Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück [2. Aufl., Reprint 2021] 9783112462126, 9783112462119


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Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück [2. Aufl., Reprint 2021]
 9783112462126, 9783112462119

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Minna von Barnhclm, oder

das Soldatenglück. Ein Lustspiel

in

fünf Aufzügen

von

Gotthold Ephraim Lessing,

Zweyte Auflage. Berlin, hey Christian Friederich Voß. 777».

Personen. Major von Tellhcim, verabschiedet. Minna von Barnhelm. Graf von Bruchsal, ihr Oheim. Franciska, ihr Mädchen. Just, Bedienter des Majors. Paul .Werner, gewesener Wachmeisrer des Majors. Der Wirth. Eine Dame in Trauer. Ein Feldjäger. Riccauc de la Marliniere.

Die Scene ist abwechselnd in dem Saale eines Wirthshauses, und einem daran

stoßenden Zimmer.

Aufzug.

Erster

Erster Auftritt. Just. (sitzet in einem Winkel, schlummert, und redet im Traume)

churke

von

einem

Wirche!

Du,

UNS? Frisch, Bruder!Schlag zu, Bruder! — (er höhlt aus, und

da ! scholl wieder?

erwacht durch die Bewegung)

Ich mache kein Auge zu,

mit ihm herum.

so schlage ich mich

Hätte er nur erst die Hälfte

von allen den Schlägen!-------- Doch sieh, eö ist Tag.

Ich muß nur bald meinen armen

Herrn aufsuchen.

Mit meillem Willen soll er

keinen Fllß mehr in das vermaledeyte Haus sehen.

Wo

wird

er

die

Nacht

zugebracht

haben?

A;

Zwey-

Minna von Barnhelm,

6 •*

.........

Zweyter Auftritt. Der Wirch.

Der Wirch.

Just.

Guten Morgen, Herr Stift,

gute» Morgen! Ey , schon so früh auf? Oder soll

ich sagen: noch so spät auf? Just. Sage Er, was Er will.

Der

Wirth.

Ich sage nichts, als guten

Morgen; und das verdient doch wohl, daß Herr

Sust, großen Dank, darauf sagt?

Inst

Großen Dank!

Der Wirth Man ist vcrdrüßlich, wenn man seine

gehörige Ruhe nicht haben kann.

Was

gilt«, der Herr Major ist nicht nach Hause ge-

kommen, und Er har hier auf ihn gelauert? Inst.

Wae der Mann nicht alles errathen

kann! Der Wirch. Ich vermuthe, ich vennnthe.

Just.

(kehn sich um, und will gehen.)

Sein

Diener! Der Wirth,

(hiur ihn)

Nicht doch, Herr

Sust! Inst. Nun gut; nicht Sein Diener!

oder das Soldakettglück.

Der Wirch.

7

Ey, Herr Zust, ich will doch

nicht hoffen, Herr Zust! daß er noch von gestern her böse ist? Wer wird seinen Zorn übxr Nachr

behalten? Just. Ich; und über alle folgende Nächte.

Der Wirch. Zstdas christlich?

Just. Eben so christlich, als eine» ehrlichen Mann, der nicht gleich bezahlen kann, aue dem Hause stoßen, auf die Straße werfen.

Der Wirth.

Pftiy, wer könnte so gottlos

seyn? Just. Ein christlicher Gastmirth. — Meinen Herrn! so einen Mann! so einen Offieier!

Dee Wirch.

Den hakte ich aus dem Hause

gestoßen? auf die Straße geworfen? Dazu habe

ich viel zu viel Achtung für einen Offieier, und viel zu

viel Mitleid mit einem

abgedankten!

Zch habe ihm aus Noch ein ander Zimmer ein­

raumen müssen. — Denke Er nicht mehr daran,

Herr Zust. (errufst in i>ie Gerne:) wills

auf andere Weise

(Ein Junge ksmn»)

wieder

Holla! — Zch gut machen.

Dring ein Glaßchen; Herr

Zust will ein Gläßchen haben; und was gntes!

A 4

Just.

Minna von Barnhelm-

8*

Inst. Mache Er Sich keine Mühe, Herr Witth.

Der Tropfett soll zu Gift werbm-

den — Doch ich will »icht schwbren; ich bin

«och nüchtern! Der Witth. cm

dem Jungen, der «ine Flasche

bigueur und ein War bringt)

@ib her;

geh! —

Nun, HerrZust; was ganz vortreffliches; stark,

lieblich, gesund. äs Aran'ein. Mein Herr, Sie beschimpfet; mich jetzt mit dieser vertraulichen Benennung, v Tellheinr. Was ist Ihnen, mein Fräulein? Wohin? Das Acäulein. Lassen Sie mich. — Meine Thränen vor Ihnen zu verbergen, Verrärher!

