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German Pages 196 [194] Year 1771
Minna von Barnhclm, oder
das Soldatenglück. Ein Lustspiel
in
fünf Aufzügen
von
Gotthold Ephraim Lessing,
Zweyte Auflage. Berlin, hey Christian Friederich Voß. 777».
Personen. Major von Tellhcim, verabschiedet. Minna von Barnhelm. Graf von Bruchsal, ihr Oheim. Franciska, ihr Mädchen. Just, Bedienter des Majors. Paul .Werner, gewesener Wachmeisrer des Majors. Der Wirth. Eine Dame in Trauer. Ein Feldjäger. Riccauc de la Marliniere.
Die Scene ist abwechselnd in dem Saale eines Wirthshauses, und einem daran
stoßenden Zimmer.
Aufzug.
Erster
Erster Auftritt. Just. (sitzet in einem Winkel, schlummert, und redet im Traume)
churke
von
einem
Wirche!
Du,
UNS? Frisch, Bruder!Schlag zu, Bruder! — (er höhlt aus, und
da ! scholl wieder?
erwacht durch die Bewegung)
Ich mache kein Auge zu,
mit ihm herum.
so schlage ich mich
Hätte er nur erst die Hälfte
von allen den Schlägen!-------- Doch sieh, eö ist Tag.
Ich muß nur bald meinen armen
Herrn aufsuchen.
Mit meillem Willen soll er
keinen Fllß mehr in das vermaledeyte Haus sehen.
Wo
wird
er
die
Nacht
zugebracht
haben?
A;
Zwey-
Minna von Barnhelm,
6 •*
.........
Zweyter Auftritt. Der Wirch.
Der Wirch.
Just.
Guten Morgen, Herr Stift,
gute» Morgen! Ey , schon so früh auf? Oder soll
ich sagen: noch so spät auf? Just. Sage Er, was Er will.
Der
Wirth.
Ich sage nichts, als guten
Morgen; und das verdient doch wohl, daß Herr
Sust, großen Dank, darauf sagt?
Inst
Großen Dank!
Der Wirth Man ist vcrdrüßlich, wenn man seine
gehörige Ruhe nicht haben kann.
Was
gilt«, der Herr Major ist nicht nach Hause ge-
kommen, und Er har hier auf ihn gelauert? Inst.
Wae der Mann nicht alles errathen
kann! Der Wirch. Ich vermuthe, ich vennnthe.
Just.
(kehn sich um, und will gehen.)
Sein
Diener! Der Wirth,
(hiur ihn)
Nicht doch, Herr
Sust! Inst. Nun gut; nicht Sein Diener!
oder das Soldakettglück.
Der Wirch.
7
Ey, Herr Zust, ich will doch
nicht hoffen, Herr Zust! daß er noch von gestern her böse ist? Wer wird seinen Zorn übxr Nachr
behalten? Just. Ich; und über alle folgende Nächte.
Der Wirch. Zstdas christlich?
Just. Eben so christlich, als eine» ehrlichen Mann, der nicht gleich bezahlen kann, aue dem Hause stoßen, auf die Straße werfen.
Der Wirth.
Pftiy, wer könnte so gottlos
seyn? Just. Ein christlicher Gastmirth. — Meinen Herrn! so einen Mann! so einen Offieier!
Dee Wirch.
Den hakte ich aus dem Hause
gestoßen? auf die Straße geworfen? Dazu habe
ich viel zu viel Achtung für einen Offieier, und viel zu
viel Mitleid mit einem
abgedankten!
Zch habe ihm aus Noch ein ander Zimmer ein
raumen müssen. — Denke Er nicht mehr daran,
Herr Zust. (errufst in i>ie Gerne:) wills
auf andere Weise
(Ein Junge ksmn»)
wieder
Holla! — Zch gut machen.
Dring ein Glaßchen; Herr
Zust will ein Gläßchen haben; und was gntes!
A 4
Just.
Minna von Barnhelm-
8*
Inst. Mache Er Sich keine Mühe, Herr Witth.
Der Tropfett soll zu Gift werbm-
den — Doch ich will »icht schwbren; ich bin
«och nüchtern! Der Witth. cm
dem Jungen, der «ine Flasche
bigueur und ein War bringt)
@ib her;
geh! —
Nun, HerrZust; was ganz vortreffliches; stark,
lieblich, gesund. äs Aran'ein. Mein Herr, Sie beschimpfet; mich jetzt mit dieser vertraulichen Benennung, v Tellheinr. Was ist Ihnen, mein Fräulein? Wohin? Das Acäulein. Lassen Sie mich. — Meine Thränen vor Ihnen zu verbergen, Verrärher!
(gehr ab)
Siebenter Auftritt, Franciska.
von TcUheim.
v. CcUbetm. Zhrc Thränen? Und ich sollte Sie lassen? (roitl ihr nach) c die ihn zurtickhLlt)
Lcanciska.
