6865 4 15-73/742-40-
Nummer Pendels des
88 Tabelle I.
Coin
Temperatur
einer
Amplitude
Dauer Datum
Correction wegen
Beobachtete
cidenz
Schwin Dauer einer Pendel schwin gung in Uhrzeit
17. Octob. VII XI IX VII XI IX
S mm 32 47811 5 12 96 748 60-507 30 546 10-813-06 748 70-508 31 450 10 8 13 42 750 · 30-508 39 554 9.812.96748 60 · 506 36-744 9.813.06748 70.506 38 047 9 8 13 42 750-30-506
22. Octob . VII XI IX VII XI IX
23. Octob. || VII XI IX VII XI IX
8179 3206 0775 4014 8977 6583
gungs dauer in
Sternzeit in Einheiten der 7. Decimale 31 3 3 3 3 3
550 + 86 +480 507 36 0.508 550 86 550 88 0507 86 48 0.507 550,14266 36 0.508 550.14280 88 0-507 550 14270
7121 2131 9734) 7136 2096|| 9726
524. Marczali. 32 376 10 2 14 • 54 750 80 507 8429 | 31 3 30-482 10 2 14 54749-8.0 · 508 3383 31 368 10 7 14 42 748 9'0 · 508 0990 39 544 9 : 214-54 750 8'0-506 4030 36 753 9.214 54.749 · 80 · 506 8960 3 38 052 10 0 14 42 748-9,0 · 506 6574
7293 2235 9905 7257 2189 9859
32 38310-7-14-28 30-496 10 7 14 16 31 376 10 7 14 11 39-554 9.7 14:28 36 749 9.7 14 16 38 · 050 9 7 14 11
717 --- 54981 + 52 0.507 39 0.508 717 548 81 95 0-507 711 547 81 52 0.507 717 549 14443 39,0-508 717 548 14457 95 0.507 711 547 14451 507 30549815 751-00-507 8412—3 ] --- 7041 39 0.508 698 753 20-508 3344 3 551 81 96 0-507 754 20-508 0969 696 3! 552 81 53 0.507 751.00 506 4014 704 3 549 14443 39 0.508 753 20 · 506 8967 3 698 551 14457 960-507 552 14451 754 20-506-6578|| 3 696
7290 2212 9895 7254, 2211) 9874
525. Öreglak. 32 423,10-213-43758 20-507 8313|| 31 30-523 10 7 13 14 756 50-508 3269 31-398 10-313 45 754 90 · 508 0911 31 39-663 9.5 13 43 758 20 506 3836 3 36 844 10-2 13 14 756 50-506 8787 3 38.153 9-513-45754 · 9,0 · 506-6396|| 3 30. Octob. VII ||32 414 10 . 3 13 · 59 | 754 · 10-507 8336|| --XI 30 507 10 3 13 57 753 30 508 3314 3 IX 31-387 10-313-86 753 · 0'0-508-0940 3 VII 39 661 9.5 13 59 754 10 506 3839 3 3 XI 36 839 9.5 13:57 753-30 · 506 8797 IX 38 148 9.4 13 · 86,753 · 00-506 6405|| 2 29. Octob. VII XI IX VII XI IX
1. Nov.
18. Nov.
VII XI IX VII XI IX
639 644 662 639 644 662
526. Fonyód . 32-507 | 10-111 01,755 90 · 507 8108|| 30 584 11 1 10 63 759-10-508 3101 31 478 11 · 1 : 10 22 760-10.508 0702 39 235 9.211-01 755 90.506 4541 36 485 10 1,10 63,759 10-506 9473 37 · 765 10 1 10 22 760-10-506 7087 |
31 3! 3 2 3 3
662 ! 648 663 662 648 663 670 669 683 670 669 683
543 524 504 543 524 504
55670 + 57 0.507 7219 70' 42 0-508 2174 556 554 70 104 0-507 9865) 570-507 7277 556 14605 420-508 2242 556 14620 554 14613 104 0-507 9893 55270580-507 7239 43 0.508 2202 70 553 70 105 0-507 9877 552 580-507 7277 552 14605 43 0-508 2235 553 14620 552 14613, 105 0-507 9886
560 + 90 + 590-507 44 0.508 90 563 564 90 108 0.507 59 0-507 560 13697 44 0.508 563 13710 564 13704 108 0-507
Wien, militär -geographisches Institut. VII 32 540 11 4,10 11 757 · 90-507 8027-3-498- 562 ' XI 30 625 10-9 10-39.757 · 70-508-2988 3 512 563 IX 31 511 10 9,10-50,757 5,0 · 508 0617 , 3. 518 562
7151 2145 9829 7192 2137 9828
82 + 720-507 6954 53 0.508 1881 82 82 130 0.507 9582
89
Pendels des Nummer
Uhrgang
Correction wegen
Contraction
Luftdichte
Dauer einer Pendel schwin gung in Uhrzeit
Temperatur
Amplitude
Beobachtete
Amplitude
Temperatur Celsius r , edu ruck Luftd ° 0 auf ciert
Tabelle I
Tabelle I.
Sebvie
Schwin
Dauer gung dauer i
Datum
einer
Coin
Ster cidenz
in Einheiten der 7. Decimale
Correction wegen
Beobachtete
Dauer einer Pendel schwin gung in Uhrzeit
gungs dauer in Sternzeit in Einheiten der 7. Decimale
8 82 + 72 0-507 6948 8179-3-639-550 + 86+ 480-5072 19. Nov. VII 32 536 11 3 10 44 755 70-507 80370 3-515-561). 53 0.508 1896 82 XI 30 617 11 110 61 753-90-508 3010 559 3 523 36 0-508 3206 3 644 550 86 88 0-5075 IX 31 511 11 6 10:57 752 60 508 0617 82 130 0-507 9581 4 521 559 86 550 662 0775 3 66 48 0-5077 B. Beobachtungen des Hauptmanns Gaksch. 4014 3 639 550 142 80 36 0-508 142 550 Wien, militär-geographisches Institut. 8977 3 644 880-5075 70 142 550 23 10-508 2576 10. August VIII 30 247 11-1/ 18-25 748-10-508 4042-3-900-540 6583 3 662 1901 2 894 X 33-254 8 4 18 14 747-30-507 6327 23 0.507 4869 539 524. Marczali . 899 23 0.507 6349 539 520-5072 nachm. XII 32 628 11 8 18 24 747-00-507 7814 | 4 1 8 9 4 17 5 -7 07 -3 0-5 8429 76 10 2 14 54 750-81 390-508 11. August XII 32-656 11 6 17 41 748-2 0-507 7747|| 41 -858-541 + 23 0.507 6321 8 81 54 3210-214 54 749-80-508 3383 3 717 3 X 33-259 10 817 80 747-80.507 6315 23 0.507 4871 878 540 81 95 0-507 547 -9 711 748 -42 3 0 08 714 0-5 099 68 10VIII 30-252 11 6 18 08 747-20-508 4028 4 0.508 2570 540 23 891 9 14443 52 0-507 54 717 6 4 9-214 54 750-80-50 4030 2 7 39 0-5082 8 45 54 14 Vazsony. 527. Nagy 717 3 9-214 54 749-80-506 8960 2 7 451 950-507 24. August VIII 30-168 10 817-92 744 60 508 4265||-3-883-538 140210 508 2722 210-014-42 748-90-506 6574 3 711 54 14 3 869 X 33 151 10-817 62 743-40-507 6567 537 140 70 507 5025 -54981 530-507 4 0 7 390-508 XII 32 512 11 8.17 83 741-60-507 8097 4 879 3/10-714-28,751 0/0-507 8412-3 140 50.507 6543 536 8 551 81 96 0-507 69 16 10-817-92 43 VIII 39 890 744 60 506 3467 3 883 610-71 753 20-508 3344 21 0.508 2746 538 + 20682 552 81 53 0-5073 X 45 306 10 8 17-62 743-40-505 5795 3 869 610-714-11,754 20-508 0969 3 696 20650 537 70 507 5043 704 549 14443 XII 44-147 11-117-83 741-60 505 7278 3 879 49-7 14:28 751-00-506 4014 3 698 551 14457 39 0-506 536 20657 5 0 507 6522 9-714-16 753 20-506 8967 3 2 451 960-50 528. Urkút, 696 55 14 9-714-11,754 20-506 6578 3 26. August VIII 30-176 8-516-71 726 1 0 508 4240-2 -824-527 12125 0 508 2791 X 33 146 8-716-65 723-50-507 6579 80 507 5118 121 821 525 2 525. Öreglak. 662-556 + 70 + 570-507 XII 32 508 8.116.89 720-30-507 8106 121 5 0 507 6633 522 42 0-5083 2 833 10 2/13-43/758-210-507 8313-31 70 VIII 40-005 8-116-71 726-10.506 3283 25 0 508 2849 8 55 2 824 5546 70 104 0-507 527 + 20894 10-713 : 14 756-50-508 3269 3 64 X 45 440 8.116.65 723-50-505 5600 7 80 507 5153 2 3 50 525 821 20863 66 57 05 10-313-4 754 90-508 0911 556 14605 XII 44-286 7 : 516-89 720-30-505 7096 50-507 6613 833 2 522 20869 662 42 0-508 0 6 62 9.513 43 758-20-506 3836 5 5 14 648 554 14613 1040-507 27. August VIII 30-157 8.316-79 722-20-508 4297|| 2 121280-508 2850 828 524 10-213-14 756-50-506 8787 X 33 : 115 8.3 16.87 723 20.507 6652 80-507 5181 663 121 832 45 524 06 396 -5 4 51 3 63 75 90 9. 552 + 70 + 580-507 XII 32-507 8.816-72 724-40-507 8108 6 0.507 6641 121 824 2 526 8 50 43 00 67 9 -5 VIII 40-019 7-916-79 722-20-506 3261 10-313 /754-1 /0-507 8336-3 28 0.508 2830 2 828 52420894 53 7700 105 0-507 5 9 66 X45 443 7-916-87 723 20.505 5626 10-313-57 753 30-508 3314 3 80 507 5139 2 524 20863 832 58 0-5071 683 552 XII 44 305 8 116 72 724-40-505 7071 2 60-507 6594 526 20869 10-313-86 753-00-508 0940 3 670 552 14605 43 0-508 824 3 620 9-513-59 754-10-506 3839 3 669 555 252. Herend. 52 1144613 1050-50 57 753 30-506 8797 3 29. August VIII 30-175 9-117-98 730-10-508 4246-2-886-528 9.513111290-508 2748 9-413-86 753-00-506 6405 2 683 3 874 X 33 141 9-917-73 732-50-507 6591 90-507 5083 111 529 70-507 6612 XII 32 503 9.5 17.64 733 30-507 8118 2 111 530 870 0 56 7 3-50 54 +590 90 + ód . ny 526 Fo . VIII 40-142 8.5 17.98 730-10-506 3064 29 0.508 2780 52821103 440-5085 886 2 90 0-1/11-01 /755-9/0.507 8108-31 9 0 507 5101 X 45-605 8-917-73 732-50-505 5426 21071 529 874 2 3 524 563 90 108 0-507 508 44-457 8 5 17 64 733 30 505 6874 1-110-63,759-103101 XII 7 4 70 507 6557 21078 59 0-50 56 530 2 870 4 50 08 22 -5 97 3 3 010 54 560 136 0702 7601-11 44 0-508 Rátót. 529. 06 0 01 -5 714 1370 5643 13 5244 56 4541 2 50 9.211- 755-90 78330-508 2689 1080-507 31. August VIII 30-263 10-314-42749-80-508 3997-3-711-549 0-110-63 759-10-506 9473 3 X 33.250 10-514-33748-90.507 6336 10 0 507 5011 78 706 548 XII 32-621 10-514-60 747-00-507 7831 70-507 6491 78 720 546 0-1/10-22 760-1/0-5076 7087isches 498-562-82 0 r ph 5 3 ut n tä ra 749-80 it 0 e 9-4142893 -506 7 li 42 VIII 40-250 Wi , mi7-9 -geog802 Inst . -11 /75 33 0-508 2697) 1-4/10 54921033 + 7210-507 711 82 53 0-508 10 0-507 5024 X 45 733 9.214-33 748-90-505 5269 21001 548 706 3 82 130 0-5075 70-507 6473 XII 44-571 9-414-60 747-00-505 6727 21007 546 720 512 56 08 3 -5 39 70 02 2988 7570-91 8 56 0-9 10-50 757-50-508 0617 3 51
TOLID 0-507 7811-512-96 /748-6 610-813 06748-70-508 50 10 8 13 42 750: 30-508 54 9-812-96 748-60-506 4 9-813-06 748-70-506 79-813-42750-30-506
3333
DDDD BD BD BD BD
22222
Dan adan
2
388222
Pendels Nummer des
90 Tabelle I.
Correction wegen
Beobachtete
Schwin Dauer einer Pendel schwin gung in Uhrzeit
Dauer Datum
einer Coin cidenz
gungs dauer in Sternzeit in Einheiten der 7. Decimale
251. Var-Palota. O mm S 3. Sept. VIII 30 226,11 2/15 96 | 749 10 508 4101-3 X 33 19711 · 5 15 61750 · 60 · 507 6460|| 3 3 XII 32 572 11 215 88 749-30-507 7950 VIII 40 202 10 315 96 749 1 0 · 506 2969|| 3 3 X 45 674 9.8 15.61750 60 505 5342 3 XII 44 518 10 1 15 · 88749-30 · 505 6795 • 4. Sept. VIII30 214/12 2 15 65 | 748 · 0[ 0 · 508 4135 ) 41 X 33-193 11 0 15 66 747 · 10 507 6469, 3 XII 32 591 11 0 15 70746 50 · 507 7903|| 3 3 VIII 40 218 11 5 15 65 748 · 00 · 506 2944 X 45 685 9 8 15 66 747 10 505 5328) 3 XII 44 · 531 10 · 1 15 · 70 | 746 · 5 |0 · 505 6778|| 3 . 5 Sept. VIII 30 · 236 | 11 · 5 15 36 | 741 70 508 4073 | 31 X 33 200 10-115 28 740-90 · 507 6453 3 XII 32 585 10 3 15 31 741 · 00 · 507 7920, 3 VIII40 228 10 5 15 36741 · 70 · 506 2928 3 2 X 45 700 9 : 115 28 740 · 90 · 505 5310 XII 44 · 545 9 · 6,15 · 31 | 741 · 0| 0 · 505 6760,
S -7871-544]. 9613810-508 2769 770 12 0.507 50061 547 96 783 961 545 80.507 6531 38 0-508 2690) 787 54421017 20985 12 0 · 5075019) 7701 547 20991 8 0.507 6465) 783 545 7721 545 9641 0· 508 2754 12 0-5075 96 772 544 774 90-507 64 96 543 41 0· 508 2682 772 54521017 772 20985 12 0.507 5A 544 774 90-507 6458 543 20991 7571 540 9641 || 0 · 508 2718 13 0-5075074 96 7531 5401 90-507 65357) 540 96 755 410-508 268 757 54021017 540 753 13 0 · 507501 20985 20991 90-507 6462] 755 540
530. Berhida. VIII 30-2809-014-48 | 750 50 508 3949 X 33 225 10 3 14 31 752 90 · 507 6394 3 XII 32 627 9-714-41 753 3 0 · 507 7814 3 VIII 40 202 8.6 14 48 750 · 5 0 · 506 2969 X 45 649 9.214 31 752 · 90 · 505 5372 2 • XII 44 491 8 · 814 · 41753 · 3| 0 · 505 6830 · 8. Sept. VIII 30-262 10-114-27757 10-508 4000 | 31 X 33.233 10 6 14 39 756 · 5 0 · 507 6376 ) 3 XII 32 629 10 3 14 48 756 · 40 · 507 7811 | 3 2 VIII 40-197 9-214-27757 · 1 0 · 506 2977 X 45.643 9.5 14:39 756 · 50 · 505 5380 | 2 XII 44 485 9-0 14 48 756-40 · 505 6838 ] 31 ――― 9. Sept. VIII30 279 10-114 · 34 755 · 90 · 508 3952 X 33-230,10 3 14 51 755 · 3 0 · 507 6383 3 XII 32-632 10 3 14 47 755 50 · 507 7804 3 VIII 44 200 9 : 214 34 755 · 90 · 506 2972 X45 640 9.0 14:51 755 · 30 · 505 5383 XII 44 493 9 514 47 755 50 · 505 6827
714 549 93440-508 26:07 140-5075050 93 705 551 710 551 931 100-507 6467 714 54920904| 44 0-508 2673 140-50730 705 20873 551 710 551 20879 10|| 0 · 507 645 704 - 5541 93470-508 269 709 93 554 14 0-507506! 714 553 10 0-507 642 93 704 47 0-508 2668) 55420904 709 554 20873 14 0-507 50 553 714 20879| 10 0-507 648 7071 - 5531 --934-4710-508 26+ 715 93 553 15 0-5073PS 100 507 6452) 553 713 93 707 55320904 | 47 0-508 26 715 20873 553 15 0-507 500 713 553 20879 10 0 · 507 644
,
·
00 70
00.00
00 0
S
20.00 20
00 10
7. Sept.
15. Sept. VIII||30-256 | X 33-206 XII 32-602 VIII 40-341 X 45 820 XII 44 · 659 |
531. Akaratja psz. 1 7 · 4 | 15 01 | 744 · 2| 0 · 508 4017 9-3 15:32 744 · 6 ] 0 · 507 6439 2 9.915 40744 · 50 · 507 7877 3 7 : 0 15:01 744 20 506 2749'; 8.215-32744 · 60· 505 5164 2 8 · 7| 15 · 40744 · 50 · 505 6614
740-543 76570-508 2714 543 755 76 18 0.507 58 759 76 12 0-507 65 % 543 740 57 0.508 265 54321166 543 21135 18 0-507 5013 120-507 646 759 543 21141
91 Tabelle I.
Correction wegen
Beobachtete
Schwin
Dauer Datum
einer Coin cidenz
17. Sept. || VIII X XII VIII X XII
Dauer einer Pendel schwin gung in Uhrzeit
gungs dauer in Sternzeit in Einheiten der 7. Decimale
532. Vörös -Berény. mm 30· 250 | 11 216 · 66 | 746 10 508 4034|| 31 33 226 10 316 24 749-40 · 507 6392 3 32 592 11 · 016 · 43749 · 80 · 507 7901 3 40 · 109 10 · 3 16 · 66 746 · 10 · 506 3117 3 3 45 538 9.9 16-24 749 40 505 5509 2 44 391 9 4 16 · 43 749-80 505 6959
821 801 810 821 801 810
S 541 39600 508 2690 || 544 39 19 0 507 5024 544 391 13 0.507 6518] 54120885 60 0 508 2697 20854 544 19 0 507 5034 544 20860 130 507 6476
533. Felső - Örs.
21. Sept. VIII 30 248 X 33 207 XII 32-594 VIII 40-020 X 45 421 XII 44 278
3994|| 6385 7865|| 2749 5152 6606
31 31 3 3 3
23222
19. Sept. VIII| 30-264 | 10-814 88| 744 10 508 X33-229 11 0 14 81 745 10 507 XII 32 60711-514-92 744 60 507 VIII 40-341 9.914 88 744 10 506 X 45 829 9-914 81 745 10 505 XII 44 665 10 514-92744-60-505
734-544 581640 508 2719 730 58 544 20 0 507 5070 544 736 58 14 0.507 6538 734 64 0.508 2728 54421196 544 730 21164 200 507 5059 736 544 21170 14 0 507 6507
534. Bad Balaton Füred. • 10 516 041753 810-508 4039|| —3—791 | 779 9.115.80 753 · 30 · 507 6436 791 9.5 16.05751 · 40 · 507 7896 | 791 9.7,16 04753 · 80 · 506 3259 | 779 8.2 15 80 753 · 3 0 · 505 5653 2 791 8 5 16 05751-40-505 7106
6167 5481 548 61 21 546 61 14 54820692 67 548 20661 21 20667 546 14
0 508 2703 0 507 5067 0.507 6509 0 508 2676 0 507 5006 | 0.507 6448
535. Nm . Pecsely . 23. Sept. "VIII | 30-239 | 9 · 9 | 15 · 83744 .· 5 | 0 · 508 4065 — | 3 || 31 X 33 202 10 115 66 746 60 · 507 6448 XII 32 602 10-1 15 77,746 · 90 · 507 7877 2 VIII 40 365 8.915 83 744 · 50 · 506 2712 X 45 924 9-115 66,746 6 0 505 5037 XII 44-756 9-115-77 746-90-505 6490 )
7801 772 777 780 772 777
541 51700 508 2760 544 51 22 0 507 5100 51 543 15 0 507 6518 54121345 70 0· 508 2804 544 21313 22 0 507 5054 543 15 0 · 507 6502 21319
536. Al. Dörgicse. 25. Sept. VIII |30 247 | 10 · 5 | 15 · 18 | 745 · 50 · 508 4042"'— 3 | X 33-222 11 0 14 59745 10 · 507 6401 3 XII 32 594 10 3 14 82 744 20-507 7896 VIII 40-466 9 : 415-18745 50 506 2553 . 2 X 46 001 9.6 14 59 745 10 · 505 4944 XII 44-8119-214-82744 20 · 505 6419|| 2
7481 719 731 748 719 731
544 6073 544 60 23 544 60, 16 73 54421422 21390 544 23 544 21396 16
537. Tihány. 27. Sept. VIII||30-218 | 12-4 | 17 · 25 | 750 · 10 · 508 4124 - 41 X 33 156 12 4 17 23 752 • 30 507 6556 4 XII 32 529 12 4 17 35 751 60 507 8054 4 VIII 40-516 11 1 17 25 750 10 506 2475 3 3 X 46 021 10 6 17 23 752 30-505 4920 XII 44-832 10 8 17 35751 60 · 505 6393 3
850849 855 850 849 855
543 3377 0 508 2771 545 33 24 0 507 5149 544 33 16 0 507 6634 54321646 77 0-508 2802 545 21614 24 0 507 5161 21620 18 :0 507 6627 544
0 508 2760 0 507 5098 | 0 507 6574 0-508 2754 0 507 5091 0.507 6554
92 Tabelle I.
Correction wegen
Beobachtete
Schwi Dauer einer Pendel schwin gung in Uhrzeit
Dauer Datum
einer
Coin cidenz
gung dauer D Sternz : in Einheiten der 7. Decimale
245. Psz. Szántód . mm S S 29. Sept. VIII 30 226 | 10′3 | 17 04 | 761 · 90-508 4099 | 31 X 33.187 10 1 16 48 763 · 50 · 507 6483' 3 3 XII 32 549 10 5 16-97 762 · 3 0 · 507 8003 2 VIII 40 454 9.5 17.04761 · 90 · 506 2572 X 45.958 8.9 16:48 763 · 50· 505 4996 2 XII 44 769 9-716-97 762-30-505 6473
243 Siófok. 1. Oct. VIII 30 227 11 116 74761 · 50 · 508 4099 | X 33 209 11 3 14 71 761 20 507 6432 XII 32 587 11 814 48 759-40-507 7913 VIII 40 110 10 316-74761 5 0 506 2720|| X 45 851 10-314-71761 20 505 5126) XII | 44 · 686 10 6 14 48 759 40 · 505 6579||
3. Oct. VIII 30 286 10 8 13 78 754 X 33 257 10 3 13 60 755 XII 32 624 11 2 13 68 754 VIII 40-240 9.913 · 78754 X 45 683 9.0 13.60 755 XII 44 " 505 10-113 68 754
538. Város Hidvég . 41 185 11 718 26 752-00-508 4218 146 12 1 17 66 751 60 507 6579 4 52511-717-79749-40-507 8064|| 4 3 359 10-318-26 752 00 506 2721 841 10 8 17 66 751 60 505 5138 3 658 10-317-79 749-40-505 6615
25110 115 182 10 1 15 556 10 115 110 9.5 15 505 9 : 115 340 9 1 15
16 745 90.508 4028" 3 20 747 20-507 6495|| 3 3 17 747-80-507 7989 16 745-80-506 3115 3 20 747-20 · 505 5549 17 747-80-505 7026)
221
8. Oct. VIII30 X 33 XII 32 VIII 40 X 45 XII 44
539. Ságvár. 9-116-01 | 737-70-508 4118-21 9.515 72 736 · 8 0 · 507 6504 10 1 15 60 740-10-507 8010 8.3 16:01 737-70-506 3127 8 : 315 72 736 8 0 · 505 5559 9-115 60 740 10-505 7033 ] 23322N
7. Oct. VIII30-220 X 33.178 XII 32 547 VIII 40 103 X 45 497 || XII 44 334
S 552 7980: 0-508 2 79 250-50756 554 79 17 0-5076 553 800-5082 55221430 554 21398 25 0 · 5075 il: 553 17,0-50761 21404
825 ---- 5531 85830-508 2 85 725 557 26 0-5073 85 189-5076 556 714 83 0-5082 825 55321317 557 21285 260-5075 725 556 21292 18 0-5076 714
242. Lepsény. 90 508 3932|| -3--679 31 670 60 · 507 6320 50 507 7826|| 3 6741 90· 506 2909 3 679 60 505 5331" 2 670 674 50-505 6812 3
00
5. Oct. VIII 30 X 33 XII 32 VIII 40 X 45 XII 44
31 3 4 3 3
8401 812 837 840 812 837
553 132 +86 0 508 2 132 554 27 0-5074 132 553 18 0-5076 860-308 2012 55320892 554 20861 27/0-5074 553 20867 18 0-507 6
85 + 19 0-508 2 · 900-543 270-5075 85 871 543 19.0.507 67 85 877 541 900 19 0-508 2 54321360 27 0-5075 871 543 21327 541 877 21334 19 0-5076
7891 775 769 789 775 769
5361 10493 0-508 21 : 3810-507516 104 537 20 0 · 50761), 104 539 93 0-508 2'3 53620843 537 20812 28 0-5075 200-5076 539 20818
7471 749 748 747 749 748
544 10495 0 0.5082 104 29 0-50751 545 104 20.0.5076ERS 546 950-508 21 54420843 20812 545 29 0-50750 Ne 546 20818 200 · 507 63
Coin cidenz
Luftdruck redu ciert ° 0 auf
Temperatur Celsius
einer
Amplitude
Dauer Datum
Correction wegen
Beobachtete
Dauer einer Pendel schwin gung in Uhrzeit
Contraction
Pendels des Nummer
93 Tabelle I.
Schwin gungs dauer in Sternzeit
in Einheiten der 7. Decimale 32220
540. Tab. mm 8 O 8 S 11. Oct. VIII 30 251 9 9 12 33746 · 10 508 4028 31 - 608-550 9799 0 508 2869 618 97 549 X 33-214 9-912-53745 40 507 6420 | 3 300 507 5183 615 549 97 21 0.507 6663 XII 32-59010-512-47744 · 40-507 7906|| 608 VIII 40-318 8.8 12:33 746 · 1 0 · 506 2786 99 0.508 2825 550 +21100 549 21068 618 X 45 774 8.8 12:53 745 40 505 5219 30 0.507 5148 615 549 21075 21 0.507 6623 XII 44-597 9 0 12 47 744-40 · 505 6693|| 97 +101 0.508 2858 12. Oct. VIII 30 · 260 | 10 · 312-12744-80-508 4005|| 31 5981 --- 550 3 599 550 97 X 33-220 10 9 12-14 745 · 00 507 6406 31 0 507 5188 550 591 97 21 0.507 6657 XII 32 60210 711 98 745 40 507 7877|| 3 550--21100 101 0 508 2831 3 598 VIII 40 321 9.7 12:12 744 80 506 2781 550 21068 3 599 X 45 775 10-312-14745 00 505 5218 31 0.507 5165 591 550 21075 21 0.507 6640 XII 44 601 10-1 11 · 98 745 40 . 505 6688|| 3 . ―― 31-5751 553 8 2835 97-1030-50 13. Oct. VIII 30 276 11 111 67 748-910-508 3960|| 581 553 97 X 33 236 10-711-79 749 2 0· 507 6369 31 0.507 5166 580 97 554 22 0 507 6667 XII 32 601 10.3 11-77749 50 507 7879 553 +21100 103 0.508 2834 575 VIII 40 33310 311 67 748-90 · 506 2762 581 553 21068 31 0.507 5168 X 45 786 9-211-79749 20 505 5205 554 21075 580 22 0 507 6631 XII 44-615 9-211 · 77 749-50 · 505 6670|| · 97 +104 0-508 2837 14. Oct. VIII 30-27710-711 57 | 749-80 508 3957 ) 31 5701 5541 554 97 3 585 32 0 507 5176 X 33 230 10 7 11 87 749 80 507 6383 22 0 507 6638 31 588 553 97 XII 32 61010-711 93 748 60 507 7857 VIII 40 332 9.911 52 749 80 506 2764 3 570 554 +21100 104 0 508 2841 585 554 21068 32 0 507 5163 X 45 786 9.911.87 749 80 505 5205 3 22 0 507 6631 553 21075 XII 44 · 609 9 7 11 · 93 748 60 · 505 6678||| 3 588 541. Köttse. 552 - 107-1080 508 2807 552 16. Oct. VIII ||30-293 | 9 · 1 | 11 · 20745 6 | 0 · 508 3912|| 541 107 551 330 507 5144 X 33 260 10-310-97744 10 507 6313 107 574 23 0 507 6634 548 XII 32 616 10 5 11 65 741 4 0 · 507 7843 552 VIII 40.386 8 : 311 · 10745 60 506 2679|| 552 + 21134 108 0.508 2815 33 0 507 5148 541 551 21102 X45 866 9-310-97 744 10 505 5107 23 0 507 6603|| 574 548 21108 XII 44-672 9-711 · 65741 · 40 · 505 6597|| 033322
233223
VIII | 30-270 X33-232 XII 32 606 VIII 41 226 X 46.945 |XII 45-707 19. Oct. VIII 30 276 X 33-216 XII 32 598 VIII 41 229 X 46 949 XII 45 714
542. Karád . . 9.4 | 12 72745 3| 0 · 508 3977|| 21 -627 634 9 : 012 · 85 745 · 10-507 6378| 632 10-112-81 743 5 0 · 507 7867 627 8.812-72 745 30 506 1386 634 7-912-85745 10 505 3827 632 9-412-81 743 50 · 505 5301 8.8 12 641742-810-508 3960|| - 2 || 623 628 9.212 74 742-80-507 6415 633 9.712-83 743 · 20 · 507 7886 623 8 : 012-64742-80 · 506 1381 628 8 : 012-74742 80 505 3823 623 9-212-83 743 • 20-505 5293 22322222222
18. Oct.
549 43-1110 508 2867 43 34 0 507 5184 549 240-507 6666 ] 547 43 549-22547 111 0· 508 2866) 34 0 507 5189 549 22513 547 22519 24 0 507 6663 43-113 0 508 2858 547 43 547 34 0 507 5229 43 547 24 0 507 6684 547-22547 113 0 508 2869 34 0 507 5193 547 22513 24 0 507 6654 547 22519,
Coin cidenz
mm S O 9.912-75 | 746 410 508 3980|| 9 : 412-89 746 40 507 6378 9-512-96746 20 507 7865 9.212 75 746 · 40 · 506 1386 8.612 · 89746 · 40 · 505 3822 8 · 612 · 96746 · 2 |0 · 505 5291
269 ] 222 593 234 957 719
8 6 12 82 9.512-88 9.212-93 8.0 12.82 8.6 12.88 8 0 12 93
Contraction
Uhrgang
Correction wegen
Schwin
gungs dauer in Sternzeit
in Einheiten der 7. Decimale
31
745 · 90 · 508 3980|| 745 60 · 507 6401 744 90-507 7899 745 90 506 1374 745 6 0 · 505 3813 744 90 505 5287 | 543. Vadé puszta. · 23. Oct. VIII 30-3049-510-921746 • 00 508 3881 - 31 3 X 33 253 10 5 11 10 749 00 507 6329 3 XII 32 571 9.513-66749 90 507 7952 VIII 40-576 8.710-92 746 00 506 2381 3 X 46 100 9.911 · 10749-00 505 4825 XII 44-873 8 3 13 66 749-90-505 6341|| 21, Oct. VIII||30 X 33 XII 32 VIII 41 X 46 XII 45
Luftdichte
Amplitude
Dauer einer Pendel schwin gung in Uhrzeit
323222 22232
S 20. Oct. VIII 30 269 X 33 232 XII 32 607 VIII 41 226 X 46 949 XII 45 715
Temperatur Celsius
einer
Amplitude
Beobachtete
Dauer Datum
redu Luftdruck ° 0 auf ciert
Tabelle I.
Temperatur
Pendels des Nummer
94
629 635 639 629 635 639
549 43 +1140-508 2870 35 0.507 5184 549 43 24 0.507 6635 549 43 549-22547 114 0-508 247 549 22513 35 0-507 518 240-507 6644 549 22519
632 635 637 632 635 637
549 43 +116 0 508 2870| 549 350-507 520 43 25 0.507 6694 43 548 549 +22547 116 0-508 28341 35 0-507 5174) 549 22513 250-507 6644 1 548 22519
5381 547 673 538 547 673
553 21 +119 0-508 2853 36 0-507 5239 21 555 25 0-507 673 21 550 553 +21514 119 0-508 2921 555 21482 36 0-507 52 25 0-507 663 550 21489
544 Boglár. 83 +1290-508 2664 29. Oct. VIII||30-351 | 9.7 | 11 51 758 20 508 3749||-3 ] -567- 5611 3 574 3910-5074922 83 560 X 33 350 10 311 64 758 10 507 6103 27 0-507 6428 581 83 XII 32 705 10 8 11 78756 50 · 507 7628 3 560 2 567 VIII 40 511 9.311.51 758 20 506 2483 561 +21133 129 0-508 2613 39 0-507 4957 560 21102 2 574 X 46 011 9 : 011 64 758 10 505 4932 • • 581 270-507 6385 560 21108 XII 44 829 11 8 11 78 756 50 · 505 6396) 83 +130 0-508 2647 31 5791 5591 30. Oct. VIII 30 354 | 11 · 011 · 75755 · 6 |0 · 508 3741 400-507 4945) 559 83 X 33 337 10.5 11 85755 · 70 · 507 6134 31 584 28 0-507 6396 A 590 557 XII 32 716 9.911 96754 · 90 · 507 7601 3 83 3 579 VIII 40 507 10-1 11 75 755 60 506 2489 559 +21133 130 0.508 2611 40 0.507 490 559 21102 X 46 009 9.711 · 85755 · 70 · 505 4934 3 584 28 0 · 507 6386 XII 44 827 8 8 11 96754-90-505 6399 2 590 557 21108 Wien, militär-geographisches Institut. · 18. Nov. VIII 30 417 12 6 10 04 760 2,0 · 508 3565|| 4-495-566 | 506 565 4 X 33-406 12 4 10 27 760-30-507 5974 564 513 XII 32 773 13 1 10 40 759-70 507 7464|| 4 41 509 563 19. Nov. VIII 30 419 12 1 10 32 758-010-508 3559 561 517 4 X 33 · 400 12 6 10 49,756 20 507 5988 560 4 518 XII 32 773 12 1 10 51 754 8,0 · 507 7465
82 +1630-508 2581 490-507 4866 82 821 340-507 6335
82 +1630-508 2564 49 0-507 4873 82 340-507 63351 82
95 Tabelle II. Ableitung der Schwere g auf den Stationen aus den beobachteten Schwingungszeiten der Pendel . Unterschied Beobachtete der Schwere Schwingungszeit Wien-Station des mittleren in Einheiten Pendels nach der5. Decimale Angabe von g, nach
M
Station
525 526
Veszprém Köves-Kálla Rév Fülep · Badacsony Szt. György Tapolcza Nyirád . Sümeg . Vallus mjr.. Zala Szt. Grót Zala Apáti Heviz · Vonyarcz . Keszthely Kis Komárom • Balaton-Berény Marczali Öreglak •
Fonyód
Wien 527 528 252 529 251 530 531 532 533
Nagy Vaszony Úrkút Herend • Rátót Var Palota Berhida Akaratja psz . • Vörös-Berény · • Felső-Örs
0.507
0.507
9474 9657 9617 9630 9603 9724 9610 9675 9641 9686 9637 9711 9628 9628 9640 9771 9672 9805 9763 9708
9474 9662 9641 9624 9617 9722 9641 9677 9643 9696 9621 9698 9647 9629 9633 9772 9667 9774 9802 9719
7926 8097 8203 8148 8064 8103 8052 8101 8077 8109
7926 8104 8197 8146 8065 8053 8039 8056 8069 8098
Schwere
g
――――- 72 64 58 55 96 64 78 65 86 57 86 67 60 61 115 74 116 126 94
9.80876 804 816 817 823 780 818 798 811 792 816 787 813 816 813 761 801 754 757 784
-66-69 107 105 86 85 53 54 68 49 45 49 50 67 58 55 66 70
9.80876 808 770 790 822 817 829 817 819 808
3253
Wien 248 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524
der Pendel Chrono- Pendel uhr meter uhr
- 71 55 60 50 96 52 78 64 82 63 91 59 59 64 115 76 128 111 90
3889
des Chrono meters
Beob
achtete
96
Tabelle II (Fortsetzung).
N
Unterschied Beobachtete der Schwere Schwingungszeit Wien- Station des mittleren in Einheiten Pendels nach der 5. Decimale Angabe von g, nach
Station des Chronometers
Bad Balaton Füred • Nm. Pecsely Al. Dörgicse Tihány . Psz. Szántód Siófok Lepsény Város Hidvég . Ságvár . . Tab . Köttse Karád Vadé puszta Boglár . .
der Pendel Chrono- Pendel uhr uhr meter
0.507
0.507
8093 8123 8144 8185 8104 8125 8040 8128 8161 8228 8195 8247 8285 8001
8043 8120 8133 8197 8080 8169 8037 8092 8134 8208 8189 8233 8263 7978
g 64 76 84 100 69 77 44 78 90 116 104 124 138 29
91988
534 535 536 537 245 243 242 538 539 540 541 542 543 544
Beob achtete Schwere
45 75 80 104 59 94 43 64 80 109 102 118 130 20
821 800 794 774 812 790 832 805 791 763 773 755 742 851
97 Tabelle III.
Station
Meeres das auf der Vergleich go Schwere reducierten niveau To Werte normalen ihrem mit Einheiten in 5. der Stelle g von
Reduction auf das Meeres niveau. Correction wegen:
H Höhe der Platte Anziehung der Station der unter Terrain ebenes auf
Schwere beobachtete
Bodens des Dichtigkeit
Meere Metern in Höhe dem über
Ferro von Länge östliche
Breite geographische
Nr .der Station
Beobach J - ahr tungs
Schlussresultate. (Fortsetzung des Hauptverzeichnisses der Schwere- Stationen von Österreich-Ungarn , Band XIII und XVII).
in Einh. der 5. Dem. vong
HAPTg.
+ 47 58 35 34 3 253 2 :49.80804 78 816 53 46 53-0 35 16.5 170 2.4 817 33 46 49-735 17.7 107 2.4 823 36 46 47.5 35 10.3 116 2.4 780 67 46 50-135 6-7 215 2.4 818 41 46 53-0 35 6-8 133 2.4 798 65 47 0435 7.1 211 24 811 57 46 58-8 34 56-8 184 2-4 792 81 46 51-4 34 58.8 263 2.4 816 37 46 56-6 34 44-6 121 2.4 787 35 46 44-3 34 46.5 113 2.4 813 39 46 47.5 34 51.1 127 2-4 46 45-7 34 58.9 120 2-4 816 37 813 42 46 46-034 54-4 135 2-4 761 36 46 32.9 34 50.5 115 2.4 801 33 46 42.9 34 59-0 107 2-4 754 40 46 34 9 35 4.9 130 2.4 757 37 46 36-2 35 17-7 120 2-4 46 44-335 12.2 160 2.4 784 50 808 79 46 58 4 35 21-9255 2.4 770 126 47 4.9 35 15-4 407 2.4 790 105 47 81 35 24.5 338 2:4 822 63 47 8.7 35 36.9 204 2.4 817 50 47 12-3 35 48-4 161 2.4 829 40 47 6-8 35 48.1 130 2.4 47 1.035 50-8 148 2: 4 817 46 47 2.8 35 40-5 146 2.4 819 45
25 17 11 12 21 13 21 18 26 12 11 13 12 13 11 11 13 12 16 25 40 34 20 16 13 15 15
+ 70* 75
79 +64 74 82 68 57
+80 85 85 49 71 41 40 64 87 71 61* 74 46* +68 69 +67
Mittel aus 1893 und 1902. Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXI, 1901.
To
នៅ
Veszprém . Köves-Kálla Rév Fülep Badacsony Szt. György . Tapolcza Nyirád . Sümeg . Vallus mjr. Zala Szt. Grót Zala Apáti Heviz Vongarcz . Keszthely . . Kis Komárom . Balaton Berény . Marczali Öreglak Fonyód . Nagy Vaszony Úrkút Herend Rátót Vár Palota Berhida Akaratja psz. Vörös-Berény
Hog
+++++++
9
1901 248 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525 526 527 528 252 529 251 530 531 532
λ
7
98 Tabelle III (Fortsetzung) . 1÷
λ
He
g
· O O 47 0.9 35 37-3 207 2:49.80808 Felsö -Örs . 821 Bad Balaton Füred . 46 57-335 33-7 108 2-4 800 . 46 57.3 35 26-9182 2.4 Nm. Pecsely • 794 46 55·0 35 23·3 205 2·4 Al. Dörgicse 774 46 54.9 35 33-4 182 2.4 Tihány .. 46 52.1 35 34.8 116 2.4 812 Psz. Szántód Siófok 790 • 46 54.235 43.1 109 2·4 832 46 59 7 35 54.5 115 2:4 Lepsény 805 Város Hidvég . • · 46 49.435 56-9117 2:4 46 50-0 35 46.3 128 2.4 791 Ságvár Tab 46 43-935 42.0 155 2.4 763 46 45-7 35 31-7190 2.4 Köttse 773 46 41.5 35 30-4200 2:4 755 Karád 46 36· 0 35 28.0 188 2:4 742 Vadé puszta 851 ||46 46.835 19.4 108 2.4|| Boglár . .
*) Mittel aus 1893 und 1902 .
HAPrg. — To +i 64 33 56 63 56 36 34 36 36 40 48 59 62 58 33
21 11 18 20 18 12 11 11 12 13 15 19 20 19 11
1 = +
1901 533 534 535 536 537 245 243 242 538 539 540 541 542 543 544
Station
1
Jahr Nr.
+72 +69 +64 +67 + 42* + 69* + 57* +59 +67 +55 +42 +57 + 47 +39 +115
Das
neue Aufnahmsblatt der
Militär- Mappierung
Dotierung desselben mit Fixpunkten
und
und
die
Katastersectionen .
Von Dr. Robert von Sterneck , k. u. k. Oberst, Leiter der geodätischen Gruppe des militär-geographischen Institutes. Seitdem man sich entschlossen hat, die Aufnahmen der Map pierung statt nach ganzen Specialkartenblättern nur nach dem 16. Theile derselben, dem neuen Aufnahmsblatte, auszuführen, können zum Auftragen der Fixpunkte statt der ebenen Coordinaten un mittelbar die geographischen Positionen verwendet werden. Es bietet dies, wie gezeigt werden wird, viele Vortheile und ermöglicht auch eine richtigere Verwendung der Grundlagen für die Mappierung, ist daher auch auf die Richtigkeit der Aufnahme von Einfluss .
Der Mappierung
dienen die trigonometrisch bestimmten Fix
punkte und die Aufnahmen des Katasters als Grundlage . Vor Beginn der Arbeiten am Felde müssen die Aufnahmsblätter con struiert, die Fixpunkte aufgetragen und der Kataster eingezeichnet werden ; zu diesem Zwecke hat die geodätische Gruppe der Map pierung die nöthigen Daten zu geben . Im folgenden soll der einschlägige Vorgang besprochen werden , wobei man jedoch festhalten muss, dass es sich hier lediglich um die Zwecke der Mappierung handelt, ausgeführt wird.
welche
Als erreichbare Genauigkeit bei der nahmsblattes, beim Auftragen der Punkte,
im
Maße 1 : 25.000
Construction des Auf sowie beim Pantogra
phieren, kann nach vieljähriger Erfahrung 01 mm angenommen werden.
Es sind demnach die Größen gegeben, welche überhaupt
noch zu berücksichtigen sind, nämlich 0.1 mm der Zeichnung oder 2.5 m der Natur ; unter dieser Voraussetzung vereinfacht sich die sonst sehr schwierige Lösung der gestellten Aufgabe.
7*
100 Das neue Aufnahmsblatt der Mappierung ist der 16. Theil eines Specialkartenblattes, es ist 33% Breitenminuten hoch, 7 , Längen minuten lang und von Meridianen und Parallelkreisen begrenzt. Das Aufnahmsblatt wird mit der Zone und Colonne des Specialkarten blattes, dann mit der Section, in welcher es liegt und nach seiner Lage in der Section bezeichnet, z. B. Zone 6, Colonne XII, Section S. O.. Aufnahmsblatt N. W. Außerdem wird noch eine vereinfachte Be zeichnung der Aufnahmsblätter angewendet, indem sie in jedem Specialkartenblatte fortlaufend von 1 bis 16 numeriert sind . Verwandelt man die Bögen, entsprechend den Erddimensionen von Bessel , in Längenmaß . im Maßstabe von 1 : 25.000 , so ergeben sich die Dimensionen der Aufnahmsblätter, welche in der am Schlusse gegebenen Tabelle für den ganzen Bereich der Monarchie zusammen gestellt sind.
Die
Größe
der Aufnahmsblätter nimmt
naturgemäß
gegen
Süden zu, während alle nebeneinander liegenden Blätter einer Zone gleiche Dimensionen haben. Die Änderung der Höhe der Blätter mit zunehmender Breite ist nur sehr gering. Zur Construction der Aufnahmsblätter zieht man in der Mitte des Blattes zwei aufeinander senkrecht stehende Gerade als Coor dinatenaxen.
Die vier Eckpunkte des Blattes construiert man mit
dem Zirkel nach den Angaben der Tabelle und verbindet dieselben durch gerade Linien als Blattbegrenzung. Die Richtigkeit der Con struction wird durch die, ebenfalls in der Tabelle enthaltenen Längen der Diagonalen geprüft.
Nachdem die unteren Blattränder um etwa 0.44 mm länger sind als die oberen, so sind die Aufnahmsblätter trapezförmig, die Winkel in den Blattecken weichen etwa 2′ 42 ″ von 90° ab. Die Fixpunkte werden mittels der von der geodätischen Gruppe gegebenen rechtwinkeligen Coordinaten, bezogen auf das durch die Blattmitte
gelegte
Axensystem ,
aufgetragen .
Diese
Coordinaten
werden durch Verwandlung der entsprechenden Längen- und Breiten unterschiede in Bogenmaß mittels der in den letzten zwei Columnen der Tabelle angegebenen Logarithmen berechnet . Da jedoch der Logarithmus der Länge einer Secunde für die Blattmitte angegeben ist , so erfordern die so berechneten Abscissen noch eine kleine Correction wegen der trapezförmigen Gestalt der Aufnahmsblätter, derzufolge diese Werte gegen den unteren Blatt rand etwas größer werden, gegen den oberen jedoch abnehmen .
101 Aus der am Schlusse angefügten kleinen Tabelle sind diese Cor rectionen leicht zu entnehmen .
Man hat sich für rechtwinkelige Coordinaten zum Auftragen der Punkte entschieden, einerseits wegen der langjährigen Gepflo genheit,
anderseits, weil mittels derselben die Entfernungen beliebiger Punkte nach dem pythagoräischen Lehrsatze leicht be rechnet werden können . Um den Kataster in die Aufnahmsblätter einzeichnen zu können, ist es nothwendig, vorerst die Lage der Randlinien der Kataster sectionen im Aufnahmsblatte festzulegen. Hiezu verwendet man die vom Kataster angegebenen Coordinaten der Fixpunkte, nämlich die Abstände derselben von den Sectionsrändern . Man braucht nämlich von den aufgetragenen, mit dem Kataster
identischen Fixpunkten nur die angegebenen Entfernungen der be treffenden Sectionsränder in der entsprechenden Richtung mit dem Zirkel aufzutragen ; die geradlinige Verbindung der so sich ergebenden Punkte entspricht den Kataster - Sectionsrändern . Durch Zeichnung von Parallellinien in entsprechenden Entfernungen kann das Auf nahmsblatt mit den Katastersectionen dotiert werden.
Da jedoch die Convergenz
Randlinien der Katastersectionen, wegen der
der Meridiane,
zu dem Axensysteme des Aufnahms blattes nicht parallel sind, so wäre man bei dieser Construction im unklaren, in welcher Richtung die Entfernung der Kataster- Sections ränder von den Fixpunkten aufzutragen sind . Man wäre genöthigt, mit diesen Entfernungen Kreise und an dieselben tangierende Linien zu ziehen. Um diese immerhin schwierige Construction zu vermeiden , wird von der geodätischen Gruppe für jedes Aufnahmsblatt der Winkel gegeben, welchen die Kataster - Sectionsränder mit dem durch den Mittelpunkt des Aufnahmsblattes gehenden Meridiane einschließen ; hiezu wird jedes Aufnahmsblatt mit einer durch den Blattmittelpunkt gehenden und zu den Kataster-Sectionsrändern parallelen Orientierungslinie adjustiert, und zwar durch Angabe ihrer Schnittpunkte mit den Blatträndern , bezw. deren Entfernungen von der Mitte des oberen und unteren Blattrandes . Senkrecht auf diese Linie, bezw. parallel zu derselben, sind die Entfernungen der Sectionsränder von den Fixpunkten aufzutragen . Die thatsächliche Richtung der Sectionsränder ergibt sich je doch erst durch Verbindung der von den Fixpunkten aus con struierten Punkte ;
sie weicht von der berechneten Richtung aus
102
mancherlei Gründen , oder weniger ab.
die später besprochen werden , meistens mehr
Diese Art der Dotierung der Aufnahmsblätter mit Kataster sectionen ist wesentlich richtiger als die bisherige ; nur auf diese Art ist es möglich, die Katastersectionen, beziehungsweise den Kataster, der Lage nach richtig in die Aufnahmsblätter einzu zeichnen. Jetzt, da ein einheitlich ausgeglichenes Dreiecksnetz zur Verfügung steht, ist eben so
manches durchführbar, was früher
nicht hätte ausgeführt werden können .
Bekanntlich ist es
nicht möglich, eine Zeichnung auf einer
nicht abwickelbaren Fläche vollkommen genau in einer Ebene ab zubilden. Es sind daher auch alle Aufnahmen, welche Theile der gekrümmten Erdoberfläche darstellen, mit Fehlern behaftet, und es kommt hiebei nur
darauf an, ob die hiedurch entstehenden Ver
zerrungen bemerkbar, oder so klein sind, dass sie die Richtigkeit der Aufnahme nicht beeinflussen . Für die Mappierung wurde seit 1872 die Fläche eines ganzen Specialkartenblattes als eben angenommen ; es ist selbstverständlich , dass diese Annahme bei der 16mal kleineren Fläche des jetzigen Aufnahmsblattes umsomehr statthaft ist. Es soll jedoch untersucht werden, ob es auch zulässig " ist, die Fixpunkte nach geographischen Positionen aufzutragen , denn früher, bei den ganzen Specialkartenblättern , war dies nicht der Fall. Die Auftragung der Fixpunkte erfolgte nach einer etwas eigen thümlichen Methode, mittels ebener Coordinaten . Es wird später Gelegenheit sein, diese Methode kennen zu lernen und ihre Richtig keit zu beurtheilen . Für jetzt sei nur constatiert, dass
das
Auf
tragen der Punkte nach geographischen Positionen früher unzulässig gewesen wäre, und zwar nicht nur deshalb, weil die Positionen nicht bekannt waren und wegen des
Mangels
eines
einheitlich
ausgeglichenen Dreiecksnetzes auch nicht hätten berechnet werden können, sondern weil dieses Verfahren bei einer so großen Fläche überhaupt unstatthaft ist ; denn die Fehler in der Lage eines Punktes im Specialkartenblatte wären unter Umständen bis zu mehr als 1 mm in der Zeichnung angewachsen .
30 m, oder
Man glaubte an
nehmen zu können, dass nach der vorhin angedeuteten Methode mit den ebenen Coordinaten diese Fehler kleiner seien. Die Zulässigkeit des Auftragens der Fixpunkte in das neue Aufnahmsblatt mittels geographischer Coordinaten dürfte sich aus
103
den folgenden Betrachtungen ergeben, bei welchen man sich jedoch die angegebenen Grenzen der erreichbaren Genauigkeit beim Auf tragen der Punkte, sowie überhaupt bei der graphischen Aufnahme vergegenwärtigen muss. Die Blattränder, welche man geradlinig zieht, sollten eigent lich Kreisbögen sein ; die Abweichung derselben von einer geraden Linie ist jedoch bei der geringen Ausdehnung des Aufnahmsblattes , sowie mit Rücksicht auf den Maßstab 1 : 25.000 so gering, dass es gar nicht möglich wäre,
sie in
der Zeichnung darzustellen . Im
Parallel beträgt sie in der Mitte des Blattes, z. B. in F oder 0, wo sie am größten ist, nur 19 m der Natur oder 0-076 mm in der Zeichnung, ist daher kleiner, als die kleinste am Papiere noch auf tragbare Dimension. Die Krümmung der Meridiane ist jedoch noch vielmal geringer ; die östliche und westliche Begrenzung des Blattes weicht demnach von einer geraden Linie sozusagen gar nicht ab.
A
F B
0 G S
с
D
Angenommen, die 3 Punkte A, B, F hätten genau die gleiche geographische Breite, so wird der Punkt F im Aufnahmsblatte auf der geraden Linie AB aufgetragen. Sieht man jedoch von A mit einem Fernrohre nach B, so liegt F nicht, wie es nach der Zeichnung sein sollte , in dieser Visur, sondern wegen der Krümmung des Parallels um 1.9 m unterhalb der geradlinigen Begrenzung AB und erscheint daher im Fernrohre etwas rechts von B. Die Visuren nach B und F schließen in A einen Winkel von 1′ 21 ″ ein . Nach dem jedoch 2.5 m das kleinste Maß ist, welches man am Aufnahms blatte noch auftragen kann, so sind 1.9 m der Natur, oder 0.076 mm der Zeichnung,
wie bereits erwähnt, eine zu vernachlässigende Größe, da man kein Mittel hat, sie zu berücksichtigen . ebenso
104 wenig, als
man
imstande
ist,
den
Winkel
von
1' 21" durch
graphisches Rayonnieren darzustellen . Das Azimuth der Diagonale AD ist im Aufnahmsblatte und in der Natur gleich ; ebenso die Länge dieser Diagonale. Hingegen ist
das
Azimuth
der kleinen Diagonale
40 im Aufnahmsblatte
um 45″ kleiner als in der Natur, und die Länge A - 0 im nahmsblatte um 0.041 mm zu kurz.
Auf
Ein Signal S liege genau östlich von G, so dass das Azimuth der Richtung von G nach S genau 90° beträgt. Mit Rücksicht auf den Winkel von 2' 42 ", um welchen die Winkel in den Blatt ecken von 90° abweichen, ergibt sich die Lage von S im Aufnahms blatte um 0-152 mm der Zeichnung, beziehungsweise 3.81 m der Natur, südlicher als 0. Nachdem jedoch nach der Positionsrechnung die geographische Breite von S um 0.0651 " kleiner ist, als jene von G, beziehungsweise von 0, so sollte S im Aufnahmsblatte nur um 0.076 mm südlich von O liegen. Durch die im Aufnahmsblatte ausgeführte Construction erhält man daher in der Zeichnung Punkt S um 0076 mm südlicher, als er liegen sollte .
den
Die hier angeführten kleinen Differenzen sind die unvermeid lichen Folgen des
Bestrebens,
einer Ebene darzustellen .
Man
die
gekrümmte Erdoberfläche in
sieht jedoch an diesen Beispielen,
dass die Differenzen so klein sind, dass man nicht imstande wäre, sie in der Zeichnung zu berücksichtigen und dass man daher voll kommen berechtigt ist, für Mappierungszwecke die Dotierung der Aufnahmsblätter mit Fixpunkten unmittelbar nach geographischen Positionen durchzuführen.
Man darf nicht glauben, dass bei der Aufnahme vor 1902 die Fixpunkte richtiger aufgetragen waren, weil hiezu ebene Coordi naten verwendet wurden, welche sich auf die Ränder der Kataster sectionen bezogen . Einerseits waren die unvermeidlichen Verzerrungen in der Ab bildung der Erdoberfläche um vieles größer, weil eine 16mal größere Fläche als eben betrachtet werden musste, andererseits waren die verwendeten Coordinaten mit mannigfachen, zum Theile nicht unerheblichen Fehlern behaftet. Denn die gegenseitige Lage der verschiedenen Axensysteme des Katasters für die einzelnen Kron länder (Sectionsränder), auf welche sich diese ebenen Coordinaten (Abstände) beziehen, war nur sehr unsicher bestimmt ; eine genaue Relation zwischen ihnen war nicht bekannt, weil bei dem Mangel
105 eines
einheitlich ausgeglichenen Dreiecksnetzes die geographischen
Positionen jener Punkte nicht verlässlich berechnet werden konnten, welche zur Bestimmung der gegenseitigen Lage dieser Axensysteme hätten dienen können . Wenn demnach auch die relative Lage der Fixpunkte des Katasters gegen einander innerhalb der einzelnen Kronländer für Mappierungszwecke im allgemeinen als richtig angenommen werden kann, so war doch sehr häufig die Lage aller Punkte einer Gegend gegen die Ränder des Aufnahmsblattes um große Beträge , von 100 und mehr Metern, unrichtig, so dass in den Aufnahmsblättern mit unter Terrainstreifen von dieser Breite aufgenommen waren, die gar nicht hineingehörten .
An den Kronlandsgrenzen zeigten sich auch
sehr häufig Klaffungen oder Übergreifungen. Sehr schwierig war es unter solchen Umständen , die Coordi naten von neu bestimmten Fixpunkten mit jenen des Katasters in Einklang zu bringen, um sie für die Mappierung verwendbar zu machen. Es war hiezu nothwendig , die neuen Dreiecke, welche sich auf die Seiten I. Ordnung des neuen Dreiecksnetzes stützten, in
jene
des
Katasters
schwieriger zu lösen war,
einzupassen ,
eine
Aufgabe,
die
umso
als die Seitenlängen des Katasters von
jenen der Militär-Triangulierung verschiedenartig und stellenweise um bedeutende Beträge abweichen ; so z. B. in Kärnten um 1000 bis 1600 log . Einheiten der 7. Decimale, in Krain im allgemeinen. bis zu 1700, in der Gegend von Laibach jedoch bloß in der Richtung des Paralleles um 1600 , während jene in der Richtung des Meri dianes fast vollständig übereinstimmen. Für die Katastral-Aufnahme sind 1700 log . Einheiten oder 04 m per Kilometer nicht von großer Bedeutung,
da sie auf die
Flächen kleiner Grundstücke nur geringen Einfluss üben . Für die Mappierung
sind
solche Differenzen
längen meistens auch noch ohne Einfluss ,
in den Seiten
da sie für die Dimen
sionen eines ganzen Aufnahmsblattes nur etwa 4 m in der Natur oder nicht ganz 0-2 mm der Zeichnung ausmachen. Erstrecken sich jedoch derartige Differenzen über größere Gebiete, wie z. B. in Kärnten und Krain auf Strecken von 100 und mehr Kilometern, dann
macht
sich ihr Einfluss auch bei der Mappierung insoferne
bemerkbar, als das aufzunehmende Terrain in Bezug auf den Blatt rahmen um etwa 40 m verschoben ist . Sehr bedeutende Schwierigkeiten verursachen jedoch derartige Differenzen in den Seitenlängen dem Calcul in der geodätischen
106 Gruppe, wenn nämlich unter solchen Verhältnissen ein neues, richtig mit dem Katasternetze in Einklang ge bracht, gewissermaßen in dasselbe hineingezwängt werden soll. gemessenes Dreiecksnetz
Jeder Calculator war sich bei dieser Arbeit bewusst,
nicht
ganz correct vorgehen zu können ; es mussten große Verzerrungen gut gemessener Dreiecksnetze vorgenommen werden ,
um für die
Zwecke der Mappierung die Coordinaten der aufzutragenden Punkte auf die Sectionsränder des Katasters beziehen zu können. Gegenwärtig besitzen wir ein einheitlich ausgeglichenes Drei ecksnetz der Monarchie. Man ist daher in der Lage, von allen neu bestimmten Punkten
einheitliche geographische Coordinaten anzu
geben , wodurch die Lage der Punkte im Aufnahmsblatte eindeutig gegeben ist. Aus der Lage dieser Punkte ergeben sich die Sections ränder des Katasters, mit Hilfe der von ihm selbst angegebenen Coordinaten. Es werden somit auch die Aufnahmsblätter mit den Katastersectionen
richtig dotiert,
da sie im Aufnahmsblatte dort
eingezeichnet werden, wo sie hingehören. Früher wurde das Specialkartenblatt zuerst mit den Kataster sectionen dotiert wurden
(Constructionsblatt),
alle Fixpunkte ,
auch die
und
auf Grund
neubestimmten,
derselben
mittels
ebener
Coordinaten aufgetragen ; gegenwärtig geschieht dies umgekehrt, es werden in das Aufnahmsblatt zuerst die neu bestimmten Fix punkte nach Positionen aufgetragen und nach diesen die Kataster Sectionsränder construiert. Es kann demnach jetzt der Calcul in der geodätischen Gruppe stets vollkommen correct durchgeführt werden . Allfällige Mängel in den Angaben des Katasters würden, wenn sie bedeutend wären , bei der Dotierung des Aufnahmsblattes erkannt, und könnten auf graphischem Wege viel leichter und besser beseitigt werden, als es durch den Calcul möglich war . Die gegenwärtige Art der Dotierung der Aufnahmsblätter mit Katastersectionen ist daher in jeder Hinsicht eine viel correctere , als die nach der früheren, nothgedrungenerweise angewendeten Methode. Es ist somit die Verwendung der geographischen Coordi naten zur Dotierung der Aufnahmsblätter mit Fixpunkten auch in dieser Hinsicht als ein wesentlicher Fortschritt zu bezeichnen.
Wenn hier die Mängel des alten Dreiecksnetzes, auf welchem die Katastervermessung basiert, besprochen wurden, so soll damit
107 den früheren Triangulierungen durchaus kein Vorwurf gemacht werden. Dieselben stammen aus alter Zeit und stützen sich zum großen Theile noch auf die im Jahre 1762 bei Wr.-Neustadt ge messene Grundlinie. Auch heute würden die Resultate bei der gleichen Eile, mit welcher damals diese Arbeiten ausgeführt werden mussten, ohne sich auf ein ausgeglichenes Haupt- Dreiecksnetz stützen zu können, nicht viel besser ausfallen . Selbst bei den neuesten und besten Triangulierungen zeigen sich Differenzen, welche, wenn sie auch nicht so bedeutend sind, doch so manche Ähnlichkeit mit den früher besprochenen Übel ständen aufweisen. So zeigte z. B. das neueste Dreiecksnetz , nachdem es für Zwecke der internationalen Erdmessung nach der Methode
der kleinsten
Quadrate ausgeglichen war, an den wenigen Stellen, wo nicht die Erfüllung aller Bedingungen durch den Ausgleich gefordert war, Klaffungen bis zu 11 m , ' ) welche erst mühsam beseitigt werden mussten, um für die Landesvermessung aller Punkte rechnen zu können .
einheitliche Coordinaten
Die Länge des großen Tunnels der Gotthardbahn wurde vor Beginn der Arbeiten ganz unabhängig von zwei Ingenieuren sehr sorgfältig trigonometrisch bestimmt . Die Differenz der Angaben für die Länge des etwa 15 km langen Tunnels betrug 8 m , ) demnach mehr als 04 m per Kilometer, also ebensoviel, wie bei der alten Triangulierung in Krain. Sowie seinerzeit bei der Katastertriangulierung für die ein zelnen Kronländer der Monarchie verschiedene Coordinatensysteme angenommen wurden, deren Orientierung größtentheils ohne weiteren Zusammenhang nur auf gemessenen Polhöhen und Azimuthen be ruhte, so basieren auch heute in den einzelnen Staaten die Coordi natensysteme für die Positionen der Dreieckspunkte auch nur auf der beobachteten Polhöhe eines Ausgangspunktes und auf dem da selbst gemessenen Azimuthe
einer Ausgangsseite,
ohne weiterem .
Zusammenhang zwischen den einzelnen Staaten . ¹ ) Siehe „ Bearbeitung des trigonometrischen Gradmessungsnetzes für Zwecke der Landesvermessung" von Official A. Weixler, XX. Band , 1900, dieser Mittheilungen , Seite 71. 2) Siehe „ Das schweizerische Dreiecksnetz " , herausgegeben von der schweizeri schen geodätischen Commission , IX. Band, 1901 , Seite 186. Nach einer Mittheilung des Dr. Messerschmitt ( „Zeitschrift für Vermessungswesen", XXXI. Band , 7. Heft, April 1902 , Seite 189) reduciert sich diese Differenz auf 3.9 m.
108 Nun weiß man aber, dass jede astronomische Ortsbestimmung durch die Ablenkung des Lothes beeinflusst ist. An den Staaten grenzen ergeben sich infolge dessen, analog wie seinerzeit an den österreichischen Kronlandsgrenzen , Verschiedenheiten in den geo graphischen Positionen der Anschlusspunkte, so dass die Lage dieser Punkte in den Aufnahmsblättern nach den verschiedenen Angaben um 100 und mehr Meter differierend aufgetragen würde. Auch die Azimuthe der identischen Dreiecksseiten zeigen bei den Anschlüssen Differenzen, so dass die ganzen Netze ,
allerdings in bescheidenem
Maße, gegeneinander verschwenkt sind . Selbst die Angaben für die Längen der Anschlusseiten differieren bis zu 100 log. Einheiten , da ungeachtet der großen Sorgfalt , mit welcher die Grundlinien ge messen
werden,
durch
die
metrischen Entwickelung Werte erhalten werden.
unvermeidlichen
derselben
Fehler der trigono
in große Seiten verschiedene
Es differiert z. B. die geographische Position
des
trigono
metrischen Punktes Schneekoppe, an der Grenze zwischen Böhmen und Preußen , im Sinne Preußen - Österreich um +1 ″ .29 in Breite und 2 ".62 in Länge¹ ) . Nach der preußischen Angabe würde daher dieser Punkt etwa 65 m nordöstlich von der österreichischen Angabe liegen. Für den Kapellenberg an der sächsischen Grenze beträgt die Differenz im Sinne Sachsen - Österreich in Breite 1 ″ 19 und in Länge 4" 07 ) . Nach der sächsischen Angabe würde daher der Anschlusspunkt etwa 88 m südwestlich von dem österreichischen liegen. Der Unterschied zwischen den preußischen und sächsischen Angaben beträgt somit 2" 5 in Breite und 6 " 7 in Länge ; dem gemäß
differieren beide Angaben um etwa 150 m in der Natur
oder um 6 mm im Aufnahmsblatte.
Thatsächlich zeigt sich auch
diese Differenz bei dem Punkte Döbra in Bayern, nahe der Grenze von Sachsen und Thüringen ; dort differiert auch die Länge der Seite I. Ordnung Döbra - Stelzen um 133 log. Einheiten der 7. De cimale nach beiden Angaben ") .
1) Vergleiche: „ Die königlich preußische Landes-Triangulation " , 5. Theil, 1893, Seite 218 . 2) Vergleiche : „ Astronomisch-geodätische Arbeiten für die europäische Grad messung im Königreiche Sachsen " . II. Abtheilung, 2. Heft. Das trigonometrische Netz I. Ordnung, 1890, Seite 768. 3) Vergleiche : "" Die königlich preußische Landes-Triangulation", 7. Theil . 1895 , Seite 142 und 118 .
109 Wie man sieht, zeigen sich gegenwärtig an den Staatengrenzen dieselben Erscheinungen aus der gleichen Ursache, wie seinerzeit an den Kronlandsgrenzen. Man darf daher über den, der großen Eile wegen, bei der ersten Landesaufnahme eingehaltenen Vorgang zur Coordinatenbestimmung der Fixpunkte kein zu hartes Urtheil fällen ,
Man könnte geneigt sein, anzunehmen, dass es zweckmäßiger gewesen wäre, vor der Berechnung der geographischen Positionen aus der Gesammtheit der Resultate der astronomischen Beob achtungen mit Hilfe des definitiv ausgeglichenen Dreiecksnetzes die wahrscheinliche Lothabweichung für den Ausgangspunkt „ Hermanns kogel
unserer
Positionsberechnung
zu
ermitteln,
da
hiedurch
möglicherweise eine bessere Übereinstimmung der berechneten . geographischen Positionen mit den Ergebnissen der astronomischen Beobachtungen erzielt werden könnte . Demgegenüber muss bemerkt werden, dass die Positionsrechnung nur für die Zwecke der Landes vermessung vorgenommen wurde, dass daher allfällige kleine Abweichungen einflusslos
sind,
von
den
astronomisch
indem die
ermittelten
astronomischen
Werten
ganz
Stationen für andere
Zwecke gemessen wurden und in keinem Zusammenhange mit der Landesvermessung stehen . Es muss überdies auch bemerkt werden , dass zur Zeit , als die Positionen berechnet wurden, jene astronomi schen Stationen, welche zur Ermittlung der Lothabweichungen er noch nicht reduciert waren ; es hätte daher die Schaffung der bereits unentbehrlich gewordenen , sicheren . Grundlage für die Landesvermessung auf Jahre hinaus verschoben
forderlich gewesen wären,
werden müssen . Schließlich wäre, wenigstens bezüglich der Breiten und Längen, mit Rücksicht auf die nördlichen Nachbarstaaten kaum . viel gewonnen worden, da, wie sich aus den vorhin angeführten Differenzen ergibt, eine Änderung der Position unseres Ausgangs punktes die Übereinstimmung mit den Angaben des einen Staates verbessert, hingegen mit jenen des anderen Staates verschlechtert hätte.
Es war daher ganz zweckmäßig, für die Position des Aus gangspunktes, ebenso wie dies in den anderen Staaten geschah, die unmittelbar beobachteten Werte anzunehmen, da durch die Berück . sichtigung der Lothabweichung vorläufig nichts erreicht worden wäre, und die so dringenden und unaufschiebbaren Arbeiten eine bedauernswerte Verzögerung erlitten hätten .
110
Dimensionen
der
Aufnahmsblätter im Maße Centimetern .
Abscissen der
Aufnahms Zone blätter Nr.
oberen
unteren
Ordinaten der
1 : 25.000
in
Logarithmus der Diagonale Länge einer Secunde in der Blattmitte
Eckpunkte der Aufnahmsblätter im Maße 1 : 25.000 )
Länge
Breite
1 5 9 13
bis 4 99 " 12 99 16
17.453 17.476 17.500 17.523
17.476 17.500 17.523 17.547
13.905 13.905 13.905 13.905
44.648 44.685 44.721 44.758
8.88998 8.89056 8.89115 8.89174
9.09202 9.09202 9.09200 9.09200
2
1 5 9 13
bis 4 97 99 12 19 16
17.547 17.571 17.594 17.618
17.571 17.594 17.618 17.642
13.905 13.904 13.904 13.904
44.795 44.832 44.868 44.905
8.89232 8.89290 8.89348 8.89406 8
9.09200 9.09199 9.09199 9.09199
3
1 bis 4 5 ?? 9 " 12 16 13 826
17.642 17.665 17.688 17.712
17.665 17.688 17.712 17.735
13.904 13.903 13.903 13.903
44.942 44.979 45.016 45.053
8.89464 8.89522 8.89580 8.89637
9.09199 9.09197 9.09197 9.09197
4
1 5 9 13
bis 4 n 99 12 99 16
+826
17.735 17.758 17.782 17.805
17.758 17.782 17.805 17.828
13.903 13.903 13.903 13.902
45.089 45.125 45.162 45.198
8.89694 8.89751 8.89809 8.89865
9.09196 9.09196 9.09196 9.09194
5
1 5 9 13
bis 4 29 8 17 12 "9 16
17.828 17.852 17.875 17.898
17.852 17.875 17.898 17.922
13.902 13.902 13.902 13.902
45.234 45.271 45.308 45.345
8.89922 8.89978 8.90035 8.90092
9.09194 9-09194 9.09194 9-09192
6
1 5 9 13
bis 4 29 8 29 12 97 16
17.922 17.945 17.968 17.991
17.945 17.968 17.991 18.014
13.902 13.902 13.901 13.901
45.382 45.418 45.454 45.491
8.90148 8.90204 8.90260 8.90316
9.09192 9.09192 9.09191 9.09191
7
1 5 9 13
bis 4 99 8 "9 12 39 16
18.014 18.037 18.060 18.084
18.037 18.060 18.084 18.107
13.901 13.901 13.901 13.901
45.527 45.563 45.600 45.637
8.90372 8.90427 8.90483 8.90539
9.09191 9.09189 9.09189 9-09189
8
1 5 9 13
bis 4 n 8 99 12 19 16
18.107 18.130 18.153 18.176
18.130 18.153 18.176 18.199
13.901 13.900 13.900 13.900
45.673 45.709 45.746 45.782
8.90594 8.90649 8.90704 8.90759
9.09189 9.09188 9.09188 9.09188
9
1 5 9 13
bis 4 "" 8 '' 12 99 16
18.199 18.222 18.245 18.268
18.222 18.245 18.268 18.290
13.900 13.900 13.900 13.899
45.818 45.855 45.891 45.927
8.90814 8.90869 8.90924 8.90978
9.09186 9-09186 9.09186 9.09185
18.290 18.313 18.333 18.359
18.313 18.336 18.359 18.382
13.899 13.899 13.899 13.899
45.963 46.000 46.037 46.073
8.91032 8.91086 8.91141 8.91194
9.09185 9.09185 9.09185 9.09183
: 33
8264820
1
1 bis
4 8 12 13 29 16 3
10
) 599
1
111
Abscissen der Aufnahms Zone blätter Nr.
oberen
unteren
Ordinaten der
Logarithmus der Diagonale Länge einer Secunde in der Blattmitte
Eckpunkte der Aufnahmsblätter im Maße 1 : 25.000 18.382 18.405 18.427 18.450
18.405 18.427 18.450 18.473
13.899 13.899 13.899 13.899
46.109 46.145 46.181 46-217
8.91248 8.91302 8.91355 8-91409
9.09183 9.09183 9.09182 9.09182
1 bis 4 5 12 9 16
4826
18.473 18.496 18.518 18.541
18.496 18.518 18.541 18.564
13.899 13.898 13.898 13.898
46.253 46.289 46.325 46.361
8.91463 8.91516 8.91569 8.91622
9.09182 9.09180 9.09180 9.09180
1 bis 4 5 77 8 9 99 12 99 16
18.564 18.586 18.609 18.631
18.586 18.609 18.631 18.654
13.898 13.897 13.897 13.897
46.397 46.433 46.469 46.505
8.91675 8.91728 8.91780 8.91833
9.09180 9.09178 9.09178 9.09178
FER
FFR
121 13
Breite
1 bis 4 8 5 77 9 99 12 19 16
110033
11
Länge
bis 4 8 29 79 12 29 16
18.654 18.676 18.699 18.721
18.676 18.699 18.721 18.744
13.897 13.897 13.897 13.896
46.541 46.577 46.613 46.649
8.91885 8.91937 8.91990 8.92042
9.09177 9.09177 9.09177 9.09175
15
1 5 9 13
bis 4 8 " "9 12 19 16
18.744 18.766 18.789 18.811
18.766 18.789 18.811 18.833
13.896 13.896 13.896 13.896
46.685 46.721 46.756 46.792
8.92094 8.92146 8.92198 8.92249
9.09175 9.09175 9.09174 9.09174
16
1 5 9 13
bis 4 8 19 99 12 77 16
18.833 18.856 18.878 18.900
18.856 18.878 18.900 18.923
13.896 13.896 13.895 13.895
46.828 46.865 46.901 46.936
8.92301 8.92353 8.92404 8.92455
9.09174 9 : 09174 9.09172 9.09172
1 bis 4 5 19 8 9 n 12 "9 16
18.923 18.945 18.967 18.989
18.945 18.967 18.989 19.012
13.895 13.895 13.895 13.895
46.971 47.007 47.043 47.078
8.92506 8.92557 8.92608 8.92658
9.09172 9.09171 9.09171 9.09171
1 bis 4 8 5 19 9 29 29 16
19.012 19.034 19.056 19.078
19.034 19.056 19.078 19.100
13.894 13.894 13.894 13.894
47.114 47.149 47.185 47.221
8.92709 8.92760 8.92810 8.92860
9-09169 9.09169 9.09169 9.09169
1 bis 4 5 "9 8 9 29 12 99 16
19.100 19.122 19.144 19.166
19.122 19.144 19.166 19.188
13.894 13.894 13.894 13.893
47.256 47.292 47.328 47.363
8.92911 8.92961 8.93011 8.93061
9.09167 9.09167 9.09167 9.09166
1 bis 4 5 99 8 9 19 12 29 16
19.188 19.210 19.232 19.254
19.210 19.232 19.254 19.276
13.893 13.893 13.893 13.893
47.399 47.434 47.469 47.504
8.93111 8.93160 8.93209 8.93259
9.09166 9.09166 9.09164 9.09164
ERR
19.276 19.298 19.320 19.342
19.298 19.320 19.342 19.363
13.893 13.892 13.892 13.892
47.540 47.575 47.610 47.645
8.93308 8.93358 8.93407 8.93455
9.09164 9.09163 9.09163 9.09163
17
19
20
21
12108
18
0310883
14
1 5 9 13
1 bis 4 5 8 12 9 13 16
112
Abscissen der
Aufnahms Zone blätter Nr.
oberen
unteren
Ordinaten Logarithmus der der Diagonale Länge einer Secunde in der Blattmitte
Eckpunkte der Aufnahmsblätter im Maße 1 : 25.000
Länge
Breite
19.385 19.407 19.429 19.450
13.892 13.892 13.892 13.892
47.681 47.716 47.751 47.786
8.93504 8.93553 8.93602 8.93651
9.09163 9.09161 9.09161 9.09161
1 bis 4 "" 99 12 13 99 16
4826
19.450 19.472 19.494 19.515
19.472 19.494 19.515 19.537
13.891 13.891 13.891 13.891
47.821 47.856 47.892 47.926
8.93699 8.93747 8.93796 8.93844
9-09160 9.09160 9.09160 9.09158
24
1 bis 4 8 29 9 99 12 13 "" 16
19.537 19.559 19.580 19.602
19.559 19.580 19.602 19.623
13.891 13.891 13.891 13.890
47.962 47.997 48.032 48.067
8.93892 8.93940 8.93988 8.94036
9.09158 9.09158 9-09158 9.09157
25
1 5 9 13
bis 4 8 27 "3 12 99 16
19.623 19.645 19.666 19.688
19.645 19.666 19.688 19.709
13.890 13.890 13.890 13.890
48.102 48.137 48.172 48.207
8.94083 8.94131 8.94178 8.94226
9.09157 9.09157 9.09155 9.09155
26
1 5 9 13
bis 4 "" 8 99 12 99 16
19.709 19.730 19.752 19.773
19.730 19.752 19.773 19.795
13.890 13.889 13.889 13.889
48.242 48.276 48.311 48.346
8.94272 8.94319 8.94366 8.94414
9.09155 9.09153 9.09153 9.09153
27
1 5 9 13
bis 4 19 8 27 12 "" 16
19.795 19.816 19.837 19.858
19.816 19.837 19.858 19.880
13.889 13.889 13.889 13.889
48.380 48.415 48.450 48.484
8.94460 8.94507 8.94553 8.94600
9.09152 9.09152 9.09152 9.09152
28
1 5 9 13
bis 4 8 29 79 12 99 16
19.880 19.901 19.922 19.943
19.901 19.922 19.943 19.964
13.888 13.888 13.888 13.888
48.519 48.553 48.588 48.623
8.94646 8.94693 8.94739 8.94785
9.09150 9.09150 9.09150 9.09149
29
1 5 9 13
bis 4 29 8 33 12 "" 16
19.964 19.986 20-007 20.028
19.986 20.007 20.028 20.049
13.888 13.888 13.887 13.887
48.657 48.692 48.726 48.761
8.94831 8.94877 8.94923 8.94968
9.09149 9.09149 9.09147 9.09147
30
1 5 9 13
bis 4 "3 8 "7 12 "" 16
20.049 20.070 20.091 20.112
20.070 20.091 20.112 20.133
13.887 13.887 13.887 13.887
48.796 48.830 48.864 48.898
8.95014 8.95059 8.95105 8.95150
9.09147 9-09147 9.09146 9.09146
31
1 bis 4 5 99 8 77 12 13 99 16
20.133 20.154 20.175 20.196
20.154 20.175 20.196 20.216
13.887 13.886 13.886 13.886
48.933 48.967 49.002 49.036
8.95195 8.95240 8.95286 8.95330
9.09146 9.09144 9.09144 9.09144
32
1 5 9 13
bis "" 17 12 "" 16
20.216 20.237 20.258 20.279
20.237 20.258 20-279 20.300
13.886 13.886 13.886 13.886
49.070 49.104 49.138 49.172
8.95375 8.95420 8.95464 8.95509
9.09142 9.09142 9.09142 9.09142
23
569
22
333
4826
19.363 19.385 19.407 19.429
1 bis 4 5 9 י12 13 16
4826
113
Abscissen der
Zone Aufnahms blätter Nr.
der
Logarithmus der Diagonale Länge einer Secunde in der Blattmitte
Eckpunkte der Aufnahmsblätter im Maße 1 : 25.000
Länge
Breite
34
1 bis 4 73 9 "9 12 13 99 16
4826
20.383 20.403 20.424 20.444
20.403 20.424 20.444 20.465
13.885 13.885 13.884 13.884
49.342 49.376 49.410 49.444
8.95730 8.95774 8.95818 8.95861
9.09139 9.09139 9.09138 9.09138
35
1 5 9 13
bis 4 99 8 " 12 29 16
20.465 20.486 20.506 20.527
20.486 20.506 20.527 20.547
13.884 13.884 13.884 13.884
49.478 49.512 49.546 49.580
8.95905 8.95949 8.95993 8.96036
9.09138 9.09136 9.09136 9.09136
1 5 9 13
bis 4 8 29 29 12 99 16
20.547 20.567 20.588 20.608
20.567 20.588 20.608 20.629
13.884 13.883 13.883 13.883
49.614 49.647 49.680 49.714
8.96079 8.96122 8.96165 8.96208
9.09136 9.09135 9.09135 9.09135
1 5 9 13
bis 19 77 "9
20.629 20.649 20.669 20.690
20.649 20.669 20.690 20.710
13.883 13.883 13.883 13.882
49.748 49.782 49.815 49.848
8.96251 8.96294 8.96336 8.96379
9.09133 9.09133 9.09133 9.09132
333
4826
1593
20.300 20.320 20.341 20.362
1 bis
3333383 338
36
337
Ordinaten
unteren
oberen
12 16
20.320 20.341 20.362 20.383
13.885 13.885 13.885 13.885
49.206 49.240 49.274 49.309
8.95553 8.95598 8.95642 8.95686
9.09141 9.09141 9.09141 9.09139
4
4 8 12 16
Correction der berechneten Abscissen der Fixpunkte wegen der trapezförmigen Gestalt der Aufnahmsblätter in Ein heiten der 3. Decimale des Centimeters . Berechnete Ordinaten in Centim .
Berechnete Abscissen in Centimetern 18
20
22
24
1
1
1
1
2
2
2
3
3
2 3
24
24
3
3
4
4
5
5
6
3
4
5
5
6
7
7
8
3
4
5
6
7
7
8
9
10
4
5
6
7
8
9
10
11
12
8
9
11
12
13
14
10
0
0
0
1
1
0
1
1
1
1
1
2
2
8
1
1
2
3
10
1
2
2
12
1
2
3
2
14
1
2
4
5
12
6
7
2
2
4
6
2
8
CO
6
10
16
4
946
14
2
16
1
3
4
5
7
8
9
11
12
13
15
16
18
2
3
5
6
8
9
11
12
14
15
17
18
In der oberen Hälfte des Aufnahmsblattes
99 "9 " unteren " Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXI, 1901.
"
+
8
Die Evidentstellung der Kartenwerke des k. u . k. militär geographischen Institutes. Von
Wilhelm Wiesauer, k. u. k. Oberstlieutenant, Leiter der Evidenthaltungs-Abtheilung des militär-geographischen Institutes. (Hiezu Tafel 7.) Karten
sind
Momentbilder der Erdoberfläche .
schreitende Cultur, theilweise
auch zerstörende
――
oder
Die fort neubildende
Elementar-Ereignisse ändern jedoch rasch die Oberfläche, so dass nach verhältnismäßig kurzer Zeit die Bilder veralten . Soll die Kartographie den Anforderungen
des Fortschrittes
entsprechen, muss sie diesem Umstande Rechnung tragen und ihre Werke so rasch und vollständig, aber auch so genau als möglich ergänzen und berichtigen . Damit sind die Anforderungen an eine zeitgemäße Evident haltung der Detailkarten im allgemeinen gekennzeichnet.
Die einzelnen Terrain- Gegenstände und -Theile ändern sich nach Zeit und
Raum
verschieden,
reiche Landschaften
rascher
stark
cultivierte
und umfassender,
oder industrie reine
Ackerbau
oder wenig cultivierte Gebiete langsamer und geringer. Unverändert
bleiben nur die
kleine Theile derselben, wie Uferwässern, Flussmündungen
Terrain - Formen im
großen ;
oder Nebenbildungen von Ge
etc. unterliegen zwar
stetem Wandel ,
doch ist gerade deshalb die Berücksichtigung solch häufiger Ver änderungen in Karten solange ausgeschlossen, bis durch mensch liche Thätigkeit Stabilität für längere Zeit geschaffen wird (z . B. Regulierung von Gewässern) .
Die Elemente des Gerippes lassen ihrer Veränderung, wie folgt, anreihen :
sich nach der Intensität
115
a) Communicationen. Neu entstehen : insbesondere Eisenbahnen und Straßen ; Natur wege selten ; ihr Zug gibt jedoch häufig die Richtung für neu ent standene bessere oder gebaute Communicationen an. Veränderungen im der Eisenbahntrace kommen seltener vor ; einzelne Fälle wie z. B. ein Theil der Salzkammergut- Bahn im Koppenthale,
oder
die Theilstrecke
der Braunau- Straßwalchener
Bahn bei Braunau wegen Überschwemmungsgefahr, dann die Strecke Goldenstein -Ramsau der Hannsdorf - Ziegenhalser - Bahn, wegen Rutschterrain, können nur als Ausnahmen gelten. Veränderungen im Zuge der fahrbaren Straßen sind häufiger, zumeist als Umlegungen von steilen, oder der Überschwemmung ausgesetzten Strecken, Umbau von Brücken u. dgl. b) Örtlichkeiten, einzelne Objecte und Namen. Neue Ortschaften dustrie-
als
entstehen sowohl in dicht besiedelten In
auch in Ackerbau- Gebieten ,
erstere gewöhnlich als
Arbeiter-Wohnstätten, zunächst neu entstandener Industrie-Anlagen ; letztere meist
nur in ebenen
oder flachen,
der Acker-Cultur zu
geführten Gebieten . Süd-Ungarn, dann auch Bosnien haben mehrere solcher Orte seit der letzten Aufnahme daselbst ( 1881 , beziehungsweise 1886) ge wonnen. (Gyulafalva in 22- XXI , Józseffalva, Gizellafalva , Uj Panyova in 22-XXV, Szapáryfalva, Bodófalva , Betlenháza , Igaz falva, Uj-Bukovecz in 22 - XXVI
etc..
dann Col Ukrinski lug in
26 - XVII und Franz-Josefsfeld in 26 - XX der Specialkarte. ) Veränderungen in und zunächst bestehender Orte sind da gegen, wegen der Zunahme der Bevölkerung, sehr häufig . Nicht nur das Wachsen der Orte an deren Peripherie, sondern selbst die Umgestaltung des Innern ist manchmal so durchgreifend, dass die kartographische Darstellung davon nicht unberührt bleiben kann . Man vergleiche
z.
B.
die
Darstellung von Prag,
Olmütz ,
Budapest etc. in den zuerst ausgegebenen Blättern der Specialkarte und die dermalige Situation ! Wien konnte seinem raschen Wechsel seit der Aufnahme im Jahre 1871 kartographisch leider nicht folgen . Das Vordrängen anderer, militärisch wichtiger Arbeiten , Mangel an Kraft und Zeit, vorwiegend aber der vorhandene Er satz durch zahlreiche, der Privatthätigkeit zu verdankende Detail 8*
116 pläne , ließen diese Evidenthaltung in den officiellen Detailkarten zurücktreten. Mit Beendigung der Arbeiten für die großen Ver kehrs - Anlagen Wiens scheint eine Epoche einzutreten, in welcher es vielleicht bald möglich sein wird, das bisherigeVersäumnis nachzuholen . Weitaus zahlreicher sind Neubauten oder Veränderungen bei einzelnen Objecten wie : Fabriken , Mühlen . Schutzhäusern , Wirt schaftsanlagen , sowie bei verschiedenen Orientierungsmitteln . Deren Berücksichtigung in den Karten gewinnt umsomehr Bedeutung, als solche Objecte, ihrer isolierten Lage wegen, besonders auffallen . Endlich zählen die Namen , bei den vielen Sprachen in den österreichisch- ungarischen Ländern, zu den veränderlichsten Factoren in den Karten. Zur Zeit der Aufnahme, standen bezüglich der
d. i.
vom Jahre 1869 bis 1887 be
Schreibweise der Orts-
und Objectsnamen
keine bindenden officiellen Special- Orts - Repertorien. Erst nach der Volkszählung 1890 erschienen solche ; sie waren in der Ortho graphie von den in den Karten vorhandenen Namen so verschieden , dass die Herstellung der Übereinstimmung sich als dringende Noth wendigkeit ergab . Wer jedoch die Schwierigkeit solcher Berichtigungen auf den Druckplatten kennt, wird zu würdigen wissen, welche Zeit und Sorgfalt es erfordert, eine derartige Arbeit in sämmtlichen Karten übereinstimmend auszuführen . Es
ist daher natürlich, dass
derartige Berichtigungen
erst
dann vorgenommen werden , wenn Druckplatten infolge umfassender Evidentstellungen nach Reambulierung oder Revision umgearbeitet . oder einzelne Namen gelegentlich der Berichtigungen davon be troffen werden.
Die neuen Special - Orts -Repertorien, zählung vom
Jahre
1900
welche nach der Volks
erwartet werden ,
dürften , da bei Ver
fassung derselben der Ortsnamen- Orthographie eine besondere Auf merksamkeit gewidmet werden soll, abermals vielfache Änderungen bedingen. Endlich geht man in Ungarn einer vollständigen Umwandlung der Namen, nach den Angaben der jetzt thätigen Landes-Gemeinde Grundbuchscommission entgegen. So bieten die officiellen Karten dermalen bezüglich der Namen schreibweise eine Verschiedenheit, die wohl noch viele Jahrzehnte störend wirken wird .
117 c) Culturen . Von diesen sind Wald- und Weingarten - Bedeckung besonders wichtig ;
alle übrigen Culturen finden in den Karten des k. u . k.
militär-geographischen Institutes weniger detaillierte oder gar keine Darstellung, daher ihr Wechsel kartographisch auch nicht zur Gel tung kommt. d) Politische Grenzen.
Jene der Gemeinden sind vorherrschend beständig. Dagegen wechseln die Bezirks- , Comitats- oder Kreisgrenzen recht häufig, indem entweder durch Neubildung solcher Verwaltungsgebiete oder durch Verschiebung einzelner Gemeinden aus einem Gebiete in das andere, die Einzeichnung neuer Grenz - Configurationen bedingt wird. Auch Staatsgrenzen unterliegen dem Wandel, besonders längs Gewässern. Die Veränderlichkeit dieser erheischt nicht selten neue Regelung der Grenzen .
So haben der Inn, zwischen Braunau und
Schärding, die Przemsza etc. infolge ihrer Regulierung neue Staats verträge zwischen
den beiderseitigen Staaten bedingt ; auch die Weichsel wird nach Vollendung ihrer Regulierung einen neuen Grenzvertrag und damit eine neue Grenzfeststellung erfordern . e) Gewässer und Weichlandsflächen . Erstere sollten wohl bezüglich ihrer Veränderlichkeit in vorderste
Reihe gestellt werden ; wie jedoch schon eingangs angedeutet, können solche
Veränderungen
in
den
Karten
erst
dann
aufgenommen
werden, wenn voraussichtlich für längere Zeit Stabilität geschaffen wurde.
Aber
selbst regulierte oder in feste Bahnen geleitete Ge
wässer werden immerhin noch Zubauten, Erweiterungen oder Cor rectionen erfahren, welche auch in den Karten Veränderungen be dingen (z. B. die regulierte Donau). Dass endlich alle Arten von Weichlandsflächen nach Ausdehnung und Beschaffenheit, wenn auch in längeren Zeiträumen, abnehmen, ja als solche selbst ganz verschwinden , ist bei den großen Fortschritten der Wassertechnik und dem Streben , jede Fläche nutzbar zu machen, erklärlich. Wie viele neue Canäle sind seit der Aufnahme in Ungarn oder Galizien nur zu dem Zwecke entstanden, große Weichlandsstrecken zu entwässern ! Es sei hier z. B. auf die großartige Unternehmung hingewiesen, welche die Trockenlegung der, viele Quadratkilometer umfassenden Kraszna- Sümpfe ( Ecsédi láp) bezweckt.
Diese Fläche
118 geht einer vollständigen Umwandlung mit allen der Cultur zugute kommenden Consequenzen entgegen, und die Kraszna ist vom Neben flusse der Szamos ein solcher der Theiß geworden.
Der Evidenthaltung von Detailkarten ist daher ein reiches Feld beständiger und emsiger Arbeit geboten .
Sie wird umso inten
siver sein, je größer und reichhaltiger die culturelle Entwickelung eines Staates ist, je reger die Thätigkeit in allen Zweigen des Lebens sich entfaltet. Diese Arbeit der Evidenthaltung von Karten drängt sich öffent lich wenig hervor, ja die wenigsten erkennen sie überhaupt , und doch wirkt sie am eifrigsten mit, den guten Ruf solcher Karten zu erhalten, welche von Haus aus einer genauen Landesaufnahme ent stammen. Sowie auf allen Gebieten menschlicher Thätigkeit ideale Ziele aber kaum erreichbar sind, so hindern auch in dieser Richtung Rück sichten auf Ökonomie von Zeit, Kraft und Mitteln, wenigstens das Mögliche voll zu gewinnen. Könnte eine vollständigere und raschere Richtigstellung der Detailkarten gedacht werden,
als wenn alle kartenkundigen
Mitglieder eines Staates, jedes im Bereiche seiner Thätigkeit oder seines Wohnsitzes , beitragen würden , Veränderungen oder Neuher stellungen graphisch oder bloß auch schriftlich mitzutheilen ? Wäre dies bei jener Classe der Gebildeten, welche nach Beruf oder Neigung Detailkarten zu gebrauchen in
die Lage
kommen,
etwa unmöglich ? Die fortschreitende geistige Entwickelung in der Bevölkerung erweitert ja beständig deren Gesichtskreis , zieht neue Disciplinen in den Bereich ihres Studiums . Detailkarten sind längst zum Gemeingut aller Gebildeten , ja für viele unentbehrlich geworden . Der Vergleich mit der Natur erregt unbewusst Interesse für die Karte ;
die Befriedigung,
sich darnach
zurechtzufinden ,
lehrt sie
lieben und schätzen und erweckt damit das Bestreben, sie richtig zu erhalten . Welche Freude für den Touristen, wenn er in der Neu auflage einer Karte das Schutzhaus vorfindet, dessen Lage er richtig angegeben ; welche Befriedigung für Industrielle oder Gutsbesitzer, wenn die von ihnen geschaffenen Neubauten auch in den der All gemeinheit zugänglichen Karten Aufnahme gefunden haben. Natürlich müsste auch da das richtige Maß gehalten, und von der Karte nicht mehr verlangt werden, als Zweck und Maßstab derselben bedingen.
1
119 Karten, welche der Allgemeinheit dienen sollen , können nicht alles enthalten ; selbst die Specialkarte im Maße 1 : 75.000 vermag nicht alle namen,
Separatwünsche,
wie
z. B. die Eintragung von Eigen
Besitzgrenzen und sonstiger derlei Details zu befriedigen.
*
*
Wenn mit vorstehendem in
allgemeinen Zügen angedeutet
wurde, wie die stete Richtigerhaltung der Detailkarten rasch und vollständig erzielt werden könnte , so erübrigt von den Anfor derungen an eine zeitgemäße Evidenthaltung noch die Eigenschaft der Genauigkeit . Dieser Bedingung voll zu entsprechen, wäre wohl nur dadurch möglich, dass Mappeure die Veränderungen auf der Erdoberfläche in Copien von Aufnahmsblättern an Ort und Stelle einzeichnen. Dies hat auch in Österreich-Ungarn kaum nach Vollendung der letzten Aufnahme
zur Reambulierung,
einer Art zweiter Auf
nahme auf Grund der vorangegangenen, geführt, und lieferte neue Aufnahms-Sectionen . Dieser Vorgang entbehrte jedoch der Raschheit in der Ver wertung des neugewonnenen Materiales, denn man berichtigte nicht die Blätter der Specialkarte, welche der früheren Aufnahme ent stammten, sondern zeichnete sie neu. - Dadurch vergiengen mehrere Jahre, bis die verbesserte, beziehungsweise Neu-Ausgabe der Special karte erscheinen konnte. Nach wenigen Jahren stand man von diesem Vorgange dagegen wurde die, auf das Maß 1 : 50.000
vergrößerte
karte von Mappeuren direct mit der Natur verglichen Neue oder Geänderte darin nachgetragen .
ab ;
Special
und
alles
Es entstand die sogenannte Karten - Revision . Nach dem Materiale derselben findet eine Neuzeichnung der Specialkarte nicht
mehr statt,
es werden nur mehr die Kupfer
platten der einzelnen Kartenblätter berichtigt. Aber auch dieser Vorgang genügt bloß der Vollständigkeit und der Genauigkeit, nicht aber der Raschheit, d . i. der gleich zeitigen Evidentstellung aller von Veränderungen betroffenen Blätter. Denn in einem Jahre können, bei den vorhandenen Kräften und Mitteln , höchstens acht Specialkartenblätter revidiert und in den Kupferplatten verarbeitet werden . Bei 760 Blättern der Monarchie würde jedes Blatt demnach erst in circa 90 Jahren zur Revision, beziehungsweise Richtigstellung gelangen.
120 Es musste daher getrachtet werden, auf andere Art, u. zw. theil weise selbst auf Kosten der Vollständigkeit und Genauigkeit, auch in der Richtigstellung der Karten ein rascheres Tempo einzu schlagen. Da lag es nun nahe, in erster Linie jene technischen Kräfte des Staates zur Mitwirkung heranzuziehen, welche ohnehin berufen sind, bei der Verwaltung thätig zu sein, öffentliche Arbeiten zu lei ten oder zu überprüfen . In der That enthält das, waltungsbehörden
befindliche
auch bei
Dienstbuch :
allen politischen Ver " Instruction
für
die
Evidenthaltung der Kartenwerke des militär-geographischen In stitutes vom Jahre 1884 " diesbezügliche Verpflichtungen nicht nur für die Militär- , sondern auch für die Civil- Staatsbehörden. Diese Verfügungen haben sich vortrefflich bewährt. Nach und nach hat auch die praktische Anwendung dieser Vor schriften einen regen schriftlichen directen Verkehr zwischen den Staatsstellen und dem k. u . k. militär-geographischen Institute und damit eine intensive , zweckentsprechende Bekanntgabe von Neue rungen und Veränderungen, freilich vorzugsweise Communicationen betreffend, hervorgerufen, welche das Wesen der Evidenthaltung außerordentlich fördert. Wenn trotzdem noch manche, selbst wichtige Neubauten oder Veränderungen in Neuauflagen der Karten nicht rasch genug aufgenommen werden, so liegt die Ursache zwar häufig, jedoch nicht ―――― immer darin, dass Mittheilungen darüber fehlen. Die Aufnahme der Bodenerhebungen geschah nämlich mit einer, für militärische Bedürfnisse vollkommen entsprechenden Genauigkeit. Mit einer Nivellement- oder einer tachymetrischen Aufnahme kann sie jedoch, besonders in waldbedeckten Landschaften , weil nur auf wenigen ge messenen Höhenpunkten fußend, nicht auf gleiche werden .
Stufe gestellt
Daher kommt es zuweilen vor, dass die von den Staatsbehörden eingesendeten, sehr wichtigen und detaillierten graphischen Angaben z. B. über neue Communicationen, in die officiellen Pläne und Karten absolut nicht eingepasst werden können, weil die Terrain- Configu ration damit nicht in Einklang zu bringen ist, so z. B. die neue Straße nördlich von Agram auf den Sliemen , im Blatte 22 - XIV, oder die neuen Communicationen in den Bergwerks- und Forstrevieren der priv. österreichisch-ungarischen Staatseisenbahn- Gesellschaft um Krassova, Franzdorf, Anina etc.
121
Im ersten Falle musste ein Mappeur dorthin gesendet werden , um auch gleichzeitig die Terraindarstellung zu berichtigen ; im zweiten Falle konnten die betreffenden Communicationen erst eingetragen werden ,
nachdem die Domänendirection
eisenbahn- Gesellschaft
ihre
sehr
der
Staats
genauen Revieraufnahmen mit
uneigennützigster Bereitwilligkeit zur Verfügung gestellt hat, und die betroffenen umfangreichen Theile der Specialkarte 25 - XXVI etc. danach ganz umgearbeitet worden waren . Es ließen sich noch viele solcher Beispiele anführen, doch können diese genügen, um anzudeuten, dass in derlei Fällen keine Gelegenheit versäumt wird, durch erneuerte Anfragen oder Inan spruchnahme von geeigneten Kräften der nächstgelegenen Garnison, oder endlich durch eigene Recognoscenten die Richtigstellung der Angaben oder der Terrainaufnahme zu erzielen. Aus dem Gesagten soll hervorleuchten, dass jede Mittheilung über Veränderungen auf der Bodenoberfläche , sei sie amtlich oder privat erfolgt,
vom
k. u. k. militär-geographischen Institute mit
jenem regen Interesse berücksichtigt wird, welches die Erhaltung des guten Rufes der officiellen Karten erfordert.
Es dürfte nun auch zweckdienlich sein , den allgemeinen Vor zu erläutern, auf welche Art die verschieden gewonnenen Daten für die Evidenthaltung in den Karten verwertet werden .
gang
Bis zum Juni 1893 wurden alle graphisch mitgetheilten Ver änderungen, ob in größerem oder kleinerem Maßstabe
dargestellt,
in die Originalblätter der Aufnahme 1 : 25.000 eingezeichnet, so dass die photographischen Copien solcher Aufnahms - Sectionen evidentgestellt abgegeben werden konnten . Nicht nur, nahmsblätter
stets
dass die Originalität der höchst wertvollen Auf
dadurch verloren
gieng,
diese
selbst
auch
stark
abgenützt wurden, konnten bedeutende Fehler bei der Übertragung von Angaben kleineren Maßstabes wohl nicht vermieden werden . Seit jenem Jahre werden alle Evidenzdaten in je einer photographischen Copie der Aufnahmsblätter und erst dann auch in je einem Exemplar der übrigen Karten (Special- , General- und Über sichtskarte) nach den Signaturen des Zeichenschlüssels eingezeichnet und die Quelle,
welcher jede Angabe entstammt, kurz angemerkt.
Ist ein Exemplar dieser sogenannten Evidenzblätter bereits überfüllt, so wird ein zweites, drittes etc. dafür genommen und fortlaufend bezeichnet.
122
Auf diese Art bestehen, je nach der Intensität solcher Angaben, von vielen
Blättern
zwei
oder mehr
chronologisch
bezeichnete
Evidenz-Exemplare. Als Nachtheil dieses Vorganges bei den Aufnahmsblättern muss erwähnt werden, dass nunmehr jede abzugebende Copie derselben nicht evidentgestellt ist, also den Zustand zur Zeit der Aufnahme oder doch vor 1893 enthält. Theilweise wurde paralysiert,
dass
dieser
Übelstand
auf specielles
durch die Bestimmung
Verlangen
zu
photographischen
Copien auch die Evidenz-Angaben, als Zeichnungen auf durchsichtigem Papier (Oleaten) angefertigt werden . Bei den Sectionen der Neuaufnahme, verbesserten Instrumenten ausgeführt wird,
welche
seit 1896 mit
und eine sehr genaue ,
auf zahlreichen Höhenmessungen fußende Terraindarstellung auf weist, werden photo-lithographische Copien auf Aluminiumplatten hergestellt. In diesen gelangen alle seit der Aufnahme bekannt gewordenen verlässlichen Evidenzdaten zur Ausführung, so dass von der Neu aufnahme nur evidentgestellte Copien abgegeben werden . Die Neuaufnahme 1 : 25.000 umfasst Ende 1901 bereits 40 Blätter vom Südwesten der Monarchie. Die Evidenz - Exemplare der Aufnahms blätter und Karten,
auf Leinwand aufgezogen, geben ein
höchst
wertvolles Material ab, das alle Veränderungen in einer Landschaft chronologisch geordnet enthält ;
es ist dies für geographische oder
culturhistorische Detailforschungen immerhin von Bedeutung und wissenswert. Es ist selbstverständlich , dass stets die verlässlichsten und genauesten erlangbaren Detail- Darstellungen von Evidenz- Angaben für die Verwertung in den Copien
erforscht und benützt werden.
Die Übertragung in die anderen Kartenwerke
(Special-, General-,
Übersichtskarte u. a.) geschieht naturgemäß in jener Verminderung, welche durch den kleineren Maßstab dieser Karten bedingt wird .
nach
So z. B. werden neu eröffnete Eisenbahnen in die Evidenz - Copien den beim k. k. Eisenbahn-Ministerium in Wien und beim
königl.
ungarischen Handelsministerium in Budapest befindlichen
Detailplänen
und
Längenprofilen 1 : 1000
alle jene Baudetails
genau dargestellt
eingezeichnet, weil
enthalten,
sie
welche in den
Karten 1 : 25.000 und 1 : 75.000 nach dem maßgebenden Zeichen schlüssel noch Ausdruck finden müssen . Diese Art der Übertragungen hat sich bis jetzt als vollständig
123 und genau erwiesen, da in Blättern , welche nachträglich reambuliert oder revidiert wurden, diesbezüglich keine Fehler gefunden wurden . Nur in einem Falle ergab sich eine bedeutendere Differenz, die sich aber dadurch aufklärte, Eröffnung bloß
die
dass
die betreffende Bahnlinie
in die Karten eingezeichnet werden Projectspläne,
nicht aber die
noch vor
musste, dazu aber
Ausführungs-Detailpläne
zur Verfügung standen. In der angeschlossenen Übersicht (Tafel 7) sind alle Eisenbahn linien bezeichnet, welche nach der Aufnahme, also infolge Evident stellung sämmtlicher Karten des k. u . k.
militär-geographischen
Institutes nachgetragen wurden . Für die Generalkarte 1 : 200.000 entfallen natürlich schon viele Details , wie : Aufdämmungen ,
Einschnitte,
Durchlässe ,
Form der
Bahnhöfe etc. und für die übrigen Karten wird die Eisenbahnlinie nur als solche eingezeichnet. Ebenso wie Eisenbahnen, werden auch Communicationen aller Art, Culturveränderungen etc., wo möglich nach Plänen größeren Maßstabes als 1 : 25.000 zuerst in die Evidenz-Copien, dann die Re duction aus diesen in die übrigen Karten kleineren Maßstabes über tragen, wodurch eventuelle Fehler in den Angaben sich auch redu cieren, ja selbst ganz verschwinden. Gelangen aber Veränderungen der Bodenoberfläche nicht in dieser genauen Art, sondern nur schriftlich oder bloß skizzenhaft zur Mit theilung, so werden sie in den Evidenz -Exemplaren entsprechend vorgemerkt und, wenn thunlich, an der Hand photographischer oder photo-lithographischer Copien bei den dazu berufenen Staatsorganen erforscht, oder gelegentlich militärischer Übungen, Manöver, Reco gnoscierungen, Urlaubsreisen etc. zur Klärung gebracht. Die Ausführung aller als verlässlich und genau Evidenz-Angaben in den Druckplatten geschieht sodann auflage
des
betreffenden
Blattes,
so
dass
erkannten vor Neu
vom k. u. k. militär
geographischen Institute stets nur evidentgestellte Karten aus gegeben werden. Am unteren Rande der Blätter wird auch das Datum angesetzt, mit welchem die letzten Nachträge in die Evidenz Exemplare eingezeichnet wurden. Die Zeit der Ausgabe eines Blattes muss aber mit dem Datum der Nachträge nicht übereinstimmen , wenn z. B. seit diesem Zeit punkte keine weiteren verlässlichen Daten bekannt wurden. Die in jedem Jahre mit Nachträgen
versehenen Blätter der
Special- und Generalkarten werden überdies im officiellen Theile der
124
Mittheilungen des k. u. k. militär- geographischen Institutes verlaut Eine öffentliche Controle ist damit gewährleistet.
bart.
Alles bisher Gesagte bezieht sich auf Darstellungen in Karten innerhalb der Monarchie- Grenzen . Die officiellen Karten reichen jedoch über dieselben hinaus ; die Generalkarte 1 : 200.000 und die Übersichtskarte 1 : 750.000 um fassen ganz Mittel- Europa und darüber.
Für die Evidentstellung der Auslandstheile in diesen Karten können nur die besten Detailkarten der betreffenden Staaten als Grundlage gewählt werden . Dies führt darauf, die Thätigkeit der Karten-Evidenthaltung auch in anderen Staaten zu betrachten . Deutschland. In einer Broschüre , betitelt : „ Die königlich preußische Landes- Aufnahme vom Jahre 1879" , verfasst vom da maligen Chef der Landes-Aufnahme, Generallieutenant v. Morozowicz, wird die schwierige Aufgabe , welche aus der Forderung der Evident haltung von Kartenwerken erwächst, treffend beleuchtet und der bescheidene Anspruch gestellt, dass wenigstens alle zehn Jahre jedes Kartenblatt einmal neu recognosciert und corrigiert werde.
Weiters ist auch in dieser Broschüre angedeutet , dass ,, augen blicklich (also im Jahre 1879) Verhandlungen schweben, deren Zweck es ist, in dem beregten Punkte eine durchgreifende und sichere Hilfe zu schaffen". Dass diese Hilfe seither bereits geschaffen wurde ,
geht aus
den zahlreichen Veränderungen und Nachträgen hervor, welche viele Blätter der Karte des Deutschen Reiches 1 : 100.000 in Neuauf lagen enthalten, die also nicht erst nach zehn, sondern schon nach einem oder wenigen Jahren nothwendig wurden. Auch diese Berich tigungen und Ergänzungen beziehen sich vorwiegend auf Eisenbahnen , Communicationen , Örtlichkeiten und deren Namen, dann , wenn auch seltener,
auf Gewässer und Waldculturen (z . B. die Blätter 194,
225, 226 etc. der 100.000 -Karte). Es wird daher auch in Deutsch land ein ähnlicher Vorgang, wie in Österreich-Ungarn, beobachtet. Alle Mittheilungen über Neubauten und Veränderungen werden jedoch vor ihrer Verwertung von Organen der Landes - Aufnahme controliert. Bayern speciell liefert für seine Blätter des bayerischen Atlasses 1 : 50.000, sowie für die Karte von Südwest- Deutschland 1 : 250.000 Correctur- Coupons . Dieser Vorgang war auch in Österreich - Ungarn
125 bis zum Jahre 1893 in Übung und ist für die rasche Berichtigung bereits ausgegebener Blätter vortheilhaft. Der geringe Preis, welcher heutzutage für Neudrucke von Karten erwächst, dann die Umständlichkeit beim Gebrauche solcher mit aufgeklebten Coupons versehener Blätter, lassen diese Art der Evidentstellung nur dann vortheilhaft erscheinen,
wenn dieselben
zur manuellen Übertragung in andere Kartenwerke benützt werden . Die Blätter der Generalkarte 1 : 200.000, welche bayerisches Gebiet umfassen, werden auch mit Vortheil nach diesen vom topographischen Bureau des königlich bayerischen Generalstabes dem k. u. k. militär-geographischen Institute mit größter Bereitwilligkeit zur Verfügung gestellten Correcturblättern berichtigt und ergänzt . Die topographische Karte von Russland im Maß stabe 1126.000 ist die einzige officielle Detailkarte ; sie umfasst den Westen und Süden , also kaum die Hälfte des europäischen Russlands . Russland.
Ihre Evidentstellung geschah
spärlich ,
meist wurden neue
Bahnlinien und Chausséen nachgetragen und dies auch am unteren Blattrande bemerkt.
Erst nach Beginn der neuen
West- Russland (1881) sind einige Blätter
der
Aufnahme
Karte
in
1 : 126.000 ,
manche auch nur theilweise darnach berichtigt oder ergänzt worden. So z. B. die Blätter XX - 1 , XX -3, XXI - 3 , XXIII - 4 etc. Es fehlt daher für Russland eine einheitliche und verlässliche neue Detail karte. Die Druckplatten mancher Blätter der topographischen Karte 1126.000 müssen schon stark verbraucht sein, da Drucke davon, besonders hinsichtlich des
Terrains,
stellenweise ganz undeutlich
sind ; auch kann das Erkennen neuer und evidentgestellter Auflagen oft nur durch eingehende Vergleichung mehrerer Drucke eines Blattes erlangt werden, weil diesbezügliche Bemerkungen am Blattrande nicht immer vorhanden sind. Da alle Staaten sich längst von der Ansicht bekehrt haben, ihre Detailkarten als Geheimnis zu wahren, und selbst Aufnahms blätter für alle zugänglich geworden sind, kann daher nur ange nommen werden, dass Russland zur Anfertigung einer neuen, auf der genauen Aufnahme seit 1881 basierten Karte aus Mangel an ent sprechenden Zeichnern , nicht gekommen ist. Einer
Nachricht
Lithographen
des
oder
Kijewlanin
Kupferstechern
noch
(Kijewer-Zeitung
vom
20. August 1901 ) zufolge, soll übrigens eine neue Detailkarte im
126 Maße 1 : 42.000 im Werden begriffen sein und, nahme reicht, in drei Jahren vollendet werden.
soweit die Auf
Alle Geographen und die ganze gebildete Welt würden dieses Werk mit Interesse begrüßen . Rumänien, Serbien und sonstige Balkanstaaten. Die Detail Kartographie
dieser Staaten ist noch viel zu jung , um für
die
Evidentstellung ihrer Werke schon bemerkenswertes zu leisten. Rumänien hat immerhin durch die Veröffentlichung seiner ersten einheitlichen und selbständigen Aufnahme mit der
Karte
1 : 50.000 für die geographische Klärung seines Raumes Vorzügliches geleistet. Sobald die Aufnahme des ganzen Königreiches beendet sein wird, dürfte auch die Evidentstellung der Karten systemmäßig angebahnt werden .
Serbien hat seine erste Aufnahme nur flüchtig eine zweite auf genauer Grundlage ist im Zuge ; aussichtlich viele Richtigstellungen bringen.
ausgeführt :
diese wird vor
Von den übrigen Balkanländern besteht über Bulgarien und das südöstlich anschließende Gebiet die von Russland 1877 und 1878 aufgenommene und bearbeitete, jedoch seither nicht evidentgestellte ― Karte 1 126.000. Von den übrigen Räumen sind die Blätter der Generalkarte 1 : 200.000 nur angenäherte Darstellungen, zu sammengetragen aus zahlreichen älteren Karten, Routen-Aufnahmen, aus der türkischen Karte 1 : 210.000 , Beschreibungen, Skizzen, Eisen bahnplänen etc. und eingepasst in astronomische Ortsbestimmungen. Jede Reise irgend eines Forschers bringt die Erkenntnis, dass dies und jenes geändert werden müsse . So sind diese Blätter eine Combination verschiedenwertiger älterer und neuester Quellen . Ob in absehbarer Zeit eine genaue Grundlage für die Karto graphie
dortselbst geschaffen
wird,
mag
fraglich
bleiben .
Bis
dahin müssen aber alle, die Geographie und Kartographie dieser Räume behandelnden neuen Mittheilungen verfolgt und so gut als möglich in der Karte 1 : 200.000 verwertet werden . Italien. Nach der vom Generallieutenant Biagio de Benedictis im Jahre 1895 verfassten Broschüre eseguono nell'istituto geografico stellung der verschiedenen
,, Lo Stato dei lavori che
si
militare etc. " wird die Evident
officiellen
Kartenwerke Italiens
von
einer eigenen Abtheilung des militär-geographischen Institutes in Florenz durch
Recognoscierung der Aufnahme, d. i . also
ähnlich
127 der österreichisch-ungarischen
Karten- Revision besorgt.
1895 wurde damit in Sicilien begonnen, nahmen stattfanden.
Im Jahre
weil dort die ersten Auf
Diese Revision soll in 5 oder 6 Jahren in allen Blättern der „ Carta topografica del Regno d'Italia" fertiggestellt sein. Es scheint nebenbei auch ein ähnlicher Vorgang wie in Öster reich-Ungarn bezüglich
Beschaffung sonstiger Evidenzdaten ein
gehalten zu werden, da in dieser Broschüre angedeutet wird, dass militärische und civile Autoritäten berufen sind, die Karte 1 : 100.000 am laufenden zu erhalten. Die Vergleichung verschiedener Ausgaben derselben Blätter der „ Carta topografica del Regno d'Italia " 1 : 75.000 oder 1 : 100.000 von den zunächst liegenden
Gebieten Ober-Italiens hat erkennen
lassen, dass die Revision noch nicht dorthin gelangt sei. Dagegen wurde z. B. im Blatte Nr. 40 Palmanova der Aus gabe v. J. 1898 wohl die neue Bahn S. Giorgio di Nogaro Grenze vorgefunden , wenn auch in unrichtiger Traceführung. Schweiz .
Dieses
Land bietet mit
graphischen Atlasses 1 : 25.000 und geographisches Detailmaterial . Die Evidentstellung Blätter.
erfolgt
Das Erkennen derselben
den
durch ist
Blättern des
1 : 50.000
aus
zur
topo
ein vorzügliches
Neuausgabe
revidierter
den jährlich
erschei
nenden Katalogen (z . B. Nr . 8 von 1901 ) der Publicationen des eidgenössischen topographischen Bureaus in sehr übersichtlicher Weise durch Angabe des jeweilig letzten Ausgabsjahres ermöglicht.
des
Frankreich. Im „ Rapport sur les travaux exécutés en 1888 " Service géographique de l'armée" findet sich eine detaillierte
Angabe über die Art der Evidentstellung der „ Carte de France " 1 : 80.000 vor. Auszugsweise enthält das Capitel „ Revision " Folgendes : Die Aufnahme für diese Karte begann im Jahre 1818 ; die Auf diese Zeit folgte eine Periode
ersten Blätter erschienen 1833.
intensiven Aufschwunges, hervorgerufen durch Eisenbahnbauten und die damit zusammenhängenden Bodenoberfläche.
massenhaften
Veränderungen der
Die Blätter mussten daher unter dem Stich der Kupferplatten veralten. Ihre Revision war noch vor Vollendung der Karte dringend geboten. Wie
sollte jedoch
dieselbe geschehen ?
Seit 1860 war diese
128 Frage brennend geworden,
man
musste
sich zu
einer Methode
entschließen . Der Mangel an Generalstabs - Officieren gestattete nicht deren Verwendung dafür. Dagegen wurden die Ämter für öffentliche Arbeiten, für Staatsforste etc. zu diesen Evidenzarbeiten heran gezogen. Die
Resultate
waren aber,
weil nicht von Topographen ge
liefert, so mangelhaft, dass sie für die platten nicht benützt werden konnten .
Berichtigung der Kupfer
Auf Grund dieser mehrjährigen Erfahrungen entschloss sich der Kriegsminister im Jahre 1873 , die Evidenthaltungs - Arbeiten durch die öffentlichen Ämter einzustellen, und dafür geeignete Officiere zur Revision im Terrain zu verwenden. Im Jahre 1873 wurden Generalstabs- und 1874 auch Truppen Officiere für diesen Dienst nach Ost-Frankreich commandiert. Die Resultate waren sehr zufriedenstellend . Von
1875 bis
1877 wurden nur Truppen- Officiere unter je
einem Generalstabs - Officier als Chef der topographischen Abtheilung jedes Armeecorps für die Revision verwendet, also diese letztere so decentralisiert, dass die ganze Karte in fünf Jahren revidiert sein konnte. Die
ersten derlei Arbeiten der Truppen- Officiere ließen viel
zu wünschen übrig. Später besserten sich selbe und bis 1888 waren alle,
einige
Blätter
selbst zwei-
oder dreimal ,
der Revision im
Terrain unterzogen worden . Es wurden nämlich den Corps diejenigen Blätter jährlich vom Service géographique bezeichnet, Je
drei
photographische Copien
welche zu revidieren waren . im Doppelmaße ( 1 : 40.000) , und
zwar eine für die Feldarbeit, die beiden andern für die Reinzeichnung, waren die Grundlage für die zu gewinnenden Berichtigungsdaten. Trotz
der bedeutenden Fortschritte
gegenüber den früheren
Revisionen waren die bis 1888 gelieferten Resultate für die Be richtigung der Platten nicht verlässlich verwertbar.
Man strebte
daher wieder dem Systeme von 1873 und 1874 zu . Nach dem Berichte des Service géographique vom Jahre 1899 werden noch immer Truppen- Officiere, aber in eine Abtheilung zu sammengezogen, unter Leitung eines höheren Officiers des Service géographique verwendet. A Die Nachträge und Berichtigungen werden in die Karte 1 : 50.000 an Ort und Stelle nach einer eigenen Anleitung einge
129 zeichnet. 1
Jeder revidierende
Officier
erhält auch
die
Karte in
10.000 und 1 : 20.000 des ihm zugewiesenen Raumes mit. Nach beendeter Feldarbeit rücken diese Officiere zu ihren
Truppenkörpern ein.
Ein Rückblick auf die vorstehende Darstellung lässt für die Erlangung von Behelfen zur zwei Arten unterscheiden :
Evidentstellung
der
Detailkarten
die rein topographische, wie sie für die französischen und muthmaßlich auch für die russischen Karten , dann die combinierte Art, wie sie für die Karten aller übrigen Staaten, mit Ausnahme jener der Balkan- Halbinsel, in Anwendung ist. Wenn erstere Art die vollständige , rasche und genaue Gewinnung der Resultate erzielen soll, schulte Kräfte für
muss sie zahlreiche ge
diese Thätigkeit in Anspruch nehmen,
oder,
wie in Frankreich, solche Kräfte der Truppe zu einer Zeit entziehen , wann sie gerade am nothwendigsten sind . Die zweite Art hingegen nützt alle Mittel und jene Kräfte des Staates für diesen Zweck aus, welche ohnehin berufen sind , an öffentlichen Arbeiten mitzuwirken oder selbe zu überprüfen . Wenn hie und da die Genauigkeit auch nicht voll gewährleistet ist, so beseitigen die topographische Revision oder sonstige Controle bald eventuelle Zweifel. Die fortgeübte Praxis wird übrigens da zur besten Lehrmeisterin .
Wünschenswert wäre es
nur,
dass
zur
Richtigstellung der
Kartenwerke auch recht zahlreiche private Kräfte mitwirken würden , deren Beruf oder Neigung den häufigen Vergleich von Natur und Karte bedingen, denn nur mit vereinten Kräften wird Schweres leicht vollbracht.
Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXI , 1901.
Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung. Von Arthur Freiherrn von Hübl, k. und k. Oberst, Leiter der technischen Gruppe des militär-geographischen Institutes. V.
Das Copieren bei elektrischem Licht. Bei der Ausführung der photographischen Verfahren
bildet
die stets wechselnde Beschaffenheit des Tageslichtes einen Übelstand , welcher den Wert dieser Vervielfältigungs- Methoden in hohem Grade zu schädigen vermag . Um eine bestimmte Wirkung auf eine licht empfindliche Substanz zu erzielen , muss man im December achtmal länger belichten,
als
im Juni und im Winter erreicht das Licht
mittags kaum jene Intensität, die es im Sommer um 7 Uhr abends besitzt ; gewisse Processe mit weniger lichtempfindlichen Substanzen . z. B. die Asphalt - Methoden, sind während des Winters über haupt nicht ausführbar. Dazu kommt noch, dass in unseren Gegenden besonders während der Herbstmonate, oft wochenlang dichte Be wölkung, Regen und Nebel herrscht, wodurch fast jede Möglichkeit für die Thätigkeit des Reproductionsphotographen aufhört. Diese Verhältnisse verursachen empfindliche Störungen im wie das k. und k . militär Betriebe einer Anstalt, welche die ganze Technik auf photographische geographische Institut Methoden basiert, und sie drängen zur Beschaffung künstlicher Licht quellen als Ersatz für das Tageslicht. Das für Porträts- und Innenaufnahmen vielfach angewendete Magnesium- und Gasglühlicht ist für die Reproductionsphotographie unzureichend , denn die wenig empfindliche Collodiumplatte und das lichtschwache Objectiv fordern eine intensive, lang andauernde Be ganz unbrauchbar und wirkungslos leuchtung des Originals ; sind diese
Lichtquellen
bei
dem
Copierprocess
mit
Chromaten,
welcher die Grundlage fast aller photomechanischen Vervielfältigungs Methoden bildet .
131 Man ist daher lediglich auf die Benützung des elektrischen Bogenlichtes angewiesen. Die Verwendung desselben für diese Zwecke ist aber nicht ganz einfach, weil die Bogenlampe, wegen ihrer eigenthümlichen Lichtvertheilung, für die gleichmäßige Be leuchtung größerer Flächen - und um solche handelt es sich stets -- nur wenig geeignet ist . Das Bogenlicht
entsteht bekanntlich,
wenn
der
elektrische
Strom durch zwei gegeneinandergekehrte , sich aber nicht berührende Kohlenstäbe geleitet wird, und verdankt den hellen Glanz der hohen Temperatur - ca. 3000° der glühenden Spitzen . Insbesondere ist es die am positiven Kohlen stift
entstehende
Vertiefung,
30 75° 0° s 15 e a/ 30° /o s. .Vo! b 1
die
kraterförmige das
eigentliche
Lichtcentrum bildet, während die negative, sich zuspitzende Kohle
10% a
13%
und
der
eigentliche
Flammen
bogen nur relativ wenig Licht aussenden. Die räumliche Licht vertheilung der Bogenlampe hängt somit von der Form des kleinen
18% 24%
Kohlenkraters
ab,
wobei
jene
Richtung, welcher der größte Theil seiner Fläche zugekehrt
18%
ist,
das meiste Licht empfängt.
Bei
vertical
stehenden
Kohlen und regelmäßiger Krater bildung gestaltet sich die räum liche Lichtvertheilung etwa in der aus
der
obigen
Figur
ersichtlichen
Weise.
Die
nach
den
verschiedenen Richtungen ausgesendeten Lichtmengen sind in Pro centen angegeben. Die größte Lichtmenge - 60% -- wird in Form . eines Kegels unter ca. 45 ° nach abwärts geworfen ; in horizontaler Richtung ist die Leuchtkraft eine nur geringe, und vertical auf und abwärts liegt wegen des Schattens der Kohlen ein dunkler Raum. Ermittelt man nach den verschiedenen Richtungen die Ent fernungen gleicher Beleuchtungsintensität, so erhält man die Curve CC, die den verticalen Querschnitt jener Cylinderfläche bildet, welche von der Lampe gleichmäßig beleuchtet werden könnte . Sollen alle Theile einer Ebene möglichst gleiche Beleuchtungsintensität zeigen , so muss sie in die Stellung ab oder cd gebracht werden .
Diese
9*
132
Ausnützung des elektrischen Bogenlichtes wäre nicht ungünstig, wenn die Vertheilung des Lichtes stets unverändert bliebe . Das ist aber keineswegs der Fall,
weil die sich fortwährend ändernde
Kraterform einen häufigen Wechsel der Intensitäts- Verhältnisse zur Folge
hat.
Bei der Beleuchtung des Originals zum Zwecke der
photographischen Aufnahme gleicht man diese Schwankungen durch Verwendung
mehrerer
ziemlich
entfernt und
symmetrisch ange
ordneter Bogenlampen aus. Eine solche Beleuchtungsanlage mit vier Lampen à 25 Ampères braucht das k. und k. militär- geographische Institut mit bestem Erfolge seit mehr als zehn Jahren.¹) Für Copierzwecke ist aber eine solche Anordnung wenig em pfehlenswert, weil
die hier
zur Anwendung kommenden,
wenig
lichtempfindlichen Substanzen eine bedeutend höhere Beleuchtungs intensität fordern, zu erzielen wäre.
die
nur bei übermäßig hohem Stromverbrauch
Eine ungenügende Lichtintensität lässt sich aber
nicht durch Verlängerung der Expositionsdauer ersetzen, weil dichte Negative
dann immer nur harte,
unvollkommene Bilder
liefern ,
gewisse Präparate , wie Asphalt, durch schwaches Licht überhaupt nicht verändert werden, und endlich auch manche lichtempfindliche Substanzen bei man z . B.
allzulanger Copierzeit Schaden
auf etwas feuchten Platinpapieren
leiden .
So
kann
nur bei kräftigem
Licht gute Copien erhalten , weil bei schlechtem Licht das Papier verdirbt, ehe noch das Bild vollendet ist. Da bei einer Bogenlampe die Lichtstärke nicht proportional mit dem Stromverbrauch wächst, sondern ungleich rascher als dieser zunimmt, so wird man , wenn es sich um thunlichst intensives Licht handelt, stets nur eine Lampe benützen. Wie unökonomisch die Benützung mehrerer Lampen ist, zeigt folgendes Beispiel : Bei der vorhandenen Beleuchtungsanlage für Negativphotographie ist, wenn die vier 25 Ampères-Lampen 15 m vom Copier-Rahmen ent fernt sind,
für
das Copieren
einer Strichzeichnung
auf hart ab
gestimmtem Platinpapier ca. eine Stunde erforderlich . Eine Lampe mit 60 Ampères,
die
also
nur
etwa den halben Stromverbrauch
beansprucht, vollendet dagegen aus gleicher Entfernung die Copie in höchstens 30 Minuten . Um von dem oben erwähnten Wechsel der räumlichen Lichtvertheilung unabhängig zu werden und um eine thunlichste Concentration der Strahlen zu erzielen,
erscheint
1) Mittheilungen des k. u. k. militär-geographischen Institutes . IX. Band , 1889, Seite 152.
⠀
D
AMSOILIA
133
die Verwendung eines Reflectors geboten , der das gesammte , von der Lampe ausgestrahlte Licht dem Copier-Rahmen zuführt. Das in dieser Weise erzielte, sehr intensive, aber nur kleine Lichtfeld gestattet zwar bloß die Exposition einer geringen Rahmen zahl , ist aber in jeder Beziehung doch leistungsfähiger, als große, mäßig hell erleuchtete Fläche, die häufig gar nicht genützt werden kann .
eine aus
Zur Erzielung solcher Beleuchtungsverhältnisse war es nahe liegend,
an das
Princip
des Scheinwerfers
zu denken,
und zur
Orientierung über die Wirkungsweise dieser Einrichtungen, wurden im Vorjahre einige Copierversuche mit einem der in Festungen ge bräuchlichen Apparate für die Vorfeld-Beleuchtung unternommen . Die Versuche lehrten , dass ein parabolischer Spiegelreflector nicht brauchbar ist, weil schon auf Entfernungen von 3 m die positive Kohle sammt ihrem Halter einen äußerst störenden Schattenfleck in der Mitte des Lichtfeldes verursacht.
Es zeigte sich weiters, dass eine Stromstärke von etwa 100 Ampères nothwendig ist, um eine für alle Fälle ausreichende Lichtstärke zu erzielen , und dass die Öffnung des sein müsse.
Reflectors
größer,
als das
geforderte Lichtfeld
Von der Firma „ Österreichische Schuckert- Werke " wurde daher eine 100 Ampères-Lampe
mit weißem, glanzlosen Reflector vor
geschlagen und nach mehrfachen Versuchen ein Beleuchtungs apparat (siehe beiliegende Tafel) hergestellt, der gegenwärtig bei ungünstigem Wetter im Betriebe
steht und in jeder Beziehung
entspricht . Die Kohlen der Lampe sind horizontal angeordnet, und zwar derart, dass der Krater der positiven Kohle gegen den Reflector gekehrt ist ; es gelangt daher lediglich zerstreut reflectiertes Licht zur Verwendung. Die Regulierung der Lampe erfolgt automatisch, und der Flammenbogen bleibt stets an gleicher Stelle. Der Reflector ist aus Blech hergestellt und besteht aus einem gerundeten , weiß emaillierten Bodenstück und einem mit Wasser glas und Zinkweiß
gestrichenen Kegelstutzen von
1 m Öffnung.
Der Anstrich muss häufig erneuert werden, da die ganze Wirk samkeit des Apparates von der tadellosen Reinheit des Reflectors abhängt. Die Lampe wird von einem, auf Schienen beweglichen Gestelle getragen und zur Befestigung des Copier-Rahmens dient ein gleich falls fahrbarer
Ständer.
Die
Speisung der Lampe besorgt eine
134 vierpolige Nebenschluss -Dynamo mit 100 Volt und 100 Ampères ; die Klemmspannung an der Lampe beträgt 75 Volt, die Länge des Flammenbogens etwa 20 mm . Durch Vor- oder Zurückstellen der Lampe im Reflector kann die Streuung des Lichtes derart ge regelt werden, dass die Ränder und Mitte der zu beleuchtenden Fläche gleichmäßig erhellt werden. Bei der Verwendung des elektrischen Bogenlichtes für Copier zwecke bildet, wenn man, um kräftige Wirkungen zu erzielen, mit dem Copier-Rahmen ziemlich nahe an den Flammenbogen heranrückt, die starke Wärme - Entwickelung der Lampe Übelstand .
Nicht nur,
dass
einen sehr lästigen
die kostspieligen Rahmengläser, be
sonders bei niederer Temperatur, gefährdet sind
und sehr
häufig
Brüche vorkommen, werden auch oft die lichtempfindlichen Schichten -besonders Chromat- Präparationen ungünstig beeinflusst . In dieser Beziehung hat sich ein am Reflector
über dem Flammen
bogen angebrachtes hohes Abzugsrohr sehr gut bewährt . Die sich entwickelnden heißen Gase werden dadurch entfernt und der Copier-Rahmen erreicht bei 80 cm Abstand vom Flammenbogen kaum jene Temperatur, annehmen würde.
die
er bei der Exposition in Sonnenlicht
Die Wirksamkeit des Apparates ist eine sehr zufriedenstellende ; obwohl lediglich diffus reflectiertes Licht zur Verwendung kommt, wird doch durch den Umstand,
dass die gesammten Lichtstrahlen
der Lampe gesammelt ausgenützt werden, ein Effect erreicht, der bei etwa 80 cm Abstand dem directen mittleren Sonnenlichte nahe kommt.
Halbton -Negative
von
mittlerer
copieren
Dichte
auf
Celloidinpapier in 6 bis 7 Minuten , hart abgestimmtes Platinpapier fordert unter
Strichnegativen
8 bis
10 Minuten ,
und Chromat
Gelatinepapier für Photolithographie 4 bis 6 Minuten . Diese Zahlen gelten für den Normalabstand 80 cm vom Flammen bogen, wobei das brauchbare Lichtfeld einen Kreis von etwa 1 m Durchmesser umfasst . Bei kleineren Negativen ―――― bis ca. 50 X 60 cm - kann man auf 60 cm an den Flammenbogen heranrücken, wodurch die Belichtungsdauer auf etwa zwei Drittel reduciert wird. Die Einführung dieses Apparates bedeutet einen wesentlichen Fortschritt für die Leistungsfähigkeit geographischen Institutes .
des
k.
und
k.
militär
Bisher war es zwar jederzeit möglich , Negative herzustellen , ihre Verwertung war aber bei ungünstigen Witterungsverhältnissen
135 gänzlich
ausgeschlossen .
Diese Abhängigkeit vom Tageslicht ist
nun beseitigt , und so
konnten im December vorigen Jahres ge legentlich einer dringenden Arbeit täglich ―――― während zehn Arbeits stunden ――――― 60 photographische Negative hergestellt und auf Aluminiumplatten
copiert der Druckerei zugestellt werden .
Der
artige Leistungen illustrieren wohl am besten die hohe Bedeutung des elektrischen Lichtes für die moderne Technik der Reproduction.
Die Kartographie der Balkan - Halbinsel im XIX. Jahrhunderte. Von Vincenz Haardt von Hartenthurn k. und k. Vorstand I. Classe im militär-geographischen Institute. Die
- oder , wie kartographische Darstellung der Balkan--
sie in geographischem Sinne am zutreffendsten benannt wird, der süd Halbinsel ') ist eine Aufgabe, deren voll ost - europäischen wi kommen
einwandfreie
Lösung
gegenwärtig
noch immer
großen
Schwierigkeiten begegnet. Diese
Thatsache
ist die Folge der wechselvollen politischen
Ereignisse und der stürmischen Bewegungen, welchen jener Länder raum, wie wohl kein zweiter in Europa, im Laufe der Zeiten aus gesetzt war. Schon im Alterthume der Schauplatz fortwährender Unruhen und Kämpfe, Osmanen im XIV.
ist die Halbinsel durch den Einbruch der
Jahrhunderte in
einen Zustand der völligen
Stagnation auf allen Gebieten des geistigen Lebens gekommen, der bis in die letzten Jahrzehnte auf den dortigen Ländern und Völkern schwer gelastet hatte . Wenn der Satz richtig ist, dass das Fehlen oder Vorhandensein guter Kartenwerke ein Wertmesser für den Culturzustand und für
die geistige Entwicklung eines Landes sei , so trifft dies bezüglich der Balkan-Halbinsel in vollem Maße zu. Während sich in den übrigen
europäischen
deckungen ,
namentlich
Staaten
schon seit dem Zeitalter der Ent
aber seit
den kriegerischen Epochen des
XVIII. Jahrhunderts, die Nothwendigkeit entsprechender Karten werke immer mehr fühlbar machte, schien dieses Bedürfnis für die Beherrscher der Balkan-Halbinsel nicht im geringsten vorhanden gewesen zu sein. Eher könnte man von dem eifersüchtigen Be streben
sprechen, jedwede Regung
auf diesem Gebiete zu unter
1) Die früher meistens angewendete Benennung : יTürkisch - griechische Halbinsel " ist bei den gegenwärtigen politischen Verhältnissen unhaltbar geworden. Häufig begegnet man auch der Bezeichnung : „ Illyrische Halbinsel. " Der Kürze halber wird hier der Ausdruck ,, Balkan-Halbinsel" angewendet werden .
137 drücken, jenen
um dem Gegner die Möglichkeit
Ländern
Charakter,
thunlichst
welcher
zu
benehmen .
die Kriegführung
einer Der
Orientierung in meist
der Osmanen
offensive
durch lange
Zeit kennzeichnet, war weiters die Ursache, dass es fremden Staaten gänzlich verwehrt war, irgendwelche Aufnahmen in den, der osma nischen Gewalt unterworfenen Ländern zu machen. Die Balkan-Halbinsel ist somit
ein Länderraum,
bezüglich
dessen die kartographische Thätigkeit sehr spät begonnen hat . Erst als die politische und militärische Macht des osmanischen Reiches vor der nachhaltigen Kraft des Abendlandes zu wanken begann und als der ungestüme Offensivsinn des türkischen Volkes allmählich in die Defensive gedrängt wurde, konnte die kartographische Dar stellung der Balkan-Halbinsel seitens der daran interessierten Staaten nach und nach ins Auge gefasst werden . Es ist daher begreiflich, dass die Kartographie der Halbinsel mit Beginn des XIX. Jahrhunderts noch kaum über die primitivsten Anfänge hinausgekommen war. Nur zu zahlreich wies die Karte jene gewissen „ weißen Flecke" auf, wie man sie bis vor wenigen Jahr zehnten auf afrikanischen oder centralasiatischen Karten zu sehen gewohnt war,
und so blieb dem
XIX. Jahrhunderte die Aufgabe
vorbehalten, auf europäischem Boden Erforschungs- und Entdeckungs reisen machen
zu müssen,
die in keiner Beziehung
Bestrebungen in den anderen Erdtheilen
den gleichen
nachgestanden sind .
Ja
noch mehr : Während heute beispielsweise eine Reise in das Innere von Central- Afrika kaum mehr unüberwindliche Gefahren mit sich bringt, ist eine ähnliche Unternehmung in gewissen Gegenden der Balkan- Halbinsel eine Aufgabe, die einen hohen Grad von Muth und Entschlossenheit, wie auch von geistiger und physischer Aus dauer erfordert,
so dass ein erfolgreicher Forschungsreisender in
den dortigen Ländern unbedenklich
seinen , in den übrigen Erd
theilen thätigen Collegen an die Seite gestellt werden kann . Sagt doch selbst von der Goltz,
der mit den höchsten militärischen
Würden bekleidet gewesene, langjährige Instructor der türkischen Armee, noch 1897 in den lehrreichen Begleitworten zu seiner Karte der Umgebung von Constantinopel : ') 17 Zu einer gründlichen ¹) ,,Karte der Umgegend von Constantinopel“, unter Benutzung der älteren Aufnahmen (1888 bis 1895) erweitert, bearbeitet und gezeichnet von C. Freiherr von der Goltz - Pascha, königl. preußischer Generallieutenant und Commandeur der V. Division, kaiserlich ottomanischer Marschall a. D. - Maßstab 1 : 100,000. Berlin, Schall und Grund. 1897.
138 „ Originalaufnahme, welche wohl dringend nothwendig wäre, ver mochte ich die amtliche Erlaubnis nicht zu erwirken . Ja, selbst „ meine, lange im Verborgenen ausgeübte, topographische Thätigkeit " erregte den Argwohn wachsamer Gemüther, die einen bösen An schlag dahinter vermutheten, und ich musste sie zeitweise ein „ stellen, um sie später mit Vorsicht wieder aufzunehmen . Ich kann „ es bei dieser Gelegenheit nicht unterlassen, einem im Orient noch „heute
verbreiteten Vorurtheile
entgegenzutreten,
nämlich
dem ,
,,dass eine gute Karte dem Feinde die Wege weise, und man daher ,,besser thue, keine zu besitzen ..."
Es ist nach dem Vorgesagten gewiss von hohem Interesse , den Entwicklungsgang des Kartenbildes der Balkan-Halbinsel in dem abgelaufenen Jahrhunderte zu verfolgen, um zu erkennen, was in diesem Zeitraume geleistet wurde, auf welchem Standpunkte die Kartographie der Halbinsel mit Anfang des XX . Jahrhunderts sich
befand, und
einem,
welche Aufgaben
den übrigen
noch
zu lösen sind,
europäischen Ländern
ebenbürtigen
um zu Karten
werke jenes Länderraumes zu gelangen. Die nachfolgende Darstellung ist bestimmt, die Beantwortung der vorangeführten Fragen zu versuchen . Ein solcher Versuch geht mit der Erforschungsgeschichte der Balkan- Halbinsel naturgemäß so Hand in Hand, dass es im Laufe der Untersuchungen oft genug nothwendig
wird,
dem Gange der
verschiedenen Forschungsreisen oder anderer einschlägiger Studien selbst dann zu folgen, wenn dieselben directe Ergebnisse in karto graphischer Richtung nicht geboten haben . Die
Quellenwerke,
Arbeit geschöpft wurde, thunlich war,
aus
sind
welchen
bei
der
sehr zahlreich .
ist auf den Ursprung der
gegenwärtigen
Wo es nur immer
einzelnen Mittheilungen
mittels Fußnoten, oder auch im laufenden Texte hingewiesen worden . Die meisten, hier zur Besprechung gelangenden Kartenwerke konnten im stitutes
Archive des
eingesehen
und
k.
und
einem
k.
militär - geographischen
sorgsamen
Studium
In
unterzogen
werden . Wo dies nicht möglich war, mussten die Äußerungen der zeitgenössischen Fachkritik als Ersatz für die eigenen Beobachtungen eintreten, wie denn überhaupt den jeweiligen Urtheilen competenter Fachmänner,
meistentheils durch wortgetreue Citate,
Raum gegeben worden ist.
ausreichend
139 Der Übersichtlichkeit halber wird die vorliegende Abhandlung in mehrere Abschnitte getheilt , die durch das Ende des XVIII . Jahr hunderts, weiters aber durch den Abschluss jener kriegerischen Epochen markiert sind, welchen die Halbinsel während des XIX . Jahrhunderts ausgesetzt war. Diese Theilung ist durch die That sache gerechtfertigt, dass gerade die durch Kriege bezeichneten politischen Verwicklungen für den Fortschritt der Kartographie Länderraumes von entscheidender Wichtigkeit waren. werden somit folgende Perioden unterschieden : 1. Ende des XVIII. Jahrhunderts .
jenes
Es
2. Von 1800 bis 1829. 3. Von 1829 bis 1856. 4. Von 1856 bis 1878.
5. Von 1878 bis zur Gegenwart. Vorläufig wurden nur die, das Festland und die größeren Inseln betreffenden Kartenwerke in Betracht gezogen, während die sogenannten „ Seekarten" einer späteren Untersuchung vorbehalten sein sollen . 1. Ende des XVIII. Jahrhunderts. Zu
Ende des XVIII . Jahrhunderts
war das Kartenbild der
Balkan-Halbinsel ' ) noch sehr dürftig. Von officiellen Kartenwerken war
in keinem der dortigen Länder
die Rede und es kann der
damalige Standpunkt der Kartographie der Halbinsel nur nach wenigen Publicationen beurtheilt werden . Unter den,
aus jener Zeit stammenden
überhaupt
Karten ragen
vor
allem die Werke von Le Rouge und von Rizzi - Zannoni hervor . Von ersterem ist unter dem Titel „ L'Empire Ottoman " im Jahre 1770 eine Anzahl von Blättern verschiedenen Maßstabes er schienen, welche sich über das ganze Becken des mittelländischen Meeres erstrecken. Die Darstellung ist, wie in der ganzen Karte, 1) Unter dem Ausdrucke „ Balkan - Halbinsel " wird hier jener Länderraum verstanden, welcher im Norden durch die Linie Fiume, Kulpa (von ihrem Ursprunge bis zur Mündung), Save und Donau bis zur Mündung der letzteren, im übrigen vom adriatischen, jonischen, ägäischen und schwarzen Meere eingeschlossen ist und daher auch das ganze Festland von Griechenland in sich begreift . Der auf Österreich Ungarn entfallende Theil, nämlich das südwestliche Kroatien und Dalmatien , wird in die vorliegende Darstellung nicht einbezogen. Wenn dies hingegen bezüglich des, nicht zur Balkan-Halbinsel gehörenden, mit dem grössten Theile nördlich der Donau liegen den, Königreiches Rumänien geschieht, so mag es durch die frühere politische Zuge hörigkeit der Moldau und Walachei zum türkischen Reiche gerechtfertigt erscheinen .
140 so auch auf dem die Balkan- Halbinsel betreffenden Theile -- dem damaligen Standpunkte der Kartenzeichnung entsprechend - nach heutigen
Begriffen äußerst
primitiv.
Die Bodenerhebungen sind
nur durch einzelne, perspectivisch gezeichnete Hügel angedeutet, was nicht im entferntesten eine Vorstellung des Reliefs der Halbinsel zu geben vermag. Besonders auffällig ist die völlige Verzeichnung der Küstenlinien des schwarzen Meeres, namentlich auf der klein asiatischen Seite . Bezüglich der Ortslagen sei nur beispielsweise erwähnt, dass Mostar in die Gegend von Livno angesetzt erscheint . Ein separates Blatt (Nr. 10) zu dieser Karte dem Titel :
Dalmatie, Montenegrins
enthält unter
et Partie du Golfe de Venise "
das ganze Festland von Dalmatien, dann Montenegro, den südlichen Theil von Bosnien und die Hercegovina .
Auch
dieses Blatt zeigt
eine höchst primitive Zeichnung der Küstenlinien, namentlich bei den Inseln . Die Bucht der Sette Castelli , ferner die Flussläufe der Zrmanja und Cetina, dann der Scutari- See etc.
sind kaum zu er
kennen . Das Terrain ist gleichfalls in hügelförmigen Haufen dar gestellt. In ähnlicher Weise ist die Nebenkarte : „ Golf von Cattaro und Montenegro" ausgeführt . Das
zweite
Werk ist betitelt:
" Rizzi - Zannoni ,
la partie septentrionale de l'Empire Otoman,
Carte
de
contenant la Crimée, la
Moldavie, la Valakie, la Bulgarie etc. " 1774. Das beiläufige Ver jüngungsverhältnis ist 1 : 1,400.000. Diese Karte enthält den im Westen durch die Linie Turnu- Severin - Seres begrenzten Theil der Balkan-Halbinsel. stellung,
wie
Es
zeigt
sich
auf der Karte
dieselbe
dürftige
von Le Rouge.
Terraindar
Die Zeichnung des
Flussnetzes ist hie und da besser ; so ist beispielsweise der Unter lauf der Donau, namentlich aber das Delta, mit einer für die damalige Zeit auffallenden Präcision dargestellt. Andere Flussläufe , wie der Isker,
die Marica etc.
sind wieder gänzlich verzeichnet.
Die Tundža ist als „ Arda- Sui " beschrieben , und da die Arda eben falls
diese
Bezeichnung
zusammenfließenden
trägt,
so
führen diese
bei
Adrianopel
Gewässer in der Karte den gleichen Namen .
Der Balkan ist als „ Emmeh Dag ou Mt Hoemus" benannt . F. Kanitz bezeichnet dieses Werk als eine wesentliche Ver besserung der bis dahin bestandenen Karten . Er nennt sie „ technisch . sehr hübsch gearbeitet" und sagt darüber Folgendes : „ Der Lauf der Donau und der in dieselbe einmündenden Flüsse erscheint ziem lich gut markiert. Auch der Balkan ist seiner Hauptrichtung nach „ richtiger als früher angegeben. Der Rhodop ist hingegen zu sehr
141 südlich von Sofia eingetragen, welche Stadt hier noch als Neben ,bezeichnung
ihren byzantinisch-bulgarischen
Namen
„ Triaditza"
„ führt. Auf dieser Karte begegnete ich zum erstenmale dem Orts „ namen „ Čibil “ , aus dem die späteren Kartographen, bis auf Herrn ,v. Scheda herab, also durch genau 100 Jahre, ihre nicht existierende „ Stadt, „ Tschipil " am Timok gestalteten. Belogradčik kommt als „Graditke" nahe am Lom vor, Drinovatz als bedeutende Stadt, „endlich
auch der
Ortsname
„ Smorden "
an der
Donau,
merk
73 würdigerweise aber nicht der fictive Fluss dieses Namens der „späteren Karten. Die Zannoni'sche Karte bietet für die Geschichte „der russischen Erwerbungen am schwarzen Meere im letzten Jahr ,,hunderte und für die Kenntnis Asiens in diesem Zeitraume ein ,hohes historisches Interesse. " ¹) Von der Karte des Rizzi-Zannoni
besteht auch
eine zweite
Ausgabe, welche mit Colorit versehen ist und das Terrain in braunem Drucke enthält. Nebst diesen Gesammt-Darstellungen mögen aus den letzten Decennien des XVIII . Jahrhunderts noch erwähnt werden : „ Das Königreich Bosnien und die Herzegovina (Rama) “ sammt · den angrenzenden Provinzen von Croatien, Slavonien, Temesvar, Servien, Albanien, Ragusa und dem venetianischen Dalmatien. tärischen Handkarten des Prinzen
Eugen,
der
Nach den mili
Grafen
Khevenhüller,
Marsigli und Pallavicini geographisch aufgetragen, und nach den zu verlässigsten Nachrichten und Reisebeschreibungen berichtigt von Herrn Maximilian Schimek. Herausgegeben in Wien bei Artaria & Comp. Diese interessante, von J. Alberti und F. Müller in Kupfer ge stochene Karte ist im Archive des k. und k. militär- geographischen Institutes in zwei Ausgaben vorhanden ,
von welchen
eine nebst
dem oben angeführten Titel noch den Beisatz der Jahreszahl 1788 und statt der Firma Artaria & Comp . , den Vermerk trägt : „ Heraus gegeben von Herrn F. A. Schraembl. " Der Maßstab ist beiläufig 1 : 430.000, die Ausführung im Stile der
damaligen
Zeit,
nämlich
mit hügelförmiger Terraindarstellung . Die Karte enthält das, nach Fahrstraßen und Reitwegen unterschiedene Wegnetz und vielerlei statistische Angaben. Wie weit die Landeskenntnis jener Gegend noch zurückstand , lässt
sich
namentlich
aus
der Zeichnung des
1) F. Kanitz: „ Donau-Bulgarien und der Balkan", historisch-geographisch ethnographische Reisestudien aus den Jahren 1860 bis 1875. (Leipzig, H. Fries 1875), I. Band, Seite 322.
142 Flussnetzes und der Küstenlinien , sowie aus der völlig apokryphen Anordnung des Terrains deutlich ersehen . Eine weitere Publication ist : ,, Carte de la Moldavie", pour servir à l'histoire militaire de la guerre entre les Russes et les Turcs. Levée par l'Etat Major sous la direction de F. G. de Bawr, Maréchal Général de logis, Lieutenant Général etc. . . . ¹) Diese sechsblättrige, im beiläufigen Maßstabe
1 : 290.000
ausgeführte Karte sollte die Verfolgung der
militärischen Operationen während der Feldzüge 1769 und 1770 ermöglichen. Es war natürlich, dass bei den vielen, von Russland gegen die Türkei geführten Kriegen die Aufmerksamkeit der russischen Regierung auf die Erforschung der topographischen Beschaffenheit der Balkan-Halbinsel gelenkt werden musste. In der That sind fast alle jene Feldzüge von mehr oder minder ausgedehnten Aufnahmen in den von den Russen occupierten Gebieten begleitet gewesen. So lassen die vielen und
mitunter sehr präcisen
Details der Bawr
schen Karte erkennen , dass auch sie auf topographischen Aufnahmen gefußt hat ; es sind jedoch keinerlei Daten vorhanden, welche über die bei Ausführung der Karte befolgte Methode Aufschluss
geben
könnten ; die Publication dürfte im Jahre 1772 erfolgt sein. *) Die Karte ist in Amsterdam in Kupfer gestochen und zeichnet sich durch reichhaltige Daten, namentlich im Fluss- und im Weg netze aus ; das letztere ist in zwei
Kategorien fahrbarer Straßen
unterschieden , alle übrigen untergeordneten Communicationen sind mit einfachen
Linien
dargestellt.
Das
Terrain ist in
Schraffen
manier ausgeführt, Höhenangaben sind nicht vorhanden . Der Wald hat eine besondere conventionelle Bezeichnung. Die Karte enthält die ganze heutige Moldau nebst Bessara bien und der Bukowina ; sie ist daher im Norden und Osten durch den Dniester vom Einflusse der Strypa
bis zur Mündung
in das
schwarze Meer begrenzt, im Westen reicht sie bis zur Linie Horo denka
Sniatyn - Kuty,
weiter bis
an die
westliche Grenze der
Bukowina und an die Ostgrenze von Siebenbürgen ,
im
Süden an
¹) Dio Titel der in dieser Abhandlung angeführten Kartenwerke werden genau nach dem Wortlaute und der Orthographie der betreffenden Werke citiert. Außer halb dieser und der übrigen wort- und schriftgetreuen Citate erfolgt die Schreibung der geographischen Namen nach den Kartenwerken des k. und k. militär-geographischen Institutes, namentlich aber nach der „ Generalkarte von Mittel-Europa“ 1 : 200.000. 2) Freiherr Nikolaus Kaulbars : „ Aperçu des travaux géographiques en Russie", Verlag der Kaiserlich Russischen Geographischen Gesellschaft in St. Petersburg. 1889. Seite 12 und 77.
143 den Unterlauf der Donau von Brăila bis zur Mündung,
wobei das
ganze Delta bis über den St. Georgs -Arm zur Darstellung gelangt. Der größte Theil des südwestlichen Blattes
ist einer kunstvollen
ornamentalen Zeichnung nach dem Stile der damaligen Zeiten ge widmet. Wie später erwähnt werden wird , hat die Bawr'sche Karte auch andern Kartenwerken über die Walachei als Grundlage ge dient. Neben der ebenerwähnten Karte
stammt
aus dem Ende des
XVIII. Jahrhunderts noch ein anderes Werk: „ Mapa specialis Walachiae" von F. J. Ruhedorf. Diese im Maße von etwa 1 : 610.000 in Kupfer gestochene Karte ist 1788 erschienen und dem Präsidenten des Hofkriegsrathes,
FM.
Grafen Hadik,
Das Blatt enthält die ganze Walachei bis
gewidmet.
an den untersten Lauf
des Sereth und ist im nördlichen Theile sehr reichhaltig , im Süden namentlich zwischen der Aluta und dem Ardschisch hingegen (Argeş) arm an Daten. Das Wegnetz ist ziemlich vollständig , zeigt jedoch keinerlei Abstufungen, die größeren Flüsse sind in übermäßiger Breite gezeichnet, so besonders die Donau. Das Terrain . ist schraffiert, im allgemeinen schematisch ausgeführt und ohne plastischen Ausdruck, Höhenangaben sind nicht vorhanden . Die Ruhedorf'sche Karte hatte, gethan werden
soll,
wie dies später in
einem Citate dar
einen guten Ruf und thatsächlich zeigt sie
hinsichtlich der Flussläufe eine überraschende Richtigkeit. Aus genommen hievon ist der unterste Lauf der Donau von Silistria bis Brăila, welcher auffallend zu kurz und auch nach der Richtung verfehlt gezeichnet ist ; der Unterlauf der Jalomița dessen ebenfalls unrichtig dargestellt.
ist infolge
Über Serbien liegen Kartenwerke vor, von welchen der Zeit punkt ihres kann.
Erscheinens nicht immer
präcise angegeben werden
Die erste dieser Karten : „ Karte von dem Königreiche Servien “ ist mit den Vermerken : „ Gestochen von F. Müller “ und „ Zu finden in Wien bey Artaria Compagnie, Kunsthändlern auf dem Kohlmarkt" versehen. Nach ihrer Darstellungsart und nach den auf ihr einge tragenen Daten gezeichnete
scheint die
Karte aus der
stammen, wofür
auch die
im
beiläufigen Maßstabe 1 : 640.000
Mitte des Abgrenzung
XVIII . Jahrhunderts des
serbischen
zu
Gebietes
spricht. Diese reicht im Norden an die Save und Donau , im Osten an den Timok ;
im
Südosten
ist Caribrod, im
Süden
Giustandil
144
(Kjustendil) , Kratovo, Priština und Scopia
(Skoplje) noch in die
Grenzen Serbiens einbezogen . Die Ortslagen sind jedoch derart ver zeichnet, dass man die damalige Umrandung auf einer heutigen Karte nur schwer fixieren
könnte .
Im Westen bildet die Linie Scopia
Prisepole (Prijepolje), weiter der Lim und die Drina die Grenze . Das Terrain ist nach der Hügelmanier gezeichnet, und wie mangel haft die Karte auch in dieser Beziehung war, einen Beispiele entnommen werden,
dass
möge nur aus dem
die Šara Planina (unter
dem Namen „ Scardo- Gebirg") östlich von „ Scopia " und entlang des „ Rasca " -Flusses (Raška) gezeichnet ist . Die Karte enthält ein sehr dürftiges Wegnetz, der Maßstab ist in deutschen und ungari schen Meilen , letztere zu 13 auf einen Grad, angegeben . Offenbar jüngeren Datums , aber kaum besser, ist ein anderes Blatt: „ Karte von Serbien" etwa 1 : 840.000, auf welchem weder der Bearbeiter, noch auch der Druckort ersichtlich ist. Das Terrain ist in Schraffenmanier dargestellt, jedoch durchwegs schematisch und den thatsächlichen Verhältnissen oft arg widersprechend . Das Wegnetz ist reichhaltig und nach folgenden Kategorien gegliedert : bereister Fahrweg, unbereister Fahrweg, bereister Reitsteig, unbe reister Reitsteig .
Die
Ortschaften sind unterschieden
in :
Stadt,
palankierter Marktflecken, gewöhnlicher Marktflecken, Distanzorte, bereiste Dörfer und unbereiste Dörfer. Überdies sind die Klöster, Forts und ehemaligen Lagerplätze angegeben . Bei den größeren Ortschaften ist die Häuserzahl beigesetzt, außerdem sind die Ent fernungen (muthmaßlich in Reitstunden) ersichtlich gemacht. Maßstäbe sind nach geographischen
Die
und nach türkischen Meilen
(letztere 66.67 auf einen Grad) eingetheilt. Beide ebengenannten Karten zeigen, dass die topographische Kenntnis über Serbien damals noch auf tiefer Stufe gestanden ist. Aus derselben Periode, 1788 bis 1789, befindet sich im Archive des k. und k. militär-geographischen Institutes
eine schöne Hand
zeichnung: „ Plan de Belgrad et des ses environs le long de la Save jusqu'à Zabresie et de Semlin jusqu'à Wischnitza le long du Danube, levé sur le lieu pendant la guerre des Année 1788 et 1789. " Der, mit dem oberen Rande gegen Süden gekehrte
Plan ist
im Maßstabe
1 : 28.800 in Farben ausgeführt , das Terrain in Pinselstrichen schraffiert und mit leichter Tuschlavierung unterlegt. Wald und Auen sind in
conventionellen
Zeichen ersichtlich gemacht.
Das
Wegnetz ist sehr sorgfältig eingetragen, ebenso die Verschanzungen
145 von Prinz Eugen und die türkischen Laufgräben vom Jahre 1717 nebst den Positionen von 1789. In ähnlicher Weise sind
auch die,
aus derselben Zeit stam
menden Handzeichnungen der Umgebung von Novi und von Dubica in Bosnien ausgeführt . Außerdem besitzt das genannte Archiv eine gedruckte „ Karte der Gegend um Belgrad" , nach den besten Originalzeichnungen ge stochen von Mansfeld, 1788. Sie ist bei Artaria & Comp. in Wien erschienen, hat den beiläufigen Maßstab von 1 : 215.000 und ist namentlich hinsichtlich Wiedergabe des in vereinzelten Hügeln dar gestellten Terrains sehr dürftig. Eine auch aus dem Ende
des
XVIII.
Jahrhunderts
her
rührende Handzeichnung betrifft das Terrain an der Una, welches durch den Friedensschluss von Sistov, 1791 , an Österreich gefallen ist.
Die Ausführung ist ähnlich, wenn auch etwas derber , als bei
den Plänen von Belgrad , Novi und Dubica, die Wälder erscheinen in grünem Flächenton . Von Interesse ist aus jener Zeit noch die :
„ Navigationskarte
der Donau von Semlin an bis zu ihrem Ausfluss ins Schwarze Meer", zur genauesten Kenntnis aller in bänke,
Wirbel,
derselben befindlichen Inseln , Sand
Klippen u. s . w. , sowie
aller
an den beiderseitigen
Ufern gelegenen Städte, Dörfer und anderen Ortschaften, wobei zugleich die verschiedene Breite und Tiefe des Stromes bestimmt angegeben ist. Zuerst aufgenommen von dem k. k. Ponton ier- Hauptmann v. Lauterer, da derselbe den k. k. Herrn Internunzius
Freyherrn v.
Herbert bis
Ruszug führete, hierauf aber weiter ausgearbeitet und verbessert von dem k. k. Hauptmann Freyherrn v. Tauferer bei Gelegenheit, als der selbe das erste Seeschiff aus der Kulpa
auf der Donau nach Kon
stantinopel führetc. Wien, auf Kosten der Kurtzbekischen Buchhandlung, 1789. - Diese aus acht Blättern bestehende Karte zeigt nur das unmittelbare
Ufergelände der Donau,
theils schraffiert, theils in
der
damals
die
Ufereinfassungen sind
üblichen
perspectivischen
Hügelmanier gegeben. Jedem Blatte ist eine ausführliche Legende. Beschreibung der Donau von Belgrad bis an das Schwarze Meer" beigedruckt .
Kanitz bemerkt auf Seite 323 im I. Bande
seines
bereits
angeführten Werkes : "Donau- Bulgarien und der Balkan", dass sich auf dieser Karte der fictive Ortsname „ Smorden" vor
findet. Aus
dem
XVIII .
Jahrhunderte
ist
auch
eine
Reihe
von
Kartenwerken über Griechenland vorhanden, unter welchen nach 10 Mitth. d . k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXI, 1901.
146 stehende
angeführt werden :
"7 Carte de la Grèce", dressée sur un
grand nombre de memoires anciens et nouveaux, Sur ceux de Mrs. Wheler et Tournefort, sur les observations astronomiques de Mr. Vernon du P. Feuillée Minime etc. Par G. de l'Isle de l'Academie Rle, des Scieces a Paris. Chez l' Auteur sur le Quai de l'Horloge avec Privi lege Sept. 1707 et se trouve a Amsterdam chez Louis Renard Libraire pres de la Bourse. Von dieser Karte ist auch eine zweite Ausgabe vorhanden, in welcher bei dem Namen des Autors G. de l'Isle der Beisatz „Ier Geog. du Roy" enthalten ist ; bezüglich des Verlegers enthält diese zweite Ausgabe den Vermerk : „ Chez Dezauche Graveur, Successeur et Posses du Fond Géographique des Srs de l'Isle et Buache, Rue des Noyers, Avec Privilege du Roi 1780. " Der Inhalt beider Ausgaben ist identisch.
Die im beiläufigen Maßstabe 1 : 2,500.000
gezeichnete Karte
reicht im Norden ungefähr an die Linie Insel Curzola - Cap Emine und enthält somit außer Griechenland ganz Albanien, Macedonien , Rumelien, ferner einen großen Theil von Klein-Asien, die Inseln Kreta und Cypern, lichsten Theil des Festlandes von Italien.
im Westen den süd
Es braucht nicht erst gesagt zu werden, dass die (in Kupfer gestochene) Karte - obwohl sie von einem der ersten Kartographen jener Zeit herrührt - von einer, auch nur annähernd richtigen Wiedergabe der thatsächlichen topographischen Verhältnisse sehr weit entfernt ist. Sowohl die Zeichnung der Küstenlinien und des Flussnetzes , ferner die große Unsicherheit in den Ortslagen , wie nicht minder die damals übliche
Manier der Terraindarstellung
mittels verstreuter kleiner Hügel sprechen deutlich für die Dürftig keit der kartographischen Grundlagen. Die Karte enthält kein Weg netz. Die Maßstäbe sind in türkischen Meilen, französischen See meilen und französischen gewöhnlichen Meilen angegeben. Eine
zweite,
sowohl nach ihrem Inhalte, als auch nach der
technischen Ausführung noch primitivere Karte führt den Titel : 27 Carta nuova geografica del teatro marittimo della guerra presente tra la Russia e la Porta Ottomana, tratta da una recente pubblicata a Parigi 1770. " Diese , im Maßstabe von etwa 1 : 590.000 ausgeführte Karte enthält bloß den Peloponnes und die Inseln Zante und Kephallenia. Im Stile gleicht sie der vorerwähnten Karte von de l'Isle , gegen welche sie jedoch in der Zeichnung der Küstenumrisse vielfache Unterschiede zeigt. Auch die Darstellung des Flussnetzes weist auf völlig andere Grundlagen hin.
147 Einen merkbaren Fortschritt bekundet das Werk:
"9 Carte de
la Morée, anciennement Peloponnèse ". Diese Karte stammt aus dem Jahre 1785 und ist mit dem Vermerke versehen : „ Gravé par L. A. Dupuis." Im beiläufigen Maßstabe 1 : 720.000 gezeichnet, kommt sie nach
ihrer Ausdehnung
der ebenangeführten
italienischen Karte
gleich, unterscheidet sich aber von dieser und von der Karte de l'Isle's vortheilhaft
durch eine präcisere Haltung der Küstenumrisse und
des Flussnetzes, durch sichtlich größere Bestimmtheit in den Orts lagen und durch richtigere Darstellung des Terrains, obwohl auch hier noch die „ Hügelmanier" angewendet worden ist. Derselben Epoche dürfte auch die „ Carte de l'Isle de Candie, nommée par les Turcs Icriti " entstammen, welche von P. F. Tardieu in Kupfer gestochen
ist .
Sie hat den
beiläufigen
Maßstab von
1 : 552.000, enthält ein ziemlich reichhaltiges Fluss-, dagegen kein Wegnetz und zeigt das Terrain ebenfalls in perspectivischer Hügel manier.
Eine im Jahre 1797 erschienene Alt-Griechenland"
zwölfblättrige :
„ Karte von
ist zum Studium der altgriechischen Geschichte
bestimmt und hat für die gegenwärtige Untersuchung kein weiteres Interesse . Sie ist im Maßstabe 1 : 650.000 gezeichnet und enthält die ganze Balkan- Halbinsel bis an die Save und Donau. Über den topographischen Inhalt der in griechischer Schrift gehaltenen Karte soll hier nicht gesprochen werden, weil ja derselbe durch Rück sichten für den eigentlichen historisch- didaktischen Zweck des Werkes wesentlich beeinflusst gewesen sein dürfte . (Es sei noch bemerkt, dass das Archiv des k. und k. militär geographischen Institutes eine Anzahl von Originalzeichnungen besitzt, die sich auf das griechische Festland und die jonischen Inseln beziehen. Sie stammen theilweise aus dem XVIII . Jahr hunderte und sind in Bezug auf die damalige Technik der Karten zeichnung interessant ; anderer, aus dem Anfange des XIX . Jahr hunderts stammenden Handzeichnungen wird später gedacht werden .) 2. Von 1800 bis 1829. Zu dem XIX . Jahrhunderte übergehend , tritt als eine der ersten kartographischen Arbeiten entgegen : "3 Charte von der europäischen erwähnt
der Balkan Zusatzes
Türkei
derselben (I.
" mit
etc. " in
Band ,
von
Mannert (Nürnberg 1804).
seinem Werke : Seite
sorgfältiger
323) ,
indem er
Benützung
Kanitz
„ Donau - Bulgarien sagt :
und
„Trotz des
der vorzüglichsten vor 10*
148 handenen
Hilfsmittel
entworfen ", bildet
diese Karte gegen die
„ 30 Jahre zuvor erschienene Karte von Zannoni , abgesehen von dem
"7 Technischen der Ausführung , eher
einen
„Mannert scheint einer gleichzeitigen,
Rück-
als
Fortschritt.
in seiner „ Geographie
der
„Griechen und Römer " , 7. Band , als beste Quelle oft citierten Karte „ von Ruhekopf, die ich jedoch nicht aufzufinden vermochte , ¹) zu ,,sehr vertraut zu haben . Gleich Coronelli (dessen Karte bereits „Ende des XVII. Jahrhunderts erschienen ist) , lässt Mannert den 29 Balkan von W. nach O. mit dem "" Witloch " (,, Vitoš“ ) in einer „Linie bis zum Kosovo - Felde streichen. Sofia verlegt er jenseits des „ Balkans nach der Donauseite . Der Timok sinkt neben dem Arčer ,,zu einem kleinen Flüsschen herab und die Orte Lom und Drinovac „ erscheinen am Arčer statt
am
Lom
eingetragen. Auch das Dorf
„Smorden" fehlt nicht, wohl aber noch immer der fictive dieses Namens . "
Fluss
Eine weitere, den größten Theil der Halbinsel enthaltende Publication ist : General- Charte von Rumeli nebst Morea und Bosna", nach allen vorhandenen Ortsbestimmungen, nahmen, Chalfa
Seecharten, Reisen, Auf Nachrichten und dem geographischen Werke des Hadschi
kritisch bearbeitet
Herren Grafen Wenzeslaus
und gezeichnet Severin
Rittmeister, Ritter des russischen
und
dem
hochgeborenen
Rzewusky,
ehemals k. k. österr. Malteserordens, Ehrenmitglied der
k. Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gewidmet von J. Riedl, Wien 1812, im Kunst- und Industrie-Comptoir. Gestochen von Karl Stein. Berlin, bei J. Schropp & Cp. Am oberen Rande der Karte befindet sich ein zweiter Titel : 77 Carte de la Turquie européenne ou de la Presqu'ile
entre la Save, le Danube et la Méditerranée par J. Riedl . " Der beiläufige Maßstab ist 1 : 1,900.000 . Wenn aus dem vielsagenden Titel auf das Werk selbst geschlossen werden darf, SO muss man annehmen, dass der Karte ein reiches Materiale zugrunde gelegt worden ist und es wäre lehrreich, über alle jene Ortsbestimmungen, Seekarten, Reisen, Aufnahmen etc. näheres zu wissen. Die zeitgenössische Fachkritik spricht sich über die Karte folgendermaßen aus : ) „ Wir besitzen von der europäischen Türkei nur wenig geographische und astronomische Notizen ; von den
.. Ländern jenseits der Donau kennen wir nur einige der nördlichen 1 ) Diese Angabe scheint auf einem Druckfehler zu beruhen. Offenbar ist hier die Ruhedorf'sche Karte gemeint, welche bereits früher besprochen worden ist . 2) "Neue militärische Zeitschrift", Dritter Band, 7. Heft, Seite 114 ff. Wien, 1812.
149 Partien,
die
Seeküste ,
einen
Theil
von
Griechenland und
die
,,Hauptstraße nach Constantinopel . Aus diesen kärglichen Elementen „ist es schwer, ein Ganzes zusammenzusetzen, und das umso mehr, da die Nachrichten, die wir darüber haben,
sehr unvollkommen
" und nicht einmal übereinstimmend sind ... Die bekannte Genauig „keit des Herrn Verfassers ist Bürge, dass er nur aus geprüften "Quellen geschöpft habe, und dies beweist, dass es unmöglich ist, von diesen Ländern, so lange sie in den Händen der Türken bleiben , andere als annähernde Karten zu geben,
worauf manche
„ Partien ganz leer bleiben müssen , manche nur ungefähr ange „deutet werden können. Unter diesen wird die vorliegende so lange „einen vorzüglichen Platz einnehmen, bis man durch geographische Messungen oder durch astronomische Bestimmungen imstande „ sein wird , das Fehlende zu ergänzen und Genauigkeit zu verbessern . . .
das
Fehlerhafte
mit
Besieht man nun die Karte selbst, so findet man, dass sie im nordwestlichen Theile und in der Dobrudža (Dobrogea) ziemlich reich haltig , sonst aber sehr dürftig ist . Das Terrain ist in raupenförmiger Schraffierung dargestellt, Höhenangaben fehlen ganz. Wie wenig auch noch diese Karte geeignet war, eine halbwegs richtige Vor stellung über den Aufbau der Halbinsel
zu vermitteln,
zeigt ein
selbst nur flüchtiger Blick auf die Darstellung des Gebirges : Eine zusammenhängende Schraffenraupe zieht sich von der Lika durch . Bosnien gegen Skoplje (Üsküb), und von da über das Gebirge Orbelus (gegenwärtig Kara Dagh ' und Osogovska Planina) zum „ Egrisu “ Gebirge, weiter in scharfem Bogen um die Quellen der Struma und zurück in ähnlichem Bogen südlich Samakov nach dem eigentlichen Balkan bis zum schwarzen Meere (Cap Emine) . Albanien und das südliche Serbien sind von Gebirgen zum größten Theile frei . In der Zeichnung des
Flussnetzes
zeigt sich deutlich die damalige
mangelhafte Kenntnis der Halbinsel ; am grellsten tritt dies im Oberlaufe des Isker auf, der übrigens erst sehr spät eine richtige Darstellung gefunden hat. Über die einzelnen Länder
der Balkan -Halbinsel rühren aus
dem Anfange des XIX. Jabrhunderts folgende Karten her: Serbien. Im Jahre 1810 erschien in Wien eine „ Charte von
Serbien und Bosnien etc. ", nach bisher unbenützter Aufnahme bearbeitet etc. von J. Riedl. Wie Kanitz auf Seite 323 im I. Bande des Werkes : " Donau-Bulgarien und der Balkan " sagt, suchte diese Karte die neuere graphische Darstellungsweise mit der älteren zu ver
150 „einigen.
Auf nicht sehr glücklicher
verschiedener
Combination
„Routiers beruhend , zeigt, sie neben einzelnen richtigen Details, be „ züglich der allgemeinen Orientierung die gröbsten Irrthümer, was vorzüglich vom Timok-Gebiete gilt." Moldau .
In dem
Werke :
„ Carte de la
d'après Bawr et des autres pieces les plus Herbitz fand die Moldau
Moldavie ",
redigée
authentiques par l'Abbé
eine zeitgemäße
kartographische Dar
stellung. Die im beiläufigen Maßstabe von 1 : 440.000 gezeichnete , aus vier Blättern bestehende Karte ist im Jahre 1811 bei Tran quillo Mollo in Wien erschienen . Der Begrenzung nach gleicht sie der Bawr'schen Karte und auch im übrigen ist die Anlehnung an diese Karte deutlich erkennbar. Das in Schraffen dargestellte Terrain ist in einzelnen Partien stark überhalten, Höhenangaben sind nicht vorhanden. Das
Wegnetz
zeigt keinerlei Unterschei
dungen. Die Ortschaften sind nach festen Orten, Städten , Markt flecken und Dörfern (mit oder ohne Kirchen) gegliedert. Einen präciseren und gefälligeren Eindruck macht die, gleich falls im Jahre 1811 im Kunst- und Industrie-Comptoir zu Wien erschienene : ,, Generalcharte von der Moldau“ , entworfen von J. Riedl , und
unter dessen
Zeichnung
des
Leitung
Flussnetzes
Terrains, wie auch
die
gezeichnet von und des
zarte,
aber
in
F. Fried . Schraffen
Sowohl
die
ausgeführten
doch gut lesbare Schrift ge
reichen der Karte zum Vortheile. Im Flussnetze zeigen sich nicht jene starken Übertreibungen, wie man sie bei anderen zeitgenössi schen Karten wahrnehmen kann ; die nähert sich mehr den thatsächlichen die
Zeichnung
manchmal allzu
Darstellung des Terrains Verhältnissen, wenn auch
schematisch ist .
Höhenangaben
sind nicht vorhanden. Das Wegnetz ist reichhaltig, tritt jedoch nicht immer mit wünschenswerter Schärfe hervor. Im allgemeinen bedeutet diese Karte einen weiteren Fortschritt und in dieser Be ziehung kann sie der Fried'schen Karte von der Walachei eben bürtig an die Seite gestellt werden.
Walachei. Im Jahre 1810
wurde von der Firma Tranquillo
Mollo in Wien publiciert : „ Mapa specialis Valachiae" , ex melioribus mappis et plurimis delineationibus specialibus deducta Opera Josephi Dirwaldt . Die Karte besteht aus zwei Blättern, die im Maßstabe 1 : 350.000 in Kupfer gestochen sind . Obwohl bedeutend größeren Maßstabes, als die Ruhedorf'sche Karte, bringt sie doch kaum mehr topographisches Detail , wenn auch die (in der Ruhedorf schen Karte nicht durchgeführte) Unterscheidung des Weguetzes in Fahr
151 wege und Fußsteige vortheilhaft hervorgehoben werden muss . Das Terrain ist in Schraffenmanier kräftig, manchmal mit ziemlicher Übertreibung der thatsächlichen Verhältnisse dargestellt , der westlichen oder kleinen Walachei. vorhanden .
Höhenangaben
z . B. in
sind nicht.
In der Zeichnung des Flussnetzes machen sich gegen
über der Ruhedorf'schen Karte
einige Verbesserungen bemerkbar.
Nach der Zeichenerklärung sind die Ortschaften in mehrere Kate gorien gegliedert und überdies die Contumaz- Stationen , Salinen , Ver schanzungen,
Brücken, Überfuhren und die größeren Ackerfelder
aufgenommen. Zweifellos hat auch diese Karte zur damaligen Zeit gute Dienste geleistet. und Pest herausgegeben :
Im folgenden Jahre, 1811 , wurde in Wien „ Generalcharte der Walachei " ,
nach allen
vorhandenen Hilfsmitteln bearbeitet und gezeichnet von Fr. Fried . Über diese im Maßstabe 1 : 720.000 gezeichnete Karte liegt in der „ Neuen militärischen Zeitschrift " folgender Bericht vor ') : „ Obgleich bei dieser „ Karte die Ruhedorf'sche, als die bisher einzig gute, zum Grunde „gelegt worden, so kann man doch nicht verkennen , dass der Verfasser ,,noch andere , wahrscheinlich selbst die wenigen neueren astro nomischen Data benützt hat, welches hie und da besonders in der
99 Gestalt des Landes Veränderungen zur Folge gehabt hat, die man „allerdings als Verbesserungen betrachten kann . Bei der Unzulänglich „keit unserer geographischen Kenntnisse über den südöstlichen Theil von Europa ist jede Benützung neuerer Daten ein Gewinnst, und „ wenn auch noch manches zu verbessern übrig wäre .
Mit andern ,
„bis jetzt noch unbenützten Quellen verglichen , scheinen uns manche „Ortschaften versetzt, andere nicht richtig geschrieben, mehrere der „ bedeutenden ausgelassen , und dafür minder wichtige aufgetragen. So sind auch mehrere Straßenzüge oder Wege angezeigt, die sich „zwar in der Ruhedorf'schen größtentheils auch vorfinden, die aber dennoch in der Wirklichkeit nicht bestehen. „ nach dem Laufe der Gewässer richtig,
Die Gebirge sind
aber nicht mit der noth
„wendigen Haltung angegeben. Die ganze Reihe Hochgebirge, " welche mit dem Banat und Siebenbürgen die Grenze bilden, sind „ von dem Mittelgebirge und den letzten Abfällen derselben wenig ,, unterschieden “ . . . . Nachdem noch eine Reihe von Fehlern in den Nomenclaturen, den
Ortslagen,
dann im Fluss- und Wegnetze
angeführt wird,
schließt der Bericht mit den Worten : „ Übrigens ist der Stich dieser „ Karte rein und die Schrift fleißig gestochen. " ¹) „ Neue militärische Zeitschrift“ . I. Band, 3. Heft, Seite 112 ff. Wien, 1812.
152 Auf Grund eines Studiums der Karte kann man diesem Ur theile der
„ Neuen militärischen Zeitschrift"
im allgemeinen nur
beipflichten und einen wesentlichen Fortschritt gegenüber der Ruhedorf'schen Karte constatieren . Lässt die in Schraffen ausge führte Darstellung des Terrains (ohne Höhenangaben) so manches zu wünschen übrig, tigeres Bild und
so gibt
auch noch
sie doch schon ein rich
auch die in der Ruhedorf'schen Karte bemerkte
Verzeichnung des Unterlaufes der Donau und ihrer Nebenflüsse im südöstlichen Theile der Walachei tritt auf der Fried'schen Karte nicht mehr so auffällig hervor. Während dieser ersten Epoche hat der k.
des
XIX .
Jahrhunderts
k.
Generalquartiermeister - Stab im Jahre 1812 eine aus vier Blättern bestehende : „ Topographische Karte der großen und kleinen Wallachey" herausgegeben, welche -- wie der Titel besagt - aus verschiedenen Recognoscierungsplänen im Jahre 1790 zusammengestellt worden ist. Die Karte ist im Maßstabe von 1 / Wiener Zoll
4000 Wiener Klafter, also 1 : 576.000 gezeichnet.
Das Terrain ist in Schraffen
kräftig
dargestellt,
entbehrt jedoch
jedweder Höhenangaben . An topographischen Daten und im Wegnetze ist sie sehr reichhaltig ; das letztere ist nach Chausseen , Commercial straßen, Communicationswegen , Reit- und Saumwegen gegliedert. Außerdem sind die Mineralfundorte, Heilbäder etc. durch beson dere conventionelle Zeichen angegeben.
Der damalige Stand der
topographischen Kenntnis über die Walachei Karte auf das zutreffendste festgelegt .
erscheint in dieser
Griechenland. Hart an der Scheide zwischen dem XVIII . und XIX . Jahrhunderte steht geführte:
eine,
" Carte de la Grèce" ,
in griechischer Beschreibung aus dressée
d'après les descriptions les
plus récentes par Fr. Th . Müller, à Vienne, chez l'auteur Faubourg de la Wieden Nr. 404 et chez Jean Cappi sur la Place St. Michele Nr. 5. Diese aus zwölf Blättern bestehende und im Maßstabe von ungefähr 1 : 1,350.000
gezeichnete Karte ist im
Jahre 1800
er
schienen . Sie reicht im Norden über die Save und Donau, enthält die ganze Walachei nebst den südlichsten Theilen der Moldau und Bessarabiens und zeigt im Süden noch Kreta nebst der südlichen Küste von Klein-Asien.
In einzelnen Theilen,
so z. B. innerhalb
des griechischen Festlandes, ist die Karte reich an topographischen Daten,
doch ist die Zeichnung der Küstenumrisse und des Fluss
netzes noch sehr mangelhaft. Linien, das Terrain in
Das Wegnetz ist mit
Hügelmanier" gegeben .
sehr
zarten
153 Das Archiv des k.
und
k. militär-geographischen
Institutes
enthält eine Reihe von Handzeichnungen des albanischen Küsten striches, die augenscheinlich dem zweiten und dritten Decennium des XIX . Jahrhunderts entstammen . Es wurden nämlich nach dem Wiener Frieden (1816) die napoleonischen Arbeiten der Küsten aufnahme des adriatischen Meeres fortgesetzt , und im Vereine mit den Engländern unter Capitän Smyth wurden von österreichischen Generalstabsofficieren die jonischen Inseln , sowie die Küsten von Epirus und Albanien aufgenommen . Die vorerwähnten Handzeich nuagen sind in den Maßstäben zwischen 1 : 144.000 und 1 : 300.000 gehalten und in Farben ausgeführt, das Terrain ist in Sepia laviert, die ganze Detail.
Darstellung
ist jedoch
ziemlich
dürftig
und
arm an
Was die gegenwärtig zum Königreiche Griechenland gehörenden jonischen Inseln betrifft, so möge bezüglich der Insel Corfu vor allem eine , aus den ersten Jahren des XIX. Jahrhunderts stam mende
Karte :
„ Topographie der
Insel Corfu"
welche bei der Verfassung dieser Abhandlung leider nicht
vorlag, jedoch in dem bereits
angeführt werden , zur Beurtheilung
citierten Werke
des
Barons N. Kaulbars : „ Aperçu des travaux géographiques en Russie" , Seite 77 ff., erwähnt wird.
Sie fußt auf einer, 1803 bis 1811 unter
den russischen Obersten Papandopulo und Gajus ausgeführten Auf nahme. Professor Dr. J. Partsch, welcher die Insel Corfu auf Grund wiederholter Reisen zum Gegenstande einer
schönen
Monographie
gemacht hat: „Die Insel Corfu “ (Ergänzungsheft Nr. 88 zu Petermann's Mittheilungen, Gotha, J. Perthes, 1887) , sagt in dem einleitenden Ab schnitte: 99 Literarische Vorstudien " , dass von der durch die Eng länder nach Besitzergreifung der Insel durchgeführten Aufnahme deren Kartographie nur sehr beschränkten Nutzen gezogen hat. Ebenso sei ein ungemein inhaltsreiches Werk jener Zeit, einzige jemals vollendete Specialbeschreibung borgen geblieben . Dessen Verfasser
das
die
der Insel gibt , ver
war Dr. Benza,
welcher
als
Arzt in englischen Diensten stand und sich sieben Jahre ( 1817 bis 1824) in Corfu aufgehalten hat. Er hat, wie Partsch berichtet, die Insel besser gekannt, als alle, die haben, und
nach ihm darüber geschrieben .
selbst die besten unter den späteren Werken
können .
sich an Gründlichkeit, Vollständigkeit und festem Zusammenhange „ihrer Beobachtungen nicht
entfernt mit Benza messen. " Aus den
Mittheilungen Partsch's geht hervor, dass der Beginn einer Karten
154 darstellung von Corfu auf Grund
einer streng wissenschaftlichen
Landesaufnahme in die Zeit der französischen Herrschaft fällt ( 1807 bis 1814) . " Unter ihr ward von Dufour eine vollständige Triangu 29„ lation der Insel und der benachbarten albanesischen Küste ausge
99 führt, auch eine Specialaufnahme der Umgegend der Hauptstadt auf „ eine Stunde im Umkreise in sehr großem Maßstabe mit äquidistanten „Horizontalen im Abstande von 2 m. Veröffentlicht ist diese Karte , „ der erste Versuch in dieser Art der Terraindarstellung,
nicht
„ worden, nur verwertet zur Herstellung eines, wohl noch in Paris
"2 aufbewahrten Reliefs .
Eine topographische Aufnahme der ganzen
„Insel brachten erst die Engländer zustande." Diese Aufnahme fand schon im ersten Jahrzehnte der englischen Schutzherrschaft statt, doch ist nach Partsch „über ihren Wert und über die ganze Anlage des Unternehmens nie eine Mittheilung in die Öffentlichkeit ge drungen" . Partsch hatte bei seiner letzten Anwesenheit in Corfu Gelegenheit, diese Blätter zu sehen und in verkleinertem Maßstabe zu copieren. Er berichtet, dass die
damalige
englische Aufnahme
auf Grund einer nahe an 1415 m langen Basis im Val di Ropa er folgte ; auf Corfu wurden 46 , auf den kleineren Nachbarinseln 7 , auf dem albanesischen Festland
13
Dreieckspunkte
und
im ganzen
249 Seiten der Länge nach bestimmt. Die Aufnahme geschah im Maßstabe 1 : 10.560 durch vier Officiere und wurde bis auf alle ein zelnen Häuser und Capellen genau durchgeführt.
„ Die
ganze , aus
,,13 Sectionen bestehende Karte leistet nicht so viel, wie man heute "" von einer Specialaufnahme in diesem Maßstabe fordern würde ; ihr 99 Terrainbild ist ganz arm an Höhenziffern und Namen, ihr Strassen „ netz enthält manche hypothetische Elemente, ihr Schatz von
„Ortsnamen ist beschränkt und verbesserungsfähig, die Ausdehnung „der angebauten Bodenfläche ist nicht überall scharf ersichtlich ; ,aber es ist doch eine hochzuschätzende wissenschaftliche Arbeit, ,,welche
eine
Grundlage für
weit bessere
Übersichtskarten
der
„ Insel bot, als wir wirklich in der ganzen Periode der englischen 99 Herrschaft erhalten haben. Die englischen Seekarten ruhen auf „ diesem schönen officiellen Aufnahme-Materiale , verwerten es aber „ nur für die Uferlinie gewissenhaft . " Die
Insel
Leukas
(Levkás,
Santa Maura) wurde
gleichfalls von den Engländern aufgenommen
damals
und unverkennbar
beruhen die späteren englischen Seekarten auf diesen Aufnahmen . In der Monographie : „ Die Insel Leukas" (Ergänzungsheft Nr. 95 zu Petermann's Mittheilungen, Gotha,
J. Perthes, 1889) sagt Professor
155 Partsch, dass die englischen Seekarten allerdings „ unvollkommenes Bild „ riales
geben,
des
das in den
sicherlich
nur
ein
recht.
vortrefflichen Quellenmate
Schränken des
Colonial
Office
oder
„der Admiralität vergilben mag". Im Archive zu Santa Maura fand Partsch nur eine aus dem Anfange des XIX . Jahrhunderts
stam
mende Karte der Lagunen mit Text. Bezüglich
der Inseln Kephallenia und
Ithaka ,
Partsch auch eine seiner eingehenden Darstellungen
welchen
gewidmet hat
(Ergänzungsheft Nr. 98 zu Petermann's Mittheilungen, Gotha, J. Perthes, 1890), wurde ebenfalls erst durch die unter Capitän Smyth um das Jahr 1820
stattgehabten Aufnahmen
eine genauere Kenntnis der
Uferlinien begründet. Aber auch dieses, für das Innere der Inseln gewiss wertvolle Materiale befindet sich wahrscheinlich in Händen des Colonial Office und die Seekarten behandeln das Innere nur in skizzenhafter Flüchtigkeit. Partsch erwähnt überdies eines Terrain bildes von Ithaka, welches Gell 1806 „ mit energischer Hand ent warf“ und hinter welchem spätere Karten entschieden weit zurück gestanden sind . Von der Insel Zante (Zákynthos) sind Partsch officielle eng lische Aufnahmen nicht bekannt geworden , obwohl solche sicherlich vorhanden sind und als Grundlagen für die späteren Seekarten ge dient
haben
mögen.
Aber
er erwähnt
in dem
Aufsatze :
„ Die
Insel Zante" (Petermann's Mittheilungen, 37. Band, Gotha, J. Perthes, 1891, Seite 161 ff ), dass er 1888 bei seinem Aufenthalte auf der Insel in der hauptstädtischen Bibliothek die karte" aus dem Jahre 1820, Maßstab
sogenannte „ Polizei
1 : 46.600 .
copieren
konnte.
Sie war betitelt : „ Carta della Città ed Isola di Zante . . . . ." Partsch sagt von ihr : „ Soviel die Richtigkeit ihrer Linienführung, welcher keine trigonometrische Aufnahme zugrunde gelegen haben kann , zu ,,wünschen übrig ließ, war sie doch ein unschätzbarer Führer durch die „ Reichhaltigkeit ihrer Flur- und Bergnamen ,
und durch die sorg
fältige Angabe und Beschreibung der Gemeindegrenzen .
Nament
„lich das Zurechtfinden in der Gliederung des Berglandes, welches die englische Seekarte sehr mangelhaft darstellt und
von allen
„früheren Reisenden nur der einzige Davy begangen hat „ ward durch dieses Hilfsmittel wesentlich erleichtert . . ." Die südlichsten der jonischen Inseln,
( 1842 ) ,
Kythera (Cerigo) und
Antikythera (Cerigotto) , sind nach der Monographie von Dr. R. Leonhard : „ Die Insel Kythera“ (Ergänzungsheft Nr. 128 zu Petermann's Mittheilungen, Gotha, J. Perthes, 1899) auch erst nach der Errichtung
156 des britischen Protectorates in eine neue Epoche der Erforschung Unter der Leitung von Smyth wurde die Aufnahme der
getreten.
,,Insel und ihrer Gewässer begonnen und von Graves vollendet. Die „auf Grund ihrer Aufnahmen entstandene Admiralitätskarte ist für „unsere Kenntnis der Topographie von Kythera grundlegend ge "" wesen und ist bisher leider die einzige Grundlage geblieben . Vor „allem sind die Umrisse der Insel auf dieser Karte zum erstenmale „richtig erfasst und mit hinreichender Genauigkeit wiedergegeben . „ Die Küstengegenden sind richtig dargestellt,
das Innere dagegen
„flüchtiger, anscheinend auf Grund weniger Itinerare aufgenommen. "" Die Ortslagen sind oft stark verschoben, die Nomenclatur ist völlig
" vernachlässigt. Ob die englische Regierung noch später eine ge „ nauere Aufnahme der Insel veranlasst, jedoch wie anderwärts , der „ Öffentlichkeit vorenthalten hat, entzieht sich meiner Kenntnis . . . " Über Antikythera sagt Leonhard, dass auch diese Insel erst durch die Aufnahme unter Smyth die erste befriedigende Darstellung er fahren hat.
In den Zwanzigerjahren des XIX. Jahrhunderts macht sich regere bezüglich der Kartographie der Balkan-Halbinsel eine Thätigkeit bemerkbar.
Im Jahre 1822 erschien in Paris : „ Carte générale de la Turquie d'Europe en XV feuilles. " Dressée sur des matériaux recueillis par Mr. le Lieutenant Général Comte Guilleminot, Directeur général du Dépôt de la Guerre et Mr. le Maréchal de Camp Baron de Tromelin, d'infanterie, par le Chevr. Lapie, Officier supé
Inspecteur général
rieur au Corps Royal des
Ingénieurs Géographes.
Paris, Chez Ch. Picquet, Géographe ordinaire du Roi , Quai Conti Nr. 17, 1822. Gravée par Flahaut et sous sa direction, Place de l'Estrapade Nr. 14. Der Maßstab ist 1 : 816.000 , die Ausführung in Kupferstich.
Die Karte besteht aus 15 Blättern und enthält die ganze Halb insel, einschließlich der Insel Kreta und des westlichen Kleinasiens ; im Norden reicht sie bis über Agram, Szegedin und Czernowitz. Auf den unteren Blättern sind die Dardanellen im Maße 1 : 266.666. die Umgebungen von Constantinopel in 1 : 200.000, ferner ein Plan von Saloniki und die Insel Rhodus als Nebenkarten angebracht. Man muss diese Karte als eine reichhaltige und für die damaligen Ver hältnisse
sehr sorgfältig gezeichnete betrachten.
dargestellte
Terrain
früheren Karten,
unterscheidet
indem
sich
Das in Schraffen vortheilhaft von den
es nicht mehr in der schablonenhaften
157 Raupenmanier gezeichnet ist, sondern die Gestaltung der einzelnen Gebirgstheile charakteristisch wiedergibt ; es ist hiebei die „ schiefe Beleuchtung" angewendet, was der mathematischen Richtigkeit der Terraindarstellung zwar Eintrag thut, jedoch eine recht plastische Wirkung erzeugt. Höhenangaben sind nicht vorhanden . In der Zeichnung der Küstenlinien und des Flussnetzes ist gleichfalls große Sorgfalt erkennbar, was schon bei Anblick der dalmatini schen Inseln
augenfällig
wird.
Auch die Zeichnung der Donau
mündungen ist sehr präcis . Die Karte
enthält
einige
sehr interessante Daten, so z. B.:
„Mademites ou Canton de Caratova, ou sont des Mines d'Argent et dans lequel il y a plus de 100 Villages qui sont inconnus. " finden sich viele,
Es
auf den vorhergegangenen Karten nicht enthal
tene Landschaftsnamen ; auch
einzelne Volksstämme
sind
einge
tragen, wie : Clementi , Poulati etc. (Klmeni , Pulti) . Es besteht auch eine in Farben adjustierte Ausgabe,
welche
die Sandschakgrenzen enthält. Eine reiche Menge von Angaben für diese Karte rührt von den Berichten jener Ingenieur- Officiere und Consulatsbeamten her, welche Napoleon I. in den Jahren 1807 bis 1812 zur Recognoscie rung der wichtigsten Straßenzüge der Türkei entsendet hatte. (Vaudoncourt,
Palma,
Pertusier, Sorbier, F. C. Pouqueville u. a.)
Bekanntlich hatte Napoleon damals die Eroberung der Türkei ge plant,
um
sich
eine Basis für seine künftigen Operationen gegen
Russland und selbst gegen Britisch- Indien zu schaffen . Im ganzen ist alle
die Karte ein bedeutender Fortschritt gegen
ihre Vorgänger,
Urtheil vorliegt .
wofür auch ein gewichtiges zeitgenössisches In einer kritischen Besprechung des vom General
major
Freiherrn von Valentini herausgegebenen Werkes : „Der Türkenkrieg" heißt es unter anderem ' ) : „ Es wäre gewagt, die bis „jetzt über das osmanische Reich erschienenen Karten vertheidigen zu wollen ; denn die Mehrzahl derselben ist unbrauchbar und nur
„drei tragen das Gepräge eines wissenschaftlichen Fleißes . Der Ver „ fasser würde indessen sehr irren , wenn er der Meinung wäre , dass , es leicht ist, eine Skizze jenes Schauplatzes zu liefern , welche die „ Orte nach militärisch richtiger Lage enthält. " In einer Fußnote zu dieser Besprechung werden die erwähnten drei Karten nament lich angeführt ; sie sind : 1. „ Der europäische Theil des türkischen 1 ) „ Österreichische militärische Zeitschrift , Wien 1825 , 6. Heft, Seite 335 ff.
158 Reiches", von E. G. Reichard, Nürnberg, bei Friedr . Campe 1816 ;
2. „ Carte générale de la Turquie d'Europe etc. " par Guillaume de Vaudoncourt, 1818, - und 3. die vorhin gewürdigte Karte Guilleminot - Tromelin - Lapie's .
Die
beiden
liegen zur Beurtheilung leider nicht vor,
wohl
ersteren
Besprechung der Lapie'schen Karte auch über jene court ein competentes Urtheil seitens eines Balkan-Halbinsel angeführt werden.
Karten
aber kann
nach
von Vaudon
genauen Kenners
der
Emil von Sydow äußert sich über die Karte Lapie's folgender maßen : „Er löste seine Aufgabe so talentvoll, wie es damals nur ,,irgend möglich war. Es standen Lapie zwar mancherlei Mate > rialien zu Gebote, so namentlich sehr fleißige Recognoscierungs berichte französischer Officiere, welche General Guilleminot mit rühmlichem Eifer gesammelt und vermehrt hatte — topographische „Arbeiten der Österreicher und Russen, welche sich zum großen 77 Theile niedergelegt fanden in den österreichischen Karten der " Walachei vom Jahre 1812 , den russischen Karten der Moldau und " Walachei von 1817 bis 1820, in Riedl's Karte von Serbien und " Bosnien von 1810 u. s. w.; dennoch war der Combination am „Zeichentische noch ein sehr großes Feld belassen, und es konnte ,,nicht ausbleiben, dass dem an und für sich hochzuachtenden Werke "noch vieles " fordern
abgieng,
hat.
was man von einer guten Specialkarte zu
Nichtsdestoweniger
hielten
sich die
Karten
der
" Cotta'schen Anstalt im Maßstabe von 1 : 1,000.000 (Das Osmanische " Reich in Europa, mit einem Theile desselben in Asien, nebst den an grenzenden österreichischen und russischen Gebieten, in dem Stande „vom Jahre 1828, 6 Blatt. Cotta'sche geographische Anstalt in München) ,,und die Weiß'sche Karte vom Jahre 1829 im Maßstabe von „ 1 : 576.000 streng an das Lapie'sche Vorbild , denn sie wussten „ eben nichts neues hinzuzufügen. “ ¹) Kanitz sagt auf Seite 324 im I. Bande seines Werkes : ,, Donau Bulgarien und der Balkan " über die Lapie'sche Karte unter anderem : " Erst auf dieser Karte fand ich den von Vaudoncourt neben dem „ Orte
Smorden
angegebenen kleinen
Bach (Skomlja - Bach)
zum
„ großen, mit seinen Quellen bis zum bulgarisch- serbischen Grenz gebirge reichenden Fluss vergrößert.
Lapie war es ferner,
der
1 ) Emil v . Sydow : „Der kartographische Standpunkt Europas am Schlusse des Jahres 1856 mit besonderer Rücksicht auf den Fortschritt der topographischen Specialarbeiten." (Mittheilungen aus J. Perthes Geographischer Anstalt, von Dr. A. Petermann, Gotha 1857, Seite 22ff)
159 „ an diesen von ihm erfundenen
Smorden - Fluss " die Mehrzahl der
„am Lom liegenden Orte, z . B. den Vereinigungspunkt der Lom „quellen Falkovce , dann Borovica , Sredokriv und Trgovište an seinen fictiven Smorden versetzte und dafür alle Džibrica- Orte , „ darunter „ Džibruvac " selbst an den Lom verlegte. Auch das „Timokgebiet, namentlich zwischen Knjaževac und Zaičar wurde 99 von Lapie sehr mangelhaft behandelt. All dies beweiset, dass „dieser französische Topograph im Lom-Gebiete persönlich nur sehr Studien gemacht und die eingezogenen Erkundigungen
,,wenig
,, wahrscheinlich nicht verstanden hatte.
Richtiger als auf früheren
" Karten und auf jenen seiner Nachfolger ist bei Lapie der Chodža „Balkan unter seinem bulgarischen Namen mit M. Starra " (Stara
" Planina) und ebenso das Suva-Gebirge als „ M. Souha ou Sinai “ ,,eingetragen.“ H. Kiepert
erwähnt,
dass die Karte Lapie's noch sehr ver
vollständigt werden konnte, wenn sie bezüglich Epirus, Thessaliens und des südlichen Macedoniens haltigste und
das für diese Gegenden die reich
sicherste Belehrung gewährende Werk des Colonel
Leake¹) mit einer Karte von Nord - Griechenland kritischer und sorg fältiger benützt hätte.
Leake's Angaben verdienten
bekannten Genauigkeit für diejenigen Orte, „hat,
„ bei
seiner
die er selbst besucht
unbedingt den Vorzug vor denen der älteren französischen
„ Quellen. “ *) W. M. Leake war britischer Oberst und als solcher von 1805 bis 1810 politischer Agent in Joannina. Sein vierbändiges Werk enthält eine Karte im Maße 1 : 750.000 und wurde bereits bei dessen Erscheinen allgemein geschätzt. Auch an anderer Stelle spricht sich Kiepert sehr anerkennend über die Leistungen Leake's aus ; in dem Aufsatze: „ Die neue griechisch-türkische Grenze in Thessalien und Epirus" (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 17. Band. 1882, Seite 244 ff.) sagt er, dass das Reisejournal Leake's die zu verlässigste Grundlage aller späteren Arbeiten geworden sei. „enthält die Karte,
„ Zwar
den Anforderungen jener Zeit entsprechend,
„keine topographischen Details , sondern nur die allgemeinen Contouren „ des Landes , ¹) 2) Heinrich In einer selben -
auch ohne specielle Bergformen,
aber auf soliderer
„Travels in Northern Greece ", London 1835/36. „ Erläuterungen zur Generalkarte der europäischen Türkei“, von Dr. Kiepert, Berlin, Dietrich Reimer 1853, Zweiter Abdruck, Seite 3 und 4 . auf die Reisen Leake's bezugnehmenden Fußnote sagt Kiepert, dass die obwohl bereits 1805 bis 1810 gemacht - dennoch speciellere und genauere
Daten geben, als alle später in diesen Gegenden von anderen unternommenen Reisen.
160 „ Basis
als
bei
Pouqueville. "
Von
dem verdienstvollen
neueren
Forschungsreisenden , Prof. Dr. Alfred Philippson wird die Arbeit Leake's ebenfalls lobend anerkannt. In seiner umfangreichen Ab handlung : „ Reisen und Forschungen in Nord- Griechenland“ (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, Band XXX, 1895, XXXI, 1896 und XXXII, 1897) bemerkt Philippson , dass die Reisebeschreibungen über jenes Gebiet in geographischer Beziehung im allgemeinen nur höchst dürftig und lückenhaft sind . ragt jedoch nach
Unter den wenigen Ausnahmen
seiner Überzeugung
namentlich Leake hervor,
dessen Beschreibung des Epirus er als die beste bezeichnet ; freilich bedauert er dabei den Mangel einer speciellen Karte . Prof. Dr. E. Oberhummer hebt das Verdienstvolle der Arbeiten Leake's auch auf das
nachdrücklichste hervor.
(,,Aus
Nord- Griechenland
und
Arkadien", Leipzig 1900, Seite 6 ff.) Nebst Leake haben übrigens auch andere seiner Landsleute, so z. B. Dodwell, Holland, Hobhouse , Gell, Urquhart u. a . haben sie nach
damals Epirus und Thessalien bereist ,
einer Äußerung
Kiepert's
doch
„ nur verhältnismäßig
unbedeutende Zusätze zur Nomenclatur der Orte geliefert “. Es wurde vorhin unter jenen Officieren und Beamten, welche Napoleon I. im Anfange des XIX . Jahrhunderts zu topographischen Zwecken auf die Balkan - Halbinsel entsendet hatte , auch F. C. Pouqueville genannt. Derselbe hatte schon etliche Jahre vorher jene Länder bereist und hierüber ein dreibändiges Werk veröffentlicht : „ Voyage en Morée, à Constantinople, en Albanie et dans plusieurs autres parties de l'Empire Ottoman, pendant les années 1798, 1799, 1800 et 1801. " Paris, Gabon & Comp. , 1805. vorangeschickten
Beitrage :
Außer dem, dem III. Bande
„ Description
et
histoire
abregée
de
l'Epire" par Barbié du Bocage (welcher freilich auch sehr allgemein gehalten ist), hat das Buch selbst keinen besonderen topographisch en Wert.
Aber für den Kartographen interessant sind die Beilagen .
Zu Band I gehört :
„ Plan de la plaine de
dressé particulièrement sur les
mémoires
Tripolitza
en Morée“ ,
et instructions du Docteur
Pouqueville, par J. D. Barbie du Bocage, Géographe des Relations Extérieures.
Germinal, An XIIme (1804).
Es ist dies ein , für die
damalige Zeit recht gut ausgeführter Schwarzdruck mit schraffiertem Terrain .
Als Nebenkarte ist
beigegeben.
ein
„ Plan particulier de Tripolitza"
Band III enthält :
„Plan de la plaine de Janina en Albanie", dressé sur differents mémoires par J. D. Barbie du Bocage .....
An XII (1801) in gleicher Ausführung, wie der Plan der Ebene von Tripolitza .
161 Von höherem
Interesse ist das vierbändige Werk,
welches
späteren Reisen herausgegeben hat : über seine Voyage en Grèce" , Paris 1820, dessen Kartenbeilagen ebenfalls von Barbié du Bocage herrühren . H. Kiepert sagt in der
Pouqueville
Legende zu seiner :
"" Carte de l'Epire et de la Thessalie" (Berlin,
1871), von welcher später die Rede sein wird, dass ihm unter den Karten des Pouqueville'schen Werkes namentlich jene : „ Janina et ses environs" (1 : 200.000) von Nutzen gewesen sei, weil sie , wenn „ auch in einer unvollkommenen Form , die Resultate der Special studien des Autors enthält. " Freilich fügt Kiepert sofort bei, dass die Genauigkeit der von Pouqueville gemachten Angaben, auf welchen die Karte von Griechenland des Obersten Lapie ( Paris 1826) hauptsächlich fußt, vieles zu wünschen übrig lasse. Auch bei anderer Gelegenheit spricht
sich Kiepert
über
die
Arbeiten Pouqueville's abträglich aus . In dem schon citierten Auf satze : „Die neue griechisch- türkische Grenze in Thessalien und Epirus “ nennt er die Reiseberichte Pouqueville's „ überaus flüchtig und unzu verlässig " , gibt aber gleichwohl zu , dass die nach diesen Angaben von Barbié du Bocage und später von Lapie „ mit vieler Mühe und geringem Erfolge ausgearbeiteten " Karten doch Jahrzehnte lang als alleinige Quelle von allen Kartographen benützt worden sind. Unter den späteren Forschern hat Will . J. Woodhouse, von welchem noch gesprochen werden soll, auf Grund seiner, 1892 und 1893 an Ort und Stelle gemachten Erfahrungen über die Leistungen Pouqueville's gleichfalls ein absprechendes Urtheil gefällt („ Aetolia, its Geography, sich
auch
Topography and Antiquities" , Oxford 1897), welchem
Oberhummer anschließt
(„ Aus
Nordgriechenland
und
Arkadien ", Seite 18) ; letzterer sagt, dass Pouqueville durch Wood house mit Recht als völlig wertlos abgethan wird. " Philippson ist, übereinstimmend mit den vorerwähnten Urtheilen, zu der Über zeugung gelangt, dass „ den Angaben Pouqueville's, der den Pindos "bereist. haben will, keine große Glaubwürdigkeit beizumessen ist. " (Vortrag über seine Forschungsreise 1893 in Nord-Griechenland,
in
den 77 Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin “ , 21. Band, 1894, Seite 52 ff.) Über die vorerwähnte Karte Vaudoncourt's äußert sich Kanitz auf Seite 323 im I. Bande seines Werkes : „ Donau- Bulgarien und der Balkan". Nachdem er der, 1811 in Triest von Palma heraus gegebenen und dem Herzoge von Ragusa gewidmeten „ Carte de la plus grande Partie de la Turquie d'Europe",
Mitth. d. k. u. k. milit. -geogr. Inst., Band XXI, 1901 .
dressée sur
d'anciens 11
162 matériaux etc. gedacht, sagt er Folgendes : „ Während Palma's Karte ,,nur in den der Adria näher gelegenen Gebieten wirkliche Fort „schritte zeigt, enthält jene von Vaudoncourt auch in den östlicheren „ Partien an der Donau neben manchen neuen Fehlern einige wesent „ liche Verbesserungen, die sich namentlich in der richtigeren Terrain „ darstellung, Orientierung und Nomenclatur bemerkbar machen . ,,Vaudoncourt stellte namentlich das Timok - Gebiet weit natur "getreuer,
als
seine Vorgänger dar.
Nur erscheint das Terrain
„zwischen dem bulgarischen Timok- Ufer
und dem Arčer im Ver
„gleiche zu jenem vom Arčer bis zum Lom- Flusse zu sehr zusammen „ gedrückt und
leider ließ er neben der nicht existierenden Stadt
„ Czipil “ (Isnebol) am Timok die gleichfalls fictive Stadt „ Pirsnik “ „ am Lom auftreten , welche seine Nachfolger bis heute beibehielten ; ", während er aber wieder, im Gegensatze zu diesen , die Stadt Lom „ richtig bei der Mündung des gleichnamigen Flusses ansetzte .
Auch
,bei Vaudoncourt, wie bei Palma findet sich das Dorf „ Smorden ", „aber noch immer nicht der gleichnamige große Fluss unserer Karten. “ Vaudoncourt hat zu seiner Karte ein „ Memoire " geschrieben, welches 1818 in München erschienen ist . (Depot des Cartes géo graphiques de Ch . Reinhard . ) Der Inhalt dieser kleinen Denkschrift ist sehr lehrreich . Vaudoncourt bespricht darin die damals vor handenen Kartenwerke über die Balkan- Halbinsel , wobei er der Karte von Morea von Barbié du Bocage den obersten Platz anweist. Die Karte von Serbien von Riedl kommt nicht am besten weg ; er sagt, dass sie unbedingt nur durch die große Menge der in ihr enthaltenen Details von Nutzen sei ,
doch
sei keine einzige geo
graphische Position richtig, und die Gegenden an der Timok-Mündung, dann bei Niš, Novipazar und Sarajevo seien derart fehlerhaft, dass die Verwertung dieser Darstellung absolut unmöglich wäre .
Die
Karte von Palma bietet nach der Äußerung Vaudoncourt's ein ziemlich genaues Bild von Albanien, Thessalien und Macedonien, doch sei auch
dieses
nicht
ohne Fehler ;
Dalmatien . Bosnien und Serbien
wäre nach Arrowsmith oder nach Riedl copiert und Ost-Bulgarien , sowie Rumelien zeigten keinerlei Verbesserungen gegen die alte Karte von Anville. Die 1812 von Riedl veröffentlichte Karte der Türkei bezeichnet er als unbestreitbar besser, wie jene von Palma, obgleich auch sie genug schwere Fehler enthält. Ebenfalls im Jahre 1822 ist in Paris herausgegeben worden : " Carte de l'Empire Ottoman en Europe, en Asie et en Afrique, avec les pays limitrophes" ; dressée par le Chevalier Lapie , Commandant
163 au Corps royal des Ingenieurs -géographes . Gravée et publiée par J. A. Orgiazzi, Graveur du Dépôt général de la Guerre. Paris 1822. Es ist dies eine Übersichtskarte des gesammten türkischen Reiches im Maße von etwa 1 : 3,000.000 ; der die Balkan -Halbinsel betreffende Theil ist sichtlich eine Reduction der größeren Karte Lapie's, die Ausführung im allgemeinen eine gleiche.
Beigegeben ist ein Plan
von Constantinopel im Maße 1 : 46.000. Noch
eine
andere
entstammt
Karte
dem
gleichen Jahre :
3 Carte de l'Empire Ottoman en Europe et en Asie" , pour l'intelligence des Evénemens qui ont lieu dans ces pays. A Paris, Chez Chles Picquet, géographe ordinaire du Roi et de S. A. S. Men le Duc d'Or léans, Quai de Conti Nr. 17, 1822. Der Maßstab dieser Karte ist beiläufig
1
3,300.000 .
Sie
ist
in Kupferstich
Terrain in Schraffen mit schiefer Beleuchtung .
ausgeführt,
das
Die Karte steht
hinter jener Lapie's entschieden zurück, wenn sie sich auch durch Eintragung des Straßennetzes auszeichnet. Sie enthält die ganze Balkan-Halbinsel, im Nordwesten reicht sie jedoch nur wenig über Travnik und Mostar hinaus. Die orographische Beschreibung (ohne Höhenangaben) zeigt Namen , welche heute nicht mehr vorkommen, z. B. " Mts. Argentaro" zwischen Vranja und Comanova (Kumanova).
Auch
in Österreich wurde die
halbinsel nicht vernachlässigt.
Kartographie der
Im Jahre
1828
erschien :
Balkan „ Karte
des größten Theiles des europäisch- osmanischen Reichs; enthaltend die Moldau, Bessarabien, Wallachey, Bulgarien und Rumelien ", entworfen und gezeichnet von F. Fried .
Wien, bei Artaria & Comp. , Eigen
Die in Kupferstich ausgeführte Karte besteht aus sechs Blättern und ist im beiläufigen Maßstabe von 1 : 738.000
thum der Verleger.
Sie ist im Westen durch eine Linie von Nyiregyháza gegen Kratovo begrenzt, im Osten reicht sie an das Orsova über im Süden geht sie etwas über Seres , Gümürdžina, Meer, schwarze
gezeichnet.
Rodosto und Constantinopel hinaus. Das Terrain ist in Schraffen manier gehalten und zeigt die Auffassung nach zusammenhängenden Kammlinien ; die Hänge beiderseits der Kämme sind bis zu den Thalsohlen herab schematisch ausschraffiert . Höhenangaben sind Die topographischen Daten sind in einzelnen so in der Moldau und Walachei, ziemlich reichhaltig ;
nicht vorhanden. Theilen ,
anderwärts jedoch, wie in Rumelien, besonders in den Thälern der Arda und der Struma , spärlich. 11*
164 Der österreichische Generalquartiermeister- Stab hat sich damals mit der Kartographie der Halbinsel ebenfalls befasst.
Es wurde
veröffentlicht : „ Carte der europäischen Türkei nebst einem Theile von Klein-Asien in 21 Blättern" ; nach den besten Hülfsquellen entworfen und gezeichnet durch den k. k. Oberstlieutenant Franz von Weiß, herausgegeben von dem k. k. österr. Generalquartiermeister Stabe im Jahre 1829. Dieses Kartenwerk ist im Maßstabe 1 : 576.000 gezeichnet und in Kupferstich ausgeführt. Die Begren zung geht im Norden von Fiume über Agram und Belovár an die Drau,
dann längs
dieses Flusses
weiter über Nagy-Kikinda,
und
Arad,
der Donau
bis
Neusatz,
Karlsburg, Klausenburg gegen
Sniatyn, endlich längs des Dniester bis zu dessen Mündung und nach Odessa ; die Karte enthält somit die ganze Halbinsel, mit Ausnahme eines kleinen Küstenstriches zwischen Zara und Spalato. In
einzelnen Theilen noch
ziemlich leer,
so
z. B. im süd
lichen Serbien und im südwestlichen Bulgarien, bringt die Karte dennoch weit mehr, als eine bloße Zusammenfassung der bisherigen Publicationen. Bei den bedeutenderen Wohnorten ist die Zahl der Häuser mit H. , jene der Einwohner mit E., die der Familien mit F. bezeichnet . Die der älteren Geschichte entsprechenden Namen der Länder, Gewässer, Gebirge, Wohnorte etc., sowie auch der Ruinen ehemaliger Städte sind unterstrichen und eingeklammert, oder auch mit hohlen (unausgefüllten) Buchstaben geschrieben. In den Ort schaften ist die Classification nach Hauptstädten , offenen und ge schlossenen Städten, Festungen,
festen Schlössern,
Thürmen und
Palanken, offenen und geschlossenen kleinen Städten, Flecken und Dörfern durchgeführt . Ferner sind in der Karte Klöster, Tschar daken, Hans, Caravansereis, Wirtshäuser, Ruinen, Staaten- und Pro vinzgrenzen angegeben . Das Wegnetz ist in den an die damalige Türkei angrenzenden Staaten nach Chausseen, Landstraßen, Landwegen und Saumwegen, innerhalb der Türkei nach vorzüglichen und mehr bekannten Wegen “ und „ minder bekannten Wegen " gegliedert. Außerdem sind noch enthalten : Poststationen , Sitze der Veziere, der Sandschaks oder Paschas. der Kadi (Richter), der Erzbischöfe und Bischöfe, dann die Schlachtfelder, Friedensschlüsse , Heilbäder, Gesundbrunnen, Kreuze an Wegen,
Gold- ,
Silber-,
Kupfer- und
Eisenbergwerke, Hammerwerke, Salinen , Häfen und Ankerplätze. Bei den Ortschaften finden sich mitunter interessante Daten, welche die damaligen Verhältnisse treffend beleuchten .
So werden ange
165
geben¹ ) : Bosna Seraj (Serajewo) 15.000 Häuser, 60.000 Einwohner, Banjaluka 2700 H. , 15.000 E. , Travnik 2500 H. , 8000 E. , Isvornik (Zwornik) 4300 H., 14.000 E. , Widdin 25.000 E. , Silistria (Doro sterum) 20.000 E. , Skutari (Iskenderje) 60.000 E., Mostar 10.000 E. , Sofia 8000 H., 46.000 E. 26.000 H., 100.000 E.
und
Philippopel
(Filibé ,
Philippopolis)
In einzelnen Theilen, so z. B. innerhalb Bosniens,
sind die
Entfernungen zwischen den Ortschaften (wahrscheinlich in „tür kischen Reisestunden " ) angegeben . Das finden
sich
Terrain
ist
in
Höhenangaben :
Schraffen
dargestellt ,
hie
und
da
Im 19 Egrisu Dagh " nordwestlich von
Kjustendil 9000¹ , im östlichen Balkan nördlich von Misivria 4000¹, im Gebirge „ Volutza" (Cambuni Montes) nordöstlich von Malakasi 7000 ,
ferner der Olymp (Semavatevi) 6112 ' ,
so dass
die
Karte
auch in dieser Beziehung einen beachtenswerten principiellen Fort schritt aufweist. An den von der Hauptkarte nicht in Anspruch genommenen Stellen sind zahlreiche Nebenkarten enthalten : „Hafen von Navarin" ― „ Belgrad“ ――― „Butrinto" "" Stadt und Hafen von Smyrna " „ Canal " Halbinsel Prevesa und Einfahrt in den Busen von Arta“ les Isthmus von Corinth" der Dardanellen von Lepanto " " Hel s ng on on pont oder Dardanellen- Straße" C v ,,Bosporu und Umgebu ngen u t l e i p e n o l e n r g i „Stadt und Hafen “ Wasse nebst den dorti stant arte s von Klein - Asien " ist eine " Generalk von Rhodus " . Überdie n e m m ernden uthaten o h n c n e Z . Zu allen diese die Kart berei aufge he t e „Tafel egienn Übersich der Türkei " und kommt noch eine „ Statistisc stimmun e n b e n t n e z e t e t g i ü t e n Lä “. ben und Br der in der Kar
Die Karte hat eine verschiedenartige Beurtheilung erfahren. Während sie von Boué zu den besten der damaligen Karten über die Balkan-Halbinsel gezählt wird , spricht sich H. Kiepert in sehr abfälliger Weise aus. Er sagt, dass die Karte „ im Wesent lichen nur von jener Lapie's copiert worden sei " und bezeichnet sie
als eine sehr flüchtige, durch die damalige politische Lage ver
„ursachte Gelegenheitsarbeit, an der viel Kunst des Terrainstiches "2 umsonst verschwendet ist : denn die Gebirgszeichnung derselben, . "wo sie sich scheinbar von der schon sehr manierierten Lapie'schen unterscheidet, zeigt nur eine noch unnatürlichere Manier und aben teuerliche, durch neuere Forschungen
auch hinreichend in ihrer
1 ) Die Schreibung der Namen erfolgt nach der Karte.
166
„ Nichtigkeit nachgewiesene Formen ; die „ der Situationszeichnung
Abweichungen
aber
beschränken sich fast nur auf die
in
Sau
„und Donaulinie und überhaupt die nächste Nachbarschaft der „österreichischen Grenze, sowie auf die ――――― schon in älteren Zeiten „durch österreichische Officiere mehrmals genauer recognoscierte ――――――― „Hauptstraße von Belgrad nach Constantinopel, aber „nicht einmal zum Vortheil der neuen Construction ,
auch hier indem die
„meisten veränderten Ortspositionen auf der Lapie'schen, und sogar „ auf der noch viel älteren Riedl'schen Karte weit richtiger nieder „ gelegt waren . Außerdem trägt die unpassende, auf alle slavischen " und türkischen Namen übertragene, größtentheils magyarische , „aber nicht einmal consequent durchgeführte und sehr oft uncorrecte „ Schreibweise dazu bei, die Karte für ein deutsches oder anderes
" fremdes Publicum unverständlich zu machen. Gleichwohl ist auch „diese Karte mit ihren zahllosen Fehlern mehrfach getreu reduciert , „ respective copiert worden. " )
Dieses Urtheil H. Kiepert's klingt
allerdings sehr hart und wenig schmeichelhaft, aber es soll dessen wortgetreue Wiedergabe hier schon deshalb nicht unterdrückt werden, weil damit eben die damalige, sehr dürftige Kenntnis der Balkan-Halbinsel charakterisiert ist und weil in dieser mangel haften Kenntnis zum guten Theil die Ursache gesucht werden muss . warum die Kartographie jenes Länderraumes selbst bei aller Sorgfalt der Ausführung nicht besser sein konnte . Kanitz ist in dem Werke : „Donau-Bulgarien und der Balkan" (I. Band, Seite 324 und 325) mit der Weiß'schen Karte
ebenfalls
nicht gänzlich einverstanden. Er sagt wortgetreu : „ Aus der Karte 99 Lapie's copierte sie den fictiven Smorden - Fluss und alle deren „ weitere Irrthümer.
Oberst Weiß hat jedoch
das Verdienst,
die
,,Darstellung des serbischen Timok- Gebietes gegenüber seinen Vor „gängern wesentlich verbessert zu haben. Noch unrichtiger aber, ,,als diese, hat er das Terrain zwischen dem Timok und Arčer be ,,handelt. Auch war er es, der die Stadt Lom an der Donau trotz „ Vaudoncourt's und Lapie's richtiger Angabe eine Stunde aufwärts "" von der Lom- Mündung verlegte und der dem serbisch-bulgarischen 92 Grenzgebirge die ganz unrichtige Bezeichnung „ Vratarnica Pl. " gab. Leider war es aber auch Oberst Weiß , der den „ Cerniverch " (Crni- Vrh),
welcher
nicht
geringe Verwirrung
auch
in
allen
1) "7 Erläuterungen zur Generalkarte der Europäischen Türkei“ von Dr. Heinrich Kiepert. Berlin, Dietrich Reimer, 1853. Zweiter Abdruck, Seite 2.
167
29„ späteren Karten anrichtete, als riesige Barrikade nahe der Nišava „ an jener Stelle aufführte, wo er noch heute auf der Karte des ,,an „Herrn Oberst v. Scheda u. A. zu sehen ist. Es ist sehr bedauerlich, " dass Oberst v. Weiß nicht die von mir im k. k. Kriegsarchive auf „ gefundene, wie es scheint, leider auch Boué, Kiepert und Oberst „V. Scheda unbekannt gebliebene handschriftliche Karte des k. k. „General- Quartiermeisterstabes ( 1809-1810) benützte, welche in „ vielfacher Beziehung, beispielsweise zwischen den Timok und Arčer, „ auf weit zuverlässigeren Materialien, als die später im Jahre 1829 , erschienene Weiß'sche Karte beruht und die, um nur ein Beispiel „ anzuführen, den fictiven Lapie'schen Smorden-Fluss nicht zeigt. "
Über einzelne Theile der Halbinsel stehen aus den Zwanziger jahren allerdings keinerlei Karten zur Verfügung . Wohl aber kann aus älteren Aufsätzen entnommen werden , dass damals kartogra phische Arbeiten über Serbien und Montenegro veröffentlicht worden sind. Der Band 1820 der „ Österreichischen militärischen Zeitschrift enthält im ersten und zweiten Hefte eine längere Ab handlung : „ Serbien , von A. v. Weingarten, Hauptmann im kais. österreichischen Generalquartiermeister- Stabe. " Diesem Aufsatze ist eine „ Karte von Serbien" angeschlossen, über welche eine Fußnote Folgendes sagt : „ Die diesem Aufsatze beigefügte Übersichtskarte ist nach den besten gestochenen Karten mit Benützung vieler „ gezeichneter Pläne, Recognoscierungs - Aufnahmen und Reiseberichte entworfen.
Die
geographischen Ephemeriden
und alle sonst be
kannten astronomischen Bestimmungen sind bei Eintragung der „ Hauptpunkte ..fernungen
sorgfältigst zu Rathe
der
Orte
gezogen
worden.
Die Ent
auf den bereisten
Wegen sind nach den „Berichten der Reisenden angemerkt, und zu diesem Ende die Ent „fernungsorte, die Dorfschaften, deren in ihren Wegebeschreibungen Erwähnung geschieht, und die Wege selbst, welche sie zurück gelegt, oder über welche sie von den Bewohnern sichere Kundschaft „eingezogen, sowie die befestigten Märkte, Palanken oder Schlösser 97 besonders bezeichnet. " Der preußische Premier-Lieutenant O. v. Pirch hat im Spät herbste 1829
eine Reise in Serbien ausgeführt und
darüber
zweibändiges Werk veröffentlicht (Berlin , F. Dümmler, 1830) .
ein Ab
gesehen von mancherlei geographisch und topographisch wertvollen Notizen bringt Pirch im Abschnitte 15 seines Buches auch die damaligen Karten über Serbien zur Sprache.
Er bezeichnet dabei
168 die vorerwähnte Karte von A. v. Weingarten als zur Übersicht sehr brauchbar und sagt, dass nach ihr eine, dem Werke Ranke's beiliegende Karte entworfen sei, welche "7 zwar weniger Detail , aber dafür die Namen der einzelnen Landesstrecken " enthält. Be züglich der Karten von Riedl (Wien , 1810) , dann der von Guilleminot Tromelin-Lapie (Paris,
1822) ,
weiters jener
von Oberstlieutenant
v. Weiß (Wien, 1829), und schließlich der von der Cotta'schen Geographischen Anstalt in München „ nach den besten Quellen be arbeiteten “
und 1828 herausgegebenen sechsblättrigen Karte (die wurde bereits bei Anführung des Sydow'schen Urtheiles über die Karte Lapie's erwähnt) sagt er: „Alle diese Karten ent selbe
halten in betreff Serbiens eine große Menge Detail , welches man „dem Fleiße verdankt, den Österreich ―――― vor einem Jahrhundert auf kurze Zeit im Besitz des Landes -- auch auf diesen Theil der ,,Administration gewendet hat. Die Karte von Weiß schließt sich , „in Hinsicht der Schönheit,
den übrigen im letzten Jahrzehnt von
„dem k. k. Generalquartiermeister - Stabe herausgegebenen
Karten
"" würdig an. Die Karte der Cotta'schen Anstalt hält zwar nicht „ ganz, was sie verspricht, indem der westliche Theil von Bosnien „ fehlt ; durch ihr gefälliges Äußere und ihre große Wohlfeilheit „verdient sie jedoch, „ an Lapie.
empfohlen
zu werden .
Sie hält sich meist
Alle hier genannten Karten haben aber einen Mangel ,
„der den Gebrauch sehr erschwert : fast alle Ortsnamen sind unrichtig แ „ geschrieben .. Hinsichtlich Montenegros ist im Jahrgange 1828 der „ Öster reichischen militärischen Zeitschrift erwähnt,
dass
die Berichte
eines
(5. Heft , Seite 173 und 174) französischen
Militärs in
der
neuesten Zeit das erste richtige Bild des Landes geben ; es wird dabei das Werk citiert : "7 L. C. Vialla de Sommières , Voyage historique et politique au Montenegro" .
Orné d'une carte et des XII
gravures. Paris 1820. ) Eine deutsche Übersetzung dieses zwei bändigen Buches ist 1821 in Jena erschienen . Die dem Werke beiliegende Karte führt den Titel :
22 Carte du Monténégro" , dressée
d'après les notes et remarques faites sur les lieux, 1820. De Sommières war französischer Oberst und hatte als solcher im Auftrage des ¹ ) Der betreffende Aufsatz in der „ Österreichischen militärischen Zeitschrift handelt über die im Jahre 1788 erfolgte Mission des Hauptmannes Vukassovich nach Montenegro. Zur Orientierung wird dabei allerdings die ,, Administrativkarte der illyrischen Provinzen“ empfohlen, aber demungeachtet wird auch auf das oben angegebene französische Werk verwiesen .
169 Marschalls Marmont 1809 den Vladika von Montenegro besucht. Seine hiergenannte Karte ist die erste, welche nach eigenen Be Freilich ließ sie vieles zu obachtungen entworfen worden war. Der um die neueste Erforschung der Balkan Halbinsel vielverdiente Prof. Dr. K. Hassert sagt in seiner sehr lehrreichen Abhandlung : „ Zur kartographischen Kenntnis von Monte
wünschen übrig.
negro" (Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien, XXXVII . Band , 1894 , Seite 607 ff.) , dass die Karte de Sommières' in gewissem Sinne grundlegend war, dass sie jedoch fast nirgends. der Wirklichkeit entsprach und sonach einen sehr zweifelhaften. Wert hatte. „ Schon die Bocche zeigte die abenteuerlichsten Formen ,und
diese Willkür und
„ Karte .
.
Oberflächlichkeit beherrscht
die
ganze
.“ 3. Von 1829 bis 1856.
Von weittragendem Einflusse für die Kartographie der Balkan Halbinsel war der russisch -türkische Krieg 1828/29. Zwar hatten schon wenige Jahre vorher, 1826 und 1827 , seitens der Russen kleinere Itinerar-Aufnahmen stattgefunden, aber diese waren mehr einem Zufalle zu verdanken . Sie erfolgten durch die Officiere des Generalstabes und der Marine : Berg, Duhammel und Virigin, welche dem russischen Gesandten Grafen Ribeaupierre zugetheilt waren,
der damals die Türkei durchreist hat, um sich auf seinen
Posten in Constantinopel zu begeben. Der Feldzug 1828/29 gestaltete sich für die geodätischen und kartographischen Studien auf der Halbinsel sehr günstig und dies mal wurden die Arbeiten systematis ch organisiert. Vor allem wurden jene Vermessungen vorgenommen , welche den Aufnahmen eine möglichste Präcision geben konnten : man basierte sie auf astro nomische Punkte, eine Arbeit, welche das topographische Depot mehreren Generalstabsofficieren (Capitäne Wronczenko, Ortenberg, von Essen u. a. ) unter der Leitung des Obersten Ditmars an vertraute.
topographischen Aufnahmen ,
welche
diesen Arbeiten folgten, hielt man sich an das System,
wie es
damals
Hinsichtlich der
auch in Sibirien mit Erfolg angewendet worden ist ; die
instrumentellen Aufnahmen folgten den Routen und den Flüssen , während das dazwischen liegende Terrain à la vue aufgenommen. wurde. Auf diese Art führte man die auf 40 astronomische Punkte gestützten topographischen Aufnahmen in der Türkei, der Moldau, der Walachei und in Bulgarien aus, welche Länder zu jener Zeit
170
von den russischen Truppen besetzt waren. ')
Es
wurden in den
Jahren 1828-1833 in der Moldau, Walachei und einem Theile Nord Bulgariens etwa 2273 Quadratmeilen in den Maßstäben 1 : 42.000 und 184.000 auf Grundlage von astronomischen Ortsbestimmungen aufgenommen, in West-Bulgarien und Ost- Rumelien 1157 Quadrat meilen à la vue kartographisch dargestellt. Freilich gibt selbst der russische General A. Järnefeldt in einem Aufsatze über die Thätigkeit des russischen Topographen - Corps in den Jahren 1877 bis 1879 ( Russische Revue " , 1880 , 8. Heft) zu, dass die à la vue Aufnahmen 1828-1833 in Bulgarien und Ost-Rumelien insbesondere infolge der großen Eile, nügenden geodätischen
theils aber wegen der dennoch nicht ge Grundlagen
und
der
vielen seither
ein
getretenen Veränderungen wenig zuverlässig waren.
Das Resultat aller dieser mit großer Raschheit und Energie durchgeführten Arbeiten
war eine ansehnliche Zahl von karto graphischen Publicationen, von welchen aus dem mehrerwähnten Werke des Baron N. Kaulbars folgende angeführt werden : 1828. ,, Walachei" 1 : 840.000, von Chatow. (Hier sei noch eine im Jahre 1821 von Homentovsky publicierte ,, Karte der Moldau, Walachei und von Bulgarien " nachträglich erwähnt .) 1828 . ,,Generalkarte der Walachei, 1:840.000, von Chatow.
von Bulgarien
und
Rumelien “
1828 . ,, Umgebungen von Constantinopel" 1 : 84.000 , vom topogra phischen Depot. 1828. 29 Bulgarien " 1 : 840.000, von Chatow. 1828-1829 . „ Karte des Kriegsschauplatzes in der Türkei" 1 : 420.000, von Pozniakow und Mednikow. 1831. „ Karte von Serbien" 1 : 168.000, von Roselian - Sachalsky. 1831 . ,,Karte der Europäischen Türkei " 1 : 420.000, phischen Depot. 1833 . ,,Karte des Depot.
Bosporus"
1 : 42.000,
vom
vom topogra
topographischen
¹ ) Die vorstehenden, wie auch einige der nachfolgenden Daten sind dem be reits citierten Werke des Baron N. Kaulbars : „ Aperçu des travaux géographiques en Russie" entnommen . Überdies spricht sich über die damaligen Aufnahmen in der Türkei auch die Abhandlung näher aus : „ Sigismund Truck, Die Entwickelung der russischen Militär-Kartographie vom Ende des XVIII. Jahrhunderts bis zur Gegenwart." (Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes, Band XIX, 1899 , Seite 249 ff. )
171
1833 . ,, Karte der Dardanellen "
1 : 84.000,
vom topographischen
Depot. 1833. ,, Umgebungen vor Krajowa, Tschernetz, Karakalla, Tirgu- Schio, Jassy, Boguschany,
Galaz
und Fokschany " ) 1 : 16.800,
vom
topographischen Depot. 1848-1854. ,,Karte des östlichen Bulgariens" 1 : 84.000, vom topo
graphischen Depot. 1850 . ,, Ost-Rumelien" 1 : 84.000, vom topographischen Depot. Von allen diesen Kartenwerken liegen
bloß
zwei
Be
zur
urtheilung vor : ,, Karte der Europäischen
Türkei",
Maßstab 1" = 10 Werst,
oder 1 : 420.000, vom topographischen Depot. Diese , in Lithographie ausgeführte Karte besteht aus 20 Blättern und reicht im Nord westen tief nach Österreich-Ungarn hinein ; im Süden geht die Be grenzung in einer Linie von Valona nach dem Golfe von Saloniki und von hier längs der Küste des ägäischen Meeres nach Con stantinopel, im Osten längs der Küste des schwarzen Meeres von den Mündungen der Donau bis zum Bosporus . Die Moldau und Bess arabien sind in die Darstellung mit einbegriffen .
Vom technischen
Standpunkte macht die Karte keinen besonders günstigen Eindruck, das Flussnetz ist wenig prägnant, das in Schummerung ausgeführte Terrain nicht sehr plastisch. Stellenweise finden sich Höhenzahlen in russischen Fußen , so z . B. Mostar 236 , Sarajevo 1870. Der Inhalt ist, soweit es die damaligen Verhältnisse
ermöglichten ,
reich
an
topographischen Daten, und es lassen sich gegen die früheren Karten werke immerhin mannigfache Fortschritte erkennen. Kanitz fand die Karte in manchen Theilen recht befriedigend, in andern wieder ungenügend. Die Städte sind nach den Einwohnerzahlen über 50.000 . von 50.000 bis 20.000 und von 20.000 bis 5000 unterschieden ; dann folgen Marktflecken oder größere Ansiedlungen von weniger als 5000 Einwohnern, Dörfer, Maierhöfe und getrennte Höfe . Außer dem sind angegeben : Kirchen, Moscheen , Klöster und Klausen, Wirtshäuser, Brunnen, Mühlen (Wind- und Wasser-), Festungen, Forts, Blockhäuser, Wachhäuser und Pikets, Leuchtthürme, Lan dungs- und Ankerplätze . Im Wegnetze sind Chausseen, ebene Fahr wege, Reitwege, Karrenwege und Fußsteige unterschieden . Überdies sind die Poststationen, endlich Ruinen,
Mineralquellen, Pässe und
Defiléen durch conventionelle Zeichen Beschreibung der Karte ist russisch.
ersichtlich gemacht.
Die
1) Die Schreibung der Namen folgt dem Werke des Baron N. Kaulbars.
172 Die zweite der aus diesem Zeitraume zur Verfügung stehenden Karten ist:
,, Topographische
à
la
vue- Aufnahme
des
östlichen
Rumeliens" 1 : 84.000, herausgegeben vom kaiserlich russischen topo graphischen Depot, 1850. Diese, gleichfalls in russischer Sprache beschriebene Karte besteht aus 60 kleineren Blättern, deren je 2 bis 4 zu einem größeren Blatte vereinigt sind, so dass man 21 große Blätter zählt. Sie ist das Resultat einer, unter der Ober leitung des damaligen commandierenden Generals des zweiten Armeecorps, Grafen Berg, im Jahre 1829 bewirkten Aufnahme. Obgleich diese letztere nur à la vue durchgeführt wurde , sie doch bis auf Details herabgegangen,
so
ist
so dass selbst Maierhöfe,
Brunnen, Quellen u . dgl. auf der Karte enthalten sind. Das Weg netz ist ähnlich, wie bei der vorgenannten Karte classificiert,
die
Terrainschummerung allerdings nur flüchtig .
Wie der russisch -türkische Krieg 1828/29 in der europäischen Türkei, so wurde in einem anderen Theile der Halbinsel ebenfalls eine militärische Occupation für den Fortschritt der Kartographie bedeutungsvoll. Im Jahre 1828 waren die Franzosen unter Maison auf Morea gelandet und, wie immer und überall, so bethätigten sie auch hier ihr besonderes Geschick, der militärischen Herrschaft sofort wissenschaftliche Unternehmungen folgen zu lassen . Es wurde vor allem eine 3500 m lange Basis in der Ebene von Argos
ge
messen und die Bestimmung von mehr als tausend Punkten durch eine Triangulierung vorgenommen . Auf Grund dieser Vorarbeiten erfolgte die vollständige Aufnahme der peloponnesischen Halbinsel so rasch, dass dieselbe binnen drei Jahren beendet war. Schon im Jahre 1832 wurde als Resultat dieser Aufnahmen veröffentlicht :
,, Carte
général de la guerre, 1829,
de la
Morée",
redigée
et gravée au
dépôt
d'après la triangulation et les levés exécutés en
1830 et 1831 par les officiers d'état-major attachés au Corps
d'occupation, par ordre de M. le Maréchal Duc de Dalmatie, Ministre de la guerre, sous la direction de M. le Lieutenant-Général Pelet. Gravée sur pierre par E. Rivier. Paris 1832. Die in der modificierten Flamsteed'schen Projection entworfene Karte besteht aus sechs Blättern und ist im Maßstabe 1 : 200.000 gezeichnet. Außerdem ist ein Blatt : ., Carte trigonométrique de la Morée",
servant de base
à la carte de cette presqu'ile etc. im Maßstabe 1 : 400.000 beigegeben. Eine Anmerkung zu diesem Blatte sagt, dass die Triangulierung
173 durch
Capitäne
die
Peytier,
Puillon
Boblaye
und
Servier auf
Grund der Basismessung in der Ebene von Argos und der Breiten und Azimuthbestimmungen
an
einem der Endpunkte dieser Basis
durchgeführt worden ist. Die Längen sind von der, durch den Schiff'scapitän Gauttier bestimmten Länge von Milo abgeleitet . Über diese Karte von Morea sagt Emil v. Sydow im Jahre 1856 , dass sie
in ihrer charaktervollen Haltung unter Darbietung
einer reichhaltigen Höhensammlung noch bis auf den heutigen „Tag als beste Quelle der betreffenden Landeskunde in gerechter „Geltung steht " . ) In der That hat man es mit einem vorzüglichen Ganz abgesehen von dem vollauf befriedigenden
Werke zu thun.
Gesammteindruck, Flussnetzes
und
von der exacten und eleganten Zeichnung des der Küstenlinien, sowie von der sorgfältigen , in
Schraffenmanier ausgeführten Darstellung des Terrains, zeichnet sich die Karte durch einen reichen Inhalt aus. Man könnte daher den von Sydow im Jahre 1856 gemachten Ausspruch bis auf den heutigen Tag ausdehnen , denn noch in der Gegenwart ist man in der Kartographie des Peloponnes nicht um Vieles über die fran zösische Karte hinausgekommen . Sie ist reich im Wegnetze, welches in fahrbare und nicht fahrbare Verbindungen gegliedert erscheint . Die Ortschaften sind nach Städten , Märkten und Dörfern unter schieden,
außerdem
sind
isolierte
Häuser,
Klöster,
Kapellen ,
und Windmühlen und die geodätischen Stationen durch conventionelle Zeichen angegeben . Die historischen
Kapellenruinen ,
Wasser-
Namen sind in Haarschrift oder unter Klammern beigefügt. Die Höhenangaben sind in Meter und auf einem der Blätter sind die. wichtigsten Höhenpunkte mit Angabe ihrer Erhebung über dem Meeresniveau in einer Tabelle
zusammengestellt .
Orthographie und Aussprache der Namen ,
Auch über die
sowie über die Bedeu
tung einiger griechischer Worte sind wertvolle Angaben enthalten . Bei der gleichen Gelegenheit macht v. Sydow auf andere Karten von Griechenland aufmerksam.
So erwähnt er, dass schon
im Jahre 1826 Lapie, den er als einen der ersten und gewandtesten Officiere des französischen Ingenieur- Geographencorps bezeichnet, die hydrographischen Arbeiten von Gauttier und Smyth, sowie die Recognoscierungen und gesammelten Materialien der Generale 1) Emil v. Sydow : „ Der kartographische Standpunkt Europas am Schlusse des Jahres 1856, mit besonderer Rücksicht auf den Fortschritt der topographischen Specialarbeiten." ( Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt ", von Dr. A. Petermann, Gotha 1857, Seite 22 ff.)
174 Guilleminot, Tromelin und Dumas
zur Herstellung
einer
wertvollen und schön ausgeführten Karte benützt habe :
äußerst
„ Le Che
valier Lapie, Carte physique, historique et routière de la Grèce“, Maßstab 1 : 400.000, Paris 1826, 4 Blätter.
dass
Durch diese Karte Lapie's sei die Möglichkeit geboten worden , im Jahre 1838 eine ähnliche Karte erscheinen konnte :
" F.
Aldenhoven,
Carte du Royaume de la Grèce",
dressée
au
1 : 400.000 ; d'après les triangulations et les levés des Mss. les officiers d'Etat-major de l'armée française et les renseignements communiqués par le Gouvernement Grec, et l'Epire et Thessalie etc. d'après la Carte de Mr. le Colonel Chevalier Lapie etc. 8 Blätter, Athen 1838. Diese , in neugriechischer und in französischer Sprache erschienene Karte liegt zur Beurtheilung nicht vor, aber einem Referate Sydow's kann entnommen werden, dass sie " allen späteren Karten so lange ,, eine willkommene Grundlage geworden ist, bis die Franzosen das „ Resultat ihrer ausgedehnten geodätischen Arbeiten in einer Gesammt 29 karte von Griechenland veröffentlichten und dadurch ihrem Ver
93 dienste um die Topographie Griechenlands die Krone aufsetzten . “ ¹) Das französische Hauptwerk ist :
„ Carte de la Grèce“ , redigée
et gravée au Dépôt de la guerre d'après la triangulation et les levés exécutés par les officiers du Corps d'Etat-major à l'échelle de 1 : 200.000. Paris 1852. Die Karte besteht aus 20 Blättern und enthält das griechische Festland bis zu den Golfen von Arta und von Volo, sowie den griechischen Archipel. Blatt 5 stellt ein voll ständig (also nicht skelettartig) ausgeführtes Übersichtsblatt im Maße 1
900.000 dar, woraus die Blatteintheilung der großen Karte gleicht
die
Karte genau der vorher besprochenen von Morea und ebenso
ersichtlich
wie
dort,
ist
wird.
In
der technischen
Ausführung
eine Tabelle der wichtigsten Höhenpunkte beigegeben ;
auch die Anordnung des Inhaltes ist die gleiche,
nur weisen die
auf den Peloponnes bezugnehmenden Blätter (Nr. 7 , 8, 12, 13, 17 und 18) mehrfache Verbesserungen auf. Das Blatt 10 wird durch einen Plan von Athen im Maße von 1 : 10.000 mit Angabe der wichtigeren alten und neueren Baulichkeiten, und durch eine Tabelle über die politische Eintheilung Griechenlands ausgefüllt. Über diese Karte, sowie über jene von Morea hat
H. Kiepert
wiederholt geäußert.
So sagt er z . B.
sich
in dem Auf
1) Emil v. Sydow : „ Der kartographische Standpunkt Europas am Schlusse des Jahres 1856 etc. “ („ Petermann's Mittheilungen" 1857 , Seite 22 ff. ) .
175 satze:
Administrativ-Eintheilung und Bevölkerungsstand
nördlichen Provinzen des griechischen
Königreiches"
Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin , 19. Band, " Wie nothwendig der französischen Karte
der
neuen
(Zeitschrift der
1884, Seite 55 ff.) : außerhalb eines
kleinen Theiles von Attika bis jetzt der einzigen Grundlage unserer topographischen Landeskunde eine Erneuerung ist, wie lücken haft dieselbe schon bei ihrer Entstehung war (sehr
entschuldbar
durch die ungünstigen Umstände , unter denen jene Arbeit in großer „ Eile, zum Theile noch während der kriegerischen Operationen aus „geführt werden musste), das ergibt sich aus einer genauen Ver gleichung ihres Inhaltes an Ortsnamen mit der neuesten officiellen
" Liste der bewohnten Ortschaften, in welcher mehr als 200 Dörfer, „einzelne mit jetzt bis über 1000 Seelen, enthalten sind, die in der „ Karte fehlen , obwohl sie, wenigstens der weit größten Zahl nach , zur Zeit der Aufnahme schon vorhanden gewesen sein müssen, wie aus der Sprache vieler ihrer Namen slavische , albanesische , . ,sogar einzelne türkische - hervorgeht, während die wenigen , neu angesiedelten Ortschaften natürlich mit, dem angehörigen Namen belegt worden sind. "
griechischen
H
Idiom
Auch A. Philippson und E. Oberhummer geben über die fran zösische
Karte
ihr
geläutertes
wähnten Abhandlung :
Urtheil
ab.
In der bereits
er
„Reisen und Forschungen in Nord-Griechen
land" , hebt Philippson wiederholt die große Verdienstlichkeit der französischen Karte hervor. An manchen Punkten bezeichnet er sie als
topographisch hinreichend " , an anderen Stellen weist er frei
sich wieder Ungenauigkeiten und Flüchtigkeiten nach , so z. B. im ätolischen Pindos u . s . w., die in den meisten späteren Karten nach gemacht worden sind. Er konnte indes die Karte in vielen Theilen als Grundlage für benützen,
seine
eigenen kartographischen
Darstellungen
wovon bei Besprechung der Arbeit Philippson's über
Nord-Griechenland noch ausführlicher berichtet werden wird. Bezüg lich der griechischen Inseln des ägäischen Meeres bezeichnet er die französische Karte allerdings als meistentheils unbefriedigend. Oberhummer hat ebenfalls wiederholt Gelegenheit genommen ,
Angaben für die Richtigstellung der französischen Karte zu machen. H. Kiepert hat im Jahre 1850 in Weimar eine „ Karte des Königreichs Griechenland" im Maße 1 : 500.000 herausgegeben . Auf die Occupation der Franzosen kann überdies zurückgeführt werden: Candie, Criti ou Crete au 400.000 " , dressée principalement sur les mémoires et reconnaissances de Mr le Lieutenant Général Comte
8
176 ainsi que sur les extraits des
Mathieu Dumas
auteurs Byzantins
et Italiens, communiqués par Mr le Chevalier Hase, Membre de l'In stitut et appuyée sur les observations astronomique et sur les relevemens de Mr Gauttier, Capitaine de Vaisseau, par le Chevalier La pie, Officier supérieur au Corps Royal des Ingénieurs Géographes. 1835. Gravée par Blondau, Graveur du Roi. -A Paris chez Picquet fils, Quai Conti Nr. 17. Diese, in Kupferstich ausgeführte Karte hat bis zum Erscheinen der berühmten Spratt'schen Aufnahmen gute Dienste geleistet . Sie zeichnet sich durch sorgfältige Führung der Küstenlinien und des allerdings wenig ausdrucksvoll dargestellten Flussnetzes, sowie durch plastische Haltung des, nach schräger Beleuchtung schraffierten Terrains aus. Das Wegnetz ist in feinen Linien gestochen , Höhen angaben sind nicht vorhanden. Am unteren Rande sind an Neben karten enthalten : „ La Canée" 1 : 20.000, 27 Fort de la Sude" 1 : 10.000, „Retimo" 1 : 20.000, -Candie" 1 : 20.000 und über dies ein " Plan vom Souterrain des Labyrinthes" 1 : 2.500. Partsch erwähnt in seiner Monographie über
Corfu (Gotha
1887 ) einer : „ Carta topografica dell'isola Corfu" sull'originale dell'ing. P. A. Gironci, disegnata da Fr. G. Rivelli, Parigi 1850. Der Maß stab ist angeblich 1 : 126.720, thatsächlich jedoch etwa 1 : 100.000. Partsch nennt die Karte "" eine achtbare, selbständige Privatarbeit, "welche den Ortslagen und dem Wegnetze erfolgreiche Aufmerksam " keit schenkt , aber zu einem unwahren, schematischen Terrainbild „gelangt, auch in der Ungenauigkeit ihrer Maßstabs - Angabe und „dem Verzicht auf die Einführung in das
Gradnetz den
Mangel
?? wissenschaftlicher Strenge verräth " . In ähnlicher Weise spricht sich Partsch über die Karte Gironci's auch bei anderer Gelegenheit aus. (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 13. Band, 1886, Seite 141 ff.) Bezüglich der Insel Leukas führt Partsch in der, dieser Insel gewidmeten Abhandlung (Gotha 1889) eine, in mehreren Exemplaren auf Corfu und Santa Maura verbreitete handschriftliche Übersichts karte der Insel aus dem Jahre 1852 an, die sich aber als ganz un vollkommen erwies . Über Kephallenia berichtet Partsch in der Monographie dieser und der benachbarten Insel Ithaka (Gotha 1890) von einer. in den Fünfzigerjahren zu amtlichen Zwecken hergestellten Karte, von welcher aber wohl immer nur eine beschränkte Anzahl Copien existierte ;
Partsch
hatte
niemals
dieselbe zu Gesicht be
177 kommen.
Dem Bedürfnisse der Öffentlichkeit waren damals nur die
„ Arbeiten von Kane lopulos (welche später dem Wiebel'schen Buche " über die Insel Kephallenia und die Meermühlen von Argostoli, „ 1873 , im Maßstabe von 1 : 150.000 „Valsanos (ungefähr 1 100.000 ,
beigelegt wurden) und von nur handschriftlich verviel
„fältigt) zu Hilfe gekommen. " Partsch sagt von diesen beiden letzt genannten Karten, dass sie sowohl hinsichtlich des Terrainbildes, als auch in Vertheilung der
Ortschaften
viele Wünsche unbefriedigt
lassen . Alle bisherigen Übersichtskarten, so auch die völlig veraltete von J. Arrowsmith : " Map of the Jonian Islands and Malta ", London 1842 (etwa 1 : 400.000) , beruhen auf diesen Karten. Hinsichtlich der Insel Zante Insel
behandelnden
Aufsatze
erwähnt Partsch in dem , diese
(Petermann's
Mittheilungen ,
1891,
Seite 161 ff.), dass ihm nebst der älteren, bereits früher genannten 37 Polizei-Karte" für die Ebene eine Übersichtskarte 1 : 50.000, welche ihm der Provinzial-Ingenieur A. v. Hoeslin
zur Einsicht überließ ,
das beste Hilfsmittel der Orientierung geboten hat. Von Kýthera berichtet R. Leonhard („ Die Insel Kythera “ , Gotha 1899) über eine Karte des, auf der Insel lebenden Litho graphen Koronaeos aus dem Jahre 1853. Die Umrisse dieser Karte sollen mit der englischen Seekarte stimmen, die Unregelmäßigkeiten der Küstenlinie jedoch stark übertrieben sein. „ Das Terrain ist nur , angedeutet, das Flussnetz sehr reichhaltig und theilweise richtiger, als auf der englischen Seekarte , die Ortslagen sind im allgemeinen gut, am richtigsten im nördlichen Theile der Insel. "
In den, den russisch-türkischen Krieg 1828/29 beschreibenden Werken von
Lukjanowitsch (St.
Petersburg,
1844)
und von
Moltke (Berlin, 1845) sind Karten und Pläne vorhanden ,
welche
gleichfalls wichtige Aufschlüsse enthalten . Ebenso mag auch hier die im Jahre 1848 in Weimar erschienene „ Specialkarte der Moldau“ , von H. Kiepert erwähnt werden .
Waren die vorerwähnten Fortschritte in der kartographischen Darstellung der Balkan-Halbinsel während des vierten Decenniums hauptsächlich kriegerischen und sonstigen politischen Ereignissen zu verdanken, so begann nun eine Epoche, in welcher das Streben nach der Erforschung jener Länder lediglich zu wissenschaftlichen Zwecken die Oberhand gewann. In den Jahren 1836 bis 1838 führte der französische Forscher und nachmalige Wiener Akademiker, Dr. Ami 12 Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXI, 1901 .
178 Boué seine großen Reisen in
der europäischen Türkei aus ,
auf
welchen er von den französischen Geologen Montalembert und Viquesnel, von dem österreichischen Botaniker Friedrichsthal und von dem Zoologen Schwab , gleichfalls einem Österreicher, begleitet war. Das Ergebnis dieser Reisen hat Boué in einem vierbändigen Werke ' ) niedergelegt,
welches später durch die Kaiserliche Aka
demie der Wissenschaften in Wien in deutscher Sprache heraus gegeben worden ist. ) Auch hat Boué, ziemlich spät nach Veröffent lichung seines französischen Werkes, mit Intervention der Wiener Akademie eine Routenbeschreibung
über den von ihm bereisten
Raum publiciert.³ ) Im weiteren Verlaufe
der vorliegenden Abhandlung wird ge
zeigt werden, wie sich ein, um die Ethnographie der Balkan- Halb insel vielverdienter Forscher, P. J. Šafařik , über das große Werk Boué's und über die
zu demselben gehörende Karte geäußert hat.
Unabhängig von den
Arbeiten Boué's hat dessen
Begleiter
A. Viquesnel unter den Auspicien des französischen Unterrichts ministers ein zweibändiges Werk verfasst, welches bald nach seinem , am 8. Februar 1867 erfolgten Ableben erschienen ist . * ) Diese Publicationen Boué's und Viquesnel's sind für die Er forschung der Halbinsel von hervorragendster Bedeutung ; in vielen Beziehungen haben sie ihren unschätzbaren Wert auch noch bis zum heutigen Tage erhalten und werden denselben sicherlich auch noch auf lange Zeit hinaus behaupten. Wer über die Natur jener Länder und ihrer Bewohner ein klares und richtiges Bild gewinnen will, der darf an diesen, nunmehr etwa ein halbes Jahrhundert alten Werken nicht vorübergehen. In kartographischer Beziehung haben die Veröffentlichungen Boué's und Viquesnel's einen verschiedenartigen Wert. Boué hat
1) „ La Turquie d'Europe," par Ami Boué . Avec une carte nouvelle de la Turquie d'Europe. Paris, Chez Arthus Bertrand, 1840. 4 Bände. 2) „ Die Europäische Türkei ", von Ami Boué , deutsch herausgegeben von der Boué-Stiftungs- Commission der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, 1889. Verlag von F. Tempsky. 2 Bände. 3) " Recueil d'Itinéraires dans la Turquie d'Europe. " Détails géographiques, topographiques et statistiques sur cet Empire, par Ami Boué. Wien, Brau müller, 1854. 2 Bände. 4) " Voyage dans la Turquie d'Europe. " Descriptions physique et géologique de la Thrace par A. Viquesnel. Ouvrage publié sous les Auspices de M. le Ministre de l'Instruction publique. Paris, Arthus Bertrand. 1868. 2 Bände und 1 Atlas mit 34 Tafeln.
179 seinen Büchern nur eine kleine skizzenhafte Übersichtskarte : „ Carte de la Turquie d'Europe " ,
rectifiée par A. Boué beigegeben .
selbe ist bei Lemercier Bénard in
Die
Paris auf Stein graviert und
breitet sich über die ganze Halbinsel bis an die Nordküste des Peloponnes aus. Sie ist mit schraffiertem Terrain versehen und bringt die fahrbaren Straßen und die Reitwege (Route de voitures und
Routes de cavaliers) zur Darstellung .
Als
Übersichtskarte
leistet dieses Blatt allerdings gute Dienste, allein schon mit Rück sicht auf den kleinen Maßstab kann nicht jener stoffliche Inhalt verlangt werden , wie er sich aus dem textlichen Theile des Buches, namentlich aber aus den Routenbeschreibungen ergeben würde . Professor Dr. Fr. Toula erwähnt übrigens in dem Aufsatze : „ Geologische Übersichtskarte der Balkan- Halbinsel" (Petermann's Mit theilungen, XXVIII. Band 1882) , dass Boué im Jahre 1850 der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien das Manuscript für einen geographisch-geognostisch- ethnographischen Atlas der europäischen Türkei, bestehend aus 13 Karten, überreicht hat, der jedoch nicht zur Publication gelangt ist. Bezüglich der Routenbeschreibungen rühmt H. Kiepert das in dem „ Tableau des Routes " , Vol . IV, Seite 492-567 niedergelegte , „ungemein reichhaltige Materiale zum Detail der Topographie, bei , dessen Ausbeutung für die Kartenzeichnung der Zeichner freilich „ durch die zu häufige Unterlassung der Angabe der Wegerichtung „ nach dem Compass in Verlegenheit geräth ,theilung derselben
allein
und
sich zur Beur
auf die schon aus andern Quellen im
„ allgemeinen bekannte Lage der Hauptpunkte der Routen ange ,wiesen sieht . Es ist zu bedauern, dass aus diesem Grunde manche „ der interessantesten neuen, von Boué allein gemachten Routen nur ,,unsicher eingetragen werden konnten. " ) Wenn somit die kartographische Seite der Publication Boué's hinter dem beschreibenden Theil zurückbleibt, so bringt der letztere doch eine sehr eingehende,
für
die damaligen Verhältnisse auch
höchst zutreffende kritische Betrachtung über die zu jener Zeit vorhanden gewesenen Karten. ) Boué bezeichnet in dieser Kritik als die besten Karten der Türkei : die im Jahre 1829 vom militär geographischen Institute in Wien veröffentlichte,
dann
jene
von
¹) „Erläuterungen zur Generalkarte der Europäischen Türkei“ von Dr. Heinrich Kiepert. Berlin, Dietrich Reimer, 1853. Zweiter Abdruck, Seite 3. 2) Band 4 der französischen Ausgabe, Seite 476 ff. , oder Band 2 der deutschen Ausgabe des Boué'schen Werkes, Seite 497 ff. 12*
180 Lapie, welche mit sehr wenigen Abänderungen im Jahre 1828 von Cotta reproduciert wurde, und die russischen Karten . Die Karte von Vaudoncourt vom Jahre 1821 charakterisiert er als zu alt, um über sie weiter sprechen zu sollen ,
„ obgleich sie hie
und
da
die Ortsnamen richtiger wiedergibt, als die andern Karten “ . Aber selbst diesen, als den besten anerkannten Karten
wird
eine lange Reihe schwerer Irrthümer nachgewiesen, welche
sich
sowohl auf die Zeichnung, als auch auf die Nomenclatur beziehen . Der Karte des militär-geographischen Institutes wird der Vorzug eingeräumt, dass ihre Terraindarstellung besser sei, als die der übrigen Karten ; doch werden auf der Wiener Karte wieder Mängel constatiert, welche den anderen Karten nicht oder wenigstens nicht in gleich greller Weise anhaften .
Es ist einleuchtend, dass jene
Bemerkungen Boué's den relativen Wert der genannten nicht beeinträchtigen halten , auf welche < lagen die
damalige
Karten
können .
Man muss sich dabei gegenwärtig Grund in jeder Beziehung mangelhaften kartographische Darstellung der Halbinsel
gestützt war. Eine fehlerfreie Karte jener Gebiete ist ja selbst heute noch nicht möglich und wird auch in Hinkunft insolange nicht verlangt werden können, bis endlich eine regelrechte Vermessung und Aufnahme stattgefunden haben wird. A. Boué hat überdies eine große öffentlicht,
welche
reisten Gegenden
Reihe von Aufsätzen ver
sich auf die Topographie der von ihm durch
beziehen und somit
Richtung von Bedeutung sind.
auch in kartographischer
Als die wichtigsten seien nach der
Reihenfolge ihres Erscheinens genannt : „Kurze Ergänzungsnotiz über einige Wasserläufe des mittleren und nördlichen Albanien . " )
Hier rechtfertigt Boué die Irrthümer,
welche in seiner Beschreibung der europäischen Türkei unterlaufen sind. Dieselben wurzeln nicht bloß in den Schwierigkeiten, welche die dortigen Gegenden in sprachlicher Beziehung bieten, sondern auch in dem Misstrauen und schlechten Willen der einheimischen Bevölkerung.
Es werden hierüber einzelne Beispiele
vorgeführt,
die so manche irrthümliche Angaben Boué's vollständig erklärlich machen ; eine weitere Ursache lag übrigens auch in den mangelhaften Kartenwerken, welche ihm zu Gebote gestanden sind. Eine andere Abhandlung ist betitelt :
„ Einige Bemerkungen
1) „ Sitzungsberichte der mathematisch - naturwissenschaftlichen Classe Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften." LIII. Band, 1866. Seite 10 ff.
der
181
über
... die sogenannte Centralkette der europäischen Türkei. “ ¹)
Boué wendet sich damit entschieden gegen die meisten der dama ligen Karten, welche ungeachtet seiner früheren Veröffentlichungen aus den Jahren 1836, 1840 und 1854 Türkei quer durchstreifende
noch immer eine die ganze
Centralkette
zeigen,
indem dieses
trügerische Bild nur durch die gegenseitige Annäherung mehrerer localer Ketten hervorgebracht wird " . Er führt diesen großen Irr thum auf den Mangel hinreichender geognostischer Kenntnisse der betreffenden Kartographen zurück und begründet dies durch mehr fache, zutreffende Daten . Im Jahre 1867 publicierte er eine Studie : „ Beiträge zur Er leichterung einer geographischen Aufnahme der europäischen Türkei. “ ³) Er macht hierin eine große Anzahl von Punkten namhaft, die für eine künftige trigonometrische Vermessung der Balkan - Halbinsel von Wichtigkeit sind.
Diese, mitunter sehr ins Detail gehende
Überschau jener Punkte scheint geeignet, die Vorarbeiten für geodätische Operationen in jenen Ländern wesentlich zu erleichtern. Die, 1869 erschienene Abhandlung : „,, Vue rétrospective sur les ouvrages sur la Turquie d'Europe nicht vorgelegen .
) ist zur Beurtheilung leider
Das Erscheinen der v. Hahn'schen
Karte
über
die Fluss
gebiete des Drin und des Vardar gab Boué Gelegenheit zu einem Aufsatze : „Einige Berichtigungen zur Hahn'schen Karte der Fluss gebiete des Drin und des Vardar in Nord - Albanien und Macedonien. " ") Es wird darin auf Grund der eigenen Reisen Boué's und der Wahr nehmungen Grisebach's,
Viquesnel's , Barth's u. a. eine Reihe von
Irrthümern nachgewiesen , die auch in andere Kartenwerke überge gangen sind. Im gleichen Jahre und an derselben Stelle spricht Boué "9 Über türkische Eisenbahnen und die Geologie der Central- Türkei“ .5) Auch dieser Aufsatz ist als allgemeiner Überblick der topogra phischen Verhältnisse mit Rücksicht auf den Bau von Eisenbahnen . 1) 99 Sitzungsberichte der mathematisch -naturwissenschaftlichen Classe Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften “, LIII. Band, 1866, Seite 325ff. 2) Sitzungsberichte der mathematisch- naturwissenschaftlichen Classe Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften", LV. Band, 1867, Seite 403 ff. 3) „ Annales des Voyages ", 1869, Seite 82 ff. +) Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften “, LX. Band, 1869, Seite 653 ff. 5) Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften “, LX. Band, 1869, Seite 374 ff.
der der
der der
182 sehr lehrreich und es sei hiezu bemerkt,
dass Boué schon in den
Vierziger- und Fünfzigerjahren mit diesem Gegenstande sich be fasste, ohne jedoch Sinn und Verständnis dafür gefunden zu haben . 1878, erst nach dem Tode Boué's, wurde dessen Aufsatz : „ Er klärungen über einige, bis jetzt nicht recht von Geographen aufgefasste orographische und topographische Details der europäischen Türkei “ , veröffentlicht. ' ) Boué beklagt sich darin , dass seine Beobachtungen selbst von gewiegten Geographen, wie Kiepert, Scheda, Kanitz u. a. in ihren Kartenwerken nicht berücksichtigt worden seien. Er mag zu dieser Klage durch die Kritiken veranlasst worden sein, welcher seine Arbeiten unterzogen wurden und zählt
einige Fälle auf, in
welchen weder der eine, noch der andere der Kritiker berechtigt war, seinen Angaben kein Vertrauen zu schenken ; besonders bitter lässt er sich über Blau aus, welcher die,
durch Boué
Thatsache der Bildung der Drina durch den
99 fast
constatierte
dreifachen Zu
sammenfluss der Piva, Sutjeska und Tara " in seiner Karte einfach ignorierte, obwohl sie in Kiepert's vorhergegangenen Karten be rücksichtigt worden war . Dem Aufsatze sind Skizzen der Gegend zwischen Pirot und Ak-Palanka, sowie des oberwähnten Zusammen flusses der Drina beigedruckt. Es möge schließlich noch bemerkt sein , dass Kanitz in
dem
Werke : 99 Donau-Bulgarien und der Balkan " einige Unrichtigkeiten in dem Routier Boué's nachweist. Die namentliche Anführung der übrigen Veröffentlichungen Boué's kann hier unterlassen werden, weil sie nur entfernter karto graphisches
Interesse haben .
Nichtsdestoweniger muss jedem, der
sich mit der Kartographie der Balkan- Halbinsel sammenhängende Studium
befasst,
das zu
aller Publicationen des hochverdienten
Forschers dringendst empfohlen werden, wenn auch nur zu dem Zwecke, um den Blick für eine richtige Lösung der noch gegen wärtig schwierigen kartographischen Fragen möglichst zu schärfen . Die
Publication
Viquesnel's ist
von einem Atlas begleitet,
welcher in 34 Blättern ein reiches kartographisches Materiale repräsentiert. Als erstes Blatt findet man : ,, Carte de la Thrace, d'une partie de
la Macédoine
et de la Moesie " ,
dressée par Mr.
A. Viquesnel,
dessinée par Charle, Géographe, Paris 1854. Diese ,
im Maßstabe 1 : 800.000 gezeichnete Karte ist bei Erhard in Paris 1) „Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. " LXXVIII. Band, 1. Abtheilung , 1878, Seite 189 ff.
183 auf Stein graviert. Sie enthält jenen Theil der Halbinsel , welcher im Norden durch die Linie Leskovac - Trnovo- Varna, im Westen ungefähr durch den Meridian von Skoplje (Üsküb) , im Süden vom Ostrovo-See, Vodena, den Golf von Saloniki und durch die Küste des ägäischen Meeres, im Osten durch das schwarze Meer begrenzt wird. Ein ansehnlicher Theil dieses Raumes ist mit schraffiertem Terrain gezeichnet, andere Theile sind nur auf die Darstellung des Fluss- und Wegnetzes sammt den Ortsangaben beschränkt. Die Karte zeigt gegen alle ihre Vorgänger erhebliche Fortschritte. Ein dichtes und sorgfältig gezeichnetes Flussnetz, zahlreiche Ortschaften, viel fache Höhenangaben
(in Meter) geben der Karte ein Gepräge der
Vollständigkeit, wie dies auf den bisherigen Karten vergeblich zu suchen war. Die von Viquesnel begangenen und beschriebenen , sowie die durch ihn erkundeten Routen, ferner die von Boué und dessen Nachfolgern
Grisebach und
Daux zurückgelegten Wege,
endlich die der Karte
des Obersten Lapie entnommenen Reisewege
sind durch besondere
conventionelle Bezeichnungen unterschieden ;
die in fahrbare und nicht fahrbare Routen
gegliederten Balkan
Übergänge sind nach den Angaben des damals in türkischen Diensten gestandenen General- Lieutenants A. Jochmus ' ) eingetragen . Im beschreibenden Theile seines Werkes (Band II, Seite 131 ff.) gibt Viquesnel Karte.
eine
eingehende
Schilderung
der
obengenannten
Er zählt hiebei vor allem die Grundlagen auf, welche zur
1 ) Das vielbewegte Leben des General-Lieutenants August Jochmus , Frei herrn von Cotignola hat denselben auch temporär in österreichische Dienste ge führt. Zuerst in griechischen, dann in englischen und spanischen Diensten, war er 1837 Generalstabs-Chef der spanischen Nordarmee unter Espartero. Später wieder in englische und in türkische Dienste getreten, war er 1840 als türkischer Divisions General und Chef des Generalstabes der vereinigten türkisch-englisch-österreichischen Streitkräfte vor Akka (St. Jean d'Acre) thätig und führte darauf den Oberbefehl über das türkische Operationsheer bis zum Ende des Krieges 1841. Im März 1848 gieng er nach Deutschland, woselbst ihn der damalige Reichsverweser Erzherzog Johann zum Minister des Auswärtigen und der Marine ernannte. Nach Auflösung der Reichsregierung zog er sich ins Privatleben zurück, wurde aber im Mai 1859 von der österreichischen Regierung zum Kriegsdienste bestimmt, zu welchem er jedoch angesichts der mittlerweile vorgeschrittenen Ereignisse nicht mehr gelangte. Nach dem Präliminarfrieden von Villafranca wurde er zum Feldmarschall-Lieutenant er nannt und bald darauf in den Freiherrnstand erhoben . Seither blieb er jeder öffent lichen Thätigkeit ferne und starb 1881 in Bamberg . Seine Schriften bringen viel fache geographische Daten, worunter jene über die europäische Türkei auch vom kartographischen Standpunkte von Interesse sind . (Aus „ Meyer's Conv .- Lex.“ 5. Aufl. 9. Band, Seite 571.)
184 Herstellung der Karte gedient haben,
u . zw.
1. die Längen- und
Breitenbestimmungen von fünf Punkten (Adrianopel, Constantinopel , Therapia,
Saloniki und Varna) ,
wie
sie durch das
„ Bureau des
longitudes" veröffentlicht worden sind ; 2. 23 Positionsbestimmungen, welche der Denkschrift des russischen Akademikers Struve vom 28. April 1837 : ,,Détermination astronomique de 109 lieux situés dans la Turquie européenne, les provinces caucasiennes et l'Asie Mineure, par les officiers d'état-major russes" entnommen wurden . Es sind hiebei auch jene Beobachtungen berücksichtigt worden, welche in den Jahren 1828 bis 1830 durch Officiere des russischen General stabes über die
magnetische
Abweichung
durchgeführt
worden
sind. 3. Die Karte des Capitäns Gauttier, welche für die Zeich nung der Küstenlinien des schwarzen und des Marmara-Meeres benützt worden ist. Allerdings waren seit Publication der Gauttier' Arbeiten vorgenommen schen Karte weitere hydrographische Arbeiten worden,
allein
dieselben
konnten
nicht
mehr
benützt
werden ,
ebenso die Resultate der Aufnahmen, welche die Russen 1847 und 1848
im
schwarzen und im
Marmara- Meere
ausgeführt
haben.
4. Zwei hydrographische Karten , welche die Küste des ägäischen Meeres vom Golfe von Saloniki bis zu den Dardanellen betreffen ; dieselben wurden 1852
von der britischen Admiralität publiciert.
Die Aufnahmen fanden mit Hilfe der Boussole statt,
wobei
in der Regel alle fünf Minuten eine Beobachtung gemacht und der zurückgelegte Weg sorgfältigst berücksichtigt wurde . Nach der Rückkunft in Paris wurden die Itinerarien ins Reine gezeichnet und in einheitlichen Maßstab gebracht, welcher genügend groß war, um auch minder wichtige Details Resultat mehrerer Marschtage wurde einigt, wodurch sich
eintragen zu können . sodann
Das
auf ein Blatt ver
schon eine beiläufige Übersicht der
allge
meinen Gestaltung, namentlich der Wasserscheiden, der Flussläufe und des Wegnetzes ergab.
eine
Der vorerwähnte Atlas bringt auf den Blättern 2 bis 20 reiche Anzahl dieser, im Maßstabe 1 : 160.000 sorgfältigst
gezeichneten Itinerar-Zusammenstellungen, Profilen begleitet sind.
Tafel 22
die
des Atlasses
einer großen Anzahl von Profilen gewidmet .
auch
häufig
von
ist ausschließlich
Die
so vorbereiteten
Grundlagen für die Anfertigung einer einheitlichen Karte des ganzen Forschungsgebietes wurden an den vielerfahrenen und durch seine eigenen kartographischen Arbeiten
mit der Geographie der
Balkan-Halbinsel wohlvertrauten Oberst Lapie abgegeben, welcher
185 sich aber leider infolge eingetretener Erkrankung mit der weiteren Ausarbeitung nicht befassen konnte. Er vermittelte jedoch die Ab tretung der Arbeit an den Geographen M. Charle, welcher längere Zeit unter ihm gedient hatte.
Charle construierte vor allem auf
Grund der astronomischen Beobachtungen und der sonstigen Orts bestimmungen ein Netz, in welches
die
auf das Maß 1 : 800.000
reducierten Routenaufnahmen eingefügt werden konnten . Die Karte gewann dadurch eine große Genauigkeit. Die durch Boué im Balkan und in Hoch-Mösien zurück gelegten Routen konnten ebenfalls aufgenommen werden. Auch der von der "" École des Mines" mit dem Studium des Metallvorkom mens in der Türkei betraute Ingenieur M. Daux hat --- nament lich für den gebirgigen Theil zwischen Samakov wertvolles Materiale geliefert. Die
Zeichnung
des
Terrains
erfolgte
Saloniki,
Drama
und
auf Grundlage
der
barometrischen Beobachtungen, welche Viquesnel auf einer seiner weiteren Reisen vom 20. Mai 1847 bis 2. Jänner 1848 durchgeführt hatte. Er gieng damals von Constantinopel längs der Küste des Marmara- und des ägäischen Meeres bis Enos, über Adrianopel
west- und nordwestwärts , über
von da
Samakov
Kjustendil, weiter längs des Struma -Flusses gegen Seres,
nach
von wo
die Rückreise nach Constantinopel erfolgte . Während dieser Zeit wurden auf 165 Stationen barometrische Beobachtungen angestellt, deren Ergebnisse M. Parès im zweiten Bande des Viquesnel'schen Werkes veröffentlicht hat. Außer diesen barometrischen Stationen bringt die Karte noch Höhenangaben, welche auf Schätzungen be ruhen ; auch sind die barometrischen Messungen und die Schätzungen Boué's, sowie die Höhendaten der englischen Admiralitätskarte ver wertet worden . Die in der Reinzeichnung fertiggestellte Karte wurde an M. Erhard in Paris zur Gravierung auf Stein übergeben. Die be rufenste
der
damaligen
Fachkritiken
spricht
sich
über
die
Viquesnel'sche Karte außerordentlich günstig aus . Es wird dabei lobend anerkannt, dass 77 die klare, dem Maßstabe angepasste
" Terrainzeichnung die Terra incognita des Rhodope- Systems ebenso berichtigend aufgelöst habe, wie sie die Nicht- Existenz eines südöstlichen Kesselrandes aufs bestimmteste hervorhebt, und „ namentlich das Terrain des bis dahin Tekir-Dagh genannten Ge * birges zwischen Rodosto und der Marica-Mündung sehr charakte ,ristisch darstellt" . Die Karte wird zum Schlusse jener Kritik als
186 ,,eine ausgezeichnete Leistung scharfer Beobachtungsgabe,
beharr
„ lichen Fleißes und gelehrter Forschung" bezeichnet, "" die stets " einen rühmlichen Platz in der Geschichte der geographischen ,,Karten behaupten wird" . ") Auch über die Arbeit Viquesnel's hat P. J. Safařik ein sehr zutreffendes Urtheil abgegeben, dessen im weiteren Verlaufe dieser Abhandlung Erwähnung geschehen wird ; werden, wie unter den
späteren
ebenso
wird dargethan
Forschungsreisenden
namentlich
von H. Barth über Viquesnel's Karte geurtheilt worden ist. Der Atlas zum Viquesnel'schen Werke enthält außerdem noch die auf das Maß 1 : 400.000, bezw. 1 : 800.000 reducierten Aufnahmen jener Routen, welche im Jahre 1854 durch General stabsofficiere der französischen Orient-Armee durchgeführt worden sind, weiters
die
Itinerarien der Reisen von F. Kanitz in Ser
bien, 1860 , sammt einer hiezu gehörigen Sammlung
von Profilen.
Viquesnel hat aber auch außer dem ebenerwähnten Atlas das Materiale
für
„Mémoires
zwei
de la
wertvolle
Karten
geliefert, welche in
Société géologique de France"
den
(Sér. I, Tome 5
und Sér. II , Tome 1 ) publiciert worden sind. Diese Karten führen die Titel : 99 Carte d'une partie de
la Servie et de l'Albanie" , dressée
par le Colonel Lapie, Géographe, d'après les renseignements recueillis en 1836 et 1838 par M. Viquesnel . Echelle 1 : 800.000, Paris 1842 und: „ Carte de la Macédonie, d'une partie d'Albanie, de l'Epire et de la Thessalie", dressée par le Colonel Lapie,
d'après les rensei
gnements recueillis en 1838 par M. Viquesnel. Paris 1843.
Echelle 1 : 800.000.
Andere Theile der Balkan-Halbinsel betreffend, ist in erster Linie
über
Serbien um jene Zeit eine ,, Karte von Serbien" vom
fürstlich serbischen Ingenieur Bugarskij 1845 in Belgrad erschienen . Im Maßstabe 1 : 345.000 gezeichnet, ist sie die erste bessere — aller dings nicht officielle --- Karte, welche aus der Türkei selbst hervor gegangen ist. Boué sagt übrigens in dem Vorworte seines „ Recueil d'Itinéraires dans la Turquie d'Europe " , Seite VI, "9 es sei schade, dass Bugarskij
nicht mehr
Sorgfalt auf die Bergzeichnung ver
wendet habe, denn man könne das Niedergebirge von den höheren Gebirgsketten und Bergen nur ungenügend unterscheiden . " H. Kiepert spricht der Karte Bugarskij's das Verdienst zu , 1) "7 Petermann's Geographische Mittheilungen ", Jahrgang 1855, Seite 234.
187 „ wenigstens die Namen und die Bedeutung der einzelnen Ortschaften „correct zu geben und die jetzt existierenden administrativen „Grenzen und Hauptstraßen zu enthalten , wenn sie auch in Bezug „auf Terrainzeichnung, Genauigkeit der Situationen (die von den
27 Russen gemachten astronomischen Bestimmungen sind darin noch „durchaus ignoriert) und selbst Vollständigkeit an Ortsnamen sehr „ viel zu wünschen übrig lässt, und in dieser Rücksicht durch „anderes Material bedeutend berichtigt und ergänzt werden muss " . ') An gleicher
Stelle
erwähnt Kiepert
(siehe
letzte Fußnote
auf
Seite 4 der „ Erläuterungen “) , dass bald darauf eine officielle Karte von Serbien wenigstens angekündigt worden den bei den russischen Operationen
sei.
Sie
im Jahre 1829
soll
durch
als Landes
commissär bestellten, späteren Steuerbeamten zu Belgrad, Milen ković, im Jahre 1852 neu aufgenommen worden sein ; ihr Erscheinen war damals allerdings noch fraglich . )
Die ,, Carte de la Serbie et
de la Bosnie" par Alexandre Cirkoff, St. Petersburg 1848, zwei Blätter, nennt
H. Kiepert „ ein aus älteren Karten copiertes Gelegenheits
„ product, mit Übersetzung der Namen in neuslavische Schreibart, „ ohne irgend welche Verbesserung der topographischen Daten. “ F. Kanitz sagt, dass die damals im Handel erschienenen russi schen und österreichischen Karten „ nur in der Breite einiger Meilen längs der Donau- und Saveufer verlässlich sind, im Inneren des „ Landes lassen sie jedoch den Reisenden im Stich und beirren ihn „ vielfach durch ihre Mangelhaftigkeit. Die neueren Straßenbauten „ sind gar nicht berücksichtigt, Orte und Berge häufig verlegt, die „ Ortsangaben spärlich und die Ortsnamen
oft bis
zur Unkennt
lichkeit entstellt ". Auch die Karte Bugarskij's bezeichnet er als „ nicht viel zuverlässiger" . ") 1) „Erläuterungen sur Generalkarte der Europäischen Türkei", von Dr. Heinrich Kiepert. Berlin, Dietrich Reimer, 1853. Zweiter Abdruck, Seite 4 und 5. 2) In dem „ Vorberichte" vom Jahre 1870 spricht sich jedoch Kiepert über diese, mittlerweile im Maßstabe 1 : 300.000 erschienene Karte etwas näher aus . Er sagt , dass sie sehr undeutlich und nachlässig gestochen, aber in den Ortslagen um etwas richtiger und vollständiger sei , als die Karte von Bugarskij . ³) „Beiträge zur Kartographie des Fürstenthums Serbien " von F. Kanitz. (,,Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften ", XLVII. Band, Jahrgang 1863, Seite 80.) In dem „ Vorberichte " zur zweiten Bearbeitung seiner Generalkarte, 1870, sagt Kiepert von der Bugarskij'schen Karte, dass sie elegant ausgeführt, aber im ganzen wenig zuverlässig sei".
188 Als sonstiges brauchbares Materiale
über Serbien
aus jener
Periode führt Kiepert auf Seite 5 seiner „ Erläuterungen " die, schon 1830
erschienene und bereits vorhin besprochene Reisebeschreibung
von O. v. Pirch an, welche
ziemlich gute Data zur Construction
seiner meisten Routen gibt ", ferner den, 1846 erschienenen Bericht über die im Auftrage der serbischen Regierung von Freiherrn v. Herder 1835 ausgeführte bergmännische Reise, Boué und Viquesnel u. s . w.
Von Montenegro galt damals als
die
Routen
von
die beste Karte : ,, Karta
Zrnegore. Carte du pays de Montenegro ", dressée d'après des opérations géodétiques sur les lieux et recherches les plus soigneuses, par M. le Comte Fédor de Karacsay. Maßstab 1 : 288.000. Nach dem auf dem Blatte enthaltenen statistischen Tableau von Montenegro scheint die Karte aus dem Jahre 1838 zu stammen ; sie ist in Kupfer gestochen und enthält ein dichtes Wegnetz, das Terrain ist schraffiert. Höhencoten sind nicht vorhanden . Außer dem Fürstenthume Montenegro ist ein großer Theil von Albanien und der Hercegovina aufgenommen , doch ist die Terrainzeichnung hier nur skizziert. H. Kiepert bezeichnet diese Karte als die beste der bis dahin vorhandenen Karten von Monte negro und sagt, dass sie nach einer Menge unedierter Routiers sehr sorgfältig gearbeitet sei. Die „ bei weitem weniger genau ausgeführte " Karte desselben Landes von Kowaleski (St. Petersburg 1841, Prag 1844) hätte kaum einige brauchbare Daten geliefert. " ) J. G. von Hahn urtheilt über Karacsay's Karte, dass ihr, so fehler ,,haft sie in ihren Details sein mag, doch das unbestreitbare Ver „dienst bleibt, die Karstbildung des Kerns von Montenegro zuerst „aufgewiesen zu haben . " ) Bezüglich des albanesischen Theiles der Karte sagt Boué geographische
in seinem, bereits
Fehler enthalte ,
erwähnten „ Recueil, “ dass er 99 weil der Autor nicht in diesem
„ Lande war, obwohl er wertvolle Erkundigungen über die wirkliche „ Existenz einer großen Anzahl von Weilern mit deren albanesischen „ Benennungen gesammelt hat . " Auch H. Kiepert erwähnt von den statistischen und topographischen Notizen, welche Oberst Graf Karacsay, meist aus den Berichten der mit Österreich in Ver 1 ) Dr. Heinrich Kiepert : „ Erläuterungen zur Generalkarte der Europäischen Türkei." Berlin, Dietrich Reimer, 1853. Zweiter Abdruck, Seite 4. Näheres über die Karte Kowalewski's wird später erwähnt werden . 2) " Albanesische Studien, " von Dr. J. G. von Hahn, k. k. Consul für das östliche Griechenland. Jeno , 1854, Seite 21 , Note 3 b.
189 bindung gestandenen katholischen Priester Nordalbaniens erhalten hat ; diese Notizen wurden im ,,Journal of the Royal Geographical Society of London ", Vol. XII, 1841, mit einer Übersichtskarte in kleinem Maßstabe veröffentlicht, die manche damals neue Daten enthalten
hat ,
aber
seitdem
durch
specielleren
die
Resultate
Viquesnel's und v. Hahn's ziemlich antiquiert geworden ist. Über Karacsay's Karte von Montenegro äußerte sich später auch K. Hassert in der bereits citierten Abhandlung : „ Zur kartogra
phischen Kenntnis von Montenegro. " Er bezeichnet die Karte als einen entschiedenen Fortschritt, indem dabei „, zum erstenmale einige „ Ortsbestimmungen und Messungen , sowie genauere Terrainaufnahmen " und zahlreiche neue Beobachtungen verwertet waren. Allerdings
"enthielt auch diese Arbeit noch viele Fehler und fand bei dem damals „regierenden Vladika keinen Beifall ... ... Die Arbeit Karacsay's " war umsomehr eine wahre wissenschaftliche Eroberung, als sie ,,trotz ihrer falschen Details den allgemeinen Bau des Landes im "großen Ganzen richtig aufgefasst hat. " Es soll hier noch erwähnt werden, Fr. Petter :
dass
dem Aufsatze
von
„ Zur Kenntnis von Montenegro " (J. G. Sommer's Geo
graphisches Taschenbuch, Prag 1845), beigegeben ist, spruchen kann .
welche
jedoch
eine „ Karte von
keine
höhere
Montenegro “
Bedeutung
bean
Die Aufzeichnungen Karacsay's über Albanien sind an Reich haltigkeit durch diejenigen übertroffen worden, welche Dr. Müller aus Prag gesammelt hat.
Derselbe hat im Lande längere Zeit als
Quarantänearzt fungiert und das Werk:
" Albanien, Rumelien und
die österreichisch-montenegrinische Grenze etc.," nach eigenen Beob achtungen dargestellt von Dr. Josef Müller, Prag 1844, veröffentlicht. Der berühmte Sprachforscher
P. J. Šafařik, welchem unter
anderen auch eine wertvolle ethnographische Arbeit über die Balkan halbinsel zu verdanken ist, hat für das Buch Müller's eine Vorrede ver fasst , in welcher er sich über den damaligen Stand der geographischen Kenntnis und namentlich über die Kartographie Türkei
äußerst zutreffend
ausspricht :
der
europäischen
„ Kein Theil der geogra
„ phischen Literatur über diese Länder liegt mehr im argen , als die „Kartographie ; denn abgesehen davon, dass wir noch über keinen "Theil der europäischen Türkei eine vollständige topographische „Karte besitzen, welche übrigens niemand ohne genaue trigono ,,metrische Aufnahmen
und Vermessungen,
die bei dem jetzigen
190
„Zustande der Türkei unmöglich
sind,
erwarten
wird (das junge
„Königreich Griechenland hat sie schon ! ) , so kann nicht in Abrede „gestellt werden, dass nicht einmal das in den besseren Reise
" werken und einigen , wenig bekannten Monographien niedergelegte „Material zur Bereicherung und Berichtigung der Karten bis jetzt „vollständig benutzt worden ist, so verdienstlich auch die Arbeiten " einzelner Männer in
diesem Fache,
namentlich
Riedl's (Serbien
„und Bosnien), Lapie's, Chatow's u. a. sind. Daher kommt es , dass
,, wir über
viele
Gegenden
unterrichtet sind, als über
des inneren
Rumeliens
einen großen
viel weniger
Theil von
Asien
und
"", Amerika , trotz der vielen ausführlich gezeichneten Bergzüge und „ Flussgebiete,
welche
auf unseren Karten,
als Phantasiegebilde ,
ohne alle Ortspositionen und Ortsnamen, paradieren. " Nachdem Šafarik noch die Nachtheile dieses "9 beinahe hilflosen Zustandes der türkischen Kartographie “ , namentlich für den Kartographen betont, berührt er auch die Arbeiten Pouqueville's und Leake's und dann kommt er auf A. Boué zu sprechen, dessen Werk er „ ohne Wider rede den ersten Platz “ einräumt . Er sagt darüber : „ Viele , bis dahin „gänzlich unbekannte , auf der Karte durch bloße Phantasiegebilde „nothdürftig ausgefüllte Gegenden der inneren Türkei , z. B. die
" Grenzdistricte von Hoch-Mösien und „ birgsland im
Macedonien ,
das
hohe Ge
südöstlichen Theile der Hercegovina und im nord
„ östlichen von Montenegro (Kom und Kuč) u . s . w. sind uns zum „erstenmale in Boué's Werke, wie eine neue Welt aus dem Chaos, „ in überraschender Wahrheit und Klarheit vor die Augen getreten. „An zwei wesentlichen Gebrechen leidet jedoch, bei allen Vor „zügen, auch dieses neue und lehrreiche Werk. Das eine ist, dass „der geistreiche, fleißige , dabei aber um das Maß des Guten etwas „zu wenig besorgte Verfasser, statt seine Mittheilungen
über
die
,,Geographie des Landes streng auf die eigene Anschauung zu be „ schränken, keinen Anstand nahm, auch fremde , alte und neue, und
99 darunter leider oft sehr irrige Angaben über Gegenden , die er „selbst nicht bereist hat, dergestalt mit den seinigen zu verschmelzen, ,,dass es selbst dem Manne vom Fache schwer fallen dürfte, diese „von jenen, oder das Gold vom Kupfer überall mit Sicherheit aus zuscheiden . Dadurch, wie durch einige Missgriffe anderer Art (von ,,den weitläufigen politischen Diatriben, die uns hier nichts angehen, „ auch abgesehen) hat er sein schönes Werk in ein Magazin ver ,,wandelt, in welchem echte und falsche Ware bunt durcheinander ,,liegt und dem gewissenhaften Geographen beim Gebrauche große Vor
191 sicht zur Pflicht macht. Das zweite ist, dass die Karte im Verhältnis „ zu dem Werke selbst gar zu dürftig ausgestattet ist, indem nicht „ einmal der in dem Buche selbst niedergelegte topographische Reich " thum auf derselben vollständig verzeichnet erscheint. Einen ganz ,, entgegengesetzten Weg schlug des wackeren Boué wackerer Reise gefährte Viquesnel in seinem,
bis jetzt nur zur Hälfte in den
„ Denkschriften der geologischen Gesellschaft von Frankreich (Paris) „ 1842) veröffentlichten Reiseberichte ein, indem er sich mit männ licher Selbstüberwindung in geographischer Beziehung lediglich „auf die Mittheilung dessen beschränkte, was er selbst gesehen und " beobachtet hat. Seine gehaltvolle Arbeit ist zwar zunächst nur für „ den Naturforscher, nicht für den Geographen bestimmt ; indes er „hält dieselbe durch die genaue Reiseroute und die „dem Verfasser an Ort und
aus den, von
Stelle gesammelten Materialien
von
Lapie entworfene, sehr gute Karte auch für den letzteren einen bedeutenden Wert." In ähnlicher Weise lobt Šafarik die Arbeit Grisebach's , soll ;
welche
auch
hier
eingehender
besprochen
werden
er bedauert dabei nur, " dass es dem Verfasser nicht gefallen
,hat, seinem Werke eine Karte beizugeben , welche
wenigstens in
„ der Art und Weise die Reiseroute desselben dargestellt enthielte , ,,wie z. B. in des Freiherrn v. Hammer-Purgstall : „ Geschichte der „Osmanen “, die Heerstraße von Constantinopel nach Nissa verzeichnet „ist. " Auf das Buch des Dr. J. Müller übergehend , sagt Šafarik, „dass der Autor - obwohl Arzt - doch fleißig und umsichtig geo „graphische und statistische Notizen gesammelt hat. Die beigegebene „ Karte wird den Gebrauch des Werkchens durch Veranschaulichung ,des in demselben beschriebenen geographischen Schauplatzes we ,sentlich erleichtern" . Man kann sich dem Urtheile Šafarik's be züglich des Buches nur vollinhaltlich anschließen ; die Abschnitte :
" Gebirgssysteme" und
Gewässer" sind zwar nur sehr kurz abge
handelt, sind aber für die damaligen Verhältnisse voll,
der
Abschnitt
„ Topographie "
ist
immerhin wert
eingehend.
Die
Karte :
Nord- und West- Albanien " , nach den Beobachtungen des k. k. Kreis physikers Dr. J. Müller, 1844, ist freilich nur in kleinem Maß stabe gezeichnet und ein ziemlich primitiver Schwarzdruck mit steif und manieriert schraffiertem Terrain ; sie enthält weder ein Wegnetz,
noch
Höhenangaben und
zeigt auffallende
Unrichtig
keiten in der Zeichnung, so z . B. eine starke Verzerrung des Sees von Scutari, eine gänzlich falsche Auffassung des Terrains in der Šara Planina und in der Gegend des Prespa- Sees, so dass von einer
192 richtigen Darstellung selbst auch bei der damaligen Landeskenntnis wohl nicht die Rede sein kann, wenn auch mitunter wertvolle Daten vorkommen. Man muss daher dem Ausspruche H. Kiepert's beipflichten, welcher sagt : „ Die Karte ist zwar sehr 99 nachlässig „ entworfen und ausgeführt ; doch enthielt sie manche, durch spätere „ Untersuchungen als richtig bestätigte neue Daten und eine Menge ,,von Ortspositionen, von welchen eine große Anzahl sich in den „Routen von Viquesnel, Boué u. a. wiederfinden. " Von Graf Karacsay existiert auch eine handschriftliche „ Karte der Hercegovina" ; dieselbe ist nach seinen , auf den Höhen des „ dalmatinischen Grenzgebirges ausgeführten Winkelmessungen be ,.richtigt,
wodurch
viele Berghöhen bis tief ins türkische Gebiet
„hinein sicher festgelegt und demnach die zwischenliegenden Po ,,sitionen genauer als früher niedergelegt werden konnten. "
Weitere Beiträge
zur Topographie der Hercegovina ergaben
sich aus der Reise Wilkinson's längs der Narenta nach Mostar und zurück, worüber das Werk: „ Gardner Wilkinson, Dalmatia and Montenegro, with a Journey to Mostar etc. " 2. Vol. London 1848“ ver öffentlicht worden ist.¹) Es muss hier auch der Reise gedacht werden, welche der Münchener Botaniker Otto Sendtner im Jahre 1847 in Bosnien zurückgelegt hat.
Die
erst nach dem Tode
ihres Autors
Zeitschrift „ Ausland " abgedruckten Reiseberichte
in
der
(Jahrgang 1848)
sind seitens der Kartographen, wie H. Kiepert sagt, ) so gut wie unbeachtet geblieben : „ Freilich boten sie in kartographischer Rich „tung keinen besonders reichen Ertrag ... Aber es fanden sich „doch manche Thatsachen darunter, welche wenigstens erhebliche " Fehler der älteren Karten schon früher zu berichtigen gestatteten, ,,ehe das Richtige
22 wurde. "
durch
Es ließen
sich
neuere
Forschungen genau constatiert
selbst an so manchen späteren Karten
werken einige Irrthümer nach dem Itinerare Sendtner's corrigieren . Das Archiv
des
k. und k. militär-geographischen Institutes
enthält zwei Originalzeichnungen einer „ Karte von Montenegro " nach
1) Die Angaben über die Notizen des Grafen Karacsay, sowie über die Arbeiten Müller's und Wilkinson's sind den vorerwähnten 77‚Erläuterungen“ des Dr. H. Kiepert entnommen . 2) Siehe den von H. Kiepert bearbeiteten Anhang zu dem Werke des Dr. Otto Blau : „Reisen in Bosnien und der Hercegowina. " Berlin, Dietrich Reimer, 1877, Seite 190 ff.
193 Basilius Risa (Vuković) . Sie stammen aus dem Jahre 1853 und sind im Maßstabe 1 : 288.000 ausgeführt. Eine dieser Zeichnungen bringt das Terrain in brauner Lavierung, cyrillischer Schrift.
die Nomenclaturen in
Außer verhältnismäßig dichten Ortsangaben
und ziemlich reichem Wegnetz ist auch die administrative Ein theilung des Landes ersichtlich, Höhencoten sind nicht aufgenommen . Das zweite Blatt ist augenscheinlich eine in Schraffenmanier und in lateinische Schriftzeichen übertragene, jedoch nur unvollständige Copie der ersterwähnten Zeichnung. Es scheint nicht, dass diese Blätter, welche immerhin einen bemerkenswerten Fortschritt in der kartographischen Darstellung Montenegros bekunden , veröffentlicht worden sind, wohl aber dürften dieselben identisch sein mit der Arbeit eines österreichischen Officiers,
der vom Vladika
mit der
Anfertigung einer Karte von Montenegro betraut worden ist. J. F. Neigebaur erwähnt hievon in seinem Werke : „ Die Südslaven und deren
Länder
in
Bezug auf Geschichte,
Cultur
und
Verfassung"
(1851), nennt aber den betreffenden Officier Bukowicz ; Hassert sagt in dem Aufsatze : „ Zur kartographischen Kenntnis von Montenegro “ , dass die in Rede stehende Karte nie vollendet worden sei . Auch
eine
andere,
im Instituts -Archive
vorhandene „ Karte
von Montenegro" dürfte aus der gleichen Zeit stammen, doch ist auf dem betreffenden Blatte weder der Autor, noch der Ort der Herstellung,
oder
die Jahreszahl
ersichtlich.
Diese Karte ist in
dem Maße von etwa 1 : 245.000 gezeichnet und lithographisch aus geführt, das Terrain ist schraffiert, das Wegnetz sehr spärlich , Höhenzahlen sind nicht vorhanden. An relativem Werte steht diese Karte hinter jener Risa's entschieden zurück.
Nebst
den
epochemachenden
Reisen
von
A.
Boué
und
A. Viquesnel hat die Geographie der Balkan-Halbinsel in jener Zeit noch andere wichtige
Bereicherungen
erfahren .
Vor allem
muss hier des Werkes gedacht werden, welches der Göttinger Professor Dr. A. Grisebach 1841 über seine Reisen in der Türkei veröffentlicht hat . ') Dieses Werk enthält außer zwei kleinen Plan skizzen der Umgebungen
von Kešán
(Rusköi )
und
Enos
zwar
keinerlei Kartenbeilagen und doch ist es für die Kartographie der Halbinsel sehr wertvoll . Abgesehen davon, dass sich Grisebach als 1) Dr. A. Grisebach : "" Reise durch Rumelien und nach Brussa im Jahre 1839. Göttingen 1841, 2 Bände. 13 Mitth. d. k. u. k. milit. geogr. Inst., Band XXI, 1901.
194 äußerst scharfsinniger Beobachter auch in topographischer Richtung zeigt, hat er überdies barometrische Höhenmessungen vorgenommen. welche sich noch in allerjüngster Zeit als sehr verlässlich erwiesen haben.¹ ) Mit Recht sagt er in dem Vorworte seines Werkes , dass über einen großen
Theil der von ihm besuchten
Gegenden
die
geo
graphische Literatur bis dahin keinen einzigen ausgeführten Reise bericht irgend eines europäischen Beobachters aufweist. Von Vodena in Macedonien Skoplje,
ist sein Weg
über
Monastir (Bitolja),
Kalkandelen und Prizren bis Scutari gegangen ;
Köprülü, vor ihm
war diese Route „ nur von wenigen Forschern betreten, von keinem „ aber in der Form eines Tagebuches beschrieben worden “ . „ Es ist bekannt" sagt Grisebach weiter ,,dass diese Landstrecken . „obwohl sie fast unmittelbar an unsere Heimat grenzen, viel weniger „untersucht worden sind, als ein großer Theil von Asien oder ..Amerika . Mit Recht hat man die Karten des inneren Rumeliens „ mit ihren
ausführlich gezeichneten Bergzügen und Flussgebieten
„für Phantasiegebilde
erklärt ,
deren
Ursprung sich nicht nach
,,weisen lässt." (Vorrede zum I. Band, Seite 4. ) Es ist interessant, von einem so gewissenhaften Forschungs reisenden, wie es Grisebach war, zu hören, dass selbst die Vor stellungen der Geographen des Alterthums, z . B. Strabo's über den Aufbau der Halbinsel mitunter richtiger waren, als die in den ersten Decennien
des
XIX. Jahrhunderts
gangbaren Ansichten.
Die Angabe Strabo's, „ dass eine Reihe von Gebirgen das centrale ,,Rumelien "" Linie
vom adriatischen bis zum schwarzen Meere in gerader
durchschneide,
Hypothese
wurde
von
den neueren fälschlich
einer zusammenhängenden,
in die
alpinen Bergkette , einer
",, Fortsetzung der Alpen bis zum Pontus umgewandelt und ist unter ,,dieser Gestalt in allen Büchern und auf allen Karten bis zu der „ ersten Entdeckungsreise Boué's niedergelegt : denn bis zu diesem „ Zeitpunkte „in
der
war von den Gebirgen Montenegros bis zum Balkan
geographischen
Kunde
eine
weite
Lücke
geblieben. “
(II. Band, Seite 110 und 111. ) 1) Siche : „ Der Ljubeten in der Sara Planina, " von Feldmarschall-Lieutenant Chr . Ritter v. Steeb im XVIII. Bande, 1898 , der „ Mittheilungen des k. u. k. militär geographischen Institutes, " Seite 100 und 111. In diesem Aufsatze wird die von Grisebach (auf Grund einer bis auf etwa 2314 m durchgeführten barometrischen Messung) bewirkte Schätzung der Höhe des Ljubeten auf 2500 m als „recht zutreffend " bezeichnet.
195 In einer hiezu gehörenden Fußnote erwähnt Grisebach weiter, dass in den nach dem Texte des Ptolemäus entworfenen Karten G. Mercator's die
rumelischen
Gebirge
zum Theile richtiger an
gegeben sind, als man sie bis zum Ende der Dreißigerjahre des XIX. Jahrhunderts gezeichnet findet. Das Grisebach'sche Werk
enthält
vielfach
Hinweise
auf
Irrthümer der damaligen Karten, namentlich der Cotta'schen, dann jener von Cousinéry, Leake u. s. w. Pouqueville's Karte in dessen Werke „ Voyage en Grèce" kommt dabei am schlechtesten weg , indem sogar von „, der bekannten Unzuverlässigkeit " dieses Autors ge sprochen wird (Band II , Fußnote zu Seite 139) . Die classische Arbeit Grisebach's hat bis zum heutigen Tage
ihre hohe Bedeutung behalten und es könnten so manche seiner An gaben selbst gegenüber den
kartographischen Darstellungen der Gegenwart noch zu denken geben. Es sei hier nur beispielsweise die Äußerung Grisebach's erwähnt, nach welcher er den „ Corab “ als den muthmaßlich höchsten Gipfel des Schar-Dagh oder der Šara Planina bezeichnet, indem er den Ljubeten (Ljubatrin) " wahr scheinlich um einige hundert Fuß an Höhe übertreffe " .
( Band II.
Seite 257. )
Freilich nennt J. Cvijić noch in neuester Zeit in dem Aufsatze : ,,Forschungsreisen auf der Balkan- Halbinsel" (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 1902, Seite 196 ff.) ganz aus drücklich den „ Ljubotin " , welchen er im Sommer 1890 bestiegen hat, als „höchsten Gipfel des Šar- Gebirges " ; aber Dr. K. Oestreich, der mehrere Jahre später auf dem Gipfel dieses Berges war, stellt es als fraglich hin, ob der Ljubeten seinen Rang als höchster Gipfel des Gebirges wird behaupten können . („ Reiseeindrücke aus dem Vilajet Kosovo “ in den „ Abhandlungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien," I. Bd. 1899, Seite 339.) In die Reihe
der damaligen
Publicationen
päische Türkei gehört auch das Buch : Dr. J. G. v. Hahn, Jena 1854.
über die
euro
„ Albanesische Studien " von
Nebst vielfachen wertvollen Hin
weisen auf die Topographie Albaniens enthält das Werk eine in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei zu Wien lithographisch aus geführte „ Karte von Albanien "
im Maße 1 : 1,500.000 .
ist, wie v. Hahn auf Seite 347 seines Buches
Die
mittheilt,
Karte
von Pro
fessor Heinrich Kiepert nach dessen neuester großen Karte europäischen Türkei gezeichnet
worden ;
sie
bringt
eine
von, bis dahin unbekannt gewesenen Daten und gewinnt
der
Anzahl überdies
dadurch an Interesse , dass sie auch die alten Namen in besonderer 13*
196 Schrift hervorhebt.
Die Terraindarstellung
in Schraffenmanier
ist sorgfältiger, als auf den meisten der vorangegangenen Karten, ohne jedoch eine volle Charakteristik dieser Berggegenden zu geben. Kiepert war von der Ausführung der Karte nicht befriedigt . Er sagt in einer Fußnote
4 seiner
auf Seite
mehrgedachten
Er
läuterungen , dass die Karte leider in einer, sowohl der Zeichnung, als den sonstigen Arbeiten der k. k. Staatsdruckerei sehr wenig entsprechenden Weise im Stich ausgeführt und dadurch fast unbrauchbar geworden sei " .
H. Kiepert hat es zu Anfang der Fünfzigerjahre unternommen, alles bis zu jener Zeit veröffentlichte Materiale über die Balkan Halbinsel zusammenzustellen und kritisch zu verarbeiten . Die Frucht dieser mühevollen Thätigkeit war das Werk : „ Generalkarte von der Europäischen
Türkei “ ,
nach allen
vorhandenen
Originalkarten und
itinerarischen Hilfsmitteln bearbeitet und gezeichnet von H. Kiepert. Maßstab 1 : 1,000.000 ; 4 Blatt, Berlin 1853. Diese Karte bezeichnet einen großen Fortschritt in der graphi schen Darstellung der Halbinsel . Sydow spricht sich darüber folgen dermaßen aus:
„Die den Stoff völlig beherrschende
Kenntnis des
„ Autors hat alles benutzt, was zur Herstellung eines neuen Karten werkes disponibel war ; dasselbe hat die Lapie'sche Karte und alle, „ dieser nachgemachten,
entbehrlich
gemacht und
steckt in der
Geschichte der Kartographie der Türkei einen neuen Abschnitt ab . " ) Auch Boué, Viquesnel , v . Hahn und andere, um die Geographie der Balkan- Halbinsel hochverdiente Forscher äußern sich in ähnlicher , anerkennender Weise . So sagt Boné in der Vorrede ( Seite VI) seines ཉ Recueil " : „ Ich schulde diesem ausgezeichneten Kartographen vielen „ Dank für die schöne und mühevolle „Blicke die in erkennen
Arbeit ,
welche mit einem
der Geographie der Türkei auszufüllenden Lücken Er hat alle neuen Forschungen benützt . . . "
lässt.
v. Hahn schreibt der Kiepert'schen Karte das Verdienst zu, mit „ den übrigen, traditionsweise überkommenen Irrthümern und Fic „ tionen der älteren Karten auch den Mythus der westöstlichen „ Centralkette entfernt und ein möglichst treues Bild von dem gegen „ wärtigen Stande unserer Kenntnis der
europäischen
Türkei ge
1 ) Emil v. Sydow: „Der kartographische Standpunkt Europas am Schlusse des Jahres 1856, mit besonderer Rücksicht auf den Fortschritt der topographischen Specialarbeiten." ( Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt", von Dr. A. Petermann, Gotha, 1857, Seite 22 ff.).
F
197 geben zu haben . Als solches wird Fehler, welche aus den Quellen in
daher
dieses Werk trotz der
dasselbe
übertragen wurden
und trotz der zahlreichen Lücken, die es seiner Bestimmung nach unausgefüllt lassen musste, stets von bleibendem historischen Werte „ sein. " Kanitz spricht sich auf Seite 325 im I. Bande seines Werkes : Donau-Bulgarien und der Balkan " dahin aus , dass die Karte „ für ,die bessere kartographische Darstellung der europäischen Türkei den wesentlichsten Fortschritt bildete . Mit einer außerordent lichen Hingebung und Sachkenntnis suchte Professor Kiepert alle in Reisewerken
und Karten
Forscher und Reisender
niedergelegten
kartographisch
Itineraires
zu
neuerer
verwerten .
Speciell
für das bulgarische Donau-, Balkan- , Timok- , Lom-Gebiet standen „ ihm aber leider keine neueren Quellen zu Gebote und so sah er sich genöthigt, die Fehler der Oberst Weiß'schen Karte zwischen dem Lom und Timok auf Treue und Glauben zu wiederholen . “ Über eine eigenthümliche Verwertung der Kiepert'schen Karte berichtet F. Kanitz auf Seite 14 im II. Bande seines oberwähnten Werkes .
Es wurde ihm nämlich im Sommer 1871 in Ruščuk eine
auf Midhat Pascha's Anordnung roh entworfene Karte des Vilajets. Ruščuk „ in ungeheurem Maßstabe " gezeigt.
Bei näherer Prüfung
fand er jedoch , dass die Karte nur eine Vergrößerung der Kiepert’ schen Karte vom Jahre 1853 mit allen ihren Irrthümern war; die wenigen, von einzelnen Ingenieuren eingetragenen Straßentracen erwiesen sich, soweit Kanitz dies auf dem von ihm bereisten Gebiete controlieren konnte, als „ höchst leichtsinnig" eingezeichnet . Wie anregend Kiepert's Karte für die weiteren Forschungen war, geht aus einer Äußerung Hahn's hervor,
dass hauptsächlich
die große Lücke der Karte im Süden von Serbien es war, was ihn zur Untersuchung dieser etwa hundert Quadratmeilen betragenden Terra incognita gedrängt habe. Es muss überhaupt als ein bedeu tender Vorzug nicht nur dieser,
sondern
fast aller Kiepert'schen
Karten anerkannt werden, dass sie jene Räume
deutlich
kennbar
machten, in welchen die geographische Forschung noch einzusetzen hatte ; Phantasiegebilde, von welchen selbst so manche der neueren Kartenwerke über die Balkan- Halbinsel nicht frei sind, hatte Kiepert stets vermieden , indem er richtig erkannte, dass durch derlei, nur am Zeichentische entstandene " Combinationen " weit mehr geschadet, als genützt wird . Nicht dringend genug
kann
es
dem Kartographen solcher Länderräume ans Herz gelegt werden,
198 dass Wahrheit die wichtigste Grundbedingung eines jeden Karten werkes ist ! Von hervorragendem Werte sind die „ Erläuterungen " , welche Kiepert
seiner
Karte
beigegeben
hat .
Sie
enthalten
eine ,
von
scharfer Kritik begleitete Aufzählung des gesammten Materials , welches damals über die Kartographie der Balkan -Halbinsel vorge legen war und überdies eine Darlegung der Gesichtspunkte , welchen er hinsichtlich
der
Orthographie
seines
Werkes
von
ausge
gangen ist. Im vorstehenden sind wiederholt Proben von Kiepert's kritischer Beleuchtung des
vorhandenen
Kartenmaterials
geboten
worden, aber auch in der die Orthographie betreffenden Erläuterung lässt er es an rückhaltloser Beurtheilung der verschiedenen Publica tionen nicht fehlen . Es ist kein Zweifel, dass die meisten Autoren vor H. Kiepert es sich ziemlich leicht gemacht haben, über die großen Schwierig keiten bezüglich der Schreibweise
der geographischen Namen
auf
der Balkan- Halbinsel hinwegzukommen, und in diesem Sinne ist es ein nicht genug hoch zu schätzendes Verdienst Kiepert's ,
dass er
der heikligen Frage direct an den Leib gerückt ist . Damit soll nun freilich nicht gesagt sein,
dass
er das
allein Richtige
getroffen
habe, wenigstens ist man heute über die Schreibung jener Namen mitunter anderer Ansicht, als es zu jener Zeit Kiepert war. Wie er auf Seite 7 seiner „ Erläuterungen" sagt, lag Kiepert zunächst der Wunsch nahe,
durch eine einzige constant durch
„ geführte Orthographie die richtige Aussprache dem Leser mög 17 lichst zu erleichtern ; letzteres war nur bei einer leicht lesbaren སུཏ Schreibart möglich und diesem Erfordernis entspricht gewiss die „ neuslavische (d . i . die čechische) mit ihren vielen Accenten, „ abgesehen von der Schwierigkeit
der Ausführung
in
Stich
und
Correctur, für nichtslavische Leser sehr wenig, und mit der „magyarischen möchte es, besonders bei dem, dem unserigen so ganz entgegengesetzten Gebrauch des „ s" ebenso der Fall sein .
27 Außerdem
würde
es
gewiss
dem Auge des
deutschen
Lesers
höchst wunderlich erschienen sein, dieselbe ungewohnte Schreibart auch auf albanesische und türkische Namen angewendet zu sehen . Die Einheit der Schreibart wäre also nur etwa zu erreichen ge
.. wesen durch die für den Leser unstreitig
bequemste Zugrunde
„ legung einer geläufigen, westeuropäischen Schreibweise, sei es der deutschen, sei es, was vielleicht noch zweckmäßiger gewesen
23, wäre, der französischen . Und doch begegnete auch hier wieder
199 eine Schwierigkeit : es hätten nämlich dann die italienischen, walachischen und südslavischen Namen im österreichischen Ge „ biet ihrerseits in jene
allgemeine
Schreibart
umgeformt werden
„ müssen, was bei der langen Einbürgerung jener Namen in Karten , Büchern, Zeitungen, in ihrer mehr dem Auge , als dem Ohr be kannten Form, nicht räthlich erschien. Es blieb daher nichts übrig, als für die Namen auf österreichischem „einer bestimmten Grenze die
Gebiet innerhalb
einheimische Orthographie
beizube
„halten, so dass also die Namen in Ungarn, Banat, Siebenbürgen " (außer den leicht kenntlichen deutschen Orten) magyarisch, die „in Slavonien und Kroatien serbo -kroatisch, die in Dalmatien serbisch (dalmatisch) auszusprechen sind. Für alle Namen slavischen , ** walachischen , albanesischen und türkischen Ursprunges im ganzen „ Umfange des türkischen Gebietes ist die deutsche Schreibweise so consequent durchgeführt, als ihre Mangelhaftigkeit es erlaubte ". Es wird im weiteren Verlaufe der gegenwärtigen Abhandlung ge zeigt werden, inwieweit die späteren und insbesondere die heutigen Auffassungen über die Schreibung der geographischen Namen auf der Balkan-Halbinsel von dem Vorgange Kiepert's abweichen. So verdienstvoll indes die Kiepert'sche Karte war und als ein so zeitgemäßes Unternehmen sie damals auch betrachtet werden musste, so gieng doch die Vermuthung Sydow's nur zu bald in Erfüllung, welcher bezweifelte , ob die Karte Kiepert's ebenso lange maßgebend sein werde, als es die Lapie'sche war. Wurden schon durch die bereits erwähnte ,, Carte de la Thrace" von A. Viquesnel Berichtigungen nothwendig gemacht, welche Kiepert für seine Karte nicht mehr verwenden konnte, so entfaltete sich auch bald in anderen Theilen der Halbinsel eine regere Thätigkeit, welche eine stetige Vervollkommnung des kartographischen Bildes zur Folge hatte. 4. Von 1856 bis 1878. Die kriegerischen Ereignisse der Jahre 1853 bis 1856 hatten allerdings jene geodätischen Arbeiten undurchführbar gemacht, welche die Russen in der europäischen Türkei beabsichtigt und auch schon sehr gründlich vorbereitet hatten . Vorschlag des Akademikers
Struve,
Selbst auch der
die Messung des
russisch
skandinavischen Meridianbogens jenseits der Donau bis zur Insel Kreta fortzusetzen, konnte nicht verwirklicht werden . Doch hatte dieser Vorschlag zur Folge,
dass späterhin eine Reihe von
200 vorbereitenden Arbeiten im
Einvernehmen
geführt wurde, indem 1867 bis 1869 Kartazzi
und
Artamanow,
und
mit der Türkei durch
unter Leitung der Oberste
unter Mitwirkung
der
Officiere
Bobrikow, Scalon und Bykow die wichtigsten Punkte für die zu künftige Triangulierung ausgewählt wurden . War also die Thätigkeit der Russen für die Kartographie der Balkan- Halbinsel während des Krieges 1853 bis 1856 so ziemlich gelähmt,
so
konnten
doch von den anderen , an diesem
Kriege entweder direct betheiligten, oder im Neutralitätsverhältnisse gebliebenen Mächten bedeutsame Leistungen vollbracht werden . So hatten die Franzosen ihre damalige Anwesenheit auf türkischem Boden zu verschiedenen topographischen Arbeiten, namentlich aber zu einer Aufnahme der Halbinsel von Gallipoli benützt, als deren Resultat veröffentlicht worden ist : "7 Carte de la Presquile de Gallipoli," levée par les Officiers d'Etat-major de l'Armée d'Orient, publiée au Dépôt de la guerre. Blondel. Echelle métrique 1: 50.000.
Etant Directeur :
le
Colonel
Es soll hier angegeben werden, wie sich das führende geogra phische Fachblatt über diese französische Arbeit ausgesprochen hat : „ Der das geographische Bedürfnis bereits übertreffende, sehr große 92 Maßstab hat die Aufnahme alles topographischen Details gestattet 99, und auch erlaubt, der Terraindarstellung einen äußerst charakteri
39 stischen Ausdruck zu geben . Äquidistante Horizontale von 10 zu „ 10 m laufen durch das ganze Berg- und Hügelgelände ; je enger sie „zusammenfallen, also je steiler die Böschung, um desto stärker sind ,,sie gehalten, so dass die Höhen- und Formverhältnisse überraschend „deutlich hervortreten und die sonst übliche Einsetzung von Berg ,,strichen nur störend einwirken würde. Ob die Horizontalen wirklich ,,das Resultat genauer Aufnahmen sind, oder erst nach dem Messen „ zahlreicher Höhenpunkte nach ungefährer Schätzung eingetragen ,, sind, muss dahingestellt bleiben , denn an einer Stelle stimmt deren „Anzahl mit der Höhenangabe, an der anderen nicht ; aber gleich die gewählte Manier befördert durchweg ein schnelles und
,,viel :
„richtiges Verständnis der natürlichen Bodenform, eine Menge in Meter ausgedrückter Höhenbestimmungen erleichtern die Con 1 trole, und es können nach dieser einen Richtung hin vorliegende als wahre Musterbilder für ähnliche Zwecke hingestellt
n Blätter
,,werden. Mit einer anderen Einrichtung dürfte man sich weniger befreunden, nämlich damit. dass für die Räumlichkeiten der ,,Gehölze
und Gestrüppe
nicht
die
üblichen Signaturen in einer
201 Haltung gewählt sind, sondern die Wörter „ Bois " und Broussailles ". Das erscheint trotz der häufigen Wiederholung dieser 99 Wörter eine schnelle Übersicht der landschaftlich doch so be für 99
2 leichten
, zeichnenden Vegetationsverbreitung gänzlich unzureichend und " möchte vielleicht der einzige Tadel sein, welchen man über die sonst so verdienstvolle und ausgezeichnete Arbeit aussprechen
22 kann. " ) Man muss sich diesem Urtheile nahezu vollständig anschließen, obgleich die Bemerkung, dass die Einsetzung von Bergstrichen, also
von Schraffen, nur störend eingewirkt haben würde ,
nicht getheilt werden kann ;
die Vereinigung
gerade
von Schichtenlinien
und Schraffierung liefert ohne jeden Zweifel das präciseste Terrain bild, und dem störenden Einwirken der Schraffen kann durch entsprechende Anordnung der vorgebeugt werden .
Schraffierung (Aussparung) leicht
Es wurde bereits erwähnt, dass der dem Viquesnel'schen Werke beigegebene Atlas eine Reduction der französischen Auf nahmen vom Jahre 1854 enthält . Dieselben umfassen nicht bloss die Halbinsel Gallipoli, sondern auch die Routen von Constantinopel über Rodosto,
Gallipoli
von Saros
und Kavak am Golfe
nach
Adrianopel, weiters von Adrianopel über Burgas und Varna bis an die Donau bei Cernavoda . Alle diese Routen wurden im Maß stabe von 1 : 100.000 aufgenommen, bloß der Theil zwischen Varna und der Donau in 1 : 200.000 ; die Reduction im Viquesnel'schen Atlas ist in den Maßstäben 1 : 400.000 , der letztgenannte Theil in 1 : 800.000 gehalten .
Eine
Anmerkung
in
dem
Viquesnel'schen
Atlas (Blatt 30) weist darauf hin, wie vielen Fehlern die flüchtige Arbeit eines einzelnen Reisenden unterworfen sein musste, der hauptsächlich mit Geologie, Meteorologie und anderen Beobachtungen beschäftigt war ; es sei selbstverständlich, dass er nicht zu dem selben Grad von Genauigkeit gelangen konnte,
wie die Officiere,
deren einzige Aufgabe es war, auch die geringfügigeren Vor kommnisse des betreffenden Terrains zu verzeichnen . In dieser Be merkung liegt
ein offenherziges Geständnis,
welches
übrigens in
der Natur der Sache begründet ist ; niemand wird deshalb den hohen Wert von Aufnahmen gewissenhafter Forschungsreisenden verkennen . 1) 22 Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer A. Petermann. Gotha 1865, Seite 234.
Anstalt, "
von
Dr.
202 Die französischen Routenaufnahmen sind sorgfältig gezeichnet und sehr detailliert ;
nebst den
allgemein nothwendigen Angaben
sind auch die Quellen, Brunnen u. dgl. aufgenommen, so dass diese Skizzen nebst anderem auch einen hohen militärischen Wert besaßen . Die zu Anfang der Fünfzigerjahre bei Flemming in Glogau erschienene 99 Übersichtskarte der Türkei “ , ohne Terrainzeichnung, war "" fast durchaus nach veralteten Karten reduciert und durch „arge Confusion in der Schreibweise (die zum Theil deutsch,
zum
99 Theil französisch, zum Theil magyarisch gegeben ist), sowie durch „ zahllose Stichfehler entstellt. "") Bemerkenswert ist, dass die Engländer damals so wenig
für
die Kartographie der Balkan -Halbinsel geleistet haben. Kanitz äußerte sich hierüber auf Seite 325 im I. Bande des Werkes ,, Donau- Bulgarien und der Balkan " : 29 Die Engländer, welche das "9 Rühmlichste für die Kartographie des eigentlichen Orients ge leistet , haben sich um jene der europäischen Türkei so gut wie gar nicht gekümmert. Die Karten in englischen Werken über ,,den russisch-türkischen Krieg 1855, z. B. des Generalmajors A. F. Macintosh ( 1855 ) sind
schlecht
und
nicht
besser
sind
„jene im „ Royal Atlas of modern Geography" ( 1861 ) von Keith „ Johnston, Geographer of the queen for Scotland “ .
Eine der wichtigsten Unternehmungen jener Zeit war jedoch die österreichische Aufnahme der Walachei. Bald nach der k. k. Truppen wurde über Regierung mit der Trian 6648 m langen gulierung begonnen , welche mit einer eigenen Basis bei Silistria und einer astronomischen Station auf dem Basis Occupation dieses Landes durch die Ansuchen der fürstlich walachischen
Entwickelungspunkte
Movila- David bei Slobozia an das
Sieben
bürger- Hauptnetz angeschlossen wurde . Unmittelbar darauf erfolgten die Aufnahmen im Maßstabe von 1 Wiener Zoll - 800 Klafter, oder 1 : 57.600 . Die durch zwölf Abtheilungen innerhalb eines Jahres ――― 1856 nahezu gänzlich beendete Mappierung zählt nach Raschheit und Qualität der Arbeiten zu den hervorragendsten Leistungen auf diesem Gebiete.
Die eingehendere Schilderung der
¹) Siehe : „ Erläuterungen zur Generalkarte der Europäischen Türkei “, von Dr. Heinrich Kiepert. Berlin, Dietrich Reimer, 1855. Zweiter Abdruck, dritte Fußnote auf Seite 6.
203 Vermessungsarbeiten in der Walachei ')
liegt indes außerhalb des
Rahmens der gegenwärtigen Darstellung, welche sich nur mit den kartographischen Resultaten zu befassen hat . Auf diese Ergebnisse wird
später zurückgekommen werden,
wähnt,
dass
doch
sei schon
jetzt
die geographische Fachwelt das großartige
nehmen noch vor
Erscheinen irgend eines
Kartenwerkes
er
Unter aner
kennend begrüßt hat. Sydow äußerte sich darüber folgendermaßen : Die unmittelbare Erweiterung unserer Kenntnisse der Halbinsel ist um ein Beträchtliches vorgeschritten durch die nunmehr voll der Walachei endete Triangulierung und Detailmappierung cher Officiere ; zum zum Gemeingute wird die seitens österreichis „ Frucht dieser, mit unsäglichen Schwierigkeiten und Anstrengungen verknüpft gewesenen Arbeit aber erst dann werden können, wenn die gegenwärtig im Wiener militär-geographischen Institute be arbeitete Karte im Maßstabe 1 : 288.000 auf sechs Blatt ver öffentlicht ist. " ") Die im Jahre 1855 von der k. k. Generalquartiermeister stabs - Abtheilung des Serbisch - Banater Armee corps ver fasste 99 Marsch- Karte der Moldau und Walachei" konnte selbstver ständlich mit den dortigen Aufnahmen noch nichts gemein haben und nur auf älteren Grundlagen fußen. Gleichwohl war auch diese Arbeit zu ihrer Zeit sehr verdienstlich . Die vierblättrige Karte gab im Maßstabe 1 : 840.000 die Chausseen, erhaltenen Straßen , gewöhnlichen Fahrwege, Karrenwege und Reitsteige in ver schiedenen Farben an ; außerdem waren die Marsch- und die Post 1) Näheres hierüber siehe : " Über die neueren Vermessungsarbeiten auf der Balkan-Halbinsel" ron H. Hartl , Oberstlieutenant im k. und k. militär-geo graphischen Institute in Wien. Sonder- Abdruck aus den Verhandlungen des IX. Deutschen Geographentages in Wien. Berlin 1891. Seite 78 ff. Es wird sich Gelegenheit finden , auf diese, bei aller Kürze doch von vollster fachmännischer Be herrschung des Gegenstandes getragene, lehrreiche Schrift noch öfter zurückzukommen. „Die Vermessung der Walachei im Jahre 1856 " behandelt auch ein Aufsatz in V. Streffleur's „Österreichischer Militärischer Zeitschrift," IV. Jahrgang, 3. Band, Wien, 1863, Seite 121 ff. Überdies hat der damalige Director des militär-geogra phischen Institutes, Generalmajor A. v. Fligely in der Abhandlung : „ Organisation und Fortschritt der militär- kartographischen Arbeiten in Österreich über die Triangulierung in der Walachei und Dobrudža berichtet.' („ Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien, " III. Jahrgang, 1859 , Seite 1 ff. der Ab handlungen.) 2 ) Emil v. Sydow : „ Der kartographische Standpunkt Europas am Schlusse des Jahres 1856". (,,Mittheilungen aus J. Perthes ' Geographischer Anstalt“ von Dr. A. Petermann, Gotha, Jahrgang 1858, Seite 141. )
204 stationen eingetragen und die Entfernungen der Marschstationen in deutschen Meilen verzeichnet. Terraindarstellung war auf der Karte nicht enthalten . Im Jahre 1855 erschien in Breslau ein Buch von J. F. Nei gebaur:
99 Beschreibung der Moldau und Walachei".
Von einigem
Werte war darin der Abschnitt : "" Die Berge der Moldau und Walachei" mit Angabe einzelner Höhenmessungen; auch der Ab schnitt : Die Flüsse der Moldau und Walachei " ist geographisch von Interesse, weniger jedoch die Ortsbeschreibung. Ein weiterer Beitrag zur Kartographie der Balkan-Halbinsel
99 Carte to liegt in dem, gleichfalls 1855 veröffentlichten Werke : ouverte la route “ indiquant pographique de l'Isthme de Dobroudcha, en 1855 entre Rassova sur le Danube et Kustendjé sur la Mer Noire. Die Karte ist vom Corps
Impériale des Ponts et Chaussées
de France in Paris herausgegeben und zeigt im Maßstabe 1 : 100.000 die Resultate des Nivellements, welches behufs der pro jectierten
Anlegung
eines
Canals
zwischen der
Donau und dem
schwarzen Meere ausgeführt worden ist. Die Trace des projectierten Canals ist von schraffiertem Terrain begleitet und überdies sind die beiden ཏ། Trajans-Gräben “ bezeichnet. Das gleichfalls im Maße 1 : 100.000 gehaltene Längenprofil zeigt, dass des Nivellements nahe an 125 m beträgt. Desgleichen aus der Mitte
der höchste Punkt
der Fünfzigerjahre
stammt
das
Werk: 22 Generalkarte des Türkischen Reiches in Europa und Asien , nebst Ungarn, Süd-Russland, den kaukasischen Ländern und West Persien,"
entworfen und bearbeitet von
Heinrich Kiepert, Berlin,
Dietrich Reimer, 1855. Die Balkan-Halbinsel füllt den größten Theil des nordwestlichen
Blattes
zeichneten Karte aus,
dieser im
Maßstabe
1 : 3,000.000 ge
bloß der Peloponnes und die griechischen
Inseln fallen auf das südwestliche Blatt. Der europäische Theil ist von der früher erwähnten Karte Kiepert's selbstverständlich nur dadurch unterschieden, dass er - des kleineren Maßstabes wegen - in mehr generalisierter Weise gehalten ist ; gerade deshalb aber bietet er ein recht übersichtliches Bild der damaligen Anschauungen über den Aufbau der Halbinsel dar. Auch die geographische Fach kritik jener Zeit erkennt dies an,
indem sie von einem „ klar ge
haltenen und wissenschaftlich durchgearbeiteten Kartenbilde " spricht, welchem
zur Zeit keines an die
Seite
gesetzt werden
Freilich wird auch die Bemerkung beigefügt, , stecher in vielen
dass
Partien besser gethan hätte,
könnte .
der Terrain
nach
einem zu
205 ,sammenhängenderen und bestimmteren
Bilde
zu
streben .
Der
19 Blick verweilt bei so bedeutender Reduction gerne auf einer gut -generalisierten Übersicht und verlangt nach kräftig hervortretenden „ Anhaltspunkten, welche die Grundzüge der verticalen Gliederung schnell erkennen lassen ; hier aber möchte öfters eine gewisse Un „ruhe oder zu viel Genialität in der skizzenhaften Manier der „Terrainzeichnung dieses Streben erschweren ..." ) Es scheint indes, als ob diese Bemerkung mehr die außereuropäischen Theile der Karte beträfe , woselbst sie thatsächlich gerechtfertigt ist ; hinsichtlich
der Balkan- Halbinsel jedoch dürfte
die
Karte
von
Vorwurfe wenigstens insoweit frei sein , als der damalige Standpunkt der Landeskenntnis eine präcisere Darstellung über haupt noch nicht möglich gemacht hat .
jenem
Das im Jahre 1855 bei Ch. Tanera in Paris publicierte Reise werk: 39 Itinéraire de la Turquie d'Europe et des provinces Danubiennes " von A. M. Perrot enthält nur die Routenbeschreibungen von 90 Straßen , jedoch keine Karte. Der Fachreferent in ,, Petermann's Geographischen Mittheilungen " (Jahrgang 1855, + Seite 234) sagt , dass das Werkchen in Verbindung mit einer entsprechenden Karte sowohl einem " livret des gîtes d'étapes " entsprechen, als auch dem allgemeinen geographischen Bedürfnisse recht vortheilhafte Dienste leisten könne , aber zur Befriedigung specielleren Interesses mangle es ihm an Ausführlichkeit . Im Herbste 1856 bereiste L. A. Heuzey Akarnanien und ver öffentlichte als Resultat dieser Reise unter anderem das Werk: Le Mont Olympe et l'Acarnanie, " Paris 1860.
Er hatte bei seinen
Reisen die vom französischen Generalstabe herausgegebene „ Carte de la Grèce 1 : 200.000 benützt und äußert sich darüber, dass „ wie diese Karte im allgemeinen und was die übrigen Theile des König reiches Griechenland betrifft, genau sei, dies in Ansehung der Topo graphie von Akarnanien weniger von ihr gelte , sie vielmehr in dieser „Hinsicht keineswegs als ein sicherer und genauer Führer ange sehen werden könne." Es werden denn auch der französischen . Karte mannigfache Fehler nachgewiesen . ')
Übrigens
sind
auch
Heuzey's Angaben, namentlich seine Karte, nicht von Bemänglungen
¹) „ Mittheilungen aus J. Perthes ' Geographischer Anstalt “ von Dr. A. Peter mann. Gotha, Jahrgang 1855, Seite 378. 1) „Streifzüge durch das Land der Griechen, namentlich durch Akarnanien “ von Justizrath Dr. Kind . „ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt von Dr. A. Petermann. Gotha, Jahrgang 1861 , Seite 113 ff. )
206 frei geblieben.
Einer der competentesten Forschungsreisenden . Dr.
Heinrich Barth, deckte vielfache Irrthümer auf, welche Heuzey's Karte
keineswegs
als
vollkommen
zuverlässig
erscheinen lassen
und auch Kiepert bemerkt, dass die Kartenskizze nicht auf genauen Messungen beruht. (,,Die neue griechisch-türkische Grenze in Thessalien und Epirus ", Zeitschrift der Gesellschaft für XVII. Band, 1882, Seite 244 ff.)
Erdkunde zu
Berlin,
Einer der erfolgreichsten Forschungsreisenden auf der Balkan Halbinsel war G. Lejean . beziehen sich
Die Arbeiten auf seinen ersten Reisen
zwar ausschließlich
auf die ethnographischen Ver
hältnisse der Türkei und Lejean sagt selbst , dass seine damaligen Arbeiten für die Topographie fast ohne allen Nutzen waren. Aber bei dem großen Einflusse,
welchen die Vertheilung der Völker
und Sprachen auf die geographische Nomenclatur besitzt, müssen die Leistungen Lejean's hier dennoch Aufnahme finden . Sein kartographisches Hauptwerk nach den
ersten Reisen ist :
ethnographique de la Turquie d'Europe, "
welche
„ Carte
der Abhandlung :
„ Ethnographie der Europäischen Türkei “ ) beigegeben ist . Professor Fr. Bradaška bezeichnet diese Karte als „für die Ethnographie „der Türkei jedenfalls sehr wichtig , „ Partien gleich dem
auf die
verlässlich ist" :
obwohl sie nicht in
Dem Texte
Slaven bezüglichen , misst
selbst ,
Bradaška
allen
namentlich
indes
keinen
besonderen Wert bei, indem er " mehr geschichtliche und andere " Daten, als die bestehenden Nationalitätsverhältnisse behandle. " ) In jedem Falle bleibt jedoch Lejean das große Verdienst, über die Völkerverhältnisse der Türkei eine grundlegende Arbeit geliefert zu haben, deren Verbesserung immerhin leichter war, als die völlig neue und erste Anlage einer solchen schwierigen Karte. Thatsächlich ist im Jahre 1866 eine Berichtigung der Karte Lejean's von Seite eines dem serbischen Kriegs-Ministeriums zugetheilten Topographen erfolgt. Derselbe hatte 1862 das östliche Serbien bereist und namentlich in
der Gegend
des
rechten Timok-Ufers
die
ethno
graphischen Verhältnisse anders gefunden, als sie Lejean dargestellt hat.
(Petermann's Mittheilungen 1866,
Seite 351.)
Die
Beobach
tungen Lejean's stützten sich auf zwei , in den Jahren 1857 und 1858 1) Ergänzungsheft 4 zu den 99Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt von Dr. A. Petermann. Gotha, 1861 . 2) Fußnote zu dem Aufsatze : „ Die Slaven in der Türkei“ von Professor Bradaška in Agram. „ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt Franz von Dr. A. Petermann . Gotha, Jahrgang 1869, Seite 442.)
207 ausgeführte Reisen , sowie auf das Studium der bis dahin vorhandenen Quellen,
namentlich
der ethnographischen
Arbeiten von Šafařik ') ,
Boué ) ,
und
kartographischen
Koeppen ) , Jonesco und Jorano *) ,
Hecquard ), Balbi®) u . a. m. Auf andere Arbeiten Lejean's wird später noch verwiesen werden. Der französische
über die
Consul in Scutari,
europäische Türkei
H. Hecquard, hat im
Jahre 1858 ein Werk über Ober-Albanien publiciert, welchem eine 77 Carte de la Guégaria ou Haute Albanie " beigegeben ist . Das Werk selbst hat seinen Schwerpunkt mehr in geschichtlicher und ethno graphischer Beziehung, während der geographische Theil weniger eingehend behandelt ist.
Die Karte, im Maßstabe 1 : 300.000 , wird
von der damaligen Fachkritik als : „wenngleich ein wertvoller Bei „trag zur Kunde der Türkei, so doch nicht durchweg zuverlässig, " die Terraindarstellung als „ charakterlos " bezeichnet. ) Sie enthält die Eintheilung in Nahien und Gemeinden nebst Angabe der Ein wohnerzahlen nach Abstammung und Religion . H. Kiepert weist in dem 99 Vorberichte zur 1870er Bearbeitung seiner „ Generalkarte der europäischen Türkei" (Fußnote auf Seite 5 ) darauf hin , dass Lejean ** die auch von Hahn behauptete und in der That schon durch dessen sorgfältige Notierungen völlig Unbrauchbarkeit der Karte Nord-Albaniens
erwiesene absolute von Hecquard be
stätigt hat und dass er diese Karte daher durchaus ignorieren L Die diesbezügliche Äußerung Lejean's ist in dessen „ konnte . Aufsatz : ,,Les Cartes de la Turquie d'Europe" (,,Bulletin de la Société de Géographie de Paris", Tome XIX, 1869, Seite 148 ff. )
enthalten.
Auch in dem später zur Sprache gelangenden Berichte über seine letzte Reise in der Türkei 1869 hat Lejean die Karte Hecquard's
¹ ) Šafařik : „Slovanski zeměvid. " Prag 1842. 2 ) Boué A: „ La Turquie d'Europe " , Paris 1840, und „ Ethnographische Karte des Osmanischen Reiches europäischen Theiles und von Griechenland. “ (Berghaus Physikalischer Atlas, 8. Abtheilung, Nr. 19), 1849. 3) Koeppen : „ Ethnographische Karte des Europäischen Russlands . " Vier Blätter. *) Jonesco und Jorano : "" Voyage agricole dans la Dobroudja " Mit einer
ethnographischen und topographischen Karte. Constantinopel 1850. 5) Hyacinthe Hecquard : „Histoire et description de la Haute Albanie ou Guégarie." Paris, A. Bertrand, 1858. Mit einer Karte. 6) Balbi A.: „ Ethnographischer Atlas der Erde." ") „ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt “ von Dr. A. Peter mann. Gotha, Jahrgang 1859, Seite 164.
208 für die Route von Scutari
nach Djakova,
wie
in
allen
anderen
Theilen als 29 von unglaublicher Ungenauigkeit " bezeichnet. Der österreichische Generalconsul J. G. v. Hahn, über dessen Albanesische Studien" bereits gesprochen worden ist, hat im "9 Herbste 1858 mit dem Cand. phil . Gottschild und dem damaligen Commandanten
der
Belgrader
Militärakademie,
Artilleriemajor
F. Zach, eine Reise von Belgrad nach Saloniki unternommen , wobei er jedoch nicht der kürzesten Route folgte,
sondern auch abseits
gelegene Punkte wie : Prokuplje, Kuršumlje, Skoplje, Priština, Prilep , Monastir und Vodena besuchte . Er hat somit ein ansehn liches Stück Terrain gesehen, welches bis dahin wenig bekannt gewesen war. Die dem Werke : 99 Reise von Belgrad nach Salonik, " Wien,
Tendler
künftige
&
Comp. 1868, beigegebenen Karten zeigen : „ Das und eine 99 Über
Wien als Verkehrscentrum von Europa"
sicht der projectierten Eisenbahnlinien zwischen der Donau und Salonik “; diese letztere , im Maßstabe von 1 : 1,000.000 gezeichnete Karte ist 1867 von H. Kiepert nach den ,
ihm gelieferten
Daten entworfen
und enthält gegen die früheren Publicationen mehrfache Berichti gungen topographischer und ethnographischer Natur, worüber sich v. Hahn in seinem Buche näher
ausspricht.
Er sagt,
22 dass ihm
„gleich zu Beginn seiner Reise der Gedanke gekommen sei , „ den ihm
unterwegs
zugekommenen
„über diese unbekannten Gegenden haben gab der Reise
Angaben
nach
ein Kartencroquis
zu construieren " ;
dieses Vor
ihre vorzugsweise topographische Richtung.
welche er trotz der damit verknüpften Anstrengung bis zum Ein tritt in das macedonische Küstenland festhielt. „ Major Zach ver 99 warf den Gedanken graphischer Darstellung solcher Notizen anfangs „ als
gänzlich unausführbar,
und ließ
sich in Leskovac nur aus
„ Gefälligkeit herbei , die Zusammenstellung der durch v. Hahn ent „worfenen Skizzen in das vierfach vergrößerte Netz der Kiepert' „ schen Karte zu beginnen . Als sich aber hier alles leidlich fügte . gewann auch er Vertrauen, und seiner eisernen Ausdauer, mit „der er manche schwierige Partie vier- und fünfmal umzeichnete, „verdankt diese Karte ihre Entstehung,
welche, wenn auch weit
,,entfernt von irgend einem Anspruche auf mathematische Ge nauigkeit, trotzdem der Wissenschaft als eine wesentliche Be „ reicherung unserer bisherigen Kenntnis von dem Innern der ,,europäischen Türkei willkommen sein dürfte. " 1 )
1) J. G. v. Hahn:
22 Reise von Belgrad nach Salonik, " Seite 45 und 46,
209 In einem, nach Beendigung seiner Reise an die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften erstatteten Berichte sagt v. Hahn unter anderem: „ Man wird sich über das viele Neue wundern, was die Karte bringt.