(gehr ab)

Siebenter Auftritt, Franciska.

von TcUheim.

v. CcUbetm. Zhrc Thränen? Und ich sollte Sie lassen? (roitl ihr nach) c die ihn zurtickhLlt)

Lcanciska.

Herr Major!

Nicht

doch,

Sie werden ihr ja nicht in ihr

Schlafzimmer folgen wollen? v. Tcllbeim

Ihr

Unglück?

Sprach

sie

nicht von Unglück? Lcanciska Nun freylich; das Unglück, Sie zu verlieren, nachdem —

v. Teil-

oder das Soldatenglück.

v

Tellheim.

Nachdem?

Hier hinter steckt mehr.

i$i

was nachdem?

Wae ist es, Franciska?

Rede, sprich — Franciska. Nachdem sie, wollte ich sagen, — Ihnen so vieles aufgeopfert.

v. Tellheim. Franciska.

Mir aufgeopfert?

Hören Sie nur kurz. — Es ist

für Sie recht gut, Herr Major, daß Sic auf diese

Arc von ihr los gekommen sind. — Warum soll ich es Ihnen nicht sagen? Es kann doch länger

kein Geheimniß bleiben. — Wir sind entflohen! — Der Graf von Bruchsall hat das Fraulein enterbt,

weil sie keinen Mann von seiner Hand annehmen

wollte.

Alles verließ, alles verachtete sie hierauf.

Was sollten wir thlln? Wir entschlossen uns den jeiligen anszusuchen, dem wir —

V. Tellheim. Ich habe genug! — Komm, ich muß mich zu Ihren Füssen werssen. Lranciska.

Was denken Sie? Gehen Sie

vielmehr, und danken Ihrem guten Geschicke —

V. Teil heim. Elende!

für

wen hältst du

mich? — Nein, liebe Franciska, der Rath kam nicht

aus deinem Herzen.

Vergieb meinem Unwillen!

K 4

Lk.an-

Minna von Barnhelm,

152

•**=eö= Franciska. Halten Sie mich nicht länger auf.

Zch muß sehen, was sie macht. Wie leicht könnte ihr etwas zugestoßen seyn. —Gehen Sie! Kommen

Sie lieber wieder, wenn Sie wieder kommen wollen, (geht -em Fräulein nach)

Achter Auftritt. von TeUheiin. Aber, Franciska! — O, ich erwarte euch hier! — Nein, das ist dringender! — Wenn sie Ernst

sieht, kann mir ihre Vergebung nicht enstchcn. —■ Nun brauch ich dich, ehrlicher Wemer! — Nein,

Minna, ich bin kein Berrärher! (eilends ab) Ende des vierten AuftugeS.

Fünfter Aufzug. Erster Auftritt. (Die Scene, der Saal) V. TellheiM von der einen

un6 Werner von der andern Seite.

v. Teüheim. überall.

Ha, Werner! ich suche dich

Wo steckst du? Wer-

Minna von Barnhelm,

152

•**=eö= Franciska. Halten Sie mich nicht länger auf.

Zch muß sehen, was sie macht. Wie leicht könnte ihr etwas zugestoßen seyn. —Gehen Sie! Kommen

Sie lieber wieder, wenn Sie wieder kommen wollen, (geht -em Fräulein nach)

Achter Auftritt. von TeUheiin. Aber, Franciska! — O, ich erwarte euch hier! — Nein, das ist dringender! — Wenn sie Ernst

sieht, kann mir ihre Vergebung nicht enstchcn. —■ Nun brauch ich dich, ehrlicher Wemer! — Nein,

Minna, ich bin kein Berrärher! (eilends ab) Ende des vierten AuftugeS.

Fünfter Aufzug. Erster Auftritt. (Die Scene, der Saal) V. TellheiM von der einen

un6 Werner von der andern Seite.

v. Teüheim. überall.

Ha, Werner! ich suche dich

Wo steckst du? Wer-

oder das Soldütenglück.

Werner.

15z

Und ich habe Sie gesucht, Herr

Major; so gehts mit den» Suchen. — Ich bringe

Ihnen gar eine gute Nachricht. v. Tellbeim. Ah, ich brauche jetzt nicht deine

Nachrichten: ich brauche dem Geld.

Geschwind,

Werner, gieb mir so viel du hast; und denn suche so viel aufzubringen, als du kannst.

Werner.. Herr Major? — Nun, bey mei­ ner armen Seele, habe ichs doch gesagt; erwirb

Gelb von mir borgen, wenn er selber welches zu verleihen har. v. Tellhetm. Du suchst doch nicht Ausflüchte?

Werner.

Damit ich ihm nichte vorzuwerfett

habe, so nimmt er mirs mit der Rechten, und giebt mirs mit der Linken wieder.

v. Tellbeim.

Halte mich nicht auf, Werner!

— Ich habe den guten Willen, dir es wieder zu ge­ ben; aber wenn und wie? —■ Das weiß Gon!