Herr Major!
Nicht
doch,
Sie werden ihr ja nicht in ihr
Schlafzimmer folgen wollen? v. Tcllbeim
Ihr
Unglück?
Sprach
sie
nicht von Unglück? Lcanciska Nun freylich; das Unglück, Sie zu verlieren, nachdem —
v. Teil-
oder das Soldatenglück.
v
Tellheim.
Nachdem?
Hier hinter steckt mehr.
i$i
was nachdem?
Wae ist es, Franciska?
Rede, sprich — Franciska. Nachdem sie, wollte ich sagen, — Ihnen so vieles aufgeopfert.
v. Tellheim. Franciska.
Mir aufgeopfert?
Hören Sie nur kurz. — Es ist
für Sie recht gut, Herr Major, daß Sic auf diese
Arc von ihr los gekommen sind. — Warum soll ich es Ihnen nicht sagen? Es kann doch länger
kein Geheimniß bleiben. — Wir sind entflohen! — Der Graf von Bruchsall hat das Fraulein enterbt,
weil sie keinen Mann von seiner Hand annehmen
wollte.
Alles verließ, alles verachtete sie hierauf.
Was sollten wir thlln? Wir entschlossen uns den jeiligen anszusuchen, dem wir —
V. Tellheim. Ich habe genug! — Komm, ich muß mich zu Ihren Füssen werssen. Lranciska.
Was denken Sie? Gehen Sie
vielmehr, und danken Ihrem guten Geschicke —
V. Teil heim. Elende!
für
wen hältst du
mich? — Nein, liebe Franciska, der Rath kam nicht
aus deinem Herzen.
Vergieb meinem Unwillen!
K 4
Lk.an-
Minna von Barnhelm,
152
•**=eö= Franciska. Halten Sie mich nicht länger auf.
Zch muß sehen, was sie macht. Wie leicht könnte ihr etwas zugestoßen seyn. —Gehen Sie! Kommen
Sie lieber wieder, wenn Sie wieder kommen wollen, (geht -em Fräulein nach)
Achter Auftritt. von TeUheiin. Aber, Franciska! — O, ich erwarte euch hier! — Nein, das ist dringender! — Wenn sie Ernst
sieht, kann mir ihre Vergebung nicht enstchcn. —■ Nun brauch ich dich, ehrlicher Wemer! — Nein,
Minna, ich bin kein Berrärher! (eilends ab) Ende des vierten AuftugeS.
Fünfter Aufzug. Erster Auftritt. (Die Scene, der Saal) V. TellheiM von der einen
un6 Werner von der andern Seite.
v. Teüheim. überall.
Ha, Werner! ich suche dich
Wo steckst du? Wer-
Minna von Barnhelm,
152
•**=eö= Franciska. Halten Sie mich nicht länger auf.
Zch muß sehen, was sie macht. Wie leicht könnte ihr etwas zugestoßen seyn. —Gehen Sie! Kommen
Sie lieber wieder, wenn Sie wieder kommen wollen, (geht -em Fräulein nach)
Achter Auftritt. von TeUheiin. Aber, Franciska! — O, ich erwarte euch hier! — Nein, das ist dringender! — Wenn sie Ernst
sieht, kann mir ihre Vergebung nicht enstchcn. —■ Nun brauch ich dich, ehrlicher Wemer! — Nein,
Minna, ich bin kein Berrärher! (eilends ab) Ende des vierten AuftugeS.
Fünfter Aufzug. Erster Auftritt. (Die Scene, der Saal) V. TellheiM von der einen
un6 Werner von der andern Seite.
v. Teüheim. überall.
Ha, Werner! ich suche dich
Wo steckst du? Wer-
oder das Soldütenglück.
Werner.
15z
Und ich habe Sie gesucht, Herr
Major; so gehts mit den» Suchen. — Ich bringe
Ihnen gar eine gute Nachricht. v. Tellbeim. Ah, ich brauche jetzt nicht deine
Nachrichten: ich brauche dem Geld.
Geschwind,
Werner, gieb mir so viel du hast; und denn suche so viel aufzubringen, als du kannst.
Werner.. Herr Major? — Nun, bey mei ner armen Seele, habe ichs doch gesagt; erwirb
Gelb von mir borgen, wenn er selber welches zu verleihen har. v. Tellhetm. Du suchst doch nicht Ausflüchte?
Werner.
Damit ich ihm nichte vorzuwerfett
habe, so nimmt er mirs mit der Rechten, und giebt mirs mit der Linken wieder.
v. Tellbeim.
Halte mich nicht auf, Werner!
— Ich habe den guten Willen, dir es wieder zu ge ben; aber wenn und wie? —■ Das weiß Gon!
Werner.