Von Flüssen,
Bergen, Dörfern zu schweigen,
,,entdeckten wir während unseres Aufenthaltes zu Prilep eine, sechs „ Stunden von da entlegene Stadt von 3000 Häusern , namens „Kruševo
(verschieden
von
Kričovo,
gegenwärtig
Krčova
oder
Karte
nicht
„ Kičevo ) , welche wenigstens auf der Kiepert'schen „verzeichnet ist. " )
Sydow sagt über diese Karte, dass mit derselben „ der Reise „bericht v . Hahn's auf das instructivste
kartographisch erläutert
„ und somit an Stelle des alten unzugänglichen „ Orbelus " die zur „ Eisenbahnanlage verlockende Natursenke der „ Tschukarka " ) ge treten sei. " ³) Im Jahre 1859 führte F. Kanitz nachdem er schon früher Montenegro und die Hercegovina besucht hatte - seine erste Reise nach Serbien aus , welche er 1860 und 1861 fortsetzte . Resultat dieser
Reisen hat
er der Kaiserlichen
Über das
Akademie
der
Wissenschaften berichtet ), und sich dabei über den damaligen Stand der Kartographie von Serbien eingehender ausgesprochen. Dem Berichte ist
eine Karte angeschlossen :
ausgeführt von F.
Kanitz
„ Reiserouten in
in den Jahren 1859,
Serbien, "
1860 und 1861.
Obwohl die Zeichnung der Karte hauptsächlich nur auf die zurückgelegten Routen beschränkt ist, so bringt sie doch eine. große Zahl von Berichtigungen früherer Karten und viele ganz neue
Angaben .
Namen
äußert
„meiner Karte
Hinsichtlich der Schreibung sich Kanitz
folgendermaßen :
der geographischen „Die
Orthographie
entspricht der im Lande üblichen , mit Umgehung
„der bei Kiepert vorkommenden, nach französischen und anderen
" Quellen
oft
unrichtig
wiedergegebenen
und
der
türkischen,
') Siehe „ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt" von Dr. A. Petermann, Gotha, Jahrgang 1859, Seite 118. 2) Auf dem Blatte 39° 42° Skoplje der „ Generalkarte von Mittel-Europa“ 1 : 200.000 findet sich die Bezeichnung Čukarka, in der Nähe der Eisenbahnstation Prešovo nördlich von Kumanova. 3) Emil v. Sydow: „ Der kartographische Standpunkt Europas vom Jahre 1866 bis 1869 etc. " („Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt. " Gotha, Jahr gang 1870 , Seite 70 ff.) *) „Beiträge zur Kartographie des Fürstenthums Serbien. " Von F. Kanitz. ( Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, " XLVII. Band , 1. Abtheilung , Jahrgang 1863, Seite 79. ) Mit einer Karte. 14 Mitth, d . k. u. k. milit.-geogr. Inst,. Band XXI, 1901 .
210 „ seit vielen Jahren nicht mehr gebräuchlichen 99 Von mancher
Seite
wurden Bedenken
Ortsbenennungen.
erhoben gegen
die Ein
„ führung der serbisch-kroatischen Schriftzeichen in die Karto „graphie. ') Es dürfte jedoch schwerlich eine zweite Schreibweise „geben, die geeigneter wäre, alle Laute der serbischen Aussprache „richtiger zu verdeutlichen, als eben dieselbe , wenn man sich dazu ,,bequemen will , das „glaubte daher, „ zu sollen ."
serbische Alphabet selbst zu studieren .
Ich
die serbisch-kroatische Schriftweise beibehalten
Es ist schon früher gesagt worden, dass der zum Viquesnel' schen Werke
gehörende
zahl von Bergprofilen
Atlas
zu der
die
Itinerarien ,
1860er Reise
sowie
von Kanitz
eine
An
enthält.
(Tafeln 32 und 33.) Die Reisewege sind im Maßstabe 1 : 800.000 dargestellt, das Flussnetz ist wie eine, der Tafel 32 beigefügte Anmerkung
sagt
nach der von
H. Kiepert
im Jahre
1849
herausgegebenen ,,Karte von Serbien" gezeichnet. Dem Inhalte nach ist diese Skizze nahezu der in den Sitzungsberichten der Kaiser lichen Akademie der Wissenschaften enthaltenen Karte identisch (siehe oben). Kanitz macht in der einige ,
das
serbische
erwähnten Abhandlung überdies
Gebiet
betreffenden
welche weniger bekannt geworden sind,
Karten
auf
aufmerksam .
so z . B. auf die bereits
von Kiepert in dem "" Vorberichte " von 1870 angeführte Karte von Milenković, deren Erscheinen Kanitz auf das Jahr 1850 verlegt; ferner auf vier, zum Theile im Jahrbuche „ Glasnik" der Belgrader gelehrten
Gesellschaft publicierte
Kreis" von Pčelar,
Kreiskarten,
u . zw. „ Krajina
„ Knjaževacer- Kreis“ von Dr. Kiko , „ Užicaer
Kreis" von Obradović und namentlich auf die fleißige Arbeit des Dr. Medović über den „ Požarevacer- Kreis " . Auch H. Kiepert thut in dem "7 Vorbericht zur Generalkarte der Europäischen Türkei, " Neue Bearbeitung 1870, Seite 3, dieser Kreiskarten Erwähnung und bezeichnet die des Užicaer-Kreises als „ sehr roh, " jene des Knja ževacer-Kreises als "" die beste von allen". A. Boué hat ebenfalls über drei jener Karten berichtet. Von der des Krajina-Kreises : 99 Karta okrujia Krainskog Kniajestva srbie, " Belgrad 1856, sagt er, dass sie sich 99 durch eine genauere Tra
1 ) Mit dieser Bemerkung ist offenbar H. Kiepert gemeint, der für die Namen slavischen Ursprungs im ganzen Umfange des türkischen Gebietes die deutsche Schreibart durchgeführt hat. (Siehe dessen : „ Erläuterungen zur Generalkarte der Europäischen Türkei," Seite 7.)
211
„cierung der Hauptverbindungswege, wie auch durch bessere An „gabe der Flüsse und einige mineralogische, sowie ethnographische „Andeutungen auszeichne . Leider aber sind zu wenige Ortschaften „und nur die Namen der Hauptbergmassen aufgezeichnet ; auch ist „die Zeichnung des Laufes der Wässer zu manieriert. Die serbische „Schrift ist aber besonders schön und deutlich. " ¹) Über die Karten der Kreise Užice
und Knjaževac (ehemals
Gurgusovac) äußert sich Boué, dass sie "2 von diesen höchst inter essanten Gegenden Serbiens ein treueres Bild geben, als die bis „herigen Karten ". *) Ungefähr um dieselbe Zeit,
wie Kanitz in Serbien,
hat A.
Th . Hilferding eine Reise durch die Hercegovina, Bosnien und Alt-Serbien gemacht, worüber in dem, vollständig der Schilderung von Bosnien und der Hercegovina gewidmeten XIII . Bande, 1859 , der „ Zapiski der Kaiserlich Russischen Geographischen Gesellschaft „in St. Petersburg " berichtet ist. ) Zwar scheint Professor Fr. Bra daška in Agram von dem Reisebericht Hilferding's nicht sehr be friedigt gewesen zu sein, indem er sagt, dass dieser Bericht „ die „für uns unangenehmen Daten im wesentlichen bestätigt , die " Dr. Müller in seinem Werke : „ Albanien, Rumelien und die öster „ reichisch-montenegrinische Grenze " , ferner Boué und v. Hahn gegeben haben . *) H.
Kiepert
sagt ,
dass
die in
ethnographischer Beziehung
wertvollen Reiseberichte Hilferding's „keine Bereicherung für die „ Topographie geliefert haben " . ³) Unmittelbar nach Beendigung des Krim-Krieges kam es zur Regulierung der Grenze von Montenegro, dessen Gebiet damals 1) „ Sitzungsberichte der mathematisch - naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, “ XXII. Band, Jahrgang 1856 , Seite 673ff. 2) „Sitzungsberichte der mathematisch -naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien", XLIX. Band, 1. Abthlg. 1864, Seite 301 ff. 3) Auszüge aus dem Hilferding'schen Reiseberichte sind auch im IX. Bande, neue Folge , 1860, der „ Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde zu Berlin " publiciert worden. *) Fußnote auf Seite 455 des Aufsatzes : „Die Slaven in der Türkei," von Professor Franz Bradaška („ Mittheilungen aus J. Perthes ' Geographischer Anstalt“ von Dr. A. Petermann, Jahrgang 1869) . 5) 27 Vorbericht zur Generalkarte der Europäischen Türkei" von Dr. H, Kiepert. Neue Bearbeitung. 1870. Berlin D. Reimer. Seite 5 und Fußnote. 14*
212 durch Landabtretungen seitens der Türkei erweitert worden ist. Das Resultat der zu jenem Zwecke durchgeführten Grenzaufnahme wurde hauptsächlich in zwei Kartenwerken niedergelegt, welche Montenegro sammt dem angrenzenden österreichischen und türki schen Gebiete umfassen .
Diese beiden Karten sind nahezu gleich
zeitig in London und in Wien erschienen. Die erstere war betitelt : „Map of Montenegro " , from a copy by Lieut. Sitwell, R. E., aṭta ched to Major Cox, R. E., British Commissioners for the Demar cation of the Boundaries of Montenegro in 1859 bis 1860. The Original compiled from the Surveys and Sketches of the British and Austrian Members of the Commission. Der Maßstab dieser, in einem Blatte ausgeführten Karte war 1 : 200.000 . Sydow sagte darüber, dass sie „eine effectvolle , aber leicht in Kreidemanier skizzierte Gebirgs „ zeichnung, das nothwendige topographische Detail mit ausrei „ chender
Nomenclatur und gemäß der Veranlassung zu ihrer „ Herausgabe eine genaue Grenzangabe enthält, jedenfalls also ein sehr wertvoller Beitrag ist " . 1) Die zweite Karte ist : 99 Carta di Montenegro (Crnagora)" . Coi
confini descritti della commissione austriaca, inglese e francese negli anni 1859 e 1860. Riduzione e disegno sulla pietra da J. Pauliny, Vienna 1861. Maßstab 1 : 300.000.
Der Verfasser war damals tech
nischer Official im k. und k. militär-geographischen Institute
zu
Die Urtheile über seine Arbeit lauten folgendermaßen : Sydow sagt an gleicher Stelle , wie bezüglich der vorerwähnten englischen Karte, . dass sie mit der geringen Zuthat der Veränderung
Wien.
„in italienische Schreibweise und einiger hinzugefügter Namen in སྙན Dalmatien eine auch in der Ausführungsmanier so getreue Re „duction der britischen Karte ist, „ Grenzen
des Eigenthumsrechtes
dass
sie die Frage nach den
eines geistigen und technischen
„ Arbeitsproductes unwillkürlich auftauchen lässt und wenigstens ,,daran erinnert, dass der Autor im Titel volle Gelegenheit hat, „die Quelle seiner Arbeit genau
zu bezeichnen .
Die Originale
in
„ London (oder Southampton) und Wien mögen übereinstimmen , die ganz gleiche Manier in Ausführung der reducierten Publicationen " bleibt auffallend ". Diesen Ausspruch Sydow's ergänzend , werden,
möge
hier beigefügt
dass die englische Karte eine officielle , jene Pauliny's
1 ) Emil v. Sydow: „ Der kartographische Standpunkt Europas in den Jahren 1860 und 1861 . . . “ in den „ Mittheilungen aus J. Perthes ' Geographischer Anstalt“ von Dr. A. Petermann , Gotha 1861 , Seite 463 .
213
eine private Arbeit war,
so dass die von Sydow umschriebene
Anlehnung der Pauliny'schen Karte wohl von selbst erklärlich wird.
an das
englische Vorbild
H. Kiepert, dessen scharfes und rückhaltloses Urtheil wieder holt citiert worden ist, spricht sich auch über diese beiden Karten sehr entschieden aus, indem er sagt : „ Man war berechtigt, diese „kartographische Arbeit als eine, wenn auch nicht anderen europäi „ schen Vermessungen gleichstehende , so doch in der Hauptsache „gesicherte anzusehen, und wenn das Innere des Landes darin nur ,,in allgemeineren orographischen Zügen skizziert erschien und nur " wenige bewohnte Orte darin eingetragen waren , so konnte man „hoffen, dass eine Vervollständigung der hier gegebenen Grundlage „aus der in dieser Beziehung viel ausführlicheren und nach dem „Zeugnis
vielfacher
Reiseberichte
zuverlässigen
älteren
Arbeit
„Karacsay's und anderen , ein im ganzen weit richtigeres Bild des „Landes abgeben werde, als man es bisher hatte ; . . . . dass aber „jene ganze Arbeit der europäischen Commission in topographischer "Beziehung überaus flüchtig,
nicht einmal in der Richtung und
„ Dimension der Grenzlinien selbst zuverlässig ausgeführt ist, davon „überzeugte mich erst viel später das Resultat einer mit allen „Mitteln geodätischer Praxis von dem russischen Capitän Bykow „in den Jahren 1860 bis 1866 ausgeführten Special- Aufnahme . . . “ ¹) A. Boué hat über die Karte von Pauliny ebenfalls sein com petentes Urtheil abgegeben.
In einem Aufsatze,
welchen er der
von H. de Beaumont herausgegebenen Karte der Hercegovina, des südlichen Bosniens und Montenegros gewidmet hat, äußert er sich rücksichtlich der Arbeit von Pauliny folgendermaßen :
„ Pauliny's
„Karte stellt uns manches Material für die eigentlichen Grenz gegenden Montenegros, besonders der nordwestlichen und westlichen „dar ; für die anderen Grenzgegenden aber, sowie vorzüglich für das Innere Montenegros ist seine Karte nicht nur durch den auffallen „den Mangel an Ortsnamen , sondern auch für das Detail der " Wasserrinnen, ihren wahren Lauf, sowie für die Namen gewisser " Wässer und selbst Gebirge unvollständig . Über das Bett der „ bedeutenden Morača lässt er uns unnöthigerweise in einem sonder „baren Zweifel . " *) 1) „ Vorbericht zur Generalkarte der Europäischen Türkei von Dr. H. Kiepert. Neue Bearbeitung 1870. Berlin, D. Reimer, Seite 2. ) ,Sitzungsberichte der mathematisch - naturwissenschaftlichen Classe der 77 Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien. " XLV. Band, 2. Abtheilung, Jahrgang 1862, Seite 650.
214
Von den
Fehlern und Mängeln ,
welche
den vorgenannten
Karten über Montenegro von den berufensten Seiten nachgewiesen worden sind, konnte übrigens auch H. Kiepert's Karte : „ Das Fürstenthum Zrnagora oder Montenegro" nicht frei sein, die er im Jahre 1862 im Maßstabe 1 : 500.000 publiciert hat. Er war ja doch auch nur auf dasselbe unvollständige Materiale angewiesen, wenn man auch einräumen will, dass er es in kritischerer Weise zu verarbeiten verstanden haben mochte. Im XIII . Bande (neue Folge) der "9Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde" ,
Berlin 1862, woselbst enthalten ist, hat der Herausgeber der ge nannten Zeitschrift , Professor Dr. W. Koner, darüber näheres berichtet . Er sagt, dass 29die topographischen Kenntnisse über Montenegro, trotz der mannigfachen, mehr oder weniger brauchbaren diese Karte Kiepert's
„ Berichte ,
die man in den Reisewerken von Ebel, Stieglitz, Wil kinson, Boué und andern findet, doch nur höchst unvollkommen sind . Die Streifzüge dieser und vieler anderer Reisender beschränkten
„ sich meistentheils auf die Route von Cattaro bis nach Cetinje • und von dort aus auf die zwischen den dalmatinischen Alpen, der Zeta und dem See von Scutari gelegenen Districte . Eine Beschreibung „ der östlichen Gebirgsdistricte, der Brda's , fehlt überall. Demgemäß waren auch die früheren kartographischen Aufnahmen höchst "mangelhaft. Als völlig unbrauchbar dürfte die von Kowalewski „ gezeichnete , jedoch ohne Namen des Herausgebers, ohne Jahreszahl gaund Druckort erschienene 99Karte von Montenegro " bezeichnet wer " den . Bedeutender hingegen, trotz einer großen Menge falscher ,,Angaben in
Bezug auf die Richtung der Höhenzüge und des Laufes der Gewässer, ist die vom Grafen Fédor de Karacsay ""veröffentlichte Karte " . Dem Urtheile über die Karte Kowalewski's
schließt sich auch K. Hassert in seiner Studie : ,, Zur kartographi schen Kenntnis von Montenegro " an . Über die hier erwähnte Karte Kiepert's sagt er an gleicher Stelle, dass auch diese 19mit allem „ Scharfsinn und sorgfältigster Combination gezeichnete Karte z. B in der Brda und im albanesischen Grenzlande voller Fehler ist, „während die Zeichnung West- Montenegros und die Umgebung von ,, Nikšić bis zu den Quellflüssen der Piva der Wirklichkeit ziemlich . nahe kommt . Überhaupt betont Hassert, dass alle damaligen Arbeiten über Montenegro sehr undankbar waren, 79denn die meisten " Reisenden lernten nur wenige Bezirke Alt- Montenegros kennen „und mussten
den größten
Theil ihrer flüchtigen Skizzen durch
„Vermuthungen und Erkundigungen ergänzen.
Astronomisch oder
215 trigonometrisch bestimmte
Punkte gab
es
noch
keine,
und so
waren sämmtliche älteren Karten voll Fehler und Abweichungen , „ die auch der findigste Kopf nicht miteinander in Einklang bringen konnte. " E. v. Sydow sagt über die Kiepert'sche Karte von Montenegro , dass man angesichts der sehr bedeutenden Lücken des damaligen Materials 99 dem anerkannt kritischen Combinationstalente des Autors „ Dank wissen müsse, die Zweifel gelöst zu haben, welche zu lösen „ waren, ohne dadurch das Feld der noch offenen Fragen geschlossen „zu sehen" . ) In ähnlicher Weise , wie W. Koner hat sich auch Kiepert selbst über seine eigene Arbeit geäußert . ") Aus der gleichen Zeit, wie die letzterwähnten Kartenwerke, stammt auch eine Handzeichnung, welche sich im Archive des k . und k. militär-geographischen Institutes befindet . Es ist dies eine : „ Karte von Montenegro " , von Major Stefan Jovanović , 1860 , im Maßstabe 1 : 200.000. Obwohl die Zeichnung bei dem großen Maßstabe etwas dürftig aussieht, so bringt sie doch viele neuere Daten und ein, wenigstens im südlichen Theile,
ziemlich
dichtes Wegnetz .
Das
Terrain ist laviert, aber so allgemein gehalten, dass es kaum möglich ist, eine richtige Vorstellung des Gebirgslandes zu gewinnen . Die Karte dürfte übrigens nicht veröffentlicht worden sein . Es muss nun noch der weiteren in jener Epoche erschienenen kartographischen Publicationen über Montenegro gedacht werden . Hiezu gehört eine Karte, welche dem 1862 in Paris publicierten Werke : „H. Delarue, Le Montenegro, histoire, description , moeurs, usages etc. “ beigegeben ist. Der Verfasser war 1856 bis 1859 Secretär des Fürsten Danilo . Über diese Arbeit äußert sich die zeitgenössische Fachkritik wenig günstig. Im 12. Bande (Neue Folge), 1862 , der Berliner „ Zeit schrift für Allgemeine Erdkunde " (Seite 459 ff.) heißt es , dass man „von einem so langen Aufenthalte in einem so interessanten Lande, von einer so einflussreichen Stellung, wie solche der Verfasser be kleidete, von seinen Talenten endlich, denen in dem als Vorrede „ dienenden „wird ,
Nekrologe
einen
besseren
ein
so
Beitrag
überschwengliches zur
Lob
gespendet
Geographie und Geschichte
1) Emil v. Sydow: „Der kartographische Standpunkt Europas in den Jahren 1861 und 1862 etc. “ in den „ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt von Dr. A. Petermann, Gotha 1862, Seite 462. 2) „ Vorbericht zur Generalkarte der Europäischen Türkei “, von H. Kiepert . Neue Bearbeitung, 1870. Berlin, D. Reimer, Seite 2.
216
"Montenegros erwarten konnte " " Die Beschreibung des „ Landes etc. wird auf wenigen Seiten behandelt und noch dazu in „ einer Art und Weise, welche sich kaum über das Niveau des „ allgemein Bekannten erhebt, in jedem geographischen Lehrbuche ,,aber wissenschaftlicher und gründlicher sich vorfinden dürfte . “ Über die Karte sagt derselbe Referent : „ Einen besonderen Tadel " müssen wir aber über die dem Buche beigefügte Karte aussprechen . Titel : 99 Carte pour servir „ à l'histoire de Monténégro" par H. Delarue , d'après les travaux „ de Kiepert, Karacsay, Hecquard, Voukovich et Jubain, Paris 1862, ,,kann aber füglicher als erster Versuch eines Elementarschülers im „ Dieselbe trägt zwar den prunkenden
„Kartenzeichnen angesehen ,,Autoritäten
gestützte,
also
werden, denn
als eine,
auf so viele
auf Wissenschaftlichkeit
Anspruch ,,machende Arbeit. " Noch kräftiger drückt sich die Berliner Zeit schrift im 13. Bande aus ( Seite 219) , woselbst die Karte Delarue's als das jämmerlichste Machwerk" bezeichnet wird. In gleicher Weise äußert sich auch Hassert („ Zur kartographischen Kenntnis von Montenegro ") und er fügt bei , dass sich die 97 vielgepriesene ཅན Karte Delarue's, nicht minder wie seine Beschreibung Montenegros ,,den Leistungen Vialla's würdig anschließe . "
Nicht gerade auf Montenegro beschränkt, sondern auch auf die angrenzenden Länder Bosnien , Hercegovina u . s. w. ausgedehnt, folgt nun eine Reihe von Kartenwerken, welche gleichfalls in Betracht gezogen werden müssen.
So ist im Jahre 1861 erschienen : „ Esquisse de l'Hercegovina et du Monténégro" extraite des meilleurs documents par H. Br. de Beaumont, revue et corrigée par A. Boué. Diese Karte diente als Beilage eines Auf satzes Boué's, welcher über die Ethnographie der europäischen Türkei in den "" Memoires de la Société de Géographie de Genève" veröffentlicht worden ist. Boué hat über die Karte berichtet, dass zwar die gegen seitige Entfernung des Herausgebers in Genf (woselbst Beaumont Präsident des geographischen Vereines war), des Lithographen in Winterthur und des Correctors in Wien orthographische Fehler und mitunter selbst falsche Namensangaben veranlasst haben, wie er denn auch in der Zeichnung mehrfache Mängel nachweist ; aber er kommt doch zu dem Schlusse, dass trotz des kleinen Maßstabes keine ihm bekannte Karte das südliche Bosnien und alte Rascien, besonders das so wichtige Novipazar-Becken so naturgetreu, als Beaumont's Karte dargestellt hat. „ Die orographischen Verhältnisse hat Herr
217 „ de Beaumont durch geschickte Zeichnungen und Schraffierungen viel „ besser als seine Vorgänger, und selbst als Consul Blau, Pauliny „ und Hauptmann Schestak der Natur nachgeahmt. Man unterscheidet. „auf diese Weise leicht die niedrigsten sowohl, als die hohen Kämme „ von den höchsten Gebirgen der europäischen Türkei, indem dies. „ keineswegs in den Karten von Blau , Pauliny und Schestak der „Fall ist. " ) Abweichend 13. Bande indem
der
er sagt,
hievon
klingt
das
Urtheil
W.
Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde" dass
Koner's
im
(Seite 219),
ein Blick auf diese Karte genügt, um von
ihrem Mangel an Correctheit zu überzeugen" . Hassert benützt die Besprechung der Karte Beaumont's , um der hervorragenden Leistungen A. Boué's auch bezüglich der un mittelbar an Montenegro grenzenden Landstriche zu gedenken .
Er
sagt von Boué: „ Zwar hat er Alt- Montenegro ebenso wenig betreten , wie seine Vorgänger, aber er durchstreifte das ganze Gebiet, das 99 1878 dem Fürstenthume zufiel, und lernte Gegenden Ober-Albaniens „ und Rasciens kennen, die wegen der Unbotmäßigkeit und Wildheit „ ihrer
Bewohner
seitdem jedem Fremden verschlossen sind . . . .
„Freilich gab es auch in Beaumont's Karte noch einige Fehler und „ Boué gesteht freimüthig ein, dass die Darstellung der nördlichen „ Grenzlande Montenegros am misslungensten sei. Für die Crnagora „ selbst musste er die damals vorhandenen Quellen benützen, weshalb ,,sein
Kärtchen von Montenegro
„ der benützten Unterlagen
auch die Mängel und Irrthümer
aufweist und an Genauigkeit erheblich
hinter der Kiepert'schen Arbeit über Montenegro zurücksteht. Man konnte sich also bis 1861 von den Grenzbezirken des Fürstenthums „ ein einigermaßen klares Bild machen, das Innere jedoch war voll „ ständig unerforscht, und unwillkürlich drängt sich einem der be schämende Gedanke auf, dass Afrika , der dunkle Erdtheil , durch „die großartigen Entdeckungen der Engländer und Deutschen um jene Zeit schon viel bekannter war, als die Südost- Halbinsel unseres „ europäischen Continentes. " Kenntnis von Montenegro " .)
(K.
Hassert : 22 Zur kartographischen
Ungleich höher, als Beaumont's Karte ______ von jener Delarue's gar nicht zu sprechen - steht die „ Karte der Hercegovina " , welche der preußische Consul Dr. Otto Blau im 11. Bande , 1861 , der mehr ¹) ,,Sitzungsberichte der mathematisch - naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien", XLV. Band, 2. Abthlg. 1862, Seite 647 ff.
218 erwähnten Berliner Zeitschrift veröffentlicht hat. Diese, im Maß stabe 1500.000 gezeichnete Karte hat auch von der Fachkritik eine besonders günstige Beurtheilung erfahren . Dr. Blau war Mit glied jener internationalen Commission, welche im Sommer 1861 mit der Pacification des in der Hercegovina ausgebrochenen Aufstandes betraut war. Er war, wie er selbst berichtet, ' ) in der Lage, **theils „ durch eigene Bereisung eines großen Theiles der Provinz , theils ,,durch Benutzung unedierter Materialien über eine Fülle von Stoff „ zu verfügen ,
welche ausreichend schien, um ein Kartenblatt
zu
,,entwerfen, das den Anspruch machen darf, vielfache Berichtigungen „und Vervollständigungen der bisherigen Zeichnungen der Hercegovina „zu bieten, ohne jedoch durchgängige Vollständigkeit und Genauigkeit „ zu verbürgen . Die größere Gunst oder Ungunst der Verhältnisse , „unter denen ich meine Sammlungen anlegen konnte, die Ungleichheit „der von
mir benutzten Mittheilungen anderer,
der
Mangel
an
„ astronomischen Bestimmungen , Messungen und Instrumenten , sowie ,endlich die Schwierigkeit des Verständnisses von slavischen Namen , in türkischem Munde und türkischer Schrift sind die wesentlichsten „ Ursachen solcher Irrthümer und Lücken , welche eine zukünftige „ Sorgfältigere Aufnahme der Provinz vielleicht zu rügen finden wird. “ Das Materiale, welches Dr. Blau in der Karte verarbeitet hatte, setzte sich aus seinen eigenen Reisen, sowie aus jenen des Dragomans G. Marković,
des russischen Consuls Besobrasow,
Steuerdirectors Mehmed
des türkischen
Aga und anderer Beamten und Landes
bewohner zusammen ; auch standen ihm durch das Entgegenkommen Omer Pascha's die Aufnahmen von türkischen Generalstabsofficieren , sowie eine von dem damaligen Generalstabs - Oberstlieutenant Mehmed Ali Bey entworfene, handschriftliche „ Karte des Kriegsschauplatzes in den insurgierten Districten der Hercegovina im Jahre 1861“ und schließlich eine Bleistiftzeichnung : „ Südöstliche Umgebung von Bilek" von der Hand Derwisch Pascha's zur Verfügung . Die Delimitations karte von Montenegro vom Jahre 1859/60 konnte er selbstverständlich ebenfalls benützen . E. v. Sydow sagte damals , dass Dr. Blau „ mit seiner wert „vollen Skizze für das weitere Vordringen eine willkommene Bresche geöffnet, und dass er der Wissenschaft einen namhaften Dienst ge 1) „ Notiz über die Karte der Hercegovina im Jahre 1861" von Dr. Otto Blau, Königlich preußischer Consul. (Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde, 11. Band, Neue Folge. Berlin , 1861, Seite 461 ff.)
219
„leistet hat. " ) Auch A. Boué kommt in seinem vorerwähnten Auf satze über die Karte Beaumont's auf die Arbeit des Consuls Blau zu sprechen . ) Als deren größtes Verdienst bezeichnet er "„, die plastische und topographische Zeichnung der Grenzländer von Montenegro im „Norden, Nordost und Nordwest dieses Landes " . Er sagt, dass man in der Karte zum erstenmale nicht nur den ganzen Lauf der Tara „und Tušina - Piva, sondern auch die ganzen, für Geographen und „ Historiker so lange mythischen Gegenden zwischen Gacko, Nikšić , „Kolašin und Foča findet " . Auch lobt er, dass Blau zum erstenmale die Wege angibt, welche von den verschiedenen Tara-Übergängen nach Tašlidža (Plevlje), Prijepolje und Bijelopolje führen u. s . w. Dagegen bezeichnet er den Theil der Karte östlich von Kolašin als sehr mangelhaft und bemerkt auch eine Reihe anderer Mängel , von welchen übrigens keine einzige Karte der damaligen Zeiten frei sein konnte . Hassert schließt sich in der Abhandlung : ,, Zur karto graphischen Kenntnis von Montenegro " der anerkennenden Beurtheilung von Blau's Leistungen an. Nebst der, einen großen Fortschritt in der Kartographie der Balkan- Halbinsel bezeichnenden Karte der Hercegovina hat sich Dr. Blau auch sonstige Verdienste in dieser Richtung
erworben.
Abgesehen davon, dass er einen sehr wertvollen Aufsatz : „ Über Rechtschreibung und Deutung türkischer Ortsnamen " publiciert hat, ³) fand er noch weiters Gelegenheit zu Excursionen in Bosnien, auf Grund welcher er mehrfache Berichtigungen der vorhandenen Karten vornehmen konnte, *) worüber später die Rede sein wird . Der Aufsatz über die türkischen Ortsnamen bezieht sich aller dings vorzugsweise auf Klein-Asien , aber es sind darin zahlreiche Angaben vorhanden, die auch für die Schreibung und Erklärung der Namen in der europäischen Türkei wichtig sind .
Blau betont
daselbst die sehr bemerkenswerte Thatsache , dass in jedem türkischen Verwaltungsbezirke ganz vollständige und authentische Ortsver 1 ) Emil v. Sydow : „ Der kartographische Standpunkt Europas in den Jahren 1861 und 1862" ( Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“, Gotha 1862, Seite 462). *) „Sitzungsberichte der mathematisch - naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien “, XLV. Band, 2. Abthlg. 1862, Seite 650 ff. ³) „Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“, von Dr. A. Peter mann, Gotha 1862, Seite 45 ff. *) Dr. Otto Blau: „ Ausflüge in Bosnien . " Mit einer Karte. („ Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. ") 1867, Seite 499 ff.
220 zeichnisse vorhanden sind . „ Man findet diese Verzeichnisse haupt ,,sächlich in den Händen der Steuerbeamten, der Recrutierungs
" Commissionen u. dgl. " . Es darf wohl angenommen werden, dass derlei Verzeichnisse nicht bloß über Klein-Asien und Armenien, sondern auch über den europäischen Theil der Türkei bestehen . Die Ausführungen Blau's verdienen
demnach
auch noch heute volle
Beachtung und sie sollten bei keiner geographischen oder karto graphischen Arbeit über die Balkan - Halbinsel übergangen werden. Die " Ausflüge in Bosnien " beziehen sich auf den mittleren Theil dieses , von Blau im Sommer 1867 bereisten, „ im Verhältnis zu seiner gegenwärtigen und künftigen Bedeutung wenig gekannten" Landes und wenn auch die beigegebene kleine Karte : „ Reise in Bosnien ", im Maßstabe 1 : 400.000 , nur skizzenhaft ausgeführt ist, so muss sie immerhin als ein schätzenswerter Beitrag zur Kartographie des Landes betrachtet werden. 1862 ist weiterhin ein Werk erschienen, welches gleichfalls die Hercegovina und Montenegro zum Gegenstande gehabt hat. Es ist dies : " Militärische Beschreibung des Paschaliks Hercegovina und des Fürstenthums Crnagora " mit einer Karte im Maße 1 : 576.000, von Hauptmann J. F. Schestak und F. v. Scherb,
Wien 1862.
H. Kiepert sagt über die Karte, dass sie „ zwar aus persönlicher „ Anschauung hervorgegangen ist, aber nur die allgemeinen Resultate „ der Beobachtungen darstelle. " ) Eingehender lässt sich A. Boué darüber aus, indem er diese Karte mit jener von Beaumont in Ver gleich zieht, und dabei nachweist, dass die Karte Schestak's wohl mehrfache Vorzüge , aber auch Mängel besitzt . )
Hassert weist in
der Abhandlung : „ Zur kartographischen Kenntnis von Montenegro“ darauf hin, wie lehrreich ein Vergleich der Karten von Sax und Blau mit der „ vielfach verworrenen , Schestak und Scherb sei."
compilatorischen
Karte von
Zu gleicher Zeit publicierte Lieutenant G. Arbuthnot in London das Werk: ,,Hercegovina ", or Omer Pascha and the christian rebels ... London Logman, 1862. Die beigegebenen zwei Karten bieten nach einem Referate im Jahrgange 1863 von „ Petermann's Mittheilungen“
(Seite
¹) ,,Vorbericht zur Generalkarte der Europäischen Türkei“ von H. Kiepert. Neue Bearbeitung 1870. Berlin, D. Reimer, Seite 4. 2 ) Dr. A. Boué : „ Die Karte der Hercegowina, des südlichen Bosniens und Montenegros von Herrn de Beaumont “ („ Sitzungsberichte der mathematisch naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, XLV. Band, 2. Abthlg. 1862, Seite 647 ff.)
221 118) nichts Neues ; es sind
ein Übersichtskärtchen
der slavischen
Provinzen der europäischen Türkei und eine, nach den Arbeiten der internationalen Grenzcommission gezeichnete Karte von Montenegro . Diese Karten sind nach den bereits erwähnten Aufnahms- Skizzen der türkischen Generalstabsofficiere unter Omer Pascha gezeichnet ; freilich werden die Skizzen von Arbuthnot etwas humoristisch beurtheilt und nach Zusammenstellung
einem Ausspruche Kiepert's
„ keine
neuen ,
Quelle bekannten Details,
nicht
vielmehr die
ebensolcher Quellen, namentlich für das erkennen . " )
schon
ließ
auch
ihre
aus
europäischer entschiedene Benutzung
montenegrinische Gebiet
Während die letzten der vorgenannten Publicationen in die Öffentlichkeit 1862
die
gelangt
erste
sind,
hatte
Dr. H. Barth
seiner epochemachenden
der europäischen Türkei angetreten .
Die glänzenden
die er zu jener Zeit bereits auf einem anderen gebiete (Afrika) vollbracht hatte, mussten von Unternehmung erschien
das
abermals Werk :
Großes
„,Reise
im
Reisen in
erwarten
Herbste
das
Innere
Leistungen ,
Erforschungs dieser neuen
lassen .
durch das Innere der
Schon
1863
europäischen
Türkei , Berlin, D. Reimer, welches unter anderem von einer zwei blätterigen Karte begleitet war. ) Diese führt den Titel : „ Original karte einer im Herbst 1862 durch die europäische Türkei,
von Heinrich Barth ausgeführten Reise von Rustschuk über Filibe,
Rilo und
Monastir (Bitolia) nach Saloniki. " In größerem Maßstabe eingetragen vom Verfasser, reduciert und ergänzt von H. Kiepert. Im Maßstabe 1 : 500.000 gezeichnet, beschränkt sich die Karte lediglich auf die, unmittelbar an der Route Barth's liegenden Terrainstreifen , woselbst aber sehr zahlreiche Angaben enthalten sind . Viquesnel's, im Jahre 1854 publicierte Karte konnte darnach mehrfache
Berichtigungen
erfahren, zumal Barth wiederholt Gelegenheit findet, auf Mängel dieser Karte hinzuweisen und das Urtheil abzugeben , dass , Viquesnel's " theures Kartenwerk leider in Darstellung der großen choro graphischen Züge so ungenau ist, dass dessen Gebrauch für den
" Geographen höchst misslich wird. Besonders sind die Gehänge und „die äußeren Böschungen der Gebirge in solcher Weise entstellt, 1 ) H. Kiepert : „ Zur Kartographie der europäischen Türkei.“ (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, XI. Band, 1876, Seite 150.) 2 ) Der Reisebericht sammt Karte ist auch in der Berliner Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde“, Band XV, 1863, und XVI, 1864, vollinhaltlich erschienen .
222 „dass sie nicht ein entfernt richtiges Bild gewähren. " ) anderen
Stelle sagt Barth,
dass
nach
seiner genauen
An einer Controle
Viquesnel's Karte „ überhaupt im einzelnen nicht sehr zuverlässig sei. “ Ein interessantes Detail in dem Reiseberichte Barth's bietet die
kleine
„ Skizze des thessalischen Olymp " , welche auf Seite 147
des 16. Bandes der Berliner „ Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde“ enthalten ist. Barth weist damit nach, dass A. Boué nach seiner in Viquesnel's Atlas (Tafel 22 , Figur 45) enthaltenen Darstellung den eigentlichen Gipfel des Olymp nicht gesehen haben könne . Es sei gleich hier erwähnt, dass Barth auch später, im 18. Bande , 1865 , der Berliner 99 Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde" (Seite 47 ff. ) nochmals auf den Olymp zu sprechen kommt. Es war dies bei der Gelegenheit, als er das, jenes Gebiet betreffende Blatt der eng lischen Admiralitätskarte vorlegte ; er kommt dabei zu dem Schlusse . dass der thessalische Olymp die höchste Gipfelung im gesammten „ Becken des ägäisch- kretischen Meeres ist und sich so den Höhen „ der die ganze türkisch - griechische Halbinsel culminierenden Rilo " und Perim Dagh auf das engste anreiht, wenn nicht sie übertrifft “. Gerade deshalb beklagte er es aber auch, 97 dass das schöne und „inhaltreiche Doppelblatt (,, Das Mittelländische Meer und Nord „ Afrika" in 1 : 7,500.000, Gotha 1864) des Herrn Professors Augus „ Petermann diesen classischen Gebirgsfürsten mit solcher Gering ,,schätzung behandelt, dass es ihn erst in die zweite Kategorie der „Gebirgswelt dieses Meerbeckens hinabdrückt,
indem es ihm fast
„ um 3000 Pariser Fuß zu wenig gibt." Auch gegen Heuzey's, selbst in dessen Karte eingetragenen, unrichtigen Angaben wendet er sich mit der Bemerkung, dass dieselben leider für alle neueren Bücher maßgebend geworden sind und damit weite Verbreitung gefunden haben. (Fußnote auf Seite 171 im 16. Bande, 1864 , der Berliner "" Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde" .) Über H. Barth's Leistungen spricht
sich die Fachkritik sehr
anerkennend aus . „ Petermann's Mittheilungen" (Jahrgang 1864, Seite 76) sagen, dass er „durch seine Routenaufnahme
der Topographie der
„ europäischen Türkei einen wichtigen Dienst erwiesen habe " .
Be
sonders aber war H. Kiepert in der Lage, aus den Arbeiten Barth's großen Nutzen zu ziehen. Er erkennt dies auch in dem "" Vor berichte zur Generalkarte der Europäischen Türkei,"
neue Bearbeitung
¹ ) H. Barth : „ Beschreibung einer Reise quer durch das Innere der euro päischen Türkei. " (In der 27 Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde", 15. Band, Neue Folge, Berlin 1863, Seite 465.)
223
1870, wiederholt an.
Kanitz
konnte freilich mehrfache Irrthümer
der Angaben Barth's nachweisen und insbesondere bemängeln , dass Glauben
die
(„ Donau- Bulgarien
und
derselbe in der Gegend von Trnovo „ auf Treu Fehler der russischen Karte copiert hat. "
und
der Balkan", II. Band, Seite 26 ff.) Auch noch später machte sich H. Barth um die Kartographie der Balkan- Halbinsel verdient. Es geschah dies durch die im Jahre 1865 zurückgelegte Reise von Podgorica durch das Morača Thal an die damalige
montenegrinische
von da über Bijelopolje,
Nordgrenze
bei
Kolašin,
Novipazar, den Kopaonik und Mitrovica
nach Priština , von wo er über Ipek und Berane zurückgekehrt ist. Barth hatte auf dieser Reise unter anderem als Erster den Perim Dagh bestiegen, bei welcher Gelegenheit eines seiner wertvollsten Tagebücher in Verlust gerathen ist. (Mittheilungen der k.
k.
geo
graphischen Gesellschaft in Wien, XV. Band, 1872, Seite 343.) Kiepert konnte für die Neuausgabe seiner Karte die handschriftlichen Skizzen
Barth's über
diese Gegenden
reiches und zuverlässiges Materiale
benützen
und
damit
ein
verwerten, wie es gerade für
jenes wenig bekannte Terrain höchst erwünscht war ; er sagt in der bereits erwähnten Abhandlung : „ Die neue griechisch- türkische Grenze in Thessalien und Epirus “ bezüglich der hinterlassenen Aufzeichnungen Barth's :
Die fragmentarische Beschaffenheit des Nachlasses einer
,unzweifelhaft
überaus
inhaltreichen
und
für jene Epoche
sehr
, viel neues bringenden Reise hat bis jetzt ( 1882 ) eine vollständige Publication verhindert, welche doch, im Hinblicke auf die gegen „ wärtige Unzugänglichkeit des
in
denselben berührten Albaniens
,,und Macedoniens, immer noch in meiner Absicht liegt . " B. Schwarz theilt in dem Buche : ,, Montenegro, Schilderung einer Reise durch das Innere" (1883) einen Auszug aus Barth's Tagebuch mit .
Den bei
fälligen Urtheilen geographischer und kartographischer Autoritäten über die Arbeiten Barth's steht allerdings eine äußerst abträgliche Meinung gegenüber, welche
indes die großen Verdienste Barth's
umsoweniger zu schmälern vermag,
als sie vereinzelt dasteht und
nur das sprachliche und ethnographische Moment ins Auge gefasst hat. (Sp. Gopčević : „ Makedonien und Alt- Serbien “, Wien 1889.) Eine weitere Bereicherung erhielt die Kartographie der Balkan Halbinsel durch die im Jahre 1865 veröffentlichte : 99 Karte von Bosnien, der Hercegovina und des Paschaliks von Novibazar (Rascien). “ Auf Anordnung des k. k. Generalstabes nach den neuesten Quellen, und mit Ausnahme der Kraina an Ort und Stelle gesammelten oro
224
graphischen Skizzen entworfen und gezeichnet von Hauptmann Rośkie wicz des Generalstabes. ')
Mit Theilen der angrenzenden
Provinzen
ergänzt und lithographiert im militär-geographischen Institute. Wien. Diese aus vier Blättern bestehende und im Maßstabe 1 : 400.000 gezeichnete Karte repräsentiert eine sorgfältige Zusammenstellung nicht bloß des bis dahin über die genannten Länder veröffentlichten Materials, sondern sie bezeichnet in der dortigen Topographie auch einen höchst anerkennenswerten weiteren Fortschritt. Das Terrain ist in Schummermanier ausgeführt und durch zahlreiche, in Wiener Fußen
angegebenen
Höhencoten vervollständigt,
der Karte beigefügten Anmerkung
die
nach
den Angaben A. Boué's
einer (auf
der Karte fälschlich „ Bué" geschrieben) folgen , theilweise auch an nähernd nach diesen geschätzt sind. Das Wegnetz ist reichlich und nach den für die damaligen officiellen Kartenwerke vorgeschriebenen Normen gegliedert. Auch sonst enthält die Karte wertvolle Daten über die Schiffbarkeitsverhältnisse , Flussübergänge etc. , nebst vielen andern, topographisch und statistisch wichtigen Daten . Das Archiv des k. u . k. militär- geographischen Institutes be sitzt die mit außerordentlichem Fleiße
und mit großer manueller
Fertigkeit hergestellte Handzeichnung zu dieser Karte ;
es kann
nur zum Lobe des Autors dienen, wenn gesagt wird, dass die litho graphische Ausführung, namentlich aber die Schummerung des Terrains. obwohl sie im allgemeinen entspricht, dennoch in vielen Theilen eine Thatsache, nicht auf der Höhe der Originalzeichnung steht die allerdings
durch das zu jener Zeit noch nicht genügend aus
gebildete Verfahren der Schummermanier vollständig erklärlich ist . Wenn man nun nach dem Urtheile der damaligen Fachkritiker fragt, so muss in erster Linie der Ausspruch E. v. Sydow's ange führt werden . Er sagt : „ Es fehlt dieser Karte zwar zum Kummer ,,der Geo-Kartographen ein Gradnetz und es ist über die Richtig ,,keit der einzelnen Angaben von der Schreibstube aus gar nicht „abzuurtheilen, wir haben aber vollen Grund, der Anstrebung des „ möglichst Richtigen zu vertrauen, denn es liegt das Resultat localer ,,Recognoscierungen und eifrigster Studien vor uns. Die Karten der
1 ) Es ist dies der gegenwärtige k. u . k. Feldmarschall-Lieutenant im Ruhe stande Johann Rośkiewicz , dessen im Laufe dieser Abhandlung noch wiederholt gedacht werden wird. Sein Bruder, Ludwig Rośkiewicz v. Hochmarken, dermalen k. u. k. Oberst im Ruhestande, ist ――― wie aus dem weiteren Verfolge er sichtlich sein wird - gleichfalls für die Kartographie der Balkan-Halbinsel thätig gewesen.
225 " Türkei werden durch diese Arbeit 99
des Hauptmannes Rośkiewicz
„ in innerer und äußerer Anordnung sehr wesentliche Änderungen „ erfahren und große Lücken durch völlig neue Anschauungen aus „gefüllt. Die skizzenhafte, aber doch charakteristische Behandlung „der in Kreide
geschummerten Terrainzeichnung und die kräftig
„ ausgeführte reichhaltige
Nomenclatur
entspricht
durchaus
den
„ taktvollen und gediegenen Leistungen des militär-geographischen „Institutes, welches wohl zu unterscheiden weiß , was für technische „ Kräfte
einer
wissenschaftlich
„schließenden Karte
erzeugten
und
vorläufig
abzu
oder einer abschläglich spendenden Interims
„ skizze zu widmen sind. Die geographische Wissenschaft muss für „ die Herausgabe der besprochenen Karte sehr dankbar sein , denn „ das Bild gibt
an und für sich wichtige
und reichhaltige Auf
„ klärungen ; dennoch können wir eine gewisse Unersättlichkeit nicht ,,unterdrücken und sehnen uns nach irgend einem Commentar, „welcher einerseits nähere Aufschlüsse liefert über „ scierte und die Art und Weise
der
das Recogno
Recognoscierung,
anderseits
„das Zweifelhafte näher bezeichnet und eine Ansicht pro und contra „zu begründen sucht. Eine Karte von Bosnien mit einer solchen „ Erläuterung würde
für die Wissenschaft ungleich höheren Wert
„ haben , hoffen wir also auf einige instructive Begleitworte. " ¹) Die Erfüllung
dieses berechtigten Wunsches ist nicht lange
ausgeblieben. Als Vorläufer der nachfolgenden größeren literarischen Arbeit hat Rośkiewicz schon im Jahre 1865 einen kurzen Abriss über Bosnien und die Hercegovina 1868 ,
veröffentlichte
er
als
publiciert . ) Major
im
Etliche Jahre
Generalstabe
das
darauf, Werk :
„ Studien über Bosnien und die Hercegovina" , und wenn sich in diesem Buche auch nicht -- wie „Petermann's Mittheilungen " 1867, Seite 234, voraussetzten - nähere Angaben über die Entstehung der Karte finden, so sind doch die Abschnitte : „ Die Hauptverkehrswege Bosniens und der Hercegovina " und : „ Vom Verfasser bereiste Haupt- und Nebenwege für die Topographie von hohem Werte. Die dem Werke beigegebene Karte ist im wesentlichen eine auf das Maß 1 : 1,152.000 verkleinerte
Reduction der großen Karte und auch sie gibt von
1) Emil v. Sydow : „ Der kartographische Standpunkt Europas in den Jahren 1864 und 1865 . ... “ („ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“ von Dr. A. Petermann, Gotha 1865, Seite 459.) 2) Hauptmann J. Rośkiewicz : „Darstellung der geographisch- statistischen Verhältnisse und Culturzustände Bosniens und der Hercegovina . “ („ Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien", IX. Jahrgang, 1865, Seite 53 ff '.) Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXI, 1901 . 15
226
dem damaligen Standpunkte der Kenntnis jener Länder ein recht anschauliches Bild . E. v . Sydow sagt darüber, dass " die Reduction „ das Bild gar nicht zum Nachtheile
zusammengedrängt und recht
"9 übersichtlich gemacht hat ; die kritische und vorsichtige Benutzung „der kleinen Karte bringt
schätzenswerte Lichtstreifen
in immer
„ noch trübe Dämmerung. " ¹) Im Vorworte ( Seite VI ) seiner „ Studien “ erwähnt Rośkiewicz, dass die vierblättrige Karte aus mehr als 500, von ihm entworfenen topographischen Skizzen zusammengesetzt worden sei. Gelegentlich der Besprechung
des
Buches sagen die „ Peter
mann'schen Mittheilungen" (Jahrgang 1868, Seite 109 und 110) : „Wir „erblicken den Hauptwert des Buches in den Routenbeschreibungen, „ die das wirklich Beobachtete als brauchbares Material enthalten " und die zugleich der Benützung der Karte Vorschub leisten, inso ferne sie erkennen lassen, welche Theile von ihr auf des Verfassers „ eigenen Recognoscierungen beruhen . Das militär-geographische In „stitut hatte sich nicht mit Construction und Zeichnung der Routen „ begnügt, sondern eine vollständige Karte hergestellt, die den Un „ kundigen zu dem Glauben verleiten könnte, sie sei aus einer geo "9 dätischen Aufnahme hervorgegangen , und die das Sichere nicht von ,, dem Unsicheren unterscheiden ließ. Eine solche Behandlung zieht „gewöhnlich unangenehme Folgen für den Autor nach sich , ein 19 Reisender findet die eine oder andere Partie der Karte ungenau ,,und macht sich ein Verdienst daraus,
die ganze Karte in Miss
„ credit zu bringen, wogegen eine einfache Routenkarte sofort zeigt, „ für welche Angaben der Verfasser verantwortlich sein kann und „für welche nicht. In diesem Sinne ist die Rośkiewicz'sche Karte „ eben nur Material und durch Veröffentlichung der Routenbeschrei „bungen hat der Verfasser sich selbst und den Kartographen einen
32 wesentlichen Dienst geleistet . " Dieses wohlbegründete Urtheil
der „ Petermann'schen Mitthei
lungen “ wird durch die nachfolgende Äußerung H. Kiepert's ergänzt : „Auch Major Rośkiewicz hat das topographische Resultat seiner im „ Auftrage der k. k. Regierung ausgeführten Recognoscierungen in „ Bosnien und Hercegovina zwar mit dem übrigen vorhandenen Kartenmaterial zu einem etwas manierierten Gesammtbilde ver schmolzen ,
welchem
dann,
besonders,
aber
nicht
einmal
aus
1 ) Emil v . Sydow: „ Der kartographische Standpunkt Europas vom Jahre 1866 bis 1869 ...." ( Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“, von Dr. A. Petermann, Jahrgang 1870, Seite 70 ff.)
227 „schließlich in den vom Autor nicht selbst gesehenen Partien, 99 durch die Herren Blau und Maurer, namentlich aber Lejean genug auffallende
Fehler nachgewiesen worden
sind ;
zum Glück aber
„ hat er, zwar nicht, wie man erwarten durfte, durch Signatur auf „ der Karte selbst,
doch wenigstens in seinem später
erschienenen
„ Buche die von ihm zurückgelegten Routen speciell nachgewiesen, „deren Linien nunmehr, als der einzig wertvolle Theil seiner Arbeit, „die Grundlage der Combination mit den übrigen weniger detaillierten „ Routiers abgeben können. " ) Es soll gleich hier bemerkt werden , dass der Vorwurf eines etwas manierierten Gesammtbildes" kaum erfolgt wäre ,
wenn die lithographische
Ausführung
der
gleichen Schritt mit der Handzeichnung gehalten hätte , schon früher angedeutet worden ist.
Karte
wie dies
Der von Kiepert erwähnte
Nachweis auffallender Fehler durch Dr. O. Blau bezieht sich haupt sächlich auf die irrthümliche Ausdehnung der Raduša - Planina auf der Karte von Rośkiewicz, woselbst dieser Gebirgszug sowohl süd westlich, als auch südöstlich von G. Vakuf angegeben ist. Überdies sagt Blau selbst wiederholt, dass er genöthigt gewesen sei , Karte von Rośkiewicz zu berichtigen. ") Sehr schätzenswerte Kartenbildes
Beiträge
die
für die Vervollkommnung des
von Bosnien und der Hercegovina hat auch Karl
Ritter v. Sax geliefert . Schon als junger Consulareleve hatte er eine Studie über die Bewohner Bosniens veröffentlicht. ) In der dazu gehörigen
geographischen Einleitung"
machte er auf viel
fache Irrthümer der damaligen Kartenwerke aufmerksam und con statierte namentlich, dass die Angaben über die Grenze zwischen Bosnien und der Hercegovina oft um nicht weniger als 150 Quadrat meilen differierten. Der Aufsatz ist von zwei kleinen Karten be gleitet, deren eine die allgemeinen politischen Verhältnisse skizziert , während die zweite ethnographischen Inhaltes ist und die Verthei lung der Bevölkerung als „ Serben oder Slaven griechischer Religion , Lateiner oder Slaven
katholischer Religion ,
Türken oder Slaven
1) „Vorbericht zur Generalkarte der Europäischen Türkei" von Heinrich Kiepert. Neue Bearbeitung 1870. Berlin, D. Reimer, Seite 4. 2) Consul Dr. Otto Blau : " Ausflüge in Bosnien “ („ Zeitschrift der Ge sellschaft für Erdkunde" zu Berlin. II. Band 1867, Seite 503, 504, 506, 508 (Fußnote), 511 u. s. w. 3) Karl Sax, k. k. Consulareleve : „ Skizzen über die Bewohner Bosniens." Mit zwei Karten. ( Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien", VII. Jahrgang, 1863, Seite 93 ff.) 15*
228 mohamedanischer
Religion
und Arnauten
mohamedanischer
Re
ligion " zeigt. Eine spätere Arbeit von Sax hatte die Straßen Bosniens und der Hercegovina zum Gegenstande ; ' ) sie ist als Controle der da maligen Kartenwerke wertvoll und legt die Unvollständigkeit der kartographischen Angaben genauer dar. Während seines mehrjährigen Aufenthaltes in Sarajevo fand Sax Gelegenheit zu wiederholten Excursionen, deren wichtigste die im Hochsommer 1869 zurückgelegte Reise von Sarajevo nach dem, durch ihn und Blau eigentlich erst bekannt gewordenen Durmitor und durch die mittlere Hercegovina war. Er hatte diese Reise in Gesellschaft des Consuls Dr. Blau gemacht und konnte dabei viele Einzelheiten der damals vorhandenen Karten , namentlich jener von Rośkiewicz berichtigen ; übrigens erkennt er diesem letz teren das Verdienst zu , 99 die bis vor einem Jahrzehnt noch fast ,,als vollständige terra incognita zu bezeichnende nordöstliche Herce „ govina selbst durchforscht und mit einiger Genauigkeit dargestellt „ zu haben . “ Dem Berichte 2 ) ist eine „ Karte zur Reise von Sarajevo zum Dormitor
und durch die mittlere
Hercegovina"
im Maßstabe
1 : 400.000 beigegeben, die längs des zurückgelegten Weges sehr detail liert, sonst aber nur skizzenhaft gehalten ist, sich also anerkennens werter Weise nur auf die Darstellung des thatsächlich Gesehenen beschränkt. Es ist dabei zu bemerken, dass Sax in dem Berichte die Ortsnamen nach deutscher Orthographie schreibt und dies damit begründet, dass
die landesübliche Orthographie in einem deutsch
geschriebenen Aufsatze nur stören und durch ihre Eigenheiten zu „irrthümlicher Aussprache verleiten würde. "
In der Karte jedoch
hat er mit Rücksicht auf die Raumersparnis " oft in einem und demselben Worte kroatische Schriftzeichen und die deutsche Schreib weise angewendet ; so werden die Formen der Karte, wie Gradšanitza, Mužitza, Ostrošatz u. dgl . erklärlich, während im Texte Grat schanitza, Muschitza, Ostroschatz u. s. w. geschrieben steht.
Für die Namenkunde von Bosnien, also auch in kartographi schem Sinne wichtig ist weiter ein Aufsatz,
welchen
C. Sax
als
¹) K. Sax, k. u. k. Generalconsulats- Dolmetsch in Sarajevo : „Die Straßen Bosniens und der Hercegovina. “ („ Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesell schaft in Wien ", XII. Band, 1869, Seite 352 ff) 2) Karl Sax , k. k. Viceconsul : „ Reise von Sarajevo nach dem Dormitor und durch die mittlere Hercegovina. “ („ Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesell schaft in Wien", XIII. Band, 1870, Seite 97 ff.)
229 „ Beiträge zur Synonymik der geographischen Nomenclatur von Bosnien " geliefert hat . ) Er zählt daselbst jene Namen auf, die insoferne eine doppelte Bezeichnung haben, als einzelne derselben neben der ur sprünglichen serbokroatischen Benennung auch einen türkischen Namen erhielten ; auch wurden slavische Namen ins Türkische über tragen, oder die wenigen echt türkischen Namen slavisiert. Selbst auch magyarische oder griechische Anklänge sind in manchen Namen erkennbar, so z. B. Novavaroš, Metohija. Es sei hier nebst bei bemerkt, dass die Namenkunde nicht nur von Bosnien, sondern überhaupt der ganzen Balkan-Halbinsel auch noch heute ein weites Feld für die Forschung offen lässt. Im Jahre 1869 publicierte Sax eine „ Geographisch - ethnographische Skizze von Bulgarien " , ") die viel Neues gebracht hat. Er hatte die ihm
zur
durch
Verfügung gestandenen Anschauungen
eigene
und
amtlichen
türkischen
Erfahrungen
Angaben
vervollständigt,
welche er während des mehrjährigen Aufenthaltes als k . k. Consulats Kanzler in Ruščuk gewonnen und durch mehrfache Reisen im mittleren und östlichen Theile Bulgariens vermehrt hatte. Der Ab schnitt über die physische Geographie des Landes ist zwar sehr gedrängt und bringt für den Kartographen nur wenig, desto ein gehender ist jedoch die „ Topographie “ behandelt und darin liegt in kartographischer Hinsicht der eigentliche Wert dieser Arbeit. Auf eine weitere Publication Sax's soll noch später zurück gekommen werden. Mittlerweile hatte F. Kanitz mit Unterstützung der öster reichischen Regierung in einem einem . anderen Theile der Halbinsel die Forschungen fortgesetzt, welche er in den Jahren 1859 bis
1861 in
Serbien
begonnen hatte.
Er
berichtete
darüber im
17. Bande, 1868 , der „ Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften,
Philosophisch-historische
Classe"
unter
dem Titel
yog Reise in Süd- Serbien und Nord-Bulgarien, ausgeführt im Jahre 1864. “ Dem Berichte ist eine Kartenskizze : 77 Routiers mit Beiträgen zur Alterthumskunde von Süd- Serbien und Nord-Bulgarien, ausgeführt in den Jahren 1860, 1862, 1864 beigegeben. Eine damalige Fachkritik sagt hierüber: Die an Serbien östlich angrenzenden Gegenden von „ Bulgarien gehören zu den unbekanntesten Theilen der europäischen ¹) ,Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien," XIV. Band, 1871, Seite 181 ff. 2) „ Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien,“ XII. Band, 1869. Seite 119 ff.
230 „Türkei, hier haben daher die speciellen topographischen Berichti "gungen den größten Wert. Die einfache Routenkarte ohne Terrain, 29 welche dem Aufsatze beiliegt, lässt wenig davon erkennen , sie soll ausführliche Karte ersetzt werden. " ¹) Kanitz
„durch die spätere
selbst zählt in der Einleitung
seines Berichtes die geographischen
Resultate der Reise auf und sagt : „ Diese Veränderungen und die 99 Eintragung zahlreicher bisher ungekannter Berge, Wasserläufe und „ Orte, sowie die Befreiung des beinahe 30 Quadratmeilen umfassenden „ reichcultivierten Gebietes
von Vidin von 5000 ' hohen Gebirgen,
,,welche in einer jüngsten kartographischen Darstellung von Herrn „ Oberst v. Scheda dessen Stelle einnehmen, werden diesem Theile „ der Karte der europäischen Türkei voraussichtlich eine ganz neue „Gestalt verleihen . " Kanitz hat, wie er in der Einleitung des Be richtes weiter erwähnt, die gewonnenen kartographischen Materialien an Professor Dr. H. Kiepert abgegeben, welcher die 1870er Be arbeitung seiner
99 Generalkarte der Europäischen Türkei
darnach
berichtigt hat. ") Ebenfalls im Jahre 1868 ließ F. Kanitz
ein größeres
Werk
erscheinen : 99 Serbien , Historisch- ethnographische Reisestudien aus den Jahren 1859 bis 1868" . Mit 1 Karte, 20 Tafeln und 40 Illustrationen. Leipzig, Fries. Der Hauptwert des Buches liegt aber weder in geogra phischer, noch in kartographischer Richtung und der Ausspruch der damaligen Kritik ist somit ganz berechtigt : „ Ein genügendes geogra „ phisches Gesammtbild gewährt das Buch aber schon deshalb nicht, „, weil es sich von allen naturgeschichtlichen Dingen fast ganz ferne „ hält ; selbst die hauptsächlichsten topographischen Arbeiten des Ver 99fassers , nämlich seine Routenaufnahmen durch Compasspeilungen und „ seine Bergprofile sollen erst später, nach ihrer Vervollständigung " durch neue Reisen, zu einer ausführlichen Karte benutzt werden . ,,wogegen die hier beigegebene nur eine vorläufige Skizze mit Ein „ zeichnung der Reiserouten und Andeutung des Terrains zu sein bean „ sprucht. Dieser Skizze fehlt gerade die wichtigste und verlässlichste „ Grundlage für die Kartographie Serbiens, die vom russischen kriegs „ topographischen Bureau 1831 herausgegebene „ Karte vom Kriegs „theater in Europa 1828 bis 1829" , welche auf zwei Blatt eine Auf „nahme von Serbien im Maßstabe 1 : 420.000 enthält. Ein wesent ¹) „ Mittheilungen aus J. Perthes ' Geographischer Anstalt ", von Dr. A. Peter mann. Jahrgang 1868, Seite 311 ff. 2) 27 Vorbericht zur Generalkarte der Europäischen Türkei“ von H. Kiepert. Neue Bearbeitung, 1870. Berlin, D. Reimer, Seite 9.
231 liches Erfordernis
für
seine in
Aussicht gestellte Karte wären
außer der Benutzung dieser Grundlage ganz besonders auch Höhen , messungen, die wir ihm für seine ferneren Reisen nicht dringend -genug empfehlen können . " )
Diesem
Urtheile gegenüber
muss
allerdings bemerkt werden, dass Kanitz in seinem Buche ( Seite 474) die Zugrundelegung der 1829 von den Russen durchgeführten Positionsbestimmungen im Innern Serbiens ausdrücklich anführt und überdies das Mangelhafte seines kartographischen Versuches selbst zugibt. (Seite 476.)
Die von Kanitz wiederholt erwähnte kartographische Darstellung des Oberst v . Scheda betrifft die in den Jahren 1863 und 1864 publi cierten Blätter XIV und XIX der berühmten Scheda'schen „ General karte von Central- Europa " 1 : 576.000, von welcher 20 Blätter auf die österreichisch-ungarische Monarchie entfallen . Jene beiden Blätter brachten vorzugsweise Serbien und Montenegro im Anschlusse an die bereits
früher veröffentlicht gewesenen Blätter XIII und XVIII, welche Bosnien und die Hercegovina nebst dem größten Theile von Dalmatien enthielten . Die auf die Moldau und Walachei bezugnehmenden Sectionen sind später erschienen. Bezüglich der Darstellung Serbiens und Montenegros, theil weise auch Bosniens auf der Scheda'schen Karte, stehen sich die damaligen Äußerungen der Fachkritik scharf gegenüber. E. v. Sydow, dessen Urtheil immer in vornehmer Form gehalten war, verhehlt sich zwar nicht, dass auch diese Darstellung Scheda's noch ihre Mängel haben müsse und dass sich namentlich das schöne Terrainbild nur als ein Werk scharfer Combinationsgabe darstellen könne ; aber er fügt weiter bei :
„ Der gewissenhafte
geodätischen
Autor hat jedoch die russischen
Arbeiten zugrunde gelegt,
weil
solche durch die
„ Erfahrungen, welche in der Walachei gemacht worden, besonderes
"9 Vertrauen verdienen, und er hat sich bemüht, aus den nur irgend zu erlangenden Quellen eine so klare Übersicht zusammenzustellen , " dass wir nicht anstehen, seine Karte von Serbien für die gegen wärtig beste zu bezeichnen. " ) Wesentlich anders lautet das Referat, welches
H. Kiepert
1) „Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt ", von Dr. A. Peter mann, Gotha, Jahrgang 1868, Seite 311 ff. 2 ) Emil v. Sydow: „ Der kartographische Standpunkt Europas in den Jahren 1863 und 1864 . . . “ („ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer An stalt", Gotha, Jahrgang 1864, Seite 477.)
232 über diese Kartenblätter erstattet hat. ') Es führte zu einer scharfen Controverse zwischen Kiepert und auch Dr. A. Petermann
Oberst v. Scheda,
verflochten worden ist.
Gegenstand dieses Referates Jahre 1869 herausgegebene :
war die
Der
in
welche
eigentliche
von Oberst v. Scheda im
„ Generalkarte der Europäischen Türkei
und des Königreiches Griechenland" im Maßstabe 1 : 864.000, allein es kamen dabei auch die oberwähnten Blätter der Karte 1 : 576.000 zur Sprache. ,,gestellte
Kiepert sagte darüber :
Kartenbild
mag
„detaillierte Darstellung
dem
„ Das auf diese Weise her
Laien,
von Gebieten,
den
die
die
scheinbar
so
noch halb außer der
„ europäischen Civilisation liegen, erfreut, schön und zweckmäßig „ erscheinen : dem kritischen Beschauer aber muss schon bei flüch tiger Betrachtung
bei
aller Schönheit
des Stiches
der Abstand
,,zwischen dem charakteristisch naturwahr ausgeführten Terrain des Bereiches der Aufnahme ―― Österreich und Walachei - und der manierierten, fast einförmig grauen, größtentheils ausdrucks „ losen Terraindarstellung der Nachbarländer auffallen und bei „ eingehender Prüfung erheben sich noch viel schwerere Bedenken . " Weiter bemerkt Kiepert, Serbiens
„ der
dass namentlich bezüglich Bosniens und
Übergang zu einer leichten Andeutung der Haupt
„formen des Terrains, die den Mangel detaillierter Grundlagen der „Zeichnung sofort hätte ins Auge springen lassen, ja selbst gänz „ licher Verzicht auf Terraindarstellung dem jetzt vorliegenden irre " führenden Phantasiebilde vorzuziehen gewesen wäre. Der Herr „Verfasser selbst konnte auf Befragen, worauf denn diese scheinbar , so
speciell
ausgeführte
Terraindarstellung ,
namentlich Serbiens
beruhe, nur einige ältere handschriftliche Skizzen in den Wiener „ Sammlungen und die auf das gegebene hydrographische Netz als „ Grundlage angewiesene Phantasie des Zeichners namhaft machen .
Nun weiß man ja durch abschreckende Beispiele genug, zu welchen „ Ungeheuerlichkeiten naturwidriger Terraingestaltungen jene , seit „ Buache's Vorgang früher bei den Franzosen beliebte Manier der " willkürlichen Zeichnung einer Bergkette auf jeder Wasserscheide „geführt hat. " Er tadelt ferner, dass das Flussnetz fast unverändert nach der älteren russischen Karte reduciert wurde, wo doch feststand, diese
aus
dem
Jahre 1828/29
dass
stammende Aufnahme eine höchst
flüchtige gewesen sei und damals vieles nur nach vagen Erkun 1) „Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ", V. Band. Berlin 1870, Seite 269 ff. und 377 ff.
233
digungen eingetragen worden ist, die mit den neueren, im Lande selbst entworfenen Karten in directem Widerspruche stehen. Auch die unverhältnismäßige Verzerrung der Zeichnung im östlichen Theile Bosniens wird bemängelt, wie denn auch die Außerachtlassung der Forschungsergebnisse der früheren Reisen wiederholt betont wird . Mit der Terrainzeichnung erklärte sich Kiepert ebenfalls nicht be friedigt ; sie lässt vielerlei zu wünschen übrig, was nur theilweise 99 der Unvollkommenheit der Kreidemanier, in den meisten Fällen ,,dem Mangel an Urtheil und Studium seitens des oder der Zeichner „zur Last fällt. “ Die, auch vielfach von subjectiven Ausfällen durchsetzte und sichtlich in gereizter Stimmung geschriebene Kritik Kiepert's ' ) ist nicht unerwidert geblieben ;
aber Oberst v.
Scheda beschränkte
sich in seiner Entgegnung ) lediglich auf eine
Entkräftung der
gegen ihn erhobenen persönlichen Angriffe, ohne in eine Erwiderung der
sachlichen Momente
von Kiepert's herber Kritik einzugehen.
Auch die zwischen Kiepert und Petermann entstandenen Differenzen haben mit dem sachlichen Inhalte der Scheda'schen Karte nur wenig gemein . Ein anderer Referent - wie vermuthet werden kann , A. Stein hauser ― sagt bezüglich der Scheda'schen Karte, dass " der Autor „redlich bemüht war,
die besten Materialien zu erlangen und die
„ erlangten bestens zu benützen" , und er fügt bei, dass jeder, „ der „ in Bearbeitung ähnlicher Karten Erfahrungen gesammelt hat , nicht leicht einen Tadel erhebt, wenn später Unrichtigkeiten entdeckt „werden,
da
er sehr gut weiß,
dass in gar vielen Fällen weder
„Unkenntnis , noch Oberflächlichkeit und Mangel an Kritik die Schuld „tragen . “ Er kommt zu dem gerechten Schlusse, dass Scheda's Karte 1) So macht Kiepert z. B. den Vorwurf, dass ein damals noch nicht veröffent lichter Bericht des Dr. Blau, sowie die bereits publiciert gewesene Schilderung des E. Pricot de Sainte Marie über ihre 1867 zurückgelegten Reisen nicht verwertet worden seien . Er knüpft die Bemerkung daran, dass "" dergleichen verstreutes Material zusammenzusuchen den militärischen Herren Kartographen meist zu umständlich ist“. Dieser Anwurf wird für denjenigen gegenstandslos , der Gelegenheit hat, entweder in die Originalentwürfe der Scheda'schen Karte, oder in das dabei zu Rathe gezogene Materiale Einblick zu nehmen. Es zeigt sich, dass die einschlägige Literatur stets gewissenhaft verfolgt und verwertet worden ist ; eine Verschiedenheit in der Auffassung und Verwertung des Materiales ist ja immerhin leicht möglich. 2) Joseph Ritter v. Scheda : „ Offenes Schreiben an Herrn Professor Dr. Kiepert in Berlin . “ („ Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien", XIII. Band, 1870, Seite 475 ff.)
234 ", den Vergleich mit der zweiten Auflage von H. Kiepert's Karte nicht ,,scheuen dürfen wird und sonach noch weniger mit einer anderen. " ) In welcher Weise sich überdies ein sehr competenter Beur theiler,
an Ort
Dr. Ferdinand v. Hochstetter, auf Grund eigener,
und Stelle gemachten Wahrnehmungen über die Scheda'sche Karte geäußert hat, wird später gezeigt werden. Auch Kanitz hat sich im I. Bande
des Werkes :
„ Donau
Bulgarien und der Balkan" (Seite 325) näher über Scheda's Werk ausgesprochen.
Er sagt, dass „ Herr v. Scheda in seinen Arbeiten,
„ soweit sie die Türkei und das nordwestliche Gebiet von Bulgarien „betreffen , sich größtentheils damit begnügte , die Oberst v. Weiß'sche ,,Karte und einige ältere russische Routiers mit ihren groben Fehlern einfach zu copieren .
Neuere Aufnahmen österreichischer Officiere
„existierten wohl nicht, da sie Herr v. Scheda sonst höchst wahr ,scheinlich benutzt hätte. Das Gegentheil anzunehmen , ist be „greiflicherweise nicht erlaubt. Die v. Scheda'sche Karte ist nur ,in der südlichen Türkei ziemlich verlässlich, soweit sie der russischen
" Karte folgte. Zwischen Philippopel , Niš, über den Balkan bis zum " Timok und von diesem donauabwärts bis Ruščuk lässt sie aber „ den Reisenden vollkommen im Stiche und ist eher geeignet, durch „ ihre prätentiös ausgeführte Darstellung des Orographischen en detail , " welche zur Annahme verleitet, dass sie auf sorgfältigsten Croquis „beruht, zu verwirren. "
Außer dieser allgemeinen Bemerkung weist
Kanitz der Scheda'schen Karte wiederholt Irrthümer nach , deren Aufzählung hier zu weit führen würde .
Von großem Werte für die Kartographie der Balkan- Halb insel war die neuerliche Reise, welche der bereits genannte General Consul J. G. v. Hahn, in Begleitung des damaligen Linienschiff's Lieutenants,
gegenwärtigen Admirals und Marine-Commandanten
Freiherrn v. Spaun und
des Photographen Dr. J. Szekely, im
Jahre 1863 durch einen Theil der Türkei gemacht hat . Er hat darüber in dem Werke : „ Reise durch die Gebiete des Drin und Vardar“ berichtet . ) Drin
und 1)
In dem Berichte ist eine ,, Karte der Flussgebiete des des Vardar,
Mittheilungen
Nord- Albanien
der k. k.
und West- Macedonien “ bei
Geographischen
Gesellschaft
in
Wien",
XIII. Band, 1870, Seite 89 ff. 2) Denkschriften der philosophisch- historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien “ , 15. Band, 1867, und 16. Band, 1869. Der Reisebericht ist überdies in einem Sonderdrucke erschienen .
235 gegeben,
welche auf Grund der von Hahn gelieferten Materialien
von H. Kiepert construiert und bearbeitet worden war. Die Karte ist im Maßstabe 1 : 500.000
gezeichnet
und umfasst
den
Raum,
welcher im Norden vom Ursprungsgebiete des Lim und der Gegend um Priština, im Osten vom Mittellaufe der westlichen Morava bis an den Golf von Saloniki, im Süden von diesem bis in die Gegend von Valona und im Westen durch die Küste des adriatischen Meeres begrenzt ist .
Die äußerst zarte, durch zahlreiche Ortsangaben und
ein dichtes Wegnetz charakterisierte Zeichnung des Gerippes ist mit geschummertem Terrain versehen, welches die Bodengestaltung jenes Raumes in großen Zügen erkennen lässt. Von besonderem Werte ist es, dass die Reisewege von v. Hahn und Zach im Jahre 1858,
von v. Hahn
und Freiherrn
v. Spaun
im
Jahre 1863
in
deutlich unterschiedenen Signaturen eingetragen sind, während die Routen von A. Boué und A. Viquesnel 1836 bis 1838 , von A. Grisebach 1839 und von H. Barth 1862 bis 1865 in zarteren Linien ohne Unterscheidung, jedoch scheinen. Der Anhang II
mit
des Buches
erklärender
(Seite 359 ff. )
„ Bemerkungen über die Kartenskizze". Erläuterungen
wird
aufmerksam
Beschreibung
Gleich
gemacht,
enthält
er
nähere
im Eingange dieser dass
die
Zeichnung
weniger unrichtig ist , als alle bis dahin vorhandenen Karten , dass sie aber gleichwohl auf kartographische Genauigkeit keinen An spruch macht. Es wird betont, dass die vorgenommenen Breiten bestimmungen der Hauptpunkte wohl geglückt sind, dass aber die Längenbestimmungen durch die den Instrumenten mehrfach zuge stoßenen Unfälle zum größten Theile als misslungen betrachtet werden müssen . Interessant ist dabei der Hinweis, dass die ein zige, allerdings nicht zureichende Controle der Längenbestimmungen nur durch die Vergleichung der über die Distanzen der römischen.
" Via Egnatia erhaltenen vier alten Itinerarien mit den heutigen „Distanzangaben möglich war". v. Hahn sagt, es sei dies nicht das erstemal gewesen, dass er in seinen Untersuchungen über die Geographie der europäischen Türkei an römische Quellen , als die einzigen bis dahin vorhandenen, gewiesen war. Der Hahn'schen Kartenskizze lag eine dreifache Vergrößerung der Kiepert'schen Generalkarte vom Jahre 1853 zugrunde, welche v . Hahn als die " weitaus beste unter den vorhandenen Karten " bezeichnet. Hahn ist aber bescheiden genug, sich in der Karto graphie nur als Dilettant zu bekennen und darauf hinzuweisen ,
236 dass er bei seiner Reise nicht wesentlich kartographische Zwecke , wie z. B. H. Barth verfolgte,
sondern vorzugsweise
allgemeinere,
ethnographische und national-ökonomische Fragen im Auge hatte. Mit großem Freimuthe deckt er selbst die Mängel seines Arbeits vorganges
auf und verschweigt nicht, dass er auch nach fremden
Angaben Gegenden skizzierte, die er nie gesehen hat. Es geschah dies durch brieflichen Verkehr mit den Bewohnern solcher Land striche, wobei er mit ihnen ,,worten, mit größeren und „ wechselte, „wurde. “
bis
ganze Hefte mit Fragen und Ant kleineren Kartenskizzen so lange
ein einigermaßen
befriedigendes Resultat erzielt
Trotz aller dieser offenherzigen Darlegungen des Verfassers muss anerkannt werden, dass er bedeutsame Verbesserungen in der karto graphischen Darstellung seines Reisebezirkes geliefert hat.
Es ist
eine lange Reihe von wesentlichen Änderungen und Berichtigungen der damaligen Kartenwerke, womit v. Hahn die „ Bemerkungen über die Kartenskizze" schließt und seine Worte sind vollauf berechtigt, wenn er sagt : „ Durch die angegebenen Verbesserungen wird der „ Gesammtanblick der betreffenden Landstriche wesentlich verändert , „ und so lange dies möglich ist, bleibt die kartographische Genauig „keit der Details noch Nebensache. . . . . “ Die Leistungen der beiden Reisegefährten, v. Hahn und Frei herr v. Spaun,
müssen umso höher angeschlagen werden,
als es
sich zum großen Theile um mangelhaft oder gar nicht bekannte Gegenden gehandelt hat. Konnte doch v. Hahn in der Einleitung Reisewerkes mit Recht sagen, dass der Drin damals von
seines
allen europäischen Flüssen der unbekannteste war ; nur Grisebach , der von weitem das Drinthal erblickt hat, schilderte es als eines der sonderbarsten ,
die es geben kann " ,
und die
uralte Angabe
Strabo's, „ dass der Fluss bis nach Dardanien reiche " , wurde seither weder bestätigt, noch widerlegt .
In ebenso
ein großer Theil des Vardarthales gehüllt,
tiefes
Dunkel
war
welches bis dahin nur
an einigen Stellen gekreuzt, niemals aber durchzogen worden war. Es ist somit vollkommen gerechtfertigt, wenn sich die Fach kritik über die Arbeit v. Hahn's durchwegs anerkennend äußert. H. Kiepert, welcher nicht bloss die veröffentlichten, sondern auch die ihm sonst zur Verfügung gestellten Materialien rigoros
beurtheilte,
sagt
im
22 Vorbericht zur
stets
Generalkarte
sehr der
Türkei“, Neue Bearbeitung 1870, von den Beiträgen Hahn's, dass sie nebst den Arbeiten Barth's unter den von ihm benutzten Quellen
237 obenan stehen . Einige Berichtigungen zu der Karte v . Hahn's hat im Jahre 1870 A. Boué geliefert.
Hassert sagt, dass die Karten
von Hahn (und selbst auch jene von Hecquard) noch bis in die Neunzigerjahre Geltung hatten, da manche Theile des unnahbaren Arnautenlandes seither von keinem Reisenden mehr besucht worden sind.
„ Zwar ist die Zeichnung des Lim- Gebietes und des Scutari
„ Sees völlig missglückt, dagegen sind die Niederungen um Podgo „rica , die Zeta-Furche und der Thallauf der Cijevna umso richtiger, „und erst die Grenz-Aufnahmen 1879/82 brachten neueres und besseres . "
(K. Hassert :
„ Zur kartographischen Kenntnis von Monte
negro.")
In noch
den Sechzigerjahren ist außer den vorgenannten Werken
eine
große Zahl
von Arbeiten
erschienen,
welche
für
die
Kartographie der Halbinsel von größerem oder geringerem Belange waren . Es können hier nur die wichtigsten jener Publicationen angeführt werden : Bosnien und Hercegovina . Noch während J. Rośkiewicz mit der Verfassung seines bereits angeführten Buches über diese beiden Länder beschäftigt war, hatte der ehemalige österreichische Haupt mann und spätere
fürstlich serbische Ingenieur R. R. Milošević
ein Buch herausgegeben, welches eine Beschreibung und Karte des am
linken Ufer der Tara und
der Drina liegenden Theiles
Bosnien und der Hercegovina zum Gegenstande hat.
von
Als Militär
Attaché beim österreichischen Generalconsulate in Sarajevo hatte er Gelegenheit, jene Gegenden kennen zu lernen. Nebst einer aus führlichen oro- und hydrographischen
Schilderung
gibt
er
die
detaillierte Beschreibung von 28 Routen und der an denselben be findlichen Ortschaften . Auch der österreichische Hauptmann Gustav Thoemmel hat seinen dienstlichen Aufenthalt in Bosnien und der Hercegovina zu einer Arbeit benützt, welche unter dem Titel : "" Geschichtliche, poli tische und topographisch-statistische Beschreibung des Vilajets Bosnien, d. i. das eigentliche Bosnien nebst Türkisch- Croatien, der Hercegovina und Rascien," Wien, Wenedikt, 1867, veröffentlicht worden ist . Das, wie schon erwähnt, 1862 in erster Auflage erschienene kleine Werk: " Militärische Beschreibung des
Paschaliks Hercegovina und
des Fürstenthums Crnagora", ist 1870 in Wien in dritter Auflage veröffentlicht worden. Es war für die damalige Zeit sehr willkommen. Die Abschnitte :
„Bodengestaltung"
(A.
Orographie,
B.
Hydro
238 graphie), noch mehr aber jener : „ Communicationen und Orte " sind -zumeist vom militärischen Standpunkte betrachtet recht wert voll , wenn sie auch so manches enthalten , was bequemer und über sichtlicher auf der Karte abgelesen werden kann . Der Neu- Auflage ist die bereits besprochene Karte von Pauliny beigegeben . Im Jahre 1870 erschien ferner in Berlin das Werk: Fr. Maurer,
"" Eine Reise durch Bosnien, die Save- Länder und Ungarn" . Die dem Buche beigelegte Karte ist von H. Kiepert gezeichnet, auch sind Bergprofile nach Zeichnungen des Verfassers angeschlossen. Obwohl Maurer gewissermaßen
nur
als Tourist reiste und
speciell fach
wissenschaftliche Zwecke nicht verfolgte, so hat er doch seine , im Jahre 1868 begangenen Routen mit Uhr und Compass aufgenommen und damit manches zur Verbesserung der damaligen Kartenwerke beigetragen.
Serbien . Über dieses Land hat F. Kanitz
seinen schon an
geführten Arbeiten einen Aufsatz beigefügt, welcher in den „ Mit theilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft zu Wien", Jahrgang 1868, Seite 49 ff. enthalten ist. Er befasst sich mit dem „ , serbisch türkischen Kopaonik- Gebiete" für die
und gipfelt in dem Ausspruche,
physikalisch-geographische
Erforschung
dieses
dass
Gebietes
noch sehr viel zu thun übrig sei ; gleichwohl sei es ihm infolge der schlechten Witterung nicht möglich gewesen , „ von dem mühsam „errungenen Aussichtspunkte Beiträge zur genaueren Kenntnis des Kopaonik-Gebietes
zu sammeln .
Nur die
richtigere Eintragung
,,seines Hauptstückes konnte ich meinen Beiträgen zur serbischen 99 Kartographie („ Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissen „schaften") einfügen. Sie gieng seitdem in die v. Scheda'sche Karte „über." Bezüglich des Kopaonik macht Kanitz die Bemerkung, dass derselbe in der Richtung vom Wiener Schneeberge bis zum Balkan das ganze dazwischenliegende Terrain dominiere und dass er deshalb eine der wichtigsten Stationen bei einer künftigen trigonometrischen Aufnahme dieser Länder bilden werde. ' ) Auch erwähnt er, dass die 1) Der Kopaonik ist späterhin wiederholt das Object geodätischer Opera tionen geworden . Im Sommer 1874 wurde er von dem damaligen Hauptmann , gegen wärtigem Oberst Dr. Robert v. Sterneck des k. u. k. militär-geographischen Insti tutes bestiegen und durch eine Triangulierung mit mehreren hervorragenden Punkten des serbischen Gebirgslandes verbunden. ― Auch die Russen haben den Kopaonik bei der 1877 bis 1879 auf der Balkan-Halbinsel vorgenommenen Triangulierung in das Netz einbezogen.
239 ethnographische Karte Lejean's in jener Gegend an vielen Punkten einer vollständigen Berichtigung bedarf. Etliche Jahre
vorher,
1864 , hatte W. Denton
ein Werk:
22 Serbien und die Serben" publiciert, welches nach anderen Quellen und eigenen Erfahrungen von D. v. Cölln auch in deutscher Sprache bearbeitet worden ist (Berlin, Wiegandt und Grieben). ist eine Karte beigegeben .
Dem Buche
Eine im Maßstabe 1 : 864.000 gezeichnete „ Übersichtskarte von Serbien"
hat
1869
der
damalige
k.
k.
Major
Heinrich
Filek
v. Wittinghausen geliefert . Die Karte ist eine Beilage der kleinen , militär-geographischen Schrift : „ Das Fürstenthum Serbien" und F. Kanitz bezeichnet sie
als
zweckentsprechend,
obwohl er ihr,
„ ungeachtet sie nur wenige Ortsnamen angibt " , dennoch mehrfache Irrthümer nachweist. ' )
E. v. Sydow sagt,
dass
die Karte Filek's
in der orographischen Auffassung große Übereinstimmung mit dem kleineren Übersichtsbilde in dem Werke von Kanitz zeigt, jedoch im übrigen eine viel größere Vollständigkeit darbietet durch Auf nahme dreifach classificierter Wege, dann der Kreisgrenzen und zahlreicher
Ortschaften. )
Das Terrainbild dieser Karte ist
eher
planmäßig, als dem Maßstabe entsprechend generalisiert, ausgeführt ; es kann daher den Geographen auch nicht völlig befriedigen. H. Kiepert erwähnt in dem „ Vorbericht zur Generalkarte der europäischen Türkei, " Neue Bearbeitung 1870, noch einige Arbeiten über Serbien, welche ihm bei der Anlage seiner Karte gute Dienste geleistet haben. So sagt er, dass er für das Morava-Thal zwischen . Bagrdan und Kruševac eine von dem serbischen Capitän Alexić ausgeführte Specialaufnahme im Maßstabe 1 : 200.000 benützen konnte. Belgrad
Von demselben Alexić rührt ein
„Plan der Umgebung von
her, welcher 1865 bis 1866 aufgenommen worden ist. Das
Original erliegt im
serbischen Kriegsarchive
zu Belgrad,
konnte der bereits genannte Hauptmann L. Rośkiewicz
jedoch
im Jahre
1874 eine Copie anfertigen , welche sich im Archive des k . und k . militär-geographischen Institutes befindet. Der Plan ist im Maß stabe 1 : 50.000 gezeichnet, sehr detailliert,
mit dichtem Wegnetze
1) „Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien", XIV. Band, 1871, Seite 196. 2 ) Emil v. Sydow: „Der kartographische Standpunkt Europas vom Jahre 1866 bis 1869 ...“ („ Mittheilungen aus J. Perthes ' Geographischer Anstalt“ von Dr. A. Petermann in Gotha, Jahrgang 1870, Seite 70 ff.)
240 und Angabe der Culturen mittelst conventioneller Zeichen versehen . Höhenzahlen sind nicht vorhanden. Eine
das ganze
Fürstenthum umfassende Karte, im
Maß
stabe 1 : 500.000, gezeichnet 1869 vom Capitän Jovanović, wurde Kiepert inphotographischer Copie zugestellt ; „ dieselbe beruhte jedoch, ,,wie schon nach Augenschein die in allgemeinen Formen gehaltene „ Ausführung von Flussnetz und Terrainschraffierung schließen ließ, „ noch keineswegs auf einer durchgängigen Vermessung, sondern „auf Combination einer größeren Anzahl militärischer Recogno ,,scierungen auf einzelnen Routen ; gleichwohl bezeichnet sie gegen „über
den bisherigen Karten
einen
erheblichen
Fortschritt . . . “
(Seite 3 des " Vorberichtes ").
Als unentbehrliche Hilfsmittel für die Kartographie Serbiens müssen aus jener Zeit noch die im Jahre 1869 in Belgrad er schienene "9 Ortsstatistik des Fürstenthums Serbien " (Državopis Srbie) von Jakšić und die Neubearbeitung des von Gavrilović im Jahre 1846 veröffentlichten "7 Ortslexikons von Serbien" durch N. Nikšić (Neusatz, 1870) genannt werden .
Montenegro. Unter den , dieses Land betreffenden Publicationen der Sechzigerjahre sei der Abhandlung von H. Hecquard : „ Mémoire sur le Montenegro" gedacht,
welche
Géographie de Paris " ,
Seite 305 ff. veröffentlicht wurde .
1865,
im „ Bulletin
de la Société de Es
ist dies eine kurze Übersicht der physikalischen, statistischen und administrativen Verhältnisse des Landes, dessen Flächeninhalt Hecquard indes um die Hälfte zu klein angab. „ Bulletin
hat diese Gelegenheit benützt,
Die Redaction des
um dem Aufsatze
ein
Verzeichnis der wichtigeren Schriften und Karten über Montenegro anzuschließen , was dem Kartographen für die Sammlung des Materiales ungleich wertvoller war, als die etwas flüchtige Arbeit Hecquard's . Von unmittelbarer, und zwar hoher Bedeutung war die Karte. welche der russische Capitän P. Bykow aufGrund seiner in denJahren 1860 bis 1866 , insbesondere aber nach dem Kriege 1862
zwischen
Montenegro und der Türkei durchgeführten Specialaufnahmen ver öffentlichte . Es ist dies : .. Karta kniazevstva Černogorskago " , 1 : 168.000. ein Werk, welches endlich einmal auf geodätischen Operationen be ruhte und dadurch auf einem sicheren Boden fußte. Die Karte ist in jeder Beziehung reich im Detail, und auch hinsichtlich
des, in
Schraffen gegebenen Terrains entspricht sie besser, als alle bis dahin
241 publicierten Darstellungen. H. Kiepert spricht in dem " Vorberichte " von 1870 (Seite 2 und 3) mit hoher Achtung von dieser Arbeit, die er eine vortreffliche nennt ; er fügt bei, dass die Ausdehnung der „ noch nördlich über die Landesgrenze bis zum Durmitor sich er ,,streckenden Aufnahme hier an einer vom schwierigsten Gebirgs „terrain erfüllten Stelle , die deshalb bisher zu den in ihren Raum „verhältnissen am wenigsten bekannten gehört hatte, bis tief in das „ türkische Gebiet hinein , geodätische Linien zum erstenmale fixiert hat, an welche sich nun die für die Construction des südlichen „ Bosniens und Serbiens
und des nördlichen Albaniens wichtigsten
„Verbindungslinien mit weit größerer Sicherheit anschließen lassen . " Die Grundlage zu der
ebenerwähnten
Karte
Bykow's
war
eine, von ihm 1866 bis 1867 in St. Petersburg ausgearbeitete „ Karte von Montenegro “ im Maßstabe 1 : 15.000 . Sie wurde jedoch geheim gehalten und war im Buchhandel nicht zu erlangen . Nicht ganz so beifällig, wie H. Kiepert, äußert sich Hassert in der Studie : „ Zur kartographischen Kenntnis von Montenegro " über die Kartenwerke Bykow's. Er sagt, dass sie noch immer auf flüch tigen Itinerarien beruhen, sowie dass es astronomisch bestimmte Punkte bloß längs der dalmatinischen Grenze gab, und wenige im Lande selbst. Auch berichtet Hassert, dass sich von der Karte 1 : 15.000 einige
stark
verkleinerte
Copien in Wien
und
Berlin
befanden, welche Kiepert auch als Grundlage für seine späteren Karten benützte . Das vorangeführte neuere Materiale über Montenegro gab auch dem k. u. k. militär - geographischen Institute Gelegenheit, mit einer, die bisherigen Forschungsresultate zusammenfassenden Dar stellung des Landes hervorzutreten. Es geschah dies im Jahre 1869 mit der: Specialkarte des Fürstenthums Montenegro (Cernagora) mit angrenzenden Gebieten von Dalmatien, Albanien, Bosnien und der Hercegovina."
Die Karte besteht aus 5 Blättern, ist im Maßstabe
von 1 : 144.000 gezeichnet und auf heliographischem Wege verviel fältigt. Sie reicht längs der Küste des adriatischen Meeres von Ragusa bis über Antivari und geht über das damalige Gebiet von Montenegro immerhin soweit hinaus, dass sie im Nordwesten das Popovo-Polje, im Nordosten die Lim- Gegend bei Bijelopolje und im Südosten den ganzen See und die Stadt Scutari umfasst. Das dalmatinische Gebiet ist ein Überdruck aus der Specialkarte des Königreiches Dalmatien " , und ist mit schraffiertem Terrain versehen. Mitth . d. k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXI, 1901.
16
242
In den übrigen Theilen ist
das Terrain in Kreide geschummert,
wobei die sorgsame Behandlung der Details hervorgehoben werden muss ; die Orts- und sonstigen statistischen Angaben sind,
ebenso
wie das, nach den Gepflogenheiten der übrigen Karten des militär geographischen Institutes
gegliederte Wegnetz,
sehr
reichhaltig.
Wo es möglich war, ist auch die Waldbedeckung durch zerstreute Bäumchen angegeben . Die auf dem Titelblatte aufgedruckten Be merkungen geben "" über den Wert der Quellen und den Grad der Verlässlichkeit einzelner Theile der Karte " näheren Aufschluss . Es wird dabei der auf Dalmatien entfallende Theil als verlässlich be
29 ist
zeichnet. Montenegro „ worfen,
nach verschiedenartigen Behelfen
ent
indem theils specielle Recognoscierungen, theils verläss
„ liche Reisebeschreibungen , welche sich jedoch nicht vollständig 99 über alle Theile des Fürstenthumes erstrecken , zur Berichtigung „des
in die Öffentlichkeit gelangten kartographischen Materiales.
,,benützt, das Ganze aber in die, von der internationalen Commission
27 1860 sichergestellte innerhalb
Grenze
Montenegros
eingepasst wurde " .
werden
als
Die
„, vielleicht noch
Ortslagen immer
um
**
bis Meile unsicher bezeichnet, doch relativ richtiger, als in ,,den bisherigen Darstellungen. Bei einzelnen Namen bleibt zweifelhaft,
ob sich selbe auf einen Wohnort, oder bloß auf die
„ Gegend beziehen. " Hinsichtlich Albaniens, Bosniens und der Herce govina wird bemerkt,
dass
diese
Gegenden
nach
sehr wider
„ sprechenden , wenig Vertrauen einflößenden Materialien entworfen, „ und nur theilweise nach officiellen Reisebeschreibungen und Skizzen „ berichtigt
sind. "
keine Kenntnis
Es scheint,
dass H. Kiepert von dieser Karte
erhielt, wenigstens thut er ihrer in dem „ Vor
berichte der 1870er Ausgabe seiner „ Generalkarte der Europäischen Türkei keine Erwähnung. An sonstigen,
aus
dieser Zeit herrührenden Arbeiten
über
Montenegro mögen noch genannt werden :
„A. Boulongne, Le Monténégro, le pays et ses habitants " , Paris 1869, und : „ Czarnagora, pod wzgledem geograficznym , statystcznym i historycznym streslil. K. P. (Montenegro in geographischer, statistischer und historischer Beziehung). " Mit einer Karte, Lemberg 1869.
Albanien. Über das ,, Paschalik von Skutari" erschien im Herbste 1865 ein Bericht des preußischen Consulates in Ragusa, eine
welcher
vollständige geographische und statistische Darstellung von
243 Ober-Albanien enthielt ; ¹) nicht verwertbar.
kartographisch ist dieser Bericht jedoch
Auch der französische Consul in Scutari, E. Wiet, hat durch sein ,,Mémoire sur le Pachalik de Prisrend" ), sowie durch die Publi cation ,,Itinéraire en Albanie et
en Roumelie" ) zur Bereicherung
der Geographie Albaniens beigetragen. Das Itinerar betrifft eine Reise, welche er 1866 von Scutari nach Prizren und von dort über Djakova, Ipek, Plava, Gusinje und Podgorica nach Scutari zurück gelegt hat ; es ist sehr ausführlich und enthält nebst statistischen Notizen noch die genaue Angabe der Entfernungen . Kiepert sagt indes in seinem ,, Vorberichte" (Seite 5 ) , dass die Arbeit Wiet's einer an schaulichen Localbeschreibung wesentliche Verbesserung Hahn nicht ermöglicht .
durchaus entbehrt,
der Angaben von Boué,
und daher eine Grisebach und
Auch die kleine Excursion ist erwähnenswert , welche Fanshawe Tozer von Scutari nach
Oroši
gemacht hat,
weil in dem dies
bezüglichen Berichte *) auch Höhenbestimmungen gebracht wurden Überdies hat der französische Consul E. Pricot de Sainte Marie im Jahre
1869
ein ,,Itinéraire de Tachlidja à Mokro" publiciert. ")
Einer anderen Veröffentlichung dacht werden .
desselben
wird noch
später ge
In den inneren Theilen der europäischen Türkei ist nebst den bereits erwähnten Arbeiten H. Barth's und seiner Vorgänger auch noch eines Routiers zu gedenken, welches H. Kiepert bei der 1870er Ausgabe seiner Generalkarte verwerten konnte. Es war dies. die Arbeit eines russischen Officiers, welcher quer durch die ganze Türkei gezogen war ; die Route gieng von Sjenica über Novipazar, Kuršumlje, Prokuplje , Niš , Pirot, Sofia , Philippopel, Kalofer, Kazanlik, Eski Zagra, Sliven und Karnabat nach Burgas am schwarzen Meere . ") Kiepert sagt, dass er dieses Routier als feste Grundlage benützen konnte, an welche er die Reisewege Boué's und v. Hahn's anschloss , ,um ein schon einigermaßen übersichtliches Terrainbild zu erzielen . “ 1) " Preußisches Handels Archiv " vom 13. October 1865, Seite 427ff. 2) " Bulletin de la Société de Géographie de Paris ", 1866, Seite 273 ff. ³) „Bulletin de la Société de Géographie de Paris “, 1868. Seite 24ff. *) „Highlands of Turkey", London 1869. 2 Bände. 5) " Bulletin de la Société de Géographie de Paris ", 1869, Seite 126 ff. ") , Vorbericht zur Generalkarte der Europäischen Türkei“ von H. Kiepert ; neue Bearbeitung 1870, Berlin, D. Reimer , Seite 5 und 6. 16*
244 Über die durch die Vorbereitung und Durchführung der Eisen bahnbauten in der europäischen Türkei hervorgerufenen kartogra phischen Errungenschaften wird im nachfolgenden berichtet werden ; doch sei schon hier der Publication gedacht: „ Ch. Ybry, Carte spéciale pour servir à l'exécution du chemin de fer de Constantinople à Andrinople", Paris, Lemercier 1865. E. v. Sydow sagt von dieser Karte , dass 99 einige ihrer Höhenangaben von relativem Werte sind, „ dass aber die technisch gute Behandlung der Terrainzeichnung ,,nicht imstande ist, das theilweise Phantasierte derselben zu ver ,, bergen. " )
Von dem Inneren der
Türkei
nordostwärts
fortschreitend ,
gelangt man zu dem merkwürdigen Tafellande der Dobrudža. Mit der geographischen Erforschung dieses dem schwarzen Meere eingezwängten , lichen Welt nahezu
zwischen der Donau und bis dahin der wissenschaft
unbekannt gebliebenen Landstriches
ist der
Name des österreichischen Geologen Dr. K. F. Peters untrennbar verbunden. Derselbe war von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien beauftragt, die geologische Untersuchung der Dobrudža durchzuführen , zu welchem Zwecke er im Sommer 1864 die Reise dahin antrat . Die Resultate seiner Mission hat Peters in einer Reihe von kleineren Berichten , hauptsächlich aber in der Abhandlung ,, Grundlinien zur Geographie und Geologie der Dobrudscha" niedergelegt. ") Für die Kartographie jenes Landstriches ist hauptsächlich der geographische Theil " von hervorragender Wichtigkeit. Die dem Berichte beigelegte Karte im Maßstabe 1 : 420.000 ist allerdings
lediglich geologischen Inhaltes und ent
behrt der Terraindarstellung gänzlich, aber sie enthält dafür im Gerippe viele neue Angaben. Sehr reich ist der Text an Hin weisen auf die damals vorhandene kartographische Literatur, welche einer eingehenden Besprechung unterzogen wird . Als die wichtigste Schrift über die südliche Dobrudža nennt Peters die Abhandlung, welche der als Ingenieur in türkischem Dienste gestandene preußi sche Officier v. Vinke bereits im Jahre 1840 veröffentlicht hat. Es handelte sich damals um die Untersuchung behufs Herstellung 1) Emil v. Sydow: 22 Der kartographische Standpunkt Europas in den Jahren 1864 und 1865 . . .“ („ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt,” von Dr. A. Petermann, Gotha, Jahrgang 1865, Seite 459.) ³) „ Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften . Mathe matisch-naturwissenschaftliche Classe. " 27. Band, 1867, 2. Abtheilung, Seite 83 ff.
245 einer Wasserverbindung durch den Isthmus der Dobrudža, wobei man hauptsächlich das Thal des Karasu zwischen Cernavoda und Constanţa (Küstendže)
im Auge hatte.
Schrift: ,,Das Karasu-Thal zwischen und dem schwarzen negativen Resultate,
Meere bei
v. Vinke
kam in
seiner
der Donau unterhalb Rassowa
Küstendsche"
aber vom Standpunkte
allerdings zu
einem
des Geographen und
Kartographen war seine Untersuchung schon deshalb wertvoll, weil sie eine Karte des genannten Thales im Maßstabe 1 : 150.000 lieferte, von welcher Peters sagt, dass 92 sich gegen deren Richtigkeit, ab gesehen von den seither völlig veränderten Gewässerverhältnissen , * wenig einwenden lässt " , und dass sie für ihn von großem Werte war. Auch der englische Capitän T. Spratt hat in seiner Schrift : „Route
between Kustendje
and the Danube"
Society, 1856) auf Grund einer, geführten Recognoscierung die
während
(London,
Geographical
des Krimkrieges durch
Dobrudža zum
Gegenstande einer,
bei ihrem militärischen Charakter auch geographisch wertvollen Untersuchung gemacht. Der damalige Major Freiherr v. Moltke hat sich in seinem, 1845 erschienenen Werke : „ Der russisch-türkische Feldzug 1828/29“ gleichfalls mit der physischen Geographie der nördlichen Dobrudža befasst. Das Werk des Barons Bazancourt : ,,L'Expedition de Crimée" (Mailand, 1856) zählt Peters hauptsächlich deshalb auf, weil darin die Expedition zweier Heeresabtheilungen Dobrudža „mit gebürender
nach der südöstlichen
Rücksicht auf die
physischen
Ver
hältnisse des Landes " geschildert wird . Der Atlas zu dem großen Werke Viquesnel's bringt auf Tafel 31 eine auf das Maß 1 : 800.000 reducierte Copie der Aufnahme, welche die Generalstabsofficiere der französischen Orientarmee im Jahre 1854 zwischen Varna und Rașova ausführten. Es ist dieser Reduction in der gegenwärtigen Abhandlung bereits gedacht worden, wie denn auch die aus dem Jahre 1855 stammende ,, Carte topographique de l'Isthme de Dobroudcha" 1 : 100.000 an anderer Stelle erwähnt wurde.
Peters
sagt bezüglich der im Viquesnel'schen Atlasse enthaltenen Copie , dass sie 27 hinsichtlich der Lage einiger " neu entstandener Dörfer, der Streichung anderer, die auf der russischen Karte angegeben sind , aber nicht mehr existieren , auch
# wohl durch die Angabe der Brunnen beachtenswert ist", doch fügt
246 er bei und erweist dies auch an einigen Beispielen , 99 dass den Orts namen freilich höchlich zu misstrauen ist " . Unter den sonstigen, die Dobrudža betreffenden literarischen Erscheinungen führt
Peters
noch das
bereits
citierte Werk an :
Jonesco et Jorano, „ Voyage agricole dans la Dobroudja ", welches von einer ethnographischen und topographischen Karte begleitet ist . Er konnte diese Schrift weder im Buchhandel, noch in Bibliotheken finden, meint aber, dass sie nichts enthalten dürfte, was nicht schon von Lejean verwertet worden wäre. Nebst den vorangeführten literarischen Hinweisen ist die Ab handlung von Peters auch durch die eingehende Betrachtung der hydrographischen Verhältnisse und namentlich durch die Dar stellung der Gliederung des Festlandes außerhalb des Donaudeltas wertvoll. Desgleichen hat es Peters nicht unterlassen, eine Anzahl von barometrischen Höhenmessungen vorzunehmen , die wie er selbst bemerkt allerdings nicht vollständig verlässlich waren, jedoch immerhin einen wesentlichen Fortschritt für die richtigere Auffassung des Bodenreliefs der Dobrudža bedeuteten . ') Die An zahl der gemessenen Punkte betrug 85. Bezüglich der Dobrudža hat auch noch Fr. Maurer kleine Abhandlung über die Trajansgräben unter Beigabe Karte gebracht . *)
eine einer
Die Donau-Mündungen waren in verschiedenen Schriften und Karten behandelt worden , von welch letzteren hier nur jene in Be tracht gezogen werden, welche nicht den speciellen Charakter von ,,Seekarten" besitzen . So hatte
Ed . Engelhardt,
als von Frankreich
ernanntes
Mitglied der internationalen Commission zur Untersuchung der Donau-Mündungen, im Jahre 1863 einen Bericht erstattet : „ Etudes sur les embouchures du Danube" (Galaz, Thiele), welcher jedoch nur in wenigen Exemplaren gedruckt wurde. Aus diesem Berichte sind die beiden ersten Capitel, welche die geographische Beschreibung des Deltas enthalten, unter dem Titel : „ Description sommaire du Delta danubien dans son état actual" in den " Nouveau Annales des Voyages " vom Jahre 1863, Seite 131 ff. abgedruckt worden . Beide 1) „Jahrbuch der k. k. Geologischen Reichsanstalt", Seite 441 ff. 2) „ Ausland", 1868, Seite 488 ff.
XV. Band, 1865,
247 Publicationen hatten auch kartographisches Interesse.
E. Des
jardins gab in einer Abhandlung : „ Note sur la mission aux bouches du Danube" eine Zusammenfassung seiner, während sechsmonatlicher Excursionen in der Dobrudža
und dem
Donau- Delta
durchge
führten Arbeiten , welche sich indes mehr auf die alte Geographie dieser Gegenden beziehen. ') gleichfalls im
" Bulletin
de
In einer zweiten Publication, la
Band XIV, 1867, Seite 129 ff. einem die
Plane
hervor,
welcher
Kilia- Mündung ins
aus
Auge
entgegen fasste.
eine lebhafte Controverse,
gangen werden darf; 1869,
Société de Géographie enthalten ist,
der
Es
welche
trat
der
de Paris,"
Desjardins
mit
Donau - Commission
entwickelte
aber
welche
hier
sich hier
füglich
über
H. Kiepert hat sich darüber im 4. Bande,
„ Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, "
Seite 63 ff. näher ausgesprochen . graphisch wichtig waren die
Sehr lehrreich und auch karto
von
der Europäischen
Donau
Commission 1867 veröffentlichten : „Plans comparatifs de l'embou Über :
chure et des différentes sections fluviales du bras de Sulina “ .
29 Die Donau- Mündungen und die durch die europäische Commission an denselben ausgeführten Regulierungsarbeiten " berichtete F. Foet terle ') , und an gleicher Stelle brachte M. A. Becker einen Bei trag : „ Zur Geschichte der Sulina-Regulierung“. Das Hauptwerk war jedoch der 1867 von der Europäischen "1 Memoire sur
Donau-Commission publicierte ausführliche Bericht :
les traveaux d'amélioration executés aux embouchures du Danube par la Commission européenne", Galatz 1867.
Kartographisch ist dieser
Bericht durch einen, aus 40 Blättern bestehenden Atlas wichtig, in welchem die Übersicht aller jener Arbeiten niedergelegt ist. Auf Grund dieser Materialien Karte : „ Das Donau-Delta" im
hatte
H. Kiepert 1869
Maßstabe 1 : 500.000
eine
publiciert . ")
Es ist dies eine schöne, vorwiegend nach der englischen Admira litätskarte bearbeitete Karte, welche mit Zusätzen aus der öster reichischen Aufnahme der Walachei,
aus den russischen General
stabskarten, den Recognoscierungen der europäischen Donau- Schiff fahrts - Commission und der geognostischen Untersuchung der Do brudža von K. F. Peters versehen ist. 1) „ Bulletin de la Société de Geographie de Paris," 1868, Seite 87ff. 2) 22 Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien," 1868, Seite 265 ff. und 307ff. 3) 27 Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, " 1869, Tafel 1, mit erläuterndem Texte, Seite 52 ff.
248 Rumänien. Nördlich der Donau hatte sich mittlerweile ein in kartographischer Richtung epochemachendes Ereignis vollzogen . Es wurde bereits erwähnt, dass gelegentlich der Occupation der Walachei durch die k. k. Truppen,
im Jahre 1856 die Triangulierung und
unmittelbar darauf die Mappierung
dieses
Landes
durchgeführt
worden ist. Als Ergebnis dieser, ebenso zielbewusst angelegten , als energisch betriebenen Arbeit wurde im Jahre 1867 veröffentlicht :
99 Generalkarte
des
Fürstenthums Walachei, "
ausgeführt und heraus
gegeben durch das k. k. militär - geographische Institut. Maß stab 1 : 288.000. Ein Jahr vorher war dieselbe Karte, jedoch ohne Terrain unter dem Titel :
Straßenkarte des Fürstenthums Walachei, "
im gleichen Maßstabe erschienen . Mit welcher Spannung das erst genannte Werk in den weitesten Kreisen erwartet wurde, geht aus der damaligen Fachliteratur deutlich hervor. Schon in dem zweiten seiner periodischen Berichte über die Fortschritte der Kartographie hatte E. v. Sydow darauf hingewiesen, wie er denn auch das Fortschreiten der Arbeiten über die Walachei mit größter Auf merksamkeit verfolgte
und von dem jeweiligen Stande derselben
wiederholt berichtete , bis er sich endlich über das vollständig fertiggestellte Werk äußern konnte. Er that dies in kurzen und klaren Worten , indem er die Karte als sehr correct und gut aus geführt, und als für die Wissenschaft höchst wertvollen Auf „ schluss gebend " bezeichnete. ') Die photographische Copie der aus 112 Blättern bestehenden Aufnahme im Maße 1 : 57.600 wurde im militär- geographischen Institute vollständig überarbeitet und ist nach der abgeschlossenen Convention nebst allen darauf bezüglichen und zusammengestellten Triangulierungs- Elaboraten an die fürstlich walachische
Regierung
übermittelt worden .
v . Sydow damals mittheilte
Sie bestand -- wie
aus einer sehr deutlichen und kräftigen
97 Chromolithographie mit Flächencolorit für die verschiedenen Cul „turen und Kreideschraffen für das Gebirge,
in besonders feiner
„ und eleganter Herstellung zwar mannigfach übertroffen , in ihrer „ ganzen Bedeutung aber ein großartiges Werk" . nahmen selbst erliegen im Archive phischen Institutes .
Die Original- Auf
des k. und k. militär-geogra
Was nun die aus sechs Blättern bestehende und in Kupfer stich ausgeführte Generalkarte 1 : 288.000 betrifft, so muss dieselbe 1 ) Emil v. Sydow: „ Der kartographische Standpunkt Europas vom Jahre 1866 bis 1869 ...“ („ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt “ von Dr. A. Petermann , Gotha, Jahrgang 1870, Seite 70 ff.)
249 als ein Meisterwerk der graphischen Kunst bezeichnet werden. Mit Recht sagt einer der damaligen Fachkritiker, dass "" dieses schöne Kartenwerk in allen Beziehungen eine ganz vorzügliche Leistung „ ist, das Gerippe und die Schrift , arbeitet,
sind mit seltener Reinheit ge
und
die Terrainzeichnung mit Ausdruck und Klarheit „ eingetragen . ..... . . . . . Obschon im Maßstabe einer Generalkarte ge zeichnet, findet man auf der Karte fast alles wissenswerte Detail, die größeren Orte in ihrer Ausdehnung mit Plätzen und Strassen , „ einzelne Häuser und Gehöfte ,
die Waldculturen
sehr sorgfältig
, mit ihren genauen Abgrenzungen und Einfriedungen . Die Terrain , zeichnung ist auch im Hochgebirge klar und deutlich und die Schrift dabei vollkommen leserlich " . ") Die ziemlich zahlreichen und häufig auch auf Ortslagen bezugnehmenden Höhencoten sind in Wiener Klafter eingetragen . Die
Straßenkarte"
des Gerippes, in
Karten
ist lediglich ein unveränderter Abdruck
ohne Entfernungs-
ähnlicher Kategorie
oder sonstige Angaben , wie sie angebracht erscheinen .
meistens
J. v. Scheda hat es selbstverständlich nicht unterlassen, neue Karte der Walachei Central - Europa
auch für sein großes Kartenwerk
1 : 576.000
die von
zu verwerten und es sind daher die
zwischen der siebenbürgischen Südgrenze und der Donau liegenden Theile der betreffenden Sectionen als eine Reduction der General karte 1 288.000 zu betrachten . Aber v. Scheda war genöthigt, auch über die Grenzen der österreichischen Aufnahme hinauszu gehen und nebst anderen Gebieten auch die Moldau in seine Dar stellung einzubeziehen. erwähnte
russische
Es ist ihm hiezu vornehmlich die schon
99 Karte
der
Europäischen
Türkei“
im
Maße
1 : 420.000 zur Verfügung gestanden , deren geschickte Benützung von
der Fachkritik auch
anerkannt worden ist.
E.
v.
Sydow
sagte darüber : „ In Erinnerung an ältere Croquis aus der Zeit der Türkenkriege (1768 bis 1774) und in Erwägung der vermittelnden Stellung zwischen den transsylvanischen Alpen und den zer rissenen Platten Bessarabiens, welche letztere durch Russland vollständig mappiert sind ,
scheint das Terrainbild ein möglichst
richtiges zu sein, dass man aber Höhenangaben, Namen für Special localitäten und andere Details in durchaus verbürgter Nieder , legung noch entbehren muss ,
kann beim Mangel systematischer ,
1) „Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien,“ 1868, Seite 67.
250 ,,vollständiger Aufnahme wohl kaum anders sein . " ) Auch H. Kiepert zeigte sich diesen Blättern der Scheda'schen Karte etwas freund licher, als jenen bezüglich Serbiens und Montenegros ; wenigstens sagt er in seiner wiederholt citierten Kritik der „ Generalkarte der Europäischen
Türkei
1 : 864.000,
dass
man sich hinsichtlich der
Moldau das von Scheda angewendete Verfahren 99 einer geschickten „ Übersetzung in die normale fallen lassen kann " . Als eine
Terrainmanier der Karte wohl ge
weitere Frucht der österreichischen Aufnahmen in
der Walachei mag noch der : „ Plan der Stadt Bukarest", auf Grund lage einer älteren ökonomischen Aufnahme reambuliert von Friedrich Jung, k. u. k. Hauptmann, 1856 angeführt werden. Der Plan ist im Maße 1 : 5760 gezeichnet und mit allen Details ausgestattet, welche man von derlei Darstellungen beanspruchen kann . Eine weniger befriedigende Leistung aus jener Zeit ist eine Karte im Maßstabe 1 : 1,728.000, welche dem kleinen Werke : „ Das Fürsten thum Romanien, " geographisch-militärisch dargestellt von
H.
Filek
v. Wittinghausen, k. k. Major, beigegeben ist . Selbst E. v. Sydow sagt, dass die Karte „ umsomehr entbehrt werden kann, als ihr
77 Maßstab zu klein und hiemit im Widerspruch die Terrainzeichnung zu grotesk ist. ") Im Archive des k. und k. militär- geographischen Institutes befindet sich weiters eine: ,, Charte militara a Romanii" , represintare grafica a organisatiei militiilor, aus dem Jahre 1869. Diese im Maße 1 : 840.000 gezeichnete Karte zeigt die damalige Militär- Eintheilung Rumäniens durch Unterscheidung der acht Brigadebezirke in farbigen Flächentönen. Das Flussnetz und die wichtigsten Communicationen sind schwarz , die Grenzen und die auf die Militär-Eintheilung be zugnehmenden Daten roth gedruckt . Die von Hauptmann
F. Fiedler 1869
publicierte
Studie :
„ Romänien, eine militärisch-politische Skizze" ) ist eine übersichtliche Darstellung der Oro- und Hydrographie ,
der Verkehrsmittel ,
statistischen, politischen und militärischen Verhältnisse
der
mit vor
1 ) Emil v. Sydow : „ Der kartographische Standpunkt Europas vom Jahre 1866 bis 1869 ...“ („ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt “, von Dr. A. Petermann, Gotha 1870, Seite 70 ff.) 2) Emil v. Sydow: „ Der kartographische Standpunkt Europas vom Jahre 1866 bis 1869 ....“ („ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“, von Dr. A. Petermann, Gotha, Jahrgang 1870, Seite 70.) 3) 27 Streffleur's Österreichische militärische Zeitschrift“, 1869, Seite 391 ff.
251 waltender Rücksicht auf die Bedürfnisse des Officiers ; diese Ab handlung bezeichnet eine willkommene Ergänzung des damaligen kartographischen Materiales . Der Vollständigkeit halber möge hier noch die, von dem Capitän E. Cadiou publicierte Abhandlung : " Les principautés rou maines et le commerce du Bas- Danube" ) erwähnt werden, die auch von einer Kartenskizze der Donau- Fürstenthümer begleitet ist . Der geographische Überblick der Donau-Fürstenthümer ist indes nur sehr kurz, bloß das Donau-Delta und die Arbeiten der europäischen Donau-Commission sind eingehender behandelt. Auch der Abhandlung des Capitäns L. E. G. de la Richerie : Le lac Yalpuc" ) muss hier gedacht werden ;
der Verfasser fand
bei seinen Vermessungen, dass man durch eine geringe Vertiefung des natürlichen Canals zwischen dem Yalpuch- und Kugurlui - See eine Wasserstraße nach Belgrad eröffnen könne.
Constantinopel und Bosporus. rioden dieser
Abhandlung die
Obwohl in den früheren Pe
kartographische
Darstellung von Constantinopel und seiner Umgebung nicht zum Gegenstande der Besprechung gemacht wurde , so muss angesichts der durch die politischen Ereignisse der Fünfzigerjahre in den Vordergrund ge tretenen Wichtigkeit dieses Punktes eine derlei Betrachtung jetzt umso nothwendiger erscheinen.
Wenn dabei
vom Beginne
der Fünfzigerjahre
ausgegangen
wird, so begegnet man zuerst einer Karte : „, Constantinopel und der Bosporus," im
Maßstabe 1 : 100.000 , gezeichnet von H. Kiepert 1853. Laut einer Bemerkung auf dem Titel der Karte ist dieselbe eine Reduction nach der Aufnahme des Freiherrn v. Moltke auf Viertelgröße des Originales. Eine noch kleinere Reduction auf den
Maßstab 1 : 200.000
enthält das
südöstliche
Blatt von Kiepert's
Generalkarte der Europäischen Türkei in der Ausgabe von 1853. Wesentlich vermehrt und verbessert ist der im Jahre 1863 erschienene : „ Plan von Constantinopel nebst deren nächsten Begren zungen " , von C. Stolpe. Im Maßstabe 1 : 10.000 gezeichnet und chromolithographisch ausgeführt, hat dieser Plan von der Kritik eine sehr günstige Beurtheilung erfahren . als
E. v. Sydow bezeichnet ihn eine äußerst geschmackvoll und zweckmäßig arrangierte Arbeit, ¹) „ Revue maritime et colonial", Paris 1864, Seite 66 ff. 2) „Bulletin de la Société de Géographie de Paris ", 1868, Seite 513 ff.
252 ,,welche auf Grundlagen ruht, wie sie nur an Ort und Stelle auf gebracht und durch eigenen Fleiß erweitert und vermehrt werden „konnten.
",wirklich
So beifällig sich auch die strengste Kritik über diesen schönen Plan
auslassen wird,
so hätten wir doch eine
,,Andeutung der Terrain- Unebenheiten und
eine Erweiterung
im
,,Norden und Westen gewünscht, damit die eigenthümliche Situation „der riesigen Stadt in voller Naturwahrheit zur Anschauung ge „ gekommen wäre. “ ¹) Bereits in seinem nächsten
Berichte
und 1864 ( Petermann's Mittheilungen ", konnte v. Sydow erklären,
über die Jahre 1863
Jahrgang 1864,
Seite 477)
dass Stolpe dem Wunsche nach einer
Erweiterung des Planes entgegen,
vielleicht auch zuvorgekommen
ist, indem er schon 1864 einen : „ Plan der zum 6ten Communalbezirk vereinigten Vorstädte Galata, Pera und Pancaldi nebst den Angren zungen" im Maßstabe 1 : 5000 brachte. Wie eine Bemerkung im Titel sagt, ist dieser Plan aufgenommen und bis zum Jahre 1861 ergänzt nach den Bestimmungen der seit 1858 ins Leben getretenen Municipalität. Auch von diesem Plane lobt v. Sydow, dass er „sehr „ speciell,
sauber und elegant ausgeführt und mit schätzenswerten
„ Erläuterungen in französischer und deutscher Sprache versehen „ ist,
dass
es jedoch auch bei ihm unangenehm auffällt,
dass die
„ Umgebung nicht in etwas größerem Umfange berücksichtigt ist. " Freilich hat Stolpe auch diesem Mangel theilweise abgeholfen, indem er - gleichfalls im Jahre 1864 im Maßstabe 1 : 100.000 eine : "" Karte des Bosporus mit Constantinopel und den umliegenden Ortschaften nebst Angabe ihrer Dampfschiffahrts - Verbindungen " her ausgegeben hat ; doch ist diese , einer Terrainzeichnung entbehrende , kleine Karte nur als eine Übersicht der beiden vorgenannten Karten und wie dem Titel beigefügt ist , des im Jahre 1865 er scheinenden Planes von Constantinopel mit Vorstädten 1 : 15.000 “ zu betrachten . Dieser letzterwähnte Plan ist denn auch im Jahre 1867 unter dem Titel veröffentlicht worden : „ Plan von Constantinopel mit den Vorstädten, dem Hafen und einem Theile des Bosporus, “ auf genommen und nach den seitherigen Veränderungen berichtigt bis zum Jahre 1866.
In sehr schöner und geschmackvoller Ausführung erscheint ferner ein „Plan von Constantinopel" im Maße 1 : 28.800, welcher 1) Emil v. Sydow: 22 Der kartographische Standpunkt Europas in den Jahren 1862 und 1863 . . .“ („ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“ von Dr. A. Petermann, Gotha, Jahrgang 1863, Seite 470.)
253 der mehrerwähnten „ Generalkarte der Europäischen Türkei und des Königreiches Griechenland" von J. v. Scheda als Nebenkarte beigegeben ist .
Dieser Plan
beruht
gangenen Arbeiten von Stolpe,
sichtlich
auf den vorherge
Moltke u. s. W.,
aber
er zeichnet.
sich diesen gegenüber durch die, allen Scheda'schen Karten eigenthümliche , äußerst sorgfältige Herstellung aus. Das Terrain ist schraffiert, enthält jedoch keine Höhenangaben . Die von Moham medanern, Christen und Hebräern bewohnten Quartiere und Gebäude sind
durch besondere
Kategorien
Farben ,
die Friedhöfe
nach den gleichen
durch besondere conventionelle Zeichen unterschieden .
Griechenland.
Seit dem Erscheinen
der großen,
1852 vom
französischen Generalstabe herausgegebenen "" Carte de la Grèce" 1 : 200.000, hat sich in der Kartographie Griechenlands nur wenig geändert, dennoch hat es an , mitunter sehr willkommenen Beiträgen zur Vervollständigung des Kartenbildes nicht gänzlich gefehlt . Es sei hierunter in erster Linie des Blattes : „ Griechenland . . ." im Maßstabe 1 : 1,850.000 gedacht, welches 1869 im Stieler'schen Hand-Atlasse enthalten war. Diese Karte ist von A. Petermann bearbeitet und E. v. Sydow spricht von ihr in anerkennendster Weise, wenngleich er nicht verschweigt, dass der Karte ein besserer Terrainstich und dadurch ein klareres Abheben der Schrift zu wünschen gewesen wäre. ') Der
ursprünglich
Director der
in
Sternwarte
Österreich in
Athen ,
(Olmütz) thätig gewesene F. Jul . Schmidt hat
J.
sich schon vom Jahre 1858 angefangen mit der Topographie und den Höhenmessungen Griechenlands eingehend beschäftigt . Seine „Beiträge zur physischen Geographie von Griechenland" (Athen, enthalten zahlreiche Höhenbestimmungen , die sich sowohl auf das Festland , sowie auf die Inseln erstrecken, so dass
1864-1869)
H. Kiepert in der Lage war, eine „ Skizze der Höhenverhältnisse von Nord-Attika und dem Isthmus" zu entwerfen . ) Diese , von der fran zösischen Karte auf das Maß 1 : 300.000 reducierte Skizze enthält. in schwarzer Schraffierung unterschiedenen Höhenschichten von 500, 1000, 2000 , 3000 und 4000 Pariser Fuß und gewährt ein recht anschauliches Bild . Der beigegebene " Plan von Athen " in
die
1) Emil v. Sydow: „ Der kartographische Standpunkt Europas vom Jahre 1866 bis 1869 ...“ („ Mittheilungen aus J. Perthes ' Geographischer Anstalt“, ron Dr. A. Petermann, Gotha 1876, Seite 70 ff.) 3) In der 77 Zeitschrift für Allgemeine Erdkunde," Berlin 1861, Tafel 3.
254 130.000 bringt die Höhenschichten von 100 zu 100 Pariser Fuß deutlicher Abstufung , doch sind auch Schichtenlinien von
in
20 zu 20 Fuß interpoliert. Im Jahre 1866 wurde bei Gelegenheit der Ausarbeitung einer Karte
von Griechenland
und
dem griechisch - türkischen Archipel
für den Stieler'schen Hand-Atlas eine Liste der wichtigsten Höhen angaben veröffentlicht, wie sie sich durch die Messungen der fran zösischen Officiere auf dem Festlande und englischer Officiere auf den Inseln ergeben haben.
Diese Veröffentlichung war umso will
kommener, als die Daten der damaligen geographischen Handbücher oft sehr ungenau waren und untereinander bedeutend differierten . ') Eine hervorragende Leistung waren die : Topographie
von
Athen " ,
welche
im
Jahre
„ Sieben Karten zur
1868
von
Professor
E. Curtius veröffentlicht worden sind. Sie sind das Ergebnis der umfassenden archäologischen Arbeiten, an welchen nebst Curtius noch Professor K. Bötticher und eine Anzahl von Topographen unter Leitung des Obersten C. v. Strantz des preußischen General stabes betheiligt gewesen sind. Außer einer Reihe von Aufnahmen archäologisch
wichtiger
Objecte
sind
unter
anderen
ausgeführt
worden : „ Übersichtskarte von Athen und seinen Häfen" 1 : 40.000 mit einer Beigabe : „ Terrainkarte von Athen" 1 : 20.000 - beide mit Höhenschichtenlinien im Abstande von 25 preußischen Fußen und braun eingedruckter Kreideschattierung ; ferner ein „ Plan des Piräus “ 1 : 10.000, „Plan von Athen" 1 : 10.000, Dekeleia" 1 : 180.000,
„ Karte
„ Karte
der Umgebung von
des salaminischen Golfes mit den an
liegenden drei Ebenen " u. s . w. Alle diese Karten zeichnen sich durch sehr sorgfältige Durchführung aus . Ein anderer Plan von Athen ist 1863 unter dem Titel: "Athènes et ses environs
im beiläufigen Maßstabe 1 : 10.000 von
E. Kalergis in Paris erschienen ; Sydow lobt dessen saubere Aus führung. Unter sonstigen fachwissenschaftlichen Werken, welche für die Geographie und theilweise auch für die Kartographie Griechen lands von Wert waren, mögen hier genannt werden : „ Heuzey L. A., Mission archéologique de Macédoine en 1861," " Unger Fr. , Wissen schaftliche Ergebnisse einer Reise in Griechenland und in den Jonischen Inseln" mit einer „ Karte der Insel Corfu " , ferner : „ Bursian C., Geographie von
Griechenland " ,
„ Langlois V.,
Le mont Athos
¹) , Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt ", von Dr. A. Peter mann, Gotha, Jahrgang 1866, Seite 231.
255
et
ses monastères"
mit
einer
Karte ,
dann
die
Monographie :
„ Griechenland, geographisch, geschichtlich und cultur-historisch von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart", Dr. J. H. Krause für die
deren geographischen Theil
„ Allgemeine Encyklopädie der Wissen
schaften und Künste von Ersch und Gruber" (Leipzig, Brockhaus 1870) geschrieben hat, endlich : " Earl of Carnarvon, Reminiscenses of Athen's and the Morea" , London, Murray 1869. Es ist dies ein, von einer Karte begleiteter Auszug aus dem Reisejournale des Ver fassers vom Jahre 1839. Über Ätolien hat Bazin auf Grund ört licher Forschungen eine zusammenhängende Darstellung geliefert , die auch vom topographischen Standpunkte wertvoll ist . (, .Arch. des miss. scientif. " I, 1864.)
Auch die griechisch-türkischen Inseln hatten in den Sechziger jahren mehrere
kartographische Arbeiten zu verzeichnen gehabt,
von welchen jedoch nur die, nicht den speciellen Charakter von „Seekarten" tragenden erwähnt werden . Die Aufnahme der größten und auch politisch bedeutendsten jener Inseln, Candia oder Kreta , wurde schon im Anfange der Fünfziger jahre unter dem englischen Capitän Graves begonnen und nach dessen Tode unter dem Capitän T. Spratt fortgesetzt. Durch die infolge des orientalischen Krieges 1853 bis 1856 eingetretene Unterbrechung, sowie durch dringlicher gewordene Aufnahmen im schwarzen Meere und an der unteren Donau war die Vollendung der Arbeiten auf Kreta nicht vor dem Ende der Fünfzigerjahre möglich geworden . Spratt wurde hiebei von den Seeofficieren : Capitän Mansell und Lieute nants Brooker, Stokes und Wilkinson unterstützt, und erst 1858 konnte das östliche, 1862 das westliche Blatt einer großen Karte der Insel herausgegeben werden . Sie führt den Titel : " Western (Eastern) Part of Candia or Crete (Kirit Adasi)" und ist im Maß stabe von etwa 1 : 162.500 gezeichnet. Bis auf die neueste Zeit ist diese Karte allen späteren Arbeiten zugrunde gelegt worden , obgleich wesene
sie
mit Rücksicht
kurze Zeit
auf die zur Aufnahme verfügbar ge sein konnte. So sagt
nicht völlig tadellos
H. Kiepert in den Begleitworten der 1866 von ihm selbst heraus gegebenen Karte von Kreta (siehe nächste Seite), dass „ eine Un zahl von kleinen Seitenthälern und Bächen offenbar nicht nach
" wirklicher Beobachtung, sondern nur hypothetisch zur Raumaus ,füllung der Kartenconstruction eingefügt erscheinen ; zweifellos „ist dies namentlich an Stellen ,
wo einzelne , aus anderen Quellen
256 bekannte
Außerdem bemängelt
Ortschaften in der Karte fehlen . " )
Kiepert die Manieriertheit der hydrographischen Zeichnung und auch Dr. A. Petermann sagt, dass die Terraindarstellung nicht den wirklichen Verhältnissen entspreche. ") Dennoch anerkennen sowohl die beiden ebengenannten Autoritäten , genössische Fachkritik die
sonstigen
als
zeit
auch die übrige
großen
Vorzüge der
Karte
und namentlich sagt E. v. Sydow, dass " diese vortreffliche Arbeit „ von keinem Kartographen und Geographen unbeachtet bleiben „ dürfe". ") Bald nach Veröffentlichung der Spratt'schen Karte schritt auch H. Kiepert zur Ausführung einer Karte der Insel im Maß stabe 1 : 500.000 .
Er hatte dafür nicht bloß die vorerwähnte eng
lische Karte benützt , sondern war auch in der Lage, an derselben mehrfache
Verbesserungen
anzubringen ;
namentlich
kamen
ihm
hiebei die 500 Höhenbestimmungen, sowie etwa 100 mittels Boussole und
Octant aufgenommene
Specialskizzen
zustatten ,
welche
der
Botaniker und Geologe Raulin Ende der Fünfzigerjahre auf Kreta ausgeführt hatte. Von den Höhenbestimmungen Raulin's hatte Kiepert etwa 60 ausgewählt, und er konnte überdies eine Anzahl von Örtlichkeiten eintragen ,
welche in der englischen Karte fehlen .
Für die Berichtigung der Nomenclaturen stand ihm eine Arbeit zur Verfügung, welche Churmuzi ➖➖➖ ein auf Kreta einheimisch ―― 1842 über die officiellen grie gewordener Constantinopolitaner chischen Namenlisten, öffentlicht hat .
die Begrenzung der Eparchien u. dgl. ver
Die Karte Kiepert's ist im Bande 1866
der „ Zeitschrift der
Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin" (Tafel VII) unter dem Titel : „ Die Insel Candia oder Kreta " publiciert. Sie ist mit Rücksicht auf den Maßstab sehr reich an Detail und bringt das Terrain in braun geschummertem Tone. Die Höhenangaben sind in englischen Fußen , und überdies sind in den angrenzenden Meerestheilen die Tiefen linien von 25 , 50 und 100 Faden eingetragen. Eine
andere Reduction der englischen Karte rührt
von A.
1 ) H. Kiepert : Zur Karte von Kreta." ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", 1866, Seite 435 ff.) 2) Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt ", von Dr. A. Peter mann, Gotha 1865, Seite 384. 3) Emil v. Sydow: „ Der kartographische Standpunkt Europas in den Jahren 1862 und 1863 . . 64 (,, Mittheilungen aus J. Perthes ' Geographischer Anstalt", von Dr. A. Petermann, Gotha 1863, Seite 470 )
257 Petermann her. Sie ist unter dem Titel : „ Orohydrographisch physikalische Karte von Kandia oder Kreta" im Bande 1865 der Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt" enthalten . Der Maßstab ist 1 : 650.000 , wurden
ein Viertel der englischen Karte, und es
zur Vereinfachung und besseren Hervorhebung des Terrain
bildes statt der Bergschraffierung Höhenschichten eingezeichnet " . Die Schichtenlinien, von 1000 zu 1000 englischen Fußen,
wurden
mit Hilfe der auf der Karte eingetragenen Höhenzahlen und mit Benützung der Höhenmessungen von F. W. Sieber („ Reise nach der
Insel Kreta
worfen.
im griechischen Archipelagus " ,
Petermann sagt darüber, dass sie
Leipzig 1823)
ent
zwar im Detail keine
སྐ unbedingte Zuverlässigkeit beanspruchen können , aber im ganzen „doch
ein richtiges
und anschauliches
Bild der Bodengestaltung
„geben dürften " . Die Tiefenlinien des Meeres sind gleichfalls Abständen von 1000 Fußen gezogen.
in
E. v. Sydow erwähnt, dass die Karten Kiepert's und Peter mann's einander in mannigfacher Beziehung
sehr vortheilhaft er
gänzen . ¹) Die im Jahre 1868 in Bukarest erschienene „ Carte de l'île de Crète
von G. Katelous ist nur als eine, auf das Maß 1 : 400.000
gebrachte Reproduction der Petermann'schen Karte zu betrachten. Ein anderes , durch seine großartigen vulcanischen Phänomene ausgezeichnetes Object in der Inselwelt des ägäischen Meeres ist die Inselgruppe der Kaymenen , vornehmlich aber die Insel San torin. Gegenstand eingehender naturwissenschaftlicher Forschungen, sind diese Inseln auch auf das sorgfältigste topographisch aufge nommen worden. Abgesehen von den englischen Admiralitätskarten ist als die erste bedeutendere Publication darüber 1867 (bei Dieterich in Göttingen) erschienen :
„ K. v. Seebach ,
Über den Vulcan von
Santorin und die Eruption von 1866. " Die Topographie der Kaymenen gruppe ist dabei durch eine große Zahl von barometrischen Höhen messungen bereichert worden, welche v. Seebach und der bereits genannte Director der Athener Sternwarte, J. F. Jul . Schmidt aus geführt haben. Bei dieser Gelegenheit wurde die Genauigkeit der englischen Admiralitätskarten constatiert.
durch zahlreiche Winkelmessungen
Auch die österreichisch-ungarische Kriegsmarine hat sich um 1) Emil v. Sydow : „ Der kartographische Standpunkt Europas in den Jahren 66 („ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“, von 1864 und 1865 Dr. A. Petermann, Gotha, Jahrgang 1865, Seite 459.) 17 itth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXI, 1901.
258
die Topographie Santorins verdient gemacht . Der damalige Com mandant der Fregatte „ Radetzky " , Linienschiffs - Capitän Ritter v . Daufalik ließ im September 1867 durch den Linienschiffs Lieutenant Heinz und den Seecadeten Bartsch die Neo - Kaymene aufnehmen . Die Aufnahme zeigte , besser als alle früheren Karten , die Reste des alten Terrains , sowie das entweder durch bloße Er hebung
oder infolge
des
vulcanischen Ausbruches
neugebildete
Terrain , gab also über die Entwickelung der neuen Inselgestalt vollkommenen Aufschluss . Nahezu gleichzeitig wurden auch die Beobachtungen von K. v. Fritsch, W. Reiß und A. Stübel über die Kaymenen ver öffentlicht (Heidelberg , Bassermann 1867) . Dieser Studie ist eine, in Farbendruck ausgeführte Karte der Inselgruppe im Maße 1 : 100.000 und überdies eine Karte über die allmähliche Vergrößerung der Neo-Kaymene beigegeben. Mit den Tafeln 7 und 8 der „ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt" , Jahrgang 1866, hat Dr. A. Petermann ebenfalls höchst lehrreiche Karten über die vulcanischen Erschei nungen von Santorin publiciert. Auch das vulcanische Gebiet von Ägina und Methana wurde 1866 von W. Reiß und A. Stübel untersucht und die diesbezügliche Studie durch eine Karte erläutert . Die Insel Samothraki wurde von G. Deville „Rapport sur
in
dessen
une mission dans l'ile de Samothrace" geschildert . ' )
Dem Berichte sind zwei topographische Pläne beigegeben . Wenn nun noch einer „ topographischen Skizze der Insel Euboia " von A. Baumeister ) und des Werkes von Prof. D. T. Ansted : The Jonian Islands" (London, Allen 1863) deshalb erwähnt wird, 99 weil diese Arbeiten auch von Karten der genannten Inseln be so ist damit die kartographische Literatur der grie chisch-türkischen Inseln aus den Sechzigerjahren insoweit erschöpft, als es sich nicht um eigentliche „ Seekarten " handelt.
gleitet sind,
Unter den, die gesammte Balkan-Halbinsel, oder größere Theile derselben betreffenden damaligen Publicationen mögen die Karten werke genannt werden : „ A. Gräf: Die Europäische Türkei mit den Schutzstaaten ", geographisches Institut Weimar, 1865 und die 1867 bei 1) „Archives des missions scientifiques et littéraires, " 2. Série, Tafel IV, Paris 1867, Seite 233 ff. 2) 99 Programm des Katharineums in Lübeck", 1864 .
259 Wallishauser in Wien erschienene „ Karte der Länder an der unteren Donau und der angrenzenden Gebiete: Südliches Ungarn, Moldau und Walachei, Bosnien, Serbien, Bulgarien, Dalmatien , Hercegovina und Montenegro. "
Keine dieser Karten kann jedoch eine Originalarbeit
in dem Sinne genannt werden, dass dadurch die Kartographie der Halbinsel eine besondere Bereicherung erfahren hätte . Im Stieler'schen Hand- Atlasse war 1868 ein Blatt : „Die Europäische Türkei im Maßstabe von 1 : 2,500.000 erschienen, über welches sich F. v. Hochstetter sehr anerkennend geäußert hat. Dem Werke : „ Joanne Ad . et E. Isambert, Itinéraire descriptif,
historique
et archéologique de l'Orient"
(Paris, Hachette
1861) sind einige, nach der Zeichnung von A. H. Dufour ausge führte Kartenbeilagen beigegeben worden , so eine kleine Karte der Türkei ,
ein
Plan von Constantinopel,
Pläne' von Athen und der
Akropolis. Auch die Werke : „ Allard C. , Souvenirs d'Orient“ (Paris, Dillet 1864) und : „ Miller E. , Mission scientifique en Orient ( Annales des Voyages, " 1865) sind mit Karten ausgestattet, deren nähere Erörterung hier jedoch entbehrlich erscheint . H.
Kiepert hatte mittlerweile
seiner, in
diesem Aufsatze
schon
eine französische Ausgabe
angeführten
gesammten türkischen Reiches gebracht.
Generalkarte
Sie ist betitelt :
des
„ Carte
générale de l'Empire Ottoman en Europe et en Asie. " Berlin, Dietrich Reimer,
1865,
und ist im Maßstabe
wähnten deutschen Ausgabe gleich. französischen
Ausgabe,
dass
sie
und auch sonst der vorer E. v. Sydow sagt von dieser
ihren
alten Wert einer
klaren
Orientierung und möglichsten Correctheit behauptet hat, wenngleich die
Kartographie der
europäischen
Türkei nur sehr stückweise
Bereicherung zeigt . ' ) Die französische Ausgabe hat im Jahre 1867 eine zweite, nur wenig veränderte Auflage erfahren . Russland hatte die durch den Krim-Krieg unterbrochene geo
dätische und kartographische Thätigkeit auf der Balkan - Halbinsel wieder
aufgenommen .
Es
Jahren
1867 bis 1869
die
wurde Punkte
bereits erwähnt, für
eine
dass
zukünftige
in den Trian
gulierung ausgewählt worden sind . Im weiteren Verfolge dieser Vorarbeit wurden 31 Punkte astronomisch bestimmt, und überdies von Ruščuk und von Varna aus in fünf verschiedenen Rich tungen gegen Süden Marschrouten -Aufnahmen ausgeführt.
Außer
1 ) Emil v. Sydow: „ Der kartographische Standpunkt Europas in den Jahren 1864 und 1865. “ („ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“, von Dr. Petermann. Gotha 1865, Seite 459 ff.) 17*
260 dem
wurden
zwei
große
Recognoscierungsreisen
unternommen ,
deren eine von den Dardanellen längs der asiatischen Küste bis Kreta, die andere von Sistovo (Svištov) über Sofia an die griechische Grenze geführt hat.
Da sich
die letztgenannte
eines geodätischen Netzes nicht geeignet in einer dritten
Richtung,
Route für die erwies,
Legung
so wurde noch
u . zw. von Vidin über
Niš , Priština
und Monastir (Bitolja) zur griechischen Grenze recognosciert. Gleichzeitig mit diesen Feldarbeiten wurde in der kartogra phischen Abtheilung des topographischen Bureaus in St. Petersburg die Projection
zu einer neuen
Karte der Europäischen Türkei “ im
Maße 1:420.000 entworfen und die Zeichnung derselben in Angriff genommen. Auch seitens der Militärakademie des kaiserlich russischen Generalstabes wurde die Zeichnung einer „, Karte der Türkei
im Maße 1 : 840.000 begonnen .
Der wichtige Beitrag, welchen Professor Fr. Bradaška mit der Veröffentlichung des Aufsatzes : ,, Die Slaven in der Türkei“ zur Ethnographie der Balkan - Halbinsel geliefert hat, ist bereits er wähnt worden . Die jener Abhandlung (,, Petermann's Mittheilungen,“ Jahrgang 1869, Seite 441 ff.) beiliegende, von Dr. A. Petermann bearbeitete Karte (Tafel 22) im Maßstabe 1 : 3,700.000 beschränkt sich übrigens nicht bloß auf die Türkei, sondern umfasst auch noch Böhmen, Galizien, West-Russland etc.,
so dass sie die
Ver
breitung und Gruppierung des
slavischen Elementes in ganz Süd osteuropa und darüber hinaus zeigt. Sie enthält gegen die Karte Lejean's mehrfache Verbesserungen . Eine intensive Förderung erfuhr die Kartographie der Balkan Halbinsel in diesen Zeiten durch die Vorbereitung und Durch führung der Eisenbahnbauten. Nachdem über diesen Gegenstand bereits vieles gesprochen und geschrieben worden war ' ) , kam es endlich im Sommer 1869 zu einer technischen und topographischen Recognoscierung, deren Oberleitung in die Hände des Bau-Directors 1 ) Hierunter möge vor allem des Werkes ,,Reise von Belgrad nach Salonik“ des Generalconsuls v. Hahn gedacht werden , worin die Eisenbahnprojecte auf der Balkan-Halbinsel eingehend erörtert wurden. V. v. Streffleur hat über die Hahn' schen Projecte in den ,,Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien", Jahrgang 1868, Seite 285 ff. berichtet. Auch Kanitz hat in seinem Buche über Serbien dazu Stellung genommen. Desgleichen ist in den " Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien," Jahrgang 1870, Seite 438 ff. ein Aufsatz : „ Die Bahnen der Europäischen Türkei und ihrer Nachbarländer“ von Oberstlieutenant Rz . (Rośkiewicz) erschienen .
261 Wilhelm Pressel gelegt wurde. Er war hiebei von zahlreichen . Ingenieuren begleitet, welche in verschiedene „ Brigaden " vertheilt wurden ; jede der Brigaden führte einen Topographen im Stande . In der sogenannten Directionsbrigade" unter der directen Führung Pressel's befanden sich die Topographen v . Bastendorff und Safranski ; zu geologischen Zwecken war der durch die Novara-Expedition und durch seine Forschungen auf Neu- Seeland berühmt gewordene Präsident der Wiener Geographischen Gesellschaft, Dr. Ferdinand v. Hochstetter gewonnen worden. Diese kleine Abtheilung gieng Ende Juli 1869 von Con stantinopel über Čataldža . Viza und Kirk-Kilise zunächst nach Adrianopel und von hier über Jamboli nach Burgas. Während Pressel von Burgas zur See nach Enos und von da durch das Maricathal über Adrianopel nach Philippopel reiste, gieng v. Hoch stetter dem Balkan
entlang über Aitos, Karnabat, Sliven, Stara
Zagora (Eski -Zagra), Kazanlik und Kalofer nach Philippopel, selbst und
wo
er Ende August wieder mit den Topographen Bastendorff
Safranski
zusammentraf.
Weiter wurde
die Reise gemein
schaftlich nur bis Samakov fortgesetzt, wo sich v. Hochstetter von seinen an Fieber erkrankten Reisegefährten trennen musste ; er gieng somit meist allein nach dem Rila - Gebirge und auf den Vitoš (Vitoša Planina), dann über Dupnica, Kjustendil, Radomir, Sofia und Trn (Trön) nach Vranja, von wo aus er das Moravathal abwärts über Leskovac . Niš und Aleksinac nach Belgrad zog. Mitte October langte er wieder in Wien an. Es war damit ein ansehnlicher Theil der Türkei durchschritten und reiche Gelegenheit
zu
directen
Aufnahmen,
sowie
zur Be
urtheilung des damals vorhandenen Kartenmaterials geboten worden. v . Hochstetter äußerte sich darüber folgendermaßen : „Alle unsere yu Reiserouten sind vollständig kartiert und namentlich ist im Vitoš Gebiet ein größeres zusammenhängendes Terrain zwischen Samakov, Sofia, Radomir, Kjustendil und Dupnica aufgenommen worden. Dazu kommt noch das Material der Topographen der einzelnen In „ genieur- Brigaden , so dass dieser friedliche Feldzug in der Türkei , sehr wesentliche Lücken in der topographischen Kenntnis des you Landes ausfüllen wird . Ich hoffe, dass die Ergebnisse alle publiciert werden
können . “
An gleicher Stelle sagt v. Hochstetter,
er die neue ,,Karte der Europäischen Türkei" in
dass
Stieler's Hand
Atlas" fast ganz richtig gefunden habe, und dass es ihm interessant wäre, zu wissen, welches Materiale bei Zusammenstellung derselben
262 vorgelegen hat.
„ Für Karten
in größerem Maßstab ,
wie die so
,, schön ausgeführte neue Karte von Scheda oder die von Kiepert, 99 muss jedoch das Material ein noch sehr unvollständiges und un „ vollkommenes „ welche uns
sein ;
wenigstens
zwischen
ließ uns die Scheda'sche Karte,
Constantinopel
und
Adrianopel
die
vor
„ trefflichsten Dienste leistete, weiter westlich ganz im Stich und ܟwurde im Centrum der Türkei fast unbrauchbar. Das Vitoš -Gebiet „ ist auf allen Karten falsch dargestellt, und ich freue mich, „ich die Gelegenheit gehabt habe, gerade
dass
dieses Herzstück des
„ Landes, welches nicht bloß topographisch, sondern auch geologisch „ höchst interessant ist, nach beiden Richtungen zu durchforschen. “ ¹)
über
Auch
die
ethnographischen
Verhältnisse
des
durch
zogenen Terrains fügte v. Hochstetter mit Bezug auf die Lejean' sche Karte interessante Bemerkungen bei . In einem Briefe überdies :
„ Durch
an
Dr. A. Boué äußert sich v. Hochstetter
diese Kreuz- und Querzüge in Thracien ist es
„ mir möglich geworden , ein gutes Stück geologischer Karte fertig „zu bringen, und glücklicherweise ist die neue Scheda'sche Karte „ in den bis jetzt durchreisten Gegenden ziemlich richtig, so dass „ dieselbe
wesentliche
Dienste
„ zeichnungen möglich wurden.
leistete
und
geologische
Ein
Dagegen zwischen Adrianopel und
„ Philippopel, in den Rhodopi und am Balkan von Kalofer an westlich war gar manches nachzutragen ....“ „ Durch den ausge „ zeichneten Topographen Herrn Bastendorff, der uns begleitete, 99 sind alle unsere Reiserouten in die Karte gebracht und durch „ Herrn Safranski gleichzeitig alle Höhenpunkte bestimmt. Wir . werden ein überreiches Material mitbringen , um die Scheda'sche „ Karte zu corrigieren . “ *) An einem anderen Orte³) Reisekarte
schreibt Dr. v. Hochstetter :
„ Als
zur Orientierung konnten wir bereits die neue große
„ Karte der Europäischen Türkei und des Königreiches Griechenland“ ,,in 12 Blättern ( 1 : 864.000) von Herrn Oberst v. Scheda benützen,
39 und ich freue mich,
es hier aussprechen
zu können, dass diese
1) Schreiben Dr. F. v. Hochstetter's an Dr. A. Petermann („ Mittheilungen aus J. Perthe's Geographischer Anstalt “, von Dr. A. Petermann, Gotha, Jahrgang 1869, Seite 470.) *) ,,Verhandlungen der k. k. Geologischen Reichsanstalt in Wien" vom 31. October 1869. 8) ,,Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien,“ XIII. Band, 1870, Seite 18 ff.
263 schöne Karte, die mit derselben meisterhaften Technik ausgeführt „ ist, welche alle von Herrn werke auszeichnet, „ Mir speciell war
v. Scheda herausgegebenen Karten
uns die wesentlichsten Dienste geleistet hat. sie
zum Zwecke
geologischer Einzeichnungen
-geradezu unentbehrlich. Allein ich glaube nicht falsch aufgefasst zu werden, wenn ich bemerke , dass eine Karte in verhältnismäßig so großem Maßstabe keinerlei
von
einem Lande ,
dessen Regierung
topographische Aufnahmen ausführen ließ ,
Fehler sein kann.
noch
nicht ohne
Das Material, welches zur Herausgabe einer
solchen Karte gegenwärtig
vorliegt, ist nur ein stückweises und
„ muss , soweit nicht für einzelne Gegenden französische oder russische Aufnahmen vorliegen, aus Reisewerken aller Art und in allen Sprachen zusammengesucht werden . Wir dürfen uns daher nicht wundern, dass
die Karte,
die wir in den östlichen Theilen von
Rumelien ganz richtig fanden, mehr und mehr Mängel zeigte, je „ weiter wir westlich vorrückten, und uns endlich in den noch ganz unerforschten
Balkangegenden
westlich von Kazanlik, sowie im
Vitoš-Gebiet fast ganz im Stiche ließ.
Nur wer selbst in dem
Lande gereist ist und während der Bereisung die Gelegenheit hatte, sämmtliche nennenswerten Karten der Türkei zurathe zu ziehen, kann es glauben, dass es in Europa noch große und dazu dichtbevölkerte
Gebiete
gibt
mit
ansehnlichen
Gebirgen ,
mit
fruchtbaren Ebenen und großen Flüssen , die alle fast so unbe kannt sind, wie das Innere von Afrika oder Australien . Es ist daher begreiflich ,
dass
mit den Vorarbeiten zum Bau der türki
-schen Eisenbahnen nothwendig auch topographische Aufnahmen verbunden werden mussten, und ich wünsche und hoffe nur, dass das reiche topographische
Materiale,
welches während unserer
Reise Herr v. Bastendorff, der unsere ganze Reiseroute in Karte brachte, gesammelt hat, sowie die Detailaufnahmen der den ein „zelnen Ingenieur -Brigaden beigegebenen Topographen der Öffent lichkeit nicht vorenthalten bleiben. In den Gegenden, welche ich im Monat September größtentheils
allein bereiste. war ich zum
„ Zwecke geologischer Einzeichnungen genöthigt, wie seinerzeit auf Neu-Seeland, gleichzeitig topographisch zu arbeiten , und ich habe über diese Gegenden topographische später veröffentlicht werden sollen . "
Skizzen mitgebracht,
die
Das wichtigste Resultat von v. Hochstetter's Mitwirkung an den großen Recognoscierungen in der Türkei liegt allerdings auf geologischem Gebiete und ist vor allem durch die Veröffentlichung
264 einer ,,Geologischen Übersichtskarte des östlichen Theiles der europäischen Türkei"
im
Maßstabe
1 : 1,000.000
gekennzeichnet . ' )
Aber
diese
Karte hat nicht bloß vom geologischen, sondern auch vom topo graphischen Standpunkte aus J. Perthes
ein hohes Interesse .
Die „ Mittheilungen
Geographischer Anstalt" sprechen sich im Jahrgange
1871 (Seite 118 ff.) hierüber folgendermaßen aus :
„ Dass die Karte
„auch in topographischer Beziehung von Interesse ist, brauchen wir „ nicht zu versichern, denn die topographische Grundlage ist nichts „ geringeres , als ein Theil der noch unpublicierten neuen Kiepert' schen Generalkarte der europäischen Türkei,
natürlich mit Weg
„ lassung der Terrainzeichnung und des größten Theiles der Orts „namen. " Dr. v. Hochstetter sagt in dem begleitenden Texte zu seiner Karte unter anderem :
„ Die
rumelischen Mittelgebirge ge
„hören zu den unbekanntesten Theilen der europäischen Türkei. Alle bisherigen topographischen Karten sind gänzlich falsch . Ge ,,nauer bekannt geworden ist durch die Aufnahmen aus Veranlassung der Vorarbeiten für die türkischen Bahnen nur das Ichtimaner „ Gebirge, weil durch dieses Gebirge der Übergang aus dem Becken „ von Philippopel in das Becken von Sofia gesucht werden musste. „ Den Karadža Dagh habe ich auf der Straße von Eski Zagra nach ཏཱར Kazanlik durchschritten, aber die Srednja Gora habe ich nur an ihrem östlichen Fuße bei Karlovo und Lüdža-Köi nördlich 99 Philippopel berührt . v. Hochstetter hatte damals über dieses
auf den Karten so höchst ungenügend dargestellte Gebiet, von Bazardžik im Osten bis Vranja im Westen , eine specielle topo
ganze,
graphische Karte im Maße 1 : 250.000 in Aussicht gestellt . Im Jahrgange 1872 der ,, Mittheilungen aus J. Perthes Geo graphischer Anstalt hat er eine "" Karte der Central- Türkei" im Maßstabe 1 : 420.000 veröffentlicht (Tafel 1 ) , welche auch aber mit geologischem Colorit versehen „ Jahrbuches der k. k . gegangen ist.
in
den
22. Band, 1872 des
Geologischen Reichsanstalt in Wien" über
Die ,,Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien“ haben in den Jahrgängen 1870, 1871 und 1872 eine Reihe sehr bemerkenswerter Aufsätze v. Hochstetter's über die von ihm durch zogenen Gebiete gebracht. Ein Theil dieser Aufsätze ist unter dem ¹) Professor Dr. F. v. Hochstetter : ,,Die geologischen Verhältnisse des öst lichen Theiles der Europäischen Türkei." Mit einer Karte. (Jahrbuch der k. k. Geologischen Reichsanstalt in Wien, 20. Band, 1870, Seite 365 ff. und 22. Band, 1872, Seite 331 ff.)
265 Reise durch Rumelien
Titel :
im Sommer 1869"
zusammengefasst ;
sie bieten in ihrer fesselnden Darstellung auch für den Karto graphen eine reiche Fülle von Belehrung zur richtigen Auffassung des allgemeinen Charakters jener Gegenden. Auch da fand v. Hoch stetter oft genug Gelegenheit, auf das Mangelhafte der damaligen Karten zu verweisen und schon bei der ersten Tagreise, unmittelbar vor den Thoren von Constantinopel, begannen dieselben, ihren Dienst zu versagen. Den Aufsätzen sind auch Höhenverzeichnisse beige geben , welche die Resultate der von v. Hochstetter selbst und von den Ingenieuren Safranski, v. Varnbüler und Černik ausgeführten Aneroïdmessungen, ferner der von den Inspectoren Löw, Nagy und Tafel, sowie von den Ingenieuren v. Varnbüler, Christian, Bauzen berger,
Biziste und Spieß vorgenommenen Nivellements enthalten. Die Kartenbeilagen beschränken sich auf eine ,, Skizze von Adria
nopel
und Umgegend" im Maße 1: 100.000
Philippopel" 1:25.000.
Besonders
und
einen
,, Plan
von
ausführlich ist das Ichtimaner
Mittelgebirge zwischen der Rhodope und dem Balkan beschrieben ; v. Hochstetter sagt bezüglich der Kartographie des Gebirges, dass dieses althistorischen Bodens fast durchwegs reine
die Karten
Phantasiegebilde
verzeichnen .
„ Das
kartographische
Bild wurde
namentlich ganz
gefälscht durch den falschen Vid, den man im you Thalbecken von Ichtiman entspringen und von da mit nördlichem Lauf alle Mittelgebirgszüge und den ganzen Balkan durchbrechen. „ ließ . " Es war eines der großen Verdienste des französischen Reisenden Lejean, dass er mit diesem Irrthum aufgeräumt und den Ursprung des Vid ( Vit) auf die Nordseite des Balkans verlegt hat. ') Auch in der geographischen Zeitschrift : „ Das Ausland “ , Band 1870, hat Dr. v. Hochstetter interessante Mittheilungen über seine Reisen gemacht. Sie führen den Titel : „ Aus dem Inneren der europä ischen Türkei und enthalten auch in topographischer Beziehung viel Wissenswertes , namentlich von der zwischen Sofia und Vranja liegenden Gegend, woselbst auf den damaligen Karten, die an „ Ort und Stelle gänzlich unbekannten Gebirge Snegpolje und Kur betzka- Planina figurieren " . Überdies hat Dr. v. Hochstetter das Vitoša-Gebiet zum Gegenstande einer besonderen Abhandlung ge macht,
die freilich großentheils eine wortgetreue Wiedergabe der
¹ ) Übrigens hat v. Hochstetter dem Becken von Ichtiman und dem falschen Vid auch eine specielle Abhandlung gewidmet, in welcher er die durch Lejean richtiggestellten Thatsachen eingehend erörtert. (,,Mittheilungen der k. k. Geogra phischen Gesellschaft in Wien, " 1870, Seite 289ff.)
266 vorerwähnten Aufsätze :
99 Reise durch
Rumelien
im
Sommer 1869 "
ist. )
Er bespricht darin die durch die Eisenbahn -Ingenieure ge machten Aufnahmen insoweit eingehender, als ihm dieselben zur Ausarbeitung der bereits erwähnten Originalkarte der Central Türkei gedient haben . Die Aufnahmen der Ingenieure erfolgten im Maße 1 25.000, theilweise auch in 1 : 28.800 . Im Archive des k. und k . militär- geographischen Institutes befinden sich (meist in Doppelexemplaren) die Copien der nach diesen Aufnahmen ausgeführten Pläne sämmtlicher, damals ausgearbeiteten Eisen bahntracen. Es ist dies eine Sammlung von etwa 274 Blättern (die Duplicate nicht mitgerechnet) im Maße 1 : 25.000 oder 128.800, ferner etlicher Übersichtsblätter in den Maßstäben 1 : 75.000 , 1 : 100.000 und 1 : 400.000 .
Diese Blätter repräsentieren
ein reiches Materiale für die Vervollständigung und Berichtigung der Karten über die europäische Türkei, und haben in der Folge auch vollste Verwertung gefunden . Die Aufnahmsblätter beschränken sich selbstverständlich nur auf die unmittelbar an den Eisenbahn tracen gelegenen Terrainstreifen. Sie enthalten meist das Flussnetz in blauer, die Straßen theils in rother Farbe , theils schwarz ;
das
Terrain ist in Schichtenlinien dargestellt, über deren Abstände je doch eine nähere Erläuterung fehlt, Höhenangaben sind nur hie und da vorhanden . Die Culturgattungen sind meist mit Anfangs buchstaben bezeichnet, in einzelnen Aufnahmsblättern sind sie auch coloriert. Unter den Übersichtsblättern zeichnen sich namentlich jene der Eisenbahnprojecte Jeni-Zagra - Seimen (2 Blätter im Maße 1 : 100.000) und Philippopel - Jeni -Zagra -Jamboli (5 Blätter im Maße 1 : 100.000) durch sorgfältige Ausführung, sowie durch zahl reiche Höhenangaben aus. Auch reicht hier die Darstellung beiderseits ziemlich weit über die Bahntrace hinaus. Das Terrain ist ebenfalls in Schichtenlinien unbestimmten Höhenwertes dargestellt. Auf Grund dieser Aufnahmen und Übersichtsblätter construierte v. Hochstetter zunächst eine Karte der centralen Türkei im Maßstabe 1 : 100.000 ; er sagt, dass seine diesfällige Arbeit nur darin bestand, die durch die Ingenieure aufgenommenen Linien nach ihrer Reduc tion auf 1 : 100.000 aneinander zu schließen und die Lücken zwischen denselben nach seinen eigenen Terrainskizzen auszufüllen, was ihm freilich nur bezüglich des Vitoša- Gebietes im engeren Sinne 1) Professor Dr. Ferdinand v. Hochstetter: „Das Vitos-Gebiet in der Central-Türkei. " Mit einer Karte (,, Mittheilungen aus J. Perthes ' Geographischer ) Anstalt" von Dr. A. Petermann, Gotha, Jahrgang 1872, Seite 1 bis 4 und 82 bis 100.
267
möglich war. „ Da jedoch meine Terrainskizzen, die zur Ausfüllung „des Aufnahmsnetzes dienten, in keiner Weise auf dieselbe Ge , nauigkeit und Zuverlässigkeit Anspruch machen können , wie die Detailaufnahmen der Ingenieure und Topographen,
so glaube ich
„auch, diejenigen Gebiete näher bezeichnen zu müssen , für deren Darstellung auf der Karte ich allein die Verantwortung zu „ tragen habe .
Das
ist der
Rilo
Dagh,
der ganze Vitoš- Stock,
„wie er vom Palagaria (auf den heutigen Karten : Polakaria) und „Isker umschlossen ist, das Brdo-, Lülün-, Visker- Gebirge und das ganze Terrain zwischen der Struma und dem Djermen mit dem „ Golo Brdo, der Vrbina, Koniavo und Verila Planina, endlich die „Gegend von Sofia über Trn bis zur Morava mit Einschluss des
"9 Vlasina-Gebirges " . ") v. Hochstetter äußerte sich weiter, dass der Versuch, die Aufnahmslinien der Ingenieurbrigaden aneinander zu schließen, mitunter große Schwierigkeiten ergab und dass sich die dabei gezeigten Fehler nur dann hätten vermeiden lassen, wenn er die Lage von Vranja und Egri-Palanka nach sicheren Orts bestimmungen hätte corrigieren können .
Er betont überdies , dass
er es absichtlich vermieden habe, in seine Karte irgendwelche Daten aufzunehmen, welche
anderen Karten
entnommen sind,
oder die
Lage einzelner Ortschaften und Städte nach den ihm vorgelegenen 99 Die Karte ist, russischen Positionsbestimmungen zu corrigieren. ,wie sie vorliegt, durchaus Originalkarte, in ihren Fehlern sowohl, ,wie in ihren Vorzügen. " Der im Maßstabe 1
100.000
gemachte erste Entwurf wurde
im k . und k . militär-geographischen
Institute
durch Hauptmann
Hönig in das Maß 1 : 250.000 umgezeichnet, wobei v. Hochstetter außerordentliche Mühe und Sorgfalt" dieser Neuzeichnung, die namentlich in Bezug auf eine möglichst charakteristische Darstellung des in Schummermanier ausgeführten Terrains dankend hervorhob . Die Originalkarte 1 : 250.000 wurde nun unter Leitung des Dr. A. Petermann in Gotha im verkleinerten Maßstabe 1 : 420.000 ver vielfältigt. Neben den umfassenden Aufnahmen der Eisenbahn-Ingenieure und den Studien Dr. v. Hochstetter's gewannen Ende der Sechziger jahre die neuerlichen großen Reisen G. Lejean's hohe Wichtigkeit 1 ) Die Namen sind hier in der Schreibung angegeben, wie sie v. Hochstetter in Karte und Text geschrieben hat. Es lassen sich übrigens die heutigen Namens formen daraus ohne Schwierigkeit erkennen .
268 für die Kartographie der europäischen Türkei. Diese Reisen wurden im Mai 1869 angetreten und hatten den Zweck, jene Forschungen zu vervollständigen, welche Lejean in den Jahren 1857 , 1858 , 1867 und 1868 unternommen hatte. ' ) Er gieng von Ragusa vorerst gegen Klobuk und machte eine detaillierte Aufnahme der zwischenliegen den Gegend . Eine zweite Excursion führte ihn abermals von Ragusa nach dem Gebiete von Spizza und Antivari ; er constatierte dabei, dass Spizza nicht, wie die damaligen Karten andeuteten , „ ein gegen „ das Meer geneigtes Berggehänge sei, sondern eine Reihe von „ Hochthälern zwischen der benachbarten Bergkette von Montenegro
29 und einer Reihe steiler, längs der Küste sich erhebender Berge“ . Ebenso fand er auf der Fortsetzung dieser Reise, dass das Gebiet zwischen Antivari und der Bojana auf allen Karten unrichtig dar gestellt war. Von Scutari aus, welches sodann der Mittelpunkt seiner topographischen Unternehmungen wurde, gieng er über das Gebiet der Hoti nach Gusinje und von dort über Okoli wieder nach Scutari zurück. Die folgende Excursion gieng in den Landstrich der Miredita (Merdita), von welchem Lejean sagt, dass derselbe seines Wissens noch von keinem Geographen erforscht worden war. Er fand dabei die Karte von Hahn „ merkwürdig exact, obgleich sie nur nach „ Erkundigungen zusammengestellt ist " . Lejean berichtet, dass er nahezu das ganze Miredita- Land, Dorf für Dorf, in großem Maß stabe aufnehmen konnte. Von da wieder nach Scutari zurückgekehrt, brach er im Juli 1869 zu einer großen Reise nach Bulgarien und Serbien auf, die über Djakova, Priština, Kuršumlje, Niš, Pirot, Ber kovica und Vratca nach Sofia führte ; von hier kehrte er über Samakov, Kjustendil , Skoplje und Prizren nach Scutari zurück. Auch auf dieser weitausgreifenden Excursion hat Lejean das topographische Moment ununterbrochen im Auge gehabt. Er nahm speciell jene Gegend mit ganz besonderer Sorgfalt auf, wo der Drin in einer langen und wilden Felsschlucht dahinfließt. Auch auf anderen Theilen seines Weges war er mit Aufnahmen beschäftigt ; so sagt er, dass er auf der Reise von Sofia über Samakov nach Kjustendil die „ etwas oberflächlichen Auf nahmen der früheren Reisenden von Grund aus erneuern musste" . Vom
1) Über die Resultate der beiden ersten Reisen ist bereits Erwähnung ge schehen. Der Bericht über die Reise im Jahre 1869 ist im 16. Bande, 1870 der „ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“ von Dr. A. Petermann (Seite 288 ff.) veröffentlicht und von einer Karte begleitet, welche die in den Jahren 1857, 1867, 1868 und 1869 zurückgelegten Routen, sowie den Weg einer für das Jahr 1870 projectierten Reise enthält, zu der es indes nicht mehr gekommen ist.
269 Schar-Dagh
(Sara Planina) hat er
„ mehrere Quadrat- Myriameter
mit allem Detail aufgenommen " ; er erwähnt diesbezüglich , dass von den vielen dortigen Dörfern keines auf den Karten zu finden war. Eine andere Streifung erfolgte von Scutari zunächst in die Küstenebene zwischen Alessio und Valona, dann nach Joannina, von dort bis an den Golf von Volo, von wo der Rückweg über Larissa , Kastoria, Monastir, Ohrida, Elbasan und Durazzo nach Scutari bewirkt wurde . Es wurden dabei, wie Lejean angibt, zahlreiche Irrthümer der Karten hinsichtlich des Flussnetzes von Albanien und Thessalien berichtigt ; namentlich über die weitere Umgebung von Joannina spricht er sein Bedauern aus, dass die Arbeiten franzö sischer Officiere, die seinerzeit von Pouqueville dem ausgezeich neten Kartographen Barbié du Bocage zur Verfügung gestellt und von diesem für seine hübsche Karte des Beckens von Joannina benutzt wurden,
nicht
ebenso
correct, als elegant sind " .
Auch die Gegend von Grevená (nordöstlich von Joannina), die ebenfalls zu den wenigst bekannten Landstrichen zählte , hat er damals eingehend studiert und dabei die Irrthümer früherer Karten richtiggestellt . Das obere Becken des Škumbi- Flusses wurde gleichfalls im Detail aufgenommen und „ mittels zahlreicher Routen das confuse Gebinde ,von niedrigen Bergen zwischen Tirana und dem Meere entwirrt " . Lejean erwähnt auch, dass er 300 bis 400 barometrische Höhen messungen ausgeführt habe, ohne dass dieselben seine aus den Arbeiten anderer Reisender
geschöpften
Kenntnisse
der Höhen
verhältnisse wesentlich geändert hätten . Abgesehen von den vorgeschilderten großen Verdiensten Lejean's um die Erforschung und Aufnahme solch namhafter Theile des türki schen Gebietes hat er sich auch noch mit der directen Bearbeitung eines großen Kartenwerkes dieses Reiches beschäftigt. Wenigstens erwähnt eine Fußnote in dem Reiseberichte der ,,Petermann'schen Mittheilungen" (Band 1870, Seite 288) , dass Lejean mit Ausarbeitung einer Karte der europäischen Türkei im Maßstabe von 1 : 200.000 beschäftigt war, von deren 49 Blättern damals bereits 20 vollendet gewesen seien. Auch H. Kiepert spricht hievon in dem „ Vorbericht zur Generalkarte der Europäischen Türkei", 1870 (Seite 9), sagt aber weiter darüber Folgendes : „ Ob und wann diese, nach dem allzu frühen Tode des hochverdienten Forschers ans Tageslicht treten , ob sich in Frankreich der Mann finden wird, das unterbrochene #9 Werk aus den hinterlassenen Papieren Lejean's einigermaßen dem Grade der bereits darauf gewandten Mühe und Sorgfalt ent
270 ,,sprechend zu gestalten, müssen wir von einer, wie wir befürchten, „nicht allzunahen Zukunft erwarten . Jedenfalls würde dieses Werk, „ Wenn eine Vollendung dem Autor selbst vergönnt gewesen wäre , „auch der großen , in Arbeit befindlichen Karte des kaiserlich „russischen Generalstabes in 1 : 420.000 vieles wichtige neue Ma terial zugeführt, alle anderen Rivalen aber völlig in Schatten gestellt und für einige Zeit die Hauptquelle aller geographischen Belehrung gebildet haben. " ) Bei einer späteren Gelegenheit ) äußert sich Kiepert, dass ihm durch Vermittlung der Pariser geo graphischen Gesellschaft eine photographische Copie der von Lejean in dem großen Maßstabe 1 : 50.000 gezeichneten Blätter zur Ver fügung gestellt worden sei ; er setzt hinzu, dass diese Blätter nur kleine Theile der südlichen Hercegovina und des nördlichen Alba niens enthalten , die sich allerdings durch reichen Inhalt auszeichnen. Auch in der Abhandlung
,, Zu den Specialkarten der neuen Grenzen
auf der Balkan- Halbinsel" (,,Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XVI. Band, 1881, Seite 74 ff.) bezieht sich Kiepert auf die im französischen Ministerium des Äußeren erliegenden Original zeichnungen Lejean's. Er hatte Skizzen dieser Zeichnung zur Ver gleichung mit den neuesten Kartenwerken angefertigt und kommt dabei zu dem Schlusse , dass sie in den Details eine erfreuliche mit den auf denselben Routen
später ausge
,,führten österreichischen Recognoscierungen zeigen.
Sie lassen die
Übereinstimmung
„ Nichtvollendung der in so weitem Umfang unternommenen Arbeit " , und den , wie es scheint, unwiederbringlichen Verlust eines großen Theiles der Originalmaterialien über manche von anderen Forschern " unberührt gebliebene Partien lebhaft bedauern ,
zugleich aber die
„ baldige Ausnützung der in den vollendeten Handzeichnungen ent „haltenen , Albanien betreffenden Routiers Lejean's erwünschen. “ In den Bänden 1869 und 1870 des ,, Bulletin de la Société de Géographie de Paris " hat Lejean die Aufsätze : ,, Les cartes de la Turquie d'Europe" und : ,,Explorations en Turquie d'Europe" publi 1) G. Lejean starb am 1. Februar 1871 und hat sich auch ―――― ähnlich wie H. Barth auf dem Felde afrikanischer Forschung hervorragend verdient gemacht. Über seine Reisen in der Türkei hat er leider nur weniges veröffentlicht und es war ihm nicht mehr vergönnt, die Arbeiten darüber, besonders sein projectiertes großes Kartenwerk, abzuschließen. Seine literarische Verlassenschaft befindet sich im Ministerium des Äußeren zu Paris. (Aus dem Nekrologe in „ Petermann's Mitthei lungen", 1872, Seite 59ff.) 2 ) H. Kiepert : ,,Zur Kartographie der europäischen Türkei". (,,Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin" , XI. Band, 1876, Fußnote auf Seite 146.)
271 ciert. Die letztgenannte Abhandlung ist eine ähnliche Zusammen fassung seiner letzten Reise ,
wie
er sie im Jahrgange 1870 der
„ Petermann'schen Mittheilungen " gegeben hat . In dem anderen Auf satze bespricht er die damaligen Karten der Türkei und es ist bereits erwähnt worden, wie er sich hier besonders über die Karte Hecquard's geäußert hat.
Noch vor Ablauf der Sechzigerjahre hat sich auch im Schoße der
k.
k. Geographischen
Gesellschaft zu Wien
eine
intensive
Regung für die Erforschung der Balkan-Halbinsel kundgegeben . In der Novembersitzung des Jahres 1868 hatte
der damalige zweite
Vicepräsident der Gesellschaft, Freiherr v. Helfert, den
Antrag
gestellt, „ den Zuständen und Verhältnissen der Gebiete des illyri schen Dreieckes eine regelmäßige Aufmerksamkeit zuzuwenden ". Das zur Berathung dieses Antrages eingesetzte, sogenannte „ orien talische Comité" stellte eine Reihe von Gesichtspunkten auf, welche für die Thätigkeit behufs Erforschung der unteren Donau gebiete und des kroatisch- dalmatinischen Hinterlandes
maßgebend
sein sollten. Es wurden sowohl die Regierung, als auch eine Reihe von Persönlichkeiten für die Mitwirkung interessiert und schon un mittelbar darauf zeigten sich die ersten Erfolge der gegebenen An regung.
Eine Anzahl sehr wertvoller Arbeiten wurde dem Comité
zur Verfügung gestellt. wohlbegründeter Antrag
Vor allem gehört hieher ein , von A. Boué zur Verfassung
einer Zusammenstellung
der verschiedensprachigen Nomenclatur einer und derselben graphischen Örtlichkeit in
der europäischen Türkei.
topo
„ Eine solche
„Zusammenstellung erschien umso erwünschter, als die
türkische ,
slavische, rumänische, griechische, albanesische Bezeichnung einer und derselben Stadt, desselben Fleckens, Dorfes u. s. w. mitunter in geradezu unkennbarer Weise
von einander differieren,
daher
„den hieraus möglicherweise entspringenden Missverständnissen nur „durch eine zweckmäßig eingerichtete Synonymik der angege ,,benen Art gründlich vorgebeugt werden kann. " ) Obgleich nun zur Einsendung diesbezüglicher Beiträge angegangenen
von den,
Correspondenten des Comités die principielle Willfährigkeit hiezu ausgesprochen wurde, so liefen doch zunächst keinerlei Arbeiten über diesen, auch kartographisch sehr wichtigen Gegenstand ein .
¹) ,,Bericht des orientalischen Comités der Geographischen Gesellschaft . " („ Mit theilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien, " XIII. Band, 1870, Seite 71 ff.)
272 Doch brachte an einem anderen Orte ―
und zwar auf dem I. inter
nationalen Geographen-Congresse in Antwerpen, 1871
F. Kanitz
die Sache zur Erörterung und stellte im Namen der Geographischen Gesellschaft zu Wien den Antrag , 99 dass bei Schreibung slavischer ,,Ortsnamen in Aufsätzen und auf Landkarten die ihnen eigen ,,thümlichen slavischen Schriftzeichen anzuwenden seien . Von dieser „ Regel wären etwa nur
da Ausnahmen
zu machen,
wo
ein be
"kannter Ort seine eigene, in der betreffenden fremden
Sprache
„feststehende Benennung hat, wie z. B. auf deutschen Landkarten „ Belgrad, wobei sich ,,Name (Beograd,
allenfalls
in
einer Klammer
Biograd) beifügen ließe . " )
der
slavische
Kanitz hatte dabei
hauptsächlich die Buchstabenverschwendung im Auge, die in
der
Orthographie bezüglich slavischer Ortsnamen im Gebiete der euro päischen Türkei herrscht. Als Beispiel führte er den Namen Ruščuk an, wo man, wenn es richtig geschrieben wird,
mit
sechs
Buchstaben auslangt ; man findet es aber bald mit sieben : Ruscsuk (magyarisch), bald mit acht : Ruszczuk
(polnisch),
oder gar,
nach
deutscher Orthographie, mit zwölf Buchstaben geschrieben : Ruscht schuck. Die k. k. Geographische gemäß die Verfügung, dass
Gesellschaft in Wien traf dem
die in den
eigenen
„ Mittheilungen "
erscheinenden Aufsätze und Karten stets im Sinne der vorgeschla genen, vereinfachten Schreibung zu halten seien . Nächst Kanitz hat sich innerhalb des " orientalischen Comités " auch der damalige Ministerialrath Dr. Josef Jireček eingehender
über die Schreib
weise und Aussprache, theilweise auch über die Zusammensetzung und
Bedeutung
hiebei von
bulgarischer
Ortsnamen
ausgesprochen.
dem doppelseitigen Standpunkte ausgegangen,
Er
ist
dass es
sich darum handle, „ das cyrillische Alphabet in die im ganzen ,,übrigen Europa heimischen lateinischen Schriftzeichen umzuwan „ deln und weiters darum, nur das Wichtigste und Augenfälligste ,,herauszuheben, dagegen von allen feineren, für den Sprachforscher ,,allerdings wichtigen Unterschieden abzusehen" . Der in diesem Sinne gehaltene und
dem Jahresberichte des orientalischen Comités auf
Seite 49 beigefügte Anhang : ,, Über die Schreibung bulgarischer Namen" von Jos . Jireček verdient auch noch heute die einge hendste Beachtung. Von den übrigen, der Initiative des
zu verdankenden
Arbeiten, wurde
bereits
orientalischen Comités " früher unter
anderen
1) „Jahresbericht des orientalischen Comités. “ („ Mittheilungen der k. k. Geo graphischen Gesellschaft in Wien, " XIV. Band, 1871, Seite 42 ff )
273
Schriften der Abhandlung gedacht, in welcher der damalige Vice Consul Karl Sax seine Reise nach dem Durmitor und in die mitt lere Hercegovina geschildert hat. Der Consular-Agent in Livno, Oberlieutenant Julius v. Jaxa - Dembicki schrieb über den ,, west lichen
Theil von
Bosnien " . )
Es
ist
dies
eine
ethnographisch
handelspolitische Darstellung , welche indes in kartographischer Hin sicht kein weiteres Interesse
bietet .
gleicher Stelle veröffentlichten
Dasselbe
gilt
von dem
an
Aufsatze : ,,Bosnien mit Bezug auf
seine Mineralschätze" des Berg-Ingenieurs A. Conrad . ) Daten in Bezug auf das Wegnetz Bosniens bietet die Arbeit des Consular Agenten A. v. Draganchich : „ Banjaluka und Bihać in Bosnien .“ ³) Leider
scheinen
die
ständigen Jahresberichte
des
orienta
lischen Comités bald darnach eingestellt worden zu sein, wenigstens ist seit dem vorcitierten Berichte im XIV. Bande, 1871 , der ,,Mit theilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft zu Wien" keine weitere Erwähnung hierüber geschehen.
Gestützt auf alle, seit Mitte der Fünfziger- bis Ende der Sechzigerjahre erschienenen kartographischen und literarischen Ar beiten konnte endlich H. Kiepert 1870 Zeit erwartete neue Ausgabe seiner
die
schon seit längerer
„, Generalkarte der europäischen
Türkei im Maßstabe 1 : 1,000.000 an die Bei der umfassenden Fachkenntnis und
Öffentlichkeit bringen . dem scharfen Urtheile.
Kiepert's ist es selbstverständlich, dass auch mit dieser Neuausgabe eine hervorragende Leistung geschaffen wurde, so dass sein Werk für die damalige Zeit einen Markstein in der Kartographie jener Länder bezeichnet. Unter den Urtheilen der allem
jenes
namentlich
von
E.
v.
zeitgenössischen
Sydow
für den Orient so
hervorgehoben altbewährte
Kritik möge vor werden :
„ Der
Autor kritisiert in
einem Vorberichte den Zustand der gegenwärtigen Kartenquellen „ auf das
eingehendste und äußert selbst,
dass es vortheilhafter
gewesen wäre, ein in Anlage und Ausführung ganz neues Karten ,,werk herzustellen , wenn sich vom Anfange an ein solcher ¹) „ Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien," XIII. Band, 1870, Seite 162 ff. 2) " Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien, " XIII. Band, 1870, Seite 219 ff. *) "9 Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien, " XIII. Band, 1870, Seite 265 ff. Mitth. d. k. u. k. milit. geogr. Inst ., Band XXI, 1901 . 18
274
„ Umfang der Neugestaltung hätte voraussehen lassen.
Diese
Er
„ klärung enthebt uns gleichlautender Bemerkung und gibt gleich „ zeitig Zeugnis dafür, dass die Berichtigungen durchgreifend und , sehr umfangreich sind. Die Karte hat durch die Correcturen an „ Klarheit und Übersichtlichkeit keineswegs gelitten und vertritt in 99 ihrer kritischen Durcharbeitung den gegenwärtigen Standpunkt auf beste "",unseres kartographischen Wissens von der Türkei "2 Weise, wenn es ihr auch nicht vergönnt war, von den Hoch „ stetter'schen
neuen Arbeiten
sehr
ausgedehnten Gebrauch
zu
99 machen. " ) Auch ein anderer, gleich E. v. Sydow zur Abgabe eines Urtheiles wohlberechtigter Fachmann , A. Steinhauser, äußerte sich Karte besonders anerkennend : „ Kiepert hat den Ruf „ eines Gelehrten, der auf dem Boden der historischen Geographie, „namentlich der classischen Zeit der Griechen und Römer, wie
über die
,,wenige zuhause ist und daher eine Autorität für diese Partie , die „ im alten Thracien, Macedonien, Epirus und Thessalien von Wich ,,tigkeit ist ; er hat auch den verdienten Ruf eines höchst ge ,,wissenhaften Arbeiters, der in Begleitworten Aufklärung gibt über ,,die benützten Materialien (Karten , Itinerarien , Consularberichte etc.). ,,über die Stellen mangelhafter Erforschung u. s . f. Eben das Be „ streben, das Neueste und das Beste zu geben, verzögerte von Jahr „ zu Jahr die Herausgabe, weil jede neue Erwerbung Veränderungen „ und Berichtigungen zur Folge hatte, und überhaupt die Karte „ eines Landes , wo noch so viele Ortslagen in der Schwebe sind ,,und es noch terras incognitas gibt, eigentlich nie ganz fertig Auch Dr. Kiepert wollte das Ergebnis der Vermessungen ,,der Eisenbahn- Ingenieure, das Erscheinen der in Aussicht stehenden
„wird .
russischen Generalkarte der Türkei, und der von Lejean beab „sichtigten Specialkarte nicht mehr abwarten , damit nicht die so „ lange verschobene Veröffentlichung nochmals um Jahre hinausge „ schoben würde . Aus den Begleitworten kann man die Schwierig „ keiten entnehmen, die einem Kartographen bei der Zeichnung „ dieser Länder aufstoßen, von den geometrischen angefangen bis „ hinab zu den orthographischen . Durch solche Begleitworte ist der „Gebraucher der Karte in den Stand gesetzt, genau zu wissen, wo „ er dem niedergelegten Resultate volles Vertrauen schenken kann, „ wo noch Zweifel herrschen. Aus dem Angeführten geht hervor, 1 ) Emil von Sydow : „ Der kartographische Standpunkt Europas vom Jahre 66 1869 bis 1871 . (,,Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“, von Dr. A. Petermann, Gotha, Jahrgang 1872, Seite 268 ff.)
275 dass Dr. Kiepert's Karte einer Anpreisung und Empfehlung nicht bedarf, dass sie alle Forderungen erfüllt, die man an eine Privat „ arbeit über ein kaum zum allerkleinsten Theile vermessenes Land „ zu stellen berechtigt ist, und dass sie keinen Rivalen zu scheuen braucht.
Dr. Kiepert hat die Höhenangaben in Pariser Fuß
be
„ lassen, weil die vielen, nur in abgerundeten Zahlen erscheinenden „ Angaben sich nicht wohl in gleicher Art ins Metermaß umsetzen
" lassen. Die Zeichnung des Terrains im türkischen
Gebiete
„ spricht dem Zustande unserer
eine
Kenntnis desselben ,
ent
Skizzie
„ rung ist bei mangelhafter Kenntnis angemessener, als eine topo graphische Ausführung, die in ihrem bestimmten Ausdrucke Vor stellungen erregt, die mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmen . „Gerade in diesem Theile fehlt es in manchen Gegenden voll ständig an Material, und es ist besser, Unbestimmbares unbe „ stimmt zu geben oder leer zu lassen , als dieses mit hypothetischer „Zeichnung auszufüllen . Ein Vergleich der jetzigen Karte mit der „ ersten Ausgabe liefert den Beweis, wie gewaltig unsere Kenntnis „der türkischen Länder seit achtzehn Jahren fortgeschritten ist,
19 und doch ist sie noch so lückenhaft, dass sich eine Neubearbeitung „nach einem Decennium zur jetzigen Karte ähnlich verhalten wird , „ wie diese zur ursprünglichen Erscheinung. “ ¹) Kanitz sagt auf Seite 326 im I. Bande des Werkes ,, Donau Bulgarien und der Balkan" schen Karte :
von der 1870 er Ausgabe der Kiepert
99 Dem hohen wissenschaftlichen Range und der Ge
,,wissenhaftigkeit ihres Autors entsprechend, „gerechten
Erwartungen .
erfüllte sie auch alle
Sie bietet jedenfalls das möglichst voll
„kommenste Bild unserer im letzten Decennium errungenen besseren „Kenntnis der wichtigen illyrischen Halbinsel.
In dieser neuesten
17 Karte der Türkei darf wohl auch der westlichste Theil der bulga „ rischen Donauterrasse, was Terrainauffassung und topographisches Detail betrifft , auf Grundlage Croquis
mitgetheilten
Karte,
meiner,
Herrn
Prof. Kiepert
in
auf eine begründetere Darstellung
„als bisher Anspruch erheben, obschon Kiepert bei dem kleineren -Maßstabe seiner Karte nur etwa 50 Orte einzuzeichnen vermochte. ,wo meine Karte (1 : 288.000) zwischen der Donau, Timok, Lom und „Balkan deren über 150 zeigt. Auf demselben Gebiete gibt Oberst V. Scheda's Karte (1869) nach Oberst v. Weiß 75 Ortsnamen, von " welchen 26 vollkommen fictiv und die übrigen im seltensten Falle
1) Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien, XIV. Band, 1871, Seite 535. 18*
276
22 richtig geschrieben sind und an richtiger Stelle liegen . " In den Details zählt Kanitz mehrfach irrige Angaben Kiepert's auf, die allerdings in der damals noch sehr mangelhaften Landeskenntnis begründet sind. Damit wäre über den hohen Wert der Karte selbst genügend Es sei bezüglich der äußeren Ausstattung derselben nur
gesagt.
noch erwähnt, dass sie dem Umfange und der allgemeinen Anlage nach vollkommen der
ersten Ausgabe
vom Jahre 1853
gleicht ;
auch sie enthält eine Nebenkarte von Montenegro im Doppelmaße der Hauptkarte, also 1 : 500.000 , und die gleichen, mit allen neueren der Dardanellen und des Bosporus im
Daten versehenen Pläne Maße 1 : 200.000 .
Der in der gegenwärtigen Abhandlung schon häufig ange führte "" Vorbericht zu der Karte ist, ähnlich wie die Erläu terungen zur 1853 er Ausgabe, für das kartographische Quellen studium von außerordentlichem Werte . Wie damals, im Jahre 1853 , SO werden auch jetzt wieder alle kartographischen Publicationen, ja selbst auch noch unveröffentlichte , aber zu Kiepert's Verfügung gestandene Arbeiten einer eingehenden und zum Theile recht scharfen Kritik unterzogen, wie dies bereits an einigen Beispielen gezeigt worden ist. Von den nicht in die Öffent lichkeit gelangten Arbeiten hat Kiepert die Itinerarien des deutschen Consulatskanzlers Božić im nördlichen Theile von Bosnien, ferner vom ehemaligen Secretär des Fürsten von Montenegro, J. Vaclik einige, „ zwar nicht genau aufgenommene,
aber aus Combination
„vielfacher Reisen hervorgegangene handschriftliche Specialkarten " über die Hercegovina , Montenegro und die angrenzenden Theile Nord-Albaniens bis Gusinje und Scutari hervorgehoben. Von den ausgezeichneten Leistungen H. Barth's in Albanien , Thracien
Macedonien,
und Bulgarien machte Kiepert umfassenden
Gebrauch,
wie er überhaupt auch nicht das geringfügigste Ergebnis der bis dahin ausgeführten Forschungsreisen unbeachtet gelassen hat . Von besonderem Werte war Kiepert außerdem eine türkische „ Karte des Paschaliks Filibe" . Es war dies, wie er in dem 29 Vorberichte" (in etwas schwer lesbarer Weise) bemerkt, " das Verdienst türkischer oder wenig „stens in türkischen Diensten gestandener Topographen , deren Arbeit, „ eine Karte des ganzen Liva's (Paschaliks) von Filibe, noch über dessen „ Grenze hinaus östlich bis Adrianopel reichend, in 1 : 250.000 mit tür kischer Schrift im Kriegsministerium zu Constantinopel etwas roh " lithographiert, auch dem Charakter der Zeichnung nach nur etwa den „ Weniger gelungenen
europäischen Karten des
vorigen Jahrhun
277 „ derts nahe
steht,
und besonders in Beziehung auf die Terrain
„bezeichnung vieles zu wünschen übrig lässt, aber doch durch Voll „ ständigkeit
des Flussnetzes
und der Ortslagen bei relativ guter
„ Orientierung, soweit eine Controle möglich ist, ihren eigenthüm „ lichen Wert hat" . In einer Fußnote hiezu sagt Kiepert, dass diese Karte
auf europäischem Gebiete
vielem Nachfragen
die einzige
war,
die
er nach
bei den betreffenden Ministerien in Constanti
nopel auftreiben konnte, wo man sie ihm bereitwilligst überließ ; er konnte damals nicht in Erfahrung bringen, ob von anderen Pro vinzen etwa handschriftliche Karten vorhanden sind . Es sei schon jetzt darauf hingewiesen, dass Kiepert die hier erwähnte türkische Karte des Paschaliks Filibe" in Reduction auf 1 : 500.000 mit Übersetzung in europäische Schrift späterhin publiciert hat. Eine andere Quelle, aus welcher Kiepert schöpfen konnte , war die ihm vom Ministerium der öffentlichen Arbeiten zu Con
stantinopel zur Benützung gestattete " Carte du Vilayet de Touna “, indiquant les tracés des routes exécutées sous la haute administration de Midhat Pascha, par la commission
des travaux publics, 1867. Allerdings gab diese Karte nur die Hauptstationen und Directionen einiger Straßenzüge , aber bezüglich etlicher Ortslagen bot sie doch
Angaben, über welche Kiepert sonst im unklaren geblieben wäre . der Orthographie war er bemüssigt, das wie er selbst sagt 99 zum Theil etwas schwerfällige, der deutschen Schrift Hinsichtlich
art möglichst genäherte System der ersten Ausgabe " beizubehalten, obwohl , wie er meint,
in einer völlig neuen Karte vielleicht die
„in allgemeineren Kreisen verständliche französische Abfassung und demzufolge auch Transscription der Namen nach französischer Schreibart aus vielen Gründen vorzuziehen gewesen wäre ". stabe
In dem ,, Vorberichte" erwähnt Kiepert auch noch die im Maß von 1 : 600.000 entworfene " Specialkarte der Europäischen
Türkei
von F. Handtke in Glogau, welche schon 1867 im Stich
halbvollendet in Paris ausgestellt
gewesen ist .
Diese Karte ist
späterhin thatsächlich in 20 Blättern ausgegeben worden . Sie um fasste das ganze damalige
türkische Reich in Europa und hatte.
angeblich alle bis dahin erschienenen Kartenwerke verwertet . Nach ihr hat Handtke auch eine „ Generalkarte der Europäischen Türkei" im Maßstabe 1 : 1,580.000 herausgegeben. An einer anderen Stelle sprach sich Kiepert über die Handtke sche Karte sehr abfällig aus .
Es geschah dies in dem Aufsatze :
,, Zur Kartographie der europäischen Türkei" (Zeitschrift der Gesell
278
schaft für Erdkunde zu Berlin, XI. Band, 1876, Seite 152, Fußnote). Er sagt, dass „ dem Zeichner der „als beste und vollständigste Karte ,,der Türkei
angepriesenen
Karte
die
vielen
Fortschritte
der
Kartographie im Centrum des türkischen Reiches unbekannt ge Dafür will eine buchhändlerische Anzeige dem ,,blieben sind.
77 Publicum weiß machen , es gebe über diese Partien überhaupt keine „ zuverlässigen Quellen und die in anderen Karten enthaltene Dar „ stellung derselben sei reine Phantasie !
Das war nicht einmal vor
zehn Jahren richtig , als die (seitdem wohl der allzu großen Kosten " wegen liegen gelassene) Handtke'sche Karte schon gerade in dem ,, selben Zustande,
wie
sie heute
,,Ausstellung zu sehen war" .
ist,
auf der Pariser Industrie
Bei diesem
Sachverhalte dürfte es
gerechtfertigt sein, dass auch die 1876er Ausgabe jener Karte schon jetzt erwähnt worden ist . Nebst Türkei
der Neuausgabe
der „ Generalkarte der
hat H. Kiepert um die gleiche Zeit, 1871 ,
Europäischen
auch noch das
Werk: "" Carte de l'Épire et de la Thessalie " im Maßstabe 1 : 500.000 veröffentlicht. In zwei Blättern bringt diese Karte außer den genannten Ländern noch die südlichen Theile von Albanien und Macedonien , ferner die Halbinsel Chalkidike und den nördlichsten Theil von
Griechenland .
In
sorgfältiger Ausführung enthält die
Karte ein ziemlich reiches Wegnetz und sie zeigt auch die Wege der wichtigeren Forschungsreisen,
nämlich der Engländer
Leake
1804 bis 1809, Gell und Dodwell 1809 , ferner des Franzosen Pouque ville 1805 bis 1807 , des Dänen Ussing 1846, des Griechen Nicolaïdy und des Deutschen H. Barth 1862 und 1865. Das Terrain ist in. vielleicht allzu leichter, brauner Schummerung dargestellt . die Höhen sind in Metern angegeben , wobei die oberflächlichen Schätzungen in Klammern erscheinen.
Am unteren Rande beider
Kartenblätter sind die Quellenwerke namentlich angeführt, welche bei Ausarbeitung der Karte benützt wurden . Aus dieser Legende geht hervor, dass wie übrigens auch schon aus dem Verfolge der bisherigen kartographischen Arbeiten klar geworden ist ein nur geringer Theil der Karte auf geodätischen Messungen beruht. Es sind dies die Antheile des griechischen Gebietes, welche der bereits genannten französischen : " Carte de la Grèce" 1 : 200.000 entnommen sind ; ferner die Grenzzone des türkischen Territoriums auf eine Breite von etwa 10 Kilometern , wobei die 1834 in Argos hergestellte : „ Carte de la frontière continentale entre le Royaume de Grèce et l'Empire Ottoman " , fixée sur les lieux par M. M. les com
279 missaires de l'Alliance im Maßstabe 1 : 150.000 benützt worden ist - eine der „ Carte de la Grèce"
an Genauigkeit nicht gleich
kommende Karte ; endlich jener Theil des westlichen Thessaliens (das obere Becken des Salamvria [ Peneus] und seiner Zuflüsse) , welcher gleichfalls durch französische Officiere aufgenommen und 1869 als Beilage des Reisewerkes von L. Heuzey kartographisch dargestellt worden ist. Die ganze übrige Zeichnung der Kiepert'schen Karte von Epirus und Thessalien ist das Resultat der Combination jener Routen , welche
von den verschiedenen Forschungsreisenden zu mehr oder
minder wissenschaftlichen Zwecken zurückgelegt worden sind . Unter den diesbezüglich in Betracht kommenden Werken zählt Kiepert dasjenige Pouqueville's über Griechenland auf, dessen bereits aus führlich Erwähnung geschehen ist. Weiters nennt er die ebenfalls schon besprochene Publication Leake's
über Nord - Griechenland.
Außer diesen hat B. Nicolaïdy, griechischer Genie-Capitän, 1859 in Paris das zweibändige Werk : „ Les Turcs et la Turquie contemporaine" veröffentlicht. Es enthält einen Theil seines ziemlich detaillierten Reisejournals, welches aber in den geographischen Angaben etwas unsicher ist. Auf den letzten seiner Reisen war Nicolaïdy von dem Franzosen B. de Vajany und dem griechischen Priester Simon begleitet. Im Vorworte des genannten Werkes sagt er unter anderem : „ Ich schrieb die Namen , wie man sie ausspricht, und nicht nach „der gewohnten Orthographie ; manchmal schrieb ich selbst die „Namen zweifach, nämlich auch nach der localen Aussprache. "
Er
gedenkt weiters der großen Schwierigkeiten, welchen topographische Studien in der Türkei unterliegen ; ein und dasselbe Object hat oft mehrere Namen und in den Thälern nennt man die Berge anders , als auf diesen selbst . Eine der Kartenbeilagen ist betitelt : „ Carte de la Thessalie et de la Macédoine", dressée et corrigée sur lieux par B. Nicolaidy, Capitaine du Génie au service de S. M. le Roi de Grèce " , Paris 1859. Diese, im Maße von etwa 1 : 600.000 gehaltene Karte ist ein Schwarz druck mit ziemlich reichem Wegnetz ; das Terrain ist in Höhen schichtenlinien gegeben, die
kaum vertrauenswürdig sein dürften .
Höhenzahlen sind nicht vorhanden .
Kiepert sagt, dass die Karte
eine Copie der älteren Karten von Lapie ist und häufig mit dem Texte der Reisebeschreibung im Widerspruch steht . Die zweite Hälfte des Werkes ist nach Kiepert's Angabe übrigens niemals publiciert worden. Selbstverständlich hat Kiepert auch das vortreffliche Werk
280 von H. Barth: 99 Beschreibung einer Reise durch das Innere der Euro päischen Türkei im Herbste 1862" benützt, von welchem in dieser Abhandlung bereits die Rede war. Kiepert hatte damals die Karte zu dem Barth'schen Reisewerke gezeichnet und dieselbe auch jetzt wieder verwendet ; die auf dem östlichen Blatte der Karte von Epirus und das
Thessalien angegebenen
Routen Barth's wurden für
Manuscript über dessen zweite große Reise ( 1865 ) nach zahl Beobachtungen in großem Maßstabe construiert, und da
reichen auch
diese
Publication Kiepert anvertraut war, so konnte er die Angaben ebenfalls für seine gegenwärtige Karte
diesbezüglichen benützen.
Das 1820 in London erschienene Werk : „ Th . Smart Hughes, Travels in Sicily, Greece and Albania ", ferner : „ E. M. Cousinèry, Voyage dans la Macédoine",
Paris 1834,
sur le Pélion et l'Ossa", Paris 1835,
„ A. Mezières , Mémoire
„ Delacoulonche , Mémoire
sur le berceau de la puissance macédonienne des bords de l'Haliacmon à ceux de l'Axius " , Paris 1835, sowie die bereits genannten Werke : „ L. A. Heuzey , Le Mont Olympe et l'Acarnanie“ , Paris 1860, und „ L. A. Heuzey , Mission archéologique de Macédoine, fouilles et recherches dans cette contrée et dans les parties adjacentes de la Thrace, de la Thessalie, de l'Illyrie et de
l'Épire en 1861" wurden gleich falls in Verwendung gezogen. Das Memoire von Delacoulonche war von einer Manuscriptkarte begleitet, auf welche im Texte wiederholt hingewiesen erschien , aber leider ist diese Karte noch vor dem Ein langen des Memoires in Paris in Verlust gerathen. Von dem erst genannten Werke Heuzey's hatte Kiepert die beigelegene Karte im Maßstabe 1 : 300.000 für einige Details vom Nordabhange des Olymp bis an den Haliakmon (Vistrica) benützt, ungeachtet M. Tozer in seiner Publication ,, Highlands of Turkey" , London 1869, gegen deren Genauigkeit Bedenken geäußert hatte. Auch Philippson erwähnt in seiner Abhandlung : „ Reisen und Forschungen in Nord-Griechen land" , dass die Aufnahmen Heuzey's und des
ihm für die topo graphischen Arbeiten zugewiesenen Genie - Capitäns Laloy , nament lich bezüglich der westthessalischen Ebene, nur als ziemlich un „ genaue Skizzierung , nicht aber als wirkliche Vermessung “ bezeichnet werden können . Auch über die Aufnahme Laloy's in der Chassia
und im Gebirge von Trikala äußerte er sich dahin, dass dieselben - insbesondere hinsichtlich des Gebirgsrandes gegen die Ebene von Trikala flüchtig seien. (Es möge hier noch bemerkt werden, dass Heuzey im Vereine mit H. Daumet im Jahre 1877 ein größeres
281 Werk über die archäologische Mission in Macedonien veröffentlicht. hat , von welchem später die Rede sein wird. ) Das vorgenannte Werk Tozer's bietet gegenüber den früheren Veröffentlichungen von Leake, Pouqueville , Fallmerayer, Boué , Grisebach, Hahn , Heuzey u. a . in physikalisch-geographischer und topographischer Beziehung allerdings wenig Neues dar, indem sich der Verfasser auf seinen 1851 , 1861 und 1865 zurückgelegten Reisen mehr um die alte Geschichte des ehemals macedonisch-illyrischen Bodens interessierte . Aber er bringt doch auch Mittheilungen, welche dem Kartographen wichtig sind. So er wähnt er bezüglich des Sees von Ostrovo, dass derselbe nach den . Angaben der dortigen Bewohner erst vor etwa hundert Jahren ent standen sei und damals viele Ortschaften begraben habe ; auch die Schilderungen über das bis dahin noch wenig bekannte Merdita land sind von großem Interesse . ') Überdies war Kiepert in der Lage, ein handschriftliches Croquis Heuzey's über die obersten Thäler des Salamvria und des Aspropotamos zu verwerten . Dass die hochgeschätzten Reisewerke von A. Boué, A. Grise bach und J. G. von Hahn bei Zusammenstellung der Karte nicht übergangen wurden, braucht wohl nicht näher erörtert zu werden . Bemerkenswert ist,
was Kiepert über die Orthographie der
Karte von Epirus und Thessalien angibt. Bezüglich der griechischen und albanesischen Namen ist er dem von M. Hase vorgeschlagenen . Systeme gefolgt, welches auch in der großen französischen ,, Carte de la Grèce" angewendet worden ist . Nur bezüglich einiger türkischer Namen ist er von der französischen Karte abgegangen, worüber sich die Legende Kiepert's näher ausspricht. Die Fachkritik hat sich über den wissenschaftlichen Wert dieser Kiepert'schen Karte sehr anerkennend, über die technische Aus führung jedoch minder beifällig geäußert. E. v. Sydow sagt unter Hinweis auf die benützten zahlreichen Quellenwerke : „Den Extract „des sichtenden Studiums einer Reihe so bedeutungsvoller Werke „auf Einer Karte vertreten
zu sehen,
verdient gewiss den aner
kennendsten Dank, aber je mehr wir das Verdienstliche der Arbeit zu schätzen wissen, um desto mehr hätten wir dem Terrainausdruck „eine gefälligere Form gewünscht . Dass wir die Schärfe topographisch specialisierender Zeichnung im gegebenen Falle nicht beanspruchen , ¹ ) Die Angaben über das Werk M. Tozer's sind dem Referate entnommen, welches F. Kanitz im XIII . Bande, 1870, der " Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesell schaft in Wien", Seite 276 ff., erstattet hat.
282 ,,schon weil das Materiale hiezu sehr wenig ausreichend ist , brauchen „ wir nicht besonders hervorzuheben ; die gewählte Manier der Ver „ vielfältigung ist aber zu wenig glücklich, um sich mit dem inneren ,, Werte der Karte in Parallele stellen zu können . Sollten wir „ unglücklicherweise einen Abdruck vor uns haben, auf welchem die Schummerung der Terrain-Unebenheiten hier eintönig und stumpf „ erscheint, und dort fast ganz versagt hat, so liegt doch der Gedanke " nahe, dass dergleichen Abzüge mehrere vorkommen können und , dass eben deshalb die Vervielfältigungsmanier keine glückliche „ genannt werden kann. " ) ähnlichem
Sinne aus,
Schummerung
in
Auch
indem
er
A.
Steinhauser
sagt,
dass
das
spricht sich in Terrain
durch
Kreide „ mehr angedeutet, als ausgeführt" ist. ")
So hochverdienstlich nun die lange Reihe der bis zum Ende der Sechzigerjahre geschaffenen Kartenwerke war, und mit so unendlichen
Schwierigkeiten
auch
diese
Leistungen
vollbracht
werden mussten, so konnte man sich doch der Überzeugung nicht verschließen, dass man noch sehr weit entfernt war, über die Balkanhalbinsel jenes kartographische Materiale zu besitzen, wie die politischen und militärischen Interessen, wie nicht minder die volkswirtschaftlichen Aufgaben es erforderten. Allen diesen Wünschen kann nur durch eine geregelte Aufnahme entsprochen werden. Wie E. v. Sydow in seinem ,,kartographischen den
Jahren
1863
Standpunkte Europas in
(,,Petermann's Mittheilungen“, 1864, Seite 477) treffend sagt, waren die bisherigen Arbeiten, 21 doch immer „ nur einzelne
und
Beiträge,
1864"
welche
unsern Karten
zugute
kommen,
„ aber keine systematisch zusammenhängenden und geodätisch ba sierten Bereicherungen. Solange die Verhältnisse in Constantinopel "? dieselben bleiben , wird die Wissenschaft vergeblich auf große „ Eroberungen rechnen können. " Allerdings verlautete zu Ende der Fünfzigerjahre, dass man in der Türkei Catastral-Aufnahmen vor bereite, aber es verblieb eben bei diesem Gerüchte, und mit Recht konnte v. Sydow in einem anderen dass
seiner Jahresberichte klagen ,
die neuen kartographischen Errungenschaften bezüglich der
1 ) Emil v. Sydow : „ Der kartographische Standpunkt Europas vom Jahre 1869 bis 1871 . . .66 („ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“ von Dr. A. Petermann , Gotha, Jahrgang 1872, Seite 268 ff.) 2) „ Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien, “ XIV. Band, 1871, Seite 535 ff.
¡ I
283 europäischen Türkei
so
spärlich
seien .
dass
verhältnismäßig die
Kartographie Afrikas schneller fortschreitet. ') Bald sollte indes ein Wandel zum Besseren erfolgen .
Als das k. u. k. militär-geographische Institut am
Schlusse.
der Sechzigerjahre daran gieng, mit Zugrundelegung der Scheda'schen General- Karte von Central-Europa " , beziehungsweise
durch deren
heliographische Vergrößerung eine neue Generalkarte im Maßstabe 1 : 300.000 zu schaffen und diese Karte im Südosten auch auf die Balkanländer auszudehnen,
wurden alsbald die Lücken,
Mängel
und Widersprüche in dem bis dahin vorhandenen Materiale erkannt. ") .Man musste sich entschließen , Officiere in die Türkei zu senden , um die auffallendsten Fehler
zu beheben
und
das lückenhafte
Material nach Thunlichkeit zu ergänzen. " Abgesehen von diesen Maßnahmen ist noch ein anderes, hoch wichtiges Werk zur Vollendung gelangt, welches bereits im Jahre 1867 begonnen worden war : Die Küstenaufnahme des adriati schen Meeres . Nebst ihrem hauptsächlichen Zwecke, nämlich der Aufnahme der Küstenlinien und der für die Navigation sonst wichtigen Daten ist sie auch für die Kartographie einzelner Theile des Festlandes von großer Bedeutung geworden. Die zweite Hälfte der Sechziger-
und
die
erste
Hälfte der
Siebzigerjahre war damit für Österreich-Ungarn zu einer Periode ausgedehnter Thätigkeit in jenem Länderraume geworden, und es empfiehlt sich, hierüber eine zusammenhängende und in sich ab geschlossene Schilderung folgen zu lassen, wenn damit auch ander weitigen
kartographischen und
sonstigen Arbeiten
chronologisch
etwas vorgegriffen wird.
Der erste Officier, welcher seitens des k. und k. militär-geo graphischen Institutes auf türkisches Gebiet entsendet worden ist, war der damalige Oberlieutenant (gegenwärtige Oberst und Leiter 1 ) Emil v. Sydow: „Der kartographische Standpunkt Europas in den Jahren 1862 und 1863 ...“ („ Mittheilungen aus J. Perthes ' Geographischer Anstalt“ von Dr. A. Petermann, Gotha, Jahrgang 1863, Seite 470.) *) Diese und einige der nachfolgenden Angaben sind zum Theile der bereits erwähnten Abhandlung : „ Über die neueren Vermessungsarbeiten auf der Balkan Halbinsel" (Sonderabdruck aus den „ Verhandlungen des IX. deutschen Geographen tages in Wien 1891") des k. u . k. Oberstlieutenants (gegenwärtig Obersten a. D. und Universitätsprofessors ) Heinrich Hartl entnommen .
284 der geodätischen Gruppe des k. und k. militär- geographischen Insti stitutes) Robert v. Sterneck. ' ) Er war beauftragt,
an mehreren Punkten in
Bosnien,
der
Hercegovina,
Novipazar und Albanien astronomische Ortsbestim mungen auszuführen , um damit eine richtige Grundlage zur Be nützung des vorhandenen Materiales für die ,,Generalkarte von Central- Europa" Bruders,
1 : 300.000 zu gewinnen . In Begleitung seines des damaligen (während der Reise zum Hauptmann vor
gerückten) Oberlieutenants Heinrich v. Sterneck, welcher die Skizzierung und Beschreibung der Routen, sowie der militärisch wichtigen Punkte freiwillig übernommen hatte, überschritt er am 11. Mai 1871 die Reichsgrenze und betrat in Bosnisch- Gradiška den türkischen Boden . Von hier gieng die Reise über Banjaluka, Jajce und Travnik nach Sarajevo, dann in das Narenta - Thal nach Mostar, weiter über Stolac und Trebinje nach Ragusa. Nach kurzem Aufenthalte, welcher der Controle über den Gang der Chronometer u . dgl. gewidmet war, nahmen die beiden Officiere ihren Weg über Trebinje, Gacko und Foča nach Sarajevo ; dann über Rogatica, Višegrad , Priboj , Sjenica nach Novipazar, von hier über Mitrovica, Priština, Prizren, Vranja und Leskovac nach Niš . An diesem letzteren Punkte wurden sie durch ununterbrochene Regen und Überschwemmungen mehrere Tage aufgehalten und gelangten endlich nach sehr mühsamer Überschreitung des Balkans über Čipren und Belogradčik nach Vidin. Dieser letzte Theil der Reise - namentlich der Marsch über den Balkan (Sv. Nikola Pass) - war bei der eingetretenen schlechten Witterung ungemein beschwerlich ; das Hochwasser hatte die meisten Brücken weg gerissen, so dass die Reisenden oft genug gezwungen waren, tiefe Schluchten und angeschwollene Gebirgsbäche zu überschreiten und ohne Weg und Steg ihr Ziel zu verfolgen. Das Ergebnis dieser großen Reise war sehr bedeutend. Außer an den ihm vorgeschriebenen Punkten hatte Oberlieutenant v. Sterneck
stitute
¹ ) Die Darstellung der Reisen dieser vom k. und k. militär-geographischen In entsendeten Officiere erfolgt nach den amtlichen Berichten, welche
in der geodätischen Gruppe des Institutes eingesehen werden konnten. Selbst verständlich muss sich hier nur auf allgemeine Angaben beschränkt werden , ohne in das Detail der umfassenden geodätischen und topographischen Arbeiten irgendwie einzugehen ; es müsste dies Gegenstand einer abgesonderten, ohne Zweifel höchst wünschenswerten , Darstellung von hiezu berufener Seite sein . Über jene Reisen ist bisher nur äußerst wenig in die Öffentlichkeit gelangt.
285 noch an vielen anderen Orten Beobachtungen vorgenommen , so dass ganzen 53 Punkte astronomisch bestimmt worden sind ; unter
im
ihnen befindet sich auch der Ljubeten, jene interessante Bergspitze der Šara-Planina , welche bis in die neueste Zeit der Gegenstand geodätischer Berechnungen war. Überdies wurden an einigen Punkten die magnetischen Declinationen bestimmt, weiters 250 barometrische Höhenmessungen vorgenommen, Auch hatte
Hauptmann
Gesteinsproben gesammelt u. dgl .
Heinrich
v. Sterneck eine große Zahl photographischer Aufnahmen ausgeführt. Waren schon alle vorerwähnten directen Resultate an und für sich sehr bedeutend, so wurde diese erste geodätisch-topographische Expedition auf türkischem Gebiete auch durch die große Summe
von Erfahrungen wertvoll , welche hinsichtlich eines zweckmäßigen Arbeitsvorganges gesammelt worden sind. Die amtliche Relation des
Oberlieutenants Robert v. Sterneck schließt
denn
auch
mit
einer Reihe von Vorschlägen, durch deren Berücksichtigung die nachfolgenden Unternehmungen wesentlich erleichtert wurden .
Im
Jahre
1872
wurden
Officiere
des
k. und k. militär
geographischen Institutes zu dem gleichen Zwecke nach zwei Rich tungen
entsendet :
Hauptmann Heinrich v. Sterneck im Vereine
mit Hauptmann Theodor Millinković nach Bosnien,
der Herce
govina und Montenegro, Oberlieutenant (später Hauptmann) Robert v. Sterneck und Lieutenant Georg Edler v. Gyurkovich Bulgarien . Die beiden erstgenannten Officiere , v. Sterneck die astronomischen Arbeiten,
nach
von welchen Hauptmann Hauptmann Millinković
die à la vue-Aufnahme und die militärischen Beschreibungen zu besorgen hatte, überschritten am 15. Mai 1872 bei Brod die türki sche Grenze.
Die Reiseroute
wurde in sogenannten
99 Schleifen " ,
das heißt derart angeordnet, dass die Officiere nach je zwei bis drei Wochen wieder an einen bereits astronomisch bestimmten Punkt zurückkehrten. Es ergaben sich daraus zehn solcher Schleifen, welche an die durch die österreichisch-ungarische Triangulierung bereits bestimmten Punkte : seits an die Punkte : wurden ;
damit
war
Brod, Ragusa und Kostajnica,
ander
Sarajevo, Mostar und Banjaluka angeknüpft eine
fortwährende
Controle
der
eigenen
Arbeiten ermöglicht. Ein besonderes Augenmerk wurde der monte negrinischen und serbischen Grenze zugewendet, zu welchem Zwecke auch theilweise montenegrinisches Gebiet betreten worden ist.
286 Auch diese, auf türkischem Gebiete bis 12. September 1872 fortgesetzten Reisen waren äußerst beschwerlich, weil behufs einer möglichst gleichmäßigen Vertheilung der Punkte oft entlegene , sehr spärlich bevölkerte und nahezu weglose Gegenden durchzogen werden mussten ; in einzelnen gebirgigen Theilen war die Expedition nahezu ununterbrochen den größten Unfällen ausgesetzt. Trotzdem wurden auch hier bedeutende Resultate erreicht. Alle halbwegs wichtigen Orte Bosniens und der Hercegovina,
außerdem etliche Punkte in
Montenegro, waren in die Beobachtungen einbezogen , an geeigneten Punkten Triangulierungen vorgenommen und die Höhe von 31 mar kanten Bergspitzen auf trigonometrischem Wege gemessen worden. Überdies wurden an neun Stationen die magnetischen Declinationen bestimmt und 820 Höhenmessungen mittels des Aneroïd-Barometers ausgeführt. Auch hat sich Hauptmann Heinrich v. Sterneck ebenso . wie bei seiner Reise im Jahre 1871 , durch Sammlung von Gesteins proben und durch zahlreiche photographische Aufnahmen verdient gemacht . Die nach Bulgarien entsendeten Officiere hatten den Auftrag, die astronomischen Bestimmungen , sowie die à la vue-Aufnahmen und militärischen Beschreibungen in dem Raume zwischen Vidin, Sofia, dem Balkan, Varna, Silistria und der Donau auszuführen . Sie begannen ihre
Arbeiten am 17. Mai in Vidin und beendeten
dieselben am 11. August 1872. Stellenweise wurde hiebei auch der Balkan überschritten.
Es wurden 75 Orte astronomisch bestimmt,
ferner durch drei Triangulierungen
20 Bergspitzen festgelegt,
an
sechs Orten die Ablenkung der Magnetnadel ermittelt und die Höhe von 480 Punkten barometrisch bestimmt.
Im Jahre 1873 wurden die Arbeiten im westlichen Bulgarien , dann im westlichen und südwestlichen Theile der Türkei fortgesetzt. Die Hauptleute Theodor Millinković und Karl Edler v. Horsetzky giengen am
8. Mai
von
Antivari über
Scutari,
Prizren, Djakova , Ipek (Peć ) , Priština, Niš, Leskovac, Trn, Vranja und Skoplje (Üsküb) nach Prizren ; von hier über Priština und Janjevo nach Vranja, weiter über Kjustendil , Egri- Palanka, Kratovo, Džuma und Samakov nach Sofia, von wo über Trn, Pirot , Niš . Aleksinac und Belgrad die Heimreise bewirkt wurde ; am 23. Juli betraten sie in Semlin wieder das österreichisch-ungarische Staats gebiet. Es wurden auf dieser
Reise
44 Punkte
astronomisch
und
287 60 Punkte, diese
zumeist mit gleichzeitiger Messung der Höhen ,
trigonometrisch bestimmt, außerdem 189 Höhenpunkte durch Aneroïd Beobachtungen gemessen ; unter den trigonometrisch bestimmten Höhen befinden sich die höchsten Punkte der das Becken von Gusinje und Plava südwärts begrenzenden und der Sara Planina.
nordalbanischen Alpen "
Die Relationen dieser beiden Officiere
enthalten viele lehr
reiche Bemerkungen . So wird beispielsweise der großen Schwierig keiten gedacht, welche cultivierten Landstrichen
besonders in den gebirgigen und wenig
und richtiger Namen macht.
das Anführen genügend zahlreicher
,, Theilweise haben Gebirge,
einzelne
„ Berge, Bäche, Sättel gar keinen bekannten Namen , oder sie werden ,,verschieden, nach einem Dorfe, einem Stamme etc. benannt ; kleinere oder zerstreute Ortschaften in Albanien führen den Namen einer
19 Familie oder eines Stammes, die Tscherkessendörfer heißen meistens nur Tscherkesko - Selo . Aber auch die wirklich gebräuchlichen Namen sind schwer in Erfahrung zu bringen ;
Gendarmen und Führer
wissen sie häufig nicht, angehaltene Bewohner suchen den lästigen Frager nur schnell los zu werden ; statt dem Namen eines Dorfes erfährt man den eines Hausbesitzers, statt jenem eines Berges oder Flusses den eines Dorfes u. s . w. Nimmt man hiezu noch die Schwierigkeit der gegenseitigen Verständigung, so erklärt sich zum großen Theile die oft geringe Übereinstimmung, die sich aus „ Vergleichen der Karten und den Berichten von Reisenden unter „ einander ergibt, und die manchmal an Ort und Stelle kaum end -giltig zu entscheiden ist. " Auch über die, bei den Reisen benützten Kartenwerke werden Urtheile abgegeben, die umso beachtenswerter sind,
weil sie aus
dem directen Vergleiche mit der Natur geschöpft werden konnten . Von den Karten Scheda's und Kiepert's wird gesagt, " dass sie die orographischen und hydrographischen Verhältnisse im allgemeinen ganz richtig geben und auch genügende Anhaltspunkte im Detail enthalten, so dass sie für Reisen in diesen Gebieten ganz vorzüg liche Dienste leisten, für Fremde auch unentbehrlich sind ; nur einzelne Abschnitte, so der Landstrich zwischen der oberen Morava „und Bregalnica und der Struma sind infolge des fehlenden Materiales „ unvollständig. Die Terraindarstellung bei Kiepert bleibt weit hinter jener der Scheda'schen Karte, in der letzteren scheinen die Ent „fernungen in der Richtung Nord- Süd zwischen dem 39. und 41 . „ Längengrade etwas überhalten ; die Charakteristik der Communi
i
T 288 „cationen ist
namentlich bei Kiepert -
in vielen Fällen nicht
„, entsprechend , hie und da sind sie auch in der Trace mangelhaft . „In den Details, in den Benennungen ist bald die eine, bald die 99 andere der beiden Karten die richtigere. " 29 Die Hochstetter'sche Kartenskizze in ?? Petermann's Mitthei „ lungen “ erscheint bis ins Detail sehr sorgfältig und genau aus „gearbeitet und ist - soweit sie directe verglichen werden konnte 27 - vollkommen verlässlich ; in der Gesammt-Anordnung zeigen sich „ nicht unerhebliche Verschiebungen. Die Terraindarstellung ist in 99 den flachen Partien überhalten, an anderen Stellen hat sie durch den Druck gelitten . " „ Die Eisenbahnskizzen, im Detail aufgenommen, waren natür 99 lich ganz richtig, aber selbst hier ergaben sich manche unauf "geklärte Differenzen in den Namen . " Ebenso bemerkenswert sind auch die Angaben über den bei den à la vue-Aufnahmen beobachteten Vorgang,
wie
er übrigens
auch von den meisten anderen , auf der Balkan - Halbinsel verwendeten
1
Officieren eingehalten worden ist . Diese Angaben mögen hier schon deshalb wortgetreu angeführt werden, weil sie vorzüglich geeignet sind,
das Vertrauen
in die Resultate
der topographischen Auf
nahmen zu begründen und späteren Forschungsreisenden nützliche Rathschläge zu geben. "" Die Wege wurden sämmtlich zu Pferde „ zurückgelegt und hiebei beim Abreiten , sowie bei jeder Änderung ,,der Wegrichtung der Boussolenstand und die Zeit notiert, wodurch „ Länge und Trace des Weges festgestellt sind . Gleichzeitig wurde 99 alles bemerkbare topographische Detail theils vorgemerkt , theils ,,croquiert ; weiter abliegende Objecte wurden fixiert,
indem
die
,,Richtung, in welcher sie sichtbar waren, nach der Boussole ab „gelesen, die Entfernung aber abgeschätzt wurde. Der Zusammen
I 1
„hang der einzelnen,
so bestimmten
Punkte wurde
stets durch
„ Skizzen erläutert. Die Schwächen dieses Vorganges liegen in der 73 unsicheren Ablesung
des
Boussolenstandes,
welche nur
auf 5°
„genau erfolgen kann, und in der Bemessung der Länge nach Zeit, „ die nur dann ganz richtig wäre ,
wenn stets gleiches Tempo ein
„ gehalten würde. Dass diese Mängel an sich nicht sehr bedeutend „ sind, hat sich bei Herstellung der Croquis gezeigt, denn die Zu „ sammenstellung von Reiserouten , welche nach 10 bis 15 und mehr hat nach „ Märschen an den Ausgangspunkt zurückführten ,
23 Orientierung
stets volle Übereinstimmung, und nur nach der 29 Weglänge Differenzen ergeben, welche leicht erklärlich sind, wenn
8
289 einige Märsche
auf Reitsteigen übers
„ bahnten Straßen zurückgelegt wurden, „ in der Darstellung
Gebirge,
andere auf ge
von welchen die ersteren
stets länger ausfallen werden .
„werden aber nahezu vollständig eliminiert,
Diese Fehler
wenn die Skizzen in
„ das astronomisch fixierte Netz übertragen werden,
da hiedurch
„ Sowohl Orientierung, als Längenausdehnung berichtigt werden , " und nur jene kleinen Fehler werden zurückbleiben, welche durch . 99locale Abweichungen der Magnetnadel, oder durch ungleiches „Marschtempo innerhalb eines , oder selbst eines halben Tagmarsches „fallen . " 39 Da auch diese kleinen Fehler durch die Reduction in das „Generalkartenmaß eine weitere Verminderung erfahren , so dürfte -die bei Darstellung ..topographischen
der Marschroute und des nächst anliegenden
Details
erzielte
Genauigkeit dem Zwecke ent
„ sprechen. " „ Nicht gleich liegendem Terrain ; bis
günstig
verhält
es
sich mit
weiter
abseits
die Lage von Objecten, welche mehr als
Meilen von der Bewegungslinie abliegen,
ist, da das Ab
„ schätzen auf solche Entfernungen nur beiläufige Resultate gibt, „ nicht mit gleicher Verlässlichkeit festzustellen, „Form
kann
„ nähernd richtig gezeichnet werden ;
auch ihre
der Grad der erreichten Ge
nauigkeit wird hier wesentlich von Witterung, „ Beleuchtung abhängen. "
29 War es
und
nicht mehr deutlich gesehen , deshalb auch nur an
aber möglich,
dieselbe Gegend
Tageszeit und
von verschiedenen
„ Seiten und bei anderer Beleuchtung zu sehen, so controlieren und „corrigieren sich die wiederholten Beobachtungen , und das ge „lieferte Materiale wird nicht nur richtiger, sondern auch reich ,,haltiger ; dies wird namentlich dort der Fall sein, wo die Reise einander so nahe kommen, dass der Zusammenhang des
„routen
zwischenliegenden Terrains überblickt,
oder doch mit Verläss
lichkeit combiniert werden kann. Wo trianguliert wurde, entfällt „der Fehler in der Bestimmung der Lage ; die nutzbringende Ver ,wertung der Triangulierungs -Resultate bleibt aber auch auf jene Grenze beschränkt, innerhalb welcher ein deutliches Erkennen der Terrain - Configuration gestattet ist. Beim Auszeichnen der Croquis wurde zur Beschleunigung der Arbeit das Terrain in Schichtenlinien dargestellt ; es sind keine richtig construierten „Horizontalschichten , sondern lediglich Formenlinien, Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXI , 1901 .
welche dem 19
290
„Kartographen einerseits die Terrainformen, dann durch ihre mehr „ oder minder
dichte Anordnung den Grad der Steilheit erkennen
„lassen sollen . Eine wesentliche Ergänzung der Darstellung und „ die eigentliche Grundlage für den Entwurf des Terrains in der „Karte bieten die eingetragenen Höhencoten ; sie sind die Resultate „barometrischer Messungen, welche in den ersten Wochen mit zwei als zwei davon „kleinen und einem großen Aneroïde, später vorgenommen kleinen einem --mit r nur geworden unbrauchba 99 ,,wurden. Von diesen Messungen wurden alle jene gerechnet, welche „für den Topographen oder im allgemeinen von Interesse sind , und 93 es entfällt im Durchschnitte auf jede Meile Weglänge etwa eine 23 Höhencote . “
Der
Raum südwärts
des ,
den
von
beiden
vorgenannten
Officieren durchzogenen Terrains wurde, gleichfalls im Jahre 1873 , von den Oberlieutenanten Georg Edlen v. Gyurkovich und Albert
Freiherrn
v. Magdeburg
am 7. Mai in Antivari,
bereist.
von WO aus
Die
binnen
Arbeit
drei
begann
Monaten
an
größeren Punkten : Scutari, Prizren , Durazzo, Ohrida , Skoplje (Üsküb), Monastir (Bitolja) und Saloniki berührt wurden . Eine , ur sprünglich beabsichtigte Excursion von Scutari über Podgorica und Gusinje durch das Prokletija- Gebirge zurück nach Scutari musste aufgegeben werden, weil die im Mai noch verschneiten Übergänge des vorgenannten, 99 über 2500 m hohen Gebirges un passierbar waren. Auch der Durchzug durch das unbotmäßige Gebiet der Matija, um von Durazzo und Tirana auf directem Wege den Punkt Debra zu erreichen, musste unterbleiben, weil die türki schen Behörden gegen das Betreten dieses höchst unsicheren Districtes ernstliche Warnungen erhoben hatten.
Anderseits gelang es , das sehr wenig bekannte Gebiet der Mirediten (Merdita) zu durchziehen. Es wurden hiebei, nebst den üblichen à la vue-Aufnahmen und mili tärischen Beschreibungen, 55 astronomische Ortsbestimmungen vor genommen , 106 Punkte wurden bei gleichzeitiger Messung ihrer Höhe trigonometrisch bestimmt und überdies an allen wichtigen Thalpunkten, Brücken, Ortschaften, Sätteln, ausgezeichneten Kuppen u. dgl. 695 Höhenmessungen
mit dem Aneroïd -Barometer durch geführt. Unter den trigonometrischen Positionen befanden sich die höchsten Punkte des Prokletija-Gebirges, des nordwestlich vom Ohrida- See liegenden Bergstockes der Jablanica, ferner die Stogovo Planina bei Debra,
der Galičica- Zug
zwischen dem Ohrida-
und
Prespa - See, die Nerecka Planina östlich und südöstlich des Prespa
291 Sees, dann der Peristeri südwestlich von Monastir, die Gebirgsstöcke südlich von Skoplje u. s. w. Der von der Linie Durazzo - Saloniki südwärts liegende Raum bis an die türkisch-griechische Grenze
war 1873 dem Hauptmann
Heinrich Hartl und dem Oberlieutenant Josef Brüch zugewiesen worden. Sie begannen
die Arbeit am
2.
endeten sie am 22. Juli in Saloniki.
Mai in Valona
und be
In das Programm war auch
die Bereisung der südlichen Gegenden von Thessalien aufgenommen worden ; es hätte dies jedoch in jene Theile des Landes geführt, welche seit längerer Zeit wegen des dort bestandenen, wohlorga nisierten und mächtigen Brigantaggio sowohl von Einheimischen, als auch von Fremden möglichst gemieden wurden.
Über entschiedene
Einsprache der Consularbehörden wurde deshalb die Betretung dieses Gebietes unterlassen und dafür ein Landstrich östlich von Saloniki — nämlich die Halbinsel Chalkidike - in die Arbeit ein bezogen. Die wichtigsten, im Reiserayone liegenden Punkte Valona, Ohrida , Monastir, Saloniki, Joannina und Larissa . eine
zweckmäßige Arbeitstheilung,
wechselseitige
Unterstützung
welche
anstrebte ,
die
gelang
waren : Durch
weitestgehende es
auch
diesen
beiden Officieren, trotz der großen Terrain- und sonstigen Schwierig keiten, namhafte Resultate zu erzielen . Es wurden 43 Punkte astronomisch und 57 Punkte trigonometrisch bestimmt und deren . Höhen gemessen, überdies sind an 271 Punkten die Höhen mittels Aneroïd- Barometers festgestellt worden . Unter den trigonometrisch bestimmten Punkten sind besonders erwähnenswert : der Peristeri südwestlich von Monastir, der Demir Capu (auf den gegenwärtigen Karten : Kajmakčalan) nördlich des
Ostrovo - Sees ,
die
Samarina
(gegenwärtig Smolika) nördlich des obersten Vjosa - Thales und der berühmte thessalische
Olymp ; bezüglich
dieses letzteren wird in
dem betreffenden Protokolle allerdings erwähnt, dass die Bestimmung nicht vollkommen verlässlich sei . Auf der Halbinsel Chalkidike wurden von Oberlieutenant Brüch überdies 47 Höhen barometrisch gemessen . In kartographischer Hinsicht waren
die Vergleiche sehr in
teressant, welche zwischen den berechneten Positionen und jenen gezogen wurden, wie sie aus den Karten Kiepert's und Scheda's entnommen worden sind ;
es sollte
damit gezeigt werden, um wie
viel die geographische Lage der Ortschaften
in den beiden ge 19 *
292
nannten Karten geändert werden müsste , um richtig zu sein . Gegen die Scheda'sche Karte betrug die größte Differenz in der geo graphischen Breite 8' = 14.8 km (Argyrokastro, Joannina und Metsovon),
in der geographischen Länge 5 ' = 6.9 km (Konitsa im
obersten Vjosa -Thale,
Joannina, Metsovon und
Katerini , letzteres
am Golfe von Saloniki) ; die Kiepert'sche Karte wies als größte Differenzen auf: in der Breite 10' - 18.5 km (Premeti), in der Länge 5′ = 6.9 km (Gijavat-Pass westlich von Monastir). Bei den Recognoscierungen
wurden
von Kiepert und Scheda benützt, keit
ein
wohlbegründetes
Es war selbstverständlich
ebenfalls
die
Karten
so dass über ihre Zuverlässig
Urtheil
abgegeben
ausgeschlossen,
werden
konnte.
dass irgend eine dieser
Karten als vollkommen gut bezeichnet werden durfte ; doch wird ausdrücklich betont, dass in Berücksichtigung des zugrunde ge legenen mangelhaften
Materiales der Wert jener Kartenwerke keineswegs geschmälert werden dürfe . 99 Was in der einen Karte „besser ist, findet sich in der anderen schlechter und umgekehrt. ,,Unrichtigkeiten kommen aber mehr oder weniger in beiden vor. " ,,Wohl erscheint die Kiepert'sche dadurch, „lichter gehalten ist,
dass das Terrain
übersichtlicher und fürs Auge gefälliger,
„ doch ist die Terraindarstellung in derselben nicht nur uncharak
29 teristisch und mangelhaft, sondern sie weist stellenweise Formen „auf,
welche weder der
,,Hervorragende Berge in
Natur, den
noch
der Theorie
Gebirgsstöcken,
„ irgend einer Seite
als Kegel projicieren,
„ entgegengesetzten
Richtung
hin
entsprechen.
welche sich nach
während sie nach der
langgestreckte
Kuppen
und
„ Rücken bilden , erscheinen mit einer gewissen Vorliebe als riesige „ Kegel dargestellt, welche sich mitten unter flachen Formen hoch „erheben . " „ Wenn dagegen auf der Scheda'schen Karte mitunter haar „ sträubende Unrichtigkeiten vorkommen ―――――――― wie beispielsweise bei Kailar¹ ) auf derselben das Doxa- Gebirge ) mit dem Snieznik-Berge „( Siniacziko) ³) durch einen hohen Gebirgsrücken verbunden erscheint, ,,während zwischen beiden eine sehr tiefe, versumpfte, fast zu einer " bedeutenden Hochebene ausgedehnte Einsattlung liegt - so ist
„ im ganzen genommen das Terrain viel charakteristischer darge 1) Südlich vom Ostrovo-See. *) Gegenwärtig Dhoxa geschrieben, westlich von Verria. 3) Gegenwärtig Śničnik geschrieben, westlich des Dhoxa-Stockes .
293 „ stellt und man kann sagen, dass hier der Zeichner wenigstens mit der Theorie der Terraindarstellung vertraut gewesen ist. " „ Die Lage der Hauptorte, sowie die Hauptcommunicationen sind „zum großen Theile in der Kiepert'schen Karte richtiger. Namen und 39 Lage kleinerer Ortschaften stimmen sehr oft ebensowenig mit der „ Kiepert'schen , als auch mit der Scheda'schen Karte überein . " „ Da nun beide Werke in ihrer Güte so wechseln , so erscheint. „ es am besten,
beide zu benützen, wo dann das im Kiepert'schen
„Werke Mangelnde wenigstens theilweise 99 Werke ersetzt werden kann . “
aus
dem Scheda'schen
Bezüglich des Arbeitsvorganges bei der Routenaufnahme sind gegenüber der Methode der früheren Recognoscenten einige Ab weichungen eingetreten, welche die Präcision der Arbeit wesentlich erhöht haben. Die betreffende Relation spricht sich hierüber fol gendermaßen aus : „Anstatt, wie bisher üblich gewesen , nach
29 notierten Lesungen auf der Boussole und der Uhr die Richtung des Weges, und nach gemachten Beschreibungen, sowie nach un „zusammenhängenden und unorientierten Skizzen das dem Wege anliegende Terrain darzustellen, wurde sich nun zur Aufgabe ge , macht, solche Skizzen geschlossen und orientiert zwischen je zwei ,astronomische Punkte aneinander zu reihen, die Curse und Ent „ fernungen gleich am Felde direct auf das Detaillierbrettchen auf „zutragen,
so
dass
die ganze bereiste Strecke eine geschlossene,
„ an Ort und Stelle gezeichnete, in den Rahmen der astronomischen ,und trigonometrischen Punkte gebannte à la vue-Aufnahme bildet . " Die, beiderseits des Weges gelegenen Dörfer, Kuppen, Sättel u. dgl. wurden durch „ Rayonieren und Schneiden " bestimmt ;
die
dabei
als
etwa erwachsenen Fehler waren noch immer geringer,
jene, welche aus der bloßen Schätzung der Entfernungen hervor gegangen sind. Es ist unverkennbar, dass dieser Arbeitsvorgang ungleich mühsamer,
aber
dafür
auch weitaus rationeller ist,
herige, und ganz besonders
als der bis
als die von den meisten Forschungs
reisenden eingehaltene Methode. Sehr treffend äußert sich darüber der Bericht, indem er sagt : „ An vielen geistreichen Reisebeschrei bungen von Gelehrten und Touristen mangelt's uns weniger, als an „ einem brauchbaren kartographischen Materiale, und wohin der „artige Beschreibungen die Kartographie bringen können , beweisen zur Genüge die Karten der Türkei, auf welchen mitunter zu lesen ist, dass hohe Gebirgsrücken Thäler übersetzen . “
294
Im Jahre 1874 setzte Hauptmann Heinrich Hartl im Vereine mit Oberlieutenant Albert Freiherrn v. Magdeburg die Arbeiten ostwärts, bis an die Küste des ägäischen und des Marmara- Meeres fort. Sie trafen am 27. April in Constantinopel ein und besuchten von da aus alle wichtigeren
Punkte Rumeliens und des östlichen
Macedoniens, darunter Adrianopel, Philippopel, Kavala, Saloniki u. a . Am 20. Juli
waren sie
wieder nach Wien
zurückgekehrt.
Der
Arbeitsvorgang war der gleiche, wie im Jahre 1873. Es wurden 52 Punkte astronomisch und 24 Punkte bei gleichzeitiger Messung ihrer Höhe trigonometrisch bestimmt, weiters die Höhen von 317 Punkten mittels des Aneroïd -Barometers gemessen .
Die ver
hältnismäßig geringere Zahl der trigonometrischen Bestimmungen wird durch die äußerst ungünstigen Witterungsverhältnisse er klärlich ; der amtliche Bericht erwähnt beispielsweise, dass in der Periode vom 4. bis 17. Juni, also innerhalb 14 Tagen, 12 Gewitter waren, die mit einer merkwürdigen Regelmäßigkeit täglich nahezu um dieselbe Stunde - - gegen 2 Uhr nachmittags zum Ausbruche kamen .
Ähnlich wie im Vorjahre,
wurden zwischen den eigenen Po
sitions-Bestimmungen und jenen der Kiepert'schen Karte Vergleich e gezogen; die größten der gefundenen Differenzen waren in der 7 ·4 km (Güvezne, nordöstlich von Saloniki), geographischen Breite 4'7.4 in der Länge 6· 7′ — 9 · 2 km (Pašmakli im Rhodope-Gebirge). Auch die früheren russischen und französischen Beobachtungen wurden in Vergleich gebracht ;
die größten Differenzen betrugen in der in der Länge 27 " 0.8 km (Constantinopel , Pera) , in 1′54″ = 2.6 km (Philippopel). In einem anderen Raume der Halbinsel, nämlich in Serbien, Breite
war 1874 Hauptmann Robert v. Sterneck thätig .
Mit den topo
graphischen Aufnahmen und militärischen Beschreibungen wurden die Hauptleute Anton v. Tuma und Ludwig Rośkiewicz , Oberlieutenant
Josef
Brüch
betraut.
Die
genannten
sowie
Officiere
trafen am 25. April in Belgrad ein, und durch die Vermittlung des Directors der dortigen Militär- Akademie, Obersten Zach, gelang es ihnen, die Original- Croquis zu erlangen, aus welchen die damalige serbische Generalstabs -Karte zusammengestellt war. Den Reisenden waren serbische Officiere unter dem Generalstabs- Capitän Radovan Miletić zugewiesen worden , deren große Landeskenntnis die Lösung der Aufgabe wesentlich erleichterte. Die Arbeits - Resultate waren sehr bedeutend, indem kaum ein einziger von den wichti
295 geren Punkten des Landes unbesucht geblieben ist . Von besonderer Wichtigkeit waren nebst der genauen
Bestimmung des
Drina
Laufes zwischen Bajinabašta und Ljubovija die durch Hauptmann v. Sterneck vorgenommene Besteigung des im Centrum des Landes. liegenden Gebirgsstockes Rudnik,
woselbst
durch
Triangulierung
eine reiche geodätische Ausbeute gewonnen wurde. Gleiches geschah an dem, im östlichen Theile des Landes nahezu isoliert ste henden , kegelförmigen Berge Rtanj , dann an dem höchsten Punkte Serbiens, dem mächtig aufragenden Kopaonik ; selbst auch der bereits mehrfach erwähnte , durch seine Lage ausgezeichnete Gipfel des Ljubeten (Ljubatrn) wurde neuerdings , vom Kopaonik aus, in die Beobachtung einbezogen. Am 16. Juli wurde die Arbeit in Belgrad geschlossen . Nebst zahlreichen Routenaufnahmen sind hiebei 69 Punkte astronomisch und 134 Punkte durch Triangulie rung festgelegt worden .
Außerdem wurden an fünf Orten magne
tische Beobachtungen ausgeführt und die Höhen von 189 Haupt stationen barometrisch bestimmt ; es muss hier bemerkt werden, dass viele dieser Punkte mehrfach berührt wurden,
so
dass von
einem und demselben Orte oft sehr viele Angaben, zu verschiedenen Zeiten, von verschiedenen Beobachtern, mit verschiedenen Instru menten vorhanden sind. Von den vorerwähnten 189 Hauptstationen sind dann die
übrigen Höhen der in diesem Jahre
bestimmten
Punkte (wohl 1000 an der Zahl) berechnet worden.
Während des Jahres 1875
war
Hauptmann Heinrich Hartl
damit beschäftigt, in Bulgarien und Rumelien an jenen Stellen astronomisch bestimmte Punkte einzulegen, wo sich bisher noch gar keine , oder nur sehr wenige Fixpunkte befanden . Er gieng zu diesem Zwecke am 25. Mai von Ruščuk nach Osmanpazar, überschritt den Kazan- Pass im östlichen Balkan und gelangte über Sliven nach Adrianopel. Eine zweite Excursion begann er in Nova Zagora (Jeni -Zagra),
von wo er über Stara-Zagora (Eski-Zagra)
und Cirpan, Jeni Mahale östlich von Philippopel erreichte. Die weiteren, von ihm damals bereisten Routen waren : Tatar-Bazardžik— Banja-Samakov - Sofia, endlich Sofia - Vratca - Belogradčik —Vidin , in welch letzterem Orte er am 23. Juni die Arbeiten abschloss . In dem Berichte
erwähnt
Hauptmann
Hartl
einer Episode ,
die
kartographisch von Interesse ist. Er wollte von Sofia, möglichst dem Laufe des Isker folgend, nach Vratca gelangen und von dort nach Vidin reisen. Zu diesem Zwecke ertheilte er dem ihm zuge
296 wiesenen Gendarmen durch seinen Dolmetsch den Auftrag, ihn über Kremikovci und Litakovo zu führen, weil diese Orte auf der Kiepert'schen Karte hart am Isker lagen und er auf diesem Wege am
meisten
zur Aufklärung des noch wenig bekannten
Isker
Durchbruches beizutragen hoffte. Der Gendarm erfüllte seinen Auf trag sehr pünktlich , doch kam Hauptmann Hartl erst bei Ljutbrod zum Isker, weil die Orte Kremikovci und Litakovo sehr weit von dem genannten Flusse
entfernt
sind und auch
die dazwischen
liegende , über Ogoja führende Route sehr weit östlich vom Isker geht. Es wurden 36 astronomische Ortsbestimmungen vorgenommen,
worunter einzelne schon in den vorhergehenden Jahren ausgeführt waren und jetzt nur wiederholt worden sind ; außerdem wurden die Höhen von 303 Punkten barometrisch gemessen und topographisches Materiale über die bereisten Routen gesammelt. Die Vergleiche der astronomisch bestimmten Positionen
mit jenen der Kiepert'schen
Karte ergaben als größte Differenzen : in der geographischen Breite 3'5'6 km (Opaka, südlich von Ruščuk), in der Länge 12'
16 ·5 km
(Vratca) und je 10′ = 13 · 7 km (Opaka und Popköi, südlich von Ruščnk).
Mit dieser Reise des Hauptmannes Hartl war die Reihe der vom k. und k. militär-geographischen Institute eingeleiteten Expe ditionen auf der Balkan-Halbinsel abgeschlossen. Es war ein über aus reiches Materiale gewonnen worden , wie es nach Menge und innerem Werte bis dahin noch nicht vorhanden gewesen war. „Mehr als 500 Punkte sind astronomisch, 400 Punkte trigono ,,metrisch bestimmt, etwa 4600 Höhen barometrisch gemessen
"" und eine sehr große Anzahl verlässlicher Routenaufnahmen von geübten Topographen ausgeführt worden. "
Bei Vergleichung
der neu bestimmten Positionen mit jenen der älteren Karten sind mitunter beträchtliche Differenzen constatiert und nebst den bereits im vorhergehenden
angegebenen Unterschieden ist die größte Ab
weichung sogar mit 37 km gefunden worden. „Zwischen den bereisten Routen aber sind weite Flächen ent „halten, die keiner unserer Topographen jemals betreten hat und „die nach älterem, mitunter recht zweifelhaftem Materiale aus "gefüllt werden mussten .
Für diese
Stellen kann
demnach
das
„ militär -geographische Institut keine Verantwortung übernehmen. “ ¹ ) ¹) Diese Daten sind der wiederholt angeführten Schrift des k. u. k. Oberst lieutenants Heinrich Hartl : „ Über die neueren Vermessungsarbeiten auf der Balkan-Halbinsel", Berlin 1891 (Seite 77) entnommen worden.
1 1
297 Es wird später gezeigt werden, in welcher Weise das, während der Jahre 1871 bis 1875 gesammelte Materiale kartographisch ver wertet worden ist.
Die Originale sämmtlicher vorerwähnten Routenaufnahmen , auf deren Details hier füglich nicht eingegangen werden kann, erliegen im Archive des k. und k. militär- geographischen Institutes.
Hiezu
kommt aber noch eine große Zahl anderweitiger Aufnahmen und Studien, deren Besprechung ebenfalls nicht in den Rahmen der gegen wärtigen Darstellung gehört. Es müssen damit so manche glän zende Leistungen unbesprochen und viele Namen ungenannt bleiben,
deren Träger sich um die Vervollkommnung des
Kartenbildes der Balkanländer hervorragende, bis in die heutigen Tage hineinreichende Verdienste erworben haben.. Die Routenaufnahmen sind durchwegs mit großer Sorgfalt ge zeichnet, und da sie meistentheils von tüchtig geschulten Topographen ausgeführt sind , so können sie unbedenklich den besten Arbeiten der
zahlreichen
Forschungsreisenden
auf
der
Balkan - Halbinsel
mindestens ebenbürtig an die Seite gestellt werden .
Die Maßstäbe
der Aufnahmen bewegen sich zwischen 1 : 50.000 und 1 : 500.000 , sind aber meist jenem der damaligen Specialkarte, nämlich 1 : 144.000 , gleich .
Das durch die vorgeschilderten Arbeiten gesammelte Materiale Meeres hat durch die Küstenaufnahme des adriatischen eine weitere Bereicherung erfahren. Obwohl eine derlei Aufnahme naturgemäß in erster Linie eine genaue Darstellung der Küstenlinien und der die Schiffahrt be einflussenden Momente bezweckt, so hat sie dennoch auch in rein topographischer Hinsicht eine gewisse Bedeutung. „ Die Topographie „ des Landes braucht auf keine großen Entfernungen landeinwärts "geführt zu werden, jedoch soll die Position der Dörfer, Kirch „ thürme und bemerkenswerten Objecte außerhalb des Mappierungs ,,rayons stets angegeben werden , ebenso die Straßen und Wege,
"„ auf welchen man zu den nächsten Ortschaften gelangt, " sollen Eisenbahnen und Telegraphen angegeben sein. " ¹)
ferner
¹) Die auf die Küstenaufnahme des adriatischen Meeres bezugnehmenden Daten sind zumeist dem Werke entnommen : „ Die österreichische Küstenaufnahme im adriatischen Meere", über Auftrag des k. k. Reichs - Kriegsministeriums, Marine-Section, von T. Ritter v. Oesterreicher, k. k. Linienschiffs - Capitän. Triest 1873. Verlag der k. k. Marine- Bibliothek in Pola. 20 Mitth. d. k. u. k. milit. geogr. Inst. , Band XXI, 1901.
298 Die österreichische Küstenaufnahme des adriatischen Meeres hat jedoch auch in dieser Beziehung mehr geleistet, als nach den vorangeführten Worten vermuthet werden könnte . Die bereits im Frühjahre 1866 begonnenen , jedoch durch den Krieg unterbrochenen Arbeiten wurden im Herbste desselben Jahres erneuert aufgenommen. Der auf die, etwa 160 Seemeilen lange Küste Albaniens bezügliche Theil bis zur Straße von Otranto gelangte erst im Jahre 1870 an die Reihe . Bereits im Vorjahre war durch Oberst J. Ritter v. Ganahl die Messung der 3061.19 m langen Basis bei Scutari vorgenommen worden ; Oberlieutenant R. v. Sterneck führte im gleichen Jahre bei Durazzo und Saseno die Triangulierungsarbeiten in Verbindung mit dem Punkte Orjen des dalmatinischen Dreiecknetzes aus und es wurde eine Reihe von Triangulierungszeichen errichtet, welche im Frühjahre 1870 durch den k . k. Linienschiffs - Fähnrich Paul Pott einer genauen Revision unterzogen wurden. Ebenfalls im Jahre 1870 wurde die Erbauung weiterer Signale bis einschließlich der Insel Corfu durchgeführt. Auf Grund dieser Vorarbeiten erfolgten die hydrographischen und topographischen Aufnahmen unter dem mit der Leitung der gesammten Küstenaufnahme betrauten Linienschiffs. Capitän T. Ritter v. Oesterreicher. Der hier ausschließlich in Betracht kommende topographische Theil war folgenden Mappeuren zugewiesen :
„ Lieutenant
G. Pelikan hatte
das Rumija- Gebirge
,,von der österreichischen Grenze bis einschließlich Dulcigno und ,, die Südwestseite des Scutari - Sees zu mappieren . Linienschiffs 22 Fähnrich H. Končicky erhielt das Terrain zwischen den Flüssen "" Drin und Bojana bis Scutari und zur Grenze von Montenegro zur „ Ausarbeitung .
Das Gebiet südlich dieses Rayons, bis einschließlich
„ Cap Rodoni , wurde dem Linienschiffs- Fähnrich J. Řiha übertragen, ,,welcher nebstdem noch das Gebiet zwischen den Flüssen Škumbi Linienschiffs - Lieutenant F. ,,und Semeni zu mappieren hatte.
"9 Hopfgartner sollte von Cap Rodoni bis einschließlich Cap Laghi "2, arbeiten und Linienschiffs -Lieutenant J. Lehnert vom Semeni 22 Fluss nach Süden bis mindestens an den Parallel der Breite 40 ° 18'. " „ Es wurde den Mappeuren
aufgetragen,
die Aufnahme im
„Militärmaße bis auf eine Entfernung von 4 bis 5 Seemeilen land „ einwärts zu führen, außerhalb dieses Rayons aber alle Höhenzüge „ zu bestimmen , „ sein könnte ,
deren Lage für
desgleichen
die Navigation von Wichtigkeit
häufige Ausflüge
in das Innere dieses
wenig bekannten Landes zu unternehmen und damit womöglich ,,eine à la vue-Aufnahme in Verbindung zu bringen, überhaupt
299 „nichts zu versäumen, was zur Aufschließung dieses Gebietes bei „tragen könnte. " Es gelang jedoch an vielen Stellen , die Auf nahmen weit über die Grenzen des angegebenen Ausmaßes hinaus zuführen. So z. B. setzte Linienschiffs- Fähnrich Riha die Arbeit unter bedeutenden Mühen
und mit thätiger Mithilfe des ihm zu
getheilten türkischen Generalstabs - Majors Fuad Bey bis Elbasan und Ohrida fort, 97 wodurch der culturfähigste und fruchtbarste „ Strich dieses Landes zwischen dem Škumbi- und Devoli-Flusse , „ einem Nebenflusse des Semeni ,
trefflich dargestellt ist.
Schiffs
lieutenant Hopfgartner hatte die Aufnahme über die fruchtbaren ,,und waldigen Thäler des Matija- (Mati- ) und Sessa- (Zeza-) Flusses „bei Kruja und Tirana geführt . Schiffsfähnrich Končicky hatte den Scutari-See und seine nächste Umgebung bis an die Grenze „ Montenegros und im Süden bis zu den Höhen von Alessio (Leš) „aufgenommen , welche die Grenzen des Mirediten-Gebietes aus „machen .
Endlich hatte in Süd- Albanien Schiffslieutenant Lehnert
„eine à la vue-Aufnahme durchgeführt, welche sich über die Haupt „routen des Landes bis Berat, Külzüra und Tepelen nach dem ,wilden und unwegsamen Kudus-Districte erstreckte " . Die südlichste Strecke, zwischen Cap Linguetta und Cap Kefáli, das sogenannte Himara-Gebiet, musste vom Schiffe aus, mit Hilfe der
südlich
geführten
Triangulierungs - Hauptpunkte , festgestellt
werden, weil die Landbewohner dieses Gebietes die Erbauung der Pyramiden
und Zeichen verhinderten und dabei
selbst
auch zu
thätlichen Angriffen geschritten waren. „ Die
Grenze
des
im
Jahre
1870
regelmäßig
mappierten
albanischen Territoriums gieng von der montenegrinischen Grenze ,längs des Scutari- Sees, dann von Scutari längs des Drinasa „Flusses bis an den Drin, dann die Lehne des Matija- und Kruja „ Gebirges entlang südlich, um darauf östlich abbiegend über Elbasan " und Ohrida an das macedonische Hochplateau anzuschließen , „worauf sie westlich und südlich rückbiegend über Tepelen sich an „ das Čikagebirge anschließt, von wo an bis zum Südende der Auf „ nahme nur der Uferabhang des längs des Meeres sich ausdehnenden " Sopoti- Gebirges mappiert worden ist." Die Aufnahmen waren in den Maßstäben
1 : 28.800 ,
1 : 57.600
und
1 : 115.200
gehalten .
Außerdem wurde auch eine große Zahl von Küstenansichten aus geführt, wovon auf das hier in Betracht kommende außeröster reichische Gebiet die Hafen-Ansichten von Dulcigno und Durazzo, die Hafen-Einfahrten von Antivari und Valona, die beiden Passagen
20*
300
s- Arbei zwischen Saseno und Linguetta, ferner die Bojana-Mündung, einige Vorgebirge und endlich die General- Ansichten des Tomor-Gebirges und der Küstenstrecke von Cap Linguetta bis Cap Kefáli entfallen. Die Feldarbeiten wurden im October 1870 abgeschlossen und unmittelbar darauf die Auszeichnung nommen.
der Elaborate in Angriff ge
Die , theilweise im Archive des k. u. k. militär-geographischen erliegenden Originalarbeiten und Copien Leistungen , unter welchen die mustergiltige manche
Institutes
enthalten so von Marine
Hauptmann M. Wutzel v. Wutzelburg besorgte Zeichnung der nordalbanischen Küste bis Corfu im Maße 1 : 350.000 , ferner die Inlands -Aufnahme von Albanien des Schiffslieutenants Hopfgartner im Maße 1 : 115.200 besonders hervorzuheben sind. Die Elaborate
lahi
sind durchwegs sauber gezeichnet, das Terrain ist entweder in Schraffen und Schichtenlinien, oder auch bloß in Schichtenlinien gegeben, deren
Abstand instructionsgemäß 10 Klafter betragen 10, 20 und 25 Klafter
sollte, in der Wirklichkeit aber zwischen
variiert. Die Höhenangaben sind theils in Wiener Fußen, theils in Klafter eingetragen.
Die Resultate der in der zweiten Hälfte der durchgeführten Küstenaufnahme sind in und Generalkarten nähere Betrachtung Darstellung liegt. Bezüglich
des
adriatischen
außerhalb
des
Sechzigerjahre
einer Reihe von Special
Meeres
niedergelegt, deren
Rahmens der gegenwärtigen
des Innenlandes muss jedoch der „ Tiefenkarte des
Scutari- Sees" gedacht werden , 1 : 150.000 gezeichnet hat
welche
H. Končicky im Maßstabe
(Wien 1870) .
Sie wurde
zwar geheim
gehalten, ist aber in der von der k. und k. Kriegs-Marine heraus gegebenen 99 Generalkarte des adriatischen Meeres " , wie auch später nach der Angabe Hassert's für dessen „ Tiefenkarte des Scutari- Sees" („ Globus “, Band 62 , 1892 ) bezüglich der Lothungen verwertet worden. Von einer Publication J. Lehnert's über Süd-Albanien wird im weiteren die Rede sein . (Fortsetzung folgt.)
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227
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Tafel 1 .
12
Bant
Band 3
Band
Band 2
Band
7 Band
162
A
Band VII ( 1887). v. Sterneck: Trigonometrische Bestimmung der Lage und Höhe einiger Punkte der königl. Hauptstadt Prag. v. Sterneck: Der neue Pendel-Apparat des k. u. k. militär-geographischen Institutes . Hartl: Materialien zur Geschichte der astron .-trigonom. Vermessung der österr. ungar. Monarchie, I. Bruch: Vergleich der aus denVermessungen hervorgehenden Flächenräume mit jenen, die in der Natur wirklich vorhanden sind. Band VIII ( 1888). v. Sterneck: Bestimmung des Einflusses localer Massen - Attractionen auf die Resultate astron. Ortsbestimmungen. v . Sterneck: Untersuchungen über den Einfluss der Schwerestörungen auf die Er gebnisse des Nivellements. Hart : Materialien zur Geschichte der astron. - trigonom. Vermessung der österr. ungar. Monarchie, II. Band IX ( 1889). v. Sterneck : Fortsetzung der Untersuchungen über den Einfluss der Schwerestörungen auf die Ergebnisse des Nivellements. Baron Hubl : Die Reproductions-Photographie im k. u. k. militär-geograph. Institute . Hodlmoser: Die Verwertung der Kartenwerke des k. u. k . militär-geographischen Institutes für nichtmilitärische Zwecke. Band X ( 1890) . v. Sterneck : Bestimmung der Intensität der Schwerkraft in Böhmen . R. v. Kalmár: Bericht über den Stand der Präc. - Nivellements in Europa mit Ende 1889 . Weixler : Trigonometrische Bestimmung der Lage der Wiener Sternwarten und Feld-Observatorien. Hartl : Die Landesvermessung in Griechenland. I. Burian : Die Herstellung von Steindruckformen. Band XI (1891). v. Sterneck: Die Schwerkraft in den Alpen und Bestimmung ihres Wertes für Wien. R. v. Kalmár : Über die Veränderungen der bei den Präcisions - Nivellements in Europa verwendeten Nivellier-Latten. Hartl: Die Landesvermessung in Griechenland. II. Band XII (1892). Hartl : Vergleich von Quecksilber-Barometern mit Siede-Thermometern. Gratzl und v. Sterneck : Schwerebestimmungen im hohen Norden. Hartl: Die Landesvermessung in Griechenland. III. v. Sterneck: Relative Schwerebestimmungen . Band XIII (1893) . Netuschill: Der Einfluss der Theilungsfehler des Meter-Normales Me" auf die Vergleichungs-Resultate der Latten unseres Präcisions-Nivellements. Netuschill : Bemerkungen über die Fehlerberechnungen bei Doppel - Nivellements. v. Sterneck: Die Polhöhe und ihre Schwankungen, beobachtet auf der Sternwarte des k. u. k. militär-geographischen Institutes zu Wien. R. v. Kalmár: Bericht über das Präcisions - Nivellement in Europa. Hartl : Die Landesvermessung in Griechenland. IV. v. Sterneck: Relative Schwerebestimmungen, ausgeführt im Jahre 1893. v. Sterneck: Einige allgem. Directiven für die Ausführung der Pendelbeobachtungen . Band XIV (1894). Hartl : Tafeln, enthaltend die Ausmaße der Meridian- und Parallelkreis Bögen, dann die Logarithmen d. Krümmungs- Radien des Bessel'schen Erdellipsoides. Netuschill: Provisorische Ausgleichung der nordöstlichen Schleifengruppe des Präcisions- Nivellements der österr.-ungar. Monarchie. Hartl : Meteorologische und magnetische Beobachtungen in Griechenland I. v. Sterneck : Relative Schwerebestimmungen, ausgeführt im Jahre 1894 , nebst einem Anhange über Barymeter- Beobachtungen. Band XV ( 1895). Lehrl : Untersuchungen über etwaige in Verbindung mit dem Erd beben von Agram, am 9. November 1880 , eingetretene Niveauveränderungen . Weixler : Untersuchungen über die Wirkungen des Erdbebens vom 9. November 1880 auf die in und zunächst Agram gelegenen trigonometrischen Punkte. Hartl : Studien über flächentreue Kegelprojectionen. Band XVI ( 1896). * v. Steeb : Terraindarstellung mit schiefer Beleuchtung. v. Rummer: Die Photogrammetrie im Dienste der Militär-Mappierung. Hartl : Meteorologische und magnetische Beobachtungen in Griechenland . II . *Baron Hubl : Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung. * Weixler: Ausgleichung trigonometrischer Messungen nach der Methode der geo metrischen Örter. Truck: Die erste topographische Aufnahme des Königreiches Serbien.
**********
Band XVII ( 1897) . v Steeb : Die geographischen Namen in den Militär-Karten. Levačić : Die Schreibung der geographischen Namen auf der Balkan - Halbinsel. Bielawski : Die Schreibung geographischer Namen nach russischen Kartenwerken. v. Haardt : Begleitworte zn den Blättern der Generalkarte 1 : 200.000 , welche die Balkan-Halbinsel betreffen. v. Rummer: Die Höhenmessungen bei der Militär-Mappierung. v. Sterneck : Relative Schwerebestimmungen. Truck : Die russische Triangulierung auf der Balkan - Halbinsel in den Jahren 1877 bis 1879. Baron Hübl : Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung. II. Der Farbendruck. Hödlmoser : Über Terraindarstellung in Karten.
법
2
Band XVIII ( 1898) . * v. Sterneck: Das neue Dreiecksnetz I. Ordnung der österr. ungar. Monarchie . Gregor: Trigonometrische Höhenbestimmung des Punktes Uranschitz im Erd beben- Gebiete von Laibach. Truck : Der Jäderin'sche Basis-Messapparat. * v. Steeb: Die neueren Arbeiten der Mappierungs-Gruppe. Baron Hübl : Das photogrammetrische Höhenmessen. * v. Steeb : Der Ljubeten in der Šara Planina . * v. Haardt : Die militärisch wichtigsten Kartenwerke der europäischen Staaten. Baron Hübl : Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung. III. Die Wahl des Druckpapieres. Truck: Die Entwicklung der russischen Militär-Kartographie vom Ende des 18. Jahr hunderts bis zur Gegenwart. Band XIX (1899). * v. Steeb : Die Ausgleichung mehrfach gemessener Höhen bei der Militär-Mappierung. * Baron Hübl : Die photogrammetrische Terrain- Aufnahme. * Netuschill : Die astronomischen Gradmessungs-Arbeiten des k. und k. militär geographischen Institutes. * Lehrl: Das Präcisions-Nivellement in der österr.-ungar. Monarchie. * Die Fortsetzung des Präcisions-Nivellements , ausgeführt im Jahre 1899. * Die Karte der europäischen Türkei 1 : 210.000 , herausgeg, vom kaiserl. ottoma nischen Generalstabe. Truck : Die Entwicklung der russischen Militär-Kartographie vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. * v. Haardt: Notizen über die Organisation der militär-topographischen Arbeiten in den europäischen Staaten.
Band XX (1900). * Netuschill : Die astronomischen Gradmessungs - Arbeiten des Die Breiten- oder Polhöhen k. und k . militär- geographischen Institutes . Bestimmungen. * Weixler : Bearbeitung des trigonometrischen Gradmessungsnetzes für Zwecke der Landesvermessung. * Die Fortsetzung des Präcisons-Nivellements, ausgeführt im Jahre 1900. * v. Steeb : Die Kriegskarten. * Bielawski und v. Haardt : Die topographischen Arbeiten im westrussischen Grenzgebiete. Pichler: Die Thätigkeit der Photographie-Abtheilung in den letzten Jahren. Baron Hübl : Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung. IV. Die Aluminium Druckplatte. Burian: Combinierter Umdruck einer Farbenkarte. * Heimbach und Hödlmoser : Die Militär- Kartographie auf der Weltausstellung in Paris 1900. Band XXI ( 1901 ) . Netuschill : Die astronomischen Gradmessungsarbeiten des k. und k. militär-geographischen Institutes. Die Azimuth-Messungen. Die Fortsetzung des Präcisions- Nivellements, ausgeführt im Jahre 1901. Dr. v. Sterneck: Relative Schwerebestimmungen in der Umgebung des Platten sees, ausgeführt im Jahre 1901 . Dr. v. Sterneck : Das neue Aufnahmsblatt der Militär- Mappierung und die Dotierung desselben mit Fixpunkten und Katastersectionen. Wiesauer: Die Evidentstellung der Kartenwerke des k. und k. militär- geogra phischen Institutes. Baron Hübl : Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung. -- V. Das Copieren bei elektrischem Licht. v. Haardt : Die Kartographie der Balkan-Halbinsel im XIX . Jahrhundert. Druck von Johann N. Vernay in Wien.
MITTHEILUNGEN
DES KAISERL. UND KÖNIGL .
MILITÄR - GEOGRAPHISCHEN
INSTITUTES.
HERAUSGEGEBEN AUF BEFEHL
DES
K. U. K. REICHS - KRIEGS - MINISTERIUMS .
XXII. BAND 1902 .
MIT 7 TAFELN.
WIEN 1903. VERLAG DES K. U. K. MILITÄR- GEOGRAPHISCHEN INSTITUTES . IN COMMISSION DER K. U. K. HOF. U. UNIV.-BUCHHANDLUNG R. LECHNER (WILH MÜLLER) IN WIEN UND DER HOFBUCHHANDLUNG CARL GRILL IN BUDAPEST. Printed in Austria
1
I
פגיס
oes. Druck von Johann N. Vernay in Wien.
Inhalt.
Officieller Theil.
(Hiezu Tafel 1 bis 5.) Leistungen des k. u. k. militär-geographischen Institutes im Jahre 1902.
Geodätische Gruppe : Im allgemeinen Astronomische Abtheilung . Trigonometrische Abtheilung . · Nivellement-Abtheilung . .
Seite 3 4 5 8
Mappierungs - Gruppe: Im allgemeinen Constructions-Abtheilung • Mappeur-Schule . Mappierungs-Abtheilungen . Mechanische Werkstätte .
11 11 14 14 16
Kartographische Gruppe : Im allgemeinen Geripp- und Terrainzeichnungs-Abtheilung · Evidenthaltungs- Abtheilung . • Archiv
17 17 18 19
Technische Gruppe : Programmgemässe und sonstige Arbeiten • Photographie-Abtheilung Heliogravüre-Abtheilung Kupferstich-Abtheilung · Lithographie- und Photolithographie-Abtheilung Pressen-Abtheilung . .
19 27 28 28 28 29
Administrative Gruppe : Im allgemeinen Rechnungs-Kanzlei Instituts-Cassa Mannschafts-Abtheilung . Kanzlei - Dienst . Verzeichnis der in den einzelnen Gruppen und Abtheilungen des Insti tutes Ende 1902 in Verwendung gestandenen Personen .
30 31 31 32 33 34
Nichtofficieller Theil. (Hiezu Tafeln 6 und 7.)
Seite Directiven zur Ausgleichung trigonometrischer Messungen auf analytisch geometrischer Grundlage, von Adolf Weixler, k. u. k. techrischer Official im militär- geographischen Institute (hiezu Tafel 6 ) Die Fortsetzung des Präcisions- Nivellements , ausgeführt im Jahre 1902 Der neue Flutmesser in Ragusa, von Dr. Robert von Sterneck, k . u . k . Oberst, Leiter der geodätischen Gruppe des militär- geographischen Institutes (hiezu Tafel 7) Die Stereophotogrammetrie, von Arthur Freiherrn von Hübl , k . u . k. Oberst, Leiter der technischen Gruppe des militär- geographischen Institutes . . Die Kartographie der Balkan- Halbinsel im XIX. Jahrhundert, von Vincenz Haardt von Hartenthurn , k . u . k . Vorstand I. Classe im militär-geographischen Institute (Schluss ) . .
41 110
121 139
155
Officieller
Theil .
(Hiezu Tafel 1 bis 5.)
1 Mitth. d. k. n. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXII, 1902.
des
dar
Punk
teher
1. Or
foto
니다
Grad
Werd
F S H G S
Pay
Leistungen des k, u. k.
militär - geographischen
Institutes
im Jahre 1902.
Geodätische Gruppe. Im allgemeinen. Die astronomische Abtheilung hat die definitive Reduction des vorhandenen Beobachtungsmateriales fortgesetzt und Polhöhen bestimmungen, sowie Azimuthmessungen auf drei trigonometrischen Punkten 1. Ordnung im Osten der Monarchie ausgeführt . Die Triangulierung 2. Ordnung stehenden Netze
zur Verbindung der be
3. Ordnung mit dem definitiven
Dreiecksnetze
1. Ordnung wurde in Krain und im Küstenlande beendet . Die Neudotierung der Aufnahmsblätter wurde in Tirol fortgesetzt und es sind hiebei etwa 3 , Specialkartenblätter dotiert worden . Die Stabilisierung der Punkte 1. Ordnung wurde beendet. Das Präcisions - Nivellement wurde im Occupationsgebiete fortgesetzt. In Ragusa gelangte ein Flutmesser zur Aufstellung , welcher auch einnivelliert wurde. Die Ausgleichung des Dreiecksnetzes für Zwecke der Gradmessung konnte infolge der im Jahre 1901 in Kärnten und Tirol fertiggestellten Triangulierung 1. Ordnung nunmehr fortgesetzt werden . Von den Publicationen gelangte der XVIII. Band der ..astronomisch-geodätischen Arbeiten" zur Ausgabe , der XIX . Band derselben und der II. Band der „ Ergebnisse der Triangulierungen “ sind im Drucke und gelangen demnächst zur Ausgabe. Ein weiterer Band der Publicationen astronomischen Inhaltes ist im Manuscripte fertiggestellt und bedarf nur mehr der Revision . 1*
4
Astronomische Abtheilung . A. Beobachtungen. 1. Polhöhen- und Azimuthbestimmungen wurden auf den trigonometrischen
Punkten
1.
Ordnung
Nagyhegy bei Munkács.
Segenthau bei Arad, und Lagerdorf bei Versecz ausgeführt. Zu den
Beobachtungen
wurde
ein 8 " Universal- Instrument
1
(Starke und Kammerer) verwendet. Die Beobachtungen wurden
auf allen
drei Stationen gleich
artig ausgeführt, u . zw.: a) die Zeitbestimmungen erfolgten aus Sterndurchgängen im Meridian. Hiezu wurde das Instrument in den Meridian eingeführt und die Lesung am Horizontalkreis gemacht. Da auch die Lesung für die Einstellung der Mire, deren Azimuth gemessen wurde, in derselben Kreisstellung
bewirkt war,
ist die Kenntnis " des
noch
übrig bleibenden Azimuthalfehlers erlangt worden . Zur Verfügung standen drei Chronometer, zwischen welchen Uhrvergleiche ausgeführt wurden, um die wahrscheinlichste Uhr correction den Rechnungen zugrunde legen zu können. ¿ b) Die Polhöhe wurde auf allen drei Stationen nach folgenden Methoden ermittelt, u. zw.:
a) Beobachtungen
von
Circummeridian - Zenithdistanzen
Von
Äquatorialsternen und correspondierend hiezu die Beobachtung des Polarsternes. Diese Arbeiten wurden auf Morgen- und Abend beobachtungen gleichmäßig vertheilt. B) Beobachtung von Meridian-Zenithdistanzen von etwa 48 Sternen. welche nahezu gleichmäßig vertheilt, südlich und nördlich des Ze nithes culminierten. 7) Auf Nagyhegy und Lagerdorf wurde außerdem als dritte Methode jene nach Talcot- Horrebow ausgeführt . c) Die
Bestimmung
des
Azimuthes
erfolgte auf allen drei
Stationen in der directen Winkelmessung zwischen dem Polarsterne und einer Mire und wurde hiezu ergänzend der Winkel zwischen der Mire und dem eigentlich einzustellenden terrestrischen Objecte gemessen. Die Witterungsverhältnisse waren den Beobachtungen auf Nagyhegy sehr günstig, wärend auf den beiden anderen Stationen fast beständig trübes und regnerisches Wetter herrschte. Die Ab solvierung aller drei Stationen erfolgte im Monat October.
|
5 2. Zur Ausgabe des Zeitsignales und Ableitung der Uhrgänge wurden auf der Instituts - Sternwarte acht Zeitbestimmungen aus Sterndurchgängen im Meridian ausgeführt nationen beobachtet.
und
83 Sonnenculmi
B. Bureau- Arbeiten. 1. Der XIX . Band der „ astronomisch-geodätischen Arbeiten " enthaltend die im „ officiellen Theile" des XXI . Bandes dieser „ Mit theilungen" auf Seite 4 angeführten Polhöhenstationen, wurde fertig gestellt und gelangt nächster Zeit zur Ausgabe. 2. Herstellung eines Manuscriptes für einen weiteren Band der astronomisch-geodätischen Arbeiten " , enthaltend die Polhöhen stationen : Arber, Kubany, Kohout, Markstein, Viehberg, Predig stuhl , Hora, Maydenberg, Spittlmais, Ö . B. E. P. Kleinmünchen und Schöninger. 3. Beendigung der Berechnung der Zeitbestimmungen und Re duction der Pendelbeobachtungen , welche für relative Schwere bestimmungen in der Umgebung des Plattensees im Jahre 1901 aus geführt wurden . Trigonometrische Abtheilung . A. Feldarbeiten. 1. Triangulierung 2. und 3. Ordnung. In
Tirol
zur Dotierung
folgender
Specialkartenblätter für
Zwecke der Mappierung und photogrammetrischen Aufnahme im Anschlusse an das Netz 1. Ordnung und an das Präcisions
Nivellement : Zone 19, Col.
**
ཕུན
19, 20, 21 ,
97 77
29
21 ,
99
21 ,
""
V, Klausen , VI, Toblach und Cortina d'Ampezzo , westl . Hälfte , V, Bozen und Fleimsthal , V, Borgo und Fiera di Primiero, Aufnahmsblatt Nr. 3, 4, 7 und 8, VI, Belluno und Feltre, Aufnahmsblatt Nr. 1 , III, Tione und Mt. Adamello , östliche Hälfte .
Die Arbeitsleistung bestand im Baue von 407 Pyramiden und 44 Baumsignalen, in der Beobachtung von 3030 Richtungen und 2020 Zenithdistanzen auf 236 Stationen , sowie in der Markierung der Punkte.
Arbeitsdauer : 29 %, Arbeitsmonate .
6 Im ganzen wurden 506 Punkte, Lage und Höhe nach bestimmt.
darunter 55 Kirchen,
der
2. Triangulierung 3. Ordnung. In Mähren zur Dotierung des
Specialkartenblattes Zone 8.
Col. XIV, Gr. -Meseritsch, für Zwecke der Übungs- Mappierung im Anschlusse an Nivellement.
das
Gebaut wurden
Netz
121
2.
Ordnung
Pyramiden
und
und
an
10
das
Präcisions
Baumsignale ;
be
obachtet 636 Richtungen und 460 Zenithdistanzen anf 59 Beobach tungsstationen . Alle neuen Punkte wurden markiert . Arbeitsdauer : 7 Arbeitsmonate. Im ganzen wurden 131 Punkte, Lage und Höhe nach bestimmt.
darunter
20 Kirchen ,
der
3. Vollendung des Anschlusses des bestehenden Triangu lierungnetzes an das Netz 1. Ordnung im Küstenlande und in Krain. (Siehe diese 99 Mittheilungen" von 1902 , Band XXI , Seite 5 . Triangulierung 2. Ordnung a).)
:
Gebaut wurden 3 Pyramiden ; beobachtet 43 Richtungen auf 9 Stationen . Arbeitsdauer : 1 Arbeitsmonat.
I
4. Triangulierung 2. und 3. Ordnung. Als Ergänzung der Dotierung im Specialkartenblatte Zone 19, Col. XI , Völkermarkt, für Zwecke der Mappierung im Anschlusse an das Netz 1. Ordnung und an das Präcisions - Nivellement. Es wurden 3 Pyramiden und 3 Baumsignale gebaut, sowie 615 Richtungen obachtet.
und 466 Zenithdistanzen
auf 47
Stationen
be
Die neuen Punkte wurden markiert. Arbeitsdauer : 2 % , Arbeitsmonate. Es wurden 96 Punkte, Höhe nach bestimmt.
darunter 13 Kirchen, der Lage und
5. Die Stabilisierung der trigonometrischen Punkte 1. Ord nung wurde in Galizien und Ungarn auf 60 Punkten in derselben Weise wie in den früheren Jahren ausgeführt (siehe Band XVII. 1897 , Seite 10 und 11 dieser „ Mittheilungen " ), wozu 6 Arbeits monate erforderlich waren. Auf den 4 Punkten Pticlo , Bükkbe, König stein und Ivanišul konnte die unterirdische Markierung nicht mehr aufgefunden werden. zu betrachten .
Diese Punkte
sind
demnach
als
verloren
7
B. Bureauarbeiten. a) Publicationen . 1. Der XVIII . Band der „ astronomisch-geodätischen Arbeiten ", enthaltend die Ausgleichung von
17 Dreiecknetzen, gelangte zur
Ausgabe. 2. Herstellung
des Manuscriptes
und Lesung der
Bürsten
abzüge vom 2. Bande der „ Ergebnisse der Triangulierungen “ , welcher das für die Landesvermessung umgearbeitete Netz 1. Ordnung in der östlichen Monarchiehälfte enthalten wird. Dieser Band wird demnächst erscheinen .
b) Triangulierung 2. und 3. Ordnung. 1. Definitive Berechnung eines Theiles der in den Jahren 1900 und 1901 bewirkten Triangulierung 2. Ordnung in Krain und dem . Küstenlande . 2. Definitive Berechnung
der im Jahre 1901
in Bosnien an
der Grenze gegen den Sandschak Novipazar ausgeführten Triangu lierung 2. Ordnung. 3. Berechnung der im Sommer 1902 im Specialkartenblatte Zone 19, Col. VI , Toblach und Cortina d'Ampezzo bewirkten, ver dichteten Dotierung für die Mappierung und Vervollständigung der Aufnahmsblätter mit den gerechneten Punkten . 4. Provisorische Berechnung der Punkte 3. Ordnung in dem Specialkartenblatte Zone 19, Col. VII, Sillian und S. Stefano . 5. Definitive Berechnung einiger Punkte 2. Ordnung in Tirol der Triangulierung 1902 für die Dotierung der Gradkartenblätter Zone 19, Col. V, Klausen, und Zone 20, Col. V, Bozen und Fleimsthal. c) Ausgleichungs - Rechnungen.
1. Bearbeitung von zwei weiteren Netzen 1. Ordnung in Tirol, Kärnten und Salzburg für die Gradmessung, u . zw.: Nr. LV mit 18 Bedingungsgleichungen , Nr. LVI 99 22 "" und Berechnung der geographischen Positionen dieser Punkte. 2. Abschluss der Bearbeitung der für die Gradmessung aus geglichenen Netze 1. Ordnung in der östlichen Monarchiehälfte für die Zwecke der Landesvermessung .
8 3. Berechnung der im Jahre 1900 in Ober-Österreich bewirkten Triangulierung 1. Ordnung zur Verbindung der im Jahre 1806 auf der Welser- Heide gemessenen Grundlinie mit dem Gradmessungs netze ; diese Arbeit ist noch nicht beendet.
d) Neurechnung von Grundlinien . Die definitive Berechnung
der beiden Grundlinien
bei Arad
in Ungarn, gemessen 1846 und bei Hall in Tirol, gemessen 1851, wurde bis zur Schlußrechnung fortgeführt .
e) Sonstige Arbeiten. 1. Zusammenstellung von 3 neuen Protokollen mit den Ergeb nissen der Triangulierung 2. und 3. Ordnung in den Gradkarten blättern Col. XI , Zone 20 , 21 , 22 und 23. (Eisenkappel und Kanker, Laibach, Weixelburg und Zirknitz, Laas und Čabar. ) 2. Vorbereitung des für die Übungs-Mappierung der Cadetten schulen etc. erforderlichen Materiales . 3.
97
Höhenmess -Aneroïde wurden dem Vergleiche unter
zogen. Nivellement-Abtheilung. A. Feldarbeiten.
1. Nivellements
wurden
von einer Arbeitspartie zu
Officieren in den Monaten Mai, August und
September, in
übrigen Monaten von zwei Officieren durchgeführt und
zwar
drei den die
erste und zweite Messung auf der Linie Лlidže -- Rama - Dônje Vakuf, hierauf auf der Linie Rama- Gabela in der Gesammtlänge von 255 km. Hievon entfallen auf die Eisenbahn Straße 72 km.
183 km,
auf die
Außerdem wurde der im Sommer 1902 durch Oberst Dr. von Sterneck beim Hafen- Capitanats- Gebäude in Ragusa aufgestellte Flutmesser einnivelliert und die Höhe auf die Höhenmarke des Stations- Gebäudes
im
Uskoplje
übertragen .
Dies geschah durch
Bildung einer kleinen Schleife u. zw,: 1. Flutmesser - Brgat längs der Straße und 2. Flutmesser Gravosa - Brgat - Uskoplje längs der Straße und Eisenbahn. Länge dieser zwei doppelt nivellierten Linien beträgt 28 km.
Die
Ferner wurden nachfolgende Punkte durch doppelte Seiten Nivellements einbezogen :
9 1. Defensions -Kaserne in Konjica. 2. Haus Sparić in der Stefanie - Allee in Mostar. 3. Polizei -Gebäude in Mostar. 4. Officiers-Casino in Mostar. 5. Albrechts- Kaserne am Konak in Mostar.
6. Gendarmerie- Kaserne in Čapljina. 7. Ortskirche in Gabela. 8. Gendarmerie-Kaserne in Ivanica .
9. Felsen bei der Station Uskoplje (Felsenmarke).
14
Im ganzen wurden 575 km mit 6589 Ständen nivelliert, wozu Arbeitsmonate erforderlich waren. Alle diese Nivellements
strumenten Nr. 6615 ,
wurden mit den neuen Nivellier-In
6616 und 6981
von Starke und Kammerer
ausgeführt. Die neuen prismatischen Höhenmarken wurden an 82 soliden Bauobjecten angebracht, von welchen auch topographische Beschreibungen mit zugehörigen Skizzen hergestellt wurden ; außer dem wurden 367 Steinmarken gesetzt . 2. Die Veränderungen der Lattentheilung wurden bei den während der Feldarbeit verwendeten Latten durch relative Resultate
derselben sind in der nach
folgenden Tabelle zusammengestellt.
Vergleiche
ermittelt,
die
Der Vollständigkeit halber
sind auch die Resultate der absoluten Vergleiche aus den Monaten April und December, der im Bureau verwahrten Latten in dieser Tabelle aufgenommen . Während der Feldarbeit sind die Latten A' , B' und H' verwendet worden; u . zw. die Latte A' bis Ende Mai , B' und H' vom Anfang Mai bis 20. November. Es zeigt die Latte A' (vom Juni an in Wien deponiert) eine meters um + 0, die Latte B'um -- 32,
Änderung des Latten die Latte H'um + 11
Mikrons, während bei den in Wien deponierten Latten die Zunahme des mittleren Lattenmeters + 31 Mikrons im Mittel beträgt. Bei
den Schlussvergleichungen
absoluten und relativen Vergleich +14 Mikrons.
ergiebt
sich
zwischen
dem
im Mittel
eine
Differenz
von
B. Bureau- Arbeiten.
Vollständige Berechnung des Restes aus dem Jahre 1901 , sowie der gesammten Feldarbeit aus dem Jahre 1902 , und deren provi sorische Ausgleichung (siehe in dem vorliegenden Bande dieser "Mittheilungen", Seite 110 bis 120).
.
463 81+ 481 4|+
21 5+
October 17 November 99 December gg
August n September ,
16
474
H
absorelarela
9 +
+440
+405
+438
4 +49
+457
] 60 +4
absorela luten tiven
Latte ' H
,nach Mikrons in Normalmeter vom Lattenmeters des Abweichung den
' G Latte
+16
447 671+ + || + 455 524+ 600+ 624+ 623 4 + 451 442 30+ 51+
+432
4 +30
Lattenvergleichungen
,ttiven luten iven
Latte F
39 4 +
+24
5 +78
贗 1
' E Latte
+442
+7
+617
relarela absorelativen tiven luten
Latte ' D
+475
534
+538
+495
Juli
Unterschiede gleichzeiti der relativen +0 gen und absoluten Fd . eldarbeit nach Vergleiche
494
5 +03
1902
Latte ' B
Juni
Mai
April
Zeit des Verglei ches
'Latte A i
10
11
Mappierungs-Gruppe .
(Hiezu Tafel 1.) Im allgemeinen. Die
zum
Theil
aus
Magnalium hergestellten
haben sich bei der Feldarbeit gut bewährt .
Instrumente.
Dies betrifft haupt
sächlich die Drehvorrichtung, das Unterlagskreuz und die Hand habe zum Detaillierbrett. Bei dem Höhen- und Distanz-Messinstrumente wurde durch Anbringung einer Klemmvorrichtung und einer Mikrometerschraube die feine Einstellung auch in horizontaler Richtung durch die oft störende Drehung des Instrumentes Visierens vermieden wird.
erzielt,
wo
während
des
Für das Auftragen des trigonometrischen Netzes , dann der photogrammetrischen Standpunkte wurde ein neuer Constructions Apparat eingeführt, mit dem es möglich ist, die Lage jedes Punktes auf 0.1 mm genau aufs Papier zu bringen . Bei
der Neuaufnahme wurde jede Abtheilung mit
einem
completen photographischen Apparate ausgerüstet, wodurch den Abtheilungsleitern die Möglichkeit geboten ist, anlässlich der In spicierungsreisen die Landschaftsaufnahmen selbst durchzuführen. Die Entwicklung der Bilder wird im Institute besorgt.
Constructions- Abtheilung . 1. Für die Neuaufnahme wurden 69 Aufnahmsblätter
auf
gespannt.
In
35 ganzen und 34 halben Aufnahmsblättern wurden die
trigonometrischen Punkte aufgetragen , der Cataster hineinpanto graphiert und ausgezeichnet, sowie auch für alle Aufnahmsblätter die zugehörigen Oleaten angefertigt. 2. Für die Photogrammetrie wurden in sechs Constructions blättern die trigonometrischen Punkte schen Standpunkte aufgetragen .
und die photogrammetri
3. Für die Kartenrevision wurden 6 % , für die Reambu lierung des Manöverterrains 1 , Blätter der Specialkarte zur Vergrößerung in das Maß 1 : 50.000 adjustiert. 4. Für die Übungs - Mappierung
wurden 15 kleine Mess
tischblätter aufgespannt, construiert, mit trigonometrischen Punkten versehen, der Cataster hineinpantographiert und ausgezeichnet.
12 Winterarbeit
1.
Karten revision
Neu aufnahme
Mappeure *)
.. Abthlgs Leiter
Abtheilung
Winterstation ver- verloren wendet (**
Mappierungs
Während der Winterperiode Arbeitstage
Vollendete Aufnahmsblätter bei der
Personal stand
3.2
13.0 0530
45
10:0
431
97
1.466
147
Laibach Klagenfurt Laibach
Wien 2.
1
2.9
3.
1
9.0
10.7
•
4.
1
9.1
10.9
.
1.500
144
5. Dem Gruppenleiter direct unterstellter Mappeur Summe
1
9.3
12.0
1.463
222
•
1:0
1.5
151
5 34.5
35.1
2 Officiere Photogrammetrie 1 Beamter
23.0
Wien
5.541 |
488
***)
655
Wien
54
Neuaufnahme
Kartenrevision
Sommerarbeit
Abtheilung
Mappeure *)
Mappierungs
Abtheilungs Leiter
Vollendete Personal Aufnahms stand blätter b.d.
Sommerstation für die für die ver Feld Zimmer- loren** arbeit arbeit
602
137
42
Krakau Sucha Chrzanów
14.7
634
118
20
Sasvár Saybusch Bielitz
9.5 12.0
1.219
427
98
Stein in Krain
1
8.8 11.5
1.218
332
80
Ober-Drauburg
1
8.0 12.0
1.017
343
90
Krainburg
4.690
1.357
330
179
4
2.
1
4:0
3.
1
4. 5.
2
1
5 34.5 35.5 28.5
I
2 Arbeits partien Photogrammetrie (2 Officiere 1 Beamter)
20
13.8
1.
Summe
Während der Sommerperiode Arbeitstage
13 des Jahres 1901/1902.
Haben auch die Vorarbeiten für ihren nächsten Aufnahmsrayon ausgeführt.
Beendigung Die der Winterarbeit erfolgte . m
Anmerkung
30. April 15. April
30. April
Während der ganzen Winterarbeits- Periode. ** Durch Erkrankung, Urlaub, etc. ***) Die Constructionsarbeiten umfassten den Raum von circa 3.5 Aufnahmsblättern .
des Jahres 1902.
31. October Wien
1. November am
Revision der Specialkartenblätter Zone 5, Col. XX (Myslo witz und Oświęcim), Zone 5, Col. XXI (Chrzanów und Krzeszowice), Zone 6, Col. XXI, Osthälfte (Wadowice), Zone 6, Col. XXII (Wieliczka und Myślenice), Zone 7, Col. XXI (Maków und Podvilk) . Bis 10. Juni Reambulierung des Manöverterrains bei Sasvár, dann Kartenrevision in West- Galizien und Ost Schlesien, Specialkartenblätter Zone 6 , Col. XX (Bielitz und Biała), Zone 6, Col. XXI Westhälfte (Wadowice), Zone 7, Col. XX (Saybusch). Nenaufn ahme des Gebietes zwischen der Save, der Feistritz und der Sann, mit Erhebungen über 2300 m, theilweise schwierige Subsistenzverhältnisse. Neuaufnahme von Theilen der Gailthaler und Karnischen Alpen mit Erhebungen bis 2800 m ; theilweise schwierige Subsistenzverhältnisse. Neuaufnahme von der Save-Niederung gegen das Košuta Gebirge und dem westl. Theil der Sannthaler Alpen mit Erheb. bis 2500m , theilw. schwierigeSubstistenzverhältnisse.
Einräckung Winterstation in die
Anmerkung
Laibach
31. October
Bozen
2. November
Laibach
31. October
Während der ganzen Feldarbeits-Periode. **) Durch Übersiedlung, Erkrankung, Urlaub, etc.
Aufnahme in den Ampezzaner Dolomiten in der Dauer von zwei Monaten .
14
5. 34
Aufnahmsblätter
nungen) wurden
der
Neuaufnahme
(Reinzeich
revidiert und die vorgeschriebenen Correcturen
durchgeführt. 26 Sectionen der Kartenrevision wurden revidiert. 6. 9
Sections - Copien
der
Neuaufnahme
wurden
auf
I Leinwand gespannt, mit Kopf- und Seitenstreifen adjustiert, colo riert und revidiert.
1 I
Mappeur-Schule . Den Unterricht im Winter besorgte der Leiter. Die Übungs - Mappierung fand in der Zeit vom 1. bis 30. Juni in drei Übungspartien nächst Iglau statt.
Mai
Jedem Frequentanten wurde eine Fläche von 8 km² mit redu ciertem Cataster und 4 km ohne Cataster zur Aufnahme zuge
B
wiesen . Am Schlusse der Feldarbeit hat jeder Frequentant in Station des Partieleiters seine Aufnahme in Schichten gelegt .
der I
Von den der Übungs -Mappierung beigezogenen 13 Frequen tanten wurden 7 als Mappeure zu den Mappierungs - Abtheilungen eingetheilt. Der neue
Curs
hat am 1. October mit
15 Frequentanten
(außerdem 1 Officier der Kriegsmarine und 1 Officier der k . u. Land wehr) begonnen. Nach Zulass der Witterung werden
auch heuer praktische
Übungen im Freien vorgenommen . Die Modellsammlung wurde um 25 kleine und 12 große Reliefs vermehrt. Außerdem wurde für den anschaulichen Unter richt mit der Anlage einer Sammlung von photographischen Bildern , die Thätigkeit des Mappeurs während der Feldarbeit dar stellend, begonnen ; diese Sammlung beträgt bisher 20 Situationen.
Mappierungs-Abtheilungen. Die Sommerarbeit hat bei der 1. , 3. , 4. und 5. Mappierungs Abtheilung am
1. Mai,
bei
der
2.
Mappierungs- Abtheilung
am
16. April begonnen und dauerte bei allen Abtheilungen bis Ende October ; für einzelne Mappeure noch einige Tage im November.
Die Neuaufnahme wurde, wie im Vorjahre, von drei Mappierungs- Abtheilungen fortgesetzt.
denselben
15 Die 3. und 5. Mappierungs - Abtheilung haben das Gebiet nörd lich der Save mit den Sannthaler- Alpen in Krain und Steiermark, die 4. Mappierungs-Abtheilung den Raum zwischen dem oberen Drauthale und dem oberen Gail- und Lessachthale bis an die italienische und Tiroler-Grenze bearbeitet.
Im ersteren Gebiete wurden die Sannthaler-Alpen ,
in jenem
der 4. Mappierungs-Abtheilung Theile der Karnischen Alpen, ins besondere der Raum westlich Plöcken, auf Grund der photo grammetrischen Vorarbeiten aufgenommen . Diese Vorarbeiten, inclusive der Skizzierung
der Felsen und
Höhenbestimmung der aufgetragenen , photogrammetrisch bestimmten Punkte, wurden bei der Abtheilungen zugesendet.
Gruppenleitung
ausgeführt und
den
Zwei Mappierungs- Abtheilungen haben 48 vollkommen brauch bare Landschaftsaufnahmen geliefert. Bei einer Abtheilung sind infolge unrichtiger Handhabung des photographischen Apparates keine guten Bilder erzielt worden. Die photogrammetrische Aufnahme wurde von zwei Ar beitspartien in den Ampezzaner- Dolomiten im Raume von circa 5 Auf nahmsblättern in der Zeit vom 1. Juli bis 31. August durchgeführt . Von beiden Partien wurden zusammen 130 Standpunkte absolviert. Die
Kartenrevision
wurde
von
der
1.
und
2.
Mappie
rungs- Abtheilung in Galizien im Sommer zum Abschluss gebracht, wobei auch noch ein kleiner Theil schlesischen Gebietes zur Bearbeitung gelangte . Die Manöver - Terrain - Reambulierung wurde im westlichen Ungarn an der mährischen und niederösterreichischen Grenze (Sasvár) von der 2. Mappierungs- Abtheilung in der Zeit vom 16. April bis 6. Juni durchgeführt. Der Manöverraum umfasste 5 % Auf nahmsblätter.
Sowohl die
Mappierungsarbeiten,
als
auch
die
Revisions
schlechte Witterungsverhältnisse , Juni und October, sehr zu leiden. e Mai, Monaten insbesonder in den Zweimaliges Hochwasser im Weichsel- und Solagebiete haben die arbeiten
hatten
durch
abnorm
Revisionsarbeit in Galizien sehr erschwert und verzögert. Die Übersicht auf den Seiten 12 und 13 enthält weitere Daten über die Winter- und Sommerarbeit.
16 Mechanische Werkstätte. Neue Arbeiten .
Für die geodätische Gruppe : 1 Flutmess-Apparat sammt Zeichnung und Modellen, 8 Winkelaufsätze für Dosenlibellen ,
3 Tellerstative für kleine Theodoliten, 4 Ständer für elektrische Glühlampen. 2 elektrische Beleuchtungsvorrichtungen ,
Für die Mappierungs-Gruppe : 20 Höhen- und Distanzmess-Instrumente umgestaltet, mit Klemmungen und Mikrometer, 12 leichte Zapfenstative, die Zapfen aus Magnalium, die Füße aus Bambusrohr, 28 Hülsen statt Handhaben aus Magnalium, 12 Messinghülsen mit starkem Gewinde für Handhaben, 4 Messinghülsen mit Gewinde für leichte Sonnenschirme , 42 Senkel für Nivellierlatten , 90 kleine Messingmuttern 1 für Detaillier brettchen 30 große "
8 große Messingzwingen sammt Stahl spitzen (für 2 photogrammetrische Apparate), 60 Messingzwingen , 10 Messingringe, 10 Kopfklemmschrauben aus Messing. 10 Federrohre, 20 Bügel, 1 Aufsatzlibelle , 7 Schriftgabeln , 3 Kreuzlibellen (für 3 photographische Apparate).
Für die kartographische Gruppe : | 14 Bleibeschwerer sammt Messingknöpfen
15 Schriftgabeln ,
Für die technische Gruppe : 2 Spaltmikrometer, 1 Stangenzirkel mit Mikrometer,
2 Messinglineale, 105 cm lang.
Reparatur- und Instandsetzungs - Arbeiten. Für die geodätische Gruppe : 6 6 6 3 3 3 5 5
große Theodoliten , "" Tellerstative , 99 Unterlagskreuze, Nivellier-Instrumente, Zapfenstative, große Nivellierlatten , complete Rectificier- Stative, Maßstäbe aus Pakfong,
7 7 7 7 7 1 5 7
kleine Diopter, Holzboussolen , "9 Handhaben , 29 Lochstative, Libellen, große Luftpumpe, Heliotropen mit Fernrohr, Auszugsfernrohre.
Für die Mappierungs-Gruppe : 37 Höhen- und Distanzmess-Instrumente, 17 Drehvorrichtungen, 18 Perspectivlineale,
17 Diopter mit starkem Lineal, 34 Pikiervorrichtungen , 66 Wanka-Boussolen,
17
35 28 42 36 39 14
Nivellierlatten , Libellen, Handhaben mit starkem Gewinde , Zapfenstative, starke Lochstative , schwache
1 completer Auftrags-Apparat, 3 Hängepantographen , 2 compl. photogrammetrische Apparate, sammt Theodoliten, 16 leichte Sonnenschirme.
Kartographische Gruppe. (Hiezu Tafel 2 bis 5.)
Im allgemeinen. Zur Ausgabe gelangten im Jahre 1902 : 16 Blätter der Special karte 1 : 75.000 und 5 Blätter der Generalkarte 1 : 200.000.
Geripp- und Terrainzeichnungs-Abtheilung. 1. Specialkarte 1 : 75.000.
Den Arbeitsstand zeigt Tafel 2 . 2 Generalkarte 1: 200.000. Den Arbeitsstand zeigt Tafel 3. 3. Neue Übersichtskarte 1: 750.000. Den Arbeitsstand zeigt Tafel 4. 4. Schulung des Nachwuchses. Zur Schulung des jüngeren Instituts-Personals finden während der Wintermonate, dreimal wöchentlich, in den Abendstunden Vor träge über Militär- Geschäftsstil, Geographie, Terrainlehre , Mathe matik und Naturwissenschaften statt. Als Ersatz von Abgängen sind 3 Officiere , 5 Institutssoldaten Eleven vom Civilstande der kartographischen Gruppe zu
und 6
getheilt worden. In Ausbildung zu kartographischen Zeichnern be finden sich 2 Officiere, 3 Institutssoldaten und 9 Eleven ; außerdem ein zugetheilter Unterofficier der k. u . k. Kriegs - Marine.
5. Sonstige Arbeiten . Reambulierung des Umgebungsplanes von Wien 1 : 25.000 . Nachdem die Verkehrsanlagen und sonstigen Bauten in der Wiener Umgebung gegenwärtig schon einen bedeutenden Umfang gewonnen haben, wurden im Sommer die Blätter : I , II, III, IV, E 1 , E 2, E 3 und E 4 des Umgebungsplanes von Wien 1 : 25.000 reambuliert. 2 Mitth. d. k. u. k. milit. geogr. Inst. , Band XXII , 1902 .
18
Hiezu wurden von der kartographischen Gruppe 4 Officiere und 1 Beamter ehemalige Mappeure bestimmt, welche dem Gruppen leiter unterstellt waren . Gegenwärtig werden die umfangreichen die Reambulierung brachte , 160.000 d . i . geführt, weil
12 - XIV ,
Correcturen ,
welche
auf den Original- Specialkartenblättern 12 - XV,
diese gezeichneten
13 - XIV und 13 - XV
Originalblätter die
aus
Correcturen
anstandslos vertragen , die Reproductions- Platten jedoch schon zu stark abgenützt sind, um die zahlreichen können . Weiters wurden
Veränderungen vornehmen zu
für die 3. Auflage des
portativen Zeichenschlüssels ( 1903) die
officiellen und des
Tafeln III,
IV, V, VIII,
X , XI und XIII überarbeitet , die Tafel XII (neue Übersichtskarte), sowie ein Ergänzungsblatt neu gezeichnet , welches die im Zeichen schlüssel eingetretenen Neuerungen vereinigt darstellt . Außerdem sind für auswärtige Bestellungen besorgt worden: a) die Colorierung von 33 Aufnahms - Sections - Copien 1 : 25.000, b) 3 Tableaux zu je 4 Generalkarten 1 : 200.000, c) das Ausziehen der Cataster- Gemeindegrenzen und linien auf 31 Aufnahms- Sections - Copien 1 : 25.000,
Meridian
d) die Anfertigung von Copien der Schichtenpläne von 23 Auf nahms - Blättern 1 : 25.000, e) die Beschreibung von führung ,
6 Bildnissen
in
kalligraphischer
Aus
f) die Anfertigung von 11 kriegsgeschichtlichen Skizzen , g) die Beschreibung von 6 Studienblättern für darstellende
Geometrie, h) die Felsenzeichnung auf 10 Plänen 1 : 5.000 der tachymetri schen Aufnahme in Tirol .
Evidenthaltungs- Abtheilung . 1.
Special- und Generalkarten.
Über die vorgenommenen Ergänzungen und Berichtigungen gibt Tafel 5 Aufschluss .
2. Militär-Marschroutenkarte 1 : 300.000. In 13 Blättern wurden Ergänzungen und Berichtigungen einge tragen. Dieselben sind im Berichtigungsblatte Nr . 93 enthalten. 13 Blätter wurden als umgearbeitet neu ausgegeben , und 10 Blätter
19 soweit fertiggestellt, dass deren Neu-Ausgabe im Jahre 1903 bean tragt werden wird.
3. Sonstige Karten. Berichtigt, wurden :
beziehungsweise
ergänzt
Angaben
durch neue
14 Blätter der Umgebungskarten 1 : 25.000 , 24 Blätter der Umgebungskarten 1 : 75.000, 4 Blätter der Umgebungskarten 1 : 200.000, 24 Blätter der alten Übersichtskarte 1 : 750.000, 4 Blätter der Territorial-Eintheilungskarte 1 : 1,200.000 , 13 Blätter der Schul-, Hand- und Wandkarten , und 4 Blätter der Karte
des
europäischen
Orients 1 : 1,200.000 .
Archiv. Zugewachsen sind 1298 Kartenblätter, 360 Bände und 17 Hefte . Die Kartensammlung zählt daher mit Ende 1902 : 3266 Archiv Nummern mit 76.929 Blättern . Die Bibliothek : 2792 Archiv-Nummern mit 11.706 Bänden und 240 Heften . Zu den Karten- und Bücherkatalogen wurden die Nachträge bis Ende 1901 ausgegeben, bereitung .
jene für
1902
befinden sich
in Vor
Technische Gruppe. Programmgemäße und sonstige Arbeiten. Für die normalen Kartenwerke. Von den neuen Original - Sectionen Blätter auf Aluminium übertragen . Von der
Specialkarte
1 : 25.000
1 : 75.000 wurden
13
wurden 7
Blätter mit
Geripp und Schichten photolithographisch, ferner 10 Blätter mit und 17 Blätter ohne Terrainschraffierung heliographisch repro duciert, 9 Blätter
nach Kartenrevisions-, beziehungsweise
Ream
bulierungs - Daten corrigiert. Außerdem wurde von der südöstlichen Erweiterung der Specialkarte 1 : 75.000 für 4 Blätter das geschum merte Terrain photolithographisch in Rastermanier hergestellt. Von der Generalkarte 1 : 200.000 wurden 5 Blätter
mit
schraffiertem Terrain reproduciert und gedruckt, 3 Blätter mit den nach der Kartenrevision umgearbeiteten Specialkartenblättern 2*
20 in Übereinstimmung gebracht,
sonstige Correcturen nach Maßgabe
des Einlangens der Daten vorgenommen, die Gewässer auf den Hochplatten eliminiert und die Signaturen für die italienische Wein cultur eingetragen . Von der Militär - Marsch routenkarte 1 : 300.000 wurde ein Berichtigungsblatt auf Aluminium übertragen, ferner sind 19 Blätter photolithographisch vervielfältigt und auf 40 Blättern Correcturen bewirkt worden. Von der alten Übersichtskarte 1 : 750.000 wurden für 20 Blät ter, von der Monarchiekarte 1 : 900.000 für 5 Blätter die Original steine
berichtigt ;
von der
neuen
Übersichtskarte
1 : 750.000
wurden für das Blatt G 7, Banjaluka Blaudrucke erzeugt. Für die Umgebungskarte von Wien 1 : 25.000 wurden an den neu reambulierten
Vierteln die
Nachträge und Correcturen
durchgeführt.
Für den Instituts - Verlag. Die
Arbeiten
für
eine
Schul- Wand-
und
Handkarte
von
Österreich-Ungarn wurden fortgesetzt ; der Plan von Prag zur Schul Wandkarte von Böhmen neu hergestellt. Für den Institutsdienst. Für die Mappierungs-Gruppe wurden Schwarz-, Grau- und Graphitdrucke von 60 Aufnahmsblättern, Arbeits- Skelette, 4 Forst und Wirtschaftskarten , dann eine Übersicht der bei der dritten Aufnahme der Österreichisch-ungarischen Monarchie von 1869 bis 1877 verwendeten Mappierungs-Abtheilungen und aller dabei einge theilten Officiere zum Dienstgebrauch erzeugt. Weiters wurden die Beilagen und Textfiguren zum XXI . Bande dieser Mitheilungen
und
zum XVIII .
Bande der „, astronomisch
geodätischen Arbeiten" des Institutes hergestellt und jene für die neue Mappierungs-Instruction beendet. Für das k. und k. Reichs - Kriegs - Ministerium. Karten zu den größeren Manövern in West-Ungarn und
zu
den Escadre- und Landungs-Manövern bei Pola 1902 , 8713 Blätter, 37.766 Drucke : 2 Beilagen zum Normal - Verordnungs - Blatte, betreffend die im Jahre 1901 neu aufgelegten Blätter der Special- und Generalkarte , 3650 Blätter, 3650 Drucke ;
21 Ausgabe von 8 neu bearbeiteten
Blättern der Marschrouten
karte 1 : 300.000 in 1040 Exemplaren , 8320 Drucke ; Berichtigungsblatt. Nr. 93 der vorgenannten Karte, 1066 Blatt, 1066 Drucke ; Übersichtskarte der Militär - Territorial- und Ergänzungsbezirks
Eintheilung des k. und k. Heeres 1 : 3,000.000 in 6900 Exemplaren, 41.400 Drucke ;
18 Tafeln zum neuen Leitfaden
der Terrainlehre
in 5500
Exemplaren , 27.500 Drucke ; 3 Tafeln und 1 Trefferheft zum Ent wurfe der neuen Schieß-Instruction in 5000 Exemplaren, 52.500 Drucke, dann Scheibenbilder, Trefferblätter etc. für das Versuchs Schießen , zusammen 4310 Blätter , 13.860 Drucke . Für den k . und k. Generalstab. 2 Rangs- und Eintheilungslisten ; für die Publication über die Manöver des 3. und 4. Corps in Südwest -Ungarn 1901 , 19 Kartenbeilagen in 1230 Exemplaren, 104.550 Drucke ; Kartenbedarf für die Manöver - Oberleitung zu den größeren
Manövern in West-Ungarn und zu den Escadre- und Landungs Manövern bei Pola 1902 , 4852 Blätter, 19.392 Drucke. Für die k. und k. Marine - Section . Bedarf an Seekarten für das k. und k. Hydrographische Amt in Pola 5378 Blätter ;
Blankette für Wetterkarten in 21.000, ver
Registrierstreifen für nautische Instrumente in 5500, Skeletkarten in 1200, einen Nachtrag zum Dienstbuche XIII - 21 Flaggen-Normale der k. und k. Kriegs-Marine , in 50 Exemplaren
schiedene
gedruckt, sowie auf den Kupferplatten umfangreiche Correcturen ausgeführt und das Blatt 14 der Specialkarte probeweise photolitho graphisch hergestellt und am Stein corrigiert. Für das k. und k. Kriegs - Archiv . 5 Tafeln und 24 Textskizzen
zum VI. Bande des Werkes :
„ Die
Kriege unter der Regierung der Kaiserin- Königin Maria Theresia, Österreichischer Erbfolgekrieg", in 700 Exemplaren, 22.400 Drucke ; 23 Kartenbeilagen zum I. und II. Bande der deutschen Über
setzung des vom russischen Generalstabe herausgegebenen Werkes : Der Russisch- Türkische Krieg im Jahre 1877/78 " in 1000 Exem plaren, 66.000 Drucke :
22 9 Tafeln zum 1. Bande der dritten Folge der „ Mittheilungen des Kriegs-Archivs 1902 " in 1070 Exemplaren, 14.730 Drucke. Für das k . k. Landesvertheidigungs- Ministerium . Übersichtskarte der k. k. Landwehr -Territorial- und Ergän zungsbezirks -Eintheilung etc. für den Landwehr- Schematismus in 1760 Exemplaren, 14.160 Drucke .
Für Militärbehörden , Commanden, Truppen etc. Vervielfältigung von 243 Aufnahms - Sectionen für applicato rische Übungen der Truppen, etwa 35.000 Blättern
in
1766
Exemplaren,
Druck
von
der im Verlage des Institutes erschienenen
Studienbehelfe, wie : kriegsgeschichtliche Karten, Kriegsspiele etc.. zusammen 80.000 Drucke ; verschiedene Ausschnitte aus der Special und Generalkarte, als Garnisons- und Manöverkarten, 16.664 Blätter. 28.472 Drucke ; 15 Tafeln zum LXIV. und LXV . Bande des Organes der militär-wissenschaftlichen Vereine, in je 1400 Exemplaren , 24.800 Drucke ; 11 Tafeln zu Oberstlieutenant v. Reitzner's 19 Terrainlehre in 1000 Exemplaren , 24.840 Drucke ; 5 Blätter Schematische Dar stellungen der Organisation einer Infanterie- und einer Cavallerie Truppendivision, eines Armeecorps und einer Armee " (2 Blatt) von Major Czapp, 1 : 900.000
14.100
Blätter,
56.400 Drucke ;
sowie 5 Kartenbeilagen und
eine
Marschkarte
Gefechtsskizzen
zur Ge
schichte des Feldjäger- Bataillons Nr . 25, in 500 Exemplaren , 9500 Drucke ; 10 Kartenbeilagen zu einem taktischen Studienbehelf von Hauptmann Lachowicz, in je 2000 Exemplaren , 8000 Drucke ; zwei Kartenblätter zu einem Studienbehelf für Militär-Ärzte von Oberst lieutenant Freih. v. Lütgendorf, in je 1000 Exemplaren, 2000 Drucke : Zusammendruck der Blätter B 2 und B3 der Umgebungskarte von Bruck a. d. Leitha, 1 : 25.000 und derselben Karte 1 : 75.000 für das Infanterie- Regiment Nr . 50, in je 1000 Exemplaren , 2000 Drucke ; 14 Skizzen, 4 Übersichtspläne und 1 Profiltafel zur Geschichte des Feldjäger- Bataillons Nr. 16 , in 13 Porträts
von
500 Exemplaren,
21.000 Drucke :
ehemaligen Regiments- Inhabern,
2 Texttafeln,
2 Bilder und 4 Kartenbeilagen zur Geschichte des Infanterie- Regi ments Nr. 22, in je 500 Exemplaren, 8945 Drucke ; Ausschnitt aus der Generalkarte 1 : 200.000, zu Oberstlieutenant Kruis' Publication : „ Die theoretische Winterbeschäftigung nach dem Erscheinen des neuen Infanterie-Reglements " , in 1000 Exemplaren,
6000 Drucke ;
3 Beilagen zum Lehrbuche der praktischen Geometrie für die Ma
23 rine-Akademie in Fiume, in 600 Exemplaren, 2400 Drucke ; Gen darmerie-Dislocation und Marschroutenkarte von Nieder- Österreich 1 : 325.000 in 500 Exemplaren, 2000 Drucke ; 2 Pläne des Schieß platzes von Gurkfeld, 1 : 15.000 und 1 : 30.000, für die 3. Artillerie Brigade, in je 100 Exemplaren, 200 Drucke ; 4 Hefte zu Major F. Steiner's 99 Studienblätter aus der darstellenden Geometrie, 1. Theil, Orthogonale Projection " , in je 1700 Exemplaren, 20.400 Drucke ; 2 Übersichtskarten : die „ Militär -Territorial- und Ergänzungsbezirks Eintheilung des k. und k. Heeres " und 99 der beiden Landwehren " und eine Beilage „ Conventionelle Bezeichnungen " zum Instructions buche für Einjährig-Freiwillige von Oberst Strobl, in 3300 Exem plaren, 53.800 Drucke ; 4 Beilagen zu Hauptmann Ritter v. Hoën's „ Vorschule
zur Lösung sanitäts-taktischer Aufgaben ", in je 1500
Exemplaren,
15.000 Drucke ; 2 Karten für das Übungsschießen auf
große Distanzen bei Bruck und Goysz für das Platz- Commando in Bruck a. d. Leitha, in je 100 Exemplaren , 600 Drucke ; 1 Beilage für die
Zeitschrift
4600 Drucke ;
99 Geograph. Rundschau " , in 2300 Exemplaren ,
3 Tafeln zu dem Werke „ Beständige Befestigung"
von FML . Ritter von Brunner, in je 500 Exemplaren, 1500 Drucke ; 2 Auflagen der Tafel VII zu Oberst Rohr's „,, Taktisches Taschenbuch “ , in 1275 und 1450 Exemplaren,
2725 Drucke ;
2 Skizzen zu Ober
lieutenant Blattan's : „ Verpflegswesen und Aufgaben aus dem Ver pflegsdienste", in je 1000 Exemplaren , 3000 Drucke ; 11 Beilagen und 1 Ausschnitt aus der Generalkarte 1 : 200.000 zum 1. Hefte „ Kleine Taktikaufgaben “ von Hauptmann Meisel, in 1000 Exem plaren, 8000 Drucke ; 23 Kartenbeilagen für die rumänische Aus gabe des vom russischen Generalstabe herausgegebenen Werkes : „Der türkisch-russische Krieg im Jahre 1877/78 " für den königl. ru mänischen Oberstlieutenant Gardesco in Bukarest, in 1000 Exem plaren, 61.000 Drucke ;
Tafel III B und D aus dem Werke : „ Die
Occupation von Bosnien und der Hercegovina im Jahre 1879 " für das Infanterie - Regiment Nr. 87 ,
400 Drucke ;
4 Skizzen zur Ge
schichte der Stadt Raab von Generalmajor Auffenberg, in 800 Exem plaren, 1600 Drucke ; Ausschnitt aus der Umgebungskarte von Bruck a. d. Leitha 1 : 75.000 für Generalmajor v. Czerlien, in 615 Exem plaren,
615 Drucke ;
1 Skizze und 3 Ausschnitte aus Aufnahms
Sectionen 1 : 25.000 für den Präses der Commission zur Beurtheilung der Stabsofficiers- Aspiranten, 1000 Blätter, 1600 Drucke ; 1 Über sichtsskizze zum Feldzuge 1812 in 910, 6 Skizzen zum Feldzuge 1831 in je 310, 2 Skizzen zum Feldzuge 1866 in je 680 und 1 Skizze zur
24 Schlacht von Solferino in 980 Exemplaren für die k. u. k. Kriegsschule zusammen 11.550 Drucke ; Gedenkblatt zur Feier des 200jährigen Bestandes des Infanterie- Regiments Nr. 12, in 2400 Exemplaren , 6600 Drucke ; Gedenkblätter zur Erinnerung an das 50jährige In haber-Jubiläum Sr. k. u. k. Hoheit FZM. Erzherzog Rainer für das In fanterie-Regiment Nr. 59 , in 500 Exemplaren, 2000 Drucke ; Repro duction eines Reliefbildes des FM. Grafen Clerfayt für das Infanterie Regiment Nr. 9, in 122 Exemplaren, dann verschiedene kleinere Karten, Skizzen , Zeichenvorlagen, Lehr- und Studienbehelfe für Militär-Bildungsanstalten, mehrere Gedenkblätter und Diplome in kleineren Auflagen, Musikprogramme, Rangs- und Eintheilungs listen etc. Für das k. k. Ministerium des Innern. Correctur und Herstellung der Farbsteine und Druck von 14 hydrographischen
Übersichtskarten
der
Flussgebiete
Österreichs
1 : 750.000 für das Jahrbuch 1900/1901 , herausgegeben vom Central Bureau für den hydrographischen Dienst,
11.595 Blätter, 66.780
Drucke ; für dasselbe Bureau : eine hydrographische Übersichtskarte des Beczwa- Gebietes 1 : 200.000 in 100 Exemplaren, 300 Drucke , 1. Hefte : „ Beiträge zur Hydrographie und eine Karte zum Österreichs" in 300 Exemplaren , 1200 Drucke ;
12 Kartenbeilagen
und 6 Diagramme in je 700 Exemplaren für den Reichs- Sanitäts Bericht, herausgegeben vom Obersten Sanitätsrath , 26.100 Drucke .
12.600 Blätter
Für das k. k . Ministerium für Cultus und Unterricht. Text zum Lehrbuche der Stenographie für Mittelschulen von E. Kramsall in 2.000 Exemplaren, 28.000 Drucke und eine Über sicht der k. k. Hofstellen etc. vom Jahre 1749 bis zum Jahre 1848 in 500 Exemplaren für den k. k. Schulbücher- Verlag , 1500 Drucke . Für das k. k. Ackerbau - Ministerium. 72 Erzlagerstättenbilder, sichtskarte 1
2 Profiltafeln,
1 geologische Über
25.000 und 1 geologisch-bergmännische Karte 1 : 5000
von Raibl zu einer montan -geologischen Studie über das dortige Erzvorkommen , in je 500 Exemplaren , 39.500 Drucke. Für das k. k. Eisenbahn - Ministerium . Für
acht
Staatsbahndirectionen 71 in mehreren Farben ge
druckte Zugsfahrordnungs - Graphika, 28.317 Blätter, 58.469 Drucke
25 Für das k. u . Ackerbau - Ministerium. Fertigstellung der Übersichtskarte des Donauthales 1 : 400.000 in zwei Blättern und Druck der Karte des Theißthales in 1500 Exemplaren , 52.400 Drucke . Für die k. kroat . - slavon . - dalmatinische Landesregierung. Geologische Übersichtskarte der Königreiche Kroatien und Slavonien 1 : 75.000, Blatt Zone 20 -- Colonne XIV Pettau Vinica in 300 Exemplaren , 2700 Drucke . Für die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien . Eine Karte
der Insel
Sokotra 1 : 225.000 zu Dr. Kosmat's
Abhandlung : „ Die Geologie der Insel Sokotra, Sémba und Abd el Kûri " für den LXXI . Band der Denkschriften , in 506 Exemplaren , 3036 Drucke, und eine noch in Ausführung begriffene geologische Karte der Krivan- Gebirges von Prof. Dr. Uhlig . Für die Akademie der Wissenschaften in Krakau. Gravur von 4 und Druck von 7 Blättern als Fortsetzung des geologischen Atlasses von Galizien 1 : 75.000 , in je 500 Exemplaren, 32.000 Drucke.
Für die k. k. Geologische Reichsanstalt. Herstellung
von
Schichtenlinien
für
6 Blätter
der
geolo
gischen Specialkarte von Österreich 1 : 75.000 ; geologische Karte von O. Sussmann, Blei und Zinkvorkommen bei Dellach, sowie eine geologische Karte aus der Aufnahms-Section Zone 36 , Colonne XX. SW . Tafel IV und IX zum LI. Bande des Jahrbuches 1901 der genannten Anstalt in je 700 Exemplaren, 7700 Drucke. Für die k. u . geologische Anstalt. Herstellung von Schichtenlinien und der Tonplatten für zwei Blätter der geologischen Specialkarte von Ungarn.
Für die k. k. Geographische Gesellschaft. Zwei Kartenbeilagen für den IV. Band der Abhandlungen zu Dr. K. Oestreich's : „ Beiträge zu Geomorphologie von Makedonien " in 2350 Exemplaren, 30.950 Drucke für Mitglieder der Gesellschaft.
und Herstellung
eines Diploms
26 Für Schul- und Bezirksbehörden. Fertigstellung und Druck der Schulwandkarten der politischen Bezirke : Boskowitz 1 : 25.000 in 6 Blättern, 200 Exemplare , 6000 Drucke ; Feldbach 1 : 25.000 in 9 Blättern, 70 Exemplare, 2520 Drucke und Karolinenthal 1 : 25.000 in 4 Blättern , 350 Exemplare. 8400 Drucke ;
dann der Schulhandkarten von Weiz 1 : 150.000 in
1000 Exemplaren, 5000 Drucke, von Judenburg 1 : 200.000 in 500 Exemplaren, 3000 Drucke und von Waidhofen a. d. Thaya 1 : 150.000
in
6000 Exemplaren ,
36.000 Drucke.
In
Ausführung
begriffen sind : eine Schulwandkarte des politischen Bezirkes Mähr.- Schönberg 1 : 25.000 in 6 Blättern, dann von Pilgram 150.000 in 2 Blättern .
Sonstige Arbeiten . Tafel 1 bis 5 zum Dienstbuche E - 44 : „ Taschenbuch für mili tärische Recognoscenten " in 1000 Exemplaren für die
k. k. Hof
und Staatsdruckerei, 9000 Drucke ; 2 Karten und 6 Diagramme für die Zeitschrift „ Das österreichische Sanitätswesen 1902 “ in je 1300 Exemplaren , 27.980 Drucke ; Übersichtskarte des Donau-Moldau Canals
1 : 750.000 ,
für Civil-Ingenieur Ritter von Gunesch in 200
Exemplaren , 1400 Drucke ; Strom- Schichtenpläne und Profilblätter der Donau für die Hafenbau-Direction der Donau- Regulierungs Commission, 1800 Blätter, 6800 Drucke ; eine archäologische Skizze 1 : 12.000 und Karte 1 : 75.000 von Salona für das archäologische Museum in Spalato in je 400 Exemplaren, 800 Drucke ; 34 Blätter der Administrativ-Karte von Nieder- Österreich 1 : 28.800 für den Verein für Landeskunde von Nieder- Österreich, 830 Blätter, 830 Drucke ;
2 Übersichtskarten der Weinbaugebiete in Nieder- Öster
reich , Mähren , Steiermark und Krain 1 : 300.000 für die
Direction
der chemisch-physiologischen Versuchsstation für Obst- und Wein bau in Klosterneuburg, in je 1000 Exemplaren, 8000 Drucke ; eine Übersichtskarte : „ Die Grösse der Schwerkraft in der Um gebung des Plattensees " für Professor Dr. v. Lóczy, in 1350 Exem plaren, 12.150 Drucke ; 5 Diagramme und 6 Clichés für den Sonn blick- Verein, in je 1300 Exemplaren , 2400 Drucke ; Blatt III der Touristenkarte des Wienerwaldes 1 : 80.000, für den österreichischen Touristen- Club, Schlachtfeldes
in 2000 von
1000 Exemplaren, des
Exemplaren,
Asparn
1 : 50.000 ,
14.000 Drucke ; für
Baurat
Karte
Willfort,
des in
3000 Drucke ; Übersichtskarte der Staatsforste
Salzkammergutes
1 : 200.000
und
einer Excursionskarte
des
27 nördlichen Theiles dieses
Gebietes 1 : 75.000, für die
Forst-
und
Domänen-Direction in Gmunden , in je 350 Exemplaren, 3850 Drucke ; Übersichtskarte von Bosnien und der Hercegovina 1 : 750.000 , als Beilage
zu einem Reisehandbuch über die genannten
2600 Exemplaren, karte
1 : 200.000
13.000
Drucke ;
als Beilage
zu
Ausschnitt aus
Länder in
der General
einem Führer von Tarvis und
Umgebung, in 3000 Exemplaren, 12.000 Drucke ; Verkehrskarte von Bosnien und der Hercegovina 1 : 900.000 in 2000 und einen Plan von Sarajevo 1 : 10.000 in 1000 Exemplaren als Beilagen zu Walny's „ Bosnischer Bote ",
10.000 Drucke ;
Umgebungskarte von Taufers
1 : 25.000, für Ministerialrath Dr. Daimer, in 300 Exemplaren 2100 Drucke ; Karte der Umgebung von Krakau 1 : 75.000 für die Buch handlung
Seidl & Sohn , in
500 Exemplaren,
500 Drucke ;
1100
Diagramme für die k. k . Central-Anstalt für Meteorologie und Erd magnetismus ; Karte der Staatsherrschaft Nadworna 1 : 75.000 für die galizische Forst- und Domänen -Direction ; Vervielfältigung von Theilungs- und Übersichtsplänen
für die k. k. Baudirection der
Wiener Stadtbahnen ; Ausschnitt aus der Specialkarte 1 : 75.000 die Donaustrecke von Grein bis Krems für Civil-Ingenieur Dr. May reder ;
ein gleicher Ausschnitt für die Firma Seib & Comp .; Re
production
und
Vervielfältigung
eines
Diploms für
die Kanzlei
des Leopold -Ordens, von humoristischen Zeichnungen für Inten danten Zothe , von der Constructionszeichnung einer neuen Acetylen Lampe für GM. Freiherrn v. Weigl und verschiedener kleinerer Arbeiten .
Für die Herstellung dieser Instituts -Erzeugnisse wurden in den Abtheilungen der technischen Gruppe folgende Arbeiten aus geführt : Photographie-Abtheilung . a) Negative:
107
Von Original-Aufnahms - Sectionen "7 -
Reinzeichnungen der Specialkarte 1 : 75.000 "" Generalkarte 1 : 200.000
46 29 . 2513
sonstigen Karten und Plänen
"9 farbigen Originalen und Kunstreproductionen für Reservatarbeiten Zusammen
279 334 3308
28
b) Copien:
Von Original- Aufnahms- Sectionen Brauncopien für die Mappierungsgruppe
4565
von sonstigen Zeichnungen und Plänen
4155
173
469
"9 Kunstreproductionen für Reservatarbeiten
617 .9979
Zusammen
Heliogravüre- Abtheilung . In der Relief- Methode :
56
Kartenblätter retouchiert. 42
Platten mit Gradierung versehen,
auf 36 Platten die
Revisions
Correcturen berichtigt und 14 Platten mit der Wasserschraffierung ergänzt. In heliographischer Ätzmethode : 64 Platten hergestellt, wovon 3 für den Instituts -Verlag
und 61 auf Privatbestellungen .
Clichés für den Buchdruck : 281 . In der Galvanoplastik wurden erzeugt :
59 Tiefplatten nach heliogr . Relief 77 "9 Hochplatten 99 793 Hochplatten
•
•
272.05 kg 319.10 . 240.55
229 Platten im Gewichte von Außerdem wurden
18
. 831.70 kg.
Aversseiten
von
Inhaber-Jubiläums
Medaillen hergestellt und 272 galvanische Correcturen ausgeführt. wozu 208.8 kg Kupfer nöthig waren. Der Gesammt- Kupferverbrauch betrug sammt den Abfällen 1196.5 kg. Verstählt wurden für Private 231 Platten.
Kupferstich-Abtheilung . 457 Platten in Arbeit, darunter umfangreichere Correcturen auf 46 Platten der Specialkarte 1 : 75.000, 14 der Generalkarte 1 : 200.000 und 28 von Seekarten .
Lithographie- und Photolithographie -Abtheilung.
Für die Generalkarte 1 : 200.000 wurden die lithographischen . Arbeiten für folgende Blätter ausgeführt : 27° 46° Como, 30° 49° Regensburg. 46° 46° Bolgrad .
44° 47° Piatra, 45 ° 47° Jași .
29 Ausführung von Correcturen auf 520 Steinen, dann Ergänzungs arbeiten auf 140 Umdrucken und 60 Tonplatten der Manöver- und Garnisonskarten.
Außerdem wurden 140 Reinzeichnungen auf Papier für directe Reproduction angefertigt.
Die Setzerei hat bei fast allen Arbeiten mitgewirkt . Auf den 5 lithographischen
Handpressen der Photolitho
graphie- Abtheilung wurden 1592 Fett- Copien, 1292 Übertragungen auf Stein-, Zink- und Aluminium-Platten, ferner 800 diverse Über drucke von Kupfer und Stein , 905 Abklatsche und 20.714 Abdrucke, auf der Buchdruck - Handpresse 7815 Abdrucke und 2400 Fett drucke hergestellt.
Pressen-Abtheilung. Druck -Arbeiten. 295.283 Blätter der Specialkarte 1 : 75.000, 172.445 Blätter der Generalkarte 1 : 200.000, 5.680 Blätter der Generalkarte 1 : 300.000 , 14.675 Blätter der Übersichtskarte 1 : 750.000, 4.915 Blätter der Marschroutenkarte 1 : 300.000 . 36.533 Blätter der Garnisons- und Umgebungskarten 1 : 75.000 und 1 : 200.000. 7.443 Zusammendrucke aus der Special- und General karte für Manöverzwecke , 400.142 Karten , Skizzen ,
etc. für Militär -Behörden ,
Commanden , Truppen, etc., 215.143 Blätter für Civil - Staatsbehörden , wissenschaft liche Anstalten etc. Zusammen 1,152.259 Blätter.
Die Gesammt - Druckleistung im Jahre 1902 beträgt : 12.118 Drucke auf den Kupferdruckpressen , 91.441 29 99 9" lithographischen Handpressen, 3,075.096 Schnellpressen , 99 99 "" 653.725 99 99 99 Buchdruck - Schnellpressen. Summe: 3,832.380 Drucke (wobei Arbeiten inbegriffen sind).
288.099
Drucke für
Reservat
30
Hiezu waren
an Übertragungen auf Stein
oder Aluminium
nothwendig : 2977 Umdrucke von Kupferplatten, graphischen Abzügen und 794 Abklatsche.
Originalsteinen ,
auto
Geschliffen wurden für die vorgenannten Arbeiten 8047 Steine und 2342 Aluminium- Platten.
Ausgebildet wurden in der Handhabung der Feld-,
Stein
und Zinkpressen 25 Mann verschiedener Truppenkörper. In der Buchbinderei 250 Tableaux
aufgespannt,
wurden 2600 Blätter portativ, 26.100 Hefte
dann
broschiert, 550 Bücher
und Protokolle gebunden, 1200 Schuber, Enveloppes und Portefeuilles, weiters 650 Couverte angefertigt, 1460 Bilder, Karten und Tafeln cachiert und 22.630 Kartenblätter gefalzt. Die Tischlerwerkstätte hat , außer verschiedenen Repara turen an Instrumenten und Kästchen zu diesen , für die geodätische und Mappierungs-Gruppe, dann an Möbeln und Einrichtungsstücken für die einzelnen Abtheilungen, die Anfertigung von Packkisten, Stellagen und Stäben für Wandkarten besorgt. Von den Maschinisten der Abtheilung wurden Reparaturen den Dampf- und Hilfsmaschinen , sowie an den photographischen Ateliers im Gebäude B und an des Einrichtungen
an
den Pressen,
den Maschinen der Galvanoplastik im Gebäude A durchgeführt.
Administrative Gruppe. Im allgemeinen. Von Anschaffungen, welche im Laufe des Jahres bewirkt wurden, sind hervorzuheben : 1 Gleichstrombogenlampe für Copierzwecke, 1 Wagenkasten mit Gewichten und eine Schleifvorrichtung für die Rastriermaschine ,
1 runde Rasterplatte , 3 photographische Landschafts - Cameras sammt Zugehör,
607 Aluminium - Druckplatten, 183 Lithographiesteine und 295 Spiegelglastafeln für photographische Aufnahmen.
31
Rechnungskanzlei . An Dotation und zwar auf Rechnung des außerordentlichen
Erfordernisses ,
ordentlichen
waren dem Institute
und
pro 1902 ,
536.426 K zugewiesen . Im Jahre 1902 wurde folgende Anzahl von wichtigeren Karten werken abgegeben : Von den Commissions-Verlägen in Buda Vom Wien Wien pest Budapest In zu stitute be be direct zum norsonders nor sonders abge malen malen ermä er Ladenpreise geben Bigten mäßigten Militär Preis en
Benennung des Kartenwerkes
Dienst und Zu Frei sammen Exem plare
Anzahl der Blätter
Specialkarte 21.451 15.878 180.845 3.563 26.713 45.641 7.626 4.278305.995 1 : 75.000 1 : 200.000 22.490 5.213
99.113
276
2.306
20
327 1.500
1.710 3.564
5.451
810
5501
7.045 4.400
447 2.121
1.954
210
831 2.139 157.922
842 17.034 10.260
General
karte 1 : 300.000
Übersichtskarte 1 : 750.000
Umgebungskarten 22.285 5.278
Militär Marschroutenkarte 1 : 300.000
94
Photographische Copien von Aufnahmssectionen
6.107
Summe
921
34
4.463
240 12.325
807
34 42.417
71
3.250
2.778
8.885
74.137 31.130 294.760 11.589 44.521 60.282 9.264 9.574 535.257
Instituts -Cassa. Die Geldbewegung im Jahre 1902 war folgende : .
Einnahme •
1,889.614 K 63 h 1,810.957 99 25 "
Ausgabe
Zusammen
3,700.571 K 88 h
32
Mannschafts- Abtheilung . Mit Schluss des Jahres 1902 blieb im Vergleiche zum nor mierten Präsenzstande von 236 Mann ein Abgang von 10 Mann. Der gesammte 355 Mann .
Grundbuchstand
an
Mannschaft
betrug
Die Standesbewegung mit Inbegriff der Gagisten ergab während des Jahres einen Zuwachs von 507 und einen Abgang von 497 Mann.
Der durchschnittliche tägliche Verpflegsstand betrug 239 Gagisten und 250 Mannschaft.
An Mannschafts - Verpflegsgeldern wurden aus
der In
stituts- Cassa gefasst und ausbezahlt :
76.792 K 22 h
an Verpflegsgebüren " Arbeitszulagen " Dienstzulagen
"9
13.948 27 22 22.865 39 50 34.015 " "
Dienstprämien Summe
•
147.620 K 72 h
Mit der Unterofficiers - Dienstprämie wurden im Jahre 1902 vom Stande der Mannschafts - Abtheilung
91 Mann betheilt , und
zwar : 71 Feldwebel und Gleichgestellte, 17 Führer und 3 Corporale.
Das Anstellungs - Certificat besitzen 11 Feldwebel .
Angestellt
wurden
im
Laufe
officier als technischer Assistent,
des
Jahres :
2 Unterofficiere
1
Unter
als technische
Aspiranten für das k. und k. militär-geographische Institut ; 1 Unter officier als Militär- Verpflegs -Accessist und 7 Unterofficiere als Civil Staatsbeamte.
Zur Erlernung der Manipulation im Druckfache wurden während der Wintermonate 25 Mann von den Truppenkörpern , zumeist auf die Dauer von 5 Wochen --- hieher commandiert.
33 Verheiratet sind : II. Classe.
23 Unterofficiere nach
I.
und
11
nach
186 Dienststücke wurden behandelt und 76 Frachtsendungen expediert.
Kanzlei- Dienst.
Rechnungs-Kanzlei
Adjutantur
Im Jahre
Reservat gewöhn liche
Expe. ditionen
Exhibit-Nummern
1902
921
1638
hn Reservat gewö liche
Anmerkung
Exhibit-Nummern
34.876
229
Mitth. d. k u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXII, 1902.
5468
3
Ver 34 Militär -Arzt Truppen -Rech nungsführer Militär Casson Heamto
der in den einzelnen Gruppen und Abtheilungen des Institutes
Stand Stabs- Ober Leitende Personen
Gliederung
Officiere
Leitung
Leiter :
Astronomische Abtheilung
Leiter:
Trigonometrische Abtheilung
Leiter:
Nivellement Abtheilung
Leiter :
Leitung
Leiter:
Constructions Abtheilung
Leiter :
Mappeurschule
Leiter :
1. Mappierungs Abtheilung
Leiter:
2. Mappierungs Abtheilung
Leiter:
3. Mappierungs Abtheilung
Leiter :
4. Mappierungs Abtheilung
Leiter:
5. Mappierungs Abtheilung
Leiter:
Mechanische Werkstätte
Leiter :
2
Dr. phil. Robert Daublebsky von Sterneck, EKO.-R. 3. Ehrenz . f. Kunst und Wissensch ., MVK., MD , Oberst des Armeestandes. (In dieser Stellung , seit 17. Juli 1894) Leopold Andres, 8 , Hauptmann 1. Cl., Pionnier-Bataillon Nr. 13. (In dieser Stellung seit 20. November 1901 Leopold Wltawsky, , Hauptmann 1. Cl., Festgs . - Art. - Reg. Nr. 5 . (In dieser Stellung seit 20. November 1901 ) Karl Gaksch, , Hauptmann 1. Cl ., Infant.- Reg. Nr. 86. (In dieser Stellung seit 20. November 1901)
D. , Oberst Joh. Tamele, MVK. , lieutenant des Armeestandes. (In dieser Stellung seit 5. Juli 1899) Josef Gans, Ds, Major des Armee standes . (In dieser Stellung seit 1. December 1900) Josef Rybarz, M, Hauptmann 1. Cl. , Divis. -Artill.- Reg. Nr. 38. (In dieser Stellung seit 1. October 1897) D., Major des Wenzel Fiala, 8 Armeestandes. (In dieser Stellung seit 3. Mai 1892) Karl Korzer, , Hauptmann 1. Cl. des Generalstabs- Corps. (In dieser Stellung seit 20. April 1901) Emil Voitl ,, Hauptmann 1. Cl. , Infant. -Reg. Nr. 88 . (In dieser Stellung seit 1. Mai 1898. Josef Jobst von Rupprecht, , Hauptmann 1. Cl. des General stabs-Corps. (In dieser Stellung seit 30. April 1901) Victor Brüch, Hauptmann 1. Cl. des Generalstabs -Corps, (In dieser Stellung seit 25. April 1902) Josef Pimass1 , M , technischer Of ficial 3. Cl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1894)
3
1
162) 1
02
Mappierungs -Gruppe
Geodätische Gruppe
Commando
Commandant : Otto Frank, EKO.-R. 3., MVK. , M, D., Oberst des Generalstabs-Corps. (In dieser Stellung seit 28. Juli 1901) Oberst des Ge Stellvertreter : Moriz Czibulka, neralstabs-Corps. (In dieser Stellung seit 28. Juli 1901) Adjutant: Ludwig Karenovics,, Hauptmann 1. Cl ., Infant.- Reg. Nr. 85. (In dieser Stellung seit 1. Juni 1896) Dr. Anton Schneider, GVK. m . Kr. Instituts Arzt : , Regimentsarzt 1. Cl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1898)
10
1) Zugetheilt 1 Officier der Kriegsmarine . 2) Außerdem 1 zugetheilt Officier der Kriegsmarine und 1 Officier der königl. ung, Landwehr.
1 4
•
•
ichn i S Ende 1902 in Verwendung gestandenen Personen. Generale Stabs Officiere Ober Officiere Be Technische amto Technisches Hilfspersonale Militär Arzt Tr .-Rechn. Führer Stabs Officiere Ober Officiere Be Technische amte Technisches Hilfspersonale Militär Arzt RTr .- echn. Führer
Armeediener
abgegangen
2
3
-Arbeiter Civil
Lehrlinge
Eleven
Soldaten
3 1902
20
•
Gefreite
Mannschaft
•
6
Ende
1
8
•
•
.
∞ 2
.
mit
•
Technische Vorstände Technische Beamte Technisches Hilfspersonale Unter Officiere
ze
35
Standesveränderung der Gagisten
zugewachsen
12
14
15
5
7
7
7
7
20 4
3*
Ober Militä -Arzt r .Hechnurgafübreir Tr Militär -Cassen Beamte
36
Stabs
Stand
Officiere
Leitung
Leiter:
Geripp zeichnungs Abtheilung Terrain zeichnungs Abtheilung Evidenthaltungs Abtheilung
Leiter: Leiter: Leiter:
Archiv
Leiter : (prov.)
Leitung
Leiter:
Photographie Abtheilung
Leiter: (prov.)
Heliogravüre Abtheilung
Leiter:
Kupferstich Abtheilung
Leiter:
Leitung
Leiter: Leiter:
Conr.Bellmond v.Antalfalva, ⓇD¸, Oberst des Armeestandes. (In dieser Stellung seit 5. April 1901 ) Constantin Mirilović , D., Major des Armeestandes. (In dieser Stellung seit 8. April 1896) Johann Wenzel, D., Major des Armeestandes. (In dieser Stellung seit 5. April 1901 ) Wilh. Wiesauer , MVK., 8 ®® D., Oberstlieutenant d. Armeestandes . (In dieser Stellung seit 1. Juni 1893) Adolf Treyer , , Hauptmann 2. Cl . des Armeestandes. (In dieser Stellung seit 5. Juli 1897) Arthur Frh. von Hübl , FJO.-R., MVK., Dg, Oberst, ü. c. b. d. Pulver fabrik in Blumau bei Felixdorf. (In dieser Stellung seit 1. Juni 1886) , technischer Friedrich Pichler, Official 2. Cl. (In dieser Stellung seit 15. März 1897) Wilhelm Glotz, GVK. m. Kr., M Day Vorstand 2. Čl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1894) Ignaz Vidéky, FJO.-R., ℗ ©, Vor stand 1. Cl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1885)
1
1
1
4
1
18
1
8
1
Carl Hödlmoser, FJO.-R. , 8 , GVK. m. Kr.,, Titular-Regierungsrath . (In dieser Stellung seit 1. November 1890) Johann Burian, GVK. ,, Vor stand 2. Cl. (In dieser Stellung seit 1. November 1900)
Leiter :
Eduard Rzemenowsky v. Trautenegg, MVK. , D3, Oberstlieutenant des Armeestandes. 1 (In dieser Stellung seit 1. Juli 1896) Rechnungs Leiter : Johann Christian , , Hauptmann Kanzlei Rechnungsführer 1. Cl. (In dieser Stellung seit 1. Februar 1896) Vorstand : Othmar Zieser , Instituts- Cassa D2, Militär Cassen-Official 1. Cl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1892)|| Gebäude Ad Anton Leschka, ® , technischer Administration Official 1. Cl. ministrator : (In dieser Stellung seit 1. März 1879) Mannschafts Commandant : August Zi wna , , Hauptmann 1. Cl. Abtheilung des Armeestandes. (In dieser Stellung seit 1. August 1899)
లు
Lithographie Abtheilung Photo lithographie Abtheilung Pressen Abtheilung
Adminis Gruppe trative
Leitende Personen
N
Technpe ische Grup
Kartographisc he Gruppe
Gliederung
Gesammtstand mit Ende 1902 .... 12 104 13 2
13
4
5 2
7
62 7 .