Werner.

Sie wissen es also noch nicht, daß

die Hofstaatskasse Ordre hat, Ihnen Ihre Gelder zu bezahlen? Eben erfuhr ich es bey —

v. Tekiheim Was plauderst du? Was lass st du dir weiß machen? Begreifst dn denn nicht, daß. K 5

wenn

154

Minna von Barnhelm,

trenn cs wahr wäre, ich cs doch wohl nm ersten wissen mußte? — Kurz, Werner, Geld! Geld! Werner. Ze nu, mit Freuden! hier i|t was! — Das sind die hundert Louisdor, und das die hundert Dukaten. — ihm Ecitvo v. Tellbeim Die hundert Louisdor, Werner, geh und bringe Zustcn. Er soll sogleich den Rmg wieder einlöscn, den er heute früh versetzt hat. — Aber wo wirst du mehr hernehmen, Werner? Ich brauche weit mehr. Werner. Dafür lassen Sie mich sorgen. — Der Mann, der mein Gut geknufft hat, wohnt in der Stadt. Der Zahlungstermin wäre zwar erst in vierzehn Taget;; aber das Geld liegt parat, und ein halb Proemtchctt "Abzug — v Tellheim. Nun ja, lieber Wenter! — Siehst du, daß ich meine einzige Zuflucht zu fcir nehme? — Ich muß dir auch alles vertrauen. Das Fraulein hier, — du hast sie gesehn, — ist unglücklich — Werner. O Zammer! v. Tellheim. Aber morgen ist sie meine Frau— Werner. 9 Freude! v. Teil-

oder dae Soldcrtcnglück.

155

gg%~r*-*

^dEiU

v.QZcUbesm Und ii&crniörßen, gcs) ich mit ihr fort.

Ich darf forr; ich will fort. Lieber hier alles

im Stiche gelassen! Wer wech, wo mir sonstein Glück aufgehoben ist.

Wenn du willst, Werner,

so komm mit.

Wir wollen wieder Dienste nehmen.

Werner.

Wahrhaftig? — Aber doch woö

Krieg giebt, Herr Major? v Teilte m.

Wo sonst? —

Geh,

lieber

Werner, wir sprechen davon weiter.

Werner. O Herzensmajor!— Uebermorgen?

Warum nicht lieber morgen? — Zch will schon alles zusammenbringen — Zn Persien,

Herr

trefflichen Krieg;

was

Major,

giebrs

einer;

meynen Sie?

v. Tellheim. Wir wollen das überlegen! geh

nur, Werner! —

Werner.

Zuchhe!

es lebe der Prinz He

raklius! (geht ab)

Zweyter Auftritt. von T e II l> c i m. Wie

ist mir? — Meine ganze

Seele

hat

neue Triebfedern bekommen. Mein eignes Unglück schlug

Minna von Barnhelm,

iz6

machte mich ärgerlich, kurz­

scblug mich nieder;

sichtig, schüchtern, lästig:

ihr Unglück hebt nuch

empor, ich sehe wieder frei) um mich, und fühle nuch

willig und stark, alles für sie zu unternehmen — Was verweile ich? (iriti nach dem Zimmer des Frau:

leinS, auS dem ihm FranciSca entgegen kömmt-

Dritter Auftritt. Aranciska. Arancrska

v. Telll-emr.

Sind Sie es doch? — Es war

mir, als ob ich Ihre Stimme hörte. — Wal­ wollen Sie, Herr Major? v. Tellber'm. Wae ich will? — Wäs macht

dein Fräulein? — Komm! — Franciska.Sie will den Augenblick ausfahren. v.Tellheim. Und allein? ohne mich? wohin?

Lranciska.

Haben

Sie

vergessen,

Herr-

Major?

v. Tcllheim.

Bist du nicht klug, Franeiska?

— Ich habe sie gereizt, und sie ward empfindlich: ich werde sie um Vergebung bitten, und sie wird mir vergeben.

Fcan-

oder das Soldatenglück. U ’ Lranc'ska.

Wie? —

157

- L.tz 1" »-

Nachdem Sie den

Ring zurückgenommcn, Heir Major?

v Tellheim.

Ha! — das that ich i» der

Betäubung. — Jetzt denk ich erst wieder an den

Ring.



Wo habe ich ihn hingesteckt?



(ec sucht ibn) Hier ist er. Aranciska.

Ist er das? (indem

einiieckr, bey Seile)

n

>bn wieder

Wenn er ihn doch genauer

besehen wollte.'

v. Tellheim.

Sie drang mir ihn auf, mit

einer Bitterkeit — Ich habe diese Bitterkeit schon

vergessen.

Ein volles Herz kann die Worte nicht

wägen. — Aber sie wird sich auch keinen Augcm blick weigern, den Ring wieder anzunehmen. —

Und habe ich nicht noch ihren?