Sie wissen es also noch nicht, daß
die Hofstaatskasse Ordre hat, Ihnen Ihre Gelder zu bezahlen? Eben erfuhr ich es bey —
v. Tekiheim Was plauderst du? Was lass st du dir weiß machen? Begreifst dn denn nicht, daß. K 5
wenn
154
Minna von Barnhelm,
trenn cs wahr wäre, ich cs doch wohl nm ersten wissen mußte? — Kurz, Werner, Geld! Geld! Werner. Ze nu, mit Freuden! hier i|t was! — Das sind die hundert Louisdor, und das die hundert Dukaten. — ihm Ecitvo v. Tellbeim Die hundert Louisdor, Werner, geh und bringe Zustcn. Er soll sogleich den Rmg wieder einlöscn, den er heute früh versetzt hat. — Aber wo wirst du mehr hernehmen, Werner? Ich brauche weit mehr. Werner. Dafür lassen Sie mich sorgen. — Der Mann, der mein Gut geknufft hat, wohnt in der Stadt. Der Zahlungstermin wäre zwar erst in vierzehn Taget;; aber das Geld liegt parat, und ein halb Proemtchctt "Abzug — v Tellheim. Nun ja, lieber Wenter! — Siehst du, daß ich meine einzige Zuflucht zu fcir nehme? — Ich muß dir auch alles vertrauen. Das Fraulein hier, — du hast sie gesehn, — ist unglücklich — Werner. O Zammer! v. Tellheim. Aber morgen ist sie meine Frau— Werner. 9 Freude! v. Teil-
oder dae Soldcrtcnglück.
155
gg%~r*-*
^dEiU
v.QZcUbesm Und ii&crniörßen, gcs) ich mit ihr fort.
Ich darf forr; ich will fort. Lieber hier alles
im Stiche gelassen! Wer wech, wo mir sonstein Glück aufgehoben ist.
Wenn du willst, Werner,
so komm mit.
Wir wollen wieder Dienste nehmen.
Werner.
Wahrhaftig? — Aber doch woö
Krieg giebt, Herr Major? v Teilte m.
Wo sonst? —
Geh,
lieber
Werner, wir sprechen davon weiter.
Werner. O Herzensmajor!— Uebermorgen?
Warum nicht lieber morgen? — Zch will schon alles zusammenbringen — Zn Persien,
Herr
trefflichen Krieg;
was
Major,
giebrs
einer;
meynen Sie?
v. Tellheim. Wir wollen das überlegen! geh
nur, Werner! —
Werner.
Zuchhe!
es lebe der Prinz He
raklius! (geht ab)
Zweyter Auftritt. von T e II l> c i m. Wie
ist mir? — Meine ganze
Seele
hat
neue Triebfedern bekommen. Mein eignes Unglück schlug
Minna von Barnhelm,
iz6
machte mich ärgerlich, kurz
scblug mich nieder;
sichtig, schüchtern, lästig:
ihr Unglück hebt nuch
empor, ich sehe wieder frei) um mich, und fühle nuch
willig und stark, alles für sie zu unternehmen — Was verweile ich? (iriti nach dem Zimmer des Frau:
leinS, auS dem ihm FranciSca entgegen kömmt-
Dritter Auftritt. Aranciska. Arancrska
v. Telll-emr.
Sind Sie es doch? — Es war
mir, als ob ich Ihre Stimme hörte. — Wal wollen Sie, Herr Major? v. Tellber'm. Wae ich will? — Wäs macht
dein Fräulein? — Komm! — Franciska.Sie will den Augenblick ausfahren. v.Tellheim. Und allein? ohne mich? wohin?
Lranciska.
Haben
Sie
vergessen,
Herr-
Major?
v. Tcllheim.
Bist du nicht klug, Franeiska?
— Ich habe sie gereizt, und sie ward empfindlich: ich werde sie um Vergebung bitten, und sie wird mir vergeben.
Fcan-
oder das Soldatenglück. U ’ Lranc'ska.
Wie? —
157
- L.tz 1" »-
Nachdem Sie den
Ring zurückgenommcn, Heir Major?
v Tellheim.
Ha! — das that ich i» der
Betäubung. — Jetzt denk ich erst wieder an den
Ring.
—
Wo habe ich ihn hingesteckt?
—
(ec sucht ibn) Hier ist er. Aranciska.
Ist er das? (indem
einiieckr, bey Seile)
n
>bn wieder
Wenn er ihn doch genauer
besehen wollte.'
v. Tellheim.
Sie drang mir ihn auf, mit
einer Bitterkeit — Ich habe diese Bitterkeit schon
vergessen.
Ein volles Herz kann die Worte nicht
wägen. — Aber sie wird sich auch keinen Augcm blick weigern, den Ring wieder anzunehmen. —
Und habe ich nicht noch ihren?