3 .
4
8
4
5 74 67 124 21 | 91 18 23 16 13 .
200
Zusammen 574 1 3
Civil -Arbeiter Eleven Lehrlinge Armeediener Generale Stabs Officiere Ober Officiere -che Be Techni amte Technisches Hilfspersonale -Arzt Militär .-Rechn. Tr Führer Militär Cassenbeamte Stabs Officiere Ober Officiere Technische Be amte Technisches Hilfspersonale Militär -Arzt .-Rechn. Tr Führer Militär Cassenbeamte
Soldaten
1902 abgegangen
5.13
2
3
1
54
3
·
15 3
I
2 33 15
1
5
∞
1 2
Mannschaft
Gefreite
Ende
1
1
• 18
5
8 7
210
1 6
20
5
3 3
1 3
6
Technische Vorstände Technische Beamte Technisches Hilfspersonale Unter Officiere mit
37
Standesveränderung der Gagisten
zugewachsen
1
3
222
9
9 49 9.16
14 1
236
17
3
Nichtofficieller (Hiezu Tafeln 6 und 7. )
Theil .
Directi
IVLB
Nether
lag da Darst
alssie
Lisa
Tinge
Werde Ausg Rich
B
des KES E
anfg
Det
bekr
制品
2ER H
Directiven
zur
Ausgleichung
trigonometrischer
Messungen
auf analytisch-geometrischer Grundlage. Verfasst und mit Beispielen erläutert von Adolf Weixler, k. und k. technischer Official im militär-geographischen Institute.
(Hiezu Tafel 6.)
Vorbemerkung. Die vorliegende Abhandlung hat sich systematisch aus der im XVI. Bande dieser Mittheilungen veröffentlichten Studie des Verfassers über
die
" Ausgleichung
trigonometrischer
Messungen
nach
der
Methode der geometrischen Örter" entwickelt. Dieser älteren Studie lag das Bestreben zugrunde, unter Zuhilfenahme einer graphischen Darstellung der Messungselemente zu besseren Resultaten zu gelangen, als sie durch die gebräuchlichen empirischen Methoden erzielt werden . Als auszugleichende Elemente wurden dabei, sowie bei den gedachten empirischen Methoden, die gemessenen oder aus Richtungsbeobach tungen abgeleiteten Winkel betrachtet. Um von einer graphischen
Darstellung ganz
unabhängig zu
werden und das Ausgleichungsverfahren der Methode der strengen Ausgleichung auch in seinen Grundelementen, den gemessenen Richtungen, anzupassen, wurde die bereits dort entwickelte Theorie des Fehlerparaboloides vom Verfasser weiter ausgebildet und ein wesentlich einfacheres Ausgleichungsverfahren hierauf begründet. DerVollständigkeit wegen ist die Theorie des Fehlerparaboloides im § 3 neuerdings, mit einigen Zusätzen über Fehlerellipsen, hier aufgenommen . In formaler Beziehung hat sich der Verfasser in manchen Details an bestehende, durch officielle Rechnungsvorschriften* ) bekannte und erprobte Muster gehalten . *) „Preußische Kataster-Anweisung IX vom 25. October 1881 “ und „ Instruction zur Ausführung der trigonometrischen und polygonometrischen Vermessungen, behufs Herstellung neuer Pläne für Zwecke des Grundsteuer-Katasters " , Wien 1887.
42
§ 1. Einleitung. Die neueren strengen Ausgleichungen der Netze basieren bereits auf der Annahme gleicher
1. Ordnung
Gewichte für alle
gemessenen Richtungen, welche es mit sich bringt, dass auf jeder Station die Summe der aus dem Ausgleiche hervor gehenden Verbesserungen gleich Null ist, sobald sämmtliche, in den selben einbezogenen Richtungen mit Verbesserungen betheilt worden sind. Andernfalls, d . i . bei nicht corrigierter Nullrichtung, müsste, um den Forderungen der Methode der kleinsten Quadrate vollends zu genügen , noch an die Nullrichtung
(und im gleichen
Betrage
auch an die übrigen Richtungen) eine solche Correctur angebracht werden, dass dadurch die Summe der Verbesserungen auf der Station Null gleichgemacht wird . Etwas analoges wurde in früherer Zeit ,
bei Anwendung der
strengen Gewichtsgleichungen, durch die nachträgliche Anbringung der Bessel'schen Nullpunkts - Correction angestrebt. Dass diese Ausgleichung der Verbesserungen auf die Summe 0 eine nothwendige Voraussetzung der Methode der kleinsten Quadrate, insbesondere für den Fall von Fehlerberechnungen , ist, erhellt aus folgender Betrachtung : Angenommen, die ausgeglichenen Richtungen auf einer Station haben die Verbesserungen ",, d . i . irgend ein Verbesserungen S Ꮯ -―― ( − 1) (
., . . . und es sei deren Summe = s , positiver oder negativer Wert. Gleicht man die m so aus, dass sie einzeln die Werte S -annehmen und daher ihre Summe - 0 − m 1) · ·
wird, so ist die Quadratsumme der neuen Verbesserungen 2 S 2 2 ", ² + '%,2 ² + ·• · . . − ·2 (% ,1 + % + . .) m ;+ m² (m : )
Weil aber :
- 2(
++
)
+
)' -9 )' = » ( ( m
also ein wesentlich negativer Wert ist, so ist die
²m s'
m
Quadratsumme
aus den auf 0 ausgeglichenen Verbesserungen um diesen Betrag kleiner 2 • " demnach letztere als die Quadratsumme v, + v₂² + "s² + noch nicht die kleinste Fehlerquadratsumme. Die Annahme gleicher Gewichte für alle Richtungen derselben Ordnung konnte eher
zugrunde
den im folgenden entwickelten Directiven umso gelegt
werden ,
als
die
bestehenden
Messungs
43
vorschriften geradezu Auge haben .
die Erzielung
dieser gleichen Gewichte im
Die Ausgleichung der Verbesserungen auf „ 0 “ sollte sich jedoch nur auf jene Richtungen gleicher oder höherer Ord nung beziehen, die bei der methodischen Berechnung der Dreieck netze auf die einzelnen Stationen mitbestimmend wirkten . Werden ohne Rücksicht hierauf bei der Berechnung weiterer Punkte im Zuge der strengen Ausgleichung immer wieder sämmt liche Richtungen mit Verbesserungen betheilt, so entsteht Ver wirrung bezüglich dieser letzteren und die Arbeit wird sehr dadurch erschwert, dass jedesmal für die bereits gegeneinander festgelegten Richtungen Bedingungsgleichungen eingeführt werden müssen. Gibt es überdies auf einer Station mit festen Richtungen außer jenen , die in eine neue Ausgleichung eingehen , noch andere feste, so kann auch bei diesem neuen Ausgleich die Summe 0 keinesfalls erreicht werden. Diese Erwägungen lassen es als zweckmässig erscheinen, dass man den festen Richtungen jene Verbesserungen belässt, welche ihnen aufgrund vorangegangener Ausgleichungen zukommen. Er setzt man nämlich
alle zwischen den festen
Punkten gemessenen
Richtungen in den Bedingungsgleichungen durch ihre ausgeglichenen Werte, so entfallen alle festen Winkelbedingungen und die abhän gigen Winkelsummengleichungen . Es lag z. B. ein Netz, Fig . 1. wie in Fig. 1 vor, in (1 : 600.000) vollgezo alle welchem
Vi
Rittnerhorn genen
Richtungen
beob
achtet und alle Punkte, mit Ausnahme von Ritt nerhorn, durch Ausgleichungen
Ra
frühere
Schlern bereits
gegeneinander festgelegt sind. Zur Bestimmung des Rittnerhorn Neupunktes
Gantkofel
Sigmundskron
wären, wenn alle hier in Betracht
kommenden
15
Richtungen Verbesserun gen erhalten sollen, 9 Be- Me Roen
Zangen
dingungsgleichungen nöthig, u . zw. für 4 feste Winkel, 3 Winkel summen und 2 feste Seitenverhältnisse .
44 Diese Bedingungsgleichungen reducieren sich aber auf nur 4, u. zw. 2 Winkelsummengleichungen und 2 feste Seitenverhältnisse mit zusammen 7 zu verbessernden Richtungen, wenn man die Stationsabschlüsse
bezüglich
der
festen
Richtungen,
wie
folgt.
ergänzt : Schlern
Raschötz
0° 0' 163 11
0:00
. 208
55
39-92 22.50
Sigmundskron . 229 Gantkofel . • . 233 Rittnerhorn • . 291
22
49.22
" " + 3·4643-38 -- 1.28 = 21.22 - 1.71 47.51
35
54.19
-- 0.4753.72
23
46-29
+ (1)
Zangen Roen
Gantkofel Rittnerhorn . Schlern Sigmundskron Zangen Roen .
σ'
000
30 • 43
47 26
28-40 56.50
+0.24 28.64 ---- 0.71 - 55.79
70
24
56.25
+02756.52
30 20-33 etc.
+ 0·1920-52
0°
131
+ (3)
Hier hat man z. B. bei Schlern die festen Richtungen dadurch auf 0 ausgeglichen, dass man zum beobachteten Werte von Zangen - 163° 11′ 39″92 aus den Dreiecken die ausgeglichenen Winkel der Reihe nach zugeschlagen und damit die Verbesserungen abge leitet hat ; da deren Summe nicht = 0, sondern - 1384 war, hat man zu jeder einzelnen ausgeglichenen Richtung
13" 84:43"46
addiert , also
v . 163° 11′
Zangen Roen
Sigmundskron Gantkofel
•
39-92 | 39.92
000
. 208
55
22.50
17.764.76
.229
22
49.22
233
35
54.19
44.055.17 50.253.93
13.84
+ 346
43-38
1.28
21-22
-
1.71
47.51
-
0.47
53-72
+3.46 --- 3.46
In die Bedingungsgleichungen treten dann auf Stationen mit festen Richtungen nur solche Winkel ein, welche aus je einer freien Richtung (nach Rittnerhorn) und einer festen abgeleitet sind. Die Ausgleichung der festen Richtungen auf einer Station wird zweckmäßig mit der Orientierung aller beobachteten Rich
45 tungen im Sinne geodätischer Polar- Coordinaten
verbunden, der
gestalt, dass den orientierten Richtungen nur mehr die betreffenden Verbesserungen aus dem Ausgleiche hinzugefügt werden müssen , um sofort die geographischen Polar- Coordinaten (Azimuthe) zu erhalten. Zur Ausführung dieser Vorarbeit, sowie überhaupt zur Regi Ergebnisse
strierung
aller
rechnung
bedient
Zusammenstellung
man
der
sich
Ausgleichungs
fortschreitenden
zweckmäßig
aller wissenswerten
des
Daten ,
Abrisses, von der
einer
Stations
Anzahl der Einstellungen
Ausgleichung an bis zum Abschlusse der Netz- Ausgleichung. In unserem Falle vollzieht sich die Station Schlern wie folgt :
Endgiltige Neigungen (Azimuthe) u
Beobachtete Anvisierte Punkte
Richtungen 0
die gedachte
Unterschiede a- o Orientierungs winkel (a-o) n O
" 12 Raschötz
194 37 2297 8 Zangen 240 21 0-81 14 Roen ין 260 48 27-10 8 Sigmundskron 265 1 33-31 16 Gantkofel 14 Rittnerhorn
"I
0° 0′ 0.00
Vorarbeit für
Endgiltig orientierte
Verbes serungen v
Richtungen o+i +
" 31° 25′ 39.59
163 11 39-92 31 25 43:05 194 37 19:51 3:46 209
1.28
229 22 49-22 31 25 37.88 260 48 28-81 233 35 54 19 31 25 39-12 265 1 33.78
0.47
208 55 22:50 31 25 38-31 240 21
322 49 25.88
291 23 46.29
212-12
1.71
158-36
149-66 3:46 3·46|
237-54 31 25 39.59 449.66
Nach Eintragung der Resultate der Stations- Ausgleichung in die 2. , 3. und 4. Colonne wurden unter „ endgiltige Neigungen“ die bereits festgelegten Azimuthe nach Zangen, Roen etc. ein getragen, dann für diese 4 Richtungen die Unterschiede (2-0 ) und deren Mittelwert, der Orientierungswinkel i, gebildet, welcher sodann zu allen beobachteten Richtungen zugeschlagen wurde , um die endgiltig orientierten Richtungen" (o + i) zu erhalten . Schließlich geben die Werte : a (o ) die Verbesserungen e . Summenproben bestätigen in allen diesen Colonnen die Rechnungs richtigkeit bezüglich der Secunden . Damit ist der hier nur im Auszug angeführte*) Abriss von *) Der Abriss enthält überdies Rubriken zur Eintragung der geographischen Coordinaten, der Logarithmen der Dreieckseiten etc. Alle in liegenden Ziffern angegebenen Zahlen pflegt man in den Abrissen roth zu schreiben .
46 Schlern für die Berechnung von Rittnerhorn und auch für Raschötz vorbereitet . Für die Netzausgleichung ist es keineswegs von Wesenheit, ob die
Stations -Abschlüsse
mit festen Richtungen nach der einen
oder anderen Art bearbeitet werden,
doch ist die Übertragung in
die Form der Abrisse bei complicierteren Netzen jedenfalls vorzu ziehen . * * * In dem vorliegenden einfachen Beispiele der Bestimmung des Punktes Rittnerhorn, welches zunächst nach der strengen Methode durchgeführt werden soll, wollen wir die erstere Art des Stations Abschlusses beibehalten, und deshalb noch in gleicher Weise
die
Station Sigmundskron anreihen .
Sigmundskron , Gantkofel
0°
0′
000
+1784:-
1984
Rittnerhorn
121
48
52.25
+ (2)
Schlern
163
7
30.42
- — 1 · 8328 59
Ferner haben wir noch die Beobachtungen auf Rittnerhorn.
Villanders
0°
0'
0'00
Schlern Roen
176
27
53.75
(4)
249
57
16.65
+ (5)
Sigmundskron Gantkofel
253 267
8 52
23:31 38.56
+ (6) + (7)
Bedingungsgleichungen. I. Rittnerhorn - Gantkofel - Schlern : 91 ° 24 ′ 44′81 — (4) + (7) " + 30 ° 47 ′ 28 ″ 64 + 57°47'52 57+ (1 ) := 180 ° 0'0'87 0515
(3) +
(1) — (3) — (4) + (7)
" II . Rittnerhorn-Sigmundskron-Schlern"1 : 76 ° 40′29 56— ( 4) + "I (6) + 41 ° 18′3634 — (2) + 180 ° 0′0'68 (1) + 620'58 78 0400+ ( 1) — (2) ·− (4) + (6) (Eine weitere Winkelgleichung wäre folgende :
" Rittnerhorn - Gantkofel - Sigmundskron : 14 ° 44'15 25 — (6) + (7) + 43 °26′55 · 79 - (3) +121 ° 48′5041 + (2) = 180 ° 0′0'30 01 · 15 + ( 2) − (3) − ( 6) + (7) Dieselbe ist jedoch , wie man sieht, gleich der Differenz der beiden anderen. daher überflüssig . )
47 III. Verhältnis der festen Seiten Gantkofel-Sigmundskron und Sigmundskron- Schlern :
Si RiGa = 14° 44′ 15'15 — (6) + (7) SiSchl Ri = 62 0 58.55+ (1)
Ri Ga Si = 43 ° 26 ′ 55″ 69 — (3 ) ..... . (0 ″′30 ) Schl Ri Si 76 40 29 33- (4) + (6) . (0 · 68)
9 : 405 502980 · 0 (6) + (7) 9-946 0005 + 11 · 2 . + (1) 9.351 5034 9.825 5504
9-837 4029 +22.2 .
- (3)
9.988 14755 · 0 ( − ( 4) + (6) } 9.825 5504
9.525 9530 0212 + 0 · 224 (1) +0 444 (3) + 0 · 100 (4) 9.525 9424 == festes Verhältniss ――――― ·1 · 700 (6 ) + 1 · 600 (7) +106 IV. Verhältnis der festen Seiten Gantkofel-Roen und Roen- Schlern : " "! Ro Ri Ga = 17 ° 55′21 ″ 70— (5)+(7) Ri Ga Ro = 131 ° 30 ′ 20 · 30— (3) . (0 · 65) Ro Sch Ri82 28 24 66+ (1) Sch Ri Ro 73 29 22 : 49- (4) + ( 5) . ( 1 · 23 ) 18.6 . 9.874 4183 9-488 1748 65 1- (5) + (7)) — (3)
9-996 2421 + 2 · 8 . + (1) 9.484 4169 9.856 1318 9.628 2851 9.628 2741 -
9-981 7135+ 6 · 2 { ~ (4) + (5)} 9.856 1318
02· 20 + 0 · 056 (1) festes Verhältniss 1.426 (5)
0.372 (3)
0 · 124 (4) —
1 · 302 (7)
+110 Anmerkung : In den Seitengleichungen bedeuten die in Klammern beigesetzten Zahlen die sphärischen Excesse der betreffenden Dreiecke, welche, sowie die festen Verhältnisse, aus den auf Seite 64 vorkommenden Dreiecken entnommen sind . Die Seitengleichungen sind zur Erzielung homogener Coefficienten schon durch 50 dividiert .
Die Verbesserungen (1 ). (2), ... ausgedrückt durch die Factoren I, II. ....
(1) -
(2) (3) = (4) (5) (6)
+ I + II +0 224 III +0.056 IV - II I +0.444 III
0.372 IV
I
II +0100 III 1.426 IV - 1.700 III Π + II
0 372 IV
(7) - +1 +1 600 III +1.302 IV Endgleichungen. 0=
0
0
11 11
0-
5154.00 I 2.00 II +1.280 III + 1.606 IV +4.00 II 1 · 576 III - 0.068 IV +4: 00 +2.12 +5708 111+ 1 · 943 IV 2.20 +3.943 IV
48
Die Factoren I, II,
I = dxdi 0.733
II
0.793
III -
0.400
IV
0.076
Die Verbesserungen (1) , (2) bis ( 7) (1) - - 1.620 (5) = +0.107 0.133 (2) = +0.793 (6) - 1.472 (3) +0.583 (7) = 476 +1. (4) Es sei hier bemerkt, daß zufolge dieser auf nur 4 Bedingungs gleichungen reducierten Ausgleichung die Lage des Punktes nur um etwa 6 cm von jener abweicht, welche sich aus der Ausgleichung aufgrund von 9 Bedingungsgleichungen, wobei alle Richtungen Ver besserungen erhielten, ergab.
*
Wenn also
die
strenge Ausgleichung aufgrund einer
defini
tiven Orientierung der auf den festen Stationen beobachteten Rich tungen ausgeführt wird, so treten
in die Ausgleichung nur
die
Verbesserungen für jene Richtungen ein, welche auf und nach dem Neupunkte gemessen
sind ;
diese
Voraussetzung
ermöglicht
eine
Lösung der Aufgabe auf geometrischer Grundlage. Überhaupt kommt mit der absteigenden Netzordnung das geometrische Element immer mehr zur Geltung und basieren hier auf mancherlei graphisch- empirische Ausgleichungsmethoden, welche zumeist darauf hinausgehen, von den Beziehungen dieser gemessenen Richtungen zu einander ein, die nächste Umgebung des gesuchten Punktes umfassendes Bild der beobachteten Sichtstrahlen herzustellen und in demselben durch Construction oder Schätzung den wahrschein lichsten Ort zu finden, wobei noch immer die vorangehende und nach folgende Berechnung den wesentlicheren Theil der Arbeit bildet, während in letzter Linie bei der Arbeit auf dem Messtische die Rechnung ganz wegfällt und durch einfache geometrische
Con
structionen (die graphische Triangulierung ) ersetzt wird. Das in den folgenden Paragraphen entwickelte Ausgleichungs verfahren verbindet die Genauigkeit der strengen Methode mit den Vortheilen geometrischer Anschaulicheit .
49
§ 2.
Das geometrische Örterbild .
Ein nach vorigem orientiertes System von beobachteten Rich tungen kann als ein Büschel von Sichtstrahlen angesehen werden, welche wegen der unvermeidlichen Beobachtungsfehler nicht genau durch die betreffenden Punkte in der Natur, sondern mehr oder weniger an ihnen vorübergehen . Da dieses auf allen Stationen der Fall ist, so kann man sich bezüglich jedes einzelnen Punktes
die
Vorstellung machen , dass die eigenen Sichtstrahlen , die inneren Richtungen,
wohl vom Centrum ausgehen, dass aber durch die
Endstücke der von den umliegenden Stationen kommenden Strahlen , der äußeren Richtungen, um das Centrum herum ein System . von Fehlerdreiecke bildenden Geraden entsteht, welche einzeln als Örter der ersten Art bezeichnet werden sollen . Für die Bestimmung eines Punktes kommt aber nicht allein das aus den äußeren Richtungen entstehende Örterbild auf dem Punkte selbst in Betracht, sondern auch die betreffenden Endstücke der inneren Richtungen in den Örterbildern der anderen Punkte, was aber der geometrischen Lösung der gestellten Aufgabe hinder lich ist .
Man könnte dieses umgehen, indem man aus den inneren.
Richtungen Örter der zweiten Art ableitet, das
sind Kreise ,
beziehungsweise kurze, tangentiale Stücke derselben, auf welchen der Punkt zufolge der einzelnen gemessenen Winkel liegen sollte. Diese Lösung
würde
aber
deshalb compliciert,
weil
diese Örter
der zweiten Art nothwendig andere Gewichte erhalten müssten, als jene der ersten Art Formel
und
deren Anzahl
bei n Richtungen
der
n (n - 1 ) entsprechen müsste, um allen inneren Richtungen 1.2
dabei das gleiche Gewicht zukommen zu lassen. Wenn man aber jede innere Richtung, parallel zu sich selbst , so weit verschoben denkt, dass sie, anstatt durch den Standpunkt, durch das
Object geht, so tritt
am Standpunkte genau derselbe
Fehler mit dem gleichen Vorzeichen auf,
wie
vorhin am Objecte
und man erhält ein System von reducierten äußeren Rich tungen, durch welches das Örterbild auf dem Punkte vervoll ständigt wird, da es nun alle inneren und äußeren Richtungen mit ihren Fehlern vereinigt . Die Gruppe der reducierten äußeren Richtungen hat nach dem vorigen Paragraphen die Bedingung zu erfüllen ,
dass die Summe
ihrer Verbesserungen gleich Null sein muss ; sie verlangt aus diesem Grunde in der Ausgleichung eine besondere Behandlung. Mitth. d. k. u. k. milit. geogr. Inst. , Band XXII, 1902.
4
50
Der Ausgleichung eines Liniensystems, welches die be obachteten Örter für einen bestimmten Punkt vorstellt, liegt die Vorstellung zugrunde, dass alle Strahlen soweit verschoben werden, bis sie durch den Minimumspunkt gehen. Den Verschiebungen, welchen die Örter hiebei unterliegen, entsprechen die Verbesserungen, welche in der Regel nur wenige Secunden betragen ; wir können diese Ver schiebungen deshalb ohneweiters als Parallel-Verschiebungen auf fassen. Um die Größe einer solchen zu messen , bedienen wir uns einer linearen Maßzahl, welche jener Winkeleinheit entspricht, in welcher die Verbesserungen ausgedrückt sind und bezeichnen diese als Verschiebungseinheit.
Durch dieselbe ist der normale Ab stand zweier, um eine Secunde verschiedener, paralleler Lagen eines Ortes angegeben ; ihr mathematischer Ausdruck für Dreieckseiten von den Längen k,, k , ... ist k, sin 1 ", k, sin 1 ″... ') Außerdem müssen
von allen Strahlen die
Richtungswinkel
,,,, ... in dem, nach dem folgenden Paragraphen anzunehmenden Axensystem angegeben werden.
§ 3. Das Fehlerparaboloid. Wenn man von einem in der Ebene des Sichtstrahlen- Systems beliebig angenommenen Punkte Normalen zu den einzelnen Strahlen führt und deren Längen durch die
zugehörigen Verschiebungsein
heiten dividiert, so geben die Quotienten die Abweichungen (Fehler) aller Örter in Bogensecunden mit Bezug auf den angenommenen Punkt an. Hieraus lässt
sich die jenem bestimmten Punkte zu.
kommende Fehlerquadratsumme ermitteln .
Es ist nun unsere Aufgabe, in einem gegebenen Systeme von Sichtstrahlen, im Sinne der Methode der kleinsten Quadrate, jenen Punkt zu bestimmen, welchem die kleinste Fehlerquadrat summe zukommt. Zu diesem Zwecke beziehen wir die einzelnen Strahlen auf ein in der Ebene des Liniensystems beliebig gewähl tes Axensystem. Die Gleichungen der einzelnen Strahlen lauten in der Normalform:
y sin a₂
y sin
2
x cos d — x cos 2
0 P₁ P₂ - 0
(Verschiebungseinheit ( u . S. W.
"
k, sin 1") --- k, sin 1 ")
Hiebei sind durch z,, 2 , .. die Winkel der Geraden G,, G., .. 1) Die Verschiebungseinheiten k sin 1 ″ sind in einer Hilfstafel mit dem Argument log k zusammengestellt und in Centimetern in natürlicher Größe angegeben.
51
mit der positiven Richtung der Y-Axe¹) , mit P₁ , P₂ , .. die Längen der Perpendikel aus dem Ursprunge auf die betreffenden Geraden bezeichnet. Werden in den einzelnen Gleichungen an die Stelle der ver änderlichen Coordinaten x und y jene eines bestimmten Punktes der XY-Ebene eingeführt, so drücken bekanntlich die linken Gleichungs theile,
27 .. negativ genommen , die Längen der Perpendikel P₁ , P½,
aus diesem bestimmten Punkte auf die einzelnen Geraden G₁ , G₂, • aus; die Quotienten P, k, sin 1 ", P,2 k,2 sin 1 " , . . geben die Ab weichungen der einzelnen Geraden von diesem bestimmten Punkte an ; durch Summierung der Quadrate dieser
in Bogensecunden
Quotienten erhält man die Fehlerquadratsumme des Liniensystems mit Beziehung auf diesen Punkt. Diese Größe denken wir uns als seine z- Ordinate in dem durch Hinzufügung der Z-Axe zu einem Raum coordinaten- System erweiterten Systeme aufgetragen . Es ist also : P ysina. k sim 1 " ) ' ] = [ ( usingk sin 1 " " )" ] = == [ (x xos sin a cos a p X y si si sin k 1" k k 1 )'] n n =[(x die Gleichung der Fehlerquadratsumme für einen Punkt (x, y) , wo bei hier, sowie in der Folge, in
eckigen Klammern [ ] stets
die
Summe aller gleichartig gebildeten Größen zusammengefasst ist. sin a cos a p = Acund Setzen wir Δ y k sin 1" k sin 1" = v (1) k sin 1 "
so wird
= [ (4₁ · y — A. X — v') '] = 2= 2 = [ (4 ) ²] y² + [ (4‚¸ ) ² ] x² + [v ] - 2 [ 44 ] xy +2 [ 4. v ] x - 2 [4 oder
(2) ] y
44 ] x y + [ (4 ) * ] y² + 2 [ 4 ] x - 2 [ 4 , ] y - + [ v²] = 0 (3) [(4 ) *] x²- 2 [ 4x4y Diese Gleichung entspricht bekanntlich einer Fläche zweiter Ordnung, welche somit der geometrische Ausdruck für die Fehler quadratsummen aller Punkte in der XY-Ebene ist. Das ursprüngliche Coordinaten- System, auf welches sich diese Gleichung bezieht, sei mit Rücksicht auf die
folgenden Transfor
mationen mit (I) bezeichnet.³) 1 ) Es erscheint hiebei angezeigt, die in dem Liniensystem nach oben, also gewissermaßen nach Nord gerichtete Y-Axe als Anfangsrichtung zu wählen und die Zahlung der Winkel im Sinne der Uhrzeigerbewegung vorzunehmen. In der zu dem Beispiele des § 6 gehörigen Tafel 6 sind dieses System I, dann die im Abschnitte B des vorliegenden Paragraphen eingeführten weiteren Axensysteme und Coordinatenbezeichnungen, dann die beobachteten Sichtstrahlen etc. zur Darstellung gebracht. 4*
52
Um aus dieser Gleichung den
Charakter und
die
uns
sonders interessierenden Eigenschaften der gedachten Fläche auf einfache Weise abzuleiten, werden wir deren Schnitte mit Ebenen untersuchen, welche einfache Beziehungen zu den Coordinaten Ebenen haben.
A. Schnitt durch eine Ebene E, welche durch die Z- Axe gelegt einschließt. und mit der YZ- Ebene den Winkel
ist.
Wenn wir das ursprüngliche Axensystem (1) um die Z-Axe soweit drehen, dass die YZ-Ebene mit der Ebene E zusammenfällt. so hat man, dem neuen Coordinaten- System
entsprechend, in
der
Gleichung (3)
x cos 4+ y sin P statt x x sin
+ y cos
99
y
zu setzen, und man erhält, wenn man nach den Unbekannten ordnet. } [(4x) * cos² & + 2 [▲x ▲y] sin & cos q + [(4„) ³] sin ²q } x² + 2 + { 2 [(4x) *] sing cos q + 2 [4x ▲y] (sin³ — cos ³ ) — 2 [ (4 ) ³] sin pros ¢ } xy+ + { [ (4¸)³ ] sin ³q — 2 [ ▲3C ▲ ] sin & cos y + [ (A,,) ' ] cos ³p } y² + + ¦ 2 [ 4, v ] cos 4 + 2 [ 4, ' r ] sin ¢ ¦ x + ― +12 [4 ] sin q 2 [ 4 , ] cos ply + + 1-112 + +[ ]= 0 Setzt man behufs Vereinfachung , unter Berücksichtigung be kannter goniometrischer Gleichungen : =A [ (4x) ³] cos ³¢ + [4x 4y] sin 24 + [ (4y) *] sin ³4 =B [ (4 ) ] sin 24-2 [44 ] cos 24 - [(Ay) ' ] sin 24 1D [(4x) ²] sin ¹¤ --- [4x 4„ ] sin 2p + [ (4µ) ²] cos ³p : =G (4) " . ] cos & + [4 , « ] sin q } 2 } [4% =H 2 [4 ] sin [4 ] cos & } I 1
-K
[ 2]
so lautet die Gleichung der gedachten Fläche nunmehr Ax² + Bxy + Dy² + Gx + Hy + Iz + K = 0
Das dieser Gleichung
zugrunde liegende
neue
(42)
Coordinaten
System sei mit (II) bezeichnet . Die Ebene E hat in diesem System die Gleichung x = 0. Ver bindet man letztere mit der Gleichung
(4') ,
Gleichung der Schnittlinie. Dy + Hy + Iz + K = 0
so
verbleibt
als
die
53
Diese Gleichung können wir durch Einführung der Werte y + r statt y 2 2+ 8 19 auf ein dem vorigen paralleles Coordinaten-System (III) transfor mieren und erhalten D (y + r ) ² + H (y + r ) + I ( z + s ) + K = 0 oder: Dy³ + (2 Dr + H) y + Iz + (Dr² + Hr + Is † K) = 0 Wählt man r und s so, dass der Coefficient von y und von den Unbekannten freie Glied verschwinden, also
das
2 Dr + H = 0
| (5)
Dr + Hr + Is + K = 0 so resultiert die einfachere Gleichung der Schnittcurve Dy³ + Iz = 0 = ist 1 oder, da J 1 2 y' = D
(6)
1 als die Scheitelgleichung einer Parabel, mit dem Parameter D' Jeder durch die Z-Axe gehende ebene Schnitt mit der durch die Gleichung (3) dargestellten Fläche ist demnach deren Parameter von dem Neigungswinkel
eine Parabel,
der schneidenden Ebene
abhängig ist. Die Fläche selbst ist also ein Paraboloidmantel, dessen Axe zur Z-Axe parallel ist . Aus den Gleichungen (5) erhält man H r 2D 2 H S= K 4D
(7)
(8)
diese Werte geben die rechtwinkeligen Coordinaten des
Scheitels
der Schnittparabel im Coordinaten- Systeme ( II) an. Für eine zu der Ebene E parallele Ebene
E ',
welche nicht
durch die Z-Axe des Systems (1) geht, müsste man, um denselben Gang der Untersuchung verfolgen zu können, der oben bezüglich der Ebene E eingeschlagen wurde, vorerst ein Coordinaten- System (I') einschalten, welches die Schnittgerade der Ebene E' mit der YZ Ebene zur Z-Axe hat, wozu die frühere XZ-Ebene parallel zu verschieben ist. Dann wären die Gleichungen der Geraden G,, G,, .. in der Normalform für das neue System auszudrücken, wobei an die Stelle der früheren p die Perpendikel aus dem neuen Ursprunge treten und daher in den folgenden Ableitungen die bisherigen v
54 durch andere Werte ersetzt werden. Man sieht, dass sich an Schlusswerte des Parameters [ Gleichung (6) ] nichts ändern wogegen wir für und s andere Werte erhalten werden.
dem kann .
Ebenen von den bisher besprochenen Eigenschaften, welche unter sich parallel sind, schneiden daher den Paraboloidmantel nach congruenten Parabeln .
Da sich ferner mit der Entfernung des neuen Ursprunges (I') vom alten (I) alle Perpendikel p . folglich auch die v und die Pro ducte AᏇ und A, v, dann deren Summen [4 ] und [4, ] in ge rader Proportion ändern, dagegen der Nenner in der Gleichung (7) constant ist, so ist die Änderung in r dem Abstande der beiden Ebenen E und E' proportioniert ; die Scheitelpunkte aller, durch parallele
Ebenen entstehenden Schnittparabeln liegen deshalb in einer Ebene und gehören selbst wieder einer Parabel an, deren Parameter aber einen anderen Wert hat. B. Schnitt des Paraboloidmantels durch eine zur XY-Ebene im Abstande parallel gelegte Ebene. Setzt man in die Gleichung (3) an Stelle der Veränderlichen z einen bestimmten Wert z' , so erhält man die Gleichung für die Schnittlinie des Paraboloidmantels mit einer Ebene, welche zur XY- Ebene parallel ist und von dieser den Abstand ' hat . Transformiert man diese Gleichung wieder auf ein gegen das
System (1) um den Winkel bestimmt den Winkel so ,
gedrehtes Axensystem (II) und dass nach vorgenommener Trans
formierung in der Gleichung (4 ') das Glied mit xy wegfällt, so ergibt sich die Bedingung =0 B= 2 [44 ] cos 24 ( [(4¸‚) ³] — [ (Ay) ³] ) sin 24 2[44 ] oder : tng 24 2 (11) [ (4x) ³ ] — [ (4y) ³ ] Die neue Gleichung lautet nun : I { [ (4x) ³ ] cos ² + 2 [ ▲▲„] sin & cos y + [ (4„) ³] sin ²q } x² + + { [ (4I) ² ] sin 2 ²4 2 [44 ] sin & cos p + [ (4 ) ] cos "p¦ y² + +12 [4
] cos
+ 2 [ 4,
] sin ç ) x +
+12 [4
] sin & 2 [4, ] cos y + 2'} == + { [ 2] 2 = Ax² + Dy² + Gx + Hy + K = 0 Hierin haben A, D, G und H die bereits oben in Gleichung (4 ) eingeführten Werte, während K = [v ] — z′ einen bestimmten linearen Wert vorstellt.
55
Fr
Es ist zu bemerken , dass A und D stets positive Zahlen sein müssen, da sich jeder dieser Coefficienten nach Auflösung der in [ ] gesetzten Werte als eine Summe mehrerer vollständiger Quadrate darstellt .
Um behufs weiterer Vereinfachung dieser Gleichung aus ihr die Glieder mit x und mit y wegzuschaffen , transformieren wir sie auf ein neues Coordinaten- System (III) mit Axen , indem wir setzen :
parallel gerichteten
x + r statt x y + s
""
y
wodurch wir erhalten : A (x + r) ² + D (y + 8) ² + G (x + r) + H (y + 8) + K = 0
oder : Ax² + Dy² + (2 Ar + G) x + ( 2 D8 + H) y + + (Ar² + Ds² + Gr + Hs + K) = 0 Wird hierin G
2 Ar + G = 0 oder r = 2 A
H
2 Ds + H = 0 gesetzt und das
von
den
(12)
99
2 D Unbekannten freie Glied unter
—- S
zusammengefasst, so lautet die neue Gleichung :
oder
Ax'Dy' = S A D x²+ y² = 1 S
( 12')
welche der Mittelpunkts - Gleichung einer Ellipse entspricht. deren Halbaxen durch die Gleichungen S
a² =
S
und
2-
(12") A positiv stets bemerkt und D bestimmt werden , wobei, wie oben , A sind und S den aus der Gleichung
D
−S Ar + D8 + GrHs + K = -nach Berücksichtigung von (12 ) hervorgehenden Wert G2 H2 S + 4A 4D Ꭰ - {[ 1-2 ) = 2′ — ¦ [ r²] + § Gr + { Hs } hat.
(13)
Für alle Werte von S > 0 oder z > ( [ ] + & Gr + & Hs ) ergeben sich reelle Schnitte oder Schnittellipsen ; für S0 oder ( 13 ) z′ = [v²] + § Gr — § Hs
56 werden a und b gleich Null,
d. h.
die Ellipse übergeht in
einen
Punkt, den Scheitelpunkt des Paraboloidmantels ; für S0 findet kein reeller Schnitt statt, d . h. Punkte , deren z einen kleineren Wert hat, als [v ] + fläche nicht an.
Gr + § Hs, gehören der Paraboloid
Die Gleichung ( 13 ') gibt das der Fläche zukommende kleinste z oder das Fehlerquadratsummen - Minimum an und die mit ihr unabhängigen Gleichungen (12) bestimmen die coexistenten, von Coordinaten des Scheitelpunktes, somit auch der Axe des Paraboloids , im System (II), endlich die Gleichungen X =rcos ? + s sin & || (14) = sin Ф + s cos r y die entsprechenden Coordinaten im ursprünglichen Axensysteme (I) . Diejenige Fläche zweiter Ordnung, welche die Fehlerquadrat summen aller Punkte in der Ebene der Sichtstrahlen geometrisch zur Anschauung bringt, ist demnach ein elliptischer Paraboloid mantel, dessen Axe zur gedachten Ebene normal steht , und dessen Scheitel derselben zugekehrt ist. Die
beiden
Verticalschnitte ,
[Gleichung ( 11 ) ] und
(90°
bestimmt sind, enthalten die
),
welche dann die
Hauptaxen
durch
die
Winkel
Coordinaten
aller
und s
Schnittellipsen .
Die Gestalt dieses Mantels, des Fehlerparaboloides, wird durch den Winkel und das Axenverhältnis
a : b = √A: VD bestimmt, welche Größe in letzter Linie von den Einzelwerten A, und ▲ , also von den Richtungswinkeln a und Längen k der Sicht strahlen abhängig sind, während der Ort, welchen das Fehler paraboloid mit Bezug auf das Bild der Sichtstrahlen im Raume einnimmt, und mit ihm die Coordinaten x, y und z außerdem durch die Werte v , oder die Abweichungen der Sichtstrahlen vom Coordi naten- Ursprunge bestimmt werden . Da, wie oben gesagt, das Coordinaten - System beliebig gewählt ist, und auch nur von dem Ursprunge desselben die Kenntnis der Abweichungen v aller Sichtstrahlen benötigt wird, so hat man vorerst eine vorläufige Ausgleichung aller Dreiecke zu bewirken , aus welchem ein bestimmtes System von Verbesserungen hervorgeht. Die gemeinsame Spitze aller vorläufig ausgeglichenen Dreiecke ist als der Coordinaten-Ursprung des Systemes (I) angenommen . Während also bei der strengen analytischen Methode die Aus gleichung der Widersprüche in den gemessenen Elementen mit der
57 Erzielung
der kleinsten Fehlerquadratsumme
verbunden ist,
sind
bei dieser, auf die geometrische Grundlage des Fehlerparaboloides basierten, getrennt.
synthetischen Methode
beide Operationen
von einander
Aus dem errechneten Fehlerquadratsummen-Minimum lässt sich zur Beurteilung der Güte der Beobachtungen jene Fehlerellipse ableiten, welche gewissermaßen ein Bild des mittleren Richtungs fehlers für die betreffende Station gibt. Ein
mittlerer Richtungsfehler m = 0 ist nur möglich,
wenn
alle Sichtstrahlen genau durch einen und denselben Punkt gehen ; dann ist auch z = 0, oder das Fehlerparaboloid berührt die XY-Ebene in diesem Punkte. Die Gleichungen 2 = 0; a = 0 ; b = 0 stellen also die absolute Genauigkeit vor ; jedes andere z bestimmt nach Maßgabe der in der Punktbestimmung vor kommenden Richtungen einen elliptischen Schnitt von bestimmten Axenlängen. Letzterer
könnte
mittels
der Gleichungen
( 12 )
berechnet
werden. Es ist jedoch einfacher, hiezu die beiden Scheitelgleichungen der im Abschnitte A behandelten parabolischen Schnitte in jenen zwei auf einander senkrechten Hauptebenen zu verwenden, welche den Drehungswinkeln Für die
und 90° +
Halbaxen a²
zukommen.
dieser Ellipse hat man 1 1 2 " ż und b' = D A
wobei z bei n Richtungen mit dem (n - 1 ) ten quadratsumme in Rechnung zu nehmen ist.
Die Bedeutung
die Gleichungen
Teile
dieser Fehlerellipse für
der Fehler
den mittleren
Richtungsfehler lässt sich wie folgt definieren : Die dem mittleren Richtungsfehler entsprechende lineare Abweichung der einzelnen Sichtstrahlen von dem ausgemittelten Minimumspunkte kann durch eine Ellipse dargestellt werden, deren große Axe das Azimuth und die Länge 2a, deren kleine Axe
das Azimuth (90°
) und
die Länge 2b hat. Eine
zweite
interessante Ellipse
ist die wahrscheinliche
Fehlerellipse des Minimumspunktes. Während die vorige den mittleren Fehler einer einzelnen Richtung in jedem beliebigen Azimuthe linear ausdrückt, muss die letztere eine, nach dem linearen 1
Verhältnisse 1 : 0-6745 n
verjüngte Ellipse sein . Für die je
58
weilige Anzahl
der im Fehlerparaboloide
und äußeren
Richtungen sind die Halbaxen
vereinigten der
inneren Fehlerellipse
für den mittleren Richtungsfehler" mit dem numerischen Factor um jene der 99 wahrscheinlichen Fehlerellipse
q zu multiplicieren ,
des Minimumspunktes" zu erhalten.
n |
q
n
q
3 4 5 6 7 8 9
0.3894 0.3372 0.3016 0.2754 0.2549 0.2379 0.2248
10 11 12 13 14 15 16
0.2133 0.2034 0.1947 0.1871 0.1803 0.1742 0.1686
Die wahrscheinliche Fehlerellipse des Minimumspunktes hat also die Halbaxen
a' = q a und b': =q b. hte t e s d e e i s d pe e rste ei itel bgeflac p Kup a , am Sche die unte Dies Elli arasbcohlno en t p m e ß r m e t n e i u alle Punk ein , dermes ab und schl des Fehl adrats u u q m r g e i r von jene des Min nur sehr weni Fehl n tes bweiche k n u . a p Innerhalb dieser Fehlerellipse ist also der gesuchte Punkt zu vermuten ; der Minimumspunkt selbst aber hat nur eine unerheblich größere Wahrscheinlichkeit für sich, als alle anderen Punkte dieses elliptischen Fleckes .
§ 4. Beschreibung des Rechnungsganges. Die
vorläufige
Ausgleichung.
Die
Ausgleichung
eines
Systems von gemessenen Richtungen mittels des Fehlerparaboloides stützt sich nach vorausgeschicktem auf eine vorläufige Berech nung der Dreiecke , in welcher alle geometrischen Bedingungen a priori erfüllt werden. Hiezu gleicht man, nachdem vorher in den Abriss-Auszug von allen Stationen die beobachteten und die festen Werte der Rich tungen, dann die bekannten Seitenlängen der letzteren eingetragen sind, in einem der aufgestellten Dreiecke die Winkel auf die theoretische Summe 180° + aus und rechnet die unbekannten Seiten dieses Dreieckes. Durch die Spitze desselben ist der gesuchte Punkt vorläufig festgelegt. Mittels der übrigen Dreiecke wird derselbe mit den anderen festen Punkten verbunden, indem in jedem fol genden Dreiecke bereits zwei Seiten mit dem eingeschlossenen Winkel
59
vorbestimmt
sind .
Die
ursprünglich
angenommenen
und
die
weiters durch Rechnung erhaltenen Dreieckswinkel geben im Abriss Auszuge die vorläufig ausgeglichenen Richtungen und Ver besserungen. Die Summe jener der inneren Richtungen wird da selbst auf „ 0 “ ausgeglichen . Man sollte es immer derart einrichten, dadurch, daß die festen Seiten der einzelnen Dreiecke selbst eine geschlossene Figur bilden, ein Controlle - Dreieck (oder mehrere derselben) einzuschalten, dessen einzelne Stücke alle vorbestimmt sind, daher ein etwaiger Fehler in der Berechnung hiedurch aufgedeckt wird . Als erstes Dreieck empfiehlt sich Winkeln und kleinen Seiten.
ein solches mit günstigen
Bei rückwärts eingeschnittenen Punkten muss selbstverständ lich vorher im ersten Dreieck noch ein zweiter Winkel berechnet werden . Die Richtungs - Constanten . In der Berechnung des Fehler paraboloides, wie auch des Minimumspunktes und später der end giltigen Verbesserungen der Sichtstrahlen spielen die Größen . sin a cos a ;Δ x Ay k sin 1" k sin 1" eine besondere Rolle . Wegen ihrer Abhängigkeit von den Richtungs winkeln und Längen der Sichtstrahlen benennen wir sie als Richtungs - Constanten .
Dieselben geben an, welchen Einfluss ,
in Secunden ausgedrückt, eine Verschiebung des Punktes um Einheit (Centimeter) im
Sinne
der
Y-,
bezw.
X-Axe,
auf
eine die
betreffende Verbesserung ausübt. Beträgt die Änderung der Lage des Punktes in beiden Axen
richtungen
und
x Einheiten im Sinne und Betrage der durch
Berechnung gefundenen
Coordinaten des Minimumspunktes , so
erhalten die einzelnen Richtungen folgende Zusatzverbesserunge n Di y Am1 + x A xi Δι —— y Aya + x Axa u . s. w. welche , zu den vorläufigen Verbesserungen
,,,,... der Richtungen
addiert, die endgiltigen Verbesserungen geben. Dies gilt ohne Einschränkung für die äußeren Richtungen . Von den inneren Richtungen wurde früher gesagt, dass die Summe ihrer Verbesserungen = 0 sein müsse . Ist diese Bedingung durch die vorläufige Ausgleichung erfüllt, so müssen die Richtungs Constanten für die inneren Richtungen , die wir im § 2 auch als reducierte äußere Richtungen aufgefasst haben, gleichfalls auf 2*
60 " 0"
ausgeglichen
werden ,
damit
die
Zusatzverbesserungen
der
inneren Richtungen an der Summe „, 0 " nichts ändern . Diese redu cierten Richtungs - Constanten bezeichnen wir mit
red A, und red Axi sie ergeben sich aus den Richtungs -Constanten der äußeren Rich tungen in analoger Weise, wie man aus den Verbesserungen ...... mit der besserungen erhält.
Summe s die
auf „0"
ausgeglichenen Ver
Das Fehlerparaboloid . In die Gleichungen für das Fehler paraboloid
2 [4, 4x]
tng 24 =
[(4x) ³] — [(4,) ³] A = [ (4 ) ³] cos² + [44 ] sin 2 4 + [(4 ) ²] sin ²4 D = [(4 %) ³] sin ³ — [4y 4x] sin 2 p + [(4 ) *] cos ²? treten die
Richtungs - Constanten aller gemessenen inneren und
äußeren Richtungen ein, wobei nach der Sachlage einzelne Rich tungen auch nur als äußere, oder nur als innere Richtungen, bei vorwärts eingeschnittenen Punkten überhaupt nur erstere, bei rück wärts eingeschnittenen nur letztere in Betracht kommen.
Dasselbe gilt für die Gleichungen G - [ 4 ] cos & + [ 4 ] sin p H [v4 ] sin q - [v4 ] cos p . Hierin liegt eben die
weitestgehende Anwendbarkeit dieses
Verfahrens, weil alle, scheinbar auch außer Zusammenhang stehenden, Messungen auf und nach einem Punkte durch die vorläufige Aus gleichung miteinander in Verbindung gebracht und dann im Fehler paraboloid zusammengefasst werden können . Dabei wächst die Arbeit mit der Anzahl der Strahlen nicht einmal im arithmetischen Verhältnisse , wogegen sie bei der strengen Methode eher im geometrischen Verhältnisse zunimmt. Der Minimumspunkt. Die Berechnung der Coordinaten des Minimumspunktes erfolgt nach den Formeln r= G: A
-=$ x=
rcos
H: D + s sin P
y= r sin & + s cos & = [ve] + 1 G.r + H.s. 2 z= Die endgiltigen Verbesserungen.
Die
Berechnung der
Zusatzverbesserungen für die einzelnen Richtungen, dann die defi
61 nitiven Verbesserungen aufgrund der Coordinaten
und y wurde.
bereits besprochen . Die Summe der Quadrate der definitiven Verbesserungen muss mit dem direct berechneten Werte z übereinstimmen, womit die Controle für die Berechnung des Fehlerparaboloides und des Mini mumspunktes gegeben ist, insoferne die Richtungs - Constanten fehler frei berechnet waren .
Abschluss der Berechnung. Die endgiltigen Verbesserungen werden in den Abriss - Auszug eingetragen und
mittelst
derselben
die endgiltigen Richtungen gebildet. Die
Correctur
der vorläufig
ausgeglichenen Dreieckswinkel
wird schematisch, wie folgt , bewirkt : Von jedem Dreiecke wird der, vom Standpunkte aus links liegende , Winkel um die Zusatzverbesserung der Richtung links , der Winkel zur Rechten um die Zusatzverbesserung der Richtung rechts, diese mit entgegengesetztem Vorzeichen , der Winkel im Standpunkte selbst um die Differenz beider, u . zw. Richtung rechts weniger Richtung links , corrigiert. Mit den endgiltigen Winkeln werden schließlich die Dreieck seiten definitiv gerechnet und in den Abriss-Auszug eingetragen .
Rechnungsbehelfe . Alle vorangeführten Rechnungen,
mit
Ausnahme der vorläufigen und definitiven Berechnung der Dreiecke , können mittels folgender Hilfstafeln u. zw.: 1. Tafel der Verschiebungseinheiten k sin 1 " Größe in Centimetern,
in
natürlicher
2. Tafel der numerischen Werte der trigonometrischen Func tionen sin, cos und tang, 3. Tafel der Quadrate der Zahlen von 0·000 bis 10.009 einer graphischen Rechentafel so genau ausgeführt werden , dass die definitiven Verbesserungen erforderlichenfalls noch in der dritten Decimale der Secunde fast richtig erhalten werden .
und
Dabei ist es angezeigt, die der Tafel 1 in natürlicher Größe entnommenen Verschiebungseinheiten k sin 1 " durch eine solche Zahl m zu dividieren, dass die Richtungs - Constanten sämmtlich kleiner als 1 werden, was eiu bequemes Rechnen gestattet. Es sind dann alle in der Rechnung vorkommenden linearen Maße in der Verjüngung 1 : m zu verstehen.
nach
Gantkofel
Schlern
26 131 30
0
0.00 28.40 56.50 20.33
22.50 49.22 54.19 46.29
Monte Roen 208 55 Sigmundskron 229 22 Gantkofel 233 35 Rittnerhorn 291 23 a
Rittnerhorn d Schlern 30 Sigmundskron 43 Monte Roen
0.00 52.25 30.42
0 121 163
Gantkofel Sigmundskron Rittnerkorn Schlern
34 36
132.27
"! 53.75 176 °/27 16.65 23.31 38.56
53.75 16.26 21.98 36.46
59.50
42.74
51.37
19.43
128.45 132-29
54.71 17.22 22.94 37.42
liegenden Ziffern angegeben .
+3.82 +0.96
"
Richtungen
Beobachtete
48
0 30 54
NUNG
Roen Monte
Gantkofel Rittnerhorn Schlern
Schlern Roen Monte 57 249 Rittnerhorn Sigmundskron 253 8 Gantkofel 267 52
Auf
3008
UNE
VerbesseruRich ngen tungen
3.55
0.88
+1.53 1.51 -
.58 0 + 0.50
1.61
0 +.79
+1.60 1.58
0.58 28.64 55.79 20.52
21.22 47.51 53.72 44.68
1.84 53.04 28.59
0.00 20.38 36.63
132 :9 2
,dann beobachteten Die Richtungen endgiltigen und Stationen festen den auf Dreieck der Logarithmen die denselben zwischen seiten in dstehenden Zahlenwerte ,sind ie vorläufigen der aus endgiltigen und Ausgleichung dagegen in
5254 4.376 4.448 9315 3.852 7202 4.158 2924
0183 4.530 7778 4.326 9315 4.448 2608 4.158
3.852 7202 284 4 6298 4.326 7778
4.158 2924 5473 4.544 0183 4.530
4.158 2608 5473 4.544 6298 284 4 4.376 5254
Seiten Logarithmen
Endgiltige
I"0 "4 1" +.96 ·1 55.24 +9 1 .57 .1 0 +0 + 16.76 0.37 ――――――― 23.20 0.11 37.09 1.47 1.14
v
vorläufig ausgeglichene
Punktes -Auszug Abriss I. des Berechnung .zur Rittnerhorn 62
63 Rechnungs-Beispiel.
Bestimmung des Punktes Rittnerhorn.
(Siehe Fig. 1 auf Seite 43. ) Vorläufige Ausgleichung. In den Abriss -Auszug sind zu nächst die beobachteten Richtungen beobachteten und die
auf Rittnerhorn,
dann die
endgiltigen Richtungen auf den Stationen
Roen ') , Sigmundskron, Schlern und Gantkofel, sowie die bekannten Seitenlogarithmen zwischen letzteren Punkten mit jenen Werten (sämmtlich in stehenden Ziffern) eingetragen, welche schon im § 1 für das Zur
Beispiel der strengen Ausgleichung zugrunde gelegt sind . vorläufigen
Berechnung
wurden
fünf Dreiecke
(siehe
Seite 64) aufgestellt, wovon das dritte ein Controldreieck ist, da die festen Dreieckseiten unter sich zwei geschlossene Figuren (Drei ecke) bilden ; es konnte daher die
vorläufige
Berechnung gegen
jeden Rechenfehler versichert werden. Diese begann damit, dass in dem hinsichtlich
der Winkel günstigsten zweiten
Dreiecke
die
Winkel in den Secunden auf 180° ausgeglichen (28 ", 37 " und 55 ″), dann die beiden unbekannten Seiten, sowie der Excess des Drei eckes berechnet und damit die vorläufigen sphärischen Winkel dieses Dreieckes festgelegt wurden. Dann wurden diese Winkel in den Abriss-Auszug eingeführt,
und man erhielt die vorläufig ausgeglichenen Richtungen : auf Sigmundskron nach Rittnerhorn 121 ° 48 ′ 51″ 37 , vorläufige Verbesserung -0'88 291 23 42.74 19 Schlern -3.55 39 "" "2 99 176 27 53.75 Schlern yu Rittnerhorn "9 སྭ, 99 39 27 99 Sigmundskron 253 8 21.98 99 " Diese Operation entspricht der Erfüllung der ersten Winkelsummen
gleichung in der strengen Methode . Nun sind im ersten und dritten Dreiecke je ein Winkel u. zw.: "1 auf Sigmundskron 121 ° 48 ′ 49 53 57 47 49.02 " Schlern nebst je einer zweiten Seite bestimmt. Es wurde im ersten Dreiecke zuerst der Excess gerechnet, der Winkel auf Sigmundskron um ein Drittel des Excesses vermindert und die beiden anderen Winkel in einfachster Weise (mittels Tafel-Differenzen der Sinus-Logarithmen) auf die zwei gegebenen Seiten und die Summe (180 0'0'00) abge stimmt, dann um die Excessdrittel vermehrt ; letztere gaben im Abriss -Auszug die vorläufig ausgeglichenen Richtungen auf Gantkofel nach Rittnerhorn 359 ° 59 ' 59′50, vorläufige Verbesserung -0′50 སུ Rittnerhorn ?? Gantkofel 267 52 36 · 46.
1) Auf Roen fehlen erstere.
Sphärischer Excess
Ausgleichung
64
Vorläufige und endgiltige Berechnung der Dreiecke für Rittnerhorn .
Beobachtete
Verbesserte
Punkte
Winkel
Winkel
Logarithmen der Seiten
auf 180 °+
Namen der
Rittnerhorn
14° 44' 15 25
1.36
Gantkofel
43
26 56.50
1.29
Sigmundskron . 121
48 52.25
1.05
180
0
4.00
3.70
Rittnerhorn .
76
40 29.56
- 1.59
Sigmundskron .
41
18 38-17
- 2.62
Schlern
62
180
0 57 07 +0.09 0
4.80
91
24 44.81 - 2.95
Gantkofel
30
47 28.40
0.34
Schlern
57
4752 : 10
1.15
Rittnerhorn . Gantkofel
Monte Roen .
O
14." 38 13.79 56.19 55 11 49.43 51.10
5.31
4.44
17
55 21 91
- 1.58
131
30 20:33
5.39
30 34
010 0.10
0.10
3.852 7202 6275 4.284 6298 5230 4.376 5254
0.30 28.23 28.00 27-97 27 74 37.00 37 22 35 55 35 33 55.23 55.00 57.16 56.93
4.12
Rittnerhorn .
180
" 14.48 13.89 56.29 55 21 49.53 51.20
0.23 0.22 0.23
4.326 7778 2647 4.158 2608 6275 4.284 6298
0.68 42 71 41.86 29 14 28.06 49.02 50.95
42.42 41.57 28.85 27.77 48.73 50 66
0.29 0.29
0.29
4·444 9365 2645 4.158 2607 3229 4.376 5255
0.87
20.20 20.33 21.02 19.94 19.43 20:38
19 99 20 12 20.80 19 72 19.21 20:16
0.21 0.22 0.22
4-158 2924 5462 4.544 5473 5229 4.376 5254
0.65
Rittnerhorn .
73
Monte Roen .
24
Schlern
82
19 22.90
- 1.37
2 28 23.79
-0.34
22 11 22.51 21 53 21.12 17.20 16.79 16.25 15 83 21.52 21.11 23:45 23.04
0.41 0.42
0.41
4.530 0183 2646 4.158 2608 5461 4.544 5473
1.23
Anmerkung. Die Winkel und Seitenlogarithmen der vorläufigen Ausgleichung sind in kleineren Ziffern angegeben .
65 Die bisher vorläufig
ausgeglichenen Richtungen erfüllen nun auch
eine zweite Winkelsummengleichung und ein festes Seitenverhältniss der strengen Ausgleichung . Im dritten Dreiecke sind schon alle drei Winkel vorbestimmt ;
sie
müssen
180e zur
Summe und
identische Seitenlängen ergeben, wie die Rechnung bestätigte . Im vierten Dreiecke hat man aus dem Abriss-Auszuge den Winkel
auf Gantkofel 131 ° 30′ 21 ″02 nebst einer zweiten Seite.
Durch die Auflösung dieses Dreieckes
wie beim ersten und Einführung der Winkel in den Abriss- Auszug erhält man die vorläufig ausgeglichenen Richtungen "1 auf Roen nach Rittnerhorn 30° 34 ' 1943, vorläufige Verbesserung entfällt, 249 57 16.26. " Rittnerhorn 33 Roen Die vorläufige Ausgleichung schließt mit der Berechnung des fünften Dreieckes, in welchem, wie beim dritten, schon alle Stücke vorbestimmt sind und daher stimmen müssen, während schon mit dem vierten Dreiecke ein zweites, von dem ersten unabhängiges Seitenverhältnis befriedigt wurde . ') Im Abriss-Auszuge wurde dann noch beim Punkte Rittnerhorn die Summe der Secunden in den beobachteten und
den vorläufig
ausgeglichenen
die
Richtungen gleichgemacht,
wonach
vorläufig
ausgeglichenen Verbesserungen „ 0“ zur Summe geben. Berechnung der Richtungs - Constanten . Bei den Rich tungen a Schlern, b =Mte Roen , c = Sigmundskron, d = Gantkofel sind unter „Richtungen " aus dem Abriss- Auszuge die beobachteten Richtungen und unter log k die der vorläufigen Ausgleichung ent nommenen Seitenlogarithmen eingetragen. ) Um den äußeren Sicht strahlen beiläufig eine geographisch richtige Orientierung zu geben , nehmen wir für a den Wert z mit 320° 0′ beliebig an (d . h . der Sichtstrahl auf Schlern nach Rittnerhorn habe das Azimut 320° 0′) und addieren
durchwegs 143° 32' ,
Aus der betreffenden Tafel
um alle übrigen z zu erhalten . sind mit dem
Arg . log k die
k sin 1 ″ (natürl. Größe) entnommen (ohne strenge Interpolation , da wegen der weiteren Verjüngung ohnedem Abrundung erfolgt) ; 1) Auf die Erfüllung aller nothwendigen Bedingungsgleichungen wurde nur hingewiesen ; keineswegs ist hiezu eine besondere Überlegung erforderlich, da sich durch den Rechnungsvorgang von selbst alle nothwendigen Bedingungsgleichungen erfüllen . 2) Die Genauigkeit auf ganze Minuten bei den Richtungen und von 5 Stellen in den Seitenlogarithmen ist vollkommen genügend . 5 Mitth. d . k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXII, 1902.
4008
Bezeich nung
d
176 '°2a8 2 57 b49
a
Ay Richtungen
i.äuß nn
Gantkofel
Sigmundskron C
Monte Roen
Schlern
., ezw b Von nach
1)( 43 32
8 253 267 53
a
0.0107 0.6180
0.0609 0.8503
0.1033
0 +.2468
0.0031
+0.0561 0.0521
0 +.2283
0.0163
0.1277
0 +.0758
0.0058
0.0306
+0.1749 0.3037
0.5511
Mwim
0.0728
0.1143
0.1842
Ay Ax
0.2520 tng 2
0.1421
0.0255
0 ·+128 0
0.0097
0.0963
sin 24 0 +.1374 sin 0 +.0914Cos
Ax Ay
Baraboloides -PIII Fehler .des erechnung
= --
-
·7660 0.64280 +0.5517 +0.8341 +0.5972 +0.8021 0237 ·6 .78170 + +0.3382
cos .a
0.3003 ―――
0 +.2698
0.1022
)*(4x
sin a
0 +.3382
0 +.2454
+0.5480 0.2113
)*(Ay
1.396 3.398 1.867 2.307
:5 1
0 +.4294
Ax
6.979 16.988 9.336 11.537
nat .Größe
sk i1"in n cm
0 +.3197
0 +.1672
0.4597
° 4.158 26 320 ' O 4.544 55 29 33 4.28463 36 40 4.376 52 51 25
Richtunge kn log
Richtungs .B II der erechnung -Constanten
+0.2310 14 0 + 924 .5509 .3654 -0.0914 0.5511 0.2310 -0.3791
0.55110 1749 -0.45970 ·5480 0.1277 031970 ·4.0561 0 + 2283 +0 292 +0.2468 2698 +0 -0.1033
0.5045 ·1100 -0 0.1562 5 :0507
0.1135 0.1100 0.6941 0.9176
0.2842 0.2323 40 '° = 4 23 '° 25 2 11 0.8165 0.1835
Berechnung der -Elemente Fehlerparaboloid
Ax [4 ]2 y A [([4y x )']= +0.8174 rcp 24 0.7742 P sin = +0.9036 0.4284 cos )*]c[(Aos² f x s2Ax Ain [ ]+ y )']s[(Ain² y Y A = :)]s[(4in² x s24 ]Ax Ain [ y 9 cA )³]+ y [( os² D
--
+0.1672 ·0.2454 0 + 758-
red .A A . yx red
66
67 aus der zweiten Tafel sind die
numerischen Werte von sin a und
cos a für den Halbmesser 1 entnommen . Als Verjüngung für k sin 1 ″ ist 15 gewählt (mit 1 : 10 würde bei der Richtung a der Wert von ▲X größer als 1 werden, was unbequem ist) . Die
Richtungs- Constanten A,, und ▲,x haben
die
Vorzeichen
von sin a und cos a und sind mittels der graphischen Rechentafel gebildet , u. zw. A = sin ak sin 1 " (1 : 5) Δx = cos a : k sin 1 ″ ( 1 : 5)
sind,
Da alle Richtungen a bis d als innere Richtungen beobachtet so müssen auch für alle vier die „ reducierten Richtungs
Constanten" red ▲, und red A, bestimmt werden wie folgt : S Σ Δ , - S₁ ΣΔ Σ red ▲,,ข = 0 red ▲y (für a ) = ▲, (für a) 4 ΣΔ = S
red ▲r (für a) = ▲ „ (für a) ――
Σred Ax -= 0 4
u. s. f. Berechnung des Fehlerparaboloides . Die äußere Richtung durfte nicht berücksichtigt werden, da sie nicht beobachtet ist. Es sind, den Kopfüberschriften entsprechend , gebildet : mittels der Tafel der Fehlerquadrate : (4 ) und (4 ) * " graphischen Rechentafel : 4, 4x 99 X zu (bei den inneren Richtungen sind hierunter red ▲, und red ▲, verstehen) , ferner die Summen in diesen Rubriken, nämlich [(4 ) ³ ] , [ (4¸) ³] , [4, 4x ] . Der Winkel 2 ist eindeutig bestimmt, da Zähler und Nenner von tng 24 als sin und cos (für einen bestimmten Halbmesser) be trachtet werden können ; 2 liegt also hier im dritten Raume . Ist tng 2p, wie hier, ein unechter Bruch, so ist es einfacher, den reci proken Quotienten zu nehmen , also tng 27 = rcp 0.8174 und vom aufgeschlagenen Winkel wieder das Complement zu bilden (50° 44′ - 180° + 50° 44' -= 230° 44'.
anstatt 39' 16 ' ) , deshalb ist 2
In der trigonometrischen Tafel sind aus diesem Grunde nur die Tangenten der Winkel bis 45 ° notwendig.
Für die weitere Rechnung sind folgende Controlen zu beachten : sin
cos 24 = 1
A + D = [ (4y) ²] + [(4x) ³] · Den Elementen des Fehlerparaboloides kommen folgende Be deutungen zu : Der erste Hauptschnitt, welchem die großen Axen 5*
d
C
b
a
d
C
b
a
COS -
v Richtungen
3.55
A.
v
H
tes des Minimumspunk : G =
= 8
= 1
1.910 ——
-
2.267
+1.270
2 :+ 0 =97
0 +.329
2.051 +0.141
q ]svA x [ in y c][vAos =
s]+ [vAin y
0.973 + = y x ]cvA [ os
16.3099
] [v
z
=
= G. = r s= H.
+8 cos & Y
16.31 1.76 6.63
7.92
srin
= -
s+in = q HD +3.466
x
+ = y 0.593 rcos
-G = :A 1.384
0.6241
2.5921
7.9578
:1609 2
0.0121 -0.11
0.0121
2.2201
0.3364
v
0.227
+1.256 1.483
3 + =.729
+3.136
1·47 —
-0.33
0.385
1.2996
0.2810.1 0.056 18
-1.14 |0.1033 0.2468
+0.11
046
0.477
·0.0520 2 09 0+.26
0.021
0.085
0.37 +0.0561 0.1369 0.2283
+1.49
0.073
+0.58 0.53 +
2 0 .655 +.12
0.530 0.170
·0.0771 0 07 +1.08
0.017
1.61
0.073 1 +0.79 +1.60 +1.67
0.038 5 +0.91 +0.95
+2.045 +1.94
xAxyAy v Δυ –
0.135
XA.x
0 · 43 0 +
6110.1749 0.9216 0.55 +0.9
0.2500 0.169-
0.378
0.282 0.7744 0.880.31970 ·4 292
1 ·+04 0
yAy
1 ·+ .0758-00.3249 0 57 +277
0.2698 + 0.50 0.3382
+0.2454 +0.1672
vAr
1.948
vAy
+1.633
0.45970 5480 12.6025
Coordinaten der Berechnung
0 0.9036 = A + =.9176 & sin = D 0.4284 ·5507 0
Ay
-=
Äuss .inn
und Berechnung IV Minimumspunktes .des Verbesserungen zugehörigen der 68
der
das
dar
Pri
For
PY
dani
Ton
(in
Win
69 der Fehlerellipsen angehören, hat im angenommenen Axensysteme 1 C das Azimuth C = 115 22′ und den Parameter 1.816 cm , der D 1 1.090 cm. darauf senkrechte Hauptschnitt hat den Parameter A beide für das auf der natürlichen Größe reducierte Örterbild . Die Hauptaxen jeder Fehlerellipse verhalten sich nach der Proportion 1.291 : 1 a: b VA : VD Ein Blick auf die Fig. 1 ,
Seite 3,
zeigt,
dass
in der
Nähe der
Richtung der großen Axe nur die Richtung Schlern , in jener der kleinen Axe aber die drei anderen Richtungen liegen. Die kürzere Entfernung Rittnerborn -- Schlern gleicht aber die Überzahl der anderen Richtungen fast aus, so dass die Fehlerellipsen vom Kreise doch nicht zu sehr abweichen . Berechnung des Minimumspunktes und der definitiven Verbesserungen. Gegeben sind die Richtungsverbesserungen v der vorläufigen Ausgleichung, ferner sin und cos , A und D.
die Richtungs -Constanten,
dann
Es wurden gebildet : vv mittels der Tafel der Fehlerquadrate , 29 graphischen Rechentafel, 99 ▲, und Ax dann die Summen in diesen Colonnen, u. zw. [er], [ 4 ], [ 4x]
39
mittels der Rechentafel
G, § H, r , s , x, y und z,
weiters yA , A , daraus die Zusatzverbesserungen A,, (auch jene der nicht gemessenen äußeren Richtung von Roen), die definitiven Ver besserungen und deren Quadrate vv, schließlich die Summe [ r ] . * [ ] ist nun die ganze Rechnung, Durch die Controle von den Richtungs-Constanten A, und ▲, angefangen, Die definitiven Verbesserungen mit den aus der strengen hervorgegangenen überein.
versichert.
stimmen bis auf 0.02
Ausgleichung im § 1.
Seite 48
Der Minimumspunkt ist vom Fundamentalpunkt um X = +3.729 cm y =-0.227 cm (in natürlicher Größe um das fünffache dieser Maße) entfernt, was die Unsicherheit der Bestimmung eines Punktes aus einem einzelnen Dreiecke zeigt . Correction der vorläufig ausgeglichenen Dreiecks winkel. Beim Anschreiben der Dreiecke sind die äußeren oder
Gantkofel
Monte Roen
Schlern
Gantkofel
Schlern
Gantkofel
Sigmundskron
Schlern
b
d
d
C
a
a
äußeren der Namen Punkte
19.43
21.52
49.02
49.53
55.23
WĮ
20.20
22.51
42.71
14.48
28.23
Wm
21.02
17.20
29.14
56.29
37.22
wr
vorläufig ausgeglichene Dreieckswinkel
·1 0 +8
0 +.95
+1.94
+1.08
+1.94
+1.08
___ +1.67
+1.94
▲rn v
0.99
0.86
0.59
0.27
Δύμ
Zuwächse
0.6513 +0.
1.23
0.87
0.30
0.68
20.38
23.46
50.96
51.20
57.17
WĮ
Sphärischer Excess
20.33
21.52
41.85
13.89
27.96
1110
Correction V. vorläufig ausgeglichene Dreieckswinke nach Minimumspunk B estimmung nlt .-der
19.94
16.25
28.06
55.21
35.55
Wr
verbesserte l Dreieckswinke
70
71
festen Punkte in der Reihenfolge von links nach rechts geordnet Bei der staffelförmigen Anordnung fällt von jedem Dreiecke der Winkel links vom Standpunkte unter wy, jener am Stand punkte unter wm ' der Winkel rechts unter w,; ') die Zuwächse Avr unter ▲ , , l sind die Zusatzverbesserungen A, der äußeren Rich tungen ; A "m sind die Differenzen A , -Av 7. Die verbesserten Dreieckswinkel ergeben sich, wie folgt : endg. ausgegl. Zuwächse vorläufig ausgegl . Wor
= wr 01 + Avm = - Dur w + Avr
10.m Wr
deren Summe = 180° + €
Abschluss der Punktbestimmung. Mittels der endgiltigen Verbesserungen wurden im Abriss-Auszuge die endgiltigen Rich tungen abgeleitet, dann die verbesserten Dreieckswinkel in die Dreiecke eingeführt und die Seiten endgiltig berechnet und gleich falls in den Abriss-Auszug eingetragen .
*
Vergleichung des mittleren Fehlers Einer beobachteten Richtung mit der zugehörigen Fehlerellipse. Der mittlere Fehler Einer gemessenen Richtung beträgt 7.96
[vv]
-+
m= +
Vin
1
+ 1'152 ; 7
1
dagegen sind die halben Axen der "" Fehlerellipse für den mittleren Richtungsfehler " nach der hiefür im § 3 gegebenen Definition , zu nächst für die Verjüngung 1 : 5 7.96 - 1 [cv] - 1.816 . oder a = 1.552 cm Dn - 1 6 7.96 72 = 1 [vv] = 1.090. An 1 6 und in natürlicher Größe
Um die
"2
b = 1.208 cm
a = 7.76 cm b - 6.04 "
beiden Werte,
welche
zur Beurtheilung der Güte
der beobachteten Richtungen zur Verfügung stehen, miteinander zu vergleichen,
wollen wir die endgiltigen Verbesserungen der Aus
gleichung als Verschiebungsgrößen linear ausdrücken . Den reducierten Richtungs- Constanten für die inneren Rich
1) Dabei sind nur die Secunden einzutragen.
72 tungen kommen keineswegs dieselben Werte k sin 1 " und z wie den äußeren Richtungen, zu aus denen sie abgeleitet sind, sondern wir haben uns an die Stelle der inneren Richtungen die ihnen äqui valenten Strahlen zu denken, welchen andere , den ausgemittelten reducierten Richtungsconstanten entsprechende k und a zugehören. Da wir beispielweise für die innere Richtung a red by - -0.5511 red A
+ 0.1749
0.5511
und a = 287° 37' +0 1749 ferner ist wegen sin a = ― 0.9531 , cos a - +0.3027 k sin 1" = - 0.9531 : ―――――― 0.5511 = 0 · 3027 + 0 · 1749 = 1 · 7296 cm verwendeten, so resultiert hieraus tng a =
(in natürl. Größe 8.648 cm ) Dieser ideelle Sichtstrahl mit den eben gerechneten Werten von k sin 1 " und a ersetzt im Calcul die innere Richtung a. In dieser Weise finden wir : Innere a k sin 1" Richtung a 287° 37' 8.648
b
149 18
33.665
C
76 12
21.268
d
112 43
18.691
Das Örterbild setzt tungen a,
sich demnach aus den
äußeren
Rich
und d und den jetzt eingeführten äquivalenten Richtungen
a bis d zusammen und für dieses haben nach obigem die Axen folgende Längen und Lagen : große Axe, Länge 7 · 76 cm , Azimuth 115° 22′ kleine Axe , 6.04 ?? 25° 22' 99 Dagegen findet man als die individuellen Abweichungen vk sin 1 " der einzelnen Sichtstrahlen vom Minimumspunkte : k sin 1" v th sin 1 ” im Azimuth¹) cm cm " 1.61 6.979 11.25 50° 0′ äußere C 7.39 126 40 9.336 +0.79 Richtungen d 11.537 6.70 141 25 +0.58
a
8.648
+1.49
12.91
17
37
innere
b
33.665
+0.11
59
18
Richtungen
የ
21.268 18.691
3.70 2.34
166
12
27.55
22
43
d
0.11 ―――――― 1.47
¹) Dieses Azimuth ist senkrecht zur Richtung des betreffenden Sichtstrahles.
73 Wir sehen hieraus, daß die Sichtstrahlen mit Bezug auf den Minimumspunkt erheblich größere lineare Abweichungen zeigen, als sich das aus der mittleren Fehlerellipse vermuthen ließe. Diese Unregelmäßigkeit kommt also in der mittleren Fehler ellipse ebensowenig zum Ausdrucke, als dies bezüglich der mitunter bedeutenden Schwankungen innerhalb einer Beobachtungsserie durch den mittleren Fehler der letzteren geschieht. Die Halbaxen der wahrscheinlichen Fehlerellipse des Minimumspunktes sind schließlich : = 1.98 cm a' = 0.2549 X a = b'0 2549 X b = 1.54 "" § 5. Ergänzende Untersuchungen bezüglich des Minimumspunktes. In
einem Netze,
welches nach der
Methode
der
kleinsten
Quadrate ausgeglichen ist, muß für jeden Netzpunkt die Bedingung des Fehlerquadratsummen- Minimums erfüllt sein.
Sind v,, v₂
diese definitiven Verbesserungen, so muß in den Gleichungen für x == 0 den Minimumspunkt ly = 0 sein. Da A und D nicht Null sein können , muß
G und
H, bezie
hungsweise
[v4 ▲y]] = 0 und [v4 ] = 0 sein. Beispiel .
Im XIII. Bande der
„Astronomisch - geodätischen
Maydenberg
Čupi
Inovec Bradlo
Fig. 2. (1 : 2,500.000) Ftačnik
Buschberg
Rachsthurn Sitnja
Hermannskogel
Zobor
Hundsheimer Berg Anninger
Rosalienkapelle
Gerecse Magoshegy
74
Arbeiten für die Internationale Erdmessung" ist das Netz Nr. XI ausgeglichen, welches die zwei größten Polygone des österr. - ung. Gradmessungsnetzes enthält ; es sind das jene, (siehe Fig. 2) , welche um die Punkte Hundsheimer Berg und Zobor herum liegen ; wir wollen für beide Punkte die Erfüllung der Minimumsbedingung untersuchen . Vorher mussten auf allen, diesen beiden Polygonen angehörigen Netzpunkten die Verbesserungen u . zw. Nr. (22) bis (66) , dann ( 87) bis ( 98 ) stationsweise auf „ 0“ ausgeglichen werden .
Dann haben wir folgende Richtungsverbesserungen :
Rosalienkapelle.
Anninger Hundsheimer Berg • Magoshegy Geschriebenstein Wechsel Schneeberg
- 0.122 · +1.013 - 0.115 + 0.218 - 0.928 0.066
Anninger. Hermannskogel Hundsheimer Berg • Rosalienkapelle Schneeberg •
0.602 +0.434 - 0.212 - 0.051 +0.431
Schöpfl
+0.378 +0.560 -- 0.472 0.505 +0.039
Buschberg. Hundsheimer Berg . • +0.210 +1.078 Hermannskogel 0.555 Spittlmais +0.757 Maydenberg - 0.894 Čupi .. 0.597 Rachsthurn Rachsthurn. Hundsheimer Berg • · Buschberg . • Maydenberg Čupi Bradlo Zobor .
.
Magoshegy.
Zobor . Gerecse . Körtvélyes . Geschriebenstein
Hermannskogel. Anninger Schöpfl Spittlmais Buschberg . Hundsheimer Berg •
Hundsheimer Berg. - 09077 Rosalienkapelle - 0.310 Anninger + 0.077 Hermannskogel 0.036 Buschberg . Rachsthurn + 0· 726 + 0·000 Zobor .. 0.360 Magoshegy
+ 0.075 + 0.523 +0.244 + 0.298 0.170 - 0.971
Rosalienkapelle Hundsheimer Berg
+ 0·444 + 0.683 +0.158 1.014 - 1 :409 +1.138
Bradlo.
+0.594 + 0-386 0.356 0.445 0.179
Čupi Lopenik Inovec Zobor . Rachsthurn Zobor.
Magoshegy Hundsheimer Berg Rachsthurn . Bradlo . Inovec Ftačnik • Sitnja Gerecse .
-- 1.035 - 0.069 +1.987 + 0·454 0-621 --- 0.634 0.335 +0.253
75 Inovec.
Sitnja.
+ 0.667 0.463 +0.255 ---- 0.081 0.539
Lopenik . Chmelova Ftačnik Zobor . Bradlo
Bradlo Nagyszal Gerecse Zobor . Ftačnik .
•
0.000 0.299 - 0.626 +0.413 + 0.512
Gerecse.
Ftačnik. 0.621 +1.162 - 1.151
Sitnja . Zobor . Inovec Chmelova
+0.610
0.405 - 1.081 -- 0.323 +0.187 + 0.595 +1.026
Pilis Körtvélyes . Magoshegy Zobor .. Sitnja . Nagyszal
In den Beilagen am Schlusse dieses Aufsatzes , Seite 102 bis 109 , sind für die beiden Punkte Hundsheimer Berg und Zobor sowohl die Fehlerparaboloide , wie auch die zur Bestimmung des Minimums punktes dienenden Summen
[v4 ] und [v4 ] berechnet und letztere thatsächlich als nahezu O gefunden worden . Nicht so aber diese Einzelsummen aus den inneren und äußeren Rich tungen. Jede dieser beiden Gruppen erfüllt die Minimumsbedingung nicht. Der endgiltige Minimumspunkt ist vielmehr beiläufig ein mitt lerer Ort zwischen zwei Örtern, welche durch diese beiden Gruppen bestimmt werden , sowie auch jedes Fehlerparaboloid sich gewisser maßen aus je zwei Fehlerparaboloiden durch Zusammenziehung ergibt . Bei Hundsheimer Berg liegen beide Minimumspunkte um bei läufig 24 cm, bei Zobor um 30 cm von einander entfernt . Auf eine solche Discordanz zwischen den äußeren und inneren Richtungen müssen gefasst sein.
wir
bei jeder Punktbestimmung
Die Fehlerellipse für den mittleren Richtungsfehler hat folgende Halbaxen :
Hundsheimer Berg
Zobor
9.0944 1 ***** • = 8.60 cm 3.2850 15
1 3.3333 a = 20 X V 2.3166 13 = 6 · 60 cm
a = 20 X
3.3333 1 2 = 4.85 cm 6 = 0X4-2933 13
1 9.0944 7.98 cm 6= 20x V 3.8131 15
bei einem mittleren Fehler einer einzelnen Richtung von : 3.3333
m
+
9.0944
+0.502 13
M= +
= + 0779 ; 15
76
schließlich erhalten wir für die wahrscheinliche Fehlerellipse des Minimumspunktes :
a' - 0 1686 X @ = 1.45 cm Ն’ = 0.1686 × b = 1.33 ,
a' = 0.1803 × a = 1 · 19 cm b' = 0.1803 X b -= 0.87 19
*
*
Die Bedingung des Fehlerquadratsummen -Minimums ist auch bei Netzen, welche nach der Methode der kleinsten Quadrate aus geglichen sind, bezüglich jener Stationen nicht erfüllt, wo Gruppen mit Anschlussbedingungen an einander grenzen . Es war dies z . B. im Netze 2. Ordnung im südlichen Mähren der Fall, welches an einen aus fünf Seiten 1. Ordnung bestehenden Linienzug angeschlossen und in vier nicht übergreifende
Gruppen
zerlegt, streng ausgeglichen wurde , wobei die Verbesserungen zum Theile
eine unzulässige Größe erhielten.
In diesem Netze konnte auf vier, ver
durch ergänzende Minimumspunkt- Bestimmungen
schiedenen Gruppen gemeinsamen Netzpunkten die aus der strengen Ausgleichung
hervorgegangene
Fehlerquadratsumme
sämmtlicher
Richtungen von 426 77 auf 180 12 herabgemindert werden .
Netze,
welche
nach
anderen
Methoden
ausgeglichen
sind.
können in Bezug auf die Erfüllung der Minimumsbedingung bei den einzelnen Stationen untersucht und verbessert werden . So wurde das Netz 1. Ordnung in der österreichisch-ungarischen für die Landesvermessung behufs
Monarchie, nachdem dasselbe
Beseitigung der Polygonwidersprüche und Einführung der gemes senen Basislängen nach einer eigenen Methode umgearbeitet worden war, systematisch untersucht und hiebei Hunderte von Punkten in ihrer Lage wesentlich, allerdings nicht bis
zur letzten Schärfe ,
verbessert, so dass die überwiegende Mehrzahl innerhalb eines Decimeters der relativen Minimumspunktlage entspricht, die jedem Punkte mit Bezug auf seine umliegenden Punkte zukommen würde.
§ 6. Die Punktbestimmung durch Vorwärts-Einschneiden . Wesentlich einfacher Punktbestimmung
durch
als in dem Beispiele des § 4 ist die Vorwärts- Einschneiden , da
wegfällt, was auf die inneren Richtungen Bezug hat.
hiebei
alles
Im übrigen
ist der Vorgang systematisch derselbe, wie dort ausführlich ent wickelt wurde u. zw. in kurzem wiederholt der folgende :
77
1. Eintragung der beobachteten und ausgeglichenen Richtungen auf den festen Stationen in den Abriss -Auszug.
2. Vorläufige Ausgleichung der Dreiecke . 3. Ergänzung
des
Abriss -Auszuges
mit
den
geglichenen Richtungen und Verbesserungen, wobei
vorläufig
aus
auch für den
zu bestimmenden Punkt aus den geschlossenen Winkeln der Drei ecke der Richtungssatz aufzustellen ist. . 4. Berechnung der Richtungs- Constanten für die äußeren 5. des Fehlerparaboloides Richtungen allein . 22 6. 99 99 Minimumspunktes und der endgiltigen Ver besserungen. 7. Correction der vorläufig
ausgeglichenen Winkel
mit
den
Zusatzverbesserungen aus der unter 6 aufgeführten Berechnung. 8. Endgiltige Berechnung der Dreiecke . 9. Vervollständigung des Abriss -Auszuges mit den endgiltigen Richtungen und Seitenlogarithmen .
des
Beispiel . Bestimmung Punktes Ljubična . ')
Es sind
die
aus
Fig . 3. (1 : 300.000) Poljana
der Fig. 3 Oklanik
zu ersehenden, im Abriss -Aus zuge eingetragenen fünf Rich tungen mit je 4 bis 24 Ein stellungen beobachtet worden .
Die Annahme für die vor
Žečje brdo
Viševina
läufige Ausgleichung gab das fünfte der auf Seite 82 ange führten Dreiecke, in welchem die beiden beobachteten Winkel aufganze Secunden abgerundet wurden. Die festen Seiten bilden unter sich zvei ge
Ljubična
Maglič
schlossene Figuren ; es kommen daher unter den sechs aufgestellten . Dreiecken zwei Control-Dreiecke vor, weshalb die Richtigkeit der vorläufigen Ausgleichung in allen Theilen verbürgt ist . Trotzdem der Fundamentalpunkt aus dem anscheinend günstigsten Dreiecke abge ¹ ) Zu diesem Beispiel sind auf Tafel 6 das Örterbild mit den Coordinaten systemen I, II und III , dann die fünf beobachteten Sichtstrahlen und der ausgemittelte Minimumspunkt nebst den beiden Fehlerellipsen in 10 der natürlichen Größe dar gestellt.
Viševina
Poljana
Oklanik
brdoe Zečj
Maglič
Ljubična
Auf
brdoe Zečj Viševina Ljubična a Oklanik Viševina Ljubična Maglič Poljana Ljubična d brdo Zečje Ljubična Viševina Oklanik Poljana Ljubična C Zbrdo | ečje
Maglie brdo Zecje Viševina Oklanik Poljana
nach
55 25 56 57 11 81 641 104 58 118 58 205 59 40 88 23 150 10 221 40 187 219 54 268 47 48 39 134 25 285 4
0 ° ' O 37. 42 53 3 69 3 106 12
57.91 38.08 59.76 7.32 14.49 35.82 56.82 8.41 43.30 33.95 22.05 15.67 48.19 31.11 17.19 32.69
"1
"/ 0.00 44.60 7.94 29.49 28.12
. angegeben Ziffern liegenden in gegen
0 ·3 1 3.19 +
3.27
2:30 19.75
14:00
1.48
0.44
4.70
3.45
4.36
8.52
(Vndgiltig bereits waren Stationen festen den on eAbrisse ,b Azimuthen endgiltigen ezw .)mit vorhanden Richtungen orientierten
58.17 33.81 55:06 8.21 13.51 35.38 54.86 7.24 41.82 32.49 18.78 13.92 49.34 27.82 20:29 32.90
Logarithmen der Stationen die und den festen Richtungen auf endgiltigen die ,d ann orientierten Die endgiltig Ausgleichung da endgiltigen und aus vorläufigen der Zahlenwerte ie sind ,ddenselben stehenden in zwischen Dreieckseiten
7492 4.248 7952 4.376 4.461 6.259 0510 4.118 2193 4.109 9807 4.376 7492 4.248 4.178.2731 0871 4.392 4.118 0510 1432 342 4 7764 4.246 4.178 2731 4.246 7764 4.342 1432 2193 4.109
Seiten Logarithmen tungen
Endgiltige
Verbesserungen Rich
39.85
31.46
51.24
v
ausgeglichene vorläufig
Richtungen
Beobachig tete oder endgilt orientierte
I. -Auszug .Abriss Ljubična Punktes des Berechnung zur
78
To cocoto a
Sunu
40920
Poljana
Oklanik
Viševina
Zečje brdo
Maglić
Vo , n bez w n. ach
b
a
auß .
a
inn . Ay Richtungen
4.461 63 4.376 98 4.070 55 4.392 08 4.342 13
Richtungen k log
0° 43 37 53 69 106 12
OBE
0.0611 -
0 +.2065
0.6268 +
0.3782 +
0.3522 +
°7 81 '1 119 0 134 20 150 20 187 29
Ax
0.4645
0.3630
0.6123
0.2095
·0540 0 +
)³(Ay
0.2158
0.7693
0.7062
0.0426 0.1318
0.3749
0.0439
0.0029
—
-
Ay
0.4912
·0284 0 +
0 +.0190 : 24 tng 0.0793 sin 24 0.3843sin :? co 0.0750 s
Ax Ay
-
=
=
0 +.3522 0.3782 + 0 +.6268 0.2065 0.0611
B .. arabolo erechnung des PFehler -III ides
0.1516 + 0.4848 0.6988 0.8689 0.9914
cos a
0.0037
0.3929
0.1430
)( x ²4
+.9885 0 +0.8746 +0.7153 0.4950 + 0.1302
sin a
0.1240
14.025 2.805 11.550 2.310 5.703 1.141 11.958 2.391 10.658 2.132
nat G. röße :5 1
scm k i"1in n
B .der erechngs ung Richtun CII -. onstant en
▲ a
red . A x
A = [(4in³ x = ] s) y s24 ]-[Ain :Ax A [)²] cos³¹y y _(+ = D =
0.2455
0.3600 -0.4902 0.3757
1.2300
0.4093 0.4902 0.3305
0.9824 +0.0631 273 °0 ′4 136 5 '° 0 0.4680 0.5320
Berechnung der Fehle E - lemerpara nte boloid
x 4 [()³] )2[(A ]y 0.0642 rcp .24 0.9980 = == + 0 841 ·sinzy 6 = 0.7294 cos² [(4 x c]) =os² [= + sA.x y ]A in 2p (=in² + s)³]A y
J.x ][A 2y
·0540 0 + 0.2095 0.6123 0.3630 0.4645
re d . y A
79
Bezeich
co =s
=.s }H 路
5.278
2.038
H
= G.r
x X yY ▲
0.97
44.47
v
y
c4 sos +
srin
6 ·0 = x9
cr= os .68 5 + = 4 sin +8
―――――――
+1.97
6 +.29
+3.9-2
+3.82
- Av
57.50 17.00
0.32 -
0.25
0.43
0.14
0 +.04
xA.x
[v]118.97 = v
c] os y [v▲
= 8
:H + = D 8.30
6 ·8 + = :A G3
·2455 0 = D 0.7294
4.942
3.458
3.240 + Ax ]sv &= [in
·8 4 = G00
s+ ]inP y ▲ [v
Ax cy ][vos
7.2254.734
0141 1.070
A1.2300 ·6 0841 + 4 sin
Coordinaten der Berechnung tes des Minimumspunk :
+0.65
-0.0611 ·4645 0 5.29
2.30 118.97
0.7141254 2.22
3·2 065-0 11.90 0630
3.45
6.72
1.650――― +0.914 4.06 ―――
d
3.78
2.000―――― 1.956
a
23 0 +.6268-0.61 10.18 ―
0.460 _____
yAy
3.19
3.002
vAx
C
72.59
Ay v
3782 19.01 0.2095 +0. ―
v
4.36
Δια
b
Ay
·3540 0 + 522 +
v Richtungen
inn .
8.52
. Äuß
Minimumspunktes Berechnung IV des Verbesserungen zugehörigen der .und
-
3.27
1.48
3 +.10
0.44
4.70
44.77
10.69
2.19
9.61
0.19
22.09
10.73
6.06
4.67
4.99
vv
80
d
Oklanik .
Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXII , 1902.
Viševina
Maglič
a
C
Viševina
Poljana
b
. brdo Žečje
Poljana
b
a
brdo Žečje
Maglič
Punkte Namen äusseren der
17.43
46.18
17.95
32-61
23.25
53.07
wl
7.94
20.18
23.34
58-63
44.89
44.60
Wm
35.32
54 17
18.90
29.59
52.64
23.40
Wr
-
-
+6.29
8 ·+2 3
0.97
.29 6 +
+3.92
0.97
+1.97
+3.92
7.26
2.94
1.95
+0.10
Avm
Zuwächse
+3.82
Avr ,!
vorläufig ausgeglichene Dreieckswinkel
0.6947 +2.
0.53
.37 2 0.19 +
0.83
0.78
1.07
21.25
52.47
21.87
34.58
27.17
56.89
Sphärischer Excess wr
10.41
12.92
25.71
55.69
42.94
44.70
Wm
29.03
55.14
12.61
30.56
50.67
19.48
Wr
Dreieckswinkel verbesserte
Correction V.estimmung nlt vorläufig der ausgeglichene Dreieckswinke Minimumspunk B .-nach
81
6
Sphärischer Excess
Ausgleichung
82
Vorläufige und endgiltige Berechnung der Dreiecke für Ljubična.
Beobachtete
Verbesserte
Punkte
Winkel
Winkel
Logarithmen der Seiten
€ °+ 180 auf
Namen der
" Ljubična .
37° 42
Maglić
55 15 61.85
Žečje brdo.
87
-4.96
1 21.00 -1.52
" 44.60 44.70 53.07 56.89 23.40 19.48
" 45 25 44 35 52.71 56 53 23 C4 19.12
0.35 0.36 0.36
4.248 7492 9753 4.376 9806 6265 4.461 6259
1.07
Ljubična .
Žečje brdo Oklanik .
.
31
20
77
52 28.50 -1.33
70 46 50 65 +0.02
44.89 44.63 42.94 42.68 23.25 23.99 27.17 26.91 52.38 62 64 50 67 50 41
0.26 0.26 0.26
4.118 0510 0787 4.392 0871 9754 4:376 9807
0.78
Ljubična .
37
Oklanik
61
Poljana
81
8 1 43 34.89
-0.31
7 26 144.42
58.63 55 69 32.64 34.58 29.59 30 56
58.36 55 42 32.33 34 30 29.31 30 28
0.27 0.28 0.28
4.178 2731 1327 4.342 1432 0787 4.392 0871
0.83
Ljubična .
15
Žečje brdo
14
0 21 330 54
Viševina .
150
39 15 502.92
20
23 34 25 74 17.95 21 87 18.90 12.58
23.28 25 68 17.89 21.81 18 83 12.51
20.18 12.89 46 18 52.50 54 17 55 14
20:00 12.71 46.00 52 32 54.00 54 97
0.06
0.06 0.07
4.109 2193 5492 4.070-5639 9756 4.376 9808
0.19
9
Ljubična .
53
Viševina .
94 36 46 086 · 42
Poljana
32
13 53 62 + 1.52
0.18
0.18 0.17
4 246 7764 1328 4.342 1432 54336 4:070-5639
0.53 3
Ljubična .
53
Viševina .
103
41 35.42
6.42
23
15 21.68
-0.43
Maglič
7.94 7.71 10:44 10.21 35.C9 35.32 29.00 28-77 17.43 17.20 21.25 21.02
0.23
0.23 0.23
4.376 7952 6266 4-461 6260 5487 4: 070 5635
0.69 Anmerkung. Die Winkel und Seitenlogarithmen der vorläufigen Ausgleichung sind in kleineren Ziffern angegeben.
83
leitet war, weicht der Minimumspunkt von demselben um mehr als 50 cm ab. Bezüglich der beiden Fehlerellipsen findet man : Fehlerellipse für den mittleren Richtungsfehler :
44.77
1
- 33 85 cm, Azimuth 136 ° 50'
@= 5 V 0.2455
4
1
44.77
1.2300
4
b =
5V
―
15.08
99
99
46 50
dabei beträgt der mittlere Fehler Einer Richtung "I 44.77 - + 3.345 m = + 4 Wahrscheinliche Fehlerellipse des Minimumspunktes : 10.18 cm
@ - 0.3016 X a
b'
0.3016 × b *****
4.57
§ 7. Die Punktbestimmung durch Rückwärts- Einschneiden. Bei
der
Punktbestimmung
durch
Rückwärts - Einschneiden
mit überzähligen Bedingungen, d. i. wenn mehr als drei Rich tungen
auf der
Richtung
zu
bestimmenden
Station
und keine
äußere
nach diesem Punkte gemessen sind, kommen sowohl in
dem Fehlerparaboloide, wie auch bei der Coordinaten - Rechnung für den Minimumspunkt nur jene gemessenen inneren Richtungen in Betracht. Für die vorläufige Ausgleichung muss , da in jedem Dreiecke nur ein Winkel durch Beobachtung bekannt ist, zunächst in irgend einem Dreiecke ein zweiter Winkel berechnet werden, so dass die vorläufige Ausgleichung von diesem Dreiecke ihren Ausgang nimmt. Zu diesem Zwecke wird anstatt der Auflösung der Pothenot'schen Aufgabe mittels eines Hilfswinkels jene mittels eines Hilfsdrei eckes empfohlen und hiezu folgende Regel angegeben : Sind von
einem Punkte M die
Richtungen nach den
drei
bekannten Punkten A, B und C (oder auch die Winkel zwischen denselben) gemessen, so dass als bekannt zu gelten hat : Winkel CBA = B¹) AMB = m **
99
Seite AB
"
a BC - b
BMC = 1
hohle oder erhabene 1 ) Hierunter ist stets jener innerhalb dessen der Punkt M liegt.
Winkel zu verstehen ,
6*
84 so kann die Auflösung mittels eines Hilfsdreieckes werden ; von demselben sind bekannt die zwei Seiten a'a: sin m und b' = b : sin n;
bewirkt
und der von ihnen eingeschlossene Winkel ¿ ') = B + m + n -− 180° Wenn der Winkel 2 positiv ist, so sind die Winkel
und
y an der Basis dieses Hilfsdreieckes zugleich die gesuchten Winkel ABM und BCM in den Bestimmungsdreiecken, u . zw. gehört der der Seite b' gegenüberliegende Winkel y zum Punkte A im ersteren. und der, der Seite a ' gegenüberliegende Winkel x zum Punkte C im zweiten Bestimmungsdreiecke . Ist aber z negativ, so kommen anstatt der Basiswinkel des Hilfsdreieckes einzusetzen .
deren
Supplemente in die Bestimmungsdreiecke
Sind die auszugleichenden Dreiecke als sphärische zu behan deln, so muss die Berechnung übrigens schon vom ersten Dreiecke an mit der sphärischen Reduction der Winkel m und y verbunden werden,
weshalb die Winkel n und x des
anderen Bestimmungs
dreieckes noch eine Änderung erfahren . Die Bestimmung der Richtungs- Constanten für die äußeren Richtungen, dann der Zusatzverbesserungen A, = x ▲x — ya, für dieselben erfolgt so , als ob diese Richtungen gemessen wären. ersteres, weil aus deren Richtungs- Constanten die reducierten Richtungs-Constanten der inneren Richtungen abgeleitet werden, letzteres, weil die vorläufig ausgeglichenen Dreieckswinkel mittels dieser Zusatzverbesserungen am Schlusse endgiltig corrigiert werden. Beispiel. Bestimmung des Punktes P bei Kagran. In diesem Falle sind die aus Fig . 4 ersichtlichen und im Abriss - Auszuge eingetragenen fünf Richtungen mit je 4 bis 12 Einstellungen be obachtet. Die vorläufige Ausgleichung gründete sich auf das Dreieck Stand P- Groß-Enzersdorf- Stephansthurm . Der hiezu benöthigte Winkel auf Groß - Enzersdorf ergab sich durch die Pothenot'sche Berechnung des Punktes P aus Groß -Enzersdorf, Stephansthurm . Leopoldsberg. Es ist aus dem Abriss - Auszuge
der Winkel im Punkte Stephansthurm B 106° 39 ' 41.36 P. 99 99 29 m + n = 168 41 30.95 B + m + n = 275 21 12.31 1) Je mehr sich der Winkel z einem gestreckten nähert, umso genauer lässt sich der kleinere von den beiden unbekannten Winkeln dieses Hilfsdreieckes berechnen.
85 "1 2 = 95° 21 ′ 12 31 log b - 3.902 1076
daher der Winkel im Hilfsdreiecke¹ ) . log a - log sin m
log a'
4.121 4190 9.966 5398
9.921 0490
log sin n
log b' -
4.154 8792
3.981 0586
Da im vorliegenden Falle der Winkel z stumpf und a' > l' ist, so erhält man den kleineren, der Seite b gegenüberliegenden Winkel y des Hilfsdreieckes durch folgende log a' log b' = 0· 173 8206 log tng z == 1.028 B 1.230 log cos z == 8.969 8766 A 1 203 9440 log tng y = 9.797
Rechnung : 0650 2833
y = 32° 7′ 39 · 90
9417
Unter den Bezeichnungen A und B sind die Gauss'schen Additionslogarithmen zu verstehen ; dabei ist bekanntlich A = log N und Blog (N + 1 ) . Matzbrunn II (Wenn aber der Win Fig. 4. (1 : 400.000)
kel z spitz ist, so sind die Bezeichnungen A und B mit einander zu vertauschen . Ist ferner a' < b' , so ist als Dividend in der linksseitigen Division log blog a' zu in diesem Falle setzen ; in ergibt
sich
Bisamberg
Leopoldsberg
rechtsseitig
log tng x, als dem kleineren Winkel X entsprechend,
Stand P bei Kagran
n m
b
welcher der Seite a' des Hilfsdreieckes gegenüber
Stephansthurmo
a
DH Groß - Enzersdorf
liegt). Alle folgenden Dreiecke sind durch das erste vorbestimmt, und ist der weitere Vorgang bis zur endgiltigen Berechnung der Dreiecke
unter den bereits
erwähnten Abänderungen dem in den
$$ 4 und 6 erläuterten analog. Das vorliegende Beispiel ist bereits in meinem früheren, oben erwähnten Aufsatze, u. zw. dort Seite 174 bis 180, nach Winkeln ausgeglichen.
Dieser Ausgleichung lagen
Richtungen abgeleiteten
alle
zehn , aus den fünf
Örter der zweiten Art zugrunde und ist
das Resultat, wie die Vergleichung der Richtungen und Dreiecke mit jenen der jetzigen Ausgleichung nach Richtungen zeigt, genau dasselbe . 1 ) Dieses Hilfsdreieck erscheint in der Figur nicht, was auch nicht nöthig ist.
0 56 27 0 59 39
Leopoldsberg 0 Stand P 70 e EGroß - nzersdorf 106
Stephans thurm
Bisamberg
Bisamberg 0 P LeopoldsbergStand 99 a Stephansthurm152
'O 17 39 18
0 43 30
Matzbrunn II Stand P b Leopoldsberg
Leopoldsberg ° 0 a Bisamberg b 26 Matzbrunn II 57 C -E191 Groß d nzersdorf Stephansthur 303 m 30 e
nach
110 164
Stand P Kagran bei
Auf
125.70
1.88 53.47 29.05 41.30
"! 0.00
Beobachtete
33.36
17.99
31.24
125.69
0.57 4:15 53.38--28.24 40.49
.liegenden angegeben Ziffern in
128.54 2.84 0.57
0.00 4.72 53.95 29.81 41.06
Richtungen
0.99 +1 :5 1 0.75 ·0 0 +3 +0.19
+173 1.74
+227 2.28
41.36
0.00 30.43 8.64
1.25 69
0.99 3.39 52.72 29.08 41.49
Dreieck der Logarithmen die und Stationen festen den auf Richtungen endgiltigen ann ,d beobachteten Die dagegen Ausgleichung endgiltigen und vorläufigen der aus Zahlenwerte ie ,dsind stehenden in denselben zwischen seiten
3.902 1076 0.00 3.880 6373 34.31 4190 4.121
3.696 2220 0.00 7117 3.956 17.51 25.84 1076 3.902
3.971 7040 4.043 4195 3.696 2220
7117 3.956 4159 :0 443 0483 4.226 3.920 6195 6373 3.880
Seiten Logarithmen
Endgiltige
VerbesseruRich ngen tungen
0.57 +227 0.09 0.81 0.81
v
vorläufig ausgeglichene
Kagran .P Punktes b des Berechnung A zur uszug I. - ei Abriss
86
a b C d C
. Be zeich nung
40920
a
Ay Richtungen
inn .
3.92062 3.88063
3.95671
kg lo
. äuß
ܕܩ ܘ
e
C d
a b
Leopoldsberg a Bisamberg b II Matzbrunn C Groß -Enzersdorf d Stephansthurm e
n .b ezw , ach Von
' 0 ° 17 26 40 57 18 191 31 303
tungen
Rich
Ay )(
1.0856
Ar ²( )
Ay
Ax
cos =
sin 24 =
tng = 24
-0.2741 0.7842
-
=
1 ·+066
114 6 ·-0 4590 4 0 +-3388 0.7962 374 0 ·+948 9 -0
0.0992 0.0464 -+0.0579 -0.4080 0.2556 0.2095 +0.2216
AyAx
-Fehler PB des erechnung .. araboloides III
COS a
0.0645 0.1558 0.0988
+0.8948 +0.6051 1·0 +019
a sin
0.1522 0.0138 0.0339 0.6517 0.2340
1.463 1.786 2.719 1.346 1.228
3 :1
sin 1"k cm i n
-0.2540 -0.3947 -0.3144 +0.5056 +0.4577
4.388 5.357 8.158 4.038 3.683
Ax
+0.3901 5 +0.117 ――― -0.1839 -0.8073 +0.4837
'° 9 2 116 46 142 2 4.0434 5 9 174 4.2260 47 307 60 0
G . röße nat
.-der C Richtungs erechnung Bonstanten II red .Ax
6·= 0 D221
0.5482 A.x [A ]2 y 0.3014 A )²]y [(A.x 241 1 ° ' 2 +0 (rep 5500 .)2 4 '°36 0.8763 =120 4 ·7 408 0 ²= sin +0.8607 sing 0.2591 0.5090 cos ·2 033 0 = 2p os )²]c[(A.x 2 404 ·]+ 24 s0 in A yAx [= 0.8040 24 )²]s[(A y +in 2 ·A477 1 = 809 5 ·0 = &s³])(A x [ in² 404 2 = ²]▲ s·0 ry[—in 816 2 ·= 0 24 c²])[(A y +os
id E - lemente Fehlerparabolo der
Berechnung
0.3048-0-3901 0.2540 0.3947 4175 ·1 455-0 0 -0.3144 0.1839 0.3652 5 30 · 056 0807 0.454 + 868 5|0 ·-+0.61 27 08 -0.790 7 -0.457 +0.48 069 4 ·+ 0 7 000 5 .866037 0 +050 633 ·+913 0 9 5380 2 −0 -0.9631 0.9912 21300508 2 ·0 -
.reyd A
87
-22 2 0
. xA
xAx y - Ay Av = v
sin & =cos
C
0 +.5056 -0.8073
-0.81
= 1 A.2477 +0.8607 :=0.6221 D 0.5090
Coordinaten Berechnung der des Minimumspunktes :
0.81 .4837 + ·4 0 577
144 -0.1839 3 -0
09 -0
-0.3947
1 ·H30 1 -
in sp Ax ]v [1.295 65 1 ·= 0 ₁y ]c{-ox p v
·+ 0 1= G45
0.767 + = y Ax ]cv [ os 78 2 ]s+in ·[A 0 + &=
0.6561
0.0081
323 6.7981 +0.
+0.654
016 +0
+0.267 5.1529 097 8 -
-
0.782
1 = 8===
1.504
G. H.s
= ]v[ r
3.871
0.875 2.052
6.798
21
sr pin cy 8os +
= x
0 + = &.426 rcos 8s+in &
0+1.00 - 99 + ·9 06
-06 6
-0.76
392 0.6 371 -0. -0.561
8 +0.03 623 0
0 ·002 .1661+0.84 +
8 ·= 0 :A G36 .815 1 + = :D H
024
42 -0
-0.409
+0.028
―――――
0.080 -0.503
+227 +01175
-0.570 3901-0.2540 0.3249
b
-0.145 +0.806
+ ·4 0 050 ·7069
+0.95
-0.72 -0.724 ·1 0 + ·9 01200 +0.78
b
-0.5860 4 · 548 0 +
0.008 --
YAY
с
145 +0
vAx
-0.48 -0.125 -0.604
Ay
+0.61 0.304814
vv
d
-
A.x
-0.069 -0.885 -0.82
Ay
0 +0374-0.3652
a
v Richtungen
inn .
·4455 0 .3388-0 +
a
.Äuß
B erechnung IV Minimumspunktes des zugehörigen der Verbesserungen .und
-1.74
+1.980
+1.554
3.8637
0.0381
0.0029
0.5625
2801
9 0801
0.205
+0.720 0.925
+1.73
+0.19
+0.03
0.75
+1.51
99 0 -
vv
88
Matzbrunn II
Bisamberg
3 b
3 = a
b
31.24
17.99
a
39.90
Leopoldsberg
3
33.36
d
wi
Stephansthurm
Groß -Enzersdorf
der Namen Punkte äußeren
b
' a
= m
1
1
+
1.2477 4
0.6221 4
49.23
4.72
18.94
12.25
Wm
4
0016 ·3 × a 3016 0 ·8 0 b= 0 ·×
A °3 '120 6 zimut ,74 cm
+0.10
0.34
1.43
+0.17
Avm
Zuwächse
36 30
0.24
0.11
0.15
0.15
་
1.1 cm 3
49.33
4.38
17.51
12.42
Wm
40.49
38.22
8.33
7.05
Wr
verbesserte l Dreieckswinke
hat Richtungsfehler mittleren den für Die :Fehlerellipse Elemente folgende
30.42
17.51
34.31
40.68
Sphärischer Excess wi
Wahrscheinliche Fehlerellipse Minimumspunktes des
0 +.983
Einer Fehler mittleren einem bei Richtung beobachteten von
3.8637 -
3.8637
0.72
0.82
0.48
0 +.95
0 +.78
2.64 ་.
Δύ 1,
3.8637
39.77
37.40
7.85
8.00
20r
vorläufig ausgeglichene Dreieckswinkel
Correctig V. ion der vorläuf ausgegl ichenen Dreieck swinkel nach der Minimu mspunk estimm ung t .-B
68
Sphärischer Excess
Ausgleichung auf 180 s° +
90
Vorläufige und endgiltige Berechnung der Dreiecke für Stand P bei Kagran.
Namen der
Beobachtete
Verbesserte
Punkte
Winkel
Winkel
Stand P
m 112 ° 12′12 ″ 25
Gr.-Enzersd . y
32 7
Stefansthurm
35 40
+017
?? " 12.25 12 20 12:42 12-37 39.90 39.85 40.68 40 63 7.95 8.00 7:05 7:00
005 0.05 0.05
Logarithmen der Seiten
4-121 4190 6345 3.880 6373 • 6221 3.920 6195
a
0.15
Stand P
n
56 29 18.70
Stefansthurm
70 59
Leopoldsberg x
52 31
-1.19
18.94 18.89 17.51 17:46 33.36 33 31 34.31 34 26 7.80 7.85 8.33 8.28
0.05
0.05 0.05
3.902 1076 = b 7090 3.956 7117 6345 3.880 6372
0.15
Stand P
26 17 1.88
Leopoldsberg
99 56
Bisamberg
5346
+2.50
4.72 4.69 4.38 4.35 17.99 17.95 17 51 17:47 37.40 37.36 38 22 38 18
0.03 0.04
0.04
3.696 2220 4179 4.043 4195 7089 3.956 7117
0.11
Stand P
31 22 51 59
110 43
Bisamberg
37 53
Matzbrunn II
-2.26
49.23 49.15 49.33 49:25 31.24 31.16 30.42 30-34 39.77 39.69 40.49 40 41
0.08
0.08
0.08
3.971 7040 0480 4.226 0483 4179 4.043 4195
0.24 Hilfsdreieck : 2 x ย
95 21 52 31 32 7
12.31 7.79 39.90
4.154 8792 = a' 3.981 0586 = b'
Anmerkung. Die Winkel und Seitenlogarithmen der vorläufigen Ausgleichung sind in kleineren Ziffern angegeben.
91
§ 8.
Vereinigung der Punktbestimmungen für Punkte.
zwei
oder drei
Es ist öfters angezeigt, die Punktbestimmungen für zwei oder drei unter sich verbundene Punkte zusammenzuziehen, wenn sie von der gleichen
Ordnung sind,
aber keiner derselben für sich allein
aus den festen Punkten genügend sicher bestimmt werden kann. Im Gegensatze zu den bisher behandelten Aufgaben, in welchen aus der jeweiligen Minimumspunktbestimmung sofort die endgiltigen Richtungen mit der kleinsten Fehlerquadratsumme hervorgiengen , muss die vorliegende Aufgabe durch ein staffelförmiges Näherungs verfahren gelöst werden . Auf grund einer, alle Punkte umfassenden vorläufigen Aus gleichung gibt sich jener Punkt zu erkennen , welcher die größten vorläufigen Verbesserungen aufweist. Für diesen wird man die erste Minimumspunktbestimmung aus führen und in dieselbe alle Richtungen zwischen ihm und den anderen Punkten, sämmtliche mit gleichem Gewichte, einführen. Die äußeren Richtungen von den festen Punkten erhalten hieraus ihre Zusatzver besserungen wie in den früheren Paragraphen, jene von den anderen Punkten werden jedesmal derart corrigiert, dass die Summe der Verbesserungen Null bleibt . Hat eine solche Station n Richtungen und wurde für die eine derselben aus der Minimumspunktbestimmung die Zusatzverbesserung A, berechnet, so wird diese Richtung nur A,,ย n 1 um 1) Richtungen aber um A,,, die anderen ( n n corrigiert. Hiedurch bleibt die Summe der n Verbesserungen gleich Null,
es
erfährt aber die
Partial- Fehlerquadratsumme für diese
Station gemäß § . 1 noch eine Verminderung. Aus den beurtheilen,
neuen Verbesserungen läßt sich bei
drei Punkten
welcher zunächst die größeren Verbesserungen auf
weist . Die nächste Minimumspunktbestimmung wird also füs diesen, bei nur zwei Punkten aber selbstverständlich für den zweiten Punkt ausgeführt, und nach derselben in gleicher Weise wie beim ersten verfahren . Hierauf folgt die Minimumspunktbestimmung für den dritten Punkt bei drei , oder wieder für den ersten Punkt bei zweien u . s. f., insolange, als man aus den Coordinaten des jeweiligen Minimums punktes noch beachtenswerte Zusatzverbesserungen für die folgende Bestimmung erwarten kann.
92
Jede
zweite und folgende Operation für einen der zwei oder
drei Neupunkte beschränkt sich lediglich auf die neue Bestimmung des Minimumspunktes , indem die Richtungs - Constanten
und Para
boloid-Elemente dieselben bleiben ; auch die Verbesserung der vor läufig ausgeglichenen Dreieckswinkel wird zweckmäßig erst am Schlusse des ganzen vorgenommen , indem man erst die definitiven Richtungen festlegt und dann aus ihnen die definitiven Winkel in die Dreiecke einführt . Bei nur zwei Neupunkten werden die aus den einzelnen Mini mumspunktbestimmungen folgenden Verschiebungen jedes der zwei Punkte rascher gegen jenen Ort convergieren , welcher einer strengen Ausgleichung entsprechen würde , als bei drei Punkten.
Beispiel. Es war folgende Aufgabe gestellt : In das Dreieck 1. Ordnung Nr. 367 der Landesvermessung ' ) sind die drei Punkte Oistrica, Rogac und Raducha einzulegen. Fig . 5. Im Abriss-Auszuge sind die
Fig. 5. (1 : 600.000)
Petzer
beobachteten Richtungen (durch wegs Mittelwerte aus nur vier Einstellungen ) und die Ergebnisse der vorläufigen Ausgleichung ein getragen. Die letztere gründete sich darauf, dass in den drei, auf Seite 94 vollinhaltlich ange
Radncha
Oistricad Grintonc C
führten Dreiecken die beobach teten Winkel auf runde Secunden
Rogac ausgeglichen wurden . Man ersieht aus den vor Guri vrh
riss-Auszuges,
läufigen Verbesserungen des Ab
dass zuerst der Punkt Rogac,
dessen innere und
äußere Richtungen die weitaus größten Verbesserungen haben, dann nach ihm Raducha, zuletzt Oistrica zu bestimmen war. Die Zusatz verbesserungen und neuen Richtungsverbesserungen nach jeder von diesen drei ersten Bestimmungen sind aus der auf Seite 95 ge gebenen Zusammenstellung zu ersehen. 1) Siehe 92 Ergebnisse der Triangulierungen, herausgegeben vom k. u. k. militär geographischen Institute I. Band, Wien 1901 ".
93 Abriss -Auszug zur Berechnung der Punkte Oistrica, Rogac und Raducha . Beobachtete
Auf
vorläufig ausgeglichene Verbesserungen V
Richtungen " Petzen Oistrica ( 1) Frintouc Rogac (2) Guri vrh
49 60 73
0' 0" 35 51 46 32 11 56
Guri vrh Raducha (3) Oistrica (4) Grintouc
0 15 38 54
0 7 10 12
2323
0
Grintouc
ܩ
(5) fari vrh Rogac Raducha (6) Petzen
43 52
Grintouc❘ (7) 0 (8) 123 Petzen Districa
Rogac
Raducha (9) 151 (10) 217 Rogac
Grintouc Oistrica Raducha Guri vrh
(11) 0 ( 12) 16 ( 13) 73 (14) 215
"1
"1
Rich- Seiten Loga rithmen tungen
"
"I 0 924 367 6709 53 02 + 2 · 02 +7.97 58.973-896 2395 22.57 9: 43 +2 56 34 564 213 9771 55 09 4 385 7561
0 53 3 28
50.06 2.13
0 55 7 35
5 30 57 37
-0.89 4 385 7561 64 2034 20-5 · 17 35 17 3· 956 0344| 75 87 +18 87-9-77 66-774-255 2074 37.89 4 457 7115
0 21 59 0
0 42 7 41
0:00 - 0:13 0.13-2: 48 -2.483· 896 2395 42 11 41 98 0· 02-2·72 39 28 4: 268 2970 8.18 8:05 +1: 05 +2.79 9.79 3.966 2998 40 24 40 11 0.892 41 43 41 3.972 0967
90
90 53 90 01 +1 : 05 + 5 · 20 90 00 0.53 1.04-5 20 0.13
0 66 22 52
0· 00-13 70 80 57 25 87 12 97 39 83
0 49 43 20
333
0°
@
'etzen
endgiltige
nach
-0.23 4 457 7115 2 946 38 59 384-054 1913 0.874· 72 7.72 4.268 2970 28 23 4 376 6709
51-13 · 51 −2 · 69 + 2 · 694 213 9771 29 8.71-1-67 67-67 3-9720967 36 9.64 -0.64 21 36 4·000 6326 88 + 31.88 +1.66 53-663-956 0844
140 194-06 140 02 +31 86 +3 33 140 00 -31 86--3 33 54.06 13.51
Petzen
( 15)
0
Guri vrh ( 16) 155 Rogac (17) 173 Raducha Oistrica ( 18) 231
0 24 34 39
0 33 24 39
0.00 - 3.67 3 67 +0.54 0·544-054 1913 47 90 44 2311 23-2· 96 30 044 255 2074 24 86 21 19 2.81 +2 26 26 26 4.000 6326 37 93 34 26| --- 4.740 16 3916 3 966 2998
96 110-69 96 01 +11 23-2 · 96 96 · 00 -14 69 --11 · 22-2 · 96| 3.67 Die beobachteten Richtungen, dann die endgiltigen Richtungen auf den festen Sta tionen und die Logarithmen der Dreieckseiten zwischen denselben sind in stehenden , die Zahlenwerte aus der vorläufigen und endgiltigen Ausgleichung dagegen in liegenden Ziffern angegeben.
Sphärischer Excess
.Nr s Dreieck
Ausgleichung
94
Vorläufige und endgiltige Berechnung der Dreiecke von Oistrica, Rogac und Raducha.
Beobachtete
Verbesserte
Winkel
Winkel
Logarithmen der Seiten
° 180 auf +
Namen der Punkte
"! Guri vrh
52° 35'
3878
38 31
047
4-376 6709
Petzen
54 12
28.46
27.99
0.47
4.385 7561
Grintouc
73 11
54 17
53.70
0.47
4-457 7115
1. Ord . 367
1.41
123 21 42
-0.24
Grintouc
40 35 51
+7.05
Petzen
16
2 25
-4.49
179 59 58
+2.31
Raducha
128 20 21
+0.38
Oistrica
28 37 25
+5.51
23
Oistrica
Petzen
23
42.11 42.00 41.76 41 65 52 10 52.00 58.05 57.95 26 10 26.00 20.51 20.41
0.11
0.10 0.10
0.31 22.07 21.38 26.07 30.51 12.07 8.34
22:00 21 31 26.00 30.44
0.07
12:00 8.27
0.07
0.07
2 10
-1.66
179 59 56
+421
Rogac
56 53 16
-2.31
Raducha
58
5 15
-2.10
Oistrica
65
1 34
-0.38
15.07 15.00 13.69 13.62 I 0.07 13.07 13 00 12.90 12.83 0.07 32.00 32.06 33.62 33.56 0.06
0
-4.80
0.20
180
5
4.376 6709 2828 4.268 2970 2706 3.896 2395
2828 4.268 2970 1611 4.054 1913 3053 3.966 2998
0.21
3053 3.966 2998 1005 3.972 0967 6348 4 ·000 6326
und weitere vier Dreiecke, welche von den obigen vier abhängig sind. Anmerkung. Die Winkel und Seitenlogarithmen der vorläufigen Ausgleichung sind in kleineren Ziffern angegeben .
aus geglichen
vorläufig
Von
95
Aus der Bestimmung für
nach ין
v
A,
" Oistrica Grintouc Rogac
Petzen
Guri vrh
2.94 0.87
Rogac Raducha
+34.20 18.87
Rogac
Grintouc Oistrica Raducha Guri vrh
Petzen Guri vrh Raducha Rogac Oistrica
"1
▲, "I
v
-
v
A,, "
+385 +5.87
+ 2:02 9.43916 ―――― 0.27
Raducha Oistrica
Grintouc Petzen Oistrica Raducha Rogac
Oistrica
Raducha
Rogac
+508 + 2· 14 +267 +1.80 - 19:30 +14.90|
59112.96
4.66 2:59 0.13 645 +386 ―― 6.34 +2.68 -- 3.66 ―――― 4.55 0.02 1:05 3-487-15 1.88 +114 + 3·02 0-8918.10.12.68 | +10.89 -767322
9.56 -13-513-95 8-7112.90 + 4 · 19 9-647-63 - 2:01 + 31-88 - 24.517:37
- 7.76 + 5·99 7.20 - 7.41 +917
3.67 6.885.29 5.70 + 8·02 11:23 2.8112.846.826.95 - 7.95 + 7-36 4.74
-
5.84
-7.68 + 0.23 -- 5:49 +11.09
1.59 2:32 + 0.13 0591-13 +
1.87 2·04 0.41 0·26
Bezüglich der Correctionen der Richtungen auf den Stationen Oistrica, Rogac und Raducha ist bereits oben erwähnt , dass jedesmal ---nur der betreffenden Zusatzverbesserung ▲, an die eine und je — derselben an die drei anderen Richtungen anzubringen kommen. In derselben Reihenfolge sind dann von jedem der drei Stand punkte noch weitere drei Bestimmungen gemacht worden . Die linearen Verschiebungen nahmen dabei sehr rasch ab und betrugen im Maße 1 : 3 in Centimetern bei Raducha bei Oistrica bei Rogac x X x y y ข 21.18 20-81 - 12:34 20:08 9.30 aus der 1. Bestimmung 6:00 ― 2. 1.93 10.10 4.75 6.66 2:53 4.86 ―――― ―― 3. 1.51 3.78 2:04 0.70 0.94 3.52 4. 0:37 1.64 1.76 0.24 1:02 + 0·26 12 24.99 - 17.11 35.60 24.28 9.71 - 26.11 was im ganzen eine lineare Verschiebung ausmacht : im Maße 1 : 3 in nat. Größe bei Rogac von 43.50 cm 130-50 cm 31.22 "" 93.66 29 "7 Raducha 99 26.15 "" 78.45 " Oistrica 17
96 Da sich die Annahme auf drei anscheinend günstige Dreiecke stützte , so ist hieraus zu ersehen, dass die Punkte durch die benützten 7 gemessenen Richtungen innerhalb des Dreiekes 1. Ordnung beträchtlich unsicher bestimmt sind ; die bedeutenden Verschiebungen der drei Punkte sind durch das Vor handensein von fünf überschüssigen, hin und zurück gemessenen
für diese Dreiecke
Richtungen bedingt. Der Abriss - Auszug weist schließlich die nach den zwölf Minimumspunkt- Bestimmungen resultierenden Verbesserungen , die endgiltigen Richtungen und Seitenlogarithmen aus . Neuerdings wurde zur Prüfung dieses Resultates eine strenge Ausgleichung desselben Netzes vorgenommen , wozu 9 Bedingungs gleichungen erforderlich waren. In der nachfolgenden Tabelle sind die Verbesserungen nach beiden Methoden nebst deren Quadraten nebeneinander gestellt, wobei zu bemerken ist, dass durch eine noch
dNr . er Verbesserung
.der Nr Verbesserung
malige Minimumspunktbestimmung für jeden Punkt das Ergebnis der ersteren mit wenig Mühe hätte mit dem anderen noch schöner übereinstimmend gemacht werden können. Aus Minimums punkt Bestimmungen
v
vv
Strenge Ausgleichung v
vv
Aus Minimums punkt Bestimmungen
v
vv
Strenge Ausgleichung
v
vv
+ 7-97 +2.56
63-52097-70 6.5536-271
59-2900 7.3441
10241
5.8081231 7.2361 - 2.46
5.3361
2.69
+ 6-38 +4.72
121.67
2-78891 · 66 |
2.7556
4
40-70446-95 48-3025 22-27845-34 28.5156
13 -0.64
0.4096
5
5-17
26-7289439
14
6 7
+977 2.48
1
2 3
19-2721
+1.66
-0-18
0.0324 0-9604
0.2916 8.7616
+ 1.00 - 3.16
1-0000
6:2500 0-1156
7.2361
15 +0.54 16 - 2.96
8
2.72
7.3981
-2.69 2.05
4.2025
172.26
5-10762-50
2.79
7-78412-43|
5.9049
180.16
0.0256
6.1504
Summe
6:0516
2.7556098
6
95-4529970 94-0900
11
309.7546
-0.34
9-9856
306-6451
Das Resultat ist in Hinsicht der Fehlerquadratsummen recht befriedigend, umsomehr, als auch die Dreieckseiten bis auf 6 Centi meter in der Länge stimmen . Unter Zugrundelegung der Verbesserungen aus der stren gen Ausgleichung ergeben sich folgende Werte für die
Azimuth der Axe en groß
97
Fehlerellipsen . Für den mittleren Richtungsfehler
Für den
Für den Mini mumspunkt
[vv]
Punkt
b
m
a
b
b
a
in Secund. in natürlicher Größe in cm 138° 46'
Rogac Raducha
9 31
84
Oistrica
5
2.10
48.0023
5.28
2.64
1.26
167.5602
+ 2·62 + 4-89
11.09
1.80
19.88
11.04
4.73
2.63
1.94
115.2356
+4.06
15.02
7.74
3:57
1.84
Die seinerzeit durch staffelförmige Näherung bestimmten Punkt lagen liegen noch nicht innerhalb der wahrscheinlichen Fehlerellipsen der späteren strengen Ausgleichung. Dass diese selbst ziemlich groß sind , findet seine Erklärung darin, dass, wie schon oben bemerkt wurde, von allen Richtungen nur vier Einstellungen gemacht worden sind . § 9. Über die Berechnung von Dreiecknetzen. Jedes
Dreiecknetz,
welchem ein
ausgeglichenes
Netz
höherer Ordnung zugrunde liegt, kann durch einen schrittweisen Vorgang, wie aus den Beispielen in den §§ 4, 6 und 7 hervorgeht, mit demselben Erfolge ausgeglichen werden , als wenn es zum Zwecke der strengen Ausgleichung in Gruppen mit nur je einem Neupunkte zerlegt worden wäre . Auch können nach § 8 noch zwei oder drei Neupunkte ausnahmsweise in eine Gruppe zusammengezogen werden . Es kommt dabei hauptsächlich auf einen zweckmäßigen Be rechnungsplan an, nach welchem die wichtigeren, auch durch ihre besseren und gesicherten Verbindungen mit den gegebenen Punkten höherer Ordnung gekennzeichneten Punkte zuerst, und dann die übrigen der Reihe nach bestimmt werden, immer in der Erwä gung, daß jeder Punkt umso sicherer ausfällt, je centraler seine Lage zu jenen Punkten ist, aus welchen er bestimmt werden kann. Eine gute Anlage des Berechnungsplanes wird sich dadurch kundgeben, dass die erzielten Verbesserungen im Verlaufe der ganzen Arbeit sich immer nahezu innerhalb derselben Grenzen bewegen, während bei einer mangelhaften Anordnung oder nur empirischen Ausgleichung die Verbesserungen allmählich wachsen und in gewissen Theilen des Netzes Fehleranhäufungen sich bemerkbar machen. Wenn es auch vortheilhaft ist, dass jeder Punkt aus möglichst vielen anderen Punkten gemessen und bestimmt wird, und das Ver fahren der Ausgleichung durch Minimumspunkt-Bestimmungen in der 7 Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXII, 1902 .
98 Zahl der auszugleichenden Richtungen keine Grenze kennt, so kann man doch, wenn die Hauptpunkte genügend bestimmt sind, bei den minder wichtigen eine Auswahl unter Bevorzugung der kurzen Linien treffen , da lange Sichten im Fehlerparaboloide viel weniger zur Geltung kommen, als kurze. Es wäre als Grundsatz festzuhalten ,
niemals mehr als sechs
Linien in eine Punktbestimmung aufzunehmen . Dem Beginne
der Ausgleichung geht die
Zusammenstellung
der beobachteten und ausgeglichenen Richtungen, letzteres nur für die bereits festgelegten Stationen höherer Ordnung, voraus und ist nach §1 zweckmäßig in der Form von Abrissen auszuführen . Für die Orientierung dieser Abrisse sollen für die gegebenen Stationen erster Ordnung
nur Richtungen
erster Ordnung,
für Stationen
zweiter
Ordnung nur Richtungen nach Punkten erster und zweiter Ordnung benützt werden,
und zwar sollen
wenigstens zwei, besser mehr
solche Richtungen zur Verfügung stehen . Nach jeder Punktbestimmung bewirkt man auch für den neuen Punkt die Orientierung in seinem Abrisse mittels jener Richtungen. welche in seiner Punktbestimmung als innere Richtungen vorge kommen sind. In dem folgenden, in der Fig. 6 dargestellten und durch Weg Orlic
Ilidže
Igman
Fig. 6. (1 : 800.000)
Trebovič
Borovac Bjelašnica
Krbljina zvezda)
Poljana Oklanik
Kmur
Žečje brdo
Maglic
i
99
lassung einiger Punkte etwas vereinfachten Beispiele waren die im ersten Bande der „Ergebnisse der Triangulierungen " 1 ) unter Nr . 264 , 267, 273, 274 und 276 vorkommenden fünf Punkte erster Ordnung. und damit die in der Figur voll nnd stark gezogenen Linien ge geben und in das vorliegende Netz auch eingemessen. Die Tabelle auf Seite 100 zeigt den Berechnungsplan , nach welchem die Ausgleichung aufgrund der gegebenen fünf Punkte 1. Ordnung erfolgte . Für die Beurteilung der Ausgleichung kommt in Betracht, dass auf zweien dieser Stationen wegen möglicherweise nicht genauer Identität Widersprüche zwischen den jetzt beobach teten und den seinerzeit festgelegten Winkeln in der Größe von 349 und 494 gefunden worden sind . Zur selbständigen Ausgleichung eines
Netzes,
in welchem
keine festen Bedingungen gegeben sind, ist das Verfahren mittels schrittweiser Minimumspunkt- Bestimmungen nicht zu em pfehlen ; es führt im Gegenteile schon bei
der
Ausgleichung der
einfachsten solchen Netze , wie eines Viereckes mit Diagonalen oder eines einzelnen Polygones, das unter der
Methode der kleinsten
Quadrate" bekannte Verfahren unbedingt viel zum Ziele.
Das in diesem Aufsatze
entwickelte
rascher und sicher
Ausgleichungsverfahren
ist daher, mit Ausnahme der in § 5 angeführten Fälle der Ver besserung einer bereits vorliegenden Ausgleichung nur für Dreieck netze von der 2. Ordnung angefangen, aber für diese unbedingt mit vielem Vortheile anwendbar ; besonders hervorzuheben ist dabei, dass die Gefahr des Vorkommens von Rechenfehlern oder der Vernach lässigung von notwendigen Bedingungen bedeutend vermindert ist, daher solche Ausgleichungen von einem einzelnen Rechner ohne Bedenken und mit wesentlich geringerem Zeitaufwande ausgeführt werden können . Nebstbei aber vermitteln
die im Laufe
der
Rechnung
auf
tretenden geometrischen Größen, deren Deutung durch die Theorie des Fehlerparaboloides gegeben ist, dem Rechner eine anschauliche Vorstellung von den Vorgängen der Ausgleichung und dem Werte der Resultate, wie sie durch die Zahlengrößen der strengen Aus gleichung in keiner Weise ermöglicht ist. 1 ) Herausgegeben vom k. und k. militär-geographischen Institute, Wien 1901 .
7*
100
Berechnungsplan . Verbesserung für Name der
Richtung
Station
von (nach)
äußere
innere
Poljana
Richtungen "1 - 2.95 +1.51 - 0.43 -0.50
Maglič Oklanik
+0 26 - 1.45
+0.89
Žečje brdo Borovac
+0.89
---- 1.45
- 2.70
Poljana
+1.15
+2.62 - 1.17
Borovac
1.32
――――- 1.13
Oklanik
+0.45
Žečje brdo¹) Maglič
- 1.88 +2.09
+2.83 - -0.33
Orlič
+0.92
Borovac
-0.46
Borovac
Zečje brdo
Oklanik
Kmur
Krbljina zvezda
Oklanik
- 1.18
Žečje brdo
+2.08 +1.43
Igman Orlič
- 0· 17
+0.06
- 0.57
Borovac
+1.06 +1.03
Krbljina zv.
+1.76
+0.28 +0.29
Orlič
-0.83
- 0.68
Igman Trebovič
-2.59
+0.80 -0.11
Trebovič
Ilidže
-0.92
- 2.32
Als Doppel-Punktbestimmung in eine Gruppe zusammenge fasst ; es ergab aber schon die zweite Bestimmung von Žečje brdo keine beachtenswerte Ver schiebung mehr.
-1.35
+0.11
Kmur
Maglič
- 1.96
Bemerkungen
0.00
Da eine Verbindung zwischen den ge gebenen Linien nicht bestand , wurde Borovac mittels die Linie Orlič der aus dem I. Bande der Ergebnisse bekannten Richtungen Bjelašnica Orlič und Bjelašnica - Borovac be rechnet .
Mit dem im I. Bande der Ergebnisse enthaltenen gleichnamigen Punkte nicht identisch . Durch Berechung der fehlenden Verbindungslinie Igman Krbljina zvezda ergab sich ein Con trol-Dreieck .
¹ ) Diese Richtung ist in der Figur 6 irrthümlich weggelassen .
Rechnungs-Beilagen zu dem Beispiele im § 5.
9
f
e
d
C
b
a
nung
zeich
Be
a
254 14
4.95479
4.91316 56 273
12 214
6 44495
37 169
209 39
141 4 4.80461
°′4.82985 0
kg lo
96 29
63 25
35 20
tungen
Rich 1:20
·1+960 0 006 66 1 ·0 0.15 4-
2 ·1 +509 1.2508 1.7688
0 +.4779
0.0236
0.6722
0.4026
0524 1
2 ·+380 0
0 +.5350
red .A x
0.7041 +1.7686
0.4902
0 +.3773 0.3336
0 +.7492
0.6624
39.694 318 31 1.985
0.5968 ――
0.1242 0.4402 —
0.2717
0.9624 ―――
2.184 43.688
0.6818www.dic
0.7728 — 0.5252 M
0.8271
0.5621
21.406 1.070
0 +.2502―― 0.5032
0 +.4068-
0.7779
6 ·0 +284 -
·0 6 +304 -――
0.2530
30.915 1.546
+0.6164
0 +.1374
+0.7730
0 +.2716
red . A y
·0 4 +344
▲ x
282 ·4 0 +0.7123 020 7 +
Ду
0 .7870 + 0.3090
0 +.1750 .9846
a COS
90 +511
sin a
108 24.70210 4.416 1.221 0
1.272 25.436 4.71987 55 79
1.638 44 °2.766 '3 5
in cm
. nat Größe
" 1in sk
onstanten .-der C Richtungs Berechnung 1.
Für . Berg Hundsheimer Punkt den 102
auß .
Magoshegy
Zobor
9
C
a b
-
-
Sy Richtungen
inn .
Rosalienkapelle a Anninger b Hermannskogel C Buschberg d Rachsthurn
,bach ezw .Von n
0 ·1 +374
)*۵ (
0.4619 48 0.45
0.6722 1
Für sämm tlic hen Richtu nge
2.4887
4.1215
Für die inne Richren tungen
—
0.5936 68 0.0006 0.02 0.35 62 0.49 0290-2 0 + -477 403 0.2 284 1.9749 1.2090
0.6818 -
0.3932 74 0.02 0.0626 0.1621
0.1524 0.4026
0.1113 0.1423
0.0154
0.0640 0.2532 0.5972
2 ·+502 0
1
0.7758 28 0.27 0.1238 42 0.19
0.2530 0.6194 0.5032 0.16 54
+0.4344 0.1834 0.1887 0.5975 0.0189
)²(4x
0.6164 + ·6304 0 +
0.2716 +
0.3336 0 +.3773 Für die tung äuße ren en Rich
― 0.5252 0.4402
·4068 0 +
+ 0 - .7870
+0.7730
·4282 0 +
Ar
0.5568 +
a -
0.2343 +0.3336
·0141 0 +
0 +.4585
0.1008
0.0962
+0.53 0 ·0.2862 736 50 ·1 0 + 453 +0.23 3 ·+ 0 800 ·10.0566 0 470 80
]²)[(4-
[(4 s³]) ² in = s24 4in ][ 4x y = +os c)²][(4 2p = D =
A
Aos ( c²= ][ ) [in + x ]s,4 = 2p ·3 0 138 +in y s= ²])³[(A
4.2933 = 2.3166
1.361
2.2723 0.3138 0.3581 2.3166
3.7634 4.2933
0.2161
+1.1136 1.6328 145 2 ′°4 72 5 ° '1 0.9131 0.0869
der Fehlerp id E - lementarabolo e
Berechnung
4 [] 4 2 ])[(44 0.6820 2p +0.5635 4 = +0.95 56 sin 2 = +0.29 49 cosp =
A VA D =
0.2047 sin :24 ·4060 0 + sin ·0547 0 + COS 0.1260 2-1497 66 1-27 +0.2 232
0.1063 + tng 24 = 0.1994
+0.1863
Ax Ay
Bere ng des Fehle rpara boloides .11. chnu
103
1
f
e
C d
a b
-
For
0 +.726 0.000 -0.360
d
-
0 +.077 0.056
e
0.310
0.077
3.3333
aus sämmtlichen Richtungen
0.1296
0.0031 0.5271 -0.0000
0.0059 -0.0961 0.0059
0.7677
0.0236
0722 6
0.4026
0.1524
0 +.2380
0.0441
0 +.4779 die inneren Richtu ngen
Richtung auferen die on
0.59680.4902
0 +.2502 -0.6818
0.3336
350 5 0 0 +.2716
0.4402
0.069
0 +.6164 ·6 0 +304
+0.37731.2950 die äußeren Richtu ngen
0.5252
+0.138
0.7728 0.0056 0.1242 0.0048
0.5032
+0.4068
0 +.210 0 +.075
0.1884 0.0015
0530 2
0 +.1374
+0.7730
0 +.7870―
+0.4344 1.0262
vv
0 +.039
Ax
·0 4 +34
+0.4282
Ay
+1.013
a b
-
บ Richtungen
Auß .inn
Ay v
.0008 0 +
0 +.1765 0.4960
0.49500.0000
0.0140
0.19110 +.0485--
0.0209
0.0001
0.7641
0.0000 0.1720
0879 4
+0.0225
0.0117
0.0738
0.0412
0 +.4293 0 +.7640
0.3796
0 +.0085
0.0579
0.1056
0.0099
0 +.0596
4 ·+400 0
5656 2 4 0 968 ·+
+0.0304
0.0394
0 +.0855 -
0 +.0306
0 +.3355
0 +.4338
A vx
Anmerkung
Summen Die ₁y nd ]u x a[v^ us sämmtlichen äußeren und inneren Richtungen “nsind „0 von ur Abrundungen ,von kleine um her rührende Beträge verschieden W . egen Theilsummen der äußeren die für und inneren Richtungen muß jeder aber Gruppen beiden dieser beson ein Minimumspun .derer zukommen kt deshalb sind Es Fehlerparabol das oid Minimumspun der und beide für kt um Gruppen ,die berechnet unten Discordanz derselben .Hie finden zu nach fällt Minimumspun der kt aus äußeren den inneren Richtungen 1 .cm westl cm 11.34 . 1.80 östl 3.46 .3.02 nördl südl " 77 Minimumspunkte allgemeinen .vom
Bund Minimumspunktes des zugehörigen Verbesserungen der .IIIerechnung 104
a
―
1.2087 0.1022 0.1191
p )]s(4 x [ in ]s-[Ain Ax y 24 c24 )²][(Aos y = D =
A D
2.2008
= A
1.340
)(1 y:20
(1:20 )x
*** -
-
-
= 2
][vv Gr & + Hs +
(1:)
sr 4in 8os c+ 4
(1:)
cros s& +in
A :G :D H
= H
s& Ax ]v [ in Ay ]&os c[v
G
Ax cv ][ os y s& [vin ]+ Ay =
2.0470
2.5656 0.1995 0.3191
0 +.173 3 +.46
0 +.293 0.120
A D
²)]s[(4in x = 24 yAin [▲ ]s— x = )*]c(Aos y ***** [p D =
A =
[Ay ]2 Ax +0.1799 = A [(4yx 0 )']³— +.4827 24 ing 0 = +.6626 = 2p 5 742 +0. sin 24 0.1170 3 6 · 255 0 sin Cos 0.301 sin 24 0.510 cos 20 = 0.071 c*p )')[(4os x = 0.496 24 [Ain ]s+ yAx 0.567 ²)³]s[(Ain y = 11:34
Minimumspunkt
+
1.2256
0.0710 0 +.1022 2.0276 =
-
+0.4464 0.8669 0.5149 = 45 '° 152 0 +.4579 76 °22.5 0 +.9719 0 +.2356 = r 0.9446 8 = 0.0555
x 2)]c[(4os ]s[Ain Ax 2p y = + )²]s[(Ain y 24
sin Cos si 20n co ps
Ax A [ 2 ] y A =[(4yx - )'] 2 = tng 24 sin 24
Fehlerparaboloid
Für allein Richtungen äußeren die
1.392
1.0839
1.0602 0.2192 0.2429
2.0998
0.1487 0 +.2192 1.7319
0 +.6672 0.7659 0.8711 138 '°56 0 +.6570 '°8 2 69 0 +.9365 +0.3507 = 1 0.8770 = 8 0.1230
Fehlerparaboloid
:) (1
=
rin = sy c+ 8 o8 4 )(y:20 1 = 1):( ]v [v G & +r s _____ H + -
1 () :20 x
0.2412 = 2
0.7677 0.2556 0.2709
0.151 3.02
0.326 +0.175
0 +.122 +0.468 0 +.590 +11.80
cros = 8s4in +
0.5417
+0.349 0 +.500
G :A :D = H
} H =
0.7156 0 +.1739
s& Ax ]v [ in y ] os c[r
―
0.7323
0.2679 0.4644
Ax c][vos ? sv ][+in AyY G -
Minimumspunkt
inneren die Für Richtungen allein
105
a
h
g
27 317
241 46
·0 3 +409 ― 355 1 ·0 0.0426 +
0.2288
0 +.4867 0.3573-0 0.1860 ·9340
0.7156
4 ·- 821 1 1.4818
1.0837 +16773
1.6772
0 +.6222
·0 0 +525 0.7582 0.1152
0.0830
27.768 1.388
339 4.89863 38.388 1.919 4
75797 4 23 263
0.9933
0.3835 6902 0
0.5190 ――― 0.6476
0.7804
24.092 1.205
4.69631 18 231
41 209
f
0.7212
0 +464 0.8567 0.99460 ·0890
+0.1033
4.68031 174 4
27 152
e
23.220 1.161
0.3771
5 · 106 0 ― +
1.326 26.521
4.37802 132 49
12 112
0.5126 067970 ·5532
0 +.0008
5 0 +974
·60.2059 400 0 +
0 +.9785 --
4.79979 30.574 53 1.529 101
16 80
+0.7335
0+.2531 0.1347
.red A r
+0.5535 ·1 41800 0 +230
re . yd A
3999 +0 1 ·+176 0
Ar
2 ·0 425 4 · 568 +
Ay
0 +.9665
0.6253 -
COS a
4.95479 4 2.184 73.688 75
sin a
30 53
1:20
.1656 + 0 ·9296
in cm
.nat Größe
+0.3684
0 °'4.96263
kg lo
1skin "
2.224 4 7 34-484 '° 21
tungen
Rich
d
с
b
a
nung
zeich
Be
1..C - onstanten Richtungs der Berechnung
Für . Zobor Punkt den
106
Ay Richtungen
inn .auss .
Gerecse
Sitnja
Ptačnik
༡ h
f
༡ h
ƒ
C d · 0.7212 464 0 + e
a b
—
)( y 2A
0.027480 +0.41
-0.3835
— -0.6902
0.38711-8983 1-5697 3.2864
+0.6222 -0.2288 0.0523 inneren die für Richtungen 3.8112
+0.0066
-0.0398 a 0.1423 b +0.0264
0.0028
·7582 −0 |+ 0.0525 0.5749
20
sämmtliche Für Richtungen
2 ·0 +647
0.1471
0.4764
-0.0335
0.3771
+0.5106
0.1925
0 ·+005
0.5201
+0.1012 0.0640
0.0000
+0.2531 +0.3999 0.1599
+0.0008 0.3569
+0.5974 0.1422 0.2607
+0.0681
0.3064
0.0151 +0.5535 1230 +0
0.0021
-0.0198
1.7167
0.0905
1.9129
die für äußeren Richtungen
0.2371
0.0069
0.2694
0.4194
0.6476 -0.5190 -0.0830 0.5121 0.18620 ·0347 4867
0.7339
0.0079
--
0.2836 = sin 0.076224 sin = ❤ +0.3361 Cos — 594 +0.0
0.0862
0.0181
0.2628
+0.0692 0 ·0 +520
0.1747
Ax Ay
58 0.01 0.1938 176 +0.1
)(*4x
0.8567
0.4096 -0.1347 -0.5126 0.3060
Ax
――――― -0.7156 —
+0.0890
Inovec
C
+0.5532
Bradlo
1 ·+656 0 Magoshegy a Hundsheimerberg 4 ·0 b +425 6 ·+400 0 RachsthurnC
n .,bach ezw Von
II .Berechnung Fehlerparaboloides des
V₁ = A V
3.8131 1.077 3.2850
3.2850
3.2863 0.0017 0.0004
²=)]s[(A== in r 24 ]sA in yAx [ *)]c[(A y +os
: D
3.8111 3.8131
0.0003
89 17
-0.5248
= x [)]c(Aos ·]s 0 017 = A yAx [ in2p + = s*p )](A y +in A =
-
+0.025 ? =1 0 = 24.9998+.99990 sin ·2p 0 =001 +0.0125cos
3 '°= 40251 0. 1 78 2p
] yAx [2+0.0132 A tng 2p ([= ³])A [— A |²)( |y.
Berechnung der E- lemente Fehlerparaboloid
107
9 h
e
d
a b
10
h
e ƒ
C d
a b
---
v Richtungen
. Aeuss inn .
1.035 0.069 +1.987 +0.454 0.621 0.634 — 0.335 0 +.253
die
4 ·0 +44 0.000 0.971 0.445 0 +.081 +1.162 +0.413 0 +.187
Ay
46
+1.8690 0.0008
6.1941 9.0944
0.0008
·+705 0
0.5729 0.0175 0 +.0015 0.1712 0 +.4478 0+.2431 0.0177 0.1574 +
0.1273 0.0274 ― ·+870 1 +0.2317 0.0287 0 +.4376 0 +.2540 0.0579
+0.1855 0.0000 0 +.1307 0 +.2281 0.0694 0.6030 0.0342 0 +.0910
1.0712 0.0048 3.9482 0.2061 0.3856 0.4020 0.1122 0.0640
0 +.5535 +0.2531 0 +.0008 0.3771 0.7212 0.3835 0 +.0525 0 +.6222 die inner en en Richtung
+0.0734 0.0000 0.6214 0.2462 0 +.0072 ――――― 0.7525 0.2955 0.0348
vAx
0.0713
Ay v
1.8698 —
2.9003
0.1971 0.0000 0.9428 ---0.1980 0.0066 1.3502 ___ 0.1706 0.0350
vv
äußeren Richtungen
+0.4180 0 +.1176 0.1347 0.5126 0.8567 0.5190 0.0830 00.1860 .4867 +
sämmtlichen aus Richtungen
1 ·+230 0 0 +.3999 0 +.5974 0 +.5106 0 ·+464 0 0.69020.7582 0.2288
0 +.1656 ·0 4 +425 6 ·0 +400 ― 0 +.5532 0 +.0890 0.6476 0.7156
Ax
""
den aus äusseren
Berechnung .III Verbesserungen zugehörigen der und Minimumspunktes des
inneren Richtungen westl 0.54 östl 1.04 .cm 119.56 südl nördl . 9.68 99 . Minimumspunkte allgemeinen vom
fällt Es Minimumspunk der t
bei wie Hundsheimer Berg
Anmerkung
108
1.7149
D =
1.057
1.6996 -0.0038 0.0191
(4in 2:)]s[ x = :]sin A yAx [24 )]c[(Aos = y
6= 1 = √ / = D
0.0172 +0.0038 1.8938 1.9148
)³]c[(A².x = os 24 [Ain ]s+ yAx ²)]s[(Ain y =A -
?= sin = Cos sin 24 0.0100 = cos -
0.0396 0.1962 +0.2018 °24 '191 -0.1977 °42 '95 +0.9950 0.0993 = r 0.9900
)(1 y:20
―
Minimumspunkt
:A = G :D ==== H
2
][=vv Gr =+ Hs-+
) (:1
sr &in www.comm s osy -+ c
(1:)
:0776 1
2.9003 1.7941 0.0386
0.978 19.56
0.963 0.015
+0.052 +1.04
-0.097 +0.149
+0.968 +0.150
H
ros = c s&in +
-0.0709 0.1868 = 0.2577
Ax ][ in sv y ]c[A -os
0.0071 + = c Ax ]v [ osy Ay ______ + [v in ]s1.8605 ? G 1 - .8534 --
(1:20 ):x
-=8
][ Ar A 2y = y A.x [(A )']= 24 tng = = = 29 sin 24
Fehlerparaboloid
Richtungen allein Für äusseren die
%= 1 A = √ / = D
²[in =)*]s(4 x [Ain :]s24 yAx = c2)][(Aos y D =
A =
c&p )][(4os x = = · in 0 040 ]s[A Ax = 2p y + s[)'](A : in 24 y =
? == sin Cos com sin ³ cos =
A [ yAx ]2 (Ay x [)³]²— 20 tng = = 2p ='170 °52 1 · 570 0 = sin 2p
1.101
1.5674
1.5596 0.0040 0.0118
(1:20 ):y
-
2=
=v][ v G1.8367 & + = r -Hs +
)( :1
rin =sp +8 = :cos
1.9000
=
(1:)=
(1:20 )x
cros ― s&in = + -
4.3535
0.0039
6.1941
+0.984 1968
+0.980 +0.004
0.027 = 0.54
0.077 +0.050
-0.983 +0.050
= :A G } r = :D H
--
0.0786
= H }
+ 0.0702 ]s[vin &= Ax [v▲ ]cos y=—
1 + G.8685
0.1488
Minimumspunkt 0.0056 + cy= Ax ]v [ os .8629 1 + = & y]sin [v▲
1.8861
0.0099
'6 °2 85 +0.9968 +0.0797 0.9936 $= 0.0063
0 +.0582 0.3286 -0.1607
Fehlerparaboloid
allein Richtungen inneren die Für
109
Die Fortsetzung des Präcisions- Nivellements,
ausgeführt im
Jahre 1902 .
Im allgemeinen . 1. In Bosnien und der Hercegovina wurde das Nivellement in der Verbindung der bestehenden Höhenmarken Nr. 13530 in Ilidž und Nr. 13338 in Dônji - Vakuf durch ein Doppel-Nivellement fort gesetzt, und dadurch die Schleife LXXIII gebildet. Die unveränderte Lage der zwei vorerwähnten Höhenmarken wurde auf Grund der topographischen Beschreibungen constatiert. Das Nivellement wurde zwischen Ilidže und Rama einerseits. dann zwischen Donji Vakuf und Bugojno anderseits auf dem Bahn körper der bosnisch - hercegovinischen Staatseisenbahnen durchgeführt. sodann von Bugojno bis Rama auf der Straße fortgesetzt. Diese doppelt nivellierte Strecke hat eine Länge von 157 km. wovon 85 km auf die Eisenbahn und 72 km auf die Straße entfallen : sie wurde in die zwei neuen Nivellement- Linien Nr. 285 Bahnwächter haus Nr. 73 - Rama und Nr. 286 Rama - Dônji - Vakuf getheilt. Die Linie Nr. 284 Lašva -Bahnwächterhaus Nr. 73 , in der Länge von 62 km wurde schon im Jahre 1901 doppelt nivelliert. Als Repèrepunkte I. Ordnung
wurden an 31 Gebäuden
die
neuen prismatischen Höhenmarken angebracht. Die wünschenswerte gleichmäßige Vertheilung konnte nicht ganz erreicht werden.
da
auf der Strecke Rama -Bugojno nur wenige solide Gebäude vor handen sind . Repèrepunkte II. Ordnung konnten an den in genügender Zahl vorhandenen Brücken, Durchlässen, Kilometer- und Grenz steinen hergestellt werden , Fixpunkt
auf 10 km
wesentlich begünstigt,
so
entfällt.
dass durchschnittlich ein
solcher
Dieser
Arbeit
Umstand
hat
die
indem bei der zweiten Messung alle Fix
punkte benützt werden konnten, und bei den wenigen messungen nur kleine Strecken in Betracht kamen
Nach
111
Bei diesem Nivellement sind die neuen Nivellier- Instrumente Nr. 6615 , Nr. 6616 und Nr. 6981 , dann die Latten A' , B' und C' benützt worden . Die neuen Instrumente haben sich auch bei dieser Arbeit sehr gut bewährt. Bei der im Jahre 1902 durchgeführten Rechnung ergab sich im Polygon LXXIII , welches aus der alten Linie Nr. 282 , dann aus den
neuen Linien Nr.
284,
Nr.
285
und Nr . 286
besteht .
ein Schlußfehler von -- 0· 0153 m . Dieser wurde bei der provisorischen Ausgleichung proportional der Entfernung zwischen den einzelnen Marken aufgetheilt . Nachdem die in Betracht kommenden Linien zusammen eine Länge von 218 km haben, so entfällt auf 1 km eine Correction von + 0.00007 m. Aus dem Polygonschlussfehler ergibt sich der mittlere Fehler pro Kilometer mit ± 0· 75 mm und aus den Differenzen der einzelnen Theilstrecken mit 140 mm. Der geringe Unterschied der beiden Fehler zeigt, dass dieses Nivellement fast frei von systematischen Fehlern ist.
Das Nivellement wurde von dem Hauptmann Leopold Wltavský und Oberlieutenant Maximilian Herold, zum geringen Theile auch vom Hauptmann Karl Eischill, in der Zeit vom 2. Mai bis 10. August 1902 durchgeführt . 2. Als weitere Fortsetzung des Präcisions - Nivellements wurde die Linie Rama - Gabela doppelt nivelliert und hiebei an die Höhenmarke Nr. 13623 in Rama angeschlossen. Dieses Nivellement wurde vom Hauptmann Julius Gregor und Oberlieutenant Alfred Dubasiewicz, zum geringen Theile auch vom Oberlieutenant Josef Hnevkovsky in der Zeit vom 15. August bis 26. October 1902 auf dem Bahnkörper der bosnisch- hercegovinischen Staatseisenbahnen ausgeführt und hat eine Länge von 94 km. Als Repèrepunkte I. Ordnung
wurden an 32 Gebäuden die
neuen prismatischen Höhenmarken angebracht. Je ein Repèrepunkt II. Ordnung entfällt auf 07 km. 3. Außerdem
wurde der im Herbste
vom Leiter der geodä
tischen Gruppe, Oberst Dr. v. Sterneck, in Ragusa aufgestellte Flutmesser einnivelliert, indem die Linien Nr. 290 und Nr. 291 bei der Höhenmarke auf der Kirche St. Anna in Brgat gornji zu einer kleinen Schleife geschlossen wurden.
Jajce
28Travnik 2
D.Vakuf
Lasoa Bugojno
28 4
Vrb as 6
28
287
LXXIII
SARAJEVO
28
5
Пidže
Mahlen Sattel
loan Ram
a
Rama
Mostar
288
Parenta
112
Gabela Metković
289
Gradosa
291
Ragusa (Flutmesser)
Uskoplje Brgat gornji 290
10
5
0
Maßstab 1 1200000 10 20 30
40
50 km
113
Dieses Nivellement, welches eine Länge von 28 km hat, wurde theils auf der Straße,
theils auf dem Bahnkörper der bosnisch
hercegovinischen und österreichischen Staatseisenbahn vom Haupt mann Julius Gregor und Oberlieutenant Alfred Dubasiewicz in der Zeit vom 1. bis 20. November 1902 ausgeführt. Als Repèrepunkt I.
Ordnung
wurden an 12
neuen prismatischen Höhenmarken angebracht.
Gebäuden die
An Repèrepunkten
II. Ordnung wurden 19 Steinmarken an geeigneten Stellen herge stellt, so dass durchschnittlich auf 1 km ein Fixpunkt entfällt . Auch bei diesen Nivellements wurden die eingangs bezeichneten Nivellier- Instrumente Nr. 6615 und 6981 , dann die Latten B' und H' verwendet. Anmerkung . Die in den Tabellen angewendeten Signaturen haben folgende Bedeutung :
Höhenmarke . Steinmarke.
Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXII , 1902.
8
114 Neue
Nivellements ,
10
ausgeführt im Jahre 1902 .
Lau fende Nr.
Ort und Lage des Fixpunktes
Ent fernung vom Linien anfang
Hohe uber dem adrie tischen Meere
km
ሰበ
Linie Nr. 284 von Lašva nach Bahnwächterhaus Nr. 73. Nivellement auf der Eisenbahn.
360-1874 0.593 358 5191 1.638 364 8280 3.357 363 6051 4.243 367 3379. 5.142 366 8435 6.139 369-1185 7.140 370-6959 8.119 370-9860 8-763 370-4322 9-963376-4475 11.493 378 0366 12-542 377-9277 13.631 383-7402 14.862 384 7375 15 884 385 2946 16.702 387-2753 17.707 388-4032 18.588 392.5175 19.835 391-2260 20.982 395 8422 21.690.395 2365 22 357 397-6248 23-346 400-6789 24-423 403-4804 24 890 401-8702 25.912 409-2443 27-610 407-1965 29-144 409-3362 30-461 415 4862 31.454 414 2508 32 705 418-4596 33 726 421-9128 35 218 426 3452 36-578 427-7763) 37.511 430-51561
JO
13289 Lašva Bahnhof, Bahnmeisterwohnung, Bahnseite Durchlass bei km 204-8 13466 13467Bahnwächterhaus Nr. 57, Bahnseite 13468 Durchlass bei km 207.4 13469 Gora, Wasserthurm, Bahnseite . 13470 Durchlass bei km 209.2 Durchlass bei km 210.1 13471 13472 Bahnwächterhaus Nr. 59 , Bahnseite 13473 Durchlass bei km 212.1 13474 Durchlass bei km 212.7 13475 Durchlass bei km 213.9 Bahnwächterhaus Nr. 60, Bahnseite 13476 13477 Durchlass bei km 216.4 13478 Durchlass bei km 217.5 13479 Kakanj-Doboj, Stationsgebäude, Bahnseite 13480 Durchlass bei km 219-7 . 13481 Bahnwächterhaus Nr. 61 , Bahnseite Durchlass bei km 221.5 13482 13483 Čatići , Stationsgebäude , Bahnseite . Durchlass bei km 223.6 13484 Bahnwächterhaus Nr. 63 , Bahnseite 13485 Durchlass bei km 225-3 13486 Durchlass bei km 226.0 13487 Durchlass bei km 227.0 13488 Dobrinje, Stationsgebäude , Bahnseite 13489 Durchlass bei km 228-5 13490 Bahnwächterhaus Nr. 64 , Bahnseite 13491 Durchlass bei km 231.2 13492 Durchlass bei km 232.7 13493 Bahnwächterhaus Nr. 65 , Bahnseite 13494 Durchlass bei km 2350 13495 ' Durchlass bei km 236.2 13496 Visoko, Stationsgebäude , Bahnseite 13497 Bahnwächterhaus Nr. 66, Bahnseite 13498 Durchlass bei km 2400 13499 Durchlass bei km 241.0 13500
115
Lau fende Nr.
Ort und Lage des Fixpunktes.
13501 13502 13503 13504 13505 13506 13507 13508 13509 13510 13511
Durchlass bei km 241.9 Bahnwächterhaus Nr. 67 , Bahnseite Durchlass bei km 243.6 . Podlugovi, Stationsgebäude , Bahnseite Durchlass bei km 245'4 Bahnwächterhaus Nr. 68 , Bahnseite Durchlass bei km 247.1 Durchlass bei km 248-2 Durchlass bei km 249-5 Bahnwächterhaus Nr. 69, Bahnseite Durchlass bei km 250.7 •
13512 13513 13514 13515 13516 13517 13518 13519 13520 13521 13522 13523 13524 13525
Vogošća, Stationsgebäude , Bahnseite Durchlass bei km 252.0 • Durchlass bei km 253.4 Durchlass bei km 254.2 Durchlass bei km 255.8 Durchlass bei km 257.3 Bahnwächterhaus Nr. 71 , Nordostseite . Durchlass bei km 258.8 Durchlass bei km 259.8 Rajlovac, Stationsgebäude , Bahnseite Bahnwächterhaus Nr. 72 , Bahnseite Durchlass bei km 262.4 . Durchlass bei km 264.0 Bahnwächterhaus Nr. 73, Bahnseite
Ent fernung vom Linien anfang
Höhe über dem adria tischen Meere
km
m
38 436 431 3638) 39 149 438 6258, 40 214 439 4983 41 318 446 7420} 42 086 445 6596 43 151 452 1676 43 899 453 3294 44 975 455 9372 46.197 461 3130 47.050 465 8305 47.529 466 7947 48 408 472-3117| 48.911 471 8139] 50 200 475 3411 51.105 479 6352 52 647 479 5782 54 189 487 8673 55 001 485 3174 55 866 486 3687 56.861 488 7678 57.957 491 5529 58 635 495 4746 59 495 498 1082 61 010 507.8175 61 882 512 3071
Linie Nr. 285 von Bahnwächterhaus Nr. 73 nach Rama. Nivellement auf der Eisenbahn.
13525
13528 13529 13530 13531 13532 13533 13534
Bahnwächterhaus Nr. 73, Bahnseite • Durchlass bei km 3648 , Abzweigung Brücke bei Alipašin most, bei km 36 . Gornji Stup, katholische Kirche, Bahnseite Brücke bei km 6.2 . . Ilidže, Aufnahmsgebäude, Westseite · Brücke über die Železjnica zwischen km 7· 7 und 7·8 Brücke über die Bosna zwischen km 89 und 90 • • Durchlass bei km 9.4 • Durchlass bei km 104 .
13535 13536
Blažuj , Stationsgebäude, Ostseite Durchlass bei km 12.3 .
13526 13527
512.3071 0.162 512 0079 0.908 506 1112 2 759 501 6367 3.580 499 8375 4.875 499 6147 5 209 497 4418 ] 6.372 494 7324 6.904 494 6425 7-841499 3659 8.901 505 8893 9.852 511 7783 8*
116
Lau fende Nr.
Ort und Lage des Fixpunktes
Hohe Ent fernung über dem adria vom Linien tischen Meere anfang km
13537 13538 13539 13540 13541 13542 13543
13544 13545 13546 13547 13548 13549 13550 13551 13552 13553 13554 13555 13556 13557 13558 13559 13560 13561 13562 13563 13564 13565 13566 13567 13568 13569, 13570 13571 13572 13573 13574 13575 13576 13577
Brücke bei km 13: 0 Kilometerstein 13.8 Durchlass bei km 145 . Durchlass bei km 152 . Durchlass bei km 160 .. Brücke zwischen km 166 und 167, nördlicher Landpfeiler . Durchlass bei km 175 . Hadžići, Stationsgebäude, Bahnseite Durchlass bei km 184 . Durchlass bei km 19.7 . Durchlass bei km 204 . Durchlass bei km 212 . Durchlass bei km 21.7 . Durchlass bei km 22.3 . Durchlass bei km 230 . Durchlass bei km 23.7 . Durchlass bei km 247 . Pazarić, Stationsgebäude , Westseite Durchlass bei km 25.4 . Kilometerstein 26-0 Kilometerstein 26.4 Kilometerstein 26.8 Kilometerstein 27.2 Kilometerstein 27.6 Kilometerstein 28:4 Kilometerstein 290 Durchlass bei km 29.7 . Durchlass bei km 30.5 .
Tarčin, Stationsgebäude, Ostseite Durchlass bei km 312 . Durchlass bei km 32.4 . Durchlass bei km 333 . Rasteljica Bahnhof, Heizhaus , Nordostseite Durchlass bei km 355 . Kilometerstein 36.8 Kilometerstein 37:2 Durchlass bei km 378 . Ivan, Bahnhof, altes Heizhaus, Nordostseite Südwestausgang des ersten Tunnels bei km 391 Durchlass bei km 40:0 . " Durchlass bei km 40.8 .
m
10-492 516-9303 11 292 521-4847 12-017526-7723 12.715 531-7756 13-469 537-8382 14-110,543-7916 15 018 553-6669 15.588 560-2893 15.950.559-6672 17 :216573-5563 17.926 580-9260 18-569,588-9792 19-164 597-9161 19.802 607-3584 20-481 617-5830 21-192 628-2713 22-193 643-3266 22-509 646-9802 22.951 648-5090 23-525 658-6612 23.925 672-5645 | 24 325 686 2325 24-720 700-3199 25 120 714-1432 25-919 690-6689 26-519 671-0077 27-272 653-3130 27.965 645-5258 28-105 647-5725 28.744 650-5586 29-914 668-1936 30-843 682-1950 32 175 702-1069 33-101 721-5626 34.358 795-3136 34 749 818-6612 35 330 853-3666 | 35 874 879-1345 36 705 876-3435 37 602 834-2091 38.332 802 9698 ]
h
117
Lau fende Nr.
Ort und Lage des Fixpunktes
13578Bradina, Stationsgebäude, Ostseite 13579 Kilometerstein 43:4 • 13580 Kilometerstein 440 13581 Durchlass bei km 446, Eingang in den zweiten Tunnel 13582 Ausfahrt des zweiten Tunnels bei km 450 13583 Durchlass bei km 455 .. 13584 Kilometerstein 458 . 13585 Brücke über die Luka-Schlucht bei km 46:3 13586 Ausgang des dritten Tunnels bei km 46.8 13587 Brčani, Stationsgebäude, Bahnseite 13588 Durchlass bei km 477. . . 13589 Eingang in den sechsten Tunnel bei km 48.7 16590 Durchlass bei km 503 . . 13591 Podorašac, Stationsgebäude, Bahnseite 13592 Durchlass bei km 514 . 13593 Kilometerstein 52-3 13594 Brücke bei km 52.8 . 13595 Durchlass bei km 53.7 13596 Durchlass bei km 543 . 13597 Kilometerstein 550 . 13598 Konjica, Stationsgebäude , Ostseite . 13599 Kilometerstein 560 .. 13600 Brücke bei km 565, westlicher Landpfeiler 13601 Durchlass bei km 570 . 13602 Durchlass bei km 58.2 . 13603 Kilometerstein 59.3 . 13604 Bahnwächterhaus Nr. 7, Bahnseite 13605 Durchlass bei km 610 . 13606 Durchlass bei km 63.4 . 13607 Durchlass bei km 645 . 13608 Lisičići, Stationsgebäude, Bahnseite 13609 Durchlass bei km 659 .. 13610 Brücke bei km 66·9 , südwestlicher Landpfeiler 13611 Brücke bei km 680, nordwestlicher Landpfeiler 13612 Ostrožac, Stationsgebäude, Bahnseite 13613 Brücke bei km 69-2, südlicher Landpfeiler 13614 Durchlass bei km 701. . 13615 Durchlass bei km 71.1 . 13616 Durchlass bei km 72.2 . 13617 Durchlass bei km 73.2 . 13618 Bahnwächterhaus Nr. 8, Bahnseite
Ent fernung vom Linien anfang
Höhe über dem adria tischen Meere
km
m
40 159 756 · 7647 40.982 735 6374 41.579 699-3933] 42.177 663 4165 42 571 640 1870 43 114 607 · 9831 43.372 592 7883 43 905 564 6476 44 303 542 0020 44 731 530-9547 45 266 511 · 2360 46 324 464 1773 47 893 374 6425 48 306 363 6638 48.967 348 4355 49.885 329 5743 50 440 321 2015 51 . 277 308 6429 51.930 298 6265 52 571 289-3979 53 405 281 8119 53.596 280 1974 54 118 277 : 4326 54 638 274-7757 55 772 272-5582 56 892 267 0186, 58 077 265 8265 58 612 262 2313 61 037 255 7424 62.154 254 · 4684 62 744 254 1610 63.519 252 2234 64 538 247 2473 65-616 242-5916 66 416 242 7458) 66 751 240 · 7382 67 756 239 2380 68 708 238 0582. 69 776 236-8374 70 803 235 6841 72 157 233-6210)
118
Lau fende Nr.
Ort und Lage des Fixpunktes
Hohe Ent fernung über dem adria Vom Linien- tischen anfang Meere
km
13619 13620 13621 13622 13623
m
Durchlass bei km 75·5 . . Durchlass bei km 76.8 . Durchlass bei km 77.8 .
73-099 227-2215 74-349 226-6332) 75.353 226 2522
Brücke über den Toščanica-Bach bei km 787 , südwestlicher Landpfeiler .. Rama , Stationsgebäude, Bahnseite
76.303 220-8235 76-693 222-0644
Seiten-Nivellements . 13598 13624 13530 13625
Konjica , Stationsgebäude . Konjica, Defensionskaserne Ilidže , Stationsgebäude . . Markstein der Pyramide .
1281-8119 0.853 300-0465 499-6147 0.038 497-6622
3 & 2 3.
Linie Nr. 286 von Rama nach Dônji -Vakuf. Nivellement auf der Straße und Eisenbahn. 13623 13626, 13627 13628
13629 13630 13631 13632 13633 13634 13635 13636 13637 13638 13639 13640 13641 13642 13643 13644 13645 13646 13647
Rama, Stationsgebäude, Bahnseite . . Eisenbahnbrücke über die Rama bei km 801 , nördlicher Land pfeiler ... Felsblock nördlich km 670, unterhalb des Wachhauses Haus des Mumin Velić, nordwestlich vom km 655, Straßen seite Brücke über die Rama bei km 65·0, südöstlicher Landpfeiler . Kilometerstein 640 . Kilometerstein 63-0 Kilometerstein 62: 0 Radabweiser bei km 61.5 Vladića han südlich km 61-0, Straßenseite Brunnen nordwestlich km 60.5 Brunnen bei km 59.5 Geländermauer bei km 58.5 Felsen an der Straße bei km 580 Geländermauer bei km 57.5 Radabweiser km 56:5 Einräumerhaus bei km 555, Straßenseite Felsen an der Straße, südlich km 54.5 Geländermauer südlich km 540 Kilometerstein 525 . Haus des Ivan Molnár km 520, Straßenseite Brunnen nördlich km 51.0 Kilometerstein 50.0
3
1222-0644 1.048 210-9563 1-212 216 3306 过来越
2.688 224-9610 4 203 233-9845 5-140 235-0908 6.108 244 5311 7.103 255 2755 7.693 255-3647 8.020 260-0769 8.863 268-0933] 9-933 270-0889 10-670 275-0344 11-181 289-4524 11.777 298 75281 12 698 306 5978 13.639 315 1023 14.660 333 0648 15.518342-8605 16 719 354 1278 17.445 366 8506 18.382 407-7760 19-235 443-6975
119
Lau fende Nr.
13648 13649 13650 13651 13652 13653 13654 13655, 13656 13657 13658 13659 13660 13661 13662 13663 13664 13665 13666 13667 13668 13669 13670 13671! 13672 13673 13674 13675 13676 13677 13678 13679 13680
13681 13682 13683 13684 13685 13686, 13687 13688
Ort und Lage des Fixpunktes
Kilometerstein 49.5 Kilometerstein 48.5 Felsen bei km 48.0 Kilometerstein 47.5 Geländermauer km 46.5 Felsen nördlich km 46.2 Geländermauer südwestlich km 46.0 Geländermauer bei km 455 • Geländermauer bei km 44.5 Prozor, Bezirksamt, Haus des Brizar Ramjak, Straßenseite Stufe des Straßenmeisterhauses bei km 43.0 Kilometerstein 42.5 . . Radabweiser neben Durchlass bei km 42.0 Radabweiser bei km 41.5 Kilometerstein 41.0 . Kilometerstein 40.5 Brunnen westlich km 400 Durchlass bei km 39.5 . Radabweiser bei km 38.5 Kilometerstein 38.0 • Kilometerstein 37.5 Straßenrandstein bei km 37.0 Straßenrandstein bei km 36.5 Kilometerstein 355 . . Straßenrandstein bei km 34-5 Straßenrandstein bei km 34.0 Straßenrandstein bei km 33.5 Einräumerhaus am Maklen-Sattel bei km 330, Ostfront Brunnen nördlich km 32.5 . Felsen südwestlich km 31.5 Kilometerstein 30-5 Kilometerstein 29.5 . Kilometerstein 28.5 · Sičaja Han, südlich km 27.5, westlich der Straße, Ostseite . Durchlass bei km 26.5 . Durchlass bei km 25.5 . Kilometerstein 25.0 • Kilometerstein 24.0 Karamustafić Han , südlich km 230, Vorrathskammer, Ostseite Kilometerstein 21.5 • Kilometerstein 20-5
Ent fernung vom Linien anfang
Höhe über dem adria tischen Meere
km
m
19 733 465 5123 [20.746 508-7918 21.250 530 9612) 21.752 544 9058, 22.771 573 2610 23.138 591 1708 23.205 592.2717 23.733 616 7648 24.735 644-8589 25 672 694 3033 26.492 704 8499 26.822 718-9861 27.318 743 · 5293 27.901 772 4135 28.326 791 2370 28.825 813.1647 29.239 827 · 0975 29.832 853 4857 30.714 888 8479 31.197 910-2117 31.691 931 · 3571 32.246 953 9154 32 685 975 4396 33.697 1019.7201 34 699 1067 · 7124 35.185 1086 2725 35 686 1107 · 1616) 35 890 1121 · 0663 36.943 1085 · 5509 37-706 1049 · 8980 , 38.731 1007-8193 39.730 966 1933) 40-729 932 · 1745) 41.475 907 · 2796, 42.754 863-1909 43.543 829-0739 44 205 800 5079 45 201 757-3073 46 100 710 7515 47.724 695-4928 48-726 686 3699
120
Lau fende Nr.
Ort und Lage des Fixpunktes
Hohe Ent fernung über dem adria Vom Linien- tischen anfang Meere
km
19Tel
vä
Jai
ܘ
49-765 678-0826 Stein neben Gebäude , bei km 19.5 50 851 668-9769 Vakuf gornji, Volksschule, Straßenfront Kilometerstein 165 " 52.750 653-8008 Kilometerstein 155 • 53.750 644-6206 54 708 642-1512 Han Ploče bei km 145 , Straßenfront : Durchlass bei km 13.5 55 753 637-2698 Durchlass bei km 125 . 56-782 632-1695 Durchlass bei km 120 . 57.517 625-9646 Einräumerhaus, westlich der Straße, bei km 95, Straßenseite 60 116 609-6884 Durchlass bei km 7.0 62-526 597-1858 Kilometerstein 50. . 64-350 587-9194 65 120 585-2521 Han Radoš, südöstlich km 40, Ostseite 66-382 578-0905 Kilometerstein 30 . Kilometerstein 2.0 . 67-382 574-9533 Kilometerstein 10 . 68.382 572-8612 ] Bugojno, Magazin, Bahnseite * 69-614 577-5347 Durchlass bei km 70-2 . 70-105 573 :0680 Durchlass bei km 68.9 . 71-426 561-9453 Durchlass bei km 68.0 . 72-409 556-9046| Durchlass bei km 66 · 1 . 74-237 546-8971 Durchlass bei km 650 . 75-352 541-3110 ] Kopčić, Haltestelle, Bahnseite • 75-730 542-2954 Durchlass bei km 640. . 76-364 537-2338 ] Durchlass bei km 63.3 . 77-090 332-9566 Durchlass bei km 62.6 . 77-775 , 529-5181 Durchlass bei km 620 . 78-394 526-4131) Durchlass bei km 60.9 . • 79-496 521 1389 80-131 519-2610 ] Donji-Vakuf, Magazin, Bahnseite
ܒ
13689 13690 13691 13692 13693 13694 13695 13696 13697 13698 13699 13700 13701 13702 13703 13704 13705 13706 13707 13708 13709, 13710 13711 13712 13713 13714 13715 13338
M
MA
Pim
10
Der neue Flutmesser in Ragusa. Von
Dr. Robert von Sterneck , k. u . k. Oberst, Leiter der geodätischen Gruppe des militär-geographischen Institutes. (Hiezu Tafel 7.) Das seitens des k.
und k.
militär-geographischen Institutes
in der Monarchie ausgeführte Nivellement erstreckt sich gegen wärtig über 20.000 km doppelt nivellierte Strecken . Aneinander gereiht würde es demnach vom Nordpole der Erde bis zum pole reichen .
Süd
Alle Höhenangaben dieses Nivellements beziehen sich auf das Mittelwasser des adriatischen Meeres in Triest, dessen Höhe im Jahre 1872 durch einjährige Beobachtungen der Wasserstände des Meeres ermittelt wurde .
Ungeachtet der großen Genauigkeit des Nivellements und der vielen Controlen , die angewendet wurden , sind die erhaltenen Resultate , nämlich die Höhencoten, doch nicht fehlerfrei ; sie sind mit Fehlern behaftet, welche naturgemäß mit der Länge der nivel lierten Linien, beziehungsweise mit der Entfernung vom Ausgangs punkte Triest zunehmen . In der nächsten Umgebung von Triest, tragen diese Fehler nur einige Millimeter,
etwa auf 20 km , be sie nehmen jedoch mit
der Entfernung zu, und betragen z . B. in Wien +6 cm , in Prag +7 cm , in Kronstadt +11 cm , in Tarnopol + 12 cm etc.¹) Diese Unsicherheit der Nivellements - Resultate würde wesent lich verringert, wenn es gelänge,
das Nivellement in großen Ent
fernungen von Triest wieder an Punkte anzuknüpfen, deren Höhen coten vollkommen verlässlich bekannt wären. Es kämen hiebei zunächst die Nivellementspunkte unserer Nachbarstaaten in Betracht, an welche unser Nivellement anschließt. 1 ) F. Lehrl, k. und k . Oberst : „ Das Präcisions -Nivellement in der österr.-ung . Monarchie" , (Mittheilungen des k. und k . militär- geographischen Institutes , Band XIX, 1899, Seite 187. )
122 Allein die für diese Punkte
angegebenen Höhencoten
sind wegen
der gleichfalls sehr großen Entfernung von den Ausgangspunkten der betreffenden Nivellements der Nachbarstaaten ebenfalls schon ungenau und mit Fehlern behaftet ; sie bieten daher,
auch wegen
der Verschiedenheit ihrer Bearbeitung , keine verlässliche Controle. Es kommt somit nur der Meeresspiegel selbst in Betracht, an den
wir unser
Nivellement
der
Controle
hätten ; doch auch diese Controle ist nicht so den Anschein hat. Allerdings befindet sich die ruhende,
wegen
anzuschließen
verlässlich,
wie
ungestörte Meeresober
fläche auf der ganzen Erde in vollkommenem Gleichgewichte ;
sie
steht überall normal zur Richtung der Lothlinie und ist daher eine Niveaufläche. Man bezeichnet sie mit dem Namen Geoid. Sie kann daher auf der ganzen Erde, an allen Küsten als einheitliche Aus gangsfläche für alle Nivellements verwendet werden, ungeachtet dessen, dass ihre einzelnen Theile Höhendifferenzen aufweisen. Die Continente bewirken nämlich durch die Attraction ihrer Massen an den Küsten eine Ablenkung des Lothes gegen das Fest land. Da die ruhende Meeresfläche stets normal zu den Lothrich tungen verläuft, so muß sie gegen die Continente zu ansteigen , be ziehungsweise sich heben.
Dieses Ansteigen ist keinesfalls
deutend und überall gleich, es hängt von der Masse des
unbe
attrahie
renden Festlandes ab und liegt infolge dessen z . B. die Strandlinie einer genügend weit vom Festlande entfernten Insel
um
mehrere
Meter tiefer, als jene des Festlandes. Allein diese großen Höhendifferenzen kommen bei den An schlüssen der Nivellements an die Meeresfläche nicht in Betracht . sie üben gar keinen Einfluss aus, ja wir können das Nivellement nicht einmal constatieren. Denn störungen,
welche die
dieselben dieselben
durch Loth
Hebung der Meeresfläche bewirkt,
beein
flussen auch in gleichem Maße die Wasserwagen der Nivellier instrumente und zwar sowohl bei dem Nivellement längs der Küste. als auch bei der Annäherung zur Küste aus dem Innern des Fest landes ; ja selbst die mehrere Meter betragende Höhendifferenz des Meeresstrandes zwischen dem Festlande und einer entfernten Insel könnten wir durch ein Nivellement z.
B.
auf dem gefroren
ge
dachten Meere aus dem gleichen Grunde nicht constatieren .
In Wirklichkeit befindet sich jedoch die Meeresfläche nicht in diesem idealen Zustande der Ruhe und des Gleichgewichtes . Denn sie erleidet durch von außen einwirkende Kräfte Störungen ,
123 welche locale Hebungen oder Senkungen der Meeresfläche bewirken . Hieher gehören z. B. die durch
den
Wind bewirkten
Stauungen
des Wassers, die Meeresströmungen, das aus den Flüssen
ausströ
mende Wasser, der Salzgehalt des Wassers, die Verschiedenheit des Luftdruckes, welcher das Wasser belastet u. s. w . Durch diese ganz unberechenbaren Factoren wird unsere Ab sicht, die Meeresoberfläche als Controle für
die
Nivellements
verwenden, zum Theile vereitelt, wenn auch nach den
zu
bisherigen
Erfahrungen die hiedurch bewirkten Störungen nicht sehr groß zu sein scheinen , indem es sich in den meisten Fällen nur um Beträge von einigen Centimetern handeln dürfte. Diese Störungen erreichen z . B. längs der preußischen Küste der Ostsee auf 6 Stationen von Travemünde bis Svinemünde nur einige Centimeter.¹) Sind die Stationen , in welchen
die
Höhe
des Meeres bestimmt wurde, nicht weit von
des
einander
Mittelwassers entfernt,
so
können wir durch ein sorgfältig ausgeführtes Nivellement die Größe dieser durch äußere Kräfte auf mechanischem Wege bewirkten Verschiedenheiten der Höhen der Mittelwässer ableiten , weil auf kurze Entfernungen die Fehler des Nivellements kleiner sind,
als
die gesuchten Unterschiede. So wird man z . B. ,
die
wenn einmal
Höhe des Mittelwassers in Pola oder Fiume aus den Aufzeichnungen der Flutmesser bekannt sein wird, durch das Nivellement erfahren, u wieviel Centimeter das Mittelwasser in Pola höher oder tiefer ist, als jenes in Triest. So interessant dieses Ergebnis in mancher Hinsicht auch sein. wird, so liefert es uns doch keine Controle für die Richtigkeit des Nivellements, ja wir können es für die Höhenangaben desselbeu nicht einmal verwenden , denn diese müssen sich naturgemäß auf einen eindeutig definierbaren Ausgangspunkt, in unserem Falle auf das Mittelwasser in Triest, beziehen , analog wie auch die Coordi naten der Fixpunkte der Landesvermessung nur einen Ausgangs punkt
haben dürfen ,
als
welcher
die
Habsburgwarte
auf dem
Hermanskogel bei Wien gewählt wurde. Anders verhält es sich jedoch, wenn die Station , auf welcher die Höhe des Mittelwassers bestimmt wurde, sehr weit von unserem Ausgangspunkte Triest entfernt ist. Denn in diesem Falle ist
die
1 ) Prof. D. A. Westphal : „ Das Mittelwasser der Ostsee bei Travemünde , Marienleuchte, Wismar, Warnemünde , Arkona und Swinemünde “, Berlin 1900 .
124 Unsicherheit des Nivellements wahrscheinlich schon größer als die eben besprochenen bietet
daher
auch
Störungen die
der
gestörte
Höhen des Höhe
des
Mittelwassers ,
es
Meeresspiegels that
sächlich eine Controle für die Richtigkeit des Nivellements, welche bei dem Ausgleiche desselben berücksichtigt werden kann . Von diesem Gesichtspunkte aus
erschien
es
wünschenswert
für unser Nivellement, welches durch seine Fortsetzung in Bosnien und der Hercegovina gegenwärtig bereits die dalmatinische Küste bei Ragusa, 500 km in der Luftlinie von Triest erreicht hat, einen Controlpunkt zu schaffen . Es wurde zu diesem Zwecke in Ragusa im vorgegangenem Herbste ein selbstregistrierender Flutmesser aufgestellt, welchen zu beschreiben der Zweck dieser Zeilen ist .
Unter Flutmesser versteht man im allgemeinen einen Apparat, welcher die jeweilige Höhe des Wasserstandes des Meeres continu ierlich verzeichnet. Mit Hilfe dieser Aufzeichnungen ist man im stande , die mittlere Höhe des Meeresspiegels oder die Höhe des Mittelwassers zu bestimmen .
sogenannte
Die Höhe des Meeresspiegels ist infolge der Ebbe
und
Flut
h fortwährenden Schwankungen unterworfen ; innerhalb 12
25 " hebt
und senkt sich das Wasser wegen der Anziehung, welche der Mond und die Sonne auf bewegliche Wassertheilchen ausüben, und zwar um Beträge, welche je nach der Zeit und Örtlichkeit zwischen einigen Decimetern und mehreren Metern schwanken . Diese Erscheinung, welche man das Flutphänomen oder die Gezeiten nennt, ist höchst unregelmäßig ; sie ist von mannigfachen, zum Theile noch unbekannten Einflüssen bedingt . Infolge dessen ist man nicht imstande, sie nach dem Gesetze der Mechanik voraus zu berechnen ; erst aus langjährigen Beobachtungen kann man mit Hilfe der harmonischen Analyse den Verlauf der Gezeiten für einen bestimmten Ort darstellen. Die hiezu nöthigen Beobachtungen zu registrieren , ist im all gemeinen der Zweck eines Flutmessers . Für das Nivellement hat jedoch
der
Verlauf der
Gezeiten
wenig Interesse ;
wir benöthigen nur die Höhe des Mittelwassers, und auch diese kann man aus den Aufzeichnungen des Flutmessers ableiten, wenn sie sich über einen
hinreichend
langen
Zeitraum
erstrecken. Aus einjährigen Beobachtungen dürfte sich die Höhe des Mittelwassers bis auf 1 oder 2 cm richtig ergeben . Um 1 m sicher richtig
zu erhalten, müßte man die Beobachtungen minde
125 stens 10 Jahre, und um ganz verläßliche Resultate zu erzielen, volle 19 Jahre, eine Umlaufszeit der Knoten der Mondbahn, fortsetzen . wesentlichen einem Ein Flutmesser besteht im aus Schwimmer, der sich auf der Oberfläche des Wassers hält, mit welchem ein Schreibstift mittels eines Stabes verbunden ist. Der Schreibstift macht die Hebungen und Senkungen des Wasserspiegels infolgedessen mit, und verzeichnet sie auf einem vorüberziehenden Papierblatte . Damit die Aufzeichnungen nicht durch die Wellen beeinflußt werden, befindet sich der Schwimmer in einem Brunnen oder Gefäße , welches mit dem Meere nur durch eine enge Röhre , bezw. kleine Öffnungen in Verbindung ist ; die Wellen verlieren hiedurch ihren Einfluß auf den Schwimmer, da während ihrer kurzen Dauer nicht viel Wasser in den Brunnen oder das Gefäß zu- oder abfließen kann. Sehr wichtig ist die richtige Auswahl des Aufstellungsortes für einen Flutmesser , besonders dann , wenn er bestimmt ist , einen Ausgangspunkt zur Controle des Nivellements zu schaffen. Man muß in diesem Falle bestrebt sein, ihn
an
einem Orte
zu placieren , wo die früher besprochenen, auf mechanischem Wege erzeugten Störungen der Meeresoberfläche voraussichtlich möglichst klein sind . In dieser Hinsicht wäre es allerdings am zweck mäßigsten, den Flutmesser auf einer kleinen Insel im offenen Meere , in großer Entfernung von der Küste aufzustellen ; allein diese Situation wäre wohl zum Studium des Flutphänomens sehr geeignet , für unsere Zwecke jedoch nicht, weil die entfernte Insel im all gemeinen durch ein Nivellement nicht erreichbar ist . Es dürfte kaum einen Ort geben, welcher eine vollkommen einwandfreie Aufstellung eines Flutmessers bieten würde . Sehr geeignet scheint hiezu Ragusa, und Hafen Porto Cassore dortselbst zu sein .
zwar der kleine
Die felsige, steile Meeresküste ist, abgesehen von der kleinen Insel Lacroma inselfrei, das Meer ist offen und tief; erst in größerer Entfernung von der Küste macht sich eine schwache, nordwestlich gerichtete Strömung von etwa 05 Seemeilen in der Stunde bemerk bar. In der Nähe von Ragusa mündet außer kleinen Schlundflüssen , kein bedeutender Fluss ; die Mündung des nur unbedeutenden Ombla flusses befindet sich 4 km nordwestlich, und ist durch die große Halb insel Lapad von Ragusa getrennt. Das Einströmen des Wassers in den Hafen ist vollkommen unbehindert , weil das Meer an dieser Stelle der Küste ganz offen
126 ist . Von den Winden kommt nur der S. O. - Wind, Betracht, die
übrigen sind zum größten Theile
der Scirocco in durch die hohen
Berge des Festlandes Dalmatien abgehalten . Der Bestand des Flut messers in dem für das k. k. Hafen- und Seesanitäts - Capitanat reservierten und stets bewachten Theile des Hafens ist voll kommen gesichert, und das zur Bedienung desselben nöthige intel ligente Personale findet sich unter den Piloten, welche den Hafen dienst versehen . Einen wesentlichen Vortheil bietet jedoch Ragusa
auch
da
durch, dass der Flutmesser unter die Leitung und Aufsicht eines Fachmannes, Professor Anton Riboli der nautischen Schule daselbst gestellt werden konnte , welcher mit dankenswerter Bereitwilligkeit und dem lebhaftesten Interesse die Überwachung des Dienstes beim Flutmesser, sowie des tadellosen Functionierens desselben zu über nehmen die Güte hatte . Im Hafen von Ragusa ist die Fluterscheinung relativ gering und äußerst regelmäßig , daher ungestört. Der Unterschied zwischen Hoch- und Niederwasser beträgt gewöhnlich nur 40 bis 50 cm. Es kann daher der Flutmesser so construiert sein, dass er die Bewegung des Wasserspiegels in natürlicher Größe verzeichnet, was in mancher Hinsicht von Wert ist. Schließlich bietet dieser
Hafen ,
wahrscheinlich
Kleinheit, noch den sehr großen Vortheil,
dass
die
durch in
ihm
seine ent
stehenden sogenannten stehenden Wellen (Seiches) nur sehr klein, kaum einige Centimeter hoch sind , und meist nur eine kurze Dauer von etwa 3 " haben ; sie beeinflußen demnach den Verlauf der Ge zeiten in keiner Weise.
Mit stehenden Wellen, Seeschwankungen oder Seiches be zeichnet man die zuerst von Forel am Genfersee beobachteten langsamen Hebungen und Senkungen der Wasseroberfläche , welche besonders in länglichen,
abgeschlossenen
Becken
zeitweise
statt
finden. ') Sie bestehen in Oscillationen der Wasserfläche um eine Querlinie, die sogenannte Knotenlinie derart, dass das Wasser in dem einen Theile des Beckens steigt, während es im anderen Theile fällt. Sind zwei solche Knotenlinien vorhanden, so theilen sie das Becken in drei Theile, von welchen der mittlere doppelt
so
lang
1) Näheres siehe : „ George Howard Darwin , Ebbe und Flut, sowie verwandte Erscheinungen im Sonnensystem. " Leipzig, Verlag von B. G. Teubner, 1902.
1
127 ist, als die äußeren . Das Wasser ist dann am Rande des Beckens niedrig, wenn es in der Mitte hoch ist, und umgekehrt . In diesem Falle hat die Oscillation nur die halbe Dauer von jener mit einer Knotenlinie . Die Ursache,
welche diese Erscheinung
nicht ganz sichergestellt. Wenn z. B.
der
veranlasst, Wind
ist noch
durch
längere
Zeit in einer Richtung weht, so staut er das Wasser an ; hört der Wind dann plötzlich auf, so ist es denkbar, dass das zurücktretende Stau-Wasser diese Oscillationen hervorruft .
Auch einzelne heftige
Windstöße , ja selbst in den Hafen einfahrende Schiffe können die. Veranlassung zur Bildung der stehenden Wellen geben. Haben diese Oscillationen eine sehr lange Dauer und erreichen . sie eine bedeutende Höhe, wie z . B. in dem langgestreckten Hafen von Pola¹) wo sie bis zu 50 cm Höhe anwachsen, so beeinflußen sie die Aufzeichnungen des Flutmessers im hohen Grade, weil sie mit dem Flutphänomen in gar keinem Zusammenhange stehen . Im Hafen von Ragusa sind stehende Wellen von etwas mehr als 3
Dauer und nur wenigen Centimetern Höhe
die
häufigsten .
Professor Riboli hat an dem Flutmesser in Ragusa
durch
Versuche constatiert, dass man die Wirkung der stehenden Wellen durch entsprechende Drosselung des Wasserzuflusses in den Apparat, ohne Beeinträchtigung seiner Functionen, fast ganz beseitigen kann .
Im Monate Juni 1902 wurde ein geeigneter Ort zur lung des
Flutmessers
ausgewählt .
Landungstreppe zum k. k. Hafendem mächtigen Steinpfeiler, wird.
Er und
befindet sich
Aufstel
neben
Seesanitäts - Capitanate
von welchem diese
Treppe
der an
begrenzt
Über Einschreiten des Institutscommandos hat die k. k. See behörde in Triest bereitwilligst ihre Zustimmung des Flutmessers daselbst ertheilt,
zur Aufstellung
und jegliche Unterstützung hie
zu gewährt. Durch das überaus freundliche Entgegenkommen und die große Bereitwilligkeit in der Gewährung und Erfüllung aller Wünsche seitens des Herrn k. k. Hafen -Capitäns Hermann Mirošević wurde diese Unterstützung auch thatsächlich den Arbeiten im reichlichem Maße zutheil. 1) W. Kesslitz, Linienschiffs-Lieutenant : „ Stehende Wellen (Seichen ) im Hafen von Pola. " (Mittheilungen aus dem Gebiete des Seewesens, XIX . Band, 1901 , Seite 299. )
128 Der Leiter der mechanischen Werkstätte des k. und k. militär geographischen hat den
Institutes,
Flutmesser
technischer
entsprechend der
Official
Josef
ausgewählten
Pimassi Örtlichkeit
construiert und so tadellos ausgeführt, dass er allen Anforderungen vollkommen entspricht .
Im
Monate
October
war er fertiggestellt
und wurde, in 7 Kisten im Gewichte von 500 kg verpackt, Schiff nach Ragusa transportiert .
mittels
Mit der Aufstellung wurde am
9. October begonnen . Dieselbe gieng, dank der thatkräftigen und ausgiebigen Unterstützung, welche ihr seitens des Militär- Stations Commandanten Major Emerich Buchwald zu theil wurde , sehi rasch vor sich, so dass schon am 12. October 1902 die erste Auf zeichnung erfolgen konnte.
Die
Einrichtung
des
Flutmessers
ist in der
beiliegenden
Zeichnung schematisch dargestellt. Der cylindrische Schwimmer S von 30 cm Durchmesser und 20 cm Höhe aus getriebenem Kupfer befindet sich in einem aufrechtstehenden eisernen
Rohre RR von
40 cm Durchmesser und 2 m Höhe, welches mit seinem unteren Ende auf dem immer unter Wasser befindlichen , betonierten Fundamente des
Stiegenpfeilers
aufsteht,
ringförmiger Klammern mm Pfeilers fest verbunden ist.
und
mittels
zusammengeschraubter
mit dem Quadermauerwerke
dieses
Dieses Rohr ist der Träger des Apparates, auf ihm sind alle Theile aufmontiert.
An dem oberen Ende ist eine viereckige starke Gusseisenplatte P horizontalliegend angeschraubt, auf welcher der Schutzkasten K aus Eichenholz mit Blechüberzug befestigt ist . In diesem Schutz kasten sind alle Theile des Flutmessers eingeschlossen . Das heraus ragende freie Ende der Gusseisenplatte befindet sich oberhalb des Stiegenpfeilers , und ist mit diesem durch drei starke Schrauben bolzen verbunden ; hiedurch wird die Verbindung des Apparates mit dem Pfeiler eine noch festere. Die vordere Seite des
Kastens hat eine versperrbare
flügelige Thüre, durch welche, wenn sie geöffnet ist, des Apparates zugänglich sind .
alle
zwei Theile
Auf einem hölzernen Stege, dessen Ende auf Holzpiloten ruht. gelangt man zu dieser Thüre, beziehungsweise zum Apparat. Nahe dem unteren Ende des eisernen
Rohres ist
ein
Boden
Baus Kupfer eingesetzt, wodurch im untersten Theile ein Vorraum
K O
K
K
POP
P
m
P
712
T inde
R
R
T
TV
m
B
B
Im Maße 1:20
129 entsteht, in welchen das Wasser durch 12 seitlich angebrachte Löcher von 8 mm Durchmesser ungehindert ein- und ausströmen kann . In dem kupfernen Boden befinden sich nahe der Peripherie 8 mm Durchmesser, die eigentlichen Einfluss
zwei Löcher von
öffnungen für das Wasser in den Apparat. Genau ober diesen Öffnungen befinden sich in Führungen
an Innenseite Rohres der des zwei Messingstangen, deren obere Enden in den Schutzkasten hineinragen, während ihre unteren Enden auf 6 mm Dicke zugedreht sind . Werden diese Stangen herabgelassen, so dringen sie in diese Öffnungen ein . Hiedurch ist die Möglichkeit geboten, einerseits die zwei Zuflussöffnungen entsprechend zu drosseln und den Wasserzufluss zu regeln ; anderseits diese Öffnun gen durch das Hindurchstoßen der Stangen zu reinigen . Auf der oberen Fläche des Schwimmers ist die 19 m lange Schreibstange 7 befestigt, nämlich eine Messingstange, welche durch einen in dem Eisenrohre eingesetzten Steg n hindurchgeht und hiedurch eine Führung erhält. Oberhalb dieses Steges gabelt Stange mittels eines Querstückes in zwei, 20 cm von Stangen, welche durch Öffnungen in der Guss abstehende einander eisenplatte P hindurch gehen, und oberhalb derselben wieder durch sich die
ein Querstück verbunden sind . Die Schreibstange hat demnach drei
Führungen ,
in dem Stegen und zwei oben nebeneinander in der platte P, welche bewirken, dass
die
Schreibstange
unten
eine
Gusseisen
und
der mit
ihr verbundene Schwimmer sich nur parallel nach auf- und abwärts, ohne seitliche Drehung, bewegen kann. Auf dem oberen Querstücke der Schreibstange bei q befindet sich der Schreibstift. In einer Hülse mit conisch zulaufender nung ist ein Bleistift so
eingesetzt,
dass
seine
Spitze
aus
Öff der
conischen Öffnung herausragt. Diese Hülse steckt leicht beweglich in einer zweiten Hülse, welche mit dem Querstücke verbunden ist, und wird durch eine Feder gegen die vorüberziehende Papierfläche leicht angedrückt . Die hölzerne, aufrechtstehende Schreib - Walze W, welche
mit Papier mittels Heftnägeln überspannt wird , hat 20 cm Durch messer und 90 cm Höhe . Sie befindet sich in einem Gestelle mit vier Säulen und hat oben und unten einen Zapfen, um welchen sie drehbar ist . In dem oberen Zapfen befindet sich ein conisches Loch , in welches mittels eines Scharnieres eine bewegliche Spitze o ein 9 Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXII, 1902.
130 gelassen werden kann, wodurch die Walze oben eine Führung er hält. Der untere Zapfen passt in eine Pfanne , in welcher er sich drehen lässt, und durch eine Klemmschraube festgeklemmt werden kann . Diese Pfanne bildet den obersten Theil der Axe zontal liegenden
Scheibe s von 15 cm Durchmesser,
einer
hori
welche
ihre
Führung oben in einer Brücke und unten mittels einer Spitze in der Grundplatte des Walzengestelles in einem conischen Loche hat. Wird die obere bewegliche Spitze mittels des Hebels abgehoben, so kann die Walze leicht aus der Pfanne und aus dem Apparat aus gehoben und wieder eingesetzt werden . Hat man ihr nach dem Einsetzen durch Drehung um ihre Axe die richtige Stellung gegen den Schreibstift gegeben, so dass
die
Blattrande beginnen, so wird sie
mit der Klemmschraube in der
Aufzeichnungen
am linken
Pfanne festgeklemmt, infolge dessen sie die Drehung der Scheibe s mitmacht. Diese Scheibe hat an der Peripherie zwei Nuten ,
in welchen
je ein Pakfongdraht aufgewickelt ist . Mittels Rollen ist der eine Draht mit dem Triebwerke
einer
Pendeluhr, welche mittels eines Trägers seitlich an dem Walzenge stelle befestigt ist, der andere jedoch mit dem Uhrgewichte verbunden. Durch das Herabsinken des Uhrgewichtes wird demnach die Scheibe bewegt . Die Dimensionen sind so
gewählt,
dass
die Scheibe ,
be
ziehungsweise die Walze in 25 Stunden eine Umdrehung ausführt. Auf der
Grundplatte
des
Walzengestelles
ist
ein
zweiter
Schreibstift t von gleicher Construction fix aufmontiert und genau vertical unter jenem auf der
Schreibstange q.
Er
zwar
zeichnet
bei der Drehung des Cylinders eine horizontale Linie, die Abscissen linie der Flutcurve. Dieser Schreibstift t ist mit einem Elektromagnete verbunden, und macht bei jedem Stromschlusse eine kleine Bewegung abwärts, so dass auf der Linie ein kleiner Punkt entsteht .
nach
Den Stromschluss bewirkt alle Stunden der Minutenzeiger der Uhr, indem er an eine bewegliche, isolierte Lamelle anstreift. elektrischen Strom liefern zwei Trockenelemente.
Den
Die Punkte auf der Abscissenlinie sind demnach Stundenmarken . Sie sind etwa 24 mm von einander entfernt. Zu Beginn
der
täglichen
Aufzeichnungen
sanftes Niederdrücken der Schreibstange T eine
wird durch verticale
ein
Strich
marke am Papier verzeichnet, und unmittelbar darauf durch einen
131 Druck auf den Anker des fixen Abscissen - Schreibstiftes t ein Zeit zeichen als Anfang der Abscissenlinie gemacht.
Die Verbindungs
linie dieser beiden zur selben Zeit
Marken
gemachten
gibt
die
Richtung für die Ordinaten der Flutcurve, welche, weil die beiden Bleistiftspitzen sich in einer Verticalen befinden, senkrecht auf der Abscissenlinie steht. Auf dem Papierblatte ist es infolge dessen leicht, durch Ziehen von Parallelen in den Stundenmarken die Ordinaten der Flutcurve für die einzelnen Stunden zu construieren
und ihre Länge bis zur
Abscisse abzumessen .
Um hiebei dem Einschrumpfen des Papieres Rechnung tragen zu können , werden unmittelbar nach dem Aus nehmen der Walze aus dem Apparate mittels eines Stangenzirkels , dessen Spitzen unverrückbar 50 cm von einander entfernt sind , auf der Anfangs- und End- Ordinate 50 cm von der Abscissenlinie nach aufwärts abgestochen . Eines der wichtigsten Elemente bei jedem Flutmesser ist die Entfernung der schreibenden Bleistiftspitze von der Wasserober fläche, auf welcher sich der Schwimmer befindet, bezw. die Länge
der Schreibstange.
Ein
Fehler
in der
Erhebung
dieses
Elementes übergeht mit seinem vollen Betrage in die gesuchte Höhe des Mittelwassers . Die Bestimmung dieses Elementes erfolgt täglich und zwar in zwei Theilen . Zunächst wird durch einen schwachen seitlichen Druck auf den Schreibstift q eine kleine horizontale Linie als Marke auf dem Papierblatte gemacht, deren Höhe über der Abscissenlinie später abgemessen werden kann .
Die Ermittlung der Entfernung der Abscissenlinie
über
dem
momentanen Wasserspiegel erfolgt mittels eines hölzernen in Centi meter getheilten Maßstabes (aus Rothbuchenholz) von 17 m Länge, welcher durch eine Öffnung in der Gusseisenplatte in das eiserne Rohr eingelassen und neben dem Schwimmer so tief in das Wasser einge taucht wird, bis ein Anschlag, in Form eines Querholzes, auf die Gusseisenplatte aufzuliegen kommt. Die Theilung dieses Holzstabes ist so ausgeführt und beziffert, Gußeisenplatte aufliegt, gleicher Höhe ist. Wird nun der
dass , wenn der Anschlag
auf der
ihr Nullpunkt mit der Abscissenlinie in
Holzmaßstab nach dem Eintauchen in das
Wasser gleich wieder herausgezogen, so ist an dem Stabe durch Verfärbung des Holzes sehr deutlich zu sehen, bis zu welchem Theilstriche er benetzt ist ; hiedurch ist aber die Höhe der Abscissen 9*
132 linie über dem Wasserspiegel gegeben .
Sie wird auf dem Papier
blatte notiert. Die Summen der Entfernungen : Bleistiftspitze bis zur Abscissenlinie und von da bis zur Wasseroberfläche ist die gesuchte wahre Länge der Schreibstange. Wegen eines kleinen Index fehlers ist diese Länge schließlich um 2 mm zu verringern. Ergibt sich
aus
den Aufzeichnungen
des
Flutmessers
die
Höhe h des Mittelwassers über der Abscissenlinie, und ist die Länge / der Schreibstange bekannt, so ist die gesuchte Höhe H der Abscissen linie über dem Mittelwasser H - 1 - h. H ist
demnach
die
aus
den
Flutmesserangaben
ermittelte
Höhencote der Abscissenlinie , und diese ist daher der eigentliche Ausgangspunkt für das Nivellement. In der Nähe des Flutmessers wurden zwei Höhenmarken gesetzt. die eine unmittelbar beim Flutmesser selbst,
an der Rückseite des
Hafencapitanats -Gebäudes , die andere am Stradone an dem Pfeiler des Uhrthurmes, neben der Stationswache. Ein von Hauptmann Julius Gregor Ende October 1902 sorg fältig ausgeführtes viermaliges Nivellement hat ergeben , dass die Höhenmarke beim Flutmesser um 1.1176 m und jene am Stradone um 19194 m höher liegt, als die Abscissenlinie des Flutmessers . ' ) Sobald aus den Flutbeobachtungen die Höhe H der Abscissen linie über dem Mittelwasser abgeleitet sein wird, sind demnach auch die Höhencoten dieser beiden Höhenmarken bekannt.
Die Functionen , welche die mit der Wartung des Apparates betrauten Piloten täglich auszuführen haben, sind folgende : Gegen 7h 30m Früh wird der Schutzkasten aufgesperrt, und beide Flügel der Thüre werden geöffnet. Die Schlusszeit der Registrierung wird auf dem Papierbogen notiert . Die Federn der beiden Schreib stifte werden ausgelöst und die Bleistifte sammt ihren Hülsen herausgenommen. Der untere Zapfen der Walze wird aufgeklemmt. die Führungsspitze aus dem oberen Zapfen mit dem Hebel ausgelöst, und die beschriebene Walze aus dem Apparate ausgehoben . Sie wird in ein Zimmer getragen und daselbst mit den Zapfen in ein Holzgestell horizontal eingelegt . Nachdem mit dem Stangenzirkel aufwärts
von der Abscissenlinie nach am Anfang und Ende der Zeichnung 50 cm abgestochen
1) Ein am 16. April 1903, also nach einem halben Jahre neuerdings ausge führtes Nivellement ergab die Höhenmarke beim Flutmesser um 1.1175 m höher als die Abscissenlinie ; es ist daher die Unveränderlichkeit der Lage des Flutmessers erwiesen.
133
sind, werden die Heftnägel entfernt, das beschriebene Papierblatt abgenommen und durch ein neues ersetzt.
Die Walze wird hierauf wieder zum Apparate getragen und in denselben eingesetzt. Nun wird die Uhr aufgezogen und die Walze so gedreht,
dass der linke Papierrand unter die Schreibstifte ge langt ; dann wird die Walze in der Pfanne geklemmt. Die Bleistifte werden mit einem conischen Maschin- Bleistiftspitzer zugespitzt und eingesetzt . Am Papierblatte wird nun Datum, Windrichtung und Wind stärke notiert .
Durch Herabdrücken der Schreibstange wird eine
verticale Strichmarke als Ordinatenrichtung und mit dem Abscissen Schreibstift durch Andrücken des Magnetankers
eine Zeitmarke
gemacht, und die Uhrzeit derselben als Anfang der Registrierung am Blatte vorgemerkt . Dann wird mit dem Schreibstifte die horizontale Marke gemacht, und mit dem Holzmaßstabe die Tiefe des Wasserspiegels unter der Abscissenlinie gemessen blatte notiert.
und die Ablesung gleichfalls am Papier
Zum Schlusse werden die beiden Putzstangen herabgedrückt, und hiedurch die Einflussöffnungen für das Wasser in den Apparat gereinigt. Der Apparat ist nun für einen Tag adjustiert, es werden die Thüren des Kastens geschlossen und versperrt. Luftdruck und Temperatur-Beobachtungen werden seitens des Hafencapitanates täglich viermal ausgeführt. Den Dienst beim Flutmesser versehen zwei Lotsen des Hafen Capitanates, die Überwachung besorgt, wie bereits erwähnt, Herr Professor Riboli. Die
abgenommenen Registrierbögen
werden
gesammelt und
allwöchentlich durch das Hafen- Capitanat behufs weiterer Bearbei tung an die geodätische Gruppe des k. und k. militär-geographi schen Institutes gesendet.
kann aus den Aufzeichnungen werden . Man ermittelt mit bestimmt Arten des Flutmessers auf drei Die Höhe
des Mittelwassers
einem Planimeter die Fläche, welche von der Abscissenlinie, den beiden Endordinaten und der Flutcurve begrenzt ist, und ver wandelt diese Fläche in ein Rechteck mit der Abscissenlinie als
134 Basis . Die Höhe dieses Rechteckes ist die gesuchte Mittelwasser höhe an dem betreffenden Tage . Diese Methode ist wegen des großen Maßstabes unserer Flut curve, welche in ständlich .
natürlicher Größe
gezeichnet wird,
etwas um
Ebenso genau erhält man die Höhe des Mittelwassers , wenn man das Mittel der Längen der Ordinaten in den 24 Stundenpunkten eines Tages bildet, und zum gleichen Ziele gelangt man auch durch Mittelbildung der höchsten und tiefsten Wasserstände . Diese drei Methoden geben erfahrungsgemäß gleiche Werte. wenn genügend viele Beobachtungen vorliegen, wenn nämlich der Flutmesser genügend lange Zeit functioniert. Zur Bestimmung der Höhe des Mittelwassers in Ragusa werden die beiden letztgenannten Methoden verwendet. Zunächst wird auf dem Papierblatte durch die mit dem Stangenzirkel markierten Punkte eine Parallele zur Abscissenlinie. gezogen, welche 50 cm von dieser entfernt ist. Dann werden über den Stundenmarken die Ordinaten bis zur Flutcurve gezogen und ihre Länge mit einem in Millimeter getheilten Maßstabe abgemessen . Um die Einschrumpfung des Papieres, welche sich jedoch nur als sehr unbedeutend erwiesen hat, zu berücksichtigen , werden die Längen der Ordinaten von der zur Abscisse gezogenen Parallellinie, welche die Flutcurve meistens schneidet, gemessen und auf die Abscissen linie reduciert . Die Längen der 24 Ordinaten liert, und das Mittel verzeichnet.
eines Tages werden
derselben als Höhe
protokol
des Tages- Mittelwassers
Da die Aufzeichnungen um 18 Uhr beginnen, so wird die Ordinate für 7 Uhr früh dem Registrierbogen des vorhergehenden Tages entnommen. Die
größten Ordinaten
werden im Protokoll
kleinsten roth bezeichnet und numeriert ; das
schwarz,
Mittel je
die
zweier
aufeinander folgender größter und kleinster Ordinaten wird gleich falls als Angabe für die Höhe des Mittelwassers protokolliert. Auch die Länge der Schreibstange wird jedem Blatte ent nommen, nämlich durch Abmessung der Ordinate der am Anfange der
Zeichnung gemachten horizontalen Strichmarke und
Hinzu
135 fügung der am Blatte notierten Ablesung des Holzmaßstabes , mit Berücksichtigung des Indexfehlers von 2 mm.
Mittelt man die einzelnen Angaben für die Mittelwasserhöhe mit allen vorhergehenden , so ergeben sich , mit der Zeit fortschrei tend, immer verlässlichere Werte für diese gesuchte Höhe , und ganz analog auch für die Länge der Schreibstange. Allein , während sich letztere, als constante Größe, stets einem bestimmten Werte nähert, ist dies bei der Bestimmung der Höhe des Mittelwassers nur in sehr beschränktem Maße der Fall . Denn einerseits
hat das Flutphänomen wegen seiner Abhängigkeit vom
Monde eine sehr lange Periode von 19 Jahren,
anderseits wirken
zufällige Einflüsse , z. B. die Winde , der Luftdruck etc. auch auf die Höhe des Wassers ein.
Man darf daher nicht erwarten,
dass
z. B. die Beobachtungen eines Jahres schon ein einwandfreies , voll kommen verlässliches Resultat ergeben ;
es kann immer noch um
einige Centimeter ungenau sein . Um die Höhe des Mittelwassers bis auf etwa 1 cm richtig
zu erhalten , müssten, wie bereits erwähnt,
die Beobachtungen mindestens über zehn Jahre ausgedehnt werden. In unserem Falle
wäre jedoch die Erreichung einer solchen
Genauigkeit ziemlich zwecklos ;
denn wir wissen, dass , wie schon
eingangs erwähnt wurde, diese Höhe nicht unwesentlich durch ver schiedene
äußere Kräfte
und Umstände
auf mechanischem Wege
beeinflusst ist, und wir nicht imstande sind , das Resultat von diesen, doch nur
zufälligen Einflüssen
zu befreien.
Infolgedessen
stellt
auch das durch sehr lange Beobachtungsreihen erhaltene Resultat nicht die gesuchte Höhe des ruhenden , sich im Gleichgewichte be findlichen Meeresspiegels dar, die wir als Controle für das Nivelle ment benötigen, denn sie ist durch unberechenbare Einflüsse gestört.
Aus der nachfolgenden Zusammenstellung ist zu ersehen, in wieferne sich aus den bisherigen Beobachtungen die zu bestimmenden Größen , nämlich die Länge der Schreibstange und die Höhe des Mittelwassers , abgeleitet sowohl aus dem höchsten und tiefsten Wasserstande , als auch Endwerte nähern. sie sich durch geben,
successive Mittelbildung an jedem Donnerstag er
angeführt,
Höhencoten umgewandelt.
für
aus den 24 Ordinaten eines Tages, ihrem
Des Umfanges wegen sind nur die Werte , wie
und ist die
die Höhe des Mittelwassers bereits in
Nivellements-Marke
am
Capitanatsgebäude
136
Cote der Höhenmarke am Capitanats gebäude , abgeleitet
Ermittelte Länge der Schreibstange
Datum
aus den höchsten aus den 24 Stunden und tiefsten Wasser Ordinaten ständen
2.6134 m
"9 6. November 1902
89
6450
89
6566
87
6612
6595
6643
6635
13.
99
1902
20.
27
1902
8888888
1.9474 m
1902
23. October 1902 30.
2 6097 m 6410 6553
1902 99 4. December 1902
85
6566
6548
79
6383
6370
27.
11.
29
1902
74
6273
6248
18.
19
1902
72
6304
6293
26 .
"9 1. Jänner
1902
71
6586
6572
1903
72
6661
6647
6696
8.
12
1903
71
6709
15. 22.
99
1903
73
6707
6695
1903 77 1903 29. 99 5. Februar 1903
74
6839
6833
76
6975
6967
77
7072
7068
Während sich die Angabe für die Länge der Schreibstange seit December nur mehr in den Zehntelmillimetern ändert, sehen wir aus den fortwährenden, wenn auch langsamen Änderungen der Cote der Nivellementsmarke, dass aus den bisherigen Beobachtungen noch kein definitiver Wert für dieselbe angegeben werden kann. Auch sehen wir, wie die Angaben für diese
Cote
aus
den
höchsten und tiefsten Wasserständen mit jenen aus den 24 Stunden ordinaten stets übereinstimmen ; der Unterschied beträgt gewöhnlich kaum einen Millimeter.
Auf Tafel 7 sind Theile von Flutcurven in natürlicher Größe, wie sie vom Flutmesser gezeichnet werden, dargestellt. Es mußten mit Rücksicht auf das Papierformat Flutcurven aus der Zeit der Quadraturen des Mondes ausgewählt werden, wo die Schwankung des Wasserspiegels nur gering ist. In Figur 1 ist ein Theil der glatt verlaufenden Flutwelle, natürlicher Größe dargestellt.
wie
Aufzeichnung
einer normalen,
dieselben gewöhnlich
sind, in
137 Die Figur 2 ist ein Theil der Flutaufzeichnung mit stehenden Wellen, welche hier in Form von 18 Zacken in einer Stunde er scheinen, ihre Dauer ist daher 3" 20". Es sind Wellen,
dies
welche
die
im
am
häufigsten
vorkommenden
stehenden
Hafen von Ragusa meistens bei S. O. -Wind
(Scirocco) auftreten , und gewöhnlich einen oder auch mehrere Tage andauern. Ihre Größe schwankt zwischen 1 mm und 8 cm; ganz unabhängig von ihrer Größe ist jedoch ihre Dauer, stets 18 in einer Stunde . In
Figur
3 ist
eine
Flutwelle
mit nur 9
es
sind ihrer
Zacken in der
Stunde dargestellt ; die Dauer der stehenden Wellen ist hier zwei mal so lang, als bei jenen in Figur 2, nämlich 6" 40. Diese Gattung stehender Wellen ist seltener, als jene mit 18 Zacken. Andere als diese
drei Typen von Aufzeichnungen kamen bis
her bei dem Flutmesser in
Ragusa nicht vor ; entweder verlaufen
die Flutcurven ganz glatt, oder sie haben 18 oder 9 Zacken, ganz unabhängig von ihrer Größe , selbst Zacken von kaum 1 mm Größe sind an diese Anzahl gebunden. Wenn wir demnach die Wellen mit 9 Zacken in einer Stunde nach unserer früheren Erklärung als Schwankungen der Wasser oberfläche um nur eine Knotenlinie ansehen, so sind jene mit 18 Zacken oder 3 " 208 Dauer, anzusehen.
als solche mit zwei Knotenlinien
Aus diesen Darstellungen der stehenden Wellen sehen
wir
jedoch, dass dieselben die Flutaufzeichnungen in keiner Weise be einträchtigen ; denn man ist immer imstande, sowohl die Länge der Stundenordinaten als auch den höchsten und tiefsten Wasserstand mit aller wünschenswerten Sicherheit den Aufzeichnungen zu ent nehmen.
Die Gezeiten verlaufen in Ragusa mit seltener Regelmäßigkeit. ist die Flutcurve in der Verjüngung 1:10 ihrer Höhe In Figur für die Zeit vom 29. October bis 18. November 1902 dargestellt. Die Eintheilung der Tage beginnt mit 7 Uhr Früh . Zur Zeit des
Neu-
und Vollmondes, am 31. October
und
15. November, sehen wir große regelmäßige Wellen , als Wirkung der Summe der Anziehung des Mondes und der Sonne ; der Quadratur des
Mondes im ersten Viertel,
zur Zeit
am 8. November,
macht sich jedoch die verschiedenartige Anziehung dieser beiden in Betracht kommenden Himmelskörper deutlich bemerkbar.
138 Die eingeringelten Punkte entsprechen den Tages - Mittelwasser höhen in Beziehung auf die Abscissenlinie .
Die beiden Bildchen unten zeigen uns den alten Hafen Porto Cassone von Ragusa.
Links ist seine Situation im Maße 1 : 25.000
nach der Originalaufnahme von 1883 ersichtlich, bei dem mit a bezeichneten Punkte befindet sich der Flutmesser. Rechts ist die Ansicht des Hafens mit seiner schönen Lage und Umgebung, nach einer älteren Photographie . Der Flutmesser befindet sich gegenüber vom Wellenbrecher, an der rechten Seite des deutlich sichtbaren Hauses mit den drei Bogeneingängen, dem Hafen - Capitanate . Weit hinter der Wirklichkeit bleibt jedoch der Eindruck zurück, den dieses kleine Bildchen hervorzurufen imstande ist . Weder die einzig schöne Lage von Ragusa mit seinen alten Mauern und ehrwürdigen Befestigungen, schönen Palästen, Kirchen , immer grünenden Gärten mit hundertjährigen Palmen, können wir diesem Bildchen entnehmen , noch weniger jedoch das ewig milde Klima. und die vielen Annehmlichkeiten des Aufenthaltes in dieser herrlichen Stadt:
der Perle der Adria !"
Die Stereophotogrammetrie . ') Von Arthur Freiherrn von Hübl, k. und k. Oberst, Leiter der technischen Gruppe des militär-geographischen Institutes . Dem
gegenwärtig
üblichen
photogrammetrischen
Verfahren
liegt das Princip der Messtischaufnahme zugrunde und es unter scheidet sich von dieser nur dadurch, dass die Rayons nicht gegen Punkte der natürlichen Landschaft, sondern gegen solche in photo graphischen Bildern gezogen werden . In beiden Fällen geht man von einer Basis aus, die entweder directe gemessen, oder durch eine Triangulierung von einer bereits bekannten Länge abgeleitet wird. Bei einer gegebenen Genauigkeit der
Rayone
erwartende Fehler bei der Lagebestimmung Entfernung liegenden Punktes ausschließlich
hängt
der zu
eines , in bestimmter von
gewählten Basis ab . Je kürzer die Basis , desto
der Länge
der
spitzer wird
der
Winkel, unter dem sich die beiden Rayone schneiden und desto weniger genau wird die Bestimmung des Punktes ausfallen . Mit der Länge der Basis wächst aber bei der Photogrammetrie die Schwierigkeit der Identificierung von gleichen Terraintheilen in beiden Bildern, weil die Landschaft von zwei weit auseinander liegenden Standpunkten, besonders bei etwas reichlich gegliedertem Terrain, ein ganz verschiedenes Aussehen
zeigt.
sich gegenseitig die einzelnen Formen , daher die
Dabei verdecken Bilder
niemals
1) Als Quellen-Materiale für die nachstehende , ein neues photogrammetrisches Verfahren betreffende Studie wurden hauptsächlich die von Dr. C. Pulfrich in der „Zeitschrift für Instrumentenkunde “ 1902 , Heft 3 , 5 , 6 und 8 veröffentlichten Mit theilungen aus der optischen Anstalt C. Zeiß in Jena : „ Über neuere Anwendung der Stereoskopie" benützt . Überdies verdankt der Verfasser dem freundlichen Entgegen kommen dieser Anstalt, insbesondere aber der Liebenswürdigkeit ihres wissenschaft lichen Mitarbeiters Dr. C. Pulfrich, die eingehende Orientierung über alle hier in Betracht kommenden Fragen. Dem k. und k. militär-geographischen Institute wurde dadurch die Möglichkeit geboten , sich mit dieser für die Landesaufnahme ohne Zweifel höchst bedeutsamen Neuerung schon jetzt zu befassen .
140 gleichen Inhalt besitzen, und oft nur kleine Theile der Landschaft gemeinsam abgebildet sind . Bei der Feldarbeit ist es nicht leicht, diesen
Umstand
stets
so zu berücksichtigen, dass jeder Terraintheil wenigstens von zwei Standpunkten aus sichtbar war, und bei der Zimmerarbeit müssen für die Construction eines Abschnittes die benützt werden,
was nicht nur
verschiedensten
äußerst zeitraubend ist,
auch an die Vorstellungsgabe und den Formensinn
Bilder sondern
ziemlich
hohe
Anforderungen stellt . Wer sich jemals mit der praktischen Photogrammetrie befasst hat, kennt zur Genüge jene schrägen Ansichten, die unähnlich sind, dass man
selbst große
einander so
Formen kaum
wieder zu
erkennen, und nur nach vieler Mühe einige wenige Punkte zu iden tificieren vermag ;
er kennt auch
die unangenehme Überraschung,
wenn man nach langem Suchen endlich zur Erkenntnis kommt, daß in einem der Bilder wider alles Erwarten - ein Terrain theil gänzlich fehlt, weil er durch eine ganz untergeordnete Form verdeckt wird. Bei
einer kurzen
Basis
resultieren dagegen
sehr
ähnliche
Bilder, mit durchaus gleichem Inhalt, die das Identificieren aller wünschenswerten Punkte mit größter Leichtigkeit gestatten . Bei der Punktbestimmung durch Rayonnieren und Schneiden ergeben sich aber dann so spitze Schnitte , dass man doch wieder zum müh seligen Suchen der gleichen Punkte auf dritten Bildern gezwungen wird. Man trachtet daher, die Basis so kurz als möglich, aber doch so lang zu wählen , dass die Genauigkeit der Punktbestimmung dem speciellen Zwecke der Aufnahme noch entspricht. Im allgemeinen sind Schnitte von etwa 30° anzustreben, doch wird man sich auch mit solchen von 15 bis 20° begnügen müssen .
Wäre B die Länge der Basis, E die gesuchte Entfernung eines Punktes, der mittlere Winkelfehler beim Ziehen der Rayone und
ihr Schnittwinkel, so ist der Fehler, den man bei der Bestim mung von E begeht : Ed ΔΕ B sin a √2 und da man bei relativ kurzer Basis E sin a 1 setzen kann, so ist annähernd A E = 1 · 4 E² B' Bei sehr sorgfältiger Arbeit,
wobei die
den
Papierbildern
eigenthümlichen Verzerrungen berücksichtigt und die Abscissen auf 01 bis 0.2 mm genau übertragen werden müssen, beträgt 8 , eine Brenn weite von 240 mm . vorausgesetzt, etwa 2 bis 3' .
141 Wollte man die Länge der Basis restringieren, ohne aber die Genauigkeit der Aufnahme zu beeinträchtigen, so müsste das Ver & hältnis unverändert bleiben, d . h. die Genauigkeit des Rayons B müsste proportional mit der Verkürzung der Basis wachsen. Um die Genauigkeit der Rayone, oder allgemein gesagt, der die Lage der Punkte bestimmenden Elemente zu erhöhen, kann man für das Ausmessen der Bilder die photographischen Negative benützen , und die Punktbestimmung nicht graphisch durch Rayon nieren und Schneiden , sondern rechnerisch durchführen. Die genauesten Resultate liefert der von Dr. C. Koppe eingeschlagene dem die Messung der Bildcoordinaten ersetzt wird.
Weg,
bei
durch eine Winkelmessung
Aber diese Verfeinerungen der Meßmethode führen bei der photo grammetrischen Terrainaufnahme doch nicht zu dem gewünschten Ziele , weil es sich hier größtentheils um die Bestimmung von nicht ganz präcise abgebildeten Objecten handelt. Wenn man auch von der bei photographischen Bildern oft vorhandenen Unschärfe absieht, und das zu bestimmende Terraindetail sicher identificiert wurde, so lässt sich doch nur selten ein diesem angehöriger Punkt finden, der so eindeutig und scharf markiert wäre, dass man ihn auf hundertstel Millimeter oder Bruchtheile einer Minute genau messen könnte . Es wird z. B. leicht sein, einen Stein auf einer Schutthalde in zwei Bildern zu identificieren,
es wird
aber oft nicht möglich sein , in den beiden
Abbildungen dieses Objectes ein scharf ausgeprägtes, für das präcise Messen brauchbares Detail aufzufinden . Dazu kommt noch, dass Contouren desselben in beiden Bildern wesentlich verschieden geformt sein können, dass die schatten nicht abtrennt etc.
Schattenseite
sich
vom
Schlag
Aus diesem Grunde sind auch die oben gemachten Erwägungen über die Genauigkeit des photogrammetrischen Verfahrens nur theil denn die Sicherheit , mit der ein identer Punkt
weise zutreffend,
erfasst werden kann, ist sehr verschieden und von größtem Einflusse auf den bei seiner Bestimmung zu erwartenden Fehler. Durch eine Verschärfung der Meßmethode allein ist daher das angestrebte Ziel -die thunlichste Verkürzung der Basis nicht zu erreichen , es müsste auch gleichzeitig die Unsicherheit bei der Punktidentificierung beseitigt werden. Diese Möglichkeit war bis vor kurzer Zeit kaum denkbar, und doch scheint das Problem jetzt in überraschend einfacher Weise
142 gelöst zu sein
durch einen Apparat, welcher auch der Forderung
bezüglich Feinheit der Messung in weitgehender Weise Rechnung trägt. Er gründet sich auf eine Meßmethode an stereoskopischen Bildern und ist, wenn man von einigen älteren , sehr unvollkommenen Versuchen absieht, aus dem Zeiß'schen Entfernungsmesser hervor gegangen. Das stereoskopische Messen von Entfernungen. Fast alle Instrumente zur Bestimmung von Entfernungen beruhen auf Winkelmessungen von einer bekannten , möglichst kurzen Basis. Wird diese so klein gewählt, dass sie gegen die zu messende Distanz fast
verschwindet ,
0
0,
0
daß
also die Messung gleichsam von Punkte
erfolgt,
so
einem
ist mit mechanischen
Winkelmess -Vorrichtungen kein brauchbares Resultat mehr zu erzielen . Beim Zeiẞ'schen Distanzmesser werden nun, an Stelle der Winkel, die mit diesen im Zusammenhange stehenden Tiefenunterschiede in einem ste reoskopisch erscheinenden Fernrohrbild ge messen.
Oz
Wenn wir mit beiden Augen Gegen
α₂ stände in verschiedener Entfernung be trachten, so sehen wir sie räumlich hinter einander liegen, während sie beim Gebrauche nur eines Auges gleich weit erscheinen . Man bezeichnet diese Erscheinung als skopisches "
Sehen
Zustandekommen
und
erklärt
desselben
in
„, stereo sich
das
folgender
b
-
Weise : Die von einem sehr weit entfernten Object O, Fig. 1 , kommenden Strahlen treten
aza,a
aa‚ªz Fig. 1.
parallel in unsere Augen A , und erzeugen auf gleich gelegenen Stellen der Netzhaut
die beiden Bildchen a ; ein nahe gelegener Gegenstand 0, wird dagegen bei gleicher Augenstellung ― in a,, also auf verschiedenen Stellen der Netzhaut abgebildet und dieser Unterschied in der Lage der beiden Bildchen erzeugt die Vorstellung , dass 0, näher als O liegt . Das Object O wird in a projiciert, also auf noch differenteren Stellen der Netz haut, und wir sehen es daher näher als 0,. Die Objecte 0 , 0 , und O, erscheinen also hintereinander in verschiedener Tiefe liegend, weil ihre Bilder auf nicht correspondierenden Stellen der Netzhaut
143 liegen, und zwischen der Lage dieser Bilder und der Entfernung der Objecte, resp . den Convergenz -Winkeln
besteht ein einfacher
geometrischer Zusammenhang.
Was
die
Feinheit unserer Empfindung für Entfernungsdiffe
renzen, also unserer Tiefenwahrnehmung anbelangt, so lehren zahl reiche Versuche, dass im allgemeinen ein Unterschied von 30 ″ im Convergenzwinkel a schon als Entfernungsunterschied wahrgenommen wird. Wenn also die Differenz a - a₁ , oder, was dasselbe ist, der parallaktische Richtungsunterschied B etwa 1/2 beträgt, so sehen wir das Object O̟,2 näher als 0,. Allerdings ist diese Empfindungsfeinheit bei Personen nicht gleich ; solche, die infolge
verschiedenen
solche mit geschwächter Sehschärfe, oder
anhaltender Arbeit mit Fernrohr, Lupe oder
Mikroskop gewohnt sind, nur mit einem Auge zu sehen, das andere aber unwillkürlich auszuschalten, besitzen nur eine sehr unvoll kommene Tiefenwahrnehmung ; andere , besonders jugendliche Per sonen mit normalen Augen zeigen wieder ein viel feineres, bis 10″ reichendes Vermögen der Tiefenunterscheidung. Aus den obigen Erwägungen folgt, dass wir Objecte mit Con vergenz-Winkeln unter 30" nicht mehr in verschiedener Entfernung sehen , daß sie uns vielmehr alle gleich und ebenso weit, wie un endlich ferne Punkte erscheinen. Diese Grenzen des räumlichen stereoskopischen - Sehens hängt, wie ein Blick auf Fig. 1 lehrt, auch von dem Abstande b unserer beiden Augen, von der Puppillen distanz ab,
und da diese bei verschiedenen Personen zwischen 60
und 70 mm schwankt, so liegt die Grenze der Tiefenwahrnehmung zwischen 400 bis 500 m. Innerhalb dieser Grenze sehen wir alle Gegenstände einer Landschaft als „Raumbild ", alles in größerer Entfernung liegende nur als „ ebenes" perspectivisches Bild, ähnlich einem Gemälde oder einer Photographie .
Die Grenze des Raumbildes lässt sich aber beliebig erweitern , indem wir durch Benützung eines Doppelfernrohres die Netzhaut bilder und damit auch die für die Tiefenwahrnehmungen maßgebenden Abstände aa , und a«, vergrößern, oder Vorrichtungen benützen, welche unsere Augen gleichsam auseinanderrücken . Betrachtet man z. B. eine Landschaft mit einem Feldstecher von sechsfacher Vergrößerung, so werden die Netzhautbilder und die parallaktischen Richtungsunterschiede auf das sechsfache vergrößert, und daher die Grenze der stereoskopischen Wahrnehmung auf das
144 Sechsfache
erhöht .
Wir sehen daher die Landschaft bis auf 2000
oder 3000 m räumlich gegliedert. Das zweite Hilfsmittel gründet sich auf die Benützung einer von Helmholtz
angegebenen,
als Tel estereoskop bezeichneten
Vorrichtung ; dieselbe besteht aus vier Spiegeln I und II, welche in der aus Fig . 2 ersichtlichen Weise angeordnet sind. Blickt der Beobachter mit seinen Augen AA in den Apparat, so sieht er die von den Spiegeln reflectierte Landschaft 00 so , als ob sich seine Augen in den Punkten M und N be 0 finden würden .
Er erhält also
ein Bild der Landschaft, wie er es mit einem Augenabstand B sehen würde, und die Grenze der
پر
M
räumlichen Wahrnehmung
Basis entsprechend dem B in die Ferne ge Verhältnis b rückt. Ist z . B. sein Augen abstand b = 65 mm und wird
ist
I
B
N
Fig. 2.
B = 650 mm gewählt, so werden die parallaktischen Richtungs unterschiede 10mal so groß ,
und die Tiefenwahrnehmung erstreckt sich bis auf etwa 4 '/, Kilometer. Das Zeiß'sche Relief- oder Scherenfernrohr besteht aus einer Combination
eines Doppelfernrohres
mit dem Telestereoskop ,
bei
dem die Spiegel durch Prismen ersetzt sind . Bei diesen Instrumenten B als Product und das Basisverhältnis kommt die Vergrößerung b B die 99 totale Plastik" gibt an, wie vielfach die zur Geltung und v b Tiefenwahrnehmung durch diese Vorrichtung gesteigert wird. Wäre B B = 10, so wäre v = 60 und das Raumbild der z. B. v = 6 und b b betrachteten Landschaft reicht bis etwa 27 Kilometer, sie erscheint uns 60 mal so plastisch . Entsprechend der totalen Plastik werden die Convergenz winkel vergrößert , wodurch es möglich wird, äußerst kleine parallaktische Richtungsunterschiede durch die Tiefenunterscheidung noch wahrzunehmen,
und aus
dieser auf die gegenseitige Lage
verschieden entfernter Objecte zu schließen. Während wir beim freien Sehen nur parallaktische Richtungsunterschiede von etwa
145 30" wahrnehmen , werden Plastik
schon
solche von
mit einem Relieffernrohr von 60 facher 1 " als Tiefenunterschiede empfunden ,
und es kann dieses Unterscheidungsvermögen auch auf
10" und
noch weiter gesteigert werden. Bei Distanzmessern
mit mechanischer Winkelmessung kann
der Winkel , resp . der parallaktische Richtungsunterschied ẞ auf vielleicht '/." 2 genau gemessen werden ; wenn nun aber diese Winkel messung durch die stereoskopische Tiefenbeobachtung ersetzt wird, so ist eine viel weiter reichende Genauigkeit zu erzielen.
Auf diesem Princip beruht der Zeiss'sche Entfernungsmesser. Er besteht aus einem Relieffernrohr, dessen äußere Prismen bei den verschiedenen Modellen 51 , 87 und 144 cm von einander abstehen, und diese Entfernungen bilden die Basis für die Distanz In der Bildebene der Objective sind Glasplättchen mit
messung.
einer Reihe bezifferter Marken eingesetzt, die so angeordnet sind, dass sie sich beim Durchblicken durch das Instrument zu einem stereoskopischen, schief durch den Raum gehenden Bilde vereinen. Man sieht die Landschaft in erhöhter Plastik und gleichzeitig die in die Ferne gehenden Marken , und hat lediglich zu beobachten, welche derselben mit dem zu messenden Punkte gleich weit entfernt erscheint. Die Bezifferung der Marke gibt dann die gesuchte Distanz . Es wird also hier keinerlei Basis- oder Convergenz- Winkel gemessen, sondern statt derselben die von diesen Größen abhängige stereoskopische Tiefenwahrnehmung mit einer bekannten Scala ver glichen . Da bei diesem Vorgange schon sehr kleine Winkel differenzen wahrnehmbar sind, so lässt sich mit einer sehr kurzen Basis eine relativ hohe Genauigkeit erzielen. Die stereoskopische Distanzmessung nach photographischen Bildern . Es liegt nahe, das Princip dieses Entfernungsmessers auf die Photogrammetrie zu übertragen, um auch hier der früher geschilderten Vortheile einer kurzen Basis theilhaftig zu werden. An Stelle der natürlichen Landschaft können ja ebensogut photographische Bilder derselben benützt werden, die von den Endpunkten einer gemessenen Standlinie erhalten wurden . Die Bilder können selbstverständlich mit derselben Camera nacheinander aufgenommen werden , ersetzen dann , mit Hilfe eines dem Entfernungsmesser ähnlichen Apparates betrachtet, vollkommen die natürliche Landschaft und die Entfernung zu beliebigen Punkten kann mit Hilfe einer Tiefenscala gemessen werden . Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXII, 1902 .
10
146 Bald nach dem Bekanntwerden des Entfernungsmessers wurde der Firma Zeiß von mehreren Seiten - so auch vom k. u. k. militär geographischen Institute - diese Idee mitgetheilt. Dr. C. Pulfrich, dem wir auch die praktische Ausgestaltung des Entfernungsmessers verdanken, hatte aber dieses Problem schon seit mehreren Jahren selbständig verfolgt und für diese Zwecke einen Apparat construiert, der den
Namen
Stereocomparator
raschende Leistungen
führt,
und
dessen
über
auch auf anderen, so namentlich auf astro
nomischem Gebiete , allgemeines Aufsehen erregt haben. Das Princip dieses Apparates ist aus Fig. 3 ersichtlich . Die beiden Bilder PP sind in einer Ebene auf einem mit Schlitten
führungen versehenen , pultförmigen Rahmen gelagert ; jedes der Bilder kann für sich P P um seinen Mittelpunkt gedreht, und beide ge nach können meinsam rechts
I
I T
I/T
und
links
ver
schoben, sowie gehoben werden. gesenkt und Alle Verschiebungen er
M
Fig. 3.
folgen durch Schrauben und sind an Maßstäben abzulesen.
Das
rechts
seitige Bild kann überdies für sich allein mit Hilfe einer feinen Mikrometerschraube S nach rechts und links bewegt werden. I und II sind die vier Prismen des Spiegelstereoskops T, deren Bilder durch zwei Mikroskope mit drei- und sechsfacher Vergrößerung betrachtet werden können. Durch Einfügung von Porro'schen Prismensystemen in den Strahlengang wird die durch die Mikroskop- Objective bewirkte Bildumkehrung wieder aufgehoben . In der Bildebene der beiden Mikro skope sind Glasplättchen e mit einer Marke ――――― einem kurzen verti calen Strich angebracht, die bei der Betrachtung durch die Objective als stereoskopisches Bild in gewisser, durch die Schraube s bestimmbarer Entfernung im Raume liegend erscheint . Der Beobachter sieht daher einen Theil der Landschaft als stereoskopisches Bild in vielleicht 1000facher Plastik, gleichzeitig mit der im Raume schwebenden Marke. Verschiebt man das rechtsseitige Bild mittels der Mikrometerschraube S, so bewegt sich das Raumbild der Landschaft vor und zurück, während die Marke stehen bleibt. Man gewinnt aber durchaus nicht diesen Eindruck, sondern es scheint,
147 La
als ob die Landschaft feststehen und die Marke ihren Ort nach der Tiefe verändern würde.
Es
gelingt leicht, diese „ wandernde
Marke" mit einem bestimmten Punkte der Landschaft auf gleiche Entfernung einzustellen, und aus der zu diesem Zwecke nothwendigen Verschiebung des rechten Bildes und der Stellung der Schraube s lässt sich die Entfernung des betreffenden Punktes ermitteln . Es ist eine wesentliche Bedingung bei diesem Meßverfahren, dass die Lage der beiden Bilder im Comparator der Stellung der lichtempfindlichen Platten während der photographischen Aufnahme entspricht, denn nur dann kann ein, mit der Landschaft bezüglich aller Dimensionen ähnliches Raumbild entstehen . Da beide Bilder in einer Ebene liegend betrachtet werden,
so muss auch bei der
Feldarbeit die Camera auf den beiden Endpunkten der Standlinie derart aufgestellt werden, dass die beiden Platten in eine Ebene — -gleichgiltig ob diese vertical oder geneigt ist zu liegen kommen. Die gegenseitig richtige Lage der beiden Bilder im Compa rator wird dadurch erzielt, dass man den Schnittpunkt der Bild horizontalen mit der Hauptverticalen, also den „ Hauptpunkt “ in die optischen Axen der beiden Mikroskope einstellt, denn nur dann ent spricht das stereoskopische Bild jenem Raumbild, das uns die Land schaft bieten würde, wenn wir uns die Augen mit parallel gestellten Axen in die beiden Endpunkte der Basis verlegt denken. Bei diesem Justieren" der Bilder wird es aber jedenfalls nothwendig sein, einzelne, auf anderem Wege bestimmte Bildpunkte für die Controle und Correctur mit zu benützen.
Bei der Ausführung der Messungen verschiebt man zunächst das Plattenpaar gemeinsam derart, dass der zu bestimmende Terrain punkt an die linke Marke, die in der optischen Axe des Mikro skopes liegt, zu stehen kommt, und dann wird das rechte Bild mit der Schraube S derart verschoben, dass sich die Raummarke in gleicher Entfernung mit diesem Punkte befindet . Eine einfache Überlegung lehrt, dass die gemeinsame Verschiebung den Coordi naten des Punktes im linken Bild, die nothwendige Verstellung des rechten Bildes aber der Abscissen-Differenz beider Bilder, also der 99 stereoskopischen Parallaxe " des Punktes entspricht. Das stereoskopische Bild eines Landschaftspunktes erscheint mit der Raummarke offenbar dann gleich entfernt, wenn seine Ab bildungen in der Bildebene der Mikroskope in den dort befindlichen Marken liegen. Es ist also gar nicht nöthig, punkt in beiden Bildern zu identificieren,
erst einen Terrain
denn
nach dem Ein 10 *
148 stellen seines
Raumbildes
auf die Markenentfernung liegen die
Mikroskopmarken an identen Punkten und aus der Stellung der beiden Schrauben S und s ergibt sich die stereoskopische Parallaxe Diese Messung
dieses Punktes .
Mikroskopvergrößerung werden .
kann bei
auf etwa
Der Stereocomparator liefert
der oben angegebenen
0.01 mm
uns
also
genau vorgenommen
drei
Elemente zur
Ermittlung der Lage eines Punktes : Seine Abscisse und Ordinate im linken Bild und seine stereoskopische Parallaxe. Die Horizontalprojection und Höhe des Punktes lässt sich aus diesen Daten in folgender Weise ermitteln : Sei in Fig. 4 B die Basis, von deren N M Endpunkten I und II photographiert wurde, f die Brennweite des benützten Objectives, und denkt man sich die beiden Bilder, analog ihrer Lage im Comparator, derart aufgestellt, dass das Bildp, des zu bestimmenden Punktes P in einer auf B senkrecht stehenden Hori zontalen liegt, und ist p, der idente Punkt im rechten Bild, so ist a die im Comparator gemessene Parallaxe. Denkt man sich bei Bilder identen
von
den
dieser
Lage der
Standpunkten
durch die
und P₂ P,
zwei Seh
Bildpunkte p,
strahlen gezogen, so erhält man nicht den ge suchten Punkt P. sondern einen im Horizont des
a
E
Standpunktes
P2
P₁
da fa =
B
liegenden
Punkt
N im
Abstande A von der Basis . Die Lage dieses Punktes ergibt sich aus A A = B cotga und
I
Bf a cotg a , so ist A = a
Die Größe A ist bei gegebenen B undf nur von a abhängig, daher allen Punkten
mit der Parallaxe a dasselbe N entspricht, und es lässt sich weiters leicht nachweisen, dass der gesuchte , durch Pi und P₂ definierte Landschaftspunkt P
Fig. 4.
in der durch N zur Basis B gezogenen Parallelen NM liegen muss. Bf liefert also den senkrechten Abstand Die Formel A = a des gesuchten Punktes von der Basis, und seine Lage findet man
149 leicht mit Hilfe der Abscisse des linken Bildes. Wäre B in Fig. 5 die Basis ,
E das linke Bild in richtiger Orientierung, o also der
Hauptpunkt und x die dem Bildpunkte p, entsprechende Abscisse, so liegt der Punkt P im Schnitte des Rayons Ip, mit der Geraden NM. Die Höhe H des Punktes P über dem Standpunkt ergibt sich A B =y • aus der Ordinate y des linken Bildes ; es ist H = y a ƒ Die Benützung des stereoskopischen Meßverfahrens für die Photo grammetrie . In der erwähnten Weise lassen sich somit die Lage und Höhe beliebiger Terrainpunkte aus zwei photographischen mitteln, und dieses als „ Stereophotogram N metrie" bezeichnete Verfahren bietet gegen
Bildern
er
PM
über der gegenwärtig üblichen Methode eine Reihe von Vortheilen, die später noch ein gehend erörtert werden sollen . Bei der praktischen Ausübung der Stereophotogrammetrie werden sich aller dings noch mehrfache, nicht leicht zu über windende Schwierigkeiten ergeben , da das Verfahren insbesondere an die Genauigkeit der Feldarbeit Forderungen stellt, welchen die Praxis nur schwer zu entsprechen vermag.
Es wurde angenommen, dass die stereo skopischen Parallaxen der Bilder auf 0 ·01 mm genau gemessen werden können, was an die Genauigkeit der Einstellung des Terrain punktes an die Raummarke allerdings keine übertriebenen Forderungen stellt. Bei 240mm Brennweite der Camera entsprechen 0.01 mm
E
0
P₁
einem parallaktischen Richtungsunterschiede von 10 " , der ja von einzelnen Personen , auch ohne Zuhilfenahme einer Vergrößerung
B
schon als Tiefenunterschied empfunden wird .
Fig . 5.
Soll
sich aber diese Genauigkeit der
Parallaxenmessung auch auf die Punktbestimmung übertragen , so müssen die Abbildungen der Landschaft vollkommen richtig sein , die einzelnen Bilder dürfen also keinerlei Verzerrung aufweisen und das zusammengehörige Bilderpaar muss fehlerfreie Übereinstimmung zeigen.
eine gegenseitige,
150 Papierbilder sind daher für Messungen im Comparator ganz unbrauchbar, es unterliegt aber keinem Anstande, Glasdiapositive oder auch direct die Negative zu benützen . Auch die Bildfehler dürften Verzeichnung der photographischen Objective keine allzugroßen Fehler veranlassen, da die identen Bildpunkte fast auf gleiche Stellen der Platten fallen und daher sehr nahe
infolge
die gleiche Verzeichnung zeigen . Im Stereocomparator kommen aber nur die Abscissendifferenzen, also auch nur die Verzeichnungs differenzen zum Ausdruck.
Sehr bedeutende
Fehler werden
aber
entstehen, wenn die
photographischen Platten nicht vollkommen eben sind. Die gewöhn lichen Trockenplatten zeigen unregelmäßige Flächenkrümmungen mit Abweichungen bis zu 1 mm von der Ebene. Am Plattenrande würden solche Unvollkommenheiten Parallaxenfehler von 0· 3—0·4 mm hervorrufen ,
was
Folge hätte.
Die gewöhnlichen Trockenplatten sind daher für die
enorme
Fehler bei der
Punktbestimmung
zur
Stereophotogrammetrie nicht brauchbar,
und die Erfahrung muss erst zeigen, ob sich durch Verwendung von Spiegelglas diese Fehler ganz beseitigen lassen. Nicht leicht ist es auch bei der photographischen Aufnahme, die Camera derart aufzustellen , dass die Platten in einer Ebene liegen . Man erzielt diese Stellung am leichtesten durch ein an der Camera, parallel zur Plattenebene, angebrachtes Fernrohr. Die Camera wird erst auf einen Endpunkt der Basis aufgestellt und mit dem Fernrohr nach dem zweiten Endpunkt, den man passend markiert hat, orientiert ; wechselt die
dann vollzieht man die erste Aufnahme, Camera und das Zeichen, und exponiert die zweite
Platte . Dabei ist
die Aufstellung und Orientierung der Camera, die frei von jedem Fehler sein muss, mit größter Sorgfalt vorzu nehmen, weil eine gegenseitige Verdrehung der Platten um 1 ' schon Parallaxenfehler von 001--0.02 mm zur Folge hat. Was die Wahl der Basis anbelangt,
so hat man zu berück
sichtigen, dass mit ihrer Länge die relative Genauigkeit der Parallaxen Messungen zunimmt, und darin liegt wohl auch ein Mittel, um den Einfluss der eben erwähnten Fehler theilweise zu beseitigen. Doch muss die Standlinie stets verhältnismäßig kurz sein , wenn ein für die stereoskopische Betrachtung brauchbares Bilderpaar resultieren soll Die zu wählende Basislänge Betrachtungen :
ergibt sich aus nachstehenden
151
fB Differenziert man die früher entwickelte Formel A = " SO a A fB a Bf ist, d A = fd erhält man d A 2 da, und da a = . B a a Wie ersichtlich, nimmt der Fehler bei der Punktbestimmung mit dem Quadrate der Entfernung zu und wird um so kleiner, je länger die Basis und Brennweite ist. Mit Hilfe dieser Fehlerformel kann man daher die nothwendige Basislänge ermitteln , um bei einer angenommenen Genauigkeit der Parallaxen -Messung die bei der Aufnahme zulässigen Fehlergrenzen nicht zu überschreiten . Wäre z. B. f = 240 mm , nimmt man an, dass die Bilder durchaus fehlerfrei sind, daher die Parallaxen auf 0.01 m . genau gemessen werden können, ist also da = 001 und wird auf Entfernungen von 3000 m noch ein Fehler von 5 m toleriert, so ist A² · da = 75 m B➡ d Af Bei Bestimmung von weiter entfernt liegenden Punkten nimmt
der voraussichtliche Fehler rapid zu ; er beträgt bei 4000 m schon 9 m, bei 5000 m wächst er auf 14 m etc. Wären aber,
infolge von Unvollkommenheiten des Apparates,
der Platten und nicht genügender Präcision bei der Aufnahme etc. die Bilder nicht ganz fehlerfrei, so dass Parallaxenfehler von z. B. 0.03 mm unvermeidlich sind, so müsste, um die gleiche Genauigkeit der Aufnahme
zu erzielen ,
eine dreimal so lange Basis , also eine
225 m lange Standlinie, gewählt werden . Man wird sich bei der Ausübung des Verfahrens
entweder
für eine sehr sorgfältige Feldarbeit mit einem präcise gearbeiteten Aufnahmsapparat entschließen müssen,
und kann
dann von
einer
kurzen Basis photographieren, oder man wird kleine Unvollkommen heiten der Camera und Feldarbeit in den Kauf nehmen , muss dann aber eine längere Basis benützen .
Man könnte
auch das
stereo
skopische Ausmessen der Bilder in mehreren Abschnitten vornehmen , und für jeden derselben das Bilderpaar
im Stereocomparator
mit
Hilfe einiger, in gewöhnlicher Weise photogrammetrisch bestimmter Punkte neujustieren .
Auch das Messen der
Standlinie
muss mit großer Sorgfalt
geschehen, und es dürfte sich hiezu am besten die optische Distanz messung mit der Latte eignen. dB d A Bf f Da A = dB= A a ? SO ist d A " oder A a B a
dB B
152 d. h . der relative Basisfehler wird auch auf die Punktbestimmung übertragen . Längen von 100 bis 200 m können unter günstigen Verhältnissen, 1 d. h. mit feststehender Latte und bei guter Beleuchtung auf 1000 genau gemessen werden, daher auch der gleiche Fehler bei der Lagebestimmung der Punkte unvermeidlich sein wird.
Man
F
wird
also schon aus diesem Grunde bei 4000 m entfernten Punkten mit Fehlern von + 4 m rechnen müssen.
Während wir bei
der Feldarbeit mehrfachen , nicht gerade
leicht zu beseitigenden, keineswegs aber unüberwindlichen Schwierig keiten begegnen, kommen bei der Auswertung der Bilder mit dem Stereocomparator alle Vorzüge des Verfahrens zur Geltung . Wie schon oben erwähnt, entfällt das Identificieren der zu bestimmenden Punkte vollkommen ,
was eine enorme Erleichterung
der Zimmerarbeit bedeutet, da gerade das Punktidentificieren eine äußerst lästige , zeitraubende und das Auge anstrengende Vorarbeit der photogrammetrischen Construction bildet . Dabei lässt sich z . B. ein beliebiger Baum auf einem dichtbewaldeten Hang mit der gleichen Genauigkeit einstellen, wie etwa ein gut sichtbares Triangulierungs zeichen ; das Einstellen der Marke gelingt sogar auf einen beliebigen Punkt
einer glatten
Fläche ,
z. B. einer
Rasenfläche
oder
einer
Schutthalde, ohne die geringsten Schwierigkeiten . Die Fläche wird mit dem im Raume schwebenden verticalen Markenstrich an einem beliebigen Punkt gleichsam angestochen , und dessen Lage und Höhe aus den Comparator- Ablesungen ermittelt. Man ist daher gar nicht auf das mühselige Suchen nach iden tificierbaren
Detailpunkten in
der Nähe
einer charakteristischen
Terrainform angewiesen , um für ihre Darstellung Anhaltspunkte zu gewinnen ; es kann jeder wünschenswerte Punkt auf Rücken und Hängen , im Verlaufe von Wasserrissen , an Kanten , die Böschungs wechsel markieren etc., mit größter Leichtigkeit ermittelt werden. Unter solchen Verhältnissen wird es wohl auch möglich sein, die Zahl der für die Formenwiedergabe
nöthigen Detailpunkte zu
restringieren . Infolge der kurzen Basis erzielt man Bilder mit gleichem Inhalt, wodurch wieder die Zahl der nothwendigen photogramme trischen Standpunkte reduciert werden kann , was eine Abkürzung der Feldarbeit bedeutet. Das Entfallen
der
Punktidentificierung
befreit
die
Photo
grammetrie nicht nur von einer wesentlichen Fehlerquelle, sondern
1
1
153
macht sie auch außer dem Hochgebirge brauchbar.
Sie
wird da
durch auch in bewaldeten Gegenden, im Berg- und Hügelland ver wendbar, wenn nur einzelne günstig gelegene Standpunkte vor handen sind, welche eine genügende Einsicht in die Formengliede-. rung gestatten. Auch an die photographischen Bilder
stellt die Stereophoto
grammetrie, bezüglich Deutlichkeit und Schärfe, nicht jene hohen Ansprüche, wie das gegenwärtige Verfahren. Flaue oder harte, in den Schatten nur wenig detaillierte oder flach beleuchtete Bilder haben jetzt relativ geringen Wert und sind nur im beschränkten Maße und bei Aufwand großer Mühe verwendbar.
Im Stereoskop
zeigen aber auch solche Bilder ein fast tadelloses Relief, und das Fehlen kleiner, scharfer Details, das sonst die Punktbestimmung unmöglich macht, schadet nur wenig, da punkte zu entbehren vermag.
der Comparator solche Anhalts
Schließlich liegt noch ein wesentlicher Vortheil der Stereo photogrammetrie
darin, dass man an Stelle der ebenen perspecti
vischen Bilder ein Raumgebilde vor sich hat,
an welchem die
Messungen vorgenommen werden. Das Mikroskop - Stereoskop besitzt nur ein kleines Gesichtsfeld von circa 1 cm Radius, doch lässt sich dasselbe durch ein Stereoskop. mit größeren Spiegeln auswechseln, das einen Überblick über das ganze Bild gestattet.
Wir sehen dann ein Raumbild der ganzen Landschaft, allerdings nicht in den Dimensionen der Natur, sondern in der Größe eines Modells, das durch die reiche photographische Gliederung ein ungemein zierliches Aussehen gewinnt. Die scheinbare Größe dieses Raumbildes hängt von der gegen
seitigen Entfernung der beiden photographischen Standpunkte und dem Augenabstand des Beobachters ab. Wäre letzterer z . B. 65 mm und beträgt die Länge der Basis 65 m , so erscheint die Landschaft. als ein im Verhältnisse
1 : 1000
verjüngtes Modell.
Durch einen
Blick in den Apparat ist man auch in einer ganz fremden Gegend mit einem Schlage orientiert ; die für die Wiedergabe der Formen zu bestimmenden Detailpunkte lassen sich mit großer Sicherheit auswählen, die Steilheit der Hänge, der Wechsel der Böschungen, die Tiefe jedes Einschnittes ist leicht sicherer zu schätzen als in der Natur.
erkennbar,
und ungleich
Dadurch wird eine richtige, charakteristische Wiedergabe aller Formen in der Horizontalprojection wesentlich erleichtert. Wir haben nicht die Natur mit ihren gewaltigen , massigen Formen vor Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXII, 1902. 11
154 uns, die wir nur zum kleinsten Theile übersehen können und deren Übertragung auf die Zeichenfläche lange Übung und Schulung for dert, sondern eine zierliche Plastik, die uns volle Einsicht gewährt , und in der sich das nebensächliche Detail, der Gliederung der großen Formen völlig unterordnet. Die Vortheile, welche die Arbeit mit dem Comparator im Vergleiche mit der jetzigen Methode
der Punktbestimmung durch
Rayonnieren und Schneiden bietet, sind so bedeutende, dass weder Mühe noch Kosten gescheut werden dürfen, rungen der Feldarbeit gerecht zu werden . Dr.
Pulfrich
ist
gegenwärtig
mit
um auch den Forde
der
Construction
eines
Präcisions -Apparates für die photographische Aufnahme beschäftigt. und
das k. und k. militär-geographische Institut
hat
bereits im
Vorjahre eine Anzahl stereophotogrammetrischer Aufnahmen mit 40 bis 100 m Basislänge ausgeführt, welche für die ersten Versuche mit dem Zeiẞ'schen Stereocomparator dienen sollen . Von hervorragender Bedeutung dürfte die Stereophotogrammetrie für die Aufnahme der Meeresküste vom Bord des Schiffes werden. Stellt man am vorderen und hinteren Ende des Schiffes zwei Appa rate auf, die mit elektrisch auslösbaren Momentverschlüssen für eine gleichzeitige
Exposition
eingerichtet sind,
so sind alle oben
erwähnten Schwierigkeiten bei der photographischen Aufnahme der Bilder beseitigt. Die Länge der Basis ist sehr genau bekannt, und die Forderung bezüglich Lage der Platten in einer Ebene ist, wenn einmal die beiden Apparate gegen einander justiert sind, stets ge sichert und ganz unabhängig von den Bewegungen des Schiffes. In dieser Weise wird es leicht sein, während der Fahrt Doppel bilder aufzunehmen , aus welchen sich dann mit geringer Mühe ein genauer Plan des eingesehenen Bereiches der Küste, mit allen Baulichkeiten etc., construieren lässt.
Die Kartographie der Balkan - Halbinsel im XIX . Jahrhunderte . ') Von Vincenz Haardt von Hartenthurn k. und k. Vorstand I. Classe im militär-geographischen Institute. Durch die Arbeiten der auf die Balkan- Halbinsel entsendeten Officiere,
sowie durch die
Küsten - Aufnahme war
nunmehr
das
k. und k. militär-geographische Institut in der Lage, die Erweiterung der "3 Generalkarte von Central- Europa " 1 : 300.000 gegen Südosten in Angriff zu nehmen. Als Provisorium wurden vor allem die Blätter VI der bekannten
Fallon'schen :
„ Karte des
österreichischen
und
IX
Kaiser
staates" 1 : 864.000 mit der Ausdehnung auf Bosnien und die Her cegovina umgearbeitet . In der Schrift und im Gerippe wurden diese Blätter nach den gleichen Gesichtspunkten, wie die übrigen Theile der genannten Karte ausgeführt, im Terrain jedoch nur in Tusch lavierung, während sonst in der Karte die Schraffenmanier ange wendet worden war. Bis zum Erscheinen der Karte 1 : 300.000 leisteten die zwei Blätter gute Dienste . Im Jahre 1873 wurde mit der Herstellung der sogenannten
35 Fundamental-Blätter" begonnen, welche dem die ganze europäische Türkei umfassenden Kartenwerke zugrunde gelegt wurden . Es waren dies 37 Blätter, die im Maßstabe 1 : 288.000 das Gradnetz ent hielten, in welches sämmtliche, durch die Officiere des k.
und k.
militär-geographischen Institutes bestimmten Fixpunkte eingetragen wurden. Diese, im Instituts-Archive aufbewahrten Blätter wurden. dann in das Maß 1 : 300.000 übertragen, worauf die Einzeichnung der zahlreichen Routen- und sonstigen Aufnahmen erfolgte. erschien die erste Frucht Wenige Jahre darauf - 1876
der mühsamen und mit großer Energie durchgeführten Arbeit .
Es
1) Der erste Theil dieser Abhandlung ist im Bande XXI, 1901 , der Mitthei lungen des k. und k. militär-geographischen Institutes" enthalten . (Seite 136 ff.) 12 Mitth. d. k. u. k. milit. geogr. Inst., Band XXII, 1902.
156 war dies das Werk : "7 Generalkarte von Bosnien, der Hercegovina, von Serbien und Montenegro " , nach den neuesten und besten Quellen
ent
worfen und ausgeführt im k. k. militär-geographischen Institute. Maß stab 1 : 300.000. Ein Vermerk auf dem Titel besagt, dass es sich hier um eine provisorische Ausgabe handelt, jedenfalls hauptsächlich mit Bezug auf die Darstellung des Terrains, welches in braungedruckter Schummerung erscheint. Die aus 12 Blättern bestehende Karte ist in jeder Hinsicht reich im Detail , mit vielen in Metern ausgedrückten Höhenzahlen versehen, der Wald ist in grüner Farbe angegeben. Die der Karte
beigelegten „ Erläuterungen “ geben
facher Beziehung so eingehende Aufschlüsse, hier wortgetreu angeführt werden möge :
dass
in
mehr
das Wichtigste
„ Zur Bearbeitung
wurde
,das reichlich vorhandene, beste Materiale benützt, das aber leider noch immer der
wünschenswerten
Vollständigkeit
entbehrt.
So
„ erscheinen schon die politischen Abgrenzungen zum Theile zweifel "7 haft. Die Grenzen Serbiens , nach den Kreiskarten des Landes ein „getragen , können im allgemeinen als verlässlich angesehen werden. „ Jene von Montenegro wurden der Grenzregulierungs - Karte der ninternationalen Commission vom Jahre 1860 entnommen . Für die n politischen Abgrenzungen
innerhalb des
eigentlichen
türkischen
" Gebietes waren jedoch keine officiellen Anhaltspunkte zu finden, "7 weshalb die von Professor Kiepert angegebenen Grenzlinien benützt „ und nach „wurden. “
9 neue "
den
neuesten
Daten
des
Dr.
Petermann berichtigt
„Für den topographischen Theil wurde zunächst das eigene Materiale und die Eisenbahntrace- Aufnahme der austro
„türkischen Eisenbahn- Verwaltung benützt. “ ¹ ) 1) Unter den hier als eigenes neues Materiale " bezeichneten Behelfen nehmen die schon erwähnten, im Archive des k. und k. militär-geographischen Institutes aufbewahrten 22 Routenskizzen von Bosnien und der Hercegovina" im Ma Be 1: 144.000 die erste Stelle ein. Eine Anmerkung auf dem dazugehörenden Übersichts blatte sagt : „ Die auf den anruhenden 26 Blättern verzeichneten Routenskizzen „wurden durch Generalstabs- und von der Instituts-Direction abgesandte Officiere in „dem Zeitraume vom Jahre 1863 bis 1874 an Ort und Stelle verfasst. in der tope „ graphischen Abtheilung des militär- geographischen Institutes in der Zeit vom 9. bis 31. August 1875 durch Vergrößerung oder Verkleinerung auf das Verhältnis 1 : 144.000 (altes Specialkartenmaß ) gebracht, und nach vorgenommener Projection in das ent „ sprechende Verhältnis eingezeichnet. Von mehrfach vorhandenen Routenskizzen „ wurden jeweilig jene der größeren Ausdehnung, oder diejenigen aufgenommen, 66 ,,welche aus der jüngsten Zeitperiode stammen .
I
157
+9 Wo neuere
Daten fehlten,
wurden die
bekannten besten
„ Karten nebst Originalskizzen und Daten aus früheren Perioden zu Rathe gezogen. So für Türkisch-Kroatien : die josefinische Auf nahme; für Mittel-Bosnien : die vom k. k. militär-geographischen Institute im Maße 1 : 400.000 herausgegebene Karte von Bosnien „ und der Hercegovina ; für Montenegro : die eben daselbst erzeugte Th Specialkarte des Fürstenthums ; für Serbien : die Kreiskarten des Landes, und für die türkischen Provinzen die Arbeiten von Pro Von den einschlägigen
fessor Kiepert, Consul v. Hahn u. s. w. literarischen Werken wurden benützt :
Recueil d'itinéraires dans
,la Turquie d'Europe " von Ami Boué, einige Skizzen nebst der Be schreibung von Consul Sax, dann die Studien über Bosnien von
། Major Rośkiewicz ; für Albanien und Rumelien die Reisebeschrei 35bungen vom österreichischen Consul v. Hahn aus dem Jahre 1867 „ und 1868 ; für Serbien die historisch- ethnographischen Reisestudien aus den Jahren 1859 bis 1868 von F. Kanitz . " „ Bei der Unzulänglichkeit der Angaben über die Waldabgren zungen in vielen Theilen konnten die Wälder auch nur nach ihrer „allgemeinen
Lage
und Ausdehnung,
und nur
dort angedeutet
werden, wo hiezu noch überhaupt Anhaltspunkte vorlagen. Wo auch diese fehlten, zog man es vor, auf die Andeutung der Wälder -ganz zu verzichten. Von Serbien fehlten in Bezug auf Wälder genauere Angaben aus neuerer Zeit. Da seit der Publication der Karte des Kriegstheaters in Serbien ( 1828 und 1829) nahezu ein 22 halbes Jahrhundert verflossen ist, seitdem aber in den dortigen Waldbeständen sich bedeutende Veränderungen ergeben haben , so beschränkte man sich hier im allgemeinen auf die Andeutung der Wälder im Bereiche der Haupt-Communicationen . . . Für die „ Nomenclatur wurde die südslavische Schreibweise angewendet und ,für die Ortsbeschreibung in Serbien der in cyrillischen
Lettern
gedruckte Ortsnamen-Lexikon (Rečnik) benützt. Die türkische Nomenclatur wurde von der Direction der k. k. orientalischen Akademie bereitwilligst durchgesehen. Andeutungen über -sprache und Sinn einzelner Worte enthält das Titelblatt. "
Aus
vor Bei Veröffentlichung dieser provisorischen Ausgabe war behalten worden, dieselbe späterhin in gleicher Weise zu bearbeiten, wie die übrigen Theile der , Generalkarte von Central- Europa “ 1: 300.000, und es wird im weiteren Verlaufe dieser Abhandlung hievon noch . gesprochen werden . Die Fachkritik hat die hohe Verdienstlichkeit der Karte ein
12 *
158
stimmig anerkannt. War auch durch das, im October 1873 erfolgte Ableben Emil v. Sydow's ein stets sicheres und zutreffendes Urtheil für immer verstummt, so erhoben sich doch andere gewichtige Stimmen zu Gunsten des vortrefflichen Werkes . H. Kiepert, welcher jedes Kartenwerk über die Balkan -Halbinsel mit scharfem Auge prüfte , sagt von der „ mit hervorragenden militärischen Kräften „unternommenen, in sehr dankenswerter Weise ausgeführten Arbeit , dass dadurch " die Physiognomie des Kartenbildes jener Landschaften „ein ungemein verändertes und größtentheils wahrheitsgetreues An ,, sehen gewonnen hat. " Freilich fügt er bei, "9 dass bei der Aus „ dehnung des zu bearbeitenden Raumes und der relativen Kürze „der auf jene Arbeiten verwendeten Zeit ――――― welche natürlich die „ Idee einer vollständigen militärischen Aufnahme ganz ausschließt – „immerhin noch Lücken und Mängel zur späteren Ausfüllung be „ stehen bleiben ; " aber er spricht die Überzeugung aus , „ dass auch „ diese Lücken und Mängel bei ungestörtem Fortgang der Opera " tionen ihre wesentliche Erledigung bald gefunden haben würden. "wenn nicht das augenblickliche praktische Interesse an der Detail Unthunlichkeit der Fortsetzung " kenntnis dieses Terrains und die „jener Thätigkeit auf dem Boden der Insurrection und der Kriegs ,,bereitschaft schon jetzt zu einem vorläufigen Abschlusse gedrängt „ hätten, für welchen das geographische Publicum nur dankbar sein „ kann. “ ¹) Noch eingehender äußert sich Kiepert im Anhange zu dem Werke des Dr. Otto Blau : „ Reisen in Bosnien und der Hercegovina (Seite 186 ff.) . Er sagt, dass die Karte „ für den allgemeineren Gebrauch „die älteren Karten völlig entbehrlich macht, während diese letzteren.
99 namentlich jene des Majors Rośkiewicz eine über den historischen 99 Wert hinausgehende Bedeutung doch noch dadurch behalten, dass „besonders manche Ortsnamen in ihnen correcter oder vollständiger „ eingetragen sind,
als in der ,
in
dieser Beziehung
noch keines
„Wegs absolute Correctheit erreichenden neuen Karte . Überhaupt „ist wohl mit Rücksicht auf die augenblickliche politische Lage die
" Herausgabe
dieser Karte
vor
dem beabsichtigten Abschluss der
„ zu ihrer Herstellung erforderlichen Vorarbeiten beschleunigt worden : 77 daher blieben einzelne Theile des dargestellten Ländergebietes
", noch wenig berührt von den neuen Recognoscierungen und mussten „ zur vorläufigen Ausfüllung des Kartenbildes
aus älterem, sehr
1) H. Kiepert : " Zur Kartographie der europäischen Türkei". ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ", XI. Band, 1876, Seite 145 ff.)
159
#7 unvollkommenem
Materiale
hinübergenommen
werden,
während
auch dieser Partien, wenn die Umstände in nächster Zeit sie noch ermöglichen sollten, gewiss für die definitive „ Ausgabe in Aussicht genommen ist. Soweit aber die neuver „ eine Berichtigung
„ zeichneten Marschrouten der recognoscierenden Officiere reichen, zum erstenmale in diesem Theile Europas „erscheinen dieselben -
"„ - gestützt auf eine erhebliche Anzahl, in der Karte speciell be zeichneter, astronomisch neu bestimmter Positionen und, was im höchsten Grade anzuerkennen, bereichert durch eine ebenfalls sehr „ bedeutende Zahl, zum Theil barometrisch, zum Theil trigonometrisch 29 fixierter Höhenmessungen . " Im weiteren Verfolge seiner Besprechung macht Kiepert auf eine Reihe von Zusätzen und Correcturen zu der 99 mit Recht als erste Autorität auf dem betreffenden Felde geltenden Karte " auf merksam.
Mit dieser, bis
zum Jahre 1876 reichenden Darstellung
Arbeiten des k. und k.
militär- geographischen Institutes und
Küstenaufnahme des adriatischen Meeres
der der
ist vielen anderweitigen
Leistungen auf der Balkan- Halbinsel vorangeeilt worden. In den Anfang der Siebzigerjahre zurückgreifend , sei bezüglich Bosniens und der Hercegovina der Reisen gedacht, welche der Botaniker J. A. Knapp im Vereine mit J. Pantoczek 1871 und 1872 aus geführt hat.
Obwohl
die
beiden Forscher sich hauptsächlich mit
dem Studium der Flora jener Länder befasst haben, so konnten sie doch auch die - wie bereits erwähnt, durch Boué constatierte - That sache bestätigen,
dass die Tara,
Piva und Sutjeska
sich unweit
Foča vereinigen, um den Drinafluss zu bilden ; auch entdeckte Knapp einen, bis
dahin
unbekannt gewesenen See
„ auf der östlichen,
-plateauartigen Verlängerung des Volujak. " ) Die Eisenbahnbau-Ingenieure Geiger und Lebret haben 1873 eine Abhandlung publiciert : „ Studien über Bosnien, die Hercegovina und die bosnischen Bahnen unter Beschreibung einiger genereller Tracierungsmethoden . " )
Dieser Schrift ist eine Karte von Bosnien
im Maße 1 : 1,000.000
beigegeben,
von
welcher
ein
Referat
in
„ Petermann's Mittheilungen " (Band 1874, Seite 153 und 154) sagt, dass sie mit ihren Höhenangaben und einem großen Höhenprofil ¹) A. Boué im „ Bulletin de la Société de Géographie de Paris, " 1873, Seite 91. *) Separat-Abdruck aus der " Allgemeinen Bauzeitung", Wien, Waldheim, 1873
160 „ ein umso wertvollerer Beitrag
zur Topographie Bosniens ist .
als
„ dessen Kartographie bei dem Mangel einer Landesvermessung selbst „ verständlich noch im argen liegt. Die Rośkiewicz'sche Karte erwies sich zwar den Ingenieuren im allgemeinen als zuverlässig, wogegen „ die Scheda'sche namentlich in Bezug auf Entfernungen, Angabe ,,von Wegen und Wasserläufen weit öfter im Stich ließ oder irre „ führte ; aber im einzelnen fanden sie auf beiden Karten viele Irr
",thümer. " Auch das „ Geographische Jahrbuch 1874) nennt die (Seite
242),
Arbeit
während
H.
der
von E. Behm (V. Band.
beiden Ingenieure
Kiepert im Anhange
„sehr
wertvoll
zu dem
Werke
Blau's: „Reisen in Bosnien und der Hercegovina" (Seite 187) von der Karte sagt, sie
sei
„ in viel zu
kleinem Maßstabe und
zu roh
„skizziert (dazu ohne alle Berücksichtigung der Terrainformen), um „ für den Fortschritt der Kartographie
von Nutzen zu
sein “ .
An
anderer Stelle bemerkt Kiepert : „ Der in Petermann's Mittheilunger „ als „ wertvoller Beitrag
zur Topographie Bosniens "
bezeichneten
,,Skizze von Geiger und Lebret können wir dieses Lob wegen allzu „ starker Reduction und Weglassung aller Details und aller Terrain „ zeichnung keineswegs zugestehen . “ ¹) Aus dem Jahre 1874 stammt ein , auch für den Topographer
wichtiger Bericht, welchen der Director der türkischen Eisen bahnbauten, W. Pressel über den Ausbau des Bahnnetzes er stattet hat. Dieser Bericht ist
betitelt :
„ Rapport
présenté à Son
Excellence Edhem Pacha, Ministre des travaux publics de l'Empire ottoman sur les chemins de fer de la Roumélie " , Constantinople, 1874. Pressel gedenkt in dem Berichte anerkennend der Arbeiten von J. Rośkiewicz über Bosnien und sagt, dass derselbe „ das Resultat „seiner Studien in einem sehr beachtenswerten Werke niedergelegt „habe, des ersten, welches über dieses interessante Land Licht ver ཉ breitet hat". Er erwähnt auch ausdrücklich, dass er auf Grund der beiden, in Bosnien zurückgelegten Reisen die Genauigkeit der Recognoscierungen Rośkiewicz's constatieren könne. Der Bericht ist von zwei Kartenskizzen begleitet ; eine derselben bezieht sich auf --die ganze Balkan -Halbinsel, die zweite im Maße 1 : 2.000.000 führt den Titel : " Chemins de fer de la Bosnie und zeigt unter anderem auch die, damals schon projectiert gewesene Linie von Sarajevo über Prijepolje nach Mitrovica . 1) H. Kiepert : „ Zur Kartographie der europäischen Türkei. " ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“, XI. Band, 1876, Seite 147, Fußnote.)
161
Das Jahr 1875 brachte gleichfalls eine Reihe von Publicationen bezüglich Bosniens und der Hercegovina . In erster Linie muss hier genannt werden : 99 A. Steinhauser, Ortskarte von Türkisch- Croatien, Bosnien, Hercegovina nebst Serbien, Montenegro und Theilen der an grenzenden Länder," Wien, Artaria & Comp. Die Karte ist im Maße 1 1,000.000 gezeichnet und lithographisch ausgeführt . Sie enthält bloß das Gerippe, ist aber - wie schon ihr Titel schließen lässt
sehr reichhaltig an Ortsangaben.
Terraindarstellung
entbehrt,
Obwohl die Karte der
sind doch zahlreiche
orographische
Namen nebst vielen Höhencoten eingetragen. In den nächstfolgenden Jahren wurden mehrere neue und stetig verbesserte Auflagen der Karte veranstaltet.
Das Dépôt de la guerre in Paris hat in demselben Jahre herausgegeben : „ Carte de l'Hercegovine et des pays limitrophes. " Die im Maßstabe 1 : 800.000 gezeichnete Karte ist ein Schwarzdruck mit sehr mangelhaft geschummertem Terrain , spärlichen Orts- und sonstigen Angaben, ohne Höhenzahlen ―――――― im ganzen eine ziemlich flüchtige und wenig brauchbare Arbeit. Die im Betriebe befindlichen und die projectierten Eisenbahnen sind eingetragen , sonst aber nur die Hauptverbindungen (routes principales) und
auch diese ohne
jede weitere Unterscheidung. Der, schon wiederholt genannte französische Consul E. Pricot de Sainte Marie hat auf Grund seines mehrjährigen Aufenthaltes in der Hercegovina einen Bericht erstattet, in welchem er die von ihm gesammelten Materialien , sowie seine eigenen Beobachtungen zusammengestellt hat. ') Diesen Bericht hat er später vervollständigt und darin mancherlei Aufzeichnungen gemacht, die auch von karto graphischemInteresse sind ; das so ergänzte Werk ist unter dem Titel: „L'Hercégovine" , Études géographique, historique et statistique 1875 in Paris publiciert worden . Der Verfasser hatte den Consul Dr. Blau auf dessen Reisen theilweise begleitet, und bemerkt über die früheren Arbeiten desselben , dass sie die topographischen Details nicht ge nügend für die Kartographie berücksichtigt hätten . Indes trifft, wie Kiepert im Anhange zu dem Werke Blau's (Seite 192) sagt, dieser Vorwurf Pricot selbst in noch viel höherem Grade : 99 Dies ist be „sonders für die wenigen, wirklich originalen Routen zu bedauern , ,welche in der großen neuen österreichischen Karte noch nicht ent ,halten sind, denn um dieselbe an den betreffenden Stellen zu be 1) „Bulletin de la Société de Géographie de Paris", 1875.
162 „ richtigen oder zu vervollständigen, bedürfte es speciellerer Daten, „als der vom Verfasser (Pricot de Sainte Marie) beliebten Zusammen ,,fassung von Gesammtdistanzen des Weges auf 3 bis 4 Stunden „ Länge und der Aufzählung von Dutzenden, von einem Punkte aus ,,sichtbarer Orte und Berge, mit bloßer Subsumtion unter die vier „Himmelsgegenden, was p . 394 etwas euphemistisch
relever les
„positions " genannt wird . So ungenügendes Material gestattete nur „ einen ziemlich oberflächlichen Entwurf jener Routen . . In der That bietet die, dem Buche Pricot's beigefügte Karte : ,,Croquis de la carte de l'Hercegovine ", dressé d'aprés les voyages de Mr. de Sainte Marie ein äußerst dürftiges, hinsichtlich der Terrain darstellung völlig verfehltes Bild. Der Verfasser gibt zwar an, dass ihm hiebei die Karte des französischen Generalstabes gedient habe, welche von demselben während der Occupation Dalmatiens ausgeführt worden ist ; auch die Karte von Rośkiewicz , sowie jene von Blau zählt er als benützte Quellenwerke
auf.
Der
geographische Theil
des
Buches ist gleichfalls sehr flüchtig und leidet überdies an Unrichtig keiten in der Schreibung der Namen ;
ebenso oberflächlich ist der
Abschnitt über die Communicationen, so dass das Werk wohl für eine allgemeine Orientierung geeignet war, für den Topographen aber nur durch vereinzelte Notizen verwertbar gewesen ist. Die Aufsätze :
übrigen ,
von demselben Verfasser publicierten ,
kurzen
La Narente" (Dalmatie et Herzégovine) ' ) und : „ Descrip
tions du cours de la Miliaska et de la vallée de Sérajevo “ ) bieten keinerlei kartographisches Interesse. Auch die Kartenbeilagen, welche der 1875 in Paris veröffent lichten Abhandlung :
„ Suavi Effendi, A propos de l'Hercegovine"
beigegeben sind, haben keine besondere Bedeutung.
Kaum beachtenswerter ist vom kartographischen Standpunkte das Buch :
„ G. Thomson, L'Herzégovine" (Paris) .
legenheitsschrift,
welche 1875
Es ist eine Ge
anlässlich der Insurrection in der
Hercegovina geschrieben worden ist. Ungeachtet des präcisen Titels dehnt sich die Darstellung auch über Bosnien aus. Das Capitel : „ Géographie" ist äußerst dürftig ; aber nicht uninteressant für die Beurtheilung des Landescharakters sind die Hinweise, dass man Bosnien und die Hercegovina als die „ osteuropäische Schweiz , das Prokletije- Gebirge als den 29 kleinen St. Gotthard der illyrischen 1) „ Bulletin de la Société de Géographie de Paris", 1873, Seite 195 ff. 2) "" Bulletin de la Société de Géographie de Paris", 1875, Seite 184 ff.
163 Alpen" bezeichnet hat. Thomson nennt das Prokletije - Gebirge „ das beträchtlichste
der ganzen europäischen Türkei “ .
Das kleine und
unansehnliche Kärtchen : 29 Carte de l'Hercegovine" ist, sowohl dem Inhalte, als der technischen Ausführung nach , völlig wertlos.
Höher steht die, 1875 in St. Petersburg in russischer Sprache erschienene Schrift : „ Hercegovina in historischer, geographischer und ökonomischer Beziehung" . Sie enthält eine, ohne Terrainzeichnung ausgeführte Karte der Hercegovina im Maße 1 " = 25 Werst oder 1 : 1,050.000 , welche von Lusilin gezeichnet ist, aber keinen be sonderen Fortschritt in der Darstellung des Landes bedeutet . Das gleiche gilt von dem Aufsatze Bobrikow's : „ Skizze der Hercego vina “ ¹) , welcher ebenfalls von einer Kartenskizze begleitet ist. Im Jahre 1876
war
nebst der großen Karte
militär-geographischen Institutes
1 : 300.000
die
des k. und k.
hervorragendste
kartographische Publication eine in der k. k. Hof- und Staats druckerei zu Wien hergestellte : " Übersichtskarte von Bosnien, der Hercegovina, 1 : 600.000),
von Serbien
deren
und Montenegro"
(4 Blätter, Maßstab
Horizontalschichten vom Feldzeugmeister Fr.
Ritter v . Hauslab gezeichnet sind . Reich Chausseen,
in den Ortsangaben Landstraßen ,
und
erhaltenen
in dem, und
nach Eisenbahnen,
nicht
erhaltenen Land
wegen und Saumwegen gegliederten Communicationsnetze, die Karte Castelle,
eine
große
Zahl
Schlösser, Forts,
sonstiger
Blockhäuser,
Daten (wie Ruinen,
enthält
Klöster,
alte
Hane, u. s. w.),
sowie viele Höhenangaben in Meter, und überdies die astronomisch bestimmten Punkte. ausgeführt, Schichte
deren
von
Das Terrain ist in farbigen Schichtentönen Scala
vom
0 bis 95 Meter
lichten (= 300 ')
zum zum
dunklen
geht :
ist weiß belassen,
die dann
folgen in immer stärker abgestuftem Braun die Schichten bis 600 , 1200, 1800 ,
2400 , 3600 ,
Höhenwerte von 190, entspricht.
4800 und 6000 Fuß,
380, 570,
760 , 1140,
was ungefähr dem
1520 und 1900 Meter
Die Schichtentöne sind über die Landesgrenzen bis an
die Blattränder fortgesetzt.
Die in jeder Beziehung äußerst ge
wissenhaft bearbeitete Karte gab über die Höhenverhältnisse jener Länder ein klares und anschauliches Bild, welches auch insoweit das Gepräge
der Richtigkeit trägt,
als dies
bei dem damaligen
Materiale überhaupt erwartet werden konnte . Das, in der vorliegenden Abhandlung schon genannte Werk
') ,Wojennyj Sbornik", 1875.
164 des
Dr.
Otto
Blau :
„ Reisen
in
Bosnien und der Hercegovina"
(Berlin, Dietrich Reimer, 1876) , war in kartographischer Beziehung sehr wertvoll . Abgesehen von dem , der sachkundigen Feder Kiepert's zu im Texte
verdankenden
Anhange"
und
von den
vielfachen.
eingestreuten Hinweisen auf die vorhandenen Karten
werke, enthält
das Buch
eine
kartographische Beilage :
„ Routen
in Bosnien und Hercegovina " , nach den Originalskizzen und Tage büchern des Consuls Dr. Otto Blau zusammengestellt und redigiert von H. Kiepert, 1876. Die im Maße 1 : 500.000 gezeichnete Karte enthält das
von
den
Reisewegen Blau's berührte
Terrain .
Die
Umgebungen von Sarajevo, Jajce und Plevlje sind in größerem Maßstabe - 1 : 150.000 als Nebenkarten ersichtlich gemacht ; ebenso die Umgebung der Treskavica Planina, deren von der all gemeinen Gepflogenheit abweichende Orientierung : Süden oben, Norden unten, durch die Rücksicht auf das darüberstehende , vom Norden her aufgenommene Landschaftsbild dieses Gebirges gerecht fertigt wird . Die Hauptkarte enthält nicht alle, im Buche ange führten Örtlichkeiten, auch die Terrainschummerung ist technisch nicht besonders gelungen ;
aber trotzdem ist die Karte sehr ver
dienstlich, indem sie selbst gegen jene des k. und k. militär-geogra phischen Institutes mehrfache Vervollständigungen
und
Berichti
gungen aufweist . In der Schreibung der Namen hat Kiepert auch hier wieder die in seinen früheren Werken vertretenen Grundsätze befolgt. J. A. Knapp äußert sich im XX . Bande , 1877 , der „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien " über das Werk Blau's sehr beifällig.
Obwohl er es an einigen kritischen Bemerkungen
über die topographischen Angaben nicht fehlen lässt,
schließt er
doch mit den Worten : „ Trotz dieser Bemänglungen finde ich Blau's 99 Werk für bedeutend, und es wäre zu wünschen, auch die übrigen „ Schriftsteller über den Orient mit ebensolcher Gründlichkeit ar 22 beiten zu sehen. " Die Publication von A. J. Evans : ” Through Bosnia and the Hercegovina on foot during the Insurrection August and September 1875 (London, 1876) hat seinerzeit dadurch Aufsehen erregt, weil in der Vorrede dieses Buches die Meinung ausgesprochen worden ist, dass die Reisenden Berglandschaften erschlossen hätten, welche bis dahin von Europäern noch unbesucht geblieben waren . Wie indes H. Kiepert im Anhange zu dem vorbesprochenen Werke Blau's bemerkt , muss diese Meinung " bei aller Anerkennung des Geleisteten auf ihr be
165 scheidenes Maß zurückgeführt werden" . Kiepert weist nach, dass gerade solche Routen, welche als noch unbetreten geschildert werden , schon früher freilich ohne Vorwissen der Reisenden -- von den österreichischen Officieren gemacht und aufgenommen worden sind . so dass eigentlich kaum etwas Neues gebracht wurde. Dem Buche Evans' ist eine Karte beigegeben : " Sketch Map of the Vilayet of Bosnia including the Hercegovina or Sandjakate of Mostar, but ex cluding or the Sandjakate of Novi-pazar." Prepared from the Austrian Official Survey. With Additions and corrections. Es ist dies, im Gegen satze zu dem wortreichen Titel, ein kleines und recht mageres Kärtchen, in welchem nur unmittelbar an dem Reisewege des Ver fassers : Brod - Travnik - Sarajevo - Konjica - Mostar - Metković das Terrain schraffiert, sonst aber ganz weggelassen ist. In die Reihe der durch die Insurrection des Jahres 1875 ver ursachten Schriften gehörten auch
Ch . Yriarte's : „ La Bosnie et
Hercegovine pendant l'insurrection ", und : „ Bosnie et Hercegovine" , beide sind 1876 in Souvenirs de voyage pendant l'insurrection ; Paris erschienen, und machen auf wissenschaftlichen Wert keinen Anspruch. Die Tendenz von H. Kiepert's Abhandlung : „ Die Gruppierung der Confessionen in Bosnien und der Hercegovina " ) ist schon durch den Titel gekennzeichnet, die Bedeutung der angeschlossenen Karte liegt daher auch nicht auf engerem topographischen Gebiete. Hauptmann Heinrich Daublebsky von Sterneck, welcher wie erinnerlich wenige Jahre vorher an den topographischen Arbeiten des genommen Verhältnisse,
k.
hatte,
und
k.
militär-geographischen
veröffentlichte
Communicationen
1877 das
und
das
Institutes
Buch :
Reisen
theil
Geographische
in
Bosnien,
der
Hercegovina und Nord-Montenegro " (Wien, Braumüller).
Diese , auf
eigener Anschauung beruhende Schrift ist durch die
Darstellung
der oro- und hydrographischen Verhältnisse jener Länder, nament lich aber durch die beigelegte : „ Übersichtskarte von Bosnien, Herce govina und Nord-Montenegro " 1 : 1,000,000, mit einer großen Anzahl der durchgeführten Höhenbestimmungen , weiter durch geologische Notizen u. dgl. wertvoll. Dem Buche sind überdies zwei Tafeln mit Profilen angeschlossen . Das Jahr 1878 brachte eine zusammenfassende Übersicht : „ A. Lukšić, Bosnien und die Hercegovina", kurzgefasste Darstellung
1) „ Globus", Band XXX, 1876.
166 der
geographischen,
dieser Länder,
volkswirtschaftlichen und
nebst vollständigem
tigeren Orte. (Prag, A. Hynek.) und natürliche Beschaffenheit graphische
Verhältnisse "
Lexikon
socialen
aller Städte
Verhältnisse und wich
Die Abschnitte : „ Bodengestaltung der Oberfläche " , sowie „ Hydro
sind zwar recht bescheiden,
indem sie
kaum mehr bieten, als man auf jeder Karte sieht ; aber desto dankenswerter ist das Ortslexikon mit vielen statistischen und sonstigen Daten . Die Darstellung E. Rüffer's : „ Land und Leute von Bosnien und der Hercegovina " , mit einer Karte (Prag, Bellmann) bezweckt in ähnlicher Weise eine allgemeine Orientierung, und ebenso ist auch das Buch von Frhrn. Schweiger- Lerchenfeld : „ Bosnien, das Land und seine Bewohner" , geschichtlich, geographisch, ethnographisch und socialpolitisch (Wien, Zamarski) für das große Publicum bestimmt. Der letzterwähnte Verfasser nennt sein Werk selbst eine compila torische Arbeit, die keinen Anspruch darauf macht, neues Material zu bringen ; aber es ist doch übersichtlich und mit Hilfe der bei gegebenen Karte gut lesbar. Bei Abschluss dieses Zeitraumes ist noch eine große Zahl von Kartenwerken über Bosnien und die Hercegovina veröffentlicht worden, die - ähnlich manchen der vorgenannten literarischen Er scheinungen den damaligen politischen Ereignissen ihr Ent stehen verdanken . Es wird von diesen Karten bei Erörterung der Gesammtdarstellungen über die Balkan- Halbinsel näher gesprochen werden.
Serbien hat in schilderten Karte
dieser Zeit, mit Ausnahme
des k. und k.
der bereits
ge
militär- geographischen Institutes
nur wenige kartographische Bereicherungen erfahren. In erster Linie möge einer russischen „ Karte von Serbien " im Maßstabe 1 : 300.000 gedacht werden,
welche im Jahre 1870
vom
topographischen Depot in St. Petersburg herausgegeben wurde, aber bei Verfassung der vorliegenden Abhandlung nicht zur Ver fügung gestanden ist . ') Aus dem Jahre 1872 besitzt das Archiv des k. und k. militär geographischen Institutes die photographische Copie einer „ Karte von Serbien" , welche in dem genannten Jahre (nach türkischer Zeit 1 ) Baron N. Kaulbars : „ Aperçu des travaux géographiques en Russie", erwähnt diese Karte unter den russischerseits veranstalteten Publicationen.
167
rechnung 1289) zu Belgrad in serbischer Sprache gedruckt, und dann in das türkische Idiom übersetzt worden ist. Die Original karte dürfte, wie nach den photographischen Abschnitten geschlossen werden kann, aus 16 Blättern bestanden haben, und ist im bei läufigen Maßstabe von 1 : 350.000 gezeichnet . Sie enthält ziemlich viel Detail, das Terrain ist schraffiert. Eine, von dem damaligen Hauptmann J. Rośkiewicz beigeschriebene Notiz sagt :
„ Unter 119
„ revidierten Ortsnamen waren nur 34 derselben richtig geschrieben . „ Die in der Zeichen -Erklärung vorkommenden conventionellen Zeichen sind in der Karte nur selten zum Ausdrucke gebracht, und können „wegen der mangelnden Übereinstimmung von Schrift und Gerippe mit der neuen Karte nicht verwertet werden. Die Karte erscheint somit als unbrauchbar. " Die Reisen, welche Professor Szabó (theilweise von Professor A. Popović begleitet) 1874 in Serbien ausgeführt hat , sind in der " Ausland" kurz beschrieben, ') doch enthält diese
Zeitschrift
Schilderung nur wenige topographische Daten. Ausflüge hat Szabó
Auf einem seiner
auch den Gebirgsstock des Kopaonik besucht
und dessen höchste Spitze bestiegen . P. A. Rowinski hat 1875 einen Aufsatz : „ Erinnerungen einer Reise durch Serbien im Jahre 1867" ) veröffentlicht, woraus hervor geht, dass er seine Thätigkeit nicht bloß auf Montenegro beschränkt, sondern auch anderen Theilen der Balkan -Halbinsel gewidmet hat. Der eben citierte Aufsatz konnte leider nicht eingesehen werden . Die Schrift Thiers ' : „ La Serbie, son passé, son avenir " (Paris, 1876) ist lediglich eine politische Betrachtung . In Belgrad erschien 1876 der erste Band eines länderkund
lichen Werkes : " M. G. Miličević, Knezevina Srbija “ , mit einer topographischen Karte und vier statistischen Skizzen . Professor Dr. Th. Fischer sagt von demselben , dass es wertvoll sein soll, „ihm aber ---- weil serbisch geschrieben ―――――― unzugänglich war. " ) Aus dem gleichen Grunde muss auch hier von einer näheren Er örterung des Buches abgesehen werden . Der zweite Band ist 1882 veröffentlicht worden . ¹) „ Ausland“, 48. Jahrgang, 1875, Seite 150 ff. 2) , Westnik Jewropy" , 1875. 3) Th. Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länder kunde Süd-Europas“ („ Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.)
168 Über Montenegro hat Professor M. P. in Zombor einen Aufsatz :
""„ Das Fürstenthum Montenegro" publiciert. ') Derselbe enthält einige topographische und ethnographische Notizen, welche einer Abhand lung des Archimandriten N. Dučić (im 40. Jahrbuche : gog Glasnik“ der Gelehrten- Gesellschaft zu Belgrad) entnommen, kartographisch jedoch nicht verwertbar sind. Die „ Bilder aus Montenegro " , welche G. Rasch in der „ Leipziger Illustrierten Zeitung"
vom Jahre 1875 (Seite 291 ff. ) veröffentlicht
hat, sind ebenso wie das von demselben Autor herausgegebene Buch : " Vom schwarzen Berge" , Montenegrinische Skizzen, Bilder und Geschichten (Dresden, und
haben für
Baensch,
1875) für weitere Kreise bestimmt
den Topographen nur untergeordnetes
Interesse.
Professor M. P. bemerkt darüber , „ dass sie an Überschwenglichkeit „der Darstellung leiden, wodurch ein klarer Blick in die dortigen " Verhältnisse zur Unmöglichkeit wird ; bei dem Mangel an positiven „ Daten ist ihr Wert für die Wissenschaft zweifelhaft “. Einigermaßen wertvoller ist in dieser Beziehung die Schrift : „Le Monténégro contemporain “ , welche G. Frilley und J. Vlahović 1875 in Paris publiciert haben . Sie ist abgesehen von der, nach Handtke bearbeiteten , ziemlich bedeutungslosen Karte
im allge
meinen
wissenschaftlich gehalten, und enthält eine eingehende Schilderung des Landes und seiner Bewohner ; über die politischen
Tendenzen dieser Arbeit soll hier nicht gesprochen werden . Weniger wissenschaftlichen Gehalt hat das, 1877 von dem bereits genannten Sp . Gopčević veröffentlichte Buch : „ Montenegro und die Montenegriner " . Wie bei den meisten Schriften dieses Autors liegt der Schwerpunkt der
Darstellung
auf politischem Gebiete ;
der der Geographie und Statistik gewidmete Abschnitt kann den Wünschen des Kartographen nicht genügen. Dem Werke ist ein "" Plan von Cetinje" im Maße von etwa 1 : 4000, nach einer Aufnahme vom Jahre 1875 beigegeben ; er ist ein einfacher Schwarzdruck mit schraffiertem Terrain , die Culturen sind durch conventionelle Zeichen unterschieden ,
die wichtigeren Gebäude besonders hervorgehoben.
J. Chavanne sagt über das Buch : „ Es ist bedauerlich, dass von den „ siebzehn Capiteln nur drei speciell die ethnographisch- geographischen Verhältnisse des Landes behandeln. Leider sind diese , für uns ས wichtigsten Daten in etwas zu aphoristischer Weise (10 Seiten) besprochen . Wir hätten erwartet, über die Topographie der östlichen
1) „ Globus ", XXVI. Band, 1874, Seite 12 bis 14 und 41 bis 43.
169 " und südlichen Nahien detailliertere Aufschlüsse zu erhalten . " ') Auch Th. Fischer äußert sich dahin, dass die Darstellung Gopčević's „in ihrem physisch-geographischen Theile den damals zu stellenden " Anforderungen
nicht zu entsprechen vermochte " . ")
Der Artikel :
„ Kartographisches aus Montenegro “ („ Militär- Zeitung “ , 27. Jahrgang, Nr. 96, Wien) ist bei Verfassung
der gegenwärtigen Abhandlung
nicht zur Verfügung gestanden ; es ist jedoch kaum anzunehmen , dass er Daten enthalten könnte , welche hier noch nicht berührt worden sind.
Gleiches gilt von dem Aufsatze :
„ Ch. Yriarte, Le
Monténégro“ („ Le Tour du Monde" , 1877, Seite 856 ff.) und von dem 1876 in Paris publicierten Werke des Ali Suavi : „ Le Monténégro" , welch letzteres von
einer „ Carte du Monténégro"
und türkischer Schrift begleitet ist. Die Botaniker Pantoczek und Studienreise
Pančić
in französischer hatten
1873 eine
nach Montenegro ausgeführt, die aber kein topogra
phisches Interesse geboten hat. Schließlich sei noch die Angabe des Barons N. Kaulbars in dessen : „ Aperçu des travaux géographiques en Russie" erwähnt, dass die Russen 1874 bis 1876 eine Karte 1 : 84.000 von Montenegro bearbeitet haben. Die montenegrinische Regierung sah sich nämlich damals bemüssigt,
die bis dahin sehr wenig verlässlichen Karten
ihres Landes
zu berichtigen .
an Russland,
und bat um die Unterstützung
Aufnahme,
Sie wendete
sich zu diesem Zwecke einer
detaillierten
deren Durchführung dem Capitän Bykow anvertraut
wurde. Es wird später gezeigt werden, wie bald auch diese Arbeiten überholt worden sind.
Albanien und Epirus sind in der geographischen Erkenntnis auch wieder um ein Stück vorwärts geschritten . Einige ephemere Erscheinungen sind allerdings weniger belangvoll,
wie z. B. F. A.
Lyons': „ Notes of Albania“ („ Illustrades Travels " , 1872), gestützt auf eine im Jahre 1868 zurückgelegte Reise, oder A. Dumont's Schriften : 23 Scutari et les Albanais, les tribus des montagnes et les moeurs de la Grèce héroique" und : „ Le Paschalik d'Epire et l'hellenisme en Turquie“ ( Revue des deux mondes", 1872), endlich : J. Moreau, „ Le Vilayet 1) "9 Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", XX. Band, 1877, Seite 237. 2) Th. Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länder kunde Süd-Europas. " („ Geographisches Jahrbuch von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.)
170 de Janina, notes statistiques “ („ Bulletin de la Société de Géographie de Paris ", 1876, Seite 543 ff). Aber dafür besitzen andere Publicationen wieder höheren
topographischen Wert.
So gibt der französische
Consul A. Dozon in dem Aufsatze : „ Excursion en Albanie" („ Bulletin de la Société de Géographie de Paris " , 1875, Seite 598 ff.) nebst sta tistischen auch beschreibende Daten über eine Reise, die er von Janina nach
dem Ohrida - See,
und von da über Elbasan,
Tirana.
Kruja und Scutari nach Antivari gemacht hat. Die Schrift Synvet's : „ Les Grecs de l'empire ottoman " (Con stantinople, 1875) kennzeichnet schon durch den Titel ihren ethno graphischen Inhalt ; aber sie durfte damals, wenigstens in onomastischer Beziehung, von dem Kartographen der Balkan-Halbinsel nicht über gangen werden, weil sie für viele Bezirke, welche man nach über einstimmenden Angaben zuverlässiger Beobachter für rein albanesisch. oder überwiegend albanesisch und slavisch halten musste, wie für Berat, Korica , Kastoria große
Zahlen
griechischer
Bevölkerung
namhaft gemacht hat. H. Kiepert nahm gegen diese Auffassung sofort Stellung, indem er sagte : „ Man kann sich des Verdachtes „einer Anwendung des griechischen Namens in confessionellem Sinne. „für Bekenner der sogenannten orthodoxen Kirche nicht erwehren. „ obwohl der Autor ausdrücklich seine neue Enquête auf die nationalen „ Unterschiede gerichtet zu haben versichert." ) mit
so
großer
Bestimmtheit
gemachten
Dass durch die.
Angaben Synvet's
die
Schreibung der geographischen Namen in jenen Gegenden wesentlich beeinflusst werden konnte, ist leicht einzusehen . Von Synvet's ethno graphischer Karte der europäischen Türkei wird später gesprochen werden.
Topographisch sehr beachtenswert war eine Abhandlung des k . und k. Linienschiffs- Lieutenants J. Lehnert : „ Zur Kenntnis von Süd- Albanien ", welche in den "" Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien " (Band XV, 1872, Seite 441 ff.) enthalten ist. Diese Arbeit Lehnert's steht im engsten Zusammenhange mit der österreichischen Küstenaufnahme des adriatischen Meeres , deren Theilnehmer der Autor bekanntlich gewesen ist. Er spricht sich vor allem über die älteren Küstenaufnahmen und sonstigen topo graphischen Arbeiten Türkisch- Albaniens aus : „ Die spärlichen Au „ gaben, welche die aus dem Jahre 1824 stammende Marieni'sche
1) H. Kiepert: ,, Zur Ethnographie von Epirus". ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“, XIII. Band, 1878, Seite 250 ff.)
171
„ Specialkarte dieser Küste enthielt, erwiesen sich in jeder Beziehung „ als unbrauchbar.
(Die Aufnahme Marieni's in Albanien geschah
„auf Grund einiger astronomisch bestimmten Punkte ohne vorher „gegangene Triangulierung ; im allgemeinen macht dieselbe den „Eindruck einer à la vue-Aufnahme, indem sie
sich jeder Details
„im Terrain enthält.) Die Scheda'sche Karte der Türkei 1 : 864.000 „ ist, abgesehen von mangelhafter Terrainangabe und vieler, im „ Lande unbekannten Namen in einem so kleinen Maßstabe gehalten, „ dass sie für eine Militär-Aufnahme, wie solche durchgeführt werden „musste, keine verlässlichen Anhaltspunkte geben konnte. " Im weiteren Verlaufe gibt Lehnert eine Beschreibung des Gebirges an der Vjosa, dann dieses Flusses
selbst und seiner Zuflüsse nebst
einer Schilderung der Ortschaften und der Communicationen .
Die
von ihm zurückgelegten Routen von der Küste in das Innere des Landes sind eingehend beschrieben. Zum Schlusse wird die Noth wendigkeit einer gründlichen Aufnahme von Albanien als besonders dringend bezeichnet, ein Wunsch, welcher bis zum heutigen Tage unerfüllt geblieben ist. Dem Aufsatze ist eine : „Karte der Districte Valona, Berat und Tepelen -Türkisch- Albanien", im Maße 1 : 300.000 beigegeben, welche ziemlich reichhaltig ist, und nebst einem verhältnismäßig dichten Wegnetze auch Höhenangaben (in Wiener Fußen) bringt ; diese letzteren sind indes nur an der Küste etwas zahlreicher, ist braun geschummert .
sonst aber etwas spärlich .
Das Terrain
Ein besonders gründlicher Erforscher von Epirus war E. de Gubernatis , welcher von 1869 bis 1878 italienischer Consul in Janina gewesen ist. Gleich in den ersten Jahren seiner Thätigkeit hat er einen längeren Bericht : „ L'Epiro, relazione d'un viaggio da Janina a Valona" publiciert. ') 1879 folgte von ihm eine : „ Carta d'Epiro", welche sehr geschätzt war; H. Kiepert sprach sich über dieselbe wiederholt anerkennend aus, bemerkte jedoch, dass darin dem Terrainstrich zwischen Kalarrytes (Kalarrytai) und Metsovon eine allzu weite Ausdehnung gegeben wurde, was bei der Schwie gg rigkeit des Terrains allerdings sehr begreiflich ist. Den Flusslauf " der Arta hat er bloß längs seiner hohen, westlichen Thalseite , verfolgt, daher nur von ferne beobachtet und unsicher niedergelegt. "") 1) „Bollettino della Società geografica italiana“, VIII, 1872, Seite 1 ff. 2) H. Kiepert : „Die neue griechisch-türkische Grenze in Thessalien und Epirus". ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ", XVII. Band, 1882 Seite 244 ff.)
Mitth. d. k. u. k. milit. geogr. Inst., Band XXII, 1992.
13
172 Übrigens hat auch de Gubernatis über die Kiepert'sche General karte der europäischen Türkei einige kritische Bemerkungen ver öffentlicht : 99 Alcuni errori della carta della Turchia Europea del Signor H. Kiepert. " ¹) Der italienische Geograph Guido Cora hat 1874 eine Reise unternommen,
welche ihn nach seiner ursprünglichen Absicht von
Valona nach Saloniki führen sollte, aber auf Albanien beschränkt geblieben ist. Er gieng von Valona nach Berat, dann in das Thal der oberen Vjosa
und nach Janina, wobei er namentlich den bei
der letztgenannten Stadt liegenden See, sowie die Gegend zwischen Janina und der Küste
eingehender recognoscierte
und
die bis
dabin nahezu unerforschten nördlichen Gehänge der „Monti Stugara“ durchwanderte. Seite 16
Die Reise ist in der Zeitschrift
) unter dem Titel :
72 Cosmos"
(1875,
" Viaggio nella Bassa Albania “
be
schrieben und auch kartographisch niedergelegt worden . Th . Fischer sagt von der Excursion Cora's, dass dieser letztere „ auf einer flüch „tigen Reise die Topographie von Epirus gefördert hat " . *) Im Jahre 1876 gieng Cora abermals nach Albanien, 1874 von ihm ausgeführten topographischen vervollständigen .
um
Untersuchungen
E. Rockstroh, welcher nebst anderen Theilen der
die zu
Balkan
Halbinsel 1874 auch die Route von Skoplje (Üsküb) nach Kalkan delen und von da den Vardar aufwärts über die Wasserscheide nach Debra und Ohrida begangen hat, gab eine Schilderung dieser Reise unter dem Titel : „ Reiseskizzen aus Dardanien und Albanien ". *) Obwohl er dabei nur den östlichsten Theil Albaniens berührt hat, so gab doch der Titel seiner Reise schon hier zu gedenken .
Publication
Veranlassung.
dieser
Die " Ethnographie des Epirus" hat H. Kiepert zum Gegen stande einer Abhandlung gemacht, welche in der „Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin" (XIII. Band, 1878, Seite 255 f). veröffentlicht ist. Er erwähnt darin vor allem die 1857 von Ara
1) „ Bollettino della Società geografica italiana “, IX, Seite 124 ff. 2) Th . Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länder kunde Süd-Europas. " ( Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.) 3) „ XII. Jahresbericht, 1874, des Vereines für Erdkunde zu Dresden (Wissenschaftlicher Theil, Seite 40 ff. ). Dardanien, mit der Hauptstadt Naissas (Niš), hieß unter den Römern die, von einem illyrischen Volksstamm bewohnte Provinz an der oberen Morava . Sie bildete einen Theil Mösiens.
1
173 vandinos verfassten Ortslisten von Epirus mit Angabe der admi nistrativen und kirchlichen Eintheilung , sowie der in jedem kleinen Bezirke, ja selbst in jeder Ortschaft üblichen Sprache. Über das topographische Material von Epirus sagt Kiepert, dass dieses ----
99, eben bis heute noch auf der " Combination nicht sehr zahlreicher und großentheils in ihrer Rich
soweit es das Binnenland betrifft -
„tung vom Zufalle abhängiger Routen europäischer Beobachter be „ ruht, und eine planmäßige Recognoscierung des Areals, abgesehen von den Küsten, erst in neuester Zeit für einzelne Landestheile „ hat ausgeführt werden können . Während zu Ende des XVIII. „ Jahrhunderts der große d' Anville bezüglich der Zeichnung des „ inneren Landes absolut rathlos dastand, und sein talentvoller „ Schüler Barbié du Bocage nur unsicher tastende Versuche machte, ,konnten in den ersten Jahrzehnten des XIX . Jahrhundertes Pou » queville und Leake schon wirkliche Beobachtungen anstellen , die „ durch v. Hahn in topographischer Beziehung nur unwesentlich er gänzt wurden. Eine wesentliche Ausfüllung dieser Lücken konnte „ H. Barth durch seine, 1865 ausgeführte Reise bewirken" . ―― Über diese letztere Reise äußerte sich Kiepert noch an anderer Stelle , dass Barth - von Janina kommend - das Arta-Thal passiert hat, „und er würde davon die erste,
der Wirklichkeit sich annähernde
„ Darstellung gegeben haben , wenn ihn nicht mitten in der Arbeit der Reinschrift seines Itinerars ein allzu früher Tod ereilt hätte . Nur „ aus den, flüchtig auf dem Pferde mit Bleistift gemachten , oft ver ,wischten und kaum zu entziffernden Tagebuch-Notizen konnte „ ich das vielfach unsichere und unvollständige Materiale zu einer welche in kleinerem ,,entsprechenden Kartenskizze verwenden, Ausgaben meiner Karte wiederholten „ Maßstabe bereits seit 1870 in
" der Türkei Verwendung gefunden hat. " 1) Die dem Aufsatze über die Ethnographie des gebene :
Epirus
beige
Ethnographische Karte von Epirus ", 1 : 500.000, vorzüglich
nach den Angaben von Aravandinos zusammengestellt und bearbeitet, ist als Tafel V in dem XIII . Bande der genannten Berliner Zeit schrift enthalten . Es ist darin mit farbigen Flächentönen die Ver breitung folgender Sprachen angegeben : griechisch , griechisch und wlachisch, griechisch und albanisch , albanisch . In den , außerhalb Epirus gelegenen Theilen der Karte, Mittel-Albanien und Macedo 1) H. Kiepert : „ Die neue griechisch-türkische Grenze in Thessalien und Epirus", ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XVII. Band, 1882, Seite 244 ff). 13 *
174 nien, ist die Sprachenvertheilung
durch
entsprechende Unterstrei
chung der Orte ersichtlich gemacht. Der königlich griechische
Generalstab hat im Jahre
1878 eine vierblätterige : „ Karte von Epirus und Thessalien “ , im Maßstabe 1 : 420.000 , mit griechischer Beschreibung herausgegeben, Dieselbe liegt zur Beurtheilung nicht vor, so dass sich hier nur auf ihre Erwähnung beschränkt werden muß . 1) Die sogenannten „ Cartes commerciales" von Bianconi , welche sich auf den größten Theil der Balkan- Halbinsel, darunter auch auf Albanien erstrecken, sollen nach einem Urtheile Th. Fischer's „bezüglich der eingetragenen Waldflächen sehr ungenau sein, und ,,auch sonst viele Irrthümer enthalten " . ") Über die Küstenstriche Albaniens geben aus dieser Periode einige französische Seekarten Aufschluss, welche indes als solche nicht in den Bereich der gegenwärtigen Betrachtung gehören.
In den inneren Theilen der europäischen Türkei, wobei nach den damaligen politischen Verhältnissen auch noch Bulgarien in begriffen ist, hat während der
Siebzigerjahre eine besonders rege
Thätigkeit auf geographischem Gebiete geherrscht. In erster Linie muss hier Felix Kanitz genannt werden. dessen früherer Forschungen in übrigen Theilen der Balkan-Halb insel bereits gedacht worden ist. Es ist zweckmäßig, seine Reisen in der inneren Türkei, bzw. in Bulgarien im Zusammenhange zu betrachten . Im Sommer 1871 trat Kanitz die erste größere Reise nach Bulgarien an, worüber er noch in demselben Jahre kleinere Be richte veröffentlicht hat. 1872 setzte er seine Forschungen fort und publicierte gleich zeitig im XV . Bande, 1872 der „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien " zwei wertvolle Aufsätze . Schon der erste derselben : „ Reise im bulgarischen Donau-, Timok- und Sveti Nikola Balkan- Gebiet
(Seite 61 ff. ) machte auf mehrfache schwere Irrthümer
der Karten aufmerksam. Abgesehen von vielen unrichtigen Orts lagen (z. B. Belogradčik, welches um eine Entfernung von 3 Stunden 1) Sie ist im XXIV. Bande , 1878, Seite 282 , von ,„ Petermann's Mittheilungen,“ unter den literarischen Erscheinungen angeführt. 2) Th . Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länder kunde Süd-Europas . " („ Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.)
175 verzeichnet war), wird namentlich die völlig fehlerhafte Terraindar stellung des Landstriches zwischen dem untersten Laufe des Timok und der Donau hervorgehoben: „ Kiepert ließ die serbisch -bulgarischen 17 Grenzberge weit über die Vrška Čuka hinaus in ununterbrochener „ Linie bis gegenüber dem serbischen Orte Čokonjar fortziehen , ferner " diese ― 99 Vratarnica Planina" getaufte - Kette mit schmalem
„ Rücken nach Ost und West in steiler Böschung abfallen , und an deren " östlichen Rande dann unvermittelt eine weite Hochebene beginnen. „Auf Oberst v. Scheda's Karte der Türkei findet man denselben „ Fehler durch die stärkere Schraffierung „ Oberst v. Scheda's Darstellung wäre die
noch vergrößert. Nach Terrasse mit mehreren
tausend Fuß hohen Gebirgen bedeckt, während in
Wirklichkeit ihre höchsten Erhebungspunkte nördlich der Vrška Čuka nirgends „auch nur annähernd diese Höhe erreichen. " Das Gebiet der (bei Vidin in die Donau mündenden) Topolovica fand er noch am besten auf der Kiepert'schen Karte vom Jahre 1870 dargestellt : „ Bei aller Mangelhaftigkeit der Details zeigt Kiepert's Karte nicht die zahl „reichen Verschiebungen von Flüssen und Orten , wie z . B. v . Scheda's „Karte. " Im zweiten Aufsatze : „ Zur Synonymik der Orts-Nomenclaturen West-Bulgariens " (Seite 217 ff.) lässt sich Kanitz über die häufigen Verstümmelungen der Nomenclaturen auf den Karten in ähnlicher Weise aus, wie dies auch schon Sax gethan hat. Er sagt, dies rühre daher, weil die Mehrzahl der Reisenden bei der Nieder schreibung der Ortsnamen in der europäischen Türkei
größten
,theils nur die officiellen Register, oder wohl allein die Aussprache ihrer türkischen
Begleitung berücksichtigt
hat.
Während und
„ nach der türkischen Eroberung der bulgarischen Provinzen erhielt „ eine große Zahl rein slavischer Orte , namentlich aber solche, an „ welchen sich Moslims angesiedelt hatten , der türkischen Sprache ,,angepasste Umwandlungen, oder auch neue, rein türkische Bezeich , nungen. So trägt beispielsweise an der Südseite des Balkans in der 17Umgebung von Kazanlik beinahe jeder Ort im Munde von Christen und Moslims einen verschiedenen Namen .
Die Anlage eines Ver
„ zeichnisses der synonymen Ortsnamen der europäischen Türkei von „ Seite des orientalischen Comités " der geographischen Gesellschaft 29verdient daher aus praktischen und wissenschaftlichen Gründen , die lebhafteste
Unterstützung .
,wünschenswert,
dass
der
Es
schöne
erscheint Beitrag
in
des
hohem Herrn
Grade Consuls
Sax für Bosnien von Seite unserer correspondierenden Mitglieder
176
„ in der Türkei die
erwünschte
Erweiterung
Aufsatze beigefügte Tabelle gibt die
erfahre" .
zweisprachige
Eine dem
Nomenclatur
des westlichen Donau-Bulgariens und der Gebiete an den Südhängen des westlichen Balkans ; sie enthält 108 Namen in bulgarischer und türkischer Bezeichnung . Über die 99 Synonymik der Orts-Nomenclatur Ost-Bulgariens “ hat Kanitz im darauf folgenden Jahre eine kurze Arbeit veröffentlicht '). Er klagt darin,
dass der Wunsch nach lebhafterer Betheiligung
zur Herstellung einer vollständigen Synonymik der türkischen Ortsnamen nicht den erwarteten Anklang gefunden hat ; erneuert weist er auf die Verstümmelung und Verwirrung der Orts -Nomen clatur auf den relativ besten Karten hin , deren Benützung für praktische Zwecke dadurch sehr erschwert sei. , Eisenbahn- Ingenieure, „Forst- und Bergmänner wissen davon zu erzählen . " Wie früher bezüglich West-Bulgariens, so gibt er jetzt auch über den öst lichen Theil des Landes eine kleine Liste von synonymen Orts namen in bulgarischer und türkischer „ östlichen Theiles der Balkankette, wo
Sprache .
" Im Norden
die Bevölkerung
des
vorherr
„ schend dem türkischen Stamme angehört, wurden die autochthonen „Ortsnamen oft in einer Weise umgewandelt, dass es selbst dem ". Sprachforscher schwer wird , ihre slavischen Wurzeln zu erkennen ; „und ebenso verstümmelt coursieren viele rein türkische Ortsnamen ,im Munde der bulgarischen Landbevölkerung. " Auch in anderen Fach- und sonstigen Zeitschriften hat Kanitz über seine vorerwähnten Reisen Mittheilungen gemacht. Darunter haben für den Kartographen specielleres Interesse : „ Abschluss von F. Kanitz' Reisen in Bulgarien und dem Balkan" ) und : „ Übersicht von F. Kanitz' Reisen in Bulgarien, 1870 bis 1874" . ) In dem erstge nannten kurzen Aufsatze wird berichtet, dass Kanitz in den letzten Jahren den Balkan 16 mal überschritten habe,
und
dass
durch
seine Materialien die Balkankette , namentlich in ihrem westlichen " Theile eine begründetere, von unseren heutigen Karten sehr ver „ schiedene
Configuration
erhalten
wird. "
Über
das
Terrain des
russisch -türkischen Kriegsschauplatzes von 1828/29 sagt er : „ Die „ bekannte topographische Darstellung desselben,
welche
wir
den
¹) „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien“, XVI. Band, 1873, Seite 170 ff. 2) Mittheilungen aus J. Perthes Geographischer Anstalt “, von Dr. A. Peter mann, Gotha, XIX. Band, 1873, Seite 68ff. 3) " Mittheilungen aus J. Perthes Geographischer Anstalt“, von Dr. A. Peter mann, Gotha, XX. Band, 1874, Seite 429ff.
177 " Russen verdanken , verminderte
natürlich die
reiche
Fülle
des
„ganz unerwartet Neuen, die mich auf meinen Forschungsreisen in West-Bulgarien von Schritt zu Schritt überraschte . Nichtsdesto „ weniger gab und gibt es auch hier noch vieles zu thun . Manche , „ auf der Scheda'schen und Kiepert'schen Karte stolz figurierende „ Stadt, wie z . B. Eski- Stambul, wird zum bescheidenen Dorfe ,,herabsinken, Hunderte neuer Orte werden zwischen die spärlich gesäeten unserer Karten eintreten und zeigen, dass Donau-Bul „garien mindestens in seinem östlichen Theile nur wenig Raum für " weitere
Colonisationen bietet . . . . .
Ganz vernachlässigt blieb
„ auf unsern Karten , wahrscheinlich wegen der mangelnden Unter
17 lagen, die politisch -administrative Begrenzung der einzelnen Di ,,stricte, Kreise und Bezirke Bulgariens . . .Von der Karte müssen
auch
viele
der
kleinen Zuflüsse verschwinden ,
welche
„ am Nordrande der Dobrudža in die Donau münden . Vor langer „Zeit mögen sie existiert haben, heute aber sind sie auch nach lange „andauernden Niederschlägen und selbst im Frühjahre trocken . . . “ Auch hinsichtlich
Lejean's
ethnographischer Karte
stellt Kanitz
mehrfache Berichtigungen in Aussicht. Die andere Abhandlung ist eine Erläuterung zu der, derselben beigegebenen Karte : „ Übersicht von F. Kanitz' Reisen in Bulgarien 1870 bis 1874“ von A. Petermann . (Tafel 22 des Bandes XX, 1874 von „Petermann's Mittheilungen " .) Im Maßstabe 1 : 2,500.000 zeigt die Karte - ein Ausschnitt aus Petermann's Karte des Stieler schen Hand-Atlasses das dichte Netz der Routen, mit welchen Kanitz in diesen Jahren Donau- Bulgarien und zogen hat. Dem Texte hat
Petermann
für den damaligen (und theilweise
eine
den Balkan über
Notiz beigefügt,
auch noch
die
für den heutigen)
Zustand der Kartographie des türkischen Reiches äußerst charakter ristisch ist “ : „ Die weiten Gebiete der Hohen Pforte in Europa , Asien und Afrika sind für ihre Aufnahme und Kartierung bis zu „ diesem Augenblicke immer noch auf uneigennützige fremde Dienst ܟleistung angewiesen , den Sultan und seine Regierung in Constan „ tinopel kümmert es nicht, ob eine ordentliche Karte zustande
kommt ;
in
dieser
Beziehung
ist
der
der
„ Ägypten weiter vorgeschritten. " Petermann bezeichnet jährigen Aufnahmen und Erforschungen Bulgariens als „ die bedeutendsten Leistungen der Neuzeit
und
Türkei
Khedive die
durch
von fünf
Kanitz
als „ eine in
jeder Beziehung großartige und verdienstvolle Leistung. " Kanitz selbst wiederholt auch bei dieser Gelegenheit die Klagen
178 über den tiefen Standpunkt der kartographischen Darstellung des „ Ohne das geringste Gefühl der Scham be „ gnügte man sich in Constantinopel, die fremden Karten mit „ allen ihren Mängeln zu Zeiten ins Türkische zu übertragen, und
türkischen Reiches :
„selbst auf der Wiener Weltausstellung 1873 figurierte in der tür „ kischen Abtheilung eine compilatorische Karte des osmanischen " Reiches, deren Entstehung und Ausführung vollkommen auf Rech nung von Ausländern zu setzen ist. “ ¹) Mehrmals weist Kanitz darauf hin, wie unbekannt fast ganz
Bulgarien zur Zeit seiner Reisen noch war, namentlich der west liche Theil und die Centralpartie zwischen der Jantra und dem Terrain des russischen Feldzuges 1828/29 . Über die Reise im Jahre 1874 wird in dem kurzen Aufsatze : „F. Kanitz' Reise in Central- Bulgarien im Sommer 1874 " berichtet. ") Diese Reise wurde, wie Kanitz sagt, zur Vervollständigung seines , damals schon in Vorbereitung gestandenen großen Werkes und der dazu gehörigen Karte unternommen , und neuerdings konnte die Mangelhaftigkeit und Unvollständigkeit des kartographischen Mate riales constatiert werden . Im Jahre 1875 erschien der erste geographischen Kreisen mit großer
Band des, nicht bloß
Spannung
erwarteten
in
Reise
werkes : „Donau- Bulgarien und der Balkan." Historisch-geographisch ethnographische Reisestudien aus den Jahren 1860-1875 (Leipzig, H. Fries.) Der zweite Band wurde 1877, der dritte 1878 veröffentlicht . Alle drei Bände enthalten eine reiche Fülle von Anregungen zur Verbesserung des Kartenbildes jener Gegenden und es würde zu weit führen , hier alle diese Angaben näher erörtern zu wollen . Es ist be reits in früheren Theilen der vorliegenden Abhandlung gezeigt worden, und wird auch im nachfolgenden noch weiter dargethan werden, wie sich Kanitz über das zu jener Zeit vorhandene Kartenmateriale geäußert, und wie er überhaupt auch die ältere Kartographie, nicht bloß der von ihm durchreisten Gebiete, sondern der ganzen Balkan Halbinsel zum Gegenstande sorgfältigster Untersuchungen gemacht hat. Sehr bezeichnend und ebenso freimüthig hat sich damals ein höherer türkischer Militär Kanitz gegenüber ausgesprochen : „ Ich ་་„ schäme mich, es sagen zu müssen, es ist eine wahre Schande, dass
1) Es ist hier jedenfalls die ?? Generalkarte der Europäischen Türkei" von J. Stuchlik und P. Moretti gemeint, von welcher später die Rede sein wird. 2) 99 Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien“, XVII. Band, 1874, Seite 471 f.
179
Į
„Ausländer erst jetzt auf unserem Boden kartographische Arbeiten „ ausführen, die wir längst besitzen müssten . Selbst im Frieden „ empfinden
wir
bei
Truppenmärschen
den
Mangel
guter topo
graphischer Behelfe . Mittels Zaptieh's (Gendarmen) bewegen wir 17 uns von einer Garnison zur andern und oft, wo diese nicht
"7 Bescheid wissen, müssen wir Bauern als Wegweiser requirieren , „diese
ersetzen uns
dann
die leider
fehlenden
Karten , und
im
Kriege ist's nicht anders. "
Was
die
fachwissenschaftliche
Bedeutung
der
Leistungen
Kanitz' anbelangt, so liegt der größte Theil seines Verdienstes unbestreitbar auf völkerkundlichem Gebiete ; aber auch das geogra phische und das rein topographische Moment haben dabei gute Rech nung gefunden . Die am Schlusse des zweiten Bandes beigefügten 134 Höhenmessungen (mittels Aneroïd) sind eine wertvolle Gabe für den Kartographen ; sie beziehen sich auf das westlichste Bul garien und südliche Serbien zwischen Donau, Timok, Lom, Nišava und Morava . Vom kartographischen Standpunkte ist am wich tigsten die dem dritten Bande angeschlossene : „ Originalkarte von Donau-Bulgarien und dem Balkan, " nach seinen eigenen Reise- Auf nahmen in den Jahren 1870-1874, ausgeführt von F. Kanitz, Maß stab 1: 420.000, Lithographie der k. k. Hof- und Staatsdruckerei. Die Karte reicht vom Timok und von Niš bis an das schwarze Meer, im Norden bildet die Donau von der Mündung des Timok bis an die Dobrudža die Begrenzung, im Süden eine Linie, die von Niš über Pirot, Sofia, Kazanlik, Sliven und zieht .
Karnabat gegen Burgas
Das Flussnetz ist blau gedruckt, das
Schummerung
dargestellt,
das
reichhaltige
Terrain in brauner Communications -Netz
in Chausseen, Fahrstraßen , Reitwegen und „ recognoscierten Straßen " unterschieden . Bereits im XX. Bande, 1874, von „ Petermann's Mit theilungen" , (Seite
431 ) hat sich Kanitz über die Ausarbeitung dieser, ursprünglich im Maße 1 : 288.000 gezeichneten Karte näher ausgesprochen. Er sagt, dass ihm dabei viele, von russischer und österreichischer Seite trigonometrisch und astronomisch festgelegte Punkte zustatten gekommen sind. 99Das Detail beruht aber aus schließlich auf meinen durch Peilungen, Höhenmessungen , Gebirgs „ Profile u. s . w. gewonnenen Originaldaten . " Die Karte Kanitz' konnte somit zweifellos als ein gewaltiger Fortschritt in der Kenntnis des nördlichen Theiles der Balkan Halbinsel gelten. Freilich muss sich der Anspruch auf Genauigkeit
auch bei dieser Karte in gewissen
Schranken bewegen .
Selbst
180 wenn Kanitz nach dem Lebensberufe ausschließlich Topograph gewesen wäre, hätte seine Leistung kaum eine wesentlich größere sein können, was vorwiegend in der Natur der Verhältnisse begrün det liegt, die damals in jenen Gegenden geherrscht haben . Aller dings waren, wie Kanitz bemerkte, trigonometrisch und astronomisch bestimmte Punkte vorhanden , ja selbst genaue Routen- Aufnahmen waren da, welche ihm freilich kaum zur Verfügung gestanden sein dürften .
Aber zwischen diesen Punkten und Routen lagen große
Complexe, die kartographisch sozusagen in der Luft hiengen, von Kanitz aber -- mitunter in sehr großer Eile ――――― zu Papier gebracht worden sind . Einzelne Stellen in dem großen Reisewerke weisen direct darauf hin . So sagt Kanitz im zweiten Bande , Seite 274 . bezüglich des Raumes süd- und südwestwärts von Rahova : „ Ich
" hatte auf der unteren
Donau-Terrasse zwischen Skit und Lom,
„also auf einem Gebiete von etwa 30 Quadrat - Meilen , wo Kiepert's „Karte
eine
afrikanische
Leere
zeigt,
nicht nur die Lage
von
,,60 Orten in Karte zu bringen, sowie deren Nationalität zu consta „ tieren, sondern auch die total irrige Zeichnung sämmtlicher Wasser „läufe , Höhen u . s . w. zu corrigieren . . . Des späten Aufbruches ,,ungeachtet, hatte ich an diesem Tage (31. Juli 1871 ) 5 Meilen gemacht und verzeichnete als Resultate : die topo- und ethnogra 99 phische Aufhellung vieler ungekannter Orte, die genauere Auf 66 ,,nahme des unteren Ogost-Laufes . An anderer Stelle desselben Bandes (Seite 346) sagt er : „ Der „24. August 1871 wurde einer der mühevollsten Tage meiner Reise . „ Selbst auf Kiepert's Karte erschien das von der Džibrica durch „strömte Gebiet zwischen dem Lom und Ogost so jungfräulich weiß, ,,als grenzte es an jenes der Congo-Quellen Afrikas... Man darf „jedoch nicht glauben, dass die Donau-Terrasse hier etwa unbewohnt „ sei . Im Gegentheile wurde mir nach einigen Stunden bereits volle „ Gewissheit, dass zahlreiche Orte auf derselben vorhanden und so „galt es, an diesem Tage nicht nur den unteren Džibrica „ Lauf zu erforschen , sondern auch die Topographie eines ,,25 Quadrat - Meilen großen Gebietes, auf dem kein ein „ ziger Ortsname bisher bekannt war, herzustellen . " Man braucht nicht Topograph vom Fach zu sein, um zu be greifen, dass unter solchen Verhältnissen eine exacte kartographische
Leistung nicht gefordert werden konnte. ') ¹ ) Der Verfasser der vorliegenden Abhandlung konnte bei seinen Recognos cierungs-Arbeiten in Dalmatien und auf dem küstenländischen Karste ( 1870 und 1871),
181 Dr. J. Chavanne stellt der Karte das glänzendste Zeugnis aus :
" Ein Vergleich der, auch in technischer Beziehung schönen, von der „ k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien mit lobenswertester " Sorgfalt hergestellten Karte mit früheren Publicationen von „ Kiepert, Artamanow u . a. , zeigt uns die Leistungen des hochge „ schätzten Reisenden in glänzendem Lichte. Wir können jedoch hier den Wunsch nicht unterdrücken , die Karte vielleicht in zweiter „ Auflage in Schraffen ausgeführt zu sehen ; lässt die Plastik des geschummerten Terrains im Hochgebirge nur wenig zu wünschen , übrig, so verwischt sich der Terraincharakter jedoch wesentlich „im Hügellande des Donau-Thales und der Dobrudža zuweilen der „ art, dass einzelne Formen nahezu unverständlich werden und Zweifel über deren Richtigkeit auftauchen . . . “ Ein Vorläufer der soeben besprochenen Karte war die : 99 Originalkarte von Donau- Bulgarien, dem Balkan und Südost- Serbien “ , nach seinen Reise - Aufnahmen von F. Kanitz,
Maßstab 1 : 625.000.
Diese Karte ist als Tafel 16 , a , dem im XXIII . Bande , 1877 von „ Petermann's
Mittheilungen " (Seite 325 ff) ,
„Kanitz' Balkan- Übergänge" beigegeben .
enthaltenen
Aufsatze :
Wie in den einleitenden
Worten des Textes gesagt wird , ist das Blatt nach der Original zeichnung von Kanitz in 1 : 288.000 ausgeführt worden . Die, in der Anstalt von M. Jaffé in Wien auf photozinkotypischem Wege in der Reduction 1 : 625.000 hergestellte Karte ist technisch missglückt, die Schrift im Terrain oft kaum zu entziffern . Die Karte zeigt --wie dies auch in dem dazu gehörenden Begleittexte wiederholt betont wird mehrfach andere Schreibungen der geographischen Namen, als das Reisewerk. Die Fachkritik hat sich über das große Reisewerk Kanitz' in der anerkennendsten Weise ausgesprochen. So hat z. B. Dr. J. Cha vanne, dessen Urtheil über die Karte vorhin angeführt wurde , auch die hohe Verdienstlichkeit des Buches gebührend hervorgehoben. ') Die "9 Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin " selbst auch bei größter Anstrengung, nur eine Tagesleistung von durchschnittlich 3 Meilen (nahezu 23 km) erzielen , über welche in sehr seltenen Fällen hinausgegangen worden ist. Ihm stand dabei die, damals verhältnismäßig gute Specialkarte 1 : 144.000 zur Verfügung, und es konnte somit von solch' schwierigen und zeitraubenden topographischen Arbeiten, wie sie Kanitz in Bulgarien begegneten, nicht im entferntesten die Rede sein. 1) " Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien ", XIX. Band, 1876, Seite 91 ff. , XX. Band, 1877, Seite 185 ff. und XXI. Band, 1878, Seite 59 ff.
182
(VI. Band, 1879, Seite 69 ff.) enthalten eine längere , mit F. M. ') ge zeichnete Besprechung , in welcher namentlich anerkannt wird , dass die Karte zum erstenmale das genaue orographische Bild des Balkans, sowie die vollständige , durch Kanitz eingeführte orographische No menclatur zur Anschauung bringt . ) „ Kanitz' Karte von Bulgarien und „ dem Balkan ist fortan der Grundstein , auf dem die Geographie jener „ Gegenden sich aufbauen wird, wie
sie auch dem neuerstandenen
„ Fürstenthum zum Zweck rationeller administrativer Eintheilungen „eine unschätzbare Morgengabe darbringt. In ihr liegt vom geo ,,graphischen Standpunkt das wichtigste und bleibende Verdienst ihres „ Autors, der nur im östlichen Theile Bulgariens durch gründlichere ,,Vorarbeiten, namentlich russische Aufuahmen, gestützt ward, nicht ,aber im westlichen . . ." In
einem,
Rundschau
für
mit E.
Gr.
Geographie
unterzeichneten und
Statistik" ,
Aufsatz
( Deutsche
III. Jahrgang,
Seite 481 ff ) wird berichtet, dass nach den Kanitz'schen
1881, Reisen
eine Regierungs- Commission westlich von der Stadt Kjustendil eine Gruppe von 37 Ortschaften auffand , die auf keiner Karte figurierten.
99 Eine derartige geographische Entdeckung im eigenen Lande wäre ,,dem
bulgarischen
Gouvernement sicher
nicht
geglückt,
wenn
„ Kanitz seine Forschungsreisen und kartographischen Aufnahmen 22 bis in diese Gegenden ausgedehnt hätte. Er würde dies sicher „nicht unterlassen haben, wenn er hätte ahnen können , dass seine „ Karte von Donau -Bulgarien schon kurz nach ihrer Vollendung als „ Grundlage für internationale Grenzbestimmungen und als Ad ,,ministrativkarte eines neuen Staates dienen würde . Dies alles ¹ ) Dr. Friedrich Marthe, damals Lehrer an der königlich Preussischen Kriegs akademie. 2) Im III. Bande, Seite 167 ff. seines Werkes schlägt nämlich Kanitz die Eintheilung des Balkans in drei große Abschnitte vor : 1. Ost - Balkan , von C. Emine bis Sliven ; er umfasst den Emine-, Aitos-, Karnabat-Balkan sammt den , gegen Nord und Süd dieser Zone vorgelagerten Theilen des Gebirges. 2. Central Balkan, von Sliven bis zum Durchbruche des Isker ; er besteht aus dem Sliven-, Elena-, Travna (Trjevna- ), Šipka-, Kalofer-, Trojan-, Teteven-, Zlatica-, Etropol (Etropolje-) und Büjük - Sofia-Balkan . 3. West - Balkan, vom Isker bis zum Timok ; dieser Abschnitt begreift in sich den Küčük- Sofia-, Vratca-, Berkovica-, Ciporovica (Čiprovska-) und Sveti Nikola- Balkan sammt den gegen den Timok ziehenden Aus läufern. Diese, von Kanitz ― wie er sagt - ,,mit geognostischen und geologischen Gründen" gestützte Gliederung, hat noch heute theilweise Geltung, wenn auch die Benennungen andere Formen angenommen haben . Die Aufzählung der über den Hauptzug des Balkans führenden 30 Pässe, worunter meist fahrbare Passagen, sammt der Angabe ihrer Höhen, ist geographisch von großer Wichtigkeit.
183 „hat außerdem wie kein geringerer als Todtleben selbst, ihrem ,,Verfasser gegenüber anerkannte ――― den Russen im Feldzuge " 1877/78 als Operationskarte große Dienste geleistet.
Die bahn
brechenden Forschungsresultate Kanitz' sind bereits Gemeingut der " Wissenschaft geworden ; das physikalisch-geographische Material „ist schon in die neuen deutschen Schulbücher übergegangen, und „sie haben nach den verschiedensten Richtungen hin ihre praktische " Verwertung gefunden. Die Summe dessen, was wir überhaupt von „ dem heutigen Bulgarien
Bulgarien
aufgespeichert ,
wissen , der
ist in dem
Werke
„ Donau
Frucht beinahe zwanzigjähriger
„ Studien. Den Nachfolgern von Kanitz
bleibt nur die
Aufgabe,
„das von ihm in den Hauptmassen Fixierte im Detail zu vervoll „ ständigen
und
zu
ergänzen .
Diese
Detailforschung
„mehreren Seiten in Angriff genommen.
wird von
Seit drei Jahren sind
russische Generalstabsofficiere mit der Mappierung des Landes be schäftigt. Die Daten, welche über ihre Arbeiten in russischen „ Fachblättern veröffentlicht werden, bestätigen die Richtigkeit der „ Kanitz'schen Angaben in Karte und Werk. Seine Messungen und Schätzungen von Balkan-Pässen und Spitzen differieren höchstens ,um wenige
Meter
mit
den
geodätischen
Berechnungen
der
„ Mappeure. . . . “ Die Verwendung der Kanitz'schen Karte seitens der Russen wird auch noch in jüngster Zeit in einem amtlichen russischen Werke hervorgehoben : „ Der russisch-türkische Krieg 1877/78 auf der Balkan Halbinsel", verfasst von der kriegsgeschichtlichen Commission des kaiser lich russischen Haupt- Stabes. Autorisierte vollinhaltliche Übersetzung im Auftrage des k. und k. Chefs des Generalstabes herausgegeben vom k. und k. Kriegs- Archiv (Übersetzer die Hauptleute Grzesicki und Wiedstruck). Die bedeutsame Publication erwähnt, dass Nachrichten über den Kriegsschauplatz vor dem Feldzuge nur mit großer Mühe zu erlangen waren . „ Die Erforschung der Türkei in dieser Richtung begann nach dem Frieden von Bukarest ( 1812), im Jahre 1835 wurde die erste Zehn- Werst -Karte über die europäische Türkei „ herausgegeben . 1868 erschien die stischer Daten . Bis zu Beginn des
erste
Sammlung militär-stati
Krieges wurde
an der Ver
vollständigung des Vorhandenen gearbeitet, so dass militär - topographische hergestellt und
Zehn-Werst- Karte
der
1877 eine
Balkan - Halbinsel
ausgegeben war. ' ) Überdies hatte
das
Kriegs
¹) Die Zehn-Werst-Karte vom Jahre 1877 wird bei den Gesammtdarstellungen zur Sprache gelangen .