Franciska. Den erwartet sie dafür zurück. —

Wo haben Sie ihn denn, Herr Major? Zeigen Sie mir ihn doch. v. Tellheim

anzustccken

c etwa« verlegen) Ich habe—ihn

vergessen. —

Just — Just wird

mir ihn gleich nachbringen.

Scan»

i)3

Minna von Barnhelm,

Francr'ska. Es ist wohl einer ziemlich wie der (innere; lasten Sie mich doch diesen sehen; ich sehe so was gar zu gern. v. Tellheim. Jetzt komm —

Ein andermal, Frarreiska.

Hrarrciska. (öcv Seire) Er will sich durchaus nicht aus seinem Irrthume bringen lassen.

v. Telloeün. Was sagst du? Irrthume?

Franeiska. Es ist ein Irrthum, sag ich, wem: Sie meynen, daß das Fraulein doch noch eine gute Partie sey. Ihr eigenes Vermögen ist gar nicht beträchtlich; durch ein wenig eigennützige Rech­ nungen, können es ihr die Vormünder völlig zu Wasser machen. Sie erwartete alles von dem Ohcim; aber dieser grausame Oheim — v. Tellbeün. Laß ihn doch! — Bin ich nicht Manns genug, ihr einmal alles zu ersetzen? — Franciuka. Hören Sie? Sie flingeit; ich muß herein. r. TeÜhekiN. Ich gehe mit dir. Frauer'Zl'a. Um des Himmels willen mehr! Sie hat mir ausdrücklich verbothen, mit Ihnen

oder das Soldatenglück.

zu sprechen.

159

Kommen Sie wenigstens mir erst

Ihuf). —> (gehr herein)

Vierter Auftritt. v.Tellhcirn. na.ijrnffcno)

Melde mich ihr! — Sprich

für mich, Franciska! —Zch folge dir sogleich! — 'X'.'.'5 werde ich ihr sagen? — Wo das Her; reden darf, braucht cs keiner Vorbereitung. — Das

einzige möchte eine studierte Wendung bedürfen:

ihre Zurückhaltung, ihre Bedenklichkeit, sich als unglücklich in meine Arme zu werfen; ihre Be­

flissenheit, mir ein Glück vorzuspicgeln, das sie

durch mich verloren hat.

Dieses Mißtrauen in

meine Ehre, in ihren eigenen Werth, vor ihr selbst

zu entschuldigen, vor ihr selbst — Vor mir ist es

schon entschuldiget! — Ha! hier kömmt sie. —

Fünfter Auftritt. Das Fräulein» Franciska. v. Ccliheirir. Das Fräulein, (im £fvnuetrc:fn, als ob sie teil

Major nicht gewahr würde)

S)Cl‘ Wagen ist doch vor

16o

Minna von Varnhelm,

vor der Thüre,

Franeieka? — Meinen Fä­

cher ! —

(auf sie ;u)

v. Tcllherm.

Wohin,

mein

Fräulein? Das Frällkcm.

(mit einer affeEtirte» Külte) Aue,

Herr Major. — Ich errathe, warum Sie Sich nochmals her bemühet haben: mir auch meinen

Ning wieder zurück zu geben. — Wohl,

Herr

Major; haben Sie nur die Ciüte, ihn der Fran-

ciska einzuhandigen. — Franeieka, nimm dem Herrn Major den Ring ab! — Zch habe keine Zeit zu verlieren, (will sott)

v. Tellheim.

(Der ihr vortritt)

Mein

Fräu­

lein ! — Ah, was habe ich erfahren, mein Fräu-

kiti! Zch war so vieler Liebe nicht werch,

D-rs Lraalem.

So, Franeiska? Du hast

dem Herr» Major — Lranelska.

r. ücllbc:tn.

mein Fräulein.

Alles entdeckt. Zürnen Sie

nicht auf mich,

Ich bin kein Verräther.

Sie

haben um mich, in den Augen der Welt, viel ver­

loren, aber nicht in meinen.

Zn meinen Augen

haben Sie unendlich durch diesen Verlust gewon­

nen.

oder das Soldatenglürk.

'-—

L 3

V Teil'

Minna von Barnhelm,

164

v. Tellheim. nicht weiter!

Nicht weiter, liebste Minna,

(ergreift ihre Hand nochmals, ihr den

Ring anzustecken)

Dtid Lräuleirr.

(die ihre Hand zurück zieht) Dem

ohngeachtet, — um so vielmehr werde ich dieses

nimmermehr geschehen lasten; nimmermehr! — Wo denken Sie hin, Herr Major?



Ich

meyme, Sie hätten an Ihrem eigenen Unglücke genug. — Sie müssen hier bleiben; Sic müssen

Sich die allervollständigste Genugthuung >— er­ trotzen.