Franciska. Den erwartet sie dafür zurück. —
Wo haben Sie ihn denn, Herr Major? Zeigen Sie mir ihn doch. v. Tellheim
anzustccken
c etwa« verlegen) Ich habe—ihn
vergessen. —
Just — Just wird
mir ihn gleich nachbringen.
Scan»
i)3
Minna von Barnhelm,
Francr'ska. Es ist wohl einer ziemlich wie der (innere; lasten Sie mich doch diesen sehen; ich sehe so was gar zu gern. v. Tellheim. Jetzt komm —
Ein andermal, Frarreiska.
Hrarrciska. (öcv Seire) Er will sich durchaus nicht aus seinem Irrthume bringen lassen.
v. Telloeün. Was sagst du? Irrthume?
Franeiska. Es ist ein Irrthum, sag ich, wem: Sie meynen, daß das Fraulein doch noch eine gute Partie sey. Ihr eigenes Vermögen ist gar nicht beträchtlich; durch ein wenig eigennützige Rech nungen, können es ihr die Vormünder völlig zu Wasser machen. Sie erwartete alles von dem Ohcim; aber dieser grausame Oheim — v. Tellbeün. Laß ihn doch! — Bin ich nicht Manns genug, ihr einmal alles zu ersetzen? — Franciuka. Hören Sie? Sie flingeit; ich muß herein. r. TeÜhekiN. Ich gehe mit dir. Frauer'Zl'a. Um des Himmels willen mehr! Sie hat mir ausdrücklich verbothen, mit Ihnen
oder das Soldatenglück.
zu sprechen.
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Kommen Sie wenigstens mir erst
Ihuf). —> (gehr herein)
Vierter Auftritt. v.Tellhcirn. na.ijrnffcno)
Melde mich ihr! — Sprich
für mich, Franciska! —Zch folge dir sogleich! — 'X'.'.'5 werde ich ihr sagen? — Wo das Her; reden darf, braucht cs keiner Vorbereitung. — Das
einzige möchte eine studierte Wendung bedürfen:
ihre Zurückhaltung, ihre Bedenklichkeit, sich als unglücklich in meine Arme zu werfen; ihre Be
flissenheit, mir ein Glück vorzuspicgeln, das sie
durch mich verloren hat.
Dieses Mißtrauen in
meine Ehre, in ihren eigenen Werth, vor ihr selbst
zu entschuldigen, vor ihr selbst — Vor mir ist es
schon entschuldiget! — Ha! hier kömmt sie. —
Fünfter Auftritt. Das Fräulein» Franciska. v. Ccliheirir. Das Fräulein, (im £fvnuetrc:fn, als ob sie teil
Major nicht gewahr würde)
S)Cl‘ Wagen ist doch vor
16o
Minna von Varnhelm,
vor der Thüre,
Franeieka? — Meinen Fä
cher ! —
(auf sie ;u)
v. Tcllherm.
Wohin,
mein
Fräulein? Das Frällkcm.
(mit einer affeEtirte» Külte) Aue,
Herr Major. — Ich errathe, warum Sie Sich nochmals her bemühet haben: mir auch meinen
Ning wieder zurück zu geben. — Wohl,
Herr
Major; haben Sie nur die Ciüte, ihn der Fran-
ciska einzuhandigen. — Franeieka, nimm dem Herrn Major den Ring ab! — Zch habe keine Zeit zu verlieren, (will sott)
v. Tellheim.
(Der ihr vortritt)
Mein
Fräu
lein ! — Ah, was habe ich erfahren, mein Fräu-
kiti! Zch war so vieler Liebe nicht werch,
D-rs Lraalem.
So, Franeiska? Du hast
dem Herr» Major — Lranelska.
r. ücllbc:tn.
mein Fräulein.
Alles entdeckt. Zürnen Sie
nicht auf mich,
Ich bin kein Verräther.
Sie
haben um mich, in den Augen der Welt, viel ver
loren, aber nicht in meinen.
Zn meinen Augen
haben Sie unendlich durch diesen Verlust gewon
nen.
oder das Soldatenglürk.
'-—
L 3
V Teil'
Minna von Barnhelm,
164
v. Tellheim. nicht weiter!
Nicht weiter, liebste Minna,
(ergreift ihre Hand nochmals, ihr den
Ring anzustecken)
Dtid Lräuleirr.
(die ihre Hand zurück zieht) Dem
ohngeachtet, — um so vielmehr werde ich dieses
nimmermehr geschehen lasten; nimmermehr! — Wo denken Sie hin, Herr Major?
—
Ich
meyme, Sie hätten an Ihrem eigenen Unglücke genug. — Sie müssen hier bleiben; Sic müssen
Sich die allervollständigste Genugthuung >— er trotzen.
Zch weiß itt der Geschwindigkeit kein an
der Wort. — ertrotzen, — und sollte Sie auch
Las äusserste Elend, vor dm "Augen Zhrer Ver leumder, darüber verzehren!
v. Bellheim.
ich nicht
So dacht ich, so sprach ich, als
wußte, was
ich
dachte und sprach.