184 ,, ministerium gleich nach Kundmachung
der Mobilisierung
eine
„ vom Forscher Kanitz in Wien aufgenommene Sieben- Werst-Karte ') „ erworben , und bald darauf in russischer Sprache an die Truppen * vertheilt. Fügt man noch bei, dass auch zwei Broschüren mit Routen „ beschreibungen den Commanden der operierenden Körper zu Gebote ,,standen , so erhellt, dass die russische Armee diesmal mit besseren
"" Hilfsmitteln zur Kenntnis der Türkei „ früheren
ausgestattet war,
Kriegen . Trotzdem fehlte noch manches ,
viele
als in Daten
27 waren falsch und verleiteten daher zu falschen Folgerungen. Die "wichtigsten unrichtigen Voraussetzungen, welche ihren nachthei „ ligen Einfluss auf den Gang der Operationen geltend machten, "" waren die übertriebene Bedeutung, die man dem Balkan als Ver ,,theidigungslinie zuschrieb ; 2) . . . aus dem fehlerhaften Karten
" materiale erwuchsen den Truppen ,,fühlbare Nachtheile." Th.
während
der
Operationen oft
Fischer nennt das Werk: „ Donau- Bulgarien
und der
Balkan “ „ eine vielseitig wertvolle Fundgrube zur Landeskunde „ eines großen Theiles der Balkan-Halbinsel " , wenn er auch die Arbeiten von Hochstetter in wissenschaftlicher
Beziehung höher
schätzt³) .
Unter
den
übrigen,
Inneren der europäischen allen
anderen
die
während Türkei
bereits
dieses
Zeitraumes
erschienenen
flüchtig
erwähnte
Karten
von dem muss vor
Publication
ge
nannt werden : „ Karte des Sandjak Filibe (Philippopolis)", auf genommen auf Anordnung des dortigen Provinzial- Gouverneurs 1) „Sieben-Werst-Karte" ist der ungefähre Ausdruck für die, von Kanitz im Maße 1 : 288.000 hergestellte Original-Zeichnung, von welcher im vorhergehenden die Rede war. 1" -7 Werst entspricht 1 : 294.000. 2 ) Auf die irrthümlichen Vorstellungen über die Unwegsamkeit des Balkans ia dessen östlichem Theile hat übrigens auch Kanitz im dritten Bande seines Werkes (Seite 171 ) aufmerksam gemacht. Er sagt, dass noch zu Beginn des XIX. Jahrhunderts, vor Diebitsch's berühmten Balkanzuge im Juli 1829, der östliche Theil des Gebirges so wenig erforscht war, dass der ausgezeichnete Historiker des osmanischen Reiches, Freiherr v. Hammer-Purgstall, nur vier Pässe über denselben und über die gesammte Kette nur acht Straßenzüge anzugeben vermochte. Kanitz hingegen führt über den Ost-Balkan allein neun , zum Theil auch fahrbare Passagen an, zwischen welchen noch zahlreiche Karrenwege und Saumpfade über das Gebirge führen. 3) Th . Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länder kunde Süd-Europas. “ („ Geographisches Jahrbuch “ von H. Wagner, XVII. Band. 1994, Seite 144 ff.)
185 Mehemmed Nusret Pascha. Nach dem zu Constantinopel lithographierten türkischen Original übersetzt, auf den halben Längen- Maßstab redu H. Kiepert, 1876. Die im Maßstabe
ciert und autographiert von
1 : 500.000 ausgeführte Karte enthält zahlreiche Ortsangaben , aber ein nur ziemlich dürftiges Wegnetz. Das Terrain ist in Formen linien gegeben und geschummert, freilich nur sehr mangelhaft, so dass z. B. die so charakteristische Lage Philippopels nach dieser Darstellung nicht beurtheilt werden kann. Besser ist dies auf einer Nebenkarte : " Plan der Stadt Filibe" , aufgenommen von G. Lejean, 1867, möglich . Eine zweite Nebenkarte ist ein Ausschnitt der Umgebungs karte Philippopels von Ikonomos Konstantinos ( 1819). Höhenangaben sind nicht vorhanden. Nebst den der türkischen Originalkarte ent nommenen Benennungen sind aus anderen Quellen Nebennamen an geführt, welche unter Klammern beigefügt sind. Die Transcription der Namen berücksichtigt im allgemeinen die deutsche Aussprache , doch sind auch französische Schreibungen in der Karte enthalten , z. B. Karadja Dagh. Einiges über das, bereits vom Jahre 1862
datierte
türkische
Original, hat Kiepert schon in dem „, Vorberichte" zur 1870er Aus gabe seiner „ Generalkarte der europäischen Türkei" geäußert ; es ist dies an betreffender Stelle wortgetreu citiert worden. spricht er sich darüber in dem Aufsatze : europäischen Türkei" aus. ') Er sagt, dass
Noch näher
„ Zur Kartographie der diese Karte
die
einzige
Ausnahme in der Reihe der bloßen Nachahmungen europäischer Karten sei. Die, "7 wenn auch mangelhaft, so doch selbständig aus geführte topographische Arbeit “ wurde ihm 1870 in Constantinopel von dem damaligen Secretär im türkischen Unterrichts - Ministerium , Münif Effendi, einem kenntnisreichen Beamten, zur Verfügung ge stellt. Den Urheber der Karte, Mehemmed Nusret Pascha , bezeichnet Kiepert als „ einen der sehr wenigen türkischen Beamten, welche „die Wichtigkeit eines
kartographischen Hilfsmittels
für admini
,strative und militärische Zwecke begriffen haben. " Auch den als Reformator der innerpolitischen Verhältnisse des türkischen Reiches bekannten Midhat Pascha zählt er jenen Ausnahmen bei,
„ obwohl
„die Versicherungen unbefangener Europäer dahin lauteten, dass „seine praktische Einsicht in das topographische Fach nicht
über
,die bei uns dem Schüler geläufigen Anfangsgründe hinausreichen " .
1) „Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XI. Band, 1876 , Seite 145 ff.
186 Dass die hier in Rede stehende türkische Karte eine wirkliche Originalarbeit ist, und fast gänzlich durch Combination von Auf zeichnungen türkischer Officiere entstanden ist, weist Kiepert an einer Reihe von Beispielen nach. Namentlich war es „ die Masse des völlig „neuen topographischen Stoffes, welcher keiner fremden Arbeit ent „ lehnt werden konnte “ , da die älteren europäischen Karten an solchen Stellen nur mächtige Lücken
zeigten . In dieser Beziehung wurde
das türkische Original auch „ nutzbar für die Zwecke europäischer Kartenzeichnung “ .
Über
die
Schreibung
der
Reduction gibt Kiepert wertvolle Aufschlüsse,
Namen wie er
auf seiner denn auch
noch einige Publicationen aufzählt, welche ihm nebst dem türkischen Originale als Quellen gedient haben.
J. A. Knapp empfiehlt die Karte den Orientreisenden auf das „ So viel ist gewiss, dass die Türken an dem „ Aufbau der Kartographie des Orients theilnehmen könnten, wenn sie nicht so apathisch, leichtgläubig und geheimthuerisch wären “. ')
beste und fügt bei :
Bald darauf hat Kiepert herausgegeben : „ Neue Karte von Bulgarien" , nach den neuesten österreichischen und russischen Recognos cierungen mit Benutzung von Aufnahmen für Eisenbahnprojecte durch die Ingenieure Humann und Ogleditsch, und mit Berichtigung der Nomenclatur, redigiert von H. Kiepert. Berlin, Verlag von D. Reimer, 1877. Die Karte besteht aus zwei Blättern und ist im Maßstabe 1 : 540.000 gezeichnet.
Sie ist reich an Ortsangaben und im Weg netze, das Terrain ist geschummert, Höhenzahlen sind mit stehender Schrift in Metern , mit eingeklammerten Cursivlettern in englischen Fußen eingetragen . Die Nomenclaturen sind wie bei den übrigen Kiepert'schen Karten so geschrieben, dass sie den französischen, deutschen und englischen Lesern verständlich sein sollen ; freilich hat dieses Bestreben mannigfache Inconsequenzen zur Folge, so z. B. Tschervena voda oder Tschernavoda neben Medjidie, Köstendjé u.a. Die Tscherkessen- Colonien sind durch ein besonderes conventionelles Zeichen ersichtlich gemacht . 99 Petermann's Mittheilungen" (XXIII. Band, 1877, Seite 391) refe rierten über diese Karte folgendermaßen : „ In sehr kurzer Zeit ent ,,standen, bleibt zwar die photolithographierte Schrift an Schärfe und „Schönheit hinter einer gestochenen Karte zurück, erreicht aber eine sehr anerkennenswerte Deutlichkeit und durch das Hinzukommen 1) „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien “, XX. Band 1877, Seite 145.
187 des in W. Greve's lithographischem Institut zu Berlin ausgeführten " Terrains gewinnt die Karte ein angenehmes Äußere. An Detail lierung und Charakteristik des Terrains, wie auch ――― dem größeren Maßstabe entsprechend
an Vollständigkeit der Orte, Namen etc.
„ behält freilich die österreichische Karte den Vorzug " . ' ) Gewissermaßen als Anschluss an die Karte von Bulgarien er
schien gleichfalls im Jahre 1877 :
„ Karte vom
östlichen Rumelien
(ant. Thracien) “ , nach den englischen und russischen Küsten - Aufnahmen, österreichischen und russischen Recognoscierungen, verschiedenen Eisen bahn- Vermessungen
und Reiserouten, vorzüglich Aug. Viquesnel's zu sammengestellt von H. Kiepert. Berlin, Verlag von D. Reimer. Die Karte ist in demselben Maßstabe, wie die vorgenannte, nämlich 1 : 540.000 gezeichnet,
und gleicht ihr auch in Beziehung auf die Wo keine Daten vorlagen, ist in an
Ausführung und den Inhalt.
erkennenswerter Weise der Vermerk eingetragen : „ Unbekanntes Terrain ", so namentlich westlich und südöstlich von Dimotika. Die alten Namen sind ersichtlich gemacht. Die Karte reicht bis südlich des 40. Breitegrades
und umfasst daher nicht bloß ganz Ost Rumelien , sondern auch das Marmara - Meer und den nördlichen Theil
von Klein-Asien bis zur Insel Tenedos und zum mysischen Olymp. Kiepert hat überdies im XII . Bande, 1877 der „ Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin" (Seite 393 ff.) eine Reihe von Höhenmessungen (in Metern ) mitgetheilt, welche einem in Constantino pel gedruckten :
„ Tableau hypsométrique donnant les observations les
plus récentes d'altitude au dessus de la mer de divers points de la Turquie" entnommen sind. Er macht aber dabei auf mancherlei Un wahrscheinlichkeiten , ja selbst Unmöglichkeiten in den Ziffern auf merksam . Die diesbezüglichen Berechnungen waren im Straßenbau Departement in Constantinopel ausgeführt worden , und beziehen sich hauptsächlich auf die Eisenbahnlinien . Das Dépôt de la guerre in Paris hat im Jahre 1877 eine , in vier Farben
gedruckte :
1 : 800.000 herausgegeben,
„ Carte de la Bulgarie"
im Maßstabe
welche jedoch zur Beurtheilung nicht
vorliegt. Der übrigen, anlässlich der Kriegsereignisse in die Öffent lichkeit gelangten Kartenwerke wird später gedacht werden . Länderkundlich interessant, mitunter auch kartographisch ver ¹) Hier ist die Generalkarte 1 : 300.000 gemeint, von welcher bezüglich Bosniens , der Hercegovina, Serbiens und Montenegros bereits gesprochen wurde. Die Erweiterung über die anderen Theile der Balkan-Halbinsel wird bei den Gesammt-Darstellungen erörtert werden. Mitth. d . k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXII, 1902.
14
188
wertbar, waren die Berichte, Reisen im Inneren erstattet hat.
welche
E. Rockstroh von seinen
der Türkei in verschiedenen Fachzeitschriften
Unter denselben möge nebst den schon erwähnten :
„ Reiseskizzen aus Dardanien und Albanien" hier noch genannt werden : " Bericht über eine Reise von Samakof nach Menlik" . ) Die Reise wurde im Sommer 1873 unternommen und gab Rockstroh Gelegen heit, an den damaligen Karten mehrfache Berichtigungen vorzu Eine Kartenskizze , zeigt den „ Lauf der Struma von der Mündung der Rilska Rjeka bis zur Mündung der Bystritza" im Maße 1 : 1,000.000 und bringt gegenüber den früheren Karten einige
nehmen .
neue Daten . In den „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien “ (XVII. Band, 1874, Seite 439 ff. und 481 ff. ) hat Rockstroh publiciert :
99 Über den Balkan" und : „ Die Quellseen des Kara Iskra und der Krica Rjeka im Rilo Dagh " . Der erstgenannte Aufsatz ist der Beschreibung eines Weges gewidmet, welchen Rockstroh im Jahre 1874 von Lom Palanka über Vratca nach Sofia zurückgelegt hat. Er wollte damals von Vratca aus den Isker-Durchbruch besuchen und hoffte, dies auf einer Straße durchführen zu können, welche auf der Scheda'schen Karte angegeben war. In Wirklichkeit war diese Straße jedoch nicht vorhanden und Rockstroh hatte viele Mühe, sich auf dem durch das
Gebirge führenden
stimmte hier nirgends " .
Wege
zu
orientieren,
denn
die
Übrigens ist die Beschreibung
ihm zurückgelegten Weges
ziemlich unklar,
Karte
des von
was auch Kanitz
in
einer Fußnote zu dem Aufsatze Rockstroh's hervorhebt . Überhaupt scheinen in dem Berichte mehrfache Irrthümer enthalten zu sein, wodurch dessen Benützbarkeit für kartographische Zwecke in Frage gestellt ist . Kanitz erwähnt diese irrigen Angaben mehrfach, stimmt aber im allgemeinen dem Ausspruche Rockstroh's bei, dass "die auf Scheda's und Kiepert's, oder sagen wir auf allen unseren Karten „angegebenen Orte entweder ganz fictiv, oder unrichtig situiert „ sind " . Auch stellt Kanitz wiederholt die slavische Nomenclatur. wie sie von Rockstroh angegeben ist, richtig . In dem
zweiten Aufsatze
gibt Rockstroh
eine
ausführliche
topographische Beschreibung der genannten Quellseen und eine detaillierte Kartenskizze derselben im Maßstabe 1 : 144.000, ohne jedoch irgendwelche kartographische Bemerkungen daran zu knüpfen. ¹ ) XI. Jahresbericht, 1874, des Vereines für Erdkunde zu Dresden, Wissen schaftlicher Theil, Seite 35 ff. Die Namen in den Citaten sind so geschrieben, wie sie Rockstroh gibt ; die gegenwärtigen Formen sind leicht zu erkennen.
189 Interessant ist der Hinweis auf die große Ähnlichkeit zwischen dem Rilo- Dagh und der Hohen Tátra, sowohl Bild, als auch die Fauna betrifft.
was das landschaftliche
Die 19 Wanderstudien aus der Europäischen Türkei" desselben Reisenden sind in der Zeitschrift ,, Aus allen Welttheilen" vom Jahre 1874 als eine Reihe kleinerer Aufsätze publiciert, unter welchen die Darstellung der Vitoša vom topographischen Standpunkte einiges Interesse bietet. Ein
Aufsatz
über
Lejean's
Streifzüge in
Südost - Europa "
(„Globus " , 25. Band, Seite 257) hat keinen kartographischen Wert .
Außer den vorgenannten, mehr in allgemein geographischem Interesse unternommenen Reisen
haben die Untersuchungen öster
reichischer Geologen sehr wertvolle Beiträge für die Länderkenntnis und für die Kartographie der europäischen Türkei geliefert. Nebst dem Abschlusse der bereits gewürdigten, schönen Arbeiten von F. v. Hochstetter über die geologischen Verhältnisse des öst lichen Theiles der europäischen Türkei ') nehmen vorzugsweise die wiederholten Studienreisen des Professors Fr. Toula das Interesse des Geographen und Topographen in Anspruch. Im Spätsommer 1875 unternahm Toula im Vereine mit Fr. Heger, J. Szombathy und N. Wang seine erste Reise nach dem westlichen Balkan . ) Er hat hiebei den Balkan an drei Punkten u. zw. zwischen Belogradčik und Ak- Palanka, dann
zwischen Sofia und Berkovac und endlich
zwischen Vratca und Sofia überschritten ; bei dem dritten Übergange hat er das Isker-Defilé seiner ganzen Länge nach durchzogen . In kartographischer Hinsicht sagt Toula in seinem Berichte : „ Ein großer „ Übelstand, durch den mir gar mancher unliebsame Aufenthalt er wuchs, war der Mangel einer verlässlichen Karte. Ich ließ daher während der ganzen Reise Croquis anfertigen, welche vielleicht, insoweit sie weniger bekannte Gebiete betreffen , wenn ich sie nach . einem
einheitlichen
Maßstabe
zusammengestellt
haben
werde ,
wenigstens einiges beitragen dürften zur genaueren Kenntnis der
1) Th. Fischer bezeichnet in der mehrerwähnten „ Übersicht über die wissen schaftliche Literatur zur Länderkunde Süd-Europas" v. Hochstetter's Reisen durch Rumelien als sehr hochzuschätzende, wahre Entdeckungsreisen " . 2) Geologische Untersuchungen im westlichen Theile des Balkans und in den angrenzenden Gebieten.“ („ Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissen schaften“ mathematisch-naturwissenschaftliche Classe, LXXII. Band, 1875, October Heft.) 14 *
190 ,,Terraingestaltung
des
von mir durchreisten
Gebietes. "
Nebst
speciell geologischen Untersuchungen führten Toula und seine Ge nossen,
namentlich Heger und Szombathy eine Reihe
von
baro
metrischen Höhenmessungen aus , die in den „ Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien" (mathematisch naturwissenschaftliche Classe, LXXV. Band, 1877, Jänner- Heft) und auszugsweise im XX . Bande , 1877 , der „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien" (Seite 264 f.) veröffentlicht sind. Seine Berechnungen haben mit den wenigen, auch durch die Eisen bahn- Nivellements bestimmten Punkten auf das beste übereinge stimmt. Dem letzterwähnten ייSitzungsberichte" ist eine „ Karten skizze der von Franz Toula ausgeführten Route über den Sveti Nikola Balkan" , nach den Croquis der Herren Fr. Heger und J. Szombathy. 1: 288.000 angeschlossen . Die Skizze zeigt das Terrain beiderseits der Route in schraffierter Geländedarstellung, und in Farbendruck 12 geologische Ausscheidungen . Unter den, über diese Reise publi cierten Arbeiten ist nebst den vorgenannten „ Sitzungsberichten" insbesondere die im XIX . Bande, 1876 , der „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien" (Seite 439) enthaltene Reise schilderung: „ Über den Berkovica- Balkan und durch die Isker- Schluchter auch in topographischer Hinsicht umso wertvoller, als sie von einer Kartenskizze und einer Tafel topographischer Ansichten nach Sofia"
begleitet ist. Toula macht dabei einige, auf die damaligen karto graphischen Darstellungen des Isker- Durchbruches bezügliche Be merkungen,
und
spricht
sich insbesondere
über die Karten von
Scheda , Kiepert und Petermann , sowie auch über jene von Lejean (im „ Le Tour du monde“ , 1873) aus , wie er denn auch die Arbeiten von Kanitz und jene des, in dieser Abhandlung schon genannten Oberlieutenants J. Brüch in Betracht zieht. Es ist damit so manche dankenswerte Anregung geben worden.
zur Verbesserung jener Kartenwerke ge
Wie der damalige Präsident der Wiener geographischen Ge sellschaft, Dr. F. v. Hochstetter, in dem für 1875 erstatteten Jahres berichte hervorhob, sind die topographischen Skizzen der Balkan routen Toula's und namentlich die Aufnahmen des Isker- Defiles sehr wertvolle Bereicherungen der Kenntnis jenes Gebietes gewesen. ' ) „ Petermann's Mittheilungen" (XXIII. Band, 1877, Seite 228) sagen bei Veröffentlichung der von Toula und seinen Gefährten gelieferten 1) " Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", XIX. Band, 1876, Seite 28 ff)
191 Höhenangaben,
dass dieselben umsomehr Beachtung verdienen , als
sie nicht einfache Aneroïd - Ablesungen,
sondern
meist mit einem
Kapeller'schen Heber- Barometer und unter Vergleich mit correspon dierenden Beobachtungen zu Wien und Constantinopel gewonnen sind . Eine " Kartenskizze der Routen über den Berkovica- Balkan und durch die Isker- Schlucht nach Sofia", nach den Croquis von J. Szom bathy und F. Heger, ferner eine
entworfen
geologische
Ausscheidungen ,
von
J.
Szombathy,
Kartenskizze desselben
viele Profile ,
hat Toula im LXXVII. Bande,
landschaftliche 1878 ,
1 : 288.000,
Gebietes
mit 18
Skizzen u.
dgl .
Märzheft, der „ Sitzungsbe
richte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien " , mathe matisch-naturwissenschaftliche
Classe,
veröffentlicht.
Die
Routen
skizze ist in Schwarzdruck mit schraffiertem Terrain ausgeführt . Eine Fortsetzung der
Studienergebnisse Toula's vom Jahre
1875 enthalten die ?? Sitzungsberichte" LXXXI. Band, 1880, Seite 188 ff. Hier ist eine „ Kartenskizze der Routen zwischen Nis - Pirot -Slivnica und Pernik- Trn - Leskovac, 1 : 300.000 nach den Reise Croquis gezeichnet von J. Szombathy in ähnlicher Darstellung , wie die vorangeführten Skizzen beigelegt. Der LXXXVIII . Band, 1883 , der „ Sitzungsberichte" (Decemberheft),
enthält den
Schluss
bericht über die von Fr. Toula im Jahre 1875 ausgeführte Reise, und bringt eine geologische Kartenskizze des vorbezeichneten Ge bietes mit 20 Ausscheidungen . In einer weist Toula darauf hin, dass zwischen
22Erklärung der Tafeln " seinen Skizzen und der
Generalkarte 1 : 300.000 mehrfache Abweichungen bestehen , wichtigste den Lauf der Sukava von Trn abwärts betrifft. hier bemerkt er, dass der Mangel
deren Auch
einer guten Karte seinen
Ar
beiten sehr hinderlich gewesen sei . „ Wäre mir eine gute Karte zu " Gebote gestanden , so würde der Erfolg ein gewiss entspre chenderer gewesen sein. Wie viel selbst die besten neuen Karten „zu wünschen übrig lassen, das musste ich ja auch noch im Jahre 1880 auf weite Strecken hin erfahren ." Die übrigen, auf die Reise Toula's vom Jahre 1875 bezug nehmenden "Sitzungsberichte" haben lediglich geologisches und petrographisches Interesse ;
seine
weiteren
Balkan-Halbinsel fallen in die letzte
Forschungen auf der
Periode
der
gegenwärtigen
Darstellung, und werden dortselbst zur Erörterung gelangen . Unter den sonstigen geologischen Untersuchungen hat auch jene von Fr. Schröckenstein im mittleren Bulgarien ( Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt" , XXI, 1871, Seite 273 f.) einige
192 topographische Ergebnisse geliefert. Noch weit mehr war dies der Fall bei den Reisen , welche Professor Dr. M. Neumayr, im Ver eine mit A. Bittner, L. Burgerstein und Fr. Teller 1874 bis 1876 auf die Halbinsel Chalkidike , in das Becken von Skoplje (Üsküb), in das östliche Thessalien mit dem Olymp , sowie nach Nord-Griechenland u. s . w. unternommen haben. Über diese Reisen wird in den „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", (Band XIX, 1876, Seite 30) kurz berichtet ; die wissenschaft lichen Ergebnisse sind erst etliche Jahre darnach -- im 40. Bande Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften “, der Wien, 1880, www.c niedergelegt worden, worauf noch später zurück gekommen werden soll . Neumayr hat unter anderem bei forschung des Sar- Gebirges auch den Ljubeten bestiegen .
Andere, für die Topographie des
Inneren der
Durch
Türkei
mehr
oder weniger nutzbringend gewesene Unternehmungen oder Publi cationen waren : Die von Dr. M. E. Weiser veröffentlichen 145 ,,Aneroid-Höhenmessungen auf einem Ausfluge von Dervend Jeni Mahale über Tscherpan (Cirpan) und Kezanlyk (Kazanlik) nach Philippopel- . ) Außer einer Tabelle über die, im Frühjahr 1872 durchgeführten Messungen sind keinerlei geographisch wichtige Daten gegeben . Im Jahre 1873 wurde im „ Le Tour du monde" ein, mehr für
"" Voyage en Bulgarie" (mit drei Karten) publiciert, welcher die von Lejean 1867 in Bulgarien ausgeführte Reise zum Gegenstande hat. die Allgemeinheit bestimmter Aufsatz:
1875 brachte W. Freih . v. Berg eine Reihe interessanter Aufsätze : „ Aus dem Rhodope- Gebirge in der europäischen Türkei“ .³) In den einleitenden Worten äußert er sich dahin , dass keine der Ar beiten von Hahn, Kanitz , Hochstetter, Lejean u. a. ein die Verbreitung und Ausdehnung der der damaligen
Kartenwerke
erkennt
Wälder er " die
bietet.
Bild
über
Bezüglich
überraschende
Ge
nauigkeit der Kiepert'schen Karte an , obwohl er ihr auch einige Fehler nachweist. Gegen die
Behauptung
Berg's
bezüglich
Berücksichtigung der Wälder wendet sich satze : „ Zur Schilderung des Waldes in
der mangelhaften
Kanitz
in
dem
Auf
der europäischen Türkei “ . *)
¹) ,Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", XV. Band, 1872, Seite 377 ff. 2) „ Globus", Band XXVII, Seite 309 ff. 3) " Globus", Band XXVIII, 1875, Seite 161 ff.
193 Er verweist auf den
zweiten
und
dritten
" Donau-Bulgarien und der Balkan " und
Band seines
sagt,
dass
auch
Werkes : in
dem
Werke: 72 Serbien " , und zwar in den Abschnitten „ Geographie " und „ Landwirthschaft "
des
Waldes
eingehend
gedacht
worden
sei.
Ganz speciell aber wehrt er die Bemerkung v. Berg's ab, worin dieser sagt : „ Der Forstmann kann sich nicht damit begnügen, nur „ die großen Thäler und Hauptstraßen des Landes zu bereisen , „den Wald nur aus weiter Ferne zu beschauen, oder bloß aus den „Mittheilungen der Eingeborenen zu schöpfen, er muss hinein in ,das Waldesdunkel, um richtig urtheilen zu können . “
Anfangs 1877 wurde das schöne und reich ausgestattete Werk über die archäologische Mission
in
und H. Daumet herausgegeben,
Macedonien
von
L.
Heuzey
welches in der gegenwärtigen
Abhandlung bereits flüchtige Erwähnung gefunden
hat :
„ Mission
archéologique de Macédoine" , accompagné de planches . Publié sous les auspices du Ministére de l'instruction publique, Paris. Die Reise umfasste ――― wie dies schon angegeben wurde
--
Macedonien,
sowie
die angrenzenden Theile von Thracien , Illyrien, Epirus und Thes salien . Das Buch ist
meist archäologischen
Inhaltes,
ebenso die
zahlreichen Beilagen ; von letzteren haben einige auch topographi sches Interesse , und zwar :
A. „ Plan des environs de Philippes " im
Maßstabe 1 : 31.400 ; die Flüsse sind blau gedruckt, das
Wegnetz
schwarz ; das Terrain ist in rothbraunen Schichtenlinien von 10 m Abstand, mit besonderer Hervorhebung der Felspartien, dargestellt. Höhenzahlen sind in Metern angegeben . B. „ Itinéraires entre la Macédoine et la Thessalie" . Im Maßstabe 1 : 625.000 umfasst diese Darstellung die Routen von Kalabáka (Äginion ) über das Kloster Spiléo nach Kojani auf Grund einer Boussolen- Aufnahme, ferner nach die à la vue von aufgenommene Route Kalabáka Demenitza (in der Generalkarte 1 : 200.000 Zimenica) und die Gegend Aspro - Potamos . Auch hier ist das des obersten Flussnetz blau und das Wegnetz braun
schraffiert.
C.
27 Ville
schwarz gedruckt,
antique
a
Palatitza"
das
Terrain
im Maßstabe
1 : 10.000 in ähnlicher Ausführung, jedoch sind dem schraffierten Terrain auch noch die Höhenschichten- Linien von 10 m Abstand eingelegt. Die Höhenzahlen
sind
in
Metern
angegeben,
beziehen
sich jedoch nicht auf den Meeresspiegel, sondern auf die umliegende Ebene. D. „ Environs de Pydna " ; Maßstab 1 : 600.000 . Flüsse blau , Terrain in Schraffen mit eingelegten 10 m Höhenschichten- Linien,
194 ohne Höhenzahlen . E. „ Reconnaissance topographique d'une partie du cours de la Tzerna - Réka (ancien Erigon) et de l'emplacement de la ville de Stobi en Pelagonie". Diese Skizze faßt auf einer Boussolen Aufnahme, welche auf Grund einer, mittels Schritten gemessenen Basis durchgeführt wurde. Der Maßstab ist 1 : 250.000 , das Fluss netz ist blau, die Wege sind schwarz gedruckt, das Terrain er scheint sehr ausdrucksvoll in Schraffen ausgeführt. Höhenangaben sind nicht vorhanden . Die Karte umfasst die Gegend von Florina (südlich Monastir) bis an den Zusammenfluss der Crna R. mit dem Vardar, stellt also die ganze Ebene von Monastir (Pelagonia) sammt Eine Nebenkarte enthält : (Diese Stadt war am Zu
deren gebirgigen Begrenzungen dar. 39 Ruines de Stobi " im Maße 1 : 10.000 .
sammenflusse der Crna R. [ Erigon ] mit dem Vardar [ Axios] ge legen .) F. " Rochers et convents des Météores en Thessalie " . Dies ist eine äußerst interessante Darstellung des merkwürdigen Felsen gebietes der Metéora -Klöster im Maßstabe 1 : 25.000 . Das Fluss und Wegnetz ist schwarz gedruckt, das Terrain
mit
in Schraffen
eingelegten Schichtenlinien gegeben ; die felsigen Partien sind durch combinierte Anwendung von Schraffen und Formenlinien in schwar zem Druck sehr wirkungsvoll dargestellt. Höhenangaben in Metern . G.
22 Carte d'une partie de la Thessalie"
im
Maße 1 : 250.000 .
Das
Flussnetz ist blau, das Wegnetz schwarz gedruckt, das Terrain sehr plastisch schraffiert ; die Karte enthält zahlreiche Höhenan gaben in Metern. Die Aufnahme ist auf Grund einer gemessenen Basis mittels Boussole ausgeführt worden . H.
„ Plan de Durazzo " ,
1 : 16.000 . Derselbe ist durchwegs braun gedruckt, das Terrain in Schraffen mit eingelegten 10 m Schichtenlinien dargestellt, Höhen angaben in Metern . Die Nebenkarte : 29 Environs de Durazzo " , 1 : 300.000 hat blaues Flussnetz und schraffiertes Terrain . Sämmtliche Pläne und Karten sind mit dem Vermerke :
Leré
et dessiné par A. Laloy" versehen, und bei Erhard in Paris
in
Kupfer gestochen. Laloy war französischer Genie- Capitän, und war der Mission für die topographischen und sonstigen Aufnahmen bei gegeben.
Die
Darstellung ist
überall
eine
äußerst
sorgfältige .
Unter den einstimmig anerkennenden Urtheilen der Fachkritik möge jenes von Professor Dr. G. Hirschfeld hervorgehoben werden, welcher sagt, dass die Geographie durch diese Mission eine außer ordentliche Bereicherung erfahren hat.
Wenn auch die vorzügliche
„ Absicht des Werkes eine antiquarische ist, so verweilt der Ver " fasser doch auch bei der Darstellung der geographischen Con
195
..figuration, für welche seine hervorragende Begabung allen Lesern seines früheren Werkes („ L'Acarnanie et le Mont Olympe ") wohl bekannt ist". ") Auch H. Kiepert findet mehrfach Gelegenheit,
auf die ver
dienstvolle Arbeit der beiden französischen Archäologen und 99 ihres gewandten Topographen Laloy" hinzuweisen. Dass Philippson den Aufnahmen Laloy's nicht unbedingt beipflichtet, wurde bereits bei Besprechung der Kiepert'schen Karte von Epirus
und Thessalien
hervorgehoben . Der, während eines mehrjährigen Aufenthaltes in Bulgarien in hervorragender
amtlicher Stellung thätig
gewesene Professor Dr.
C. Jireček (ein Sohn des , mit seiner Publication über „ die Schreibung bulgarischer Prag ein
Namen "
genannten
Dr.
J.
Jireček)
hat
äußerst dankenswertes Werk veröffentlicht :
1876
in
„Geschichte
der Bulgaren." Obwohl die Tendenz des Buches vorwiegend auf historischem Boden liegt, so ist doch auch das Capitel 99 Geographi sche Übersicht" A. „ Orographie
sehr wertvoll ;
es theilt
sich in die Abschnitte :
und B. „ Hydrographie " . In ersterem werden der
Reihe nach der Balkan ( Stara Planina) , die Srêdna - Gora (rumeli sches Mittelgebirge) , der Vitoš und Ryl (Scominus), das Rhodope Gebirge, die Gebirgszüge zwischen Struma und Vardar, die Šar Planina, Albaniens
das und
Gebirgsland Serbiens
West-Macedoniens
eingehend
und
besprochen . ')
die Der
Gebirge. Abschnitt
Hydrographie" ist nach den Gebieten des schwarzen , des ägäischen und des adriatischen Meeres gegliedert . Auf
weitere
Beiträge
C.
Jireček's
über
die
Geographie
Bulgariens u . dgl . wird noch später verwiesen werden . Im
gleichen Jahre hat in Wien
A. Hilberg :
„ Nach Eski
Djumaja, Reiseskizzen aus Bulgarien " publiciert. 1877 veröffentlichte A. Martin in Paris ein kurzes Essai : „ Province de Bulgarie " und H. Dingler in der „ Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereines " , Band VIII, 1877, Seite 195 ff. eine Abhandlung hauptsächlich botanischen Inhaltes : „ Das Rhodope- Gebirge in der europäischen Türkei und seine Vegetation . " Für den Kartographen ist die Ausbeute aus diesen, sonst recht
anziehend geschriebenen
1) G. Hirschfeld : „ Der Standpunkt unserer heutigen Kenntnis der alten Culturländer, insbesondere der Balkan - Halbinsel, Griechenlands und Kleinasiens“ ( Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, X. Band, 1884, Seite 401 ff.) *) Die Schreibung der orographischen Namen ist hier nach der von C. Jireček angewendeten Orthographie gegeben.
196 Schriften, nur sehr gering ; Dingler erwähnt von Aneroïd-Messungen, die er im Rhodope- Gebirge ausgeführt habe und in einiger Zeit veröffentlichen wolle, doch konnten über dieselben keine weiteren Angaben gefunden werden . Professor Fr. Bradaška , der in der vorliegenden Abhandlung schon wiederholt genannt wurde, hat im XXIV. Bande, 1878, von „ Petermann's Mittheilungen"
(Seite 299) :
Daten des Sandschaks Seres, gebracht. diese
„ Statistisch- ethnographische
gesammelt von
Stephan
J. Verković“,
Nach den von Bradaška gegebenen Erläuterungen sind
Daten
ein Theil
einer größeren statistischen Arbeit über
Macedonien, welche Verković während heit in diesem Lande vorbereitet hat.
einer 15jährigen Anwesen. Die Daten haben an Aus
führlichkeit alles bis dahin vorhanden gewesene übertroffen. „hier die
Districte
(Kaza)
des
Sandschaks Seres,
So wie
sind in jener
"größeren Arbeit, mit Ausnahme der an Albanesen (Skipetaren "grenzenden , alle Districte , Dorf für Dorf beschrieben ; außerdem „ist bei jedem Dorfe seine Entfernung vom nächsten Dorfe , sowie „seine geographische Lage angegeben . In allen Districten sind die „ Bergpässe , Flüsse, Ebenen und Producte angeführt. Alle sind ent ,,weder von Heimischen, oder von solchen beschrieben worden, die ,,sich längere Zeit daselbst aufgehalten haben." Die Erläuterungen Bradaška's sind überdies -- und zwar nicht bloß in ethnographischer Beziehung höchst lehrreich. Die Worte, die er damals gesagt hat, gelten auch heute noch : „ Unter den Ländern der europäischen ,, Türkei ist Macedonien vielleicht am wenigsten gekannt, insbesondere 99 was die ethnographischen Verhältnisse betrifft. "
Die Dobrudža hat 1877 H. Kiepert in einer Karte : „ Dobrudscha" , Nordöstliche Fortsetzung von Bulgarien bearbeitet. welche
ein Supplement zu den früher
angeführten
Karten von
Bulgarien und des östlichen Rumeliens bildet. In gleichem Maß stabe wie diese ―― 1 : 540.000 ――――― gezeichnet, enthält sie ziemlich dichte Ortsangaben, jedoch begreiflicherweise ein spärliches Weg netz . Das Terrain ist geschummert, Höhencoten sind in Metern und englischen Fußen
angegeben.
Kiepert dieselben Grundsätze,
Hinsichtlich
der
Orthographie hat
wie bei den Karten von
Bulgarien
und Ost-Rumelien befolgt. Das ganze Donau- Delta ist in der Dar stellung inbegriffen . Über die Trockenbäche der Dobrudža “ hat sich F. Kanitz im „ Bulletin de la Société de Géographie de Paris" , 1879, Seite 268 ff. in
197
ähnlicher Weise ausgesprochen , wie er dies bereits in dem Aufsatze : Abschluss der Reisen in Bulgarien und dem Balkan" im Jahre 1873 gethan hat. Es ist bei Besprechung des letzterwähnten Aufsatzes hierüber näheres erwähnt worden .
Über die Donau -Mündungen hat 1872 P. Chaix im „ Le Globe " , dem Organ der geographischen
Gesellschaft in
Genf (Band
XI ,
Seite 51 ff. ) , einen auch topographisch bemerkenswerten Aufsatz : Le Danube, amélioration de son embouchure" veröffentlicht. 1876 hat der k. und k. Oberstlieutenant K. Muszynski : „ Die Regulierung der Sulina- Mündung und die Veränderungen im Donau Delta " zum Gegenstande einer Abhandlung gemacht, welche im XIX . Bande, 1876 , der 99 Mittheilungen der k. k. geographischen Ge sellschaft in Wien " erschienen ist . Diese Schrift stützt sich haupt sächlich auf das, aus dem Jahre 1867 stammende, und hier bereits besprochene 97 Memoire sur les travaux d'amélioration executés aux embouchures du Danube " , sowie auf den , diesem Werke beigegebenen Atlas . Es wird eine ziemlich ausführliche topographische Beschrei bung des Deltas und der daselbst vorgenommenen Arbeiten gegeben, welch letztere
durch
einige
interessante
Kartenskizzen
erläutert
sind. Die Hauptkarte trägt den Titel : „ Skizze des Donau-Deltas nach dem Zustande von 1871 und der Sulina-Mündung von 1857 bis 1873 “ ; sie ist nach den Original - Aufnahmen der europäischen Donau Commission auf das Maß 1 : 364.500 reduciert, und erstreckt sich über das ganze Delta, mit der Theilung der Donau westlich von Tulcea beginnend . Die Nebenskizzen zeigen in dem Maßstabe 1 : 25.000 den Zustand im Jahre 1857 vor Beginn der Regulierung, dann im
October
1866,
Februar
1867,
März
1869,
April 1869,
September 1869 , November 1871 und Juli 1873 ; sie geben über die Arbeits-Fortschritte seit der großen Publication der Donau- Com mission lehrreichen Aufschluss . Das Archiv des k. und k. militär-geographischen Institutes be sitzt die Copie einer russischen Karte des Donau- Deltas, welche aus der gleichen Periode stammen dürfte . Sie ist im Maßstabe von etwa 1 : 426.700 gezeichnet und bringt die, auf die Befahrung des Deltas bezugnehmenden Daten in Farben und conventioneller Bezeichnung . Zwischen dem Georgs-Arm und dem See Rasim ist das damalige neutrale Gebiet von etwa 10 Werst = nahezu 11 km ersichtlich gemacht.
198
Rumänien hatte seit Fertigstellung der großen österreichischen Karte 1 : 288.000 keine nennenswerten kartographischen Publicationen aufzuweisen gehabt . ') Es wurde zwar durch das im Jahre 1867 er richtete
Dépôt de la guerre
in Bukarest
geodätischen Aufnahmen getroffen,
die
Einleitung
welche thatsächlich
1874
von be
gonnen haben . Seit 1876 sind auch topographische Arbeiten im Maße 120.000 und Catastral- Aufnahmen im Maße 1 : 10.000 vor genommen worden, doch ist
die Publication dieser
Arbeiten
später erfolgt, so dass deren Besprechung dem weiteren Verlaufe der gegenwärtigen Abhandlung vorbehalten bleiben muss. Die un mittelbar vor dem russisch-türkischen Kriege veröffentlichten Karten werden bei den Gesammt- Darstellungen cumulativ erwähnt werden. Die literarischen Werke dieses Zeitraumes , wie z . B .: „ W. Groß. Die Moldau- Walachei und ihre Bewohner “ , („ Aus allen Welttheilen “, 1871, S. 243 f ),
dann :
„ Obédénaire,
La Roumanie économique“
(Paris 1876) und : 29 Hencke, Rumänien Land und Volk" (Leipzig 1877), haben keinen topographischen Wert, obwohl die beiden letzteren von Karten -freilich minderer Qualität begleitet sind.
Bezüglich Constantinopels und des Bosporus ist das Haupt werk jener Epoche :
„ P. v. Tehihatcheff,
Le
Bosphore et
Cun
stantinople avec perspectives des pays limitrophes “ , Paris. Es ist 1877 in dritter Auflage erschienen und enthält zwei Karten . Th . Fischer bezeichnet es in der mehrgedachten 99 Übersicht über die wissen schaftliche Literatur zur Länderkunde Süd- Europas" als thracische Halbinsel noch immer unentbehrlich" .
„für „die
Der damalige General- Consul, Ritter v. Schwegel hat an lässlich der Wiener Weltausstellung 1873 publiciert : "3 Volkswirt schaftliche Studien über Constantinopel und das anliegende Gebiet. * Das Buch enthält in der Einleitung eine kurze geographisch -ethno 1 ) Als unmittelbarer Vorläufer der Aufnahme in der Walachei während der Fünfzigerjahre muss noch nachträglich die vom k. und k. militär-geographischen Institute hergestellte Karte : „ Bessarabien, Moldau, Wallachei und ein Theil von Bulgarien", 1 : 420.000 genannt werden. Sie ist damals als provisorischer Behelf auf Grund russischen Materiales angefertigt worden, und dehnt sich über die Moliau, Walachei und den östlichen Theil von Bulgarien bis nach Constantinopel aus. Die Karte hat keine Terrain-Unterlage, die Wälder sind durch grauen Flächenton -r sichtlich gemacht. Im nördlichen Bulgarien und in Theilen der Türkei ist die Dar stellung stellenweise nur auf einzelne Routen beschränkt.
199
graphische Übersicht nebst anderen Hinweisen , die geographisches Interesse besitzen. Auch hier hat K. Ritter v. Sax seine
bereits
geschilderten
Verdienste für die
Geographie der Balkan-Halbinsel durch die Veröffentlichung von 99 Statistischen Notizen über Constantinopel" ver mehrt. ') Ingenieur J. Fischer, der einen 77 Ausflug von Constantinopel zur Höhle Yarim Burgas" in interessanter Weise geschildert hat³), hat 1877 einen 99 Plan von Constantinopel und Umgebung" im Maß stabe
1 : 30.000 publiciert ,
welcher
der
„ Österreichischen
Monats
schrift für den Orient“ (III. Jahrgang, 1877, Nr. 5) beigegeben ist. Dieser Plan ist lediglich ein
Schwarzdruck, ohne Terrain , aber er
gibt doch ein anschauliches Bild der Stadt und ihrer Umgebung ; eine in der genannten Zeitschrift enthaltene Notiz macht aufmerk sam , daß der Plan eine genaue Situation der nach Adrianopel führenden Bahn im Weichbilde der Stadt Stambul bietet. Ein Nebenkärtchen zeigt die Gegend „ vom Cap Riva am schwarzen ,,Meere bis zu den Prinzen-Inseln im Marmara - Meer einerseits, und „ im Westen vom Wald von Belgrad , wo die Wasserleitung beginnt, bis zum Dorfe Makriköi " . Der Maßstab dieses Nebenkärtchens ist 1 : 300.000, und
es entbehrt ebenfalls der Terrainzeichnung,
mit
Ausnahme der Umgebung des Waldes von Belgrad, woselbst eine Schraffierung eingelegt ist.
Die sonstigen kartographischen Publicationen über Constanti nopel und dessen Umgebung sind durchwegs „ Seekarten " , und liegen daher außerhalb des Bereiches der gegenwärtigen Betrachtung.
Die Kartographie von Griechenland hat in diesem Zeitraum nur wenige Bereicherungen erfahren . Abgesehen von mehreren , für die Förderung der Landeskenntnis freilich sehr wertvollen „ See karten sind nach der Reihenfolge ihrer Veröffentlichung zu nennen : 1868 erschien in Paris eine geologische Karte von Attika, über welche hier nicht näher berichtet werden kann , da sie zur Beurtheilung nicht vorliegt . Ihr folgte 1872 eine , mit vielen Berichtigungen versehene Neuausgabe der Karte : „ Griechenland" , im Maßstabe 1: 1,000.000, 1) „Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien ", XVI. Band 1873, Seite 66 ff. 2) „ Natur", 1873, Seite 12 ff.
200
von H. Kiepert. Dieselbe war als Blatt 25 A in Kiepert's „ Neuem Hand-Atlas" enthalten ; sie war reich im Gerippe, mit schraffiertem Terrain versehen, brachte jedoch keine Höhenangaben . Die Karte umfasste das griechische Festland mit den zum Königreiche gehö renden Inseln . Eine Nebenkarte zeigt die „ Umgebungen von Athen und seinen Häfen " , 1: 100.000. Die gleiche Karte ist später in mehreren Auflagen wieder holt worden , und überdies in russischer Übersetzung erschienen . 1873 kam eine lithographisch ausgeführte : „ Karte von Griechen land“ von H. Lange heraus, welche Bursian's (mit der Beschreibung von Epirus und Thessalien eingeleiteter) „ Geographie von Griecher land" beigegeben wurde . H. Gorceix hatte 1871 und 1872 einige Theile von Thessalien, Epirus und Macedonien zu geologischen Zwecken bereist und dabei namentlich eine Tour von Larisa ins Haliakmon- Gebiet, theilweise auf Bergpfaden
ausgeführt,
die
bis
dahin
von
Forschern
noch
unbetreten gewesen sind. Er hat darüber im „ Bulletin de la Société de Géographie de Paris “ , 1874, Seite 449 ff. die Abhandlung : „ Aperçu géographique de la région de Khassia, Thessalie et Èpire" publiciert. Dieselbe enthält einige kurze Notizen über die sogenannte Chassia Region zwischen dem Pindos und Olymp. Die Routenkarte ist von Hansen gezeichnet, und wurde --- wie noch später gezeigt werden wird
1882 von H. Kiepert bei Darstellung der neuen griechisch
türkischen Grenze in Thessalien und Epirus reproduciert. Im Jahre 1876 brachte der „ Atlas universel" von Vivien de Saint-Martin (Paris) eine lithographierte Karte : „ Royaume de Grèce von Carré, welche die bis dahin bekannt gewordenen Daten in gefäl liger Weise zusammengefasst hat. Dem im gleichen Jahre erschienenen Werke des Erzherzogs Ludwig Salvator : „ Eine Spazierfahrt im Golfe von Korinth " waren gleichfalls einige sehr sauber ausgeführte Karten des genannten Golfes und von Korinth beigelegen . Eine : ,, Handkarte von Griechenland und Jonische Inseln " im Maß stabe 1 : 800.000 von A. Gräf, welche bereits früher in erster Auf lage veröffentlicht war, hat 1877 eine Neuausgabe erfahren . Sie ist in Kupfer gestochen, in mehreren Farben gedruckt und zeichnet sich , wie die meisten Gräf'schen Karten, durch Reichhaltigkeit und sorgfältige Darstellung aus. Neue Daten hat sie indes ebenso wenig gebracht, als die 1877 in Weimar veranstaltete Neu- Ausgabe von H. Kiepert's älterer Karte : „ Das Königreich Hellas oder Griechen
201 land und die Jonischen Inseln (Ephtánisos). " Abhandlung
bereits
Die
erste, in dieser
erwähnte Auflage der genannten
schon im Jahre 1850 erschienen ,
Karte
ist
die jetzige scheint jedoch einer
directen Bearbeitung seitens Kiepert's nicht mehr unterzogen worden zu sein. Die Karte ist indes sehr reichhaltig , sowohl in den Orts angaben, als auch im
Wegnetze, das Terrain ist schraffiert,
und
durch Höhenangaben in Pariser Fußen unterstützt . An Nebenkarten sind beigefügt : „ Athen mit seinen Häfen und seiner nächsten Umge im
bung
Maße
1 : 100.000 und :
„ Korphús (Corfu, Kerkyra) “ im
gleichen Maßstabe der Hauptkarte. Der,
1878
von griechischen
Generalstabe
herausgegebenen
„ Karte von Epirus und Thessalien " im Maßstabe 1 : 420.000 ist schon gedacht worden. Vom deutschen archäologischen Institute ist 1878 der „ Atlas von Athen " , von E. Curtius und J. A. Kaupert in 12 Blättern veröffentlicht worden . Es beruht auf den , mit Hilfe des preussischen Generalstabes durchgeführten Neu -Aufnahmen des Gebietes von Athen , und enthält unter anderem einen, von H. Petters in Hildburg hausen prachtvoll in Kupfer gestochenen „ Plan von Athen " im Maß stabe 1
25.000 . Es wurde beabsichtigt, eine Reihe von Blättern
folgen zu lassen, welche die ganze Umgebung von Athen , in gleichem Maßstabe des Planes dieser Stadt zu enthalten hat ; die unmittelbare Nachbarschaft von Athen, Piräus und Tatoi sollte im Maße 1 : 12.500 dargestellt werden . ( „ Petermann's Mittheilungen “, XXV. Band, 1879, Seite 30) . Der „ Atlas von Athen " bedeutete gegenüber den , 1868 veröffentlichten und hier bereits besprochenen „ Sieben Karten zur Topographie von Athen " einen, durch die neuen Aufnahmen wohl erklärlichen , wesentlichen Fortschritt. An sonstigen,
für
die Geographie von Griechenland förder
lichen Publicationen mögen noch die von H. Belle ,
im
„ Le Tour
du Monde" (1876) publicierten Aufsätze : „ Voyage en Grèce" genannt werden, welche seine in den Jahren 1861 , 1864 und 1874 ausge führten Reisen schildern . Außerdem hat H. Kiepert 1871 einige „ Bemerkungen über die Geographie von Alt-Griechenland (Berlin, Nicolai) und im VII . Bande , 1872 , Seite 244 der " Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin " über : „ Die Bevölkerung des griechischen Königreiches im Jahre 1870" geschrieben. Professor A. Buttmann hat 1872 eine :
„ Kurzgefasste
Geo
graphie von Alt-Griechenland" (Berlin, Nicolai) herausgegeben , welche
202
als Leitfaden für den Unterricht
in
der
griechischen
Geschichte
auf den höheren Unterrichts - Anstalten gedient hat. Derlei Werke sollten - wenn sie sich auch nur mit der älteren Geographie befassen ――― von dem Kartographen schon deshalb nicht unbeachtet bleiben, weil sie so manche Zweifel in den heutigen geographischen Kenntnissen , besonders hinsichtlich der Namengebung, zu beheben geeignet sind. Auch H. F. Tozer's, mit einer Karte versehenes Buch : " Lec tures on the geography of Greece" unerwähnt bleiben .
Eine
wesentliche
(London,
Förderung
der
1874),
richtigen
darf hier nicht
geographischen
Anschauung des Landes ist schließlich den österreichischen Geo logen - unter ihnen in erster Linie M. Neumayr zu ver danken , welche , wie schon kurz angedeutet, in den Siebzigerjahren Nord-Griechenland zu Studienzwecken bereist haben. Es wird hie von später die Sprache sein .
Von den Inseln des jonischen und ägäischen Meeres ist be züglich geographischer Forschungen und speciell topographischer Aufnahmen - abgesehen von jenen zu maritimen Zwecken - nur wenig zu bemerken. Über: „ Die Insel Kephalonia und die Meermühlen von Argostoli handelt ein Aufsatz, welchen Professor K. W. Wiebel im „ Oster programm 1872" des akademischen und Realgymnasiums zu Hamburg veröffentlicht hat. Dem Versuche einer Lösung des merkwürdigen Phänomens von Argostoli geht eine ausführliche physikalische Be schreibung der Insel voraus . Die beigegebene Karte ist, wie Wiebel bemerkt, mit Zugrundelegung der britischen Seekarte vom Jahre 1872 und unter Berücksichtigung mehrerer, von dem bereits genannten Militär- Ingenieur Kanelopulos angegebener Berichti gungen von C. Gramm gezeichnet. Die Darstellung des Terrains folgt einer Karte, welche Kanelopulos speciell für Professor Wiebel anfertigte ; dieselbe wurde von Dr. Migliaressi auf Grund mehr facher Durchstreifungen der Insel als ganz zuverlässig bezeichnet. Wiebel sagt von der seinem Buche beigelegten Karte, dass ihr gewiss noch manche Mängel nachgewiesen werden dürften, doch ist er nach Einsicht der ihm damals zugänglich gewesenen Karten überzeugt, dass ihr diesen gegenüber wesentliche Vortheile zuge standen werden müssen . Auch G. Hirschfeld berichtet von ihr, dass
1
203 sie unter den damaligen Karten der Inseln die beste sei. ) Wiebel hat seinem Buche überdies eine wertvolle Zusammenstellung der Literatur und Karten über die jonischen Inseln beigegeben. Den geologischen Bau der Insel Samothraki hat R. Hoernes untersucht und seiner
darüber herausgegebenen Publication
auch
eine Karte der Insel beigefügt. ) Er sagt, dass die Insel zum Zwecke ihrer Aufnahme von H. Kiepert
und
von englischen Seeofficieren
besucht worden ist . Die englische Seekarte berücksichtigt aber nur die Küstenlinien und einen schmalen Landstrich, während das Innere ungenau dargestellt ist. "7 Von allen Inseln des griechischen Meeres , existieren Detailkarten, nur Samothraki wurde übergangen . " Eine sehr genaue Beschreibung der gleichen Insel hat Professor A. Conze in seinem Werke : „ Reise auf den Inseln des thrakischen Meeres 1860" geliefert. Die Karte zu der Abhandlung von Hoernes ist nur geolo gischen Inhaltes und entbehrt der Terrainzeichnung ;
sie
ist
eine
vierfache Vergrößerung der englischen Seekarte . O. Abegg hat über seine Reise auf den Inseln Euböa , Ski athos und Skópelos im „ Ausland" 1874, Seite 427 f. berichtet. Die Insel
Kreta und die Kykladen
bereist : „ Notes on a tour in the Cyclades demy" , 1875.) Alle diese letztgenannten
hat 1874 and Crete“ .
Schriften bieten
H. F. Tozer („ The
Aca
wie
auch
indes,
jene F. v. Löher's über Kreta ( „ Kreta-Fahrten “ , in der „ Augs burger Allgemeinen Zeitung", 1875 und 1876) und R. Zöllner's : "Griechische Inseln " ( Aus allen Welttheilen " , 1872) für den Karto graphen nur wenig Interesse .
Unter den Gesammt-Darstellungen der ganzen Balkan-Halbinsel , oder größerer Theile derselben muss in erster Linie die Erweiterung der " Generalkarte von
Central- Europa "
1 : 300.000 des k. und k.
militär- geographischen Institutes genannt werden . Schon bei Besprechung der provisorischen Ausgabe der „ Generalkarte von Bosnien, der Hercegovina, von Serbien und Monte
negro" vom Jahre 1876 wurde darauf hingewiesen, dass die Ver 1) G. Hirschfeld : „ Der Standpunkt unserer heutigen Kenntnis der Geographie der alten Kulturländer, insbesondere der Balkan-Halbinsel, Griechenlands und Kleinasiens". („Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner, X. Band, 1884, Seite 401 ff.) 2) 77 Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien", Mathematisch-naturwissenschaftliche Classe, 33. Band, 1874. 15 Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXII , 1902.
204 anstaltung einer Ausgabe vorbehalten war, welche in der gleichen Weise wie die übrigen Theile dieser Generalkarte ausgeführt werden sollte . Gleichzeitig war auch geplant, die Karte mit Zu grundelegung der „ Fundamentalblätter " allmählich gegen Südosten zu erweitern, so dass sie die ganze Balkan- Halbinsel bis über die griechische Grenze hinaus zu umfassen hatte. Diese Arbeiten wurden
derart gefördert,
dass
schon 1877
Special- Ausgaben über einzelne Theile des türkischen Reiches, so z. B. über Bulgarien , erscheinen konnten . Es lagen um diese Zeit bereits 33 Blätter vor, von welchen 20 mit schraffiertem, die üb rigen mit geschummertem Terrain ausgeführt waren. Das , Constan tinopel enthaltende Blatt und die beiden westlich anschließenden Blätter, sowie der unmittelbar an Griechenland grenzende Theil der europäischen Türkei waren damals noch nicht bearbeitet. Die Erweiterung der Generalkarte 1 : 300.000 war für jene Zeit ein außerordentlich verdienstvolles Unternehmen. Sie bildete die verlässlichste Detailkarte der in der zweiten Hälfte der Siebziger Jahre wieder in
den Vordergrund
der politischen Ereignisse ge
tretenen Länder der Balkan -Halbinsel . Angesichts des umfassenden Materiales , welches dem k . und k. militär-geographischen Institute für die Bearbeitung der Karte zur Verfügung gestanden war, ist dies auch leicht begreiflich . Kein Staat Europas, am wenigsten die Türkei
selbst, war im Besitze
solch'
reichhaltiger
Grundlagen,
wozu nebst den Officieren des Institutes noch zahlreiche Recognos centen beigetragen haben, deren topographische Arbeiten hier nicht näher erörtert werden können . Die Fachkritik war denn auch über die Karte voll des Lobes. Bei Gelegenheit der Ausgabe
der letzten
Blätter äußerten
sich
„ Petermann's Mittheilungen " (25. Band, 1878, Seite 29), daß die Karte die beste aller vorhandenen Karten der europäischen Türkei sei. „ Zugleich sind auch die Blätter über Bosnien, Hercegovina, Serbien „und Montenegro, von denen 1876 eine provisorische Ausgabe er ,,schien, nunmehr in berichtigter Form reproduciert worden .
77 Sie sind hergestellt in Heliogravüre in Kupfer, vervielfältigt durch „ Umdruck auf Stein , und lassen im Vergleich mit der ersten Aus „ gabe wesentliche Änderungen und Nachträge erkennen , sowohl in ,,der Schreibweise der Namen , als auch in der Situation und be ,,sonders in den Grenzen von Montenegro . " H. Kiepert sagt in dem Aufsatze :
„ Zu den Specialkarten der
205 neuen Grenzen auf der Balkan-Halbinsel" , ") nahmen der Eisenbahn - Ingenieure,
nachdem er die
sowie jene
der Officiere
Auf des
k. und k . militär- geographischen Institutes sammt deren astrono mischen Bestimmungen erwähnt hat : „ Die aus der Combination aller 99 dieser wertvollen Materialien hervorgegangene Specialkarte, welche „ das militär-geographische Institut 1876
bis 1879 in 33 Blättern
„publiciert hat, musste natürlich alle früheren Leistungen auf diesem „ Felde,
sowohl
durch Zuverlässigkeit
der Orientierung, als auch
„Reichhaltigkeit der Details in Schatten
stellen ,
wenn sie
auch
" begreiflich noch immer an vielfachen Lücken und Mängeln leidet und „weit davon entfernt bleibt, eine regelmäßige, auf trigonometrische „ Operationen basierte Aufnahme ersetzen zu können . Als einzige , zur „ Zeit vorhandene Karte von entsprechender Detailfülle musste sie „ natürlich, soweit sie damals erschienen war ), den auf die neuen „ Grenzen
bezüglichen
Verhandlungen
des
Congresses
zugrunde
„ gelegt werden, ohne gleichwohl für
diesen Zweck
ausreichende
„ Hilfe zu gewähren.
vorzugsweise
als
Denn gerade die
künftige
„ Grenzmarken ausersehenen Bergrücken und Haupt- Wasserscheiden „waren ihrer Längserstreckung
nach noch niemals begangen, nur
an vielfachen, mitunter weit genug von einander entfernten Stellen „gekreuzt und darnach ihre allgemeine Lage annähernd verzeichnet , worden . ." Im weiteren sagt er, dass die nach dem russisch türkischen
Kriege
stattgehabten
Grenzaufnahmen (welche später
zur Erörterung gelangen werden) „ ein wertvolles Zeugnis für die „ relative Zuverlässigkeit der Recognoscierungen abgeben, auf welchen die österreichische Karte beruht, indem die in den beider seitigen Beobachtungsrayon fallenden Partien keine bedeutenden , „oder in stark reduciertem Maßstabe überhaupt ins Auge fallenden „ Differenzen zeigen . " An anderer Stelle kommt Kiepert ebenfalls , freilich theilweise auch abträglich, auf die Karte 1 : 300.000 zu sprechen : „ Den Vor wurf einer,
zwar elegant skizzierten , aber vielfach nothwendig
1) Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ", XVI. Band, 1881, Seite 74 ff. 2) Hiezu bemerkt Kiepert in einer Fußnote : 77 Es fehlten im Juli 1878 im 77„ Druck noch die südöstlichen Sectionen, innerhalb deren ein Theil der Südgrenze „ Ost- Rumeliens fällt, wenigstens bei den Verhandlungen, obwohl ' sie im Stich weit -genug vorgerückt waren, dass Abdrücke davon, wie ich sie selbst damals in Händen gehabt habe, dem Congresse zur Information hätten vorgelegt werden können, der sich in Ermangelung derselben, an dieser Stelle älterer und ungenauer Karten zu bedienen genöthigt war. " 15 *
206 „unwahren Terrainzeichnung muss sich namentlich diejenige Karte „gefallen lassen, welche sich sonst durch größeren Maßstab, sowie „, durch Anwendung westeuropäischer Schrift-Charaktere als be ,,quemste Grundlage
der
diplomatischen Verhandlungen empfahl.
„ nämlich die vom militär-geographischen Institute in Wien 1878 ,,herausgegebene große Karte der Türkei , welche so oft miss österreichische Generalstabskarte " citiert wird. „bräuchlich als „ Eine
solche
Benennung
erweckt leicht die
falsche Vorstellung,
„als ob sie durchaus auf wirklichen Vermessungen beruhe, während ,,in der That ihr Vorzug vor älteren Arbeiten nur in der Begründung „auf eine nicht unbedeutende Reihe, von österreichischen Officieren „recognoscierter Routen und dabei ausgeführter astronomischer Be „stimmungen mancher Hauptpunkte besteht (letztere durch besondere „ Signatur im Stich, die Routen an den neu hinzugekommenen 99 Höhenziffern leicht erkennbar) " . ") Von den an die damalige griechische Grenze reichenden süd lichsten Blättern der Generalkarte 1 : 300.000 sagt Kiepert an dem selben Orte,
dass
sie
einfach eine durch Vergrößerung des Maß
stabes nicht genauer gewordene „ Copie " seiner „ Carte de l'Epire et de la Thessalie" seien. „ Sie waren derselben aber nicht direct ent „ lehnt (was praktischer gewesen wäre, und eine correctere Wieder „ gabe der Namen ermöglicht hätte), sondern erst aus der, auch in „ Bezug auf den Maßstab ( 1 : 420.000) in der Mitte stehenden russi ,,schen Karte des Generals Artamanow, welche, soweit sie Thessalien „und Epirus betrifft, gleichfalls
ausschließlich
auf meiner Karte
„ beruht. Diesen Durchgang durch eine fremde Zwischenstufe verräth 99 die Wiener Karte durch vielfache Missverständnisse und irrige „ Lesungen „ Namen. "
der aus dem russischen
Kiepert führt hierüber
Alphabet
zurückübersetzten
mehrere Beispiele an,
als deren Er
gebnis er zu dem Schlusse kommt : „ Man sieht, in den meisten 77 Fällen ist es nur die Ähnlichkeit verschiedener, im Abdruck nicht ,deutlich lesbarer, russischer Buchstaben, welche die Zeichner des 99 Wiener Institutes zu Missgriffen verleitet hat, die sie durch Ver „gleichung meiner Karte sogleich hätten vermeiden können. “ C. Vogel sagt in dem Begleitworte zu seiner : " Neuen Karte der Balkan-Halbinsel" 1 : 1,500.000 über die Karte 1 : 300.000 und ¹ ) H. Kiepert : „ Die neue griechisch-türkische Grenze in Thessalien und Epirus". ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XVII. Band, 1882, Seite 244 ff.)
207 über jene Artamanow's : „ Weit entfernt davon , sich mit der Genauig „ keit und Vollständigkeit einer auf trigonometrischer Grundlage ,beruhenden,
T
zusammenhängenden
Landesvermessung
vergleichen
„zu können, und namentlich in der Terraindarstellung noch zuweilen „auf den gewagtesten Combinationen beruhend, hatten diese Karten „damals dennoch den kaum genug zu schätzenden Vorzug, dass sie „ nach jeder Richtung hin eine vorläufige Orientierung gestatteten, „und bei der Menge der darauf niedergelegten Angaben, sowohl in „der Situation, wie im Relief, zum erstenmal einen annähernd
77 richtigen Überblick über die topographischen Verhältnisse der 29 Balkan-Halbinsel gewährten". ") Es muss hier eingeflochten werden,
dass man die, in den da
maligen Verhältnissen begründeten Mängel und Unvollkommenheiten der Karte wohl nirgends besser gefühlt hat, als an der Stätte ihres Entstehens selbst, nämlich im k . und k. militär-geographischen In stitute. Obwohl mit dem Aufgebote der größten Mühe und Sorgfalt ein bedeutendes Resultat erreicht war, so ist man doch bei dem selben nicht stehen geblieben. Die Karte gieng deshalb auch in den nachfolgenden Jahren , bei manchen Blättern bis in die zweite Hälfte der Neunzigerjahre, einer unausgesetzten Verbesserung ent gegen, bis es endlich allerdings erst in dem letzten Decennium des XIX. Jahrhundertes - möglich wurde, einen neuen und mäch tigen Schritt nach vorwärts zu machen und die Karte 1 : 300.000 durch ein vollkommeneres Werk allmählich zu ersetzen . Es wird hierüber später eingehend gesprochen werden.
Nächst der Karte
des k. und k. militär-geographischen In
stitutes war jene Artamanow's die bedeutsamste kartographische Erscheinung der damaligen Zeit. Die im Jahre 1831 publicierte Zehnwerst-Karte des russischen topographischen Depots ist in dieser Abhandlung bereits ausführlich erörtert worden. Ebenso wurde erwähnt, dass schon Ende der Sechzigerjahre mit der Projec tion und Zeichnung einer neuen Karte gleichen Maßstabes 1 : 420.000 frühere das wie ebenso, begonnen wurde; dieselbe war Werk, in 20 Blätter getheilt und ist,
obwohl sie eigentlich eine
amtliche Karte war, dennoch unter dem Namen des mit der Leitung 1) C. Vogel : Neue Karte der Balkan-Halbinsel", 1 : 1,500.000. („ Mit theilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt von Dr. A. Petermann, Gotha, XXXVI. Band, 1890, Seite 42 ff.)
208 ihrer Herstellung betrauten damaligen Obersten Artamanow allge mein bekannt geworden . Ein Referat im XXIII . Bande, 1877 , Seite 227 , von „ Petermann's
Mittheilungen" sagt, dass diese in russischer Sprache verfasste Karte für den östlichen Theil der Türkei gegenüber allen bisherigen Karten eine Menge neuer Details enthält. „ Sie entbehrt trotz blauem " Gewässer und roth geschummertem Terrain eines ansprechenden „Äußern, der lithographische Druck ist bei manchen Blättern nicht „ganz klar, so dass stellenweise die Namen unleserlich bleiben : „ aber wem die russische Nomenclatur
verständlich ist, der wird mit großem Nutzen gebrauchen . Sie classificiert u. a „die Orte nach der Einwohnerzahl und der administrativen Stellung, , die Karte
„unterscheidet
Dörfer,
Meiereien ,
Kirchen , Moscheen, Klöster, „ Schenken, Brunnen, Mühlen, Festungen, Wachhäuser, Leuchtthürme,
„ Post- und Telegraphenstationen, Mineralquellen, Ruinen u. dgl . „ und zeigt sich besonders reich in Bezug auf das Wegenetz , wobei „außer den fertigen und im Bau begriffenen Eisenbahnen auch die " Chausseen , Fahrwege, Saum- und Fußpfade angegeben sind. " An einer anderen Stelle desselben Bandes von „ Petermann's Mittheilungen" (Seite 391) wird die Karte für das mittlere Bulgarien als 97 ganz unbrauchbar " bezeichnet. Dieses abträgliche Urtheil ist offenbar
auf die Autorität Kanitz' gestützt,
Bande des Werkes
sich
im dritten
Donau- Bulgarien und der Balkan "
der
wiederholt
über die Artamanow'sche Karte ausspricht. Abgesehen davon, dass er ihr mehrfache Irrthümer nachweist, sagt er auf Seite 39 des genannten Bandes u . a., dass man sicher hoffen konnte, in der Karte die zahlreichen officiellen und geheimen Recognoscierungen russischer Officiere und Agenten aus den letzten Jahren verwertet zu finden : " Hier durfte man wohl staunen, einzelne Gebiete in einer Weise „eingetragen zu sehen, als wenn dieselben nicht in erreichbaren " Grenzen,
sondern in Afrika oder im Monde lägen.
Zu den am
„ irrigsten dargestellten Terrainabschnitten dieser mit großen Kosten „hübsch lithographierten Karte gehört jener der Jantra bei Tirnovo. „ Der, 1829 falsch recognoscierte Lauf des Flusses vom Samovoden
" Defilé weiter gegen Norden erscheint unverändert beibehalten und „ dessen östliche Zuflüsse, Gebirge, Straßenzüge und Orte so bunt „durcheinander geworfen, wie die Glassteine eines Kaleidoskops. „ Angesichts der geringen neuen Daten dieser Karte ist wohl die „ Frage erlaubt : Sind die entsandten , vielkostenden Recognoscenten „ auch wirklich in Bulgarien gewesen? Und wenn ja, was mögen
209 sie dort gethan haben ? Allerdings wäre es auch denkbar, dass die "gewonnenen Resultate aus militärischen Gründen nicht publiciert „ wurden.
Dieser Annahme widerspricht
aber die
sprichwörtliche
„ Liberalität des russischen topographischen Bureaus und dann die "" Veröffentlichung einiger höchst wertvoller neuer Croquis über das Isker-Gebiet in derselben Artamanow'schen Karte, was wohl unter „blieben wäre, falls die Geheimhaltung neuerer Materialien befohlen -gewesen wäre . " Es soll keineswegs bezweifelt werden , dass Kanitz gute Gründe gehabt haben mag, sich über die Thätigkeit der russischen Topo graphen dermaßen abfällig zu äußern ; aber es muss billigerweise bedacht werden, dass keine der damaligen Karten die des k. und k. militär-geographischen Institutes und auch jene von Kanitz nicht ausgenommen ― von vielen Fehlern und Mängeln frei sein konnte, und dass somit auch keine derselben den Vergleich mit den späteren , auf regelrechten Aufnahmen beruhenden Darstellungen zu bestehen vermochte . Übrigens spricht sich auch H. Kiepert über die Artamanow'sche Karte nicht sehr vortheilhaft aus : " Große Theile dieser Karte im Süden, längs
des
ägäischen
Meeres und besonders Thessalien ,
Epirus, Theile von Albanien sind einfache Entlehnungen aus A. „Viquesnel's und meiner eigenen Constructionen und sind auf diesem ,Umwege (den die Beibehaltung einzelner unverstandener russischer „Ausdrücke deutlich bezeichnet) abermals vergrößert in die Wiener „Karte übergegangen . “ ¹) Immerhin hatten sowohl politischer
und
die Wissenschaft,
als
auch die in
militärischer Richtung interessierten Kreise allen
Grund , für die beiden vorgenannten Karten dankbar zu sein .
Außer jenen großen Werken ist noch eine Reihe anderweitiger kartographischer Publicationen über die Balkan-Halbinsel zu ver zeichnen. In erster Linie müssen H. Kiepert's weitere Arbeiten angeführt werden. Abgesehen von der,
mit vielen
Berichtigungen versehenen
Neuauflage seiner Karte über das gesammte türkische
Reich in
Europa, Asien und Afrika 1 : 3,000.000 ( 1877) und einiger, durch die politischen Ereignisse veranlassten Special-Ausgaben dieser und 1) H. Kiepert : „ Zu den Specialkarten der neuen Grenzen auf der Balkan Halbinsel. " ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XVI. Band, 1881 , Seite 75 ff., Fußnote.)
210 der Generalkarte des europäischen Theiles der Türkei 1 : 1,000.000 . ist auch in Weimar eine „ Karte der europäischen Türkei, Montenegro, Serbien, Rumänien und Griechenland" veröffentlicht worden. Dieselbe trägt zwar Kiepert's Namen und ist in früheren Ausgaben auch zweifellos unter seiner Bearbeitung gestanden, kaum dürfte dies jedoch bei der ebenerwähnten, im Jahre 1877 erfolgten Veröffent lichung der Fall gewesen sein. Kiepert's Hauptwerk in dieser Zeit war die : „ Ethnographische Übersicht des europäischen Orients", Berlin 1876. Diese, im Maßstabe 1 : 3,000.000 gezeichnete Karte umfasst nebst der ganzen Balkan Halbinsel den westlichsten Theil von Klein - Asien, den größten Theil von Ungarn, das südwestliche Russland und überdies den Südosten der italienischen Halbinsel . Die, auf ausgebreiteten Studien fußende
und politisch
ebenso ,
wie
wissenschaftlich
bedeutsame
Arbeit zeigt die sprachliche Vertheilung auf der Balkan- Halbinsel nach folgenden Gruppen : Griechen
(Hellenen),
1. Reste der ältesten Bewohner u . zw.:
Illyrier
(Albanesen),
Romanen
(im Westen
Italiener, im Osten Rumänen oder Wlachen) ; 2. seit dem Mittelalter eingewanderte Völker : Slaven (Serben mit Kroaten , Slovenen, Slovaken, Russen mit Russnjaken oder Ruthenen) und Deutsche , - dann die zur
turanischen
(finno - tatarischen )
Sprachfamilie
gehörenden
Magyaren und Türken (Osmanli und Tataren). Zur Karte gehört ein Heft : „ Erläuternder Text" , in welchem sich Kiepert über die vorangegangenen ethnographischen Arbeiten von Šafařik ( 1842) , A. Boué ( 1847) und Lejean ( 1861 ) ausspricht, und namentlich des letzteren , durch sein baldiges
Ableben
abge
brochenen Studien aufzählt. Auch die sonstige Literatur über
die
Völkerverhältnisse der Balkan- Halbinsel (Sax, Bradaška , C. Jireček. Kanitz , v. Hahn , Aravandinos etc. ) fand gung. Außerdem hatte Kiepert directe
eingehende Berücksichti
Mittheilungen
von Jakšić,
Director des statistischen Bureaus in Belgrad , und seinerzeit noch von H. Barth erhalten. Die auf das russische Gebiet entfallenden Theile sind nach v . Koeppen, Österreich-Ungarn vorwiegend
nach
v. Czoernig's berühmter ethnographischer Karte bearbeitet worden. Die
Erläuterungen
sind
an
und
für
sich
sehr
lehrreich, und
sollten von keinem Kartographen der Balkan- Halbinsel unbeachtet bleiben . Bezugnehmend auf diese ethnographische Arbeit Kiepert's ent hält der XXIII . Band , 1877 , Seite 74, von „, Petermann's Mittheilungen“ nachstehende bemerkenswerte Notiz : „ Gegen diese
Karte
wendet
211
„ sich ein ungenannter, aber mit der einschlägigen Literatur ver „trauter Engländer in den Begleitworten zu einer bei Stanford er
" schienenen : „ Ethnological Map of European Turkey and Greece" . ¹) „ Er ist der Meinung , dass die bisherigen ethnographischen Karten , „ einschließlich der Kiepert'schen, welche im Inneren von Thracien und Macedonien das bulgarische Element vorwiegen
lassen ,
auf
„ den parteiischen Ansichten und Fälschungen der Panslavisten be „ruhen ; wir fürchten aber, dass die große Ausdehnung, die er den „ Griechen als Hauptbevölkerung nördlich bis zum Balkan gibt, auf „die parteiischen Behauptungen griechischer Journale in Constan „tinopel zurückzuführen ist, von denen der „ Neologos " jüngst auch „ durch Zahlen das Überwiegen des griechischen Elementes nachzu „weisen suchte . Leider befindet
sich
die türkische Bevölkerungs
„Statistik in einem so traurigen Zustande, dass es jeder Partei ein „ leichtes wird , ihr Interesse durch Aufstellung von Zahlen zu "unterstützen, denn man kann solchen Parteistatistikern keine wirk lich verlässlichen Zahlen entgegenstellen . .." J. A. Knapp spricht sich in den „ Mittheilungen der k. k. geo graphischen Gesellschaft in Wien ", XX. Band, 1877, Seite 143 über Kiepert's Karte sehr beifällig aus. Kiepert hat überdies zu seiner, schon Sandjaks Filibe" einen begleitenden
Text :
erörterten
„ Karte
des
„Zur Kartographie der
europäischen Türkei" geschrieben. 2 ) Er spricht
daselbst auch von
der Mitwirkung der Türken bei den kartographischen Arbeiten und erwähnt
die
diesfälligen
Producte
druckerei in Constantinopel .
Mit
der
lithographischen
Staats
einziger Ausnahme des von ihm
benützten Originales der Karte des Sandschaks Filibe sind es aber durchwegs nur Copien europäischer Karten . F. Handtke hat 1873 , 1875 und 1877 von seiner, bereits be sprochenen
Specialkarte der europäischen Türkei" 1 : 600.000, ferner
1875 , 1877 und 1878 auch von der „ Generalkarte der europäischen Türkei und des Vladikats Montenegro "
1 : 1,580.000,
Neu-Ausgaben
erscheinen lassen . Eine der letzten Ausgabe der „ Specialkarte " bei gefügte Notiz sagt : „Die Karte hat den Vorzug großen Maßstabes „und dadurch die Möglichkeit eingehender Berücksichtigung aller „ Details. Die im Jahre 1876 noch unvollendeten Blätter 13 und 14 1) Diese Karte ist 1873 in dem Maßstabe 1 : 3.000.000 in London erschienen und gleichfalls von einem erläuternden Texte begleitet. *) „Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin “, XI. Band, 1876, Seite 145 ff.
212 „ sind nach dem
zuverlässigsten Material neu
ge
bearbeitet und
stochen worden . " Es ist indessen schon erwähnt worden, dass diesen beiden Kartenwerken eine
höhere Bedeutung
in dem
Sinne
von
Original- Arbeiten nicht zugesprochen werden kann . Auf der Weltausstellung 1873 in Wien war eine Reihe von Kartenwerken über die Balkan-Halbinsel zu sehen. Die bedeu tendste derselben war:
„ Generalkarte der europäischen Türkei. “ Ein
Entwurf, auf Anregung und unter Leitung des General- Consuls Ritter v. Schwegel, durch die freigebige Unterstützung des Freiherrn Moritz Hirsch v. Gereuth und unter Mitwirkung des österreichisch-ungarischen Weltausstellungs- Comités in Constantinopel
entworfen und gezeichnet
von J. Stuchlik, k. k. Hauptmann und P.
Moretti, k .
lieutenant. Eine, auf der Karte
Legende sagt :
enthaltene
k.
Ober „ Diese
„ Karte wurde für die Weltausstellung 1873 in der Zeit vom „November 1872 bis Ende März 1873 mit Benützung folgenden „ Quellenmaterials
ausgearbeitet :
1.
Neuere
astronomische
Orts
„ bestimmungen ; 2. Studien und Aufnahmen der Baudirection
der
„ rumelischen Eisenbahnen ; 3. Scheda's und Kiepert's Generalkarten „ der europäischen Türkei aus den Jahren 1869 und 1870 ; 4. Karte „ von Montenegro aus dem Jahre 1869 ; 5. Studien und Routen in ,,Serbien, Bulgarien und Albanien ; 6. die administrative Eintheilung ,,und Classification der Städte nach Consul Sax ; 7. verschiedene Die türkische Beschreibung ,,Beiträge des Ingenieurs Seefelder. „ der Karte wurde unter Leitung des k. k. Professors Plechacsek „durch Aly Efendi vorgenommen . " Die, aus 6 Blättern bestehende und im Maßstabe 1 : 400.000 gezeichnete Karte ist sehr reichhaltig.
Sie
enthält
ein
dichtes
Wegnetz, welches in Chausseen und Landstraßen , erhaltene Fahr wege, Nebenwege (und Saumwege) und Fußsteige gegliedert ist. Die Eisenbahnen sind unterschieden in türkische Staatsbahnen, Unternehmung des Barons Hirsch und sonstige Bahnen,
alle nach
ihrem fertigen Zustande, im Bau begriffen oder projectiert. Die Ortschaften sind in Städte über 100,000 , dann von 100.000 bis 20.000, von 20.000 bis 5000,
weiter in Märkte von 5000 bis 1000
und in Dörfer unter 1000 Einwohnern gegliedert . und Forts sind durch conventionelle Zeichen
Die
ersichtlich
Festungen gemacht,
ebenso Klöster , Kapellen , Ruinen und Leuchtthürme. Das Terrain ist geschummert, Höhenzahlen sind nicht vorhanden. Die Beschrei ibung ist in lateinischen und
türkischen
Schriftzeichen gegeben.
Ene Nebenkarte im Maßstabe 1 : 2,956.000 zeigt : „ Klein - Asien. nebst
213 der syrischen Küste " , entworfen und gezeichnet nach Dr. Henry Lange's Karte und mit Benützung der neuesten Eisenbahnstudien . Ihre Be schreibung ist gleichfalls lateinisch und türkisch . Das Archiv des k. und k.
militär-geographischen
Institutes
enthält weiters die von dem vorgenannten Oberlieutenant P. Moretti angefertigten Copien folgender,
aus
dem gleichen
Anlasse
aus
geführten Karten : 1. "" Politische Eintheilung der europäischen Türkei. " Die, auf die Kiepert'sche Karte vom Jahre 1870 aufzulegenden Oleaten zeigen die Städte, nach den Abstufungen von 100.000 , 20.000 , 50C0 und 1000 Einwohnern gegliedert, und die politische Eintheilung nach den officiellen Berichten der türkischen Regierung . Eine Anmerkung sagt, dass die Vilajets- Grenzen sehr häufigen Änderungen unter worfen seien, 19 deren Ursache nicht immer in dem Willen der
"g Regierung zu suchen ist " . 2. „ Carte postale de l'Empire Ottoman. " Dies ist eine Copie der damals bei
den
türkischen
Behörden
im
amtlichen Gebrauche gestandenen Postkarte, welche zu jener Zeit noch als die verlässlichste Routenkarte zu bezeichnen war. Die Namen sind jedoch - wie eine Notiz des Copisten sagt ――― mit
unter ganz unrichtig ; ihre Orthographie ist der französischen Aus sprache angepasst. Demungeachtet war eine bessere Postkarte der Türkei bis dahin nicht bekannt. Auf der, nebst der Balkan- Halb insel noch Klein -Asien, Syrien und Palästina umfassenden und im Südosten bis an den persischen Meerbusen reichenden Karte sind die Sitze der Postdirectionen , der Postrelais und der Telegraphen bureaux ,
ferner
die
Courier-
und
Estafetten -Routen ,
sowie die
Eisenbahnen und der maritime Postdienst ersichtlich gemacht . 3. „ Telegraphenkarte der Türkei. " In gleicher Ausdehnung , wie die Postkarte , ist dies die Copie der in
Constantinopel
Gebrauche gestandenen Karte. Sie war die
beste
im
der
officiellen damals
in
Verwendung gewesenen Telegraphenkarten des türkischen Reiches. Mittels conventioneller Zeichen sind die bestehenden und die projectierten Telegraphenlinien , die Kabeln , sowie die internationalen und „ inneren “ Telegraphenstationen angegeben . 4. „ Volkswirtschaft liche Karte des Ottomanischen Reiches. " Nach einer, dieser Copie beigefügten Legende ist die
Karte
Art. Sie wurde auf Grund des
ein
Materials
erster
Versuch in
entworfen,
ihrer
welches aus
österreichisch -ungarischen Consular - Ämter in der Türkei, ferner aus den Skizzen der Eisenbahn- Ingenieure , aus
den Berichten aller
den officiellen türkischen Post-,
Telegraphen- und Seekarten zu sammengestellt war. Die Karte hat den Maßstab 1 : 1,000.000 und
214 besitzt die gleiche Ausdehnung, wie die Post- und die Telegraphen karte. Die für die einzelnen Culturen angewendeten Signaturen deuten die Räume an, woselbst die Culturen in
erwähnenswerter
Menge, und in welchem Quantitäts -Verhältnisse zu einander sie vor kommen. "" Die
Culturen-Umgrenzungen können keinen
„auf Richtigkeit erheben , indem dies
nur
durch
eine
Anspruch Catastral
,,Vermessung des Landes erreicht werden könnte. " Es sind folgende Culturen unterschieden :
Wald,
Feld
oder Acker,
Wiesen ,
Hut
weiden, Obst- und Gemüsegärten, Tabakfelder, Opium (Mohnfelder), Rosen, Baumwolle, Weingärten u . dgl . Das Communications-Netz ist eingehend dargestellt. Die Legende sagt weiter : „ Die volkswirtschaft „liche Karte des ottomanischen Reiches ,
obwohl nur als ein Ent
„wurf zu betrachten und in manchen Beziehungen noch sehr ungenau. " wurde dennoch mit einem enormen Aufwande von Fleiß zu ,, sammengestellt, und sie verdient deshalb, selbst vom militärischen ,.Standpunkt betrachtet, als Wegweiser, welche Hilfsquellen man „in diesem Lande zu erwarten habe, und wie die Communications „ Mittel beschaffen sind, einige Aufmerksamkeit. "" wohl nur flüchtig und in einigen Tagen
Die Oleaten, ob
entworfen,
würden ge
„nügen, um auf Grund derselben, wie mit Zuhilfenahme der eigenen Erfahrungen, eine zweite, dem Originale gleiche Culturkarte ent "„ werfen zu können . " Eine
sehr
zeitgemäße, und durch die
Darstellung höchst phische Karte der
Gründlichkeit
dankenswerte Leistung war die : europäischen
Türkei und ihrer
ihrer
„ Ethnogra
Dependenzen zu
Anfang des Jahres 1877" , welche der schon mehrgenannte damalige österreichisch - ungarische Consul in Adrianopel , Karl Ritter von Sax im XXI . Bande, 1878 , der 99 Mittheilungen der k. k. geogra phischen
Gesellschaft
in
Wien (Tafel III) publiciert hat .
Die im
Maßstabe 1 : 3,000.000 gezeichnete Karte (die Insel Kreta ist als Nebenkarte
in
gleichem
Maßstabe
beigefügt),
deren technische
Ausführung der Verfasser vorliegender Abhandlung geleitet hatte. ist
von großem
Interesse ;
sie
enthält
nicht
bloß
mehrfache
Berichtigungen irrthümlicher Angaben der früher erschienenen ethnographischen Karten des türkischen Reiches, sondern sie ist auch nach einem, bis dahin entweder gar nicht oder nur höchst unvollkommen
angewendeten Systeme angelegt . Die Karte stellt
nämlich die Vertheilung der Nationalitäten und der Confessionen zugleich dar, sucht also einer, nirgends so schwierig
als auf der
Balkanhalbinsel zu lösenden Aufgabe gerecht zu werden. In den
215 zu der Karte gehörenden „ Erläuterungen “ äußert sich Sax dahin, dass die
bisherigen
ethnographischen
Karten
der
Türkei
nur
Sprachenkarten waren, aber auch in dieser Hinsicht nicht ganz richtig gewesen seien . Er wendet sich gegen die diesbezüglichen Karten von Synvet, Lejean und Petermann, indem er jeder dersel ben „ Inconsequenzen und irrthümliche Vermengung des Nationali „täts- und Religions-Momentes " nachweist. Die Karte Synvet's wird geradezu als „unbrauchbar "
bezeichnet.
Sax sagt weiter :
„ Auf
Teplow's russischer Karte von Bulgarien , Thracien und Macedo nien sind die Wohnsitze der Griechen ziemlich willkürlich , bald „zu wenig, bald zu viel angedeutet. Synvet's neueste Statistik der griechischen Bevölkerung der Türkei : „ Les Grecs de l'empire otto „man" (in der vorliegenden Abhandlung bereits erwähnt), welche alles, was unter dem griechischen Patriarchate steht, außer den „Serben und Bosniaken - also Griechen, Bulgaren, Walachen und Albanesen
für Griechen erklärt, bietet beinahe nichts Neues
und andere parteiische Machwerke, wie die „ Ethnological map of „European Turkey and Greece", prepared at Stanfords Geographical „ Etablishment, verdienen keine ernste Beachtung. ') Neuestens gab V. Gyurkovich in seinen gediegenen Kritiken (in der Wiener „Presse“) viele wertvolle Andeutungen , größtentheils übereinstimmen. " Wie den „ Erläuterungen "
welche mit meiner Karte
entnommen werden kann, war der
Redaction der geographischen Gesellschaft in Wien gleichzeitig mit Sax's Karte eine ethnographische Kartenskizze des Hofrathes Karl Freiherrn v. Krauß vorgelegen, welche nahezu vollständig
bestätigt
hat.
die
Auch
Darstellung von
stand
eine
Sax
Arbeit des
k. und k. General- Consuls Lippich über die Sandschaks Scutari, Prizren , Priština, Niš , Skoplje , Debra und Novipazar zur Verfügung, welche das Mischungsverhältnis der einzelnen Confessionen darstellt.
Nationalitäten und
„Petermann's Mittheilungen " (24. Band, 1878, Seite 313) sprachen sich über die Karte Sax's sehr anerkennend aus, fügten aber allerdings bei : „ Nur schade, daß die Karte einen sehr kleinen Maßstab hat, ,und deshalb bei dürftiger topographischer Grundlage nicht die genauere Localisierung der ethnographischen Grenzen, Enclaven etc. ,erkennen lässt. Außerdem scheint uns auch die Karte zu vielerlei 1) Es ist dies dieselbe Karte, deren Verfasser sich in der vorhin angegebenen Weise über Kiepert's Karte : „ Ethnographische Übersicht des europäischen Orients" ausgesprochen hat.
216 „auf einmal zu bieten ; sie würde an Deutlichkeit gewonnen haben. „ wenn die auf ihr zugleich mit den Nationalitäten unterschiedenen n Confessionen einer zweiten Karte vorbehalten worden wären." Diese Anschauung der
„ Petermann'schen Mittheilungen" mag voll
kommen begründet sein,
aber gerade
durch die vereinigte Dar
stellung des nationalen und confessionellen Momentes hat Sax seiner Karte eine gewisse Originalität zu geben versucht. Ein Referat in "" Streffleur's Österreichischer Militärischer Zeit schrift“, (XIX. Jahrgang, 1878, 4. Band, Seite 184) äußert sich fol „ gendermaßen :
„ Bei
den je
nach
Standpunkt des Verfassers so
„ verschiedenartigen Angaben über die ethnographischen Verhält „ nisse der Türkei ist ein Kartenwerk, das im Zusammenhange mit ,,dem beigegebenen Text diesen Gegenstand auf Grund 17jähriger. „ an Ort und Stelle gemachten Erfahrungen vollkommen unparteiisch "? und mit Berücksichtigung aller maßgebenden Factoren eingehend „ behandelt, daher als das beste und vollständigste betrachtet wer „ den kann, was in dieser Art bisher erschienen ist, gewiss
von
„hohem Interesse. Der k. und k . österreichisch-ungarische General 99 Consul in Adrianopel hat sich dieser dankenswerten Aufgabe „unterzogen und von der richtigen Voraussetzung ausgehend , dass „ im Oriente die Religion ein ebenso wichtiges „ Beurtheilung
der Nationalität, wie die
Moment für
Sprache
ist,
die
eine Karte
„ entworfen, die beiden gleichmäßig Rechnung trägt und dabei auch „das eigene nationale Bewusstsein nicht unberücksichtigt lässt. " Wie bei so manchen, in dieser Abhandlung wortgetreu citierten Äußerungen sieht man auch hier wieder, dass die fachmännischen Urtheile
oft genug
von
einander
abweichen
gegenseitig directe widersprechen. Die vorberührte Arbeit A. Synvet's:
und mitunter
sich
"2 Carte ethnographique
de la Turquie d'Europe" et dénombrement de la population grecque de l'Empire ottoman ist 1877 veröffentlicht worden.
Synvet war Pro
fessor am Galata - Serai-Lyceum in Constantinopel, woselbst die Karte auch lithographisch hergestellt worden ist . Obwohl der Autor in der Einleitung des Begleit-Textes von den schweren Irrthümern spricht, welche andere Verfasser ähnlicher Karten (Kiepert, Peter mann etc.) begangen haben sollen, so muss doch seine eigene Karte (im Maßstabe 1 : 3,400.000) als noch viel weniger befriedigend be zeichnet werden . Ganz abgesehen von der höchst minderwertigen technischen Ausführung sind auch die ethnographischen Daten in der Zeichnung mit unglaublicher Flüchtigkeit behandelt. Man kann
217 somit dem vorangeführten abfälligen Urtheile Sax's über die Karte Synvet's nur rückhaltlos beistimmen.
Als mit dem Jahre 1875 , zuerst in der Hercegovina, die po litischen Unruhen auf der Balkan- Halbinsel einen größeren Umfang annahmen,
begann die Überschwemmung des literarischen Marktes mit einer Flut von Kartenwerken in allen möglichen Sprachen ; sie sind in der Allgemeinheit unter der Bezeichnung „ Kriegskarten "
bekannt . Producte
Wenige Ausnahmen abgerechnet, sind sie Gelegenheits und besitzen nur höchst selten einen bleibenden Wert.
Sehr treffend sagt Kanitz im dritten Bande ,, Donau-Bulgarien und „ Bei dem rein speculativen Standpunkte .
der Balkan" (Seite 39) :
99 welchen die Verleger solcher,
für das augenblickliche Bedürfnis
gog berechneter Fabrikate einnehmen , go.wissenschaftlicher Wert." Es wäre zwecklos,
erklärt
sich
deren geringer
wenn hier alle diese ephemeren Erschei
nungen namentlich aufgeführt und besprochen werden wollten ; bloß einzelne konnten sich auch noch späterhin behaupten und nur diese mögen daher Erwähnung finden : Schlacher J. ,
k. und k. Hauptmann :
„ Karte von Bosnien,
Hercegovina, Serbien und Montenegro nebst den angrenzenden Ländern “ , 1 : 1,200.000 (Wien, 1876) . Es ist dies das Blatt XI der großen 99 Generalkarte von Mittel-Europa " desselben Verfassers. "Carte de Roumanie " , 1873 bei Erhard in Paris herausgegeben. Liebenow W.: „ Karte der europäischen Türkei ", 1 : 1,250.000, 1876 . J. v. Scheda hat von seinem,
1869 zum erstenmale ausge
gebenen großen Kartenwerke 1 : 864.000 im Jahre 1876 eine neue Ausgabe veranstaltet,
welche
mehrfache Verbesserungen enthielt
und namentlich in Bezug auf die Eisenbahnen und wichtigeren Communicationen auf dem laufenden erhalten war. Einen Ausschnitt aus dieser Karte bildete die : „ Neueste Karte zur Übersicht der Er eignisse in
Bosnien,
der Hercegovina
Montenegro und Dalmatien ."
und Albanien,
Ebenfalls
nebst Serbien,
ein Ausschnitt aus einem
anderen größeren Werke v. Scheda's, nämlich von dessen „ General karte von Europa " , 1:2,592.000 war die,
1877 publicierte :
„ Über
sichtskarte des gesammten russisch-türkischen Kriegsschauplatzes
in
Europa und Asien " , in welcher die nothwendigsten Berichtigungen ausgeführt worden sind . Die erste Ausgabe dieser Generalkarte hatte bereits 1845 bis 1847 stattgefunden.
218 Auch Kiepert,
Petermann,
Gräf,
Handtke u. a .
haben ent
sprechend begrenzte Special- Ausgaben von ihren , im vorhergehenden bereits besprochenen größeren Kartenwerken publiciert. Bei Stanford in London ist 1877 eine : „Map of Turkey in Europe", 1: 575.300 in englischer Sprache erschienen ,
welche das
Terrain in Schummerung und einseitiger Beleuchtung brachte . Die kartographische Anstalt Iljin in St. Petersburg hat 1878 eine, auf guten russischen Quellen fußende : „ Karte des türkischen Kriegstheaters in Europa, Asien und am schwarzen Meere ", 1: 2,520.000 herausgegeben. Diese Karte ist im Gerippe sehr klar, das Terrain ist geschummert und in lichtbrauner Farbe gedruckt, die Beschrei bung russisch. Die von K. Arendts 1878 publicierte : ,, Wandkarte der euro päischen Türkei und Griechenlands" war vorwiegend für Unterrichts zwecke bestimmt, während die, unmittelbar nach dem russisch -tür kischen Kriege veröffentlichte ,, Handkarte der Türkei in ihrer Neu gestaltung“, 1 : 4,000.000 desselben Verfassers mehr allgemeine Ziele verfolgte.
1878
Auch der Herausgeber der vorliegenden Abhandlung hat seinem , erschienenen Buche : ,,Die Occupation von Bosnien und der
Hercegovina" eine : „ Handkarte von Bosnien, Hercegovina, Novipazar. Montenegro und dem österreichischen Küstengebiet" von V. v. Haardt, Maßstab 1:1,200.000 angeschlossen. Die Fachkritik hat sich zwar über die Karte, wie auch über die dem Buche eingestreuten geo graphischen und
statistischen Daten anerkennend ausgesprochen ;
aber die Karte war lediglich auf die große Karte des
k, und k.
militär-geographischen Institutes basiert und auch die im Buche ent haltenen Daten waren meist dem früher genannten kleinen Werke von Lukšić : 29 Bosnien und die Hercegovina" entnommen. Unmittelbar nach Beendigung des Krieges sind durch die neuen politischen Gestaltungen verursacht abermals zahlreiche Karten erschienen , die aber der Mehrzahl nach wieder nur als Ge legenheits-Producte bezeichnet werden müssen.
Bloß die ,
von den
bekannteren und schon wiederholt angeführten Autoren her rührenden Karten erhoben sich über das allgemeine Niveau ; von den wichtigeren derselben wird später gesprochen werden .
In diese Periode der
europäischen
1 : 1,500.000 .
fällt auch
Türkei
Es ist dies
von
eine hypsometrische Darstellung
A.
ein Theil
Steinhauser der
im Maßstabe großen hypsometrischen
Karte von Mittel- Europa desselben Verfassers , die an und für sich
1
219 ein äußerst verdienstvolles Werk darstellte ; der die Balkan- Halb insel betreffende Theil konnte bei dem damaligen mangelhaften Materiale freilich nur einen beschränkten Wert haben .
An sonstigen Unternehmungen und literarischen Publicationen von mehr oder minderem geographischen Interesse hat es in dieser Zeit auch nicht gemangelt. Unter ihnen möge nebst den, vom Custos der botanischen Abtheilung am ungarischen National-Museum, V. Janko , mehr zu botanischen Studienzwecken in die Türkei (Balkan, Rhodope und Athos) unternommenen Reisen vor allem eines großen Sammel werkes gedacht werden , welches 1873 erschienen ist. Es war dies ein vom russischen Consul C. Mostras hinterlassenes : „ Dictionnaire géographique de l'Empire Ottoman ", welches unter der Redaction von L. Brosset auf Kosten der kaiserlich russischen Akademie der Wissen schaften herausgegeben worden ist. Ein Referat in „ Petermann's Mit theilungen“ (1873, Seite 280) bezeichnet das Buch als sehr nützlich . „Sein Haupttheil besteht in etwa 1700 Artikeln über Orte, Flüsse, „ Berge etc. der europäischen und asiatischen Türkei,
enthält aber
„auch Angaben über Einwohnerzahlen u. dgl . Die Artikel sind nach „der officiellen türkischen Orthographie geordnet. " Freiherrn v. Schweiger - Lerchenfeld's Werk : " Unter dem Halbmond" (Wien, 1876) wendet sich,
ähnlich wie das
schon be
sprochene Buch desselben Verfassers über Bosnien, an weitere Kreise , und beansprucht kein fachwissenschaftliches Interesse . Die Abhandlung von A. R. zur Helle von Samo (gegenwärtig Achmed Nuri Pascha) : " Die Völker des osmanischen Reiches" (Wien, 1877) ist mehr ethno logischen Inhaltes. Die Schrift : „ Confédération du Danube“ , Limites probables des États après la solution complète de la question d'Orient (Paris, 1876) ist eine sehr sanguinische Betrachtung über die zukünftige politi sche Gestaltung der Balkan -Halbinsel . In noch höherem Grade gilt dies von der, 1876 in London publicierten Schrift : "" The Ottomans in Europe, or Turkey in the présent crisis. " Dem, russenfeindlich ge haltenen, politischen Excurse sind zwei Karten beigegeben , die zwar nicht den mindesten
topographischen Wert besitzen,
aber ihrer
Tendenzen wegen hier doch nicht unerörtert bleiben können . Sie drücken die den Panslavisten zugeschriebenen Bestrebungen in folgender Weise aus :
„ Die Karte "9 Proposed Panslavonic Republic"
stellt das panslavistische Zukunftsreich
nach den Wünschen der „republikanischen Partei dar, wonach jenes Reich ganz Österreich 16 Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXII , 1902 .
220 „ Ungarn, Polen, das östliche Preußen bis zur Oder , Schlesien , das ,,westliche Russland bis
", türkischen
Länder
zum Dnjepr und Peipus- See,
südlich
bis
zum Balkan
sowie
umfasst.
die
„ Proposed
„ Panslavonic Empire" versinnlicht die Wünsche der monarchistischen „ Partei, deren panslavistisches Kaiserreich außer den vorgenannten „ Ländern auch die jetzigen russischen Gebiete und die Türkei süd „lich des Balkans in sich begreift.
Der Autor Mill behauptet die
„ Authenticität seiner Karten, doch scheint es nicht sehr glaubhaft. „ dass die Panslavisten so viel widerstrebende Magyaren und Deutsche ,in ihren Staat hineinziehen möchten " . ") E.
Ravenstein
G.
veröffentlichte
1876
einen
Aufsatz:
„ Distribution of the population in the part of Europe verrum by Turks “ . welcher von vier, auf dieses Thema bezugnehmenden statistischen Kärtchen begleitet war. ") Die Abhandlung : 39 Die Vorgänge in der Türkei in ihrer ethno graphischen und geschichtlichen Begründung" ,
welche
F.
v. Stein
im XXII. Bande, 1876 (Seite 241 ff. ) von „ Petermann's Mittheilungen“ publiciert hat,
nimmt mehr den politischen und
ethnographischen
Standpunkt ein. Aber sie ist auch kartographisch von Bedeutung durch die ihr beiliegende Karte von A. Petermann : „ Die neueste Eintheilung der türkischen Gebiete und die Confessionen in der Türkei“ , 1 : 2,500.000. Die Grundlage dieser Karte ist allerdings nur ein in manchen Theilen verbesserter ――― Überdruck der bereits be sprochenen Karte
aus dem Stieler'schen Hand- Atlas.
jedoch dadurch an Interesse, sagt,
alle
weil sie,
diejenigen Momente
Sie gewinnt
wie der begleitende Text
zu vereinigen
sucht,
welche zur
27 Orientierung bezüglich der politischen Vorgänge in der Türkei im „Jahre 1876 nöthig sind . Sie berücksichtigt die einem so häufigen 27 Wechsel unterlegene administrative Eintheilung nach den damals „neuesten Daten. " Diese letzteren waren dem seinerzeitigen öster reichischen Consul in Ruščuk, H. Kutschera, zu verdanken , welcher in der „ Österreichischen Monatsschrift für den Orient" , 1875, (Seite 156 f. und 171) einen Aufsatz :
„ Zur
Statistik der europäischen Türke“
veröffentlicht hat ") ; der Abhandlung Kutschera's ist eine Tabelle und 1) „ Mittheilungen aus der geographischen Anstalt von J. Perthes", ON Dr. A. Petermann, Gotha, XXIII. Band, 1877, Seite 74. 2) 19 Geographical Magazine", 1876, Seite 259 ff. 3) Diese Zeitschrift enthält eine große Reihe von Aufsätzen, welche sich auf die Balkan-Halbinsel beziehen , wie denn überhaupt die Thätigkeit des „ Orientalischen Museums" auch für die Geographie der Halbinsel fördernd war.
+
221 eine Karte : „ Statistische Skizze der europäischen Türkei" angeschlossen, die über die Vertheilung der christlichen und der mohammedanischen Bevölkerung Aufschluss gibt. Die seither eingetretenen Veränderungen wurden von Kutschera auf der soeben besprochenen Karte Petermann's eingetragen. Die ethnographischen Daten der Petermann'schen Karte folgen im allgemeinen der Darstellung Lejean's, wurden jedoch nach der bereits erörterten Arbeit des Professors Bradaška : „ Die Slaven in der Türkei entsprechend modificiert. Außerdem ist das con fessionelle Moment dadurch berücksichtigt worden,
dass auf der Karte in jedem Sandschak Zahlen eingeschrieben sind , welche in Tausenden die Stärke der mohammedanischen, christlichen und israelitischen Bevölkerung ausdrücken . Synvet, dessen in diesen Blättern schon wiederholt gedacht wurde, hat 1876 in Constantinopel der Türkei : „ Traité de
eine
geographische Übersicht
géographie générale de
l'Empire Ottoman “
herausgegeben ; von seiner 1877 veröffentlichten ethnographischen Karte sammt dazu gehörendem Texte ist bereits gesprochen worden, wie denn auch das Urtheil angeführt wurde, welches ein compe tenter Fachkritiker, Ritter v. Sax, über diese Arbeiten gefällt hat. Eine,
1877
in
Frankfurt a.
Volksstämme der europäischen
M.
Türkei
publicierte orientiert
historischer Richtung, ohne sich mit der geographischen Grenzen fassen. Ein
Schrift :
„Die
hauptsächlich
in
Untersuchung über die
der einzelnen Volksstämme näher zu be
für den Kartographen der Balkan - Halbinsel sehr
be
lehrendes Werk war die, von C. Jireček 1877 in Prag veröffent lichte Studie : „ Die Heeresstraße von Belgrad nach Constantinopel und die Balkan-Pässe. " Eine historisch-geographische Studie. In dem Vor worte empfiehlt der, in dieser Abhandlung schon durch seine „ Ge schichte der Bulgaren " vortheilhaft eingeführte Verfasser die Karten Kiepert's ,
des
k. und
k. militär- geographischen
v. Hochstetter's, und sagt weiter : „ Unbrauchbar
Institutes
ist
und
dagegen der
größte Theil der ephemeren Kriegskarten unserer Tage, die meist dreißig Jahre der Wissenschaft nachhinken und, trotz der For schungen von Lejean, Hochstetter und Kanitz, z. B. den Vid noch immer bei Ichtiman
entspringen
und den Balkan
durchbrechen
„ lassen , oder gar das Trajans -Thor in den Balkan hineinver „ legen . . . . . Die Hämus -Länder sind heute noch ein räthselhaftes, ,in wissenschaftlicher Beziehung unvollständig bekanntes Gebiet. " Geographisch und topographisch wertvoll ist der Abschnitt IV : 16*
222
" Balkan-Pässe “ , namentlich durch
deren
historisch-geographische
Beschreibung . Es wird hier auf die bekannten alten Irrthümer der Balkan- Kartographie aufmerksam gemacht, darunter besonders auf die große „ Central- Kette" , die erst durch A. Boué und Grisebach entfernt worden ist. Auch erwähnt Jireček, „ dass man jetzt den Balkan an 18 Stellen überschreiten könne . " In einer Fußnote sagt er bezüglich des Vid-Ursprunges, dass die Gegend von Zlatica nebst den Vid- Quellen auch auf Danow's : „ Karte der europäischen Türkei" (in bulgarischer Sprache), Wien, 1863, 4 Blätter, richtig an gegeben ist. Diese letztgenannte Karte konnte bei Verfassung der vorliegenden Abhandlung nicht eingesehen werden. F. Bianconi, dessen „ Cartes commerciales" bereits besprochen wurden, hat 1877 in Paris eine Schrift: „ Ethnographie et statistique de la Turquie d'Europe et de la Grèce “ herausgegeben, die von einer Kartenbeilage
begleitet
ist,
für
den Topographen
jedoch
kein
weiteres Interesse besitzt. Dasselbe gilt von dem Werke Baker's : " Turkey in Europe " mit zwei Karten (London , 1877) . Die " Army and Navy Gazette" veröffentlichte 1877 eine , hier zur Beurtheilung nicht päischen Türkei“ .
vorliegende
„ Militär-Geographie
der
euro
An das große Publicum wendet sich das, von allgemeinen Ge sichtspunkten getragene , reich illustrierte Buch : „ Die heutige Türkei“, Bilder und Schilderungen aus allen Theilen des Osmanischen Reiches in Europa, welches 1878
Fr. v. Hellwald und L.
C.
Beck in
Leipzig herausgegeben haben . Es ist von einer Karte begleitet, die indes keinen Anlass zu näherer Erörterung bietet.
5. Von 1878 bis zur Gegenwart. Die Kriegsstürme, welche in der zweiten Hälfte der Siebziger jahre die Balkan - Halbinsel durchbrausten, sind für
die
Neugestaltung jener Länder entscheidend gewesen.
Aber auch die
geographische Kenntnis und die Kartographie wurden,
politische
und
zwar
schon theilweise während der kriegerischen Ereignisse, dann
aber
als unmittelbare Folge derselben weit mächtiger gefördert ,
als es
in irgend einer der vorangangenen Epochen geschehen ist. Die bei den früheren Schilderungen beobachtete Reihenfolge beibehaltend, kommt in erster Linie der nordwestliche Theil der Halbinsel in Betracht.
223 Bosnien und die Hercegovina wurden im Sinne des Berliner Vertrages 1878 von Österreich- Ungarn besetzt . Beim Betreten dieser Länder standen vorwiegend die Generalkarte 1 : 300.000 des k. und k. militär-geographischen Institutes und die Karte 1 : 400.000 von J. Rośkiewicz zur Verfügung. Mussten sich diese beiden ――― wenn gleich mit der größten Mühe und Sorgfalt geschaffenen - Karten werke schon während der militärischen Operationen als
unzuläng
lich erweisen , so war dies noch weit mehr der Fall, als es galt, die durch etliche Jahrhunderte vernachlässigten Länder einer geregelten politischen Verwaltung zuzuführen . Ungeachtet der
erfolgten
Besetzung
durch
die k. und
k.
Truppen dauerte es bekanntlich noch geraume Zeit, ehe diese Länder zur völligen Ruhe gekommen sind . Aber dies hinderte nicht, schon im Frühjahre 1879 im nördlichen Bosnien mit einer Triangulierung zu beginnen , welche schlossen wurde.
an
das
Dreiecknetz der Monarchie
Im darauffolgenden Jahre waren die
ange
ersten Triangulierungs
Ergebnisse, berechnet, und es wurde sofort die topographische Auf nahme im Maße 1 : 50.000 in Angriff genommen , um möglichst rasch in den Besitz einer für militärische Zwecke brauchbaren Karte zu gelangen. „ Als die Regierung daran gieng, im Lande eine geregelte ,,Verwaltung einzuführen, fand sie unüberwindliche Hindernisse in " den höchst verworrenen Besitzverhältnissen , und musste sich ent ", schließen, möglichst rasch eine Catastral- Vermessung durchführen „ zu lassen. Natürlich konnte dies nicht ein Cataster sein, wie ihn „die europäischen Culturländer, insbesondere einzelne kleine Staaten „Deutschlands , besitzen. " ) Es wurden somit die im Maße 1 : 50.000 begonnenen Aufnahmen eingestellt und die astronomisch-geodätischen Vorarbeiten in den Jahren 1879 bis 1883 mit aller Energie durchgeführt . Hiebei wurden unter anderem eine 4061 34 m lange Basis bei Sarajevo gemessen und 2509 Punkte trigonometrisch bestimmt. Im August 1880 konnte mit der Catastral - Vermessung unter Leitung des mit den Landes verhältnissen wohlvertrauten , damaligen Obersten (späteren General majors) J. Rośkiewicz begonnen werden . ¹) „ Über die neueren Vermessungs -Arbeiten auf der Balkan -Halbinsel" von Heinrich Hartl, Oberstlieutenant im k. und k. militär-geographischen Institute in Wien (Sonderabdruck aus den „ Verhandlungen des IX. deutschen Geographen Tages in Wien, 1891", Seite 83).
224 Es wurde dabei das für die Specialkarte der österreichisch ungarischen Monarchie festgestellte Gradkarten- System eingehalten. und die Catastral- Vermessung mit dem Messtische im doppelten Maßstabe der Militär-Aufnahme, nämlich 1 : 12.500 bewirkt.
Die
Aufnahme der Culturen- und Besitz - Parcellen erfolgte à la vue im vierfachen Militärmaße, d . i . 1 : 6250,
und die der geschlossenen
Ortschaften im Maßstabe 1 : 3125 der Natur. Gleichzeitig mit der Vermessung wurde eine flüchtige Terrain - Aufnahme im Maße 1 : 25.000 durchgeführt, um auf Grundlage derselben eine oro- und hydro graphische Übersichtskarte im Maße 1 : 150.000 mit vollkommen genauem geometrischen Detail herzustellen . " ¹) Im Jahre 1884 wurde die Vermessung der beiden
Länder
beendet. Trotz der großen Schwierigkeiten, die theils in den un ruhigen politischen Verhältnissen , theils aber in der Natur des dortigen Terrains und in sonstigen Umständen begründet waren, sind die Resultate ganz außerordentliche gewesen. Abgesehen von der im Maßstabe 1 : 12.500 bewirkten graphischen Triangulierung ist ein Areale von 51.955 km
im Maße 1 : 6250 im
Detail aufgenommen worden, wobei 3,379.987 Eigenthums- Parcellen zur Darstellung gelangt sind. Sarajevo wurde im Maße 1 : 1562-5, alle übrigen größeren Ortschaften im Maße 1 : 3125 aufgenommen ; von ersterer Stadt ist auch ein Plan in diesem und im doppelten Maßstabe angefertigt und photolithographisch , bezw. autographisch vervielfältigt worden. Von dem ganzen Occupationsgebiete wurde eine Generalkarte im Maßstabe 1 : 150.000 entworfen und publiciert . In gleichem Maßstabe erfolgte auch die Anfertigung einer Übersichtskarte der politischen Eintheilung (mit den Gemeindegrenzen), weiters einer Forstkarte und überdies wurde der Grenzzug gegen Serbien, gegen das Sand schak Novipazar und gegen Montenegro im Maßstabe 1 : 25.000 auf genommen. Alle diese Kartenwerke werden später eingehender be sprochen werden . Bereits im Jahre 1883 war mit der auf das Catastermateriale basierten topographischen Aufnahme im Maße 1 : 25.000 begonnen worden . Auch hier waren wieder bedeutende Schwierigkeiten za überwinden .
Die Mappeure hatten,
namentlich
in den weg- und
1) Catastral- Vermessung in Bosnien und der Hercegovina. " In den * Mit theilungen des k. und k. militär- geographischen Institutes. " (I. Band, 1881, Seite 73 , II. Band, 1882, Seite 35 ff. , III. Band, 1883, Seite 50 ff., IV. Band, 1884, Seite 39 , V. Band, 1885, Seite 44 ff. und VI. Band, 1886, Seite 42)
225 ressourcenarmen Gegenden der Hercegovina mit großen Mühen und Entbehrungen zu kämpfen, selbst
die Herbeischaffung des Trink
wassers und der nothwendigsten Lebensmittel war oft sehr mühsam und kostspielig . Die Unterkunft musste häufig in Zelten erfolgen , welche in der rauhen Jahreszeit nur geringen Schutz gegen die Unbilden der Witterung gewährten. ') Trotzdem gelang es , auch diese Aufnahmen binnen wenigen Jahren zu Ende zu bringen . Schon 1888 waren beide Länder mappiert , und bereits während der Aufnahmsarbeiten war man zur Ausführung der Specialkarte im Maße 1 : 75.000 geschritten . Im Jahre 1889 lag diese Karte in 60 Blättern vollständig vor, und es war damit die große Specialkarte der österreichisch - ungarischen Monarchie auch über das ganze Occupationsgebiet ausgedehnt worden. In den wasser armen Gegenden --- besonders der Hercegovina ――――― wurde auf die Erhebung der Quellen und Cisternen , dann auch der Höhlen besonderes Gewicht gelegt, und es sind diese Objecte mit eigenen Signaturen in die Sectionen und auch in die Specialkarte eingetragen, sowie in der
dazu gehörenden topographischen Beschreibung eingehend
geschildert worden. Durch alle die vorerwähnten Maßnahmen ) hat das Kartenbild von Bosnien und der Hercegovina ein ganz anderes Aussehen gewonnen . ་་ In zehn Jahren, von 1878 bis 1889 sind diese früher so wenig bekannten Provinzen und zwar auch wieder , infolge kriegerischer Ereignisse
kartographisch aufgeschlossen
¹ ) Theilweise wortgetreu aus den „ Mittheilungen des k. und k. militär-geo graphischen Institutes, " IV. Band, 1884, Seite 18. Überdies sagt der Bericht im V. Bande, 1885 , der gleichen „ Mittheilungen " auf Seite 48 Folgendes : „ In der Hercegovina, im westlichen und südlichen Theile von Bosnien war stets mehr als die „Hälfte der Geometer und Adjun cten, den größten Theil des Sommers über oft ganz „ exponiert, entweder unter Zelten, oder in sehr elenden Hütten und Stallungen unter „gebracht. Im Karst-Terrain musste sehr oft der tägliche Wasserbedarf auf Trag „thieren, der Mundvorrath für Officiere, Adjuncten, für Handlanger und für die „Assistenz-Mannschaft aus größeren Entfernungen, oft aus ein bis zwei Tagreisen „entfernten Ortschaften, beigeschafft werden, wodurch die Verpflegung kostspielig und mangelhaft wurde. Dieserart wird es erklärlich, dass im Verlaufe der vergangenen * Vermessungs-Periode 69 Officiere, 125 Adjuncten und 697 Militär-Handlanger größten „theils krankheitshalber enthoben werden mussten , während 74 Officiere und 233 Ad 66 -juncten vorübergehenden Erkrankungen unterworfen waren *) Im V. Bande, 1885 , der ,, Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes" (Seite 49) ist die Angabe enthalten, dass die Catastral-Vermessung, ein schließlich der astronomisch-trigonometrischen Vorarbeiten, einen Kostenaufwand von rand 2,600.000 fl. verursacht hat. „ Nach den in Österreich-Ungarn gebräuchlichen Normen hätten die Catastral-Aufnahmen in Bosnien und der Hercegovina die fünfzehn fache Arbeitsdauer und den zehnfachen Kostenaufwand erfordert".
226 ,,worden, und es bestehen heute von denselben Aufnahmen und Karten,
",,wie sie im gegenwärtigen Augenblicke noch kein zweites Land der Balkan -Halbinsel besitzt . " ¹) Das am meisten bekannt gewordene Werk der Catastral Vermessung war die schon erwähnte : „ Generalkarte von Bosnien und der Hercegovina " im Maßstabe 1 : 150.000 d. N. Aus den Cata stral- Aufnahmen und den Terrainskizzen der Geometer reduciert und gezeichnet von den Unterdirectoren der Vermessungs- Abtheilungen. Redigiert von der Vermessungs- Direction in den Jahren 1881 bis 1884. Herausgegeben
als provisorischer Behelf vom k. k. militär- geo graphischen Institute 1884 bis 1885. Photolithographie und Schnellpressendruck des k. k. militär-geographischen Institutes. Die Karte ist nach dem Gradkarten -System 19
Blättern
entworfen,
besteht
aus
und ist in
vier Farben gedruckt : Gewässer blau. Terrain und Communicationen schwarz, Wald grün, politische Grenzen in verschiedenen rothen Linien , die Ortsringe ebenfalls roth . Das Terrain ist schraffiert und es sind zahlreiche Höhenan gaben (in Metern) vorhanden . Wie im III. Bande, 1883 , der „ Mit theilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes" , Seite 55, gesagt wird, diente die Karte nicht nur militärischen Interessen, sondern sie war hauptsächlich für die politischen und Schätzungs behörden von Wert, da sie „ nebst der Sections - Eintheilung auch „ alle Gemeinde- und Bezirksgrenzen und alle Waldcomplexe in „ ihrer wahren Lage und Ausdehnung enthält " . Ein Vergleich dieser „ Karte im Maßstabe 1 : 150.000 mit der Generalkarte 1 : 300.000,
"2welch ' letztere vor der Occupation der Occupation
aber
„ Aufnahmen entstand,
aus lose
aus
flüchtigen Skizzen, nach
zusammenhängenden
zeigt wohl
in topographischer
à la
vue
und
oro „ graphischer Beziehung bedeutende Unterschiede , da in der größeren Karte alle Ortschaften , Weiler, Gebirgszüge und Flüsse genau
„ nach ihrer geographischen Lage eingetragen werden konnten , ergibt ,.aber auch das erfreuliche und bemerkenswerte Resultat , dass die „bestehende Generalkarte 1 : 300.000 im großen und ganzen ein „ziemlich treues Abbild dieses Landes genannt werden kann . “
Von den Urtheilen der Fachkritik möge nur die Besprechung angeführt werden , welche K. Vogel der Karte im Literatur- Berichte (Nr. 208) zum 31. Bande, 1885 , von „ Petermann's Mittheilungen " ¹ ) H. Hartl : „ Über die neueren Vermessungsarbeiten auf der Balkan Halb insel," Seite 84.
227 gewidmet hat :
In dem unverkennbaren Ductus der aus diesem
" berühmten Institut hervorgegangenen
Kartenwerke,
mit
allen
„seinen Vorzügen und Mängeln, präsentiert sich diese Arbeit als 99 ein mit Zuhilfenahme verschiedener Farben zusammengesetztes * Ganzes, das diesmal den militärischen Charakter nicht so
aus
12 schließlich vorwalten lässt, sondern dessen Einzelheiten wohl geeignet sind, auch anderen, insbesondere national-ökonomischen Zwecken , in erhöhtem Maße zu dienen. " Nachdem die Eintragung des Waldes und der politischen
Grenzen
anerkennend
erwähnt
wird,
setzt
Vogel fort : „ Die vielfach ganz neuen Collectivbenennungen, ins " besondere für Gebirgszüge, dann aber auch für Gemeinden , welche „aus mehreren Ortschaften bestehen, oder deren
Häuser zerstreut
" und weit auseinander liegen, bringen die lang vermisste Klarheit „ in die Beschreibung der Karte dieser Länder. Und was die Dar stellung des Terrains anbelangt, so wird man sich nach dieser im " großen und ganzen sicher nicht zu bemängelnden Grundlage daran „ gewöhnen müssen, gewisse, traditionell gewordene Vorstellungen , bedeutend zu modificieren. Die etwas weit gehaltene Schraffierung ist fast überall leicht verständlich." Vogel sagt, die oft meilenlangen Bodensenkungen (Polje, „ Blato) in dieser Deutlichkeit, um nicht zu sagen, in dieser über „ zeugenden Bestimmtheit bisher noch nicht
gesehen
Er lobt die Reichhaltigkeit der Karte und fügt bei :
zu
haben “.
„ Dass
die
„Karte in einzelnen Partien etwas den Stempel der Eile zeigt, und „ihr äußeres Kleid in einfachem Schnitte gehalten ist, das ist durch „ihren provisorischen Charakter bedingt. Im
übrigen
tragen ihre
Angaben jene Bestimmtheit zur Schau, welche so leicht keinen „Zweifel aufkommen lässt. " Zum Schlusse nennt er die Arbeit hoch ,bedeutsam und trotz des verhältnismäßig kurzen Zeitraumes seit ihrer Entstehung dennoch auf das sorgfältigste ausgeführt" .
Weitere Errungenschaften der Catastral- Vermessung waren, wie schon früher kurz erwähnt : " Gemeinde- Grenz-Karte (politische Eintheilung) von Bosnien und der Hercegovina ", Maßstab 1 : 150.000. Diese Karte besteht ebenfalls aus 19 Blättern, welche die gleiche Vertheilung zeigen, wie die vorbesprochene Generalkarte. Es ist weder eine Terrain-Unterlage, noch das Wegnetz vorhanden , aber die politischen Grenzen sind bis einschließlich jener der Gemeinden mit großer Sorgfalt eingetragen und directe von den Cataster-Auf nahmen reduciert . Gleichfalls durch directe Reduction der Messtisch-Blätter auf
228 das Maß 150.000 entstand eine : „ Forstkarte von Bosnien und der Hercegovina" in 223 Blättern ,
so
dass je vier Messtisch - Sectionen
auf ein Blatt der Forstkarte entfallen . Diese Karte ist Eigenthum des gemeinsamen
Finanz - Ministeriums,
wurde
nur in
einer be
schränkten Zahl von Exemplaren gedruckt und in dem kurzen Zeit raume
von sechs Monaten (Februar bis August 1885) vollkommen
beendet. Ihrem speciellen Zwecke entsprechend, enthält sie die sehr genaue Darstellung der Waldungen nebst allen Catastral - Be nennungen, die graphisch vermessenen Punkte sind in verschiedenen conventionellen Bezeichnungen vollzählig eingetragen.
Der „ Plan
von Sarajevo ", Reduction der Catastral- Aufnahme aus dem Jahre 18×2, ausgeführt unter specieller Leitung des Vermessungs-Directors durch eine Arbeitspartie der VI. Abtheilung,
repräsentiert
eine,
auch in
technischer Beziehung höchst anerkennenswerte Leistung . Im Maß stabe 1 : 3125,
besteht der Plan aus 16 Blättern,
die auf photo
lithographischem Wege hergestellt und nach dem Zeichenschlüssel des k . und k . militär- geographischen Institutes in mehreren Farben gedruckt sind. Auf den, von der Zeichnung freien Räumen ein zelner Blätter sind die Verzeichnisse der Gassen und Plätze, der Mahalas (Orts - Bestandtheile) und Čaršias
(Kaufhallen)
enthalten,
Blatt XVI zeigt die große Čaršia im Maße 1 : 1562· 5 d . N.
Der Plan von Sarajevo ist überdies auch im Maßstabe der Special-Aufnahme, nämlich 1 : 15625 in acht großen Blättern autographisch hergestellt, jedoch (wenigstens nach dem im Archive des k. und k. militär-geographischen Institutes vorhandenen Exem plare) nur in Schwarzdruck vervielfältigt worden . Bezüglich der Grenz -Aufnahmen
spricht sich
der V. Band,
1885 , der „ Mittheilungen des k . und k . militär-geographischen Institutes “, Seite 46, wie folgt aus : „ Der Theil der Grenze gegen Serbien, " welcher zwischen Vratar und Priboj liegt und gewöhnlich die 29 trockene Grenze " genannt wird, ferner die Grenze gegen den Sandschak wurden auf den Cataster- Sectionen in das Maß 1 : 25.000 „reduciert und in diesem Maße auch die Terrain-Aufnahme eines " längs der Grenze laufenden,
etwa 2
km breiten Streifens be
„ wirkt. Dieses für das k. und k. Reichs -Kriegsministerium und für „ die bosnisch-hercegovinische Landesregierung bestimmte Elaborat wurde in zwei Exemplaren angefertigt und jedem derselben die „ Detail- Aufnahmspläne
im
Maße
„ schreibungs- Protokoll beigegeben. "
1 : 6250 ,
sowie
ein
Grenzbe
229 Nebst den vorgenannten Arbeiten sind auf die Catastral- Ver messung Bosniens und der Hercegovina entweder directe, oder doch in irgend einem Zusammenhange noch andere Kartenwerke zurück zuführen, von welchen hier nur die Pläne der Umgebungen von Banjaluka, von Travnik und von Sarajevo im Maßstabe 1 : 25.000 erwähnt werden . Alle diese Pläne sind mit schraffiertem Terrain ausgeführt, in
den
beiden ersteren überdies
die 20 m- Schichten
linien (stellenweise durch 10 m-Isohypsen interpoliert) eingetragen ; außerdem sind zahlreiche Höhenangaben (in Metern) vorhanden . Eine, hier vor allem zu nennende , höchst wichtige Arbeit war die, im Jahre 1880 unter der Leitung des k. und k. Hauptmannes W. Sauerwald bewirkte Aufnahme der Grenzzone Hercegovina Montenegro im Maße 1 : 50.000 . Das diesbezügliche, im Archive des k. und k. militär- geographischen Institutes aufbewahrte Elaborat ist sehr umfangreich und enthält folgende
Bestandtheile :
1.
Originalzeichnung einer Karte in 5 Blättern (von welchen
Die eines
aus 3 Theilen besteht, so dass im ganzen 7 Abschnitte resultieren ) des Maßstabes 1 : 50.000 mit der
Aufschrift :
vina -Montenegro " ,
unter
aufgenommen
" Grenzzone
Leitung
des
Wilhelm Sauerwald des k. k. Generalstabes,
1880.
und Druck vom k. k.
Institut.
militär-geographischen
Hercego
Hauptmannes
Zusammenstellung Die
einzelnen
Rayone sind ausgeführt von Hauptmann J. Kopetzky, Oberlieute nant M. Mitterwallner, Hauptmann Fr. v. Plentzner, Lieutenant E. Pohlreich, Cadet-Officiersstellvertreter St. Momčilović und Ober lieutenant K. v. Fischer ;
der Rayon
VII
enthält
den Vermerk :
„ Ergänzt nach einer Skizze 1 : 100.000 von Hauptmann W. Sauer wald. "
Auf sämmtlichen sieben
Abschnitten ist das
Tusche gezeichnet, das Terrain in ,
Gerippe in
mit Blei gezogenen Schichten
linien dargestellt ; Höhencoten sind nicht aufgenommen, das Wegnetz ist sehr detailliert . 2. „ Karte des südöstlichen Theiles des Occupations gebietes"
im
Maßstabe 1 : 75.000.
Sie
besteht aus fünf Blättern ,
die nach dem bis Ende April 1880 eingelaufenen Materiale und nach den Skizzen folgender Officiere zusammengestellt sind : Major A. Tuma, Hauptleute M. Steinsberg, Fr. Conrad v. Hötzen dorf, R. Gerba, R. Domansky, Fr. Ritter Leth v. Lethenau, A. Bauer und Fr. Ritter Plentzner v. Scharnek. Die Karte ist in Schwarz gedruckt, reich im Detail, namentlich im Wegnetze ; das Terrain ist in Schichtenlinien dargestellt, Höhencoten in Meter sind zahlreich vorhanden. 3. 25 Constructions- und Aufnahms blätter sammt den zugehörigen
Oleaten und
sonstigen
Behelfen .
230 4. Eine Zusammenstellung der ganzen Grenzzone in
einem
Blatte
ähnlicher Ausführung, wie die ad 2 angeführte Karte. 5. Sieben Blätter der Generalkarte 1 : 300.000, mit zahlreichen Correcturen und Ergänzungen . 6. Eine Routenbeschreibung , verfasst von Haupt mann Kopetzky und 7. die Abschrift der
Vereinbarung
bezüglich
einer neuen Grenzlinie zwischen Montenegro und der Hercegovina. auf Basis des Berliner Vertrages von 1878. Diese, vom 12./24. März 1880 datierte Vereinbarung ist in Bilek zwischen dem Delegierten der k. und k . österreichisch-ungarischen Regierung , Generalstabs - Haupt mann W. Sauerwald und dem Delegierten der
fürstlich
grinischen
getroffen
Regierung ,
Capitän
Diese beiden Officiere hatten
St.
die
Zimonié
ganze
montene worden.
Grenzzone bereist,
doch
hatte ihre Vereinbarung nur provisorischen Charakter und war der Genehmigung der beiderseitigen Regierungen vorbehalten bis dahin hatte der Status quo aufrecht zu bleiben , und kein Präjudiz auf die spätere
definitive
Delimination
worden ; es
von
sollte dieser
Vereinbarung abgeleitet werden.
Die ad 2 und 4 bezeichneten Karten sind auch lithographisch vervielfältigt worden .
Die Specialkarte 1 : 75.000 von Bosnien und der Hercegovina stellt ein Kartenwerk dar, welches jenem der österreichisch - unga rischen Monarchie gleichwertig ist. mit welcher die
Aufnahmen
Trotz
der großen Raschheit,
durchgeführt
und
trägt
die
die
Blätter
Karte
doch
der
Specialkarte gezeichnet worden
sind,
das
Gepräge vollster Bestimmtheit.
Bosnien und die Hercegovina sind
damit endgiltig aus den Reihen jener Länder gestrichen, in welchen es noch geographische Entdeckungen und mühselige topographische Erstlings-Aufnahmen zu machen gibt. Karten noch etwas zu bessern sein , Sinne
aufgefasst werden,
Mag da
und dort an
den
so kann dies nur in gleichem
wie es bei der
Specialkarte
der öster
reichisch-ungarischen Monarchie überhaupt der Fall ist, für welche erst in jüngster Zeit neue Aufnahmen mit erhöhter Präcision ein geleitet worden sind . Durch das Entstehen der Specialkarte wurde eine ganze Reihe von Kartenwerken hervorgerufen , die theils im k. und k. militär geographischen Institute, theils von anderen staatlichen Behörden , oder auch von privater Seite ausgeführt worden sind . In erster Linie sind hier die zahlreichen Umgebungskarten
zu nennen, die hauptsächlich
dem
militärischen Bedürfnisse
ent
T T
231 sprungen, und fallweise auch von höheren Truppen- Commanden bestellt worden sind, aber auch sonst gute Dienste leisten, so z . B. von Sarajevo in den Maßstäben 1 : 12.500 , 1 : 25.000, 1 : 37.500 und 1 : 75.000 , von Mostar
1 : 37.500
1 : 25.000,
und
1 : 75.000,
Bihač 1 : 75.000 ,
Banjaluka
1 : 25.000,
D. Tuzla 1 : 75.000,
Travnik
Trebinje 1 : 25.000
und 1 : 75.000,
Bilek 1 : 25.000 , Nevesinje 1 : 60.000 und 1 : 75.000, Ulog- Nevesinje 1 : 75.000, Gacko 1 : 60.000 , Foča - Kalinovik 1 : 75.000 , Plevlje 1 : 25.000 und 1 : 75.000 u. s . w. Alle diese Karten (mit Ausnahme der aus einer speciellen Aufnahme hervorgegangenen
Umgebungskarte von Plevlje 1 : 25.000) sind directe Reproductionen der Specialkarte, beziehungsweise der Original-Aufnahmen ; meist sind sie bloß in Schwarz gedruckt, einzelne haben jedoch auch grünen Wald- Aufdruck (Plevlje und Tuzla), auf den Umgebungs karten von Sarajevo und Mostar 1 : 37.500 ist überdies Wald und Gestrüppe durch eine Abstufung des grünen Flächentones unter schieden. Die Umgebungskarte von Sarajevo 1 : 75.000 ist in fünf Farben gedruckt : Gewässer blau, Straßen roth, Wälder grün , Felsen in brauner Zeichnung, Schrift, Gerippe und das schraffierte Terrain. schwarz . Auf einer vom k. und k. 13. Feldjäger- Bataillon veranlassten Aufnahme fußt der Plan der Umgebung von Prjedor 1 : 12.500 , in Schwarzdruck, mit schraffiertem Terrain, doch ohne Höhenangaben . Eine : „ Čehotina- Unterlauf" betitelte Karte 1 : 75.000 ist 1885 im Landesbeschreibungs - Bureau des k. und k. Generalstabes „ nach der Cataster-Aufnahme , nach der Militär-Mappierung und nach à la vue- Skizzen worden .
von
k.
und
k. Officieren " entworfen und gezeichnet
Die Vervielfältigung
Wege im
erfolgte
auf photolithographischem
k. und k. militär-geographischen Institute . Das Terrain
ist in dieser Karte durch braun
eingedruckte Schichtenlinien von
20 m Abstand dargestellt, was bei den meist hohen und schroffen Thalbegleitungen ein recht plastisches Bild gibt. Ein sauber ausgeführter
„ Plan von
Sarajevo"
im Maßstabe
1 : 12.500 mit braun schraffiertem Terrain wurde über Bestellung der Bosnabahn-Direction ebenfalls im k. und k. militär-geographi schen
Institute
ausgeführt,
desgleichen
ein
Situationsplan
Schwefelbades Ilidže bei Sarajevo im Maße 1 : 2000, Beilage
der
Abhandlung :
„ Kellner,
bei Sarajevo" ( Mittheilungen V.
Band) bildet ;
dann
Römische Baureste
aus Bosnien
Situationspläne
und
des
welcher eine in Ilidže
der Hercegovina " ,
der Wasserleitungen
in
Sarajevo, Travnik und Mostar 1 : 25.000, sowie von jener in Dervent
232 1 : 75.000 (in mattem Druck leitungen kräftig in blauer über
die beiden Länder
ausgeführte Unterlage, Farbe hervorgehoben).
im k. und k.
stitute hergestellten Kartenwerke falls auf der Specialkarte.
die Wasser Alle
andern .
militär-geographischen In
fußen selbstverständlich gleich
Doch stammen
einzelne auch noch aus
jener Periode , als die Specialkarte noch nicht vorhanden war, wo dann entweder die Generalkarte 1 : 300.000 oder sonstiges Detail Materiale zuhilfe genommen werden musste. tion ist z . B.
die
Eine solche Publica
„ Karte des südöstlichen Theiles des Occupations
gebietes" im Maße 1 : 75.000,
von welcher bereits gelegentlich An
führung der Aufnahme der Grenzzone Hercegovina- Montenegro durch Hauptmann
W.
Sauerwald gesprochen worden ist.
Eine andere
Karte im Maße 1 : 500.000 war der politischen Eintheilung Bosniens und der Hercegovina gewidmet und bereits 1882 ausgeführt worden. Eine Doboj
Darstellung der Bosna- Bahn, über Tuzla nach
einschließlich
Simin --Han war
der
auf die
Linie von
Generalkarte
1 : 300.000 aufgetragen worden . Die Vergrößerung eines Blattes der Generalkarte 1 : 300.000 von Bosnien auf das Maß 1 : 200.000 hat nur internen Zwecken des k. und k. militär-geographischen Institutes gedient. Dem neuen Materiale waren angepasst : „ Karte der Straßen züge von Bosnien und der Hercegovina" , 1 : 500.000. Im Jahre 1886 zum Dienstgebrauche hergestellt, zeigt diese Karte in verschiedenen Farben und Signaturen den
damaligen Bestand an Straßen
und
Wegen, sowie die für die nächste Zeit zur Ausführung bestimmt gewesenen Projecte. So einfach die Karte auch ist, so gibt sie doch ein erfreuliches Bild über die rege Thätigkeit, welche in Bezug auf den Straßenbau zu jener Zeit geherrscht hat. „ Übersichtskarte des Occupations-Gebietes", Maßstab 1 : 750.000. Die über Anregung des gemeinsamen Finanz -Ministeriums im Jahre 1887 durch Überdruck aus der „ Übersichtskarte von Mittel-Europa des k. und k. militär-geographischen Institutes hergestellte Karte besteht aus einem großen Blatte, welches außer Bosnien und der Hercegovina auch den größten Theil von Dalmatien und von Serbien. ferner ganz Montenegro nebst Albanien und den angrenzenden Theilen des türkischen Reiches zeigt . Die Gewässer sind blau, die Straßen roth, die sonstigen Communicationen schwarz , das in Schraffen minutiös
ausgeführte
Terrain braun gedruckt.
Höhenangaben in
Metern erscheinen dort, wo das Materiale hiefür vorgelegen war,
f
233 ziemlich reichhaltig, in Albanien und den angrenzenden Gegenden sind sie naturgemäß spärlicher vorhanden . „Übersichtskarte über die Communicationen vor und nach der Occupation " ,
Maßstab 1 : 750.000.
karte als Grundlage benützend,
Die vorhin erwähnte Übersichts führt diese gleichfalls 1887 über
Anregung des gemeinsamen Finanz - Ministeriums hergestellte Karte in gelber Farbe die aus den Zeiten der Römer stammenden Straßen, in grüner Farbe die ,, wichtigsten Verkehrslinien im XIV. , XV . und XVI . Jahrhundert" und in rother Farbe die „ gegenwärtig bestehen den Communicationen " vor Augen . Die Gesichtspunkte , nach welchen die Römer ihre Straßenzüge auch hier angelegt haben, gehen aus der interessanten Karte mit aller Klarheit hervor. Man gewinnt den Eindruck, dass man in so manchen Theilen der Balkan -Halbinsel bezüglich
des Bestandes an Straßen noch heute weit hinter dem
zurücksteht, was die Römer vor achtzehn und mehr Jahrhunderten bereits besessen haben. Eine ähnliche ,
ebenso lehrreiche Darstellung
Römerstraßen gewidmet.
ist directe den
Die betreffende : „ Karte der Römerstraßen
in Bosnien und der Hercegovina " ( 1893) ist im Maße 1 : 600.000 ge zeichnet.
Das
Verständnis
der
gefördert durch die Unterlage
Straßenanlagen wird wesentlich des Terrains ,
welches in farbigen
Schichtentönen (0-150 m weiß , dann von 150 , 300, 500, 700 , 1000, 1300, 1600 , 1900 und 2200 m in Abstufungen eines graubraunen Farbentones, über 2200 m wieder weiß, die Thalsohlen und Thal ebenen unter 150 m lichtgrün , über 150 m etwas dunkler grün) ge geben ist . In braunen Strichsignaturen sind die
sicheren und auf
gedeckten " , dann die „ sicheren, aber bisher nicht aufgedeckten " , und die " unsicheren" Straßen nach der Karte im „ Corpus inscrip tionum latinarum " , III. Band, II. Abth. , Berlin 1873, unterschieden . Die übrigen
sicheren und aufgedeckten " , sowie die „ sicheren aber
bisher nicht aufgedeckten" Straßen sind in rothen Signaturen ge kennzeichnet. Auch die römischen Meilensteine, sammt den Meilen zahlen, dann die Fundstätten römischer Überreste sind mittels con ventioneller Zeichen eingetragen.
Über dies enthält die Karte eine
große Zahl sonstiger , auf die gegenwärtigen nehmende
Angaben, so z.
Verhältnisse bezug
B. das ganze Communicationsnetz
an
Eisenbahnen , Straßen, Fahrwegen und Reitwegen , dann die einzeln stehenden Gendarmerie- Posten, Klöster, Hans, die alten Burgen und Festungen , Gesundbrunnen, Heilbäder u . s . w. Zwei Nebenkarten im Maße 1 : 400.000 zeigen die Umgebungen
234 des alten Mons Bulsinius (in der Nähe des heutigen Županjac ) und die Gegend südlich von Mostar, orten römischer Überreste ist. Aus dem Jahre 1892
welche besonders reich an Fund
stammt die von der bosnisch -hercego
vinischen Landesregierung herausgegebene, im k. und k . militär geographischen Institute hergestellte : „ Generalkarte von Bosnien und der Hercegovina", im Maße 1 : 600.000 der Natur. Die in drei Farben gedruckte Karte (Schrift und Wegnetz schwarz, politische Grenzen und größere Ortschaften roth, Gewässer blau) ist politisch-statisti schen Inhaltes und entbehrt der Terraindarstellung, wenngleich zahlreiche orographische Namen und Höhencoten aufgenommen sind. Einzelne der vorgenannten Karten wurden auch als Unter lagen zu anderen Darstellungen benützt. So wurde ans der Generalkarte 1 : 300.000 ein großes Tableau des nördlichen Bosniens zusammengestellt, welches für eine : „ Geologische Erzlagerstätten Karte von Bosnien, " im Auftrage des hohen k. und k. gemein samen Miuisteriums entworfen vom k. k. Ober-Bergrathe Bruno Walter 1886, unter Benützung der geologischen Übersichtskarte über Bosnien Herren Dr. E. v. Mojsisovics, Dr. E. Tietze und Dr. A. Bittner von 1880 gedient hat. Die geologischen Aus scheidungen, sowie die Erzlagerstätten sind in 26fachem Farbendruck Hercegovina
sehr
von
den
klar und deutlich
zur Anschauung gebracht.
ist in braun eingedruckten
Schichtenlinien
Das
von 100 m
Terrain Abstand
dargestellt. zu
Die Karte 1 : 750.000 ist durch entsprechenden Farbenaufdruck einer: „ Übersichtskarte des Kohlenvorkommens von Bosnien und
der Hercegovina" verwendet worden, welche 1899 im k. und k, militär geographischen Institute für das gemeinsame ausgeführt wurde .
Finanzministerium
Sonst sind daselbst noch hergestellt worden : „ Telegraphen karte von Bosnien und der Hercegovina. " Diese, für den Dienst gebrauch des Telegraphen- Bureaus des k. und k. Generalstabes bestimmte Karte wurde von 1883 herwärts in mehrfachen Auflagen gedruckt. Zuerst ( 1883 ) in dem für die damalige Ausdehnung des Telegraphen- Netzes
hinreichend
gewesenen Maßstabe
1 : 900.000,
dann (1884 und 1887) im Maßstabe 1 : 500.000 , später ( 1896 und zuletzt 1901 ) unter dem Titel : „ Schematische Karte der Militär- und Eisenbahn-Telegraphenleitungen von Bosnien- Hercegovina" im Maß stabe 1 : 600.000 . -- Der Zweck dieser Karten ist schon durch den Titel präcise ausgedrückt, so dass eine
nähere
Erklärung
über
235 flüssig ist . Wohl mag aber darauf hingewiesen werden, welchen. großen Aufschwung das Telegraphenwesen (und später auch der Telephon- Verkehr) in den beiden Ländern genommen hat ; ein Ver gleich der einzelnen Ausgaben dieser Karte lässt dies leicht erkennen. Auch
die
Herstellung
Bosnien und Hercegovina "
„ Obstproductions-Planes
eines :
für
und einer diagrammatischen Übersicht :
Verbreitung und Anbauverhältnis der Haupt-Getreidefrüchte," sowie : „ Die Vertheilung der Culturgattungen in Bosnien und Hercegovina“ sind 1899 vom gemeinsamen Finanz -Ministerium dem k. und k. militär-geographischen Institute übertragen worden . Andere Beilagen zu wissenschaftlichen oder touristischen Werken werden bei diesen letzteren zur Sprache gelangen. Ein
Theil von
Bosnien und
der Hercegovina ist auch als
Specialkarte im Maße 1 : 50.000 ausgeführt worden . Eine im Instituts Archive vorhandene Generalkarte 1 : 150.000 der Hercegovina aus dem Jahre 1886 hat mit der früher erwähnten Generalkarte des gleichen Maßstabes nichts gemein ; sie ist nur als Schwarzdruck vorhanden und dürfte ebenso, wie die vorgenannte Karte 1 : 50.000 lediglich zum Dienstgebrauche hergestellt worden sein. Damit sind die zahlreichen Arbeiten des k. u. k.
militär
geographischen Institutes über Bosnien und die Hercegovina soweit erschöpft, als es sich nicht um Bestandtheile der größeren, über die ganze Balkan- Halbinsel ausgedehnten Kartenwerke 1 : 200.000 und 1 : 750.000 handelt ; von diesen wird bei den Gesammtdar stellungen ausführlich gesprochen werden .
Aus
allen vorangeführten , reichen kartographischen Ergeb
nissen kann an
und für
sich
geschlossen werden , wie
mächtig
fördernd die Besetzung Bosniens und der Hercegovina in das culturelle und wissenschaftliche Leben der beiden Länder ein gegriffen hat. Selbst solche Publicationen , welche sich vorwiegend mit der militärischen diesem
Seite der Occupation befasst haben, sind in
Sinne nutzbringend
wissenschaftlicher
gewesen,
wie
dies
Seite anerkannt worden ist .
auch von fach So
sagen
„ Peter
mann's Mittheilungen" (XXVI. Band, 1880, Seite 271) über das vom k. und k. Kriegs- Archive herausgegebene Buch : „ Occupation Bosniens und der
Hercegovina
durch die k.
k.
Truppen im Jahre
1878" :
„ Abgesehen von dem kriegsgeschichtlichen und militärischen Werte dieser Arbeit empfiehlt sie sich auch den Geographen durch die Bei gabe von nicht weniger als 21 Karten und Plänen meist großen Maß 17 Mitth, d. k. u . k. milit. geogr. Inst. , Band XXII, 1902.
236 „ stabes. Neben Gefechtsplänen findet man hier eine Reihe von Special „ karten einzelner Landestheile, der Umgebung von Festungen etc. , „auch eine strategische Übersichtskarte von Bosnien und Her ,, cegovina. " Im
Alpine Journal" 1889,
Band XIV, Seite 417 ff. lobt der
bekannte
Alpinist M. v. Déchy die Zuverlässigkeit der Special karte 1 : 75.000 von Bosnien und der Hercegovina.
Von privater Seite wurde seit der Occupation mehreres in der Kartographie der beiden Länder geleistet, wenngleich diese Arbeiten auch meist auf die Erzeugnisse des k. und k. militär - geographischen Institutes zurückzuführen sind . Eine für den Unterrichtsgebrauch bestimmte Karte : „ Hrvatska, Slavonija i Dalmacija, Bosna i Herce govina" von Professor V. Klaić, 4 Blätter im Maßstabe 1 : 400.000 (Agram, 1887) ist, angesichts ihres Zweckes, im Flussnetze derb gehalten ; das Terrain entspricht auch dann, wenn man der durch die pädagogische Tendenz gerechtfertigten Generalisierung etwas zugute halten will,
in keiner Weise
und
es kann
kaum bejaht
werden, dass man mit einer derartigen Darstellung den angestreb ten Zweck auch wirklich zu erreichen vermöchte . Eine andere Karte : „ Zemljovid Bosne i Hercegovine" , 4 Blätter im Maßstabe 1: 300.000 (Wien, 1889) ist gleichfalls für Schulzwecke hergestellt worden . Die Ausführung ist über Anordnung des gemein samen Finanzministeriums in der geographischen Anstalt Ed. Hölzel unter Leitung des Verfassers der vorliegenden Abhandlung erfolgt. Das Terrain ist in farbigen Höhenschichten dargestellt, die in den Abständen von 0 bis 200 , 500 , 800 , 1200 , 1600 und 2000 m braun die Höhenschichte von 2000 bis 2400 m ist durch eine schwarze Schraffierung gegeben. Die Thalebenen und die soge
abgestuft sind ;
nannten „ Polje “ sind gleichfalls nach ihrem Höhenwerte von 0-200, 700 und 1200 m. in grünen Tönen abgestuft. Im allgemeinen auf der Generalkarte 1 : 300.000 fußend , enthält diese Schulkarte doch vielfach neuere Details, und sie ist namentlich durch sorgfältigste Berücksichtigung der Orts- Statistik ausgezeichnet. Die sonstige
Literatur über Bosnien und die Hercegovina
weist einige bemerkenswerte Erscheinungen auf, die auch theilweise kartographisches Interesse haben . Wie in anderen Theilen der Halbinsel, so haben auch hier österreichische Geologen ein reiches Feld für ihre Thätigkeit ge
237 funden. Der damalige Director der k. k. geologischen Reichsanstalt, Fr. Ritter v. Hauer, hatte unmittelbar nach Beendigung der Pacification Bosniens und der Hercegovina den Antrag auf eine genaue geologische Aufnahme der beiden Länder gestellt und die österreichische Regierung hat nicht gesäumt, hiefür die nothwendigen Mittel zu bewilligen. Gegen Ende Mai 1879 begaben sich die Geo logen Dr. E. v. Mojsisovics, Dr. E. Tietze und Dr. A. Bittner nach Sarajevo, von wo sie durch nahezu drei Monate das Forschungs gebiet nach allen Richtungen durchstreiften und eine eingehende Kenntnis des geologischen Baues dieser bis dahin nur höchst unzu reichend bekannt gewesenen Länder gewannen. Nebst ihnen waren auch Bergrath K. M. Paul, dann der ungarische Geologe Fr. Herbich, Professor Dr. Pilar, A. Rzehák u. a.
an
Ort und
Stelle
thätig,
während Professor M. Neumayr und C. v. John mit der Bearbeitung eines Theiles der von den Geologen gesammelten Objecte betraut worden sind. Sowohl die
" Verhandlungen",
als
auch das „ Jahrbuch
der
k. k. geologischen Reichsanstalt geben über die umfassenden Ar beiten der genannten Forscher eingehenden Aufschluss . Der Topograph konnte aus Nutzen ziehen , und
so manchen
dieser Publicationen
directen
daher mögen dieselben in der vorliegenden
Darstellung kurz Erwähnung finden . In
dem ,
von
einer Kartenskizze
begleiteten
Aufsatze
von
K. M. Paul : „Beiträge zur Geologie des nördlichen Bosnien" ) wird beispielsweise (Seite 765) darauf hingewiesen, dass in der General karte 1
300.000 die Einmündung der Spreča in die Bosna unrichtig,
nämlich zu weit nördlich, angegeben und dass auch die Thalweite daselbst zu breit gezeichnet sei . An anderen Stellen (Seite 767 und 772) sagt Paul, dass zwischen Gračanica und Gradačac der die Wasserscheide bildende Höhenzug, wie auch die weiter östlich ge legenen Höhen auf der Generalkarte irrthümlich als bezeichnet seien, während Namen nur den stehenden kennt.
als
die dortige Bevölkerung
östlichen Zug versteht,
„ Trebava " ,
„ Majevica "
unter diesem
und den hier in Rede
bezeichnungsweise
„ Tribova
Betajn “
Den besten Überblick über die geologischen Arbeiten gewährt das umfangreiche Elaborat : „ Grundlinien der Geologie von Bosnien
1) Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt", XXIX. Band, 1879, Seite 759 ff.
17*
238 Hercegovina " ,
Erläuterungen zur geologischen Übersichtskarte dieser
Länder von Dr. Edm . v. Mojsisovics, Dr. E. Tietze und Dr. A Bittner. Mit Beiträgen von Dr. M. Neumayr und Das
von Fr. Ritter v. Hauer verfasste
C. v. John. '
Vorwort gibt über die
Einleitung der geologischen Aufnahmen Bosniens und der Hercego vina Aufschluss . v. Mojsisovics befasst sich und Türkisch-Kroatien" . Er spricht sich
mit
daselbst
„ West-Bosnien auch über die
Grundsätze für die Unterscheidungen in der geologischen Karte näher aus und berichtet, dass zur Fixierung der Beobachtungen. sowie zum Entwurfe der Karte die betreffenden Blätter der " Generalkarte
von
Central-Europa"
1 : 300.000
benützt
wurden.
4 welche er „ die größte und beste der vorhandenen Karten " nennt ,,Dass diese Karte nicht frei von Irrthümern und Mängeln ist. 99 schmälert das Verdienst ihrer Verfasser in keiner Weise . Für
"9 unsere Zwecke genügt dieselbe vollständig. Detaillierten geologischer „ Karten könnte sie aber nicht mehr zur Grundlage
dienen .
Das
„ Skelet für die von uns publicierte geologische Übersichtskarte im „ Maßstabe von 1 : 576.000 wurde durch die photographische Re „ duction direct aus der Generalkarte gewonnen. " Hie und da sind in der Arbeit v. Mojsisovics' topographische Bemerkungen eingestreut. So bemängelt er z . B. (Fußnote auf Seite 213 ) die Angabe der Seehöhe von Travnik mit 279 m auf der Generalkarte 1 : 300.000 und sagt, dass dies mit den Höhenangaben für die Gegend von Busovača und Vitez im Widerspruch stehe, ,,aufwärts
an
der
Lašva
„ da Travnik viel
liegt und
daher eine
weiter thal
verhältnismäßig
„ größere Seehöhe besitzen muss , als die am unteren Laufe des „ Flusses befindlichen Örtlichkeiten " . (Die Möglichkeit eines Irrthumes bezüglich der Höhenangabe von Travnik soll hier nicht bestritten werden ; es wäre aber dennoch zu constatieren gewesen, auf welche Punkte sich die Höhenzahlen beziehen, denn wenn dieselben nicht gerade durchwegs directe an der Thalsohle liegen, dann wäre der Widerspruch vielleicht nur ein
scheinbarer.
Es kann dem Top
graphen kaum zugemuthet werden , dass er derlei widersinnige An gaben nicht selbst bemerkt hätte). Der Vorschlag, für das Gebirgsland von Kljuć über Jajce über das Radovan- ,
Štit-,
und am rechten Ufer des Vrbas
Zec- und Bitovnja- Gebirge bis an das
Narenta- Thal bei Konjica die Collectiv-Bezeichnung : Erzgebirge
„ Bosnisches
einzuführen (Seite 219), hat vieles für sich und wäre
1) „ Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt", XXX. Band, 1880), Seite 159 ff.
239 den Geographen und Kartographen angelegentlichst zu empfehlen . Die 17 alten Bergwerke " in der Gegend von G. Vakuf fand v. Mojsisovics in der Generalkarte viel zu weit gegen W. S. W. Auf Seite 244 sagt er, dass "9 die Darstellung der topographischen Karte längs der ganzen Route von Banjaluka „bis Sanskimost sehr mangelhaft ist. Dies gilt insbesondere
angegeben.
„ der Strecke von Bronzani majdan - Sanẞkimost. Debeljak, Sasina und Šeovci liegen viel weiter südlich, als die Karte angibt . "9 Wir erreichten das Sana-Thal südöstlich (thalaufwärts) von Sanskimost, während die Karte unsern Weg nordöstlich von Sanskimost in das Sana -Thal münden lässt" . Seite 246 berichtet v. Mojsisovics, dass er an die Stelle kam, "" wo bis vor kurzem noch die Ortschaft Kamengrad stand" und in einer hiezu gehörigen Fußnote bemerkt er : „ Kamengrad wurde während der Insurrections kriege durch die Christen zerstört . Heute wächst Gras an der Stätte und nur die zahlreichen mohammedanischen Grabsteine -geben Zeugnis von der Existenz eines nicht unbedeutenden Ortes. " ¹) „ Das östliche Bosnien " betitelt sich der Beitrag , welchen E. Tietze zu dem großen Operate geliefert hat. Auch hier wieder fehlt es nicht an topographisch hemerkenswerten Angaben. In einer Fußnote auf Seite 275 macht Tietze aufmerksam, dass Tešanj auf der Generalkarte 1 : 300.000
ein wenig
zu
südlich gezeichnet ist.
Seite 320 sagt er, dass der Ort Duboštica (in der Gegend von Vareš) nicht die auf der Generalkarte angegebene Lage besitzt . „ Auf dieser Karte ist ein Ort dieses Namens am Stabnja- (in der Specialkarte 1 : 75.000 : Stavnja-) Bache, südlich von der felsigen Engschlucht Kapla (Kapa), ungefähr an der Stelle angegeben, an der sich die Thalerweiterung namens Dolač befindet, also am Wege von Visoka nach Vareš noch vor letzterer Stadt. Ein Ort namens Duboštica wird jedoch auf diesem Wege nicht angetroffen, vielmehr soll , meinen Erkundigungen nach, dieser Ort sich noch drei Stunden hinter Vareš 1) In der „ Ortschafts- und Bevölkerungs- Statistik von Bosnien und der Hercegovina nach dem Volkszählungsergebnisse vom 1. Mai 1885 “ ist auf Seite 114 Kamengrad dolnji als Dorf mit 56 Häusern und 316 Einwohnern angegeben ; sammt den. zu der gleichen Catastralgemeinde gehörenden kleineren Ortschaften sind 118 Häuser und 788 Einwohner angeführt. Kamengrad gornji erscheint in allen dazu gehörenden Fractionen mit 68 Häusern und 386 Einwohnern. Die Volks zählung im Jahre 1895 ergab für die ganze Catastral-Gemeinde Kamengrad 339 Häuser und 2237 Einwohner, wovon auf den eigentlichen Ort Kamengrad 60 Häuser und 386 Einwohner entfallen . (Seite 268.) Die von v . Mojsisovics gemachte Bemerkung lässt sich mit diesen Daten schwer vereinbaren.
240 „befinden , leider war es schwer zu ermitteln, in welcher Richtung . " (Die heutigen, authentischen Karten führen etwa 9 km nördlich von Vareš den „ Han Duboščica “ an, welcher offenbar mit dem von Tietze gemeinten
Duboštica
bemängelt die
identisch ist.) Eine Fußnote auf Seite 324
unrichtige Lage von Borovica (bei Vareš) auf der
Generalkarte 1 : 300.000 , fügt aber hinsichtlich dieser Karte folgende Bemerkung bei :
„ Ich fühle
mich übrigens nochmals verpflichtet.
„ zu betonen, dass das außerordentliche Verdienst der ursprünglich „ vorhandenen topographischen Karte durch derlei Ausstellungen nicht "geschmälert werden kann
oder soll.
Das wäre ebenso ungerecht.
„ als unverständig . Nicht wenigen, die , sei es in berechtigt rein sach „ licher, sei es in hämischer, übelwollender Weise, solche Ausstel 99 lungen machen könnten, hat diese Karte für ihre allgemeine Orien „ tierung gewiss die besten Dienste geleistet. Sie wird zu den späteren "" genaueren Karten wahrscheinlich in einem ähnlichen Verhältnis „ stehen , wie unsere heutige geologische Übersichtskarte zu späteren „ geologischen Detailkarten. . . Die Urheber der besprochenen topo „ graphischen Karte, welche unter den ungünstigsten Verhältnissen „ihre mühevolle Arbeit zustande brachten, haben ihr Werk gewiss „ selbst nicht für abgeschlossen gehalten und werden deshalb über " Ergänzungen oder Berichtigungen desselben ebensowenig verstimmt „ sein , wie wir uns grämen
werden,
wenn
einst das
geologische
„ Bild von Bosnien genauer und gegliederter uns vorliegen wird. 27 Wer jedoch anderseits, auf den Schultern eines Andern stehend. „ über diesen hinwegsieht, begeht gar oft einen Irrthum, sich für größer hält. . ." hat
wenn er
„Die Hercegovina und die südöstlichsten Theile von Bosnien “ A. Bittner bearbeitet. Wiederholt bezieht er sich auf
A. Boué, O. Blau , J. Rośkiewicz und H. v. Sterneck, deren Arbeiten ihm bei seinen Untersuchungen gute Dienste geleistet haben . In einer Fußnote auf Seite 365 kommt er auch auf die General karte 1
300,000 zu sprechen .
Er bezeichnet sie in der Gegend
zwischen Ustikolina und Prača als sehr ungenügend und sagt, dass die Verhältnisse hier weitaus andere sind, als sie die Karte dar stellt ; das Quellnetz der Kolina sei viel ausgedehnter, als es auf der Karte erscheint u. s. w. Auch auf fehlende Orts- und Gewässer angaben wird mehrfach hingewiesen . Die richtige Einzeichnung der geologischen Ausscheidungen war beeinträchtigt .
hiedurch
Die übrigen Theile des Werkes
u. zw.
naturgemäß
vielfach
„ C. v. John, Über
241 krystallinische Gesteine Bosniens und der Hercegovina " und : „ Dr. M. Neumayr, Tertiäre Binnen- Mollusken aus Bosnien und der Hercego vina" enthalten keine näheren topographischen Bemerkungen. Sämmtliche, an der geologischen
Untersuchung der beiden
Länder betheiligt gewesenen Forscher heben die werkthätige Unter stützung hervor, welche sie seitens der, theils nierenden, k. und k.
dortselbst garniso
theils mit trigonometrischen Arbeiten beschäftigten Officiere durch Übermittlung von Gesteinsproben und
durch anderweitige Mittheilungen erfahren haben . Die durch die vereinigten Arbeiten der österreichisch-unga rischen Geologen zuwege gebrachte Karte führt den Titel : „Geo logische Übersichtskarte von Bosnien- Hercegovina" , Erster Entwurf. Nach den im Sommer 1879 unter Mitwirkung des Prof. Dr. G. Pilar ausgeführten Recognoscierungsreisen, verfasst von Dr. Edm. v. Mojsiso vics, Dr E. Tietze und Dr. A. Bittner. Wien, 1880. Maßstab 1 : 576.000.
Den bereits im vorstehenden gemachten Angaben
über diese Karte ist nur noch beizufügen , dass sie in deutlichem Farbendruck 20 Ausscheidungen zeigt und der Terrain-Unterlage entbehrt. Höhenzahlen sind nicht aufgenommen . Als Zeichner der Karte ist unter ihrem Titel E. Jahn angeführt. Das Buch,
welches V. Klaić
1879 in Agram herausgab :
„ Bosna" , Podatci o zemljopisu i poviesti. I. Zemljopis. („ Bosnien “, Geo I. Geographie) ist für
graphische und geschichtliche Schilderungen.
Schulzwecke bestimmt, stellt jedoch eine gute allgemeine Übersicht der geographischen Verhältnisse des Landes dar; zwei Kartenbeilagen erleichtern die Orientierung. Topographisch sehr wertvolle Resultate brachten die 1885 und 1895 in Volkszählungen .
Bosnien
1879,
und der Hercegovina veranstalteten
Boten schon die Publicationen
über die beiden ersten Zählungen ' ) ein überaus reiches Materiale, so war dies in noch höherem Grade der Fall bei dem, 1896 von der Landesregie rung in Sarajevo herausgegebenen Werke : „ Hauptresultate der Volks zählung in Bosnien und der Hercegovina vom 22. April 1895 " nebst Angaben über territoriale Eintheilung, öffentliche Anstalten und Mine ralquellen. Zusammengestellt vom statistischen Departement der Landes regierung. Die Einleitung enthält eine übersichtliche Darstellung ¹) „ Ortschafts- und Bevölkerungs- Statistik von Bosnien und Hercegovina ,“ Sarajevo 1880. „Ortschafts- und Bevölkerungs- Statistik von Bosnien und der Hercegovina" nach dem Volkszählungs -Ergebnisse vom 1. Mai 1885. Amtliche Ausgabe, Sarajevo 1886.
242 der Vorgeschichte dieser Zählungen , und zeigt, wie die Daten über die Bevölkerungsverhältnisse allmählich reicher und genauer gewor die Hauptresultate der den sind. Auf 587 Quartseiten werden Volkszählung vom
April 1895 nach Ortschaften"
22.
aufgeführt.
welchen ein nahe an 100 Seiten zählendes alphabetisches Namens verzeichnis der Ortschaften und der Ortsbestandtheile" folgt. Auch sonst
sind zahlreiche
tabellarische Übersichten vorhanden, die in
ihrer Gesammtheit eine nach allen Richtungen erschöpfende Bevül kerungs- Statistik repräsentieren, anderen Lande übertroffen wird. Die Zählungsresultate Kartogramme
vermehrt,
wie sie
vom
Jahre
welche die
kaum in irgend einem
1885
sind
wichtigsten
durch einige
Ergebnisse der
Erhebung auch graphisch zur Darstellung bringen . Es sind dies : ཉ Übersichtskarte der Vertheilung der Religionsbekenntnisse in ihrem gegenseitigen Dichtigkeits- Verhältnisse in jedem Bezirke, “ dann : „ Über sichtskarte der allgemeinen Bevölkerungs- Dichtigkeit per Quadratme und: "" Übersicht der Vertheilung der Freibauern und Kmeten in ihrem gegenseitigen Verhältnisse in jedem
Bezirke."
Die
Publication der
Zählung vom Jahre 1895 enthält bloß eine : „Übersichtskarte von Bosnien und der Hercegovina " im Maße 1 : 900.000 der Natur, mit Angabe der Ortschaften mit mehr als 1000 Einwohnern (ortsanwesend Civil- Bevölkerung), worin die Orte nach ihrer Einwohnerzahl vor 30.000 bis 40.000, von 10.000 bis 15.000 , von 5000 bis 10.000 . von 2000 bis 5000, von 1000 bis 2000 und unter 1000, letztere aber nur dann angeführt
erscheinen,
wenn sie Sitz einer politischen
Behörde sind. Die politischen Grenzen sind bis einschließlich jener der „Exposituren" angegeben. Was
diese
Publicationen
für
den Kartographen besonders
wertvoll macht, ist die ausdrückliche Unterscheidung der Ortschaf ten in Städte, Märkte und Dörfer, sowie die Angabe der Orts (und nicht bloß der Gemeinde-) Bevölkerung . Für die Classification und Beschreibung der
Ortschaften
in Kartenwerken
sind diese
Daten bekanntlich von wesentlicher Bedeutung . „ Die wissenschaftliche Erforschung Bosniens und der Hercegovina" betitelt sich ein Aufsatz , welchen 1881 Dr. E.Jettel geschrieben hat. ") Er spricht sich über die geologische Aufnahme, die forstmännische Exploration , über die meteorologischen und archäologischen Arbeiten,
1) " Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien, Band, 1881, Seite 205 ff.
XXI .
243
sowie über die Bevölkerungs - Statistik aus, und gelangt dann zur Darstellung der kartographischen Publicationen . Auch er erkennt an , dass damals die Generalkarte 1 : 300.000 „ zweifellos die beste " aller Karten über Bosnien und die Hercegovina war, wenn auch die ein schlägigen Arbeiten infolge des raschen Bedarfes beschleunigt werden mussten, so dass einzelne Theile des dargestellten Länder gebietes von den neuen Recognoscierungen nur wenig berührt worden sind. An den Aufsatz Jettel's schließt sich ein von Dr. Fr. v . Lemon nier ausgearbeitetes Literatur- Verzeichnis der 1875 bis 1881 veröf fentlichten Schriften und Karten über das Occupationsgebiet ; die für den Kartographen wichtigen Erscheinungen sind im vorstehenden bereits besprochen worden . Die Abhandlung von A. Strausz : „ Beschreibung der Gebirge in Bosnien " ) bedeutet ebenso wenig, wie dessen Buch : „ Bosnien, Land und Leute " , historisch- ethnographische Schilderung (Wien, 1884) für den Topographen eine Bereicherung der Landeskunde Bosniens ; in diesem Sinne spricht sich auch ein mit -x (wahrscheinlich Sax) unterzeichnetes Referat im XXVII . Bande, 1884 der „ Mittheilungen der geographischen Gesellschaft in Wien" (Seite 243 f.) aus, worin gesagt wird, dass
das Buch „ auf einen streng wissenschaftlichen
Wert wohl keinen Anspruch machen kann “ . 1888 hat Major M. Groller v. Mildensee einen lehrreichen Aufsatz : „ Das Popovo-polje in der Hercegovina " publiciert. ) Er berich tet darin über den merkwürdigen Lauf der Trebinjčica und schildert anschaulich den Contrast, welchen das trostlose Bild der Karst plateaux
und
der
sterilen
Berghänge
mit der fruchtbaren und
lebensfrischen Ebene des Popovo - polje (Pfaffenfeldes) darstellt. Eine der hervorragendsten literarischen Publicationen über das Occupationsgebiet war das Werk:
„ Bosnien und die Hercegovina“,
mit mehreren statistischen Tabellen und vier Karten, welches 1888 J. v. Asbóth in Wien herausgegeben hat.
Supan nennt es
im
Literatur- Berichte (Nr. 545) zum XXXV . Bande , 1889, von „ Peter mann's Mittheilungen “ ,,eines der grundlegenden Werke über diese „ Länder . . . auch der Geograph kann aus den Naturschilderungen , ,aus den charakteristischen und künstlerisch vollendeten Landschafts ¹) „ Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, “ XVIII. B¸nd, 1883, Seite 380 ff. " Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien ", XXXII. Band, 1889, Seite 80 ff.
244
"9 bildern, vor allem aber aus den Abschnitten ,
welche von der
„materiellen Cultur handeln , vieles lernen . . . . " Eine Besprechung im XXXII . Bande, 1889 (Seite 121 ff. ) der „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien " , gezeichnet mit -x (muthmaßlich wieder Sax) sagt, dass dieses Werk „ das Bedeutendste ist, was „, bisher über das Occupationsgebiet geschrieben wurde " . Bemerkens wert ist,
was der letztgenannte Referent über die Schreibung der
Nomenclaturen sagt : „ Die Schreibung Serajevo statt Sarajevo, wie „es im Kroatischen und jetzt auch officiell geschrieben wird , ist vom „ linguistischen „ Princip ,
Standpunkte
als die richtigere zu begrüßen. Das
welches v. Asbóth bei
der Schreibweise der
slavischen
" Namen anwendet, ist ein sehr wohlthuendes . Er behält nämlich „die beim Gebrauche der lateinischen Schrift im Bosnischen übliche. ,,sehr eigenthümliche kroatische Orthographie insoferne bei, als die ,,selbe besonders unterschiedene Lautzeichen hat (z . B. č , z ) , hält „sich aber im übrigen an die deutsche Rechtschreibung und schreibt „ daher z . B. nicht, wie sonst üblich, „ Fojnica " , was in einem deutsch geschriebenen Werke (ebenso wie in romanischen Sprachen ) un „ willkürlich „Fojnika" gelesen würde , sondern
Fojnitza " , wie wir
„ es auszusprechen haben . " Es wird später (bei Besprechung der Generalkarte 1 : 200.000 in den Gesammt - Darstellungen) gezeigt werden,
dass die im k. und k. militär - geographischen Institute
gegenwärtig befolgten Grundsätze über die Schreibung der Namen von den eben entwickelten Anschauungen des vorgenannten Referenten wesentlich abweichen. Über den Wert des v. Asbóth'schen Werkes in Bezug auf die physikalisch-geographischen Verhältnisse des Landes spricht sich das Referat nicht aus . Dem Buche sind eine historische und drei statistische Karten beigegeben . M. v. Déchy hat im Frühjahre und Herbst 1888 und die Hercegovina bereist,
Bosnien
und es äußern sich über die Ergeb
nisse seiner Reisen die „ Petermann'schen Mittheilungen " (XXXV. Band, 1889, Seite 293), wie folgt : „ Ein bedeutendes Resultat der Reise ist „ die nahezu vollständige, nach einheitlichen Grundsätzen durchge „führte bildliche Darstellung dieser Gebiete in gediegener photo „graphischer Wiedergabe, die sowohl Aufnahmen vom Standpunkte แ „ des Geographen, als auch des Alpinisten umfassen . Aus ungefähr derselben Zeit stammt eine : „ Übersichtskarte der im Jahre 1887 ausgeführten Cisternen , Tränken und Quellenfassungen in der Hercegovina " .
1 : 300.000 ; die im Archive
des k . und k.
245 militär-geographischen Institutes befindliche Copie dieser Karte ist vom Ingenieur H. Lerch unterfertigt, und macht durch ihren präcisen Titel eine weitere Erklärung überflüssig. Der XXXII . Band , 1889 , der ,, Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien" (Seite 416 ff.) brachte eine Abhandlung : „ Der wrestliche Theil des illyrischen Gebirgslandes" ,
B.
von L.
B. ' )
Die
Untersuchung gliedert sich in drei Theile : 1. Orographische Einthei lung, 2. Karstcharakter, 3. Bodenbedeckung . Bei der orographischen Eintheilung werden die Tiefenlinien als Trennung der einzelnen Glieder benützt ; für größere Terrainabschnitte werden mitunter neue Benennungen geschaffen . Der zweite Theil bietet eine eingehende und lehrreiche Schilderung des Karstcharakters, wobei einzelne typische Formen bildlich und textlich erläutert sind . Im dritten Theile werden die dem Karste eigenthümlichen Bodenbedeckungen besprochen , je nachdem
sie das Binnenland,
mit im
allgemeinen
mitteleuropäischer Vegetation , das eigentliche Karstgebiet mit seinen mannigfaltigen Vegetationsformen , und den Küstensaum sammt den Inseln betreffen , welche ausgezeichnet sind . Die
vorwiegend durch die mediterrane Flora
zu dem Aufsatze
gehörende Karte
führt
den
gleichen
Titel, wie dieser. Sie ist im Maßstabe 1 : 1,000.000 gezeichnet und reicht von Fiume an die Kulpa , weiter längs dieser und der Save bis zur Mündung der Drina , Lim bis
im Osten längs der Drina und dem
an den See von Scutari,
im Westen ist die Küste von
Fiume bis über Antivari sammt den vorgelagerten Inseln ersichtlich . Die Gebirge Stärke
sind
Hoch-
durch Striche bezeichnet,
oder Alpengebirge,
welche je nach ihrer
Mittelgebirge
und Berg-
oder
Hügelland ausdrücken . Außerdem sind die Gebirgssättel, die ein zelnen Bergspitzen und die Plateauränder durch conventionelle Zeichen markiert, die Thal- oder Beckensohlen erscheinen in braunem Flächenton. Die größeren Gebirgsabschnitte sind roth beschrieben und durch rothe Punktierung begrenzt, die übrige oro-hydrographische und die topographische Beschreibung ist schwarz gedruckt. Die Fachkritik hat sich über diese Arbeit im Zusammenhange 1) Eine Fußnote zu diesem Aufsatze sagt, dass derselbe im Zusammenhange mit jenem : „ Die Gebirgssysteme der Balkan- Halbinsel" steht, von welchem bei den Gesammtdarstellungen die Rede sein wird. Dieser letzterwähnte Aufsatz hat den damaligen Chef des Landesbeschreibungs- Bureaus, Oberst Chr. Ritter v. Steeb zum Verfasser ; es ist somit unzweifelhaft, dass die obige Chiffre L. B. B.: „ Landes beschreibungs-Bureau des k. und k. Generalstabes " bedeutet.
246 mit dem Aufsatze über die Gebirgssysteme
der Balkan-Halbinsel
geäußert, und es wird daher auf die Erörterung dieser letzteren Abhandlung bei den Gesammtdarstellungen verwiesen . Über die : „ Orographie von Bosnien und der Hercegovina und systematische Eintheilung des illyrischen Gebirgslandes auf geologischer Grundlage", handelt übrigens auch ein Aufsatz aus neuester Zeit, welchen G. A. Lukas in den : „, Wissenschaftlichen Mittheilungen aus Bosnien und der Hercegovina" , 1901, Band VIII, Seite 303 ff. ver öffentlicht hat. Lukas bezieht sich hiebei auf den ebenerwähnten Versuch
einer
systematischen Eintheilung der Bodenplastik des
westlichen Theiles des illyrischen Gebirgslandes" , wobei er die Wahl der Namen für die einzelnen Abschnitte als nicht durchweg glücklich bezeichnet ; auch die Gliederung hält er stellenweise für zu wenig detailliert . zwei große Gruppen :
Lukas theilt
das illyrische Gebirgsland in
Das Binnengebiet,
welches
das
bosnische
Mittelgebirge und das ostbosnische Kalkgebirge umfasst, und das Küstengebiet, das sich in die westbosnischen Kalkplateaux und in die illyrischen Küstenzonen
gliedert.
Durch die
weitere Unter
theilung gelangt Lukas im ganzen zu 27 Gruppen, die unter dem Titel : 99 Übersicht der orographischen Gliederung des illyrischen Ge birgslandes"
auf einem Ausschnitte
1 : 750.000 des
der älteren Übersichtskarte
k. und k. militär- geographischen
Institutes durch
rothen Aufdruck der Namen und Grenzen ersichtlich gemacht sind. F. Heiderich bezeichnet die hier besprochene Schrift als „ eine ver „ dienstvolle Arbeit, welche Ordnung in die Terminologie des Gebirgs „ landes bringt,
und namentlich von der Schule und den Karto
„graphen dankend aufgenommen werden wird " ).
hat
Der, 1891 in Wien stattgehabte IX. Deutsche Geographentag sich mit der Balkan- Halbinsel eingehend beschäftigt . Nebst
dem inhaltreichen Vortrage des k. und k. Oberstlieutenants H. Hartl : „Über die neueren Vermessungsarbeiten auf der Balkan- Halbinsel”, welchem im vorhergehenden, speciell auch über Bosnien und die Hercegovina bereits mehrfache Daten entnommen wurden, hat sich der k . und k. Consul und bosnisch - hercegovinische Regierungsrath H. Müller über : "2 Die Landesdurchforschung von Bosnien
und der
Hercegovina" ausgesprochen . ) Er wies vor allem auf die wichtigen 1) Literatur-Bericht (Nr. 651 ) zum XLVIII. Bande, 1902 , von 29 Petermann's Mittheilungen". 2) , Verhandlungen des IX. Deutschen Geographentages zu Wien, am 1., 2. und 3. April 1891 ", Berlin 1891, D. Reimer (Seite 133 ff.) .
247
Vorarbeiten hin , welche für die allgemeine Kenntnis von Land und Leuten der beiden Provinzen früher geleistet worden sind, wobei er die Namen A. Boué, v. Hahn, Blau, Rośkiewicz , Thoemmel und v . Sterneck erwähnt und beifügt : „ Wie es sich zeigt, sind es hier „vor allem militärische Autoritäten aus den Kreisen unserer Armee, „ die für die bosnische Landesforschung bahnbrechend gewirkt haben. “ Nachdem er die seit der Besetzung der beiden Länder entstandenen amtlichen Kartenwerke und
auch die Catastral- Vermessung kurz
erwähnt, constatiert er die Thatsache , dass sich die griechische Regierung bestimmt gefunden habe, den bosnischen Cataster zum Muster für das eigene Land zu nehmen, und dass in Griechenland unter directer Mitwirkung der Schaffung
österreichisch-ungarischer
eines Catasters gearbeitet werde .
Officiere
an
Es wird darüber
betreffenden Ortes näheres angeführt werden . Auch theilte er mit, dass die englische Regierung das bosnische Cataster- Operat studiert hat,
"9 wie es scheint, mit speciellem Hinblick auf eine eventuelle
" Einführung desselben in Cypern . “ Die übrigen, auf die Balkan-Halbinsel bezugnehmenden Vor träge
am IX. Deutschen Geographentage
werden
an zugehöriger
Stelle Erörterung finden . „Die Catastral- Vermessung von Bosnien und der Hercegovina " hat der k. und k. Hauptmann V. Wessely zum
Gegenstande einer
kleinen Betrachtung gemacht (Fünfkirchen , 1893 ) , welche „ zunächst „als Studie für Individuen dienen soll, die sich mit der Catastral „Vermessung befassen , sowie überhaupt für jeden, der geometrische
22 Vermessungen mit dem Maßstabe zu leiten, oder selbst auszuführen hat". Die „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien " (XXXVI. Band, 1893, anerkennend aus.
Seite 622) sprechen sich über diese Arbeit
Einen Aufsatz : „Bosnien und Hercegovina" hat C. F. Kovačević 1892 im " Ratnik" veröffentlicht ;
derselbe wird von J. Cvijić in
dessen: „ Übersicht der geographischen Literatur der Balkan- Halbinsel“ (in serbischer Sprache,
Belgrad 1894)
erwähnt,
konnte jedoch bei
Verfassung der vorliegenden Abhandlung nicht eingesehen werden . Das, 1892 von der Verlagshandlung A. Hartleben publicierte Buch : Reiserouten in Bosnien und der Hercegovina" ist mehr für touristische Zwecke bestimmt, stellt aber eine recht gute Übersicht dieser Länder dar. Die beigegebene Karte ist eine Reproduction der Übersichtskarte 1 : 750.000 des k. und k. militär-geographischen Institutes, außer dem enthält das Buch einen Plan von Sarajevo im Maße 1 : 10.000 ,
248 der einer Terrainunterlage leider entbehrt. Das Werk hat späterhin mehrere Auflagen erfahren . Ein
sehr gutes Buch hat H. Renner
geschrieben :
„ Durch
Bosnien und die Hercegovina kreuz und quer " , Berlin 1896. Wenn es auch auf strenge Wissenschaftlichkeit keinen Anspruch macht, so befriedigt es dennoch den Topographen namentlich durch die große Zahl meist wohlgelungener Abbildungen, sowie durch die anziehend gehaltene Schilderung des Landes und seiner Bewohner. Die bei gegebene Karte sprüchen.
1 : 3,000.000 genügt
indes nur bescheidenen An
Auch dieses Werk hat neuere Auflagen zu verzeichnen.
Die Darstellung Bosniens geschlossen werden ,
ohne der
und der Hercegovina eingehenden Studien
kann nicht zu
gedenken.
welche der schon mehrfach genannte Professor an der Hochschule in Belgrad, Dr. J. Cvijić in neuester Zeit ausgeführt hat. Nachdem er schon mehrere Jahre vorher in anderen Theilen der Balkan- Halbinsel thätig war, hat er in den Jahren 1897 und 1898 die höchsten Gebirge Bosniens und der Hercegovina, sowie eine große Reihe
der sogenannten „ Poljen "
u. dgl. besucht,
um die Spuren
einer ehemaligen Vergletscherung jener Gegenden zu verfolgen. Das Ergebnis seiner Forschungen ist unter dem Titel : und glaciale Studien aus Bosnien,
der Hercegovina
„ Morphologische und Montenegro.
1. Theil : Die Hochgebirge und Cañonthäler " , in den „ Abhandlungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien " , (II. Band, 1900, Seite 149ff); 11. Theil: Die Karst- Poljen (III. Band, 1901) publiciert worden . Dem ersten Theile sind neun Tafeln und eine : „ Übersichtskarte zu den Studien Prof. Dr. J. Cvijić in Bosnien, der Hercegovina und in Montenegro". 1 : 600.000 beigegeben. Die Tafeln enthalten kleinere - an und für sich wertvolle Kartogramme über einzelne der wichtigeren Kare, sowie über die Spuren alter Gletscher in den Maßstäben 1 : 25.000. 1 : 50.000 und 1 : 100.000 ; die Übersichtskarte ist Flächentönen Poljen
ausgeführte
Höhenschichten - Karte,
ohne Unterscheidung ihrer
Höhenlage
eine in grauen in
in
welcher die
gleichmäßigem.
grünem Tone angegeben sind. Die auf die Vergletscherung bezug nehmenden Daten erscheinen in rothen Signaturen, ebenso die ober irdischen und die unterirdischen Wasserscheiden ; die Abflüsse der Poljen sind mit braunen Signaturen enthält als Kartenbeilage : Bosnien " , 1 : 200.000. Signatur dargestellt,
bezeichnet.
Der zweite Theil
Die Terrassen in den Poljen von West
Die Terrassen sind in rother und grüner die Schuttkegel sind roth punktiert,
Mergel
249 und Gerölle in
gelben Farbentönen gegeben.
Das Terrain ist in
mattgrauen Schraffen eingedruckt. Sämmtliche Kartenbeilagen sind im k . und k . militär- geographischen Institute ausgeführt.
Auch im Jahre 1901 hat Cvijić gelegentlich einer größeren Reise das östliche Bosnien berührt, und es können somit von ihm noch mehrfache Aufschlüsse über die physikalischen Verhältnisse des Occupationsgebietes erwartet werden .
Die Kartographie von Serbien ist in dieser letzten Epoche gleichfalls einer weiteren Entwicklung entgegengegangen . Schon unmittelbar nach dem Abschlusse des Berliner Ver trages
vom
Jahre
1878
gaben die internationalen
Grenzbestim
mungen Gelegenheit zur Aufnahme von Gegenden , die bis dahin kartographisch nur sehr unsicher festgelegt waren. Die aus Dele gierten der österreichisch-ungarischen , englischen,
russischen,
tür
kischen und serbischen Armee zusammengesetzte „ Commission inter nationale pour la délimitation de la Serbie " verfasste ein „ Croquis de la frontière bulgaro-serbe " , selon article 36 du traité de Berlin du 13 Juillet 1878, welches 1879 vom Ordnance Survey Office in Southampton photozinkographisch in
Schwarzdruck
vervielfältigt
worden ist. Das Elaborat besteht aus 21 Blättern, von welchen 19 im Maße 1 : 42.000, zwei im Maße 1 : 30.000 ausgeführt sind. Das Terrain ist in dem 2 bis 3 km breiten Grenzstreifen mittels Schichten linien dargestellt, sichtigt .
außerhalb
dieser
Zone
jedoch
nicht
berück
Über die " Grenzen von Serbien " hat auch Baron A. Kaulbars ') im Jahre 1880 eine Karte im Maße 1 : 100.000 herausgegeben , welche in dem Werke : „ Aperçu des travaux géographiques en Russie“ von Baron N. Kaulbars erwähnt wird. Gleich nach Erreichung seiner Unabhängigkeit war Serbien darauf bedacht, neue Kartenwerke des Landes herzustellen , da die damals vorhandenen durchaus ungenügend waren . Es erwies sich demnach die Aufnahme des Landes als unerlässlich, und bereits im Jahre 1879 wurde eine solche der geographischen Abtheilung des Generalstabes übertragen . ") 1) Nicht zu verwechseln mit N. Kaulbars. 2 ) H. Hartl konnte sich in seiner Schrift : „ Die neueren Vermessungsarbeiten auf der Balkan-Halbinsel“ über die kartographischen Arbeiten in Serbien nur sehr kurz aussprechen, weil damals nähere Daten hierüber noch nicht vorhanden waren. Erst 1896 hat der königlich serbische Artillerie- Oberstlieutenant J. Simonovié das
250 Wie
schon
graphischen
Hartl
richtig
Aufnahmen des
andeutete,
serbischen
beruhten
die topo
Generalstabes
allerdings
nicht auf einer zusammenhängenden Triangulierung ; es mussten vielmehr die Arbeiten der benachbarten Staaten benützt werden. Von Österreich-Ungarn wurde das gerechnete Beobachtungs- Materiale zur Verfügung gestellt, welches aus den astronomischen Ortsbestim mungen des k. und k. Hauptmannes R. v. Sterneck im Jahre 1874 hervorgegangen war. Die russische Triangulierung der europäischen Türkei in den Jahren 1877 bis 1879 gab Gelegenheit, auch mehrere Punkte auf serbischem Boden trigonometrisch zu bestimmen, und die serbische Regierung erhielt 1881 und 1882 nicht nur das vor erwähnte Aufnahms -Elaborat der internationalen Grenzbestim mungs-Commission 1 : 42.000 und 1 : 30.000, sondern auch das ganze von den Russen zusammengestellte trigonometrische Materiale des Grenzstreifens von Raška am Ibar bis zum Berge Motina, westlich der dreifachen Grenze von Serbien, Bulgarien und der Türkei. Auf Grund dieser gesammelten Vorarbeiten wurde seitens des serbischen Generalstabes die graphische Triangulierung sections weise durch die Mappeure, im Vereine mit der Geripp- und Terrain aufnahme durchgeführt. Bezüglich der weiteren Details sei auf die Schrift des k. und k. Hauptmannes Truck verwiesen ; es möge hier nur bemerkt werden , dass für die Aufnahmen ―― 1881 bis 1888 der Maßstab 1 : 50.000 gewählt wurde, ')
weil
man
sie
mit nur
,,sehr geringen Mitteln , in möglichst kurzer Zeit und mit der ge „ ringsten Zahl an Arbeitskräften " Gefechtsfelder sollten aufgenommen
werden .
durchführen wollte .
bis ins kleinste Detail, Die
Nur die
im Maße 1 : 10.000
Höhen wurden barometrisch (mittels
Buch : Erste topographische Aufnahme des Königreiches Serbien, ausgeführt vom großen Generalstabe in den Jahren 1880 bis 1891 " herausgegeben, welches über die Vorgeschichte der Aufnahme, dann über diese selbst und über die darauf basierten kartographischen Arbeiten näheren Aufschluss gibt. Da das Buch Simonovic in serbisch-cyrillischer Schrift geschrieben und daher der Allgemeinbeit weniger zu gänglich war, so gereicht es dem k. und k. Hauptmann S. Truck zum Verdienste. dass er im XVI. Bande , 1896, der „ Mittheilungen des k. und k. militär-geogra phischen Institutes" (Seite 199 f.) einen Auszug des serbischen Werkes unter dem Titel : „ Die erste topographische Aufnahme des Königreiches Serbien " veröffentlicht hat. Dieser Auszug ist bei der gegenwärtigen ' Darstellung im wesentlichen benützt worden. ¹) Im Jahre 1889 dürften, nach der Angabe des Hauptmannes Truck, keine Feldarbeiten ausgeführt worden sein, wohl aber in den Jahren 1890 bis 1892 ; doch bezogen sich diese letzteren meist auf die Neuaufnahme von Sectionen, die sich ans einem oder dem anderen Grunde als ungenügend erwiesen hatten .
251 Aneroïd) gemessen, das Terrain aber nur durch Isohypsen darge stellt, um die Karte ehestens zu beenden. Auffallend sind die be deutenden quantitativen Leistungen,
welche den
erlegt worden sind ; im Durchschnitte
betrugen
Mappeuren sie
auf
109 km² per
Tag, erreichten aber im Gebirge selbst auch 145 km² . Freilich wurden dabei die Höhenschichtenlinien bloß à la vue, ohne Rück sicht auf die Cotierung, lediglich zu dem Zwecke eingezeichnet, um die Terrainformen an Ort und Stelle zu fixieren ; erst während der Winterarbeit wurden mit Berücksichtigung der bestimmten Höhen coten und der am Felde eingetragenen Schichten- (besser gesagt Formen-) Linien die
definitiven Schichtenlinien von 50 zu 50 m
(im Berglande mit Hilfslinien von 25 m, im sanften Hügellande von 12.5 m Aquidistanz) gezogen . Es ist wichtig, bei Beurtheilung des Wertes der serbischen Kartenwerke sich diese Thatsachen vor Augen zu halten. Die Original- Aufnahms- Elaborate wurden behufs ihrer Repro duction in der
topographischen
Section des serbischen
General
stabes nochmals gezeichnet, wobei vorwiegend auf ausländische wie Simonović sagt - ,,der Kräfte gegriffen wurde, weil — „Unterricht im Zeichnen und in sonstigen graphischen Fertigkeiten „an den serbischen Mittelschulen noch nicht derart entwickelt ist, um geeignete inländische Kräfte zu beschaffen ". Zur Erprobung der eigenen technischen Einrichtungen, sowie zur Sammlung diesbezüglicher Erfahrungen war durch Herstellung einer: 99 Übersichtskarte der südlichen Morava " eine gute Gelegenheit geboten worden.
Diese Karte
entstand aus à la vue- Aufnahmen,
welche nach dem serbisch-türkischen Kriege 1876
in der Zeit von
den Friedensverhandlungen bis zum Rückmarsche der Truppen im Gebiete der südlichen Morava ausgeführt wurden.
Das
damit ge
wonnene Materiale wurde mittels Pantographen auf das Maß 1 : 300.000 reduciert und mit Zuhilfenahme der Generalkarte 1 : 300.000 des k. und k. militär-geographischen Institutes zu der genannten Übersichtskarte verarbeitet. Die Vervielfältigung er folgte auf photolithographischem Wege . Als Verjüngungs- Verhältnis für die neue Specialkarte des Königreiches Serbien wurde - offenbar mit Rücksicht auf die
Analogie mit der Specialkarte der österreichisch- ungarischen Monarchie das Maß 1 75.000 gewählt. Für die Gradierung
wurde
der Pariser-Meridian als
Null
meridian angenommen, die Blätter sind rechtwinkelig, ohne Rück 18 Mitth. d. k. u. k. milit. geogr. Inst. , Band XXII, 1902.
252 sicht auf das Gradsystem abgetheilt. Die Dimensionen eines Special kartenblattes
sind 36 ·67 : 33.33 cm ;
die Benennung der einzelnen
Sectionen erfolgt in der Richtung der Abscissenaxe mit Buchstaben des großen Alphabetes von A bis L (in der cyrillischen Buchstaben folge) und in der Richtung der Ordinatenaxe mit arabischen Zahlen von 1 bis 12 ,
außerdem wurde jede Section nach einem größeren
oder historisch wichtigen Orte, oder nach einem bekannten Berge u. dgl. bezeichnet. Das Hauptergebnis der Aufnahmen war die : „ Topographische Karte des Königreiches Serbien " 1 : 75.000, welche 1885 bis 1888 in 95 Blättern publiciert worden ist. Sie ist lithographisch ausgeführt und in vier Farben gedruckt : Schrift (in cyrillischen Lettern ) und Gerippe schwarz, das
die wichtigsten Straßen roth, der Wald
Terrain ist in
braun
grün ;
gedruckten Schichtenlinien von
50
Abstand dargestellt und enthält viele Höhenangaben (in Metern). Bezüglich der Terraindarstellung sagt Simonović auf Seite 291 seines Buches : " Hätten wir das Terrain mit Isohypsen, ver „ bunden mit Schummerung, dargestellt, würde unsere Karte les „barer, präcise und plastisch sein — Forderungen, welchen sie ,,heute nicht vollkommen zu entsprechen vermag. " Für die nördlichen und westlichen Grenzsectionen wurde
das
Materiale
karte 1 : 75.000 der österreichisch-ungarischen Occupationsgebietes" entlehnt.
der Special
Monarchie
und
des
1893 ist seitens des serbischen Generalstabes auch eine , 1890 begonnene :
"7 Generalkarte des Königreiches Serbien" , 1 : 200.000, in
9 Blättern veröffentlicht worden, welche durch Reduction und ent sprechende Überarbeitung der Specialkarte entstanden ist .
Sie ist
lithographisch ausgeführt,
das Terrain ist geschummert und die Schrift cyrillisch . Ein Blatt der Generalkarte im Formate 55 : 60 cm ―― umfasst den Flächeninhalt von 16 Blättern der Specialkarte. In der östlichsten und südlichsten Reihe sind die Blätter der Generalkarte um einen Streifen von 144 , beziehungsweise 172 cm erweitert, für welche das Materiale der russischen Specialkarte von Bulgarien, der Specialkarte 1 : 75.000 von Bosnien und theilweise auch der Generalkarte 1 : 300.000 des k . und k. militär-geographischen Institutes entnommen worden ist. Das Blatt- Format dieser General karte wird in Bezug auf die
ebenerwähnten Erweiterungen von
Simonović selbst nicht gutgeheißen ; er sagt auf Seite 292 seines Buches : "9 Vom technischen und ästhetischen Standpunkte wäre es „besser gewesen , wenn das Format eines jeden Blattes in horizontaler
253
„Richtung um 36 cm und in verticaler um 43 cm größer gewesen „ wäre. Es würden neun gleiche Blätter mit dem gegenwärtigen Inhalte „resultieren. " Bezüglich der Verkleinerung der Specialkarte für die Zwecke der Generalkarte äußert sich Simonović (Seite 293) , dass „ die Redaction
nicht strenge genug war,
denn
es
wurde
in die
„ Generalkarte zu viel Detail hineingetragen, wodurch die Les " barkeit und Übersichtlichkeit derselben leidet" . In die General karte wurde
die politische Eintheilung des Landes aufgenommen ,
welche in der Specialkarte nicht vorkommt,
Es
ist
begreiflich ,
dass
diese
kartographischen
über Serbien in geographischen
und
großem
wurden, und
Interesse
aufgenommen
militärischen zum
Arbeiten
Kreisen
mit
Gegenstande
eingehendster Untersuchungen gemacht werden mussten . Ein sehr gewichtiges Urtheil gieng aus dem eigenen Lande hervor. Hier war es vor allem Professor Dr. J. Cvijić , der ―――― theoretisch ebenso tüchtig geschult, wie praktisch erfahren Äußerungen über
die Leistung des
wiederholt freimüthige
serbischen Generalstabes
ab
gegeben hat. In der Zeitschrift „ Kolo “ (Jahrgang 1889) erkennt er bei Besprechung der serbischen Specialkarte 1 : 75.000 den großen Fortschritt der vaterländischen Kartographie an . Über seinen Vor schlag wurden zwei Blätter
dieser Karte
an Ort und Stelle ver
glichen , sowohl mit Rücksicht auf das Terrain, als auch auf die Nomenclatur.
„ Die Orientierung
und
das Gerippe
erwiesen
sich
„ hiebei als richtig (nur schienen zwei Kuppen nicht an der richtigen " Stelle eingezeichnet zu sein). Die Nomenclatur erforderte einige Berichtigungen. " An einer anderen Stelle¹ ) äußert sich Cvijić über die Special karte eingehender. merkt er,
Hinsichtlich
der Darstellung des Terrains be
dass die Höhencoten,
auf Grund welcher die Isohypsen
construiert wurden , oft nur spärlich sind , „ aber, was wichtiger ist , sie sind nicht verlässlich . Die Coten sind mit dem Aneroïd be zu „ stimmt, die Ausgangsstation war Belgrad ; dies genügt, um sehen, inwiefern die Höhen richtig sein können . Meine Messungen im Kreise von Devica und Ozren stimmen beinahe niemals mit
1) Dr. J. Cvijić: „ Übersicht der geographischen Literatur der Balkan- Halb insel", II. Heft, Belgrad, 1894. (In serbischer Sprache). In dem vorcitierten Auf satze des Hauptmannes Truck sind einzelne Stellen der Abhandlung des Dr. Cvijić, sowie der Entgegnung des serbischen Generalstabes wortgetreu entnommen ; dieselben erscheinen hier unter Anführungszeichen wiedergegeben. 18*
254
"7 den Höhencoten der Specialkarte überein . Die erste Arbeit, welche „ der Generalstab durchführen sollte , ist die Nachmessung der Höhen. „Gegenwärtig wird diese Arbeit durch 10, im ganzen Lande etablierte ,,meteorologische Stationen zweiter Ordnung erleichtert ;
außerdem
" sind circa 70 Stationen dritter Ordnung im Entstehen begriffen. „Anstatt mit dem Aneroïd könnte der Generalstab die Höhen der „ wichtigeren Punkte mit dem (Quecksilber-) Barometer bestimmen ".
99 Die Darstellung der Terrain-Objecte ist in der Specialkarte „ nicht mit gleicher Genauigkeit durchgeführt. In der Section Soko „ Banja¹ ) sind am linken
Ufer der Moravica größere Zuflüsse ein
„ getragen, welche in der Gegend von Ozren und Devica ent „ springen. Dort gibt es solche Zuflüsse nicht, wohl aber überall ,,Quellen. Ähnlich ist die Darstellung in mehreren anderen Sectionen. 29 Indem ich diese Fehler erwähne, deren Beseitigung unumgänglich „nothwendig ist, will ich die große Bedeutung der ganzen Arbeit
" hervorheben, welche dem serbischen Generalstabe zur Ehre gereichen "muss. " Auch
über
die
serbische
Generalkarte
1 : 200.000
hat sich
Professor Cvijić ausgesprochen. ) Er sagt, dass sie durch photogra phische Reduction der Specialkarte entstanden sei, und sehr viele Namen und hydrographisches Detail enthalte . „ Mir ist nicht klar, 77 wozu es nothwendig war, diese Generalkarte herzustellen, welche „ nichts anderes ist, als
eine
undeutliche
" Herstellung der Karte hätte man
Specialkarte.
Bei der
ernstlich generalisieren sollen,
„weniger die einzelnen Berge, als die
Gebirgsketten hervortreten
„ lassen , welche der Orographie Serbiens so eigenthümlich sind, " und man hätte nur so viel aufnehmen sollen, als der Maßstab „ zulässt. Man findet aber auch die kleinsten Details des Terrains, ,,wie in der Specialkarte. Von den Objecten hätten nur diejenigen „aufgenommen werden sollen, welche dem Zwecke der Karte ent „ sprechen und nicht in großem Widerspruche mit dem Maßstabe ,,stehen. Wir sind überzeugt, dass der Generalstab, welcher durch „ die Herausgabe der Specialkarte so viel Beifall erntete, mit Mühe ,,und Umsicht an eine neue Ausgabe dieser Karte schreiten und eine wirkliche Generalkarte herstellen wird." Der serbische Generalstab hat zu diesen kritischen Bemerkungen ¹) Soko-Banja ist ein im Moravica-Thale liegender Badeort nordöstlich von Aleksinac. 2 ) Dr. J. Cvijić : „ Übersicht der geographischen Literatur der Balkan Halbinsel," Belgrad 1892 u. 1893. (In serbischer Sprache).
255
nicht geschwiegen,
und vor allem
bezüglich der Specialkarte auf
den von Professor Cvijić „ außeracht gelassenen " Umstand hingewiesen , dass die gegenwärtige Ausgabe dieser Karte eine provisorische sei. „Die Höhenmessungen gründeten sich nicht allein auf die Station „ Belgrad, sondern auch auf die Centren , welche für die Feldarbeiten „ eines jeden Jahres errichtet wurden, und es gab mehr oder weniger „Centren in den einzelnen Jahren, je nach der Ausdehnung des · .. Es ist unrichtig, dass für die Darstellung „Arbeitsrayons · „der Isohypsen oft zu wenig Coten vorhanden sind . Auf der Karte sind nur jene cotierten Punkte bezeichnet, welche dem Mappeur „als Stand- und Orientierungspunkte dienten. Das Eintragen aller cotierten Punkte in die Karte würde die Sectionen unleserlich ,machen . . . . Der Einwand des Referenten, betreffend die Unrich ,tigkeit des hydrographischen Netzes in der Section Soko - Banja, 12 kann nur unsere Aufmerksamkeit darauf lenken. Die Arbeit des „Mappeurs muss aber so lange als maßgebend angesehen werden, bis „nicht an Ort und Stelle, mit der Karte in der Hand, das Gegen "theil erwiesen wird . . . . . Die Namen in unserer Karte wurden ,,an Ort und Stelle durch „erscheinen am meisten
Befragen der Einwohner eruiert . Diese berufen , eine richtige Auskunft zu
„ertheilen . "
"9 Bei der Generalkarte 1 : 200.000 trifft die Angabe des Refe „ renten, dass sie durch photographische Reduction der Specialkarte „auf 1 : 200.000 entstanden sei , nicht zu . Auf diese Art wurden „ nur die Ortschaften , das hydrographische und das Communications „netz aus der Specialkarte "geschrieben,
die
übertragen .
Orographie
ist
neu
Die
Nomenclatur ist neu
gezeichnet, das Detail ist
„durchgearbeitet, die Grenzen der administrativen Eintheilung des Königreiches wurden eingetragen. " Cvijić war durch diese Entgegnung nicht befriedigt. Er benützte vielmehr die Besprechung der Abhandlung des Hauptmannes Truck : Die erste topographische Aufnahme des Königreiches Serbien " dazu , um neuerlich auf die beiden Kartenwerke zurückzukommen ') . Er findet es hiebei bedauerlich, dass der serbische Generalstab
noch
immer nicht die Methode bekannt gibt, nach welcher die Special ,,karte 1 : 75.000 ausgearbeitet worden ist. ,weit es mit der Richtigkeit des
Man weiß
nicht, wie
Kartennetzes steht, ob man sich
¹) Dr. J. Cvijić : „ Übersicht der geographischen Literatur der Balkan Halbinsel," III. Heft, Belgrad 1898. (In serbischer Sprache) .
256 „auf die Karte ganz verlassen kann, ob die Messungen genau „ sind, etc." Auch hier tadelt er wieder die verschiedenen Auf fassungen, die schon vor der Aufnahme bestanden haben, die Ungleichheit in der Darstellung der orographischen Verhältnisse, die ungleichartigen Benennungen und speciell bei der Generalkarte die ungünstige Ausführung ;
weiter beanständet er, dass die Auf
nahmen im Maßstabe 1 : 50.000 durchgeführt wurden, und dass für die Specialkarte das Maß 1 : 75.000 angewendet worden ist . Bezüg lich der Triangulierung macht er den Vorwurf, dass sie ohne eine eigene Basis vorgenommen wurde , bloß auf Grund der Erweiterung des Triangulierungs-Netzes von Ungarn und von Dalmatien her ; auch seien die Triangulierungs - Punkte nicht durch Signale fixiert worden. Weiters sagt er, dass zwischen den russischen und österreichischen Bestimmungen der trigonometrischen Punkte hie und
da
Höhen
unterschiede von einigen hundert Metern constatiert wurden ; es mag dies allerdings unwahrscheinlich vorkommen, aber Hauptmann Truck hat auf Seite 205 seines Aufsatzes die gleiche Angabe dem Werke des Oberstlieutenants Simonović entnommen , wobei er freilich in einer Fußnote bemerkt, dass "" ein genauer Vergleich nicht gut „durchführbar sei, weil die Identität der Punkte in den seltensten ,,Fällen vollkommen sicher erscheint. " Cvijić
sagt
weiter :
„ Ich
glaube,
dass die
Meinungen von
,,Simonović über die Höhenmessungen mit dem Aneroïd übertrieben „ sind . Es ist hinlänglich bekannt, wie weit man sich auf die „ Genauigkeit der Aneroïd - Messungen verlassen kann . " Hinsichtlich der serbischen Generalkarte 1 : 200.000 berichtet Cvijić in der gleichen Besprechung, dass zur Adaptierung derselben als Schulkarte eine dreigliedrige Commission, bestehend aus zwei Professoren und einem Lehrer, eingesetzt worden ist. Als Resultat der diesfälligen Beschlüsse wurde eine 99 Schulkarte des Königreiches Serbien" hergestellt und in 2000 Exemplaren verbreitet. Selbst nach den vorangeführten Entgegnungen des General stabes kommt Cvijić zu dem Schlusse, dass die Erzeugung der Generalkarte 1 : 200.000 viel zu theuer war, und dass diese Aus lage für die ihrer Aufgabe nicht gewachsene Karte nicht gerecht fertigt werden kann. Er wiederholt auch hier wieder die Vorwürfe. welche
er bereits früher gemacht hatte. Ganz Serbien sei von verschiedenen Tönen brauner Farbe überzogen, und in der Orographie könne sich nur derjenige zur Noth orientieren, der die Gegen den persönlich kennt, oder in der Specialkarte gut bewandert ist.
257 Die Schul-Ausgabe unterscheidet sich nach dem Ausspruche des Professors Cvijić von der ersten Ausgabe nur dadurch, dass die Namen einiger unbedeutender Flüsse und Bäche, dann kleinere Dörfer und Landwege ausgelassen sind.
Auch hier habe kein richtiger Plan
für die Ausführung bestanden, und überdies habe die Karte für die Schule nicht den richtigen Ausdruck ; sie sei mit topographischem und hydrographischem Detail überladen und im Terrain zu wenig plastisch, wenn sie auch allerdings besser sei, als jene Schulkarte, welche bis dahin
im Gebrauche gestanden war.
Die Karte
des
Generalstabes bezeichnet er indes als noch schwächer, wie die durch . die Commission überprüfte Schulkarte. Zum Schlusse erwähnt Cvijić
der
Besprechung des
Truck'schen
Aufsatzes
noch folgende Thatsache : „ Geschichtlich von Be
„ deutung für unsere Kartographie ist die Darlegung des General ,stabes in seiner Antwort, dass das
militär-geographische Institut
„ in Wien zur Herstellung seiner Karte 1 : 300.000 die Karten sämmtlicher Kreise benützte, welche unsere Generalstabsofficiere
་ croquiert haben. Es hat daher diese österreichische Karte nicht als "" Basis für die Herstellung der J. Mišković'schen „ Karte des Rudniker „ Kreises" gedient, sondern umgekehrt : die Karte des Rudniker Kreises diente als Basis der österreichischen , und dies gilt auch ,,von vielen anderen Kreisen . " )
Wenn im vorstehenden den, größtentheils
wohlberechtigten
Vorhalten des Professors Cvijić gegen die serbischen Kartenwerke Raum gegeben worden ist, so darf umso weniger verschwiegen werden, dass man sich in den dortigen maßgebenden Kreisen den Mängeln der Karten keineswegs verschlossen hat. Lagen ja doch vorwiegend in der Eile, mit welcher die Aufnahmen durchgeführt wurden, und in den verhältnismäßig geringen Mitteln, die zu diesem Zwecke , sowie zur Herstellung der Kartenwerke zur Verfügung gestanden sind, die Hauptursachen, aus welchen vieles nicht so gemacht wurde, als es seitens des serbischen Generalstabes zweifellos selbst gewünscht worden ist! ¹) In der vorliegenden Abhandlung, und zwar gelegentlich Anführung der von den k. und k. Hauptleuten v. Sterneck, v. Tuma und Rośkiewicz, sowie von Ober lieutenant Brüch im Jahre 1874 in Serbien vorgenommenen astronomischen und topographischen Arbeiten ist darauf hingewiesen worden, dass diesen Officieren die Original-Croquis zur Verfügung gestellt worden sind, aus welchen die damalige serbische Generalstabs-Karte zusammengestellt war. Die Verwendung dieser Croquis für die Generalkarte 1 : 300.000 dürfte daher kaum jemals in Abrede gestellt worden sein. Cvijić sagt übrigens selbst, dass die irrthümliche Behauptung von ihm herrührt.
258 Schon 1891
konnte H. Hartl
auf dem IX .
deutschen
Geo
graphentage mittheilen , dass für die Sommer-Campagne jenes Jahres der Beginn einer neuen , exacteren Landesvermessung in Aussicht genommen war .
Es war damals beabsichtigt,
dass das
königlich
serbische geodätische Institut eine Triangulierung erster Ordnung, anschließend an die Dreieckseiten des österreichisch-ungarischen Netzes, und auch ein Präcisions - Nivellement beginnen sollte ; überdies waren seitens des serbischen Finanzministeriums Catastral-Vermes sungen in größerem Umfange geplant. Auch Oberstlieutenant Simonović weist in seinem Buche auf die
Nothwendigkeit
einer Neu -Aufnahme
hin,
indem
mit
einer
Reambulierung allein nicht gedient wäre , und eine solche doch nur ein
vorübergehendes
Auskunftsmittel
bleiben würde.
„ Nur
auf
„ Grund einer trigonometrischen Triangulierung des ganzen Landes könnte der Generalstab zu einer systematischen Neuvermessung ,,schreiten.
Je
eher
diese Triangulierung
vorgenommen
würde.
", desto besser, man würde die ungerechtfertigten Kosten der Ream ,,bulierung vermeiden. " Er berichtet ferner, dass seit fünf Jahren, also seit 1891 , thatsächlich Catastral-Aufnahmen in Serbien statt gefunden haben, und dass während dieser Zeit 574 trigonometrische Punkte festgelegt , 20.000 Polygonpunkte bestimmt und weitere Arbeiten geleistet worden seien ; aber er bedauert, dass diese Arbeiten nicht zu einer systematischen Triangulierung im Einvernehmen mit dem Generalstabe geführt haben,
wodurch die Militär-Verwaltung
für ihre topographische Aufnahme, und der Staat für alle sonstigen technischen Arbeiten eine solide Grundlage gewonnen haben würden . Wie Oberstlieutenant (später Oberst) Simonović im Frühjahre 1900 dem Verfasser
der vorliegenden Abhandlung brieflich
getheilt hat, sind später
zum Zwecke
mit
einer systematischen Neu
Aufnahme im Maße 1 : 25.000 trigonometrische Arbeiten, darunter die Aussteckung und Markierung geführt worden.
einer Basis bei Paračin
durch
Die trigonometrischen Feldarbeiten, mit Einschluss des Präci sions -Nivellements der Eisenbahnstrecke Semlin-Paračin , waren für Mai 1901
anberaumt,
und
Aufnahmen beginnen sollen ;
unmittelbar darauf hätten die Triangulierung sollte
die
Neu
inzwischen
fortgesetzt und mit Messung der Control-Basen bei Šabac , Negotin und Vranja abgeschlossen werden. Über den Fortgang dieser Ar beiten stehen vorläufig keinerlei Daten zur Verfügung. Die auswärtige Fachkritik hat, unter billiger Berücksichtigung
259 der damaligen Verhältnisse , die Bemühungen des serbischen General stabes um die Schaffung neuer Kartenwerke anerkannt.
meistentheils lobend
Unter dem zusammenfassenden Titel : „ Neue Generalstabs- Auf nahmen in Europa " berichtet K. Vogel im XXXIV. Bande , 1888 , von „Petermann's Mittheilungen " (Seite 298 ff.) auch über die Special karte 1 : 75.000 von Serbien. Er sagt, 99 es sei kein Wunder, dass serbische Staatswesen in der kurzen Zeit seines Be „stehens mit der vorliegenden Arbeit noch nicht in der Lage war, „ eine allen Anforderungen der Neuzeit entsprechende Landes-Auf
„das junge
" nahme der Öffentlichkeit zu übergeben. Wohl aber sind die bisher „ publicierten Blätter ein ganz bedeutender, epochemachender Fort schritt auf dem Gebiete des Vermessungswesens gegen alles bisher Dagewesene. Nicht als ob wir damit vorausgegangenen Arbeiten, , insbesondere den Blättern der 1 : 300.000 - Karte des österreichischen militär- geographischen Institutes in Wien zu nahe treten wollten, „welch letzteres im Gegentheil das große Verdienst hat, bis zuletzt „alle nur erreichbaren und meist auch selbst ermittelten Daten „gesammelt und
auf das sorgfältigste verarbeitet zu haben “ . Es
werden nun die früheren Darstellungen aufgezählt , wobei betont wird, dass auch die Zeichnung des Gebirges eine viel präcisere geworden ist ; die Terrainzeichnung wird an Genauigkeit und Aus führlichkeit über jene der Situation gestellt. Die photolithographische Durchführung der Karte nennt Vogel
deutlich, aber etwas primi
„tiv ... Trigonometrische und zahlreich eingetragene , geometrisch ,,bestimmte Punkte geben dem ganzen den erwünschten Halt, wenn „ es auch augenscheinlich ist, dass die dazwischen liegenden Figuren ,der Situation und insbesondere die kleineren Ortschaften meist nur flüchtig hineinskizziert oder croquiert sind ... Unliebsam wird ,an manchen Stellen das Fehlen der inneren Verwaltungsgrenzen
",bemerkt werden . Mindestens hätten die Grenzen der 22 Districte eingezeichnet werden sollen " ... Etliche Jahre
darauf¹ )
wiederholt Vogel
so
ziemlich
das
gleiche Urtheil über die serbische Specialkarte, und fügt bei, dass „ bei vollster Anerkennung des Geleisteten die Blätter dennoch nur „ einen provisorischen Charakter tragen, und es vorbehalten bleiben ,muss, später, nach größerer Festigung der staatlichen Verhältnisse , ¹) Literatur-Bericht (Nr. 357) zum XL. Bande, 1894, von 77 Petermann's Mit theilungen".
260 „ das Versäumte
nachzuholen .
Unumgänglich
beim Gebrauch der
,,selben ist übrigens die Kenntnis der serbischen Schriftzeichen und Zwar ist ihnen eine, schon 1882 angefertigte " Topogra
„ Sprache.
phische Zeichen-Erklärung " „ alle
wünschenswerten
„Zeichen,
beigegeben,
Erläuterungen
welche über
auf zwölf Tafeln
die
das Terrain und die Schrift enthält,
vorkommenden
die aber bei dem
„ Mangel einer Übersetzung in die deutsche oder eine andere Sprache ,,nur schwer verständlich sind . " Über die
serbische Generalkarte 1 : 200.000
referierte Vogel
im Literatur-Berichte (Nr. 356) zum XL. Bande, 1894 von „Peter mann's Mittheilungen " . Er äußert sich dahin, dass sich " die mittels
"" Feder- und Kreidezeichnung auf gekörntem Stein gedruckte Karte ,,in technischer Beziehung zwar nicht gerade als ein Kunstwerk „repräsentiert, dass sie aber bis auf wenige Stellen gut ablesbar In welcher lithographischen Anstalt dieselbe entstanden, ob „ in Belgrad oder Wien oder anderswo, ist nicht ersichtlich gemacht. „ist.
29‚ Offenbar ist die Karte der Hauptsache nach , unter Benutzung der „ nunmehr bald fertigen Karte im Maßstab von 1 : 50.000 " (soll wohl „ heißen 1 : 75.000) entstanden und als Übersicht des Königreiches ,, zu betrachten. . . . So kann man mit der Karte in Anbetracht „ dessen,
dass sie
den
neuesten kartographischen Standpunkt des
„bisher noch nicht genügend gekannten Landes repräsentiert, ganz 29 zufrieden sein . Nicht so ist es mit einigen anderen Angaben, die „ ungern vermisst werden. So sucht man vergeblich, nach welchem „ Meridian ,
ob
nach
Paris
99 Netz- Entwurf gehalten „ einzelnen Sectionen
ist.
oder
Greenwich,
Es ist Paris .
die Orientierung in
Die Maßstäbe auf den
könnten mehr hervortreten,
und eine andere
„ Eintheilung der letzteren, unter Vermeidung der Ergänzungs „streifen, in neun oder zwölf ganze Blätter ohne erheblich ver ,,ändertes Format, wäre möglich und auch ansprechender gewesen ……… Im
Geographischen
Jahrbuch
von H. Wagner, XIV. Band,
1890/1891 , Seite 251 ff. spricht sich der königlich preußische Haupt mann M. Heinrich in der Abhandlung : „ Der Standpunkt der officiellen Kartographie" auch über die serbischen Kartenwerke aus, indem er sagt : „ Wenngleich die vorliegende Specialkarte 1 : 75.000 nicht „ allen Anforderungen an eine Landes- Aufnahme entspricht, so hat ,,der junge Staat doch in der kurzen Zeit seines Bestehens ein ,, wichtiges
Kartenwerk geschaffen, welches geeignet ist, diesen „ Theil der Balkan-Halbinsel in einem andern geographischen Lichte.
261 ,wie bisher, zu zeigen. Die Situation ist nur flüchtig skizziert, die
99 Verwaltungsgrenzen fehlen. “ Professor E. Hammer bespricht im Literatur- Berichte (Nr. 421 ) zum XLIV. Bande, 1898 von „ Petermann's Mittheilungen " den hier schon mehrfach erwähnten Aufsatz des k.
und k. Hauptmannes
S. Truck und sagt über die serbischen Kartenwerke unter anderem : „ Die trigonometrischen Grundlagen sind nach mittel-
und west
,,europäischen Begriffen dürftig, für eine Karte in 1 : 75.000, dazu
" eine „ provisorische ",
aber ausreichend .
Die Angaben über die
„ Aufnahme des Gerippes (der Situation) genügen, in dem vorliegen „ den Auszuge wenigstens, nicht, um sich ein Bild von der Auf „nahme machen zu können ... Dass bei den à la vue-Aufnahmen , „auf die der Mappeur bei den ihm gegebenen
verhältnismäßig
"Wenigen Punkten im wesentlichen angewiesen war (für 1 km² durch „ schnittlich nur ein bis zwei Höhenzahlen), der Phantasie bei den „ Höhenlinien reichlich Spielraum blieb,
wird nicht zu bezweifeln
„ sein ... Die „ größte Genauigkeit im orographischen Theil " wird ,demnach nach orientalischem Maßstab zu verstehen sein ... Schön „ sind die Blätter der Karte in 1 : 75.000 nach den mir vorliegenden „Proben nicht ; „ provisorisch “
aber sie
sind besser als nichts, und für eine als
bezeichnete Karte genügend.
Die
verhältnismäßig
,,rohe Darstellung wäre sogar in mancher Hinsicht gleichgiltig, „ wenn nicht die Zuverlässigkeit
der Karte starken Zweifeln be "gegnen würde . Ganz abgesehen von den selbstverständlich un„genauen Formen der Höhenlinien, die bei ein bis zwei Punkten pro Quadratkilometer unvermeidlich sind, behauptet aber z. B. „ Professor Cvijić, dass die barometrischen Höhenzahlen der gemessenen „ Punkte selbst sehr unzuverlässig seien, was allerdings vom General ,stab bestritten wird. Die Zukunft wird wohl lehren, wer recht „ hat. Von Interesse sind jedenfalls die Vorschläge von Simonović , über die künftigen topographischen Arbeiten in Serbien , wenn man „auch nicht überall zustimmen kann. " Können nach dem Vorgesagten die Schwächen und Mängel der neuen serbischen Kartenwerke gewiss nicht hinweggeleugnet werden, so darf man doch den mächtigen kennen , welchen die Kartographie gemacht hat. In jedem Falle ist bracht worden, Sinne nicht
des
Fortschritt nicht
Landes in dieser Periode
eine bedeutende
angesichts welcher
ver
Serbien
in
Leistung
voll
topographischem
mehr zu den ungenügend bekannten
Ländern
des
Balkangebietes gerechnet werden darf. Es ist zu hoffen, dass die
262
bei der
ersten
Aufnahme und
bei der
ersten
Ausführung der
Karten gemachten Erfahrungen nutzbringend verwertet werden, und dass die Neu-Aufnahme verlässliche Resultate und tadellose Karten werke liefern wird, mit welchen
dann Serbien
den Vergleich mit
den analogen Leistungen anderer Staaten auszuhalten vermag . Die beachtenswerteste Ausnützung haben die vorgeschilderten Karten im k. fahren.
k.
und
militär - geographischen Institute er
Schon im Jahre
1897
worden, die
ist damit begonnen
Specialkarte 1 : 75.000 der österreichisch-ungarischen Monarchie und des Occupations - Gebietes auch über Serbien auszudehnen, und der Bericht : ܊܂Die Leistungen des k, und k. militär-geographischen Institutes im Jahre 1902" weist bereits die nahezu vollständige Be endigung dieser Erweiterung aus, nur die südlichsten und öst lichsten Randblätter sind noch in der Ausarbeitung begriffen. Es ist serbische
einleuchtend,
Gebiet
dass
ausgedehnten
die Ausführung dieser, Blätter
dem
übrigen
auf das
Theile der
österreichisch -ungarischen Specialkarte nicht gleichwertig sein kann. und dass sich sowohl in der Conception, wie auch nach der tech nischen Seite erhebliche Unterschiede zeigen müssen . Obgleich mit aller Mühe getrachtet wird, die Lücken und Mängel der serbischen Karte entweder durch neueres Material oder durch möglichst strenge Kritik in der Verwertung des Vorhandenen thunlichst zu beseitigen, so gibt es dennoch selbstverständlich genügenden Spiel raum, úm auch
diese Blätter
Vervollkommnung wähnte
seinerzeit
zuzuführen.
Unterschied
einer
Verbesserung und
Am augenfälligsten tritt
hinsichtlich
der
Ausführung
des
der er Terrains
hervor, welches in Schummermanier mit eingelegten Höhenschichten Linien von
100 m Äquidistanz dargestellt ist ;
die
Schummerung
ist in grauem Tone gehalten, die Schichtenlinien sind in stärkerem Grau
eingedruckt,
Höhencoten
sind
möglichst
zahlreich
einge
tragen. Dass das Terrain nicht jene Präcision zeigen kann, wie in der schraffierten Karte, und dass namentlich der Ausdruck nicht ein gleich plastischer und wirkungsvoller sein kann, bedarf keiner näheren Begründung. Es sind Versuche gemacht worden, bei ein zelnen Blättern den Ausdruck des Terrains durch Aufdruck einer zweiten Platte zu heben ; die Resultate sind befriedigend gewesen. Das Gerippe ist nach dem Zeichenschlüssel der österreichisch- ungarischen Specialkarte ausgeführt, wodurch die Verständlichkeit gegenüber der serbischen Karte sicherlich nur gewonnen hat . Die verhältnis
263
mäßig mindere Reichhaltigkeit an Nomenclaturen und an topo
Tek
graphischem Detail lässt deutlich auf die Dürftigkeit des benützten Materiales schließen ; übrigens ist sie theilweise auch auf den that sächlichen Charakter des Landes zurückzuführen. Die
serbischen
Kartenwerke
sind
überdies
" Generalkarte von Mittel- Europa ", 1 : 200.000,
auch
für die
sowie für die neue
„Übersichtskarte von Europa ", 1 : 750.000 verwertet worden, welche bei den Gesammt-Darstellungen zur Sprache gelangen werden.
Gegenüber den Arbeiten des serbischen Generalstabes und den darauf basierten Karten des k. und k. militär- geographischen In stitutes treten die von anderen
oder sonst
Seiten veröffentlichten
zur Ausführung gelangten topographischen Karten naturgemäß in dennoch dürfen wenigstens einzelne derselben
den Hintergrund,
nicht übergangen werden. 1881 ist vom serbischen Generalstab ein Plan der „ Um gebung von Belgrad" im Maße
1 : 50.000 angefertigt worden.
In
lithographischem Schwarzdruck ausgeführt, reicht der Plan an der Save aufwärts bis an die Mündung der Kolubara, donauabwärts bis Grocka, im Süden etwas über Ripanj hinaus. Er ist sehr detailliert, die Waldflächen sind mit conventionellen Zeichen her vorgehoben, Höhenangaben fehlen vollständig, wie denn der Plan auch der Terrainzeichnung entbehrt. Die Beschreibung ist serbisch cyrillisch. Ein sauber ausgeführter „ Plan von Belgrad“ im Maße 1 : 17.500 rührt vom k. und k.
militär - geographischen Institute her,
und ist im Jahre 1884 hergestellt worden.
Die
Gebäudeparcellen
sind durch Flächenton in blassem Roth hervorgehoben, das Terrain ist schraffiert, Höhenangaben sind nicht vorhanden. Eine
Specialkarte des serbisch-bulgarischen Kriegsschauplatzes "
1 : 240.000 ist 1885 bei D. Reimer in Berlin
erschienen,
sie liegt
jedoch zur Beurtheilung nicht vor. A. Steinhauser's : „ Generalkarte des Königreiches Serbien nebst den angrenzenden Gebieten" , 1 : 864.000 (Wien,
1885),
auf die in dieser Abhandlung schon genannte
Scheda'sche
ist offenbar Karte
der europäischen Türkei zurückzuführen ; sie ist in einer Ausgabe mit, und einer anderen ohne Terrain erschienen und binnen kurzem in einer neuen Auflage wiederholt worden. Die, 1890 neu
aufgelegte : „ Generalkarte von
Serbien,
Mon
264 tenegro etc. ", 1 : 600.000, von F. Handtke , Daten.
brachte keine neueren
Wertvoller war die " Carte des Communications postales, telé graphiques et des chemins de fer du Royaume de Serbe" , 1: 500.000. welche 1893 vom serbischen Generalstabe herausgegeben worden ist. Sie enthält in klarer Zeichnung die Eisenbahnen mit allen Stationen, die Postrouten sind roth, das Telegraphennetz blau dar gestellt, und überall sind die Distanzen in Kilometern beigesetzt. Eine dazu gehörende Tabelle enthält die neueste politische Eintheilung. Das k. und k. technische und administrative Militär Comité hat 1887 einen Plan : „ Umgebung von Belgrad“, nach Zeich nungen des k. und k. Generalstabes ausgeführt. Er ist im Mabe 1 : 50.000 gezeichnet, das Flussnetz ist blau, das wichtigere Wegnetz roth,
das untergeordnete Communications-Netz,
sowie das Gerippe
schwarz gedruckt. Das Terrain ist durch Schummerung und Höhen schichten- Linien von je 25 m gegeben, die Wälder sind dunkelgrün Wiesen und Hutweiden lichtgrün, Weingärten roth bezeichnet. Höhen angaben in Meter. Der Plan ist über das gleiche Terrain ausgedehnt. wie der vorerwähnte serbische Plan vom Jahre 1881 , nur ist noch am linken Ufer der Terrainstrich von Borča über Pancsova bis Starčova aufgenommen . Ein neuerer, auf 20 Blätter berechneter Plan der „ Umgebung von Belgrad" wurde 1897 beim serbischen Generalstab in Arbeit ge nommen. Er ist im Maßstabe 1 : 25.000 photolithographisch ausgeführt. Das Flussnetz ist blau , das Gerippe, mit Ausnahme der roth bezeichneten Hauptstraßen, schwarz gedruckt ; der Wald ist in leichtem grauen Flächenton und überdies mit der üblichen conventionellen Bezeich nung ersichtlich gemacht, die Gärten sind grün angelegt, das Terrain ist durch Isohypsen im Abstande von 25 m dargestellt, von welchen die 100metrigen mit starken, die 50metrigen mit leichten Voll-Linien. die 25 m - Isohypsen fein strichuliert gezogen sind. in Meter. Die Beschreibung ist serbisch-cyrillisch .
Höhenangaben
nur Wenn nun noch der, nach ihrer technischen Ausführung von Serbien bescheidenen Ansprüchen genügenden Schulkarte 1 : 800.000 von M. Stajić (Belgrad , 1900) gedacht wird, so sind damit die namhafteren
kartographischen
Arbeiten über Serbien
insoweit erschöpft, als sie nicht Beilagen zu literarischen Publica tionen darstellen .
Bezüglich dieser letzteren sagt Th . Fischer in seinem
Berichte
265 über die neuere wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Europas“ ¹) , dass die an Umfang und Gehalt zunehmende geographische Literatur 17 über Serbien als ein erfreuliches Zeichen aufzufassen ist . " In der That sind mehrere wertvolle Beiträge zur Landeskunde des König reiches zu verzeichnen . Der
geologisch
Th. Andrée :
interessante
Aufsatz
des
Berg - Ingenieurs
„ Die Umgebungen von Majdan Kučajna in Serbien “ *)
enthält zwar wenig direct verwertbare topographische Daten ; ebenso betreffen die Arbeiten von C. Jireček: „ Die Handelsstraßen und Bergwerke von Serbien und Bosnien während des Mittelalters" (Prag 1879),
und:
„Beiträge zur antiken Geographie und Epigraphik von
Rumelien und Bulgarien “ (Berlin, 1881) , sowie : „ Epigraphisch- archäo logische Mittheilungen aus Österreich" (X, 1886) mehr historisch geographische Forschungen, wenn sie auch nach Th. Fischer's Aus spruch eine wesentliche Vertiefung der Landeskunde der Balkan Halbinsel " bedeuten . ") Eine, 1883 veranstaltete Neu- Auflage des im Jahre 1869 er schienenen und bereits besprochenen Buches : „ Das Königreich Serbien " von H. Filek v. Wittinghausen und Szatmárvár sammt Karte gibt zu einer nochmaligen näheren Erörterung keinen Anlass . Die Karte ist mit Ausnahme einiger kleinerer Verbesserungen dieselbe geblieben , wie in der älteren Ausgabe. J. M. Žujović hat im „ Jahrbuch der k. k. geologischen Reichs Anstalt", XXXVI. Band, 1886 (Seite 71 ff.) einen Aufsatz : „ Geolo gische Übersicht des
Königreiches Serbien "
veröffentlicht .
Er sagt
darin, dass seinen Aufnahmen die Karte des k. und k. militär-geo graphischen Institutes (offenbar jene 1 : 300.000)
zugrunde gelegen
war, " welche für jetzt als die beste anerkannt wird, „ obgleich auch sie ziemlich hinter den thatsächlichen Verhältnissen zurückbleibt" . Dem Aufsatze ist eine, im k. und k. militär-geographischen Institute hergestellte : „ Geologische Übersichtskarte des Königreiches Serbien “ im Maße 1 : 750.000 beigegeben, deren Grundlage eine Reduction der Generalkarte 1 : 300.000 ist ; Žujović sagt, dass " man in ihr leider ¹) ",Geographisches Jahrbuch " von H. Wagner, XXIII. Band, 1900. Über die südosteuropäische Halbinsel handelt Seite 340 ff. *) „Jahrbuch der k. k. Geologischen Reichs - Anstalt", XXX. Band, 1880, Seite 1 ff. Mit einer geologischen Kartenskizze. 3 ) Th. Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länder kunde Süd-Europas “ („Geographisches Jahrbuch " von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.)
266 „ nicht alle Orte findet, die im Texte erwähnt sind ", und dass
die
„ Orthographie nicht immer die richtigste ist " . Die geologische Karte zeigt 12 Ausscheidungen und ist sehr klar und deutlich, enthält jedoch keine Darstellung des Terrains. Im Texte ist für den Karto graphen der Hinweis auf die Flugsand- Gebiete Serbiens interessant, ―――― von welchen das östliche bei Kladovo und Radujevac im Negotiner Districte an die rumänischen Flugsand-Felder stößt, während das westliche - zwischen Ram und Gradište ―――― als Fortsetzung der Banater-Flugsande zu betrachten ist. Die Karte Žujović ist ein wesentlicher Fortschritt gegen die bisherigen geologischen Dar stellungen Serbiens,
und Professor Fr. Toula sagt,
dass sie „ eine
große Menge neuer Details aufweist, was die räumliche Verbreitung „der Formationen anbelangt " . ") Später - 1893 ―――――
hat Žujović ein größeres Werk verfasst :
„ Geologie Serbiens " , welches von der königlich serbischen Akademie in Belgrad herausgegeben worden ist. Cvijić zählt dasselbe in der schon erwähnten „ Übersicht der geographischen Literatur der Balkan Halbinsel"
(Bericht für
1892 und 1893)
Verfassung der vorliegenden Abhandlung wie die nachbenannten, tionen :
„A.
Alexić,
an gleicher Boden-,
auf ;
doch
war
es bei
ebensowenig zugänglich.
Stelle
angeführten
hydrographische
und
Publica
Ansiedlungs
Verhältnisse der Mačva-Gegend, mit besonderem Hinweis auf die Über schwemmungs- Gelegenheiten " ; 2) ferner : „ J. M. Nikolajević , Das nõrd liche
Alt- Serbien ",
militärisch-geographische
und historische
Studie
sammt Karte³), dann : „ J. Cvijić , Geographische Forschungen im Gebirge Kučaj in Ost- Serbien, " ) u. s. w.
Professor Cvijić thätig.
In
einem,
war auf serbischem Boden sehr erfolgreich
am 8.
Februar
1902
in
Berlin
gehaltenen
und in der „ Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“, 1902, Seite 196 ff., publicierten Vortrage : „ Forschungsreisen auf der Balkan-Halbinsel" berichtet er, dass er ausser der, 1888 in das Kučaj -Gebirge durchgeführten Reise, mit dem vorgenannten
Pro
1) Dr. Fr. Toula : „ Neuere Erfahrungen über den geognostischen Aufbau der Erdoberfläche ". IV. 1890 bis 1892. („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XVI. Band, 1893. Über die Balkan-Halbinsel handelt Seite 94 und 95.) *) „Organ der serbischen wissenschaftlichen Gesellschaft", Buch 72, Seite 1 f. Belgrad, 1891. 3) Nachdruck aus dem „ Ratnik“ , Belgrad, 1892. *) ,,Geologische Annalen der Balkan-Halbinsel", V. 1893, Seite 5 ff.
I
267 fessor Žujović 1890 Alt- Serbien bereist hat ; 1892 bis 1895 hat er das ganze Land mit Ausnahme des Kopaonik durchwandert, 1900 war er mit seinem Schüler S. Tomić wieder in Alt- Serbien.
Auch literarisch hat Cvijić eine bedeutsame Thätigkeit bezüglich Serbiens
entwickelt,
als
deren
Früchte
zunächst
der
Aufsatz :
„Eingehen in die Erforschung der Ansiedlungs- Entwicklungen (Dörfer und Orte) in Serbien und den übrigen serbisch-sprachigen Ländern " (Belgrad, 1896) und ganz besonders die : „ Karte von Serbien und Montenegro", im Maße 1 : 750.000 zu erwähnen sind. Die letzt genannte Karte ist im Jahre 1898 im k. und k. militär--geogra phischen Institute ausgeführt worden , und ist in Bezug
auf das
Gerippe und auf das in Schraffen dargestellte Terrain ein Über druck der betreffenden Blätter der 99 Übersichtskarte von Mittel Europa "
1 : 750.000.
In der „ Übersicht der geographischen Literatur der Balkan- Halb insel" von Cvijić (Heft III,
Belgrad 1898) spricht sich T. M. Ra
divojević über die Karte folgendermaßen aus :
„ Die Karte,
wenn
,auch in kleinem Maßstabe, zeigt einen großen Fortschritt in der Entwicklung der Kartographie Serbiens und bekundet den Anfang 39 einer neuen Periode. Das Terrain ist nach der Schummermanier „dargestellt und mit der größten technischen Sorgfalt durchgeführt Die Karte erscheint dadurch ungemein plastisch, was sonst in so „ kleinem Maßstabe eine Seltenheit ist . Die Richtung der Gebirgs züge, dann die Abdachung derselben treten sehr ausdrucksvoll ,hervor ; so sind auch der Lauf der Flüsse und Thäler, wie auch alle übrigen Elemente
in
der
Karte recht klar dargestellt, wo
durch dieselbe sich von den bisherigen zum Vortheil unterscheidet. „ Die Nomenclatur
ist mit großem
Fleiße
ausgearbeitet
Schriftgattung dem Maßstabe der Karte angepasst .
Die
und die richtige
Darstellung und Gruppierung des Nothwendigen und Weglassung ,des Überladenden räumen dieser Karte einen der ersten Plätze in der Kartographie der Balkan- Halbinsel ein. "
Das im Archive
des
k. und k. militär -geographischen Institutes befindliche Exemplar der in Rede stehenden Karte zeigt jedoch das Terrain nicht in Schum merung, sondern in Schraffen ; außerdem sind Höhenschichten -Töne in braunen Abstufungen von 300 bis 500 m, dann bis 700, 1000 , 1300, 1600, 1900 und 2300 bis 2600 m eingedruckt , die Schichte von () bis 150 m erscheint in grünem Flächenton , jene von 150 bis 300 m ist weiß gelassen. In der rechten unteren Ecke ist ein Plan der unmittel baren Umgebung von Belgrad im Maßstabe Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXII, 1902.
1 : 75.000
eingesetzt . 19
268 Die Beschreibung ist serbisch - cyrillisch . (Offenbar sind die von Radi vojević besprochene und die im Instituts-Archive erliegende Karte nicht identisch). Im Jahre 1888 gab Sp . Gopčević das Buch : " Serbien und die Serben" heraus (I. Band: Das Land. Mit einer Karte 1 : 1,000,000, Leipzig). Im Literatur-Berichte (Nr. 546) zum XXXV . Band. 1889 von „ Petermann's Mittheilungen " sagt Supan hierüber : " Es ist „bedauerlich, dass in diesem großangelegten
Werke
eine syste
„ matische Beschreibung des Landes so gut wie fehlt . Die dürftige „ Einleitung kann diesen Mangel ebenso wenig ersetzen, wie die „ Schilderung einiger Reiserouten, wo überdies noch die Städte „beschreibung alles übrige fast erdrückt.
Wir können
daher den
"9 ersten Band füglich nur als eine politische Geographie und Sta 77 tistik von Serbien bezeichnen. Innerhalb dieses Rahmens wird der
99 Verfasser aber seiner Aufgabe vollkommen gerecht. . . . . Th . Fischer äußert sich in der 99 Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd- Europas “ („Geographisches Jahrbuch von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff) dahin , Buch
"2 trotz des Titels
nur einen Überblick
über die
„Geographie, aber kein Bild der Landesnatur enthält“. Professor Dr. W. Götz hat im XXXVII . Band , ,, Petermann's Mittheilungen"
(Seite
dass das politische 1891. von
60 ff.) eine Abhandlung : „ Das
Kopaonik-Gebirge in Serbien " publiciert, in deren Text eine Skizze 1 : 450.000 dieses Gebirgsstockes eingedruckt ist. Der Bericht fußt auf einer persönlichen Begehung und ist in mehrfacher Beziehung wertvoll, ganz besonders aber in kartographischer Richtung. Götz äußert sich in einer Fußnote auf Seite 63 über die serbischen Kartenwerke : „ Diese Karten beruhen auf sorgfältigen topographischen „ Aufnahmen und „ haben
zeigen ein übersichtlich -gefälliges Bild.
Leider
sie mit ihrer Wiedergabe des Terrains an der türkischen
„ Grenze Halt gemacht, obgleich in den Occupationsstrichen Tärkisch „Serbiens 1877/78 genug Terrain- Aufnahmen gemacht worden sind. * Er erwähnt weiters einiger Richtigstellungen der Generalkarte 1 : 300.000 durch die serbische Karte und gibt eine genaue topo graphische Beschreibung des Kopaonik und seiner Umgebung. In den "" Bemerkungen zur Kartenskizze " sagt Götz, dass er für den Entwurf der Position auf die Generalkarte 1 : 300.000 angewiesen war, während serbische Sectionen 1 : 75.000 die Correctur des unteren Ibar-Laufes liefern konnten . Doch macht er auch hier Verbesserungen und Ergänzungen an den Gewässern , sowie an den Ortslagen . Die
269 Terraindarstellung ist nach Aneroïd-Messungen und Profilskizzen ausgeführt worden, wobei freilich die Böschungsverhältnisse nicht verlässlich sein konnten , indem die Zeit zu einer genauen Aufnahme nicht vorhanden war. Doch konnte er die Gestalt und Gliederung des Kopaonik gegenüber der Karte 1 : 300.000 wesentlich berichtigen. Götz kommt zu dem Schlusse, dass "9 die reducierte Zeichnung des „ Gebirges in der neuesten Lieferung des Stieler'schen Hand-Atlasses „ hinsichtlich Andeutung der wirklichen Gestalt des Kopaonik jeden „ falls glücklicher erscheint, als deren Quelle , die österreichische Karte." Die Kartenskizze ist bloß in Schwarz gedruckt, und zeigt das Terrain in einer recht plastischen Schummerung .
1894
hat A. Tuma ein Werk:
„ Serbien" herausgegeben.
(Hannover.) Der vorgenannnte Professor Götz referiert darüber im Literatur-Berichte (Nr. 455 ) zum XLI . Band , 1895, von „ Petermann's Mittheilungen“ und meint, dass „ der geographische Theil eigentlich „nur eine Übertragung der hydrographischen , weniger der oro „ graphischen Karte in gedruckte Sätze ist, so dass man schon von „ der Karte fast sämmtliche Angaben des Buches, außer jenen über die Schiffahrt auf der Donau und Save ablesen kann. " Kanitz sagt im Bande XXXVIII, 1895 der ,, Mittheilungen der k. k. geo graphischen Gesellschaft in Wien " (Seite 598), dass " die Beigabe -eines Routenkärtchens wünschenswert wäre , welches die Abgrenzung ,des auf Autopsie Berichteten gestattet ; ferner nach dem Vorgange „ des k. und k. militär-geographischen Institutes die Anwendung der „ serbokroatischen Schreibweise, welche südslavische Orts- und n Personennamen correcter wiedergibt". Aus jüngster Zeit stammt eine Abhandlung des Gymnasial Professors
Dr.
M. V. Smiljanić :
,,Beiträge zur
Siedelungskunde
Süd-Serbiens" (,, Abhandlungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", II. Band, 1900, Seite 21 ff.) . Das Textliche dieser Arbeit enthält im ersten Abschnitte orohydrographischen
eine
Verhältnisse
übersichtliche Schilderung der des Landes,
wobei häufig
auf
Th . Fischer's Beitrag : ,, Die südosteuropäische Halbinsel“ zur „ Länder kunde von Europa " (herausgegeben von A. Kirchhoff, II. Theil, 2. Hälfte, Wien, Prag, Leipzig, 1893, Seite 65 ff.) verwiesen wird. Im zweiten Abschnitte bespricht Smiljanić die Bearbeitung von Karten der Bevölkerungs -Dichtigkeit überhaupt . Er sagt, dass er bei Entwurf seiner Karte die Wahl hatte zwischen der Generalkarte 1 : 200.000 des serbischen Generalstabes Cvijić über Serbien und
und der vorbesprochenen Karte von
Montenegro ;
augenscheinlich,
weil 19*
die
270
Karte von Cvijić dem Maßstabe nach nicht genügte, entschied er sich für die Reduction der serbischen Generalkarte auf 1 : 400.000, in welche die Isohypsen nach der serbischen Specialkarte 1 : 75.000 eingetragen wurden . Serbien",
nach
Die ,,Karte der Bevölkerungsdichte von Süd
der geographischen
Methode entworfen von
M.
V.
Smiljanić enthält den Terrainstrich, welcher im Norden von der westlichen und im Osten von der südlichen Morava begrenzt wird ; im Westen reicht die Karte bis an die serbische Grenze, im Süden bis in die Gegend von Vranja. Die Orte sind je nach der Einwohner zahl durch schwarze und
farbige Signaturen unterschieden , auch
Einzelhöfe sind ersichtlich gemacht. Das Terrain ist in rothbraunen Schichtenlinien von 200 zu 200 m dargestellt, die die mittlere Höhe Serbiens markierende 800 m- Isohypse ist stärker gezogen ; der Wald ist durch grünen Flächenton bezeichnet. ― Im Literaturberichte (Nr. 606) zum XLVI. Bande, 1900 , von ,, Petermann's Mittheilungen“ sagt der Referent
O.
Schlüter,
dass
die
Karte
eigentlich
Siedelungskarte sei , und über die Bevölkerungs- Dichte
eine
nicht den
geringsten Aufschluss gibt. Sonst wird an der Karte die Sparsam keit an Namen und die nicht ganz glückliche Wahl der Farben für die Orts- Signaturen beanständet . „ Orts- und Flussnamen, die im Texte vorkommen, sind in der Karte nicht zu finden und „die Farbenscala geht von schwarzen Punkten zu roth,
blau und
„ dann wieder zu schwarzen Signaturen. Durch das Grün des Waldes "" treten die rothen Punkte für die kleineren Orte ungleich deutlicher hervor, als die blauen Kreise für die größeren Dörfer. Die schwarzen. „ zum Theile nur schraffierten Signaturen der Städte bleiben vollends im Hintergrund “ . Hassert äußert sich in der
" Geographischen
Zeitschrift
von
A. Hettner (7. Jahrgang, 1901 , Seite 473 ff.) unter anderem : „ Leider „ enthält die sonst so übersichtliche Karte zu wenig Namen , so dass „ man der Beschreibung nicht immer folgen kann ; auch die verschieden 99 farbige Hervorhebung der Höhenschichten-Linien , namentlich der hätte „für die Untersuchung maßgebenden 400 m-Isohypse, vielleicht die Deutlichkeit des Kartenbildes erhöht. " Über eine im April -Band 1896 des „ Ratnik“ (Seite 401 f.) enthaltene Arbeit von J. Simonović : „ Bestimmung des Flächen Königreiches Serbien " referiert T. M. Radivojević im III. Hefte, 1898 , von Cvijić's : „ Übersicht der geographischen Litera tur der Balkan - Halbinsel" ; sie hat indes für den Topographen keinen directen Wert. inhaltes des
271
In Montenegro ist eine ähnliche kräftige Förderung der Kar tographie durch systematische Aufnahmen, wie es in Bosnien, der Hercegovina und in Serbien
der Fall war, während des letzten
Viertel-Jahrhundertes nicht zu verzeichnen ; doch können auch hier gegen die früheren Epochen wesentliche Fortschritte werden. ')
constatiert
Die Regulierung der Grenzen nach dem Berliner Vertrage vom Jahre 1878 hat außer dem bereits besprochenen
Elaborate des
k. und k. Hauptmannes W. Sauerwald über die Grenzzone Her cegovina-Montenegro
auch von andern
Seiten wichtige Resultate
zur Folge gehabt. Von der russischen Regierung wurde Oberst Baron N. Kaul bars als Mitglied der internationalen Grenzbestimmungs-Commission delegiert und gleichzeitig beauftragt, auf seiner Reise die Auf nahme der neuen Grenzen Montenegros zu leiten. Er hat denn auch schon 1880 die Karte : „ Frontières du Monténégro " , im Maße 1: 100.000 und 1881 eine : „Karte von Montenegro" 1 :420.000 bearbeitet. Als 1880 nach der Mission des Obersten Kaulbars -- der
District von Gusinje gegen jenen von Dulcigno umgetauscht wurde, machte sich eine neue, theilweise Grenzbestimmung von Montenegro nothwendig, welche dem Obersten Sologub übertragen wurde. Unter demselben ist eine Karte : "" Délimitation du Montenegro ", im Maße 1: 50.000 hergestellt worden. 1) Dem, im weiteren Verlaufe noch zu nennenden k. u. k. österreichisch-ungari schen General-Consul in Scutari (Albanien), Th. Ippen, ist die nachstehende Mittheilung bezüglich eines älteren, interessanten Kartenwerkes über Montenegro zu verdanken. Es ist dies : „Map of the Montenegro," drawn in lithography by L. J. Herbert. Printed at the lithographic etablishement Quarter Master Generals Office, 1836. Diese Karte wird auf einen gewissen Nikola Milošev aus Vasojević zurückgeführt, der sich selbst „ Fürst von Vasojević" nannte. Er war in russichen Militärschulen zum Genieofficier ausgebildet worden, und hatte in der russischen Armee gedient. Im Jahre 1835 stand er in türkischen Diensten und gieng in amtlichem Auftrage nach Montenegro . Damals scheint er Beziehungen zu den englischen Functionären auf den jonischen Inseln gehabt zu haben, und so kam die von ihm compilierte Karte nach London. Der österreichische Vice-Consul in Scutari sah diese Karte bei dem Pseudofürsten von Vasojević, welcher sich 1837 und 1838 in Scutari aufhielt, da er von England zum Vice-Consul in Novipazar bestellt worden war ; es wurden Copien der Karte angefertigt, und an die Statthalterei-Präsidien in Zara und Triest über mittelt. Der gegenwärtige k. u. k. Militär-Commandant in Zara, Feldmarschall-Lieutenant K. Edler v. Horsetzky, hat die Güte gehabt, hierüber im Archive der dalmatinischen Statthalterei Nachforschungen pflegen zu lassen. Dieselben haben aber zu keinem Resultate geführt ; weder in den Archivsbüchern, noch in den Acten der genannten Statthalterei waren hierauf bezügliche Angaben zu finden .
272
Die beiden vorerwähnten Grenzkarten 1 : 100.000 und 1 : 50.000 waren im Buchhandel nicht erhältlich ; aber Hassert berichtet ) , dass er im Jahre 1892 Gelegenheit hatte, bei
dem
türkischen
Grenz
Commissär Tahir Pascha ein Blatt der letzteren , „ sauber ausgeführten" Karte einzusehen, und im weiteren Verlaufe sagt er: „ Durch die „vereinigten russischen und türkischen Arbeiten wurden allein in „dem Gebiete zwischen dem Scutari-See und der Adria 70 Punkte „mittels Diopter und Messtisch bestimmt. Gleichzeitig führte Russ ,,land die Neu-Aufnahme von Montenegro durch, und maß ein über „das ganze Land verzweigtes Dreieck- Netz 1. Ordnung von mehr „als 70 trigonometrischen Punkten aus. Doch wurden diese Resul ,,tate mit Ausnahme der in der Rowinski'schen Karte enthaltenen „Fixpunkte
nicht veröffentlicht.
Nur
ein Bruchtheil ist
in der
„ Originalkarte 1 : 420.000 enthalten, die v. Kaulbars seinem Reise „werke beigab und ein anderer wurde zur Herstellung der „ Karta
"2 Crnogorske Knjaževina " in 4 Blatt, 1 : 168.000 benutzt, die in keiner 99 montenegrinischen Schule fehlt, und deren sich auch Schwarz zur „Ausarbeitung seiner Karte von Montenegro in 1 : 600.000 bediente. „ Die durch Schummerung
wiedergegebene
Terrainzeichnung
ist.
„ vielleicht mit Absicht, verschwommen, sehr oft ungenau und dort. "wo sie auf den veralteten Angaben Bykow's fußt, sogar falsch ; „ das Wegnetz zeigt Lücken und Willkürlichkeiten und man ver „misst viele Details, die der Maßstab 1 : 168.000 recht gut ertragen hätte. Außerdem wurde diese Karte sowohl, als die Kaulbars'sche „, ohne Benützung der russischen Triangulierung entworfen, so dass
,,, eine völlige Verzerrung des Gerippes unvermeidlich war" . Die hier von Hassert geschilderte Karte ist 1881 herausgegeben worden, und es ist dem Urtheile dieses erfahrenen Kenners von Montenegro nur we niges in Bezug auf die technische Durchführung hinzuzufügen. Schrift (in
cyrillischen
Lettern) und
Gerippe sind schwarz , das
Terrain braun gedruckt, Höhenangaben sind , jedoch sehr spärlich. in russischen Fußen eingetragen. Der Gesammteindruck der Karte ist ein wenig günstiger . 1 ) Über die kartographischen Arbeiten von Montenegro geben die Abhand lungen des Professors K. Hassert : " Zur kartographischen Kenntnis von Monte negro" ( Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", XXXVII, Band, 1894, Seite 607 ff.) und : " Beiträge zur physischen Geographie von Monte negro, mit besonderer Berücksichtigung des Karstes " (Ergänzungsheft Nr. 115 2 „Petermann's Mittheilungen “, 1895) eingehenden Aufschluss . Diese beiden wertvollen Arbeiten sind bei der vorliegenden Darstellung wiederholt benützt worden.
273 Eine, 1882 auf Grund der erwähnten Aufnahme, im Maße 1 : 42.000 ausgearbeitete russische gleichfalls geheim gehalten,
Karte von Montenegro "
wurde
doch ist sie von Kaulbars in den
„Aperçu des travaux géographiques en Russie" angeführt ') . In engem ursächlichen Zusammenhange mit
diesen Arbeiten steht
das in
russischer Sprache geschriebene Buch des Barons N. Kaulbars : „ Mittheilungen über Montenegro " („ Zamjetki o Črnogorij“, St. Peters burg 1881), welchem auch seine Karte 1 : 420.000 beigegeben ist ; es enthält wie in „ Petermann's Mittheilungen ", XXVII. Band, 1881, Seite 274, berichtet wird eine genaue Beschreibung der Boden beschaffenheit und zum Schlusse eine strategische Skizze, welcher sich eine Aufzählung der Verkehrsmittel anreiht. Auch
ein
Höhenverzeichnis
von M.
Boršankij :
„ Liste
des différents points du Monténégro, dont les altitudes ont été déterminées en 1879-1880" , ist auf die russischen Aufnahmen zurückzuführen ; Oberst Wenjukow hat hierüber im „ Bulletin de la Société de Géographie de Paris ",
1881, Seite 452 ff. berichtet.
Von
englischer Seite ist mit Bezug auf die Feststellung der Grenzen Montenegros gleichfalls eine Karte des Capitäns M. T. Sale : „ Outline map giring the various proposed boundaries between Montenegro and Albania from the Adriatic Sea to near Gusinji " im Maße 1: 15,000 publiciert worden. (London, Intelligence Branch, 1880) . Sie liegt zur Beurtheilung nicht vor, dürfte aber kaum eine über die vorgenann ten Karten hinausgehende Bedeutung besitzen. Im Frühjahre 1881 hat Dr. B. Schwarz Montenegro in mehr wöchentlichen Wanderungen durchstreift. Mit dem Werke :
„ Mon
tenegro, Schilderung einer Reise durch das Innere nebst Entwurf einer Geographie des Landes " (Leipzig, 1883) , sowie in dem Vortrage, welchen er am 7. April 1883 in der Gesellschaft für Erdkunde
zu
Berlin
über das gleiche Thema hielt ), lieferte er treffliche Schilderungen des Landes, die an und für sich viel topographisches Interesse boten; es ist dies nicht bloß
von Tietze und
von den späteren
1 ) Auch W. Stavenhagen führt in einem Aufsatze : „ Russlands Kartenwesen in Vergangenheit und Gegenwart" ( Petermann's Mittheilungen," XLVIII. Band, 1902, Seite 274) eine : 29„ Karte von Neu-Montenegro ", 1 : 21.000 und 1 :42.000 an, welche 1879-81 von russischen Officieren aufgenommen wurde, aber geheim ge halten wird . *) Dr. B. Schwarz : „ Montenegro, Land und Leute auf Grund einer Be reisung des Inneren. " ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", Band X, 1883, Seite 207 ff.)
274 Forschern auf montenegrinischem Boden, sondern
auch von
der
geographischen Fachkritik lobend anerkannt worden, wenn auch nicht verschwiegen wird, dass
das Werk
99 in
seinem physisch-geogra
„ phischen Theile den damals zu stellenden Anforderungen gar nicht ,,zu entsprechen vermochte". ) Wiederholt kommt Schwarz in seinem Buche auf die
von ihm
benützte
Generalkarte
1 : 300.000
des
k. und k . militär- geographischen Institutes zu sprechen , welcher er freilich mehrfach Irrthümer nachweist, wenn auch nicht immer mit Berechtigung . So bezeichnet er z. B. die Darstellung der Bukovica (südöstlich des Durmitor-Gebietes) als unrichtig , was aber sowohl von Tietze ) , als auch von Hassert 3) zu Gunsten der Karte 1 : 300.000 bestritten wird . Auch der Vorwurf, welchen Schwarz dieser Karte macht, dass die Lage der Ortschaften und die Orthographie vielfach unrichtig
seien, wird von Hassert an gleicher Stelle erheblich ab
geschwächt, indem er sagt, dass die Karte von Schwarz „in vielen „ Punkten wenig besser sei, als die österreichischen Arbeiten , weil „sie selbst auf wenig verlässlichen Grundlagen beruht." An anderem Orte wendet sich Hassert
auch gegen die von Schwarz gewählte
Schreibweise der serbischen Namen ; er hatte nämlich das phoneti und zwar , wie sche System angewendet, Hassert sagt aber gleich bemerkt werden soll, mit Recht dass 99 kein Grund vor „liegt, die ausgezeichnete Transscription der cyrillischen Buchstaben „ mittels des kroatisch -lateinischen Alphabets durch eine andere zu ersetzen ". Auch fügt Hassert bei, dass Schwarz das Land doch zu wenig
kennen
gelernt habe,
99 obwohl sein Buch die wichtigste
„ Orientierungsschrift für deutsche Leser bildet". )
Tietze
ist in
seinem Aufsatze : „ Geologische Übersicht von Montenegro " der gleichen ¹) Th . Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Lånder kunde Süd-Europas. “ („ Geographisches Jahrbuch ", von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.) 2) Dr. E. Tietze : „ Geologische Übersicht von Montenegro. “ („ Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt," XXXIV. Band, 1884, Seite 25) : Die „Bukovica, in deren Nähe ich mich anfänglich aufhielt, war, wie ich nebenbei be „merke, auf der österreichischen Generalkarte nicht gar so schlecht eingezeichnet. ,,als Schwarz gemeint hat. " 3) Professor K. Hassert : „ Zur kartographischen Kenntnis von Montenegro.“ (,,Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien,“ XXXVII. Band, 1894, Seite 607 ff.) Hier wird Dr. Schwarz auch vorgehalten, dass nicht die Zeta, „ sondern umgekehrt, die Morača der Hauptfluss Montenegros ist. " *) Dr. K. Hassert: „ Beiträge zur physischen Geographie von Montenegro, mit besonderer Berücksichtigung des Karstes. " (Ergänzungsheft Nr. 115 zu „Peter mann's Mittheilungen", Gotha, 1895).
275 Anschauung, er misst Schwarz „ einen scharfen Blick für Terrain verhältnisse" bei ( Seite 7) .
Die Höhentabelle in dem Buche lehnt
sich strenge den russischen Arbeiten an, und ist einer Mittheilung der montenegrinischen Zeitung „Glas Crnogorski" entnommen.
Dem Werke des Dr. Schwarz ist eine Karte von Montenegro im Maße 1 600.000 beigegeben , die --- wie früher erwähnt — auf russischem Materiale , speciell auf der Karte 1 : 168.000 fußt. H. Lange berichtet von ihr, dass sie nach dem gegenwärtigen „ Stande unserer Kenntnis eine der besten sein dürfte " . 1) Freilich zeigt sie neben manchen Vorzügen auch die vielen Mängel der russischen Karte, und von einer intensiveren , selbständigen Arbeit Schwarz' kann dabei kaum gesprochen werden. Th. Fischer sagt nebst seinem bereits früher citierten Urtheile an der gleichen Stelle,
dass
Schilderung der Bodenplastik zeigt hat.
sich
Schwarz
Montenegros
der
Aufgabe
einer
nicht gewachsen ge
Wenige Monate nach Schwarz besuchte der österreichische Geologe Dr. E. Tietze das Land, wobei er von dem Volontär der geologischen Reichsanstalt, K. Regenspursky begleitet war. Als
99 Jahrbuch
Resultat seiner Forschungen hat er 1884 im
der k . k.
geologischen Reichsanstalt“ (Seite 1 ff.) die Abhandlung : „ Geologische Übersicht von Montenegro " publiciert, welche auch in topographischer Beziehung sehr wertvoll war. Wenn auch Tietze in der Einleitung seiner Darstellung sagt, dass er sich durch das vorhin besprochene Buch des Dr. B. Schwarz der Mühe überhoben sah, eine allgemeine Schilderung des Landes
zu geben,
so
sind doch seine
Angaben
zur oro- und hydrographischen Orientierung" umso willkommener, als er nicht bloß mit der vorangegangenen Literatur wohlvertraut war, sondern auch eine äußerst scharfe Auffassung des
Terrains.
bekundet. Er hat auf seinen Wanderungen unter anderem die Ge birgsstöcke des Durmitor und des Kučki Kom
besucht,
in welch'
ersterem er den Rücken der „Planinica " erstieg. Dem topogra phischen Momente wendete er eine besondere Aufmerksamkeit zu : „Überall wurden auch topographische Einzelheiten während der " Keise notiert, was sich bei
der Ungenauigkeit
und
stellenweise
„großen Unzuverlässigkeit der uns zur Verfügung stehenden öster „reichischen
Generalkarte
für
dieses
Gebiet
als
unumgänglich
" Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ", Band X. ¹) , 1883, Seite 314 ff.
276 „herausstellte . Der Feststellung
der Reiseziele und Marschrouten
„ für die einzelnen Tage und der
Gewinnung
"gemäße, bei guten Karten leicht mögliche
eines durch natur Combinationen
abge
„ rundeten und übersichtlichen geologischen Bildes stand jene Un
" genauigkeit der
topographischen Orientierung
" Wege. Doch liegt mir nichts ferner,
sehr hindernd im
als gegen die in der betref
„fenden Karte vorgelegene Arbeit einen Vorwurf zu erheben . Jede „ungenaue Karte ist besser, als gar keine, und ich stehe bezüglich „der Wertschätzung derartiger Arbeiten und betreffs der Dankbar „keit, die wir den Autoren derselben schulden , noch immer auf dem „ Standpunkt, den ich bei einer ähnlichen Veranlassung in meinem „Aufsatz über das
östliche
Bosnien mit
vollster Aufrichtigkeit
betont habe. " ) (Seite 7 und 8.) Über die zu der Abhandlung Tietze's gehörende : „ Geologische Übersichtskarte von Montenegro " spricht sich ihr Verfasser folgendermaßen aus : „ Es musste eine besondere topo „graphische Grundlage geschaffen werden, für welche der Maßstab „von 1 : 450.000 gewählt wurde . Für diese topographische Grund 27, lage wurde
außer eigenen Beobachtungen ausschließlich die vom
„ militär - geographischen „ 1 : 300.000 benützt.
Institute
herausgegebene
Generalkarte
Bei dem gewählten kleineren Maßstabe schien
„ es zweckmäßig, eine größere Anzahl von Namen wegzulassen und „ nur diejenigen Ortsnamen u . s . w. beizubehalten, welche geologische Orientierung von Bedeutung schienen.
für die
Etliche andere
„Namen wurden aus eben dieser Rücksicht neu hinzugefügt, „ an mehreren Punkten, wo es nach den
und
eigenen Wahrnehmungen
,,unbedingt erforderlich war, wurden Verschiebungen oder Umstel „ lungen der beibehaltenen Namen angebracht. Die Bergschraffierung „ der
genannten
Generalkarte
wurde
gar
nicht
weiter
berück
"sichtigt, weil sie im Vergleich zur Natur allzu willkürlich er „ schien, und weil es auch die Rücksicht auf den Kostenpunkt der „ Karte gebot, derartige Schraffierungen wegzulassen . " Diesen Aus führungen entsprechend, zeigt denn auch die Karte einen sehr spärlichen Inhalt an topographischen Daten , auch hätte die Hinzu gabe der Terrainschraffierung, oder wenigstens einer Schummerung wesentlich zum besseren Verständnisse der geologischen Angaben 1 ) Bei Besprechung des in den „ Grundlinien der Geologie von Bosnien Hercegovina" (1880) enthaltenen Beitrages von Dr. E. Tietze : „Das östliche Bosnien “, ist seine damalige Äußerung über die Generalkarte 1 : 300.000 wort getreu citiert worden ; sie steht mit dem obigen Ausspruche in vollster Überein stimmung.
277 . ――― beigetragen ; freilich treten die dargestellten Ausscheidungen auf dem weißen Untergrunde mit umso größerer 14 an der Zahl Deutlichkeit vor Augen. Über
geologische
diese
Mittheilungen"
(XXX.
,natürlich eine kann, sondern
Band,
Karte 1884,
äußern
sich
„ Petermann's
Seite 198) dahin,
dass
„ sie
sehr ins Detail gehende Darstellung nicht bieten nur in rohen, abgerundeten Zügen den Ver
„ lauf der einzelnen Schichten angibt" . Fr. Toula sagt über die Arbeit Tietze's : „Auch zur Verbesserung vieler Ungenauigkeiten der Generalstabskarte hat E. Tietze durch seine genauen topo graphischen Aufzeichnungen ein reiches Material herbeigeschafft, „für welches ihm jeder Nachfolger auf seinen Routen, in erster Linie aber wohl die Redaction des großen Generalstabs- Karten werkes im Maßstabe 1 : 300.000 zu Dank verpflichtet sein wird. “ ¹) Im Jahre 1881 hat F. Ferrière in der Zeitschrift : „ Le Globe" (Seite 73 ff.) einen Aufsatz : „ Le Montenegro " auch eine Karte beigelegen war.
publiciert,
Im Sommer 1883 führte Dr. O. Baumann
welchem
seine erste Reise
nach Montenegro aus. Er gibt über dieselbe im XXVI . Bande , 1883 , der " Mittheilungen der k. k. unter
dem
Titel :
„ Reise
geographischen Gesellschaft in Wien"
durch
Montenegro"
eine
anschauliche
Schilderung (Seite 566 ff.) . Der Weg Baumann's ging von Cattaro über Cetinje, Rijeka, Danilovgrad und Nikšić zum Durmitor , dessen höchster Gipfel bestiegen wurde, " den vor uns noch keines Menschen „ Fuß betreten hat " (Seite 584) . ") Von hier gelangte er über Tušina, Kolašin und durch das Thal der Tara zum Kučki Kom ; auch diesen Gipfel erklomm Baumann, und von hier erblickte er die, das Ur sprungsbecken des Lim südwärts abschließende Kette der „ albanesi schen Alpen " , unter ihnen den mächtigen Stock der Prokletije . Er sagt, dass die Prokletije sich als „ eine riesige, breitschultrige Masse präsentiert ; aus weit gewölbtem Schneedome erhebt sich „ eine schwarze Pyramide. Doch wie mag wohl jener Gipfel heißen , „ der , etwa im Gebiete des „ Scialla- " (auf der Generalkarte „ 1 : 200.000 : „ Šala- ") Stammes, alle andern überragt? Aus einem " Walde von Spitzen erhebt sich sein kühnes, scharf zulaufendes 1) „Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", XXVII., Bund, 1884, Seite 156 f. *) Derlei Äusserungen müssen namentlich in den Ländern des europäischen Orients - allerdings mit Vorbehalt aufgenommen werden.
278
„Horn, und er ist es, der nach meiner Überzeugung als der höchste „ Punkt Albaniens,
wahrscheinlich selbst der ganzen Balkan - Halb
„ insel zu bezeichnen ist. ') Doch vergebens fragte ich meinen monte „ negrinischen Führer, er kennt die škipetarischen Alpen nicht, und „ so wie er,
so schweigen auch die Karten über die Namen jener
„ erhabenen Gebirgsgruppe, die an Großartigkeit mit den schönsten 99 Theilen der Hochalpen sich messen kann. " Vom Kom stieg Bau mann in das Quellgebiet des Lim ab und von hier kam er nach Podgorica ; zwischen diesem Orte
und dem aus den Kämpfen der
Albanesen und Türken bekannt gewordenen Tazi betrat er türki schen Boden, und über den See von Scutari setzend, erreichte er die gleichnamige Stadt.
Um von
hier die Küste
bei Dulcigno zu
gewinnen, durchzog er den südlichsten Streifen des montenegrini schen Gebietes , und in Antivari schloss er die beschwerliche Reise ab. Die kurze Beschreibung seiner Wanderungen verdient, auch von dem Topographen gelesen zu werden, welchem so manche Hin weise auf die Natur der durchzogenen Gegenden von Nutzen sein werden. Dem Aufsatze ist eine Höhentabelle angeschlossen, deren Angaben auf Aneroïd-Beobachtungen beruhen ; freilich mussten diese Höhenzahlen später mitunter bedeutend corrigiert werden, da sich wenigstens einzelne derselben als viel zu hoch erwiesen haben . So ist z . B. der höchste Gipfel des Durmitor (bei Baumann : „ Kablinova glavica " , in der Specialkarte 1 : 75.000 : „Čirova pećina [ Bobotov kuk] " , in der Generalkarte 1 : 200.000 bloß :
„ Čirova pećina) " mit
2945 m angegeben , während er auf den heutigen Kartenwerken mit 1) Die „ Generalkarte von Mittel-Europa " 1 : 200.000 weist in dem Gebiete der nordalbanischen Alpen nur wenige Höhenangaben auf, speciell die Prokletije ist mit keiner Höhencote bedacht. Die gegen das Gebiet des Šala-Stammes, also westlich und südwestlich der Prokletije liegenden Spitzen, unter welchen sich das von Bau mann angestaunte Horn befinden müsste, sind auf der Generalkarte mit den Coten 2200 und 2207 m beziffert; überhaupt findet sich in dem ganzen, südwärts des Cijevna- (Cem-) Thales und des obersten Lim-Laufes zwischen dem Scutari-See und dem Oberlaufe des nördlichen Drin-Armes (Drini barz oder Beli Drim ) liegenden Gebirge auf der Generalkarte keine höhere Cote , als 2330 m ( Skülsen) . Nun wird aber später gezeigt werden, dass im Jahre 1898 A. Baldacci die Prokletije auf 2700 bis 2800 m geschätzt hat. „ Nach einer russischen Messung erreicht ein hoher Gipfel der „ Prokletije 2600 m, und nach Schätzung von K. Hassert dürften einige Gipfel über „3000 m hoch sein. “ (J. Cvijić : „ Die dinarisch- albanesische Scharung“). Die Ver muthung Baumann's kann daher nicht so ohneweiters abgewiesen werden, und ange sichts der äußerst mangelhaften Kenntnis des dortigen Gebietes ist es durchaus nicht ausgeschlossen, dass künftige Forschungen auch hinsichtlich der Höhenverhält nisse der nordalbanischen Alpen überraschende Resultate bringen könnten .
279 nur 2528
m
beziffert
erscheint. ' ) Die Höhe des Kučki Kom hat
Baumann mit 2888 m bestimmt, gegenwärtig erscheint dieselbe mit nur 2488 m. Der XXVII .
Band,
1884, der „ Mittheilungen der k. k.
geo
graphischen Gesellschaft in Wien" brachte eine Skizze : „ Die Gruppe des
Durmitor " ,
deren Gerippe ist.
nach
einer à la vue- Aufnahme von O. Baumann ,
schwarz , das
schraffierte Terrain braun gedruckt
In dem dazu gehörigen Texte (Seite 272) sagt Baumann über
die kleine Zeichnung :
„ Dieselbe macht keineswegs Anspruch auf
,mathematische Genauigkeit, und soll eben nur die Lage der „ Kämme, Seen, Bäche und Dörfer veranschaulichen , was bei den „bisherigen Kartenwerken , welche jenes Gebiet behandeln , nur in „geringem Maße der Fall war.
Die Nomenclatur wurde von orts
„ kundigen Hirten erfragt und dürfte richtig
sein. . . . Durch
die
„ Höhenbestimmungen wurde der Durmitor nicht nur zum höchsten „ Gipfel Montenegros , „ slavischen Lande
sondern
zum Culminationspunkte
der Balkan - Halbinsel
überhaupt
„ albanesischen Alpen jedoch überragen ihn Bedeutendes".
Baumann
benützt
diese
der süd
erhoben. Die
ohne Zweifel um
Gelegenheit ,
um
die
ein
hier schon
erörterte Skizze von Sax : „ Karte zur Reise von Sarajevo zum Dor mitor sowie
und durch die mittlere die 1876
nach den
Consuls Dr. Blau
von
Hercegovina"
Originalskizzen
aus dem Jahre 1870, und Tagebüchern
H. Kiepert redigierte Karte :
des
„ Routen in
Bosnien und Hercegovina" zur Sprache zu bringen, wobei er mehr fache Berichtigungen zu diesen Darstellungen angibt. 1886 begann Dr. A. Baldacci seine botanischen Studien auf der Balka n-Halbinsel . Als erste literarische Frucht dieser Reisen ver öffentlichte er 1886 den Aufsatz :
Le Bocche di Cattaro ed i Mon
tene grini," Impressioni di viaggio, der indes topographisch weniger von Belang ist, als die späteren Arbeiten dieses Forschers . Dr. O. Baumann hat im Jahre 1889 mit Unterstützung der österreichischen Regierung eine neuerliche Reise nach Montenegro unternommen , wobei vorwiegend die nördlichen und mittleren Theile des Landes durchforscht worden sind . Es ist darüber im XXXIV . Bande , 1891 , der " Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft
1 ) Durch die im Jahre 1902 vom k. und k. militär-geographischen Institute vorgenommenen trigonometrischen Messungen wurde die Lage und Höhe des Durmitor genau bestimmt ; letztere ergab sich mit 2525 m.
280 in Wien" (Seite 3 ff.) der kleine Aufsatz : „ Reise durch Montenegro“ publiciert worden, der eigentlich nur als Begleittext zu der bei gegebenen Karte dient: " Dr. Oscar Baumann's Routen im nördlichen Montenegro" (Sommer 1889).
Nach den Aufnahmen
des
Reisenden
construiert und gezeichnet von Karl Kandelsdorfer, k . und k. Haupt mann. Maßstab 1 : 150.000. Der Aufsatz selbst enthält eine kurze Schilderung der zurück gelegten Route und der ausgeführten Bergbesteigungen ; die Karte, deren Construction infolge der damals erfolgten Abreise Baumann's nach Deutsch-Ostafrika Hauptmann Kandelsdorfer übernommen hatte, ist nur längs des Reiseweges gezeichnet,
während das von
Baumann nicht directe berührte Terrain gar nicht zur Darstellung gelangt ist. Die Routenzeichnung enthält viel Detail, das Terrain. ist in Schichtenlinien gegeben, die ganze gedruckt.
Skizze nur in Schwarz
Im Texte wird erwähnt, dass Baumann
in
Cetinje von
dem dortselbst seit Jahren ansässigen Russen Rowinski „ eine bisher „noch unpublicierte interessante russische Karte des Fürstenthums " zur Verfügung gestellt worden ist. Es wird dieselbe hier ebenfalls zur Sprache gelangen . Wie die „ Deutsche Rundschau für Geographie und (XII. Jahrgang, 1890, Seite 86) ganz zutreffend bemerkt, ,die Voraussicht,
dass gerade in
Statistik“ hat sich
diesen Gegenden unsere
„graphischen Karten sehr lücken- und
geo
fehlerhaft sein müssen, so
sehr bewährt, dass von der bisherigen Zeichnung derselben wenig „übrig bleiben wird. Zwei größere Seen, von deren Vorhandensein CE „bisher nichts bekannt war, sind neu entdeckt worden . · Auch zu Tietze's zungen geliefert .
geologischer Karte hat Baumann
viele Ergän
Hauptmann Kandelsdorfer hat überdies in der k. k. geo graphischen Gesellschaft in Wien Ende April 1889
einen
bemer
kenswerten Vortrag über Montenegro gehalten, welcher im XXXII . Bande, ist.
1889 ,
der „ Mittheilungen "
Er sprach
sich
darin
dieser Gesellschaft
eingehend über die
abgedruckt
kartographischen
Arbeiten bezüglich Montenegros aus . Von der russischen „ Karta Crnogorske Knjaževina" 1 : 168.000 sagt er: "Soweit es bisher „möglich war, den Inhalt dieser Karte zu controlieren, erwies sie „sich als nicht durchaus verlässlich. Das Communications - Netz ist ,,entschieden lückenhaft und oft ganz willkürlich geführt ; es fehlen „auch viele Details , welche der Maßstab noch ganz gut getragen „ hätte .
Die durch Schummerung gegebene Terraindarstellung ist
281
„äußerst verschwommen und nicht präcise .
Schätzenswert ist die
„ richtige Schreibung der geographischen Benennungen , neu einige „Höhencoten." Von der Generalkarte 1 : 300.000, soweit sie Mon tenegro betrifft, berichtet er, dass sie in der Folge „ eine wesentliche „ Verbesserung und Bereicherung an Detail
erfuhr,
und dass sie
„ heute von den veröffentlichten Kartenwerken jedenfalls das beste ,bildet ; denn es erscheinen darin sowohl die Karte der türkischen „Officiere, ') als auch anderes , sehr schätzenswertes Material vollauf „ ausgenützt. Dieses Material fand auch Verwertung in den Grenz „blättern der Specialkarte 1 : 75.000 . Während sonst der in Special „ karten- Blätter fallende fremdländische Theil unberücksichtigt blieb . „wurde hier das montenegrinische Gebiet in Skizzenmanier ausge zeichnet. So wesentlich auch die Fortschritte sind, welche die „ Kartographie über Montenegro in den letzten Jahren machte, so „ kann das vorhandene, jedermann zugängliche Materiale doch noch " lange nicht als vollkommen verlässlich bezeichnet werden , nament „ lich deshalb nicht, weil ein wesentlicher Factor der Kartographie, d. i. ein dichteres
Netz
astronomisch oder trigonometrisch fest
„gelegter Punkte mangelt . . ." Kandelsdorfer constatiert im weiteren , dass es nur sehr wenige, wissenschaftlich gehaltene Abhandlungen über einzelne Theile des Landes gibt : „ Erschöpfende Beschreibungen „des Landes gibt es nicht. Der Versuch des Herrn Schwarz brachte „ nach einigen Richtungen Neues . Montenegro muss zu den wissen schaftlich noch lange nicht erforschten Ländern gezählt werden . " Die darauf folgende oro- und hydrographische Beschreibung des Landes ist für den Topographen wertvoll. Dasselbe gilt von der bei gegebenen Karte, welche im Maße 1 : 750.000 einen guten Überblick der orographischen Verhältnisse bietet.
Sie gleicht in der Aus
führung der bei Bosnien und der Hercegovina besprochenen Karte : „ Der westliche Theil des illyrischen Gebirgslandes" , wie denn über haupt der Zusammenhang des Vortrages Kandelsdorfer's über Monte negro mit den Arbeiten das Landesbeschreibungs- Bureaus des k. und k. Generalstabes über das illyrische Gebirgs land und über die Gebirgs systeme der Balkan- Halbinsel unverkennbar ist. Th . Fischer bezeichnet die Schrift des Hauptmannes Kandels dorfer als „ eine bei großer Kürze inhaltreiche länderkundliche Skizze, 1) Hiemit ist die im Maße 1 : 50.000 ausgeführte Karte der montenegrinisch türkischen Grenzzone gemeint, deren in dieser Abhandlung bereits Erwähnung ge schehen ist.
282 ,,namentlich der Bodenplastik des Landes,
aber auch der Bevöl
„ kerungs- , Siedelungs- und wirtschaftlichen Verhältnisse. " ¹) In den „ Mittheilungen des Deutschen und Österreichischen Alpen 1889 (Nr. 11 und 13) beschreibt S. Chik of eine 1889
vereines" ,
ausgeführte Tour von Cattaro nach Cetinje
mit einem Abstecher nach Budua und Rückkehr durch die Krivošije ; es ist hiebei vor zugsweise die landschaftliche Charakteristik berücksichtigt .
Die wichtigste Erscheinung über Montenegro war jedoch damals die, im kaiserlich russischen militär-topographischen Bureau bereits
1888
fertiggestellte,
aber erst
1889
publicierte
Knjažestvo Černogorskago “ von P. A. Rowinski. ') deutung richtig sein,
Um
„ Karta
ihre
Be
zu kennzeichnen , dürfte es vor allem zweckmäßig
dem Urtheile eines der besten Kenner des Landes, Professor
Dr. K.
Hassert's, vollinhaltlich Raum zu geben.
Er sagt ) : „Das
" Erscheinen des groß angelegten Werkes von Rowinski wurde ,, mit Spannung erwartet. Die Karte ist ein siebenfach verkleinertes „ Spiegelbild der Originalkarte 1 : 42.000, das natürlich wegen ,,seines kleinen Maßstabes ( 1 : 294.000) nicht alle Details, Ort schaften und Namen der russischen Aufnahmen wiedergeben kann. „ Schon ein flüchtiger Blick auf Rowinski's Karte zeigt auffallende "? Abweichungen
von den österreichischen Kartenwerken ,
und
„näherer Prüfung findet man kaum einen Gebirgszug, Fluss ,
bei oder
99 Bezirk, der nicht eine Berichtigung erfahren hätte. Die Darstellung „ des Scutari- Sees und des Durmitor-Gebietes , der Banjani und des
99 Küstenlandes sind mustergiltig zu nennen, eine Fülle von Höhen „ zahlen ist über die Karte zerstreut und mit wenigen Ausnahmen, „über deren Fehlerhaftigkeit sich noch streiten lässt, ist die Schreib 1 ) Dr. Th . Fischer : Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd- Europas“ („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.) 2) Der vollständige Titel dieser Karte lautet in deutscher Übersetzung : „Karte des Fürstenthums Montenegro ", zusammengestellt in der militär-topographischen Abtheilung des Hauptstabes, nach den Aufnahmen in den Jahren 1860 bis 1866 und 1879 bis 1881, und ergänzt nach den Recognoscierungen von P. A. Rowinski 1889. An den Kartenrändern enthaltene Vermerke sagen, dass die Karte 1888 von dem Militär-Topographen Jurgens zusammengestellt, und von dem Militär-Artisten Mihajlow graviert worden sei. 3) Dr. K. Hassert : „ Zur kartographischen Kenntnis von Montenegro“. ( Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", XXXVII, Band, 1894, Seite 607 ff.)
283
weise der Namen ' ) durchaus richtig . Ebenso stimmt das Gerippe ,in den Grundzügen mit der Wirklichkeit überein , und die russischen „ Signale sind ihrer Lage nach
genau wiedergegeben.
Doch auch
„ diese Karte hat ihre Mängel , obgleich sich dieselben mehr auf „Einzelheiten erstrecken und vor allem die verschwommene Terrain „zeichnung betreffen, die
den
Oberflächenbau
des Landes schwer
„oder gar nicht erkennen lässt. Es ist möglich,
vielleicht
wahr
„ scheinlich, dass die undeutliche Darstellung in Schummerungs " Manier absichtlich gewählt wurde, um von den Ergebnissen der „ Generalstabs - Aufnahmen , die lediglich für Kriegszwecke bestimmt „ waren ,
nicht
zu
viel
der
Öffentlichkeit
preiszugeben .
Detail
„fehler, die zu einem guten Theile aus Bykow's Karte übernommen wurden, gibt es noch genug,
die Telegraphenlinie
Mateševo - An
„ drijevica ist falsch eingetragen , und das ausgedehnte Hochplateau „ zwischen der Tušina, Morača und Mrtvica ist völlig
verzeichnet,
„weil der mit seiner Mappierung beauftragte russische Officier den „Anstrengungen der beschwerlichen Reise erlag, ,,lass von fremder
und sein
Nach
Hand nicht mit der erforderlichen Genauigkeit
,bearbeitet werden konnte. So gute Dienste die Karte sonst leistet, in diesem Gebiete versagt sie vollständig und Rowinski selbst ,weist in seinem Buche : „ Černogorija va eja prošlom i nastojastem " St. Petersburg 1888 ( Montenegro in der Vergangenheit und Gegen „wart“) sehr oft auf diese schwächste Seite seiner fleißigen Arbeit hin. Trotz alledem ist sie von den Karten kleineren Maßstabes „ heute die beste, und nichts spricht überzeugender für ihren Wert , , als dass die 1893 in Wien erschienene 19 Blatt-Karte von Monte " negro, welche die dritte und letzte Periode der montenegrinischen „ Kartographie einleitet, zu einem guten Theile auf ihren Angaben .fußt. "
Th. Fischer sagt mit Recht, dass die Karte Rowinski's „ nicht sei . ) Bezüglich das ebenerwähnten Buches von Ro fehlerfrei winski bedauert Hassert bei anderer Gelegenheit, dass es in rus sischer Sprache geschrieben ist und noch keinen Übersetzer gefunden. hat. Es besteht aus zwei Bänden , von welchen der erste der phy sischen Geographie und der Geschichte des Landes gewidmet ist. „ Die allgemeine geographische Beschreibung
geht
oft
über
eine
¹) Die Beschreibung ist in cyrillischen Schriftzeichen durchgeführt . 2) Professor Dr. Th . Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Lite ratur zur Länderkunde Süd-Europas“ . („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.) 20 Mitth. d. k. u. k. milit. -geogr. Inst., Band XXII, 1902.
284 " trockene Aneinanderreihung von Namen und Zahlen und über ,,eine peinlich genaue Erwähnung selbst der unbedeutendsten Bäche „und Weiler nicht hinaus . Die für Montenegro so eigenthümlichen 99,Karsterscheinungen werden, entsprechend ihrer Bedeutung und • Übrigens nimmt „ Verbreitung, nicht genug hervorgehoben . „die Geographie bloß die kleinere Hälfte des ersten Bandes ein ; aber auf den 320 Seiten, die sie umfasst, ist eine Fülle von That „ sachen zusammengedrängt,
die nur ein langjähriger Beobachter · Wie aber , sammeln konnte , ¹) z . B. Scutari - See, Kom etc. · ·
,,seine Karte die Grundlage
für alle späteren
Karten und
insbe
„ sondere für die österreichische Specialkarte von Montenegro bildete, ,,so muss auch sein mit großer Begeisterung für die Wissenschaft ,,und mit einem wahren Bienenfleiß ausgearbeitetes ,, Montenegro " „ als ein Quellenwerk ersten Ranges gelten. " ) Im Jahre 1890 hat Professor J. Wünsch eine mehrmonatliche Reise
nach Montenegro
Podgorica,
ausgeführt .
Sie gieng von Cetinje
nach
dann im Morača-Thale bis zum Kloster Duga und von
hier über Zavala, Radovče und Bulje nach Monastir Morački ; weiter wendete sich Wünsch über die Lukavica Planina und Malinska in das Thal der Tušina,
welches er bis zum Ursprunge verfolgte.
Nach
darauf folgender viermaliger Durchquerung der Sinjavina Planina stieg er in das Thal der Bukovica ab, gelangte in das Gebiet des Durmitor und in das Bergland zwischen den Flüssen Tara und Piva, erreichte den Bergstock des Vojnik und untersuchte die hydrogra phischen Verhältnisse des Kesselthales von Nikšić .
Der Rest der
Reise galt dem Thale der Zeta und der Erforschung der dortigen Nebenthäler. Wünsch hat auf seiner, bis dahin nur wenig bekannten Route sorgfältige Aufnahmen und Winkelmessungen, sowie metrische Beobachtungen und photographische Aufnahmen
baro durch
geführt, so dass seine Reise für die Verbesserung der Karten des k. und k. militär-geographischen Institutes von hohem Werte war. 1891 hat der bereits angeführte A. Baldacci im „ Giornale Malpighia" (Genua) eine Reihe von Aufsätzen publiciert : „ Cenni ed appunti alla Flora del Montenegro. " Dieselben sind das Resultat einer zweieinhalbmonatlichen Reise, welche Baldacci 1890 in Monte negro ausgeführt hat. Die Aufsätze sind meist botanischer Natur,
1) Rowinski hat sich 15 Jahre in Montenegro aufgehalten. * ) Dr. K. Hassert : „ Beiträge zur physischen Geographie von Montenegro, mit besonderer Berücksichtigung des Karstes." (Ergänzungsheft Nr. 115 zu „ Peter mann's Mittheilungen ", Gotha 1895.) .
285 wenn sie auch manchmal Hinweise auf die Topographie des Landes enthalten;
für
den
Kartographen
wichtig
ist,
was
K.
Hassert
zum Schlusse seines Referates sagt (Literaturbericht [ Nr. 676 ] zum XXXVIII. Bande, 1892, von ,, Petermann's Mittheilungen “) : „, Beachtens ,wert ist die Bemerkung Baldacci's, dass die Rowinski'sche Karte „im Gebiete der Tušina und Bijela nicht mit der Wirklichkeit über „einstimmt. Ich hatte ebenfalls Gelegenheit, diesen, sowie eine 17 Reihe anderer Irrthümer festzustellen und Rowinski, heute wohl „ der beste Kenner des Fürstenthums, spricht es selber offen aus, " dass in manchen Theilen, besonders in Central-Montenegro, die „Karte nicht zuverlässig sei .
Sonst muss
„unter allen bisher zugänglichen gelten,
sie indes als die beste
schon um deswillen, weil
„ sie die verkleinerte Copie einer von russischen Officieren aufge „nommenen, aber geheim gehaltenen Karte größeren Maßstabes ist. " Im gleichen Jahre 1891 ―――――――― betrat der hier schon oft ge nannte Professor Dr. K. Hassert zum erstenmale
den
montene
grinischen Boden, auf welchem er in den folgenden Jahren reiche Erfolge erzielen sollte. Diese erste Reise war geographisch-geo logischen Zwecken gewidmet, eine zweite ―――― im Jahre 1892 durch
1 geführte hatte jedoch vorwiegend die Richtigstellung der Karte von Montenegro zum Ziele. Über die Reisen Hassert's hat die geographische Literatur meh reres zu verzeichnen. Schon während des Sommers 1891 brachten ,,Peter 1
. mann's Mittheilungen " im XXXVII. Bande, Seite 207, ein Schreiben . des Reisenden, in welchem er seine bis dahin zurückgelegten Routen mittheilt,
ohne sich jedoch in physikalisch-geographischer
Beziehung näher
auszulassen.
1892
wird im XXXVIII .
Bande,
Seite 223, derselben Fachzeitschrift eine weitere Äußerung Hassert's citiert, dass " die Gebiete des Zebalac und der Lukavica, wie überhaupt „das ganze mittlere Montenegro auf sämmtlichen Karten verzeichnet. ,, sind. " --Im Jahre 1893 publicierte er im XV. Jahrgange der „ Deutschen Rundschau für Geographie und Statistik“ (Seite 97 ff.) den Aufsatz: „ Eine Fußwanderung durch Montenegro ", welcher nebst geographisch interessantem Inhalte auch eine, im k. und k. militär Allgemeine Übersichtskarte geographischen Institute ausgeführte : Karte ist auch als Bei Diese bringt. 1 : 500.000 Montenegro", von lage in dem, gleichfalls 1893 veröffentlichten Werke : Reise durch Montenegro, nebst Bemerkungen über Land und Leute" enthalten, über welches sich die Fachkritik sehr anerkennend ausgesprochen hat. Philippson sagt im XX. Bande, 1893, der "" Verhandlungen der Ge 20*
286 sellschaft für Erdkunde zu Berlin," (Seite 182 ff.), dass man durch das Buch ein „recht anschauliches Bild des landschaftlichen Charakters „von Montenegro gewinnt . . . Nur schade, dass der Verfasser nicht „einen, wenn
auch nur kurzen, allgemeinen Überblick über das
"7 Land und über die wichtigsten Ergebnisse seiner Forschungen den " Reisenotizen hinzugefügt hat. Die Karte soll nur die Reisewege „ verdeutlichen , doch bemerkt man einige beträchtliche Abweichungen „von der neuen Vogel'schen Karte der Balkan-Halbinsel in Stieler's ,,Hand-Atlas. "
E. Tietze referiert im XXXVI . Bande , 1893. der
"" Mittheilungen der k. k . geographischen Gesellschaft in Wien “, (Seite 678), dass das Buch „ eine der anschaulichsten Schilderungen von Land „und Leuten jenes interessanten Gebietes liefert, welche in deutscher „ Sprache erschienen sind . Es sind auch geographisch und geologisch „verwertbare Einzelheiten vorhanden, die mit Nutzen zu lesen sind. " Die Karte ist im Gerippe und in der Schrift schwarz gedruckt, das Terrain in ziemlich starker Generalisierung grau geschummert. die Reiseroute Hassert's roth angegeben.
Höhenangaben
sind aut
der, nur wenig über die Landesgrenzen Montenegros hinausreichenden Darstellung nicht enthalten.
Noch bevor Hassert über die Ergebnisse seiner beiden ersten Reisen weitere Arbeiten brachte, ist in Wien eine hochbedeutsame kartographische Publication über Montenegro erschienen . Es wurde schon früher bemerkt, dass die Grenzblätter der Specialkarte 1 : 75.000 bezüglich des montenegrinischen Theiles in Skizzenmanier gezeichnet worden sind. Da sich jedoch im Laufe der letzten Jahre das Materiale über Montenegro immer mehr ansammelte
und da weiters durch
die russischen Arbeiten, soweit sie zugänglich wurden , eine bessere Grundlage für die Darstellung
des Landes geboten war,
ist das
Landesbeschreibungs - Bureau des k. und k. Generalstabes daran gegangen, die Specialkarte 1 : 75.000 auch über die bisher nicht in Berücksichtigung gezogenen Theile Montenegros auszu dehnen, und damit eine detaillierte Darstellung des ganzen Landes zu schaffen. Das erste Resultat war eine : ,,Karte von Süd- Dalmation und Montenegro "
(10 Blätter, 1 : 75.000),
welche durch eine Ver
arbeitung des bis dahin vorhandenen Materiales der Blätter Ragusa und Scutari der Generalkarte 1 : 300.000 entstanden ist. und im Buchhandel nicht erhältlich war.
Hassert erwähnt diese Karte in
seiner Abhandlung : ,, Zur kartographischen Kenntnis von Montenegro“ und sagt,
dass man damit
ein
ziemlich getreues Bild der aus
287 gedehnten Ebenen
um
den Scutari- See vom Štoj
bis zur Drin
Mündung erhielt, und dass von sämmtlichen bisher veröffentlichten „ Karten die österreichische als die beste gelten konnte . . . . " (Štoj wird nach der Generalkarte 1 : 200.000 , Blatt 37° 42° Scutari, die fruchtbare Niederung unmittelbar nördlich von Scutari genannt ; Baldacci dehnt diese Bezeichnung auch auf die in der Generalkarte 1 : 200.000 unbenannte Bojana aus. ¹)
Ebene zwischen Dulcigno,
Zogaj und der
Man ist aber bei diesem Ergebnisse nicht stehen geblieben . Über die weitere Entwicklung der Arbeiten bis zu einer, 19 Blätter umfassenden Specialkarte 1 : 75.000 kann wieder dem wohlorientier ten Professor Dr. Hassert das Wort gegeben werden. In dem eben citierten Erwähnte
Aufsatze
sagt
er,
theilweise
auf
einiges, hier bereits
zurückgreifend³) : „ Österreich fühlte längst das Bedürfnis
„ nach einem ausführlichen Kartenwerke über Montenegro . Ein kleiner „Anfang war damit gemacht worden , dass man gelegenheitlich der Grenzvermessungen à la vue-Aufnahmen anstellte und dass einzelne „ Reisende Skizzen der von ihnen in Montenegro begangenen Wege anfertigten.
Auf diese Weise lernte
„ Fürstenthums
kennen ,
aber
man wohl
einen Theil des
die gewonnenen Ergebnisse
,keinen Anspruch auf Genauigkeit erheben , da die
konnten
nothwendige
Basis, d. b . eine Anzahl trigonometrischer Punkte fehlte, da sich „ viele Landstrecken dem Auge des Beobachters entzogen und die andern bloß nach dem Augenschein gezeichnet wurden.
Obwohl
alles zugängliche oder zugänglich gemachte Material benützt ,,wurde, musste doch die österreichische Karte bedeutend hinter „den russischen
zurückstehen und
erst dann konnte sie zu einer
„ hohen Vollkommenheit gebracht werden , als Rowinski die russische " Triangulierung und sonst auch neues Material veröffentlichte, das „ die Reisen Baumann's, Wünsch's , Hassert's u. a. wesentlich ergänzten . Ehe die neue österreichische Karte erschien, wurde ihr , reichhaltiges Material in der dem Reisewerke Hassert's beigegebe „ nen und im k. u . k. militär-geographischen Institute hergestellten Übersichtskarte von Montenegro in 1 : 500.000 verarbeitet. Die Haupt arbeit für die österreichische 19 Blatt- Karte wurde im k. und k.
"9 Landesbeschreibungs- Bureau unter Leitung des damaligen Obersten v. 1 ) ཉམ Bollettino della Società geografica italiana ", 1902 , Seite 140 . 2) Die nachfolgende unter Anführungszeichen gegebene Darstellung ist ein theils wort-. theils sinngetreuer Auszug aus Hassert's : „ Zur kartographischen Kenntnis von Montenegro".
288 „Steeb ausgeführt ; die Arbeit schritt so rasch vorwärts , dass die ", vornehme und gefällig ausgestattete Karte, die anfangs geheim gehalten wurde, bereits im Sommer 1893 der Öffentlichkeit „übergeben werden konnte. Die schwierige Aufgabe des Entwurfes 99 und der Terraindarstellung hatte Hauptmann K. Nicklas besorgt, , die Berechnung der Höhenmessungen wurde Oberstlieutenant „ R. v. Sterneck und Oberstlieutenant H. Hartl übertragen . Officiere, ,welche der serbo -kroatischen Sprache mächtig waren, übernahmen " " die Rechtschreibung der slavischen Namen , und unter Leitung des „ damaligen Hauptmannes Baron Hübl wurden die photographischen „Aufnahmen der einzelnen Reisenden verarbeitet. In die Rahmen ,,der Specialkartenblätter wurden mit aller Genauigkeit die russischen ,,Triangulierungs - Punkte eingetragen und zwischen diese das ,,bekannte Gerippe eingezeichnet. Die Vervielfältigung der Geripp „ zeichnung geschah durch Photolithographie. Das Terrain wurde „mit Pinsel und Pastell geschummert, worauf die Schummerung bei „der photographischen Übertragung durch Vorsetzen einer dicht „rastrierten Glasplatte in Raster zerlegt ward , die beim genauen 99 Betrachten der Blätter als kleine schwarze Pünktchen hervortreten. „ Die Höhenzahlen wurden zu Isohypsen von 100 zu 100 m gruppiert, 29 die auf der Karte als braune Linien erscheinen . Da jedoch die „ Karte, entsprechend der Art ihrer Entstehung, die sich nicht auf „sorgfältige Aufnahmen, sondern größtentheils auf Routenskizzen „ stützt, nur einen provisorischen „ Fußnoten
ausdrücklich
bemerkt,
Charakter trägt, so wird in den dass die Schichtenlinien nicht
„ durchaus zuverlässig sind. Die Höhenmessungen (fast ausschließ 92lich mit Aneroïd - Barometer) sind nur dort einigermaßen genau.
79Wo meteorologische Beobachtungen u. dgl. vorhanden sind .. „ Wie es bei barometrischen Höhenmessungen unvermeidlich ist, so „ kommen auch bedeutendere Abweichungen und Fehler vor, und „deshalb sind die Höhenverhältnisse Montenegros im allgemeinen „noch ziemlich unbekannt. Auf der 19 Blatt- Karte sind alle jene „ Signaturen, die sonst nicht auf der Specialkarte 1 : 75.000 vorhan „den sind und lediglich auf Montenegro Bezug haben, am unteren . „ Rande der einzelnen Blätter angegeben . Nach Art der Signaturen ist auch die größere oder geringere Verlässlichkeit der Angaben „ ersichtlich.
Quellen , Brunnen und Cisternen sind je nach ihrer „ Ergiebigkeit unterschieden ..... Es ist natürlich, dass die Karte nicht überall richtig und vollständig sein kann. Terraindarstellung ,,und Höhenschichten werden in Zukunft manche Veränderungen
289 „erfahren, namentlich in Ost-Montenegro und an der oberen Morača, "wo noch ein dankbares Arbeitsfeld des Topographen wartet.
Die
„ Berichte A. Baldacci's enthalten z. B. viele Namen, die auf der „Karte noch nicht eingetragen sind. Baldacci hatte allerdings ledig lich botanische Zwecke verfolgt und keine Instrumente, nicht ein „mal Barometer und Thermometer mitgehabt. Allein er führt doch ,,mancherlei Vorzüge und Mängel der Rowinski'schen Karte an . . . . . ,,Das österreichische Kartenwerk hat zahlreiche Irrthümer berich „tigt und sehr viel Neues gebracht, worunter von größter Bedeutung ,,die einschneidenden Veränderungen sind, die Mittel-Montenegro 29 erfahren hat, nachdem es auf allen früheren Karten und nament „ lich bei Rowinski völlig verzeichnet war." Hassert nennt diese Veränderungen 99 eine geographische Eroberung im wahrsten Sinne des Wortes". Mit Ausnahme von Baumann, der den Morača- Quellen einen Besuch abstattete, und von Baldacci, der längs der Bijela zum Kape tanovo- See wanderte und den Stožac (Brnik) bestieg, war noch niemand ins Innere des schwer zugänglichen Berglandes eingedrungen . Beide haben jedoch keinerlei Skizzen angefertigt, und deshalb wandte sich Hassert auf Hinweis Rowinski's in dieses Gebiet. 1891 umgieng er es auf allen Seiten , 1892 wendete er sich nach dem Innern und konnte mehrfache Berichtigungen und Ergänzungen der Rowinski'schen Karte vornehmen. Er erwähnt dabei, dass die montenegrinisch albanesische Grenze nur bei Rowinski und auf der österreichischen Karte richtig angegeben ist, sonst auf allen Karten unrichtig . 99 Wenn auch die Plateau-Landschaften, zumal in dem unwegsamen „Winkel zwischen Morača und Mrtvica noch lange nicht mit hin „ reichender Sicherheit bekannt sind, so gibt doch die österreichische „ Karte
heute
eine
viel zuverlässigere
Darstellung
von
Mittel
„ Montenegro, als die russischen Karten , und man kann mit Recht 99, behaupten, dass sie auf Jahre die Grundlage für weitere Forschungen ,,bilden wird. “ Cvijić äußerst sich im I. Hefte, 1894, der „ Übersicht der geo „graphischen Literatur der Balkan-Halbinsel" gleichfalls höchst aner kennend über die Karte 1 : 75.000 von Montenegro, indem er sagt : „Man konnte gar nicht ahnen,
dass
es dem Wiener militär-geo
„graphischen Institute möglich sein würde , eine derartig detaillierte „ Karte von Montenegro herauszugeben. . . Neben dieser haben alle „früheren Karten Montenegros nur noch einen historischen Wert. " Dem, auf genauer Kenntnis des Landes und auf vollster Ver trautheit mit der Literatur desselben beruhenden Urtheile Hassert's
290 ist, ebenso wie dem Ausspruche Cvijić's, nur wenig hinzuzufügen. Jedenfalls muss bemerkt werden , dass
die ,
das montenegrinische
Gebiet betreffenden Blätter der Specialkarte 1 : 75.000 ununter brochen evident gehalten werden . Alle neu einlangenden Daten werden, sobald sie nur als verlässlich befunden sind, sofort in den Blättern eingetragen, selbst wenn sie manchmal auch noch so geringfügiger Natur scheinen . Es weisen somit diese Blätter Nach träge und Berichtigungen bis in die jüngste Zeit auf, und mit aner kennenswerter Sorgfalt ist man bemüht, die auf genauen Daten beruhenden Angaben in besonderer Weise hervorzuheben, wie dies beispielsweise in der Unterscheidung der Saumwege deutlich vor Augen tritt. Freilich ist trotz alledem in der kartographischen Darstellung Montenegros noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. So äußerst schätzenswert die betreffenden Blätter der Specialkarte 1 : 75.000 und, wie bei den Gesammt- Darstellungen gezeigt werden soll. auch jene der Generalkarte 1
200.000 und der neuen Übersichts
karte 1 750.000 auch sind, so kann doch nicht bezweifelt werden. dass sie in manchen Theilen schon heute einer weiteren Vervoll kommnung zugeführt werden könnten , wenn das gegenwärtig noch immer geheim
gehaltene russische Materiale zugänglich gemacht
würde . Sind die russischen Aufnahmen nach der Überzeugung Hassert's, Baldacci's u. a . auch da und dort einer Verbesserung bedürftig, so enthalten sie sicherlich auch vielerlei Angaben , welche bei Ausarbeitung
der Specialkarte 1 : 75.000 nicht zur Verfügung
gestanden sind. Es wäre daher dringend zu wünschen, dass man sich in Russland zur Freigebung des bisher so strenge zurück gehaltenen Aufnahms - Materiales entschließen wollte. Nur auf diese Art könnte die Karte Montenegros auf einen Standpunkt gebracht werden, dass sie insolange gute Dienste
zu leisten vermag,
bis
endlich eine regelrechte Vermessung und genaue Mappierung des Landes durchgeführt sein wird . Erst mit einer solchen wird Monte negro in die Reihe der topographisch vollständig Gebiete des südöstlichen Europas eingetreten sein.
erschlossenen
Um nun noch die weiteren Arbeiten Hassert's über Montenegro kennen zu lernen, sei erwähnt, dass er im XL. Bande, 1894 , von „ Petermann's Mittheilungen" (Seite 34 ff.) einen Aufsatz: Die Land schaftsformen von Montenegro " veröffentlicht hat, worin er die Boden bedeckung und Bebauung des Landes bespricht.
Näheres
karto
291
graphisches Interesse hat diese Arbeit allerdings nicht, wenn sie auch die Auffassung des allgemeinen Landes- Charakters unterstützt. Die beigegebene Karte :
„ Die Landschaftsformen von Montenegro " ,
1 : 800.000
in
Alluvial-
unterscheidet und
verschiedenfarbigem Flächenton die
Küstenlandschaft,
Schiefer-Landschaft.
die
Karst-Landschaft
und
Terrainzeichnung ist nicht vorhanden,
die wohl
aber sind die Verbreitungsgrenzen einiger Gattungen, z. B. Pinus , Feige, Wein, Olive farbig bezeichnet. Im gleichen Jahre
hielt Hassert in Berlin
einen
Vortrag :
Montenegro auf Grund eigener Reisen und Beobachtungen " , welcher im XXI. Bande, 1894 , der „ Verhandlungen der Gesellschaft für Erd kunde zu Berlin" (Seite 112 ff.) zum Abdrucke gelangt ist. derte in diesem
Vortrage
seine
1891
und 1892
Er schil
zurückgelegten
Reisen, und gedachte der lebhaften Unterstützung, die er dabei von österreichischer Seite fand ; unter den ihm zur Verfügung gestellten Instrumenten hebt er besonders einen photogrammetrischen Apparat hervor, „ mit dem theilweise recht gute Ergebnisse gewonnen wurden “ . Auch bei
dieser Gelegenheit wies Hassert auf die
mangelhafte
Kenntnis Ost-Montenegros hin, welches „ so gut wie unerforscht war, „denn die mit der Landes-Aufnahme betrauten russischen Officiere kamen nicht hieher, oder sie starben über der Arbeit . So war der aus „gedehnte Landstrich zwischen dem Tušinafluss , der Javorje planina, ,und dem Lukavica-Plateau in kartographischer Beziehung ein reines 92 Phantasiegebilde, und man kann die bedeutenden Unterschiede „ erkennen , wenn man die älteren österreichischen Karten oder die von Rowinski nach den geheim gehaltenen russischen Aufnahmen entworfene Karte von Montenegro
mit Blatt Nikšić des
neuen
„ österreichischen Kartenwerkes vergleicht. " Die dem Abdrucke des Vortrages angeschlossene Karte : „ Reisewege von Dr. K. Hassert in Montenegro" , 1 : 500.000 enthält keine Terrainzeichnung,
doch sind .
die orographischen Namen, freilich ohne Höhenangaben, eingetragen . Auf der Reise im Jahre 1891 hatte Hassert auch Lothungen im Scutari- See
vorgenommen , über welche er in dem Aufsatze :
Der Scutari- See“ („ Globus “, Band LXII, 1892, Seite 9 ff.) berichtet. Es wird davon bei Erörterung der kartographischen Arbeiten von Albanien näher gesprochen werden, nur sei hier sogleich angeführt, was er über die von ihm damals benützten Kartenwerke bezüglich Montenegros
sagt.
Es
waren dies :
(Blätter Ragusa und Scutari) ,
die
Generalkarte
1 : 300.000
ferner die Specialkarte 1 : 75.000
(Blätter Spizza und Budua - Cetinje)
und
die Karte Rowinski's ;
292 die Karte 1 : 75.000 des k. und k. Landesbeschreibungs -Bureaus in 19 Blättern war zu jener Zeit noch nicht herausgegeben.
Hassert
äußert sich auch bei dieser Gelegenheit dahin, dass 77 von allen 99 über Montenegro veröffentlichten Karten die von Rowinski als die ,,beste gelten muss , weil sie Lage und Schreibweise der Orte, das „hydrographische Netz und die vorhandenen Höhenmessungen am richtigsten angibt. Sie ist eine verkleinerte Copie der von russischen ,,Officieren ausgeführten Landesaufnahme ; doch lässt die Terrain „darstellung die Bodenformen so gut wie nicht erkennen , und manche 97 Gebiete Alt-Montenegros und der Brda sind durchaus verzeichnet. „ während u . a . die Banjani und die Umgebung des Scutari- Sees von sehr zuverlässiger Arbeit Zeugnis ablegen . Breitet man eine Pause „der österreichischen Specialkarte und der Karte von Central - Europa 29 über das von den Russen entworfene Seebild, so kann man am 99 klarsten die ungeheueren Abweichungen und Verzerrungen jener „älteren Darstellungen beurtheilen . " Die für den Kartographen wichtigsten Schriften Hassert's sind die mehrerwähnten Aufsätze :
„ Zur kartographischen Kenntnis
von
Montenegro" ( Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien",
XXXVII. Band, 1894,
Seite 607 ff.) und :
„ Beiträge zur
physischen Geographie von Montenegro, mit besonderer Berücksichtigung des Karstes" (Ergänzungsheft Nr. 115 zu „ Petermann's Mittheilungen “, Gotha 1895). Die erste Abhandlung gibt einen eingehenden geschichtlichen Rückblick
auf die
kartographischen Arbeiten über Montenegro.
wobei die lange Reihe jener Forscher und Reisenden aufgezählt wird, die sich um die allmähliche Entwicklung des kartogra phischen Bildes von Montenegro verdient gemacht haben . Bei der großen Zahl von Citaten, welche diesem Aufsatze in der vor liegenden Abhandlung bereits entnommen worden sind,
dürfte
noch weiteres Eingehen auf die lehrreiche Arbeit Hassert's behrlich erscheinen .
ein ent
Auch die ?? Beiträge zur physischen Geographie" stellen sich als eine sehr eingehende, kartographisch wie geographisch höchst wert volle Publication dar. Hassert entwickelt darin ein klares Bild über die Literatur und Erforschungsgeschichte
Montenegros,
be
ginnend mit dem venetianischen Nobile Bolizza , welcher zu Anfang des XII. Jahrhundertes die serbisch-albanesischen Bezirke des Paschaliks Scutari durchstreifte und seiner Regierung
einen
führlichen Bericht über die dortigen Zustände lieferte .
Unter den.
aus
293 auch hier zur Aufzählung gelangenden Reisenden kommen mitunter Namen vor, die in der gegenwärtigen Studie nicht genannt wurden , weil ihre Arbeiten für den Kartographen weniger von Belang sind . - An zusammenfassenden landeskundlichen Darstellungen nennt Hassert nur zwei von Bedeutung, die im vorhergehenden schon ge würdigt worden sind : Schwarz und Rowinski. Die über Montenegro im Laufe der Zeiten erschienenen Karten werke, von jenem Vialla de Sommières' angefangen, werden vollin haltlich angeführt ;
diese Übersicht hat auch bei der vorliegenden
Arbeit insoferne gute Dienste geleistet , als damit die Vollständigkeit der hier enthaltenen Angaben controliert werden konnte .
In dem
der Geologie des Landes gewidmeten Abschnitte bemerkt Hassert, dass das Hauptverdienst der geologischen Erforschung E. Tietze und nach diesem L. Baldacci (einem Bruder A. Baldacci's) zufällt , welch letzterer 1886 eine nur im Manuscripte vorhandene : „ Carte géologique du Monténégro " bearbeitet hat ; dieselbe ist in dem Berichte enthalten , welchen L. Baldacci im Jahre 1887 dem Fürsten von Montenegro er stattet hat : „ Etude de gîtes minéraux du Monténégro. “ Der Abschnitt „ Montenegrinische
Landschaften "
enthält
eine
eingehende
Schil
derung des landschaftlichen Charakters, namentlich der Karstbil dungen,
wie denn auch die
Quellen und
Flüsse,
die
Seen und
namentlich die „ Poljen “ ausführlich erörtert werden . Der Studie Hassert's über die physische Geographie sind vier Tafeln beigegeben, und zwar : „Geologische Übersichtskarte von Monte negro", Maßstab 1 : 500.000 ; in dieser mit Farbentönen ausgeführten Karte sind die wichtigsten Mineral- und Erzfundstätten durch conven tionelle Zeichen ersichtlich gemacht . „ Hydrographische Karte von Montenegro. " In dem gleichen Maßstabe die Karte : im Sommer trockene Flüsse, Flüsse, für Dampfer schiffbare
Flüsse,
1 : 500.000 unterscheidet ständig Wasser führende Hauptwasserscheiden
Neben-Wasserscheiden . Die Flussgebiete des Lim, dann
der
und Piva,
Tara, Drina, Zeta- Morača- Bojana , ferner der Küstengewässer, sowie das oberirdisch abflusslose Gebiet sind durch farbige
Flächentöne
unterschieden. Auch die geplanten Regulierungsarbeiten in der Um gebung des Scutari- Sees, ferner die Malaria- Gebiete und die Firn flecken sind ersichtlich gemacht. „ Pflanzengeographische Karte von Mon tenegro" ; dieselbe zeigt, ebenfalls im Maßstabe 1 : 500.000 in Farben tönen das Acker- und Culturland, die Karstweiden , Alpenweiden, den Karstwald, Laub- Hochwald , gemischten Hochwald und Nadel Hochwald. Die Grenze zwischen dem europäischen Wald- und dem
294 Mediterran- Gebiet, sowie die Nordgrenze des Weinbaues sind an gegeben. Die vierte Tafel enthält zwei Profile im Längen- Maßstab 1 : 600.000 mit fünffacher Überhöhung, ferner eine "" Übersichts Skizze der jährlichen Temperatur- Vertheilung in Montenegro “ 1 : 2,000.000, eine Skizze : " Die verschiedenen Bezeichnungen des Pira- Systems", eine Skizze des Durmitor 1 : 300.000 und zwei Profile des Durmitor Gebirges 1 : 300.000 mit fünffacher Überhöhung . Über diese eingehende Darstellung der physischen Geographie sagt Philippson in der „ Geographischen Zeitschrift Montenegro von von A. Hettner
(I.
Jahrgang,
1895,
Seite
unter anderem :
534)
** Hassert zeigt sich nicht nur als ein gewissenhafter und vielseitiger „ Beobachter, sondern er beherrscht auch die gesammte Literatur „über Montenegro und seine Nachbargebiete, sowie
über die vor
„kommenden allgemeineren Probleme in hervorragendem Maße , und "9 hat diese Literatur mit Bienenfleiß verarbeitet. Seine Schilderungen „ sind anschaulich und fesselnd . . . Der Schwerpunkt der Hassert' „ schen Arbeit liegt in der landschaftlichen Physiognomik - Auf " fassung und Schilderung derselben sind ganz vorzüglich. Es wäre ..wohl zweckmäßig gewesen, auch eine größere orographische oder ,,hypsometrische Karte hinzuzufügen . “ Th . Fischer nennt das Werk Hassert's „ein gründliches und „grundlegendes ; " besonders lobt er das Literatur- Verzeichnis und sagt schließlich : „ Man kann dieses Werk wohl als
die
physisch
geographische Grundlage einer Landeskunde von Montenegro be zeichnen . " ¹) Der Aufsatz Hassert's : „ Die natürlichen und politischen Grenzen von Montenegro" (im XXX. Bande, 1895, der "" Zeitschrift der Gesell schaft für Erdkunde zu Berlin" , Seite 375 ff.) ist mehr politischen Inhaltes ; doch hat er durch die vielen Literatur-Nachweise auch für den Kartographen Interesse . Im Sommer 1900 unternahm Hassert eine
neuerliche Reise
nach Montenegro , auf welcher er sich gleichfalls die Lösung topo graphischer Aufgaben zum Ziele gesetzt hat. In einem Schreiben. welches er damals an 77 Petermann's Mittheilungen " richtete (XLVI. Band, 1900, Seite 297) , sagt er, dass die vorhandenen Karten vielfach noch sehr verbesserungsbedürftig
sind,
namentlich
im
mittleren
1 ) Professor Dr. Th. Fischer : „ Bericht über die neuere wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Europas. " Süd-Europa. („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, Band XIX, 1896, Seite 112 ff.)
295 Theile von Montenegro . Diesmal hat er hauptsächlich den östlichen Theil des Landes und die türkisch- albanesische Grenze besucht.
Nebst Hassert sind vorzugsweise J. Cvijić und A. Baldacci auf montenegrinischem Boden thätig gewesen. Ersterer hat schon im Jahre 1891 , von Cattaro kommend, den Weg über Cetinje und Nik šić nach den Duga- Pässen, und
von hier nach
Gacko begangen.
1897 ist er von der Hercegovina über die Grenzgebirge des Volu jak und Maglić nach der Bioče planina, von hier durch die Pivska Župa nach dem
Durmitor gezogen, von wo er sich wieder dem
bosnischen Gebiete zuwendete. Schließlich hat Cvijić im Jahre 1901 von Albanien aus eine Auslothung des Scutari- Sees durchgeführt. Des wichtigsten
Ergebnisses seiner
Reisen :
„ Morphologische und
glaciale Studien aus Bosnien, der Hercegovina und Montenegro" ist bereits gedacht worden . Es sei nur noch beigefügt, dass sich unter den, der wertvollen
Studie angeschlossenen Skizzen auch solche
des Volujak und Maglić, ferner des Durmitor im Maßstabe 1 : 100.000 befinden ; außerdem sind die „ Kare des Durmitor- Gebirges" im Maße 1 : 50.000 (die Seen in 1 : 25.000 überhalten) dargestellt . A. Baldacci hatte seinen früher erwähnten Reisen vom Jahre 1886 und 1890 noch zahlreiche weitere Excursionen nach Montenegro folgen lassen (1889 , 1891 , 1897 , 1898 etc.) .
Unter denselben muss
besonders jene hervorgehoben werden, welche er 1898 in die Küsten gebiete Montenegros, sowie in die östlichsten Theile des Landes unternommen hat ; sie ist in einer längeren Abhandlung unter dem Titel : „ Nel Montenegro Sud-orientale" beschrieben¹), welche von dem Kartographen jener Gebiete nicht übersehen werden darf. Bezüglich des Küstengebietes finden sich in der Schilderung Baldacci's wohl nur vereinzelte neuere Angaben, aber die Beschreibung der weiteren Reisen in der Kučka-Krajina und dem Gebiete von Vaso jevići enthalten mannigfache Andeutungen , die zur Ergänzung und Verbesserung der gegenwärtigen Karten Anregung bieten . Es wurde schon angeführt, dass Baldacci von der Planinica aus (südlich des Kom Kučki) den Culminationspunkt der Prokletije — Jezerska Maja ---- auf 2700 bis 2800 m geschätzt hat. Die
Publicationen
Baldacci's
sind
vorwiegend botanischer
Natur, aber auch an topographisch wertvollen Angaben ist darin kein Mangel. Von geographischem Interesse ist sein Buch : 99 Crna ¹) 7. Bollettino della Società geografica italiana“ , 1902, Seite 129 ff. und 243 ff.
296
gora ".
Memorie
di
un
Botanico
(Bologna 1897).
Hassert,
der
sich im Literatur- Berichte (Nr. 365 a und 365 b) zum XL. Bande, 1894, von „ Petermann's Mittheilungen “
über die Reisen Baldacci's
ausspricht, bedauert, dass derselbe keine Instrumente mit sich führte ; „ sonst hätten die Höhenangaben und topographischen Details der jüngst vom Landesbeschreibungs-Bureau des k. und k. General ,,stabes in Wien veröffentlichten 19 Blatt-Karte von Montenegro in „ 1 : 75.000 eine wesentliche Bereicherung und Berichtigung erfahren. “ Der mit der Absteckung des montenegrinischen Eisenbahn Netzes betraute
Ingenieur G.
Lelarge hat seiner Schrift :
Les
voies de communication du Monténégro “ („ Nouvelles géographiques " , 1892) eine mit dem analogen Titel versehene Karte beigegeben,
welche
das Fahrstraßen-Netz und die projectierten Eisenbahn-Linien zeigt. Auch hat derselbe an gleicher Stelle eine Abhandlung veröffent licht : " Le lac de Scutari et la Boiana " ; die beigeschlossene Karte : 99 Le lac de Scutari " , 1 : 50.000 enthält die geplanten Regulierungs arbeiten am Scutari - See und an der Bojana. ' ) Die Aufsätze von W. H. Cozens Hardy : „ Montenegro
and
its Borderlands “ („ Geographical Journal" , 1894, Seite 385 ff.) und von R. J. Kennedy (London 1894) geben nach Th. Fischer's Aus spruch 99 eine allgemeine, lebendige Schilderung Montenegros (und „ des so selten besuchten Sandschaks Novipazar) , seiner Bewohner
,, und jetzigen Zustände auf Grund dreimaliger Besuche . “ ³) 1897 gab A. Martini in Turin das
Buch :
Il Montenegro
heraus , welches von der Fachkritik meist abfällig beurtheilt und „ offen bar nur eine nicht geschickte Compilation " genannt wurde. Hassert sagt darüber im Literatur-Berichte (Nr. 315 b) zum XLIII . Bande, 1897, von „ Petermann's Mittheilungen " : " Die benutzten Quellen sind „in der Einleitung zusammengestellt, zeigen aber so viele Lücken , dass man wichtige Arbeiten, z . B. diejenigen von Stieglitz, Ebel, ¹ ) Da die Tracierungs-Arbeiten für Eisenbahnen meist auch mit topographischen Aufnahmen Hand in Hand gehen, so dürfte es zweckmäßig sein, hier die durch Lelarge ausgesteckten Linien näher zu bezeichnen . Die schmalspurig projectierte Bahn sollte Nikšić und das Gornje polje mit Podgorica, dieses mit Andrijevica, den östlichsten Grenzort Montenegros, verbinden, und als gemeinsame Ausgangstation Plavnica am Scutari-See aufsuchen . Anschlüsse an das bosnische, serbische und türkische Netz waren ebenfalls geplant, und überdies wurde türkischerseits eine Bahn von der Adria über Scutari nach der Linie Belgrad-Mitrovica-Saloniki in Erwägung gezogen . 2) Professor Dr. Th . Fischer : „ Bericht über die neuere wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Europas.“ („ Geographisches Jahrbuch von H. Wagner, XIX. Band, 1896, Seite 112 ff.)
297 „ Schwarz, Rowinski, Tietze , L. und A. Baldacci und Hassert ver -geblich sucht. Auch die neue österreichische Specialkarte von Mon „tenegro in 1 : 75.000 scheint dem Verfasser völlig unbekannt zu
29 sein, da er auf die österreichische Karte in 1 : 300.000 als auf die beste verweist. Die Namen sind willkürlich und oft falsch geschrie „..ben. ben . Das Buch wimmelt von Fehlern . . . ." . “ Auch Th . Fischer spricht sich in ähnlicher Weise aus. Er findet, dass 99 die Darstel lung, so umfangreich sie ist,
nirgends durch allzu große
Tiefe
„ angekränkelt, und offenbar in großer Eile hergestellt ist. Nament " lich der orohydrographische Theil ist lückenhaft und reich an Irr thümern ; überall arbeitet der Verfasser mit gänzlich veralteten Quellen, während ihm alle wertvollen neuen unbekannt geblieben „ sind. " )
Wie Th. Fischer in seinem jüngsten ,,Bericht über die neuere wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Europas" (,, Geographisches Jahrbuch von H. Wagner, XXIII. Band, 1900, Seite 340 ff.) zu treffend bemerkt, wurde über Montenegro „ neuerdings, ganz besonders „wegen der dynastischen Beziehungen und wohl auch aus politischen „ Gründen eine Hochflut literarischer Erzeugnisse , allerdings meist „ von geringem wissenschaftlichen Interesse hervorgerufen. " So nennt er z . B. Fr. Musoni's :
,, Il Montenegro nella geografia e nelle sue relazioni coll' Italia" (in den ,, Atti dell' Accademia di Udine", 1898, Band V) , ein Buch, welches unter anderem eine kritische Be urtheilung der vorhandenen Literatur enthält , und die größeren zusammenfassenden Arbeiten von Schwarz , Rowinski und Hassert, sowie die Specialkarte 1 : 75.000 über Montenegro in 19 Blättern eingehend bespricht. Der zweite Theil dieses Werkes behandelt ausschließlich die auf Montenegro bezugnehmenden Arbeiten italienischer Forscher, worunter jene von Bolizza, Chiudina, L. und A. Baldacci als 99 entschieden die besten " bezeichnet werden. Weiter führt Fischer noch General- Lieutenant
M. Cagni's :
,, Dieci giorni al Montenegro " ) (Rom , 1899) und A. Cherubini's : „ La regione montenegrina" (,,Rivista d'Artigleria e Genio “, XV) an ; in der letzteren Schrift soll die Photographie eines Reliefs von Montenegro im Maße 1 : 900.000 enthalten sein . Professor Hassert hat auf dem, zu Anfang April 1903 in Rom stattgehabten Congresso di scienze storiche internazionale " 1) Professor Dr. Th. Fischer : Bericht über die Länderkunde von Süd Europa." Die südosteuropäische Halbinsel. ( Geographisches Jahrbuch von H. Wagner, XXI. Band, 1898, Seite 62 ff.)
298 einen Vortrag abgehalten : ,,Comunicazioni sulla storia della cartografia del Montenegro ;" derselbe beruhte im wesentlichen auf der vorbe sprochenen Studie : „ Zur kartographischen Kenntnis von Montenegro“. Von Interesse ist überdies ein Aufsatz : ,, Nel Montenegro sud orientale", welchen A. Baldacci im ,, Bollettino della Società geografica Ein
italiana "
Vergleich
der
(März, 1902, Seite 243 ff.) hierin
enthaltenen
veröffentlicht hat.
Angaben
Baldacci's mit
den gegenwärtigen Kartenwerken ist jedenfalls von Nutzen. In welch intensiver Weise sich italienische Forscher auch neuestens mit Montenegro befassen, geht aus der Studien- Expedition hervor, welche 1902 unter Oberleitung A. Baldacci's das Land besucht hat. Über den Verlauf dieser Expedition hat Baldacci eine Mit theilung aus Podgorica gemacht, aus welcher unter anderem ersicht lich ist, dass der Topograph der Expedition, Dr. Santagata geome trische Beobachtungen ausgeführt habe, deren Resultate die General „ karte 1 : 200.000 in der Gegend
zwischen der Morača und dem
„ Cem, sowie in dem Gebiete der Šala wesentlich berichtigen dürften" ') Weitere Mittheilungen hierüber werden demnächst erfolgen.
Die Entwickelung des Kartenwesens über Albanien und Epirus ') steht selbst gegen jene Montenegros erheblich zurück , noch mehr aber gegen die der übrigen, bisher abgehandelten Länder. Es sind daher auch
die Kartenwerke, welche im letzten Viertel des ver gangenen Jahrhundertes über diese Gegenden veröffentlicht wurden, nur sehr spärlich . Über Albanien sind , mit Ausnahme der zu den Gesammt-Dar stellungen gehörenden , dieses Gebiet betreffenden Blätter größerer Kartenwerke, überhaupt nur solche Karten publiciert worden, welche als Beilagen zu literarischen Werken u . dgl. gedient haben. Über
Epirus
hat
1879
M.
Th .
Chrysochóos in Athen
eine : ,,Carte de l'Épire méridionale " , contenant les nouvelles frontières grèques d'aprés le traité de Berlin herausgegeben . Im Maßstabe 1 : 200.000 gezeichnet, reicht die Karte von Argyrokastron im Norden bis an den Golf von Arta im Süden, im Westen bildet die Meeres ¹) ,,Bollettino della Società geografica italiana“, 1902, Seite 812 ff und 895ff. 2 ) Epirus gelangt hier nur insoweit zur Erörterung, als es in den Karten oder Büchern entweder für sich allein, oder mit Albanien vereinigt behandelt ist. Wo es aber im Vereine mit Thessalien zur Darstellung kommt, wird dies bei Griechet land, sonst aber bei Vorführung der Literatur über die inneren Theile der eure päischen Türkei , oder auch bei den Gesammt-Darstellungen zur Sprache gebracht werden.
299 küste, im Osten der Meridian von Kalabáka die Grenze. Die Zeichnung des Flussnetzes und der Wege ist leidlich gut, weniger jedoch jene des Terrains ; die Schraffierung ist in den meisten Theilen ziemlich primitiv und lässt auch in Bezug auf die Plastik vieles zu wünschen übrig. Höhenangaben sind nur sehr wenige vorhanden. Immerhin hat die Karte gegen die vorangegangenen Darstellungen mehrfache Verbesserungen aufgewiesen , wie dies später bei Besprechung eines anderen Kartenwerkes von Chrysochóos über das südliche Epirus und Thessalien näher erörtert werden wird. Eines sehr guten Rufes erfreute sich die : ,, Carta d'Epiro " von E. de Gubernatis , welcher der Aufsatz : ,, Alcuni cenni sulla nuova Carta d'Epiro" als Erläuterung dient . ') ,, Petermann's Mittheilungen “ (XXVI. Band, 1880, Seite 68) sagen über die Karte, dass sie zum Theile nach Professor Kiepert, zum Theile aber nach den eigenen Beobachtungen des Verfassers gezeichnet ist . " Von 1869 bis 1875 bereiste derselbe die südwestlichen Gegenden von Epirus nach allen „Richtungen , sein auf der Karte eingetragenes Routennetz ist dort so dicht,
dass
kaum ein bemerkenswertes Object der Aufmerk Die nördlicheren Ge
samkeit des Consuls entgangen sein kann.
„genden bis Valona und Ersek ' ) lernte er nur auf einzelnen Routen kennen . Außer der Topographie berücksichtigt die Karte die sprach lichen Unterschiede der Bevölkerung, die durch Flächencolorit „unterschieden sind ." Hinsichtlich der sonstigen Literatur über diese beiden Länder ist aus dem Jahre 1878 ein Aufsatz zu erwähnen , welchen der
damalige k. und k. Hauptmann
O. v. Gerstner publiciert hat :
,,Nord- Albanien und seine Bewohner" ) Auf Grund persönlichen Augenscheines bietet der Verfasser eine knappe, aber dabei doch für die allgemeine Orientierung genügende Darstellung der physikalisch geographischen Verhältnisse des Landes ; eingehender lässt er sich über die Bevölkerung aus, deren Vertheilung in einer Tabelle an ――― nament gegeben ist. Von einer näheren Erörterung der übrigen lich der kartographischen - Resultate seiner Reise muss hier abge sehen werden . ¹) , Bollettino della Società geografica italiana ", 1879, Seite 733 ff. 2) Ersek (Herseke) liegt in der geographischen Breite des südlichen Theiles der Bai von Valona, und etwa 60 km südlich des Ohrida- Sees . 3) Streffleur's ,, Österreichische militärische Zeitschrift", XIX. Jahrgang, 1878, Es kann mit Rücksicht auf früher Erwähntes nicht III. und IV. Band, Seite 139 ff. r ngen werden , dass v. Gerstne in der Šara Planina die Kobilica mit 2631 m, überga den
Ljubatrn“ mit 2111 m angibt. Mitth. d . k. a. k. milit. geogr. Inst., Band XXII, 1902.
21
300
" Carte glottographique
Eine, 1880 in Athen erschienene :
de
l'Epire" von N. Fundulis liegt zur Beurtheilung nicht vor, dürfte jedoch kaum von weitergehendem topographischen Interesse sein . 1881 kam von dem schon wiederholt genannten Sp . Gopčević das
Buch
heraus :
ist das Ergebnis
„ Ober - Albanien und seine Liga. " (Leipzig).
der Reisen
und Studien
des Verfassers
Berglande zwischen Montenegro und dem Škumbi ; Abtheilung des Werkes wird die Geographie
in
Es dem
in der zweiten
und Statistik Ober
Albaniens systematisch behandelt, doch liegt der Schwerpunkt der Darstellung im ethnographischen und statistischen Theile. 0 . Baumann, O.
der
die
1883
in
Montenegro
durchgeführte
Reise mit Begehung der Route von Tuzi nach Scutari, und von hier über Dulcigno nach Antivari abgeschlossen hatte, schilderte den albanesischen Abschnitt seiner Excursion in dem Aufsatze : 37 Über Tuzi nach Scutari“
(„ Globus“ ,
XLV. Band, 1884,
Seite 106 f .) in
interessanter Weise , wobei auch das topographische Moment nicht vernachlässigt ist. Für die mangelhafte Landeskenntnis der da maligen, unseren Tagen doch so naheliegenden Zeit ist der Schluss satz der Baumann'schen Mittheilung bezeichnend : „ Wenn ich aber „ heute an Albanien, vorzugsweise an den
grandiosen Anblick
der
„albanesischen Schneealpen zurückdenke, den ich so oft von den Hoch „ zinnen Montenegros aus gehabt, wenn ich mir das wilde und doch so kernige Volk der Skipetaren vergegenwärtige, so kann ich mich „ des Gefühles der Verwunderung nicht enthalten, dass die wissen schaftliche Forschung sowohl, als auch praktische Unternehmungen " diesen herrlichen Landstrich an den Grenzen der Culturstaaten „ heute noch unerforscht und unbeachtet liegen lassen, in einer Zeit,
77 wo zahlreiche Menschenleben und riesige Geldsummen 1) "", werden, um das ferne Afrika zu erschließen . "¹)
geopfert
Die 92 Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin “ , 1885 (Seite 388),
enthalten
eine
Notiz ,
Regierung mit Einwilligung der Pforte
dass eine
die
österreichische
topographische Auf
nahme der albanesischen Küste unternommen habe , deren Leitung türkische Officiere erhalten hätten . ") 1) Es ist bekannt, dass Baumann trotz dieses Ausspruches seine weitere Forscherthätigkeit doch auf afrikanischen Boden verlegt hat ; allerdings außerte er noch ein Jahr vor seinem Tode gegen den Verfasser der vorliegenden Studie den Wunsch, das Innere Albaniens neuerlich besuchen zu können. 2) Nach einer freundlichen Mittheilung des k. und k. General-Consuls in Scutari, Th . Ippen, dürfte diese Notiz darauf zurückzuführen sein, dass an Bord des
301 Im Jahre 1885 erschienen Neu-Ausgaben der bereits erwähnten " Cartes commerciales" von Bianconi, die über den größten Theil
der
Balkan-Halbinsel ausgedehnt waren,
jedoch
lediglich
wirt
schafts-geographische Bedeutung hatten. 1886 hat Professor E. Oberhummer Lothungen im See von Janina ausgeführt, worüber im "" Jahresbericht der geographischen Ge sellschaft München" , X,
1885 (Seite 121), in dem Aufsatze : „ Zur
Geographie von Griechenland " näher berichtet wird. Dass
A. Tuma in
seinen
Publicationen über die
Balkan
Halbinsel auch das südliche Albanien eingehend behandelt hat, wird später gezeigt werden. 1891 hat ― wie schon bei Montenegro kurz angedeutet worden. K. Hassert eine Auslothung des Scutari - Sees vorgenommen . ist Der im LXII. Bande, 1892, des „ Globus" (Seite 9 f.) hierüber er schienene Bericht :
99 Der
Scutari- See" , hat auch für den
Karto
graphen Wert. Abgesehen von der sehr eingehenden topographischen Beschreibung der den See umgebenden Ebenen und Gebirge, sowie von den zahlreichen Literatur- Nachweisen ist dem Aufsatze auch eine Karte :
„ Der Scutari- See und seine
Wasserstande", im
Umgebung bei niedrigstem
Maßstabe 1 : 150.000 beigegeben,
welche trotz
der etwas primitiven Schraffierung des Terrains dennoch ein gutes Bild jener Gegend liefert. ' ) Bezüglich des Sees, der von Hassert als der interessanteste See Europas bezeichnet wird, sind die Tiefen schichten von 2 zu 2 m in abgestuftem blauen Flächenton sehr deutlich dargestellt, und außerdem sind die Isobathen von Meter zu Meter
schwarz ausgezogen.
Wie
sagt, beziehen sich die Tiefenzahlen
ein Vermerk auf der Karte 8 m
und
10 m
auf die im
Sommer 1870 ausgeführten Messungen des k. und k. Linienschiffs Lieutenants Končicky. Die Karte zeigt auch die Grenzlinie zwischen Albanesen und Montenegrinern , überdies noch die damals bestandenen , sowie die verfallenen Befestigungen . Im Jahre 1892 hat der bereits bei Montenegro genannte Dr. A. Baldacci eine mehrmonatliche Reise in die südlichen Gebiete von k. und k . Kanonenbootes „ Grille" (Commandant Linienschiffs- Lieutenant Končicky) , welches im Jahre 1885 die Correcturen der Küstenkarte in Albanien besorgte, ein türkischer Offizier, Corvetten-Capitän Osman Efendi, zur Assistenz eingeschifft war. Auch im Jahre 1890 wurden in Albanien Correcturen der Küstenkarte vorgenommen . 1) In einer Fußnote bemerkt Hassert : „ Da mir für die Darstellung des „Terrains kein genügendes Material zur Verfügung stand, so kann für die Richtigkeit „der Terrainzeichnung nicht überall Gewähr geleistet werden. " 21 *
302 Mittel -Albanien unternommen, welcher er in den späteren Jabren mehrere andere Reisen in die übrigen Theile des Landes folgen ließ. Freilich waren auch hier wieder botanische Studien der eigentliche Zweck seiner Excursionen, aber in der Besprechung von Baldacci's
Aufsätzen :
„Itinerari
Albanesi",
1892
(Mem .
Società
geogr. ital., 1896 und 1897) sagt Hassert, dass 27 auch die anderen "geographischen Elemente dabei nicht zu kurz kommen. Zwar hat "", Baldacci weder Höhenmessungen ausgeführt, noch topographisch „ gearbeitet . Trotzdem weist er aber sehr oft auf die
Richtigkeit
„ oder Unrichtigkeit der österreichischen Karte von Central- Europa „ hin und entwirft ein anschauliches Bild der Oberflächengestaltung. * Hassert nennt diese Aufsätze „ einen wertvollen Beitrag zur Landes kunde von Albanien ". ") 1894 war Baldacci abermals in Mittel-Albanien, 1895 in Türkisch und Griechisch -Epirus, 1896 neuerdings in Mittel- und das folgende Jahr in Ober- Albanien ; auf dieser letzteren Reise gieng er gemein schaftlich mit Hassert, wobei sie von Scutari aus theilweise unbe kannte Gegenden (Cukali- Gebirge nordöstlich von Scutari) durchzogen. In dem Ergebnisse der 1896er Reise : „ Die westliche akrokerau nische Gebirgskette " („ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesell schaft in Wien ", XXXIX. Band, 1896, Seite 787 ff) sagt Baldacci in Bezug auf die Karten : „ Die guten Karten des österreichischen militär „ geographischen Institutes in Wien und jene des Griechen Chrysochoos geben allein eine Vorstellung dieses Gebietes , bedürfen aber schon sehr „ einer Correctur, und die sehr gelehrten Forschungen Hahn's und „ seiner Nachfolger haben eher einen ethnographischen und philo „ logischen, als einen geographischen Zweck .. • " Hinsichtlich der Bucht von Valona bemerkt er, dass dieselbe im Norden vom Cap Treporti begrenzt ist, "9 welches von den in der österreichischen Karte „ 1 : 300.000 , und umso weniger in den anderen , nicht eingezeichneten ,, isolierten Gruppen der Svernec- und Pogdania - Hügel dominiert „ wird. " *) Die zu dem Aufsatze gehörende : „ Karte des westlichen Akrokerauniens " ist im Maße 1 : 300.000 gezeichnet, und zeigt den Küstenstrich von der Vojusa- Mündung bis Porto Palermo . Das Terrain ist in ziemlich mangelhafter Schummerung dargestellt , die
1) Literatur-Bericht (Nr. 414 ) zum XLIV. Bande, 1898, von „ Petermann's Mit theilungen." 2) Auf dem Blatte 37° 41 °, Durazzo der Generalkarte von Mittel- Europa 27 1 : 200.000 sind die obgenannten Hügel eingezeichnet und jene von Sverneci auch beschrieben.
303
Höhen sind in Meter, die Wälder in grünem Flächenton angegeben. Nebenkarten, in 1 : 600.000 und 1 : 2,000.000, betreffen die botanische und die ethnographische Übersicht. Eine Zusammenfassung von Baldacci's
Reisen
ist in
der :
,,Botanischen Originalkarte von Mittel- Albanien und Epirus" enthalten, als deren erläuternder Text die Abhandlung : „ Die pflanzengeographische Karte von Mittel- Albanien und Epirus " dient. ') Es ist dies eine gute physikalisch-geographische Beschreibung des genannten Gebietes, und auf Grund derselben eine eingehende pflanzengeographische Schilde rung. Die im Maßstabe 1 : 1,000.000 gezeichnete Karte unterscheidet in Flächentönen,
ohne
Terraindarstellung,
die
Mittelmeerländer
Region, die Bergwald - Region und die Hochgebirgs- Region . Der österreichische Botaniker J. Dörfler unternahm in den Jahren 1890 und 1893 gleichfalls Forschungsreisen auf die Balkan Halbinsel, die ihn auch in die östlichen Theile Albaniens führten ; da jedoch der Haupttheil seiner Arbeiten auf macedonisches Gebiet. fällt, so soll näheres bei den inneren Theilen der europäischen Türkei angegeben werden . Ebenso hat Dr. E. v. Halácsy im Auftrage der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien 1893 eine große Reise nach dem Südosten ausgeführt, auf welcher er unter anderem auch Epirus besucht hat ; doch auch diese Unternehmung hatte aus schließlich botanische Zwecke. Wie
vorerwähnt,
hat
K.
Hassert
1897
im
Vereine
mit
A. Baldacci Albanien bereist, wobei ersterer bis Prizren gelangt ist . Sowohl der Vortrag, welchen Hassert über diese Reise in Berlin hielt: " Streifzüge in Oberalbanien “ , („ Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin " , XXIV. Band, 1897, Seite 529 ff.) , als auch der Aufsatz : " Wanderungen in Nord- Albanien ", welchen er in den Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien " (Band XLI, 1898, Seite 351 ff.) publicierte, sind mehr allgemeinen Inhaltes, indem die eigentlichen ,
wertvollen Arbeiten Hassert's
fast durch
wegs kartographischer Natur waren und anderweitig Verwertung gefunden haben.
Dem Abdrucke
des Berliner Vortrages ist
eine
Kartenskizze : „ Reisewege von Dr. K. Hassert in Ober-Albanien 1897“ im Maßstabe 1 : 400.000 beigegeben ; sie enthält die Gegend zwischen dem Scutari - See und Prizren, und reicht südwärts bis an den Mati Fluss . Das Gerippe und die Schrift sind schwarz , das mit Kreide geschummerte Terrain ist grau gedruckt.
Die roth dargestellte
¹) „ Petermann's Mittheilungen“, XLIII. Band, 1897, Seite 163 ff, und Karte Tafel 12.