Zch weiß itt der Geschwindigkeit kein an­

der Wort. — ertrotzen, — und sollte Sie auch

Las äusserste Elend, vor dm "Augen Zhrer Ver­ leumder, darüber verzehren!

v. Bellheim.

ich nicht

So dacht ich, so sprach ich, als

wußte, was

ich

dachte und sprach.

Aergerniß und verbissene Wuth hatten meine ganze Seele ummbelt; die Liebe selbst, in dem Vollesten

Glanze des Glücks, konnte sich darinn nicht Tag schaffen.

Aber sie sendet ihre Tochter, das Mit­

leid, die, mit dem finstern Schmerze vertrauter, die Nebel zerstreuet, und alle Zugänge meiner Seele den Eindrücken der Zärtlichkeit wiederum

öffnet.

oder das Soldatenglück.

öfnet.

Der Trieb

165

der Selbsterhaltung erwacht,

da ich etwas Kostbarere zu erhalten habe, als mich, und es durch mich zu erhalten habe.

Sofien Sie

Sich, mein Fräulein, das Wort Mitleid nicht

beleidigen.

Von der unschuldige» Ursache unsere

Unglücks, können wir es ohne Erniedrigung hören.

Ich bin diese Ursache; durch mich, Minna, ver­ lieren Sie Freunde und Anverwandte, Vermögen

Durch mich, in mir müssen Sie

und Vaterland.

alles dieses wiederfinden, oder ich habe das Ver­

derben der Liebenswürdigsten Ihres Geschlechts auf meiner Seele. denken,

Lassen Sie mich keine Zukunft

wo ich mich

selbst hassen müßte.

Nein, nichts soll mich hier länger halten. diesem Augenblicke an,

will



Von

ich dem Unrechte,

das mir hier wiederfährt, nichte als Verachnmg entgegen sehen.

Ist dieses Land die Welt? Geht

hier allein die Sonne auf? Wo darf ich nicht

hinkommen? Welche Dienste wird man mir verwei­ gern ? Und müßte ich sie unter dem entferntesten

Himmel suchen; folgen Sie mir nur getrost, liebste Minna; ee soll uns an nichte fehlen.



Ich

habe einen Freund, der mich gern unterstützet. — L 3

Sech*

166

Minna von Barnhelm,

Sechster Auftritt. Ein Feldjäger,

Feancrska.

Das

v. Tellheim.

Fräulein.

Franciska.

(indem fle den Feldjäger gewahr wird)

St! Herr Major — v. TellhrLm.

(gegen den Feldjäger)

Zu wem

wollen Sie? Der Feldjäger. Ich suche den Herr;; Major

von Tellheim.

Ah, Sie sind es ja selbst.



Mein Herr Major, dieses Königliche Handschrei­ ben (daö er aus seiner Brieftasche nimmt) habe ich ÜN Sie zu Übergebell.

v. Tellheim.

An mich?

Der Feldjäger.

Zufolge der Aufschrift —

Das Fräulein. Franciska, hörst du? — Der

Chevalier hat doch wahr geredet!

Der Feld'äger. (tnöcm Tellheim den Dries nimmt) Zch bitte um Verzeihung,

Herr Major;

Sie

hatten es bereits gestern erhalten sollet;; aber es ist mir nicht möglich gewesen, Sie auszusragen.

Erst hellte, auf der Parade, habe ich Ihre Woh­

nung von dem Lieutenallt Riecaut erfahret;. Fran-

oder Las Soldatenglück.

167

Franciska. Gnädiges Fräulein, hören Sie?— Das ist des Chevaliers Minister. — „Wie heissen

„der Minister, da draus auf die breite Platz?,, — v. Bellheim. Zch bin Ihnen für Ihre Mühe sehr verbunden. Der Feldjäger.

Es ist meine Schuldigkeit,

Herr Major, (s-hr ab)

Siebender Auftritt. von TeUheim. Das Fräulein. Franciska. v. Tellheim.

Ah, mein Fräulein, was habe

ich hier? Was enthalt dieses Schreiben? Das Fräulein.

Zch bin nicht befugt, meine

Neugierde so weit zu erstrecken. v. Tellheim. Wie ? Sie trennen mein Schick­ sal noch von dem Zhrigen? — Aber warum steh

ich an, es zu erbrechen? — Es kann mich nicht unglücklicher machen, als ich bin;

tieiu, liebste

Minna, es kann uns nicht unglücklichem machen; — wohl aber glücklicher! — Erlauben Sie, mein

Fräulein!

(erbricht und liefet den Brief, indeß daß der Wttch All die Scene geschlichen kömmt)

e 4

Achter

i68

Minna von Bamhelm,

Achter Auftritt. Der Wirch.

Die vorigen.

Der Wirth, (gegen üie RrmtctSFa) Bst! mein schönes Kind! auf ein Wort!

Aranciska. (die ach ihm nahen)

Herr Wirch?

— Gewiß, wir wissen selbst noch nicht, was in dem Briefe steht.