Aergerniß und verbissene Wuth hatten meine ganze Seele ummbelt; die Liebe selbst, in dem Vollesten
Glanze des Glücks, konnte sich darinn nicht Tag schaffen.
Aber sie sendet ihre Tochter, das Mit
leid, die, mit dem finstern Schmerze vertrauter, die Nebel zerstreuet, und alle Zugänge meiner Seele den Eindrücken der Zärtlichkeit wiederum
öffnet.
oder das Soldatenglück.
öfnet.
Der Trieb
165
der Selbsterhaltung erwacht,
da ich etwas Kostbarere zu erhalten habe, als mich, und es durch mich zu erhalten habe.
Sofien Sie
Sich, mein Fräulein, das Wort Mitleid nicht
beleidigen.
Von der unschuldige» Ursache unsere
Unglücks, können wir es ohne Erniedrigung hören.
Ich bin diese Ursache; durch mich, Minna, ver lieren Sie Freunde und Anverwandte, Vermögen
Durch mich, in mir müssen Sie
und Vaterland.
alles dieses wiederfinden, oder ich habe das Ver
derben der Liebenswürdigsten Ihres Geschlechts auf meiner Seele. denken,
Lassen Sie mich keine Zukunft
wo ich mich
selbst hassen müßte.
Nein, nichts soll mich hier länger halten. diesem Augenblicke an,
will
—
Von
ich dem Unrechte,
das mir hier wiederfährt, nichte als Verachnmg entgegen sehen.
Ist dieses Land die Welt? Geht
hier allein die Sonne auf? Wo darf ich nicht
hinkommen? Welche Dienste wird man mir verwei gern ? Und müßte ich sie unter dem entferntesten
Himmel suchen; folgen Sie mir nur getrost, liebste Minna; ee soll uns an nichte fehlen.
—
Ich
habe einen Freund, der mich gern unterstützet. — L 3
Sech*
166
Minna von Barnhelm,
Sechster Auftritt. Ein Feldjäger,
Feancrska.
Das
v. Tellheim.
Fräulein.
Franciska.
(indem fle den Feldjäger gewahr wird)
St! Herr Major — v. TellhrLm.
(gegen den Feldjäger)
Zu wem
wollen Sie? Der Feldjäger. Ich suche den Herr;; Major
von Tellheim.
Ah, Sie sind es ja selbst.
—
Mein Herr Major, dieses Königliche Handschrei ben (daö er aus seiner Brieftasche nimmt) habe ich ÜN Sie zu Übergebell.
v. Tellheim.
An mich?
Der Feldjäger.
Zufolge der Aufschrift —
Das Fräulein. Franciska, hörst du? — Der
Chevalier hat doch wahr geredet!
Der Feld'äger. (tnöcm Tellheim den Dries nimmt) Zch bitte um Verzeihung,
Herr Major;
Sie
hatten es bereits gestern erhalten sollet;; aber es ist mir nicht möglich gewesen, Sie auszusragen.
Erst hellte, auf der Parade, habe ich Ihre Woh
nung von dem Lieutenallt Riecaut erfahret;. Fran-
oder Las Soldatenglück.
167
Franciska. Gnädiges Fräulein, hören Sie?— Das ist des Chevaliers Minister. — „Wie heissen
„der Minister, da draus auf die breite Platz?,, — v. Bellheim. Zch bin Ihnen für Ihre Mühe sehr verbunden. Der Feldjäger.
Es ist meine Schuldigkeit,
Herr Major, (s-hr ab)
Siebender Auftritt. von TeUheim. Das Fräulein. Franciska. v. Tellheim.
Ah, mein Fräulein, was habe
ich hier? Was enthalt dieses Schreiben? Das Fräulein.
Zch bin nicht befugt, meine
Neugierde so weit zu erstrecken. v. Tellheim. Wie ? Sie trennen mein Schick sal noch von dem Zhrigen? — Aber warum steh
ich an, es zu erbrechen? — Es kann mich nicht unglücklicher machen, als ich bin;
tieiu, liebste
Minna, es kann uns nicht unglücklichem machen; — wohl aber glücklicher! — Erlauben Sie, mein
Fräulein!
(erbricht und liefet den Brief, indeß daß der Wttch All die Scene geschlichen kömmt)
e 4
Achter
i68
Minna von Bamhelm,
Achter Auftritt. Der Wirch.
Die vorigen.
Der Wirth, (gegen üie RrmtctSFa) Bst! mein schönes Kind! auf ein Wort!
Aranciska. (die ach ihm nahen)
Herr Wirch?
— Gewiß, wir wissen selbst noch nicht, was in dem Briefe steht.