304 Route zeigt, dass der Weg Hassert's durch die Merdita nach Prizren . und überdies in vielfach geschlungenen Touren von Scutari nordost wärts bis an die albanischen Alpen gegangen ist . Der Aufsatz vom Jahre 1898 ist ebenfalls von einer Karte begleitet, welche nach der Generalkarte 1 : 200.000 des k. und k. militär - geographischen Institutes auf das Maß 1 : 300.000
photo
lithographisch reduciert worden ist . Die Schrift und das Wegnetz sind schwarz , die Gewässer blau gedruckt, das Terrain ist leicht braun geschummert und mit eingedruckten Schichtenlinien von 100 zu 100 m gegeben. In rother Farbe erscheinen : Die „ gezeichneten “ Reisewege 1897 mit einer vollen, die nicht gezeichneten “ mit einer strichulierten, die Reiseroute von 1891 mit einer feinen Linie : die letztgenannte Route betrifft nur den Scutari- See und dessen unmittel barste Umgebung. Auch in anderen Zeitschriften hat Hassert kürzere Mittheilun gen über seine Reise in Nord- Albanien gemacht.
Die 99 Società Editrice Dante
Alighieri" in Rom hat in
den
letzten Jahren mit der Herausgabe einer „ Biblioteca Italo- Albanese" begonnen,
als deren erster Band das
Buch :
„ L'Albania, Notizie
geografiche, etnografiche e storiche" , von A. Galanti im Jahre 1901 erschienen ist. 1902 folgte die kleine Schrift : „ Nozioni geografiche sull' Albania" , deren Verfasser zwar im Titel nicht genannt ist, jedoch nach einer dem ersten Bande beigefügten Notiz G. Simini sein dürfte. Das Schwergewicht der durch einen reichhaltigen bibliogra phischen Index vermehrten Arbeit Galanti's fällt auf den historischen Theil, aber auch die physische Geographie Albaniens ist, allerdings in etwas allzu knapper Fassung, berücksichtigt. ') Stellenweise sind jedoch die Angaben Galanti's noch
eingehender und bestimmter,
als jene von Simini ; so erwähnt letzterer beispielsweise (Seite 12) . dass die nord - albanischen Alpen "" mit einigen Spitzen die Höhe von 2000 m überschreiten ", während Galanti präciser bemerkt, dass dieselben 39 wahrscheinlich 3000 m erreichen " .
Die Angaben beider
Autoren, besonders jene von Simini , entsprechen nicht immer dem heutigen Stande der Forschung ; so kann z. B. die Behauptung, ¹) Galanti hat übrigens für den geographischen Theil seiner Arbeit vielfach eine übersichtliche Darstellung : „ Albania “, Nozioni geografiche benützt, welche zu Schulzwecken verfasst worden , und 1901 in zweiter Auflage in Scutari erschienen ist. Das kleine, anonym publicierte Heft, hat den k. und k. Generalconsul Ippen zum Verfasser.
F
305 dass die Smolica 2575 m (in der Generalkarte 1 : 200.000 : Smolika 2574 m) bei Konica die höchste Spitze Albaniens sei, im Hinblicke auf die Höhenverhältnisse der nordalbanischen Alpen nicht mehr aufrecht erhalten bleiben . Beiden Arbeiten ist eine :
' Albania e regioni limi 97 Carta dell
trofe" von A. Galanti , 1 : 2,500.000 angeschlossen. Diese Karte ist technisch ansprechend ausgeführt, wenn sie auch nicht überall auf dem neuesten Materiale beruht. Zuweilen steht der Text beider Schriften nicht in Übereinstimmung mit der Karte, wobei manchmal dem Texte, meistens aber der Karte der Vorzug gebührt. So z. B. ist der 29 Skilsen " in der Karte mit 2296 m , im Texte richtiger mit der Ljubeten trägt in der Karte , sowie im Texte Simini's die annähernd richtige Cote 2500 m, während er bei Galanti
2330 m cotiert ;
(Seite 12) mit der, gegenwärtig kaum mehr berechtigten Angabe 2700 m erscheint. Die Schwierigkeit, geographische Namen einer, ihrem eigentlichen Idiome fremden Schreibweise anzupassen , geht aus dem Vergleiche der beiden Texte mit der Karte augenfällig hervor. So finden sich Schreibungen, wie : Nerecka, Neretshca und Nerećca Orosci und Orosh - Scumbi und Shcumbi u. s. w. Übrigens spricht sich Galanti hinsichtlich der von ihm angewendeten Transcription in einer Fuß note auf Seite 7 seines
Buches näher aus.
Übertragungen,
wie :
„ M- Nige“ für „ Nidže Planina “ und : M Baba " für „ Baba Planina" dürften kaum statthaft sein . Die Schreibung des Inselnamens Melada (statt Meleda) in Süd -Dalmatien beruht offenbar auf einem Stichfehler. Als Nebenkarte erscheint eine :
„ Carta etnografica della Peni
sola Balcanica", 1 : 10,000.000, die in sieben farbigen Flächentönen die Vertheilung der auf der Balkan- Halbinsel vertretenen Volks und Sprachstämme enthält. Die Darstellung kann bei dem kleinen Maßstabe freilich nur
eine
sehr generalisierte und schematische
sein, wie dies die Angabe bezüglich der Türken, besonders im öst lichen Theile der Halbinsel, deutlich zeigt.
der
Trotz der vorangeführten Bemerkungen könnte die Veranstaltung italo-albanesischen Bibliothek" als ein sehr verdienstvolles und
höchst zeitgemäßes Unternehmen bezeichnet werden,
wenn dessen
Wert durch die Beigabe einer eingehenden, dem gegenwärtigen Stande der Forschung entsprechenden, geographischen Beschreibung des Landes erhöht werden würde : allerdings müsste sie des in wissen
306 schaftlichen Arbeiten wohl entbehrlichen politischen Beigeschmackes entkleidet bleiben. C. Bertacchi bezeichnet in
einer ausführlichen Bespre chung
(„ Bollettino della Società geografica italiana “ , 1902, Seite 972 ff.) die Arbeit Galanti's als ein erstes und wichtiges Element zu einem guten Buche über Albanien ; die Kartenbeilagen hätte er in einem größeren Maßstabe gewünscht, wobei er auf Freytag's Karte der Balkan-Halbinsel 1 : 1,600.000 hinweist, welche reichhaltiger ihren Angaben und im ganzen klarer sei , als jene Galanti's.
in
K. Hassert nennt das Buch „eine Compilation , aber eine recht „ brauchbare und im allgemeinen richtige Zusammenstellung. von „ deren Gründlichkeit das 23 Seiten starke Literaturverzeichnis am „ Schluss
Zeugnis
ablegt" .
als „ den kürzesten und „kaum über
eine
Die Landeskunde bezeichnet
Hassert
schwächsten Theil des Buches, der sich
einfache Umschreibung der Karte erhebt,
ohne
""tieferen wissenschaftlichen Gehalt und ohne Berücksichtigung der „ neuesten Forschungen “ . (Literatur-Bericht [Nr. 646 ] zum XLVIII. Bande, 1902 , von Petermann's Mittheilungen “).
Eine ganz neue und eigenartige Erscheinung ist eine. in alba nesischer Sprache verfasste Karte, welche 1902 in Brüssel ausgeführt n y worden ist. Sie führt den Titel : "2 Shepe - ia, " é para karte é dheut 2 r n t'one, é shtypu r me te holla te lartesise tij don ghinit, margés i aladros éprints i kastriotevé, nga ghaku i te madhit t'one skendérbég périndia i faltejete te ghate " . Im wesentlichen sagt dieser langathmige Titel , dass die Karte vom Marchese Aladros und dem Prinzen Kastriota, 79 vom Blute des großen Skenderbeg " ,
herausgegeben worden
ist.
Das,
ganz Albanien vom Ibar bis an den Golf von Arta und im Osten bis Macedonien umfassende Blatt zeigt eine ziemlich primitive hypsome trische Darstellung im Maßstabe 1 : 500.000, deren Schichten in Abständen bis zu 100, 500, 1000 , 2000 und über 2000 m in braunen Tönen abgestuft sind . Wegnetz ist keines vorhanden , die Beschreibung ist spärlich, verdient aber vielleicht wegen der Orthographie einige Beachtung . Zwei skizzenartig ausgeführte
Nebenkarten behandeln
die geologischen und die klimatischen Verhältnisse. Nach einer am Fuße der Karte befindlichen Anmerkung ist sie von der Genossen schaft " Perlindia " auf Grund der Arbeiten des k. und k . militär geographischen Institutes verfasst und im „Institut géographique de Bruxelles ", Université nouvelle, hergestellt worden .
307 J. Cvijić, dessen verdienstlicher Leistungen in Bosnien und der Hercegovina , in Serbien und Montenegro Erwähnung geschehen ist, hat seine Forschungen auch auf Albanien ausgedehnt, welches er in den Jahren 1898 bis 1901 nebst andern Theilen der europäischen Türkei besucht hat.
Diese Reisen
werden
später im Zusammen
hange besprochen werden . Ein direct, auf Albanien bezugnehmendes Resultat ist die Abhandlung : „ Die dinarisch- albanesische Scharung“, welche in den 22 Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften", mathematisch- naturwissenschaftliche Classe (CX. Band, 1901,
Abtheilung I.,
tungsrichtungen
Seite 437 ff.) unter Beigabe
anzeigenden
Karte :
Die
Scharung“, 1 : 200.000 publiciert worden ist . unter anderem auch „nach Länge ,
eine Bemerkung
einer,
die
Fal
dinarisch - albanesische Cvijić macht hiebei
über die Prokletije , die er
Höhe und kühnen Gebirgsformen "
als die höchste
Kette des dinarischen Systems und als eine der gewaltigsten Ketten der Balkan- Halbinsel bezeichnet. "" Es schien mir auch, dass zahl reiche
der höchsten Gipfel der Prokletije jene von Komovi und
„ Durmitor in Montenegro,
welche
bisher als
die höchsten Gipfel
„des dinarischen Systems galten, weit überragen. "
Zu
dem inneren ,
also
mittleren
und
östlichen Theile der
europäischen Türkei gelangend, muss vor allem der umfassenden Ar beiten gedacht werden , welche von Seiten der Russen hier, sowie in Bulgarien und Ost- Rumelien durchgeführt worden sind . ') Diese Arbeiten ¹ ) Über die russischen geodätischen und topographischen Arbeiten auf der Balkan- Halbinsel zu Ende der Siebzigerjahre besteht eine reichhaltige Literatur. Vor allen anderen hat General A. Järnefeldt bereits im Jahre 1880 in der „ Russischen Revue" über die Thätigkeit des russischen Topographencorps in den Jahren 1877 bis 1879 einen ausführlichen Bericht veröffentlicht. Einen Auszug desselben brachte Fr. Ritter v. Lemonnier unter dem Titel : „ Die russischen Aufnahmen auf der Balkan-Halbinsel in den Jahren 1877 bis 1879" (,, Mittheilungen der k. k. geo Weiters graphischen Gesellschaft in Wien", XXIII. Band, 1880, Seite 533 ff.). widmete Baron N. Kaulbars in seinem : „ Aperçu des travaux géographiques en Russie" (Seite 77 ff.) diesen Arbeiten eine übersichtliche Betrachtung..- Auch Oberst lieutenant H. Hartl hat sich in der Schrift : „ Über die neueren Vermessungs-Ar In neuester Zeit fasste beiten auf der Balkan-Halbinsel" darüber ausgesprochen . Hauptmann S. Truck in den Aufsätzen : „ Die russische Triangulierung auf der Balkan- Halbinsel in den Jahren 1877 bis 1879" („ Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes , XVII. Band, 1897, Seite 161 ff) und : „ Die Ent wickelung der russischen Militär- Kartographie vom Ende des XVIII. Jahrhunderts bis zur Gegenwart (,,Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes", XVIII. Band, 1898, Seite 169 ff. und XIX. Band, 1899, Seite 223 ff.) das wesent
308 bezeichnen in der Geschichte des Kartenwesens der Balkan- Halbinsel eine der hervorragendsten Episoden,
welcher in so
manchen Be
ziehungen kein zweites Beispiel an die Seite gesetzt werden kann. Die Erkenntnis , dass die bei Ausbruch des Krieges 1877/78 vorhandenen Kartenwerke trotz aller vorangegangenen Bemühungen äußerst
mangelhaft und unzuverlässig
waren ,
hat die
russische
Armee-Leitung zu dem Entschlusse geführt, sofort nach begonnenem Übertritte auf türkisches Gebiet eine vollständig neue Aufnahme. ins Werk zu setzen. Kaum war, im Juni 1877 , die Donau überschritten ,
als auch
schon mit den Triangulierungsarbeiten begonnen wurde.
Anfangs
September desselben Jahres befand sich bereits ein ansehnliches Stück Terrain in russischen Händen und obwohl der Gang der Kriegsereignisse , das schlechte Wetter und Krankheiten die Arbeiten wesentlich hinderten, so wurde doch in diesem Jahre der Landstrich von der Donau bis zum Balkan
und
von der Jantra bis zum Vid
trigonometrisch vermessen und aufgenommen. Erst Anfang December, als ausgiebige Schneefälle und Temperaturen bis 15 ° eintraten, wurden die Feldarbeiten eingestellt . Im Winter wurde die Berechnung der trigonometrisch bestimmten Punkte
vorgenommen,
und
schon
anfangs März 1878 die Feldarbeit wieder fortgesetzt. „ Zur Zeit des ,, Friedensschlusses von S. Stefano war der größte Theil der euro „päischen Türkei durch russische Truppen besetzt, und zwar südlich „ der Donau bis zum Rhodope -Gebirge, dem ägäischen und dem „ Marmara- Meere und vom schwarzen Meere westwärts bis zur ,, serbischen Grenze. " (Truck .) Die Arbeiten konnten somit allmählich auf Bulgarien und Ost-Rumelien, auf die Dobrudža und auf den. an Ost-Rumelien grenzenden Theil der Türkei zwischen der Marica. dem schwarzen und dem Marmara-Meere bis in die unmittelbare Nähe von Constantinopel und dem Bosporus ausgedehnt werden. „ Mit den topographischen Arbeiten wollte man sich anfänglich „auf eine Revision und Ergänzung der aus den Jahren 1828 bis ,, 1829
stammenden Aufnahmen
( 1 : 84.000) beschränken ,
erkannte
„jedoch bald die Nothwendigkeit einer vollständigen Neu-Aufnahme lichste über diese Arbeiten auf Grund russischer amtlicher Publicationen (namentlich der „ Zapiski" der militär - topographischen Section des Hauptstabes) zusammen. Außerdem haben eine Reihe von Fachzeitschriften hierüber Berichte gebracht, deren Aufzählung indes zu weit führen würde. Die obige Darstellung beruht in der Hauptsache auf den vorerwähnten Quellen , welchen das für die gegenwärtige Be trachtung wichtig Erscheinende entnommen ist .
309 , und bewirkte
dieselbe,
zumeist
im
Maße 1 : 42.000 ,
nach
ver
„ schiedenen, den Verhältnissen angepassten „, expeditiven " Methoden . " „Nur in den seltensten Fällen konnten die Topographen warten ,
22 bis ihnen die trigonometrisch bestimmten Fixpunkte zur Verfügung „ standen ; zumeist arbeiteten Triangulatoren und Topographen gleich „ zeitig . Letztere mussten sich selbst Grundlinien messen, darauf graphische Triangulierungen basieren und bedacht sein, in ihr „ graphisches Netz so viele von den bereits mit Signalen versehenen , „aber noch nicht
berechneten
trigonometrischen
Punkten
einzu
„ beziehen, als erforderlich waren , um nachträglich die ohne Sections „rahmen aufgenommenen Blätter
in die richtige Lage bringen zu
können." (Hartl). Im ganzen wurden 1274 Punkte der Lage und Seehöhe nach
trigonometrisch
bestimmt,
52
Punkte in der Nähe
des
Balkans
astronomisch festgestellt, 6 Basislinien von 3 bis 5 km Länge : bei Vidin , Nikopoli , Constanța , Kjustendil, Philippopel und Burgas ge an 10 Punkten wurden Wasserstands - Beobachtungen an gestellt und überdies das Gefälle der bedeutenderen Flüsse er mittelt. ')
messen ;
Sehr bedeutend war die Anzahl der Höhenbestimmungen, von welchen auf das westliche Bulgarien allein 57.300 Punkte entfielen . Auch waren die Berichtigungen der damals vorhandenen Karten werke in Bezug auf die Ortslagen u . dgl . zahlreich . R. Kiepert hat in den 99 Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin" (Band VI, 1879, Seite 186 ff.) einen kurzen Überblick der von den Russen ausgeführten astronomischen und geodätischen Ortsbestim mungen gegeben .
Der VIII. Band,
1881 , der gleichen Publication
(Seite 385 ) enthält ein Höhenverzeichnis der hervorragendsten Punkte des Balkan- und des Rhodope-Gebirges (in Sashen , eng lischen Fußen und Metern) ;
auch ist
daselbst
einige Verbesserungen der Generalkarte
anhangsweise auf
1 : 300.000
hingewiesen ,
welche Dr. C. Jireček in einer epigraphischen Abhandlung ( Monats berichte der Berliner Akademie der Wissenschaften ", 1881, Seite 452, Anmerkung 2) namen,
angeregt hat,
Weglassung
nicht
nämlich
Richtigstellung von Orts
existierender
Orte
u.
dgl .
Ebenso
sind die bulgarischen Bezeichnungen einiger türkischer Ortsnamen 1 ) Diese Daten wurden dem Referate entnommen , welches Professor Dr. A. Supan über die in den „ Zapiski" enthaltene Arbeit des Obersten M. N. Lebedeff er stattet hat: „ Beschreibung der Triangulierung von Bulgarien. " (Literatur-Bericht [Nr. 2568] zum XXXV. Bande, 1889, von „ Petermann's Mittheilungen".)
310
angegeben. stimmen
Die Höhenangaben in dem vorerwähnten Verzeichnisse
allerdings
theilungen ",
(XXVII.
nicht
mit
Band,
welche „ Petermann's Mit Seite 469 ff.) gebracht haben.
jenen,
1881,
Diese letzteren sind einem autographierten Memoire über die russi schen Vermessungsarbeiten entnommen, welches den Chef der astro nomisch-geodätischen Arbeiten, Oberst Lebedeff, zum Verfasser gehabt hat . Schon aus diesem Grunde, dann aber auch in Anbetracht des späteren Erscheinens des Memoires glauben „ Petermann's Mit theilungen", dass ihre Angaben die richtigeren sind. Es sind daselbst auch Daten über das Gefälle der Flüsse durch Angabe der absoluten Höhe des Wasserspiegels u. dgl. enthalten . Die ersten kartographischen Resultate
noch
während
der
Kriegsjahre waren die photolithographisch ausgeführte Karte eines Theiles der Gegend zwischen der Jantra und dem Lom in 1 : 42.000, ferner Pläne der Umgebungen von Nikopoli, Zimnica und Sistov in 1 : 21.000, sowie der Übergangsstelle des russischen Heeres über die Donau in 1 : 42.000 und der Umgebung des Šipka-Passes in 1 : 21.000 . Unmittelbar darauf wurden von der unter Leitung des Obersten Artamanow gestandenen militär-topographischen Abtheilung des Hauptstabes der Operationsarmee die Pläne von Plevna und Adrianopel sammt allen Befestigungen in 1 : 21.000 und von Ruščuk in 18400 angefertigt. Schon 1882 war eine Specialkarte des westlichen Bulgariens im Maße 1126.000 beendet und im Jahre 1884 wurde das Haupt werk über die aufgenommenen Gebiete veröffentlicht. Es war dies : „Karte des Theiles der Balkan- Halbinsel,
welcher das ganze Kriegs
theater von 1877 bis 1878 umfasst, im Maßstab von 5 Werst auf den Zoll 1 : 210.000. Entworfen bei der militär-geschichtlichen Commis sion des Militär- Topographencorps von dem Capitän Sidorow,
dem
Hofrath Sidorow, den Titular - Räthen Malejew und Butowitsch und dem Collegien - Secretär Iwanow unter der Redaction des wirk lichen Staatsrathes de Livron im Jahre 1884. Die Karte besteht aus 62 Blättern,
welche nach dem Gradkarten - System abgetheilt
sind, so dass jedes Blatt 45 Längen- und 30 Breiten -Minuten um fasst. Die Orientierung folgt dem Meridian von Pulkowa . Die Karte ist auf heliographischem Wege erzeugt, das Terrain in braun ein gedruckten Schichtenlinien von 10 Sashen = 21.34 m Abstand , mit Höhenangaben in Sashen dargestellt.
Die Wälder sind in grünem
Flächenton aufgedruckt, die Schrift ist cyrillisch . K. Vogel hat im XXXIV. Bande, 1888 , von „ Petermann's Mit
311 theilungen" (Seite 298 ff.) unter dem Titel : „ Neue Generalstabs - Aufnahmen in Europa " nebst anderen Karten auch diese eingehender besprochen . Er sagt, " dass die Isohypsen in Verbindung mit den Höhenzahlen , die Contouren des Gerippes bestimmt erkennen lassen , und nament lich im Gebirge ganz anschauliche Terrainbilder ergeben ...
Die
„Grenzen der Staatenbildungen stimmen mit Kiepert's "7 Cartes des „nouvelles frontières “ , ¹) sind aber detaillierter gezeichnet . . . Augen „fällige Abweichungen befinden sich an der Arda und von ihr nach „Nordwesten bis
zum Arpa-Gedik- Passe. " ) . Ein Stück der West
„ grenze Ost- Rumeliens auf Blatt VII, 3 ist ganz ausgelassen , ebenso „ein solches an der Südgrenze auf Blatt VII, 9. ) In wieweit die ganze „ Karte auf wirklicher Vermessung, oder
auch nur
auf einer zu
„ sammenhängenden Recognoscierung beruht, ist nicht überall mit Bestimmtheit nachzuweisen . Namentlich nach Süden hin sind ein „ zelne größere Stellen vorhanden , „ geben ... „ 1 : 420.000
Eine ergibt
die zu Bedenken Veranlassung
Vergleichung mit der Artamanow'schen überall
einen so
großen
Karte
Fortschritt in Be
„ ziehung auf die Vollständigkeit und Bestimmtheit der Angaben, 99und constatiert an vielen Stellen so große Veränderungen gegen ihre Vorgängerin, dass von einer lückenhaften oder phantastischen " kartographischen Darstellung über diesen Theil der Türkei fürder „nicht mehr die Rede sein kann . -- Nur die Übersetzung der Orts „und anderen Namen aus dem Russischen erschwert die Verwertung „ der Karte zu bestimmten Zwecken, dies umsomehr, als Abwei chungen von den neueren bulgarisierten Ortsbenennungen darauf „ vorkommen . . . Mag nun die geometrische Genauigkeit an einigen „ Stellen mehr oder weniger anfechtbar sein, so lässt doch die voll endete topographische Form und die Einheitlichkeit der Darstellung auf eine sehr gewandte, sich ihrer Aufgabe , schließen, welcher man volle Anerkennung „ spricht hiefür der weitere Umstand, dass
bewusste Redaction zollen muss.
Auch
auf jedem Einzelblatt
„die Zeichen- Erklärung für Schrift und Situation angebracht ist , " was den Gebrauch der Blätter wesentlich erleichtert. " 1 ) Diese „ Cartes des nouvelles frontières " von H. Kiepert gelangen bei den Gesammtdarstellungen zur Besprechung. *) Der Arpa-Gedik-Pass (im Rhodope-Gebirge) vermittelt den Übergang von Philippopel in das Arda-Thal. 3) In dem hier zur Einsicht vorgelegenen Exemplare ist die Westgrenze Ost Rumeliens auf Blatt VII, 3 vollständig gezeichnet, dagegen fehlt thatsächlich die Südgrenze auf Blatt VII, 9.
312 Diesem, auf großer Sachkenntnis und ruhenden Urtheile Vogel's
beistimmend ,
reicher Erfahrung be
muss
anerkannt
werden ,
dass die russische Karte 1 : 210.000 einen gewaltigen Fortschritt für die Landeskenntnis des nördlichen und östlichen Theiles der Balkan-Halbinsel bedeutet,
und dass
sie
für diesen Raum
noch
heute die wichtigste Grundlage aller kartographischen Darstellungen bildet. Angesichts der dortselbst bestehenden Verhältnisse wird sie ihren hervorragenden Wert voraussichtlich noch für lange Zeit be haupten. M. Heinrich lobt die „ einheitliche Darstellung und die
recht
gute Ausführung". ¹) Auf den gleichen Grundlagen, wie die Karte 1 : 210.000 fußend, hat die militär- topographische Abtheilung des russischen General stabes im Jahre 1895 eine dem Inhalte nach identische Karte in dem größeren Maßstabe von 1 : 126.000 veröffentlicht. Diese, eben falls in 62
Blätter getheilt, ist in Kupferstich ausgeführt
mittels Umdruckes auf Stein vervielfältigt.
Das Terrain
ist,
und wie
auf der vorgeschilderten Karte, in braun eingedruckten Schichten linien von 10 Sashen = 21:34 m Abstand dargestellt, der Aufdruck des Waldes fehlt. Es wird später gezeigt werden, dass die im Jahre 1899 vom türkischen Generalstabe herausgegebene : „ Karte der europäischen Türkei", 1 : 210.000 sich namentlich im östlichen Theile enge an die russischen Kartenwerke anschließt.
Wenn nach dieser, chronologisch und theilweise auch räumlich etwas vorgreifenden Darstellung der russischen Arbeiten wieder der mittlere Theil der Türkei ins Auge gefasst wird, so ist gleich aus dem Jahre 1879 zu nennen : bazar, Nord - Albanien ,
„ A. Steinhauser,
Das Sandschak Nori
Neu - Serbien und Montenegro" ,
Diese, in einer Ausgabe mit, und einer anderen öffentlichte Karte legt hauptsächlich Wert, unter welchen
das
Fluss- ,
1 : 864.000.
ohne Terrain ver
auf zahlreiche Ortsangaben
namentlich aber
das
Wegnetz
stark in den Hintergrund treten. Höhenangaben in Metern häufen sich an manchen Stellen, an anderen fehlen sie wieder. Die hier „ Ljubotin " genannte Spitze im Šar Dagh hat 3050 m, der Durmitor trägt die Cote 2606 m, der Kučki Kom ist blieben.
ohne Höhenangabe ge
1 ) M. Heinrich : „ Der Standpunkt der officiellen Kartographie“. („Geo graphisches Jahrbuch " von H. Wagner, XIV. Band, 1890/91 , Seite 281 ff.)
313 Es wurde bereits
erwähnt,
dass die
wissenschaftlichen
Er
gebnisse der Forschungsreisen jener österreichischen Geologen, welche in der zweiten Hälfte der Siebzigerjahre in die südliche Türkei und nach Nord-Griechenland gezogen sind, erst etliche Jahre später veröffentlicht wurden. Es geschah dies im XL. Bande, 1880, der " Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, “ (Ma thematisch-naturwissenschaftliche Classe) durch eine Reihe von Abhand lungen, die sich theils auf türkisches , theils auf griechisches Gebiet be ziehen. Unter den ersteren mögen hier die Arbeiten von L. Burger stein : „ Geologische Untersuchungen im südwestlichen Theile der Halbinsel Chalkidike" (Seite 321 ff.) und von M. Neumayr : „ Geologische Unter suchungen über den nördlichen und östlichen Theil der Halbinsel Chal kidike" (Seite 328 ff.) genannt werden. Auf das nordöstliche Grenz gebiet zwischen der Türkei und Griechenland bezieht sich weiters der Bericht von M. Neumayr : „ Geologische Beobachtungen im Ge biete des thessalischen Olymp" (Seite 315 ff) - Obwohl vorwiegend geologischer Natur, enthalten diese Aufsätze doch hie und da auch topographische Daten, welche dem Kartographen immerhin
nütz
liche Fingerzeige bieten. Directe kartographische Ergebnisse liegen in den Darstellungen ,
die
den zusammenfassenden
Aufsatz von
A. Bittner, M. Neumayr und Fr. Teller begleiten :
„ Überblick
über die geologischen Verhältnisse eines Theiles der ägäischen Küsten länder." Dieser Aufsatz ist an und für sich durch eine reichhaltige, bis in den Anfang des XIX . Jahrhunderts zurückgreifende Literatur Übersicht wertvoll, wie denn auch der tektonische Theil von
dem
Kartographen nicht übersehen werden sollte. Die Karten selbst, die in einem besonderen Abschnitte ihre Erklärung finden, sind — so weit sie theilweise auch türkisches Gebiet darstellen - folgende : „Geologische ägäischen
Übersichtskarte
Meeres " ,
nach
den
der
nordwestlichen
Aufnahmen
von
Küstenländer L.
des
Burgerstein ,
M. Neumayr und F. Teller. Sie ist auf Grundlage des östlichen Blattes der, 1871 von H. Kiepert herausgegebenen : „ Carté de l'Epire et de la Thessalie" im Maßstabe 1 : 500.000 gezeichnet, von welcher in der Erläuterung gesagt wird , dass sie 99 mit möglichster Genauig „ keit die vorhandenen topographischen Daten zu einem Bilde ver „ einigt, natürlich aber für unsere Zwecke ein ziemlich ungenügendes " Material bot, da der positiven Anhaltspunkte noch sehr wenige sind . „Wir selbst hatten Gelegenheit,
einzelnes
zu berichtigen ,
doch
„ können wir darin nicht auf Genauigkeit Anspruch machen, und es
" war nicht möglich , eingehende Verbesserungen vorzunehmen ,
da
314 12 wir für topographische Aufnahmen in keiner Weise und vorbereitet waren . " Die hier in Rede stehende
geologische
ausgerüstet
Karte enthält keine
Terrainzeichnung, und auch von Ortsnamen sind nur diejenigen ein getragen, welche für den speciellen Zweck der Karte nothwendig erschienen. druck
Es sind im ganzen 11 Ausscheidungen durch Farben
ersichtlich
gemacht,
außerdem
sind
die
Reiserouten
ein
gezeichnet . Eine : "7 Tektonische Übersichtkarte eines Theiles der Küstenländer des ägäischen Meeres " , zusammengestellt nach den Untersuchungen von A. Bittner , M. Neumayr und F. Teller im Maßstabe 1 : 1,850.000 zeigt mit schwarzen Strichen die Kammlinien der Gebirge und in rothen Signaturen die
auf die Tektonik bezugnehmenden Daten.
Die Meerestiefen bis zu 100 und über 100 Faden sind durch grünen und blauen Flächenton ersichtlich gemacht. Die auf griechisches Gebiet bezüglichen Arbeiten und Karten der genannten österreichischen Geologen werden später zur Sprache gelangen. 1881 hat Carlowitz in der „ Revue géographique internationale“ eine , von einer Karte begleitete Studie : „ Géographie physique de la Macédoine" veröffentlicht, in welche jedoch nicht Einsicht genommen werden konnte . Was H. Kiepert 1882 über die neue griechisch-türkische Grenze in Thessalien und Epirus geschrieben und kartographisch verarbeitet hat, bezieht sich vorwiegend auf griechisches Gebiet und wird daher dort erörtert werden. Über einige Veränderungen an der thracischen und mace donischen Küste hat 1886 K. Cold berichtet : „ Küstenveränderungen im Archipel" (Marburger Dissertation) mit einer Karte in 1 : 1,500.000.¹) Im gleichen Jahre hat A. Tuma das Werk: Die östliche Balkan - Halbinsel " , mit 4 Karten und Plänen (Wien) veröffentlicht. Das Buch ist das Product der wiederholten Reisen , welche der Ver fasser in verschiedenen Theilen der Halbinsel gemacht hat, und kann somit als auf eigenem Augenschein beruhend -- ohne Zweifel die gebührende Beachtung in Anspruch nehmen . Dasselbe gilt von dem, ebenfalls durch Tuma publicierten Werke : „ Griechenland. Macedonien und Süd- Albanien" (Hannover, 1888) . Th . Fischer erkennt
1) Professor Dr. Th. Fischer: 22 Bericht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd-Europas. " ( Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner , XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.) .
315 dies auch in dem eben citierten
99 Berichte über die wissenschaftliche
Literatur zur Länderkunde Süd-Europas" insoferne an, als er sagt, dass die Werke allerdings für militärische Zwecke geschrieben sind , aber soweit diese mit den geographischen übereinstimmen, namentlich hinsichtlich der Verkehrswege, seien sie recht wertvoll ; „ das letztere " Werk enthält offenbar auf Grund eigener Beobachtungen, oder der jenigen
anderer
österreichischer
geographisch Wertvolle,
Officiere
besonders
auch
sonst
manches
aus dem Gebiete der dessa
„retischen Seen". - Supan äußert sich über diese Arbeiten Tuma's minder beifällig. Im Literatur- Berichte [Nr. 215] zum XXXIII . Bande , 1887, von „ Petermann's Mittheilungen" sagt er unter anderem be bezüglich des erstgenannten Buches : „ Der speciell geographische „Theil ist freilich nur eine sehr dürftige Kartenübersetzung im Stil „ eines schulmäßigen
Leitfadens,
die vielleicht dem Militär,
aber
„ nicht dem Geographen genügen kann. Doch findet letzterer in dem ཞ zweiten Theile, welcher von den Kriegsmitteln der östlichen Balkan Staaten handelt, vollauf Entschädigung ... Die Pläne stellen die „Befestigungen von Adrianopel, Constantinopel und der Dardanellen „ Straße dar....
Die Übersichtskarte in 1 : 1,200.000 entbehrt der
„Terrainzeichnung, ist aber eine vollständige Wegekarte, auf der „(außer den Festungen) Eisenbahnen, Chausseen, Fahrwege , Karren ,,und Saumwege sehr übersichtlich zur Darstellung gelangen. . . ." Über das zweite Werk referiert Supan im Literatur- Berichte [Nr. 267] zum XXXIV. Bande, 1888 , von „ Petermann's Mittheilungen " , dass er das Urtheil, welches er über das ältere militär- geographische Werk Tuma's abgegeben hat, auch hier wiederholen könne. Was militärisches Interesse hat, sei vortrefflich bearbeitet, so z. B. die Verkehrswege, worauf er die Geographen besonders aufmerksam macht. 99 Was aber außerhalb dieser Interessensphäre liegt, findet „bei
dem
Verfasser
kein tieferes
Verständnis.
Der
eigentliche
geographische Theil des Buches ist eine wissenschaftlich dürftige ,,Aneinanderreihung von Namen und Zahlen . ... Auch seine Literatur „ Kenntnis weist starke Lücken auf; unverzeihlich ist, dass ihm das ,,wichtige Werk von Neumann- Partsch ganz entgangen ist. " (Von diesem letztgenannten Werke wird später gesprochen werden .) Ein anderer Referent, A.E. (General der Infanterie A. von Etzel) spricht sich in den 29 Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ", XIII. Band, 1886, Seite 471 ff. über das Werk: „ Die östliche Balkan- Halbinsel " folgendermaßen aus : י.... Der erste Theil die all -gemeinen geographischen Verhältnisse enthält die wertvollsten Mitth. d . k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXII , 1902.
22
316 99 Notizen. Er würde noch nützlicher sein , wenn die Anordnung folge ,,richtiger, und wenn vor allem die Kartenskizze besser wäre.... „Der Verfasser hat sich bemüht, 99 die Karte mit dem Texte möglichst „ in Einklang zu bringen “ . Man muss bedauern, dass ihm dies nicht "ganz gelungen ist, und namentlich, dass er die Gebirge auf der 99 Karte nur durch Namen bezeichnete, und im Text die Grenzen der „ selben durch wenige Ortsnamen angibt. Eine graphische Bezeichnung auf der Karte, selbst in der leichtesten Wisch-Manier, würde den "" Gebrauch erleichtern und eine plastische Vorstellung geben." Von großem Werte sind die Publicationen , welche G. Weigand auf Grund wiederholter Bereisungen Macedoniens und der arnautischen Gebiete herausgegeben hat . Schon 1888 veröffentlichte er eine Ab handlung: "" Die Sprache der Olympo- Walachen ", nebst einer Einleitung über Land und Leute, welcher 1892 eine andere : ,, Vlacho-Meglen , eine ethnographische Untersuchung, folgte . W. Tomaschek sagte über die letztere Arbeit, dass dadurch auch die Ortskunde eine Be reicherung erfährt, die
auf einer kleinen Kartenskizze zum Aus
drucke gelangt. ' ) Weigand hatte das Gebiet der Moglena oder Meglen (nördlich von Vodena) zweimal besucht. 1895 publicierte er über dies ein größeres Werk : „ Die Aromunen " . Ethnographisch-philologisch historische Untersuchungen über das Volk der sogenannten Makedo Romanen oder Zinzaren (Leipzig) . berichtet Weigand
über seine
Im ersten Bande dieses Buches
von
Ende April
1889 bis Ende
Mai 1890 in Macedonien, Albanien , Epirus und Griechenland aus geführte Reise . Über die dem Bande beigegebene : „ Ethnographische Karte der südwestlichen Balkan - Halbinsel“, 1 : 750.000 sagt der Ver fasser,
dass es ihm Mühe gekostet habe,
diese Karte zustande zu
bringen. Er musste sich entschließen, dieselbe ganz neu zu ent werfen, und äußert sich darüber : „ Dass dieselbe noch viele Un genauigkeiten und Irrthümer enthält, „ gegenüber der österreichischen,
weiß ich recht wohl, allein
der Kiepert'schen
(,,Epirus und
Thessalien ) und der bulgarischen Karte von Kriwoszijew (Section VII) zeigt die meinige doch so viele Verbesserungen, wenigstens ganz abgesehen ནཱ་in den von mir bereisten Gebieten, dass ich e ch is ph ra ue , oder gena r gesagt , als „von ihrem Werte als ethnog e rt ――― ka en glaube , sie wird vollkommen sein . " Bei Auf ,, Sprach en zählung der Verbesserung , welche seine Karte enthält , beruft h d ic an gl der „ Karadžova “ (Alternativ - Bezeichnung für bezü sich Weig ¹) ,,Mitheilungen der k .k, geographischen Gesellschaft in Wien", XXXV. Band, 1892, Seite 563 ff.
317 „ Moglena ")
auf die detaillierte Skizze 1 : 560.000 in seinem vor
erwähnten Buche ,, Vlacho Meglen". Für die unmittelbare Umgebung des Obrida- Sees lag ihm „ eine recht brauchbare , im Jahre 1887 in Ohrida erschienene Karte 1 : 125.000 von Kl. Zarof“ vor. In der österreichischen Karte 1 : 300.000 beanständet er einige Benennungen ; 0 Pouqueville's Angaben für die dortigen Gegenden nennt er "8 „so confus, dass sie fast unbrauchbar sind " . Von andern, später zur
Sprache gelangenden Publicationen benützte er für die Gebiete des Aspropotamos und des Salamvrias, die übrigens schon auf griechischen Boden fallen , ,,Verhandlungen
eine Kartenskizze , der
welche
Gesellschaft für
Philippson 1894 in
Erdkunde
zu
Berlin "
den ver
öffentlicht hat ; er findet hiebei Gelegenheit, in der Chassia und in den camb unischen Bergen einige Angaben Philippson's zu berichtigen . Was die Darstellung
der ethnographischen Verhältnisse auf
der Karte anbelangt, so sagt Weigand selbst, dass sie von Lejean und Kiepert ziemlich abweicht, wie er auch veranlasst war, die von Gopčević herausgegebene ethnographische Karte bezüglich der nord östlichen griechischen Sprachgrenze zu berichtigen. Die Karte unter scheidet in Farbenflächen : Bulgaren , Albanesen, Türken, Griechen , Aromunen und Megleniten ,
ferner
zeigt
sie die Reiserouten des
Verfassers vom Jahre 1886 und 1889/90 ; als Unterlage ist ein leicht geschummertes Terrain,
freilich in mäßig guter technischer Aus
führung, eingedruckt. Über das vorbeschriebene Werk Weigand's referiert Philippson 2. Jahrgang, 1896 , Seite 62 , von Hettner's "" Geographischer Zeitschrift" sehr anerkennend , indem er sagt, dass " die der Natur des Landes gewidmeten kurzen Bemerkungen wertvoll sind, da sie
im
„ sich zum Theil auf sehr selten, oder gar nicht besuchte Gegenden „ beziehen . Weigand hat das östliche und westliche Macedonien, die dessar etischen Seen, Mittel- und Süd - Albanien , den nördlichen Pindus und Thessalien nicht ohne ernste Gefahren und Schwierigkeiten durchzogen . Den noch unbekannten Stamm der Megleniten hat er W. Götz äußert sich im Literatur-Bericht "ganz neu entdeckt. " ― [Nr. 139 ] zum XLV. Band , 1899, von „ Petermann's Mittheilungen “, dass dieses Werk " als verdienstvoll für die Länderkunde zu be „ grüßen ist, weil es auf Grund sorgfältiger Durchforschung Licht „ und Aufklärung über dortige Gegenden und Nationalitäten bringt. .. „ Der erste Theil des Werkes ist von unmittelbar geographischem „ Werte, da er die Reisebeschreibung eines umsichtigen und offen „bar sehr zuverlässigen Beobachters bringt, dazu die Darlegung über 22*
318 ,,die
Wohnsitze ,
„ Aromunen .
nationalen
und
culturellen
Verhältnisse
der
Der geographische Wert der Weigand'schen Be
„ richte und Schilderungen tritt als ein erwünschter Bruchtheil zu „ denjenigen anderer Forschungsreisender in jenen halbwilden Ge „ bieten, um die Gesammtsumme von Material zu mehren, mit welchem „ man allmählich doch eine ziemlich verlässliche Geographie dieser „Gebiete schaffen könnte, wenn andere namentlich auch die noth „wendige Zahl von Höhenmessungen „hinzubringen würden . “ 1889 hat Sp .
Gopčević
ein
und
Buch :
Gebirgsbeschreibungen
„ Makedonien
und
Alt
Serbien" herausgegeben, welches von einer ethnographischen Karte dieses Länderraumes begleitet ist.
Die Darstellung beruht haupt
sächlich auf der Reise, welche Gopčević 1888 mit dem Bulgaren D. Petrov gemacht hat . Was von seinem Buche den Kartographen interessieren kann , betrifft die Bemerkungen des Verfassers , dass er die Karten von Lejean, Sax und Kiepert unrichtig befunden und auf der österreichischen Karte rungen“ eingetragen habe .
1 : 300.000 „über
2000 Verbesse
Über einige der verdienstvollsten Er
forscher der Balkan- Halbinsel spricht Gopčević sich äußerst ge ringschätzend aus , worden ist ;
wie dies bezüglich Barth's schon kurz erwähnt
er führt ( Seite 42 und 43 )
Nomenclaturen
auf,
die Barth ganz
eine längere Reihe
von
irrthümlich verstanden
und
verdreht haben soll , wozu er die Bemerkung macht, wie Barth „ erst die schwierigen afrikanischen Namen verstümmelt haben müsse !" Auch v. Hahn und Kanitz bleiben nicht verschont : sagt Gopčević z . B. ( Seite 47) : „ Dem Verdienste seine Krone ! Als Topo „ graphen, Alterthumsforscher und Geographen schätze ich Hahn. 27 Barth und Kanitz gewiss ; aber als Ethnographen haben sie sich „ alle drei unsterblich lächerlich gemacht. "
In einer
Fußnote
Seite 159 greift er Kanitz abermals an und behauptet,
dass
auf der
selbe weder bulgarisch noch serbisch gekonnt habe. Die Fachkritik hat übrigens diese mehrfachen Auslassungen Gopčević's bedeutend abgeschwächt, sich
keineswegs
beifällig
dass sie über seine äußerte .
So
hebt
eigenen
dadurch
Leistungen
z. B. Nehrung im
Literatur-Berichte (Nr. 2464) zum XXXVI . Bande , 1890, von „ Peter mann's Mittheilungen " den entschieden
politischen
Charakter
des
Buches hervor, dessen Tendenz er durchaus nicht billigt. Er spricht demselben jeden wissenschaftlichen Wert ab,
namentlich deshalb,
weil Gopčević ganz Macedonien und Alt- Serbien dem serbischen Volksstamme zuerkenne ; dies sei aber umso weniger zu billigen, als
319 Gopčević selbst in einer früheren Publication
entschieden für die
Angehörigkeit der Macedonier zum bulgarischen Stamme einge treten war. Die Unterschiede der Karte gegen jene von Lejean , Kiepert, Sax u . s . w. seien dadurch leicht erklärlich . - Ein anderer Referent, F. L., sagt im XII . Jahrgang, 1890 der „ Deutschen Rund schau für Geographie und Statistik“ : „ Die große und sehr klar aus "geführte ethnographische Karte überrascht nicht so sehr durch .
" ihre wesentliche Abweichung von den uns bisher bekannten ethno „ graphischen Karten dieses Gebietes, als durch die äußerst detail lierte
Darstellung
der ungemein complicierten ethnographischen
„ Verhältnisse . Wenn man weiß , auf welche schwierige Weise die ethnographische Karte der österreichisch- ungarischen Monarchie von 77Czoernig oder Lemonnier zustande kam, so wird man behaupten " dürfen , dass eine kurze und flüchtige Bereisung unmöglich das Material zu einer solchen Karte liefern könne . Überhaupt ist „Methode des Herrn Gopčević die
eines
Dilettanten,
nicht
die eines
„ Sprachgelehrten und Ethnographen von Fach . "| Die hier in Rede
stehende ,
im k. und k. militär-geographi
schen Institute vervielfältigte : „ Ethnographische Karte von Alt Serbien und Makedonien " 1 : 300.000 führt auf fünf Blättern die Ver theilung der Bevölkerung nach folgenden Gruppen vor Augen : christliche Serben, mohammedanische Serben , christliche Bulgaren , mohammedanische Bulgaren , Griechen ( Hellenen), Griechen serbischer Abkunit , Albanesen (Škipetaren), Albanesen serbischer Abkunft, gräcisierte Albanesen , Türken , Tscherkessen , Jürüken , christliche Zinzaren, mohammedanische Zinzaren, Zigeuner und Juden . Außer dem zeigt die mit mattem Unterdruck eines geschummerten Terrains. versehene Karte die historische Grenze von Macedonien . ') Über eine, während des Sommers 1890 im Vereine
mit Pro
fessor Žujović, dann Dr. Žujović, und Professor Petrović aus Belgrad unternommene Excursion in die Šara planina berichtet Professor J. Cvijić in dem Aufsatze : „ Eine Besteigung des Sar Dagh" (XVI. 1) Über die Ethnographie Macedoniens hat 1900 P. N. Miljukow in St. Peters burg eine Zusammenstellung der wichtigsten derlei Karten gebracht, wobei jene von A. Boué von 1847, von H. Kiepeit 1876 , die bei Stanford 1877 erschienene , ferner eine 1891 von serbischen Hochschülern bearbeitete, und endlich die 1899 von Knčew herausgegebene Karte aufgenommen sind . Von den, 1901 in Sofia erschienenen ethno graphischen Karten der Vilajete Kosovo, Monastir und Saloniki wird im weiteren die Rede sein.
320 Jahresbericht des Vereines der Geographen an der Universität Wien, 1891). Es wird darin unter anderem eine Besteigung des Ljubeten geschildert, dessen Höhe von Cvijić - abweichend von Grisebach und vom k. und k. militär-geographischen Institute - auf Grund barometrischer Messung auf 2740 m bestimmt wurde.
Dass
Bestimmung auch noch keine endgiltige war, wird später werden.
diese
gezeigt
1891 hat Th. Ippen im III. Jahrgang des „ Glasnik zemaljskog muzeja u Bosni
i Hercegovini“
(„Jahrbuch
des
bosnisch-hercegovi
nischen Landesmuseums “) eine umfassende Studie in serbischer Sprache über das Raška-Gebiet publiciert, welches mit den angrenzenden Landestheilen gewöhnlich „ Vilajet
Kosovo “ genannt
„ Stara wird.
wertvolle Arbeit referierte Kanitz
Srbija “ ,
von den Türken aber
Über diese,
auch
geographisch
in den „ Mittheilungen der k. k.
geographischen Gesellschaft in Wien " (XXXV. Band, 1892, Seite 157). 1892 ist derselbe Aufsatz unter dem Titel :
„ Novibazar und
Kossovo" (das alte Rascien) auch in deutscher Sprache erschienen ; Kanitz sagt darüber im XXXVI. Bande, 1893, der "9 Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien" (Seite 60),
dass
dies
„ eine sehr fleißige Arbeit ist, die allerdings keinen streng wissen „ schaftlichen geographischen
Wert beansprucht.
Weniger Gates
„lässt sich der beigegebenen Karte nachsagen . Ihr Zweck ist abso „ lut nicht erkennbar. Außer der Umgebung des, „ deten Vilajets „ Kosovo " enthält
1879
neu
gebil
sie nicht die geringste admini
„ strative, topographische oder ethnographische Aufklärung. Und „ doch hätten sich auf dem durch seine Leere unangenehm berühren „ den Blatte ( 1 : 800.000 ) mindestens auch die Grenzen „ schaks
und Kazas mit ihren Hauptorten,
der
Sand
ferner die von Ippen
„ persönlich bereisten Wege einzeichnen lassen , was dem Leser die ,,Unterscheidung des von ihm selbst Beobachteten und auf Mit ,,theilungen von Militärs u. a. Beruhenden erleichtert hätte . Bezüg „ lich der angewendeten Orthographie
wäre
zu bemerken,
dass è
„und nicht gleichartig für tsch gebraucht werden dürfen , sondern ༡༦ - tj ; ferner müsste es richtig heißen : Novipazar, Kosovo, 66 (Ippen schrieb nämlich : „Prijepolje, Djakovo u. s . w. • Novibazar, Kossovo , Prjepolje , Djakova u . s. w.) . - Th . Fischer berichtet über die Arbeit Ippen's u . a . : „ Die inneren Gebiete des " Faltenlandes werden von einem ungenannten Verfasser, vermuth „lich einem österreichischen Officier, wohl meist nach Selbstsehen .
321
namentlich
unter
klarer
Darstellung
der
Oberflächenformen
22 geschildert . " ¹) Auf dem IX. deutschen Geographentage zu Wien , 1891 , sprach Professor Dr. W. Tomaschek über : „ Die heutigen Bewohner Mace doniens " . Obwohl das Thema dieser Vorlesung vorwiegend völker geschichtlicher Natur ist, so sind die, auf tiefster Sachkenntnis beruhenden Ausführungen Tomaschek's doch auch für den Karto graphen schon deshalb von Wichtigkeit, weil die Schreibung der geographischen Namen naturgemäß mit den sprachlichen Verhält nissen des Landes im engsten Zusammenhange steht. Tomaschek kommt - im Gegensatze zu Gopčević - zu dem Schlusse, dass es durchaus
nicht statthaft sei,
Serben bevölkert
darzustellen .
Macedonien „Es
als
ist ein
ausschließlich von
Unding, wenn
nicht
„ bewusste Entstellung, zu behaupten, die ganze slavische Bevölke rung Macedoniens sei serbischer Abkunft, und schon die alten ,,macedonischen Slovenen seien Serben gewesen ; anderseits darf auch „ nicht behauptet werden , die macedonischen Bulgaren seien in allen „ ethnischen Eigenschaften den Balkan - Bulgaren völlig gleich . Vom geographischen Standpunkt aus müssen wir noch vor Entstellung „in den Lautformen der topographischen Nomenclatur warnen, da Karten gibt, welche beispielsweise alle Namen nach
„ es bereits „einer
bestimmten
Seite hin
dialectisch
umgestalten ;
in dieser
„ Hinsicht besitzen die von unsern deutschen Kartographen , Reisen „den und Landesaufnehmern ausgearbeiteten Karten trotz mancher „ Irrthümer und Lücken ihren unverkürzten Wert. Es genügt nicht, „ein oder zwei Monate an irgend einer Eisenbahnstrecke raptim ,captim
Notizen zu machen ;
eine
Rectification der
Karte, eine
, ethnische Durchforschung des Landes , kann nur das Werk jahre 1) Th. Fischer : „ Übersicht über die neuere ' wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd-Europas“ („ Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner , XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.) Th. Ippen war von 1888 bis 1891 Civil-Com missär der Besatzungs-Truppen im Sandschak Novipazar, und die Schrift : „ Novibazar und Kossovo“ ist die Frucht seines damaligen Aufenthaltes in Plevlje. Später Vice Consul in Constantinopel, war er 1885 bis 1888 in Scutari, woselbst er seit 1897 , gegenwärtig in dem Range eines General-Consuls, neuerdings thätig ist. Er hat sich um die Kenntnis des westlichen Theiles der Balkan-Halbinsel namhafte Verdienste erworben, und in dieser Richtung mehrere wertvolle Schriften veröffentlicht. Nach einer, dem Verfasser dieser Abhandlung gemachten Mittheilung beabsichtigt Ippen, sein reichhaltiges Materiale in einer Publication : „ Über die Gebirgsdistricte des nördlichen Albaniens" zusammenzufassen. Es bedarf keiner weiteren Begründung, dass eine derlei Veröffentlichung höchst dankenswert wäre.
322
„langer Erhebungen und Forschungen von Seite vertrauenswürdi
S
„ger und wissenschaftlich durchgebildeter Fachleute sein. " ")
n
Im Jahre 1892 wurde im k. u nd k. militär-geographischen
2.8
Institute eine , Specialkarte des Lim - Gebietes", 1: 50.000 in 4 Blättern fertiggestellt, welche den nordwestlichen Theil des Sandschaks Novipazar bis über den Lim enthält. ― Ihre Ausführung gleicht
by
E in
beruht auf den in dem dortigen Gebiete gemachten topographischen Aufnahmen und ist auf photolithographischem Wege hergestellt.
心心
jener der Specialkarte 1 : 75.000, die Wälder sind grün aufgedruckt. Seit ihrer ersten Herstellung wird die Karte evident gehalten. Sie
de
Brüch im
lic
XXXVI . Bande der „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesell
gi lei
1893
hat
der
k.
u.
k.
Hauptmann
J.
A.
schaft in Wien" (Seite 1 ff) auf Grund seiner im Jahre 1873 aus geführten und hier bereits geschilderten Reisen den Aufsatz ver öffentlicht: " Des Aristoteles Heimat oder die Halbinsel Chalcidice .
Ma
Es ist dies eine eingehende , für den Kartographen , namentlich in
Ba
orographischer Hinsicht, sehr lesenswerte Beschreibung der genannten Halbinsel.
ert
Auch
eine
Abhandlung,
welche
der
Bergwerks- Director
R. Hofmann in dem gleichen Bande der genannten Zeitschrift (Seite 589 ff.) publiciert hat: „ Die Burgruine Novo Brdo und Um gebung im Vilajet Kosovo “ ist beachtenswert .
nai
Der Aufsatz bietet
1:
bra
zah zwar an kartographischen Hinweisen nichts von Bedeutung, ent
Nel hält aber zwei Kartenskizzen, welche die Umgebung von Novo Brdo und jene von Janjevo in 1 : 75.000 darstellen ; dieselben fußen auf
liki
den Arbeiten des k. und k. militär- geographischen Institutes.
Ret
Professor W. Götz veröffentlichte 1893 in der
Münchener
Allgemeinen Zeitung " einige Reise - Reminiscenzen : Novibazar, Amsel
dass Gen
feld, Schardagh" , welche auch in topographischer Beziehung wert voll sind. Die Höhe des Sar Dagh wurde von ihm mit dem Aneroïd
bera
zu circa 2600 m bestimmt, was zwischen den übrigen, in neuerer Zeit bekannt gewordenen Angaben ungefähr die Mitte hält. Die früher erwähnte botanische Studienreise des J. Dörfler im Jahre 1893 hat denselben auch nach Macedonien geführt . Er hat daselbst als erster wissenschaftlicher Reisender den Kaimakčalan
r.d beze Tic h.
im
mördlich des Sees von Ostrovo bestiegen, worüber er in der Ab handlung: „ Beitrag zur Flora Albaniens und Macedoniens“ („Denk 2) „ Verhandlungen des neunten deutschen Geographentages zu Wien“, Berlin 1891, Seite 114 ff.
Ma Tin
323 schriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften “ , mathematisch naturwissenschaftliche Classe, LXIV. Band, 1897, Seite 701 ff.) kurz berichtet. 1894 hat E. Naumann , der das westliche Macedonien auf der Eisenbahn Saloniki - Monastir bereist hat, einen auch geographisch interessanten Bericht erstattet : „ Macedonien und seine neue Eisen München). bahn Salonik- Monastir" ( In demselben Jahre die kleine
Schrift :
erschien
von K.
„ Ein Ausflug nach
Freiherr v. d. Goltz
Macedonien. "
Besuch der
deutschen Eisenbahn von Salonik nach Monastir (Berlin). Nebst treff lichen Bemerkungen über den gegenwärtigen Zustand des Landes, gibt v. d. Goltz nähere Daten über die, unter deutscher Ober leitung gebaute, 220 km lange , im Juni 1894 eröffnete Bahnlinie und zum Schlusse ein Verzeichnis der neueren Literatur über Macedonien. Auch erwähnt er, dass
er durch den Ingenieur der
Bahnverwaltung, Hochgrassl, eine Karte der Umgebung von Pella erhalten habe, die derselbe auf Grund der österreichischen Auf nahme entworfen hatte . ') Die dem v. d . Goltz'schen Berichte bei liegende : „ Karte der Eisenbahn von Salonik nach Monastir", 1 : 300.000 hat blaues Flussnetz , schwarzes Gerippe des Waldes durch besondere Signatur),
das
(mit Angabe
Terrain ist in roth
braunen Schichtenlinien von 100 zu 100 m dargestellt, die Höhen zahlen (in Meter) folgen meist
der österreichischen
Karte.
Eine
Nebenkarte zeigt im Maßstab 1 : 1,000.000 eine „ Skizze der Bahn linie von Tschingane Derbend bis Üsküb" . ――――― J. Partsch sagt in dem Referate [Nr
über
die
v.
d.
Goltz'sche
Schrift
(Literatur- Bericht
629 ] zum XL. Bande, 1894, von „ Petermann's Mittheilungen “),
dass die Karte durchaus nicht eine Wiedergabe der österreichischen Generalkarte gleichen Maßstabes sei , sondern beruhe .
In seiner
auf neueren Quellen
damaligen
amtlichen Eigenschaft konnte sich v. d. Goltz zuverlässigeres Material leichter beschaffen . — Weigand bezeichnet in dem Buche 99 Die Aromunen " die Karte als vortreff lich , nur seien „ manche Namen kaum zu erkennen,
weil bei Goltz
„die einheimische Benennung sehr oft der türkischen officiellen, oder ,im Munde der Türken verderbten Aussprache hat weichen müssen “ . Die.
1894 in
" Macedonien und die
Udine
erschienene
Schrift von
F.
Musoni :
orientalische Frage" ist nach einem Referate
von N. Vulić (in J. Cvijić : „ Übersicht der geographischen Literatur ¹) Die Ruinen von Pella liegen nördlich des Sees von Jenidže.
324 der Balkan-Halbinsel " , 3. Heft, 1898) lediglich eine politische Studie. Musoni empfiehlt,
dass sich die Serben von Macedonien ganz ent
halten , und mit den übrigen Südslaven zusammen noch weiter die Hegemonie Bulgariens anerkennen mögen ; die neueren Geschichts schreiber über Macedonien , darunter auch Gopčević, nennt er große Chauvinisten . Nach einer, im XVIII . Jahrgang, 1895, der
Deutschen Rund
schau für Geographie und Statistik", (Seite 475) enthaltenen Notiz hat die 29 Gesellschaft zur Förderung der naturhistorischen Erfor schung Dr.
des
Orients
K. Vandas im
in
Wien "
Sommer
den
1895
österreichischen
Botaniker
mit einer wissenschaftlichen
Mission auf der Balkan- Halbinsel betraut. Er sollte von Adrianopel aus botanische Excursionen in das Rhodope-
und Perim- Gebirge
unternehmen ;
dem
wie jedoch
Prof.
Dr. Vandas
Verfasser der
gegenwärtigen Abhandlung mittheilte, ist es zur Ausführung dieser Forschungsreise nicht gekommen , da bei den damals entstandenen Unruhen für die persönliche Sicherheit des Reisenden seitens der türkischen
Regierung
keine
Vandas hatte übrigens
im
Garantie Jahre
1887
geboten
werden
Bulgarien
konnte.
zum Zwecke
botanischer Forschungen bereist . Im Sommer und Herbste 1898 führte Dr. K. Oestreich seine erste größere Forschungsreise besprach dieselbe
zunächst
auf der Balkan - Halbinsel aus. Er
in dem Aufsatze :
„ Reisen
im Vilajet
Kosovo ", welcher in den " Verhandlungen der Gesellschaft für Erd kunde zu Berlin " (Band XXVI, 1899, Seite 305 ff.) publiciert ist. Hier berichtet er unter anderem, dass er mit dem Sections- Ingenieur Wiegand und dem Oberingenieur Philipps den Ljubeten bestiegen und dabei die seinerzeit von Grisebach gemachte Höhenbestimmung annähernd richtig befunden habe. Außer mehrfachen geographischen Daten ist die Bemerkung besonders interessant,
die er über Novi
pazar macht. Er sagt nämlich (Seite 311 ) , dass Novipazar eigentlich ein großes Dorf sei,
gänzlich von jedem Verkehr abgeschlossen.
und auch nicht mehr die Hauptstadt eines Sandschaks ; dieselbe sei vielmehr Sjenica (Seite 319 ) .
„ Die bei uns
gebräuchliche conven
„ tionelle Bezeichnung „ Sandschak Novipazar" ist also zu verlassen. Novipazar ist heute nur noch Sitz eines zum Sandschak Priština gehörigen Kaimakamliks . " Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Reise Oestreich's von 1898 sind in der Abhandlung niedergelegt : „ Reise- Eindrücke aus dem
325 Vilajet Kosovo " . ) Es ist dies eine, auch kartographisch sehr wichtige Publication , wie hier an einigen Beispielen dargethan werden soll . Bezüglich der „ Šar planina" sagt Oestreich ( Seite 339 ), dass man über die Ausdehnung dieses Gebirges gegen Westen noch vollkommen im unklaren ist. Es wurde bereits erwähnt, dass er es als fraglich hinstellt, ob der Ljubeten seinen Rang als höchster Gipfel des Ge
1
birges wird behaupten
können.
Vor ihm waren nur Grisebach ,
Neumayr und Cvijić auf diesem Punkte ; auch bestieg er die Kobilica , aber seine Versuche,
die weitere Gliederung des Gebirges kennen
zu lernen, blieben des schlechten Wetters wegen erfolglos . Er hatte den n bis „ Prizren
dahin nur den Eingeborenen
und den Bewohnern
von
bekannt gewesenen " See von Bresna in der Landschaft
Opolje besucht und zweifelt nicht, dass die Karte von jenen Gegen den ein gänzlich verändertes Aussehen erhalten wird .
(Seite 346) .
Die Schwierigkeit des Reisens daselbst wird nachdrücklichst hervor gehoben. Es liegt in den herrschenden Verhältnissen begründet, dass man die Ebene Inner- Albaniens, die Becken-Landschaft von
"9 Prizren
und Ipek,
nur im Sturmschritte
durcheilen
kann.
Das
29 Misstrauen der Bewohner lässt, zur Zeit wenigstens, ein längeres ,Verweilen an einzelnen Punkten nicht räthlich erscheinen . " Über
den Hochgebirgsrand,
welcher die
Ebene
von Inner
Albanien im Westen und Norden umschließt, sagt Oestreich , derselbe nur selten von Forschern überschritten worden ist.
dass Das
dahinter liegende Land (Gusinje und Plava) gilt als gänzlich unzu gänglich, da es von den dortigen kriegerischen Albanesen beherrscht ist. Das anschauliche Bild, welches er von der Landschaft Peštera (nordwestlich von Mitrovica) entwirft, ist geographisch von Interesse . Im Anhange (Seite 371 und 372) spricht Oestreich über
die
berechneten Höhen . Die Messungen fanden mittels Aneroïdes statt . die Berechnungen wurden im k . und k , militär - geographischen Institute vorgenommen. Es wurden hiebei die in der Generalkarte 1 : 200.000 erscheinenden Höhencoten festgehalten, und die Höhen Fixpunkte Skoplje (Üsküb) Bahnhof, Prizren, Ipek, Mitrovica und Kačanik bestimmt . Die zu der Abhandlung Oestreich's gehörende Karte ist ein Umdruck aus der Übersichtskarte 1 : 750.000 des k. und k. militär geographischen Institutes .
Sie enthält
das ganze Vilajet Kosovo ,
¹) „ Abhandlungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien “, I. Band, 1899, Seite 327ff. Mit einer Karte.
326 und zeigt in kräftigem rothen Striche
den von Oestreich zurück
gelegten Weg. In einem Referate, welches W. Götz über die vorgeschilderte Publication Oestreich's
erstattet hat (Literatur-Bericht
[Nr. 608 ]
zum XLVI. Band , 1900, von „ Petermann's Mittheilungen “ ), wird diese „ eine verdienstvolle Leistung" genannt und gesagt,
dass die Dar
legungen „ ebenso anschaulich , als sachentsprechend “ seien . „ Nirgends „ wird im Interesse der Unterhaltung oder dgl. idealisiert, oder ,,ergänzt und ausgemalt ; dieser Reisebericht bietet sich als ein
" Muster von Zuverlässigkeit dar. “
Götz wendet sich
die Form des Namens „ Ljubeten " , indem greifbar eine slavische Form vor,
er sagt,
indes gegen es
liege hier
weshalb der Name „ Ljubetrn "
heißen müsse ; auch zieht er die Schreibweise „ Metohia “ gegen die von Oestreich gebrauchte und auch in der Generalkarte 1 : 200.000 angewendete Form : „ Metoja " vor. Die Höhenmessungen begrüßt er als eine willkommene Bereicherung, im allgemeinen wünscht er jedoch etwas mehr Ausführlichkeit. Im Reise
in
Sommer die
1899
Türkei.
unternahm
K.
Er
über
gieng,
Oestreich Vranja
eine nach
zweite Skoplje
(Üsküb) kommend, vorerst nach Gostivar (Kostovo) und Monastir, wendete sich dann von hier in das Gebiet des Ohrida- und des Prespa- Sees , weiters in jenes von Petrsko und Ostrovo . woselbst er wiederholt neue Daten constatierte. Die Umgebung des von ihm bestiegenen Kaimakčalan gegen den Vardar zu nennt
er
„eine topographische,
namentlich aber
die
wie geologische terra incognita “ ,
vulkanische Tafellandschaft von Morihovo . ')
Er hat diese Gegend von Ostrovo längs des nördlichen Abschlusses der Landschaft Moglena bis zur Eisenbahnstation Gjevgjeli (an der Linie Saloniki- Skoplje) durchzogen, von WO er über Dojran, Strumica und Stiplje (Istib) wieder Skoplje erreichte, um von da über Mitrovica, Ipek, Bijelopolje und Plevlje nach Bosnien zu gelangen. Im
Jahre
1902
veröffentlichte Oestreich auch die wissen
schaftlichen Ergebnisse dieser zweiten Reise unter dem Titel : „Bei träge zur Geomorphologie Makedoniens. " ¹ ) Dr. Karl Oestreich : „ Vorläufige Mittheilung über eine zweite Reise in die europäische Türkei“. („ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", XLIII. Band, 1900, Seite 231 ff.). 2) 77 Abhandlungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien ", IV. Band. 1902, Seite 1ff. Mit einer geologischen Übersichtskarte, zwei Kartenausschnitten und 12 Text-Figuren.
327 In den einleitenden Worten weist er abermals auf die großen Schwierigkeiten des Reisens in den dortigen Gegenden hin . Er sagt auch hier, dass es keinem der vorangegangenen Forscher mög lich war, zur systematischen Durchforschung einer bestimmten Gegend einen längeren Aufenthalt an einem und demselben Orte zu nehmen . „ Es waren immer nur Reisen und die Ergebnisse immer 99nur Reiseberichte. " Bei Ausarbeitung der hier in Betracht stehenden „ Beiträge " stand Oestreich wie er erwähnt ――― „ein reiches Material von Zeichnungen, Lichtbildern
und Gesteinsproben,
sowie
eine fort
laufende, systematisch vorgenommene barometrische Höhenmessung „ längs des ganzen Reiseweges " zur Verfügung. „ Alle Höhenzahlen - außer den durch das Bahn-Nivellement gelieferten
,
alle
„topographischen Details, alle Namen, Entfernungs -Angaben, soweit „ die andere Quelle nicht ausdrücklich angegeben wird, sind eigene "2 Resultate . Da der Verfasser sich durchwegs auf schlecht be kanntem, oft auf bis dahin von Forschern unbetretenem Gebiete „befand, so haftet allen topographischen Daten die mangelnde Con trole an ....
Die größten Schwierigkeiten
gab es begreiflicher
weise in den Gebirgen, die gänzlich unbekannt sind, nur von miss „ trauischen Hirten bewohnt werden ,
die in jedem Fremden einen
„ Steuereintreiber vermuthen und daher grundsätzlich jede Auskunft „ und jede Führung verweigern möchten. “ Als kartographische Grundlage für seine Beobachtungen be nützte Oestreich die betreffenden Blätter der Generalkarte 1 : 200.000 des k. und k. militär-geographischen Institutes , welche sammt dem Urtheile,
das Oestreich über sie fällte ,
bei den Gesammt- Darstel
lungen zur Sprache gelangen werden. In dem Abschnitte,
welcher dem See
ist, bemerkt Oestreich, wie richtig die Seengruppe von Ohrida, Namen
von Ohrida gewidmet
es war,
dass Th. Fischer für
Prespa und Sovjan den gemeinsamen
dessaretische Seen " eingeführt hat . ')
„ So
wünschenswert
„ es auch wäre, den Namen von einem physikalisch-morphologischen „ Merkmale herzunehmen, oder wenigstens eine der modernen To "pographie entnommene Bezeichnung zu wählen , ist beides für den „ Fall der drei Seen von Ohrida, Prespa und Sovjan unmöglich , ,,da ein moderner Landschaftsname nicht existiert, und da sie zwei 1) Nach dem alten Landschaftsnamen Dessaretien . Die Hauptstadt war Lychnidus, das heutige Ohrida.
328
,,verschiedenen Flusssystemen angehören . Daher sind wir wohl oder „übel gezwungen, uns mit diesem der antiken Topographie entlehnten „ Namen zu begnügen. " (Seite 42.) Auch sonst ist die ganze Darstellung Oestreich's mit zahl reichen topographischen Daten und vielfachen Hinweisen auf die Generalkarte
1 : 200.000
durchsetzt,
so
dass
seine
Angaben für
die gegenwärtige kartographische Festlegung jener Gegenden von großem Werte sind. In dieser Hinsicht sei besonders auf den An hang I der „ Beiträge zur Geomorphologie von Makedonien " aufmerk sam gemacht, in welchem der Meereshöhe der dessaretischen Seen eine eingehende Untersuchung gewidmet wird ( Seite 158 ff. ) . Oestreich kommt dabei zu Resultaten , welche von den Angaben der General karte 1 : 200.000 mitunter erheblich abweichen . Es wird hierüber später eingehender gesprochen werden. Dem Hefte sind an Karter beilagen angeschlossen :
zwei Ausschnitte
aus der Generalkarte
1 : 200.000, enthaltend die Umgebung des Kaplan- Sees und jene von Vodena, ferner eine :
„ Geologische Übersichtskarte von Inner- Make
donien", 1 : 750.000, welche in Farbenflächen neun Ausscheidungen zeigt und überdies durch conventionelle Zeichen die Solfataren bei Ohrida hervorhebt.
Die topographische
Grundlage
ist dem Blatte
H 8, Skoplje der neuen „ Übersichtskarte von Europa" , 1 : 750.000 ent nommen, das Terrain ist in Schichtenlinien von 500m Abstand dar gestellt.
In den Begleitworten zu dieser geologischen Karte
sagt
Oestreich, dass der etwas große Maßstab von 1 : 750.000
deshalb
gewählt wurde,
militär
weil die Übersichtskarte
des k . und
k.
geographischen Institutes „ die einzige Kartendarstellung ist, in der 93 die neuesten Erfahrungen über die Topographie Macedoniens nieder „ gelegt sind .
Die Abgrenzung der Gebirge gegen die Ebenen und
„ Seebecken ist durchwegs richtig, und daher bei weitem verständ 22 licher, als auf allen früheren Karten gegeben. Daraus ergab sich , auch die Möglichkeit , die großen geologischen Formationsgruppen 97 besser abzugrenzen. "
Auch J. Cvijić wendete sich auf den mehrfachen Reisen in der Balkan- Halbinsel nach den inneren Theilen der Türkei, wie dies bereits kurz erwähnt worden ist. Im Jahre 1898 hatte er das westliche Albanien und von Saloniki aus das südliche Macedonien besucht. 1899 bereiste er in Begleitung seines Schülers P. Janković wieder von Saloniki aus das Thal des Vardar, gieng von da nach dem Dojran- See in die Landschaften Morihovo und Moglena, dann
i
329 nach Vodena, Ostrovo, Monastir zu den dessaretischen Seen und nach Kastoria . Das Jahr 1900 fand ihn mit seinem Schüler S. Tomić im
nördlichen Macedonien,
Alt-Serbien und
einem Theile
Nord
Albaniens ; endlich hatte er 1901 wieder Albanien und Macedonien zum Arbeitsfelde gewählt . Alle diese Reisen waren stratigraphischen Studien, dann der Erforschung der Seen und Untersuchungen über die Eiszeit der Balkan-Halbinsel, sowie über das, hier sehr lehr reiche Karst-Phänomen gewidmet. ') Als vorläufigen Bericht über seine Untersuchungen des mace donischen Seengebietes hat Cvijić eine Abhandlung : „ Die macedo nischen Seen" publiciert. )
Er hatte sich im Sommer 1898 mit der
geologischen Kartierung dieses Gebietes, im darauf folgenden Jahre mit der Auslothung der Seen und Erforschung ihrer physikalischen Verhältnisse befasst . Der Bericht ist geographisch und kartographisch wertvoll,
und von
Skizzen des Ohrida- und des Prespa- Sees be
gleitet, welch' letzterer aber in den Contouren mit anderem Materiale nicht übereinstimmt. Die Tiefenlinien sind von 50 zu 50 m einge tragen. Besonders beachtenswert ist eine Angabe auf Seite 15 des Berichtes : „ In dem Becken des Prespa - Sees liegen zwei Seen , der 29 Prespa und der „ Malo Jezero " , welcher nach den Karten des militär-geographischen Institutes irrthümlich „ Ventrok“ oder „ Dre „ novo “ genannt wird . „ Vontrok " (nicht Ventrok) heißt der unter irdische Abfluss des „ Malo Jezero " , also nur eine Quelle im Devol „ Gebiete . " ³) Oestreich bezieht sich in seinen früher besprochenen „ Bei trägen zur Geomorphologie von Makedonien " auf die vorerwähnte Schrift
und
spricht die
Überzeugung
aus, dass
von Cvijić eine
Monographie der von ihm untersuchten Seen erwartet werden dürfe . * ) Auch die
Abhandlung :
„ Die
tektonischen
Vorgänge
in der
Rhodope- Masse" , welche Cvijić in den „ Sitzungsberichten der Kaiser lichen Akademie der Wissenschaften " , Mathem .- naturw . Classe (CX. Band, 1901, Abthlg. I, Seite 409 ff.)
publiciert hat, ist
als
ein Resultat
¹) Professor Dr. J. Cvijić : „ Forschungsreisen auf der Balkan- Halbinsel“ ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", 1902, Seite 196 ff.). *) Sonder-Abdruck aus dem „ Abrégé“ der „ Mittheilungen der königlich unga rischen geographischen Gesellschaft “ („ Földrajzi Közlemények “) , Band XXVIII, 1900 3) Das Blatt 39° 41° Monastir der Generalkarte 1 : 200.000 enthält in der Ausgabe von 1900 lediglich die Bezeichnung : „ Ventrok- See". In Klammern ist die Benennung:,,Mala Prespa" beigefügt . *) Dieselbe ist thatsächlich auch noch vor Abschluß der gegenwärtigen Studie erschienen. konnte jedoch nicht mehr einer näheren Durchsicht unterzogen werden .
330 seiner damaligen Forschungen zu betrachten. Dem Aufsatze ist eine : „ Tektonische Skizze von Macedonien und Nachbargebieten " stabe 1
im Maß
200.000 beigegeben , welche durch die Angabe der Falten
richtungen u . dgl.
auch für den Kartographen beachtenswert ist .
Während der Reisen im Jahre 1901 hat sich Cvijić auch mit der Auslothung der Seen von Scutari und von Janina befasst. Der k. und k. Feldmarschall-Lieutenant Ch. Ritter v . Steeb hat 1898 im XVIII . Bande der „ Mittheilungen des k. und k. militär geographischen Institutes " eine Studie veröffentlicht : in der Sara-Planina " (Seite 97f.).
„ Der Ljubeten
Unter Hinweis auf die
reichen unterschiedlichen Benennungen
dieses Berges
zahl
entscheidet
er sich für die albanische Form „ Ljubeten ", während W. Götz ―――― an der slavischen Form „ Ljubetrn
wie früher gezeigt wurde
festhält. ') Zur Untersuchung über die Höhe des Berges , hinsichtlich welcher gleichfalls vielfache differierende Angaben vorlagen , zieht v.
Steeb nach
in Betracht,
Anführung früherer
welches
Daten
nebst Cvijić und
das neueste Material
Oestreich
Fr. Jenisch und H. Finazzer geliefert haben . dieser Daten
mit den im Anfange der
die Ingenieure
Nach Combination
Siebzigerjahre
durch
die
k. und k . Officiere, Oberlieutenant R. v. Sterneck und Hauptmann Th . Ritter v. Millinković ausgeführten Messungen und Ortsbestim mungen gelangt v. Steeb zu dem Resultate, dass die Höhencote 2510 m der wahren Höhe des Berges komme.
auf mindestens 10m nahe
Im Jahre 1899 ist ein für die Kartographie der europäischen Türkei
höchst wichtiges
Werk erschienen ,
bedeutsam
vielleicht
weniger in kartentechnischer Beziehung, als vielmehr durch die erfreuliche Thatsache, dass man sich türkischerseits endlich doch entschlossen hat, mit einer amtlichen kartographischen Pub lication in die Öffentlichkeit zu treten. Dieses Werk ist : „ Karte der europäischen Türkei " , richtiggestellt vom Generalstab Seiner durch Allah's Gnade mächtigen, erhabenen, schützenden Majestät, nach Bei trägen verschiedener Abtheilungen . Diese Karte wurde durch die 5. Section (für Künste) des Kriegs - Ministeriums ausgeführt und in der Druckerei derselben gedruckt : Jahr 1317 (1899) . Die im Maß stabe 1 210.000 gezeichnete Karte besteht aus 64 Blättern , welche durchschnittlich 34 cm Breite und 30 cm Höhe besitzen . Die innere ¹) In dem IV. Hefte, 1901 , der „Geographischen Bibliographie der Balkan Halbinsel" (Seite 99) bespricht J. Cvijić den oberwähnten Aufsatz v. Steeb's and betont hiebei, dass er bei der Form „ Ljubotin " verbleibe.
331 Einrichtung der Karte ist, unter Beigabe der Zeichenerklärung, in dem vorwiegend das topographische Moment beleuchtenden Aufsatze : Die Karte der europäischen Türkei 1 : 210.000" , herausgegeben vom kaiserl. ottomanischen Generalstabe, eingehend beschrieben, ') und es sollen somit unter Hinweis darauf nur die wichtigsten dieser An wiederholt werden : Die gaben zum Theile auch wortgetreu Karte beruht im allgemeinen auf der Karte 1 : 300.000, welche der türkische Generalstab in den Achtzigerjahren herausgegeben hat. Diese letztere war aber eine directe Reproduction der Generalkarte 1 : 300.000 des k. und k. militär-geographischen Institutes ; der Inhalt blieb , mit Ausnahme einiger neu eingetragenen Orte, genau derselbe , die Schrift wurde jedoch ins Türkische übersetzt und die Gewässer wurden mit einem blauen Flächenton versehen . Auf den innigen Zusammenhang der neuen türkischen Karte 1 : 210.000 mit der Generalkarte 1 : 300.000 deutet auch der Um stand hin, dass je 4 Blätter der türkischen Karte einem Blatte der Karte 1 : 300.000 genau entsprechen .
Auf die Wahl des Verjün
gungs- Verhältnisses 1 : 210.000 hat jedenfalls die von den Russen nach dem Kriege
1877/78
hergestellte
Fünf- Werstkarte Einfluss
genommen , welche im vorhergehenden bereits näher besprochen worden ist . Der Zeichenschlüssel stimmt nahezu vollkommen mit der russischen Karte,
nur
einzelne der angewendeten Signaturen.
kommen in derselben nicht vor. Übrigens ist der türkische Zeichen schlüssel in der Karte nicht genau eingehalten,
wie dies aus der
Bezeichnung der Wälder (mit grünem Flächenton und nicht durch schwarze Ringelchen), aus der blauen Färbung der Wasserflächen , dem rothen Überdruck von Constantinopel u . dgl . hervorgeht. Manche im Zeichenschlüssel enthaltene Karte nicht angewendet u. s. w.
Signaturen
sind
in
der
Abgesehen von der Verwertung der Generalkarte 1 : 300.000 und der beiden russischen Karten i : 210.000 und 1 : 126.000 lässt sich übrigens erkennen, dass einzelne Partien innerhalb der türki schen Grenze auch nach Original- Materiale hergestellt sind . „ Be sonders wo in der alten Karte 1 : 300.000 nur mangelhafte Com binationen oder gar kein Gerippe enthalten war, bringt die neue .türkische Karte oft eine wesentlich bessere und inhaltsreichere „ Darstellung.
Serbien ist nicht nach der serbischen Specialkarte
1) „Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes" . XIX. Band, 1899, Seite 217 ff. Mitth. d. k. u. k. milit. -geogr. Inst. , Band XXII , 1902.
23
332 ,,1 : 75.000,
sondern nach der veralteten Generalkarte 1 : 300.000 gezeichnet. Die neuen Daten der Generalkarte 1 : 200.000. in der ,,Umgebung von Scutari, wurden übernommen . " In den astronomisch
bestimmten Punkten zeigen sich gegen die Generalkarte 1 : 300.000 häufig Abweichungen, welche in einem Punkte (Debra) sogar 1'35" (nach der geographischen Breite, also nahezu 3 km) beträgt. "" Die Communicationen sind nur in ihren Hauptrichtungen „gegeben, kleine Krümmungen und andere Details fehlen . Im all „gemeinen ist der Raum : Ipek, Elbasan, Monastir, Priština - und ,,zwar besonders
der Theil Djakova, Debra
am wenigsten ein
gehend ausgeführt . Die östlich anschließenden Blätter „ zwischen Vodena und Štip sein.
speciell
scheinen sorgfältiger entworfen za
Sehr sorgfältig und mit vielen Neuerungen
ist das Blat
"2 Constantinopel ausgeführt. " Eine dem vorcitierten Aufsatze beiliegende Tafel zeigt, in welcher Art die russische Karte verwertet wurde . Da die br "7 treffende
Partie in Ost-Rumelien liegt,
„ Kartographen dort „verfügt haben. "
wahrscheinlich
über
dürften die kein
türkischen
Original- Materia!
„Die Schreibung der Namen ist in der türkischen Karte keine „ einheitliche. In den westlichen Blättern wird fast ausschließlich die „reine türkische Cursivschrift ( Rika) angewendet, während in den „östlichen Blättern auch das lesbarere Alphabet von Fuad Pascha
"7 vorkommt. " „ Die Umschreibung der specifisch slavischen , albanischen und „griechischen Laute ist eine willkürliche. Am ungenauesten erscheint „die Transcription im serbisch-albanischen Sprachgebiete ... Die „ türkische Karte wendet grundsätzlich nur die officiellen Namen „ an, welche häufig der Bevölkerung gar nicht geläufig sind, sondern „lediglich von den Amtspersonen gebraucht werden ..."
"" Wo Türken
wohnen ,
also
national-türkische
Namen vor
„kommen, ist die Nomenclatur außerordentlich klar wiedergegeben. „ Die sprachlichen Eigenarten der Jürüken, Konjaren etc welder aber sehr oft durch grammatikalisch richtige Wortbildungen er „ setzt . " „ In Bulgarien und Ost-Rumelien wurde die türkische Nomen clatur von ehedem auch dort beibehalten, wo sie jetzt nicht mehr „ angewendet wird .
Viele türkische Ortsbenennungen wurden näm
333 lich in diesen Ländern theils durch die historisch bulgarischen ,
" theils durch neugebildete slavische Bezeichnungen ersetzt. " ¹) Die Terraindarstellung
erfolgt
durch
Schichtenlinien
und
„Höhencoten (in Metern) . Mehrere Höhencoten scheinen nach den „Schichtenlinien der russischen Karte bestimmt worden zu sein ..."
„Die Ermittlung neuerer Höhencoten dürfte mittels Aneroïd Beobachtungen geschehen sein. Von vielen Höhenzahlen ist es aber unerklärlich ,
Sie liegen auf be
wie sie bestimmt wurden.
" waldeten Kuppen
und keine Communication führt in ihre Nähe . Die, nicht andern Karten entnommenen Höhencoten sind gewöhn „lich auf 50 m , im östlichen Theile der Karte auch auf 51 m, ab „ gerundet . Die Schichtenlinien entsprechen dem Höhenabstande von 50 m. Sie sind im allgemeinen im höheren Gebirge zu rund gezeichnet, so dass die kantigen Formen nicht zum Ausdrucke gelangen . In "7 den Tiefen sind immer Wasserlinien gezogen, wenn auch die " Originalkarte dieselben nicht enthält. "
„Gerippzeichnung und Terraindarstellung wurden manchmal in „ ihrer wechselseitigen Lage verschoben . " ") „ Trotz aller dieser Mängel ist die türkische Karte 1 : 210.000 „ doch ein sehr wertvoller Beitrag zur Kenntnis der so wenig er forschten Balkan - Halbinsel . Besonders südöstlich der Linie Kavaja „ Elbasan -- Ohrida - Prilep - Köprülü - Skoplje erscheinen viele bisher T gänzlich unbekannte Gebiete mit dichter Besiedelung . Wenn auch die Lage der betreffenden Ortschaften nicht immer ganz zutreffend sein dürfte, so bedeutet dies doch einen großen Fortschritt. Nord 39 westlich der angeführten Linie sind die Lücken der alten General „karte 1 : 300.000 meist unausgefüllt geblieben . “ Diesem, sichtlich auf einer genauen Untersuchung der türki schen Karte, sowie auf einer kritischen Verwertung derselben be ruhenden Urtheile ist nur wenig beizufügen .
Es wäre erwünscht,
die Karte auch dahin zu prüfen , ob sie in allgemeiner geographischer Beziehung, insbesondere hinsichtlich der orographischen Nomen claturen und der zusammenfassenden Benennung der Gebirge irgend 1) Hier wird sich auf das officielle Orts-Lexikon : „ Spisök na obštinite v knjažestvo Blgarija" vom Ministerium des Innern, Sofia 1891, bezogen. 2) Derlei Verschiebungen sind oft bloß dem Drucke zuzuschreiben ; sie kommen bei dem Zusammendrucke von mehreren Platten häufig vor , lassen aber nicht immer auf eine fehlerhafte Zeichnung schließen.
23 *
334 welchen Fortschritt gebracht hat. Die Nothwendigkeit einer solcher Durcharbeitung der Balkan- Halbinsel liegt auf der Hand . In jedem Falle müssen die Geographen und Kartographen das Erscheinen dieser türkischen Karte anerkennend begrüßen. ¹)
C. Nicolaïdes hat im Jahre 1899 ein Buch : 97 Makedonien“ , die geschichtliche Entwicklung der makedonischen Frage im Alterthum, im Mittelalter und in der
neueren
Zeit publiciert.
eigentlich mehr eine politische Streitschrift ist,
Da
das
Buch
so könnte es hier
außer Betracht fallen, wenn es nicht eine ethnographische Karten beilage enthielte, die zu einigen Bemerkungen Anlass gibt. Hassert äußert sich über dieselbe im Literatur- Bericht (Nr. 369 ) zum XLVI. Bande, 1900, von „ Petermann's Mittheilungen " : ,,ist die Hereinziehung des
In der Karte
Namens Heinrich Kiepert's
gänzlich
„ unangebracht . Das griechische und serbische Sprachgebiet nehmen ,,auf ihr einen Raum ein, den man ihnen gegenüber dem
bul
„garischen nie und nimmer zuweisen kann. Man vergleiche nur die „ gewiss richtige Karte Meinhard's , * ) um den Unterschied der Auf „fassungen zu erkennen, und um sich zugleich zu überzeugen, wie ,,schwer eine zuverlässige Völkerkarte der Balkan-Halbinsel herza „ stellen ist. Nur durch einheitliches Zusammenwirken unparteiischer " Fachleute und gründlicher Landeskenner ist
eine befriedigende
„ Lösung dieses schwierigen Problems möglich.
Darum ist
„ dauerlich,
dass
der
auf dem
12.
internationalen
es be
Orientalisten
" Congress zu Rom 1899 eingebrachte Vorschlag A. Baldacci's und „ Hassert's bezüglich des
Entwurfes
einer internationalen
ethno
graphischen Karte der Balkan- Halbinsel im Maßstabe 1 : 1.000.000 1) Von dem Verfasser der vorliegenden Studie konnten gelegentlich seins Aufenthaltes in Constantinopel, 1893, die Vorarbeiten zu einer Specialkarte der europäischen Türkei und Kleinasiens eingesehen werden, deren Publication unabhängig von der oben besprochenen Karte des türkischen Generalstabes 1 : 210.000 erfolgen sollte. Die Karte war im Maßstabe 1 : 300.000 geplant und auf 74 Blätter veranschlagt Im Frühjahre 1893 waren 24 Blätter in der Bleizeichnung beendet ; dieselben bezogen sich jedoch ausschließlich auf Klein-Asien , während mit der europäischen Türki noch nicht begonnen war. Wie weit die Arbeiten bezüglich dieser Karte bisher gediehen sind, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden . 2) Meinhard hat nämlich seinem Aufsatze : " Bruchstücke aus dem Völker Mosaik der Bulkan - Halbinsel", eine Karte beigelegt, von welcher bei Bulgarien uni Ost-Rumelien gesprochen werden wird.
335
„ keine
Annahme
gefunden
hat. " )
Auch
Philippson
nennt
im
XXVII. Bande , 1900 , der „ Verhandlungen der Gesellschaft für Erd kunde zu Berlin" (Seite 303), das Buch des Nicolaïdes eine Partei schrift :
Auch
die
beigegebene
Karte ,
die das ganze
Macedonien bis Bitolja, Strumdža und Nevrokop als
südliche
griechisches
Sprachgebiet bezeichnet, entspricht der Wirklichkeit nur insoferne , „ als darunter ungefähr das Gebiet verstanden werden kann, in dem „Griechen noch in größerer Zahl, namentlich in den Städten, sitzen " und das Griechische als „ Rolle spielt. "
Verkehrs- und
Schulsprache
die
erste
A. Struck in Saloniki schrieb im XVI. Jahrgange, 1899 , der „ Deutschen Rundschau für Geographie und Statistik"
(Seite 295 ff.)
einen Aufsatz : „ Vodena " , der allgemein geographisch lesenswert ist, jedoch keine kartographisch verwertbaren Daten liefert. Er beginnt mit dem Hinweise , wie äußerst mangelhaft noch viele europäischen Türkei bekannt sind . Ein zweiter Aufsatz desselben Verfassers : 29 Philippi" ( Deutsche Rund Theile des Inneren der
schau für Geographie und Statistik“, XXIII. Band, 1901, Seite 529 ff.) ist mehr historischen Inhaltes, bringt aber auch einige geogra phische Daten .
Der letztgenannte
Band
der
gleichen
Zeitschrift
brachte
(Seite 282) eine Notiz , dass am 9. August 1900 in Dafni bei Saloniki der als Botaniker bekannte Brünner Professor Dr. E. For manek verstorben sei, dessen Forschungsreise nach der Balkan Halbinsel bereits die vierzehnte gewesen ist. Es sind indes nähere Daten über den Verlauf und die Ergebnisse dieser Reisen hier nicht zur Verfügung gestanden. 1901 wurden im kartographischen Institute zu Karten der Vilajete Kosovo, Monastir
graphische
Sofia
ethno
und Saloniki
lithographisch ausgeführt, deren Verfasser vorläufig nicht bekannt geworden
ist.
Jedes
der
genannten Vilajete ist als vierblättrige
¹ ) Baldacci und Hassert haben den Vorschlag betreffs Ausarbeitung einer ethnographischen Karte der Balkan-Halbinsel später auch dem vierten italienischen Geographencongress unterbreitet. Derselbe hat in der Sitzung vom 13. April 1901 eine Resolution angenommen , mittels welcher die große Wichtigkeit einer solchen Karte anerkannt und empfohlen wurde. dieselbe durch Heranziehung competenter Forschungsreisender etc. der Lösung zuzuführen. Die Ausarbeitung einer ethnographischen Karte jener Gebiete ist in der That eine Aufgabe, welche von einem Einzelnen kaum bewältigt werden kann, wenn man sich nicht bloß auf eine Zusammenfassung von bereits vorhandenen Theilarbeiten beschränken will.
336 Karte
im
Maßstabe
1 : 250.000
selbständig behandelt, wobei als
Unterlage ein detailliertes Fluss- und Communicationsnetz, ohne Terrainzeichnung, benützt worden ist. Die vielen, in diesem Raume vertretenen Nationalitäten und Confessionen sind durch verschieden farbige Ringe angegeben, wobei auch die Mischungen in ent sprechender Weise dargestellt sind . Eine Anmerkung auf der Karte des Vilajets Monastir sagt, dass die Pomaken im nördlichen Theile dieses
Verwaltungsbezirkes
bulgarischer,
im
südlichen
Theile
griechischer Abstammung seien. Bei den Orten mit gemischter Be völkerung ist die Majorität durch Ziffern in der betreffenden Farbe angegeben . Den Karten ist ein Buch angeschlossen, welches geordnet nach den Kazas die Namen der Ortschaften mit An zahl der Häuser enthält, und über die Vertheilung der
Nationali
täten und ihrer Mischungen ziffermäßigen Aufschluss gibt . aus den Karten, Grundlagen
die
Weder
noch aus dem Buche geht hervor, nach welchen Darstellung
erfolgt ist, so dass über die Zuver
lässigkeit der gebrachten Daten nur schwer geurtheilt werden kann. Störend wirken die vielen Druckfehler, sowie die für die Ortsnamen angewendete französische Schreibung . Die Identificierung der Ort schaften mit den in der Generalkarte 1 : 200.000 des k. und k militär-geographischen Institutes enthaltenen Angaben ist mitunter kaum durchführbar.
Im
Jahre
1902
hat Dr. Fr. Schaffer,
hauptsächlich zum
Zwecke geologischer Studien, eine Reise in den östlichen Theil der Türkei, namentlich in das Istrandža- Gebirge unternommen . Er hat darüber in einem Vortrage in der k. k. geographischen Gesellschaft zu Wien einen zusammenfassenden Bericht erstattet, und überdies nebst den zu gewärtigenden fachwissenschaftlichen Ergebnissen auch kartographische Daten geliefert, deren Verwertung eben im Zuge ist. Zu Anfang 1903 ist eine, von Dr. K. Peucker bearbeitete : „Karte von Makedonien , Alt- Serbien und Albanien “ (Wien, Artaria) im Maße 1 : 864.000 erschienen. Dieselbe ist der, von A. Steinhauser umgearbeiteten Scheda'schen „ Generalkarte der Balkan-Halbinsel ent nommen, doch sind nach Möglichkeit auch die neueren Forschungs resultate von jenen Gegenden verwertet worden. Die Karte um fasst nebst den im Titel bezeichneten Gebieten ganz Montenegro mit dem angrenzenden südlichen Theile von Dalmatien, ferner den Süden von Serbien , von Bulgarien und Ost- Rumelien, sowie den nördlichsten Streifen von Griechenland. Ein Nebenkärtchen im Maße 18.000.000 zeigt in schematischer Darstellung die
sprach
337 lichen Interessensphären in und um Macedonien
und
Alt- Serbien .
Wertvoll sind die beigegebenen kartographischen, historischen und statistischen Notizen, welche Peucker hauptsächlich nach den Ar beiten von W. Tomaschek, H. Vambéry und J. Cvijić in übersicht licher Weise zusammengestellt hat. Die Hauptkarte hat den bekannten, oft überreichen Inhalt der Scheda - Steinhauser'schen Be arbeitung; das Terrain ist in leichter brauner Schummerung einge druckt, und mit zahlreichen Höhenangaben versehen . neueren For Eine lehrreiche Zusammenfassung über die schungen in der westlichen Balkan- Halbinsel" geliefert,
worin die Arbeiten
hat A. Philippson
von Hassert, Cvijić, Oestreich u. a .
kritisch besprochen werden . ') Um die kartographische Übersicht der europäischen Türkei im Zusammenhange mit dem Vorangegangenen abzuschließen, muss nunmehr noch Constantinopel sammt dessen Umgebungen (Bosporus und Dardanellen) in Betracht gezogen werden. Aus dem Jahre 1879 sind zwei,
bei
E. Stanford in
erschienene Karten zu verzeichnen : .. The Bosphorus and
London Constan
tinople" und: 29 The Dardanelles and the Troad", erstere im Maßstabe 1 : 95.040, die zweite in 1 : 190.080 (= 1½ , beziehungsweise 3 englische Meilen auf den Zoll). Beide enthalten die durch ihren Titel be zeichneten Objecte soweit detailliert, als es die damaligen Verhält nisse überhaupt gestatteten . Sie zeigen das Wegnetz ziemlich voll ständig, nebstdem die auf die Beschiffung der beiden Meeresstraßen bezugnehmenden Daten. Das Terrain ist in
Schraffen dargestellt,
die Thalsohlen und sonstigen ebenen Stellen sind in grünem Flächenton gehalten. Im Jahre 1880 wurde in Constantinopel eine Neu-Ausgabe des , zum erstenmale 1867 erschienenen : „Planes von Constantinopel mit den Vorstädten, dem
Hafen und
C. Stolpe veranstaltet.
einem
Theile des Bosporus"
Im gleichen Maßstabe ,
von
wie damals
1 : 15.000 zeigt dieser schön ausgearbeitete Plan die Stadtviertel nach der Nationalität ihrer Bewohner in verschiedenfarbigem Flächen Colorit, Stellen.
ebenso alle Gärten und die mit Vegetation bewachsenen Auch diesesmal sind wertvolle Erläuterungen, und über
dies eine deutsche und französische Übersetzung der türkischen Benennungen beigegeben. 1) „Geographische Zeitschrift " von Dr. A. Hettner. 9. Jahrgang, 1903. Seite 149 ff.
338 In demselben Jahre hat A. Mordtmann einen: Constantinopel" , mit zwei
Karten und
1892
die
„Führer
COR
Schrift: „ Esquisse
topographique de Constantinople" herausgegeben , welch' letztere Th. Fischer als „ einen wertvollen Beitrag zur historischen Geographie und Topographie Constantinopels" bezeichnet. ') Als Ergebnisse der russischen Arbeiten während des Krieges 1877/78 sind zu nennen: „ Umgebungen von
Constantinopel
von
Artamanow in 1 : 42.000 (6 Blätter) und 1 : 420.000 ;
die
genannte Karte ist 1881 ,
Auch die
die zweite 1883 erschienen . )
erst
Pläne der „ Befestigungen der Čataldža - Linie “ , dann von „ Adrianopel und Umgebung
und von
„, Philippopel und Umgebung“ ,
sämmtliche
im Maße 1 : 21.000 gehören hieher. Auch zur Feststellung die
Russen
der Lage
einen wertvollen
von Constantinopel haben
Beitrag geliefert .
Im Jahre
1879
fixierte der als Mitglied der internationalen Commission zur Grenz bestimmung von Ost - Rumelien in Constantinopel befindlich gewesene General Stebnitzki mit Hilfe des Telegraphen die geographische Länge der Stadt, indem er sie an Odessa anknüpfte, woselbst er durch den Astronomen Block unterstützt war. Diese Arbeit ist umso bemer kenswerter, als dadurch Constantinopel eine definitive Position nach einer viel genaueren Methode erhielt, als jene im Jahre 1845 durch den Admiral Manganari
aus Sternbedeckungen (Eclipses d'étoiles)
war. ³) Im Jahre 1884 publicierte Dr. H. Zschokke in der Sammlung von Woerl's Reisehandbüchern :
„ Constantinopel" , Eine Fahrt nach
dem goldenen Horn . Nach einem Referate im XXVII . Bande, 1884 , der "" Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien (Seite 459) steht der eigentliche topographische Theil des Buches hinter dem anderen Inhalte weit zurück. 22 Ihm fehlt vor allem die plastische Darstellung und Übersichtlichkeit, deren Mangel umso ,,mehr vermisst
wird,
als
die
Verlagsbuchhandlung diesem .
nur
,,Constantinopel und die nächste Umgebung umfassenden Werke „ zwar eine im Maßstabe von 1 : 3,700.000 gezeichnete Karte der „ europäischen Türkei , nicht aber ein Kärtchen, geschweige einen 23 Plan von Constantinopel beigegeben hat. " 1) Professor Dr. Theobald Fischer: 3 Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd - Europas", („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.) . 2) Baron N. Kaulbars : „ Aperçu des travaux géographiques en Russie. “ 3 ) Baron N. Kaulbars : „ Aperçu des travaux géographiques en Russie.“
339 Das bedeutendste kartographische Werk, welches gegenwärtig über die Umgebung der türkischen Hauptstadt existiert, ist 1897 von K. Freiherr v. d. Goltz - Pascha herausgegeben worden : 拜 Karte der Umgegend von Constantinopel" , im Maßstabe 1 : 100.000. v. Diest hat hierüber im Literatur- Berichte (Nr. 131) zum XLIV. Bande. 1898 , von " Petermann's Mittheilungen " referiert, wobei er unter anderem sagt :
Es gibt in der Türkei noch keine Landes „ Aufnahme , auch nicht für die nächste Umgebung der Hauptstadt. Die älteren Karten , einschließlich der Moltke'schen aus den „ Dreißigerjahren,
sind nicht mehr zureichend . Auf europäischer Seite braucht man nur den Höhenzug des 99 Waldes von Belgrad "
in der Karte
von Meyer's " Türkei und Griechenland" mit der Goltz'schen Darstellung zu vergleichen, um das Beispiel eines ganz falschen Bildes bei ersterer zu haben ; ähnlich falsch sind auf den älteren Karten die Verhältnisse auf dem asiatischen „ Bosporus - Ufer ; die Wasserscheide liegt hier überhaupt „ Kilometer zu weit nördlich. "
mehrere
Von den der Karte beigefügten Begleitworten sagt v. Diest , überhaupt als Einführung in die Eigenthümlichkeit der „ türkischen Topographie, besonders hinsichtlich der ebenso schwie „ rigen, wie interessanten Nomenclatur gelten können. " Th . Fischer bezeichnet die Karte als ein 27 bewundernswertes Kartenwerk . " ¹) dass sie
Auch der Verfasser vorliegender Abhandlung hat die Karte v. d. Goltz's sammt dem dazu gehörenden Begleit- Texte zum Gegen stande eines eingehenden Referates gemacht, 2 ) welches im wesent lichen folgendermaßen lautet : „ v. d. Goltz ist bei dieser Arbeit mit systematischer Gründlichkeit zu Werke gegangen. Vor allem hat er jene Publicationen gesammelt und kritisch gesichtet , welche bis zum „Beginne seiner Feldarbeit vorhanden waren.
Diese Publicationen ,
„unter welchen wir die Arbeiten Moltke's aus dem Jahre 1836/37 und ,die ,
darnach
von
H.
Kiepert besorgte
Reduction in das Maß
1 : 100.000, sowie das Blatt Constantinopel der russischen Balkan Karte 1 : 126.000 hervorheben, wurden durch eine Reihe von Gelände skizzen,
Aufnahmestücken ,
Croquis,
Detailplänen
und von Ver
1 ) Th. Fischer : „ Bericht über die Länderkunde von Süd- Europa ". Die südost-europäische Halbinsel („ Geographisches Jahrbuch von H. Wagner, XXI. Band, 1898 , Seite 62 ff.) 2) „ Organ der militär- wissenschaftlichen Vereine", LV. Band, 1897, (Bücher Anzeiger, Seite LXX ff)
340 „ messungen verschiedener industrieller Gesellschaften ergänzt, und ,,schließlich wurde aus allen diesen Materialien ein Netz zusammen „gestellt. Dieses Netz war die Grundlage für die eigentliche Feld „ arbeit, die v . d. Goltz mit einer kleinen „ unverdächtigen " Boussole , „ einem Aneroïdbarometer und einer Taschenuhr besorgte . " "" Trotz „ Jahre ,
eine
aller Schwierigkeiten gelang Übersichtskarte
zustande
zu
es im Laufe bringen ,
mehrerer
hinsichtlich
„ welcher v. d. Goltz freimüthig bekennt, dass sie keineswegs als „ etwas Einwandfreies betrachtet werden kann : „ , allein darauf „ kommt es, so lange sich die türkische Regierung nicht zu einer 29 29 amtlichen Aufnahmearbeit entschließt, auch nicht in erster Linie an, sondern darauf, etwas Besseres zu liefern , als bisher ""besteht. " ". .. .„Um auf die Einzelheiten der Karte überzugehen, so ist „vor allem einleuchtend, dass die Niveaulinien nicht den Ergebnissen „ eines genauen Nivellements gleichgestellt werden können. Aber „ sie geben die Terrainformen möglichst getreu wieder, und sie bieten ,immerhin eine wertvolle Grundlage, um eine Karte in Schraffen „ ausführen zu können , falls sich die Nothwendigkeit hiezu ergeben ,,sollte . Die Niveaulinien sind in Abständen von 10 m gezeichnet: 19 der besseren Übersicht halber wurden die Curven von 50 zu 50
„ stärker ausgezogen . “ „ Das Flussnetz , welches meist aus unbedeutenden , im Sommer " größtentheils trocken liegenden Wasserrinnen besteht, ist blau ge „ zeichnet und beschrieben , wodurch die Karte an Übersichtlichkeit ,sehr gewinnt. "
99 Das Wegnetz ist in vier Classen gegliedert : Chausseen , Land „ straßen, fahrbare Ortsverbindungen und Reit- und Fußwege ; ,,streckenweise sind auch noch die alten Pflasterwege (Kalderym „ Jolu) bezeichnet. . . “ 39 Wälder, deren es im eigentlichen Sinne des Wortes in dem von der Karte umfassten Gebiete nur bei Belgrad und am Alem „ dagh ( Signalberg ) gibt, sowie Buschwerk sind mit besonderen con ventionellen Zeichen erkennbar gemacht. "
" Hinsichtlich der Nomenclaturen bemerkt v. d. Goltz , dass sie „ nur bei größeren Ortschaften feststehend, sonst aber außerordent ,,lich schwankend und unsicher sind. Auf der vorliegenden Karte „ ist diejenige Bezeichnung gewählt, welche in deutschen Kreisen „ die geläufigste ist und das Auffinden am meisten erleichtert. Die Schreibweise ist nach Möglichkeit der Aussprache angepasst.
341 „ kann daher nicht immer als eine correcte orthographische Über tragung betrachtet werden. Besonders wertvoll ist das Verzeichnis
197 von häufiger vorkommenden Gattungsnamen , mit welchem v. d . Goltz ,die sehr lehrreichen Begleitworte zu seiner Karte schließt. “ In technischer Beziehung macht das hier citierte Referat auf einige Mängel aufmerksam, welche
hauptsächlich
Karte betreffen , jedoch den Wert derselben sollen .
den Druck der
nicht beeinträchtigen
In welcher intensiven Weise die kartographische Darstellung von Bulgarien und Ost-Rumelien durch die Aufnahmen des russi schen Topographencorps mittelbar nach
während des Krieges 1877/78 und un demselben gefördert wurde, ist bereits dargethan
worden. Der weitaus größte Theil der Arbeiten ist auf bulgarischen und ostrumelischen Boden gefallen. Aber auch in anderer Beziehung waren die kriegerischen und der dieselben
Ereignisse
beendende Friedensschluss
für die
der Kartographie beider Länder von Bedeutung . Die Schaffung des Fürstenthums Bulgarien und einer autonomen Pro vinz Ost- Rumelien" machte ähnlich, wie es bei Serbien und Monte Förderung
Ergänzung und Vervollkommnung der während des Krieges begonnenen Arbeiten möglich . Als der Ber liner Congress 1878 die Grenzen der einzelnen neuen Staaten fest die
negro der Fall war,
gesetzt hatte, entsendete jede der Signatar- Mächte ihre Commissäre in die internationale Commission für die Grenzbestimmung von Bulgarien und Ost-Rumelien , wie es auch anderwärts in bereits ge schilderter Weise geschehen ist . Die Aufnahme der Grenzen des Fürstenthums Bulgarien wurde unter dem russischen Obersten Bo golubow
durchgeführt,
während
die topographischen Arbeiten an
der rumelischen Grenze von General Stebnitzki geleitet wurden . Es wird hierüber bei den Gesammt- Darstellungen eingehender ge sprochen werden. Professor Fr. Toula hat seine , im fortgesetzt. Forschungen geologischen Vereine
mit
G.
Zlatarski,
Finanz -Ministeriums,
Jahre 1875 begonnenen begieng er im 1880
Beamten des fürstlich bulgarischen.
abermals den
westlichen
Balkan,
welchen
Gestützt auf diese und er neuerdings sechsmal durchquerte. früheren Erfahrungen war es ihm nun möglich, auf seine eine geologische Übersichtskarte des Gebietes zwischen dem Timok
342 und dem Vid zu entwerfen .
Dieselbe ist unter dem Titel :
„ Geo
logische Übersichtskarte des westlichen Balkan" , Erster Entwurf, auf Grund der in den Ferialmonaten 1875 und 1880 gesammelten Erfah rungen , ausgeführt von Franz Toula, Wien 1881, der Abhandlung : " Grundlinien der Geologie des westlichen Balkan" beigelegt. („ Denk schriften der mathematisch- naturwissenschaftlichen Classe der kaiser lichen Akademie der Wissenschaften " , XLIV. Band, 1881). Im Maß stabe 1 : 300.000 gezeichnet, zeigt die Karte auf schraffierter Ter rain -Unterlage 24 Ausscheidungen ; die Reiserouten Toula's sind in rothgedruckter, gestrichelter Linie angegeben . Die Abhandlung ist vorwiegend geologischen Inhaltes ,
doch ist sie durch die treffende
Schilderung der Bodengestaltung auch für den Topographen lehr reich . In dem Karstgebiete der Basara-Planina (östlich von Pirot)') bezeichnet Toula die Generalkarte 1 : 300.000 als recht mangelhaft, bemerkt aber,
dass die Mängel seither nach den Aufnahmen der
Grenzregulierungs-Commission wesentlich beseitigt worden sind. Im Texte ist ein Kärtchen eingedruckt, welches die zwischen der Donau und dem Balkan von Geologen ausgeführten Reiserouten darstellt (Boué 1836 bis 1840, v. Hochstetter 1869 , Foetterle 1869 , Schröcken stein 1871 ,
v. Fritsch 1879 , Toula 1875 und 1880) ;
die
daselbst
1864 von Peters (in der Dobrudža) und 1880 von Toula geologisch in Karte gebrachten Räume
sind durch schwarze Schraftierung
angedeutet. Überdies hat Toula damals veröffentlicht :
„ Reise - Skizzen
aus
auch noch dem
eine
westlichen
weitere Arbeit Balkan . “ *)
In
diesem, auch für den Kartographen bemerkenswerten Berichte äußert er sich näher über die Kartenwerke von Kanitz und vom k. und k. militär- geographischen Institute, und sagt unter anderem :
99 Wie viele Wege übrigens noch
zu
gehen sind, ohne dass dem
„ Reisenden die vorliegenden Karten verlässliche Führer sind, das ,,wird jeder finden,
ebenso wie ich es fand,
sobald ich die sicher
,,in Karte gebrachten Routen eines der Vorgänger verließ und neue „ Wege einschlug.
Fast unmittelbar an den Grenzen unserer Mon
1) In der Generalkarte 1 : 200.000 , Blatt 40 ° 43 ° Niš , führt dieser Gebirgszug den Namen Vidlič Planina ; einer seiner Gipfelpunkte ist „Basarski km. " benannt. 2) , Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", XXV. Band, 1882, Seite 102 ff. Die geologisch-wissenschaftlichen Ergebnisse der in Rede stehenden Reise hat Toula in den „ Sitzungs-Berichten der kaiserlichen Akademie der Wissen schaften in Wien“ (Band 77, I, 3, Mathematisch-naturwissenschaftliche Classe niedergelegt.
343 „ archie beginnen
auf diese Weise Territorien ,
„den am wenigsten gekannten hören. "
die immer noch zu
Gebieten unseres
Continents ge
An anderer Stelle spricht Toula ebenfalls über die beiden. Kartenwerke : „Die auf der Karte von Kanitz angegebenen Ort ,,schaften sind in der That vorhanden, nur sind sie nicht immer „an der richtigen Stelle angegeben, was auch leicht erklärlich ist . „Auch auf der damaligen Karte (August 1880) des Generalstabes „war gar manches wesentlich anders, als es sich thatsächlich verhält , „ und erst die
kartographischen
Skizzen,
welche bei Gelegenheit
„der commissionellen Grenzregulierung angefertigt wurden, die Verhältnisse der Hauptsache nach richtig gestellt. „ Blick auf die erste Ausgabe
der Generalstabskarte
und
haben . • Ein auf die
„ nun neu verbesserten Theile derselben zeigt auf das beste , welche „ durchgreifende Veränderungen auf Grund jener neueren Aufnahmen „vorgenommen werden mussten . Lange wird es noch währen , bis wir wirklich verlässliche Detailkarten dieses Gebietes besitzen „ werden . Dabei sei es jedoch , um Missverständnissen vorzubeugen , sofort angeführt, dass die von Seite der Generalstabsofficiere auf genommenen Routen, wo ich solchen folgen konnte, mich nicht im Stiche ließen und dass ich auch auf den von Kanitz ,
* Pionnier der topographisch - ethnographischen begangenen Routen ruhig sein konnte “ .
diesem
Balkanforschungen ,
Allerdings fand Toula auch hier noch mehrfache Fehler. So sagt er z. B , dass zwischen Čiporovci und Berkovica die Karten wieder ,,so manches zu wünschen übrig ließen " ; ebenso östlich von Sofia, wo die Orte "9 vielfach anders liegen und auch die Straßen nicht ganz so verlaufen, wie sie auf den Karten angegeben sind" . Vom obersten Topolnica- Thale sagt er, dass dieses ein Gebiet ist, „ welches zu den am wenigsten betretenen unseres Continents gehört “ .
Im Sommer 1884 hat Toula - wieder im Vereine mit Zlatarski die Balkan
Route
von Sistov
nach Trnovo
begangen und
dann den
zwischen Elena und Teteven achtmal durchquert .
Auch
die Srednja Gora (Karadža Dag) wurde zweimal überschritten . Das Nähere hierüber ist in den Publicationen der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien enthalten,
u. zw.:
Geolo
gische Untersuchungen im centralen Balkan und in den angrenzenden Gebieten" ( Sitzungs- Berichte der mathematisch- naturwissenschaftlichen
344 Classe",
XC. Band,
1884,
Seite 274,
mit Übersichtskarte) ¹) und :
"Geologische Untersuchungen im centralen Balkan “ („ Denkschriften der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe " , LV. Band, 1889, 2. Ab theilung, Seite 1 ff. , mit einer Karte 1 : 300.000) .
Die Berichte
sind
ausschließlich geologischen Inhaltes , wenn es auch an berichtigen den
Hinweisen
auf
die
damaligen
Kartenwerke
(Generalkarte
1 : 300.000, russische Karte und jene von Kanitz) nicht fehlt. Die Karte führt den Titel : „ Geologische Kartenskizze des cen Erster tralen Balkan ", ausgeführt von Franz Toula, Wien 1888. Entwurf auf Grund der im August und September 1884 gesammelten Erfahrungen. Mit Einbeziehung des nördlichen Balkan- Vorlandes nark G. M. Zlatarski's Arbeiten. Mit Benützung der Arbeiten der Herren: Foetterle, v. Fritsch, v. Hochstetter, A. Pelz und H. Sanner .
Sie
ist im k. und k. militär-geographischen Institute auf Grundlage der Generalkarte 1 : 300.000 ausgeführt und zeigt 22 Ausscheidungen. sowie die Bezeichnung der Reise das klare und deutliche Bild . vervollständigen Autors des wege Ein matter Terrain -Unterdruck,
welches die Karte gewährt.
Toula bedauert nur, dass die Correc
turen nach der russischen Karte nicht Aufnahme gefunden haben : auch seien die von verbessert worden .
ihm angegebenen Unrichtigkeiten noch nicht
Überdies hat Toula im XII . Jahrgang, 1890, der , Deutschen Rund schau für Geographie und Statistik" (Seite 289 ff.) einen zusammen fassenden Aufsatz : „Geologisches aus Bulgarien " veröffentlicht, welcher als Erläuterung zu einer geologischen Kartenskizze des Landes dient . Er zählt hiebei die Schriften und Kartenwerke auf, welche er bei seiner Arbeit benützt hat. Außer solchen, welche in der vorliegenden Abhandlung bereits genannt und besprochen sind, werden angeführt : 99 A. Pelz, Die Maritzathal- Bahn “, („ Ver handlungen der k. k.
geologischen Reichsanstalt", 1873, Seite 61): A. Pelz, Über das Rhodope- Randgebirge südlich und süd östlich von Tatar Pazardzik" , mit einer Karte („Jahrbuch der k. E weiter :
geologischen Reichsanstalt" , 1879,
Seite 69 ff.) . Auch H. Sanner's:
„ Beiträge zur Geologie der
Balkan-Halbinsel“ („ Zeitschrift der Deut schen geologischen Gesellschaft“, XXXVII. Band, 1885, Seite 470 f.. mit einer Übersichtskarte 1: 600.000 konnte Toula verwerten. Diese 1) Die Übersichtskarte, im Maßstabe 1 : 800.000, entbehrt zwar der Terrai zeichnung, zeigt aber in verschiedenen Signaturen die Reiserouten von Toula ( 1884 und früher), dann von Zlatarski, von Boué ( 1836/37), Foetterle (1869), v. Hochstetter (1869). Schröckenstein (1871), v. Fritsch ( 1879). Pelz und jene von Sanner ( 1882
345 Arbeit Sanner's beruht Rhodope, im
auf einer Reise ,
rumelischen
Mittelgebirge
hat; das geologische Bild des Balkans ,
welche und
er 1882
in der
im Balkan gemacht
namentlich in der Gegend
zwischen Šipka und Sliven erlitt dadurch einschneidende Verän derungen , wie denn überhaupt die Karten Hochstetter's und Toula's Reise wesentlich berichtigt wurden . Sanner hat auf seiner die
Generalkarte 1 : 300.000 und die Kiepert'schen „ Cartes des LL nouvelles frontières ... vom Jahre 1878 benützt, welch ' letztere
ihm zur Orientierung in den Grenzgebieten Ost- Rumeliens „ vor treffliche Dienste leisteten " . Er erwähnt mehrfach Berichtigungen zu der erstgenannten Generalkarte, so dass seine Abhandlung auch für den Kartographen nutzbringend
ist ;
auch
die
physikalische
Schilderung der von ihm durchzogenen Gegenden ist sehr lehrreich . Bezüglich der Schreibweise bulgarischer Ortsnamen bemerkt Sanner. dass er im Texte schreiben ,
wie
der Arbeit vorgezogen hat,
sie
gesprochen werden ,
die Namen so
im Gegensatze
zu
zu seiner
27die sogenannte neuslavische eigenen Übersichtskarte , welche Orthographie" zur Anwendung bringt . Nebst dieser Übersichts karte hat Sanner seiner Abhandlung noch zwei kleine Kärtchen : Das Gebiet des Cam Dere" , 1: 200.000 und: „ Das Kohlengebiet von Selée-Radievce“ , 1: 150.000 beigeschlossen ; beide druck, und ohne Terrain-Unterlage ausgeführt.
sind in Schwarz
Der Vollständigkeit halber führt Toula noch Philippopel erschienenes geologisches Text, von H. Skorpil an,
ein,
1884 in
Kärtchen mit bulgarischem
worüber er sagt : „ Wenn es auch wie
„ ein Originalkärtchen erscheint (d . h . keinerlei Quellenangaben ent hält) ,
weist
es
doch
nur
recht
geringe
Modificationen
älterer
Karten auf. Maßstab (1 : 3,000.000) und Ausführung lassen es kaum ,benutzbar erscheinen, es blieb daher außer Betracht. "
Über
die
seinem Aufsatze
beigefügte :
„ Geologische Karten
skizze von Donau-Bulgarien und Ost-Rumelien nebst den angrenzenden Gebieten" sagt Toula selbst , dass sie nur als Skizze bezeichnet werden kann , da das Material ein überaus ungleichmäßiges ist , und noch immer weite Gebiete fast unbetreten geblieben sind .
Die
topographische Grundlage ist eine von G. Freytag hergestellte Karte der Balkan- Halbinsel 1 : 1,600.000, von welcher bei den Gesammt Darstellungen
ausführlicher die Rede sein wird; die Schreibung Namen der in dieser Karte ist nicht durchwegs correct slavisch, sondern vielfach verdeutscht , woraus sich Inconsequenzen ergeben . Es sind 12 Ausscheidungen dargestellt, Höhenangaben und Terrain
346 zeichnung sind nicht vorhanden .
Im Texte ist ein
Situations - Plan
von Tirnova “ , nach der russischen Karte, eingeschaltet. theilweise in Begleitung von H. Skorpil durch Mit der
Bereisung des
geführten
östlichen
Balkans
1888
und
einer
weiteren Reise im Vereine mit Zlatarski 1890 , erfolgte der Ab schluss der langjährigen Untersuchungen , welche Toula diesem Ge birge gewidmet hat. Er fasste die Ergebnisse in den „ Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften " unter den Titeln zu sammen: „ Geologische Untersuchungen im östlichen Balkan und in den angrenzenden Gebieten " (LVII. Band, 1890), — "Geologische Unter suchungen im östlichen Balkan und in anderen Theilen von Bulgarien Ost-Rumelien" (LIX. Band, 1892) und : „ Geologische Unter
und
suchungen im
östlichen Balkan und abschließender Bericht über diese
geologischen Arbeiten im Balkan “ (LXIII. Band, 1896). Der letzt genannten Abhandlung war beigegeben : „ Geologische Kartenskizze des östlichen Balkan “ , entworfen von Franz Toula auf Grund seiner im Spätsommer 1888 und im Juni 1890 gesammelten Wahrnehmungen. Mit Benützung der Arbeiten von F. v. Hochstetter und H. Sanner, und Skorpil zur Verfügung gestellten
der von H.
Beobachtungs- Ergeb
In gleichem Maßstabe ( 1 : 300.000 ) , und in gleicher Aus stattung, wie bei der Karte des centralen Balkans , werden 19 Aus
nisse.
scheidungen, sowie die Reisewege Toula's und Skorpil's ersichtlich gemacht. Auf der Reise im Jahre 1888 hat Toula den östlichen Balkan sechsmal durchquert, und mit der 1890 unternommenen aberinaligen Übersetzung dieses Gebirgstheiles von Sumen (Šumla ) nach Jambol hat er im ganzen 25mal das Balkangebirge überschritten gehabt. Zum Schlusse konnte er noch eine Excursion in das Rila Gebirge ausführen. Alle Berichte Toula's enthalten Hinweise auf das ihm zur
Verfügung gestandene
auch
in
der
wird,
dass
kartographische
Schlussabhandlung
namentlich für die
Materiale,
wie
der Umstand besonders erste Reise im Jahre 1875
denn betont „ eine
irgendwie verwendbare, nur den bescheidensten Anforderungen entsprechende geographische Kartengrundlage nicht zur Verfügung gestanden ist . Auch die Kanitz'sche Kartenskizze war noch nicht veröffentlicht, und wenn auch ihr Autor, auf ein Ansuchen der ..Akademie der Wissenschaften hin , 92
sich bereit erklärt hatte .
die
Manuscript-Karte als Kartengrundlage für meine Aufnahmsarbeit zur Verfügung zu stellen,
so
erwies
sich dies
doch später
als
347 unausführbar, und ich war genöthigt, mit meinen Begleitern (den „Herren J. Szombathy und Fr. Heger) die Reisewege, so gut es „ gehen konnte, in Karte zu bringen . Diese Originalskizzen wurden 77thatsächlich zu den Eintragungen der geologischen Beobachtungen benützt. " Im weiteren Verlaufe sagt Toula : „ Der Gleichmäßigkeit „ wegen wurde die österreichische Karte 1 : 300.000 als Grundlage der neuen „beibehalten , wenngleich sie von der neuen russischen Karte ..1 : 420.000 weit übertroffen worden ist. " (Die Art der Entstehung dieser beiden Kartenwerke macht das Übergewicht der russischen Karte wohl vollkommen erklärlich .) In welcher Weise Toula seine geologischen Studien außer den bisher genannten Arbeiten auch über die ganze Balkan- Halbinsel ausgedehnt hat, wird bei den Gesammtdarstellungen gezeigt werden .
In der chronologischen Reihenfolge der Publicationen wieder auf das Jahr 1882 zurückgreifend,
muss
sogleich der Neuauflage
des bereits eingehend gewürdigten Werkes : „ Donau- Bulgarien und der Balkan" von F. Kanitz gedacht werden. Sie ist auf Grund neuerlicher Bereisungen des Autors veranstaltet worden, wie denn auch die Karte einer Durchsicht unterzogen wurde, und an ein zelnen Punkten, so namentlich in der Umgebung von Plevna, wesent liche Veränderungen erfahren hat . Aus dem Jahre 1885 sind A.
Steinhauser's :
„ Generalkarte
von Bulgarien, Rumelien und Macedonien" , 1 : 864.000, (in Ausgaben mit geschummertem Terrain und ohne Terrainzeichnung), sowie eine vom geographischen Institute in Weimar herausgegebene : Politisch-ethnographische Übersichtskarte von Bulgarien, Ost- Rumelien und den benachbarten Balkanländern " , 1 : 3,000,000 zu erwähnen . Die Karte Steinhauser's ist aus der revidierten Scheda'schen Karte 1 : 864.000
zusammengestellt, und
gesehener
Ausgabe
erschienen .
auch 1890 in abermals durch Beide
Karten
haben
sich
auf
die Ausnützung des damals Vorhandenen beschränkt, ohne wesent lich Neueres zu bringen . cierte :
Specialkarte
des
Eine, bei D. Reimer in Berlin publi serbisch-bulgarischen
Kriegsschauplatzes " ,
1 : 240.000 gehört zu den vorübergehenden Erscheinungen , wenn sie
sich auch über das Niveau der sonst zu dieser Kategorie zu zählen
den Kartenwerke erhebt. In demselben Jahre hat K. M. Heller über eine, 1884 zurück
gelegte Reise
einen Bericht geliefert,
welcher unter dem Titel :
Aus dem Rilo-Dagh" im XXVIII. Bande , 1885 , der „ Mittheilungen 24 Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXII, 1902.
348
der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien" (Seite 21 ff. und 83 f.) publiciert worden ist. Die Reise gieng von Lom- Palanka über Berko vica, Sofia und Samokov in das Rila-Gebirge. Heller sagt, dass er durch die Gesellschaft eines Ortskundigen und durch die Beihilfe einer 99 halbwegs verlässlichen Karte" im Stande war, das schon von Barth und v. Hochstetter längst Beschriebene richtig
deuten und
mit den landesüblichen Namen bezeichnen zu können . Bei Besteigung der Rila Planina war ihm die russische Karte noch unbekannt, dagegen war er in der Lage , einige Angaben Rockstroh's zu ver bessern, über dessen Reisen hier bereits berichtet worden ist . Zum Schlusse widmet er den damaligen kartographischen Werken einige Worte: „ Während meiner Reise bediente ich mich der österreichischen „Generalkarte 1 : 300.000 (Ausgabe 1881) . Sie erwies sich entlang „der größeren Verkehrswege als treuer Führer, ließ mich aber ,,im Gebirge , namentlich im Rilo Dagh, oftmals im Stiche . " In einer Fußnote hiezu sagt Heller, dass der (in der vorliegenden Abhand lung schon erwähnte) Aufsatz von Rockstroh in den „ Mittheilunger der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", Band XVII, 1874, ,,vom militär-geographischen Institute unberücksichtigt geblieben. ,,und daher wahrscheinlich übersehen worden sei ". Dieser Bemerkung gegenüber kann vielmehr angenommen werden, dass dem k. und k. militär-geographischen Institute die Angaben Rockstroh's bei ein gehenderer
Prüfung wohl nicht präcise genug erschienen sein mochten , um sie auch kartographisch verwerten zu können . Heller
zählt nun mehrere Mängel der österreichischen Karte auf, und äußert sich weiter: „ Das Beste und Neueste ist die Karte des ,,russischen Generalstabes 1 : 200.000¹ ) ... Da diese Karte in hypso ,,metrischen Formenlinien gezeichnet ist, und die felsigen und „ steilen Abhänge auf eine eigene Art geschummert sind, so fehlt „ der Karte ein wertvolles Moment, nämlich die Plasticität. ) Am „ Gerippe der Karte, die ich erst nach meiner Rückkehr erhielt. ,, konnte ich nur eines unbedeutenden Versehens gewahr werden ... “ In Betreff der Höhenzahlen führt Heller einige vergleichende 1) Soll offenbar 1 : 210.000 heißen. 2 ) Das Streben nach „ Plasticität“ hat häufig naturwidrige Übertreibungen it der Zeichnung des Terrains zur Folge , die bei der Darstellung durch Isohypsen oder durch Formenlinien nahezu ausgeschlossen erscheinen. Über das Wesen einer mit dea thatsächlichen Verhältnissen im Einklange stehenden Plastik der Karten, besonders aber über die Mittel, eine solche ohne Beeinträchtigung der Naturwahrheit zu erzielen, herrschen vielfach irrige Auschauungen .
349 Beispiele zwischen der österreichischen und russischen Karte an und sagt diesbezüglich : „Die bedeutenden Differenzen, welche die Höhen
727 angaben aufweisen , lassen im Vergleiche mit anderen und meinen „Messungen darauf schließen , dass die russischen Höhencoten fast „ durchwegs zu klein beziffert sind und wir ihnen nicht unbedingtes „ Vertrauen schenken dürfen. " In einer Fußnote zu dieser Bemerkung fügt Heller bei , dass die (hier schon erwähnten) Höhencoten , welche im XXVII . Bande , 1881 , von „ Petermann's Mittheilungen " (Seite 469 und 470) publiciert wurden , mit der neuesten russischen Karte nicht übereinstimmen, indem sie fast alle zu hoch gegriffen seien. Sehr beachtenswert, und zum Theile auch heute noch giltig, sind die Worte Heller's : „ Möge in Zukunft auch dieses Gebiet, das „ zugleich mit Albanien zu den unbekanntesten der Balkan- Halb „insel gehört, von Seite Österreichs einer größeren Aufmerksamkeit „ und einer erneuerten Aufnahme gewürdigt werden , damit dem Wanderer auch dort die Generalkarte das werde, was sie in anderen „ Ländern schon längst geworden ist, nämlich ein verlässlicher Führer in wilder Gebirgseinsamkeit. " Wertvoll sind die, dem Aufsatze Heller's beigefügten Aneroïd Höhenmessungen, welche er während seiner Reise ausgeführt hat. 1886 hat Sp . Gopčević " Bulgarien
in Leipzig ein Buch veröffentlicht :
und Ost- Rumelien",
mit besonderer Berücksichtigung des
Zeitraumes von 1878 bis 1886, nebst militärischer Würdigung des serbo bulgarischen Krieges.
Dieses,
auch mit Karten ausgestattete Werk
ist bei Verfassung der gegenwärtigen Studie nicht zur Verfügung gestanden G. Zlatarski , welcher wie schon erwähnt --- den öster reichischen Geologen Fr. Toula auf einzelnen seiner Balkan-Reisen begleitet hat, durchquerte unter anderem 1884 als erster wissen schaftlicher Reisende den Balkan zwischen Jelešnica und Orhanije. Er hat hierüber in den " Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften " , mathematisch- naturwissenschaftliche Classe, 1886, XCIII. Band, Seite 249 ff. den Aufsatz publiciert: „ Beiträge zur Geologie des nördlichen Balkan- Vorlandes zwischen den Flüssen Isker und Jantra. " Toula sagt, dass Zlatarski hiebei das ganze Gebiet auf so vielen Wegen durchzog , dass es möglich sein wird. dasselbe geologisch in Karte zu bringen . ' ) 1) Literatur-Bericht [Nr. 218] zum XXXIII . Bande, 1887 , von „ Petermann's Mittheilungen". 24 *
350 Zlatarski hat etliche Jahre später, 1890 , einen 12 Geologischen Bericht über die Srednja-Gora zwischen den Flüssen Topolnica und Strema" veröffentlicht, ') wie er denn auch 1896 J. Cvijić auf dessen Reise in West- Bulgarien begleitet hat. Ob das, 1887 in Paris erschienene Werk F.
Bianconi's:
„ Bulgarie et Roumélie orientale" geographisch und kartographisch von Bedeutung ist, kann hier nicht angegeben werden, weil dieses Buch zur Durchsicht nicht vorgelegen war. Gleiches gilt von der. 1888 in Sofia herausgegebenen : Tzaribrod - Sophia - Vakarel" , Dagegen kann über einen :
„ Carte du chemin de fer bulgare de
dessinée par A.
Bayer, 1 : 200.000.
„ Führer durch Bulgarien in Wort und
Bild", mit einer Karte der Balkan- Staaten (Würzburg, wenigstens
Woerl, 1889)
das Urtheil eines genauen Kenners von Bulgarien an
geführt werden.
Fr. Toula
spricht
Buch nicht besonders beifällig
sich nämlich über
aus, und
sagt:
das kleine
„ Wer die daselbst
„ angeführten Reisewege in Bulgarien zurückgelegt hat, der ist so „ recht eigentlich um Bulgarien und den Balkan herumgefahren ... “ ³ ) Einer der periodischen Berichte : „ Der Standpunkt der officiellen Kartographie in Europa ", welchen der königlich preussische Haupt mann (später Major) M. Heinrich im XII . Bande, 1888 von H. Wagner's 19 Geographischem Jahrbuche“ erstattet hat, führt auch einige. auf Bulgarien bezügliche Kartenwerke an , welche hier noch nicht erwähnt worden sind . Abgesehen von den, auf das russische Material gestützten, oder Bruchstücke desselben darstellenden Arbeiten möge hievon einer chromolithographisch ausgeführten: „ Carte de la Bul garie", 1 : 800.000 gedacht sein , welche schon 1876 vom Dépôt de la guerre in Paris herausgegeben worden ist und seither verbesserte Neudrucke erfahren hat. Dieselbe liegt zur Beurtheilung nicht vor. Der, in den „ Zapiski“ der militär- topographischen Section des kaiserlich russischen Hauptstabes, XLIII . Band, publicierten Arbeit des Obersten M. N. Lebedeff: „ Beschreibung der Triangulierung von Bulgarien" (mit 32 Tafeln und Karten) wurde bereits Erwähnung gethan , ebenso des Referates, welches 1889 A. Supan darüber er stattet hat. Von großer Bedeutung war das Werk des in dieser Abhand ¹) „ Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften“, mathe matisch-naturwissenschaftliche Classe, 1890, LVII. Band, Seite 559 ff. Mit einer Karte 1 : 300.000, welche ohne Terrain-Unterlage ― neun Ausscheidungen zeigt. *) Literatur-Bericht (Nr. 2594) zum XXXV . Bande, 1889 , von „ Petermann's Mittheilungen".
351 lung
schon
mehrfach
genannten
Fürstenthum Bulgarien. "
Professors
C.
Jireček :
„ Das
Seine Bodengestaltung, Natur, Bevölkerung,
wirtschaftliche Zustände, geistige Cultur, Staatsverfassung und neueste Geschichte. Mit 42 Abbildungen und einer Karte, Wien 1891. Bei der genauen Landeskenntnis, über welche der Verfasser verfügte, war eine ausgezeichnete Arbeit selbstverständlich . In der That hat sich auch die Fachkritik über das Werk Jireček's einhellig aner kennend geäußert.
W. Tomaschek nennt das Buch „ eine meister
„hafte Leistung, die nicht so bald durch eine andere von gleicher 29 Güte überholt werden wird" . Als besonders wertvoll bezeichnet er die landschaftlichen Schilderungen,
angesichts welcher er sich bei
„der geographischen Übersicht (Gebirge, Ebenen, Gewässer) größerer „ Kürze beflissen hat" . ")
Auch W. Götz lobt die Landschaftsschil
derungen als geographisch und historisch wertvoll .
„ Ebenso sind
„ die Bergländer des Südens und Westens geographisch reichhaltig und vielfach meisterlich beschrieben ; in gleicher Weise der Osten , südlich des Balkans, insbesondere der Golf von Burgas ..." ) Th. Fischer nennt den Verfasser gleichfalls
einen ausgezeichneten
Kenner der Halbinsel und besonders Bulgariens," verschweigt aber nicht, dass in dem Werke 99 das Land und die Landesnatur etwas gar zu kurz behandelt sind . " ") Das vom Prinzen Franz Josef von Battenberg 1891 heraus gegebene Werk :
„ Die volkswirtschaftliche Entwickelung Bulgariens
ron 1879 bis zur Gegenwart"
bezeichnet Th. Fischer
an gleicher
Stelle als 99 die vollständigste Statistik Bulgariens, die wir besitzen ". Ist ein solches Werk,
schon seiner Tendenz nach , kartographisch
auch nicht direct verwertbar, so ist es immerhin vom geographischen Standpunkte beachtenswert. Nicht
unerwähnt
darf eine
1892 im k.
und k . militär
geographischen Institute ausgeführte ,, Specialkarte der Umgebung von Plevna " bleiben, welche aber nur als Unterrichtsbehelf herge stellt worden ist. Die auf russischem Materiale beruhende Karte ist im Maßstabe
1 : 50.000 gezeichnet,
das Terrain in Schichten
linien von 20 m Abstand dargestellt. 1) „ Mittheilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien", XXXIV. Band, 1891, Seite 307ff. 2) Literatur- Bericht (Nr. 672) zum XXXVIII . Bande, 1892 , von „ Petermann's Mittheilungen". 3) Th . Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länder kunde Süd-Europas ". („ Geographisches Jahrbuch " von H. Wagner, XVII . Band , 1894, Seite 144 ff.)
352
Wichtig in kartographischer Beziehung war 1892 die Heraus gabe einer, aus 10 Blättern zusammengesetzten : 99 Karta na Blgarija s priležaščitje nej državi“ („ Karte von Bulgarien und den angrenzenden Staaten"). Wie ein Vermerk auf dem Titel besagt, ist sie nach den neuesten Karten des russischen und österreichischen Generalstabes von A. Kriwoszije w zusammengestellt ; die lithographische Aus kartographische Anstalt von G. Freytag und
führung hat die
A. Berndt in Wien besorgt, die Herausgabe erfolgte bei der Buch handlung Ch . G. Danow in Philippopel. Wenn auch schon der Maßstab, in welchem die Karte ge zeichnet ist 1 : 420.000 - auf eine enge Anlehnung an die russischen Arbeiten hinweist,
so bringt sie doch gegenüber diesen
und den österreichischen Karten viele Neuerungen .
Sie dehnt sich
nicht bloß über das Fürstenthum Bulgarien und Ost-Rumelien aus, sondern enthält auch den größten Theil von Serbien , von welchem nur der äußerste Norden und Westen fehlt ; das türkische Gebiet ist im Westen bis über Novipazar, Ipek, Debra und das Quellgebiet der Vjosa aufgenommen, so dass selbst ein großer Theil von Albanien auf der Karte ersichtlich ist. Im Süden reicht die Karte bis an die griechische Grenze und enthält die ganze Nordküste des ägäischen Meeres , das Marmara-Meer und den Bosporus , während im Osten die Küste des schwarzen Meeres den Abschluss bildet. Das in kleinerem Formate , aber in gleichem Maßstabe ausgeführte Blatt X zeigt die Dobrudža und die Donau - Mündungen, wahrscheinlich um der ganzen großen Karte im Norden eine natürliche Begrenzung zu geben. Was die
technische Ausführung
beschriebenen Karte anbelangt,
der in
cyrillischer Schrift
muss anerkannt werden,
dieselbe viel Sorgfalt verwendet worden ist.
dass auf
Das hydrographische
Netz ist in blauer, das in Schraffen ausgeführte Terrain in brauner Farbe gedruckt ; außerdem sind die Wälder durch grünen Flächen ton ersichtlich gemacht. Das Gerippe enthält ein reiches Wegnetz und eine große Zahl von statistischen Angaben
aller
Art ,
über
welche eine beigegebene Zeichenerklärung näheren Aufschluss ge währt. Auch Höhenangaben sind zahlreich vorhanden,
so dass das
Gesammturtheil über die Karte nur ein günstiges sein kann . In der That wird dies auch von berufener Seite anerkannt. J. Cvijić sagt in seiner
„ Übersicht der geographischen Literatur der Balkan- Halb
insel" (Bericht für 1892 und 1893) , dass die Karte im macedonischen Theile viel reichhaltiger sei,
als
die
österreichische
1 : 300.000
353 Karte; am besten sei dies auf dem Blatte ersichtlich, in welchem der Ohrida - See liegt (Blatt VII ) .
„ Die Nomenclatur ist besonders
in Macedonien richtiggestellt, und besser, als in der 300.000 Karte . „Für jene Theile Serbiens, die auf dieser Karte noch enthalten sind , ist die serbische Specialkarte 1 : 75.000 überflüssig, „ ist Kriwoszijew's Karte ' ) nicht zu unterschätzen " .
und darum
Eine, hauptsächlich geologischen und petrographischen Unter suchungen gewidmete Arbeit L. Dimitrow's über das Vitoša- Massiv hat auch ein ausführliches topographisches Kärtchen dieses Gebietes gebracht. Der Aufsatz ist im LX. Bande, 1893 , (Seite 477 ff.) der „ Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften“ , mathe matisch-naturwissenschaftliche Classe, Maßstabe 1
enthalten ;
die
Karte
ist
im
150.000 gezeichnet und zeigt das Terrain in dunkel
grauer Schummerung.
Auf einer dazu gehörenden Oleate sind die
geologischen Ausscheidungen in
zarten farbigen Flächentönen und
Signaturen ersichtlich gemacht. Eine , 1896 von A. Ischirkoff als Inaugural- Dissertation aus gearbeitete Studie : „ Süd-Bulgarien “, seine Bodengestaltung, Erzeugnisse, Bevölkerung, Wirtschaft und geistige Cultur hat durch den Abschnitt II (geologischer Bau, Gebirge , Ebenen , Gewässer), sowie durch ein die Arbeit
einleitendes , kleines
Literatur - Verzeichnis
geographisches
Interesse ; sie wird auch vom Kartographen nutzbringend gelesen werden können . Im Jahre 1896 hat J. Cvijić im Vereine mit G. Zlatarski das westliche Bulgarien und das Rila- Gebirge besucht, von wo er sich über Sofia und den Isker- Durchbruch nach der serbischen Grenze gewendet hat ; im gleichen Jahre hat er mit Professor J. Ilkow die Vitoša und das Verila-Gebirge begangen, und ist über Samokov abermals in das Rila- Gebirge eingedrungen . ) Als Frucht dieser wiederholten Bereisungeu der Rila- Planina hat er den Aufsatz veröffentlicht : „ Das Rila-Gebirge und seine ehemalige Vergletscherung. ") Abgesehen von dem geologischen und morphologischen Theile dieser
¹ ) Cvijić gebraucht die Schreibweise „ Krivošiev“ . Professor Dr. J. Cvijić : „Forschungsreisen auf der Balkan-Halbinsel“ . (Nach einem am 8. Februar 1902 gehaltenen Vortrage abgedruckt in der „ Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", 1902, Seite 196 ff. In diesem Vortrage hat Cvijić sämmtliche Reisen aufgezählt, welche er seit 1888 auf der Balkan-Halb in el ausgeführt hat). 3) Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin" , XXXIII. Band, 1898, Seite 201 ff. Mit 2 Tafeln.
354 Abhandlung ist dieselbe auch für den Geographen und Kartographen durch eine vortreffliche Schilderung der oro- und hydrographischen Verhältnisse des Rila- Gebietes sehr wertvoll . Die Tafeln enthalten eine Karte :
„ Das Rila- Gebirge in Bulgarien", 1 : 150.000 und vier
kleinere Kärtchen : „ Karen des Rila- Gebirges", 1 : 45.000. Alle diese Karten sind hypsometrisch, u. zw. zeigt die erstgenannte die Stufen von 300, 600 , 900 und 1200 m in grünen, jene von 1200 bis 2700 m in Abständen von je 300 m in braunen Farbenabstufungen , wodurch ein sehr klares und übersichtliches Bild des Gebirges geboten wird. Die kleineren Kärtchen machen in grünem Farbenton die Höhen lagen unter 2400 m , in braunen Abstufungen jene von 2400 bis 2700 und über 2700 m ersichtlich ; innerhalb jeden Farbentones sind über dies die Isohypsen von 50 zu 50 m gezogen. In den Begleitworten zu der größeren Karte sagt Cvijić, dass diese , wie auch die Skizzen der Kare auf Grund der russischen Karte 1 : 126.000 und zahlreicher eigener Höhenmessungen, Berichtigungen und neuer Einzeichnungen hergestellt wurden ; überdies sind daselbst die Kare, einige neue Seen. die großen Firnflecken und die Spuren der alten Gletscher ein getragen. Bei Ausarbeitung der Karten wurde Cvijić von Dr. K. Peucker vielseitig unterstützt. Die Fachkritik hat sich über die ebenerwähnte Arbeit sehr an erkennend ausgesprochen. Th . Fischer bezeichnet sie als wertvoll, " und auch K. Hassert, welcher Cvijić
„ einen der tüchtigsten
rührigsten Erforscher der Balkan- Halbinsel " nennt,
und
lobt die oro
und hydrographische Übersicht, sowie die beigegebenen vortrefflichen Karten. ) Außerdem hat K. Peucker darüber ein eingehendes Referat erstattet:
Prof.
Cvijić
on the structur
of the Balkan peninsula"
( Geographical Journal " , London , 1902, Seite 735 ff.) Der Zoologe am k. und k. naturhistorischen Hof- Museum . Dr. H. Rebel , hat im Sommer 1896 eine fachwissenschaftliche Reise nach Bulgarien unternommen, über welche ein geographisch oder kartographisch verwertbarer Bericht jedoch nicht vorhanden ist. Auch aus dem Jahre 1896 stammt eine Studie von St. Bentscheff,
einem
Schüler
Zittel's :
„ Das
Tertiärbecken
von
Haskovo ", welche im „ Jahrbuche der k. k. geologischen Reichsanstalt“, 1) Th . Fischer : „ Bericht über die Länderkunde von Süd- Europa.“ Die sūdost europäische Halbinsel. („ Geographisches Jahrbuch " von H. Wagner, XXI. Band , 1898 . Seite 62 ff. ) *) Literatur-Bericht (Nr. 382) zum XLV. Band, 1899 , Von " Petermann's Mit theilungen".
355
1896 (Band XLVI, Seite 309 ff.),
publiciert ist.
Die Schrift trägt
auch dem geographischen Gesichtspunkte Rechnung, und ist von einer geologischen Karte im Maßstabe 1 : 126.000 begleitet. Eine Chr.
beachtenswerte
Garnier:
„ La
Abhandlung
nomenclatura
brachte
orografica
im della
Jahre
1897
Bulgaria. " )
Th. Fischer sagt darüber : „ Der Verfasser bezweckt im wesentlichen , an Stelle der in ?? Europa" noch vorwiegend gebrauchten türkischen „ Namen die bulgarischen zur Einführung zu bringen, besonders in der Orographie . Der Versuch, diese zugleich auf einen höheren Stand punkt zu bringen , wird nicht gemacht, auch bleiben schon vor „ liegende derartige Versuche unbeachtet. Dem Kartographen kann immerhin der kleine Aufsatz und die Kartenskizze zur Beachtung „empfohlen werden . " ) Der Bericht von Fr. Toula über den Abschluss seiner geolo gischen Untersuchungen im Balkan³) darf hier gleichfalls nicht un erwähnt bleiben, wenn er auch ausschließlich geologischer Natur ist. Eine sehr willkommene Publication ist die, 1897 ausgeführte :
in Leipzig
Karta na Blgarij“ („ Karte von Bulgarien "), welche den
Lehrer an der staatspädagogischen Schule in Kazanlik, G. Danow, zum Verfasser hat . Im Maßstabe von 1 : 1,000.000 gezeichnet und mit cyrillischer Beschreibung versehen, zeigt die auf einem großen Blatte gedruckte Karte die Schrift und das Gerippe in Schwarz, während das Flussnetz blau und das schraffierte Terrain braun dar gestellt sind . Die politische Eintheilung ist durch verschiedenfarbige Flächentöne und gebänderte Grenzen ersichtlich gemacht . Zahlreiche Höhenangaben in Meter erhöhen die Verwendbarkeit der Karte , welche mehrfache Neuerungen bringt, aber in der Terrainzeichnung allerdings nicht durchwegs correct ist. Eine Nebenkarte enthält die Dobrudža in gleichem Maßstabe, wie die Hauptkarte . Im Jahre 1898 haben sich im Auftrage der „ Balkan- Commission " der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien , Professor Dr. H. Hartl (k. und k. Eigenschaft
als
Oberst a. D. ,
von welchem in seiner
langjährigem Angehörigen des k. und k. militär
geographischen Institutes wiederholt die Rede war) und Dr. A. Stein
1) „ Rivista geografica italiana", Rom 1897 . *) Literatur-Bericht (Nr. 142) zum XLIV. Bande, 1898 , von „ Petermann's Mit theilungen". 3) Fr. Toula : „ Neuere Erfahrungen über den geognostischen Aufbau der Erdoberfläche." VI. 1894 bis 1896. („ Geographisches Jahrbuch von H. Wagner, XX. Band, 1897 , Seite 88 ff. )
356 zu archäologischen Studien nach Bulgarien begeben . Die genannten Forscher haben hierüber an die Akademie für deren „ Anzeiger“ einen vorläufigen Bericht erstattet, ') welcher indes kein näheres topographisches Interesse bietet . Die 1898 und 1899 im k. und k. militär- geographischen In stitute nach
russischem Materiale
hergestellten
Pläne :
Balkan
beiderseits der Straße Plevna - Sofia " und : „ Gegend zwischen dem Topolnica- und Isker- Fluss " , 1 : 25.000 haben lediglich Studienzwecken gedient . In den letzten Jahren hat der Bureau- Chef der bulgarischen Staatseisenbahnen , Fr. Meinhard in Sofia, auf Grund mehrjährigen Aufenthaltes in den Balkanländern eine Reihe von Aufsätzen ver öffentlicht ,
welche Bulgarien und den Balkan betreffen und theil
weise auch von geographischem Interesse sind . So enthält der Auf satz : „ Auf Transbalkan- Studien “ , nach Aufzeichnungen des Bauführers M. Mally ) eine Schilderung der Studien über die Šipka- Bahnlinie, welche
auch
Kartenbeilage
kartographisch bemerkenswerte enthält
eine
Bulgariens" , in welcher die befindlichen und die
Übersichts - Skizze :
Daten
bringt. Die
„ Die
Eisenbahnen
im Betriebe stehenden ,
projectierten
Linien
(letztere
die im Baue roth) unter
schieden sind . Eine detailliertere Skizze zeigt die „ Straße über den Schipka-Pass"
und
ein „ Längenprofil der
Straße über den Schipka
Pass". Aus dem Texte sei besonders auf die nachfolgenden Worte hingewiesen : „ Dass die Geographie der Balkan -Landschaften noch ,,heute mancher Berichtigungen bedarf, zeigt ein Vergleich unserer „ Studienergebnisse mit den Angaben früherer Forschungsreisender. „ Bezüglich der Höhenmessungen wollen wir nur einige solcher An gaben herausgreifen, wobei aber berücksichtigt werden muss, dass ,,dieselben zum Theile auf Ermittlungen mittels Aneroïdes beruhten, „ wogegen
unser Nivellement mit Präcisions- Instrumenten genauer
„ und mit einem Aufwande von viel mehr Zeit ausgeführt wurde. " Es folgen dann die Vergleiche des Nivellements mit den Angaben der Generalkarte 1 : 300.000 und mit den Daten von Boué, v. Hoch stetter, Jireček, Kanitz , der russischen Karte u. s . w. , gegen welche sich allerdings mitunter selbst namhafte Differenzen ergeben. Der, auch von Meinhard herrührende Aufsatz: „ Durch das ¹) Notiz in der „ Deutschen Rundschau für Geographie und Statistik“, XXI. Jahrgang, 1899, Seite 187. 2) 23 Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik“, XXI. Jahrgang, 1899, Seite 193 ff.
357
Isker-Defile" ) ist hauptsächlich der durch
das genannte Defilé
Beschreibung der Bahnlinie
gewidmet, und
ist vom
allgemeinen
Standpunkte interessant, enthält aber keinerlei in kartographischer Hinsicht verwertbare Daten . Von vorwiegend ethnographischem Interesse ist die Artikel serie Meinhard's : „ Bruchstücke aus dem Völker- Mosaik der Balkan Halbinsel" . ) Die in dieser Arbeit enthaltenen mannigfachen Hin weise auf Orts- und sonstige Namen verdienen die Aufmerksamkeit des Geographen und Kartographen ; auch die Kartenbeilagen sind sehr lehrreich . Sie sind : 1. „ Ethnographische Karte von Macedonien“, 1 : 1,500,000. Diese enthält (ohne Terrain - Unterlage) die Ver theilung der Bevölkerung nach Nationalität und Religion in 17 farbigen Flächentönen und entsprechenden Signaturen . 2. „ Graphisch-statistische Darstellung der Bevölkerungs- Verhältnisse des Fürstenthums Bulgarien“ , 1 : 1,500.000. Gleichfalls ohne Terrain - Unterlage, zeigt diese Karte durch 12 farbige Signaturen die Vertheilung der Bevölkerung der art, dass auch das Verhältnis in den gemischtsprachigen Gegenden zum Ausdrucke kommt. Die Kopfzahl der wichtigeren Volksstämme in den betreffenden Bezirken ist durch eingedruckte Zahlen (nach Tausenden) ersichtlich gemacht. Hassert sagt über diese letzterwähnte Abhandlung, dass 92 die „ fleißige Arbeit ein dankenswerter Beitrag zur Ethnographie der „ Balkan-Halbinsel ist. Das scheinbar regellose ethnographische „ Durcheinander Bulgariens
und Macedoniens wird durch die zwei
klar ausgeführten Übersichtskarten erläutert" . ") Einen andern Aufsatz hat Meinhard einer historisch wichtigen Stätte Arbeit einen
„ Nach dem Schlachtfelde von Plevna " . " ) Diese nebst einigen kartographisch verwertbaren Daten
gewidmet : enthält „Plan
des
Schlachtfeldes
von
Plevna" ;
offenbar
nach
der
russischen Karte gezeichnet, zeigt der Plan das Terrain in Schichten linien, jedoch ohne Höhenangaben . In einer Skizze ist die Eisen bahnlinie Roman - Plevna dargestellt. ") 1) " Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik", XXI. Jahrgang, 1599, Seite 66 ff. 2) 99 Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik", XXI. Jahrgang, 1899, Seite 434 ff. 3) Literatur-Bericht (Nr. 369) zum XLVI. Bande, 1900, von „ Petermann's Mit theilungen 66
*) „ Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik", XXII. Jahrgang, 1900, Seite 355 ff. 5 ) Die Bahnlinie Roman- Plevna- Šumla (333 km) wurde am 21. November 1899 eröffnet, nachdem die Theilstrecke Sofia - Roman schon früher beendet war.
358 Von den übrigen, in der jüngsten Zeit über Balgarien und Ost Rumelien veröffentlichten Arbeiten sei hier zunächst der Abhandlung des Professors Dr. W. Götz gedacht : „ Die Frage der Vergletscherung des Central- Balkan" . )
Er weist darauf hin,
dass der Balkan erst
für einige Theile eine eingehendere geographische Darstellung er fahren hat, und bemerkt hiezu in einer Fußnote : „ Die bedeutenden „Arbeiten Toula's in den „ Denkschriften der Kaiserlichen Akademie „der Wissenschaften zu Wien",
1882,
1889, 1890,
1892 und 1893
sind ja, der Aufgabe des Autors entsprechend , nur zum geringeren
"" Theile
geographischen
Inhaltes " .
Beachtenswert
ist ferner die
Fußnote auf Seite 131 seines Aufsatzes, in welcher er sagt : „ Ebenso „ liegt
auch
das
kartographische
Materiale
wohl
nur
noch in
„ St. Petersburg ebenso vollständig und kaum so zugänglich vor, ,,als in Sofia ; endlich kann allein in Sofia die Kenntnis der bereits „ erfolgten Gebietsdurchforschungen erholt werden . " Über die russische Karte 1 : 126.000
macht Götz hie und da
Bemerkungen . So sagt er z . B. auf Seite 139 , dass in der Gegend des Jumrukčal die Karseen nicht ganz genau in der Karte enthalten sind, obwohl dieselbe im Verhältnis zu der auf ihre Herstellurg ,,verwendeten Zeit eine bewunderungswert eingehende Leistung war. Wenn nun noch einer, Ch . P. Constantinoff's : Rhodope" ) und
einer
von
Th . Fischer erwähnten Arbeit
„ Die Gebirgs-Landschaft Čepino
von Fr.
Toula
Karte der Umgebung von Burgas" ,
angeführten
in der
„ Geologischen
1 : 420.000 von G. Bontschew
(Sofia, 1900) gedacht wird , ³) so ist damit auch die neueste Literatur über Bulgarien
und Ost - Rumelien
insoweit erschöpft , als sie für
den Geographen und Kartographen irgendwie Interesse besitzt. Es zeigt sich, dass die kartographische Darstellung der beiden Länder heute noch theilweise auf den österreichischen , vorzugsweise aber auf den russischen Arbeiten fußt. Eine organische Institution für die Herausgabe von amtlichen Kartenwerken bestand in Bulgarien
1)
Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ", Band XXXT,
1900, Seite 127 ff. 2) Th . Fischer : "" Bericht über die Länderkunde von Süd- Europa ". Die südost-europäische Halbinsel. („ Geographisches Jahrbuch “ von H. Wagner, XXI . Band, 1898 , Seite 62 ff.) 3) Fr. Toula: „ Neue Erfahrungen über den geognostischen Aufbau der Erdoberfläche. VIII. 1898 bis 1900. („ Geographisches Jahrbuch “ von H. Wagner, XXIII. Band, 1900, Seite 263 ff.)
359 bis vor kurzem noch nicht ; ') erst in den letzten Jahren erfolgte die Schaffung eines kartographischen Institutes im Kriegsministerium zu Sofia, ) welches schon jetzt eine sehr rührige Thätigkeit entwickelt. Abgesehen von einer daselbst bewirkten Übersetzung der türki schen Karte 1 : 210.000, soweit dieselbe Ost-Rumelien und Mace donien betrifft, wurde bereits vor zwei Jahren die Reambulierung der russischen Karte 1 : 126.000 begonnen ; gegenwärtig liegt schon ein Blatt (Sofia) beendet vor, weitere sechs Blätter (nächst der türki schen Grenze bei Džumaja und östlich des Eisernen Thores) befinden sich in Arbeit, und sie dürften in wenigen Monaten fertig gestellt sein, während die ganze Karte in zwei bis drei Jahren vollendet sein soll . Diese reambulierte Karte wird 36 Blätter umfassen. Die Neubearbeitung erstreckt sich auf die Communicationen, Gewässer, Ortschaften und Culturen ; die Terraindarstellung jedoch soll ohne Correctur aus der russischen Karte übernommen werden. Schon das jetzt vorliegende Blatt Sofia zeigt in den ange deuteten Beziehungen vielfache Berichtigungen gegenüber der russi schen Karte und jener 1 : 200.000 des k. und k. militär-geographischen Institutes, und es wird daher die reambulierte bulgarische Karte voraussichtlich als ein sehr anerkennenswerter Fortschritt be zeichnet werden können.
Überdies befindet sich eine Specialkarte im Maße 1 : 50.000 (eventuell 1 : 100.000) in Vorbereitung. Aus diesen Angaben kann gefolgert werden, daß auch Bulgarien in die Reihen jener Staaten eingetreten ist, welche an der weiteren Vervollkommnung des Kartenwesens ihres Gebietes in eigener und selbstständiger Thätigkeit zu arbeiten im Stande sind.
Rumänien, in welchem durch die Neugestaltung der politischen Verhältnisse seit dem Jahre 1878 auch die Dobrudža (Dobrogea) und die Donau-Mündungen inbegriffen sind, hat im letzten Vierteljahr hunderte einen mächtigen Aufschwung seines Kartenwesens erfahren ; es ist das erste Land der Balkan-Halbinsel,
welches begonnen
1) Vincenz Haardt v. Hartenthurn : 77 Die militärisch wichtigsten Karten werke der europäischen Staaten" ( Mittheilungen des k. und k. militär-geographi schen Institutes , XVIII. Band, 1898, Seite 142). *) Vincenz Haardt v. Hartenthurn : 22 Notizen über die Organisation der militär-topographischen Arbeiten in den europäischen Staaten " („ Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes “, XIX. Band, 1899, Seite 268).
360 ,,hat, sein Territorium
durch einheimische Kräfte neu aufnehmen
,,zu lassen" (Hartl). Wie bereits erwähnt wurde, haben schon im Jahre 1874 nene geodätische Vermessungen begonnen ,
welchen 1876 auch die topo
graphischen und die Catastral-Aufnahmen nachgefolgt sind. Die ursprünglich
als 99 Dépôt
de la guerre " ( Depositul de
Resboi " ) geschaffene Institution , welche später die
Bezeichnung
„ Institut géographique de l'armée roumaine “ ( „ Institutul geografie al Armate ") erhielt. hatte unmittelbar nach Abschluss des Berliner Vertrages im Jahre 1878 die zur Herstellung einer neuen Karte von Rumänien
nothwendigen
gulierung
der Moldau benützte man
Ciuciulea - Isvórele
Arbeiten
fortgesetzt. ')
Für
die
als Ausgangsbasis
(in der Generalkarte
1 : 200.000 :
Trian
die Seite
Czyczula –
Izwora) jener Triangulierung, welche gelegentlich der Messung des Meridianbogens zwischen der Ostsee und Ismaïl an der Donau durch den Astronomen Struve in Bessarabien ausgeführt worder war. Durch die von österreichischer Seite in der Bukowina gemessene Basis hatte man
eine Verification der eigenen Arbeiten, und man
konnte in der Folge Moldau ausbreiten .
das trigonometrische Netz
über die
ganze
Aber kaum hatten die geodätischen Arbeiten in der oberen Moldau begonnen , als sie auch schon unterbrochen werden mussten. um eine Karte der Dobrudža vorzubereiten, welcher Landstrich durch den Berliner Congress statt Bessarabiens an Rumänien übergegangen war. Nachdem vorerst die Catastralvermessung der Dobrudža im Maße 1 : 5000 durch das rumänische Domänen Ministerium beendet war, hat
das Dépôt de la guerre
im Jahre
1879 mit der Aufnahme dieses Landstriches begonnen, und dieselbe 1) Über die geodätischen, topographischen und kartographischen Arbeiten des königlich rumänischen militär-geographischen Institutes gibt eine treffliche Publica tion näheren Aufschluss , welche gelegentlich der kartographischen, ethnographischer und maritimen Ausstellung in Antwerpen ( Mai 1902 ) von Seite des genannten In stitutes veröffentlicht worden ist . Die nachfolgenden Ausführungen stützen sich daher. soweit sie die Arbeiten dieses Institutes betreffen , auf die erwähnte Schrift : „ Notices sur les cartes et plans exposés " (Bucarest, 1902) . Auch H. Hartl bespricht in seiner Abhandlung : „ Über die neueren Vermessungsarbeiten auf der Balkan-Halbinsel" die rumänischen Arbeiten (Seite 78 ff. ) , und es ist auch von seinen Ausführungen im nachstehenden Gebrauch gemacht worden. - Capitän X. Roman, Vorstand der Reproductionsabtheilung im rumänischen militär-geographischen Institute hat die Güte gehabt, die vorliegende Darstellung bezüglich Rumäniens durchzusehen, and für deren Vervollständigung mehrfache wertvolle Daten zu liefern .
361 1883 zu Ende geführt. Man benützte für diese Aufnahmen dieselben Coordinaten-Axen wie für die Moldau, mit den gleichen Ellips Elementen ; als Ausgangsbasis wurde jedoch die Seite Defcea Săpata der österreichischen Triangulierung 1855 bis 1856 angenommen , welche behufs
Constatierung
des Niveau- Unterschiedes
zwischen
dem schwarzen und dem adriatischen Meere ausgeführt worden war. Nachdem die Karte der Dobrudža beendet war, wurden die Arbeiten in der Moldau wieder aufgenommen ; dieselben sind in der Folge auch in der Walachei (Muntenia) ' ) bis Bukarest fortgesetzt worden, und zwar auf denselben Grundlagen, wie in der Moldau und Dobrudža, nur wurde hier als Basis die Seite Pilisketetö - Lakócza der österreichischen Triangulierung von Siebenbürgen benützt . 1895 wurden mittels eines von der französischen Regierung zur Verfügung gestellten bimetallischen Apparates drei Grundlinien,
u . zw.
bei
Bukarest (9400 m) , bei Gârla Mare an der serbischen Grenze (4300 m) und bei Roman in der Moldau ( 7200 m) gemessen ; überdies wurde zur Fixierung des mittleren Niveaus des schwarzen Meeres die Auf stellung von zwei Mittelflutmessern in Constanţa veranlasst. Auf allen diesen Grundlagen konnte die Triangulierung prä cise durchgeführt werden . Auch wurden seit Beginn der Arbeiten in der Moldau astronomische Beobachtungen vorgenommen, um die Längendifferenz zwischen Jași (Jassy) und Czernowitz, sowie zwi schen Bukarest und Kronstadt zu bestimmen . Diese Beobachtungen wurden indes nur theilweise veröffentlicht. Im Laufe des Jahres 1900 hat das rumänische
militär- geo
graphische Institut einvernehmlich mit dem königlich preußischen geodätischen Institute in Potsdam auch noch die Längendifferenz zwischen Bukarest und Potsdam bestimmt. Die topographischen Aufnahmen wurden bis 1900 in quadrat förmigen Sectionen von 10 km (= 50 cm) Seitenlänge ausgeführt : gegenwärtig haben die Sectionen das Ausmaß von 10' in der geo graphischen Länge und 10' in der geographischen Breite. Der Maßstab der Aufnahmen war für die Dobrudža 1 : 10.000, für die
Moldau und
Walachei
Schichtenlinien von 10 m , im dargestellt.
1 : 20.000 .
Das
Terrain wird in
flachen Terrain von 5 m
Abstand
Präcisions - Aufnahmen mittels Tachymeter fanden zum
Zwecke der Herstellung eines Planes von Bukarest statt. Die Nivellement-Arbeiten begannen im Jahre 1895. wurden ¹) Die Bezeichnung
Walachei “ ist in Rumänien nicht mehr gebräuchlich .
362 dann längs der Linie Constanţa - Bukarest - Ploești - Predeal fort gesetzt und vor ungefähr zwei Jahren beendet.
Die Resultate graphischen
der vorgeschilderten geodätischen
Aufnahmen
sind in
niedergelegt, die entweder
einer
Reihe
schon beendet,
und topo
von Kartenwerken
oder noch in der Aus
führung begriffen sind . ' ) Eine durchwegs auf den neuen Aufnahmen beruhende Gesammtdarstellung des Königreiches ist jedoch bisher noch nicht erschienen . Die Original -Aufnahmsblätter 1 : 10.000 (nur für die Dobrudža und 1
20.000 (Minuta topografică) werden nicht veröffentlicht.
Das
zum allgemeinen Vertriebe bestimmte Hauptwerk Rumä
niens ist die : „ Karte von Rumänien “ („ Harta specialà a României“ ) 1 : 50.000 .
Sie ist auf 415 quadratische Blätter von 40 cm Seiten
länge veranschlagt, von welchen bis Ende 1902 erst 281 publiciert worden sind, u. zw.: 58 für die Dobrudža, 223 für die Moldau und die östliche Walachei (Muntenia ) .
Die auf die
Dobrudža
bezug
nehmenden Blätter sind photolithographisch in Schwarzdruck, die übrigen in Farben ausgeführt : Schrift und Gerippe in Schwarzdruck, Gewässer blau, Wald grün, Terrain in Schichtenlinien von 10 m Abstand, Höhenzahlen in Meter. Es ist dies eine provisorische Ausgabe, welche durch eine in der Ausführung befindliche , auf Stein gravierte Karte in gleichem Maßstabe ersetzt werden soll . 99 Die Karte entstand bis 1898 durch „directe photolithographische Reproduction der Original - Aufnahms ,,sectionen 1 : 20.000 . Das Resultat war wenig befriedigend , Schrift „ und Signaturen theilweise undeutlich . Die Namen und Coten ,,mussten mit chemischer Tinte auf Stein neu geschrieben werden. ,,Später entschloß man sich, die Karte durch Gravieren auf Stein „ herzustellen . Die "guten Eindruck. "
so
ausgeführten
Blätter machen
einen
recht
Die auf Stein gravierte Ausgabe wird in zweifacher Aus führung hergestellt, u. zw. entweder zum Zwecke der Redaction von Departementskarten , oder als definitiver Ersatz für die ursprüng lich auf photolithographischem Wege erzeugte Karte. Versuchsweise wurde auf einigen Blättern ein Quadratnetz zu 1) Über die rumänischen officiellen Kartenwerke berichteten auch der k. und k. Oberst W. Heimbach und der k. und k. Regierungsrath K. Hödlmoser in den Aufsatze : 22 Die Militär-Kartographie auf der Welt- Ausstellung in Paris 1900 ( Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes", XX. Band, 1990, Seite 205 und 206) . Einige Angaben aus diesem Berichte sind wortgetreu citiert.
363 dem Zwecke angebracht, um das Abschätzen der Distanzen während der Manöver zu erleichtern . Für die : „ Umgebung von Bukarest“ („ Imprejurimea Bucuresci“) ist eine separate Zusammenstellung von 9 Blättern im Maßstabe 1 : 50.000 veranstaltet worden, welche die Schrift und das Gerippe in Schwarzdruck, die Gewässer in blauer, die wichtigsten Straßen züge in rother, die Wälder in grüner Farbe und das Terrain in rothbraunen Schichtenlinien von 5 m Abstand zeigen . Diese anläß lich der Truppenmanöver im Jahre 1895 hergestellte Karte später sistiert worden.
ist
Der vorerwähnte Bericht von W. Heimbach und K. Hödlmoser führt auch eine : „ Karte der Walachei", 1 : 50.000 an, welche eine photolithographische
Vergrößerung
der
seinerzeit im k.
und k.
militär-geographischen Institute hergestellten Karte 1 : 57.600 sein soll. 99Die Originalzeichnungen dieser letzteren Karte sind nämlich in den Sechzigerjahren auf Kosten der rumänischen Regierung durch -Federzeichnung, die Schraffen mit lithographischer Kreide, verviel „ fältigt worden ' ) und ein solcher Schwarzdruck liegt der obgenannten Vergrößerung auf 1 : 50.000 zugrunde. "
Als Institutes
weitere ist
Arbeit des
eine :
„ Karte
Bukarester
von
militär - geographischen
Rumänien“
(„ Harta României“) 1 : 100.000 zu nennen , welche durch photographische Reduction der Karte 1 : 50.000 zum Zwecke von Departements -Karten entstanden ist. Ihre Ausführung gleicht im allgemeinen der Karte 1 : 50.000 . Eine ähnliche Reduction auf 1 : 100.000 wird auch als definitive Karte in diesem Maßstabe hergestellt . Generalkarte von Seit dem Jahre 1891 ist überdies eine : ( Harta generală a României") im Maße 1 : 200.000 in Rumänien Ausführung. Sie wird auf Grund der Karte 1 : 50.000 auf photo lithographischem Wege hergestellt, Schrift und Gerippe sind schwarz, das mit zahlreichen Höhenangaben (in Metern) unterstützte und in Schraffen ausgeführte Terrain rothbraun, die Gewässer blau und die Wälder grün gedruckt . Die Eintheilung ist derart getroffen , dass 16 Blätter der Karte 1 : 50.000 ein Blatt der Generalkarte ergeben . Die Karte ist auf 29 Blätter
(und nebstdem 4 Blätter über die
Dobrudža) berechnet, von welchen zwei (Galati [Galaz] und Buzău [ Buzéo ]) auf Stein graviert sind ; 1902 bereits 17 Blätter gedruckt.
von
dieser Karte
waren Ende
1) Hievon ist in der vorliegenden Abhandlung bereits Erwähnung geschehen. Mitth. d. k. u. k. milit. geogr. Inst., Band XXII , 1902. 25
364 Die, 1887 beendete : „ Karte der Dobrudža" ( Harta Dobrogei")
and
1:200.000 besteht aus vier photolithographisch hergestellten Blättern; in der Ausführung gleicht sie der vorerwähnten Generalkarte
Nac
wenigstens auf den zur Beurtheilung vorliegenden Blättern --- der grüne Aufdruck für die Wälder.
1 : 200.000 , nur fehlt
siel
die sch die
Ausser den genannten Haupt- Kartenwerken zählt das früher citierte
Heft des
rumänischen
zelc
militär - geographischen Institutes
noch eine Reihe anderer, daselbst ausgeführter kartographischen Publicationen auf, unter welchen hervorzuheben sind:
und wall
99 Plan der Stadt Bukarest“ („ Planul Orașului Bucuresci“) . Der selbe wurde vorwiegend für den Gebrauch der Gemeinde-Verwaltung
Die
wich
von Bukarest hergestellt. Er fußt auf einer, im Maße 1 : 500 durch
Thun
geführten Aufnahme , welch letztere 250 Blätter von je 1m² Fläche umfasste .
Zwe
Auf Grund der Original- Aufnahme wurde eine Ausgabe 1 : 5000
ist 1
hat
in 4 Blättern veranstaltet , die sämmtliche Wohngebäude mit allen
ZWIS
dazu
gest
gehörenden
Wirtschaftsgebäuden,
ferner die Straßen und
Culturen, jedoch keine Terraindarstellung enthält. Eine andere Ausgabe im Maße 1 : 10.000 besteht aus einem
zwel
Blatte, welches nur die öffentlichen Gebäude, und von den Culturen
sikal
bloß diejenigen enthält, deren Aufnahme der Maßstab gestattet hat. Nach den Angaben des rumänischen meteorologischen Insti tutes sind eine meteorologische und eine Regenkarte von Rumänien im Maße 1 : 1,000.000 hergestellt worden. Die erstere: „ Harta Sta
1:60 Sonst
matt
țiunilor meteorologice din România “ zeigt die meteorologischen Stationen mit Angabe ihrer Höhe in Meter, das Terrain ist schraffiert und in
Gren
lichtem Grau gedruckt. Die zweite : „ Carte du régime pluviométrique
ist n
de Roumanie“
ist
ohne Terrain-Unterlage
und enthält nebst den
meteorologischen Stationen die Niederschlagszonen von 100 zu 100 in farbigen Flächentönen .
a tri
den
Über eine, zur Ausgabe gelangte " Weinbau-Karte" sind keine ton
näheren Daten zur Verfügung gestanden. Hinsichtlich der
Waldbedeckung des
Landes sind gleich
falls zwei Karten , im Maße 1 : 200.000, ausgeführt worden . Die eine „ Harta Pădurilor, pe categorie de proprietari" zeigt die Wälder je nach ihren Besitzern in verschiedenen Flächentönen ; die Staats
und
zu e sebic
Tele
wälder sind roth , jene der Krondomänen gelb, die Gemeindewälder lichtbraun,
die dem öffentlichen Fonde angehörenden Waldunge
orange und die im Privatbesitze befindlichen grün angelegt. - Die
rest Kart
365 andere: „Harta Pădurilor cu arătarea speciilor predominante" bezieht sich auf die verschiedenen Holzarten, und zwar erscheinen die Nadelholz-Wälder dunkelgrün , die Buchenwaldungen dunkelgrau, die gemischten Wälder (Buchen, Eichen u . s. w. ) orange, die aus schließlich oder vorherrschend mit Eichen bestandenen lichtgrün, die Pappelwälder gelb und die Akazien - Waldungen carminroth be zeichnet. Beide Waldkarten entbehren der Terrainzeichnung. Auf Anordnung des Ministers für den öffentlichen Unterricht und für den Cultus sind eine politische und eine physikalische Schul wandkarte des Königreiches im Maße 1 : 500.0000 hergestellt worden. Die erstere : „ România şi Terile vecine" Harta politică, enthält die wichtigeren Orte nach ihrer Einwohnerzahl gegliedert, ferner die Com municationen,
die
wichtigsten
Höhenangaben
Zwecke der Karte entsprechende Daten .
und sonstige dem
Das schraffierte Terrain
ist lichtgrau gedruckt. Die zweite Schulwandkarte : „ Harta fisica“ hat den gleichen Terrain -Unterdruck, zeigt jedoch die Höhenzonen zwischen 500 und 2500 m in Abständen von 500 m durch braun ab gestufte Töne . Das Hügelland unter 500 m , sowie auch• die Höhen über 2500 m sind weiß belassen , das Flachland unter 500 m ist in zwei grünen Abstufungen dargestellt. Die Städte sind in der phy sikalischen Ausgabe nur mit den Anfangsbuchstaben beschrieben , die Flüsse und deren Namen sind blau gedruckt. Eine 99 Generalkarte von Rumänien“ („ România" , Harta generală), 1:600.000 ist im Flußnetze blau, in den Communicationen und dem sonstigen Gerippe schwarz gedruckt ; das Terrain ist schiaffiert und mattgrau aufgedruckt , die politische Eintheilung erscheint in rothen Grenzlinien . Sie dient für den allgemeinen amtlichen Gebrauch , und ist nur bis zu den Landesgrenzen ausgeführt. Die 99 Karte der Militärbehörden" ( Románia, Harta de dislocari a trupelor") 1 : 800.000 bringt die Eintheilung des Königreiches nach den Corps-, Divisions- und Brigade- Commanden in Farben. Im weiteren sind noch eine „ Karte der kirchlichen Eintheilung von Rumänien" ( Regatul României, Harta Eparchilor") 1 : 600.000 und eine 99 Eisenbahn- und Telegraphenkarte " im gleichen Maßstabe. zu erwähnen. Erstere zeigt die Bereiche der Episkopate in ver schiedenen Farben, die letztere enthält alle Eisenbahn-, Post- und Telegrapenstationen . Außerdem arbeitet das militär- geographische Institut in Buka rest an einer, auf 44 bis 48 Blätter berechneten Marschrouten Karte" des Königreiches im Maße 1 : 200.000 .
25 *
366 Damit ist so ziemlich die umfassende Thätigkeit gekennzeichnet. welche das rustig aufstrebende und über vorzüglich geschulte Kräfte verfügende Institut in der verhältnismäßig kurzen Zeit seines Bestandes entwickelt hat.
Ist schon mit allen jenen Kartenwerken allein Rumänien auf dem besten Wege,
sein amtliches Kartenwesen jenem der übrigen
Culturstaaten ebenbürtig an die Seite zu stellen, so hat auch sonst die Geographie und Kartographie werte Förderung erfahren.
des Landes
eine
anerkennens
Unmittelbar an den Abschluss des großen russisch-türkischen Krieges anknüpfend, in welchem auch Rumänien
eine ehrenvolle
Rolle beschieden war, sei vorerst auf jene Arbeiten hingewiesen. welche, wie in den übrigen Theilen der Balkan- Halbinsel, so auch hier, durch die internationalen Grenzregulierungs- Commissionen aus geführt worden sind . Die Schilderung der Gesammt- Darstellungen des südost- europäischen Länder- Complexes wird Gelegenheit bieten. hierauf und auf die damit im Zusammenhange stehenden Arbeiten näher einzugehen . Weiterhin legt eine große Reihe von Kartenwerken der ver schiedensten Art Zeugnis dafür ab, dass das Bedürfnis nach Schaffung kartographischer Hilfsmittel in viele Schichten der öffentlichen Thätigkeit gedrungen ist. So hat schon 1880 A. Gorjan eine Karte : „ România, portativa"
publiciert.
Județului Ilfov“
Ihr
folgte G.
(District Ilfov),
dann
Al.
Zamphirolu :
1882 :
Charta „ Charta
„ România “ ,
Charta
murală 1 : 576.000, welche von der geographischen Anstalt Socecă & Comp. in Bukarest herausgegeben worden ist ; freilich steht die technische Ausführung dieser letztgenannten Karte nicht auf voller Höhe, namentlich was das in Schummermanier hergestellte Terrain anbelangt .
1888 erschienen:
99 Charta speciala a liniilor telegr.
postale si
a căilor ferate ale României" (Piatra), dann D. P. Condurateanu : „ Harta Județului Dâmbovița “ (Craiova) , ferner : „ Charta țerilor Románe sub numele de Dacia" (Bukarest), sowie die zu Unterrichtszwecken hergestellten Karten von N. Michăilescu : „ România“ , Harta- murali , 1 : 428.000 und : „ România " , Charta mută (Stumme Karte). Diese aus vier Blättern bestehende Schulkarte ist in der beschriebenen Ausgabe (die stumme" liegt zur Beurtheilung nicht vor) im Fluss netze und im übrigen Gerippe allzusehr überladen , namentlich wirkt
367 die Darstellung der Gemeinde- Grenzen (Limitele plășilor) zu störend , 2 um das Wichtigere der Karte deutlich genug hervortreten zu lassen ; 1. das schraffierte und in den höheren Partien durch einen lavierten Unterdruck verstärkte Terrain kommt infolge zur vollen Geltung.
Auch
die
dessen auch nicht
consequent durchgeführte Romani
sierung von Orts- und sonstigen Namen, die außerhalb des rumäni schen Sprachgebietes liegen, kann vom geographischen Standpunkte kaum gebilligt werden . Diese eben berührten Momente beeinträchtigen immerhin den Wert der nach anderen Beziehungen mit viel Fleiß und Sachkenntnis ausgeführten Karte . Einige Districtskarten (von G. Mihailescu über den District Covurlui,
von D. Visinath über den
District Neamțu und von
B. Jorgulescu über den District Buzeu) mögen hier nur flüchtig erwähnt sein , während eine : „ Geologische Übersichtskarte des König reiches Rumänien " , mit Angabe der Verbreitung der nutzbaren Mine ralien, von M. M. Drăghicénu etwas näher betrachtet sein will . Schon 1884 hatte Drăghicénu , Director der technischen Hochschule in Bukarest und Inspector der rumänischen Salzbergwerke ,
eine
geologische Karte des Königreiches in rumänischer Sprache heraus gegeben, doch konnte dieselbe nur als Vorläufer der erstgenannten Karte betrachtet werden, welche 1890 im „ Jahrbuche der k. k. geolo gischen Reichsanstalt" , Band LX, erschienen ist. Diese im k. und k. militär-geographischen
Institute hergestellte
Karte ist im Maße
1 : 800.000 gezeichnet und zeigt in 20 Farbentönen die geologischen Ausscheidungen, sowie in farbigen oder sonstigen Signaturen die Fundorte der nutzbaren Gesteine und Mineralien , enthält jedoch keine Terraindarstellung . Wie P. Lehmann im Literatur-Berichte [Nr. 2542 ] zum XXXVI . Bande , 1890 , von „ Petermann's Mittheilungen " richtig bemerkt, wurden für die Dobrudža die neuesten rumänischen General stabs-Karten noch nicht benützt . Was die der Karte beigegebenen „ Erläuterungen “ (Seite 399 ff. des vorcitierten Jahrbuches ) an belangt, sagt Lehmann : „ Der topographische Theil, welcher der "geognostischen Übersicht als Grundlage dienen soll, ist der „ schwächste Theil der Erläuterungen ,
und kann nicht als wissen
schaftliche Orographie gelten, ganz abgesehen von manchen un "richtigen Angaben . " Zur Erhärtung dieses Urtheiles werden einige Beispiele angeführt.
Die wichtigste und neueste kartographische Publication über die Geologie von Rumänien ist jedoch die : „ Harta geologica generala a Romaniei" , lucrată de membri biuroului geologie sub direcţiunea
368 domnului Gr. Stefanescu . beiläufigen
Maße
Sie besteht aus bisher 28 Blättern im
1 : 200.000
und
fußt
auf einer
topographisch
genügenden Unterlage, entbehrt jedoch der Terraindarstellung. Die Ausscheidungen sind in Farbendruck hervorgehoben . 1892 gab D. M. Cracalesco in Bukarest eine Post- und Eisen bahnkarte heraus : "" Románia, și țerele vecine a Căilor Ferate și oficielor telegrafo poştale". Sie ist im beiläufigen Maßstabe von 1 : 1,200.000 gezeichnet, und zeigt in verschiedenen Signaturen die Sitze der Post- und Telegraphenbehörden .
Die Darstellung ist bis
über den südöstlichen Theil von Ungarn , über Bessarabien , Serbien und Bulgarien ausgedehnt. 1893
publicierte
C. Chiru
in dem „ Buletin" ,
Band
XIV.
Trim . 3 und 4 der rumänischen geographischen Gesellschaft eine hydrographische Übersichtskarte des Landes im Maßstabe 1 : 806.400, welche der Abhandlung : „ Canalisarea riurilor și irigațiuni“ , I. Canali sarea riurilor, II. Irigatiuni, III. Měsuri legiuitóre beigegeben ist. Wenn auch die Schrift sonst von wertvollen Plänen des Jiu und des Argeș in 1 : 1000 und 1 : 10.000 begleitet ist, so ist doch nach dem Urtheile
P. Lehmann's die hydrographische Übersichtskarte ,,von geringem Werte, und sie leistet selbst für ihren speciellen ,,Zweck nicht das, was die betreffenden Neustiche in Stieler's Hand ,,atlas bieten . Man vermisst in der Karte manche Orte , die in der „Abhandlung genannt werden, und für das genauere Verständnis „ derselben wichtig sind . " ) Beachtenswert ist auch eine, von G. Turbure entworfene und sehr geschickt ausgeführte Karte von Rumänien ,
welche über den
Anbau der verschiedenen Culturpflanzen Aufschluss gibt. Sie ist in dem , Buletin Statistica generală a României" (Anul III, Nr. 1 und 2, 1895) enthalten . Sehr wichtig ist weiters eine : „ Harta Drumurilor" (Straßen Karte), welche 1898 vom rumänischen Ministerium der öffent lichen Arbeiten (Section I. Brücken und Straßen, Eisenbahnen) herausgegeben worden ist. In der geographischen Anstalt J. V. Socecũ in Bukarest hergestellt, zeigt die aus vier Blättern bestehende und im Maßstabe von etwa 1 : 430.000 gezeichnete Karte sowohl die bereits bestehenden , als auch die im Baue begriffenen oder projec tierten Communicationen in folgenden
Unterscheidungen :
Staats
1) Literatur-Bericht (Nr. 451 ) zum XLI. Bande, 1895 , von 39 Petermann's Mit theilungen".
369 , Straßen roth,
Bezirks-Straßen blau,
Vicinal-Wege grün und Ge
meinde-Wege gelb. Eine Tabelle enthält die Vertheilung dieser Communicationen auf die einzelnen Bezirke, und auch sonst erhöhen die in der Karte selbst enthaltenen Angaben den Wert dieses fleißig P CL
ausgeführten Werkes. Eine Darstellung des Terrains ist in der Karte nicht enthalten .
Auf die, für die Landeskunde Rumäniens wichtigeren rischen Publicationen übergehend ,
sei nach
der
litera
chronologischen
Reihenfolge zuerst auf die Abhandlung : „ Chartografia romana “ von A. Urechia verwiesen, in welche jedoch nicht Einsicht genommen . werden konnte. ') Die, 1881 erfolgte Neu- Auflage des bereits erwähnten Buches : Das Königreich Rumänien" von H. Filek v. Wittinghausen gibt zu keiner weiteren Bemerkung Anlass . Eine in hohem
Grade dankenswerte Förderung
erfuhr
die
Geographie Rumäniens durch die ansehnliche Zahl von Publicationen , welche der Namenkunde , sowie einer prägnanten Orts- und sonstigen Beschreibung der geographisch wichtigen Objecte des Landes ge widmet sind. Mitunter von einander unabhängig gearbeitet, sind sie fast alle als Bausteine zu einem großen geographischen Wörterbuche Rumäniens zu betrachten, welches die geographische Gesellschaft in Bukarest herausgegeben hat.
f.
Unter diesen Einzelwerken sind
zu nennen : „ M. Gaster, Nomenclatura topică a județului Vâlcea“ ²), "G. J. Lahovari, Cate-va etymologi geogr. Române" "). 11 G. J. Lahovari, Material pentru a servi la facerea unui dicționar „ D. Rotta , istoric şi geografic pentru România " (Bukarest, 1886) , Dicționar geografic, topografie și statistic aljudețului Putna " (Forșani, C. Chirita, Dicționar geografic aljudețului Jaşi" (Bukarest, 1888) , „ G. J. Lahovari, Dicționar geografic al județului Argeş" 1888),
?? C. Chirita, Dictionar geografic al judetului (Bukarest, 1888), ―――― Dictionar geografic al județului Roman" Condrea, Vasluiu“, „ A. Dicționar geografic Antonescu-Remusi, 1891), S. P. (Bukarest 19 92 N. Filipescu - Duban al județului Vlaşca" (Bukarest, 1891) , und C. Chirita, Dicţionar geografic al județului Dorohoiu“ (Jași, 1891) u. s . w. Die Schrift Chirita's über den District Jaşi wurde von der rumänischen geographischen Gesellschaft preisgekrönt. Sie
1) " Annales de l'Académie roumaine", Bukarest, 1881 . 3) 27 Buletin Societatea geografică Română“, Bukarest, 1885, VT, Seite, 115 ff. 3) 27 Buletin Societatea geografică Română“ , Bukarest, 1886, VII.
370 behandelt in alphabetischer Reihenfolge die topographischen Einzel heiten des Districtes .
„ Hypsometrische Daten sind mit Ausnahme
,,der (unrichtigen) von Jaşi, nicht vorhanden ; es sind daher weder „die Resultate des Eisenbahn-Nivellements, noch die Höhenmessungen „des rumänischen Generalstabes in der nördlichen Moldau benützt "worden. "
Bei der Arbeit Lahovari's über den District Argeş
ist
auch
das geographische Moment berücksichtigt . Von den Schriften Condrea's über den District Roman, ferner von jener Filipescu -Duban's und Chirita's über den District Dorohoi und von Antonescu- Remușă über den District Vlaşca sagt P. Leh mann, dass sie Vorarbeiten zu dem früher erwähnten geographischen Wörterbuche Rumäniens sind ; es habe aber keine der drei Arbeiten über die Orographie wertvolle Details und neue Resultate gebracht. Lehmann zweifelt auch, dass das reichlich gebotene Zahlenmateriale für die Redaction des Gesammtwerkes von großem Werte sein wird. Mit der Statistik in Rumänien steht es augenscheinlich noch „immer schlecht.
Es
kommen in den Zahlenangaben
,,auch viele Druckfehler vor. „das Heft
bei Dorohoi
An Namen für Hügel und Bäche ist
von Condrea reich,
aber Höhenangaben fehlen
hierin
„ gänzlich , selbst für die an der Eisenbahn liegenden Orte. “ ¹) Das vorgedachte, gegenwärtig bereits beendete geographische Wörterbuch Rumäniens : „ Marele Dicționar geografic al României war Ende 1899 in zwei starken Bänden bis zu dem Buchstaben C gediehen,
seine
Autoren
sind
G.
J.
Lahovari ,
General
G. J.
Bratianu und Professor Gr. Tocilescu . Die Fachkritik sagte hierüber bald nach Erscheinen der ersten Bände, dass es eine verdienstvolle und bei der mangelhaften Statistik Rumäniens auch schwierige Arbeit sei. „ Es fehlt daher nicht an veralteten und ver „ kehrten Angaben, viele Zahlen bleiben problematisch. Eine Höhen ,,angabe, wie sie nach den Messungen des Generalstabes jetzt möglich gewesen wäre, fehlt ganz. Wichtige Berg- und Ortsnamen fehlen. "
Über die Dobrudža hat der schon
bei Montenegro
genannte
B. Schwarz 1886 eine Karte veröffentlicht, welche eine Übersicht der dortigen deutschen Colonien zum Gegenstande hat. ) Mit 1) Literatur-Bericht (Nr. 665, a , b und c) zum XXXVIII . Bande, 1892, von „ Peter mann's Mittheilungen “ 2) Mittheilungen aus J. Perthes geographischer Anstalt in Gotha “, von A. Petermann, XXXII. Band, 1886, Tafel 17.
371 Ausnahme
dieses
sonderen Wert.
einen
In den
it phischer Hinsicht,
Momentes
hat
die
Karte
keinen
in geogra
Begleitworten sagt Schwarz
dass die
be
nordwestliche Dobrudža „ ein Gebirgs
land in eminentem Sinne" sei ; auch berichtigt er die frühere An gabe , dass der „ Sakar Beir" der Culminationspunkt des Tafellandes sei, sondern dass dieser Rang dem „ Zuzujat " (Ţuţuiat) im Granit gebirge von Măcin zukomme.
1887
hat
R. Bergner
in
Breslau
das
Werk
publiciert :
„Rumänien," eine Darstellung des Landes und der Leute. Eine mit P. L. (muthmaßlich Paul Lehmann) gezeichnete Besprechung sagt u. a., dass die dem Buche beigegebene Karte mangelhaft ist . „ Völlig " wertlos
sind
die Abschnitte
über Bodengestaltung , Flüsse und
„ andere Gewässer ..." ; auch werden unrichtige Höhenangaben bei spielsweise citiert. ') Unvergleichlich höher in geographischer Beziehung steht das Capitel 99 Rumänien " von Dr. F. W. Paul Lehmann , welches einen Bestandtheil von A. Kirchhoff's
Länderkunde von Europa " , 2. Theil,
2. Hälfte bildet (Seite 1 bis 61 ) . Über diesen, 1893 veröffentlichten Abschnitt sagt A. Philippson, dass er eine „ sachliche und knappe „ Schilderung des Königreiches Rumänien “ sei . ') Von Wichtigkeit für
eine
lung wird das Gesetz sein,
künftige kartographische Darstel
welches Ende April 1894 im rumäni
schen Amtsblatte über die Entsumpfung
und
Urbarmachung des
Donau- Deltas publiciert worden ist. Es wurde damit zwar vorerst der Regierung die Ermächtigung ertheilt, auf der St. Georgs - Insel diesbezügliche Versuche anstellen zu lassen , wird gut thun, diese Thatsache Es scheint übrigens,
aber der Kartograph
vorläufig im Auge
zu behalten .
dass die Ausführung des Projectes großen
finanziellen Schwierigkeiten begegnet. Die in jüngster Zeit erfolgten Durchstiche des Sulina-Armes (die letzte im October 1902),
sowie
die damit im Zusammenhange stehende Neuanlage einiger Communi cationen haben das allgemeine kartographische Bild des Donau- Deltas nur wenig geändert . sind :
Sonstige Arbeiten, die auch kartographisches Interesse haben , Eine Studie über die Flussläufe der Walachei" von
¹) " Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XIV. Bund, 1887, Seite 470. *) , Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", Band XX, 1893, Seite 552ff.
372 L. Mrazec ') ;
eine geologische Untersuchung
von Campolungo (Câmpulung) Karte 1
und Sinaia,
200.000 von V. Popovici ' ) ;
über die Umgebung
mit
einer geologischen
eine „ morphologische Skizze
der nordmoldauischen Karpaten " von S. Athanasiă ) , neuesten Karten der gelegt sind,
welcher die
Moldau 1 : 50.000 und 1 : 200.000
zugrunde
und endlich eine Studie von E. de Martonne : „L
levé topographique de Cirques de Găuri et Gălcescu (Massif du Paringu)" . ") Diese letztgenannte Schrift ist besonders wertvoll durch die beigegebene 99 Carte des Cirques de Gauri et Gălcescu " , welche auf einer von de Martonne im nahme beruht ; gezeichnet,
Sommer 1899
ausgeführten Auf
sie ist im Maßstabe 1 : 10.000 äußerst sorgfältig
das Terrain ist in braun gedruckten Schichtenlinien
von 5 zu 5 m, in den felsigen Partien durch Schraffen dargestellt, die Wälder
sind mit grünen
conventionellen Zeichen
ersichtlich
gemacht, und auch das hydrographische Netz ist mit allen Details auf der Karte vorhanden , so dass dieselbe in jeder Beziehung einen durchaus
vertrauenswürdigen Eindruck macht.
selbst macht de Martonne
In
dem Aufsatze
einige abfällige Bemerkungen über die
Darstellung dieser Gegend in der Specialkarte 1 : 75.000 des k. und k. militär-geographischen Institutes, wobei er allerdings ganz richtig beifügt,
dass
sich diese Darstellung
noch auf die alte Aufnahme
der Walachei in den Fünfziger- Jahren stützt, welche damals natur gemäß in großer Eile, ohne Triangulierung etc. durchgeführt werden musste . Es muss indes bemerkt werden, dass sich die abträglichen Äußerungen de Martonne's lediglich auf rumänisches Gebiet be ziehen,
welches
nur
in der
ersten
Ausgabe
der
Specialkarte
1 : 75.000 (Blatt Zone 24, Colonne XXIX, Petrosény) zur Darstel lung gelangt ist. Die weiteren Ausgaben dieses Blattes reichen jedoch über die österreichisch -ungarische Grenze nicht
hinaus, 80
dass die Bemerkung de Martonne's für die gegenwärtige Special karte eigentlich gegenstandslos wird. lich betont werden ,
Es muss übrigens ausdrück
dass gerade die Gegend des Parîngu- (in dem
früher genannten Blatte der
Specialkarte : „ Parengul " - ) Gebirges
auf der siebenbürgischen Seite in den heutigen Blättern mit großer 1 ) „ Anuar. Mus. de Geol. (1896) “, mit Karte 1899. 2) 27 Mém. Soc. géolog, de France", Paris, 1899, VIII. a) " Bulletin der Gesellschaft der Wissenschaften", Bukarest, 1899, Seite 232 §, mit einer Kartenskizze. *) „ Buletinul Soc. inginerilor si industriașilor de mine." Bukarest, 1900, IV. Band, Seite 1.ff. Mit einer Karte .
373 Präcision aufgenommen und auf das sorgfältigste dargestellt worden ist. Wenn es einmal zur Erweiterung der Zeichnung auf das rumä nische Gebiet kommen wird, was ja nur von dem Fortschritte der dortigen Aufnahmen Darstellung
de
abhängt,
dann
wird
auch die
Martonne's in Verbindung
mit
vortreffliche
seinen , für
Kartographen sehr lehrreichen Erläuterungen gewiss
den
zur vollen
Verwertung gelangen. Eine Reise, welche Dr. E. Pittard im Sommer 1902 in die Dobrudža unternommen hat,
verfolgte
zwar vorwiegend
anthro
pologische Zwecke . Aber in einem Vortrage, welchen der Reisende in der geographischen Gesellschaft zu Genf gehalten hat,
gelangt
auch das physikalisch-geographische Moment dieses Gebietes zur Sprache und damit gewinnen die Darlegungen Pittard's auch für den Kartographen Interesse. ')
Griechenland ist während des letzten Vierteljahrhunderts in geographischer, geologischer und sonstigen wissenschaftlichen Be ziehungen vielfach bereist und beschrieben worden, allein die amtliche Landes-Aufnahme hat verhältnismäßig nur geringe Fort schritte gemacht,
oder besser gesagt,
über
sie ist
die Anfänge
einer Vermessung in modernem Sinne erst wenig hinausgekommen . Was H. Hartl im Jahre 1891 hierüber geäußert hat, gilt auch noch heute nahezu buchstäblich : „ Die 1852 vom Dépôt de la guerre in Paris herausgegebene
Karte
1 : 200.000 bildet noch immer
die
, wichtigste Grundlage aller anderen kartographischen Arbeiten ..." ") „ Die Aufnahme , welche das königlich griechische Kriegs ministerium an verschiedenen Stellen des Landes ausführen ließ , sind für
die Kartographie von Griechenland
„ liefern viele Verbesserungen in den Details,
sehr wertvoll
und
haben aber bis jetzt
„noch einen sehr geringen Umfang, so daß die
kartographischen
„ Bedürfnisse des Landes damit keineswegs befriedigt sind . " In dem Bestreben , diesen Übelständen abzuhelfen , sah sich die griechische Regierung über.
freilich großen
Es fehlte fast durchwegs
Schwierigkeiten gegen
an einem Personale,
welches zu
geodätischen und topographischen Arbeiten befähigt war, und es 1) " Bollettino della Società geografica italiana", 1902, Seite 724 ff. 3) H. Hartl : „ Über die neueren Vermessungsarbeiten auf der Balkan- Halb insel.“ (Sonder-Abdruck aus den 39 Verhandlungen des IX. Deutschen Geographen tages in Wien“, 1891, Seite 86 ff). Die nachfolgenden Ausführungen fußen meisten theils auf dieser Darstellung Hartl's.
374 ausländische
deshalb
mussten
Kräfte
Das
werden .
berufen
„griechische Ministerium wendete sich daher an die österreichisch ,,ungarische Regierung, welche dem Ansuchen um Entsendung von "geeigneten Officieren des k. und k. Heeres nach Griechenland 99 bereitwilligst
Es
willfahrte."
Oberstlieutenant
und
Leiter
wurden demgemäß der damalige geodätischen Abtheilung des
der
k. und k. militär -geographischen Institutes Franz
Hauptmann
Leiter,
Julius Lohr ) geodätischen k und k.
zum
Lehrl ' ) und Linienschiffs -Lieutenant
zu Mitgliedern
Mission
Heinrich Hartl
ernannt,
der
für
sowie
Griechenland die
bestimmten
Benützung
des
dem
militär-geographischen Institute gehörenden Basismeß
apparates bewilligt. „ Anfangs September 1889 begannen die Ar ,,beiten unter Mitwirkung von drei griechischen Officieren ) mit ,,der Messung einer circa 4925 m langen Grundlinie in der Nähe ,,von Eleusis und bis zum Schlusse des Jahres waren auch die ,, Beobachtungen auf allen Stationen des Entwicklungsnetzes beendet . In den darauf folgenden Jahren wurden die Arbeiten fort gesetzt. Ende 1890
waren etwa zwei
Drittheile
Peloponnes
des
mit Dreiecken erster Ordnung überdeckt, und auch der Gedanke den zukünftigen Vermessungsdienst nahm allmählich greif an. 99 Dass hier alles neu zu schaffen war, erschien Gestalt bare über
,,mir
höchst
„ mäßige
erwünscht ;
Einrichtungen ,
ein
Kampf gegen
veraltete,
unzweck
welche
durch die
sowie gegen Personen,
,,Macht der Gewohnheit an denselben hängen oder gar die Urheber ,,dieser Einrichtungen sind, war also nicht zu bestehen . Woll aber ?? musste alles den griechischen Verhältnissen angepaßt werden “ . Schon im Juni 1890 konnte Oberstlieutenant Hartl der grie chischen Regierung
die
Grundzüge eines Entwurfes der
Organi
sation der Landes - Vermessung" vorlegen . Seine Vorschläge wurden angenommen und 99 die Regierung bezeichnete die Ebene von Argos ,,als jenen Theil des Landes ,
in welchem die Catastral- Aufnahme
,,im Jahre 1891 beginnen sollte". Es wurde somit in diesem Rayon ungesäumt mit der Detail-Triangulierung begonnen ;
überdies ar
beitete eine zweite Abtheilung in der Gegend von Eleusis , „ da hier ,,noch im Herbst 1890 probeweise eine Aufnahme im Maße 1 : 25.000 gemacht werden sollte". 1) Gegenwärtig k. und k. Oberst im Ruhestande. 2 ) Derselbe wurde Ende October 1891 , uach mehr als zweijähriger erfolgreicher Thätigkeit in Griechenland, zum activen Seedienste einberufen, und ist seither gestorben. 3) Unterlieutenants Nider und Constantinopulos, und Lieutenant Messalás.
375 Über die weitere Durchführung der Arbeiten gibt eine Reihe eingehenden Aufschluss,
von Aufsätzen Titel :
welche Hartl unter dem
„ Die Landesvermessung in Griechenland" veröffentlicht hat. ')
Schon die Vorgeschichte, in welcher die französischen Vermessungen in den Jahren 1829 bis 1831 , die deutschen geodätischen und topo graphischen Arbeiten in den Sechziger- und Siebzigerjahren, endlich die griechische Vermessung in Thessalien in der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre geschildert werden, ist an und für sich höchst lehr Was aber in der Darstellung Hartl's den Geographen und
reich .
Kartographen besonders fesselt, ist der Abschnitt : „Vorschläge für die weitere Ausgestaltung des Vermessungsdienstes in Griechenland und für die Durchführung der Arbeiten " . (Band X, Seite 204 ff.) Mit scharfem Blicke, wie er nur dem vielerfahrenen Fachmanne eigen sein kann,
untersucht Hartl
die Erscheinungen,
die
sich
in der
Entwicklung des staatlichen Vermessungswesens während der letzten hundert Jahre zeigen. Er sagt ganz richtig , dass man nur in wenigen Ländern die Aufnahme, namentlich aber die Darstellung des Terrains derart durchführte, dass sie 99 nicht nur den augen „blicklichen
Anforderungen
sondern
des Militärs,
auch den
Be
, dürfnissen des Ingenieurs, des Forstmannes etc. genügt hätte . In den meisten Staaten beschränkte man sich (wohl aus Sparsam allmählich der Terrain-Aufnahme immer größere "Sorgfalt zuzuwenden , ein im Terrainzeichnen geschultes Persona „ le heranzubilden und die Rolle , welche der individuellen Auf
„ keit) darauf,
Topographen (Mappeurs) zufällt, durch mehr oder „minder zahlreiche Höhenmessungen einzuschränken . Staaten, welche ,,bereits bei der dritten oder vierten Aufnahme angelangt sind, haben
„ fassung des
„ es in dieser Beziehung schon zu einem ziemlich hohen Grade der Genauigkeit gebracht ; das Endziel aber, den Besitz einer voll ,,kommenen,
nicht nur den militärischen, vorkommenden
technischen
sondern auch
Bedürfnissen
den
am
genügenden
,,häufigsten ,,Abbildung des Terrains, haben noch wenige Staaten erreicht " .
Bei Aufstellung der „ Normen für die Vermessungsarbeiten in Griechenland" (X. Band , Seite 207 ff. ) gieng Hartl von der gewiss 1) „Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes" : X. Band, 1890, Seite 187 ff. - XI. Band, 1891, Seite 250 ff. - XII. Band, 1892, Seite 168 ff. und XIII. Band, 1893, Seite 185 ff. Überdies hat Hartl auf Grund seiner Studien in Griechenland publiciert: „ Meteorologische und magnetische Beobachtungen in Griechenland . ( Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes", XIV. Band, 1894, Seite 187 ff. und XVI. Band, 1896, Seite 99 ff).
376 nur zu billigenden Anschauung das Vermessungswesen völlig
aus, dass Griechenland, welches
neu
organisierte , in der günstigen
Lage war, sich die kostspieligen Erfahrungen anderer Länder nutz bar zu machen. Er stellte demgemäß auch Grundsätze auf, die nicht bloß für die Verhältnisse in Griechenland, sondern auch anderwärts in höchstem Grade beachtenswert sind :
DE
A 14 101
1. Sowohl die Geripp- als m
2 A 2
„auch die Terrain- Aufnahme ist mit einer Genauigkeit durchzuführen, allen normalen soweit sich dies voraussehen lässt ནས Welche „ Anforderungen der Wissenschaft, des Militärs und des Technikers einen sehr langen Zeitraum hindurch zu genügen vermag. Ein
lar
„Termin für die Beendigung der Arbeiten ist im vorhinein nicht ..festzusetzen, und es darf das ausübende Personale niemals zu großen
Jer
70
dagegen sind jen
OP
„ Personen zur schwersten Verantwortung zu ziehen , deren Elaborate ,in qualitativer Beziehung nicht tadellos befunden wurden. 2. Das
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quantitativen
Leistungen
gedrängt
werden ;
SA
..Vermessungswesen ist möglichst centralistisch einzurichten, jeden falls aber eine Stelle zu creieren, welche von allen im Lande vor
n
„genommenen Aufnahmsarbeiten in Kenntnis gesetzt werdenmuss ... Es liegt leider außerhalb des Rahmens der vorliegenden Ab handlung, in die Details der von Hartl aufgestellten Normen noch weiter einzugehen,
D
so lehrreich dies auch in vielen Beziehungen
wäre . Es sei nur erwähnt, dass für die topographischen Aufnahmen der Maßstab 1 : 20.000 in Aussicht genommen war ; „ nur vereinzelte. „ wichtige Terrain- Abschnitte (größere Städte mit ihrer Umgebung „ u. dgl . ) sind im Maße 1 : 10.000 aufzunehmen . Das Terrain wird inden
W
„ Original- Aufnahmsblättern in Isohypsen dargestellt, Details jedoch. ,die durch Isohypsen nicht ausgedrückt werden können, sind mit 66 Sebraffen zu geben . . .
ich
Der für das Jahr 1891 anberaumte Beginn der Catastral -Ver messung in der Ebene von Argos musste indes hinausgeschoben werden, indem
ah
seitens der griechischen Regierung , eingetretener
Verhältnisse halber, die topographische Aufnahme von Thessalien und die baldige Herstellung einer guten Karte dieser Provinz als
Bir Ma ab
zunächst dringendstes Bedürfnis bezeichnet wurde. Es mussten dem nach alle vorhandenen Kräfte aufgeboten werden, um das Dreieck netz erster Ordnung gegen Norden fortzusetzen und über ganz Thes
Un salien auszudehnen , dann aber daselbst sogleich mit der Triangulierung
Arbeiten soweit gediehen , dass nur noch 99einige Ergänzungen des "" Netzes im Peloponnes vorzunehmen , die Kykladen einzubeziehen.
S 5.
zweiter und niederer Ordnung zu beginnen . Ende 1891 waren auch diese
FO
377 ,.ferner das griechische Netz über die jonischen Inseln zu führen , und dasselbe auf Corfu mit den italienischen und den (von Officieren „ des k. und k. militär- geographischen Institutes) an der Küste von , Albanien gemessenen Dreiecken zu verbinden waren " . (XI. Band, Seite 251.)
Diese Verbindung
des griechischen Dreiecknetzes
mit
der Triangulierung von Italien und mit jener von Albanien gelang im Jahre 1892 ; überdies wurden im gleichen Jahre die Beobachtungen im Netze zweiter und dritter Ordnung in Thessalien zu Ende ge führt und auch das Detailnetz bei Argos - Nauplia fertiggestellt, um dann 1893 endlich doch mit der Catastral -Aufnahme daselbst be ginnen zu können . (XII . Band , Seite 169 und 170. ) In den Winter perioden wurden die Berechnungen der trigonometrischen Messungen , sowie
die
provisorische
Ausgleichung
des
Dreiecknetzes
erster
Ordnung vorgenommen, wobei sich insbesondere Fr. Lehrl (mittler weile zum Major vorgerückt) verdient gemacht hat. Der Sommer des Jahres 1893 wurde einerseits benützt,
um
in dem bereits vorhandenen Netze die nothwendigen Ergänzungen und Verbesserungen vorzunehmen , sowie um die Beobachtungen im Netze zweiter Ordnung im östlichen Theile von Nord- Griechenland und in der Umgebung des Parnassós durchzuführen . „ Mit Klein Triangulierungen, zur Dotierung der Aufnahmsblätter mit Fix „ punkten , war eine Abtheilung in Argolis, eine zweite im nordöst lichen Thessalien beschäftigt " . (XIII . Band, Seite 186. ) Nach vorangegangener theoretischer Unterweisung der zur Catastral -Vermessung bestimmten einheimischen Officiere wurde gleichfalls im Sommer 1893 mit der Meßtisch- Aufnahme in der
Ebene von Argos begonnen, welch letztere Hartl als für Ein schulungsarbeiten ganz besonders geeignet bezeichnet. Für die Auf topographischen Blattes war das Verjüngungs Verhältnis 1 : 5000 festgesetzt worden ; es wurde vorerst nur mit einem Meẞtische aufgenommen, sobald aber die Officiere und die
nahme des
ersten
Mannschaft eine genügende Übung erlangt hatten , wurden auch die übrigen fünf Meßtische in Verwendung gezogen . Gleichzeitig mit der Aufnahme wurden auch Höhenmessungen durchgeführt und andere wissenschaftliche Arbeiten archäologischer, meteorologischer und erdmagnetischer Natur u. dgl . vorgenommen. Selbstverständlich musste eine so vortrefflich eingeleitete und nach so wohldurchdachten Grundsätzen begonnene Aufnahme wert volle Resultate erwarten lassen. Leider aber fanden die Arbeiten nicht jenen fließenden Fortgang,
wie
es im Interesse der Sache
378 erwünscht gewesen wäre. Schon im Jahre 1894 begannen die Ver messungs -Arbeiten im Felde sehr spät ( XIV. Band, Seite 190 ), und nicht lange darauf wurden sie durch die mittlerweile eingetretenen politischen Verwicklungen gänzlich unterbrochen. Von besonderer Wichtigkeit war während der Mission Hartl's eine Reise , die er im Sommer 1893 nach Epirus und Thessalien aus geführt hat . Er gieng von Arta zunächst nordwärts nach dem Peristeri. auf welchem er acht Tage zum Zwecke astronomischer Arbeiten und magnetischer Beobachtungen u . dgl. zubrachte ; von hier führte sein Weg auf den Berg Tringía, welcher wieder einige Tage in Anspruch nahm .
In die Ebene des Peneois absteigend , erreichte er Kastraki
und Kalampáka (Kalabáka), um von hier aus über Volo nach Athen zu gelangen. Dem Oberstlieutenant Hartl hatten sich zwei Forschungs reisende beigesellt , welche von der kaiserlichen Akademie der Wissen schaften zu Wien in jenes wenig betretene Gebiet entsendet worden waren, um daselbst naturwissenschaftliche Studien anzustellen, nämlich
der
Geologe
Dr. V. Hilber
und
der bereits
erwähnte
Botaniker Dr. E. v. Halácsy ; es wird von denselben übrigens auch noch später gesprochen werden. Nach einer,
im XXIII . Jahrgang, 1901 der „ Deutschen Rund
schau für Geographie und Statistik“ (Seite 91) enthaltenen Notiz hat die österreichisch-ungarische Regierung neuerdings den nunmehrigen Universitäts -Professor Dr. H. Hartl zur Verfügung Griechenlands gestellt,
um dort bei Einführung des Catasters behilflich zu sein.
Nach jener Notiz soll Hartl diese Arbeit auch thatsächlich in An griff genommen haben . ') Es ist daher zu hoffen, dass die geodätischen und topographischen Arbeiten Griechenlands wieder fortgesetzt werden, und dass namentlich die im griechischen Kriegsministerium bestehende
kartographische
Abtheilung )
die
Aufnahme
in
der von den erfahrenen österreichisch-ungarischen Fachmännern so musterhaft organisierten Weise einem gedeihlichen Abschlusse zu führen
wird .
päischen
Mehr
Halbinsel
bedarf Griechenland
als irgend ein anderes Land der südosteuro höchstens mit Ausnahme der Türkei eines
modernen
Kartenwerkes,
welches die
1) Kurz vor Abschluß der vorliegenden Studie ist Professor Dr. Hartl am 3. April 1903) in Wien gestorben . In ihm verliert die Kartographie der Balkan Halbinsel einen ihrer hervorragendsten Vertreter. 2 ) Es ist dies dieselbe Abtheilung, welche auf den Vorschlag Hartl's als geodätische Abtheilung geschaffen worden ist, und später die Bezeichnung: Kartographische Abtheilung" erhalten hat.
379 bisherigen, bei aller sonstigen Verdienstlichkeit stellenweise doch noch recht mangelhaften Karten zu ersetzen geeignet ist.
Wenn nun nach dieser
kurzen
Schilderung der amtlichen Thätigkeit Griechenlands auf kartographischem Gebiete zu den übrigen, für die Landeskunde bedeutungsvollen Leistungen über gegangen wird, so muss vor allem der Arbeiten gedacht werden, welche österreichische Geologen auf griechischem Boden ausge führt haben.
Die
diesfälligen Reisen
fallen in den Zeitraum von
1874 bis 1876 und etliche Jahre darauf erfolgte die Publication der reichen wissenschaftlichen Ergebnisse . So hat Fr. Teller eine : „ Geologische Beschreibung des südöstlichen Thessaliens " (Wien , 1879) herausgegeben, und der XL. Band der „ Denkschriften der kaiserlichen
Akademie der Wissenschaften in Wien",
naturwissenschaftliche
Classe brachte
eine
Mathematisch
ganze Reihe
von Auf sätzen, welche sich auf die geologischen Arbeiten in Theilen von Thessalien und im nördlichen Griechenland bis zum Golf und
Isthmus von Korinth, ferner speciell auf den thessalischen Olymp , die Halbinsel Chalkidike, sowie auf die Inseln Kos, Chios, Euboea u. s. w. beziehen. Diese Abhandlungen sind auch von geologischen Karten begleitet, welche in Farbendruck ausgeführt worden sind, z. B. über Chalkidike und Theile von Thessalien, 1 : 500.000, über das griechische Festland und Euboea, 1 : 400.000, über die Tektonik der Küstenländer des ägäischen Meeres, 1 : 1,850.000 u . s . w. Der gleiche Band enthält auch 224 Höhenbestimmungen, welche Fr. Heger auf seiner mit Dr. A. Bittner ausgeführten Reise vorgenommen hat; es wurden bei dieser Gelegenheit die Höhenangaben der fran zösischen Karte ziemlich gut befunden . Andere Höhenmessungen haben 1879 F. E. Blackstone und F. F. Tuckett mittels Aneroïd und Koch-Thermometer in Morea und auf Euboea ausgeführt , doch weichen ihre Angaben von jenen der französischen Karte beträchtlich ab. ') Aus dem Jahre 1880 ist noch eine in Paris erschienene Karte von E. Nibaut : „ Projet d'un réseau de chemins
de fer grecs
avec
prolongation en Epire et en Thessalie" anzuführen.
Weniger
Anspruch
auf Originalität
machen
die , 1880 bei
Stanford in London herausgegebene Karte : „Greece and the Jonian Generalkarte von Islands", 1 : 950.000 und V. v. Reitzner's : 1) Alpine Journal" , 1879, Seite 157 ff. Mitth. d. k. u. k . milit.-geogr. Inst., Band XXII , 1902.
26
380 Griechenland, Thessalien und dem Epirus " , mit einem Supplementblatte, enthaltend Albanien, Rumelien und Macedonien, 1 : 1,000,000 (Wien): die letztgenannte Karte ist
im k . und
k.
militär-geographischer
Institute hergestellt worden, und kann in technischer Beziehung allerdings als gelungen bezeichnet werden , doch geht sie in ihrem sachlichen Gehalte nicht über die damals verbreiteten Kartenwerke jenes Länderraumes hinaus. G. Hirschfeld erwähnt in seinem Berichte : „ Der Standpunkt unserer heutigen Kenntnis der Geographie der alten Culturländer, insbesondere der Balkan-Halbinsel, Griechenlands und Klein- Asiens“ („ Geographisches X. Band,
Jahrbuch" von H. Wagner,
1884,
401
Seite
ff. )
eines
statistischen Werkes des griechischen Generalstabes (Athen. 1880) , „, welches über die engsten Kreise kaum hinausgekommen ,,sein dürfte." Dasselbe enthält, wie Hirschfeld berichtet, nach der Orographie und Hydrographie des Landes eine erschöpfende Durch wanderung auf den Verbindungswegen mit Angaben über die Orte. über die Qualität der Straßen, und über die Landschaft ; eine Auf zählung der Orte mit ihrer Einwohnerzahl schließt jeden Abschnitt „Das lehrreiche kleine Buch sollte nur ein Vorläufer der Karte ,,sein ; die bisher erschienenen Karten werden in der Einleitung als ,,ungenügend bezeichnet". In dem gleichen Thessalien
Berichte
führt
Hirschfeld
ein
Buch
über
an, welches schon 1874 in Smyrna erschienen ist, und
,,in Europa kaum bekannt geworden sein dürfte ; es vereinigt wieder „ nach bekanntem Muster
eine
Chorographie
„ Topographie. Die Beschreibungen
und
eine
(moderne)
haben immerhin Wert,
da si
,, von einem Autopten herrühren. " In noch • höherem Grade soll dies nach G. Hirschfeld in einem neueren, „recht verständigen und ,,brauchbaren Werke" (Athen , 1880) der Fall sein,
„ dessen Ver
,,fasser allerdings die neuesten Arbeiten Heuzey's nicht gekannt hat. ” In Drapeyron's : " Revue de géographie" (1881) ist ein Aufsatz enthalten : „ La grande Carte de la Grèce par Rhigas ", von Ubicini: da
aber
diese Abhandlung
so kann diesbezüglich werden .
zur Einsicht
nicht vorgelegen
auch keine weitere
war.
Mittheilung gemacht
Im Jahre 1881 wurde im k. und k. militär - geographischen Institute über Ansuchen der königlich griechischen Regierung der, Epirus und Thessalien umfassende Theil der „ Generalkarte vo Central- Europa " , 1 : 300.000 zu einer separaten Karte dieser beider Länder zusammengestellt.
Diese
aus sechs
Blättern bestehende.
381
Karte von Epirus und Thessalien" gleicht in ihrer Ausführung vollständig den betreffenden Blättern der erwähnten Generalkarte, auch hier ist das Flussnetz blau und das geschummerte Terrain. braun gedruckt, die Beschreibung ist jedoch griechisch. Von den , durch den Berliner Congress hervorgerufenen Neugestaltungen der politischen Grenzen ist in dieser Karte noch nichts enthalten . Von ungleich höherer Wichtigkeit, und für einen weiteren Fortschritt in der kartographischen Darstellung bedeutungsvoll waren die Arbeiten, welche infolge der, nach dem großen russisch türkischen Kriege vorgenommenen neuen Grenzbestimmungen
ent
standen sind. Auch hier hat H. Kiepert seinen vielen Ver diensten um die Kartographie der Balkan - Halbinsel abermals Leistungen hinzugefügt, die von dem Kartographen nicht über gangen werden dürfen. Nachdem bereits im Jahre 1880 in London eine Karte : „ Map of the Turk-Greek Frontier", 1 : 600.000 seitens des englischen Generalstabes , sowie 1882 von J. C. Ardagh eine : „ Carte de la nouvelle frontière Turco-Grecque“ , éxécutées pour la com mission de délimitation par
les
commissaires
chargés des travaux
topographiques publiciert worden waren, gieng Kiepert daran, das vorgelegene Materiale mit gewohntem kritischen Blicke zu ver arbeiten und dem allgemeinen Gebrauche zugänglich
zu
machen .
Die Grenzbestimmung zwischen der Türkei und Griechenland war schon deshalb von großer Wichtigkeit, weil damals Thessalien und ein Theil von Epirus dem griechischen Königreiche einverleibt worden sind . Die commissionellen Arbeiten bezogen sich somit auf, bis dahin zumeist nur sehr oberflächlich bekannte Gebiete , und es ist begreiflich, daß die Kartographie derselben einen wesentlichen. Gewinn erwarten durfte. H. Kiepert spricht sich hierüber in dem Aufsatze : „ Die neue griechisch-türkische Grenze in Thessalien und Epirus " ) eingehend aus. Er sagt, dass beispielsweise das Arta- Thal und der das obere Peneios-Thal nördlich begrenzende Höhenzug (also die sogenannte Chassia) „, trotz dem ihnen anhaftenden classischen Interesse zu den unbekanntesten Gebieten von ganz Europa gehörten . Diese Gegenden ,hatten bei fast absolutem Mangel von Beobachtungen durch Reisende „ auch auf den am vollständigsten ausgearbeiteten bisherigen Karten „ nur hypothetisch angedeutet werden können , ein Verfahren , welches noch immer der täuschenden
Ausfüllung
mit
phantastisch
er
1) Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XVII. Band, 1882, Seite 244 ff. Mit 4 Karten. 26 *
382 fundenen Formen vorzuziehen ist . . . Je weniger die unzureichende ,,Beschaffenheit der vorhandenen Karten einen definitiven Abschluss „ der Grenzbestimmungen am grünen Tisch gestattete, desto unum ,,gänglicher wurde, ganz wie zwei Jahre früher betreffs der Balkan gegenden, ,,tärische
die genaue Vermessung an Ort und Stelle durch mili
Commissäre der acht betheiligten Mächte.
Ausgeführt
19, wurde diese Arbeit in den Monaten Juli bis October 1881 , die Rein ,,zeichnung und deren Vervielfältigung durch Photozinkographie aber „ der Fürsorge des britischen Commissärs , Major Ardagh übertragen. Kiepert hat nun ein Exemplar dieser, Öffentlichkeit
zunächst nicht für die
bestimmt gewesenen Karten durch das Auswärtige
Amt in Berlin erhalten , und er war damit in der Lage, hienach eine Reduction auf das Maß 1 : 200.000 auszuführen. In einer Fuß note bemerkt Kiepert, dass die Terrainformen, welche die Original karten durch Horizontal- Curven von je 100 m Abstand ausdrücken, ,,in der starken Reduction nur in einer der Stärke der Böschungen „ entsprechenden, „konnten ;
allgemeineren
Fassung
wiedergegeben
werden
eine speciellere Beurtheilung derselben ermöglichen die
,,vielen trigonometrisch gemessenen Höhen,
deren Ziffern aus dem
„ Original vollständig und unverändert, also in englischem Fußmaß. „ beibehalten
Weiters führt Kiepert an, dass das Original
sind . "
hinsichtlich der geographischen Länge
nach Paris
orientiert
ist.
Bezüglich der Orthographie bemerkt er, dass die meist der griechi schen Sprache angehörigen Namen infolge der Cooperation eines griechischen Mitgliedes der Commission vielleicht stellenweise noch correcter hätten gegeben werden können , von Beispielen anführt.
worüber er eine Reihe
Zum Vergleiche mit den früheren topographischen Versuchen über jene Gegenden
hat Kiepert die wichtigsten derselben seinen
Karten beigefügt, „natürlich in erheblich kleinerem Maßstabe, ent ,,sprechend dem geringeren Maße der darin enthaltenen Details. " Es war dies umso
dankenswerter,
als jene kartographischen Ver
suche theils überhaupt unediert geblieben sind, theils in wenig ver breiteten Werken
zerstreut waren.
Die
99 allgemein
zugängliche
„überdies am wenigsten selbständige neue Daten enthaltende öster „ reichische Karte" hat er jedoch seinen Darstellungen nicht an geschlossen . (Es sind hiemit die beiden südlichsten Blätter der ** Generalkarte von Central- Europa" , 1 : 300.000 gemeint. ) Wie bei allen seinen Arbeiten , so hat Kiepert auch diesesmal die Gelegenheit benützt,
um die
vorangegangenen Skizzierungen
+4
383 jener Gebiete kritisch zu beleuchten . Routier A. Boue's
So bezeichnet er
aus dem Jahre 1837 als
Z. B. das
"" zu wenig detailliert ,
um geographische Constructionen zu ermöglichen ; " jenes von Barth durch den nördlichen Olymp ( 1862) reicht südwärts nur bis Elason , die auf der zweiten Reise L. Heuzey's
( 1861 bis 1862 ) von dem
ihm beigegebenen Ingenieur-Topographen Laloy ausgeführte Ver messung des oberen thessalischen Beckens „ berührte nur auf eine „ kurze Strecke die neuen Grenzen . " Die von Lejean 1867 im nörd lichen Thessalien und östlichen Epirus durchgeführten Weg- Auf nahmen hatte Kiepert mit Erlaubnis der französischen Regierung copiert und in halber Größe des Originales, sonst aber vollständig und genau seinen eigenen Darstellungen angeschlossen . Auch H. Gorceix' Skizze von Larisa ins Haliakmon - Gebiet (publiciert 1874) , theilweise bis dahin von welche wie bereits erwähnt worden ist Europäern unbetretene Bergpfade enthielt, konnte er beifügen. Das übrige, in den vorgenannten Routiers nicht enthaltene Terrain innerhalb der neuen nördlichen Grenzzone war bis zu den Arbeiten der Grenzbestimmungs - Commissionen topographisch durch aus „terra incognita " .
Von
der westlichen Grenzzone
waren seit
Leake und Pouqueville nur die Endpunkte im Norden und Süden , die Städte Kallarytes und Arta mit ihrer nächsten Umgebung be kannt ; der Flusslauf zwischen beiden, wie er auf den älteren „ Karten eingezeichnet ist,
war gänzlich hypothetisch .
Die beiden
„ einzigen Versuche, demselben nahezukommen , haben wir zur Ver „gleichung des damals Geleisteten in verkleinerter Zeichnung neben jenes Stück der neuen Aufnahme gestellt. " (Es sind dies die Dar stellungen von de Gubernatis in seiner „, Carta d'Epiro " (1879) und von Barth während seiner letzten Reise 1865 ; über beide ist in der vorliegenden Studie schon gesprochen worden . ) Kiepert fasst die Resultate
der Grenzbestimmungs-Arbeiten
kurz dahin zusammen, dass sie „ zunächst die erste, im Norden der , bisherigen Grenze gesicherte geodätische Linie von Meer zu Meer" ergeben, wobei er auch der seit 1830 durch die nautischen Ver messungen der Engländer
erfolgten Feststellung der Küstenlinie
Thessaliens gedenkt .
bleiben
„damals
„ Es
von dem durch Griechenland
neugewonnenen Gebiete noch immer fast zwei Drittel zu
vermessen übrig und davon kann wiederum nur die kleinere Hälfte im östlichen Thessalien als durch die privaten Beobachtungen von Reisenden (außer den bereits genannten noch Gell und Dodwell „ aus dem Beginne des XIX. Jahrhunderts , Mezières , Ussing u . s . w. )
384 ,,leidlich orientiert gelten .
Der größere Rest,
namentlich
die
als
„ Asyl zahlreicher Klephtenbanden bisher stets gefürchtete südliche ,, Berglandschaft, sowie die zumeist von Wlachen bewohnte obere "9 Thal- Landschaft des Aspropotamos gehört noch immer zu den am „wenigsten
betretenen Regionen und hier ist die topographische „ Arbeit geradezu vollständig neu vorzunehmen . " Kiepert besorgt , dass die technischen und finanziellen Kräfte Griechenlands hiezu nicht ausreichen werden. Über
die
später
zur
Betrachtung
gelangende
Karte
von
Chrysochóos : „ Südlicher Epirus und Thessalien " (1884) sagt Kiepert , daß sie „ in der hydro- und orographischen Zeichnung nur in der epirotischen Heimat des Verfassers und im mittleren Theile des
"9 östlichen
magnesischen
„ richtigung zeigt,
Berglandes
im übrigen
Spuren
selbständiger
Be
aber nur in vergrößerter Form die
„ Züge der österreichischen Karte wiederholt, vor welcher sie jedoch „ den Vorzug der Einschaltung einer beträchtlichen Zahl von, in den „alten Karten fehlenden Ortschaften und der richtigen griechischen „Schreibart sämmtlicher Ortschaften voraus hat" . Von den durch Kiepert bearbeiteten Karten der neuen Grenzen zwischen der Türkei und Griechenland führt die erste den Titel :
„ Die neue griechisch-türkische Grenze nach den Bestimmungen
der Conferenz zu Constantinopel, November 1881" . Reduction der von der internationalen Commission aufgenommenen Originalkarte in 1 : 50.000. I. Westliche oder Epirotische Grenze des Königreiches Hellas. stab 1 : 200.000.
Die
dargestellte
Grenzzone
reicht
von
Maß
Mecovo
bis an den Golf von Arta. Das Gerippe ist schwarz gedruckt, die Grenzlinie auf türkischer Seite ist grün, auf griechischer roth be zeichnet, das Terrain in braun gedruckten Schichtenlinien dargestellt . An Nebenkarten zeigt dieses Blatt : 1. „ E. de Gubernatis' Routen im Arta-Thale", aus seiner „ Carta d'Epiro" ,
1879, im Maßstabe
des
Originales 1 : 400.000 ; auch die Orthographie folgt dem Originale dieser Karte . Es ist bloß ein Schwarzdruck ohne Terrain , nur die höchsten Gebirgstheile sind in Formenlinien leicht skizziert . 2. 99H. Barth's Route im unteren Arta-Thale (September 1865)" , nach seinem handschriftlichen Tagebuche construiert von H. Maßstab ist der gleiche,
Kiepert.
wie in der neuen Grenzkarte,
Der
nämlich
1 : 200.000 ; die Ausführung gleicht jener der ersten Nebenkarte. nur ist das in Formenlinien skizzierte Terrain etwas zusammen hängender dargestellt. Die zweite Karte heißt :
99 Nördliche oder Thessalische Grenze
385
des Königreiches Hellas". Im allgemeinen ist die Ausführung dieselbe, wie in der vorgenannten Karte ; die antiken Namen sind, nach dem Vorbilde der Originalkarte, in Haarschrift eingetragen, die Höhen angaben in englischen Fußen. Vier Nebenkarten : 1. 99 H. Gorceix' Route von 1872", Schwarzdruck, Terrain in Formenlinien. 2. „Der im neuen Grenztracte enthaltene Landstrich nach der ersten, annähernd correcten Karte von W. M. Leake, 1836 " , Maßstab ← ¼ der neuen Grenzkarte.
Nur die obersten Gebirgstheile
leicht skizziert ;
sind in Formenlinien
die 1801 bis 1806 von Leake gemachten Routen
sind eingetragen. 3. „ Aus der Karte der oberen thessalischen Ebene, rom Ing. Laloy in Heuzey's:
„ Voyage en Macédoine" ; im gleichen
Maße des Originales, Ausführung wie in der zweiten Nebenkarte. 4. „ Aus Léon Heuzey's : Carte du Mont Olympe", 1860; Maßstab des Originales, Schwarzdruck, Terrain in Formenlinien leicht skizziert. Die dritte Karte stellt die : „ Nord- Thessalische Grenzlandschaft“, aus der im Archiv des Auswärtigen Ministeriums zu Paris aufbewahrten Handzeichnung von G. Lejean, copiert von H. Kiepert, 1879, dar. Gleicher Maßstab mit der neuen Grenzkarte, nämlich 1 200.000 (Hälfte des Originales), Orthographie nach dem Originale. Die Dar stellung betrifft den Terrainstrich von Demenitza (Dimenitsa) an der Vistrica bis an den Ossa und an das Thal Tempe ; Flußnetz schwarz, Terrain braun geschummert,
keine Höhenangaben .
Eine
Nebenkarte heißt : „ Nordwestliches thessalisch-epirotisches Grenzstück“ ; in gleicher Ausführung, wie die Hauptkarte zeigt sie die Gegend von Mecovo bis Kalampáka (Kalabáka) und zu den Metéora -Klöstern. Das vierte Blatt im Maßstabe 1 : 1,000.000 orientiert über die
92 Trigonometrischen Aufnahmen in Epirus- Thessalien und Compass Recognoscierungen". In braunen Farben-Abstufungen wird das von der internationalen Grenz -Commission 1881 aufgenommene Gebiet und das seinerzeit vom französischen Generalstabe und vomIngenieur Topographen Laloy aufgenommene Terrain unterschieden ; ein gelber Ton macht die Aufnahmen der österreichischen Officiere 1872/73 ersichtlich, die 1800 bis 1868 durch englische, französische, deutsche und dänische Reisende recognoscierten Räume sind weiß gelassen . Die Grenze des Königreiches Griechenland seit 1835 ist blau, jene seit 1881 roth bezeichnet. In einer, der Erläuterung dieser Tafel beigefügten Fußnote bedauert Kiepert, dass bei den Grenzauf nahmen nicht auch einzelne der anliegenden Gebirgstheile berück sichtigt worden sind,
was zur Ausfüllung empfindlicher Lücken
,,höchst erwünscht gewesen wäre ,
so z . B. im Norden des oberen
386 ,,Salamvria-Thales, dann im Mittel- und Unterlaufe dieses Flusses, ja sogar in der Umgebung von Larisa selbst, in dem berühmten ,,Thal Tempe u. dgl. ". Über
die
hier
besprochene Arbeit Kiepert's
hat
sich
die
Fachkritik sehr anerkennend geäußert . „ Petermann's Mittheilungen“ (28. Band, 1882, Seite 387 ff.) bezeichnen Text und Karten als ,,lehrreich
und
dankenswert ;
dass
die
kritischen
Bemerkungen
,,des zugehörigen Textes über die älteren und neueren Karten viel ,,Wertvolles enthalten, bedarf angesichts der anerkannten Meister ,,schaft des Verfassers auf dem Gebiete der orientalischen Geographie ,,und Kartographie keiner ausdrücklichen Versicherung" . Auch G. Hirschfeld sagt, dass durch die Kiepert'sche Darstellung die Originalkarten der griechisch-türkischen Grenz -Aufnahmen 1 : 50.000 vollkommen ersetzt werden , wertvoll ist. ') Die 1881
und
daß
der erläuternde Text sehr
erschienenen Kartenwerke von A. Bizet : „ Carte de
la Grèce (Paris) und von H. Kiepert : „ Karte der griechischen Länder mit den angrenzenden albanesischen, slavischen und rumänischen Gebieten“ , 9 Bl. , 1 : 700.000, mit griechischem Texte (Athen) sollen hier nur kurz erwähnt werden,
weil sie wesentliche Neuerungen nicht
gebracht haben. Dagegen muss die im gleichen Jahre erfolgte Ver öffentlichung des ersten Heftes der : „ Karten von Attika“ von E. Curtius und J. A. Kaupert umso nachdrücklicher hervorgehoben werden. Es ist bereits gelegentlich der Besprechung des „ Atlasses von Athen" (1878) der beiden gleichen Autoren angeführt worden , daß
schon damals die Herausgabe einer Reihe von Blättern über
die Umgebung von Athen beabsichtigt war. Diese erste Lieferung enthielt denn auch nebst den berichtigten und vervollständigten beiden Plänen von Athen noch zwei , im Maße 1 : 12.500 gezeichnete Specialkarten der Halbinsel Peiraieus (Piräus) mit einem Texthefte von Dr. A. Milchhöfer und Premier-Lieutenant v. Alten . Von den Karten gilt dasselbe wie von dem „ Atlas von Athen " , "Conception und Ausführung
sind gleich musterhaft,
wie dort.
Die weiteren
Fortsetzungen dieser schönen Kartenwerke (im ganzen acht Hefte) sind in den folgenden Jahren erschienen , so dass bisher sämmtliche 26 Blätter veröffentlicht sind,
die
durchaus
den
vornehmen Stil
1 ) Dr. G. Hirschfeld : „ Der Standpunkt unserer heutigen Kenntnis der Geographie der alten Culturländer, insbesondere der Balkan Halbinsel, Griechen lands und Klein-Asiens. “ („ Geographisches Jahrbuch “ von H. Wagner, X. Band, 1884, Seite 401 ff.)
I
387 der Ausführung bekunden, wie dies gleich in den ersten Blättern der Fall war . Alle Blätter --- mit Ausnahme der früber erwähnten Special --karten der Umgebung von Athen und der Halbinsel Peiraieus haben den Maßstab 1 : 25.000 , Schrift und Gerippe sind schwarz , das Terrain in Schraffen ist braun gedruckt und durch feingezogene schwarze Schichtenlinien von 20 m Abstand , sowie durch zahlreiche Höhenan gaben unterstützt . Die auf antike Überreste bezugnehmen den Daten sind in der Situation und den Nomenclaturen roth gedruckt. Damit ist ein geradezu monumentales Kartenwerk zum Ab schlusse gekommen ,
wie es nur durch intensives und sachverstän
diges Zusammenwirken aller dabei betheiligten Kräfte möglich werden konnte. Die Officiere und Beamten des königlich preußischen Großen Generalstabes haben durch die präcisen Aufnahmen einen wesentlichen Antheil an dem Gelingen des großen Werkes gehabt, der geographisch- lithographischen Anstalt von L. Kraatz in Berlin gebürt volle Anerkennung für die vorzügliche technische Ausführung der Kartenblätter, in vorderster Linie aber muss den Herausgebern E. Curtius
und J. A. Kaupert,
deutschen
sowie überhaupt dem
kaiserlich
archäologischen Institute für die Veröffentlichung
auch für die
des ,
Geographie und Kartographie jener Gegenden hoch
wichtigen Werkes der verdiente Dank gezollt werden. Das
Programm des deutschen archäologischen Institutes blieb
aber bei der vorangeführten Kartensammlung nicht stehen. Es sollte noch eine Übersichts- oder Gesammtkarte von Attika im Maßstabe 1 (Eleusis ,
100.000 geschaffen, und eine Reihe von Specialplänen
Dekeleia ,
Rhamnus u. s. w.) hergestellt
werden.
Die :
„Karte von Attika", 1 : 100.000, im Auftrage des archäologischen Insti tutes herausgegeben von J. A. Kaupert ist seither auch zum größten Theile erschienen . Einschließlich des Titels und der Zeichen-Er klärung , sowie eines Ergänzungs - Blattes für die Insel Ägina be steht die Karte aus zwölf Sectionen . Die von H. Petters in Stutt gart in Kupfer gestochenen Blätter reihen sich dem größeren Karten werke über Attika würdig an. In der Schrift und im Gerippe schwarz gedruckt,
zeigt die Karte das Terrain in wohlgelungener
brauner Schummerung, die durch lichtbraun eingedruckte Schichten linien und durch reichhaltige Höhenangaben unterstützt wird . Die Schichte nlinien haben einen Abstand von je 25 m, und zwar sind die 100metrigen stark, die 50metrigen etwas schwächer und die 25 bezw. 75metrigen ganz fein gezogen . Das Meer ist nach seiner Tiefe
388 in blauen Flächentönen
abgestuft, wodurch die Schichten
von 5 ,
10, 25, 50, 75 und 100 m Tiefe deutlich erkennbar sind ; als Mate riale wurden hiebei die englischen Seekarten benützt . Die antiken Reste sind,
wie
auf den Karten 1 : 25.000 durch rothen
Druck
hervorgehoben . Die hier beschriebene Karte 1 : 100.000 stützt sich im allge meinen auf die Original -Aufnahmen 1 : 25.000 ; für das Ergänzungs blatt Theben im äußersten Nordwesten musste jedoch das Asopos Thal,
sowie der Anschluss
aus
der
südlich anstoßenden Section
Vilia bis Theben im Maße 1 : 50.000
aufgenommen werden,
das
Übrige wurde — wie der diesbezügliche Prospect sagt — auf Grund der französischen Karte erkundet und ergänzt. Es ist selbstverständlich, dass
sich
auch die geographische
Fachwelt über die vorgeschilderten Kartenwerke in der anerken nendsten Weise geäußert hat. Van Kampen hat sich darüber wieder holt lobend ausgesprochen, ' ) und er sagt mit Recht, dass die „Karten von Attika“ „ ein ebenso einheitliches, wie klares Bild der 99, interessanten
Oberflächenentwicklung
dieses
in der
Geschichte
„einzig dastehenden Ländchens gewähren " ; freilich fügt er hinzu, dass es noch kleinere und größere Mängel gäbe, z. B. hinsichtlich J. Partsch betont die Genauigkeit der der neuen Eisenbahnen . Terraindarstellung und die Schönheit der Plasticität die Karten, der Ausführung. ') - G. Hirschfeld schließt ein Referat mit den Worten :
„ Das größte Lob,
das den Karten ertheilt werden kann,
ist, dass dieselben, wie sie von preußischen Generalstabsofficieren „ herrühren , so auch den Eindruck generalstabsmäßiger Genauigkeit ,,und Sauberkeit machen, und eine erfolgreiche Theilnahme an den ,,topographischen Studien auf jenem wichtigen Gebiete ist nun den " weitesten Kreisen ermöglicht, solchen , denen nie das Glück zutheil „ wird , Athen und Attika selber zu sehen. " ³) - Auch Th. Fischer hebt anerkennend hervor, dass die Weiterführung der Aufnahmen und ¹) Literatur-Bericht (Nr . 129) zum XXXI. Bande, 1885, und (Nr. 2548) zum XXXVI. Bande, 1890, von „ Petermann's Mittheilungen “. 2) Literatur-Bericht (Nr. 359) zum LX. Bande, 1894 , von „Petermann's Mittheilungen". 3) "7 Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", Band XI, 1884, Seite 163 ff. Auch in dem „ Bericht über unsere geographische Kenntnis der alten griechischen Welt" ( Geographisches Jahrbuch von H. Wagner, XII . Band, 1888. Seite 267 ff. ) spricht sich G. Hirschfeld über die „ Karten von Attika “ besonders lobend aus.
389 der Veröffentlichung der „ Karten von Attika" seitens
des preußi
schen Großen Generalstabes wesentlich gefördert worden ist. ') Ein weiteres Product der preußischen Arbeiten in Griechen land sind die : „ Karten von Mykenai " , welche ――― ebenfalls auf Ver - von dem anlassung des deutschen archäologischen Institutes königlich preußischen Hauptmann Steffen aufgenommen und 1884 veröffentlicht worden sind. hang :
Dr. H. Lolling
hat hiezu einen An
99 Über die Kontoporeia und das mykenisch-korinthische Berg
land" verfasst. Die Karten Steffen's sind zwei in Kupferstich vor züglich ausgeführte Blätter, Theil
deren eines im Maße 1 : 12.500 einen
der Landschaft Argolis mit Mykenai im Mittelpunkte dar
stellt, während das zweite die Specialaufnahme der Akropolis Mykenai im Maßstabe 1 : 750 zeigt. karte von Argolis ",
1 : 300.000
von
Der beigefügten : „ Übersichts
ist die große französische
Karte
1 : 200.000 zugrunde gelegt. Über diese Karten sagen „ Petermann's Mittheilungen" (XXX. Band, 1884, Seite 230), dass sie „ ein Meisterwerk ,,sowohl in Aufnahme und Zeichnung, wie auch in technischer Her „ stellung sind. In dreifarbigem Kupferdruck ausgeführt, bieten sie „ ein getreues Bild von der topographischen Configuration ,,bietes ;
namentlich
auf die Darstellung
„ Sorgfalt verwendet worden ,
des Ge
des Terrains ist große
welches dem Beschauer so deutlich
„und plastisch entgegentritt, wie es unter allen Reproductionsweisen Der Anhang Lolling's „nur der Kupferstich zu leisten vermag. " ist
schon
deshalb wertvoll , weil
das bis
dahin wenig bekannte
mykenisch-korinthische Bergland bei diesen Forschungen eingehend untersucht worden ist. In naher Verwandtschaft mit den Arbeiten in Attika und bei Mykenai steht eine : „ Karte der Umgebung von Olympia" , 1 : 100.000, welche auf einer im Frühjahre 1880 von J. A. Kaupert durch geführten Aufnahme beruht.
Die Karte ist dem von E. Curtius,
J. A. Kaupert und F. Adler 1882 herausgegebenen Hefte : „ Olympia und Umgegend" beigeschlossen . Der vereinigten Arbeit von E. Curtius und J. A. Kaupert ist auch ein : „ Wandplan von Alt-Athen ", im Maßstabe 1 : 6000 zu verdanken, welcher 1887 in Berlin erschienen ist . Aus vier Blättern bestehend,
zeigt dieser technisch schön
ausgeführte Plan die Ge
wässer in blauer Farbe, das grau gedruckte Terrain in Schraffen mit 1) Professor Dr. Th . Fischer: 27 Bericht über die neuere wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Europas. " Süd-Europa. („ Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner, XIX. Band, 1896 , Seite 112 ff.)
390 unterlegtem Kreideton nebst Schichtenlinien von 5 m Abstand und das Wegnetz in schwarzen Doppellinien mit braunem Farbenton. Die Heiligthümer des alten Athen sind durch rothes Colorit hervor gehoben, wobei die Ruinen, welche in vollem Umfange zutage liegen , mit einem rothen Vollton gegeben sind, während die nur theilweise aufgedeckten bloß schraffiert erscheinen ; muthmaßliche Stellen antiker Bauten sind mit gestrichelten Linien umgrenzt. In ähnlicher Weise wie die Heiligthümer, sind auch die öffentlichen Gebäude und Denkmäler bezeichnet . Die Plätze sind durch lichtbraunes Flächencolorit ersichtlich gemacht, und endlich sind auch die Ring mauern der Stadt in vollem rothen Farbenstrich oder in schraffiertem rothen Tone gegeben , je nachdem sie als zweifellos zu betrachten, oder als noch nicht völlig erforscht anzusehen sind . Ein kurzes Textheft erläutert den Inhalt des verdienstlichen Werkes , welches namentlich durch die sorgsame Darstellung des Terrains auch noch heute dem Kartographen von Nutzen sein kann. Aus dem Jahre 1882 mögen nebst einer : ?? Carte du Canal de Corinthe d'après les levés de B. Gerster" Aufsätze von B. Ornstein :
von Ch. Muret noch die
„ Studien zur Geographie von Thessa
lien" (1. Die thessalischen Seen) ') und : „ Eilf Wochen in Larissa" ") erwähnt sein , welchen er 1883 eine Abhandlung : „ Die thessalischen Flüsse und flussartigen Wasserläufe" ) folgen ließ ; sie sind behufs richtiger Auffassung der Geographie Thessaliens lesenswert. Weiters ist aus dem Jahre 1882 noch die Schrift J. Blancard's anzuführen : „L'Epire et la Thessalie, délimitation des frontières turco-grècques" (Paris). Im darauf folgenden Jahre erschien in Paris
ein :
„ Plan du
Lac Copais et de la région entre le lac et le détroit de Négrepont“ , 1 : 50.000, welcher mit den später zur Sprache gelangenden Ent wässerungsarbeiten des genannten Sees
im Zusammenhange steht .
A. Frh. v. Schweiger - Lerchenfeld hat 1883 ebenfalls über „ Die neue türkisch-griechische Grenze" geschrieben ) und seinem Auf satze eine Karte beigefügt, doch bieten weder die Schrift, noch die Karte irgendwie Neues . - Dr. K. Winterberg , welcher an den vom 1) „ Ausland", 1882, Seite 651 ff. 2) 22 Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XVII. Band, 1882, Seite 177 . 3) „ Ausland", 1883, Seite 870 ff. *) „ Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik“, 5. Jahryang, 1883, Seite 183 ff.
391
deutschen
archäologischen
Institute
durchgeführten Vermessungs
arbeiten in Attika theilgenommen hatte,
veröffentlichte 1883
eine
Abhandlung : „ Zur Charakteristik der topographischen und socialen Verhältnisse des heutigen Attika" . ) Er gibt vorerst einen guten Überblick der orographischen Verhältnisse dieses Landstriches , und spricht sich dann über die Vermessungen näher aus ; dieselben waren nach
seinen Erfahrungen auch schon deshalb nothwendig , ,,weil man dadurch die bisherigen Mängel topographischer Kenntnis „ ergänzen und eine feste Basis für alles später zu Schaffende her stellen wollte . In der That existierte von detaillierten Aufnahmen
,,bisher kaum eine, die man als den Anforderungen der heutigen . ,,Wissenschaft genügend hätte bezeichnen können . Weder die ältere , „ unter des ersten Napoleon Regierung ausgeführte französische „ Generalstabskarte, noch spätere mit unvollkommeneren Mitteln her „gestellte Arbeiten sind von Unrichtigkeiten freizusprechen . " Indem er dann der Aufnahms- Arbeiten selbst gedenkt, schließt er noch eine „ Tabelle der Höhenmessungen" bei, die theils trigonometrisch, theils barometrisch ausgeführt worden sind. Eine sehr wichtige Publication Karte: chóos.
aus dem Jahre 1884 ist die „ Südlicher Epirus und Thessalien " von M. Th. Chryso Die aus acht Blättern bestehende und im Maßstabe
1 : 200.000 gezeichnete Karte enthält den Raum, welcher im Nord westen bis nahe an den Golf von Valona reicht, im Nordosten die drei landzungenförmigen Ausläufer der Halbinsel Chalkidike schließt,
ein
und im Süden vom Golfe von Arta das nordgriechische
Festland und
über
dieses
hinaus die Inselgruppe der nördlichen
Sporaden bis zur Insel Skýros umfasst. Die Karte begreift somit Gebiete in sich, die wie der östliche Theil von Epirus, sowie das westliche und nördliche Thessalien - auch noch heute mangel haft bekannt sind, und selbst
dem Kartographen der Gegenwart
noch so manche Schwierigkeiten bereiten .
Obgleich in technischer
Hinsicht, namentlich betreffs des in Schummer-Manier ausgeführten und in lichtem Rothbraun gedruckten Terrains, ziemlich primitiv , muss die Karte dennoch als sehr verdienstlich bezeichnet werden : sie hat gegen die früheren Darstellungen immerhin
wesentliche
Neuerungen gebracht, und besonders hinsichtlich der - in griechischer Sprache eingetragenen ― Nomenclaturen konnte sie späteren Publi cationen zum Vorbilde dienen, wie dies in der That auch mehrfach ¹) „ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt“, von Dr. A. Peter mann, XXIX . Band, 1883, Seite 61 ff.
392 geschehen ist.
Wie
H. Kiepert über diese
Karte urtheilte,
ist
bereits gezeigt worden . Eine
große, zusammenhängende kartographische Arbeit über
ganz Griechenland ist unmittelbar darauf publiciert worden . Es ist dies die:
„ Generalkarte des
Königreiches Griechenland",
im Maße
1.300.000 der Natur, nach Berichtigungsdaten des königlich griechischen Oberstlieutenants J. Kokides und revidiert von Professor Dr. H. Kiepert, bearbeitet und herausgegeben vom k. k. militär - geographi schen Institut in Wien, 1884 (und 1885). ―― Schon mit Beginn der
Achtzigerjahre
sind die
auf die
Balkan- Länder
bezugneh
menden Blätter der „ Generalkarte von Central-Europa " auf Grund lage der vom k. k. Generalstabe bewirkten Recognoscierungen und nach anderem officiellen Grenzberichtigungs - Materiale theilweise neu gezeichnet, theilweise verbessert worden. Im Anschlusse an die Ergänzungsblätter und mit Generalkarte,
Benützung von vier Blättern
dieser
sowie auf Grundlage der französischen „ Carte de la
Grèce" und der neuesten
englischen
Seekarten
wurde
nun
eine
selbständige 99 Generalkarte des Königreiches Griechenland" neu ent worfen. Für die Communicationen und Nomenclaturen wurden Daten vom königlich griechischen Generalstabe eingeholt. Es waren Aus gaben in deutscher und in griechischer Beschreibung vorgesehen. welch letztere für die griechische Regierung herzustellen war . Um die
Schwierigkeiten
zu bewältigen,
welche
die
sprachliche
und
orthographische Seite des Kartenwerkes , sowie die Unterscheidung der classischen von den modernen Namen bereitete, wurde Professor Dr. H. Kiepert um eine kritische Durchsicht ersucht, wie auch der königlich griechische Oberstlieutenant J. Kokides eine Reihe von Berichtigungsdaten
zur Verfügung gestellt hat .
So
ist denn 1884
die griechische und 1885 die deutsche Ausgabe zur Veröffentlichung gelangt. In 11 Blätter und 2 Halbblätter (nebst einem Blatte : 99 Statistische und politische Übersicht") getheilt, weist die Karte im allgemeinen den Stil der „ Generalkarte von Centraleuropa" 1 : 300.000 auf; Schrift und Gerippe die
sind in der deutschen Ausgabe schwarz,
Gewässer in der griechischen Ausgabe
blau
gedruckt,
das
Terrain ist in brauner Schraffierung gegeben, das Meer mit einem leichten, blauen Flächentone überdeckt. scheinen in Metern .
Die
Höhenangaben
er
Das k. und k . militär-geographische Institut hat über die in Rede stehende Karte gleich bei deren Erscheinen
eine Äußerung
abgegeben, die bei späterer Beurtheilung des Werkes nicht
über
393 sehen werden durfte : „ Bei dem Umstande, "periodisch berichtigte
und
dass
eine vollständige ,
ergänzte Kartographie
dieses Landes
„nicht existiert, ein Mangel, der sich speciell in den neu acquirierten „ Provinzen und im Innern der größeren Inseln fühlbar macht, kann ,,die Karte keineswegs
als
ein in allem Detail vollständiges und
„unangreifbares Werk angesehen werden ; das Institut war jedoch ,, bestrebt, durch Ausnützung der verlässlichsten Quellen und durch „die freundliche Mitwirkung einer anerkannten Autorität auf diesem „Gebiete das relativ Beste zu schaffen. " ) Auf diese freimüthige und durch die thatsächlichen Verhältnisse wohlbegründete Äußerung hat die Fachkritik nicht immer Rück sicht genommen. Allerdings sind die unmittelbar nach Veröffent lichung der Karte laut gewordenen Urtheile anerkennend . K. Vogel, der ganz richtig erkannte, welches Quellenmateriale der Karte zu grunde gelegen war, spricht sich über den inneren Wert des Werkes zwar nicht näher aus, nur bezüglich der Ausführung sagt er, dass „ die Photolithographie und der Schnellpressen-Druck als sehr ge lungen bezeichnet werden muß . " *) Eingehender äußert sich J. Partsch : „ Eine Hauptschwierigkeit „ für die Herstellung dieser „Wert des verfügbaren
Generalkarte lag in
Quellenmaterials .
dem ungleichen
Ihrem größten Theile
, liegt die französische Karte zugrunde. Deren Terrainzeichnung ist , entsprechend dem nun gewählten kleineren Maßstabe geschickt ge „neralisiert, und tritt in brauner Schattierung recht energisch und „doch gefällig
hervor,
ohne die
schwer lesbar zu machen.
schwarze
Schrift
zu stören und
Die Höhenangaben in Metern sind in
„ ziemlich glücklicher Auswahl für die Gipfelpunkte herübergenommen ; „ nur selten vermisst man eine wichtigere, oder entdeckt
eine ver
„ dorbene. Dagegen sind für die Thalsohlen , die für die Cultur eine „weit höhere Bedeutung besitzen , ,,sätzlich
übergangen,
wiewohl
die Höhenziffern beinahe grund sie gerade
hier ohne
technische
Schwierigkeit sich unterbringen ließen. Das topographische Detail ,ist vielfach, trotz des kleineren Maßstabes , so bereichert, dass man „fast an eine Mehrung der Ansiedelungen glauben möchte . " Bezüg 1) 22 Mittheilungen des k. und k. militar-geographischen Institutes ", VI. Band 1886, Seite 18. Die obige Darstellung über die Entstehung der „ Generalkarte des Königreiches Griechenland" ist gleichfalls diesen 77 Mittheilungen " , II. bis V. Band, 1882 bis 1885, entnommen. 2) Literatur-Bericht (Nr. 98 ) zum XXXII . Bande, 1886, von „ Petermann's Mittheilungen".
394 lich der Inseln sagt Partsch, dass beispielsweise das Bild von Corfù durch Combination
aus den englischen Seekarten und der
in der
vorliegenden Abhandlung bereits besprochenen Arbeit von Gironci entstanden sei. 19 Hinter dem hier noch erreichten Grad von Zuver „ lässigkeit und annähernd richtiger Auffassung des Reliefs, das nur „in der südlichen Hälfte der Insel zu energisch gehalten ist, bleibt „ das Bild der südlicheren Inseln,
rein durch Schuld
der
mangel
99, haften Vorarbeiten, nicht unwesentlich zurück . Hier liegt für Special „ studien noch ein dankbares Feld . ') Was unter diesen schwierigen
99 Verhältnissen mit sorgfältiger, kritischer Benutzung der Original „quellen zu leisten war, das ist in der österreichischen Generalkarte geleistet . . . . " ) Minder beifällig , lautet
ein
als diese von Partsch gemachte Äuß erung
Urtheil aus späterer Zeit .
Professor Dr. A. Philippson
nämlich nennt in seiner Monographie : „ Der Isthmos von Korinth“ ³) sowohl die, 1886 in Athen erschienene Karte von Miliarakis, als auch die des k. und k. militär-geographischen Institutes Copien
der französischen Karte. "
sagt er : „ Auf der bisher allein
schlechte
Bei einer anderen Gelegenheit
vorliegenden
zusammenhängenden
,,Specialkarte, der Wiener 99 Generalkarte von Central-Europa" und 19 Generalkarte des Königreiches Griechenland" , ist alles übrige nach ,,Routenaufnahmen von sehr verschiedenem Werte dargestellt,
19 manchen größeren Landestheilen fehlten auch diese gänzlich . „ fand, dass in den neuen griechischen Provinzen
in Ich
und in Türkisch
,,Epirus die Wiener Karten, abgesehen von der vermessenen Grenz „ zone , entlang meinen Reisewegen nur auf der Strecke Kalabáka „ Janina- Argyrokastron auf guten Aufnahmen beruhten . Im übrigen „ stellen sie in diesen Gebieten nur eine, zum Theile recht mangel ,,hafte Compilation dar, die in der Situation und namentlich in der ,, Terrainzeichnung von der Wahrheit oft weit abweicht . . . . „ wo alle
anderen Quellen versagten ,
wurden die Wiener
Erst
Karten
„ herbeigezogen, da sie , wie gesagt, im südlichen und mittleren Epirus ,,nicht auf Original -Aufnahmen beruhen, wie sich schon aus der ,,ganz schematischen Terrainzeichnung ergibt - und da sie mit ,,den zuverlässigsten Itineraren vielfach nicht übereinstimmen . Weit 1 ) Es wird später gezeigt werden , in welcher Weise sich J, Partsch um die Erforschung der Inseln des jonischen Meeres verdient gemacht hat. 2) "9 Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ", XIII. Band, 1896, Seite 141 ff. 3) Zeitschrift der Gesellschaftfür Erdkunde zu Berlin ", XXV. Band, 1890, Seite 1 f.
395 ,,besser sind sie in Nord-Epirus." Im übrigen gibt Philippson zu, „dass er den Streifen von Epirus nördlich seines nördlichsten Reise weges, sowie Macedonien fast ausschließlich nach den Wiener Karten zeichnen konnte". ")
H. Kiepert schrieb 1884 über : „ Administrativ- Eintheilung und Bevölkerungsstand
der
neuen
nördlichen
Provinzen des griechischen
Königreiches. ") " Er gedenkt hiebei
vor
allem
tischen Grenzen kartographisch
der Schwierigkeiten ,
festzulegen,
die poli
so dass seine,
weiter
unten angeführte Kartenskizze weder auf große Genauigkeit (namentlich in den von wirklichen Beobachtern noch nicht durch forschten Gebirgslandschaften des Pindos und der Othrys), noch auf absolute
Vollständigkeit
der
Kiepert hatte nämlich gehofft,
Ortslagen Anspruch machen könne . hiezu eine sicherere und vollstän
digere Grundlage in der Generalkarte 1 : 300.000
zu erhalten,
mit
deren Ausarbeitung man im Sommer 1883 im griechischen Kriegs ministerium beschäftigt war, und deren Vollendung man schon für den Herbst desselben Jahres in Aussicht stellte . Da aber die tech nische Herstellung dieser Karte im k. und k. militär-geographischen Institute zu Wien damals kaum in Angriff genommen war, und bis zu ihrem Erscheinen mithin noch längere Zeit vergehen musste , so war er genöthigt, sich mit der seinem Aufsatze beigelegten Karten skizze zu begnügen .
Dieselbe führt den Titel :
„ Übersicht der Ad
ministrativ-Eintheilung und der Orts-Bevölkerung der neuen nördlichen Provinzen des
griechischen
Königreiches
(Thessalien
und
östlicher
Epiros) nach dem Gesetz vom 31. März (12. April) 1883. " Maßstab 1 :400.000. Die Karte ist ein Schwarzdruck ohne Terrain , die Ad ministrativ- Eintheilung ist mit blauen Grenzlinien gegeben , welche die Abtheilung in Nomen , in Eparchien und Demen andeuten . Eine Notiz unter dem Titel bemerkt, dass die Beschreibung der neu griechischen Aussprache angepasst ist . Bezüglich der „ Generalkarte des Königreiches
Griechenland“
1) Dr. Alfred Philippson : „Reisen und Forschungen in Nord- Griechen land" . Mit 4 Tafeln . („ Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“, XXX. Band, 1895, Seite 135 ff und 417 ff.) Bei näherer Besprechung dieses Auf satzes wird auf andere Äußerungen Philippson's über die „ Generalkarte von Griechen land“ noch zurückgekommen werden . 2) ་་ Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“, XIX. Band, 1884, Seite 55 ff. Mit einer Karte. Mitth . d. k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXII, 1902 .
27
396 1 :300.000 sagt
Kiepert in einer Fußnote :
„ Dieselbe soll ,
unter
„ Leitung des durch verschiedene kartographische Arbeiten rühm ,,lichst bekannten Obersten Kokides ausgeführt,
die einzige bisher
„ vorhandene allgemeine Landes-Aufnahme, die für Morea 1829–30 , „ für Mittel - Griechenland seit
1840
ausgeführte
Karte
des
fran
„ zösischen Genie - Corps mit vielfachen Berichtigungen und mit 99 Vervollständigung durch alle , seit jener Zeit neuentstandenen ,,Ortschaften, Straßen-Anlagen u. s . w., sowie mit correcter Nomen ,,clatur in griechischer Schrift reproducieren, natürlich auch ,,mit
nördlicher
Erweiterung
durch
das
neuerworbene
Terrain.
"" dessen vollständige topographische Aufnahme in einer, der fran „ zösischen Arbeit
sich
anschließenden
Form
allerdings
erst
in
„ späterer Zeit wird erfolgen können , für dessen einigermaßen be ""richtigte Verzeichnung indessen schon jetzt die zum Zwecke von ,,Eisenbahnund anderen Straßenbauten gemachten Vermessungen , 99
einigen von griechischen Genie- Officieren ausgeführten Local-Recognoscierungen ein nicht unbedeutendes Materiale liefern . “ von Im weiteren bemerkt Kiepert, dass auch in der Karte Ja nebst
Chrysochóos einzelne
der in der officiellen Liste genannten Ort schaften fehlen , somit also ihrer genauen Lage nach vorläufig noch
unbekannt seien . Umgekehrt wären in älteren Reiseberichten und Karten Ortsnamen enthalten , welche in den neuen officiellen Listen fehlen, was wahrscheinlich darin seinen Grund habe, dass es sich da um verlassene Ortschaften handelt .
1884 ist in Athen
eine
aus 6 Blättern
Maße von 1 : 700.000 gezeichnete : publiciert worden ,
bestehende
und im
99 Carte télégraphique de Grèce“
welche auf ziemlich
dürftiger Grundlage alle
auf das Telegraphenwesen des Landes bezugnehmenden Daten zeigt ; in dieser Beziehung sind die Angaben allerdings eingehend. Die Beschreibung der Karte ist griechisch . Im „ Dictionnaire encyclop. des sciences médiales “ vom Jahre 1884 war eine Abhandlung: "" La Grèce" von Clon Stéphanos enthalten. Nach einem Referate Supan's hat diese Schrift weniger Wert als Landeskunde, sondern vielmehr durch die erschöpfenden Literatur Angaben,
die
stellt sind. )
am Schlusse
eines jeden Abschnittes zusammenge
Partsch sagt , dass der Schwerpunkt des Werkes im
1) Literatur-Bericht (Nr. 500) zum XXXIII. Bande, 1887, von „, Petermann's Mit theilungen".
1
397 statistischen Theile, namentlich in der Darstellung
der
Bevöl
kerungsverhältnisse liege . ' ) Über den Abschnitt „ Grèce" in Vivien de Saint Martin's : „Dictionnaire géographique" sagt Th . Fischer, dass dieser „ ziemlich ,,umfangreiche Artikel, obwohl 1884 erschienen, offenbar schon vor „ 1881 gedruckt und völlig veraltet ist ; die Forschungen der öster reichischen Geologen sind nicht verwertet, die Darstellung der 99 Landesnatur ist sehr kurz und elementar, die statistischen An „ gaben reichen meist kaum in die Siebzigerjahre . “ *) Eine in griechischer Sprache
beschriebene
und im Maßstabe
1 : 300.000 gezeichnete : „ Straßen- und Eisenbahnkarte von Griechen land" ist 1889 in Athen erschienen. Sie besteht aus 6 Blättern und zeigt das Eisenbahnnetz in schwarzem, die Straßen in rothem Drucke, wobei die im Betriebe oder im Baue befindlichen, sowie die projectierten Linien in verschiedenen Signaturen gegeben sind . 1885 haben die Professoren L. Neumann und J. Partsch ein Buch :
Physikalische Geographie von Griechenland, mit besonderer
Rücksicht auf das Alterthum " publiciert.
A. Supan referierte hier
über dahin , dass er mit der Trennung der Orographie von der Geologie nicht einverstanden sein könne "). - R. Weil spricht sich über das Buch sehr lobend aus , und weist dabei auf „ die unglaub lich kümmerliche Behandlung" hin, welche die physikalische Geo graphie in Bursian's : ga Geographie von Griechenland" erfahren habe ; in dem Werke Neumann- Partsch sei der Abschnitt über das Relief des Landes zwar
kürzer behandelt ,
als die
übrigen,
umso
aus
führlicher aber derjenige über die geologischen Verhältnisse . *) Professor E. Oberhummer, dessen bereits wiederholt gedacht worden ist, hat
sich für die Geographie Griechenlands mehrfach
verdient gemacht. Ist sein Beitrag :
„ Zur Geographie von Griechen
land“ *) für den Kartographen schon deshalb wertvoll, weil darin ¹) „ Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XIII. Band, 1886, Seite 197. 2) Professor Dr. Th. Fischer: „Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd-Europas“. („ Geographisches Jahrbuch von H. Wagner, XVII. Band, 1894 , Seite 144 ff. ) 3) Literatur-Bericht (Nr. 205) zum XXXI. Bande, 1885 , von „Petermann's Mittheilungen“. *) 29 Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XII. Band, 1885, Seite 341 ff. 5) " Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft in München", X. Band, 1885, Seite 115. 27*
398 berichtigende Angaben über die französische Karte , namentlich im nördlichen Akarnanien gemacht werden, so ist seine auf Grund vorangegangener Reisen im Jahre 1887 erfolgte Publication : „ Akar nanien,
Ambrakia, Amphilochien, Leukas im Alterthum" (mit zwei Karten) von noch höherer Bedeutung . Nach einer, mit J. P. (offenbar
Josef Partsch) gezeichneten kritischen Besprechung dieser Arbeit liegt der Schwerpunkt des Buches allerdings in der alten Geschichte , ,,allein es bringt doch auch der Geographie Griechenlands viel 99 Willkommenes . Die Übersichtskarte (,, Akarnanien und das angren „zende Gebiet" , nordwärts „östlich
über
den
bis über den
Meridian
Breitenkreis
von Missolungi hinaus),
von
Arta,
hat mit der
„ Karte des
k. und k. militär -geographischen Institutes den Maß 300.000) gemein, unterscheidet sich aber von ihr durch „manche Bereicherung und Verbesserung, die theils auf selbstän
,,stab (1
,,diger kritischer Verwendung anderer Quellen ,
theils auf eigener 99 Wahrnehmung des Verfassers beruhen. Namentlich der Umgebung 99 von Arta und der Nachbarschaft der Route von Karavassarás ,,(am
Golfe
von
Arta)
nach
,,zustatten gekommen
Missolungi Speciell
,,ist die Untersuchung über die „ diens
zum
Festland .
Eine
sind diese Neuerungen
für
die
Erdkunde
wichtig
wechselvolle
Beziehung
Leuka
besondere
Specialkarte
( 1 : 100.000)
,,bringt im wesentlichen auf Grund der englischen Küstenaufnahme ,,das Terrainbild der Gegenwart zur Anschauung. " ) Auch van Kampen spricht sich über das Werk Oberhummer's lobend aus ; ') als sehr sorgfältig bearbeitet und weist
er bezeichnet die Karten
darauf hin, dass über ihre Herstellung in dem Buche selbst (Seite 276) ausführlich berichtet wird . - Th . Fischer nennt das Buch eine „ über „aus fleißige, die Quellen voll beherrschende, ,, rische Einzelschrift. " )
topographisch - histo
Ein, nach Th . Fischer * ) „ besonders wertvoller " kritisch - litera rischer:
Jahresbericht über die Geographie von Griechenland“ I. All
1) " Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ", XIV. Band, 1887, Seite 440. 2) Literatur-Bericht (Nr. 273) zum XXXIV. Bande, 1888, von 22 Petermann's Mittheilungen“. 3 ) Professor zur Länderkunde XVII. Band, 1894, *) Professor
Dr. Th . Fischer : „ Übersicht über Süd-Europas “. („ Geographisches Seite 144 ff.) Dr. Th . Fischer : „ Übersicht über zur Länderkunde Süd - Europas " ( Geographisches XVII. Band, 1894 , Seite 144 ff.)
die wissenschaftliche Literatur Jahrbuch“ von H. Wagner,
die wissenschaftliche Literatur Jahrbuch" von H. Wagner,
399 gemeiner Theil,
1874-1890,
welchen Oberhummer 1890 publiciert
hat ' ), gibt einen guten Gesammt-Überblick der neuen Forschungen in Griechenland ; J. Partsch spricht sich hierüber gleichfalls sehr anerkennend aus "). Auch
eine kleine
referierende
Schrift Oberhummer's :
„ Aus
Nord- Griechenland und Arkadien " (1900) ), verdient die vollste Auf merksamkeit des Kartographen . Es werden darin drei Besprechungen, und zwar über A. Philippson's : „ Thessalien und Epirus" , dann über W. J. Woodhouse's : „ Aetolia" und endlich über G. Fougères' : „ Mantinée et l'Arcadie orientale" gegeben, auf welche bei Erörterung dieser Publicationen näher eingegangen werden wird. Unter den von
Oberhummer angeführten
zahlreichen Lite
raturnachweisen erscheinen auch Werke, die in der vorliegenden Abhandlung noch nicht besprochen worden sind. Von diesen möge scientifique de
in erster Linie die große Arbeit der „ Expédition „Morée (1831-1839)" „ ersten, nachträglich
genannt werden , welcher man „ neben der auf das
ganze Königreich
Otto's I.
aus
gedehnten topographischen Karte auch die erste , jetzt natürlich „großentheils veraltete Naturbeschreibung des Peloponnes verdankt. " Auch B. G. Fiedler's : „ Reise durch alle Theile des Königreichs Griechenland" (1840-1841) wird angeführt, „ durch lange Zeit , fast das einzige Werk, in dem man über die natürlichen Ver hältnisse des Landes Belehrung suchte". Beide vorgenannten Werke konnten indes nicht eingesehen werden. Aus dem Jahre 1886 ist noch des in London erschienenen Buches: "" The Land of Greece"
von
C. H. Hanson zu erwähnen,
welches zur Beurtheilung nicht vorliegt. Es enthält drei Karten, über welche sich die geographische Fachkritik nicht näher ausspricht, so dass sie kaum Neues geboten haben dürften. Im gleichen Jahre ist auch A. Steinhauser's : „ Generalkarte ron Griechenland", 1 : 864.000, veröffentlicht worden. Wie eine Anmer kung im Titel sagt, ist sie nach Scheda's großer Karte der Balkan Länder im gleichen Maßstabe bearbeitet, zeigt aber keine Terrain ¹) „Jahresbericht über die Fortschritte der classischen Alterthums - Wissen schaften“, gegründet von K. Bursian , herausgegeben von J. v. Müller, XVIII. Jahr gang, 1890. 2) Literatur-Bericht (Nr. 678) zum XXXVIII. Bande, 1892. von 27 Petermann's, Mittheilungen ". 3) Sonder-Abdruck aus der 17 Berliner Philologischen Wochenschrift", 1899, Nr. 51, und 1900, Nr. 5 und 17.
400 darstellung.
Bei der anerkannten Gewissenhaftigkeit Steinhauser's
braucht nicht erst betont zu werden, dass die Karte den damaligen Verhältnissen in jeder Beziehung Rechnung getragen hat .
Im Sommer 1887 hat Professor Dr. A. Philippson eine Reise nach Griechenland
angetreten,
um sich in erster Linie einer ein
gehenden geographischen und geologischen Erforschung des Pelo ponnes zu widmen. Die große Bedeutung, welche diese und die späteren Reisen des genannten Forschers für die Landeskunde Griechenlands ―――――― auch in kartographischer Beziehung - gewonnen haben, macht es wünschensweit, die Forschungen Philippson's und deren Resultate im Zusammenhange zu betrachten ; die damit in ihrer chronologischen
Reihenfolge übergangenen literarischen und sonstigen Erscheinungen über Griechenland sollen unmittelbar nach
Darstellung der Arbeiten Philippson's nachgetragen werden . Während
der
ersten
Philippson zwei kurze
Reise
Berichte ' ) ,
im
Sommer
die
zwar
1887
meist
erstattete
geologischen
Inhaltes sind, aber auch geographisches und kartographisches Interesse bieten. Philippson nennt hierin die französische Karte von Griechen land
"" die
einzig brauchbare",
obwohl er auch dieser mancherlei
Unrichtigkeiten nachweist ; so trete z. B. auf derselben die weite Senke, welche sich unweit Tripolis hinzieht, viel zu wenig hervor. und im Chelmòs (unweit der Südküste des Golfes von Korinth) lässt die Karte wieder völlig im Stich " . -
Petermann's Mittheilungen"
(XXXIV. Band, 1888, Seite 56) sahen aus dem Berichte Philippson's mit Bestimmtheit voraus, "" dass die Anschauungen über die Boden „ gestalt und das Klima der Halbinsel (Peloponnes) und die damit „ zusammenhängende Culturfähigkeit wesentliche Änderungen er ,,fahren
werden, und dass auch für die Karte bedeutende Ver
,,besserungen in Aussicht stünden . " Im Frühjahre und Sommer 1889 hat Philippson abermals eine Reise in den Peloponnes unternommen . Er berichtete darüber in den „ Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin" (Band XVI, 1889, Seite 328 ff.) in geographisch sehr beachtenswerter Weise, ohne sich jedoch über die Kartographie des Landes näher auszusprechen . Die Berechnung der von
Philippson im Peloponnes
mittels
Aneroïd gemessenen Höhen hat Dr. A. Galle durchgeführt, und die 1) „ Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ", Band XIV, 1887, Seite 409 ff. und 456 ff.
401 Resultate in der "" Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“ , XXIV. Band, 1889, Seite 331 ff. publiciert. Sämmtliche Messungen sind nach berechnet.
(13)
topographischen Gruppen geordnet und in Metern
1890 folgte eine kurze Bereisung Nord- und Mittel- Griechen Jands, bezüglich welcher die „ Zeitschrift der Gesellschaft für Erd kunde zu Berlin " (XXV. Band, 1890,
Seite 331 ff )
einen Bericht
unter Beigabe einer geologischen Karte im Maße 1 : 900.000 brachte . -J. Partsch sagt, dass der Schwerpunkt der Darstellung auf die Geologie fällt, und daß die Karte auf der Generalkarte 1 : 300.000 des k . und k. militär- geographischen Institutes beruhe . ')
Als Resultat der bis zu jenem Zeitpunkte ausgeführten Reisen veröffentlichte Philippson mehrere vorzügliche Arbeiten. Der Auf satz : „ Zur Ethnographie des Peloponnes" , mit der Beilage : „ Ethno graphische Karte des Peloponnes " , 1 : 1,000.000 ) ist zwar, wie schon der Titel sagt, rein ethnographischen Inhaltes, aber in dem Ab . schnitte II : „ Die heutigen ethnographischen Verhältnisse des Peloponnes“ ist er mit Hinsicht auf die Schreibung der Nomenclaturen auch für den Kartographen wichtig.
Die Karte unterscheidet Albanesen , Griechen und Wlachen ; die Griechen sind in Tzakonen, Maniaten,
Neugriechen (Rhomäer, Moraïten Kretenser,
und
Peloponnesier),
Äthiopier und Zigeuner getheilt, griechische Sprache angenommen haben.
welch '
Rumelioten, letztere
die
In der Abhandlung : „ Der Isthmos von Korinth", eine geologisch geographische Monographie³ )
gibt
Philippson unter Beilage
einer :
Karte des Isthmos von Korinth" , 1 : 50.000 im Abschnitte : „ Topo graphische Übersicht" eine sehr eingehende orographische Beschreibung. Bemerkenswert ist besonders , was er bezüglich der Karte sagt : „ Eine Karte des Isthmos in größerem Maßstabe existiert bisher noch nicht. ...Die Seekarten der britischen Admiralität geben nur die Küsten „linien ; außerdem ist als Quelle nur die Karte von Griechenland „des französischen Generalstabes vorhanden . Die Karte von Miliarakis , „Athen 1886 (in demselben Maßstabe), ist nur eine schlechte Copie 1) Literatur-Bericht (Nr. 29) zum XXXVII. Bande, 1891 , von 27 Petermann's Mittheilungen“ . 2) " Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt von Dr. A. Petermann, Gotha, XXXVI. Band, 1890. Seite 1 ff und 33 ff. Mit einer Karte. 3) 77 Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XXV. Band, 1890, Seite 1 ff.
402 ,,der französischen Karte. ') Ein als Flugblatt der Canal- Gesellschaft „gedrucktes Kärtchen der Umgebung des Canales mit Höhencurven „ ist ganz ungenau . Meine Karte stützt sich daher hauptsächlich auf ,,die französische. Die Küstenlinien fand ich auf dieser letzteren im „ ganzen richtig , während die Seekarten die kleinen Unregelmäßig. ,,keiten der Küste , um sie besser erkennbar zu machen, unverhältnis ,,mäßig hervortreten lassen , und so den allgemeinen Charakter der ,,Küste verdunkeln . Ich habe daher, bei den beträchtlichen Unter ,,schieden der französischen und der Seekarte, mich auch bei der
99 Küstenzeichnung mehr an die erstere gehalten, mit einigen Modifi ,,cationen gemäß der Seekarte .
Es ist so eine Mischbildung ent
„ standen , die natürlich keinen Anspruch auf Genauigkeit machen „ kann. Die Zeichnung des Terrains beruht ganz auf meiner eigenen „ Croquierung, da die französische Karte mit ihrem großen Maßstabe „ nur das gröbste enthält. Auch das Terrain macht keinen Anspruch „auf Genauigkeit, da mir sowohl Zeit, als Instrumente für eine topo „graphische Aufnahme fehlten, doch ist wohl der Charakter im „ganzen richtig wiedergegeben . “
Die Karte Philippson's ist litho
graphisch ausgeführt, das Gerippe schwarz , das ziemlich roh ge schummerte Terrain braun gedruckt, die geologischen und damit in Beziehung stehenden Daten sind in Rothdruck hervorgehoben ; die Vegetation wird durch conventionelle Zeichen kenntlich, Höhenzahlen sind in Metern , die Tiefenlinien des Meeres in Abständen von 20 m gegeben . Die Höhencoten der französischen Karte und jener von Miliarakis haben mit den Messungen Philippson's gut übereingestimmt. An Nebenkarten sind in gleicher technischer Ausführung beigegeben : „ Übersichtsskizze der Verwerfungen auf dem Isthmos " , 1 : 300.000 und : „ Skizze der Verkehrswege des Isthmos im Alterthum " , 1 : 600.000. Am IX. deutschen Geographentage zu Wien , 1891 , hat Philipp son an dem Tage,
welcher der Balkan- Halbinsel gewidmet war.
einen lehrreichen Vortrag : „ Der Gebirgsbau des Peloponnes " gehalten. welcher
in den
99 Verhandlungen"
des genannten Geographentages
(Seite 124 ff ) zum Abdrucke gekommen ist. Das Hauptwerk Philippson's nach seinen
ersten Reisen ist
jedoch : „ Der Peloponnes. " Versuch einer Landeskunde auf geologischer Grundlage. Nach Ergebnissen eigener Reisen. Dieses, einen mächtigen. Band füllende Buch ist 1892
mit Unterstützung der Gesellschaft
1 ) Es wurde bereits erwähnt, dass Philippson über die „ Generalkarte des König reiches Griechenland“, 1 : 300.000 des k. und k. militär-geographischen Institutes das gleiche Urtheil abgegeben hat.
403 für Erdkunde
zu Berlin herausgegeben worden, und repräsentiert
mit seinen kartographischen Beilagen ( eine geologische Karte 1 : 300.000 mit Höhencurven und 18 Ausscheidungen , ferner eine orographisch topographische Karte 1 : 300.000, 1 Profiltafel und 40 Profilskizzen im Text) unbestreitbar das beste, was wohl jemals über den Peloponnes geschrieben worden ist, und was auch nicht so bald überboten werden kann .
Es braucht nicht erst besonders gesagt zu werden, dass die Fachkritik schon über die bisher geschilderten Leistungen Philippson's einhellig das anerkennendste Urtheil gefällt hat . Insbesondere lobt G. Hirschfeld die Schilderung der physikalischen Verhältnisse . ') Th . Fischer nennt die Darstellung des Peloponnes „eine Leistung ersten Ranges " .*) -- Fr. Toula hat unter dem Titel : „ A. Philippson's Arbeiten über Mittel-Griechenland und den Peloponnes " ) einen zu sammenfassenden Überblick dieser Forschungen gegeben ; er ist vor wiegend geologischen Inhaltes ,
berührt jedoch auch geographische
Momente. Zur Orientierung ist eine : „ Geologische Karte des Peloponnes " im Maße 1 : 600.000
angeschlossen , die
auf der
analogen
Philippson's beruht und 14 Ausscheidungen zeigt,
Karte
einer Terrain
Unterlage jedoch entbehrt.
Aber mit den bisherigen Forschungen Philippson's war seine Thätigkeit auf griechischem Boden noch nicht zu Ende. Er beschloss , die Arbeiten nunmehr auf das nördliche Griechenland auszudehnen , und im Jahre 1893 hat er dasselbe durch vier Monate bereist. Die Reise umfasste wesentlich
„ die gebirgigen ,
nach Epirus hinüber
„greifenden Landestheile, welche wegen der Schwierigkeit und der „Gefahren ihrer Begehung wissenschaftlich fast noch ganz unbe „ kannt waren . „ brachten ,
Die Ausführung
der mit Muth und Geschick voll
umfassenden Durchwanderung ist besonders angesichts dass die von Herrn Dr. Philippson
der Thatsache zu begrüßen,
¹ ) Professor Dr. G. Hirschfeld : „ Bericht über die Fortschritte in der geo graphischen und topographischen Kenntnis der alten griechischen Welt.“ („ Geo graphisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XIV. Band, 1890/91 , Seite 145 ff. ) 2 ) Th . Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länder kunde Süd-Europas. “ („ Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner, XVII. Band , 1894, Seite 144 ff.) 3) " Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik", XIV. Jahrgang, 1892, Seite 327 ff.
404 „ bereisten Gegenden
durch die jüngsten Ereignisse
"geworden sind und voraussichtlich
unzugänglich
auf lange Zeit hinaus für die
,,weitere Forschung verschlossen bleiben werden“ .¹ ) Über die Ergebnisse dieser längeren Reise hat Philippson zunächst in einem Vortrage berichtet, welchen er am 6. Jänner 1894 in der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin gehalten hat ; derselbe ist in den 99 Verhandlungen" dieser Gesellschaft
(XXI. Band , 1894,
Seite 52 ff. ) publiciert. Weiters hat Philippson in der „Zeitschrift“ .. der Berliner-Gesellschaft (XXX. Band, 1895 , Seite 135 ff. und 417 ff XXXI.
Band,
XXXII . Band,
1897 ,
ferner
1896 ,
Seite
Seite 244 ff.)
Forschungen in Nord- Griechenland öffentlicht, die später 1897
193
ff.
nnd
385
unter dem Titel :
ff. ,
endlich
„ Reisen und
eine Reihe von Aufsätzen ver von der Gesellschaft für Erd
kunde zu Berlin unter dem Gesammt-Titel : „ Thessalien und Epirus" herausgegeben worden sind . Überdies sind noch andere Aufsätze in Fachzeitschriften zerstreut, gehen wird.
wie dies aus folgendem näher hervor
Bei dem ersterwähnten Vortrage in der Berliner- Gesellschaft :
"" Über die im Auftrage der Gesellschaft für Erdkunde Forschungsreise 1893 in Nord-Griechenland"
ausgeführte
gab Philippson vorerst
eine eingehende physikalisch-geographische Beschreibung des durch anderem bemerkt, dass die geo zogenen Raumes, wobei er unter anderem graphische Kenntnis
von Nord- Griechenland
noch weiter
zurück
geblieben sei, als die des eigentlichen Hellas . „Selbst jetzt , nachdem „ Thessalien und der Pindos seit 13 Jahren an Griechenland abge „ treten, sind diese Übelstände noch nicht geschwunden, noch ist so gut „ wie nichts für die geographische Erforschung dieses Gebietes ge ,.than. Die Küstenumrisse sind natürlich durch die Seekarten genau ,,festgelegt. Sonst sind topographisch hinreichend bekannt bisher nur ,,die thessalischen Ebenen. Epiros ist von einer ganzen Anzahl von „Reisenden auf verschiedenen Wegen durchzogen worden , nament ,, lich im Anfange dieses Jahrhundertes, als der blutige Tyrann Ali „ Pascha hier mit eiserner Faust herrschte. Aus politischen Gründen ,,hat dieser Gewalthaber europäischen Reisenden bereitwilligst seinen Schutz verliehen . Aber von den zahlreichen Reisen, die in diese „ Zeit fallen , haben eigentlich nur die des unermüdlichen englischen ,,Archäologen Leake die topographische Kenntnis von Epirus wesent 1 ) Aus dem, vom Vorstande der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin verfassten „Vorwort zu dem Werke : „ Thessalien und Epirus“, herausgegeben von der genannten Gesellschaft, 1897.
405 ¡
lich gefördert ; für die physische Geographie kam bei allen nur ་་ wenig heraus. Auch in den nachfolgenden Jahrzehnten wurde die „ geographische Kenntnis nicht wesentlich gefördert, da die meisten „Reisenden nur touristische oder bestenfalls archäologische Zwecke ,,verfolgten . Einige wenige Routen wurden in den Siebzigerjahren . ,,von österreichischen Officieren aufgenommen . Irgendwelche syste ,,matische Forschungen sind hier nie gemacht worden . . . Noch " schlimmer steht es mit dem Pindos - Gebirge . Hier ist nur die neue griechisch-türkische Grenzlinie vermessen worden,
aber auch nur
„die Linie selbst , kaum dass die Aufnahme sich um wenige Kilometer „zur Rechten und Linken von der Grenze ausdehnte . Außerdem ,,ist nur ein Weg über den Pindos , nämlich der über den Zygós oder Lakmon , öfters von Reisenden begangen worden .
". Pass
„ Im übrigen ist das eigentliche Pindos - Gebirge, soweit es außerhalb „der alten Grenzen Griechenlands vor dem Berliner- Vertrage liegt , noch niemals von einem Reisenden betreten worden , der darüber „ etwas an die Öffentlichkeit gebracht hätte ... Ebenso sind die ,nördlichen und südlichen Randgebirge Thessaliens fast ganz un „ bekanntes Gebiet . Nur das östliche Randgebirge (Olymp , Ossa und Pelion) ist geologisch und botanisch erforscht worden. Unter diesen ..Umständen kann von einer wissenschaftlichen geographischen Kenntnis
Nord - Griechenlands,
mit Ausnahme der Ebenen Thes
saliens und seines östlichen Randgebirges, gar nicht die Rede sein, da ja selbst das Kartenbild nicht einmal entfernt richtig ist . Unsere „Kartenzeichner müssten, wenn sie nur das zeichnen wollten, was „ wirklich bekannt ist, die größten Theile dieser Gebiete mit weißen „ Flecken bedecken . Mit Ausnahme einiger Wege in Epiros und des jenigen, was man von diesen aus sehen kann, beruht der Rest der Kartenzeichnung nur auf Erkundigungen. Selbst die größeren Fluss läufe sind sehr ungenau eingetragen , die zahlreichen Ortsnamen finden sich vielfach an unrichtigen Stellen, die Gebirgszeichnung ,,ist ―――― namentlich im Pindos - nicht einmal in den Grundzügen „ richtig . So fand ich , um nur ein sprechendes Beispiel anzuführen , ,,am oberen Aspropotamos mehrere bisher ganz unbekannte Gebirgs „stöcke von über 2000 m Höhe an Stellen , wo man bisher ein breites " Thalbecken jenes Flusses gezeichnet hat ! Nord - Griechenland ,,bildet einen Theil der großen terra incognita, die wir in Europa ,,noch haben, welche fast die ganze westliche Balkan-Halbinsel bis zu den Grenzen Serbiens und Montenegros im Norden, bis nach Thracien hinein im Osten, umfasst !"
406 Wie Philippson in diesem Vortrage weiter mittheilte , gieng er zunächst auf dem Landwege von Athen nach Lamia und von hier über das Othrys-Gebirge nach Karditsa ; sodann unternahm er die Begehung des Grenzgebirges zwischen diesem Theile Thessaliens und Macedonien, wobei er constatierte , dass die sogenannten ,,cambunischen Berge ", die man als eine Ost -West streichende Kette
zu zeichnen gewohnt
war,
aus S. S. O.
streichenden Ge
birgszügen bestehen, und dass die Landschaft „ Chassia " (in der Generalkarte 1 : 200.000 „ Hassia ") nördlich von Kalabáka eine breite , ist,
mit einem sanften Hügellande bedeckte Lücke im Gebirge
welche
eine bequeme Pforte
Thessalien bildet.
Von
zwischen
Kalabáka
setzte
Ober- Macedonien und
Philippson
seine Reise
über den Zygós - Pass nach Janina fort, und machte von da aus eine achttägige Excursion durch den westlichen Epirus. Von hier gieng er nach dem Pindos , den er als „ den schwierigsten und entbehrungs reichsten Theil der ganzen Reise " bezeichnet ;
er schildert ihn als
„ ein überaus wildes und unwegsames Gebirge " , mit ungemein steilen und tiefen Erosionsschluchten, die oft 1000 m und mehr Tiefe er reichen . Im weiteren Verfolge durchzog er die Landschaft Ágrapha im mittleren und südlichen Pindos , einen Hauptsitz der Räuber. wendete sich dann nach Arta und von hier in den südlichen Theil des Pindos nach Karpenision , um endlich über das Oxya- Gebirge und, an der mächtigen Bergkette Vardussia (Bardúsia) vorbei , Bitrinitsa am Golfe von Korinth zu erreichen . Die wichtigsten Ergebnisse waren eine , fast auf den ganzen Reise weg erstreckte, wesentliche Berichtigung der Karte, zahlreiche baro metrische Höhenmessungen und photographische Landschaftsbilder. „Vor allem ist die orographische Gestaltung und der geologische ,, Bau der durchreisten Gebiete in ihren Grundzügen aufgehellt
ور, worden . “ Philippson stellte dabei mehrere, für die kartographische Darstellung höchst wichtige Thatsachen fest, indem er constatierte. dass der Pindos „ nicht aus zwei großen Ketten besteht, welche ein "großes , breites Längsthal des ,,wie
oberen Aspropotamos einschließen ,
es bisher die Karten zeichneten , sondern aus einem System
,,mehrerer,
dichtgedrängter Ketten ,
welche der Aspropotamos in
„ diagonaler Richtung, hin- und hergewunden , in enger Thalschlucht „ durchkreuzt . . . .
Von großer
Bedeutung
ist
die
Lücke der
„ Chassia" , die sich zwischen den cambunischen Bergen und dem „ Pindos in der Umwallung öffnet . .. Wohl das wichtigste Er gebnis ist aber die Erkenntnis, dass die West-Ost streichende
407
„ Othrys, ein Glied des ostgriechischen Gebirges, nicht glatt gegen ,,die Nord- Süd streichenden Pindos -Ketten abschließt, sondern dass „ sich
die Ketten der Othrys allmählich in die Richtung des Pindos
„ nach Nord- West umbiegen und diesen noch eine Strecke weit als „östliche Vorzone begleiten . "
und
Dem Abdrucke des Vortrages ist eine : „ Kartenskizze von Nord Mittel-Griechenland" zur Veranschaulichung der Reisewege von
Dr. Alfred Philippson , der Terrainzeichnung,
1 : 750.000,
beigegeben. Sie entbehrt wohl
gibt aber die wichtigeren Gebirgszüge nach
ihrer Kammrichtung an, und unterscheidet dieselben mittels Signaturen in Kalkzüge, Serpentinzüge , Züge von krystallinischen Gesteinen und in Flyschzonen. Die bedeutenderen Ebenen sind durch eine Punktierung umgrenzt, die 1893 sind roth eingetragen .
Reisewege Philippson's von 1890 und
Ist schon damit das Wesentlichste der Reise des Jahres 1893 und ihrer Ergebnisse gekennzeichnet , wähnte Reihe
von Aufsätzen :
so
„ Reisen
gibt doch die früher er und Forschungen in Nord
Griechenland", beziehungsweise das Werk: „ Thessalien und Epirus " noch
weit eingehendere Aufschlüsse,
deren Betrachtung auch im
kartographischen Interesse nicht umgangen werden kann . Philippson erneuert vor
allem die gleichen Klagen über die
mangelhafte Kenntnis Nord - Griechenlands , wie er sie schon in dem eben besprochenen Vortrage „ ist freilich „ verdienten „Hartl,
erhoben hatte , und fügt bei :
„ Jetzt
eine griechische Landes -Aufnahme unter Leitung des österreichischen Officiers, Herrn Oberstlieutenant
im Gange ; von ihr liegt bereits das Dreiecknetz
erster
„ Ordnung vor . Es werden aber jedenfalls noch lange Jahre ver gehen, bis die topographischen Karten derselben vollendet sein. ,,werden. " (Seite 1 ) ' ) Über seine eigenen Arbeiten sagt Philippson : „ Ein wichtiger Gegenstand der Untersuchung war zunächst die „ Ergänzung der Topographie. In manchen Gegenden musste die Karte vollständig neu aufgenommen , fast überall konnte sie wenigstens ,,berichtigt werden. Freilich können die Aufnahmen mit Peil- Compass „und Aneroïd nicht den Anspruch großer Genauigkeit machen . Immerhin wird aber dadurch das Kartenbild dieser Länder in „ seinen allgemeinen Zügen richtiggestellt. In vielen Gegenden stellte sich das Relief als gänzlich verschieden von den bisherigen,
nur
¹ ) Die hier citierten Seiten-Angaben beziehen sich auf das Gesammtwerk : Thessalien und Epirus."
408 „auf Vermuthungen beruhenden Kartenzeichnungen heraus ... (Seite 2. ) Wiederholt nimmt Philippson Anlass , die Vorzüge der
fran
zösischen „ Carte de la Grèce" hervorzuheben, ohne jedoch auch deren Mängel zu verschweigen ; er betont dabei öfters, dass die in dieser Karte vorkommenden Fehler fast in allen späteren Karten nachgemacht worden sind. Sehr wertvoll sind die Zusammenstellungen der beschriebenen oder aufgenommenen Reisewege in einzelnen Gebieten ,
so z . B. im
Othrys - Gebirge (Seite 30 ff. ) , in der östlichen Ágrapha (Seite 93), in der „ Chassia" und im Gebirge von Trikala (Seite 131 ) , im Pindos, u. zw. vom Zygós-Weg im Norden bis zum Weg Karavas sarás -Karpenision im Süden, vom Arta-Fluss im Westen bis zum Kóziakas - Berg und Mégdovas- Fluss im Osten (Seite 173 ff. ) , weiters im Epirus (Seite 195 ff ) u . dgl . ―――― Besonders wunde Punkte sind nach Philippson in den Karten : die Gegend nordöstlich von Lamia, die nordöstliche Abdachung des Othrys- Gebirges, die Umgebung von Halmyrós , von Plátanos , Gardiki, Domokos, wie überhaupt das ganze südliche und südwestliche Thessalien, dann die Landschaft Agrapha, die cambunischen Berge, die Gebirge die „Chassia ", die Strecke Kalabáka -Malakasi,
bei Trikala und die Straße Del
vináki – Krápsi, ebenso die Straße Hagii Saránta -Paramythia , der Flusslauf des
Kalamás,
Alamános -Gebirge u. a. , die Zuverlässigkeit Lichte zeigt.
der
der thessalisch- epirotische kurz
Pindos ,
das
eine ganz ansehnliche Zahl , welche
Karten
gerade
nicht
in
erfreulichem
Wichtig für den Kartographen sind die „ Bemerkungen über die griechischen geographischen Namen und ihre Schreibweise" (Seite 400 ff. ) . Philippson sagt hier, dass die Schreibweise in den officiellen Listen der Volkszählungs- Ergebnisse
in Griechenland
oft genug mit der
üblichen Aussprache in allzu großem Widerspruche steht ; nament lich die Endungen sind in den officiellen Listen sehr inconsequent behandelt. ,,Auf türkischem Gebiete gibt es keine officiellen ,,Ortslisten .
Dort
muss
man
also
die Namen
nach dem
Gehör
,,schreiben , wobei freilich Abweichungen unvermeidlich sind .. „ Von den Flüssen haben im Neugriechischen nur einige der größten ,,einheitliche Namen . Auch diese sind aber zumeist von Ortschaften ,,hergenommen (Artinós-Fluss von Arta), oder es sind häufig wieder „ kehrende Eigenschaftswörter (Aspros, Mávros), oder sie wieder „holen sich auch sonst bei vielen Flüssen (Salamvriás) . Nur wenige
409 ,,haben wirkliche Eigennamen (Kalamás , Mégdovas). Die große „ Mehrzahl der Flüsse wird auf den verschiedenen Strecken ihres 99 Laufes verschieden nach den nächstliegenden Ortschaften benannt. „Auch für Berge sind die Namen spärlich ; die vorhandenen Namen ,,bezeichnen meist nicht das Bergindividuum, sondern die Flur, den . ,,Weidebezirk oder die Gemarkung u. dgl . Demselben Berg werden daher oft von verschiedenen Seiten ganz verschiedene Namen bei „ gelegt, besonders wenn er zu mehreren Gemarkungen gehört. Zu „sammenfassende Namen für größere Gebirge gibt es fast gar nicht. muss daher meist zu den antiken Gebirgs- und „ Flussnamen greifen, und diese beginnen jetzt durch die Schulen auch im Volk wieder Aufnahme zu finden, oft freilich mit falscher
„ Der Geograph
„ Anwendung . . . . “ Gleich beachtenswert, wie die vorangeführten Bemerkungen sind auch jene zu Philippson's eigenen Karten (Seite 398 ft .) :
„Für die
Construction
der
beiden aneinanderschließenden Karten
„ („ Südost- Thessalien“
und „ Epirus und West- Thessalien" ) wurden „ als Fixpunkte vor allem die Dreieckpunkte erster Ordnung „der neuen griechischen Landesvermessung, die unter Leitung des
k. und k. Oberstlieutenants Heinrich Hartl vor sich
geht,
„ zugrunde gelegt. Ferner dienten als Fixpunkte die Dreieckpunkte „ der französischen „, Carte de la Grèce" , 1: 200.000 und einige wenige „auf den Blättern der Wiener 300.000 99 Generalkarte von Central „ Europa“ im nördlichen Theile
des
türkischen Epirus ..
Von
„den Seekarten der britischen Admiralität wurden die Zeichnung „ der Küstenlinien und die Tiefen - Angaben übernommen . . . . . . Die „ Küstenzeichnung der Seekarte , die als unbedingt richtig ange „nommen wurde,
weicht oft sehr erheblich von derjenigen der „Landkarten ab, so dass in manchen Fällen eine gewaltsame An passung der Darstellung des Binnenlandes an die Küstenlinie vor " genommen werden musste .“ „ Die „umrissen
Ausfüllung und den
des Kartenbildes zwischen den Küsten erwähnten Fixpunkten geschah auf folgende
„ Weise " ) : Für den Landestheil innerhalb der ehemaligen Grenze Griechenlands wurde die 99 Carte de la Grèce" 1 : 200.000 benützt, jedoch
mit mehrfachen Verbesserungen entlang der Reisewege Philippson's, besonders im nördlichen Ätolien, wo die französische
1) Die nachfolgende Darstellung ist dem Werke Philippson's nur dort, wo dies durch Anführungszeichen angedeutet ist, wortgetreu, sonst aber bloß auszugsweise entnommen.
410 Karte ziemlich mangelhaft ist. In dem durch den Berliner Vertrag zu Griechenland gekommenen Gebiete und in den türkischen Landes theilen fehlt eine
zusammenhängende Aufnahme ;
hier
wurde die
Darstellung des kleinen, von A. Mavrokordátos in Thessalien auf genommenen Gebietes ' ) direct benützt,
ferner
die neue türkisch
griechische Grenzvermessung (nach der Bearbeitung von H. Kiepert). „Jedoch weicht diese Aufnahme in der Position zuweilen beträchtlich „ von den auf und an ihr liegenden Dreieckpunkten der neuen Landes „ vermessung und der „ Generalkarte von Central- Europa " ab, so dass ,,sie diesen nicht ohne einige Willkür angepasst werden musste." ,,In den außerhalb der „Carte de la Grèce" gelegenen Land ,,schaften wurde als feststehend angenommen : Die Küstenlinie , die „ ehemalige und die neue griechisch-türkische Grenze (mit den früher „erwähnten Modificationen) und die besonders in der Türkei recht „ spärlichen Dreieckpunkte, außerdem als annähernd festgelegt die „ Positionen der größeren Städte Karditsa, Trikala, Kalabáka und Im Anschlusse an dieses feste Gerippe wurde der Reise des Verfassers nach Compass-Peilungen und Entfernungs
„ Janina . ,,weg
,,Schätzungen
construiert,
was ziemlich gut stimmende Resultate
,,ergab. " Das ganze Pindos - Gebirge zwischen dem Zygós und der ehe maligen Grenze Griechenlands , ferner die „ Chassia " und das Gebiet von Trikala sind fast ausschließlich nach den Aufnahmen Philippson's dargestellt. 99 Eine Vergleichung mit den bisherigen Karten lässt ,,sofort die großen Unterschiede erkennen . „grenzung der westthessalischen
Auch die südliche Um
Ebene ist eine andere geworden,
„ ebenso die Ausdehnung des Flachlandes von Halmyrós . Im Epirus ,,dagegen liegen die Reisewege des Verfassers ziemlich weit aus ,,einander, so dass die Zwischenräume nach den vorhandenen ,,Quellen ausgefüllt werden mussten . Dabei wurden die gelegent ""lichen weiten Ausblicke vom Reisewege aus und die Erfahrungen „über den Bau des Landes benützt. " Weiters wurden je nach der Vertrauenswürdigkeit der betreffenden Quellen herbeigezogen: Obenan, was die Situation betrifft, die durch die Zahl der Routen ,,und durch Zuverlässigkeit ausgezeichnete Karte von de Gubernatis, „die aber leider im Terrain und in der Namenschreibung ganz ver „ unglückt ist ; dann Leake's Itinerar- Beschreibungen (leider ohne ,,specielle Karte), Chrysochóos ' „ Karte von Epirus und Thessalien“. 1 ) Von dieser Aufnahme wird später die Rede sein.
411
Inwieweit die einschlägigen Kartenwerke des k. und k. militär geographischen Institutes benützt worden sind, wurde bereits er wähnt. So glaube ich immerhin" - schließt Philippson - ,,auch
97 vom Epirus ein in seinen Hauptzügen
richtigeres Bild entworfen
„ zu haben , als es die bisherigen Karten gaben ,
wenn auch außer
,, halb meines Reiseweges sehr vieles willkürlich construiert werden ,, musste.
Die
westthessalische Ebene ist hauptsächlich
nach der
,, Aufnahme von Laloy, die übrigens nur eine Skizzierung war, und ,, nach Chrysochóos
dargestellt,
die Insel Corfú nach
J. Partsch .
„ Die Höhenangaben entstammen der neuen Triangulation , der fran ,,zösischen und der Wiener Karte, sowie den Aneroïd-Messungen ,,des Verfassers . ... 66 Die Kartenbeilagen u . dgl . zu den hier besprochenen Aufsätzen , bezw. zu dem Werke : „ Epirus und Thessalien “ sind : 1. „ Karte von Südost-Thessalien" , Maßstab 1 : 300.000 . Sie ist in der Schrift und im Gerippe
schwarz,
in
dem in Schummer-Manier hergestellten
Terrain braun gedruckt; der Reiseweg Philippson's vom Jahre 1893 ist mit einer rothen Linie bezeichnet, und ebenfalls in Rothdruck erscheinen jene antiken Namen , welche heute nicht mehr gebräuch lich sind .
Die Höhenangaben sind in Meter ;
durch conventionelle
Bezeichnungen ist vielerlei Detail ausgedrückt, ebenso sind die Communicationen und die Grenzen (letztere bis zu den Nomen [Provinzen] und Eparchien [ Bezirken ] ) entsprechend gegliedert . Im Meere sind die Tiefenlinien von je 50 m punktiert angegeben . 2. 99 Geologische Karte von Südost- Thessalien" , nach M. Neumayr und den eigenen Aufnahmen Philippson's ; stab und
dieselbe Ausdehnung
sie
wie die
hat den gleichen Maß vorige Karte,
zeigt
geologischen Ausscheidungen in Farbentönen und Signaturen ,
die ist
jedoch ohne Terrain- Unterlage . 3. Eine Tafel mit vier geologischen Profilen und einer : „ Geologischen Kartenskizze des Westendes der Ebene von Lilaea" ,
in Schwarzdruck, mit Hervorhebung der Aus
scheidungen in verschiedenen Signaturen . 4. „ Karte von Epirus und West-Thessalien" , Maßstab 1 : 300.000 . Sie gleicht hinsichtlich der Ausführung der erstgenannten Karte, nur sind die Tiefenlinien des Meeres nicht in Abständen von je 50 m, sondern von 50, 100, 200, 500 und 1000 m angegeben. 5. Drei geologische Profile in Schwarz druck. 6. "" Geologische Karte von Epirus und West- Thessalien" , nach den eigenen Aufnahmen Philippson's und mit Benützung der Auf nahmen von M. Neumayr in Ätolien und Akarnanien und von J. Partsch auf Corfú ; in der gleichen Ausführung wie die geologische Karte 28 Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst . , Band XXII , 1902.
412 von Südost- Thessalien . 7. Sieben geologische Profile , Schwarzdruck.
sämmtlich in
Überdies hat Philippson seiner Arbeit ein Literatur -Verzeichnis über den von ihm durchzogenen Raum beigefügt ( Seite 394 ff. ) , welches auch der Kartograph mit Nutzen verfolgen wird . Nach der vorangegangenen Darstellung erscheint es fast über flüssig, die Äußerungen der Fachwelt über die , für die Geographie und Kartographie eines großen Theiles von Griechenland völlig neue Bahnen eröffnenden Arbeiten Philippson's besonders anzuführen ; da dies jedoch in allen anderen Fällen geschehen ist,
so sollen die
wichtigsten Urtheile hier kurz zusammengefasst werden . J. Partsch, eine der berufensten Autoritäten auf dem Gebiete der Geographie Griechenlands,
hat
eingehende Referate
über
die
Leistungen Philippson's erstattet. Er sagt unter anderem über die Karten : „ Vergleicht man die neue Terraindarstellung mit der im „gleichen Maßstabe gehaltenen Generalkarte des militär-geographi „ schen Institutes, so begegnet man auf Schritt und Tritt tier „greifenden Umgestaltungen des Reliefs, das statt der schematischen Formen unsicherer Combination nun die charaktervollen Züge „individueller Lebenswahrheit gewinnt ; „ nicht nur
eine weitgehende
,,schiebungen,
desgleichen
auch das Flußnetz zeigt
Bereicherung ,
sondern große
Ver
die Vertheilung der Siedelungen. Wohl
,,mag man sich des provisorischen Charakters dieser Arbeit bewusst „ bleiben, die einst ersetzt werden soll durch die genaue Aufnahme „ der Österreicher ; aber Niemand kann verkennen , dass wir durch die
99 Reise Philippson's in der Kenntnis dieses schwierigen Berglandes ,,mit einem Schlage gewaltig vorwärts gekommen sind . Einige "" Versehen in Namen und Zahlen wird der aufmerksame Leser leicht ,, verbessern . " ¹) Auch in einem zweiten Referate betont Partsch die hohe Be deutung der Resultate Philippson's in orographischer und namentlich in geologischer Hinsicht. Er bezeichnet die Leistungen Philippson's als die wichtigsten seit Leake . ') Die
eingehendste
Würdigung hat Philippson's
Werk
über
Thessalien und Epirus in der schon erwähnten kleinen Schrift E. Oberhummer's : „Aus Nord-Griechenland und Arkadien" (1900) er 1) Literatur- Bericht (Nr. 419) zum XLII . Bande , 1896, von 22 Petermann's Mittheilungen“. 2) Literatur-Bericht (Nr. 316 ) zum XLIII. Bande, 1897 , von 27 Petermann's Mittheilungen“.
413 fahren. In dieser, an und für sich höchst lehrreichen Besprechung wird
auch die vorangegangene Literatur über jene Länder einer
kurzen
Erörterung
unterzogen .
Hinsichtlich der
von Philippson
durchforschten Landschaften Thessalien und Epirus sagt auch Ober hummer, dass es dort an einer festen topographischen Grundlage durchaus fehlte. Mit großer Anerkennung gedenkt er der Arbeiten Leake's, der „ durch die Sorgfalt und Verlässlichkeit seiner Auf „zeichnungen und den Reichthum seiner Beobachtungen alle anderen 99 Reisenden weit übertraf. Ja für Epirus und das benachbarte „ Illyrien und Macedonien bildet derselbe heute noch in den meisten
39 Fällen fast die einzige brauchbare Quelle für die Beschreibung alter ,,Ortslagen . .." Philippson's Karten, besonders aber das Blatt Epirus und West - Thessalien bezeichnet Oberhummer als einen der , bedeutendsten Fortschritte, den wir seit Jahrzehnten in der Karto „graphie der Balkan - Halbinsel zu verzeichnen haben, wie ein Ver „gleich mit der in gleichem Maßstabe gehaltenen Karte des militär "geographischen Institutes in Wien ohne weiteres lehrt. Niemand, „ der sich mit der Topographie von Epirus und Thessalien zu be „ schäftigen hat, darf in Zukunft seinen Studien eine andere Karte „zugrundelegen , als die beiden Blätter von Philippson, bis dieselben „durch genauere topographische Aufnahmen ersetzt sein werden. “ K. Hassert äußerte sich über das Werk : „ Epirus und Thessalien“ gleichfalls sehr anerkennend : „ Das ebenso interessante, wie be „lehrende Werk ist ein neues rühmliches Zeugnis für die vielseitige ,, Beobachtungsgabe und den unermüdlichen Eifer des wissenschaftlich „Vortrefflich durchgebildeten Verfassers . Einmal ist es von Wichtig ,,keit , weil es gerade diejenigen Theile der Balkan-Halbinsel behandelt, „die
infolge der jüngsten
politischen
Ereignisse voraussichtlich
jahrelang der wissenschaftlichen Forschung verschlossen bleiben „werden ... Liegt auch der Schwerpunkt der Thätigkeit des „Reisenden in der Aufhellung der verwickelten geologischen und tek „tonischen Verhältnisse , so kommen auch die anderen geographischen "Verhältnisse keineswegs zu kurz. Zahlreiche Bemerkungen betreffen die physische Geographie . . . Die Höhenmessungen und Wege ,,aufnahmen sind in erster Linie den Karten zugute gekommen, die „einen hohen Wert besitzen , weil sie das geologische und topo graphische Bild von Thessalien und Epirus vielfach verbessern , „ergänzen und erweitern, und eine in den Hauptzügen sichere Grund lage darbieten . " ¹)
1) 39 Geographische Zeitschrift" , von A. Hettner, IV. Jahrgang, 1898 , Seite 236 ff. 28*
414 Auch Dr. K. Diener hat über das Werk eine eingehende Be sprechung veröffentlicht, in welcher er namentlich die Karten als ,, besonders wertvoll " bezeichnet. ' )
Nach Herausgabe des großen , zusammenfassenden Werkes über Epirus und Thessalien hat Philippson auch noch weitere Arbeiten veröffentlicht. Im XXIX . Bande, 1894 , der 92 Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", (Seite 260 ff.) sind die : „ Höhenmessungen in Nord- und Mittel-Griechenland und Türkisch- Epirus im Jahre 1893 enthalten . Wieder von A. Galle berechnet, bilden sie die Fortsetzung der von Philippson 1887 bis 1889 im Peloponnes durchgeführten Höhen messungen. Das Höhenverzeichnis ist nach 10 Abschnitten gegliedert, und es sind dabei auch die Angaben der französischen und der Karte des k. und k. militär-geographischen Institutes,
sowie jener von
Mavrokordátos, ferner von Kiepert's Karten der griechisch -türkischen Grenze
aufgenommen ;
das
Nivellement
der Kopaïs-Gesellschaft,
über welch' letztere sogleich gesprochen werden wird, wurde ebenfalls herbeigezogen ; für Athen und dessen nächste Umgebungen waren die preußischen 99 Karten von Attika" maßgebend. 1894 publicierte Philippson die Abhandlung : See in Griechenland und seine nächste enthält
vor
allem
eine
Übersicht der Umgebung
genaue des
Umgebung. " )
orographische
genannten
Sees ,
zählung und Beschreibung der 24 Katavothren ;
„ Der
Kopais
Diese
Schrift
und
geologische
sowie
die
Auf
gleichfalls
sehr
eingehend ist die historische Darstellung des Kopaïs- Sees , sowie die Schilderung der Arbeiten zu dessen Trockenlegung und die Aufzählung der wichtigeren Literatur über den See . Unter den Kartenwerken wird hiebei auch des, bereits erwähnten : „Plan
du Lac
Copars ... ",
den Ingenieuren
der
1 : 50.000
gedacht,
welcher
„ Compagnie française pour le
von
dessè
chement et l'exploitation du Lac Copaïs " aufgenommen worden ist. Dieser, im Buchhandel nicht veröffentlichte Plan enthält eine genaue Darstellung des Seebodens , und die Zeichnung des Projectes zur Austrocknung, welches jedoch bei der Ausführung geändert worden ist. Dem Aufsatze Philippson's ist eine Karte : „ Der Kopais 1) 27 Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", XLI . Band, 1898 , Seite 339 ff. 2) 97 Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", Band XXIX, 1894, Seite 1 ff.
415 See
und seine Umgebung" , 1 : 150.000 beigegeben ,
zu deren Bear
beitung der vorerwähnte Plan, sowie die französische „ Carte de la Grèce", 1 : 200,000 verwendet worden sind . Die antiken Canäle sind nach Lallier (in dem Werke : „ Kambanis , Le dessèchement du Lac Copais par les anciens" , Paris 1892) gezeichnet. Die Karte zeigt das Gerippe in schwarzem und das geschummerte Terrain in braunem Druck, die Katavothren sind durch conventionelle Zeichen angedeutet, auch sind die älteren und neueren Arbeiten zur Trockenlegung des Sees ersichtlich gemacht. Eine zweite Tafel enthält eine geologische Kartenskizze
(hauptsächlich
nach
Bittner)
mit
drei geologischen
Profilen, alles in Schwarzdruck, mit Bezeichnung der geologischen Ausscheidungen durch verschiedene Signaturen . Die 99 Verhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt“ (1895, Seite 277
brachten
Geologie". -
J. Partsch sagt gelegentlich des Referates über diese
einen
Aufsatz
Philippson's :
„ Zur
Pindos
Arbeit u. a.
99 Es ist im hohen Grade erfreulich, dass die Wiener
,,Akademie die geodätische Mission des Obersten Hartl nicht un ,,genützt vorübergehen ließ für die naturwissenschaftliche Er ,,forschung Nord-Griechenlands .
So bezeichnet die von den öster
,,reichischen Officieren durchgeführte Triangulation und die be "gonnene topographische Aufnahme des Pindos auch für die Natur ,, kenntnis dieses Gebietes ,
das
zu allen Zeiten vom großen Ver
„kehr und auch von der Forschung wenig berührt worden ist , die „ Eröffnung einer neuen Epoche" . ")
Gleichfalls im Jahre 1895 publicierte Philippson eine : „ Vege tations-Karte des Peloponnes " , 1 : 625.000 . ) Sie beruht auf den, 1887/89 dortselbst gemachten Aufnahmen und enthält außer den, durch den Titel gekennzeichneten Daten 1000,
auch die Isohypsen von 100 ,
1500 und 2000 m nach der
von Philippson
500 ,
construierten
topographischen und hypsometrischen Karte des Peloponnes . Wird nun noch des Aufsatzes : „ Die Bevölkerungs - Zunahme in Griechenland" ) gedacht, in welchem Philippson Mittheilungen über die officielle und endgiltige Publication der Volkszählungs-Ergeb nisse vom October 1896 macht, und dabei die Städte über 10.000 Einwohner aufzählt, so ist die lange Reihe der hochverdienstlichen 1) Literatur-Bericht (Nr. 420, d) zum XLII . Bande, 1896, von „ Petermann's Mittheilungen". 2) Mittheilungen aus J. Perthes Geographischer Anstalt" von Dr. A. Peter mann, Gotha, XLI. Band, 1895 , Tafel 18. *) „Geographische Zeitschrift" von A. Hettner, 4. Jahrgang, 1898 , Seite 167 ff.
416 Arbeiten dieses Forschers wenigstens insoweit erschöpft, für den Kartographen von näherem Interesse sind.
In der
Periode , während welcher Philippson seine
als sie
Reisen
ausführte und deren Ergebnisse literarisch wie kartographisch verarbeitete , ist die Landeskunde Griechenlands auch noch von anderen Seiten bereichert worden. Über
die
Publication
Weigand's :
G.
„ Die
Sprache
der
Olympo - Walachen ..." (1888) wurde bereits gesprochen, ebenso über A. Tuma's : „ Griechenland, Macedonien und Süd- Albanien" (1885). In demselben Jahre
veröffentlichte E. Grasberger : Ortsnamen" (Würzburg) . J. J. Egli
( 1888)
99 Studien zu den griechischen bezeichnet dieselben als „ ein bedeutendes Werk " , ¹) und sie dürfen
daher auch von dem Kartographen nicht übersehen werden . Über die, in dem Zeitraum von 1800 bis 1889 in griechischer Sprache erschienenen geographischen Werke hat der um die dortige Landeskunde vielverdiente A. Miliarakis ein Literatur - Verzeichnis herausgegeben , welches 1431 Aufsätze und Bücher umfaßt ; Partsch hat hierüber sehr anerkennend referiert . ) 1890 haben A. Mavrokordátos und Lalaunis in Athen eine:
29 Karte eines
Theiles von
Thessalien" ,
1: 100.000 publiciert,
welche auf selbständigen Aufnahmen beruht und viele neue Daten gebracht hat.
Die den Raum des mittleren Thessaliens
nördlich
bis nahe an Larisa, südlich bis an das Othrys-Gebirge enthaltende Darstellung
zeigt das
Gerippe
schummert mit Schichtenlinien und Wegnetz roth . Es ist bereits
schwarz ,
das Terrain braun ge
von 50 m Abstand,
das
Straßen
Die Beschreibung ist in griechischer Sprache.
erwähnt worden, dass Philippson diese Karte bei
Construction seiner eigenen Darstellungen mitbenützt hat . In ähn licher Ausführung liegt auch ein anderes Blatt im Maßstabe 1 : 50.000 vor, welches die Umgebung von Domokos (im südlichen Thessalien) zum Gegenstande hat. 1892 schrieb Fr. Kraus
über :
Sumpf- und Seebildungen in
Griechenland, mit besonderer Berücksichtigung der Karsterscheinungen und insbesondere der Katabothren- Seen" . ") Der Verfasser kannte ¹) J. J. Egli : „ Die Fortschritte in der geographischen Namenkunde“ . („ Geo graphisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XIV . Band, 1890/91 , Seite 17) . 2) Literatur-Bericht (Nr. 20) zum XXXVII . Bande , 1891 , von 33 Petermann's Mittheilungen“. 3) 12 Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien ", XXXV . Band, 1892, Seite 373 ff.
417 Griechenland nicht aus eigener Anschauung, aber der Aufsatz ist auf Grund eingehender Studien gearbeitet. Oft bezieht sich Kraus auf die Karte 1 : 300.000 des k. und k. militärgeographischen Institutes , deren Unzulänglichkeit auch
aus
seinen Äußerungen hervorgeht .
Dem Kopaïs -See und den Arbeiten an demselben widmet er eine eingehende Darstellung. An Kartenbeilagen enthält die Studie : 1. Der centrale Theil des Peloponnes" , 1 : 300.000, ohne Terrain zeichnung, jedoch mit Angabe des wahrscheinlichen unterirdischen Zusammenhanges der Katavothren mit den Gewässern , und 2. „ Der Kopars-See und Umgebung" , 1 : 250.000 mit Darstellung der dortselbst schon ausgeführten oder projectierten Arbeiten . Der, 1893 erfolgten Reise des Botanikers E. v. Halácsy und jener von 1893 und 1894 des Geologen Dr. V. Hilber wurde be reits kurze Erwähnung gethan. Ersterer gieng von Patras vorerst nach dem Panachaikon , dann auf den Taphiassos gegenüber von Patras,
an den Fuß des Olonós,
weiter in das
Chelmós - Gebirge
und auf den Kyllene, schließlich in den Pindos, auf die Tsumerka und den Peristéri. Sein Bericht ist unter dem Titel : ?? Botanische Ergebnisse einer Forschungsreise in Griechenland" schriften der Kaiserlichen
in den
„ Denk
Akademie der Wissenschaften in Wien "
mathematisch-naturwissenschaftliche
Classe (LXI. Band,
1894,
Seite
217 ff. und 309 ff.) niedergelegt, bietet jedoch wenig geographisches Interesse. Der vorläufige Bericht Hilber's : Griechenland Akademie der
und Macedonien“ Wissenschaften
schaftliche Classe,
CIII.
„ Geologische
Reise in Nord
(„ Sitzungsberichte der in
Band,
Wien", 1894,
Kaiserlichen
mathematisch-naturwissen
Seite 575 ff.
und 616 ff.)
enthält einige, für den Kartographen bemerkenswerte Daten .
Das
Arbeitsgebiet Hilber's erstreckte sich 1893 auf den griechischen Pindos, das südliche Macedonien und auf das nordthessalische Grenzgebirge. land
Von der
29 Generalkarte des
Königreiches
Griechen
1:300.000 sagt Hilber, dass sie im ganzen nur die Grundzüge
der Bodengestalt richtig wiedergibt . „ Bis zur Grenze von Epirus und Thessalien ist die Karte auf Grund der von der griechischen ་་ Regierung bestellten Aufnahme französischer Officiere befriedigend "gearbeitet.
Im nördlichen Theile
sind die Grenzaufnahmen
Österreichischen Officieren gemacht ;
von
auch die thessalische Ebene
, ist gut dargestellt. Ebenso ist das Dreieck zwischen Arta, Burga „ rélion und Kalarrýte für Reisezwecke brauchbar gearbeitet , gleichen der
Weg von Porta Panajá über Týrna
des
(Tirna ) und
418 „ Gardíki (Garziki oder Gardista), während die übrigen Theile nur ,,als Anhaltspunkte für Erkundigungen zu benützen sind . Auch hier ,,sind fast alle Dörfer,
wenn auch oft sehr ungenau in der Lage,
verzeichnet" . (Seite 577) . In dem Gebiete östlich des Aspros fand Hilber die Karte 99 sehr unrichtig" (Seite 578) , wie er auch sonst mehrfache berichtigende Angaben über dieselbe macht. 1894
untersuchte
Hilber
das ätolische Bergland ,
dann
den
macedonischen Pindos, das nordthessalische Grenzgebirge und das südöstliche Macedonien. Auch der Landschaft Agrapha hat er einen Besuch gewidmet . Im Jahre 1896 hat der bekannte Ingenieur B. Gerster eine Schrift veröffentlicht : 99 L'Isthme de Corinthe et son percement. " Nach einem Referate Philippson's ist dieselbe
„,technisch und finanziell
"gewiss von Interesse, geographisch bietet sie nicht viel " . ") Eine bemerkenswerte Publication ist 1897 J. W. Woodhouse zu verdanken gewesen : „ Aetolia , its geography, topography and antiquities“ (Oxford). J. Partsch sagt ') , dass das stattliche, preisgekrönte Werk das Ergebnis zweijähriger Forschungsreisen sei (1892 und 1893 ) . „Es
füllt
eine
„ Griechenlands
empfindliche und seiner
Lücke unserer
genauen
antiken Topographie,
,,wohlüberlegte und geschickte Anlage ; es
Kenntnis
und zeigt
eine
beginnt mit der Schil
„ derung des Landes, die außer den eigenen Eindrücken auch Neu „ mayr's wirkungsvolle Beschreibung der Landoberfläche verwertet, ,,und durch Beigabe seiner geologischen Karte anschaulich macht. ,,Nur Philippson's ätolische Routen scheinen dem Verfasser ent „ gangen zu sein . Die Physiognomie Ätoliens ist lebhaft erfaßt ,,und zielbewußt so wiedergegeben , dass die natürliche Gliederung „, des Landes scharf hervortritt . . . Barometrische Höhenmessungen „.., wären erwünscht gewesen . " Th . Fischer erblickt den Wert des Buches in der gründlichen Orts- und literarischen Forschung, sowie in der anschaulichen
Darstellung
der geographischen
¦
Grundzüge
des Landes, besonders der Bodenplastik. ") Sehr eingehend befasst sich mit dem Werke Woodhouse's Professor Dr. E. Oberhummer in der Schrift: ,, Aus Nord-Griechen 1) "" Geographische Zeitschrift", von A. Hettner, 5. Jahrgang, 1899, Seite 485 . 2 ) Literatur-Bericht (Nr. 424) zum XLIV. Bande, 1898, von „ Petermann's Mittheilungen ". 3) Professor Dr. Th . Fischer: „ Bericht über die neuere wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Europas.“ („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XXIII. Band, 1900 Seite 340 ff.)
"
419
and und Arkadien. " Er weist darauf hin , dass nächst Epirus Ätolien
die
am wenigsten begangene
wohl
und bekannte unter
den
„ griechischen Landschaften und die auf Selbstanschauung beruhende „ Literatur darüber äußerst spärlich sei . " von Ätolien von
Bedeutung
sei
Die einzige Monographie
der Reisebericht
moires sur l'Etolie" , Arch. Miss. scient. II, 1864) .
Bazin's
(„ Mé
Woodhouse habe
daher eine empfindliche Lücke der Chorographie von Griechenland ausgefüllt. Oberhummer lobt die gute chorographische
Schilderung
des ganzen Landes, die durch wohlgewählte photographische Auf nahmen erläutert wird. Die zugehörige Karte ― im Maße von „ etwa 1 : 345.000
gibt eine gute
Übersicht
des
Landes ;
doch
„vermisst man manche topographische Angaben des Textes und be „ sonders die Höhenziffern , durch deren Eintragung die etwas ein „förmige und ausdruckslose ,,stützt worden wäre . . .“ 1897 wurde in Athen
Geländezeichnung
ein wichtiges
wesentlich
unter
kartographisches
Werk
herausgegeben, welches den schon öfter genannten sochóos zum Verfasser hat ;
es
ist die,
verfasste : „ Karte von Macedonien,
Illyrien
M. Th . Chry
in griechischer Sprache und Epirus."
Im
Maß
stabe 1 : 400.000 gezeichnet, umfasst sie den ganzen Raum, welcher, im Norden durch die Linie vom Golfe von Valona bis Philippopel , und im Osten von hier bis zur Insel Thasos begrenzt ist ; im Süden reicht die Darstellung
bis
an den Breitenkreis des
nördlichsten
Theiles von Corfu, sonst bilden das adriatische, das jonische und ägäische Meer die Grenzen. Obwohl hinsichtlich der technischen Ausführung, namentlich in Bezug auf das in brauner Schummerung gegebene Terrain gerade nicht hervorragend , hat die
Karte
doch
einen großen sachlichen Wert ; sie bringt, insbesondere im südwest lichen und südlichen Theile, mehrfache Neuerungen, deren Vergleich mit früheren Darstellungen dem Kartographen
angerathen werden
muss . Das Flussnetz ist blau, das Straßen- und Wegnetz druckt,
ebenso
die politischen
Grenzen
roth ge
und die, in Metern aus
gedrückten Höhenangaben, welch letztere wohl sein könnten .
etwas reichlicher
Ebenfalls im Jahre 1897 hat H. Kiepert von seiner, hier be reits besprochenen : „, Carte de l'Epire et de la Thessalie", 1 : 500.000, eine neue Ausgabe veranstaltet, welche die griechisch - türkischen Grenzgebiete mit Angabe der griechischen Sprachgrenze enthält . Das Terrain ist indes nicht, wie in der ersten Ausgabe, in Schummerung,
sondern
mittels
braun gedruckter
Formenlinien
420 dargestellt. Die nördliche Grenze des griechischen Sprachgebietes ist mit einem hellblauen Bande
bezeichnet ;
eine
Anmerkung er
wähnt diesbezüglich, dass von Angabe dieser Sprachgrenze in dem großen , von Türken bewohnten Becken des Salamvria (Thessalien) Umgang genommen werden musste, woselbst es unmöglich gewesen sei, die Grenzen genauer zu verzeichnen. Auch Professor J. Cvijić hat seine vielseitigen Studien auf griechisches Gebiet ausgedehnt, indem er 1898 einen Theil Mittel Griechenlands, hat. 1)
dann Volo
(Bólos) und das Ossa- Gebirge besucht
Weiters wird aus dem Jahre 1898 von Th . Fischer als „ ein wertvoller Beitrag zur Landeskunde von Griechenland " erwähnt: " ,,G . Fougères, Mantinée et l'Arcadie orientale" , mit Karten des Ge bietes von Mantinea , 1 : 100.000 und der Ebene von Tegea 1 : 40.000 (in der „ Bibliotheque des Ecoles françaises d'Athènes et de Rome"). E. Schrift:
Oberhummer bespricht das Buch Fougères' in seiner Aus Nord-Griechenland und Arkadien" ebenfalls aner
kennend, und hebt hiebei insbesondere die zutreffende
Schilderung
der geographischen Verhältnisse hervor. Die Specialkarte der Um gebung von Tegea bezeichnet er als sehr wertvoll ; sie beruht auf durchaus
neuen Aufnahmen
der
„ Mission
française
des travaux
publics en Grèce " und zeigt das Terrain in Schichtenlinien theil weise bis zu 1 m . Die Übersichtskarte des Gebietes von Mantinea ist mit brauner Terrainschummerung versehen . In dem vorerwähnten Berichte führt Fischer ferner eine wert volle Studie über Chalkis von E. Oberhummer
an (in Pauly's :
"" Real- Encyklopädie der classischen Alterthumswissenschaften “). Zum Schlusse darf nicht übersehen werden, dass nebstdem die besseren Reisehandbücher viele gute und neuere Daten über die Landeskunde Griechenlands enthalten, und dass dieselben somit auch von dem Kartographen stets
zurathe gezogen werden müssen . Ihr
Wert wird denn auch von wissenschaftlicher Seite, so von Th . Fischer und G. Hirschfeld , sowie von den berufenen Fachorganen in ihren periodischen Literatur - Berichten anerkannt. So bezeichnet z. B. Hirschfeld
Baedeker's 99 Griechenland
schon in
dessen Auflage
¹) Professor Dr. J. Cvijić : „ Forschungsreisen auf der Balkan-Halbinsel.” ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin,“ 1902, Seite 196 ff.) 2) Professor Dr. Th . Fischer : „ Bericht über die neuere wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Europas.“ („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XXIII. Pand, 1900 , Seite 340 ff).
421 von 1883
„ durch die Menge des Neuen als eine Bereicherung der
geographischen
Literatur. " ") Über Meyer's Reisebücher äußert
sich A. Philippson sehr anerkennend, wenn er auch „ die physikalisch „geographische Seite, wie in den meisten Reisebüchern etwas ver ,.nachlässigt
findet. ') Mit Bezug auf die, 1901 erschienene 5. Auf
lage des Meyer'schen Reisebuches : „ Griechenland und Kleinasien“ sagt Philippson ") : „ Die Karten und Pläne sind vortrefflich , so dass „ das Buch als durchaus zuverlässiger, „und
bequemer Führer
„ schränkung
wissenschaftlich gediegen er
bezeichnet werden
muss .
dieses Lobes müssen wir hinzufügen :
Nur eine
Ein
sie betrifft die
„ physikalisch-geographische Seite . Die geographischen und besonders „ die wie
geologischen Abschnitte in den
früheren
der Einleitung
Auflagen,
nämlich
sind fast dieselben , theils trockene
Auf
„ zählungen,
theils
ein Gemenge von unverstandenen Einzelheiten,
„ zum Theil
sehr unwichtiger Art, von veralteten und von neuen
,,Angaben durcheinander ; selbst in der culturgeographischen Dar „stellung des heutigen Griechenland finden sich auffallende Un genauigkeiten. Freilich ist diese Art geographischer und geologischer „ Unkenntnis
mehr oder weniger allen unseren Reisebüchern eigen ,
„ aber darum doch nicht entschuldbar.
Man sieht nicht ein , warum
„ der Tourist nicht auch in physikalisch- geographischer Hinsicht zuverlässige Belehrung beanspruchen darf; wenn man sich aber „nicht entschließt,
einen sachverständigen Berather hinzuzuziehen ,
so sollte man lieber diese Gegenstände ganz beiseite lassen und sich mit einem Hinweis auf die betreffende Literatur begnügen . " Zu den guten Reisebüchern über Griechenland, worin auch der geographischen
und kartographischen Seite genügend Rechnung getragen wird, gehört die „ Collection des guides- Joanne" (Paris 1891 ), welche dem Lande zwei Bände widmet. Der erste derselben be handelt Athen und Umgebung ; der zweite bezieht sich auf die übrigen Theile Griechenlands und dieser ist es daher auch , welcher hier mit
einigen Worten besprochen werden soll . Abgesehen von ziemlich eingehenden Routenbeschreibungen , enthält das Buch eine große Zahl von Karten und Plänen , die allerdings von verschiedenem Werte sind ;
die zur Übersicht dienende :
Carte de Grèce"
(etwa
¹ ) Dr. G. Hirschfeld : „ Der Standpunkt unserer heutigen Kenntnis der alten Culturländer 66 ( Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner, X. Band, 1884, Seite 401 ff.)
Geographische Zeitschrift von A. Hettner, IV. Jahrgang, 1898, Seite 237. 3) 12 Geographische Zeitschrift von A. Hettner, VII. Jahrgang, 1901 , Seite 114 .
422 1 : 1,200.000) ist weder technisch, noch sachlich besonders gelungen , aber dafür finden sich einige recht gute kleinere Kärtchen , unter jene der Météora- Gegend welchen ――――――― abgesehen von den Inseln. (nach Heuzey), von Mykenai , dann des Eurotas-Thales etc. hervor zuheben sind.
Die Inseln des jonischen und ägäischen Meeres haben während dieser letzten Periode weniger durch amtliche Aufnahmen , als viel mehr durch die Thätigkeit einer Reihe von Forschungsreisenden in ihrer geographischen
Erkenntnis
und
hinsichtlich der kartogra
phischen Darstellung wesentlich gewonnen . In
erster
Linie
waren es deutsche Gelehrte , unter ihnen in
hervorragendstem Maße Professor Dr. J. Partsch , welche vorzugs weise die jonischen Inseln zum Ziele eingehender Studien gemacht haben. Um auch hier wieder chronologisch vorzugehen , müssen zunächst die Monographien von O. Riemann : „ Recherches archéologiques sur les Iles Joniennes " ) angeführt werden . — G. Hirschfeld sagt, dass der
Schwerpunkt
dieser,
Corfù,
(Kythera) betreffenden Studien
Kephallenia , Zante und
Cerigo
allerdings im Antiquarischen liegt:
„ indessen können auch die Kartographen aus der kurzen, aber durch 99 aus auf eigener Anschauung beruhenden Schilderung der allgemeinen „Physiognomie Gewinn ziehen . Auch die vollständige Bibliographie „ ist dankenswert, ganz besonders aber die Berichtigungen aller „ erschienenen Karten (in dem, Zante und Cerigo umfassenden Hefte), ,,von welchen keine ganz verlässlich ist." Hirschfeld erwähnt hiebei. dass in der Bibliothek der Ecoles françaises zu Athen Manuscript karten aufbewahrt seien, die „ - im übrigen schlecht __ sich durch „die Verlässlichkeit der Nomenclaturen auszeichnen " ; diese letzteren sind auch auf die Karten Riemann's übertragen worden , welche auf den englischen Seekarten und auf jenen von Gramm beruhen ) Dass sich die Arbeiten der österreichischen Geologen auch
auf viele der griechisch-türkischen Inseln (Kos, Chios, Euboea u. s . w.) bezogen haben, wurde bereits erwähnt . 1) ,, Bibliothèque des Ecoles françaises d'Athènes et de Rome ", Fasc. 18, Paris 1880. 2 ) Dr. G. Hirschfeld : „ Der Standpunkt unserer heutigen Kenntnis der alten Culturländer, insbesondere der Balkan- Halbinsel, Griechenlands und Kleinasions.“ ( Geographisches Jahrbuch " von H. Wagner, X. Band, 1884, Seite 401 ff.
423 Im Jahre 1885 begann
J. Partsch die Durchforschung der
jonischen Inseln ; er hatte die Berichtigung und Vervollständigung der topographischen und hypsometrischen Kenntnis dieser Inseln als seine Hauptaufgabe betrachtet. 1885 und 1886 bereiste er die Insel Corfù , und als Resultat seiner Studien hat er 1887 die Monographie : „ Die Insel Corfù" veröffentlicht. ') Es wurde in der vorliegenden Abhandlung bereits auf den höchst lehrreichen Inhalt dieser Arbeit insoweit hingewiesen, als darin die bis zu jener Zeit vorhanden gewesenen Karten der Insel zur Sprache gekommen sind. Was nun die kartographische Thätigkeit von Partsch selbst anbelangt, so ist dieselbe durch die der Monographie angeschlossene : „ Originalkarte der Insel Corfù" , Maßstab 1 : 100.000 zum Ausdrucke gebracht ; als Nebenkarten sind eine : „ Geologische Karte der Insel Corfù" , Maßstab 1 : 300.000, ein Plan : „ Corfù und Korkyra “, 1 : 35.000 und ein Kärt chen: „ Die Vermehrung der Bevölkerung von 1766 bis 1879" im Maß stabe 1 : 300.000, beigegeben .
Partsch spricht sich in seiner Mono
graphie über die Herstellung der ersterwähnten Karte näher aus . Er sagt, dass eine ausgiebige Verwertung der englischen Original Aufnahmen für eine Übersichtskarte durch ihn zum erstenmale unternommen wurde . Ehe ihm das „ vortreffliche" englische Quellen materiale ) zugänglich wurde,
musste
er selbständig den Versuch
wagen, die Übersichtskarte von Corfù auf anderer Grundlage zu ent werfen.
Bei der Verknüpfung des albanesischen Dreiecknetzes mit
dem apulischen im Dienste der europäischen Gradmessung haben die Officiere des k . und k . militär- geographischen Institutes die gegen seitige Lage des Hauptgipfels von Fanó und von vier Punkten der Insel Corfù ermittelt, die geographische Breite der Citadellen - Station und das Azimuth der Richtung von ihr nach dem Agios Georgios 1) Ergänzungsheft Nr. 88 zu „ Petermann's Mittheilungen", Gotha, 1887. Die Angaben bezüglich Herstellung der Karte von Partsch sind seiner Monographie aus zugsweise entnommen. 2) In seinem Referate über die „ Generalkarte von Griechenland“, 1 : 300.000 wies Partsch darauf hin, dass die englischen Aufnahmen der jonischen Inseln, namentlich von Corfù, zu recht befriedigenden Ergebnissen geführt haben, dass sie aber nie der Öffentlichkeit übergeben worden seien. „ Die englischen Seekarten aber sind "gewissenhaft in der Darstellung der Küsten und der Ufergewässer, behandeln jedoch „das Innere mit einer, gegenüber dem zweifellosen Besitz guten Materials ganz unbe „greiflichen Nachlässigkeit. “ ― Auch H. Kiepert erhebt in seiner Abhandlung : „ Admi nistrativ-Eintheilung und Bevölkerungsstand der neuen nördlichen Provinzen des griechischen Königreiches " eine ähnliche Klage, indem er sagt, dass die halbhundert jährige britische Oberherrschaft über die „jonischen Inseln" keine brauchbaren, den wirklichen Zuständen entsprechenden Karten hinterlassen hat .
424 genau festgestellt. Partsch gieng daran, die bekannten Seiten der österreichischen Dreiecke als Basen für eine Triangulierung zu be nützen, welch ' letztere er im August 1885 mittels Theodoliten aus führte. Die weitere Ausdehnung dieser zeitraubenden Arbeit ward überflüssig, als er im März 1886 Zugang zu den englischen Auf nahmsarbeiten erhielt. Ein Vergleich der Dreieckseiten des öster reichischen mit jenen des italienischen Netzes konnte nur mit an nähernder Sicherheit ausgeführt werden und ergab wohl einige Differenzen, die aber für die Übersichtskarte bedeutungslos geblieben sind. Es konnte somit die englische Triangulierung ohne Bedenken zugrunde gelegt werden. Die Karte
von Partsch beruht
also
hauptsächlich auf
den
englischen Special - Aufnahmen , erhebt sich jedoch in mancher Be ziehung über dieselben , besonders infolge der durch Partsch vor genommenen trigonometrischen und barometrischen Höhenmessungen . Recht verbesserungsfähig war nach seiner Angabe die und nicht immer richtig erfasste" Benennung der
sehr magere
Orte,
Gewässer
und Berge auf der englischen Karte . Die auf autographischem Wege hergestellte Karte ist im Gerippe und in der Schrift schwarz ge druckt, enthält ein dichtes Wegnetz und viele Höhenangaben .
Das
genügend ausdrucksvolle Terrain ist geschummert und braun gedruckt. Der Abschnitt „, Naturbeschreibung der Insel " ist namentlich in der Schilderung des Gebirgsbaues ----- geographisch und karto graphisch sehr wertvoll . Es sei hier erwähnt, dass auch J. Cvijić im Jahre 1898 die Insel Corfù besucht hat ' ), doch ist ein literarisches Ergebnis seines dortigen Aufenthaltes bisher nicht bekannt geworden. Im Jahre 1888 widmete sich Partsch der Erforschung der Insel Leukas (Levkas oder Santa Maura) und publicierte hierüber die Schrift: 99 Die Insel Leukas. " Eine geographische Monographie. ) Vor allem sagt er, dass unter den größeren Inseln des jonischen Meeres keine so unvollkommen bekannt ist, wie Leukas. „ Die englischen „ Seekarten und das zugehörige Segelhandbuch geben von den Um „ rissen eine vortreffliche Darstellung , für das Innere ist daraus ,,wenig zu lernen . . . . Die Grundlage für das Kartenbild der Insel ,,bilden, da an eine eigene Triangulierung bei der Kürze der verfüg
1) Professor Dr. J. Cvijić : „ Forschungsreisen auf der Balkan- Halbinsel”. ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“, 1902, Seite 196 ff.)