Derwirrh. Wer will vom Briefe wissen?—

Zch komme

des Ringes wegen.

Das gnädige

Fräulein muß mir ihn gleich wiedergeben.

Zust

ist ba, er soll ihn wieder einlösen.

3D&S Aräulem. (die sich indeß gleichfalls dem Wirthe

genähert) Sagen Sie Zusten nur, daß er scholl einge, löset sey; und sagen Sie ihm nur von wem; von mir. Der Wirth. Aber —

Das Fräulein. Zch nehme alles auf mich; gehen Sie doch! ( der Wirth gehr ab)

Neunter Auftritt. v.Tellheim. Feanciska.

Das Fräulein. Franciska. Und nun, gnädiges Fräulein,

lassen Sie es mit dem amten Major gut seyn.

Da»

oder das Soldatenglück.

169

Da» Fräulein. O, über die Vorbitterinn! Als

ob der Knoten sich nicht von selbst bald lösen müßte,

v. Tellheim. (nachdem et gelesen, mit ter lebhaft retten Mhnmg)

Ha! er hat sich auch hier nicht

verleugnet! — O, mein Fräulein, welche Ge­ rechtigkeit! — Welche Gnade! — Das ist mehr, als ich erwartet! — Mehr, als ich verdiene! —

Mein Glück, meine Ehre, alles ist wiederher­

gestellt! — Zch träume doch Nicht?

(intern et wiedec in den Brief siehe, als um (ich nochmals tu überreugen )

Nein, kein Blendwerk meiner Wünsche! — Lesen Sie selbst, mein Fräulein; lesen Sie selbst!

Das Fräulein.

Zch bin nicht so unbescheiden,

Herr Major. v. Tellheim.

Unbescheiden ? Der Brief ist

an mich; an Ihre» Tcllheim, Minna.

Er ent­

hält, — was Ihnen Ihr Oheim nicht nehmen

kann.

Sie müssen ihn lesen; lesen Sic doch!

La« Fräulein. Wenn Ihnen ein Gefalle damit

geschieht, Herr Major— ((te nimmt len Brief uni liefet)

»Mein lieber Major von Tellheim!

»Zch thu« Euch zu wissen,

daß der

-Handel, der mich um Eure Ehre besorgt

L 5

„machte,

170

Minna von Barnhelm, 1*-

--^-«77-

„machte, sich zu Eurem Vortheil aufgeklaret „hat. „von

Mein Bruder war dee NLhcni da,

unterrichtet,

und

fein Zeugniß

„Euch für mehr als unschuldig erkläret.

hat

Die

„Hofstaatskasse hat Ordre, Euch den bewuß„ten Wechsel wieder auszuliefern, und die

«gelhanen Vorschüsse zu bezahlen; auch habe

„ich befohlen, daß alles, was die Feldkriege„kassen

wider Eure

Rechnungen urgiren,

„niedergeschlagen werde.

„Euch

Eure Gesundheit erlaubet,

„Dienste zu nehmen. meinen

Meldet mir,

Mann

„Denkungsart

von

ob

wieder

Zch möchte nicht gern

Eurer

entbehren.

Bravour

und

Ich bin Euer

„wohlaffektionitter König ic. v. Tcllheim.

Nun, was sagen Sie hierzu,

mein Fräulein?

Da» Araulem. (indem sie den Drief wieder nu sammenschlagt/ und runickgiebl) 2ch? nichts.

v. Tcllheim. Nichts? Das Fräulein

Doch ja: daß Ihr König,

der ein großer Mann ist, auch wohl ein guter Mann

171

oder das Soldatenglück.

Mann seyn mag. — Aber was geht mich das an? Er ist nicht mein König.

v. Tellheim.

Und sonst sagen Sie nichts?

Nichts von Rücksicht auf uns selbst?

Das Fräulein.

Sie treten wieder in feilte

Dienste; der Herr Major wird Oberstlieutenant,

Oberster vielleicht.

v. Tellbeim.

Ich gratulire von Herzen. Und

Sie kennen mich nicht

besser? — Nein, da mir das Glück soviel zurück-

giebt, als genug ist, die Wünsche eines vernünfti­

gen Mannes zu befriedigen, sott es einzig von meiner Minna abhangcn, ob ich sonst noch jeman­

den wieder zngehiren soll, als Ihr. Ihrem Dien­

ste allein sey mein ganzes Leben gewidmet!

Die

Dienste der Großen sind gefährlich, und lohnen der Mühe, des Zwanges, der Erniedrigung nicht,

die sie kosten.

Minna ist keine von den Eiteln,

die in ihren Männern nichts als den Titel und

die Ehrenstelle lieben.

Sie wird mich um mich

selbst lieben; und ich werde um sie die ganze Welt

vergessen.