Derwirrh. Wer will vom Briefe wissen?—
Zch komme
des Ringes wegen.
Das gnädige
Fräulein muß mir ihn gleich wiedergeben.
Zust
ist ba, er soll ihn wieder einlösen.
3D&S Aräulem. (die sich indeß gleichfalls dem Wirthe
genähert) Sagen Sie Zusten nur, daß er scholl einge, löset sey; und sagen Sie ihm nur von wem; von mir. Der Wirth. Aber —
Das Fräulein. Zch nehme alles auf mich; gehen Sie doch! ( der Wirth gehr ab)
Neunter Auftritt. v.Tellheim. Feanciska.
Das Fräulein. Franciska. Und nun, gnädiges Fräulein,
lassen Sie es mit dem amten Major gut seyn.
Da»
oder das Soldatenglück.
169
Da» Fräulein. O, über die Vorbitterinn! Als
ob der Knoten sich nicht von selbst bald lösen müßte,
v. Tellheim. (nachdem et gelesen, mit ter lebhaft retten Mhnmg)
Ha! er hat sich auch hier nicht
verleugnet! — O, mein Fräulein, welche Ge rechtigkeit! — Welche Gnade! — Das ist mehr, als ich erwartet! — Mehr, als ich verdiene! —
Mein Glück, meine Ehre, alles ist wiederher
gestellt! — Zch träume doch Nicht?
(intern et wiedec in den Brief siehe, als um (ich nochmals tu überreugen )
Nein, kein Blendwerk meiner Wünsche! — Lesen Sie selbst, mein Fräulein; lesen Sie selbst!
Das Fräulein.
Zch bin nicht so unbescheiden,
Herr Major. v. Tellheim.
Unbescheiden ? Der Brief ist
an mich; an Ihre» Tcllheim, Minna.
Er ent
hält, — was Ihnen Ihr Oheim nicht nehmen
kann.
Sie müssen ihn lesen; lesen Sic doch!
La« Fräulein. Wenn Ihnen ein Gefalle damit
geschieht, Herr Major— ((te nimmt len Brief uni liefet)
»Mein lieber Major von Tellheim!
»Zch thu« Euch zu wissen,
daß der
-Handel, der mich um Eure Ehre besorgt
L 5
„machte,
170
Minna von Barnhelm, 1*-
--^-«77-
„machte, sich zu Eurem Vortheil aufgeklaret „hat. „von
Mein Bruder war dee NLhcni da,
unterrichtet,
und
fein Zeugniß
„Euch für mehr als unschuldig erkläret.
hat
Die
„Hofstaatskasse hat Ordre, Euch den bewuß„ten Wechsel wieder auszuliefern, und die
«gelhanen Vorschüsse zu bezahlen; auch habe
„ich befohlen, daß alles, was die Feldkriege„kassen
wider Eure
Rechnungen urgiren,
„niedergeschlagen werde.
„Euch
Eure Gesundheit erlaubet,
„Dienste zu nehmen. meinen
Meldet mir,
Mann
„Denkungsart
von
ob
wieder
Zch möchte nicht gern
Eurer
entbehren.
Bravour
und
Ich bin Euer
„wohlaffektionitter König ic. v. Tcllheim.
Nun, was sagen Sie hierzu,
mein Fräulein?
Da» Araulem. (indem sie den Drief wieder nu sammenschlagt/ und runickgiebl) 2ch? nichts.
v. Tcllheim. Nichts? Das Fräulein
Doch ja: daß Ihr König,
der ein großer Mann ist, auch wohl ein guter Mann
171
oder das Soldatenglück.
Mann seyn mag. — Aber was geht mich das an? Er ist nicht mein König.
v. Tellheim.
Und sonst sagen Sie nichts?
Nichts von Rücksicht auf uns selbst?
Das Fräulein.
Sie treten wieder in feilte
Dienste; der Herr Major wird Oberstlieutenant,
Oberster vielleicht.
v. Tellbeim.
Ich gratulire von Herzen. Und
Sie kennen mich nicht
besser? — Nein, da mir das Glück soviel zurück-
giebt, als genug ist, die Wünsche eines vernünfti
gen Mannes zu befriedigen, sott es einzig von meiner Minna abhangcn, ob ich sonst noch jeman
den wieder zngehiren soll, als Ihr. Ihrem Dien
ste allein sey mein ganzes Leben gewidmet!
Die
Dienste der Großen sind gefährlich, und lohnen der Mühe, des Zwanges, der Erniedrigung nicht,
die sie kosten.
Minna ist keine von den Eiteln,
die in ihren Männern nichts als den Titel und
die Ehrenstelle lieben.
Sie wird mich um mich
selbst lieben; und ich werde um sie die ganze Welt
vergessen.