I 2) Ergänzungsheft Nr. 95 zu „ Petermann's Mittheilungen ", Gotha, 1889.
425 ,,baren Zeit nicht zu denken war, immer noch die englischen Seekarten . „ Sie beruhen auch bei Leukas unverkennbar auf einer vollständigen, die „ganze Insel überspannenden trigonometrischen Aufnahme. . . . Im „ südlichen Theile
hat die Flüchtigkeit der Übertragung aus dem
,, Quellenmateriale die Gliederung des Reliefs ebenso entstellt, wie die Vertheilung der Ansiedelungen . Nicht einmal das Gradnetz ist mit befriedigender Genauigkeit festgelegt . Entwirft man auf Grund „der Angaben für die im „ Mediterranean Pilot" enthaltenen Stütz „ punkte
das Gradnetz auf den Specialblättern, so ergibt sich auf
beiden eine befriedigende Übereinstimmung . Dagegen muß man auf „ der Übersichtskarte, welche das Gesammtbild
von
Santa Maura
,bietet, die Meridiane um 28 " ostwärts verrücken, um sie mit diesen „ Fixpunkten in Einklang zu bringen . Das ist auf der hier gebotenen Karte (1
100.000) geschehen. Die durchgreifende Berichtigung des
Terrainbildes und
die starke Bereicherung
der Topographie ist
„durchaus die Frucht der Bewanderung der Insel . Die Höhenangaben gehen meist auf die eigenen barometrischen Messungen zurück, nur „ einzelne sind der englischen Seekarte entlehnt. " Hierauf gibt Partsch eine vergleichende Übersicht von Höhenzahlen nach der englischen Seekarte, nach der „ Carte de la Grèce" und nach seinen eigenen Messungen ; die französischen Angaben erwiesen sich dabei fast durch wegs als zu hoch . Die
Karte von
Partsch :
„ Originalkarte der
Insel
Leukas“ ,
1 : 100.000 ist ähnlich ausgeführt, wie jene von Corfù, als Neben karte erscheint : " Das antike Leukas", 1 : 50.000. Fast gleichzeitig mit Partsch hat auch A. Miliarakis
Insel Leukas veröffent über die ein geographisches Werk über anerkennend , und sagte dasselbe sehr licht. Partsch beurtheilte dabei u . a.
„ Seine ( Miliarakis ) Karte
( 1 : 156.000)
schließt sich
im Maßstab und in der Darstellung des Reliefs , wiewohl der Ver ,,fasser im Text bisweilen richtigere Anschauungen entwickelt, eng -„ an die englische Seekarte an, und vereint deren Höhenzahlen — ngen Quellen anderen Verwechslu mit Ziffern aus „nicht ohne einige „ zu einem recht ungleichartigen Überblick,
der deutlich beweist.
,,wie nothwendig eine durchgreifende Ordnung des bisherigen , wider spruchsvollen Höhennetzes war. Sehr bereichert und berichtigt ist. „ auf Grund der eigenen Erkundigungen des Verfassers , der Ke -phallenia und Ithaka bereiste, die Namengebung . “ ¹) 1) Literatur-Bericht (Nr. 28) zum XXXVII . Bande. 1891 , von ་་„Petermann's Mittheilungen".
426 Weiters muss auch E. Oberhummer's Arbeit : „ Leukadien als Festland und Insel" erwähnt werden, die eine Karte der Stadt Leukas und ihrer Umgebung im wird über
Maßstabe 1 : 100.000
die Unzuverlässigkeit
der
enthält .
Auch hier
englischen Karten
für
das
Innere geklagt. Mehrfache Besuche der Inseln Kephallenia ( 1885 , 1886 , 1888 und 1890) und Ithaka ( 1886 und 1888) hatten Partsch in die Lage gesetzt, auch über diese beiden Inseln eine eingehende Beschreibung zu liefern : „, Kephallenia und Ithaka. " Eine geographische Monographie. ') In der Einleitung handlung bereits
weist Partsch auf die, erwähnte,
in der vorliegenden Ab
fleißige Arbeit
über Kephallenia von
Wiebel hin , der allerdings nicht persönlich auf der Insel war. Auch bezüglich dieser Inseln bilden die aus den englischen Aufnahmen, na mentlich jener des Capitäns Mansell 1864 bis 1865, hervorgegangenen Seekarten noch immer die Grundlage aller späteren Darstellungen. Leider behandeln sie das Innere der Inseln nur in skizzenhafter ""„ Flüchtigkeit. Die bitteren Klagen, mit denen Charles Napier bei ,,seinen großen Straßenbauten den Mangel einer verlässlichen Karte ,,des Inneren empfand , sind für die Öffentlichkeit noch gegenwärtig „berechtigt. . . . Vielleicht liegt besseres Materiale in den Händen „ des Colonial office. . . . Außer den der Öffentlichkeit vorliegenden ,,Quellen stand mir nur eine Übersichtskarte der Straßenzüge „Kephallenias zur Verfügung, durch die besondere Freundlichkeit ,,des Provinzial - Ingenieurs Sampo . Unter diesen Umständen war der
1 I
1
"", Entwurf einer zeitgemäßen Karte der Inseln keine leichte Aufgabe ." Ebenso wie auf Leukas, konnte Partsch wegen Mangel an Zeit und Mitteln keine Triangulierung ausführen, sondern nur Theodolit bestimmungen im Anschlusse an die englische Küstenaufnahme vor nehmen . Die Einzelheiten der Topographie wurden auf Grund von Beobachtungen mit leichten, tragbaren Instrumenten in dieses Netz eingefügt. Auch trigonometrische Höhenmessungen der wichtigsten Gipfelpunkte hat Partsch hier ausgeführt ; sie weichen von den Resultaten der Engländer stark ab, stimmen aber mit den Angaben
1
der französischen Karte gut überein ; die auf barometrischem Wege bewirkten Höhenmessungen hat er durch die seinerzeit von Schmidt vorgenommenen ergänzt. „ Das dichte Wegnetz meiner Route er
f
„ möglichte eine ziemlich vollständige und in einzelnen, ganz unbe ,,kannten Gebirgsgegenden recht eingehende Darstellung des Reliefs. 72 Wie sehr ferner außer der Terrainkenntnis bisher auch die Namen 1) Ergänzungsheft Nr. 98 zu „ Petermann's Mittheilungen ", Gotha, 1890 .
427
„gebung auf den Karten der Inseln im argen lag, zeigten schon die „ langen Reihen einzelner Verbesserungen , welche Riemann zusammen stellte. Eine recht schätzbare Hilfe nach dieser Richtung gewährte „für Kephallenia, namentlich für Paliki, eine kleine Arbeit von Tsitselis " . Die Kartenbeilagen zu der Monographie von Partsch sind: 99 Originalkarte der Inseln Kephallenia und Ithaka" , 1 : 100.000, mit derselben Ausführung, wie die Karten der Inseln Corfù und Leukas ; dann : „ Plan der alten Stadt Same" und : „ Plan der alten Stadt Krane", beide im Maßstabe 1 : 10.000. Die Insel Ithaka wurde
übrigens
auch von R. Menge nach
eigener Anschauung geschildert , ') und ebenso hat Kephallenia 1890 durch A. Miliarakis eine selbständige Bearbeitung erfahren, welcher eine Karte im Maße von 1 : 156.000 angeschlossen ist . Eine weitere Frucht der Reisen des Professors Partsch ist eine Abhandlung: „ Die Insel Zante. " )
Er hatte diese Insel im Sommer
1888 besucht. Von derselben waren ihm officielle englische Aufnahmen nicht bekannt geworden, mit Ausnahme der Seekarten der englischen Admiralität:
„ Morea,
Western
Coast and Zante Island"
by Capt.
Mansell, 1 : 200.000 und : „ Zante Bay" by Commander Mansell, 1 : 6525 beide vom Jahre 1863. Von der auf der Insel vorhanden gewesenen „Polizei-Karte" ist bereits gesprochen worden. Partsch war also auch auf Zante zu eigenen Aufnahmen ge nöthigt ; er maß zu diesem Zwecke ein kleines Dreiecknetz , dessen Winkel durch den Theodoliten bestimmt wurden . Mittels Compass peilungen legte er das Routennetz fest, und überdies nahm er auch Höhenbestimmungen vor.
Auf Grund dieses Materiales
und
von
15 größeren und 9 kleineren Kartenskizzen fertigte Dr. K. Peucker eine : „ Originalkarte der Insel Zante" , 1 : 100.000 an ; sie gleicht den bisher erwähnten Inselkarten , nur ist hier das Tiefland mit einem grünen
Flächenton bezeichnet.
Als Nebenkarte ist eine
Skizze :
„Zunahme (ron 1766 bis 1889) und Vertheilung der Bevölkerung", im Maße von 1 : 300.000 beigegeben. Über die Insel Zante hat 1899 auch B. Schmidt geschrieben : „ Die Insel Zakynthos . " Erlebtes und Erforschtes. (Freiburg.) Er war 1861 bis 1863 auf der Insel, und A. Philippson sagt über das Buch.
1) Gymnasial-Bibliothek", herausgegeben von E. Pohlmey und H. Hofmann . Heft 2, Gütersloh 1891 . 2) གཟ Mittheilungen aus J. Perthes' Geographischer Anstalt , von Dr. A. Peter mann, XXXVII . Band, 1891 , Seite 161 ff. 29 Mitth. d . k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXII , 1902 .
428 anschauliche, wenn auch nicht naturwissenschaftlich ver
die
„ tiefte Schilderungen der Natur und der Erzeugnisse enthält“ . ') Außerdem hat das Erdbeben von Zante 1893 mehrere, "1 länder
unc
dass es
kundlich zum Theile recht wertvolle Arbeiten" (von Mitzopulos,
jede Bei
Philippson, Issel) hervorgerufen. ³) Für den Sommer 1903 ist das Erscheinen eines größeren Werkes
sie sein
über die Insel Zante
zu
gewärtigen,
dessen Verfasser Erzherzog
Ludwig Salvator ist . Auf Grund längeren Verweilens auf der Insel geschrieben, wird sich dieses Buch sowohl nach seinem beschreibenden Theile, als auch in Bezug auf die kartographischen Beilagen der langen Reihe der verdienstlichen Arbeiten des genannten hohen Autors jedenfalls würdig anschließen . Die an der Südspitze Griechenlands liegenden Inseln Kythera (Cerigo) und Antikythera (Cerigotto) hat zum Zwecke geographischer Studien 1896 Dr. R. Leonhard besucht, und darüber veröffentlicht :
1
Verz
anga Ans
Tele ihre
B
ten
.k.
„sch
„ Die Insel Kythera " . Eine geographische Monographie. ") Im Anhange hiezu ist die Insel Antikythera behandelt. In dieser sehr fleißigen
wat
und von wissenschaftlichem Geiste getragenen Studie gibt Leonhard
mun!
bezüglich der Insel Kýthera einen lehrreichen Rückblick auf die vorangegangenen Arbeiten ; man ersieht daraus, dass schon Leake in
mung terra Seite
seinen „ Travels in Northern Greece" zutreffende Bemerkungen über Kýthera gemacht
hat .
Am meisten trug zur Kenntnis der Insel
R. Jameson bei , der in den Dreißigerjahren daselbst Militärarzt war;
ist
1827 bereiste Davy die Insel. Am Schlusse der Epoche des britischen
jahr
Protectorates über die jonischen Inseln war die Kenntnis verhältnis mäßig eine bessere, als später nach 30jähriger griechischer Herrschaft.
Aom
- R. Weil war 1875 zu archäologischen Zwecken dort , hat aber auch
chl Aufn Tria
wertvolle topographische Daten geliefert, weniger 1879 0. Riemann. Wichtig war die Bereisung durch Miliarakis 1884. „ Die eigentliche „ Topographie erfuhr von allen diesen Autoren keine Bereicherung. ,,Die Karten, welche Weil und Riemann ihren Abhandlungen bei
daret WHYS eine
„ gaben, sind bloße Reproductionen der englischen Seekarte im gleichen „ Maßstabe, die von Miliarakis eine solche in 1 : 300.000 ; sie alle „ geben keine Positions - Veränderungen, sondern verbessern lediglich „ einige Namen “ ... Wichtig für seine Zwecke waren Leonhard 1) „ Geographische Zeitschrift", von A. Hettner, VI . Jahrgang, 1900, Seite 350. 2 ) Professor Dr. Th. Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur 66 zur Länderkunde Süd- Europas". („ Geographisches Jahrbuch von H. Wagner, II. Band, 1894 , Seite 144 ff.) *) Ergänzungsheft Nr. 128 zu „ Petermann's Mittheilungen " , Gotha 1899.
toitte
Im Nark
wurd Tob y Ski z Vera
429 die bereits besprochene Karte des Lithographen Koronaeos (1853) und eine Karte des Artillerieofficiers Sophiós (ohne Jahreszahl, aber jedenfalls nach 1888) ; von dieser letzteren, die er als „ ein trauriges Beispiel der griechischen Kartographie" bezeichnet, sagt er, dass sie nur nach dem Augenschein oder nach der Erinnerung gezeichnet sein konnte, da die Größenverhältnisse und die Umrisse unglaublich verzerrt waren. Indes enthielt sie wenigstens zahlreiche Wege angaben, und auch hinsichtlich der Namen war sie meist correct. Aus der 1890 in Athen herausgekommenen. officiellen : „ Post- und Telegraphenkarte von Kythera", 1 : 300.000 konnte Leonhard nach ihrer Zeichnung keine
großen Vortheile ziehen.
Sie beruht im
„wesentlichen auf der officiellen, theilweise von Kokides bearbeite „ten: 99 Generalkarte des Königreiches Griechenland" 1 : 300.000
des
„ k. und k. militär-geographischen Institutes, die jedoch nur eine Ver ,,schlechterung der älteren Vorlagen bedeutet. " Für die Einordnung der Insel Kythera
in
das Gradnetz
war man noch immer auf die älteren englischen Positions - Bestim mungen (von Castellan,
1797) angewiesen.
Die Positions-Bestim
mungen für die Seekarte hat Smyth in seinem Buche : „ The Medi terranean," a memoir physical, historical and nautical London, 1854, Seite 453 angeführt ; seitdem sind sie durch die Bestimmungen der auf der Insel errichteten Leuchtthürme vermehrt worden . "" Leider ,,ist Kythera weder von den französischen Aufnahmen der Dreißiger jahre berücksichtigt, noch auch unbegreiflicherweise an das vor ,,kurzem unter Leitung von Oberstlieutenant Hartl angelegte trigo „ nometrische Dreiecknetz der griechischen Landesaufnahme ange ,,schlossen worden. " Aus diesem Grunde musste Leonhard seine Aufnahmen in den Rahmen der englischen Seekarte einfügen. Eine Triangulierung wurde versucht,
erwies sich aber als nicht völlig
durchführbar, da die wenigen fixierbaren Höhenpunkte nicht durch wegs gegenseitig sichtbar sind, und weil die Gestalt der Dreiecke. eine allzu gestreckte werden musste. So blieben nur Theodolit Messungen und Compass - Aufnahmen übrig . Die Routen wurden mittels Handboussole mit prismatischer Ablesung aufgenommen. Um die Hypsometrie der Insel festzustellen , für welche die englische Seekarte und das „ Mediterrean Pilot" nur wenige Angaben enthielten , wurden Aneroïd -Messungen ausgeführt, und auf Grund derselben die Isohypsen construiert; dieselben wurden jedoch bloß der geologischen Skizze zugrunde gelegt, weil sie nur ein ungefähres Bild der Höhen verhältnisse zu geben beanspruchen .
29*
430 Die Abschnitte : „ Geographische Grundzüge “, „ Meeres - Relief“ und „ Topographische Übersicht " sind auch für den Kartographen lehrreich.
Bezüglich der Insel Antikythera erwähnt Leonhard , dass sie erst durch die Aufnahme unter Smyth eine befriedigende Darstellung erfahren habe: die besten Nachrichten lieferte jedoch Jameson nach seinem Aufenthalte im Jahre 1836 . Im übrigen macht Leonhard aufmerksam,
dass die Bezeich
nungen : „ Cerigo“ und „ Cerigotto " im Volksmunde bereits fast völlig und dass seit Vereinigung der Inseln mit dem
verdrängt seien,
Königreiche Griechenland die antiken Namen : „Kýthera“ und „ Anti kýthera" amtlich eingeführt worden sind . ' ) Die der Monographie angeschlossene : „ Originalkarte der Insel Kythera (Cerigo), "
1 : 100.000 zeigt die gleiche Ausstattung,
die Karten in den Monographien von Partsch.
wie
Als Nebenkarten
sind beigefügt : „ Geologische Skizze der Insel Kýthera “ , 1 : 300.000 (mit Höhenschichten-Linien von 100 zu 100 m ), dann : „ Antikýthera oder Cerigotto" , 1 : 100.000, in gleicher Ausführung, wie die Haupt karte, und : „ Geologische Skizze
der Insel Antikythera
(Cerigotto)“,
1 : 300.000 (gleichfalls mit Schichtenlinien von 100 zu 100 m) .
Über die kleinen Inseln Páxos und Antipaxos hat Erzherzog Ludwig sich ,
wie
Salvator 1887 eine Darstellung alle
übrigen Arbeiten
desselben,
veröffentlicht, durch
welche
Frische
und Lebendigkeit, sowie durch treffliche Illustrationen und einige , theil weise nach eigenen Aufnahmen und Sondierungen ergänzte Hafen pläne auszeichnet. In neuester Zeit hat Dr. A. Martelli eine geographische Studie geliefert :
99 Paxos e Antipaxos nel mare Jonio " )
Dieselbe ist von
einer geologischen und hypsometrischen Karte beider Inseln im Maße 1 : 75.000 begleitet ; der Abstand der Isohypsen ist 25 m . Mar telli betont die Unzulänglichkeit der früheren Karten dieser Inseln, darunter auch der englischen Seekarte (,, Corfu with the adjacent coast of Albania" , 1 : 153.000), und der „ Generalkarte von Central- Europa“, 1 : 300.000 des k. und k. militär-geographischen Institutes. Während seines dreiwöchentlichen Aufenthaltes auf den Inseln (im Spät 1) In der Navigation werden jedoch auch noch gegenwärtig meistens die italie nischen Bezeichnungen angewendet ; so enthalten die Fahrpläne des österreichischen " Lloyd " die Namen : Cerigo, Zante, Santa Maura u . s . w.
2) 92 Bollettino della Società geografica italiana ", 1901, Seite 769 ff. und 859 f.
431 sommer 1899) konnte er genügende Beobachtungen, wie Höhen messungen u. dgl. , für die von ihm gezeichnete Karte ausführen .
Die Insel Kreta ist bezüglich der geographischen Erforschung und infolge dessen auch hinsichtlich der kartographischen Darstel lung so ziemlich auf demselben Standpunkte geblieben , den sie nach der englischen Aufnahme unter Spratt und nach den auf derselben Kartenwerken (Englische Admiralität, Kiepert, Peter
fußenden
mann u. a.) eingenommen hat.
1893 hat V. Simonelli gemeinsam mit dem Botaniker A. Baldacci und dem Zoologen Cecconi die Insel bereist und hierüber 1897 das Buch : "" Candia" , Ricordi di escursione (Parma) publiciert . Th . Fischer bezeichnet es als eines der besten neueren Bücher über Kreta . „ Der Geograph sei noch besonders „ auf die Schilderung von Omalos und des Ida mit dem Becken von „Nida aufmerksam gemacht. " ) Auch Baldacci hat bezüglich dieser Reise zwei Abhandlungen veröffentlicht, die sich jedoch nicht mit der Kartographie der Insel befassen . Gleichfalls im Jahre 1897 hat H. Kiepert eine :
„ Karte von
Kreta zur Darstellung der Vertheilung der Confessionen " , 1 : 300.000, herausgegeben. Wie A. Supan referiert, beruht die Karte auf den statistischen Zusammenstellungen des Griechen Stavraki, die sich auf das Jahr 1881 beziehen. 99 Die Karte zeichnet sich durch Sauber keit, Klarheit und Vollständigkeit aus ..... Das Terrain ist nur „ durch Höhenzahlen
angedeutet ;
ob
eine leichte Art von
Berg
„zeichnung dem Zwecke förderlich gewesen wäre, mag dahingestellt bleiben . 2) Im Jahre 1898 wurde im k. und k . militär - geographischen Institute eine Karte : „ Creta " im Maßstabe 1 : 400.000 ausgearbeitet. Sie fuẞt im wesentlichen auf den vorangegangenen Karten von Spratt und von H. Kiepert und zeigt die Schrift und das Gerippe das geschummerte Terrain in braunem Drucke. Die
in schwarzem,
Ortsangaben, wie auch die orographischen Benennungen sind gegen über dem benützten Materiale sehr spärlich, das Wegnetz fehlt ganz. Die Karte ist von einer Reihe von Ansichten der wichtigsten Städte und einzelner Küstenstrecken begleitet. Sie hat als Beilage ¹) Literatur-Bericht (Nr. 416) zum XLIV. Bande , 1898 , von 22 Petermann's Mittheilungen “. *) Literatur-Bericht (Nr. 140) zum XLIV. Bande, 1898 , von "2 Petermann's Mittheilungen ".
432 zu einer, die Ereignisse auf Kreta betreffenden Publication gedient , worin die Beschränkung auf die wichtigsten Daten begründet liegt. Eine sorgfältige Durchführung zeigt die Karte : „ lle de Crète" welche im Jahre 1898 vom Service géographique de l'armée in Paris veröffentlicht worden ist . Ebenfalls im Maßstabe 1 : 400.000 fußt auch diese Darstellung vorzugsweise auf den Karten von Spratt. Sie enthält zahlreiche Ortsangaben, das Terrain ist grau geschummert, die Gewässer sind blau, die Wege roth ge druckt. Im Meere sind die Isobathen von 50 und 100 m ausgezogen, gezeichnet,
die
Flachsee (bis
zu
dunklerem, die Tiefsee (über
100 m ) ist in
100 m) in lichtem blauen Flächenton dargestellt . 1899 hat A. Baldacci im Vereine mit seinem Bruder Hannibal abermals Kreta besucht, und sich daselbst wieder botanischen Studien gewidmet. Die hierüber publicierte erste Abhandlung : „ Itinerarifito geografici del mio secondo viaggio in Creta “ (Bologna, 1903), ¹) ist von einer Karte der Insel im Maße 1 : 500.000 begleitet, welche die von Baldacci auf seinen beiden Reisen zurückgelegten Routen zeigt . Die von der kartographischen Anstalt G. de Agostini in Rom herge stellte Karte fußt auf dem gleichen Materiale , wie alle übrigen Karten von Kreta, das Terrain ist in graubraun gedruckter Schummerung dargestellt. Die Beschreibung der einzelnen Routen ist für den Kar tographen von Interesse. Baldacci hat auf seinen beiden Reisen den Culminationspunkt der Insel ( Ida, 2498 m) bestiegen ; er beabsichtigt. Kreta noch einmal zu besuchen und dann eine phytogeographische Karte der Insel zu publicieren .
Auf das ägäische Meer übergehend, sollen gleich die Kärtchen erwähnt werden , welche der Abhandlung : „ Geologische Verhältnisse der Inseln
Syra,
Syphnos und Tinos"
von
Foullon
und
Gold
schmidt beigegeben worden sind . ) In verschiedenen Maßstäben gezeichnet
(Syra
1 : 100.000 ,
Syphnos
1 : 150.000
und
Tinos
1 : 180.000), zeigen dieselben eine detaillierte Darstellung des Ter rains in Schraffen, die
geologischen Ausscheidungen
bigen Tönen gegeben ; nichts Neues.
in
Vom Jahre 1896
sind in far
topographischer Hinsicht bringen
angefangen,
dehnte A. Philippson
sie
seine
erfolgreichen Reisen auch auf die Inseln des ägäischen Meeres aus. 1) Memorie della R. Accademia delle Scienze dell'Istituto di Bologna", Serie V, Tomo X, Seite 253 ff. 2) Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt" , Band XXXVII, 1887.
433
Als erstes Resultat hielt er am 10. April 1897 in Berlin einen Vortrag: 99 Die griechischen Inseln des ägäischen Meeres", welcher im XXIV. Bande, 1897 ,
der „Verhandlungen der Gesellschaft für Erd
kunde zu Berlin" (Seite 264 ff.)
abgedruckt ist.
Dem Aufsatze ist
eine: „Kartenskizze des ägäischen Meeres" , 1 : 2,000.000 beigegeben, welche nach den Tiefenmessungen der britischen Admiralität und der
österreichischen
Expedition
Mittelmeeres gezeichnet ist; sie
zur
Erforschung
des
östlichen
zeigt die Reisewege Philippson's
im Jahre 1896 zu Lande und mit Dampfer, sowie jene mittels Segelbooten durch verschiedene rothe Linien . Die Meerestiefen sind in Abstufungen bis zu 200, 500, 1000, 2000, 3000 und über 3000 m in Farbentönen angegeben. keine,
Terraindarstellung
enthält die Karte
aber auf das geologische Moment ist dahin Rücksicht ge
nommen, dass die Streichungs-Richtungen durch schwarze conven tionelle Zeichen vulkanischen
angedeutet sind ;
Gesteine
die jungtertiären und quartären
sind durch
rothe
Signaturen
bezeichnet.
Die auf jenen Inseln durch Philippson mittels Aneroïd vorgenom menen Höhenmessungen hat auch wieder Dr. A. Galle berechnet ; 1897,
der „ Zeitschrift der Gesellschaft
für Erdkunde zu Berlin " (Seite 343
sie sind im XXXII. Bande,
) publiciert, und betreffen die
Mehrzahl der
Kykladen
und
die
nördlichen
Sporaden,
wobei
Philippson Gelegenheit nimmt, auf eine irrthümliche Bezeichnung der Karten hinzuweisen, welche die Insel Kýra Panagiá (in den nördlichen Sporaden) fälschlich „ Pelagonisi " nennen .
Partsch be
zeichnet diese vorläufige Arbeit Philippson's als „ eine vortreffliche „ Charakteristik des Landschaftsbildes und der Siedelungsverhält nisse, mit Andeutungen über die Art des Zusammenhanges der Gebirge Europas und Kleinasiens ,verbindenden Landbrücke. " )
vor der Zertrümmerung der
Etliche Jahre später veröffentlichte Philippson als zusammen fassendes Ergebnis seiner Durchforschung der griechischen Inseln die Abhandlung : „ Beiträge zur Kenntnis der griechischen Inselweli, " ") Es werden hierin die Kykladen , die Insel Skyros und die „ magne sische Inselreihe " erörtert 3). In der Einleitung gibt Philippson über 1) Literatur-Bericht (Nr. 133) zum XLIV. Bande, 1898, von "" Petermann's Mittheilungen ". *) Ergänzungsheft Nr. 134 zu 27 Petermann's Mittheilungen “, Gotha 1901. Mit 4 Karten . 3) Obwohl in der vorliegenden Studie über die Kartographie der Balkan Halbinsel die Seekarten" grundsätzlich ausgeschlossen sind, so dürfte es doch will
434 die bis
dahin
vorhanden
gewesenen Arbeiten eine übersichtliche
Darstellung, die an und für sich höchst lehrreich ist, und sich nicht bloß auf die Inseln des ägäischen, sondern auch auf jene des joni schen Meeres einige
erstreckt.
Er
sagt,
Küsteninseln Akarnaniens
dass und
von letzteren nur Paxos, die
isolierte
Gruppe
der
Strophaden noch nicht wissenschaftlich untersucht sind. ' ) Die Insel welt des ägäischen Meeres hingegen war noch sehr dürftig be arbeitet. Einzelne Inseln sind zwar geologisch und geographisch untersucht worden , so z. B. Samothrake von Hoernes, Thasos und Lemnos von De Launay, aber Imbros und Hagiostrati waren bei spielsweise noch unbekannt. ) Schlecht steht es mit den Kykladen und nördlichen Sporaden . Selbst Kreta, welches von Spratt , Raulin und Simonelli bearbeitet wurde ,
ist noch weit von einer den heu
tigen Ansprüchen genügenden Kenntnis
entfernt und hier
wäre
eine neue Bereisung sehr erwünscht. Die kartographischen Grundlagen ) sind auch bei den Inseln des ägäischen Meeres die englischen Seekarten , die von allen größeren im Maßstabe von 0.63 bis 2 englischen Zollen auf eine nautische Meile, also 1 : 115.920 bis 1 : 36.500 vorliegen . Die Auf Inseln
nahmen wurden seinerzeit zumeist unter Capitän Graves, zum Theil auch unter den Commodoren Brock und Stanley, 1835 bis 1849 aus geführt, wozu später allerdings Correcturen gekommen sind ; nur von der Insel Anáphi ist man auf die Übersichtskarte des griechischen Archipels 1 : 608.600 angewiesen . Von zahlreichen Häfen und Straßen sind außerdem noch genauere Pläne vorhanden. Aber wie bei den kommen sein , über die Kartographie der Inseln des ägäischen Meeres u. dgl. auf Grund der Ausführungen Philippson's Näheres zu erfahren. Es scheint dies umso nothwendiger, als sich die Besprechung der betreffenden Kartenwerke auch über die Darstellung des Inneren der Inseln erstreckt, welches auf den Seekarten oft nur unvollkommen zum Ausdrucke gelangt. 1) Durch die vorerwähnten Arbeiten des Erzherzogs Ludwig Salvator im Jahre 1887 und des Dr. A. Martelli von 1901 sind die Inseln Paxos und Antipaxos nach mehrfachen Gesichtspunkten wissenschaftlich geschildert worden. 2 ) Es wird später gezeigt werden, dass über Imbros eine vortreffliche Arbeit von E. Oberhummer aus dem Jahre 1898 vorhanden ist. 3) Die nachfolgende Besprechung der kartographischen Grundlagen des Ar chipels folgt theils auszugsweise, theils wortgetreu der Darstellung Philippson's. Es wiederholt sich damit so manches, das schon in früheren Theilen der vorliegenden Abhandlung erwähnt wurde ; aber es ist gewiss nicht überflüssig, damit darzuthun, dass auch die Inseln des ägäischen Meeres bezüglich ihrer kartographischen Grund lagen eine ähnliche Geschichte haben, wie die übrigen Inseln der südosteuropäischen Meere.
435 meisten Seekarten ist auch bei diesen die Darstellung des nicht unmittelbar von der See aus sichtbaren Binnenlandes unvollkommen , zum Theil gänzlich unbrauchbar.
Freilich sind in dieser Hinsicht
die Karten sehr verschiedenartig . Zu bedauern ist die große Nach lässigkeit in der Namengebung, die auf allen britischen Seekarten Griechenlands
hervortritt ;
es
sind nicht allein die
griechischen
Namen vielfach bis zur Unkenntlichkeit entstellt, sondern es wimmelt dazu von falschen oder falsch localisierten Namen , die oft auch in die Atlaskarten übergegangen sind.
Die französische „ Carte de
la Grèce“ , 1 : 200.000, ist hier meistentheils eine Copie der englischen Seekarten und wo dies nicht der Fall ist, befriedigt sie nur bezüglich einzelner Inseln ; die „ Generalkarte des Königreiches Griechenland" , 1 : 300.000 stellt auch hinsichtlich des Archipels nur eine
mangel
hafte Copie der französischen Karte dar . Außerdem sind von einigen Inseln durch einheimische Ingenieure Karten von naturgemäß sehr verschiedenem Werte, meist aber schematischer Gelände- Darstellung, angefertigt worden. So konnte Philippson, trotz der Flüchtigkeit seiner Reise, das Kartenbild der von ihm besuchten Inseln, namentlich in Bezug auf die Terrainzeichnung, wesentlich berichtigen . Im all gemeinen lässt sich sagen, dass die bisherigen Karten der meisten. Inseln, abgesehen von der Küstenlinie, sogar noch schlechter sind, als diejenigen des griechischen Festlandes . Philippson besuchte im Jahre 1896
21 Inseln ,
über deren
kartographische Darstellung er sich auch näher ausspricht , u . zw.: Insel Andros .
Die britische
Seekarte 1 : 104.300
gibt
das
Gelände zwar roh, aber im allgemeinen richtig an ; sie gehört in dieser Hinsicht zu den besseren. Die französische Karte zeichnet die Küstenlinie ungenau, das Terrain ist verkleinert von der See karte übernommen ; sie enthält aber einige Namen und Wege, die in der Seekarte fehlen. Die Karte : „ Andros" , 1:52.000 von Mamaïs und Stavlas
aus dem Jahre
1894
enthält viele neue Namen ,
Wege etc., ist aber im übrigen eine Copie der Seekarte. Die Höhen zahlen der Seekarte sind mitunter unverlässlich . Insel Tinos . Die britische Seekarte 1 : 104.300 ist, abgesehen von den Küsten- Umrissen , unbrauchbar . Die französische Karte hat viele Ortsnamen,
aber die
Geländezeichnung
zeigt nur
eine
entfernte Ähnlichkeit mit der Wirklichkeit . Dagegen besitzt Tinos aus dem Jahre 1892
eine
Maßstabe von ungefähr
ausgezeichnete
1 : 40.000 ,
mit
einheimische Karte, im
guter
Terraindarstellung
von G. J. Evgenias, J. M. Moschonas, N. D. Klapsis , M. J. Ev
436 genias und
P. Makruïzos ;
sie
zahlen, über deren Gewinnung bekannt geworden ist .
enthält auch mehrere
aber
Philippson
Höhen
nichts Näheres
Insel Mýkonos . Die britische Seekarte ist hier in der Terrain zeichnung ebenso schlecht, wie jene von Tinos .
Die französische
Karte weicht ganz von ihr ab ; sie stimmt aber ebenfalls gar nicht überein mit der recht anschaulichen Schilderung bei Fiedler, die überhaupt die beste Quelle über die Insel ist. durch Griechenland" , Leipzig 1841).
(Fiedler : „ Reise
Megàli- und Mikri - Dilos . Wie bei Mýkonos . Insel Giúra . Bezüglich derselben sind keine näheren Daten angegeben. Insel Syra . Die britische Seekarte 1 : 36.500 gibt vom Gelände ein zwar nur recht rohes , aber in den Hauptzügen doch einiger maßen richtiges Bild . Die französische Karte ist von der Seekarte copiert . Eine einheimische Karte, von N. Kotsovillis (Syros , 1892 ), ungefähr 1 : 24.500 , ist im wesentlichen auch nur eine Vergrößerung der Seekarte , aber mit Hinzufügung zahlreicher Namen und Wege, nebst einigen Höhenzahlen unbekannter Herkunft . Philippson konnte die Karte dieser Insel nicht eingehender berichtigen . Insel
Kéa.
Die
Terrainzeichnung der
britischen
Seekarte
1 : 115.920 ist sehr roh, wenn auch in den Grundzügen nicht un richtig . Die französische Karte ist im Terrain von ihr unabhängig, im westlichen und südlichen Theile besser, im Norden und Osten noch schlechter . Die Karte von Miliarakis (Athen , 1880) ist eine schlechte Copie der Seekarte , aber mit vermehrter und richtiger Namengebung . Insel Kythnos .' In der britischen Seekarte, ungefähr 1 : 84.700, ist das Gelände nur sehr annäherungsweise richtig ; die französische Karte ist davon copiert. Insel Sériphos . Britische Seekarte 1 : 73.030 ; die französische Karte ist im wesentlichen nur eine Copie. Insel Siphnos (Syphnos) . Die britische Seekarte 1 : 73.030 gibt
die Oberflächengestalt in großen Zügen richtig wieder ; auch hier ist die französische Karte wieder nur eine Copie. Inselgruppe
Náxos ,
Páros ,
Antiparos ,
dann
Eilande
Despotiki und Strongýli. Die ganze Gruppe ist auf der eng lischen Seekarte 1 73.030 hinsichtlich der Geländezeichnung in den Hauptzügen richtig , in vielen Details ungenau . Die fran zösiche Karte weicht auf Páros in Einzelheiten von der Seekarte
437 ab, und zwar meist nicht glücklich . Auf Náxos dagegen ist ihre Geländezeichnung selbständig, und im allgemeinen richtiger und anschaulicher, als die der Seekarte, wenn auch in einigen Details das umgekehrte stattfindet. Insel Phólégandros.
Die britische Seekarte 1 : 73.030 gibt
auch das Innere recht gut wieder.
Dagegen ist die französische
Karte im Umriss , wie in der Terrainzeichnung unbrauchbar.
Insel Sikinos und Insel Jos ;
wie bei Phólégandros , nur ist
die Zeichnung des Inneren auf der Seekarte viel schlechter, als dort. Kleinere Inseln zwischen Náxos und Amorgós . Hier gilt auch die britische Seekarte ; die französische Karte ist eine selben, aber meist mit Übertreibung des Terrains. Insel
Amorgós .
Die Geländezeichnung
Copie der
auf der britischen
Seekarte ist nur annähernd richtig . Die französische Karte ist hier selbständig aufgenommen und ziemlich gut.
Die Karte in der ver
dienstlichen Insel - Beschreibung von A. Miliarakis (Athen , 1884) ist eine Copie der Seekarte, aber durch zahlreiche Namen vermehrt . Insel
Anáphi .
Dies ist,
wie
schon
erwähnt,
die
einzige
griechische Insel , von welcher keine genauere Seekarte vorliegt , als die britische Übersichtskarte über den Archipel 1 : 608.600 . Die fran zösische Karte ist
auf Anáphi ganz
die Umrisse sind annähernd richtig .
unbrauchbar, nicht
einmal
Eine kleine Kartenskizze gibt
F. Hiller von Gärtringen in dem Werke : „ Thera" , Untersuchungen, Vermessungen und Ausgrabungen in den Jahren 1895 bis 1898. (Berlin 1898). Mit einer geologischen Karte, 1 : 80.000.¹) ( Seite 352 ) . Der hier genannte deutsche Archäologe hat auch im Sommer 1896 durch Wilski eine topographische Aufnahme der antiken Stadt Thera im Maße 1 : 250 und ihrer weiteren Umgebung in 1 : 10.000 ausführen lassen ; diese Aufnahme wurde auf Grund eines Dreiecknetzes in tachymetrischer Methode bewirkt und zeichnet sich ――――――― wie Philippson sagt
durch genaue Darstellung der Formen aus. ")
Insel Skyros. Die britische Seekarte gibt die Thalläufe u . s . w. ziemlich richtig, das Gebirge nur sehr roh wieder ;
die Bergnamen
1 ) Das Buch ist zwar vorwiegend archäologischen Charakters, aber Philippson hat dazu ein wertvolles geologisches und kartographisches Capitel geschrieben. 2) Wilski : „ Topographische Aufnahmen auf der Insel Santorin ― Thera". (,,Zeitschrift für Vermessungswesen ", 1897.) Mit Kartenskizze . 3) Literatur-Bericht (Nr. 425) zum LXIV . Bande, 1898 , von 27 Petermann's Mittheilungen".
438
stehen vielfach an falscher Stelle .
Die französische Karte ist nur
eine Copie der britischen . Insel Skiathos . Die Terrainzeichnung ist auf der britischen Karte ziemlich gut, besser als auf der von ihr unabhängigen fran zösischen Karte . Auf der Seekarte sind die Namen häufig entstellt . Insel Skopelos . Diese und alle folgenden Inseln der magne sischen Inselreihe sind auf der britischen Seekarte dargestellt, die Geländezeichnung derselben ist jedoch ganz schematisch. Die, von der Seekarte unabhängige Terrainzeichnung der französischen Karte ist auf Skópelos besser, wenn auch unvollkommen. Insel Erimónisia . Die Geländedarstellung ist auf der britischen und französischen Karte gleich unbrauchbar.
So
war das
kartographische
beschaffen ,
Material
welches
Philippson bei seiner Bereisung der griechischen Inseln des ägäischen Meeres vorgefunden hat. Er gibt nun in den „ Bemerkungen zu den Karten" näheren Aufschluss über die Construction und Zeichnung Die Küsten und Tiefen hat er nach den
seiner eigenen Karten . britischen des
Admiralitätskarten gezeichnet,
österreichisch-ungarischen
sichtigt .
Die
Reduction
auf
und auch die Lotungen
Expeditionsschiffes 1
300.000 ,
sowie
„ Pola“
berück
überhaupt
die
Zeichnung der Küsten und Tiefen wurde in der geographischen Anstalt J. Perthes in Gotha ausgeführt. Der übrige topographische Inhalt beruht auf den Karten von Fouqué ') und Wilski über Santorin, von Ehrenburg über Milos , von Bürchner über Nikaria, von Evgenias und Genossen über Tinos und von Kotsovillis über Syra ; bezüglich
der
beiden
letzteren Inseln hat Philippson
selbst noch einige Ergänzungen vorgenommen .
Auf andern Inseln,
die er gar nicht oder nur flüchtig besucht hatte, folgt seine Dar stellung auch hinsichtlich des Inneren den britischen Admiralitäts karten ; dagegen entstammt sie auf den übrigen Inseln seinen eigenen Aufnahmen, mit Ergänzungen nach der Seekarte, sowie auf Andros nach den Karten von Mamaïs und Stavlas . Die Karten gruppen der
Philippson's zeigen
zum erstenmale
die
Insel
Kykladen und der nördlichen Sporaden in einheit
lichem, größeren Maßstabe mit Benützung der britischen Küsten vermessung, und zugleich mit annähernd richtiger Darstellung des 1) Fouqué hat über Santorin das große Werk : „ Santorin et ses eruptions" (Paris, 1879) publiciert.
439
Inneren.
Die griechische Landesvermessung unter H. Hartl hatte
zur Zeit der Reise Philippson's auf den Inseln bereits eine größere Zahl von Dreieckpunkten 1. Ordnung markiert und vermessen, aber die Resultate waren Philippson nicht
zugänglich,
und
er
konnte
nur die ungefähre Lage der ihm bekannt gewordenen Signale den Karten angeben .
auf
Die Terraindarstellung ist in Isohypsen von 100 m Vertical Abstand ausgeführt . Philippson gieng
dabei
von der Auffassung
aus, die ihn auch bei seiner Isohypsenkarte des Peloponnes geleitet hatte, nämlich
„ dass
die Methode
der Isohypsen
„Generalisierung und Schematisierung fähig
geradeso
sei , wie jede
der
andere
„ Terraindarstellung, und dass man ihr nicht unbedingt eine größere „ Schärfe supponieren muss, als den Methoden der Schraffen und „ Schummerung.
So darf man selbstverständlich die Isohypsen der
„vorliegenden Karten nicht mit denjenigen „ karten in Vergleich bringen .
unserer Generalstabs
Sie sollen lediglich das Bild des
„ Reliefs geben , mit jener Annäherung an die Wirklichkeit, die das „vorhandene Material erlaubt. Sie haben dabei vor den anderen „ Methoden nicht allein den Vorzug der größeren Klarheit , sondern „auch den, dass sie außer den Böschungen auch ein ungefähres Bild „ der Höhenverhältnisse „nicht
geben ,
wenn auch jede einzelne Isohypse
den Anspruch auf Genauigkeit erheben
kann . " Man kann
sich dieser Auffassung unter den von Philippson selbst gemachten Vorbehalten vollständig anschließen. Hinsichtlich der erzielten Genauigkeit sagt Philippson, dass dieselbe sehr verschieden ist. Auf den von ihm selbst besuchten Inseln kommt die Darstellung der Wahrheit wohl ziemlich nahe , während sie auf anderen , besonders auf Mýkonos und Sériphos , ziemlich willkürlich ergänzt werden musste . Die
auf den Karten gezeichneten Wasserläufe
sind nur
in
wenigen Fällen dauernd fließende Bäche , sondern zumeist „ Trocken runsen", die aber dargestellt werden mussten , um den Verlauf der Thäler deutlicher hervortreten zu lassen. Die der Abhandlung Philippson's angeschlossenen Karten sind : 99 Die magnesischen Inseln und die Insel Skyros". (Die nördlichen Sporaden), 1 : 500.000. Die Isohypsen sind in Abständen von 100
m
gezogen,
0 bis 100 m grün
und
die
angelegt,
Schichten in
den
sind
übrigen
in
der
von
Höhenlagen braun
abgestuft. Am Isobathen sind jene von 50 , 200, 500 gezeichnet, die Flachsee von 0-200 m
Stufe
ist lichtblau ,
und
1000 m
die
übrigen
440
Abstufungen sind in zunehmenden blauen Flächentönen dargestellt . Weiter: „ Karte der Kykladen" , 1 : 300.000 in gleicher Aus führung. 99 Geologische Karte der magnesischen Inseln und der Insel Skyros" und : „ Geologische Karte der Kykladen“ , beide im gleichen Maßstabe, wie die übrigen Karten, mit farbiger Unterscheidung der Formationen . Nach Herausgabe der Arbeit über die griechische Inselwelt, hat Philippson noch einmal Griechenland und das ägäische Meer besucht. Es geschah dies im Frühjahre 1901 , und er hat hierüber den Auf satz : „ Nachträge zur Kenntnis der griechischen Inselwelt" publiciert. ') Obwohl daselbst keine neueren Daten über die Kartographie der Inseln vorhanden sind, hat diese Schrift dennoch durch Beigabe einer topographischen und
einer
geologischen :
Mýkonos“ , 1 : 300.000 besonderen Wert. Die gleiche, wie in den früher erwähnten Karten. Bezüglich der Insel Póros lippson
gelegentlich
(im
Golfe
seines Berichtes über
„ Karte der
Insel
Ausführung ist die
von Ägina) hat
Phi
die Recognoscierungs
reise im Peloponnes ( 1887) mitgetheilt, dass das Innere dieser Insel auf der französischen Karte vollkommen falsch dargestellt ist.
Schon früher wurde
in
einer Fußnote darauf hingewiesen,
dass über die am Eingange der Dardanellen liegende Insel Imbros eine neuere Arbeit von E. Oberhummer vorliegt. Es ist dies : „Imbros“, eine historisch-geographische Studie. (Beiträge zur Alten Ge schichte und Geographie) Berlin 1898, eine vorzügliche Monographie der Insel , mit einem von R. Kiepert redigierten Kärtchen im Maß stabe 1 : 250.000, welches H. Kiepert größtentheils auf Grund eigener Beobachtungen seinem Kartenwerke über das westliche Klein-Asien beigefügt hatte . Die Abhandlung bildete einen Theil der damals zu Ehren H. Kiepert's veranstalteten Festschrift . Die bereits erwähnten Reisebücher von Baedeker, Meyer, Joanne, u . s . w. bringen ebenfalls kartographische Darstellungen der Inseln , ohne jedoch wesentlich Neues zu enthalten .
Es erübrigt nun noch, die Gesammt- Darstellungen der Balkan Halbinsel
oder
größerer, zusammenhängender
während der Periode
Theile derselben von 1878 bis zur Gegenwart zu betrachten.
¹) „ Mittheilungen aus J. Perthes ' geographischer Anstalt", von Dr. A. Peter mann, XLVIII. Band, 1902 , Seite 106 ff, mit Karte. In diesem Aufsatze werden außer der Insel Mykonos noch Nikariá und Leukas berührt.
441 Nachdem sich die
Hochflut der
unter
dem
Eindrucke
der
kriegerischen Ereignisse entstandenen, nur zum geringeren Theile einen bleibenden Wert aufweisenden Gelegenheitskarten so ziem lich gelegt hatte,
trat
die ernstere und von wissenschaftlichem,
oder auch von politisch-militärischem Interesse wieder in ihre Rechte .
getragene
Arbeit
Die Neugestaltung der politischen Verhältnisse auf der Balkan Halbinsel gab den Impuls zu einer Reihe von Arbeiten , durch die das kartographische Bild jener Gegenden wesentlich gewonnen hat . Schon im XXIV. Band, 1878 , von „ Petermann's Mittheilungen“ ver öffentlichte E. Behm die Abhandlung: „ Die Umgestaltung der politisch geographischen Verhältnisse auf der Balkan-Halbinsel." (Seite 191 ff.) . Die Schrift bezieht sich auf die Friedens - Präliminarien von S. Stefano , durch welche
die
neuen Grenzbestimmungen im allgemeinen fest
gesetzt worden sind . Den damaligen Vertragsartikeln waren Karten beigegeben, bezüglich welcher sich Behm folgendermaßen ausspricht : 17 In der Balkan-Halbinsel wurden die neuen Grenzen von den Be „ vollmächtigten
auf Professor Kiepert's 4 Blatt- Karte der Türkei
„aufgetragen ; die von St. Petersburg an Dr. Petermann geschickten „ Copien der Grenzlinien passen genau auf diese Karte . Mit
79 Hilfe
dieser Kartenbeilagen der Präliminarien
konnten auf den
„ Karten des Perthes'schen Verlages die neuen Grenzen mit genügender 21 Schärfe eingetragen werden ; aber es waltet dabei der Übelstand , „dass auf allen bisherigen Karten der türkischen Länder die Topo graphie eine unbefriedigende ist, dass die Form der Linien und
R die Lage der Objecte vielfach falsch sind, „ neuen Grenzlinien, „auch
die
dass mithin auch die
auf diese bisherigen Karten übertragen ,
den Präliminarien
beigefügten ,
also
ihrer wirklichen Form
„nicht ganz entsprechen . Wesentlich besser wird dies gelingen , ,wenn die große, vom militär - geographischen Institut in Wien „ herausgegebene Karte ') vollendet sein wird, da sie zwar in vielen „ Partien noch weit entfernt ist von der Verlässlichkeit einer regel rechten Landesaufnahme , aber doch alle andern Karten der Balkan
· Halbinsel an Richtigkeit bedeutend übertrifft . . . Die zu dem Aufsatze Behm's gehörende Karte von A. Peter mann: 99 Die Staaten der Balkan- Halbinsel nach den Grenzbestimmungen des Friedens ron S. Stefano, 3. März 1878," Nach den Karten und dem Wortlaut des Friedensrertrages,
ist auf Grund der kleinen
1) Hierunter ist die Generalkarte 1 : 300.000 verstanden.
442 Karte 1 : 6,000.000 der
Balkan-Halbinsel im
Atlas mit Farbentönen ausgeführt, reichenden Maßstabes wegen
konnte
Stieler'schen Schul
aber schon
des
unzu
nur zur allgemeinen Andeutung der
Grenzlinien geeignet sein . In noch mehr reduciertem Maßstabe ist die Karte gehalten : „ Die politischen Veränderungen und neuen Staalen grenzen von Südost - Europa und Vorder- Asien,
nach dem
Berliner
Vertrage 13. Juni bis 13. Juli 1878" von A. Petermann, 1 : 7,500,000, Der
hiezu gehörende
türkischen Reiches Vertrage vom
Aufsatz :
in Europa
„ Die politische
und Vorder- Asien
13. Juli 1878" )
Umgestaltung des nach dem
Berliner
sagt unter anderem : „ Obwohl , wie
,,schon in der Tagespresse eingehend nachgewiesen worden ist, die „ einzelnen Artikel
des Vertrages
zahlreiche Unrichtigkeiten
ent
„halten , welche durch falsche Auffassung der großen österreichischen „Generalstabskarte der Balkan - Halbinsel hervorgerufen sind, so „ sind diese Missverständnisse doch nicht derartig,
dass ,
mit Aus
,,nahme der noch genauer festzustellenden Grenze zwischen Rumänien „und Bulgarien , eine Eintragung der künftigen Grenzen
auf ge
99 nannter Karte besonders schwierig sei . “ Auch H. Kiepert hat damals eine kleine Studie : „ Die neuen Territorial-Grenzen auf der Balkan- Halbinsel vom Gesichtspunkt der Nationalitätsgrenzen " publiciert ; ") überdies hat er auf dem Blatte 25 seines ,, Neuen Hand- Atlas " die neuen Grenzen eingetragen, und darnach 1878 die Karte : „ Die Staaten der Balkan- Halbinsel" , nach den Grenz bestimmungen des Friedens von Hagios Stephanos (S. Stefano), 3. März 1878, 1 : 3,000 000, publiciert. Diese Karte zeigt in deutlicher Weise die Verschiebungen,
welchen
die Grenzen
durch jenen
Friedens
vertrag unterworfen worden sind, gibt aber sonst zu weiteren Be merkungen keinen Anlass. Die kartographische Grundlage bekundet gegenüber der Darstellung des genannten Hand- Atlasses noch keinen Fortschritt. Bald traten auch die internationalen Commissionen zusammen. deren Aufgabe es war, die neuen Grenzen
an
Ort und Stelle zu
fixieren.
Es ist hierüber in der vorliegenden Abhandlung bereits
insoweit
gesprochen
worden ,
als
die
Grenzbestimmungen
nur
zwei aneinanderstossende Länder betrafen, wie z . B. Hercegovina— Montenegro, oder Griechenland - Türkei. Um nun auch die übrigen einschlägigen Arbeiten zu erörtern, erscheint es am zweckmäßigsten, ¹) „ Mittheilungen aus J. Perthes Geographischer Anstalt", von Dr. A. Péter mann. XXIV . Band, 1878 , Seite 365 ff., mit Tafel 20. 2) „ Globus" , XXXIII . Band, 1878 , Nr. 17 .
443 die zusammenfassende Darstellung zu betrachten, welche H. Kiepert unter dem Titel : Balkan-Halbinsel"
„ Zu den Specialkarten der neuen Grenzen auf der gebracht hat. ') Theilweise sind Angaben aus
diesem Aufsatze bereits citiert worden ,
namentlich dort,
wo sich
Kiepert über die betreffenden Blätter der „ Generalkarte von Central Europa", 1 : 300.000 des k. und k. militär-geographischen Institutes ausspricht. Im weiteren sagt Kiepert, auf das Unzulängliche der damaligen Karten verweisend :
nothwendige Consequenz der
„ Als
ergab sich eine, die vorerst nur theoretisch „ skizzierten Grenzen praktisch fixierende Localaufnahme durch „eine technische Commission, die dann unter Theilnahme sämmt
„ Congress -Beschlüsse
licher Großmächte, Serbiens und der Türkei ihre Feldarbeiten im „ Laufe des Jahres 1879 abgeschlossen hat . Im Winter 1879/80 sind sodann die in hinreichend großem Maßstabe ausgeführten Zeich „nungen auf photozinkographischem Wege in kleiner Anzahl ge „druckt, und an die betheiligten Regierungen vertheilt worden. " In einer Fußnote hiezu bemerkt Kiepert : „ Nur die zuletzt regulierte „Grenze zwischen Bulgarien und dem neuen rumänischen Dobrudža „Gebiete ist noch nicht auf diese Art vervielfältigt,
sondern bloß
handschriftlich copiert. " Seine Reduction derselben ist somit aus der älteren russischen Specialkarte „ durch Aufnahme der Haupt ,,Wegelinien vervollständigt, welche in der sehr großen Original 33 Zeichnung 1 : 30.000 durchaus fehlen . " ") Kiepert berichtet nun weiter, dass er vom Auswärtigen Amte in Berlin das demselben gehörende Exemplar zu allgemeinen geo graphischen Zwecken zur Verfügung erhalten habe . Er begründet seine Reduction der Commissions - Elaborate auf 1 : 300.000 durch den gleichen Maßstab der ( „ damals besten" ) Wiener Karte, „ wobei „ aber aus anderen Quellen wesentliche Bereicherungen eingetreten sind" . Über diese letzteren sagt er in einer Fußnote : „ Hiezu gehört „namentlich
eine,
behufs
Besitzübertragung
„Waldes im oberen Maritza -Thale
vor
eines
ausgedehnten
mehreren Jahren
aufge
„ nommene und durch die Betheiligten von Constantinopel her freund ¹) „Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin", XVI. Band, 1881, Seite 74 ff. Mit 6 Tafeln. *) „ Petermann's Mittheilungen" (XXVI. Band, 1880, Seite 355) enthalten die Bemerkung, dass die Grenze zwischen Bulgarien und Rumänien in ihrem östlichen , von Silistria nach dem schwarzen Meere verlaufenden Theile im Berliner Vertrag von 1878 sehr unbestimmt gelassen, und erst später an Ort und Stelle durch eine inter nationale Commission festgestellt worden ist.
Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst. , Band XXII, 1902.
30
444 lichst
mitgetheilte Karte,
durch welche
die Zeichnung des be
„treffenden Theiles der Wiener Karte wesentlich berichtigt wird. 17 Nicht minderes Interesse dürften die dem serbischen Blatte an den „ correspondierenden Stellen zur Vergleichung beigefügten Skizzen „nach den 1867 bis 1869 gemachten Routiers des leider schon ,,im Beginne seiner umfassenden Arbeit verstorbenen französischen " Forschers G. Lejean erregen,
welche ich mit gütiger Erlaubnis
„des französischen Auswärtigen Ministeriums den in dessen Archive „ aufbewahrten
Originalzeichnungen des Verfassers
(im Maßstabe
100.000 ) entnehmen durfte . " Wie sich Kiepert über diese "„ 1 Originalzeichnungen Lejean's äußerte, wurde schon früher erwähnt. Über die bei den Aufnahmen der internationalen Grenz Commissionen angewendete Methode glaubt Kiepert, dass einfach mit Schrittmaß operiert worden sein dürfte, 99 wie denn die An „ wendung schärferer Mess- Instrumente, auch abgesehen von der der zu verwendenden Zeit, schon durch das überwiegend
" Kürze
„ bergige und walderfüllte Terrain ebenso ausgeschlossen war, wie „ die Ausführung irgend einer, selbst nur rudimentären Triangulation. * Wie Kiepert sagt, haben diese Grenzaufnahmen „ eigentlich nur an ,,ihren östlichen maritimen Enden den Anschluss an eine, auch noch „keineswegs übermäßig genau fixierte Küstenlinie ; ihre Erstreckung „von Ost nach West ist aber viel zu lang , um daraus die absolut „ richtige Lage der westlichsten Punkte (Anschluss an die auch noch „nicht genau vermessene alte serbische Grenze) ableiten zu können. „Indessen verglichen mit allem bisher verfügbaren Material bilden „ sie immerhin eine unvergleichlich solidere Basis . . . . Erheblich ist ,,der topographische Gewinn an völlig neuen Thatsachen in den „ jenigen Strichen , welche bis dahin überhaupt von keinem Be „ obachter betreten worden waren , daher selbst in der österreichischen „ Karte rein phantastisch ausgefüllt erscheinen, wie das auch die ,,flüchtigste, durch die Gleichheit des Maßstabes erleichterte Ver gleichung derselben mit unsern vorliegenden Karten erweisen wird. “ In einer Fußnote ergänzt Kiepert : 99 Dahin gehört fast der ganze „neue Grenztract von Serbien , namentlich aber die Südwestgrenze ,,Bulgariens oberhalb Köstendil und die Südwestgrenze Ost - Rumeliens ,,im Rhodope- Gebirge und an der Arda ; an dieser letzteren Stelle „ hatten wenigstens die fragmentarischen Beobachtungen A. Viquesnel's „ ( 1847 ) und der Österreicher zu einer correcten Combination nicht „ausgereicht." Nach dieser Bemerkung fährt Kiepert fort: „ Leider „ müssen viele dieser neuen Facta vorläufig noch ohne die erwünschte
445
"" Verbindung bleiben : so die zahlreichen , von den begangenen Wasser scheiden sich beiderseits absenkenden Thäler, deren weitere Ver „folgung außerhalb der Aufgabe der Commission lag, deren Zusammen hang mit den anderweitig, durch Routen am Fuße der Gebirge „erkundeten Wasserläufen daher in den meisten Fällen zweifelhaft „bleibt. " Was die
wissenschaftliche und technische
Behandlung
der
einzelnen Partien der Grenzaufnahmen anbelangt , bezeichnet Kiepert dieselbe als „ auffallend ungleichartig. " Als die sorgfältigste und speciellste, wenn auch wegen der Masse der Details und der Klein heit der Schrift im
phototypischen Drucke
stellenweise
undeut
liche, nennt er die in England hergestellte Reinzeichnung der 11 Blätter, welche die neue Grenze Serbiens enthalten ; nur findet er es unverständlich, weshalb zwei dieser Blätter in größerem Maßstabe als die übrigen ( 1 : 30.000, sonst 1 : 42.000) gedruckt sind, sowie dass die Eintragung von Höhenziffern auf diese beiden Blätter beschränkt ist . Bei den übrigen Aufnahmen ist viel weniger ins Detail gegangen und auch die, wahrscheinlich von russischen Zeichnern besorgte Reinzeichnung, sowie die photolithographische Reproduction weniger sorgfältig ausgeführt . Der Lauf vieler Flüsschen ist nur aus den beigesetzten Namen und dem Terrain zu erschließen , offenbar weil sie im Original in hellblauer, also in der Photographie ausbleibender Farbe eingezeichnet waren . Höhenmessungen sind auch hier leider gänzlich vernachlässigt, denn die wenigen auf dem Balkan rücken verzeichneten Zahlen sind der Wiener Karte entlehnt ; zwischen Bulgarien und Ost - Rumelien ist nicht einmal die fixierte Grenzlinie markiert, und nur aus den Terrainformen, als mit dem Wasserscheide Rücken des Balkans zusammenfallend, im östlichen Theile aber nur secundären Höhenzügen folgend, zu erschließen . Die überwiegende Betheiligung russischer Topographen ist schon aus dem, durch 7 theilbaren Maßstabe zu schließen, dann aber auch durch vielfache Unregelmäßigkeiten in der Transcription der Namen , " welche über ..haupt infolge der Betheiligung von Angehörigen so verschiedener Nationen , eine schwache Seite dieses Werkes bildet. " Im Originale ist im ganzen die französische Schreibweise durchgeführt, freilich mit vielen Inconsequenzen . Kiepert führt mehrere Beispiele hiefür an und überdies auch solche, die durch evidentes Missverständnis des Originals entstanden sind. Die mit dem vorbesprochenen Aufsatze Kiepert's im Zusammen hange stehenden Karten sind als Tafeln 1 bis VI im XVI . Bande ,
30 *
446 1881 , der halten.
Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin" ent
Sie führen den gemeinsamen Titel :
frontières entre la
99 Cartes des nouvelles la Roumeli
Serbie, la Roumanie, la Bulgarie,
orientale et les provinces immédiates de la Turquie, selon les décisions du Congrés de Berlin, Juillet 1878" . Réduction des levés originaux. exécuté en 1879 par la
Commission
Européenne de délimitation et
imprimés comme manuscrit en photozincographie, Echelle de 1 : 42.000. Rédigée par H. Kiepert. Berlin, chez D. Reimer, 1881. Eine An merkung sagt, schließenden 1 : 300.000 vorliegende der
dass die Topographie der an die Grenzlinien an
Theile
unter
entnommen Reduction
französischen
einigen
wurde,
in
gezeichnet
Orthographie
Zusätzen welchem ist .
Die
geschrieben ,
der
Wiener Karte
Maßstabe Namen
auch die sind
nach
mit Ausnahme des
französischen „ ch", welches immer mit „ sch" gegeben ist. Die Titel der einzelnen Tafeln sind : I. und II . „ Frontière sud de la Roumélie orientale vers les provinces turques du Vilajet d'Edirné (Andrinople) " . III . „ Frontière entre la Bulgarie au N. , Les Provines turques du Vilajet de Salonique au S. , et la partie ouest de la Rouméli orientale au S. E." IV. und V. „ Frontière du Balkan entre la Bulgare
|
au N. et la Roumélie orientale au S. " und : „Frontière entre la Roumani et la Bulgarie." VI. „ La nouvelle frontière de la Serbie vers les provinces turques du Vilajet de Kossovo et la Bulgarie. " Die Tafel VI enthält außerdem drei Nebenkarten, deren eine den Vermerk trägt : „ Die drei „ Cartons, nach den von G. Lejean hinterlassenen und in Paris auf ,,bewahrten Manuscript- Zeichnungen ( 1 : 100.000) copiert, enthalten „jene in der großen Karte inbegriffenen Terrainpartien, welche durch ,,diesen Reisenden 1867 bis
1869 recognosciert worden sind. " Sie
sind den correspondierenden Partien der großen Karte beigesetzt. Sämmtliche Tafeln Kiepert's sind nach einer Autographie von W. Droysen auf Stein gedruckt, das Terrain ist bloß längs der neuen Grenzen in Schichten- und Formenlinien dargestellt . „Petermann's Mittheilungen" (XXVII. Band, 1881, Seite 155 und 349 ff.) widmen den Kiepert'schen Grenzkarten eingehende und durch wegs anerkennende Besprechungen . Es wird hiebei einer Mittheilung gedacht, welche ein Mitglied der internationalen Grenz - Commission
I an die genannte Fachzeitschrift gerichtet hat : „ Die in den Blättern II und III der ་་ Cartes des nouvelles frontières " gebrachte Reduction
|
„der Südwest- und Südgrenzen von Bulgarien ist nicht vollständig : „ es scheint dem Herausgeber kein fertiggestelltes Exemplar dieser „ Grenzzone vorgelegen zu haben, er hätte sonst nicht übersehen
1
447 „können, dass die Grenzlinie auf derselben eingezeichnet ist. Die „ von Professor Kiepert beigefügten,
als
beiläufige Grenzlinie be
„zeichneten Farbstriche haben keinen Wert . Ferner entspricht das „auf Blatt III gebrachte Tracé der Grenze zwischen Bulgarien und „Rumänien nur dem Antrag der Majorität in der Grenz - Commission, es hat aber vor definitiver Annahme durch die Mächte in der Strecke „ Zunächst Silistria einige Änderungen erfahren .
Die Skizzen
der
„ Zonen, welche von den Commissionen zum Zweck der geographischen Feststellung der Grenzlinie angefertigt wurden , sind zum weitaus „größten Theil den von den kaiserlich russischen Militär - Topographen „ gemachten Kartenaufnahmen entnommen , denen eine regelmäßige „ Triangulierung zugrunde gelegt ist ; nur in jenen Theilen , für welche „ die russischen Aufnahmen zur Zeit der Delimitation nicht vor „ handen waren , das heißt für einige Strecken der neuen serbischen „ Grenze, dann für die rumänisch -bulgarische Grenze zwischen Silistria und dem schwarzen Meere , ist eine speciell für die Zwecke der Commission gemachte à la vue- Aufnahme benutzt worden. Auch „diese sind seitdem durch regelmäßige Aufnahmen der serbischen , „ respective
rumänischen Topographen ersetzt worden . Auf diesen
letzteren Aufnahmen hätte Professor Kiepert auch die Höhenangaben „ gefunden , die er auf seinen Vorlagen vermisste . " „Petermann's Mittheilungen" traten indes gegenüber dieser vor citierten Äußerung für Professor Kiepert ein : „ Kiepert hatte, wie „ er uns benachrichtigt, von der Existenz dieser späteren definitiven „ Aufnahmen der genannten
Grenzstrecken keine
Kenntnis ;
dem
Auswärtigen Amt in Berlin waren sie nicht zugekommen , und er konnte natürlich nur das ausnützen, was ihm von dieser Stelle anvertraut worden war. Ihn trifft keinerlei Schuld, man kann ihm unmöglich einen Vorwurf daraus machen, dass er Materialien zu consultieren unterließ, die in Berlin selbst an den höchsten zu ständigen Stellen unbekannt blieben . Offenbar sind durch irgend ,,ein Versehen die in Rede stehenden definitiven Aufnahmeblätter „dem Auswärtigen Amt nicht eingeschickt worden . Die Besitzer von „Professor Kiepert's 99 Generalkarte der Unter-Donau- und Balkan länder" (1 : 1,500.000) , in welcher die neuen Grenzlinien nach .. seinen Cartes des nouvelles frontières" eingetragen sind, brauchen „übrigens nicht zu befürchten , dass dieselbe nun an Wert verloren habe ; bei so kleinem Maßstabe sind die Abweichungen der definitiven Grenz -Aufnahmen von denen, welche Professor Kiepert benützte , ,,kaum zu bemerken . "
448 Die soeben
erwähnte :
„ Generalkarte der
Unter-Donau-
und
Balkan - Länder" , 1 : 1,500.000, hat H. Kiepert im Jahre 1880 heraus gegeben.
Wie alle vorangegangenen Arbeiten Kiepert's,
diese Karte
wertvoll.
1881, Seite 33) sagen, ,,reichische
Karte in
ist
auch
„ Petermann's Mittheilungen" (XXVII. Band.
77 mit Meisterhand die öster übersichtliches Bild gebracht, und an
dass ein
Kiepert
,,vielen Stellen ergänzt und verbessert hat.
Die „ Carta d'Epiro“
,,von E. de Gubernatis , handschriftliche Zeichnungen des verstor „ benen Lejean , russische Recognoscierungen aus dem letzten Kriege, "ganz besonders aber die von der internationalen Grenz - Commission ,,seit dem Kriege aufgenommenen
Grenzkarten von Serbien , Bul
„ garien , Ost- Rumelien nennt Kiepert als die wichtigsten Materialien. ,,die er außer der österreichischen Karte benützen konnte. Die „ neuen Grenzen findet man
hier
zum ersten Mal correct nieder
„gelegt . . . " Ph. Paulitschke sagte von der Karte, dass sie 99 und billigste Opus über die Balkanhalbinsel ist “ . ')
das
beste
Diese Karte Kiepert's ist 1881 durch zwei, an den unteren Rand anschließende Blätter ergänzt worden, auf deren einem noch eine Darstellung des Hellespont angebracht ist. Mit
Beziehung
auf
die
Arbeiten
der
Grenzbestimmungs
Commissionen sind noch die 1880 in Paris publicierten Karten zu erwähnen : " Frontière roumano-bulgare".
Extrait du croquis
général
annexé aux déliberations de la commission européenne de délimitation de la frontière roumano-bulgare, 1878,
und :
99 Extrait de la carte ge
nérale de la principauté de Roumanie “ pour servir à l'intelligence des travaux de commission techn. europ, réunie à Silistre, 1879. Schließlich gehört noch hierher :
,, Carte du Bas- Pruth" ,
entre Nemtzeni
et le
confluent avec le Danube, lerée dans les années 1883-1888 par l'in génieur de la commission M. G. de Toncourt. Diese im Maße 1 : 100.000
gezeichnete
Karte ist auf Veranlassung des
„ Service
technique de la commission mixte du Pruth" verfasst worden , und wird dem Kartographen für die Zeichnung des Grenzstriches zwischen Rumänien und Bessarabien gute Dienste leisten .
Um hier anschließend gleich die weiteren Arbeiten H Kiepert's über die Balkan- Halbinsel zu betrachten, sei bemerkt. dass er im Jahre 1885
eine neue (zweite ) Ausgabe seiner vorhin
1) " Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", XXIV. Band, 1881, Seite 402.
449 angeführten : „ Generalkarte der südosteuropäischen Halbinsel" (Unter Donau- und Balkan - Länder, anstaltet hat.
Königreich Hellas), 1 : 1,500.000
ver
Sie trug den bis zu jener Zeit bekannt gewordenen
neueren Forschungen in jeder Beziehung Rechnung, und auch hier sind wieder Nebenkarten, u. zw .: 99 Constantinopol und der Bosporus “ , 1:200.000 und : „ Der Hellespont oder die Dardanellen- Straße mit der Halbinsel von Gallipoli
(Thracischer Chersonesos) und der troïschen
Ebene", im Maße 1 : 300.000 beigegeben ; auf dieser zweiten Neben karte sind die asiatischen Nebenthäler nach den eigenen Aufnahmen Kiepert's vom Jahre 1842 gezeichnet. Über die ebenerwähnte zweite Ausgabe
der
Kiepert'schen
Generalkarte spricht sich Ed . S. (Eduard Seler), im XIII . Bande , 1886 , Seite 143 , der „ Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin" äußerst anerkennend aus, und W. Tomaschek sagt gelegentlich
eines
Referates
über die Karte :
„ Welche noch nicht trigonometrisch vermessen
„ Für
die
Länder,
und topographisch
„ aufgenommen sind, behauptet die historische Geographie, welche „ sich auf Itinerare mit Angabe der Richtung und Länge der durch „ laufenen Wege, auf mehr oder minder sporadische Orts- und Höhen „ bestimmungen und auf die Küsten-Aufnahmen der Admiralitäten „ stützt, ihre ausschließliche Suprematie ; für die islamitischen Länder 99, wird dieser Zustand der Kartographie noch sehr lange andauern . ,,Ganz Vorder- Asien, mit Ausnahme der von Rußland besetzten „Theile, die nord - afrikanischen Länder und die Provinzen der euro „päischen Türkei fallen in diese Kategorie " . ') 1886 und 1892 hat Kiepert außerdem eine : „ Carte générale des provinces européennes et asiatiques de l' Empire Ottoman" (sans l ' Arabie), 1:3,000.000 veröffentlicht. Sie ähnelt der hier bereits besprochenen „Generalkarte des türkischen Reiches in Europa und Asien . . . “ ( 1855 und weiter in deutscher, 1865 u . w. auch in französischer Ausgabe) und wurde, gleich ihren Vorgängern , von der geographischen Fachwelt durchwegs anerkennend beurtheilt. 2 ) 1897 gab Kiepert - durch die Consequenzen des letzten türkisch griechischen Krieges veranlasst eine neuerdings berichtigte Auf lage der Generalkarte heraus. Außer mehreren , bis 1897 reichenden 1) „ Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik", VII. Jahrgang 1885, Seite 411 ff. 2) C. Vogel im Literatur-Berichte (Nr. 667 ) zum XXXVIII . Bande, 1892 , von 27 Petermann's Mittheilungen", und B. Moritz im XIX. Bande, 1892, der "2 Ver handlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“, Seite 356.
450 Eisenbahn -Nachträgen,
ist die
Grenz -Regulierung
zwischen
der
Türkei und Griechenland berücksichtigt, und die administrative Eintheilung des osmanischen Reiches nach dem 99 Salnáme" für 1894/5 eingetragen worden. Es war dies die letzte Arbeit, welche H. Kiepert der Balkan Halbinsel gewidmet hat. Sein am 21. April 1899 erfolgtes Ableben beendete die unermüdliche und von den reichsten wissenschaft lichen Erfolgen gekrönte Thätigkeit,
welche
er durch
ein halbes
Jahrhundert der Geographie und Kartographie der Balkan - Halbinsel zugewendet hat. Auch H. Kiepert's Sohn, Professor Dr. Richard Kiepert, hat die Balkan-Halbinsel zum Gegenstande kartographischer Thätigkeit gemacht, indem er 1883 eine : „ Politische Schulwandkarte der Balkan Halbinsel" , und 1884 eine : 99 Stumme physikalische Karte der Balkan Halbinsel"
herausgegeben hat .
gezeichneten Karten sind für
Beide,
im
Maßstabe 1 : 1,000.000
den Schulunterricht berechnet
und
zeichnen sich durch klare , auf entsprechende Fernwirkung abzielende Darstellung aus . Es ist selbstverständlich, dass sie innerhalb ihres Rahmens dem
damaligen
Standpunkte
der
Länderkenntnis voll
kommen entsprochen haben .
Im Jahre 1878 ist im k. und k. militär- geographischen Insti tute eine : „ Geripp-Karte der Balkan- Länder “ , 1 : 500.000 hergestellt worden . Nach einer, dem Titel beigefügten Bemerkung ist dies „ eine directe Reproduction nach dem Gerippe der Generalkarte 1 : 300.000˜ : auf 7 Blätter vertheilt, gibt sie ein verkleinertes Abbild der letzt genannten Generalkarte . 1879 hat J. Strelbicki in St. Petersburg ein Werk ver öffentlicht, welches unter dem Titel : „ Possessions des Turcs sur le continent Européen de 1700 à 1879" mit Unterstützung von 15 Karten beilagen den wechselnden Besitzstand des türkischen Reiches während der angegebenen Periode darstellt. Es ist jedoch zur Beurtheilung nicht vorgelegen. Im Jahre
1880 ist v. Scheda's :
" Generalkarte
Länder", 1 : 864.000 in neuer Bearbeitung
der Balkan
von A. Steinhauser
herausgegeben worden, und hat dabei gegen die früheren Ausgaben dieses Werkes vielfache Verbesserungen erfahren . Auch 1885 und 1891 sind Neu- Ausgaben der Karte herausgekommen , über deren letztere sich K. Vogel folgendermaßen äußerte :
" Diese , im Jahre
, 1869 unter dem Titel : „ Generalkarte der Europäischen Türkei und
451 des Königreiches Griechenland" zuerst erschienene nnd später von „A. Steinhauser umgearbeitete Karte erregte damals, schon wegen. „ der hochangesehenen ,
an der Spitze derselben stehenden Namen,
,,nicht geringes Aufsehen... „ werden,
dass
Es kann nur beifällig aufgenommen
von der Verlagshandlung noch
einmal eine
neue
„ Auflage der Karte veranstaltet worden ist, obgleich es von vorn herein als ausgeschlossen betrachtet werden musste, dieselbe durch „ eine bloße, wenn
auch noch so
eingehende
Correctur mit
dem
jetzigen Zustande unserer Kenntnis der Halbinsel in Einklang zu „ bringen.
Wir wollen
aber
hier sogleich hinzufügen, dass
das
„ „ Mögliche “ bezüglich der Evidenthaltung dennoch geschehen ist. “ Ganz neu ist in der Karte der chromolithographisch ausgeführte : „Plan von Constantinopel," 1 : 28.800, welchen Vogel als „ eine Zierde des ganzen Werkes " bezeichnet. Zahlreiche , dem neuesten Materiale entnommene Höhenangaben und
die Vervollständigung des Eisen
bahnnetzes kommen dieser Ausgabe zugute. Die beigegebene Tabelle über die politische Eintheilung der Halbinsel von Dr. K. Peucker ,,verdient größte Beachtung, ,,Colorit der Karte
wohingegen das
zu sehr deckende
mit der nicht gut gewählten Farbe für das
„ Terrain als geschmacklos bezeichnet werden muss. Das durch Schummerung hergestellte Terrain ist an manchen Stellen ohne „Übergang, und entbehrt der nothwendigen Nuancierung. Im ganzen „ genommen ist die Karte auch jetzt noch geeignet, durch den Reich ,,thum ihrer Angaben eine ofterwünschte Orientierung zu ge ,,währen. " ) Es sei hiezu bemerkt, dass Peucker der vorerwähnten Tabelle eine eingehende Erläuterung mit der Quellenangabe für die politische Eintheilung, Areal und Bevölkerung A. Steinhauser hat überdies 1887 eine :
angeschlossen hat. „ Karte von Südost
Europa," Die Staaten der Balkan -Halbinsel etc. im Maße 1 : 2,000.000 publiciert, die einen weiteren Fortschritt in der Darstellung dieses Gebietes bedeutet. In einer, der Karte beigefügten Bemerkung weist Steinhauser auf die Schwierigkeiten hin, die der Bearbeiter einer Karte des südöstlichen Theiles von Europa zu überwinden hat : „, theils Man gel , theils Unvollständigkeit, theils Nichtübereinstimmung sowohl „des kartographischen, als statistischen Materials, das fortwährend ..aber nur schrittweise bereichert und verbessert wird . Es dürfte „die Versicherung genügen, dass alles erreichbare und beste Materiale „benützt und verglichen wurde, um die Karte möglichst correct und 1) Literatur-Bericht (Nr. 668) zum XXXVIII . Bande, 1892 , von „ Petermann's Mittheilungen".
452 „ der Gegenwart entsprechend auszuführen . . . In der Wiedergabe „ der Ortsnamen wurde für die Balkan- Länder die slavische Schreib „art zugrunde
gelegt,
die
sich
auch
vielfach
durch
ihre Kürze
„ empfiehlt , und demgemäß gleichfalls auf die Schreibung der tür „ kischen Namen ausgedehnt wurde " . Diese Schreibart wurde jedoch auf die griechischen Namen nicht erstreckt . Die Karte, die ein verhältnismäßig reiches Gerippe zeigt, ist mit schraffiertem, braun eingedruckten Terrain versehen, und bringt viele Höhenangaben . In den Meeresgebieten sind die Isobathen von 50, 100, 200, 500, 1000, 1500, 2000, 2500 und 3000 m mit feinen schwarzen Linien gezogen . K. Vogel referierte über die Karte sehr anerkennend, ) und H. Lange sagte, dass sie 99 mit einem Aufwand von großem Fleiß ,,und großer Sorgfalt abgefasst ist, und sehr die Beachtung verdient" . ") K. v. Haradauer bezeichnet die technische Ausführung in Farben druck als
sehr gelungen" , und fügt ganz zutreffend bei, dass „ für
den inneren Wert der Name des Autors bürgt" . ) - Das Lob über die technische Ausführung
muss aber gerechterweise dahin einge
schränkt werden , dass die im allgemeinen allerdings ausdrucksvolle Terraindarstellung dennoch hinsichtlich der Detail - Zeichnung einer strengeren Kritik nicht gewachsen ist. Der Inhalt einer, 1882 in Constantinopel erschienenen : „ Carte télégraphique de la Turquie d'Europe" ist schon
durch
ihren Titel
gekennzeichnet . Die , ebenfalls im Jahre 1882 veröffentlichte : „ Schulwandkarte der Balkan-Halbinsel" , 1 : 925.000 ( Hildesheim ) von O. Behrendsen kann ebenso wenig, wie E. Mayr's : „ Wandkarte der unteren Donau Staaten “, Europäische Türkei und Griechenland, 1 : 1,000.000, (Milten berg a/M.) als Fortschritt in der kartographischen Darstellung der Halbinsel bezeichnet werden . J. Schlacher's : „ Karte der Balkan- Länder", 1 : 1,200.000, im k. und k. militär- geographischen Institute ausgeführt, ist ein Theil der von demselben Verfasser herausgegebenen Übersichtskarte von Mittel - Europa . Das zu jener Zeit vorhanden gewesene Materiale ist 1 ) Literatur-Bericht (Nr. 265) zuin XXXIV. Bande, 1888, von 27 Petermann's Mittheilungen." 2) „ Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin ", Band XV, 1888, Seite 112. ³) „Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien “, XXXI. Band, 1888, Seite 214.
453 hiebei gewissenhaft verwertet,
ohne dass die Karte indes den An
spruch auf ein Originalwerk im strengeren Sinne des Wortes erheben kann . Ähnliches gilt von Capitän Sidorov's in russischer Sprache verfasster : „ Karte der Balkan- Halbinsel" 1 : 1,680.000 (St. Petersburg, 1883) und von G. Freytag's : „ Karte der Balkan-Halbinsel und der angrenzenden Gebiete", 1 : 1,600.000, welch' letztere 1886 in dritter Auflage veröffentlicht worden ist. braungedruckte
Terrain
Die Karte Freytag's
zeigt das
in wenig ausdrucksvoller Schummerung ;
Höhenangaben sind nicht vorhanden . Auch W. Liebenow's : „ Karte der Europäischen Türkei (Berlin,
und der
Balkan - Staaten",
1 : 1,250,000
1886) und A. Vuillemin's : „ Carte physique de la Pénin
sule des Balkans ", 1 : 3,000.000
(Paris,
Kategorie ; die letztgenannte Kaite ,,stumme Karte" erschienen .
ist
1889) gehören in übrigens
diese
schon 1886 als
Die in dem Buche des Barons N. Kaulbars : „ Aperçu des travaux géographiques en Russie" erwähnten Werke : „ Generalkarte der Balkan Halbinsel" , 1 : 2,100.000 von N. J. Zujew, und „ Karte der Balkan Halbinsel" von A. Szewelew (2 Blätter, 1 : 1,344.000) , beide im Jahre 1886 veröffentlicht, konnten nicht eingesehen werden.
Hingegen liegt G. Freytag's : „ Karte des schwarzen Meeres und der angrenzenden Länder", 1 : 1,700.000, vor , welche einem Aufsatze von J. Luksch und J. Wolf: „ Das schwarze Meer" bei geschlossen war. ' ) Die in der Schrift und im Gerippe schwarz , im Flussnetze blau und in dem , ziemlich roh geschummerten Terrain braun gedruckte Karte enthält den östlichen Theil der Balkan Halbinsel bis an die Linie Enos -Trnovo . Die Karte ist zwar reich an Ortsangaben und an orographischen Namen, doch ist sie technisch weniger ansprechend und macht auf höheren wissenschaftlichen Wert wohl keinen Anspruch . Höhenangaben sind nicht aufgenommen. An Nebenkarten sind vorhanden : „ Die Dardanellen" 1 : 540.000, ,,Hafen von Batum" 1 : 143.000, -
Hafen von Varna" 1 : 182.000, ——
Bosporus" 1 : 212.000, - ,,Hafen von Odessa" 1 : 125.000 und „ Hafen von Sewastopol" 1 : 125.000. 1887 hat das k. und k. militär - geographische Institut eine Karte : „ Der europäische Orient" , ausgegeben.
im Maße 1 : 1,200.000 her
Die in 4 Blätter getheilte Karte ist in der Schrift
und im Gerippe schwarz ,
in den Gewässern blau gedruckt.
Das
1) "9 Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik", VIII. Jahrgang, 1856, Seite 23 ff.
454 Terrain ist in farbigen Höhenschichten dargestellt, die durch die Isohypsen von 200 , 500 , 1000 , 1500 , 2000, und 2500 Meter begrenzt sind . Die Thalsohlen und Ebenen sind ohne Rücksicht auf die Höhen lage mit grüner Farbe bezeichnet ; die Schichte von 0 bis 200 m ist weiß gelassen,
die übrigen Schichten sind in brauner Farbe
abgestuft, die Hochgebirgs - Region über 2500 m jedoch wieder weiß . Von den,
über diese
Karte
erscheint
veröffentlichten fachmännischen
Urtheilen mögen einige besonders hervorgehoben werden . K. Vogel nennt die Karte „ eine
wertvolle
Original - Arbeit“
und das hypsometrische Bild „ überraschend klar " . „ Freilich gibt es „ noch zahlreiche Stellen und Gebiete im Bereich der Karte , welche „ bei dem Mangel ausreichender Messungen und Recognoscierungen „nur annähernd skizziert und nach Schätzungen in den Rahmen des ,, Ganzen eingefügt werden konnten . . . . Vorläufig wenigstens kann ,,nirgends ein Bedenken aufkommen , oder ein offenbarer Fehler oder ,,Widerspruch nachgewiesen werden." gegen jene 1 : 150.000 Karte 1 : 210.000,
Er fügt bei, dass die Karte
von Bosnien etc. und gegen
die
russische
manches Neue bringt ; nur wünscht er noch die
Linien gleicher Meerestiefe etc. ') G. Hirschfeld sagt , dass die Karte „ als erster Versuch einer ,,detaillierten Höhenschichtenkarte der gesammten Balkan- Halbinsel ,,von Bedeutung ist, und dass sie von Kennern als wertvolle , alles ,,Neueste, insbesondere die russischen Erforschungen im Osten be , nützende Leistung gerühmt wird " . ) ―――― M. Heinrich bezeichnet sie als
eine klare, übersichtliche Karte " . ") Sehr eingehend befaßt sich H. Kiepert mit der Karte . *) Er
wendet sich zunächst gegen den Titel,
welchen er unvollständig
nennt, indem derselbe ebenso gut eine bloße politische und Orts karte, oder eine Terrainkarte in Schraffenmanier erwarten lassen könnte. Weiter gedenkt er der Vorläufer dieser Karte, nämlich der ¹ ) Literatur-Bericht (Nr. 496) zum XXXIII . Bande , 1887, von 39 Petermann's Mittheilungen“. 2) Professor Dr. G. Hirschfeld : „Bericht über unsere geographische Kennt nis der alten griechischen Welt“. („Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner. XII. Band , 1888 , Seite 267 ff) . 3) M. Heinrich : „ Der Standpunkt der officiellen Kartographie“ („ Geo graphisches Jahrbuch “ von H. Wagner, XIV. Band , 1890/91 , Seite 251 ff) . *) „ Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“, XV. Band. 1888, Seite 107 ff.
455 R. Kiepert'schen Wandkarte der Balkan- Halbinsel , 1 : 1,000.000 aus dem Jahre 1884 ,
und seiner eigenen Darstellung ,
dritten Ausgabe des
welche in der
„ Atlas von Hellas " (Berlin, 1870)
enthalten
ist ; diese letztere habe allerdings in ihrem nördlichen Theile (Al banien , Macedonien)
noch auf wenig vollständigen
und correcten ,
namentlich für die Hypsometrie unzureichenden Quellen beruht . An der Karte des k. und k. militär- geographischen Institutes con statiert Kiepert die Verwertung allen neueren Materiales und sagt, dass dabei die von den Russen 1877/8 besetzten Gebiete , und Bosnien mit der Hercegovina , die besten Anhaltspunkte lieferten ; Rumänien , Serbien und die neuen griechischen Nord - Provinzen : Thessalien und ein Theil von Epirus stehen dahinter etwas zurück. „ Am fühlbarsten „jedoch wird der Unterschied hinsichtlich der das Centrum der ganzen „ Karte einnehmenden, noch unter directer türkischer Verwaltung ver ,,bliebenen Provinzen Albanien und Macedonien, die im letzten Kriege „keine
russische Besetzung, daher
aber auch keine flächenweise
„ Aufnahme erfahren haben . Hier haben allerdings Boué, Viquesnel , „ Barth , Hahn , Laloy, dann die Officiere des k. und k. militär „ geographischen Institutes gearbeitet, aber dieses weitmaschige ,,Routennetz , welches noch viele Hunderte von Quadrat- Kilometern „völlig unbekannten Terrains umschließt (z . B. die Berglandschaften „am oberen Skumbi, Devol und Vojussa , und zwischen dem mittleren
" Vardar und Strymon), bedarf noch weiterer, bis heute vergeblich „ erhoffter Ausfüllung, bevor ein einigermaßen abgerundetes Terrain „ , bild dieser Gegenden daraus hervorgehen kann . Gegenwärtig hat „noch die Phantasie aushelfen müssen, um zum Zwecke gefälliger „ Harmonie mit den gesicherten Theilen der Karte, durch scheinbar „ ganz detaillierte Niveaulinien jene letzten , auf europäischem Boden ,,verbliebenen , innerhalb Menschengedenken noch sehr ausgedehnt „ gewesenen Reste einer terra incognita auszufüllen . Es wäre wohl „ ausführbar und für eine kritische Benützung der Karte jedenfalls ,,vortheilhaft gewesen, diese bloß hypothetischen Theile durch „ Punktierung, statt scharfer ,,kenntlich zu machen. "
Ausziehung
der
Horizontal- Linien
Im weiteren bespricht Kiepert die Wahl der Höhenschichten. und wirft die Frage auf, ob mit Fixierung der Zonengrenzen durch 200 , 500, 1000 , 1500, 2000 und 2500 m nicht in der Ausdehnung der Zonen etwas zu weit gegangen wurde. Er kommt dabei zu dem Schlusse, dass
dies bei der,
nur
schmale
Räume
einnehmenden
Zone zwischen 1000 und 2000 m wohl ausreiche, nicht
aber bei
456 den unter 1000 m liegenden Massen , woselbst sie zu wenig sind ,,Namentlich die Schichte 500 bis 1000 m bedeckt in Süd- Serbien, „ Nord- Albanien und Griechenland,
die Schichte 200 bis 500 m im
,,nordserbischen, bulgarischen und rumänischen Hügelland sehr breite „ Streifen und eine große Menge von Specialformen , deren Ausdruck ,der Maßstab der Karte wohl erlaubt hätte , während sie auf der „ Karte unter einem gleichmäßigen Ton begraben sind .
Hier wäre
„ eine Theilung in vier, selbst fünf Schichten statt der vorhandenen „ drei umso erwünschter gewesen , als die Technik des Druckes ihre ,,Unterscheidung durchaus nicht erschwert haben würde ,
vielmehr
jetzt die Stufe von 1000 m durch einen grellen Sprung in der „Farbenscala , von lichtem zu ziemlich dunklem Braun , sich auf „ fallend bemerklich macht. ,,tones,
Die Zwischenlegung eines Übergangs
anschließend an eine leicht einzutragende neue Schichten
"grenze bei etwa 750 m, vielleicht auch eine zweite Untertheilung „der hellsten braunen Stufe bei 350 m, würde der Karte in einer „ späteren Auflage, unseres Erachtens , nur zum Vortheile gereichen . “ Bezüglich der untersten Stufe , 0 bis 200 m, sagt Kiepert, dass diese dem Bearbeiter der Karte selbst zu umfassend erschienen ist, dass er es für nöthig
erachtet hat,
sie
durch Ausscheidung
der
nahezu völlig horizontalen Strand - Ebenen zu theilen ; doch hätte man statt des hellgrünen Tones
einen mehr ins Gelbe fallenden grün
lichen Ton gewünscht, der sich von dem Blau des Wassers besser abhebt, mit welchem er jetzt fast ganz zusammenfließt . Kiepert findet es übrigens bedenklich, den gleichen Ton auch auf die binnen ländischen Thalsohlen und Ebenen ohne Rücksicht auf die Höhen lage anzuwenden, umsomehr als auch die Einsetzung der Höhen ziffern an solchen Hochebenen unterlassen worden ist. Er erweist an Beispielen, dass man auf diese Art über die Höhenlage einiger Hochebenen im unklaren bleibt . ' ) Fehler im Höhen - Colorit fand Kiepert nur wenige, und er zählt einzelne derselben auf. Bezüglich der Beschreibung der Karte gibt Kiepert an, mehr fache Irrthümer directe dem k . und k .
militär - geographischen
In
stitute mitgetheilt zu haben. Doch sagt er auch hier, dass es sich bei derlei eminent historischen Ländergebieten empfiehlt,
die
alt
classischen Namen von Inseln, Flüssen , Seen , Bergen, Vorgebirgen 1 ) In der bereits erwähnten Schul-Wandkarte : „ Zemljovid Bosne i Hercego vine“, 1 : 300.000, (1889) sind, wie dort bemerkt worden ist. die Thalebenen und die sogenannten „Polje " nach ihrem Höhenwerte 0 bis 200, 700 und 1200 m in ver schiedenen grünen Tönen abgestuft.
457 etc. nicht außeracht zu lassen, weil sie meist viel allgemeiner bekannt sind, als die vom Volksmunde umgestalteten oder neu gebildeten Namen, umsomehr als in den griechischen Schulen darauf gesehen wird, dass diese antiken Namen verbreitet werden, so dass sich selbst der Bauer an ihren bald ausschließlichen Gebrauch gewöhnt . Neben diesen Namen kommen in den polyglotten Ländern albanesische , slavische , türkische und italienische Namen
(letztere
bei Inseln und Vorgebirgen) in
kritische
Betracht,
welche
eine
Specialkarte vollständig, eine Übersichtskarte, wie die vorliegende , wenigstens die wichtigsten geben sollte,
„ aber zweckmäßigerweise
in einer geregelten , die sprachliche Zugehörigkeit leicht erkennen „ lassenden Folge , nicht wie hier vielfach geschehen ist , sich mit 12 willkürlicher Nebeneinanderstellung in Paranthese begnügend . " In dieser Beziehung findet Kiepert vielfache Inconsequenzen auf der Karte, - es seien antike Namen mit Beisetzung der heutigen Namen angeführt, an anderen Stellen bloß diese letzteren ohne die antiken Bezeichnungen, classische Bergnamen fänden sich ohne Beisatz der heutigen Namen, dann wieder die heutigen classische
Bezeichnung u. s. w.
ohne
die
Als noch inconsequenter findet
er die Inselnamen : unter den „jonischen Inseln " , deren italienische Namensformen sich durch die jahrhundertlange venetianische Herr schaft eingebürgert haben , sind einige von diesen (Corfù, S. Maura, Zante) vorangestellt und die alt- und neugriechischen Namen
in
Paranthese beigefügt , bei andern ist es gerade umgekehrt (Ithaka, Kythera), und wieder wo anders ist die bekanntere italienische Form zu Gunsten von neugriechischer ganz unterdrückt (Cefalonia) . Gleiche Inconsequenzen herrschen dort, wo türkische und
antike
Namen bestehen . Auch sonst macht Kiepert hinsichtlich der Nomen claturen in der Karte Bemerkungen, berücksichtigen bezeichnet, und
die
er indes
als leicht zur
die dem Gesammtwerte der Karte
,,als leichtverständliches Terrainbild durchaus keinen Eintrag thun, ..zumal wenn dasselbe in der bei Wahl der Höhenschichten erwähnten „ Weise vervollständigt wird " . Aus dem Jahre 1888 ist die herausgegebene : „ Carte
de
von
F.
la presqu'ile du
Müllhaupt in Balean
et des
Bern états
limitrophes" , 1 : 3,000.000 zu erwähnen . Im darauf folgenden Jahre erschien in Glogau K. Sohr's : 97 Generalkarte der Balkan-Halbinsel" , 1 : 1,700.000 . Über diese Karte spricht sich K. Vogel äußerst abfällig aus : „ Eine durchgehends „auf veraltetem Materiale beruhende, noch von dem im Januar
458 ,,1879 verstorbenen, rühmlich bekannten Kartographen F. Handtke „ bearbeitete, übrigens theilweise aufgearbeitete und in Druck und „ Colorit sauber gehaltene Karte. Die auf dem Umschlag gedruckte „ Versicherung, dass dieselbe „ nach den neuesten Materialien revidiert 66 „ und ergänzt sei, erweist sich nach auch nur oberflächlicher „ Kenntnis der bemerkenswertesten Erscheinungen auf dem topo n graphischen Gebiet der Balkan-Halbinsel aus dem letzten Jahr ,,zehnt ――――― ganz abgesehen von der bislang veränderten Orthographie ,,vieler Ortsnamen als hinfällig. Wichtige, aus den letzten ,, Kriegen und Gebiets- Veränderungen bekannt gewordene Namen „fehlen .. Die Höhen sind noch immer in Pariser-Fußmaß „angegeben und manche der oftgenannten derselben weichen bis zu „vier- und fünfhundert Fuß von den mittlerweile trigonometrisch ,,und geometrisch festgestellten Daten ab. " Auch hinsichtlich der Eisenbahnen zählt Vogel mehrfache Mängel auf. ') Im Jahre 1890 hat H. Habenicht eine, durch ihre
markige
Darstellung sehr zweckentsprechende : „ Orohydrographische Schul wandkarte der Balkan-Halbinsel" , 1 : 750.000 herausgegeben. Sie bildet
einen
Bestandtheil
des
bekannten
methodischen
Wand
Atlasses 99 Sydow-Habenicht " , und ist nach den Sydow'schen Grund sätzen ausgeführt . In demselben Jahre ist eines der wichtigsten
Kartenwerke
über die Balkan- Halbinsel an die Öffentlichkeit gelangt, welches durch sorgsame Evidenthaltung seinen hohen Wert auch noch in der Gegenwart behauptet.
Es ist dies : „ Die Balkan-Halbinsel" in
vier Blättern (Türkei, Rumänien, Griechenland,
Serbien,
Montenegro.
Bulgarien), von K. Vogel. Maßstab 1 : 1,500.000 (Gotha, J. Perthes). Die in Kupferstich mit bewunderungswürdiger Sorgfalt ausgeführte Karte ist als Blatt 51-54 in dem berühmten "" Stieler's Hand- Atlas“ enthalten, jedoch zum Zusammensetzen eingerichtet, so dass sie ein einheitliches und im höchsten Grade anschauliches Bild des gesammten südost- europäischen Ländergebietes gewährt. Der Theil von Rumänien nördlich der Donau - Mündungen,
welcher mit
dem
übrigen nicht im Zusammenhange dargestellt werden konnte , ist als Nebenkarte (im gleichen Maßstabe der Hauptkarte) beigefügt : überdies sind Kärtchen : „ Constantinopel“ , 1 : 150.000 und :
„ Athen
und Piraeus“ , 1 : 150.000 an geeigneten Stellen untergebracht. Ganz 1 ) Literatur-Bericht (Nr. 2584) zum XXXV . Bande, 1889, von "7 Petermann's Mittheilungen".
T
459 abgesehen von der vorzüglichen technischen Ausführung, hinsichtlich welcher sich kaum eine zweite Darstellung der Halbinsel als eben bürtig an die Seite stellen
kann ,
hat
die
Karte
eine
eminente
wissenschaftliche Bedeutung, und sie steht damit in aller und jeder Beziehung auf der vollen Höhe der Zeit. Vogel hat zu seiner Karte einen erläuternden Text geschrieben : 22 Neue Karte der Balkan- Halbinsel in Ad. Stieler's Hand- Atlas" welcher im XXXVI . Bande, 1890, von „ Petermann's Mittheilungen“ ) abgedruckt ist . Es werden hierin die Grundlagen be sprochen , welche bei Bearbeitung der Karte benützt worden sind , und nebst den Arbeiten der vielen Forschungsreisenden wird auch (Seite 42
der österreichischen und russischen Leistungen gebührend gedacht . Alle wichtigeren kartographischen
Erscheinungen zieht Vogel in
Betracht, wobei er sagt, dass für die Orthographie und Transcription der Ortsnamen auf der ethnographisch so reich gegliederten Halb insel H. Kiepert maßgebend ist . Weiter erwähnt er die eingetretenen Neu- Auflagen und Verbesserungen der Generalkarte 1 : 300.000 des k . und k . militär - geographischen Institutes , wie er sich denn auch über die 99 Generalkarte des Königreiches Griechenland", 1 : 300.000 näher äußert :
Wenn
diese Karte auch nicht die Anforderungen
„ erfüllte , welche man nach der um vierzig Jahre älteren franzö sischen Generalstabskarte über Griechenland , und nach darauf ..folgenden Recognoscierungen und Aufnahmen von „ wohl hätte erwarten können ,
anderer Seite
so hatte sie doch den Vorzug. dass
,,sie die neugewonnenen Gebiete in Thessalien und Epirus östlich „ vom Golf von Arta zum erstenmale mit einiger Zuverlässigkeit zur Darstellung brachte, auch das neuere Eisenbahn- und Wege „netz veranschaulichte, und durch zahlreichere Höhenbestimmungen „und Veränderungen in der Nomenclatur der Ortsnamen die Orien tierung erleichterte. " Die auf die Balkan -Halbinsel bezugnehmenden Blätter der: „ Übersichtskarte ron
Mittel- Europa ",
1 : 750.000 des
k. und k . militär-geographischen Institutes, von welcher später noch die Rede sein wird, nennt er hervorragend" , und sagt überdies, dass auch die , hier schon erwähnte, vierblättrige Karte : „ Der euro päische Orient" , 1 : 1,200.000 „ in kritischer Verarbeitung aller vor ,,ausgegangenen Kartenwerke noch manches Neues brachte". Die rumänische Generalstabs-Aufnahme der Dobrudža in 1 : 10.000 ,
sowie deren
Reduction
auf 1 : 200.000 konnte
Vogel
nicht mehr vollständig ausnützen ; dagegen konnte er bezüglich Rumäniens Manuscript- Zeichnungen, und insbesondere das vom dor 31 Mitth. d. k. u. k. milit. geogr. Inst., Band XXII, 1902.
460 tigen Ministerium der öffentlichen Bauten herausgegebene Werk : „Verkehrswege des Königreiches Rumänien" sammt der dazu gehö renden Karte: „Románia starea căilor de comunicațiune la 1 Januarin 1888"
verwenden .
Auch sonst ist ihm viel handschriftliches und
unediertes Materiale zur Verfügung gestanden.
Eingehend bespricht Vogel die
Schwierigkeiten
der
Ortho
graphie und der Transcription der Namen. Er hat sich entschlossen , ,,bei dem internationalen Charakter des Stieler'schen Hand-Atlasses" nicht die Umwandlung der Namen in die deutsche Aussprache an zuwenden, sondern die „, südslavische" Schreibung zu gebrauchen . Er beruft sich dabei auf das Beispiel der Generalkarte 1 : 300.000 , die das gleiche gethan hat ; übrigens motiviert er auch diesen Vor gang, indem er sagt, dass die südslavische Schreibart im Verkehre mit der Türkei bei der Adressierung benützt werde, dass sie von allen türkischen und anderen Postanstalten auf der Balkan-Halbinsel richtig und ohne Schwierigkeit gelesen werden könne, und dass es daher vor allem praktische Gesichtspunkte seien, welche für die Wahl der südslavischen Schreibweise maßgebend waren . „Eine un „antastbare Rechtschreibung ist auch schon um des auf der Balkan „Halbinsel entbrannten Nationalitäten- Haders willen unmöglich . Übrigens wurden vor der Ausgabe der Karte Abdrucke an einige der bekanntesten Sprachgelehrten auf der Halbinsel versendet, und deren Antworten und Auseinandersetzungen sind dann möglichst ―――――― Auch Vogel hat von dieser Unificierung der ausgeglichen worden . Schreibweise das griechische Sprachgebiet ausgenommen , woselbst die griechische Orthographie in Geltung geblieben ist. Zum Schlusse gibt Vogel ein, an und für sich wertvolles Verzeichnis der bei Ausarbeitung seiner Karte verwendeten Bücher und Karten . Die Mitwirkung B. Domann's bei Zeichnung der Karte wird besonders lobend anerkannt.
Über Gaebler's
eine in der Collection der Schul- Wandkarten Ed. enthaltene : „Wandkarte der Balkan - Halbinsel."
1 : 1,000.000 (Leipzig, 1895) äußert sich J. Cvijić, dass sie in der Ausführung minderwertiger sei , als die Bamberg'schen Schul Wandkarten, und dass auch die Nomenclatur weniger verlässlich sei, als auf diesen . ') ¹ ) Professor Dr. J. Cvijić : „ Übersicht der geographischen Literatur der Balkan-Halbinsel" (Belgrad, 1898).
461 Aus jüngster Zeit, 1899, ist eine interessante : „ Karte der Schul sphären der türkischen Balkan- Halbinsel" , 1 : 3,700.000 zu erwähnen , welche R. v. Mach im XLV. Bande, 1899 , von " Petermann's Mit theilungen “ (Tafel 8) publiciert hat . Die , aus vier Darstellungen bestehende Tafel zeigt die Verbreitungs - Gebiete der griechischen , bulgarischen, serbischen und rumänischen Volksschulen in der euro päischen Türkei. Der dazu gehörende Text :
„ Beiträge zur Ethno
graphie der Balkan-Halbinsel" (Seite 97 ff.) gibt eine Erläuterung der Karte. v. Mach ist russischer Oberstlieutenant außer Dienst, der lange in Sofia gelebt und Bulgarien, sowie die europäische Türkei wiederholt bereist hat. Neueren Datums
ist
die,
1899-1900
vom Service
géo
graphique de l'armée in Paris herausgegebene Karte : „ Péninsule des Balkans " , 1 : 1,000.000. In sechs Blättern umfasst sie die ganze Balkan- Halbinsel, einschießlich Griechenlands und der Insel Kreta ; die Donau- Mündungen fehlen . Mit blauem Gewässernetz, graubraun gedrucktem, in Schummer- Manier ausgeführten Terrain und roth gedruckten Communicationen (mit Ausnahme der durch starke schwarze Linien bezeichneten Eisenbahnen ) macht die Karte einen gefälligen Gesammt- Eindruck. Es ist dies vorwiegend in der, meist geschickten Anwendung der „ schrägen Beleuchtung" für die Terrain darstellung begründet ; allerdings macht sich zuweilen ein über kräftiges Hervortreten relativ niederer Partien gegenüber höheren geltend, und überdies sieht die Terrainzeichnung in manchen Partien unruhig und fleckig aus . Bezüglich des Flussnetzes wäre eine Ver stärkung der größeren und wasserreicheren Flüsse erwünscht ; ab gesehen davon , dass die Darstellung der hydrographischen Verhält nisse dadurch an Ausdruck gewonnen hätte, würde durch deutlicher hervortretende Tiefenlinien auch die Gliederung des Terrains besser begründet erscheinen , als es in der Karte der Fall ist . Der Inhalt an Orts- und orographischen Angaben ist sehr reich, in manchen Theilen reichhaltiger, als sich dies mit dem Maßstabe der Karte vereinbaren lässt ; auch die Aufnahme minder wichtiger Communi cationen wirkt an einzelnen Stellen etwas störend . Die Beschreibung folgt dem phonetischen Principe ; dass durch die Übertragung von slavischen , rumänischen und türkischen Namen in die französiche Schreibweise vielfache Inconsequenzen und Unrichtigkeiten unver meidlich sind, braucht nicht erst gesagt zu werden . Einzelne Miß verständnisse bei Übersetzung slavischer Bennenungen könnten bei einer Neu-Auflage des sonst zweifellos sehr verdienstlichen Werkes 31*
462 vermieden werden , z . B. „ Plaine de Popovo " für „ Popovo polje " ¹) ; auch wird sich, namentlich in Albanien , die Verwertung neueren Quellen materials als nothwendig erweisen , welches zum Theile schon vor dieser Karte allgemein zugänglich
dem Zeitpunkte der Ausgabe
war. Eine genaue Revision der Orthographie und der Höhenangaben wäre gleichfalls erwünscht, damit veraltete Daten endgiltig ver schwinden, z . B. Ljubeten 3050 m. Professor Dr. J. Cvijić
führt in dem IV. Bande,
1901 ,
der
geographischen Bibliographie über die Balkan - Halbinsel zwei neuere Karten an, welche hier kurz besprochen werden sollen. ist von P. Manojlović 1897 unter dem Titel : Halbinsel und der
Die erste
„ Karte der Balkan
umgebenden Länder" in Belgrad herausgegeben
worden . Im Maßstabe 1 : 1,200.000 in der serbischen Staatsdruckerei ausgeführt, ist die Karte für die Mittel- und Volksschulen des Königreiches Serbien bestimmt ; sie ist, wie dies auch dem Titel beigefügt ist, eine Vergrößerung der Kiepert'schen Karte vom Jahre 1883 , ohne jedoch die seither eingetretenen Verbesserungen dieser Karte benützt zu haben. Das graugedruckte Terrain ist ausdrucks los , so dass die höheren Gebirgstheile der Halbinsel nur ungenügend hervortreten. Auch die Gebirgseintheilung ist mangelhaft . Die Höhenangaben sind sehr spärlich . Serbien ist mit Namen und Daten gegenüber den anderen Ländern überreich bedacht, so dass die für ein großes Kartenwerk so nothwendige Einheitlichkeit völlig ver misst wird.
Der Referent, J. Derok, fasst sein im
vorstehenden
wiedergegebenes Urtheil dahin zusammen, dass die Karte gegenüber den älteren Darstellungen nichts voraus hat. Die zweite Karte, von N. Dankow und D. Ilkow: „ Staro Planinski Poluostrov po najnovi istočnici“ , 1 : 200.000 ist 1900 in Sofia erschienen . Nach dem von Professor Cvijić erstatteten Referate ist sie eine der besseren Karten der Halbinsel, und eignet sich gut für Zwecke des Unterrichtes. Demungeachtet sei die neuere Literatur nur ungenügend verwertet worden. Das Terrain sei zwar besser dargestellt, als auf der serbischen Karte von Manojlović, aber im allgemeinen bezeichnet Cvijić die technische Durchführung als wenig befriedigend. Auch werden der Karte zahlreiche Fehler nach gewiesen. Ähnlich wie auf der vorangeführten Karte ist auch hier das Heimatsland Bulgarien ― mit Namen und sonstigen Daten zu sehr überladen. 1) Solche Bezeichnungen sollten überhaupt nicht übersetzt werden, sondern in der an Ort und Stelle gebrauchten Form erscheinen .
463 Einer baldigen Ausgabe geht eine größere Gesammtkarte der Balkan -Halbinsel entgegen, E. Kogutowicz
welche den Budapester
zum Verfasser hat.
Kartographen
Sie ist im Maße 1 : 800.000
ausgeführt, und enthält auf vier großen Blättern die ganze Halbinsel bis
an
den Golf von
Triest, während im Nordosten die Donau
mündungen den Abschluß bilden. Nach dem bisher vorliegenden Probedrucke zu schließen, ist die Karte unter sorgsamer Benützung des neuesten Materiales sehr correct gezeichnet,
reich an Ortsan
gaben und Höhenzahlen, sowie auch hinsichtlich der Communicationen . Das Flußnetz ist blau gedruckt , das Terrain in Schummerung dar gestellt. Die Karte wird in der Schule, wie
auch zum Privatge
brauche ohne Zweifel sehr gute Dienste leisten .
Nicht unerwähnt dürfen aus dieser letzten Periode
die geo
logischen Arbeiten bleiben , die sich den analogen Leistungen aus früherer Zeit würdig anschließen . Insbesondere ist es hier wieder Fr. Toula, der sich auch um die Gesammt-Darstellung der Geologie der Balkan-Halbinsel verdient gemacht hat. Er hat zunächst im XXVIII. Bande , 1882 , von „ Petermann's Mittheilungen" eine : „ Geo logische Übersichtskarte der Balkan- Halbinsel" , 1 : 2,500.000 (Tafel 16) veröffentlicht, welche die von H. Habenicht gezeichnete Übersichts karte der Balkan-Halbinsel aus dem Stieler'schen Hand -Atlas zur Grundlage hat. Diese Karte reicht von Mittel - Ungarn bis an die Golfe von Aita und Volo, und umfasst daher von Griechenland bloß Thessalien und den östlichen Theil des Epirus. In dem zur Karte gehörenden Begleit-Texte wirft Toula einen lehrreichen Rückblick auf die vorangegangenen geologischen Arbeiten, wobei er zu dem Schlusse kommt, dass
eigentlich
nur
einige isolierte Theile der
„ Halbinsel eine dem neueren Stande der geologischen Wissenschaft „ entsprechende kartographische Darstellung gefunden haben . . . ,,Weite Gebiete der Balkan-Länder sind noch heute förmliche terra „,incognita" . Bald nach Veröffentlichung dieser Karte hat Toula einen Auf satz : 99 Die im Bereiche der Balkan- Halbinsel geologisch untersuchten Routen" publiciert, ' ) um zu zeigen, "2 was alles im Südosten Europas „noch zu geschehen hat ,
um ein wirklich befriedigendes Bild von
,dem geologischen Aufbaue der südöstlichen Halbinsel unseres Con
1) „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", XXVI. Band, 1883, Seite 25 ff. Mit Karte.
464 „ tinentes zu
erhalten " . Die
dazu gehörende Karte im
Maßstabe
1 : 2,500.000 zeigt in Farben und Signaturen die seit der Reise des Freiherrn v . Herder in Serbien (1835) von Geologen begangenen Routen .
Im Zusammenhange mit den vorerwähnten Arbeiten Toula's steht eine Studie, welche er 1883 unter dem Titel : 27 Materialien zu einer Geologie der Balkan-Halbinsel" veröffentlicht hat. ') Es werden hier
186
welche
angeführt ,
Publicationen
geologische
Arbeiten
begonnen mit A. Boué's im
über die Balkan - Halbinsel enthalten,
Jahre 1828 erschienener : „ Zusammenstellung der bekannten gengnosti schen Thatsachen über die europäische Türkei und über Klein-Asien.“ In der gegenwärtigen Abhandlung wurden diese Arbeiten soweit besprochen , als sie für den Kartographen von Interesse sind. Sehr wertvoll, sind
die
und zum Theile auch kartographisch wichtig,
periodischen
Berichte ,
welche
Toula
über
die
Fort
schritte bezüglich des geognostischen Aufbaues der Balkan-Halbinsel publiciert hat . Sie sind im „ Geographischen Jahrbuch" von H. Wagner enthalten,
beginnen mit dem XI . Bande, 1887 (Seite 346 ff. ) , und
setzen sich in den Bänden XIII,
1889
(Seite 256 ff ) ,
XV,
1891
(Seite 210 ff. ) , XVI , 1893 (Seite 94 ff.) , XVIII , 1895 ( Seite 143 ff.), XX ,
1897
(Seite 88 ff. ) ,
XXII , 1899
( Seite 161 ff. ) und XXIII,
1900 (Seite 263 ff. ) fort . Ein weiterer, bis zur Gegenwart reichender Bericht, befindet sich unter der Presse . Es werden in diesen Berichten zahlreiche Aufsätze citiert, die auch geographisch und kartographisch lehrreich sind . In dem Berichte für den Abschnitt 1886 bis 1888 wird eine Bibliographie der geologischen Forschungen im Bereiche der Balkan-Halbinsel erwähnt, welche den serbischen Geologen J. M. Žujović zum Verfasser hat .
Das Referat für 1896 bis 1898
hebt besonders Rumänien hervor,
99 woselbst
sich in letzter Zeit
„ eine überaus lebhafte und erfreuliche Thätigkeit entwickelt,
ein
„ geleitet durch die vorübergehende Berufung einiger ausländischer ,,Kräfte, sowie durch die dauernde des tüchtig geschulten L. Mrazec ,,an die Universität in Bukarest. "
In der Absicht,
die größeren
zusammenhängenden Arbeiten
des k. und k. militär- geographischen Institutes über
die Balkan
Halbinsel am Schlusse dieser Periode vereinigt vorzuführen,
möge
1) „Jahrbuch der k. k. Geologischen Reichsanstalt“, XXXIII. Band, 1883, Seite 61 ff.
465 vorher noch der übrigen , seit dem Jahre 1878 erschienenen , mit der Geographie der Halbinsel in Beziehung stehenden literarischen Ar beiten gedacht werden . 1879 ist eine Studie von A. Boué : „ Über die Oro-, Potamo-, Limne (Seen)- und Lekavegraphie (Becken) des Tertiären der europäischen Türkei und Winke zur Ausfüllung der Lücken unserer jetzigen geogra phischen und geognostischen Kenntnisse dieser Halbinsel" erschienen . ' ) Die dieser Arbeit beigeschlossenen Kartenskizzen zeigen ein oro graphisches Gerippe
der Balkan-Halbinsel und eine schematische
Darstellung der Gegend zwischen dem Plava- See und Mitrovica. Die Ausführungen Boué's sind für die Kenntnis der damaligen An schauungen sehr lehrreich. Aus dem Jahre 1882 ist eine Abhandlung W. Tomaschek's : „ Zur Kunde der
Hämus- Halbinsel"
(Wien)
zu
verzeichnen ;
sie
behandelt zwar mehr die historische Seite der Geographie, hat aber demungeachtet auch für die Landeskunde der Balkan- Halbinsel besonderen Wert . A. Freih. v. Schweiger - Lerchenfeld hat 1886 einen Auf satz :
„ Die Balkan-Halbinsel "
veröffentlicht,
der lediglich
ethno
graphischen Inhaltes ist ; die beigegebene Karte 1 : 1,600.000 rührt von G. Freytag her, und wurde bereits früher besprochen . Aus dem gleichen Jahre
erwähnt Th . Fischer das Werk des
belgischen Publicisten E. de Laveleye : „ La Peninsule des Balkans“ welches deutsch, russisch und englisch übersetzt worden ist . „ Als „auf einer flüchtigen Reise aufgebaut, entbehrt es selbst in den ,,Volkswirtschaftlichen Übersichten - der Gründlichkeit. " ") 1887 hat K. Kandelsdorfer : „ Beiträge zur Rechtschreibung und Deutung türkischer geographischer Namen " publiciert, welche den Zweck haben, die Schreibweise dieser Namen in den Karten richtig zu stellen, und die bestehende Lücke in der bezüglichen Onomato logie möglichst auszufüllen . Es werden etwa 2800 türkische Namen aus der Generalkarte 1 : 300.000 über den östlichen Theil der Balkan Halbinsel mit ihrer Transcription und Beifügung der Bedeutung angeführt. 1) „Sitzungs- Berichte der mathematisch - naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien“, LXXIX. Band, I. Abtheilung, 1879, Seite 261 ff. Mit 2 Kartenskizzen. 2) Professor Dr. Th . Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd-Europas .“ („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner. XVII. Band, 1894 , Seite 144 ff.)
466 Im gleichen Jahre hat A. Lux das Werk:
Die Balkan-Hall
insel" (mit Ausschluss von Griechenland) herausgegeben , welches einen physikalischen und einen ethnographischen Theil, sowie einen längeren Abschnitt : „ Städtebilder und Routenbeschreibungen
enthält .
Das
Buch ist sehr reich illustriert, und bringt nebst einem Panorama von Constantinopel auch eine : „ Übersichtskarte der Balkan-Hali insel" , im Maßstabe 1 : 4,400.000.
Supan bemerkt, dass die beiden
ersten Theile des Buches „ wenig Verständnis für die Aufgaben der modernen Geographie
verrathen.
Die Darstellung
ist
ein
lang
,, weiliger Leitfaden in altem Stil " . Dagegen lobt er den Abschnitt über die Städtebilder. ') Eine Besprechung in den „ Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien" (XXX. Band, 1887. Seite 647) bemängelt mit Recht, dass die Karte unzulänglich ist , und dass diese nichtssagende Übersichtskarte hätte entfallen können" . Den Text bezüglich
der geophysischen Verhältnisse bezeichnet
Referat als „ zuweilen nur aphoristisch . "
dieses
Th . Fischer erwähnt in
dem ersten seiner periodischen Berichte über die Literatur der Balkan- Halbinsel des Buches, 99 weil es für Ortsbeschreibung und ,, Siedelungskunde einen gewissen Wert hat. " ) Die Unterschriften bei den Illustrationen auf Seite 62 und 63 : " Slavische Albanesin " und " Slavischer Albanese " beruhen sicherlich nur auf einem Ver sehen, da ja doch im Texte ganz richtig bemerkt wird, dass sich die Albanesen " rein vor Vermischung mit andern Völkern erhalten haben". 1889
erschien in den
" Mittheilungen der k. k. geographischen
Gesellschaft in Wien" (XXXII. Band, Seite 257 ff.) ein bemerkens werter Aufsatz von Chr. Ritter v. Steeb : „ Die Gebirgssysteme der Balkan- Halbinsel" . In diesem Versuche einer orographischen Ein theilung der Halbinsel werden , abgesehen von Griechenland , unter schieden : Das illyrische Gebirgsland , die Gebirgssysteme des Balkan, die macedonischen Gebirge mit dem albanesischen Küsten gebirge und das Gebirgssystem der Rhodope . erfolgen im
meist nach
Tiefenlinien .
k . und k . militär- geographischen
geführte Karten bei, u. zw.
Die Untertheilungen
Der Abhandlung liegen Institute
sehr
präcise
zwei, aus
„ Hypsometrische Karte" , 1 : 3,000,000.
¹) Literatur-Bericht (Nr. 266) zum XXXIV. Bande, 1888 , von " Petermann's Mittheilungen." 2) Professor Dr. Th . Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd-Europas.“ („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff.)
467 Diese
unterscheidet in
zwei
grüne
Flächentöne
und über 150 m ; 150 m
die
klarer die
und
anschaulicher
Thalsohlen
und
Weise
Thalebenen
durch unter
Erhebungen sind in der Schichte von 0 bis
weiß gelassen,
dann aber in den Schichten bis 500 ,
1000 ,
1600 , 2300 und über 2300 m in Nuancierungen vom lichten Gelb Die zweite Karte : „ Gebirgs bis zum dunklen Braun abgestuft. systeme der Balkan-Halbinsel" , 1 : 3,000.000, zeigt die vorerwähnten vier Hauptgruppen in verchiedenfarbigen Flächentönen , illyrische
wobei das
Gebirgsland und die macedonischen Gebirge mit dem
albanesischen Küstengebirge in zwei Abstufungen der ihnen
zu
kommenden Farbentöne getheilt sind . Die Höhencurven- Unterlage auf dieser Karte ist die gleiche, wie auf der erstgenannten hypso metrischen Darstellung. Supan ist mit der Gebirgseintheilung , wie sie hier v. Steeb vorschlägt , nicht einverstanden , "" weil die Grenzen „ lediglich
nach Tiefenlinien gezogen werden,
ohne Rücksicht
auf
geologische Verhältnisse, ganz nach dem alten Sonklar'schen ,, System ..... Wenn uns aber dieser Eintheilungsversuch auch ,, nicht befriedigen kann , so verdanken wir doch demselben eine ,, meisterhafte hypsometrische Karte, in die öffentlichtes Materiale verarbeitet wurde . " ¹) über die Arbeit v. Steeb's : „ Karte ; im
auch viel nicht ver Th . Fischer sagt
„ Sehr wertvoll ist die hypsometrische
übrigen wird vielfach Zusammengehöriges
zerrissen .
„ Dieser rein auf Kartenstudien beruhende Versuch erscheint geo graphisch wenig förderlich. "") Die Urtheile der beiden genannten Autoritäten sind vom wissen schaftlichen Standpunkte zweifellos berechtigt . Es muss jedoch dabei eingeräumt werden, dass v. Steeb seinen Versuch vorwiegend von militärischen Gesichtspunkten aufgefasst haben mag ; diese müssen aber nothwendigerweise in vorderster Linie
die Bodenplastik be
rücksichtigen , und daher bei der Gebirgsuntertheilung hauptsächlich die Tiefenlinien (mit Einschluss der Gebirgsübergänge u. dgl . ) , als maßgebend ansehen .
Der Militärgeograph kann , aus naheliegenden
Gründen , auch heute nicht über das Sonklar'sche System den Stab ¹ ) Literatur-Bericht (Nr. 2605 ) zum XXXV. Bande, 1889, von "" Petermann's Mittheilungen “. 2) Professor Dr. Th . Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd - Europas. “ („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XVII . Band, 1894 , Seite 144 ff. ) Wie sich späterhin ( 1901 ) G. A. Lukas über den Eintheilungsversuch bezüglich des illyrischen Gebirgslandes geäußert hat, ist bereits bei Bosnien und Hercegovina erwähnt worden .
468 brechen, und wird es auch in Hinkunft nicht thun können , so wenig dasselbe mit den gegenwärtigen wissenschaftlichen Anschauungen zu vereinbaren sein mag. Die im Jahre 1893 in 6. Auflage publicierten , von G. Hirsch feld mit einer Einleitung und Anmerkungen versehenen : „ Briefe über Zustände und Begebenheiten in der Türkei, aus den Jahren 1835 bis 1839", von H. v. Moltke , sind reich an wertvollen Karten beilagen, und auch der textliche Theil ist für den mit Nutzen zu lesen .
Kartographen
Weniger bietet, wenigstens bezüglich der Kartographie der Balkan-Halbinsel , der sonst lehrreiche Aufsatz von Dr. J. J. Egli : „ Über die Fortschritte der geographischen Namenkunde " . ") Als 99 in den großen Zügen orientierend und wesentlich
vom
,,militärischen Standpunkte aus geschrieben" , nennt Th. Fischer das, 1897 in Berlin erschienene Buch : " Die Balkan- Staaten und ihre Entwicklung bis zur Gegenwart" , von H. v. Bülow.
Auch die
größeren geographischen Sammelwerke
enthalten
übersichtliche Darstellungen der ganzen Balkan-Halbinsel , die zum Theile sehr wertvoll sind. Zwar waren einzelne von ihnen, wie es bei solch umfangreichen Compendien oft nicht zu vermeiden ist schon im Zeitpunkte ihres Erscheinens von den thatsächlichen Verhältnissen überholt. Hieher gehört z . B. die Darstellung in dem berühmten Werke : „ La Terre" , von E. Reclus (Paris, 1876, Band I, Seite 53 bis 244) . Th. Fischer sagt hierüber : „ Da dieser 27 Theil des Werkes in einer Zeit erschien , wo die wissenschaftliche 99 Erforschung der Halbinsel eben erst begonnen hatte , so ist derselbe „ heute völlig veraltet, ganz abgesehen von dem mehr schildernden 99 Charakter. Was man heute in erster Linie von einer wissenschaft
„ lichen Landeskunde fordern muss, vermisst man meist. Städte- und ,, Völkerschilderungen nehmen großen Raum ein ..." ) Ähnliches
gilt
von den auf die
Balkan-Halbinsel bezug
nehmenden Artikeln (Albanie, Andrinople, Balkans, Bulgarie, Con stantinople) in Vivien de Saint - Martin's : „ Nouveau dictionnaire de géographie universelle" ; wie Th . Fischer an der gleichen Stelle 1) „Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XVIII. Band, 1895. Über die Balkan-Halbinsel handelt Seite 83 und 84.
2 ) Professor Dr. Th. Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd-Europas“. („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff) .
469 ,,meist berichtet, sind diese Artikel „
schon in den Siebzigerjahren
„ abgefasst, daher veraltet, und auch die physikalisch - geographische „ Unterlage ist zumeist sehr knapp und allgemein gehalten . Die ,,Völkerkunde , das Statistische und die Wirtschafts- Geographie „ überwiegen . " Th . Fischer's
Gesammt-Darstellung :
(Balkan-) Halbinsel"
in dem bekannten Werke :
„ Die südosteuropäische „ Länderkunde von
Europa " , herausgegeben von A. Kirchhoff ( 2. Theil , 2. Hälfte , Seite 65 bis 281 , Prag 1890) , ist eine, bei aller knappen Fassung doch durchaus von wissenschaftlichem Geiste getragene Länderkunde modernen Stiles. Fischer sagt darüber in seinem vorcitierten Berichte , darauf ankam, „ den aufgehäuften Stoff
dass es ihm namentlich
„zu einer klaren , wissenschaftlich begründeten Darstellung der „ Oberflächenformen , die freilich ganz neu aufzubauen war, zu ver „ arbeiten ". Der Kartograph wird nicht verabsäumen dürfen, sich durch das Studium der Darlegungen Fischer's eine richtige Auf fassung des Aufbaues der Halbinsel zu sichern .
" Eine haben
die
zusammenhängende, südeuropäischen
wenn
auch knappe Darstellung “
Halbinseln,
darunter
also
auch
die
Balkan -Halbinsel, in dem Werke von A. Philippson und L. Neu mann über Europa erfahren . ' ) („ Europa " , eine allgemeine Landes kunde. Herausgegeben von W. Sievers, 1894). Der zweite Band des großen Sammelwerkes : „ La Terra “ , von G. Marinelli
(Milano,
begonnen
1884)
enthält
einen
ziemlich
umfangreichen Abschnitt : „ La penisola balcanica " , von Professor R. Kovačić (Seite 297 bis 396). Th. Fischer urtheilt über diese Darstellung sehr zutreffend :
„ Der Verfasser
zeigt sich zwar als
„ ein guter Kenner der slavischen Sprachen und eifriger Pfleger ,,der Geschichte und der Völkerkunde der Halbinsel ; die großen ,,Schwierigkeiten, welche die physische Geographie derselben bietet, ,,hat er aber nicht zu überwinden vermocht. Immerhin bezeichnet ,,seine Darstellung, obwohl sie die für einen großen Theil der Halb insel grundlegenden Arbeiten
Fr. Toula's nicht benützt , gegen
„Reclus einen wesentlichen Fortschritt . Die Vorzüge dieses großen ,,Sammelwerkes : zahlreiche Verweise auf die Quellen und namentlich „auch die
wichtigsten
Kartenwerke,
kurze
„Erforschung, sind auch hier anzuerkennen .
Übersicht
über
die
Toula ist freilich nur
1) Professor Dr. Th. Fischer : " Bericht über die neuere wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Europas". („ Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner, XIX. Band, 1896 , Seite 90 ff) .
470 „ einmal zur politischen Geographie von Bulgarien angeführt, an „scheinend aber nicht wirklich benützt. Über meist sehr trockene ,, Beschreibung kommt der Verfasser nicht hinaus ; in der Orographie gibt er eine Uumasse von Namen , die der italienische Leser weder
99 versteht, noch aussprechen kann . Geologische Angaben , die sich „ gelegentlich finden, sind nur Beiwerk. Der Verfasser erweist sich ,,als ein zwar besonnener, darum aber nicht minder eifriger Freund ,,der Serben". ') Mit einzelnen Angaben Kovačić's kann man sich übrigens kaum einverstanden erklären, so z. B. , wenn er die Karte von K. Sohr über jene von H. Kiepert stellt (Seite 299 - wahrscheinlich deshalb, weil er die der Sohr'schen Karte beigefügte Bemerkung: ,,nach den neuesten Materialien revidiert und ergänzt "
für
bare
Münze genommen hat, ohne die Karte diesbezüglich näher zu unter suchen). -Mit Nutzen wird man dagegen die Ausführungen be züglich der Orthographie der geographischen Nomenclaturen lesen. wenn diese sich auch nur auf die Übertragung in die italienische Sprache beschränken (Seite 301 ) ; Kovačić kommt dabei zu demselben Resultate, wie Reclus in dem großen Werke „ La Terre" und wie Andree in seinem ,, Hand- Atlas" (Leipzig, 1881), nämlich, dass es am einfachsten sei , lateinische
Alphabet
das durch die slavischen Laute modificierte anzuwenden,
dessen
sich die
Serben
(an
„ Stelle des cyrillischen) und die Kroaten bedienen " . Die Kartenbeilagen lassen sowohl in sachlicher, wie auch in technischer Beziehung sehr vieles zu wünschen übrig ; namentlich ist die Terrainzeichnung auf der Übersichtskarte : „ La Penisola balcanica" , 1 : 5,000,000 von unglaublicher Flüchtigkeit . Eine kurze länderkundliche Darstellung der ganzen Balkan
Halbinsel hat auch A. Philippson in H. R. Mill's : „ International Geography" (London , 1899 ) publiciert. Von größtem Werte für die Verfolgung des Fortschrittes in der Kartographie und Länderkunde der Balkan- Halbinsel sind die periodischen Berichte, welche Th. Fischer, G. Hirschfeld , J. Cvijić und M. Heinrich veröffentlicht haben. Unter ihnen nehmen die Referate Th. Fischer's den ersten Rang ein. Sie sind mit den Titeln : 99 Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd-Europas " , „ Bericht über die neuere wissenschaftliche Literatur zur ¹ ) Professor Dr. Th. Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd-Europas." ( Geographisches Jahrbuch von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff).
471 Länderkunde Europas : Süd-Europa" und : „ Bericht über die Länder kunde von Süd-Europa" in den Bänden XVII, 1894 (Seite 144 ff. ), XIX , 1896 (Seite 90 ff ) , XXI, 1898 ( Seite 62 ff. ) und XXIII , 1900 (Seite 340 ff ) des „ Geographischen Jahrbuches“ von H. Wagner enthalten. In der vorliegenden Abhandlung sind oft genug Proben des scharfen und stets wohlbegründeten Urtheils gegeben worden , welche diese Berichte Fischer's, die sich überdies durch große Reichhaltigkeit der Angaben auszeichnen , so außerordentlich wert voll macht. Auf wie viele, sonst nur zu leicht dem Übersehen anheimfallende literarische und kartographische Erscheinungen in jenen Blättern verwiesen wird, kann wohl niemand besser schätzen , als derjenige, der ein möglichst vollkommenes Bild über die länder kundlichen Arbeiten auf der Balkan- Halbinsel zu formen versucht. In den, den Abschluss der gegenwärtigen Studie bildenden Be trachtungen wird sich noch einmal Gelegenheit finden, auf die vor erwähnten Berichte Fischer's zurückzugreifen. Dem eine reiche Fülle von Belehrung darbietenden „ Geogra phischen Jahrbuche" von H. Wagner sind auch einige Berichte des leider zu frühe dahingegangenen Professors Dr. G. Hirschfeld einverleibt worden , die in diesen Blättern ebenfalls wiederholt citiert worden sind : „ Der Standpunkt unserer heutigen Kenntnis der alten Culturländer, insbesondere der Balkan- Halbinsel, Griechenlands und Kleinasiens " (X. Band , 1884, Seite 401 ff.) , „ Bericht über unsere geographische Kenntnis der alten griechischen Welt" (XII. Band. 1888 , Seite 267 ff.) und „ Bericht über die Fortschritte in der geographischen und topographischen Kenntnis der alten griechischen Welt“ (XIV. Band, 1890/1 , Seite 145 ff. ) . In jener frischen und geistvollen Weise ge schrieben,
wie sie dem hervorragenden Gelehrten eigen war,
ent
halten auch die Berichte Hirschfeld's zahlreiche Besprechungen und Hinweise auf die geographische und kartographische Literatur, und so manches Wort ist da gesprochen worden, welches in vollstem Maße beherzigenswert ist . Das 99 Geographische Jahrbuch
von H. Wagner enthält überdies.
noch die lehrreichen Berichte : „Der Standpunkt der officiellen Karto graphie" , von dem königlich preußischen Hauptmann (später Major) M. Heinrich (XII . Band, 1888 , Seite 330 ff. und XIV . Band , 1890/1, Seite 251 ff.) , und es wäre nur zu wünschen , dass sich dieselben in ähnlichen kürzeren Zwischenräumen wiederholen möchten , wie es früher unter dem unvergesslichen E. v. Sydow der Fall war. Auch
472 die Berichte
Heinrich's zeichnen sich durch knappe Fassung des
Wichtigsten und durch zutreffendes Urtheil aus . Professor Dr. J. Cvijić hat gleichfalls mehrere zusammen fassende Darstellungen : „ Übersicht der geographischen Literatur der Balkan-Halbinsel" herausgegeben . (Belgrad, 1894 , 1895, 1898 und 1901. ) Sie betreffen die Literatur von 1892 bis einschließlich 1900. und enthalten zahlreiche wertvolle Betrachtungen in kartographischer Richtung .
Es ist nur zu bedauern ,
dass die Berichte lediglich in
serbischer Sprache und cyrillischer Schrift erscheinen , so dass sie an einem großen Theile der daran interessierten Kreise unverstanden vorüberziehen . Eine Übertragung dieser sehr willkommenen Berichte in die deutsche oder französische Sprache wäre dringend erwünscht. Das gleiche gilt
von der lehrreichen Studie des Professors
J. Cvijić: „ Configuration und Eintheilung der Gebirge der Balkan Halbinsel" ( Nachrichten der königlich serbischen Akademie" , LXIII. Band) .
Auch diese Abhandlung
ist
( 1900 ) in serbischer Sprache
erschienen , doch sind auch Theile derselben in die Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien über gegangen, so z . B. die bereits erwähnten Studien : „ Die dinarisch albanesische Scharung" und : „ Die tektonischen Vorgänge in der Rho dope-Masse".
Wenn nun noch der Gesammt- Darstellungen der Balkan - Halb insel in den verschiedenen Reisebüchern kurz erwähnt wird, worunter namentlich jene von Meyer hervorzuheben sind, so ist es jetzt an der Zeit, auf die größeren , zusammenhängenden Arbeiten des k. und k. militär - geographischen Institutes näher einzugehen. Es ge hören hieher die auf die Balkan - Halbinsel bezugnehmenden Blätter der : „ General- Karte von Central- Europa "
1 : 300.000,
der
älteren :
" Übersichtskarte von Mittel- Europa " 1: 750.000, der : „ Generalkarte von Mittel-Europa" 1 : 200.000 und der aus jüngster Zeit stammenden Neu- Ausgabe der : „ Übersichtskarte von Europa" 1 : 750.000. Über die erstangeführte Generalkarte 1 : 300.000 ist in dieser Abhandlung schon wiederholt und eingehend gesprochen worden. Es erübrigt nur,
darauf hinzuweisen, dass die Karte ,
so
vorzügliche
Dienste sie auch lange Zeit geleistet hat, dennoch durch die seit dem Berliner Vertrage in Angriff genommenen Neu-Aufnahmen ihren Halt naturgemäß mehr und mehr verlieren musste. Freilich wurde keine Mühe gescheut, um dieses Product jahrelanger, mit unendlichen Schwierigkeiten verbundenen Arbeit, so gut es eben gieng, auf dem
473 laufenden zu erhalten . Ganz zutreffend sagen „ Petermann's Mit theilungen" (XXVII. Band, 1881, Seite 349 f.) : „ Nachdem Professor „ H. Kiepert die „ Cartes des nouvelles frontières " herausgegeben hat, „ könnte man glauben, dass die Eintragung der neuen Grenzen in ,,die österreichische Karte, welche den Maßstab von 1 : 300.000 hat, ,,von untergeordneter Bedeutung sei, außer für diese Karte selbst ; ,, aber sie ist im Gegentheil als eine nothwendige und sehr dankens „ werte Arbeit zu begrüßen. Wenn man versucht, die Grenzen , wie „ sie auf Kiepert's Karten gezeichnet sind, auf die österreichische zu „übertragen, so stellt sich heraus, dass durch die Grenz -Aufnahmen ,,in manchen Gegenden die Ortslagen der österreichischen Karte sich ,, wesentlich verschieben ; es bedarf daher zur Eintragung der neuen „ Grenzen vielfacher Berichtigung und Änderung, sogar ziemlich weit ,.greifender Neubearbeitungen ganzer Landstriche . . . . " Wenn nun schon die Grenz -Aufnahmen an und für sich , die sich ja doch nur auf schmale Terrainstreifen bezogen, einen solchen Einfluss auf die Generalkarte äußerten, so lässt sich leicht denken, in welch' ungleich größerem Maße dies erst durch die Aufnahmen . geschehen sein muss, die in erster Linie in Bosnien und der Hercegovina,
dann in Rumänien einschließlich der Dobrudža, in
Serbien, Bulgarien und Ost- Rumelien , sowie in den von den Russen besetzt gewesenen Gegenden der Türkei, durchgeführt worden sind . Es bedarf somit keiner weiteren Erörterung, dass durch alle diese Umstände der Zeitpunkt endlich einmal kommen musste, an welchem die Tage der Generalkarte 1 : 300.000 gezählt waren , und an die Anfertigung einer völlig neuen Darstellung jener Gebiete gedacht wurde . Übrigens hat die Generalkarte 1 : 300.000 noch früher eine bemerkenswerte Ausnützung gefunden. Bei Herstellung der im Jahre 1886 veröffentlichten : „ Übersichts karte von Mittel-Europa “ , 1 : 750.000 wurden jene 14 Blätter, welche Theile der Balkan-Halbinsel (einschließlich Rumäniens) umfassen, vorwiegend nach der Generalkarte 1 : 300.000 bearbeitet . Auch diese Blätter haben sehr gute Dienste geleistet, und in einem gewissen Sinne konnte ihnen der Generalkarte gegenüber sogar ein Vorzug ein geräumt werden . Ganz abgesehen von der ungleich höher stehenden technischen Ausführung ' ) (Schrift und Wegnetz schwarz, Gewässer
1) Es ist bereits erwähnt worden , in welcher Weise sich K. Vogel über die Karte 1 : 750.000 geäußert hat. - W. Stavenhagen ist etwas anderer Ansicht. In dem Aufsatze : „Die geschichtliche Entwicklung des österreichisch-ungarischen Militär
474 sammt deren Beschreibung blau, Straßen roth und Terrain braun in Schraffen) , ist es nämlich ganz begreiflich, dass die der General karte 1300.000 anhaftenden, in der Natur der Verhältnisse be gründeten Mängel und Lücken, sich in dem bedeutend reducierten Maßstabe der Übersichtskarte 1 : 750.000 nicht so schwer geltend machen konnten, als es auf der Generalkarte der Fall war. Wo das Materiale in so vielen Gegenden sehr spärlich , oder direct fehler haft war, konnte es dem Verjüngungsverhältnisse einer Übersichts karte doch noch immer eher genügen, als für die detaillierteren Darstellungen im Maßstabe der Generalkarte. Die Übersichtskarte 1 : 750.000 umfasste die ganze Balkan Halbinsel mit Ausschluss Griechenlands, von welchem nur der nördliche Theil Thessaliens auf der Karte enthalten war.
Schon im Jahre 1887 , als das k. und k. militär- geographische Institut an die Ausführung einer neuen „ Generalkarte con Mittel Europa" im Maßstabe 1 : 200.000 geschritten war, wurde die Er weiterung dieses Kartenwerkes über die von den jüngsten Aufnahmen berührten Räume der Balkan- Halbinsel geplant. ') Später stellte sich die Nothwendigkeit heraus, über die ur 99 Es konnte nicht
sprünglich beabsichtigte Grenze hinauszugehen .
,,statthaft erscheinen , am Rande der neu aufgenommenen Gebiete jäh abzubrechen und unvermittelt die frühere Darstellung
anzu
,,schließen . Auch wäre es unthunlich gewesen , die Generalkarten 1 : 300.000 und 1 : 200.000, bei ihrer verschiedenen Blatt -Eintheilung ,,und Ausführung beim Gebrauche aneinanderzustoßen . " Im Jahre die
1891
wurde
mit
der Zeichnung der
Balkan- Halbinsel bezugnehmenden
1 : 200.000 begonnen, und schon
Blätter der
ersten , auf
Generalkarte
1894 konnten 4 Blätter,
u . zw.:
34° 45° Kostajnica, 35 45° Banjaluka , 36 °45° Brod und 36 42° Cat taro
ausgegeben werden .
Die Zeichenarbeiten
waren 1894 bereits
Kartenwesens“ („ Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“, Band XXXIV, 1899, Seite 425 ff.) sagt er, dass die Karte „ einen etwas bunten, aber doch freundlichen „Eindruck macht, und auch hinsichtlich der vielleicht etwas zu sparsamen Schrift gut „ lesbar ist. Die Geländedarstellung ist oft unrichtig und nicht recht ausdrucksvoll. „In ihrem röthlichbraunen Ton verschwimmen die blassen Doppellinien der Straßen. Das Papier ist wenig haltbar . . . . “ 1) V. Haardt von Hartenthurn : „ Begleitworte zu den Blättern der General karte 1 : 200.000, welche die Balkan- Halbinsel betreffen“ („Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes“, XVII. Band, 1897, Seite 80 F). Einzelnes aus diesem Aufsatze ist im nachfolgenden wortgetreu wiedergegeben.
475 über ganz Bosnien und die Hercegovina,
ferner über Serbien, den
Sandschak Novipazar und einen Theil Bulgariens ausgedehnt. 1895 ૐ folgten die Blätter 34 44° Spalato , 36 ° 44° Sarajevo, 35 43° Mostar 0 und 36 43 Ragusa, --- 1896 jenes 35° 44° Travnik. 1897 wurden die, den nördlichsten Theil von Serbien enthaltenden Blätter 37 45° Mitrovic, 38'45 ° Belgrad und 39 ° 45° Versecz, sowie das auf Bulgarien entfallende Blatt 42 ° 43° Pleven (Plevna), publiciert. Mit dem Jahre 1898 erfolgte ein sehr bedeutender Fortschritt, indem nicht weniger als 17 Blätter veröffentlicht wurden, freilich
zum größten Theile
schon
etliche Jahre
welche
vorher in der
Zeichnung begonnen und der Beendigung nahegeführt worden sind. Die 1898 ausgegebenen Blätter waren : 37 ° 44° Zvornik, 38 ° 44 ° Užice , 37 43 Plevlje, 38 ° 43 ' Novipazar, 39 ° 43° Priština, 40 ° 43 ° Niš , O 41 43° Sofia , 43° 43 Trnovo, 37° 42° Scutari, 38°42° Prizren , > 2 39 42 Skoplje , 37° 41 ° Durazzo, 38 41 ° Elbasan , 39 ° 41 ° Monastir ; im östlichsten Theile der Halbinsel reihen sich daran die Blätter : 47°45
Sulina, 46 44
Constanţa (Küstendže ) und 46 ° 43° Varna.
1899 sind die Blätter : 39° 44° Kragujevac, 46 42° Midia , 40 41 ° Vodena, 41 ° 41° Saloniki, 41 40° Halkiziki (Chalkidike) und 42 40° Asos (Athos) erschienen, während von den, 1898 ausgegebenen Blättern : 37°43 ° Plevlje , 38 43 Novipazar, 37° 42° Scutari und 38 42 Prizren verbesserte Ausgaben veranstaltet worden sind . Für den auf Rumänien
bezugnehmenden
Theil
sind die Blätter :
44 48 Czernowitz, 45 48° Mogilew und 43 47° Gyergyó Szt . Miklós publiciert worden . Auch im Jahre 1900 erfolgte
die Veröffentlichung
einzelner
verbesserter Ausgaben , die sich auf die Blätter : 39 43 Priština , 39 42 Skoplje, 37 ° 41 ° Durazzo , 38 41° Elbasan und 39 41 ° Monastir bezogen ; gleichzeitig erfolgte die erste Ausgabe der Blätter : 40 45
Orsova, 40° 44° Zaječar und 40° 42 Das Jahr
1901
brachte
Egri Palanka. die Blätter : 44 ° 43 Sliven (Slivno),
45 43 Šumen (Sumla), 41 42 ° Džumaja, 42 41 Kavala, 37 ° 40 Va lona und 40°40 Larisa ; bezüglich Rumäniens konnten die Blätter : 46 47 Kisżyniew, 44 ° 46
Kezdi Vásárhely und 46 45 Galaţi (Galaz)
ansgegeben werden .
1902 wurden die auf Rumänien bezugnehmenden Blätter : 44 47° Piatra, 45° 47° Jași und 46 46 Bolgrad veröffentlicht. Es sind
somit bis Ende 1902
54 Blätter publiciert worden ,
von der neuen
welche
Generalkarte
meistens ganz und nur in
einigen Blättern theilweise der Balkan- Halbinsel gewidmet sind ; 32 Mitth. d. k. u. k. milit.-geogr. Inst., Band XXII, 1902.
476 von diesen 54 Blättern sind überdies schon mehrere in umgear beiteter Ausgabe erschienen , während alle übrigen eine unaus gesetzte, sorgsame Evidenthaltung erfahren haben. Zur gänzlichen Fertigstellung des Werkes innerhalb des beabsichtigten Umfanges. einschließlich Rumäniens , fehlen mit Ende des Jahres 1902 noch 27 Blätter. Alle vorbezeichneten 54 Blätter sind völlig unabhängig von der älteren Generalkarte 1 : 300.000 entworfen worden, und es wird dem aufmerksamen Leser dieser Abhandlung wohl klar sein. welches
Materiale
werden konnte .
zur Zeichnung der Karte 1 : 200.000 verwertet
Lag es dort,
wo
reguläre
Aufnahmen
bestehen.
verhältnismäßig leicht, selbst auch dann, wenn dieselben nicht voll kommen präcise waren, so machten die übrigen , von den Aufnahmen nicht berührten Theile umso größere Schwierigkeiten . Eine directe Verwertung der Generalkarte 1 : 300.000 war hier von vorhinein gänzlich ausgeschlossen. ·99 Als feste und unveränderliche Linien ,,bei dem Entwurfe dieser Blätter galten vor allem die Skizzen, ,,welche sich aus den, 1871 bis 1875 von den Officieren des k. und k. ,, militär-geographischen
Institutes
durchgeführten
astronomischen
„ Ortsbestimmungen und topographischen Routen - Aufnahmen ergaben. „Weiters wurden als festliegende Linien die Aufnahmen der Eisen ,,bahnen verwendet . Diesen,
das
Binnenland betreffenden , relativ
",verlässlichen Grund-Lineamenten
schlossen
sich für die Küsten
„ gebiete die Seekarten an. " Nebst den in dieser Abhandlung bereits erwähnten Seekarten, welche aus den Küstenaufnahmen der k. und k. Kriegsmarine hervorgegangen sind , kamen noch weiters die engli schen Seekarten des ägäischen und des jonischen Meeres („ Mediter ranean, Archipelago " , Ausgabe 1890 bis 1896 , im beiläufigen Maße von 1 : 210.000 und „ Jonian Sea " , 1863 bis 1865, rund 1 : 160.000) in Benützung . Sie beruhen allerdings auch auf astronomischen Orts bestimmungen,
und es sind ebenfalls
aufgenommen worden ,
aber dieselben
Streifen
des festen
Landes
sind schmäler
und weniger
genau, als dies in der österreichisch- ungarischen 1 : 180.000 des adriatischen Meeres der Fall ist.
Küstenkarte
,,Aus den vorangeführten,
relativ genau festgelegten Linien
,,entstand ein mehr oder weniger dichtmaschiges Netz, zu dessen "" Ausfüllung das übrige, sehr verschiedenartige und sich oft wider „sprechende Material benützt wurde. Für manche Partien fehlten 92 überhaupt Angaben . Die Ergebnisse der neueren Forschungsreisen "" wurden dabei verwertet, ebenso einzelne kartographische Arbeiten
477 „der verschiedenen Grenzregulierungs - Commissionen . " Dass die Er gebnisse der Reisen Philippson's , Hassert's und Balkan-Halbinsel achtung fanden,
ausgezogenen muss
anderer nach der
Forschungsreisenden
vollste
Be
als selbstverständlich hingestellt werden.
Viele jener verdienstvollen Arbeiten können hier keine Erwähnung finden. Aus diesen Andeutungen geht zur
Genüge hervor,
dass in
erster Linie die Zeichnung des Gerippes der nicht auf regulären Aufnahmen beruhenden Blätter an die damit betrauten Kartographen große Anforderungen gestellt hat.
Es handelte sich dabei keines
wegs, wie es sonst meistens der Fall ist, um eine bloße Reduction und entsprechende
Generalisierung
des
vorgelegenen Materials .
sondern vor allem um dessen strenge und kritische Prüfung, dann um die Beseitigung von, mitunter zahlreichen Widersprüchen und schließlich um die geschickte Aneinanderreihung meist sehr ungleich wertiger Skizzen und Verarbeitung derselben zu einem einheitlichen Ganzen. Häufig genug musste in solchen Fällen das Materiale aus der einschlägigen Fachliteratur erst mühsam herausgeschält werden . Wenn also was der Beurtheilung des Fachkenners über lassen bleiben mag
alle diese, zu den schwierigsten Aufgaben
des Kartographen gehörenden Arbeiten mit gutem Erfolge bewäl tigt worden sind, und gewiss auch in den noch fehlenden Blättern werden bewältigt werden, so liegt darin für die ausübenden Kräfte ein unbestreitbares Verdienst. Was
die
Darstellung der Bodenerhebungen
anbelangt,
so
wurde in der Generalkarte 1 : 200.000 grundsätzlich die Schraffierung angewendet. In jenen Theilen der Balkan- Halbinsel jedoch, wo sich das Materiale für eine solche exacte Darstellung als
unzulänglich
erwies, musste zur Anwendung der Schummerung gegriffen werden . „ Die präcise Schraffierung ist auch schon deshalb ausgeschlossen, "weil die
zu
ihrer Ausführung
erforderliche mühevolle
Arbeit
,durchaus nicht im Einklange zu dem Werte der vorhandenen "Angaben stehen würde. " „ Die zur Unterstützung der Terrainschummerung eingezeich neten Höhenschichten-Linien dürfen selbstredend nicht in strengem, „ mathematischen Sinne aufgefasst werden ; sie sind in diesem Falle ,,nur Formenlinien, welche dazu dienen sollen, die allgemeine Con figuration des Bodenreliefs festzustellen , ja oft nur dasjenige zu Wenn mit diesen zeigen, was bloß vermuthet werden kann. " Worten ein Maßstab für die Beurtheilung des Wertes der Höhen 32*
1
478 schichten-Linien in den betreffenden Blättern gegeben ist, so muss freilich auch schon die Art der Schichtenführung, namentlich aber an und für sich die Ausschließung uncontrolierbaren Details an darauf hinweisen,
dass man es hier eben nur mit einer möglichst
annähernden Darstellung, keineswegs aber mit streng mathemati schen Schichtenlinien zu thun habe. Es ist daher auch am unteren
Rande
der
merkung beigedruckt : ,,ringen Anzahl „ minderer
von
Generalkartenblätter
betreffenden „ Die
Schichtenlinien sind nach einer ge
allerdings
bemerkung leicht übersehen werden . Abhandlung,
kann
eine
wurde
Es
von
daher
gemessenen Punkten entworfen,
Verlässlichkeit " :
An
die
solche
Rand
Laufe
dieser
im
und zwar bei Besprechung der Karte :
„ Der
euro
päische Orient, " 1 : 1,200.000 erwähnt, dass H. Kiepert in solchen Fällen die Anwendung einer Punktierung, statt scharfer Ausziehung der Horizontal- Linien empfiehlt . „ Besonders lückenhaft und unzuverlässig sind die Daten be „ züglich der Waldbedeckung. Dasselbe gilt auch von den Commu „nicationen, deren Zustand bei der mangelnden Erhaltung einem „häufigen Wechsel unterworfen ist. An die Beschaffenheit der Com „municationen darf durchaus nicht jener Maßstab angelegt werden, ,,wie er sonst den analogen Kategorien des Wegenetzes in den „übrigen Ländern Mittel-Europas
entsprechen
würde .
Selbst
„ Chausseen sind nicht überall gut befahrbar, so dass sie von „ Fuhrwerken sogar häufig gemieden werden, die sich dann
die den
ihren
„Weg daneben durch die Felder suchen . " 97 Eine besondere Sorgfalt wurde der Schreibung der Namen „ zugewendet,
die in sämmtlichen Blättern gleichmäßig
„ einem einheitlichen System durchgeführt worden hiebei befolgten Grundsätze
spricht
sich
der in
ist. "
und
nach
Über die
dieser Richtung
hervorragend thätig gewesene k. und k. Hauptmann J. Levačić in dem Aufsatze : „ Die Schreibung der geographischen Namen auf der Balkan- Halbinsel" eingehend aus . ') Das von J. Levačić
aufgestellte,
und auch vom k. und k.
militär-geographischen Institute angenommene System schlägt die Anwendung der kroatischen Schreibweise vor. Es wird dabei von der richtigen Erwägung ausgegangen, dass das kroatische Alphabet init gewissen Ergänzungen vollkommen ausreicht, auch das Serbische, ¹) „Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes “, XVII Band, 1897, Seite 67 ff.
479 Bulgarische schreiben.
und Macedo- Slavische mit lateinischen Lettern zu ,,bedienen sich Dieser Sprachen " -- sagt Levačić 99
,,aber etwa zweidrittel der Bevölkerung der Balkan-Halbinsel ; es 99 war daher naheliegend, auch das Albanische, Türkische, Griechische „und Zinzarische mit einem entsprechend erweiterten kroatischen „ Alphabet zu transcribieren. Dieser Entschluss war umso noth „ wendiger, als die Gebiete der verschiedenen Sprachen auf der ,, Balkan-Halbinsel mannigfach ineinandergreifen und oft in ganz „kleinen Räumen eingesprengt vorkommen. " Auch noch andere Motive für die Einführung der kroatischen Schreibweise werden von Levačić erörtert, und er schließt seine Ausführungen mit den Worten : „ Es besteht kein Zweifel, dass die vorgeschlagene Art ,,der Umschreibung der geographischen Namen
auf der Balkan
„ Halbinsel den
strengen Anforderungen der Sprachforscher nicht „ entsprechen dürfte. Es ist aber dabei auch zu berücksichtigen, dass die bezüglichen, vergleichenden Sprachforschungen betreffs 12mehrerer dieser Idiome noch lange nicht abgeschlossen sind. Hier handelte es sich auch nur darum, die Karte zum verlässlichen Wegweiser für den Nicht- Sprachforscher zu machen. Den Sprach „ gelehrten wird es z . B. nicht schwer fallen, „ ajos “ in das grie chische 27 toc " zurückzuführen, der Laie wird aber beim Lesen „ von „ajos “ jedenfalls der richtigen Aussprache näher kommen , als 6666 , bei der mitunter gebräuchlichen Schreibweise 9" hagios .
Auch v. Steeb hat die Frage der Schreibung der geogra phischen Namen untersucht. ') Er wendet sich dabei gegen den Ausspruch M. J. V. Barbier's, welcher
die
Anwendung der kroatischen
Schreibweise bei den
türkischen und griechischen Namen nicht für zulässig hält, und insbesondere für das Griechische die in den Schulen übliche Um schreibung angewendet wissen will .
v. Steeb sagt hierüber : „ Nach
,,diesen Vorschlägen Barbier's würden auf einem großen Theile der ,,Balkan-Halbinsel zwei bis drei Schreibweisen nebeneinander vor ,,kommen. Der Kartenbenützer müsste immer erst bestimmen, welcher „Nation der betreffende Name angehört, und danach die Aussprache „der lateinischen Lettern modificieren. Das ist für eine Soldaten „ Karte zu compliciert. Es bleibt nichts übrig, als auch das Türkische 1) Generalmajor Chr. Ritter v. Steeb : „Die geographischen Namen in den Militärkarten". ( Mittheilungen des k. und k. militär-geographischen Institutes“, XVII. Band, 1897, Seite 53 ff.)
480 ,,und Griechische nach einem ergänzten kroatischen Alphabet zu ,,schreiben. " Man muss sich den Ausführungen Levačić's und v. Steeb's im allgemeinen umsomehr anschließen, als sie von vorwiegend prakti schen Gesichtspunkten ausgehen,
wie solche bei Militär- Karten
zweifellos maßgebend sein müssen . Gegen die Unificierung der serbischen, bulgarischen und macedo-slavischen Namen zu Gunsten der kroatischen Schreibweise wird kaum eine ernstere Einsprache erhoben werden können, und auch bezüglich des Albanesischen und Türkischen wird man bei gehöriger Vorsicht noch hinüberkommen. Eine Ausdehung dieses Vorganges auf das griechische Sprachgebiet jedoch könnte, bei wirklich consequenter Anwendung, einige
Bedenken
erregen ;
immerhin
mindestens würde es sehr ungewohnt
aussehen, rein griechische Namen nach (wenn auch hie und da modi ficierter) kroatischer Schreibung in den Karten zu finden . v. Steeb weist übrigens in seinem vorcitierten Aufsatze selbst darauf hin , dass nach der übereinstimmenden Ansicht der Fachgelehrten „ die Schrei „bung der geographischen Namen wichtiger sei, als die vollkommen "genaue Aussprache derselben. " (Seite 62 des Bandes XVII . 1897). Im vorhergegangenen wurde wiederholt betont, dass kartographi sche Autoritäten ersten Ranges , wie K. Vogel, A. Steinhauser u . a., welche die Vortheile der kroatischen Schreibweise gerne aner kannten und maßvoll ausnützten, von einer Ausdehnung derselben auf das griechische Sprachgebiet Abstand genommen haben . • Die Vorschläge Levačić's haben, und zwar gerade bezüglich
des Griechischen, zu einer Controverse geführt, indem Professor A. Penck sich allerdings nicht principiell gegen die Anwendung des kroatischen Alphabetes für die griechischen Namen wendet , aber doch die vorgeschlagene Transcription in einigen Punkten als nicht befriedigend bezeichnet. ') Hauptmann Levačić hat diese Ein wendungen nicht unerwidert gelassen und betont , dass er eine Ab änderung seiner Umschreibung für das Neugriechische als nicht geboten erachte . ) In jedem Falle ist das Bestreben nach möglichster Einheitlichkeit in der Schreibweise der geographischen Namen auf der Balkan-Halbinsel sehr dankenswert, und es ist zu hoffen, ¹) Professor Dr. A. Penck : „ Neue Alpenkarten “. („ Geographische Zeitschrift™ von A. Hettner, VI. Jahrgang, 1900, Fußnote 2 auf Seite 333.) 2 ) Hauptmann J. Levačić : „ Über die Umschreibung des griechischen 9, 8 und in den geographischen Namen der Balkan- Halbinsel". ( Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", Band XLIII, 1900, Seite 391 ff)
481
dass das vom k. und k. militär- geographischen Institute angenommene System mit den angedeuteten Einschränkungen auch in den übrigen Kartenwerken dieses Länderraumes zur Anwendung gelangen wird.
Obwohl das große Werk der Generalkarte 1 : 200.000 , soweit es die Balkan -Halbinsel betrifft, erst in einigen Jahren abgeschlossen sein kann, so liegt doch schon jetzt eine Reihe von anerkennenden Beurtheilungen vor. So sagen z. B. die 11 Mittheilungen der k. k. geographischen Ge sellschaft in Wien" bei Erwähnung des Aufsatzes : „v. Haardt, Be gleitworte zu den Blättern der Generalkarte 1 : 200.000 . . ." (XLII. Band,
1899,
Seite 33 f.):
„Durchführung „ Darstellung
„ Wenn auch von diesem Gebiete
einer „ Aufnahme"
vor
keine vollkommen verlässliche
möglich ist, so bedeuten doch diese neuen General
,kartenblätter in 1 : 200.000 unleugbar einen großen Fortschritt. „Jene Stellen, wofür nur ganz ungenügende Angaben vorliegen , sind „ auf einzelnen Blättern besonders bezeichnet worden. Am ausge 66 „ dehntesten sind diese Lücken bis nun auf dem Blatte Novipazar ... .“ W. Stavenhagen äußert sich in dem Aufsatze : „ Über das neueste Militär- Kartenwesen Österreich- Ungarns " ) über die General karte : „ Sie ist in ihrer Darstellung der Balkan - Halbinsel , die nicht „ nur das neubearbeitete Original- Aufnahmsmateriale österreichischer „ Officiere aus den Siebzigerjahren , sondern die Ergebnisse neuerer „ Forschungsreisen (von Wünsch, Hassert, Oestreich , Philippson u. a.) , „die neue türkische Karte 1 : 210.000 und die , Griechenland be treffenden Aufnahmen verwertet, das Beste, was über dies noch nie „regelmäßig vermessene Gebiet vorhanden ist". - An einer anderen Stelle ) beanständet jedoch Stavenhagen die Schrift, welche ihm „ als ,der am wenigsten gelungene Theil der Karte erscheint ; sie stört, , wenn auch nicht im solchem Grade, wie bei der Specialkarte, die 99 Lesbarkeit. " In der bereits früher besprochenen, sehr lehrreichen Studie : „ Beiträge zur Geomorphologie von Makedonien" ) berichtet deren Ver 1 ) W. Stavenhagen : "" Über das neueste Militär- Kartenwesen Österreich Ungarns “. („ Zeitschrift der Gesellschaftfür Erdkunde zu Berlin“, Band XXXV, 1900, Seite 286 ff.) 2) W. Stavenhagen: „Die geschichtliche Entwicklung des österreichisch ungarischen Militär-Kartenwesens ", ( Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin“, Band XXXIV, 1899, Seite 425 ff.) 3) Dr. K. Oestreich: „ Beiträge zur Geomorphologie von Makedonien. “ ( Abhandlungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien", IV. Band, 1902.)
482 fasser, Dr. K. Oestreich, dass für seine Beobachtungen die Blätter Skoplje , Elbasan, Monastir und Vodena der Generalkarte 1 : 200.000 als kartographische Grundlage gedient haben. 29 Außer in den Ge „birgen, für die wir eben noch keine Angaben irgend welcher Art „ hatten , ist die Orientierung nach dieser in ihrer Ausführung sehr „ schönen
und klaren Karte durchwegs möglich gewesen.
Nur der
99 Kenner vermag zu beurtheilen , welche gediegene Arbeit in diesen ,,Blättern niedergelegt ist, zu deren Ausführung doch nur äußerst ,,mangelhaftes Material vorlag. Auch für die Lectüre dieser Schrift „ ist die Zuhilfenahme der betreffenden Kartenblätter dringend an „ zurathen. " (Seite 2.) Oestreich gedenkt im übrigen der Schwierig keit der Namengebung, namentlich in den gebirgigen Theilen , wo er mitunter Namen der Generalkarte an Ort und Stelle nicht identificieren konnte . (Fußnote 1 auf Seite 21.)
Die Darstellung der Umgebung
von Monastir bezeichnet er als sehr gut. (Seite 39.) Es wurde in der vorliegenden Abhandlung schon erwähnt, dass bezüglich der Meereshöhe
der
„ dessaretischen Seen " Oestreich zu
anderen Resultaten gekommen ist, als die Generalkarte 1 : 200.000. Das Wesentlichste aus dieser Untersuchung ist folgendes : Oestreich fand die absolute Höhe
des Ohrida- Sees mit 698 m, während die
Generalkarte 687 m angibt ;
die letztangeführte Höhencote ist aus
jenen von Struga und Ohrida gefolgert worden, die in den Siebziger jahren bestimmt worden sind .
Die Cote des Prespa- Sees beziffert
Oestreich mit 906 m gegen 857 m der Generalkarte, jene des Sees von Sovian (Sovjani der Generalkarte) oder Malik- Sees mit 880 m. während die Generalkarte für das Seeufer bei Svirna 797 m angibt. Es bleibt der Zukunft vorbehalten, diese mitunter sehr bedeutenden Differenzen aufzuklären ,
und hierin zu
definitiven Resultaten
zu
gelangen.
Als jüngstes Ergebnis der Arbeiten des k. und k. militär geographischen Institutes über die Balkan-Halbinsel ist nun noch die
neue : „ Übersichtskarte von Europa" , 1 : 750.000 in Betracht zu ziehen. Von dieser Karte werden 8 (mit Einschluss des nörd lichen Rumäniens 10) Blätter den Ländern der südosteuropäischen Halbinsel gewidmet sein ; im Süden wird die Darstellung bis an die Bai von Valona und an den Golf von Saloniki reichen,
somit auch noch die Küste des ägäischen Meeres von der Bai von von Réndina bis an das Marmara- Meer und Constantinopel ent halten. Bis Ende 1902 sind von diesem Raume zwei Blätter : G. 8,
483
Cattaro und H, 8, Skoplje ausgegeben worden ,
die Blätter G, 7 ,
Banjaluka und H, 7 , Orsova sind in Bearbeitung. Die Ausführung ist eine zweifache : entweder als bypsometri sche Karte mit farbigen Schichtentönen , oder als Terrainkarte mit geschummertem Terrain und eingedruckten Höhenschichtenlinien . Die
erstere Ausgabe
150 m in lichterer ,
zeigt die Thalsohlen und Thalebenen unter
über 150 m in dunklerer blaugrüner Färbung ;
die Höhenschichte für die Bodenerhebungen
von 0 bis 150 m ist
weiß belassen, während von hier aufwärts bis zur Höhe von 300 , 500, 700, 1000 , 1300 , 1600, 1900, 2300 und 2600 m allmählich intensiver werdende braune Flächentöne folgen. Die Gewässer sind sammt der hydrographischen Beschreibung blau gedruckt, die fahr baren Straßen erscheinen roth, das übrige Wegnetz und die Eisenbahnen , letztere in genügend starken Linien , schwarz . Das Meer ist mit einer blauen Horizontal- Schraffierung bezeichnet, welche in der Tiefenschichte von der Küste bis zu 10 m enger ge halten ist,
wodurch sich die Absenkung des Meeresbodens deutlich
erkennbar macht .
Diese hysometrische Karte gibt
in ihrer gut
gewählten Farbenabstufung ein ungemein plastisches Bild, welches überdies noch durch zahlreiche , zweckentsprechend placierte Höhen angaben unterstützt wird . Die
zweite Ausgabe ist der andern bezüglich der Gewässer
und des Communicationsnetzes vollkommen gleich, jedoch nicht in
farbigen
das Terrain ist
Schichtentönen, sondern in
durchwegs
präcise ausgeführter - Schummerung dargestellt ; die auch hier ein gedruckten Höhenschichtenlinien beschränken sich auf jene von 500 zu 500 m, sonst sind die Höhenangaben die gleichen, wie in der hypsometrischen Darstellung . Hinsichtlich des Gesammtausdruckes der Bodenplastik muss der hypsometrischen Karte, bezüglich der Details der Terrainzeichnung aber der geschummerten Karte der Vorzug eingeräumt werden.
Schlussbetrachtung . Mit der nunmehr zum Abschlusse
L
gelangenden Darstellung
sind die eingangs derselben angeführten Fragen der Hauptsache nach eigentlich schon beantwortet. Es wurde gezeigt, in welch ' geradezu kläglichem Zustande die Kartographie der Balkan - Halbinsel zu Ende des XVIII . und selbst auch noch in den ersten vier Decennien des XIX . Jahrhundertes sich befunden hat. Mit Staunen wird der in die Erforschungsge
484 schichte der dortigen Länder minder Eingeweihte vernommen haben, dass erst mit dem Ende der Dreißigerjahre förmliche Entdeckungs züge nach dem Südosten Europas begonnen werden mussten , um nach und nach, unter Mühseligkeiten und Beschwerden aller Art, ein halbwegs erträgliches Kartenbild zu formen, welches indes von der Wirklichkeit noch immer sehr weit entfernt war. Wie Th. Fischer sehr zutreffend bemerkt, und wie den vorangegangenen Schilderungen sind hier, wie
dies
übrigens auch aus
mit aller Klarheit hervorgeht,
in so manchen andern Theilen der Erde ,
„ Kriege
,,und politische Umwälzungen culturfördernd gewesen, und haben " bewirkt, dass immerhin bereits die wichtigsten Unterlagen einer ,, wissenschaftlichen Landeskunde geschaffen sind . " ') Einen mächtigen Impuls haben die vorbereitenden und durch führenden Arbeiten für die Eisenbahnbauten, schen und topographischen Missionsreisen
sowie die geodäti der Officiere des
k . und k . militär- geographischen Institutes gegeben, und so kann man wie auch Th. Fischer an gleicher Stelle sagt den 3: Ausgangspunkt einer wissenschaftlichen Landeskunde der Balkan „ Halbinsel auf den Beginn der Siebzigerjahre verlegen . Seitdem „steht die Halbinsel ganz einzig im Vordergrunde des politischen ,, Interesses
von Europa,
und ist die Literatur über dieselbe der
,,Menge nach ganz ungeheuer angeschwollen . " Aber alle jene,
und selbst auch die besten Arbeiten haben
zur Vervollkommnung des kartographischen Bildes immer nur stück weise Beiträge, und auch diese oft in ziemlich weit auseinander liegenden Zeiträumen geliefert .
Es ist allerdings richtig, wenn G.
Hirschfeld sagt : „ Es ist eine merkwürdige Thatsache, daß unser ,,fortschreitendes Wissen von den Räumen der alten Welt viel ,,eher graphisch zur Verwertung kommt, als schriftstellerisch ; eine ,,Thatsache , welche nur zu einem Theile durch die außerordentliche ,,Thätigkeit eines Mannes,
wie Heinrich Kiepert,
erklärt wird.
99 Wir können sagen, unsere Karten enthalten mehr, als die meisten
99 von uns wissen,
zeigen Leistungen verarbeitet,
von deren Vor
,,handensein viele nicht einmal eine Ahnung haben . . . " ²) . ¹ ) Professor Dr. Th . Fischer : „ Übersicht über die wissenschaftliche Literatur zur Länderkunde Süd-Europas“. („ Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, XVII. Band, 1894, Seite 144 ff. ) 2 ) Dr. G. Hirschfeld : „ Der Standpunkt unserer heutigen Kenntnis der Geographie der alten Culturländer, insbesondere der Balkan- Halbinsel, Griechen lands und Klein- Asiens“. 1884 , Seite 401 ff.)
(„Geographisches Jahrbuch“ von H. Wagner, X. Band,
485 Trotz alledem war die Kartographie der Balkan- Länder bis in die Mitte der Siebzigerjahre noch immer nicht weit gekommen. Erst die kriegerischen Ereignisse in der zweiten Hälfte jenes Decen niums brachten neues Leben hinein. Die sachverständige und unver gleichlich energische Thätigkeit der Russen in den , nach dem Donau Übergange bei Zimnica im Juni 1877 von ihnen besetzten Gebieten , bezeichnet hierin den Anfang . Ein großes, bisher kartographisch nur sehr ungenügend dargestelltes Gebiet, das heutige Fürstenthum Bulgarien mit Ost-Rumelien, sowie ein ansehnlicher Theil der euro päischen Türkei wurden mit Zugrundelegung geodätischer Arbeiten topographisch aufgenommen, und wenn diese Aufnahmen angesichts der damaligen Verhältnisse und der großen Raschheit ihrer Durch führung auch nicht auf jener Höhe stehen können , wie die unter friedlichen Verhältnissen und bei genügender Zeit ausgeführten Aufnahmen anderer Staaten, so war doch eine großartige Leistung vollbracht,
die
nicht bloß
einen Fortschritt,
sondern
geradezu
einen mächtigen Sprung nach vorwärts für die Kartographie der Halbinsel bedeutete. Bald folgten auch andere Länder in der Vermessung und Aufnahme ihres Gebietes und damit ist die Kartographie jenes Länderraumes ihrem Ziele bedeutend näher gerückt worden. Bosnien und die Hercegovina sind - wie dies in den vor angegangenen Blättern näher ausgeführt wurde. -- unmittelbar nach der erfolgten Occupation seitens Österreich-Ungarns im Cata stral- Maße aufgenommen und, darauf fußend, im Maßstabe 1 : 25.000 mappiert worden ' ) , so dass binnen wenigen Jahren -- 1889 - die Specialkarte im Maße 1 : 75.000 und späterhin überdies die General karte
1 : 200.000 publiciert werden konnten .
Nach der Art ihrer
Ausführung und nach dem Grade der Genauigkeit können
sich
diese Karten den übrigen analogen Arbeiten der österreichisch ungarischen Monarchie ebenbürtig an die Seite stellen. Freilich scheint in einzelnen Gegenden schon jetzt eine Reambulierung er wünscht zu sein, aber dies kann den Wert der heutigen karto graphischen Darstellung keineswegs schmälern, weil ja der gleiche Wunsch nicht nur bezüglich Bosniens und der Hercegovina, sondern naturgemäß überall dort rege werden muss , wo seit den letzten Aufnahmen ein längerer Zeitraum verstrichen ist.
1) Ein kleiner Theil des nordwestlichen Bosniens, sowie die Umgebung von Plevlje sind im Maße 1 : 50.000 aufgenommen worden.
486 In Serbien ist durch die daselbst 1881 bis 1888 im Maße 1 : 50.000 bewirkten Aufnahmen ein leidlich gutes Kartenbild ge schaffen worden . Die Erfüllung so mancher Wünsche, die man an die, vom serbischen Generalstabe hergestellte Specialkarte 1 : 75.000 und Generalkarte 1 : 200.000 zu stellen berechtigt ist, muss freilich noch von der Zukunft erwartet werden. Montenegro bleibt in der Zuverlässigkeit seines Kartenbildes hinter den vorgenannten Ländern bezüglich
dieses Landes
noch weit zurück.
Was heute
an kartographischer Darstellung
besteht
(Specialkarte 1 : 75.000 und Generalkarte 1 : 200.000 des k. und k. militär-geographischen Institutes, sowie russische Karte 1 : 294.000 von P. A. Rowinski), ist unbestreitbar sehr verdienstlich, weil schwer und nur schrittweise erworben, aber trotzdem kann es einen höheren Rang, als den eines Nothbehelfes, nicht beanspruchen. Bulgarien und Ost- Rumelien verfügen durch die Leistun gen der Russen in
den
über ein verhältnismäßig gutes Kartenmateriale
Darstellungen
größten Theile
1 : 126.000 und
auch die Generalkarte
1 : 210.000, 1 : 200.000
welchen des
zum
k. und k
militär- geographischen Institutes folgt. Mit den russischen Karten werken wird insolange das Auslangen gefunden werden müssen , bis auch hier eine regelrechte Aufnahme stattfinden kann, bei welcher die Zeit nicht so knapp bemessen ist und nisse
nicht so
schwierige
sind,
überhaupt
die Verhält
als es bei den Aufnahmen
der
Russen der Fall gewesen ist. Vorderhand muß die bereits erwähnte. durch den bulgarischen Generalstab begonnene Reambulierung der russischen Karte als ein sehr dankenswertes Unternehmen bezeich net werden ;
auch die in Aussicht gestellte Veröffentlichung einer
Specialkarte im Maße 1 : 50.000 (oder 1 : 100.000) läßt einen weiteren wichtigen Fortschritt in der Kartographie jenes Landes erwarten. Rumänien ist auf dem besten Wege, sein Kartenwesen auf die erwünschte Höhe zu stellen. Zwar fehlen in der neuen Auf nahme 1
20.000 noch beträchtliche Theile der Walachei, aber es
ist schon bisher Bedeutendes geleistet worden , so dass man heute über die Moldau, den östlichsten Theil der Walachei und über die Dobradža vollkommen entsprechende Kartenwerke in den Maß stäben 1 50.000 und 1 : 200.000 besitzt.
Anders steht päischen Türkei .
es
aber mit dem großen Raume der euro
Hier ist
es eigentlich nur der, zu Ende der Siebzigerjahre von den Russen besetzt gewesene östliche Theil, von welchem eine zusammenhängende Aufnahme bewirkt und ein relativ
487
gutes Kartenwerk in 1 : 126.000 und 1 : 210.000 ausgeführt worden ist.
Diese
Karten reichen jedoch
im Westen
östlichen Flügel des Rhodope- Gebirges ; von
nur bis
an den
hier aber bis an die
Gestade des adriatischen und des jonischen Meeres, sowie südwärts bis an den westlichen
Theil des ägäischen Meeres
Grenze gegen Griechenland
hat niemals
eine
und an die
systematische Ver
messung und Mappierung stattgefunden . Oft genug ist diese bedauerliche Thatsache in der vorliegenden Darstellung hervorgehoben worden , und vielfach wurden Äußerungen der competentesten Autoritäten citiert,
um den wenig erfreulichen Zustand zu kennzeichnen , in welchem sich die Kartographie der europäischen Türkei in den verschiedenen Perioden des XIX . Jahr
hundertes befunden hat ,
und zum guten Theile gegenwärtig noch
befindet. Allerdings ist es nicht mehr gar so schlimm, wie zu den Zeiten Ami Boué's , Viquesnel's ,
v . Hahn's und aller deren Nachfolger,
und von 99 Entdeckungsreisen " , wie damals, kann gegenwärtig nur mehr in sehr beschränktem Maße die Rede sein ; aber immerhin gibt es noch ansehnliche Räume, die nur höchst ungenügend bekannt sind und einer wissenschaftlichen Durchforschung dringend bedürfen. So liegen z. B. große Theile des inneren und östlichen Albaniens und des nördlichen Epirus,
sowie fast ganz Macedonien
noch un
berührt von einer namhaften topographischen Thätigkeit da . Ein Blick auf die, das gesammte geographische Wissen über jene Gegenden mit möglichster Genauigkeit registrierenden Blätter der Generalkarte
1 : 200.000 zeigt, wie wenig dort erst geschehen ist, und wie vieles noch zu leisten übrig bleibt, um zu einem einiger
maßen verlässlichen Kartenbilde zu gelangen . Freilich war bald nach dem letzten russisch-türkischen Kriege die Organisierung der 5. Abtheilung des türkischen Kriegsmini steriums als „ kartographische Abtheilung" wärmstens zu begrüßen , aber von der Thätigkeit dieser Institution ist, mit Ausnahme der Karte 1 : 210.000 , noch nicht viel in die Öffentlichkeit gedrungen ; die Abtheilung hat sich vorwiegend auf die Übersetzung und theil weise Reambulierung, sowie auf die Vervielfältigung der General karte 1 : 300.000 des k. und k. militär- geographischen Institutes beschränkt, und gleiches ist auch bezüglich der russischen Karten 1 : 126.000 und 1 : 210.000 befolgt worden.
Nur zur Ausfüllung der Lücken, sowie der in den letztgenannten Kartenwerken nicht vor
488
handenen
Gebiete sind unter der Oberleitung v. d. Goltz' Arbeitspartien mit 8 bis 10 Officieren beschäftigt gewesen . Auch die im Jahre 1892
drei
erfolgte Schaffung eines türkischen
,,Statistischen
Amtes " , in welchem der Präsident des Minister rathes den Vorsitz führt, könnte für die Kartographie dieses Reiches wohl von Bedeutung werden . Allein alles wird vergebens sein, wenn nicht endlich einmal eine regelmäßige, auf geodätischen Ver messungen beruhende Aufnahme stattgefunden haben wird. Die der jüngsten Zeit entstammende türkische Karte 1 : 210.000 , so er freulich ihr Erscheinen auch sein mag, und so viele Neuerungen sie auch bringt , ist ja doch bloß ein, würdigen Grundlagen fußendes
zum Theile
Provisorium,
auf sehr frag
und vermag nur in
unzureichendem
Maße jene Dienste zu leisten , wie man sie vou einem — im türkischen Reiche überdies ganz isoliert dastehenden -officiellen Kartenwerke zu verlangen berechtigt ist. Griechenland ,
welches mit der am Schlusse der Achtziger
Jahre erfolgten Berufung österreichisch- ungarischer Officiere einen schönen Anfang zur Vervollkommnung seiner Kartographie gemacht hat,
konnte
durch die Ungunst der Verhältnisse bisher zu keinen
nachhaltigen und größeren Leistungen gelangen . Es ist noch immer gezwungen, nebst der Generalkarte 1 : 300.000 des k . und k. militär-geographischen Institutes auf die französische ?? Carte de la Grèce", 1 : 200.000 aus dem Jahre 1852 zurückzugreifen , deren Auf nahmen nunmehr schon weit über ein halbes Jahrhundert alt sind. Große Theile, die von jenen Aufnahmen nicht berührt worden sind. entbehren selbst noch in der Gegenwart einer zuverlässigen Dar stellung, und wenn nicht die eminenten , in diesen Blättern wieder holt gewürdigten Leistungen, unter ihnen
in
namentlich deutscher Forscher erster Linie A. Philippson -- erfolgt wären, so
würde man gerade über die , in politischer und militärischer Be ziehung wichtigsten Gebiete dieses Landes vollkommen im un klaren sein.
Verhältnismäßig besser ist es mit den Inseln bestellt. Zwar konnte man für deren Kartographie aus den Aufnahmen der briti schen Admiralität nicht den vollen Nutzen ziehen, da die dies bezüglichen Elaborate nur schwer zugänglich sind ; aber auch da ist es vor allem deutschen Gelehrten - wie J. Partsch im jonischen und A. Philippson im ägäischen Meere ―――― zu verdanken , dass die kartographische Darstellung der Inseln wenigstens so lange befrie
489 digen kann , bis auch hier eine haben wird . *
exacte Aufnahme stattgefunden *
So zeigt sich denn, dass der lange und mühselige Weg. den die Entwicklung des Kartenbildes der südost-europäischen Halbinsel im Laufe eines vollen Jahrhunderts gegangen ist, noch immer nicht zu dem Ziele geführt hat, welches mit unabweisbarer und stets zunehmender Nothwendigkeit angestrebt werden muss . Wohl ist es ―――― wenigstens heute schon wahr, was G. Hirschfeld (vielleicht etwas verfrüht) bereits im Jahre 1884 gesagt hat : dass es in der „ Westhälfte der Alten Welt schwer sein dürfte, neue geographische „ Entdeckungen zu machen ", aber ebenso wahr ist es auch, was er gleich hinzufügt, dass 99 topographisch noch vielerlei zurechtgerückt 99werden kann und wird. " ) Endlich muss ja doch der Zeitpunkt kommen, an welchem sich die bisher an so vielen Punkten brach gelegene topographische Thätigkeit einzelner Länder der Balkan-Halbinsel zu energischem Handeln aufschwingen wird, damit nicht auch weiterhin und auf unabsehbare Zeiten hinaus auf die Arbeiten anderer Staaten, oder auf den Forschertrieb einzelner Gelehrten reflectiert werden muss. Bis dahin werden aber noch so manche Jahre verstreichen , und daraus erwächst für die an den Balkanländern zunächst interessierten Staaten noch immer ein schweres Stück Arbeit . darauf hinweist,
dass
Wenn Fr. Toula
die ganze Balkan-Halbinsel in der natur
wissenschaftlichen Interessen- Sphäre Österreichs gelegen ist" ,
und
dass „ der europäische Orient das natürliche Arbeitsgebiet der öster reichischen Naturforscher und Geographen ist " , ) so kann man an Hand der vorliegenden Studie diesen Satz noch weiter ausdehnen : Auch für die Arbeit des vaterländischen Kartographen ist die Balkan - Halbinsel ein weites und lohnendes Feld ! 1 ) Dr. G. Hirschfeld : „ Der Standpunkt unserer heutigen Kenntnis der Geographie der alten Culturländer, insbesondere der Balkan-Halbinsel, Griechenlands und Klein-Asiens “. („ Geographisches Jahrbuch" von H. Wagner, X. Band , 1884 , Seite 401 ff. ) 2) Professor Dr. Fr. Toula : „ Geologisches aus Bulgarien“. Begleitworte zu einer geologischen Kartenskizze. ( Deutsche Rundschau für Geographie und Sta tistik", XII. Jahrgang, 1890, Seite 289 ff.)
I, 1
Ma
E Brand
Odenbon Guta
៩.
I, 1902.
Mappierungs-A
29 IT
IM 26 XX
XHI
Schönau be Ehm paraunau Kronstad Morzenplatz adwuden layeraig Ruckmants Adler Fengder freiwaldager for Sunday Schomberg freuden Trisau Neustade That 1°°° Olmütz Hähren Jabe Kreat. A Beskowitz neresch Bian Wischau Ung Sil Brünn Justerlitz Hradisch Wisowitz WI Ung- Bred Bluse Bish Lot Auspitz underbure Goding Waag stra Trendschin Privi Nikolsburg Posterio but Scenic Rámbor Hant Nyitraeszia ระบบey Prismant 24 Hon urakrut Konig Neutra Set Be Besing Tyrnau Go 405Duffy Wambers -sélye رها Durg Tolles IN.Surany 13 Ung Begasas Arena Przedanely seanBujei Komora Szol
Ödenburg Kapwar 200 AC•Malis Moo Gut Bark Car Pape Zirc Barton Pators Stubic Brinchanged Kazys K osen Kürmen Város Lid Veszprem Sereg Csakany Sumeg Topics Saton-Fired gla szeg BogárosHarbo ZalaLove -Eger 4 Lengyelté Leat Minely Tamási Find Se Lenty Alsi KisKomárom Igat Kari Kansa Hagy ,38hཋཀyt Csurgo Kaposvar Combóvár Szeg Kopremittence Nagy-Mis 145 Creux St Georgen Szigetrag Fu Sriment Pla Bradec Belovar 310362 Me Dubrava rdjevac Virovitica o Slatina Semice Kistjronid Moslaving Daruvar ven Carica Esses Sisek Pakrac Pożeg Nasice Djako Sunja Kutjevo Vinky njar Bred Cradi l nica Sota ·Novi -Grade Oriovac Bob Sam Pried anakimes: Banjaluka Prajaver Kotorsko bride! Br Vǝros DI.T 0 Petrovac Ratkavo Tešanj Velije Jajce Paklareve Žepče Ribi Luca Zenica Klai ~ Glomac Grbavice •Buggind Jubi Vrlika Livno Prozor Visef sin Sinj Županjac Jablanice -OL .Konjica Spalato PeenigrGradilins imitarumoskis Koperin Wiek Pigtrogrska Mostar 3:&cazza Ravea Vrgorac Foxing 122ayat #!Rexicdlས་ elaluka corbu prothe Ljubinje Lagosta 356-XP. Portoroseabir -polje Ragusa
Jov Jeli Trent Gacke Orab Bitek
Catr 17
DI As XVI
AYTH
V
IN XO MOL
MITTEILUNGEN
DES K. U. K.
MILITÄRGEOGRAPHISCHEN
INSTITUTES.
HERAUSGEGEBEN AUF BEFEHL
DES
K. U. K. REICHSKRIEGSMINISTERIUMS.
XXIII. BAND 1903.
MIT 10 TAFELN .
WIEN 1904. VERLAG DES K. U. K. MILITÄRGEOGRAPHISCHEN INSTITUTES. IN KOMMISSION DER K. U. K. HOF. U. UNIV.- BUCHHANDLUNG R. LECHNER (WILH. MÜLLER) IN WIEN UND DER HOFBUCHHANDLUNG KARL GRILL IN BUDAPEST. Printed in Austria
છ©ે
O2 Se
Druck von Johann N. Vernay in Wien.
Inhalt. Offizieller Teil. (Hiezu Tafeln 1 bis 5.) Leistungen des k. u. k. Militärgeographischen Institutes im Jahre 1903.
Geodätische Gruppe :
Seite 3 3 4 6
Mappierungsgruppe : Im allgemeinen Konstruktionsabteilung Mappeurschule . Mappierungsabteilungen . Mechanische Werkstätte . .
8 8 9 10 14
3663
00 00
Kartographische Gruppe : Im allgemeinen . . . Geripp- und Terrainzeichnungsabteilung . Evidenthaltungsabteilung Archiv . .
Co
Im allgemeinen Astronomische Abteilung Trigonometrische Abteilung Nivellementabteilung .
15 15 16 17
Technische Gruppe: Programmgemäße und sonstige Arbeiten. Photographieabteilung Heliogravüreabteilung • Kupferstichabteilung .
22885
Lithographie- und Photolithographieabteilung Pressenabteilung . .
17 26 26 27 27 28
Administrative Gruppe : Im allgemeinen Rechnungskanzlei Institutskasse Mannschaftsabteilung . Kanzleidienst .
29 29 30 30 31
Verzeichnis der in den einzelnen Gruppen und Abteilungen des Insti tutes Ende 1903 in Verwendung gestandenen Personen .
32
Nichtoffizieller Teil. (Hiezu Tafeln 6 bis 10.)
Seite Oberst Dr. Heinrich Hartl, von Dr. Robert von Sterneck , k. u. k . Oberst, Leiter der geodätischen Gruppe des Militärgeographischen Institutes . .
41
Hilfstafeln zur Ausgleichung trigonometrischer Messungen auf analytisch geometrischer Grundlage, von Adolf Weixler , k. u . k. technischer Offizial im Militärgeographischen Institute . . .
49
Die Höhe des Mittelwassers bei Ragusa und die Ebbe und Flut im adriatischen Meere, von Dr. Robert von Sterneck , k. u . k. Oberst, Leiter der geodă tischen Gruppe des Militärgeographischen Institutes (hiezu Tafel 6) . .
81
Geographische Literatur und ziviltechnische Vermessungen im Dienste der Landesaufnahme, von Karl Korzer , k. u . k. Hauptmann im General stabskorps, Leiter der 2. Mappierungsabteilung des k. u . k. Militär geographischen Institutes
133
Die Fortsetzung der topographischen Arbeiten im westrussischen Grenzgebiete (1899, 1900 und 1901 ), von Josef Bielawski , k. u. k. Hauptmann im Militärgeographischen Institute und Vinzenz Haardt von Hartenthurn , k. u. k. Vorstand I. Klasse im Militärgeographischen Institute (hiezu Tafeln 7 und 8) .
169
Die stereophotogrammetrische Terrainaufnahme, von Artur Freiherrn von Hubl, k. u. k. Oberst, Leiter der technischen Gruppe des Militärgeographischen Institutes (hiezu Tafeln 9 und 10) . .
182
Alphabetische Übersicht zu der Abhandlung : Die Kartographie der Balkanhalb insel im XIX. Jahrhundert (Band XXI und XXII dieser „ Mitteilungen “), von Vinzenz Haardt von Hartenthurn , k u. k. Vorstand I. Klasse 213 im Militärgeographischen Institute . .
I
Offizieller
Teil .
(Hiezu Tafel 1 bis 5.)
Mitt. des k. u. k . MilGeogr. Inst. , Bd. XXIII , 1903.
1
des
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F messun Inelect Larg
a
D
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DF bego nn Virg eno
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Di dertrig Tand i e, n
misc -g h it imI
Ei istimM
ter Be nwa r and 72
Leistungen des k.
u.
k. Militärgeographischen
Institutes
im Jahre 1903.
Geodätische Gruppe. Im allgemeinen . Die astronomische Abteilung hat die definitive Reduktion des vorhandenen Beobachtungsmateriales fortgesetzt . Eine Triangulierung 1. Ordnung für die Zwecke der Grad messung wurde
zur Verbindung des österreichisch - ungarischen Dreiecksnetzes mit jenem von Bayern in der Umgebung von Salz burg ausgeführt. Die Neudotierung der Aufnahmsblätter wurde für mehrere Spezialkartenblätter fortgesetzt ; hiezu sind die erforderlichen Tri angulierungen 2. und 3. Ordnung in Tirol ausgeführt worden . Die Stabilisierung der Punkte 2. und 3. Ordnung wurde begonnen und im Raum von zwei Spezialkartenblättern in Krain vorgenommen .
Das Präzisionsnivellement wurde im Okkupationsgebiete und in Dalmatien fortgesetzt. Die definitive Berechnung der geodätischen Koordinaten der trigonometrischen Punkte 2. und 3. Ordnung wurde im Küsten lande, in Krain, Kärnten und Tirol fortgesetzt. Von den Publikationen gelangte der XIX. Band der „ Astrono misch-geodätischen Arbeiten " zur Ausgabe ; der XX. Band derselben ist im Druck und wird demnächst veröffentlicht werden . Ein weiterer Band der Publikationen astronomischen Inhaltes
ist im Manuskripte fertiggestellt und bedarf nur mehr der Revision. Astronomische Abteilung.
A. Beobachtungen. Behufs Abgabe des Zeitsignals wurden auf der Instituts Sternwarte 12 Zeitbestimmungen aus Sterndurchgängen im Meridian and 72 Beobachtungen der Sonnenkulminationen ausgeführt. 1*
4 B. Publikationen . 1. Der XX. Band der „ Astronomisch- geodätischen Arbeiten " , enthaltend die im " offiziellen Teile" des XXII . Bandes dieser „ Mit teilungen" auf Seite 5 angeführten Polhöhenstationen, befindet sich im Druck und gelangt demnächst zur Ausgabe. 2. Das Manuskript für einen weiteren Band der „ Astronomisch geodätischen Arbeiten", welcher die astronomischen Stationen 2. Ordnung : Haunsberg , Hermannskogel, Hochstradenkogel, Klein münchen , Kranichsfeld , Liezen , Pradl, Sigmundskron, Tartsch. Schöpfl und Lienz enthalten wird, wurde fertiggestellt und der nochmaligen Durchsicht zugeführt .
Trigonometrische Abteilung. A. Feldarbeiten. 1. Triangulierung 1. Ordnung. Zur Verbindung des österreichisch-ungarischen Dreiecksnetzes 1.
Ordnung mit jenem von Bayern wurden gemeinschaftlich
erforderlichen Messungen in und Oberbayern ausgeführt.
Salzburg,
Nordtirol,
die
Oberösterreich
Hiebei wurden österreichisch-ungarischerseits sieben Pyramiden gebaut und auf sechs Stationen 24, bayrischerseits auf zwei Stationen 7 Richtungen beobachtet. Diese Arbeit benötigte, von ungünstiger Witterung beeinflußt . drei Arbeitsmonate . 2. Triangulierung 2. und 3. Ordnung : a) In Tirol zur Dotierung folgender Spezialkartenblätter für Zwecke der Mappierung und der photogrammetrischen Aufnahme im Anschlusse an das Netz 1. Ordnung und an das Präzisions nivellement : Zone 21 , Kol. III, 21 , 27 99 IV, 99 21 . 99 V, 22 , .. 99 III,
"2
22,
ན
22.
..
""
23.
27
""
Tione und Adamello , Aufnahmsblatt Nr. 6. 10 u . 14.
Trient, Borgo und Fiera di Primiero . Storo , bis zur Landesgrenze ,
IV, Rovereto und Riva, V, Sette- Comuni, Aufnahmsblatt Nr. 1, 3 und 5 . IV , Avio und Valdagno , Aufnahmsblatt Nr. 1 , 2 und 3
Die Arbeitsleistung bestand im Baue von 384 Pyramiden und 23 Baumsignalen. in der Beobachtung von 3449 Richtungen und
5 2864 Zenithdistanzen auf 208 Stationen , sowie in der Markierung der Punkte. Arbeitsdauer : 30 Arbeitsmonate . Im ganzen wurden 473 Punkte, darunter 89 Kirchen, der Lage und Höhe nach neu bestimmt. b) In den Monaten Oktober und November wurde durch einen der Artillerieschießplatz bei Hajmáskér vermessen ; es
Offizier
wurden zirka 30 Punkte festgelegt und Nivellements in der Länge von 20 km ausgeführt.
3. Stabilisierung. Im abgelaufenen Jahre wurde mit der Stabilisierung der tri gonometrischen Punkte 2. und 3. Ordnung in Krain begonnen . Es wurden 137 Punkte in derselben Weise stabilisiert, wie es in den früheren Jahren bezüglich der Punkte 1. Ordnung geschehen ist. (Siehe Band XVII , 1897 , Seite 10 und 11 dieser „ Mitteilungen " . ) Diese Arbeit erforderte 3 Arbeitsmonate . Auf 4 Punkten konnte die unterirdische Markierung nicht mehr aufgefunden werden ; sie sind demnach als verloren zu betrachten .
B. Bureauarbeiten. a) Triangulierung 2. und 3. Ordnung. 1. Abschluß der definitiven Berechnung des Netzes 2. Ord nung in Krain und dem Küstenlande , einschließlich der im Jahre 1902 beobachteten Stationen . 2. Fortsetzung der Berechnung der Punkte 3. Ordnung in den obgenannten Ländern, in den Kolonnen IX und X und den Zonen 20 bis 23 der Spezialkarte . 3. Definitive Berechnung der im Jahre 1902 in den Spezial kartenblättern :
Zone 19 , Kol . V, Klausen, ""
"
19, 19,
"2 ""
"
20.
97
VI , Toblach und Cortina d'Ampezzo, westliche Hälfte , XI, Völkermarkt und V, Bozen und Fleimstal
trigonometrisch bestimmten Punkte 2. und 3. Ordnung .
b) Sonstige Arbeiten . 1. Berechnung der im Oktober 1903 auf dem Artillerieschieß platze bei Hajmáskér ausgeführten Triangulierung zur Bestimmung von zirka 30 Punkten.
6 2. Herstellung
von
Reinschriften
für
die
Publikation
der
Ergebnisse der Triangulierung 2. und 3. Ordnung in Krain und dem Küstenlande . 3. Herstellung der Fundamentalblätter für die Mappierung und Übungsmappierung und Abschrift der topographischen Beschrei bungen, dann einiger Aufnahmsbehelfe für Kadettenschulen etc. 4. Verfassung eines Aufsatzes für den nichtoffiziellen Teil der „ Mitteilungen " ,
betitelt :
„ Direktiven
zur Ausgleichung trigono
metrischer Messungen auf analytisch-geometrischer Grundlage " . 5. 128 Höhenmeß -Aneroide wurden dem Vergleiche unter zogen und ihre Korrektionstabellen verfaßt.
Nivellementabteilung . A. Feldarbeiten. 1. Nivellements wurden von einer Arbeitspartie zu 3 Offi zieren in den Monaten März, April und Mai, zieren in den
Monaten
September
und
dann von 2 Off
Oktober
durchgeführt
und zwar die erste und zweite Messung auf den Linien Gabela Uskoplje und Gabela - Metković -Gravosa in der Gesamtlänge von 178 km . Hievon entfallen auf die Eisenbahn 92km , auf die Straße 86km . Außerdem wurde der im Sommer 1902 in Ragusa aufgestellte Flutmesser neuerdings einnivelliert, wobei sich keine Differenz mit der früheren Angabe zeigte . Im Herbste wurde die Linie Metković- Sinj einfach nivelliert. Die Länge dieses Nivellements, welches ganz auf der Straße durch geführt wurde, beträgt 127 km. Ferner wurden nachfolgende Punkte durch doppelte Seitennivellements einbezogen : 1. Ortskirche in Novasela. 2. Ortskirche in Dusina.
3. Kapelle bei Vrbica. 4. Pfarrkirche in Metković. 5. Ortskirche in Mokosica . 6. Astronomische Station ན་ Le Danče " bei Ragusa. 7. Stationsgebäude in Turković .
Im ganzen wurden 483 km mit 8035 Ständen nivelliert, wozu 11
Arbeitsmonate erforderlich waren. Alle diese Nivellements wurden mit
den neuen Nivellier
instrumenten Nr. 6615, 6616 und 6981 von Starke und Kammerer Die neuen prismatischen Höhenmarken wurden an 92 soliden Bauobjekten angebracht, von welchen auch topographische
ausgeführt.
+512
Mai
beit
Unterschiede der gleichzeitigen ab rela und soluten tiven Vergleiche -35 Feldar der nach
November
Oktober
5 +28
+35 5
+505
April
September
' B
-35
+463
' D
+481
+506
+492
+519
-14
+654
. abs
+494
T
. | . bs\ rel arel
+506
+474
des Verglei ches abs .
März
Februar
Zeit
' | A
L
a
-7
+630
' E
. rel
*
12
+426
rel .aa. bs .rel bs
" F
tte
1 rel .
abs .
. rel
Mikrons den nach in Normalmeter vom Lattenmeters des Abweichung
' H
+17
+440
+403
4 5 + 12 59 6 + 6 476 61 89 54 01+ +516+ 551 7 91 04 18 26
*
+402
. sein ren
Lattenvergleichungen
abs .
' G
Latte Ende vom H'war * Mai November Anfang bis Metković deponiert ,in nicht wurde ver mehr keine und auch wendet Vergleichung relative mehr vorgenommen .
w Far Latte den in Monaten .N u Oktober o Schieß dem auf vember +420 platze Hajmáskér nächst Die Verwendung in .be des deutende Zunahme Lattenmeters 163 )(+ µ +403 dürfte auf die feuchte zurückzufüh Witterung
Anmerkung
7
Beschreibungen mit zugehörigen Skizzen angefertigt wurden ; außer dem wurden 311 Steinmarken gesetzt. 2. Vor und nach der Feldarbeit, nämlich in
den
Monaten
Februar und Dezember, wurden sämtliche sieben Latten mit dem Normalmeter verglichen . Die Veränderungen der Lattenteilung bei
den während der
Feldarbeit verwendeten Latten wurden durch relative Vergleiche ermittelt.
Die
auf Seite 7
Resultate
dieser
zusammengestellt.
Vergleiche Der
sind in der
Tabelle
Vollständigkeit halber
sind
auch die Resultate der absoluten Vergleiche der nicht bei der Feld arbeit verwendeten Latten in diese Tabelle aufgenommen . Während der Feldarbeit sind die Latten A', B' und H ver wendet worden, u . zw. die Latte A' bis Ende Mai, B' und Ħ bis Mitte November. Es zeigt die Latte A' eine Änderung 42,
B' um
28 ,
H' um
des
Lattenmeters um
110 Mikrons, während bei den in
Wien deponierten Latten die Zunahme des mittleren Lattenmeters
37 Mikrons beträgt. Bei den Schlaßvergleichungen ergibt sich zwischen dem absoluten und relativen Vergleich im Mittel eine Differenz von
20 Mikrons.
B. Bureauarbeiten. Vollständige Reduktion der im Jahre 1903 ausgeführten Ni vellements und provisorische Ausgleichung derselben . Mappierungsgruppe. (Hiezu Tafel 1.) Im allgemeinen. Eine Anzahl von älteren Nivellierlatten, Detaillierbrettchen , Loch- und Zapfenstativen , Schirmen etc. wird jährlich erneuert und mit allen Verbesserungen versehen an die Mappierungs abteilungen ausgegeben. Auf diese Weise sind bei der Kartenrevision
bereits
durch
wegs aus Bambusrohr hergestellte Stative, bei der Neuaufnahme eine größere Anzahl von neuen Nivellierlatten und Detaillierbrettchen in Verwendung . Die 3. Auflage der Behelfe für die Anlage der Oleaten bei der Neuaufnahme und Kartenrevision gelangte zur Ausgabe .
Konstruktionsabteilung. 1. Für die Neuaufnahme wurden 67 Aufnahmsblätter aufge spannt, in 41 ganzen und 26 halben Aufnahmsblättern die trigono
9 metrischen Punkte aufgetragen, der Kataster hineinpantographiert, ausgezeichnet und die Katasterschriftoleaten angefertigt. 2. Für die Photogrammetrie wurden in vier Konstruktions blättern die trigonometrischen
Punkte
und
die photogrammetri
schen Standpunkte aufgetragen . 3. Für die Kartenrevision sind 6 , für die Reambulierung des Manöverterrains 1 , Blätter der Spezialkarte zur Vergrö Berung in das Maß 1 : 50.000 adjustiert worden . 4. Für die Übungsmappierung sind 12 kleine Meẞtisch blätter aufgespannt, mit trigonometrischen Punkten versehen, der Kataster hineinpantographiert und ausgezeichnet worden . 5. 37 Aufnahmsblätter der Neuaufnahme (Reinzeich nungen)
wurden
weiters 25 %
revidiert
und
die Korrekturen
durchgeführt,
Aufnahmsblätter der Kartenrevision überprüft.
6. 7 Sektionskopien der Neuaufnahme sind auf Leinwand gespannt, mit Kopf- und Seitenstreifen adjustiert, koloriert und revi diert worden . Mappeurschule. Den Unterricht im Winter besorgte der Leiter dieser Schule. Die
Übungsmappierung fand, wie in früheren Jahren , in
der Zeit vom 1. Mai bis 30. Juni statt.
Es waren
zwei Übungs
partien aufgestellt, eine in Großmeseritsch, die andere in Trebitsch . Der Übungsmappierung sind durch drei am Bisamberge vorangegangen .
Tage
Vorübungen
Bei der Übungsmappierung wurden jedem Frequentanten 8 km² mit reduziertem Kataster und 4 km² ohne Kataster zur Aufnahme zugewiesen. Am Schlusse der Feldarbeit wurde in der Station der Partie leiter von den Frequentanten der Schichtenentwurf ihrer Aufnahme instruktionsgemäß durchgeführt.
Von den 12 der Übungsmappierung zugewiesenen Frequen tanten wurden nach Übungsschluß 7 als Mappeure zu den Map pierungsabteilungen
eingeteilt . 1 Frequentant erhielt seine Ein teilung erst zu Beginn der Winterarbeit 1903 . Ein neuer Kurs ist auch 1903 am 1. Oktober aktiviert worden.
In demselben
sind 14 Frequentanten
(außerdem
1 Offizier
der
Kriegsmarine und 1 Offizier der k. u . Landwehr) eingeteilt. Die Beschäftigung wurde um eine Stunde verlängert, welche zur Wiederholung des theoretischen Unterrichtes verwendet wird. Die Sammlung
photographischer
Bilder, die
Mappeurs darstellend , wurde fortgesetzt.
Tätigkeit
des
10 Sechs große Terrainreliefs sind in Bearbeitung. Eine Sammlung von Bildern aus verschiedenen Kronländer
imol
Bilder veranschaulichen in
Delon
ist im
Entstehen begriffen ;
diese
Typen die einzelnen im Zeichenschlüssel dargestellten Objekte. Mappierungsabteilungen .
Die Winterarbeit wurde programmgemäß Ende April ab geschlossen. Die Sommerarbeit hat mit 1. Mai begonnen und dauerte bis Ende Oktober. Nur bei der Kartenrevision war ein Mapper durch einige Tage auch im November verwendet . 1. Bei der Neuaufnahme haben
die 3. und 5. Mappierung
gefun
aro Esw Detai
die F
Mapp zu be
abteilung das
Gebiet östlich Klagenfurt, umfassend das Spezial kartenblatt Zone 19, Kolonne XI und die im Vorjahre verbliebenen Reste des Spezialkartenblattes Zone 20, Kolonne XI , gearbeite Bei der 3. Mappierungsabteilung gelangte das Aufnahms blatt 7 des Spezialkartenblattes Zone 19, Kolonne XI im Doppel maß zur Aufnahme und es wurde diese im allgemeinen nach den
der re rechne Aufna
Kurde
selben Grundsätzen durchgeführt, wie die Aufnahme 1 : 25.000. Infolge des größeren Maßstabes konnten die Verbesserungen des
Filder
datier neuen Arbeitsverfahrens zur vollen Geltung gelangen und bei derTer rainaufnahme die präzise Darstellung jedes wichtigen Terraindetails stattfinden, ohne Überladung der Zeichnung durch Aufnahme von ganz nebensächlichen und militärisch unwichtigen Terraingegenständen Die Zahl der zu messenden Punkte ist um 100 Prozent der für die
I in der spitze
Zeit v Partie
Normalaufnahme vorgeschriebenen Messungen vermehrt worden. Die
2 altei lu wichtigen Punkte konnten mit Kontrollmessungen dotiert werden zeitig Die Bezeichnung der Unterteilung dieses Aufnahmsblattes et e folgt durch Beisetzen des Buchstabens a für das Nordwest- , b für Te D mes das Nordost- , c für das Südwest- und d für das Südostviertel.
Verteilung derselben konnte auch planmäßiger durchgeführt, und all
Die Ausführung der Winterarbeit wird probeweise auf der Blättern der Feldarbeit selbst, bei Belassung der Bleistiftschrafe rung erfolgen. Die
Schichtenlinien von 50 m Vertikalabstand werden wie
die 100 m, jene von 10 m und 5 m Vertikalabstand, wie die 20 bezw . 10m Schichtenlinien bei der Normalaufnahme gezeichnet. Die Schrift, dann die Kotierung wird um ein Drittel der vorgeschriebenen Größe überhalten. Die einzelnen Viertel werden am Schluß der Winterarbei zu einem Aufnahmsblatt zusammengefügt .
dur kart e
D zaden Gebi et
S wand e Jun gen
D Ther di
11 B Die 4. Mappierungsabteilung hat die Aufnahme des Gebietes Ei im oberen Lessachtale , in den Sextener-, Pragser- und Ampezzaner Dolomiten bewirkt. Durch die Verwertung der in den Jahren 1899 und 1902 statt gefundenen photogrammetrischen Aufnahme der Felsengebiete dieses Rayons konnten verhältnismäßig größere Räume mappiert werden . Es wurden aus den Konstruktionsblättern der Photogrammetrie alle Detailpunkte
in das Aufnahmsblatt des Mappeurs übertragen und
die Felsenpartien nach den photographischen Bildern skizziert ; der Mappeur hat dann die Skizzierung mit der Natur zu vergleichen, zu berichtigen, zu ergänzen und auszuführen gehabt. An weiteren Behelfen hat diese Abteilung noch einige Teile der reduzierten tachymetrischen Aufnahme, dann zirka 6000 ge rechnete Höhen der Detailpunkte aus der photogrammetrischen Aufnahme erhalten . Die Skizzierung der Felsen und das Rechnen der Detailpunkte wurde bei der Gruppenleitung bewirkt. Von den Abteilungsleitern wurden 98 brauchbare Landschafts bilder geliefert, wobei auch der im Vorjahre dotierte Raum einbezogen wurde .
nicht mit Bildern
Die photogrammetrische Aufnahme ist von zwei Arbeitspartien in der Rosengarten-, Marmolada- , Langkofel- , Sella- und Geisler spitzengruppe im Raume von zirka sechs Aufnahmsblättern in der Zeit vom 1. Juli bis 8. September durchgeführt worden . Von beiden Partien wurden zusammen 134 Standpunkte absolviert . 2. Die Kartenrevision wurde von der 1. und 2. Mappierungs abteilung in Galizien und Oberungarn im Anschluß an die seiner zeitige Reambulierung Ostgaliziens durchgeführt . Die Manöverterrainreambulierung hat in Südungarn (Komitate Temes und Arad) in der Zeit vom 1. Mai bis 12. Juni stattgefunden und umfaßte zirka fünf Aufnahmsblätter ( 1.25 Blätter der Spezial karte) . Diese Arbeit wurde von der 2. Mappierungsabteilung bewirkt . Die Arbeitsräume beider Abteilungen der Kartenrevision gehören zu den entlegensten, von einer äußerst armen Bevölkerung bewohnten Gebieten der Waldkarpaten , Ostbeskiden und des Vihorlatgebirges. Sowohl bei der Neuaufnahme, als auch bei der Kartenrevision. wurde die quantitative Leistung der einzelnen Mappierungsabtei lungen durch Erkrankungen mehrerer Mappeure beeinflußt . Die Übersicht auf den Seiten 12 und 13 enthält weitere Daten über die Winter- und Sommerarbeit.
Zur nicht Arbeit verwendete ") Tage
Arbeitstage
Karten revision
Neu aufnahme
¹) e Mappeur
Leiter
Vollendete Aufnahmsblätter bei der
-010qI
Mappierungsabteilung
Personalstand bei der Mappierung
Und zwar :
-
1.
grammetrie
12 Winterarbeit
Winterstation
1.5
13.8
220
60
2.5
9.2
415
43
12.0
1.672
135
Laibach
11.5
1.614
153
Bozen
12.0
1.461
131
Laibach
394
36
Wien
5.776
558
Wien
3.
1 10.0
4.
1
9.8
5.
1
8.8
.
2.
1
. 2
Photogrammetrie Summe
5 32.6
2
35.5
23.0
1) Während der ganzen Winterarbeitsperiode. 2) Infolge Erkrankungen , Urlaub etc.
Mappierungsabteilung
weder die für Feldarbeit noch Zimmerarbeit 2)
Zimmerarbeit
Verwendete Tage
die für
Photo grammetrie
Leiter
Und zwar:
¹) Mappeure
Mappierung
Vollendete Aufnahmsblätter bei der
für die Feldarbeit
Personalstand bei der
Kartenrevision
Neuaufnahme
Sommerarbeit
Sommerstation
Lisko in Galizien, Homonna in Ungarn
1
4:0
13.5
598
114
2.
1
3.9
15.5
538
92
3.
1
8.7
9.0
1.176
379
41
Völkermarkt
4.
1
9.3
15.3
1.104
469
143
Innichen in Tire!
5.
1
7.7
9.0
1.039
241
144
Klagenfurt
122
14
4
29-04.577
1.309
448
1.
.
Summe
2
Photo grammetrie
533-6
2
33.3
24
Arad , Ökörmező, 92 Szolyva und Ungvar in Ungarn
13
des Jahres 1902/1903.
Ende April
Haben auch die Vorarbeiten für ihren nächsten Aufnahmsrayon ausgeführt.
Beendigung Die Winter der arbeit erfolgte
Anmerkung
Ende April bzw. Ende Juni
Die Skizzierung der Felsen und das Rechnen der Detailhohen wurde bei der Gruppenleitung bewirkt.
des Jahres 1903.
30. Oktober
Wien 31. Oktober
Trient
am
Kartenrevision in den Waldkarpaten, und zwar der Spezialkartenblätter Zone 8, Kol. XXVI (Lisko und Mező-Laborc), Zone 8, Kol. XXVII (Ustrzyki Dolne), Zone 9 , Kol. XXVII ( Orosz- Ruszka und Dydiowa) und 15 Aufnahmsblätter der Spezialkarte, Zone 9, Kol . XXVI (Wola Michowa und Radvány- Izbugya). Im allgemeinen sehr schwierige Subsistenzverhältnisse . Reambulierung des Manöverterrains bei Arad und Lippa, dann Karten revision in den Waldkarpaten u. zw. der Spezialkartenblätter, Zone 11 , Kol. XXVIII (Szolyva) , Zone 11 , Kol . XXIX (Ökörmezö) und 2·5 Auf nahmsblätter der Spezialkarte Zone 11 , Kol . XXVII (Szerednye). Im allgemeinen sehr schwierige Subsistenzverhältnisse. Neuaufnahme der östlichen Hälfte des Spezialkartenblattes Zone 19, Kol. XI, und des Aufnahmsblattes 4 des Spezialkartenblattes Zone 20, Kol . XI. Im allgemeinen günstige Subsistenzverhältnisse . Neuaufnahme der westlichen 6 Aufnahmsblätter des Spezialkarten blattes Zone 19, Kol. VII, 12 Aufnahmsblätter des Spezialkartenblattes Zone 19, Kol. VI und 1 Aufnahmsblatt des Spezialkartenblattes Zone 20, Kol. VI, mit Erhebungen über 3000 m. Zum Teile schwierige Subsistenzverhältnisse . Neuaufnahme der westlichen Hälfte des Spezialkartenblattes Zone 19, Kol. XI, und des Aufnahmsblattes 1 des Spezialkartenblattes Zone 20, Kol . XI. Im allgemeinen günstige Subsistenzverhältnisse. Aufnahme in den Südtiroler Dolomiten in der Dauer von 9 Wochen. -Die Partieleiter wurden während der übrigen Zeit bei der Neuaufnahme als Mappeure verwendet. Während der ganzen Feldarbeitsperiode. Infolge Erkrankung, Urlaub, Reise etc.
Winterstation Einräckung die in
Anmerkung
1. November
31. Oktober Bozen
1. November
Wien
14
Mechanische Werkstätte.
Neue Arbeiten. Für die geodätische Gruppe : 100 Höhenmarken montiert, 400 Zinkkonusse.
20 Höhen-
16 60 20 20 60 60 60
Für die Mappierungsgruppe : und Distanzmeßinstrumente 30 Messingmutter
mit neuen Klemmungen und Mikro meter versehen, Bussolen aus Magnalium, kleine Messingmuttern für Detaillier große 19 brettchen, Kreuze, für Loch Flügelmuttern und Zapfen Unterlagscheiben stative, Messingzwingen
für Höhen- und schlüssel Distanzmel 30 Rektifizierstifte instrumente, 16 Eisenwinkel 20 Messingsenkel für Nivellier 8 Senkelwinkel latten, 12 Reiber 12 Kopfklemmschrauben, 12 Verlängerungsvorrichtungen für Detaillierbrettchen.
Für die kartographische Gruppe : 16 Schriftgabeln .
Für die technische Gruppe: 1 Linienziehapparat für Negative der Photogrammetrie.
Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten . Für die geodätische Gruppe : 7 große Theodoliten , 6 27 Tellerstative, 6 29 Unterlagskreuze , 3 Nivellierinstrumente, 3 Zapfenstative, 3 Rektifizierstative , 3 Nivellierlatten , 3 Maßstäbe,
14 Auszugsfernrohre, 32 kleine Libellen, 4 11 10 12 12 12
Heliotropen mit Fernrohr, kleine Holzbussolen ,
Messingbussolen, kleine Handhaben, schwache Lochstative, kleine Diopter.
Für die Mappierungsgruppe : 2 komplette photogrammetrische Appa rate und 2 kleine Theodoliten, 34 Höhen- und Distanzmeẞinstrumente , 27 Perspektivlineale, 31 Diopter mit starkem Lineal, 16 gewöhnliche Diopter, 28 Pikiervorrichtungen, 80 Wankabussolen, 17 Libellen,
37 27 34 2 2 24 29 15 14 6
Handhaben mit starkem Gewinde, starke Lochstative , starke Zapfenstative, schwache Bambusstative , " Zapfenstative, Drehvorrichtungen, Nivellierlatten , Einschneidetransporteure , leichte Sonnenschirme , Metallstangenzirkel mit Mikrometer.
15
Kartographische Gruppe . (Hiezu Tafel 2 bis 5. )
Im allgemeinen. Zur Ausgabe gelangten im Jahre 1903 : 20 Blätter der Spezial karte 1 : 75.000 und 8 Blätter der Generalkarte 1 : 200.000.
Geripp- und
Terrainzeichnungsabte
ilung.
1. Spezialkarte 1 : 75.000 . Den Arbeitsstand zeigt Tafel 2. 2. Generalkarte 1 : 200.000. Arb eitsstand zeigt Tafel 3. Den 3. Neue Übersichtskarte 1: 750.000. Den Arbeitsstand zeigt Tafel 4. 4. Schulung des Nachwuchses. Wie in den früheren Jahren finden zur Schulung des jüngeren Institutspersonals während der Wintermonate dreimal wöchentli ch in den Abendstunden Vorträge über Militärgeschäftsstil , Geo graphie, Terrainlehre, Mathematik und Naturwissenschaften statt. Abgänge waren: 2 Offiziere, 1 technischer Offizial, 1 Institutsoldat und 2 Eleven .
Als Ersatz wurden 1 Offizier, 1 Institutssoldat und 6 Eleven vom Zivilstande zugeteilt . In Ausbildung zu kartographischen Zeichnern befinden sich 11 Eleven , außerdem 1 zugeteilter Unteroffizier der k . u . k . Kriegs marine . 5. Sonstige Arbeiten. Von 15. April bis 30. Juli wurde die Reambulierung des Umgebungsplanes von Wien 1 : 25.000 fortgesetzt, u. zw . die Blätter Spezialkartenblätter V, VI , E 5 , E 6 , sowie der restliche Teil der 12- XIV Tulln, 12 - XV Gänserndorf, 13 - XIV Baden und 13 - XV Wien ( siehe Tafel 1) . Hiezu wurden 5 Offiziere und 1 technischer Beamter ehemalige Mappeure - bestimmt, welche dem Gruppen leiter unterstellt war en .
Die vier obgenannten Spezialkartenblätter befinden sich gegen wärtig in der Reinzeichnung als zweite Ausgabe . Weiters wurde ein Zeichenschlüssel für die neue Umgebungs karte von Wien 1 : 25.000 hergestellt ; ferner für den neuen porta
16 tiven Zeichenschlüssel ( 1904 ) die Tafeln VII , VIII , X , XI, XIII und XIV und der Zeichenschlüssel zum neuen Instruktionsbuch E 17 der k. k. Feldgendarmerie überarbeitet.
Auswärtige Arbeiten : a) für die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien: Beistellung von 1 Unteroffizier zur Durchführung karto graphischer Arbeiten des Professors Dr. Alois Musil in Olmütz: b) für die k. u. Geologische Anstalt : Evidenzoleaten auf 31 Auf nahmssektionskopien 1 : 25.000 ; militärwissenschaftlichen
Verein
c) für den
in
Gyulafehérvár
(Karlsburg) : zwei Skizzen auf Pausleinwand von der russisch sibirischen Bahn im Maße 1 : 3,000.000 ; d) für das hydrographische Amt in Pola : Beschreibung des Planes der Bocche di Cattaro im Maße 1 : 15.000 und Überzeichnen zweier photographischer Kopien ; e) für den militärwissenschaftlichen Verein in Esseg : Kolorierung und Evidentstellung von 9 Aufnahmssektionen 1 : 25.000 ; f ) Kolorierung von 12 Aufnahmssektionskopien 1 : 25 000 und von 5 Spezialkartenblättern 1 : 75.000 ; 9) Ausziehen der Katastergemeindegrenzen und Meridianlinien in 10 Aufnahmssektionskopien 1 : 25.000 ; h) Anfertigung einer Gerippkarte von Spanien 1 : 1,000.000 für Feldmarschalleutnant Adolf Edlen v. Horsetzky ; i) 67 Waldvorlagen auf Blaudrucken kartenblätter ;
der betreffenden Spezial
j) 37 Schichtenpläne auf Blaudrucken Generalkartenblättern .
von bereits ausgegebenen
Evidenthaltungsabteilung. 1. Spezial- und Generalkarten. Über die ausgeführten Ergänzungen und Berichtigungen gibt Tafel 5 Aufschluß . 2. Militär-Marschroutenkarte 1 : 300.000.
In 43 Blättern wurden Ergänzungen und Berichtigungen einge tragen.
Dieselben sind im Berichtigungsblatte Nr . 94 und in den im Jänner 1904 zur Ausgabe gelangenden Berichtigungsblättern Nr. 95 und 96 enthalten . Die im Vorjahre umgearbeiteten
10 Blätter konnten bisher
zur Ausgabe noch nicht beantragt werden , weil die
Überprüfung
17
einiger derselben bei der betreffenden politischen Landesstelle nicht abgeschlossen wurde . 8 Blätter,
Böhmen,
Mähren und
Schlesien umfassend,
sind
umgearbeitet worden und werden anfangs 1904 an die betreffenden Territorialkommanden zur Überprüfung gelangen . 3. Sonstige Karten. Berichtigt oder mit Nachträgen versehen wurden : 2 Blätter der Umgebungskarten 1 : 25.000 , 14 Blätter der Umgebungskarten 1 : 75.000 ,
1 Blatt der Umgebungskarten 1 : 200.000 , 26 Blätter der alten Übersichtskarte 1 : 750.000 , 2 Blätter der neuen Übersichtskarte 1 : 750.000. 2 Blätter der Karte des europäischen Orients 1 : 1,200.000 , 6 Blätter der hypsometrischen Karte von Österreich-Ungarn 1 : 900.000. 2 Blätter der Territorialeinteilungskarten und 16 Blätter von Schul-. Hand- und Wandkarten .
Archiv . Zugewachsen sind 1706 Kartenblätter, 312 Bände und 21 Hefte . An die Evidenthaltungsabteilung wurden 5043 veraltete Spezial und Generalkartenblatter für Dienstzwecke abgegeben. Die Kartensammlung zählt daher mit Ende 1903 : 3319 Archiv nummern mit 73.592 Blättern . Die Bibliothek: 2841 Archivnummern mit 12.018 Bänden und 261 Heften.
Technische Gruppe. Programmgemäße und sonstige Arbeiten. Für die normalen Kartenwerke . Von den neuen Originalsektionen Blätter auf Aluminium übertragen . Von der
Spezialkarte
1 : 25.000
1 : 75.000 wurden
11
wurden 9
Blätter mit
Geripp und Schichtenlinien photolithographisch , ferner 7 Blätter mit und 13 Blätter ohne Terrainschraffierung heliographisch repro duziert,
9 Blätter nach Kartenrevisions-, bezw. Reambulierungs daten korrigiert. Außerdem wurde von der südöstlichen Erweiterung der Spezialkarte 1 : 75.000 für 5 Blätter das geschummerte Terrain photolithographisch in Rastermanier hergestellt . Mitt. čes k. u. k. MilGeogr. Inst . , Bd. XXIII, 1904.
2
18 Von
der
Generalkarte
1 : 200.000
wurden
7
Blätter
mit
schraffiertem Terrain reproduziert und gedruckt, Korrekturen nach Maßgabe der eingelangten Daten vorgenommen, den Hochplatten eliminiert und Weinkultur eingetragen.
die Gewässer auf
die Signatur für die italienische
Von der Militär - Marsch routenkarte Berichtigungsblatt auf Aluminium wurden Korrekturen bewirkt.
1 : 300.000
übertragen ;
auf
36
wurde 1 Blättern
Von der alten Übersichtskarte 1 : 750.000 wurden für 36 Blät ter, von der Monarchiekarte 1 : 900.000 für 6 Blätter die Origi nalsteine berichtigt ;
von der neuen Übersichtskarte 1 : 750.000
wurden für das Blatt H7 Orsova Blaudrucke erzeugt und von den Blättern G7 Banjaluka, G8 Cattaro und H8 Skoplje Korrekturen durchgeführt und Probedrucke hergestellt. Für die Umgebungskarte von Wien 1 : 25.000 wurden an den neu reambulierten
Vierteln die Nachträge und
teils durch Neuzeichnung,
teils
Korrekturen
durch Ergänzung der bestehenden
Originalzeichnungen bewirkt und die Herstellung der Druckformen auf heliographischem Wege, der Farbenplatten lithographisch auf Aluminiumplatten vorgenommen . 10 Blätter wurden gedruckt.
Für den Institutsverlag . Der Plan von Wien zur Schulwandkarte von Niederösterreich wurde nach dem Reambulierungsmateriale der Wiener Umgebung ergänzt und ein Kriegsspielplan von Poisdorf in 20 Blättern neu hergestellt . Für den Institutsdienst. Für die Mappierungsgruppe wurden Schwarz-, Grau- und Graphitdrucke von 56 Aufnahmsblättern und 2 Arbeitsskelette an gefertigt. Weiters wurden die Beilagen und Textfiguren zum XXII. Bande dieser „ Mitteilungen " und zum XIX. Bande der „ Astrono misch-geodätischen Arbeiten " hergestellt . Für das k . u . k. Reichskriegsministerium.
Karten zu den Korpsmanövern in Südungarn und Kavallerie manövern in Galizien 1903, 11.723 Blätter, 32.039 Drucke ; 2 Beilagen zum Normalverordnungsblatte , betreffend die
im
Jahre 1902 neu aufgelegten Blätter der Spezial- und Generalkarte, 7300 Blätter, 3650 Drucke ; Ausgabe von 5 neu bearbeiteten Blättern der Marschrouten karte 1 : 300.000, je 1040 Exemplare, 5200 Blätter, 5200 Drucke ;
19
Berichtigungsblatt Nr. 94 der vorgenannten Karte, 1094 Blätter, 1094 Drucke ; Berichtigungstafel
zum
Entwurfe
der
Signaturen
für
die
Kommanden, Truppen und Anstalten ; Übersichtskarte der Militärterritorial- und Ergänzungsbezirks einteilung
des
k.
u.
k.
Heeres
1 : 3,000.000,
7100
Exemplare,
42.600 Drucke ; Hauptstandestabelle des k. u. k. Heeres, 20 Hefte , 500 Drucke ; Umgebungskarte von Rohitsch, photographische Vergrößerung aus der Spezialkarte 1 : 75.000 auf 1 : 40.000, mit Waldaufdruck .
Für den k. u. k. Generalstab . 19
Kartenbeilagen
für
Manöver in Westungarn 1903,
die
Publikation über die größeren
1240
Exemplare ,
23.560
Blätter,
115.320 Drucke ; Kartenbedarf für die Manöveroberleitung zu den Korps manövern in Südungarn 1903, 3614 Blätter, 16.950 Drucke ;
2 Rangs- und Einteilungslisten , 868 Drucke . Für die k. u . k. Marinesektion . Bedarf an Seekarten für das k. u. k. Hydrographische Amt in Pola, 4648 Blätter ; Blankette für Wetterkarten , Registrierstreifen für nautische Instrumente , Skelettkarten , zusammen 29.700 Drucke ; 4 Tafeln zum Lehrbuche der Ozeanographie für die k. u . k. Marineakademie in Fiume , 700 Exemplare , 2800 Blätter, 16.625 Drucke.
Für das k. u . k. Kriegsarchiv . 10 Tafeln und 18 Textskizzen zum VII. Bande des Werkes : Die Kriege unter der Regierung der Kaiserin - Königin Maria Theresia . Österreichischer
Erbfolgekrieg ",
700
Exemplare ,
9000
Blätter ,
37.100 Drucke ; 25 Kartenbeilagen zu dem Werke : „ Die kritischen Tage von Olmütz im Jahre 1866 " ,
1000 Exemplare ,
25.000 Blätter ,
28.000
Drucke ; 3 Karten und 17 Textskizzen zu dem Werke : „ Kriege gegen von Frankreich 1792 bis 1815 ", photographische Reduktion 12 Blättern der Übersichtskarte 1 : 750.000 auf das Maß 1 : 900.000 und Herstellung von je 5 Probedrucken ; 3 Tafeln zum III . Bande der dritten Folge der 29 Mitteilungen des k. u . k. Kriegsarchivs ".
2*
20 Für das k. k. Landesverteidigungsministerium. Übersichtskarte bezirkseinteilung
der
Landwehrterritorial-
1 : 3,000.000
für
den
und
Ergänzungs
Landwehrschematismus,
1750 Exemplare, 10.500 Drucke. Für Militärbehörden, Kommanden , Truppen etc. Vervielfältigung von 239 Aufnahmssektionen für applikato rische Übungen der Truppen , 1351 Exemplare und von ver schiedenen Ausschnitten aus denselben als Studien- oder Prüfungs behelfe, 2725 Blätter, 4000 Drucke ; Manöverkarten für das 11 .. 13. und 15. Korpskommando, dann für die 2. Infanterietruppen division, zusammen 3240 Blätter, 9700 Drucke ; Zusammendrucke aus Blättern der Spezial- oder Generalkarte 13.554 Blätter,
14.900 Drucke ;
als Garnisonskarten.
Druck von 31.400 Blättern
der
im Verlage des Instituts erschienenen Studienbehelfe, wie : kriegs geschichtliche Karten, Kriegsspielpläne etc. , zusammen 87.000 Drucke : 10 Tafeln zum LXVI. und LXVII. Bande des „ Organs der militär wissenschaftlichen Vereine ", 12.910 Blätter , 18.030 Drucke : 2 Karten für den militärwissenschaftlichen Verein in Gyulafehérvár (Karlsburg : umfassende Korrekturen und teilweise Neuzeichnung und duktion der 100 Jahre "
Repro
38 Tafeln zum Werke : von
„ Die Feldzüge der letzter FML. Adolf v. Horsetzky ; ein Kriegsspielplan
von Krems 1 : 25.000 für den Landwehrkavallerieinspektor ; ei Plan von Longorišce 1 : 10.000 für das Infanterieregiment Nr. 96 : ein Plan des Artillerieschießplatzes von Nagyszeben ( Hermannstadt 1 : 25.000 für das 34. Divisionsartillerieregiment ; ein Umgebungsplan von Pozsony(Preßburg) 1 : 25.000 für das 5.Korpskommando ; ein Planvo Nagyszeben (Hermannstadt) für die Infanteriekadettenschule daselbst : 32 Kartenbeilagen für " Streffleurs Österreichische Militärische Zeit schrift" , 4500 Blätter, 10.800 Drucke ; Umgebungskarte von Krakau 1 : 75.000 als Beilage zu einer Studie : „ Beispiel eines gewaltsames Flußüberganges " von Hauptmann 500 Exemplare. Rimml , 500 Drucke ;
Generalkarte des nordböhmischen und italienischen
Kriegsschauplatzes 1866 zuWolf und Kollerts 22Applikatorische Aufgaben auf kriegsgeschichtlicher Grundlage" , 1500 Exemplare . 3000 Blätter, 9000 Drucke ; 2 Übersichtskarten : „ Die Militärterritorial und Ergänzungsbezirkseinteilung des k. u. k. Heeres “ und „ der beiden Landwehren" zu GM. Glückmanns "2Heerwesen " , je 2100 Exemplare, 27.300 Drucke ; dieselben Karten und eine Beilage „Konventionelle Bezeichnungen " zum Instruktionsbuche für Einjährig
21
Freiwillige von den Obersten Strobl und Schreyer, 3900 bzw. 3700 Exemplare, 61.800 Drucke ;
3 Tafeln zu „ Beständige Befestigung"
von FML . Ritter v . Brunner, je Distanzkarte
der Umgebung
1000 Exemplare,
3000 Drucke ;
von Jaroslau 1 : 25.000
für das In
fanterieregiment Nr. 40, 200 und eine gleiche Karte des Übungs platzes im k. k. Prater für das Infanterieregiment Nr. 72 , 500 Exem plare, 700 Blätter, 1600 Drucke ; Neuzeichnung und Reproduktion einer Dislokations- und Distanzkarte von Dalmatien 1 : 500.000 für das Gendarmeriekommando Nr. 9,
280 Exemplare,
1960
Drucke ;
photolithographische Reproduktion , Durchführung von Korrekturen und teilweise Neuzeichnung der Militär-Universalinstradierungskarte von Österreich-Ungarn von Hauptmannrechnungsführer G. Pechhold, 500 Exemplare, 2000 Blätter, 12.000 Drucke ; Blatt 1 der Relief karte des Salzkammergutes 1 : 100.000 Exemplare, 2500 Drucke ;
von Major v. Pelikan, 500 2 Kartenbeilagen " Umgebung von Jičín
und Königgrätz 1 : 75.000" zur Geschichte des Infanterieregiments Nr . 73 , je 3070 Exemplare, 3070 Drucke ; Übersichtskarte 1 : 3,000.000 zum Auszuge aus der Geschichte des Infanterieregiments Nr. 25 , 200 und eine ebensolche Karte für das Infanterieregiment Nr. 59 , 70 Exemplare, 610 Drucke ; 13 Porträts von ehemaligen Regiments inhabern
und 2
Schlachtenbilder,
je
650
und
4 Kartenskizzen ,
je 610 Exemplare, für die Geschichte des Husarenregiments Nr. 9 , 6640 Drucke ; 7 Beilagen zur Jubiläumsfestschrift des 200jährigen Bestandes 5600
des
Drucke ;
Dragonerregiments 2
Bilder
Nr.
11 ,
je
zum Jubiläum des
1300
Exemplare,
Infanterieregiments
Nr. 16, je 1800 Exemplare, 5400 Drucke ; Herstellung des Typen satzes und Druck eines Aufrufes des Feldjägerbataillons Nr. 6, 700 Exemplare, 2100 Drucke ; Gedenkblätter für die Infanterie regimenter Nr. 15 und 51 , für das Uhlanenregiment Nr. 2 und für das Feldjägerbataillon Nr. 31 , 520 Blätter, 960 Drucke ; 12 Skizzen zum Feldzuge 1870/71 , je 900, 1 Skizze 210, Beilage 11 zum Werke : „ Der russisch - türkische Krieg 1877/78 " 300 und 15 Beilagen zu einer Publikation über Aufgaben für die Aufnahms prüfung die Kriegsschule, je 1100 Exemplare für das Kommando der k. u. k. Kriegsschule , zusammen 27.810 Blätter, 36.260 Drucke ; 66 Skizzen , je 600 Exemplare, als Behelf für den Unter richt in der Kriegsgeschichte , 39.600 Blätter , 23.700 Drucke ; Vervielfältigung von Skizzen und schriftlichen Arbeiten zur Vor bereitung für die Prüfung zum Major im Generalstabe für Haupt mann Redl, 3000 Drucke und ebensolcher Arbeiten zur Vorbereitung
22 für die
Prüfung
zum Intendanten
für
Unterintendanten Böhm ,
11.560 Drucke ; 500 Exemplare einer Rangsliste der Militär Rechnungskontrollbeamten , 5750 Drucke ; dann verschiedene kleinere Karten,
Skizzen ,
Zeichenvorlagen,
Lehr-
und Studienbehelfe für
Militärbildungsanstalten, Diplome, Musikprogramme etc. Für das k. k. Ministerium des Innern. Korrektur, Herstellung hydrographischen
der Farbsteine und Druck von 14
Übersichtskarten
der
Flußgebiete
Österreichs
1 : 750.000 für das Jahrbuch 1900/1901 , herausgegeben vom Zentral bureau für
den hydrographischen Dienst,
10.108 Blätter, 57.010
Drucke ; für dasselbe Bureau : Vorarbeiten zu einer hydrographischen Übersichtskarte des Flußgebietes der Traun 1 : 200.000 und 2 Über sichtskarten
der
Donaustrecke
Spitz - Fischamend
und
Wien–
Preßburg, je 600 Exemplare, als Beilagen zum 2. Hefte : „ Beiträge zur Hydrographie Österreichs " 4200 Drucke. Für das k. k . Ministerium für Kultus und Unterricht. Text zum Lehrbuche der Stenographie für E. Kramsall , 3000 Exemplare, 42.840 Drucke .
für den k. k.
Mittelschulen von Schulbücherverlag.
Für das k. k. Ackerbauministerium. Übersichtskarte
der Weinbaugebiete
Österreichs
1 : 800.000.
1200 Exemplare, 4800 Drucke . Für das k. k. Eisenbahnministerium . Für acht
Staatsbahndirektionen 59 in mehreren
Farben ge
druckte Zugsfahrordnungsgraphika, 21.343 Blätter, 49.122 Drucke Für das k. u. Ackerbauministerium. Übersichtskarte des Donautales 1 : 400.000 in zwei Blättern, 2000 Exemplare, 60.200 Drucke. Für den n.ö. Landesausschuß. Korrekturen und teilweise Neuherstellung von Niederösterreich 1 : 75.000.
der Straßenkarte
Für die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. Geologische Karte des „ Kleinkrivangebirges “ von Professor Dr. Uhlig für den LXXII. Band der „ Denkschriften ", 500 Exem plare, 9108 Drucke,
Motion Sunan 23 Für die Akademie der Wissenschaften in Krakau. Gravur
von
4 Blättern
als
Fortsetzung
des
geologischen
Atlasses von Galizien 1 : 75.000. Für die k. k . Geologische Reichsanstalt. Herstellung der geologischen Abgrenzungen , bzw. der Tonplatten für die Blätter 14 - VIII Salzburg , 15 - IX Ischl und Hallstatt, 20 - IV Cles, 21 - IV Trient, 22 - IV Rovereto und Riva und 30 - XIII Zaravecchia und Stretto , dann Druck der Auflage von 7 Blättern der geologischen
Spezialkarte von
Österreich
1 : 75.000,
je 710
Exemplare, 73.130 Drucke ; Blatt 36 - XX . SW. der geologi schen Detailkarte von Süddalmatien 1 : 25.000, 710 Exemplare, 8520 Drucke , Tafel 16 zu F. Kretschmers : „ Die nutzbaren Minerallagerstätten der archäischen und devonischen Inseln West mährens" für den LII. und eine geologische Karte der Umgebung von Sarajevo 1 : 75.000 von E. Kittl für den LIII. Band des „ Jahrbuches" , je 760 Exemplare, 20.700 Drucke . Für die k . u . Geologische Anstalt. Herstellung der geologischen Abgrenzungen auf zwei Blättern und Druck des Blattes 14 - XV Kismarton- Vidéke der geologischen, sowie
des
Blattes
14 - XVIII
Magyar
Szölgyén
und
Párkány
Nána der agrogeologischen Karte von Ungarn 1 : 75.000 , je 750 Exem plare, 27.250 Drucke. Für Schul- und Bezirksbehörden .
Spezialkarte
des
politischen Bezirkes Sambor
1 : 75.000 für
Bezirkshauptmannschaft , 80 Exemplare, 80 Drucke ; Schulwandkarte des politischen Bezirkes Pilgram 1 : 50.000 in zwei Blättern , 500 Exemplare, 6000 Drucke und eine Wand- und
die dortige
Handkarte des politischen Bezirkes Mähr. - Schönberg, erstere im letztere Maße 1 : 200.000, im 6 Blätter, Maße 1 25.000 , 100 bezw. 6000 Exemplare ,
zusammen
46.320
Drucke .
Herstellung einer Schulkarte des politischen Bezirkes Horn 1 100.000 und Vorarbeiten für eine Handkarte des Bezirkes Bos kowitz 1 : 200.000 .
Sonstige Arbeiten . 3 Tafeln und 1 Trefferheft zum Dienstbuche E - 7 :
97 Entwurf
der neuen Schießinstruktion, 9000 Exemplare, dann zwei Karten beilagen: Umgebungskarte 1 : 75.000 und Hafenplan 1 : 10.000 von
24
Triest,
beide
zum
Bericht :
Zur
Frage
der
Erweiterung des
Triesterhafens " , je 350 Exemplare für die k. k. Hof- und Staats druckerei , 58.550 Drucke ;
3200 Diagramme für die k. k. Zentral
anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus, 3200 Drucke ; 920 Blätter der Administrativkarte von Niederösterreich 1 : 28.800 für den Verein
für Landeskunde 920 Drucke ;
geologische
Karte der
Kleinen Karpaten 1 : 75.000 für das geologische Institut der Uni versität Wien, 300 Exemplare, 2400 Drucke ; Exkursionskarte 1 : 200.000
zum
geologischen Führer
durch
das
Salzkammergut,
760 Exemplare und 7 Karten zum geologischen Führer durch Bosnien und die Hercegovina 1 : 75.000 und 1 : 200.000 von Dr. Katzer für den IX. internationalen Geologenkongreß in Wien, 8110 Blätter, 19.950 Drucke ; Übersichtskarte 1 : 750.000 „ Graphische Darstellung der Größe der Schwerkraft in der Umgebung des Plattensees " und eine Karte des Plattensees 1 : 75.000 in vier Blättern mit deutscher und ungarischer Beschreibung, je 1350 Exemplare , für die Balatonkommission der Ungarischen Geographischen Gesellschaft, 6750 Blätter, 52.485 Drucke: vierTafeln zu : „ Entwicklung der Alpenkarten im XIX. Jahrhundert" von Professor Dr. E. Oberhummer für das Jahrbuch des Deutschen und
Österreichischen
194.400 Karte
Drucke ; 1 : 75.000
eine von
Alpenvereines
1903,
archäologische
Skizze
Salona für das
57.600
Exemplare,
1 : 12.000
archäologische
und eine
Museum in
Spalato , 1200 Blätter, 900 Drucke ; archäologische Karte des Sand schaks Berat in Mittelalbanien 1 : 200.000
für das
archäologische
Institut der Universität Wien, 350 Exemplare, 1750 Drucke; 22 Kartenbeilagen für die zweite Auflage der rumänischen Über setzung des Werkes : „ Der russisch-türkische Krieg 1877/78" für den k, rumän. Oberstleutnant Gardesco in Bukarest, 500 Exem plare, 30.500 Drucke ; Übersichtskarte der Betriebslinien der k. k. priv. Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft 1 : 2,500.000, plare ,
1500
schrittes im
Drucke ;
Übersichtsskizze
1 : 75.000
der zweiten Hochquellenleitung
Jahre 1903,
für das
Wiener
in
den
Stadtbauamt,
500 Exem des
Baufort
Göstlingeralpen 100
Exemplare,
300 Drucke ; Plan der Stadt Görz und Umgebung 1 : 8640 in zwei Blättern für
den dortigen Magistrat,
700 Blätter,
5400 Drucke ;
Kartenbeilage „ Die projektierten Entwässerungsanlagen des Wielkie Blato am Dnjester" für die Redaktion der Technischen Zeitschrift in Lemberg, 960 Exemplare ,
1920 Drucke ;
14 Karten der Kron
länder Österreichs 1 : 900.000 als Beilagen zum Zentralkataster aller Industrie-, Handels- und Gewerbebetriebe in Österreich für
25 den volkswirtschaftlichen Verlag Dorn, 18.500 Blätter,
1800 bis 3000 Exemplare,
38.700 Drucke ;
Karte des Fürstentums Liechten stein 1 : 75.000 für die fürstlich Liechtensteinsche Forstverwaltung, 1000 Exemplare, 2000 Drucke ; Korrekturen am Blatt I der Touristenkarte des Wienerwaldes 1 : 80.000 für den Österreichischen Touristenklub ; 1 : 900.000,
Verkehrskarte
2800
von
Bosnien
und Plan von Sarajevo
und der Hercegovina
1 : 10.000 ,
1500 Exem
plare für Walnys „ Bosnischen Boten ", 17.400 Drucke ;
Zeichnung und photolithographische Reproduktion der Blätter 17 , Pongau und 18, Murau zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer von Professor Dr. E. Richter in Graz ; photolithographische Re
produktion und Druck von fünf Plänen der neuen Hofburg für die Bauführung Sr. Majestät Hofburg ; Pläne des neuen Landesgerichts gebäudes in Salzburg für Oberbaurat A. v. Wielemans ; Herstel lung und Druck einer Karte von "Damiette à Port- Saïd " für den Khedive von Ägypten ; zwei
Detailkarte des Tátragebietes 1 : 25.000 in
Blättern für den polnischen Tátraverein
40.000
Drucke ;
Umgebungskarte
von
Ötz
2500 Exemplare ,
1 : 40.000
für
Post
meister Haid , 1000 Exemplare, 1000 Drucke ; mehrere Beilagen zu durch Gmunden und Umgebung" Dr. Wolfsgrubers „ Führer durch 500 Exemplare, Ötztaleralpen,
2000 Drucke ;
topographische
Detailkarten
der
der nordwestlichen
Dolomiten 1 : 50.000 , des Salz Schneeberg- , Ötscher- und Hochschwab
kammergutes, des Rax-, gebietes und der mährisch -schlesischen
Sudeten 1 : 75.000 für die
k. k . Hof- und Universitätsbuchhandlung R. Lechner (Wilh . Müller), 1501 Blätter, 7244 Drucke ; drei Ausschnitte aus der Übersichts karte 1 : 750.000 als Beilagen zu : „Guides Joanne " der Buchhand lung
Hachette & Cie. in Paris, 1100 Exemplare, 4400 Drucke ; zwei Ausschnitte aus der Spezial- und Generalkarte in 1110 Exem plare für die Buchhandlung Schwick in Innsbruck, 4440 Drucke ; zwei Übersichtskarten : „ Die Militärterritorial- und Ergänzungsbezirks einteilung des k. u . k. Heeres" und „der beiden Landwehren " in
kroatischer Sprache für die Genossenschaftsbuchdruckerei in Agram, je 750 Exemplare , 9750 Drucke ; eine Tafel : „ Der polnisch türkisch-tatarische Krieg
1675 "
für die
Buchdruckerei R. Brze zowsky & Söhne in Wien , 500 Exemplare , 500 Drucke ; drei Karten zum Palästinaführer für den Palästina- Pilgerverein in Brixen , 600 Exemplare, 1200 Drucke ; 1000 Exemplare eines Trans
porteurs von Professor Volderauer, 1000 Drucke ;
Vervielfältigung von Teilungs-, Vermarkungs- und Übersichtsplänen für die k. k.
26 Baudirektion der Wiener Stadtbahnen ; photolithographische Repro duktion einer Eisenbahnkarte von Dr. K. Peucker für die Buch und Kunsthandlung Artaria & Komp .; Fettkopien von Graphika und Wirtschaftskarten für die Firma Loos, endlich verschiedene kleinere Arbeiten . Zur Durchführung der vorgenannten Arbeiten haben beigetragen :
Photographieabteilung. a) Negative:
87
Von Originalaufnahmssektionen " 99
Reinzeichnungen der Spezialkarte 1 : 75.000 39 "" Generalkarte 1 : 200.000
99
sonstigen Karten und Plänen
36 33 2.214 237
farbigen Originalen und Kunstreproduktionen . "9 für Reservatarbeiten
Summe .
663 3.270
b) Kopien: Von Originalaufnahmssektionen
4.210
Braunkopien für die Mappierungsgruppe von sonstigen Zeichnungen und Plänen
4.766
241
1.602
Kunstreproduktionen 12 für Reservatarbeiten
2.250
Summe
13.069
Heliogravüreabteilung. In der Reliefmethode : 78 Platten retuschiert, mit
Gradierung versehen ,
auf 57
Platten
31 Platten
Revisionskorrekturen
durchgeführt und 15 Platten mit der Wasserschraffierung ergänzt. In heliographischer Ätzmethode : 34 Platten hergestellt. wovon 1 für den Institutsverlag, die übrigen auf Privatbestellungen . Klischees für den Buchdruck : 87. In der Galvanoplastik wurden erzeugt :
69 Tiefplatten nach heliogr. Reliefs 45 " "" Hochplatten 64 Hochplatten 19 Tiefplatten für Private 99 19 Hochplatten " 216 Platten im Gewichte von
277-70 kg 249-60 212.10 41.20
??
18.65
799-25 kg.
27 Außerdem wurden 6 Inhaber-Jubiläumsmedaillen,
3
Modelle
und diverse kleinere Gegenstände galvanoplastisch abgeformt und 303 galvanische Korrekturen ausgeführt, wozu 227-55 kg Kupfer nötig waren. Der fällen 1162.85 kg.
Gesamt-Kupferverbrauch betrug samt den Ab
Verstählt wurden für Private 279 Platten.
Kupferstichabteilung. Korrekturen wurden 478 ausgeführt. Spezialkarte 1 : 75.000 . Nach Kartenrevision wurden 9 Blätter fertiggestellt, auf 82 Platten größere Korrekturen , Eisenbahnnach träge, Revisionen, Hochplattenbearbeitungen etc. vorgenommen , 207 Evidenzkorrekturen ausgeführt und der Zeichenschlüssel umgearbeitet . Generalkarte 1 : 200.000 . Gewässereliminierung auf 13 Platten , umfangreiche Korrekturen oder Revisionen auf 21 Blättern, ferner 66 Evidenzkorrekturen.
Übersichtskarten 1 : 750.000 Blätter korrigiert .
(alte und neue Ausgabe) . 23
Umgebungskarten 1 : 25.000 von Wien und Bruck a . d . L. 10 Platten nach Kartenrevision und Evidenzdaten korrigiert. Seekarten . 8 neue Tiefdruckplatten hergestellt und 17 Blättern sehr umfangreiche Korrekturen vorgenommen .
auf
Lithographie- und Photolithographieabteilung . Generalkarte 1 : 200.000 . Lithographische Arbeiten an fol genden Blättern : 27° 44° Genua, 28 ° 49° Ansbach, 29° 42 ° Civita vecchia, 29 ° 49 ° Ingolstadt,
42 ° 42 ° Philippopel, 43 ° , 42 ° Stara
Zagora, 44 ° 42 ° Adrianopel, 45 ° 42 ° Burgas. Korrekturen auf 717 Steinen, dann Ergänzungsarbeiten 101 Umdrucken und 34 Tonplatten karten .
der Manöver-
auf
und Garnisons
Die Setzerei hat bei fast allen Arbeiten mitgewirkt .
Auf den
5 lithographischen
graphieabteilung
wurden
Handpressen der
1930 Fettkopien,
1600
Photolito
Übertragungen
auf Stein-, Zink- und Aluminiumplatten, ferner 730 diverse Über drucke vom Kupfer und Stein, 740 Abklatsche und 22.200 Abdrucke, auf der Buchdruck - Handpresse 7700 Abdrucke und 2500 Fett drucke hergestellt .
28 Pressenabteilung. Druckarbeiten. 308.131 Blätter der Spezialkarte 1 : 75.000 , 173.276 Blätter der Generalkarte 1 : 200.000, 4.155 Blätter der Generalkarte 1 : 300.000, 14.244 Blätter der Übersichtskarten 1 : 750.000, 37.182 Blätter der Marschroutenkarte 1 : 300.000, 43.808 Blätter von Garnisons- und Umgebungskarten 1 : 25.000, 1 : 75.000 und 1 : 200.000, 6.854 Zusammendrucke aus der Spezial- und General karte für Manöverzwecke , 442.971 Kartenblätter, Skizzen etc. für Militärbehörden, Kommanden, Truppen , Militärbildungsanstalten etc., 441.360 Blätter für Zivil- Staatsbehörden , wissenschaft liche Anstalten etc. ,
94.692 Drucksorten. Zusammen 1,566.673 Blätter. Die Gesamtdruckleistung im Jahre 1903 beträgt : 13.223 Drucke auf den Kupferdruckpressen , 90.820 3.246.233
""
""
""
17
1,051.201
99
99
99 lithographischen Handpressen, Schnellpressen, 99 97 Buchdruckschnellpressen .
99
Summe : 4,401.477 Drucke (wobei 410.511 Arbeiten inbegriffen sind) .
Hiezu waren
an Übertragungen
Drucke für
auf Stein
oder
Reservat
Aluminium
notwendig : 3948 Umdrucke von Kupferplatten , Originalsteinen , graphischen Abzügen und 1052 Abklatsche.
Geschliffen wurden für und 2715 Aluminiumplatten .
vorgenannte Arbeiten
auto
8222 Steine
Ausgebildet wurden in der Handhabung der Feld-, Stein oder Zinkpressen 42 Mann verschiedener Truppenkörper.
In der Buchbinderei 215 Tableaus
aufgespannt,
wurden 2360 Blätter portativ, 4343
dann
Hefte broschiert, 454 Bücher
29 und Protokolle gebunden, 1213 Schuber, Enveloppes und Portefeuilles , weiters 1092 Kuverte angefertigt,
865
Bilder, Karten und Tafeln
kachiert und 21.768 Kartenblätter gefalzt.
Die Tischlerwerkstätte hat, außer verschiedenen Repara turen an Instrumenten und Kästchen zu diesen für die geodätische und Mappierungs-Gruppe, dann an Möbeln und anderen Kanzlei einrichtungsstücken für die einzelnen Abteilungen, die Anfertigung von Packkisten, Stellagen und Stäben für Wandkarten besorgt.
Von den Maschinisten der Abteilung
wurden Reparaturen
an den Pressen, Dampf- und Hilfsmaschinen, sowie an den Ein richtungen des photographischen Ateliers im Gebäude B, ferner an den Maschinen der Galvanoplastik im Gebäude A durchgeführt.
Administrative Gruppe. Im allgemeinen. Von Anschaffungen , welche im Laufe des Jahres bewirkt wurden , sind hervorzuheben : 1 Stereokomparator, 1 Reisekamera, 1 pneumatischer Kopierrahmen scheibe ,
samt Handpumpe und Glas
644 Aluminiumdruckplatten und 42 Spiegelglastafeln für photographische Aufnahmen .
Wegen Demolierung der Josefstädter- Kavalleriekaserne wurden die daselbst bequartiert gewesenen Unteroffiziere in der Rossauer kaserne untergebracht .
Rechnungskanzlei . An Dotation, und zwar auf Rechnung des ordentlichen und außerordentlichen Erfordernisses, waren dem Institut pro 1903 , 536.426 K zugewiesen . Im Jahre 1903 wurde folgende Anzahl von wichtigeren Karten werken gegen Bezahlung abgegeben :
30
Benennung des Kartenwerkes
Von den Kommissions-Verlägen in Vom Wien Buda Wien Budapest pest In stitute zu be be direkt zum nor sonders nor- sonders abge malen er malen ermä Ladenpreise geben mäßigten Bigten Militär Preisen
Zusammen
Anzahl der Blätter
Spezialkarte 13.41715.090 50.221 5.900 13.417 15.090 182.464 3.276 28.857750.221 1 : 75.000
299.225
1 : 200.000 7.613 5.382 108.298 1.337 19.972 11.300 1.150
155.052
General
karte 293
1.397
31
321 2.050
4.092
926 4.989
6.020
999
500
13.434
1 : 300.000 Übersichtskarte 1 : 750.000
Umgebungskarten 32.522 6.216 Militär Marschroutenkarte 18.894 1.076 1 : 300.000 Photographische Kopien von Aufnahmssektionen
Summe
8.185 3.170 1.968 4.135
496
56.692
520
2.738
23.228
5.187
5.187
78.559 33.046 306.364 11.551 51.118 68.726 7.546
556.910
Institutskasse. Die Geldbewegung im Jahre 1903 war folgende : Einnahmen : . 2,129.447 K 18 h 1,913.806 " 45 " Ausgaben: Zusammen . 4,043.253 K 63 h .
Mannschaftsabteilung . Mit Schluß des Jahres 1903 blieb im Vergleiche zum mierten Präsenzstande von 236 Mann ein Abgang von 13 Mann. Der gesamte Grundbuchstand 350 Mann .
an
Mannschaft
betrug
Die Standesbewegung mit Inbegriff der Gagisten ergab während des Jahres einen Zuwachs von 510 und einen Abgang von 502 Mann .
31 Der durchschnittliche
tägliche Verpflegsstand betrug 244
Gagisten und 250 Mannschaft. An
Mannschafts verpflegsgeldern wurden
stitutskasse gefaßt und ausbezahlt : an Verpflegsgebühren •
"
Arbeitszulagen
" "
Dienstzulagen
aus der In
78.627 K 72 h 13.368 " -- "9 22.634 27 70 "9 36.145 "
Dienstprämien Summe
150.775 K 42 h
Mit der Unteroffiziersdienstprämie wurden im Jahre 1903 vom
Stande der Mannschaftsabteilung 99 Mann beteilt, u. zw.:
71 Feldwebel und Gleichgestellte, 17 Führer und 11 Korporale . Das Anstellungsberechtigungszertifikat besitzen 11 Feld webel.
Angestellt
im
wurden
Laufe
des
Jahres :
1
Unter
offizier zum technischen Assistenten , 3 Unteroffiziere zu technischen Gehilfen für das Militärgeographische Institut und 5 Unteroffiziere als Zivilstaatsbeamte . Zur Erlernung der Manipulation im Druckfache wurden zumeist auf die Dauer von 42 Mann von den Truppenkörpern 8 Wochen hieher kommandiert. Verheiratet sind : 23 Unteroffiziere nach I. u . 10 nach II. Klasse. 110 Dienststücke wurden behandelt und 93 Frachtsendungen expediert. Kanzleidienst.
Adjutantur Im Jahre
Reservat gewöhn liche
Rechnungskanzlei
Expe ditionen
Exhibitnummern
1903
1052
1665
Reservat gewöhn liche Exhibitnummern
34.217
305
5611
Anmerkung
Ver
32
Gliederung
Leitende Personen
Generale
S
Stabs- Ober
offiziere
Mappierungsgruppe
Geodätische Gruppe
Kommando
Kommandant : Otto Frank EKO . - R. 3. MVK . M. D. Generalmajor. (In dieser Stellung seit 28. Juli 1901 ) Stellvertreter : Moritz Czibulka Oberst des Ge neralstabskorps . (In dieser Stellung seit 28. Juli 1901) Hauptmann Ludwig Karenovics Adjutant: 1. K., Infant. - Reg. Nr. 85. (In dieser Stellung seit 1. Juni 1896) Institutsarzt : Dr. Anton Schneider GVK, m . Kr. Regimentsarzt 1. Kl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1898) Vinzenz Haardt v. Hartenthurn FJO.-R. ♣ ℗ ℗ Vorstand 1. Kl . (In dieser Stellung seit 1. Dezember 1896 ) || 1 Leiter:
Dr. phil. Robert Daublebsky von Sterneck EKO.-R. 3. Ehrenz . f. Kunst und Wissensch. MVK. D, Oberst des Armeestandes. (In dieser Stellung seit 17. Juli 1894)
Astronomische Abteilung
Leiter:
Trigonometrische Abteilung
Leiter:
Nivellement abteilung
Leiter:
Leopold Andres Hauptmann 1. K., Pionierbataillon Nr. 13. (In dieser Stellung seit 20. November 1901) Hauptmann 1. Kl . , Karl Gaksch Infant. - Reg. Nr. 86. (In dieser Stellung seit 1. Dezember 1903) Julius Gregor Hauptmann 1. Kl. des Armeestandes. (In dieser Stellung seit 1. Dezember 1903)
Leitung
Leiter:
Konstruktions abteilung
Leiter:
Mappeurschule
Leiter :
1. Mappierungs abteilung
Leiter:
2. Mappierungs abteilung
Leiter:
3. Mappierungs abteilung
Leiter :
Johann Tamele MVK . D Oberst leutnant des Armeestandes. In dieser Stellung seit 5. Juli 1899) Josef Gaus D 3 Major des Armee standes. (In dieser Stellung seit 1. Dezember 1900) Josef Rybarz Hauptmann 1. Kl . , Divisionsartill. - Reg. Nr. 38. (In dieser Stellung seit 1. Oktober 1897) Hauptmann 1. Kl . Karl Korzer des Generalstabskorps . (In dieser Stellung seit 1. November 1903) Karl Korzer Hauptmann 1. Kl des Generalstabskorps . (In dieser Stellung seit 20. April 1901) Anton Peroutka Hauptmann 1. K .. Infant.- Reg. Nr. 3. (In dieser Stellung seit 30. April 1903)
1) Zugeteilt 1 Offizier der Kriegsmarine. *) Außerdem zugeteilt 1 Offizier der Kriegsmarine und 1 Offizier der k. u. Landwehr.
10
1
3
152)
3
0
Leitung
1
KURTI( JMMER
Militärarzt Truppeprech
der in den einzelnen Gruppen und Abteilungen des Institutes
.
Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst. , Bd . XXIII , 1903.
•
.
•
•
7
15
7
.
1
3
20
.
Armeediener Stabsoffi ziere Oberoffi ziere
Lehrlinge
Eleven
Stabsoffi ziere Oberoffi ziere
Generale
Vorstände Technische Beamte Technisches Hilfspers .
abgegangen
8
.
11 Zivilarbeiter
Soldaten
1903
J
3
· 6 1
Mannschaft
Gefreite
Unteroffi ziere
Ende
1
1 Standesveränderung der Gagisten
zugewachsen
Vorstände Technische Beamte Technisches Hilfspers .
ni
7
1
1
1 h
1
1 C
.
1
it i
.
1
e
Technische Beamte Technisches Hilfspersonale
Vorstände
de 1903 in Verwendung gestandenen Personen . S 33
1
3
4
3
14
4
3
Militärarzt All ie Kno Vorstände
34
Generale
Leitende Personen
Stabs- Ober
offiziere
4. Mappierungs abteilung
Leiter:
5. Mappierungs abteilung
Leiter :
Mechanische Werkstätte
Leiter :
Leitung
Leiter :
Geripp zeichnungs abteilung
Leiter :
Terrain zeichnungs abteilung
Leiter:
Evidenthaltungs abteilung
Leiter :
Archiv
Leiter :
Leitung
Leiter :
Photographie abteilung
Leiter: (prov.)
Heliogravüre abteilung
Leiter :
Kupferstich abteilung
Leiter:
Lithographie abteilung Photo lithographie abteilung Pressen abteilung
Leiter :
Hauptmann 1. Kl., Emil Voit Infant.-Reg. Nr. 88. (In dieser Stellung seit 30. April 1903)
Viktor Brüch Hauptmann 1. Kl. des Generalstabskorps , (In dieser Stellung seit 25. April 1902) technischer Josef Pimassl Offizial 3. Kl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1894)
Konrad Bellmond v. Antalfalva & M D. Oberst des Armeestandes . (In dieser Stellung seit 5. April 1901) D , Major Konstantin Mirilović des Armeestandes, (In dieser Stellung seit 8. April 1896) Johann Wenzel ® D, Major des Armeestandes . (In dieser Stellung seit 5. April 1901)
D. Wilh . Wiesauer MVK. & Oberstleutnant des Armeestandes . ung r 1893) Juni 1. seit Stell (In diese Adolf Treyer Hauptmann 2. Kl . des Armeestandes . (In dieser Stellung seit 5. Juli 1897)
Artur Frh. von Hübl FJO.-R. MVK. MDg Oberst, Pulverfabrik in Blumau bei Felixdorf. (In dieser Stellung seit 1. Juni 1886) technischer Friedrich Pichler Offizial 2. Kl. (In dieser Stellung seit 15. März 1897) Wilhelm Glotz GVK. m . Kr. D₂ Vorstand 2. Kl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1894) Vorstand 2. Kl. rg Zin 8lung seit 1. Mai 1903) Geo ertlStel (In dies
Karl Hödlmoser FJO.-R. † GVK. Regierungsrat (Tit.) m. Kr. (In dieser Stellung seit 1. November 1890) Johann Burian GVK .
Vor
Leiter:
stand 2. Kl. (In dieser Stellung seit 1. November 1900,
11
11
2
3
1 15
1
67
Tech nische Gruppe
Gliederung
.
Kartographische Gruppe
Mappierungsgruppe
Stand
11
it
4
3
•
1
•
∞
•
7
7
8547 .
13 10 42 11
1
3
.
.
11 --
4
4
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Gliederung
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Admin istrative Gruppe
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Leitung
Leiter:
Eduard Rzemenowsky v. Trautenegg D. Oberstleutnant MVK. des Armeestandes. (In dieser Stellung seit 1. Juli 1896)
Rechnungs kanzlei
Leiter:
Johann Christian GVK. m. Kr. Hauptmannrechnungsführer 1. Kl. (In dieser Stellung seit 1. Februar 1896)
Institutskassa
Vorstand:
Othmar Zieser ~ D₂ Militär Kassenoffizial 1. Kl. (In dieser Stellung seit 1. Mai 1892)
Gebäude administration
Mannschafts abteilung
1
Ad ministrator : Vakant. D. Hauptmann Kommandant : August Žiwna 1. Kl. des Armeestandes . (In dieser Stellung seit 1. August 1899)
Gesamtstand mit Ende 1903 .... 1 11 102 13 23 Zusamm 1) Außerdem zugeteilt 1 Militär- Oberbauwerkmeister.
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Oberst Dr. Heinrich Hartl . Von Dr. Robert von Sterneck, k. u . k. Oberst, Leiter der geodätischen Gruppe des Militärgeographischen Institutes. Am 3. April 1903 ist der gewesene langjährige Leiter der trigonometrischen Abteilung der geodätischen Gruppe, Oberst Dr. Heinrich Hartl des Ruhestandes und o . ö . Professor an der Wiener Universität im 63. Lebensjahre
verschieden .
Den größten
Teil seines arbeitsreichen Lebens gehörte er dem k. u . k. Militär geographischen Institute an, dem er sein ganzes Wirken und alle seine Tätigkeit gewidmet hat. Sein Name ist mit dem Aufblühen des Institutes enge verknüpft und in den geodätischen Kreisen des In- und Auslandes wohl bekannt. Heinrich Hartl ist 1840 in Brünn geboren, hat dort die Real schule absolviert und studierte 1856 bis 1859 an der Wiener Technik .
Während des Krieges 1859 trat er freiwillig als Kadett
beim 15. Infanterieregiment in
das k . k. Heer ein . Seine Absicht,
sich an diesem Feldzuge zu beteiligen , ging nicht in Erfüllung , da inzwischen der Frieden von Villafranca geschlossen wurde .
Nach
kurzer Verwendung im Militärgeographischen Institute trat er 1861 zur Kriegsmarine über und machte 1864 als Seekadett den schles wig-holsteinischen 1865 wurde
er
Feldzug
auf dem Kanonenboot „ Seehund " mit.
als Seekadett dem k. u . k. Militärgeographischen
Institute neuerdings zugeteilt und war daselbst, Unterbrechung
mit einer kurzen
während des Feldzuges 1866 , bis zu seinem Über
tritte in den Ruhestand, durch 33 Jahre tätig. Er wurde am 1. Dezember 1865 zum Leutnant, 12. Juli 1866 zum Oberleutnant, 1. November 1872 zum Hauptmann , 1. Mai 1882 zum Major im Armeestande , 1. Mai 1889 zum Oberstleutnant und 1. Mai 1895
zum Obersten befördert. Am 1. Juni 1898
Ansuchen in den Ruhestand
versetzt,
wurde
über sein
er im selben Jahre
zum o . ö . Professor der Geodäsie an der Wiener Universität er nannt und zum Ehrendoktor dieser Universität promoviert.
42 Hartl war seit 1882 bevollmächtigter Kommissär bei der inter nationalen Erdmessung, seit 1887 Leiter der trigonometrischen Ab teilung der geodätischen Gruppe des k, u . k. Militärgeographischen Institutes, und 1889 bis 1896 seitens der königlich griechischen Regierung mit der Durchführung geodätischer Arbeiten in Griechen land betraut. Außerdem war er Honorardozent für höhere Geodäsie an der Hochschule für Bodenkultur, Mitglied der Prüfungskommission für Vermessungsgeometer an der technischen Hochschule, Mitglied der Leopoldinisch - Karolinischen Akademie in Halle a. S. und Mit glied der Limeskommission der kaiserlichen Akademie der Wissen schaften in Wien. Hartl war Geodät,
aber mit besonderer Vorliebe hat er sich
auch der Meteorologie, dem Magnetismus und anderen Naturwissen schaften zugewendet. Als Geodät war er zum größten Teile an den Arbeiten des k. u . k. Militärgeographischen Institutes für die internationale Erd messung,
insbesondere
an
den Triangulierungen,
und astronomischen Arbeiten stellerisch tätig.
Basismessungen
beteiligt und überdies auch schrift
Von seinen Triangulierungsarbeiten seien hier hervorgehoben: die von ihm 1870 ausgeführte Verbindung des dalmatinischen und italienischen Dreiecksnetzes quer über das adriatische Meer mit Dreiecksseiten bis zu 125 km Länge, Triangulierungen 1. Ordnung im südlichen Böhmen , in Dalmatien ;
Mähren,
ferner die
längs des Wiener Meridians
von ihm auf Ersuchen
der
und
königlich
griechischen Regierung über ganz Griechenland ausgeführte Trian gulierung 1. Ordnung, welche in Korfu an die Triangulierung von Albanien anschließt, so daß die Gradmessung durch Hartls Arbeit eine wesentliche Erweiterung gegen Süden erfahren hat.
Auch zahlreiche geführt,
so
z. B.
andere geodätische Operationen hat er aus
die trigonometrische Absteckung des Arlberg
tunnels, die genaue trigonometrische Bestimmung der Lage und Höhe von Punkten im Erdbebengebiete bei Agram, die Einbeziehung der Wiener Sternwarte in das Gradmessungsnetz etc. An den astronomischen Arbeiten des Institutes war er wieder holt beteiligt, unter anderen
auch an
den astronomischen Orts
bestimmungen auf der Balkanhalbinsel, welche er zu Anfang der Siebzigerjahre des verflossenen Jahrhunderts mehrmals bereist hat. Außerdem wurden durch ihn die Polhöhe und das Azimut einer
43 Dreiecksseite auf dem Koordinatenausgangspunkte seiner Triangu lierung von Griechenland bei der Sternwarte in Athen bestimmt. Bei sehr vielen , teilweise auch ausländischen Basismessungen beschäftigt,
hat er vier derselben ,
darunter jene bei Eleusis in
Griechenland unmittelbar geleitet. Gelegentlich der Basismessung bei Kronstadt 1886 wurde von ihm eine beachtenswerte Unter suchung über die Ausdehnung der Meßstangen während ihrer Ver wendung im Felde durchgeführt. Es wurde dieselbe Strecke sowohl im Sommer bei sehr hohen Temperaturen , als auch im Herbste bei niedrigen Temperaturen mehrmals gemessen .
Aus der gefundenen
Differenz beabsichtigte er jene Ausdehnungskoeffizienten abzuleiten , welche der Verwendung des Apparates im Felde tatsächlich ent sprechen . Auch allenfälligen mit der Zeit erfolgten Änderungen der Ausdehnungskoeffizienten der Meßstangen hat er nachgeforscht, indem
er die innerhalb
sowohl mit den
50 Jahren
ausgeführten Basismessungen
in früherer Zeit , als auch mit den neuester Zeit
in Breteuil ermittelten Ausdehnungskoeffizienten reduzieren ließ. Aus den sich ergebenden verschiedenen Längen der einzelnen Basen kann eine solche zeitliche Änderung konstatiert werden . Über die terrestrische Refraktion hat Hartl gelegentlich der Triangulierungen eingehende Untersuchungen angestellt und hiebei nicht nur die für die trigonometrischen Höhenbestimmungen gegen wärtig verwendeten mittleren Refraktionskoeffizienten festgestellt , sondern auch sehr bemerkenswerte Beiträge zur Erkenntnis der Physik der Atmosphäre geliefert. Als Leiter der trigonometrischen Abteilung hat er die Aus
gleichung des Dreiecksnetzes für die Gradmessung vorbereitet und organisiert. Das hiezu nötige Personale mußte er sich selbst heran bilden, da ihm zu dieser großen Arbeit meist nur Unteroffiziere ohne jegliche mathematische Vorbildung zur Verfügung gestanden sind. Auch nach seinem Rücktritt im Jahre 1898 wurde diese große Arbeit genau nach den gleichen Intentionen zu Ende geführt. Durch seine Arbeiten über Landkartenprojektion , namentlich durch seine Studien über flächentreue Kegelprojektionen , sowie durch die Berechnung sehr genauer Tafeln über die Ausmaße der Meridian- und Parallelbögen hat er sich bleibende Verdienste erworben ; diese Tafeln werden gegenwärtig in der geodätischen Gruppe mit großem Vorteile verwendet. Unermüdlich war Hartl im Sammeln historischer Daten über
die Entwicklung des Vermessungswesens in Österreich ; er hat hie
44 durch viel zur Klärung der Verhältnisse beigetragen.
Seine treff
liche Schilderung der Aufnahme von Tirol durch Peter Anich und Blasius Hueber, vom Jahre 1760 an, angeführt werden . Hartl war auch
von 1883
möge hier nur als Beispiel
bis 1896
mit der Redaktion der
„ Mitteilungen des k. u . k. Militärgeographischen Institutes " betraut. Durch seine Vorträge in der Mappeurschule während Siebzigerjahre
der
über Instrumentenkunde und das Höhenmessen hat
er einen Impuls
zur allgemeinen Erweiterung der Wissens
der
Mappeure gegeben . Er hat hiedurch ein geistiges Kapital investiert, welches fortan reiche Zinsen trug und heute noch dem Institute zugute kommt.
Das von ihm 1876 herausgegebene Lehrbuch über
das trigonometrische und barometrische Höhenmessen des Mappeurs, welches zwei Auflagen erlebte , sowie seine Tangententafeln zeugen von vollstem Verständnisse , dem Auffassungsvermögen der Schüler Rechnung zu tragen. Meteorologie und Magnetismus wurden von Hartl sonders gepflegt .
ganz be
Jede während der Triangulierungsarbeiten dar
gebotene Möglichkeit hat er zu meteorologischen und magnetischen Arbeiten ausgenützt. Auf den höchsten Berggipfeln Tirols , in den heißen Gegenden Griechenlands hat er präzise und streng wissen schaftliche Beobachtungen ausgeführt und hiedurch unsere Kennt nisse wertvoll erweitert. Auch mit der Untersuchung von Aneroiden und Siedethermometern hat er sich vielfach beschäftigt . Bei allen seinen Arbeiten war Hartl nie auf sich selbst be dacht ; unermüdlichen Eifers verfolgte er selbst mit Aufopferung seiner Gesundheit das vorgesteckte Ziel , keine sich bietende Ge legenheit ließ er unbenützt . Manchmal stand allerdings das erzielte Resultat nicht im Verhältnisse zu der aufgewendeten Mühe, allein alles, was
wir schaffen,
hat einen bleibenden Wert,
auch dann,
wenn das angestrebte Ziel nicht ganz erreicht werden konnte. Als es wünschenswert wurde,
daß die Gradmessungsarbeiten
ihrem Abschlusse zugeführt werden, weil die dringenden Arbeiten für die militärische Landesvermessung in den Vordergrund traten. fand Hartl im Militärgeographischen Institute kein rechtes Betäti gungsgebiet mehr ; es können ja alle großen Arbeiten, welche Jahr zehnte andauern , naturgemäß nur einheitlich nach festgesetzten Normen durchgeführt werden und infolgedessen bieten sie lange Zeit hindurch wenig wissenschaftliche Anregung, weil sie Neuerungen oder Änderungen nur schwer vertragen.
45 Eine derartige Betätigung behagte Hartl nicht
und es fügte
sich daher aus mehr als einem Grunde für ihn günstig, daß er bei seinem Übertritte in den Ruhestand als Professor der Geodäsie an die Wiener Universität berufen wurde . Seine Leistungen fanden vielfache Anerkennungen seitens der Fachgenossen ; im Inlande auch durch wiederholte Auszeichnungen und Belobungen, im Auslande durch zahlreiche Verleihungen hoher Orden .
Die größte Auszeichnung widerfuhr ihm jedoch durch den
hervorragendsten Geodäten der Gegenwart,
Geheimrat Helmert in
Berlin, indem derselbe Hartl als den Würdigsten von allen für die Professur der Geodäsie an der Wiener Universität bezeichnete. Eine seltene Ehrung war ihm durch die Verleihung der höchsten akade mischen Auszeichnung beschieden, indem er 1899 zum Ehrendoktor der Wiener Universität promoviert wurde . Nur wenige Jahre erfreute sich Hartl seines neuen ehrenvollen Berufes,
dem
jähriges Übel
er sich voll und ganz hingegeben hatte . zehrte
Ein lang
an seiner Gesundheit und am 3. April 1903
erlosch dieses für die Wissenschaft so erfolgreiche Leben . Hartl war im allgemeinen eine verschlossene Natur, er führte ein stilles , zurückgezogenes Leben, welches ganz dem Studium und der Arbeit gewidmet war. Den wenigen, mit welchen er verkehrte , war er ein aufrichtiger Freund , wandten,
ein
allen jedoch,
liebevoller, treuer Ratgeber.
die Gegensätze ,
die sich
an ihn
Er war stets bemüht,
welche ja im Leben leider so häufig vorkommen ,
zu mildern und womöglich auszugleichen ; viel Unheil hat er hie durch verhütet und so manches Mißgeschick abgewendet. Verzeichnis der Schriften und Abhandlungen Hartls . 1. Die Höhenmessungen des Mappeurs, Wien 1876, 2 Bände ; 2. Auflage 1884. I. Band : Praktische Anleitung zum trigonometrischen Höhenmessen ; II. Band : Praktische Anleitung zum Höhenmessen mit Quecksilberbarometern und Aneroiden. Denkschriften der mathematisch - naturwissenschaft lichen Klasse
der
kaiserlichen Akademie
der
Wissen
schaften in Wien 1892 , 59. Band : 2. Bestimmung der Polhöhe und des Azimutes auf der Stern warte in Athen .
Verhandlungen des in Wien 1891 :
IX . deutschen
Geographentages
46 3. Die neueren Vermessungsarbeiten auf der Balkanhalbinsel . Mitteilungen des stitutes in Wien : 4. Über die Band I, 1881.
k. u. k . Militärgeographischen
Temperaturkoeffizienten
Naudetscher
In
Aneroide .
5. Beiträge zum Studium der terrestrischen Strahlenbrechung. Band III, 1883.
6. Mittlere Refraktionskoeffizienten. Band IV, 1884. 7. Das Verjüngungsverhältnis der Vischerschen Karte Von Niederösterreich und der Müllerschen Karte von Böhmen. Band IV, 1884. 8. Die Aufnahme von Tirol durch
Peter Anich und Blasius
Hueber. Band V, 1885. 9. Über die Einwirkung der Wärme auf Naudetsche Aneroide . Band V. V, 1885 . 10. Die
Projektionen der wichtigsten,
vom
k.
k.
General
quartiermeisterstabe und vom k . u . k. Militärgeographischen Institute herausgegebenen Kartenwerke. Band VI, 1886 . 11. Materialien zur Geschichte der astronomisch- trigono metrischen Vermessung der österreichisch-ungarischen Monarchie. Band VII und VIII, 1887 und 1888. 12. Die Landesvermessung in Griechenland 1. bis 4. Bericht. Band X bis XIII, 1890 bis 1893 . 13. Vergleich von
Quecksilberbarometern
mit
Siedethermo
metern. Band XII , 1892 . 14. Tafeln , enthaltend die Ausmaße der Meridian- und Parallel kreisbögen und Logarithmen der Krümmungsradien des Besselschen Erdellipsoides. Band XIV, 1894. 15. Meteorologische und magnetische Beobachtungen in Griechenland, 1. und 2. Bericht. Band XIV und XVI , 1894 und 1896 . 16. Studien über flächentreue Kegelprojektionen. Band XV, 1895 . Jahrbuch der k. k. Zentralanstalt für
Meteorologie
und Erdmagnetismus in Wien : 17. Inklinationsbestimmungen von einigen Punkten Dalmatiens und im Herkulesbad bei Mehadia im Jahre 1871. Band VII , 1870. 18. Beobachtungen der magnetischen Inklination und Hori zontalintensität von einigen Punkten der österreichisch-ungarischen Monarchie, 1. und 2. Abhandlung. Band XVII und XVIII , 1880 und 1881 .
47 Zeitschrift
der
österreichischen
Gesellschaft
für
Meteorologie in Wien: 19. Graphisches Verfahren zur Reduktion der Angaben eines Aneroid- Barometers. Band VI, 1871 . 20. Untersuchung eines Aneroides von Goldschmid (in Zürich) . Band VI. 1871 . 21. Über das Verhalten einiger Naudetscher Aneroide während Reisen. Band X , 1875. 22. Über die Temperaturkoeffizienten Naudet'scher Aneroide . Band X , 1875. 23. Saint-Roberts Formel zur Berechung barometrischer Höhen messungen. Band XII , 1877 . 24.
Über
den
Zusammenhang
zwischen
der
terrestrischen
Strahlenbrechung und den meteorologischen Elementen . Band XVI, 1881.
Meteorologische Zeitschrift : 25. Siaccis Formeln zur Darstellung der Resultate der Ballon fahrten Glaishers . XV. Jahrgang, 1898 . 26.
Ein sehr
XV. Jahrgang, 1898.
altes,
aber nicht gewürdigtes
Psychrometer.
Hilfstafeln zur Ausgleichung trigonometrischer Messungen auf analytisch geometrischer Grundlage.
Zusammengestellt von Adolf
Weixler
k. u. k. technischer Offizial im Militärgeographischen Institut. Diese Tafeln bilden die Ergänzung zu dem gleichnamigen Aufsatze in den „ Mitteilungen “, XXII . Band, 1903 und enthalten : I. Die Tafel der Verschiebungseinheiten k sin 1 " in natürlicher Größe in Zentimetern. II. Die Tafel der numerischen Werte der trigonometrischen Funktionen Sinus, Cosinus und Tangens . III. Die Tafel der Fehlerquadrate für alle Werte von 0·000 bis 10-009. Dieselben sind aus mehreren, teils handschriftlichen, teils aus Druckwerken entnommenen Behelfen behufs ihrer bequemeren Benützung zusammengestellt und dienen dazu, um nach Anleitung der „ Direktiven " ein irgendwie ausgeglichenes System von Dreiecken in jenes System zu überführen , in welchem der Forderung der Methode der kleinsten Quadrate Genüge geleistet wird, daß die Summe der Quadrate der Verbesserungen jener beobachteten Richtungen ein Minimum wird, aus welchen die beobachteten Winkel der Dreiecke gebildet sind. Nebst diesen Hilfstafeln ist zur Ausführung der gedachten Operation eine von dem Verfasser dieses Aufsatzes konstruierte und zur Vervielfältigung geeignete graphische Rechentafel bestimmt, welche -- im Gegensatze zu anderen bekannten Tafeln oder Instrumenten dieser Art - das gewünschte Resultat schon nach seinem dekadischen Werte richtig abgeteilt angibt, was bei den zahlreichen, mit dieser Rechentafel auszuführenden kleinen Rechnungen vielfache Kopfarbeit entbehrlich macht. Dabei ist die Genauigkeit dieser auf dem bekannten Rechenschieber-Prinzip beruhenden Rechentafel (unter 0·1 % ) hinreichend , um alle endgiltigen Verbesserungen widerspruchsfrei zu erhalten . Mit den angeführten Behelfen und auf Grund der - inhaltlich mit den in den bezogenen Direktiven durchgeführten Beispielen übereinstimmenden ――― Rechnungs formulare sind alle Teile der Operation auf einfache Aufschlagungen von Tafelwerten oder Ablesungen auf der Rechentafel, dann einfache algebraische Additionen be schränkt und außer den Eintragungen in das Rechenformulare keine sonstigen An schreibungen oder Hilfsrechnungen nötig. 4 Mitt. des k u . k. MilGeogr. Inst . , Bd . XXIII , 1903.
50 Zu den vorliegenden Hilfstafeln wird folgendes bemerkt : ad I. Die Größen k sin 1 sind in Zentimetern in natürlicher Größe für die in Metern angegebenen Längen der Dreieckseiten eingetragen u. zw. auf Seite 4 und 5 mit dem Argument log k, und auf Seite 6 für die Längen bis 1000 m in Inter vallen von 100 m , dann für die Längen bis 30 km von Kilometer zu Kilometer. da diese letztere Relation oftmals zu wissen erwünscht sein dürfte. ad II. Die Werte dieser Tafel sind aus den „logarithmisch-trigonometrischen Tafeln mit fünf Dezimalstellen von Dr. Th . Albrecht etc. ", Seite 152 bis 156 über nommen, jedoch mit Rücksicht auf den leichteren Gebrauch so angeordnet, daß die zusammengehörigen Funktionen Sinus und Cosinus für den ganzen Quadranten auf zwei gegenüberliegenden Seiten vereinigt sind , während der, bei den hier vorkommenden Rechnungen immer nur für sich allein auftretenden, Tangente eine besondere Seite für die Winkel von 0 ° bis 45 ° eingeräumt ist und die über 45 ° liegenden Wert der Tangente aus dem in den „ Direktiven" angegebenen Grunde nicht benötigt werden. ad III. Für diese Tafel ist das vom Verfasser schon im Jahre 1887 hergestellte Manuskript einer „Tafel der Quadrate aller Zahlen von 10.000 bis 100.009" , welches bisher nicht zur Veröffentlichung gelangt ist , benützt. Obwohl die Richtigkeit dieses Manuskriptes schon im Jahre 1888 durch Ver gleichung mit der damals erschienenen „ Tafel der Viertelquadrate aller ganzen Zahlen von 1 bis 200.000 von Joseph Blater, Wien, 1887 " sichergestellt worden ist, wurde nicht verabsäumt, die hier aufgenommene Quadrattafel auch noch mit den im Jahre 1898 von Ludwig Zimmermann in Coblenz herausgegebenen „ Vollständigen Tafeln der Quadrate aller Zahlen “ zu vergleichen . Von zwei weiteren Korrekturen wurde dann noch die eine mit dem eigenen Manuskripte vom Jahre 1887 und die andere mit der oben genannten Tafel von Blater gelesen. Es ist selbstverständlich, daß diese den hauptsächlichsten Teil der Hilfstafeln bildende Quadrattafel auch noch für andere, dem praktischen Rechner vorkommende Aufgaben benützt werden kann und ist ihre Verwendbarkeit zu solchen durch die auf den Seiten 11 und 32 gegebenen Erklärungen derart erleichtert, daß das Be dürfnis nach einer vollständigeren Quadrattafel , etwa für alle fünfzifrigen Zahlen. fast gar nicht empfunden werden wird.
Anne
bs
I. Tafel der Verschiebungseinheiten k sin 1" in natürlicher Größe in Zentimetern.
Anmerkung: Beträgt die Charakteristik von log k nicht 4 , sondern 3 oder 2 , so ist der Dezimalpunkt in den Tafelwerten um eine , beziehungsweise zwei Stellen nach links zu rücken .
4*
52
log k 4'00 ΟΙ 02 03 04 05 об
O
I
2
4 848 4859 4870 4961 4972 4983 5'076 5088 5100 5'194 5206 5218 59315 5328 5340 5'439 5452 5464 5'566 5579 5592 5'696 5709 5722 07 08 5.828 5842 5855 5'964 09 5978 5992 410 | 6103 6· 117 | 6.131 | 6245 6259 6274 1I 12 6.391 6· 405 6· 420 6'539 6555 6570 13 6'692 6.707 6723 14 6.848 6.863 6.879 15 16 7'007 7023 7040 7.170 7187 7203 17 18 7'337 7.354 7 371 7.508 7: 526 7:543 19 420 7683 7701 7719 21 7.862 7.880 7899 22 8:045 8064 8083 8.233 8252 8271 23 8: 425 8444 8463 24 8.621 8.641 8.661 25 8.822 8.842 8.862 26
3 4881 4995 5111 5: 230 5352 5477 5604 5735 5.869 6: 005 ] 6· 145 | 6: 288 6435 6.585 6738 6.895 7056 7:220 7: 388 7 : 560 7736 | 7916 8101 8 : 290 8483 8681 8.883
4 4892 5'006 5123 5: 242 5365 5490 5617 5748 5882 6019 6159 6.303 6450 6.600 6754 6911 7072 7237 7405 7.578 7754 7935 8120 8309 8.503 8701 8.903
5
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8
9
4'904 4'915 5 018 5.030 5135 5147 5255 5267 5* 377 5°389] 5502 5′515 5630 5643 5762 5775 5896 5'909 6033 6047 6174 6-188
4926 5041 5159 5279 5′402 5528 5656 5788 5923 6061 6202
4938 5053 5170 5291 5414 5'540 5669 5801 5937 6075 6216
4'949 5'064 5182 5303 5427 5553 5682 | 5815 5950 6089 6231
6.317 6465 6615 6769 6927 7088 7253 7: 422 7: 595 7772 7953 8139 8.328 8522 8721 8924
6347 6494 6646 6801 6'959 7121 7287 7457 7 · 630 7.808 ) 7990 8176 8367 8561 8761 8.965
6361 6509 6661 6816 6975 7137 7304 7474 7· 648 7·826 8.008 8195 8.386 8581 8781 8986
6376 6524 6670 6832 6991 7154 7:321 7491 7.666 | 7.844 8:027 8214 8405 8601 8801 9006
6332 6479 6630 6785 6'943 7105 7270 7439 7 · 613 7790 7972 8157 8347 8542 8741 8944
9'027 9048 9:069 9090 9111 9132 9153 9°237 9259 9280 9.301 9323 9344 9366 9'453 9474 9496 9518 9 : 540 9: 562 9584 9673 9695 9'717 9740 9762 9785 9807 9'898 9921 99449967 | 9.990 10.013 ] 10036 10129 10152 10 176 10 199 10 223 10 246 10 270 10: 365 10: 389 10413 10437 10461 10: 485 10 509 10 606 10631 10 655 10 680 10 705 10 729 10 754 10'854 10879 10904 10929 10 954 10 979 11004 II106 1132 11∙ 158 11° 183 11 : 209 11 : 235 11 :261 37 11 365 11391 11417 11444 11470 11497 11523 38 11630 11657 11683 11710 11737 11764 11792 39 11:901 | 11: 928 | 11° 956 | 11:983 ] 12′011 | 12 :038 | 12′066 | 440 | 12178 12′206 | 12′234¦ 12 ° 262 | 12′291 | 12′319 | 12 ° 347 41 12 462 12490 12 : 519 12 : 548 12: 577 12 606 12635 12752 12781 12811 12.840 12 870 12899 12.929 42 13049 13079 13109 13139 13170 13 200 13 230 43 13353 1338413 414 13'445 13476 13 507 13538 44 45 13664 13695 13727 13758 13.790 13822 13854 13982 1401414047 14'079 14111 14144 14177 46 14 308 14 341 14 374 14 407 14'440 14473 14507 47 14641 14675 14 709 14 742 14776 14 811 14 845 48 14982 15017 15 051 15 086 15121 15 156 15 190 49 1533115367 ] 15′402 | 15 °437 | 15 ° 473 | 15 ° 509 | 15 ° 544 450 I O 2 T 3 4 6 log k 5
27 28 29 430 31 32 33
7
9174 9195 9'216 9'387 9'409 9'431 9606 9628 9650 9830 9853 9875 1005910083 10106 10 294 10:317 10:341 10: 533 10: 558 10: 582 10 779 10804 10'829 11030 1105511081 11:287 11 °313|| 11'339 11550 11576 11603 11819 11846 11'873 12*094 | 12′122 12'150 12-376 | 12-404 12 :433 12 664 12693 12722 12959 12989 13'019 13261 13291 13: 322 13: 570 13601 13632 13.886 13918. 13′950 14 209 14 242 14 275 14 540 14574 14607 14-879 14'913 14948 15225 15261 15 296 15 580 15616151632 Q 8 7
lor
6
8. 81 & 400
C:
9: 96 91 पर्ट GC OC lag
53
log k 4'50 51 52 53 54
O
I
2
3
4
5
6
7
8
9
55555
15: 33115-367 15 : 402 | 15 °437 | 15 °473 | 15° 509 | 15′544 | 15 ° 580 | 15· 616 | 15.652 15.688 15724 | 15.761 | 15'797 15 833 15.870 15.906 | 15 943 | 15.980 16.017 16:054 16091 16 128 16165 16 202 16 240 16 277 16 314 16 352 16 390 16 427 16:465 16.503 16.541 | 16° 579 16-618 16 · 656 16 · 694 16· 733 16'771 16810 16849 16.888 16: 927 16'966 17.005 17: 044 17:083 17123 17: 162 17.202 17 241 17 : 281 17 321 17'361 17401 17 :441 17 °481 17° 521 17 : 562 56 17602 17643 17.684 17 724 17765 17.806 17 847 17-888 17930 17971 57 18012 18054 18 095 18 137 18 179 18 221 18 : 263 18 305 18 347 18.390 58 18:432 18.474 18: 517 18: 560 18.602 18.645 18.688 18731 18 775 18-818 59 18861 18.905 18948 18992 19 ° 036 19 :080 19′124 19 ° 168 19 : 212 19: 256 460 | 19'30119′345 | 19 ° 390 | 19′434 | 19°479 | 19° 524 | 19 × 569 | 19′614 | 19659 | 19°705 61 19750 19796 | 19 : 841 | 19.887 19'933 19′979 20° 025 20˚071 20 117 20 164 62 20 210 20 257 20.303 20° 350 20 397 20 444 20491 20˚539 20: 586 20 633 63 20681 20 729 20 776 20 824 30 872 20.920 20.969 21.017 21 065 21 114 64 21163 21 211 21 260 21 309 21 358 21408 21 457 21 507 21 : 556 21606 65 21656 21706 21756 21806 21856 21906 21957 22'007 22 : 058 22 : 109 66 22 160 22 211 22: 262 22 314 22° 365 22 417 22 468 22 : 520 22 572 22.624 67 22676 22.728 22781 22.833 22.886 22.939 22.992 23045 23.098 23.151 68 23 204 23 258 23 311 23° 365 23419 23'473 23'527 23 581 23636 23.690 69 23745 23-800 23.854 23'909 23′965 24 °020 24° 075 24′131 24186 24 242 470 | 24 298 | 24° 354 24°410| 24 ° 466 | 24 ° 523 | 24 ° 579 | 24636 | 24'693 24 750 24 807 71 24864 24 921 24.979 25'036 25'094 25° 152 25 210 25 268 25 326 25 385 72 25 443 25 502 25.561 25.619 25.679 25'738 25.797 25.857 25916 25.976 73 26036 26 096 26 156 26 216 26 277 26 337 26 398 26 459 26 520 26° 581 74 26 642 26 704 26.765 26-827 26 889 26.951 27013 27075 27 138 27 200 75 27 263 27 326 27 389 27 452 27 515 27 578 27 642 27 706 27770 27.834 76 27.898 27.962 28 027 28 091 28 156 28 221 28 286 28 351 28 416 28.482 77 28.548 28.613 28.679 28.746 28.812 28 878 28.945 29'011 29'078 29'145 78 29 213 29'280 29 347 29°415 29 °483 29′551 29′619 29′687 29 756 29 824 79 29.893 29.962 30° 031 30100 30° 170 30 239 30.309 30 379 30 449 30'519 480 | 30° 589 30 · 660 | 30* 731 | 30* 801 | 30· 872 30 ° 944 | 31° 015 | 31°086 | 31′158 | 31 ° 230 81 31 302 31374 31 446 31519 | 31591 | 31664 31737 31810 31884 31957 82 32031 32 105 32179 32253 32 327 32 402 32 477 32'551 32626 32702 83 32 777 32 853 32.928 33 004 33'080 33157 33 233 33 310 33.386 33463 84 33541 33618 33 695 33 773 33.851 33 929 34'007 34'086 34 164 34 243 85 34 322 34-401 34 480 34 560 34 639 34'719 34 799 34 879 34 960 35'040 86 35 121 35 202 35 283 35 ° 365 35 446 35'528 35 610 35 692 35 770 35.857 87 35 939 36 022 36 105 36.188 36′272 36 355 36′439 36 ° 523 36·607 36· 692 88 36 776 36 861 36.946 37031 37 117 37 202 37 288 37 374 37 460 37 547 89 37633 37 720 37.806 37.894 37.981 38.069 38* 157 38.245 38.333 38.421 4'90 | 38°510 | 38 · 598 | 38 · 687 | 38 777 38.866 38.956 39045 39° 135 39′226 | 39°316 91 39 407 39 498 39′589 39.680 39'771 39'863 39'955 40047 40 * 139 40 232 92 40 325 40 418 40 511 40'604 40 698 40792 40 886 40 980 41074 41169 93 41 264 41 359 41 454 41550 41646 41742 41838 41934 42031 42 * 128 94 42 225 42 322 42 420 42'518 42 616 42 714 42 812 42 911 43 010 43 109 95 43'209 43'308 43 408 43 508 43 608 43 709 43 810 43'911 44 012 44'113 96 44 215 44 317 44 419 44° 522 44 624 44'727 44 830 44 933 45'037 45'141 97 45 245 45 349 45 454 45'559 45'664 45'769 45 874 45 980 46′086 46′192 98 46 299 46 406 46 513 46 620 46'728 46.835 46'943 47 051 47 160 47 268 99 47 377 47 486 47′596 47.706 47.816 47926 48036 48 147 48.258 48 369 500 | 48 481 | 48′593 | 48 · 705 | 48.817 ) 48′929 | 49′042 | 49′155 | 49′269 | 49 ° 382 | 49'496 O 2 I 8 log k 6 7 9 5 4 3
•K N R R R
Die Werte k sin 1 " für gegebene Entfernungen k.
1 km 2 ཟག 3 29 4 5 " 39 7 22 8 29 9 "3 10 "9 II 99 12 יי 13 " 14 ག 15
1" cm
0.485 0'970 I'454 I'939 2'424 2.909 3'394 3-878 4'363 4.848 5°333 5.818 6.303 6.787 7.272
cm 99 #1 19 "" 37 19 99 39 39 99 "" " 71 "2
22 19 99
k 600 700 800 900 1000
m " 39 " 39
16 km
17 18 19 20 21 22
99 99 " 19 29 99 23 29 24 *9 25 17 26 27 22 28 29 29 19 30 17
8
300 400 " 500 "
k sin 0'048 0.097 O'145 O'194 O'242
هد
k 100 m 200
| ksin 1 " 0*291 cm 0'339 0.388 37 0'436 " 0'485 99
7'757 8: 242 8.727 9.211 9'696 10.181 10'666
Cm 27 22 17 འ "
11151 11635 12 120 ** 12.605 13'090 137575 ** 14'060 14'544
II. Werte
der
Tafel
der
numerischen
trigonometrischen
Funktionen
Sinus, Cosinus und Tangens für den
Halbmesser
1.
56
Sinus.
0029 0204 0378 0552
0058 0233 0407 0581
0087 0262 0436 0610
0727 0901 1074
0756 0929 1103
0785 0958 1132
9 10 II 12 13
0698 0872 1045 1219 1392 1564
0116 0145 0291 0320 0494 0465 0640 ❘ 0669 0814 0843 1016 0987 1190 1161
1248 1421 1593
1276 1449 1622
01736 1908 2079 2250
1765 1937 2108 2278
1794 1965 2136 2306
1305 1478 1650 1822 1994 2164 2334
1851 2022 2193 2363
14 15 16
456
2419 2588 2756
2447 2616 2784
2476 2644 2812
2504 2672 2840
78
2924 3090 3256
2952 3118 3283 3448
2979 3145 3311 3475
23
789
1392 1564 1736
28, 29 28, 29 28, 29
2532 2700 2868
2560 2728 2896
2588 2756 2924
28 , 29 28 28
3007 3173 3338
3935 3201 3365
3062 3228 3393
3090 3256 3420
27, 28 27, 28 27, 28
3502
3529
3557
27 , 28
69
27 26, 27 26, 27
68 67 66
65 64 63 62 61 60
3638 3800 3961
3665 3827 3987
3692 3854 4014
3719 3881 4041
4120 4279 4436
4147 4305 4462
4173 4331 4488
4200 4358 4514
4226 4384 4540
26, 27 26, 27 26
27 28 29
4540 4695 4848
4566 4720 4874
4592 4746 4899
4617 4772 4924
4643 4797 4950
4669 4823 4975
4695 4848 5000
25, 26 25, 26 25, 26
30 31 32 33
0'5000 5150 5299 5446
5025 I 5175 5324 5471
5050 5200 5348 5495
5075 5225 5373 5519
5125 5275 5422 5568
5592 5736 5878
5616 5760 5901
5664 5807 5948 6088 6225 6361 6494
5712 5854 5995
5150 5299 5446 5592 5736 5878 6018
25 24, 25 24. 25 24, 25 24 23, 24 23, 24
6018 6157 6293
5640 5783 5925 6065 6202 6338 6472
5100 5250 5398 5544 5688 5831 5972 6111 6248 6383
6134 6271 6406
6157 6293 6428
23, 24 22, 23 22, 23
6626 6756 6884
6517 6648 6777 6905
6539
6604 6734 6862
7009 30'
7030 20'
7050 10'
6561 22 , 669121 , 6820 21, 6947 21 , 7071 20.
ww www ww
3611 3773 3934 4094 4253 4410
0'6428
41 42 43
6561 6691 6820
6041 6180 6316 6450 6583 6713 6841
6947
6967
6988
50'
40'
44
60'
Cosinus.
6670 6799 6926
o'
d
75 74 73 210
3584 3746 3907 4067 4226 4384
3584 3746 3907 4067
int m 227
1908 | 28, 29 1 79 2079 28, 29 78 2250 28 , 29 77 2419 28, 29 76
21 22 23 24 25 26
37 38 39 40
85 84 83 82 81 80
2051 2221 2391
78 222
Sinus .
1363 1536 1708 1880
29 28, 29 29
222
0'3420
1334 1507 1679
0872 1045 1219
INN
456 17 18 19 20
0175 0349 0523
d
72 71 70
и циц Ичи вич
2 3
60' |
0175 | 29 , 30 | 89 ° | 88 29 0349 87 29 0523 0698 29, 30 86
59 58 57 56 55 54 53 52 51 50
23
49
22 22 22 21
48 47 46 45
Cosinus .
0'0000
50'
54
40'
978 757
30'
00
20'
∞
IO'
123
o' OO
57
Cosinus . 20'
30'
40'
50 '
60'
d
1.0000
0000
0000
0000
0*9998 9994 9986
9998 9993 9985
9997 9992 9983
9997 9990 9981
9999 9996 9989 9980
9999 9995 9988 9978
9998 9994 9986 9976
O, O, I, 1,
9976 9962 9945
9974 9959 9942
9971 9957 9939
9969 9954 9936
9967 9951 9932
9964 9948 9929
9962 9945 9925
2, 3 2, 3 3, 4
9925 9903 9877
9922 9899 9872
9918 9894 9868
9914 9890 9863
9911 9886 9858
9907 9881 9853
9903 9877 9848
3, 4 4, 5 4, 5
10 11 12 13 14 15 16
09848 9816 9781 9744
9838 9805 9769 9730
9833 9799 9763 9724
9827 9793 9757 9717
9822 9787 9750 9710
9816 9781 9744 9703
9703 9659 9613
9843 9811 9775 9737 9696 9652 9605
9689 9644 9596
9681 9636 9588
9674 9628 9580
9667 9621 9572
9659 9613 9563
5,679 5,6 78 6, 7 77 76 6, 7 7, 8 75 7, 8 74 8, 9 73
17 18 19
78
9563 9511 9455
9555 9502 9446
9546 9492 9436
9537 9483 9426
9528 9474 9417
9520 9465 9407
20 21 22 23
9387
9377
9367
9356
9346
IO, II
12 2
O'9397 9336 9272 9205
9511 9455 9397 9336
9325 9261 9194
9315 9250 9182
9304 9239 9171
IO, II II, 12 II, 12
222
9124 9051 8975 8897 8816 8732
9112 9038 8962
9100 9026 8949
8884 8802 8718 8631 8542 8450 8355 8258 8158 8056
8870 8788 8704 8616
8857 8774 8689 8601
9283 9216 9147 9075 9001 8923 8843 8760 8675
9272 9205 9135
9135 9063 8988
9293 9228 9159 9088 9013 8936
906311, 12 , 13 8988 12, 13 8910 13 8829 13, 14 8746 13. 14 8660 14, 15
65 64 63 62 61 60
8526 8434 8339 8241 8141 8039
8511 8418 8323 8225 8124 8021
8587 8496 8403 8307
8572 8480 8387 8290
14 , 15, 15, 16,
15 16 16 17
59 58 57 56
8208 8107 8004
8192 8090 7986
16, 17 17 17, 18
9876 7777
8, 9 9, 10 9. 10
210 77
72 71 70
69 68 67 66
8290 8192 8090
37 38 39
7986 7880 7771
7969 7862 7753
7951 7844 7735
7934 7826 7716
7916 7808 7698
7898 7790 7679
7880 7771 7660
17, 18 18 , 19 18 , 19
55 54 53 52 51 50
400-7660 41 7547 42 7431 43 7314 7193 44
7642
7623
7604
7585
7566
7547 7431 7314 7193
18 , 19
49
19, 20 19, 20 20, 21
48 47 46
7071
20. 21
45
7509 7392 7274 7153
50'
40'
7490 7373 7254
7133 30'
7470 7353 7234 7112 20'
Sinus.
7451 7333 7214 7092 Io'
21
d
(
60'
7528 7412 7294 7173
2
23
34 35 36
8646 8557 8465 8371 8274 8175 8073
543
24
27 8910 28 8829 8746 29 3008660 31 8572 32 8480 8387 33
85 84 83 82 81 80
∞
78 24 25 26
89° 88 87 86
་ 543
456
2 3
9
I I 2 2
2088 208
O I
. Cosinus
10'
Sinus .
o'
58
Tangens. o'
Io'
20'
30'
40'
50'
60'
d
OO
0'0000
0029
0058
0116
0145
0175
29.30
123
0175 0349 0524 0699 0875 1051 1228 1405 1584 0.1763
0204 0378 0553
0291 0466 0641 0816 0992 1169
0320 0495 0670 0846 1022 1198
0349 0524 0699 0875 1051 1228
29 29. 30 29, 30
0729 0904 1080
0233 0407 0582 0758 0934 IIIO
0087 0262 0437 0612
1257 1435 1614
1287 1465 1644
1317 1495 1673
1376 1554 1733
1405 1584 1763
29, 30 29. 30 29. 30
1793
1823
1853
1346 1524 1703 1883
1914
II 12 13
HER FEE
1944 2126 2309
1974 2156 2339
2004 2186 2370
2035 2217 2401
2065 2247 2432
2493 2679 2867
2524 2711 2899
2555 2742 2931
2586 2773 2962
2617 2805 2994
1944 2126 2309 2493 2679 2867 3057
30, 30, 30, 30,
14 15 16
2095 2278 2462 2648 2836 3026
31 31, 32 31, 32
17 18 19 20
3057 3249 3443
3089 3281 3476
3121 3314 3508
3153 3346 3541
3185 3378 3574
3217 3411 3607
3249 3443 3640
32 32. 33 32, 33
0'3640 3839 4040 4245
3673
3706
3739
3772
3872 4074 4279
3906 4108 4314
3939 4142 4348
3839 | 33, 34 4040 33, 34 4245 34 35 4452 34, 35
4452 4663 4877
4487 4699 4913
4522 4734 4950
4557 4770 4986
3973 4176 4383 4592 4806 5022
3805 4006 4210 4417 4628 4841 5059
4663 4877 5095
35, 36 35, 30 36, 37
27 28 29
5095 5317 5543
5132 5354 5581
5169 5392 5619
5206 5430 5658
5243 5467 5696
5280 5505 5735
5317 5543 5774
37 37, 3S 38, 39
30
0'5774
5812
6048 6289 6536
5890 6128 6371 6619
5930 6168 6412 6661
5969 6208 6453 6703
38. 39, 45
6249 6494 6745
39, 40, 41 40, 41 41, 42
6787 7046 7310
6830 7089 7355
6873 7133 7400
6916 7177 7445
42, 43 43, 44 45.46
7581 7860 8146
7627 7907 8195
7673 7954 8243
7720 8002 8292
6959 7221 7490 7766 8050 8342
7002 7265 7536
37 38 39 40
6009 6249 6494 6745 7002 7265 7536 7813 8098
5851 6088 6330 6577
6009
31 32 33
7813 8098 8391
45, 46, 47 47, 48 48, 49, 50
0.8391
8441
8491
8642
8693
50, 51
1 2 3 +44
8693 9004 9325
8744 9057 9380
8796 9110 9435
8541 8847 9163 9490
8591
41 42 43
8899 9217 9545
8952 9271 9601
51,52,53 53, 54 55, 56
44
9657
9713
9770
9827
9884
9942
9004 9325 9657 *0000
3
456
79
8
10
21 22 23 24 25 26
34 35 36
0787 0963 1139
29, 30 29, 30 29, 30
31 31 31 31
56.57, 5
Tafel der
III.
Fehlerquadrate
für alle Werte von 0.000 bis 10.009. Die vorstehende Tafel kann auch bei Außerachtlassung der darin zur Ab scheidung der Ganzen in den Werten von v und vv notwendigen Dezimalpunkte - für beliebige andere Rechnungen mit Wurzeln bis zu 6 Ziffern verwendet werden , wobei insbesonders Rechnungen nach dem Pythagoräischen Lehrsatze ins Auge gefaßt sind. Hiezu ist es notwendig, zunächst die aus der Tafel entnommenen fünf, beziehungsweise sechs ersten Ziffern mittelst der aus dem untenstehenden Täfelchen zu entnehmenden zwei Ziffern zu vervollständigen und dann die Proportionalteile für die fünfte und sechste Stelle der Wurzel zuzuschlagen . Für die gewöhnlich vorkommenden Rechnungen nach dem Pythagoräischen Lehrsatze sind solche in acht Ziffern entwickelte Quadrate von mehr als fünfziffrigen Zahlen ausreichend genau ; umgekehrt kann aus einem Quadrate, dessen erste acht Ziffern gegeben sind , die Wurzel in mindestens sechs Stellen genau gefunden werden. Ist die Wurzel in der Gruppe der vier höchsten Ziffern kleiner als 3163 , beziehungsweise ein gegebenes Quadrat, in Klassen zu zwei Ziffern abgeteilt, in der höchsten Klasse kleiner als 10, so setze oder denke man immer voran als erste Ziffer des Quadrates eine figurierende 0 ; unter dieser Voraussetzung ist das vollständige Quadrat einer vierziffrigen Zahl stets als achtziffrig zu behandeln und es kann ein Irrtum bei Addition von zwei oder mehr Quadraten mit verschiedenem Stellenwerte der höchsten Klasse nicht leicht unterlaufen. n°7,8
n* I
O I 2
00 00 00 00 00 00
ΟΙ 21 41 61 81 ΟΙ
45
3 4 5
2
3
04 09 44 69 84 29 24 89 64 49 04 09
4
5
16 25 96 25 76 25 56 25 36 25 16 25
6
7
36 56 76 96 16 36
49 89 29 69 09 49
(Beispiele auf Seite 32.)
8
9
64 81 24 61 84 41 44 21 04 ΟΙ 64 81
n3
5678 90
O
00
n3
8
rhag gane
60 V
VV
O
I
2
0053 0069 0086 0106 0128 0151 0177 0204 0234 0266
0003 0007 0014 0022 0032 0045
0059 0076 0094 0114 0137 0161 0188 0216 0246 0279
4
5
67
0001
9 0001
0003 0008 0014 0023 0034 0046 0061 0077 0096 0117 0139 0164 0190 0219 0250 0282
0004 0008 0015 0024 0035 0048 0062 0079 0098 0119 0142 0166 0193 0222 0253 0286
0317 0320 0353 0357 0392 0396 0433 0437 0475 0480 0520 0524 0566 0571 0615 0620 0666 0671 0718 0724 0773 0778 0829 0835 0888 0894 0949 0955 IOII 1018 1076 1082 1142 1149 1211 1218 1282 1289 1354 1362 1429 1436 1505 1513 15841592 | 1665 | 1673 1747 1756 1832 1840 1918 1927 2007 2016 2098 2107 2190 2200 2285 2294 2381 2391 2480 2490 2581 2501 8 9
070 71
73 74 75 76
78 79 030 81
XXXKG 2 / 5358
0303 0306 0310 0313 0339 0342 0346 0350 0376 0380 0384 0388 0416 0420 0424 0428 0458 0462 0467 0471 0502 0506 0511 0515 0548 0552 0557 0562 9595 0600 0605 0610 0645 0650 0655 0660 0697 0702 0708 0713 0751 0756 07620767 0807 0812 0818 0824 0864 | 0870 0876c882 0924 0930 0936 0942 0986 0992 0999 1005 1050 1056 1063 1069 1116 1122 1129 1136 1183 1190 1197 1204 1253 1260 1267 1274 1325 1332 1340 1347 1399 1406 1414 1421 1475 1482 1490 1498 1552 1560 1568 1576 1632 | 1640 | 1648 | 1656 1714 1722 1731 1739 1798 1806 1815 1823 1884 1892 1901 1910 1971 1980 1989 1998 2061 2070 2079 2088 2153 2162 2172 2181 2247 2256 2266 2275 2343 2352 2362 2372 2440 2450 2460 2470 2540 2550 2560 2570
8
858
3
7 0000
FRI
2237 2333 2430 2530
6 0000 0003 0007 0013 002 I 0031 0044 0058 0074 0092 0112 0135 0159 0185 0213 0243 0276
23
0299 0335 0372 0412 0454 0497 0543 0590 0640 0692 0745 0801 0858 0918 0980 1043 1109 1176 1246 1318 1391 1467 1544 1624 1706 1789 1875 1962 2052 2144
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9 2951
2600
Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst. , Bd . XXIII , 1903.
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5
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A
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76 V
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9921 * 0103 * 0285 * 0468 83 1744 1926 2109 2291 3569 3752 3934 4117 5396 5579 5762 5944 7225 7408 7591 7774 9056 9239 9422 9606 1256 1439 17 84 0889 1072 18 2724 2908 3091 3275 4561 4745 4929 5112 19 920 84 6400 | 6584 | 6768 | 6952 21 8425 8609 8794 8241 22 85 0084 0268 0453 0637 1929 2114 2298 2483 23 24 3776 3961 4146 4330 5625 5810 5995 6180 25 26 7846 8032 7476 7661 9700 9514 9885 27 9329 1741 28 86 1184 1370 1555 3041 3227 3413 3598 29 9'30 86 4900 5086 5272 5458 6761 6947 7133 7320 31 8624 8810 8997 9183 32 33 87 0489 0676 0862 1049 2356 2543 2730 2916 34 4225 4412 4599 4786 35 6096 6283 6470 6658 -36 8156 8344 8531 7969 37 * 38 9844 0032 0219 * 0407 1909 2097 2284 39 88 1721 9'40 88 3600 3788 | 3976 | 4164 4352 5669 5857 6046 6234 5481 41 7364 7552 7741 7929 8118 42 9249 9438 9626 9815 *0004 43 1325 1514 1702 1891 44 89 1136 3025 3214 3403 3592 3781 45 4916 5105 5294 5484 5673 46 6809 6998 7188 7377 7567 47 8704 8894 9083 9273 9463 48 1170 1360 4990 0601 0791 0981 9'50 90 2500 2690 2880 3070 3260 I 2 VV V 3
/ 5/ 2 3 233 2R FRA 12
6 8 9 7 45 1080 1260 1441 1621 0720 0900 2522 2702 2883 3063 3243 3424 4326 4506 4687 4867 5048 5228 6132 6312 6493 6674 6854 7035 7939 8120 8301 8482 8663 8844 9749 9930 * 0111 * 0292 * 0474 0655 1561 1742 1924 2105 2286 2468 3375 3556 3738 3919 4101 4282 5191 5372 5554 5736 5917 6099 7008 7190 7372 7554 7736 7918 8828 | 9010 91929374 9557 9739 * 0650 | * 0832 | * 1015 * 1197 * 1379 * 1562 2474 2656 2839 3021 3204 3386 4300 4482 4665 4848 5030 5213 6127 6310 6493 6676 6859 7042 7957 8140 8323 8506 8690 8873 9789 9972 * 0156 * 0339 * 0522 *0700 1623 1806 1990 2173 2357 2540 3459 3642 3826 4010 4193 4377 5296 5480 5664 5848 6032 | 6216 | 7136 | 7320 7504 7688 7873 8057 8978 | 9162 9347 9531 9715 9900 0822 1006 1191 1375 1560 1744 2668 2852 3037 3222 3406 3591 4515 4700 4885 5070 5255 5440 6365 6550 6735 6920 7106 7291 8217 8402 8588 8773 8958 9144 * 0071 * 0256 * 0442 * 0627 * 0813 *0998 1927 2112 2298 2484 2669 2855 3784 3970 4156 4342 4528 4714 5644 5830 6016 6202 6389 6575 750676927879 8065 | 8251 8438 9370 9556 9743 9929 *0116 *0302 1236 1422 1609 1796 1982 2169 3103 3290 3477 3664 3851 4038 4973 5160 5347 5534 5722 5909 6845 7032 7220 7407 7594 7782 8719 8906 9094 9281 9469 9656 * 0595 * 0782 * 0970 * 1158 * 1345 *1533 2472 2660 2848 3036 3224 3412
55353
02 03 04 05 об 07 08 09 9:10 II 12 13 14 15 16
O
81 0000 1801 3604 5409 7216 9025 82 0836 2649 4464 6281 82 8100
93
10'9590
79
VV
O
I
2
9'50 190 51 52 53 54 91 55 56 57 58 59 9.6092 61 62 63 64 65 93 66 67 68 69 9'7094
2500 4401 6304 8209 0116 2025 3936 5849 7764 9681 1600 3521 5444 7369 9296 1225 3156 5089 7024 8961 0900
2690
2880
71 72 73 74 75 95' 76 77 78 79 9.8096 81 82 83 84 85 97 86 87 88 89 9'9098 91 92 93 94 95 99* 96 97 98 99 1000 1100* VV V
2841 4784 6729 8676 0625 2576 4529 6484 8441 0400 2361 4324 6289 8256 0225 2196 4169 6144 8121
V 1
**
NOOR AND THE FOO
0100 2081 4064 6049 8036 0025 2016 4009 6004 8001 0000 O
4591 4781 6494 6685 8400 8590 0307 0498 2216 2407 4127 4318 6040 6232 7956 8147 9873 * 0065 1984 1792 3713 3905 5636 5829 7562 7754 9489 9682 1611 1418 3349 3542 5282 5476 7218 7411 9155 9349 1094 1288 13035 3229 4978 5173 6924 7118 8871 9066 0820 1015 2771 2966 4724 4920 6680 6875 8637 8833 0596 0792 2557 2753 4520 4717 1 6486 6682 8453 0422 2393 4366 6342 8319
8650 0619 2590 4564 6539 8517
0298 2279 4262 6248 8235 0224 2215 4208 6204 8201 0200
0496 2477 4461 6446 8434 0423 2414 4408 6403 8401 0400
I
2
3
4
5
6
7
3070 3260 3450 3640 3830 4972 5162 5352 5543 5733 6875 7066 7256 7447 7637 8781 8972 9162 9353 9544 0688 0879 1070 1261 1452 2598 2789 2980 3171 3362 4510 4701 4892 5084 5275 6423 6615 6806 6998 7189 8339 8531 8722 8914 9106 *0256 * 0448 * 0640 * 0832 * 1024 2176 2368 | 2560 | 2752 2944 4098 4290 4482 4675 4867 6021 6214 6406 6599 6791 7947 8140 8332 8525 8718 9874 *0067 * 0260 * 0453 * 0646 1804 1997 2190 2383 2576 3736 3929 4122 4316 4509 5669 5863 6056 6250 6443 7605 7799 7992 8186 8380 * 9542 9736 9930 0124 * 0318 1482 1676 | 1870 2064 2258 3424 3618 3812 4007 4201 5367 5562 5756 5951 6145 7313 7508 7702 7897 8092 9260 9455 9650 9845 0040 1210 1405 1600 1795 1990 3162 3357 3552 3748 3943 5115 5311 5506 5702 5897 7071 7267 7462 7658 7854 9028 9224 9420 9616 9812 0988 1184 1380 1576 | 1772 2950 3146 3342 3539 3735 4913 5110 5306 5503 5699 6879 7076 7272 7469 7666 8846 9043 9240 9437 9634 0816 1013 1210 1407 1604 2788 2985 3182 3380 3577 4761 4959 5156 5354 5551 6737 6935 7132 7330 7528 8714 8912 9110 9308 9506 0694 0892 1090 | 1288 1486 2676 2874 3072 3271 3469 4659 4858 5056 5255 5453 6645 6844 7042 7241 7440 8632 8831 9030 9229 9428 0622 0821 1020 1219 1418 2614 2813 3012 3212 3411 4607 4807 5006 5206 5405 6603 6803 7002 7202 7402 8600 $800 9000 9200 9400 0600 0800 1000 I200 1400 67 1 345 1
8 4021 5923 7828 9734 1643 3554 5466 7381 9297 * 1216 3137 5059 6984 8910 * 0839 2770 4702 6637 8573 * 0512 2453 4395 6340 8286 0235 2186 4138 6093 8049 * 0008 1969 3931 5896 7862 9831 1802 3774 5749 7725 9704
9
4211 6114 8018 9925 1834 3745 5658 7572 9489 * 1408 3329 5252 7176 9103 1032 2963 4896 6830 8767 * 0706 2647 4590 6534 8481 * 0430 2381 4334 6288 8245 *0204 , 2165 4128 6092 I 8059 *0028 1999 3972 5946 7923 9902 1685 1883 3667 3866 5652 5850 7638 7837 9627 9826 1618 1817 3610 3810 5605 5804 7601 7801 9600 9800 1601 1801 89
80
Beispiele. 1. Das
vollständige
das Ziffernpaar 44
mittels
Quadrat von 4638
ist 21511044, wobei
der dritten Ziffer 3 und der vierten
Ziffer 8 dem auf Seite 11 befindlichen Täfelchen entnommen ist. 2. Wenn aber die anzuhängende siebente Ziffer gleich oder größer als 5 wäre, so
ist
die in der Quadrattafel deshalb schon
Die korrigierte sechste Ziffer um 1 herabzusetzen. Das Quadrat von 6842 lautet : 46812964. In der Tafel steht nämlich das Quadrat von 6-842 = 46.8130 und war, da die siebente Ziffer 6 ist, anstatt 30 nur 29 als die fünfte und sechste Ziffer anzuschreiben . 3. Um zu dem achtziffrigen Quadrate der vier ersten Wurzelziffern die Proportionalteile
für eine fünfte, eventuell auch sechste Ziffer
rolle
der Wurzel zu finden, setzt man zum Behufe der abgekürzten Multi
writ
plikation die fünfte Ziffer der Wurzel unter ihre dritte, die sechste Ziffer unter ihre zweite und nimmt dann das Produkt doppelt.
ester
Sproe Das Quadrat einer sechsziffrigen Zahl kann um höchstens zwei Einheiten der achten Stelle unrichtig sein. 5833-482 = 34023889 (der Tafel für 5833 entnommen und 84 auf acht Stellen ergänzt) 2333 466 -5598 2799 X 34029487 Von einer 7- oder 8 - ziffrigen Zahl würde in analoger Weise das Quadrat noch auf höchstens 3, beziehungsweise 4 Einheiten in der 8. Stelle richtig erhalten.
Zwen stimur
Da
Anga
fü fähre fernu
den t
4. Beim Aufschlagen der Wurzel zu einem Quadrate, dessen
mit 1
vier höchste Klassen gegeben sind, hat man umgekehrt den Rest welcher nach Wegnahme des den vier ersten Wurzelziffern ent
Ticher
sprechenden genauen Quadrates verbleibt, durch die aus den drei ersten Ziffern der Wurzel gebildete und doppelt genommene Zahl zu dividieren, um deren fünfte Division die sechste Ziffer zu 56829762 - 7538.55 * 56821444 (aus der Tafel für 8318 : 1508 = 55 7780
Ziffer, und dann durch nochmalige erhalten.
7538 entnommen und auf acht Stellen ergänzt)
Hier würde durch Fortsetzung der Division auch noch die siebente Ziffer richtig erhalten werden .
ording abgen Pobi 34 ) treffe
H anf ( der 1 Abaz i Mitt
21
ܐ I...
Die Höhe des Mittelwassers bei Ragusa
und die Ebbe und
Flut im adriatischen Meere. Von Dr. Robert v . Sterneck k. u. k. Oberst, Leiter der geodätischen Gruppe des Militärgeographischen Institutes. (Hiezu Tafel 6.) Am 31. Oktober 1903 war der Flutmesser in Ragusa das erste volle Jahr in Tätigkeit. Obzwar beschlossen wurde, denselben noch weiter funktionieren zu lassen, so sollen doch die Ergebnisse dieses ersten Beobachtungsjahres hier zusammengestellt und in Kürze be sprochen werden. Der Flutmesser in Ragusa
ist
im Oktober 1902
zu
dem
Zwecke aufgestellt worden, um die Höhe des Mittelwassers zu be stimmen und hiedurch eine Kontrolle für unser Präzisionsnivellement in Dalmatien und dem Okkupationsgebiete zu schaffen. Seine Konstruktion und sein Funktionieren, die Reduktion seiner Angaben etc. sind im XXII. Bande dieser Mitteilungen (Seite 121 ff. ) ausführlich besprochen worden. Wir brauchen daher hier nur anzu führen, daß sich die
Länge der
Schreibstange ,
nämlich die Ent
fernung der Spitze des Schreibstiftes über der Wasseroberfläche aus den täglichen Abmessungen bis auf Zehntel des Millimeters genau mit 1.9481 m ergeben hat. Auf den Registrierbögen, auf welchen die Flutkurve in natür
licher Größe dargestellt ist, wurden die Längen der 24 Stunden ordinaten, bezogen auf die vom Apparate gezeichnete Abszissenlinie, abgemessen. Diese Stundenordinaten sind daher das unmittelbare Beobachtungsresultat.
Das
arithmetische Mittel der Längen der
24 Ordinaten eines Tages gibt die Höhe des Mittelwassers des be treffenden Tages, bezogen auf die Abszissenlinie ; analog ergibt sich die Höhe des Monats- und des Jahresmittelwassers , stets bezogen auf die Abszissenlinie . Zieht man diese Höhe von der Länge der Schreibstange ab, so erhält man die Höhenkote für die Abszissenlinie . Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst. , Bd . XXIII, 1903.
6
82 In der am Schlusse folgenden Tabelle I sind die
stündlichen
Ablesungen für das erste Beobachtungsjahr, nämlich vom 1. No vember 1902 bis 31. Oktober 1903 , in Millimetern für die 24 Stunden eines jeden Tages, beginnend mit Mitternacht, zusammengestellt.
1 Uhr nachts
und endigend mit
Der Flutmesser funktionierte ununterbrochen die
ganze Zeit
hindurch, mit Ausnahme von drei Tagen im Monate Februar, an welchen er wegen des ganz ausnahmsweise niedrigen Wasserstandes versagte und an drei Tagen im Juli, au welchen er infolge Abreißens des Drahtes am Uhrgewicht und einer Reparatur des elektrischen Kontakts stille stand .
Außer diesen sechs Tagen erscheinen einige
Aufzeichnungen insoferne unvollständig, als die untersten Teile der Flutkurven wegen zu niedrigen Wasserstandes nicht vollständig auf gezeichnet sind. Es konnte nämlich wegen der örtlichen Verhältnisse das eiserne Brunnenrohr des Apparates nicht tiefer gesetzt werden : infolge dessen kann der
Schwimmer bei
sehr niedrigem Wasser
stand von etwa 7 cm über der Abszissenlinie nicht tief genug sinken Bei der sehr großen Regelmäßigkeit, mit welcher die Gezeiten in Ragusa verlaufen, ist es jedoch , wie wir
später sehen werden.
möglich, diese unvollständigen 26 Beobachtungen durch Rechnung zu ergänzen, so daß auch an diesen Tagen die Höhe des Mittel wassers mit der gleichen Sicherheit angegeben werden
kann, wie
an den übrigen Tagen. Alle Ordinaten in Tabelle I, welche kleiner sind als 70 m . sind ergänzt worden. In der vorletzten Kolumne der Tabelle I sind die Tagesmitte des Wasserstandes und in der letzten die Richtung und Stärke des Windes angegeben. Die so wichtigen Beobachtungen des Windes wurden von den mit der Wartung des Flutmessers betrauten durchwegs erfahrenen
Seeleuten,
Piloten ausgeführt.
welche mit den Witterungsver
hältnissen in Ragusa sehr vertraut sind.
Sie notierten täglich um
18 2 Uhr früh beim Wechsel des Registrierbogens die Richtung und Stärke des Windes, letztere geschätzt in Abstufungen , welch nämlich etwa zwei Stufen der zehnteiligen Skala entsprechen 2 - leggiero , 4 = fresco , 6 = forte und 8 = fortissimo . Eine
mehrmalige Bestimmung des Windes an einem Tage wäre wohl erwünscht gewesen , doch sind die gemachten einmaligen Auf zeichnungen jedenfalls richtig , da diese Seeleute auch die Windver hältnisse genau kennen .
83 Der Luftdruck wurde im Bureau des Hafenkapitanats dreimal täglich ,
um 8, 12 und 4 Uhr , an einem Gefäßbarometer Nr. 1042
von Kapeller in Wien abgelesen. Der Herr Hafenkapitän Mirošević von Sorgo hatte die Güte, mir das Beobachtungsjournal behufs Ableitung eines zehnjährigen Luftdruckmittels freundlichst zur Ver fügung zu stellen. Die Monatsmittel der auf 0 ° reduzierten Baro meterstände sind am Schluß in Tabelle II zusammengestellt .
Aus den 12 Monatsmitteln der Wasserstände ergibt sich die Ordinate h des Mittelwassers für das Beobachtungsjahr : h = 0.3051 m. Mit der früher angegebenen Länge der Schreibstange L = 1.9481 ergibt sich die Höhenkote H für die Abszissenlinie : H= L - h1.9481-0-3051 = 1.6430 m. Durch ein mehrmaliges, zu verschiedenen Zeiten ausgeführtes Nivellement wurde erhoben, daß die Höhenmarke am Kapitanats gebäude 11176 m und jene am Stradone 1.9194 m höher liege, die Abszissenlinie . ')
Es
ergibt sich
daher
als
als Resultat aus den
einjährigen Beobachtungen die Kote der Höhenmarke am Kapitanatsgebäude : 2.7606 m
und jene der Höhenmarke am Stradone : 3.5624 m. Inwiefern diese Koten mit der von der Ausgangshöhenmarke in Triest abgeleiteten Angabe übereinstimmen , kann dermalen noch nicht angegeben werden, weil die betreffenden Nivellements in Dalmatien und im Okkupationsgebiet noch nicht kontrolliert sind.
Der gefundene Wert 03051 wassers ist,
entspricht , obwohl
doch
keinesfalls der
für die
vollendet und
Ordinate des
Mittel
er
aus den Beobachtungen abgeleitet für unsere Zwecke benötigten Höhe
der ungestörten Wasserfläche.
Denn viele und verschiedenartige
Einflüsse
beeinträchtigen seine Richtigkeit, so z . B. der Wasser zuwachs durch die Flüsse , die Meeresströmungen , der Regen , die
Verdunstung des Wassers , der Salzgehalt, Luftdruck und schließlich der Wind .
die
Temperatur , der
¹) , Mitteilungen des k. u . k. Militärgeographischen Institutes ", Band XXII , 1902 , Seite 132.
6*
84 Die meisten dieser Einflüsse sind sehr gering und entziehen sich ihrem Wesen nach dem Kalkül. Auch
der Einfluß des Luftdruckes auf die Höhe des Mittel
wassers ist, wenn sich die Beobachtungen über genügend lange Zeiträume ausdehnen, nur sehr klein ; denn auf die Höhe des Mittel wassers hat nur die Abweichung des Luftdruckes von seinem nor malen Werte einen Einfluß , und bei langen Beobachtungsreihen nähert sich das beobachtete Luftdruckmittel stets diesem normalen Werte . Aus den zehnjährigen Luftdruckbeobachtungen in Ragusa er gibt sich nach 759.0 mm.
Luftdruck daselbst
Tabelle II der normale
mit
Innerhalb der Beobachtungsperiode vom November 1902 bis Oktober 1903 sind die Monatsmittel des Luftdruckes in mm : November .. 7604
März ... 761.3
Juli ..... 758-5
Dezember .. 760-3
April .. 755.0 Mai .... 758.8 Juni ... 757-2
August .. 759-2
Jänner .... 765 1 Februar ... 765.9
Das Jahresmittel beträgt 760-3 mm .
September 761-6 Oktober .. 759-7 Es ist daher um 1-3 mm
größer, als der normale Wert. Durch den größeren Druck erleidet die Wasseroberfläche eine Depression und da das Quecksilber drei zehnmal
schwerer ist
als
das Wasser,
so
würde die Korrektion
wegen des Luftdruckes + 17 mm betragen. Sie ist daher sehr klein und wegen ihrer Unsicherheit vorläufig nicht zu berücksichtigen. Bei Resultaten aus mehrjährigen Beobachtungen entfällt sie gänzlich.
Unter allen vorgenannten Faktoren , welche die Höhe des Wasserspiegels beeinflußen , nimmt der Wind die erste Stelle ein. Die Fluterscheinung hat nur einen untergeordneten Einfluß auf die gesuchte Höhe des Mittelwassers ; denn so verwickelt ihre Theorie auch vom physikalischen Standpunkte ist , doch regelmäßig und gesetzmäßig
ab,
so
daß
spielt sie sich
wir ihr meistens
ziffermäßig richtig Rechnung tragen können . Die Höhe einer ruhigen, ungestörten Wasserfläche erleidet durch die Gezeiten allein keine nennenswerte Änderung. Der Wind hingegen bewirkt die größten Störungen und wir sind leider nicht imstande, die Höhe des Mittelwassers vom Ein flusse desselben vollständig zu befreien . Die Wirkung der Winde ist zweierlei Art. Die fallenden Winde üben auf die Wasserfläche einen Druck aus und bewirken
85 daher
eine Senkung des Wassers ; in Ragusa sind dies
die von
den hohen Ufergebirgen herabfallenden N- , NE- und E - Winde . Die streichenden Winde hingegen, wie der SE-, S-, SW- und W- Wind , welche über große Wasserflächen wehen,
stauen das Wasser und
bewirken eine Hebung des Wasserspiegels. Die längere
Zeit
andauernde
Richtung
und
Stärke
dieser
beiden Windgattungen bewirken periodische Hebungen und Sen kungen des Wassers,
welche in Ragusa einen geradezu auffallend
regelmäßigen Verlauf zeigen, so daß man geneigt sein könnte , die selben als eine wellenartige Bewegung der Wasseroberfläche anzu sehen , während sie, wie die Untersuchung gezeigt hat, die Wirkungen der Winde sind . In der Tafel 6
sind
doch nur
die Ordinaten der beobachteten Mittel
wässer der einzelnen Tage in der Verjüngung 1 : 10 graphisch dar gestellt. Die feine Verbindungslinie ihrer Endpunkte veranschaulicht die Schwankungen des Wasserspiegels während des Beobachtungs jahres .
Diese Schwankungen sind ziemlich groß und betragen oft
innerhalb einiger Tage 30 bis 40 cm,
innerhalb eines Jahres sogar
60 cm ; sie zeigen eine große Regelmäßigkeit, welche deutlicher sichtbar wird, wenn wir eine sie ausgleichende Linie ziehen , die wir durch Abrundung der Pentadenmittel in gewöhnlicher Weise erhalten . Diese Linie umschließt wellenartig mit großer Regel mäßigkeit die Jahreskurve, die sich aus den 12 Monatsmitteln er gibt, und welche in der Zeichnung mit ―― dargestellt ist. Sie hat eine Periode von 317 Tagen und läßt sich ganz zufrieden stellend durch eine Sinuslinie darstellen . Mit Hilfe des vorliegenden Materials wurde auf verschiedene Weise Allein
versucht, die Wirkung der einzelnen Winde zu ermitteln . die Versuche scheiterten zum größten Teile an dem Um
stande, daß das Wasser nach dem Aufhören eines Windes längere Zeit benötigt, um wieder in seine normale Lage zu gelangen , oder dem Einfluß eines anderen Windes zu folgen . Es haftet den Be wegungen des Wassers eine große Trägheit an, als ob es eine zähe , dickflüssige
Masse
großen Masse
wäre ; diese Erscheinung
dürfte wohl in
der
des bewegten Wassers und den Windverhältnissen
in größerer Entfernung ihre Ursache haben. Nimmt man
die Differenz
der Wasserstände
zweier aufein
ander folgenden Tage als Wirkung des an dem betreffenden Tage vorherrschenden Windes an, so ergibt sich aus den Beobachtungen
86 für die am häufigsten vorkommenden Winde, je nach ihrer Stärk für einen Tag spiegels bei
eine Senkung (- )
oder Hebung (+)
NE um
0.7 bis - 6.1 cm 1.2 bis ―――――― 5.1 cm
um
0.5 bis - 0.7 cm
SE um SW um
13 bis +6.7 cm
N
E
um
16 bis
des Wasser
64 cm .
Auch für einen einzelnen windstillen Tag ergibt sich -0.3 cm. demnach ein Fallen des Wassers ; dies zeigt deutlich die früher besprochene Trägheit des Wassers, indem es an einem einzelnen Tage seinen Stand nur unmerklich ändert . Diesen
gefundenen Werten haftet allerdings eine große U
sicherheit an, sie versinnlichen uns jedoch immerhin die Wirkunger der Winde .
Selbstverständlich genügen
sie
zur Darstellung der
Kurve selbst nicht, denn sie sind gewissermaßen nur als Differen ziale
anzusehen,
durch welche
die Integralkurve nicht mit hin
reichender Exaktheit dargestellt werden kann . Am unteren Rande der Figur 1 auf Tafel 6 sind an den be treffenden Tagen die
das Wasser hebenden Winde
Stärke entsprechend lange Striche dargestellt, stillen Tage
durch Punkte
Wasser zur Zeit
bezeichnet
dieser Winde
sind.
tatsächlich
durch,
ihrer
während die wind Man sieht, stets
daß das
gehoben
wird.
während es sich zu anderen Zeiten senkt. Die scheinbar so regel mäßigen Ausbiegungen der ausgeglichenen Wasserstandskurve sind daher in der Tat nur Wirkungen des Windes, ihre Regelmäßigkeit ist ein Zufall .
Da
die Häufigkeit
der verschiedenen Winde nicht in jedem
Jahre gleich ist, so sind die Jahresmittel der Wasserhöhen Schwan kungen unterworfen ; allein selbst durch eine sehr lange Beobach tungsreihe könnte der Einfluß der Winde nicht vollständig elimi da für jede Gegend gewisse Winde immer die vor herrschenden sind und ihre Wirkung daher stets im Resultat Aus druck findet.
niert werden,
Zur Ermittlung der Höhe des Mittelwassers dürfte es daher zweckmäßiger sein , nicht alle beobachteten Wasserhöhen zu mitteln. sondern aus ihnen nur jene auszuwählen , welche einer, längere Zeit hindurch ununterbrochen
andauernden und gleichzeitig auch an anderen, entfernten Orten stattfindenden Windstille angehören. Das Mittel dieser Wasserstände dürfte sich der Wahrheit mehr nähern
87 als das Gesamtmittel.
Aus der Verteilung der Punkte in Figur 1
ist zu entnehmen , daß solche Windstillen , die gleichzeitig auch in Pola, Lissa und Teodo (Bocche di Cattaro) stattfanden , zwischen dem 4. und 20. Juli und dem 3. und 16. August vorhanden waren. Die gemittelten Wasserhöhen
ergeben
28
und 25 cm ,
im Mittel
daher 26.5 cm, gegen den aus allen Beobachtungen gemittelten Wert von 30.51 cm . Dieser um etwa 4 cm kleinere Wert dürfte der Wahrheit näher liegen, da er im allgemeinen von den Winden nicht beinflußt ist. Es läßliche wassers
scheint zweckentsprechender zu sein ,
wenige ,
aber ver
Beobachtungen zur Bestimmung der Höhe des Mittel zu verwenden, als eine große Anzahl , von welchen wir
wissen, daß
sie von Wirkungen beeinflußt sind, die mit der ge
suchten Größe in keinem Zusammenhange stehen .
Mit der Aufstellung des Flutmessers in Ragusa wurde,
wie
schon eingangs erwähnt, hauptsächlich bezweckt , eine Kontrolle für die Höhenkoten unseres Nivellements zu schaffen und es war nicht beabsichtigt,
sich mit dem Flutphänomen ,
welches mit dem
Nivellement in keinem Zusammenhange steht, zu befassen . Es
sei mir jedoch
gestattet,
im folgenden den Verlauf der
Gezeiten in Ragusa , wie er sich aus den Aufzeichnungen des Flut messers ergibt, und im Zusammenhange damit die Fluterscheinung im adriatischen Meere kurz zu besprechen. Es kann dabei wohl nicht meine Absicht sein, die sehr kom plizierten und schwierigen Theorien der Ebbe und Flut
in den
Kreis der Betrachtungen zu ziehen, es soll vielmehr das Zustande kommen der Fluterscheinung skizziert werden .
nur ungefähr und in
aller Kürze
Der dem Monde am nächsten liegende Punkt A der Erde wird vom Monde stärker angezogen, als der Erdmittelpunkt C, weil er ihm näher ist, und aus demselben Grunde wird der Erdmittel punkt C stärker vom Monde angezogen, als der am weitesten vom Monde entfernte Punkt B der Erde. Die Anziehung, welche der Mond auf die Punkte A, C und B ausübt, ist
dem
Monde umgekehrt
Quadrate der Entfernungen dieser Punkte vom proportional . Die Unterschiede dieser Anzie
hungen verhalten sich jedoch den dritten Potenzen dieser Entfer nungen verkehrt proportional.
Aus der Berechnung
ergibt sich ,
88 daß der Unterschied der Kraft, mit welcher der Punkt A stärker vom Monde angezogen wird als C und C stärker als B,
etwa 38 der ganzen Kraft beträgt, mit welcher der Mond die Erde anzieht. oder etwa den neunmillionsten Teil der Schwerkraft . Die Punkte A und B haben daher das Bestreben ,
sich von
Erdmittelpunkte C zu entfernen , wodurch das Gewicht der Massen einheit,
beziehungsweise
der Schwere
verkleinert wird,
während
sie in dem, auf dem Durchmesser A B senkrecht stehenden größten Kreise unverändert bleibt. Das Gewicht der Masseneinheit ist infolgedessen längs dieses Kreises größer als in A und B und es erscheint ganz
daher das
Gleichgewicht
gestört .
mit Wasser überdeckt annehmen ,
Gleichgewicht
wieder
herstellen,
Wenn wir die Erde
so wird sich das gestörte
indem
dort,
wo
die
Schwere
kleiner ist, nämlich in A und B, das Wasser ansteigt, während es längs des größten größer ist,
fällt .