Ich ward Soldat, ausPartheylichkeir,

ich weiß selbst nicht für welche politische Grundsätze, und aus der Grille, daß es für jeden ehrlichen Mann

i?3

Minna von Barnhelm,

Mann gut sey, sich in diesem Stande eine Zeitlang zu verbuchen, um sich mit allem, was Gefahr

heißt, vertraulich zu machell, und Kälte mrd Ent­ schlossenheit zu lernen.

Nur die äusserste Noth

hätte mich zwingen köllnell, aus diesem Versuche eine Destimmmlg, aus dieser gelegentlichen Be-

schäftigung ein Handwerk zu machell.

Aber nun,

da mich nichts mehr zwingt, nun ist mein ganzer

Ehrgeiz wiederum einzig und allein, ein ruhiger und zufriedener Mensch zu seyn.

Der werde ich

mit Ihnen, liebste Minna, unfehlbar werden; der werde ich in Ihrer Gesellschaft unveränderlich

bleiben. — Morgen verbinde mich das heiligste Band; und sodann wollen wir um uns sehell,

und wollen in der ganzen weiten bewohnten Welt den stillster», heitersten, lachendsten Winkel suchen,

dem zum Paradiese nichts fehlt, liches Paar.

Da wolletl

jeder unsrer Tage



als ein glück­

wir wohnell;

Wae ist ihnen,

da soll mein

Fräulein? (die sich unruhig hin und Herwender, und ihre Rührung M verbergen sucht)

Das Fräulein, (sich fassend) Sie silld sehr grau­

sam, Tellheim, mir ein Glück so reihend dar­

in-

oder das Soldatenglück.

173

Mellen, dem ich entsagen muß. Mein Ver­ lust — v. Tellheim. Zhr Verlust? Was nennen Sie Ihren Verlust? Alles, was Minna verlieren sonnte, ist nicht Minna. Sie sind noch das süsseste, lieblichste, holdseligste, beste Geschöpf unter der Sonne; ganz Güte und Großmuth, ganz Unschuld und Freude! — Dann und wann ein kleiner Muthwtlle; hier und da ein wenig Eigensinn — Desto besser! desto besser! Minna wäre sonst ein En­ gel, den ich mit Schaudern verehren müßte, i)en ich Nicht lieben könnte, (ergreift ihre Hand, sie zu stiften) Das Fräulein« (die ihre Hand zurück riebt) Nicht so, mein Herr! — Wie auf einmal so verändert? — Zst dieser schmeichelnde, stürmische Liebhaber der kalte Tellheim? — Konnte nur sein wieder­ kehrendes Glück ihn in dieses Feuer fefcen? —- Er erlaube mir, daß ich, bey seiner fliegenden Hitze, für uns beide Ueberlegung behalte. — Als er selbst überlegen konnte, hörte ich ihn sagen; es sey eine nichtswürdige Liebe, die kein Bedenken trage, ihren Gegenstand der Verachtung auszusetzen. — Recht; aber ich bestrebe mich einer eben so reinen und

Minna von Barnhelm,

174

und edeln Liebe, als er.

Jetzt, da ihn die

Ehre ruft, da sich ein großer Monarch um ihn bewirbt, sollte ich zugeben, daß er sich verliebten

Tränmcreyen mir mir überließe? daß der ruhm­ volle Kriegerin einenräiidelndeiiSchäferauearte? — Nein, Herr Major, folgen Sie dem Wink

Ihres bessern Schicksale — v. Tellheim

Nun wohl! Wenn Ihnen die

große Welt reizender ist, Mmna, — wohl!

so

behalte uns die große Welt! — Wie klein, wie armselig ist diese große Welt; — Sie kennen sie nur erst von ihrer Flirrerseite. Aber gewiß, Milina,

Sie werden — Es sey! Vie dahin, wohl! Es soll Ihren Vollkommenheiten iiicht an Bewunde­ rern fehlen, lind meinem Glücke wird es nicht ai» Neidern gebrechen.

Das Sranlein.

Nein, Tellheim, so ist es

nicht gcmeync! Ich weise Sie in die große Welt,

auf die Vahit der Ehre zurück, ohne Ihnen dahin folgen

zu wollen. —

Dort braucht Tellheim

eine unbescholtene Gattinn! Ein Sächsisches ver,

laufence Fräulein, das sich ihm an den Kopf ge­ worfen —

v. teil»

oder das Soldatenglück.

17

V. Tellheim. (auffahren» und Wil» nm (ich Wn») Wer darf so sprechen? — Ah, Minna, ich erschrecke vor mir selbst, wenn ich mir vorstelle, das jemand anders dieses gesagt hätte, als Sie.

Meine Wuth gegen ihn

würde ohne Grenze»«

seyn.

Das Zräulein.

ich.