Ich ward Soldat, ausPartheylichkeir,
ich weiß selbst nicht für welche politische Grundsätze, und aus der Grille, daß es für jeden ehrlichen Mann
i?3
Minna von Barnhelm,
Mann gut sey, sich in diesem Stande eine Zeitlang zu verbuchen, um sich mit allem, was Gefahr
heißt, vertraulich zu machell, und Kälte mrd Ent schlossenheit zu lernen.
Nur die äusserste Noth
hätte mich zwingen köllnell, aus diesem Versuche eine Destimmmlg, aus dieser gelegentlichen Be-
schäftigung ein Handwerk zu machell.
Aber nun,
da mich nichts mehr zwingt, nun ist mein ganzer
Ehrgeiz wiederum einzig und allein, ein ruhiger und zufriedener Mensch zu seyn.
Der werde ich
mit Ihnen, liebste Minna, unfehlbar werden; der werde ich in Ihrer Gesellschaft unveränderlich
bleiben. — Morgen verbinde mich das heiligste Band; und sodann wollen wir um uns sehell,
und wollen in der ganzen weiten bewohnten Welt den stillster», heitersten, lachendsten Winkel suchen,
dem zum Paradiese nichts fehlt, liches Paar.
Da wolletl
jeder unsrer Tage
—
als ein glück
wir wohnell;
Wae ist ihnen,
da soll mein
Fräulein? (die sich unruhig hin und Herwender, und ihre Rührung M verbergen sucht)
Das Fräulein, (sich fassend) Sie silld sehr grau
sam, Tellheim, mir ein Glück so reihend dar
in-
oder das Soldatenglück.
173
Mellen, dem ich entsagen muß. Mein Ver lust — v. Tellheim. Zhr Verlust? Was nennen Sie Ihren Verlust? Alles, was Minna verlieren sonnte, ist nicht Minna. Sie sind noch das süsseste, lieblichste, holdseligste, beste Geschöpf unter der Sonne; ganz Güte und Großmuth, ganz Unschuld und Freude! — Dann und wann ein kleiner Muthwtlle; hier und da ein wenig Eigensinn — Desto besser! desto besser! Minna wäre sonst ein En gel, den ich mit Schaudern verehren müßte, i)en ich Nicht lieben könnte, (ergreift ihre Hand, sie zu stiften) Das Fräulein« (die ihre Hand zurück riebt) Nicht so, mein Herr! — Wie auf einmal so verändert? — Zst dieser schmeichelnde, stürmische Liebhaber der kalte Tellheim? — Konnte nur sein wieder kehrendes Glück ihn in dieses Feuer fefcen? —- Er erlaube mir, daß ich, bey seiner fliegenden Hitze, für uns beide Ueberlegung behalte. — Als er selbst überlegen konnte, hörte ich ihn sagen; es sey eine nichtswürdige Liebe, die kein Bedenken trage, ihren Gegenstand der Verachtung auszusetzen. — Recht; aber ich bestrebe mich einer eben so reinen und
Minna von Barnhelm,
174
und edeln Liebe, als er.
Jetzt, da ihn die
Ehre ruft, da sich ein großer Monarch um ihn bewirbt, sollte ich zugeben, daß er sich verliebten
Tränmcreyen mir mir überließe? daß der ruhm volle Kriegerin einenräiidelndeiiSchäferauearte? — Nein, Herr Major, folgen Sie dem Wink
Ihres bessern Schicksale — v. Tellheim
Nun wohl! Wenn Ihnen die
große Welt reizender ist, Mmna, — wohl!
so
behalte uns die große Welt! — Wie klein, wie armselig ist diese große Welt; — Sie kennen sie nur erst von ihrer Flirrerseite. Aber gewiß, Milina,
Sie werden — Es sey! Vie dahin, wohl! Es soll Ihren Vollkommenheiten iiicht an Bewunde rern fehlen, lind meinem Glücke wird es nicht ai» Neidern gebrechen.
Das Sranlein.
Nein, Tellheim, so ist es
nicht gcmeync! Ich weise Sie in die große Welt,
auf die Vahit der Ehre zurück, ohne Ihnen dahin folgen
zu wollen. —
Dort braucht Tellheim
eine unbescholtene Gattinn! Ein Sächsisches ver,
laufence Fräulein, das sich ihm an den Kopf ge worfen —
v. teil»
oder das Soldatenglück.
17
V. Tellheim. (auffahren» und Wil» nm (ich Wn») Wer darf so sprechen? — Ah, Minna, ich erschrecke vor mir selbst, wenn ich mir vorstelle, das jemand anders dieses gesagt hätte, als Sie.
Meine Wuth gegen ihn
würde ohne Grenze»«
seyn.
Das Zräulein.
ich.