Kreises Diese
senkrecht zu
Hebung und
AB,
wo
die Schwere
Senkung ist jedoch nicht
gleich ; erstere ist etwa doppelt so groß , weil sie auf eine kleinere Fläche zusammengedrängt ist und das Wassermasse unverändert bleiben muß .
Volumen
der
Erde vollkommen flüssig angenommen ,
Wird die
gesamten
so würde
diese Hebung etwa 54 cm betragen. ¹) Der Mond befindet sich stets im Zenithe, beziehungsweise Nadire der Orte A und B der größten Erhebung . Befindet er sich daher im Äquator,
so liegen die Punkte A
und B der größten Erhebung gleichfalls im Äquator. Hat der Mond eine nördliche Deklination, so befindet sich die ihm nächst liegende Erhebung in A auf der nördlichen , jene in B auf der süd lichen Halbkugel ; und umgekehrt, hat der Mond eine südliche Dekli nation . so liegt A Halbkugel. einem
auf der südlichen
und B auf der nördlichen
Es liegt daher jeder der beiden Punkte A und B auf
anderen,
Parallelkreise . vorausgesetzt,
jedoch
gleich
weit
vom
Äquator
abstehenden
Die vollständige Bedeckung der Erde mit Wasser folgen diese größten Erhebungen
Wassers dem Monde
während
A und
B des
seines Umlaufes um die Erde ,
und
zwar jede auf ihrem Parallelkreise, so daß sich der Mond stets im Zenith, beziehungsweise Nadire dieser Erhebungen befindet. Jede der beiden Erhebungen des Wassers umkreist daher gewissermaßen als Welle die Erde in 24 " 50 " , der Umlaufszeit 1) Helmert, Theorien der höheren Geodäsie , II. Teil, Seite 386.
89 des
Mondes,
und
es
passieren sonach
während dieser Zeit die
beiden Wellen den Meridian eines Ortes als Flut und Gegenflut im Intervalle von 12h 25m, so daß sich das Wasser innerhalb eines Tages zweimal hebt und senkt. Das Steigen des Wassers nennt man die Flut, das Fallen die Ebbe ; den höchsten Wasserstand bezeichnet man mit Hochwasser , den niedrigsten mit Niedrigwasser . Die Höhe der Flut ist in jenem Orte, in dessen Zenith oder Nadir sich der Mond befindet, am größten ; für Orte hingegen, welche um 90° abstehen , gleich Null. Sie ist im großen und ganzen dem Kosinus der Zenith-, beziehungsweise Nadirdistanz des Mondes proportional.
Es ist daher im Meridiane eines Ortes von der geo
graphischen Breite
die Höhe
m der durch den Mond erzeugten
Flut, wenn m die Höhe der Flut für jenen Ort bedeutet , in dessen Zenith oder Nadir sich der Mond befindet :
hm =Cos (48 ) m währen d der oberen Kulmination des Mondes , und h',m - Cos ( +8 ) m während der unteren Kulmi nation , letztere daher die Höhe der Gegenflut . Wir sehen
aus
diesen Ausdrücken,
daß die Höhen der auf
einanderfolgenden Fluten und Gegenfluten nur in dem Falle gleich sind, wenn sich der Mond im Äquator befindet. Für unsere Breiten ist bei nördlicher Deklination des Mondes Cos ( - ) größer als Cos (
+
), daher die Flut größer als die Gegenflut ; bei südlicher
Deklination ist das Gegenteil der Fall, die Flut ist kleiner als die Gegenflut . Den Unterschied
der Höhe
der aufeinanderfolgenden Fluten
nennt man die tägliche Ungleichheit. Sie wechselt mit dem Zeichen der Deklination des Mondes . Wir haben bis jetzt nur die Wirkung des Mondes betrachtet. Auch die Sonne übt in analoger Weise eine Attraktion auf die Punkte A und B aus, nur ist die Wirkung wegen ihrer großen Entfernung, ungeachtet ihrer vielmal größeren Masse, nur etwa halb so groß , wie jene des Mondes. Theoretisch ist die Höhe der Mondflut 2.183mal so groß als die Sonnenflut. Die Sonne erzeugt daher, gleichfalls während ihres Umlaufes um die Erde, ebenso wie der Mond, im Meridian eines Ortes zwei Fluten, die Sonnenflut und ― Gegenflut. Für unsere Breiten erhalten wir somit als Höhe h¸ der durch die Sonne erzeugten Fluten und Gegenfluten . wenn wir mit s die
1
90
Die schi
Höhe der Flut an jenem Orte bezeichnen, in dessen Zenith sich die Sonne befindet : s für die obere Kulmination der Sonne und ) s (? h, - Cos (7-8
selb
für die untere Kulmination der Sonne oder
Haf
h', = Cos (
) s
+
für die Gegenflut der Sonne. Zwischen den vom Monde
und der Sonne erzeugten Fluten
abgesehen von ihren verschiedenen Höhen, auch ein wesentlicher Unterschied bezüglich ihrer Eintrittszeiten. Die Mondfluten sind an die Umlaufszeit des Mondes gebunden, sie haber.
Hoc 24 cle
besteht jedoch,
daher eine Periode von 24h 50m , beziehungsweise 12h 25m , während die Sonnenfluten der Sonne folgen und sonach eine etwas kürzere Periode von nur 24, beziehungsweise 12 Stunden haben. Nur bei Voll- und Neumond passieren beide Fluten gleich zeitig den Meridian , sonst immer zu ungleichen Zeiten ; zur Zeit des ersten und letzten Viertels um etwa sechs Stunden ver
nom
etwa
empo Grill
übrig
sche
schieden . Zur Zeit des Voll- und Neumondes summieren sich die Mond daher ihre größten Höhen und
kreis
werden Springfluten genannt. Zur Zeit der Quadraturen kommt hin
schre
und Sonnenfluten ;
sie
erreichen
gegen nur ihre Differenz zur Geltung , die Fluthöhen sind also am kleinsten und werden Nippfluten genannt.
Meer
Der Wechsel in den Höhen der Fluten vollzieht sich somit in einem synodischen Monat zweimal ; er tritt alle halbe Monate ein und heißt deshalb die halbmonatliche Ungleichheit.
Mich besp r
Endlich erleiden noch die Fluthöhen eine Änderung durch die
80. W
Verschiedenheit der Entfernung des Mondes in der Erdnähe und Erdferne infolge der elliptischen Bahn des Mondes um die Erde Die
Fluthöhen
verhalten
sich wie
umgekehrt die dritten
Potenzen der Entfernungen, sie sind daher den dritten Potenzen der Mondparallaxe proportional. Diese schwankte im Beobachtungsjahr zwischen 53′ und 61 ' und es verhalten sich demnach die Fluthöhen wie (53) : (61 )
einige
oder wie 1 : 1:49.
Zur Zeit der Erdnähe (Perigaeum) ist somit die Flut etwa un die Hälfte größer, als zur Zeit der Erdferne (Apogaeum). Diese Verschiedenheit wird die parallaktische Ungleichhei genannt. Noch einer sehr wichtigen Erscheinung müssen wir hier g denken . Infolge der Trägheit des Wassers und der inneren Reibung seiner Teilchen erfolgt der Eintritt der Springfluten nicht gleich zeitig mit der Kulmination des Mondes, sondern etwas verspätet.
mögli Welch erheb
meer Deta i Jeite n mache Fiu me Mee re
rier
t
91 Diese Verspätung beträgt oft mehrere
Stunden ;
sie ist für ver
schiedene Orte verschieden groß , bleibt jedoch für ein und den selben Ort stets unverändert. Man nennt diese Verspätung die Hafenzeit eines Ortes . Sie ist das Zeitintervall, um
welches
das
Hochwasser zur Zeit des Voll- und Neumondes später eintritt, als die Mondkulmination stattfindet. Bei allen eben besprochenen Erscheinungen haben wir ange nommen, daß die Erde ganz mit Wasser bedeckt sei . Zum Glücke für die Menschheit ist dies jedoch nicht der Fall , sondern es ragt etwa der dritte Teil ihrer Oberfläche als Festland aus dem Meere empor und teilt das letztere in sehr viele Teile von verschiedener Größe
und Gestalt, von welchen übrigen Meeren zusammenhängen .
manche nicht einmal
mit
den
Man sollte nun meinen, daß die meisten der angeführten Er scheinungen der Gezeiten entweder gar nicht oder nur in höchst un vollkommener Weise stattfinden , da ja ihre wesentliche Stütze , daß nämlich die Flut- und Gegenflutwelle ungehindert die Erde um kreist, hinfällig wird, weil die Kontinente sie an ihrem Fort schreiten hindern .
Dessenungeachtet besteht die Ebbe und Flut doch in allen Meeren und großen und kleinen Meeresteilen ; selbst in ganz abge schlossenen Wasserbecken ist sie vorhanden , wie Z. B. im Michigansee ; überall verläuft sie ganz regelmäßig mit allen vorhin besprochenen , wenn auch etwas modifizierten Erscheinungen gerade so, wie wenn die Erde ganz mit Wasser überdeckt wäre. Vielleicht wird es später gelingen , zur Erklärung dieser auffallenden Tatsache einigermaßen beitragen zu können . Wegen der Allgemeinheit der möglich, in Ragusa
Fluterscheinung ist
es
und überhaupt in unserer herrlichen
auch Adria,
welche bei ihrer Kleinheit und abseitigen Lage wohl den Anspruch erheben kann, als ein schönes Meer, keinesfalls jedoch als ein Welt meer angesehen zu werden , diese Erscheinung mit allen ihren Details zu beobachten und sehr bemerkenswerte Resultate abzu leiten . Ich
erinnere hier nur an die schönen, geradezu epoche
machenden Arbeiten Stahlbergers über die
Gezeiten im
Golf von
Fiume , in diesem tiefeingebuchteten äußersten Ende unseres kleinen Meeres ) , sowie an die vielfachen Ergebnisse der seinerzeit von der
vier
1 ) Die Ebbe und Flut in der Rhede von Fiume, als Interferenzerscheinung von einfachen Oszillationen des Meeres dargestellt und nach einer einfachen
92 kaiserlichen Akademie der Wissenschaften eingesetzten
Adriakom
mission , an die Arbeiten der k. u. k. Kriegsmarine, der k. k. See behörde etc. Auch aus den in Ragusa erhaltenen bescheidenen Resultaten ist es möglich, die Fluterscheinung in der Adria zu verfolgen, und wir wollen im nachstehenden
einige Eigentümlichkeiten derselben.
wenn auch nur in allgemeinen Zügen , besprechen. Aus den Aufzeichnungen des Höhen der Fluten zur Zeit der
Flutmessers können
wir die
Syzygien und Quadraturen des
Mondes sehr genau abnehmen und aus ihnen in der früher be sprochenen Weise die Konstanten m und s , nämlich die Höhen der Mond- und Sonnenflut ermitteln,
welche stattfinden würden , wenn
sich der Mond und die Sonne im Zenith befänden,
ein Ereignis.
welches allerdings in der Adria nie stattfindet, weil
sie
sich nur
vom 46. bis zum 40. Breitengrade gegen Süden erstreckt . Für die Höhen hm und h, der Mond- und Sonnenflut wir die Ausdrücke für die obere und untere Kulmination :
hatter
hm = Cos (& +& m) .m h = Cos ( + 8¸ ) .s Zur Zeit des Neumondes befinden sich Mond und Sonne gleich zeitig in der oberen Kulmination ; die beiden respektiven höhen summieren sich und die beobachtete Fluthöhe ist :
Flut
1.
F = mhᎦ - Cos (4-8 m ) m +- Cos (4 — §3) s Beim Vollmond befindet sich zur Zeit der oberen Kulmination des Mondes die Sonne in der unteren
Kulmination ;
es
summiert
sich daher die Mondflut mit der Sonnengegenflut und die beobachtete Fluthöhe ist : 2.
F₁ = Cos (4-8 m) m + Cos (4 + 8¸) s
Beim ersten Viertel kulminiert die Sonne, während der Mond aufgeht. Zur
Zeit der tiefsten
Mondebbe ist
daher bereits
die
durch die Sonnenflut bewirkte Hebung h, vorhanden . Sechs Stunden später, zur Zeit der Mondkulmination, geht die Sonne unter und übt keinen Einfluß auf die Fluthöhe aus ; die Fluthöhe F,3 ist daher gleich der Differenz der stattgefundenen Hebungen h - h, und ist also :
Methode berechnet von E. Stahlberger, Professor an der k. k. Marineakademie Dritter Bericht der Kommission für die Adria an die Akademie der Wissenschaften. Wien 1873.
93 = F3 - hm - h₂ - Cos (4-8 ) m - Cos (p — 83) s Beim letzten Viertel endlich befindet sich die Sonne zur Zeit
3.
des Mondaufganges in der unteren Kulmination ; zur Zeit der tiefsten Mondebbe ist bereits die Sonnengegenflut vorhanden und ist daher analog wie früher die Fluthöhe :
F = Cos (4-8m) m — Cos (4 + 83) s
4. Jede
zur Zeit der Syzygien
oder Quadraturen
des Mondes
beobachtete Fluthöhe liefert demnach eine der Gleichungen 1 bis 4 als Bedingungsgleichung zur Bestimmung der Konstanten m und s. Aus den Beobachtungen in Ragusa ( = 42 ° 38 ' und λ = 0" 18′46″ östlich von Berlin) ergeben sich aus den Abmessungen auf den Re gistrierbögen (oder auch genähert nach den Angaben der Tafel I) mit den betreffenden Deklinationen des Mondes und der Sonne nach
1. Neumond.
Hafenzeit
Eintrittszeit
Übrigbleibende. Fehler
des
Tabelle III. Bedingungsgleichungen.
Hochwassers
stehende Bedingungsgleichungen :
Beob.-Rech. Cos ( 30. Nov. 1902 30. Dezember
27. 25. 24. 22. 21. 20.
Apr. 1903 Juni Juli .. August Sept ..... Oktober
0.48 0.48 0.86 0.91 0.89 0.85 0.73 0.64
m) m + Cos ( m
+ 0.44 + 0.41 0.87 + 0.94 + 0.92 + 0.86 +0.75 +0.61
8 ) 8 = F, 8
22.7 cm + 1.4 cm - = 23.5 +2.6 = 37.3 -1.2 - 38.4 -3.7 = = 42.0 +0.8 -= 42.3 +3.2 *****=34.0 +0.3 = 31.4 +2.6
h h 4.3 4.2 (P) 4.2 4.51 3.8 3.9 (P) 4.1 3.9 (P) 4.0 4.1 (P) 4.0 4.4. (P) 3.8 3.7 3.5 3.9
2. Vollmond .
15. Nov. 1902 14. Dezember 13. Jän. 1903 13. März .... 11. April.. 11. Mai . 9. Juni 9. Juli .... 7. August . 6. Sept... 6. Oktober
Cos ( 0.90 0.92 0.89 0.73 0.64 0.52 0.49 0.50 0.55 0.68 0.80
m) m + Cos ( +6 ) 8 = F₂ m 8 +0.91 = 450 cm =39.4 + 0.94 +0.93 =41.9 = = 31.9 0.77 = 26.6 +0.63 = 24.0 + 0.49 = - 21.1 +0.41 - = 23.0 +0.42 +0.51 = 21.7 30.2 +0.65 - 36.5 + 0.79
h 16 · 1 16.6 17.2 16.4 16.3 16.5 16.3
h 41 4.9 4.7 3.9 4.3 4.2 4.4
16.4 15.8 15.7 15.9 Mittel
4.2 4.1 3.8 3.9 4.2
+3.6 cm (P) - 3.0 (P) +0.5 (P) - 2.1 - 2.5 +0.7 -0.1 +1.4 (A) - 2.9 (A) -0.4
+0.2
94 3. Erstes Viertel.
8. 8. 6. 5. 6.
Nov. 1902 Dezember Jän. 1903 Februar . März ..
4. 4. 2. 1. 30. 29. 28. 28.
April .... Mai . Juni Juli ... Juli ... August Sept... Oktober
Cos (pom) m — Cos ( ― 0.51 m 0.59 0.42 0.72 — 0.42 0.80 0.52 0.89 0.91 0.66 0.91 0.80 0.85 0.89 0.78 0.94 - 0.94 0.70 -0.91 0.61 0.51 0.84 0.72 0.49 0.55 0.57
Übrigbleibende Fehler Beob.-Rech. 6 )8 F3 8 8.4 cm - 1.2 cm = 12.8 - 2.1 - 2.8 = 14.5 = 14.6 -3.8 = 17.5 +0.8 = -1.8 = 12.7 (P) 12.2 +0.9 = 10.1 +0.7 = 8.0 +2.0 = 6.7 +3.0 = 2.8 +08 = 1.8 - 1.5 (A) = 9.0 +1.5
4. Letztes Viertel.
22. Nov. 1902 21. Dezember 19. Jän. 1903 20. März .... 19. April . 18. Mai.. 17. Juni 17. Juli ... 15. August .. 15. Sept.. 13. Oktober .
Cos ( 0.83 0.70 0.61 0.48 0.54 0.60 0.73 0.84 0.88 0.91 0.90
m) m - Cos ( +6 ) 8 = F 1 0.92 m 7.9 cm S - 0.94 = 4.6 = 6.0 0.92 — 0.74 = 1.4 - 0.59 = 9.1 - 0.47 =14.0 0.41 = 13.8 0.44 = 15.6 =: 20-2 0.55 == 20.4 0.69 — 0.82 = 9.9
2.3 cm - 1.4 +24 - 1.3 (A) +22 (A) +3.5 -1.5 -2.6 +2.6 +41 -4.0
Durch Summierung der Gleichungen 1 und 2 für Neu- und Vollmond und Bildung der Mittel, sowie 3 und 4 für und letzte Viertel erhalten wir die zwei Gleichungen :
das erste
0.709 m0697 s = = 32.258 0.722 m
0.693 s = 10.583,
aus welchen sich ergibt: m = 29.90 cm S = 15.87 cm.
Setzen
wir
gleichungen ein,
diese so
Werte
in
die obigen
43
Bedingungs
ergeben sich die in der Rubrik Beob. - Rech.
enthaltenen übrigbleibenden Fehler ; sie sind alle nur klein und be tragen im Mittel 2 cm.
die
Diese Fehler würden jedenfalls noch kleiner ausfallen, wenn des Mittelwassers keinen Schwankungen unterworfen
Höhe
1 95
wäre ; letztere betragen jedoch, wie aus Tafel 6 zu entnehmen ist. oft 10 bis 20 cm innerhalb eines Tages, so daß ihr Einfluß auf die Fluthöhe während des sechs Stunden andauernden Steigens Wassers immerhin 2 bis 3 cm betragen kann .
des
Einige der beobachteten Fluthöhen der Gruppe 1 und 2 fallen in die Zeit, zu welcher sich der Mond in oder nahezu in der Erd nähe oder Erdferne befunden hat ; sie sind mit P und A bezeichnet. Die parallaktische Ungleichheit müßte sich in den übrigbleibenden Ungleichheiten der Beob. - Rech. zeigen, da sich die Fluthöhen , wie wir gesehen wie 1 : 142 sollen.
haben ,
verhalten,
in der Erdferne demnach
etwa
zu jenen der Erdnähe
23
und 37 cm
betragen
Wie wir jedoch aus Tabelle III ersehen, ist dies durchaus nicht der Fall , denn die Werte Beob.- Rech . betragen im Mittel für A: -4 mm und für P: -6 mm; sie sind sehr klein und haben daher nur den Charakter zufälliger Fehler. In Ragusa und wahrscheinlich auch im ganzen Meere ist somit eine parallaktische Ungleichheit bemerkbar .
adriatischen
der Fluten nicht
Das Verhältnis der Sonnenflut zur Mondflut , welches , wie wir gesehen
haben,
1 : 2: 14
sein
soll,
ergibt
sich in
Ragusa
wie
15.87 : 29.90, demnach wie 1 : 1.88 . Auch dieses Ergebnis dürfte für die Adria charakteristisch sein, da es an allen Orten, wo bisher Flutbeobachtungen ausgeführt wurden. ähnlich gefunden wurde . Die Ursache vermutet Professor Stahlberger in der geringen Breite des adriatischen Meeres von Ost nach West und er schließt daraus auf eine selbständige Ebbe und Flut in diesem Meere. ') Die gefundenen Werte m und s für die Fluthöhen gelten für den Fall , daß Mond und Sonne sich im Zenith befinden . Nehmen . wir m und 8 gleich Null an, indem wir Mond und Sonne in den Äquator versetzt denken, so erhalten wir als mittlere Fluthöhen :
M = m Cos4 = 22.1 cm S = s Cos = 11 · 7 cm ; ihre Summe ist die mittlere Höhe der Flut in Ragusa, 33.8 cm.
nämlich
Mit den gefundenen Werten für m und s lassen sich nach den früher gegebenen Ausdrücken die Höhen der Fluten und Gegen 1) Dritter Bericht der Kommission für die Adria, Wien 1873 , Seite 136 .
96 In der nachfolgenden Tabelle sind die Resultate charakteristische Zeiten zusammengestellt, wobei die
fluten berechnen. für
einige
eingeklammerten Zahlen die beobachteten Werte sind.
Deklination
Nr.
9. Juni 25. 29
18° 16' +18 21
+ 22° 53, + 23 25
+18 50 - 17 46
23 --- 23
46 35
3 1 +941
15. August 29. 19
C ၁
+14 - 16
7 8
1. Juli 17. 72
C ว
-
Flut in cm
Gegenflat in cm
21 42
(21 ) (38)
41 21
(37) (24)
12 13
42 21
(39) (24)
20 42
(22) (37)
+14 + 9 37
18
(20) ( 3)
2 17
( 6) (14)
+ 23 +24 15
6 18
( 8) (16)
16 6
(17) ( 6)
2
5
osS
73 91
19 6
der Sonne
34
des Mondes 6 211
14. Dezember 30. 29
3
Höhe der
Datum
Zur Zeit der Syzygien findet die größte Flut in den Sommer monaten statt, wenn die Deklinationen von Mond und Sonne grob und sind ( Nr. 2) , in den Wintermonaten jedoch, wenn der Mond eine große und die Sonne eine große Deklination haben (Nr. 3). Die Gegenfluten sind dann relativ klein und daher ist die tägliche Ungleichheit groß (Nr. 2 und Nr. 3) . In den umgekehrten Fällen , wenn nämlich im Winter beide Deklinationen groß und - sind (Nr. 4), oder wenn die Deklination des Mondes groß und ____ " jene der Sonne hingegen groß und ist (Nr. 1 ) , sind die Fluten klein und die Gegenfluten groß ;
infolge
dessen sind die täglichen Ungleichheiten gleichfalls groß , jedoch das entgegengesetzte Vorzeichen wie vorher.
haben
Zur Zeit der Quadraturen ist die Flut im allgemeinen klein. und am kleinsten, wenn die Deklination der Sonne und des Mondes verschiedene Zeichen haben , fluten sind jedoch Nr. 5 und Nr. 8.
am
wie
kleinsten
in Nr. 6 und Nr. 7. bei
Die Gegen
gleichen Vorzeichen,
wie
Wie wir sehen , stimmt die Berechnung mit der Beobachtung sehr gut überein, der Verlauf der Gezeiten in Ragusa ist ein äußerst regelmäßiger .
daher
Es ist also auch möglich, die Höhe der Flut für jeden be liebigen Tag zu berechnen , wenn wir zunächst die Zenithdistanz der
97 Sonne
und
des
Mondes
Zeit
zur
der
Mondkulmination
und
Stunden vor der Mondkulmination ermitteln. Die gesuchte 6 Fluthöhe ist dann gleich der Wasserhöhe zur Zeit der Mondkul Stunden vorher . mination, weniger jener 6 So ist z . B. am 12. November zur Zeit der oberen Kulmination > des Mondes Z = 42 und Zm = 37 °, daher die Wasserhöhe 12.0 + 237 = 35 · 7 cm. Zur Zeit 61 Stunden vor der Mondkulmination ist Z, = 73° Zm = 90 , daher die Wasserhöhe = 4· 6 + 0·0 = 4 ·6 cm. Es ist also die berechnete Höhe der Flut = 35746 = 311 cm, während sie 34 cm beobachtet wurde.
Es können
somit, wie
wir
schon
eingangs erwähnt haben ,
auch für jene Tage die Fluthöhen berechnet werden , an welchen wegen zu niedrigem Wasserstande vom Flutmesser die untersten Partien der Flutkurven nicht verzeichnet wurden . Da die obersten Teile verzeichnet sind ,
so braucht man nur von ihnen die wie im
vorhergehenden Beispiele berechneten Fluthöhen abzuziehen , die fehlenden tiefsten Punkte der Flutkurve zu erhalten.
um
Mit den für jede einzelne Stunde des Tages ermittelten Zenith distanzen von Mond und Sonne könnten auch für bestimmte Dekli nationen Normal-Mond- und Sonnenflutkurven berechnet und kon struiert werden. Man wäre dann imstande, mittels des sinnreichen , von Herrn Ingenieur A. Faidiga konstruierten Apparates ' ) leicht die Flutkurven zur Vorausbestimmung der Gezeiten für jeden be liebigen Tag
zu
konstruieren
und die relative Wasserhöhe über
dem momentanen Mittelwasser für jede beliebige Tagesstunde im vorhinein anzugeben . Die absolute Wasserhöhe denn
sie
hängt
nicht
allein
können wir jedoch nicht angeben, von
den
Gezeiten
auch von der momentanen Höhe des Wasserspiegels, sich die Gezeiten
abspielen .
ab ,
sondern
auf welchem
Die Schwankungen dieses Wasser
spiegels, welche , wie wir gesehen haben, durch den Wind bewirkt werden , betragen oft innerhalb weniger Tage 40 cm und innerhalb eines Jahres etwa 60 cm (siehe Fig . 1 auf Tafel 6) , sie stehen daher den Gezeiten bezüglich der Größe kaum nach, und es wäre sonach ein vergebliches Bemühen, für Ragusa z. B. für Zwecke der Schiff fahrt die absolute Höhe des Hoch- und Niedrigwassers mit einiger ¹) Zeitschrift für Instrumentenkunde 1895 , Juli . „ Der Interferenzator " von Ingenieur A. Faidiga, Assistent am k . k. astronomisch-meteorologischen Observatorium in Triest.
Mitt. des k. u. k. MilGeogr . Inst. , Bd . XXIII, 1903.
7
98 Wahrscheinlichkeit vorhersagen zu wollen . Man benötigt indessen in Ragusa diese Vorhersage nicht, da für die dort verkehrenden Schiffe stets genügend tiefes Wasser vorhanden ist.
Es
erübrigt uns noch ein wichtiges Element
der Gezeiter .
nämlich die Hafenzeit von Ragusa, aus den Beobachtungen leiten und zu besprechen . Die Hafenzeit das Zeitintervall,
eines Ortes
abzu
nennt man , wie bereits erwähnt.
um welches das Hochwasser später eintritt. als
es eintreten sollte, nämlich als
der Mond zur Zeit der Syzygier
kulminiert. Zur Ermittlung der Hafenzeit
aus den Beobachtungen
haben wir daher von der am Registrierbogen des Flutmessers ersichtlichen Zeit des Eintrittes des höchsten Wassers die Kulmi nationszeit des Neu- oder Vollmondes abzuziehen . Die ermittelten Eintrittszeiten
des
höchsten Wassers ,
sowi
die sich ergebenden Hafenzeiten sind in den letzten zwei Rubrike der vorhergehenden Tafel III für den Neu- und Vollmond bis at: Zehntelstunden angegeben . Eine größere Genauigkeit ist einerseits wegen des flachen Verlaufes des obersten Teiles der Flutkurven. anderseits wegen der nicht sehr präzisen Zeitangaben der Stadtul : von Ragusa, welche für den Flutmesser maßgebend war, kaum zu erzielen ; sie war auch nicht beabsichtigt, da für Zwecke des Ni vellements die Eintrittszeiten des höchsten Wasserstandes auf die Höhe des Mittelwassers ohne Einfluß sind . Die Genauigkeit der Bestimmung dieser Eintrittszeiten kanı. erhöht werden, wenn man sie nach der vom Professor A. Prey an gewendeten Methode aus den drei stehender Weise ermittelt. ')
größten Ordinaten in
nach
Bezeichnen y, y, y, die drei größten Ordinaten, Ay, und Ay ihre erste und A'y ihre zweite Differenz, so ist für die Zeit a zwischen den Stunden, welchen die drei Ordinaten angehören. hörige Ordinate
die dazu ge
1)
x(„x
12y:
y = y₁ = x Ay + 2
soll die Ordinate y die größte sein, so muß h¸ ▼
→ h¸ ▼ x + 'h v = 0 =
dy dx.
1) Dritter Bericht der Kommission für die Adria, Wien 1873, Seite 108.
99 sein und ist demnach : X=
Ay, -2Ay, 2Ay
so ist z. B. am 30. Dezember 1902 : 33.0 um 3 Uhr y, Ay, - +24 A'y = 10
um 4 Uhr y, = 354
Ay₂ =
- 34
34.4 um 5 Uhr y = demnach 3' + 12 = 42 , und da der Mond
um 2347 kulminiert, = 45 Stunden .
so
ist
die
Hafenzeit
an diesem Tage
gleich
42
2347
Aus dem Mittel der 19 erhaltenen Resultate ergibt sich die Hafenzeit von Ragusa = 442 oder genauer 4" 10".
Aus dem Umstande, daß
die Hafenzeit in Korfu 4'10" , in
Lesina 4 " 33" und in Triest 9' 29" beträgt, vor längerer Zeit, daß das
adriatische
vermutete man schon
Meer seine
eigene, vom
mittelländischen Meere unabhängige Flut habe, da es unwahrschein lich vorkommt, daß eine aus dem mittelländischen Meer eindrin gende Flutwelle den mehr als 400 km betragenden Weg von Korfu bis Lesina in 23 Minuten und den nahezu gleich langen Weg von Lesina bis Triest in etwa 5 Stunden zurücklegen könne . Durch die für Ragusa ermittelte Hafenzeit hat diese Annahme eine wesentliche Stütze erhalten und es sei mir gestattet, im nach stehenden den Versuch
zu machen,
die Flutverhältnisse
in der
Adria einigermaßen aufzuklären .
Wir haben schon früher konstatiert, daß unsere kleine Adria durchaus kein Weltmeer ist , in welchem die Gezeiten so wie auf der ganz mit Wasser bedeckten Erde nach der früher besprochenen Weise entstehen . Allein auch in einem allseits geschlossenen, relativ kleineren Meere kann die Flut und Ebbe stattfinden. Denken wir uns nämlich die Wassermasse bis zum Grunde des Meeres in schmale Prismen zerlegt, welche wegen der ver schiedenen Tiefen des Meeres ungleiche Höhen haben . Die attrahierende Wirkung, welche Mond und Sonne während ihres Umlaufes ausüben , ist in jedem Zeitmomente auf jedes dieser Prismen verschieden groß ,
daher ist auch die Grüße der Schwer 7*
เ
100 kraft und infolgedessen auch das spezifische Gewicht des Wassers in den einzelnen Prismen bis auf den Grund derselben ver schieden groß . Wenn auch diese Verschiedenheit noch so gering ist, so wird doch stets das Bestreben vorhanden sein , das gestörte hydro statische Gleichgewicht wieder herzustellen ;
demzufolge
werden
die Höhen der Prismen mit dem leichteren Wasser zunehmen , jene der Prismen mit dem schwereren abnehmen . Die Größe dieser Höhen änderungen ist bei sonst gleichen Umständen proportional der Höhe der Prismen, bezw. der Tiefe des Wassers, und es findet daher die größte Hebung und Senkung über der tiefsten Stelle des Meeres statt. Bei der vollkommenen Gesetzmäßigkeit, mit welcher sich die Wirkungen des
Mondes und der Sonne wiederholen,
summieren
sich die kleinen Hebungen und Senkungen über der tiefsten Stelle des Meeres und erreichen schließlich eine konstante Größe . Es entstehen Oszillationen, ausbreiten,
so
daß
welche sich nach allen Seiten als Wellen
schließlich die ganze Meeresoberfläche in eine
regelmäßige und vollkommen gesetzmäßige oszillierende Bewegung gerät, die wir als Flut und Ebbe beobachten . Die Größe dieser Oszillation ist durch die Größe, Tiefe und Form
des Meeres ,
sowie
durch
die Reibung der Wasserteilchen
aneinander bedingt, sie bleibt jedoch stets konstant. Die an den Küsten geschlossener Meere anlangenden Wellen sind demnach nicht Flutwellen im eigentlichen Sinne, sondern nur Übertragungen,
gewissermaßen nur Kopien der über der tiefsten
Stelle erregten Fluten . In einem Meere von kreisrunder Form mit trichterförmig ver tieftem Boden findet die Erregung in der Mitte statt und es ge langen daher diese Wellen gleichzeitig an die Küste , es haben alle Orte an den Küsten eines solchen Meeres gleiche Hafenzeit, wenn man von dem geringen Einflusse wegen des Längenunterschiedes ab sieht. In der Mitte dieses Meeres, wo die Erregung der Oszillation stattfindet, muß die Eintrittszeit der größten Erhebung nicht mit der Zeit des Durchganges des Mondes durch den Meridian zu sammenfallen ;
sie
wird
wegen der inneren Reibung der Wasser
teilchen meistens auch hier eine Verspätung erleiden . Wir können demnach auch annehmen, daß in abgeschlossenen Meeren
oder
Teilen
seichte Stellen ,
größerer
Meerengen
etc.
Meere,
welche
durch
abgetrennt sind und
Inselreihen, eine rund
I
101
liche
Form
haben, in deren Mitte
finden, ganz
ähnliche
sich sehr große Tiefen
Erscheinungen
vorkommen.
vor
In der Mitte
wird
die Flutwelle erregt, sie pflanzt sich als Welle nach den Küsten oder Begrenzungen fort, und alle Orte daselbst haben gleiche Hafenzeit. Die Zeit des Eintrittes des höchsten Wassers ist für jeden solchen Meeresteil durch seine Form, Tiefe etc. bedingt, steht je doch nicht im Zusammenhange mit einer fortschreitenden Flutwelle im ganzen Meere. Durch die Güte des Herrn Konteradmirals Konstantin von Pott, Direktor des k. u . k. hydrographischen Amtes in Pola, und des Herrn Professors
an der Universität in Bologna,
ich zur Kenntnis der
Hafenzeiten
Dr. F. Guarducci,
einiger
Orte gelangt ,
bin
durch
welche die oben gemachten Annahmen für einzelne Teile des mittel ländischen Meeres teilweise eine Bestätigung finden . Selbstverständ lich wäre
es
viel
Orten
mehr
sehr wünschenswert gewesen, längs
der
ganzen Küste
die Hafenzeiten von des
mittelländischen
Meeres und aller seiner Teile zur Verfügung zu haben, doch sind mir die betreffenden Daten leider nicht zugänglich gewesen . Es sei mir gestattet, den beiden genannten Herren für ihre große Freundlichkeit hiemit den verbindlichsten Dank auszusprechen . Das tyrrhenische Meer ist durch die Inseln Sizilien ,
Sardi
nien, Corsica und Elba vom mittelländischen Meere abgetrennt. hat eine rundliche Form und ist in seiner Mitte mehr als 3000 m tief. Die Hafenzeiten der Orte längs seiner Küste sind durchgehends fast gleich.
Sie sind, in Stunden ausgedrückt , folgende : Civita vecchia 941 ,
Palermo 9/3, Lipari 9/2, Ischia 940,
Porto Ferraio 845 (auf der Nord seite der Insel Elba),
Neapel 92,
Cagliari 943 (aufder Insel Sardinien).
Die
nördliche Begrenzung des jonischen Meeres ist beiläufig
kreisförmig , im Zentrum befinden sich Tiefen von mehr als 4000 m . Die Hafenzeiten längs der Küste sind : Malta .. Tarent 345
Porto Augusto ... 33 Catania • 345 Reggio .
342
Gallipoli Korfu ...
342 247
4/2
Punta Pandelemona 3/2
Auch diese sind nahezu gleich und doch so viel verschieden tyrrhenischen Meere, obwohl diese beiden Meere
von jenen im
102 durch das sizilische Meer und die Straße von Messina miteinander verbunden sind . Wir finden zwischen beiden Meeren auf kurze Ent fernungen sehr verschiedene von Messina in :
Hafenzeiten ,
so z . B. in der Straße
Reggio 3'2, Messina 146 und Lipari 942 ; oder zwischen Porto Empedocle (Hafen von Girgenti an der Südküste von Sizilien) 345 und Palermo (an der Nordküste dieser Insel) 93 . Diese große Ungleichheit ist wohl imstande, bei ihrem Aus gleiche
die
bekannten
starken
Strömungen und
Wirbel
hervor
zurufen , sie beweist jedoch die vollkommene Unabhängigkeit der Fluterscheinungen in den genannten Meeren . Auch im sizilischen Meere, in dessen Mitte sich gleichfalls Stellen von mehr als 1000m Tiefe befinden, dürfte eine selbständige Flut vorhanden sein . Etwas
anders
sind
die Verhältnisse
im adriatischen Meere.
welches eine langgestreckte Form hat. Wir können
in diesem
Meere
südliches und ein nördliches Becken,
zwei Teile wahrnehmen , welche
ein
durch die Inselreihe
Curzola, Lagosta, Lissa, Cazza , Pelagosa, Pianosa und Tremiti von einander getrennt sind und sich durch sehr ungleiche Tiefen unter scheiden . Im
südlichen,
dem tieferen Becken sind
die vorhin bespro
chenen Bedingungen zur Erregung einer Flut im vollen Maße vor handen . In der Mitte dieses Beckens befinden sich Tiefen von mehr als 1600 m, und da seine Form beiläufig rundlich ist, so erreichen die ober den tiefsten Stellen
erregten Flutwellen
nahezu gleichzeitig
die Begrenzung dieses Beckens, wie aus der nachfolgenden sammenstellung der Hafenzeiten zu ersehen ist : Durazzo ..... 43 4/4 Cattaro
Ragusa ..... 4/2 Gravosa . 4/4
Curzola ..... 440 Lissa 4/2 Bari . 342 Brindisi ..... 247
Bei den relativ nur kleinen Dimensionen ist nicht anzunehmen ,
Zu
dieses Meeresteiles
daß die Zeit des höchsten Wassers
in der
Mitte desselben, dort wo die Erregung stattfindet, um mehr als zwei oder drei Stunden verschieden ist von den Hafenzeiten der Küsten orte . Es wird daher während eines Tages zweimal die ganze Wasser oberfläche mehrere Stunden hindurch
sich
gleichzeitig heben oder
senken, was nur dann möglich ist, wenn diese oszillierende Bewegung
103 sich als Flutwelle in das nördliche Becken fortpflanzt und so ge wissermaßen die
Oberfläche
des
ganzen
adriatischen
Meeres in
Schwingungen versetzt. Diese Fortpflanzung der Welle gegen Norden ersieht man aus den Hafenzeiten der Orte längs der Küste , welche gegen Norden stetig zunehmen, wie aus der nachfolgenden Zusammenstellung der Hafenzeiten zu ersehen ist :
Lesina
446
Zara ...
748
Triest
Spalato . Trai
5/2
Lussin piccolo . Zengg Fiume Pola ..... ..
84 844
Ancona ..... 10/3 Chioggia .
847
Venedig
8/9
Rovigno Parenzo .
9/2
(Malamocco) 10/5 P. Corsini
943
(Ravenna) .. 10/7
547
Rogosniza .... 6/2 Sebenico ... 644 Tajer ... Pasman .
743 747
..
945
10/5
Auf Grundlage der mir bekannt gewordenen Hafenzeiten habe ich in der Karte auf Tafel 6 den Versuch gemacht, die Isorachien . (Linien gleichzeitiger Flut) für das adriatische Meer darzustellen . Es erscheint das Meer gegen Nordwest in Stundenzonen geteilt, in welche alle vorhin angeführten Hafenzeiten ganz ungezwungen einbezogen sind .
Leider fehlen zwischen Ancona und Bari einige
Anhaltspunkte, so daß hier die Angabe etwas unsicher sein dürfte . Die Flutwelle benötigt nach dieser Darstellung von ihrer Er regungsstelle im südlichen Becken, für welche wir die Zeit des Hochwassers etwa zwei Stunden nach dem Durchgange des Mondes durch den Meridian annehmen wollen, bis zu dem weitesten Punkte ihres Verlaufes nach Nordwesten Venedig zu einem Wege von
etwa 500 km etwas
oder Corsini ,
demnach
mehr als acht Stunden ;
ihre Geschwindigkeit ist somit im Durchschnitt etwa 60 km in der Stunde, also jene eines Eisenbahnschnellzuges . Anfangs schreitet sie langsamer fort, später immer schneller, wie dies durch die Ab nahme der Tiefe des Wassers bedingt ist . Nach unserer Darstellung scheint es, daß in diesem Teile des Meeres der Verlauf der Küste ganz ohne Einfluß auf die Hafenzeit ist. Weder der Golf von Fiume und jener von Triest, noch die bei Zengg, Zara, Sebenico und Spalato vorgelagerten Inseln und engen Kanäle,
Buchten u. s. w. beeinflußen die Hafenzeit in sichtbarer
Weise . Bei dem ganz langsamen Ansteigen des Wassers ist jeden falls genügend Zeit vorhanden , daß es rechtzeitig überallhin, auch in die entlegensten Teile gelangen kann .
1
104 Man darf sich diese Welle nicht wie eine gewöhnliche Meeres welle, wie wir sie zu sehen pflegen , vorstellen ; sie ist eine äußerst sanfte Erhebung des Wassers,
deren
Höhe
auf 200 bis 300 km
Länge nur etwa 20 bis 30 cm beträgt, so daß, wenn wir uns die Meeresfläche als Ebene vorstellen, wir auch mit den feinsten Instru menten kaum imstande wären , die Höhe dieser Erhebung zu messen , da der Höhenwinkel nur einige Zehntel einer Sekunde würde.
betragen
Im nördlichen Teile der Adria existieren demnach keine eigent lichen Flutwellen,
welche
Sonne erzeugt werden , durch die
im
durch die Attraktion
von Mond und
sondern nur oszillatorische Wellen, welche
südlichen Becken erregten Gezeiten entstehen .
Sie
sind, wie schon früher angedeutet, gewissermaßen getreue, wenn auch manchmal etwas verwischte
Kopien derselben und
besitzen
bis in das kleinste Detail alle Merkmale der eigentlichen Flutwellen . Wir können
an
ihnen ,
ebenso wie in Ragusa,
die
Gezeiten be
obachten, die attrahierende Wirkung von Mond und Sonne ermitteln und die Hafenzeit bestimmen. Hiedurch ist es auch erklärlich,
daß an allen Orten,
wo im
adriatischen Meere Flutbeobachtungen ausgeführt wurden, das Ver hältnis zwischen den Anteilen von Sonne und Mond an den Flut höhen, welches theoretisch 1:22 sein soll, überall gleich gefunden. wurde, wie es sich aus den Beobachtungen in Ragusa ergeben hat, nämlich etwa 1 : 185 , weil auch dieses an alle Orte über tragen wird. bis
1876
die
Herren
Aus
der
ausgeführten Professoren
Bearbeitung
der
in
den
Jahren
Flutbeobachtungen
in
der
Adria
Stahlberger
wenn wir den Anteil der Sonne Mondes :
und Klecker ' )
gleich 1 setzen,
ergibt
1870 durch sich,
der Anteil des
Triest 170, Fiume 1.86 , Pola 1.80 , Zara 1.98 und Ragusa 1.88. Nur Lesina weicht mit 1.38 etwas ab. können jedoch wohl gesetzt werden.
auch
Kleine Abweichungen
auf Rechnung der Beobachtungsfehler
Die mittleren Fluthöhen nehmen im adriatischen Meere gegen Norden im
allgemeinen
zu ,
weil das Meer immer seichter wird .
Sie betragen längs der östlichen Küste in :
1) Dritter, vierter und fünfter Bericht der Kommission für die Adria, Wien 1873 , 1878 , 1880.
105
Durazzo ... 0.2 m,
Tajer ..... 03 m, Pasman ... . 0.5 m, 0.5 m, Zara....... .
Lesina ..... 0.3 m,
Lussin .... 0.4 m,
Spalato
0.3 m,
zu,
Rovigno .. 05 m, Parenzo .. 0 ·6 m,
Triest...
0.6 m .
0.4 m ,
Zengg
Auch längs der italienischen Küste gegen Norden
Fiume ... 04 m , Pola .. . . . . . 0.4 m, Fasana ... 0 ·4 m,
Traù ..... 0.3 m, Sebenico .. 0· 3 m,
Cattaro ... 0.3 m , Ragusa ... 0.3 m, Gravosa... 0.3 m, Curzola ... 0.3 m,
nehmen
wie aus den wenigen Daten ,
die Fluthöhen
die mir zur Ver
fügung stehen, gefolgert werden kann. Sie betragen in :
Brindisi 0.1 m , Bari 0-2 m , Porto Corsini 0.3 m, Venedig 0.9 m . Längs der nördlichen Begrenzung des jonischen Meeres sind die mittleren Fluthöhen durchwegs nur sehr klein , so in : Korfu 01 m, Catania 01 m . Das
Gallipoli 01 m, Tarent 0.1 m,
adriatische Meer
ist
Messina 0 · 05 m,
im Süden durch die 70 bis 80 km
breite , relativ seichte Straße von Otranto mit dem jonischen Meere verbunden, so daß diese beiden Meere durch eine Scheidewand ab getrennt
erscheinen , von welcher die Tiefen nach beiden Seiten .
ziemlich
rasch zunehmen .
unserer Darstellung
Ungeachtet dessen
zu ersehen ist,
die 3
setzt sich,
wie aus
und 4" Isorachie aus
dem adriatischen Meere in das jonische fort, als bestände ein Zu sammenhang zwischen den Gezeiten dieser beiden Meere . Allein ich glaube, daß dies nur auf eine zufällige Koinzidenz der in den beiden Meeren, unabhängig von einander, erregten Flutwellen zu rückzuführen ist. Es ist unwahrscheinlich , daß eine durch die Straße von Otranto in die Adria eindringende Flutwelle sich in so kurzer Zeit im tiefen Wasser so ausbreitet, wie die 4" Isorachie verläuft. Viel wahrscheinlicher ist hingegen, daß in der Straße von Otranto ein Ausgleich der nur wenig verschiedenen Eintritts zeiten der Flut stattfindet, ohne
daß jedoch ein ursächlicher Zu
sammenhang zwischen den Gezeiten dieser beiden Meere besteht.
Tabelle
I.
Stündliche Angaben des Flutmessers in Ragusa in Millimetern vom 1. November 1902 bis 31. Oktober 1903.
108 Stündliche Angaben des Flut
2h
3h
4h
54
6h
Th
8h
9h 1 10h
11
123 405
512 451 384 308 261
588 531 451 372 321
643 586 510 436 381
660 610 568 489 431
631 597 585 513 455
560 550 566 504 456
462 488 505 463 428
367 418 417 393 376
308 362 354 333 320
294 326 304 272 266
321 318 251 236 235
67849
10
255 272 347 399 437
301 292 355 395 430
345 318 364 391 420
380 343 386 396 397
406 367 407 398 376
415 383 434 405 362
398 399 456 411 366
370 392 466 429 387
328 384 457 436 418
297 361 446 439 455
271 338 427 438 486
ཌལཋ ཝ 2
Datum
Miting
November 1902.
11 12 13 14 15
526 532 543 500 432
522 536 572 556 517
486 505 557. 573 553
440 460 513 540 546
395 400 447 477 494
367 343 366 384 407
361 306 285 290 307
373 305 243 230 206
408 327 255 206 155
450 370 300 226 149
493 423 371 276 187
16 17 18 19 20
393 393 339 323 374
484 493 425 378 404
542 572 507 444 448
565 622 573 506 495
545 614 601 553 530
490 565 598 575 573
398 472 553 554 576
290 364 480 505 562
221 284 407 437 517
190 222 346 375 465
200 214 309 322 413
21 22 23 24 25
464 454 435 494 514
482 449 419 481 505
506 447 402 457 473
540 457 387 424 434
575 464 384 397 388
601 477 393 379 348
620 496 396 369 319
613 519 427 387 320
597 523 446 408 346
570 525 462 442 381
537 512 470 470 419
26 27 28 29 30
564 682 602 585 527
584 715 650 646 599
572 716 681 680 646
530 687 676 677 655
483 633 635 635 628
439 568 567 555 560
412 503 498 466 488
411 438 408 361 410
431 425 385 317 347
477 431 388 314 307
535 31. 4733 422 348 ! 311 I
1h ༤
* 4541
*
19 to 20 14 op
5161 472 *
37
++
*) Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände, bezogen auf die Abszisskleinen Zahlen.
Tagesmittel
2h
3h
4h
5h
6h
7h
8h
9h
10h
11h
3 494 6 441 4354 5284 1 244
540 486 393 325 263
554 508 432 355 287
524 502 443 368 303
468 469 426 357 311
399 420 383 329 307
333 363 329 287 284
296 319 275 254 258
289 289 246 227 237
319 294 235 210 2.29
378 328 255 225 230
447 433 387 334 305
NE NE NE₂ NE
6240 9270 7363 4 387 6 454
249 267 348 361 409
262 279 343 336 365
275 296 363 312 314
286 321 378 297 288
293 342 386 298 285
296 357 407 311 311
293 366 422 332 354
276 364 428 367 410
274 358 421 407 462
264 349 416 428 507
303 333 401 384 403
NE₂ NEE SE E, E
9 476 2 487 5 482 2 457 2 377
430 450 459 473 405
372 399 415 445 394
320 329 357 386 351
274 267 278 308 292
257 228 214 226 212
270 222 185 166 149
311 258 197 154 118
369 328 247 177 138
439 407 326 249 196
499 487 417 340 285
411 389 371 350 310
E NE₂ NE NE
9 4 4 9 0
393 345 346 277 335
442 393 394 320 349
464 429 435 368 392
450 430 462 422 437
407 405 463 456 488
347 364 435 472 511
275 309 388 463 513
226 256 348 440 505
211 224 314 400 494
237 227 302 369 473
302 265 295 364 465
360 374 413 411 460
NE NE E E SEE
3 4 0 1 8
428 408 395 443 432
419 383 352 399 393
425 366 320 353 351
439 357 304 316 302
454 364 300 293 266
469 387 324 291 259
488 407 356 309 281
494 426 399 350 335
493 446 442 407 406
481
471
452 474 461 474
449 498 498 535
506 446 403 408 391
NE NE NE NE E2
0 613 6 577 2 566 2 515 3 456
597 566 587 545 505
558 544 567 543 526
509 494 522 513 527
461 442 461 460 503
431 397 407 397 448
427 368 360 353 394
453 370 343 3.22 344
515 404 373 338 333
573 456 423 377 349
631 537 503 445 410
516 521 501 470 459
SEG Ꮎ NEE2 NE, SEE
essers in Ragusa in Millimetern . *)
Wind
Mitternacht
109
Ꮎ
NE,
Monatsmittel : 407 ie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen, dem Niederwasser die
110 Stündliche Angaben des Flut
mess
67
24
4h
54
64
Th
8h
9h
10h 11h
ვს
489 533 574 534 583
551 615 640 584 628
619 694 705 640 684
657 744 767 698 737
676 758 793 739 766
660 746 800 761
499 579 723 695 729
438 518 672 635 682
400 405 465 450 609 545 585 536 628 587
783
602 682 771 774 754
626 584 560 547 587
634 572 547 529 583
652 574 540 512 562
680 591 536 499 523
721 619 541 490 485
753 641 553 493 458
773 657 560 505 444
772 665 582 526 452
746 706 661 654 636 611 588 592 590 550 T 557 563 1 6 477 50 52 3
559 528 483 388
535 552 550 523 482
495 523 534 538 530
433 473 490 514 532
386 411 421 449 496
356 348 342 365 424
338 287 253 249 300
356 267 203 182 195
381 291 202 162 145
235 1782 126 1
527 489 454 528 358
480 467 466 528 362
357 380 423 503 361
247 275 352 424
171 185 278 333 306
127 122 207 15 13% 250 1 269
249 180 161 257 280
336 252 210 294 273
426 333 280 357 290
498 412 350 431
311
535 465 413 487 337
21 22
267 335 250 288 300
250 314 247 281 312
244 296 247 257 292
246 286 239 222 252
285 260 297 287 218 227 I 139 179 156 204
312 312 207 116 120
355 325 202 111 103
368 331
335 357
358 412 365 427 491
330 391 365 447 519
286 343 331 422 511
232 278 279 371 464
169 209 208 300 398
125 143 145 238 322
112 100
280 306 349
355 398 336 379 429
563
616
633
624
593
516
464
385
481
24 25
26 27 28 29 30 31
339
212 115 105
89 159
366 341 26 9 323 305 223 223 132 157 1 179 1 116 148 193 2
120 98 78 122 193
124 83 1 123 182 2
421
395 37
154 1
246
*) Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände , bezogen auf die Abszisse kleinen Zahlen .
154
5954 £ A 4
16 17 18 19 20
417 简 蠋 18 1233
319
557 553 534 471 407
95 28 9 *
11 12 13 14 15
& R
123 + 10 8 9 10
14
5 5 2
Datum
Mitta
Dezember 1902 .
13
inie de
Tagesmittel
1/
2h
3h
4h
5h
64
74
8h
94
10 "
11h
480 505 522 523 534
550 558 553 545 537
596 603 593 584 560
638 638 623 614 595
640 660 637 662 637
622 650 636 682 674
569 618 612 689 685
516 572 574 671 677
458 530 542 637 652
433 497 512 593 634
435 502 497 569 616
468 528 500 562 620
535 588 622 625 647
SE SEE E NEE SEE
397 357 537 527 523
575 533 491 497 494
578 519 459 468 449
592 511 435 437 395
616 518 4.26 418 349
636 534 428 410 323
650 552 445 413 318
657 565 473 431 332
658 577 501 465 372
650 582 530 503 433
634 579 545 542 490
607 572 553 573 540
658 583 524 500 464
E SE NE NEE NE
454 424 347 290 198
444 434 387 343 263
412 424 397 378 321
369 392 381 387 359
320 334 342 367 366
275 283 286 318 341
253 240 230 259 290
252 218 184 196 227
284 226 162 155 169
339 269 171 146 135
407 332 221 171 137
476 408 301 234 177
398 373 331 312 295
NEG NE₂ NE NE NE2
160 95 136 158 188 :
216 131 142 168 167
271 181 183 191 161
315 228 242 235 170
335 275 311 291 198
331 298 353 336 233
301 300 381 361 279
249 269 372 359 310
192 232 354 347 331
140 182 321 336 334
120 140 287 316 317
133 133 256 299 293
285 255 295 332 279
NEE NE E SEE NEE
276 236 197 179 193
248 191 159 169 200
226 160 114 137 190
224 135 88 107 169
238 123 72 78 138
269 124 68 63 108
304 139 81 65 88
336 162 100 87 90
359 189 130 113 118
368 203 179 167 167
364 237 223 223 230
350 252 263 273 287
299 243 183 160 178
NEE
messers in Ragusa in Millimetern. *)
Wind
Mitternacht
111
0 N NE NE
234
250
261
168
140
237 219 290 302
242 251 330 349
236 233 257 353 388
206
202 169 220 247
203 243 344 406
168 205 310 387
116 160 264 343
130 82 120 214 298
139 77 101 181 256
170 98 109 176 240
229 145 153 207 261
292 211 228 268 310
218 210 204 276 337
NE E. E2 SE SW,
371
392
424
466
487
480
453
416
377
338
334
366
457
SSW
Monatsmittel : 376 linie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen, dem Niederwasser die
112 Stündliche Angaben des Flut
3h
4h
5h
64
Th
8h
94
104
411 401 351 292 292
498 469 405 332 293
572 551 459 380 314
651 627 505 427 359
694 669 532 461 400
702 674 534 481 431
673 627 505 470 448
590 539 436 440 432
505 451 374 393 402
410 369 316 338 360
345 32+ 310 i 2 270 25 283 25 327 981
9 10
67840
300 352 383 408 432
294 334 368 412 461
306 319 341 399 459
320 310 317 374 426
342 306 298 338 372
359 310 295 303 310
373 324 294 274 266
381 346 306 255 220
372 360 318 259 201
353 365 325 276 215
324 358 328 31 295 31 243 22
11 12 13 14 15
484 554 482 416 335
556 612 557 506 408
572 658 631 605 498
544 672 671 678 579
475 648 680 719 614
405 585 647 704 619
325 511 575 639 577
252 430 471 539 492
226 367 379 457 402
231 343 326 361 311
273 353 308 331 232
16 17 18 19 20
198 141 94 141 190
244 182 132 150 172
312 232 185 171 170
392 292 243 197 177
458 347 281 229 186
500 377 301 243 209
493 379 304 246 230
435 306 268 232 233
343 237 213 214 222
245 158 156 182 201
167 100 95 150 168
21 22 23 24 25
197 259 294 341 338
183 250 299 360 369
175 238 288 342 381
171 220 259 317 360
172 208 223 266 313
176 188 191 224 253
177 179 155 185 191
182 174 136 159 140
186 180 138 148 114
187 190 156 154 109
180 17 202 20 179 27 180 214 132 16
26 27 28 29 30
293 252 213 175 100
346 329 285 255 175
363 372 336 317 246
350 359 341 342 284
306 306 307 330 290
244 233 249 277 250
167 152 167 194 187
105 82 87 102 107
24222
62 25 7 14 -21
70 33 14 13 -4
31
62
126
209
264
276
255
197
115
48
32
-21
39. 32 157
뽀로로
116
124 137
1214748
****
73 47 32
≈
2h
****
1h
123 405
Datum
Mittag
Jänner 1903.
7
-70 -
*) Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände, bezogen auf die Absrisse kleinen Zahlen.
Tagesmittel
11 "
407 367 362 385 377
360 325 324 365 366
341 306 295 338 345
362 316 286 314 322
487 436 368 351 337
SE SEE NE2 NEE2 Ꮎ
316 300 233 175 166
338 334 270 203 188
355 362 315 260 248
363 381 358 321 318
362 387 391 380 401
314 315 297 291 298
Ꮎ E2 SE SE SE
305 547 525 493 382
293 510 448 435 348
291 456 362 372 291
330 419 305 318 230
387 405 297 290 193
467 427 345 293 176
383 509 479 475 359
SEG SE SE SE NE
325 266 251 233 183
300 258 242 257 202
250 222 219 260 218
190 176 191 256 229
148 128 161 236 224
127 97 150 216 214
268 200 180 187 176
NE
119
313 249 232 198 147
NEB NE NE NE
116 161 190 214 223
120 150 157 180 188
132 144 132 148 154
154 146 113 1.29 114
184 155 121 130 86
212 174 150 150 88
229 208 197 180 113
244 244 257 237 156
255 274 310 294 230
176 197 201 220 204
NE₂ NE NE NEE, NE
215 217 188 150 110
212 220 214 181 165
184 193 203 188 190
146 135 152 161 182
100 76 92 113 134
74 27 41 59 79
60 28 4 -11 30 -12
89 65 39 3 -18
162 123 97 42 1
172 152 140 132 105
NE NE2
145
180
183
147
104
-29
-45
22
messers in Ragusa in Millimetern .*)
2
2h
3h
4h
5h
6h
Th
8h
9h
345 295 238 222 251
393 328 252 221 236
451 371 285 244 243
516 426 330 292 266
563 448 370 332 292
566 455 396 368 320
536 439 398 390 354
478 408 382 394 368
267 308 299 317 314
252 274 272 315 336
235 248 249 290 337
230 225 223 258 314
238 221 208 216 263
264 234 205 185 205
292 260 210 171 174
401 456 377 373 185
445 521 453 420 213
446 578 529 482 264
421 596 587 530 324
383 598
344 570 600 544 392
106 56 53 98 107
120 62 59 85 94
155 96 90 94 90
211 152 151 120 98
272 209 178
157 202 220 239 204
138 191 227 252 236
125 178 213 246 237
154 115 87 69 2
195 174 158 105 58
--30
25
40
***
57 12
88838
93
618 554 365
བཅསྐྱེང £
༤
1h
Wind
Mitternacht
10 "
333
113
91 el Monatsmitt : 274
Ꮎ
linie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen, dem Niederwasser die Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst. , Bd . XXIII, 1903.
8
114 Stündliche Angaben des Flut
5/
6h
Th
8h
94
10
45 125 220 225 197
103 185 259 219 198
175 245 316 242 222
237 307 359 275 250
273 362 406 308 285
277 380 432 344 298
227 355 436 369 296
173 302 413 379 282
96 243 379 358 252
67849
10
284 334 352 305 264
278 317 336 321 317
264 277 298 298 311
245 238 248 260 268
221 192 194 190 198
199 166 141 117 100
191 145 96 45 29
198 147 63 12 -13
212 160 73 2 48
0 -35 131 169 341 | 291 259 306 228 1 205 I 222 221 179 197 102 141 17 53 -19 -43
H234O
11 12 13 14 15
144 109 98 36 58
222 199 189 124 136
284 280 298 259 278
232 248 290 272 313
146 174 241 253 308
35 80 153 178 272
-91 -80 -2 -11 -68 -121-101 -49 2-78 51 -35 -31 101 -135 -16 8-85 86 1-1 130 208 60
16 17 18 19 20
122 81 51
༅ འའོ།།
277 262 265 204 217
སྤྲེའ ཋ །།
Home
44
180 97 53
238 118 59
296 144 85
332 180 105
340 183 112
311 166 127
262 138 124
21 22 23 24 25
156 208 273 234
155 220 310 277
143 204 304 291
114 170 269 277
67 112 208 226
11 69 154 160
8 21 91 89
26 27 28
205 175 149
261 250 240
300 304 301
297 315 339
252 277 329
171 215 281
92 136 196
11
-32 12 20 188 Z 213 905 174 119 3
-183
136 51 93
he 9 -1
རྒྱ །།
203 87 112
1 1
11
༈ ཆ ⇨ |
*
3-55-56 4 -35 69 53 2 112
7
7
57
3
1895
31 10 21 39 9 34 -19-34
183135
Į .5 16 48 43
دند
I
11 ww
| ܂ ܟ
5
88888
3h
11
2h
༤༣
14
12348
Datum
Februar 1903.
* ) Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände, bezogen auf die Abszissen kleinen Zahlen.
I
101 209 242 218 280
139 258 325 259 220
E2 SEB 56 NEE NES
339 333 268 197 55 •
214 200 164 121 76
NE NEE NEE Ꮎ NE₂
48 63 109 100 182
NE 0 NE NE2 SE
202 93
Ռ NE NE NE
3h
th
5h
Ch
Th
8h
94
104
117
-2 148 212 131 170
52 185 251 144 157
115 234 262 166 149
176 287 298 200 147
232 328 345 225 155
256 356 379 259 170
246 365 382 283 180
221 345 376 292 205
172 311 339 287 234
126 268 304 268 257
100 228 273 249 274
194 204 194 164 100
163 191 192 192 156
142 129 164 137 179 159 I 186 161 167 138
122 113 109 108 80
131 107 73 68 10
133 191 112 139 61 47 -10 -39 -25 -81
243 190 93 -28 -92
284 322 244 303 143 208 48 107 -73-17
6 9 8 -41 37
86 86 75 35 89
131 147 150 131 170
139 180 215 191 255
101 173 228 243 312
29 132 209 245 336
-12 74 145 217 321
-112-108 - 61 -79 15 8-62 -123-111 - 9 16 -38-53 -36 78 8 166 103 50 5 268 215 168 127 108
77 -16 30
111 8 18
161 42 19
218 78 43
270 106 86
295 145 114
297 153 137
271 139 143
898
2h
ེ
159 91 117
113 78 96
78 125 255 237
53 89 217 202
13--12 61 38 165 109 151 96
4 35 65 27
48 54 33 -28
89
112 125 102
181 202 179
229 259 251
241 277 289
212 253 301
157 207 278
93 141 221
44 80 141
1 14 79
-17 -11 43
65
139 153 125 51 2144
102 137 259 228
8
87 47 72
NE2
1
8880
108 141 236 195
li
11
∞
|
92 115 194 127
59211
222 116 137
182 207 183 124
3237
8888888888
1/
Wind
Tagesmittel
messers in Ragusa in Millimetern. *)
Mitternacht
115
87 77 87
N2 0 0 SE SE
70 103 159 125
120 141 168
NEE NE, NEE
Monatsmittel : 150 linie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen, dem Niederwasser die
8*
116
Stündliche Angaben des Flut Datum
Mittag
März 1903.
8h
gh
376 367 406 399 321
380 393 457 440 353
347 381 466 454 361
281 323 432 450 362
213 248 372 426 346
135 172 310 383 313
831 112 257 340 267
73 230 292 225
77 22: 272 167
262 318 403 390 496
272 301 366 352 450
285 289 327 304 392
293 282 306 264 320
298 231 297 241 258
290 284! 299 221 225
276 288 312 238 224
259 I 296 341 271 254
244 305 365 318 307
22 306 31 3 321
454 397 397 321 205
459 429 457 377 272
426 421 476 417 313
353 362 441 405 312
275 290 370 347 272
189 197 279 258 205
125 119 182 155 118
102 70 107 73 39
117 69 82 31 21
170 107 104 44 35
240 184 164 85
94 197 234 2.25 241
161 243 267 242 242
230 292 303 270 245
282 353 338 305 247
296 382 370 327 249
291 403 378 342 250
267 382 364 335 244
222 336 332 319 234
167 1 290 301 287 228
117 236 258 265 213
859 211 213 222 19 243 22 201 19
21 22 23 24 25
211 189 208 226 266
193 166 189 225 281
182 147 157 203 257
167 117 120 164 213
152 95 81 118 145
135 77 48 74 77
123 64 35 25 14
119 57 29 11 www.ccm 12
120 68 41 22 8
125. 87 68 T 51 31
128 12 102 11 93 12 89 15 9215
26 27 28 29 30
251 224 245 210 181
269 269 303 283 261
256 279 332 338 328
212 257 322 352 369
152 206 283 329 375
86 133 213 266 342
24 63 138 196 283
23 17 18 71 131
9 21 38 44 83
31
146
219
298
366
393
367
315
176
115
251 238 276 306 258
328 312 343 350 289
10
262 358 468 456 480
259 337 438 425 504
11 12 13 14 15
413 328 315 246 138
16 17 18 19 20
10h
༤་
166 164 215 279 261
༤
7h
3h
* CARLA 89 67849
6h
2h
123 + 10
5h
1h
240
8.89
11 | 3 55 121 203
11
-
3333
4 5
68 29 87 79 55
12 184 14 19 1+
95 112
*) Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände, bezogen auf die Abszis kleinen Zahlen.
Tagesmittel
Th
84
9h
10h
11h
346 392 471 460 329
308 369 473 478 341
239 328 436 467 340
170 268 392 424 325
115 213 350 383 308
96 180 305 328 290
113 179 282 279 275
225 253 350 372 287
SE NE2 SE NE NNE
250 280 302 352 373
275 302 294 326 303
297 335 293 289 235
325 368 308 281 193
352 401 344 293 183
373 381 440 464 384 1 423 322 378 215 278
380 476 447 430 348
280 327 355 337 341
NE, Ꮎ SEE2 NEN Ꮎ
370 391 430 335 269
316 354 412 312 298
243 287 359 304 277
171 213 274 239 244
113 140 191 163 180
92 95 125 93 115
108 9.2 105 52 51
166 141 121 45 21
247 217 175 85 45
260 246 273 212 156
NE₂ NEE E NEE NEE
291 354 293 243 179
357 414 341 265 192
403 450 383 292 210
415 467 395 308 226
389 451 393 326 238
341 414 376 320 251
273 361 344 308
252
224 309 303 286 248
183 264 266 272 237
179 235 240 252 228
238 325 307 278 225
SEE SEE E N NE2
129 127 150 202 235
128 121 140 205 236
129 118 121 176 204
135 113 97 138 159
140 106 75 100 101
156 108 64 63 46
168 119 73 58 25
177 139 97 79 33
184 166 135 119 82
196 193 175 171 139
195 207 208 225 205
152 122 111 128 133
££
189 193 244 218 171
221 261 324 297 247
246 306 380 362 328
233 302 394 388 383
188 265 361 370 401
131 205 299 312 382
72 148 215 247 330
14 86 129 169 256
7 47 67 102 176
33 57 53 65 108
88 93 70 71 77
161 164 124 114 92
125 152 202 214 236
0 SEE SE Ꮎ
166
253
346
418
464
475
453
407
330
264
messers in Ragusa in Millimetern . *)
3h
4h
142 118 240 271 173
199 185 281 298 183
277 262 337 338 216
210 301 382 392 422
207 286 364 399 460
321 271 251 151 73
216 277 339 397 466
228 272 325 383 431
373 346 340 230 138
393 390 404 295 211
138 247 214 213 180
208 296 250 224 178
130 126 143 181 208
3818
213 215 285 I Monatsmittel : 242
NE, NE , Ꮎ E 0
•
360 381 452 435 301
£
324 328 399 383 256
༤
5h
£
2h
£
1h
Wind
Mitternacht
པོ་
117
SE
linie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen , dem Niederwasser die
118 Stündliche Angaben des Flut
3h
44
54
260 242 230 315 379
312 270 237 299 349
353 310 255 288 314
401 354 280 289 290
10
67889
468 427 432 530 529
458 378 450 568 566
405 327 437 566 575
333 272 398 532 558
11 12 13 14 15
I 430 381 299 271 255
502 445 373 333 312
16 17 18 19 20
217 274 378 369 286
21
Mittag
24
689
1h
234 10
Datum
April 1903.
Th
8h
94
10h
11h
433 392 298 303 286
460 401 319 321 290
459 383 321 338 307
410 331 309 355 322
317 281 293 359 337
221 226 269 353 351
179 194 252 338 364
261 230 333 470 512
237 189 280 400 434
248 173 242 347 360
287 176 224 317 290
316 217 232 318 252
345 263 270 349 270
359 1 887 312 31 326 397 405 482 330 397
544 495 424 405 376
506 549 524 526 469 467 457 T 487 425 F 444
438 484 427 476 435
365 420 366 434 399
290 334 279 368 344
249 276 216 293 291
253 247 184 242 236
304 269 186 218 210
392 •
240 279 380 357 265
281 305 397 348 243
320 334 420 338 213
344 356 430 3.28 209
348 388 439 329 214
333 395 453 348 228
305 383 444 357 252
270 364 437 368 279
229 339 432 390 295
201 324 421 397 297
200 313 412 400 201
24 25
267 317 395 495 448
242 308 391 510 470
223 279 361 496 471
198 227 311 446 431
184 192 252 384 369
174 167 205 318 299
168 141 171 257 240
172 133 167 243 192
180 152 176 259 185
198 193 227 305 215
216 237 299 370 286
33 4.54 3h3
26 27 28 29 30
340 383 349 278 242
375 460 422 345 288
387 370 503 519 471 I 492 432 405 348 388
298 479 470 431 411
255 420 423 385 396
186 340 355 326 365
159 261 278 257 311
136 215 233 192 261
162 208 198 158 216
226 262 214 162 203
1
22762
h
174 13 243 32 366 BESTE
217 232 2
838 % A 38548
། བསལ་ེ བམ
316 330 270 19
*) Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände, bezogen auf die Abszi-sen kleinen Zahlen.
Tagesmittel
14
2h
3h
4h
5h
6h
74
8h
9h
10h
11h
222 220 238 312 351
299 266 255 311 336
376 316 289 324 316
443 359 332 337 306
502 401 370 360 310
522 423 404 389 326
515 431 429 421 345
476 402 428 436 371
406 357 419 430 400
330 307 399 423 437
273 265 366 410 455
240 238 339 403 461
357 315 316 352 349
SE Na SE E SE
382 380 445 558 472
367 382 471 604 538
325 374 466 616 579
295 346 439 598 573
271 304 393 555 528
283 260 339 491 458
290 239 282 432 365
311 247 256 370 286
338 274 260 332 243
371 307 310 334 235
416 351 383 388 280
433 401 466 461 355
341 299 356 459 416
NEE NE SEE SE E
478 409 281 290 249
560 494 363 365 313
605 563 444 446 376
614 594 503 497 436
579 581 525 524 467
511 534 512 518 470
425 462 452 487 438
351 385 397 429 385
293 311 329 349 320
267 265 266 280 265
281 247 223 228 225
328 265 231 223 208
421 410 352 369 337
NEE WV+ NEE2 SEB SE4
223 335
277 376
338 427
384 486
421 524
436 550
427 552
409 550
367 527
330 489
300 429
278 399
312 404
E2 SE
416 393 273
438 387 252
458 358 237
487 332 219
494 321 218
496 330 230
495 347 244
489 365 259
479 378 270
453 368 275
421 346 278
393 317 279
440 WSW, E2 357 NE 254
249 324 422 521 448
256 339 457 562 508
250 332 465 569 523
227 300 446 534 489
203 263 412 476 428
190 231 376 402 339
198 213 346 335 262
206 209 333 274 188
222 228 350 260 151
247 271 393 274 160
275 317 431 330 209
301 378 464 398 284
220 251 342 395 332
NE2 E₂ SE SE WSW
405 423 347 264 279
469 505 438 352 353
528 560 501 431 427
532 575 542 490 493
493 541 541 518 529
420 469 503 515 549
339 373 433 463 513
269 291 357 400 459
216 232 275 326 382
202 202 220 261 323
250 223 206 209 254
311 275 231 214
318 377 365 334
N
227
352
SE
messers in Ragusa in Millimetern . *)
Wind
Mitternacht
119
20445
Monatsmittel : 350 linie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen, dem Niederwasser die
120
1
Stündliche Angaben des Flut
6h
Th
8h
gh
10h
11h
280 231 292 318 342
322 265 306 292 311
347 304 326 291 295
354 328 357 293 319
326 349 385 323 351
309 358 403 340 390
271 373 385 385 428
243 358 370 412 461
225 23) 338 دارد 356 35 438 446 488 496
410 429 486 570 414
368 389 452 543 416
317 333 405 503 376
279 289 344 406 327
255 251 283 318 266
253 227 230 238 211
272 260 213 204 164
311 290 223 221 169
348 356 265 260 213
15
334 273 313 300 242
382 327 374 355 277
415 378 449 420 311
424 398 486 450 345
383 400 499 456 365
323 359 480 446 360
270 298 427 415 340
219 259 407 367 305
205 220 352 317 260
210 227 332 272 231
16 17 18 19 20
234 161 164 154 176
255 159 136 125 158
290 169 135 106 134
313 182 140 102 119
332 201 160 113 120
334 222 182 139 130
338 220 208 166 153
332 219 221 192 163
299 212 228 220 196
255 1 225 24 187 177 202 226 213 227 237 246 24 260.29 228
21
263 253 249 292 277
216 202 213 264 263
183 152 165 206 214
156 111 111 141 165
140 95 68 73 90
153 88 53 21 45
183 111 57 14 17
238 162 100 34
25
288 288 261 295 269
291 220 165 84 82
330 358 271 313 239 314 I 155 24 158
26 27 28 29 30
121 105
198 152
272 208 -
309 263
297 291
252 292
194 260
127 211
81 158
62 111
77 103
31
། རྩེ
Mittag
ེ་
5h
23.2
264
315
356
381
387
378
352
313
281
2h
5
216 233 319 371 416
253 2.26 296 345 390
10
447 441 478 549 392
68890
1h
123 40
4h
།། ཙྪ ༅ །
Datum
Mai 1903.
1234
11
225 224
23
41+ 435 45 406 35
225 32 268 343 317 30 24527 221 233
11
11
124 126
|
།
235
29
T 377 418 353 330 280
1
Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände, bezogen auf die Abszissen kleinen Zahlen .
Tagesmittel
3h
4h
54
64
7k
8h
gh
10h
11h
252 313 1 306 357 373 404 443 427 489 459
377 414 432 399 430
438 473 445 368 398
481 524 452 354 381
498 566 459 360 360
491 582 465 382 361
457 575 471 412 368
410 529 470 430 392
362 469 464 441 413
309 400 444 451 449
256 349 411 446 456
334 384 393 382 402
427 484 501 496 446
429 489 532 549 514
406 480 535 573 562
367 435 503 544 561
330 390 459 474 527
294 346 408 398 462
283 304 358 327 374
294 295 326 275 295
315 308 344 254 236
356 348 384 256 217
396 398 449 302 237
434 349 444 369 507 395 342 וי389 346 276
420 415 402 320 282
497 491 482 390 328
549 570 569 442 389
561 611 610 491 449
518 600 603 504 484
435 548 548 487 490
364 449 493 454 481
270 373 414 386 456
210 297 352 316 397
173 260 293 267 309
178 251 254 235 266
217 269 271 223 233
339 370 420 368 336
230 175 213 236 294
265 189 215 224 291
321 223 232 220 273
355 271 251 229 259
382 298 267 245 237
397 325 284 256 227
393 331 297 265 224
359 329 294 264 237
307 312 276 259 267
260 273 253 247 285
215 230 227 220 310
181 191 186 206 303
295 WNW2 NE₂ 227 SE 218 205 SE 222 Ꮎ
359 332 348 316 343
339 328 361 355 399
295 296 336 357
213 201 240 241 315
184 148 171 160 224
183 117 125 95 157
198 113 100 52 105
231 135 108 55 48
260 173 157 101 39
285 213 215 155
NE₂ NEE NE₂ NEN
92
298 249 271 226 161
246 201 197 177
410
249 247 294 314 378
189
Ꮎ
11
11
204 178
298 255
383 334
432
445
417
351
268
402
༅།
433
437
394
334
177 261
104 194
58 146
61 121
221 240
Ꮎ Ꮎ NEE
267
285
324
375
417
444
458
453
416
363
messers in Ragusa in Millimetern . *)
14
SE
HOWER BONON
18398
SE SE
SE
SE SE SE Ꮎ NEE
1100
I
I
། །
317 261 339 11 Monatsmittel : 305
Wind
Mitternacht
2h
|
121
Ꮎ
linie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen, dem Niederwasser die
122 Stündliche Angaben des Flut
2h
3h
47
5h
6h
123 + 10
5
225 260 332 439 489
208 228 284 414 470
214 204 247 381 437
247 195 229 356 399
285 210 220 324 370
314 248 231 310 348
67809
10
498 451 439 342 312
495 464 459 376 364
462 447 458 402 420
415 402 429 407 450
372 352 393 378 440
12346
15
347 314 275 256 315
397 366 315 280 324
449 407 366 326 349
478 436 410 362 382
16 17 18 19 20
299 280 278 300 351
293 261 246 263 318
309 250 227 230 281
21 22 23 24 25
411 458 470 383 319
388 459 490 425 379
26 27 28 29 30
250 164 121 101 110
306 219 153 113 99
91
10
11
335 291 282 326 357
350 312 321 382 375
346 347 391 430 407
336 355 423 474 455
314 356 440 496 502 I
323 296 328 327 405
295 263 275 281 345
289 252 243 245 309
324 275 244 225 271
382 326 277 248 270
454 403 491 345 419 298 i 372 296 377
472 451 429 392 438
436 435 412 405 462
383 406 390 402 466
332 362 348 395 452
297 317 313 368 421
299 290 287 340 396
326 288 284 308 370
329 256 228 208 242
349 275 239 194 218
373 299 254 198 216
385 325 279 221 224
391 352 305 264 260
376 364 336 306 316
360 369 358 359 375
336 361 366 392 425
355 443 483 437 419
325 398 439 423 422
291 351 385 374 394
276 298 316 313 343
283 275 262 243 282
305 277 230 193 229
352 317 236 185 197
404 376 286 225 200
453 439 364 297 242
359 277 200 156 112
391 321 255 209 147
392 346 295 262 190
355 344 311 293 228
301 304 297 307 263
242 248 262 290 270
188 188 213
159 137 166
260 265
214 244
160 1:20 136 185 211
20 446 50 54
རིག
ZARAR
365
32 1 2 3 5 5
11
ཟ
༤
8h
Th
40 462 cy to
1h
338919
Datum
Mittag
Juni 1903.
3 31
212 1s
15 157
*) Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände, bezogen auf die Abszisser kleinen Zahlen.
3h
4h
54
6h
74
8h
9h
10h
11h
272 337 441 502 572
275 322 413 486 591
288 318 380 459 565
312 323 349 428 523
343 340 320 406 478
382 358 315 394 433
396 375 340 397 395
404 394 378 414 380
390 414 424 432 381
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330 414
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541 537 536 590 638
478 483 491 562 617
407 419 429 508 550
350 357 366 435 474
314 309 311 363 392
304 295 268 292 321
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529 456 390 365 400
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558 542 536 546
406 413
330 347
538
482 489 503 533 535
320 326 359 391 472
333 313 343 362 448
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514 554 590 575 579
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420 400 380 372 405
453 I 385 499 444 512 461
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263 260 264 345 358
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424
343
339 337 327 355 405
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372 315
442
401
213 181 184
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410 387 354 346
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339 343 367 355 328
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170 179 216 250 271
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128 103 111 138 171
309 268 252 243 221
200 × 2 40104 odoog for • £ €€€ € * « «
2h
Wind
messers in Ragusa in Millimetern . *)
Tagesmittel
Mitternacht
123
NEN
Monatsmittel : 357 linie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen , dem Niederwasser die
124 Stündliche Angaben des Flut
2h
3h
44k
22
5h
4 5
132 178 211 246 256
115 143 178 217 242
114 123 144 186 210
129 118 124 155 176
154 135 126 137 142
10
67899
258 289 357 281 239
256 314 366 331 301
234 310 372 368 342
210 278 376 383 374
11 12 13 14 15
190 159 153 154 169
247 208 192 174 177
305 263 241 217 201
16 17 18 19 20
252 216 257 292 341
239 207 243 260 313
22 23 24 25
389 388 263 241 273
26 27 28 29 30 31
Mittag
1h
0
Datum
Juli 1903.
Th
8h
9h
104
11
192 170 141 138 119
232 213 168 150 117
265 239 209 177 135
275 273 249 223 175
265 293 284 266 230
246 292 313 312 282
170 231 369 367 373
134 192 351 334 347
114 157 312 293 293
110 147 277 251 239
136 159 247 228 193
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351 322 323 298 282
327 316 333 318 314
285 278 306 319 334
228 236 264 287 330
175 190 213 263 313
146 149 179 227 278
148 131 154 195 234
14 14 161 } 15. 20
214 203 235 235 279
206 202 232 218 252
217 224 227 214 238
255 265 243 223 247
295 296 279 250 266
328 320 305 290 299
322 331 337 328 331
302 333 362 379 373
270 320 375 415 420
245 3.4 351 495 *
379 377 300 309 353
369 339 309 352 413
356 288 281 362 441
316 234 234 332 436
275 193 178 279 378
246 149 126 202 304
245 142 95 158 242
296 155 96 123 198
362 210 136 127 172
438 291 202 176 190
U
171 100 97 81 106
241 166 135 99 115
307 245 194 143 143
357 322 269 204 183
379 365 326 267 222
362 373 355 313 253
320 339 357 325 271
263 299 332 308 273
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133 174 225 224 260
117 134 179 192 239
13 12 13 16 21
145
129
128
148
175
208
240
266
288
298
303
305
པེ
Ch
123
227
940 # 33 33
ܕ܀ 54658
***** 22 23
• *) Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände, bezogen auf die Abrissen kleinen Zahlen.
Tagesmittel
1h
2h
3h
4h
5h
ch
Th
8h
9h
10h
114
211 272 325 345 364
202 258 301 338 372
205 241 274 318 347
218 236 241 276 308
240 237 220 237 259
263 240 202 203 213
283 247 200 180 175
288 254 211 172 153
287 262 225 185 151
273 268 241 214 175
245 258 259 236 209
211 238 265 252 241
220 228 227 229 224
NEE NE NEE2 Ꮎ Ꮎ
365 421 441 408 326
396 466 497 481 404
392 479 530 527 459
366 461 538 538 477
322 424 506 507 465
262 362 439 441 410
196 304 355 344 338
152 248 272 261 264
133 211 215 183 188
144 216 192 144 139
184 259 197 145 126
234 314 228 183 139
230 294 350 325 293
Ꮎ
257 202 190 192 202
329 272 246 240 230
396 349 316 290 278
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455 438 423 398 371
424 427 435 418 396
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112 144 194 227 282
118 132 162 189 265
268 258 270 276 287
226 289 366 427 473
233 275 339 396 466
259 276 312 349 435
295 282 294 309 383
332 304 287 282 331
362 322 288 265 293
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367 337 308 284 287
338 331 323 311 305
316 318 332 337 339
284 303 330 355 375
242 276 319 361 398
282 286 303 312 341
530 451 380 356 320
532 488 455 450 408
511 487 492 510 487
461 448 482 539 536
402 386 421 519 543
323 300 342 468 501
255 209 247 401 423
218 136 160 321 328
217 108 103
242 114 86
309 156 110
234 229
165 149
147 114
363 210 166 198 123
355 277 248 302 325
198 164 162 168 187
273 233 199 197 180
359 315 253 241 192
427 389 328 280 223
459 442 383 309 246
439 446 404 320 270
385 412 394 314 280
312 358 347 285 276
232 279 280 250 259
153 196 208 210 235
98 124 146 165 205
77 93 90 126 171
266 264 254 228 220
295
282
273
271
284
285
284
272
250
240
236
228
243
messers in Ragusa in Millimetern. *)
Wind
Mitternacht
125
***** **** gogo
NEE
ФЕФФФ
SE NE NEE Ꮎ NW₂
SE
Monatsmittel : 274 linie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen, dem Niederwasser die
126
Stündliche Angaben des Flut
Datum
Miting
August 1903.
3h
5h
64
74
8h
gh
104 114
5
12346
218 190 231 283 275
197 170 228 305 290
185 158 218 308 283
178 139 202 280 255
192 131 185 239 209
209 133 169 205 161
242 160 166 177 122
261 183 176 175 110
297 223 204 195 119
321 258 250 243 160
333 283 300 293 224
992 }}} 307 343 347 999
ARC = 1
67849
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265 287 292 309
234 255 271 398
190 207 225 271
144 153 163 220
288
333
347
276
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122 105 78 82 115
178 153 119 98 104
257 227 179 133 143
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329
114 108 117 164 230
11 12 13 14 15
151 145 131 155 191
212 193 163 168 181
286 250 212 206 198
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373 339 327 302
364 350 354 341
322 334 356 360
270 299 327 355
149
279
321
352
366
210 246 284 335 367
196 234 299 357
129 154 193 262 330
145 14 13 237 33
16 17 18 19 20
262 341 385
270 305 325 349 507
292
319
346
373
403
428
450
380 437
260 322 363 376 483
458 456 431 397 423
456 458 467 458 497
23 24 25
346 292 220 155 112
385 361 305 229 172
211 150 118 142 128
302 232 166 156 134
26 27 28 29 30
116 130 117 153 212
31
234
= 234
19 26 22 17 99 TP ).
&
43 fit 46 515
296 273 288
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323 510
490
409
324
267
272
337
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265 208 171 181 215
337 266 214 214 233
396 328 260 244 252
413 373 294 274 265
395 389 307 292 283
360 368 306 302 305
301 333 291 304 324
237 286 265 296 330
141 196 208 264 332 326
299
326 339
216
199
195
189
205
235
263
319
184
*) Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände, bezogen auf die Abszissen
nie des
22 ** * ** **
21
358 #
10
$19
kleinen Zahlen .
300 298
168 235 234 282
$14 495 $543
34 32 38 27 13 234
190 FB 500 316
202 191 189 239 306
Tagesmittel
14
2h
3h
44
5h
6h
7/
319 309 370 391 348
306 301 371 414 382
279 277 353 412 385
255 239 313 379 355
231 207 263 324 303
207 179 208 257 243
194 160 177 203 179
192 f 200 150 153 162 163 106 142 123 99
205 165 180 153 105
206 190 210 191 145
200 213 248 235 194
240 203 237 263 223
322 310 261 229 209
374 379 341 318 296
397 418 398 388 374
385 413 417 425 427
343 383 395 418 448
285 313 342 374 420
227 242 262 306 355
163 167 182 227 285
115 113 119 155 214
95 86 83 99 149
116 99 81 82 113
166 152 111 99 109
223 226 219 229 255
199 175 187 999
267 233 226 229
344 302 274 254
407 362 326 293
436 401 361 333
430 409 383 365
388 383 373 375
282
273
278
296
313
334
349
315 341 339 370 365
241 285 292 330 356
175 224 236 289 335
132 170 190 246 304
117 1267 140 267 165 266 208 283 276 302
430 448 474 497 519
390 431 468 514 540
356 405 432 503 562
342 377 384 465 570
343 350 334 404 528
352 325 285 342 440
356 3.20 252 283 326
359 326 243 255 227
361 352 260 256 187
364 373 294 289 205
366 392 337 340 253
357 395 368 397 304
862 368 343 353 401
404 335 244 203 173
498 432 329 279 234
551 505 415 358 317
543 528 483 423 381
486 499 494 463 428
389 428 455 471 425
281 330 382 436 376
181 219 290 372 304
118 135 197 287 229
106 90 124 197 151
144 96 9.3 124 98
213 145 107 83 74
302 288 282 292 264
156 180 193 250 316
202 194 189 239 306
264 231 209 237 295
333 280 236 241 278
386 324 259 245 270
408 351 271 250 263
400 350 270 259 259
360 321 261 268 258
301 275 241 266 259
235 219 213 255 262
175 169 189 243 261
135 134 166 231 248
278 262
E. 0
229 248 274
NEE 0
336
319
299
263
231
201
175
167
172
191
213
228
237
NE,
messers in Ragusa in Millimetern .*)
8h
94
10" ¡ 11 "
Wind
Mitternacht
127
NEE
**** ***** *** ge HHHOW ONOOO
SE NE NE
SEA
Ꮎ
Monatsmittel : 274 linie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen, dem Niederwasser die
128 Stündliche Angaben des Flut
2h
ვს
4h
54
6h
Th
8h
9h
10h
235 225 267 272 267
226 237 283 310 315
216 233 277 316 331
196 206 254 287 312
177 180 212 234 266
172 154 173 176 203
174 136 141 125 143
191 137 131 101 106
224 165 141 99 89
260 299 209 1261 184 241 138 199 164 108
32 30 300 24 247
67849
Mittag
1h
123 40
Datum
September 1903.
325 340 300 297 237
366 384 365 360 310
368 389 398 398 370
324 373 386 406 410
267 316 338 380 424
194 248 273 333 401
143 164 198 277 352
103 105 138 213 292
95 87 109 169 223
133 111 121 155 187
ཏི། 17
10
262 265 214 227 175
11 12 13 14 15
193 258 227 327 432
252 312 261 354 408
329 363 296 383 385
397 409 337 412 360
440 451 388 452 354
459 479 423 466 370
448 463 443 459 403
414 438 433 437 455
353 400 412 445 506
295 346 366 523 551
248 310 345 558 568
27 274
16 17 18 19 20
426 372 419 429 355
386 384 445 467 421
342 383 440 465 442
316 357 398 426 422
300 319 335 355 367
318 294 277 271 286
343 269 232 214 207
385 275 215 174 145
419 298 231 171 1.25
457 332 288 221 163
482 398 375 294 234
21
23 24 25
309 267 228 206 157
403 362 323 291 213
448 442 413 364 271
455 479 476 422 328
405 470 495 454 373
340 416 467 444 385
255 345 403 402 369
196 277 326 337 329
144 202 246 267 273
135 160 183 213 225
171 161 167 181 179
26 27 28 29 30
142 164 210 249 264
179 189 214 242 257
231 230 232 237 245
279 276 250 233 236
327 313 272 234 223
355 334 292 240 220
356 339 305 249 229
324 329 307 267 245
290 306 309 293 276
240 283 308 316 310 L
198 172 258 3 300 329 331 337 353
1N I
NSA
537
352 Z 8 ES 5
5
11h
493 45
22 58 **
20
17
* ) Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände, bezogen auf die Abszisse kleinen Zahlen.
Tagesmittel
10h
11h
114 97 91 80 84
138 125 121 91 83
167 174 167 134 123
199 228 223 197 185
213 205 227 222 230
E, NE NE NE2 NE2
164 187 240 311 349
111 116 171 244 279
88 79 131 182 224
112 89 132 139 184
176 6/ 139 172 141 173
249 256 268 289 307
Ꮎ NE NE
471 427 424 395 364
427 391 414 400 388
357 346 391 412 408
282 295 356 423 439
241 245 324 439 449
235 221 318 440 450
350 360 367 436 434
SE SE SE SE
282 300 307 292 314
267 251 229 191 218
273 223 176 121 141
293 222 164 95 98
320 254 197 122 99
343 307 270 190 143
355 367 356 274 223
369 349 345 312 291
E2 E, NEE Ꮎ NEE2
442 468 433 364 290
377 414 402 358 304
282 333 339 322 288
192 242 264 270 255
119 161 191 213 205
91 108 138 164 170
108 104 122 134 137
171 150 143 130 1.28
290 305 306 285 245
NE NEE NEE NEE NE
274 255 243 228 228
285 262 234 208 201
280 267 229 196 184
262 262 230 205 185
240 248 236 216 206
206 235 244
181 223 247
162 211 248
243 243
261 274
270 299
242 256 261 258 262
NE , NEE, NE NE2 NE₂
messers in Ragusa in Millimetern . *)
2h
3h
4h
5h
6h
7h
8h
9h
333 332 359 352 331
324 334 394 393 391
290 314 383 394 417
249 277 343 357 406
199 225 280 295 350
158 164 213 228 274
123 116 150 156 192
109 95 103 102 130
312 274 246 32 11
395 360 335 296 281
440 421 400 359 355
433 445 442 409 422
392 427 438 430 459
324 364 399 418 456
244 279 326 379 421
258 275 154 19 125
310 300 363 465 474
372 428 342 1395 373 387 423 401 429 396
470 437 406 395 374
484 446 421 390 363
191 509 521 465 406
459 512 550 505 483
421 494 530 506 498
369 439 479 467 476
318 365 399 386 406
331 281 251 212 162
365 322 256 187
464 430 391 308 223
474 471 428 346 267
165 224 275 323 352
183 215 221 I 235 270 260 295 273 339 307
250 245 252 253 267
ང
14
Wind
Mitternacht
129
498
NEE, E
Ꮎ
Monatsmittel : 293 linie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen, dem Niederwasser die
Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst . , Bd . XXIII , 1903.
9
130
mes
Stündliche Angaben des Flut
2h
34
4h
5h
6h
319 340 377 406 392
318 355 406 451 449
305 351 412 457 479
278 321 380 423 464
252 280 321 362 410
232 238 262 290
67800
425 395 350 334 407
471 449 425
470 467 470
9 10
356 304 260 251 321
415 509
1284
356 244 306 423
419 274 326 418
15
402
16 17 18 19 20
9h
10h 11h
224 211 211 229
238 206 197 194
261 223 212 186
305 270 262 214
333
245
184
162
182
427 431 475
352 364 425
477 594
498 625
467 600
258 274 349 416 527
189 215 268 354 484
147 148 193 274 439
137 170 127 141 150 144 218 193 386 347
2 191 177 22 33 408 4
482 307 358 410
537 355 392 399
568 406 439 395
323
303
522 472 504 420 337
475 465 496 445 385
350 334 12 428 479 82 475
350
562 481 494 406 305
430 377 431 380 483 455 461 478 426 465
378
570 445 468 392 294
401 466 593 612 461
389 470 625 649 556
350 451 604
309 412 558
270 356 512
250 313 475
644 591
628 587
544 535
463 428
248 276 448 368 338
269 272 396 321 254
317 302 385 293 203
21 22 23 24 25
377 337 306 340 326
479 425 383 417 382
533 501 466 489 444
544 529
495 509
423 444
327 365
515 553 486
534 574 512
517 573 513
474 534 490
252 282 407 480 459
185 204 344 416 402
26 27 28 29 30
1 272 275 292 362 423
311 292 293 363 413
358 319
403 353
431 381
314 350 391
338 340 362
361 334 352
449 400 371 3.28 350
439 403 372 329 361
415 393 354 337 378
375 370 359 361 414
514
518
510
493
480
462
437
434
460
5
11 13
99 8 *** N X83
:
31
344 318 326 279 238
377 376 387 38 309
361
409 442 68
357 408 325 185
427 464 588 362 223 2
160 166 286 363
182 161 263 325
348
309 27
334 295 350 326 358 353 386 401 461 497
509
2 11 2 2 14
38 32 37 39=
2 245 3273 3327 4372 51961 196
559 590 511
*) Diese Angaben sind die Höhen der Wasserstände , bezogen auf die Abszissen
kleinen Zahlen .
2333
8h
ང
44
1h
12348
Datum
Mittag
Oktober 1903.
des
Tagesmittel
323
273
307 352 398 402
226 241 278 316 317
187 196 209 239 245
171 176 177 178 169
187 179 171 161 131
226 214 203 181 141
268 273 261 243 192
313 332 340 321 267
282 292 313 322 312
NE, NE₂ NE SEE
476
362 412 464 460
409 357 322 335 473
445 420 384 404 522
451 440 425 454 546
415 420 428 470
330 363 386 453
245 280 320 405
165 199 242 342
558
553
497
110 117 140 239 355
148 132 139 226 308
228 184 178 257 310
294 285 295 343 463
0 NE 0
559
117 139 178 280 435
331 286 448 427 406
352 287 471 363 351
381 299 472 318 292
409 321 442 280 239
413 338 417 272 217
387 349 392 277 213
349 348 398 308 240
311 340 419 341 285
277 323 436 378 332
242 308 437 401 377
237 300 429
NEE NE
410 397
403 350 430 390 344
458 439 544 556 666 668 465 505 375 454
391 526 605 532 499
327 477 539 519 482
272 406 478 477 439
225 338 423 396 340
202 288 393 317 251
205 273 361 245
247 300
308 358
376 438
436 523
352 214
380 222
437 274
539 361
168
126
134
193
286
383 321 379 392 284
434 378 423 429 302
449 414 453 469 332
422 412 452 480 351
373 381 420 477 367
294 325 385 450 364
224 268 338
169 206 292
148 179 270
179
244
182 261
233 283
423 338
374 300
338 263
302 244
295 248
249 248 285 273 338 327 397 372 521 496
263 272 306 344 458
287 280 290 313 410
305 293 280 290 374
316 297 278 273 352
314 294 289 275 360
304 29.2 303 287 389
291 300 314 321 419
274 307 325 358 455
264 310 339 392 487
511
472
432
419
414
375
358
370
434
495
messers in Ragusa in Millimetern. *)
1h
2h
3h
391 425 466 475
359 404 457 485
453
333 275 239 262 403
329 302 419 462 455
308 251 320 355 275
6h
7h
8h
9h
10h
11h
SE
**
393 415 442 429 396
4h5h
Wind
Mitternacht
131
SEG NE NE,
329 NE 401 SE 496 WSW ** 423 N 350 N
326 320 377 424 359
NEN SE SE SE X2 N
268 304 358 420 507
322 320 327 348 423
NEE₂ NE NEE SE SEE
555
473
SEG
1
550
Monatsmittel : 359 linie des Flutmessers ; dem Hochwasser entsprechen die großen, dem Niederwasser die
9*
63.3
1902
Mittel
61.6
1901
58.8
59.1
57.9
57.0
57.0
54 ·0
57.2
1900
59.2
60.7
1899
56.2
57.9
57.6
55.9
58.7
61.4
58.5
67.7
63.8
1898
62.1
1896
53.9
57.3 62.5
53.2
1895
61.9
758.9 755.1 760-3
Februar Jänner März
1897
60.8
1894
1893
Jahr
. II Tabelle
58.6
58.4
= 59-89 58.23 59.28 57.77 57.60
58.4
59.9
56.8
59.3
58.2
57.5
57.2
54.4
57.3
58.3
57.4
58.3
59.2
56.7
57.8
57.0
758.1
Mai
759.5
April
58.42
58.4
58.0
58.6
58.4
59.1
57.9
58.6
59.4
58.8
·0 757
Juni
57.92
59.3
57.7
58.2
58.6
57.6
56.6
58.3
57.8
58.4
756.7
Juli
58.57
58.8
58.0
58.3
59.7
59.2
58.3
58.0
58.8
58.3
758.3
60.19
60.2
58.9
62.4
58.3
63.4
59.3
58.1
62.0
59.2
59.4
59.0
61.1
62.6
58.8
60.5
60.4
57.5
59.2
760-1 760-3
60.4
60.7
57.5
63.9
60.8
65.1
58.2
62.4
61.4
757.5
Oktober September August
Monatsmittel Luftdruckes des Ragusa .in
Jahres
59.48
58.84
58.30
59.91
59.69
59.22
59.09
57.81
59.07
758.53
mittel
7: 58-99 hriges Mittel Zehnjä
59.88 59.39 60.79
60-3
57.8
61.0
58.7
59.5
63.4
58.4
56.7
57.6
760.5
November Dezember
132
Geographische Literatur und ziviltechnische Vermessungen im Dienste der Landesaufnahme von
Karl Korzer k. u. k. Hauptmann im Generalstabskorps, Leiter der 2. Mappierungsabteilung des k. u . k. Militär geographischen Institutes.
Die Aufnahmsblätter der im Jahre 1896 begonnenen Neu aufnahme der Monarchie sollen nicht nur ein vorzügliches Grund material für Militärkarten bilden , sondern auch für mannigfache zivile Zwecke verwendbar sein. (Grundlage für allgemeine Vorarbeiten des Eisenbahn- , Straßen-, Wasserbaues und für statistische Grund karten jeder Art .) Der Übergang von der Mappierung 1869 bis 1885 , welche tun lichst rasch das Material für eine dringend benötigte Kriegskarte beschaffen sollte, zu einer Präzisionsaufnahme , die auch den vielseitigen Aufgaben der Wissenschaft und Technik in erhöhtem Maße entsprechen soll, macht es notwendig, allen Fortschritten auf den der Landesaufnahme verwandten Gebieten mit besonderer Aufmerksamkeit zu folgen, um dieselben gegebenenfalls für eigenen Zwecke dienstbar zu machen .
die
Soll die von der neuen Instruktion angestrebte Vollkommenheit der Aufnahmselaborate bei Berücksichtigung gewichtiger wissen schaftlicher, technischer oder sonst gemeinnützlicher Interessen erreicht werden, so wird die Landesaufnahme mancher Hilfsmittel nicht entbehren können , die bisher nicht in gleichem Maße in An spruch genommen worden sind . Das
Studium
der
auf
den
Aufnahmsraum
bezüglichen
Literatur vermag der vielgestaltigen Tätigkeit bei der Landes aufnahme wertvolle Dienste zu leisten und nicht selten die nur auf mühevollem vervollständigen .
Wege
zu
erzielende
praktische
Erfahrung zu
134 Diese Vorteile dürften dermalen umso größere Bedeutung er langen, als es
sich um die Neuaufnahme unserer vielbesuchten Alpenwelt handelt, über welche eine außerordentliche, von kaum einem zweiten Raume der Erde übertroffene Fülle literarischer Erzeugnisse jedweden Inhaltes vorhanden ist. ¹) Infolge
der
großartigen
Entwicklung
der
geographischen
Wissenschaften und der tausendfältigen, auch im Kartenbilde viel fach zum Ausdruck kommenden Beziehungen der Erdoberfläche zu ihren Bewohnern,
erfordert die Auswahl
der für unsere
Zwecke
brauchbaren Literalien eine eingehendere Sichtung der umfangreichen geographischen Literatur. Um diese Sichtung zu vereinfachen, soll vorerst auf Grund der bisherigen Erfahrungen dargelegt werden, welche Vorteile das Studium der einschlägigen Literatur für die Tätigkeit bei der Landesaufnahme bieten kann . Diese Vorteile lassen sich in folgendem zusammenfassen : 1. Erleichterung der Orientierung über den Aufnahmsraum und Gewinnung von Anhaltspunkten für Ausrüstung, Arbeitsbeginn und Arbeitseinteilung . Bei der Reambulierung der Originalaufnahme in Tirol, Sieben bürgen und Galizien wurden den Abteilungsleitern
überdies
alle
Daten mitgeteilt, welche ein Urteil über den Wert der früheren Aufnahme ermöglichten. Das alte Aufnahmsmaterial zeichnet
sich
infolge der hohen praktischen Erfahrung der damaligen Mappeure durch die künstlerische Auffassung und Wiedergabe der Charak teristik aus, ist daher selbst für eine neue Aufnahme von erheb lichem Nutzen .
2. Förderung der Kenntnis der topographischen Eigen heiten des Aufnahmsraumes in Beziehung auf Bodenplastik und Bodenbeschaffenheit. Die Abhängigkeit der Berg- und Talformen vom geologischen Bau und noch mehr die Wirkung des fließenden Wassers im Vereine mit der Verwitterung auf die Gestaltung der Hohlformen und Er hebungen haben für den Topographen nicht nur wissenschaftliches Interesse, sondern sie sind auch für die charakteristische Darstellung ¹) Dies wurde schon gelegentlich der Reambulierung der Originalaufnahme in Tirol entsprechend gewürdigt. Der Befehl für die Militärmappierung Nr. 8 von 1887 gibt jene Bücher der Alpenliteratur an, welche sich bei den Mappierungsabteilungen befinden und bezüglich deren Benützung sich dieselben ins Einvernehmen zu setzen hatten.
135 und richtige Auffassung eines naturwahren Terrainbildes von Be deutung. ') Die Kenntnis der geognostischen und morphologischen Ver hältnisse kann die Lösung schwieriger Probleme der Terrain- und Gerippedarstellung erleichtern . 2) Die Beschaffenheit der militärisch wichtigen Bodenkruste ist von der Art der darunter liegenden Schichten abhängig . Beson dere Bedeutung kommt hiebei dem Weichland zu . Der Charakter ausgedehnter Weichlandsstrecken ist
aus
der Begehung allein schwer zu erkennen. Die an Ort und Stelle erhobenen Daten finden in den langjährigen Beobachtungen öffent licher Organe oder Privater eine willkommene Ergänzung, da solche Gebiete wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung für die betreffende Gegend oder wegen ihrer besonderen Fauna und Flora nicht selten genauer erforscht werden . ")
3. Ermöglichung der einheitlichen Darstellung kom plizierter Topograph
landwirtschaftlicher
muß
sich
mit
den
Betriebsformen .
landwirtschaftlichen
„ Der
Gebräuchen
1) Instruktion für die militärische Landesaufnahme 2. Teil, Punkt 415 : „ Die Detailformen sind eben nicht zufällig entstanden, sondern verdanken ihre Bildung oft einer gemeinsamen Ursache." Punkt 426 : „ Die Gesetzmäßigkeit im Auftreten der Dolinen ist zu studieren. " 2) Solche wären : die Erklärung charakteristischer Terrainformen des Auf nahmsraumes ; die Auflösung verworrener oder schwer zu überblickender Terrainver hältnisse (z. B. im Karste) ; die Trennung von Haupt- und Nebenformen ; die bei verhältnismäßig kleinem Aufnahmsmaßstabe notwendige gruppenweise Darstellung des zusammengehörigen topographischen Details ; das Erkennen der Gesetzmäßigkeit im Auftreten gewisser Zwischenformen etc. - Die Bearbeitung des Bodens trägt zur Abrundung der Formen bei. Die von Temesvár nach Norden an die Maros ziehende Römerschanze " ist im Feldboden nahezu ganz verschwunden, in Wiesen und Hut weiden aber vollkommen als Doppelwall erhalten. 3) Das folgende Beispiel zeigt , wie notwendig es ist, sich mit allen , die Ver änderung des normalen Zustandes bedingenden Verhältnissen bekannt zu machen . 1901 Kartenrevision im Alföld : Darstellung der verschiedenen Arten des Weichlandes (Natronseen und Sárköz). Die Spezialkartenblätter Z. 18 - K. XX und Z. 19- K. XX bieten das Aussehen von Seelandschaften. Im Sommer 1901 waren viele der Natronseen ausgetrocknet und nur durch flache Vertiefungen und weißen Sand erkennbar. Man konnte große Strecken quer durch die Gewässer im Wagen zurücklegen. Ein Regen genügt, um dieses Bild zu ändern. Bei längerem Regen stellen nasse Wiesen, Sümpfe und stehende Gewässer eine Wasserfläche dar. Die in folgender Tabelle angegebenen Daten sind zum Teil auf die Veränderlichkeit des Bodens zu setzen, doch hat die Untersuchung auch ergeben, daß der momentane
136 bekannt machen, können . " ¹)
um die
Bodenbenutzung richtig
darstellen
zu
Hiehergehören insbesondere die verschiedenen Formen der Wald wirtschaft, der Teichwirtschaft in Verbindung mit Entwässerungs und Bewässerungsanlagen . ") Je geordneter die wirtschaftlichen Zustände sind, desto leichter ist die Orientierung über die für die Darstellung wissenswerten Verhältnisse . Innerhalb großer Grundbesitze geben nebst der Er kundung die Exkursionsberichte, land- und forstwirtschaftlichen Beschreibungen, Ausstellungsnotizen etc. nützliche Anhaltspunkte. Sobald derartige Wirtschaftsformen in größerer Ausdehnung betrieben werden , beeinflußen sie die militärische Benützbarkeit des Terrains zu verschiedenen Zeiten in verschiedener Weise . Die Karte kann jedoch nur den dauernden Verhältnissen Rechnung tragen : daher ist bei dem geringen Spielraume des Zeichenschlüssels eine zweckentsprechende Darstellung nur durch genaueste Erkundung zu erzielen, wobei die Literatur wesentliche Dienste zu leisten vermag Eindruck nicht wenig die Klassifikation beeinflußt haben mag (trockene oder nasse Witterung) . Im Sárköz liegen die Verhältnisse noch unklarer.
Lage
Aufnahme 1859
Aufnahme 1881
Kartenrevision 1901
n. ö. Kiskörös versumpfteWiese Sumpf mit Schilf Teich mit Schilf n . Czepe p . n. ö. Kiskörös Csöszház 106 südl. Akasztó
Teich
Hutweide
ständiger Teich Teich Sumpf Teich ; halb Innerhalb ausge Kein naß, halb ver n. wenig sumpfig dehnten Sumpfes sumpft, im Som 29 sieben Teiche mer trocken periodischer Teich, ohne Nagy szék (n . w. Sumpf Sumpf mit Schilf Schilf, 2000× Akasztó) lang, 1000x breit wenig Sumpf
Komitatskarte 1901
Teich
Teich Sumpf Sumpf
Sumpf
1) GM. Bruno Schulze : „Das militärische Aufnehmen. " Berlin 1903 , Seite 165.
Anmerkung Macht den Ein druck eines alten. mit Schilf wachsenen Teichbeckens 1881 ausge trocknet 1859 and 1901 nach trockener. 1881 jedenfalls nach nasser Wit terung beganges älterer Teich ausgesprochene Ufer Leipzig und
2) z. B. Ausnützung der Kahlschläge zum Feldbau (Brände), Waldmißwirt schaft, ständige Teich- und Teichkoppelwirtschaft, Brachfeldsystem u. dgl. nehma auf die Anwendung des Zeichenschlüssels Einfluß. 3) Bei der Kartenrevision 1902 in Schlesien und Galizien handelte es sich um Darstellung großer Teichwirtschaften. Die Wirtschaftssysteme sind nach Besitzer (Bauer, Herrschaft) oder Bodenbeschaffenheit sehr verschieden und wechselnd . Kompli ziert wurden die Verhältnisse durch das Vorhandensein zahlreicher, gleichfalls unter Wasser gesetzter Kunstwiesen . Die Erkundung an Ort und Stelle ergab viele Wider sprüche. Eine Heimatskunde , dann die Herrschafts- und Wassergenossenschaftskarten leisteten gute Dienste.
137 4. Das Literaturstudium unterstützt ferner die
Erhebung
der Nomenklatur ' ) , eine Aufgabe, welche dem Mappeur an Ort und Stelle zufällt. Zu diesem Zwecke wird die Benützung geeigneter Literalien und Karten sehr zu empfehlen sein . Man kann vom Mappeur die linguistische, noch philologische Vorbildung verlangen , welche erst befähigt, die Feinheiten in der Schreibweise und Aus weder
sprache geographischer sondere
nicht im
Namen
richtig
vielsprachigen
und
zu würdigen ,
dies insbe
dialektreichen
Österreich
Ungarn. In Ermanglung eines einheitlichen topographischen Wörter buches für die Monarchie sind die offiziellen Karten überhaupt die einzigen Werke , die als eine Art Namensregister die Nomen klatur der wichtigsten Oberflächengegenstände enthalten und nach Tunlichkeit auch evident führen . Die wissenschaftliche Bedeutung der Karten würde aber noch gehoben, wenn dieselben eine genaue und möglichst vollständige Grundlage für die Nomenklatur aller Terraingegenstände und Formen bilden könnten . ")
Von
einer wissenschaftlichen
Lösung der Namenfrage ist man in Österreich - Ungarn noch weit entfernt. Dies darf bei der ethno graphischen Mannigfaltigkeit der Monarchie nicht wundernehmen . Auch in national einheitlichen Staaten bestehen Schwierigkeiten und beispielsweise ist man in Deutschland der Ansicht, daß die Namen frage für das ganze Staatsgebiet nur durch eine amtliche Kommission von Fachmännern vollendet gelöst werden könne.³) Für die Beschreibung der Wohnstätten sind die amtlichen Ortschaftsverzeichnisse maßgebend . Stehen die Angaben derselben mit den Erhebungen in Wider spruch , so ist die Entscheidung der politischen Behörde anzusuchen . In
gemischtsprachigen
Gegenden
schiedenen Nationalitäten gebrauchten für die im Reichsrate
vertretenen
sind
die
den
ver
Namen zu erheben . *)
Das
Königreiche
von
und Länder
er
schienene " allgemeine Ortschaftsverzeichnis “ von 1902 enthält ¹) Band XVII , 1897 der „ Mitteilungen “ : „ Die geographischen Namen in den Militärkarten" von FML. Ritter v. Steeb (Seite 53 ff). 2) Zum Beispiel : „ Słownik Geograficzny" , Topographisches Wörterbuch in polnischer Sprache über das ehemalige Königreich Polen. 3) "2 Geschichtliche Entwicklung des preußischen Militär- Kartenwesens", von Stavenhagen. Leipzig, 1900. *) Die Beifügung von drei bis vier verschieden lautenden Namen zu einem Orte ist keine Seltenheit .
138 auch diese. (Von den Gemeindelexikons ist nur jenes von Nieder österreich erschienen. ) In Ungarn hingegen gibt das „Ortslexikon der Länder der ungarischen Krone " von 1903 nur die hergebrachten magyarischen oder diejenigen Bezeichnungen an, welche vom Minister des Innern auf Grund des Gesetzartikels IV von 1898 für die bisher anderssprachigen Ortsnamen
neugewählt worden
sind.
Diese Namengebung ist noch nicht abgeschlossen . Für Kroatien und Slavonien
enthält das Ortslexikon sowohl
die kroatischen als die ungarischen Namen . Für die Schreibweise
der
Nichtortsnamen
verweist
die
Mappierungsinstruktion auf die Erhebung bei kompetenten Behörden oder Personen ; dann sollen ältere Karten, Reisehandbücher, sowie die Katasterschriftoleaten zu Rate gezogen werden . Letztere enthalten vollständig die im Kataster vorkommende Nomenklatur. ') Die vorstehenden Erörterungen zeigen , daß der „ Erhebung " des Mappeurs sehr viel überlassen bleibt. Sie muß nicht selten bei dürftiger Sprachkenntnis und mangelhafter Verdolmetschung vor genommen werden. Auch andere Umstände erschweren die Feststellung der geo graphischen
Namen :
das mehrmals beobachtete
willkürliche Be
zeichnen der Bodengestalten durch die Grundbesitzer (Pächter) aus nationalen Motiven und ohne Möglichkeit des Gebrauches oder auch nur des Bekanntwerdens dieser Bezeichnungen ; weiters die Ver stümmelung althergebrachter Namen im Vereine mit der selbst in amtlichen Angaben herrschenden Unsicherheit und die immerhin merkbaren Verschiebungen in nationaler Beziehung. Diese Schwierigkeiten
erhöhen sich
in jenen Fällen,
wo es
sich um Sprachen handelt, die nicht mit lateinischen Lettern ge schrieben werden. ")
1 ) Instruktion für die militärische Landesaufnahme 2. Teil, Punkt 463. (Di geographischen Namen werden bei den mit lateinischen Lettern geschriebenea Sprachen national geschrieben. Wenn sich die Änderungen bei Ortsnamen nur auf einzelne Buchstaben erstrecken , ergeben sich oft Widersprüche mit der gesetzlich nicht festgelegten Nomenklatur, die besonders bei gleichlautenden oro- oder hydro graphischen Namen bemerkbar sind .) *) Siehe den früher erwähnten Aufsatz des FML. v. Steeb. In Galizien werdet die ruthenischen Namen polnisch geschrieben. In Ungarn verschmelzen die Ruthenen auffallend mit den Slovaken. Im Westen ihrer Wohnsitze hat ihre Sprache auch viele ungarische Bezeichnungen angenommen. Die Schreibung der gesetzlich nicht festgelegten Namen geschieht slovakisch.
|
139 Jedes körpern
Jahr
die
wiederholen
sich
Anfragen bezüglich
in der
den Vertretungs Schreibweise
der
geographischen Namen in den „ Generalstabskarten. " Zur Klarstellung
sollen
kurz
die
Grundsätze
dargelegt
werden, welche bei der Eintragung der Nomenklatur in die neu aufgelegten Kartenwerke des Institutes maßgebend sind : a) Die Namen der Wohnorte werden den offiziellen Ort schaftsverzeichnissen entnommen . Hiebei wird die darin enthaltene Schreibweise,
in gemischtsprachigen
Gegenden
auch
die
ange
gebene Reihenfolge genau eingehalten . Um jedoch eine Überfüllung der Karten mit Namen zu vermeiden, werden die in den amtlichen Be helfen an zweiter oder folgender Stelle angegebenen Namen nur dann aufgenommen, wenn dieselben wesentlich verschieden lauten und der Maßstab der Karte die Aufnahme mehrerer Namen überhaupt zuläßt. b) Um den Charakter der „ Generalstabskarten " als Kriegs karten unter allen Verhältnissen zu wahren (eine Außerachtlassung dieses Umstandes könnte im Kriege zu verhängnisvollen Irrtümern . führen), müssen auch die von der Bevölkerung gebrauchten , in den amtlichen Verzeichnissen jedoch nicht als tunlich aufgenommen werden.
enthaltenen
Namen soweit
e) Von den Nichtortsnamen (Berg-, Fluß-, Kulturnamen etc.) werden in die „ Generalstabskarten " nur die wichtigeren , für die Orientierung notwendigen Namen eingetragen. Der Nichtortsname und dessen Schreibweise wird vom Map peur an Ort und Stelle erhoben. Die Schreibweise erfolgt grund sätzlich national, d. h. nach den Gesetzen jener Sprache , der das betreffende
Wort
werden kann,
angehört.
Damit diese
Forderung
wird die vom Mappeur erhobene
eingehalten
Schreibweise
im
Institute durch sprachenkundige Offiziere überprüft. Bei allgemeingeographisch-wissenschaftlich festgesetzten Namen wird, wenn für sie auch noch eine anderssprachige Bezeichnung besteht, auch diese beigesetzt . d) Alleinstehende Gattungsnamen , z . B. Schule, Gemeinde haus etc., dann die zu den konventionellen Zeichen gehörigen Abkürzungen (W. H. für Wirtshaus, werden national geschrieben, wenn
D. S.
für Dampfsäge etc.)
sie in Verbindung mit einem
Eigennamen gebraucht sind ; z . B. Zelený dvůr, Folwark Kopánka, Tömörkény major. Insbesondere bei unsicheren
sprachlichen Verhältnissen
und
sehr gemischter Bevölkerung ist eine Vollkommenheit in der Nomen
140 klatur kaum zu erzielen .
Es ist auch unmöglich, allen Wünschen
und Anschauungen, wenn sie auch noch so viel Berechtigung hätten. in
kürzerer Zeit
zu entsprechen,
weil jede Korrektur mittels des
Stichels auf der Kupferplatte ausgeführt werden muß. Zudem
sind die Ansichten über die Schreibweise
durchaus
nicht so gleichbleibend , wie dies für die Stabilität der Nomenklatur in den Karten wünschenswert wäre. Die maßgebenden wissenschaftlichen und politischen Faktoren (Sprachakademien und Behörden) müssen allerdings in Betracht zieher. daß
scheinbar
unbedeutende Änderungen (wie z. B.
Akademie der Wissenschaften in Krakau für die stimmungswörter
empfohlene
Anfangsbuchstaben)
ganz
Umwandlung
die
der kleinen
bedeutende , viel
von der
allgemeinen Be
Zeit
in große
und
Kosten
verursachende Arbeiten in den Kupferplatten bedingen . Der für die Feststellung und Schreibweise der geo graphischen Namen in den Kartenwerken des Institutes gegenwärtig
eingehaltene
Vorgang
berücksichtigt
Angaben der offiziellen Ortschaftsverzeichnisse , trägt spricht den sprachlichen Gesetzen und
die ent dem
örtlichen Sprachgebrauche im Interesse der militärischen Benützbarkeit vollkommen Rechnung, so daß er für ander seitige Versuche in dieser Richtung vorbildlich sein könnte ( Schul wandkarten, nationale Namensregister etc. ) . Die Nomenklatur
der
bestehenden Kartenwerke wird all
mälig diesen Grundsätzen angepaßt. Der Mangel an amtlichen Quellen für die Nichtortsnamen sowie die für die Schreibweise nicht immer kompetenten und aus reichenden Erhebungen an Ort und Stelle weisen der Literatur eine beachtenswerte Rolle zu. Hiefür wird außer der offiziellen jene
von Nutzen
sein ,
die
dem landesüblichen Gebrauche,
sowie
den sprachlichen Gesetzen Rechnung trägt. Die vielen , aus alter Zeit stammenden Flur- und Bergnamen fremdsprachlichen Ursprunges beweisen , wie sehr die geographischen Namen mit den Oberflächen gestalten der Erde verwachsen sind,
so
daß wohl die ehemaligen
Bewohner und deren Sprache verschwinden, der Name des Bodens hingegen sich bis heutigen Tages erhalten konnte.
5. Die Literatur lenkt die Aufmerksamkeit auf gewisse histo rische ,
wissenschaftliche
oder
sonst
interessante
Vor
141 kommnisse , welche durch besondere Darstellung und Beschreibung in der Karte hervorgehoben werden sollen . Da das wichtigste die Zeichnung ist, so schreibt die Mappie rungsinstruktion
vor,
nicht mehr Namen in die Aufnahmsblätter
einzutragen,
die
Spezialkarte
als
enthalten
kann .
Die
übrigen
minder wichtigen Namen werden nur erhoben und in einer Schrift oleate eingetragen, deren Kopien im Bedarfsfalle ausgegeben werden können . ') Nur
in
der
Wissenschaft
gebräuchliche
Namen
sollen
nicht berücksichtigt werden . Bei der allgemeinen Bedeutung , welche die militärischen Kartenwerke erlangt haben, sollte indes die Ein tragung dieser Namen in die Schriftoleaten oder Aufnahmsblätter nicht unterlassen werden und bei einer etwaigen Vergrößerung des Auf nahmsmaßstabes stünde der Erfüllung dieses Wunsches überhaupt kein Hindernis entgegen . Nach der Instruktion für die preussische Landesaufnahme sind geschichtlich oder archäologisch wichtige und interessante Punkte stets in die Meßtischblätter aufzunehmen und durch Schrift zu erläutern,
auch wenn die betreffenden Gegenstände topographisch
sehr unbedeutend
erscheinen ;
ferner enthält sie die Bestimmung ,
daß geschichtliche Benennungen
von
Örtlichkeiten,
Straßen
etc.
gleichfalls aufzunehmen sind . *)
6. Durch das Studium der
Literatur werden Anhaltspunkte
geboten zur Anwendung der entsprechenden Terminologie für die Bodengestalten . Eine einheitliche, von der geographischen Wissen schaft allgemein anerkannte Terminologie ist noch nicht geschaffen, doch wird die Anwendung der in der Wissenschaft eingebürgerten ¹ ) Band XVI, 1896, der Mitteilungen “ , Seite 15. Diese Schriftoleaten ent halten das Wassernetz , die politischen Grenzen , die Präzisionsnivellements- und tri gonometrischen Fixpunkte und sonstige Angaben . 2) 1901 und 1903 , Kartenrevision in der ungarischen Tiefebene : Tumuli kreisrunde, hohe, alte Gräber ; auch militärisch wichtig wegen Fernsicht und als Direktionsobjekt . 1899 und 1900 , Neuaufnahme in Krain :
Für die Zentralkommission
für Kunst- und historische Denkmäler wurden die Reste römischer Bauten von Map peuren aufgenommen. Besondere Bedeutung für die politische Verwaltung und für die Geschichte haben die Grenzen. Die Gemeindegrenzen bilden die Grundlage für die größeren Verwaltungsgebiete. Aber auch für die Geschichte sind sie wichtig, weil sie oft mit den uralten Gaugrenzen zusammenfallen .
142
Bezeichnungen empfohlen, falls nicht der Sprachgebrauch eine Aus nahme bedingt. In der ungarischen Ebene werden schon 5 bis 6 m hohe Erhebungen als „ Berge “ bezeichnet (z . B. die Tumuli).
7.
Durch
die
Vertrautheit
mit
der
Literatur
kommt der
Mappeur in die Lage , Kenntnisse zu sammeln , welche seinen Gesichtskreis erweitern und deren Verwertung das Ansehen der Landesaufnahme nur heben kann. Das
Interesse wird
erweckt und mancherlei
Anregung zu
selbständiger Beobachtung geboten. Die Erzeugnisse des Mappeurs unterliegen einer eingehenden , öffentlichen Kritik, die keineswegs nur von Dilettanten herrührt. Dies beweisen die publizistischen Erörterungen, mit welchen die neuen Erscheinungen auf militärtopo graphischem
Gebiete
begleitet
sind ,
und die
anerkennenswerten
Resultate der kartographischen Privatindustrie. Das Studium der Literatur des Aufnahmsraumes bietet ferner dem Abteilungsleiter die Möglichkeit,
wertvolles Material für die
Detailbeschreibung zu sammeln, das mittelbar wieder der mili tärischen Landesbeschreibung zugute kommt . ' ) Die Karte kann
selbst bei sehr großem Maßstabe nicht alle
für den Soldaten wichtigen Verhältnisse der Plastik, Beschaffenheit, Bedeckung und der sonstigen Charakteristik
des Bodens angeben.
Die zunehmende Kultivierung und Entwässerung, der Wechsel von Witterung und Jahreszeit,
der Zustand
der Waldungen und
die Art der Kulturanlagen beeinflußen Wegsamkeit, Gangbarkeit und Verwendung der Truppen im Gefechte und können teilweise nur in einer kommen . ')
die Karte ergänzenden Beschreibung zum Ausdruck
8. Die Literatur erleichtert schließlich die Verwertung sonstiger Karten und Pläne. 1 ) 1902 Kartenrevision in Schlesien und Galizien : Die Heimats kunde des politischen und Schulbezirkes Bielitz (Land) " leistete gute Dienste. 2) Der Vergleich der jüngsten Aufnahms- oder Kartenrevisionselaborate mit den vorhergegangenen Aufnahmen ermöglicht topographisch und militärisch interessante Aufschlüsse über die Veränderungen des landschaftlichen Bildes. Da hierauf nicht näher eingegangen werden kann , möge für den Kartenrevisor als Erfahrungssache ange deutet werden, daß dort, wo in der Spezialkarte „ Sand " oder „ Weichland verzeichnet ist, mit Sicherheit auf bedeutende Arbeit gerechnet werden darf, z . B. Els domb westlich Kiskörös (Z. 19 , K. XX), Aufnahme 1859 „ Flugsand " . Aufnahme 1881 ,,Weingarten", Kartenrevision 1901 „ teils Wald , teils Weingarten ".
143 Punkt 14 der Instruktion für die Landesaufnahme lautet : „ Das sonst erreichbare kartographische Material, wie : Forst mappen, Eisenbahntrassepläne u. dgl . des Aufnahmsblattes zu verwenden. "
ist
zur
Vervollständigung
Punkt 90 : „Das Aufnahmsblatt betreffende, verläßliche Pläne sind, wenn tunlich, in das erstere zu pantographieren . " Punkt 703 : „ Reduktion etwaiger neuerer Pläne und Karten , welche sich auf den betreffenden Rayon beziehen, und Eintragung derselben in das Aufnahmsblatt (mit Bleistift). Besonders Kataster-, Forst- und Flußregulierungspläne etc. sind tunlichst in dieser Art zu verwenden. " Auch GM . Schulze empfiehlt in seinem Buche : „ Das militä rische Aufnehmen " , daß bei bedeutenden Veränderungen gegenüber dem Kataster es am besten ist,
sich,
wenn irgend möglich,
eine
Karte der Neuanlagen zu beschaffen . Diesbezüglich findet der Abteilungsleiter in der geographischen Literatur manche Anhaltspunkte , wo er nach Karten oder De tailaufnahmen zu forschen habe . Derartige Aufnahmen , ob sie von Behörden oder Privaten stammen, gewinnen an Bedeutung, weil der Kataster veraltet ) und die ziviltechnische Vermessung durch entsprechende Ausbildung an den Hochschulen und Fortschritte in der Tachymetrie und Photo grammetrie gefördert wird. Laut
Bestimmung
der
Mappierungsinstruktion
hat
sich
der Mappeur nach dem Eintreffen in der Arbeitsstation über die Personen, welche ihm bei der Arbeit behilflich sein können (Inge nieure, Förster, Geographen u . s . w. ) , zu orientieren und nach ver wendbaren Privatmappen, Forstkarten etc. zu forschen. )
Der Abteilungsleiter soll rechtzeitig
Kenntnis von den im
Aufnahmsrayon allenfalls stattfindenden technischen Vorarbeiten erhalten und nicht verabsäumen, sich mit den betreffenden Tech nikern in Verbindung zu setzen. Zum mindesten kann er dadurch brauchbares Material für die seinerzeitige Evidentstellung sammeln , für die zu sorgen zwar nicht zu den vorgeschriebenen Obliegen heiten der im Felde tätigen Mappeure gehört ; aber es entspricht dies dem Geiste unserer Vorschriften, welcher alle Organe des Militär ¹) Band XVII , 1897, der „ Mitteilungen " , Seite 14 : Das veraltete Kataster gerippe war wenig brauchbar. “ *) Instruktion für die militärische Landesaufnahme, 2. Teil, Punkt 202 .
144 geographischen Institutes zur Mitwirkung an der Vervollkommnung der Kartenwerke verpflichtet. Bei den folgenden Ausführungen werden Literatur und zivil technische Vermessungen getrennt behandelt und letztere in eigent liche technische (Ingenieurs-) und kultur- , respektive forsttechnische Aufnahmen unterschieden . Die topographische Literatur. Eine Begrenzung der für die Arbeiten der Landesaufnahme nützlichen Literatur ist selbst dann noch schwierig, wenn man die spezifisch topographische Literatur von der allgemeinen Erdbeschre bung zu trennen versucht. Die geographische Forschung in Österreich-Ungarn ist jener der Nachbarländer zweifellos ebenbürtig,
doch ist naturgemäß die
Verwertung der Literatur infolge ihrer Vielsprachigkeit erschwert. Dies betrifft insbesondere die wichtigen Lokalmonographien , nur in der landesüblichen Sprache erscheinen und beinahe niemals eine Übersetzung in die deutsche Sprache erfahren . ' )
die
Der praktische Gesichtspunkt
schließt die Benützung vieler
und umfangreicher Literalien aus . Ein Wegweiser zur Orientierung in der für unsere Zwecke brauchbaren Literatur muß daher mit beschränkten Mitteln rechnen . Nur leichtfaßliche, kurze und einfach zu beschaffende Werke und Schriften können bei dem eigenartigen Organismus der militärischen Landesaufnahme mit Aussicht
auf
Erfolg Verwendung finden . Vor allem ist es die Erfahrung , welche die Aufgabe erleich tert, das für unsere Zwecke Nützliche aus den vielen Beziehunger zwischen Erdbeschreibung entnehmen .
und Darstellung der Erdoberfläche
Eine weitere Einschränkung
zu
ergibt sich, wenn man nur die
neuere Literatur in Betracht zieht, welche die Angaben der früheren ohnehin verwertet oder richtig stellt. Im allgemeinen werden die detaillierten Beschreibungen kleinerer Räume , wie sich solche in geographischen und touri 1) „ Mitteilungen der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien " , 1898 : „ Länder kunde von Österreich-Ungarn " von Umlauft , bietet eine charakterisierende Übersich der umfangreichen vaterländischen Literatur. Auch der Geographische Jahresbericht über Österreich" , mit Unterstützung de k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht herausgegeben, redigiert von Dr. Sieger. enthält eine Übersicht der zerstreuten, vielsprachigen Literatur.
145 stischen Zeitschriften vorfinden , am besten entsprechen .
Sie bieten
den Vorteil der raschen Orientierung über die wissenswerten Ver hältnisse . ') Die sogenannte „Alpine Literatur" ist durch das eifrige. Streben gekennzeichnet, die Topographie und Nomenklatur der touristisch durchforschten Gebiete zu erklären, daher vom Stand punkte des Mappeurs besonders wichtig . Wertvoll sind auch geologische Schriften ,
die oft topo
graphische Details enthalten und zum Verständnis und zur richtigen Auffassung der Bodengestalten beitragen können . *) Besondere Aufmerksamkeit muß allen literarischen Erschei nungen zugewendet werden,
die
sich mit der Schreibweise
und
Aussprache geographischer Namen befassen . ") Heimats-, Landes- und Vaterlandskunden (Mitteilungen der Vereine für Landeskultur oder Landeskunde). Monographien ein zelner Bezirke, Komitate und Kronländer, landschaftliche Schilde rungen auch innerhalb größer angelegter Werke *) werden für die verschiedenen Aufgaben der militärischen Landesaufnahme mit Nutzen zu verwenden sein. Die geschlossenen Landschaftsschilderunngen , deren Zahl gegenwärtig in allen Gegenden der Monarchie in erfreulichem Anwachsen begriffen ist,
sind besonders nützlich , weil die Detail
beschreibung des Abteilungsrayons nebst Bodengestaltung und Ge wässer auch das Klima, die sanitären Zustände, die Bevölkerungs-, Verkehrs- und Siedlungsverhältnisse zu umfassen hat. Sehr zu empfehlen sind die in Österreich-Ungarn besonders zahlreichen Reise- und Lokalführer", welche verläßliche An gaben über Topographie,
Wegverhältnisse
und Nomenklatur ent
halten und meist von gründlichen Kennern der Gebirge und er fahrenen Touristen verfaßt sind . Sie lenken die Aufmerksamkeit auf kleinere topographische Vorkommnisse , die in der Touristik be kannt sind und
deren Aufnahme in die Karte zu empfehlen ist.
¹ ) Reisebilder, Reiseskizzen , Ausflüge, Gymnasialprogramme, Seestudien u . dgl . bieten Brauchbares. *) Geologische Lokalmonographien. 3) Gelegentlich der Reambulierung der Originalaufnahme in Tirol 1885 bis 1889 wurden auf Grund der Alpenliteratur alle jene Namen und Terrainteile be zeichnet, wo Unrichtigkeiten in der Nomenklatur und Darstellung vorkommen. Diese Zweifel mußten an Ort und Stelle ausgetragen werden. * ) Z. B. „ Österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild" ; die geo graphisch-statistischen Enzyklopädien in mehreren Landessprachen ; Gebirgskunden. 10 Mitt . des k. u. k, MilGeogr. Inst . , Bd . XXIII 1903 .
146 Die von den Hochtouristen aufgesuchten Gebiete sind militärisch selten wichtig ; ihre genaue Einzeichnung erfolgt zur Vervollständigung des Kartenbildes, kommt daher vornehmlich der Touristik zu statten. Auch die Reklamepublikationen der Fremden- und Verschöne rungsvereine enthalten topographische Angaben . Solche kleine Schriften werden meist an Ort und Stelle zu beschaffen sein, da sie, für engbegrenzte Räume bestimmt, selten weitere Verbreitung erhalten . Alle vorgenannten Literalien enthalten, gleich den Aufsätzen in den
Organen
der Vereine für Touristik und Fremdenverkehr.
zahlreiche Panoramen , Photographien und Skizzen. Endlich ist auch der kartographischen Privatindustrie Auf merksamkeit zu widmen .
Die
für unsere Zwecke geeignete Literatur umfaßt demnach
außer den oben angedeuteten, ständigen Werken
an Zahl stets
zunehmenden selb
und Einzelschriften topographischen und ver
wandten Inhaltes die geographischen Zeitschriften , die perie dischen Mitteilungen
der Touristenvereine ,
die Jahres
berichte einiger Staatsinstitute und die Veröffentlichungen der größeren kartographischen Anstalten . Die nichtdeutschen Publikationen tschechischer , polnischer und kroatischer erwähnten
Vereine und Autoren finden
Geographischen Jahresbericht über
in
dem bereits
Österreich
ein
gehendere Würdigung und manchmal auch auszugsweise Wiedergabe. Für den gegenwärtigen Arbeitsraum der Neuaufnahme werden auch italienische Publikationen zu benützen sein. ') Die Kartenrevision hingegen, welche in den Karpaten arbeitet. wird aus der Benützung der ungarischen geographischen Literatur Vorteile ziehen können. *) 1) Società degli Alpinisti Tridentini (gibt in Trient ein „Annuario“ heraus! Società Alpina delle Giulie in Triest, Società Alpina Friulana in Udine, Club Alpino Fiumano in Fiume. Zeitschriften : „ Alpi Giulie" in Triest und „ In Alto " in Udine. Über die südlichen Kalkalpen existieren mehrere Führer in italienischer Sprache 2) Der früher erwähnte Aufsatz „ Länderkunde von Österreich-Ungarn“ von Umlauft enthält diesbezüglich eine knappe Übersicht. Das Jahrbuch des ungarischen, dann die Mitteilungen des siebenbürgischen Karpatenvereines erscheinen auch in deutscher Sprache. Von den Mitteilungen de geographischen Gesellschaft in Budapest erscheint jährlich zweimal ein „ Abrégé da Bulletin de la Société Hongroise de Géographie " in französischer, deutscher, eng.
147 Das Institutsarchiv besitzt die periodischen Zeitschriften vollständig und steht mit den betreffenden Herausgebern im Tausch verkehr. Soll für einen bestimmten Raum die topographische Literatur zusammengestellt werden, so wird die Durchsicht folgender Biblio graphien empfohlen: Kataloge der im Archiv des k. u. k. Militärgeographischen Institutes vorhandenen Bücher und Karten ; Geographischer Jahresbericht über Österreich ; Literaturberichte der Mitteilungen der größeren Touristen vereine ; ') Bibliotheca geographica von Baschin ; enthält auch deutsche Literalien, Reisebücher und Karten ;
nicht
Petermanns Mitteilungen, namentlich der geographische Lite raturbericht ;
lischer oder italienischer Sprache .
Der Jahresbericht und die Mitteilungen aus
dem Jahrbuche der k. u. geologischen Anstalt erscheinen teilweise auch deutsch . In ungarischer Sprache ist eine großangelegte „ Monographie Ungarns “ im Erscheinen (die Komitate und Städte Ungarns) . Bisher sind ausgegeben : Nyitra (Neutra) , Vas ( Eisenburg), Bihar, Szabolcs, Abauj -Torna und Fiume. Jeder Band ent hält die Geschichte, Geographie, Kunst, Ethnographie etc. eines Komitates. Von den Karpaten- und Tátraführern erscheinen einige in deutscher Sprache . Offizielle „ Administrativ- und Agrikulturkarten " werden komitatsweise her ausgegeben. Bisher erschienen : Heves, Pest-Pilis-Solt-Kis-Kún, Csanád , Esztergom , Pozsony im Maße 1 : 144.000 , dann Budapest könyéke 1 : 50.000 . Redigiert und gedruckt von der königl. ungar. Staatsdruckerei. Darstellung gefällig in mehrfachem Farbendrucke. Das zahlreiche topographische Detail gibt ihnen den Charakter topo graphischer Detailkarten, doch entsprechen administrative und kulturelle Angaben nicht immer den tatsächlichen Verhältnissen . (Vergleich mit Kartenrevision 1901 ) . Das Bedürfnis nach Administrativkarten" führt zur Frage, ob es nicht entsprechend wäre , bei Ausgabe der zweiten Auflage der Spezialkarte die Ge rippekarten mit den Gemeindegrenzen zu versehen . Für die politische Verwaltung sind sie wichtig . Die Kartenrevision entfernt bekanntlich die Gemeindegrenzen aus der Spezialkarte. Bei Revisionsarbeiten sind sie als leicht und gut auffindbare Linien wertvoll. ¹) Deutscher und österreichischer Alpenverein („ Mitteilungen“ und „Zeit schrift" beide enthalten für unsere Zwecke gut brauchbare topographische Schilderungen einzelner Gebirgsgruppen und beachtenswerte Aufsätze über alpine Nomenklatur. Überdies veranlaßt der Verein die Herausgabe größerer selbständiger Werke : „ Erschließung der Ostalpen" .) ; Österreichischer Touristenklub (Öster reichische Touristenzeitung ) ; Österreichischer Alpenklub (Österreichische Alpenzeitung) ; ferner Mitteilungen der italienischen Alpenvereine, der ungari schen, siebenbürgischen, galizischen und schlesischen Karpaten-, Tátra- und Beskiden vereine etc.
10 *
148 Geographenkalender ; enthält die geographische Literatur des Jahres und wird im nächsten Bande ein Verzeichnis der geogra phischen und verwandten Zeitschriften bringen. Solche Verzeichnisse sich auch in einzelnen Bänden des .. Geographischen Jahrbuches " von Wagner. befinden
Die Literatur über die im Laufe der nächsten Jahre neu auf zunehmenden Alpengebiete (südtirolische Kalkalpen) wurde auf diese Weise in
Verzeichnisse
zusammengestellt,
welche
die
leichte
Orientierung über die ein bestimmtes Spezialkartenblatt betreffenden Literalien ermöglichen . Hiebei wurde insbesondere auf die im In stitutsarchiv bereits vorhandenen Werke und Schriften Rücksicht genommen.
die
Der erste Teil dieser Verzeichnisse enthält jene Publikationen. sich nicht auf einen bestimmten enger begrenzten Raum be
ziehen, sondern allgemeinere Verhältnisse in den Ostalpen, respek tive südtirolischen Kalkalpen betreffen .
Der zweite Teil verzeichnet die nach Hauptgebirgsgrupper. geordnete topographische Literatur, gruppen etc.
Monographien einzelner Berg
(Dolomiten, Tridentinische Alpen , Brentagruppe .....
Die Verzeichnisse werden evident gehalten. ') Den Mappierungs abteilungen wird die ihren Aufnahmsraum betreffende
Literatur
jährlich bekanntgegeben . Die topographischen Karten . Bei Besprechung der topographischen Kartenwerke ist in erster Linie die kartographische Tätigkeit des 99 Deutschen und österreichischen Alpenvereines " zu erwähnen. Der Verein beschäftigt eigene Kartographen und läßt gruppen
weise Alpenkarten großen und mittleren Maßstabes herstellen . " . 1 ) In das allgemeine Verzeichnis sind auch die bedeutenderen „ Führer “ auf genommen. Für die Zusammenstellung der Literatur kleiner Räume können nebstder die in diesen Führern enthaltenen Literaturangaben benützt werden ( z . B. Hort tourist" von Purtscheller und Heß, „Dolomitenführer" von Wolf v. Glanvell „Deutsche Alpen" [ Meyers Reisebücher] u . a.) . 2) Neue Alpenkarten " von Penck ( „ Geographische Zeitschrift von Hettner. 1900) . Die neuesten Karten sind : Dolomitenkarte (zwei Blätter) 1 : 100.000 , Karte des Schlern und Rosengarten 1 : 25.000 , Karte der Adamellogruppe (in Vorbereitung ) , Karte der Marmolatagruppe (in Vorbereitung). Karte der Langkofel- und Sellagruppe ( dürfte Ende März 1904 fertig werden etc
149
Die neueren Karten sind Kupferstiche (1 : 25.000 bis 1 : 100.000) . Die
Felspartien
sind im
Beleuchtung dargestellt ;
Detail
ausgearbeitet
die übrigen
und in
schiefer
Partien in Schichtenlinien,
schwacher Schummerung und mäßiger schiefer Beleuchtung. für unsere Zwecke wertvollste ist die Nomenklatur, die
Das Ein
zeichnung der Wege und alpinen Bauten . Da die markierten Wege in ihrem Bestande jedenfalls mehr gesichert erscheinen als andere, in die entlegeneren Alpengebiete führende Naturwege,
so empfiehlt sich deren Aufnahme auch vom
militärischen Gesichtspunkte.
Es
dürften
daher auch die Weg
markierungskarten zu verwenden sein . ' ) Um in der schwierigen Nomenklaturfrage sich auch die Mit wirkung der besten Kenner
des betreffenden Alpengebietes
zu
sichern, wurden im Vorjahre die großen Alpenvereine um Bekannt gabe dieser Personen
ersucht
und
es ist
zu
erwarten,
daß auf
diesem Wege mancher auftauchende Zweifel behoben werden wird . Die technischen (Ingenieurs-) Aufnahmen. Außer der geographischen Literatur und den topographischen Karten sind auch die technischen Vermessungen für die Zwecke der Landesaufnahme nutzbar zu machen . Hieher gehören alle Aufnahmen für Straßen- , Eisenbahn- und Wasserbau, dann die Stadtvermessungen . *) Von den letztgenannten drei Karten liegen photographische Kopien der Ori ginalzeichnung bei der Mappierungsgruppe. Die nächsten Karten werden das Gebiet der Allgäuer-Lechtaler Alpen umfassen, mit deren Aufnahme bereits im Herbste 1903 begonnen wurde. 1 ) Erscheinen bei R. Lechner (Wilh. Müller) unter dem Titel „ Topographische Detailkarten" . Die Eintragung der markierten Wege geschieht unter Mitwirkung der Alpenvereine, wozu die genannte Buchhandlung jährlich Karten an die Sektionen ver sendet. Sie werden im k. u. k. Militärgeographischen Institute meist durch Vergrößerung der Spezialkarte auf 1 : 50.000 und 1 : 60.000 oder auch im Maße 1 : 75.000 erzeugt und mit Farbenaufdruck adjustiert. Einige beruhen auf der Originalaufnahme. - Für die übrigen von Touristen besuchten Gebirge der Monarchie (Karpaten , Sudeten , Böhmer wald, Riesengebirge u. s. w. ) lassen die Interessenten gewöhnlich die Spezialkarte 1 : 75.000 mit Wegaufdruck herstellen. Freytags Touristen -Wanderkarten und Spezial -Touristenkarten enthalten gleich falls Wegmarkierungen . 2) Bei der Karten revision 1901 und 1903 in Ungarn wurden die Flußregu lierungspläne der Donau, respektive Maros mit Vorteil benützt und insbesondere bei der Maros viel zeitraubende Arbeit erspart ; ferner 1901 Stadtplan von Budapest ; 1902 Generalregulierungsplan von Bielitz. Zu den technischen Plänen gehören auch die Pläne für Kanalbauten , Ent wässerungs- und Bewässerungsanlagen, Teichanlagen, Wasserleitungen etc.
150
Fast sämtliche Ministerien Monarchie
beteiligt.
sind am Vermessungswesen der
Das Aufnahmsmateriale
ist
daher
von sehr
verschiedenartiger Beschaffenheit, weshalb in diesen Ausführungen sowohl von den Ingenieurs- als auch von den Kulturaufnahmen nur die häufigeren, respektive charakteristischen Erwähnung finden können . Die technischen Pläne horizontale
Lage
unterscheiden
sich von den nur die
enthaltenden Katasterplänen
der mittels Nivellements, Tachymetrie und Photogrammetrie bestimmten Höhenwerte.
durch neuester
die Angabe Zeit
auch
Diese Unterscheidung trifft allerdings bei den neueren Kataster vermessungen nicht ganz zu, da dieselben ebenfalls zahlreiche Höhenbestimmungen vornehmen, um die Messungsresultate auch für jene technischen Zwecke nutzbar zu machen, für welche die Kenntnis der Höhenverhältnisse notwendig erscheint. Die Grundlage der technisch- topographischen Pläne bildet in vielen Fällen der Kataster, wodurch ihre Verwertung für die mili tärische Landesaufnahme vereinfacht wird. Leider mangelt es in Österreich und Ungarn an der einheit lichen, gesetzlichen Regelung solcher Aufnahmen . Es finden daher seit Erbauung der ersten Bahnen jedes Jahr ausgedehntere Inge nieursaufnahmen statt, ohne daß die Militärtopographie hieraus be sondere Vorteile ziehen könnte. Dies beweist, daß ohne Anschluß an die geodätischen Grundlagen des Landes, ohne Festsetzung der Fehlergrenzen und Regelung der Kartierung technische Lage und Höhenaufnahmen für die Zwecke der Landesaufnahme nur unvollkommen verwendbar und höchstens für die
Ergänzung der
Karten kleinen Maßstabes geeignet sind (Kartenrevision). ') Der VII . internationale Geographenkongreß hat den Wunsch ausgedrückt, daß künftig die geographischen Arbeiten einen Nachweis enthalteu mögen ,
welcher die
Genauigkeit der
in
der
Karte dargestellten Angaben beurteilen lasse . Auch durch Einhaltung bestimmter Formen wird das Vertrauen in topographische Leistungen erhöht.
Ähnlich verhält es sich mit den Plänen,
Landesaufnahme für die gleiche
verwertet werden sollen.
Sie
welche
müssen
für
die
Garantien
Vertrauenswürdigkeit aller Daten bieten
und
1 ) Dr. Jordan, „ Handbuch der Vermessungskunde ", II. Band , Stuttgart 1897 : 99 Eine Flußaufnahme, welche ohne geodätisch-geographischen Anschluß an die übrige Geodasie des Landes hergestellt wird , entbehrt auch aller mathematischen Anbinde fähigkeit in Bezug auf staatliche Topographie, Kataster u. s. w. “
151 einfach zu benützen sein. folgung zweckmäßiger
Ersteres kann
durch die
Genauigkeitsvorschriften,
genaue
letzteres
Be
durch
innigen Anschluß an die allgemeine Landestopographie (Kataster) erzielt werden .
Nachdem in Österreich -Ungarn im Jahre 1898 die Triangulie rung 1. Ordnung,
dann
1899 das Präzisionsnivellement (exklusive
Okkupationsgebiet und Dalmatien) beendet wurden, können künftig alle technischen Aufnahmen von größerer Ausdehnung triangula torisch an die Landesaufnahme und nivellistisch an die Höhen des Präzisionsnivellements angeschlossen werden ; denn sowohl die Re sultate der Triangulierung 1. Ordnung, als die Ergebnisse des Prä zisionsnivellements sind bestimmt, den praktischen Bedürf nissen der Landesvermessung , des Katasters und jeder Art von Vermessungen als Grundlage zu dienen “ . ') In Preußen besorgt das Zentraldirektorium der Ver messungen die Leitung und Überwachung aller staatlichen Ver messungen. ) Dasselbe besteht aus dem Chef des Generalstabes der Armee als Vorsitzendem
und den Vertretern
der einzelnen
Ministerien als Mitgliedern . Das Zentraldirektorium hat bestimmt, daß kein im Auftrage oder unter Leitung einer Staatsbehörde neuauszuführendes Nivelle ment ohne Anschluß an Normalnull durchgeführt werde, wenn es eine Linie über 10 km umfaßt. Ein Nivellement gilt als gut, wenn der beobachtete mittlere Fehler nicht mehr als 3 mm und als brauch bar, wenn derselbe nicht mehr als 5 mm auf 1km beträgt.³) Ein derart durchgeführtes Eisenbahnnivellement ist daher genauer, als es der Zweck erfordern dürfte. Dafür aber wird eine nicht unbedeutende Ergänzung des durch die Landesaufnahme ge schaffenen allgemeinen Höhennetzes gewonnen. Jedes längere Nivellement muß dem Zentraldirektorium ein gereicht werden. ¹) Band XVIII , 1898 , der „ Mitteilungen“ : „ Das neue Dreiecksnetz 1. Ordnung" von Oberst Dr. v. Sterneck und Band XIX , 1899 : „ Das Präzisionsnivellement" von Oberst Lehrl. Für praktische Bedürfnisse dienen die Publikationen : Ergebnisse der Tri angulierung 1. Ordnung" und : „ Ergebnisse des Präzisionsnivellements" . 2) Siehe Dr. Koppe : „ Die neuere Landestopographie , die Eisenbahnvorarbeiten und der Doktor-Ingenieur" , Braunschweig 1900. 3) Diese Fehlergrenzen entsprechen den Bestimmungen der internationalen Erdmessung. (Band VII der „ Astronomisch-geodätischen Arbeiten des k. u . k. Mili tärgeographischen Institutes" .)
152 Bei allen Karten und Plänen müssen die gleichen Signaturen, wie sie in den Musterblättern für die topographischen Arbeiten der königl . preußischen Landesaufnahme vorgeschrieben sind. An wendung finden , insoweit naturgemäß die bezeichneten Gegen stände nach dem Zwecke der betreffenden Karten in denselben überhaupt zur Darstellung kommen . ' ) In Frankreich hat die Zentralkommission für geographische Arbeiten eine ähnliche Bestimmung und Zusammensetzung, wie das preußische Zentraldirektorium .
Nicht alle technisch- topographischen Aufnahmen sind für de Landesaufnahme gleich wertvoll . Man unterscheidet allgemeine und spezielle Vorarbeiten. Mindestens letztere können, schon ihrem Zwecke nach, als wirk liche Präzisionsaufnahmen bezeichnet werden.
Den bei jedem Bahnbau notwendigen Nivellements sollte gegenüber dem Präzisionsnivellement eine ähnliche Stellung zu gewiesen werden , wie den Triangulierungen niederer Ordnung za jener 1. Ordnung. „ Wenn diese Nivellierungen der Ingenieure auch in der Regel 2. , vielfach 3. Ordnung sind, so sind sie doch besser als die gewöhnlichen trigonometrischen Höhenbestimmungen mit kleinen Instrumenten oder gar als barometrische Messungen. " ) Die Instruktion für die militärische Landesaufnahme 2. Teil. Punkt 445 , enthält folgende Bestimmung : „ Um Nivellements (Längenprofile der Eisenbahnen)
vorhandene benützen zu
können, müssen mehrere Punkte desselben genau bestimmt werden. Dadurch findet man, ob und um wie viel die Koten etwa zu ändern wären . " Die
einheitliche
Regelung
aller
staatlichen
Vermessungen
durch tunlichst detaillierte Bestimmungen würde den Wert der zivil technischen Aufnahmen für die allgemeine Landestopographie zweifel los erhöhen. Die für generelle oder spezielle Vorarbeiten durchge führten technisch-topographischen Aufnahmen werden dann auch quantitativ eine nahme bilden .
nicht unbeträchtliche Ergänzung der Landesauf
1) „Bestimmungen über die Anwendung gleichmäßiger Signaturen für top graphische und geometrische Karten, Pläne und Risse." Berlin 1885.
¡ *) Die methodischen Fortschritte der geographischen Landmessung von Prof Hammer - ( Geographisches Jahrbuch" , XXV. Band, 1902.)
153
Das Landeshöhennetz würde eine Vervollständigung durch eine größere Zahl guter Höhenpunkte erhalten . ') Derselbe Vorteil wäre durch einheitliche Darstellung der Höhenverhältnisse (gleich mäßige Wahl der Schichtenhöhen)
auch bezüglich des Netzes der
Höhenschichtenlinien zu erreichen . Endlich würde die Gleichartig keit des Zeichenschlüssels und erleichtern . Der Vergleich
des
die Verwertung der Pläne vereinfachen
gegenwärtigen Eisenbahnnetzes
Liniennetze des Präzisionsnivellements, sowie
mit dem
der Hinweis auf die
infolge der wirtschaftlichen Regierungsprogramme in nächster Zeit zu erwartenden technischen Arbeiten regen zu weiterer Betrachtung an.
Für die
geodätischen
Vermessungen und
Darstellungen bei Eisenbahnvorarbeiten meine Bestimmungen .
kartographischen
bestehen nur allge
Bei jeder Bahnlinie sind die Vermessungsergebnisse in Detail plänen und Detaillängenprofilen dargestellt. Die Detailpläne sind Lagepläne ohne Höhenangaben und umfassen einen zirka 200 m breiten Terrainstreifen beiderseits der Trasse . Die Detaillängenprofile in Profilzeichnung. Die Höhen aufgetragen.
enthalten die
sind hiebei
nivellierte Linie
in größerem Maßstabe
Maßstäbe in Österreich : Detailpläne 1 : 1000 ; Detaillängen profile 1 : 2000 ( Höhen 1 : 200 ) ; in seltenen Fällen wird noch der Maßstab 1 : 2880 verwendet, was auf die Benützung des Katasters als Grundlage hindeutet.
In Ungarn : meist 1 : 2880, 1 : 1000 u . a.
Die Höhen der Schienenköpfe sind auf das adriatische Meer bezogen . ') Die Detailpläne werden nur in wenigen Exemplaren herge stellt und vom Militärgeographischen Institute für die Evidentstellung der Karten und Originalaufnahmssektionen benützt.³) 1 ) Bei der tachymetrischen Aufnahme für das Detailprojekt der zweiten Kaiser Franz Josef-Hochquellenleitung wurden zirka 200.000 Punkte in der Natur aufgenommen. 2 ) In Österreich auf die provisorischen Daten des Präzisionsnivellements , welche den Eisenbahnen ' fallweise bekanntgegeben wurden . In Ungarn herrscht dies bezüglich Verschiedenheit. Die Schienenköpfe sind jedoch eine veränderliche Basis. 3) Einzusehen bei der k. k. Generalinspektion der Staatsbahnen bezüglich der österreichischen und beim k. u. Handelsministerium hinsichtlich der ungarischen Eisenbahnen. Band XXI, 1901 der „ Mitteilungen“ : „ Die Evidentstellung der Karten werke des k. u. k. Militärgeographischen Institutes" von Obstlt. Wiesauer.
154 Für die Neuaufnahme
eignen
sich diese Pläne
ihrer Form
halber nicht, weil sie zur besseren Übersichtlichkeit für jede Bahn linie in langen, durch viele Faltungen und Schnitte unterbrochenen Streifen angeordnet sind . selbst entsprechen .
Hiefür würden
nur die Auftragskarten
Die Höhen können aus den Detail- oder Speziallängenprofilen entnommen werden . In Österreich ist für die
Konzession die
Erwirkung der
Trasse auf einer topographischen Detailkarte und
aus
ein
einem
Situationsplane abzuleitendes Speziallängenprofil 1 : 10.000 ( Höhen 1 : 1000) einzureichen. Die definitive Trasse soll auf einem Situations plane (mindestens 1 : 2880) mit Schichtenlinien oder wenigstens mit Höhenkoten rechts und links der Bahn dargestellt werden . Die Situation der einzelnen Stationen wird in Geleiseplänen dargestellt. Nach Genehmigung
der definitiven Trasse wird die Linie im
Detail ausgesteckt und schritten .
zur Ausarbeitung der Detailprojekte ge
Für die politische Begehung sind die Detailpläne und Detail längenprofile vorzulegen. Bei größeren Änderungen
der Trasse wird
manchmal
nach
dem Bau ein Ausführungsplan im Maße der Detailpläne hergestellt. Die allgemeinen Bestimmungen der Verordnung ,
betreffend
die Verfassung der auf Eisenbahnen bezüglichen Projekte verweisen als Muster auf die bei der k. k. Generalinspektion erliegenden Pläne. Auch
die
Ausfertigung
der
für
Wasserstraßenprojekte notwendigen geschieht in ähnlicher Weise . ' )
die
österreichischen
Detailpläne
und
Profile
In Ungarn gelten die Bestimmungen über die Projektierung und den Bau von Lokomotivbahnen, welche der Erlaß des k. u Ministers für öffentliche Arbeiten und Kommunikationen Nr. 4000 ex 1885 und die 1868 enthalten.
Verordnung
desselben
Ministers
Nr. 4973
ex
1 ) Derselbe Vorgang wird bei sonstigen Trassenprojekten eingehalten . Siehe „ Mitteilungen über die Verfassung des Detailprojektes der zweiten Kaiser Fraci Josef- Hochquellenleitung" , Wien 1903 . 1898 Ausfertigung der generellen Trassenstudie. 1899 Nivellement im An schlusse an das Präzisionsnivellement und Festlegung zahlreicher Niveaufixpunkte. 1900 tachymetrische Terrainaufnahme, dann Auftragen und Ausführen der Schichten pläne. 1901 Ermittlung der definitiven Trasse ; Abstecken, Stationieren und Nivellieren derselben. 1902 Ausarbeiten der Situationspläne, Längenprofile etc.
155 Im Okkupationsgebiete bestehen allgemein gültige Normen für die Projektierung, Konzessionierung bahnen dermalen nicht.
und den Bau von Eisen
Es soll bei dieser Gelegenheit auch der Benützung des öster reichisch · ungarischen Aufnahmsmaterials durch Tech niker gedacht werden, obwohl diese Frage außerhalb des Rahmens der gegenwärtigen Erörterungen liegt. ' ) Der Techniker muß die vollkommenste Kenntnis des Aufnahms materiales besitzen, wenn es ihm jenen Nutzen bringen soll, welchen. es zweifellos zu bieten vermag .
Dies gilt ebenso von dem Auf
nahmsmaterial der letzten Landesaufnahme, welches noch für viele Jahrzehnte berufen sein wird, als Grundlage für allgemeine technische Vorarbeiten zu dienen. ") Bei der Schaffung eines ganz neuen Aufnahmsmateriales kann man den technischen Bedürfnissen von Haus aus entsprechende Berücksichtigung angedeihen lassen . Die jüngste Neuaufnahme
hält im großen an den bisher ge
übten Grundsätzen der Terraindarstellung fest. Die Elemente dieser Darstellungsweise : Höhenkoten, Schichtenlinien und Schraffen haben . für den Techniker verschiedenen Wert. Er benötigt für seine Zwecke vornehmlich den mathematischen und konstruktiven Teil (Koten und Schichtenlinien). Ohne Wert sind jedoch die Schraffen für den Tech niker keineswegs u. zw. aus dem Grunde, weil den Schraffen bei der Konstruktion Rolle zufällt.
der Schichtenlinien
eine wichtige
Die Schraffirung ergänzt den Schichtenplan und findet beim Schichtenlegen bis in das kleinste Detail Berücksichtigung . Die Schraffierung bringt alle jene Detailformen zur Darstellung,
die
bei der Feldaufnahme eingetragen wurden und die „ größtenteils zwischen den Schichten liegen " . Sie gibt an , ob die zwischen den Schichten
liegende
Fläche
stetig geböscht ist,
Böschungswechsel, d . h . eine Detailform vorkommt.
oder ob ein Die Schraffie
1) Siehe Fußnote 2 ) auf Seite 151 . 2) Siehe : „ Das k. u . k. Militärgeographische Institut in Wien zu Beginn des XX. Jahrhunderts. " Wien 1901 , Seite 25. „ Für Detailstudien in militärischer, tech nischer und landwirtschaftlicher Beziehung gelangen sie (Aufnahmssektionen 1 : 25.000) vielfach zur Verwendung und bilden insbesondere für den Ingenieur einen unent behrlichen Behelf bei der Ausarbeitung von Eisenbahn- und Straßenprojekten. “
156 rung, d. h. die einer jeden Schraffe in gewissem Maße anhaftende geometrische Bedeutung (Richtung, Stärke, Form) bietet daher in Vereine mit den an solchen Punkten (Böschungsbrüchen) gewöhnlich vorhandenen Höhenmessungen die Möglichkeit, das Schichtenlinien netz durch beliebige , dem Terrain genau angepaßte Zwischer schichtenlinien zu ergänzen , ein Vorgang, der sich insbesondere in flacheren Partien empfehlen wird (weite Anlage) . Hiebei werden die aus Gründen der Plastik und Deutlichkeit nicht zu vermeidenden Abweichungen von der normierten Schraffen skala - die detaillierte Kenntnis des Aufnahmsmaterials voraus gesetzt - keine Rolle spielen . ' ) Diese Zwischenschichtenlinien können mit derselben Genauig keit wie die Hauptschichten festgelegt werden, struktion die gleichen Grundlagen
da für ihre Kon
bestehen und
die
Höhe de
Ausgangshorizontes hiebei von keinem Belang ist. Infolge traditioneller Pflege hat in Österreich - UL
garn die Kunst der Terrain darstellung mit Schraffen nach der Natur eine hohe Vollkommenheit erreicht. Die Berücksichtigung des durch Schraffierung ausgedrücktet zahlreichen Details fördert nicht nur die naturwahre Terrain darstellung, sondern sie bietet auch dem Techniker die Möglichkeit der tunlichst vollständigen Verwertung nahmsmateriales .
aller Angaben
des Auf
Für die Aufgaben des Technikers ist aber auch die möglichst vollständige Verlautbarung der Messungsresultate not wendig . Bei der gegenwärtigen Neuaufnahme sucht man dieser Forderung durch eigene Schichtenpläne mit zahlreichen Höhen angaben zu entsprechen , welche vervielfältigt werden mann zugänglich sind. Das neue Aufnahmsmaterial
erfährt hiedurch
und jeder
eine für tech
nische Zwecke bedeutsame Ergänzung, da es nunmehr möglich ist. nahezu das gesamte Höhenmeẞmaterial der Allgemeinheit
zur Ver
fügung zu stellen . *) Von dem Höhenmeẞmaterial der früheren Aufnahme
befindet
sich ein nicht unwesentlicher Teil in den alten Punkt- und Schichten 1) Der für eine ausdrucksvolle Terraindarstellung notwendige Spielraum ist mit + 5° anzunehmen . * ) Das wissenschaftlich und technisch wichtige Aufnahmsmaterial ist daher für jedes Aufnahmsblatt in drei Elaboraten enthalten : Reinzeichnung ( der Feldarb-iti, Schriftoleate und Schichtenplan.
157 oleaten vergraben. nicht aufbewahrt .)
(Bis zum Jahre 1874 wurden diese überhaupt
Die Unkenntnis
. oder die Schwierigkeiten
dieses Umstandes,
der Beschaffung mögen in manchen Fällen die unvollständige Aus nützung des Aufnahmsmateriales für technische Zwecke verschuldet haben . Auch ist gerade das Schichtennetz der Platinkopien infolge der farbigen Ausführung der Originale mitunter schwer leserlich . ' ) Bei den gegenwärtig auf photolithographischem Wege erzeugten Kopien ist diesem Nachteile durch die scharfe Ausführung der Reinzeichnung möglichst abgeholfen .
Die neue Aufnahme soll sowohl militärischen Bedürfnissen genügen .
als technischen
Eine Landesaufnahme, welche nur einseitigen Zwecken . dienen würde , ist heutzutage nicht denkbar. Da die militärischen Interessen schon durch die letzte Landes aufnahme eine in den meisten Fällen erfahren haben ,
ausreichende Befriedigung
können gegenwärtig die technischen und wissen
schaftlichen Ansprüche erhöhte Berücksichtigung finden . Welcher Art immer die technischen, wissenschaftlichen und militärischen Forderungen sein mögen , die unter den obwaltenden Ver hältnissen überhaupt mögliche größte Genauigkeit wird allen dienen . Es steht zu erwarten , daß das normierte
Aufnahms
verfahren künftig das beste liefern wird , was bei dem Maßstabe 1 : 25.000 zu erreichen ist. ) Das neue Aufnahmsmaterial wird daher, noch mehr als jenes der vorangegangenen Landesaufnahme, bei generellen Vorarbeiten zweckentsprechende Verwendung finden : Zimmer; als Ersatz für
für
Trassenstudien
im
minderwichtige Generalnivellements und
zeitraubende Flächenrekognoszierungen :
zur Beurteilung der Stei
gungsverhältnisse etc.
Je einfacher die Terrainverhältnisse
sind,
desto
eingehender
werden die Vorarbeiten durchgeführt werden können . Das neue Aufnahmsmaterial ist noch zu wenig umfangreich, als daß bezüglich dessen Eignung für technische Zwecke praktische Erfahrungen gesammelt werden konnten . 1 ) Die Schichtenlinien sind in den Originalen rot, daher sehr gut sichtbar, in der Reproduktion aber, gleich der übrigen Zeichnung, schwarz. 2) Instruktion für die militärische Landesaufnahme, 2. Teil, Punkt 756 .
I
158 In Preußen hat man an maßgebender Stelle die neuen Meß tischblätter - und hiemit auch den Maßstab 1 : 25.000 für tech nische Vorarbeiten als ausreichend befunden. ')
Ihre Genauigkeit
entspricht im allgemeinen jener unserer Neuaufnahme.
Eine genauere Darstellung der Terrainverhältnisse und daher auch erweiterte Eignung für technische Zwecke ist allerdings nur durch Vergrößerung des Maßstabes zu erzielen . Diese er weiterte Eignung kann sich jedoch wieder nur auf allgemeine Vorarbeiten beziehen, da diese allein bei Verwendung militär topographischer Pläne in Betracht kommen. Jede Vergrößerung des Maßstabes bedingt aber bei großen Staatsgebieten einen bedeutenden Mehraufwand an Zeit und Kosten. Auch muß bei solchen Erwägungen
die
allgemeine
topo
graphische Situation der Monarchie" in Beziehung auf den Ka taster und das vorhandene Aufnahmsmaterial Berücksichtigung finden. Eine Erneuerung des Katasters,
durch welche der Aufnahme eine
moderne Grundlage geboten würde , steht vorläufig nicht in Aussicht und das allgemeine technische und wissenschaftliche Bedürfnis ist für die nächsten Jahrzehnte größtenteils auf die 99brauchbaren " Origi nalaufnahmssektionen der früheren Landesaufnahme gewiesen, gleich giltig in welchem Maße die neue Aufnahme stattfindet. Wenn auch der Maßstab 1 : 25.000 jetzigen,
präzisen
zahl der Fälle
insbesondere
Aufnahmsverfahren
für
die
beim Mehr
ausreichen dürfte , ließen sich dennoch für eine
angemessene Verwendung größerer Verjüngungsverhältnisse Zweck mäßigkeitsgründe anführen . Die Anwendung eines größeren Maßstabes könnte auf bestimmte Gebiete der Monarchie beschränkt werden . Auch die Technik hat in gewissem Sinne ihre räume .
Operationen
im
Hochgebirge
sind
ebenso
Manövrier
vereinzelt,
als
Alpenbahnen. Die Aufnahme
kulturreicher Gegenden im Maße 1 : 25.000
verlangt sehr geübte Mappeure, damit das topographisch wichtige Detail tunlichst vollständig zur Darstellung gelange . Um eine deut liche Terraindarstellung zu erzielen, muß in diesen Fällen vieles zusammengezogen oder weggelassen werden ; hingegen müssen Kuppen, Sättel und auffallende kleinere Formen meist überhalten ¹) Zeitschrift für Vermessungswesen, 1904 : „ Militärische und technische Top graphie" von K. Koppe.
1
159 werden ; nur geschickte Mappeure werden Terrainformen von 60 bis 80* Ausdehnung im richtigen Verhältnisse darstellen können. ') Die hiedurch notwendigen Verschiebungen der geometrisch richtigen Lage können im Maße 1 : 25.000 in der Zeichnung 1 mm d. i.
25 m
in
der Natur
und mehr betragen.
Genauigkeit der sorgfältigsten graphischen
Auch steht
Darstellung
die
im Maße
1 : 25.000 nicht immer in zweckmäßigem Verhältnis mit der durch die Einführung
verbesserter technischer Hilfsmittel
nauigkeit der einzelnen Messung im horizontalen
erzielten Ge
und vertikalen
Sinne. Die meisten Staaten verwenden je nach der Wichtigkeit der Gebiete in militärischer und sonstiger Beziehung verschiedene , zum Teil größere Maßstäbe als 1 25.000 und auch die frühere Landesaufnahme ( 1869-1885 ) fand mit dem Verjüngungsverhältnis 1 : 25.000 allein nicht vollkommen das Auslangen ( 1 : 12.500 Um gebung
von
Wien ;
1 : 50.00
Limgebiet
und
Teile
Bosniens) .
Die Instruktion für die militärische Landesaufnahme enthält Angaben für bezeichnet
die
das
Durchführung
sogenannte
präziserer
Doppelmaß
Aufnahmen
1 : 12.500
als
und jenes
Verjüngungsverhältnis , welches in der Regel den strengsten militä rischen Anforderungen in sehr detailliertem Gelände entsprechen wird.
Dieser Maßstab dürfte auch in jenen Fällen für generelle
Vorarbeiten
in
ausreichendem
Maße
genügen ,
woselbst
infolge
sehr verwickelter und komplizierter Terrain- und Gerippverhältnisse , der Maßstab 1 : 25.000 nicht mehr entsprechen würde . ") Der Techniker findet dermalen für die Orientierung be züglich des
Gewichtes
aller
in der
Originalaufnahme
enthaltenen Angaben günstige Verhältnisse. Die Ziele der neuen Aufnahme und das Aufnahmsverfahren haben in diesen 99 Mitteilungen " eine ausführliche Besprechung er fahren und die neue Instruktion wendet der Feststellung der zu lässigen Fehlergrenzen besondere Aufmerksamkeit zu . Zu diesem Zwecke wurden eigene Versuche , Beobachtungen und Vergleiche durchgeführt, deren Ergebnisse bei Verfassung der Instruktion Be rücksichtigung fanden. ) Sie bietet hiedurch der technischen Ver wendung der Aufnahmselaborate wichtige Aufschlüsse und er 1 ) Instruktion für die militärische Landesaufnahme 2. Teil, Punkt 416 . 2) Mit der Aufnahme 1 : 12.500 wurden im Sommer 1903 Versuche gemacht . 3) Band XIX, 1899 der "9 Mitteilungen" : Die Ausgleichung mehrfach ge messener Höhen bei der Militärmappierung von FML. Ritter v. Steeb. (Seite 41 ff. )
160 leichtert die Verwertung der Messungsresultate zu einem bestimmten Zwecke . ') Kultur- und forsttechnische Aufnahmen .
Die auch für uns wichtigste kulturtechnische Aufnahme ist der Kataster. Er bildet die Grundlage unseres Aufnahmsmaterials Das Wissenswerteste über denselben ist in der Instruktion für die militärische Landesaufnahme enthalten . ') Das Katastermaterial der Monarchie ist der Qualität nach sehr verschieden . ) Es ist wünschenswert, daß sowohl Abteilungsleiter als auch Mappeur über den Wert der jeweilig benützten Mappen orientiert sind . Da bei der Reambulierung der Originalaufnahme in den sieben bürgischen Komitaten 1888 bis 1895 ein verschiedenartiges, sehr un gleichwertiges Katastermaterial zur Verfügung stand, sich veranlaßt gesehen,
hatte man
durch Vergleiche und Informationen bei
Fachmännern den Wert der Mappenkategorien zu erheben und der Mappierungsabteilungen bekannt zu geben . Zur Herstellung neuer Katasterpläne findet neben der Meß tisch- die Polygon- (Theodolit-)aufnahme Anwendung. ")
Auch werden die Höhen der Triangulierungs- und wichtiger Fixpunkte, dann aller sonstigen , die Formen des Terrains und den Lauf der Gewässer charakterisierenden Punkte gemessen, um Höhen schichtenkarten herstellen zu können . ") ') Bezüglich Fehlergrenzen siche 2. Auflage der Instruktion für die militāris Landesaufnahme, II. Teil, Wien 1903. Für die Aufnahme 1869 bis 1885 bestander keine Normen . Der Techniker, welcher diese Aufnahme benützt, findet im Band XVII dieser „ Mitteilungen“ , Seite 96 , nähere Daten. 2) Siehe auch Katastralvermessungsinstruktion vom Jahre 1865. 3) Band XVIII , 1898 der „ Mitteilungen “ : „ Das neue Dreiecksnetz 1. Ordang der österreichisch-ungarischen Monarchie " von Oberst Dr. v. Sterneck. Die Ver wertung der Katasteraufnahme für die Mappierung ist durch solche Verhältniss außerordentlich erschwert. " (Seite 60.) * ) Es handelt sich nur um Neuaufnahme einzelner Gemeinden. Eine Ernes rung des Katasters ist, wie bereits erwähnt, nicht in Aussicht genommen. 5) Instruktion zur Ausführung der trigonometrischen und polygonometrisch Vermessungen behufs Herstellung neuer Pläne für Zwecke des Grundsteuerkatasters Wien 1887. Technische Anleitung zur Ausführung der trigonometrischen Operationen de I Katasters, von Marek, Budapest 1875 . Band XVII , 1897 , der „ Mitteilungen “ : „ Höhenmessungen bei der Militärmappi rung" von Oberst A. Rummer v. Rummershof. Trotzdem die Genauigkeit der nem Katasterhöhenmessung derjenigen der Militärmappierung nicht nachsteht, werden die Katasterhöhenpunkte für die neue Landesaufnahme nicht benützt. Dagegen wird ein
161 Die
Berechnung der Höhen
geschieht
aus
den mittels
des
Theodoliten gemessenen Zenithdistanzen.
Die neue Kartierung erfolgt früheren Katastermaße 1 : 2880.
meist im Maße 1 : 2500 oder im
Für die Durchführung der agrarischen Operationen in Österreich und der Kommassierungen in Ungarn bestehen besondere Vorschriften . ') Die Katastralinstruktion vom Jahre 1865 enthält die Bestim mung, daß alle für öffentliche Zwecke dienenden Pläne
nach dem
Zeichenschlüssel der Katastralinstruktion hergestellt werden. Bosnien und Hercegovina haben einen abweichenden Kataster (meist 1 : 12.500) . Die Kultur- und forsttechnischen Aufnahmen bei der Neuaufnahme zur Vervollständigung des
können .
pantographierten
Katasters , bei der Kartenrevision zur Ergänzung des Gerippes der Spezialkarte (Braundruckes 1 : 50.000) Verwendung finden . Von besonderem Vorteil ist hiebei der große Maßstab, wodurch bei Übertragung in das Aufnahms- oder Kartenmaß etwaige Mängel zum Verschwinden gebracht werden . Bezüglich der Verwertung solcher Pläne enthält die Instruktion
für die militärische Landesaufnahme Anhaltspunkte (Punkt 90 bis 96) . Den Forstmappen kommt aus den bereits erörterten Gründen in der Zukunft größere Bedeutung zu. Brauchbarc
Forstmappen
finden
sich
bei
großen
privaten
(herrschaftlichen) oder staatlichen (ärarischen) Forstämtern . (Landes- , Kommunalforste etc. ) Triangulierung 3. Ordnung mit häufigem Anschluß an das Präzisionsnivellement durch geführt. Genauigkeit derselben ± 0·5 m. Bei der Reambulierung der Originalaufnahme wurden die Höhenangaben des Katasters noch verwendet . ¹ ) Instruktion für die Durchführung agrarischer Operationen. Wien 1887. Band XVII , 1897 , der "" Mitteilungen “ (Seite 17) : „ Bei Benützung des Kataster gerippes werden künftig auch die Arbeiten der Landeskommissionen für agrarische Operationen verwertet." (Gegenwärtig in Krain, Tirol und Galizien .) Die Kommassierungspläne erliegen bei den Katasterdirektionen in Budapest und Kolozsvár (Klausenburg ). 2 ) Die mit der Aufnahme und Kartierung betrauten Ämter nennt man Taxation oder Mappierung. Die Forstmappen wurden schon bei früheren Mappierungen in größerem Maße benützt. In den 99 Befehlen für die Reambulierung der Original aufnahme finden sich Bestimmungen über die Reduktion und Verwertung von Privat mappen. Es werden Behörden und Ämter angeführt, welche Mappen besitzen. Sogar Angaben über Verläßlichkeit werden gemacht. Als Vorteil empfand man insbesondere 11 Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst. , Bd . XXIII , 1903.
162 Die Originalaufnahmen, welche annähernd im Katastermal stattfinden , werden bei großer Gebietsausdehnung zu Übersichts karten zusammengestellt,
deren Maßstab im allgemeinen größer.
als jener der Militäraufnahme ist . Während die Übersichtskarten besonders für die Kartenrevi sion brauchbar sind, eignen sich die Aufnahmskarten infolge ihre großen Maßstabes vornehmlich zur Ergänzung des Katastergerippes bei der Neuaufnahme. Da innerhalb großer geschlossener Waldgebiete der Kataster wenig Anhaltspunkte bietet und wegen der geringen Übersichtlich keit die geodätische
Bestimmung
vieler Detailpunkte
sehr zeit
raubend ist, tragen gute Forstmappen viel zur Beschleunigung der Arbeit bei. Aus denselben Gründen kann man bei dem neuen Aufnahmsverfahren vom Nivellement oder tachymetrischen Messen nicht unbeschränkten Gebrauch machen . Die Forstmappen ent halten zahlreiche, in der Natur mit Pflöcken, oder kierte Detailpunkte, blätter
genau
deren
übertragen
horizontale Lage werden
kann ;
sonstwie mar
auf die Aufnahme
dadurch
die Möglichkeit, selbst in den minder zugänglichen eine größere Zahl gutliegender Höhenpunkte zu
ergibt
sic
Tiefenlinie: bestimmen
(Barometer). ') Die Besetzung solcher Punkte
mit Signalen
beschränkt de
graphische und Detailtriangulierung, welche in zusammenhängendez Waldungen wegen des Mangels an 99 Sichten“ und „ guten Schnitten oft schwierig durchzuführen ist .
Für die trigonometrische Höhen
messung, welche dann allein in Frage kommt, spielt die Lage der Standpunkte, von der Distanz abgesehen, nicht diese Rolle. Durch die Einbeziehung der forsttrigonometrischen Punkte 2. die graphische Triangulierung ergibt sich auch die Möglichkeit , die Mappen in das Aufnahmsblatt einzupassen . " ) das Vorkommen gut stationierter Kommunikationen und Tiefenlinien, welch' letrer für den Mappeur nur mit größerem Zeitaufwand zu bestimmen sind. Die Benennur wurde meist richtig befunden . Die „Befehle " machen auch aufmerksam , den ver schiedenartigen Zeichenschlüsseln der Mappen Rechnung zu tragen. Bei der Neuaufnahme 1896-1898 wurden die Aufnahmen der Karstati forstung und Staatsforste (Krain, Istrien) , 1900 die vorzüglichen Forstmappen é Herrschaft Schneeberg (bei Laas) mit Vorteil benützt. 1 ) Laut Instruktion sollen in den bedeutenderen Tiefenlinien auf jedes Kilomst. mindestens zwei Höhenpunkte kommen. 2) Instruktion für die militärische Landesaufnahme 2. Teil , Punkt 319.
163
Da solche Punkte in der Natur leicht vollkommen genau Höhenbestimmung sind, ist deren für tech wissenschaf nische oder tliche Arbeiten aller Art von besonderem
aufzufinden
Vorteile. Der Inhalt der Forstmappen begreift (vom Kataster ab gesehen) die bei der Detailvermessung aufgenommenen Wege , die Linien und Grenzen der Forsteinteilung ( Schneisen und Wildbahnen), Blößen mit Unterscheidung ob Feld oder Wiese, Hutweiden , Alpen , Gärten, unproduktive oder öde Flächen (Schutt, Sand. Sumpf) ; dann alle Baulichkeiten und industriellen Etablissements, welche zum Waldbesitz gehören. Viele der großen Waldungen sind gleichzeitig vorzügliche Jagdgründe und für diesen
Zweck besonders
eingerichtet .
Die
zahlreichen, in bequemer Steigung geführten Birsch- und Reitsteige sind als Kommunikationen in solchen sonst weglosen Gebieten von militärischer Bedeutung.
Bei sehr geordneten Verhältnissen
sind
auch diese Wege, deren Aufnahme viel Arbeit verursachen würde, in den Forstkarten genau eingetragen . ')
Je nach der Bodengestaltung und Waldeinrichtung gehen die Wirtschaftslinien (Schneisen etc.) entlang bestimmter Terrainlinien : Rücken-, Tiefen-, Fallinien. Die Forstkarten sind daher auch für die Darstellung des Terrains brauchbar. Nur ist für eine zweck mäßige Ausnützung die detailliertere Kenntnis dieses Aufnahms materiales notwendig . ) Für die Kartenevidenthaltung
im Militärgeographischen
Institute hätten derlei Karten dann Wert, wenn gleichzeitig eine wenn auch flüchtige ――― Begehung stattfinden könnte . Das für die Neuaufnahme wichtigste, die geometrisch genaue Lage ist für die Spezialkarte wegen des kleinen Maßstabes weniger von Be lang; dagegen könnte die unüberprüfte Übertragung dieser Pläne
1) 1902 Kartenrevision in Galizien und Schlesien : Forstmappen der
I
C :
erzherzoglichen Herrschaften Saybusch und Teschen . 2) Zum Beispiel : Die am Rücken führenden Wirtschaftslinien fallen nicht genau mit den Rückenlinien überein ; sie sind mit Rücksicht auf die Windrichtung oft seitwärts Bei den großen Waldbesitzen im Osten der Monarchie ist zu berück verlegt. sichtigen, ob dieselben ganz oder teilweise in Betrieb genommen sind. Im letzteren Falle sind nur die in Betrieb stehenden Abteilungen genau vermessen. Bei den übrigen ist der Umfang aufgenommen, das Innere aber durch à la vue-Einzeichnung oder Kopien aus sonstigen Karten notdürftig ergänzt. 11 *
164 in die Kartenwerke des Institutes,
welche
militärischen Zwecken
dienen , leicht zu Mißverständnissen Anlaß geben. ') Für die Kartenrevision sind die Forstmappen insbesondere bei neu eingerichteten Waldungen stets von großem Nutzen. Je nach der Intensität des Forstbetriebes
findet man Forst
pläne bei Forstämtern oder einzelnen Beamten ; in manchen Fällen sind auch die Unterbeamten (Heger) mit Revierkarten beteilt. Die Heranziehung dieses Kartenmateriales mit Schwierigkeiten Stelle möglich .
Dies
Verwaltungen gibt,
verbunden dürfte die
und
manchmal
ist
allerdings oft
nur an Ort und
sich in der Zukunft
bessern, da es
das Gerippe der Mappen auf lithographi
schem Wege vervielfältigen lassen und dadurch eine Grundkart schaffen, in welche dann die Bestandesverhältnisse nach einem be stimmten Schema eingetragen werden . ")
In Österreich existieren bezüglich der Detailvermessung und Ausführung der Forstpläne keine einheitlichen , sowohl für Privat als Staatsforste giltige Vorschriften . Die Ausführung erfolgt im allgemeinen nach gleichen Grund sätzen. Die Eignung für unsere Zwecke ist je nach dem Inhalte und der Genauigkeit der Darstellung verschieden . Die neue 92 Instruktion für die Begrenzung , Vermessung und Betriebseinrichtung der österreichischen Staats- und Fondsforste" ist hier besonders zn erwähnen . ")
Der über die
Vermessung handelnde Teil enthält Bestimmungen über Netzlegung. Aufnahme der Eigentumsgrenzen und Linien der räumlichen Ein teilung , über die Aufnahme des Forstdetails, Kartierung und Flächenberechnung ;
dann
über
Vervielfältigung ,
Evidenthaltung
und Aufbewahrung der Karten und sonstigen Vermessungswerke . Die Aufnahme des forstlichen Details umfaßt : Bestandesaus scheidungen, Gewässer, Gräben , alle Wege wiesen, Riesen , Gebäude u. dgl .
und Fußsteige. Wald
¹) Die Wirtschaftsstreifen erlangen nur dann eine militärische Bedeutung wenn sie gut sichtbar sind und eine gewisse Breite besitzen. Projekte dürfen in di Institutskarten nicht eingetragen werden, während sie in den Forstmappen oft sch´" genau verzeichnet sind . Diese Verhältnisse sind nur durch Begehung zu konstatierer 2 ) Die Reproduktion durch Lithographie oder Kopierverfahren läßt oft za wünschen übrig, da hiedurch bedeutendere Verzerrungen entstehen. Die österr. Staats und Fondsgüterverwaltung hat Versuche mit photographischer Reproduktion gemach: 3) Jahrbuch der Staats- und Fondsgüterverwaltung . V. Band . Wien 1901,
165 Außer dem Theodolit kommt die Fernrohrbussole und optische Distanzmessung (Maximalentfernung 120 m) in Verwendung. Über
Vertikalaufnahmen
sagt die
Instruktion ,
daß
die
Schichtenpläne des Militärgeographischen Institutes vervollständigt werden können, wo es der größere Maßstab der Forstmappen . zulässig und wünschenswert erscheinen läßt. Hiebei ist die absolute Höhe hauptsächlich für die Sicherheitssteine der Schneisen zu bestimmen, weil dieselben in der Regel die Richtung des stärksten
Gefälles
bezeichnen ;
es
kann
daher von deren Höhen
koten auf den Verlauf der Schichtenlinien am besten geschlossen werden . Werden nicht besondere Zwecke verfolgt, so kann diese Höhenmessung werden. ' ) Die
trigonometrisch oder barometrisch vorgenommen . ermittelten Höhenkoten sind dem Militärgeogra
phischen Institute zur eventuellen Ergänzung karten zu übermitteln . Demselben ist auch
seiner Aufnahms vollständige
eine
Gerippkarte zuzusenden , auf welcher jenes Detail , welches geodä tisch aufgenommen wurde, entsprechend zu verzeichnen ist . Die Konstruktion der Aufnahms-(Auftrags-)Karten geschieht im Maße 1 : 5000. ") Die Wirtschaftskarten werden aus den Aufnahmskarten durch Kopieren hergestellt . Das Gerippe für die Forstbestandeskarten ist
aus
( Übersichtskarten )
den
Aufnahmskarten mittels Pantographen in das Maß 1 : 20.000 zu übertragen und lithographisch zu vervielfältigen . Die Ausführung der Aufnahms- und Wirtschaftskarten ge schieht nach einem eigenen Zeichenschema . Die Forstbestandeskarten sollen topographisch möglichst reich ausgestattet werden ; alle wichtigen Merkmale der Situation , namentlich Straßen, Eisenbahnen, Wege, Ortschaften, Forsthäuser, Brettsägen , Klausen , Rechen etc. , sind ersichtlich zu machen und zu beschreiben. Außerdem sind die wichtigsten bei der Vermessung benützten Triangulierungspunkte und namentlich solche einzutragen, welche in den Kartenwerken des Militärgeographischen Institutes ist Identität deren als markante Terrainpunkte erscheinen ; durch Beisetzung der Namen bringen.
und
Höhenkoten zum Ausdruck zu
1) Grad der Genauigkeit ist nicht angegeben . 2 ) Bei wertvollen Forsten 1 : 2500, bei Benützung von Katastralınappen im Katastermaße oder einem vielfachen desselben.
166 Alle
Orts-
und Objektsnamen sind
an betreffender
Stelle mit historischer Treue und sprachlicher Richtig keit aufzunehmen, Die Gewässer sind blau , die Wege mit Zinnober, die fremden Grenzen mit Karmin zu bezeichnen. ') In Ungarn gelten die Bestimmungen der Instruktion für
die Anfertigung der forstwirtschaftlichen Betriebspläne . 2) Die Grundlagen der Forstkarten bilden der Kataster, sonstige verläßliche und überprüfte Karten, oder Neuvermessungen. Der Maßstab der Kartenwerke ist ein Vielfaches des Katastermaßes (1" - 40") .³) Zu Karten :
einem
systematischen
1. Wirtschaftskarten,
Betriebsplan
gehören
enthalten den Kataster
folgende
und die Nen
vermessungen (Grenzen, Betriebseinrichtungen , Blößen mit Angal der Kultur,
Wasserlinien,
Wege,
Eisenbahnen,
Sümpfe ,
Stein
brüche, Triangulierungs- und Orientierungspunkte und Beschreibungi. 2. Topographische Karten mit Angabe der Terrainverhältniss Schichtenkarten). 3.
Übersichtskarten
mit
gleichem
schaftskarten , nur in kleinerem Maßstabe,
Inhalte,
wie
die
Wirt
damit der ganze Wald
komplex leicht übersehen werden kann. In diese Karten sind auch die für die Wirtschaft weniger wichtigen Objekte einzutragen. 4. Bestandeskarten, gleich den Wirtschaftskarten mit dem in den Unterabteilungen zur Zeit der Aufnahme vorgefundenen Be Altersklassen .) stande. (In Farben Hauptholzart
Wie bei jeder technischen Tätigkeit , so stehen auch bei der Landesaufnahme Theorie und Praxis in engen Wechselbeziehunger Die Instruktion für die militärische Landesaufnahme verweist selbst bei verschiedenen Gelegenheiten (Nomenklatur, Vervoll ständigung des Katasters, Ergänzung der Aufnahmsblätter bei der ¹ ) Mit Photogrammetrie wurden bei der Staats- und Fondsgüterverwaltung Versuche gemacht und dieselbe zur Aufnahme hochgelegener Vegetationsgrenzer schwer zugänglicher Bestände, Schutthalden und markanter Blößen , dann zu Trass studien für Straßen- und Wegprojekte geeignet befunden . 2) Zu Gesetzartikel XXXI ex 1879 erlassene Direktiven des k. u. Ackerbar ministeriums. 3) Meist 1" 80° für die Wirtschafts- und 1" = 320⁰ für Übersichts karten.
167 Kartenrevision) auf die Heranziehung literarischer und technischer Hilfsmittel . Die außerordentliche Fülle der Literatur benimmt jedoch dem mitten in der intensiven Tätigkeit bei der Landesaufnahme stehen den Mappeur die
Möglichkeit,
das
durch die
wissenschaftliche
Forschung eröffnete weite Arbeitsfeld zweckmäßig aufzuklären. So wie für den Techniker die Militäraufnahme nur dann vollen Nutzen bringen kann , wenn er mit den Grundsätzen und dem Aufbau derselben vollkommen vertraut ist, Maße auch vom Mappeur
so gilt dies im selben
für die nutzbringende Verwertung des
jenigen, was Wissenschaft und Technik zur Ausübung seines müh samen Dienstes darbieten. Der Wert des Gebotenen wird naturgemäß
sehr verschieden .
sein. Er hängt nicht allein von dem Vorhandensein und von der Güte der Vorschriften ,
sowie
von der
Gewissenhaftigkeit ihrer
Ausführung ab . In Waldbesitzen , deren Einträglichkeit gering und deren Absatzverhältnisse ungünstig sind , kann die Forsteinrichtung und daher auch der Inhalt der Pläne nur sehr spärlich sein . Auch sind nicht alle Gebiete, was Reichhaltigkeit literarischer und technischer Hilfsmittel anbelangt, für die Landesaufnahme von gleicher Bedeutung. Während sich einzelne Alpengebiete infolge ihrer Natur schönheiten und leichteren Zugänglichkeit in geographischer und anderer Beziehung einer erschöpfenden Erforschung erfreuen, finden sich in den Karpaten und im Karste noch Gebiete, deren Verschlossen heit den Ehrgeiz Forschungsreisender befriedigen könnte . ') Hingegen bringen es die Besitzverhältnisse mit sich, daß in Tirol nicht so viele brauchbare forsttechnische Vermessungen zu benützen sein werden ,
als die großen geschlossenen Herrschafts gebiete mancher Karpatengegenden zu bieten vermögen .
Grundsätzlich muß bei allen Karten und Plänen , die für die Landesaufnahme verwendet werden sollen , die Er hebung des Wertes der einzelnen Angaben vorausgehen. 1) Siehe Festschrift zur Feier des 25 jährigen Bestandes des Österreichischen Alpenklubs : „ Die touristische Erforschung der Alpen geht heute mit starken Schritten ihrer Vollendung entgegen. " Weiters im Vortrage Dans les Karpathes " in der Sitzung der geographischen Gesellschaft zu Paris vom 18. Dezember 1903 : „Le massif montagneux des Karpathes méridionales, séparant la Roumanie de la Hongrie est un des rares coins de la vieille Europe ou l'éxploration géographique puisse encore ren contrer de l'imprévu . "
168 Bei den vielgestaltigen Beziehungen der Landesaufnahme zu der Literatur und zu den ziviltechnischen Vermessungen können die vorstehenden Erörterungen
wohl
keinen Anspruch
auf Voll
ständigkeit machen . Sie sollen nur in großen Zügen den Zusammen hang klarlegen und zur sachlichen Beurteilung des Wertes der ver wandten Wissenszweige und der technischen Leistungen bei Aus übung der Militärmappierung beitragen . Sie dürften ferner zeigen. daß das Zusammenwirken aller Zweige staatlicher und privater Vermessungen für die
Schaffung einer
genauen
topographischer
Grundlage der Monarchie von größter Wichtigkeit ist ; dies umso mehr, als wir mit Rücksicht auf die territoriale Ausdehnung des gemeinsamen Staatsgebietes und aus vielfachen anderen Gründen au: den Besitz eines einheitlichen, für alle Zwecke der staatlichen Ver waltung, des Krieges , der Wissenschaft und Technik geeigneten tope graphischen Grundmateriales noch für lange Zeit verzichten müssen. ") Sowohl Mappeur, Techniker als Forstgeometer verwenden der Kataster als Grundmaterial ;
ist derselbe mangelhaft,
so bestelt
für Mappeur und Techniker der gleiche Vorteil in der Benützung eventuell vorhandener guter Privat- und Forstmappen.
Ideal genommen sollte keine größere
und insbesondere keine
staatliche oder unter staatlicher Kontrolle stehende Vermessung ohne Nutzen für die allgemeine Landestopographie durchgeführt werdeĽ. An einer Zentrale, welche die geodätischen Grundlagen für das gesamte wissenschaftliche und könnten alle nach gewissen
technische Bedürfnis
einheitlichen
beschafft,
Grundsätzen durchge
führten Vermessungen für die Verbesserung und Vervollständigung des gesamtstaatlichen Aufnahmsmaterials verarbeitet werden . Die einheitliche Regelung des Vermessungswesens würde
bei
dem komplizierten
politischen Organismus
der öster
reichisch-ungarischen Monarchie wohl mancherlei Schwierigkeite zu überwinden haben . Als eminente Kulturfrage, deren glückliche Lösung allen Faktoren in gleicher Weise zu statten kommen würde. wäre sie jedenfalls einer Beachtung wert. 1) So z. B. auf die Schaffung eines neuen horizontalen und vertikales (Höhen-) Katasters. Frankreich ist im Begriffe , auf Basis einer neuen Kataster aufnahme ein topographisches Grundmateriale in 1 : 10.000 zu erzeugen. In Württem berg geschieht die Höhenaufnahme auf Grund der Flurpläne 1 : 2500 . In Braz schweig findet die neue Landesaufnahme in 1 : 10.000 statt. Siehe „ Die neue Landestopographie des Königreichs Württemberg , C. Regelmann. Tübingen 1903 .
Die Fortsetzung der topographischen Arbeiten im west russischen Grenzgebiete . (1899, 1900 und 1901.) Nach offiziellen Quellen dargestellt von Josef Bielawski , k. u . k. Hauptmann im Militärgeographischen Institute, und Vinzenz Haardt von Hartenthurn, k. u . k. Vorstand I. Klasse im Militärgeographischen Institute. (Hiezu Tafeln 7 und 8.) Im XX . Bande, 1900 , dieser „ Mitteilungen " (Seite 158 bis 170) wurden die topographischen Arbeiten im westrussischen Grenz gebiete insoweit besprochen, als sie in den bis dahin erschienenen XXXVIII bis LVII der Publikationen des kaiserlich Bänden russischen Hauptstabes (militärgeographische Abteilung ) dargestellt worden sind. Seither sind die Bände LVIII, LIX und LX dieser Publikationen ( Zapiski ") veröffentlicht worden , welche die Fortsetzung jener Arbeiten in den Jahren 1899, 1900 und 1901 behandeln . Die nachfolgenden Angaben beruhen, wie jene des Bandes XX der Mitteilungen " , ausschließlich auf dem genannten Quellenwerke , doch sollen diesmal auch die geodätischen und die auf die Bestim mung der Schwerkraft bezüglichen Arbeiten während der drei Berichtsjahre in Betracht gezogen werden. Geodätische Arbeiten . Die schon in den Jahren 1845 bis 1853 unter General Tenner begonnene Triangulierung des westlichen russischen Grenzgebietes wurde unter Leitung des Generalleutnants Kowerski fortgesetzt. Die Triangulierung I. Ordnung wurde 1899 an die Drei
eckseite Skryhałow - Krotow in der Polesie angeschlossen und damit die Verbindung mit der Basis von Rogaczew hergestellt. Das Ter rain , in welchem jene Triangulierung ausgeführt wurde,
ist eben
170 und mit Wald bedeckt. Es wurden 6 Signale von 25 bis zu 47 m Höhe erbaut und 6 Punkte I. Ordnung bestimmt. Die Triangulierung II . und III. Ordnung wurde in ver schiedenen Räumen ausgeführt, und zwar : 1899. 1. Im Kreise Pinsk des Gouvernements Minsk, in den Kreisen Slonim und Kobrin des Gouvernements Grodno und in den Kreisen Łuck und Kowel des Gouvernements Wolhynien. Das Terrain dieses Abschnittes ist sumpfig und mit Wald bedeckt . Im nördlichen Teile konnte die Triangulierung nur
mit
Hilfe
werden ; es
zahlreicher hoher
wurden
Signale vorgenommer
27 solcher Signale in der Höhe vo
19 bis 26 m, 7 Doppelpyramiden in der Höhe von 11 bis 17 m und 52 gewöhnliche Pyramiden von 6 bis 15 m Höl erbaut. Die Fixpunkte für 52 Mappierungssektionen mußter zum großen Teile durch das Abgehen der vielfach gewun denen nnd versumpften Waldwege mittels des Nivellier theodoliten gewonnen werden ; es wurden auf diese Art über 700 km abgegangen und 148 Nivellementpunkte g Die Beobachtungen wurden auf 121 Punkten gestellt und
dabei 47 Punkte
an
zweiter und 106 Punkte
dritter Ordnung bestimmt. 2. In den Kreisen Nowo Ugły, Kamieniec Podolski , Proskurow. Letyczew und Mogilew des Gouvernements Podolien und im Kreise Chotin des Gouvernements Beßarabien. Das Terrain ist hügelig, die kleinen , meist hochgelegenen Wal dungen haben die Arbeiten erschwert. Es wurden 21 Sig nale in der Höhe von 15 bis 30 m, 14 Doppelpyramiden in der Höhe von 11 bis 15 m und 174 gewöhnliche Pyra miden von 8 bis 15 m Höhe erbaut . Zum Zwecke der Map pierung wurden die Fixpunkte für 68 Sektionen geliefert und überdies auf 202 Punkten Beobachtungen ausgeführt. wobei 87 Punkte zweiter und 153 Punkte dritter Ordnung bestimmt worden sind. 3. In den Kreisen Mława, Sierpc , Rypin und Lipno des Gou vernements Plock. Das Terrain ist meist eben, nur im nördlichen Teile kommen ziemlich bedeutende, mit dichtem Walde bedeckte Erhebungen vor ; in den übrigen Teilen dieses Abschnittes waren die Triangulierungsarbeiten durch die zahlreichen kleinen Waldungen, sowie durch die Be pflanzung der Wege
mit hohen Pappeln und durch die
171 große Zahl von Meierhöfen (Chutors) mit deren Gärten sehr erschwert. Es wurden 11 Signale in der Höhe von 19 bis 34 m,
5 Doppelpyramiden in der Höhe von 13 bis
15 m und 88 gewöhnliche Pyramiden von 6 bis 15 m Höhe erbaut. Der Mappierung wurden die Fixpunkte für 36 Sek tionen geliefert. Beobachtungen sind auf 114 Punkten aus geführt und hiebei
36 Punkte
zweiter und 121 Punkte
dritter Ordnung bestimmt worden . Mit dem Nivelliertheo doliten wurden über 180 km abgegangen und dabei 32 Ni vellementpunkte gesetzt. 1900. 1. Im Kreise Illuksta des Gouvernements Kurland , im Kreise Nowo Aleksandrowsk des Gouvernements Kowno und in den Kreisen Swienciany, Troki und Disna des Gouverne ments Wilno . Der nördliche Teil dieses Abschnittes ist hügelig und mit
zahlreichen kleinen Seen bedeckt,
der
Boden ist lehmig ; der südliche , mit geschlossenen Wal dungen bedeckte Teil hat
sandigen Boden.
Es
wurden
23 Signale in der Höhe von 17 bis 39 m , 10 Doppelpyra miden in der Höhe von 11 bis 17 m und 155 gewöhnliche Pyramiden in der Höhe von 9 bis 17 m erbaut. Der Map pierung wurden die Fixpunkte für 78 Sektionen geliefert. Beobachtungen sind auf 250 Punkten ausgeführt worden , wobei 75 Punkte zweiter und 136 Punkte dritter Ordnung bestimmt wurden. Mit dem Nivelliertheodoliten sind nahe an 350 km abgegangen und dabei 107 Nivellementpunkte gesetzt worden. 2. In den Kreisen Włocławek, Gostynin, Kutno, Łowicz und Nieszawa des Gouvernements Warschau, im Kreise Lipno des Gouvernements Płock, im Kreise Łęczyca des Gouver nements Kalisz und im Kreise Łódź des Gouvernements Piotrkow. Das Terrain ist im allgemeinen eben, längs der Weichsel kommen Waldungen vor. Die zahlreichen Ort schaften und die vielen einzelstehenden Gehöfte, ferner die Wege, einschließlich der Feldwege , sind mit hohen Bäumen besetzt, wodurch die Übersicht sehr erschwert wird . Es mußten
daher viele Signale erbaut werden ,
u . zw. 31 in
der Höhe von 15 bis 32 m , 16 Doppelpyramiden von 6 bis zu 15 m und 171 gewöhnliche Pyramiden in der Höhe von 6 bis zu 17 m . Für die Mappierung wurden die Fixpunkte zu 75 Sektionen geliefert.
Beobachtungen sind auf 234
172 Punkten ausgeführt worden, wobei 46 Punkte zweiter und 224 Punkte dritter Ordnung bestimmt wurden . Mit dem Nivelliertheodoliten wurden nahe an 120 km abgegangen und dabei 15 Nivellementpunkte gesetzt . 3. In den Kreisen Mogilew, Jampol und Bracław des Gon vernements Podolien und im Kreise Soroki des Gouverne ments Beẞarabien .
Dieser Abschnitt besteht aus niederen
und sanftgeböschten Erhebungen mit unbedeutendem Ab falle gegen den Dniester.
Die zahlreichen Täler sind tief
und brüchig. Die zerstreut vorkommenden Waldungen sind klein ; die Ortschaften liegen meist auf den Vorsprünger der Talhänge ,
so daß die Einbeziehung der Dorfkirchen
in das Triangulierungsnetz sehr erschwert war. Es wurden 1 Signal von etwa 26 m Höhe, ferner 8 Doppelpyramiden in der Höhe von 15 bis 19 m und 101 gewöhnliche Pyra miden in der Höhe von 6 bis 15 m erbaut. 32 Mappierungs sektionen wurden mit Fixpunkten dotiert. Beobachtungen sind auf 111 Punkten ausgeführt worden, wobei 34 Punkte zweiter Ordnung und 92 Punkte dritter Ordnung bestimmt wurden. 1901. 1. In den Kreisen Wilno, Oszmiany, Wilejka und Swienciany des Gouvernements Wilno . Der Boden dieses Abschnittes ist größtenteils sandig ;
das Fortkommen auf den natür
lichen Wegen ist nur während der trockenen Jahreszeit unbehindert, nach anhaltendem Regen jedoch äußerst beschwerlich . Größere geschlossene Waldungen kommen selten vor ,
meist
Wälder zu vorhanden.
finden .
sind bloß
kleine ,
Sumpfiges
zerstreut
Terrain
ist
liegende
nur
wenig
Nebst der Ausbesserung von 9 Signalen wurden 22 neue in der Höhe von 17 bis 39 m, dann 4 Doppelpyramiden in der Höhe von 11 bis 17 m und 174 gewöhnliche Pyramiden in der Höhe
von
9 bis 15 m
erbaut.
Zum
Zwecke der Mappierung sind die Fixpunkte für 81 Sektionen geliefert worden . Beobachtungen wurden auf 256 Punkten und 6 Objekten gemacht, wobei 48 Punkte zweiter und 181 Punkte dritter Ordnung bestimmt worden sind.
Mit
dem Nivelliertheodoliten wurden 592 km abgegangen und hiebei 119 Nivellementpunkte gesetzt. Von der 1837 unter General Tenner bewirkten
Triangulierung
wurden noch
173
mehrere Punkte vorgefunden , die teilweise auch als Grund lage für die gegenwärtige Triangulierung benützt worden sind . 2. In den Kreisen Kalisz , Turek, Łęczyca, Koło , Konin und Słupca des Gouvernements Kalisz und in den Kreisen . Gostyń, Kutno und Nieszawa des Gouvernements Warschau . Auch in diesem Abschnitte ist der Boden vorherrschend sandig, nur hie und da lehmig. Durch die große Zahl der vorhandenen , sehr gut erhaltenen Chausseen , sowie durch die meist gut praktikablen natürlichen Wege ist das Fort kommen
wesentlich
erleichtert ;
doch
sind
die
meisten
dieser Kommunikationen mit hohen Pappelbäumen besetzt, wodurch die trigonometrischen Arbeiten einigermaßen er schwert worden sind. Größere geschlossene Waldungen kommen auch hier nur sehr selten vor,
desto
häufiger
finden sich aber kleinere, zerstreut liegende Wälder. Es wurden 2 Signale ausgebessert, 19 neue in der Höhe von 15 bis 36 m , dann 17 Doppelpyramiden in der Höhe von 11 bis 15 m und Höhe
von 6 bis 15 m
123 gewöhnliche Pyramiden in der erbaut.
Der Mappierung wurden
die Fixpunkte für 54 Sektionen geliefert. Beobachtungen sind auf 141 Punkten und auf 1 Objekte ausgeführt worden, wobei 43 Punkte zweiter und 161 Punkte dritter Ordnung bestimmt wurden .
Mit dem Nivelliertheodoliten
sind 103 km abgegangen und dabei 16 Nivellementpunkte gesetzt worden . Auch in diesem Abschnitte sind mehrere Punkte der früheren Triangulierungen vorgefunden entsprechend benützt worden.
und
3. In den Kreisen Jampol , Mogilew, Bracław, Letyczew und Proskurow des Gouvernements Podolien , dann in den Kreisen Starokonstantynow, Zasław und Nowograd Wołyński des Gouvernements Wolhynien . Der Boden ist in diesem Abschnitte teils lehmig, teils sandig. Nur im nördlichen Teile finden sich auf kürzere Strecken Chausseen ; ge schlossene Waldungen das ganze Terrain mit bedeckt .
kommen
gar nicht vor,
zahlreichen
doch ist
kleineren Waldungen
Signale wurden 2 ausgebessert, 17 in der Höhe von 15 bis 30 m , dann 17 Doppelpyramiden
in der Höhe von 11
bis 21 m und 175 gewöhnliche Pyramiden in der Höhe von 8 bis 19 m neu erbaut.
174 Für die Mappierung wurden die Fixpunkte zu 72 Sektionen geliefert. Beobachtungen sind auf 246 Punkten und 1 Ob jekte vorgenommen worden, wobei 61 Punkte zweiter und 213 Punkte dritter Ordnung bestimmt wurden . Auch hier wurden die von den früheren Triangulierungen noch vor gefundenen Punkte benützt. Die Triangulierung des letzterwähnten Rayons wurde mit den Zeichen des Nivellementnetzes der russischen Südwest bahnen verbunden . Im ganzen sind während bezeichneten Arbeiten,
Abschnitten,
der drei Berichtsjahre in den vor
abgesehen
wie z . B. Nivellements
von
anderen
einschlägigen
längs der Bahnen 1489 Signal
und Pyramiden erbaut, 6 Punkte erster, 477 Punkte zweiter und 1387 Punkte dritter Ordnung bestimmt und 548 Mappierungssek tionen mit Fixpunkten dotiert worden .
1
Topographische Aufnahme. Diese fand in folgenden Abschnitten statt : Grenzgebiet,
2.
südwestliches Grenzgebiet
1. nordwestliches
und 3. Gouvernement
Grodno. Bezüglich der übrigen Teile des westrussischen Grenz gebietes wurde bereits in Band XX dieser „ Mitteilungen" angeführt. daß die Aufnahme Beßarabiens schon im Jahre 1884 beendet wurde. während die Aufnahmsarbeiten im Gouvernement Wolhynien , sowie in den anderen angrenzenden Gouvernements von 1892 angefanger durch
die
übrigen
Abteilungen
besorgt worden
sind ;
gleiches
geschah auch während der Berichtsjahre 1899 bis einschließlich 1901 . Nordwestliches Grenzgebiet. Wie seit
1887
standen
die Arbeiten in
diesem Abschnitte
wieder unter der Leitung des Generalleutnants Schulgin . Es waren hiebei außer dem Kommandanten und dessen Stellvertreter noch 1 Sekretär, 7 Abteilungsleiter, 47 Mappeure und 6 Kartographen im Jahre 1900 43 Mappeure und 6 Kartographen, 1901 48 Map peure und 5 Kartographen, tätig. Die Aufnahmen
erfolgten im Maße 1 : 21.000 und fanden in
den Kreisen Poniewież, Nowo Aleksandrowsk und Wilkomierz des Gouvernements Kowno und in den Kreisen Wilno und Swienciany des Gouvernements Wilno statt . Zwei der oben angegebenen Map peure waren in jedem der drei Jahre mit der Rekognoszierung und Aufnahme der Umgebung von Libau beschäftigt. Das Terrain des mappierten Abschnittes ist im nordwestlichen Teile eben und mit
175 geschlossenen Waldungen bedeckt, die im Frühjahre und im Herbste überschwemmt waren und dadurch die Arbeiten sehr erschwert haben . Der südliche Teil ist stark durchschnitten und hat sanft geböschte Erhebungen ; die Ufer der zahlreichen Flüsse sind meist zerklüftet und dicht mit Wald und Gebüsch bedeckt, was auf den Fortgang der Aufnahmsarbeiten ebenfalls hinderlich eingewirkt hat. Bewohnte Orte kommen in großer Zahl vor . Die in den drei Jahren aufgenommene Fläche beläuft sich auf 10.006 6
Quadratwerst
(= 11.387-5 km² ) mit 151.425 gemessenen
Höhenpunkten ( 13 bis 14 per km³).
Südwestliches Die Arbeiten waren
1899
Grenzgebiet.
unter der Leitung
des Obersten
Skugarewski , 1900 und 1901 unter jener des Generalmajors Glady szew. Das Personale bestand außer dem Kommandanten und dessen Stellvertreter noch aus 1 Sekretär. 7 Abteilungsleitern , 45 Map peuren und 6 Kartographen (im Jahre 4 Kartographen) .
1901
46 Mappeure und
Die Aufnahmen erfolgten gleichfalls im Maße 1 : 21.000 und fanden in nachstehenden Abschnitten statt : 1899 zwischen der Eisenbahn und der preußischen Grenze in den Kreisen Częstochowa, Noworadomsk, Piotrków und Lask des Gouvernements Piotrków und in den Kreisen Wieluń und Sieradz des Gouvernements Kalisz . Das Terrain ist zumeist flach, mit Ausnahme des Streifens zwischen Częstochowa und Wieluń , Karpathen enden ;
woselbst die
äußersten Ausläufer
diese Ausläufer haben
die Richtung
der
Südwest
Nordost, werden von der Warta und ihrem Zuflusse Liswarta (Liß warta)
durchbrochen
und bilden
zwischen Krzepice und Wieluń ,
wie auch in der Nähe von Działoszyn einzelne Höhen . 1900 wurde in zwei Abschnitten aufgenommen : In den Kreisen Rypin, Sierpc, Lipno und Mława des Gouvernements Płock bis an die preußische Grenze, dann in den Kreisen Kalisz , Sieradz und Wieluń des Gouvernements Kalisz und im Kreise Łask des Gou vernements Piotrków, ebenfalls bis an die preußische Grenze . Inner halb der genannten Kreise des Gouvernements Płock ist das Ter rain,
mit
Ausnahme
von vereinzelt vorkommenden
Sandhügeln ,
nahezu eben und gut übersichtlich , aber stark durchschnitten . Die zahlreichen Ortschaften und besonders die wenig scharf ausge sprochenen Terrainformen haben, namentlich im nordwestlichen Teile, die Arbeit sehr erschwert. Im nördlichen Teile des Gouver
•
176 nements Kalisz ist das Terrain offen und übersichtlich, aber durch die längs der Kommunikationen gepflanzten hohen Bäume wurden die Arbeiten immerhin erschwert. noch mehr im südlichen Teile durch die zahlreichen Waldungen und Anlagen jungen Waldes. Im Jahre 1901 erstreckte sich die Aufnahme gleichfalls auf zwei Abschnitte u. zw.: 1. In den Kreisen Rypin , Sierpc und Lipno des Gouvernements Płock und im Kreise Nieszawa des Gouver nements Warschau. In diesem Abschnitte ist das Terrain offer und hügelig , mit deutlich ausgesprochenen Formen. 2. In den Kreisen Łowicz und Skierniewice des Gouvernements Warschau. in den Kreisen
Kalisz , Sieradz , Turek und Łęczyca
des
Gouver
nements Kalisz , dann in den Kreisen Łask, Łodź und Brzeziny des Gouvernements Piotrków ; auch hier ist das Terrain übersichtlich und flach, aber sehr stark besiedelt, häufig kommen hügelige und mit Wald bedeckte Abschnitte vor. In den drei Jahren wurden 12.366 2 Quadratwerst ( aufgenommen und 593.172 Höhen
(1899 7 bis 8, 1900 62 bis 63,
1901 194 bis 195 per km²) gemessen ; sind hier
sämtliche gemessenen
14.072 ·7km²
in den zwei letzten Jahrer
Höhen
berücksichtigt,
während
für 1899 bloß die in die Mappierungshefte eingetragenen Messungen in Betracht gezogen wurden. Gouvernement Grodno . Hier fanden die Aufnahmen 1 : 21.000 unter Leitung des GM Sawicki statt, welchem 1 Stellvertreter, 1 Sekretär, 7 Abteilungs leiter, 43 (im Jahre 1900 44 und 1901 45) Mappeure und 3 Karte graphen zugewiesen waren. Diese Abteilung hatte auch die Arbeiten in einigen angrenzenden Gouvernements zu besorgen. 1899 wurde in vier Abschnitten aufgenommen :
Südlich der
Stadt Wilno , dann in der Polesie südöstlich von Kobrin und nörd lich von Kowel, weiters östlich von Rowno und endlich in Podolier zwischen Wołoczysk und Kamieniec Podolski. 1900 erstreckte sich die Aufnahme auf drei Abschnitte,
und
zwar auf die Kreise Wilno, Lida und Oszmiany des Gouvernements Wilno, auf die Kreise Pinsk und Nowogródek des Gouvernements Minsk und endlich auf die Kreise Kowel ( Wolhynien),
Kamienie
Podolski und Nowaja Uszyca im Gouvernement Podolien, woselbst die Aufnahmen bis zur österreichischen Grenze ausgedehnt wurden. In den ebengenannten Kreisen des Gouvernements Wilno ist das Terrain meistens übersichtlich und mit jungem Walde bedeckt, nur
177
im südwestlichen Teile ist geschlossener höherer Wald, der die geometrischen Arbeiten einigermaßen erschwert hat. In den Kreisen Pinsk und Nowogródek ist ebenes und sumpfiges Terrain , nur hie und da kommen Sandhügel vor. Die Waldungen sind hier zahlreich . In dem dritten der oberwähnten Abschnitte (zu Wolhynien und Podolien) herrscht
unebenes,
von
Klüften
vielfach
durch
schnittenes Terrain vor, welches jedoch wenig bewaldet ist, so daß die geodätischen Operationen überall konnten.
leicht durchgeführt werden
1901 fand die Aufnahme in zwei Abschnitten statt : 1. In den Kreisen Slonim und Kobrin
des Gouvernements Grodno
Kreise Pinsk des Gouvernements Minsk, Baranowiczy.
Das Terrain ist
und im
südlich von Słonim
und
hier flach und sumpfig, an vielen
Stellen bewaldet ; die Sümpfe haben die Detailaufnahme sehr erschwert. 2. In den Kreisen Proskurow, Letyczew, Nowaja Uszyca und Kamieniec Podolski
des
Gouvernements
Proskurow und Kamieniec Podolski.
Das
Podolien ,
zwischen
verhältnismäßig hoch
liegende Terrain dieses Abschnittes ist sehr stark zerklüftet. jedoch nur wenig von Wald bedeckt ; die Arbeiten begegneten somit weniger Schwierigkeiten , wenn auch die Detailaufnahme durch die die Ortschaften vielen Bodenklüfte , an welchen sich meistens befinden, einigermaßen behindert war. Überdies wurden im Kreise Lida des Gouvernements Wilno die 1900 nicht beendeten Teile,
weiters
die neuerbaute Chaussee
von Olita nach Krasne aufgenommen und ein kleinerer Abschnitt der Aufnahme des Jahres 1899 neu rekognosziert. Im ganzen wurden von den unter der Leitung des General majors Sawicki gestandenen Abteilungen während der drei Berichts jabre 12.551-6 Quadratwerst (= 14.283 · 7 km²) aufgenommen und 295.256 Höhen gemessen (20 bis 21 per km²).
Außer den vorangeführten Aufnahmen wurden noch die Eisen bahnlinien Łukow-Lublin, Pilawa- Tłuszcz - Ostrołęka , Moskau- Briansk, Suchiniczy-Dankow, Rżew-Kreuzburg und Tukum -Windau in der Gesamtlänge von 1615 km, sowie etwa 627 km neuerbauter Straßen samt angrenzenden Terrainstreifen aufgenommen.
Die Gesamtfläche der Aufnahmen 1 : 21.000 von 1899 bis einschließlich 1901
beläuft sich somit auf 34.9244 Quadratwerst
Mitt. des k. n. k. MilGeogr. Inst. , Bd. XXIII , 1903.
12
178 (= 39.743.97 km²) , so daß die seit 1880 — also innerhalb 22 Jahren aufgenommene Fläche nur um 33.557 km² (etwa die Größe von Steiermark und Kärnten zusammengenommen) hinter dem Areale der im österreichischen Reichsrate vertretenen Königreiche und Kron Dieser Vergleich gewinnt an Interesse, wenn
länder zurücksteht.
erinnert wird, daß die Aufnahme 1 : 25.000 des ganzen österreichisch ungarischen Staatsgebietes einschließlich Bosniens und der Herce govina (rund 677.000km *) in 19 Jahren ( 1869 bis 1887) bewältigt worden ist. Freilich darf dabei nicht übersehen werden , daß Rußland nicht bloß in seinem
westlichen Grenzgebiete topographisch tätig ist.
sondern daß gleichzeitig auch in den übrigen Teilen seines unge heueren Territoriums Aufnahmen stattfinden, deren Ausdehnung von keinem reicht wird.
der übrigen Staaten
der Erde auch nur entfernt er
Hinsichtlich des Arbeitsvorganges bei den Aufnahmen und den übrigen damit im Zusammenhange stehenden Momenten ist den. in Bande XX
dieser „ Mitteilungen "
(Seite 166 ff.)
enthaltenen Ar
gaben nichts hinzuzufügen .
Kartographische Arbeiten. Die gebietes
Arbeiten zur Herstellung
von Karten
des Aufnahms
im Maßstabe 1 : 42.000 und 1 : 84.000 wurden in der bis
herigen Weise
fortgesetzt.
enthalten die „ Zapiski "
Über den Fortschritt dieser Arbeiter
wieder mehrere Daten,
ohne jedoch auch
jetzt nähere Angaben über die Anlage und Ausführung der beiden bisher nicht veröffentlichten Kartenwerke zu machen. Es mu daher auch in dieser Beziehung auf den Band XX der "" Mitteilungen verwiesen werden .
Von
besonderem
Interesse
sind
in
den
letzten
Bänder
der „Zapiski " die Berichte über die Tätigkeit der militärtopo graphischen Schule . Über die Organisation dieser Schule hat der k. u. k. Hauptmann Sigismund Truck vor etlichen Jahren aus führliche Angaben gemacht, ' ) die hier nicht wiederholt zu werde brauchen. In den Jahren 1898 , 1899 und 1900 begannen die Lehrkurse a ¹) ,,Mitteilungen des k. u . k. Militärgeographischen Institutes " , XVIII. Bar 1898, Seite 178 ff. , in dem Aufsatze : „ Die Entwicklung der russischen Militärkar” » graphie vom Ende des XVIII. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. "
179 2. Oktober und sie dauerten stets bis gegen Mitte März des nach folgenden Jahres . Hierauf wurden die theoretischen Prüfungen ab gehalten und sodann (am 25. April ) die Junker zur Vornahme von praktischen Feldarbeiten in Gouvernements Witebsk in der Umgebung
die Bezirke Reżyca und Lucinsk des
entsendet.
von Reżyca
und
Die Übungen fanden daselbst zu
beiden Seiten des gleich
namigen Flusses in einem sehr abwechslungsvollen und für Übungs zwecke äußerst lehrreichen Terrain statt. Vorerst wurden Instrumentalaufnahmen ¹) durchgeführt, wobei die Junker der jüngeren Klasse (24 im Jahre 1899, 18 im Jahre 1900 und 23 im Jahre 1901 ) anfänglich im Maße 1 : 8400 , später im Maße 1 21.000, die Junker der älteren Klasse ( 13 im Jahre 1899, 21 im Jahre 1900 und 17 im Jahre 1901 ) ausschließlich im Maße 1 : 21.000 gearbeitet haben. Die Leistung der einzelnen Teilnehmer der jüngeren Klasse wurde in jedem Jahre von 1 Quadratwerst (= 1.14 km²) im Maße 1 : 8400 auf 3 Quadratwerst ( = 3.42 km³) im Maße 1 : 21.000 , dann auf 5 bis 6 Quadratwerst (5.70 bis 6 · 84 km³) und endlich auf 8 bis 10 Quadratwerst (9.11 bis 11.39 km²) per Monat gesteigert. Die Junker der älteren Klasse hatten per Monat anfänglich 10, später 24 Quadratwerst ( 11:39, bezw. 27.32 km *) im Maße 1 : 21.000 zu bewältigen. Die Halb- Instrumentalaufnahmen im Maße 1 : 21.000 wurden bloß
von den Junkern
September
ausgeführt ,
der jüngeren Klasse in der ersten Hälfte jedem derselben eine Fläche von
wobei
6 Quadratwerst ( = 6 ·84 km²) zugewiesen war. Die à la vue-Aufnahmen 1 : 42.000 wurden von den Junkern
der jüngeren Klasse
während einer Woche in der zweiten Hälfte
September mit je 10 bis 12 Quadratwerst (= 11.39 bis 13.67 km³), von den Junkern der älteren Klasse vom 7. bis 23. August mit je 40 Quadratwerst (45.55 km²) geübt . Die Gesamtleistungen in den vorangegebenen Übungen be liefen sich während der drei Berichtsjahre auf: 64 Quadratwerst ( 72.8 km ) Instrumentalaufnahmen im Maße 1 : 8400 , 2731 Qua dratwerst (= 3107.9 km² ) Instrumentalaufnahmen im Maße 1 : 21.000 , 376 Quadratwerst ( 427.9 km ) Halb- Instrumentalaufnahmen im
1) Über das Wesen der Instrumental-, sowie der Halb-Instrumental- und der à la vue-Aufnahmen gibt gleichfalls der k. u . k. Hauptmann S. Truck näheren Auf schluß in dem Aufsatze : „ Die Entwicklung der russischen Militärkartographie ... " (,,Mitteilungen des k. u. k. Militärgeographischen Institutes ", XIX. Band, 1899 , Seite 230 und 231. ) 12 *
180 Maße
121.000 und
2811 Quadratwerst
Aufnahmen im Maße 1 : 42.000, 6807.5 km³),
was nahezu
3198.9 km²) à la vue
zusammen auf 5982 Quadratwerst
dem
Flächeninhalte des Herzogtums
Salzburg entspricht. Überdies wurde von jedem Junker der älteren Klasse ein Prä zisionsnivellement in der Länge
von 4 bis 5 Werst (= 4.27 bis
5.34 km) ausgeführt und berechnet. Die à la vue-Aufnahme wurde von den Junkern der jüngeren Klasse mit der Schmalkadischen Bussole, von jenen Klasse mit dem Detaillierbrettchen bewirkt.
der älteren
Mit der Instrumentalaufnahme waren stets Höhenmessungen und die Darstellung des Terrains durch Schichtenlinien von 1 Sażen (= 2.13 m ) Abstand verbunden. Bei den drei ersten Aufnahmen der jüngeren Klasse (in den Monaten Mai, Juni und Juli) und bei der ersten Aufnahme der älteren Klasse (im Mai und Anfang Juni wurde das Terrain durch Schraffen dargestellt und der Aufnahms plan koloriert. Bei der vierten Aufnahme der jüngeren Klasse (im August) und bei der zweiten der älteren Klasse (im Juni und Juli wurden die
konventionellen Zeichen angewendet , wie sie bei den
militärtopographischen Aufnahmen gebräuchlich sind . Bei der Halb-Instrumentalaufnahme wurde das Terrain durch Bleistiftschraffen koloriert.
dargestellt
und
der
Nach Ablauf der Arbeitstermine Junkers einer Revision unterzogen.
Aufnahmsplan
gleichfalls
wurde die Feldarbeit jedes
Wie schon im XX. Bande dieser „ Mitteilungen " (Seite 167 . Fußnote) erwähnt worden ist, werden zur Deckung des erhöhten Bedarfes an Mappeuren alljährlich Offiziere des Truppenstandes zum Militärtopographenkorps kommandiert. Dasselbe geschah auch in den Jahren 1898 bis 1901 ; im ersteren Jahre hatten sich hiezu 39. im zweiten Jahre 24, im dritten 10 Offiziere gemeldet, von welchen 20, bzw. 19 und 10 zur Frequentierung der topographischen Schule zuge lassen wurden . Die theoretischen Kurse begannen Anfang Oktober und dauerten bis Anfang April ; sodann wurden die Offiziere einer Prüfung unterzogen und am 25. April gleichzeitig mit den Junkern zu den praktischen Übungen nach Reżyca entsendet. Auf Grund der theoretischen Prüfung und der, nur auf Instrumentalaufnahmen erstreckten praktischen Erprobung wurden im Jahre 1899 12. im
181 Jahre 1900 19 und im Jahre 1901 10 Offiziere für das Topographen korps geeignet befunden, die übrigen zur Truppe einrückend gemacht. Bestimmungen der Schwerkraft. Dieselben wurden 1899 in Verbindung mit Breitenbestim mungen an 13 Punkten des Gouvernements Kursk, u . zw. zwischen den Städten Szczygry,
Biełgorod ,
Kursk und Staryj Oskoł unter
Leitung des Oberstleutnants Illiaszewicz vorgenommen . Es handelte sich darum , den Zusammenhang zu erforschen, welchen die 1896 in diesem Raume durch den französischen Gelehrten T. Muro be obachtete Anomalie der magnetischen Schwankungen mit den Ab weichungen der Schwerkraft haben. Die Arbeiten wurden mit stabilen Pendeln nach dem System des k. u. k. Obersten Dr. v. Sterneck durchgeführt,
und
waren bei Beginn
und am Schlusse
durch Beobachtungen auf der Sternwarte in Pułkowo begleitet. 1900 wurden diese Arbeiten an weiteren vier Punkten des Gouvernements Kursk und an fünf Punkten des Weichselgebietes (Bendzin, Miechów, Częstochowa, Kielce und Warschau) und 1901 längs der Linie Pułkowo-Jurjew, u. zw.: in Riabowo , in St. Petersburg (im Gebäude des kaiserlich russischen Hauptstabes), in Jurjew und in Wałk in gleicher Weise fortgesetzt.
Der Personalstand des Militärtopographen korps war mit 1. Jänner 1902 folgender : 18 Generale . Oberste
Sonstige Stabsoffiziere
11 53
Hauptleute Subalternoffiziere
150
Topographenbeamte Zivilbeamte .
156
109
1.
Der Personalstand der Militärtopographischen Abteilung des Hauptstabes belief sich um diese Zeit auf: 3 Generale ..
Stabsoffiziere Truppenoffiziere . Militärbeamte .
Zivilbeamte .
3
111 31
6.
Die stereophotogrammetrische Terrainaufnahme. Von Artur Freiherrn von Hübl, k. u . k. Oberst, Leiter der technischen Gruppe des Militärgeographischen Institutes.
(Hiezu Tafeln 9 und 10. ) Im vorjährigen einer
neuen Methode
Bande
dieser Mitteilungen ist das Prinzip
der photogrammetrischen Terrainaufnahme
besprochen worden , welche auf der räumlichen Ausmessung eines stereoskopischen Landschaftsbildes beruht. Die Brauchbarkeit dieses Verfahrens wurde mittlerweile durch einen, gelegentlich der preu Bischen Landes- Aufnahme bei Jena , von Generalmajor Schulze im Vereine mit Dr. Pulfrich vorgenommenen Versuch ) außer Frage gestellt. Da der stereoskopischen Aufnahmsmethode ohne Zweifel eine hohe Bedeutung zuerkannt werden muß , hat das k. u. k. Militärgeographische Institut den für das Ausmessen der Bilder erforderlichen Stereokomparator von der optischen Anstalt C. Zeiß angeschafft und gelegentlich der photogrammetrischen Arbeiten in Tirol wurden mehrere der für diese Aufnahmsmethode notwendigen photographischen Doppelbilder angefertigt. Dadurch war die Mög lichkeit geboten, das stereophotogrammetrische Verfahren mit allen seinen Vorzügen und Schwierigkeiten kennen zu lernen, Anhalts punkte für den in Zukunft zu beobachtenden Vorgang bei der Feldarbeit zu gewinnen und die Konstruktion der Horizontalpro jektion des abgebildeten Terrains mit Hilfe der Komparatorangaben zu versuchen. Die bisher erzielten Resultate sollen den Gegenstand der vorliegenden Mitteilung bilden .
1. Die Lagebestimmung von Terrainpunkten mit Hilfe des Stereo komparators. a) Beschreibung des Apparates . Der Stereokomparator ermöglicht die stereoskopische Betrach tung eines von den Endpunkten einer kurzen Basis photographisch aufgenommenen Bilderpaares und gestattet das Messen der Abszisse, 1) Zeitschrift für Instrumentenkunde * . 1903, S. 317.
Stereokomparator großes Modell, für das Bildformat 30X30 cm .
FORN
IA
B
C
M
P2
PR Q
N M
P, P, H V hR S N M N
linkes Bild. rechtes Bild. Zahnradtrieb für die gemeinsame Verschiebung beider Bilder. Triebschraube für die Verschiebung des Stereoskopes . Kreuzschlitten . Mikrometerschraube für die Drehung des linken Bildes. Drehscheibe des rechten Bildes . Mikrometerschraube für die Verschiebung des rechten Bildes. Mikrometerschraube für das Heben und Senken des rechten Bildes. A Abszissenmaßstab . B Ordinatenmaßstab. a Parallaxenmaßstab.
Ord
sich
grap ba
emes man
das
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für C
Tafel
eines
Sebli recht
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Platt
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183
Ordinate diesem
und der
Raumbilde
stereoskopischen
Parallaxe
angehörigen Punktes.
jedes
beliebigen ,
Aus diesen Daten läßt
sich dann seine Lage in der Horizontalprojektion , sowie seine Höhe ermitteln . Für die Messungen
eignen sich am besten die
graphischen Negativplatten, da
Diapositive
Schärfe zeigen. An den anfangs etwas störenden, eines bezüglich Licht und man sich in kurzer Zeit.
photo
nicht mehr die volle fremden Anblick
Schatten verkehrten Bildes gewöhnt
Der Stereokomparator wird in zwei Größen
ausgeführt
und
das k . u . k . Militärgeographische Institut hat sich mit Rücksicht auf das Plattenformat 18 × 24 cm der photogrammetrischen Kamera für das größere Modell entschieden. Die Gesamtanordnung des Apparates ist aus der angeschlossenen Tafel zu entnehmen . Die beiden Platten P, und P, sind in gleicher Höhe , nebeneinander auf der geneigten Vorderseite des, nach Art eines Lesepultes gebauten Trägers angebracht und können in einer Schlittenführung gemeinsam mit Hilfe des Zahnradtriebes H nach rechts und links verschoben werden . Die jeweilige Stellung des Platten paares ist auf dem Maßstab A auf 01 mm genau abzulesen . Die Platten ruhen auf drehbaren Scheiben
und
sind
durch
verschiebbare Leisten gegen das Herabfallen gesichert. Für die Beleuchtung
der Platten sind, im
Tageslicht nicht ausreichen sollte, vorhanden . Auf einem
vom Träger
Falle
daß
das
zwei elektrische Glühlampen
ausgehenden, von
oben über das
Plattenpaar greifenden Arm T ist
das zur Beobachtung dienende
binokulare Mikroskop
Dasselbe kann
Hilfe
der
Triebschraube V gehoben und gesenkt werden , und das Maß
der
Verschiebung läßt 01 mm ablesen .
angebracht .
sich am
Maßstab
B mit
mit
einem
Der am Apparat sitzende Beobachter vermag
Nonius auf
daher
durch
Drehung der beiden Kurbelräder H und V das ganze Bild sukzessive in das Gesichtsfeld zu bringen und die vorüberziehenden Objekte zu betrachten . Damit ein der Natur entsprechendes Raumbild zur Beobachtung müssen die im Komparator liegenden Bilder jene Lage
kommt,
besitzen, welche die photographischen Platten zur Zeit der Aufnahme hatten. Die beiden Bildervertikalen sind daher zu einander parallel und vertikal d. h. in die Bewegungslinie des zustellen.
Mikroskopes
ein
184 Zum Zwecke dieser „Justierung " ist die linke Platte sowohl nach auf- und abwärts, als auch nach rechts und links in Schlitten führungen L und R verschiebbar und überdies gestatten, wie schon erwähnt, die beiden Plattenlager eine Drehung der Bilder in der Plattenebene . Bei der linken Platte ist für diesen Zweck eine Mikro meterschraube S vorhanden, während die Drehung der rechten Platte aus freier Hand erfolgen muß . ' ) Bei einem Bilderpaare, das von einer geneigten Basis auf genommen verschieden
wurde, hoch ;
liegen es
die
korrespondierenden
müssen daher
bei
ihrer
Terrainpunkte
Betrachtung die
Höhendifferenzen dadurch ausgeglichen werden, daß man die rechte Platte mit Hilfe der Schraube N hebt oder senkt. Das Mikroskop läßt sich mittels eines Zahnradtriebes gegen das Plattenpaar verstellen. um dem stereoskopischen Bilde tunlichste Schärfe zu erteilen. Seine Okulare können dem Sehapparat des Beobachters angepaẞt werden und die Objektive sind in der Richtung ihrer Achsen verschiebbar. wodurch die Vergrößerung zwischen 4 bis 8 variiert werden kann. Der in den beiden Bildebenen des Mikroskopes angebrachte vert kale Markenstrich dient zur Pointierung des zu messenden Terrain punktes. Der rechte Markenstrich kann mit Hilfe der rechts am Okular kopf angebrachten Mikrometerschraube etwas verschoben werden. wodurch die scheinbare Entfernung ihres stereoskopischen Bildes entsprechend verändert wird . Die Verschiebung der Marke beträgt für eine Umdrehung der Mikrometerschraube
0.2 mm.
Diese
Markenverschiebung
ist
aber
nicht gleichwertig mit einer Verschiebung der rechten Platte. denn die Marke wird in dem vom Mikroskopobjektiv projizierten Bild verschoben , dessen Größe von der gewählten Vergrößerung abhängt. Bei vier- , sechs- und achtfacher Vergrößerung entspricht eine Um drehung der Mikrometerschraube 0.3, 0.2 und 0.15 mm.
einer Plattenverschiebung von
Um die Parallaxe eines Punktes zu ermitteln, stellt man zu nächst das stereoskopische Markenbild auf unendliche Entfernung und verschiebt dann die beiden Platten derart, daß das Bild der 1 ) Eine Feinbewegung mittels einer Mikrometerschraube wäre auch hier sehr erwünscht. 2) Da eine mehr als viermalige Vergrößerung bei dem Ausmessen von Land schaftsbildern nicht verwendbar ist, so wäre für diese Zwecke die Vergrößerung 2 bis 4 zweckmäßiger. 1*
185 Marke
mit dem zu messenden Objekte zusammenfällt.
Zwecke
Zu
diesem
ist nebst der schon erwähnten Schlittenbewegung beider
Platten noch eine gesonderte Verschiebung der rechten Platte not wendig, wozu die Triebschraube M dient . Diese Verschiebung der rechten Platte entspricht der stereo skopischen Parallaxe . Sie wird am Maßstab a ahgelesen, wobei ein Nonius zur Verwendung kommt, der das Ablesen von 0·02 und das Schätzen von 0.01 mm ermöglicht. Hat man daher die Marke auf einen Terrainpunkt eingestellt, so entsprechen die Ablesungen auf den Maßstäben A, B und a seiner Abszisse, Ordinate und stereoskopischen Parallaxe , wobei sich selbst verständlich die beiden ersteren Größen stets auf die linke Platte be ziehen. Wie ersichtlich, genügt also eine einmalige Einstellung , um die drei Bestimmungselemente zu erhalten , was einen wesentlichen Vor teil gegenüber der gewöhnlichen Meßtischphotogrammetrie bildet, bei welcher die Bestimmung eines Punktes mindestens drei gesonderte Messungen zwei Abszissen und eine Ordinatenmessung - erfordert.
b) Das Justieren der Platten . Wenn man von der Annahme ausgeht, daß
sich die
photo
grammetrische Kamera auf beiden Standpunkten in streng richtiger Lage befand, daß also die beiden Landschaftsbilder von dem richtig stehenden Anlegerahmen der Kamera umschlossen sind, so ist das Justieren der Platten höchst einfach.
Man hat den beiden Bildern
lediglich
eine
solche Stellung
zu erteilen, daß die Abbildungen des Rahmens parallel liegen und stereoskopischen Bilder gleicher Rahmenteile in unend licher Entfernung zu liegen scheinen . Zu diesem Zwecke benützt man am besten die am Anlege
daß die
rahmen angebrachten und auf jedem Bilde sichtbaren Horizontal und Vertikalmarken . ihre Lager,
Man legt
zunächst die beiden Negative in
sichert ihre Stellung
durch die Schließleisten,
stellt
dann die Okulare des Mikroskops derart, daß die Meẞmarke voll kommen scharf erscheint, und verschiebt das Mikroskop mit Hilfe seiner Triebschraube, bis das Landschaftsbild im linken Okular tunlichst deutlich gesehen wird . Diese Einstellung hat mit großer Sorgfalt - am besten durch Einstellung auf das Verschwinden der Parallaxe zwischen Meßmarke und Landschaftsbild - zu erfolgen. Die gleiche Einstellung für das rechte Okular geschieht dann durch
186 Verstellen der rechten Platte in der Richtung der Plattennormale mit Hilfe der Hebevorrichtung h. . Die so ermittelte Stellung des Mikroskops bleibt dann für das Plattenpaar stets
unverändert, und
lediglich die Okulare stellen.
ein
anderer Beobachter hat
seinem Sehvermögen
entsprechend zu ver
Nach dem Einstellen des Mikroskops wird das linke Bild derart verdreht, daß die Meẞmarke beide Horizontalmarken des Bildes trifft . Das linke Bild liegt nun richtig und es ist jetzt das rechte Bild so zu verschieben, daß die Vertikalmarken beider Bilder stereoskopisch in gleicher Entfernung gesehen werden . Man erzielt das leicht durch Verstellen der Parallaxenschraube und Drehung des rechten Plattenlagers . Wird dann das Plattenpaar und das Mikroskop mit Hilfe der beiden Triebschrauben H und V derart gestellt,
daß die Einstell
marke im Horizont des linken Bildes und gleichzeitig in der Ver bindungslinie der Vertikalmarken liegt, so entspricht die Ablesung auf den Maßstäben A, B und a dem Nullpunkt aller Komparatur angaben. Für einen beliebig anderen Punkt ergeben sich die Abszisse. Ordinate und Parallaxe aus der Differenz der erneuerten Ablesungen mit den ermittelten Nullpunktsdaten .
keit,
Der erwähnte Justierungsvorgang behält auch seine Richtig wenn die in den Bildern markierte Horizontale und Verti
kale nicht genau senkrecht aufeinander stehen . Das Justieren nach den Marken ist verläßlicher
als jenes
nach einem in der Kamera
durch gespannte Fäden gebildeten Kreuz, da es nicht ausgeschlossen ist, daß sich dieses beim Umstellen des Apparats von einem Stand punkt auf den anderen etwas verändert . Der Vorgang bei der Justierung wird durch eine passende Gestalt der Marken wesentlich erleichtert und es dürfte die aus dem beiliegenden Bilde (Tafel 9) ersichtliche Markenform, aus leicht verständlichen Gründen, am besten entsprechen. Für die Praxis ist es jedoch wünschenswert, das Plattenpaar derart zu justieren ,
daß die Nullstellung am Parallaxenmaßstab
dem tatsächlichen Nullpunkt desselben entspricht, daß also bei ein gestellten Vertikalmarken der Nullstrich des Nonius auf den Null strich des Parallaxenmaßstabes
einsteht.
Man liest dann bei der
Ausmessung der Platten direkt die Parallaxen ab,
während man
sonst stets zur Bildung von Differenzen gezwungen ist .
187
Um diese Plattenstellung zu erzielen , wird zunächst jedes der Bilder für sich derart gestellt, daß ihre Horizonte in der Be wegungslinie der Meẞmarke liegen, dann stellt man die rechte Platte mit Hilfe der Parallaxenschraube auf den Nullstrich des Maßstabes, richtet das Mikroskop gegen eine Vertikalmarke dieses Bildes und verschiebt die linke Platte in ihrem Schlitten soweit seitlich, bis das
stereoskopische Markenbild
marke zusammenfällt. richtige Lage
mit jenem der Meß
Bei diesem Vorgange kann aber die streng
der linken Platte
wieder verloren gegangen
sein ,
daher man jetzt die Feinjustierung in der früher angegebenen Weise vornimmt, nur darf das rechte Bild keine Seitenverschiebung mehr erfahren . Die erforderliche letzte Feineinstellung der Vertikal marken auf die Entfernung der Meẞmarke wird daber nicht mittels der Parallaxenschraube, sondern mit der am Okularmittelstück ange brachten Mikrometerschraube bewirkt. Das Justieren mit Hilfe der Bildmarken ist sehr rasch durch führbar und vollkommen verläßlich, setzt aber, wie schon erwähnt , Ata
voraus, daß
die photographischen Bilder bei
freier Kamerastellung
entstanden
ausnahmsweise zu erfüllen ;
sind .
vollkommen fehler
Diese Forderung ist nur
sind jedoch einige der Lage nach be
kannte Terrainpunkte gegeben, so läßt sich , wie später gezeigt werden soll , die Plattenjustierung leicht korrigieren, vorausgesetzt, daß die den Bildern anhaftenden Fehler eine gewisse Größe nicht überschreiten .
c) Das Ausmessen der Platten. Um die zur Lage- und Höhenbestimmung eines Terraindetails notwendigen Elemente zu ermitteln , bringt man den betreffenden Abschnitt in das Gesichtsfeld, stellt mit Hilfe der Parallaxen schraube die Meẞmarke auf den zu messenden Punkt und liest die drei in Betracht kommenden Maßstäbe ab. Das stereoskopische Markenbild macht dabei den Eindruck einer im natürlichen Terrain wandernden Signalstange , die man auf jedem beliebigen Punkt auf zustellen vermag und welche eine ähnliche Rolle spielt, wie die Meßlatte bei der Tachymetrie . Die Beurteilung,
ob die Marke
wirklich auf dem beabsich
tigten Punkte steht, also die Sicherheit ihrer Einstellung, hängt wesentlich von der Deutlichkeit, wie dem Grade der scheinbaren Körperlichkeit des
stereoskopischen Bildes ab .
Auf einer flacheu
Kuppe oder einem gleichmäßig berasten Hang vermag man die Marke nicht so sicher aufzustellen wie auf einer Felsspitze oder
188
TOA
auf einer Felswand.
wegen der vielen Details sehr plastisch erscheinenden
Ful
St
Vor jeder Parallaxenmessung müssen die Punktbilder sorg fältig in gleiche Höhe gestellt werden, da sonst grobe Fehler ent stehen könnten . Bei schräge
liegenden geraden Linien, für deren
gegenseitige Höhenlage keine Anhaltspunkte bestehen, ist die stereo skopische Parallaxe ganz unbestimmt, denn das stereoskopische Bild einer solchen Geraden bewegt sich im Raume vor und zurück, wenn man das rechte Bild senkt oder hebt.
AP
oder besitzt sie Unterbrechungen, Marken etc. , so ist eine Parallaxenbestimmung möglich, weil An
Berü
haltspunkte für das Einstellen der Bilder auf gleiche Höhe vor handen sind . Eine verschiedene Höhenlage der Bilder stört dan
seine
Ist die Linie
gekrümmt
Aeo
das Gesamtbild , die Marke flimmert und zeigt erst volle Schärfe wenn die Höhendifferenz beseitigt wurde. Da aber unser Auge für rm
derlei Störungen nicht allzu empfindlich ist, so bleibt das Messen von solchen Linien stets unsicher.
Cent pach fenn
Aus diesem Grunde sind z . B. die nur in Konturen abgebil deten Höhenzüge, die
oft im Hintergrunde der photographischen I
Bilder vorkommen , dann glatte Hänge , die wegen Mangel an Ab wenig Plastik zeigen, nur mit großer Vorsicht für die Punktbestimmung zu verwenden .
schattierung
und Details
bei d
Es ist von großer Wichtigkeit, die Genauigkeit der Parallaxen bestimmung kennen zu lernen , und zwar jene Genauigkeit, die sich mit Einschluß der Justierungsfehler, der Mängel des Komparators etc. beim Ausmessen verschiedener Terrainpunkte auf Landschaftsnega tiven von durchschnittlicher Beschaffenheit erzielen läßt. Eine große Reihe von Versuchen mit verschiedenen Platter paaren hat zu folgenden Resultaten geführt : 1. Bei unveränderter Justierung und konstanter Temperata begegnet man bei wiederholter Einstellung derselben Terrainpunkt meist keinen größeren Differenzen als 001 mm; nur bei den frühe erwähnten , für das Einstellen ungünstigen Objekten -- die jedoch als Ausnahmen gelten müssen ――
erhöhen sich die Differenzen anf
G engel
and Laner
bei d Man Wei s
plizie man dies e
das zwei- bis dreifache. 2. Nach erneuerter Justierung werden stets die gleichen t Parallaxen erhalten , der oben erwähnte Justierungsvorgang gil
Er
also zu keinen Fehlern Veranlassung. 3. Die Größe der Parallaxen wird durch die Temperatur des Komparators merklich beeinflußt,
denn eine Temperaturzunahme
des P über
189 von 10°
hat eine Parallaxenvergrößerung von fast 0.02 mm
zur
Folge ; da die Erwärmung oder Abkühlung des Komparators einige Stunden erfordert, so kann aus der jeweiligen Temperatur des Arbeitsraumes keine Korrektur der Parallaxen abgeleitet werden . Man kann jedoch diese Fehlerquelle leicht eliminieren, wenn man zeitweilig eine Vertikalmarke einstellt und eventuelle Ab weichungen vom Nullstrich am Parallaxenmaßstab mit der Mikro meterschraube am Okularkopf beseitigt . Wenn man diese Vorsicht beobachtet, so hat man,
auch mit Berücksichtigung der ungünstig einzustellenden Terrainpunkte bei der Parallaxenbestimmung die oft nicht zu entbehren sind ――― keinen größeren mittleren Fehler als + 0.01 mm zu erwarten.
Was die Verläßlichkeit der Ordinatenmessung anbelangt, hängt auch diese wesentlich von
der Beschaffenheit
so
der Terrain
form ab. Kuppen, Rücken, Felsspitzen, die sich gegen das Firma ment abheben, lassen sich selbstverständlich sehr genau ihrer Höhe nach einstellen, bei Hängen, Talsohlen etc. hängt dagegen das Er kennen, ob die Marke den Boden berührt, ganz von der Plastik des Bildes ab. Die durchgeführten Versuche zeigen, daß der mittlere Fehler bei der Ordinatenmessung +0.05 mm kaum überschreiten dürfte . Mit noch größerer
Genauigkeit
ließen
sich die
Abszissen
messen, doch hätte das keinen Zweck, da sie nur die Richtung angeben, in welcher der zu bestimmende Punkt liegt .
Ordinaten und Abszissen werden im Komparator mikroskopisch und direkt
am Negativ gemessen , sie lassen sich daher viel ge nauer bestimmen, als es bei der Meßtischphotogrammetrie möglich ist, bei der man auf Papierbildern mit Zirkel und Maßstab arbeitet .
Man könnte zwar auch die dort gebrauchten Negative in dieser Weise ausmessen, doch würde dadurch das Verfahren äußerst kom pliziert und langwierig werden , und bei der Unsicherheit ,
mit der man bei der Identifizierung der Punkte zu kämpfen hat, wäre auch diese feine Meßmethode gar nicht am Platze. d) Ermittlung der Lage eines Punktes aus den Komparator daten. Aus den drei Ablesungen am Komparator läßt sich die Lage des Punktes im Raume, also seine Richtung, Entfernung und Höhe über dem Standpunkt ermitteln.
190
Die Abszisse wird stets direkt zur Feststellung der Rich tung verwertet, indem man sie -- analog wie bei der Meßtisch photogrammetrie - auf der Bildtrasse aufträgt und vom linken Stand punkte einen Rayon zieht, in welchem der gesuchte Punkt liegen mu? Aus der stereoskopischen Parallaxe
erhält
die Entfernung des Punktes, sondern eine in vom Standpunkte zur Bildtrasse gezogene Parallele , in welcher
man nicht direkt der
Entfernung
alle Punkte mit gleicher Parall T axe liegen müssen.
.7
Die Größe A, die kurz als
M
N
„ Abstand" bezeichnet werden soll , erhält man nach der bekannten Formel A =
Bf 9 worin B die Ba a
sis, d . i. die Entfernung der beiden Standpunkte und f die
Brenn
weite des photographischen Ob jektives bedeuten .
s Sei also in Fig . 1 S der linke
Fig. 1 .
Standpunkt TT die Bildtrasse und
x die Abszisse , so muß der Punkt im Rayon SR liegen; zieht man dann im Abstand A eine Parallele MN zur Trasse, so ergibt de
Schnittpunkt P die Horizontal
b
projektion des gesuchten Ter a
T
T
rainpunktes . Da Bf in obiger Forme
M
N
für jedes Plattenpaar eine ker stante Größe ist, so beschränkt sich die Berechnung von da eine Division mit zwei alle dings
meist
Zahlen,
die
man am beste
logarithmisch
S
B
S₁
Fig. 2.
vierzifferige
ausführt. Vi
zweckmäßiger ist es jedoch, de Bf graphis! Gleichung A = a zu lösen,
ein
Vorgang, de
Dr. Pulfrich gelegentlich der Versuchsaufnahme bei Jena mit bester Erfolge eingeschlagen hat .
191
Wären S und S, in Fig . 2 die beiden Standpunkte , also B die Basis , TT die Bildtrasse und zieht man S, b parallel zu So, so läßt sich für jede am Komparator abgelesene Parallaxe a der Ab stand 4 leicht ermitteln .
Man trägt auf der Trasse von o aus a
auf, zieht den Rayon Sr und sein Schnittpunkt mit S, b markiert den Abstand A, denn wie aus der Figur ersichtlich ist A : B = ƒ : a . Der zu bestimmende Punkt muß dann in der Geraden MN liegen und kann durch einen der Abszisse x entsprechenden Rayon
T 25
20
17
10 6 P
5
1 6
10
0
Ok
ΟΙ
LO
Fig. 3. leicht gefunden werden . In obiger Figur ist die Basis im Maßstab des Planes
z. B. 1 : 25.000
Größe zu denken ,
und a,
da jedoch
ebenso
wie f,
beide Strecken
sehr
in natürlicher klein sind ,
so
wird man sie in zehnfacher Größe auftragen, denn die Gleichung 10 Bf behält auch in der Form A = ihre Geltung. Es unterliegt 10 a auch
selbstverständlich
keinem
Anstande,
die
Genauigkeit
der
Konstruktion dadurch weiter zu steigern, daß man f und a in z. B. 15-
oder 2facher Größe
aufträgt.
Die Ausführung dieser Kon
struktion auf dem Zeichenbrett ist jedoch nicht tunlich, da sie die
192 vorhandene Terrainzeichnung
stören
würde ;
es
wurde
daher ein
eigener Rechenapparat hergestellt, bei dem das Ziehen von Linien ganz entfällt. Auf einem mit Papier überspannten Brette wurde die Gerade SO Fig . 3 gezogen im Abstand So = 15f eine Senkrechte errichtet, und mit einer auf das 15fache vergrößerten Millimeter teilung
T versehen .
Auf SO wurde
Maßstab 1 : 25.000 aufgetragen.
eine 1000 Meterteilung im
Längs dieser Geraden ist ein , an
einer Messingleiste k befestigtes Glimmerblatt G verschiebbar, wo bei ein am Brett festgeschraubtes Lineal LL als Führung
dient.
Das Glimmerblatt trägt zwei Maßstäbe t und t ' 1 : 25.000 , die sich mit der Teilmaschine anstandslos herstellen ließen. Im Punkte S wurde ein Zapfen befestigt, um welchen das Lineal R drehbar ist, dessen Ziehkante gleichfalls im Maßstabe 1 : 25.000 geteilt ist. Vor der Benützung des Apparates muß die jeweilige Basis länge in 10facher Größe ―― auf der Teilung t durch einen zarten Tintenstrich markiert werden. Um aus einer gegebenen Parallaxe a den Abstand A zu bestimmen, stellt man das drehbare Lineal E auf den
Teilstrich
Glimmerblatt
10 a
derart,
des
daß
die
Maßstabes
T und
Basismarke in
verschiebt
das
die Ziehkante des
Lineals R zu stehen kommt. Auf der Geraden SO kann man dann unter Zuhilfenahme
des
Maßstabest
den gesuchten Abstand A
ablesen, und die Lage des Punktes in der oben angegebenen Weise am Zeichenbrett bestimmen . Der Apparat gestattet aber auch die Ermittlung der direkten Entfernung vom Standpunkt. Man hat zu diesem Zwecke lediglich. bei unveränderter Lage des Glimmerblattes, das Drehlineal auf den der Abszisse
entsprechenden Strich der Teilung T zu stellen
und auf der Linealkante die Strecke Sp abzulesen. Sie entspricht . wie leicht einzusehen ist, der gesuchten Entfernung und wird dann auf den Richtungsrayon aufgetragen , am Zeichenbrette entfällt. Kleine Entfernungsdifferenzen
wodurch jede
Konstruktion
kann man mit Hilfe
der am
Okularkopf angebrachten Mikrometerschraube messen. Die Drehung derselben hat eine Verschiebung der im rechten Okular vorhan denen Meẞmarke, also eine Veränderung der Parallaxe, respektive der scheinbaren Entfernung des stereoskopischen Markenbildes zur Folge . Die Größe der Verschiebung ist auf einer Umfangsteilung der Mikrometerschraube abzulesen.
193
die
Um solche Differenzmessungen auszuführen, hat man zunächst Verschiebung D des stereoskopischen Markenbildes zu er
mitteln, welche bei einem bestimmten Abstand A einer Parallaxen änderung von 0.01 mm entspricht und die sich aus der Formel A2 1 D= ergibt. Handelt es sich dann um die Messung einer Bf 10* Differenz zwischen einen Punkt im Abstand A, auf den die Meß marke einsteht und einen zweiten, der etwas näher oder entfernter liegt, so wird man mit Hilfe der Mikrometerschraube stellen und die notwendig gewesene
Verschiebung
Marke auf der Umfangsteilung ablesen.
diesen
ein
der rechten
Entspricht
diese
einer
Plattenverschiebung von m Hundertstel Millimeter so ist die gesuchte Abstandsdifferenz m × D. Dieser Vorgang liefert aber nur für kleine Differenzen rich tige Werte, weil sich D mit der Zu- oder Abnahme von A ändert. Man kann aber dieses sehr bequeme Verfahren ganz gut für die Messung von Differenzen bis etwa 300 m benützen, nicht für den Ausgangspunkt,
wenn man D
sondern für einen um den halben
Meßbereich größeren oder kleineren Abstand rechnet. B = 250 m, f = 241 · 5 mm, renzen bis 300 m
gemessen
A = 6000 m und werden ,
so
Wäre z . B.
sollen Abstandsdiffe
ergibt sich
für 5850 m
D = 57 m . Man begeht dann innerhalb der Grenzen 0 und 300 m nur Fehler von höchstens +2 m, was mit Rücksicht auf den Um stand, daß schon der Ausgangspunkt mit einem mittleren Fehler von etwa +5.7 m behaftet ist, gewiß zulässig erscheint. Die Höhe h des gemessenen Terrainpunktes über dem Kamera horizont des linken Standpunktes ergibt sich aus der Bildordinate Ay nach der bekannten Formel h = f Das Rechnen mit derselben ist ziemlich unbequem, da die beiden Größen A und y sich von Punkt zu Punkt ändern, doch läßt sich mit Hilfe des beschriebenen Rechenapparates h sehr ein fach ermitteln . Nachdem man die Entfernung des Punktes abge lesen hat, schiebt man das Drehlineal ,
ohne
das Glimmerblatt zu
verrücken, auf jenen Teilstrich des Maßstabes T, welcher der Ordinate y entspricht und liest dann auf der Teilung t die relative Höhe des Punktes direkt in Metern ab. Bei diesem Vorgang em pfiehlt es sich jedoch , um die Genauigkeit zu steigern, stets ein Viel faches von y, z. B. 5 oder 10 y einzustellen und man hat dann selbst verständlich die gefundene Höhenzahl durch 5 oder 10 zu dividieren . 13 Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst., Bd. XXIII, 1903.
+6
194 Die absolute Höhe des Terrainpunktes ergibt sich schließlich in der üblichen Weise aus der bekannten absoluten Höhe des linken Standpunktes, wobei die Höhe des Objektivs über dem natürlichen Boden und bei Entfernungen über 2000 m auch die Erdkrümmung und Refraktion berücksichtigt werden muß . Statt die Höhe direkt zu
bestimmen, ist
es oft sehr zweck
mäßig , sie durch eine Differenzmessung von einem schon bekannten Punkte, der im gleichen Abstande liegt, abzuleiten. Hat man einen Punkt von gegebener Lage und Höhe im Komparator eingestellt, die Ordinate y abgelesen und verschiebt man dann das Bilderpaar seit wärts und senkt oder hebt das Mikroskop , bis die Meẞmarke wieder am Terrain aufsteht, so hat dieser Punkt mit dem ersten gleichen Abstand,
denn
beide
liegen
in
einer
zur
Bildtrasse
parallelen
Geraden. Wäre die Ordinate derselben y,, so ergibt sich die Höhen A = differenz aus h — h , — — (y — y, ) . Man stellt also das Glimmer
blatt auf den Abstand A, das Drehlineal auf yy,, und kann nun die Höhendifferenz hh,, auf der Teilung t ablesen. Ein sehr bequemes Mittel, um kleine, relative Höhen, z . B. die Höhe eines Hauses, eines Dammes oder die Tiefe eines Grabens. rasch zu ermitteln, bietet das Abschätzen mit
der
Einstellmarke.
Selbstverständlich entspricht die Höhe der Marke je nach der Entfernung des Objektes auch verschiedenen Höhen in der Natur, doch läßt sich der zwischen diesen Größen bestehende Zusammen hang leicht bestimmen .
Man hat zu diesem Zwecke zunächst dir
wahre Höhe der Marke dadurch zu ermitteln , daß man einmal ihr oberes und dann ihr unteres Ende auf eine scharfe horizontale Linie des Bildes einstellt und jedesmal den Ordinatenmaßstab abliest. Die Differenz beider Lesungen gibt die gesuchte Größe . Sei diese # so erhält man den Markenwert M für einen Punkt im Abstande A
m aus der Formel M *************
A. ƒ
Komparator wurde ƒ der m = 0 · 75 mm ermittelt , und da die Objektivbrennweite f 0.0031 A. Hätte man Kamera 2415 mm beträgt , so ist M z. B. die Marke in einen Graben gestellt , für den A = 4000 m Bei
dem
im
Gebrauche
stehenden
gefunden wurde , und sieht man , daß die Hälfte der Markenhöhe der Grabentiefe entspricht , so beträgt diese etwa 6 m.
I
195
2. Die Praxis der
Stereophotogramm
etrie.
a) Die Feldarbeit. Für die Herstellung der Doppelbilder ist jede photogramme trische Kamera mit Plattenanlegerahmen brauchbar, wenn durch parallel zur Platte stellbares Fernrohr die Orientierung von ein einem Standpunkte gegen den anderen möglich ist. In dieser Weise ist der prinzipiellen Forderung, daß die beiden Bilder in einer Ebene liegen , am leichtesten zu entsprechen . Man wird also auf einem Standpunkt die Kamera aufstellen , sie mit Hilfe des Fernrohres gegen den zweiten, der in passender Weise markiert wurde, orientieren und die erste Exposition aus führen ; dann bringt man die Kamera auf den zweiten Standpunkt, orientiert
sie gegen den ersten und exponiert die zweite Platte . muß aber das Umstellen der Kamera mit größter Sorgfalt
Dabei
geschehen, denn wenn sie nicht genau über dem markierten Punkt zu stehen kommt, so sind die Bilder gegenseitig verschwenkt . Nun findet man aber für die Stativfüße nicht immer passende Stellen und das Senkblei versagt bei Wind seinen Dienst , daher der er wähnte Vorgang stets unsicher bleibt. Es ist deshalb empfehlenswert , zwei Kamerastative an den Endpunkten der Basis aufzustellen , so daß man nur die Kamera zu übertragen hat. Aber selbst in dieser Weise wird man der geforderten Ge nauigkeit bezüglich der Plattenstellung kaum zu entsprechen ver mögen, denn es fehlt uns ein Mittel , um die streng richtige Lage des Fernrohres gegen den Anlegerahmen zu kontrollieren . Man wird Verschwenkungen von vielleicht einer Minute ver meiden können , das genügt aber nicht, wenn die stereoskopische Distanzmessung genügend genau ausfallen soll. Justierungsvorga ng des Plattenpaares Der früher erwähnte Ko nä mparator setzt mlich voraus , daß ein in der Vertikalebene im 0
B der Objektive unendlich ent fernt liegendes Objekt in der Verbindungslinie der Vertikalmarken abgebildet
P
-P
a
P
a1
-P P wird.
Das
P der Fall,
ist aber nur wenn die beiden
Fig. 4. Platten PP ( Fig . 4) während Exp osition in einer Ebene gelegen waren der . War eine der beiden Platten, z. B. die rechte , um den Winkel & verschwenkt, hatte sie also 13*
196 die Stellung P, P₁ , so wird sich das erwähnte Objekt wieder in a abbilden, die Plattenmarken liegen aber in a,. Justiert man dann die Platten nach den Vertikalmarken, so werden alle Parallaxen
Fehl
um das Maß v = f.d, das man als Verschwenkungsfehler bezeichnen kann , zu klein gefunden . Bei einer Brennweite von 240 mm und einer Plattenverschwenkung d 1' beträgt der Verschwenkungs
and
während der Exposition auf einige Sekunden genau in einer Ebene liegen.
Tach
ཚོ
fehler 0.07 mm ; sollen daher die stereoskopischen Parallaxen keine wahrnehmbaren Fehler aufweisen, so müssten die beiden Platten
seiti
aLsta gena müss Kam
schwer zu erfüllende Forderung der
Libel
Stereophotogrammetrie ist das genaue Messen der Basis . Dazu wird man nur selten die Meßkette oder das Stahlband benützen
Gena
können, denn dieser Vorgang ist zu zeitraubend und nur in ganz ebenem Terrain ausführbar.
Kam
Eine zweite,
gleichfalls
Fehle
Wür
Die Ermittlung
der Basislänge muß
daher optisch mit der
sicher Distanzlatte erfolgen, durch Anhängen
wobei man diese in passender Weise, z. B.
am zweiten Kamerastativ befestigt .
Dabei wird
man aber nicht die , nur unter sehr günstigen Verhältnissen erziel 1 bare Genauigkeit von der gemessenen Länge erreichen können, 1000 sondern wird sich im Hochgebirge, wo man mit Wind und Luft vibrationen zu kämpfen hat, mit 2,
ware! verse
Punk
betri
oder einem noch geringeren
Teil dieser Genauigkeit begnügen müssen . Wenn man z. B. in den Frühstunden die Latte auf dem eisig
mach Einl
kalten, nun von der Sonne beschienenen Felsboden aufstellen muß, so ist die Vibration der Luft so störend, daß man die Latte nur
lieg
ungefähr abzulesen vermag ; und wenn im heftigen Winde Kamera und Fernrohr fortwährend vibrieren und die Augen des Beobachters
wäh
zum Tränen gereizt werden, zu vermeiden.
sind oft Fehler von selbst 1 % kaum
Die photogrammetrische Landesaufnahme muß mit
solchen Schwierigkeiten rechnen, denn wenn das Wetter für die Photo graphie günstig ist,
t Plat
muß der Standpunkt, der vielleicht mehrere
Stunden eines schwierigen Aufstieges gefordert hat, auch erledigt werden. Da jede stereoskopisch ermittelte Entfernung mit dem rela tiven Basisfehler behaftet ist, so kann es nicht überraschen, wenn dann bei der Punktbestimmung auf 6000 bis 8000 m Fehler von 50 m und mehr beobachtet werden .
Län Pin g Zwe stim
dies den
des
197 Wir müssen daher bei der Hochgebirgsphotogrammetrie gewisse Fehler bei der Basismessung und eine nicht ganz richtige gegen seitige Stellung der Bilder als unvermeidlich in den Kauf nehmen um diese Mängel später unschädlich zu
und einen Weg suchen, machen.
Sonstige Fehler können bei der photographischen Aufnahme anstandslos vermieden werden . Da die beiden Platten nicht ganz genau vertikal stehen, sondern nur strenge in einer Ebene liegen müssen, so genügt es,
wenn man für ein scharfes Einspielen der
Kameralibellen im Momente der Exposition Sorge trägt.
Sind die
Libellen nicht völlig rektifiziert, so kann dieser Umstand zwar die Genauigkeit der Höhenbestimmung beinflußen, er bedingt aber keine Fehler bei der Lagebestimmung der Punkte. Kamera sehr sorgfältig Ausschläge
eingestellt werden,
der Libellen
von
20"
Allerdings muß die und es müssen dabei
unbedingt vermieden
werden .
Würde z . B. jene Libelle, welche die richtige Lage des Horizontes sichert, in beiden Kamerastellungen um eine Minute differieren , so wären die Anlegerahmen gegen die Landschaft um das gleiche Maß verschwenkt und ein 10 cm ober oder unter dem Horizont liegender Punkt würde einen Parallaxenfehler von fast 0.03 mm zeigen. Was endlich die
Unebenheit der photographischen Platten
betrifft, die gleichfalls zu Fehlern Veranlassung gibt, so läßt sich diese durch eine passende Kassettenkonstruktion ziemlich unschädlich machen. Bei den Versuchsaufnahmen wurden Kassetten mit einer Einlage von starkem Spiegelglas benützt,
auf welchem die photo
graphische Platte,
die aus dünnem Solinglas bestand, direkt auf liegt . Preẞt man dann die Kassette , respektive die photographische Platte gegen den Anlegerahmen der Kamera, so werden die er
wähnten Unebenheiten fast vollständig ausgeglichen. Durch
die
Notwendigkeit
einer
Basis
von
entsprechender
Länge wird die Verwendbarkeit der Stereophotogrammetrie vielfach eingeschränkt, da sich im Terrain , besonders aber im Hochgebirge , zwei Standpunkte von der geforderten Entfernung stimmter Lage häufig nicht vorfinden .
und
von be
Mit Zunahme der Basislänge steigt die Genauigkeit der stereo skopischen Distanzmessung ; in der nachfolgenden Tabelle findet dieser Zusammenhang ziffermäßigen Ausdruck. Sie zeigt den Fehler, den man bei verschiedenen Basislängen hinsichtlich der Bestimmung des Punktabstandes begeht, wenn man bei der Ermittlung der
198 Parallaxe um 001 mm
fehlt,
wobei der Berechnung
ein Kamera
objektiv von 241.5 mm Brennweite zugrunde liegt.
Bei
Länge der Basis in Metern
Abstand des Punktes in Metern
50
100
1.000
0.8
2.000
3.3
3.000
7.4
4.000
200
300
0.4
0.2
0.1
1.7
0.8
0.5
3.7
19
1 2
13.2
6.6
3.3
2.2
5.000
20.7
10 3
5.2
34
6.000
29 8
14.9
7.4
50
7.000
40-6
20.3
10 1
67
8.000
53.0
26 5
13.2
88
9.000
67.1
33.5
16 8
11.2
10.000
82.8
41.4
20.7
13 8
einer
Aufnahme
im
Hochgebirge,
1 : 25.000 ausgeführt werden soll,
die
im
Maßstabe
wird man noch einen mittleren
Situationsfehler von + 15 m tolerieren, während bei einer Aufnahme 1
10.000, die wesentlich höhere Ansprüche an die Präzision stellt,
nur ein mittlerer Fehler von etwa Nimmt man +001 mm sind,
an,
daß
die Parallaxenfehler
und würde
von der Basis erstrecken,
10.000
aufgenommen
auf 3000 m, werden etc.
oder
Arbeitet man
eine
nicht größer als
sich das Aufnahmsgebiet bis 6000 m
so wäre für einen Plan 1 : 25.000 eine
100 m lange Basis zu wählen ; 1
3 zuläßig sein dürfte .
soll
werden , solche
eine Terrainstrecke im Maße so
von
könnte
eine
100 m - Basis
200 m auf 4000 m
gewählt
mit einem Objektiv von kleinerer Brennweite,
so muß die Basis proportional vergrößert werden ; man wird also für ein Objektiv mit z. B. 18 cm Brennweite die Basis um ein Viertel länger wählen .
Eine übermäßig lange Basis ist zu vermeiden, weil dann das stereoskopische Raumbild eine sehr unangenehme Eigentümlichkeit zeigt. Solche Bilder lassen sich nämlich nur für schmale Entfer nungszonen einstellen , vor und hinter dieser Zone vereinigen sich nicht mehr die Linien, sie gehen wirr durch einander, und da der Beobachter unwillkürlich durch Verstellen der Augenachsen doch
199 eine Vereinigung
erzwingen
will,
so
ist das Betrachten
solcher
Bilder sehr anstrengend und ermüdend .
Auch geht die Übersicht derartigen Raumbildern ganz verloren, man sieht stets bloß einzelne Teile derselben und kann sich nur schwer eine Vorstellung
bei
über den Zusammenhang der großen Formen bilden . Daraus folgt, daß es nicht tunlich ist, durch Vergrößerung der Basis die Genauigkeit beliebig zu steigern ; dieser Vorgang ist zwar statthaft bei einer Detailaufnahme einzelner Objekte , z . B. weit entfernt liegender Baulichkeiten , nicht aber bei der Photo grammetrie von weit in die Tiefe reichenden Terrainstrecken. Von besonderer Wichtigkeit ist bei der Wahl der Basis ihre Höhenlage gegenüber dem Aufnahmsgebiet. Die von den Bildern eingeschlossene Terrainfläche, also jenes Gebiet, das uns als Raumbild erscheint und dessen Horizontal projektion das Resultat der stereophotogrammetrischen Aufnahme bildet, wird von einem Winkel eingeschlossen , dessen Scheitel in der Basis liegt und dessen Größe 40 bis 60° beträgt und von dem ausgenützten Gesichtsfelde des Objektivs abhängt. Begrenzt wird dieses Gebiet durch die Sicht in die Ferne, welche uns die Stand punkte bieten . Da der Flächeninhalt des Dreiecks quadratisch mit der Fernsicht beitsersparnis ,
wächst, so liegt es im Interesse von Zeit- und Ar für
die
Basis
tunlichst hochgelegene
Punkte
zu
wählen. Solche gestatten auch vollen Einblick in das Aufnahmsgebiet, während von einer tiefer liegenden Basis der Überblick
stets be
schränkt ist, denn Vorlagerungen decken breite Teile des Terrains und von Formen mit selbst kleinem Aufzug ist nur die uns zu gekehrte Seite sichtbar. Derlei
hochgelegene Standpunkte werden
bei
den
anderen
Aufnahmsmethoden prinzipiell vermieden und sind auch bei der Meß tischphotogrammetrie von nur beschränkter Brauchbarkeit. Das Gelände erscheint nämlich von oben gesehen flach und ausdrucks los , wellige Formen verschwinden gänzlich , wir unterschätzen alle Höhen und vermögen keine Böschung richtig zu beurteilen. Ganz Basis aus,
anders
sieht
aber das stereoskopische Bild mit langer
das von solchen Höhen gewonnen wurde.
mehr die natürliche Landschaft,
Es ist nicht
sondern ein uns nahe gerücktes
Modell derselben , das wir von schräg oben erblicken . Wir haben nicht mehr das Gefühl, auf überwältigender Höhe zu stehen, die flachen Formen erscheinen plastisch , wir vermögen alle Höhen- und Gradationsverhältnisse richtig zu beurteilen . Den
200 Anblick, den uns ein solches Stereoskopbild gewährt, können wir uns in der Natur niemals verschaffen ; so könnte sich die Land schaft nur einem Riesen zeigen, dessen Augen einige hundert Meter voneinander entfernt wären . Für
die Stereophotogrammetrie entfallen also die erwähnten
Übelstände der hochgelegenen Standpunkte und man wird sie daher besonders bevorzugen, um von ihnen weite Räume zu beherrschen.
b) Die Zimmerarbeit. Bei
der
Meßtischphotogrammetrie
begnügt
man
sich bei
der Bestimmung von wichtigeren Punkten nicht mit einem ein fachen Schnitt von zwei Standpunkten, sondern man benützt zur Kontrolle stets auch die Bilder einer dritten Station. Dadurch wird ein dichtes Netz von richtig
liegenden Punkten erzielt und man kann annehmen, daß auch die nicht kontrollierten Zwischenpunkte ihrer Lage nach entsprechen . Die Stereophotogrammetrie kann zwar einer so weitgehenden Kontrolle entbehren, denn die wesentlichste Fehlerquelle der Meß tischphotogrammetrie , das Identifizieren von Terraindetails auf zwei verschiedenen Bildern, entfällt hier gänzlich , wir müssen uns aber. wegen der Schwierigkeiten bei der Feldarbeit, unbedingt die Über zeugung verschaffen, Fehlern behaftet ist.
ob
das Plattenpaar nicht mit prinzipiellen
Zu diesem Zwecke ist die Kenntnis der Lage und Höhe von einer Anzahl sicher auffindbarer Punkte notwendig. Es genügen 6 bis 10 solcher Kontrollpunkte , sie müssen jedoch in tunlichst ver schiedener Entfernung und ziemlich gleichmäßig auf der Bildfläche verteilt liegen. In erster Linie kommen zu diesem Zwecke die bei jeder
Terrainaufnahme
notwendigen
trigonometrisch
Fixpunkte in Betracht und weiter können
solche
bestimmten
Kontrollpunkte
photogrammetrisch also durch Rayonnieren und Schneiden aus den Bildern benachbarter Stationen ermittelt werden . Mit Hilfe der Kontrollpunkte ist es auch, wie später gezeigt werden soll, mög lich, die unvermeidlichen Fehler der Feldarbeit zu eruieren und durch passende Korrekturen unschädlich zu machen .
Nachdem der linke Standpunkt, sowie die Kontrollpunkte auf ein Zeichenbrett
aufgetragen wurden, justiert man die Platten am Komparator und ermittelt die Parallaxen, Abszissen und Ordinaten
dieser Punkte . Sodann wird die Lage der dem linken Bilde ent sprechenden Trasse aufgesucht. Zu diesem Zwecke wählt man zwei
201 tunlichst weit rechts und links liegende Punkte
und rechnet aus
ihren Abszissen und der bekannten Brennweite die Lage der Bild trasse bezüglich der vom Standpunkt gezogenen Strahlen , zeichnet sie ein und überprüft ihre Richtigkeit mit Hilfe der anderen Kon trollpunkte. Das bei der Meßtischphotogrammetrie übliche Einpassen der Bildtrasse in das
vom Standpunkt gezogene Strahlenbüschel mit
einem Papierstreifen, auf dem man die Abszissen
der
Kontroll
punkte aufgetragen hat, ist für die Zwecke der Stereophotogrammetrie zu ungenau . Längs der Trasse wird dann ein Maßstab gezeichnet mit einer dem Abszissenmaßstab am Komparator
analogen Teilung und Be
zifferung und wenn die Terrainzeichnung voraussichtlich über die Trasse reichen wird, so muß der Maßstab in der 1 / 2- oder 2fachen Entfernung angebracht, und seine Teilung proportional vergrößert werden.
Dadurch wird das Ziehen von Rayons und Auftragen von Distanzen sehr rasch und mit stets gleicher Genauigkeit möglich, besonders wenn man ein
am Zeichenbrett befestigtes und um den
Standpunkt drehbares „Rayonnierlineal " benützt, dessen Ziehkante eine dem Konstruktionsmaßstab entsprechende Teilung besitzt . Nach diesen Vorbereitungen überprüft man zunächst den Horizont der linken Platte, indem man aus den bekannten Höhen der Kontrollpunkte und ihren „Abständen ", die dem Zeichenbrett entnommen werden , die Ordinaten rechnet und mit den am Bild ge messenen vergleicht . Einen, allen Punkten gemeinsamen Fehler berichtigt man durch Korrektion des früher
ermittelten Nullpunktes am Ordinatenmaß
stab des Komparators, und falls der Horizont einseitig zu heben, respektive zu senken wäre, wird die Platte entsprechend verdreht. In diesem Falle muß dann das Plattenpaar erneuert justiert werden. Dann A jenen
rechnet
man aus den
Parallaxen nach der Formel
Bf a die Abstände der Kontrollpunkte und vergleicht sie mit am Zeichenbrett .
Sind
die
hiebei
auftretenden
Fehler A
größer als solche, die durch einen Parallaxenfehler von + 0·01 mm bedingt werden, so muß auf eine Verschwenkung der Platten bei der
گ Exposition, eventuell auch auf einen Basisfehler geschlossen werden. Gewöhnlich werden die Fehler A durch beide Umstände be dingt sein, daher man annehmen muß, daß jeder derselben aus zwei
202 Teilen besteht : dem Fehler A , hervorgerufen durch die nicht ganz richtige Basis, und den durch eineVerschwenkung der Platten bedingten Fehler A. Es ist daher A = AA, und wenn b der beim Messen der Basis begangene Fehler und vfò das früher besprochene Maß
4 220
34+ 200
180
160
140
38 + 120
A IfJo = Bf 7)
100
28+ 6
80
P 60
44
40 48 10 =1/1/2/2 b
n
47 20
0 4
5
6
7
8
9
10.000
Fig. 5. der
Plattenverschwenkung
bezeichnen,
A so ist ▲ = 4 • b B
und
12
A,, =
. v. Sind daher zwei Kontrollpunkte gegeben und hat man Bf
aus ihren Parallaxen die Fehler ▲ und ▲, gefunden , so können aus diesen Gleichungen der Basisfehler b, sowie der Verschwenkungs fehler vermittelt werden, die dann sinngemäß zur Korrektur der Basis und der Parallaxen benützt werden können .
203 Sicherer ist es jedoch, für
diesen Zweck sämtliche Kontroll
punkte zu verwenden , die gefundenen Fehler graphisch auszugleichen und dann ihre Teilung in A, und ▲, vorzunehmen . Man trägt, wie Fig . 5 zeigt, die wahren Abstände als Abszissen und die gefundenen Fehler A als Ordinaten auf, dann legt man durch die sich so ergebenden Punkte 34, 32 , 38 ... eine durch den Koordi natenursprung O gehende
ausgleichende Kurve OC und hat nun
durch eine gerade, die Kurve tangierende Linie OG die Ordinaten derart zu teilen, daß ihre oberen Abschnitte m, n, o ... quadra tisch mit A zunehmen, daß also o = 4 m, n = 4p , o = 4 q ... ist . Dadurch wird den beiden obigen Gleichungen entsprochen , denn die Fehler A, müssen wie die Quadrate der Abstände wachsen und die Fehler A
müssen proportional den Abständen zunehmen .
Man bedient sich hiezu eines Zirkels und verlegt die Gerade OG so lange, bis der sprochen ist.
geforderten Gesetzmäßigkeit tunlichst ent
Aus
einem unteren Ordinatenabschnitt rechnet man B dann die Basiskorrektur b ▲ und aus den oberen Abschnitten A Bf bestimmt man v = A für die Korrektur der Parallaxen.¹ ) A¹ V Durch diesen Vorgang lernt man auch die Verläßlichkeit der Platten und die ihnen sonst anhaftenden Mängel kennen , denn schon beim Einlegen der Fehlerkurve zeigt es sich, den erwähnten gesetzmäßigen Fehlern
ob man es nur mit
zu tun hat oder ob auch
andere Fehlerquellen, z . B. ein nicht genügend scharfes Einspielen der Libellen oder Zufälligkeiten nicht vollkommen ebene photo -graphische Platten die Unrichtigkeit der gerechneten Abstände bedingen . In diesen Fällen der Fehlerfolge
treten nämlich Unregelmäßigkeiten in
auf und das Legen
einer allen Fehlern sich gut
anschmiegenden Kurve ist unmöglich. Derartige Unregelmäßigkeiten werden sich aber auch geltend machen, wenn ein relativ großer Verschwenkungsfehler vorhanden ist, denn durch die Parallaxenkorrektur wird nur der konstante Fehler of, also die unrichtige Lage der Vertikalmarken gegen das Bild beseitigt .
Wenn aber die Platten verschwenkt sind, so ver
ursacht auch ihre
[
schräge Stellung
einen Parallaxenfehler.
Nach
1) Ist der Basisfehler b o, so entspricht die Kurve einem Parabelast mit Bf Para meter p dem 20 und ist der Verschwenkungsfehler vo , so resultiert statt b der Kurve eine Gerade A = A B
204
Beseitigung
des
Fehlers of kann
man sich nämlich
Platte
die
PP, in jene Stellung gebracht denken, wie sie die Figur 6 zeigt : ein unendlich ferner, in der Vertikalebene gelegener Punkt wird zwar in der Verbindungslinie der Marken abgebildet , aber das Bild eines seitwärts lie
M
M
genden Objekts M wird statt in a₁ in a,' entstehen und statt der richtigen Parallaxe x, ――――― x
01
wird die zu kleine Größe x'x -- erhalten . Der dadurch verursachte Fehler läßt sich P annähernd durch die Formel
x a
P Fig. 6.
x2 A -
8 ausdrücken , er f. wächst sehr rasch mit der Abszisse und ändert in der Bildvertikalen sein Vorzeichen . Es ist selbstverständlich, daß eine solche Fehler quelle die gesetzmäßige Fehlerfolge stören muß. Aus diesem Grunde muß
auch bei der Feldarbeit eine tun
lichst richtige Plattenstellung angestrebt werden und die noch zu lässige Verschwänkung darf 1' nicht wesentlich überschreiten . Der größte Teil der Platten ist dann fehlerfrei und nur gegen Rand zu werden Parallaxenfehler von 0·01 mm auftreten.
den
Es ist notwendig, daß man sich derartige Umstände stets vor Augen hält, um störende Fehler in der jeweilig passendsten Weise vermeiden und beseitigen zu können . Aus nachfolgender Tabelle sind die Überprüfungs- und Kor rekturdaten jenes Plattenpaares zu entnehmen, das für die Kon struktion des aus der Tafel 10 ersichtlichen Terrainabschnittes diente. Die photographische Aufnahme erfolgte mit der gewöhnlichen photogrammetrischen Kamera von dem etwa 3000 m hohen Plateau der Sella in der Richtung gegen die Geislerspitzen. eine Reproduktion des linken Bildes.
Tafel 9 zeigt
Die Höhe des linken Standpunktes war 2997 m und die Basis wurde
optisch
mit 252 m
ermittelt,
doch konnte
diese Messung
keinen Anspruch auf besondere Genauigkeit erheben,
da
nur eine
1 m lange Latte zur Verfügung stand . Im Aufnahmsgebiete liegen sieben trigonometrisch bestimmte Punkte, die im beiliegenden Bilde rot bezeichnet und beschrieben
sind. Sie konnten im Stereokomparator mit Leichtigkeit aufgefunden
205 und gemessen werden. Der Nullpunkt des Ordinatenmaßstabes wurde mit 153.05 ermittelt, und da bei der photographischen Auf
Ordi e Richtig naten
Relative Höhe über linken dem Standpunkt
Abstand
. Nr Punkt
nahme das Objektiv um 30 mm gesenkt wirklichen Bildhorizont die Zahl 183.05.
Komparator messungen
105
34 9720-479-0 — 57 · 6 — 12 · 00 329170274 +245 + 065 38 7280 - 89.084.0 -- 2.95 285485 443780
48 2780 - 405.198.7 47 2404
1
775-4
40.6
vor
nach
entspricht dem
Aus der Parallaxe gerechnete Abstände und Fehler A
A
Δ
Δ
6·40-12-08 + 0· 08 — 0·02 9508-212 9703-17 676054-011 -0.01 9003-167 9179 + 9 8.51 3.11006-004 7152-128 7275 - 5
31.75 11-27
719-848-7 + 86-9
Fehler
so
der Horizont vor der nach der Korrektur Korrektur korrektur
a
y
war,
16.31
-31.830-080-02 5400 3731 -
- 35 ·20 | 22· 14 -— 35· 35 + 0·15 + 0·05 3749 77.95 25-59-78· 02 + 0·07-003 2378 -
85 5480
5
49 37811 31 2780
0
27 2404
0
Ein Vergleich der gemessenen Ordinaten y mit jenen, welche durch Rechnung aus den relativen Höhen abgeleitet wurden, zeigt, daß der Horizont um 0.1 mm zu heben ist, daher man als Null punkt am Ordinatenmaßstab 183.15 werden die Fehlergrenzen
auf
zu
betrachten hat.
Dadurch
0·05 mm eingeschränkt.
Die aus den Parallaxen gerechneten Abstände A weisen derart große Fehler auf, daß das Plattenpaar ohne Korrektur vollkommen unbrauchbar wäre. Die Fehler ▲ wurden daher graphisch verzeichnet und sie gaben die aus der Figur 5 ersichtliche Kurve . Der Ordinaten teilung wird durch die Gerade OG sehr gut entsprochen, daher man annehmen kann, frei ist.
daß
das Bilderpaar von unregelmäßigen Fehlern
Wie aus dieser Figur ersichtlich, ist die Basis derart zu korri gieren, daß z. B. der Abstand A = 8000 m um ▲ = 61 m zunimmt, 252 sie ist also um b · 61 = 19 m zu vergrößern. Dann wurden 8000 für mehrere Abstände A die oberen Ordinatenabschnitte A, abge lesen und v = B f A,, gerechnet. Es ergab sich ein Durch A schnittswert von v = 0.08 mm, um welchen alle auf diesem Platten
paare gemessenen Parallaxen zu verkleinern sind. Rechnet man jetzt mit der korrigierten Basis 253.9 erneuert die Abstände, so erhält
206 man ein sehr zufriedenstellendes Resultat, denn die aus der Tabelle ersichtlichen Werte
zeigen nur mehr Differenzen,
welche
durch
die unvermeidlichen Parallaxenfehler + 0.01 bedingt sein können Da der Fehler of mit 0.08 mm gefunden die Platten während verschwenkt.
der Exposition
wurde ,
um einen Winkel
so
waren
= 1′ 11 ″
Nachdem man sich von der Brauchbarkeit der Bilder über zeugt und die notwendigen Korrekturen ermittelt hat, kann man mit der Ausmessung der Platten zum Zwecke
der Konstruktion
des Planes beginnen . Der Stereokomparator ermöglicht, ähnlich dem tachymetrischen Verfahren, das Festlegen jedes beliebigen Terrain punktes durch „ Rayonnieren und Messen. " Die Rayons werden mit Hilfe der Abszissen gezogen, lesung und die Ordinate
den
die Parallaxe
ersetzt die Lattenab
zum Zwecke
der Höhenbestimmung
gemessenen Vertikalwinkel. Man ist jedoch bezüglich der Entfernung des zu bestimmenden Punktes nicht beschränkt, wie bei der Tachy metrie und ist überdies unabhängig von der schwerfälligen Bewe gung des Lattenträgers, denn die Meẞmarke läßt sich sehr rasch auf jedem beliebigen, in Wirklichkeit vielleicht ganz unzugänglichen Punkte aufstellen . Der Stereokomparator gestattet aber noch eine Reihe anderer Meßoperationen, deren Durchführbarkeit in der Natur ganz ausge schlossen wäre . Man kann nämlich nicht nur die Entfernung und Höhe von Terrainpunkten bestimmen,
sondern man vermag auch umgekehrt
Punkte aufzusuchen, die in einer bestimmten Entfernung vom Stand punkt liegen und welchen eventuell auch eine gewisse Höhenlage zukommt . Besonders einfach ist es, Terrainpunkte aufzusuchen, die gleichen "" Abstand " besitzen, die also in einer Parallelen zur Bild trasse bez . Basis liegen , denn dieser Bedingung entsprechen alle Punkte der Terrainoberfläche , die von der Meẞmarke, bei unverändert gegen seitiger Stellung beider Bilder, getroffen werden . daher das Plattenpaar
seitwärts, so läßt sich
Verschiebt man
durch Heben oder
Senken des Mikroskopes eine beliebige Zahl von Punkten ermitteln, in welchen die Meßmarke aufsteht und deren Horizontalprojektionen daher einer Parallelen angehören . Die Situation jedes solchen Punktes findet man mit Hilfe seiner Abszisse und wenn die Höhe eines
solchen Punktes
bekannt ist,
läßt sich die Höhendifferenz
aller anderen Punkte in der schon besprochenen Weise sehr rasch und genau ermitteln . So vermag man mit großer Sicherheit
eine
207
beliebige Zahl von parallelen Profilen durch das stereoskopische Raumbild zu legen. Selbstverständlich
unterliegt es auch keinem Anstande,
in
diesen Querschnitten des Terrains Punkte von einer gewählten Höhe zu bestimmen ; man hat nur das Mikroskop auf die gerechnete Ordinatenhöhe einzustellen und dann Punkte zu suchen, in welchen die Meẞmarke aufsteht.
Die
rechts
am Okularstück
des
Mikroskops
angebrachte
Mikrometerschraube gestattet weiters das Messen von Entfernungs differenzen senkrecht zur Plattentrasse, ein Vorgang, der beim Ein zeichnen der nächsten Umgebung eines Punktes äußerst bequem ist. Diese
schätzenswerten Eigentümlichkeiten
rators verleihen der Konstruktion
des Stereokompa
eine erhöhte Sicherheit,
da es
möglich ist, die Situation und Höhe eines Punktes sowohl direkt zu bestimmen und sie auch von einem schon bekannten Punkte ab zuleiten . Vielfach lassen sich die trigonometrisch bestimmten Fix punkte als Ausgangspunkte für die Lage- und Höhenermittlung benützen, wodurch sie wesentlich an Wert gewinnen ; sie sind nicht. nur richtig liegende Terrainmarken , die der Kontrolle dienen, sondern sie werden in die Konstruktion mit verknüpft und spielen zum Teil eine ähnliche Rolle, wie der Standpunkt. Das stereoskopische Bild ersetzt ziemlich vollständig die Natur und man kann bei der Herstellung des Planes im allgemeinen ähnlich verfahren, wie bei der Arbeit im Felde, nur wird man die oben erwähnten Eigentümlichkeiten passend ausnützen , und ins besondere von den Vorteilen Gebrauch machen, welche die Bestim mung von Punkten bietet, die in einer Parallelen zur Plattentrasse liegen . Man geht von einem für den gewählten Terrainabschnitt charakteristischen Punkt aus , ermittelt seine Situation und Höhe und zieht die seinem Abstande entsprechende Parallele am Zeichen brett. Dann verschiebt man das Plattenpaar nach rechts und links y und stellt ― bei unveränderter Parallaxe die Marke auf jene Terrainpunkte, deren Bestimmung wünschenswert erscheint. Da sie alle in der Parallelen liegen, findet man ihre Horizontalprojektion leicht mit Hilfe der Abszissen und ihre Höhen leitet man aus den Ordinatendifferenzen, also von der Höhe des Ausgangspunktes ab . Während man so das Relief mit der Marke abtastet, werden alle von ihr getroffenen Objekte ,
z . B. Baulichkeiten, dann die
Schnittpunkte mit Straßen, Wasserläufen etc. am Zeichenbrett fest
208 gelegt und längs der ganzen Parallelen setzt man , zur Skizzierung der Terrainformen , schüttere Falls- und Formlinien. Dabei wird es oft notwendig sein, Punkte zu benützen , die vor der Marke liegen und die man sogleich durch Differenzmessung mit der Mikrometerschraube bestimmt. Fehlen zum Abschluß einer Terrainform einzelne weiter abstehende Punkte, so werden sie mit der Parallaxenschraube eingestellt und ihre Situation und Höhe be stimmt, worauf man mit der Marke wieder in die Parallele zurück geht punktes Die
was sehr rasch durch Einstellen des ersten Ausgangs erfolgt 9 um die nächste Terrainform zu bearbeiten. relative Höhe von Terrainstufen, Ravins, Dämmen, Fluß
ufern etc. wird durch Schätzen mit der Meẞmarke bestimmt. In dieser Weise
ergibt
sich - im Maße 1 : 25.000 ――― eine Skizzierung ,
die, mit Höhenkoten
mehrere hundert
Meter breite
reichlich dotiert, bildet.
die Grundlage für die spätere Terrainzeichnung
Dann wählt man eine zweite Parallele in passendem Abstande je nach der Gliederung der Terrainform 200-500 m von der ersten entfernt und bearbeitet sie in gleicher Weise . Mit be sonderer Vorliebe wird man selbstverständlich die gegebenen trigo nometrischen Punkte als Ausgangspunkte benützen . Hat man in dieser Weise einen Terrainabschnitt abgeschlossen , so wird auf einem über die Zeichnung gelegten Pauspapier entworfen, der
sich
der Schichtenplan
bei richtiger Arbeit zwanglos den Fallslinien
und den Höhenkoten anpassen lassen muß . Dieser Vorgang gestattet
ein sehr rasches Arbeiten,
aber nicht ganz einwandfreie Resultate, Entfernungen und bei
liefert
weil besonders auf große
nicht genügender Plastik des Raumbildes
irrtümliche Auffassungen der Terrainform kaum zu vermeiden sind. Sicherer ist die Ermittlung der Schichtenlinien auf Grund eines dichten Netzes von Höhenkoten. Man mißt zu diesem Zwecke längs
der in
Höhenpunkte,
kurzen Abständen legt also
eine
gewählten Parallelen
dichte Reihe
zahlreiche
von Profilen parallel
zur Basis, und bestimmt so bei Berücksichtigung der Böschungs verhältnisse den Zug der Schichtenlinien. Alle wichtigen Objekte und charakteristischen Terraindetails werden wie oben erwähnt, ermittelt und eingezeichnet . Dann führt man die Terrainschraffierung und Felsenzeichnung aus, wobei
man das stereoskopische Bild jeder Form erneuert be
trachtet, um es tunlichst naturwahr wiederzugeben.
209 Beginnt man dann
mit einem weiteren , seitwärts gelegenen
Terrainabschnitt, so wird man die schon fertige Arbeit zur fort währenden Kontrolle benützen. Man überzeugt sich öfter , ob die
von
Parallelen
einer neuen
Abschnittes
auch
tatsächlich
im
getroffenen Objekte des Markenweg
passenden Gelegenheiten wird man durch
liegen ,
ersten
und
bei
eine Differenzmessung
von Höhenpunkten die Übereinstimmung mit der früheren Terrain partie konstatieren . Solche und ähnliche unausgesetzte Kontrollen
sind unerläß
lich, denn sie bilden das einzige Mittel, um uns gegen Irrtümer, falsche Ablesungen , Rechenfehler u. s . w. zu schützen und das Gefühl
der Unsicherheit,
das
der Lage-
und Höhenbestimmung
jedes Punktes anhaftet, wenigstens teilweise zu beseitigen. Dabei müssen alle graphischen Operationen mit peinlichster Sorgfalt vorgenommen werden, denn wenn die Bildebene nicht vollkommen richtig liegt , linien
wenn die verschiedenen Konstruktions
nicht genau senkrecht
und parallel
gezogen werden,
so
entstehen Verschwenkungen und Verschiebungen , die sich der Be obachtung gänzlich entziehen. Die Weise
aus Tafel 10
ersichtliche Terrainpartie wurde in dieser
von Hauptmann J. Buczowsky des k. u. k . Militärgeogra
phischen Institutes nach einem Bilderpaar konstruiert, das, wie schon erwähnt,
von
einer
253.9 m langen Standlinie aufgenommen war.
Das Beispiel zeigt die Vorteile einer hochgelegenen Basis mit weiter Fernsicht, das Resultat ist aber trotzdem ein recht lücken haftes, da nicht nur ganze breite Zonen,
sondern
auch
zahlreiche
kleinere Partien, die nicht eingesehen wurden , vollkommen fehlen . Interessant ist ein Vergleich des Bergabhanges unter dem trigono metrischen Punkt 34 mit seiner Abbildung in der Photographie. Er erscheint hier als fast monotone Fläche,
während im Stereo
skop seine Formen doch noch hinlänglich erkennbar waren und das Abtasten mit der Marke ein überraschend reiches Formendetail ergab. Allerdings verdient dieser Teil kein volles Vertrauen, da wegen der großen Entfernung und der doch mangelhaften Plastik das Erkennen der Detailformen nicht ganz sicher war. Die im Vordergrund liegenden Schuttkegel, der flache Rücken mit dem trigonometrischen Punkte 47 und das hinter ihm liegende Langental mit den zu Wolkenstein gehörigen stereoskopisches Bild, beiten ließ .
Gebäuden
ergaben
dagegen
ein tadellos
nach welchem sich leicht und
Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst. , Bd. XXIII, 1903.
sicher ar
14
210 Die ganze Aufnahme ist lediglich als Versuch zu betrachten , bei dem verschiedene Methoden probeweise zur Verwendung kamen und deren Richtigkeit erst im Sommer d. J. konstatiert werden soll.
an Ort
und Stelle
Schlußbemerkungen. Die Stereophotogrammetrie bedeutet ohne Zweifel einen sehr bedeutenden Fortschritt der photographischen Terrainaufnahme. Sie ermöglicht eine wesentliche Abkürzung der Feldarbeit, da für die Aufnahme eines bestimmten Gebietes eine relativ geringe Zahl von Bildern ausreicht und sie ist in jedem Gelände brauchbar, voraus gesetzt, daß sich Standpunkte mit genügend weiter Fernsicht vor finden. Ihr wesentlichster Vorteil liegt aber darin, daß alle Messungen an einem räumlichen Gebilde erfolgen, dessen Gliederung wir sogar viel besser als
in der Natur
zu überblicken vermögen .
Während
bei der Meẞtischphotogrammetrie ein perspektivisches Bild den An blick der Landschaft ersetzen muß, nehmen wir jetzt mit den Stereoskopbildern gleichsam die Natur mit nach Hause, aber in einer Form, welche dem Maßstab des herzustellenden Planes und dem Verständnis der Formen wesentlich näher liegt als die Natur selbst. Bei der stereoskopischen Betrachtung des oben besprochenen Bildes z. B. erscheinen sämtliche Objekte, schon infolge der gewählten 254 m - rund 3800mal kleiner als in der Natur Standlinie und dem Beobachter
ebensoviel näher gerückt,
wobei die Mikro
skopvergrößerung , durch welche die Objekte weiter genähert werden, nicht berücksichtigt ist. Die
Anfertigung eines
Planes
1 : 25.000 ist
somit bei Be
nützung dieses Stereoskopbildes gleichbedeutend mit der Herstellung eines Planes in '/,7 der natürlichen Größe eines plastischen Modelles. Im
Stereoskop
nehmen
auch
scheinbar detaillose, monotone
Teile der photographischen Bilder Form und Leben an, daher sich auch Terrainpartien konstruieren lassen, für welche die Meßtisch photogrammetrie nicht einen einzigen Punkt geliefert hätte . Die Vermessung am Stereoskopbild geht bei viel rascher von statten , als jene
in der Natur,
einiger Übung sie ist bequem ,
strengt die Augen des Beobachters gar nicht an und die fortwährend wechselnden
plastischen
Bilder,
die unsere Erinnerungen
an den
Zauber der Gebirgslandschaft wieder wachrufen , wirken in hohem Grade anregend und verleihen der Arbeit einen eigenen Reiz .
211 Dadurch, daß die Stereophotogrammetrie auch für das flache Gelände brauchbar ist, gewinnt die Photographie als Hilfsmittel der Terrainaufnahme wesentlich an Bedeutung . Sie ist nicht mehr, wie die Meẞtischphotogrammetrie
lediglich auf die Hochgebirgs
region beschränkt und der Inhalt jedes Bildes
kann daher voll
kommen ausgenützt werden . Eine vollständig
geschlossene
Aufnahme vermag
aber auch
die Stereophotogrammetrie nur in den seltensten Fällen zu liefern , denn fast immer
decken vorspringende Formen einzelne Terrain
teile , tief eingeschnittene Täler werden nicht eingesehen und schließlich ist doch immer ein Begehen des Geländes notwendig, um Straßen und Wege, welche in den Bildern nur zum kleinsten Teile sichtbar sind , einzuzeichnen. Auch dürfte sie nicht berufen sein, die Meẞtischphotogrammetrie gänzlich zu verdrängen , man wird vielmehr beide Verfahren nebeneinander benützen , denn sie ergänzen und unterstützen sich gegenseitig.
Eine Basis von der geforderten
Länge ist gerade auf hochgelegenen Punkten oft nicht zu finden und dann hört die Möglichkeit der Stereophotogrammetrie ganz auf, wenn man nicht zu einer größeren Zahl von Aufnahmen auf relativ kurze Entfernungen seine Zuflucht
nehmen
nicht zu rechtfertigende Zeitvergeudung wäre.
will,
was aber eine
Dazu kommt noch,
daß die Stereophotogrammetrie dringend einer größeren Zahl ver läßlich liegender Fixpunkte bedarf, die uns am einfachsten die Meẞtischphotogrammetrie liefert. Es dürfte daher --- wenigstens vorläufig -am zweckmäßigsten
sein, den gegenwärtig üblichen Vorgang der Photogrammetrie bei zubehalten ,
die Zahl der Standpunkte aber bedeutend zu restrin gieren und dafür an allen geeigneten Punkten Stereoskopaufnahmen herzusustellen. Besonders vorteilhaft wird die Stereophotogrammetrie bei der Gletschervermessung zu verwenden sein . Auf den einförmigen, fast detaillosen Schnee- und Eisfeldern konnte die Meßtischphotogram metrie nur unter Zuhilfenahme von allerlei Kunstgriffen reussieren , während das Ausmessen ihrer Stereoskopbilder ringsten Schwierigkeiten verursachen wird.
nicht
die
ge
Die Bedeutung der Stereophotogrammetrie für die Aufnahme der Küste vom Bord eines Schiffes wurde schon in den vorjährigen „ Mitteilungen" erwähnt und als Architekturphotogrammetrie wird sie zweifelsohne oft dem gegenwärtig üblichen Meßbildverfahren vorzuziehen sein . Auch für militärische Zwecke, z . B. zur Aufnahme 14 *
212
der Angriffsfront einer Befestigung,
dürfte
身 sich dieses Verfahren
sehr gut eignen, gewiß viel besser als die Meßtischphotogrammetrie. die bekanntlich 1870 vor Straßburg und Paris wartungen nicht entsprechen konnte.
den gehegten Er
Die relativ kurze Basis und die Möglichkeit, aus den Nega ohne tiven , die man in den Stereokomparator einlegt , sogleich weitläufige geodätische Vorarbeiten -- die erwünschten Daten entnehmen zu können , Es ist
sind in diesem Falle von größtem Werte.
selbstverständlich ,
daß
man in diesem
und in ähnlichen
Fällen die Kamera mit einem Teleobjektiv ausrüsten kann, wodurch die photographische Aufnahme auf große Entfernungen möglich wird. Von praktischer Bedeutung stereoskopische Vergleich
von
wird auch in vielen Fällen der
zwei
photographischen Aufnahmen
sein, die man zu verschiedenen Zeiten aufgenommen hat . Jede
von denselben Standpunkt
in der Zwischenzeit vor sich gegangene
Veränderung fällt dann , ohne langes Suchen, im Stereokomparator sogleich auf. Fehlendes oder neu Hinzugekommenes wird als Störung empfunden und haben irgend welche Objekte eine Verschiebung erlitten, so treten sie aus der Bildebene vor oder zurück. Man wird in dieser Weise z . B. jede Veränderung eines Gletschers leicht konstatieren können und vielleicht ist dieses Verfahren auch im Festungskriege brauchbar .
für
eine
fortwährende
Kontrolle
des
Vorfeldes
Alphabetische
Übersicht
zu der Abhandlung : ,,Die Kartographie der Balkan- Halbinsel im XIX . Jahrhundert". (Band XXI und XXII dieser „ Mitteilungen“ . )
Innerhalb der einzelnen Schlagworte ist die Reihenfolge meistens chronologisch . Bei grösserer Anzahl von Ziffern weisen die fettgedruckten auf die nähere Erörterung der betreffenden Publikationen hin.
Seite Abegg O. , Reise auf Euboa , Skiathos und Skopelos, 1874 . . 203 Acarnanie, Le Mont Olympe et l'—, von Heuzey, mit Karte, 1860 205, 206, 222, 280, 281, 195, 385 - (siehe auch Akarnanien) . Achmed Nuri Pascha (zur Helle), Die Völker des osmani . . 219 schen Reiches , 1877 Adler F. , Curtius E. und Kaupert J. A., Olympia und Umgegend 1882 389 Admiralität Britische , Hydrographische Karte des ägäi schen Meeres , 1852 . 184 Adrianopel und Umgegend 1: 100.000 von v. Hochstetter, 1870 . . 265 1 : 21.000 von Artamanow , 1878 • 310, 338 Plan der Befestigungen , von Tuma, 1886 315 - (siehe auch Andrinople). Adriatisches Meer, Küstenaufnahme, 1867 bis 1870 283, 297 bis 300,
300, 301 , 476 Special- und Generalkarten 300 Ägäische Küstenländer, Geologische Verhältnisse m. Karte, von Bittner , Neumayr und Teller, 1880. 313, 314 Ägäisches Meer, Britische Admira litätskarten , 1852 184 Tektonische Karte der Küsten länder 1 : 1,850.000 von Bittner, Nenmayr und Teller, 1880. 314 , 379
Seite Ägäisches Meer, Die Inseln des, mit Karte, von Philippson, 1897 433 Kartenskizze 1 : 2.000.000 Von • 433 Philippson, 1897 . Hinweis auf die Arbeiten Philipp son's . • 488
und Methana, Ägina, Gebiet von mit Karte, von Reiss und Stübel, 1896 · 259 Ätolien, von Bazin , 1864
255, 419
Aetolia, mit Karte, von Woodhouse , 1897 161, 399, 418 , 419 ―――― (siehe auch Etolie). Agostini G. de , Kreta 1 : 500.000, 1903 432 Akarnanien, Ambrakia etc. im Alterthum, mit Karten, von Ober 398 hummer, 1887 · angrenzende Akarnanien und das Gebiet 1 : 300.000 von Ober 398 hummer, 1887 . - (siehe auch Acarnanie). Akrokeraunische Gebirgskette, mit Karte , von Baldacci , 1896. . . 303 Akropolis von Athen, Plan von Du 259 four, 1861 . Akropolis von Mykenai 1 : 750 von 389 Steffen, 1884 . . Aladros Marchese und Kastri
ota Prinz, Albanien 1 : 500.000 306 (albanisch), 1902 .
Die liegenden Ziffern bedeuten die Seiten in Band XXI, die stehenden jene in Band XXII.
214
Alphabetische Übersicht .
Seite Albanien. - Bosnien, Hercegovina und Al banien 1 : 430.000 von Schimek, 1788 141 Reisen von Pouqueville , 1798 160 bis 1801
Küstenaufnahme im Anfange des 153 XIX . Jahrhunderts -
Travels in Sicily, Greece and Al 280 bania , von Hughes , 1820 . Marieni'sche Aufnahme 1824. 170, 171 Albanische Küste , Handzeich nungen aus der ersten Hälfte . 153 des XIX . Jahrhunderts
Servie et Albanie 1 : 800.000 186 von Viquesnel, 1842 - Aufzeichnungen von Karacsay 189 Macédoine et Albanie 1 : 800.000 186 von Viquesnel, 1838 Rumelien, Albanien etc., von Müller, 1844 . . . 189 bis 192, 211 Karte von Nord- und West Albanien, von Müller, 1844. 191, 192 Albanesische Studien, mit Karte, von v. Hahn, 1854 188, 195, 196, 208 1 : 1,500.000 von v. Hahn und 195 • Kiepert, 1854 Histoire et description de la Haute-Albanie, mit Karte, von 207 Hecquard , 1858 Haute Albanie ou la Guégaria 1 : 300.000 von Hecquard , 1858 207, 208, 216, 237, 271 Wasserläufe, von Boué, 1866 . 180 Itinéraire en Albanie et Roumélie .. 243 von Wiet, 1868 Flußgebiete des Drin und Vardar (Nord - Albanien) 1 : 1,500.000 von v. Hahn und Kiepert, 1869 234, 235 Berichtigungen zur v. Hahn'schen Karte von Nord-Albanien, von 181 Boué, 1869 Süd Specialkarte von Montenegro, Dalmatien,Albanien etc. 1 : 144.000 vom militär-geographischen Insti 241 tute, 1869 .
Seite Nordalbanische Küste Albanien. 1 : 350.000 von v. Wutzelburg. 1870 . 300 Inlands-Aufnahme 1 : 115,200 von 300 Hopfgartner, 1870 . . Österreichische Küstenaufnahme. 1867 bis 1870 und Correcturen 1885 und 1890 297 bis 300, 300, 301 Notes of Albania, von Lyons, 1872 169 Scutari et les Albanais, von . 169 Dumont, 1872 . . Zur Kenntnis von Süd-Albanien, mit Karte , von Lehnert, 1872 300, 170. 171 Türkisch - Albanien 1 : 300.000 171 von Lehnert, 1872 . Corfu with the adjacent coast of Albania 1 : 153.000 (Britische 430 Seekarte) Bereisung durch Millinković und Horsetzky, Gyurkovich und Mag deburg, Hartl und Brüch, 1873 286 bis 293 Reiseskizzen aus Dardanien und Albanien , von Rockstroh, 1874 172 , 188 Reisen von Cora, 1874 und 1876 172 Viaggio nella Bassa-Albania, .. 172 von Cora, 1875 Excursion en Albanie, von Dozon , 170 1875 .. Bosnien, Hercegovina, Albanien , etc. 1 : 864.000 von Scheda, 1876 217 Verwertung der Arbeiten T. Hahn's für die Generalkarte 1 : 300.000, 1876. . . . . . 157 Nord-Albanien etc. von v. Gerstner. 1878 .. • Sandschak Novibazar, Nord-Al 1 : 864.000 von banien etc. 312 Steinhauser, 1879 Albanische und montenegrinische Grenze 1 15.000 von Sale, 1880 273 Albanien, Rumelien und Mace donien 1 : 1,000.000 von v. Reitz 380 ner, 1880 Ober-Albanien und seine Liga. 300 von Gopčević, 1881. .
Alphabetische Übersicht. Seite Albanien. Correcturen der Küsten karte, 1885 und 1890. . . 300, 301 Griechenland, Macedonien und Süd-Albanien , mit Karte, von Tuma. 1888. . 301 , 314 bis 316 , 416 Reise im östlichen Albanien, von Dörfler, 1890 und 1893 . *303 Albanie im Dictionnaire von 468 Vivien de Saint-Martin . . . Reisen von Baldacci, 1892 bis 1897 . . .. 301 , 302 Itinerari albanesi, von Baldacci, 302 1892 Botanische Karte von Mittel
Albanien und Epirus 1 : 1,000.000 von Baldacci , 1897. . Streifzüge in Ober-Albanien , mit Karte, von Hassert, 1897 . 303, Flora von Albanien und Mace donien, von Dörfler, 1897 . 322 , Wanderungen in Nord-Albanien, mit Karte, von Hassert, 1898 303, Forschungen von Cvijić, 1898 bis 1901 307, 328, Albanesisch-dinarische Scharung, mit Karte. von Cvijić, 1901
303 304 323 304
329
278, 307, 472 Biblioteca Italo-Albanese , mit Karte, 1901 , 1902 . . . 304 bis 306 Notizie geografiche etc. , mit Karte, von Galanti, 1901 304 bis 306 Nozioni geografiche , von Ippen , 1901 . 304 Nozioni geografiche , mit Karte, .. 304, 305 von Simini, 1902. . 1 : 500.000 von Aladros und Kastriota (albanisch) , 1902. . 306 Albanien. Makedonien , Alt-Ser bien 1 : 864.000 von Peucker, 1903 . . 336, 337 Gebirgsdistricte des nördlichen Albaniens, von Ippen (noch nicht 321 publiciert) Alberti J. und Müller F., Stich der Schimek'schen Karte von Bosnien und Hercegovina , 1788 141
1.
215
Seite Aldenhoven F., Griechenland , 174 1 : 400.000, 1838 . . Alexić A., Aufnahme des Morava 239 Thales 1 : 200.000 Umgebung von Belgrad 1 : 50.000 1866 239, 240 Bodenverhältnisse etc. der Mačva 266 Gegend , 1891 . . Ali Suavi, Montenegro, mit Karte, 169 1876 . . ―― (siehe auch Suavi Effendi) Allard C. , Souvenirs d'Orient, 1864 259 . Alt- Athen, Wandplan 1 : 6000 von Curtius und Kaupert, 1887. 389, 390 Alt-Griechenland 1 : 650.000, 1797 147 - Bemerkungen über die Geo graphie, von Kiepert, 1871. . . 201 Geographie von Buttmann 1872 201 , 202 Alt-Serbien Nördliches, von Niko 266 lajević, 1892 .. Albanien, Makedonien und 1 : 864.000, von Peucker 1903 336, 337 und Makedonien, mit Karten , von Gopčević, 1889. . 223, 318 , 319 und Makedonien, Ethnographi sche Karte 1 : 300.000 von Gop 318, 319 čević, 1889 . Alten v. und Milchhöfer A., Text zu den „Karten von Attika", 386 1881 . . Aly Efendi , Mitwirkung an der Karte von Stuchlik und Moretti, 212 1873 . . Ambrakia, Akarnanien etc. im Alter thum, mit Karten, von Ober • 398 hummer, 1887 . Amorgós Insel, Britische Seekarte 437 - Karte von Miliarakis, 1884 . . 437 und Náxos, Inseln zwischen 437 Britische Seekarte Amphilochien, Akarnanien etc. im Alterthum, mit Karten, von Ober 398 hummer, 1887 . . Amselfeld, Novibazar, Schardagh, 322 von Götz, 1893 · 437 434, Anáphi Insel 1 : 608.600
216
Alphabetische Übersicht. Seite 1
Andrée Th. , Die Umgebung von Majdan Kučajna, mit Karte, 1880 Andrinople, Chemin de fer de Con stantinople á , von Ybry, 1865 Frontière du Vilajet " 1 : 300.000 von Kiepert, 1881 . von Vivien de Saint-Martin
265 244 446 468
(siehe auch Adrianopel). Andros Insel, Britische Seekarte 435 1 : 104.300 . - 1 : 52.000 von Mamaïs und 435 , 438 Stavlas, 1894 . Ansted, D. , Jonian Islands , mit 258 Karten, 1863
Antikythera (Cerigotto) Insel, mit Karte, von Leonhard , 1899 155, 156, 428, ―― 1 : 100.000 von Leonhard , 1899 Geologische Skizze 1 : 300.000 von Leonhard, 1899. . . . Antiparos Insel, Britische Seekarte 1 : 73.030
430 430 430 436
Antipaxos Insel, mit Plänen , von Salvator, Erzherzog Ludwig 1887 430, 434 Paxos e, mit Karten, von Martelli, 1901. . . . 430, 431 , 434 Antonescu - Remusi P. S. , District Vlaşca, 1891. . . 369, 370 Anville, Hinweis auf dessen Karten 162, 173 werke . von Ortslisten Aravandinos,
. . 172 , 173 , 210 Epirus, 1857. Arbuthnot G. , Hercegovine, mit 220, 221 Karten, 1862 . Arcadie orientale, Mantinée etc. mit Karten, von Fougères, 1898 399, 420 - (siehe auch Arkadien). Archäologisches Institut Deutsches, Aufnahmen in Griechenland . . . . 201 , 386 bis 389 Atlas von Athen, 1878 . . 201 Archipel, Küstenveränderungen , von 314 Cold, 1886 .. Britische Seekarte Archipelago, 1 : 210.000 1890 bis 1896 . . . 476
Seite Archiv K. und k. Kriegs-, Oven pation Bosniens und der Hercego vina, mit Karten und Plänen 1880 . 235, 236 Ardagh J. C., Karte der türkisch griechischen Grenze, 1882. . 381. 382 Arendts K., Wandkarte der euro päischen Türkei und Griechen 218 lands, 1878 .. Handkarte der Türkei 1 : 4.000.000, 218 1878 .. Argeş District, Wörterbuch von 369.370 Lahovari, 1888 . Argeş Fluß 1 : 1000 und 1 : 10,000 368 von Chiru, 1893 . . Argolis 1 : 300.000 von Steffen. 389 1884 Argos, Französische Basismessung. 172 1828 Argostoli Meermühlen, von Wiebel, 1872 . .. 177,202 Arkadien, Aus Nord-Griechenland Oberhummer und ; von 1900 160, 399, 412. 419, 420 (siehe auch Arcadie). Army and Navy Gazette, Mili tär-Geographie der europäischen Türkei, 1877 . Aromunen, mit Karte, von Weigand, 1895 . · 316 bis 318, 323 Arrowsmith J., Jonische Inseln und Malta 1 : 400.000, 1842 162, 177 Arta-Busen Einfahrt, von Weiss , 105 1829 Arta-Thal unteres, Barth's Route 1 : 200.000 von Kiepert, 1882 . Arta-Thal, Routen von Gubernatis. 1 : 400.000, 1879 . . Artamanow, Triangulierung der Türkei, 1867/69 . Balkan - Halbinsel 1 : 420.000 260, 181 , 206 bis 209. Umgebung von Adrianopel 1 : 21.000, 1878 ... 310, - Umgebungen von Constantinopel 1 : 42.000 und 1 : 420.000, 1881 und 1883. .
384 384
200 311 338
338
217
Alphabetische Übersicht. Seite Artamanow, Leitung der russischen 310 Aufnahmen 1877/79 Asbóth J. v. , Bosnien und die Hercegovina , m. Karten, 1888. 243,244 Asien, Klein- 1 : 2,956.000 in der Karte von Stuchlik und Moretti
"
(nach Lange), 1873 . . . . 212, 213 Athanasia S., Nordmoldauische Karpaten , mit Karte, 1899 . . 372 Athen. 1 : 10.000, in der französischen "Carte de la Grèce", 1852 . . 174 Pläne von Joanne und Isambert, 259 1861 . . . - 1 : 30.000, von Schmidt und Kie 253, 254 pert, 1861 . --- und Umgebung, 1 : 10.000 von 254 Kalergis, 1863 • --- Reminiscenses of -- etc., von 255 • Carnarvon, 1869 1 : 10.000, 1 : 20.000, 1 : 40.000 254 von Curtius , 1868 Sieben Karten zur Topographie von - , von Curtius , 1868 . 254, 201 und Umgebung 1 : 100.000 von 200 Kiepert, 1872 mit seinen Häfen 1 : 100,000 von 201 Kiepert, 1877 . Atlas von Curtius und Kaupert, 1878 . . 201, 386 1 : 12.500 und 1 : 25.000 von Curtius und Kaupert, 1878 . . 201 Alt- , Wandplan 1 : 6000 von Curtius und Kaupert, 1887. 389, 390 Athos et ses monastères mit Karte, 254, 255 von Langlois 219 Studienreise von Janko Attika. Nord- , Höhenskizze 1 : 300.000 von Schmidt und Kiepert, 1861. 253 Geologische Karte (in Paris), 199 1868 Karten von , von Curtius und
Kaupert , 1881 . . . 386 bis 389, 414 -- 1 : 100.000 von Kaupert . . 387 , 388 Topographische Verhältnisse, von 391 Winterberg, 1883 . .
Seite von Griechenland, 1883. . 420, 421 Baker, Turkey in Europe, 1877 . . 440 Balbi A. , Ethnographischer Atlas 207 Baldacci A., Le Bocche di Cattaro ed i Montenegrini , 1886 . . . . 279 Reisen in Montenegro , von 1886 an : 284, 287, 289, 290, 295, 296 , 297 Cenni ed appunti alla flora del Montenegro , 1891 . . . 284, 285 , 289 Über die russischen Aufnahmen in Montenegro 290 Reisen in Albanien . 301 , 302 Itinerari Albanesi, 1892. . 302 Reisen auf Kreta 1893 und 1899
Baedeker ,
Reisehandbuch
431 , 432 Die westliche akrokeraunische Gebirgskette, mit Karte, 1896 302, 303 Crnagora , 1897 295, 296 Botanische Karte 1 : 1,000,000 von Mittel- Albanien und Epirus. 1897 303 und Hassert K., Über eine ethnographische Karte der Bal kan-Halbinsel, 1899 334 , 335 Nel Montenegro sud- orientale, 1902 . 295, 298 Studienreise nach Monten egro , 1902 . 298 Itinerari fitogeografici, mit Karte von Kreta , 1903 . 432 Hinweise auf dessen Arbeiten 289, 297 Baldacci H. , Reise auf Kreta , 1899 432 Baldacci L., Geologische For schungen in Montenegro, 1886 293, 297 Carte géologique du Monténégro , 1886 293 Etudes des gites minéraux du Monténégro, 1887 . Balkan, Über den --, von Rockstroh, 1874 . Reise von Toula und Genossen in den westlichen Balkan , 1875 Geologische Untersuchungen im westlichen Balkan, von Toula, 1875 ... 189 bis 191 , 341 ,
293 188
189
342
218
Alphabetische Übersicht.
Seite Balkan. Uber den Berkovica-Balkan , etc.. mit Kartenskizze, von Toula und Szombathy, 1876. . . 190, 191 Sveti-Nikola-Balkan, Routenkarte von Toula, Heger und Szombathy 190 1 : 288.000, 1877 . . Donau-Bulgarien und der Balkan, mit Karte, von Kanitz, 1875 bis 1878 140, 141, 145, 147 bis 150, 158, 159, 161, 162, 166, 167, 182, 197, 202, 223, 234, 275, 276, 178 bis 184, 190, 193, 208, 210, 217, 221 , 318 , 342 , 343, 344, 346, 347 , 356 Originalkarte von Donau-Bulga rien, dem Balkan und Südost Serbien 1 : 625.000 von Kanitz, 1877 . 181 Heeresstraße nach Constantinopel und die Balkan -Pässe, von Jireček, 1877 221, 222 Kanitz Balkan - Übergänge , 1877 181 Balkan - Eintheilung nach Kanitz, 1878 182 Abschluß von Kanitz' Reisen 176, 177, 197 Originalkarte von Donau-Bulga rien und dem Balkan 1 : 420.000 von Kanitz, 1878 und 1882 179 bis 184, 347 Grundlinien der Geologie des westlichen Balkan, von Toula, 1881 . . 342 , 343 Geologische Übersichtskarte des westlichen Balkan 1 : 300.000 von Toula, 1881 . . 342 Reiseskizzen aus dem westlichen Balkan, von Toula, 1882. . 342 , 343 Studienreise von Janko 219 Balkangrenze zwischen Bulgarien und Ost-Rumelien 1 : 300.000 • 446 von Kiepert, 1884 . Geologische Untersuchungen im centralen Balkan, mit Karte, von 344 Toula, 1884 und 1889
Seite Balkan. Geologie des nördlichen Balkan-Vorlandes , von Zlatarski, 1886 349 Geologische Kartenskizze des centralen Balkan 1 : 300.000 von 344 Toula, 1888 Geologische Untersuchungen im östlichen Balkan , von Toula, 1890 und 1896 • 346,347 Geologische Kartenskizze des öst lichen Balkan 1 : 300.000 Von Toula, 1896 . 346,347 Abschließender Bericht über die geologischen Arbeiten im Balkan, von Toula, 1896 und 1897. 346,355 Balkancommission der Akademie der Wissenschaften in Wien 355 Balkan beiderseits der Straße Plevna-Sofia 1 : 25.000 vom mil. 356 geogr. Institut, 1898 . . . Auf Transbalkan - Studien, mit Karte, von Meinhard , 1899 . . 356 Vergletscherung des Central Balkan, von Götz, 1900. . . 358
136 Balkan-Halbinsel*), Name . . -- Geodätische und topographische Arbeiten des militär-geographi schen Institutes, 1871 bis 1875 483 bis 297 139 Begrenzung " Generalkarte Erweiterung der von Central-Europa 1 : 300.000 , von 1876 an (siehe Europa Central- - ). in Reclus ' : 27 La Terre", 1876 . 468 im Dictionnaire von Vivien de Saint-Martin .. . . 468, 469 Russisch-türkischer Krieg 1877 183, 184 und 1878 . . Umgestaltung der pol .-geogr. Ver hältnisse, mit Karte, von Behm , . . 441.442 1878 1 : 6,000.000 von Petermann, 1878 442
Weitere Publikationen über die Balkan-Halbinsel sind auch unter dem Schlagworte Turkri
angeführt.
·
Alphabetische Übersicht . Seite Balkan-Halbinsel. Die neuen Terri torialgrenzen, von Kiepert, 1878 442 1 : 3,000.000 von Kiepert, 1878 . 442 - Gerippkarte 1 : 500.000 vom mil. 450 geogr. Institut, 1878 . Die russischen Aufnahmen 1877 bis 1879, von v. Lemonnier, 1880 307 1 : 864.000 von Scheda und Steinhauser, 1880, 1885 und 1891 336, 450, 451 Unter-Donau- und Balkanländer
1 : 1.500.000 von Kiepert, 1880, 447 bis 450 1885 und 1897 . Zu den Specialkarten der neuen Grenzen, von Kiepert, 1881 205 , 209, 443 bis 448 Geologische Übersichtskarte 1 : 2,500,000 von Toula, 1882 179, 463 Schulwandkarte 1 : 925.000 von 452 Behrendsen, 1882 . . Geologisch untersuchte Routen , 463, 464 von Toula, 1883 Materialien zu einer Geologie der Balkan-Halbinsel, von Toula, 1883 464 1 : 1.680.000 von Sidorow 453 (russisch). 1883 Balkanländer 1 : 1,200.000 von Schlacher. 1883 . 452, 453 Schulwandkarten 1 : 1,000.000 von R. Kiepert, 1883 und 1884 450, 455 1 : 210.000 vom russischen Mi litär-Topographen- Corps,
1884 310 bis 312
La Penisola balcanica, mit Karten, von Kovačić, von 1884 an . . 469, 470 Standpunkt unserer Kenntnisse etc. von Hirschfeld, 1884 bis 1890/91 380,386, 421. 422 , 471 , 484, 489
219 Seite
Balkan-Halbinsel. Balkan-Staaten und europäische Türkei 1 : 1,250.000 von Liebenow, 1886 453 1 : 2,100.000 von Zujew, 1886 . 453 1 : 1,344.000 von Szewelew, 1886 453 -
-
von Schweiger-Lerchenfeld , mit . 465 Karte, 1886 . La Péninsule des Balkans , von 465 Laveleye, 1886. . 750.000 vom militär-geogra 1: phischen Institut, von 1886 an 459, 472, 473, 474 1 : 3,000.000 von Vuillemin, 1886 und 1889 453 Bibliographie der geologischen 464 Forschungen, von Žujović • 466 mit Karte, von Lux, 1887 . Südost-Europa 1 : 2,000.000 von Steinhauser, 1887 . . . . 451 , 452 Fortschritte des geognostischen Aufbaues, von Toula, 1887 bis 1903 464
1 : 3,000.000 von Müllhaupt, 1888 457 1 : 1,700.000 von Sohr, 1889 457 , 458, 470 Gebirgssysteme , mit Karten, von v. Steeb, 1889. 245, 281 , 466 bis 468 Hypsometrische Karte 1 : 3,000.000, 1889
467
1 : 1,500.000 sammt Erläuterun gen von Vogel, 1890 206 , 207, 458 bis 460 Die südosteuropäische Halbinsel , von Fischer, 1893 . . 269, 469 Schulwandkarte 1 : 750.000 von 458 Habenicht, 1890 auf dem IX . deutschen Geogra phentage, 1891. . . . 246, 247
Beiträge zur Geologie, mit Karte, von Sanner, 1885 ... 344 , 345, 346 Die östliche Balkan-Halbinsel, mit Karten und Plänen, von Tuma, 1886 • 314 bis 316
- Die neueren Vermessungsarbeiten, von Hartl, 1891 203,283,296,223, 226, 216 , 249 , 258 , 307 bis 309, 359, 360, 373
- 1 : 1,600.000 von Freytag , 1886 306, 345, 346, 453
von Philippson und Neumann , 469 1894
220
Alphabetische Übersicht . Seite
Balkan-Halbinsel.
Übersicht der Literatur von
geographischen Cvijić, 1892 bis 1901. 247, 253 bis 255, 266, 267 , 270, 289 , 290, 323, 324, 330, 352, 353, 460, 462, 470,472 1 : 200.000 vom militär-geogra phischen Institut, von 1894 an 263, 278, 327 , 329, 332, 342 , 472, 474 bis 482, 486 , 487 Ethnographische Karte der süd westlichen Balkan-Halbinsel
1 : 750.000 von Weigand, 1895 316, 317 1 : 1,000.000 von Gaebler, 1895 460 · 460 Schulwandkarte von Bamberg Fortschritte der Namenkunde, von • 468 Egli, 1895. . . 1 : 126.000 vom russischen Gene 312 ralstabe, 1895 .... - 1 : 1,200.000 von Manojlović 462 (serbisch), 1897. . Die Balkanstaaten und ihre Ent wicklung, von Bülow, 1897 . . 468 Schreibung der geographischen Namen, von Levačić, 1897 478 bis 481 Die russische Triangulierung 1877/79, von Truck, 1897. 307, 308 Bruchstücke aus dem Völker mosaik der Balkan -Halbinsel, mit Karten, von Meinhard , 1899 334,357 Schulsphären der türkischen Balkan - Halbinsel 1 : 3,700.000 461 von Mach, 1899 Beiträge zur Ethnographie, von Mach, 1899 von Philippson (englisch), 1899 1 : 1,000.000 vom Service géo graphique de l'armée, 1900. 461 , 1 : 200.000 (Staro Planinski Polu ostrovo) von Dankow und Ilkow, 1900 ...
461 470 462
462
Umschreibung griechischer Laute, 480 von Levačić, 1900. . Configuration und Eintheilung der Gebirge, von Cvijić (serbisch), 1900 354, 472
Seite Balkan-Halbinsel. Carta etnografica 1 : 10,000.000 von Galanti, 1901 305 Forschungsreisen von Cvijić, 1902 195, 266, 329, 353. 420, 424 Prof. Cvijić on the structur of the Balkan peninsula, von Peucker, 354 1902 1 : 750.000, vom militär-geographi schen Institut, von 1902 an 263, 328,472, 482.483 Neuere Forschungen in der west lichen Balkan - Halbinsel, Von Philippson, 1903 . . . 1 : 800.000, von Kogutowicz, 1903 -- Arbeitsgebiet für österreichische Naturforscher und Kartographen Bamberg, Schulwandkarte der Bal kan-Halbinsel . .
337 463 489
480
Banjaluka und Bihać, von Dragan 273 chich , 1870 .. Banjaluka, Umgebung 1 : 25.000, vom militär-geographischen In 229.231 stitute Barbié du Bocage J. D., Descrip tion et histoire de l'Epire , 1801 160, 269, 173 -- Plan von Tripolitza , 1804 . 160 Plan der Ebene von Janina , 1804 100 Kartenbeilagen in Pouqueville's "2Voyage en Grèce ", 1820. 161, 162 Barbier M. J. , Schreibung der türki schen und griechischen Namen 479 Barth H., Reise 1862 durch das
Innere der europäischen Türkei. mit Karte von Kiepert, 1863 181, 221 bis 223 , 280, 318, 348. 455 Skizze des thessalischen Olymp, 992 1864 . . Reise 1865 auf der Balkan-Halb insel . . . 223, 173. 210, 385 Besteigung des Perim Dagh, 1865 227 über Viquesnel's Kartenwerke von 1838 . .. 186, 221, 222 über Heuzey's Karte von Akarna nien (1860) . Routen 1862 und 1865 in der 235 Karte v. Hahn's (1869)
Alphabetische Übersicht. Seite Barth H., Routen 1862 und 1865 in der Karte Kiepert's von Epirus und Thessalien (1871) . · 278 Route 1865 im unteren Arta 384 Thale, von Kiepert, 1882 . . Bartsch und Heinz, Aufnahme der Neo-Kaymene, 1867 . . 258 Bas-Pruth 1 : 100.000 von Toncourt, 1888 448 Bassa Albania, Reise von Cora, 1875 172 Bastendorff, Aufnahmen in der 261 bis 263 Türkei , 1869 . Battenberg Fr. J. Prinz, Volks wirtschaftliche Entwicklung Bul 351 gariens , 1891 Batum Hafen 1 : 143.000 von Frey 453 tag, 1886 Bauer A., Aufnahmen im südöst lichen Occupationsgebiet, 1880 229 Baumann O. , Reise durch Monte . 277 bis 279, 300 negro. 1883 . Höhenschätzung der nordalbani schen Alpen, 1883 . . . . 277,278 Besteigung des Durmitor, 1883 277 Gruppe des Durmitor, 1884 . . 279 Über Tuzi nach Scutari, 1884. 300 Über Sax' Karte von 1870 zur Reise von Sarajevo zum Durmitor, 1884 279 Über Kiepert's Karte der Routen Blau's in Bosnien und Hercegovina 279 Reise durch Montenegro, mit Karte, 1889 . . . 279, 280, 287, 289 Routen Baumann's im nördlichen Montenegro 1 : 150.000, von Kan 279, 280 delsdorfer, 1891 . Baumeister A. , Euboia, Topogra
221
Seite Bazin, Mémoires sur l'Etolie, 1864 255, 419 Beaumont, Baron H. de, Esquisse . de la Hercégovine et du Monté négro, mit Karte, 1861 213, 216, 217, 219, 220 Beck L. C. und Hellwald Fr. v., Die heutige Türkei, mit Karte, 1878 222 Becker M. A., Sulina-Regulierung , 1868 . 247 Behm E., Geographisches Jahrbuch, über Geiger und Lebret's Arbeiten, 1873 . . 160 Umgestaltung der politisch-geo graphischen Verhältnisse auf der Balkan-Halbinsel , mit Karte von Petermann, 1878 . . . 441 , 442 Behrendsen O. , Schulwandkarte der Balkan-Halbinsel 1 : 925.000, 1882 452 Belgrad Umgebung 1 : 215.000 von • 145 Mansfeld, 1788 und Umgebung 1 : 28.800 (Hand 144 zeichnung), 1788/89 in Weiss' Karte der europäischen 165 Türkei , 1829 . . . und Umgebung 1 : 50.000 von 239 Alexić, 1865/66 Reise von Belgrad nach Salonik, mit Karten , von v. Hahn, 1868 208, 209, 211, 260 Heeresstraße von Belgrad nach Constantinopel etc., von Jireček, 1877 . . 221 , 222 und Umgebung 1 : 50.000 vom serbischen Generalstab, 1881 . 263 Plan 1 : 17.500 vom militär-geo
phische Skizze, mit Karte, 1864 258 Bauzenberger, Nivellements in 265 der Türkei, 1869 . . Bawr F. G. de, Moldau 1 : 290.000, 1772 • 142, 143, 150 Bayer A., Bulgarische Eisenbahnen 350 1 : 200.000 , 1888 . Bazancourt Baron , L'Expédition 245 de Crimée , 1856
graphischen Institut, 1884 . . Umgebung 1 : 50.000 vom techni schen und administrativen Militär Comité, 1887 . . Umgebung 1 : 25.000 vom serbi schen Generalstab, 1897 Belle H., Voyage en Grèce, 1876 Bentscheff St., Tertiärbecken von Haskovo, mit Karte, 1896. 354
263
264 264 201 355
222
Alphabetische Übersicht.
Seite Benza, Beschreibung von Corfú · 153 Berat, Districte Valona, Berat und Tepelen 1 : 300.000 von Lehnert, 1872 171 • Berg, Itinerar-Aufnahmen in der · 169 Türkei, 1826/27 .. Berg Graf, Oberleitung der Auf nahme 1829 in Rumelien . . . 172 Berg W.,Frh . v. , Aus dem Rhodope 192, 193 Gebirge, 1875 . Berghaus, Physikalischer Atlas (Boué's Ethnographische Karte 207 der Türkei), 1849 Bergner R., Rumänien, mit Karte, 371 1887 Berkovica - Balkan, von Toula, mit Kartenskizze von Szombathy, 1876 . . 190, 191
Berndt A. und Freytag G., Karte von Bulgarien , 1 : 420.000, von 352 Kriwoszijew , 1892 . Bertacchi C., über Galanti's 306 „Albania“, 1902 Besobrasow, Reisen in der Herce 218 govina Bessarabien, Moldau etc. 1 : 738.000 163 von Fried , 1828 1 : 420.000 vom militär-geogra 198 phischen Institut . Bianconi F. , Cartes commerciales 174, 222, 301 Ethnographie et statistique de la Turquie d'Europe, mit Karte, 1877 222 Bulgarie et Roumelie orientale , 350 1887 .. Bihać Umgebung 1 : 25.000 vom militär-geographischen Institut . 231 Bihać and Banjaluka, von Dra 273 ganchich, 1870 . Bilek Umgebung, Handzeichnung 218 von Derwisch Pascha . . Umgebung 1 : 25.000 vom mi litär-geographischen Institut . . 231 Bistrica (auch Bystritza), Mün dung in die Struma 1 : 1,000.000 188 von Rockstroh, 1873
Seite Bittner A.. Reise in die Türkei und Nord-Griechenland , 1874 bis 1876 192 , 379, 415 Geologische Arbeiten in Bosnien, 1879 . . . 237 , 238 , 240 , 241 - v. Mojsisovics E. und Tietze E.. Grundlinien der Geologie vỚN Bosnien-Hercegovina, mit Karte, 1880 .. 237 bis 241 , 276 --- Hercegovina und südöstliches 240 Bosnien, 1880 v. Mojsisovics E. und Tietze E .. Geologische Karte von Bosnien 1880 Hercegovina 1 : 576,000 , 234, 238, 241
Neumayr M. und Teller Fr.. Geologische Verhältnisse der ägäi schen Küstenländer, mit Karte. 1880 ... 313, 314.415 Tektonische Karte der Küsten länder des ägäischen Meeres 314 1 : 1,850.000 , 1880 . . Bizet A. , Carte de la Grèce, 1881 386 Biziste, Nivellements in der Türkei, 1869 . Blackstone F. E. und Tuckett F. F. , Höhenmessungen in Morea 379 und auf Euboea, 1879 . . Blancard J. , L'Epire et la Thessalie , 1882 Blau O. , Hercegovina 1 : 500.000 , 1861 . 217 bis 219 Rechtschreibung und Deutung türkischer Ortsnamen , 1862. 219, 226 Ausflüge in Bosnien, mit Karte, 1867 . 219, 220, 33 Reise in Bosnien 1 : 400.000, 1867 • Reise mit Sax von Sarajevo zum
Durmitor, 1870 Reisen in Bosnien und der Her cegovina, mit Karte von Kiepert. 1877 182, 192, 217 bis 220, 227, 158 bis 162, 164, 240, 247, 279 Geographische Block, Geographische Längen bestimmung von Constantinopel 338 und Odessa, 1879. ..
Alphabetische Übersicht. Seite Blondel , Presqu'ile 1 : 50,000, 1856
de Gallipoli
der Bobrikow, Triangulierung • Türkei, 1867/69 . . Skizze der Hercegovina, mit Karte, 1875 Bocche di Cattaro ed i Monte negrini, von Baldacci, 1886 ... Bötticher K. , Sieben Karten zur Topographie von Athen, 1868 . Bogolubow, Grenzaufnahmen in Bulgarien, nach 1878 . . Boguschany Umgebung 1 : 16.800 vom russischen topographischen Depot, 1833 . Bojana, Le Lac de Scutari e la Boiana, mit Karte, von Lelarge, 1892 Bolizza, Reisen im Paschalik
200
200 163
279 254 341
171
296
Scutari im XII . Jahrhundert 292 , 297 Bontschew G. , Geologische Karte der Umgebung von Burgas 358 1 : 420.000, 1900. . Boršanskij M. , Höhenverzeichnis von Montenegro, 1881 . . . . 273 Bosnien, Hercegovina, etc.*) 1 : 430.000 von Schimek, 1788 . 141 Serbien und Bosnien, Karte von Riedl, 1810 149, 150, 158, 162, 168, 190 Rumeli nebst Morea und Bosna 1 : 1,900.000 von Riedl , 1812 148, 149, 162, 166 Reise Sendtner's in Bosnien, 1847 192 Carte de la Serbie et Bosnie, 187 von Cirkoff, 1848 . . Hercegovina, südöstliches Bosnien und Montenegro, mit Karte, von 216, 220 Beaumont, 1861 . . Bewohner Bosniens, von Sax, 1863 227 Ethnographische Karte, von Sax, 1863 227, 228 auf Scheda's Generalkarte 1 : 576.000, 1863/64 . . . 231 bis 234
223
Seite Bosnien, Hercegovina, etc. Bosnien, Hercegovina und Novi bazar 1 : 400.000 von Rośkiewicz . 1865 223 bis 227,228 , 157, 158, 160, 162 , 240, 247 Geographisch-statistische Ver hältnisse etc. , von Rośkiewicz , 1865 225 Reise von Blau 1 : 400.000 , 1867 220 Bosnien, Türkisch- Kroatien , Her cegovina und Rascien, von Thoemmel, 1867 . . . 237, 247 Karte von Wallishauser, 1867 . 259 Studien über Bosnien und die Hercegovina , von Rośkiewicz, 1868 225 bis 227, 157 , 160 , 240 , 247 Straßen Bosniens und der Her cegovina , von Sax, 1869 . . . 228 auf Scheda's Generalkarte der europ. Türkei 1 : 864.000, 1869
232 bis 234 zwischen Tara und Drina , von Milošević 237 - Itinerare von Božić . 276 Specialkarte 1 : 144.000 von Mon tenegro und den angrenzenden Theilen Bosniens etc. vom militär geographischen Institut, 1869 241 Reise durch Bosnien etc. , mit Karte, von Maurer, 1870 238 ――――― Westlicher Theil Bosniens , von Jaxa- Dembicki, 1870 . . 273 Mineralschätze, von Conrad, 1870 273 Bereisung durch R. und H. von Sterneck, 1871 . 284, 285 Synonymik der geographischen Nomenclatur, von Sax, 1871 . . 229 Reisen von Knapp und Pantoczek, 1871/72 . 159 Bereisung durch H. v. Sterneck und Millinković , 1872 . . . 285, 286 -- Ausdehnung der Fallon'schen Karte 1 864.000 . . 155 ― Routenskizzen 1 : 144.000 156
Hier sind auch die Publikationen über die Hercegovina angeführt, insoweit sie mit jenen über Bosnien im Zusammenhange stehen.