Nun da! Das eben besorge

Sie würden nicht die geringste Spönerey

über mich dnlden, und doch würden Sie täglich

die bittersten einzunehmen haben. — .Mrz; hären

Sie also, Tcllheim, was ich fest beschlossen, wovon mich nicht» in der Welt abbringen soll —

v.Tcllkeim. Ehe Sie auöreden, Fräulein,—

ich beschwöre Sie, Minna! — überlegen Sie es

noch einen Augenblick, das Sie mir das Urtheil

über Leben und Tod sprechen!



Das Fräulein. Ohne weitere Ucberlegung! —

So gewiß

ich Ihnen den Ring zurückgegeben,

mit welchem Sie mir ehemals Zhre Treue ver­

pflichtet, so gewiß Sie diesen nehmlichen Ring zurückgcnommen:

so gewiß soll die unglückliche

Barnhclm die Gattinn des glücklichern Tellheims nie werden!

v. TeL

Minna von Barnhelm,

176

v. Lellbeim.

Und hiermit brechen Sie de»

Stab, Fräulein? Gleichheit ist allein das feste

Dao Fräulein. Band der Liebe.



Die glückliche Barnhelm

wünschte, nur für den glücklichen Tellhcim zu le­ ben.

Auch die unglückliche Minna halte sich end­

lich überreden lassen, das Unglück ihres Freundes durch sich, es sey zu vermehren, »der zu linderi» —

Er bemerkte cs ja wohl, ehe dieser Brief ankam, der alle Gleichheit zwischen uns wieder aufhebt, wie sehr zum Schein ich mich nur noch weigerte,

v. Tellhe.'m. Ist das wahr, mein Fräulein?

— Ich danke Ihnen, Mimia,

daß Sie den

Stab itsch nicht gebrochen. — Sie wollen nur den unglücklichen Tellhcim? Er ist zu haben.

Ich empfinde eben, daß cs mir unanständig ist, diese späte Gerechtigkeit anzunchme»; daß cs besser styn wird, wenn ich das, was man durch eilte« so schimpfllichen Verdacht entehret har, gar nicht

wiedcrverlange.



Ja;

uicht bekommet« haben.

ich

will den, Dries

Das sey alles, was ich

darauf antworte uild thue!

dm Degrtffc. ibn ,u

Ittteiffitn )

Düs

oder das Soldatenglück.

177

Das Fräulein, (das Ihm in Vie Hünd«greift) Das

«vllei» Sie, Tellhcim? v. Tellheim.

Sie besitze».

Das Fraulein. Halte» Sitz! v. Tellheim.

Fräulein, er ist unfehlbar zer-

rissen, rociii» Sie nicht bald Sich andere erklär

teil. — Alsdann wollen wir doch sehen, was Sie

noch wider mich einzuwenden haben 1 Das Fräulein.

Wie? in diesem Tone? —.

So soll ich, so muß ich in meinen eignen Augen verächtlich werden?

Nimmermehr? Es ist eine

nichtswürdige Kreatur, die sich nicht schämet, ihr ganzes Glück der blinden Zärtlichkeit eines Man­ nes zu verdanken?

v. Tellheim.

Falsch, grundfalsch!

Das Fraulein. Wollen Sie es wagen, Ihre eigene Rede in meinem Munde zu schelten?

v. Tellheim.

Sophistin»! So entehrt sich

Has schwächere Geschlecht durch alles,

ftärkern nicht ansteht?

alles

erlauben,

Welches

was

was dem

So soll sich der Man»

dem

Wxibe

geziemet?

bestimmte die NalP z»r Stütze de»

andern?

M

Da»

178

Minna von Barnhelm,

Das Fräulein. Beruhigen Sie Sich, Teil heim! — Zch werde nicht ganz ohne Schutz

fi’mi, wenn ich schon die Ehre des Ihrigen

schlagen muß.

den, als die Noth erfordert.

Ich habe mich bey

unserm Gesandten melden lassen. noch heute sprechen.

ner annchmen.

ciug.-

So viel muß mir immer noch wer

Er will mich

Hoffentlich wird er sich mei­

Die Zeit verfließt.

Erlauben

Sie, Herr Major. — v. Tellheim Ich werde Sie begleiten, gnä­

diges Fräulein. — Das Hräulein.

Nicht doch,

Herr Major;

lassen Sie mich — v. Tellheiin. Eher soll Zhr Schatten Sie verlassm!

Kommen Sie nur, mein Fräulein,

wohin Sie wollen; zu wem Sie wollen. Ueberall, an Bekannte und Unbekannte, will ich es erzch-

len, in Ihrer Gegeinvart des Tages hundertmal crzehlcn, welche Bande Sie an'mich verknüpfe«/ aus welchem

gransamm

Bande trennen wollen —

Eigensinne Sie diese

öder da- Soldatenglück.

179

Zehnter Auftritt. Die vorigen.

Ittst. ZJuff.

(mit Ungestüm)

Herr Major!

Herr

Major!

v. Tellheim. Just.

Nun?

Kommen Sie doch geschwind,

ge