Nun da! Das eben besorge
Sie würden nicht die geringste Spönerey
über mich dnlden, und doch würden Sie täglich
die bittersten einzunehmen haben. — .Mrz; hären
Sie also, Tcllheim, was ich fest beschlossen, wovon mich nicht» in der Welt abbringen soll —
v.Tcllkeim. Ehe Sie auöreden, Fräulein,—
ich beschwöre Sie, Minna! — überlegen Sie es
noch einen Augenblick, das Sie mir das Urtheil
über Leben und Tod sprechen!
—
Das Fräulein. Ohne weitere Ucberlegung! —
So gewiß
ich Ihnen den Ring zurückgegeben,
mit welchem Sie mir ehemals Zhre Treue ver
pflichtet, so gewiß Sie diesen nehmlichen Ring zurückgcnommen:
so gewiß soll die unglückliche
Barnhclm die Gattinn des glücklichern Tellheims nie werden!
v. TeL
Minna von Barnhelm,
176
v. Lellbeim.
Und hiermit brechen Sie de»
Stab, Fräulein? Gleichheit ist allein das feste
Dao Fräulein. Band der Liebe.
—
Die glückliche Barnhelm
wünschte, nur für den glücklichen Tellhcim zu le ben.
Auch die unglückliche Minna halte sich end
lich überreden lassen, das Unglück ihres Freundes durch sich, es sey zu vermehren, »der zu linderi» —
Er bemerkte cs ja wohl, ehe dieser Brief ankam, der alle Gleichheit zwischen uns wieder aufhebt, wie sehr zum Schein ich mich nur noch weigerte,
v. Tellhe.'m. Ist das wahr, mein Fräulein?
— Ich danke Ihnen, Mimia,
daß Sie den
Stab itsch nicht gebrochen. — Sie wollen nur den unglücklichen Tellhcim? Er ist zu haben.
Ich empfinde eben, daß cs mir unanständig ist, diese späte Gerechtigkeit anzunchme»; daß cs besser styn wird, wenn ich das, was man durch eilte« so schimpfllichen Verdacht entehret har, gar nicht
wiedcrverlange.
—
Ja;
uicht bekommet« haben.
ich
will den, Dries
Das sey alles, was ich
darauf antworte uild thue!
dm Degrtffc. ibn ,u
Ittteiffitn )
Düs
oder das Soldatenglück.
177
Das Fräulein, (das Ihm in Vie Hünd«greift) Das
«vllei» Sie, Tellhcim? v. Tellheim.
Sie besitze».
Das Fraulein. Halte» Sitz! v. Tellheim.
Fräulein, er ist unfehlbar zer-
rissen, rociii» Sie nicht bald Sich andere erklär
teil. — Alsdann wollen wir doch sehen, was Sie
noch wider mich einzuwenden haben 1 Das Fräulein.
Wie? in diesem Tone? —.
So soll ich, so muß ich in meinen eignen Augen verächtlich werden?
Nimmermehr? Es ist eine
nichtswürdige Kreatur, die sich nicht schämet, ihr ganzes Glück der blinden Zärtlichkeit eines Man nes zu verdanken?
v. Tellheim.
Falsch, grundfalsch!
Das Fraulein. Wollen Sie es wagen, Ihre eigene Rede in meinem Munde zu schelten?
v. Tellheim.
Sophistin»! So entehrt sich
Has schwächere Geschlecht durch alles,
ftärkern nicht ansteht?
alles
erlauben,
Welches
was
was dem
So soll sich der Man»
dem
Wxibe
geziemet?
bestimmte die NalP z»r Stütze de»
andern?
M
Da»
178
Minna von Barnhelm,
Das Fräulein. Beruhigen Sie Sich, Teil heim! — Zch werde nicht ganz ohne Schutz
fi’mi, wenn ich schon die Ehre des Ihrigen
schlagen muß.
den, als die Noth erfordert.
Ich habe mich bey
unserm Gesandten melden lassen. noch heute sprechen.
ner annchmen.
ciug.-
So viel muß mir immer noch wer
Er will mich
Hoffentlich wird er sich mei
Die Zeit verfließt.
Erlauben
Sie, Herr Major. — v. Tellheim Ich werde Sie begleiten, gnä
diges Fräulein. — Das Hräulein.
Nicht doch,
Herr Major;
lassen Sie mich — v. Tellheiin. Eher soll Zhr Schatten Sie verlassm!
Kommen Sie nur, mein Fräulein,
wohin Sie wollen; zu wem Sie wollen. Ueberall, an Bekannte und Unbekannte, will ich es erzch-
len, in Ihrer Gegeinvart des Tages hundertmal crzehlcn, welche Bande Sie an'mich verknüpfe«/ aus welchem
gransamm
Bande trennen wollen —
Eigensinne Sie diese
öder da- Soldatenglück.
179
Zehnter Auftritt. Die vorigen.
Ittst. ZJuff.
(mit Ungestüm)
Herr Major!
Herr
Major!
v. Tellheim. Just.
Nun?
Kommen Sie doch geschwind,
ge