224
Alphabetische Übersicht.
Seite Bosnien, Hercegovina etc. Studien über Bosnien, die Her cegovina etc. , mit Karte , von Geiger und Lebret, 1873. 159, 160 W Chemins de fer 1 : 2,000.000 von 160 Pressel, 1874 .. Ortskarte von Türkisch-Kroatien, Bosnien etc. 1 : 1.000.000 von 161 Steinhauser, 1875 1 : 300.000 vom militär-geogra phischen Institut, 1876 283, 155 bis 159, 187 , 203 bis 207 , 237, 238, 239 -- hypsometrische Karte 1 : 600.000 163 von Hauslab, 1876 Bosnia and the Hercegovina, mit Karte, von Evans, 1876 . . 164, 165 Bosnie et l'Hercegovine etc., von 165 Yriarte, 1876 . - Gruppierung der Confessionen, mit Karte, von Kiepert, 1876. . 165 Hercegovina etc. 1 : 1,200.000 217 von Schlacher, 1876 - Hercegovina etc. 1 : 864.000 217 von Scheda, 1876 - Reisen in Bosnien und der Her
cegovina, mit Karte, von Blau, 1877. 182, 192, 217 bis 220, 227, 158 bis 162, 164 , 240, 247, 279 Hercegovina etc. , mit Karte, von 165 H. v. Sterneck, 1877 . und die Hercegovina, von Lukšić, 1878 . 165, 166 , 218 und Hercegovina, mit Karte, von Rüffer . 166 mit Karte, von v. Schweiger 166 Lerchenfeld Occupation von Bosnien und der Hercegovina, mit Karte, von 218 v. Haardt, 1878 .
―
Hercegovina etc. 1 : 1,200.000 218 von v. Haardt, 1878. . . Hercegovina etc., Catastral-Ver messung und Aufnahmsarbeiten, 1879 bis 1884 . . . 223 bis 226 , 228 und Hercegovina, Geologische 236 bis 241 Arbeiten, 1879. .
Seite Bosnien, Hercegovina etc. - Geologie des nördlichen Bosniens, mit Karte, von Paul, 1879 ... 237
Schilderungen, mit Karten , von . . 241 Klaić, 1879 und Serbien , Handelsstraßen und Bergwerke , von Jireček, 1879 .. 265 - Occupation Bosniens und der Hercegovina , mit Karten and Plänen, vom Kriegsarchiv , 1880 235, 236
Strategische Übersichtskarte von Bosnien und der Hercegovina vom Kriegsarchiv , 1880 . . . . 230 Grundlinien der Geologie von Bosnien-Hercegovina , mit Karte, von v. Mojsisovics , Tietze und Bittner etc., 1880. . 237 bis 241 , 276 ―――― Geologische Übersichtskarte von Bosnien-Hercegovina 1 : 576.000 von v. Mojsisovics , Tietze und Bittner, 1880 234, 238.241 Östliches Bosnien , von Tietze, 1880 . . 239, 240, 276 Hercegovina und südöstliches Bosnien, von Bittner, 1880. . . 240 und Hercegovina, Krystallinische Gesteine , von v. John, 1880 240,241 Tertiäre Binnen-Mollusken , von 241 Neumayr , 1880 West-Bosnien und Türkisch Kroatien, von V. Mojsisovics, 1880 238, 239
――― und Hercegovina, Ortschafts- und Bevölkerungs-Statistik, 1880 .. 241 --- Wissenschaftliche Erforschung, von Jettel, 1881 . . . . . 242,243 - Literaturverzeichnis 1875 bis 1881 , von v. Lemonnier, 1881 . 243 - Bosna-Bahn 1 : 300.000 vom mi litär-geographischen Institut .. 232 und Hercegovina, Telegraphen karte 1 : 900.000 vom k. u. k. Generalstabe, 1883 . . 234,235 243 Gebirge, von Strauß, 1883
Alphabetische Übersicht. Seite Bosnien und Hercegovina . und Hercegovina 1 : 150.000 vom militär - geographischen Institut 1884/85 . . 226, 227 Telegraphenkarte 1 : 500.000 vom k. u. k. Generalstabe, 1884 und 1887 234, 235 Land und Leute, von Strauß , 1884 243 Gemeinde-Grenz-Karte, 1 : 150.000 vom militär-geogra graphischen Institut 227 Forstkarte 1 : 50.000 vom ge Finanzministerium , meinsamen 1885 228 Theile von Bosnien, Specialkarte 1 : 50.000 vom militär- geogra phischen Institut · 235 und Hercegovina, Ortschafts- und Bevölkerungsstatistik, mit Karten , 1885 . . 239, 241 , 242 1 : 900.000 vom gemeinsamen Finanzministerium , 1885 . . . 242 Karte der Religionsvertheilung , vom gemeinsamen Finanzmini sterium , 1885 242 Karte der Bevölkerungsdichte ,
Seite Bosnien und Hercegovina. Photographische Aufnahmen , von · 244 v. Déchy, 1888. . Specialkarte 1 : 75.000 vom mi litär-geographischen Institut, 1889 225 , 226, 230, 236, 252, 485 Zemljovid Bosne i Hercegovine
-
Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst. , Bd. XXIII, 1903.
1 : 300.000 vom gemeinsamen Finanzministerium , 1889 . 236,456 Landesdurchforschung, von Müller, 1891. . . 246, 247 1 :600.000 von der bosnisch-herce govinischen Landesregierung , 1892 234 247 von Kovačević , 1892 Reiserouten , mit Karte, von Hart leben, 1892 · . 247, 248 Römerstraßen 1 : 600.000 vom gemeinsamen Finanzministerium , 1893 .. 233, 234 Catastral - Vermessung, von Wes sely, 1893 .. 247 Hauptresultate der Volkszählung, mit Karte, 1895 ... . . . 239, 241 , 242 Telegraphenkarte 1 : 600.000 vom k. und k. Generalstabe, 1896 und 1901 234, 235 mit Karte, von Renner, 1896 . 248 Kohlenvorkommen 1 : 750.000
vom gemeinsamen Finanzmini sterium, 1885 242 ―― Karte der Vertheilung der Frei bauern und Kmeten , vom gemein samen Finanzministerium , 1885. 242 Straßenzüge 1 : 500.000 vom ge meinsamen Finanzministerium , 1886 232 - Geologi sche Erzlagerstätten 1 : 300.000 von Walter , 1886 . 234 und Hercegovina 1 : 750.000 vom militär- geographischen In stitut, 1887 . 232, 233 Communicationen 1 : 750.000 vom gemeinsamen Finanzministerium , 1887 . 233 Hrvatska, etc., Bosna i Herce govina 1 : 400.000 von Klaić, 1887 236 mit Karten, von v. Asbóth, 1888 243, 244
225
vom gemeinsamen Finanzministe rium , 1899 234 -
-
Obstproductions-Plan, vom ge meinsamen Finanzministerium, 1899 235 Karte des Getreide-Anbaues, vom gemeinsamen Finanzministerium , 1899 . . 235 Karte der Culturgattungen, vom gemeinsamen Finanzministerium , 1899 235 Morphologische und glaciale Stu dien, mit Karten und Plänen , von Cvijić, 1900 und 1901 248 , 249,295 Terrassen in den Poljen von West Bosnien 1 : 200.000 von Cvijić, 1900. . • 248, 249
15
226
Alphabetische Übersicht.
Seite Bosnien und Hercegovina . Reise von Cvijić im Jahre 1901 249 und Hercegovina, Orographie und Gebirgseintheilung, mit Karte, . 246 von Lukas, 1901 . -Schlussbetrachtung 485 Bosporus*) und Umgebung von Con stantinopel in Weiss' Karte der europäischen Türkei, 1829 . . . 165 1 : 42.000 vom russischen topo 170 graphischen Depot, 1833 1 : 100.000 von Kiepert, 1853 251, 339 1 : 15.000 von Stolpe, 1867 und 1880 . . 252,337 1 : 100.000 von Stolpe, 1864 .. 252 1 : 200.000 von Kiepert, 1870, 1885 und 1897 . . 276, 449 - Bosphore et Constantinople, mit Karten, von Tchihatcheff, 1877 . 198 — Bosphorus and Constantinople 1 : 95.040, bei Stanford, 1879 . 337 1 : 212.000 von Freytag, 1886 . 453 Boué A. , Geognostische Thatsachen über die europäische Türkei , 1828 464 La Turquie d'Europe, mit Karte, 1840 167,178,190,191,207,214, 222, 240, 247, 356 , 383, 487 Carte de la Turquie d'Europe , 1840 179 über die Kartenwerke der Türkei, 1840 . 179, 180 Ethnographische Karte des osma nischen Reiches , 1847 207, 210, 319 Recueil d'Itinéraires dans la Turquie d'Europe, 1854 178, 179, 182, 183, 185, 186, 188, 194, 196, 197, 217, 243, 157 ―― Über Bugarskij's Karte von Ser 186 bien, 1854 - Über Karacsay's Karte von Monte
188 negro, 1854 . Über Kiepert's Generalkarte der 196 Türkei, 1854. . . Über die serbischen Kreiskarten von Obradović, Kiko und Pčelar, 1856 und 1864 210, 211
Seite Boué A., Geographischer, geognosti scher, ethnographischer Atlas 179 der Türkei, 1850. . . Über die Ethnographie der Türkei, 1861 . 216 Über Beaumont's „ Hercegovina ", 1861 . 216, 218, 220 Über Pauliny's Karte von Monte 213, 217 negro, 1862 . Über Blau's Karte der Hercego 219 vina, 1862 Über Schestak's und Scherb's Karte der Hercegovina und Crna . . . . 217, 220 gora, 1862 - Wasserläufe Albaniens , 1866 . 180 Centralkette der Türkei, 1866 . 181 -- Erleichterung der geographische n Aufnahme der Türkei , 1867 . . 151 Routen Boué's in der Karte des Drin und Vardar von v. Hahn. 1867 . . Ouvrages sur la Turquie d'Europe, 1869 151 Berichtigungen zur Karte v . Hahn's, 1869 . 181, 237 Türkische Eisenbahnen etc., 1869 151, 152 Antrag über die Nomenclaturen .. 271 der Türkei, 1870 . . . Über Knapp's Arbeiten in Bos nien und Hercegovina , 1873 .. 159 Erklärung orographischer und topographischer Details der Tür 162 kei, 1878 Oro-, Potamo-, Limne- und Leka vegraphie der Türkei, mit Karten, 463 1879 Routen Boué's im Balkan, von Toula , 1881 und 1884 . . • 341.344 Die europäische Türkei, 1889 . 178 Boulongne A. , Montenegro , 1869 24: Božić, Itinerare in Bosnien Bradaška Fr., Die Slaven in der Türkei ... 206, 211, 260 , 210 , 27
*) Weitere Angaben bezüglich des Bosporus sind unter dem Schlagworte Constantinopel enthalten
Alphabetische Übersicht. 227
Bradaška Fr. , Über Lejean's Ethno graphische Karte der Türkei . . Über die Reiseberichte Hilfer ding's Sandschak Seres , 1878 Bratianu G. J., Lahovari G. J. und Tocilescu Gr. , Geogra phisches Wörterbuch von Ru mänien Britische Admiralität, Hydro
Seite
Bulgarien . Moldau, Walachei und Seite Bulgarien, Karte von Homen towsky, 1821 211 ―――― Walachei Bulgarien und Rume 170 , 196 lien, 1840.000, von Chatow, 1828 170 1 : 840.000 , von Chatow, 1828 . 170 738. Kart 000 e 1: in der von 370 Fried, 1828 . 163 Russische Aufnahmen in Nord graphische Karten des ägäischen Bulgarien, 1828 bis 1833 Meeres, 1852. . Östliches Bulgarien 1 : 84.000 170 184 Brock und Stanley, Aufnahmen vom russischen topographischen im ägäischen Meere, 1835 bis Depot, 1848 bis 1854. . . . . 171 1849 -- in der Karte von Wallishauser , 434 Brooker , Aufnahme von Kreta . . 255 1867 . . 259 Brosset L., Dictionnaire géogra Voyage en Bulgarie , von Lejean, 1867 . phique de l'Empire Ottoman , 1873 219 - Reise 1864 in Südserbien und 192 Brüch J. , Recognoscierungen in Al Nordbulgarien, mit Karte, von banien, Epirus, Serbien etc., 1873 und 1874 · .291 bis 295 , 190, 257 Kanitz, 1868 --- Routiers 1860 , 1862 und 1864 in 229 Höhenbestimmungen in Chalki Südserbien und Nordbulgarien , dike, 1873 .. 291 - Halbinsel Chalkidike, 1893 Kanitz, 1868 . . von 322 229,230 Geographisch - ethnographische Buache , Äußerung Kiepert's über Skizze von Sax, 1869 . dessen Terrainzeichnung . 2.29 232 Bereisung durch R. und H. v. Bülow H. v. , Die Balkanstaaten etc. , 1897 · Sterneck, 1871 . . 284, 285 468 Reisen und Arbeiten von Kanitz , Bürchner, Karte der Insel Nikariá 438 von 1870 bis 1874 . . . 174 bis 184 Bugarskij , Karte von Serbien Schreibung bulgarischer Namen, 1 : 345.000, 1845 . . 186, 187 Jireček, 1871. . . von 272, 195 Bukarest , Plan 1 : 5760 von Jung , Reise in Bulgarien , von Kanitz, 1856 250 1871 174 Basismessung 1895 361 Geol ogische Untersuchungen, von Aufnahme der Stadt 1 : 500 . 364 Schröckenstein, 1871 . Pläne 1 : 5000 und 1 : 10.000 vom 191 ―― Bereisun durc R. v. Sterneck h g rumänischen militär- geographi und Gyurkovich, 1872 . . 285, 286 schen Institut 364 Bulg arisches Donau-, Timok- und Umgebung 1 50.000 vom rumä Sveti Nikola Balkan- Gebiet, Reise nischen militär- geographischen von Kanitz, 1872. . Institut , 1895 . 174 363 - Synonymik der Ortsnomencla turen -Potsdam Längendifferenz , 1900 361 von West- Bulgarien, von Kanitz, Bukowicz (Risa , Vuković ), Monte 1872 negro 1 : 288.000, 1853 . . 175, 176 193 Synonymik der Ortsnomenclaturen Bulgarien , in der Karte 1 : 1,400.000 von Ost- Bulgarien, von Kanitz, von Rizzi- Zannoni, 1774 . . . . 140 1873 176
206
15*
228
Alphabetische Übersicht.
Seite Seite Bulgarien . Frontière bulgaro-serbe, Bulgarien . Bereisung durch Millin 1 : 42.000 und 1 : 30.000, vom ković und Horsetzky , 1873 286 bis 290 Ordnance Survey Office, 1879. 249 - Abschluß von Kanitz ' Reisen , Frontière roumano -bulgare, 1880 448 176, 177, 192 1874 " Nouvelles frontières entre la ral Cent -Bul Kanitz' Reise in Serbie, la Roumélie , la Bulgarie 178 garien , 1874 .. etc. 1 : 42.000, Reduction auf Übersicht von Kanitz' Reisen 1870 1 : 300.000 von Kiepert, 1881 446, 447 bis 1874, mit Karte von Peter Frontière entre la Bulgarie 176, 177 mann, 1874 . le Vilajet de Salonique etc. - Bessarabien , Moldau, Bulgarien 1 : 300.000 von Kiepert, 1881 446.447 tär etc., 1 : 420 000, vom mili Frontière du Balkan entre la Bul --en . isch . . 198 Institut . geograph garie et la Roumélie orientale im Dictionnaire von Vivien de 1 : 300.000 von Kiepert , 1881 446. 447 468, 469 Saint-Martin . . re entre la Roumanie et Frontiè - Bereisung durch Hartl, 1875 295, 296 la Bulgarie 1 : 300.000 von Donau-Bulgarien und der Balkan, 446,447 Kiepert, 1881 mit Karte, von Kanitz, 1875 bis re de la Serbie vers le Frontiè 1878 140, 141, 145, 147 bis 150, Vilajet de Kossovo et la Bul 158, 159, 161, 162, 166, 167, 182, garie 1 : 300.000 von Kiepert, 197, 202, 223, 234, 275, 276, 446.447 1881 . 178 bis 184, 190, 193, 208, 210, ze e Geologisch Kartenskiz 217 , 221 , 318 , 342 , 343, 344 , 346, 1 : 3,000.000 von Skorpil, 1884. 341 347, 356 Bulgarisch - serbischer Kriegs Geschichte der Bulgaren , von platz 1 : 240.000, bei schau 195 , 210, 221 k Jireče , 1876 . D. Reimer, 1885 - Reiseskizzen von Hilberg , 1876. 195 Rumelien und Macedonien - 1 : 800.000 , vom Dépôt de la : 864.000 von Steinhauser , 1885 1 guerre , 1876 und 1877 . . 187, 350 347 und 1890 . . Donau-Bulgarien , Balkan und Ost-Rumelien etc. 1 : 3,000.000, Südost -Serbien , 1 : 625.000 , von 181 in Weimar, 1885 Kanitz , 1877 . . ――― und Ost-Rumelien , Antike Geo - 1 : 540.000, von Kiepert, 1877 graphie, von Jireček, 1886 . 186, 187 - und Ost-Rumelien , mit Karten, von Province de Bulgarie, von Martin , 195 Gopčević, 1886, 1877 . . Bulgarie et Roumélie orientale , Beschreibung der Triangulierung Bianconi , 1887. . . von 1877/79 , von Lebedeff 309, 310, Botanische Forschungen VOD 349, 350 33 Vandas , 1887 . - Thracien und Macedonien , Ethno r l Karte, mit Führe , vonWoer 1889 3 graphische Karte von Teplow . . 215 Geologisches aus Bulgarien, mit - Donau- Bulgarien und Balkan , Karte, von Toula , 1890 344 bis 1 : 420.000, von Kanitz , 1878 346 179 bis 184 Geologische Kartenskizze www. Grenzaufnahmen unter Bogo 1 : 1,600.000 von Toula, 1890 345.34 341 lubow, nach 1878. . . Orts-Lexikon 1891 Grenze gegen Rumänien, nach ――― mit Karten, von Jireček, 1891 351.3 . 443, 447 1878
Alphabetische Übersicht . Seite Bulgarien. Volkswirtschaftliche Ent wicklung, von Prinz Battenberg, 1891 . . . 351 Geologische Untersuchungen im östlichen Balkan und in Bul garien, von Toula, 1892 . . . . 346 1 : 420.000 von Kriwoszijew, 1892 352, 353 Süd-Bulgarien , von Ischirkoff, 1896 353 Nomenclatura orografica , mit 355 Karte , von Garnier , 1897 1 : 1,000.000 von Danow, 1897. 355 Das Rila-Gebirge in Bulgarien 1 : 150.000 von Cvijić , 1898 . . 354 Eisenbahnkarte von Meinhard , 1899 . . 356 Bevölkerungsverhältnisse 1 : 500.000 von Meinhard, 1899 . 357 und Ost-Rumelien, Reambulierung der russischen Karte 1 : 126.000 359, 486
Neue Specialkarte 1 : 50.000 (oder 359, 486 1 : 100.000) --Schlussbetrachtung • 485, 486 Bulsinius Mons (bei Županjac)
Umgebung 1 : 400.000 vom ge meinsamen Finanzministerium , 1893 · 234 Bureau des longitudes , Längen und Breitenbestimmungen in der Türkei 184 Burgas, Russische Basismessung , 309 1877/78 .. Geologische Karte der Umgebung 1 : 420.000 von Bontschew, 1900 358 Burgas Yarim Ausflug zur Höhle , 199 von Fischer, 1873 Burgerstein L., Reise in die Türkei und nach Nord - Griechenland, 192 1874 bis 1876 Geologische Untersuchungen in 313 Chalkidike, 1880 Neumayr M. und Teller F. , Geologische Karte der Küsten länder des ägäischen Meeres 1 : 500.000, 1880 ... 313 , 314, 379
229
Seite Bursian K. , Geographie von Griechenland .. 254, 200, 397 Butowitsch, Redaction der russi schen Karte 1 : 210.000, 1884 . 310 Butrinto, in Weiss ' Karte der 165 Türkei, 1829 . Buttmann A. , Geographie von Alt Griechenland, 1872 . . . .• 201 , 202 Buzeu, Districtskarte von Jorgulescu 367 Bykow P. , Aufnahme von Monte 212 negro , 1860 bis 1866 .... Karta Knjaževstva Černogorskago 1 : 168.000, 1866 240, 241, 272, 283 --- Karte von Montenegro 1 : 15.000, • 241, 283 1866 bis 1867 . . Triangulierung der Türkei, 1867 200 bis 1869 ――― Leitung der Aufnahme von Mon tenegro 1874 bis 1876 . . . . 169 Bystritza (Bistrica), Mündung in die Struma 1 : 1,000.000, von 188 Rockstroh, 1873 Cadiou E. , Les principautés rou 251 maines Cagni M., Dieci giorni al Monte 297 negro , 1899 . .
Cam Dere Kohlengebiet 1 : 200.000 345 von Sanner, 1885 Cambunische Berge, Streichungsrich tung nach Philippson, 1894 . . 406 Campolongo (Câmpulung), Geologi sche Karte der Umgebung 1 : 200.000 von Popovici, 1899 372 Canal de Corinth, Karte von Muret, 390 1882
Candia, Aufnahmen unter Spratt . 255 or Crete, Western Part, Eastern Part 1 : 162.500, 1858 bis 1862 255 - oder Kreta 1 : 500.000 von Kie 256 pert, 1866. . --- von Simonelli , 1893 431 (siehe auch Candie, Creta, Crete, Criti, Kreta.) Candie 1 : 552.000 von Tardieu . . 147 Criti or Crete 1 : 400.000 von Dumas und Lapie, 1835. .
175, 176
230
Alphabetische Übersicht.
Seite Candie, Stadtplan 1 : 20.000 in der Karte von Dumas - Lapie, 1835 175, 176 Canée, Stadtplan 1 : 20.000 in der Karte von Dumas-Lapie, 1835 . 176 Cañon-Thäler in Bosnien und Herce govina, mit Karten und Plänen , 248 von Cvijić, 1900 . . Carlowitz, Macedonien, 1881 . . 314 Carnarvon Earl v. , Athen und Morea 255 Carré, Royaume de Grèce, Karte 1876 200 Caršia von Sarajevo 1 : 15625 , 1882 228 Cartes commerciales , von Bianconi 174, 222 , 301 Castellan, Positionsbestimmungen 429 auf Kythera, 1797 . . Cataldža-Linie, Plan der Befesti gungen 1 : 21.000 von Artama 338 now, 1879. . Catastral-Aufnahme der Türkei , Ge 282 rüchte über eine solche . 1 : 10.000 in Rumänien, seit 1876 198 Catastral-Vermessung in Bosnien und Hercegovina, 1880 bis 1885 223 bis 228 247 von Wessely, 1893 - Dobrudža 1 : 5000, 1878 . 360 - Griechenland 1 : 5000, von 1893 an 374, 376, 377, 378 Cattaro, Golf von -9 und Monte
negro (Nebenkarte), von Le Rouge 140 Bocche di- , ed i Montenegrini , • 279 von Baldacci, 1886 . . Cecconi, Reise auf Kreta , 1893 . 431 Čehotina -Unterlauf 1 : 75.000 vom Landesbeschreibungs-Bureau , 1885 231 Central-Europa, Generalkarte 1 : 576.000, von Scheda , 1863/64 231 bis 234 (weitere Hinweise siehe unter: Scheda J. Ritter v.) ―― Generalkarte 1 : 300.000, vom militär-geographischen Institut, Erweiterung auf die Balkan Halbinsel, von 1876 an siehe Europa-Central-.
Seite Čepino (Rhodope), von Constantinoff 358 Cerigo (Kýthera) Insel, mit Karte, von Leonhard, 1899 155, 156, 177, 428 bis 430 Cerigotto (Antikythera) Insel, mit Karte, von Leonhard, 1899 155, 156,428, 430 (siehe auch Kýthera, Antiký thera.) Cernagora, Specialkarte von Monte negro 1 : 144.000 vom militär geographischen Institut, 1869 241.242 Černik, Aneroïdmessungen in der Türkei Černogorija va eja prošlom i naste jaštem (Montenegro in der Ver gangenheit und Gegenwart), von 283.284 Rowinski, 1888 . Cernogorskago, Karta Knjaževstva 1 : 168.000 von Bykow, 1866 240, 241, 272, 283 ――― Karta Knjažestvo - 1 : 294.000 von Rowinski, 1889 . . . . 282,283 -- (siehe auch Crnagora, Czarna gora, Montenegro etc.) Cetinje, Plan 1 : 4000 von Gopčević, 168 1877 Chaix P., La Danube, 1872 ... 197 Chalcidice (Chalkidike), Geologische Studien von Neumayr, Bittner, Burgerstein und Teller, 1874 bis 192,313,379 1876 Geologische Karte 1 : 500.000, von Neumayr etc., 1880. . von Brüch, 1893 420 Chalkis, von Oberhummer Charle M., Zeichnung der Karten 182,185 Viquesnel's Chartografia romana, von Urechia, JO 1881 . Chassia (siehe auch Hassia, Khassia), Charakteristik der selben von Philippson, 1894 406, 410 Chatow, Walachei 1 : 840.000,1828 170 Walachei, Bulgarien, Rumelien 170 1 : 840.000, 1828 . --- Bulgarien 1 : 840.000 , 1828 . . 170
Alphabetische Übersicht. Seite Chavanne J. , Über Kanitz ' „ Donau Bulgarien und Balkan " , 1875 bis 1878 181 Über Gopčević „ Montenegro ", 1877 . . 168, 169 Chersonesos Thracischer 1 : 300.000
Seite Cölln D. v. , Deutsche Ausgabe von Denton's ,,Serbien und die Serben“, 239 mit Karte, 1864 . . Cold K., Küstenveränderungen im Archipel, mit Karte, 1886. . . 314 Comité Orientalisches der geo
von Kiepert, 1885 und 1897. . 449 Cherubini A., La regione monte
graphischen Gesellschaft Wien, 1869 271 Comité Technisches und Ad ministratives Militär"
negrina , mit Reliefkarte • 297 1 : 900.000 von Montenegro Chikof S. , Von Cattaro nach 282 Cetinje, 1889 Chios Insel, Arbeiten der österrei chischen Geologen, 1874 bis 1876 379, 422 Chirita C. , Județului Jaşi, 1888. . 369 19 Vasluiu, 1891 369 Dorohoiu , 1891 "" 369, 370 Chiru C., Hydrographische Karte von Rumänien 1 : 806.400, 1893 368 Chiudina, Arbeiten über Monte negro .. . Christian, Nivellements in der Türkei, 1869 .. Churmuzi, Griechische Namenlisten Chrysochóos M. Th., Carte de l'Epire méridionale 1 : 200.000, 1879 298, 299, Südlicher Epirus und Thessalien 1 : 200,000, 1884 299, 302, 384,
231
Umgebung von Belgrad 1 : 50.000, 1887 . 264 Condrea A., Județului Roman , 1891 369, 370 Condurateanu D. P. , Harta Jude 366 țului Dâmbovița, 1888 Confédération du Danube, von Mill , 1876 . 219, 220 Conrad A. , Bosnien Mineralschätze, 1870 273 Conrad von Hötzendorf Fr. , Süd liches Occupationsgebiet, 1880. 229
297
265 256
302
391 , 392 , 396, 410, 411 - Macedonien, Illyrien und Epirus 1 : 400.000 (griechisch), 1897 . . 419 Cirkoff A. , Carte de la Serbie et de la Bosnie, 1848 . . 187 Cirpan , Höhenmessungen von Weiser , 1872 192 Cirques de Găuri et Gălcescu 1 : 10.000 von de Martonne , 1900 372 , 373 Cisternen , Quellen etc. in der Her cegovina 1 : 300.000 , 1887. 244, 245 Clon Stephanos , La Grèce, 1884, 396, 397
Constanța, Russische Basismessung 1877/78 . - Aufstellung von Flutmessern . Constantinoff Ch. P. , Gebirgs landschaft Čepino (Rhodope) Constantinopel * ), Voyage en Morée, à Constantinople etc., mit Karten, von Pouqueville, 1805. . Umgebungen 1 : 200.000 in der Karte von Guilleminot, Tromelin -
309 351
358
160
156 und Lapie, 1822 . . Plan 1 : 46.000 in der Karte 163 Lapie's, 1822 Umgebung 1 : 84.000 vom rus sischen topographischen Depot, 170 1828 Umgebung und Wasserleitungen, in der Karte der Türkei von 165 Weiss, 1829 . Positionsbestimmung durch Man 338 ganari , 1845 ..
Mehrere der hier angeführten Publikationen stehen im Zusammenhange mit solchen, welche unter dem Schlagworte Bosporus aufgezählt sind .
232
Alphabetische Übersicht .
Seite Constantinopel und der Bosporus 1 : 100.000 von Kiepert, 1853 251, 339 1 : 200.000 von Kiepert, 1853, 1885 und 1897. . . 251, 449 ME Plan in dem Werke von Joanne 259 Isambert, 1861. .
Plan 1 : 10.000 von Stolpe, 1863 251 1 : 100.000 von Stolpe, 1864 . . 252 Chemin de fer de Constantinople à Andrinople, von Ybry, 1865 . 244 mit den Vorstädten 1 : 15.000 von Stolpe, 1867 und 1880 252, 253, 337 --- Plan 1 28.800 in Scheda's Ge neralkarte der Türkei, 1869 und • 252, 253, 451 1880 Volkswirtschaftliche Studien , von 198 Schwegel , 1873 Statistische Notizen , von Sax, 1873 199 im Dictionnaire von Vivien de Saint-Martin . 468, 469 -- Constantinople et le Bosphore, mit Karten, 1877 --
-
-
-
von Tchihatcheff,
198
Plan 1 : 30.000 von Fischer, 1877 199 Heeresstraße von Belgrad nach Constantinopel , von Jireček, 1877 221 The Bosphorus and Constanti nople 1 : 95.040, bei Stanford , 1879 337 Bestimmung der geographischen Länge durch Stebnitzki , 1879. . 338 Führer, mit Karten, von Mordt 338 mann, 1880 von Umgebungen 1 : 42.000 338 Artamanow, 1881 . . Umgebungen 1 : 420.000 von 338 Artamanow, 1883 . . 338 von Zschokke, 1884 . . Plan der Befestigungen von Tuma, 1886 315 Panorama von Lux, 1887 . 466 458 1 : 150.000 von Vogel, 1890 . Esquisse topographique, von 338 Mordtmann, 1892 . und Umgegend 1 : 100.000 von Goltz-Pascha, 1897 137, 138, 339 bis 341
Selte Geodätische Constantinopulos, Arbeiten in Griechenland, von 374 1889 an . Conze A. , Reise auf den Inseln des thrakischen Meeres , 1860. . . 203 Copaïs, Plan du Lac ―――― 1 : 50.000 von der Compagnie pour le dessèchement, 1883 . . 390.414 ―― Le dessèchement du Lac - Von 415 Kambanis, 1892 (siehe auch Kopaïs .) Cora G., Viaggio nella Bassa Al bania, 1875 Reisen in Albanien, 1874 u. 1876 Corab, nach Grisebach mutmaßlich höchster Punkt der Šara Planina, 1841 .. Corfù, Topographie der Insel, Karte nach Papandopulo und Gajus, 1803 bis 1811 . . - Triangulierung der Insel durch Dufour, 1807 bis 1814 . . . . Aufnahme der Umgebung der Stadt Corfù unter Dufour, 1807 bis 1814
172 172
195
153 154
154
Relief der Umgebung von Corfü nach der französischen Aufnahme 154 von 1807 bis 1814 Englische Aufnahme der Insel, 154 1 : 10.560 · 1 : 100.000, von Gironci, 1850 . 176 (Korphús) 1 : 800.000, von Kiepert, 1850 und 1877 . . . 201 Karte der Insel, in dem Werke Unger's : „Reise in Griechenland 254 with the adjacent coast of Al bania (Englische Seekarte) 430 1 : 153.000 .. Monographie der Insel, mit Karte, von Partsch, 1887 153, 154, 176, 411 , 423, 424 Karte der Insel, 1 : 100.000 , voa 423,424 Partsch, 1887 . . Geologische Karte der Insel, 1 : 300.000, von Partsch, 1887 . 423 und Korkyra, Plan 1 : 35.000, von 423 Partsch, 1887
Alphabetische Übersicht . Seite 424 Corfú, Reise von Cvijić, 1898 Corinth Isthmus in der Karte der Türkei von Weiss , 1829 . . . . Canal, Karte von Muret, 1882 Corinthe, L'Isthme et son percement, von Gerster, 1896 (siehe auch Korinth). Coronelli, Karte der Türkei , Ende • des XVII. Jahrhunderts
165 390
265
148
Corps Impériale des Ponts et des Chaussées, Isthme de Do broudja, 1 : 100.000, 1855 . . . 204 Cousinéry E. M., Voyage dans le Macédoine, mit Karte, 1834 195, 280 Cotta Geographische Anstalt, Osma nisches Reich in Europa etc. , 1 : 1,000.000, 1828 . . 158, 168, 195 Covurlui, Districtskarte von Mihai lescu . 367 Cox R. E., Grenzbestimmung von
Montenegro, mit Karte, 1859/60 212 Cozens Hardy, Montenegro and its 296 Borderlands, 1894 Cracalesco D. M. , Post- und Eisenbahnkarte von Rumänien , · 368 1 : 1,200.000, 1892 Crimée, in der Karte 1 : 1,400.000 von Rizzi-Zannoni, 1774 . . . . 140 ――― L'Expedition de - (Dobrudža), 245 von Bazancourt, 1856 . . . Crnagora, Carta di Montenegro (Crna gora) 1 : 300.000 von Pauliny, 1861 212, 213 Militärische Beschreibung etc., mit Karte, von Schestak und Scherb, 1862 und 1870 220, 237, 238 295, 296 von Baldacci, 1897 Crnogorij, Zamjetki o , (Mitthei lungen über Montenegro), mit Karte, von Kaulbars, 1881. . . 273 Knjaževina Karta Crnogorske 1 : 168.000, 1881 . 272, 275 , 280 , 281 (siehe auch Cernagora, Czarna gora, Montenegro etc.). Creta 1 : 400.000 vom militär-geo graphischen Institut, 1898. 431 , 432
233 Seite
Creta, Itinerari fitogeografici , mit Karte, von Baldacci, 1903 . . . 1 : 500.000, in 99 Itinerari fito geografici" von Baldacci, 1903 Crète, Carte de l'île de 1 : 400.000 von Katelous , 1868 Reisebeschreibung von Tozer, 1874 Ile de - 1 : 400.000 vom Service
432 432
257 203
géographique de l'armée, 1898 . 432 Criti (siehe Candie). (siehe auch Candia, Candie, Kandia, Kreta). Croatien Türkisch- , Bosnien etc. , 237 von Thoemmel , 1867 etc. Ortskarte von Türkisch 1 : 1,000.000, von Steinhauser, 161 1875 (siehe auch Kroatien). Curtius E., Sieben Karten zur To pographie von Athen, 1868 . . 254 Curtius E. und Kaupert J. A., Atlas von Athen, 1878 . . 201,386 Karten von Attika , 1881 386 bis 389, 414 Wandplan von Alt-Athen 1 : 6000, 1887 . . 389, 390 - und Adler F., Olympia und 389 Umgegend , 1882 . Cvijić J. , Wissenschaftliche Ar beiten in Serbien, 1888 bis 1900 266, 267 Über die serbischen Kartenwerke
(Specialkarte 1 : 75.000 und Ge neralkarte 1 : 200.000) , 1889 bis 1898 . 253 bis 257 , 261 -- Besteigung des Sar Dagh, 1890 319, 320 Höhenbestimmung des Ljubeten, 1890 . 195, 320, 325, 330 -- Studien in Montenegro, Hercego vina und Bosnien, 1891 und 1897 295 Übersicht der geographischen Literatur der Balkan-Halbinsel, 1892 bis 1901 247 , 253 bis 255 , 266, 267 , 270, 289, 290, 323 , 324 , 330, 352 , 353, 460, 462 , 470 , 472
234
Alphabetische Übersicht.
Seite Cvijić J. , Über Kriwoszijew's Karte von Bulgarien, 1892 bis 1893 352, 353 -Forschungen im Gebirge Kučaj , 1893 266 Ansiedlungs - Entwicklungen in 267 Serbien, 1896 - und Zlatarski G. in Bulgarien und im Rila- Gebirge, 1896 350, 353 - und Ilkow J. in der Vitoša und 353 im Verila-Gebirge, 1896 - Studien in Bosnien und Herce
1897, 1898 und 1901 248, 249 Über die serbischen Kreiskarten, 257 1898 . . --- Serbien und Montenegro, govina.
1 : 750.000 , 1898 . . . 267, 268, 270 - Reisen in der Türkei, 1898 bis 1901 • 328, 329 Über Gaebler's Wandkarte der 460 Balkan-Halbinsel , 1898 Über Bamberg's Wandkarte der 460 Balkan-Halbinsel , 1898 . Das Rila- Gebirge und seine ehe malige Vergletscherung , mit Karten und Plänen, 1898. 353 , 354 - Das Rila- Gebirge, 1 : 150.000, 1898 354 Karen des Rila-Gebirges, 354 1 : 45.000, 1898 Studienreise in Griechenland , 1898 420 424 - auf Corfù, 1898 -Morphologische und glaciale
-
Studien aus Bosnien etc., mit Karten und Plänen , 1900 und 1901 . . 248, 249, 295 Die macedonischen Seen, mit 329 Kartenskizzen, 1900
-- Configuration und Eintheilung der Gebirge der Balkan - Halbinsel , 1900 . . ... 354,472 - Lothung des Scutari- Sees, 1901 295, 330 Lothung des Sees von Janina , 1901 330 - Forschungen in Albanien, 1898 bis 1901 307, 328, 329
Seite
Cvijić J. , Die dinarisch-albanesische Scharung, mit Karte, 1901 278,307, 472 -- Über die Höhe der Prokletije, 307 1901 - Die tektonischen Vorgänge in der Rhodope-Masse, mit Karte, 1901 329, 330, 472 Über die Karte der Balkan Halbinsel von Manojlović, 1901. 462 ――――― Über die Karte der Balkan- Halb insel von Dankow und Ilkow, 1901 462 Übersicht seiner Forschungsreisen auf der Balkan- Halbinsel , 1902 195, 266, 329, 353, 420, 424 - Besprechung seiner Arbeiten durch Philippson , 1903 . . . . 337 -- Verwendung seiner Arbeiten 337 durch Peucker, 1903 Cycladen
(Kykladen),
Reisebe
schreibung von Tozer, 1874 .. 203 (siehe auch Kykladen). Cypern, Cataster nach dem Muster Bosniens und der Hercegovina . 247 Czarnagorapod wzgledem geograficz 242 nym etc., 1869 (siehe auch Cernagora, Crnagora, Montenegro etc. ) Czoernig Frh . v. , Ethnographische Karte von Österreich -Ungarn 210,319
Dänische Forschungsreisende in Nord- Griechenland Dalmatien, Dalmatie , Montenegrins etc. von Rizzi-Zannoni , 1770. . - Dalmatie and Montenegro, von Wilkinson, 1848 . . . in der Karte von Wallishauser, 1867 . . Montenegro mit den angrenzenden Gebieten von - , 1 : 144.000 vom militär-geographischen Institut, 1869 Dalmatie et Herzégovine (La Narente), von Pricot de Sainte Marie, 1873
385
140
192
241
162
Alphabetische Übersicht. Seite Dalmatien, Südund Montenegro 1 : 75.000 vom militär-geographi schen Institut . in der Karte 1 : 864.000 von Scheda, 1876. . Dalmacija, Hrvatska etc. 1 : 400.000 von Klaić, 1887 Dambovița, Districtskarte von Con durateanu, 1888 Dankow N. und Ilkow D. , Staro Planinski Poluostrovo , 1 : 200.000, 1900
286 217
236 366
462
Danow, Türkei (bulgarisch), 1863. 222 Danow G., Bulgarien 1 : 1,000.000 355 (bulgarisch) , 1897 . . . Danube, Embouchures du - " von 245 Engelhardt, 1863. . Commerce du Bas- ~~~~~, mit Karte , 251 von Cadiou, 1864 . Embouchure, von Chaix, 1872 . 197 Confédération du ? von Mill , 1876 ... 219, 220 (siehe auch Donau.) Dardanellen*) 1 : 266.666 von Guille
minot, Tromelin und Lapie, 1822 156 in der Karte von Weiss , 1829. 165 1 : 84.000 vom russischen topo . 171 graphischen Depot, 1833 276 1 : 200.000 von Kiepert, 1870 - 1 190.080, bei Stanford , 1879. 337 1 : 300.000 in Kiepert's Karte der Südosteuropäischen Halb 449 insel, 1880, 1885 , 1897 . 1 : 540.000 in Freytag's Karte des schwarzen Meeres , 1886 . . 453 Befestigungen, von Tuma, 1886. 315 ―― von Lepanto, in der Karte von Weiss, 1829 165 Dardanien, Reiseskizzen von Rock stroh, 1874 • 172, 188 Daublebsky von Sterneck (siehe Sterneck v.). Daufalik v. , Aufnahme der Neo 258 Kaymene, 1867 . . .
235
Seite Daumet H. und Heuzey L. A. , Archäologische Mission in Mace donien , 1877 . 280, 281, 193 bis 195 Daux M.. Verwertung dessen Ar beiten in den Karten Viquesnel's, 1854 183, 185 Davy, Bereisung der Insel Kýthera, 1827 . 428 Begehung der Insel Zante, 1842 155 Déchy M. v . , Photographische Auf nahmen in Bosnien und Herce 244 govina, 1888. . über die Specialkarte 1 : 75.000 von Bosnien-Hercegovina, 1889. 236 Dekeleia , Umgebung 1 : 180.000 254 von Curtius, 1868 . Plan, vom deutschen archäolo 387 gischen Institut Delacoulonche, Puissance macé 280 donienne, 1835. . Delarue H., Montenegro, sammt 215, 216 Karte, 1862 De l'Isle G., Carte de la Grèce 1 : 2,500.000, 1707 und 1780 . . 146 Delta danubien von Engelhardt, 1863 246 - (siehe auch Donau-Delta, Donau Mündungen etc.) Dembicki Jaxa - , J. v., West 273 liches Bosnien , 1870 . 239 Denton W., Serbien, 1864 . Dépôt de la guerre, Depositul de Resboi (Rumänisches militär geographisches Institut) von 1867 an 198, 360 bis 366 Dépôt de la guerre in Paris, Carte de la Morée 1 : 200.000, 1832 . 172, 173 ――― Carte de la Grèce 1 : 200.000, 1852 (siehe unter Griechenland). Presqu'île de Gallipoli 1 : 50.000, 200 1856
Hercégovine 1 : 800.000, 1875 . 161 ―――― Bulgarien 1 : 800.000, 1876 und 1877 . . 187,350
Weiteres über die Dardanellen steht mit Bosporus und mit Constantinopel im Zusam
menhange.
236
Alphabetische Übersicht.
Seite Depot Russisches Topogra phisches, Astronomische Ar beiten in der Türkei, 1828/29 . 169 Umgebungen von Constantinopel 170 184.000, 1828 - Europäische Türkei 1 : 420.000, 1831 170, 171 ――― Bosporus 1 42.000 , 1833 170 Dardanellen 1 : 84.000, 1833 . . 171 Umgebungenvon Krajowa, Tscher netz, Karakalla, Tirgu-Schio, Jassy, Boguschany, Galaz und · 171 Fokschany 1 : 16.800, 1833 - Östliches Bulgarien 1 : 84.000, 1848 bis 1854 • 171 Ost-Rumelien 1 : 84.000, 1850 171, 172 - Serbien 1 300.000 , 1870 •. . . 166 -
Derok D. J. , Über die Karte der Balkan-Halbinsel von Manojlović, 1897 .. 463 Dervend Jeni Mahale - Philippopel , Höhenmessu ngen von Weiser, 1872 192 Dervent Wasserleitung 1 : 75.000, von der Bosnabahn-Direction 231 , 232 Derwisch Pascha , Handzeichnung 218 der Umgebung von Bilek Desjardins E., Donau-Mündungen 246, 247 Befürwortung der Kilia-Mündung 247 Despotiki Inseln, Britische Seekarte 1 : 73.030 436 Dessaretische Seen, Erläuterung dieser Bezeichnung 327 Deutsche Forschungsreisende in Thes salien und Epirus 385 258 Deville G., Samothrake , 1867 •
Dicţionar geografic al Romaniei , von Lahovari, Bratianu und Tocilescu 370 Dictionnaire de l'Empire Ottoman , 219 von Mostras, 1873 . Dictionnaire de Géographie von Vivien de Saint-Martin . . 468 , 469 Diebitsch Balkan-Übergang, 1829 184 - Diener K., Über Philippson's Thes . 414 salien und Epirus , 1898
Seite Diest v. , über v. d . Goltz' Karte der Umgegend von Constantinopol 339 Dilos Megáli- und Mikri Inseln, 436 Britische Seekarte Dimitrow L. , Vitoša-Gebiet, mit 353 Karte, 1893 . Dinarisch-albanesische Scharung, mit Karte, von Cvijić , 1901 278, 307, 472 Dingler H., Höhenmessungen im Rhodope-Gebirge, 1877. 195, 196 Dirwaldt J. , Mapa Valachiae 150 1 : 350.000 , 1810 . . Ditmars, Astronomische Arbeiten in der Türkei, 1828/29 . . . 169 Djumaja (Džumaja) Eski —, Reise skizzen von Hilberg, 1876. . . 195 Dobrudža (Dobrogea) , in Moltke's Russisch · türkischer Feldzug 245 1828/29 . Südliche, von v. Vinke, 1840 . 24 Voyage agricole von Jonesco und 207,246 Jorano, 1850 . . Isthme de Dobroudcha, 1 : 100.000 vom Corps impériale des Ponts etc., 1855. . . .. 204, 245 Südöstliche, in Bazancourt's Expe dition de Crimée, 1856 . . . . 245 Grundlinien zur Geographie und Geologie, mit Karte, von Peters, 1867. . . . 244 bis 246, 247, 342 1 : 540.000 von Kiepert, 1877. 196 Catastral - Vermessung 1 : 5000, 360 1878/79 . . . Trockenbäche, von Kanitz, 1873 und 1879 . . . 177, 196, 197 Grenze gegen Bulgarien, 1879/80 443 Aufnahme 1 : 10.000, 1879 bis 1883 * 360 bis 362, 439 ――――― Karte der deutschen Colonien • 370,371 von Schwarz, 1886 . . 1 : 200.000 (Harta Dobrogei) , 1887 361,459 -- Specialkarte 1 : 50.000 362 - Anthropologische Forschungen von 373 Pittard, 1902 .
Dodwell , Forschungsreise in Epirus und Thessalien , 1809. 160, 278, 383
Alphabetische Übersicht.
Seite Dörfler J., Botanische Forschungen in Albanien und Macedonien, 1890 und 1893 ... 303, 322, 323 Domann B., Zeichnung der Karte der Balkan- Halbinsel von Vogel, 1890 . . 460 Domansky R. , Südöstliches Occu pationsgebiet 1 : 75.000, 1880 . . 229 Domokos (Thessalien), Umgebung 1 : 50.000 von Mavrokordátos und Lalaunis, 1890 . 416 Donau, Navigationskarte von Laute rer und Tauferer, 1789 145 Karte der Länder an der unte ren , von Wallishauser, 1867 Donau-Bulgarien*) und der Balkan, mit Karte, von Kanitz, 1875 bis 1878 140, 141, 145, 147 bis 150, 158, 159, 161, 162, 166, 167, 182, 197, 202, 223, 234, 275, 276, 178 bis 184, 190, 193, 208, 210, 217, 221 , 318 , 342, 343, 344 , 346 , 347, Geologische Kartenskizze 1 : 1,600.000 von Toula, 1890 . Donau- Commission Europäi sche, Embouchure du bras de Sulina, 1867 .. Travaux d'amélioration etc. , 1867
259
356 345
237
Seite Donau-Mündungen u. Regulierungs 247 arbeiten, von Foetterle, 1868 (siehe auch Delta danubien , Donau-Delta. ) Donau-Staaten Untere, Wandkarte 1 : 1,000.000, von Mayr, 1882 . 452 Donja Tuzla, Umgebung 1 : 75.000 vom militär-geographischen In stitut 231 Dormitor, siehe Durmitor. Dorohoi Bezirk, Geographisches Wörterbuch von Filipescu-Duban
369, 370 und Chirita, 1891 Dozon A. , Excursion en Albanie, 1875 . 170 Draganchich A. v. , Banjaluka und Bihač, 1870 • • 273 Drăghicénu M. M., Geologische Karten von Rumänien , 1884 und 1890 . . 367 Drin, Reise durch die Flußgebiete des ――― und Vardar , mit Karte, von v. Hahn , 1867 und 1869 181, 234 bis 237 W., Autographie der Kiepert'schen Grenzkarten , 1881 446 Drumurilor Harta ( Straßenkarte ) von
Droysen
247
247, 197 Donau-Delta 1 : 500.000 von Kie 247 pert, 1869 . Veränderungen desselben, mit 197 Karten, von Muszynski , 1876 Russische Karte 1 : 426.700 . 197 -- Entsumpfung desselben 371 (siehe auch Delta danubien, Donau- Mündungen )
Donau - Gebiet Bulgarisches, etc., Reise von Kanitz, 1872 . 174, 175 Donau-Länder Untere, etc. 1 : 1,500.000 von Kiepert, 1880 , 1885 und 1897 . 447 bis 450 Donau- Mündungen . 246, 247, 197, 359, 371
Rumänien, 1 : 430.000, 1898 368 , 369 Državopis Srbie (Ortsstatistik Ser 240 biens) von Jakšić, 1869 . Duban - Filipescu N. und Chirita C., Geographisches Wörterbuch des Bezirkes Dorohoi , 1891 369, 370 Dubica, Handzeichnung der Umge 145 bung, 1789 . Dučić N. , Montenegro . 168 Dufour, Triangulierung von Corfú und der albanesischen Küste, 1807 bis 1814 . . 154 Dufour A. H., Kartenbeilagen zu dem Werke von Joanne und Isambert " Itinéraire de l'Orient", 1861 . . 259 Duhammel, Reise durch die Türkei 1826/27 169
*) Weitere Angaben über Donau- Bulgarien sind unter dem Schlagworte Bulgarien enthalten.
238
Alphabetische Übersicht.
Seite Dumas M., Materiale über Griechen 174 land, 1826 . und Lapie, Karte von Kreta 1 : 400.000, 1835 • . 175, 176 Dumont A. , Scutari et les Albanais, 1872 169 169 Le Pachalik d'Epire, 1872 . Dupuis L. A. , Carte de la Morée , • 1 : 720.000, 1785 •
Seite Eisenbahn - Projecte in Nord - Grie chenland, Karte von Nibaut, 1880 379 Eisenbahn Caribrod - Sofia - Vakarel 1 : 200.000 von Bayer, 1888. 350 Eisenbahn-, Post- und Telegraphen 366 karte von Rumänien , 1888 Eisenbahn- und Telegraphenkarte von Rumänien 1 : 600.000 rom ra
147
Durazzo, Plan 1 : 16.000 und Karte 1 : 300.000 von Laloy, 1877 . . 194 Durmitor (Dormitor) , Reise von mit Karte, Sarajevo nach dem .. 228, 279 von Sax, 1870 . Geologische Untersuchungen durch 275 Tietze, 1881 . . Besteigung und Höhenbestim mung durch Baumann, mit Karten 277 bis 279 skizze, 1883 Karte und Profile 1 : 300.000 von • 294 Hassert, 1895 1 : 100.000, von Cvijić, 1897. . 295 Kare 1 : 50.000 und Seen 1 : 25.000 295 von Cvijić, 1897 .
Ebel , Reisewerk über Montenegro 214,296 Edhem Pascha, Bericht an den selben über die rumelischen Bahnen, mit Karten, 1874 . . . 160 Effendi Suavi , Hercegovina , 1875 162 (siehe auch Ali Suavi) Egli J. J., Über Grasberger's Studien. zu den griechischen Ortsnamen , 416 1890 bis 1891 . . -Fortschritte der geographischen 468 Namenkunde, 1895 . Ehrenburg, Karte der Insel Milos 438 zwischen Eisenbahnprojecte der Donau und Saloniki, von v. Hahn 208 und Kiepert, 1867 Eisenbahnen Türkische, von Boué, 1869 181, 182 Eisenbahnbauten in der Türkei , von 1869 an 160, 161 Eisenbahnen Rumelische, Bericht von 160 Pressel, 1874
mänischenmilitär- geographischen Institut . 365 Eisenbahn- und Straßenkarte von Griechenland 1 : 300.000 (grie 397 chisch), 1889 Eisenbahn- und Postkarte von Ru mänien 1 : 1,200.000 von Cra 368 calesco, 1892
Eisenbahnprojecte in Montenegro , mit Karte, von Lelarge, 1892 ... 296 Eisenbahnkarte von Serbien vom 1 : 500.000 serbischen 264 Generalstab, 1893 Eisenbahn Salonik-Monastir 1 : 300.000 von v. d. Goltz, 1894 323 Eisenbahn Salonik - Monastir, von Naumann, 1894 Eisenbahn Tschingane Derbend Üsküb 1 : 1,000.000 von r. d. 323 Goltz, 1894 Eisenbahn-Telegraphenleitungen von Bosnien und Hercegovina , 1 : 600.000 vom Telegraphen bureau des k. u. k. Generalstabes, 234.235 1896 und 1901 Karten Bulgariens, Eisenbahnen 356 skizze von Meinhard, 1899 Eisenbahn Roman-Plevna, Karten • 357 skizze von Meinhard, 1900 Eleusis, Basismessung von Hartl, 374 1889 . - Plan, vom deutschen archão 387 logischen Institut Empire Ottoman (siehe Türkei). Engelhardt E., Donau-Mündungen. 246,247 1863. .
Englische Forschungsreisende Thessalien und Epirus
in
385
·
1
Alphabetische Übersicht. Seite
Enos, Skizze der Umgebung von Grisebach, 1841 • Ephtánisos (Jonische Inseln) in Kiepert's Karte von Hellas, 1877 Epigraphik von Rumelien und Bul garien etc. , von Jireček, 1881 . Epigraphisch-archäologische Mit theilungen aus Österreich , von Jireček, 1886 • Epirus*), Description et histoire de l'Epire, von Barbié du Bocage, 1805 . - Küstenaufnahmen im Anfange des XIX . Jahrhunderts - Routen Pouqueville's 1805/07 . in der „ Carte de la Macedoine etc." 1 : 800.000 von Viquesnel, 1843 Ortslisten von Aravandinos, 1857 -
-
----
---
193
201 265
265
160
153 278 186
172, 173 Carte de l'Epire et de la Thessalie 1 : 500.000 von Kiepert, 1871 und 1897 161, 278 bis 282 , 195, 206, 313, 316, 419, 420 Le Pachalik d'Epire etc., von Dumont, 1872 169 Reisebericht von Janina nach Valona, von Gubernatis , 1872 . 171 Bereisung durch Hartl und Brüch, 1873 . . 291 bis 293 und Thessalien , in Bursian's Geo graphie von Griechenland , 1873 200 Aperçu géographique de la région de Khassia , Thessalie et Epire, von Gorceix, mit Karte, 1874 . 200 Zur Ethnographie von , von Kiepert, 1878 . . . 170 , 172 bis 175 Ethnographische Karte 1 : 500.000 von Kiepert, 1878 173, 174 und Thessalien 1 : 420.000 vom
griechischen Generalstab, 1878 174, 201 Epire méridionale 1 : 200.000 von Chrysochóos, 1879 . . 298 , 299 Carta d'Epiro 1 : 400.000 von de Gubernatis , 1879 171.299. 383, 384, 410, 448
239
Seite Epirus, Carte glottographique von Fundulis, 1880 . 300 und Thessalien, Verlängerung der griechischen Bahnen, von Nibaut, 1880 379 - Griechenland und Thessalien
1 : 1,000.000 von v. Reitzner, 1880 379, 380 und Thessalien 1 : 300.000 vom militär -geographischen Institut
(griechisch), 1881 . . . . 380, 381 Die neue griechisch - türkische Grenze in Thessalien und 19 mit Karten , von Kiepert , 1882 159, 161, 206, 223, 171 , 173, 200 , 205, 206, 314, 381 bis 386 , 410 Epirotische Grenze von Hellas 1 : 200.000 von Kiepert , 1882 . 384 Epirotisch- thessalisches Grenz stück 1 : 200.000 von Kiepert , 1882 385 -Thessalien , Übersicht der tri Aufnahmen , gonometrischen rt .000 von Kiepe , 1882 385, 386 1 : 1,000 Epire et Thessalie, Frontières turco-grècques, von Blancard , 1882 390 Südlicher ― und Thessalien 1 : 200.000 von Chrysochóos , 1884 299, 302, 384, 391 , 392, 396 , 410, 411 Östlicher- und Thessalien , Admi nistrativ -Eintheilung 1 : 400.000 von Kiepert , 1884. 175, 395, 396, 423 Forschungsreise von Halácsy , 1893 303, 378, 417 Forschungsreise von Hilber , 1893 378, 417, 418 und Thessalien , Reise von Hartl, 1893 378 Türkisch- -" Höhenmessungen 414 von Philippson, 1893 . . Forschungen Baldacci's, 1895 302 , 303 und West-Thessalien 1 : 300.000 von Philippson, 1895 bis 1897 409, 411 bis 414, 477, 481
*) Angaben über Epirus sind auch unter den Schlagworten Albanien und Thessalien enthalten .
240
Alphabetische Übersicht .
Seite Epirus, Östlicher, Geologische Karte 1 : 300.000 von Philippson, 1895 bis 1897 . . . " 411 bis 414 und Mittel-Albanien, Botanische Karte 1 : 1,000.000 von Baldacci, 1897 . . 303 und Thessalien, mit Karten, von Philippson, 1897. 160, 175, 395, 399, 403 , 404, 405 , 407 bis 414, 418 Macedonien u. Illyrien 1 : 400.000 419 von Chrysochóos, 1897 . Erhard M., Gravur der Karte 182, 185 Viquesnel's, 1854 . . Erigon (Crna Rjeka) 1 : 250.000 von Laloy (Heuzey und Daumet), 1877 • 194
Erimónisia Insel, Britische See 438 karte .. Erzlagerstätten - Karte von Bosnien 1 : 300.000 von Walter, 1887. . 234 Eski Djumaja, Reiseskizzen von Hil . 195 berg, 1876 .. Essen v. , Astronomische Arbeiten · 169 in der Türkei , 1828/29 . . Ethnographie: Ethnographische Karte des osmanischen Reiches , von Boué, 1849 . Ethnographische Karte des euro päischen Russland , von Koeppen Ethnographischer Atlas der Erde, von Balbi . . Ethnographie der europäischen Türkei, mit Karte, von Lejean , 1861 . . Historisch - ethnographische Stu dien über Serbien, mit Karte, von Kanitz, 1868. . Geographisch-ethnographische Skizze von Bulgarien, von Sax, 1869 . .
207 207
207
206
230
229
Ethnological Map of European Turkey 13,000.000 , 1873 . 211 , 215 Ethnographische Übersicht des europäischen Orients 1 : 3,000,000 von Kiepert, 1876 210 , 211 , 215, 216, 318, 319
Seite Ethnographie : Ethnographische Karte der europäischen Türkei 1 : 3,400.000 von Synvet, 1877 170, 215, 216, 217, 221 Ethnographie etc. de la Turquie d'Europe, mit Karte, von Bian coni, 1877. . Ethnographie von Epirus mit Karte 1 : 500.000 , von Kiepert, 1878 170, 172 bis 174 Ethnographische Karte der euro päischen Türkei 1 : 3,000.000 von Sax, 1878 210, 214 bis 216, 318, 319 Ethnographische Kartenskizze der 215 Türkei, von Krauß, 1878 Ethnographische Karte des west lichen Theiles der Türkei , von 215 Lippich, 1878 . . Ethnographisch-politische Karte von Bulgarien, Ostrumelien etc. 1 : 300.000 vom geographischen Institut Weimar, 1885. . . . . 347 Ethnographische Karte von Alt Serbien und Makedonien 1 : 300.000 von Gopčević, 1889 319 Ethnographie des Peloponnes, mit Karte, von Philippson , 1890 . . 401 Ethnographische Karte der süd westlichen Balkan-Halbinsel 1 : 750.000 von Weigand, 1895 316 bis 318 Ethnographie der Balkan-Halb insel, Beiträge von Mach, 1899 461 Ethnographische Karte von Mace donien 1 : 1,500.000 von Mein 357 hard, 1899 Ethnographische Karte der Bal kan-Halbinsel, Vorschlag von Baldacci und Hassert, 1899 und 1901 334,335 Ethnographische Karte der Bal kan-Halbinsel 1 : 10,000.000 von 36 Galanti, 1901 Ethnographische Karten der Vi lajete Kosovo, Monastir und Sa loniki, vom bulgarischen karto graphischen Institut, 1901. 335,336
Alphabetische Übersicht. Seite Etolie, Memoires sur l' - von Bazin, 1864 255, 419
Seite Europa, Mittel - Übersichtskarte 1 : 750.000 , vom militär-geographi schen Institut , von 1886 an 232 , 235, 247, 267 , 459, 472, 473 , 474 - Mittel - Generalkarte 1 : 200.000 vom militär - geographi schen Institut , von 1894 an 142, 263, 278, 327 , 329, 332, 342 , 472, 474 bis 482, 486, 487 (weitere Hinweise siehe auch unter Militär- geographisches Institut k. u. k. ) - Süd -9 Berichte über die Länder kunde von Fischer, 1894 bis 1900 (siehe Fischer Th. ) . Europäischer Orient, Ethnographi sche Übersicht 1 : 3,000.000 von Kiepert , 1876 210, 211 , 215, 216,
(siehe auch Ätolien, Aetolia.) Etzel A. v. , Über Tuma's „ Östliche Balkan-Halbinsel ", 1886 . . 315 , 316 Euboea (Euboa, Euboia), Topo graphische Skizze der Insel von Baumeister, 1864 ... · 258 203 Reise von Abegg, 1874 Arbeiten österreichischer Geo logen, 1874 bis 1876 • .. 379, 422 Geologische Karte 1 : 400.000, 1880 379 Europa. Länderkunde von Kirchhoff (Fischer, Südosteuropäische Halb 269, 469 insel), 1893 de off kun chh der Kir Län von (Leh 371 mann , Rumänien ), 1893 .
317, 318, 319, 334 Hypsometrische Karte 1 : 1,200.000 vom militär-geo graphischen Institut , 1887 453 bis 157, 459, 478
von Philippson und Neumann , 1894 469 1 : 2,592.000 , von Scheda, 1877. 217 Übersichtskarte 1 : 750.000 vom militär - geographischen Institut , 1902 . . 263 , 290, 328 , 472 , 482, 483 Central- - (Erweiterung auf die Balkan -Halbinsel ), General karte 1 : 300.000 vom militär geographischen Institut , von 1876 an 283, 155 bis 159, 187, 203 bis 207 , 237, 238, 239, 251 , 268, 269, 291 , 297, 302, 317, 331 bis 333 , 342, 344, 345, 347 , 348, 349, 353, 356, 380, 382 , 392 , 394 , 395, 398, 409, 410, 412, 430, 441 , 450, 459, 472, 473, 474, 476 (weitere Hinweise siehe unter Militär- geographisches Institut k. u. k.) Central - 1 : 576.000 von v. Scheda, Blätter XIV und XIX, 1863/64 (siehe unter : Scheda J. Ritter v.).
241
Europäische Türkei (siehe Türkei*). Evans A. J., Through Bosnia and the Hercegovina, mit Karte, 1876 164, 165 Evgenias G. J., Evgenias M. J., Moschonas J. M. etc., Insel Tinos · 435, 436, 438 1 : 40.000
Fallmerayer, Arbeiten in Griechen land und der Türkei • 281 Fallon, Erweiterung der Karte 1864.000 auf Bosnien und Her • 155 cegovina, 1873 Feldjäger- Bataillon Nr. 13, Um gebung von Prjedor 1 : 12.500, 1882 231 Ferrière F. , Le Montenegro, mit 277 Karte, 1881 Feuillée M. , Astronomische Beo bachtungen in Griechenland , 1780 146
*) Unter dem Schlagworte Türkei sind sämmtliche Publikationen enthalten, welche unter den Titeln : Europäische Türkei, Europäisch-osmanisches Reich, Turquie d'Europe, Empire Ottoman, European Turkey u. 8. w, erschienen sind. Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst., Bd . XXIII , 1903.
16
242
Alphabetische Übersicht .
Seite Fiedler B. G. , Reise durch Griechen 399, 436 land, 1840/41 . . . Fiedler F., Romänien, 1869 .. . • 250 Filek von Wittinghausen H., Serbien, mit Karte, 1869 und 1883 239, 265 Das Fürstenthum Romanien , mit 250 Karte .. Das Königreich Rumänien, mit 369 Karte, 1881 Filibé (Philippopel) , Plan der Stadt, 185 von Lejean , 1867 . . Türkische Karte des Paschaliks 276, 277, 184 bis 186 , 211 - Karte des Sandschaks 1 : 500.000 von Kiepert, 1876 276, 277, 184 bis 186, 211 Filipescu - Duban N. und Geographisches Chirita C., Wörterbuch des Bezirkes Doro . . 369, 370 hoi, 1891 Finazzer H. , Daten zur Höhen 330 bestimmung des Ljubeten Fischer J., Höhle Yarim Burgas, 199 1873 Plan von Constantinopel 199 1 : 30.000, 1877 . . Fischer K. v. , Aufnahme 1 : 50.000 der Grenzzone Hercegovina-Monte 229 negro, 1880 Fischer Th., Übersicht über die Literatur zur Länderkunde Süd
europas, 1894 bis 1900 167, 172 , 174, 184, 189, 198 , 264, 268, 274, 275, 281 , 282, 283, 296, 297, 314 , 315 , 320, 321 , 339, 341 , 354, 358, 388, 389, 398, 403, 418 , 420, 428 , 465 ,
169, 265, 294, 338, 397, 466,
467, 468, 469, 470, 471 , 484 - Angaben, Kritische Äußerungen u. dgl. über : Balkan-Halbinsel, Fortschritte der Landeskunde . . . . . 484 Battenberg, Entwicklung Bul 351 gariens Bianconi, Cartes commerciales . 174 468 Bülow, Balkan- Staaten . .
beite Cold, Küstenveränderungen im . . 314 Archipel .. Constantinoff, Landschaft Cepino 358 Cora, Reisen in Epirus . . .. 172 Cvijić, Vergletscherung des Rila 354 Gebirges Deutsches archäologisches In stitut, Karten von Attika . 388.389 Fougères, Mantinée . . Goltz, Umgegend von Constant 339 nopel 164 Gopčević, Montenegro 248 Serbien 296 Hardy, Montenegro 294 Montenegro Hassert, . Hochstetter, Reisen in der Türkei 189 Ippen, Novibazar und Kossovo 320, 321 Issel, Erdbeben von Zante ... 42 Jireček, Historisch-geographische 2015 Forschungen 351 Jireček, Bulgarien Kandelsdorfer, Montenegro . 281,282 184 Kanitz, Donau- Bulgarien . 244 Kennedy, Montenegro Kovačić, Penisola balcanica . 469,470 Laveleye, Péninsule des Balkans 465 466 Lux, Balkan-Halbinsel . . . Miličević, Knježevina Srbija . . 167 Mitzopulos, Erdbeben von Zante . 423 Montenegro, Neueste Literatur . 997 Mordtmann, Constantinopel . . 338 Neumann (und Philippson). Europa 398 Oberhummer, Akarnanien Jahresberichte Griechenland 398 420 Chalkis 403 Philippson, Peloponnes Erdbeben von Zante - und Neumann, Europa 468 Réclus, La Terre . . Reisehandbücher Griechenlands . 420 Rowinski, Karte von Montenegro 283 274,275 * Schwarz, Montenegro 264.263 Serbien, Literatur . 431 Simonelli, Candia . 467 Steeb, Gebirgseintheilung
Alphabetische Übersicht .
Seite Tchihatcheff, Bosphore et Con stantinople · 198 Tuma, Östliche Balkan-Halbinsel etc... 314, 315 Vivien de St. Martin, Grèce . . 397 Dictionnaire géographique 468, 469 Woodhouse, Aetolia . 418 Fischer Th ., Die südosteuropäische Halbinsel (Balkan Halbinsel), 269,469 1893*) Flahaut, Gravur der Karte von Guilleminot-Tromelin -Lapie, 1822 156 der Flemming , Übersichtskarte Türkei . 202 Fligely A. v. , Fortschritt der kartographischen Arbeiten, 1859 203 Foca- Kalinovik, Umgebung 1 : 75.000 vom militär-geogra 231 phischen Institut, 1889 . Foetterle F. , Donau-Mündungen, 1868 . 247 Arbeiten und Reiserouten 1869 auf der Balkan-Halbinsel . . 342,344 Fokschany, Umgebung 1 : 16.800 vom russischen topographischen 171 Depot, 1833 Formanek E. , Forschungsreisen auf der Balkan-Halbinsel . . . 335 Forstkarte von Bosnien und Herce govina 1 : 50.000 vom gemein samen Finanzministerium , 1885 224,228 Fougères G., Mantinée et l'Arcadie orientale, mit Karten, 1898. 399, 420 - Gebiet von Mantinea 1 : 100.000, 1898 • 420 420 Ebene von Tegea 1 : 40.000 • Foullon und Goldschmidt, Geo logie von Syra, Syphnos und Tinos, mit Karten, 1887 . . . . 432 Fouqué, Santorin, mit Karten, 1879 438 Französische Aufnahme von Corfù, 1807 bis 1814 . 154 Freytag G., Balkan-Halbinsel 1 : 1,600.000, 1886 306, 345, 346, 453, 465 Schwarzes Meer 1 : 1,700.000, 1886 453
243
Seite Freytag G. und Berndt A. , Kri woszijew's Karte von Bulgarien, 1892 352 Fried F. (Riedl), Generalkarte der 150 Moldau, 1811 · - Generalkarte der Walachei 1 : 720.000, 1811 . . . . 150 bis 152 Friedrichsthal , Reise mit Boué, 1836 bis 1838 . . 178 Frilley G. und Vlahović J. , Mon ténégro contemporain, mit Karte, 1875 • 168 Fritsch K. v., Reiss W. und Stübel A., Kaymenen , mit Karte, · 1867 . 258 Fritsch K. v. , Arbeiten und Routen 1879 auf der Balkan-Halbinsel 342 , 344 Fuad Bey, Aufnahmen in Albanien , 1870 299 Fundamentalblätter 1 : 288.000 zur
Erweiterung der Generalkarte 1 : 300.000 , 1873 bis 1875 155, 204 Fundulis N., Carte glottographique 300 de l'Epire, 1880 Gacko Umgebung 1 : 60.000 vom militär-geographischen Institut, 1885 • · 231 Gaebler, Schul-Wandkarte der Balkan - Halbinsel 1 : 1,000.000, 1885 460 Gajus und Papandopulo, Auf nahmen auf Corfù, 1803 bis 1811 153 Galanti A., Albania, mit Karten , 1901 304 bis 306 Albanien 1 : 2,500.000, 1901 . . 305 ――― Ethnographische Karte der Balkan-Halbinsel 1 : 10,000.000 1901 305 Galata, Pera und Puncaldi, Plan 1 : 5000 von Stolpe, 1864 .. 252 Galaz Umgebungen 1 : 16.800 vom russischen topographischen Depot, 1833 . .. 171 Gălcescu, Cirques de Gauri et , mit Karte, von de Martonne, 1900 372,373
Seite 469, Zeile 9 von oben, soll statt 1890 stehen : 1893. 16 *
244
Alphabetische Übersicht.
Seite Galle A. , Berechnung der Höhen messungen Philippson's im Pelo 401 ponnes, 1889 Berechnung der Höhenmessungen Philippson's in Nord- und Mittel 414 griechenland, 1894 . . - Berechnung der Höhenmessungen Philippson's auf den Inseln des ägäischen Meeres , 1897 . . . 433 Galli P. , Carta corografica del Mon tenegro 1 : 200.000 , 1901 Gallipoli, Carte de la Presqu'île 1 : 50.000 vom Dépôt de la guerre, · 200, 201 1856 (Thracischer Chersonesos) 449 1 : 300.000 von Kiepert, 1885 Ganahl J. Ritter v., Basismessung 298 bei Scutari, 1869 . . Garla Mare, Basismessung, 1895 . 361 Garnier Chr., Orographische Nomenclatur Bulgariens , mit 355 Karte, 1897 . Gaster M., District Vâlcea , 1885 369 Găuri, Cirques de ―― et Gălcescu, mit Karte, von de Martonne, 1900 372 , 373 Gauttier , Beiträge zur Karte von Kreta 1 : 400.000 , 1835 . . 176 Ableitung der Länge von Milo . 173 Hydrographische Arbeiten im Marmara- und schwarzen Meere 173, 184 Gavrilović, Ortslexikon von
Serbien, 1846
240
Gebirgssysteme derBalkan-Halbinsel, mit Karten, von v. Steeb, 1889 245, 466 bis 468 Geiger und Lebret, Studien über Bosnien-Hercegovina , mit Karte, 1873 · 159, 160 155 Gell, Karte von Ithaka, 1806 - Reisen in Epirus und Thessalien, 1809 . 160, 278, 383
Seite Generalstab Bulgarischer, Re ambulierung der russischen Karte 359.486 1 : 126.000 . Specialkarte 1 : 100.000 oder 359,486 1 : 50.000 ― Englischer, Turk-Greek Fron tier 1 : 600 000, 1880. . . 381,445 (siehe auch Ordnance Survey Office). Französischer, Geodätische und topographische Arbeiten in Griechenland, 1828 bis 1832 172 bis 175 - Carte de la Morée 1 : 200.000 . 172.173 1832 . - Carte de la Grèce 1 : 200.000 , 1852 174, 175 de Gallipoli Presqu'île 300 1 : 50.000, 1856
(siehe auch Dépôt de la guerre, Service géographique de l'armée etc.). Griechischer, Epirus und Thessalien 1 : 420.000, 1878 174,201 - Statistik über Griechenland, 1880 380 - Österreichisch-ungarischer K. u. k., Landesbeschreibungs Bureau, Čehotina-Unterlauf 231 1 : 75.000, 1885 Montenegro 1 : 75.000 , 1893 284 bis 290, 297 -Telegraphen -Bureau, Telegraphen karten von Bosnien-Hercegovina, 1 : 500.000, 1 : 600.000 und 1 : 900.000, von 1883 an " 234, 235 (siehe auch Militär-geographisches Institut K. u. k.) ――― Preußischer Großer, Auf nahmen in Attika .. 254, 201, 387 bis 359 - Rumänischer, siehe Rumäni sches Militär-geographisches In stitut.
Diese Karte ist im Buche nicht angeführt. Nach einer freundlichen Mitteilung des Herrn Professors Dr. K. Hassert ist sie etwa 1901 erschienen, und soll sich fast ganz an die Generalkarte 1 : 200.000 des k. u. k. Militärgeographischen Institutes anlehnen.
Alphabetische Übersicht. Seite Generalstab Russischer, Auf nahmen und kartographische Ar beiten in Bulgarien und Ost Rumelien etc., 1877/79 . 307 bis 312, 341 , 485 , 486, 487 Westliches Bulgarien 1 : 126.000, 1882 310 Balkan-Halbinsel 1 : 210.000 , 1884. 310 bis 312, 331 , 348 , 349, 487 Balkan-Halbinsel 1 : 126.000 , 1895. 312 , 331 , 339, 358 , 359, 487 -Serbischer, Umgebung von Bel grad 1 : 50.000, 1881 . . . . . 263 - -- Specialkarte von Serbien 1 : 75.000, 1885 bis 1888 252 bis 262 -- Generalkarte von Serbien 1 : 200.000, 1893 . . 252 bis 262 Communicationskarte von Serbien 1 : 500.000 , 1893 264
Umgebung von Belgrad 1 : 25.000 , von 1897 an 264 Türkischer, Türkei 1 : 210.000, 1899 . . . . . 312 , 330 bis 334 , 487 Generalquartiermeister - Stab K. k., Manuscriptkarte der Türkei, 1809/10 . . . 167 Große und kleine Walachei 1 : 576.000 , 1790 bis 1812 . . . 152 Europäische Türkei 1 : 576.000, von v. Weiss , 1829. . . 164 bis 167 Generalquartiermeiste r Stabs -Abtheilung des serbisch banaterArmeecorps K. k. , Marsch karte der Moldau und Walachei 1 : 840.000, 1855 . . 203, 204 Geognostischer Aufbau der Erd oberfläche, Periodische Berichte von Toula, von 1890 an . 266, 355, 358, 464 Geognostische Thatsachen über die 464 Türkei, von Boué, 1828 . . . Geographentag IX. deutscher, Über die Balkan - Halbinsel, 1891 223, 246 , 247, 321
245
Seite Geographische Abtheilung des serbischen Generalstabes , Arbeiten von 1879 an . 249 bis 262 Geographische*) Namen in den Mili tärkarten, von v. Steeb, 1897 479, 480 Geographische Namen auf der Bal kan-Halbinsel, von Levačić, 1897 478 bis 481 Geologie : Dobrudža , mit Karte, von Peters, 1867 .. . 244 bis 246 Central-Türkei , von Boué, 1869 181 Östliche Türkei 1 : 1,000.000 von
264 v. Hochstetter, 1870 . Central-Türkei 1 : 420.000 von v. Hochstetter, 1872 264 Österreichische Arbeiten in Griechenland , 1874/76 379 Österreichische Arbeiten auf den 422 Inseln , 1874/76 Österreichische Arbeiten in Bul . . 189 bis 192 garien 1875 Untersuchungen im westlichen Balkan, von Toula, 1875. 189, 190 Forschungen von Toula , von 1875 an ... . 341 bis 347, 355, 358 Arbeiten in Bosnien - Hercegovina von v. Mojsisovics, Tietze, Bittner 237 etc., 1879 . Nördliches Bosnien, von Paul , 1879 . 237 Südöstliches Thessalien , von Teller, 1879 . . 379 Grundlinien der Geologie von Bosnien-Hercegovina , mit Karte, von v. Mojsisovics, Tietze, Bitt ner etc., 1880 . . . 237 bis 241 , 276 Bosnien-Hercegovina 1 : 576.000, von v. Mojsisovics, Tietze und 238 bis 241 Bittner, 1880 Untersuchungen in Chalkidike , von Neumayr und Burgerstein, 1880 . . 313 Beobachtungen im Olymp- Gebiete, 313 von Neumayr, 1880
*) Die übrigen, mit dem Beiworte geographisch" versehenen Publikationen Zeitschriften u. dgl. sind hier nicht aufgenommen .
insbesondere
246
Alphabetische Übersicht.
Seite Geologie : Ägäische Küstenländer, mit Karte 1 : 500.000, von Burger stein, Neumayr und Teller, 1880 313 , 314 Chalkidike, Thessalien etc. 379 1 : 500.000, 1880 . . Griechenland und Euboea 379 1 : 400.000, 1880 . Westlicher Balkan, mit Karte 1 : 300.000 , von Toula, 1881 . . 342 Balkan -Halbinsel 1 : 2,500.000 179, 463 von Toula, 1882 . Geologisch untersuchte Routen auf der Balkan-Halbinsel, mit Karte, von Toula , 1882 . . 463, 464 der Bal Materialien zu einer kan-Halbinsel, von Toula, 1883 464 -- Montenegro, mit Karte 1 : 450.000 , von Tietze, 1884 . . . . 274 bis 277 Untersuchungen im centralen Balkan, mit Karte, von Toula, 1884 343, 344 Rumänien, Geologische Karte von 367 Drăghicénu , 1884 Erzlagerstätten in Bosnien 234 1 : 300.000 von Walter, 1885 Beiträge zur Geologie der Balkan Halbinsel, mit Karten , von Sanner, 1885 344, 345, 346 - Serbien, mit Karte 1 : 750.000, 265, 266 von Žujović, 1886 Balkan -Vorland, von Zlatarski , 1886 • 349 - Karte von Montenegro , von L. 293 Baldacci , 1886 . . Studien auf Syra. Syphnos und Tinos, mit Karten. von Foullon 432 und Goldschmidt, 1887 . . Corfú Insel 1 : 300.000 von 423 Partsch, 1887 • --Bibliographie der Balkan-Halb insel, von Žujović , 1887. . . . 464 -- Centraler Balkan 1 : 300.000 von 344 Toula, 1888 .. Geologisches aus Bulgarien, mit Karte, von Toula, 1890 344 bis 346, 489
Seite Geologie : Donau - Bulgarien etc. 1: 1,600.000 von Toula, 1890 345,346 - Untersuchungen im östlichen Balkan, mit Karten, von Toula, 346 1890 bis 1896 .
―
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Srednja Gora, mit Karte, von Zlatarski, 1890 Nord- und Mittel-Griechenland 1 : 900.000 von Philippson, 1890 Rumänien 1 : 800.000 von Drăghi cénu, 1890 Peloponnes 1 : 300.000 von Phi lippson, 1892 Peloponnes 1 : 600.000 von Toula, 1892
30 401 367 403
403
266 Serbien, von Žujović, 1893 Geologische Annalen der Balkan 266 • Halbinsel, 1893 Montenegro 1 : 500.000 von Has 293 sert, 1895 . . Östlicher Balkan 1 : 300.000 von 346 Toula, 1896 . . Südost-Thessalien 1 : 300.000 von 411 Philippson, 1897 Ebene von Lilaea, von Philipp 411 son, 1897 . Epirus und West-Thessalien 1 : 300.000 von Philippson, 1897 411, 412 Insel Thera 1 : 80.000 Von T. 437 Hiller, 1898 . Umgebung von Campulung und Sinaia, mit Karte, von Popovici, 1899 372
Insel Kythera 1 : 300.000 von . Leonhard, 1899 Insel Antikythera 1 : 300.000 von Leonhard, 1899 Umgebung von Burgas 1 : 420.000 von Bontschew, 1900 . - Magnesische Inseln und Insel Sky ros 1 : 300.000 von Philippson, 1901
430 430 358
440
Kykladen 1 : 300.000 von Philipp 440 son, 1901 . . - Insel Mykonos 1 : 300.000 von 440 Philippson, 1901 . .
Alphabetische Übersicht.
Seite Geologie : Inner-Makedonien 1 : 750.000 von Oestreich, 1902 . 328 Rumänien 1 : 200.000 von Ste fanescu . 368 Geomorphologie Makedoniens, mit Karten, von Oestreich, 1902 326 bis 328, 329, 481, 482 Gerba R., Aufnahme 1 : 50.000 der Grenzzone Hercegovina-Mon 229 tenegro, 1880 Gerster B., Canal von Korinth , 1896 . • 390, 418 Gerstner O. v. , Nord - Albanien, 1878 299 Gironci P. A. , Corfù, 1 : 100.000, 1850 176 Giúra Insel, ohne Daten . 436 Glaciale und morphologische Studien aus Bosnien etc. , mit Karten, von Cvijić, 1900/01 . . 248 , 249, 295 Götz W., Kopaonik-Gebirge, mit Karte, 1891 268, 269 Novibazar, Amselfeld , Schardagh, 1893 322 Höhenbestimmung des Schardagh, 1893 322 Schreibung des Namens Ljubetrn 326 , 330 Vergletscherung des Central Balkan, 1900 358 Über Jireček's Bulgarien " 351 Über Tuma's „ Serbien" 269 Über Weigand's „ Aromunen " 317, 318 Über Oestreich's , Reisen im Vilajet Kosovo" . 326 Goldschmidt und Foullon, Geo logische Studien auf Syra, Syphnos und Tinos, mit Karten, 1887 432 Goltz Pascha K. v. d., Ausflug nach Macedonien, mit Karten, 1894 323 Eisenbahn Salonik-Monastir 1 : 300.000, 1894 323 Eisenbahn Tschingane Derbend Üsküb 1 : 1,000.000, 1894 . . . 323 Umgegend von Constantinopel 1 : 100.000 , 1897 137, 138, 339 bis 341
247
Seite Goltz Pascha K. v. d. , Aufnahmen in der Türkei 488 Gopčević Sp., Montenegro und die Montenegriner, mit Plan von Cetinje, 1877 168, 169 Ober-Albanien und seine Liga, 1881 . . 300 Bulgarien und Ost-Rumelien , mit Karten, 1886 . 349 Serbien und die Serben, mit 268 Karte, 1888 . Makedonien und Alt Serbien, mit Karte, 1889 ... 223, 318 , 319 , 324 Ethnographische Karte von Alt Serbien und Makedonien 1 : 300.000, 1889 . . . . 319, 321 Über Barth, v. Hahn und Kanitz 223, 318 Über Lejean's, Sax' und Kiepert's Ethnographische Karten .. 318, 319 Gorceix H., Khassia, Thessalie et Epire, mit Karte, 1874. 200 , 383, 385 Gorjan A., Karte von Rumänien, 1880 366 Gottschild , Reise mit v. Hahn von Belgrad nach Salonik, 1858 . . 208 Gr. E., Über Kanitz' Arbeiten in Bul 182 garien Gräf A. , Karte der Europäischen Türkei, 1865 . 258,259,218 Griechenland und jonische Inseln 200 1 : 800.000, 1877 . . Gramm C., Karte von Kephalonia 202, 422 Grasberger E. , Griechische Orts 416 namen, 1888. . Graves, Aufnahmen der Inseln des ägäischen Meeres , 1835 bis 1849. 434 Aufnahme von Kýthera und Anti 156 kythera . Aufnahme von Kreta, von 1850 an 255 Grenzkarten (siehe unter den Namen ihrer Autoren ). GreveW. Lithographisches Institut, Ausführung von Kiepert's Karte 187 von Bulgarien .
248
Alphabetische Übersicht.
Seite Griechenland *). Griechisch - türkische Halbinsel, 136 Name . . Carte de la Grèce 1 : 2,500.000 146 von de l'Isle, 1780 Alt Griechenland 1 : 650.000, 147 1797 aus dem ichnungen --Originalze 147 XVIII. Jahrhunderte -- Carte de la Grèce 1 : 1,350.000 152 von Müller, 1800 . Voyage en Grèce, mit Karten, von 161, 195 Pouqueville, 1820
Travels in Sicily, Greece etc., von 280 Hughes, 1820 Grèce 1 : 400.000 von Lapie, 1826 . . . 161, 173, 174, 279, 281 re entre la Grèce et l'Empire Frontiè ottoman 1 : 150.000, 1834. 278, 279 Travels in Northern Greece, mit Karte, von Leake, 1835/36 . 159, 428 Grèce 1 : 400.000 von Alden 174 hoven, 1838 . Reise von Fiedler, 1840/41 399, 436 -- 1 : 800.000, von Kiepert, 1850 175, 200, 201 Carte de la Grèce 1 : 200.000 vom
Dépôt de la guerre, 1852. 174, 175, 205, 206, 253, 278, 279, 231, 373 , 392, 398 , 400, 401 , 402, 408, 409, 410, 411 , 414, 415, 425 , 435, 436, 437, 438 , 488 Streifzüge durch das Land der Griechen, von Kind, 1861 ... 205 Beiträge zur physischen Geo graphie von Griechenland , von 253 Schmidt , 1864/69 ... hie nland Geograp von Grieche , von 254, 200, 397 Bursian . 254 Reise von Unger 254 Höhenangaben, 1866 Europäische Türkei und Griechen land 1 : 864.000 von Scheda,
Seite Griechenland. 1 : 1,850.000 von 253 Petermann, 1869 . 255 V von Krause , 1870 . Atlas von Hellas, von Kiepert. 455 1870 ... Bemerkungen über die Geo graphie von Alt-Griechenland , 201 von Kiepert , 1871. . . . ――――――― 1 : 1,000,000 von Kiepert, 1872 199.200
-
-1
-1
Bevölkerung 1870, von Kiepert, 201 1872 ... Geographie von Alt-Griechenland, -]
von Buttmann , 1872 ... 201.202 Griechische Inseln , von Zöllner, 203 1872 . . 200 - Karte von Lange, 1873 Ethnologische Karte der Tärkei und Griechenlands , bei Stanford , .. 211.215 1873 .. Geography of Greece mit Karte, 202 von Tozer, 1874 . . Les Grecs de l'Empire ottoman, 170.215 von Synvet, 1875. . 200 Karte von Carré, 1876 Voyage en Grèce, von Belle, 1876 201 1 : 800.000 von Gräf, 1877 . . 200 1 : 800.000 von Kiepert , 1877 200, 201 Europäische Türkei , Montenegro etc. und Griechenland , Karte von -
Kiepert (Weimar), 1877 . . . . 210 Epirus und Thessalien 1 : 420.000 vom griechischen Generalstab. . 174, 201 1878 Wandkarte der europäischen Türkei und Griechenlands von 218 Arendts, 1878 1 : 950.000 , bei Stanford , 1880. 379 v. Reitzner, 1 : 1,000.000 von 379,380 1880 . Statistik über Griechenland, vom griechischen Generalstab, 1880 380 Turk-Greek Frontier 1 : 600.000 vom englischen Generalstab, 1880 381 Bezei , unter *) Hier 451 sämmt 450, 253,den bisliche 234, 232 . . sind 1869 chnungen : Grèce, Grecque, Grecs, Greece, Greck, Griechen, iechenland und Griechisch- , ferner Hellas etc. vorkommenden Arbeiten zusammengefasst. Außerdem ie Schlagworte Morca, Peloponnes zu beachten .
Gri
I
--F 1 ! D K -1 1 “། - in -1
P N
Alphabetische Übersicht. Seite
Seite Griechenland. Zur Geographie von·9 von Oberhummer, 1885 301, 397, 398 Greece, mit Karten, von Hanson, 1886 399 - 1 : 864.000 , von Steinhauser ,
Griechenland . Hellas 1 : 1,500.000 von Kiepert, 1880, 1885 und 1897 . 449 Carte de la Grèce par Rhigas , von Ubicini, 1881 380 Carte de la Grèce von Bizet, 1881 386 1 : 700.000 von Kiepert (griechisch), 1881 .. . 386 Griechisch- türkische Grenze in Thessalien und Epirus , mit Karten in 1 : 200.000 von Kiepert, 1882 159, 161, 206, 223, 171 , 173, 200, 206 , 314 , 381 bis 386 Frontière turco- grecque von
1886 399, 400 - Forschungen von Philippson *), von 1887 an 400 bis 416 , 488 - Macedonien und Süd- Albanien, mit Karte, von Tuma , 1888 314, 315, 416 Griechische Ortsnamen, von Gras
. . 416 berger, 1888. . Straßen- und Eisenbahnkarte 1 : 300.000 (griechisch), 1889 . 397 Berufung österr. - ungar. Officiere zu Vermessungsarbeiten, 1889. 374 Arbeiten von Hartl, Lehrl und .. 374 bis 379 Lohr, von 1889 an Normen für die Vermessungs
Ardagh , 1882 381 und Türkei 1 : 1,000.000, Wand karte von Mayr, 1882. . 452 Griechisch-türkische Grenze , mit Karte, von Schweiger- Lerchen feld, 1883 . 390 Reisehandbuch von Baedeker, 1883 420, 421 Administrativ - Eintheilung der neuen nördlichen Provinzen, mit 175, Karte, von Kiepert, 1884 395 , 396, 423 Telegraphenkarte 1 : 700.000 , 1884 396 von Clon Stéphanos , 1884. 396, 397 im Dictionnaire von Vivien de Saint-Martin, 1884 . 397 1 : 300.000, vom militär - geogra phischen Institut (deutsch und griechisch), 1884/85 392 bis 395, 396, 398, 401 , 402 , 409, 410, 411 , 412 , 413, 414, 417 , 418, 423 , 429, 435, 459, 488 Standpunkt der Kenntnis der alten Culturländer, insbesondere Griechenlands etc. , von Hirsch feld, 1884 bis 1890 91 194, 195, 202, 203 , 380, 386, 388, 403, 420, 421 , 422, 454, 470, 471 , 484, 489 Physikalische Geographie, von Neumann und Partsch , 1885 315, 397
249
arbeiten, von Hartl, 1890 ... 375 - Die Landesvermessung Von " 375 von Hartl, 1890 bis 1893 Jahresbericht über die Geographie von , von Oberhummer, 1890 398, 399 W
Geographisches Literatur-Ver zeichnis, von Miliarakis, 1889 . 416 auf Vogel's Karte der Balkan Halbinsel, 11,500.000, 1890 458, 459 Reisehandbuch von Joanne, mit Karten und Plänen , 1891 421 , 422, 440 Sumpf- und Seebildungen, mit Karten, von Kraus, 1892 . 416, 417 Über Philippson's Arbeiten in Mittel- Griechenland und im Pe loponnes bis 1892 , mit Karte, von 403 Toula, 1892 Beginn der Catastral-Vermessung 377 unter Hartl, 1893 Forschungsreise 1893 in Nord Griechenland , mit Karte, von Philippson, 1894 . . 161 , 401 bis 407 Nord- und Mittel- Griechenland. 1 : 750.000 , von Philippson, 1894 317, 407
*) Näheres ist unter dem Schlagworte Philippson angeführt.
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Alphabetische Übersicht.
Seite Griechenland. Höhenmessungen in Nord- und Mittel-Griechenland, 414 von Philippson , 1894 Kopaïs- See, mit Karte, von Phi 414, 415 lippson, 1894 Botanische Forschungsreise in Epirus und Thessalien, von v. Ha ... 303 , 378 , 417 lácsy, 1893 Geologische Forschungsreise in Nord-Griechenland, von Hilber, 378, 417 , 418 1893 und 1894 . . . Meteorologische und magnetische Beobachtungen , von Hartl, 1894 und 1896 375 Griechische geographische Namen und ihre Schreibweise, von Phi 408, 409 lippson , 1895 . . . - Reisen und Forschungen in Nord Griechenland (Epirus und Thes salien), mit Karten, von Philipp son, 1895/97 160, 175, 395, 399, 404, 407 bis 414, 418 Griechische Inseln des ägäischen Meeres, mit Karten , von Philipp 433 son, 1897 .. Bevölkerungszunahme, von Phi 415, 416 lippson , 1898 Aus Nord-Griechenland und Ar kadien, von Oberhummer, 1900 160, 161, 399, 412 , 413 , 418 , 419, 420 Reisehandbücher von Meyer, 339, 421. 440
Beiträge zur Kenntnis der griechi schen Inselwelt, mit Karten, von Philippson, 1901 . . . . 433 bis 440 Nachträge zur Kenntnis der griechi schen Inselwelt, mit Karte, von 440 Philippson, 1902 . . Neuerliche Anwesenheit Hartl's 378 in Griechenland, 1901 488 Schlussbetrachtung Grisebach A. , Reise durch Rume lien und nach Brussa, 1839 181, 183, 191, 193 bis 195, 235, 236, 243, 281, 222, 324, 325 194, 324, 325 Höhe des Ljubeten .
Site Groller von Mildensee M., Popovo 243 Polje, 1889 . Groß W., Moldau -Walachei. 1871 198 Grzesicki und Wied struck, Rus sisch-türkischer Krieg 1877/78 183 Gubernatis E. de, L'Epiro, Reise von Janina nach Valona, 1872 . 171 Carta d'Epiro, 1 : 400.000, 1879 171 , 299 , 383, 384 , 410 , 448 Über Kiepert's Karte der euro 172 päischen Türkei Guégaria ou Albanie Haute 1 : 300.000 von Hecquard, 1858 207, 208, 216, 237, 271 Guilleminot - Tromelin und Türkei Lapie Europäische 1 : 816.000, 1822 156 bis 159. 161, 165, 166, 167, 168, 174, 180. 183, 190, 196, 199 Gyurkovich G. Edler v., Reise in 255, 286 Bulgarien, 1872 Reise in Albanien etc., 1873 290,201 Ethnographische Angaben über 215 die Türkei .. Haardt V. v. , Occupation Bosniens und der Hercegovina, mit Karte, 213 1878 Bosnien, Hercegovina etc. 218 1 : 1,200.000, 1878 . Begleitworte zu den Balkan blättern der Generalkarte 1 : 200.000, 1897. . . . 474 bis 478 ――― Militärisch wichtigste Karten 359 werke, 1898 . Organisation der militär-topogra 359 phischen Arbeiten, 1899. . . Über v. d. Goltz' Karte der Umge bung von Constantinopel 339 bis 341 Habenicht H., Schulwandkarte der Balkan-Halbinsel 1 : 750.000, 1890 458 Hämus-Halbinsel, Zur Kunde der selben, von Tomaschek, 1882 337.465 Hagiostrati Insel, Mangelhafte 434 Kenntnis derselben . . Hahn J. G. v., Albanesische Studien, 1854 . .. 188, 195, 196
Alphabetische Übersicht . Seite Hahn J. G. v. , Über Kiepert's Karte der europäischen Türkei von 1853 196, 197 Über Hecquard's Karte von Nord 207 Albanien Reise von Belgrad nach Salonik, mit Karten, 1858. 208, 209, 211, 260 Wien als Verkehrscentrum , 1858 208 Eisenbahnprojecte in der Türkei, 208 1858 Reise durch die Gebiete des
Drin und Vardar, mit Karte von Kiepert, 1863 . . 181, 234 bis 237 Über Karacsay's Karte 1838 von 188 Montenegro Hinweise auf dessen Arbeiten 189, 243, 268, 281, 157, 173, 192 , 210, 247, 302, 318, 455, 487 Halácsy E. v. , Reise in Epirus und Thessalien, 1893 . . 303, 378, 417 Hammer E. , Über die serbische . 261 Specialkarte 1 : 75.000 Hammer-Purgstall Frh v , Ge 191 schichte der Osmanen . 184 Über die Balkanpässe . Handtke F. , Specialkarte der euro päischen Türkei , 1 : 600.000 , von 1867 an 277, 278, 168, 211 , 212 , 218 Generalkarte der europäischen Türkei 1 : 1,580.000, von 1867 an 277, 278, 211 , 212 Serbien, Montenegro etc. 1 : 600.000, 1890. . 263, 264 Hansen, Routenkarte zu Gorceix' Reisen in Epirus, Thessalien und Macedonien , 1874. . 200 Hanson C. H., The Land of Greece , mit Karten, 1886 . 399 Haradauer K. v., Über Stein hauser's Karte von Südost-Europa 452 Hardy Cozens W. H., Montenegro , 1894 296 Hartl H. und Brüch J. , Reise in die Türkei und nach Griechen land, 1873. . . 291 bis 293 und Magdeburg A. Frh. v. , Reise in die Türkei, 1874 . 294
251
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arbeiten in Griechenland , 1890 375, 376 - Die neueren Vermessungsarbeiten auf der Balkan-Halbinsel, 1891 203, 283, 296, 223, 226, 246 , 249,
258, 307 bis 309, 359, 360, 373 -Geodätische und topographische Arbeiten in Thessalien , 1891/92 376, 377 Berechnung von Höhenmessungen in Montenegro, 1892/93 . . 288 Beginn der Catastralvermessung in Griechenland , 1893 . . 377 Reise nach Epirus und Thessalien , 1893 378 Meteorologische und magnetische Beobachtungen in Griechenland, 1894/96 . 375 und Stein A. , Archäologische Mission nach Bulgarien, 1898 355 , 356 Neuerliche Berufung nach Griechenland, 1901 378 Hinweise auf dessen Arbeiten 407, 409 Tod , 1903 . . 378 Hase M. , Arbeiten auf Kreta . . . 176 - Transcription der griechischen und albanesischen Namen in der „Carte de la Grèce " 1 : 200.000 281 Haskovo Tertiärbecken , mit Karte , von Bentscheff, 1896 354, 355 Hassert K , Forschungen in Monte negro, von 1891 an . • 285 bis 295, 297, 337 Fußwanderung durch Montenegro , mit Karte, 1893 285, 286
252
Alphabetische Übersicht.
Seite Hassert K., Reise durch Monte negro, mit Karte , 1893. 285 , 286, 287 ― Scutari-See, mit Tiefenkarte, 1892 300, 291 , 301 Landschaftsformen von Monte negro, mit Karte, 1894 . . 290, 291 Montenegro, mit Karte der Reise 291 wege Hassert's , 1894 . Zur kartographischen Kenntnis von Montenegro, 1894 169, 189, 193, 214, 216, 217, 219, 220, 237, 241, 272,274,282,286 , 287 , 288, 289, 292, 298 Beiträge zur physischen Geo graphie von Montenegro, mit Karten, 1895 272 , 274, 283, 284, 292, 293 , 294, 481 Höhenschätzung der Prokletije Geologische Karte von Montenegro 1 : 500.000, 1895 . Hydrographische Karte von Mon tenegro 1 : 500.000, 1895 . . Pflanzengeographische Karte von Montenegro 1 : 500.000, 1895 293, Temperaturvertheilung in Monte negro 1 : 2,000.000, 1895 Karte des Piva- Systems, 1895 . Durmitor 1 : 300.000 , mit Pro filen, 1895
278 293
293 294 294 294
Sete Hassert K., Über Kowalewski's 214 Karte von Montenegro Über Kiepert's Karte von Monte 214 negro . Über Delarue's Karte von Monte 216 negro .. Über Boué und über Beaumont's Karte von Hercegovina-Monte 216 negro Über die Kartenwerke v. Hahn's und Hecquard's bezüglich Monte negros Über Bykow's Karte von Monte 241 negro . Über Karacsay's Karte von Mon 159 tenegro Über Blau's Karte der Hercego 219 vina etc. Über Smiljanic' Karte von Ser bien Über die Grenzkarten 1 : 50.000 und 1 : 100.000 von Montenegro 272 Über die russische Karte 1 : 168.000 von Montenegro .. 272 Über die Generalkarte 1 : 300.000 bezüglich Montenegros 274.291.29I Über Schwarz ' Karte von Monte 274 negro
294
Grenzen von Montenegro, 1895 294 Reise 1900 in Montenegro 294, 295 und Baldacci A. , Reise in Ober Albanien , 1897 . 302 bis 304 Streifzüge in Ober-Albanien, mit 303, 304 Karte, 1897 ... Wanderungen in Nord-Albanien, mit Karte, 1898 303, 304 und Baldacci A. , Vorschlag zu einer ethnographischen Karte der Balkan-Halbinsel , 1899 . . 334, 335 Vortrag über Geschichte der Kar tographie von Montenegro, 1903 297, 298 Über Vialla de Sommières Karte 169 von Montenegro Über Vukovic ' Karte von Monte 193 negro .
Über Rowinski's Karte von Mon tenegro ... 282, 285, 289, 291,292 Über Rowinski's Montenegro in der Vergangenheit und Gegen 283.24 wart" Über Baldacci's Bemerkung zur 285 Karte Rowinski's . . Über die Specialkarte 1 : 75.000 von Montenegro . 286 , 287 , 288. 289, 291 , 292 Über die russischen Aufnahmen in Montenegro . . . Über die Kartenwerke von Mon tenegro im allgemeinen 291,292. 293 -- Über Martini's Montenegro “ 296 , 2 ― Über Baldacci's „Itinerari Alba 32 nesi" . Über Nicolaïdes ' ethnographische 334 Karte von Macedonien
Alphabetische Übersicht .
Seite Hassert
K. ,
Über Cvijić ' Ver
gletscherung des Rila- Gebirges . 354 Über Meinhard's „,"Völker-Mosaik 357 der Balkan-Halbinsel" 306 - Über Galanti's „Albania" -- Über Philippson's "2 Epirus und 413 Thessalien" Hassia, siehe Chassia, Khassia. Hauer Fr. Ritter v., Antrag zur geologischen Aufnahme von Bos nien-Hercegovina, 1879/80 . 237, 238 Hauslab Fr. Ritter v., Hypsometri sche Karte von Bosnien-Hercego 163 vina 1 : 600.000, 1876. . Hecquard H., Haute-Albanie, mit 207 Karte, 1858 Carte de la Guégaria ou Haute Albanie 1 : 300.000, 1858 207, 208, 216, 237, 271 240 Montenegro Heger Fr. , Aufnahmen und Höhen messungen im westlichen Balkan, 1875 . . . 189, 190, 191 , 347 Höhenmessungen in Nord - Grie 379 chenland, 1874/76 Heiderich F. , Über Lukas ' „ Oro graphie von Bosnien-Hercegovina " 246 HeimbachW. und Hödlmoser K. , Militär-Kartographie, 1900. 362, 363 Heinrich M., Officielle Kartogra phie, 1890/91 260, 261 , 312, 350, 454, 470, 471 , 472 - Über die russische Karte 1 : 126.000 312 - Über die Karte 19 Europäischer Orient" vom militär- geographi 454 schen Institut Heinz und Bartsch, Aufnahme der 258 Neo-Kaymene, 1867 Helfert A. Frh. v., Orientalisches 271 Comité , 1868 Hellas, siehe : Griechenland. Helle A. Ritter zur von Samo (Achmed Nuri Pascha), Völker des osmanischen Reiches , 1877. 219
253
Seite Heller K. M., Rilo Dagh, 1885 347 bis 349 Hellespont (Dardanellen) in Weiss' Karte der europäischen Türkei , 1829 - 1 : 300.000, von Kiepert, 1885
165
449 und 1897 . Hellwald Fr. v. und Beck L. C., Die heutige Türkei, mit Karte, 222 1878 . Hencke, Rumänien , mit Karte, 1877 198 Herbert L. J., Milošev's Karte von 271 Montenegro, 1836 Herbich G., Geologische Arbeiten in Bosnien-Hercegovina, 1879/80 237 Herbitz, Carte de la Moldavie 150 1 : 440.000, 1811 . . Hercegovina, *) Karte von Karacsay 192 und Montenegro, mit Karte, von Beaumont, 1861 213, 216, 217,219,220 1 : 500.000 von Blau, 1861 217 bis 219 Karte der insurgierten Districte von Mehmed Ali Bey, 1861 . . 218 -- und Crnagora, mit Karte, von Schestak und Scherb, 1862 . 217, 220 mit Karten, von Arbuthnot, 1862 und 1870. ... 220, 221, 237, 238 - Mittlere Hercegovina, mit Karte, . 228 von Sax, 1869 und Dalmatien (La Narente), von Pricot de Sainte-Marie, 1873. . 162 --- mit Karte, von Pricot de Sainte • 161, 162 Marie, 1875 . ―― 1 : 800.000 vom Dépôt de la 161 guerre - mit Karten, von Suavi Effendi, 1875 162 mit Karte, von Thomson, 1875 162, 163 ―― mit Karte, von Lusilin (russisch) , 1875 . 163 mit Karte, von Bobrikow, 1875. 163 Montenegro Grenzzone 1 : 50.000 und 1 : 75.000 von Sauerwald , 1880 . . 229, 230 , 232, 271 , 272, 442
*) Die mit Bosnien im Zusammenhange stehenden Arbeiten sind hier nicht neuerdings angeführt, sondern unter dem Schlagworte Bosnien zu finden .
254
Alphabetische Übersicht. Seite
Hercegovina, 1 : 150.000 vom militär geographischen Institut, 1886 . Cisternen, Quellen etc. 1 : 300.000, Copie von Lerch, 1887 ― ― ― ― ― Popovo Polje, von v. Groller, 1888 Schlussbetrachtung
235 245 243 485
Herder Frh . v. , Bergmännische Reise in Serbien , 1835. . . 188, 464 Hettner A., Geographische Zeit schrift, von 1895 an 270, 294 , 317, 337 Heuzey L. A. , Le Mont Olymp et l'Acarnanie , mit Karten, 1860 205, 206, 222, 280, 281, 195, 385 Mission archéologique de Macé 254, doine, mit Karten, 1861 279, 280, 281, 380, 383, 385 und Daumet H. , Mission arché ologique de Macédoine, mit Karten und Plänen, 1877 280, 281 , 193, bis 195 Hilber V. , Reise in Epirus und Thessalien, 1893 . . 378, 417 , 418 Reise in Nord- Griechenland und Macedonien, 1894 . . 417, 418 Über die Generalkarte 1 : 300 000 von Griechenland . . 417, 418 Hilberg A., Reiseskizzen aus Bul 195 garien, 1876 . Hilferding A. Th ., Reise durch Bosnien, Hercegovina und Alt 211 Serbien, 1859 Hiller v. Gärtringen F. , Insel Thera, 437 mit Karte , 1898 Geologische Karte der Insel Thera • 437 1 : 80.000, 1898 Hirsch v. Gereuth, M. Frh. v. , Förderung der Karte von Stuchlik 212 und Moretti, 1873 . . . Hirschfeld G., Standpunkt der Kenntnis der alten Kulturländer, 1884 bis 1890/91 194 , 195 , 202 , 203, 380, 386, 388 , 403 , 420, 421 , 422, 454, 470, 471 , 484, 489 Über Heuzey's und Daumet's Mission nach Macedonien . 194, 195 -- Über die Karte von Kephalonia in dem Werke Wiebel's . 203 , 203
Seite Über Kiepert's Hirschfeld G. , Karten der griechisch-türkischen 386 Grenze Über die Karten von Attika“ 388 von Curtius und Kaupert . Über Philippson's Peloponnes" 403 -- Über die Reisebücher von Griechen . . . 420,421 land . . Über Riemann's Forschungen auf 422 den jonischen Inseln Manuscriptkar Über ten der joni schen Inseln . . Über die Karte ** Europäischer des militär-geographi Orient 451 schen Institutes - Über das Fortschreiten der Kennt nis der Balkan-Halbinsel . 484,489 ――――――― Einleitung zu Moltke's Briefen 1835/39 aus der Türkei, 1893 . 468 Hobhouse, Reisen in Epirus und 100 Thessalien . Hochgrassl, Karte der Umgebung 323 von Pella • Hochstetter F. Ritter v., Geo logische Untersuchungen auf der Balkan-Halbinsel , 1869 261 bis 267, 184, 342, 344,348 Über die Aufnahmen der Eisen bahn-Ingenieure, 1869 ..... 266 Reise durch Rumelien im Sommer 1869, mit Karten 265,266 , 189, 192 ―― Aus dem Inneren der europäischen 265 Türkei, 1870. . . Becken von Ichtiman und falscher 265 Vid, 1870 .. - Geologische Karte der östlichen Türkei 1 : 1,000.000, 1870. 264, 189 - Das Vitos-Gebiet, mit Karte, 1872 266,367 Karte der Central-Türkei 1 : 420.000 , 1872 264, 267, 274, 288, 221,356 Geologische Karte der Central Türkei 1 : 420.000, 1872 ... 264 Über Scheda's Karten 1 : 576,000 und 1 : 864.000 ... 234, 262, 263
Alphabetische Übersicht. Seite Hochstetter F. Ritter v., Über die Karte der Türkei in Stieler's Hand-Atlas 1868 .. 259,261, 262 Über die Arbeiten Toula's im westlichen Balkan, 1875 . . . 190 Hödlmoser K. und Heimbach W., Militär-Kartographie, 1900. 362, 363 Hönig, Zeichnung von Hochstetter's Karte der Central-Türkei, 1872. 267 Hoernes R., Geologie von Samo thraki, mit Karte, 1874. . 203, 434 Hoeslin A. v. , Theil der Insel 177 Zante 1 : 50.000
Hofmann R., Burgruine Novo Brdo, .. 322 mit Karten , 1873 • Holland, Reisen in Epirus und 160 Thessalien Homentowsky, Karte der Moldau, 170 Walachei etc., 1821 Hopfgartner F., Aufnahme an den Küsten und im Innern von Al 298 bis 300 banien . Millin v. und Horsetzky K. Edler ković Th. , Reise in der Türkei, Serbien etc., 1873 ... 286 bis 290 Nachforschung über die Karte Milošev's von Montenegro . . . 271 Hübl A. Frh. v. , Mitwirkung an der Karte 1 : 75.000 von Montenegro 288 Hughes Th. S. , Travels in Sicily, 280 Greece and Albania, 1820 . Humann und Ogleditsch, Auf 186 nahmen in Bulgarien .
Ichtiman-Becken und falscher Vid, . 265 von v. Hochstetter, 1870 .. Ieriti (Candia) 1 : 552.000 von 147 Tardieu • Ida, Besteigung durch Baldacci , 1893 432 und 1899 Ikonomos Konstantinos, Umge bungskarte von Philippopel, 1819 185 Ilfov, Districtskarte von Zamphirolu , 1880 366 Ilidže, Römische Baureste und Plan 231 des Bades, von Kellner
255
Seite Iljin Kartographische Anstalt, Tür kisches Kriegstheater 1 : 2,520.000 218 (russisch), 1878. . Ilkow D. und Dankow N. , Balkan Halbinsel 1 : 200.000, 1900 . . 462 Ilkow J. und Cvijić J. , Im Vitoša und Verila-Gebirge, 1896 . . • 353 Illyrien, Macedonien und Epirus 1 : 400.000 von Chrysochoos 419 (griechisch), 1897. . 136 Illyrische Halbinsel, Name . Illyrische Provinzen, Administrativ karte 168 Illyrisches Gebirgsland westlicher Theil, vom k. und k. Landes beschreibungs-Bureau, mit Karte, 1889 . 245, 246 -- Eintheilung, mit Karte, von
246 Lukas, 1901 Kenntnis 434 Mangelhafte Imbros-Insel, 1 : 250.000 von R. Kiepert, 1898 440 von Oberhummer, mit Karte, 1898 434, 440 Inseln des ägäischen Meeres, mit Karte , von Philippson, 1897 . . 433 Inselwelt griechische, mit Karten , von Philippson, 1901 . . 433 bis 440 Nachträge , mit Karte, von . 440 Philippson, 1902 Inseln des jonischen und ägäischen Meeres, Schlussbetrachtung . 488, 489 Institut K. und k. militär geographisches, siehe Militär geographisches Institut k. und k. Ios (Jos) Insel, Britische Seekarte . . 437 1 : 73.030 Ippen Th., Novibazar und Kosovo , mit Karte, 1891/92 .... 320,321 Über die Küstenaufnahme von Albanien, 1885 und 1890. . 300 , 301 304 Albania, 1901 . . Über Milošev's Karte von Monte 271 negro ______ Gebirgsdistricte von Nord-Alba nien .. 321 Isambert E. und Joanne A. , Itiné raire de l'Orient , mit Karten, 1861 259
256
Alphabetische Übersicht.
Seite Ischirkóff A. , Süd-Bulgarien, 1896 353 Isker-Defilé, von Meinhard , 1899 356, 357 Isker-Jantra, Geologie des Terrain abschnittes von Zlatarski , 1886. 349 Isker- Schluchten und Berkovica Balkan, mit Karte, von Toula, 1876 190, 191 . Isker-Topolnica 1 : 25.000 vom mi litär-geographischen Institut, 1899 356 , Carte de la Grèce Isle de l' 146 1 : 2,500.000, 1780 Quellseen, mit Karte, Iskra Kara• 188 von Rockstroh, 1874 428 Issel, Erdbeben von Zante . Isthme de Dobroudcha vom Corps Impériale des Ponts etc. 1 : 100.000 , 1855 . 204, 245 Isthme de Corinth, von Gerster, 1896 418 Isthmos von Korinth 1 : 200.000 401 , 402 von Miliarakis, 1886 1890 Philippson, mit Karten, von 394, 401, 402 1 : 50.000 von Philippson, 1890 401 , 402 - Verwerfungen 1 : 300.000 von 402 Philippson, 1890 . Verkehrswege im Alterthum
1 : 600.000 von Philippson , 1890 402 Isthmus von Nord- Attika 1 : 300.000 253 von Kiepert, 1861 • Istrandža-Gebirge, Forschungsreise 336 von Schaffer, 1902 . Ithaka, Karte von Gell, 1806 . . 155 - Aufnahme unter Smyth, 1820. . 155 und Kephallenia, mit Karte, von Partsch, 1890. 155, 176, 177, 426 , 427 - 1 100.000 von Partsch, 1890 • 427 427 von Menge , 1891 . 425 Bereisung durch Miliarakis Iwanow, Mitwirkung an der rus sischen Karte 1 : 210.000 , 1884 . 310 Järnefeldt A., Thätigkeit des rus sischen Militär-Topographencorps 1877/79 . . . 170, 307 Jaffé M., Photozinkographie der Donau-Bulgarien Karte und Balkan 1 : 625.000 von Kanitz, 1877 181
Seite Jahn E., Zeichnung der geologischen Karte von Bosnien-Hercegovina, von v. Mojsisovics, Tietze and Bittner, 1880
1 241
Jajce, Umgebung 1 : 150.000 von Blau und Kiepert, 1876 . . . . 164 Jakšić, Ortsstatistik von Serbien . 240 Ethnographische Daten für Kiepert's Karte des europäischen Orients .. 210 428 Jameson R., Insel Kythera
Janina, Plan de la Pleine de ――― Ton 160 Barbié du Bocage < et ses environs 1 : 200.000 von 161 Pouqueville, 1820. . nach Valona, von Gubernatis , 1872 171 Vilajet de, von Moreau, 1876 169,170 See von, Lothungen von Ober 301 hummer, 1886 . . See von, Auslothung durch Cvijić, 330 1901 Janjevo Umgebung 1 : 75,000 von 322 Hofmann, 1873 . . Janko V., Botanische Studien in 219 der Türkei . Janković P., Reise mit Cvijić in 328,329 die Türkei, 1899 . . Jantra-Isker, Geologie des Terrain abschnittes von Zlatarski, 1886 349 Jantra-Lom 1 : 42.000 Vom rus sischen Militär-Topographen corps, 1878 Jaşi-Czernowitz, Längendifferenz
310 361
Jaşi District, Wörterbuch von 369,370 Chirita, 1888 . Jassy Umgebung 1:16 800 vom russischen topographischen Depot, 1833 .. .. 1:1 Jaxa- Dembicki J., Westlicher Theil von Bosnien 273 Jenisch Fr., Daten zur Höhen bestimmung des Ljubeten , 1898 330 Jettel E., Erforschung Bosniens und der Hercegovina, 1881 242, 243 Jireček C., Geschichte der Bul 195, 210, 221 garen, 1876
257
Alphabetische Übersicht. Seite Jireček C., Heeresstraße von Bel grad nach Constantinopel und 221 , 222 Balkanpässe , 1877 . . ― Handelsstraßen etc. von Serbien . . 265 und Bosnien, 1879 . Antike Geographie von Rumelien und Bulgarien, 1881 . . . . . 265 Bemerkungen zur Generalkarte 1 : 300.000 des militär-geogra phischen Institutes, 1881 . . . 309 - Epigraphisch-archäologische Mit 265 theilungen, 1886 . . . - Fürstenthum Bulgarien, mit .. 351, 356 Karte. 1891 Jireček J., Schreibung bulgarischer Namen . 272, 195 Joanne, Reisehandbuch über Griechenland, mit Karten, 1891 421 , 422, 440
Joanne A. und Isambert E,, Itinéraire de l'Orient, mit Karten , 1861 . 259 Jochmus A. Frh. v., Geographische 183 Arbeiten in der Türkei John C. v. , Bearbeitung der geolo gischen Objecte über Bosnien 237 Hercegovina, 1879/80 . . - Krystallinische Gesteine Bosniens und der Hercegovina, 1880. 240, 241 Beiträge zu „ Grundlinien der Geologie von Bosnien-Herce 238 govina " , 1880 • Johnston Keith, Royal Atlas . . 202 Jonesco und Jorano , Dobrudža, 1850 207, 246 Jonian Sea, Britische Seekarte 476 1 : 160.000, 1863/65 Jonische Inseln und Griechenland, Aufnahmen im Anfang des XIX. Jahrhunderts . 153, 154, 155, 156, 173 und Malta 1 : 400.000 von 177 Arrowsmith, 1842 . 258 von Ansted, 1863 . --- und Griechenland, Reise von 254 Unger --- 1 : 800.000 von Gräf, 1877 . . 200
Seite Jonische Inseln und Griechenland, Karte von Kiepert, 1850 und 1877 200, 201 -- Archäologische Untersuchungen von Riemann, 1880. . . . 422,427 Manuscriptkarten in der École 422 française zu Athen . 1 : 950.000, bei Stanford , 1880. 379 Erforschung durch Partsch, von 1885 an 394, 422 bis 427 , 428, 430, 488 Jorano und Jonesco , Dobrudža 1850 . . 207, 246 Jorgulescu B., Karte des Distriktes Buzău . 367 Jos (Ios) Insel, Britische Seekarte, 1 : 73.030 437 Josefinische Aufnahme von Türkisch Kroatien etc.. 157 Jovanović St. , Montenegro 215 1 : 200.000, 1860 . . Jovanović Kapitän, Serbien 240 1 : 500.000, 1869 . Jubain, Arbeiten über Montenegro 216 Jurgens, Mitwirkung an Rowinski's Karte von Montenegro, 1888. . 282 Jung F. , Plan von Bukarest 1 : 5760 , 1856 250
Kaimakealan, Besteigung durch 322 Dörfler, 1893 . Besteigung durch Oestreich, 1899 326 Kalergis E., Athènes et ses environs 254 1 : 10.000, 1863 . Kalinovik-Foča Umgebung 1 : 75.000 vom militär-geographi schen Institut Kambanis , Dessèchement du Lac Copaïs , 1892 . Kampen van, Über die „ Karten von Attika" von Curtius und Kaupert Über Akarnanien , Ambrakia etc. von Oberhummer . Kandelsdorfer K. , Schreibung türkischer Namen, 1887 . . . . - Baumann's Routen in Monte negro 1 : 150.000, 1889
Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst. , Bd . XXIII . 1903 .
17
231 415
. 388
398 465 280
258
Alphabetische Übersicht.
Seite Kandelsdorfer K. , Montenegro, 280 bis 282 mit Karte, 1889 . . Kandia, siehe Kreta. Kanelopulos, Kartographische Ar beiten über Kephallenia . . 177 , 202 Kanitz F. *) , Reisestudien in Serbien 1859 bis 1868 211, 230, 231, 260, 157, 193 - Reiserouten in Serbien, 1859 bis 209, 210, 229 1861. . . - Itinerare und Profile der Reise von 1860 in dem Atlas Viquesnel's 186, 210 - Beiträge zur Kartographie von Serbien, mit Karte, 1863 187, 209, 210, 211, 238, 157 Reise in Süd- Serbien und Nord
Bulgarien, mit Karte, 1864 229, 230 238 Kopaonik-Gebiet, 1868 Reisen in Donau-Bulgarien und dem Balkan, mit Karte, 1870 bis 1874 174 bis 184 Reise nach Bulgarien 1871 .. 174 -- Reisen im bulgarischen Donau-, Timok- und Sveti Nikola Balkan . . . 174, 175 Gebiete, 1872 ― Synonymik der Ortsnomenclaturen Westbulgariens, 1872. . . 175, 176 --- Synonymik derOrtsnomenclaturen Ostbulgariens, 1873 . . . 176 Über die Trockenbäche der Do brudža, 1873 , 1879 . . 177 , 196, 197 -- Reise in Centralbulgarien, 1874 . 178 Höhenmessungen in Bulgarien 179 und dem Balkan 181 Balkan-Übergänge, 1877 182 Eintheilung des Balkans Wegsamkeit des östlichen Balkans 184 --- Abschluß der Reisen in Bulgarien und dem Balkan . . 176, 177 Schilderung des Waldes in der 192, 193 Türkei, 1875 . Karte 1 : 625.000 von Donau Bulgarien, dem Balkan und Süd 181 ost-Serbien, 1877
*) Chronologisch. **) Alphabetisch.
Seite Kanitz F. , Donau-Bulgarien und der Balkan, mit Karte, 1875/78 und 1882, 140, 141, 145, 147 bis 150, 158, 159, 161, 162, 166, 167, 182, 197, 202, 223, 234, 275, 276, 178 bis 184, 190, 193, 208 , 210, 217, 221 , 318, 342 , 343, 344, 346 , 347, 356 ― Donau-Bulgarien und der Balkan, 1 :420.000, 1878 und 1882 178 bis 184, 347 Kanitz F. ** ) , Über die Karte Arta manow's 1 : 420.000 . ... 208, 209 Über die Karte Barth's von 1862 223 Über die Arbeiten Boué's . 167,182 Über die Karte Bugarskij's von 187 Serbien, 1845 . - Bulgariens mangelhafte Kenntnis 178 Über Eisenbahnen in der Türkei 260 Engländer, deren geringe karto graphische Leistungen in der 202 Türkei - Über v . Filek's Karte von Serbien , 239 1869 Über die Karte des k. k. General quartiermeister- Stabes von 167 1809/10 .. Über Ippen's Novibazar und Kos 320 SOVO Über Kiepert's Karte der Türkei · 167, 197 von 1853 - Über Kiepert's Karte der Türkei von 1870. . . 275 , 276, 175, 177 ―― Über Kriegskarten 217 Über die Karte Lapie's von 1822 158, 159 -- Über die Navigationskarte der Donau von Lauterer und Tauferer 145 Über Lejean's Ethnographische 177 Karte der Türkei . . . . Über Mannert's Karte der Türkei 147, 148 Über die Orthographie der Namen auf der Balkan-Halbinsel . . . 272 Über die Karte Palma's . . 161, 162
259
Alphabetische Übersicht . Seite Kanitz F. , Über Riedl's Karte von Serbien und Bosnien, 1810 149, 150 - Über Rockstroh's Arbeiten in 188 Bulgarien .. -――― Über die russische Karte 1 : 420.000 von 1831 171 -- Über die russischen und öster reichischen Karten von 1829 bis 1856 . . . . 187 -- Über das Terrain des russisch türkischen Kriegsschauplatzes von 176, 177 1828/29 . - Über Sax' Arbeiten betreffs, der 175 Nomenclaturen Bosniens Über v. Scheda's Karten 1 : 576.000 u. 1 : 864.000 167, 234, 177 Über die serbischen Kreiskarten 210 Über Tozer's „Highlands of 281 Turkey" , 1869 Über Kartographie der Türkei 177, 178 Über Tuma's „ Serbien " , 1895. 269 Über die Karte von Vaudoncourt 161, 162 - Über die Karte 1 : 576.000 von 166, 167 Weiss , 1829 .
Kaplan -See Umgebung 1 : 200.000 328 von Oestreich , 1902. . Karacsay F. Graf, Karta Zrnegore 1 : 288.000 , 1838 188 , 189, 213, 214, 216 Aufzeichnungen über Albanien . 189 - Manuscriptkarte der Hercegovina 192 Kara Iskra Quellseen , mit Karte, 188 von Rockstroh , 1874 n 1 : 16.800 Karakalla Umgebunge vom russischen topographischen 171 Depot , 1883 . ža 0 Karasu-Thal (Dobrud ) 1 : 150.00 245 von Vinke , 1840 . Karpaten Nordmoldauische, von 372 Athanasia , 1899 . te jić, jen st , mit Kar , von Cvi Kar -Pol 1901 248, 249 Kartazzi , Triangulierung der Türkei , 200 1867/69 . . .
Seite Kartographische Abtheilung des griechischen Kriegs ministeriums, Errichtung der 378 selben .. Kartographisches Institut des bulgarischen Kriegsmini steriums, Errichtung und Tha . . . 359 tigkeit desselben . Kastriota Prinz und Aladros Marchese, Albanien 1 : 500.000 306 (albanisch), 1902 . Katelous G. , Kreta 1 : 400.000 , 1868 257 Katabothren - Seen ( Griechenland ), mit Karte, von Kraus, 1892 416, 417 Kaulbars A. Baron, Grenzen von Serbien 1 : 100.000 , 1880 ... 249 Kaulbars N. Baron, Frontières du Montenegro 1 : 100.000 , 1880. . 271 271 Montenegro 1 : 420.000, 1881 Mittheilungen über Montenegro, · 273 mit Karte, 1881 . . - Aperçu des travaux géographiques en Russie, 1889 142, 153, 170, 171, 166, 169, 249, 273, 307 , 338, 453 Kaupert J. A. , Umgebung von 389 Olympia 1 : 100.000, 1880 . . Karte von Attika 1 : 100.000 , 387 , 388 und Curtius E., Atlas von 201 , 386 Athen, 1878 .. Karten von Attika, von 1881 an 386 bis 389, 414 ――― Wandplan von Alt-Athen 389, 390 1 : 6000, 1887 ... und Adler F., Olympia und Umgebung, mit Karte, 1882. . 389 Kaymene-Neo Insel, Aufnahme durch Heinz und Bartsch, 1867 . . . 258 - Karte der Vergrößerung, von v. Fritsch, Reiss und Stübel, 1867 258 Kaymenen-Inseln, Aufnahme durch Seebach, Schmidt etc.. . . 257,258 1 : 100.000 von v. Fritsch, Reiss 258 und Stübel, 1867 . . Kéa Insel, Britische Seekarte 1 : 115.920 . . ― Karte von Miliarakis, 1880
436 436 17*
Alphabetische Übersicht.
260
Seite Keith Johnston, Karten der Türkei 202 im "3 Royal Atlas " Kellner, Römische Baureste in 231 Ilidze, mit Plan • Kennedy R. J., Über Montenegro, 296 1894 Kephallenia (Kephalonia) Insel, auf einer Karte 1 : 590.000 von 1770 146 ―――― Aufnahme unter Smyth, 1820 . 155 - Amtliche Karte, etwa 1850/60 176 Aufnahme durch Mansell, 1864/65 426 - und die Meermühlen von Argo stoli, mit Karte, von Wiebel, 177, 202, 203, 426 1872. . Archäologische Studien von Rie 422 mann, 1880 . Bereisungen durch Partsch, 1885 426 bis 1890 Bereisung durch Miliarakis, mit 425, 427 Karte, 1890 - Karte der Straßenzüge, von Sampo 426 ―― (Paliki), Karte von Tsitselis . . 427 und Ithaka, mit Karten, von Partsch, 1890 155, 176, 177, 426, 427 Kerkyra (Korphus, Corfù), 1 : 100.000 von Kiepert, 1877 . 201 Kesán (Ruskoi), Umgebungsskizze 193 von Grisebach, 1841 Khassia (Chassia, Hassia), von . 200, 385 Gorceix, 1874 . Kiepert H. *), Aufenthalt auf Sa mothraki 203 Specialkarte der Moldau, 1848. 177 210 Karte von Serbien, 1849
Griechenland 1 : 800.000, 1850 . 175, 200, 201 und 1877 Europäische Türkei 1 : 1,000.000, 1853 . . 196 bis 199, 235 --- Erläuterungen zur Generalkarte der europäischen Türkei, 1853 159, 165, 166, 179, 187, 188, 192, 198, 202, 210 Constantinopel und Bosporus 1 : 100.000 und 1 : 200.000 , 1853 251, 339 *) Chronologisch.
Seite Kiepert H., Zeichnung der 5. Hahn'schen Karte von Albanien , . . 195, 196 1854 ... - Türkisches Reich in Europa und Asien 1 : 3,000.000 , 1855 und 204, 205, 209 1877 - Höhenverhältnisse von Nord Attika und dem Isthmus von
co
―――――
-
---
Korinth 1 : 300.000, 1861. 253,254 Zrnagora oder Montenegro 1 : 500.000, 1862 214, 215 , 216, 217 Reise Barth's 1 : 500.000 , 1862 221 Empire Ottoman etc. 1 : 3,000.000, 253 1865 Candia oder Kreta 1 : 500.000 , • 255, 256, 431 1866 Eisenbahnprojecte zwischen der Donau u. Salonik 1 : 1,000.000, 1867 208 Flußgebiete des Drin und Vardar z. d, Werke v. Hahn's 1 : 500.000, 1869 234, 235 Donau-Delta 1 : 500.000, 1869 247 Europäische Türkei 1 : 1,000.000, 1870 262, 264, 273 bis 278, 291. 292, 293, 294, 296, 156, 157 , 172, 175, 177, 181 , 188, 190, 192 , 212. 213, 221 , 299, 441 , 459, 470 Vorbericht zur Generalkarte der europäischen Türkei, 1870 187, 207, 210, 211, 213, 215, 220, 222, 223, 226, 227, 230, 236, 237, 239, 240, 241, 242, 243, 269, 270, 276, 277,275 455 Atlas von Hellas, 1870 . Karte zu Maurer's 71Reise durch
Bosnien", 1870 Epirus und Thessalien 1 : 500.000, 1871 und 1897 161, 278 bis 282, 195, 206, 313, 316, 419 , 420 Bemerkungen über die Geographie von Alt- Griechenland , 1871 .. 201 - Griechenland 1 : 1,000.000 , 1872 199,200
-
-- Bevölkerung des griechischen 201 Königreiches, 1872 .
Alphabetische Übersicht.
Seite Kiepert H., Zur Kartographie der Türkei, 1876 221, 270, 277, 158, 160, 185, 186 , 211 1 : 500.000, Sandschak Filibé 1876 . . . 276, 277, 181 bis 186 , 211 Routen Blau's in Bosnien und -
-
-
Hercegovina 1 : 500.000, 1876 . 164 Confessionen in Bosnien und Her 165 cegovina, mit Karte, 1876. . Ethnographische Übersicht des europäischen Orients 1 : 3,000.000, 1876 210, 211, 215, 216, 317, 318, 319, 334 Anhang zu Blau's "9 Reisen in Bosnien und Hercegovina" , 1877 192 Bulgarien 1 : 540.000, 1877 186, 187 Östliches Rumelien 1 : 540 000, 187 1877 . . 196 Dobrudža 1 : 540.000, 1877 . Karte der Türkei, Montenegro etc. . 210 (Weimar), 1877. .
-- Specialausgaben aus der Karte der Türkei 1 : 1,000.000, 1877 209, 210, 218 - Specialausgaben aus der Karte der Türkei 1 : 3,000 000, 1877 . 209 - Ethnographie des Epirus, mit Karte, 1878 . . . . 170, 172, 173 ――― Ethnographische Karte von Epirus 1 : 500.000, 1878 . . . . . 173, 174 - Die neuen Territorialgrenzen auf der Balkan-Halbinsel, mit Karte, 442 1878 . . ――― Die Staaten der Balkan-Halb insel 1 : 3,000.000, 1878. . . . 442 -- Unter Donau- und Balkanländer 1: 1,500.000, 1880, 1885 und 1897 447, 448, 449, 450 -- Constantinopel und der Bosporus 1 : 200.000, 1880, 1885 und 1897 449 Hellespont oder Dardanellen straße 1 : 300.000, 1880, 1885 und 1897 . 449 Troïsche Ebene 1 : 300 000, 1880 , 449 1885 und 1897 Alphabetisch.
261
Seite Kiepert H., Zu den Specialkarten der neuen Grenzen auf der Balkan Halbinsel, mit Karten, 1881 270, 204, 205, 209, 443 bis 447 ―――――― Cartes des nouvelles frontières entre la Serbie, la Roumanie etc. 1 : 300.000, 1881 311 , 345, 446, 447, 473 -- Griechische Länder etc. 1 : 700.000, 386 1881 . - Die neue griechisch-türkische Grenze in Epirus und Thessalien , mit Karten, 1882 159, 161, 206, 223, 171 , 173, 200 , 205, 206, 314 , 381 bis 386 , 410 --- Trigonometrische Aufnahmen in Epirus und Thessalien 385, 386 1 : 1,000.000, 1882 - Insel Imbros 1 : 250.000 . 440 — Europäische Türkei 1 : 1,000.000, 462 1883 . . ➖➖ Administrativ Eintheilung etc. des nördlichen Griechenlands, mit Karte, 1884. 175, 395 , 396 , 423 - Revision der Generalkarte von Griechenland 1 : 300.000 des militär-geographischen Institutes, 1884/5 . . Thracischer Chersonesos (Galli poli) 1 : 300.000, 1885 und 1897 Empire Ottoman etc. 1 : 3,000.000, 1886 und 1892 Confessionen auf Kreta 1 : 300.000, 1897 . . . Ableben im Jahre 1899
392 449
449 431 450
―
* ) Über Arbuthnot's Karte der Hercegovina .. Über Artamanow's Karte 1 : 420.000 .. -- Über die Arbeiten Barth's 222, 223, 280, ―― Über Boué's Routenbeschrei bungen ― Über Boué's ethnographische Ar beiten
221
209 173 179 210
262
Alphabetische Übersicht.
Seite Kiepert H., Mangelhafte Berück sichtigung einiger Angaben Boué's 182 - Über Bugarskij's Karte von Serbien 186, 187 - Über Bykow's Karte von Mon 241 tenegro - Über Chrysochóos Karte von Epirus und Thessalien . ... 381 , 392 , 396 Über Cirkoff's Karte von Serbien 187 und Bosnien .
- Über Desjardin's „ Donau-Mün 247 dungen" Über die Arbeiten Dodwell's in 160 Epirus und Thessalien - Epirus und Thessalien, Ortho 281 graphie in seiner Karte . - Über Evans' 99 Bosnia and the • 164, 165 Hercegovina " Festschrift zu Kiepert's 80. Ge 440 burtstage Über Flemming's Karten der Türkei 202
-
Über Geiger's und Lebret's Karte 160 von Bosnien . . Über die Arbeiten Gell's in Epirus und Thessalien . . 160
- Über die Erweiterung der General karte, 1 : 300.000, 158 , 159 , 204, 205, 206 Unkenntnis einer Karte des Ge neralquartiermeister- Stabes 167 1809/10 . . . - Verwertung von Gorceix Routen in Thessalien etc. 200 Über die französische „ Carte de la Grèce" von 1852 175 Generalkarte von Über die Griechenland des militär - geo • 396 graphischen Institutes Über die „ Carta d'Epiro " von Gubernatis . 171 Über die Arbeiten v. Hahn's 236, 237 -- Über Handtke's Karten der Türkei 277,278 - Verwertung von Hansen's Routen 200 in Thessalien etc.
Seite Kiepert H. , Über Hecquard's Karte von Ober-Albanien 207 Über Heuzey's " Olympe et l'Acar nanie" 206 -- Über die Arbeiten von Heuzey und Daumet (Laloy) in Mace 195 donien -
Über Hilferding's Reiseberichte 211 von Bosnien etc .. Über die Arbeiten von Hobhouse
in Epirus und Thessalien . . . 160 --- Über die Arbeiten von Holland in Epirus und Thessalien . . . 160 Über Jovanović' Karte von Serbien 240 Verwertung von Kanitz' Arbeiten 290 über Serbien . Über Karacsay's Karte von Mon 188, 192 tenegro Über Kowalewski's Karte von 158 Montenegro
Über die Karte Lapie's von 1822 159 Über die Arbeiten Leake's in Nord-Griechenland . . . . 159, 160 Über die Leistungen Lejean's 269, 270 Über die ethnographische Karte 210 von Lejean - Über Milenković' Karte Von 187 Serbien Muthmaßliche Unkenntnis der Karte von Montenegro 1 : 144.000 242 Über die französische Karte von 175 Morea ― Über Müller's Karte von Nord 192 und West-Albanien . Über die Arbeiten von Nicolaïdy 279 Über die Karte 77 Europäischer Orient des militär- geographi schen Institutes .. 454 bis 457, 478 Über die von ihm angewendete Orthographie .... 198, 199, 459 Über Pauliny's Karte von Monte 213 negro ... -- Differenzen mit Petermann . 232, 233 - Über Pirch's Beschreibung von 183 Serbien • Über die Arbeiten Pouqueville's 161 in Epirus etc. •
Alphabetische Übersicht. Seite Kiepert H., Über die Karte der von Pricot de Hercegovina Sainte-Marie 161 , 162 - Über die Karte Bosniens und der Hercegovina von Rośkiewicz 226, 227, 158 Verwertung russischer Routiers in der Türkei 243 - Verwertung der ethnographischen Arbeiten von Šafařik . . . . 210 ― Über v. Scheda's Karten 1 : 576.000 und 1 : 864.000 . . 231 bis 233, 250 - Über die Karte der Hercegovina und Montenegros von Schestak und Scherb . . 220 Über Sendtner's Reiseberichte aus Bosnien . 192 Anführung der Arbeiten über Serbien 239, 240 Über die serbischen Kreiskarten 210 Über Sittwell's Karte von Monte
263
Seite Kirchhoff A., Länderkunde von 269, 371 , 469 Europa, 1893 Kirit Adasi, siehe Kreta. Kjustendil, Russische Basismessung 1877/78 309 Klaić V. , Bosna, mit Karten, 1879 241 Hrvatska etc. , Bosna i Hercego vina 1 : 400.000, 1887 . . 236 . Klapsis N. D. , Evgenias G. J. etc., Insel Tinos 1 : 40.000, 1892
435, 436 Klein- Asien in der Karte von Weiss , 1829 165
213 negro . . Über die Höhenmessungen des türkischen Straßenbau - Departe ments . 187 Über Synvet's „ Les Grecs de 170 l'Empire Ottoman " - Über die Arbeiten Urquhart's in 160 Epirus und Thessalien Über die Karte von Weiss von 1829 165, 166 Über die Arbeiten de Wiet's in Albanien 243 Bedeutung desselben für die Kar tographie der Balkan-Halbinsel . 484 Kiepert R. , Über die russischen Ortsbestimmungen 1877/79 in 309 Bulgarien, 1879 · Wandkarten der Balkan - Halb insel 1 : 1,000.000 , 1883 und 1884 450, 455 Insel Imbros 1 : 250.000 . 440
1 : 2,956.000 in der Karte von Stuchlik und Moretti, nach Lange, 1873 . 212, 213 Knapp J. A. , Reisen in Bosnien und Hercegovina, 1871/72 . . . . 159 Über Blau's 22 Reisen in Bosnien und Hercegovina “ . . 164 Über Kiepert's Ethnographische Karte . 211 - Über Kiepert's Karte des Sand schaks Filibé 186 Knčew, Ethnographische Karte von Macedonien, 1899 319 Knjaževacer Kreis (Serbien), Karte von Kiko 210, 211 Kobilica (Sara Planina), Höhen angabe von v. Gerstner, 1878 . 299 Besteigung durch Oestreich, 1898 325 Koeppen , Ethnographische Karte des europäischen Russlands . 207,210 Kogutowicz E., Balkan- Halbinsel 1 : 800.000, 1903 . 463 Kohlengebiet von Selče - Radievce 1 : 150.000 von Sanner, 1885 . 345 Kohlenvorkommen in Bosnien-Herce govina 1 : 750.000 vom gemein samen Finanzministerium, 1899 234 Kokides J. , Generalkarte von Grie chenland 1 : 300.000 , 1884/85
Kiko , Karte d . Knjaževacer Kreises 210, 211 Kind , Streifzüge durch das Land 205 der Griechen, 1861 . . . Über die französische Carte de 205 . la Grèce"
392,396, 429 (siehe auch Griechenland.) „Kolo" (Zeitschrift), Über die serbi schen Karten 1 : 75.000 und 1 : 200.000, 1889 253
-
264
Alphabetische Übersicht .
Seite Končicky H. , Küsten-Aufnahmen in Albanien, 1870 . . 298, 299, 300 Tiefenkarte des Scutari- Sees, 1870 300, 301 Correcturen der Küstenkarte in · 301 Albanien , 1885 Koner W. , Über Beaumont's Karte der Hercegovina . Über Karacsay's Karte von Monte negro . . . Über Kiepert's Karte von Monte negro Über Kowalewski's Karte von Montenegro
217 214 214
214
Kontoporeia etc., von Lolling, 1884 389 Kopais - Gesellschaft , Nivelle ment-Arbeiten . . 414 Kopais-See 1 : 250.000 von Kraus, 1892 . 417 -- mit Karte 1 : 150.000 von Phi 414, 415 lippson, 1894 -- (siehe auch Copaïs.) 238 Kopaonik, von Kanitz, 1868 . -- Besteigung durch v. Sterneck, 238 1874 Besteigung durch Szabó , 1874 . 167 ---- Russische Triangulierung 1877/79 238 mit Karte, von Götz, 1891. 268, 269 Kopetzky J. , Aufnahme 1 : 50.000 der Grenzzone Hercegovina- Mon 229 tenegro, 1880 Routenbeschreibung der Grenz zone Hercegovina - Montenegro, 230 1880 Korinth, Spazierfahrt im Golfe von - mit Karten, von Erzherzog Ludwig Salvator, 1876 . . . . 200 Isthmos, mit Karte 1 : 50.000 von Philippson, 1890. . 394, 401 , 402 (siehe auch Corinth.) Korinthisch-mykenisches Bergland 389 etc., von Lolling, 1884 . Korkyra und Corfù 1 : 35,000 von 423 Partsch, 1887
Sute Koronaeos, Karte der Insel Kythera, 1853 . . 177,429 Korphus (Corfù, Kerkyra) 1 : 100.000 von Kiepert, 1877 . 201 Kos Insel, Arbeiten der österreichi schen Geologen, 1874/76 379,422 Kosovo (Kossovo) etc., mit Karte, von Ippen, 1891 und 1892. 320,321 Reisen im Vilajet - von 324 Oestreich, 1898 - Reiseeindrücke aus dem Vilajet mit Karte, von Oestreich, 1899 195, 324 bis 326
Vilajet, Ethnographische Karte 1 : 250.000, vom kartographischen Institut Sofia, 1901 .. 319, 335, 336 Kotsovillis N., Insel Syra . . 436.438 1 : 24.500, 1892 Kovačević C. F., Bosnien und 247 Hercegovina, 1892 Kovačic R., Penisola balcanica. mit Karte, von 1884 an . . . . 469,470 Kowalewski * ), Karte von Monte 188, 214 negro, 1841/44 . . Kraatz L. Geographische Anstalt, Ausführung der „Karten von 387 Attika" Krajina-Kreis (Serbien), Karte von 210, 211 Pčelar Krajowa Umgebungen 1 : 16.800 vom russischen topographischen 171 Depot, 1833 . . Krane, Plan der alten Stadt 1 : 10.000 von Partsch, 1890 .. 427 Kraus Fr. , Sumpf- und Seebil dungen in Griechenland, mit ... 416 , 417 Karten, 1892. . Krause J. H., Monographie von Griechenland , Geographischer 255 Theil, 1870 . Krauss K. Frh . v. , Ethnographische Kartenskizze der Türkei , 1878 . 215 Kreta Insel, Höhenmessungen von 257 Sieber, 1823 .
* ) Seite 188, Zeile 22 von oben soll statt Kowaleski stehen : Kowalewski.
Alphabetische Übersicht . Seite Kreta Insel, Aufnahmen unter Graves und Spratt, von 1850 an 255 , 431 , 434 Admiralitätskarte 1 : 162.500 von Spratt, 1858/62 255, 256, 431 , 434 Kartenskizzen von Raulin . 256, 434 -- 1 : 650.000 von Petermann, 1865 257, 431 - 1 : 500.000 von Kiepert, 1866 255, 256, 431 - Reise Tozer's 1874 203 - Reisen Löher's (Kreta-Fahrten), 203 1875/76 . Reisen von Baldacci, Simonelli 431 und Cecconi, 1893 • - Vertheilung der Confessionen 1 : 300.000 von Kiepert, 1897 . . 431 - Reisewerk von Simonelli, 1897 431 , 434 Reise von A. und H. Baldacci, 432 1899
Kreta (siehe auch Candia, Candie, Crète, Kandia, Kirit Adasi etc.) Kriegsministerium Tür kisches , Europäische Türkei 1 : 210.000, 1899. 330 bis 334, 487, 488 Kriva Rjeka Quellseen (Rila Gebirge), mit Karte, von Rock 188 stroh, 1874 • Kriwoszijew A. (Krivošiev), Bul garien 1 : 420.000 , 1892 316 , 352, 353 Kučaj-Gebirge, Forschungen 1888 266 von Cvijić, 1893 . . Kučajna Majdan, mit Karte , von 265 Andrée, 1880 Küsten-Aufnahmen in Albanien und
Epirus im Anfange des XIX . Jahrhunderts .
153
Küsten-Aufnahme des adriatischen Meeres, von 1867 an 283, 297 bis 300, 300, 301 , 476 • • 297 von Oesterreicher, 1873 . in Albanien, 1885 300, 301 Küstenkarte des adriatischen Meeres 1 : 180.000 . . 300, 476
265
Seite Küstenländer des ägäischen Meeres, Tektonische Karte 1 : 1,850.000 von Bittner, Neumayr und Teller, 1880 . . 314, 379 - Geologische Karte 1 : 500.000 von Burgerstein, Neumayr und 313, 314 Teller, 1880 Küstenveränderungen im Archipel , mit Karte, von Cold , 1886. . • 314 Kutschera H., Statistik der euro päischen Türkei, mit Karte, 1875 220, 221 Kykladen (Cycladen) , Tozer's Reise 1874 203 ---- Einbeziehung in das Dreiecknetz 376 Griechenlands - Mangelhafte Erforschung der 434 selben -- Höhenmessungen von Philippson, von 1896 an . . 433 Hypsometrische Karte 1 : 300.000 440 von Philippson, 1901 - Geologische Karte 1 : 300.000 von 440 Philippson, 1901 Kýthera (Cerigo), Positionsbestim mung durch Castellan, 1797. . 429 Bemerkungen Leake's in den Travels of Northern Greece" 1821 . . 428 - Bereisung durch Davy, 1827. . 428 Arbeiten Jameson's . . · 428 ― Karte von Koronaeos, 1853, 177, 429 ――― Positionsbestimmung für die 429 britische Seekarte, 1854 . . . Aufnahme unter Graves und • 155, 156 Smyth - Archäologische Studien, mit 428 Karte, von Weil, 1875 Archäologische Studien , mit Karte, von Riemann, 1879/80 422, 428 Bereisung durch Miliarakis, mit 428 Karte , 1884 Karte von Sophiós, nach 1888 . 429 - Post- und Telegraphenkarte 429 1 : 300.000, 1890 . . Aufnahmen durch Leonhard, 1896 429
266
Alphabetische Übersicht.
Seite Kýthera (Cerigo), Monographie von Leonhard, mit Karten, 1899 155, 156, 177, 428 bis 430 - 1 : 100.000 von Leonhard, 1899 430 -- Geologische Skizze 1 : 300.000 430 von Leonhard, 1899 . Amtliche Einführung des Namens 430 Kythera (statt Cerigo) . Kythnos Insel, Britische Seekarte 436 1 : 84.700 .
Labyrinth von Kreta , Plan des Sou terrains 1 : 2500 von Lapie 176 Dumas, 1835 . Lagunen von Leukas, Karte mit Text 155 Lahovari G. J.. Etymologisches Wörterbuch von Rumänien, 1886 369 - Materialien zu einem geogra
-
phischen Wörterbuch von Rumä 369 nien, 1886 . . . Wörterbuch des Districts Argeş, 1888 369, 370 Bratianu G. J. und Tocilescu Gr., Geographisches Wörterbuch 370 von Rumänien .
Lalaunis und Mavrokordátos A. , Theil von Thessalien 1 : 100.000, 1890 . . 410, 416 Umgebung von Domokos 416 1 : 50.000, 1890 Lallier, Antike Canäle des Kopaïs 415 Sees, 1892. .
Laloy A., Aufnahmen in Nord Griechenland , mit Heuzey, 1861/62 . . . . . 280, 383, 385, 411 - Aufnahmen in Macedonien und Nord-Griechenland mit Heuzey und Daumet, 1877 193 bis 195, 383, 385, 411 , 455 L. B. B. (Landesbeschreibungs Bureau des k. und k. General stabes), Westlicher Theil des illyrischen Gebirgslandes, mit Karte, 1889 . . . 245 , 246 , 281 , 467
Seite Landesbeschreibungs - Bureau des k. und k. Generalstabes. Čehotina -Unterlauf 1 : 75.000, 231 1885 . . Süd-Dalmatien und Montenegro , und Specialkarte von Montenegro 1 : 75.000 278, 281 , 283, 284, 286 bis 290, 291 , 292, 296, 297, 486 Landschaftsformen von Montenegro, mit Karte, von Hassert, 1894 290,291 Lange H., Karte von Griechenland 200 in Bursian's Geographie, 1873 Klein-Asien etc. in der Karte von Stuchlik und Moretti. 1873 212,213 - Über Steinhauser's Karte von 452 Südost- Europa Langlois V., Le Mont Athos, mit 254.255 Karte .
Lapie, Guilleminotu . Tromelin, Turquie d'Europe 1 : 816.000, 1822. . 156 bis 159, 161, 165, 166, 167, 168, 180, 183, 190, 196, 199 Lapie, Empire Ottoman 1 : 3,000.000, 1822 . 162, 163 ――――― Plan von Constantinopel 163 1 : 46.000, 1882 . - Grèce 1 : 400.000, 1826 . 161, 173, 174, 279. 2-1 -―――― und Dumas M., Kreta 175.17% 1 : 400.000, 1835 . Lapie, Mitwirkung an den Karten 184 bis 156 Viquesnel's, 1838 . . . Larissa, Eilf Wochen in -9 FOR 迎 Ornstein, 1882 . . Launay de, Inseln Lemnos und Thasos • Lauterer v. und Tauferer Frh. v , Navigationskarte der Donau, 1789 145 Laveleye E. de, Péninsule des 465 Balkans, 1886 . Leake W. M., Travels in Northern Greece, mit Karte, 1835/36 159, 160, 190, 195, 278, 279, 173, 383, 385, 404, 405 , 410, 412, 413 - Routen 1804 bis 1809 , von Kiepert .
Alphabetische Übersicht .
267
Seite Seite Lebedeff M. N., Triangulierung von Lelarge G., Communicationen von Bulgarien, 1877/79 309 , 310, 349, 350 Montenegro, mit Karte, 1892 . 296 - Scutari -See und Bojana , Lebret und Geiger, Studien über mit Bosnien, Hercegovina etc., mit Karte, 1892. . 296 - Eisenbahntracen in Montenegro 296 159, 160 Karte, 1873 . Lemnos Insel, von De Launay . . 434 L. P. (Lehmann P.), Über Bergner's • 371 „Rumänien" L. F. (Lemonnier Fr. v.), Über Lehmann P. , Rumänien, 1893 . . 371 Gopčević' Ethnographische Karte Über Draghicénu's Geologische von Alt-Serbien und Makedonien 319 Lemonnier Fr. Ritter v., Die rus Karte von Rumänien . 367 Über Chiru's Hydrographische sischen Aufnahmen 1877/79 .. 307 Karte von Rumänien 368 Literaturverzeichnis über Bosnien Über das geographische Wörter Hercegovina, 1875/81 . . . 243 buch von Rumänien . . 370 Ethnographische Karte von Öster Lehnert J. , Küsten- und Inlands reich-Ungarn 319 Aufnahme von Albanien, 1870 298, 299 Leonhard R. , Insel Kýthera , mit Süd-Albanien, mit Karte, 1872 Karten, 1899 155, 156, 177, 428 bis 430 — Insel Antikythera, mit Karten, 300, 170, 171 - Districte Valona, Berat und Te 1899 . 156, 428, 430 pelen 1 : 300.000 , 1872 . . . . 171 Lepanto, Karte der Dardanellen von Lehrl Fr. , Geodätische Arbeiten in -, von Weiss , 1829 .. 165 Griechenland von 1889 an 374, 377 Lerch H., Cisternen , Quellen etc. Lejean G., Forschungsreisen auf in der Hercegovina 1 : 300.000, der Balkan-Halbinsel von 1857 1887 . . 244, 245 bis 1869 206, 207, 246, 265, 267 Le Rouge, Karte de l'Empire Otto bis 271, 190, 192 , 221 , 383 , 385, 444 man, 1770 139, 140 -- Ethnographisc Karte der Türkei , Leskovac - Trn - Pernik, Routen he 1861 206, 207, 262, 177, 210, skizze 1 : 300.000 von Szombathy , 215 , 221 , 317, 318, 319 1875 191 Plan von Filibé , 1867 . 185 Leth von Lethenau Fr. Ritter v., Les Cartes de la Turquie d'Europe, Aufnahme 1 : 50.000 der Grenz 1869 270 zone Hercegovina - Montenegro , 1880 - Explorations en Turquie d'Eu 229 Leukadien als Festland und Insel , . 270 rope, 1870. . . - Materialien für eine Karte der mit Karte , von Oberhummer . . 426 Leukadiens Beziehungen zum Fest Türkei 1 : 50.000 , 1 : 100.000 und 1 : 200.000 . 269, 270, 274, 446, 448 land 1 : 100.000 von Oberhummer, 189 1887 Streifzüge in Südost-Europa 398 Leukas Insel ( Levkas, Santa Maura), Reise 1867 in Bulgarien , mit 192 Aufnahme durch die Engländer Karten, 1873 Über Hecquard's Karte von Nord 154, 155 Albanien • 207, 208, 271 Manuscriptkarte, 1852 176 Über Rośkiewicz ' Karte von Karte der Lagunen 155 - Akarnanien, Ambrakia etc., mit 227 Bosnien-Hercegovina Karte, von Oberhummer, 1887 . 398 Lekavegraphie (Beckenbildung) des - und Umgebung 1 : 100.000 von Tertiären der Türkei, von Boué, 465 Oberhummer . 1879 426
268
Alphabetische Übersicht.
Seite Leukas Insel (Levkas, Santa Maura), mit Karten, von Partsch, 1889 154, 155, 176, 424, 425, 427 1 : 100.000 von Partsch, 1889 . 425 - Das antike ― 1 : 50.000 von 425 Partsch 1889 mit Karte, von Miliarakis, 1889 425 - 1 : 156.000 von Miliarakis, 1889 425 - in Philippson's " Nachträgen zur Kenntnis der griechischen Insel 440 • welt", 1902 . . Levačić J. , Schreibung der geo graphischen Namen auf der Balkan-Halbinsel, 1897. 478 bis 481 Über die Umschreibung einiger 480 griechischer Laute, 1900 Liebenow W. , Europäische Türkei 1 : 1,250.000, 1876, 1886 . 217 , 453 Lilaea Ebene, Geologische Karten skizze von Philippson , 1895/97 . 411 Lim-Gebiet 1 : 50.000 vom militär geographischen Institut, 1892 . 322 Limnegraphie (Seenbeschreibung ) des Tertiären der Türkei, von Boué, 1879 465 Lippich, Ethnographische Arbeiten über die Balkan-Halbinsel, 1878 215 L'Isle de , Carte de la Grèce 146 1 : 2,500.000, 1780 Livron de, Redaction der russischen . . . 310 Karte 1 : 210.000, 1884 Ljubeten, Ljubetrn, Ljubotin, Lju botrn, Namenbezeichnungen 195, 299, 326, 330 - Besteigung und Höhenbestim mung durch Grisebach, 1839 195, 320 Besteigung durch Neumayr, 1875 192, 325 Höhenangabe von v. Gerstner, 299 1878 . . Besteigung und Höhenangabe von 319, 320 Cvijić, 1890 . Höhenbestimmung des Sardagh 322 durch Götz, 1893 . . Besteigung und Höhenbestim mung von Oestreich, Philipps und Wiegand, 1898 • 195, 324, 325, 330
Seite Ljubeten, Ljubetrn, Ljubotin, Lju botrn, Beschreibung und Höhen bestimmung von v. Steeb, 1898 194.330 Löher F. v . , Kreta-Fahrten , 1875 / 76-203 Löw, Nivellements in der Türkei. 265 1869 Lohr J. , Geodätische Arbeiten in Griechenland, von 1889 an . . 371 Lolling H., Kontoporeia und myke nisch- korinthisches Bergland . 1884 Lom-Jantra 1 : 42.000 vom russi schen Militär-Topographencorps, 310 1877/79 .. Ludwig Salvator Erzherzog, Golf von Korinth, mit Karten und Plänen, 1876 - Paxos und Antipaxos, mit Plānen, 1887 • 430, 434 428 Insel Zante , 1903 Lukas G. A., Orographie von Bos nien und Hercegovina, mit Karte, 246 1901 ――― Über die Eintheilung des illyri
schen Gebirgslandes etc. Vom Landesbeschreibungsbureau und 246,467 von v. Steeb . . . . Lukjanowitsch, Karten und Plane über den russisch-türkischen Krieg . . 177 1828/29 .. Luksch J. und Wolf J., Das schwarze Meer, mit Karte, 1886 453 Lukšić A., Bosnien und Hercego vina, 1878. . . .. 165 , 166, 218 Lusilin , Hercegovina 1 : 1,050.000 163 (russisch), 1875 Lux A., Balkan-Halbinsel, mit Karte. 1887 . Lychnidus, Name des heutigen 327 Ohrida · 162 Lyons F. A., Albania, 1872
168 M. P. , Montenegro, 1874. . Macedonien (Makedonien, Macé doine), Reise von Cousinéry, 1834 280 1 : 800.000 von Viquesnel, 1838 186
Alphabetische Übersicht . Seite Macedonien (Makedonien, Macé doine), 1 : 800.000 in der 99 Carte de la Thrace" von Viquesnel , 1854 . . . 182 bis 186, 199 - et Thessalie 1 : 600.000 von Nico 279 laïdy, 1859 Mission archéologique, mit Karten, von Heuzey, 1861 254, 279, 280, 281, 380, 383, 385 ; und Nordalbanien West- 1 : 500.000 von v . Hahn, 1863 181, 234 Bereisung durch Hartl und Brüch, Gyurkovich und Magdeburg, 1873 290 bis 293 Mission archéologique, mit Karten und Plänen, von Heuzey und Daumet, 1877 280, 281, 193 bis 195 et Thessalie 1 : 625.000 von Heu 193 zey und Daumet, 1877 Griechenland, Thessalien etc. 1 : 1,000.000 von v. Reitzner, 380 1880 Physische Geographie von Carlo 314 witz, 1881. . Bulgarien, Rumelien etc. 1 : 864.000 von Steinhauser, 1885 347 und 1890 . . - Griechenland und Südalbanien, mit Karten, von Tuma, 1888 314, 315 , 416 Reisen 1886 und 1889/90 von 316, 317 Weigand und Alt-Serbien, mit Karte, von Gopčević, 1889. . 223, 318 , 319, 324 Ethnographische Karte 1 : 300.000 von Gopčević, 1889 317 , 318 , 319 , 321 , 322 Reisen von Dörfler, 1890 und 1893 . 303, 322, 323 Die heutigen Bewohner, vonToma 321 , 322 schek, 1891 - und Nord- Griechenland, Geo logische Reisen von Hilber, 1893 bis 1894 417, 418 mit Karte, von v. d. Goltz, 1894 323 - von Naumann, 1894 . 323 323, 324 von Musoni, 1894 .
269
Seite Macedonien (Makedonien, Macé doine), Flora von Albanien und - von Dörfler, 1897 ... 322 , 323 Illyrien und Epirus 1 : 400.000 von Chrysochóos, 1897 . . . . 419 - Reisen von Cvijić, 1898 bis 1901 328, 329 mit Karte , von Nicolaïdes , 1899 334, 335 Ethnographische Karte 1 : 1,500.000 von Meinhard, 1899 357 ――――― Ethnographische Karten, von Mil 319 jukow, 1900 · - Macedonische Seen, mit Karten 329 skizze, von Cvijić, 1900 . . . - Tektonische Skizze 1 : 200.000 330 von Cvijić, 1901 . . - Beiträge zur Geomorphologie, mit Karten, von Oestreich, 1902 326 bis 328 , 329, 337, 481 , 482 - Geologische Karte von Inner 1 : 750.000 von Oestreich, 1902. 328 -- Alt-Serbien etc. 1 : 864.000 von Peucker, 1903 336, 337 Sprachliche Interessensphäre 1 : 8,000.000 von Peucker, 1903 336, 337 - Mangelhafte Kenntnis , Schluss 487 betrachtung Mach R. v. , Ethnographie der Bal kan-Halbinsel , mit Karte, 1899 . 461 - Schulsphären der türkischen Bal kan-Halbinsel 1 : 3,700.000 , 1899 461 Mačva - Gegend, Bodenverhältnisse etc., von Alexić, 1891. . . . . 266 Macintosh A. F. , Karten über den russisch-türkischen Krieg 1854/56 202 Magdeburg A. , Frh . v. und Gyur kovich G. Edl. v., Reise in Alba 290, 291 nien, 1873 . ― und Hartl H. , Reise in der Türkei , 1874 294 Magnesische Inseln (Nördliche Spo raden) 1 : 500.000 von Philipp son, 1901 433, 439, 440 - Geologische Karte 1 : 500.000 440 von Philippson, 1901
270 Alphabetische Übersicht. Seite Magnetische und meteorologische Beobachtungen in Griechenland, von Hartl, 1894/96 . . . 375 Maison, Landung der Franzosen und Aufnahme des Peloponnes, 1828 172 Majdan Kučajna, Umgebung (Ser bien), mit Karte, von Andrée, 1880 265 Makruizos P., Evgenias G.J, etc. , Insel Tinos 1 : 40.000, 1892 435,
436, 438 Malejew, Mitwirkung an der russi schen Karte 1 : 210.000, 1884/85 310 Mally M. , Daten über die Šipka Bahn, 1899 . 356 Mamaïs und Stavlas , Insel Andros 1 : 52.000, 1894 435, 438 Manganari, Positionsbestimmung 338 von Constantinopel 1845 Mannert, Karte der europäischen Türkei, 1804 . . 147, 148 Manojlović P., Balkan-Halbinsel 1 : 1,200.000, 1897 462 Mansell und Spratt etc., Aufnahme von Kreta von 1850 an 255 - Morea Western Coast etc. 1 : 200.000, 1863 . 427 Zante Bay 1 : 6525, 1863 427 --- Aufnahme der Inseln Kephallenia und Ithaka, 1864/65 426 Mansfeld, Umgebung von Belgrad 1 : 215.000, 1788 · . 145 Mantinée (Mantinea ) et l'Arcadie , mit Karten, von Fougères , 1898 399, 420 1 : 100.000 von Fougères, 1898. . 420 Marie Pricot de Sainte --- E. , Iti
Mantinea - Gebiet
néraire de Tachlidja à Mokro, 1869 . 233, 243 Marieni, Specialkarte der albani schen Küste, 1824 170, 171 Marinelli G., La Terra (Kovačić, Penisola balcanica ), mit Karte, von 1884 an . 469, 470 Maritzathal -Bahn von Pelz, 1873. 354 Marković G., Angaben für Blau's Karte der Hercegovina , 1861. . 218
Seite Marmara-Meer, Russische Auf nahmen 1847/48 . . " 184 Marschkarte der Moldau und Walachei 1 : 840.000 vom k. k. Generalquartiermeister - Stabe, 1855 203, 204 Marschroutenkarte von Rumänien rumänischen vom 1 : 200.000
militär-geographischen Institut 365 Martelli A., Paxos e Antipaxos , mit Karten, 1901 ... 430, 431, 434 Marthe Fr. (M. F. ) , Über Kanitz' ,,Donau-Bulgarien und Balkan- 182 Martin A. , Province de Bulgarie. 1877 195 Martin Vivien de Saint Atlas universel , Karte von Griechenland (Carré), 1876 . . 200 - Dictionnaire géographique, 397, 468, 469 Martini A., Montenegro , 1897 296.297 Martonne E, de, Cirques de Gauri et Gălcescu mit Karte , 1900
372,373 - Carte des Cirques de Gauri et Gălcescu, 1 : 10.000 , 1900. . . 372 Über die Specialkarte 1 : 75.000 des militär- geographischen In stitutes 372,373 Maura Santa -- siehe Leukas. Maurer F., Trajansgräben, 1868 . 345 - Reise durch Bosnien, mit Karte, 1870 . ― Über Rośkiewicz' Karte von Bosnien-Hercegovina 227 Mavrokordátos A., Aufnahmen in Thessalien . 410,416 Thessalien und Lalaunis,
1 : 100.000 ( griechisch), 1890. . 416 Umgebung von Domokús 1 : 50.000 (griechisch) , 1890 . . 416 Mayr E., Wandkarte der unteren Donau-Staaten 1 : 1,000.000, 1882 452 Mediterranean, Archipelago , Bri tische Seekarte 1 : 210.000, 1890/96 ..
476
Alphabetische Übersicht . Seite Mediterranean, Jonian Sea, Bri tische Seekarte 1 : 160.000, 1863 476 bis 1865 .. Mediterranean physical etc., von 429 Smyth, 1854 . Mediterranean Pilot, Geodätische Daten für die Inseln Kythera und 429 Antikythera . --- Geodätische Daten für die Insel Leukas 425 Mednikow und Pozniakow. Tür kischer Kriegsschauplatz 1828/29 170 1 : 420.000 . Medović, Karte des Kreises Požare vac . 210
Megali- und Mikri-Dilos Inseln, Britische Seekarte 436 Meglen Vlacho- , mit Karte, von 316 Weigand, 1892. . Mehemmed Nusri Pascha, Karte des Sandschaks Filibé, 1876 . 184, 185 Mehmed Aga, Angaben für Blau's Karte der Hercegovina , 1861 . . 218 Mehmed Ali Bey. Manuscriptkarte 218 der Hercegovina , 1861 . Meinhard Fr., Völkermosaik der Balkan -Halbinsel , mit Karten , 1899 . . 334, 357 Ethnographische Karte von Mace donien 1 : 1,500.000 . 1899. 334,357 -- Transbalkan -Studien , mit Karte , 1899 356 -- Isker-Defilé, 1899 . 356, 357 Bevölkerungsverhältnisse von Bul garien 11,500.000 , 1899 . . . 357 Schlachtfeld von Plevna, mit Plan, 1900 357 - Skizze der Bahn Roman- Plevna, 1900 357
Menge R. , Insel Ithaka , 1891 .
427
Menlik (Melnik)- Samakov , Reise von Rockstroh, 1874 · 188 Mercator G., Darstellung der ru melischen Gebirge 195
271 Seite
Messalás, Mitwirkung an den geo dätischen Aufnahmen in Griechen 374 land, von 1889 an Meteora-Klöster (Thessalien), Plan 1 : 25.000 von Heuzey und Daumet (Laloy), 1877. . . 194, 422 Meteorologische und magnetische Beobachtungen in Griechenland, 375 von Hartl, 1894/96 . . . Methana und Ägina , mit Karte, von Reiss und Stübel , 1866 . 258 Meyer's Reisebücher von Griechen land 421 , 440 über die Balkan - Halbinsel . 472 ―― über Türkei und Griechenland • 339 Mezières A. , Pelion und Ossa, 1835 280, 383 Michailescu N., România 1 : 428.000, 1888 • 366, 367 Midhat Pascha, Karte des Vilajets Ruščuk • 197 ― Karte des Vilajets Touna, 1867 277 Einsicht desselben für die Topo
graphie . • 185 Migliaressi, Über die Karte der Insel Kephallenia von Kanelopulos 202 Mihailescu G. , Karte des Districts Covurlui . 367 Mihajlow, Gravur der Rowinski' schen Karte von Montenegro , 1888 282 Mikri Dilos Insel, Britische See karte 436 Milchhöfer A. und Alten, Text zu den „ Karten von Attika", 1881 386 Milenković, Karte von Serbien 1 : 300.000 , 1850/52 .. 187, 210 Miletić R. , Theilnahme an der Reise R. v. Sterneck's in Serbien, 1874 294, 295 Miliarakis A., Karte der Insel Kéa, 1880. . 436 Bereisung von Kythera und Anti kythera, mit Karte, 1884 428 -- Insel Amorgós, mit Karte, 1884 437 Isthmus von Korinth 1 : 200.000 , 1886 401, 402
272
Alphabetische Übersicht.
Seite Miliarakis A. , Geographisches Literaturverzeichnis über Grie chenland, 1889 . . Insel Leukas, mit Karte 1 : 156.000, 1889
416
Seite Militär - geographisches Insti tut K. und k. , Bessarabien, Moldau, Walachei etc. 1 : 420.000 198 Triangulierung in Albanien . . 377
425
Trigonometrische und Routen Aufnahmen in Epirus-Thessalien, 1872/73 .. . . 385.405 Topographische Arbeiten in Al banien und Macedonien . . 455,484
Bereisung von Kephallenia und 425 Ithaka ――― Insel Kephallenia, mit Karte 427 1 : 156.000, 1890 Miličević M. G., Knezevina Srbija, mit Karte, 1876 und 1882. . . 167 Militär-Akademie des russi schen Generalstabes, Karte 260 der Türkei 1 : 840.000 Militärbehörden-Karte von Rumänien 1 : 800.000 vom rumänischen militär-geographischen Institut . 365 Militär- Comité Technisches und administratives K. u . k.,
Umgebung von Belgrad 1 : 50.000, 1887 . 264 Militär- Geographie der Türkei (Army 222 and Navy Gazette), 1877 Militär-geographisches . Insti tut K. und k.*) , Karte der euro päischen Türkei 1 : 576.000 von v. Weiss , 1829 164 bis 167, 179, 180 - Copie einer russischen Karte des Donau-Deltas 1 : 426.700 . . 197 Aufnahme der Walachei 1 : 57.600, 1856/57 .. 202, 203, 233, 248, 363 Straßenkarte der Walachei 1 : 288.000, 1866. . 248, 249 Generalkarte der Walachei 1 : 288.000, 1867. . 203, 248, 249 -
Montenegro etc. 1 : 144.000, 1869 241, 242, 157, 212 Entsendung von Officieren auf die Balkan-Halbinsel, 1871/75 283 bis 297 Zeichnung von v. Hochstetter's Karte der Central-Türkei, 1872 267 Copie einer Karte von Serbien 1 : 350.000 , 1872 . . . . . 166 , 167
-
Routenskizzen von Bosnien-Her cegovina 1 : 144.000 . . . . . 15 Erweiterung der 32 Generalkarte von Central-Europa " 1 : 300.000 auf die Balkan-Halbinsel, von 1873 an 283, 155 bis 159. 163, 164 , 187, 191 , 203 bis 207, 209, 218, 221 , 223, 226, 230, 232 , 234. 236, 237, 238 , 239, 240, 243 , 251 , 252, 257, 259, 265 , 268, 269, 274. 275, 276, 277, 281 , 286, 291 , 297. 302, 309, 316 , 317, 318, 319, 323. 331 , 332 , 333, 342, 343, 344, 345. 346, 347, 348, 349, 352, 353, 356. 380, 381 , 382 , 384, 392 , 394. 395. 398, 409, 410, 412, 430, 441 , 442. 443, 444 , 445, 448, 450, 459 , 460, 465, 472, 473, 474, 476, 487 Gerippkarte der Balkanländer
1 : 500.000, 1878. . -- Geodätische Arbeiten und topo graphische Aufnahmen in Bosnien Hercegovina , 1879/89 223 bis 226 , 485 Catastralvermessung von Bosnien Hercegovina, 1880/84 . .223 bis → Grenzzone Hercegovina - Monte negro 1 : 50.000, 1880 . 224 , 229. 230.271 Aufnahme der trockenen Grenze
gegen Serbien 1 : 6250 Kartenbeilagen zu 33 Occupation Bosniens und der Hercegovina ". 1880 . .235.236
*) Nebst den hier genanuten Arbeiten sind im k. und k. militär-geographischen Institute such noch andere Kartenwerke bezüglich der Balkan- Halbinsel ausgeführt worden. Theilweise sind solche Publikationen unter den Schlagworten : Generalquartiermeister-Stab, Generalstab, Landesbeschreibungs Bureau etc. zu finden
Alphabetische Übersicht. Seite Militär-geographisches Insti tut K. und k. , Geologische Karte von Bosnien - Hercegovina 1 : 576.000 von v. Mojsisovics , Tietze und Bittner, 1880 238 , 240, 241 - Geologische Karte des westlichen Balkans 1 : 300.000 von Toula, 342 1881 --- Specialkarte 1 : 75.000 (Blatt Petrosény), erste Ausgabe , Be merkung de Martonne's . . 372,373 Griechenland , Thessalien etc. 1 : 1,000.000 von v. Reitzner, 379, 380 1880 Forstkarte von Bosnien-Herce . . 224, 228 govina 1 : 50.000 Plan von Sarajevo 1 : 15625 und 228 1 : 3125 . - Plan der großen Čaršia von Sa 228 rajevo 1 : 1562.5 . Umgebungskarten in Bosnien 229, 231 Hercegovina
Seite Militär - geographisches Insti tut K. und k. , Telegraphenkarten von Bosnien · Hercegovina und 1 : 500.000, 1 : 600.000 1 : 900.000 vom k. und k. Tele graphenbureau, von 1883 an 234, 235 --- Generalkarte von Bosnien-Herce govina 1 : 150.000 , 1884/85 224, 226, 227, 454 Plan von Belgrad 1 : 17.500, 263 1884 . ----- Generalkarte von Griechenland 1 : 300.000 (deutsche und grie chische Ausgabe), 1884/5 392 bis 395, 396, 398 , 401 , 402 , 411 , 412, 413, 414, 417 , 418 , 423, 429, 435, 459, 488 Čehotina - Unterlauf 1 : 75.000 vom k. u. k. Landesbeschreibungs 231 Bureau, 1885 Straßenzüge von Bosnien-Herce govina 1 : 500.000, 1886 . . 232 Geologische Erzlagerstätten Karte 1 : 300.000 von Walter, 234 1886 Specialkarte 1 : 50.000 eines 235 Theiles von Bosnien Generalkarte der Hercegovina 235 1 : 150.000, 1886 ·
Südöstliches Occupationsgebiet 229, 230, 232 1 : 75.000 .. . 231 Plan von Sarajevo 1 : 12.500 231 Plan von Ilidže 1 : 2000 Pläne der Wasserleitungen von Mostar, Travnik und Sarajevo 231 1 : 25.000 Plan der Wasserleitung von Der 231 , 232 vent 1 : 75.000 . . . Politische Eintheilung von Bos nien-Hercegovina 1 : 500.000 , 1882 232 · 232 Bosnabahn 1 : 300.000 Vergrößerung eines Blattes der Generalkarte 1 : 300.000 auf 232 1 : 200.000 .. ien 1 : 300.000 Epirus und Thessal 380, 381 (griechisch), 1881. . ―――― Gemeindegrenz -Karte von Bos 1 : 150.000, nien -Hercegovina 224, 227 1882 Balkanländer 1 : 1,200.000 von 452 Schlacher , 1882 Übersichtskarte von Mittel -Europa 1 : 750.000 , von 1886 an 232, 235, 247, 267, 459, 472, 473 , 474
273
Geologische Karte von Serbien 1 : 750.000 von Žujović, 1886 265, 266 Occupationsgebiet 1 : 750.000, 232, 233 1887 ... Communicationen des Occupa tionsgebietes 1 : 750.000, 1887. 233 ―――― Europäischer Orient 1 : 1,200.000, 1887 . . 453 bis 457 , 459, 478 W Geologische Karte des centralen Balkan 1 : 300.000 von Toula, 344 1888 Specialkarte von Bosnien-Herce
Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst., Bd . XXIII . 1903.
govina 1 : 75.000, 1889 225 , 226. 230, 236, 252, 485 Westlicher Theil des illyrischen Gebirgslandes 1 : 1,000.000 vom L. B. B. , 1889. . 245 , 246 , 281 , 467 18
274
Alphabetische Übersicht. Seite
Militär- geographisches Insti tut K. und k., Erweiterung der Specialkarte, 1 : 75.000 auf Mon tenegro vom k. und k. Landesbe schreibungsbureau 278, 281 , 283, 284, 286 bis 290, 291 , 292, 296, 297, 486 von 1 : 750.000 Montenegro 281 Kandelsdorfer, 1889 Ethnographische Karte von Alt und Makedonien Serbien 1 : 300.000 von Gopčević, 1889 . 319 Berufung von Officieren nach Griechenland, 1889 374 bis 379 , 415,488 Hypsometrische Karte der Balkan Halbinsel 1 : 3.000.000 von V. 466, 467 Steeb , 1889 Gebirgssysteme der Balkan-Halb insel 1 : 3,000.000 von v. Steeb, 467 1889 Baumann's Routen 1889 in Mon 280 tenegro 1 : 150.000 , 1891 . . 322 Lim-Gebiet 1 : 50.000, 1892 Generalkarte von Bosnien-Herce 234 govina 1 : 600.000, 1892 . Umgebung von Plevna 1 : 50.000, 351 1892 Triangulierung auf den jonischen Inseln 423, 424 Römerstraßen in Bosnien-Herce 233 govina 1 : 600.000, 1893. . Umgebung des Mons Bulsinius (bei Županjac) 1 : 400.000, 1893 233, 234 Umgebungen von Mostar (archäo logisch) 1 : 400.000 , 1893 . . 234 Montenegro 1 : 500.000 von
-
Hassert, 1893 .. 285, 286, 287 , 291 Umgebungen von Novo Brdo und von Janjevo 1 : 75.000, 1893 . . 322 Vitoša-Massiv 1 : 150.000 von 353 Dimitrow, 1893 Generalkarte von Mittel-Europa 1 : 200.000, von 1894 an 193, 235, 244, 263 , 277 , 278, 287, 290, 298, 302, 304, 305, 306, 325, 326, 327, 328 , 329, 332 , 336, 342 , 359, 360, 406, 472, 474 bis 482 , 485 , 486, 487
Seite Militär - geographisches Insti tut K. und k. , Erweiterung der Specialkarte 1 : 75.000 auf Serbien. von 1894 an ... 262 , 263 ― Geologische Karte des östlichen Balkan 1 : 300.000 von Toula, 1896 346 Serbien und Montenegro 1 : 750.000 von Cvijić, 1898
267, 268, 269 Höhenbestimmungen des Ljubeten 320, 330 Balkan zwischen Plevna und 356 Sofia 1 : 25.000, 1898 Insel Kreta 1 : 400.000 , 1898 431, 432 Hassert's Wanderungen in Nord 304 Albanien 1 : 300.000, 1898 Kohlenvorkommen in Bosnien
Hercegovina 1 : 750.000, 1899 . 234 Obstproductionsplan für Bosnien 235 Hercegovina, 1899 . . - Karte der Anbauverhältnisse der Getreidefrüchte in Bosnien-Her 235 cegovina, 1899 . . . Karte der Vertheilung der Kultur gattungen in Bosnien -Hercego 235 vina, 1899 Vilajet Kosovo 1 : 750.000 von Oestreich, 1899 325,326 Gegend zwischen Topolnica und 356 Isker 1 : 25.000, 1899 . . Studien von Cvijić in Bosnien Hercegovina und Montenegro 1 : 600.000, nebst Plänen , 1900 248,295 Orographische Gliederung des illyrischen Gebirgslandes 1 : 750.000 von Lukas, 1901 . . 246 Terrassen in den Poljen von West bosnien 1 : 200.000 von Cvijić, 1901 .. 248, 249 Dinarisch-albanesische Scharung 1 : 200.000 von Cvijić, 1901 . . 307 Tektonische Skizze von Macedo nien 1 : 200.000 von Cvijić 1901 330 --- Übersichtskarte von Europa 1 : 750.000, von 1902 an 263, 290, 328, 472, 482, 483
Alphabetische Übersicht. Seite Militär-geographisches Insti tut K. und k. , Lage- und Höhen bestimmung des Durmitor, 1902 279 -Umgebung des Kaplan-Sees 1 : 200.000 von Oestreich, 1902 . 328 Umgebung von Vodena 1 : 200.000 328 von Oestreich, 1902. . . Geologische Karte von Inner Makedonien 1 : 750.000, von Oest 328 reich , 1902 .. Über Schreibung der Namen auf der Balkan-Halbinsel (siehe auch 244, 269 Orthographie) . . . Militär- geographisches Insti tut Rumänisches . . 360 bis 366 (Näheres siehe : Rumänisches militär-geographisches Institut.) Österreich Militär - Kartenwesen Ungarns, von Stavenhagen, 1899 und 1900 473, 474, 481 Miljačka (Miliaska), Beschreibung des Laufes derselben von Pricot de Sainte-Marie, 1873 . . . . . 162 Miljukow P. N., Ethnographische Karten von Macedonien , 1900 . 319 Mill, Ottomans in Europe, mit Karten, 1876 . . 219, 220 Mill H. R. , International Geography
275
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Militär- geographisches Institut. Mittelländisches Meer 1 : 750.000 222 von Petermann, 1864 Mitterwallner M., Aufnahme 1 : 50.000 der Grenzzone Herce 229 govina-Montenegro, 1880 Mitzopulos, Erdbeben von Zante 428 Mösien 1 : 800.000 in der „ Carte de la Thrace" von Viquesnel, 1854 182 bis 186 Moglena (Karadžova) 1 : 560.000 · 316, 317 von Weigand, 1892 . Mojsisovics E. v., Tietze E. und Bittner A., Reise nach Bosnien und Hercegovina , 1879. . . . 237 Grundlinien der Geologie von Bosnien -Hercegovina, mit Karte, 1880 . . . . 237 bis 241 , 276 Geologische Karte von Bos nien- Hercegovina 1 : 576.000 , 1880 234, 238, 241 West - Bosnien und Türkisch Kroatien, 1880. . 238, 239 - Über die Generalkarte 1 : 300.000 238, 239
(Philippson , Balkan - Halbinsel), 1899 . 470 Miller E., Mission scientifique en 259 Orient, mit Karten, 1865 Millinković Th. , und v. Ster neck H. , Reise in Bosnien, Herce govina und Montenegro, 1872 285, 286 und v. Horsetzky , Reise in die Türkei etc. 1873 286 bis 290, 330
Mokro-Tachlidja (Tašlidža ), Itinerar von Pricot de Sainte- Marie, 1869 243
Milošev (Vasojević), Karte von Monte 271 negro, 1836 . Milošević R., Theil von Bosnien und Hercegovina, mit Karte . . 237 Ministerium der öffentlichen Arbeiten Rumänische s, von Straßenkarte Rumänien 368, 369 1 : 430.000, 1898
Moldau *) (Moldavie), 1 : 290.000 von Bawr, 1772 1 : 1,400.000 in der Karte von . Rizzi-Zannoni, 1774 1 : 440.000 von Herbitz , 1811 Karte von Riedl, 1811 und Walachei, Russische Karten 1817/20 ..
*) Publikationen etc. über die Moldau sind auch in dem Schlagworte Rumänien enthalten. 18*
112
140 150 150 158
276
Alphabetische Übersicht. Seite
Moldau (Moldavie), Walachei, Bul garien etc. Karte von Homen towsky, 1821 . - in der Karte 1 : 738.000 von Fried, 1828 Russische Aufnahmen 1828/33 . Karte von Kiepert, 1848 . und Walachei, Marschkarte 1 : 840.000 vom k. k. General
170 163 170 177
quartiermeister- Stabe, 1855 203, 204 Beschreibung von Neigebaur , 1855 . 204 von Groß, 1871 198 Bessarabien, Walachei etc. 1 : 420.000 vom militär - geogra phischen Institut 198 - Rumänische Triangulierung, von 1874 an . 360, 361 --- Astronomische Beobachtungen, von 1878 an . 361 Rumänische Aufnahmen 1 : 20.000 361 - Rumänische Nivellementarbeiten, von 1895 an . 361 -
Moldauische NordKarpaten, mit Karte, von Athanasiă , 1899 372 Moltke H. v., Russisch-türkischer Krieg von 1828/29, mit Karten und Plänen (Dobrudža), 1845 177, 245 Aufnahme von Constantinopel 251, 253 - Karte der Umgebung von Con stantinopel, 1836/37 339 - Briefe aus der Türkei, 1835/39 . 468 Momčilović St., Aufnahme 1 : 50.000 der Grenzzone Herce
govina-Montenegro, 1880 Monastir-Salonik Eisenbahn von Naumann, 1894 . . mit Karte, von v. d. Goltz, 1894 1 : 300.000 von v. d. Goltz, 1894 MonastirVilajet, Ethnographische Karte 1 : 250.000 vom kartogra phischen Institut Sofia, 1901
229 323 323 323
319, 335 , 336 Montalembert, Reise in die Türkei mit Boué, 1836/38 . . 178
Seite
Montenegro (Crnagora etc.), Reise von Bolizza im XII. Jahrhundert 292,297 - Dalmatie, Monten egrins etc., Karte von Le Rouge, 1770. . . 140 und Golfvon Cattaro, Karte von • 140 Le Rouge, 1770 - Mission Vukassovich's 1788 163 ―――― mit Karte, Reise von Vialla de Sommières, 1820. . 168, 169, 293 Karte von Milošev ( Vasojević), 1836 271 1 : 288.000 von Karacsay, 1838 188, 189, 213, 214, 216 Karte von Kowalewski , 1841 44 188, 214 and Dalmatia, 1848 * 192 1 : 288.000 von Risa (Vuković), 1853 192, 193 1 : 245.000 193 Reisewerk von Ebel . 214.996 Reisewerk von Stieglitz . . 214,296 Delimitationskarte 1859/60 218,156 1 : 200.000 von Jovanović (Hand 215 zeichnung), 1860. . . 1 : 200.000 von Sitwell, 1861 212 213 ---- 1 300.000 von Pauliny, 1861 : 212, 213, 217, 28 Esquisse de l'Hercegovine et du -, Karte v. Beaumont, 1861 216, 217, 20
Zrnagora oder "" 1 : 500.000 von Kiepert, 1862 214, 215 mit Karte, von Delarue, 1862 215, 216 Karte von Arbuthnot , 1862 290,221 auf der Karte v. Scheda's 1 : 576.000, 1863/64 231 von Hecquard, 1865 1 : 15.000 von Bykow, 1866/67 241.263 -- 1 : 168.000 von Bykow, 1867 240, 241, 272. 283 ― 1 : 144.000 , vom militär- geogra phischen Institute, 1869 241. 242, 157, 212 212 von Boulongne, 1869 von K. P. (polnisch), 1869 . 242 1 : 500.000 in Kiepert's General karte der Türkei, 1870 . . 276
Alphabetische Übersicht . Seite Montenegro (Crnagora etc.), Karto graphisches Materiale von Vaclik 276 Bereisung durch H. v. Sterneck und Millinković, 1872 . . . 285, 286 - Reise von Pantoczek und Pančić, 169 1873 168 von M. P. , 1874
-
Aufnahme unter Bykow, 1874/76 1 : 84.000 (Russisch) , 1874/76 Türkisch-Kroatien, Bosnien etc. 1 : 1,000.000 von Steinhauser, 1875 Bilder aus 9 von Rasch, 1875 Montenegrinische Skizzen , von
169 169
161 168
168 Rasch, 1875 contemporain, mit Karte, von Frilley und Vlahović, 1875. . . 168 - Bosnien, Hercegovina und ― 1 : 300.000 vom militär-geogra phischen Institut, 1876 156 bis 159, 187, 204 (weitere Hinweise siehe unter : Militär-geographisches Institut, Erweiterung der Generalkarte von Central-Europa. ) Bosnien, Hercegovina etc. , Hyp sometrische Karte 1 : 600.000 von 163 Hauslab, 1876 . . Kartographisches (Militärzeitung) 169 mit Karte , von Ali Suavi , 1876 169 Bosnien, Hercegovina etc. 1 : 1,200.000 von Schlacher, 1876 217 in Scheda's Generalkarte 217 1 : 864.000, 1876 Nord , Geographische Verhält
-
nisse etc., mit Karte, von H. v. 165 Sterneck, 1877 . . und die Montenegriner, mit Plan von Cetinje , von Gopčević , 1877 168, 169 in Kiepert's Karte der euro päischen Türkei 1 : 1,000.000, 210 1877 . . 169 von Yriarte 1877 . in der Karte der europäischen Türkei von Handtke 1 : 1,580.000, 211 , 212 1875/78 .
277
Seite Montenegro, Bosnien, Hercegovina etc. 1 : 1,200.000 von v. Haardt, 218 1878 Russische Aufnahmen 1 : 42.000, 1879/81 271 , 272, 273, 282, 286 , 288, 290, 291 , 292 Novibazar etc. 1 : 864.000 von 312 Steinhauser, 1879 Hercegovina, Aufnahme 1 : 50.000 der Grenzzone unter Sauerwald , 1880 . . 229, 230, 232 , 271 , 272, 442 Frontières 1 : 100.000 von Kaul 271,272 bars, 1880. . Délimitation 1 : 50.000 von Solo .. 271,272, 281 gub, 1880 . Grenzprojecte zwischen ― und Albanien 1 : 15.000 von Sale, 273 1880 271 1 : 420.000 von Kaulbars -- Mittheilungen über -: mit Karte, 273 von Kaulbars, 1881 - Karta Crnogorske Knjaževina 1 : 168.000, 1881. 272, 275, 280, 281 Höhenverzeichnis von Boršanskij, 1881 . 273 mit Karte, von Ferrières, 1881. 277 Neu- ---- 1: 21.000 und 1 : 42.000 vom russischen Militär- Topo 273 graphencorps, 1882 . Reise von Schwarz , mit Karte , 1883. 223, 273 bis 275 , 281 , 293 , 297 1 : 600.000 von Schwarz. 1883 272, 275, 281 , 297 Land und Leute. von Schwarz, 273 1883 Reise Baumann's, 1883 277 bis 279, 300 Geologische Übersicht , mit Karte, von Tietze , 1884 274, 275 bis 277, 293, 297 Geologische Karte 1 : 450.000 von Tietze. 1884 ... 276. 277, 280 Le Bocche di Cattaro ed i Monte negrini , von Baldacci , 1886 . . 279 Carte géologique, von L. Baldacci, 1886 293.297
278
Alphabetische Übersicht. Seite
Montenegro,
----
――――
-
-―――
-
-
-
Etudes
des
gîtes
minéraux, mit Karte, von L. 293 Baldacci , 1887 . . Reisen von Baldacci, von 1886 an 284, 287, 289, 290, 295 , 296 , 297 in der Vergangenheit und Zu kunft, von Rowinski (russisch), 1888. . . 283 , 284, 287, 289, 293 , 297 1 : 294.000 von Rowinski, 1889 272, 280, 282 bis 284, 285 , 287, 289, 291 , 292 , 297, 486 mit Karte 1 : 750.000 von Kandels .. 280 bis 282 dorfer, 1889 . in der Generalkarte 1 : 300.000 und in den Grenzblättern der Specialkarte 1 : 75.000 278 , 281 , 283, 284, 286 , 291 Reise von Wünsch , 1890 . 284, 287 auf der Karte der Balkan-Halb insel 1 : 1,500.000 von Vogel, 1890. . . 458, 459 Baumann's Reise 1889 , mit Karte, 1891 . . . 279, 280, 287, 289 Baumann's Routen 1889 1 : 150.000 von Kandelsdorfer , 1891 280 Flora del ___ 9 von Baldacci , 1891 284, 285 Reisen von Cvijić , 1891 und 1897 295 Reisen Hassert's von 1891 an 285 bis 295, 297 , 337 . Lothungen im Scutari -See, mit Karte , von Hassert , 1891 ... 291 Tiefenkarte des Scutari - Sees 1 : 150.000 von Hassert, 1892 165, 291 , 301 Communicationswege , mit Karte , 296 von Lelarge , 1892 e ject npro Eisenbah , von Lelarge , 296 1892 Le Lac de Scutari e la Boiana, 296 mit Karte, von Lelarge, 1892 Scutari - See 1:50 000 von Le 296 large, 1892 .. 175.000 vom k. und k. Landes beschreibungs-Bureau, 1893 283, 286 bis 290 , 291 , 292 , 296 , 297, 486 |
Seite Montenegro, Fußwanderung yon Hassert, mit Karte, 1893. 285.286 Reise durch Montenegro , mit Karte, von Hassert, 1893 . 285.286 ____ 1 : 500.000 von Hassert, 1893 285, 286, 287 von Cozens Hardy, 1894 von Kennedy, 1894 . -- in den Karten 1 : 200.000 und 1 : 750.000 des militär-geographi schen Institutes .. Landschaftsformen, mit Karte. 201 von Hassert, 1894 Vortrag von Hassert, mit Karte, 291 1894 Reisewege von Hassert 1 : 500.000, 291 1894 Zur geographischen Kenntnis, von Hassert, 1894 169, 189, 193, 214, 216, 217, 219, 220, 237, 241 , 272, 274, 282, 286 , 287 , 288, 289, 292. S Beiträge zur physischen Geo graphie, von Hassert, 1895 272. 274, 283, 284, 292, 293, 294 Geologische Karte 1 : 500.000 von 295 Hassert, 1895 Hydrographische Karte. 2943 1 : 500.000 von Hassert, 1895 Pflanzengeographische Karte 23 1 : 500.000 von Hassert, 1895
Temperaturvertheilung 1 : 2,000.000 von Hassert, 1895. *4 Natürlicheund politische Grenzen. 204 von Hassert, 1895 Crnagora, von Baldacci , 1897 295,2% 296,297 von Martini, 1897 - von Musoni, 1898 297 und Serbien 1 : 750.000 Yom militär-geographischen Institute. 267,28 1898 297 Arbeiten von Chiudina Dieci giorni al 1899
, von Cagni .
La regione montenegrina, mit Reliefkarte, von Cherubini .. 297 Reliefkarte 1 : 900.000 von Cheru 297 bini
Alphabetische Übersicht. Seite Montenegro, Morphologische Studien aus Bosnien, Hercegovina und -, mit Karten, von Cvijić, 1900 und 1901 . 248, 249, 295 Auslothung des Scutari-Sees durch 295 Cvijić, 1901 . 1 : 200.000 von Galli , 1901 Nel Montenegro sud-orientale,. von Baldacci, 1902 , . . . 295, 298 Studienexpedition unter Baldacci, 1902 298 Aufnahmen von Santagata, 1902 298 Geschichte der Kartographie von 298 · - , von Hassert, 1903 · - Schlussbetrachtung 486 Morava Südliche 1 : 300.000 vom serbischen Generalstabe . . . . 251 Mordtmann A. , Führer von Con stantinopel, mit Karten, 1880 . 338 ――― Esquisse topographique de Con 338 stantinople, 1892 Morea (Morée) **) 1 : 720.000 von 147 Dupuis, 1785 von Pouqueville, mit Karten von Barbié du Bocage, 1798 bis 1801 160 bis 162 Rumelie nebst und Bosna 1 : 1,900.000 von Riedl, 1812 148, 149 französische Aufnahme, 1829/30 396 -- Expédition scientifique, 1831 bis 1839 399 1 : 200.000 v. Pelet, 1832 172, 173, 174 Carte trigonométrique 1 : 400.000, 1832 172, 173 -- Western Coast etc. 1 : 200.000 427 von Mansell, 1863 Reminiscenses , von Earl of Car 255 narvon, 1869
279
Seite Moretti P. , Carte postale de l'Em 213 pire Ottoman, 1873 Telegraphenkarte der Türkei , 1873 213 • Volkswirtschaftliche Karte des ottomanischen Reiches 1 : 1,000.000, 1873 • 213, 214 -- und Stuchlik J., Europäische Türkei 1 : 400.000 , 1873 178 , 212, 213 Moritz B., Über Kiepert's Karte des türkischen Reiches 449 1 : 3,000.000, von 1892 Moschonas J. M., Evgenias G. J. etc. , Insel Tinos 1 : 40.000, 1892 435 , 436, 438 Mostar Sandschakat, in der Karte 165 von Evans, 1876 Umgebung 1 : 37.500 und 1 : 75.000 vom militär-geographischen In 231 stitut Wasserleitung 1 : 25.000 vom
militär-geographischen Institut . 231 Südliche Umgebung (archäolo gisch) 1 : 400.000 vom militär geographischen Institut, 1893. 234 Mostras C., Geographisches Wör 219 terbuch der Türkei , 1873 Mrazec L., Flussläufe der Walachei, 371 , 372, 464 mit Karte, 1896 Müller F., Kupferstich der Karte Schimek's von Bosnien-Hercego 141 vina, 1788 .. Karte von dem Königreiche Ser vien 1 : 640.000 143, 144 Müller Fr. Th., Carte de la Grèce 152 1 : 1,350.000, 1800
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*) Näheres hierüber siehe unter Galli. **) Weiteres bezüglich Morea ist unter dem Schlagworte Peloponnes zu finden.
280
Alphabetische Übersicht.
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Muszynski K. , Regulierung der Sulina-Mündung, mit Karten und Plänen, 1876 Mykenai 1 : 12.500 von Steffen, 1884 • Akropolis 1 : 750 von Steffen, 1884 Karte in dem Reiseführer von Joanne
197 389 389 422
Mykenisch-korin'hisches Bergland, 389 von Lolling. 1884 Mykonos Insel, Britische Seekarte 436 mit Karten 1 : 300.000 von Phi 439, 440 lippson, 1902 Nagy, Nivellements in der Türkei, 1869 265 Napier Ch . , Über den Mangel einer Karte des Inneren von Kephal lenia . . 426 Napoleon I., Entsendung von Recog noscenten in die Türkei, 1807/12 157, 160 Narente (Dalmatie et Herzégovine), von Pricot de Sainte Marie, 1873 162
Seite Naumann E. , Macedonien und Eisen bahn Salonik- Monastir, 1894 . . 323 Navarin-Hafen, in Weiss' Karte der 165 Türkei, 1829 . . Navigationskarte der Donau , Von Lauterer und Tauferer, 1789 . . 145 Naxos Insel, Britische Seekarte 436 , 437 1 : 73.030 Naxos- Amorgós, Zwischenliegende Inseln, Britische Seekarte . . . Neamțu District, Karte von Visinath Negotin, Basismessung . Negroponte (Négrepont) Meerenge ――― Kopaïs- See, Plan 1 : 50.000. 1883
437 367 258
390
Nehrung, Über Gopčević Make donien und Alt- Serbien" . . 318.319 Neigebaur J. F. , Moldau und Wala 204 chei, 1855 . Über Vukovic' Karte von Monte 193 negro Neo-Kaymene, Aufnahme unter Dau 258 falik, 1867 Darstellung deren Vergrößerung, mit Karte, von v. Fritsch, Reiss und Stübel, 1867. . . Neumann L. und Partsch J., Geo graphie von Griechenland, 1885 315. 397 Neumann L. und Philippson A., Balkan-Halbinsel, 1894 ... 469 Neumayr M., Reisen in Chalkidike. Thessalien etc., 1874/76 192, 202, 313, 379, 411 - Geologische Arbeiten über Bos nien-Hercegovina, 1879/80 . 237,238 Besteigung des Ljubeten 192, 325 Binnen-Mollusken aus Bosnien 241 Hercegovina, 1880 .
Geologische Untersuchungen in 313 Chalkidike, 1880 . . . n im Beobachtunge - Geologische Olymp-Gebiete, 1880 ... 313, 379 Bittner A. und Teller Fr., Geo logische Verhältnisse der agãi schen Küstenländer, mit Karte, 313 1880
Alphabetische Übersicht.
Seite Neumayr M., Burgerstein L. und Teller Fr. , Geologische Karte der Küstenländer des ägäischen Meeres 1 : 500.000, 1880 313 , 314, 379 - Bittner A. und Teller Fr.. Tektonische Karte der Küsten länder des ägäischen Meeres 314 1 : 1,850.000 , 1880 Nevesinje Umgebung 1 : 60.000 und 1 : 75.000 vom militär-geographi 231 schen Institut, 1880 Nevesinje- Ulog Umgebung 1 : 75.000 vom militär-geographischen Insti 231 tut, 1880
Nibaut E. , Eisenbahnprojecte in Epirus und Thessalien , 1880 . . 379 Nicklas K., Entwurf uud Terrain Ausführung für die Karte von Montenegro des k. und k. Landes beschreibungs-Bureaus. 1893 . . 288 Nicolaïdes C. , Makedonien, mit Karte, 1899 334 Nicolaïdy B. , Les Turcs et la Tur quie contemporaine, mit Karte , 1859 279 Reiserouten desselben, von Kiepert 278
Nider, Mitwirkung an den geodäti schen Arbeiten in Griechenland , von 1889 an • 374
Nikarià Insel, von Bürchner
438 440 von Philippson, 1902 Nikolajević J. M., Nördliches Alt Serbien, mit Karte, 1892 · 266 Nikopoli, Plan der Umgebung 1 :21.000 vom russischen Militär 310 Topographencorps , 1878 . Russische Basismessung, 1877/78 309 Nikšić N., Ortslexikon von Serbien, 1870 240 Niš- Pirot-Slirnica, Kartenskizze 1 : 300.000 von Szombathy, 1875 191 Novi, Handzeichnung eines Planes 145 der Umgebung, 1789
281
Seite Novipazar (Novibazar), Bosnien , Hercegovina etc. 1 : 400.000 von • 223 bis 227 Rośkiewicz , 1865 • Bereisung durch R. und H. v. Sterneck. 1871 .. 284, 285 1 : 1,200.000 von v. Haardt, 1878 218 Nord-Albanien etc. 1 : 864.000 312 von Steinhauser, 1879. . und Kossovo (Kosovo), mit Karte, 320, 321 von Ippen, 1892 Amselfeld und Schardagh (Sar 322 Dagh), von Götz , 1893 Novo Brdo Ruine, mit Karten, von 322 Hofmann, 1893 . . Nuri Pascha Ahmed ( Zur Helle), Völker des osmanischen Reiches, 1877 . . 219 Nusret Pascha Mehemmed , Karte des Sandschaks Filibé, 1876. . 185
Obédénaire , La Roumanie écono 198 mique, 1876 . . Oberhummer E., Zur Geographie von Griechenland, 1885 301 , 397 , 398 - Lothungen im See von Janina. 1885 301*) Akarnanien, Ambrakia etc.. mit 398 Karten, 1887 . Akarnanien und das angrenzende Gebiet 1 : 300.000, 1887 . . . . 398 Leukadiens Beziehung zum Fest . 398 land 1 : 100.000 , 1887 . Jahresbericht über die Geographie Griechenlands, 1890. . 398, 399 Studie über Chalkis . 420 Leukadien als Festland und Insel, mit Karte . 426 Leukas und Umgebung 1 : 100.000 426 Insel Imbros, mit Karte, 1898 434, 440 Aus Nord-Griechenland und Ar kadien, 1900 .. 160, 161 , 399, 412, 413, 418, 419, 420 Literaturnachweise über Griechen land . 399
*) Seite 301 , Zeile 5 von oben soll statt 1886 stehen : 1885.
282
Alphabetische Übersicht.
Seite Oberhummer E., Über Fougères' ,,Mantinée" 399, 420 Über die Carte de la Grèce" 175,398 von 1852 Über die Arbeiten Leake's . . 160 — Über Philippson's 99 Thessalien 399.413 und Epirus" Über die Arbeiten Pouqueville's 161 Über Woodhouse's „Aetolia" 399, 418, 419 Obstproductions-Plan über Bosnien Hercegovina, vom gemeinsamen 235 Finanzministerium , 1899 Obradović, Karte d . Kreis. Užice 210,211 Occupation von Bosnien-Hercegovina, mit Karte, von v. Haardt, 1878. 218 mit Karten und Plänen, vom k. und k. Kriegsarchiv, 1880 235, 236 Occupationsgebiet Südöstlicher Theil 1 : 75.000, unter Sauerwald, 1880 229, 230, 232
Occupationsgebiet 1 : 750.000, vom militär-geographischen Institut, 1887 232 , 233 (siehe auch unter Bosnien etc. ) Odessa Hafen 1 : 125 000 von Luksch und Wolf, 1886. . . . 453 Oesterreicher T. Ritter v . , Die Österreichische Küstenaufnahme 1866 bis 1870 im adriatischen 297 bis 300 Meere, 1873 . . . Oestreich K., Reise 1898 im Vilajet 324 Kosovo, 1899 - Besteigung und Höhenbestimmung des Ljubeten, 1898 195, 324 , 325, 330 Reiseeindrücke aus dem Vilajet Kosovo, mit Karten , 1899 195, 324 bis 326 Zweite Reise in die Türkei 1899 326 bis 328
- Vorläufige Mittheilung über die 326 1899er Reise , 1900 . . Besteigung des Kaimakčalan, 1899 326 Beiträge zur Geomorphologie Makedoniens, mit Karten, 1902 326 bis 328 , 329, 337, 481 , 482 Geologische Karte von Inner Makedonien 1 : 750.000, 1902 . . 328
Seite K. , Umgebung des Kaplan-Sees 1 : 200.000, 1902 . 328 Umgebung von Vodena 1 : 200.000, 1902 328 Über die Generalkarte 1 : 200.000
Oestreich ―
-
des militär-geographischen In 481.482 stitutes Über die Meereshöhe der dessare 328 tischen Seen Ogleditsch und Humann , Auf 18: nahmen in Bulgarien . . Olymp, Le mont -- et l'Acarnanie,
-
mit Karte, von Heuzey, 1860 205, 206, 222, 280, 281, 195, 385 mit Karte, von Barth, 1864 222,383 Beobachtungen von Neumayr, 1880 . . . 313.379
Olympia und Umgegend , mit Karte, von Curtius, Kaupert und Adler, 389 1882 1 : 100.000 von Kaupert, 1880. 389 Olympo-Walachen , Sprache dersel ben, von Weigand, 1888. . 316.416 Omer Pascha, Umterstützung der 215 Arbeiten Blau's • Aufnahmen unter demselben in 221 der Hercegovina Ordnance Survey Office, Fron tière bulgaro-serbe 1 : 42.000 und " 249 1 : 30.000, 1879 .. Orgiazzi J. A. , Graveur des Dépôt 163 général de la guerre Orient, Gesellschaft zur Förderung der Erforschung des Orients . 324 - Europäischer, Ethnographische Übersicht 1 : 3,000.000 v. Kiepert, 1876 210, 211 , 215, 216, 317, 318. 319.334
- Hypsometrische Karte. 1 : 1,200.000 vom militär-geo graphischen Institut, 1887. 453 bis 457, 459, 478 - Österreichische Monatsschrift für 220 den - , 1875 Orientalisches Comité der geogra phischen Gesellschaft Wien 171 bis 173, 175
Alphabetische Übersicht. Seite Orientalisches Museum k. k. , Be deutung für die Geographie der Balkan-Halbinsel . . Ornstein B. , Thessalische Seen , 1882 Eilf Wochen in Larissa, 1882 · Thessalische Flüsse , 1883 Orographie von Bosnien-Hercegovina, mit Karte, von Lukas, 1901 . Oro-, Potamo-, Limne- und Lekave graphie der Türkei , von Boué, 1879 Ortenberg, Astronomische Ar
220
390 390 390 246
465
beiten in der Türkei, 1828/29 . 169 Orthographie der Namen auf der Balkan-Halbinsel 166, 198, 199, 209, 210, 219, 220, 228, 229, 271, 272, 277, 279, 281, 157, 158, 164. 170, 175, 176 , 185, 186 , 188 , 195, 196, 204, 206, 212, 213, 244, 269, 274, 281 , 282 , 283 , 288 , 292 , 297, 299, 305, 306, 311 , 318 , 320, 323 , 326, 329, 330, 332 , 333, 336 , 339, 340, 341 , 345, 353, 355, 357 , 382, 384, 391 , 392, 395, 408 , 409 , 422 , 445, 446, 452, 456, 457 , 458, 459, 460, 461 , 462, 465, 470, 478 bis 481 , 482 Ortskarte von Türkisch - Kroatien, Bosnien etc. 1 : 1,000.000 von 161 Steinhauser, 1875 333 Ortslexikon von Bulgarien, 1891 Ortslexikon von Serbien, von Gavri 240 lović, 1846 . Neubearbeitung von Nikšić, 240 1870 . . Ortsnamen Türkische, Recht schreibung und Deutung, von Blau, 1862 219, 220 Ortsnamen - Lexikon von Serbien . 157 (Rečnik) . .. Ortsnomenclaturen Westbulgariens 175, 176 von Kanitz, 1872. . Ostbulgariens, von Kanitz, 1873 176 Ortsstatistik von Serbien, von 240 Jakšić, 1869 ..
Ortschafts- und Bevölkerungsstatistik von Bosnien- Hercegovina, 1880, 1885 und 1895 239, 241 , 242
283
Seite Osman Efendi, Mitwirkung an den Correcturen für die Küstenkarte 301 von Albanien, 1885. . Osmanisches Reich in Europa etc. 1 : 1,000.000 von der Cotta'schen Anstalt, 1828 158, 168, 195 Osmanisch europäisches Reich 1 : 738.000 von Fried , 1828 . . 163 ―― (weiteres siehe unter Türkei). Ossa et Pélion, von Mezières, 1835 280 Österreichischer General quartiermeister - Stab k. k., Karte der europäischen Türkei 1 : 576,000 von v. Weiss, 1829 164 bis 167 Österreichische Officiere, Aufnahme der jonischen Inseln unter Smyth 153 Österreichische Aufnahme der Wa 202, 203 lachei, 1856/57 Österreichischer Kaiserstaat 1 : 864.000 von Fallon , Erweite 155 rung auf Bosnien etc.. Ost-Rumelien 1 : 84.000 vom russi schentopographischen Depot , 1850 171, 172 (weiteres siehe unter Bulgarien). Ottoman Empire, Karten von Le 139, 140 Rouge, 1770. . -- Partie septentrionale 1 : 1,400.000 von Rizzi - Zannoni, 1774 140 1 : 3,000.000 von Lapie , 1822 162, 163 1 : 3,300.000 von Picquet, 1822 163 1 : 3,000.000 von Kiepert, 1865 259 --- frontière continentale entre la Grèce et - 1 : 150.000, 1834 178, 179
--- (weiteres siehe unter Türkei). Ottomans in Europe, mit Karten 219, 220 von Mill, 1876 .
Palatitza, Plan der alten Stadt 1 : 10.000 von Heuzey und Dau 193 met, 1877. . Paliki (Kephallenia), Kartographi sches Materiale von Tsitselis . . 427
284
Alphabetische Übersicht.
Seite Palma. Recognoscierungen in der 157 Türkei, 1807 bis 1812 • - Karte der europäischen Türkei, 1811 . 161, 162
Pancaldi (Constantinopel) 1 : 5000 252 von Stolpe , 1864 . . Pančić und Pantoczek J. , Bota nische Studienreise nach Monte 169 negro , 1873 .. Panslavonic Republic , Karte von Mill, 219, 220 1876. . Empire , Karte von Mill , 1876 . 220 Pantoczek J. , Reisen in Bosnien Hercegovina , 1871/72 . . . . . 159 und Pančić , Botanische Studien reise nach Montenegro , 1873 . . 169 Papandopulo und Gajus , Auf nahme von Corfù, 1803 bis 1811 153 Paraćin (Serbien) , Basismessung . 258 Parès M., Astronomische Beob achtungen Viquesnel's , 1847/48 185 Paringu-Gebirge (Gauri und Gal cescu), mit Karte, von de Mar . 372, 373 tonne, 1900 Paros Insel, Britische Seekarte .. 436, 437 1 : 73.030 . Partsch J. und Neumann L., Physikalische Geographie von 315 , 397 Griechenland , 1885 Partsch J. , Erforschung und Auf nahme der Inseln des jonischen Meeres, von 1885 an 394, 422 bis 427 , 428, 430 , 488 Insel Corfù, mit Karten, 1887 , 153, 154, 176, 411 , 423, 424 Insel Corfù 1 : 100.000 , 1887 , 423, 424 Geologische Karte der Insel 423 Corfù 1 : 300.000 , 1887 . Corfù und Korkyra 1 : 35.000 , 1887 . . 423
-
Vermehrung der Bevölkerung auf 423 Corfù 1 : 300.000 , 1887 . . . Insel Leukas, mit Karten , 1889 154, 155, 176, 424, 425, 427 Insel Leukas 1 : 100.000 , 1889 425
Seite Partsch J., Das antike Leukas 425 1 : 50.000, 1889 - Inseln Kephallenia und Ithaka, mit Karten, 1890 155, 176, 177, 426. 427 Kephallenia und Ithaka 1 : 100.000, 427 1890 Plan von Same 1 : 10.000. 1890 427 Plan von Krane 1 : 10.000, 1890 427 Insel Zante , mit Karten, 1891 155, 177, 427 und Peucker K., Insel Zante 427 1 : 100.000, 1891 .. . -- Zunahme der Bevölkerung auf der Insel Zante 1 : 300.000, 1891 427 Über Clon Stephanos ' „ La Grèce“ 396,397 Über die 99 Karten von Attika von Curtius und Kaupert .. 383 Über die englischen Aufnahmen . . 153, 154 von Corfù . . Über die englischen Aufnahmen der jonischen Inseln 423, 424, 425, 426, 427 Über Gironci's Karte von Corfù 176 Über die französische Carte de 425,426 la Grèce" von 1852 Über die Generalkarte von Griechenland 1 : 300.000 des militär-geographischen Institutes 393, 394. 412, 423 Über eine amtliche Karte von . 176, 177 Kephallenia und Ithaka Über Kanelopulos Karte Yon 177 Kephallenia . Über Valsanos' Karte von Ke phallenia • Über eine Manuscriptkarte der Insel Leukas von 1852 Über Miliarakis' Karte von Leukas Über den Jahresbericht der Geo graphie von Griechenland von Oberhummer .. Über die Arbeiten der österrei chisch-ungarischen Officiere im Pindos etc. Über Philippson's Pindos-Geo logie" .
177
176 425
399
415
415
Alphabetische Übersicht .
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Partsch J., Über Akarnanien von Seite Seite Peloponnes, Carte de la Morée Oberhummer . . 398 1 : 720.000 von Dupuis, 1785 • 147 Über Philippson's Reise von 1890 401 Erste naturwissenschaftliche Be Über Philippson's Thessalien " schreibung durch die 22 Expédition und Epirus" • 412 scientif ique," 1831/39 ... 399 Über Philippson's " Inseln des Reisen von Philippson , 1887 und ägäischen Meeres " 433 1889 400 Über Wiebel's „ Kephalonia und Höh enmessungen von Philippson, Meermühlen von Argostoli “ 426 1887 und 1889 . ― Über Woodhouse's , Aetolia" 400, 401 , 414 418 -Triangulierung unter Hartl, Paul K. M., Geologische Aufnahme 1889/91 .. 374 von Bosnien- Hercegovina, 1879 237 Ethnographie, mit Karte , von Geologie des nördlichen Bosnien, Philippson, 1890 . 401 mit Karte, 1879 • 237 Ethnographische Karte Pauliny J., Carta di Montenegro 1 : 1,000.000 von Philippson , 1890 401 (Crnagora) 1 : 300.000, 1861 212, Gebirgsbau, von Philippson , 1891 402 213, 217, 238 Paulitschke Ph., Über Kiepert's mit Karten, von Philippson , 1892 Dona Karte der Unteru- und 402, 403 Balkanländer von 1880 Topographische (hypsometrische ) 448 Karte 1 : 300.000 von Philippson , Pauly, Encyklopädie der classischen Alterthumswissenschaften ( Ober 1892 403, 415 hummer Chalkis “ ) . . Geologische Karte 1 : 300.000 420 Paxos Insel, mit Plänen , von Erz von Philippson , 1892 403 und Mittel- Griechenland, Dar herzog Ludwig Salvator, 1887 stellung der Arbeiten Philippson's , 430, 334 Karte , von Toula, 1892 mit Martelli 1901 mit Karten , von , 403 Geologische Karte 1 : 600.000 von 430, 431 , 434 Toula, 1892 Hypsometrische Karte 1 : 75.000 403 Centraler Theil (Katabothren ) von Martelli , 1901 . . 430, 431 Geologische Karte 1 : 75.000 von 1 : 300.000 von Kraus, 1892 . . 417 Vegetationskarte 1 : 625.000 von Martelli, 1901 • 430 Pčelar, Karte des Kreises Krajina Philippson , 1895 415 (Serbien) Pelz A. , Maritzathal - Bahn , 1873 . 344 210, 211 Pélagonie (Ville de Stobi) Rhodope- Randgebirge , mit Karte, 1879 von Heuzey und 1 : 250.000 344 Daumet, 1877 • Darstellung dessen Routen durch 194 Pelet, Carte de la Morée , 1832 172 , Toula . 344 Penck A. , Über die Orthographie der 173, 174 Pelikan G. , Mappierung in Albanien 298 griechischen Namen nach Levačić 480 Pélion et l'Ossa , von Mezières , 1835 280 Pera (Constantinopel), Plan 1 : 5000 Umgebu ngskar te Ruinen von Pella , Stolpe, 1864 von 252 Hochgrassl 323 Perlindia- Genossenschaft , Karte Alba Peloponnes *), Russisch - türkischer niens von Aladros und Kastriota Kriegsschauplatz 1 : 590.000 , 1770 146 (albanisch) , 1902 . . 306 *) Weiteres über den Peloponnes ist bei den Schlagworten Griechenland und Morea zu finden .
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Alphabetische Übersicht.
Seite Pernik-Trn- Leskovac, Routenskizze 1 : 300.000 von Szombathy, 1875 191 Perrot A. M., Itinéraire de la Tur 205 quie d'Europe , 1855 Pertusier, Recognoscierungen in der Türkei, 1807 bis 1812. . . 157 Petermann A. * ), Mittelländisches Meer 17,500.000 , 1864 ... 222 Kandia oder Kreta 1 : 650.000, 257, 431 1865 258 Karten von Santorin , 1866
Griechenland 1 : 1,850.000 , 1869 253 Verbreitung der Slaven in der Türkei 1 : 3,700.000 , 1869 260, 215, 216 Central-Türkei 1 : 420.000 von v. Hochstetter, 1872 264, 267, 274, 288, 221 , 356 Differenzen mit Kiepert , 1870 232, 233 Kanitz Reisen 1870/74 in Bul garien 1 : 2,500.000, 1874 . . . 177 Eintheilung und Confessionen der türkischen Gebiete 1 : 2,500.000, 1876 . 220, 221 Specialausgaben seiner Karten über die Türkei , 1876/78 . . . 218 Politische Umgestaltung der Türkei, mit Karte , 1878. . 156, 442 Neue Staatengrenzen in Südost Europa 17.500.000, 1878. 156, 442 Staaten der Balkan - Halbinsel 1 : 6,000.000, 1878 .. 156, 441 , 442 ――――― Über die Spratt'sche Karte von Kreta . 256 Peters K. F., Geographie und Geo logie der Dobrudža , mit Karte, 1867 . . . . 244 bis 246, 247, 342 Petrov D. und Gopčević Sp . , Reise 318 ⚫ 1888 in Macedonien Petrović und Cvijić J. , Excursion 1890 in die Šara Planina . 319, 320 Petter Fr., Zur Kenntnis von Mon 189 tenegro, mit Karte, 1845
Seite Petters H., Kupferstich des Planes von Athen 1 : 25.000 von Curtius 201 und Kaupert, 1878 . Stich von Kaupert's Karte von 387 Attika 1 : 100.000 Peucker K., Beigaben zu Stein hauser's Karte der Balkanländer . 451 1 : 864.000, 1891 . . . Zeichnung der Karte von Partsch „Insel Zante" 1 : 100.000 und der Nebenkarte 1 : 300.000, 1891 . . 427 Mitwirkung an den Karten über das Rila-Gebirge, von Cvijić, 1898 354 - Professor Cvijić on the structur of the Balkan Peninsula , 1902. 354 Macedonien , Alt - Serbien und Albanien 1864.000, 1903. 336,337
Sprachliche Interessensphären in Macedonien und Alt - Serbien 1 : 8,000.000, 1903 .. 336, 337 Peytier, Triangulierung in Morea, 173 1829/30 ... Philippi (Philippes) 1 : 31.400 von Heuzey und Daumet, 1877 . . . 193 335 von Struck, 1901 . . Philippopel (Philippopolis, Filibe) 1 : 25.000 von v. Hochstetter, 1869 265 Sandschak 1 : 500.000 von Kiepert, 1876 184 bis 186 309 Basismessung 1877/79 und Umgebung 1 : 21.000 vom russischen Militär-Topographen
338 corps, 1877/79 .. Philipps, Oestreich K. und Wie gand, Besteigung und Höhen bestimmung des Ljubeten, 1898 324 Philippson A. , Reisen und For schungen in Griechenland , von 1887 an .. 400 bis 416, 488 Erste Reise in den Peloponnes , 1887 . . . 400,440 Höhenmessungen im Peloponnes, 400, 401 , 414 1887/89 ..
*) Petermann's Mitteilungen aus J. Perthes Geographischer Anstalt in Gotha sind im Buche so häufig zitiert, daß von ihrer ziffermäßigen Angabe hier abgesehen werden muß.
Alphabetische Übersicht. 287
Seite Philippson A. , Reise in den Peloponnes, 1889 . 400 Ethnographie des Peloponnes, mit Karte, 1890 . 401 Ethnographische Karte des Pelo ponnes 1 : 1,000.000 , 1890 . 401 Isthmos von Korinth, mit Karte , 1890 .. .. 394, 401 , 402. Isthmos von Korinth 1 : 50.000 , 1890 .. 401 , 402 Verwerfungen auf dem Isthmos 1 : 300.000 , 1890 . 402 Verkehrswege des Isthmos im Alterthum 1 : 600.000 , 1890. . 402 Reisen in Nord- und Mittel Griechenland , mit geologischer Karte 1 : 900.000 , 1890 . . . . 401 Gebirgsbau des Peloponnes , 1891 402 Der Peloponnes , Landeskunde , mit Karten, 1892 . . 402, 403 - Topographische (hypsometrische ) Karte des Peloponnes 1 : 300.000 , 1892 . 403, 415 Geologische Karte des Peloponnes 1 : 300.000 , 1892 . 403 Darstellung der Arbeiten Philipp son's über Mittel - Griechenland und den Peloponnes , mit Karte , von Toula, 1892 403 Reise 1893 in Nord - Griechen land, mit Karte , 1894 161, 404 bis 407 Reisewege in Nord- und Mittel Griechenland 1 : 750.000, 1894 317, 407 Höhenmessungen 1893 in Nord und Mittel - Griechenland und Epirus, 1894 414 Kopaïs-See, mit Karte, 1894 414, 415 Kopaïs- See und Umgebung 1 : 150.000, 1894 414, 415 Zur Pindos- Geologie , 1895 415 Vegetationskarte des Peloponnes 1 : 625.000, 1895 . . 415 Reisen und Forschungen in Nord Griechenland ( Thessalien und Epirus "), mit Karten , 1895/97 160, 175, 395, 399, 403, 404, 405, 407 bis 414, 418
Philippson A. , Südost- Thessalien Seite 1 : 300.000 , 1895/97 409, 410, 411 bis 414 , 477 , 481 Geologische Karte von Südost Thessalien 1 : 300.000 , 1895/97 411 bis 414 Geologische Kartenskizze der Ebene von Lilaea, 1895/97 . - Epirus und West Thessalien 411 1 : 300.000 , 1895/97 409 , 411 bis 414, 477 , 481 Geologische Karte von Epirus und West- Thessalien 1 : 300.000 , 1895/97 . 411 bis 414 Schreibweise der griechischen Namen 408, 409 Forschungen im ägäischen Meere, von 1896 an . 432 bis 440 Die griechischen Inseln des ägäischen Meeres, mit Karten , 1897 Kartenskizze des ägäischen Meeres 433 1 : 2,000.000, 1897 . Höhenmessungen auf den Inseln 433 des ägäischen Meeres , 1897 . . 433 Bevölkerungs- Zunahme in Griechenland , 1898. . . . 415 , 416 Geologisches und kartographi sches Capitel in Hiller's „ Thera “, 1898 437 Balkan - Halbinsel (in Mill's „, Inter national Geography"), 1899 470 Beiträge zur Kenntnis der grie chischen Inselwelt, mit Karten, 1901 433 bis 440 Uber die Construction seiner Karte der Inseln des ägäischen Meeres . 438, 439 Magnesische Inseln und Insel Skyros (Nördliche Sporaden) 1 : 500.000, 1901 . 439, 440 Kykladen Inseln 1 : 300.000 , 1901 440 Geologische Karte der magnesi schen Inseln und der Insel Skyros 1 : 500.000 , 1901 . 440 Geologische Karte der Kykladen 1 : 300.000 , 1901 440
288
Alphabetische Übersicht.
Seite Philippson A., Nachträge zur Kenntnis der griechischen Insel 440 welt, mit Karten, 1902 . . . Insel Mykonos 1 : 300.000, 1902 439, 440 Geologische Karte 440 1 : 300.000, 1902 . Über die neueren Forschungen in der westlichen Balkan-Halb
337 insel, 1903 Über das Erdbeben von Zante . 428 Über die Terrain darstellung durch 439 Isohypsen .. Über die englischen Seekarten des jonischen und ägäischen . • 401 , 434 bis 440 Meeres - Über Gerster's "Isthme de Co 418 rinthe" Über die Carte de la Grèce" 1 : 200.000, von 1852 175, 400, 401 , 402 , 408 , 409 , 410, 411 , 414, 415, 435 bis 438 Über die Generalkarte von Griechenland, 1 : 300,000 des militär-geographischen Institutes 394, 395, 402 , 409, 410, 411 , 414, 435 Über die 29, Carta d'Epiro “ von 410 Gubernatis Über die Arbeiten der österr. ungar. Officiere in Griechenland 407, 409 (Hartl etc.) Über Hassert's ,, Beiträge zur physischen Geographie von Mon 294 tenegro " Über die Aufnahmen Laloy's in 280, 195 Macedonien - Über die Arbeiten Leake's in Nord- Griechenland . . 160, 404, 405 Über Lehmann's „ Rumänien" · 371 - Benützung der Karte Thessaliens von Mavrokordátos und Lalaunis 416
-
Über Meyer's Reisebücher von . 421 Griechenland Über Miliarakis Karte von 394, 401, 402 Griechenland Über Nicolaïdes 99„ Makedonien " 335
Seite
Philippson A ..
Über Schmidt's
. . . . 427 , 428 ,,Insel Zakynthos - Über Weigand's „ Aromunen“ . 317 und Neumann L., Balkan-Halb insel (in Sievers' „ Europa “), 1894 469 Pholegandros Insel, Britische See 437 karte 1 : 73.030 Picquet Ch., Carte de l'Empire Ottoman 1 : 3,300.000, 1822. . 163 Pilar G., Geologische Aufnahme von Bosnien -Hercegovina, 1879 237,241 Pindos-Geologie, 1895 .
von
Philippson.
415
Piraus (Peiraieus, Piraeus) 1 : 12.500 von Curtius und Kaupert, 1881 201,386, 387 und Athen 1 : 150.000 in Vogel's Karte der Balkan-Halbinsel, 1890 458 1 : 10.000 (Curtius) vom preußi schen Generalstab, 1868. . . 254 Pirch O. v., Reise in Serbien, 1829 167, 168, 183 Über die Karten von Serbien von Riedl , Lapie, v. Weingarten, 163 v. Weiss etc. Pirot · Niš- Slivnica, Routenskizze 1 : 300.000 von Szombathy, 1875 191 Pittard E., Reise in die Dobrudža, 373 1902 Pica-System, dessen Bezeichnungen, 994 von Hassert, 1895 Plastik der Karten , Irrige An 348 schauungen hierüber Plechacsek, Türkische Beschrei bung der Karte von Stuchlik und 212 Moretti, 1873 .. Plentzner Ritter v. Scharneck Fr., Aufnahme 1 : 50.000 der Grenz zone Hercegovina - Montenegro, 1880 Südöstliches Occupationsgebiet 1 : 75.000, 1880 Plevlje Umgebung 1 : 150.000 von 164 Kiepert, 1876
Alphabetische Übersicht.
Seite Plevlje, 1 : 25.000 und 1 : 75.000 vom militär - geographischen Institut, nach 1880 . . 231
Seite Pouqueville F. C., Janina et ses environs 1 : 200.000, 1820 . . . 161 - Hinweise auf dessen Arbeiten 159, 160, 161, 190, 195, 269, 279,
Plevna, Plan 1 : 21.000 vom russi schen Militär- Topographen corps, 310 1877/79 . - Umgebung 1 : 50.000 vom militär geographischen Institut, 1892. 351 -Sofia Straße , beiderseitiges Terrain 1 : 25.000 vom militär
281, 173 , 317, 383 Pozniakow und Mednikow, Kriegsschauplatz Türkischer 1828/29, 1 : 420.000 170 Požarevac , Kreiskarte von Medović 210 Pressel W. , Eisenbahnbauten in der Türkei , von 1869 an . 260, 261 Bericht über die rumelischen Bahnen, mit Karten, 1874 . . . 160 - Über Rośkiewicz' Karten und Studien von Bosnien - Hercegovina 160 Preußischer Generalstab , Auf nahmen im Gebiete von Athen, 1868 und 1878 . . 254, 201 - Aufnahmen in Attika, 1881 386 bis 389 Preußisches Geodätisches In stitut , Längendifferenz Pots dam -Bukarest, 1900. . . . 361 Prevesa Halbinsel in der Karte von
geographischen Institut, 1898 Schlachtfeld , mit Plan , von 357 Meinhard, 1900 . -Roman, Skizze der Bahnlinie, 357 von Meinhard, 1900 Pohlreich E , Aufnahme 1 : 50.000 der Grenzzone Hercegovina -Mon 229 tenegro, 1880 -
17 Pola" , Expedition im östlichen Mittelmeere 433, 438 Polizeikarte der Insel Zante 1 : 46.600, 1820. . 155, 177, 427 Poljen in Bosnien-Hercegovina, mit Karte, von Cvijić , 1901. . 248, 249 Popović A. und Szabó, Reise in 167 Serbien, 1874 Popovici V. , Umgebung von Câm pulung und Sinaia, mit Karte , 1899 372 Popovo-Polje (Hercegovina), von 243 v. Groller, 1888 Póros Insel, auf der „ Carte de la Grèce" von 1852 . 440 Potsdam - Bukarest , Längendiffe 361 renz, 1900 .. Pott P., Küstenaufnahme des adria tischen Meeres (Albanien), 1870 298 Pouqueville F. C., Voyage en Morée, 1798 bis 1801 , mit Karten, 1805 .. 160 bis 162 - Routen desselben von 1805 bis 1807 in Epirus und Thessalien . 278 -- Recognoscierungen in der Türkei , 1807 bis 1812 157 - Voyage en Grèce, mit Karten, 1820 161
289
v. Weiss, 1829 . 165 Pricot de Sainte-Marie E., Iti nerar von Tašlidža nach Mokro, 1869 233, 243 - La Narente, 1873 162 Hercegovina, mit Karte, 1875 233, 161 , 162 - Cours de la Miliaska ( Miljačka), 1875 162 Prisrend (Prizren) Paschalik, von 243 de Wiet, 1866 . Prjedor Umgebung 1 : 12.500 vom 13. Feldjäger-Bataillon , nach 1880 231 ProkletijeGebirge, Charakterisierung desselben durch Thomson , 1875 163 Höhenschätzung durch Baumann , 1883 . 277 Höhenschätzung durch Baldacci, 1898 . 278, 295 -- Höhenschätzun g durch Hassert, 1898 278 Höhenschätzung durch Cvijić, 1901 . . 307 Russische Höhenangabe 278
Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst. , Bd . XXIII. 1903.
19
290
Alphabetische Übersicht .
Seite Pruth Bas- - 1 : 100.000 von Ton 448 court, 1888 Ptolemäus, Karten der rumelischen Gebirge nach dessen Texte von 195 Mercator Puillon Boblaye, Triangulierung 173 in Morea, 1829/30 . . Purgstall, Hammer-, Frh. v., 191 Geschichte der Osmanen 184 - Über die Balkanpässe . Putna District, Geographisches Wör terbuch von Rotta , 1888 . . . 369 Pydna, Umgebungen 1 : 600.000 von Heuzey und Daumet, 1877. 193, 194
„ Radetzky" Fregatte, Aufnahme von 258 Neo-Kaymene, 1867. . Radievce-Selče Kohlengebiet 345 1 : 150.000 von Sanner, 1885
Radivojević T. M., Über Cvijić' Karte von Serbien und Monte negro 267, 268 Uber Simonović' "9 Flächeninhalt von Serbien" . . 270 Rama, Bosnien und Hercegovina (Rama) 1 : 430.000 von Schimek, 1788 141, 142 168 Ranke, Karte von Serbien Rasch, Bilder aus Montenegro, 1875 168 Vom schwarzen Berge, 1875 . . 168 Rascien (Novibazar), Bosnien etc. 1 : 400.000 von Rośkiewicz, 1865 223 bis 227 Bosnien, Türkisch-Kroatien etc. 237 von Thoemmel, 1867 --- (Novibazar und Kosovo), mit Karte, von Ippen , 1892 . . 320,321 Raska-Gebiet (Stara Srbija, Vilajet Kosovo), mit Karte, von Ippen 320 (serbisch), 1891 „Ratnik" (Kovačević, Bosnien und 247 Hercegovina), 1892 . . (Mačva-Gegend von Alexie), 1892 256 Raulin, Kartenskizzen von Kreta
256, 434
Seite Ravenstein E. G. , Vertheilung der Bevölkerung in der Türkei, mit 220 Karten, 1876 ... Rebel H. , Zoologische Studienreise nach Bulgarien,, 1896 . . . . . 354 Reclus E., La Terre (Abschnitt Balkan-Halbinsel), mit Karten, 1876 • .. 468, 469 , 470 Rečnik (Ortsnamen-Lexikon) Yon Serbien 157 Recueil d'Itinéraires dans la Turquie d'Europe, von Boué, 1854 178, 179, 182, 183, 185, 186, 188, 194, 196, 197, 243, 157 Regenspursky K. und Tietze E., Geologische Forschungsreise in 275 Montenegro, 1881 . Reichard E. G., Karte der euro päischen Türkei , 1816. . . 157, 158 Reiss W., Fritsch K. v. und Stübel A. , Kaymenen 1 : 100.000 , 1867 . . 258 und Stübel A., Vulkanisches Gebiet von Ägina und Methana, mit Karte, 1866 . . 255 Reitzner V. V., Griechenland , Thessalien und Epirus 1 : 1,000,000, 1880 ... 379,38) Rumelien etc. 1 : 1,000.000 , 1880 380 Remusi- Antonescu P. S., Geo des graphisches Wörterbuch Districtes Vlaşca, 1891 369,370 Renner H., Durch Bosnien und Hercegovina, mit Karte, 1896 . 248 Retimo Plan 1 : 20.000 in der Karte
99 Candie" von Dumas- Lapie, 1835 176 Rhamnus 1 : 10.000 vom deutschen archäologischen Institut . . . . 387 Rhigas Carte de la Grèce, von 380 Ubicini, 1881 . Rhodus Insel, in der Karte von Guilleminot-Tromelin-Lapie, 1822 156 Stadt und Hafen in Weiss' Karte der Türkei 1829 163 Rhodope Gebirge, von Berg, 1875. 192 und seine Vegetation , von Dingler. 1877 195.196
291
Alphabetische Übersicht. Seite Rhodope Gebirge, Aneroïdmessungen 196 von Dingler, 1877 . ― Randgebirge, mit Karte, von Pelz. 1879 .. 344 - Masse, Tektonische Vorgänge, mit Karte, von Cvijić , 1901 329 , 330, 472 - Gebirgslandschaft Čepino, von 358 Constantinoff .
Seite Rockstroh E. , Reise von Samakof (Samokov) nach Menlik (Melnik), 188 mit Karte, 1874 Über den Balkan, 1874 188 ― Quellseen des Kara Iskra und der Kriva Rjeka, mit Karte, 1874 188,348 - Wanderstudien aus der euro
Ribeaupierre Graf, Reise durch 169 die Türkei, 1826/27 Richerie L. E. de la, Lac Yalpuc, 1868 251 Riedl J , Karte v. Serbien u. Bosnien, 1810. . 149, 150, 158, 162, 168, 190 - (Fried F. ), Karte der Moldau , 1811 150 - Rumeli , Morea, Bosna 1 : 1,900.000, 1812 148, 149, 162, 166 Riemann O. , Archäologische Ar beiten auf der Insel Kýthera, 428 mit Karte, 1879 -Archäologische Untersuchungen auf den jonischen Inseln, mit 422 Karten, 1880 . . . Řiha J. , Küstenaufnahme des adri atischen Meeres (Albanien) . 298, 299 Rila-Gebirge (Rilo Dagh), Reise . . 188, 348 von Rockstroh, 1873 347 bis 349 von Heller, 1885 . -- Geologische Excursion von Toula, 1890 346 -- und seine Vergletscherung, mit Karten, von Cvijić, 1898 . 353, 354 - 1 : 150.000 von Cvijić, 1898 354 - Karen desselben 1 : 45.000 von
päischen Türkei, 1874 . . . . . 189 Römerstraßen in Bosnien-Herce
354 Cvijić, 1898 Riljska Rjeka, Mündung in die Struma 1 : 1,000.000 von Rock . 188 stroh, 1874 Risa B. (Vuković), Montenegro 1 : 288.000 , 1853 . . . 192, 193 Rivelli Fr. G., Zeichnung der Karte Gironci's von Corfú, 1850 176 Rizzi - Zannoni, Empire Ottoman 1 : 1,400.000, 1774 139 bis 141, 148 Rockstroh E. , Reiseskizzen aus Dardanien und Albanien, 1874 172, 188
govina 1 : 600.000 vom gemein samen Finanzministerium, 1893. 233 Roman X. , Über die kartographi schen Arbeiten Rumäniens . . 360
Roman, Districtskarte von Condrea , 1891 • 369, 370 ――― Basismessung, 1895 361 Roman-Plevna, Kartographische Skizze der Bahnlinie, von Mein 357 hard, 1900 Romanien (Rumänien), mit Karte, von Filek, 1868 und 1881. 250, 369 250 Romänien, von Fiedler, 1869 . Romanii, Charta militara, 1 : 840.000, 1869
250
Ropa Val di (Corfú), Englische 154 Basismessung Serbien Roselian - Sachalsky, 170 1 : 168.000, 1831 . Rośkiewicz J., Bosnien, Hercego vina 1 : 400.000 , 1865 223 bis 227, 228, 157, 158 , 160, 162 , 240, 247 -- Geographische Verhältnisse etc. von Bosnien-Hercegovina, 1865. 225 Studien über Bosnien-Hercego vina, mit Karte , 1868 225 bis 227, 157, 160, 240, 247 --- (Rz) , Türkische Eisenbahnen, 1870 . . . 260 Catastralvermessung von Bosnien Hercegovina, 1880/84 . . 223 bis 226 - Über eine türkische Karte von Serbien . . 167 von Hochmarken L., Reise in Serbien, 1874. . 224, 294, 295, 257 ―― Copie eines Planes der Um gebung von Belgrad , 1874. 239, 240
-
19*
292
Alphabetische Übersicht .
Seite Rotta D. , Geographisches Wörter buch des Districtes Putna, 1888 369 Rouge Le, Empire Ottoman, Karte 139, 140 von 1770 Roumanie économique, mit Karte, 198 von Obédénaire, 1876. . Roumanie, Karte von Erhard, 1873 217 Rowinski P. A. , Reise in Serbien, 167 1867 -Montenegro in der Vergangenheit und Gegenwart (russisch), 1888 283, 284, 287, 289, 293, 297 - Montenegro 1 : 294.000 (russisch), 1889 272 , 280, 282 bis 284, 285, 287, 289, 291 , 292, 297, 486 Rüffer E. , Bosnien-Hercegovina, 166 mit Karte, 1878 Ruhedorf F. J., Mapa specialis Walachiae 1 : 610.000 , 1788 143, 148, 150, 151, 152 Rudniker Kreis , Karte von Mišković 257 Rumänien*) (Romanien, Romänien, Romanii, Roumanie). Geodätische und topographische Arbeiten, von 1874 an . . 198, 359 bis 362, 486 Catastralvermessung der Do 360 brudža 1 : 5000, von 1876 an 198 mit Karte , von Hencke, 1877 in Kiepert's Karte 1877 (Weimar) - Ausschnitt der Generalkarte von Rumänien (Walachei), 1879 . . - Frontière roumano-bulgare, 1880 - România, Karte von Gorjan, 1880 - România, 1 : 576.000 von Socecú & Comp. Chartografia romana, von Urechia, 1881 . . - Grenze gegen Bulgarien
210 448 448 366 366
369
1 : 300.000 von Kiepert, 1881 446,447 Geologische Karten von Drăg 367 hicénu, 1884 und 1890 . Geographische Etymologie, von 369 Lahovari, 1886 .
Seite Rumänien, Materiale 20 einem geographischen Wörterbuche über 369 19 von Lahovari, 1886 . mit Karte, von Bergner, 1887. 371 - Verkehrswege, mit Karte, vom rumänischen Bauten-Ministerium , 460 1888 Schul -Wandkarten 1 : 428.000 von 366,367 Michăilescu, 1888 366 Telegraphenkarte 1888 auf Vogel's Karte der Balkan Halbinsel 1 : 1,500.000, 1890 458, 459.460 Eisenbahnkarte 1 : 1,200.000 von Cracalesco, 1892 ―――― Hydrographische Karte 1 : 806.400 von Chiru, 1893 von Lehmann, 1893 ―――― Geographisches Wörterbuch, von Lahovari, Bratianu und Tocilescu - von Lehmann, 1893 -- Anbau der Culturpflanzen , Karte
368
368 371 370 371
368 von Turbure, 1895 Straßenkarte 1 : 430.000 Vom rumänischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten , 1898 368.369 -
Geologische Karte von Stefanescu .
1 : 200.000 367,368
Rumänisches Bauten mini sterium, Karte der Verkehrs 460 wege, 1888 Domänen-Ministerium , Cata stralvermessung der Dobrudža 360 1 : 5000, von 1876 an . . Ministerium der offent lichen Arbeiten, Straßenkarte 1 : 430.000, 1898 . . . . . 368,369 Militär- geographisches In stitut (Institutul geografic al 360 bis 366 Armatei)
- Topographische Aufnahmen 110.000 und 1 : 20.000 , von 1874 an . • · 198, 359 bis 362, 486
*) Arbeiten über das rumänische Gebiet vor 1874 sind unter den Schlagworten Debradia, Moldau und Walachei zu finden .
Alphabetische Übersicht . Seite Rumänisches Militär - geogra phisches Institut, Nivelle ment Arbeiten, von 1895 an 361 , 362 Karte vonRumänien , 1 : 50.000, 362, 363, 486 Umgebung von Bukarest 363 1 : 50.000, 1898 Karte derWalachei (Muntenia) 363 1 : 50.000 - Karte von Rumänien 363 1 : 100.000 .. Generalkarte von Rumänien 1 : 200.000, von 1891 an • 363, 486 Dobrudža (Harta Dobrogei) , . 364, 459 1 : 200.000, 1887 . . Aufnahme von Bukarest 364 1 : 500 Plan von Bukarest 1 : 5000 364 und 1 : 10.000 Regenkarte von Rumänien 364 1 : 1.000.000 . Meteorologische Karte von 364 Rumänien 1 : 1,000.000 -Weinbau-Karte von Rumänien 364 ---- Waldkarten von Rumänien 1 : 200.000 364, 365 - Schulwandkarten von Rumänien 365 1 : 500.000 . --- Generalkarte von Rumänien 365 1 : 600.000 . . -- Karte der Militärbehörden von Rumänien 1 : 800.000 . . . 365 Kirchliche Eintheilung von Ru 365 mänien 1 : 600,000 Eisenbahn- und Telegraphenkarte von Rumänien 1 : 600.000 ... 365 Marschrouten-Karte von Rumä 365 nien 1 : 200.000 Rumelien* ) , Rumeli nebst Morea und Bosna 11,900.000 von Riedl , 1812 148, 149, 162, 166 Walachei, Bulgarien und 1 : 840.000 von Chatow, 1828 . 170 1 : 738.000 auf der Karte von 163 Fried , 1828
293
Seite Rumelien, Russische Aufnahmen in Ost, 1828 bis 1833 . . . . 170 - Reise 1839 durch und nach Brussa, von Grisebach, 1839
--
―――
181, 183, 191, 193 bis 195, 235, 236, 243, 281, 222, 324, 325 Albanien, und die österrei chisch-montenegrinische Grenze, mit Karte , von Müller, 1844 189 bis 192, 211 Ost --- 1 : 84.000 vom russi schen topographischen Depot, 1850 171, 172 Reise durch von v. Hoch 265, 266 stetter, 1869. . Bericht über die rumelischen Eisenbahnen von Pressel , 1874 160
- (ant. Thracien) 1 : 540.000 von 187 Kiepert, 1877 - Albanien und Macedonien 1 : 1,000.000 von v. Reitzner 1880 380 - Bulgarien und Macedonien 1864.000 von Steinhauser, 1885 347 Ruščuk, Plan 1 : 8.400 vom russischen Militär-Topographencorps, 1878. 310 Vilajet, Karte unter Midhat Pascha 197
Rusköi (Kešán), Umgebungsskizze 193 von Grisebach, 1841 Russische Aufnahmen 1 : 84.000 in 308 der Türkei , 1828/29 im schwarzen und Marmara 184 Meere, 1847/48 in Bulgarien und in der Türkei, 1877/79 307 bis 312 , 448, 455, 485, 486, 487 1877/79 , von v. Lemonnier, 1880 307 1 : 42.000 in Montenegro, 1879/81 271 , 272, 273, 282, 286, 288, 290, 291 , 292 geodätische Arbeiten in der Türkei 1867/69 .. 199, 200 Karte des Donau-Deltas 1 : 426.700 197
*) Die Publikationen über Ost-Rumelien, insbesondere jene, welche seit 1878 veröffentlicht wurden, sind größtenteils unter dem Schlagworte Bulgarien zu finden.
294
Alphabetische Übersicht.
Seite Russische Militär-Kartographie, von 307, 308 Truck, 1898/99 - Triangulierung auf der Balkan Halbinsel, von Truck, 1897 307,308 Russischer Generalstab Mi litär - Akademie , Karte der . 260 Türkei, 1840.000 . Russisches Topographisches Bureau, Europäische Türkei 260 1 : 420.000 . Russisches Topographisches Depot, Umgebung von Constan tinopel 1 : 84.000 , 1828 . . . . 170 Europäische Türkei 1 : 420.000 , 1831 und 1877 170, 171, 183 , 207 bis 209 - Bosporus 1 : 42.000 , 1833 . . . 170 Dardanellen 1 : 84.000 , 1833 · 171 Umgebungskarten rumänischer . . 171 Städte 1 : 16.800 , 1833 - Östliches Bulgarien 1 : 84.000 , 171 1848/54 . Ost-Rumelien 1 : 84.000 , 1850 171, 172 Russisches Militär - Topo graphencorps 1877/79, von 307 Järnefeldt, 1880 . - Balkan - Halbinsel 1 : 210.000 *) , 1884 310 bis 312 Balkan - Halbinsel 1 : 126.000* ), 1895 . . 312 Russisch-türkischer Krieg 1877/78 , vom russischen Hauptstabe . . 1828/29, 1 : 420.000 von Poz niakow und Mednikow Russisch-türkischer Kriegsschauplatz von 1 : 2,592.000 1877/78, Scheda Rußlands Kartenwesen, von Staven hagen, 1902. . Rzehák A. , Geologische Aufnahme von Bosnien-Hercegovina, 1879
183
―――――
Sabac, Serbische Basismessung Sachalsky- Roselian, Serbien. 1 : 168.000, 1831 .
Safarik P. J., Ethnographische Arbeiten über die Balkan-Halb insel (Slovanski zeměvid), mit . 207,210 Karte, 1842 - Über die Arbeiten von Boué, Chatow, Grisebach, Lapie, Leake, J. Müller, Pouqueville, Riedl, Viquesnel . . 178, 186, 189, 190, 191 Safranski , Topographische Auf nahmen in der Türkei , 1869 261,262,265 Saint-Martin Vivien de , Atlas universel (Carré's Karte Von 200 Griechenland) , 1876. . . - Dictionnaire géographique, Bal 468,469 kan-Halbinsel Sainte- Marie Pricot de E.. Itinéraire de Tachlidja à Mokro, 243 1869 . . ― La Narente (Dalmatie et l'Herzé 162 govine), 1873 ---- L'Hercégovine, mit Karte. 1875 233, 161, 162 Cours de la Miliaska etc.. 1875 162 Salaminischer Golf etc., in Curtius' ,,Sieben Karten von Athen", 1868 251 Sale M. T. , Grenzprojecte zwischen Albanien und Montenegro 273 115.000, 1880 Saloniki (Salonik, Salonique), Plan in der Karte von Guilleminot 156 Tromelin-Lapie, 1822 . . . - Reise von Belgrad nach -, mit
170
217 273 237 258
170
Karte, von v. Hahn, 1868. 208. 209, 211, 200 Vilajet, Ethnographische Karte 1 : 250.000 vom kartographischen Institut Sofia, 1901. 319, 335, 336 - Monastir Eisenbahn, von Nan 323 mann, 1894 - - mit Karte, von v. d. Goltz, 323 1894 - - 1 : 300.000 , von v. d. Goltz, 1894
*) Die russischen Karten 1 : 210.000 und 1 : 126.000 sind im Buche mehrfach zitiert, worüber bei Balkan-Halbinsel näheres zu finden ist.
Alphabetische Übersicht . Seite Salvator Ludwig Erzherzog, siehe Ludwig Salvator. Samakof (Samokov) -Menlik (Melnik), Reise von Rockstroh , 188 mit Karte , 1874 Same, Plan der alten Stadt 1 : 10.000 von Partsch, 1890 . . 427
Samothrake (Samothraki) , Topogra 203 phische Arbeiten von Kiepert Aufnahmen der englischen Ma 203 rine - mit Karte, von Conze, 1860 . . 203 - mit Plänen, von Deville, 1867 . 258 -- Geologische Studien und Karte von Hoernes, 1874 . ... 203 , 434 Sampo, Straßenkarte der Insel 426 Kephallenia Sandschak Filibé 1 : 500.000 von Kiepert, 1876. . . . 276, 277, 184 bis 186, 211 - 1 : 250.000 Türkische Original • 276, 277, 184 bis 186 , 211 karte Sandschak Seres , Statistisch-ethno graphische Daten , von Bradaška 196 und Verković , 1878 . . . Sanner H. , Beiträge zur Geologie der Balkan-Halbinsel, mit Karte , 1885 344, 345, 346 Gebiet des Cam Dere 1 : 200.000, 345 1885 Kohlengebiet von Selče-Radievce 345 1 : 150.000 , 1885 Über die Generalkarte 1 : 300.000 des militär-geographischen In stitutes . . 345 Über Kiepert's 29 Cartes des nou 345 velles frontières" Über die Schreibung der bulga 345 rischen Namen . . . Santagata, Geodätische Arbeiten 298 in Montenegro, 1902 Santa Maura (siehe Leukas). Santorin Insel, Topographische Ar beiten von v. Fritsch , Petermann, Fregatte „ Radetzky " , Reiss, Schmidt, Seebach, Stübel . 257,258
295
Seite Santorin Insel et ses eruptions, 438 von Fouqué, 1879 -Thera, Topographische Auf nahmen 1 : 250 und 1 : 10.000 von Wilski, 1896. . 437, 438 Sar Gebirge (Sara Planina, Šar Dagh, Schardagh), Durchfor schung von Neumayr, 1874/76 . 192 ――― Besteigung durch Cvijić, 1890 319, 320 - Schilderung durch Oestreich, 1898 325 ― Der Ljubeten in der Šara Pla 330 nina, von v. Steeb, 1898 (siehe auch Ljubeten, Schardagh etc.) Sarajevo (Serajevo) Vallée de -von Pricot de Sainte-Marie, 1875 162 ――― Umgebung 1 : 150.000 von Blau 164 und Kiepert, 1876 -- Österreichisch - ungarische Basis 223 messung, 1879 - Aufnahme und Plan 1 : 1562.5 vom militär-geographischen Institut 1881 224, 228 Umgebung 1 : 12.500, 1 : 20.000, 1 : 37.500 und 1 : 75.000 vom mi litär-geographischen Institut, 229, 231 1881/82 .. Wasserleitung 1 : 25.000 vom militär-geographischen Institut . 231 ――― Plan 1 : 3125 vom militär-geo graphischen Institut, 1882. 224, 228 Plan 110.000 in Hartleben's „Reiserouten in Bosnien-Herce 247, 248 govina" , 1892 . Sarajevo-Dormitor, Reise von Sax, mit Karte , 1869 220, 228, 273, 157, 279
Sauerwald W., Aufnahme 1 : 50.000 der Grenzzone Hercegovina-Monte negro, 1880 229, 230, 232 , 271,272, 442 - Skizze 1 : 100.000 der Grenzzone Hercegovina-Montenegro, 1880. 239 Südöstliches Occupationsgebiet 229 , 230, 232 1 : 75.000, 1880 - und Zimonić St. , Vereinbarung bezüglich der Grenze Hercegovina 230 Montenegro, 1880 ..
296
Alphabetische Übersicht.
Seite Save-Länder, Bosnien etc., mit Karte, 238 von Maurer, 1870. . . Sax K. Ritter v., Bewohner Bosniens, 1863 227, 228 Straßen von Bosnien -Hercegovina, 228 1869 - Reise 1869 von Sarajevo zum Dormitor etc. mit Karte 1 : 400,000, 1870 220, 228 , 273,157,279 Skizze von Bulgarien, 1869. 229, 212 - Synonymik der bosnischen Nomen claturen, 1871 . . . . 229, 175, 176 - Statistische Notizen über Constan 199 tinopel, 1873 Ethnographische Karte 1 : 3,000,000 der europäischen Türkei, 1878 210, 214 bis 216 , 318, 319 Über die Schreibung der Nomen claturen in Bosnien- Hercegovina , 1889 244 Über v. Asbóth's "" Bosnien-Her 244 cegovina" Über Lejean's Ethnographische 215 Karte der Türkei . ―――― Über Petermann's Ethnographi
sche Karte der Balkanländer . . 215 - Über Rośkiewicz Karte von 228 Bosnien-Hercegovina Über Strausz „ Gebirge Bosniens " 243 ― Über Stanford's Ethnologische 215 Karte der Türkei . . - Über Synvet's Ethnographische Karte der Türkei . . . 215 , 217 , 221 - Über Teplow's Ethnographische . . 215 Karte von Bulgarien etc. Scalon, Triangulierung in der 200 Türkei, 1867/69 . Schaffer Fr. , Geologische Forschungsreise in der Türkei (Istrandža Gebirge) , 1902 . . . 336 Schardagh, Novibazar, Amselfeld, 322 von Götz, 1893 Scharung Dinarisch - albanesische , mit Karte , von Cvijić , 1901 278, 307, 472
Seite Scheda J. Ritter v. , Generalkarte von Europa 1 : 2,592.000, von 1845 an . 217 - Generalkarte von Central-Europa 1 : 576.000 (Balkanblätter) , 1863 bis 1864 141 , 167, 182, 230, 231 bis 234, 238 , 249, 250 - Generalkarte der europäischen Türkei 1 : 864.000, 1869 und 1876 167, 182, 232, 233, 238, 252, 253, 262, 263, 275, 287, 288, 291, 292, 293, 160, 171 , 175, 177, 188, 190, 212 , 217 , 263, 336, 347, 399, 450, 451 Plan von Constantinopel 1 : 28.800 252, 253 Controverse mit Kiepert bezüg lich der Karte 1 : 864.000 , 1870 232, 233 --Offenes Schreiben an Kiepert, 1870 233 ― Bosnien, Hercegovina etc. 217 1 : 864.000, 1876 ... Russisch-türkischer Kriegsschau platz 1 : 2,592.000, 1877 ... 217 Scheda - Steinhauser , Balkan Halbinsel 1 : 864.000 , 1880 , 1885 und 1891 263, 336 , 337 , 347, 450, 451 Scherb F. v. und Schestak J. F., Hercegovina und Crnagora, mit Karte, 1862 und 1870 217, 220, 237, 235 Schestak J. F. und Scherb F. v.. Hercegovina und Crnagora, mit Karte, 1862 und 1870 217,220, 237,25 Schimek M., Bosnien und Herce govina 1 : 430.000 , 1788. . 141,142 Schlacher J. , Bosnien , Hercegovina etc. 1 : 1,200.000 , 1876. . . . 217 - Balkanländer 1 : 1,200.000 , 1882 452.453 Schlüter O. , Über Smiljanić' Karte der Bevölkerungsdichte Von 270 Serbien Schmidt B. , Höhenmessungen auf 426 Kephallenia - Insel Zakynthos , 1899 427.428 - J. F. , Beiträge zur physischen Geographie von Griechenland (Höhenmessungen), 1864 69 ..
Alphabetische Übersicht. Seite Schmidt B. , Höhenmessungen auf · 257 den Kaymenen . . . Schraembl F. A. , Karte von Bos nien-Hercegovina von Schimek, 1788 141, 142 Schröckenstein Fr., Geologische Arbeiten in Bulgarien , 1871 191 , 192, 342, 344 Schwab, Theilnahme an der Reise 178 Boue's 1836/38 Schwarz B., Montenegro, mit Karte, 1883. 223, 273 bis 275, 281 , 293, 297 - Montenegro 1 : 600.000 , 1883 272, 275, 281 , 297 - Karte der deutschen Colonien in der Dobrudža , 1886 . . . . 370,371 - Über den orographischen Cha rakter der Dobrudža, 1886 . . 371 Über die Generalkarte 1 : 300.000 des militär - geographischen In stitutes . . 274 Schwarze Berge, Montenegrinische Skizzen von Rasch, 1875 . . 168 Schwarzes Meer, Russische Auf 184 nahmen 1847/48 . mit Karte, von Luksch und Wolf, 453 1886
1 : 1,700.000 von Freytag, 1886 453 Schwegel J. Ritter v. , Volkswirt schaftliche Studie über Con stantinopel, 1873 . . . . 198, 199 Leitung der Karte der europäi schen Türkei von Stuchlik und 212 Moretti, 1873 Schweiger- Lerchenfeld A. Frh. v.. Unter dem Halbmond, 1876 . 219 Bosnien, mit Karte, 1878 166 -Neue türkisch-griechische Grenze , 390 mit Karte, 1883 Balkan-Halbinsel, mit Karte, 1886 465 Scutari (Skutari) Paschalik, Preußi scher Consularbericht, 1865 242, 243 Scutari (Albanien), Österreichische 298 Basismessung, 1869 . . . - et les Albanais, von Dumont, 1872 169
297
Seite Scutari et les Tuzi, Route von Bau 300 mann, 1883 Scutari-See, Tiefenkarte 1 : 150.000 von Končicky, 1870 . . . 300, 301 - Lothungen von Hassert, 1891 291 , 301 - mit Karte, von Hassert, 1892 291,301 - Tiefenkarte 1 : 150.000 von
Hassert, 1892 300, 301 - 1 : 50.000 von Lelarge, 1892 .. 296 Lothungen von Cvijić , 1901 295, 330 Seebach K. v., Vulcan von San 257 torin, 1867 Seefelder, Topographische Beiträge für die Karte von Stuchlik-Moretti, 212 1873 Selce-Radievce Kohlengebiet 345 1 : 150.000 von Sanner, 1885 Seler E. , Über Kiepert's Karten der südost-europäischen Halbinsel von 1885 449 Semlin-Paraćin, Serbisches Nivelle ment . 258 Sendtner O. , Reisen in Bosnien, 1847 . 192 Serbien (Serbie, Servie, Servien) 1 : 640.000 von Müller, Mitte des XVIII. Jahrhundertes . . . 143, 144 1 : 840.000, Zweite Hälfte des XVIII. Jahrhundertes • 144 Auf der Karte Schimek's 1 : 430.000, 1788 141, 142 und Bosnien, von Riedl, 1810 149, 150, 158, 162, 168, 190 - mit Karte, von v . Weingarten , 1820 167, 168 • 168 mit Karte, von Ranke
―
Reise von Pirch, 1829 167, 168, 188 Karte des Kriegstheaters in Ser .. 157 bien, 1828/29 . . 1 : 168.000 von Roselian- Sachalsky, 1831 . . 170 Bergmännische Reise von Herder, 1835. . . . 188, 464 Carte d'une partie de la Servie et de l'Albanie 1 : 800.000 von 186 Viquesnel, 1842 1 : 345.000 von Bugarskij , 1845 186, 187
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Alphabetische Übersicht.
Seite Serbien, Ortslexikon von Gavrilović und Nikšić, 1846 und 1870 . . 240 --- und Bosnien, Karte von Cirkoff, 187 1848 ――― Karte von Kiepert, 1849 • 210 Serbische Kreiskarten 210, 211, 157 1 : 300.000 von Milenković, 187, 210 1850/52 . . . Alt- ---- Bosnien und Hercego
―
vina, Reisen von Hilferding .. 211 Reiserouten von Kanitz, mit Karte, 1859 bis 1861 ... 209, 210, 229 Beiträge zur Kartographie, mit 187, Karte, von Kanitz, 1863 209, 210, 211, 238, 157 Süd- ―――― und Nordbulgarien , mit Karte, Reise von Kanitz , 1864 229, 230 und die Serben, mit Karte, von 239 Denton, 1864 in der Karte von Wallishauser, 1867 . . 258,259 Reise von Rowinski , 1867. . . 167 Reisestudien aus den Jahren 1859 bis 1868, mit Karte, von Kanitz, 1868. 211, 230, 231, 260, 157 , 193 Serbisch - türkisches Kopaonik 238 Gebiet von Kanitz, 1868
-
mit Karte, von v. Filek, 1869 . 239 1 : 864.000 von v. Filek, 1869 und 1883 . 239, 265
1 : 500.000 von Capitän Jovano 240 vić, 1869 . -- Ortsstatistik von Jakšić, 1869. 240 - 1 : 300.000 vom russischen topo 166 graphischen Depot, 1870 - Reise von R. und H. v. Sterneck in Bosnien, Hercegovina, Novi bazar, Serbien und Albanien , 1871 284, 285, 330 1 : 350.000 (türkisch) , Copie 1872 166, 167 Reise von R. v. Sternek, Tuma, L. Rośkiewicz und Brüch , 1874 238, 294, 295, 250, 257 Reise von Szabó , 1874 167 -- Ortsnamen-Lexikon (Rečnik) 157
Seite Serbien, Türkisch-Kroatien, Bosnien etc. 1 : 1,000.000 von Steinhauser. 161 1875 Bosnien, Hercegovina etc. Hype sometrische Karte 1 : 600.000 163 von v. Hauslab, 1876 . . . 167 . . . von Thiers, 1876
Bosnien, Hercegovina etc. 1 : 300.000 vom militär-geogra phischen Institute, 1876. 253. 155 bis 159, 187 , 203 bis 207. 237. 238.239 Bosnien, Hercegovina etc. 1 : 864.000 von v. Scheda, 1876 217 ―――――――― Bosnien, Hercegovina etc. 1 : 1,200.000 von Schlacher, 1876 Srbija Knezevina, mit Karten. von Miličević, 1876 und 1882 Europäische Türkei, Montenegro, Serbien etc., von Kiepert Wei mar), 1877 __ Ausdehnung der russischen Trian gulierung 1877/79 auf Serbien Serbisch-bulgarische Grenze 1 : 42.000 und 1 : 30.000 voni
217 167
210 230
Ordnance Survey office , 1878 79 249, 250,268,445 Serbische Aufnahme 1 : 50.000, von 1879 an . . 249 bis 251, 256, 486 Handelsstraßen und Bergwerke, 265 von Jireček, 1879 · Novibazar etc. Neu- 1 : 864.000 von Steinhauser, 1879 312 Bosnien, Aufnahme der trockenen Grenze 1 : 25.000 v»m militär-geographischen Institute. 224.228 1880/81 . . . Grenzen 1 : 100.000 von Kau bars, 1880 .. Neue Grenze gegen Vilajet Kosovo und Bulgarien 1 : 300000 von Kiepert, 1881 - Serbisch bulgarischer Krigs schauplatz 1 : 240.000 , 1885 263.347 und angrenzende Gebiete 1 : 864.000 von Steinhauser, 1883 263
Alphabetische Übersicht.
Seite Serbien, Specialkarte 1 : 75.000 vom serbischen Generalstabe , 1885/88 251 bis 257, 259 bis 263 , 268 , 486 Geologische Übersicht, mit Karte, ... 265, 266 vou Žujović, 1886 Geologische Karte 1 : 750.000 . . 265, 266 von Žujović, 1886 . und die Serben, mit Karte, von 268 Gopčević, 1888. . -- Forschungen von Cvijić, von 1888 an 266 bis 268 Alt - und Makedonien , mit Karte, von Gopčević, 1889 223, 318 , 319, 321, 324 Ethnographische Karte 1 : 300.000 von Gopčević 1889 319, 321
Montenegro etc. 1 : 600.000 von 263, 264 Handtke , 1890 Alt- - Reise von Cvijić uud 266, 267 Žujović, 1890 ―― Srbija Stara (Raška - Gebiet), mit Karte, von Ippen (serbisch), 1891 320, 321 Catastral-Aufnahme, von 1891 an 258 Alt- 19 mit Karte, von Nikola 266 jević, 1892 . · Generalkarte 1 : 200.000 vom serbischen Generalstabe, 1893 252 bis 257 , 260, 262 , 263 , 269, 270,486 Post- und Eisenbahnkarte 1 : 500.000 vom serbischen Ge 264 neralstabe, 1893 266 Geologie von Žujović, 1893 - mit Karten, von Tuma , 1894 . . 269
- 1 : 75.000 vom militär-geogra phischen Institut . 262, 263. Topographische Aufnahme, von Simonović (serbisch) , 1896 249 bis 258 - Topographische Aufnahme, von Truck, 1896 . . 251 bis 258 , 261 - Nothwendigkeit einer Neu-Auf 258 nahme 1 : 25.000 · Ansiedlungs-Entwicklungen, von 267 Cvijić, 1896 .
299
Seite Flächeninhalt , von 270 Simonović, 1896 -und Montenegro 1 : 750.000 , 1898 267, 268, 269 Zunahme der geographischen Literatur 265 - Schulkarte 1 : 800.000 von Stajić, 1900 · 264 - Süd- , Siedelungskunde, mit Karte, von Smiljanić, 1900 269, 270 --Bevölkerungsdichte 1 : 400.000 270 von Smiljanić, 1900. . ― Alt- -, Forschungen von Cvijić und Tomić 1900 329 ― Macedonien und Albanien 1 : 864.000 von Peucker, 1903 336 , 337 Sprachliche Interessensphäre 1 : 8,000.000 von Peucker, 1903 336, 337 Schlussbetrachtung 486 Serbischer Generalstab , Um gebung von Belgrad 1 : 50.000 , 1881 263, 264 Umgebung von Belgrad 264 1 : 25.000, von 1897 an " (siehe auch Serbien .) Serbische Hochschüler, Ethno graphische Arbeiten über die Balkan-Halbinsel, 1891 . . 319 Seres Sandschak, Statistisch-ethno graphische Daten von Bradaška 196 und Verković, 1878. . Sériphos Insel, Britische Seekarte 1 : 73,030 . 436, 439 Service géographique de l'armée, Ile de Crète 1 : 400.000, 1898 432 - Péninsule des Balkans 1 : 1,000.000 , 1899, 1900. . 461 , 462 Service technique de la commission du Pruth , Bas-Pruth 1 : 100.000 von Ton Serbien,
448 court, 1881 .. Servier, Triangulierung in Morea, 173 1829/30 . . Sewastopol Hafen 1 : 125.000 von 453 Freytag, 1886 ..
300
Alphabetische Übersicht.
Seite Sheiperia (Albanien) 1 : 500.000 von Aladros und Kastriota (albanisch), 1902 . 306
Seite Skiathos Insel, Reise von Abegg 203 1874 . - Britische Seekarte 1 : 73.030 439
Sidorov, Balkan-Halbinsel 1 : 1,680.000 (russisch) , 1883 ... 453
Skópelos Insel, Reise von Abegg 203 1874 Britische Seekarte 1 : 73.030 438 Skorpil H. und Toula Fr. , Be reisung des östlichen Balkans, 346 1880 . . -- Geologische Karte von Bulgarien
Sidorow Capitän , Russische Karte 1 : 210.000, 1884 . Hofrath, Russische Karte 1 : 210.000 , 1884 . . Sieber F. W. , Höhenmessungen auf Kreta, 1823 Sievers W. Europa (Balkan-Halb insel von Philippson und Neu mann), 1894 . . Sikinos Insel, Britische Seekarte · 1 : 73.030
310
310
257
1 : 3,000,000 (bulgarisch), 1884. 345 Skyros Insel, Britische Seekarte 437 1 : 73.030
469
-
437
Österreichische
Basis Silistria, 20.2 messung , 1856 . Simini G., Albania , mit Karte, 1902 304, 305 Simon, Reise in die Türkei mit Nico 279 laïdy, 1859 Simonelli V. , Candia , 1893. 431 , 434 Simonović J, Topographische Auf nahme von Serbien (serbisch), 249 bis 258 1896 . Flächeninhalt von Serbien, 1898 270 Sinaia und Câmpulung, Geologische Untersuchung, mit Karte, von 372 Popovici, 1899 Siphnos (Syphnos) Insel, Geologische Verhältnisse , mit Karte, von Foullon und Goldschmidt, 1887. 432 1 : 150.000 von Foullon und 432 Goldschmidt, 1887 . . - Britische Seekarte 1 : 73.030 . . 436 Sipka (Schipka) -Pass Umgebung 1 : 21.000 vom russischen Militär Topographencorps, 1877/79 . . 310 - Straßenskizze von Meinhard , 1899 356 Längenprofil von Meinhard, 1899 356 Sistor Umgebungen 1 : 21.000 vom russischen Militär-Topographen corps , 1877/79 . . . Sitwell, Map of Montenegro 1 : 200.000, 1859/60
310
212, 213
in Philippson's Beiträgen zur Kenntnis der griechischen Insel welt . . (siehe auch Sporaden .) Slaven in der Türkei, mit Karte, von Bradaška, 1869 206, 211, 260, 210, 21 - in der Türkei, deren Verbreitung 1 : 3,700.000 von Petermann, 1869 .. 260, 215, 216 Slivnica-Pirot - Niš, Routenskizze 1 : 300.000 von Szombathy, 1880 191 Smiljanić M. V. , Siedelungskunde Süd- Serbiens , mit Karte, 1900 269,270 Bevölkerungsdichte von Sad Serbien 1 : 400.000, 1900 . . . 20 Smyth, Aufnahme der jonischen Inseln, nach1816 153, 154, 155, 156, 173 - The Mediterranean , 1854 ... 4* - Aufnahme und Positionsbestim mungen von Kythera , 1854 .. ――― Aufnahme von Antikythera, 1854-43) Smyrna Stadt und Hafen, in der Karte von v. Weiss, 1829 . . . 165 Sofia (Sophia), Eisenbahn nach Cari brod und Vakarel 1 : 200.000 350 von Bayer, 1888 Plevna, Balkan beiderseits der Straße 1 : 25.000 vom militär geographischen Institut, 1898 , 356 Sohr K., Balkan-Halbinsel 1 : 1,700.000 , 1889 .. 457, 458, 470 Sologub, Délimitation du Monte negro 1 : 50.000, 1880 271,272, 281
Alphabetische Übersicht.
Seite Sommer J. G., Geographisches Taschenbuch (Petter, Montenegro), 1845 . . 189 Sommières Vialla de L. C., Voyage au Montenegro, mit Karte, 1820 . 168, 169, 293 Sonklar K. v., System der Gebirgs . 467, 468 eintheilung Sophiós, Karte von Kythera, nach 1888 429
Sorbier, Recognoscierungen in der 157 Türkei, 1807 bis 1812 . Spaun H. Frh. v. und Hahn J. G. v., Reise in Albanien und Mace 234 bis 237 donien, 1863. . Spiess , Nivellement-Arbeiten in der 265 Türkei, 1869 .
Sporaden Nördliche, Höhenmes sungen durch Philippson, von 1896 an 433 (Magnesische Inseln und Skyros) 1 : 500.000 von Philippson , 1901 438, 439 Geologische Karte 1 : 500.000 von Philippson, 1901 . 440 - mangelhafte Erforschung der selben 434 Spratt T., Route Küstendže- Donau , 1856 245 --- Aufnahme und Karte von Kreta
1 : 162.500 , 1858 bis 1862 176, 255, 256, 431 , 432 , 434 Srednja Gora, Geologischer Bericht, mit Karte, von Zlatarski, 1890 350 Stajić M. , Schulkarte von Serbien 264 1 : 800.000, 1900 Stanford E., Turkey in Europe 1 : 575.300, 1877 . 218 Ethnographische Karte der Türkei , 1877 319 Bosphorus and Constantinople 1 : 95.040, 1879 337 The Dardanelles 1 : 190.080 , 1879 337 -- Greece and Jonian Islands
: 950.000, 1880 .
379
301
Seite Stanley und Brock , Aufnahme der Inseln des ägäischen Meeres , 1835 bis 1849 434 Stara Srbija (Raška- Gebiet), mit Karte , von Ippen (serbisch), 1891 320, 321 Stavenhagen W., Entwicklung des österreichisch -ungarischen Karten wesens, 1899 473, 474, 481 Neuestes Kartenwesen Österreich Ungarns, 1900 . 481 Russlands Kartenwesen ( Monte negro), 1902 .. 273 ― Über die Balkanblätter der Über sichtskarte von Mittel- Europa 1 : 750.000 des militär-geographi schen Institutes 473, 474 - Über die Generalkarte 1 : 200.000 des militär- geographischen In stitutes . 481 Stavlas und Mamaïs, Insel Andros
1 : 52.000 , 1894 435, 438 Stavraki, Statistische Daten über Kreta, 1881 . : 431 Stebnitzki, Topographische Arbeiten an der rumelischen Grenze, 1877/79 . 341 Positionsbestimmung von Con stantinopel, 1879 . 338 Steeb Chr. Ritter v. , Gebirgssysteme der Balkan - Halbinsel, mit Karten , 1889 ... 245, 246 , 281 , 466 his 468 Hypsometrische Karte der Balkan Halbinsel 1 : 3,000.000, 1889 466, 467 ―― Gebirgssysteme der Balkan- Halb insel 1 : 3.000.000, 1889 . 467 ――― Montenegro vom 1 : 75.000 k. und k. Landesbeschreibungs Bureau, 1893 . . 287 bis 290 Geographische Namen in den Militärkarten , 1897 . . . 479, 480 --- Der Ljubeten in der Šara Planina , 1898 194, 330 Stefanescu Gr. , Geologische Karte von Rumänien 1 : 200.000 . 367,368 Steffen, Karten von Mykenai 1 : 12.500, 1884 389 -
302
Alphabetische Übersicht.
Seite Steffen, Akropolis von Mykenai • 389 1 : 750, 1884 . 389 1 Argolis 1 : 300.000 , 1884 Stein A. und Hartl H. , Archäolo gische Studienreise nach Bul 355, 356 garien, 1898. . F. v. , Vorgänge in der Türkei , 220 mit Karte , 1876 Steinhauser A., Türkisch -Kroatien , Bosnien etc. 1 : 1,000.000 , 1875 161 -Hypsometrische Darstellung der europäischen Türkei 1 : 1,500.000 218, 219 -- Novibazar, Nord -Albanien etc. 312 1 : 864.000 , 1879 . und v. Scheda A. , Balkan-Halb insel 1 : 864.000, 1880, 1885 und 1891. . . 263 , 336, 337 , 347 , 450, 451 Serbien und angrenzende Gebiete 263 1 : 864.000, 1885 . Bulgarien , Rumelien und Mace donien 1 : 864.000, 1885 und 1890 347 - Griechenland 1 : 864.000 , 1886 399, 400 Südost-Europa 1 : 2,000,000, 1887 451 , 452 Über die Karte der europäischen Türkei von Kiepert, Ausgabe 1870 274,275 Über Kiepert's Karte von Epirus 282 und Thessalien . Über die Karte der Türkei 1 : 864.000 von v. Scheda . 233, 234 Ausschließung der kroatischen Schreibweise für griechische 480 Namen .
Steinsberg M., Südöstliches Occu pationsgebiet 1 : 75.000, 1880 . 229 Stéphanos Clon , La Grèce, 1884 396, 397 Sterneck H. v. , Reise in Bosnien , Hercegovina, Novipazar, Serbien und Albanien, 1871. . . . 284,285 Reise in Bosnien , Hercegovina und Montenegro, 1872. . . 285, 286 Geographische Verhältnisse u . s . w. in Bosnien , Hercegovina etc., mit Karte, 1877 . . . . . 165, 240, 247
Seite Sterneck R. v. , Dr., Geodätische Arbeiten in Albanien , 1869/70 298 Reise in Bosnien, Hercegovina, Novipazar, Serbien und Albanien, 1871 284, 285, 330 Reise in Bulgarien, 1872. 285,24) Reise in Serbien, 1874 238 , 294, 295, 250, 257 Berechnung der Höhenmessungen für die Karte 1 : 75.000 Von Montenegro Stieglitz, Reisebericht über Monte 214. negro Stieler's Hand-Atlas, Europäische Türkei 12,500.000, von 1868 an ... 259,261, 262, 212, 463 Griechenland 1 : 1,850.000, von Petermann, 1869 . Balkan-Halbinsel 1 : 1.500.000 von Vogel, 1890 . . 269 , 458 bis 460 Schul-Atlas, Balkan-Halbinsel 442 1 : 6,000.000, 1878 . . Stobi Ruinen 1 : 10.000 von Heuzey und Daumet (Laloy) 1875 .. 194 Štoj (Niederung bei Scutari), Aus dehnung nach Baldacci ... Stokes, Aufnahme von Kreta unter Spratt, 1858/62 Stolpe C. , Plan von Constantinopel etc. 1 : 10.000 , 1863 ... 251, H Plan der Vorstädte Galata, Pera und Pancaldi 1 : 5000 , 1864. . 22 Bosporus mit Constantinopel etc. 252 1 : 100.000, 1864. . l Plan von Constantinope mit den Vorstädten etc. 1 : 15.000, 1867 252, 253.37 und 1880
Strabo, Vorstellung über den Ge birgsbau der Balkan-Halbinsel 194 Strantz C. v. , Aufnahmen in Attika, 204 1868 Strausz A. , Gebirge Bosniens, 1883 243 Streffleur V. v., Über v. Hahn's Eisenbahnprojecte , 1868. . . Strelbicki J., Possessions des Tures 1700 bis 1879, mit Karten, 1879 450
Alphabetische Übersicht.
303
Seite Strongyli Insel, Britische Seekarte 1 : 73.030 Strophaden Inseln, mangelhafte Er forschung Struck A., Vodena, 1899 Philippi, 1901 Struma von der Riljska Rjeka bis zur Bistrica 1 : 1,000.000 von Rockstroh, 1874 . . Struve, Astronomische Bestim
436 434 335 335
188
mungen in der Türkei, 1828/30 184 Meridianmessung von der Donau 199 nach Kreta → Triangulierung in Bessarabien . 360 Stuchlik J. und Moretti P., Euro päische Türkei 1 : 400.000 , 1873 178, 212 , 213 Stübel A. und Reiss W., Vulca nisches Gebiet von Agina und Methana, mit Karte, 1866 . . . 258 V. Fritsch K. und Reiss W., Kaymenen, mit Karte, 1867 . . 258 Suavi Ali , Montenegro , mit Karte, 1876 . " 169 Suavi Effendi, Hercegovina , 1875 162 Sude (Suda) Fort de la -1 : 10,000 in der Karte Kretas von Dumas , 1835. . 176 Südost-Europa , Streifzüge von Lejean 189 Südosteuropäische Halbinsel, von Fischer 1893 269, 469 ----1 : 1,500.000 von Kiepert, 1885 und 1897 449 Südslaven und ihre Länder etc. , von
Neigebaur, 1851 . . 193 Sulina- Mündung, Plans comparatifs etc., von der Donau- Commission, 1867 247 Regulierung, von Becker, 1868. 247 Mündung, mit Karten und Plänen , von Muszynski, 1876 . . 197 Arm, Durchstiche bis 1902 371 Über V. Asbóth's Supan A. , Bosnien- Hercegovina" 243, 244 Über „ La Grèce " von Clon Sté phanos 396 Über Gopčević' „ Serbien “ 268
Seite Supan A. , Über Kiepert's Con fessionskarte von Kreta . 431 Über Lebedeff's 22 Triangulierung
von Bulgarien" . 309, 350 Über Lux' ,, Balkan- Halbinsel " " 466 - Über Neumann und Partsch's Physikalische Geographie von Griechenland " 397 Über v . Steeb's „ Gebirgssysteme der Balkan-Halbinsel" 467 Über Tuma's "" Östliche Balkan Halbinsel " . . 315 Über Tuma's „ Griechenland, Macedonien etc. “ 315 Sveti Nikola- Balkan, Reise von Kanitz, 1872 . . 174, 175 1 : 288.000 von Heger und Szombathy, 1875 . . . 190 Sydow E. v. , Der kartographische StandpunktEuropa's etc. 158, 173, 174, 196, 203, 209, 212, 215, 218, 219, 224, 225, 226, 231, 239, 244, 248, 249, 250, 251, 252, 253, 256, 257, 259, 273, 274, 231, 282, 283, 471 - Über Aldenhoven's Karte von Griechenland . 174 - Über Blau's Karte der Herce govina 218, 219 ――― Über v. Filek's Karte von Serbien 239 - Über v. Filek's Karte von Rumä nien 250 Über die Karten von Griechen land 1826 bis 1856 . . . . 173, 174 Über die Karte von Griechenland in Stieler's Hand-Atlas . . . 253 - Über die Karte von Guilleminot Tromelin - Lapie .. 158 Über die Karte v. Hahn's Von 99 Belgrad nach Salonik " 209 Über Kalergis' Plan von Athen 254 Über Kiepert's Karte der euro päischen Türkei, Ausgabe 1853 196, 199 Über Kiepert's Karte von Monte negro 215 - Über Kiepert's Karte des tür kischen Reiches 1 : 3,000,000 . . 259 Über Kiepert's Karte von Kreta 257
304
Alphabetische Übersicht .
Seite Sydow E. v., Über Kiepert's Karte der europäischen Türkei, Ausgabe 273, 274 1870 Über Kiepert's Karte von Epirus 281, 282 und Thessalien . ― Über Pauliny's Karte von Monte 212 negro . Über Pelet's Karte von Morea . 173 - Über Petermann's Karte von Kreta 257 - Über Rośkiewicz' Karten von Bosnien-Hercegovina 1 : 400.000 und 1 : 1,152.000 ... 224, 225, 226 ――― Über v. Scheda's Karte 1 : 576.000 249, 250 Über Sitwell's Karte von Monte 212 negro --- Über Stolpe's Plan von Constan 251 tinopel
Über Spratt's Karte von Kreta . 256 Über Stolpe's Plan von Galata, 252 Pera und Pancaldi - Über die kartographischen Ar beiten in der Türkei . . . 282,283 Über die österreichischen Auf nahmen 1856/57 in der Walachei 203 Über die Generalkarte 1 : 288.000 248 der Walachei
-
Über die Karte Ybry's der Eisen bahn Constantinopel-Adrianopel 244 Ableben im October 1873 . . . 158 Habenicht, Methodischer Wand-Atlas (Habenicht, Balkan 458 Halbinsel), 1890 .
Synvet A. , Les Grecs de l'Empire 170, 215 Ottoman, 1875 . . . - Traitè de Géographie de l'Empire 221 Ottoman, 1876. . Carte éthnographique de la Turquie d'Europe 1 : 3,400.000, 170, 215, 216 , 217, 221 1877 . Syphnos (Siphnos) Insel, Geologische Verhältnisse, mit Karte, von Foullon und Goldschmidt, 1887 432 - Geologische Karte 1 : 150.000 von Foullon und Goldschmidt, 1887 432 Britische Seekarte 1 : 73.030 . . 436
Seite Syra Insel, Geologische Verhältnisse, mit Karte , von Foullon und 432 Goldschmidt, 1887 . 1 : 100.000 Geologische Karte von Foullon und Goldschmidt. 432 1887 - Britische Seekarte 1 : 36.500 . 436 1 : 24.500 von Kotsovillis , 1892 436.43 -
Szabó, Reise in Serbien (Kopaonik), 167 1874 . Szekely J., Reise mit v. Hahn in Albanien und Macedonien, 1863 84 Szewelew A., Balkan-Halbinsel 433 1 : 1,344.000 , 1886 . . . Szombathy J. , Reisen und Auf nahmen im westlichen Balkan , .. 189 bis 191. 347 1875 . --- Höhenmessungen im westlichen 191 Balkan, 1875 und Isker ― Berkovica-Balkan Schluchten 1 : 288.000 , 1878 . . 191 - Routenskizzen Niš-Slivnica und Pernik- Leskovac 1 : 300.000 , 1880-191 - und Heger Fr., Sveti Nikola Balkan 1 : 288.000, 1875. . . . 19 )
Tachlidja(Tašlidža)-Mokro,Itinerar von Pricot de Sainte-Marie, 1869 Tafel, Nivellementarbeiten in der Türkei, 1869 . . Tahir Pascha, Türkischer Grenz commissär in Montenegro ... Tardieu P. F., Carte de l'Isle de Candie (Icriti) 1 : 552.000, Ende des XVIII. Jahrhunderts ... Tauferer Frh. v. und Lauterer v.. Navigationskarte der Donau, 1789 Tatoi Umgebung 1 : 12.500 VOD
247
272
147 15
201 Curtius und Kaupert Tchihatcheff (Tschihatscheff) P. v.. Le Bosphore et Constantinople. 19 mit Karten, 1877 . . . . . . Technisches und administra К. tives Militär-Comité und k., Umgebung von Belgrad 1 : 50.000, 1887 .
Alphabetische Übersicht . Seite Tegea Ebene 1 : 40.000 von Fou 420 gères, 1898 . . Telegraphenbureau des k. u . k . Generalstabes , Telegraphen karten*) von Bosnien-Hercego vina 1 : 500.000, 1 : 600.000 und 1 : 900.000, von 1883 an . . 234, 235 Teller Fr. , Geologische Forschungen in Chalkidike , Nord-Griechen 192 land etc., 1874/76 . . . Geologische Beschreibung des süd östlichen Thessaliens, 1879 . . 379 Bittner A. und Neumayr M. , Geologische Verhältnisse • der ägäischen Küstenländer , mit 313, 314 Karte, 1880 Burgerstein L. und Neu mayr M., Geologische Karte der ägäischen Küstenländer 1 : 500.000 , 1880 313, 314, 379 Bittner A. und Neumayr M. , Tektonische Karte der ägäischen Küstenländer 1 : 1,850.000, 1880 314 Tepelen, Berat und Valona 1 : 300.000 von Lehnert, 1872. 171 Teplow, Ethnographische Karte von Bulgarien, Thracien und Mace 215 donien (russisch) . Terra (La). von Marinelli, (Ab schnitt Penisola balcanica von 469 , 470 Kovačic), 1884 . . . Terre (La) , von Reclus (Abschnitt Europäische Türkei), 1876 468,469,470 Thasos Insel, Geologische Unter suchung durch De Launay . . . 434 Thera Insel, Untersuchungen , Ver messungen etc., von v. Hiller, 1898 437 Thera - Santorin, Topographische Aufnahmen 1 : 250 und 1 : 10.000 437 von Wilski, 1896 . . Thessalien (Thessalie), Reisen von Dodwell, Gell, Mezières, Ussing etc. im Anfang des XIX . Jahr 383 hunderts
305
Seite Thessalien, Routen Pouqueville's 278 1805/07 . Macédoine, Albanie, Épire et Thessalie 1 : 800.000 von Vi 186 quesnel, 1843 . et Macédoine 1 : 600.000 von 279 Nicolaïdy, 1859 — Thracien und Theile von in Heuzey's " Mission archéologique 280 de Macédoine ", 1861 . Thessalischer Olymp, Skizze von 222 Barth, 1864 . (siehe auch Olymp). und Epirus, Aufnahmen von 383 Lejean, 1867 . -
et Épire 1 : 500.000 von Kiepert, 1871 und 1897 161, 278 bis 282, 195, 206, 313, 316, 419, 420 und Epirus, in Bursian's Geo graphie von Griechenland, 1873 200 Région de Khassia, Thessalie etc., von Gorceix, mit Karte, 1874 200, 385 Chorographie und Topographie, 1874 380 Itinéraires entre Macédoine et la Thessalie 1 : 625.000 von Heuzey und Daumet (Laloy) , 1877. . . 193 Rochers et Convents des Météores 1 : 25.000 von Heuzey und Daumet 194 (Laloy), 1877 Partie de la Thessalie 1 : 250.000 von Heuzey und Daumet (Laloy), 1877 194 Thessalisches Becken, Vermes sungen von Laloy, 1861 und 1877 280, 383, 385, 411 , 455 und Epirus 1 : 420.000 vom griechischen Generalstab, 1878 174 , 201 Südöstliches, Geologische Be schreibung von Teller, 1879 . . 379 Grenzland Nordthessalische
schaft 1 : 200.000 von Kiepert , 385, 410 1879/82 .
*) Die sonstigen Telegraphenkarten sind bei den betreffenden Ländern angeführt. Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst. , Bd. XXIII . 1903.
20
306
Alphabetische Übersicht.
Seite Thessalien, und Epirus, Karte der Eisenbahnprojecte , von Nibaut, 379 1880 und Griechenland Epirus 1 : 1,000.000 von Reitzner, 1880 380 und Epirus 1 : 300.000 vom militär - geographischen Institut (griechisch) , 1881. . .. 380, 381 Thessalische Grenze von Griechen land 1 : 200.000 von Kiepert, 1881 384, 385 , 410 und Epirus Trigonometrische 1 : 1,000.000 von Aufnahmen 385, 386 Kiepert, 1881 --- Die neue griechisch - türkische Grenze in - und Epirus, mit Karten, von Kiepert, 1882 159, 161, 206, 223, 171 , 173, 200, 206, 314, 381 bis 386, 410 -- et l'Epire (Frontières turco grecques), von Blancard, 1882 . 390 Studien zur Geographie von -. 390 von Ornstein, 1882 . Thessalische Seen, von Ornstein, 390 1882 ―――――― Thessalische Flüsse, von Orn 390 stein , 1883 - und Südlicher Epirus 1 : 200.000 von Chrysochóos, 1884 299, 302 , 384, 391 , 392, 396 , 410, 411 ――― und Epirus, Administrativ-Ein theilung, mit Karte, von Kiepert, 1884 175, 395, 396, 423 1 : 100.000 und 1 : 50.000 von Mavrokordátos und Lalaunis , 1890 410, 416 - und Epirus, Reise von Hartl, 1893 378 -Nord , Geologische Forschungs reisen von Hilber, 1893 und 1894 378, 417, 418 - und Epirus, mit Karten, von Philippson, 1897 160 , 175, 395, 399 , 403, 404, 405, 407 bis 414, 418 -- Südost- -- 1 : 300.000 von Phi lippson, 1897
409, 410, 411 bis 414, 477, 481
Seite Thessalien, Südost -- Geologische Karte 1 : 300.000 von Philippson, . 411 bis 414 1897 • West- und Epirus 1 : 300.000 409, 411 von Philippson, 1897 bis 414, 477. 481 Geologische Karte 1 : 300.000 von Philippson, 1897 411 bis 414 167 Thiers, La Serbie, 1876 . Thoemmel G. , Bosnien, Türkisch Kroatien etc., 1867 . . . . 237,247 Thomson G., L'Hercégovine, init 162, 163 Karte, 1875 . Thracien (Thrace), Macédoine, Moesie etc. 1 : 800.000 Von Viquesnel, 1854 182 bis 186, 199 Reise auf den Inseln des thra kischen Meeres , von Conze, 1860 203 Thessalien etc. in Heuzey's Mis sion archéologique de Macédoine“. 1861 . . Description physique et géolo gique, mit Atlas, von Viquesnel. 1868 178, 182 bis 186 ant. (Östliches Rumelien) 1 : 540.000 von Kiepert, 1877 . 187 Thracischer Chersonesos (Galli poli) 1 : 300.000 von Kiepert. 449 1885 und 1897 ... Tietze E., Mojsisovics E. v. und Bittner A., Geologische For schungen in Bosnien-Hercegovina, 1879 . . . . 237 bis 241 Grundlinien der Geologie von Bosnien-Hercegovina, mit 238 bis 241 Karte, 1880 ... Geologische Karte von Bosnien-Hercegovina 1 : 576.000, 1880 . .. 234, 238, 240, 241 Östliches Bosnien, 1880 239 , 240 , 276 und Regenspursky K. , Geologi sche Forschungsreise in Monte 275 negro, 1881 . - Geologische Übersicht von Monte negro, mit Karte, 1884 274, 275 bis 277 , 293 , 297
Alphabetische Übersicht.
K
Seite Tietze E., Geologische Karte von Montenegro 1 : 450.000 , 1884 276,277, 280 Über die Generalkarte 1 : 300.000 des militär-geographischen Insti tutes 239, 240, 275 , 276, 277 Über Hassert's „Reise durch Mon 286 tenegro" Über die Arbeiten von Schwarz in Montenegro . 274, 275 Timok etc. -Gebiet, Reise 1872 von Kanitz 174, 175 Tinos Insel, Geologische Verhältnisse, mit Karte, von Foullon und Gold schmidt, 1887 . . 432 -- Geologische Karte 1 : 180.000 von Foullon und Goldschmidt , 1887 432 Britische Seekarte 1 : 104.300 . 435
1 : 40.000 von Evgenias, Moscho nas etc., 1892 • 435 , 436 , 438 Tirgu-Schio, Umgebung 1 : 16.800 vom russischen topographischen 171 Depot, 1833 Tocilescu Gr. , Lahovari G. J. und Bratianu G. J. , Geographi sches Wörterbuch von Rumänien 370 Todtleben, Über die Karte „ Donau
Bulgarien und der Balkan" von Kanitz 183 Tomaschek W., Zur Kunde der Hämus-Halbinsel, 1882 337 , 465 Die heutigen Bewohner Macedo niens, 1891 . 321, 322, 337 Über Gopčević' Ethnographische Karte von Makedonien etc.. 321 , 322 Über Jireček's „ Bulgarien " 351 Über Kiepert's Karte der südost europäischen Halbinsel, Ausgabe 1885 449 Über Weigand's , Vlacho-Meglen " 316 Tomić S. und Cvijić J. , Reise in Macedonien, Alt-Serbien und Nord Albanien, 1900. . . . 267, 329 Toncourt M. G. de, Bas-Pruth 448 1 : 100.000, 1888 . Topographie von Athen, Sieben Karten zur von Curtius, 1868 . . . 254
307
Seite Topographisches Bureau Rus sisches , Türkei 1 : 420.000 . . 260 Topographisches Depot Russi sches, Umgebungen von Con stantinopel 1 : 84.000, 1828 . . 170 Europäische Türkei 1 : 420.000, 1831 . 170, 171 Bosporus 1 42.000 , 1833 Dardanellen 1 : 84.000, 1833 . . Umgebungskarten 1 : 16.800 von rumänischen Städten, 1833 Östliches Bulgarien 1 : 84.000 , 1848/54 . Ost-Rumelien 1 : 84.000, 1850 171, Serbien 1 : 300.000 , 1870 . Topolnica Isker, Zwischenliegendes Terrain 1 : 25.000 vom militär
170 171
171 171 172 166
geographischen Institut, 1899 . 356 Strema (Srednja Gora) , Geo logischer Bericht, mit Karte, von Zlatarski, 1890 . 350 Toula Fr. , Geologische Untersu chungen im westlichen Balkan , mit Karten, 1875 . . 189 bis 191, 341, 342 und Zlatarski G. , Geologische Forschungsreise im westlichen Balkan, 1880 341 bis 343, 349 , 358, 469 Grundlinien der Geologie des westlichen Balkan , mit Karte , 1881 .. 342 , 343 Geologische Karte des westlichen Balkan, 1 : 300.000 , 1881 . . . 342 ―― Reiseskizzen aus dem westlichen Balkan 1882. . 342, 343 Geologische Karte der Balkan Halbinsel 12,500.000 , 1882 179, 463 Geologisch untersuchte Routen auf der Balkan-Halbinsel, mit 463, 464 Karte, 1883 . . Materialien zu einer Geologie der Balkan-Halbinsel , 1883 . . . . 464 und Zlatarski G. , Geologische Forschungsreise in den centralen Balkan, 1884 343 , 344, 349, 358, 469 Geologische Untersuchungen im centralen Balkan, mit Karte, 1884 und 1889 ... 343 , 344 , 358
20*
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Alphabetische Übersicht,
Seite Toula Fr., Reisen im centralen Balkan 1 : 800.000, 1884 ... 344 Periodische Berichte über die Geologie der Balkan-Halbinsel (,,Geographisches Jahrbuch " von Wagner), von 1887 an 266, 355, 358, 464 und Skorpil H. , Geologische östlichen Forschungsreise im 346 Balkan, 1888 --- Geologische Kartenskizze des centralen Balkan 1 : 300.000, 1888 344 --- Geologisches aus Bulgarien , mit Karte, 1890 .. 344 bis 346 , 489 ― Geologische Kartenskizze von Donau-Bulgarien und Ost-Rume lien 1 : 1,600.000 , 1890. . 345, 346 Plan von Tirnova (Trnovo), 1890 346 und Zlatarski G., Geologische Forschungsreise im östlichen • 346, 349, 358 Balkan, 1890 Philippson's Arbeiten über Mittel Griechenland und den Peloponnes 403 mit Karte, 1892 Geologische Karte des Peloponnes • 403 1 : 600.000, 1892 . Geologische Untersuchungen im östlichen Balkan, mit Karte, 1890, 1892, 1896 346, 358, 469 - Geologische Kartenskizze des öst lichen Balkan 1 : 300.000 , 1896 346 - Abschluss der geologischen Unter suchungen im Balkan, 1896 und 1897 . . 346, 355 Hinweis auf dessen geologische Studien über die ganze Balkan 347 Halbinsel -Über einen geographisch-geogno 179 stischen etc. Atlas, von Boué - Über die Generalkarte 1 : 300.000
-
Seite Toula Fr. , Über die russische Karte 344.347 1 : 420.000 .. Über Tietze's Geologische Karte 277 von Montenegro Über Woerl's „Führer durch Bul 350 garien" Über Zlatarski's Beiträge zur Ge logie des nördlichen Balkan 349 Vorlandes Über Žujović Geologische Karte 260 von Serbien unter Touna, Carte du Vilayet de Midhat Pascha, 1867 Tournefort, Arbeiten überGriechen 146 land Tozer H. F., Highlands of Turkey, 1869 .. 243, 280, 281 Von Scutari nach Oroši, 1869 . 243 Geography of Greece, 1874 .. 202 Tour in the Cyclades and Crete, 213 1875 •
Trajansgräben (Dobrudža), mit Karte, von Maurer, 1868 .. 236 Transbalkan-Studien , mit Karten, von 356 Meinhard, 1899 Travnik Umgebung 1 : 25.000 vom militär- geographischen Institut, . . 229,231 1880/81 . Wasserleitung 1 : 25.000 vom militär-geographischen Institut , 231 1880/81 . . Trebinje Umgebung 1 : 25.000 und * 1 : 75.000 vom militär-geographi schen Institut, 1880/81 . . . . 231
des militär - geographischen In stitutes 342, 343, 344, 347 Über Kanitz ' Karte „ Donau
Treskavica Planina, Skizze der Um " gebung, von Kiepert , 1876 Tripolitza (Tripolis) Ebene, Plan von Barbie du Bocage, 1804 " Plan particulier von Barbié du Bocage, 1804 Trnovo (Tirnova), Plan von Toula, 1890
Bulgarien und der Balkan" 342, 343, 344, 346 Über die geologischen Arbeiten in Rumänien 464
Trn-Pernik-Leskovac, Routenskizze 1 : 300.000 von Szombathy, 1880 192 Troische Ebene 1 : 300.000 Von Kiepert, 1885 und 1897. . . 449
164 160
100 346
J
Alphabetische Übersicht. Seite Tromelin · Guilleminot - Lapie, Carte de la Turquie d' Europe 1 : 816.000, 1822 . . 156 bis 159 etc. Truck S. , Topographische Auf nahme von Serbien, 1896 250, 255, 256, 257, 261 Russische Triangulierung auf der Balkan-Halbinsel , 1897 . . 307 , 308 - Entwicklung der russischen Militär - Kartographie, 1898/99 170, 307, 308 , 309 Tschernetz Umgebung 1 : 16.800 vom russischen topographischen Depot , 171 1833 Tschingane Derbend- Üsküb, Skizze der Bahnlinie 1 : 1,000.000 von 323 v. d. Goltz, 1894 . . Tsitselis, Kartographische Arbeiten über Kephallenia (Paliki) . . . 427 Tuckett F. F. und Blackstone F.E. Höhenmessungen in Morea und 379 Euboea, 1879 Türkei ) (Turquie, Turkey, Osma nisches Reich, Empire Ottoman etc.). Türkisch-griechische Halbinsel, Unhaltbarkeit dieser Benennung 136 Josefinische Aufnahme von Tür 157 kisch-Kroatien . Europäische Türkei, Karte von Mannert , 1804 . . . 147, 148 Carte de la Turquie d'Europe 161, 162 von Palma, 1811. . - Turquie Européenne (Rumeli, Morea, Bosna) 1 : 1,900.000 von Riedl, 1812. . 148, 149, 162, 166 Europäischer Theil des türkischen Reiches, von Reichard, 1816 157, 158 Turquie d'Europe 1 : 816.000 von Guilleminot, Tromelin und Lapie, 1822 . 156 bis 159 - Turquie d'Europe, Karte von Vaudoncourt, 1818. 158, 161, 162 Türkenkrieg, v.Valentini, 1825 157, 158
309
Seite Türkei, Kriegsschauplatz 1828/29 1 : 420.000 von Pozniakow und 170 Mednikow . ―― Europäische Türkei 1 : 576.000 von v. Weiss , 1829 . . . 164 bis 167 ― Statistische Übersicht in der Karte von v. Weiss, 1829 . . . 165 --- Längen- und Breitenbestimmun gen in der Karte von v. Weiss , 1829 165 - Europäische Türkei 1 : 420.000 vom russischen topographischen 170, 171 Depot, 1831 . - Turquie d'Europe, mit Karte, von Boué, 1840. . 178 bis 180, 207 - Carte de la Turquie d'Europe , 179 von Boué, 1840 Türkisch-russischer Feldzug 1828/29 von Moltke, 1845. . . 245 ―――― Ethnographische Karte des osma nischen Reiches von Boué, 1849 207 - Geographisch-geognostisch ethnographischer Atlas der Türkei 179 von Boué, 1850 - Europäische Türkei 1 : 1,000.000 von Kiepert, 1853 . . 196, 197, 230, 251, 262 Erläuterungen zur Karte der Europäischen Türkei von Kiepert, 1853 . . . . 159, 166, 179, 187, 188, 192, 198, 199, 202, 210 ―――― Übersichtskarte der Türkei bei 202 Flemming, etwa 1853 . . ――― · Recueil d'Itinéraires dans la Turquie d'Europe, von Boué, 1854 178, 179, 186 -- Itinéraire de la Turquie d'Europe 205 von Perrot, 1855 . Türkisches Reich in Europa und Asien 1 : 3,000.000 von Kiepert, 1855 und 1877 ... 204, 205, 209 - Turcs et la Turquie contempo raine, mit Karten , von Nicolaïdy, 1859 279
*) Publikationen über die Türkei sind auch unter dem Schlagworte Balkan- llalbinsel zu finden .
310
Alphabetische Übersicht.
Seite Türkei, Ethnographie der europäi schen Türkei, mit Karte, von 206, 207 Lejean, 1861 . Carte éthnographique de la Turquie d'Europe vonLejean, 1861 206,207,239 Türkische Ortsnamen , Recht
schreibung und Deutung, von 219, 220 Blau, 1862 • - Reise durch das Innere der
―
-
-
europäischen Türkei, mit Karte, von Barth, 1862 221, 222, 223, 280 Barth's Reise 1862 durch die Türkei 1 : 500.000 von Kiepert, 1863 221 Karte der Europäischen Türkei von Danow (bulgarisch), 1863 . 222 Barth's zweite Reise durch die 223 Türkei 1865 . Europäische Türkei, Karte von 258,259 Gräf, 1865 .. Bemerkungen über die „ Central kette" der Türkei, von Boué , 1866 181 Über die geographische Auf nahme der Türkei , von Boué, 1867 181 1 : 600.000 von Handtke nach 1867 277 Türkisch-serbisches Kopaonik gebiet, von Kanitz , 1868. . 238, 239 1 : 2,500,000 in Stieler's Hand 259,261, 262 atlas, 1868 .. 1 : 1,580.000 von Handtke, 1868 277 Voyage dans la Turquie d'Europe, mit Atlas, von Viquesnel, 1868 178, 182 bis 186 Sur les ouvrages de la Turquie d'Europe, von Boué, 1869 . . 181 Über türkische Eisenbahnen, von 181 Boué, 1869
Über die Geologie der Central 181 Türkei, von Boué, 1869 . . . - Die Slaven in der Türkei, mit Karte, von Bradaška, 1869 206, 211, 260, 221 - Verbreitung der Slaven in der Türkei 1 : 3,700.000 von Peter 260 mann, 1869
Seite Türkei, Les Cartes de la Turquie d'Europe, von Lejean, 1869 207, 270,271 ―― und Griechenland 1 : 864.000 von v. Scheda, 1869 231 bis 234, 250, 262, 263, 264, 212 1 : 420.000 vom russischen topo graphischen Depot, etwa 1869. 260 1 : 840.000 von der Militär Akademie des russischen Ge neralstabes, etwa 1869 . . . Routier eines russischen Officiers durch die Türkei, etwa 1869 . . 243 --- Türkische Karte des Paschaliks Filibé 1 : 250.000, etwa 1869 276,277 Europäische Türkei 1 : 1,000.000, v. Kiepert, 1870 264, 273bis 276,212 -- Vorbericht zur Karte der Euro päischen Türkei von Kiepert, 1870 187, 207, 211, 213, 215, 220, 227, 230, 236, 237, 239, 242, 243, 269, 270, 276, 277, 185 Bahnen der europäischen Türkei, von Rz. (Rośkiewicz ), 1870 . . 200 Aus dem Innern der Europäischen Türkei, von Hochstetter, 1870 . 265 Explorations en Turquie d'Europe, von Lejean, 1870. . . . . 270,271 Geologische Karte der östlichen Türkei 1 : 1,000.000 von v. Hoch stetter, 1870/72 " -1 : 420.000 von Central v. Hochstetter, 1872 .. 264, 266, 267 Türkisch - Albanien 1 : 300.000 171 von Lehnert, 1872 1 : 400.000 von Stuchlik und 178,212,213 Moretti, 1873 - Politische Eintheilung, Karte von 213 Moretti, 1873 Postkarte von Moretti , 1873 . . 213 Telegraphenkarte von Moretti, 1873 213 Volkswirtschaftliche Karte von 213,214 Moretti, 1873 e 0 tk , 1873 , 1 : 600.00 von Hand 211 ,212 1875 und 1877 . Ethnological Map of European Turkey , bei Stanford , 1873. 211,215
Alphabetische Übersicht .
311
Seite Türkei, Türkisch-Kroatien, Bosnien etc. 1 : 1,000.000 von Steinhauser, 161 1875 Aus dem Rhodope-Gebirge in der europäischen 19 von Berg, 1875 192, 193
Seite Hypsometrische Karte Türkei, 1 : 1,500.000 von Steinhauser 218, 219 ---- Erklärungen orographischer und von topographischer Details, 182 Boué, 1878 Türkisches Kriegstheater
Zur Schilderung des Waldes in der -9 von Kanitz , 1875. 192 , 193 mit Karte, Zur Statistik der ra Kutsche 1875 von . . , 220, 221 1 : 1,580.000 von Handtke, 1875, 211 , 212 1877 und 1878 .
1 : 2,520.000 von Iljin, 1878. . 218 ――――― und Griechenland, Wandkarte 218 von Arendts , 1878 1 : 4,000.000 von Arendts, 1878 218 mit Karte, von v. Hellwald und 222 Beck, 1878 - Ethnographische Karte 1 : 3,000.000 von v. Sax, 1878 214 bis 216, 318, 319 ― Türkische Besitzungen von 1700
Zur Kartographie der europäi schen - von Kiepert, 1876 221, 270, 277, 278, 158, 185, 211 1 : 1,250.000 von Liebenow, 1876 217 - Statistische Karten von Raven 220 stein, 1876 Vorgänge in der -9 mit Karte, 220 von Stein, 1876 Eintheilung und Confessionen 1 : 2,500.000 von Petermann, 1876 220 Géographie générale von Synvet, 221 1876 187 Tableau hypsométrique Carte éthnographique 1 : 3,400.000 von Synvet, 1877 215, 216 , 217 , 221 1 : 575.300, bei Stanford, 1877 218 Montenegro etc., von Kiepert 210 (Weimar) , 1877 1 : 1,000.000 von Kiepert (Special 210 ausgaben) , 1877 Russisch-türkischer Kriegsschau platz 1 : 2,592.000 von Scheda, 1877 217
bis 1879, von Strelbicki, 1879 . 450 Tertiärbildungen , von Boué, 1879 465 Türkisch-Kroatien und West Bosnien, von v. Mojsisovics, 1880 238 , 239 - Türkisch-montenegrinische Grenze (Sologub) 1 : 50.000, 1880 271,272 , 281 ―
Turk-Greek Frontier 1 : 600.000 , vom englischen Generalstab, 1880 381 Grenze Türkisch - griechische 1 : 50.000 von der internationalen
Grenzcommission , 1881 . . 384 , 386 ―――――― Türkisch-griechische Grenze Karten 1 : 200.000 von Kiepert, 384, 385 , 410 1881 452 Carte télégraphique, 1882
Turkey in Europe, mit Karten, 222 von Baker, 1877
undGriechenland (Untere Donau Staaten) 1 : 1,000.000 von Mayr, 452 1882 Die neue griechisch-türkische Grenze in Thessalien und Epirus, mit Karten, von Kiepert, 1882 159, 161, 206, 223, 171 , 173 , 200, 206 , 381 bis 386
Militärgeographie (in der „Army and Navy Gazette“) , 1877 . . . 222 -Russisch-türkischer Krieg 1877/78, Russisches Generalstabswerk, 1902 183, 184
Turco-grèque frontière , Karte von 381 Ardagh, 1882 . . - Türkisch -griechische Grenze, mit Karte, von Schweiger -Lerchen 390 feld, 1883. .
221 Volksstämme der - , 1877 . Ethnographie und Statistik, mit Karte, von Bianconi, 1877 . . 222
-
312
Alphabetische Übersicht.
Seite Türkei, Türkische geographische Namen, Rechtschreibung und Deutung, von Kandelsdorfer, 1887 455 - von Boué (deutsche Ausgabe) , 1889 178 -- Rumänien etc. (Balkan - Halb insel) 1 : 1,500.000 von Vogel, 1890 458 bis 460 1 : 210.000 vom ottomanischen Generalstab (türkisch) , 1899 312, 330 bis 334, 487 , 488 - Europäische und asiatische 1 : 300.000 (projectiert), 1893 334 - Türkisch-Epirus, Höhenmessun
gen von Philippson, 1893 . -
414
Schulsphären der türkischen Bal kan-Halbinsel 1 : 3,700.000 von 461 Mach, 1899 Schlussbetrachtung . 486 bis 488
Türkischer Generalstab, Über setzung und Reambulierung der Generalkarte 1 : 300.000 des mili tär-geographischen Institutes 331 , 332, 487 Übersetzung und Reambulie rung der russischen Karten 1 : 126.000 und 1 : 210.000 . . . 487 Europäische Türkei 1 : 210.000 (türkisch), 1899 312, 330 bis 334, 487, 488 Tuma A. v. , Reise in Serbien , 1874 294, 295, 257 Südöstliches Occupationsgebiet 229 1 : 75.000, 1880 ― Östliche Balkan - Halbinsel, mit 314 bis 316 Karten, 1886 --- Griechenland , Macedonien und Süd-Albanien, mit Karten, 1888 301 , 314, 315, 416 269 Serbien, mit Karte, 1894
Turbure G., Karte über den Anbau der Culturpflanzen in Rumänien , 1895 368 Tuzi-Scutari, Reise 1883 von Bau 300 mann, 1884 ..
Seite Tuzla Dolnja, Umgebung 1 : 75.000 vom militär-geographischen Insti 231 tut, 1880/81 . (Simin Han) - Doboj, Eisen bahn 1 : 300.000 vom militär . . 232 geographischen Institut Tzaribrod (Caribrod) - Sophia Vakarel, Bahnlinie 1 : 200.000 von Bayer, 1888 350 | Tzerna Réka (Crna Rjeka) 1 : 250.000, von Heuzey und Daumet (Laloy), 1877 194
Übergangsstelle der Russen über die Donau 1877 , 1 : 42.000 . . . . 310 Ubicini , Carte de la Grèce par Rhi 380 gas, 1881 .. Ulog-Nevesinje, Umgebung 1 : 75.000 vom militär-geographischen Insti . . tute, 1880/81 Una, Gebietsvergrößerung an der selben, 1791. . Unger Fr. , Wissenschaftliche Ergeb nisse einer Reise in Griechenland etc.. - Karte von Corfú
231 145
254 254
Urechia A. , Chartografia romana, 1881 Urquhart, Reisen in Epirus und Thessalien . 160 Ussing, Reisen in Epirus und .278,383 Thessalien, 1846 . Užica Kreis, Karte v. Obradović 210, 211
Vajany B. de, Reise mit Nicolaïdy 279 in der Türkei Vakarel - Sofia - Caribrod, Bahn linie 1 : 200.000 von Bayer, 1888 350 Valakie etc. (siehe Walachei.) Vâlcea District, Topographisches Wörterbuch, von Gaster, 1885 . Valentini, Der Türkenkrieg . . . Valona-Janina, Reise von Guber natis, 1872 Valona, Berat und Tepelen 1 : 300.000 von Lehnert, 1872.
369 157 171
171
Alphabetische Übersicht.
Seite Vambéry H., Historische Arbeiten über die Türkei 337 Vandas K. , Botanische Forschungs
reise in Bulgarien , 1887 . . . . 324 Vardar, Reise durch die Gebiete des , mit Karte , von Drin und v. Hahn, v. Spaun und Szekely, 1863 181, 234, 235 Varna Hafen 1 : 182.000 von Frey 453 tag, 1886 Varnbüler v. , Aneroidmessungen und Nivellements in der Türkei, 1869 265 Vaslui District , Geographisches Wörterbuch von Chirița, 1888 . 369
Vasojević Fürst (Milošev), Karte 271 von Montenegro, 1836 Vaudoncourt, Recognoscierungen in der Türkei, 1807 bis 1812 . . 157 Carte générale de la Turquie d'Europe, mit Memoire, 1818 158, 161, 162, 166, 180 Über die Karte von Palma . 162 Vegetationskarte des Peloponnes 1 : 625.000 von Philippson, 1895 415 Verila- Gebirge, Forschungen von Cvijić und Ilkow , 1896 . . . 353 Verković J. , Sandschak Seres , 1878 196 Vernon, Astronomische Daten für die Carte de la Grèce von de l'Isle, 1780 146 Vialla de Sommières L. C. , Carte du Monténégro , 1820 168, 169, 293 Vid (Vit), Becken von Ichtiman und falscher -; von v. Hoch stetter, 1870 . 265 Angaben über den Ursprung 221 , 222 Vidin , Russische Basismessung 1877/78 . 309 Vinke v. , Karasu-Thal ( Dobrudža ), mit Karte , 1840 244, 245 Viquesnel A. und Boué A. , Reise in die Türkei 1836/38 • 178, 181, 188, 191, 192, 193, 235 Partie de la Servie et de l'Albanie 1 : 800.000 1842 . . . 186, 455 , 487
313
Seite Visquesnel A. , Macédoine 1 : 800.000, 1843 . . . 186, 455, 487 ―― Thrace, Macédoine etc. 1 : 800.000, 1854 182, 183, 184 , 199, 221, 222, 209, 444, 455, 487 Voyage dans la Turquie d'Europe , mit Atlas, 1868. 178, 182 bis 186, 201, 210, 222, 245, 246, 187 Über Kiepert's Karte der Türkei , 196 Ausgabe 1853 Virigin, Itinerar-Aufnahmen in der 169 Türkei, 1826/27 Visinath D. , Karte des Districtes Neamtu 367 Vitos (Vitoša, Vitos- Massiv etc.), von v. Hochstetter, mit Karte , 1872 266 Beschreibung von Rockstroh, 1874 189 mit Karte, von Dimitrow, 1893 353 -- Forschungen von Cvijić und Ilkov, 1896 . 353 Vivien de Saint Martin , Atlas universel (Carré's Karte von . 200 Griechenland), 1876 Dictionnaire géographique (Ab 397 schnitt La Grèce “ ), 1884 . Dictionnaire géographique (Ar tikel über die Balkan-Halbinsel ) 468 Vlacho-Meglen, mit Karte , von 316, 317 Weigand, 1892 Vlahović J. und Frilley G., Monténégro contemporain, mit 168 Karte, 1875 . Vlaşca District, Geographisches Wörterbuch von Antonescu - Re 369, 370 musi, 1891 335 Vodena, von Struck, 1899 Umgebung 1 : 200.000 von Oest 328 reich, 1902 Vogel K. , Neue Generalstabs -Auf nahmen, 1888 . . . . 259 , 311 , 312 Balkan-Halbinsel 1 : 1,500.000 , 1890 . . . 206 , 207 , 286, 458 bis 460 Constantinopel 1 : 150.000, 1890 458 Athen und Piraeus 1 : 150.000 , 1890 458
314
Alphabetische Übersicht.
Seite Vogel K. , Über die Orthographie der Namen auf der Balkan-Halbinsel 460, 480 Literatur- und Kartenverzeichnis 460 Über die Generalkarte 1 : 300.000 des militär - geographischen In stitutes . . 206, 207, 459 -- Über die Karte von Bosnien-Her cegovina 1 : 150.000 des militär geographischen Institutes . 226, 227 Über die Generalkarte 1 : 300.000 von Griechenland des militär geographischen Institutes . 393,459 Über die Karte von Mittel Europa 1 : 750.000 des militär geographischen Institutes . 459, 473 Über die Karte „Europäischer Orient 1 : 1,200.000 des militär geographischen Institutes . 454, 459 Über die Karte 1 : 420.000 von Artamanow 206, 207 - Über Kiepert's Karte 1 : 3,000.000 449 des osmanischen Reiches - Über die russische Karte 310 bis 312 1 : 210.000 . - Über die serbische Specialkarte . 259,260 1 : 75.000 ― Über die serbische Generalkarte 260 1 : 200.000 .
Selte Vranja, Serbische Basismessung . 258 Vuillemin A. , Carte physique de Péninsule la des Balkans 453 1 : 3,000.000, 1889 . . . Vukassovich, Mission nach Mon 168 tenegro, 1788 Vuković B. (Risa , Voukovich, Bu kowicz) Montenegro 1 : 288.000, 1853 . 192, 193,216 Vulić N., Über Musoni's Macedo 323.324 nien" Über die ethnographischen Ar 324 beiten von Gopčević
Über Sohr's Generalkarte der Balkan-Halbinsel . . . . . 457, 458 Über Steinhauser's Generalkarte der Balkanländer 1 : 864.000 450, 451 Über Steinhauser's Karte von 452 Südost-Europa 1 : 2,000.000
Wagner H., Geographisches Jahr buch*), von 1884 an .. 470 bis 472 Walachei (Valachiae, Valakie, Wallachey etc.) 1 : 1,400.000 auf der Karte von Rizzi-Zannoni, 1774 140 1 : 610.000 von Ruhedorf, 1788 143, 150, 151, 152 V 1 : 350.000 von Dirwaldt, 1810 150, 151 --- 1 : 720.000 von Fried , 1811 151.152 ww 1 : 576.000 vom k. k. General quartiermeister-Stab, 1812. 152,158 - Russische Karten, 1817 bis 1820 158 Moldau und Bulgarien, Karte von Homentowsky , 1821. . . . 170 in der Karte 1 : 738.000 von 163 Fried, 1828 170 1 : 840.000 von Chatow, 1828 Bulgarien und Rumelien 1 : 840.000 von Chatow, 1828 . 170 Russische Aufnahmen, 1828 bis 170 1833
Volujak, Kartenskizze von Cvijić, 295 1901 Volkswirtschaftliche Karte des otto manischen Reiches von Moretti, 1873 . . 213, 214 Volkswirtschaftliche Studien über Constantinopel von v. Schwegel , 1875 . . 198, 199 Voukovich (siehe Vuković) .
und Moldau, Marschkarte, vom k. k. Generalquartiermeister-Stab, 203,204 1855 Beschreibung von Neigebaur , 201 1855 .. e Österreichisch Aufnahme , 202, 203, 248 1856/57 ... und Dobrudža , Triangulierung , 203 von v. Fligely, 1859
**) Das „Geographische Jahrbuch von H. Wagner ist im Buche häufig zitiert ; hier wird deshalb nur dessen allgemeine Erörterung angeführt.
Alphabetische Übersicht. Seite Walachei, Vermessung im Jahre 1856, in Streffleur's Zeitschrift, 1863 203 Straßenkarte 1 : 288.000 vom k.k. Generalquartiermeister - Stab, 1866 248, 249 Generalkarte 1 : 288.000 vom k.k. Generalquartiermeister -Stab, 1867 .. 203, 248, 249, 250 in der Karte von Wallishauser , 1867 259 Moldau und ihre Bewohner, von Groß, 1871 198 Bessarabien, Moldau etc. 1 : 420.000 vom militär- geographi schen Institute . 198 (Muntenia) 1 : 50.000 vom ru mänischen militär - geographischen Intitute 363 - Flussläufe, mit Karte , von Mrazec , 1899 371, 372 Walachen Olympo- , deren Sprache, 316 von Weigand , 1888 Wald, in der europäischen Türkei, von Kanitz , 1875 192 , 193 Waldkarten von Rumänien 1 : 200.000 . 364, 365 Wallishauser, Karte der Länder an der unteren Donau etc.. 1867 259 Walter Br., Erzlagerstätten - Karte von Bosnien 1 : 300.000, 1886 . 234 Wanderstudien aus der europäischen
Türkei, von Rockstroh, 1874 . . 189 Wang N., Geologische Forschungen im westlichen Balkan, 1875 . . 189 Wasserleitungen von Constantinopel , in der Karte von v. Weiss , 1829 165 Wasserleitungen von Mostar , Sara jevo und Travnik 1 : 25.000 , von Dervent 1 : 75.000 vom militär geographischen Institut . . 231 , 232 Weigand G., Sprache der Olympo Walachen, 1888 . 316, 416 Vlacho-Meglen, mit Karte , 1892 316, 317 Aromunen , mit Karte, 1895 316 bis 318, 323
315
Seite Ethnographische Weigand G. , Karte der südwestlichen Balkan Halbinsel 1 : 750.000, 1895 316,317 Über v. d. Goltz' Karte der Eisenbahn Salonik-Monastir . . 323 Weil R., Archäologische Studien auf der Insel Kythera , mit Karte, 1875 428 Über die „ Physikalische Geo graphie von Griechenland", von Neumann und Partsch 397 Weinbau-Karte von Rumänien 364 Weingarten A. v., Karte von Ser 167, 168 bien, 1820 . Weiser M. E., Höhenmessungen in Bulgarien und Ost-Rumelien, 1872 192 Weiss Fr. v., Europäische Türkei 158, 164 bis 1 : 576.000, 1829 168, 179, 234 Wenjukow, Über Boršanskij's Höhenverzeichnis v. Montenegro 273 Wessely V., Catastralvermessung von Bosnien-Hercegovina, 1893 . 247 Wheler, Daten für die „ Carte de la Grèce" von de l'Isle, 1780 . 146 Wiebel K. W., Die Insel Kepha lonia und die Meermühlen von Argostoli, mit Karte, 1872 177, 202 , 203 Wied struck und Grzesicki, Über setzung des russischen General stabswerkes über den Krieg 183 1877/78 ..
Wiegand, Oestreich u. Philipps , Besteigung des Ljubeten, 1898 Wiet E., Paschalik Prisrend, 1866 243 Itinéraire en Albanie et en Rou 243 mélie, 1868 Wilkinson G., Dalmatia and Mon 192 tenegro, 1848 Aufnahme von Kreta unter Spratt 255 Wilski, Aufnahme von Thera und Umgebung 1 : 250 und 1 : 10.000, 1896 437 , 438 ―― Topographisch Aufnahmen auf e der Insel Santorin-Thera , mit 437.438 Karte, 1897 ..
316
Alphabetische Übersicht.
Seite Winterberg C. , Topographische Verhältnisse von Attika, 1883 . 391 Woerl's Reisehandbücher (Zschokke, Constantinopel, 1884) . 338 (Führer durch Bulgarien), 1889 350 Wolf J. und Luksch J., Das schwarze Meer, mit Karte, 1886 453 Woodhouse J. W., Aetolia, mit 399, 418, 419 Karte, 1897 Wronczenko , Astronomische Ar beiten in der Türkei, 1828/29 . 169 Wünsch J. , Reise in Montenegro , 1890 . 284, 287, 481 Wutzel von Wutzelburg M., Zeichnung der Küstenkarte von . . 300 Albanien, 1 : 350.000 .
Yalpuc- See, von Richerie, 1868 . . Yarim Burgas- Höhle, von Fischer, 1873 Ybry Ch ., Karte der Eisenbahn Constantinopel- Adrianopel, 1865 Yriarte Ch. , Bosnie et Hercégovine pendant l'insurrection, 1876 . . Bosnie et Hercegovine, Souvenirs de voyage, 1876 Le Monténégro, mit Karte 1877
251
199 244 165 165 169
Zach, Reise mit v. Hahn in der • 208, 235 Türkei, 1858 . - Original- Croquis zur serbischen 294 Karte, 1874 Zamphirolu G. A., Karte des Di 366 stricts Ilfov, 1880 Zannoni-Rizzi, Partie septentrio nale l'Empire Otoman, de
1 : 1,400.000, 1774 139, 140, 141, 148 Zante (Zakynthos) Insel, auf einer Kriegskarte 1 : 590.000, 1770 . 146 Città ed Isola 1 : 46.600 (Polizei 155, 177, 427 karte), 1820. . 427 1 : 200.000 von Mansell, 1863 Bay 1 : 6525 von Mansell, 1863 427 Archäologische Studien von Rie 422 mann ― von Schmidt, 1899 427, 428
Seite Zante, Übersichtskarte eines Theiles der Insel 1 : 50.000 von Hoeslin 177 mit Karten, von Partsch, 1891 155, 177,427 1 : 100.000 von Partsch (Peucker), 427 1891 . . -- Bevölkerung 1 : 300.000 von -
Partsch (Peucker), 1891. . Erdbeben, Schriften von Issel, Mitzopulos und Philippson, 1893 von Erzherzog Ludwig Salvator Gangbarkeit des Namens Zante
427 428 428 430
Zapiski der russischen geographi schen Gesellschaft (Reisen Hil ferdings in Bosnien- Hercegovina .. 211 etc., 1859) . . . ――― der russischen militär-topo graphischen Section (Russisches 308,309 Kartenwesen ) Zarof Kl., Umgebung des Ohrida Sees 1 : 125.000 , 1887 . . . . . 317
Zimnica Umgebung 1 : 21.000 vom russischen Militär -Topographen 310 corps , 1877/78 ... Zimonić St. und Sauerwald W., Vereinbarung der Grenzzone Her cegovina-Montenegro, 1880.230 Zinzaren (Makedo-Romanen). You 316 Weigand, 1895 . Zlatarski G. und Toula Fr., Geo logische Forschungen im west lichen Balkan, 1880 ... 341,342 Geologische Forschungen im centralen Balkan, 1884 . . 343,344 Geologische Forschungen im . . 346 östlichen Balkan, 1890 - Geologie des nördlichen Balkan 349 vorlandes, 1884 Geologischer Bericht über die Srednja Gora, mit Karte, 1890. 350 und Cvijić J. , Forschungsreise in West-Bulgarien, 1896 .. 350, 353 Zöllner R. , Griechische Inseln, 203 1872
Zrnagora oder Montenegro 1 : 288.000 von Karacsay, 1838 188, 189
Alphabetische Übersicht . Seite Zrnagora
oder
Montenegro
1 : 500.000 von Kiepert, 1862 214, 215 - (siehe auch Crnagora, Monte negro etc.) Zschokke H., Constantinopel, 1884 338 Zujew N. J., Balkan-Halbinsel 453 1 : 2,100.000, 1886 Žujović J. M. , Geologische Über sicht von Serbien, mit Karte , 1886 265, 266 ―――― Geologische Karte von Serbien 265, 266 1 : 750.000, 1886. .
317
Seite Žujović J. M., Geologie Serbiens, 1893 266 - und Cvijić J., Reise in Alt 266, 267 Serbien, 1890 - - Excursion in die Šara Planina, 1890 . . 319, 320 - Bibliographie der geologischen Forschungen auf der Balkan 464 Halbinsel Žujović Dr. und Cvijić J., Excur sion in die Šara Planina , 1890 319, 320
Inhalt.
Einleitung (Band XXI) . 1. Ende des XVIII. Jahrhundertes (Band XXI) • • 2. Von 1800 bis 1829 (Band XXI)
136
3. Von 1829 bis 1856 (Band XXI) .
169
4. Von 1856 bis 1878 (Band XXI)
199
""
"
99
"9
(Band XXII) . .
139
147
155
5. Von 1878 bis zur Gegenwart (Band XXII) Schlussbetrachtung (Band XXII)
483
Alphabetische Übersicht (Band XXIII)
213
Inhaltsverzeichnis zu den Bänden I — XXIII der „, Mitteilungen des k. u. k. Militärgeographischen Institutes“. Band ( 1881 ). Ursprung und Entwicklung der topographischen Tätigkeit in Österreich. Hartl : Über die Temperaturkoeffizienten Naudetscher Aneroide. R. v. Kalmár : Bericht über die internationale geographische Ausstellung in Venedig . Sedlaczek : Notiz über eine Formel für die Refraktionskoeffizienten . Band II ( 1882). Hödlmoser : Über ältere und neuere Reproduktionsverfahren und deren Verwendung für die Kartographie. v. Sterneck : Untersuchungen über die Schwere im Innern der Erde. Band III ( 1883). v. Sterneck : Wiederholung der Untersuchungen über die Schwere im Innern der Erde. Lehrl : Über die bei Präzisionsnivellements vorkommende Korrektion der Latten höhe wegen nicht einspielender Libelle. Hartl : Beiträge zum Studium der terrestrischen Strahlenbrechung . Rehm: Tafeln der Krümmungshalbmesser des Besselschen Erdsphäroides für die Breiten von 40 ° 0′ bis 51° 30′. Band IV ( 1884). Lehrl : Das Präzisionsnivellement in der österr. -ungar. Monarchie. Bossi : Die Evidentführung der Kartenwerke. Volkmer: Die Verwertung der Elektrolyse in den graphischen Künsten. v. Sterneck : Untersuchungen über die Schwere auf der Erde. Hartl: Über mittlere Refraktionskoeffizienten. Pelikan : Die Fortschritte in der Landesaufnahme der österr.-ungar. Monarchie in den letzten 200 Jahren. R. v. Kalmár: Die bei der astronomisch -geodätischen Landesvermessung in Österreich Ungarn, seit deren Beginn im Jahre 1762, verwendeten Instrumente . Band V ( 1885) . Die in das Präzisionsnivellement der österr.-ungar. Monarchie ein bezogenen See- und Flusspegel. Dits : Präzisionsnivellement in und um Prag. Photographisch hergestellte Behelfe, welche als Grundlage zur Reambulierung älterer Aufnahmssektionen verwendet werden . ▼. Sterneck : Fortsetzung der Untersuchungen über die Schwere auf der Erde. Hartl: Die Aufnahme von Tirol durch Peter Anich und Blasius Hueber. Hartl : Über die Einwirkung der Wärme auf Naudetsche Aneroide. Band VI ( 1886). Die in das Präzisionsnivellement der österr. -ungar. Monarchie ein bezogenen meteorologischen Beobachtungsstationen . Baron Hübl : Studien über die Erzeugung galvanoplastischer Druckplatten . v. Sterneck : Untersuchungen über die Schwere im Innern der Erde. Hartl: Die Projektionen der wichtigsten, vom k. k . General- Quartiermeisterstabe und vom k. u. k. Militärgeographischen Institute herausgegebenen Kartenwerke . Band VII ( 1887). v. Sterneck : Trigonometrische Bestimmung der Lage und Höhe einiger Punkte der kgl. Hauptstadt Prag. v. Sterneck : Der neue Pendelapparat des k. u . k. Militärgeographischen Institutes . Hartl : Materialien zur Geschichte der astron. - trigonom . Vermessung der österr.. ungar. Monarchie, I. Brüch: Vergleich der aus den Vermessungen hervorgehenden Flächenräume mit jenen, die in der Natur wirklich vorhanden sind.
Band VIII ( 1888). v. Sterneck : Bestimmung des Einflusses lokaler Massenattraktionen auf die Resultate astron. Ortsbestimmungen . v . Sterneck: Untersuchungen über den Einfluß der Schwerestörungen auf die Er gebnisse des Nivellements. Hartl : Materialien zur Geschichte der astron . -trigonom. Vermessung der österr. ungar. Monarchie, II. Band IX ( 1889). v. Sterneck : Fortsetzung der Untersuchungen über den Einfluß der Schwerestörungen auf die Ergebnisse des Nivellements. Baron Hübl : Die Reproduktionsphotographie im k. u . k. Militärgeograph. Institute. Hödlmoser: Die Verwertung der Kartenwerke des k. u. k. Militärgeographischen Institutes für nichtmilitärische Zwecke. Band X ( 1890). v. Sterneck : Bestimmung der Intensität der Schwerkraft in Böhmen. R. v. Kalmár: Bericht über den Stand der Präz.-Nivellements in Europa mit Ende 1889. Weixler: Trigonometrische Bestimmung der Lage der Wiener Sternwarten und Feldobservatorien. Hartl : Die Landesvermessung in Griechenland . I. Burian : Die Herstellung von Steindruckformen. Band XI ( 1891 ) . v. Sterneck : Die Schwerkraft in den Alpen und Bestimmung ihres Wertes für Wien. R. v. Kalmár : Über die Veränderungen der bei den Präzisionsnivellements in Europa verwendeten Nivellierlatten. Hartl Die Landesvermessung in Griechenland. II . Band XII (1892) . Hartl : Vergleich von Quecksilberbarometern mit Siedethermometern. Gratzl und v. Sterneck : Schwerebestimmungen im hohen Norden. Hartl : Die Landesvermessung in Griechenland. III. v. Sterneck : Relative Schwerebestimmungen. Band XIII ( 1893) . Netuschill : Der Einfluß der Teilungsfehler des Meter-Normales " Me" auf die Vergleichungsresultate der Latten unseres Präzisionsnivellements. Netuschill : Bemerkungen über die Fehlerberechnungen bei Doppelnivellements. v. Sterneck : Die Polhöhe und ihre Schwankungen, beobachtet auf der Sternwarte des k. u. k. Militärgeographischen Institutes zu Wien. R. v. Kalmár : Bericht über das Präzisionsnivellement in Europa. Hartl : Die Landesvermessung in Griechenland. IV. v. Sterneck: Relative Schwerebestimmungen, ausgeführt im Jahre 1893. v. Sterneck : Einige allgem. Direktiven für die Ausführung der Pendelbeobachtungen. Band XIV ( 1894) . Hartl : Tafeln, enthaltend die Ausmaße der Meridian- und Parallelkreis bögen, dann die Logarithmen der Krümmungsradien des Besselschen Erdellipsoides. Netuschill : Provisorische Ausgleichung der nordöstlichen Schleifengruppe des Präcisionsnivellements der österr.-ungar. Monarchie. Hartl : Meteorologische und magnetische Beobachtungen in Griechenland I. v. Sterneck : Relative Schwerebestimmungen, ausgeführt im Jahre 1894, nebst einem Anhange über Barymeterbeobachtungen. Band XV ( 1895) . Lehrl : Untersuchungen über etwaige in Verbindung mit dem Erd beben von Agram, am 9. November 1880, eingetretene Niveauveränderungen. Weixler : Untersuchungen über die Wirkungen des Erdbebens vom 9. November 1880 auf die in und zunächst Agram gelegenen trigonometrischen Punkte. Hartl : Studien über flächentreue Kegelprojektionen. Band XVI ( 1896) . * v. Steeb : Terraindarstellung mit schiefer Beleuchtung. * v. Rummer : Die Photogrammetrie im Dienste der Militärmappierung. * Hartl : Meteorologische und magnetische Beobachtungen in Griechenland. II. * Baron Hüb1 : Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung. * Weixler : Ausgleichung trigonometrischer Messungen nach der Methode der geo metrischen Örter. * Truck: Die erste topographische Aufnahme des Königreiches Serbien.
Band XVII ( 1897) . v. Steeb : Die geographischen Namen in den Militärkarten . Levačić: Die Schreibung der geographischen Namen auf der Balkanhalbinsel. Bielawski : Die Schreibung geographischer Namen nach russischen Kartenwerken . v. Haardt : Begleitworte zu den Blättern der Generalkarte 1 : 200.000 , welche die Balkanhalbinsel betreffen. v. Rummer: Die Höhenmessungen bei der Militärmappierung. v. Sterneck : Relative Schwerebestimmungen. Truck: Die russische Triangulierung auf der Balkanhalbinsel in den Jahren 1877 bis 1879. Baron Hubl : Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung. II. Der Farbendruck. Hödlmoser : Über Terraindarstellung in Karten. Band XVIII ( 1898) . * v. Sterneck : Das neue Dreiecksnetz I. Ordnung der österr. ungar. Monarchie . Gregor: Trigonometrische Höhenbestimmung des Punktes Uranschitz im Erd bebengebiete von Laibach. Truck : Der Jäderinsche BasismeBapparat . *v. Steeb: Die neueren Arbeiten der Mappierungsgruppe. Baron Hübl : Das photogrammetrische Höhenmessen. * v. Steeb : Der Ljubeten in der Šara Planina. *v. Haardt : Die militärisch wichtigsten Kartenwerke der europäischen Staaten. Baron Hübl : Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung. III. Die Wahl des Druckpapieres . Truck: Die Entwicklung der russischen Militärkartographie vom Ende des 18. Jahr hundertes bis zur Gegenwart.
Band XIX ( 1899) . v. Steeb: Die Ausgleichung mehrfach gemessener Höhen bei der Militärmappierung. * Baron Hübl : Die photogrammetrische Terrainaufnahme. * Netuschill : Die astronomischen Gradmessungsarbeiten des k. u . k. Militär geographischen Institutes . * Lehrl: Das Präzisionsnivellement in der österr.-ungar. Monarchie. * Die Fortsetzung des Präzisionsnivellements, ausgeführt im Jahre 1899. * Die Karte der europäischen Türkei 1 : 210.000, herausgeg . vom kaiserl . ottoma nischen Generalstabe. Truck : Die Entwicklung der russischen Militärkartographie vom Ende des 18. Jahrhundertes bis zur Gegenwart. * v. Haardt : Notizen über die Organisation der militärtopographischen Arbeiten in den europäischen Staaten. Band XX ( 1900) . * Netuschill : Die astronomischen Gradmessungsarbeiten des k. u. k. Militärgeographischen Institutes . Die Breiten- oder Polhöhen bestimmungen. * Weixler : Bearbeitung des trigonometrischen Gradmessungsnetzes für Zwecke der Landesvermessung . * Die Fortsetzung des Präzisionsnivellements, ausgeführt im Jahre 1900. * v. Steeb : Die Kriegskarten . * Bielawski und v. Haardt : Die topographischen Arbeiten im westrussischen Grenzgebiete. Pichler : Die Tätigkeit der Photographieabteilung in den letzten Jahren. Baron Hübl : Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung . IV. Die Aluminium Druckplatte. Burian: Kombinierter Umdruck einer Farbenkarte. * Heimbach und Hödlmoser : Die Militärkartographie auf der Weltausstellung in Paris 1900. Band XXI ( 1901 ) . Netuschill : Die astronomischen Gradmessungsarbeiten des k. u. k. Militärgeographischen Institutes. -- Die Azimutmessungen. Die Fortsetzung des Präzisionsnivellements, ausgeführt im Jahre 1901 . Dr. v. Sterneck : Relative Schwerebestimmungen in der Umgebung des Platten sees , ausgeführt im Jahre 1901. 21 Mitt. des k. u. k. MilGeogr. Inst ., Bd . XXIII , 1903.
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Dr. v. Sterneck : Das neue Aufnahmsblatt der Militärmappierung und die. Dotierung desselben mit Fixpunkten und Katastersektionen . Wiesauer: Die Evidentstellung der Kartenwerke des k . u. k. Militärgeogra phischen Institutes. Baron Hübl : Beiträge zur Technik der Kartenerzeugung. V. Das Kopieren bei elektrischem Licht. v. Haardt : Die Kartographie der Balkanhalbinsel im XIX. Jahrhundert. Band XXII ( 1902) . Weixler: Direktiven zur Ausgleichung trigonometrischer Messungen auf analytisch-geometrischer Grundlage. Die Fortsetzung des Präzisionsnivellements, ausgeführt im Jahre 1902 . Dr. v. Sterneck: Der neue Flutmesser in Ragusa. Baron Hübl : Die Stereophotogrammetrie. v. Haardt : Die Kartographie der Balkanhalbinsel im XIX. Jahrhundert. (Schluss). Band XXIII ( 1903) . Dr. v. Sterneck : Oberst Dr. Heinrich Hartl. Weixler: Hilfstafeln zur Ausgleichung trigonometrischer Messungen auf analytisch geometrischer Grundlage. Dr. v. Sterneck : Die Höhe des Mittelwassers bei Ragusa und die Ebbe und Flat im adriatischen Meere. Korzer: Geographische Literatur und ziviltechnische Vermessungen im Dienste der Landesaufnahme. Bielawski und v. Haardt : Die Fortsetzung der topographischen Arbeiten in westrussischen Grenzgebiete. Baron Hübl : Die stereophotogrammetrische Terrainaufnahme. v. Haardt : Alphabetische Übersicht zu der Abhandlung : „ Die Kartographie der Balkanhalbinsel im XIX. Jahrhundert."
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Die Bände, sowie die im nichtoffiziellen Teile des Bandes XVI und einige in den Bänden XVIII bis XX enthaltenen Abhandlungen (mit * bezeichnet) sini einzeln käuflich. Sie sind zu beziehen durch die k. u . k. Hof- und Universitäts
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buchhandlung R. Lechner (Wilh . Müller) in Wien, I. Graben 31 , und durch die Hofbuchhandlung Karl Grill in Budapest, V. Dorotheergasse 2. Ladenpreis Militärpreis Die Preise betragen : Kr. -.50 Kr. 1. für den Band I. -.60 "9 1.20 99 die Bände IV, V und VI 1 2. 91 "9 VII-XII und XV 17 99 99 1.50 3. 17 19 19 99 XIII, XIV, XVI- XXI 29 3. " 6. 77 den Band XXII . 1.50 3. 29 11 XXIII 97 Die Bände II und III sind nicht mehr vorräthig. Das „ Preisverzeichnis der Kartenwerke und sonstigen Erzeugnisse des k. u. k. Militärgeographischen Institutes (1904) ist uni den Preis von 30 Hellern bei ob genannten Buchhandlungen erhältlich .
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